Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn 9783050095813, 9783050064628

The catalogue fills a major gap in recording the rich legacy of medieval Rhenish manuscripts. Including manuscripts lost

447 109 11MB

German Pages 550 [566] Year 2015

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
 9783050095813, 9783050064628

Table of contents :
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort
Danksagung
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole
Zu Umfang und Anlage des Katalogs
1. Chronologische und inhaltliche Abgrenzung
2. Verluste
3. Fragmente
4. Erschließungsformen
Einleitung
1. Schwerpunkte der Provenienzgeschichte
2. Gründungsphase (1818–1821)
2.1. Bibliotheca Harlesiana und Universitätsbibliothek Duisburg (1818)
2.2. Bibliothèque Nationale Paris (1819)
2.3. Hof- und Landesbibliothek Düsseldorf (1819–1821)
2.4. Gymnasialbibliothek Koblenz (1821)
2.5. Augustiner-Chorherrenstift Dalheim (1821)
3. Entwicklungen bis zur Reichsgründung (1821–1871)
4. Zwischen Reichsgründung und dem Ersten Weltkrieg (1871–1914)
5. Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg (1914–1945)
6. Nachkriegszeit (nach 1945)
Übersicht der beschriebenen Handschriften
Katalog
Fragmente (Kurzverzeichnis)
Signaturenkonkordanz
Register
Personen-, Orts- und Sachregister
Repertorien
Initien
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildungen

Citation preview

katalog der mittelalterlichen handschriften der universitäts- und landesbibliothek bonn

Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

beschrieben von Jürgen Geiß

ISBN 978-3-05-006462-8 e-ISBN (PDF): 978-3-05-009581-3 e-ISBN (EPUB): 978-3-11-038009-5 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliographie; detailed bibliographic data are available on the internet at http://dnb.dnb.de © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Typesetter: SatzBild, Ursula Weisgerber Printer: Druckerei Hubert & Co GmbH und Co KG, Göttingen Printed in Germany www.degruyter.com

Inhaltsverzeichnis Geleitwort  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXX Zu Umfang und Anlage des Katalogs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXI 1. Chronologische und inhaltliche Abgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXI 2. Verluste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXI 3. Fragmente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXII 4. Erschließungsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXIV Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXV 1. Schwerpunkte der Provenienzgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXV 2. Gründungsphase (1818–1821) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXVI 2.1. Bibliotheca Harlesiana und Universitätsbibliothek Duisburg (1818) . . . . . . XXXVI 2.2. Bibliothèque Nationale Paris (1819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXVIII 2.3. Hof- und Landesbibliothek Düsseldorf (1819–1821) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLII 2.4. Gymnasialbibliothek Koblenz (1821) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLIII 2.5. Augustiner-Chorherrenstift Dalheim (1821) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVI 3. Entwicklungen bis zur Reichsgründung (1821–1871) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVI 4. Zwischen Reichsgründung und dem Ersten Weltkrieg (1871–1914) . . . . . . . . . . . . . . XLIX 5. Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg (1914–1945) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LI 6. Nachkriegszeit (nach 1945) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LIII Übersicht der beschriebenen Handschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LIV Katalog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Fragmente (Kurzverzeichnis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343 Signaturenkonkordanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personen-, Orts- und Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Repertorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Initien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

375 375 440 448 481

Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

Geleitwort Der vorliegende Katalog verzeichnet die mittelalterlichen Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Er enthält die Beschreibungen der heute noch im Bestand befindlichen 174 mittelalterlichen Manuskripte, ein Kurzverzeichnis der Handschriftenfragmente sowie darüber hinaus auch Kurzbeschreibungen der 31 Handschriften, die in Folge des Zweiten Weltkrieges in Verlust geraten sind.  Für die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn bedeutet dieser Handschriftenkatalog einen Meilenstein. Der einzige gedruckte Katalog der Bonner Handschriften erschien bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und entspricht in keiner Weise heutigen Standards der Handschriftenbeschreibungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es mehrere Anläufe zur Erschließung der Bonner Handschriften, die jedoch in keinem Fall zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten. Der 1993 erschienene „Handschriftencensus Rheinland“ bietet eine gute Übersicht über den Bonner Handschriftenbestand. Die darin enthaltenen Beschreibungen beruhen jedoch nicht auf einer autoptischen Katalogisierung, sondern gehen auf die Beschreibungen älterer Kataloge bzw. Katalogisierungsprojekte zurück. Mit dem nun erschienenen Katalog liegt erstmals ein vollständiges Verzeichnis aller mittelalterlichen Handschriften der Bonner Universitätsbibliothek vor, in dem die Manuskripte mustergültig nach den DFG-Richtlinien beschrieben sind. Zusätzlich sind alle Katalogisate auch in „Manuscripta Mediaevalia“ nachgewiesen, so dass auch online ein bequemer und schneller Zugriff auf die Beschreibungen der Bonner Handschriften möglich ist. Die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn bedankt sich bei allen Personen und Institu­ tionen, die zum Gelingen des Katalogisierungsprojektes und zum Erscheinen des gedruckten Kata­ loges beigetragen haben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Erschließung der B ­ onner mittelalterlichen Handschriften von 2007 bis 2013 mit Personal- und Sachmitteln finanziert und auch die Drucklegung des Kataloges finanziell gefördert. Dafür sei ihr herzlich gedankt. Mein Dank gilt ebenso dem Handschriftenbearbeiter, Herrn Dr. Jürgen Geiß-Wunderlich, dessen akribische Katalogisierungstätigkeit zahlreiche neue Erkenntnisse bezüglich der Bonner Handschriften z­ utage gebracht hat. Ich bedanke mich ebenso bei dem Leiter der Handschriftenabteilung der Berliner Staatsbibliothek, Herrn Prof. Dr. Eef Overgauw, der die Katalogisierung der Bonner Handschriften im Berliner Handschriftenzentrum betreut hat. Zuletzt danke ich dem Verlag de Gruyter für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bei der Drucklegung des Kataloges. Bonn, im Frühjahr 2015

Dr. Renate Vogt, Direktorin der ULB Bonn

VII

danksagung

Danksagung Die Erschließung der mittelalterlichen Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn schließt die letzte bedeutende Lücke für die Bestände, die bislang innerhalb der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekte zur Katalogisierung der Handschriften im Mittel- und Niederrheingebiet verblieben ist. Mit der späten Gründung der neuen Landes­universität Bonn (1818) in der nach-napoleonischen Gründungsphase der preußischen Rheinprovinz kamen hierher Bestände, die man in der Region vorfand und in Abstimmung mit der preußischen Regierung in Berlin der Bonner Universitätsbibliothek als „Aufbauhilfe“ zuwies. Dazu gehören große Bestände an Drucken und Handschriften aus der Gymnasialbibliothek Koblenz, aus der Alten Universität Duisburg, aus der Landesbibliothek Düsseldorf sowie ein Teil der unter Napoleon beschlagnahmten und nach Paris verbrachten, um 1815 aber restituierten Bestände aus der Region. Der vorliegende Katalog rundet dem entsprechend mehrere Erschließungsvorhaben zu mittelalterlichen Handschriften im Rheinland ab, die in den letzten Jahren von Seiten des Landeshauptsarchivs Koblenz, der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf sowie der Stadtbibliothek Trier (Fonds Eberhardsklausen) angestrengt und zum größten Teil abgeschlossen worden sind. Angesichts der großen Bedeutung Preußens für die Geschichte der noch jungen Bonner Universität bot sich das Handschriftenerschließungszentrum der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin in besonderer Weise an, weil hier, in der Berliner Handschriftenabteilung, Altbe­ stände und Bibliotheksakten vorhanden sind, die helfen, die Bestands- und Provenienzgeschichte der Bonner Handschriftensammlung weiter zu erhellen. Mein herzlicher Dank geht daher an Herrn Prof. Dr. Eef Overgauw, den Leiter der Berliner Handschriftenabteilung und des Katalogisierungs­ zentrums. Er hat nicht nur das Projekt gemeinsam mit den Kollegen in Bonn vorbereitet und konzeptioniert, sondern in Berlin auch eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle eingerichtet und die Aufbewahrung der Codices sowie deren Überführung nach Berlin und wieder zurück über fast sieben Jahre begleitet. Danken möchte ich auch Frau Dr. Renate Vogt, der Leiterin der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, und ihrem Team, namentlich Herrn Dr. Michael Herkenhoff, Frau Christiane Weidlich und Frau Birgit Schaper in der dortigen Handschriftenabteilung. Sie haben mich über den gesamten Projektverlauf von Februar 2007 bis Ende November 2013 bei einer Vielzahl organisato­ rischer und fachlicher Fragen und Probleme immer sehr hilfsbereit und fachkundig unterstützt. Besonders hervorzuheben sind hier die vielfältigen Hilfen bei der Fragmentbestimmung und der übergreifenden Provenienzrecherche gegen Ende des Projekts. Hier haben Herr Manfred Weber mit einer kritischen Durchsicht der besitzgeschichtlichen Informationen und Herr Thomas Mantel mit der Bereitstellung von Digitalisaten einen großen Teil zur erfolgreichen Fertigstellung der ­Arbeiten beigetragen. Schließlich wurde der Abschluß der Katalogisierung der Fragmente sowie die Drucklegung des Katalogs maßgeblich durch einen Werkvertrag unterstützt, wofür ich der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn herzlich danke. Auch der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist zu danken, die das Projekt mit Personal- und Sachmitteln unterstützt hat. Zu nennen sind hier die überwiegende Finanzierung der Mitarbeiterstelle über fünf Jahre und zehn Monate (Abweichungen zur Laufzeit durch teilweise Umfangsreduzierung auf 75%), einer halben wissenschaftliche Hilfskraftstelle für fünf Monate sowie einer Druckbeihilfe für den vorliegenden Katalog. Auch für die fachliche Begleitung des Projekts durch Gutachter, die für die DFG tätig sind und mein Projekt mehrfach evaluiert haben, sei herzlich gedankt. Für zahlreiche Hinweise und Hilfeleistungen verschiedenster Art danke ich schließlich den heutigen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der Berliner Handschriftenabteilung bzw. des

IX

danksagung dort angesiedelten Handschriften-Erschließungszentrums, v.a. Frau Dr. Beate Braun-Niehr, Herrn Dr. Robert Giel, Herrn Kurt Heydeck, Frau Dr. Agata Mazurek, Frau Prof. Christina Mecklenborg und Frau Anne Beate Riecke. Herr Dominique Stutzmann (früher ebenfalls Berlin, SBB-PK, jetzt Paris, CNRS) hat mir mit der Bestimmung der Schreibsprachen der französischen Handschriften im Bestand sehr geholfen. Bei den ehemaligen Handschriften aus den Schwesternhäusern Geldern und Arnheim unterstützten mich Frau Dr. Monika Costard (FU Berlin) und Herr Dr. Hans Kienhorst (Arnheim) sowie bei der Überarbeitung des kodikologischen Teils der Handschrift S  729 Herr Dr. Gerhard Karpp (Leipzig). Ganz herzlich danken möchte ich auch Herrn Elisée Dion, der mich als wissenschaftliche Hilfskraft in der Schlußphase des Projekts bei der Geschichte der Provenienzen, der Bestimmung der verlorenen Handschriften und der Fragmente sowie der Erstellung des Literaturverzeichnisses ganz wesentlich unterstützt hat. Es war mir eine große Freude, bei der Herstellung dieses Buches mit Herrn Jacob Klingner, Frau Maria Zucker und Frau Katja Brockmann vom Verlag de Gruyter zusammenzuarbeiten. Ihrer professionellen und jederzeit entgegenkommenden Zusammenarbeit ist es zu verdanken, daß dieser Katalog ein so schönes Buch geworden ist. Berlin, im November 2015

X

Dr. Jürgen Geiß

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur

A UB Kat. 1.1

Günter Hägele: Lateinische mittelalterliche Handschriften in Folio der Universitätsbibliothek Augsburg: Die Signaturengruppen Cod.I.2.2o und Cod.II.1.2o  1–90. Wiesbaden 1996 (Die Handschriften der Universitäts­ bibliothek Augsburg 1,1). Hardo Hilg: Lateinische mittelalterliche Handschriften in Folio der Universi­ A UB Kat. 1.2 tätsbibliothek Augsburg: Die Signaturengruppen Cod. II.1.2o 91–226. Wiesbaden 1999 (Die Handschriften der Universitätsbibliothek Augsburg 1,2). AASS Johannes Bollandus (Hg.): Acta sanctorum quotquot orbe coluntur [...]. Antwerpen u.a. 1643–.  AB StiftsB Josef Hofmann / Hermann Hauke: Die Handschriften der Stiftsbibliothek und der Stiftskirche zu Aschaffenburg. Aschaffenburg 1978 (Veröffent­ lichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg 16). Allgemeine Deutsche Biographie. 56 Bde. Leipzig u.a. 1875–1912 (ND Berlin ADB 1967–1971). AH Guido Maria Dreves u.a. (Hgg.): Analecta hymnica medii aevi. 55 Bde. Leipzig 1886–1922 (ND Frankfurt / Main 1961). Altenberend, Leander van Eß Johannes Altenberend: Leander van Eß. Bibelübersetzer und Bibelverbreiter zwischen katholischer Aufklärung und evangelikaler Erweckungsbewegung. Paderborn 2001 (Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte 41). AN SchloßB Kat. 1 Karl Heinz Keller: Katalog der lateinischen Handschriften der Staatlichen Bibliothek (Schloßbibliothek) Ansbach. Bd. 1: Ms. lat. 1 – Ms. lat. 93. Wiesbaden 1994. Antolín, El Escorial Guillermo Antolín: Catálogo de los códices latinos de la Real Biblioteca del Escorial. 5 Bde. Madrid 1910–1923. Arnold, Trithemius Klaus Arnold: Johannes Trithemius (1462–1516). 2. Aufl. Würzburg 1991 (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 23). Atherton / Atkinson Beatrice Atherton / J. Keith Atkinson: Les manuscrits du Roman de Fortune et de Félicité. In: Revue d’histoire des textes 22 (1992), S. 169–251. Bolard, Vita Christi Auguste-Clovis Bolard (Hg.): Ludolphus de Saxonia: Vita Jesu Christi. Paris u.a. 1865 (ND Salzburg 2006 = Analecta Cartusiana 241). B SB Kat. 2.2 Peter Jörg Becker / Tilo Brandis: Die theologischen lateinischen Handschriften in Folio der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin. Teil 2: Ms. theol. lat. fol. 598–737. Wiesbaden 1985 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Kataloge der Handschriftenabteilung, Reihe 1: Hand­schrif­ten 2,2). B SB Kat. 4.1 Ursula Winter: Die Manuscripta Magdeburgica der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Teil 1: Ms. Magdeb. 1–75. Wiesbaden 2001 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Kataloge der Handschriften­ abteilung, Reihe 1: Handschriften 4,1). B SB Kat. Illum. 1 Andreas Fingernagel: Die illuminierten lateinischen Handschriften deutscher Provenienz der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin. Teil 1: 8.–12. Jahrhundert. 2 Bde. Wiesbaden 1991 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Kataloge der Handschriftenabteilung, Reihe 3: Illuminierte Handschriften 1). B SB Kat. Illum. 3 Paula Väth: Die illuminierten lateinischen Handschriften deutscher Prove­ nienz der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin. Teil 3: 1200–1350. 2 Bde. Wiesbaden 2001 (Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Kataloge der Handschriftenabteilung, Reihe 3: Illuminierte Handschriften 3). BAMAT Bibliographie annuelle du moyen-âge tardif. Auteurs et textes latins. Turnhout u.a 1991–.

XI

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Barré, Homéliaires

Henri Barré: Les homéliaires carolingiens de l’École d’Auxerre. Città del Vaticano 1962 (Studi e testi 225). Bartsch, Karl der Große Karl Bartsch (Hg.): Karl der Große von dem Stricker. Leipzig u.a. 1857 (Bibliothek der gesammten (!) deutschen National-Literatur von der ältesten bis auf die neuere Zeit 35). Basel UB Abt. A Gustav Binz: Die Handschriften der Abteilung A: Die deutschen Handschriften. Basel 1907 (Die Handschriften der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel 1,1). Basel UB Abt. B Gustav Meyer / Max Burckhardt: Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Basel. Abt. B: Theologische Pergamenthandschriften. 3 Bde. Basel 1960–1975. Baylaender, Pelayo Heinrich Baylaender: Alvaro Pelayo. Studien zu seinem Leben und seinen Schriften. Aschaffenburg 1910. BBKL Wilhelm Bautz / Traugott Bautz (Hgg.): Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Hamm 1975–. Becker, Bonner Hss. Alfred Becker: Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek Bonn. ­Typoskript Bonn [1969]. Beier, Eberhardsklausen Christine Beier: Die Devotio moderna und der Medienwandel. Buch­malerei in Handschriften und Inkunabeln aus dem ­Augustiner-Chorherrenkloster Eberhardsklausen. In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte  58 (2009), S. 136–160. Begheyn, Hss. St. Agnieten Paul J. Begheyn: De handschriften van het St. Agnietenklooster te Arnhem. In: Ons geestelijk erf 45 (1971), S. 3–44. Bergmann, Glossenhss. Rolf Bergmann / Stefanie Stricker: Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften. 6 Bde. Berlin u.a. 2005. Beriger, Odeporicon Andreas Beriger (Hg.): Johannes Butzbach: Odeporicon. Eine Autobio­ graphie aus dem Jahre 1506. Weinheim 1991. Bertalot, Initia Ludwig Bertalot: Initia humanistica latina. Initienverzeichnis lateinischer Prosa und Poesie aus der Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts. 2 Bde. Tübingen 1985–2004. Bibl. Phillippica 1911 Bibliotheca Phillippica. Catalogue of ... historical, topographical, genealogical and other manuscripts and autograph letters of the late Sir Thomas Phillipps ... which will be sold by auction by Sotheby’s, Wilkinson and Hodge, Bd. 9. London 1911. BHL Bibliotheca hagiographica latina antiquae et mediae aetatis. 2 Bde. Brüssel 1898–1901 (Subsidia hagiographica 6 = ND Brüssel 1949). BHL Inédits Henry Fros: Inédits non recensés dans BHL. In: Analecta Bollandiana 102 (1984), S. 163–196. BHL Suppl. 1911 Bibliotheca hagiographica latina antiquae et mediae aetatis. Teil 3: Supplementi editio altera auctior. Brüssel 1911 (Subsidia hagiographica 12). BHL Suppl. 1986 Henry Fros: Bibliotheca hagiographica latina antiquae et mediae aetatis. Teil 4: Novum supplementum. Brüssel 1986 (Subsidia hagiographica 70). BHM Bernard Lambert (Hg.): Bibliotheca Hieronymiana manuscripta. 4 Bde. Steenbrugge 1969–1972 (Instrumenta patristica 4). Billing-Ottoson, Exposicio Ann-Marie Billing-Ottosson (Hg.): Magister Mathias Lincopensis: Expo­sicio super Apocalypsim. Uppsala 2003 (Samlinger utgivna av Svenska Fornskrift-Sällskapet, Ser. 2: Latinska Skrifter 9,3). Bischoff, Festländische Hss. Bernhard Bischoff: Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen). 2 Bde. Wiesbaden 1998. Bischoff, Schreibschulen Bernhard Bischoff: Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit. 2 Bde. Wiesbaden 1960–1980. Bloomfield Morton W. Bloomfield u.a.: Incipits of Latin Works on the Virtues and Vices. Cambridge /Mass. 1979 (Publications of the Mediaeval Academy of America

XII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur 88). Mit Suppl.-Bd.: Richard Newhauser / István Bejczy: A Supplement to Morton W. Bloomfield et al. ‚Incipits of latin works on the virtues and vices, 1100–1500 A.D.‘ Turnhout 2008 (Instrumenta Patristica et Mediaevalia 50). Bodemann-Kornhaas, Werke Ulrike Bodemann-Kornhaas: Die kleineren Werke des Thomas von Kempen. In: Ons geestelijk erf 76 (2002), S. 116–151. Christiane Boer u.a.: Makulaturforschung: Die Bestände der ULB Bonn Boer, Makulaturforschung (S 2947). Ergebnisse einer Übung am Historischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Sommersemester 1999 (Leitung: Prof. Dr. Theo Kölzer). [Masch. Bonn 1999]. Boese, Lib. de nat. rerum Helmut Boese (Hg.): Thomas Cantimpratensis: Liber de natura rerum. Editio princeps secundum codices manuscriptos. Berlin u.a. 1973. Bollert, Erworbene Hss. Martin Bollert: Die aus den Mitteln der Emil-vom-Rath-Stiftung im Jahre 1911 von der Universitätsbibliothek zu Bonn erworbenen Handschriften. In: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst 30 (1911), S. 505–510. Borchling Hss. Konrad Borchling: Mittelniederdeutsche Handschriften. Reiseberichte 1–4. Göttingen 1899–1914. Br Charles Moïse Briquet: Les filigranes. Dictionnaire historique des marques du papier dès leur apparition vers 1282 jusqu’en 1600. 2. Aufl. 4 Bde. Leipzig 1923 (ND Amsterdam 1968). Branca, Boccaccio Vittore Branca: Tradizione delle opere di Giovanni Boccaccio. 2 Bde. Roma 1958–1991 (Storia e letteratura 66; 175). Bromberg, Mechtild Richard Louis Jean Bromberg: Het boek der bijzondere genade van ­Mechtild van Hackeborn. Zwolle 1965 (Zwolse drukken en herdrukken voor de Maatschappij der Nederlandse Letterkunde te Leiden 51). Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz. Carlrichard Brühl / Theo Kölzer: Das Tafelgüterverzeichnis des römischen Königs (Ms. Bonn S 1559). Köln u.a. 1979. Alfred Bruns (Hg.): Die Manderscheider. Eine Eifeler Adelsfamilie. HerrBruns, Die Manderscheider schaft, Wirtschaft, Kultur. Katalog zur Ausstellung. Blankenheim, Gildehaus 4. Mai – 29. Juli 1990. Manderscheid, Kurhaus 16. Aug. – 11. Nov. 1990. Köln 1990. Brunsch, Heisterbach Swen Holger Brunsch: Das Zisterzienserkloster Heisterbach von seiner Gründung bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Siegburg 1998. BSB-Ink Elmar Hertrich u.a.: Inkunabelkatalog Bayerische Staatsbibliothek: BSBInk. 7 Bde. Wiesbaden 1988–2009. Bugge, Kalteisens Kopibog Alexander Bugge (Hg.): Erkebiskop Henrik Kalteisens Kopibog. Oslo 1899. Burr, Handschriftenverluste Viktor Burr (Hg.): Universitätsbibliothek Bonn. Verzeichnis der nach dem 2. Weltkrieg als fehlend festgestellten Handschriften. Bonn 1968. Bursill-Hall, Census Geoffrey L. Bursill-Hall: A Census of Medieval Latin Grammatical ­Manuscripts. Stuttgart 1981 (Grammatica speculativa 4). C Walther Arthur Copinger: Supplement to Hain’s Repertorium bibliographicum. 2 Bde. London 1895–1902 (ND Mailand 1950). CALMA Michael Lapidge u.a. (Hgg.): Compendium auctorum Latinorum Medii Aevi (500–1500). Firenze 2000–. CAO Réné-Jean Hesbert (Hg.): Corpus antiphonalium officii. 6 Bde. Roma 1961– 1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta, Series maior 7). Caplan, Artes praedicandi Harry Caplan: Mediaeval Artes Praedicandi. A Handlist. 2 Bde. Ithaca / NY 1934 (Cornell Studies in Classical Philology 24). Marijke Carasso-Kok: Repertorium van verhalende historische bronnen uit Carasso-Kok, Repertorium de middeleeuwen. Heiligenlevens, annalen, kronieken en andere in Neder­ land geschreven verhalende bronnen. ’s-Gravenhage 1981 (Bibliografische reeks van het Nederlands Historisch Genootschap 2). Cardelle de Hartmann, Dialoge Carmen Cardelle de Hartmann: Lateinische Dialoge 1200–1400. Literaturhistorische Studie und Repertorium. Leiden 2007.

XIII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Cat. BU Salamanca 2

Catálogo de manuscritos de la Biblioteca Universitaria de Salamanca. Bd. 2: Manuscritos 1680–2777. Salamanca 2002 (Obras de referencia 13). CCCM Corpus Christianorum. Contiuatio Mediaevalis. Turnhout 1971–. CCSL Corpus Christianorum: Series Latina. Turnhout 1953–. Thomas-Marie Charland: Artes praedicandi. Contribution à l’histoire de la Charland, Artes praedicandi rhétorique au Moyen âge. Paris u.a. 1936 (Publications de l’Institut d’Études médiévales d’Ottawa 7). Chevalier Ulysse Chevalier: Repertorium hymnologicum. 6 Bde. Louvain 1892–1920 (Subsidia hagiographica 4). CLA Elias Avery Lowe (Hg.): Codices Latini Antiquiores. A Palaeographical ­Guide to Latin Manuscripts Prior to the Ninth Century. Oxford 1934–1971. Coing, Handbuch 1 Helmut Coing: Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäi­ schen Privatrechtsgeschichte. Bd. 1: Mittelalter (1100–1500). Die gelehrten Rechte und die Gesetzgebung. München 1973. Colophons Colophons de manuscrits occidentaux des origines au XVIe siècle. 6 Bde. Fribourg 1965–1982 (Spicilegii Friburgensis Subsidia 2–7). Costard, Frauenfrömmigkeit Monika Costard: Spätmittelalterliche Frauenfrömmigkeit am Niederrhein. ­Geschichte, Spiritualität und Handschriften der Schwesternhäuser in Geldern und Sonsbeck. Tübingen 2011 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 62). CPL Eligius Dekkers u.a. (Hgg.): Clavis Patrum Latinorum. 3. Aufl. Tournhout 1995. CPPM Clavis patristica pseudoepigraphorum medii aevi. Turnhout 1990–. Creytens, Opuscule Raymond Creytens: L’opuscule de Henri Kalteisen O.P. sur l’obligation de la règle de Sainte-Claire. In: Archivum Fratrum Praedicatorum 38 (1968), S. 47–69. CSEL Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum. Wien 1866–. D ULB Frühm. Frgm. Klaus Zechiel-Eckes: Katalog der frühmittelalterlichen Fragmente der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Wiesbaden 2003 (Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf 34). D ULB Kat. 3 Agata Mazurek: Die mittelalterlichen Handschriften der Signaturengruppe C in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Wiesbaden 2012 (Kataloge der Handschriftenabteilung, Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf 3). DA LHB Kat. 1 Gerard Achten / Hermann Knaus: Deutsche und niederländische Gebet­ buchhandschriften der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt. Darmstadt 1959 (Die Handschriften der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt 1). DA LHB Kat. 4 Kurt Hans Staub: Bibelhandschriften. Hermann Knaus: Ältere theologische Texte. Wiesbaden 1979 (Die Handschriften der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt 4). Dallapiazza, Boccaccio-Hss. Michael Dallapiazza: Die Boccaccio-Handschriften in den deutschsprachigen Ländern. Eine Bibliographie. Bamberg 1988 (Gratia. Bamberger Schriften zur Renaissanceforschung 17). Dassel / Kwiatkowski, Buyx Wolfgang Dassel / Jürgen Kwiatkowski (Hgg.): Michael Buyx (1795–1882). Geometer, Altertumsfreund, Sammler. Geldern 1995 (Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend 96). Dat. Hss. Schweiz Max Burckhardt u.a. (Hgg.): Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550. 3 Bde. Dietikon u.a. 1977–1991. DBA I Bernhard Fabian / Willy Gorzny (Hgg.): Deutsches Biographisches Archiv. Eine Kumulation aus 254 der wichtigsten biographischen Nachschlagewerke für den deutschen Bereich bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Micro­ficheAusgabe. München 1982–.

XIV

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur DBA II

Willy Gorzny (Hg.): Deutsches Biographisches Archiv. Neue Folge bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Eine Kumulation aus 284 der wichtigsten biographischen Nachschlagewerke für den deutschsprachigen Bereich. Micro­ficheAusgabe. München 1993. Deschamps, Mndl. Hss. Jan Paul Albert Deschamps: Middelnederlandse handschriften uit europese en amerikaanse bibliotheken. Tentoonstelling ter gelegenheid van het honderdjarig bestaan van de Koninklijke Zuidnederlandse Maatschappij voor Taal- en Letterkunde en Geschiedenis. Brussel, Koninklijke Bibliotheek ­Albert I, 24 Okt.–24 Dec. 1970, Catalogus. 2. Aufl. Leiden 1972. Heinrich Disselnkötter: Die mittelalterlichen Zeugnisse über die groDisselnkötter, Heiligtümer ßen Heiligtümer zu Aachen. In: Annalen des Historischen Vereins für den Nieder­rhein 121 (1932), S. 1–60. Distelbrink Balduinus Distelbrink: Bonaventurae scripta authentica, dubia vel spuria critice recensita. Roma 1975 (Subsidia scientifica Franciscalia 5). Dohms, Eberhardsklausen Peter Dohms: Die Geschichte des Klosters und Wallfahrtsortes Eberhardsklausen an der Mosel von den Anfängen bis zur Auflösung des Klosters im Jahre 1802. Bonn 1968 (Rheinisches Archiv 64). Dold, Liber capitularis Alban Dold: Unedierte liturgische Urkunden II: Überreste eines verscholle­ nen Liturgiebuches – eines ‚liber capitularis‘ – in der Palimpsesthandschrift S 366 der Bonner U.B. In: Jahrbuch für Liturgiewissenschaft 3 (1923), S. 57–66. Alban Dold: Die zwei Palimpseste der Kgl. Universitätsbibiothek Bonn Dold, Palimpseste S 366 und S 367. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 35 (1918), S. 211–215. Dolezalek, Repertorium Gero Dolezalek: Repertorium manuscriptorum veterum Codicis I­ ustiniani. 2 Bde. Frankfurt / Main 1985 (Ius commune, Sonderheft 23). Dolezalek, Verzeichnis Gero Dolezalek: Verzeichnis der Handschriften zum römischen Recht bis 1600. 4 Bde. Frankfurt / Main 1972. Dondaine-Shooner Hyacinthe François Dondaine / Hugues V. Shooner: Codices manuscripti operum Thomae de Aquino. Roma 1967–1973 (Editores operum Sancti Thomae de Aquino 2–3). Drögereit, Werden Richard Drögereit: Werden und der Heliand. Studien zur Kulturgeschichte der Abtei Werden und zur Herkunft des Heliand. Essen 1951. Dubois, Martyrologe Jacques Dubois (Hg.): Le martyrologe d’Usuard. Bruxelles 1965 (Subsidia hagiographica 40). EBDB Einbanddatenbank. http://www.hist-einband.de/ (22.08.2013). Eckermann, Opera inedita Willigis Eckermann (Hg.): Opera inedita historiam XXII sessionis concilii Basiliensis respicientia: Augustini de Roma O.E.S.A. ‚Contra quosdam errores haereticorum‘ et ‚Defensorium sacramenti unitatis Christi et ecclesiae‘ atque Henrici Kalteisen O.P. ‚Propositiones in condemnatione libelli Augustini de Roma‘. Roma 1978 (Corpus Scriptorum Augustinianorum 6). Eisenlohr, Tafelgüterverz. Erika Eisenlohr: Paläographische Untersuchungen zum Tafelgüter­ verzeichnis des römischen Königs (Hs. Bonn UB S. 1559). In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 92 (1985), S. 5–75. ER UB Kat. 2 Hans Fischer: Die lateinischen Papierhandschriften der Universitätsbibliothek Erlangen. Erlangen 1936 (ND Wiesbaden 1971 = Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen 2). Erman, Geschichte Wilhelm Erman: Geschichte der Bonner Universitätsbibliothek (1818–1901). Halle / Saale 1919 (Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten 37–38). Ermens / Van Dijk Daniël Ermens / Willemien van Dijk: Repertorium van Middelnederlandse preken in handschriften tot en met 1550 – Repertorium of Middle Dutch Sermons preserved in manuscripts from before 1550. 7 Bde. Leuven 2008 (Miscel­lanea Neerlandica 29). Étaix, HPL Raymond Étaix: Homéliaires patristiques latins. Receuil d’études de manuscrits médiévaux. Paris 1994 (Institut des Études Augustiniennes 29).

XV

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur F StUB Kat. 2.1

Gerhardt Powitz: Die Handschriften des Dominikanerklosters und des ­Leonhardstifts in Frankfurt am Main. Frankfurt / Main 1968 (Kataloge der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 2,1). F StUB Kat 3.2 Gerhardt Powitz / Herbert Buck: Die Handschriften des Bartholomaeusstifts und des Karmeliterklosters in Frankfurt am Main. Frankfurt / Main 1974 ­(Kataloge der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 3,2). F StUB Kat. 4.3 Karin Bredehorn / Gerhardt Powitz: Die mittelalterlichen Handschriften der Gruppe Manuscripta Latina. Frankfurt / Main 1979 (Kataloge der Stadtund Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 4,3). FD LB Kat. 1 Regina Hausmann: Die theologischen Handschriften der Hessischen Landes­bibliothek Fulda bis zum Jahr 1600. Codices Bonifatiani 1–3, Aa 1–145°. Wiesbaden 1992 (Die Handschriften der Hessischen Landesbibliothek Fulda 1). FD LB Kat. 2 Regina Hausmann: Die historischen, philologischen und juristischen Handschriften der Hessischen Landesbibliothek Fulda bis zum Jahr 1600. B 1–25, C  1–18. 68, D 1–48. Wiesbaden 2000 (Die Handschriften der Hessischen Landes­bibliothek Fulda 2). Federstrich Federstrich. Liturgische Handschriften der ehemaligen Stiftsbibliothek. Kata­log der Ausstellung im Aachener Dom, 3. Dez. 2000  –  25. Febr. 2001.­ Aachen 2001. Hans Fertig: Neues aus dem literarischen Nachlasse des Humanisten Fertig, Butzbach ­Johannes Butzbach (Piemontanus). Würzburg 1907 (Programm des Königlich Neuen Gymnasiums zu Würzburg für das Studienjahr 1906 / 07). Fischer, Bladenhorster Kodex Hendrik Fischer: Die Bonner Handschrift des Sachsenspiegels: ‚Der Bladen­ horster Kodex‘. In: Analecta Coloniensia. Jahrbuch der Diözesan- und Dombibliothek 4 (2004), S. 151–184. Fischer, Bonner Hss. Irmgard Fischer: Arbeitsunterlagen, Wasserzeichen und Entwürfe zu dem Katalogmanuskript der Bonner Handschriften (1973–1985). Typoskript Bonn 1985. Fischer, Lancelot Irmgard Fischer: Beschreibung der Handschrift S 526 der Universitäts­ bibliothek Bonn. In: Lancelot en prose. Bonn, Universitätsbibliothek, Handschrift S 526. (Farbmikrofiche-Edition). München 1992 (Codices illuminati medii aevi 28), S. 26–30. Fligge, Bestände Duisburg Jörg Fligge: Die Bestände der ehemaligen Universitätsbibliothek Duisburg in der Universitätsbibliothek Bonn. In: Duisburger Forschungen 23 (1976), S. 151–237. Franz, Messe Adolph Franz: Die Messe im deutschen Mittelalter. Beiträge zur Geschichte der Liturgie und des religiösen Volkslebens. Freiburg / Breisgau 1902. Freckmann, Bursfelde Anja Freckmann: Die Bibliothek des Klosters Bursfelde im Spätmittelalter. Göttingen 2006. Friedberg Emil Friedberg (Hg.): Corpus iuris canonici. 2 Bde. Leipzig 1879 (ND Graz 1959). FZ DomB Gerhard List: Die Handschriften der Dombibliothek Fritzlar. Wiesbaden 1984. Gams, Series episcoporum Pius Bonifatius Gams: Series episcoporum ecclesiae catholicae. 2 Bde. Regens­burg 1873–1886 (ND Graz 1957). Gatzweiler, Liturg. Hss. Odilo Gatzweiler: Die liturgischen Handschriften des Aachener Münster­ stifts. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 46 (1924), S. 1–222. Geest, Thomas a Kempis Paul van Geest: Thomas a Kempis (1379 / 80–1471). Een studie van zijn mens- en godsbeeld. Kampen 1996. Gerchow, Werden Jan Gerchow (Hg.): Das Jahrtausend der Mönche. Kloster Welt Werden 799–1803. Ausstellung im Ruhrlandmuseum Essen und in der Propsteikirche Werden, 26. März – 27. Juni 1999. Köln u.a. 1999.

XVI

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur GI UB Kat. 4.1

Glaube und Wissen Glorieux, Gerson Glorieux, Maîtres Glorieux, Migne Goy, Hugo von St. Viktor Graesse, Legenda aurea Grégoire, Homéliaires liturg. Grégoire, Homéliaires MA Grimm, Cat. Duisb.

Gruijs / Persoons, Index Grundmann, Alex. v. Roes

GS GS NF GTH Best.verz. 1

Gückel, Maria zum Weiher Günther, Hss. StB Danzig 3

Wolfgang Georg Bayerer: Die Handschriften des ehemaligen Frater­herren­ stifts St. Markus zu Butzbach, Teil 1: Handschriften aus der Nummern­folge Hs 42–Hs  760. Wiesbaden 1980 (Handschriftenkataloge der Universitäts­ bibliothek Gießen 4,1). Joachim M. Plotzek (Hg.): Katalogbuch zur Ausstellung ‚Glaube und Wissen im Mittelalter – die Kölner Dombibliothek‘, Erzbischöfliches Diözesanmuseum Köln, 7. Aug.  –  16. Sept. 1998. München 1998. Palémon Glorieux (Hg.): Jean Gerson: Œuvres complètes. 10 Bde. Paris 1960–1973. Palémon Glorieux: Répertoire des maîtres en théologie de Paris au XIIIe siècle. 2 Bde. Paris 1933–1934 (Études de philosophie médiévale 17–18). Palémon Glorieux: Pour revaloriser Migne. Tables rectificatives. Lille 1952. Rudolf Goy: Die Überlieferung der Werke Hugos von St. Viktor. Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte des Mittelalters. Stuttgart 1976 (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 14). Johannes Georg Theodor Graesse: Jacobi a Voragine Legenda aurea vulgo Historia Lombardica dicta. 3. Aufl. Bratislava 1890 (ND Osnabrück 1969). Réginald Grégoire: Homéliaires liturgiques médiévaux. Analyse de manuscrits. Spoleto 1980 (Biblioteca degli Studi medievali 12). Réginald Grégoire: Les homéliaires du moyen âge. Inventaire et analyse des manuscrits. Roma 1966 (Rerum ecclesiasticarum documenta, Series maior, Fontes 6). Heinrich Adolph Grimm: Catalogus bibliothecae publicae academiae Duisburgensis. P. 1: Libros theologicos et historiae ecclesiasticae scriptores complectens. [Duisburg] 1795; P. 2: Libros iuridicos complectens. [Duisburg] 1796; P. 2: ­Libros philosophicos et medicos complectens. [Duisburg 1777 / 1778]; P. 4: Libros historicos et philologicos complectens. [Duisburg] 1799 [Bonn, ULB, S 1577; http://digitale-sammlungen.ulb.uni-bonn.de/ulbbnhans/content/titleinfo/ 1628149 (03.03.2015)]. Albert Gruijs / Ernest Persoons: Index des manuscrits contenant les œuvres de Jean de Schoonhoven (1356–1432). In: Scriptorium 22 (1966), S. 75–82. Herbert Grundmann / Hermann Heimpel (Hgg.): Die Schriften des Alexan­der von Roes. Stuttgart 1958 (Die Schriften des Alexander von Roes und des Engelbert von Admont 1 = MGH Scriptores, Geschichtsschreiber 10 = Staatsschriften des späteren Mittelalters 1,1). Germania Sacra. Historisch-statistische Darstellung der deutschen Bistümer, Domkapitel, Kollegiat- und Pfarrkirchen, Klöster und der sonstigen kirchlichen Institute. 6 Bde. Berlin 1925–1938. Germania Sacra. Historisch-statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reiches. Neue Folge. Berlin u.a. 1962–. Cornelia Hopf: Die abendländischen Handschriften der Forschungs- und Landesbibliothek Gotha. Bestandsverzeichnis, Bd. 1: Großformatige Perga­ menthandschriften: Memb. I. Gotha 1994 (Veröffentlichungen der Forschungs- und Landesbibliothek Gotha 32). Irene Gückel: Das Kloster Maria zum Weiher vor Köln (1198–1474) und sein Fortleben in St. Cäcilien bis zur Säkularisation. Köln 1993 (Kölner Schriften zu Geschichte und Kultur 19). Otto Günther: Juristische Handschriften. Theologische Handschriften. Philosophische Handschriften. Naturwissenschaftliche und mathematische Handschriften. Handschriften über Technologie, Kriegswesen, Landwirtschaft, Handels- und Staatswissenschaften. Medizinische Handschriften. Handschriften zur Philologie, Literatur und Gelehrtengeschichte. Nachträge

XVII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur zu den in Teil 1 und 2 beschriebenen Handschriftengruppen. Danzig 1909 (Katalog der Handschriften der Danziger Stadtbibliothek 3). Gummlich, Bildproduktion Johanna Christine Gummlich: Bildproduktion und Kontemplation. Ein Überblick über die Kölner Buchmalerei in der Gotik unter besonderer ­Berücksichtigung der Kreuzigungsdarstellung. Weimar 2003. Johanna Christina Gummlich-Wagner: Stilprägende Skriptorien in der Gummlich, Skriptorien goti­ schen Kölner Buchmalerei des 14. Jahrhunderts. In: Dagmar Täube /  Miriam Verena Fleck (Hgg.): Glanz und Größe des Mittelalters. Kölner Meister­werke aus den großen Sammlungen der Welt. München 2011, S. 51–61. GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke. Leipzig u.a. 1925–. H Ludwig Hain: Repertorium bibliographicum in quo libri omnes ab arte typo­graphica inventa usque ad annum MD typis expressi ordine alphabetico vel simpliciter enumerantur vel adcuratius recensentur. 4 Bde. Stuttgart u.a. 1826–1838 (ND Mailand 1948). Hae Konrad Haebler: Rollen- und Plattenstempel des XVI. Jahrhunderts. 2 Bde. Leipzig 1928 (Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten 41–42 = ND Nendeln 1968). Haimerl, Gebetbuchliteratur Franz Xaver Haimerl: Mittelalterliche Frömmigkeit im Spiegel der Gebetbuchliteratur Süddeutschlands. München 1952 (Münchener theologische Studien 1, Historische Abt. 4). Hampe, Zweiter Zug Ottos Karl Hampe: Zum zweiten Zuge Ottos I. nach Italien. In: Neues Archiv für ältere deutsche Geschichtskunde 25 (1900), S. S. 672–680. Harleß, Bibl. 1818 Christian F. Harless: Bibliotheca viri dum viveret amplissimi M. Gottlieb Christophori Harless [Aukt.-Kat. 1. Febr. 1818]. Erlangen 1818. Hayer, Megenberg Gerold Hayer: Konrad von Megenberg, ‚Das Buch der Natur‘. Unter­ suchungen zu seiner Text- und Überlieferungsgeschichte. Tübingen 1998 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 110). HC → H; → C Heckmann, Goldene Bulle Marie-Luise Heckmann: Der deutsche Orden und die ‚Goldene Bulle‘ Kaiser Karls IV. Mit einer Vorbemerkung zur Herkunft der Quaternionen. In: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 52 (1996), S. 173–226. Heinzer, Buchkultur Hirsaus Felix Heinzer: Buchkultur und Bibliotheksgeschichte Hirsaus. In: Felix Heinzer: Klosterreform und mittelalterliche Buchkultur im deutschen Südwesten. Hirsau u. a. 2008 (Mittelalterliche Studien und Texte 39), S. 85–184. Hemfort, Monast. Buchkunst Elisabeth Hemfort: Monastische Buchkunst zwischen Mittelalter und Renaissance. Illuminierte Handschriften der Zisterzienserabtei Altenberg und die Kölner Buchmalerei 1470–1550. Bergisch-Gladbach 2001 (Veröffentlichungen des Altenberger Dom-Vereins 6). Hempel, Otfrid-Splitter Heinrich Hempel: Bonner Otfrid-Splitter. In: Zeitschrift für deutsches Alter­tum und deutsche Literatur 74 (1937), S. 125–129. Herbst, Otfrid-Fragmente Hermann Herbst: Die neuen Wolfenbütteler Otfrid-Fragmente. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 74 (1937), S. 117–125. Geiß, Hss. Greifswald Jürgen Geiss: Mittelalterliche Handschriften in Greifswalder Bibliotheken. Verzeichnis der Bestände der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums (Dombibliothek St. Nikolai), der Universitätsbibliothek und des Universitäts­­­ archivs. Wiesbaden 2009. HHBD Bernhard Fabian (Hg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. 27 Bde. Hildesheim u.a. 1996–2000. HI Kat. DomB 1 Marlis Stähli / Helmar Härtel / Renate Giermann: Handschriften der Dombibliothek zu Hildesheim: Teil 1: Hs 124a–Hs 698. Wiesbaden 1991 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 8).

XVIII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur HI Kat. DomB 2

Hohmann, Langenstein Homeyer, Rechtsbücher HSA Bonn UB Hss.Census Rheinland

Index mss. Bonn 1846 Innsbruck Kat. 1 Innsbruck Kat. 2 Innsbruck Kat. 7 Inv. Paris / Berlin 1816

Inv. Urk. Paris / Berlin 1816

Jiroušková, Visio Pauli

Jung, Alvaro Pelayo K StA Kat. 1

K StA Kat. 2

K StA Kat. 4

K StA Kat. 6.1

Renate Giermann / Helmar Härtel / Marina Arnold: Handschriften der Dombibliothek zu Hildesheim, Teil 2: Hs 700–1050, St. God. Nr. 1–51, Ps 1–6, J 23–95. Wiesbaden 1993 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 9).  Thomas Hohmann: Initienregister der Werke Heinrichs von Langenstein. In: Traditio 32 (1976), S. 399–426. Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. 2 Bde. Weimar 1931–1934. Handschriftenarchiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Manuskript. Kasten 26 (Universitätsbibliothek Bonn). Günter Gattermann (Hg.): Handschriftencensus Rheinland. Erfassung mittel­alterlicher Handschriften im rheinischen Landesteil von Nordrhein-­ Westfalen mit einem Inventar. 3 Bde. Wiesbaden 1993 (Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf 18,1–2 u. Reg.). Index librorum manu scriptorum Bibliothecae Universitatis Frid. Guil. Rhen. 1846. In: Handschriften-Cataloge Preussischer Archive und Bibliotheken: Rheinprovinz [Berlin, SB, Ms. Cat. B fol. 41, 9r–55v]. Walter Neuhauser: Katalog der Handschriften des Universitätsbibliothek Innsbruck. Teil 1: Cod. 1–100. Wien 1987 (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-historische Klasse 192). Walter Neuhauser: Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Innsbruck. Teil 2: Cod. 101–200. Wien 1991 (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-historische Klasse 214). Petra Ausserlechner: Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Teil 7: Cod. 601–700. Wien 2011. Inventarium über die von Paris zurückgekommenen, und in dem Archiv des Rein(!)-Departements bis zur näheren Bestimmung deponirten (!) Bücher und Manuscripta, herkommend von verschiedenen aufgehobenen Abteyen (!), Klöstern etc. [Berlin, SB, Acta III A 2, S. 77–90]. Inventarium über die von Paris zurückgekommenen, und in dem Archiv des Rein(!)-Departements bis zur näheren Bestimmung asservirten (!) alten Urkunden etc., herkommend von verschiedenen aufgehobenen Abteyen (!), Klöstern etc. [Berlin, SB, Acta III A 2, S. 91–99]. Lenka Jiroušková: Die Visio Pauli. Wege und Wandlungen einer orientalischen Aprokryphe im lateinischen Mittelalter unter Einschluß der alttschechi­ schen und deutschsprachigen Textzeugen. Leiden u.a. 2006 (Mittellateinische Studien und Texte 34). Nicolas Jung: Un Franciscain, théologien du pouvoir pontifical au XIVe ­siècle: Alvaro Pelayo. Paris 1931 (L‘Église et l‘État au Moyen Âge 3). Joachim Vennebusch: Die theologischen Handschriften des Stadtarchivs Köln, Teil 1: Die Folio-Handschriften der Gymnasialbibliothek. Köln u.a. 1976 (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs 1). Joachim Vennebusch: Die theologischen Handschriften des Stadtarchivs Köln, Teil 2: Die Quart-Handschriften der Gymnasialbibliothek. Köln u.a. 1980 (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs 2). Joachim Vennebusch: Die theologischen Handschriften des Stadtarchivs Köln, Teil 4: Handschriften der Sammlung Wallraf. Köln u.a. 1986 (Mit­tei­ lungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs 4). Joachim Vennebusch: Die homiletischen und hagiographischen Handschriften des Stadtarchivs Köln. Teil 1: Handschriften der Gymnasialbibliothek.

XIX

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Köln u.a. 1993 (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs 6,1). K StA Kat. 7 Joachim Vennebusch: Die homiletischen und hagiographischen Handschriften des Stadtarchivs Köln. Teil 2: Handschriften der Sammlung Wallraf, Handschriften des Bestandes W*, Fragmente. Köln u.a. 2001 (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs 7). KA LB Kat. 10.2 Felix Heinzer / Gerhard Stamm: Die Handschriften von St. Peter im Schwarzwald. Teil 2: Die Pergamenthandschriften. Wiesbaden 1984 (Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe 10,2). KA LB Kat. 11 Felix Heinzer / Gerhard Stamm: Die Handschriften von Lichtenthal. Mit einem Anhang: Die heute noch im Kloster Lichtenthal befindlichen Handschriften des 12. bis 16. Jahrhunderts. Wiesbaden 1987 (Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe 11). Kaeppeli Thomas Kaeppeli / Emilio Panella: Scriptores Ordinis Praedicatorum ­medii aevi. 4 Bde. Roma 1970–1993. Sylvie Karpp-Jacottet / Gerhard Karpp: Einbandkunst aus Altenberg. Karpp-Jacottet, Altenberg Spätmittelalterliche Einbandstempel auf den Handschriften der bergischen Zisterzienserabtei. In: 1894–1994. Einhundert Jahre Altenberger Dom-Verein e.V. Bergisch Gladbach 1994, S. 31–51. Karpp-Jacottet, Marienfrede Sylvie Karpp-Jacottet: Die spätmittelalterlichen Einbände des niederrheinischen Kreuzherrenkonvents Marienfrede. In: Gutenberg-Jahrbuch 78 (2003), S. 284–295. Kat. dt.sprach. illustr. Hss. Hella Frühmorgen-Voss u.a. (Hgg.): Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters. München 1991–. Kienhorst, Arnhemse mystiek Hans Kienhorst / Jan Kuys (Hgg.): Verborgen leven. Arnhemse mystiek in de zestiende eeuw. Tentoonstelling Historisch Museum Arnhem, 18. Nov. 2011–29. Jan. 2012. Arnhem 2011 (Nijmeegse kunsthistorische cahiers 19). Kirschbaum, Weidenbach Juliane Kirschbaum: Liturgische Handschriften aus dem Kölner Fraterhaus St. Michael am Weidenbach und ihre Stellung in der Kölner Buchmalerei des 16. Jahrhunderts. Bonn 1972. Kleiber, Otfrid Wolfgang Kleiber (Hg.): Otfrid von Weißenburg: Evangelienbuch. Edition der Heidelberger Handschrift P (Codex Pal. Lat. 52) und der Handschrift D (Codex Discissus: Bonn, Berlin / Krakau, Wolfenbüttel). 2 Bde. Tübingen 2004–2006. Kleineidam, Erfurt Erich Kleineidam: Universitas Studii Erffordensis. Überblick über die Geschichte der Universität Erfurt 1392–1521. 2. Aufl. 4 Bde. Leipzig 1985–1992 (Erfurter theologische Studien 14; 22; 42; 47). Klette / Ständer Anton Klette / Joseph Ständer: Catalogi Chirographorum in Biblioteca academica Bonnensi servatorum. 6 Bde. Bonn 1856–1876. Kock, Buchkultur Thomas Kock: Die Buchkultur der Devotio moderna. Handschriften­pro­ duktion, Literaturversorgung und Bibliotheksaufbau im Zeitalter des Medienwechsels. 2. Aufl. Frankfurt / Main 2002 (Tradition, Reform, Innovation 2). Kock, Hss. Dalheim Thomas Kock: Schreiben um Gottes Lohn. Die Handschriften des Augu­ stinerchorherrenstifts Dalheim. In: Westfälische Zeitschrift 151 / 152 (2002), S. 321–347. Knaus, Darmstädter Hss. Hermann Knaus: Darmstädter Handschriften mittelrheinischer Herkunft. ‹Blankenheim, Koblenz, Steinfeld, Trier›. In: Hermann Knaus: Studien zur Handschriftenkunde. Ausgewählte Aufsätze. München 1992, S. 51–71. Knaus, Maugérard Hermann Knaus: Rheinische Handschriften in Berlin. Folge 6: Der Fonds Maugérard. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 14 (1973), Sp. 257–284. KO LHA Kat. 1 Christina Meckelnborg: Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701 Nr. 1–190, ergänzt durch die im Görres-Gymnasium Koblenz aufbewahrten Handschriften A, B und C. Wiesbaden 1998 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 1).

XX

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur KO LHA Kat. 2

Eef Overgaauw: Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturen­ gruppe Best. 701 Nr. 191–992. Wiesbaden 2002 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 2). Korteweg, Kriezels Anne S. Korteweg: Kriezels, aubergines en takkenbossen. Randversiering in Noordnederlandse handschriften uit de vijftiende eeuw. Catalogus van de tentoonstelling Rijksmuseum Meermanno-Westreenianum ‘s-Gravenhage, 30. Okt. 1992  –  2. Jan. 1993. Zutphen 1992. Raymund Kottje: Humanistenhandschriften in Xanten  /  Niederrhein. Kottje, Humanistenhss. Das Zeugnis eines Bibliothekskatalogs vom Ende des 15. Jahrhunderts. In: ­Johanne Autenrieth (Hg.): Renaissance- und Humanistenhandschriften. Inter­nationales Kolloquium, München 1986. München 1988 (Schriften des Historischen Instituts, Kolloquien 13), S. 85–97. Sigrid Krämer: Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters. 3 Bde. MünKrämer, Handschriftenerbe chen 1989–1990 (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Erg.-Bd. 1). Krämer, Konsens Werner Krämer: Konsens und Rezeption. Verfassungsprinzipien der K ­ irche im Basler Konziliarismus. Mit Edition ausgewählter Texte. Münster 1980 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie, Texte und Untersuchungen N.F. 19). Krämer, Relevanz Werner Krämer: Die Relevanz des kirchenpolitischen Schrifttums H ­ einrich Kalteisens für die Cusanusforschung. In: Mitteilungen und Forschungs­ beiträge der Cusanusgesellschaft 8 (1970), S. 115–146. Krakau BJ Kat. 1 Zofia Włodek / Jerzy Zathey / Marian Zwiercan: Catalogus codicum manu­scriptorum medii aevi latinorum qui in Bibliotheca Jagellonica Cracoviae asservantur. Bd. 1: Numeros continens inde ab 8 usque ad 331. Breslau u.a. 1980. Krakau BJ Kat. 2 Maria Kowalczyk / Mieczysław Markowski / Jerzy Zathey / Marian Zwiercan: Catalogus codicum manuscriptorum medii aevi latinorum qui in Bibliotheca Jagellonica Cracoviae asservantur. Bd. 2: Numeros continens inde a 332 usque ad 444. Breslau u.a. 1982. Kremsmünster Kat. 2 Hauke Fill: Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Krems­ münster. Teil 2: Zimeliencodices und spätmittelalterliche Handschriften nach 1325 bis einschließlich CC 100. Wien 2000 (Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe 2: Verzeichnisse der Handschriften österreichischer Bibliotheken 3,2 = Österreichische Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse, Denkschriften 270). Kristeller, Iter Paul Oskar Kristeller: Iter Italicum. A Finding List of Uncatalogued or Incompletely Catalogued Humanistic Manuscripts of the Renaissance in ­Italian and Other Libraries. 6 Bde. London u.a. 1963–1993. Krone und Schleier Jutta Frings (Hg.): Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Katalog zur Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und im Ruhrlandmuseum Essen, 19. März bis 3. Juli 2005. München 2005. KS ULB Kat. 1.1 Konrad Wiedemann: Manuscripta theologica. Teil 1: Die Handschriften in Folio. Wiesbaden 1994 (Die Handschriften der Gesamthochschul-Bibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel 1,1). Kurz, Hss Augustinus Rainer Kurz: Die handschriftliche Überlieferung der Werke des heiligen ­Augustinus. Bd. 5: Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. 2 Bde. Wien 1976–1979 (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse, Sitzungsberichte 306). Kyriß Ernst Kyriss: Verzierte gotische Einbände im alten deutschen Sprachgebiet. 4 Bde. Stuttgart 1951.

XXI

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur L UB Kat. 5.2.1

Peter Burkhart: Die lateinischen und deutschen Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig. Bd. 2: Die theologischen Handschriften. Teil 1: Ms  501–625. Wiesbaden 1999 (Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig 5,2,1). Lacombe, Aristoteles latinus Georges Lacombe / Lorenzo Minio-Paluello / Gérard Verbeke (Hgg.): Aristoteles Latinus. Brügge u.a. 1939–. Lang, Christologie Justin Lang: Die Christologie bei Heinrich von Langenstein. Eine dogmenhistorische Untersuchung. Freiburg / Breisgau 1966 (Freiburger theologische Studien 85). Leclercq / Rochais Jean Leclercq / Henri Marie Rochais (Hgg.): Sancti Bernardi Opera. 9 Bde. Roma 1957–1998. Levison, Werdener Hss. Wilhelm Levison: Über Werdener Handschriften. In: Beiträge zur ­Geschichte des Stiftes Werden 12 (1907), S. 180. Levison / Schulte, Tafelgüter Wilhelm Levison / Aloys Schulte: Das Verzeichnis der königlichen Tafelgüter von 1064 / 65 und seine Handschrift. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 41 (1919), S. 557–577. LexMA Robert-Henri Bautier u.a. (Hgg.): Lexikon des Mittelalters. 9 Bde. München u.a. 1980–1998. LG Kat. 1 Martin Wierschin: Miscellanea und Historica. Wiesbaden 1969 (Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg 1). Lickteig, German Carmelites Franz-Bernard Lickteig: The German Carmelites at the medieval univer­ sities. Roma 1981 (Textus et studia historica Carmelitana 13). Löffler, Kölner Bibl.gesch. Klemens Löffler: Kölnische Bibliotheksgeschichte im Umriss. Mit einer Nachweisung kölnischer Handschriften und einem Beitrag von Goswin Frenken über den Katalog der Dombibliothek von 833. Köln 1923. Loh Gerhard Loh: Die Leipziger Buchbinder im 15. Jahrhundert. Diss. B [Habil.] Berlin 1990. Lohr, Commentaries Charles H. Lohr: Medieval Latin Aristotle Commentaries. Authors: Johannes de Kanthi – Myngodus. In: Traditio 27 (1971), S. 251–351. Lourdaux / Persoons, Cat. Willem Lourdeaux / E. Persoons (Hgg.): Petri Trudonensis catalogus scriptorum Windeshemensium. Leuven 1968 (Universiteit te Leuven, Publicaties op het Gebied van de Geschiedenis en de Filologie 5,3). Lub, Augustijns Hantboec Jacques Johan Lub (Hg.): Sinte Augustijns Hantboec. De Middelneder­landse vertalingen van het aan Augustinus toegeschreven Manuale. 2 Bde. Assen 1962 (Neerlandica Traiectina 10). Lück, Bursenrechnungen Dieter Lück: Die Bursenrechnungen des St. Viktor-Stiftes zu Xanten 1401 / 02 bis 1455 / 56. Kevelaer 1993 (Die Stiftskirche des Hl. Viktor zu Xanten 9). M SB Kat. 3.1 Günter Glauche: Katalog der lateinischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die Pergamenthandschriften aus Benedikt­beuern: Clm 4501–4663. Wiesbaden 1994 (Catalogus codicum manu scriptorum Biblio­thecae Monacensis 3,1). M SB Kat. 5.4 Karin Schneider: Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staats­ bibliothek München. Bd. 4: Cgm 501–690. Wiesbaden 1978 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis 5,4). M SB Kat. 5.7 Karin Schneider: Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staats­ bibliothek München. Bd. 7: Die mittelalterlichen Handschriften aus Cgm 4001–5247. Wiesbaden 1996 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis 5,7). M UB Kat. 3.1 Natalia Daniel / Gisela Kornrumpf / Gerhard Schott: Die lateinischen mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek München. Bd. 3: Die Handschriften aus der Folioreihe, Teil 1. Wiesbaden 1974 (Die Handschriften der Universitätsbibliothek München 3,1).

XXII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur M UB Kat. 3.2

Maggioni, Legenda aurea Magnum Bullarium Rom. Mansi, Collectio Marks, St. Barbara Cologne Mascamp, Cat. Duisb. 1717 Mastricht, Cat. Duisb. 1685 Matrikel Erfurt

Matrikel Köln Matrikel Leipzig Matrikel Wittenberg Maugérard, Liste 2 (1802)

Meier, Jakob von Jüterbog Meertens, Godsvrucht Mertens, Jac. Carthusiensis

Meuthen, Aachener Urk. MGH Capit. N.S. MGH Leg. nat. Germ. MGH Poet. lat. MGH Script.

Natalia Daniel / Gerhard Schott / Peter Zahn: Die lateinischen mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek München. Bd. 3: Die Handschriften aus der Folioreihe, Teil 2. Wiesbaden 1979 (Die Handschriften der Universitätsbibliothek München 3,2). Giovanni Paolo Maggioni (Hg.): Iacopo da Varazze: Legenda aurea. 2 Bde. Firenze 1998 (Millennio medievale 6, Testi 3). Hieronymus Mainardi u.a. (Hgg.): Magnum Bullarium Romanum. ­Bullarum privilegiorum ac diplomatum Romanum Pontificum amplissima collectio. Roma 1733–1762 (ND Graz 1963). Johannes Dominicus Mansi (Hg.): Sacrorum conciliorum nova et amplissima collectio. 53 Bde. Paris 1901–1927 (ND Graz 1960–1962). Richard Bruce Marks: The medieval manuscript library of the Charterhouse of St. Barbara in Cologne. 2 Bde. Salzburg 1974 (Analecta Cartusiana 21–22). Heinrich Mascamp: Catalogus bibliothecae universitatis Duisburgensis. ­Manuskript Duisburg 1717 [Bonn, ULB, S  1576; http://s2w.hbz-nrw.de/ ulbbnhans/content/titleinfo/1629056 (05.09.2013)]. Gerhardus de Mastricht: Bibliothecae publicae electoralis academiae Duisburgensis, ut et bibliothecae Goorianae, ejusdem academiae usibus dedicatae, catalogus. Duisburg 1685. Hermann Johann Christian Weissenborn: Acten der Erfurter Universität: Päpstliche Stiftungsbullen. Statuten von 1447. Allgemeine Studentenmatrikel. 3 Bde. Halle 1881–1899 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete 8 = ND Nendeln 1976). Hermann Keussen (Hg.): Die Matrikel der Universität Köln. 3 Bde. Bonn 1919–1931. Georg Erler (Hg.): Die Matrikel der Universität Leipzig. 3 Bde. Leipzig 1895–1902 (ND Nendeln 1976). Karl Eduard Förstemann: Album academiae Vitebergensis. 3 Bde. Leipzig 1841–1905. Jean-Baptiste Maugérard: Liste des livres et manuscrits […] choisis pour la Bibliothèque nationale, Nr. 2: Livres imprimés […] dans les dépôts des corporations du Départ. de Rhin et Moselle, en encaissés – l‘une des caisses et à Coblenz chéz Mr. le Directeur des Domaines, l‘autre à l‘école centrale de Bonn entre les mains de Mr. Krupp Bibliothécaire. Koblenz 1802 [Bonn, ULB, S 835, 15v–18v]. Ludger Meier: Die Werke des Erfurter Kartäusers Jakob von Jüterbog in ­ihrer handschriftlichen Überlieferung. Münster 1955 (Beiträge zur ­Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 37,5). Maria Meertens: De godsvrucht in de Nederlanden naar handschriften van gebedenboeken der XVe eeuw. 6 Bde. Antwerpen 1930–1934. Dieter Mertens: Jacobus Carthusiensis. Untersuchungen zur Rezeption der Werke des Kartäusers Jakob von Paradies (1381–1465). Göttingen 1976 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 50 = Studien zur Germania Sacra 13). Erich Meuthen: Aachener Urkunden 1101–1250. Bonn 1972 (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 58). Monumenta Germaniae Historica. Leges 3a: Capitularia regum Francorum, Nova series. Hannover 1996–. Monumenta Germaniae Historica. Leges 2: Leges nationum Germanicarum. Hannover 1837–. Monumenta Germaniae Historica. Antiquitates 1: Poetae Latini medii aevi. Berlin 1881–. Monumenta Germaniae Historica. Scriptores 1. Berlin 1826–.

XXIII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur MGH Script. rer. Germ. MGH Script. rer. Merov. Michel, St. Cäcilien Miedema, Mirabilia Romae

Mohan, Initia Mosler, Altenberg MR UB Mss. datés Belgique Mss. datés France Mss. datés Pays-Bas Munk Olsen, Étude MZ StB Kat. 2 N StB Kat. 2.1 NDB Nick, Mss. Bonn

Oesterley, Gesta Romanorum Oppitz, Rechtsbücher Otto, Rhein. Hss. Bonn Ottosen, Antiphonaire Ottosen, Responsories Pacetti, Expositio Palmer, Exempelwerk Perkow, Altenberg

XXIV

Monumenta Germaniae Historica. Scriptores 7: Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum seperatim editi. Hannover 1827–. Monumenta Germaniae Historica. Scriptores 2: Scriptores rerum Merovingicarum. Hannover 1885–. Nicolaus Michel: Das alte freiherrliche Kanonissenstift St. Cäcilien in Köln. Saarlouis 1914. Nine Robijntje Miedema: Die ‚Mirabilia Romae‘. Untersuchungen zu ihrer Überlieferung mit Edition der deutschen und niederländischen Texte. Tübingen 1996 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 108). Gaudens E. Mohan: Initia Operum Franciscalium (XIII–XV s.). Saint Bonaventure / NY 1975–1978 (Franciscan Studies 35–38). Hans Mosler: Die Cistercienserabtei Altenberg. Berlin 1965 (Germania ­Sacra, N.F. 2,1). Sirka Heyne: Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Marburg. Wiesbaden 2002. Francois Masai / Martin Wittek: Manuscrits datés et conservés en Belgique. 6 Bde. Bruxelles 1968–1990. Charles Samaran / Robert Marichal (Hgg.): Catalogue des manuscrits en écriture latine portant des indications de date, de lieu ou de copiste. 7 Bde. Paris 1959–1984. Gerard Isaac Lieftinck / Peter Gumbert: Manuscrits datés conservés dans les Pays-Bas. Catalogue paléographique des manuscrits en écriture latine portant des indications de date. 2 Bde. Leiden u.a. 1964–1988. Birger Munk Olsen: L’étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles. Paris 1982–. Gerhard List: Die Handschriften der Stadtbibliothek Mainz. Bd. 2: Hs I 151–Hs I 250. Wiesbaden 1998. Karin Schneider: Die lateinischen mittelalterlichen Handschriften. Bd. 1: Theologische Handschriften. Wiesbaden 1967 (Die Handschriften der Stadtbibliothek Nürnberg 2,1). Neue deutsche Biographie. Berlin 1953–. P. Nick zu Salzig: Die Manuscripte der Bonner Universitäts-Bibliothek, soweit sie sich auf Angelegenheiten des Benedictiner- und Cistercienser-­ Ordens beziehen. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cister­cienser-Orden 11 (1890), S. 58–66. Hermann Oesterley: Gesta Romanorum. Berlin 1872 (ND Hildesheim 1963). Ulrich-Dieter Oppitz: Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters. 3 Bde. Köln u.a. 1990–1992. Paul Otto: Rheinische Handschriften der Universitätsbibliothek Bonn. ­Erich v. Rath zum 60. Geburtstag. Bonn 1941. Knud Ottosen: L’antiphonaire latin au Moyen-Âge. Roma 1986. Knud Ottosen: The responsories and versicles of the Latin Office of the Dead. 2. Aufl. Norderstedt 2007. Dionisio Pacetti: L’‚Expositio super Apocalypsim‘ di Mattia de Svezia (c. 1281–1350) precipua fonte dottrinale di S. Bernardino da Siena. In: Archivum Franciscanum Historicum 54 (1961). Nigel F. Palmer: Das ‚Exempelwerk der englischen Bettelmönche‘. Ein Gegen­ stück zu den ‚Gesta Romanorum‘? In: Walter Haug / Burghart Wachinger (Hgg.): Exempel und Exempelsammlungen. Tübingen 1991 (Fortuna ­vitrea 2). Ursula Perkow: Beiträge zur Bibliotheksgeschichte der ehemaligen Cister­ cienserabtei Altenberg. In: Cistercienser-Chronik 81 (1974), S. 32–36; 82 (1975), S. 1–8; 45–51; 88–98; 83 (1976), S. 1–16.

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Phillipps Mss.

The Phillipps Manuscripts. Catalogus librorum manuscriptorum in bibliotheca D. Thomae Phillipps. Middle Hill 1837–1871 (ND London 1968). Picc An Gerhard Piccard: Wasserzeichen Anker. Stuttgart 1978 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 6). Picc BBB Gerhard Piccard: Wasserzeichen Blatt, Blume, Baum. Stuttgart 1982 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 12). Picc Dr Gerhard Piccard: Wasserzeichen Dreiberg. 2 Bde. Stuttgart 1996 (Die Wasser­zeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 16). Picc Fr Gerhard Piccard: Wasserzeichen Frucht. Stuttgart 1983 (Die Wasserzeichen­ kartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 14). Picc FT Gerhard Piccard: Wasserzeichen Fabeltiere. Stuttgart 1980 (Die Wasser­ zeichen­kartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 10). Gerhard Piccard: Wasserzeichen Hand und Handschuh. Stuttgart 1997 (Die Picc HH Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 17). Picc Hi Gerhard Piccard: Wasserzeichen Vierfüßler. Teil 1: Wasserzeichen Hirsch. Stuttgart 1987 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 15,1). Picc Ho Gerhard Piccard: Wasserzeichen Horn. Stuttgart 1979 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 7). Picc Kr Gerhard Piccard: Die Kronen-Wasserzeichen. Stuttgart 1961 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 1). Picc L Gerhard Piccard: Wasserzeichen Lilie. Stuttgart 1983 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 13). Picc O Gerhard Piccard: Die Ochsenkopf-Wasserzeichen. 3 Bde. Stuttgart 1966 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 2). Picc P Gerhard Piccard: Wasserzeichen Buchstabe P. 3 Bde. Stuttgart 1977 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 4). Picc RT Gerhard Piccard: Wasserzeichen Vierfüßler. Teil 2: Wasserzeichen Raubtiere. Stuttgart 1987 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 15,2). Picc Schl Gerhard Piccard: Wasserzeichen Schlüssel. Stuttgart 1979 (Die Wasser­ zeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 8). Picc T Gerhard Piccard: Wasserzeichen Turm. Stuttgart 1970 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 3). Picc VV Gerhard Piccard: Wasserzeichen Vierfüßler. Teil 3: Wasserzeichen Verschiedene Vierfüßler. Stuttgart 1987 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 15,3). Picc Wa Gerhard Piccard: Wasserzeichen Waage. Stuttgart 1978 (Die Wasser­zeichen­ kartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 5). Picc WW Gerhard Piccard: Wasserzeichen Werkzeug und Waffen. 2 Bde. Stuttgart 1980 (Die Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 9). PiccOnline Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Bestand J 340: Wasserzeichenkartei Piccard. ­Online-Version. http://www.piccard-online.de/start.php (19.08.2013). PL Jacques Paul Migne: Patrologiae cursus completus. Series Latina. 221 Bde. Paris 1841–1976. PLS Adalbert-Gautier Hamann: Patrologiae cursus completus. Series Latina. Supplementa. 5 Bde. Paris 1858–1964. Pohl, Thomas a Kempis Michael Joseph Pohl (Hg.): Thomae Hemerken a Kempis Opera omnia. 7 Bde. Freiburg / Breisgau 1902–1922. Poncelet, Index miraculorum Albert Poncelet: Index Miraculorum B. V. Mariae quae Latine sunt ­conscripta. In: Analecta Bollandiana 21 (1902), S. 241–360. Poulle, Tables Emmanuel Poulle: Les tables alphonsines avec les canons de Jean de Saxe. Édition, traduction et commentaire. Paris 1984.

XXV

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Priebsch, Dt. Hss. England Prügl, Ekklesiologie

Rabensteiner, Lambach Rapp, Studien Lauber

Reiche, Schulbuch

Rener, Vita der hl. Elisabeth Resmini, Laach Reynaert, Kat. Gent 2.1 RG

Rhein und Maas Richter, Schriftsteller Laach Roth, Franz von Mayronis Roth, Sündenspiegel Rudolf, Ars moriendi Rühl, Auctuarium S LB Kat. Illum. 3.1

S LB HB Kat. 3

XXVI

Robert Priebsch: Deutsche Handschriften in England. 2 Bde. Erlangen 1896–1901 (ND Hildesheim 1979). Thomas Prügl: Die Ekklesiologie Heinrich Kalteisens OP in der Auseinandersetzung mit dem Basler Konziliarismus. Mit einem Textanhang. Paderborn u.a. 1995 (Veröffentlichung des Grabmann-Institutes zur Erforschung der Mittelalterlichen Theologie und Philosophie N.F. 40). Augustin Rabensteiner: Handschriften-Katalog des Stiftes Lambach. [Manuskript Lambach, E. 19. Jh. = http://www.manuscripta.at/_scripts/php/digi_ books.php?cat=rabensteiner (01.11.2013)]. Andrea Rapp: Bilder gar húbsch gemolt. Studien zur Werkstatt Diebold ­Laubers am Beispiel der Prosabearbeitung von Bruder Philipps ‚Marienleben‘ in den Historienbibeln IIa und Ib. Bern u.a. 1998 (Vestigia Bibliae. Jahrbuch des Deutschen Bibel-Archivs Hamburg 18). Rainer Reiche: Ein rheinisches Schulbuch aus dem 11. Jahrhundert. Studien zur Sammelhandschrift Bonn UB S 218 mit Edition von bisher unveröffentlichten Texten. München 1976 (Münchener Beiträge zur Mediävistik und Renaissance-Forschung 24). Monika Rener (Hg.): Die Vita der heiligen Elisabeth des Dietrich von ­Apolda. Marburg 1993 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 53). Betram Resmini: Die Benedikterabtei Laach. Berlin 1993 (Germania sacra N.F. 31). Joris Reynaert: Catalogus van de middelnederlandse handschriften in de ­Bibliotheek van de universiteit te Gent. Bd. 2,1: De Handschriften verworven na 1852. Gent 1996. Repertorium Germanicum. Verzeichnis der in den päpstlichen Registern und Kameralakten vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches, seiner Diözesen und Territorien vom Beginn des Schismas bis zur Reformation, Berlin u.a. 1916–. Rhein und Maas. Kunst und Kultur 800–1400. Ausstellung des Schnütgen-Museums der Stadt Köln 14.5.–23.7.1972. 2 Bde. Köln 1972–1973. Paul Richter: Die Schriftsteller der Benediktinerabtei Maria-Laach. Studien zur rheinischen Kloster- und Litteraturgeschichte (!). In: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst 17 (1898), S. 41–115; 277–340. Bartholomäus Roth: Franz von Mayronis O.F.M. Sein Leben, seine ­Werke, seine Lehre vom Formalunterschied in Gott. Werl 1936 (Franziskanische Forschungen 3). Gunhild Roth: Sündenspiegel im 15. Jahrhundert. Untersuchungen zum pseudo-augustinischen ‚Speculum peccatoris‘ in deutscher Überlieferung. Bern u.a. 1991 (Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700 12). Rainer Rudolf: Ars moriendi. Von der Kunst des heilsamen Lebens und Sterbens. Köln u.a. 1957 (Forschungen zur Volkskunde 39). Karl Rühl: Das Auctarium de scriptoribus ecclesiasticis des Johannes Butzbach. Bonn 1937. Christine Sauer: Katalog der illuminierten Handschriften der Württem­ bergischen Landesbibliothek Stuttgart. Bd. 3: Die gotischen Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Teil 1: Vom späten 12. bis zum frühen 14.  Jahrhundert. Stuttgart 1996 (Denkmäler der Buch­ kunst 12). Johanne Autenrieth: Die Handschriften der ehemaligen Hofbibliothek Stuttgart. Bd. 3: Codices iuridici et politici (HB VI 1–139). Patres (HB VII 1–71). Wiesbaden 1963 (Die Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart 2,3).

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Slg. Leander van Ess

Sammlung und Verzeichniss  (!) handschriftlicher Bücher, ... welche besitzt Leander van Ess. Darmstadt 1823. Saurma-Jeltsch, Spätformen Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Spätformen mittelalterlicher Buchherstellung. Bilderhandschriften aus der Werkstatt Diebold Laubers in Hagenau. 2 Bde. Wiesbaden 2001. Schaller / Könsgen, Initia Dieter Schaller / Ewald Könsgen / John Tagliabue: Initia carminum Latinorum saeculo undecimo antiquiorum. Bibliographisches Repertorium für die lateinische Dichtung der Antike und des früheren Mittelalters. 2 Bde. Göttingen 1997–2005. Scherg, Trunk Leonhard Scherg: Philipp Trunk und seine Schriften über das Kloster Bronnbach. In: Wertheimer Jahrbuch 1988 / 1989 (1990), S. 71–119. Schmitt / Knox Charles B. Schmitt / Dilwyn Knox: Pseudo-Aristoteles Latinus. A Guide to Latin Works Falsely Attributed to Aristotle before 1500. London 1985 (Warburg Institute Surveys and Texts 12). Schmitz, Thegan / Ansegis Gerhard Schmitz: Zur Überlieferung von Thegans Vita Hludowici und der Kapitulariensammlung des Ansegis. In: Rheinische Vierteljahrsblätter 44 (1980), S. 1–15. Schneyer, Repertorium 1 Johannes Baptist Schneyer: Repertorium der lateinischen Sermones des Mittelalters für die Zeit von 1150–1350. 11 Bde. Münster 1969–1990 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 43). Schneyer, Repertorium 2 Johannes Baptist Schneyer: Repertorium der lateinischen Sermones des Mittelalters für die Zeit von 1350–1500. CD-ROM. Bochum 2001. Schönberger, Repertorium Rolf Schönberger / Brigitte Kible (Hgg.): Repertorium edierter Texte des Mittelalters aus dem Bereich der Philosophie und angrenzender Gebiete. 2. Aufl. 4 Bde. Berlin 2011. Schrick, Königsspiegel Gerhard Schrick: Der Königsspiegel des Alvaro Pelayo (Speculum regum). Diss. Bonn 1953. Schulte, Geschichte Johannes Friedrich von Schulte: Die Geschichte der Quellen und Literatur des kanonischen Rechts von Gratian bis auf die Gegenwart. 3 Bde. Stuttgart 1875–1880 (ND Graz 1956). Schunke, Kölner Einband Ilse Schunke: Der Kölner Rollen- und Platteneinband im 16. Jahrhundert. In: Ilse Schunke (Hg): Beiträge zum Rollen- und Platteneinband im 16. Jahrhundert. Konrad Haebler zum 80. Geburtstag. Leipzig 1937, S. 311–397. Schwenke-Schunke Ilse Schunke / Konrad von Rabenau: Die Schwenke-Sammlung gotischer Stempel- und Einbanddurchreibungen. 2 Bde. Berlin 1979–1996 (Beiträge zur Inkunabelkunde, III. Folge 7; 10). Seckel, Beiträge Emil Seckel: Beiträge zur Geschichte beider Rechte im Mittelalter. Bd 1: Zur Geschichte der populären Literatur des römisch-canonischen Rechts. Tübingen 1898 (ND Hildesheim 1967). Sepp Sieglinde Sepp: Spätgotische Kölner Einbände aus der ehemaligen Haller ­Jesuitenbibliothek in der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Codices ­manuscripti 6 (1980), S. 89–111. Souchon, Papstwahlen Martin Souchon: Die Papstwahlen in der Zeit des großen Schismas. Entwicklung und Verfassungskämpfe des Kardinalates von 1378–1417. 2 Bde. Braunschweig 1898–1899 (ND Aalen 1970). STC Italy Alfred F. Johnson / Victor Scholderer: Short-title catalogue of books printed in Italy and of Italian books printed in other countries from 1465 to 1600 now in the British Library. 2 Bde. London 1958–1986. Stegmüller RB Friedrich Stegmüller: Repertorium biblicum medii aevi. 11 Bde. Madrid 1950–1980. Stegmüller RS Friedrich Stegmüller: Repertorium commentariorum in Sententias Petri Lombardi. 2 Bde. Würzburg 1947. Steill, Ephemerides Friedrich Steill: Ephemerides dominicano-sacrae. 2 Bde. Dillingen 1691.

XXVII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Steinmeyer / Sievers, Glossen

Elias Steinmeyer / Eduard Sievers: Die althochdeutschen Glossen. 5 Bde. Berlin u.a. 1879–1922 (ND Dublin 1968–1969). Stirnemann, Fils de la vierge Patricia Stirnemann: Fils de la vierge. L’initiale à filigranes parisienne. 1140– 1314. In: Revue de l’art 87 (1990), S. 58–73. Karl Stooker / Theo Verbeij: Collecties op orde. Middelnederlandse handStooker / Verbeij, Collecties schriften uit kloosters en semi-religieuze gemeenschappen in de Nederlanden. 2 Bde. Leuven 1997. Stüwer, Werden Wilhelm Stüwer: Die Reichsabtei Werden an der Ruhr. Berlin u.a. 1980 (Germania Sacra N.F. 12,3). Thomas de Aquino, Ed. Leon. Thomas de Aquino: Opera omnia. Editio Leonina. Roma u.a. 1882–. Thorndike / Kibre Lynn Thorndike / Pearl Kibre: A Catalogue of Incipits of Medieval Scientific Writings in Latin. London 1963 (The Medieval Academy of America Publications 29). Tischler, Einharts Vita Caroli Matthias M. Tischler: Einharts ‚Vita Caroli‘. Studien zur Entstehung, Überlieferung und Rezeption. Hannover 2001 (MGH Schriften 48). TR StB Kat. N.S. 2.1 Kurt Heydeck / Giuliano Staccioli: Die lateinischen Handschriften aus dem Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen in der Stadtbibliothek Trier. Teil 1. Wiesbaden 2007 (Beschreibendes Verzeichnis der Handschriften der Stadtbibliothek zu Trier N.S. 2,1). Tremp, Studien Thegan Ernst Tremp: Studien zu den Gesta Hludowici imperatoris des Trierer Chorbischofs Thegan. Hannover 1988 (MGH Schriften 32). TÜ Kat. 1.2 Gerd Brinkhus / Arno Mentzel-Reuters: Die lateinischen Handschriften der Universitätsbibliothek Tübingen. Teil 2: Signaturen Mc 151 bis Mc 379 sowie die lateinischen Handschriften bis 1600 aus den Signaturengruppen Mh, Mk und aus dem Druckschriftenbestand. Wiesbaden 2001 (Handschriften­ kataloge der Universitätsbibliothek Tübingen 1,2). Uppsala UB Margarete Andersson-Schmitt / Monica Hedlund: Mittelalterliche Handschriften der Universitätsbibliothek Uppsala. Katalog über die C-Sammlung. 8  Bde. Stockholm 1988–1993 (Acta Bibliothecae R. Universitatis Upsaliensis 26). Van Dijk, Constituties Rudolphus Theodorus Maria van Dijk: De Constituties der Windesheimse vrouwenkloosters vóór 1559. Bijdrage tot de instutionele geschiedenis van het kapittel van Windesheim. Nijmegen 1986 (Middeleuwse Studies 3). Van Wijk, Grote Nicolaus van Wijk: Het getijdenboek van Geert Grote naar het Haagse handschrift I 33 E 21. Leiden 1940. VD 16 Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts. 22 Bde. Stuttgart 1983–1995. Verz. Frankreich / Bonn 1819 Verzeichnis der im Jahre 1815 von Frankreich restituierten Bücher und Handschriften aus den Rheinprovinzen, welche vorläufig an die Universitätsbibliothek in Bonn abgegeben werden sollen. In: Accessionsjournal der Universitätsbibliothek Bonn für das Jahr 1819 [Bonn, ULB, S 2909], S. 539–551. Verz. Paris / Berlin 1815 Verzeichnis der Manuskripte, die auf Betreiben der Königlichen Preußischen Oberbehörde von Paris zurückgeschickt wurden [Berlin, SB, Acta III B 2, S. 101–104]. VL (2) Kurt Ruh u.a. (Hgg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Aufl. Berlin u.a. 14 Bde. 1978–2008. VL Dt. Hum. Franz Josef Worstbrock (Hg.): Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasser­lexikon. 2 Bde. Berlin 2005–2013. Voulliéme, Bonn Ernst Voulliéme: Die Incunabeln der Königlichen Universitäts-Bibliothek zu Bonn. Leipzig 1924 (Beihefte zum Zentralblatt für Bibliothekswesen 13). Vry, Liborius Volker Vry: Liborius. Brückenbauer Europas. Die mittelalterlichen Viten und Translationsberichte. Mit einem Anhang der Manuscripta Liboriana. ­Paderborn u.a. 1997.

XXVIII

verzeichnis der abgekürzt zitierten literatur Wackernagel, Kirchenlied Walther, Initia Walther, Proverbia Weber, Strickers Karl Westfälisches Klosterbuch

Williams-Krapp, Legendare

WÜ UB Kat. 1 WÜ UB Kat. 3.2 WZIS Z RatsB

Zinner, Verzeichnis Zonta / Brotto, Acta graduum Zumkeller, Manuskripte

Philipp Wackernagel: Das deutsche Kirchenlied von der ältesten Zeit bis ins XVII. Jahrhundert. Leipzig 1864–1877 (ND Hildesheim 1964). Hans Walther: Initia carminum ac versuum medii aevi posterioris lati­ norum. Alphabetisches Verzeichnis der Versanfänge mittellateinischer Dichtungen. 2 Bde. Göttingen 1969 (Carmina medii aevi posterioris latina 1). Hans Walther: Proverbia sententiaeque latinitatis medii aevi. Lateinische Sprichwörter und Sentenzen des Mittelalters in alphabetischer Ordnung. 9 Bde. Göttingen 1963–1986 (Carmina medii aevi posterioris latina 2). Stefanie Weber: Strickers ‚Karl der Große‘. Analyse der Überlieferungs­ geschichte und Edition des Textes auf Grundlage von C. Hamburg 2010 (Schriften zur Mediävistik 18). Karl Hengst (Hg.): Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errich­ teten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung. 3 Bde. Münster 1992–2003 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen 44 = Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religions­geschichte 2,3). Werner Williams-Krapp: Die deutschen und niederländischen ­Legendare des Mittelalters. Studien zu ihrer Überlieferungs-, Text- und Wirkungs­ geschichte. Tübingen 1986 (Texte und Textgeschichte, Würzburger Forschungen 20). Hans Thurn: Die Handschriften der Zisterzienserabtei Ebrach. Wiesbaden 1970 (Die Handschriften der Universitätsbibliothek Würzburg 1). Hans Thurn: Die Papierhandschriften der ehemaligen Dombibliothek. Wiesbaden 1981 (Die Handschriften der Universitätsbibliothek Würzburg 3,2). Wasserzeichen-Informationssystem. http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/ index.php (22.08.2013). Renate Schipke: Die mittelalterlichen Handschriften der Ratsschul­ bibliothek Zwickau. Bestandsverzeichnis aus dem Zentralinventar mittelalterlicher Handschriften (ZIH). Berlin 1990 (Deutsche Staatsbibliothek, Handschrifteninven­tare 13). Ernst Zinner: Verzeichnis der astronomischen Handschriften des deutschen Kulturgebiets. München 1925. Caspar Zonta / Giovanni Brotto: Acta graduum academicorum gymnasii Patavini. 2. Aufl. 3 Bde. Padova 1970 (Fonti per la storia dell’Università di Padova 5). Adolar Zumkeller: Manuskripte von Werken der Autoren des Augustiner-Eremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken. Würzburg 1966 (Cassiciacum 20).

XXIX

Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole † = verloren [Zusatz zur Signatur] Abb. = Abbildung(en) Acc.-Nr. = Akzessions-Nummer ahd. = althochdeutsch Anf. = Anfang Ausz. = Auszug, Auszüge [TE] = Tiefenerschließung [VE] = Verkürzte Erschließung bacc. art. = baccalaureus artium Bf. = Bischof Bl, Bll = Blatt, Blätter BR = Buchrücken CBMV = Augustiner-Chorfrauen (Windesheim) CRV = Augustiner-Chorherren (Windesheim) cap. = capitulum, -a DomM = Dommuseum Dr. = Drittel dt. = deutsch E. = Ende Ed. = Edition elsäss. = elsässisch Frgm. = Fragment frz. = französisch GB = Gymnasialbibliothek griech. = griechisch H. = Hälfte hebr. = hebräisch Hg(g). = Herausgeber Hs = Handschrift hss = handschriftlich Hz. = Herzog ital. = italienisch Kf. = Kurfürst Kg. = König komm. / Komm. = kommentiert / Kommentar Ks. = Kaiser Nachtr. = Nachtrag, Nachträge lat. = lateinisch li. = liber mag. art. = magister artium mainfrk. = mainfränkisch md. = mitteldeutsch moselfrk. = moselfränkisch Nachtr. = Nachtrag

XXX

ND = Nachdruck nd. = niederdeutsch ndl. = niederländisch nordbair. = nordbairisch nordhess. = nordhessisch obd. = oberdeutsch OCarm = Karmeliten OCist = Zisterzienser OCist (w.) = Zisterzienserinnen OFM = Franziskaner OFM (w.) = Franziskanerinnen OP = Dominikaner OP (w.) = Dominikanerinnen OSB = Benediktiner OSC = Kreuzherren ostndl. = ostniederländisch Ps. = Pseudoq. = quaestio(nes) RatsB = Ratsbibliothek rfrk. = rheinfränkisch ripuar. = ripuarisch RD = Rückdeckel s. = siehe s.a. = siehe auch SB = Staatsbibliothek SoSe = Sommersemester StArch = Stadtarchiv StB = Stadtbibliothek Str. = Strophe(n) StUB = Stadt- und Universitätsbibliothek südhess. = südhessisch südrfk. = südrheinfränkisch UB = Universitätsbibliothek ULB = Universitäts- und Landesbibliothek v(v). = Vers(e) V. = Viertel VD = Vorderdeckel verl. = verloren westfäl. = westfälisch WiSe = Wintersemester WK = Weltkrieg Wz(z) = Wasserzeichen Z. = Zeile(n)

Zu Umfang und Anlage des Katalogs

zu umfang und anlage des katalogs

1. Chronologische und inhaltliche Abgrenzung Wie im Titel angedeutet, bezieht sich der vorliegende Katalog ausschließlich auf die Bonner Handschriftenbestände des Mittelalters. Daß bei einer Auswahl der zu katalogisierenden Stücke eine chronologische Abgrenzung nach hinten, d.h. in das 16.  Jahrhundert hinein, nicht immer leicht fiel, liegt angesichts der nach Textsorten höchst unterschiedlichen Entwicklung handschriftlicher Textüberlieferung im 15., vor allem aber im 16. Jahrhundert, auf der Hand. Die Entscheidung, welche Stücke aufzunehmen waren und welche nicht, wurde in den meisten Fällen bereits während der Vorbereitung des Projekts gefällt, in zwei Fällen – einer Kölner Chronik aus der Zeit um 1525 / 30 (S 408) sowie einer familiengeschichtlichen Chronik aus Mantua von 1510 / 15 (S 1961) – jedoch zu Gunsten einer nachträglichen Aufnahme revidiert. Etwas schwieriger zu lösen war im Einzelfall die Frage der inhaltlichen Abgrenzung. Generell lag der Fokus auf den im weiteren Sinne „literarischen“ Handschriften. Das bedeutet, daß Archivbestände in der Regel nicht berücksichtigt wurden. Dem entsprechend wurden mehrere lateinische Handschriften des späten Mittelalters nicht in das Katalogisierungskorpus aufgenommen, so ein 1347–1405 entstandenes Trierer Zinsbuch (S 1571), ein weiteres Zinsbuch der Koblenzer Zisterzienserinnen aus dem 15. Jahrhundert (S 816), ein 1393 angelegtes und bis in das 18. Jahrhundert fortgeführtes Pensionsverzeichnis des Bonner Stifts Dietkirchen (S 1248; aus der Sammlung van Eß-Phillipps), ein Konvolut mit Prozeßakten des Kölner Offizials für die Pfarrei Frechen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts (S 1245), eine Sammlung von Protokollen des um 1477 / 89 im Rheinland tätigen Inquisitors Johannes Krawinkel (S 1257), ein Kopialbuch mit Pachturkunden aus dem Trierer Benediktinerkloster Sankt Maximin, 1512 begonnen und bis in das 18. Jahrhundert hinein ergänzt (S 1255), sowie eine als Spiegel einer verschollenen Handschrift verwendete Urkunde des Bischofs Volkar von Minden aus dem Jahre 1063 (S 2001). Andererseits erschien die Aufnahme anderer Codices mit einem erheblichen „archivalischen“ Anteil schon angesichts der teilweise eminenten Bedeutung dieser Stücke für die Mittelalter­ forschung als durchaus gerechtfertigt. Dazu zählen mehrere konziliaristische Sammelhandschriften aus dem Besitz des Koblenzer Dominikaners Heinrich Kalteisen (S  326, S  327, mit Abstrichen auch S 729), des Augustiner-Chorherrenstifts Böddeken (S 594) sowie der Zisterze Heisterbach (S 739), ferner Sammlungen mit Statuten und Konstitutionen der Kölner Stifte Sankt Cäcilien bzw. des ­Augustiner-Chorfrauenstifts zum Weiher (S 334, S 351) und des Augustiner-Chorfrauen­stifts Sankt Maximin (S 2476), der Augustiner-Chorherrenstifte Neuß bzw. Bonn (S 352), der Deutsch­ ordensballei Koblenz (S 755) sowie der Trierer Kartause (S 1250). Unverzichtbar erschien schließlich die unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa Ende des 12. Jahrhunderts angelegte Sammelhandschrift mit verschiedenen Archivalien des Aachener Marienstifts, u.a. dem berühmten Tafelgüterverzeichnis des römischen Königs (S 1559). 2. Verluste Während des Zweiten Weltkrieges hat die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn zahlreiche Bücher verloren, darunter auch 31 mittelalterliche Handschriften. Zu diesen Codices gibt es heute noch zumeist gute, teilweise sogar sehr gute Katalogisate aus der älteren Literatur, so daß die Entscheidung, sie in die Hauptbeschreibungen zu integrieren, sinnvoll entschien. Dazu kommt, daß es sich hier zum Teil um kulturhistorisch äußerst bedeutende Stücke handelt. Zu nennen sind hier z. B. der klassisch-humanistische Sammelcodex aus dem Besitz des Kölner und Emmericher Dom-

XXXI

zu umfang und anlage des katalogs herren Moritz von Spiegelberg aus der Zeit um 1450 (S 169†) sowie der im 9. oder 10. Jahrhundert entstandene Boethius-Codex D (S 175†), beides Handschriften, die in der Forschungsliteratur bis in die heutige Zeit hinein immer wieder zitiert werden. Doch auch bei den anderen, weniger bedeutenden Handschriften werden über die älteren Beschreibungen nicht nur die Inhalte und kodikologischen Eigenarten der Handschriften (zumindest in Umrissen) erkennbar, sondern teilweise auch die Besitz­provenienzen. Diese ergänzen naturgemäß diejenigen der Hauptbeschreibungen und runden diese ab, so daß sich wertvolle übergreifende Erkenntnisse für die Besitzgeschichte der einzelnen Provenienzgruppen ergeben. Aus diesem Grunde wurden alle verlorenen Handschriften, für die das Kriterium „mittelalterliche Buchhandschriften“ zutraf, in die Hauptbeschreibungen eingereiht und registertechnisch wie erhaltene Handschriften behandelt. Zur besseren Kenntlichkeit sind diese Katalogisate und Registereinträge mit dem Zeichen † hinter der Signatur als Verlust markiert. Auch wenn die Erschließung in der Regel lediglich einem verkürzten Erschließungsmodell folgte, konnte in Einzelfällen mit Hilfe des dokumentierten Materials sogar das Niveau einer Tiefenerschließung erreicht werden. 3. Fragmente Die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn besitzt einen reichen Bestand an 106 mittel­alterlichen Buchfragmenten, die überwiegend aus dem 12. bis 15. Jahrhundert stammen, vereinzelt aber auch in das 8. bis 11. Jahrhundert zurückreichen. Erst in der Schlußphase des Erschließungsprojekts wurde entschieden, diese Bruchstücke mittelalterlicher Handschriften, die separat oder in Trägerbänden in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen waren, als Inventarliste im Anhang beizugeben und analog zu den vollständigen Handschriften auch über die Register zu erschließen. Nur einige wenige und sehr bedeutende Stücke – vor allem die Otfrid-Fragmente und der ‚Codex discissus‘ mit Fragmenten aus dem 10. bzw. 11. Jahrhundert (S 499; S 2947,A–B) – finden sich inner­halb der Sig­ na­turenfolge der Hauptbeschreibungen. Die Kleinfragmente, bei denen es sich überwiegend um Spiegelfragmente handelt, finden sich hingegen als Kurzbeschreibungen im Anhang, vereinzelt jedoch auch als Beschreibungen von Spiegelfragmenten handschriftlicher Trägerbände in verkürzter Form in den Hauptbeschreibungen. Etwa die Hälfte der ehemals in der Universitätsbibliothek Bonn befindlichen Handschriftenfragmente befand sich bereits in der Frühzeit, d.h. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der Bibliothek. Neben einigen Fragmenten humanistischer Handschriften aus dem 15. Jahrhundert, von denen die meisten den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt haben (S 97†; S 113†; S 185†; S 189) sowie einem (leider ebenfalls verlorenen) Vokabular des 10. Jahrhunderts (S 217†), zählt dazu v.a. eine mit 37 Bruchstücken mittelalterlicher Handschriften sehr umfangreiche Sammelmappe (S 476) aus dem Besitz des Kieler Juristen und Oberbibliothekars Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833). Im Falle Cramers, der an der damals noch jungen preußischen Universitätsbibliothek Kiel als Leiter tätig war,1 handelt es sich hierbei überwiegend (ca. 60%) um juristische Handschriftenfragmente italienischer oder französischer Provenienz aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Wohl aus professionellem Interesse scheint der Jurist Cramer gerade Fragmente dieser Art systematisch aus den Spiegeln mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Codices gelöst zu haben. Welche Bestände er hierbei durchforstete – seine eigene Büchersammlung oder die von ihm betreute Universitätsbibliothek in Kiel oder vielleicht sogar beide – ist freilich nicht mehr zu ermitteln. Insofern greift auch eine

1  Zur Biographie Cramers vgl. ADB, Bd. 4, S. 546.

XXXII

zu umfang und anlage des katalogs Suche nach möglicherweise noch zu identifizierenden Trägerbänden, aus denen Cramer seinerzeit schöpfte, ins Leere.2 Mit einem guten Gespür für Alter und Wert einzelner Fragmente hat der Bonner Bibliothekar Anton Klette in seinem Handschriftenkatalog um die Mitte des 19. Jahrhunderts einzelne Stücke aus der Cramerschen Fragmentenmappe herausgezogen und mit einer eigenen S-Signatur versehen. Es handelt sich hierbei um vier Klassikerhandschriften – Bruchstücke einer Juvenalund einer ­Vergil-Handschrift aus der ersten bzw. der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts (S 186; S 183, a–b), Reste eines Horaz-Codex aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts (S 184) sowie ein ­Lukan-Fragment aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (S 188). Neben den genannten juristischen ­sowie einigen liturgischen, philosophischen und urkundlichen Fragmenten vom späten 12. bis zum 15. Jahrhundert kamen mit der Cramerschen Sammlung jedoch auch einige weitere Fragmente nach Bonn, die zu den ältesten und kulturhistorisch wertvollsten des gesamten Bestandes zählen, deren Bedeutung durch die rudimentäre Erschließung bislang jedoch übersehen wurde. Zu nennen sind hier Bruchstücke des ‚Summarium Henrici‘ mit althochdeutschen Glossen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts (S 476,γ+ζ) sowie einer Georgslegende aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts (S  476,κ), vor allem jedoch Fragmente zweier im späten 8.  bzw. im frühen 9. Jahrhundert in Regensburg entstandener Abschriften der Bellerophon-Sage (S 476,vv) sowie des Werks ‚De schematibus et tropis‘ von Beda Venerabilis (S 476,yy). In einer zweiten Welle zwischen 1918 und 1936 kamen in Bonn aus neueren Erwerbungen bzw. aus Entdeckungen im eigenen Bestand weitere Fragmente aus mittelalterlichen Handschriften hinzu und wurden in den S-Signaturenbestand eingearbeitet. In diesem Zusammenhang wurde auch eine zweite Sammelmappe mit 18 Bruchstücken mittelalterlicher Handschriften erworben (S 2930); sie kam 1912 aus dem Besitz des Bonner Kunstsammlers Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909) nach Bonn. Die Fragmente dieser Provenienz zeichnen sich weniger durch ihren textlichen Wert oder durch ihr Alter aus – es handelt sich hier überwiegend um Gebetbücher, Liturgica, Bibeln oder juristische Literatur des späten 13. bis frühen 16. Jahrhunderts –, sondern, wiederum den Interessen und Vorlieben des Sammlers folgend, eher durch ihren zumeist sehr qualitätvollen Buchschmuck. Im Gegensatz dazu verdienen die Fragmente dreier Handschriften, die in der Zwischenkriegszeit in zwei Trägerbänden erworben wurden, ihres Alters besondere Erwähnung. Es handelt sich hierbei einesteils um zwei, einen Kopertband bildende kirchenjuristische Handschriftenfragmente aus der Zeit um 1100 bzw. aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (S 1592,a–b), die 1918 aus dem ­Besitz des Bonner Kirchenhistorikers Hans Achelis in die Universitätsbibliothek kamen, andererseits um eine 1922 aus der Trierer Reichsabtei Sankt Maximin nach Bonn gelangte Inkunabel, in ­deren Einbandspiegeln Bruchstücke der beiden größten (und konkurrierenden) Bibelgroßwerke der Karo­ lingerzeit – der ‚Bibel aus Tour‘ sowie der ‚Theodulf-Bibel‘ – aus den 840er-Jahren entdeckt wurden (S 1688,A–B; S 1688,a–g). Der kulturhistorische Wert dieser Fragmente, denen entsprechende Bruchstücke der Stadtbibliothek Trier an die Seite gestellt werden können, wird noch dadurch unter­strichen, daß beide ursprüngliche Bibeln, von denen die Fragmente stammen, offenbar bereits seit der Mitte des 9. Jahrhunderts zum Bestand der Bibliothek von Sankt Maximin zählten. In den 1990er-Jahren begann man in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, bislang unerkannte Handschriftenfragmente in handschriftlichen und gedruckten Trägerbänden bzw. in deren Einbänden zu identifizieren. Bruchstücke, die man hierbei fand, wurden mit einer Sf-Signa­ tur verzeichnet und zum Teil aus den Trägerbänden abgelöst. Vor allem in den Handschriften­ bänden befinden sie sich jedoch meistens in situ. Bei den Sf-Fragmenten handelt es sich zumeist um 2  Für entsprechende Auskünfte danke ich Frau Dr. Klára Erdei und Herrn Dr. Rüdiger Schütt (beide UB Kiel) sehr herzlich.

XXXIII

zu umfang und anlage des katalogs ­ iturgica, um theologische Kommentarliteratur, Grammatisches sowie juristische, philosophische L und medizinische Literatur des 11. bis 15. Jahrhunderts. Eine besondere Erwähnung verdienen hier wegen ihres hohen Alters Bruchstücke zweier Antiphonalien, eines Missale, eines Graduale und eines Hymnars aus dem 11. / 12. Jahrhundert (Sf 501; Sf 629; Sf 14; Sf 621,I; Sf 615) sowie ein Priscian-Fragment aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (Sf 620), weiterhin ein Fragment einer elsässischen Bibelübersetzung aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts, das erst 2014 im Zuge von Katalogisierungsarbeiten im Bonner Altbestand in den Spiegeln eines aus Straßburg stammenden barocken Trägerbandes entdeckt wurde (Sf 5542). 4. Erschließungsformen Etwa 130 der Codices (darunter fast alle im Zweiten Weltkrieg verlorenen) wurden verkürzt nach den DFG-Richtlinien für die Erschließung spätmittelalterlicher Handschriften b ­ eschrieben, die restlichen in Tiefenerschließung. Für die verkürzte Erschließungsform wurden hier Kriterien angewendet, wie sie vom Projektbearbeiter bereits für die Erschließung der mittelalterlichen Handschriften in Greifswalder Bibliotheken unter Rückgriff auf ältere Modelle ent­wickelt und erprobt wurden. Für weitere Details wird auf die Beschreibung des Greifswalder Projekts sowie auf die dort ausgebreitete Diskussion verwiesen.3 Die Auswahl, welche Stücke verkürzt und vertieft beschrieben werden sollten, stand – mit Ausnahme der verlorenen Handschriften – schon im Vorfeld des Projekts fest. Allerdings wurde sie in einigen wenigen, gut begründbaren Fällen (S 268, S 366, S 367) in Richtung Tiefenerschließung erweitert. Wo verkürzte und vertiefte Erschließung angewendet wurde, ist in der Kurzliste über eine graue Unterlegung bei der Tiefenerschließung auf einen Blick erkennbar, bei den Beschreibungen selbst steht am Beginn des kodikologischen Blocks der Vermerk [VE] für verkürzte bzw. [TE] für vertiefte Erschließung. Die Fragmente sind, was die Provenienzen und die Besitzgeschichte ­betrifft, zwar insgesamt formal in Inventarform gehalten, für die kodikologische Beschreibung wurden jedoch Formen der Tiefenerschließung angewendet.

3  Geiß, Hss. Greifswald, S. XXVI–XXVII (Lit.).

XXXIV

einleitung

Einleitung 1. Schwerpunkte der Provenienzgeschichte Die Universität Bonn war zum Zeitpunkt ihrer Gründung 1818 zunächst eine Hochschule ohne ­Bücher. Als Universität der preußischen Rheinprovinz ordnete die Landesregierung in Abstimmung mit der Zentralregierung in Berlin-Cölln vor allem in den Anfangsjahren (1818–1821) eine schnelle Ausstattung mit Literatur an. Aus diesem Grunde verdankt die heutige Universitäts- und Landes­ bibliothek Bonn den ersten vier Erwerbungsjahren den Besitz von rund 140 mittelalterlichen Handschriftencodices. Diese Bücher gelangten über die 1818 en bloc erworbenen Buchbestände der aufgelösten Universitätsbibliothek Duisburg und der Gelehrtenbibliothek Gottlieb Christoph Harleß nach Bonn. 1819 kamen umfangreiche Bestände aus der während der Franzosenzeit aus dem Rheinland in die Bibliothèque Nationale Paris verschleppten Handschriften hinzu, 1819–1821 schließlich kleinere Konvolute aus der Königlichen Bibliothek Düsseldorf, aus dem ­Augustiner-Chorherrenkloster Dalheim und schließlich 1821 aus der Gymnasialbibliothek Koblenz. Während die Duisburger Bestände und die Bibliotheca Harlesiana als Gründungsbestände mit eigenen Katalogen nicht in die Akzessionsjournale eingetragen wurden, begann man seit der Pariser Restitutionsmasse 1819 mit der Anlage eigener Erwerbungsjournale, die heute noch ein wertvolles Hilfsmittel für Provenienzrecherchen darstellen. Dabei wurden die Handschriften in einer frühen Erschließungsphase mit eigenen S-Signaturen formal erschlossen, gingen gleichzeitig jedoch auch in den Systematischen Katalog mit ein. In den Folgejahren bis 1865 katalogisierten der Bonner Bibliothekar Anton Klette zunächst 532 Handschriften neu,4 wobei er – wie seine Vorgänger – zwischen mittelalterlichen und neuzeitlichen Handschriften nicht unterschied, gleichzeitig aber die alten S-Signaturen durch ein gleichartiges, bis heute gültiges Signaturensystem ­ersetzte. Nach Klettes Weggang ergänzte sein Kollege Joseph Ständer die Katalogisierungsbemühungen seines Vorgängers, wobei er einerseits handschriftliche Codices erfaßte, die Klette übersehen ­hatte, andererseits aber auch Handschriften beschrieb, die zwischenzeitlich neu erworben worden ­waren. Ständers Ergänzungen umfassen die heutigen Nummern S 533–S 856 und erschienen in den Jahren 1875 und 1876.5 Die Neuerwerbungen ab 1877 wurden in der Folge, als sich die Provenienzen bereits nicht mehr auf Schenkungen und Ankäufe von Universitätsangehörigen beschränkten, sondern mehr und mehr auch Antiquariatsankäufe hinzukamen, lediglich in die Akzessionsjournale eingetragen. Aus diesem Grunde blieb ihre Existenz der Forschung im Wesentlichen unbekannt, sieht man einmal von spektakulären Erwerbungen wie einzelnen Teilen der Sammlung Phillipps mit sechs mittelalterlichen Handschriften ab. Das blieb im Wesentlichen so bis 1993, als der Manuskriptbestand inventarisiert und über den regional ausgerichteten ‚Handschriftencensus Rheinland‘ publiziert wurde. Auf diese Weise gelang erstmals wieder ein übergreifender Blick auf die Bonner Handschriften, vor allem auf diejenigen, die ab 1877 im Schlagschatten der Erschließung geblieben waren. Erkennbar wurden – neben den empfindlichen Lücken, die der Zweite Weltkrieg in die Bonner Handschriften4  Klette / Ständer, S. 1–42: Bd. 1: Ad scriptores Graecos et Latinos spectans. 1858 [S 1–S 178]; S. 43–76: Bd. 2: Litterarum philologicarum partem II theologicarum partem I complectens. 1859. [S 179–S 299]; S. 77–100: Bd. 3: Litterarum theologicarum partem II complectens. 1860 [S 300–S 359]; S.  101–120: Bd. 4: Litterarum theologicarum partem III histo­ricarum partem I complectens. 1862 [S 360–S 411]; S. 121–142: Bd. 5: Litterarum historicarum Partem II et litteras iuridicas complectens. 1863 [S 412–S 476]; S. 144–159: Bd. 6,1: Litteras medicas, historico-naturales, mathematicas et linguas recentiores complectens. 1865 [S 477–S 532]. 5  Ebd., S. 162–186: Bd. 6,2. Librorum philologicorum appendicem complectens. [1875] [S 533–S 711]; S. 187–249: Bd. 6,3. Librorum theologicorum appendicem complectens. Index. [1876] [S 712–S 856].

XXXV

einleitung sammlung gerissen hatte – vor allem zwei Phasen der „Handschriftengewinnung“ durch das Auslösen handschriftlicher Faszikel aus Inkunabel- und Frühdruckbänden ab den 1870er-Jahren bzw. zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Deutlich ist aber auch ein massiver Einbruch der Zugänge in der Zeit nach 1945, repräsentiert durch nur sechs (!) mittelalterliche Handschriften, die zwischen 1953 und 1979 erworben werden konnten. Im Vergleich zur Gründungsphase hatten sich die Möglichkeiten für die Erwerbung handschriftlicher Codices, ganz offensichtlich bedingt durch die astronomisch gestiegenen Preise für wertvolle Handschriftencodices, ins Gegenteil verkehrt. 2. Gründungsphase (1818–1821) 2.1. Bibliotheca Harlesiana und Universitätsbibliothek Duisburg (1818) Am 26. Mai 1818 hatte Preußen per Kabinettsanordnung die Stadt Bonn als Sitz der neuen preußischen Landesbibliothek der Rheinprovinz bestimmt. Da die Alte Bonner Hof- bzw. Universitätsbibliothek vor den anrückenden Franzosen bereits im Jahre 1794 bis auf geringe Reste ausgelagert, dann aber schließlich 1808 in Hamburg versteigert worden war,6 fehlten in der neu gegründeten Universität zunächst die Bücher. Die Regierung der Rheinprovinz sah sich daher in der Pflicht, diesem Hindernis in Abstimmung mit der Berliner Regierung abzuhelfen. Sie wies der neuen Hochschule die aus etwa 6.000 Bänden bestehende Bibliothek der zeitgleich aufgelösten Universität Duisburg zu. Diese kam am 8. Dezember 1818 geschlossen nach Bonn und wurde mit der etwa 8.700 Bände umfassenden Privatsammlung des Erlanger Philologen Gottlieb Christoph Harleß vereinigt, die bereits am 1. Februar dieses Jahres auktioniert und danach für Bonn reklamiert worden war. Gemeinsam bildeten die beiden Sammlungen den Grundstock der neuen Bonner Universi­ tätsbibliothek. Da in beiden Fällen aktuelle Kataloge existierten, konnte man die Sammlungen als Ganzes übernehmen und auf einen Eintrag der einzelnen Bücher im Akzessionsjournal verzichten. Mit der Privatbibliothek Harleß, die im Laufe eines langen Gelehrtenlebens ihres Besitzers im fränkischen Raum (Coburg, Erlangen) zustande gekommen war, kamen nicht nur Tausende aktueller und historischer Druckwerke, sondern auch fünf mittelalterliche Handschriftenbände nach Bonn.7 Zu den mittelalterlichen Codices dieser Provenienz gehören zwei Mischbände aus gedruckten und handschriftlichen Teilen, die den fränkisch-thüringischen Frühhumanismus an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert repräsentieren (S 83; S 1670). Daneben ist ein Codex mit den Komödien des Terenz aus dem 13. Jahrhundert zu nennen, der freilich während des Zweiten Weltkrieges verloren ging (S 89†). Weiter sind über Harleß ein – heute leider ebenfalls verschollenes – Brevier des 14. Jahrhunderts (S 386†) sowie mit einem volkssprachlichen Gebet- und Andachtsbuch (S 389) ein bedeutendes Zeugnis der mittelrheinischen Frauenfrömmigkeit aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts nach Bonn gelangt. Mit einem Seitenblick auf die umfangreichere Bibliotheca Harlesiana spricht Erman der aus der Alten Universität Duisburg nach Bonn gekommenen Büchersammlung den Charakter einer „sehr umfangreichen und wertvollen Bibliothek“ pauschal ab.8 Diese Wertung stimmt vielleicht mit Blick 6  Erman, Geschichte, S. 8; 11. 7  Ebd., S. 6f.; 32; Harleß, Bibl. 1818. 8  Erman, Geschichte, S. 32–34; Fligge, Bestände Duisburg (zu den Hss vgl. S. 189–194); Karlheinz Goldmann: Geschichte der Universitätsbibliothek Duisburg. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 59 (1942), S. 84–135; Gernot Born / Frank Kopatschek: Die alte Universität Duisburg 1655–1818. Duisburg 1992, S. 41f.; Walter Ring: Geschichte der Universität Duisburg. Duisburg 1920, S. 103–105.

XXXVI

einleitung auf die Quantitäten der gesamten Sammlung, keinesfalls jedoch mit Blick auf die Qualität ihrer ­Bücher. Gerade bei den Handschriften wird dies deutlich, denn aus der Provenienz Duisburg sind einige der heute bedeutendsten Bonner Handschriften an die neue Universität der Rheinprovinz ­gelangt. Das beginnt mit einem der frühesten Eingänge, einer Schenkung des Gründungsrektors und Theologen Johann Clauberg9, der schon 1657 – also nur zwei Jahre nach Gründung der D ­ uisburger Hochschule (1655) – seiner Universität ein veritables Konvolut von fünf Handschriften­bänden mit Werken des Thomas von Aquin geschenkt hatte. Drei dieser Bände, die alle Ende des 15. Jahrhunderts im Hildesheimer Augustiner-Chorherrenkloster auf der Sülte entstanden sind, befinden sich noch heute in der Bonner Universitätsbibliothek (S 298,2; S  298,3; S  299), einer ging im Zweiten Weltkrieg (S  298,1†), ein weiterer (unbekannten Inhalts) bereits lange vor der Überweisung der ­Duisburger Bibliothek nach Bonn verloren. Vermutlich hatte Clauberg das Handschriftenkon­volut aus Hildesheim bereits während seiner Frühzeit als Professor an der Hochschule Herford erworben. Wie dem auch sei – das skizzierte Clauberg’sche Handschriftenlegat zeichnet sich nicht nur durch seinen reichhaltigen spätmittelalterlichen Buchschmuck aus, sondern vor allem durch die wert­volle Überlieferung mehrerer Fragmente von Otfrids althochdeutscher ‚Evangelienharmonie‘, einem der literarischen Hauptwerke der späten Karolingerzeit. Zu diesen höchst bedeutsamen Bruch­stücken eines um die Mitte des 10. Jahrhunderts in Fulda entstandenen Codex gehören weitere Stücke in der Staatsbibliothek Berlin (jetzt Krakau, Universitätsbibliothek Jagiellońska) und der Herzog-­AugustBibliothek Wolfenbüttel. Die Bonner O ­ tfrid-Fragmente sind sowohl separat als auch als Abklatsch in den zeitgenössischen Original­einbänden erhalten geblieben und werden mit diesen unter einer eigenen Signatur (S 499) verwahrt. Fast alle der insgesamt 15 aus Duisburg stammenden Handschriftenbände im Bonner Bestand (darunter zwei im Zweiten Weltkrieg verlorene und zwei Fragmente) sind bereits in der Frühzeit in die Duisburger Bibliothek eingegangen. Aufschluß über diese Erwerbungsphase gibt hierbei v.a. ein Brandstempel, der als Besitzvermerk der „Bibliotheca academiae Duisburgensis“ auf dem Schnitt der Bücher aufgebracht wurde, ferner die Einträge in drei von den Professoren Mastricht, Mascamp und Grimm angefertigten Bibliothekskatalogen der Jahre 1685, 1717 und 1795 / 99.10 Somit gelangten bereits zwischen 1655 und 1685 mit einem niederdeutschen Gebetbuch eines Frauen­klosters der Diözese Münster (S 390) sowie einer homiletisch-theologischen und einer früh­reformatorischen Sammelhandschrift (S 725; S 753) mehrere aszetisch-theologische Handschriften aus der Region in die damals noch junge Universität, wo man einem Protestantismus calvinistischer Prägung zuneigte. Literatur- und kunsthistorisch bedeutsamer als diese Stücke sind ein blattgoldgeschmückter Euklid-Kommentar aus einem unbekannten, wohl Pariser Skriptorium aus der Zeit um 1220 / 40 (S 73), eine 1434 in Amsterdam geschriebene Abschrift des ‚Dialogus miraculorum‘ von Caesarius von Heisterbach (S 297) und eine etwa zeitgleich entstandene Abschrift des mittelhochdeutschen Karlsepos von dem Stricker aus der Lauber-Werkstatt in Hagenau mit kolorierten Federzeichnungen (S 500). Die frühe Humanismusrezeption an Rhein und Maas vertreten in der Duisburger Sammlung eine 1450 in Köln und Florenz geschriebene, heute leider verlorene Sammelhandschrift aus dem Besitz des Kölner Domherren und Frühhumanisten Moritz von Spiegelberg (S 169†) sowie eine ­Abschrift von Caesars ‚De bello Gallico‘ aus den 1460er-Jahren (S 152). Dazu kommt eine im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts entstandene, ebenfalls mit Goldinitialen ausgestattete Sammelhandschrift theologisch-humanistischer Prägung (S 140). Dieser Codex kam im Jahre 1691 als

9  Clauberg war bereits 1651 als Professor in spe nach Duisburg berufen worden, vgl. Goldmann (wie Anm. 8), S. 85. 10  Mastricht, Cat. Duisb. 1685; Mascamp, Cat. Duisb. 1717; Grimm, Cat. Duisb.

XXXVII

einleitung offizielles Geschenk des Duisburger Mediziners Heinrich Christian von Hennin in die dortige Universitätsbibliothek, scheint jedoch schon früher als Depositum in die dortigen Bestände integriert gewesen zu sein. In der Spätzeit der Universität, nun jedoch ohne den aus der Mode gekommenen Brandstempel und einen entsprechenden Katalogeintrag, gelangte eine weitere bemerkenswerte Abschrift historisch-kanonistischer Werke karolingischer Prägung (S 402) nach Duisburg. Auch dieser, im letzten Drittel des 12. Jahrhundert entstandene Codex ist als Legat eines Professors – in diesem Falle des Theologen Johann Peter Berg – dorthin gekommen, auch hier gelangte er schon vor Ableben des Stifters in die Bibliothek. Zusammen mit den oben genannten Schenkungen durch Clauberg und Hennin deutet sich hier an, daß auch die übrigen Handschriftenbände der Alten Universität ­Duisburg, über deren Vorprovenienzen heute zumeist nichts mehr in Erfahrung gebracht werden kann, überwiegend Schenkungen des akademischen Personals gewesen sein dürften. Hier schlägt sich eine durchaus zeittypische bibliothekarische „Erwerbungspolitik“ nieder, mit der gerade kleinere Bibliotheken wie diejenige Duisburgs im Zeitalter von Barock und Aufklärung ihre Buch­ bestände arrondierten. Ebenfalls in der Spätzeit der Alten Duisburger Hochschule dürfte schließlich eine Abschrift der ‚Moralia‘ Gregors des Großen in die Bibliothek gekommen sein (S 283). Sie stammt aus dem letzten Drittel des 12. Jahrhunderts und gehörte ehedem zum Bestand des Zisterzienserklosters Kamp, einem der wichtigsten deutschen Mutterklöster des Ordens, wo sie wohl auch entstanden ist. Da die Bibliothek nach Auflösung des Klosters 1801 über einen Duisburger Auktionator versteigert wurde, spricht einiges dafür, daß der Codex auf diesem kurzem Wege in die dortige Universitätsbibliothek kam, wo er – wenn diese Vermutung stimmt – wie S 402 weder den (zwischenzeitlich unmodern gewordenen) Brandstempel noch einen Eintrag in den aktuellen Katalog erhielt. 2.2. Bibliothèque Nationale Paris (1819) Einen im Vergleich zu den beiden Gründungsbeständen von 1818 deutlich größeren Zuwachs an Handschriftenbänden erfuhr die junge Bonner Universitätsbibliothek am 5. Mai 1819 durch die Übersendung von 59 (mittelalterlichen und neuzeitlichen) Handschriften, zehn alten Drucken und 80 Urkunden aus der Bibliothèque Nationale Paris.11 Diese Bestände gehörten ursprünglich zu den von Frankreich in den Jahren 1796–1804 requirierten Altbeständen, die vorwiegend aus den 1802 / 03 aufgehobenen Klöstern und Kirchen im linksrheinischen Besatzungsgebiet stammten. Diese Provenienzgruppe umfaßt heute noch 44 mittelalterliche Handschriftencodices, darunter sechs verschollene, sowie ein Fragment. Die 1819 aus Paris nach Bonn überstellten Handschriften sind das Ergebnis eines Kompromisses, an dem wiederum die preußische Zentralregierung in Berlin nicht unmaßgeblich beteiligt war.12 Ein Reflex dieses bibliothekspolitischen Zugriffs findet sich bereits vier Jahre vorher in zwei bedeutenden altdeutschen Handschriften, die die hochmittelalterlichen Dichtungen ‚Willehalm von Orlens‘ und ‚Barlaam und Josaphat‘ von Rudolf von Ems enthalten (S 501; S 502). Kein Geringerer als Jacob Grimm, der als eine Art preußischer Kulturattaché Anfang Oktober 1815 in Paris ­weilte, war es, der diese beiden Abschriften des 14. Jahrhunderts in den Beständen der Bibliothèque ­Nationale entdeckte. Grimm war es auch, der die beiden wertvollen Stücke als Altbestände der

11  Verz. Frankreich / Bonn 1819. 12  Erman, Geschichte, S. 63–71.

XXXVIII

einleitung alten Blankenheimer Schloßbibliothek erkannte und selbst- bzw. pflichtbewusst mit eigener Hand den Besitzanspruch Preußens auf den Vorsatzblättern der beiden altdeutschen Codices eintrug. Damals stand die Überweisung der requirierten Altbestände nach Preußen kurz bevor. Am 14. Oktober 1815 wurden 102 Handschriftenbände, 84 alte Drucke sowie einige Hundert Urkunden zurückgegeben und bis zur Klärung ihrer weiteren Verwendung nacheinander in den Provinzial­ archiven Aachen (1815), Düsseldorf (1815 / 17) und Köln (ab Sommer 1817) deponiert. Bis zum 7. Januar 1818 hatten preußische Beamte der Rheinprovinz zu den zurückgeführten Beständen ein umfangreiches Verzeichnis ausgearbeitet, dessen Nummern sie auf den betroffenen Bänden mit ­gedruckten Schildchen markierten.13 Dieses vollständige Verzeichnis aus den Jahren 1815–1817 ­sowie eine reduzierte Übergabeliste an Bonn14 dokumentieren ein zähes Ringen zwischen Bonn und ­Berlin um die Besitzrechte an den alten Büchern aus der Pariser Restitutionsmasse. Eine ursprünglich anvisierte Überweisung der gesamten Pariser Provenienz nach Bonn erfuhr in der Folgezeit eine Kehrtwende, bei der zwischenzeitlich sogar das genaue Gegenteil, nämlich eine annähernd vollständige Übernahme durch die Königliche Bibliothek Berlin, in der Waagschale lag. Am 3. Mai 1819 erfolgte jedoch als Kompromiß die Lieferung eines ausgewählten Bestandes. Das bedeutete, daß nur noch etwas mehr als die Hälfte aller ursprünglich aus Paris restitutierten Handschriften nach Bonn gelangte; die übrigen Bände wurden der Königlichen Bibliothek in Berlin einverleibt. Von den Beständen des im August 1802 aufgehobenen Benediktinerklosters Maria Laach blieben für Bonn – nach Aussortierung der Hauptmasse mit Ziel Berlin – lediglich elf Bände ­übrig.15 Der weitaus wichtigste dieser Codices ist eine noch vor der Gründung des Konvents (1093) im Umkreis des Mutterklosters Sankt Maximin bei Trier entstandene Sammelhandschrift (S 218). Das Buch, in dem sich auch Reflexe auf den zeitweiligen Übergang an Affligem in Brabant, das z­ weite Mutterkloster Laachs, finden, dürfte in der Gründungsphase gegen Anfang des 12. Jahr­hunderts in die Südeifel gelangt sein. Die Anlage der Handschrift als Schulsammlung, bei der mehrere s­ eparate Sammlungen aus Florilegien und Exzerpten auf eine breite literarische und gleichzeitig an den ­‚Septem artes liberales‘ orientierte Ausbildung der Mönche ausgerichtet waren, tritt im Sammlungsgefüge deutlich zutage. Daneben zeichnet sich diese äußerlich wenig ansprechende, textlich jedoch herausragende Handschrift durch zahlreiche althochdeutsche Glossen und Nachträge moralphilo­ sophischen, ­naturwissenschaftlichen und mantischen Inhalts aus. In eine etwas spätere Phase nach der Verselbständigung Maria Laachs von Affligem (1138) gehören ferner drei Handschriften­bände mit hochmittelalterlichen theologischen Kommentaren (S 280; S 284; S 285). Alle sind in der zweiten Hälfte bzw. im zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts entstanden und kamen als Schenkung des ­Dekans Henricus de Confluentia nach Maria Laach. Die beiden letztgenannten Bände sind im Skriptorium der Benediktinerabtei Gladbach entstanden, von wo sie vielleicht unter direkter Beteiligung des geistlichen Schenkers an die Laacher Klosterbibliothek vermittelt wurden. Den Aufschwung des Laacher Klosterlebens durch den Anschluß an die spätmittelalter­liche Reform­kongregation von Bursfelde (um 1469 / 74) beleuchtet nur eine Handschrift aus dem Bonner Bestand (S 220). Es handelt sich hier um eine grammatisch-moralphilosophische Sammelhandschrift, deren Einzelteile in der weiteren Region (Trier, Rhein-Mosel-Gebiet, Niederrhein,

13  Berlin, SB, Acta III A2, S. 69–104. Es handelt sich um eine vierteilige Liste über 85 Inkunabeln und Frühdrucke (Nr. I, dat. 15. Juli 1817), 101 zumeist mittelalterliche Handschriften (Nr. II; dat. 6. März 1816, nach Provenienzen gruppiert, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816), 79 Urkunden und vereinzelt ungebundene Faszikel aus Buchhandschriften (Nr. III; dat. 6. März 1816, vgl. Inv. Urk. Paris / Berlin 1816) und 14 weitere Handschriftenbände aus Mittelalter und früher Neuzeit (Nr. IV; dat. 15. Dez. 1815, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815). 14  Verz. Frankreich / Bonn 1819. 15  Übersicht zu den Laacher Hss bei Resmini, Laach, S. 61–89.

XXXIX

einleitung v­ ielleicht auch Westfalen) in den 1450er- oder 1460er-Jahren geschrieben und um 1470 in Maria Laach ­zusammen gebunden wurden. In seiner inhaltlichen Zusammensetzung ist der Band ein gutes Beispiel für die Überkreuzung monastischer und humanistischer Interessen, wie sie in den Burs­ felder Reform­klöstern der Zeit verstärkt gepflegt wurde. Der Codex nimmt damit Tendenzen vorweg, wie sie gerade in Maria Laach drei bis vier Jahrzehnte später durch den Klosterhumanismus nach dem Vorbild des einflussreichen Humanistenabts Johannes Trithemius intensiv gepflegt werden sollte. Dafür steht im Laacher Konvent der Name des streitbaren Priors Johannes Butzbach. Dieser hatte um 1508 / 19 in Maria Laach einen Kreis Gleichgesinnter versammelt, deren Haltung sich durch ­einen auf Trithemius fokussierten poetisch-religiösen Humanismus einerseits und durch eine strikte R ­ eformorientierung andererseits auszeichnete, welche die durch den Laacher Abt getragenen Reform­kräfte oft noch überflügelte. Eine Gruppe von sechs Handschriften, die das Werk Butzbachs und seines Kreises überliefern, hat sich in Bonn erhalten (S 247; S 355–359). Teilweise finden sich hier die textlich besten Abschriften Butzbachs und seines Schülers Jakob Siberti, häufig sogar in autographer Fassung. Gut vorstellbar ist, daß es die humanistische Abqualifizierung mittel­alterlicher Überlieferung im Butzbach-Kreis war, die seinen Anhängern die Freiheit gab, mehrere Laacher Handschriften des 12. Jahrhunderts (S 247; S 357–359) als Palimpseste aufzubereiten und die g­ elöschten Schriften des monastischen Hochmittelalters mit den eigenen Dichtungen des poetischen Klosterhumanismus zu überschreiben, um so einen ganz bewußten Traditionsbruch zu vollziehen. Unter den Handschriften, die über Paris den Weg nach Bonn fanden, befinden sich auch zwei versprengte Einzelstücke aus altehrwürdigen Klosterprovenienzen der Rhein-Maas-Region. ­Dabei handelt es sich um eine martyrologische Sammelhandschrift mit einer Klosterregel aus dem ­Benediktinerkloster Prüm von 1201 (S 370) sowie eine astronomische Sammelhandschrift aus dem Zisterzienserkloster Himmerod aus der Zeit um 1425 (S 497). Beide Codices sind offensichtlich in den klösterlichen Skriptorien für den eigenen Gebrauch angefertigt worden. Dies schlägt sich auch in dem durchwegs auf pragmatische Nüchternheit ausgerichteten Buchschmuck nieder. Die zweite Pariser Hauptprovenienz neben Maria Laach in den Bonner Beständen vertreten zehn Codices aus dem Augustiner-Chorherrenkloster Eberhardsklausen (S  281; S 289; S 308,1–2; S 312; S 314; S 371; S 373; S 718; S 721). Diese Gruppe ist auch kenntlich durch Signaturen der französischen Requirierungskommission, die kurz nach der Aufhebung des Stifts (1802) eingetragen wurden und sich im Paris-Bonner Bestand nur hier finden. Sie ist inhaltlich recht gleichförmig auf Theologie und Aszetik der Windesheimer Reformkongregation ausgerichtet und auch entstehungsgeschichtlich sehr homogen, wurden doch fast alle Stücke in den beiden Jahrzehnten zwischen 1465 und 1485 im stifteigenen Skriptorium geschrieben und auch gebunden. Hier spiegelt sich noch die unmittelbare Aufbauphase des erst spät (1456 / 59) durch Windesheimer Stifts­herren aus Böddeken und Niederwerth begründeten Klosters. Es gibt nur zwei Ausnahmen: eine 1420 in Köln entstandene Handschrift (S 373), die als Schenkung nach Eberhardsklausen kam, sowie ein bereits im zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts in der Rhein-Mosel-Region geschriebener Codex (S 281), der im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts als eine Art „antiquarisches Fundstück“ in die Stifts­bibliothek gekommen zu sein scheint, wo er in der Klosterwerkstatt einen neuen Einband erhielt. Unter den Pariser Besitzprovenienzen finden sich in der Bonner Handschriftensammlung auch mehrere Stücke, die aus aufgelösten, ehemals an Handschriften sehr reichen Stifts- und Klosterbiblio­theken in Köln stammen. Teilweise aus dem Besitz des Kanonissenstifts Sankt Cäcilien gelangten auf diese Weise zwei um 1450 / 60 entstandene und im Windesheimer Augustiner-Chorfrauenkloster Sankt Maria zum Weiher erweiterte Statuten- bzw. Regelbücher (S 334; S 351) nach Bonn. Dazu kommt ein heute verlorener Codex mit Regularien des Männerstifts Sankt Gereon aus dem 14. Jahrhundert (S 333†) sowie ein um 1135 / 40 im Umfeld des Stiftes Sankt Kunibert entstan-

XL

einleitung denes Evangelistar mit einem bemerkenswerten spätromanischen Buchschmuck (S 714). Aus dem Zisterzienserinnenkloster Sankt Maria in Sion, das 1613 vom Birgittenorden übernommen wurde, stammt schließlich ein Ende des 15. Jahrhunderts geschriebener Band mit dem ‚Liber specialis gratiae‘ der Mystikerin Mechthild von Hackeborn (S 301). Die Spuren der französischen Requirierungskommission lassen sich im Bonner Handschriften­ bestand auch bis zu den Stiften und Klöstern am Niederrhein und in Brabant verfolgen. So gerieten in der Stiftsbibliothek Sankt Viktor in Xanten kurz nach 1800 zwei medizinische Codices des 15. Jahrhunderts mit teilweise repräsentativem Buchschmuck in den Fokus und schließlich auch in die Fänge der französischen Handschriftenjäger. Beide Handschriften sind in Arnheim, teilweise aber auch in Padua entstanden. Sie verraten die humanistische Prägung ihres Erstbesitzers Philipp Schoen, der nach Studium und Promotion in Italien als Leibarzt des Herzogs von Geldern praktizierte und als Xantener Stitskanoniker die dortige Bibliothek mit Buchlegaten bedachte (S 478; S 480). Aus der Kartause Xanten entnahmen die französischen Staatsbeamten einen 1475 im westfälischen Nottuln geschriebenen und über die Kartause Wesel nach Xanten gelangten theologischen Sammelband, der über mehrere beigefügte Ablaßtraktate die seelsorgerlichen Interessen des Erstbesitzers, des am Nottulner Damenstift tätigen Priesters Heinrich Zote, belegt (S 286). Im Augu­ stiner-Chorherrenstift Gaesdonck, das im 17. Jahrhundert zum Auffangbecken verschiedener Stifte und Klöster der Region geworden war, fanden sich schließlich zwei sehr bemerkenswerte aszetische Handschriften in mittelniederländischer Sprache (S  293; S  315†). Die beiden Bände gehörten ehemals zum Grundbestand des stark von Windesheim geprägten Augustiner-Chorfrauenstifts in Arnheim. Ein weiteres, den beiden Arnheimer Handschriften sehr ähnliches niederländisches Erbauungsbuch, geschrieben um 1507 / 15, fanden die Franzosen im Augustiner-Chorherrenstift Ouder­ghem (Rookloster) bei Brüssel vor (S 723). Aus dem Pariser Bestand stammt auch eine asze­ tische Sammelhandschrift in lateinischer Sprache, die 1455 / 57 in den östlichen Niederlanden, vermutlich in Amersfoort, entstanden ist und von dem dort tätigen Vikar Reiner Karman dem nahe gelegenen Birgittenklosters Soëst geschenkt wurde (S 322). Ob dieser Codex nach Auflösung des Klosters (1580 / 1620) in das Birgittenkloster Marienforst (bei Bonn) und erst von dort als Beutegut nach Paris kam, ist heute nicht mehr zu klären. Der berühmteste der französischen Staatskommissäre, die im Rheinland nach wertvollen Handschriften für Paris forschten, war Jean-Baptiste Maugérard. In der Eifel, genauer: im Prämon­ stratenserkloster Steinfeld, fand er eine deutsche ‚Historienbibel‘ aus der Hagenauer Schreib- und Malwerkstatt des Handschriftenverlegers Diepold Lauber (S 712), erkannte sogleich die besondere Bedeutung dieses Buches und ließ es nach Paris überstellen. Mit seinen 89 (von ursprünglich 94), im typischen „Lauber-Stil“ gehaltenen kolorierten Federzeichnungen gehört dieser voluminöse Codex, der auch im Umfeld des Lauberschen Skriptoriums gebunden wurde, seit der Rückkehr aus Frankreich zu den Spitzenstücken der Bonner Universitätsbibliothek. Ein wenn nicht unbedingt äußerlich, aber text- und provenienzgeschichtlich ähnlich bemerkenswertes Stück ist schließlich eine in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene Sammelhandschrift astronomischen ­Inhalts (S 498). Dieser Codex konnte als Besitz des in Rom, am Ober- und Mittelrhein sowie in Nürnberg tätigen Arztes und Humanisten Michael Foresius identifiziert werden. Er gelangte wohl über ein unbekanntes Mainzer Kloster in französische Hand und kehrte mit den Pariser Beständen nach Bonn und damit in das Rheinland zurück. Unbekannte, wohl rheinische Besitzprovenienz haben schließlich zwei aszetisch-homiletische Handschriften, die wahrscheinlich ehedem Teile von Druckbänden waren, um 1800 in Paris jedoch ausgelöst und als ungebundene Faszikel nach Bonn gelangten (S 727†; S 728†). Derart ungeschützt fielen sie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges dem verheerenden Bombenangriff auf die Stadt und die Universitätsbibliothek zum Opfer.

XLI

einleitung 2.3. Hof- und Landesbibliothek Düsseldorf (1819–1821) Während man in den Anfangsjahren der Bonner Universität mit den preußischen Regierungsvertretern der Rheinprovinz sehr intensiv über die Übernahme der Bestände aus Duisburg und Paris verhandelte, war bereits seit einiger Zeit die Hof- und Landesbibliothek Düsseldorf in den Fokus der Bibliothekare der neu gegründeten Universität Bonn geraten.16 Diese Sammlung, aus bescheidenen Anfängen unter Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ab 1770 als öffentliche Hofbibliothek neu begründet, war ab 1803 im Gefolge der napoleonischen Umwälzungen zum wichtigsten Auffangbecken für etwa 25 säkularisierte Klöster des Niederrheins und Westfalens geworden, vor allem aus dem Herzogtum Berg, aus dem rechtsrheinischen Teil des Herzogtums Kleve sowie aus der Grafschaft Mark. Unter dem Eindruck dieser enormen Zuwächse wurde die Düsseldorfer Hofbibliothek ab 1811 ergänzend auch als Landesbibliothek bezeichnet, ab 1822 unter der neuen Regierung schließlich als Königliche Landesbibliothek. Zunächst, im Jahre 1818, schien es, daß Bonn das durch den Regierungsübergang entstandene Machtvakuum für eine Arrondierung seiner Bestände auf Kosten der Düsseldorfer Bibliothek hätte ausnützen können. Stand anfangs noch eine Übernahme der gesamten Düsseldorfer Sammlung, wenn auch unter Ausschluß der Dubletten, zur Debatte, so kam es gegen Jahresende 1818 zum umgekehrten (und endgültigen) Entschluß, aus den Düsseldorfer Beständen nur die doppelt vorhandenen Bücher nach Bonn zu liefern. So wurden am 20. Januar 1819 lediglich sieben Kisten mit Düsseldorfer „Dubletten“ an die Universitätsbibliothek Bonn überstellt. Da man auf Anweisung der preußischen Bevöllmächtigten in Düsseldorf nicht nur Drucke, sondern auch Handschriften als dublett ansah, kamen knapp zwei Monate später, am 18. März 1820, mit einer zweiten, weit wertvolleren Sendung dreißig in Düsseldorf doppelt bezeugte Zimelienbände, darunter fünf Manuskripte in acht Bänden, in Bonn an. Die letzten Handschriften aus dieser Gruppe gelangten 1821 in die neu gegründete rheinische Landesuniversität Bonn. Unter den auf diesem Weg aus Düsseldorf nach Bonn verbrachten Handschriftenbänden ragen drei Signaturen aus dem Zisterzenserkloster Altenberg heraus (S 193; S 292,1; S 292,2). Einer dieser Bände mit Werken des Isidor von Sevilla – vor allem den ‚Etymologien‘ – ist im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts im Konvent selbst entstanden und gehörte über sechs Jahrhunderte lang zur klöster­lichen Büchersammlung (S 193). Der Codex zeichnet sich nicht nur durch die früheste bildliche Darstellung der Altenberger Klosterkirche aus, sondern auch durch mehrere Kontext-Tier­ glossen in althochdeutscher Sprache und durch qualitätvolle Initialen. Noch etwas früher, 1155 und 1156, entstand im Altenberger Skriptorium eine zweibändige Abschrift von ‚De sacramentis christianae fidei‘ des französischen Theologen Hugo von Sankt Viktor mit einem noch bedeutenderen, teilweise in Silber und Gold gehaltenen Initialschmuck (S 292,1–2). Diese Abschrift ist bis heute in den Originaleinbänden des späten 12. Jahrhunderts erhalten geblieben, ganz im Gegensatz zur vorgenannten Abschrift (S 193), die – wie fast alle bis dato in Altenberg vorhandenen Bücher – g­ egen Ende des 15.  Jahrhunderts nach einer Neubindung vor Ort in die spätmittelalterliche Pult- und Kettenbibliothek des Klosters integriert worden war. Aus dem Kreuzherrenkloster Marienfrede, dessen Buchbestände nach 1803 weitestgehend nach Düsseldorf gelangt sind, ist ferner eine 1459 im Umfeld des Klerikers Johannes Amelonck – vermutlich im Raum Wesel – geschriebene Abschrift der ‚Theologia naturalis‘ von Raimundus de Sabunde 1819 als doppelt vorhandenes Werk nach Bonn gelangt (S 311). Gleiches gilt schließlich für eine ursprünglich dreibändige Bibel (Altes Testament), bei der der erste Teil heute allerdings

16  Erman, Geschichte, S. 9; 71–75; Kat. D LB 1, S. 9.

XLII

einleitung v­ erloren ist (S 265,2–3). Um 1480 mit bedeutendem Buchschmuck im Skriptorium des Frater­ herrenklosters am Weidenbach entstanden, war dieses Handschriftenkonvolut erst 1803 aus unbekannter, wohl ­Kölner Kirchen- oder Klosterprovenienz nach Düsseldorf gekommen, von wo man sie 1819 zusammen mit den anderen „Dubletten“ nach Bonn weiterreichte. 2.4. Gymnasialbibliothek Koblenz (1821) Die zweite Hauptprovenienz der mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Bonn bilden 53 Codices, die 1821 aus den Beständen der Gymnasialbibliothek Koblenz übernommen wurden. Sieben der damals in die Bonner Bestände eingegliederten Manuskriptbände dieser Herkunft sind heute verloren. Bei der Eingliederung spielten wiederum Preußen und die Landesregierung der Rheinprovinz eine bedeutende Rolle. Auch hier gelang Bonn erst nach zähem Ringen eine Übernahme, aber auch hier konnte nur der kleinere Teil des Gesamtbestandes akquiriert werden. Das Gros verblieb in der Koblenzer Gymnasialbibliothek, deren Altbestände heute vom Koblenzer Landeshauptarchiv verwaltet werden.17 Die Koblenzer Provenienzen in Bonn sind in den meisten Fällen an Hand der C-Signaturen in Blei noch gut zu identifizieren. Als Grundstock der Altbestände der Koblenzer Gymnasialbibliothek ist die dortige Jesuiten­ bibliothek anzusehen, die 1773 geschlossen übernommen werden konnte. Die ­Koblenzer Jesuiten wiederum hatten bei ihrer Klostergründung zwei Jahrhunderte vorher (1580) vor ­allem von der zeitgleichen Aufhebung des auf einer Rheininsel nördlich von Koblenz gelegenen ­Augustiner-Chorherrenstifts Niederwerth  und dessen reichhaltiger Büchersammlung profitieren können.18 In der Bibliothek dieses 1437 / 45 gegründeten und der Windesheimer Reform­ kongregation angeschlossenen Stifts befanden sich zum Zeitpunkt der Aufhebung noch zahlreiche spätmittelalter­liche Handschriftenbände, Inkunabeln und Frühdrucke. Während 1821 wohl zwei Dutzend ehema­lige Niederwerther Handschriften in der Koblenzer Gymnasialbibliothek verblieben, ­gelangten im Jahr der Teilübernahme durch Bonn fast ebenso viele – nämlich 21 Bände – nach Bonn. Drei zählen heute zu den Kriegsverlusten (S 282†; S  316†; S  1035†). Die Niederwerther Handschriften sind inhaltlich wie auch äußerlich deutlich dem „Windesheimer Stil“ verpflichtet, handelt es sich hier doch überwiegend um spirituell-erbauliche, aszetische und reformtheologische Texte aus der Gründungs- und Anfangsphase des Stifts in einem äußerlich relativ schmucklosen Gewand. Zumeist ist diese, auch inhaltlich sehr homogene Handschriftengruppe von den Niederwerther Kanonikern selbst geschrieben oder gestiftet worden. Vereinzelt gelangten die Codices aber auch über das Verbindungsnetz der Windesheimer Kongregation aus dem niederländischnieder­rheinischen Raum nach Niederwerth, wie die Handschriften S 365 und S 594 (über Böddeken) und S 316† (über Deventer). Neben der Hauptmasse aus der Niederwerther Bibliothek kamen im 17. Jahrhundert auch andere Bände aus Streubesitz zu den Koblenzer Jesuiten. Einer dieser Bände (S 310), eine Sammelhandschrift mit der Apokalypsenauslegung des Matthias Lincopensis sowie der ‚Chronica Wirtembergensis‘ des Hirsauer Benediktiners Nikolaus Basellius, befindet sich heute in Bonn. Basellius selbst war es, der den Band seinem Freund, dem Humanistenabt Johannes Trithemius, geschenkt hatte. Dieser nutzte die Handschrift für quellenkritische Studien zur Ordensgeschichte in seiner 17  Erman, Geschichte, S. 75–77; KO LHA Kat. 1, S. 1f.; 14–29 (zu den nach Bonn abgegebenen Koblenzer Hss vgl. S. 27–29); Cornelia Hendricks: Die Bibliothek des Staatlichen Görres-Gymnasiums in Koblenz. In: Bibliothek und Wissenschaft 23 (1989) S. 112–193. 18  KO LHA Kat. 1, S. 3–7.

XLIII

einleitung Privatbibliothek im Benediktinerkloster Sponheim, von wo die Handschrift nach Auflösung der Büchersammlung (1506) auf unbekanntem Wege nach Koblenz gelangte. Doch nicht nur Handschriften der Koblenzer Jesuiten, sondern auch der Bettelordensklöster der Stadt fanden ihren Weg über die Gymnasialbibliothek nach Bonn. Zu nennen sind hier zunächst sieben (oder acht) Handschriften aus dem Koblenzer Franziskanerkloster.19 Kettenspuren und zeitgenössische Signaturen verraten zumeist die Zugehörigkeit der aus dem zweiten und letzten Drittel des 15. Jahrhunderts stammenden und zum Teil mit Inkunabeln vermischten Handschriften zur ehemaligen Pultbibliothek des Klosters. Inhaltlich handelt es sich zumeist um pastoraltheologische, homiletische und aszetische Grundlagenwerke (S 309; S 1012†; S 1034†; S 1381; S 1671; wahrscheinlich auch S 1593). Ausnahmen hierzu sind eine kirchenrechtliche Sammelhandschrift (S  794), die teilweise wohl nach Vorlagen aus dem Augustiner-Chorherrenkloster Niederwerth gefertigt wurde, sowie ein Manuskript mit dem ‚Speculum regum‘ und zwei Briefen des Franziskaner­theologen Alvarus Pelagius (S 720), das als Schenkung aus einem unbekannten Konvent der hessischen Ordens­ provinz nach Koblenz gelangt war. Mit fünf Bänden aus dem Dominikanerkloster Koblenz20 ist auch der zweite Bettelordens­ konvent der Stadt in Bonn mit einigen Belegen vertreten. Wie Kettenspuren und Signaturschildchen auf dem Vorderdeckel ausweisen, gehörten diese Codices Ende des 15. Jahrhunderts zur Studien­ bibliothek des Konvents. Neben zwei klassischen Predigtsammlungen der Dominikaner Jacobus de Lausanna und Jacobus de Voragine, eine von 1325 und eine aus den 1420er-Jahren (S 307; S 306), sind hier vor allem drei Codices aus dem Besitz des Koblenzer Konventualen, Theologen und Inquisitors Heinrich Kalteisen hervorzuheben (S 326; S 327; S 729). Einer dieser Bände (S 729) galt bislang als verschollen und ist erst im Zuge der Katalogisierung wieder als Kalteisen zugehörig erkannt worden. Was diese drei umfangreichen Sammelhandschriften verbindet, ist der hohe autographe A ­ nteil Kalteisens und die Tatsache, daß der textlich sehr produktive Dominikanertheologe gegen Ende seines bewegten Lebens offenbar sehr daran interessiert war, die faszikelweise gesammelten Schriften aus seiner Feder und aus seinem Umkreis in eine sachlich-biographische Ordnung zu bringen, bevor sie als Legat in die Konventsbibliothek gingen. So bieten die überlieferten Texte häufig hochinter­ essante Momentaufnahmen seines kirchenpolitischen Engagements, vor allem aus der besonders produktiven Konzilszeit in Basel, wo die papsttreuen Propagandaschriften Kalteisens in den drei Bonner Codices teilweise sogar in mehreren Fassungen bzw. Überarbeitungszuständen vorliegen. Auch aus der Kartause Koblenz21 sind zwei, sehr wahrscheinlich jedoch drei Handschriftenbände über die Gymnasialbibliothek nach Bonn gelangt. Diejenige, welche die Abschrift einer gereimten Marienvita enthält und vermutlich Vorlage für oder Abschrift von einer Niederwerther Handschrift war, ist heute leider Kriegsverlust (S 360†). Der zweite, erhalten gebliebene Codex der Koblenzer Kartäuser ist ein Sammelband aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts; er enthält verschiedene, teilweise ordensspezifische theologische und homiletische Schriften (S 372). Die Handschrift S 1014 schließlich – ein aszetischer Sammelband aus einem Kölner Frühdruck, der um 1520 in der Kartause Mainz mit handschriftlichen Teilen ergänzt worden ist – ist aller Wahrscheinlichkeit nach gegen Ende des 18. Jahrhunderts ebenfalls über die Koblenzer Ordensniederlassung nach Bonn gekommen. Stark auf die Bedürfnisse und Interessen des Konvents bezogen ist auch eine versprengte Handschrift aus dem Besitz der Koblenzer Deutschordensballei  (S 755), die ebenfalls über die Gymnasialbibliothek nach Bonn kam. Es handelt sich hier um einen in den Kommenden Trier und Koblenz entstandenen Sammelband, dessen Einzelteile in der Zeit zwischen 1400 und 1440 19  Ebd., S. 7f. 20  Ebd., S. 8–10. 21  Ebd., S. 10f.

XLIV

einleitung geschrieben wurden. Zum Teil sind in diesem sehr interessanten Konvolut praxisorientierte Schriften überliefert, welche die geistlichen Hauptaufgaben der Konventualen, nämlich Pilgerbetreuung und Hospitalwesen, beleuchten. Eine aszetisch ausgerichtete Sammelhandschrift aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt wohl aus einem weiteren, leider unbekannten Koblenzer Klo­ ster (S 376†). Da der Band im Zweiten Weltkrieg verloren ging und auch sonst keine signifikanten Provenienzvermerke aufweist, war nicht mehr zu klären, aus welchem. Aus der Koblenzer Stiftsbibliothek Sankt Florinus ist ein kunsthistorisch hochbedeutender Band eines Trierer Breviers aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Bonn erhalten geblieben (S 382). Die Abschrift, die sich durch einen reichhaltigen Blattgold-Initialschmuck auszeichnet, der in Anlehnung an die sogenannte „Kölner Filialschule in Trier“ entstanden ist, kam erst 1683 aus Trier nach Koblenz. Ob eine im zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts entstandene Abschrift der ‚Allegoriae in universam sacram scripturam‘ von Garnerius de Rupeforti (S 219) ebenfalls aus Sankt Florinus stammte, erscheint angesichts des Entstehungsorts und -zeitraums durchaus möglich, ist letztlich aber nicht zu beweisen. Drei mit bedeutendem Buchschmuck ausgestattete Handschriften im Bonner Bestand stammen aus dem Besitz des Kollegiatstifts Münstermaifeld22 und kamen ebenfalls über die Koblenzer Gymnasialbibliothek nach Bonn. Bei diesen Handschriften, dem inhaltlich zusammengehörigen ‚Älteren‘ und dem ‚Jüngeren Münstermaifelder Homiliar‘ aus dem dritten Viertel des 12. Jahrhunderts bzw. aus der Zeit um 1440 (S 318; S 317, mit einem ganzseitigen Dedikationsbild des Stifts­ kanonikers Petus de Lapide) sowie dem ersten Teil des ‚Münstermaifelder Legendars‘ aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (S 369), handelt es sich um Pergamentcodices für den unmittelbaren liturgischen Gebrauch. Wie bei den in Koblenz verbliebenen Büchern korrespondiert der Reichtum der Ausstattung mit dem hohen Anspruch der Stiftsherren auf repräsentative Darstellung ihres gottesdienstlichen Auftrages. Wahrscheinlich aus dem Mainzer Stift Sankt Stephan gelangte über die Gymnasialbibliothek Koblenz eine humanistische Sammelhandschrift aus dem Besitz des Mainzer Juristen und Stiftskanonikers Petrus Rodemüller nach Bonn (S 295). Die Handschrift entstand in den 1420er-Jahren während Rodemüllers Aufenthalt in Paris und spiegelt das für die Humanismusrezeption nördlich der Alpen typische Nebeneinander klassischer, humanistischer und mittelalterlicher Schriften, die auf aszetische Erneuerung ihres Besitzers und seines Umfeldes abzielte. Während aus der ehemaligen Bibliothek des Karmelitenklosters Boppard23 66 in Koblenz verblieben, gelangten nur neun Codices über die Gymnasialbibliothek Koblenz nach Bonn. Ketten­spuren weisen die meisten Handschriften als Teil der spätmittelalterlichen Pultbibliothek der Bopparder Karmeliten aus. Zwei Sammelhandschriften des 14. bzw. 15. Jahrhunderts mit kirchenrechtlichen und hagiographisch-aszetischen Schriften sind heute verloren (S 746†; S 453†). Neben einer weiteren, im 14. Jahrhundert geschriebenen Sammelhandschrift mit Heiligenviten und theologischen Schriften (S 731) treten in den Bopparder Handschriften hoch gebildete Konventualen auf, die zum Teil eine erstaunlichen Mobilität bei der Wahl ihrer Wirkungsorte und Lebensentwürfe an den Tag legen. Zu nennen sind hier eine in den 1460er- und 1470er-Jahren entstandene Sammelhandschrift verschiedener, v.a. in Köln und Trier nachweisbarer Karmelitenmönche mit naturphilosophischen Schriften, die den regen Umlauf und die intensive Weitergabe spätscholastischer Schriften innerhalb des Ordenstudiums bezeugen (S  67), zwei homiletisch-theologische Handschriften des 15. Jahrhunderts aus dem Besitz des Bopparder Konventualen und Lektors Henricus de Montabaur (S 319;

22  Ebd., S. 13f. 23  Ebd., S. 11–13.

XLV

einleitung S 730), eine theologische Sammelhandschrift aus dem Besitz des Bopparders Johannes Meysenger, entstanden während dessen Studium 1410 / 20 in Erfurt (S 726), und schließlich eine teilautographe, Ende des 14. Jahrhunderts entstandene Sammelhandschrift des Wormser Priors Georgius de Novo Foro, die enge Verbindungen zum Ordensstudium in Köln und nach England aufweist (S 325). 2.5. Augustiner-Chorherrenstift Dalheim (1821) Im selben Jahr 1821, als die Universitätsbibliothek Bonn ihre Bestände durch das umfangreiche Handschriftenkonvolut aus Koblenz so beträchtlich aufstocken konnte, gelang am 14. März auch die Erwerbung eines Teils des historischen Bücherbestandes aus dem knapp zwei Jahrzehnte z­ uvor (1803) aufgelösten Augustiner-Chorherrenstift Dalheim bei Paderborn.24 Neben 75 Drucken, d ­ avon etwas über 30 Inkunabeln, kamen auf diese Weise auch fünf Bände mit mittelalterlichen Handschriften nach Bonn. Dalheim, das sich 1429 aus einer Grangie des nahe gelegenen Mutter­stiftes Böddeken entwickelt hatte und 1449 / 52 eigenständig geworden war, gehörte wie Niederwerth und Eberhardsklausen zum Windesheimer Reformverbund, was sich in den durchwegs schmucklosen Handschriftenbänden, die alle im zweiten bis vierten Jahrzehnt des 15. Jahunderts entstanden sind, aber auch im deutlich auf die Devotio moderna ausgerichteten Inhalt niederschlägt. Mindestens zwei der Handschriften scheinen bereits Teil des Gründungsbestandes um 1450 gewesen sein, zu einer Zeit also, als das Kloster im Zuge der Emanzipationsbestrebungen von Böddeken offenbar noch dringend auf Büchererwerb von außen angewiesen war. Es handelt sich zum einen um eine theologisch-aszetische Sammelhandschrift – v.a. mit Schriften Augustins – aus dem Vorbesitz des Paderborner Vikars Hermann Bode (S 722), zum anderen um eine Abschrift des Bibelkommentars von Robert Holcot, die als Legat zweier Stiftspfründner aus Münster nach D ­ alheim kam (S 719). Wohl ebenfalls noch in die Frühzeit des Stifts um die Jahrhundertmitte g­ ehört eine um 1440 am Niederrhein entstandene Legendensammlung (v.a. die ‚Legenda aurea‘ des Jacobus de Voragine) aus dem Privatbesitz des Böddeker Stiftsherrn Lambertus Brunland (S 304). Erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts finden sich bei den Dalheimer Handschriften auch im Stift selbst entstandene Stücke. Zu nennen sind hier eine 1486 entstandene Abschrift von ‚De o ­ fficiis ministrorum‘ des Ambrosius, die man inhaltlich passend mit zwei Kölner Inkunabeln von Augusti­nus und Gregor dem Großen zu einem aszetischen Konvolut vereinigt hatte (S 1412), ferner eine 1497–1498 von mehreren Dalheimer Stiftsherren kopierte Sammelhandschrift ebenfalls aszetischen Zuschnitts, die hauptsächlich aus der programmatischen Schrift ‚De eruditione religio­sorum‘ von Guilelmus Peraldus besteht, einem Werk, das man im Stift wohl unmittelbar zur Erziehung der Novizen im Geiste der Devotio moderna nutzte (S 321). 3. Entwicklungen bis zur Reichsgründung (1821–1871) Kamen in den Aufbaujahren der Jahre 1818 / 19–1821 über die sechs Hauptprovenienzen Harleß, Duisburg, Paris, Düsseldorf, Koblenz und Dalheim an die 140 Handschriftencodices – und damit etwa zwei Drittel des heute nachweisbaren Bestandes – nach Bonn, so bildeten daneben und in 24  Zur Geschichte Dalheims vgl. Roland Pieper: Dalheim. Pfarrort – Kloster – Staatsdomäne. Münster 2000; Westfälisches Klosterbuch, Bd. 1, S. 228–233; zur Erwerbungsprovenienz und zur Bibliotheks-, Buch- und Handschriftengeschichte des Stifts vgl. ebd., S. 230; Erman, Geschichte, S. 91; Kock, Hss. Dalheim; Kock, Buchkultur, S. 266–274; Krämer, Handschriftenerbe, S. 160.

XLVI

einleitung der kommenden Zeit Schenkungen und Ankäufe durch Bonner Studenten und Professoren die hauptsächlichen Erwerbungsquellen. Auf diese Weise bekam die Universitätsbibliothek im Jahr der Übernahme der Pariser Restitutionsbestände (1819) aus dem Besitz des Bonner Historikers und Bibliothekars Christian Samuel Theodor Bernd ein lateinisch-deutsches Wörterbuch zur ­Medizin (S 221†) und von einem unbekannten Bonner Studenten – vermittelt durch Professor Johann Ferdi­ nand Friedrich Delbrück – eine Abschrift der Windesheimer Konstitutionen aus dem Augustiner-Chorfrauenstift Engelthal bei Bonn (S 352). Beide Codices entstammen dem 15. Jahrhundert. Antiquariate spielten in dieser Zeit nur eine untergeordnete Rolle. So ist es eine Ausnahme, daß 1820, noch ein Jahr vor den großen Koblenzer und Dalheimer Erwerbungen, über das Kölner Anti­ quariat Heberle eine kommentierte Sammelhandschrift mit verschiedenen naturphilosophischen Werken des Aristoteles hinzukam; es handelt sich hier um eine mit bemerkenswertem Buchschmuck versehene Abschrift aus den Jahrzehnten um 1300, die kunsthistorisch nach Nordfrankreich oder in das Rhein-Maas-Gebiet weist (S 66). Wohl im gleichen Jahr gelangte eine umfangreiche, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Benediktinerkloster Bursfelde zusammengestellte Sammelhandschrift nach Bonn, deren Inhalt in der Verbindung theologischer, aszetischer und humanistischer Texte den geistigen Hintergrund eines der Zentren der spätmittelalterlichen Klosterreform geradezu klassisch vertritt (S 324). Daneben zeichnet sich die Handschrift, über deren Provenienz aus Corvey nur spekuliert werden kann, durch Makulaturfragmente eines Homiliars aus, das nach Mainz in die zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts gehört. Nach den in Auseinandersetzung mit der königlichen Regierung in Berlin erzielten Erwer­ bungen der Jahre 1819–1821 wurden in den Folgejahren fallweise auch die Beziehungen zu den anderen preußischen Ländern genutzt, um die eine oder andere Handschrift für die Bonner ­ Universi­tätssammlung zu bekommen. So scheint der Erwerb zweier humanistisch-moralphilosophischer Codices aus dem Erfurter Domstift Sankt Marien über den Koblenzer Schullehrer Ernst Friedrich Johann Dronke im Jahre 1822 umittelbar mit der Teilübernahme der Koblenzer Gymnasialbibliothek ein Jahr zuvor zusammenzuhängen. Eine der betreffenden Handschriften entstand in den 1430er-Jahren in Pavia und kam über die humanistisch gebildeten Domkleriker Peregrinus und Lambertus Goch in das Erfurter Marienstift (S 141), der zweite entstand zwei Jahrzehnte später in einem städtischen Skriptorium und gelangte als Legat des Juristen und Domherren Johann Kyll von Hersfeld direkt in die Stiftsbibliothek an Sankt Marien (S 724). Eine etwa zeitgleich entstandene homiletisch-aszetische Handschrift aus dem Rhein-Maas-Gebiet kam im gleichen Jahr 1822 aus dem Besitz des preußischen Regierungsrats und Heimatforschers Wilhelm Ritz in den Besitz der Universitätsbibliothek (S 305). Aus der Stadtbibliothek Köln gelangte 1823 mit dem überaus reich mit Goldinitialen und Zierseiten geschmückten ‚Valkenburg-Graduale‘ von 1299 (S 384) eines der Spitzenstücke der heutigen Handschriftensammlung nach Bonn. Der großformatige Codex ist der Zwilling einer heute in der Dombibliotek Köln liegenden Handschrift. Zusammen mit dieser diente er ab dem frühen 14. Jahrhundert im Franziskanerkloster Köln auf beiden Seiten des ­Kirchenchores dem liturgischen Gottesdienst. Ebenfalls aus rheinischer Vorprovenienz – mit einem Trägerband aus dem Kreuzherrenkloster Schwarzenbroich – kamen schließlich 1825 zwei ursprünglich unabhängige Spiegelfragmente eines Sakramentars und eines Homiliars aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts nach Bonn (S 2947,A–B). Die preußischen Verbindungen reichten in dieser Zeit aber auch über das engere Gebiet der Rheinprovinz hinaus. So konnte Bonn bereits 1822 aus einem Dublettenverkauf der Ratsbibliothek Danzig einen Leipziger Sammelcodex aus Druck- und Handschriftenteilen vom Ende des 15. Jahrhunderts erwerben, der humanistische und aristotelische Schriften mischt (S  110). Der Band mit einer Abschrift der ‚Epistulae‘ von Horaz aus dem Jahre 1492 gelangte Anfang des 17. Jahrhunderts über den Danziger Patrizier Michael Rosenberg in die damalige Ratsbibliothek, scheint jedoch

XLVII

einleitung schon früh im 16. Jahrhundert aus Leipzig nach Westpreußen gekommen zu sein. Aus dem Vorbesitz des Rostocker Philologen Immanuel Gottlieb Huschke schließlich kam 1828 die niederländische ‚Weltchronik‘ des Claes Heynenzoen, im zweiten oder dritten Viertel des 15. Jahrhunderts in Utrecht entstanden, nach Bonn (S 397). Um die Mitte der 1830er-Jahre gelangen wiederum eher Handschriften aus der Region nach Bonn. Neben einer volkssprachigen Kölner Chronik von 1525 / 30 aus dem Besitz der Bonner Kunstsammlerin Sibylle Mertens-Schaaffhausen (S 408) glückten der Bibliothek gerade in dieser Zeit aber auch drei aus heutiger Sicht äußerst spektakuläre Ankäufe. Dabei zeichnet sich der altfran­zösische ‚Prosa-Lanzelot-Gral-Zyklus‘, den 1286 der Schreiber Arnulfus de Kajo in Amiens fertiggestellt hatte (S 526), schon äußerlich durch seine überdimensionalen Abmessungen und den überaus reichen Miniatur- und Initialschmuck aus. Dem entspricht auch der literaturhistorische Wert dieses Codex, handelt es sich hier nicht nur um die älteste datierte Abschrift dieses zentralen Textes der Artussage, sondern auch um die früheste Komplettfassung des monumentalen Werks und gleichzeitig um den Überlieferungszeugen mit dem umfangreichsten Bilderzyklus überhaupt (knapp 350 Miniaturen). Noch gut zwei Jahrhunderte nach der Niederschrift entfaltete diese in jeder Hinsicht exzeptionelle Handschrift in der Büchersammlung von Graf Wirich VI. von Daun eine Wirkung, die bis in die Literaturkreise am pfalzgräflichen Hof in Heidelberg reichte. Der Codex, aus den genannten Gründen das mit Abstand wertvollste Manuskript der Universitätsbibliothek, kam 1835 aus dem Besitz des Historikers Johann Joseph Rospatt aus Münstereifel nach Bonn. Erst auf den zweiten Blick entfaltet sich hingegen die eminente literar- und kulturhistorische ­Bedeutung zweier Handschriften, die 1837 auf Anweisung des Werdener Zuchthausgeistlichen Heinrich Wilhelm Prisack aus dem Altbestand des Benediktinerklosters Werden nach Bonn gelangten (S 366; S 367). Hier sind weniger die im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts in Werden auf palimpstestiertem Pergament geschriebenen Abschriften hagiographischen Inhalts bedeutsam – sie spiegeln die Bursfelder Reformbemühungen der Zeit –, sondern die als Schriftreste noch erkennbaren radierten Abschriften, die mehrere Texttraditionssschichten im Kloster aus dem 11. und 12. Jahrhundert spiegeln, in drei Fällen aber auch in das spätere 8. und frühe 9. Jahrhundert und damit in die angelsächsisch bestimmte Frühzeit des damaligen Missionsklosters zurückreichen. Mit mehreren Blättern aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts, die sicherlich im insularen Bereich und vielleicht im schottischen Aberdeen beschrieben wurden, überliefern die beiden Werdener Handschriften in ihrem Palimpsestbestand damit Fragmente der ältesten Handschriften im Besitz der Bonner Universitätsbibliothek. Aus dem Kölner Antiquariat Eisen kamen 1837 bzw. 1843 ein volkssprachlich-lateinischer ‚Liber usuum‘ eines unbekannten südniederrheinischen Zisterzienserinnenklosters aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (S 346†) sowie eine 1317 wohl in der westfälischen Deutschordenskom­ mende Brackel bei Dortmund gefertigte Abschrift der ‚Legenda aurea‘ des Jacobus de Voragine (S 303) nach Bonn. Ebenfalls 1843 kaufte man von Seiten der Universitätsbibliothek zwei weitere Mischbände mit Druck- und Handschriftenteilen an. Auch wenn beide erst dem späteren 15. Jahrhundert entstammen, handelt es sich hierbei doch um zwei provenienzgeschichtlich bemerkenswerte Codices. Der eine ist ein aus dem Frankfurter Antiquariatshandel stammender epistolographischer Sammelband mit Werken der beiden italienischen Humanisten Francesco Filelfo und Enea Silvio Piccolomini, der um 1480 im Auftrag des bedeutenden Frühhumanisten und Mediziners Hartmann Schedel während dessen Tätigkeit als Stadtarzt in Amberg zusammengestellt worden war (S 1610). Im anderen Fall handelt es sich um einen Sammelband mit den Reise- bzw. Kreuzzugsberichten des Johannes de Mandeville und des Robertus de Sancto Remigio über die Fahrt ins Heilige Land sowie einer Abschrift von ‚De imagine mundi‘ des Honorius Augustodunensis, geschrieben und vereinigt im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts in der niederrheinischen Kartause Roermond zur Bereicherung der dortigen Klosterbibliothek (S 448).

XLVIII

einleitung Aus regionalen Provenienzen gelangten in den folgenden Jahren 1845 bis 1853 sechs weitere Handschriften nach Bonn. Über ein kleinformatiges Kölner Brevier des 15. Jahrhunderts, das 1845 über den Essener Schulrektor Friedrich Wilhelm Wilberg in die Universitätsbibliothek kam, läßt sich heute nicht mehr viel sagen, da es während des Zweiten Weltkrieges verloren ging (S 383†). Aus dem Besitz eines Bonner Jurastudenten namens Scheibler, vermutlich des aus Aachen stammenden, späteren preußischen Landrats Bernhard Scheibler (oder seines Bruders Rudolph), kamen hingegen 1849 gleich drei profilierte Handschriften in den Besitz der Universität. Neben einem 1510 / 30 geschriebenen volkssprachlichen Gebet- und Andachtsbuch aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet (S 752) sowie einer in Nordfrankreich oder Köln im 1. Viertel des 14. Jahrhunderts entstandenen Abschrift der naturphilosophischen Hauptschrift ‚De natura rerum‘ von Thomas de Cantimpré (S 487) ist hier eine medizinische Sammelhandschrift eines in Köln praktizierenden Arztes aus dem ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts hervorzuheben, eine sehr umfangreiche Sammelhandschrift, die ­offenbar noch gegen Ende dieses Jahrhunderts in der medizinischen Sammlung des Grafen Arnold II. von Manderscheidt-Blankenheim eine praktische Wirkung entfaltete (S 481). Die kulturhistorisch bedeutendsten Handschriften, die in der Zeit um 1850 für Bonn gekauft wurden, sind dagegen zwei Codices, die nach dem Tode des Bonner Theologen Johann Martin Augustin Scholz 1854 in die Universitätsbibliothek kamen. Es handelt sich hier um eine Pariser Bibel mit bemerkenswertem Buchschmuck aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts (S 263) sowie um einen um 1200 im südwestdeutschen bzw. nordschweizerischen Raum entstandenen Psalter mit reichem Blattgoldschmuck, der von einem späteren Benutzer durch einen jüngeren Kommentar überformt wurde (S 268). Längere Zeit glaubte man in diesem Codex eines der ältesten heute noch existierenden Beutelbücher zu erkennen (und hat ihn dementsprechend modern rekonstruiert), doch ist nach neuesten Forschungen hier eher von einem jüngeren Hülleneinband auszugehen. In einem nicht mehr klar umreißbaren Zeitraum (1818 / 46) gelangten eine in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Diözese Trier entstandene hagiographisch-aszetische Sammelhandschrift (S 368) sowie ein rheinisches Prämonstratenser-Brevier aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts nach Bonn (S 385). Die Vorprovenienz war in beiden Fällen nicht mehr zu ermitteln. Das gilt nicht für eine in den 1440er-Jahren im Zisterzienserkloster Heisterbach entstandene Sammelhandschrift mit Basler Konziltsexten (S 739), die 1868 aus dem Nachlaß des Bonner Theologen Heinrich Joseph Vogelsang in die Universitätsbibliothek kam. Der Codex wurde sukzessive von dem Heisterbacher Mönch und Historiographen Albert von Siegburg für den eigenen Konvent geschrieben und dokumentiert das dortige Interesse für die damaligen Auseinandersetzungen um die Konzilssuprematie. Vermutlich in den Jahren zwischen 1859 und 1876 gelangten schließlich drei Handschriftencodices nach Bonn, bei denen Entstehungs- und Besitzprovenienzen nicht oder kaum mehr geklärt werden konnten. Zwei dieser Codices – eine homiletisch-legendarische Sammelhandschrift aus der Diözese Trier aus der Zeit um 1400 (vielleicht aus dem Karmelitenkloster Boppard) sowie eine apokryphe Schrift ‚De dialectica‘ aus dem 14. oder 15. Jahrhundert – sind Kriegsverlust (S 746†; S 836†). Ein weiterer Handschriftenband mit Predigten, entstanden Ende des 13. bzw. in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wohl in Westdeutschland (S 754), ist zwar erhalten geblieben, enthält jedoch ebenfalls keinen Herkunftsnachweis. 4. Zwischen Reichsgründung und dem Ersten Weltkrieg (1871–1914) Mit den 1870er-Jahren beginnt in Bonn der überregionale Buchmarkt eine zunehmend stärkere Rolle auch bei der Erwerbung mittelalterlicher Handschriften zu spielen. Möglicherweise bedingt durch eine Ausdünnung des Marktes für wertvolle Bücher und gleichzeitig steigende Preise ist auf

XLIX

einleitung diese Weise in über 40 Jahren nur die vergleichsweise geringe Anzahl von zwölf mittelalterlichen Manuskripten in die Universitätsbibliothek gelangt. Gleichzeitig nahmen die öko­nomischen Verflechtungen – wohl bedingt durch die größeren wirtschaftlichen Freiheiten nach der Reichsgründung – auf dem Antiquariatsmarkt deutlich großflächigere Züge an. Während beispiels­weise 1873 der Ankauf einer mit Goldinitialen geschmückten Handschrift mit Kommentaren zum Zivil­recht, die der niederrheinische Jurist Gerardus Nyenhuys de Uedem 1448 in Pavia anfertigen und nach seiner Rückkehr in seine Heimat dem Marienstift Rees zukommen ließ (S 810), noch über das Bonner Antiquariat Lempertz abgewickelt wurde, glückte im gleichen Jahr eine Erwerbung ­zweier weiterer juristischer Handschriften des 14. Jahrhunderts – zum Teil mit qualitätvollem Buchschmuck aus Bologna – aus dem Nürnberger Antiquariat Esenwein (S 792; S 793†); im Fall der erstgenannten Handschrift ist sogar eine Verflechtung mit dem englischen Antiquariatshandel und damit ein Rückkauf auf den Kontinent erkennbar. Vermutlich in den Jahren zwischen 1879 und 1882 kamen zwei weitere Handschriften nach Bonn, deren Vorprovenienz heute nicht mehr zu klären ist. Handelt es sich im einen Fall um ein Fragment aus dem ‚Bonum universale de apibus‘ des Thomas von Cantimpré, dessen Umfang nicht bekannt ist und das im Gefolge des Zweiten Weltkrieges verloren ging (S 870†), so könnte eine im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts entstandene, nur 14 Blatt umfassende Abschrift von Pfründenregelungen der römischen Kurie von Papst Benedikt XII. (S 871) ehedem der Beiband eines (heute unbekannten) Drucks gewesen sein. Ob bei den beiden Textzeugen persönliche Verbindungen der Vorbesitzer zur Universitätsbibliothek für die Erwerbung eine Rolle spielten, ist heute nicht mehr zu klären. Wie ein Relikt früherer Zeiten hingegen mutet der Ankauf einer 1444 in Braunschweig entstandenen Postillensammlung aus dem mittelalterlichen Bestand des Benediktinerklosters Huysburg an (S 1011), die über den Dresdner Historiker und Büchersammler Gustav Friedrich Klemm in den Besitz des Bonner Theologen Albrecht Julius Konstantin Wolters und von dort 1885 in die Universitätsbibliothek kam. Was nach diesem Ankauf folgte, waren 26 lange Jahre, in denen – abgesehen von Spiegel­ fragmenten, die man von Handschriften- und Frühdruckbänden abzulösen begann – keine einzige mittelalterliche Handschrift mehr in die Bonner Sammlung gelangte. Dafür war die sich daran ­anschließende Erwerbung umso bemerkenswerter. Denn der Universitätsbibliothek gelang es 1911 mit Hilfe des Londoner Auktionshauses Sotheby’s, aus dem Nachlaß des englischen Bibliophilen Sir Thomas Phillipps, der im zweiten und dritten Viertel des 19. Jahrhunderts auf seinem Landsitz in Cheltenham die größte Sammlung mittelalterlicher Codices aller Zeiten zusammengebracht hatte, ein wertvolles Konvolut von sechs Manuskripten des 14. und 15. Jahrhunderts zu erwerben. Die Bände stammen ausnahmslos aus dem Rhein-Mosel-Gebiet (v.a. aus Köln) und waren 1824 aus dem Besitz des gelehrten Theologen und Büchersammlers Leander van Eß in die Phillipps-Bibliothek gewechselt. Das kunsthistorisch mit Abstand bedeutendste Stück des Konvoluts – und eine der wertvollsten Handschriften der Bonner Sammlung überhaupt – ist ein Mitte des 14. Jahrhunderts entstandenes Brevier mit hervorragendem Buchschmuck aus dem Kölner Klarissen-Skriptorium, ein veritables Auftragswerk eines anonym gebliebenen Stiftsklerikers am Dom, das später, im 15. Jahrhundert, in den Besitz des Kölner Kreuzherrenklosters gelangt war (S 1249). Die restlichen Handschriften der Sammlung van Eß-Phillipps zeichnen sich dadurch aus, daß bei ihnen mehr oder weniger deutliche volkssprachliche Elemente vorherrschen. Das gilt nicht nur für das Totenbuch des Kölner Kanonissenstifts Sankt Cäcilien aus dem zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts (S 1247) und eine Ordensregelhandschrift der Trierer Kartäuser aus der Zeit um 1500 (S  1250) mit ihren ripuarisch-moselfränkischen Einsprengseln, sondern vor allem für eine fast durchgehend volkssprachliche Sammelhandschrift mit Meß- und Totenordines aus dem Besitz des Augustiner-Weißfrauenstifts in Köln von 1464 (S 1253), ferner eine gänzlich in ripuarischer Sprache gehaltene Pre-

L

einleitung digtsammlung, die – 1468 abgeschlossen – wahrscheinlich zum mittelalterlichen ­Bestand der Kölner Kartause gehörte (S 1252†), ebenso wie eine um 1410 / 30 in Utrecht geschrie­bene Übersetzung der Homilien Gregors des Großen in das Niederländische, die der Kölner K ­ artäuser Adolf Bruwer seinem Konvent vermachte (S 1251). Zwei Jahre nach Erwerbung dieses spektakulären Konvoluts kam 1913 eine ebenfalls in ­Utrecht und in etwa gleichzeitig entstandene, überreich mit Goldinitialen und Zierseiten geschmückte ­Abschrift des niederländischen Stundenbuchs von Geert Groote nach Bonn. Sie gehörte im 15. Jahrhundert sehr wahrscheinlich einer niederländischen Klosterschwester oder Begine und fand ihren heutigen Besitzort Bonn über verschlungene, nicht mehr nachvollziehbare Wege, an dessen Ende der in Salmünster / Spessart amtierende Bürgermeister Schröer steht (S 1399). Eine ähnlich schwer nachvollziehbare Besitzgeschichte hat schließlich ein Bändchen von nur acht Blatt, das mit dem Tafelgüterverzeichnis des römischen Königs sowie einem Nekrolog, mit Lektionsordines und einer Sammlung der konstutitiven Urkunden des Aachener Marienstifts aus dem letzten Drittel des 12. Jahrhunderts mit die wertvollsten Textzeugnisse der gesamten Bonner Handschriftensammlung überliefert (S 1559). Diese für die Aachener Karlsverehrung der Stauferzeit überaus bedeutende Sammelhandschrift wurde, nachdem sie nach Benutzung durch den Aachener Historiker Christian Quix fast ein Jahrhundert verschollen blieb, 1917 – also mitten im Ersten Weltkrieg – aus dem Besitz des Salzburger Kunstsammlers Karl Anton Reichel über ein Kölner Antiquariat wieder ins Rheinland zurückgekauft. 5. Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg (1914–1945) Deutsche Antiquariate spielten dann auch in der Zeit der beiden Weltkriege, vor allem in den 1920er-Jahren, eine überragende Rolle bei der Handschriftenerwerbung in Bonn. Dabei arbei­tete die Universitätsbibliothek nicht nur mit Buchhändlern vor Ort oder der Region zusammen, sondern auch mit weiter entfernten Unternehmen, etwa mit dem Antiquariat Hiersemann in Leipzig, von wo man zwischen 1921 und 1929 nicht weniger als sieben Manuskripte ankaufte. Aus diesen ­Stücken, die alle aus dem 15. Jahrhundert stammen, ragen mit dem reich mit Miniaturen und Ini­ tialen ­geschmückten Diurnale der Straßburger Dominikanerin Margaretha Widmann von 1495 (S 1943), einer ebenso qualitätvoll verzierten, um 1400 entstandenen Abschrift der französischen Boethius-Reimüber­setzung des Renaut de Louhans (S 1681) sowie einer heute verlorenen Handschrift von B ­ occaccios italienischer Dichtung ‚Ninfale Fiesolano‘ aus dem 15. Jahrhundert (S 1948†) einige ­besonders heraus. Kulturhistorisch bedeutsam sind ferner ein aus dem Schwestern­kontext des Rhein-Ruhr-Gebiets stammendes Gebetbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts (S 1964) und eine inhaltlich sehr reichhaltige Melker Reformsammlung, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im ober­österreichischen Benediktinerkloster Lambach zusammengestellt wurde (S 1966). Bemerkenswerten Blattgoldschmuck enthalten schließlich ein großformatiges, in Oberitalien entstandenes Graduale (S 1969) sowie ein im Auftrag des Benediktinerklosters Deutz im Fraterherrenkloster zum Weidenbach in Köln 1524 angefertiges Lektionar (S 1970). Aus den beiden Bonner Antiquariaten Hanstein und Röhrscheid gelangten fast zeitgleich, d.h. zwischen 1921 und 1930, acht weitere Handschriftencodices in die Universitätsbibliothek. Zu dieser Erwerbungsgruppe zählen ein theologisch-aszetischer Mischband, der im Benediktinerkloster Werden im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts aus gedruckten und handschriftlichen Teilen zusammengesetzt wurde (S 1673), zwei reich geschmückte Horarien des 15. Jahrhunderts aus den Diözesen Cambrai und Reims (S 1682†; S 1953), ein niederländisches Gebetbuch des 15. Jahrhunderts mit Fleuronnéeschmuck aus Südostbrabant (S 1952†) und ein um 1500, wiederum im Kölner Fra-

LI

einleitung terherrenhaus zum Weidenbach geschriebenes und illuminiertes Psalterium, das der Kölner Theologe Remigius de Porta nur wenig später der Pfarrkirche zu Malmédy stiftete (S 2016). Während zwei mitteldeutsche Gebetbücher, eines vom letzten Viertel des 14. Jahrhunderts aus Thüringen (Seuses ‚Büchlein der ewigen Weisheit‘, S 2021), ein zweites von 1465 aus dem Umfeld der Universität Krakau, das über den Erstbesitzer Ladislaus Kamar aus Großwardein bis in das Gebiet der deutschen Sprachinseln in Ungarn bzw. Siebenbürgen ausstrahlte (S 2051), noch heute Besitz der Universitätsbibliothek sind, ging ein wichtiger Überlieferungszeuge der italienischen Übersetzung von Dantes ‚Monarchia‘ durch Marsilio Ficino aus den Jahrzehnten um 1500 leider im Zweiten Weltkrieg verloren (S 1946†). Noch Ende der 1920er-Jahre gelangten über das Kölner Antiquariat Rothschild bzw. das Frankfurter Antiquariat Lang-Eisemann eine kleinformatige Predigtsammlung, die Anfang des 16. Jahrhunderts in Unterfranken geschrieben wurde (S 1956) und ein interessanter Mischband aus gedruckten und handschriftlichen Teilen, der um 1515 / 20 als Teil der privaten Historiographie der Familie Andreasi in Mantua entstand, in die Universitätsbibliothek (S 1961). Mit dem Gebetbuch der Kölner Schwester Druygen van Peir, im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts und 1549 entstanden und aus dem Nachlaß des Geilenkirchener Apothekers Albert Rey nach Bonn gelangt (S 1962) sowie einer bedeutenden, um 1470 / 80 im Rhein-Ruhr-Gebiet gefertigten Abschrift der ‚Rede von den fünfzehn Graden‘, das aus dem Besitz des in Aschaffenburg bzw. Hanau ansässigen Geschwister­paares Schleußner erworben wurde (S 2060), gelangten um 1930 schließlich zwei weitere volkssprachliche Codices in den Besitz der Universitätsbibliothek. Mit Hilfe zweier, von dem Kölner Gymnasiallehrer Wilhelm Pütz (1806–1877) und dem rheinischen Großindustriellen Emil vom Rath (1833–1923) eingerichteten Stiftungen gelang der Universitätsbibliothek Bonn in wirtschaftlich schwieriger Zeit (1933) der Ankauf eines Konvoluts von sieben Handschriften aus dem ehemaligen Augustiner-Chorfrauenstift Geldern am Niederrhein (S  2052–S 2056; 2057†; S  2059).25 Zwei dieser Bände (S 2053; S 2059) galten bis dato als mittel­ alterliche Handschriften, konnten im Laufe des Katalogisierungsprojekt jedoch als Textzeugen der Zeit um 1650 identifiziert werden. Es handelt sich bei diesen bewußt antiquiert gestalteten Klosterschriften um ein niederdeutsches Gebetbuch (S 2053) sowie ein lateinisches Antiphonale (S 2059).26 Die restlichen Bände sind alle zwischen 1440 und 1470 im Kloster selbst entstanden und enthalten recht gleichförmige erbauliche Literatur (v.a. Predigten, Legenden, Betrachtungen, geistliche Ermahnungen und Gebete) in der ostniederländischen (rheinmaasländisch-brabantischen) Sprache der Region. Einige der Texte sind im Konvent selbst verfaßt worden (‚Gelderner Legendar‘, S 2054; ‚Gelderner Martyrologium‘, S 2055). Damit gehören diese fünf Handschriften zu einer frühen ­Phase im Konventsleben, in der sich die klösterliche Gemeinschaft in Geldern von einem Wohnhaus der reformorientierten Schwestern vom gemeinsamen Leben zu einem der Windes­heimer Reform­ kongregation nahestehendes Augustiner-Chorfrauenstift wandelte. Diesem Rezeptionskontext – monastische Frauenfrömmigkeit und geistliche Reformbewegung des Spätmittelalters – ist auch die hier überlieferte Literatur verpflichtet. Zusammen mit den beiden späteren Codices kamen die sieben Geldener Handschriften als ehemaliger Besitz des Geographen, Heimatforschers und Kunstsammlers Michael Buyx († 1882) aus Nieukerk bei Geldern nach Bonn, nachdem sich Buyx’ Enkelin Maria Müllenmeister († 1963) in den 1930er-Jahren wohl aus wirtschaftlicher Bedrückung genötigt sah, einen Teil der reichhaltigen Kunstsammlung ihres Großvaters zu veräußern.

25  Costard, Frauenfrömmigkeit, passim. 26  Beide Bücher spiegeln die letzte Blüte innerhalb des Gelderner Konventslebens. Für den vorliegenden Katalog wurden sie aus chronologischen Gründen ausgeschlossen.

LII

einleitung Nach der Erwerbung aus Geldern, die bis heute der letzte Konvolut-Ankauf mittelalterlicher Handschriften durch die Universitätsbibliothek Bonn bleiben sollte, setzte in den 1930er-Jahren eine Reduzierung der Ankäufe und – durch die zunehmende politische und wirtschaftliche Isolation des nationalsozialistischen Deutschlands – eine deutliche Regionalisierung der Erwerbungspolitik ein. So konnten 1937 über den Kölner Antiquariatshandel noch eine bedeutende, kurz vor 1464 entstandene Sammlung Windesheimer Konstitutionen aus dem Kölner Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Maximin (S 2476) und 1939 aus dem Besitz des Bonner Stadtarchivars Karl-Heinz Kobé eine aszetisch-legendarische Sammelhandschrift in südostniederländischer Sprache von etwa 1445 / 50 (S 2561) angekauft werden, bevor mit einem 1941 von dem Bonner Kunsthistoriker Gustav Tröscher erworbenen, um 1450 im IJsselgebiet entstandenen theologischen-homiletischen Sammelband aus dem Karmelitenkloster Antwerpen die Liste der (Vor-) Kriegserwerbungen schließt (S 2570). 6. Nachkriegszeit (nach 1945) Nach dem Zweiten Weltkrieg war angesichts des nötigen Wiederaufbaus der von unmittelbaren Kriegseinwirkungen stark getroffenen Bibliothek und einer Sondierung der Kriegsverluste an eine Erwerbung kostspieliger Handschriften erst einmal nicht zu denken. Es dauerte bis 1953, als mit dem um 1500 im Kölner Fraterherrenhaus zum Weidenbach geschriebenen und prachtvoll illuminierten Antiphonale für das Kölner Stift Sankt Kunibert wieder eine mittelalterliche Handschrift gekauft werden konnte (S 2948). 1961 kam aus der Bibliothek der Freiherren von Münchhausen ein Diurnale aus dem unmittelbaren Umfeld des italienischen Franziskanerpredigers Jacobus de Marchia hinzu (S 2605). Drei Jahre später gelang der Ankauf des voluminösen, 1460 im Dortmunder Raum entstandenen ‚Bladenhorster Sachsenspiegels‘ aus dem Besitz des westfälischen Freiherrengeschlechts von Weichs zur Wenne (S 2590). Mit einem 1965 über den Hamburger Antiquariatshandel erworbenen mittelitalienischen Hymnar aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (S 2601) und dem Ankauf eines im zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts im Umfeld der Kölner Klarissenwerkstatt geschriebenen bzw. illuminierten, wiederum im Weidenbach-Konvent um 1460 / 80 ergänzten Missale für das Kölner Stift Sankt Maria im Kapitol, das aus dem Vorbesitz der Kölner Bürgerin Maria Kinkartz nach Bonn gelangte (S 2921), enden 1979 die bisherigen Handschriftenerwerbungen der Universitätsbibliothek Bonn. Sie erfuhren erst in den 1990er-Jahren eine gewisse Belebung, als man die Fragmentsammlung der Gruppe Sf neu beschrieb und idenifizierte und auf diese Weise eine Reihe „neuer“ Handschriften des Mittelalters ins Haus bekam.

LIII

Übersicht der beschriebenen Handschriften übersicht der beschriebenen hand-

NB: Grau unterlegt: Tiefenerschließung (TE).

schriften

Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

1.

S 66

Aristoteles, Nicolaus Damascenus

Nordfrankreich: Paris (?) oder ­Rhein-Maas-Gebiet

letztes V. 13. Jh. oder 1. V. 14. Jh.

Antiqu. Heberle (Köln)

2.

S 67

Johannes Versor, Johannes Tinctoris

Köln, Trier

1460, 1471–73

H. de Wormatia OCarm (Köln, Toulouse, Erfurt). – Boppard OCarm. – Koblenz GB

3.

S 73

Commentarius in ­Elementa Euclidis

Paris

1220 / 40

Duisburg UB

4.

S 83

Humanistische ­Schul­sammelhs.

Schwäbisch Hall

1513

A. Heuglin (Nürnberg, ­Wittenberg, Jena). – J. Deucer (Jena). – C. F. v. Zocha (Ansbach). – T. P. Christius v. Coburg. – G. Chr. Harleß (Coburg, Erlangen)

5.

S 89†

Terentius

unbekannt

13. Jh.

G. Chr. Harleß (Coburg, Erlangen)

6.

S 110

Horatius

Leipzig

1492

M. Rosenberg (Danzig). – Danzig RatsB

7.

S 140

Humanistischaszetische Sammelhs.

Rhein-Maas-Gebiet

3. V. 15. Jh.

H. Chr. von Hennin (­ Duisburg). – Duisburg UB

8.

S 141

Cicero, (Ps.-)Seneca

Pavia

1435 / 38

P. u. L. Goch (Pavia, Erfurt). Erfurt, DomstiftsB. – E. F. J. Dronke ­(Koblenz). – A. Klette (Bonn). – W. R. Hohoff (Bonn?). – ­Lübbecke PfarrB

9.

S 152

Caesar

Rhein-Maas-Gebiet

1460 / 70

Duisburg UB

10.

S 169†

Klassisch-humanistische Sammelhs.

Köln, Florenz

1450

M. v. Spiegelberg (Köln, ­Emmerich). – Duisburg UB

11.

S 175†

Boethius (D)

Rhein-Maas-Gebiet

9. / 10. Jh.

Paris BN

12.

S 193

Isidorus Hispalensis

Altenberg

letztes Dr. 12. Jh.

Altenberg OCist. – ­Düsseldorf HofB

13.

S 218

Klosterschulbuch (lat.-ahd.)

Trier

2. / 3. V. 11. Jh. Maria Laach OSB. – Paris BN

14.

S 219

Garnerius de Rupeforti

Rhein-Mosel-Gebiet

2. Dr. 13. Jh.

Koblenz OFM oder StiftsB St. Florin (?). – ­Koblenz GB

15.

S 220

Grammatisch-moral­ philosophische Sammelhs. (lat.-nd.)

Trier, Rhein-MoselGebiet, Niederrhein

1450 / 70

Maria Laach OSB. – ­Paris BN

16.

S 221†

Vocabularius infirmorum Nordostbayern oder 15. Jh. Ostmitteldeutschland (lat.-obd. / md.)

LIV

Chr. S. Th. Bernd (Bonn)

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

17.

S 247

18.

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

Maria Laach Jacobus Siberti, Johannes Trithemius (reskribiert), Lectionaria, Psalterium (getilgt)

1512 / 16 (reskribiert), 2.–3. V. 12. Jh. (getilgt),

Maria Laach OSB. – Paris BN

S 263

Biblia latina (‚Pariser Bibel‘)

Paris, Südwestdeutschland (?)

2. V. 13. Jh., 2. Dr. 14. Jh.

J. M. A. Scholz (Bonn)

19.

S 265,2

Biblia (Testamentum vetus, pars II)

Köln

1460 / 80

Düsseldorf HofB

20.

S 265,3

Biblia (Testamentum vetus, pars III)

Köln

1460 / 80

Düsseldorf HofB

21.

S 268

Psalterium non ­feriatum cum glossis

Südwestdeutschland oder Nordschweiz

um 1200

J. u. C. Winter (Xanten). – Emmerich SJ. – J. M. A. Scholz (Bonn)

22.

S 269

Canticum canticorum cum glossis

Rheinland

1430 / 40

Niederwerth CRV. – Koblenz SJ. – Koblenz GB

23.

S 280

Glossae in Testamentum Vetus

Rhein-Mosel-Gebiet

2. H. 12. Jh.

H. de Confluentia. – Maria Laach OSB. – Paris BN

24.

S 281

(Ps.-)Augustinus, ­Paschasius Radbertus, Ps.-Silvester II. Papa, Haimo Halberstadensis u.a.

Rhein-Mosel-Gebiet

2. Dr. 12. Jh.

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

25.

S 282†

Augustinus

Niederwerth

1468

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

26.

S 283

Gregorius Magnus

Kamp

letztes Dr. 12. Jh.

Kamp OCist. – Duisburg UB (?)

27.

S 284

Hadericus Capellanus

Gladbach

2. Dr. 12. Jh.

H. de Confluentia. – Maria Laach OSB. – Paris BN

28.

S 285

Bruno Monachus

Gladbach

2. Dr. 12. Jh.

H. de Confluentia. – Maria Laach OSB. – Paris BN

29.

S 286

Gregorius Magnus, Johannes Gerson, Indulgentiae

Nottuln

1475

H. Zote (Nottuln). – ­Wesel OCart. – Xanten OCart. – Paris BN

30.

S 287

Beda Venerabilis, Maphaeus Vegius

Niederwerth

1465 / 70

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

31.

S 288

Haimo Altissidorensis, Ps.-Haimo Halber­ stadensis, Nicolaus de Lyra

Köln (?)

1457–59

Niederwerth CRV. – Koblenz SJ. – Koblenz GB

32.

S 289

Haimo Altissidorensis, Ps.-Primasius Hadrumetinus, Ps.-Haimo Halberstadensis

Eberhardsklausen

1475 / 85

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

33.

S 290

Haimo Altissiodorensis

Niederwerth

1460 / 75

Niederwerth CRV. – Koblenz SJ. – Koblenz GB

LV

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

34.

S 291

Haimo Altissidorensis, De miraculo Volsiniensi, Hieronymus, Bernardus Morlanensis, ­Richardus de Sancto Victore, ­Heinrich Seuse

Niederwerth

1470 / 80, um 1500

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

35.

S 292,1

Hugo de Sancto Victore

Altenberg

1155

Altenberg OCist. – ­Düsseldorf HofB

36.

S 292,2

Hugo de Sancto Victore

Altenberg

1156

Altenberg OCist. – ­Düsseldorf HofB

37.

S 293

Bernardus Claraevallensis Arnheim u.a. (ndl.)

um 1470

Arnheim CBMV. – ­Gaesdonck CRV. – Paris BN

38.

S 295

Paris Johannes Sarisberensis, Tabula super libros ­Institutionum Lactantii, Henricus de Langenstein, Boccaccio

1420 / 30

Mainz StiftsB St. Stephan (?). – Koblenz GB

39.

S 296†

Innocentius III. Papa

Rhein-Maas-Gebiet

13. / 14. Jh.

Paris BN

40.

S 297

Caesarius Heisterbacensis (B)

Amsterdam (?)

1434

Amsterdam CBMV. – ­Duisburg UB

41.

S 298,1†

Thomas de Aquino

Hildesheim

1465 / 70

J. Clauberg (Duisburg). – ­Duisburg UB

42.

S 298,2

Thomas de Aquino

Hildesheim

1465 / 70

J. Clauberg (Duisburg). – ­Duisburg UB

43.

S 298,3

Thomas de Aquino

Hildesheim

1465 / 70

J. Clauberg (Duisburg). – ­Duisburg UB

44.

S 299

Thomas de Aquino

Hildesheim

1465 / 70

J. Clauberg (Duisburg). – ­Duisburg UB

45.

S 300

Albertus Magnus

Rhein-Mosel-Gebiet

1430 / 40

Niederwerth CRV (?). – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

46.

S 301

Mechthildis de ­Hackeborn

Köln

E. 15. Jh.

Köln OCist (w.). – Köln OBirgitt (w.). – Paris BN

47.

S 302

Mechthildis de ­Hackeborn, ­Legenda Sanctae ­Mechthildis de Scotia (ndl.)

Brabant

1464

Paris BN

48.

S 303

Jacobus de Voragine

Brackel bei Dortmund (?)

1317

Jacobus, Pfarrer (Uerdingen). – Antiqu. Eisen (Köln)

49.

S 304

Jacobus de Voragine, Exempla et fabulae, Vitae sanctorum

Diözese Köln

um 1440

L. Brunland (Böddeken, ­Basel). – Dalheim CRV

50.

S 305

Jacobus de Voragine, Sermones Sensati, Nicolaus Magni de Jawor (?) u.a.

Rhein-Maas-Gebiet

1457, 1440 / 50 W. Ritz (Aachen)

51.

S 306

Jacobus de Voragine

Koblenz

1420 / 30

LVI

Koblenz OP. – Koblenz GB

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

52.

S 307

Jacobus de Lausanna

Koblenz (?)

1325

Koblenz OP. – Koblenz GB

53.

S 308,1

Ludolphus de Saxonia

Eberhardsklausen

1466

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

54.

S 308,2

Ludolphus de Saxonia

Eberhardsklausen

1470

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

55.

S 309

Ludolphus de Saxonia

Koblenz

1471

Koblenz OFM. – Koblenz GB

56.

S 310

Matthias Lincopensis, Nicolaus Basellius

Rhein-Mosel-Gebiet, Hirsau

E. 15. Jh.

Sponheim OSB. – Koblenz SJ. – Koblenz GB

57.

S 311

Raimundus de Sabunde

Niederrhein

1459

J. Amelonck (Wesel). – ­Marienfrede OSC. – ­Düsseldorf HofB

58.

S 312

Raimundus de Sabunde

Eberhardsklausen

1472

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

59.

S 313

Boniohannes de ­Messina, Niederwerth Jacobus de Paradiso, Bonaventura, Hugo Argentinensis u.a.

1460 / 71

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

60.

S 314

Jacobus de Voragine, Lupus de Olmeto, Ps.-Hieronymus, Elisabeth Schonaugiensis, Vitae sanctorum, Johannes Hildeshemensis u.a.

Niederwerth, Mittel- oder Niederrhein

1440 / 70

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

61.

S 315†

Sinte Jheronymus Sterfboek (ndl.)

Arnheim (?)

3. V. 15. Jh.

Arnheim CBMV. – ­Gaesdonck CRV. – Paris BN

62.

S 316†

Aszetisch-pastoraltheologische Sammelhs.

Eberhardsklausen (?), letztes Dr. 15. Jh., 1472 Deventer, ­Südostniederlande (?)

W. de Eyndovia (Deventer). – J. Wees CRV (Eberhards­ klausen). – Eberhardsklausen CRV. – Niederwerth CRV. – Koblenz SJ. – Koblenz GB

63.

S 317

Homiliarium (‚Jüngeres Münstermaifelder Homiliar‘)

Rhein-Mosel-Gebiet

um 1440

Münstermaifeld StiftsB. – Koblenz GB

64.

S 318

Homiliarium (‚Älteres Münstermaifelder Homiliar‘)

Münstermaifeld (?)

3. V. 12. Jh.

Münstermaifeld StiftsB. – Koblenz GB

65.

S 319

Homiliarium de sanctis

Mittel- oder Niederrhein

1430 / 40

H. de Montabaur OCarm (Boppard). – Boppard OCarm. – Koblenz GB

66.

S 320

Niederwerth, Godefridus Altissiodo­ rensis, Jacobus de Paradi- Rhein-Moselso, Johannes de Schoon- Gebiet (?) hovia, Ps.-Bernardus Claraevallensis, Augustinus, Alexander Neckam u.a.

1430 / 60, 1. V. 15. Jh.

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

LVII

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

67.

S 321

Guilelmus Peraldus, Franciscus de Mayronis, Isidorus Hispalensis

Dalheim

1497–98

Dalheim CRV

68.

S 322

Michael de Massa, Petrus de Alliaco, Bernardus Claraevallensis, Beda Venerabilis

Ostniederlande

1455 / 75

R. Karman (Amersfoort). – Soëst / NL OBirgitt. – Marienforst OBirgitt (?). – ­Paris BN

69.

S 324

Dionysius Carthusiensis, Bursfelde Johannes Magdebur­gen­ sis, Passio Sancti ­Ignatii, Thomas ­a ­Kempis, ­Sermones in Psalmos, ­Johannes Trithemius, Raimundus de ­Sabunde u.a.

um 1500, 2. H. 15. Jh.

Bursfelde OSB. – ­Corvey OSB (?)

70.

S 325

Bonaventura, Georgius de Novo Foro, Jordanus de Quedlinburgo, Gesta Romanorum u.a.

Worms

E. 14. Jh., 1392–93, um 1420

H. de Novo Foro OCarm ­(Paris, Worms). – Worms OCarm. – Boppard OCarm. – ­Koblenz GB

71.

S 326

Heinrich Kalteisen, ­Johannes Marienwerder u.a.

Skandinavien, Rom, Süddeutschland, Mittel- und Niederrhein, Florenz, Basel, Wien (?)

1440–58, 1435, 1410 / 15

H. Kalteisen (Koblenz, Rom u.a.). – Koblenz OP. – Koblenz GB

72.

S 327

Konziliaristische S­ ammelhs. des Heinrich Kalteisen

Florenz, Toulouse, Basel, Rom

1431–42, um 1450

H. Kalteisen (Koblenz, Rom u.a.). – Koblenz OP. – Koblenz GB

73.

S 333†

De separatione praepositurae Sancti Gereonis Coloniensis

Köln

E. 13. Jh.

Köln Stift St. Gereon. – ­Paris BN

74.

S 334

Statutenbuch des Stifts St. Cäcilien Köln ­(ripuar.-lat.)

Köln

1460 / 65

Köln Stift St. Cäcilien (w). – Köln CBMV zum Weiher. – Paris BN

75.

S 346†

Liber usuum ordinis ­Cisterciensium ­(ripuar. / nd.-lat.)

Südniederrhein

2. H. 15. Jh., 1. Dr. 16. Jh.

Antiqu. Eisen (Köln)

76.

S 351

Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B1)

Köln

kurz vor 1453, Köln CBMV zum Weiher. – 1465 / 74 Paris BN

77.

S 352

Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B), Augustinus

Bonn oder Neuß, Rhein-Maas-Gebiet

1442 / 48, 1. Dr. 15. Jh.

Engelthal CBMV. – J. F. F. Delbrück (Bonn)

78.

S 355

Johannes Butzbach

Maria Laach

1511

Maria Laach OSB. – Paris BN

79.

S 356

Johannes Butzbach, Philippus Haustulus, Johannes Curvello

Maria Laach

1508–1512

Maria Laach OSB. – Paris BN

LVIII

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

80.

S 357

81.

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

Johannes Butzbach, Maria Laach Philippus Haustulus (reskribiert), Lectionaria, Psalterium (getilgt)

1509 (reskribiert), 2.–3. V. 12. Jh. (getilgt)

Maria Laach OSB. – Paris BN

S 358

Johannes Butzbach (reskribiert), Lectionaria (getilgt)

Maria Laach

1509 (reskribiert), 2.–3. V. 12. Jh. (getilgt)

Maria Laach OSB. – Paris BN

82.

S 359

Jacobus Siberti, Petrus de Maria Laach Rosenheim (reskribiert), Lectionaria, Psalterium (getilgt)

1509 / 19 (reskribiert), 2.–3. V. 12. Jh. (getilgt)

Maria Laach OSB. – Paris BN

83.

S 360†

Vita rhythmica BMV et salvatoris

1. H. 15. Jh.

Koblenz OCart. – Koblenz GB

84.

S 361

Thomas Halensis, Niederwerth ­Vincentius Bellovacensis, Caesarius Heisterbacen­ sis, Michael de ­Massa, Robertus Holcot, ­Mechtildis de Hackeborn, Orationes ad BMV, Elisabeth Schonaugiensis, Promptuarium exemplorum fratrum minorum provinciae Hiberniae

1440 / 60

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

85.

S 362

Vitas patrum, Henricus de Frimaria, (Ps.-)Hieronymus, (Ps.-)Augustinus u.a.

1470 / 75, um 1460, um 1450, 3. V. 14. Jh.

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

86.

S 363

Guilelmus de Sancto Niederwerth Theodorico, Thomas Cantimpratensis, Vincentius Bellovacensis, Johannes Gobi Junior, Ps.-Caesarius de Heisterbach u.a.

1461–63

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

87.

S 364

Bonaventura, Actus sanc­ Niederwerth torum sociorum Sancti Francisci, Theodericus de Apolda

1450 / 70

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

88.

S 365

Raimundus de Capua, Vita Sancti Liborii, Gobelinus Person, Petrarca u.a.

Böddeken, Niederwerth (?)

1470 / 81

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

89.

S 366

Sulpicius Severus, Gregorius Turonensis, Guilelmus de Sancto Theodorico u.a. (reskribiert), Gregorius Magnus, Homiliarium, Hieronymus, Liber capitularis, Sacramentarium u.a. (getilgt)

Northumbrien, England, Diözese Utrecht, Werden (?) (getilgt), Werden (reskribiert)

E. 15. Jh. (reskribiert), 2. H. 8. Jh., E. 8. oder Anf. 9. Jh., 11.–12. Jh. (getilgt),

Werden OSB. – Werden PfarrB

Rhein-Mosel-Gebiet

Niederwerth, Rhein-MoselGebiet (?)

LIX

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

90.

S 367

Hagiographische ­Sammelhs. (reskribiert), Ambrosius, Hieronymus, Sacramentaria, Homiliarium, Antiphonalia, Prudentius u.a. (getilgt)

England, North­ umbrien, Werden (getilgt), Werden (reskribiert)

E. 15. Jh. (reskribiert), 2. H. 8. Jh., 10. Jh., 11. / 12 Jh. (getilgt),

Werden OSB. – Werden PfarrB

91.

S 368

Hagiographisch-aszetische Sammelhs.

Diözese Trier

1. H. 14. Jh.

unbekannt

92.

S 369

Münstermaifelder Legendar (Teil 1)

Münstermaifeld

1. H. 14. Jh.

Münstermaifeld StiftsB. – Koblenz GB

93.

S 370

Martyrologium Usuardi, Regula Sancti Benedicti u.a.

Prüm

1201

Prüm OSB. – Paris BN

94.

S 371

Martyrologium Usuardi, Evangelistarium, Hugo de Sancto Victore

Eberhardsklausen

um 1470

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

95.

S 372

Henricus Frater OCart, Ps.-Hieronymus, Ludolphus de Saxonia, Albertus Magnus, Guilelmus Parisiensis, Johannes Herolt

Koblenz

1470 / 80, letztes V. 15. Jh.

Koblenz OCart. – ­Koblenz GB

96.

S 373

Bernardus de Parentis, Conradus de Soltau

Köln

1420

Arnoldus de Wittlich. – Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

97.

S 376†

Jacobus de Gruytrode (?), Rhein-MaasGebiet (?) Petrus Lemovicensis, Tractatus de arte praedicandi

2. H. 15. Jh.

Koblenz GB

98.

S 382

Breviarium Treverense

Trier

1. H. 14. Jh.

Koblenz StiftsB St. Florin. – Koblenz GB

99.

S 383†

Breviarium Coloniense

Diözese Köln

15. Jh.

F. W. Wilberg (Essen)

100. S 384

Graduale des Johannes von Valkenburg (B)

Köln

1299

Köln OFM. – Köln StB

101. S 385

Breviarium ad usum ordinis Praemonstratensium

Rheinland

2. H. 13. Jh.

unbekannt

102. S 386†

Breviarium

Deutschland (?)

14. Jh.

G. Chr. Harleß (Coburg, Erlangen)

103. S 387

Liber precum

Diözese Utrecht

1510 / 20

C. Ridder

104. S 389

Gebet- und Andachtsbuch (md.)

Mittelrhein

1. V. 16. Jh

G. Chr. Harleß (Coburg, Erlangen)

105. S 390

Gebet- und Andachtsbuch (nd.)

Ostniederrhein (Diözese Münster?)

um 1500

Duisburg UB

106. S 391†

Benedictiones matutinales, Homiliae, Sermones pro diebus domini et festis per totum annum

Rhein-Mosel-Gebiet

14. Jh.

Koblenz GB

LX

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

107. S 393

Paulus Frater OFM (Sifridus de Lapide)

Niederwerth

1466

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

108. S 397

Claes Heynenzoen (Heraut Beyeren)

Utrecht

1410 / 30

L. van den Burch (Utrecht). – L. Schnell (Norden). – I. G. Huschke (Rostock)

109. S 402

Einhardus, Theganus, Lex Salica

Rhein-Maas-Gebiet

letztes Dr. 12. Jh.

Richter (Rees). – J. P. Berg (Duisburg). – Duisburg UB

110. S 408

Kölner Chronik (ripuar.)

Köln

1525 / 30

S. Mertens-Schaaffhausen (Bonn)

111. S 448

Johannes de Mandevilla, Honorius Augustodunensis, Raparium de sacrificiis Judaeorum et Christianorum

Roermond

um 1475, 1450 / 65

Johannes de Mirica. – Roermond OCart

112. S 453†

Liber Sextus, Clementinae

Rhein-Mosel-Gebiet

15. Jh.

Boppard OCarm. – ­Koblenz GB

113. S 455

Hildegardis Bingensis

Niederwerth

um 1460

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

114. S 478

Matthaeus Silvaticus

Arnheim

um 1470

Ph. Schoen (Xanten). – ­Xanten StiftsB. – Paris BN

115. S 480

Johannes Michael Savon- Padua, Arnheim arola, Antonius Guainerius, Bartholomaeus de Montagnana, Antonius Cermisonus

1430 / 35, 1440 / 45

Ph. Schoen (Xanten). – ­ anten StiftsB. – Paris BN X

116. S 481

Köln Codex medicus Coloniensis, Bernardus de ­Gordonio, Muscio Medicus u.a.

1500 / 10

Gf. Arnold II. von Manderscheidt-Blankenheim. – B. (?) Scheibler (Bonn, ­Aachen)

117. S 487

Thomas Cantimpratensis Nordfrankreich oder Köln (?)

1. V. 14. Jh.

P. Vicarius (?) (Köln). – J. Waldt (Köln). – Köln StiftsB St. Aposteln. – B. (?) Scheibler (Bonn, ­Aachen)

118. S 497

Tabulae Alphonsinae, Johannes de Lineriis, Johannes Campanus u.a.

Himmerod (?)

um 1425

Himmerod OCist. – Paris BN

119. S 498

Tabulae Alphonsinae, Johannes de Lineriis, Johannes Dank u.a.

Straßburg, ­Nürnberg (?)

um 1405, 1430 / 50

M. Foresius (Rom, Straßburg, Mainz). – Paris BN

120. S 499

Otfrid von Weißenburg (D) (Frgm.)

Fulda

um 975

J. Clauberg (Duisburg). – ­Duisburg UB

121. S 500

Strickers ‚Karl‘ (X)

Hagenau

1440 / 45

Gf. Wilhelm II. v. Castell (?). – Reinhard v. Metternich. – ­Duisburg UB

122. S 501

Rudolf von Ems ‚Willehalm von Orlens‘ (B)

Rheinpfalz

1. V. 14. Jh., 2. Dr. 14. Jh.

Blankenheim, SchloßB. – Paris BN

LXI

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

123. S 502

Rudolf von Ems ‚Barlaam und Josaphat‘ (L)

Rhein-Main-NeckarGebiet

2. V. 14. Jh.

Blankenheim, SchloßB. – Paris BN

124. S 526

Prosa-Lancelot-GralZyklus (frz.) (B = Z)

Amiens

1286

Gf. Wirich VI. von Daun. – Blankenheim, SchloßB. – J. J. Rospatt (Münstereifel)

125. S 594

Böddeken Theodericus Engelhus, Ekklesiologisch-konziliaristische Sammelhs.

um 1440, um 1410

Böddeken CRV. – Niederwerth CRV. – Koblenz SJ. – Koblenz GB

126. S 712

Historienbibel (IIa)

Hagenau

1440 / 45

Steinfeld OPraem. – Paris BN

127. S 714

Evangelistarium

Köln

1135 / 40, um 1520

Köln StiftsB St. Kunibert. – Paris BN

128. S 718

Remigius Autissiodoren- Eberhardsklausen sis (?)

1470 / 85

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

129. S 719

Robertus Holcot

Münster (?)

1440 / 50

H. Manng? u. B. Kopersleger (Münster). – Dalheim CRV

130. S 720

Alvarus Pelagius

Rheinland oder Westfalen

um 1455

P. Arnoldi (Hessen). – ­Korbach OFM oder ­Meiterdorf OFM (?). – Koblenz OFM. – Koblenz GB

131. S 721

Eberhardsklausen Johannes Guallensis, Boniohannes de Messina, Petrus Alphonsi, Johannes de Francfordia

1467

Eberhardsklausen CRV. – ­Paris BN

132. S 722

Theologisch-aszetische Sammelhandschrift

Paderborn

1420 / 30

H. Bode (Paderborn). – ­Dalheim CRV

133. S 723

Sinte Jheronymus Sterfboek, Sinte Katherinen van Senis Leven (ndl.)

Oudergem bei Brüssel

1507–15

Oudergem CRV Rooklooster. – Paris BN

134. S 724

Hortus virtutum, Johannes Lemovicensis, Bonacursus de Monte­ magno, Isidorus Hispalensis, Cicero, Alanus ab Insulis, Jacobus de Paradiso, Bene Florentinus

Erfurt

1456

J. Kyll v. Hersfeld (Erfurt). – Erfurt, DomstiftsB. – E. F. J. Dronke (Koblenz)

135. S 725

Jacobus de Cessolis, Ecloga Theoduli cum commento, Liber apologorum in Aviani Fabulas, Thomas Ringstedus u.a.

Schledehausen bei Osnabrück, Niederrhein oder Westfalen

1409, 3. V. 15. Jh.

C. Wubberdingk de Rinteln. – Duisburg UB

136. S 726

Theologische Sammelhs.

Erfurt

1410 / 20

J. Meysenger (Erfurt, Münstermaifeld, Boppard). – Boppard OCarm. – Koblenz GB

137. S 727†

Bernardus Claraevallensis, Sermo de assump­ tione Mariae

Rhein-Maas-Gebiet

15. Jh.

Paris BN

LXII

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

138. S 728†

Henricus de Langenstein, Rhein-MaasGebiet (?) Ps.-Hugo de Sancto Victore

1. H. 15. Jh.

Paris BN

139. S 729

Heinrich Kalteisen, Petrus Blesensis, Bernardus Claraevallensis, Guilelmus Durantis (?), Franco de Meschede u.a.

Mainz, Ferrara, Koblenz (?), Wien

1430 / 50, um 1425, letztes Dr. 14. Jh., 1415 / 30

H. Kalteisen (Koblenz, Rom u.a.). – Koblenz OP. – Koblenz GB

140. S 730

Johannes Herolt, Conradus de Soltau, Innocentius III. Papa

Rhein-Mosel-Gebiet

1460 / 80, letztes V. 14. Jh.

H. de Montabaur OCarm (Boppard). – Boppard OCarm. – Koblenz GB

141. S 731

Vitae sanctorum, Statuta provincialia Treverensia, Jacobus de Voragine, Peregrinus de Oppeln, Physiologus, Honorius Augustodunensis (lat.), Konrad von Megenberg (md.-lat.)

Diözese Trier, Rhein-Mosel-Gebiet

letztes Dr. 14. Jh., 3. V. 14. Jh., 1. V. 15. Jh., 1440 / 50, letztes Dr. 15. Jh.

Boppard OCarm. – ­Koblenz GB

142. S 732

De recommendatione et studio sacrae scripturae, Sermones de tempore

Niederwerth

M. 15. Jh.

Niederwerth CRV. – ­ oblenz SJ. – Koblenz GB K

143. S 739

Konziliaristische ­Sammelhs.

Heisterbach

1440–51

Heisterbach OCist. – H. J. Vogelsang (Bonn). – ­Antiqu. Lempertz (Bonn)

144. S 746†

Meditationes et sermones Diözese Trier de passione Christi, Vitae sanctorum, Praecepta de sacramentis

E. 14. oder Anf. 15. Jh.

Boppard OCarm (?). – ­Koblenz GB

145. S 752

Gebet- und Andachtsbuch (nd.)

Rhein-Ruhr-Gebiet

1510 / 30

B. (?) Scheibler (Bonn, Aachen)

146. S 753

Reformatorische ­Sammelhs. (ndl.)

Flandern

1545 / 50

Duisburg UB

147. S 754

Conradus Holtnicker, Sermones de tempore

Westdeutschland (?)

E. 13. Jh., 2. H. 14. Jh.

unbekannt

148. S 755

Deutschordens-­ Sammelhs.

Trier, Koblenz

1410 / 15, um 1440, um 1400

Koblenz DO. – Koblenz GB

149. S 792

Johannes de Deo, Bartholomaeus Brixiensis, Guilelmus de ­Parma (?)

Bologna

um 1300

(England). – Antiqu. ­Esenwein (Nürnberg)

150. S 793†

Guilelmus Redonensis

unbekannt

14. Jh.

Antiqu. Esenwein (Nürnberg)

151. S 794

Johannes de Zinna, Castellanus ­Nicolai de Bunarellis, ­Johannes Andreae, ­Petrus de ­Radolin

Koblenz

1436, 1455 / 65 Koblenz OFM. – Koblenz GB

LXIII

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

152. S 810

Johannes Petrus de ­Ferrariis

Pavia

1448

G. Nyenhuys de Uedem. – Rees StiftsB. – E. Böcking (Bonn). – Antiqu. Lempertz (Bonn)

153. S 836†

De dialectica

unbekannt

14. / 15. Jh.

unbekannt

154. S 870†

Thomas Cantimpratensis unbekannt

15. Jh.

unbekannt

155. S 871

Benedictus XII. Papa

Norditalien

letztes V. 14. Jh.

unbekannt

156. S 1011

Postillae de tempore super evangelia dominicalia

Braunschweig

1444

Huysburg OSB. – G. F. Klemm (Dresden). – A. J. K. Wolters (Halle / Saale, Bonn)

157. S 1012†

Johannes Nider

Koblenz (?)

2. H. 15. Jh.

Koblenz OFM. – Koblenz GB

158. S 1014

Mainz (?) Informationes atque exhortationes domini, Ps.-Bernardus Claraevallensis

um 1520

Mainz OCart. – ­Koblenz OCart (?). – Koblenz GB

159. S 1034†

Johannes Nider

3. V. 15. Jh.

Koblenz OFM. – Koblenz GB

160. S 1035†

Ps.-Aurelius Augustinus, Niederwerth (?) Ps.-Beda Venerabilis, Jacobus de Cessolis u.a.

1473

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

161. S 1055†

Herbarius (ital.)

Italien

M. 14. Jh.

unbekannt

162. S 1247

Obituarium Sanctae Caeciliae in Colonia (lat.-ripuar.)

Köln

2. V. 14. Jh.

Köln StiftsB St. Cäcilien (w.). – Köln CBMV zum Weiher. – L. van Eß (Marburg, Darmstadt). – Th. Phillipps (Cheltenham)

163. S 1249

Breviarium Coloniense

Köln

1340 / 60

Köln OSC. – L. van Eß (Marburg, Darmstadt). – Th. Phillipps (Cheltenham)

164. S 1250

Consuetudines ordinis Cartusiensium (lat.-md.)

Trier

um 1500

Trier OCart. – L. van Eß (Marburg, Darmstadt). – Th. Phillipps (Cheltenham)

165. S 1251

Gregorius Magnus (ndl.)

Utrecht

1410 / 30

A. Bruwer OCart (Köln, Basel). – Köln OCart. – L. van Eß (Marburg, Darmstadt). – Th. Phillipps (Cheltenham)

166. S 1252†

Sermones dominicales de Köln tempore cum evangeliis (ripuar.)

1468

Köln OCart (?). – L. van Eß (Marburg, Darmstadt). – Th. Phillipps (Cheltenham)

167. S 1253

Ordinarium missae (ripuar.), Ordinarium defunctorum

Köln

1464

K. Fischenich (Köln). – Köln CBMV Weißfrauen. – L. van Eß (Marburg, Darmstadt). – Th. Phillipps (Cheltenham)

168. S 1381

Ps.-Thomas de Aquino, Petrus de Versallis

Koblenz

um 1480

Koblenz OFM. – Koblenz GB

169. S 1399

Geert Groote (ndl.)

Diözese Utrecht

1. Dr. 15. Jh.

Bgm. Schröer (Salmünster)

LXIV

Koblenz

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

170. S 1412

Ambrosius

Dalheim

1486

Dalheim CRV

171. S 1559

Necrologium, Ordo lectionum et Chartularium ecclesiae BMV Aquensis (Frgm.)

Aachen

1166 / 73, um 1192

Aachen, StiftsB St. Marien. – Chr. Quix (Aachen). – K. A. Reichel (Salzburg)

172. S 1593

Ps.-Albertus Magnus

Leipzig

E. 15. Jh.

N. Ludovici (Leipzig). – Koblenz OFM (?). – Koblenz GB

173. S 1610

Franciscus Philelphus

Amberg

um 1480

Hartm. Schedel (Amberg). – Amberg OFM. – München, HofB (?). – unbek. Auktion (Frankfurt / M.)

174. S 1642

Hugo Argentinensis, Niederwerth Ps.-Augustinus, Heinrich Seuse u.a.

um 1460, um 1445

Niederwerth CRV. – ­Koblenz SJ. – Koblenz GB

175. S 1670

Ps.-Thomas de Aquino, Hesiodus, Ps.-Ovidius, Hucbaldus de Sancto Amando u.a.

Leipzig oder Erfurt

1503

M. Remm (Erfurt?). – G. Chr. Harleß (Coburg, Erlangen)

176. S 1671

Sermones, De remediis malorum mundi, Godefridus de Franconia

Trier (?)

letztes Dr. 15. Jh.

Koblenz OFM. – Koblenz GB

177. S 1673

De horis canonicis et de celebratione missae, Ps.-Albertus Magnus

Werden

1465

Werden OSB. – Antiqu. Hanstein (Bonn)

178. S 1681

Renaut de Louhans (frz.) Südostfrankreich

um 1400

Gf. E. Minutoli Tegrimi (Lucca). – Antiqu. ­Hiersemann (Leipzig)

179. S 1682†

Horae BMV

Diözese Cambrai

15. Jh.

Antiqu. Hanstein (Bonn)

180. S 1943

Diurnale der Margaretha Widmann

Straßburg

1495

M. Widmann (Straßburg). – Straßburg OP (w.). – A.-A. Brö­le­mann (Lyon). – Antiqu. Hiersemann (Leipzig)

181. S 1946†

Dante Aligieri (ital. v. Marsilio Ficino)

Toskana

E. 15. /  Anf. 16. Jh.

Antiqu. Röhrscheid (Bonn)

182. S 1948†

Boccaccio (ital.)

Italien

15. Jh.

Antiqu. Hiersemann (Leipzig)

183. S 1952†

Gebetbuch (ndl.)

Südostbrabant

15. Jh.

Antiqu. Hanstein (Bonn)

184. S 1953

Horarium

Diözese Reims

um 1450, 2. H. 15. Jh.

Th. Borst (Born / Berg. Land). – F. Ph. v. Stein u. Reichenstein (Nesselrode / Berg. Land). – Antiqu. Hanstein (Bonn)

185. S 1956

Sermones de sanctis

Unterfranken

Anf. 16. Jh.

Antiqu. Rothschild (Köln)

186. S 1961

Philippus Andreasius

Mantua

1515 / 20

Antiqu. Lang-Eisemann (Frankfurt / M.)

187. S 1962

Gebetbuch der Druytgen Köln van Peir (ripuar.)

1549, 1. V. 16. Jh.

A. Rey (Geilenkirchen)

188. S 1964

Liber precum de venera- Rhein-Ruhr-Gebiet tione sanctorum (lat.-nd.)

letztes V. 15. Jh.

J. W. Petersen (Gießen, ­Hannover, Lüneburg). – Antiqu. Hiersemann (Leipzig)

LXV

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

189. S 1966

Datierung

Besitzprovenienzen

Melker Reformsammlung Lambach (lat.-obd.)

1450 / 90, E. 15. Jh.

Lambach OSB. – Antiqu. Hiersemann (Leipzig)

190. S 1969

Graduale (Auszug)

Norditalien

letztes V. 15. Jh.

W. Davignon (Lüttich). – ­Antiqu. Hiersemann (Leipzig)

191. S 1970

Deutzer Lektionar

Köln

1524

Deutz OSB. – W. Davignon (Lüttich). – Antiqu. Hiersemann (Leipzig)

192. S 2016

Köln Psalterium feriatum, De fundationibus ­Remigii Malmundariensis u.a.

um 1500, um 1515

R. de Porta (Köln, Malmédy). – Malmédy PfarrB. – Antiqu. Röhrscheid (Bonn)

193. S 2021

Heinrich Seuse (md.)

Westthüringen

letztes V. 14. Jh.

D. Golzen (Südthüringen). – Antiqu. Hanstein (Bonn)

194. S 2051

Liber precum (lat.-md.)

Krakau

1465

L. Kamar de Waradino (Krakau). – Antiqu. Hanstein (Bonn)

195. S 2052

Homiletisch-aszetische Sammelhs. (ndl.)

Geldern

1454

Geldern CBMV. – M. Buyx (Nieukerk). – M. Müllenmeister (Nieukerk)

196. S 2054

Sermo in Apc 12,1, Gelderner Legendar (ndl.)

Geldern

1460 / 70

Geldern CBMV. – M. Buyx (Nieukerk). – M. Müllenmeister (Nieukerk)

197. S 2055

Johannes Ruysbroec, Gelderner Martyrolo­ gium (ndl.)

Geldern

1460 / 70

Geldern CBMV. – M. Buyx (Nieukerk). – M. Müllenmeister (Nieukerk)

198. S 2056

David de Augusta (ndl.)

Geldern

um 1440

Geldern CBMV. – M. Buyx (Nieukerk). – M. Müllenmeister (Nieukerk)

199. S 2057†

Gebet- und Andachtsbuch (ndl.)

Geldern

2. Dr. 15. Jh.

Geldern CBMV. – M. Buyx (Nieukerk). – M. Müllenmeister (Nieukerk)

200. S 2060

Rede von den fünfzehn Graden (S) (nd.)

Rhein-Ruhr-Gebiet

1470 / 80

W. und E. Schleußner (Aschaffenburg / Hanau)

201. S 2476

Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B2)

Köln

kurz vor 1464

Köln CBMV St. Maximin. – Fam. Rautenstrauch (Köln). – Antiqu. Dommes (Köln)

202. S 2561

Verba seniorum, Johannes Cassianus, Athanasius Alexandrinus (ndl.)

Südostniederlande

1445 / 50

K.-H. Kobé (Bonn)

203. S 2570

IJsselgebiet: Concordantiae evangeZwolle (?) listarum super passione dominica, Bernardinus Senensis, Jacobus de Vo­ ragine, Conradus Holtnicker, Hugo Argentinensis, Gualterus Burlaeus

1450 / 60

Antwerpen OCarm. – G. Tröscher (Bonn)

LXVI

Entstehungsort

übersicht der beschriebenen handschriften Nr. Sign.

Inhalt

Entstehungsort

Datierung

Besitzprovenienzen

204. S 2590

Eike von Repgow, Johannes von Buch, Dortmunder Stadtrecht, Kleines Kaiserrecht, Goslarer Stadtrecht (nd.)

Dortmund (?)

1460

Bladenhorst SchloßB. – Frh. C. von Weichs zur Wenne

205. S 2601

Hymnarium, Cantica Veteris Testamenti

Mittelitalien

1. H. 12. Jh.

Antiqu. Hauswedell (Hamburg)

206. S 2605

Diurnale Franciscanum

Mittelitalien

2. V. 15. Jh.

San Giacomo bei Montepradone / Marche OFM. – Frh. v. Münchhausen

207. S 2921

Missale Coloniense

Köln

2. Dr. 14. Jh., 1460 / 80

Köln StiftsB St. Maria im Kapitol. – Maria Kinkartz (Köln). – Antiqu. Venator (Köln)

208. S 2947,A Sacramentarium (Frgm.)

Rhein-Maas-Gebiet

E. 11. Jh.

Schwarzenbroich OSC. – Fam. Berghes (Köln?). – Ph. J. Rehfues (Bonn)

209. S 2947,B Homiliarium (Frgm.)

Rhein-Maas-Gebiet

2. H. 11. Jh.

Schwarzenbroich OSC. – Fam. Berghes (Köln?). – Ph. J. Rehfues (Bonn)

Köln

um 1500, 1. Dr. 16. Jh.

Köln StiftsB St. Kunibert. – Bonn-Bad Godesberg GB / Aloisius-Kolleg

210. S 2948

Antiphonale, Hymnarium

LXVII

Katalog katalog

S 66 Aristoteles · Nicolaus Damascenus Pergament · II + 201 (inkl. 1 Schaltzettel) + I Blatt · 26 × 19 · Nordfrankreich: Paris (?) oder RheinMaas-Gebiet · letztes V. 13. Jh. oder 1. V. 14. Jh. [VE]. – Textualis, zwei Hände; mehrere Glossenhände, Textualis, Hybrida und Kursive, E. 13.–15. Jh. (107r–143v Glossenkommentar; Mischtypus aus Zwei-Spalten-Klammerform plus dreispaltige Marginal­ glossenform, zu den Typen vgl. Gerhardt Powitz: Textus cum commento. In: Codices manuscripti 5 (1979), S. 80–89, hier: S. 81f.; 86f.) · Rot-blaue Seitentitel · Rote und blaue Rubrizierung; zahlreiche Lombarden mit Knospenfleuronnée · Sieben rot-blaue Initialen mit Knospenfleuronnée und Randstäben (1r. 107r. 144r. 157v. 161v. 174r. 177r: Nordfrankreich oder Rhein-Maas-Gebiet, letztes V. 13. Jh. oder 1. V. 14. Jh., vgl. Mss. datés Belgique, Bd. 1, Pl. 48; 65; 95: Parc, 1265; Cambron, 1277; Paris, 1314; Mss. datés Pays-Bas, Bd. 1, Pl. 129: Arras, 1280–1282; Pl. 137: Roux près de Charleroi, 1320; Mss. datés France, Bd. 3, Pl. LV: Paris, nach 1268; Bd. 5, Pl. XXVII: Clairvaux (?), 1279; B SB Kat. Illum. 3, Bd. 2, Abb. 168: Westdeutschland, um 1300). Buchschmuck ab Bl 180 nicht mehr ausgeführt · Fünf Schemata (112rv, Glossator, 14. Jh.) · Ledereinband auf Holz, Rhein­ land (?), 2. H. 15. Jh. (Einzelstempel: Adler, Lilie, Rosette, Punktrosette; Zuweisung nach Stempelmotiven und Streicheisenlinien mit einfacher Rautung (Andreaskreuz)); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je vier Eck- und Kantenbeschläge; hs Titel auf Längsschnitt: Ar[istoteles], 14. / 15. Jh.; BR ersetzt · Irv [Spiegel RD] Fragment: [Tora], hebr. Gn 18,29–19,12 (Pergament, 1 Blatt, 13. Jh.) · Bl 112 Schaltzettel. Nach Bl 182 zwei Blätter entfernt (Textverlust). Bll 101, 148–157, 165, 177–184, 188 und 191–193 an den Randzonen vertikal beschnitten (kein Textverlust). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–106v) und Teil II (107r–201v) nach Lebens- und Wirkungsdaten des Übersetzers († 1286; ‚Metaphysik‘ um 1270, vgl. LexMA, Bd. 1 (1980), Sp. 943; Bd. 9 (1989), Sp. 175f.), Schriftbefund und übergreifendem Buchschmuck (s.o.) von zwei verschiedenen Händen im letzten Viertel des 13. Jh.s oder im ersten Viertel des 14. Jh.s in Nordfrankreich (Paris?) oder im Rhein-Maas-Gebiet geschrieben und von mehreren Händen des späten 13. bis 15. Jh.s mit Interlinear- und Randglossen versehen. In der zweiten Hälfte des 15. Jh.s wohl im Rheinland neu gebunden. Aus unbekanntem Vorbesitz (IIr [Vorsatz] Signatur Bulach X J, 19. Jh.) über das Kölner Antiquariat Heberle 1820 (Acc.-Nr. 1820.143 (Nr. 22)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 2). Hss.Census Rheinland, Nr. 106. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 502. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 66‘. – Becker, Bonner Hss., S. [2]. – Lacombe, Aristoteles latinus, Bd. 1, S. 638 (Nr. 827). – Klette / Ständer, Nr. 66.

I 1r–106r Aristoteles: Metaphysica. Translatio nova [von Guilelmus de Moerbeka]. Version P1 (ältere Pariser Fassung). Ed.: Lacombe, Aristoteles Latinus, Bd. 25,3,2, S. 11–340; zum Werk (P1) vgl. ebd., S. 35 (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, mehrere Hände, E. 13.–Anf. 15. Jh. 106v bis auf Schriftproben leer. II 107r–143v [Aristoteles:] De anima. [Translatio nova von Guilelmus de Moerbeka]. Mit Kommentar. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 45,1, S. 1–201. Zweifacher Glossenkommentar am Rand (s.o.), eine Hand, E. 13. / Anf. 14. Jh.: (107ra) Notandum est sapientibus et scientibus:

1

katalog, s 67 Debeatur honor … (107rd) Ad cognicionem esse (?) formatum (?) huius operis sciendum est, quod primo dividitur …; dazu am Rand, zwischen den Zeilen sowie auf einem eingeschobenen Schaltzettel (112rv) Glossen, vereinzelt auch Schemata, mehrere Hände, 14. Jh. 144r–157v [Aristoteles:] De sensu et sensato. [Translatio nova von Guilelmus de Moerbeka]. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 45,2, S. 3–96. Am Rand vereinzelt Glossen, teilweise in Rot, eine Hand, 15. Jh. 157v–161v [Aristoteles:] De memoria et reminiscentia. [Translatio nova von Guilelmus de Moerbeka]. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 45,2, S. 103–130. 161v–174r [Aristoteles:] De somno et vigilia. [Translatio nova von Guilelmus de Moerbeka]. Zum Werk vgl. Lacombe, Aristoteles latinus, Bd. 1, S. 60; 141f.; 144–149 (Nr. 35). Am Rand teilweise Glossen, zwei Hände, 14.–15. Jh. 174r–185v [Aristoteles:] De iuventute et senectute. [Translatio nova von Guilelmus de Moerbeka]. Zum Werk vgl. Lacombe, Aristoteles latinus, Bd. 1, S. 60f. (Nr. 37). (174r–177r) De iuventute. (177r–185v) De respiratione et de morte. Am Rand anfänglich vereinzelt Glossen, eine Hand, 15. Jh. 186r–189r [Aristoteles: De longitudine et brevitate vitae. Translatio nova von Guilelmus de Moerbeka]. Zum Werk vgl. Lacombe, Aristoteles latinus, Bd. 1, S. 60; 142f. (Nr. 36). 189r–201v [Pseudo-Aristoteles (Nicolaus Damascenus): De plantis. Lateinische Übersetzung von Alfredus Sereshelensis]. Ohne Prolog. Fragment (li. I–II,4). Vita in animalibus et plantis inventa est … – … Quod autem comestibile est ex planta erit in locis || Text bricht ab. Ed.: Ernst Heinrich Friedrich Meyer: Nicolai Damasceni De plantis. Leipzig 1841, S. 4–35. Zu Verfasser und Werk vgl. Lacombe, Aristoteles latinus, Bd. 1, S. 91; 192f. (Nr. 84). Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, 14. Jh.

S 67 Johannes Versor ∙ Johannes Tinctoris Papier · III + 139 + 62 (Druck) + 168 + II Blatt · 29 × 21 · Köln (I–II, IV), Trier (IV) · 1460  (I), 1471–1473 (II, IV) [TE]. – Teil I: VII14 + 4 VI62 + (IV+1)71 + (II+1)76 + VI88 + (V+1)99 + VI111 + II115 + (V+1)126 + (VI+1)139. Teil II (Druck). Teil III: VI151 + (VII+1)166 + VI178 + (III+2)186 + 2 VI210 + V220 + (IV+1)229 + 4 VI277 + 4281 + VI293 + VII307. Reklamanten ∙ Schriftraum 20 × 14 (I); 22 × 14 (II, IV) ∙ 2 Sp. · 48–57 Z. · Kursive, drei Hände (Werner ­Wacker, Theodericus Billinger, Johannes Dinck) ∙ Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen ∙ Mehrere Schemata ∙ 1r Schenkungsvermerk (verwischt, weitgehend nur unter Quarzlampe lesbar und zeitgenössisch ergänzt): Notandum quod ego frater Wernherus de Hirzhorn [Werner Wacker de Welstatt de Hirschhorn, stud. Köln 1464–1472 und 1474–1476 sowie Trier 1473–1474, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 454; 484] pro tempore anno LXXVI lector conventus Bopardiensis promisi me concessurum (?) librum istum phisicalem fratri Jacobo Bonner de Kerlich Juniori [de Boppardia, stud. Köln 1486–1488 und 1494 und Mainz 1495–1496, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 459; 490f.] eo […] studens in Colonia cum […] conventus (?) concessione … Testes sunt venerabiles patres: Jacobus Bonner Senior [de Boppardia, stud. Köln 1458–1462, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 452] (übergeschrieben Idem magister dicit), Johannes Lemsucher, Georgius de Aquis [wohl Georgius Scriptoris de Aquis, stud. Köln 1469–1470, 1474–1475 und 1477, Toulouse 1470–1472 und Trier 1474–1475, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 455; 484; 506] […]. IIr Besitzvermerk (teilweise nur unter Quarzlampe lesbar): Anno do-

2

katalog, s 67 mini millesimo qu[in]g[en]t[e]s[imo] et t[erci]o […] ego frater Herbordus veni Colonia in ipso die […]. 73vb Besitzvermerk: Frater Herbordus Wormacie licet tunc temporis (!) indignus studens Coloniensi. 1503 · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Boppard, Karmeliten“, E. 15. Jh. (Streicheisenlinien, einfache Rautung); eine Schließe (teilweise ersetzt; Gegenblech mit eingraviertem Hirschwappen = Exlibris Wendelinus Bischofsheim); auf VD / RD je fünf Buckel (ersetzt); auf BR hs Titel und Signaturen, 17. / 18. Jh. (weitgehend unleserlich) · Irv. Vrv [Spiegel VD / RD] Fragment: [Antiphonale]. Nat. domini – Nat. Stephani. Hufnagelnotation auf 4-Linien-System. Rot-blaue ­Initialen mit Knospenfleuronnée (Pergament, 3 Blatt (teilweise beschnitten), Rheinland, 1. H. 14. Jh.) · Bll 5a, 6a, 22a (lose beiliegend), 46a und 153a Schaltzettel. Vorsatz I und Nachsatz II ehemalige Spiegel VD / RD. Nachsatz mit Blattzählung IV–V; Teil II (Druck) nicht foliiert, stattdessen durchlaufende Blattzählung der hs Teile I (1–139) und III (140–307). Bll 116–123 anfänglich mit separater, aber lücken- und fehlerhafter Lagenzählung in Rot. Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Die Teile II (77r–139v) und IV (140r–307v) nach übergreifender Haupthand, teilweise übergreifenden Wzz sowie Kolophonen (104vb. 162rb. 171ra. 279ra. 281va) von dem Karmeliter Werner Wacker (de Welstatt, de Hirschhorn) (s.o.) 1471–1472 während seines Studiums in Köln (s.o.) sowie 1473 als Lektor in Trier geschrieben (vgl. auch Besitzvermerk 140r) und nach Kolophon (143vb) von einem Frater Johannes Dinck, wohl von dem Karmeliter Johannes de Boppardia (stud. Köln 1473–1474, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 455), auf 140ra–146vb ergänzt. Teil I (1r–76v) nach Kolophonen (34ra . 45va. 50vb. 58rb. 62vb. 72va. 73ra) 1460 von dem Wormser Karmeliter Theodericus Billinger de Darmstadt (stud. Köln 1463–1464 und 1467–1468, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 453) im Kölner Konvent geschrieben und dort in den frühen 1470er-Jahren ebenfalls in den Besitz von Werner Wacker gekommen (73ra Besitzvermerk; Glossierung). Nach Schenkungs- und Besitzvermerken (1r. 140r) von diesem in das Karmeliterkloster Boppard mitgenommen und dort 1486 während seiner Zeit als Lektor an seinen in Köln studierenden Mitbruder Jacobus Bonner de Kerlich (Junior, s.o.) weitergegeben. Nach weiteren Besitzvermerken und Monogramm (IIr. 1r. 89rb. 140r) sowie Ergänzungen (73ra–73vb. 89rb) 1490–1491 von dem (Bopparder?) Karmeliter Wendelinus Bischofsheim (de Hirschhorn, stud. Köln 1485–1488 und 1496, Heidelberg 1488–1489, Erfurt 1489–1492, bacc. art. 1492, Trier 1492–1495, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 459; 486; 491; 495; 497) während seines Studiums in Erfurt benutzt. Die hs Teile I–II und IV mit dem gedruckten Teil III (Venedig, 1472) im Auftrag Bischofsheims (vgl. IIr Namensmonogramm mit Hirschwappen, vgl. auch Hirschwappen auf Gegenblech der Schließe) Ende des 15. Jh.s gebunden, sehr wahrscheinlich im Karmelitenkloster Boppard. Danach nach Namensmonogramm (IVv) im Besitz eines gewissen Michael, wahrscheinlich des Karmeliters Michael Beke de Boppardia (stud. Köln 1482–1488 und 1491–1492 sowie Trier 1488–1489, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 458; 486). Nach zusätzlichen Besitzvermerken und Monogramm (IIr. 73vb. 140rv. Nachsatz IVv. Spiegel RD) 1503–1507 von dem Karmeliter Herbordus de Wormatia (stud. Köln 1503–1506, Toulouse 1506–1507, Erfurt 1507–1509, bacc. art. 1508 / 09, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 462; 496f.; 507) in Köln und Toulouse benutzt. Um 1510 in die Bibliothek des Karmelitenklosters Boppard gekommen (Spiegel VD Besitzvermerk und Signaturen Lin. 10 N. 11 (gestrichen) und Classis 8nae (korr. in 9nae) Lin. I N. 5, 17. / 18. Jh.; auch auf BR). Nach dessen Auflösung (1802 / 03) über die Gymnasialbibliothek Koblenz (2r Bleistiftsignatur C.41) 1821 (Acc.-Nr. 1821.518 (Nr. 988)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 10). Hss.Census Rheinland, Nr. 107. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 95. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 67‘. – Becker, Bonner Hss., S. [3–6]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10; 16. – Klette / Ständer, Nr. 67.

I 1r Besitzvermerke (s.o.) und Schreibproben, lat. und vereinzelt moselfrk. 1v leer. 2ra–73vb Johannes Versor: Quaestiones super Physicam. Mit Recapitulatio (72vb) und nachgetragener Tabula. Quoniam quidem scire et intelligere contigit … ›Circa primum librum‹ Phisicorum Aristotilis (!) queritur primo utrum de rebus naturalibus sit sciencia  … – (73ra)  … Et in hac finitur Summa octavi Phisicorum … Johannis Versoris Parisiensis … Ego frater Dietherus Billinger de Darmstad alias dictus de Wormacia scripsi et cum magno labore finivi Colonie in nostro conventu

3

katalog, s 67 subditusque studii … anno domini MCCCC sexagesimo. Finis octavo datur Apprilis (!) secundo; vgl. auch (34ra) ›2o‹ Nonas Februarii / Da waß Dietherus aller morchin frij, (45va) Deo gracias per manus Dietheri de Darmstad scriptum perhenniter prima die Marcii suo cognomine Billynger; (50vb) Octavo Nonas Marcii / Got mach uns aller sunde fryhe, (58rb) Hunc de Wormacia / Plena gracia / Conserva Maria. Septima Ydus Martii. ›Gloria sit‹ trinitati, (62vb) Per me fratrem Dietherum Billinger de Darmstad filium conventus Wormaciensis in Colonia 3e (!) Idus Marcii, (72va) Vers mit Anagramm des Schreibernamens: Diete- nostre premium / Filium cuius redimus herum. Darum Maria reyne / Du bist myn trost alleyne. Gyff myr der gnaden stat. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 294 (Nr. 4; zahlreiche Abweichungen). Am Rand sowie auf mehreren Schaltzettteln zahlreiche Glossen und Ergänzungen sowie vereinzelte Schemata von Schreiberhand und Werner Wacker; vgl. auch (73ra) Besitzvermerk: ›Frater Wernherus est possessor huius libri‹. (73ra–73vb) Nachgetragene Tabula quaestionum von Wendelinus Bischofsheim, vgl. (73vb) Kolophon: Explicit per Wendellinum Hyrzhornensem (nachgetragen tunc temporis (!) Erffordie degentem circa transcessum ab universitate anno 1491). 74r–76v bis auf Schriftspiegellinierung leer.  II 77ra–89rb [Johannes Versor:] Quaestiones super De caelo et mundo. Mit nachgetragener Tabula. ›Circa inicium primi libri de celo et mundo primo‹ movet questio etc.: ›Utrum sciencia naturalis sit circa corpora et magnitudines‹ … – (89ra) … de toto secundo libro de celo et mundo. ›Ich sinc da hin / Und es mus sin / Das ist mym hercz sicher grose pyn‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 294f. (Nr. 5; zahlreiche Abweichungen). Im Text zwei Schemata (82ra. 85v) sowie am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand. (89rb) Nachgetragene Tabula quaestionum von Wendelinus Bischofsheim, vgl. Kolophon: Frater Wendellinus Byschoffsheym de Cornu Cervino pres codicis anno reconciliacionis 1490. Danach Federzeichnung (Wappen mit Hirschgeweih, vgl. IIr) und Bücherfluch Ananizapta. 89v–90v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 91ra–115ra [Johannes Versor:] Quaestiones super De generatione et corruptione. Mit Recapi­tulatio (114vb) und nachgetragener Tabula. ›Circa primum de generacione et corrup­cione movetur primo questio etc.: Utrum corpus mobile (nachgetragen ad formam) sit sciencia …‹ – (114va) … que ibi salutari non possunt. ›Idem patet solucio ex dictis‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 295 (Nr. 6; Abweichungen). Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand. (115ra) Nachgetragene Tabula quaestionum von Wendelinus Bischofsheim (Handvergleich), Fragment. 115rb–115v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 116ra–139vb [Johannes Versor:] Quaestiones super Meteora. Mit Recapitulatio (139rb–139vb). Utrum corpus simplex mobile ad formam mixti imperfecti sit subiectum sciencie huius libri … – (139rb) … sicut sunt mineralia, sed sunt magne dominacionis. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 295f. (Nr. 7; Abweichungen). Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. III 1 –62 Druck: Thomas de Aquino: Quaestiones disputatae de anima. [Venedig: Franz Renner], 1472: H 1522; fehlt Voulliéme, Bonn [Inc. 1137,i]. Rubrizierung. (62r) hs Glosse, Herbordus de Wormatia (nach Handvergleich mit Besitzvermerk IIr, s.o.), Köln, 1503. (62v) Schemata zu De anima. r

v

IV 140r Besitzeinträge (s.o.) und 140v Schemata zu De anima. 141ra–171ra [Johannes Versor:] Quaestiones super De anima. ›Utrum inter partes  naturales philosophie sciencia de anima sit nobilior et honorabilior‹ … – (171ra) … ad secundam partem so-

4

katalog, s 67 lucio ex dictis. Ex hec de libro ›de anima per manum fratris Wernheri de Hirczhorn XVII die Kalendas Februarii anno 1471. Got waltes, got gebe, got grusse‹, vgl. auch (162rb) Zwischenkolophon: Hirchorn (!) / Wine und korn / Got gebe, got gruse. Handwechsel zwischen Bll 147 / 148, vgl. auch (143vb) Zwischenkolophon: Et sic est finis huius primi de anima. Scripta ex adverso per manus fratris Johannis Dinck completa. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 296 (Nr. 8; Abweichungen). Am Rand sowie auf einem Schaltzettel (Bl 153a) zahlreiche Glossen und Ergänzungen von Werner Wacker. 171rb bis auf Schriftspiegellinierung leer. 171va–178vb [Johannes Versor:] Quaestiones super De sensu et sensato. Fragment. Queritur ›primo utrum preter ea que determinata sunt in hoc libro de anima. Determinandum‹ sit de passionibus corporis sensati. Et arguitur quod non, cum de ipsis suficiencie determinatum sit … – … quia unius potencie est unus actus. || Text bricht ab. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 296 (Nr. 9a; Abweichungen). Am Rand Glossen von Schreiberhand. 179ra–181rb [Johannes Versor:] Quaestiones super De memoria et reminiscentia. Utrum memoria est solum preteritorum. Arguitur quod non, quia quandoque memoriamur aliud quod est nobis presens … – … que regitur ex instinctu nature. Et in hoc finitur Summa de memoria et reminiscencia. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 296f. (Nr. 9b; vereinzelt Abweichungen). 181v leer. 182ra–185rb [Johannes Versor:] Quaestiones super De somno et vigilia. Utrum sompnus sit privacio vigilie. Et arguitur primo quod non. A privacione non sit regressio … – … solute sunt ex dictis. Et in hoc finitur Summa libri de sompno et vigilia etc. in vigilia annunciacionis Marie [24. März] anno domini 1472. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 297 (Nr. 9c; zahlreiche Abweichungen). 185va bis auf Schriftspiegellinierung leer. 185vb–186vb [Johannes Versor:] Quaestiones super De longitudine et brevitate vitae. Utrum in viventibus corruptibilibus calidum et humidum sint causa longe vite. Et arguitur primo quod non, quia calidum et humidum non sunt … – … excessive calidis. Et tantum de ista questione. ›Explicit igitur liber iste parvorum naturalium [171va–186vb] per manus fratris Wernheri de Hirczhorn anno domini 1472 in die cene infra vesperas‹. Got gebe, got gruß … Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 297 (Nr. 9d; vereinzelt Abweichungen). Am Rand einmal Korrektur von Schreiberhand. 187ra–281va [Johannes] Versor: Quaestiones super Metaphysicam. Mit Prolog. Gyrum celi circuivi … (Ecl 24,8). Doctrinalibus et naturalibus iuxta et corporis et ingenii … (187vb) Text: ›Utrum hec sciencia, que Metaphisica dicitur, sit ab aliis scienciis philosophie distincta‹. Arguitur primo quod non, quia hec sciencia et philosophia naturalis sunt unius generis … – (279ra) … omnes perfecciones includit. ›1473‹. (279rb–279vb) bis auf Schriftspiegellinierung leer. (280ra–281va) Tabula quaestionum, vgl. (281va) Kolophon: Et in hoc finitur Tabula super duodecim libros Metaphisice extracta de questionibus Versoris per manus fratris Wernheri de Hirczhorn ordinis Carmelitarum anno domini 1473 et fui (aus fuit korrigiert) tunc temporis magister studencium conventus Treverensis, licet immeritus. Danach von anderer Hand ergänztes Schema. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commen­ taries, S. 293 (Nr. 3; Abweichungen). Am Rand vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie einer weiteren Hand, um 1500. 282ra–307rb [Johannes tinctoris: Copulata super] Metaphysicam. Quoniam prolixitas mater fastidii plurimos (!) animos a fructu studii frequenter avertit … – … hoc non semper accidit. Zu Werk und Überlieferung vgl. Lohr, Commentaries, S. 287 (Nr. 1; Abweichungen). Gegen Ende (ab 304ra) mehrfach kleinere Passagen freigelassen. Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie einer weiteren Hand, E. 15. Jh. 307v und IVrv bis auf Besitzvermerke, Gedichtfragmente und Federproben (IVv) leer.

5

katalog, s 73, s 83 S 73 Commentarius in Elementa Euclidis secundum versionem Roberti Castrensis Pergament · II + 88 + II Blatt · 24 × 17 · Paris · 1220 / 1240 [TE]. – 11 IV88. Lagensignaturen. Reklamanten. Zeitgenössische, rot-blau alternierende Buchzählung am Kopfsteg (Stil Nordfrankreich bzw. Paris) · 17,5 × 10,5 · 38 Z. · Gotische Minuskel, eine Hand (Text in größerem Schriftgrad hervorgehoben) · Rote und blaue Rubrizierung; zahlreiche Lombarden mit Palmettenfleuronnée, teilweise auch mit Randstäben (Stil Paris, 1220 / 1230, vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 66 (Nr. 24)) · 17 blaue, mauvefarbige und goldene Feldinitialen mit Palmettenfleuronnée und Randstäben (1r. 14v. 20v. 28v. 31r. 35v. 41r. 42r. 46r. 49r. 53r. 66v. 74v. 78r. 83r. 85v. 86v; Werkstatt „Paris, Douce-Atelier“, um 1240, vgl. Robert Branner: Manuscript Painting in Paris During the Reign of Saint Louis. A Study of Styles. Berkeley / Calif. u.a. 1977 (California Studies in the History of Art 18), S. 107–120; Abb. 301) · Zahlreiche Schemata · Pergamentkopert mit Stehkanten, Duisburg (?), 17. Jh.; auf BR hs Signatur U 35, 17. / 18. Jh. (ersetzt durch Replik, Bonn, 1986); Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1655 / 1685; Bll 87–88 sekundär zugesetzt; Vor- und Nachsatz Papier, 17. Jh. Nach Schrift und Buchschmuck um 1220 / 40 in Paris entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 35 (U 35); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 98 (Nr. 7); Grimm, Cat. Duisb. IV, 60v (Nr. 3)) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 3). Hss.Census Rheinland, Nr. 108. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 190 (Nr. 1). – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 73‘. – Becker, Bonner Hss., S. [7]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Klette / Ständer, Nr. 73.

1r–86v [Commentarius in Elementa] Euclidis [secundum versionem Roberti Castrensis]. Punctus est cui non est pars. Linea est longitudo sine latitudine … – (86r) … qui totus est in una superficie. Idem intelligatur de aliis. Auf 86v Text gestrichen und radiert; mit Quarzlampe nur Initiale C und Lombarde Q lesbar. Ed.: Hubert L. L. Busard: A Thirteenth-Century Adaption of Robert of Chester’s Version of Euclid’s ‚Elements‘. München 1996 (Algorismus 17), Bd. 1, S. 45–395. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1–44 (Hs mit Sigle B auf S. 32 genannt). 86r Zeitgenössische Nota de artibus liberalibus: Habet gramatica (!) regulas, dialethica (!) maximas … Am Rand sowie auch vereinzelt zwischen den Zeilen Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie einer weiteren zeitgenössischen Hand. 87r–88v leer.

S 83 Humanistische Schulsammelhandschrift Papier · I + 178 (Drucke) + 55 Blatt + I · 21 × 15,5 · Schwäbisch Hall · 1513 (IV), um 1513 (III) [TE]. – IV8 + (IV-1)15 + 2 IV31 + II35 + IV43 + IV51 + (III-2)55 ∙ Schriftraum 15 × 8,5 (III); 13,5 × 10 (IV) ∙ 14–17 Z. ∙ Humanistica, zwei Hände (Anton Heuglin u.a.) ∙ Teilweise weiße Mensuralnotation auf 5­ -Linien-System (IV, Notenbeispiele) ∙ Rote, teilweise auch grüne (54v–55v) Rubrizierung ∙ Vier einfache Initialen von Schreiberhand, teilweise Kadellen (2v. 3r. 4r. 9r) ∙ Eine rot kolorierte Federzeichnung (1r [Gelehrter]) ∙ Vorsatz Ir Besitzvermerk: Antonius Heiglin est possesor (!) huius libri, 1515 / 1530 (gleichlautender Besitzvermerk auch Teil  III, 43v, s.u.). Teil I, 1r Besitzvermerke: Antonius Heuglin N[ordlingensis] (gestrichen), 1515 / 1530; Initialen A. K., 16. Jh.; Sum ex libris M[agistri] Joanni Deuceri Chem[anatensis] Pal[atini] anno 1602; Theophili

6

katalog, s 83 Pauli Christii Coburgensis Onoldisbaci a[nno] MDCCLVIIII ex bibliotheca Zochia auctione divendita, 3. V. 18. Jh. Teil IV, 44r Schreib- bzw. Kaufvermerk (gestrichen): Die music kost mich ein halben gulden, und welicher a[b] wil schreÿben, der mus mir ein octten (?) gulden geben und nicht minder, und ich hab seÿ gehört in Schwebischen Hall in wÿhennacht feÿern anno xiii [Anton Heuglin, 25. / 26. Dez. 1513, vgl. auch Datierung 44r (s.u.)] ∙ Lederhalbband auf Holz, Werkstatt „Nürnberg, Lilie Raute II / Nachfolger des Minoriten-Buchbinders / Figurenblüten-Rolle I / Sebald 1503“, um 1515 (EBDB w003669: „Süddeutschland, Lilie Raute II“ = w002085: „Nürnberg, Nachfolger des Minoriten-Buchbinders / Figurenblüten-Rolle / Sebald 1503“ = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 14: „Augsburg, Jagdrolle K 88 (fraglich)“; S. 203f.: „Nürnberg, Nachfolger des Minoriten-Buchbinders K 121“; S. 206f.: „Nürnberg, Sebald 1503“ = Kyriß 121: „Nürnberg, Nachfolger des Minoriten-Buchbinders“ = Kyriß 146: „Nürnberg, Figurenblüten-Rolle I“; Einzelstempel: EBDB s029316; s014497 = s029319 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 56,519 = Kyriß 121,4 = 146,3; EBDB s014498 = s015185 = s018457 = s018462 = s029318 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 233,56 = Kyriß 121,3 = 146,6); zwei Schließen (ersetzt) ∙ Spiegel VD Fragment: [Urkunde mit Wirtschaftsnotizen], nordbair. (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), um 1500); Spiegel RD Fragment: [Psalterium] (Ps 54,23–55,3; 58,14–18) (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 1. H. 12. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Teil IV (44r–55v) nach Schreib- bzw. Kaufvermerk (44r) 1513 in Schwäbisch Hall entstanden, nach Überlieferungskontext im Auftrag des späteren Wittenberger Theologen und Hofbediensteten Anton Heuglin (Heiglin, Hegelin) von Nördlingen (um 1490–1578; immatr. Wittenberg SoSe 1534, bacc. art., 1536–1548 kurfürstlicher Prinzenerzieher in Wittenberg, 1549–1555 Bibliothekar der Bibliotheca electoralis in Jena, 1555–1578 Pfarrer in Lobeda, vgl. Matrikel Wittenberg, Bd. 1, S. 153b,35; Geschichte der Universitätsbibliothek Jena 1549–1945. Weimar 1958 (Claves Jenenses 7), S. 11; 14; 18–20). Teil III (1r–43v) nach Schriftvergleich (vgl. nachgetragenes Alphabet 43v, s.u.) und Wz (Typus Picc Kr XIII 6: Süd- und Mitteldeutschland, 1501–1524; übergreifend mit Teil IV) sowie Besitzvermerken (1r. 43v) von Heuglin selbst um 1513 geschrieben und glossiert, sehr wahrscheinlich ebenfalls in Schwäbisch Hall. Die beiden hs Teile in Heuglins Auftrag nach weiteren Besitzvermerken (Vorsatz Ir. Teil I, 1r. Teil II, 84v) um 1515 in Nürnberg mit den gedruckten Teilen I–II (Straßburg, Basel 1512) zusammengebunden und nach auf 1533 datierten Nachträgen (Teil III, 43v, s.u.) von ihm nach Wittenberg mitgenommen. Nach späteren Besitzvermerken (Teil I, 1r) über einen gewissen A. K. vor 1602 in den Besitz des zu dieser Zeit in Jena nachweisbaren Pfarrers und Predigers Johannes Deucer von Kemnath (1570–1655; immatr. Jena 1597, mag.  art. 1602, 1603–1624 Bergprediger in Schlaggenwald / Böhmen, 1625–1634 Pfarrer in Weihenzell bei Ansbach und 1636–1655 in Wildbad / Nordschwarzwald, vgl. Alfred Eckert: Magister Johannes Deucer 1570–1655. In: Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte 40 (1971), S. 83–96) gelangt. Anfang des 18. Jh.s in die Bibliothek des Ansbacher Juristen und Hofarchitekten Carl Friedrich von Zocha (1683–1749, vgl. DBE, Bd. 10, S.  682) und über einen gewissen Theophilus Paulus Christius von Coburg (1758) in die Bibliothek des Coburger und Erlanger Philologen Gottlieb Christoph Harleß (1738–1815, vgl. ADB, Bd. 10, S. 603f.; NDB, Bd. 7, S. 681f.) und von dort 1818 (vgl. Harleß, Bibl. 1818, Bd. 1, S. 77, Nr. 1323) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 4). Hss.Census Rheinland, Nr. 109. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 503. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ›S 83‘. – Becker, Bonner Hss., S. [9f.]. – Klette / Ständer, Nr. 83.

I 1 –94 Druck: Gaius Sallustius Crispus: De coniuratione Catilinae; Bellum Jugurthinum. orationes ex libris eiusdem historiarum excerptae. Vita Gaii Sallustii Crispi, mit Beigabe von Balthasar Fidelis. Straßburg: Matthias Schürer, 1512: VD 16 ZV 13683. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, lat. und vereinzelt obd., zwei Hände (Anton Heuglin u.a.), 1512 / 1515. r

v

7

katalog, s 83 II 1r–84v Druck: Johannes Reuchlin: Scaenica progymnasmata, mit Kommentar und Beigabe von Jakob Spiegel. Tübingen: Thomas Anshelm, Okt. 1512: VD 16 R 1260 [Dk 315]. Anfänglich am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, lat., mehrere Hände (Anton Heuglin u.a.), 1512 / 1515. III 1rv Vorgeschaltete Notizen zur Gattung sowie Personenverzeichnis zum folgenden Text; daneben rot kolorierte Federzeichnung (Scholar), gestrichener (Besitz-?)Vermerk sowie Tintenrezept, nordbair., mit gestrichener Subscriptio: Ego Antonius auctor. 1v–35v Titus Maccius Plautus: Aulularia. Sehr wahrscheinlich Teilabschrift der Ausgabe Straßburg: Johann Grüninger, 1511: VD 16 P 3401, fo. LIr–LXXXVr. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand und anderen Händen, um 1513. 36r–40r Epistula cuiusdam puellae Romanae ad amatorem suam. Prolog: Este procul moneo … Text: Parce, precor, iuvenis, placidas si forte per aures /  … Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, ­Initia, Nr. 5888; 13684. Teilabschrift der Ausgabe [Augsburg: Johann Otmar, um 1505]: VD 16 E 1678, 2r–4v. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand, lat., vereinzelt auch obd. und griech., um 1513 (als Autoritäten genannt Heinrich Bebel, Philippus Beroaldus u.a.). 40r–41v Deprecatio ad Phoebum. Ut solem reducere moretur /  … Teilabschrift der Ausgabe [Augsburg: Johann Otmar, um 1505]: VD 16 E 1678 (s.o.), 5rv. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand, lat., vereinzelt auch obd., um 1513. 41v–42r Sebastian Brant: Carmen de causis depravationis. Posteaque impuberes cunnas gens stulta petivit /   … Wahrscheinlich Teilabschrift der Ausgabe Basel: Johann Bergmann von Olpe, 1498: GW 5068 (Brant: Varia carmina), hiiiiv. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand, um 1513. 42r–43r Georg [Breitkopf] de Konitz: Carmen sapphicum ad Sanctum Johannem Baptistam. Virginum candor nivei pudorum /  … Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 20480. Sehr wahrscheinlich Teilabschrift der Ausgabe Leipzig: Jakob Thanner, 1503: VD 16 B 7405, 3v–4r. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand, lat., vereinzelt auch obd., um 1513. 43rv Hermannus Buschius: Carmen hexametrum ad beatam Mariam virginem. Ed.: AH, Bd.  46, Nr. 123. 43v Nachgetragenes Alphabet in griech. Schrift, Humanistica und Kursive, Besitzvermerk Antonius Heuglin est possessor huius libri sowie mehrere Versus (Walther, Proverbia, Nr. 19467; 40985; 25711); am Ende Datierung 1533. IV 44 –54 Musica figuralis. Figuralis musica valde pulchra ac venusta reddens iuvenem  in virum perfectum et est incepta in festo prothomartyris Stephani in anno domini 1513. (44v) ›Musica cum non modo speculacioni verum etiam moralitati coniuncta sit‹ (Boethius: De institutione musica. Ed.: PL, Bd. 63, Sp. 1167) et presertim ea, quam mensuralem vocant … – (54v) … ›Et hec‹ de musica figurativa quo ad eius capitula et capitulorum partes dicta sufficiunt. Zu Werk und Überlieferung vgl. Michel Huglo / Christian Meyer: The Theory of Music from the Carolingian Era up to 1400. Descriptive Catalogue of Manuscripts, Bd. 3: Manuscripts from the Carolingian Era up to c. 1500 in the Federal Republic of Germany (D–brd). München 1986 (Répertoire international des sources musicales B III,3), S. 37f. r

8

v

katalog, s 89†, s 110 55rv De arte musicae. Fragment. ›Pro initio artis musice ad eius‹ practiam sunt aliqua premittenda … Text bricht wegen Blattverlust ab (Schriftreste auf Falz eines der entfernten Bll). Zu Werk und Überlieferung vgl. Michel Huglo / Christian Meyer: The Theory of Music from the Carolingian Era up to 1400. Descriptive Catalogue of Manuscripts, Bd. 3: Manuscripts from the Carolingian Era up to c. 1500 in the Federal Republic of Germany (D–brd). München 1986 (Répertoire international des sources musicales B III,3), S. 38.

S 89† Publius Terentius Afer Pergament · 97 Blatt · 4° · 13. Jh. [VE]. – Gotische Minuskel, eine Hand oder mehrere Hände. Aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek des Coburger und Erlanger Philologen Gottlieb Christoph Harleß (1738–1815, vgl. ADB, Bd. 10, S. 603f.; NDB, Bd. 7, S. 681f.) und von dort 1818 (vgl. Harleß, Bibl. 1818, Bd. 1, S. 1, Nr. 1) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 4). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 10. – Klette / Ständer, Nr. 89.

1r–97v Publius Terentius Afer: Comoediae. Andria; Eunuchus; Heautontimorumenos; Adelphoe; Hecyra, Fragment (vv. 1–520); Phormio, Fragment (vv. 1–142; 509–618; 993–1055). Ed.: Jules Marouzeau (Hg.): Térence: Comédies. 5. Aufl. Paris 1984. Am Rand zahlreiche Glossen.

S 110 Quintus Horatius Flaccus Papier · 108 (Druck) + 36 + 93 (Drucke) Blatt · 30 × 21 · Leipzig · 1492 [VE]. – Kursive, eine Hand (Text und Glossen) · Eine rote Lombarde (2v) · Teil I, 1r Schenkungsvermerk: Dies Buch hat der Ehrnvehst und Hochw[eise] Her Michel Rosenberg, Rathisverwandter, der Bibliotheck im Gýmnasio verehredt den 6ten Aprill Ao 1601, darunter flüchtige Zeichnung (Wappenexlibris: Baum mit zwei brezelförmig gekreuzten Hörnern); 2r Exlibris, [nach 1597]: Ex Bibliotheca Senatus Gedanensis (vgl. Otto Günther: Die Danziger Stadtbibliothek. Ihre Entwicklung und ihr Neubau. Danzig 1905, S. 4; gestrichen; nach Restaurierung (1999) entfernt) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Leipzig, Buchbinder für Jakob Weißmantel / Loh 18“, um 1500 (Loh, S. 78 = EBDB w003708: „München 4º Inc.c.a. 755“; Einzelstempel: Loh, Tf. 24,3; EBDB s029559 u.a.); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je vier Eck- und Kantenbeschläge sowie je fünf Buckel (entfernt); hs Titel auf Ober- und Unterschnitt: Isidorus, Anf. 16. Jh.; Spiegel RD hs Inhaltsverzeichnis zu allen Teilen des Codex, Anf. 16. Jh. (teilweise verloren). Zusammengesetzter Codex aus sechs Teilen: Der hs Teil II (1r–36v) nach Kolophon (33v) 1492 geschrieben, nach beigebundenen Drucken sowie Einband (s.u.) von einem humanistisch orientierten, nach Besitzprovenienz (s.u.) vermutlich aus Danzig stammenden Studenten der Artes in Leipzig. In dessen Auftrag dort um

9

katalog, s 110 1500 mit den gedruckten Teilen I (Basel, 1489) und III–VI (Leipzig, 1490–95; die Teile III–IV und VI vom Schreiber von Teil II glossiert) zusammengebunden. Der Band nach Glosse (Teil I, 86r, s.u.) schon Anfang des 16. Jh.s in Preußen, wohl in Danzig. Nach Schenkungsvermerk und Exlibris (Teil I, 1v. 2r) aus dem Besitz des Danziger Ratsherren Michael Rosenberg († 1610, vgl. Helmut Strehlau: Aus der Genealogie des Danziger Ratsgeschlechts Rosenberg. In: Ostdeutsche Familienkunde 10 (1962), S. 2–6, v.a. S. 2f.) 1601 in die dortige Gymnasial- und Ratsbibliothek gelangt. Dort 1822 anläßlich eines größeren Dublettenverkaufs ausgesondert (vgl. dazu Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa. Bd. 6: Polen / Bulgarien. Hildesheim u.a., S. 95) und in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1822.123 (Nr. 18); fehlt Index mss. Bonn 1846). Hss.Census Rheinland, Nr. 110. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 110‘. – Becker, [S. 11]. – Klette / Ständer, Nr. 110.

I 1r–108r Druck: Isidorus Hispalensis: Etymologiae. Basel: [Michael Furter], 8. April 1489: H 9274; Voulliéme, Bonn 679. Am Rand vereinzelt Glossierung, zwei Hände, Humanistica, E. 15. Jh. und Anf. 16. Jh., darunter Bl 86r (LXXXIIr) lat.-nd. Glosse (Vergleich des Minerals electrum mit born­ steyn [Bernstein] … pruthenicum). 108v leer. II 1rv Vita Horatii. Quintus Horatius Flaccus philozophice discipline poeticeque pericie doctor … – … ibi cum tot sustineas. 2r–33v Quintus Horatius Flaccus: Epistulae. (33v) Kolophon: Laus Deo MoCCCCXCIIo. Ed.: D. R. Shackleton Bailey (Hg.): Q. Horati Flacci Opera. 2. Aufl. Stuttgart 1991, S.  251–309. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand, E. 15. Jh. 34r–36v bis auf Blindspiegellinierung leer. III 1r–32v Druck: Aristoteles: Parva naturalia. Leipzig: [Martin Landsberg, 1490 / 1495]: GW 2425; Voulliéme, Bonn 91. Bll 14–15 (A6-C1) entfernt (Textverlust). Am Anfang am Rand sowie  zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen der Schreiberhand von Teil II (s.o.), E. 15. Jh., darunter auch (1r) Accessus in die ‚Parva naturalia‘: Cognitio rerum naturalium nobis necessaria est propter intellectus nostri imperfectionem …  IV 1 –18 Druck: Johannes Andreae: Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis. Lectura super arbore cognationis legalis. Mit Kommentar von Heinrich Greve. Leipzig: [Martin Landsberg, nicht vor 1492]: GW 1711; Voulliéme, Bonn 50. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen der Schreiberhand von Teil II (s.o.), E. 15. Jh. r

v

V 1r–12v Druck: [Pseudo-]Aristoteles: Oeconomica, lat. von Leonardus Brunus Aretinus und Durandus de Alvernia. [Leipzig: Gregor Boettiger, um 1494]: GW 2437; Voulliéme, Bonn 93. Rote und blaue Rubrizierung (nur Lombarden). Am Rand Glossen, eine Hand, E. 15. Jh.

10

katalog, s 140 VI 1r–31v Druck: Aristoteles: Ethica ad Nicomachum, lat. von Robertus Grosseteste. Gekürzte Fassung von Arnold Wöstefeld. [Leipzig: Martin Landsberg, 1492 / 1495]: GW 2379; Voulliéme, Bonn 88. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen der Schreiberhand von Teil II (s.o.), E. 15. Jh.; am Ende Nachtrag in Rot: Dulcisone tibi sint laudes, suavissime rector / Morumque finem ceperit iste liber. (31rv) leer. Bl 32 entfernt.

S 140 Humanistisch-aszetische Sammelhandschrift Pergament · III + 257 + III Blatt · 28,5 × 21 · Rhein-Maas-Gebiet · 3. V. 15. Jh. [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote, blaue und gelbe Rubrizierung · 24 mehrfarbige (Blau, Violett, Gold u.a.) Initialen mit Knospenfleuronnée (1r [Feldinitiale]. 1r. 17v. 25r. 44v. 59v. 69r. 70v. 76v. 82r. 88r. 93v. 94v. 97r. 98r. 119r. 151v. 153v. 173v. 185v. 200r. 214r. 233r. 243v) · Ledereinband auf Pappe, Duisburg (?), 18. Jh.; Datierung nach Wz Vor- und Nachsatz (Picc Ho Gr IX 223–232; 235–236; 239–246: 1715–1801); zeitgenössischer Einband ersetzt; auf Spiegel VD (ursprünglich VD) Titelschildchen: Hermes Trimegisti. Tullius de paradoxis. Oratio Tullii pro Milone. Tullius de amicicia. Petrus Blesensis de amicicia Christiana abbreviate (!). Hugo de regno cordis. Aliqui auctoritates de prima Salomonis. Invectura (!) Tullii in Catilinam. Invectura (!) Salustii in Tullium. Invectu­ ra (!) econtra (!) Tullii in Salustium. Tullius de fato. Idem de officiis. Epytaphium Tullii. Collecta quedam notabilium virorum. Tullius de Tusculanis questionibus. Tractatus de vero cultu et de mundano cultu, um 1500 · Zwischen Bll 96 / 97, 112 / 113, 129 / 130 und 142 / 143 lagenweise mehrere Blätter sowie zwischen Bl 201 / 202 ein Blatt verloren (Textverlust). Nach Schrift, Buchschmuck, Textauswahl, Glossierung sowie den auffällig fehlerhaften Passagen in griechischer Schrift (5v. 16r. 17v–25r; vgl. auch Anmerkung 234r) im dritten Viertel des 15. Jh.s wohl im Umfeld des niederländischen Schulhumanismus im Rhein-Maas-Gebiet entstanden. Laut Schenkungsvermerk (16r) 1691 von dem Duisburger Mediziner Heinrich Christian von Hennin (1655–1703, vgl. DBA I 513, 43f.) der Alten Universitätsbibliothek Duisburg geschenkt (dort schon vor 1685 als Depositum; Brandstempel fehlt, wohl nach Neubindung verloren; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 26 (U 14); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 169 (Nr. 29); Grimm, Cat. Duisb. IV, 59v (Nr. 1); 1r Besitzvermerk, 18. Jh.) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 3). Hss.Census Rheinland, Nr. 111. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 117. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 190 (Nr. 2). – Becker, [S. 13f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Klette / Ständer, Nr. 140.

1r–16r [Pseudo-]Apuleius [Madaurensis:] Asclepius. Mit Prolog: Aurelius Augustinus: [Tractatus adversus] quinque haereses, Auszug (Prologus super librum Trimegisti ad Asclepium)]. ›Incipit Prologus beati Augustini super librum Trimegisti ad Asclepium‹. Augustinus libro contra quinque hereses: Hermes, qui appellatur latine Mercurius scripsit librum, qui Logostileos (!) dicitur … – … que in serie libri commemorabimus. Ed.: PL, Bd. 42, Sp. 1102f. (stark gekürzt). (1r) Text: ›Hermis Trimegisti helera (!) ad Asclepium allocuta incipit feliciter. Trimestistus. Capitulum primum‹. Asclepius iste pro sole michi est. Deus, Deus te nobis, o Asclepi, ut divino sermone (!) interesses adduxit … – … ad puram et sine animalibus cenam. Danach Subscriptio (fehlerhaft): Ηηρμοι TοιμηΓιsτοι (!) biba (!) osiηρa προs askaη (!) πρosφoηηφηsa (!). Ed.: Walter Scott (Hg.): Hermetica. The ancient Greek and Latin writings which contain religious or philosophic teachings ascribed to Hermes Trismegistos, Bd. 1. Oxford 1924 (ND Boston / Mass. 1985), S. 286–376. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand, lat., einmal auch griech. (5v). 16v–17r leer.

11

katalog, s 140 17v–25r Marcus Tullius Cicero: Paradoxa [stoicorum]. Ed.: Carl Friedrich Wilhelm Müller (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 4,3. Leipzig 1890, S. 196–213. Die griech. Zitate am Ende der Kapitel in griech.-lat. Mischschrift (fehlerhaft). Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. Am Rand vereinzelt Karikaturen (Menschen- und Tierköpfe), eine Hand, E. 15. Jh. 25r–43v Marcus Tullius Cicero: Oratio pro Milone. Zu Beginn Accessus: Milo quidam miles Pompei Magni occidit … Ed.: Alfred Klotz (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 8. Leipzig 1918, S. 13–66. Am Rand zahlreiche Glossen (mit Accessus am Anfang) von Schreiberhand. 44r leer. 44v–59v Marcus Tullius Cicero: Laelius de amicitia. Ed.: Carl Friedrich Wilhelm Müller (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 4,3. Leipzig 1890, S. 162–196. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen, eine Hand, E. 15. Jh. 59v–69r Petrus Blesensis: [De amicitia christiana]. Kurzfassung. Ed.: PL, Bd. 207, Sp. 871–958 (starke Kürzungen). Am Rand vereinzelt Korrekturen, eine Hand (siehe vorheriger Text), E. 15. Jh. 69r–70r [Pseudo-]Hugo de Sancto Victore: De regno cordis. Mosaiktraktat mit Exzerpten aus Pseudo-Bernardus Claraevallensis: De interiori domo und Richardus de Sancto Victore: Benjamin maior u.a. Nobile regnum possidet, qui cor suum possidet … – … ­tranquillitas spiritum sanctum accipere. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 507–552 (Ps.-Bernardus; Exzerpte); Bd. 196, Sp. 63–202 (Richardus; Exzerpte). Überlieferung dieses Mosaiktraktats auch Gießen, UB, Hs. 731 (Eberbach / Rheingau, 2. Dr. 15. Jh.), 287ra–287va, vgl. GI UB Kat. 4.1, S.  137; Köln, UStB, GB 4o 176 (Köln?, 3. V. 15. Jh.), 122v–123r, vgl. K StA Kat. 2, S. 197. Direkt angeschlossen (70r) Hugo [de Sanc­ to Victore]: De arca [Noe morali], Exzerpt aus li. II,8. Hugo libro 2o de archa. Omnis scriptura divina unus liber est … – … spiritualiter pertingamus. Ed.: PL, Bd. 176, Sp. 642. Überlieferung auch Gießen, UB, Hs. 731, 287va, vgl. GI UB Kat. 4.1, S. 137 (s.o.). Direkt angeschlossen (70rv) [Nota] de poenitentia Salomonis. Ne quis Cantica canticorum pro auctoris sui persona audeat refutare … 70v–93v Marcus Tullius Cicero: Orationes in Catilinam. Ed.: Peter Reis (Hg.): Marcus Tullius Cicero: Orationes in Lucium Catilinam quattuor. Editio minor. Leipzig 1929, S. 1–46. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 93v–94v [Pseudo-]Gaius Sallustius Crispus: Invectiva in Marcum Tullium Ciceronem. Ed.: Alfons Kurfess (Hg.): Appendix Sallustiana, Bd. 2. Leipzig 1962, S. 1–8. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 94v–96v [Pseudo-]Marcus Tullius Cicero: Invectiva in Gaium Sallustium Crispum. Fragment am Ende: – … sed ita experrecti non || Text bricht wegen Blattverlust ab. Ed.: Alfons Kurfess (Hg.): Appendix Sallustiana, Bd. 2. Leipzig 1962, S. 9–17. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 97r–142v Marcus Tullius Cicero: De officiis. Fragment in der Mitte und am Ende: – … in patria regulus resti|| Text bricht wegen Blattverlust ab. Ed.: Carl Friedrich Wilhelm Müller (Hg.): ­Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 4,3. Leipzig 1890, S. 2–34; 42–78; 100–126. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. Zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen sowie am Rand zahlreiche Karikaturen (Menschen- und Tierköpfe), eine Hand, E. 15. Jh. 143r–150r Marcus Tullius Cicero: Cato maior de senectute. Fragment am Anfang wegen Blattverlust: || Tantum licencie dabat gloria …. Ed.: Carl Friedrich Wilhelm Müller (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 4,3. Leipzig 1890, S. 147–162. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 150v–151r leer.

12

katalog, s 141 151v–152v Sophronius Eusebius Hieronymus: [Commentarii in] Epistulam Pauli ad Galatas. Stark gekürzte Exzerptsammlung aus allen drei Büchern. Ex libri primo Jeronimus (!) super epistolam ad Galathas. Hebreus amans uxorem et liberos … – … hec illa persuadeat fieri voluntate. Ed.: CCSL, Bd. 77A, S. 16–197 (Exzerpte). Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. Direkt angeschlossen (152v–153r) Exzerptsammlung (Marcus Tullius Cicero, Johannes Evangelista, Aurelius Augustinus). 153v–232v Marcus Tullius Cicero: Tusculanae disputationes. Ed.: Max Pohlenz (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 44. Leipzig 1918, S. 217–459. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 233r–257v [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De vero cultu [Lucius Caecilius Firmianus Lactantius: Divinae institutiones, li. VI]. Fragment am Ende: – … ac vinceret voluptate eamque suos egre|| Text bricht ab. Ed.: PL, Bd. 6, Sp. 633–706. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand, darunter auch die Anmerkung Hic debent esse verba greca (234r).

S 141 Marcus Tullius Cicero · (Ps.-)Lucius Annaeus Seneca Papier · IV + 120 Blatt · 33 × 23,5 · Pavia · 1435 / 1438, 1438 [VE]. – Humanistica und Gotico-Humanistica, zwei Hände (Peregrinus Goch u.a.) · Rote und blaue Rubrizierung · Sieben rot-blaue Lombardinitialen mit Ausparungen (1r. 37v. 61r. 77r. 87r. 99r. 103r) · Ledereinband auf Holz, Erfurt (?), 1440 / 1460 (Streicheisenlinien, einfache Rautung (Andreaskreuz)); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (teilweise ersetzt); am RD Kettenöse; auf VD Titelschildchen: Tulius de officiis. Tulius de senectute. Seneca de clemencia ad Neronem. Seneca de moribus. Seneca de remedys fortuitorum malorum. Ex legacione dominorum de Goch canonicorum ecclesie beate virginis Erffurdensis, um 1470 · Vorsatz I–IV bis auf Bleistiftlinierung und Eintrag (IVr Bibel aus dem Jahre 360 (!), um 1800) leer. Hauptteil (1r–55v. 61r–98v) nach Schrift und Nachträgen (s.u.) um 1435 / 38 von einer italienischen Hand geschrieben, nach Kolophonen (101v. 105v) der 1438 in Pavia datierten Nachträge (55v–60v. 103r–105v) und späterer Besitzprovenienz (s.u.) im Auftrag des Mitte der 1430er-Jahre als Student in Pavia nachweisbaren und dort 1438 zum Doctor decretorum promovierten Peregrinus de Goch († 30. Aug. 1467, vgl. Kleineidam, Erfurt, Bd. 1, S. 336f.; Agostino Sottili: Zone di reclutamento dell’Università di Pavia nell Quattrocento. In: Annali di storia pavese 28 (2000), S. 31–56, hier: S. 41f.; 45–47); von diesem sehr wahrscheinlich auch die Nachträge (s.o.). Nach Schenkungsvermerk auf VD (s.o.) aus dem Besitz des danach als Domkanoniker (vor 1442) und Jurist (seit  1444) in Erfurt bezeugten Peregrinus sowie dessen Bruder Lambertus († 23. Okt. 1463) in das Domstift Sankt Marien gekommen (vgl. Kettenspuren RD; zu weiteren Bücherschenkungen der Brüder Goch an das Marienstift, die Kartause sowie das Collegium Amplonianum in Erfurt vgl. KA LB Kat. 10.2, S. XXVII; Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 214–216; Kleineidam, Erfurt, Bd. 2, S. 48). Von dort aller Wahrscheinlichkeit nach 1781 mit einem Teil des Bestandes über den Leipziger Antiquariatshandel verkauft (vgl. Michael Matscha / Frank-Joachim Stewing: Handschriften und Alte Drucke der Dombibliothek im Bistumsarchiv Erfurt. Erfurt [1999 / 2000] (Erfurter Bibliotheken 3), S. 4; Heinzer, a.a.O.; Kleineidam, Erfurt, Bd. 2, S. 48). Nach Besitzstempel (1r) 1822 aus dem Besitz des Koblenzer Gymnasiallehrers Ernst Friedrich Johann Dronke (1797–1849) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1822.25 (Nr. 2); Index mss. Bonn 1846, S. 6). Dort wahrscheinlich von dem Bonner Handschriftenbibliothekar Anton Klette 1868 an den Theologiestudenten und späteren Pfarrer Wilhelm Rudolf Hohoff (1848–1923) verkauft und aus dessen Nachlaß in den Besitz der Pfarrgemeinde St. Johann in Lübbecke / Westfalen gekommen (vgl. Doris Pinkwart: Zurück nach

13

katalog, s 141 mehr als 120 Jahren. Ein Kurzkrimi aus der Handschriftenabteilung der UB Bonn. Bonn 1993. In: Mitteilungsblatt des Verbandes der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen 43 (1993), S. 289–300). Von dort 1993 wieder an die Universitätsbibliothek Bonn zurückgegeben. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 15. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 502. – Klette / Ständer, Nr. 141.

1r–55v Marcus Tullius Cicero: De officiis. Am Ende Versus: Excellunt cunctos hii libros philosophorum / Libri quos fecit tres Tulius (!) officiorum. Angustinus (!). Ed.: Carl Friedrich Wilhelm Müller (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 4,3. Leipzig 1890, S. 2–130. Anschließend Nachträge, Peregrinus Goch, Pavia, 1438: 55v–57v Kapitelverzeichnis, 57v–59r systematisches Verzeichnis moralphilosophischer Begriffe sowie 59v–60v Versus duodecim sapientium in epitaphio Marci Tullii Ciceronis. 12 × 3 Distichen. Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 7951; 3361; 5348 (Abweichungen) u.a.; Schaller / Könsgen, Initia, Nr. 6448. Danach wieder Haupthand (s.o.). 61r–72r Marcus Tullius Cicero: [Cato Maior] de senectute. Ed.: Carl Friedrich Wilhelm Müller (Hg.): Marci Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Bd. 4,3. Leipzig 1890, S. 131–162. 72v–76v bis auf Bleistiftlinierung leer. 77r–85v [Pseudo-]Lucius Annaeus Seneca: De quattuor virtutibus cardinalibus [Martinus Bracarensis: Formula vitae honestae. Erweiterte Fassung (ohne Prolog)]. Quatuor virtutum species multorum sapientium sentenciis diffinite sunt … – (80r) … devitet insaniam aut deficientem puniat ignaviam. Direkt angeschlossen: Primum argumentum composite mentis existimo  … – … que per negligentiam fit. Ed.: Claude W. Barlow (Hg.): Martini episcopi Bracarensis opera omnia. New Haven 1950 (Papers and monographs of the American Academy in Rome 12), S. 237–250. 86rv bis auf Bleistiftlinierung leer. 87r–98v Lucius Annaeus Seneca: De clementia. Erweiterte Fassung. Überschrift (Nachtrag von Peregrinus Goch): ›Seneca de clemencia ad Neronem‹. Text: Scribere de clementia, Nero Cesar, institui … – (96v) … ac ruine potentia est. Direkt angeschlossen: Ut de clementia scriberem, Nero Cesar, una me vos tua … – … in rectum prava flectantur. Ed.: François Préchac (Hg.): Séneque: De la clémence. Paris 1990, S. 2–47; Carl Hosius (Hg.): L. Annaei Senecae De beneficiis libri VII. De clementia libri II. Leipzig 1914, S. 243–251 (Erweiterungen). Handwechsel. 99r–101v [Pseudo-]Lucius Annaeus Seneca [Martinus Bracarensis]: De moribus. Erweiterte Fassung. Jhesus Maria. ›Seneca de moribus‹. Omne peccatum est accio. Accio autem omnis voluntaria … – (101r) … Deo proximos facit. Direkt angeschlossen: Stateram ne transilias … – … Nichil facias quod fecisse peniteat. Deo gracias. Explicit liber Senece Cordubensis de moribus millesimo quadragentesimo 3oviiio [1438] Septembris xvii Papie. Ed.:  Friedrich Haase (Hg.): Lucii Annaei Senecae opera quae supersunt, Bd. 3. Leipzig 1853, S. 462–467. 102rv bis auf Bleistiftlinierung leer. 103r–105v [Pseudo-]Lucius Annaeus Seneca: De remediis fortuitorum. Ed.: Friedrich Haase (Hg.): Lucii Annaei Senecae opera quae supersunt, Bd. 3. Leipzig 1853, S. 446–457. Jhesus Maria. ›Seneca de remedijs fortuitorum malorum‹. Licet cunctorum poetarum carmina gremium vestrum semper illustrent … – … vides autem qua in domo (!) sit ista felicitas. Senece Cordubensis de remediis fortuitorum malorum ad Callionem liber explicit feliciter (nachgetragen 1438). 106r–120v bis auf Bleistiftlinierung und Rechnungsvermerk des Rubrikators (120v), Humanistica, um 1438 (Lite­ris (!) s[ignatis oder scriptis (?)] cc xlxiio [147 (!); bezieht sich auf sieben Initialen und 130 Lombar­den = 137]), leer.

14

katalog, s 152, s 169† S 152 Gaius Julius Caesar Papier · I + II + 82 + I Blatt · 29,5 × 21 · Rhein-Maas-Gebiet · 1460 / 1470 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote, blaue und gelbe Rubrizierung · Zehn rot-blaue Initialen mit (nur am Anfang ausgeführtem) Knospenfleuronnée (1r. 12v. 18v. 23v. 29v. 40r. 47r. 62v. 63r. 71r) · Ledereinband  auf Holz, Rhein-Maas-Gebiet, um 1470 (Einzelstempel: Lilie; Zuweisung nach Stempelmotiv und Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung); zwei Langriemenschließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel; Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1655 / 1685; Brandspuren; BR ersetzt · Irv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] Fragment: [Liber moralium philosophorum antiquorum, frz. von Guillaume de Tignonville (Dits moraux des philosophes)]. Ed.: Robert Eder: Tignonvillana inedita. In: Romanische Forschungen 33 (1915), S. 815–1022, hier: S. 973–976 (Pergament, 2 Blatt, Nordfrankreich, 2. Dr. 15. Jh.). Nach Wzz (Picc FT III 2055: Arnheim, 1462; III 2063: Wesel, 1466; III 2088: Rheinland, 1464–1465 u.a.) und Besitzprovenienz (s.u.) in den 1460er-Jahren im Rhein-Maas-Gebiet entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 22 (N 14); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 114 (Nr. 2); Grimm, Cat. Duisb. IV, 59v (Nr. 2)) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 7). Hss.Census Rheinland, Nr. 112. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 152‘. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 190f. (Nr. 3; Abb. 14). – Becker, [S. 15]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Klette / Ständer, Nr. 152.

1r–71v Gaius Julius Caesar: Commentarii de bello Gallico. Fragment am Ende: – … causam suam facile obtineri. Nam Gaius Curio tribunus plebis cum Cesaris || Text bricht wegen Fehler in der Vorlage mitten im Satz (li. VIII,52,4) ab; die vorigen Kapitel in der Anordnung gestört (li. VIII,50; 53 (Ende); 54–55; 51–52,4). Danach: Explicit feliciter. Ed.: Wolfgang Hering (Hg.): Gaii Iulii Caesa­ ris Commentarii rerum gestarum, Teil 1: Bellum Gallicum. Leipzig 1987, S. 1–171. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 72r–82v bis auf Bleistiftlinierung (72rv) leer.

S 169† Marcus Junianus Justinus · Lucius Annaeus Florus · Publius Vergilius Maro · Faltonia Betitia Proba · Ps.-Gaius Sallustius Crispus · Ps.-Marcus Tullius Cicero Papier · 200 Blatt · 4° · Köln (I), Florenz (II) · 1450 [VE]. – Gotico-Humanistica (?), zwei Hände (Wilhelm Hamer von Kaiserswerth, Moritz von Spiegelberg) · Rubrizierung (I) · Rote Initialen (I). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–152v) nach Kolophon (104v) und Buchschmuck (s.o.) von dem Kölner Kleriker und Notar Wilhelm Hamer von Kaiserswerth (um 1405–um 1452, 1421–1425 Pfründner in Speel /  Spele (Diöz. Köln), bis 1427 Pfründner am Marienstift Aachen, 1425 öffentlicher Notar und 1428 Notar der römischen Kurie in Rom, später in Florenz, Pfarrkirchen / Niederbayern und Konstanz, vgl. Colophons, Nr. 5919–5920; RG, Bd. 4, Nr. 80; 153; 12814; 14013; 14766; Udo Arnold / Marian Tumler: Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten I–III. Marburg 2006–2009 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60), Nr. 3189) im Auftrag des Kölner Dompropsts und Humanisten Moritz von Spiegelberg (1406 / 07–1483, Studium in Rom, 1431 Teilnehmer am Basler Konzil, danach Domherr in Köln und Propst

15

katalog, s 175† in Emmerich, vgl. Gregor Hövelmann: Moritz Graf von Spiegelberg (1406 / 07–1483). Domherr in Köln, Propst in Emmerich, Mäzen und Stifter. Kevelaer 1987) in Köln geschrieben. Teil II (153r–200v) nach Kolophonen (186v. 196r) von Moritz von Spiegelberg ebenfalls 1450 in Florenz geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 50 (O 44); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 126 (Nr. 5); Grimm, Cat. Duisb. IV, 60v (Nr. 4)) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 8). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Fligge, Bestände Duisburg, S. 191f. (Nr. 4; 19). – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 18. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Klette / Ständer, Nr. 169.

I 1r–104v Marcus Junianus Justinus: [Epitoma] historiarum [Philippicarum] Pompei Trogi. Explicit: Pompei Trogi Epithome historiarum liber quadragesimus quartus explicit feliciter. Pro illustri viro et domino domino Mauricio de Spegelberch comite canonico ecclesie Coloniensis et preposito Embricensis per Wilhelmum Hamer de Keyserwerde sub anno domini millesimo quadringensimo (!) quinquagesimo Colonie. Ed.: Otto Seel (Hg.): Marci Juniani Justini epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi. Leipzig 1935. 105r–152v Lucius Annaeus Florus: Epitomae [historiae] Romanae [de Tito Livio]. Ed.: Otto Rossbach (Hg.): Lucii Annaei Flori Epitomae libri. Leipzig 1896. II 153r–186v Publius Vergilius Maro: Georgica. Explicit: Publii Virgilii Maronis poete Mantuani Georgicorum liber ultimus explicit anno domini MXXXXL primo decimo octavo die mensis Augusti [15. Aug. 1450] Florencie per me Mauricium de Spiegelberg canonicum Coloniensem ac prepositum Embricensem. Ed.: Otto Ribbeck (Hg.): Publii Vergilii Georgica. Leipzig u.a. 1926. 186v–196r Faltonia Betitia Proba: Cento Vergilii. Probe Falconie (!) Cento. Vorgeschaltet Versus in Centonem Probae: Aspice centonem quo Christi munera monstrat / Virgilium mire vaticinasse Proba /   … Explicit Centona (!) Probe Maronis amantissime. Mauritius scripsit. Ed.: Valentina Sineri (Hg.): Il centone di Proba. Bologna 2011. 196rv [Pseudo-]Gaius Sallustius Crispus: Invectiva in Marcum Tullium Ciceronem. Ed.: Alfons Kurfess (Hg.): Appendix Sallustiana, Bd. 2. Leipzig 1962, S. 1–8. 196v–198v [Pseudo-]Marcus Tullius Cicero: Invectiva in Gaium Sallustium Crispum. Ed.: Alfons Kurfess (Hg.): Appendix Sallustiana, Bd. 2. Leipzig 1962, S. 9–31. 199r–200v Versus. 92 Verse (Hexameter?). Nachtrag.

S 175† Anicius Manlius Severinus Boethius (D) (Frgm.) Pergament · 61 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet · 9. / 10. Jh. [VE]. – Karolingische Minuskel, eine Hand. Ahd. Interlinearglossen, teilweise in bfk-Geheimschrift (2r–9r). Nach Schriftbefund, Schreibsprache der Glossen sowie Besitzprovenienz (s.u.) im 9. / 10. Jh. im RheinMaas-Gebiet entstanden. Auf unbekanntem Wege, jedoch wohl kaum über das Nonnenkloster San Lorenzo

16

katalog, s 193 in ­Bologna (angeblich 142v (!) Besitzvermerk, vgl. Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.) nach 1802 wohl in die Bibliothèque Nationale Paris (Maugérard, Liste 2 (1802), 17v) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; gedrucktes Signaturschildchen fehlt; fehlt Inv. Paris / Berlin 1816; Verz. Frankreich / Bonn 1819) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen ­(Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 9). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Bergmann, Glossenhss., Bd. 1, S. 270 (Nr. 69; Lit.). – Bischoff, Festländische Hss., Bd. 1, S. 139 (Nr. 651). – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 18. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33. – CSEL, Bd. 67, S. XV. – Steinmeyer / Sievers, Ahd. Glossen, Bd. 4, S. 388 (Nr. 36). – Klette / Ständer, Nr. 175.

1r–61v [Anicius Manlius Severinus Boethius: De consolatione philosophiae]. Fragment (li. II 5,23–V 5,6). Mit ahd. (rfrk.) Interlinearglossen (2r–9r). Am Anfang und Ende Fragment. || opus est ad tuendam pretiosae suppellectilis varietatem … – … id universum esse non posse || Text bricht ab. Ed. (Text): CSEL, Bd. 57, S. 34, Z. 14 – S. 120, Z. 23 (zu weiteren Fehlstellen im Inneren vgl. ebd., S. XV). Ed. (Glossen): Steinmeyer / Sievers, Ahd. Glossen, Bd. 4, S. 388 (Nr. 36; Hs genannt); Bd. 2, 1882, S. 54; Bd. 5, S. 100 (Z. 4f.).

S 193 Isidorus Hispalensis Pergament · 163 Blatt · 37 × 26,5 · Altenberg · letztes Dr. 12. Jh. [TE]. – 20 IV160 + (IV-5)163. Lagensignaturen I–XX · Schriftraum 26 × 19 · 2 Sp. · 34–38 Z. · Frühgotische Minuskel, eine Hand. Mehrere ahd. Kontextglossen (163va; Nachtrag) · Rubrizierung · Mehrere Schemata (Nachtrag) · Zahlreiche rote Silhouetten-Initialen, einmal (122va) mit Darstellung einer doppeltürmigen romanischen Kirche mit Fischteich [Altenberg] · 1r. 32va. 110ra. 151rb Besitzvermerke von Schreiberhand: Liber Sanctę Marię de Berge, um 1200; 1r mit nachgetragenem Bücherfluch: Si quis furatur / Anathema sit et moriatur, 2. H. 14. Jh., und Inhaltsverzeichnis: Ysidorus Ethymologiarum. Vocabularium teutonice, letztes Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Altenberg“, letztes Dr. 15. Jh. (Karpp-Jacottet, Altenberg, S. 31–51, hier: S. 48 (Hs genannt); Einzelstempel: Ebd., Nr. 1; 3; 9; 10; 16; 16a; 19; 23–24; 26; 28); zwei Langriemenschließen (bis auf Schließenbleche entfernt); auf VD / RD je vier Buckel (entfernt); am RD Kettenspuren; am VD Spuren eines messinggerahmten Titelschildchens; BR ersetzt. Nach Schrift, Buchschmuck und Besitzvermerken (s.o.) im letzten Drittel des 12. Jh.s im Zisterzienserkloster Altenberg für die Klosterbibliothek geschrieben. Dort im letzten Drittel des 15. Jh.s neu gebunden und in die spätmittelalterliche Pultbibliothek integriert (vgl. Kettenbefestigung, Titelschildchen und Buckel, ähnlich Bonn, ULB, S 292,1–2). Nach Aufhebung des Klosters (1803) in die Königliche Hofbibliothek Düsseldorf (1r Besitzvermerk und -stempel) und von dort 1819 / 21 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen ­(Acc.-Nr. 1819.385 (Nr. 9988); Index mss. Bonn 1846, S. 46). Bergmann, Glossenhss., Bd. 1, S. 271 (Nr. 70). – Hss.Census Rheinland, Nr. 113. – Krämer, Handschriften­ erbe, Bd.  1, S. 9. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 193‘. – Perkow, Altenberg, Bd.  83, S. 3 (Nr. 33). – Mosler, Alten­berg, S. 41 (Nr. 25). – Becker, Bonner Hss., S. 21f. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 7. – Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 4, S. 388. – Klette / Ständer, Nr. 193.

1va–32rb. 43ra–163va Isidorus Hispalensis: Etymologiae. Ed.: Wallace Martin Lindsay: Isidori Hispalensis episcopi Etymologiarum sive originum libri XX. Oxford 1911 (ND 1948). Zum Werk vgl. CPL, Nr. 1186. (84v–85r) bis auf Punktierung leer. (92va–93va) Eingeschobene Anleitung zur

17

katalog, s 218 Berechnung des Ostertermins. (51v–52v) Zweimal übergeschriebener Vermerk des Rubrikators: Vide, lector, ne erres, hec omnia incorrecta sunt; Bezug auf fehlerhaft gezählte Kapitel. Am Rand vereinzelt Glossen, Korrekturen und Schemata, teilweise in Rot, von der Hand des Schreibers und weiteren Händen, letztes Dr. 12. Jh. und E. 15. Jh. 32rb–43ra Einschub: Isidorus Hispalensis: [De natura rerum], Auszüge (li. 1–14; 22–28; 48; 29–43; 45–47;15–21). Ed.: Jacques Fontaine (Hg.): Isidore de Séville: Traité de la nature. Bordeaux 1960, S. 167– 227; 255–279; 325–327; 279–313; 317–325; 227–253 (Abweichungen). Zum Werk vgl. CPL, Nr. 1188. 163va [Glossarium animalium], lat.-ahd. (rfrk.). Nachtrag, E. 12. Jh. Ed.: Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 3, S. 445 (Nr.  967). Zum Werk vgl. Bergmann, Glossenhss., Bd. 1, S. 271 (Nr. 70). Handwechsel. 163va Versus. Sechs Hexameter zur Osterberechnung. Nachtrag, E. 12. Jh. Ed.: Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 4, S. 388. Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 6295 (Hs genannt); Bernhard Bischoff: Ostertagtexte und Intervalltafeln. In:  Ders.: Mittelalterliche Studien. Ausgewählte Aufsätze zur Schriftkunde und Literaturgeschichte, Bd. 2. Stuttgart 1967, S. 191–227, hier: S. 195, Anm. 20 (Hs genannt). 163vb bis  auf Textfragment (Hec domus ind||) von einer weiteren, gleichzeitigen Hand leer.

S 218 Klosterschulbuch (lat.-ahd.) Pergament · 87 Blatt · 18 × 13,5 · Trier · 2. oder 3. V. 11. Jh. [TE]. – 11 + 3 IV25 + 2 IV41 + (IV-2)47 + 2 IV63 + IV71 + 2 IV87. Bll 1 und 87 ursprünglich Spiegel VD / RD. Nach Bl  46 zwei Blätter entfernt (Textverlust) · Schriftraum 14 × 10,5–13 · 2 Sp. (V–VI) · 26–31 Z. · Romanische Minuskel, drei Hände (und mehrere Nachtragshände). Zahlreiche ahd. Interlinear- und Kontextglossen · Rubrizierung · Eine einfache Federzeichnung, E. 11. / Anf. 12. Jh. (49v; Nachtr.) · 1v Besitzvermerk: Liber beate Marie virginis in Lacu, 2. H. 15. Jh.; nachgetragenes Inhaltsverzeichnis: In hoc habetur Rapiarius ex diversis. Item liber quidam metricus Quinti Sereni de medicinis cum Dictis Aristotelis, Anf. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, letztes Dr. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181 = EBDB w004827; Einzelstempel: EBDB s035090); eine Schließe (ersetzt). Zusammengesetzter Codex aus sechs Teilen: Die Teile I (2r–25v), III (42r–47v), IV (48r–63v) und V (64r–71v) überwiegend von einer Hand, die Teile II (26r–41v) und VI (72r–87v) überwiegend von zwei weiteren zeitgleichen Händen geschrieben; alle Teile nach Schrift, Inhalt, kalendarisch-nekrologischen (1v) sowie astronomischen Einträgen (1v–2r) im zweiten oder dritten Viertel des 11. Jh.s im Benediktinerkloster Sankt Maximin in Trier entstanden. Nach weiteren nekrologischen Einträgen (1r) wohl kurz nach Gründung des Benedik­tinerklosters Maria Laach (1093) in die dortige Bibliothek gekommen, dort vom Ende des 11. bis in das 13. Jh. vor allem an den Randzonen der einzelnen Faszikel mit Nachträgen versehen und schließlich im letzten Drittel des 15. Jh.s in der Klosterwerkstatt neu gebunden (vgl. auch 1v zeitgleicher Besitzvermerk, s.o.). Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 87v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 41, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 83 (Nr. 41); fehlt Verz. Frankreich / Bonn 1819, vgl. Bonn, ULB, S 285) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 15). Bergmann, Glossenhss., Bd. 1, S. 272–275 (Nr. 71; Lit.). – Resmini, Laach, S. 65 (Nr. 21). – Hss.Census Rheinland, Nr. 114 (Lit.). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 555. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118. – ­Reiche,

18

katalog, s 218 Schulbuch, S. 11–215, v.a. S. 11–17 (Lit.; Abb. 1–4). – Becker, Bonner Hss., S. [25–32]. – Augusto Beccaria: I codici di medicina del periodo presalernitano (Secoli IX, X e XI). Roma 1956, S. 204–207 (Nr. 52). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 24. – Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 4, S. 388–395. – Klette / Ständer, Nr. 218.

1r [Spiegel VD] Kalendarium mit nekrologischen Notizen, Fragment (Nov.–Dez.). Heiligennamen der Benediktinerklöster Sankt Maximin in Trier und (vereinzelt) auch Affligem (beides Gründungsklöster von Maria Laach). Bei den Totenvermerken sind der Mönch und Priester Buono aus Sankt Maximin sowie der Laie Engelbertus aus Maria Laach genannt. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 17–24 (dort auch zur Lokalisierung der Hs). 1v–2r [Komputistische Notizen und Tabellen]. Nachträge mit Zahlenangaben für die Jahre 1070– 1082 und Ergänzungen bis 1101. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 24–34. Handwechsel. I 2 –18 Priscianus Caesariensis: Institutiones grammaticae, Exzerpte aus li. VIII–XVI. Mit 24 ahd. Interlinearglossen (2v–9r). Licet pro omnibus dictionibus dicere verba … – … Ast autem atque equidem. Zum Werk (Textexzerpte und Glossen) vgl. Reiche, Schulbuch, S. 34–40. Ed. (Glossen): Ebd., S. 37–40 (mit lat. Kontext); Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 2, S. 379 (Nr. 770). Zu Werk und Überlieferung (Glossen) vgl. ebd., S. 356–380; Hans Butzmann: Althochdeutsche Priscian-Glossen aus Weissenburg. In: Wolfgang Milde (Hg.): Hans Butzmann. Kleine Schriften. Festgabe zum 70. Geburtstag. Graz 1974 (Studien zur Bibliotheksgeschichte 1), S. 120–129. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von Schreiberhand, lat.-ahd. (s.o.). v

r

18rv [Tractatus grammaticalis secundum Flaccum Alcuinem]. Grammatica est litteralis sciencia … – … Hystoria est narratio rei gestę. Zum Werk vgl. Reiche, Schulbuch, S. 40f. Am Rand Glossen von Schreiberhand. 18v–20r [Remigius Altissiodorensis: Commentarius in De nuptiis Philologiae et ­Mercurii] Martiani Capellae, Exzerpte. Mit einer ahd. Interlinearglosse (19r). ›Juno, Vesta, Minerva, ­Ceresque Diana  …‹ Am Ende stärkere Einbeziehung weiterer, bislang nicht identifizierter Quellen. Ed. (Glosse): Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 2, S. 356 (Nr. 787). Zum Werk (Exzerpte aus Remigius) vgl. Reiche, Schulbuch, S. 41–45. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen von Schreiberhand und weiteren zeitgenössischen Händen. Fortsetzung von gleicher Hand unten (50r–55v). 20r [Flaccus Alcuinus: Dialogus de rhetorica et virtutibus], Exzerpt. Titel: ›De locutione‹. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 45; PL, Bd. 101, Sp. 942. Folgender Text direkt angeschlossen, d.h. gemeinsamer Titel (s.o.). 20r–21r [De differentiis sermonum]. Mit acht ahd. Kontextglossen. Inter criminosum et criminatorem. Criminosus multa habet crimina … Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 48–53; Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 4, S. 328 (Nr. 619c; Glossen). Zum Werk vgl. Reiche, Schulbuch, S. 45–53. 21rv [Flaccus Alcuinus: De dialectica], Exzerpte. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 53; PL, Bd. 101, Sp. 964f. 21v–23r [Heiricus Altissiodorensis: Commentarius in Cathegorias decem Pseudo-Aurelii Augustini (?)]. Mit Erweiterungen. Philosophischer Mosaiktraktat mit Exzerpten aus Ps.-Aurelius Augustinus: Catagoriae decem, der Isagoge Porphyrii sowie Martianus Capella: De nuptiis Philologiae et Mercurii. Omne quod est, quando est … – … et incommutabilis permanet. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 55–59; 62–64; 66f. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 53f.; 59–67. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen von Schreiberhand.

19

katalog, s 218 23r De diversis generibus. Kurze Sammlung etymologischer Worterklärungen. Sex genera dicuntur, quę ex diversis nascuntur … Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 67f. 23v De sancta trinitate. Theologische Exzerptsammlung, u.a. aus Boethius: De trinitate. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 69f. Am Ende zeitgenössischer Nachtrag zu hebräischen Pluralformen. Ed.: Ebd., S. 68. 24rv [Servius: Commentarius in Aeneidos libros Vergilii], Exzerpte. Mit einer ahd. Kontextglosse (24r). Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 72f. Zum Werk vgl. ebd., S. 71. Am Rand Glossen von Schreiberhand. Handwechsel. 25r [Anthologia Valerio-Gelliana], Exzerpte aus Teil II. Nachtrag, 12. Jh. Zu Werk und Überlieferung vgl. Birger Munk Olsen: Les classiques latins dans les florileges médiévaux antérieurs au XIIIe siecle. In: Revue d’histoire des textes 9 (1979), S. 47–121; 10 (1980), S. 116–164, hier: 10 (1980), S. 115–117 (Hs auf S. 117 genannt); Reiche, Schulbuch, S. 73f.; Dorothy M. Schullian: The Anthology of Valerius Maximus and A. Gellius. In: Classical Philology 32 (1937), S. 70–72 (Hs auf S. 72 Anm. 9 genannt). Fortsetzung unten (41v). Handwechsel zur Haupthand (s.o.). 25v Sammlung von Bibelexzerpten und -kommentaren. Zum Werk vgl. Reiche, Schulbuch, S. 74f. Am Ende zeitgenössischer Nachtrag lateinischer Abbreviaturen mit Auflösung. Handwechsel. II 26 –39 Phocas Grammaticus: Ars [de nomine et verbo]. Mit 13 ahd. Interlinearglossen (26r–27v). Ars mea multorum es, quos secula prisca tulerunt /  … – … ut vigilanda viris, et his similia. Ed. (Phocas): Heinrich Keil (Hg.): Phocae Ars de nomine et verbo. Leipzig 1831 (Grammatici latini 5), S. 410– 439. Ed. (Glossen): Reiche, Schulbuch, S. 78f.; Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 2, S. 365 (Nr. 756). Zu Werk und Überlieferung vgl. Colette Jeudy: L’‚Ars de nomine et verbo‘ de Phocas. Manuscrits et commentaires médiévaux. In: Viator 5 (1974), S. 61–156 (Hs auf S. 86 genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen von Schreiberhand. (34v) Ritzzeichnung zweier Fabeltiere. r

r

39v–41r [Canones synodi] Triburensis. Versio Catalaunensis. Fragment am Ende. Anno domini incarnationis dcccxcv sedente ad Triburiam oppidum glorioso et victoriosissimo rege Arnolvo congregati sunt episcopi numero xxvi cum abbatibus monasteriorum … – … non poterit legitimo viro || Text bricht im zwölften Kanon ab. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 79–82 (nur Anfang); Emil Seckel: Zu den Acten (!) der Triburer Synode 895. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 18 (1893), S. 365–409; Victor Krause: Zu den Triburer Acten (!) in der Châlons’er Handschrift. In: Ebd., S. 411–427. Zu Werk und Überlieferung vgl. Rudolf Pokorny: Die drei Versionen der Triburer Synodalakten von 895. Eine Neubewertung. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 48 (1992) S. 429–511. Am unteren Rand (40v–41r) nachgetragene Rezepte und Segen, ahd.-lat., E. 11. / Anf. 12. Jh. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 83f. Zum Werk (lat.-ahd. Zaubersegen ‚Contra malum malannum‘) vgl. ebd., S. 82–89 (Lit.); VL (2), Bd. 2, Sp. 9 (Lit.); Gerhard Eis: Erklärung eines althochdeutschen Heilspruches durch zeitgenössische Bilder. In: Ders.: Altdeutsche Zaubersprüche (1964), S. 109–116 (m. Abb.). Handwechsel. 41v [Anthologia Valerio-Gelliana], Exzerpte aus Teil II. Nachtrag, 12. Jh. Fortsetzung von oben (25r). Handwechsel. III 42r–44r [Priscianus Caesariensis:] De figuris numerorum, Exzerpte. Mit Ergänzungen. Una per i scribitur antiquo more … – … sexangulum et similia. Ed.: Heinrich Keil (Hg.): Prisciani Grammatici Caesariensis De figuris numerorum. Leipzig 1859 (Grammatici latini 3), S. 406–417. Zum

20

katalog, s 218 Werk vgl. Reiche, Schulbuch, S. 91. 44rv Exzerpte zu Arithmetik, Geometrie und Musik, Tabellen aus Boethius u.a. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 91–94. Handwechsel. 45r [Commentarius in Categorias Aristotelis]. Eorum quę sunt alia de subiecto … – … ut grammatica Aristarchi. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 94f. Handwechsel zur Haupthand des Faszikels. 45r Exzerpt zur Musik: Luscinię septem discrimina vocum … Ed.: Ebd., S. 95f. 45r–46v Claudianus Mamertinus [u.a.]: De numeris et ponderibus [De statu animae II,4 u.a.]. Exzerptsammlung. Numeris, ponderibus, (45v) mensuris universa creata sunt … – … et dimidiam mellis. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 96–99; CSEL, Bd. 11, S. 111f. (nur Anfang). Handwechsel. 46v [Herigerus Lobiensis: De ratione numerorum abaci]. Fragment am Ende. Singularis quemcumque multiplicat … – … maximum dividendum || Text bricht wegen Verlust von zwei Blättern ab. Ed.: Nikolaj Michajlović Bubnov (Hg.): Gerberti postea Silvestri II Papae Opera mathematica (972–1003). Berlin 1899 (ND Hildesheim 1963), S. 221–224. Zu Werk und Überlieferung vgl. Reiche, Schulbuch, S. 100f. Handwechsel. Danach Tabelle der griechischen Buchstaben (47r) und nachgetragene arithmetische Tabelle, 12. Jh. (47v). Handwechsel. IV 48rv [Commentarius biblicus]. Glossen zu Gn–II Par. Mit einer ahd. Kontextglosse (48v). Voluntas Dei est fundamentum omnium creaturarum … 48v–50r Nachträge (v.a. Rezepte) von sechs verschiedenen Händen, E. 11. / Anf. 12. Jh.: Nr. 1 (48v–49r) Commentarius biblicus in Ex 4,24–26. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 103f. Nr. 2 (48v–49r) [De succedaneis liber]. Fragment. Rezeptliste mit Drogensubstituten. Pro aspalto pix virginea … Ed.: Ebd., S. 105f. Nr. 3 (49r) Rezeptsammlung gegen Husten. Colera enim, quę in corde et capite malignam subsidionem faciunt … Ed.: Ebd., S. 107f. Nr. 4 (49r) Rezept gegen Kopfschmerzen. Cordis dolor est stomachi contristatio … Ed.: Ebd., S. 108. Nr. 5 (49v) Beschwörung contra sagittam diaboli. Mit einfacher Kreuzzeichnung. Ed.: Ebd., S. 109. Nr. 6 (49v–50r) [Herbarius], lat.-ahd. Mehrere Überarbeitungsschichten und Fragment. Mit 99 ahd. Interlinear- und Kontextglossen. Eihfarn idest wienvurz … Ed.: Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 3, S. 470–473 (Nr. 1008); Reiche, Schulbuch, S. 110–114. 50r–55v [Remigius Altissiodorensis: Commentarius in De nuptiis Philologiae et Mercurii] Martiani Capellae, Exzerpte. Mit einer ahd. Interlinearglosse (52v). Fortsetzung von oben (18v–20r). Zum Werk vgl. Reiche, Schulbuch, S. 115f. (Remigius wohl nur als sekundäre Quelle benutzt). Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 55v Exzerpte zu Geometrie und Musik. Formam terrę ideo scriptura orbem vocat … Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 117f. Mit drei nachgetragenen Versus bzw. Zahlenrätseln, E.  11. / Anf. 12. Jh. Ed.: Ebd., S. 118–120. 56r–59v. 61v–63r [Glossae etymologiarum]. Exzerptsammlung nach Isidorus Hispalensis und Pseudo-Fabius Planciades Fulgentius, am Anfang v.a. zur Komputistik. Mit 52 ahd. Interlinear­ glossen (56v–59v. 61v–63r), teilweise auch im Nachtrag. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 121–143; 156–164. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 63v Nachträge von Schul­dialogen und Rezepten, mehrere Hände, E. 11. / Anf. 12. Jh. 59v–61r Einschub: [Florilegium operum Horatii, Vergilii, Petronii, Lucretii, Ovidii et ­Juvenalis]. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 145–153. Zu Werk und Überlieferung vgl. Birger Munk ­Olsen: Les classiques latins dans les florileges médiévaux antérieurs au XIIIe siecle. In: Revue d’histoire des textes 9 (1979), S. 47–121; 10 (1980), S. 116–164, hier: 10 (1980), S. 127 (Hs genannt). 61rv Nachgetragene Grabschriften, E. 11. / Anf. 12. Jh.

21

katalog, s 218 V 64ra–69rb [Florilegium operum] Horatii. Zu Werk und Überlieferung vgl. Birger Munk Olsen: Les classiques latins dans les florileges médiévaux antérieurs au XIIIe siecle. In: Revue d’histoire des textes 9 (1979), S. 47–121; 10 (1980), S. 116–164, hier: 10 (1980), S. 127 (Hs genannt); Reiche, Schulbuch, S. 171f. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen von Schreiberhand. 69va–71rb [Florilegium operum Prudentii]. Zum Werk vgl. Reiche, Schulbuch, S.  172f. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen von Schreiberhand. Handwechsel. 71v–72r Am Rand nachgetragene Rezepte und Beschwörungen mit zwei ahd. Kontext- sowie einer Interlinearglosse, E. 11. / Anf. 12. Jh. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 174–176. Handwechsel. VI 72ra–81va Quintus Serenus [Sammonicus]: Liber medicinalis. Redaktion A. ›Liber Quinti Sereni de arte medendi‹. Beginn von cap. 2: Portio si capitis morbo temptatur acuto /  … (79ra) Prolog: Phebe salutiferum quod pangimus assere carmen /  … – … Nullus erit sanguis, quem (übergeschrieben non) cibus iste moretur. ›[Explic]at liber medicinalis Quinti Sereni‹. Ed.: Roger Pépin (Hg.): Quintus Serenus Sammonicus. Liber medicinalis. Le livre du médecine. Paris 1950, S. 7f.; 14–16; 19–21; 23–56; 6–14; 16–19. Anlage als Exzerptsammlung mit nachträglicher Ergänzung der fehlenden Teile, daher Textfolge gestört (vv. 26–30; 43–55; 161–222; 289–328; 380–1005; 1029–1107; 1–25; 31–42; 56–160; 223–288); die hier fehlenden vv. 1006–1028 unten (86ra) von anderer Hand ergänzt. Zu Werk und Überlieferung vgl. Reiche, Schulbuch, S. 176–179. Zwischen den Zeilen Korrekturen von gleichzeitiger Hand. 72r nachgetragene Rezepte und Beschwörungen (Fortsetzung von 71v, s.o.). 81va Dicta Aristotelis. Fassung I (‚Phlebotomorum incisiones‘) [Pseudo-Soranus Ephesius: In artem medendi isagoge, Auszug aus cap. 23]. ›Dicta Aristotelis‹. Fleotomorum (!) incisiones cum cautela fieri oportet … – … latere aceto perfuso. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 179. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 180 (Lit.); Schmitt / Knox, S. 27 (Nr. 28); Thorndike /  Kibre, Sp. 565 (jeweils Hs als Unikalüberlieferung genannt). Danach (81va–81vb) kurze Aderlaß-Monatsregeln: Bonum est per singulos menses studium habere … Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 179f. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 180f. (Lit.). 81vb–82ra [Regimen sanitatis (‚Quid singulis mensibus usitari oportet‘)]. Zwölfmonatsdiätetik nach Hippocrates, Diocles Carystius und Galenus. Fehlerhafte Anordnung (März – Dez.; Jan. – Febr.). Überschrift: ›Quid singulis mensibus usitari oportet‹. Mense Martio dulciamen ieiunus comedat … – (82ra) … potio: spico (!) (Textende). Textbeginn: Januarius. Cotidie bibat ieiunus iii gluppos vini … sanitate non indignebis (Textende Febr.). Ed.: Roland Hissette / Johan van Parys: Le Missel manuscrit de Ter Drost: Bruges, Grand Sém. 49 / 18, et ses deux regimina sanitatis. In: Scriptorium 41 (1987), S. 58–77, hier: S. 66–69. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 63–66 (Hs auf S. 65f. genannt); Reiche, Schulbuch, S. 183–185. 82ra–82va [Pseudo-]Hippocrates: Epistula de signis mortalibus aegrotorum. ›De epistula Ypocratis de signis mortalibus‹ aegrotorum. Cui intestina cadunt, qui dolor omnibus notus est … – … si de capite ad pedes devolutus fuerit malum est. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 185f. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 185 (Hs als Unikalüberlieferung genannt). 82va–83ra Rezeptar. ›Ad dusiaticum‹. In nomine domini accipe plumbum … Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 186–189. 83rb–83va [Epistula vulturis]. Humanum genus ignorat, quantam vim virtutis vultur in se habeat … – … et valebit in adversis. Ed.: Rainer Möhler: ‚Epistula de vulture‘. Untersuchungen zu

22

katalog, s 219 einer organotherapeutischen Drogenmonographie des Frühmittelalters. Pattensen 1990, S. 180–182 (Abweichungen; Hs auf S. 78 (Abb.); 158f. genannt). 83va–84ra Rezeptar. ›Ad salutem totius corporis‹. Peretro libram i diligenter pulverem factum reponas … Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 191–195. (84rb) Nachgetragene Beispiele für Syllogismen, eine Hand, E. 11. Jh. Ed.: Ebd., S. 194f. Am Rand nachgetragene Rezepte, eine Hand (wie oben 40v–41r und 63v; auch unten 84va), E. 11. Jh. Ed.: Ebd., S. 195f. Handwechsel. 84va–85ra [Glossarium de herbis], lat.-ahd. Mit 34 Kontextglossen und Rezepten. Ypiricum idest hardenouue … Ed.: Steinmeyer / Sievers, Glossen, Bd. 3, S. 512–514 (Nr.  1015c). Zu Werk und Überlieferung vgl. Reiche, Schulbuch, S. 197f. (84vb–85ra) Rezepte. Ed.: Ebd., S. 200. Danach nachgetragenes Rezept gegen Steinleiden, eine Hand (wie oben 83va–84ra), E. 11. Jh. Ed.: Ebd., S. 199. 85ra–87v Rezepte und Beschwörungen. Sukzessive Ergänzungen, mehrere Hände, E. 11. / Anf. 12. Jh. Eine ahd. Kontextglosse (85rb). Teilweise Exzerpte aus dem ‚Herbarius‘ des Pseudo-Apuleius (85ra. 86v–87r); (86ra) ergänzender Nachtrag von vv. 1006–1028 aus dem ‚Liber medicinalis‘ des Quintus Serenus Sammonicus (zu 72ra–81va); bemerkenswert Beschwörungen gegen Epilepsie (86rb) und Spiegelzauber (86va). (87v) Theologisch-liturgische Nachträge. Ed.: Reiche, Schulbuch, S. 201–210.

S 219 Garnerius de Rupeforti Pergament · I + 179 + I Blatt · 13,5 × 9,5 (beschnitten) · Rhein-Mosel-Gebiet · 2. Dr. 13. Jh. [TE]. – (1+III+3)8 [inkl. Bl I] + (II-4)12 + 11 VI144 + (V+1)155 + 2 VI179. Reste von Reklamanten ∙ Schriftraum 11  ×  7 ∙ 33–37 Z. ∙ Gotische Minuskel, mehrere Hände ∙ Rote, vereinzelt auch blaue Rubrizierung ∙ Eine blau-rote Initiale mit Palmettenfleuronnée (1r) ∙ Ledereinband auf Holz, Rhein-Mosel-Gebiet, 2. Dr. 16. Jh. (zwei Rollenstempel: Putten- und Rankenrolle mit Blüten); zwei Schließen (ersetzt); Vor- und Nachsatz [ehemalige Spiegel VD / RD] als Bl I (gehört aber zum ursprünglichen Buchblock, s.o.) und Bl II gezählt; BR ersetzt ∙ IIv [Spiegel RD] Fragment: [Urkunde], moselfrk. (Pergament, 1 Blatt, Rhein-Mosel-Gebiet, 1.  H. 16. Jh.) ∙ Bll I und 8 Teil einer fragmentarischen Hs (teilweise Doppelüberlieferung); nach Bl 12 vier Blätter entfernt (Textverlust). Nach Schrift und Buchschmuck im zweiten Drittel des 13. Jh.s von mehreren Händen unter Wiederverwendung und Ergänzung mindestens einer zeitgleich entstandenen fragmentarischen Hs wohl im Rhein-Mosel-Gebiet geschrieben; nach Spiegelfragment (IIv, s.o.) dort im zweiten Drittel des 16. Jh.s neu gebunden. Aus unbekanntem Vorbesitz, wohl kaum aus dem Franziskanerkloster Koblenz (vgl. Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18: „Herkunft unsicher“), Anfang des 19. Jh.s in die Gymnasialbibliothek Koblenz (Ir Bleistiftsignatur C.36) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 983)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 14). Hss.Census Rheinland, Nr. 115. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 219‘. – Becker, Bonner Hss., S. [33]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18. – Klette / Ständer, Nr. 219.

Irv. 1r–179r [Garnerius de Rupeforti: Allegoriae in universam sacram scripturam]. (1r) ›Incipit prologus in librum de diversis significationibus quarumdam rerum …‹ Zu jedem Begriff einleitende Verse. Ed.: PL, Bd. 112, Sp. 849–1088 (Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Glorieux, Migne, S. 56; Stegmüller RB, Nr. 2364. Irv (Doppelblatt mit 7rv) Doppelüberlieferung; gehört zu einer fragmentarisch und sekundär eingebundenen zeitgleichen Hs. Am Rand vereinzelt Glossen und Korrekturen von Schreiberhand und anderen Händen, 2. H. 13. Jh. 179v bis auf kurze Inhaltsangabe des 17. Jh.s leer.

23

katalog, s 220 S 220 Grammatisch-moralphilosophische Sammelhandschrift (lat.-nd.) Papier · II + 376 + I Blatt · 29 × 21,5 · Trier (I–II, V), Rhein-Mosel-Gebiet (III), Niederrhein (IV) · 1466 (I–II, V), 1450 / 1460 (III), 1465 / 1470 (IV) [TE]. – 9 VI108 + IX126 + V136 + IV144 + 4 VI192 + 14 VI360 + (VIII-1)375 + 1376. Reklamanten. Bl 376 ursprünglich Nachsatz I ∙ Schriftraum 22 × 14 ∙ Hybrida, sechs Hände (Gisbertus Nerdis u.a.) ∙ 2 Sp. (I–III) ∙ 32–33 Z. (I); 23–29 Z. (II); 37 Z. (III); 25–28 Z. (IV); 42–45 Z. (V) ∙ Rubrizierung (I–IV) ∙ Zwei rote Initialen mit Knospenfleuronnée bzw. Aussparungen (1r, mit (Namens-?)Vermerk Reno. 145r) ∙ IIr Besitzvermerk und Inhaltsverzeichnis: Liber monasterii beate Marie in Lacu, in quo continetur Nominarius et Verbarius. Item Abcdarius. Item Liber moralium antiquorum philosophorum. Item Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam, Anf. 16. Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181; Einzelstempel: Rosette u.a.; Zuweisung nach Stempelüberschneidung mit Bonn, ULB, S 218; Berlin, SB, Ms. theol. fol. 276); zwei Langriemenschließen (entfernt); Datierung nach Wz Vorsatz (Picc FT III 2164: Metz, Niederrhein, 1465–1466) sowie Vermerk Spiegel RD: Item in die Gertrudis virginis. Item xxviii (!) duo pelliones erant decollati propter violenciam, quam commisserunt (!) in civitate Colloniensi (!) ­ inor. anno domini Mcccclxxiii [17. März 1473] ∙ Spiegel RD [Inc. 385,f] Fragment: Aelius Donatus: Ars m [Niederlande (Utrecht?): Prototypographie (Drucker des Speculum = Type  1:111G, 28 Z.), 1465 / 1470]: GW 8786, Bll 4–5 (Pergament). Zusammengesetzter Codex aus fünf Teilen: Teil I (1r–126v) nach Kolophon von einem Gisbertus Nerdis ­(Neerdis, de Naarden) geschrieben, trotz Einsprengseln in westfälischer Schreibsprache wahrscheinlich im Benediktinerkloster Sankt Matthias in Trier (Gisbert Nerdis dort im gleichen Jahr als Schreiber der Hs Trier, StB, 140 / 1228, bezeugt; vgl. Colophons, Nr. 5409; GS, Bd. 34,8, S. 155; 235; 711; drei verschiedene Männer dieses Namens immatr. Köln 1457–1463, vgl. Matrikel Köln 273,51; 293,92; 298,104). Der anfänglich von Gisbertus Nerdis sowie einer weiteren Hand (Handwechsel 132r / v) geschriebene Teil II (127ra–144vb; Wzz Picc P X 328: Utrecht, 1470–1471; ~ P X 378: Nideggen, Düren, 1461–1462 u.a.) sowie der von einer dritten Hand geschriebene Teil V (361r–376v; Wzz Picc P X 328: Utrecht, 1470–1471; ~ Picc An II 403: Cleremont, 1466; ~ An II 409: Katzenelnbogen / Ts. 1467) nach übergreifendem Wz mit Teil I (Picc P X 328: Utrecht, 1470–1471, s.o.) wohl ebenfalls um 1466 in Trier entstanden. Teil III (145r–192v) nach Wzz (~ Picc O VII 301: Kirkel / Saar, Rheinfelden, 1456–1457; ~ O VII 321: Westfalen, Freiburg / Breisgau 1455–1458 u.a.), Besitzprovenienz sowie Schriftbefund von zwei Händen (Handwechsel 161r / v) in den 1450er-Jahren im Rhein-­Mosel-Gebiet geschrieben. Teil IV (193r–360v) nach Wzz (Picc P III 292: Düsseldorf, Freiburg / Breisgau, 1466–1467; P III 582: Essen, 1469 u.a.) sowie ripuarischen Einsprengseln in der zweiten Hälfte der 1460er-Jahre am Niederrhein von einer weiteren Hand geschrieben. Alle Teile nach Wz Vorsatz (s.o.) um 1470 im Benediktinerkloster Maria Laach gebunden und nach Besitzvermerk (IIr, s.o.) in die Klosterbibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (Besitzstempel fehlen) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 48 (hs Ergänzung bis), vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 83 (Nr. 48bis); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 29 (48b)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 29); Index mss. Bonn 1846, S. 14). Resmini, Laach, S. 75 (Nr. 53). – Hss.Census Rheinland, Nr. 116. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 555. – Becker, Bonner Hss., S. [34–36]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 25. – Borchling Hss., Bd. 4, S. 20f. – Nick, Mss. Bonn, S. 59f. (Nr. 1). – Klette / Ständer, Nr. 220.

24

katalog, s 220 I 1ra–126va [Grammatica (‚Ex quo omnis homo‘], lat. mit nd. Einsprengseln. ›Incipit Nominarius et Verbarius. Ex quo omnis homo naturaliter scire desiderat …‹ – … et omnis interiectione simplicis. ›Deo gracias. Finis Nominarii et Verbarii per me Gijsbertum Nerdis completus anno Moccccolxvio ipso die Valentini‹ [14. Febr. 1466]. Etwas später nachgetragen: ›Laus Deo et matri sue‹. Zum Werk vgl. Borchling Hss., Bd. 4, S. 20 (Nr. 1). Das Werk ist wegen der Erwähnung der Flüsse Lippe, Weser, Lenne, Eder, Pader, Bode und Ruhr (4rb) wohl im südlichen Westfalen entstanden. Am Rand Glossen von Schreiberhand mit Verweisen auf Alexander de Villa Dei, Eberhardus Bethuniensis, Petrus Helias u.a. 126va Nachgetragenes Gedicht des Laacher Konventualen Thomas Schöffer auf Prior Thomas Inden (vgl. dazu Resmini, Laach, S. 424f.), 1625. 126vb leer. Handwechsel. II 127ra–143vb [Vocabularius (‚Hic bitonas canit‘)]. Grammatisches Lehrgedicht mit alphabetischer Marginal- und Interlinearglosse. ›Incipit Abcdarius‹. Hic Abecdarii bitonas canit ordo scolari /   … – … Me tenuit vicus quo vendit est mihi viscus. ›Expliciunt versus in quantitate differentes‹. Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 7843 (nur diese Hs genannt). Glossen von Schreiberhand; Interlinearglosse in kleinerem Schriftgrad und mit einem ostndl. Einsprengsel (130r). 144rv leer. Handwechsel. III 145ra–192vb Liber moralium antiquorum philosophorum. Exzerptsammlung antiker und mittel­alterlicher Prosa (145ra–154rb Aristoteles. 154rb–155rb Lucius Annaeus Seneca. 155rb–161rb ­Dicta philosophorum Graecorum et Romanorum. 163ra–169ra Hermes Trismegistus. 170ra–181rb Dicta imperatorum. 183rb–192vb Dicta sapientium u.a.). ›Primo Metaphyisce: Omnes homines naturaliter‹ scire desiderant … – … de quo confidendum non est etc. Explicit. ›Explicit Liber moralium antiquorum philosophorum. Deo gracias‹. Handwechsel. IV 193r–360v Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam, lat.-ripuar. Exzerptsammlung antiker und mittelalterlicher Dichtung (Schulautoren und Sprichwortsammlungen) in drei Teilen. (193r–219r) Teil 1: Flores auctorum antiquorum (193r–200r Gualterus de Castellione: Alexandreis. 200r–209r Publius Ovidius Naso. 209r–210r Pamphilus. 210r–213r Aesopus. 213rv Flavius Avianus. 213v–214v Maximianus Etruscus. 214v–215r Claudius Claudianus. 215rv Geta. 215v–216r Marcus Annaeus Lucanus. 216r Liber de ornatu clericorum. 216v–218v Quintus Horatius Flaccus. 218v–219r Decimus Junius Juvenalis). (219v–336v) Teil 2: Flores auctorum novorum (219v–222v Bernhardus Geistensis: Palpanista. 222v–223r Reinerus Alemannus: Phagifacetus. 223r–230r Floretus. 230r–235r Henricus Septimellensis: Elegia. 235r–237r Frowinus Cracovienisis: Antigameratus. 237r–238v Speculum puerorum. 238v Petronius Apollodorus. 238v–241r Moralis ­Poeta. 241r–245v Matthaeus Vindocinensis: Tobias. 245v–249r Bonvicinus de Ripa: Vita scholastica. 249r–252v Moralis Poeta modernus. 252v–258v Nigellus de Longo Campo: Brunellus sive Speculum stultorum. 258v–263r Nicolaus de Bibera: Occultus. 263r–273v Albertus de Saxonia (?). 273v–279r Proverbia communia, lat. mit ripuar. Einsprengseln. 280r–294r Disticha Catonis. 294r–295v Fridancus. 295v–297v Conradus Fideler. 297v. 320rv. 334v–335v Johannes de Garlandia: Cornutus. 297v. 323r Godefridus de Thenis: Omne punctum. 297v–299r Epistula ad regem Franciae. 299r–300r Prosper Aquitanus. 300r–307r Proverbia secundum alphabetum. 307r–309r. 325rv Galfredus de Vinosalvo. 309r–313r Adamus Magister: Summula de Summa Raymundi. 313r–315r Stella puerorum. 315r–320r

25

katalog, s 221† Liber quinque clavium. 320v–322v Versus grammaticales secundum alphabetum. 323r–325r Zosimus Epigrammaticus (?). 325v–327r Liber de practica medicorum. 327rv Doliganus. 327v–334v Matthaeus Bononiensis: Lamentationes. 335v–336v Simon de Covino: De iudicio solis). (336v–360v, von Schreiberhand neu angesetzt) Teil 3: Flores auctorum antiquorum et novorum (336v–342r Psalterium metricum. 342r–348r Aurelius Prudentius Clemens. 348r–355r Alanus ab Insulis. 355r–356v Bernardus Silvestris. 356v–358v Nigellus de Longo Campo: Brunellus sive Speculum stultorum. 358v–359r Metrista. 359rv Claudius Claudianus. 359v Quintus Horatius Flaccus u.a.). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen und Korrekturen von Schreiberhand sowie weiteren Händen, letztes Dr. 15. Jh. 360rv leer. Handwechsel. V 361r–372v Jocalis. Sub brevitate stili modulo scribo puerili /  … – … Vicinique thorum resque caveto suas. Explicit Jocalis. Deo gracias damus etc. Ed.: Paul Lehmann: Mitteilungen aus Handschriften 5. München 1938 (Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Abt., 1938,4), S. 59–92 (Hs auf S. 44 genannt). Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 18659; VL (2), Bd. 4, Sp. 525–527 (Lit.; Hs genannt). 372v–375v [Godefridus de Thenis:] Omne punctum. Criste, regis qui nos, in me rege sensus quinos /  … – … Vive retentis hiis documentis corde quieto. Explicit Omne punctum. Deo gracias. Amen. Ed.: Oliver Großmann: Das ‚Omne punctum‘ des Gottfried von Thienen. Berlin 2009 (Studium litterarum 16), S. 102–137 (Hs auf S. 58–50 genannt); N. Loumyer: Analyse d’un manuscrit du XVe siecle. In: Bulletin de biliophile Belge 12 = N.F. 3 (1856), S. 311–320. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 2709; VL (2), Bd. 3, Sp. 169–172 (Lit.). 376rv bis auf zeitgenössische lat.-dt. Rezepte (376v) leer.

S 221† Vocabularius infirmorum (lat.-obd. / md.) Pergament · 10 Blatt · 8° · Nordostbayern, Böhmen oder Schlesien · 15. Jh. [TE]. – Kursive oder Hybrida · Rote und blaue Initialen. Nach Schriftbefund und nordostbairisch-ostmitteldeutscher Schreibsprache im 15. Jh. in Nordostbayern, Böhmen oder Schlesien entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek des Bonner Philologen, Historikers und Oberbibliothekars Christian Samuel Theodor Bernd (1755–1854, vgl. ADB, Bd. 2, S. 411f.) und von dort 1819 (Acc.-Nr. 1819.356 (Nr. 9325)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 14). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 22. – Klette / Ständer, Nr. 221.

1r–10v Vocabularius [infirmorum], lat.-obd. / md. Incipiunt vocabula. Homo eyn mensche … – … Tussio husten. Ructo reupszen.

26

katalog, s 247 S 247 Jacobus Siberti ∙ Johannes Trithemius (reskribiert) ∙ Lectionaria ∙ Psalterium (getilgt) Pergament (Palimpsest) · II + 134 Blatt · 29,5 × 20 · Maria Laach · 1512 / 1516 (reskribiert), 3. V. 12. Jh. (Frgm. a, c), 2.–3. V. 12. Jh. (Frgm. b) (getilgt) [TE]. – II + 2 IV16 + V26 + IV34 + III40 + 2 IV56 + (III+1)63 + 3 IV87 + (I+3)92 + 4 IV124 + (III+1)131 + 3134 ∙ Beschreibung der getilgten Hs (Fragmente aus drei Hss) s.u. · Reskribierte Hs: Schriftraum 20 × 13,5 ∙ 28 Z. ∙ Hybrida, eine Hand (Valerius von Mayen) ∙ Rote, vereinzelt (49rv) auch rot-blaue Rubrizierung (Valerius von Mayen) ∙ Zwei rot-schwarze bzw. rot-blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (25v. 93r; Werkstatt „Maria Laach“, um 1515, vgl. Bonn, ULB, S 357–359; Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189); teilweise nicht ausgeführt ∙ Ir Schreiber- und Besitzvermerk: ›Liber monasterii beate Marie virginis in Lacu, quem scripsit frater Valerius Meyensis adiuvante fratre Gregorio Euphaliano. Memor sit Deus utriusque‹, Valerius von Mayen, 1512 / 1516; danach Inhaltsverzeichnis: ›Variorum carminum libri tres charissimo fratri Johanni Butzbagio Piemontario preceptori suo dignissimo per fratrem Jacobum Siberti de monasterio Euphalie cenobitam Lacensem discipulum suum nuncupatum‹, Valerius von Mayen, 1512 / 1516 ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“ (?), 1512 / 1516 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181 = EBDB w004827; Zuweisung nach Besitzprovenienz sowie ähnlicher Deckelaufteilung (?) wie Bonn, ULB, S 218, vgl. Reste des zeitgenössischen Leder­ bezugs nach Fotos Restaurierungsbericht (1982), s.u.); zwei Schließen (ersetzt); Lederbezug bei Restaurierung ersetzt; nach dem Carmen de libro compacto (73r) vielleicht von dem Konventualen, Hospitaliter und Kaplan Gottfried Meyroß (1460 / 70–1540, vgl. Resmini, Laach, S. 449) gebunden, der im Kloster 1508 Metallarbeiten (Schließen, Beschläge) für ein anderes Buch anfertigte. Aus palimpsestierten Fragmenten dreier im Benediktinerkloster Maria Laach im zweiten und dritten Viertel des 12.  Jh.s geschriebener Hss zusammengesetzt (weitere Fragmente auch Bonn, ULB, S 357–359). Der ­reskribierte Text nach Schreiber- und Besitzvermerk (Ir) zwischen 1512 (vgl. Textdatierungen, s.u.) und 1516 (Todesdatum Butzbachs, s.o.) in Maria Laach von dem Konventualen Valerius von Mayen (1480 / 90–1556, vgl. Resmini, Laach, S. 487; Duktus wechselnd) und dem wohl bei der Vorbereitung des Pergaments behilflichen Konventualen Georgius Guolteri (1480 / 90–um 1554, vgl. ebd., S. 487f.; negativer Handvergleich mit Abb. bei Beriger, Odeporicon, S. 108) im Auftrag des Verfassers, des Konventualen Jacobus Siberti (1485–1519, ab 1503 in Maria Laach, 1507–1516 / 17 Novizenmeister, 1516 / 17–1519 Prior, vgl. VL Dt. Hum., Bd. 2, Sp. 877–884; Resmini, Laach, S. 421; ADB, Bd.  34, Sp. 135f.), geschrieben und nach Bindung in der Klosterwerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 134v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; Ir Signatur N. 5, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815, S. 102 (Nr. 5); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 133 (IV / 5)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.551 (Nr. 133); Index mss. Bonn 1846, S. 16). Resmini, Laach, S. 71 (Nr. 45). – Hss.Census Rheinland, Nr. 117. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 555 (Inhaltsangabe und Datierung fehlerhaft). – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 503f. – Becker, Bonner Hss., S. [37–46]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 25. – Nick, Mss. Bonn, S. 60 (Nr. 2). – Klette / Ständer, Nr. 247.

Reskribierte Hs 1r bis auf Schriftspiegellinierung und Besitzstempel (s.o.) leer. 1v–133r Jacobus Siberti: Carmina varia. Zweite (erweiterte) Redaktion in drei Büchern. Mit drei Empfehlungs- bzw. Widmungsbriefen und zwei Preisgedichten von Aleidis Raeskop an Butzbach und Siberti (1v–2r Epistula commendatoria, 30. Okt. 1506), Siberti an Butzbach (2r–6v Epistula commendatoria, 30. Sept. 1505), Butzbach an Siberti (7r–8v Carmen panegyricum) sowie Philippus

27

katalog, s 247 Haustulus an Siberti (8v–9r Carmen panegyricum, 9rv Epistula commendatoria, 1507). Cum vobis scribere cogito, honorabiles ac predilecti domini … (2r) Sepenumero apud me demiratus sum … (7r)  Plaude Lacus moneo frontemque attollito letam /  … Überlieferung auch Bonn, ULB, S  357, 28r–29v. (8v) Ludere qui suetus validum es comitumque ducumque /  … Überlieferung auch ebd., 38rv. (9r) Dudum mihi cogitanti, mi fautorum (!) optime, quid tibi acceptius facere … Nach Widmungsbrief Sibertis (2r–6v) schon 1505 in einer ersten, heute verlorenen Redaktion von drei Büchern vorliegend. (10r) Titel: ›Fratris Jacobi Syberti … ad fratrem Joannem Butzbagium … variorum carminum liber primus‹. Zum Werk vgl. VL Dt. Hum., Bd. 2, 879f. (10r–48v) Buch 1: [Carmina de materiis historiarum]. (10r–22r) Bucolicum carmen de situ et amoenitate Johannis Baptistae in Rinckavia, lat. mit griech. Einsprengeln. Lentule cur somno stertis resupinus inerti  /  … – … Ad caulas pecudes converti postulat hora. Finis. (22v) bis auf Schriftspiegellinierung leer. (23r–34v) Silva de bello inter Clivenses et Gelrienses. Mit Widmungsbrief (23r–25r): Cum iam pridem apud Embricam insigne Clivencium opidum … (25v) Text: Quis non miretur felicia secula regis  /  … – … Et vita defuncti habeant sine fine quietem. Bezug auf den Krieg zwischen Hz. Karl von Egmond (von Geldern) und Hz. Johannes II. von Kleve, v.a. auf die Belagerung der klevischen Stadt Huissen bei Arnheim (1506). (35r–44v) Carmina de diversis hominum calamitatibus sive De bello inter Lantgravium et Palatinum. Mit drei Widmungsgedichten an den Laacher Konventualen Tilmann von Bonn (44v). Bella per Almanos fierent dum tristia campos  /  … – … Hoc peragens potis es vultum placare tonantis. Bezug auf die Auseinandersetzungen zwischen Landgraf Wilhelm II. von Hessen und Pfalzgraf Philipp dem Aufrichtigen im Landshuter Erbfolgekrieg, v.a. auf die Zerstörung des Benediktinerklosters Limburg / Pfalz (1504). Am Rand eine Glosse, 1. Dr. 17. Jh. (41r). (44v–48v) Lucubratiuncula prima de fundatione monasterii Lacensis. Anno ab ­inicio mundi quater millesimo nongentesimo quinquagesimo regina quedam mater illius nobilis … – … cum ducis preceptorum observantie in supremo illo fortalicio quo habitas tecum in eternum letari merea­mur. Amen. Zum Werk vgl. Resmini, Laach, S. 421f. (dort fälschlich als verloren bezeichnet). (49r–91v) Buch 2: Panegyrici, Epitaphia et Carmina, lat. mit griech. Einsprengseln. Sammlung zahlreicher Gelegenheitsgedichte aus Sibertis Laacher Zeit (dat. 1504–1512) an Freunde und Vertreter des rheinisch-niederländischen Klosterhumanismus, u.a. an Johannes Butzbach (49r–52r), Philippus Haustulus (52r–53v), Rudolf von Langen (53v–54v), Johannes Murmellius (54v–55v), ­ ­Johannes Trithemius (62v–63v), Aleidis Raeskop (68r) sowie an mehrere Laacher Konventualen; ­bemerkenswert Gedichte über ein Erdbeben am 24. Aug. 1504 (59rv), über die Kriegszerstörungen im Kloster Limburg 1504 (65v–66v, s.o.), über theologisch-monastische Themen (59v–62r. 71v–73r) sowie Epitaphien der Jahre 1504–1512 (80r–91v). (92rv) Einschub, sehr wahrscheinlich von Siberti (Handvergleich mit Bonn, ULB, S 359, 15r), 1512 / 1519: Johannes Trithemius: Epistula ad Jacobum Siberti (6. März 1508), lat. mit griech. Einsprengseln. Frater Gerhardus Balduini, prior Lympurgensis, homo integer et tui amantissimus … – … qui et statum meum tibi latius declarabit. Vale orans pro me. Ex Herbipoli VI Martii die anno Christianorum millesimo D octavo. Ed.: Johannes Busaeus (Hg.): Joannis Trithemii Opera. Mainz, 1604, S. 977f. Abschrift von Bonn, ULB, S 357 (Autograph aus dem Besitz Sibertis), IIv. Zum Werk vgl. Arnold, Trithemius, S. 281. (93r–133r) Buch 3: Carmina de sanctis. Sammlung verschiedener Heiligengedichte und -hymnen mit Bezug auf Sibertis Herkunfts- und Wirkungsorte Münstereifel und Maria Laach sowie auf Stift Münstermaifeld. (93r–96r) De beata Maria virgine. Alma Dei genitrix superum quoque gloria prestans  /   … (96r–97r) De Sancta Anna. Anna decus celi, genitrix veneranda Marie  /  … (97r–98r) De sanctis Chrysanto et Daria. Crisantum et Dariam triplici diademate sanctos  /  … (98v–99r) Dass. Martyres sancti Crisantus et Daria  /  … (99rv) De Sancto Christophero. Salve Christofere, o martyr fortissime Jesu  /   … (99v–100r) De dedicatione ecclesiae. Urbs Hierosalem pacis que visio dicta est  /  …

28

katalog, s 263 (100r) De patronis monasterii Lacensis. Alma Dei genitrix patrona fidelis habetur  /  … (100rv) De proprio angelo. Angele nascenti mihi qui demissus ab alto   /  … (100v) De Sancto Heriberto Tuitiensi. O pie fundator, dux et patrone fidelis   /  … (101r–110v) Rosarium in natalem Jesu Christi. Christe qui fontem superefflueter (!)  /   … Carmina mit eingeschobenen Gebetsteilen in Prosa. (111rv) Carmen de crucificatione Jesu Christi. Ecce homo quantis pro te circumdatus olim  /  …. (112r–113v) De Sancto Benedicto. Stirpe preclara satus inter umbros  /  … (113v–116r) De Sancta Scholastica. Votivis celebrent annua gaudiis  /   … (116v) bis auf Bleistiftlinierung leer. (117r–121v) Rosarium de S­ ancta Catherina. Ave sanctissima virgo Catherina  /  … (121v–123v) Dass. Virgo Christi charissima  /   … (124rv) De Sancta Dorothea. Lux adest anni revoluta cursu  /  … (125r–130r) Rosarium de Sancta Barbara. Martyr sponsa Dei Barbara virgo  /  … (130v–131v) bis auf Bleistiftlinierung leer. (132r) De Sancto Severo. Iam dies instat iubilemus omnes /  … (133r) De tribus regibus. O sancti reges fidei pietate ­decori /   … 133v–134v bis auf Bleistiftlinierung sowie Carmen des Laacher Priors Jakob Bois (1615 / 19, vgl. Resmini, Laach, S. 423f.) u.a. leer. Getilgte Hs (Fragment a) Pergament (Palimpsest) ∙ 58 Blatt ∙ [ca. 41 × 34] ∙ Schriftraum 32 × 24 ∙ 2 Sp. ∙ 32 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rote Silhouetteninitialen (11v. 30r. 40r u.a.) ∙ Maria Laach ∙ 3. V. 12. Jh.

Spiegel VD. Ir–IIv. 1r–18v. 25r–26v. 28r–33v. 35r–56v. 59r–61v. 63r–65v. 67r–68v. 70r–79v. 88r–90v. 92r–130v. 132r–134v. Spiegel RD [Lectionarium]. Fragment. 94 weitere Bll in Bonn, ULB, S 357 (Frgm. a; dort auch Zuweisung), 97 weitere Bll in S 358 (Frgm. a; dort auch Zuweisung) und 27 weitere Bll in S 359 (Frgm. a; dort auch Zuweisung); daneben weitere Bll als Einbandmakulatur in S 355, Spiegel VD. Irv, und S 356, Irv [Spiegel VD]. IIrv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz]. IIrv [Spiegel RD] (dort auch Zuweisung). Getilgte Hs (Fragment b) Pergament (Palimpsest) ∙ 11 Blatt ∙ [ca. 40 × 32] ∙ Schriftraum 29 × 23 ∙ 2 Sp. ∙ 25 Z. ∙ Spätromanische Minuskel ∙ Rote, grüne und blaue Silhouettenintialen (57r. 58r. 66r. 91r u.a.; Werkstatt „Maria Laach“, 2. V. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 73 (Abb. 161)) ∙ Maria Laach ∙ 2.–3. V. 12. Jh.

19r–24v. 57r–58v. 62rv. 66rv. 69rv. 80r–87v. 91rv. 131rv [Lectionarium]. Fragment. Fünf weitere Bll in Bonn, ULB, S 357 (Frgm. b), 23 weitere Bll in S 358 (Frgm. b) und 26 weitere Bll in S 359 (Frgm. b; dort auch Zuweisung). Getilgte Hs (Fragment c) Pergament (Palimpsest) ∙ 1 Blatt ∙ [ca. 42 × 33] ∙ Schriftraum 30 × 24 ∙ 2 Sp. ∙ 47 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Maria Laach ∙ 3. V. 12. Jh.

27rv. 34rv [Psalterium]. Fragment. 14 weitere Bll in Bonn, ULB, S 357 (Frgm. c; dort auch Zuweisung) und zwei weitere Bll in S 359 (Frgm. c).

S 263 Biblia latina (‚Pariser Bibel‘) Pergament · 416 Blatt · 22,5 × 15,5 (beschnitten) · Paris (II–III), Südwestdeutschland (?) (I) · 2. V. 13. Jh. (II–III), 2. Dr. 14. Jh. (I)

29

katalog, s 263 [VE]. – Gotische Minuskel (II–III) und Hybrida (I), mehrere Hände · Rote und blaue Rubrizierung; zahlreiche Lombarden mit Palmettenfleuronnée (II–III); Rubrizierung (I) · Zahlreiche rot-blaue Initialen mit Palmettenfleuronnée (9ra. 23ra. 44ra. 46rb. 59va. 69vb. 76vb. 88ra. 98vb. 99ra. 106va. 115ra. 115vb. 116va. 125vb. 133vb. 143va. 153ra. 161va. 172va. 175va. 180ra. 192vb. 195va. 199va. 203ra. 203rb. 210rb. 212vb. 214va. 216rb. 217vb. 219vb. 221va. 223va. 227rb. 227va. 232va (2×). 234vb. 235vb. 240rb. 253ra (2×). 267va. 284va. 286vb. 299vb. 300rb. 305ra (2×). 307rb. 308rb. 310ra. 310va. 311ra. 312rb. 313ra. 313vb. 315va. 318ra (2×). 319rb. 329va. 337rb. 347ra. 353va. 364va. 373ra. 376vb. 381rb. 383vb. 385rb. 386vb. 387vb. 388vb. 389vb. 390rb. 391va. 392rb. 392vb. 393ra. 396vb. 407ra. 408ra. 409ra. 409vb. 410vb (2×). 411ra. 411vb u.a.; Stil Paris, 2.–3. V. 13. Jh., vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 65–67 (Cat. 21–22; 28)) (II–III); eine rote Initiale mit Knospenfleuronnée (1r) (I) · Pergamenteinband auf Pappe, Bonn, letztes V. 20. Jh.; zeitgenössischer Einband verloren, bei der Neubindung Buchblock beschnitten (teilweise Textverlust) · Teile II–III jeweils am Anfang mit Blattzählung, gotische Ziffern, 14. / 15. Jh. Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Der Hauptteil III (44r–416v) nach frühem Texttypus, Schriftbefund und Buchschmuck im zweiten Viertel des 13. Jh.s in Paris entstanden; nach Schriftbefund und übergreifendem Buchschmuck kaum später mit Teil II (9r–43v) sekundär zum Volltypus der ‚Pariser Bibel‘ ergänzt. Im zweiten Drittel des 14. Jh.s durch Vorschaltung des nach Schrift und Heiligennamen (4v–6v) in zisterziensischem Umfeld entstandenen Teils I (1r–8v) ergänzt, nach Schriftbefund in (Südwest-?)Deutschland (vgl. auch spätere Besitzprovenienz). Um 1400 sicher in (Südwest-?)Deutschland bezeugt (vgl. Eintrag 21v Nů leset faste). Aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek des Bonner Theologen Johann Martin Augustin Scholz (1794–1852, vgl. ADB, Bd. 32, S. 226f.) und von dort 1853 (Acc.-Nr. 1853 S 10) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 118. – Becker, Bonner Hss., S. [47–51]. – Klette / Ständer, Nr. 263.

I 1 –8 [Capitulare] evangeliorum et epistularum. (1r–4r) De tempore. (4v–6v) De sanctis. Heiligennennungen nach zisterziensischem Kalender. (6v–7vb) Commune sanctorum. (7vb–8r) Commune de tempore et pro defunctis. r

r

8rv Modus legendi iura canonica et civilia. In iure canonico id est iure papali sunt duo volumina … (8v) Item decretalium antiquorum sunt quinque libri … Am Ende Schreibervers: ›Quisquis erit qui servierit tibi virgo perire / Non poterit nec dignus erit tormentum subire‹. II 9ra–21vc Concordantiae Bibliae. Nach moralphilosophischen Themen geordnetes Sachregister. Anfänglich von der Hand von Teil I nachgetragene Spaltentitel. 22ra–23ra Themata [Bibliae]. Fragment. Verzeichnis von Bibelstellen (Evangelien- oder ­Predigttexte) mit Bezug auf Weihnachten, Epiphanie, Verkündigung und Mariä Himmelfahrt. Handwechsel. 23ra–43rc [Remigius Altissiodorensis (?)]: Interpretationes hebraicorum nominum, Auszüge. Zu Verfasser, Text und Überlieferung vgl. BHM, Bd. IIIB, S. 260 (Nr. 402); Stegmüller RB, Nr. 7708–7709. 43v leer. III 44ra–416va Biblia latina (‚Pariser Bibel‘). Zum Pariser Bibelschema vgl. S LB Kat. Illum. 3.1, S. 12f.; 207–219; Textanordnung wie dort, aber fehlende Bibelprologe Stegmüller RB, Nr. 468; 517; 677 (ähnlich auch Stuttgart, LB, Cod. bibl. 2o 82 (früher Typus der ‚Pariser Bibel‘; Paris, 1210 / 1225), vgl. ebd., S. 127–129). Am Rand teilweise Glossen, zahlreiche Hände, 13.–15. Jh. 416vb Nachtrag, Hand von Teil I (s.o.): [Alexander de Villa Dei: Summarium Biblicum]. Mit Interlinearglosse. Fragment. Zum Werk vgl. Stegmüller RB, Nr. 1175.

30

katalog, s 265,2, s 265,3 S 265,2 Biblia (Testamentum vetus, pars II) Pergament · 214 + I Blatt · 36 × 25 · Köln · 1460 / 1480 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rot-blaue Seitentitel · Rote und blaue Rubrizierung · 23 mehrfarbige (Rot, Blau, Violett u.a., auch Gold) Initialen mit Knospenfleuronnée (1ra. 2rb. 24vb. 43va. 65rb. 84rb. 85ra. 103vb. 125vb. 126rb. 138va. 143ra. 145rb. 154ra. 154va. 178ra. 179ra. 194ra. 194rb. 199vb. 200ra. 207va. 207vb; Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, um 1473, vgl. Glaube und Wissen, S. 516 (Abb. 101)) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Kreuzbrüder / K 17“, 1470 / 1490 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 136 = Kyriß 17; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 198,16 u.a.); zwei Schließen (ersetzt); ursprünglich vermutlich Hülleneinband (vgl. Bonn, ULB, 265,3); BR ersetzt. Zweiter Teil einer ehemals dreibändigen Handschrift; der erste Band (Gn–Rt) verloren, aber vor 1819 in der Königlichen Düsseldorf noch vorhanden; der dritte Teil ist Bonn, ULB, S 265,3 (siehe dort). Nach Buchschmuck (s.o.) und  Schriftbefund um 1460 / 80 im Skriptorium des Kölner Fraterherrenhauses Weidenbach (s.o.) entstanden. Nach Erstbindung, vermutlich als Hüllenband (wie Bonn, ULB, S 265,3), um 1470 / 90 in  Köln neu gebunden. Aus unbekanntem, jedenfalls aber Kölner Vorbesitz als Säkularisierungsgut nach 1803 in die Königliche Hofbibliothek Düsseldorf (1r Besitzstempel) und von dort 1819 (Acc.-Nr. 1819.385 (Nr. 9986)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 39). Hss.Census Rheinland, Nr. 119. – Becker, Bonner Hss., S. [52]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – ­Klette / Ständer, Nr. 265.

1ra–214vb [Biblia. Testamentum vetus]. Reihenfolge teilweise fehlerhaft; einzelne Teile und Prologe ausgelassen. (1ra–2ra) Stegmüller RB, Nr. 323. (2ra–24vb) I Sm. (24vb–43va) II Sm. (43va–65rb) III Rg. (65rb–84rb) IV Rg. (84rb–85ra) Stegmüller RB, Nr. 328. (85ra–103vb) I Par. Stegmüller RB, Nr. 327 fehlt. (103vb–125vb) II Par. I–III Esr in Bonn, ULB, 265,3, 133vb–157vb. Tb–Iob später (179ra–214vb) eingeordnet. Ps fehlt. (125vb–126rb) Stegmüller RB, Nr. 457. (126rb–138va) Prv. Stegmüller RB, Nr. 462 fehlt. (138va–142vb) Ecl. (143ra–145ra) Ct. Stegmüller RB, Nr. 468 fehlt. (145rb–154ra) Sap. (154ra–154rb) Stegmüller RB, Nr. 26. (154va–178ra) Sir. (178ra–178vb) Stegmüller RB, Nr. 344. Stegmüller RB, Nr. 357 fehlt. (179ra–194ra) Iob. (194ra) Stegmüller RB, Nr. 332. (194rb–199vb) Tb. (199vb) Stegmüller RB, Nr. 335. (200ra–207va) Idt. (207va–207vb) Stegmüller RB, Nr. 341. Stegmüller RB, Nr. 343 fehlt. (207vb–214vb) Est. Am Rand vereinzelt Korrekturen sowie vereinzelt grammatische Glossen, letztes V. 15. Jh.

S 265,3 Biblia (Testamentum vetus, pars III) Pergament · I + 185 + I Blatt · 36 × 25,5 · Köln · 1460 / 1480 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rot-blaue Seitentitel · Rote und blaue Rubrizierung · 29 mehrfarbige (Rot, Blau, Violett u.a., auch Gold) Initialen mit Knospenfleuronnée (1ra. 1va. 28ra. 28rb. 64ra (2×). 66vb. 68rb. 68va. 97va. 98rb. 110rb. 110va. 114va. 116ra. 119rb. 119vb. 120vb. 124ra. 125rb. 126va. 127va. 132rb. 133vb. 134rb. 149ra. 158ra (2×). 172rb; Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, um 1473, vgl. Glaube und Wissen, S. 516 (Abb. 101)) · Ledereinband auf Holz, Köln (?), 3. V. 15. Jh.; Hülleneinband, Hülle jedoch nur noch oben erhalten; zwei Langriemenschließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (teilweise ersetzt).

31

katalog, s 268 Dritter Teil einer ehemals dreibändigen Handschrift; der erste Band (Gn–Rt) verloren, aber vor 1819 in der Königlichen Bibliothek Düsseldorf noch vorhanden; der zweite Teil ist Bonn, ULB, S 265,2 (siehe dort). Nach Buchschmuck (s.o.) und Schriftbefund um 1460 / 80 im Skriptorium des Kölner Fraterherrenhauses Weidenbach (s.o.) entstanden und vermutlich gleichzeitig in Köln gebunden. Aus unbekanntem, jedenfalls aber Kölner Vorbesitz als Säkularisierungsgut nach 1803 in die Königliche Hofbibliothek Düsseldorf (1r Besitzvermerk und -stempel) und von dort 1819 (Acc.-Nr. 1819.385 (Nr. 9987)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 39). Hss.Census Rheinland, Nr. 120. – Becker, Bonner Hss., S. [53f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – Klette /  Ständer, Nr. 265.

1ra–185va [Biblia. Testamentum vetus]. Reihenfolge teilweise fehlerhaft; einzelne Prologe ausgelassen. (1ra–1rb) Stegmüller RB, Nr. 482. (1va–28ra) Is. (28ra–28rb) Stegmüller RB, Nr. 487. (28rb–64ra) Ier. Stegmüller RB, Nr. 491 fehlt. (64ra–68ra) Bar. (68rb) Stegmüller RB, Nr. 492. (68va–97va) Ez. (97va– 98rb) Stegmüller RB, Nr. 494. (98rb–110rb) Dn. (110rb–110va) Stegmüller RB, Nr. 500. Stegmüller RB, Nr. 507 fehlt. (110va–114va) Os. Stegmüller RB, Nr. 511 und 510 fehlt. (114va–116ra) Ioel. Stegmüller RB, Nr. 515, 512–513 fehlt. (116ra–119rb) Am. Stegmüller RB, Nr. 519 und 517 fehlt. (119rb–119vb) Abd. Stegmüller RB, Nr. 524 und 522 fehlt. (119vb–120vb) Ion. Stegmüller RB, Nr. 526 fehlt. (120vb– 123ra) Mi. Stegmüller RB, Nr. 528 fehlt. (123ra–124ra) Na. Stegmüller RB, Nr. 531 fehlt. (124ra–125ra) Hab. Stegmüller RB, Nr. 534 fehlt. (125ra–126va) So. Stegmüller RB, Nr. 538 fehlt. (126va–127rb) Agg. Stegmüller RB, Nr. 539 fehlt. (127va–132rb) Za. Stegmüller RB, Nr. 543 fehlt. (132rb–133va) Mal. (133vb–134rb) Stegmüller RB, Nr. 330. (134rb–140rb) I Esr. (140rb–149ra) II Esr. (149ra–157vb) III Esr. Stegmüller RB, Nr. 547 und 553 fehlt. (158ra) Stegmüller RB, Nr. 551. (158ra–172rb) I Mcc. (172rb– 185va) II Mcc. Am Rand vereinzelt Korrekturen von gleichzeitiger Hand. 185vb und 186rv (=Irv) bis auf zwei Karikaturen (186r) leer.

S 268 Psalterium non feriatum cum glossis Pergament · II + 190 Blatt (inkl. acht Schaltzettel) · 18,5 × 13 · Südwestdeutschland oder Nordschweiz (Text), Niederrhein (Glossen) · um 1200 (Text), 1. H. 14. Jh. (Glossen) [TE]. – (III-1) [Vorsatz] + I2 + (IV-1)9 + IV17 + (IV-1)24 + IV32 + 2 (IV-1)46 + 2 IV62 + (IV+4)74 + (IV+2)84 + (IV–1+3)94 + 2 (IV+3)116 + 5 IV156 + V166 + 2 III178 + II182. Bll 1–2, 67–70, 79–80, 89–91, 99–101, 110–112 und 157–178 sowie Schaltzettel 37a, 40a, 43a, 50a–b, 58a–b und 61a nachträglich eingeschoben. Vor Bl 3, 21, 33, 44 und 95 je ein Blatt verloren (Verlust von Text und Initialschmuck, s.u.); vor Bl 179 mehrere Blätter verloren (Textverlust). Lagensignaturen II–XVIII jeweils am Ende, die letzte Lage am Anfang in Rot · Schriftraum 13,5–14 × 9–9,5 (ergänzend Rand- und Interlinearglossen) · 2 Sp. (nur 1r–2v. 67r–70v. 79r–80v. 89r–91v. 99r–101v. 110r–112v. 157rv. 182r sowie Schaltzettel, s.o.) · 22–23 Z. (Haupttext); 40–46 Z. (Randglossen) · Frühgotische Minuskel (Text) und Textualis (Glossen) · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Palmettenfleuronnée · 15 rote, blaue und goldene Silhouetteninitialen (teilweise auf Farbfeldern) mit floralem, zoo- und anthropomorphem Palmettenfleuronnée (9v. 21v. 22r. 39r. 39v. 43r. 62r. 75v. 85r. 87v (2×). 93r. 109r. 114v. 115r) · Vier mehrfarbige (Blau, Rot, Gold u.a.) Spaltleisteninitialen auf goldenen Farbfeldern mit floralen, zoomorphen und historisierten Motiven zu den Teilungspsalmen (55v Ranke mit Blättern [Ps 68]. 75r Drache [Ps 80]. 93v Fidelspieler [Ps 97]. 113v Ranke mit Blättern und Blüten [Ps 109]; die übrigen Initialen [Ps 1, 26, 38, 51, 52 und 101] durch Blattverlust verloren, s.o.) · Iv [Spiegel VD] Besitz- und Schenkungsvermerke: Constat 5. Juni 1580 (von der Hand des Johannes Winter); Joannis Winter iuris utriusque licentiati, canonici et officialis Xanc­

32

katalog, s 268 tensis (!), um 1600; Collegii Societatis Jesu Embricae anno 1618, dono reverendissimi domini Conradi Winter scholastici Xanctensis (!) fratris domini Joannis. 11. Aprilis · Ledereinband auf Holz, Deutschland, 1. H. 14. Jh.; Hülleneinband; 1983 auf unklarer historischer Basis zum Beuteleinband ergänzt (Mitteilung von Margit J. Smith, San Diego / Calif.); zwei Langriemenschließen (1983 ersetzt) mit Messinghaften. Nach den Heiligennennungen der Litanei (s.u.), dem Buchschmuck (s.o.) sowie der Schrift um 1200 in Südwestdeutschland oder in der Nordschweiz für privaten Gebrauch geschrieben (keine congregatio in der Litanei genannt); noch im 13. Jh. im Besitz einer weiblichen Person (Selbstbenennung als peccatrix, vgl. Nachträge 182rb–182rc). Nach Schrift und Spuren niederdeutscher Interpretamente (2va) sowie späterer Besitzprovenienz (s.o.) in der ersten Hälfte 14. Jh. am Niederrhein am Rand zwischen den Zeilen sowie auf eingeschobenen Blättern und Schaltzetteln (s.o.) mit einem Glossenkommentar ergänzt und neu in ein Hüllen- oder Beutelbuch gebunden. Nach Besitz- und Schenkungsvermerken (Spiegel VD, s.o.) seit 1580 im Besitz des Offizials und Stiftskanonikers an Sankt Viktor in Xanten, Johannes Winter († 1616, immatr. Köln WiSe 1567 / 68, vgl. Matrikel Köln 691,79; GS, Bd. 3,1, S. 46), danach aus dem Besitz seines Bruders, des Xantener Scholastikus Conradus Winter (immatr. Köln WiSe 1567 / 68, vgl. Matrikel Köln 691,78) 1618 in das Jesuitenkolleg Emme­ rich, nach dessen Aufhebung 1773 auf unbekanntem Wege in den Besitz des Bonner Theologen Johann Martin Augustin Scholz (1794–1852, vgl. ADB, Bd. 32, S. 226f.) und von dort 1853 (Acc.-Nr. 1853 S 11) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 121. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 862 (fälschliche Besitzprovenienz Kartause Xanten). – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 268‘. – Becker, Bonner Hss., S. [55f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 13; 32 (fälschliche Besitzprovenienz Kartause Xanten). – Klette / Ständer, Nr. 268. – Karl Lamprecht: Initial-Ornamentik des VIII. bis XIII. Jahrhunderts. Leipzig 1882, S. 32 (Nr. 139).

Ir–IIIv bis auf Besitzvermerke (s.o.) leer 1r [Registrum in Psalmos]. Systematisches Auswahlregister der Glossenhand, 1. H. 14. Jh.; die heute fehlenden Bll mit den Teilungspsalmen 1, 38 und 101 (s.o.) genannt. 1v–2r Expositio orationis dominicae. Pater noster. Septem sunt petitiones huius orationis preter captationes benivolentie (!) … – … a qua nos retrahunt timor et paupertas et spiritus. Amen. ›Explicit Expositio dominice orationis‹. Überlieferung auch Fritzlar, DomB, Ms. 22, 129ra–129rb, vgl. FZ DomB, S. 43. 2v–143r. 156v–174ra Psalterium [non feriatum] cum glossis. Haupttext Fragment durch Blattverlust (s.o.; Ps 1,1–2,3; 24,20–26,3; 37,12–38,5; 50,21–52,2 und 99,3–101,3 fehlt); Textbeginn (3r): ||amus a nobis iugum ipsorum (Ps 2,4) … Marginal- und Interlinearglosse nachgetragen, 1. H. 14. Jh.; Marginalglosse (Sacherläuterungen) exzerpiert aus Glossa ordiniaria (dazu auch 156v–174ra Nachträge zu Ps 117–150, 1. H. 14. Jh.) und Petrus Lombardus: Commentarius in Psalmos; Interlinear­ glosse (grammatische und lexikalische Erläuterungen) aus unbekannter Quelle. (2v) Vorgeschaltet nachgetragene Notizen zu Grammatik (aposiopasis, parenthesis, hyperbole u.a.) und Lexik einiger Psalmen und Cantica, darunter (2va) auch zwei niederdeutsche Interpretamente lateinischer Lemmata (conicio: gissen … vacillo, as id est wegen) sowie (2vb) Glossen zu Ps 18,14. Ed.: PL, Bd. 191, Sp. 213f. (Petrus Lombardus). (3r) Marginalglosse, am Anfang Fragment durch Blattverlust (s.o): || Irridebit eos (Ps 2,4). Quando positis custodibus, surrexit … – … In cymbalis iubilationis (Ps 105,5). Ne putes cymbala sine anima, addit iubilationis. Ed.: PL, Bd. 113, Sp. 846–180 (Glossa ordinaria, Auszüge); Bd. 191, Sp. 70–1292 (Petrus Lombardus, Auszüge). 143v–156v. 175rb–179r Cantica Veteris ac Novi Testamenti cum glossis. (143v) ›Canticum Ýsaie‹ (Is 12,1–6). (143v–144v) ›Scriptura Ezechiel regis Juda‹ (Is 38,10–20). (144v–145r) ›Canticum Anne‹ (I Sm 2,1–10). (145v–146v) ›Canticum Moýsi‹ (Ex 15,1–19). (146v–148r) ›Oratio Abacuc pro ignorationibus‹ (Hab 3,2–19). (148r–151r) ›Canticum Deuteromii id est Moýsi‹ (Dt  32,1–43). (151r–152r)

33

katalog, s 269 Dn 3,57–88. (152rv) ›Canticum Zacarie‹ (Lk 1,68–79). (152v–153r) ›Canticum Marie‹ (Magnificat; Lk 1,46–55). Nur zu vorstehenden Texten Marginal- und Interlinearglosse nachgetragen (nicht zu Dn 3,57–88), 1. H. 14. Jh.; Marginal- und Interlinearglosse (lexikalische Erläuterungen), zumeist aus unbekannter Quelle (175rb–178rb Nachträge, 1. H. 14. Jh.), vereinzelt Exzerpte aus Gerhohus Reicherspergensis: Expositio in Canticum Isaiae (zu Is 12,2. Ed.: PL, Bd. 194, Sp. 1000) und Glossa ordinaria (zu Hab 3,2, vgl. Stegmüller RB, Nr. 11806,5; zu Lk 1,69. Ed.: PL, Bd. 114, Sp. 248). (153rv) ›Canticum Sýmeonis‹ (Nunc dimittis; Lk 2,29–32). (153v) ›Dominica oratio‹ ­(Pater-­ noster). (153v–154r) ›Simbolum apostolorum‹. (154r–155r) ›Laus angelica‹ (Te Deum). (155r–156v. 179r) ›Fides catholica‹ (Symbolum Athanasianum. Ed.: PL, Bd. 88, Sp. 585f.) 178va [Wernerus de Sancto Blasio: Deflorationes patrum super evangelia], Exzerpt (De duodecim gradibus ascendendi et descendendi). Ed.: PL, Bd. 157, Sp. 815. Danach (178vb) Explicit zu den vorausgehenden Texten: Explicit anagoga doctorum super psalmistam scilicet Ambrosii prolixi, Augustini preclari, Jeronymi obscuri et utilissimi, Gregorii compendiosi … Danach Übersicht über Autoritäten zu Theologie (Thomas von Aquin, Albertus Magnus), Medizin (Galenus) und zu den Septem artes liberales. 179ra–182vb Litania sanctorum. Bemerkenswert bei den Märtyrern: Alexander, Pelagius, Januarius, Mauritius, Dionysius [Süddtl.] (179va), bei den Bekennern: Brictius, Remigius, Severinus [Passau, Salzburg] (179vb), Nicolaus [früh], Hilarius, Udalricus, Conradus [Südwestdtl. u.a.], Gallus [Südwestdtl.], Otmar [Südwestdtl. u.a.], Aegidius (180ra), bei den Jungfrauen: Christina, Regula [Schweiz], Brigida, Odilia [Südwestdtl.], Walpurgis, Gertrudis, Verena [Süddtl.], Afra [Südwestdtl.], undena (!) milia virginum (180rb). (181va–182vb) Orationes et Collectae: Ps 118,41; 32,22. Zum Werk vgl. CAO, Nr. 5921; 1143; 3859; 151; 315; 16 (kleinere Abweichungen). (182rb–182rc) Nachgetragene Gebete, 13. Jh.: Oratio: Sancta Maria, virgo perpetua, templum domini … sub tuum presidium confugio ego peccatrix … Schluß durch Blattbeschnitt verloren. Überlieferung auch Kassel, StuLB, 2° Ms. theol. 142, 267v, vgl. KS ULB Kat. 1.1, S. 198. (182rb) [Antiphona de resurrectione domini]: Cum rex glorie Christus infernum debellaturus intraret … Ed.: PL, Bd. 138, Sp. 1081. (182rb) [Antiphona]. Zum Werk vgl. CAO, Nr. 2648b. 182v Cursus [sive Horae] beatae Mariae virginis. Fragment am Ende. ›Cursus Sancte Marie‹. Domine labia mea aperies … (Ps 50,17). Deus in adiutorium … (Ps 69,2). Gloria patri … Aevia (!) [Alleluia]. In honorem beatissime Marie viriginis iubilemus domino. Venite exultemus … (Ps 94,1) … – … procidamus ante Deum || Text bricht wegen Blattverlust im Invitatorium ab.

S 269 Canticum canticorum cum glossis Papier · I + 16 Blatt · 27,5 × 20 (beschnitten) · Rheinland · 1430 / 1440 [VE]. – Textualis und Kursive, zwei Hände (Text und Glosse) · Rubrizierung · Eine rote Lombardinitiale mit Aussparungen (1r) · Papiereinband auf Pappe, Bonn (?), 1. Dr. 20. Jh. Nach Wzz (~ PiccOnline 05281: Burg, 1433; ~ 050288: Erkelenz, 1433–34) und Besitzprovenienz (s.u.) um 1430 / 40 im Rheinland entstanden. Früher Teil einer Sammelhandschrift (vgl. 1r zeitgenössischer Blattweiser), aber schon in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s separat überliefert (vgl. Vorsatzblatt Wz Typus Picc P XIII 389: Nijmegen, 1465; Typus Picc P XII 538: Frankfurt / Main, 1475) und in das Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth gekommen. Nach dessen Aufhebung (1580) in das Jesuitenkolleg Koblenz (vgl. Otto, Rhein. Hss. Bonn,

34

katalog, s 280 S. 16), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.520 (Nr. 996)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 39). Hss.Census Rheinland, Nr. 122. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 269‘. – Becker, Bonner Hss., S. [57]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 269.

1r–16v Canticum canticorum [cum glossis]. Ir Vorrede (Nachtrag): Hic liber qui intytulatur Cantica canticorum totus parabolice procedit … – … ne quid absit tantum misterium et theoria sanc­ ta detur canibus. (1r–16v) Ct 1,1–8,14.Glossierung am linken Rand und zwischen den Zeilen nur am Anfang (1r). Interlinearglosse: Nicolaus de Lyra: In Canticum canticorum. Zum Werk vgl. Stegmüller RB, Nr. 5868. (1ra) Randglosse: Nota quod populus Israel, qui sponse nomine …

S 280 Glossae in Testamentum Vetus Pergament · II + 112 + II Blatt · 23 × 15 · Rhein-Mosel-Gebiet · 2. H. 12. Jh. [TE]. – IV8 + III14 + 2 IV30 + III36 + II40 + 9 IV112. Lagenzählung jeweils am Ende, gotische Ziffern, 2. H. 12. oder 1. H. 13. Jh. ∙ Schriftraum 17 × 10 ∙ 30–35 Z. ∙ Frühgotische Minuskel, mehrere Hände ∙ Rubrizierung ∙ Eine rote Spaltleisteninitiale (8v) ∙ 3v Schenkungsvermerk: Liber Sanctę Marię in Lacu, quem dedit domnus (!) Henricus decanus, per hoc memor sit eius Deus, 13. Jh. ∙ Ir Nachgetragenes Inhaltsverzeichnis auf Rasur, um 1500 ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, um 1500 (Zuweisung nach Besitzprovenienz, Fragmenten (s.u.) sowie mehrfach rechteckigen Streicheisenlinien, vgl. Bonn, ULB, S 218; S 355–359); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD hs Titel: [E]xpositio voc[abulorum] omnium libror[um] veteris test[ament]i, J. [P. (?)]; BR bis auf vereinzelte Fragmente des zeitgenössischen Lederbezugs ersetzt ∙ Ir–IIv [Vorsatz]. IIIr–IVv [Nachsatz] Fragment [Lectionarium] (Pergament, 4  Blatt (beschnitten), Maria Laach, 2.–3. V. 12. Jh.). Lokalisierung und Datierung aufgrund der stilistisch sehr ähnlichen Einbandmakulatur in Bonn, ULB, S 355–356. Nach Schrift, Buchschmuck (s.o.) und Besitzprovenienz (s.u.) in der zweiten Hälfte des 12. Jh.s von mehreren Händen im Rhein-Mosel-Gebiet geschrieben. Nach Vermerk (s.o.) im 13. Jh. von dem Dekan Henricus (de Confluentia, vgl. Resmini, Laach, S. 220; zu weiteren Schenkungen vgl. ebd., S. 66–68 (Nr. 24; 26; 27 = Bonn, ULB, S 284; 29; 30 = Bonn, ULB, S 285)) dem Benediktinerkloster Maria Laach geschenkt und in die Klosterbibliothek gekommen. Um  1500 in der dortigen Werkstatt neu gebunden. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (Ir. IIIv Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 24, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 80 (Nr. 24); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 24 (24)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 24); Index mss. Bonn 1846, S. 40). Resmini, Laach, S. 68 (Nr. 31). – Hss.Census Rheinland, Nr. 123. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118. – Becker, Bonner Hss., S. [58–62]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 25. – Klette / Ständer, Nr. 280.

1r–112r Glossae [in Testamentum Vetus]. Theologisch-etymologischer Mosaiktraktat, größtenteils aus Exzerpten einschlägiger Kommentare von Sophronius Eusebius Hieronymus, [Isidorus Hispalensis], [Hrabanus Maurus], Gregorius Magnus, Aurelius Augustinus, Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus, Haimo [Halberstadensis], [Rupertus Tuitensis] u.a. In principio fecit (Gn 1,1). Plerique estimant in Hebreo haberi in filio fecit Deus celum et terram … – … Josephus quoque in libris suis eadem refert. Bis auf wenige Abweichungen in biblischer Reihenfolge: (1r–4v) Gn. (4v–6r)

35

katalog, s 281 I–II Sm. (6v–10r) Gn. (10r–14r) Ex. (14r–16v) Lv. (16v–17v) Nm. (17v–18v) Dt. (18v–19r) Ios. (19rv) Idc. (19v–20r) Rt. (19v–29v) III–IV Rg. (29v–35v) I–II Par. (35v–36r) I–II Esr. (36r–40v) Prv (Heimo). (41r–44v) Ecl. (44v–45v) Ct. (45v–46r) Sap. (46r–48r) Sir. (48r–57r) Iob. (57rv) Tb. (57v–58r) Idt. (58rv) Est. (58v–61r) I–II Mcc. (61r–84r) Ps. (84r–91v) Is. (91v–93r) Ier. (93r–94r) Ez. (94r–99r) Dn. (99r–102v) Os. (102v–103v) Ioel. (103v–107v) Am. (107v–109v) Ion. (109v–111r) Mi. (111r–112r) Na. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Nachträge und Korrekturen (teilweise auf Rasur) von mehreren Händen, 2. H. 12. Jh. – 1. H. 13. Jh. 112v Nachgetragenes Responsorium, E. 12. Jh.: Igitur Joseph ductus est … Metzer Neumen auf 4-Linien-System. Danach nachgetragene Verse, verschiedene Hände, 13. Jh., darunter: Celum, terra, chaos … Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 2993.

S 281 (Ps.-)Aurelius Augustinus ∙ Hildebertus Lavardinensis ∙ Paschasius Radbertus ∙ Ps.-Silvester II. Papa ∙ Haimo Halberstadensis Pergament · I + 125 (inkl. 2 Schaltzettel) Blatt · 25 × 15 · Rhein-Mosel-Gebiet · 2. Dr. 12. Jh. [TE]. – IV8 + 12 IV104 + IV112 + IV120 + (III-3)123. Bll 1a und 111a halbseitige Schaltzettel ∙ Schriftraum 19,5 × 11 · 35–37 Z. ∙ Spätromanische Minuskel, mehrere Hände ∙ Rubrizierung ∙ Ein Schema (59v) ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, letztes V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 70f. = EBDB w002319; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 149,13 = EBDB s015489); eine Schließe (ersetzt); BR ersetzt ∙ Irv [Spiegel VD] Fragment: [Baruch bar Isaak: Sefer Teruma], hebr. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Andreas Lehnardt: Die Einbandfragmente des ‚Sefer Teruma‘ des Baruch bar Isaak aus der Bibliothek des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Klosters in Eberhardsklausen bei Trier. In: Andrea Rapp / Michael Embach (Hrsg.): Zur Erforschung mittelalterlicher Bibliotheken. Chancen – Entwicklungen – Perspektiven. Frankfurt / Main 2009, S. 245–273. Weitere Fragmente dieser Hs auch in zwei Inkunabeln (Pfarrbibliothek Klausen sowie Bischöfliches Priesterseminar Trier, beide Provenienz Eberhardsklausen, um 1500) sowie in weiteren 17  Fragmenten der StB Trier, vgl. dazu: Michael Embach: Unbekannte Frühdrucke aus der Bibliothek der Augustiner-Chorherren Eberhardsklausen. In: Martin Persch u.a. (Hgg.): 500 Jahre Wallfahrtskirche Klausen. Mainz 2003, S. 351–381, v.a. S. 358 (m. Abb. S. 375f.) (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rhein-Mosel-Gebiet, 14. Jh.). Nach Schrift und späterer Besitzprovenienz (s.u.) von mehreren Händen im zweiten Drittel des 12. Jh.s im Rhein-Mosel-Gebiet geschrieben. Im letzten Viertel des 15. Jh.s in der Werkstatt des Augustiner-Chorherrenstifts Eberhardsklausen gebunden und in die dortige Bibliothek gekommen. Nach Auflösung des Stifts (1802; 1r Signatur der französischen Requirierungskommission N 422) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 123v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 80, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 88 (Nr. 80); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 48 (80)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.545 (Nr. 48); Index mss. Bonn 1846, S. 45). Hss.Census Rheinland, Nr. 124. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118. – Becker, Bonner Hss., S. [63f.]. – Klette / Ständer, Nr.  281.

1r–19r [Pseudo-]Aurelius Augustinus [Paulinus Aquileiensis: Liber exhortationis sive de salutaribus documentis]. Titel: ›Liber Sancti Augustini ad Julianum comitem de perfectissima iustitia‹. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1047–1078 (Augustinus) = Bd. 99, Sp. 197–282 (Paulinus Aquileiensis). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 151–153 (Hs genannt). Auf Schaltzettel (1arv) Ergänzungen von Schreiberhand.

36

katalog, s 281 19r–24v [Aurelius Augustinus:] Sermones in festo paschale ad populum. Sammlung von zwei Predigten. Nr. 1 (19r–21v) Quando quidem, fratres dilectissimi, ob amorem et honorem festi paschalis … – … possideatis gaudia ęternę beatitudinis. Quod ipse nobis concedat, qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat. Rest von 21v sowie 22r bis auf Bleistiftlinierung leer. Nr. 2 (22v–24v) De hac sacra et summa sollempnitate, fratres karissimi, quam hodie toto corde, toto studio, toto veneratione debemus celebrare … – … perveniamus ad hereditatem cęlestis Jherusalem id est ad visionem et re || Restlicher Text (zwei Zeilen) auf Rasur; auch unter Quarzlampe nicht lesbar. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen und Nachträge von zeitgenössischer Hand. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118 (Unikat). Handwechsel. 25rv [Tractatus de corpore Christi]. Dupliciter intelligitur caro Christi spiritualis illa atque divina … (Hieronymus: Comm. in Eph 1,7). De illa priori, que crucifixa est … – … corporis et sanguinis domini reus existit. Danach [Hildebertus Lavardinensis: De sacrificio], Auszug. Ante legem pro peccato panis factus hostia  / Legi cessit et post legem redit ad altaria. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 1299. 25v [Hildebertus Lavardinensis: De novo sacrificio vetus abrogante]. Rex Salem domino panem vinumque litavit  / … Ed.: PL, Bd. 171, Sp. 1193–1196 (Abweichungen). Handwechsel. 26r–56r Paschasius [Radbertus]: De corpore et sanguine domini. Mit vorgeschalteter Vita (26r, fälschlich zu Paschasius Diaconus). Temporibus Symachi Papę archidiaconus fuit … Ed.: PL, Bd. 120, Sp. 1261–1345 (Abweichungen). Im Textinneren mehrfach Handwechsel. Am Rand sowie anfänglich zwischen den Zeilen Glossen und Nachträge. 56r–61v [Pseudo-Silvester II. Papa (Herigerus Lobiensis): De corpore et sanguine domini]. Ed.: PL, Bd. 139, Sp. 179–188 (Gerbertus Aureliacensis = Silvester II. Papa). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen und Nachträge von zeitgenösssischer Hand. Zu Verfasser und Werk vgl. Charles R. Shrader: A False Attribution of an Eucharistic Tract to Gerbert of Aurillac. In: Mediaeval Studies 35 (1973), S. 178–208. 61v–62v [Vitas patrum, Auszug (V,18,3: De corpore domini)]. Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 978–980 (Abweichungen). 62v–66v Aurelius Augustinus: De decem chordis (Sermo 9). Ed.: CCSL, Bd. 41, S. 100–151. Zu Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 78 (Hs genannt). Am Rand und zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von zeitgenössischer Hand. 66va–102v Aurelius Augustinus: Retractationes. (66va–67rb) Inhaltsverzeichnis. (67rb–102v) Text. Ed.: CCSL, Bd. 57, S. 1–143. Zu Werk und Überlieferung vgl. CPL, Nr. 250; Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 208–210 (Hs genannt). Im Textinneren mehrfach Handwechsel. Am Rand und zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von zeitgenössischer Hand. 102v Nachtrag, E. 12. Jh.: [Isidorus Hispalensis: Carmen de Aurelio Augustino]. Ed.: PL, Bd. 83, Sp. 1109 (V). Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 10962. 103r–123v [Haimo Halberstadensis: Expositio in Apocalypsin]. Gekürzte Fassung. ›Beatus qui legit‹ … (Apc 1,3). In his verbis duorum personę comprehenduntur (verbessert aus conprehunduntur) doctorum … – … ut a gratia inchoaret et in gratia terminum ›poneret. Amen‹. Ed.: PL, Bd. 117, Sp. 942–1120 (starke Kürzungen). Im Textinneren mehrfach Handwechsel. Auf Schaltzettel (111ar) Ergänzungen von einer der Schreiberhände.

37

katalog, s 282†, s 283 S 282† Aurelius Augustinus Papier · 14 Blatt · 4° · Niederwerth · 1468 [VE]. – Rubrizierung · Rote Initialen · Besitzvermerk: Societatis Jesu Confluentiae, E. 16. Jh. oder 17. Jh. Nach Kolophon (14v) 1468 von Frater Johannes Heyst im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth (Heyst dort 1462–1468 als Stiftsherr und Schreiber bezeugt, vgl. KO LHA Kat. 1, S. 228f.; TR StB Kat. N.S. 2.1, S. 64; 141; Colophons, Nr. 10005–10006) für die Stiftsbibliothek geschrieben. Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (Besitzvermerk, s.o.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und schließlich 1821 (Acc-Nr. 1821.520 (Nr. 995)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 46). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 28. – Klette / Ständer, Nr. 282.

1rv Aurelius Augustinus: Epistula exhortativa ad [Rufium Antonium] Volusianum (Ep. 132). Ed.: CSEL, Bd. 44, S. 79f. 1v–2v [Rufius Antonius] Volusianus: Epistula ad Aurelium Augustinum (Augustinus, Ep. 135). Ed.: CSEL, Bd. 44, S. 89–92. 3r–14v Aurelius Augustinus: Epistula de virginitate Mariae ad [Rufium antonium] Volusia­num (Ep. 137). Explicit: – … merito insignis et prestanstissime filii. Explicit Epistola beati Augustini episcopi ad Volusianum illustrem virum de virginitate Sancte Marie. Scriptum per fratrem Johannem Heyst pro confratibus ac dominis sic canonicis regularibus in insula sub Confluencia. Anno M°CCCC°LXVIII° in festo Gertrudis vidue [17. März 1468]. Ed.: CSEL, Bd. 44, S. 96–125 (am Ende leicht gekürzt).

S 283 Gregorius Magnus Pergament · 157 Blatt · 30 × 20 (beschnitten) · Kamp · letztes Dr. 12. Jh. [VE]. – Frühgotische Minuskel, eine Hand · Rubrizierung · Zwei rote Randleisteninitialen, teilweise mit Palmettenfleuronnée (1ra. 80rb) sowie acht, nur vereinzelt rot konturierte Spaltleisteninitialen, teilweise mit zoomorphen Motiven (18ra. 35ra. 46rb. 62vb. 103rb. 117va. 136rb. 147rb) · Pergament- und Papiereinband auf Pappe, Bonn, 1970; früher Pergamenthalbband, 19. Jh. (bis auf Buntpapierbezug ersetzt); der zeitgenössische Einband wahrscheinlich verbrannt (s.u.) · Bll 1–3 und 154–157 teilweise verbrannt (Textverlust). Nach Buchschmuck und Schrift im letzten Drittel des 12. Jh.s am Niederrhein entstanden, nach Besitzvermerk (1r, um 1200) sehr wahrscheinlich im Zisterzienserkloster Kamp (Altenkamp). Nach Versteigerung in Duisburg (1801, vgl. dazu Hermann Knaus: Zum Buchwesen der Zisterzienser-Abtei Camp. In: Hermann Knaus. Studien zur Handschriftenkunde. Ausgewählte Aufsätze. München u.a. 1992, S. 85–96, hier: S. 91) im Zuge der Auflösung des Klosters (1802) wohl über die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (vgl. dagegen Rathgen (s.o.); „Paris, BN“, jedoch kein signfikantes Provenienzmerkmal) 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 46).

38

katalog, s 284 Hss.Census Rheinland, Nr. 125. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 386. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 283‘. – Becker, Bonner Hss., S. [65]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – Georg Rathgen: Handschriften der Abtei Camp O. Cist. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 53 (1936), S. 114–134, hier: S. 116f. (Nr. 6). – Klette / Ständer, Nr.  283.

1ra–157vb Gregorius Magnus: Moralia in Job, Auszug (li. XXVI–XXXV). Ed.: CCSL, Bd. 143, S. 1266–1811. Am Rand vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand.

S 284 Hadericus Capellanus Pergament · I + 172 + I Blatt · 25,5 × 16 · Gladbach · 2. Dr. 12. Jh. [TE]. – I2 + 21 IV170 + I172. Lagenzählung jeweils am Ende, römische Ziffern und Großbuchstabe Q, 1. H. 13. Jh. ∙ Schriftraum 18,5 × 12 ∙ 36 Z. ∙ Spätromanische und frühgotische Minuskel, mehrere Hände. 130v–140r mit nachträglich korrigierten Textübergängen beim Seitenwechsel (jeweils eine Zeile) ∙ Rubrizierung ∙ Sieben rote Spaltleisteninitialen, teilweise mit zoomorphen Motiven (3v. 26v. 57v. 87r. 105v. 123v. 148r, Werkstatt „Gladbach“, um 1140, vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S.  28f. (Abb. 26–27)) ∙ 1r Schenkungsvermerk: Liber Sanctę Marię in Lacu, quem dedit dominus Henricus decanus, pro hoc memor sit eius Deus, 13. Jh. ∙ 1r Nachgetragenes Inhaltsverzeichnis, um 1500 ∙ Ledereinband auf Holz, Rhein-Mosel-Gebiet, 1. H. 13. Jh.; zwei Langriemenschließen (teilweise ersetzt); auf BR hs Titel (durch jüngere Signaturschildchen nur teilweise lesbar): H[adericus] c[apellanus s]uper secundum partem l[…], 1. H. 13. Jh. ∙ Irv [Spiegel VD]. Irv [Spiegel RD] Fragment: [Lectionarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), Rhein-Maas-Gebiet (?), 2. H. 9. Jh.). Nach Schrift und Buchschmuck (s.o.) im zweiten Drittel des 12. Jh.s im Benediktinerkloster Gladbach entstanden. Nach Ergänzung von Titelprolog, Argumenta und Inhaltsverzeichnis (1v–2va) sowie Bindung in der ersten Hälfte des 13. Jh.s nach Vermerk (s.o.) von dem Dekan Henricus (de Confluentia, vgl. Resmini, Laach, S. 220; zu weiteren Schenkungen vgl. ebd., S. 66–68 (Nr. 24; 26; 29; 30 = Bonn, ULB, S 285; 31 = Bonn, ULB, S 280) dem Benediktinerkloster Maria Laach geschenkt und in die Klosterbibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 172v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 43, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 83 (Nr. 43); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 28 (43)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 28); Index mss. Bonn 1846, S. 46). Resmini, Laach, S. 67 (Nr. 27). – Hss.Census Rheinland, Nr. 126. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Becker, Bonner Hss., S. [66f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 25. – Klette / Ständer, Nr. 284.

1r leer. 1v–172r Hadericus [Capellanus (Pseudo-Paterius D): Excerptiones moralium Gregorii Magni] in Job. Pars II (li. 4–10). (1v) Titelprolog, Nachtrag, 1. H. 13. Jh.: In hoc libro continentur Exceptiones (!) Haderici numero decem sumptę de xxxvi libris Moralium Sancti Gregorii Papę in Job. Hadericus iste fuit capellanus supradicti Sancti Gregorii Papę. Qui cum librum beati Job exponeret, iste Hadericus latenter de ipsis expositionibus ista excerpsit. Quę cum papa in cubiculo suo inter suos libros reperisset, miratus unde hęc talia interrogavit hunc eundem Hadericum, quis ista edidisset. Respondit Hadericus: Tu domine. Dicit papa: Neque ego neque tu, sed Spiritus sanctus fecit hęc. (1v) Argumenta: ›Job‹ exemplar patientię … Esau habuit uxores quinque … ›Job‹ qui et Jofiab … Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 6321 (Prol.; Hs genannt). (2ra–2va) Inhaltsverzeichnis, Nachtrag, gleiche Hand wie oben, 1. H. 13. Jh. (3r) bis auf Titel ›Secunda pars‹

39

katalog, s 285 leer. Wechsel zu den Haupthänden, 2. Dr. 12. Jh. (s.o.). (3v) Text: ›Incipit liber quartus‹. Quociens in harenę (!) spectaculum fortis athleta descenderit … – … et erga futura spes et erga pręterita fides ligat. Explicit liber decimus ›Job‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 6321 (IV–X; Hs genannt; Lit.). Am Rand vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen, mehrere Hände, 2. H. 12. – 1. H. 13. und Anf. 16. Jh. 172v bis auf Bleistiftlinierung sowie spätere Signaturen bzw. Besitzstempel (s.o.) leer.

S 285 Bruno Monachus Pergament · 140 + I Blatt · 23 × 14,5 · Gladbach · 2. Dr. 12. Jh. [TE]. – 17 IV136 + (III-2)140. Lagenzählung jeweils am Ende, römische Ziffern und Großbuchstabe Q, 1. H. 13. Jh. (wie Bonn, ULB, S 284) ∙ Schriftraum 17,5 × 10 ∙ 28 Z. ∙ Spätromanische und frühgotische Minuskel, mehrere Hände ∙ Rubrizierung ∙ Vier rote Spaltleisteninitialen (1v. 4r. 49v. 63r; Werkstatt „Gladbach“, um 1140, vgl. Bonn, ULB, S 284; B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 27–29 (Abb. 24–27)) ∙ 1r Schenkungsvermerk: Liber Sanctę Marię in Lacu, quem dedit dominus Henricus decanus, pro hoc memor sit eius Deus, 13. Jh. ∙ 1r Nachgetragenes Inhaltsverzeichnis, um 1500 ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, letztes Dr. 15.  Jh. (Zuweisung nach Besitzprovenienz, Fragmenten (s.u.) sowie Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung); eine Schließe (teilweise entfernt); BR  teilweise ersetzt ∙ 141rv [Spiegel RD] Fragment [Aurelius Augustinus: Sermones 189; 316]. Ed.: PL, Bd. 38, Sp. 1005f.; 1431. Zum Werk vgl. CPL, Nr. 284, s.v. ‚sermo 189‘; Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 392 (Hs genannt). Eine rot-grüne Silhouetteninitiale (Werkstatt „Maria Laach“, 2. H. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 78 (Abb. 177)) (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Maria Laach, 2. H. 12. Jh.). Nach Schrift, Buchschmuck (s.o.) sowie Überschneidungen in der Ausstattung (Lagenzählung, Buchschmuck) mit der Hs Bonn, ULB, S 284 (s.o.) im zweiten Drittel des 12. Jh.s im Benediktinerkloster Gladbach entstanden. Nach Vermerk (s.o.) von dem Dekan Henricus (de Confluentia, vgl. Resmini, Laach, S. 220; zu weiteren Schenkungen vgl. ebd., S. 66–68 (Nr. 24; 26; 27 = Bonn, ULB, S 284; 29; 31 = Bonn, ULB, S 280) dem Benediktinerkloster Maria Laach geschenkt und in die Klosterbibliothek gekommen (vgl. auch Neubindung in der klösterlichen Werkstatt im letzten Drittel des 15. Jh.s). Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Biblio­ thèque Nationale Paris (1r Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 42, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 83 (Nr. 42); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 26 (41) (!), vgl. Bonn, ULB, S 218) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 26); Index mss. Bonn 1846, S. 46). Resmini, Laach, S. 67f. (Nr. 30). – Hss.Census Rheinland, Nr. 127. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S.  556. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 285‘. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118. – Becker, Bonner Hss., S. [68f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 25. – Klette / Ständer, Nr. 285.

1r Zeitgenössischer Titel sowie Besitzvermerk und Inhaltsverzeichnis (s.o.). 1v–140v Bruno [Monachus (Pseudo-Paterius B): Florilegium Commentariorum in Sacram Scripturam Sancti Gregorii Papae]. Teil 2. Fragment am Ende. (1v–2v) Prolog: Domino Wernero sponsę virgine permansurę sacris nupciis copulato Bruno … (3rv) Kapitelverzeichnis. (4r) Text: Fili mi, si te lactaverint peccatores … (Prv 1,10). Peccatores lactatur, cum vel perpetranda … – … Reducat corda filiorum ad patres eorum (Mal 4,6) || Text bricht ab. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 6317, Prol.; 13–15; 6318, Prol.; 1–15; André Wilmart: Le recueil grégorien de Paterius et

40

katalog, s 286 les fragments wisigothiques de Paris. In: Revue Bénédictine 39 (1927), S. 81–104, hier: S. 85–102 (Hs auf S. 99 genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt (43v. 49r. 53r) Glossen, Nachträge und Korrekturen von zeitgenössischen Händen.

S 286 Gregorius Magnus · Johannes Gerson · Indulgentiae Papier · 107 Blatt · 20 × 14 · Nottuln · 1475 [VE]. – Hybrida und Kursive, zwei Hände (Henricus Zote u.a.) · Rubrizierung · Fünf rote bzw. blau-grünrote Initialen mit Knospenfleuronnée (1r. 18v. 37v. 66v. 68v) · Papiereinband auf Pappe, Bonn (?), 1. H. 19. Jh. Nach Kolophon (105v) 1475 von Henricus Zote, Vikar in Dodorpe (Darup bei Nottuln) und 1483–1492 Amtmann und Priester im adeligen Damenstift Nottuln († 1512, vgl. GS NF, Bd. 44, S. 368f.; Westfälisches Klosterbuch, Bd. 2, S. 157), sowie einer zweiten Hand (57v–59r) geschrieben. Nach Besitzvermerk (1r) wohl im ersten Viertel des 16. Jh.s in das Kartäuserkloster Wesel und nach dessen Verlegung nach Xanten (1590) in das dortige Kartäuserkloster (1r Besitzvermerk, um 1600; alte Signatur B 143) gelangt. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 106v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen [20] mit zeitgenössischem Einband verloren, vgl. Verz. Paris / Berlin 1816, S. 79 (Nr. 20); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 20 (20)) in  die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.542 (Nr. 20); Index mss. Bonn 1846, S. 46). Hss.Census Rheinland, Nr. 128. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 830; 862. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 286‘. – Becker, Bonner Hss., S. [70]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11; 31f. – Wilhelm Levison: Analecta pontificia. In: Albert Brackmann (Hg.): Papsttum und Kaisertum. Forschungen zur politischen Geschichte und Geisteskultur des Mittelalters. München 1926, S. 138–145, hier: S. 143f. – Klette / Ständer, Nr. 286.

1r–102r Gregorius Magnus: Dialogi. Kapitelverzeichnisse für li. II–IV jeweils separat vorgeschaltet. Ed.: Umberto Moricca (Hg.): Gregorii Magni Dialogi libri IV. Roma 1924 (Fonti per la storia d’Italia 57), S. 13–325. 102v–105v Johannes Gerson: De modo vivendi omnium fidelium. Regula. ›Ad nobiles prima regula‹. Prima que spectat ad nobiles … – … Qui hanc regulam secuti fuerint, pax super illos et misericordia. ›Expliciunt Regule pulchre de modo vivendi omnium fidelium. Scriptus et completus per me Hinricum Zotum vicarium in Dodorpe anno mcccclxx5 in vigilia Johannis Baptiste‹ [23. Juni 1475]. Ed.: Glorieux, Gerson, Bd. 8, S. 1–5. 105v–106r Indulgentiae de venerabili sacramento. Ablaßtabellen nach Bullen der Päpste Urban IV. (1264), Martin V. (1429) und Eugen IV. (1433). Ed.: Nicolaus Staphorst: Historia ecclesiae Hamburgensis diplomatica, Teil I,3. Hamburg 1727, S. 246f. 106rv De indulgentiis quae sunt in Syborch. Anno domini octingentesimo iiii vel circa sanctus Leo (nachgetragen von Schreiberhand tercius) Papa consecravit ecclesiam in monte Syborch super Ruram … – … et est primus baptismus tocius Westphalie et Saxonie similiter et prima ecclesia etc. Bezug auf die Wallfahrtskirche Sankt Aegidius in (Hohen-)Syburg an der Ruhr. Ed.: Levison, Analecta pontificia, 1926 (s.o.), S. 144f. 107rv leer.

41

katalog, s 287 S 287 Beda Venerabilis · Maphaeus Vegius Papier · II + 151 + V Blatt · 29,5 × 21 · Niederwerth · 1465 / 1470 (I), 1467 (II) [TE]. – 4 VI48 + 2 V68 + 6 VI140 + (V+1)151. Vereinzelt Lagensignaturen (separat für Teil I und II) und Reklamanten (nur II) ∙ Schriftraum 21 × 14 ∙ 2 Sp. ∙ 37–40 Z. ∙ Hybrida, zwei Hände (Frowinus de Siegen, Hermannus de Ersdorf) ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Drei rote bzw. rot-blaue Lombardinitialen, teilweise mit Aussparungen (1ra. 70ra. 148vb; Werkstatt „Niederwerth“, vgl. Bonn, ULB, S 291, 1r; S 364, 1ra) ∙ IIr [Vorsatz] Besitzvermerk: Liber monasterii et fratrum beate virginis in insula prope Valender ordinis canonicorum regularium, letztes Dr. 15. Jh.; danach von gleicher Hand Inhaltsangabe (wie Bonn, ULB, S 291) und zeitgenössische Signatur C xxii ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, um 1470 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 291; S 363); zwei Schließen (teilweise entfernt, vgl. Bonn, ULB, S 288; S 363); zahlreiche Blattweiser aus gedrehten Lederschnüren (vgl. Bonn, ULB, S 363); Brandspuren; BR ersetzt ∙ IIIv [Nachsatz = Spiegel VD] Fragment: [Bonifatius IX. Papa: Urkunde]. Für das Schottenkloster und das Marienstift Erfurt sowie die Marienkirche Gera über die Naumburger Dompfründe des Conradus de Tanna (immatr. Erfurt SoSe 1392, vgl. Matrikel Erfurt, Bd. 1, S. 40b,15). 9. April [1394]. IIIr nicht beschrieben (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rom, 1394); IVrv [Nachsatz = Spiegel RD] Fragment: [Antiphonale]. Hufnagelnotation auf 5-Linien-System. Zum Werk vgl. CAO, Bd. 1, Nr. 129a; Bd. 2, Nr. 129b (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rhein-Mosel-Gebiet (?), 3. V. 15. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–68v) nach Kolophon (67rb), Wzz (PiccOnline 29933: Beckum, 1466; 29922: Düsseldorf, 1466 u.a.; Wzz teilweise faszikelübergreifend) und Buchschmuck (s.o.) um  1465 / 70 im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth von Frater Frowinus de Siegen geschrieben. Um 1470 mit dem nach Kolophon (150va) 1467 von dem Niederwerther Frater Hermannus Scholer de Ersdorf (Erstorp) geschriebenen Teil II (69r–150v) in der stiftseigenen Einbandwerkstatt zusammengebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen (vgl. IIr [Vorsatz] Besitzvermerk; zeitgenössische Signatur). Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r. 150va Besitzvermerke, teilweise datiert 1582), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.9) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.513 (Nr. 956)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 47). Hss.Census Rheinland, Nr. 129. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 504. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403; 603.  – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 287‘.  – Becker, Bonner Hss., S.  [71f.].  – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S.  19.  – Klette /  Ständer, Nr. 287.

I 1ra–67rb Beda Venerabilis: In epistulas septem catholicas. Ohne Prolog. Titel: ›Incipit Exposicio in septem canonicas (!) epistolas venerabilis Bede presbiteri‹. (67rb) Kolophon: ›Finiunt Exposicionum libri venerabilis Bede presbiteri in septem epistolas canonicas (!). Scripti per me fratrem Frowinum de Sighen ad laudem Dei salvatoris‹. Ed.: CCSL, Bd. 121, S. 183–342. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 1632–1638 (Hs genannt). Am Rand vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand. 67v–68v bis auf Bleistiftlinierung leer. II 69ra–150va Maphaeus Vegius: De perseverantia religionis. Mit ergänztem Prolog: Quoniam ex ore veritatis illam cognovimus … (70ra) Titel: ›Incipit Liber primus magistri Mathei Vegii De virtute perseverancie …‹ Text: Cum (!) graves sepe ut fit in rebus humanis … – … conserendum pastinandumque veniemus. Kolophon: ›Explicit Liber de perseverancia religionis. Scriptus per

42

katalog, s 288 me fratrem Hermannum Scholer de Erstorp conventualem in insula in opposito Valender anno­ M°.cccc°. sexagesimo septimo in profesto sanctissimi Nicolai episcopi et confessoris Christi [5. Dez. 1467]. Pro quo misereatur mei Deus omnium bonorum remunerator clementissimus‹. Ed.: Marguerin de la Bigne (Hrsg.): Maxima bibliotheca veterum patrum, Bd. 26. Lyon 1677, S.  688–754 (Abweichungen; ohne Prolog). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bertalot, Initia, Bd. 2.1, Nr. 5493. 150vb–151v bis auf Bleistiftlinierung leer.

S 288 Haimo Altissidorensis · Ps.-Haimo Halberstadensis · Nicolaus de Lyra Papier · I + 402 Blatt · 28,5 × 20,5 · Köln (?) · 1457–1459 [VE]. – Hybrida, eine Hand (Albertus de Lovenich) · Rubrizierung · 30 rote Lombardinitialen mit Aussparungen (1ra. 48va. 48vb. 79vb (2×). 99vb. 100ra. 109va. 109vb. 121ra. 126va. 130ra. 134ra (2×). 135va (2×). 140ra. 143va. 143vb. 145ra. 147ra. 147rb. 192vb. 264rb. 266vb. 281rb. 281vb. 283rb. 323rb. 325va) · Ein Schema (184rb) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Fraterhaus Weidenbach / Hl. Barbara / K 101“, 1460 / 1480 (EBDB w000170 = Kyriß 101; Einzelstempel: EBDB s012709 = Kyriß 101,7 = Sepp, StNr. 92: „Köln“ = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 264,400: „Frankfurt / M., Bartholomäus-Stift“; EBDB s112714 = Sepp, StNr. 91: „Köln“ = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 175,166: „Frankfurt / M., Bartholomäus-Stift“); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); BR überklebt · Alte Blattzählung, gotische Ziffern, letztes V. 15. Jh.; zwei separate Zählsysteme (Bl 1–150; 189– 399), dabei auch die Lagensignaturen separat gezählt · Zwischen Bl 126 / 127 zwei Bll entfernt (Textverlust). Nach Kolophonen (183va. 264ra. 399ra) 1457–1459 von einem Albertus de Lovenich geschrieben (dieser schrieb 1447 auch die später in das Benediktinerkloster Sankt Martin in Trier gekommene Hs Trier, StB, 612 / 1550, vgl. Colophons, Nr. 180; Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 772); nach Bindung (s.u.) wahrscheinlich im Kölner Fraterherrenhaus Weidenbach entstanden (vgl. auch 264ra Nennung des in Köln und Trier verehrten Hl.  Albinus; 306va Schreibervermerk). Wegen der späteren Besitzprovenienz (s.u.) sehr wahrscheinlich im 15. / 16. Jh. im Bestand des Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth. Nach Auflösung des Klosters 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r. 399r Besitzvermerke, E. 16. Jh.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.17) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 964)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 47). Hss.Census Rheinland, Nr. 130. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403; 603. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 288‘. – Becker, Bonner Hss., S. [73f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 288.

1ra–147ra [Pseudo-]Haimo [Halberstadensis (Haimo Altissidorensis)]: Expositio in Epistulas Pauli. Ed.: PL, Bd. 117, Sp. 361–820. Zu Werk und Verfasser vgl. Stegmüller RB, Nr. 3101– 3113 (Hs genannt). Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie anderen Händen, letztes V. 15. u. 1. V. 16. Jh. 147ra–183va [Pseudo-]Haimo [Halberstadensis (Pseudo-Primasius Hadrumetinus)]: Explanatio super Epistulam Pauli ad Hebraeos. Kolophon: Scripta per me Albertum de Lovenich atque finita anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo septimo ipsa die beati Jeronimi doctoris eximii [30. Sept.]. ›1457‹. Haymo super epistolas Pauli. Ed.: PL, Bd. 68, Sp. 685–794 (Primasius) = Bd. 117, Sp. 819–938 (Haimo). Zu Werk und Verfasser vgl. Stegmüller RB, Nr. 3114 (Haimo; Hs genannt) = 7002 (Primasius). 184rb Genealogisches Schema. Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie anderen Händen, letztes V. 15. u. 1. V. 16. Jh. 183vb–188v bis auf Schema (s.o.) und Bleistiftlinierung leer.

43

katalog, s 289 189ra–399rb Nicolaus de Lyra: Postilla litteralis super evangelia quattuor. (264ra) Zwischenkolophon: Explicit Postilla super Matheum edita a fratre Nycolao de Lyra de ordine fratrum minorum … ipso tempore Albini et x milium militum [22. Juni] anno 1458. (399rb) Kolophon: Explicit Postilla edita super Johannem a fratre Nycolao de Lyra de ordine fratrum minorum ­scriptaque per me Albertum de Lovenich anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo nono terciadecima die mensis Marcii, que tunc erat tercia feria post dominicam passionis 1459. ›Hunc ­librum scripsi anno etatis mee benedictus Deus quadragesimo primo‹. Zum Werk vgl. Stegmüller RB, Nr. 5896–5898; 5900. Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand (306va Vermerk: Nota quod hic nichil deficit sed spacium est vacuum propter vitare maculaturam u.a.) sowie anderen Händen (darunter auch liturgische Verweise), letztes V. 15. u. 1. V. 16. Jh. 399v–402v bis auf Bleistiftlinierung leer.

S 289 Haimo Altissidorensis ∙ Ps.-Primasius Hadrumetinus ∙ Ps.-Haimo Halberstadensis Pergament · 243 Blatt · 37 × 25,5 · Eberhardsklausen · 1475 / 1485 [TE]. – (I+1)3 + 16 IV131 + (IV-1)138 + 2 IV154 + (IV-1)161 + 3 IV185 + (IV-1)192 + 5 IV232 + III238 + (II+1)243. Zwischen Bll 131 / 132, 161 / 162 und 192 / 193 jeweils ein Blatt entfernt (Textverlust); Bl 2 halb abgeschnitten sowie zwischen Bll 2 / 3, 70 / 71 und 74 / 75 jeweils ein Blatt entfernt (kein Textverlust). Lagensignaturen. Reklamanten. Zeitgenössische Blattzählung (Bl CC doppelt gezählt) ∙ Schriftraum 26 × 17 ∙ 2 Sp. ∙ 41–42 Z. ∙ Hybrida, eine Hand (Johannes de Buren; Schriftvergleich mit Trier, StB, Hs. 86 / 1136 2°, Hs. 113 / 1720 2° und Hs. 119 / 1167 2°) ∙ Rote Seitentitel mit integrierter Blattzählung (s.o.) ∙ Rote und blaue Rubrizierung (Werkstatt „Eberhardsklausen“, um 1480, vgl. Trier, StB, Hs. 113 / 1720 2°; rote Textpassagen von Johannes de Buren) ∙ Eine mehrfarbige (Blau, Rot, Grün u.a., auch Gold) Lombardinitiale auf Farbfeld (4ra; Werkstatt „Eberhardsklausen Gr. III“, 1474 / 1486, vgl. Beier, Eberhardsklausen, S. 155f. (Abb. 6)) sowie elf mehrfarbige (Blau, Rot, Violett u.a.) Initialen mit Knospenfleuronnée (4va. 64va. 105ra. 146vb. 168va. 173rb. 178rb. 180rb. 186ra. 190vb. 196ra; Werkstatt „Eberhardsklausen Gr. III“, vgl. Beier, Eberhardsklausen, S. 155f. (Abb. 9–10; 20); zum signifikanten Buchschmuck der von Johannes de Buren 1474–1500 geschriebenen Hss-Gruppe vgl. TR StB Kat. N.S. 2.1, S. XVI) ∙ 1r Besitzvermerk: Codex monasterii gloriosissime virginis Marie in Evertzclusen odinis (!) canonicorum regularium Treverensis diocesis, letztes V. 15. Jh.; 3vb Besitzvermerk mit Bücherfluch: ›Codex domus beate Marie virginis in Everhartzclusen ordinis canonicorum regularium Treverensis diocesis; quem si quis abstulerit anathema sit. Amen‹ ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, letztes V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 70f. = EBDB w002319; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 28,2 = EBDB s015494; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 98,37a = EBDB s015490; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 98,37b = EBDB s015492; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 128,10 = EBDB s015484; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 149,13 = EBDB  s015495; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 154,71 = EBDB s015489; Schwenke-Schunke, Bd.  1, 264,406; 282,103 = 282,105; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 285,187 = EBDB s015499; EBDB s015512; s015491; s015493 = s033588 u.a.); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je vier Eckbeschläge und fünf Buckel (entfernt); rote Blattweiser; BR ersetzt. Nach Schrift und Buchschmuck (s.o.) im letzten Viertel des 15. Jh.s im Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen von Frater Johannes de Buren († 1503; vgl. TR StB N.S. Kat. 2.1, S. XVf.; Dohms, Eberhardsklausen, S. 77; 189; Colophons, Nr. 9085–9095) geschrieben und nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt kurz danach in die dortige Bibliothek gekommen (vgl. Besitzvermerke, s.o.). Nach Auflösung des Stifts (1802; 3r S­ ignatur der französischen Requirierungskommission N 379) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 277)

44

katalog, s 290 in die Bibliothèque Nationale Paris (3r. 243v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzial­archiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 55, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 84 (Nr. 55); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 33 (55)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 33); Index mss. Bonn 1846, S. 47). Hss.Census Rheinland, Nr.  131.  – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S.  178.  – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 289‘.  – Becker, Bonner Hss., S. [75f.]. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 220f. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette /  Ständer, Nr. 289.

Spiegel VD Inhaltsverzeichnis, um 1500 (gestrichen). 3ra–191vb Haimo [Altissiodorensis]: Expositio in Epistulas Pauli, Auszug (Rm–Tit). (3ra–3vb) Tabula. (4ra) Text. Ab Athenis civitate Grecorum scripsit apostolus Romanis hanc epistolam … Ed.: PL, Bd. 117, Sp. 361–814 (Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 3101–3112 (Hs genannt). Im Text vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 192ra–193rb [Pseudo-Primasius Hadrumetinus: Explanatio super Epistulam Pauli ad Titum]. Gekürzte Fassung. Ed.: PL, Bd. 68, Sp. 679–686 (Kürzungen im Textinneren). Zu Verfasser und Werk vgl. Stegmüller RB, Nr. 7000–7001. 193rb–195vb [Haimo Altissiodorensis: Expositio in Epistulas Pauli. Auszug (Phil)]. Ed.: PL, Bd. 117, Sp. 813–820. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 3113 (Hs genannt). 196ra–243va [Pseudo-Haimo Halberstadensis (Pseudo-Primasius Hadrumetinus): Explanatio in Epistula Pauli ad Hebraeos]. Ed.: PL, Bd. 68, Sp. 685–794 (Primasius) = Bd. 117, Sp. 819– 938 (Haimo). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr.  3114 (Haimo; Hs genannt) = 7002 (Primasius). 243vb leer.

S 290 Haimo Altissiodorensis Papier · 178 Blatt · 29 × 21,5 · Niederwerth · 1460 / 1475 [TE]. – 17 V170 + (V-2)178. Reklamanten. Lagensignaturen ∙ Schriftraum 15 × 10 ∙ 28 Z. ∙ Hybrida, eine Hand ∙ Rubrizierung ∙ Zahlreiche rote Lombardinitialen, vereinzelt mit Aussparungen (Werkstatt „Niederwerth“, vgl. Bonn, ULB, S 288; S 291; S 364) und einfachen Binnenzeichnungen (45r. 53r. 59r. 83v Fratzen bzw. Klerikerköpfe) ∙ 1r Besitzvermerk (gestrichen): Liber fratrum monasterii beate Marie virginis in insula sub Confluencia ordinis canonicorum regularium, letztes Dr. 15. Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, letztes Dr. 15. Jh. (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit einfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 363); drei (ursprünglich zwei) Schließen (teilweise entfernt); auf VD hs Titel: Omelie Haimonis, letztes Dr. 15. Jh.; BR ersetzt. Nach Wzz (Picc P X 328: Utrecht, 1470–1471; ~ P X 378: Nideggen, Düren, 1461–1462), Buchschmuck (s.o.), main- bzw. moselfränkischer Glosse (57r, s.u.) und Bindung (s.o.) um 1460 / 75 im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben und nach Besitzvermerk (1r, s.o.) schon bald in die dortige Bibliothek gekommen (2r. 177r. Initialen I. W. C., E. 15. Jh.), nach Nachtrag zum Kolophon (177r) wohl aus dem Vorbesitz eines Johannes Beyer. Nach Auflösung des Stifts (1580) in das Jesuitenkolleg Koblenz (2r. 177r Besitzvermerke), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (2r Bleistiftsignatur C.15) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.514 (Nr. 962)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 47).

45

katalog, s 291 Hss.Census Rheinland, Nr. 132. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 290‘. – Becker, Bonner Hss., S. [77]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 19. – Klette / Ständer, Nr. 290.

2r–177r Haimo [Altissiodorensis]: Homiliae [super evangelia. Pars aestivalis]. Sammlung von 33 Predigten mit Interpolationen von Beda Venerabilis, Flaccus Acuinus und Smaragdus S­ ancti Michaelis. Zugesetzter Titel: Omelie Haymonis, kunstvolle Schrift, 2. H. 15. Jh.; danach Initialen I. W. C. (s.o.; ebenso am Ende). Nr. 2 (4r–11v) und Nr. 9–33 (27r–177r) von Haimo; Nr. 6 (19v–22r) und Nr. 8 (24v–27r) von Beda; Nr. 3–5 (11v–19v) von Alcuinus; Nr. 1 (2r–4r) von Alcuinus bzw. Smaragdus; Nr. 7 (22r–24v) nicht identifiziert. Ed.: PL, Bd. 118, Sp. 554–741 (Hom. 103; 109; 111; 113; 116; 130–132 fehlen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Barré, Homéliaires, S. 50f.; 54–66 (Hs auf S. 61 genannt). Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen und Korrekturen von mehreren Händen, darunter auch Schreiberhand, E. 15. / Anf. 16. Jh., gegen Ende (ab 143v) auch 17. Jh.; 57r main- bzw. moselfrk. Gebetsanruf an Michael; 108r radierte Passagen mit Bleistift­korrekturen am Rand. 177v–178v bis auf Bleistiftlinierung leer.

S 291 Haimo Altissidorensis · De miraculo Volsiniensi · Sophronius Eusebius Hieronymus · ­Bernardus Morlanensis · Richardus de Sancto Victore · Heinrich Seuse Papier · I + I + 210 + I Blatt · 28,5 × 21 · Niederwerth · 1470 / 1480, um 1500 (Nachtr.) [VE]. – Hybrida, fünf Hände (Johannes Filioli de Gladbach u.a.) · Rubrizierung · Eine blau-rot-grüne Initiale mit Knospenfleuronnée (1ra) sowie fünf rote Lombardinitialen mit Aussparungen (1rb. 68rb. 125rb. 188ra. 198va) · Ir [Vorsatz] Besitz- und Schreibervermerk (gestrichen): Liber iste pertinet monasterio beate Marie virginis in insula sub Confluencia et in opposito ville Valinder (!) et fratribus regularibus tibi domino famulantibus, quem pro maiori parte scripsit frater Johannes Gladbach, pro quo memor eius Deus et propicius, letztes Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, letztes Dr. 15. Jh. (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 393); zwei Schließen (ersetzt); BR ersetzt · Nach Bl I [Vorsatz] drei Blätter, nach Bl 163 ein Blatt sowie zwischen Bll 163 / 164 ein Blatt entfernt (kein Textverlust). Nach Besitz- und Schreibervermerk (s.u.), Wzz (PiccOnline 30459: Köln, 1477; ~ 21324: Köln, 1470 u.a.) sowie der weiteren Schreibtätigkeit der Haupthand (s.u.) von Frater Johannes Filioli de Gladbach (1ra–138vb; 1465–1475 als Stiftsbruder und Schreiber dreier weiterer Hss im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth bezeugt, vgl. KO LHA Kat. 1, S. 186; 290; Abb. 21 (Schriftprobe); K StA Kat. 7, S. 113f.) und vier weiteren Händen (138vb–163vb. 164ra–165va. 168ra–187rb. 188ra–210rb) in den 1470er-Jahren im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben, nach weiterem Wz (~ Picc L III 1686: Siegen, 1496) z.T. erst um 1500 ergänzt (188ra– 210rb). Ende des 15. Jh. wahrscheinlich in der stiftseigenen Werkstatt gebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen (VD Signatur U VIII; Iv [Spiegel VD] jüngere Signatur C III 12, 2. H. 16. Jh.). Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (vgl. Besitzvermerke 1r. 210r, teilweise datiert 1582), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.16) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 963)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 47). Hss.Census Rheinland, Nr. 133. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403; 603. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 291‘. – Becker, Bonner Hss., S. [78f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 19. – Klette / Ständer, Nr. 291.

1ra–163vb [Pseudo-]Haimo [Halberstadensis (Haimo Altissiodorensis)]: Expositio in Epistulas Pauli, Auszüge (Rm–II Cor). Ed.: PL, Bd. 117, Sp. 361–668. Zu Werk und Verfasser vgl. Stegmüller RB, Nr. 3101–3103. Am Rand vereinzelt Ergänzungen und Korrekturen von Schreiberhand.

46

katalog, s 292,1 164ra–165va [De miraculo Volsiniensi]. Prolog: Cum advenit sacri temporis plenitudo … (164rb) Text: Tempore quo celebris memorie Urbanus papa quartus … – … perpetuis temporibus duraturam. Ed.: Alfred Becker: Das Mirakel von Bolsena in der Bonner Handschrift S 291. In: Otto Wenig (Hg.): Wege zur Buchwissenschaft. Viktor Burr zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Bonn 1966 (Bonner Beiträge zur Bibliotheks- und Bücherkunde 14), S. 81–95, hier: S. 88–95. 165vb–167v bis auf Bleistiftlinierung leer. 168ra–173rb [Sophronius Eusebius] Hieronymus: [Epistula] ad Rusticum monachum (Ep. 125). Ed.: CSEL, Bd. 56, S. 118–142. 173va–176va [Sophronius Eusebius] Hieronymus: [Epistula] ad Heliodorum [monachum] (Ep. 14). Ed.: CSEL, Bd. 54, S. 44–62. 176va–179vb [Sophronius Eusebius Hieronymus]: Contra Vigilantium. Ed.: CCSL, Bd.  79C, S. 5–30 (Hs auf S. LVI genannt). 180ra–185rb [Sophronius Eusebius Hieronymus: Epistula] ad Heliodorum monachum (Ep. 60). Ed.: CSEL, Bd. 54, S. 548–575. 185rb–186va [Sophronius Eusebius] Hieronymus: Epistula ad Asellam (Ep. 45). Ed.: CSEL, Bd. 54, S. 323–328. 186va–187ra [Sophronius Eusebius Hieronymus: Epistula] ad Florentinum de ortu amicitiae (Ep. 4). Ed.: CSEL, Bd. 54, S. 19f. 187ra–187rb [Sophronius Eusebius Hieronymus: Epistula ad virgines Haemonenses (Ep. 11)]. Text an den vorhergehenden direkt angeschlossen. Ed.: CSEL, Bd. 54, S. 39f. 187v bis auf Bleistiftlinierung leer. 188ra–198ra Bernardus [Morlanensis: Instructio sacerdotis]. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 771–792. Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 72. 198rb–205vb [Richardus de Sancto Victore, Bernardus Claraevallensis et Petrus Blesensis: De gradibus caritatis]. Textanfang doppelt (198rb abgebrochen; Vermerk vacat. 198va Neuansatz). Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 583–597 (Abweichungen) = Bd. 196, Sp. 1195–1208 (Abweichungen und leichte Kürzungen am Anfang und Ende). Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71. 206ra–210rb [Pseudo-Heinrich] Seuse: [Sermo in] ‚Lectulus noster floridus‘ (Ct 1,15). Lectulus noster floridus … (Ct 1,15). Hec verba ad laudem pure consciencie scribit … – … solet sequi consolacio. Deo gracias. Explicit tractatus de remediis et consolacione contra teptaciones (!) aliquas et conscienciam turbidam quietandam, editus a quodam fratre ordinis predicatorum nomine Sues. Keine Übereinstimmung mit der deutschen Fassung, vgl. Karl Bihlmeyer (Hg.): Heinrich Seuse (Heinrich Suso). Deutsche Schriften. Stuttgart 1907, S. 495–508. 210v bis auf Bleistiftlinierung leer.

S 292,1 Hugo de Sancto Victore Pergament · 133 Blatt · 27 × 18 · Altenberg · 1155 [TE]. – 16 IV128 + (II+1)133. Lagensignaturen jeweils am Ende (wie Bonn, ULB, S 292,2). Paginierung, 15. Jh. ∙ Schriftraum 21 × 14 ∙ 2 Sp. ∙ 28–31 Z. ∙ Frühgotische Minuskel, eine Hand (wie Bonn, ULB, S 292,2); vereinzelt unlinierte deutsche Neumen als Korrekturzeichen (vgl. dazu Karl Dreimüller: Neumen als Korrekturzei-

47

katalog, s 292,2 chen in mittelalterlichen Handschriften. In: Musikforschung 7 (1954), S. 210f.) ∙ Rote und grüne Rubrizierung (wie Bonn, ULB, S 292,2) ∙ 1r Textzierseite ∙ Eine rot-gelbe Tierinitiale (1va [drachen- bzw. vogelartiges Fabel­ wesen]) ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Altenberg frühgotisch“, um 1160; zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); am RD Kettenöse (ersetzt); auf VD Spuren eines zeitgenössischen Titelschildchens; BR und Kanten ersetzt. Nach Kolophon (132v) 1155 im Zisterzienserkloster Altenberg für die Klosterbibliothek geschrieben (Fortsetzung Bonn, ULB, S 292,2). In der zweiten Hälfte des 15. Jh.s in die spätmittelalterliche Pultbibliothek integriert (vgl. Kettenbefestigung, Titelschildchen und Buckel, ähnlich Bonn, ULB, S 193 und 292,2). Nach Auflösung des Klosters (1803) in die Königliche Hofbibliothek Düsseldorf (1r Besitzstempel) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.365 (Nr. 113-34)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 48). Hss.Census Rheinland, Nr. 134. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 9. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S  292  (I)‘. – Perkow, Altenberg, Bd. 83, S. 2 (Nr. 31). – Mosler, Altenberg, S. 41 (Nr. 24). – Becker, Bonner Hss., S. [80f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8. – Klette / Ständer, Nr. 292 (a).

1va–132va Hugo [de Sancto Victore]: De sacramentis [christianae fidei], li. I. (1va)  Prolog. (1va–4va) Tabula. (4va–132va) Text. (132va) Kolophon: ›Liber iste Sanctę MARIĘ in Berge conscriptus est anno dominicę incarnationis M.o C.o quinquagesimo quinto indictione tercia iubente venerabili ABBATE HERIMANNO A. B. N.o Huius in Ęternum / plangat distractor avernum‹. Ed.: PL, Bd. 176, Sp. 173–364. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Goy, Hugo von St. Viktor, S. 134–152 (Hs auf S. 135 (Nr. 8) genannt); 510 (Abb. Tf. 2). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand sowie zeitgenössischen Händen (zu vereinzelten Neumen als Korrekturzeichen s.o.), ab 88r teilweise auch mit Bleistift. 1r vorgesetzter Versus in Rot-Grün, kunstvoll horizontal und vertikal als Textzierseite arrangiert: ›Summum summe bonum / Perfectum denique donum / Fac nos velle bonum /  Rictus (!) superare leonum / Ut faciendo bonum / Scandamus in ethere thronum‹. 132va Zeitgenössischer Nachtrag: Oratio de vinculis peccatorum. 132vb bis auf Bleistiftlinierung leer. 133ra Nachtrag, 1. H. 13. Jh.: Epistulae Senecae ad Paulum et Pauli ad Senecam (Ps.), Auszug (ep. X–XIII). Ed.: PLS, Bd. 1, Sp. 676–678. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. CPL, Nr. 191. Danach Hymnus de Maria. Zu Werk und Überlieferung vgl. Chevalier, Nr. 21686. 133rb bis auf Bleistiftlinierung leer. 133v nachgesetzter Versus de septem sapientibus. Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 15056.

S 292,2 Hugo de Sancto Victore Pergament · I + 118 Blatt · 29 × 21 · Altenberg · 1156 [TE]. – 14 IV112 + (II+2)118. Lagensignaturen jeweils am Ende (wie Bonn, ULB, S 292,1). Foliierung, 15. Jh. (4r–118v) ∙ Schriftraum 21,5 × 14,5 ∙ 2 Sp. ∙ 33 Z. ∙ Frühgotische Minuskel, eine Hand (wie Bonn, ULB, S 292,1) ∙ Rote und grüne Rubrizierung (wie Bonn, ULB, S 292,1) ∙ 1r rot-grüne Textzierseite ∙ Zwei mehrfarbige (Blau, Grün, Silber und Gold) Spalt- bzw. Randleisteninitialen, teilweise mit zoomorphen Motiven (1va [zwei drachen- bzw. vogelähnliche Fabelwesen]. 4ra) ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Altenberg frühgotisch“, 1156 / 1170; zwei Schließen (entfernt); auf RD fünf Buckel (entfernt); am RD Kettenspuren; auf VD Spuren eines zeitgenössischen Titelschildchens ∙ Iv Besitzvermerk: Liber Sancte Marie virginis in Berghe, 2. H. 15. Jh.; danach von gleicher Hand Titelangabe: Hugo de sacramentis pars 2a.

48

katalog, s 293 Nach Kolophon (118ra) 1156 im Zisterzienserkloster Altenberg als Ergänzung von Bonn, ULB, S 292,1 für die Klosterbibliothek geschrieben. In der zweiten Hälfte des 15. Jh.s in die spätmittelalterliche Pultbibliothek integriert (vgl. Iv Besitzvermerk, Kettenbefestigung, Titelschildchen und Buckel, ähnlich Bonn, ULB, S 193 und S 292,1). Nach Auflösung des Klosters (1803) in die Königliche Hofbibliothek Düsseldorf (1r Besitzstempel) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.365 (Nr. 113-35)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 48). Hss.Census Rheinland, Nr. 135. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 9. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 292 (II)‘. – Perkow, Altenberg, Bd. 83, S. 2 (Nr. 31). – Mosler, Altenberg, S. 41 (Nr. 24). – Becker, Bonner Hss., S. [81]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8. – Klette / Ständer, Nr. 292 (b).

1va–118ra Hugo [de Sancto Victore]: De sacramentis [christianae fidei], li. II. (1va–1vb) Prolog. (1vb–4ra) Tabula. (4ra–118ra) Text. (118ra) Kolophon: ›Liber iste Sanctę MARIĘ matris Christi in BERGE conscriptus est anno incarnationis dominicę M.C.L.VI. indictione IIII iubente venerabili abbate HERIMANNO. Verbigeram patris red‹dat dignatio ­ ­matris  /  ›Cordibus insertum nostris‹. Ed.: PL, Bd. 176, Sp. 363–618. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Goy, Hugo von St. Viktor, S. 134–152 (Hs auf S. 135 (Nr. 8) ­genannt); 510. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie zeitgenössischen Händen, teilweise auch mit Bleistift. 1r vorgesetzter Versus in Rot kunstvoll horizontal und vertikal als Textzierseite arrangiert: ›Cum patre regnator / Et pneumate Christe creator / Unus in Usya (!) / virtus patris atque Sophya / Da mundos corde / nos noys dilue sorde / Ut te noscamus / et amore tui sapiamus‹. 118ra–118vb Drei Kommunionsgebete, Nachtrag, 13. Jh. Nr. 1 (118ra– 118rb) Dignare mihi prestare domine Jhesu trium panum gratie tue refectionem … Nr. 2 (118rb) Domine Jhesu Christe, qui de hoc mundo ad patrem transisti … (118va) bis auf Bleistiftlinierung leer. Nr. 3 (118vb) Domine, pater omnipotens, eterne Deus, intuere hanc sacrosanctam hostiam …

S 293 Bernardus Claraevallensis ∙ Nicolaus Claraevallensis ∙ Guerricus Igniacensis ∙ Claudius Gordianus Fulgentius (ndl.) Papier, Pergament (Bll 4–5. 113–114) · I + 236 + I Blatt · 22 × 14,5 · Arnheim · um 1470 [TE]. – (IV+1)9 + 10 V109 + IV107 + 5 V157 + (IV+1)166 + 6 V236. Reklamanten ∙ Schriftraum 15,5 × 9,5 ∙ 2 Sp. ∙ 28 Z. ∙ Hybrida, eine Hand ∙ Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée ∙ Fünf rot-blaue, blaue bzw. rote Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (5ra. 113va. 149vb. 166va. 209vb; Stil Arnheim, 3. V. 15. Jh., vgl. Korteweg, Kriezels, S. 131; 136 (Nr. 125)) ∙ 4r Besitzvermerk: Dit boeck hoert den susteren toe van Sunte Agnieten bynnen Arnhem, letztes V. 15. Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Arnheim, Agneskloster“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 5; Einzelstempel: Vierblatt-Blüte; Zuweisung nach Besitzprovenienz (s.u.), Streicheisenlinien mit einfacher Rautung und Stempelüberschneidung mit Bonn, ULB, S 315†); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf Spiegel VD (ursprünglich VD) Titelschildchen: Bernardus, 16. Jh.; BR und Kanten ersetzt. Nach brabantischer Schreibsprache, Buchschmuck (s.o.), Wzz (PiccOnline 108003: Utrecht, 1469; ~ PiccOnline 30221: Arnheim, 1469 u.a.) sowie Besitzprovenienz (s.o.) um 1470 im Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Paulus und Agnes in Arnheim von der gleichen Hand und mit dem gleichen Buchschmuck wie Leiden, UB, BPL 2895, Nijmegen, UB, Hs 188 und wohl auch Leiden, UB. Ltk 281 (alle aus Arnheim, vgl. Kienhorst, Arnhemse mystiek, S.  100) für die eigene Bibliothek geschrieben. Nach Auflösung des Stifts (1643) in das

49

katalog, s 293 Augustiner-Chorherrenstift Gaesdonck gelangt (3r Besitzvermerk, 1701). Nach dessen Aufhebung (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (3r. 231v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 73, vgl. Inv. ­Paris / Berlin 1816, S. 87 (Nr. 73); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 44 (73)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 44); Index mss. Bonn 1846, S. 48). Kienhorst, Arnhemse mystiek, S. 100 (Lit.). – Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 343–347. – Stooker / Verbeij, Collec­ ties, Bd, 2, S. 53 (Nr. 141). – Hss.Census Rheinland, Nr. 136. – Begheyn, Hss. St. Agnieten, S. 15f. – Becker, Bonner Hss., S. [82f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 293‘. – Klette / Ständer, Nr. 293.

1r–2v leer. 3ra–231ra Bernardus [Claraevallensis, Nicolaus Claraevallensis, Guerricus Igniacensis et Claudius Gordianus] Fulgentius: Sermones de tempore. Pars hiemalis, ndl. Sammlung von 36 Predigten (Andreas – Purificatio Mariae). Nr. 1–22; 24–34; 36 von Bernardus Claraevallensis, Nr. 16; 21 von Nicolaus Claraevallensis, Nr. 20; 35 von Guerricus Igniacensis und Nr. 23 von Claudius Gordianus Fulgentius. (3ra–3rb) Inhaltsverzeichnis. (1r–2v. 3v–4v) bis auf Bleistiftlinierung, Besitzvermerk (s.o.) sowie Kapitelüberschrift (4v) leer. (5ra–231ra) Text: Nr. 1 (5ra–9ra) Tis soe ingeset van den heiligen vaders … Nr. 2 (9ra–17rb) Als wi huden ynnichlicke eren ende vieren den gloriosen zege des heilighen apostels Sunte ›Andries‹ … Nr. 3 (17rb–24ra) Wi vieren huden hoechtijtlicke van den heiligen apostel Sunte ›Andries‹ … Nr. 4 (24rb–33rb) Huden begaen wi, brueders, dat beghynne van der advente … Nr. 5 (33va–37vb) Wi hebben gehoert, dat die ›prophete Ysayas‹ den coninc Achas riet … Nr. 6 (37vb–44va) Inn der toecoenst ons heren, die wi yaerlix be(38ra)gaen … Nr. 7 (44va–49va) Mine lieve brueders, tijs wael weerdich … Nr. 8 (49va–54ra) Ic begeer, lieve brueders, dat u niet onbekent en si … Nr. 9 (54ra–56ra) Ist dat wi ynnichlicke begaen die weerde toecoemste ons heren … Nr. 10 (56ra–61ra) Der is gehoert een stemme der blijtscap in onser eerden … Nr. 11 (61ra–68ra) O Juda ende Jherusalem, en wilt nyet ontsien … (II Par 20,17). (61rb) Wi spreken totten warachtighen joden niet na der letter … Nr. 12 (68ra–77vb) Huden suldi weten, dat die herre sal comen … (Ex 16,6). (68rb) Ghi die opter eerden woent … Nr. 13 (77vb–86rb) Nae gewoenten onser oerden soe en pleget men huden gheen sermoen te doen … Nr. 14 (86rb–92ra) Werdet huden geheilicht ende weest bereit … (Ex 19,10). Want wi nu hochtijtlicke begaen sullen … Nr. 15 (92ra–102ra) Wi hebben een horen gehoert, dat vol gracien is … Nr. 16 (102ra–113rb) Ten lesten sijn wi gecomen uuter zee in die have … Nr. 17 (113va–120vb) Seer groet is, mijn alre liefste brueders, dese tegenwoerdighe hoechtijt van der gebuerten ons heren ›Jesu Christi‹ … Nr. 18 (120va–125va) Groet sijn die werke des heren, seit die ›prophete‹ … Nr. 19 (125vb–131ra) Lieve brueders, in deser gebuerten ons heren, die wi begaen inder heiliger kerken … Nr. 20 (131ra–136ra) Een kijnt is ons geboren (Is 9,6). Een kijnt, dat olt was van iaren … Nr. 21 (136ra–144va) Mit ghenen woerden en mach men uut spreken, dat ick in mijnre herten begripe … Nr. 22 (144va–149vb) Ghisteren hadde wi hoechtijt vander gebuerten ons heren des aelmechtigen ewigen conincs … Nr. 23 (149vb–153rb) Nae dien, dat die achte daghe vervullet waren ende men dat kijnt besnyden solde … (Lc 2,21). Van beghinen soe hevet gode altoes wael behaget die mate … Nr. 24 (153rb–158rb) Doe die acht daghe om gecomen waren ende men dat kijnt besnyden solte … (Lc 2,21). Wij hebben gehoert, hoe myt corten woerden ons uutghespraken is … Nr. 25 (158rb–166rb) In der besnydinge ons lieven heren, die wi nu begaen, vinden wi daer wi mynne toe hebben … Nr. 26 (166va–175vb) Ons is geopenbaert die guedertierenheit ende die menscheit onses godes … (Tit 3,4). Wi dancken onsen here gode vermids wien soe overvloyen ons troeste … Nr. 27 (175va–179ra) Wi lesen van drierhande openbaringhe ons heren … Nr. 28 (179ra–185rb) Het duncket ons wael nutte wesen naeder gewoenten, die wij in anderen hoechtiden plegen te holden … Nr. 29 (185rb–188va) Den hartneckighen volck van Israhel was noet een scarp messe … Nr. 30 (188vb–193rb) Wi hebben gehoert, lieve brueders, in der lexen des heiligen ewangelijs, dat onse here ›Jhesus Christus‹ ter bruloft ghinck … Nr. 31 (193rb–202ra) In alle den werken,

50

katalog, s 295 die (ergänzt onse) here Jhesus Christus op der eerden ghewarcht hevet … Nr. 32 (202ra–209va) Het ist wael rechte ende redelic, lieve brueders, dat die bekeringhe des gloriosen leerres (!) der heydenen … Nr. 33 (209vb–213va) Huden hevet die gebenedide maget ›Maria‹ ende moeder Jhesu den heren des tempels in den tempel ghebracht … Nr. 34 (213va–215vb) Wi dancken onsen verloser, die ons alsoe avervlodelick voer coemt in benedixien … Nr. 35 (215vb–230va) Sion, maec suver dijn slaepcamer ende ontfange Christum … Tot ons spreket, lie(216va)ve brueders, tot ons spreket die heilighe gheest … Nr. 36 (230va–231ra) Di in vreden wil wesen gelaten, die sal pynen Symeon te warden … – … die den doet verlaren hevet ende dat leven ghevonden. Ed. (lateinische Vorlage): Leclercq / Rochais, Bd. 4, S. 161–187; 191–262; 273–340 (Nr. 4–8; 10–15; 17–19; 23–29; 30–35); PL, Bd. 183, Sp. 501–514; 51–56 (Nr. 1–3; 9); Bd. 185, Sp. 29–32; 79–89 (Nr. 20; 35 = Guerricus Ignia­ censis); Bd. 184, Sp. 839–846; 827–832 (Nr. 16; 21 = Nicolaus Claraevallensis); Bd. 65, Sp. 729– 732 (Claudius Gordianus Fulgentius). Zu Werk und Überlieferung vgl. Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 343–347; Deschamps, Mndl. Hss., S. 254–256 (dat. um 1450). Teilüberlieferung auch München, SB, Cgm 5130, 1ra–106va. 159vb–173rb (Niederlande, 1471) vgl. M SB Kat. 5.7, S. 468–471 (Nr. 4–8; 11–15; 10; 17–24; 29; 26–28; 30–31); Bruxelles, BR, 11085 (Nr. 1–24; 30–34). 231rb–236vb bis auf Bleistiftlinierung leer.

S 295 Johannes Sarisberensis ∙ Tabula super libros Institutionum Lactantii ∙ Henricus de Langenstein ∙ Johannes Boccaccius Papier · I + 258 Blatt · 28 × 21,5 · Paris · 1427, 1420 / 1430 [TE]. – 3 VI36 + (VI+1)49 + 6 VI121 + (VII-2)133 + (VI-1)144 + 2 VI168 + (VII-4)178 + 6 VI250 + IV258. Lagensignaturen. Reklamanten ∙ Schriftraum 19,5 × 14 (teilweise Abweichungen) ∙ 2 Sp. (172ra–258vb) ∙ 30–60 Z. ∙ Kursive und Hybrida, vier Hände (Petrus Rodemüller u.a.) ∙ Rubrizierung (50v–61v. 253r–258v) ∙ Ledereinband auf Holz, Bonn (?), E. 20. Jh. (Streicheisenlinien, einfache Rautung); zwei Schließen; auf VD / RD je fünf Buckel (Replik); auf Bll 254–258 Kettenspuren; auf VD Titelschildchen: Policraticon magistri Johannis de nugis curialibus et Tabula Lactancii, und Signatur L […], 15. Jh.; Datierung nach Wz Vorsatz Ir (Typus Picc Kr I 71: Arnheim, 1435) ∙ Spiegel VD / RD [Leimabdrücke] Fragment: [Unbekannter lateinischer Text] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 13. / 14. Jh.). Mit zeitgenössischen Einbanddeckeln verloren. Nach Kolophon (171v, Datierung fehlerhaft, s.u.) und Wzz (PiccOnline 76333: Chambéry, 1424; 120958: Bacharach, 1423; 129114: Göttingen, 1425–1425 u.a.) 1427 in Paris im Hauptteil (1r–49v. 134r–252vb) von Petrus Rodemüller (Knapp) von Mainz († 1452, immatr. Leipzig SoSe 1423, vgl. Matrikel Leipzig, Bd. 1, S. 76 (B 49); immatr. Erfurt SoSe 1426, vgl. Matrikel Erfurt, Bd. 1, S. 135,41; immatr. Paris 1426 / 27, mag. art., lic. med., 1431 Familiare des Kardinalpresbyters Johannes de Ruppelissa von Rouen, 1445 nach Konzilsteilnahme in Basel, 1448 stud. iur. can. in Rom, doctor iur. can., Abbreviator an der Kurie bis 1452, 1424–1452 zahlreiche Pfründen an St. Stephan in Mainz (1434–1442 Scholaster, 1442–1443 Propst), Lorch / Rhein, Worms, Montabaur u.a., vgl. RG, Bd. 4, S. 763; 2390; 3123; 3202f.; Bd. 5, Nr. 1830; 2928; 7621; 7863; Bd. 6, Nr. 950; 2805; 3250; 3321; 3351; 4789; 5102; Alois Gerlich: Das Stift St. Stephan zu Mainz. Beiträge zur Verfassungs-, Wirtschaftsund Territorialgeschichte des Erzbistums Mainz. Mainz 1954 (Jahrbuch für das Bistum Mainz, Erg.-Bd. 4), S. 21; 35) in enger Zusammenarbeit mit zwei weiteren Händen (50r–85v. 86r–133v) geschrieben. Der Rest des Codex (253r–258v) nach Wzz (PiccOnline 50578: Brecherfeld / Livland, 1426) zeitgleich in Rodemüllers Pariser Umfeld durch eine weitere Hand ergänzt. Nach Bindung im zweiten Viertel des 15. Jh.s über Rodemüller in eine unbekannte Stifts- oder Klosterbibliothek des Rhein-Main-Gebiets, vielleicht nach St. Stephan in Mainz, gelangt (vgl. Titelschildchen, Kettenspuren und Reste der Signatur an VD / RD). Aus unbekanntem Vorbesitz

51

katalog, s 295 um 1800 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (Ir Bleistiftsignatur C.35) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 982)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 55). Hss.Census Rheinland, Nr. 137. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Becker, Bonner Hss., S.  [90– 92]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 295.

1r–178vb Johannes [Sarisberensis]: Policraticus. (1r–2r) Entheticus. Verse fortlaufend geschrieben, aber durch Doppelstriche markiert. (2v–3v) Prolog. (4r–171r) Text. Kapitelüberschriften buchweise vorgeschaltet. (171v) Kolophon: Explicit Policraticon Johannis de nugis curialibus subtilissime compilatus materiaque plucherrima ordinatus studentesque in eo fontem aque viventis necnon medicinarum vie perpetue veritatis eis propinabit. Scriptus laboriose et fortive in studio Parisiensi sub anno incarnacionis intemerate virginis filii Millesimo cccco viio finitusque die sabbati ante Letare [5. März 1407 (!) = 29. März 1427; Umdatierung wegen Wzz und Biographie des Schreibers, s.o.] in studio Parisiensi per me Petrum Rodemuller de Moguncia, quem maxime suspiciantem Deus gloriosus virgoque intacta fine profecit. (172ra–178vb) Register. Ed.: CCCM, Bd. 118, S. 9–272 (li. I–IV); Clemens C. J. Webb (Hg.): Joannis Saresberiensis Episcopi Carnotensis Policratici sive de nugis curialium et vestigiis philosophorum libri VIII. London 1909 (vereinzelt Abweichungen). Am Rand Glossen der jeweiligen Schreiberhände (1r–85v. 134r–178v) sowie von Rodemüller (86r–133v); von diesem auch durchgehende Kapitelzählung am Rand (vgl. auch Register). 179ra–244ra Tabula super libros Institutionum Lactantii. Alphabetisches Personen- und Sachregister. Titel (von Rodemüller nachgetragen): Firmianus Lactantius Institucionum suarum libro tali vel tali, capitulo tali vel tali. Antiquus theologus. Text: Ablucio. Lactantius docet, quod corpus cito ablui potest … – … impios esse in penis et tenebris et concordant prophete libro 7o capitulo 7o versus finem. Amen. Explicit Tabula super libros Institucionum Lactantii. Deo gracias. Amen. Überlieferung auch Gotha, FuLB, Membr. I 55, 1r–61v (13. Jh.), vgl. Friedrich Jacobs / Friedrich August Ukert (Hgg.): Beiträge zur ältern (!) Litteratur (!) oder Merkwürdigkeiten der Herzoglichen Öffentlichen Bibliothek zu Gotha. H. 3, Leipzig 1838 / 43, S. 120f. (Nr. 141); GTH Best.verz. 1, S. 41f.; Oxford, BalliolC, 79, 228r–313v (Köln, 1442–1444), vgl. Roger A. B. Mynors: Catalogue of the manuscripts of Balliol College Oxford. Oxford 1963, S. 64f. (Nr. 79). Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 244rb leer. 244va–246va Henricus de Langenstein: Epistula [de contemptu mundi] ad Johannem de Eberstein. Venerando domino ac generose preclaro domino Johanni de Eberstein …. Henricus Langenstein dictus de Hassia … Post mundana celestia, post Marthe sollicitudinem, Marie sororis requiem … – … nihil in manibus suis invenerunt etc. etc. etc. Ed.: Cornelius Will: Henricus de Hassia über das Wiesbadener Badeleben im 14. Jahrhundert. In: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 13 (1874), S. 344–349, hier: S. 348f. (nur Kap. 5 ‚De voluptate carnali‘). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 3965; Hohmann, Langenstein, Nr. 262; Lang, Christologie, S. 47f.; Will (s.o.), S. 344–348. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 246vb–252vb [Johannes] Boccaccius: De casibus virorum illustrium, Exzerpte. Arrangement nach Büchern (li. I–IX). Titel (von Rodemüller nachgetragen): Istud quod hic subscribitur traxi ex libro Bocacii de Cercaldo (!) regni Cecilie marescalco, qui intitulatur de casu illustrium virorum ad Machinardum preclarum militem. Text: Ex libro primo de prologo in principio dicitur sic: Prepollentes mecum evolvere cepi pontifices … – … ex capitulo 25 et ultimo: Deum summa veneracione colite. Zu Werk und Überlieferung vgl. Branca, Boccaccio, Bd. 1, S. 84–91; Bd.  2, S. 51–55. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand, darunter auch Verweise auf Ovid und Petrarca (249r). Handwechsel. 253ra–255ra [Pseudo-?]Henricus de Langenstein: [Tractatus de] intelligentia [sive Expositio] in ‚Nasci ex sanguinibus‘. Titel: ›Nota de intelligencia illius passus ewangeliste ‚Qui non ex

52

katalog, s 296†, s 297 sanguinibus neque ex voluntate carnis neque ex voluntate viri sed ex Deo nati sunt‘‹ (Io 1,13). Text: Quia interrogasti me, karissime, et plures hesitare narrasti de intelligencia … – … et quandoque ex singulis figuratur vita singulorum etc. ›Explicit hoc de ‚Nasci ex sanguinibus‘ editum a magistro Henrico Langensteyn dictus de Hassia sacre pagine doctore‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr.  3201,1; Hohmann, Langenstein, Nr. 175; Lang, Christologie, S.  58. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 255ra–258va Henricus de Langenstein: Epistula de oblato episcopatu [Osiliensi] tempore scismatis ad Eckardum episcopum Wormatiensem. Titel: ›Epistola Henrici de Hassia ad episcopum Wormatiensem utrum debeat assumere episcopatum sibi oblatum per papam tempore magni scismatis‹. Text: Reverendo in Christo patri ac domino domino Echardo (!) Dei gracia episcopo Wormaciensi … Henricus de Langenstein … Venerande paternitatis vestre provida in dubiis discrecione … – … e taliis, que circumspectior peritorum industria invenire scit m[ic]hi [pro]mulgand[am]. ›Explicit auspicium, que poscit epistola divum in dubio sancto querens de tramite recto‹. Ed.: Hermann von der Hardt (Hg.): Inedita epistola Henrici de Hassia … ad Eccardum de Dersch … de oblato episcopatu Osiliensi in Livonia. Helmstedt 1715. Zum Werk vgl. Hohmann, Langenstein, Nr. 202 (Lit.); Lang, Christologie, S. 48. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 258vb leer.

S 296† Innocentius III. Papa Pergament · 124 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet · 13. / 14. Jh. [VE]. – Rubrizierung · Illuminierte Initialen. Nach Stil- und Schriftbefund sowie Besitzprovenienz (s.u.) im 13. oder 14. Jh. im Rhein-Maas-Gebiet entstanden. Aus rheinisch-niederländischem Klosterbesitz über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.) nach 1802 in die Bibliothèque Nationale Paris (Maugérard, Liste 2 (1802), 17v) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 89 (Nr. 91); Verzeichnis 1815 / 19, Nr. 54 (91)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.545 (Nr.  54); Index mss. Bonn 1846, S. 49). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 28. – Otto, Rheinische Hss. Bonn, S. 33. – Klette / Ständer, Nr. 296.

1r–124v Innocentius III. Papa: Sermones. Ed.: PL, Bd. 217, Sp. 309–683.

S 297 Caesarius Heisterbacensis (B) Papier · 180 + I Blatt · 28,5 × 21 · Amsterdam (?) · 1434 [VE]. – Hybrida, eine Hand (Johannes Eggairt) · Rubrizierung · Eine rote Lombardinitiale mit Aussparungen (1ra) · Iv Besitzvermerk: Liber (später ergänzt sancti)monialium regularissarum domus Sancti Dyonisii in Aemstelredam ter Lelyn, 2. oder 3. Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Amsterdam (?), 2. Dr. 15. Jh. (Streicheisen-

53

katalog, s 298,1† linien, mehrfache Rautung); zwei Schließen (ersetzt); Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1655 / 1685; Brandspuren; BR und Teile des Lederbezuges am VD ersetzt. Nach Kolophon (98va) 1434 von einem Johannes Eggairt filius Johannis geschrieben, nach späterer Besitzprovenienz (s.u.) wahrscheinlich in Amsterdam. Nach Besitzvermerk (Iv) im 2. oder 3. Drittel des 15. Jh.s im Besitz des Augustiner-Chorfrauenklosters Sankt Maria und Dionysius (‚Ter Lelien‘, Nieuwe Nonnen) in Amsterdam. Nach Aufhebung des Konvents im Jahre 1578 (vgl. dazu Isabella Henriette van Eeghen: Vrouwenkloosters en begijnhof in Amsterdam van de 14e to het eind der 16e eeuw. Amsterdam u.a. 1941, S. 244–273) auf unbekanntem Wege zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 44 (Q 9); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 168 (Nr. 18); fehlt Grimm, Cat. Duisb.) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 49). Hss.Census Rheinland, Nr. 138. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 297‘. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 5). – Becker, Bonner Hss., S. [93]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Klette / Ständer, Nr. 295.

1ra–180va Caesarius [Heisterbacensis]: Dialogus miraculorum (B). (98va) Zwischenkolophon: Explicit prima pars Dyalogi Cesarii monachi ad novitium de modernis miraculis scripti necnon patrati manibus Johannis Eggairt filii Johannis anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto die Saturni undecima mensis Septembri [11. Sep. 1434]. Ed.: Joseph Strange (Hg.): Caesarii Heisterbacensis monachi ordinis Cisterciensis Dialogus miraculorum. Köln 1851, Bd. 1, S. 1–389; Bd. 2, S. 1–364 (Hs mit Sigle B auf Bd. 1, S. IVf., genannt; vereinzelt Auslassungen und Abweichungen). Am Rand vereinzelt nachgetragene Kapitelüberschriften, eine Hand, 2. H. 15. Jh. 180vb leer.

S 298,1† Thomas de Aquino Papier · 179 Blatt · 32 × 21,5 · Hildesheim · 1465 / 1470 [VE]. – Hybrida und Kursive, eine Hand oder mehrere Hände · 179v (?) Schenkungsvermerk: Dieses Buch neben vier anderen desselben Authoris (welche seind Summae theologiae pars secunda [Bonn, ULB, S 298,2], item pars tertia [S 298,2], item Thomas de fide catholica [S 299], item Thomas super proverbia [verloren]), seind alle fünf Manuskripta gleich gebunden, verehret der hohen Schule zu Duissburg. Johann Clauberg, Eltester der Kirchen zu Solingen, anno 1657 im monat September (zitiert nach Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 133) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 122 = EBDB w000203; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 1,11 = EBDB s015070; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 2,48 = EBDB s000250; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 12,293 = EBDB s000003 = s015071; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 38,132: „Hildesheim kleine Rispe“ = EBDB s000871; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 40,169 = EBDB  s001028; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 65,15 = EBDB s001471; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 73,90 = EBDB s002027; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 134,10 = EBDB  s005094; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 213,11 = EBDB  s003454; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,164a = EBDB s008483; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 287,237 = EBDB s008604 u.a.); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); heute separat in Kassette S 499,II (VD Einband II, RD Einband I) aufbewahrt; BR verloren. Wegen der engen entstehungs- und provenienzgeschichtlichen Verbindungen mit Bonn, ULB, S 298,2–3 und S 299 (s.u.) um 1465 / 70 geschrieben, nach erhaltenem zeitgenössischem Einband (s.u.) sehr wahrscheinlich im Augustiner-Chorherrenstift Hildesheim (Sültekloster) (vgl. Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 135–138; Hempel, Otfrid-Splitter, S.  128f.). Nach Zerstreuung der Stiftsbibliothek (1542 / 46) zusammen mit S 298,2–3, S 299 sowie einem weiteren, jetzt verlorenen Band auf unbekanntem Wege in den Besitz des aus Solingen stammen-

54

katalog, s 298,2 den und an der Universität Duisburg tätigen Theologen Johann Clauberg (1622–1665, in Duisburg seit 1651, vgl. NDB, Bd. 3 (1957), S. 265f.) gelangt (vgl. 179v Schenkungsvermerk; die Zuweisung an den gleichnamigen, als Solinger Bürgermeister bezeugten Vater (1597–1664, vgl. NDB, Bd. 3 (1957), S. 265) durch Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 134, ist aufgrund der Profession sowie der Verbindung des Sohnes mit Duisburg nicht stichhaltig) und von diesem zusammen mit den vier anderen Bänden 1657 der Alten Universitätsbibliothek Duisburg geschenkt (Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S.  11 (II  18); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 167 (Nr. 9); Grimm, Cat. Duisb. I, 48v (Nr. 3)). Von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 50). Im Einband sowie in denjenigen von S 298,2–3 und S 299 im Jahre 1821 Entdeckung von Fragmenten aus dem ‚Codex Discissus‘ von Otfrids ‚Evangelienharmonie‘ (heute S 499). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 6). – Dondaine-Shooner, Nr. 314. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Hempel, Otfrid-Splitter, passim. – Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 132–135. – Klette / Ständer, Nr. 298a.

1ra–179v Thomas de Aquino: Summa theologiae, pars I. (1ra–174r) Text. (174v) leer. (175r–179v) Tabula. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 4, S. 6–503; Bd. 5, S. 3–576.

S 298,2 Thomas de Aquino Papier · 333 Blatt · 32 × 21,5 · Hildesheim · 1465 / 1470 [VE]. – Hybrida und Kursive, zwei Hände · Rubrizierung (Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470, vgl. Bonn, ULB, S 298,3; S 299) · Eine rote, blaue und grüne Initiale mit Aussparungen, Knospenfleuronnée und Fadenrankenbordüre (1ra; Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470, vgl. Bonn, ULB, S 298,3; Wolfenbüttel, HAB, 174 Helmst.) · Ledereinband auf Pappe, Bonn, 2.  Dr. 19.  Jh.; zeitgenössischer Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 122 = EBDB w000203; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 1,11 = EBDB s015070; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 2,48 = EBDB s000250; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 38,123 = EBDB s000846; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 38,132: „Hildesheim, kleine Rispe“ = EBDB s000871; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 73,90 = EBDB s002027; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 134,10 = EBDB s005094; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 213,11 = EBDB s003454; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,164a = EBDB  s008483; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 287,237 = EBDB s008604 u.a.); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); auf Ir (ursprünglich VD) Titelschildchen: Prima secunde beati Thome, um 1500; heute separat in Kassette S 499,II (VD Einband III, RD Einband IV) aufbewahrt; BR verloren; Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1657 / 1685. Nach Wzz (Picc Dr VII 2285: Weimar, 1464–1465 u.a.) sowie übergreifenden Wzz und Händen (s.o.) gleichzeitig mit Bonn, ULB, S 298,3 und S 299 (siehe dort) um 1465 / 70 von drei Händen (Hand 1: 1ra–227vb. Hand 2 (ergänzend): 186rb. 187rb. 228ra–328rb. Hand 3: 328va–333va) geschrieben, nach Buchschmuck (s.o.) sowie zeitgenössischem Einband (s.u.) im Augustiner-Chorherrenstift Hildesheim (Sültekloster) (vgl. Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 135–138; Hempel, Otfrid-Splitter, S.  128f.). Nach Zerstreuung der Stiftsbibliothek (1542 / 46) zusammen mit S 298,1†, S  298,2–3 und S  299 sowie einem weiteren, jetzt verlorenen Band auf unbekanntem Wege in den Besitz des aus Solingen stammenden und an der Universität Duisburg tätigen Theologen Johann Clauberg (1622–1665, in Duisburg seit 1651, vgl. NDB, Bd. 3 (1957), S.  265f.) gelangt (vgl. S 298,1†, 179v Schenkungsvermerk; zur fehlerhaften Zuweisung an dessen Vater durch Herbst, Otfrid-Fragmente, siehe Beschreibung S 298,1†) und von diesem 1657 der Alten Universitätsbibliothek Duisburg geschenkt (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 11 (II 18); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 167 (Nr. 9); Grimm, Cat. Duisb.

55

katalog, s 298,3 I, 48v (Nr. 3)). Von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 50). Im Einband sowie in denjenigen von S 298,1†, S 298,3 und S 299 im Jahre 1821 Entdeckung von Fragmenten aus dem ‚Codex Discissus‘ von Otfrids ‚Evangelienharmonie‘ (heute S 499). Hss.Census Rheinland, Nr. 139. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 298,II‘. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 6). – Becker, Bonner Hss., S. [94]. – Dondaine-Shooner, Nr. 315. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Hempel, Otfrid-Splitter, passim. – Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 132–135. – Klette / Ständer, Nr. 298b.

1ra–333va Thomas de Aquino: Summa theologiae, pars II,1. (1ra–328rb) Text. (328va–333va) Tabula. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 6, S. 5–464; Bd. 7, S. 3–355. Am Rand sowie im Text zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand, letztes V. 15. Jh. 333vb leer. NB: Der fehlende Teil der ‚Summa theologiae‘, pars II,2, ist vielleicht Hildesheim, DomB, Hs 631 (Hildesheim (?), 1465, Buchbinder „Hildesheim, Roleves II“, um 1470), vgl. HI Kat. DomB 1, S. 50f.

S 298,3 Thomas de Aquino Papier · 311 (inkl. 1 Schaltzettel) Blatt · 31 × 22 · Hildesheim · 1465 / 1470 [VE]. – Kursive, eine Hand (wie Bonn, ULB, S 299) · Rubrizierung; Lombarden einmal (180va) mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470, vgl. Bonn, ULB, S  298,2; S 299) · Zwei rote, blaue und grüne Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée, teilweise auch mit Fadenrankenbordüre (1ra. 180va; Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470, vgl. Bonn, ULB, S  298,2; Wolfenbüttel, HAB, 174 Helmst.) · Zwischen Bl 69 / 70 ein Schaltzettel (schmaler Streifen) · Ledereinband auf Pappe, Bonn, 2. Dr. 19. Jh.; zeitgenössischer Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 122 = EBDB w000203; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 1,11 = EBDB s015070; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 12,293 = EBDB s000003 = s015071; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 40,169 = EBDB s001028; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 65,15 = EBDB s001471; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 73,90 = EBDB  s002027; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 134,10 = EBDB  s005094; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 213,11 = EBDB s003454; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,164a = EBDB s008483; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 287,237 = EBDB s008604 u.a.); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); heute separat in Kassette S 499,II (VD Einband V, RD Einband VI) aufbewahrt; BR verloren; Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1657 / 1685. Nach Wzz (~ Picc O X 209: Südwestdeutschland, Rheingau, 1464–1474 u.a.) sowie übergreifenden Wzz von der gleichen Hand wie Bonn, ULB, S 299 um 1465 / 70 geschrieben, nach Buchschmuck (s.o.) sowie zeitgenössischem Einband (s.u.) im Augustiner-Chorherrenstift Hildesheim (Sültekloster) (vgl. Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 135–138; Hempel, Otfrid-Splitter, S. 128f.). Nach Zerstreuung der Stiftsbibliothek (1542 / 46) zusammen mit S 298,1†, S 298,2 und S 299 sowie einem weiteren, jetzt verlorenen Band auf unbekanntem Wege in den Besitz des aus Solingen stammenden und an der Universität Duisburg tätigen Theologen Johann Clauberg (1622–1665, in Duisburg seit 1651, vgl. NDB, Bd. 3 (1957), S. 265f.) gelangt (vgl. S 298,1†, 179v Schenkungsvermerk; zur fehlerhaften Zuweisung an dessen Vater durch Herbst, Otfrid-Fragmente, siehe Beschreibung S  298,1†) und von diesem 1657 der Alten Universitätsbibliothek Duisburg geschenkt (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 11 (II 18); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 167 (Nr. 9); Grimm, Cat. Duisb. I, 48v (Nr. 3)). Von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 50). Im Einband sowie in denjenigen von S 298,1†, S 298,2 und S 299 im Jahre 1821 Entdeckung von Fragmenten aus dem ‚Codex Discissus‘ von Otfrids ‚Evangelienharmonie‘ (heute S 499).

56

katalog, s 299 Hss.Census Rheinland, Nr. 140. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 298,III‘. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 6). – Becker, Bonner Hss., S. [94]. – Dondaine-Shooner, Nr. 316. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Hempel, Otfrid-Splitter, passim. – Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 132–135. – Klette / Ständer, Nr. 298c.

1ra–309va Thomas de Aquino: Summa theologiae, pars III. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 11, S. 5–548; Bd. 12, S. 3–338. (305rb–305v) leer. (306ra–309va) Tabula. Am Rand sowie im Text zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand (dieselbe wie die Korrektorenhand in S 298,2), letztes V. 15. Jh.; zusätzlich noch ein Nachtrag auf Schaltzettel (zwischen Bl 69 / 70, s.o.), zweite Hand, um 1500. 310rv leer.

S 299 Thomas de Aquino Papier · 283 Blatt · 31,5 × 21,5 · Hildesheim · 1465 / 1470 [VE]. – Kursive und Hybrida, zwei Hände (Hand 3 von Bonn, ULB, S 298,2. Hand 1 von S 298,3) · Rubrizierung (Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470, vgl. Bonn, ULB, S 298,3) · Fünf rote Lombardinitialen mit Aussparungen (1ra. 1vb. 45rb. 112rb. 209va) · Ledereinband auf Pappe, Bonn, 1999; vorheriger Ledereinband auf Pappe, Bonn, 2. Dr. 19. Jh., abgelöst und in beiliegendem Schuber aufbewahrt; zeitgenössischer Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Hildesheim, Sültekloster“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 122 = EBDB w000203; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 1,11 = EBDB s015070; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 2,48 = EBDB s000250; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 12,293 = EBDB s000003 = s015071; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 38,123 = EBDB s000846; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 38,132: „Hildesheim, kleine Rispe“ = EBDB s000871; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 134,10 = EBDB s005094; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 165,15; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 213,11 = EBDB  s003454; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,164a = EBDB  s008483; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 287,237 = EBDB s008604 u.a.); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); heute separat in Kassette S 499,II (VD Einband VIII, RD Einband VII) aufbewahrt; BR verloren; Ober- und Unterschnitt mit vierfachem Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1657 / 1685. Nach Wzz (Picc Dr VII 2297: Süddeutschland, 1468–1469; Schl IV 65: 1468–1469 u.a.) sowie übergreifenden Wzz und Händen (s.o.) gleichzeitig mit S 298,2–3 (siehe dort) um 1465 / 70 von zwei Händen (1ra–275vb . 276ra–282vb) geschrieben, nach zeitgenössischen Einband (s.u.) sehr wahrscheinlich im Augustiner-Chorherrenstift Hildesheim (Sültekloster) (vgl. Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 135–138; Hempel, Otfrid-Splitter, S. 128f.). Nach Zerstreuung der Stiftsbibliothek (1542 / 46) zusammen mit S  298,1†, S 298,2–3 sowie einem weiteren, jetzt verlorenen Band auf unbekanntem Wege in den Besitz des aus Solingen stammenden und an der Universität Duisburg tätigen Theologen Johann Clauberg (1622–1665, vgl. NDB, Bd. 3 (1957), S. 265f.) gelangt (vgl. S 298,1†, 179v Schenkungsvermerk; zur fehlerhaften Zuweisung an dessen Vater durch Herbst, ­ eschreibung S 298,1†) und von diesem 1657 der Alten Universitätsbibliothek Duis­ Otfrid-Fragmente, siehe B burg geschenkt (Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 12; Grimm, Cat. Duisb. I, 48v (Nr. 4)). Von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 50). Im Einband sowie in denjenigen von S 298,1† und S 298,2–3 im Jahre 1821 Entdeckung von Fragmenten aus dem ‚Codex Discissus‘ von Otfrids ‚Evangelienharmonie‘ (heute S 499). Hss.Census Rheinland, Nr. 141. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 351. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 7). – Becker, Bonner Hss., S. [95]. – Dondaine-Shooner, Nr. 317. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Hempel, Otfrid-Splitter, passim. – Herbst, Otfrid-Fragmente, S. 32–135. – Klette / Ständer, Nr. 299.

1ra–275vb Thomas de Aquino: Summa contra gentiles. Am Anfang (1vb) Fragment || Veritatem meditabitur guttur meum … Tabulae den einzelnen Büchern (li. I–IV) vorgeschaltet. Ed.: Tho-

57

katalog, s 300, s 301 mas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 13, S. 4–600; Bd. 14, S. 3–474; Bd. 15, S. 3–299. Am Rand sowie im Text zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand (wie Korrektorenhand von S  298, 2–3), sowie zusätzlich Glossen von anderen Händen, letztes V. 15. Jh. Handwechsel. 276ra–282vb Thomas [de Aquino]: De rationibus fidei. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 40B, S. 57–73. 283rv bis auf Bleistiftlinierung leer.

S 300 Albertus Magnus Papier · 206 Blatt · 29,5 × 21 · Rhein-Mosel-Gebiet · 1430 / 1440 [VE]. – Kursive, eine Hand · Rubrizierung (Schreiberhand) · Ledereinband auf Pappe, Bonn, 2. Dr. 19. Jh. Nach Wzz (Picc T I 259: Frankfurt / Main, Heidelberg, Kleve, 1435–1436; WW I 113: Utrecht, 1435 u.a.) und späterer Besitzprovenienz (s.u.) in den 1430er-Jahren im Rhein-Mosel-Gebiet entstanden. Vielleicht aus dem Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth nach dessen Auflösung (1580) in das Jesuitenkolleg Koblenz, von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r  Bleistiftsignatur C.34) und schließlich 1821 ­(Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 981)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 50). Hss.Census Rheinland, Nr. 142. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Winfried Fauser: Die Werke des Albertus Magnus in ihrer handschriftlichen Überlieferung. Teil 1: Die echten Werke. Münster 1982 (Alberti Magni opera omnia, Subsidia 1), S. 135 (Nr. 28,2). – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 300‘. – Becker, Bonner Hss., S. [96]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 300.

1ra–206rb [Albertus Magnus:] De vegetabilibus. Ed.: Auguste Borgnet (Hg.): Alberti Magni Opera omnia, Bd. 10. Paris 1891, S. 1–305. Am Rand vereinzelt Nachträge von Schreiberhand. 206rb–206v bis auf zwei Rechnungsvermerke (206v valet iiij florenis; clxviii [Anzahl der Kapitel] iiij florenis) leer.

S 301 Mechthildis de Hackeborn Papier · II + 152 Blatt · 22 × 14,5 · Köln · E. 15. Jh. [VE]. – Textualis, eine Hand · Rubrizierung · Eine rote Initiale mit Knospenfleuronnée (1r) · 1r Besitzvermerk: Sum monasterii B.M.V. in Sion Coloniae, 17. Jh. · Ledereinband auf Holz, Köln, E. 15. Jh. (Einzelstempel: EBDB ~ s019312: „Köln, Adler mit Krone“; ~ s012703: „Köln, Heilige Barbara / Fraterherren Weidenbach“ u.a.); eine Schließe (teilweise entfernt); BR ersetzt · Spiegel VD Fragment: Johannes Burberg: Notariatsinstrument für den Briloner Bürger Johannes Holteken (Pergament, 1 Blatt, 1446); Spiegel RD Fragment: [Decretum Gratiani]. C. 23.5. 39–43. Ed.: Friedberg, Bd. 1, S. 941–943 (Pergament, 1 Blatt, 2. H. 13. Jh.). Nach Wzz (Picc Dr VII 2460: Niederrhein, Braunschweig, Würzburg, Hessen, 1491–1494; ~ Dr VII 2473: Kassel, Freiburg / Breisgau, 1497–1498), Fragment im Spiegel VD (s.u.) und späterer Besitzprovenienz (s.u.) Ende des 15. Jh.s in Köln entstanden und gebunden. Nach Besitzvermerk (1r) zunächst im Besitz des Kölner Zisterzienserinnenklosters Sankt Maria in Sion, ab 1613 im Besitz der im gleichen Haus ansässigen Birgittinerinnen (vgl. auch

58

katalog, s 302 1r Besitzvermerk, s.o.; Signatur App. Lin. 20, 17. Jh.). Nach Auflösung des Klosters (1802) im Jahre 1804 über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 269) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 152v. Spiegel RD Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen [15] verloren, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 79 (Nr. 15); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 18 (15)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.542 (Nr. 18); Index mss. Bonn 1846, S. 51). Hss.Census Rheinland, Nr. 143. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 445. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 301‘. – Becker, Bonner Hss., S. [97]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 23. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 301‘. – ­Klette / Ständer, Nr. 301.

1r–152v Mechthildis [de Hackeborn]: Liber specialis gratiae. Gekürzte Fassung (li. I,1–V,30). ›Incipit prologus libri specialis gracie‹. Benignitas et humanitas salvatoris nostri Dei, que pro humano genere (!) … – … et super parentes nostros meliores erunt. ›Expliciunt Visiones Sancte Mechtildis virginis sanctimonialis ordinis Cysterciensis. Vocatur autem istud opusculum Liber spiritualis (!) gracie‹. Ed.: Sanctae Mechthildis Liber specialis gratiae. Paris u.a. 1877, S. 1–369 (zahlreiche Abweichungen, Umstellungen und Binnenkürzungen).

S 302 Mechthildis de Hackeborn ∙ Legenda Sanctae Mechthildis de Scotia (ndl.) Papier · I + 200 Blatt · 21,5 × 14,5 · Brabant · 1464 [TE]. – 7 VI84 + (V+1)95 + 3 VI131 + (V+1)142 + VI154 + (VII-1)167 + (VII-1)180 + VI192 + (III+2)200. Vereinzelt Reklamanten ∙ Schriftraum 14,5 × 9,5 ∙ 24–29 Z. ∙ Hybrida, eine Hand ∙ Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen ∙ 13 mehrfarbige (Rot, Blau, Gelb u.a.) Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1r. 3r. 4v. 58v. 66r. 67v. 75v. 81r. 92r. 121r. 153r. 175v. 197r; Stil Brabant, 1460 / 1470, vgl. Korteweg, Kriezels, S. 161 (Nr. 155); Mss. datés Pays-Bas, Bd. 2, S. 134f. (Nr. 509): Rosmalen bei Hertogenbosch / Brabant, 1468) ∙ 199v Besitzvermerk: Dit boec hort int gemijn […], letztes Dr. 15.  Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Brabant (?), letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: Lilie im Rhombus, 5-Blatt-Blüte, 6-Blatt-Blüte; Stil Rhein-Maas-Gebiet); zwei Schließen (ersetzt); auf BR (ersetzt) Titelschildchen: Revelatien van S. Mechtildis, 16. / 17.  Jh.  ∙ Spiegel VD / RD Fragment: [Breviarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 14. Jh.). Nach Kolophon (197r), Wzz (Picc FT III 2044: Utrecht, 1462; III 2052: Utrecht, 1461; P IX 910: Gent, 1462 u.a.), brabantischer Schreibsprache und Buchschmuck (s.o.) 1464 in Brabant geschrieben, nach zeitgenössischem Besitzvermerk (199v) für einen (Frauen-)Konvent. Nach dessen Auflösung im 16.–18 Jh. auf unbekanntem Wege um 1802 / 04 in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 199v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 88, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 89 (Nr. 88); Verzeichnis 1815 / 19, Nr. 52 (88)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.545 (Nr. 52); Index mss. Bonn 1846, S. 51). Hss.Census Rheinland, Nr. 144. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 302‘. – Becker, Bonner Hss., S. [98f.]. – Bromberg, Mechtild, Bd. 1, S. 120f. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 32. – Nick, Mss. Bonn, S. 61 (Nr. 5). – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 302‘. – Klette / Ständer, Nr. 302.

Irv bis auf Schriftspiegellinierung leer. 1r–197r Mechthildis [de Hackeborn: Liber specialis gratiae, ndl.]. Ausführliche Fassung  I (Gruppe Be). Titel: ›Hier beghint dat boeck der heiligher jonckfrouwen Mechteldis van der gheeste-

59

katalog, s 303 liker gracien, daermede een luttel in gheroert wort van haerre wanderinghen‹. Prolog: Die godertierenheit ende die menscheit ons behalders ende ons goods, die haer alsoe ontfermeliken gheopenbaert heeft den menscheliken gheslecht … (3r) Text: Het was een maget, die van gode vercoren was van haerre joncheit in benedixien … – … die onder die volcomen sullen wesen, die sullen boven ons ende onsen vaderen verstaen ende beter wesen. Amen. Deo gracias. Deo gracias. ›Hier eyndt dat vijfte ende leste boeck Mechteldis vander geesteliker gracien. Gode sy lof ende eer nu ende ewelick ende ummermeer. Gheeyndet ende volbracht inden jaer ons heren M.CCCC.lxiiii opten dorden dach van April‹ [3. April 1464]. Ed.: Bromberg, Mechtild, S. 191–463 (starke Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 3, Sp. 257 (Lit.); Bromberg, Mechtild, Bd. 1, S. 146–148; 465; Bd. 2, Bijlage A, S. 42–57. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen und Korrekturen von Schreiberhand, letztes Dr. 15. Jh. 197r–199v [Legenda] Sanctae Mechthildis de Scotia, ndl. Titel: ›Van Sante Mechtelt van Schotland‹. Text: Het was een edel wael geboren joncfrouwe gheheiten Mechtelt, die des conincks dochter was … – … sy was glorioes in voel myraculen te doen beide in haren leven ende nae haerre doot. ›Et sic est finis. Deo gracias. Amen. Amen‹. Ed.: Wolfgang Stammler: Mittelniederdeutsches Lesebuch. Hamburg 1921, S. 50f. Zu Werk und Überlieferung vgl. Williams-Krapp, Legendare, S. 443; VL (2), Bd. 6, Sp. 270. 200rv bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 303 Jacobus de Voragine Pergament · III + 346 Blatt · 21 × 15 · Brackel bei Dortmund (?) · 1317 [VE]. – Textura und Textualis, mehrere Hände (Winricus de Syburg u.a.) · Rubrizierung · IIIv Besitzvermerk: Dyt boyk hort her Jac (!) Jacob tho, pastoyr van Ordyngen, Anf. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Niederrhein, letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: Lilie, Stern in Kreis, Rosette; Zuweisung nach Stempelmotiven sowie Deckel­ aufteilung / Streicheisenlinien, mehrfache Rautung); zwei Langriemenschließen (entfernt, durch zwei einfache Schließen ersetzt); BR ersetzt · Irv [Spiegel VD] / Spiegel RD Fragment: [Missale]. Teil der Osterliturgie (Pergament, 2 Blatt, 1. H. 15. Jh.) · Zeitgenössische Foliierung, Rubrikator (fehlerhaft), um 1320 · Bll 307–310 und 332–335 entfernt (Textverlust). Bll 326–328 leicht beschnitten (Textverlust). Nach Kolophon (346r) 1317 von dem (Ritter-)Bruder und Hospitalpriester Winricus de Syburg (Hohensyburg an der Ruhr) sowie weiteren Händen in einem westfälischen Hopitaliterkloster geschrieben, wegen der Herkunft des Schreibers wahrscheinlich in der Deutschordenskommende Brackel bei Dortmund. Im letzten Drittel des 15. Jh.s am Niederrhein neu gebunden (vgl. auch 294v rheinmaasländischer Eintrag aus dieser Zeit), vielleicht im Auftrag des Anfang des 16. Jh.s als Besitzer genannten Uerdinger Pfarrers Jacobus (IIIv, s.o.). Nach lose beiliegender Beschreibung über das Kölner Antiquariat Eisen 1843 (Acc.-Nr. 1843.251 (Nr. 82)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 62). Hss.Census Rheinland, Nr. 145. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 726. – Becker, Bonner Hss., S. [100f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 28. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 301‘. – Klette / Ständer, Nr. 303.

Ir–IIv Register von der Haupthand (Bezug auf zeitgenössische Foliierung, s.o.). 1r–346v [Jacobus de Voragine: Legenda aurea]. Ohne Prolog. Sammlung von 132 Legenden (inkl. Nachtrag). Am Anfang abweichend: Adventus domini significata tempus renovationis sive revocationis, quod fuit a Moyse et prophetis usque ad adventum Christi … – … Iste liber completus est per fratrem Winricum sacerdotem de Syburg hospitalis anno domini mo.ccco.xviio in vigilia

60

katalog, s 304 Galli [15. Okt. 1317]. Danach Bücherfluch: Si quis abstulit anathema sit. Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 11–187; 198–200; 209–369; 374–414; 443–508; 510–531; 621–626; 532f.; 536–555; 559–597; 555–558; 670–675; 534f.; 611–620; 643–649; 663–669; 628–642; 650–662; 711–717; 710; 747–810; 830–890; 900–929; 949f.; 930–938; 951–954, 957–964; 811–826; 965–1032; 1059–1070; 1073–1087; 1113–1129; 1090–1098; 1053–1058; 1131–1153; 1188–1215; 1283–1298 (teilweise A ­ bweichungen sowie kleinere Kürzungen und Erweiterungen). Nr. XXVII, XXIX, LIII, LIX–LXI, LXIX, ­ LXXXVI–LXXXVII, XCI, XCVIII–CVI, CXVII–CXVIII, CXXIV–CXXVI, CXXXV, ­CXLVI–CL, ­CLIIII, CLVI, CLVIII, CLX, CLXIII–CLXV und CLXIX-CLXXVII fehlen. Am Rand vereinzelt Glossen, Nachträge und Korrekturen von Schreiberhänden sowie anderen Händen, 14. Jh. – Anf. 16. Jh. (mehrfach Anweisung scribe für den Rubrikator, E. 14. Jh.; 294v lat. bzw. rheinmaasländisch, E. 15. Jh.: eximius autem groet). (346v) Nachtrag, E. 15. Jh.: De Sancta Barbara, Fragment. Ed.: Graesse, Legenda aurea, S. 898f. (Abweichungen).

S 304 Jacobus de Voragine · Exempla et fabulae · Vitae sanctorum Papier, Pergament (vereinzelt) · I + 406 + I Blatt · 28,5 × 21 · Diözese Köln · um 1440 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · Ir Besitzvermerk (radiert, nur unter Quarzlampe lesbar): Pertinet Lamberto Brunlant presbytero, 1450 / 1460; 1r Besitz- und Schenkungsvermerk: Liber domus sanctorum Petri apostoli et Anthonii almi confessoris patronorum in Dalhem ordinis canonicorum regularium Paderburnensis dyocesis. Hunc legavit nobis honorabilis dominus Lambertus de Hammone professus in Bodeken regularis canonicus effectus, pro cuius anime salute fratrum oraciones devote intercedant, 1486 / 1490  · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Böddeken“, 1460 / 1480 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 36f. = EBDB w002227; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 188,67a = EBDB s014774 u.a.); zwei Schließen (ersetzt); auf RD vier Buckel (ersetzt); am RD Kettenöse (ersetzt); BR ersetzt · Spiegel VD [Nachsatz Irv] Fragment: [Philosophisch-theologische Quaestiones] (Pergament, 1 Blatt, 13. Jh.); Spiegel RD [Nachsatz IIrv] Fragment: [Alexander de Villa Dei: Doctrinale], vv. 2153–2277. Ed.: Dietrich Reichling: Das Doctrinale des Alexander de Villa-Dei. Kritisch-exegetische Ausgabe. Berlin 1893 (Monumenta Germaniae paedagogica 12) (ND New York 1974), S. 145–152 (Pergament, 1 Blatt, 14. Jh.). Nach Wzz (Picc Fr I 175: Esslingen, 1440–1441; Fr I 304: Esslingen, 1441 u.a.) und Heiligennennungen im nachgetragenen Legendenteil (384ra–405vb) um 1440 in der Diözese Köln entstanden. Nach Besitzvermerk (Ir, s.o.) seit etwa 1450 / 60 im Besitz des Böddeker Augustiner-Chorherren Lambertus Brunland de Hammone (von Hamm, Profeß um 1450 in Böddeken, danach Rektor im Augustiner-Chorfrauenstift Hilwartshausen bei Hannover, 1473 / 74–1477 Reformprior der Windesheimer Kongregation im Augustiner-Chorherrenstift Sankt Leonhard in Basel, † Böddeken 1486, vgl. Wilhelm Segin: Die Namen der Böddeker Chorherren (1409–1803). In: Westfälische Zeitschrift 128 (1978), S. 229–287, hier: S. 252; Helvetia Sacra IV, Bd. 2, S. 92f.). In Brunlands Auftrag in Böddeken gebunden und nach Besitzer- und Schenkungsvermerk (1r, s.o.) aus seinem Besitz Ende der 1480er-Jahre in das Böddeken nahestehende Augustiner-Chorherrenstift Dalheim gelangt. Nach Aufhebung des Stiftes (1803) zunächst dort verblieben (Nennung im Inventar: Jacobi de Voragine episcopi Januensis aurea legenda sanctorum, vgl. Kock, Buchkultur, S. 267), dann 1821 (Acc.-Nr. 1821.107 (Nr. 76)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 51). Kock, Hss. Dalheim, S. 329; 345 (Abb. 7). – Hss.Census Rheinland, Nr. 146. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S.  91; 160. – Becker, Bonner Hss., S. [102–106]. – Wolfgang Oeser: Die Handschriftenbestände und die Schreibtätigkeit im Augustiner-Chorherrenstift Böddeken. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 7

61

katalog, s 304 (1967), Sp. 317–447, hier: S. 436 (Nr. 95). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – MGH Script. rer. Merov., Bd. 7, S. 560 (Nr. 53). – Klette / Ständer, Nr. 304.

1r Besitz- und Schenkungsvermerk (s.o.) sowie Inhaltsangabe, um 1490. 1v leer. 2ra–3va Inhaltsverzeichnis. (3v) Nachtrag, E. 15. Jh.: De Sancto Georgio, vgl. dazu 124va Randglosse mit Verweis. 4ra–368va Jacobus de Voragine: Legenda aurea. Mit Prolog. Sammlung von 180 Legenden, nach Einschüben (s.u.) Textredaktion im angelsächsischen Raum. Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 3–5; 11–308; 321–325; 309–320; 326–334; 336–414; 421–438; 443f.; 446–477; 479–557; 559–599; 611–886; 891–899; 887–890; 900–914; 918–938; 949f.; 939–948; 951–1001; 1110–1052; 1059–1129; 1053–1058; 1130–1155; 1180–1215; 1219–1223; 1216–1218; 1224–1298 (vereinzelt Kürzungen und Abweichungen). Nr. LX, LXXVII, CXLII und CLXIV fehlen. Einschübe: Nr. 4 (18ra–19ra) De conceptione beatae Mariae virginis: Qualiter Christi fidelibus concepcionis sanctissime virginis Marie solempnitas invocuerit celebranda diligenter audiamus. Tempore quo Wilhelmus dux Normannorum devicto Haraldo rege … Nr. 49 (96rb–98vb) De Sancto Cuthberto: Beatus Cuchbertus (!) de Hybernie partibus oriundus ex stirpe regia traxit originem … Nr. 87 (179va) De Sanctis Processo et Martiniano: Sancti martires Christi Processus et Martinianus videntes miracula … Nr. 88 (179va–181rb) Miracula Sancti Thomae Cantuariensis. Ed.: PL, Bd. 190, Sp. 253–256. Nr. 136 (271va–273rb) Virgo quedam Anthiochie fuit, cuius historiam Ambrosius in hec verba in secundo libro de virginibus patuit: Anthyochie nuper virgo quedam fuit fugitans … Nr. 166 (326ra–332rb) De Sancto Cadmundo: Beatus Cadmundus Cantuariensis archiepiscopus gratia Jesu Christi … Am Rand Korrekturen und Glossen von der Schreiberhand sowie anderen Händen, 2. H. 15. Jh. 368va–383vb Narrationes [Exempla et Fabulae]. Sammlung von 49 Exempeln und drei Fabeln; Namen und Orte zumeist anonymisiert. Bemerkenswert: (370ra) De Paulino episcopo (aus Gregorius Magnus: Dialogi); (377va–377vb) De Theobaldo comite Campaniae. 384ra–405vb [Vitae sanctorum]. Sammlung von 23 Legenden, überwiegend von Heiligen der Diö­ zese Köln; Anordnung nach dem Kirchenjahr [4. Dez. – 12. Nov.]. Nr. 1 (384ra–384va) Anno. Ed.: PL, Bd. 143, Sp. 1517–1584 (ohne Prolog, gekürzt). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 507 (gekürzt). Nr. 2 (384va–385vb) Barbara: Barbara dicitur que barba id est adulta per distinctionem Dyoscori Nycomedensis … Nr. 3 (385vb–387ra) Eucharius: Cum in diebus illis beatissimus principes (!) apostolorum Petrus fidei firmamenta firmiter collocasset … Nr. 4 (387ra–387va) Gregorius ep. Spoletanus: Erat quidam impiissimus Flaccus nomine, quem Maximinianus imperator direxerat … Nr. 5 (387va–389rb) Thomas Cantuariensis [Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. XI]. Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 103–107 (leichte Abweichungen; zweite Fassung s.o.). Nr. 6 (389rb–390vb) Reinoldus. Ed.: AASS, Jan. I, S. 386f. Nr. 7 (390vb–393ra) Heribertus: Gloriosus domini confessor Herebertus actu moribusque … Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3832 (Abweichungen). Nr. 8 (393ra–395ra) Servatius: Sanctus Servatius ex provincia Armanie (!) oriundus … Überlieferung auch Fritzlar, DomB, Ms. 83, 81vb, vgl. FZ DomB, S. 153. Nr. 9 (395ra–395rb) Maurinus: Egregia namque vicissitudine morte mortua pro se domino mortis triumphum abtulit … Ed.: AASS, Jun. II, S. 280 (nur Anfang). Nr. 10 (395rb– 395vb) Barnarbas [Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. LXXVI]. Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 523–528 (Kürzungen; zweite Fassung siehe oben). Nr. 11 (395vb–398rb) Visitatio Mariae: Beatissima mater Dei Maria, virgo virginum, domino consecuta … Nr. 12 (398rb–398vb) Udalricus: Igitur beatus Udelricus (!) Augustine urbis episcopus vita et conversatione … Nr. 13 (398vb–399va) Agilulphus. Ed.: AASS, Jul. II, S. 720–726 (gekürzt). Nr. 14 (399va–399vb) Felix et Nabor. Ed.: AASS, Jul. III, S. 291–294. Nr. 15 (399vb–400ra) Translatio trium regum: Anno ab incarnacione Mocolxiiiio, cum Fredericus Romanorum imperator … Nr. 16 (400ra–400vb) Pantaleon. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 6442f. Nr. 17 (400vb–401ra) Maternus: Post decessum beati Valerii Treverensis episcopi be-

62

katalog, s 305 atus Maternus pontificalem suscipiens aspicem cepit … Nr. 18 (401ra–401vb) Ewaldi duo: Duo Ewaldi, qui quidem equivoci sed prope differenciam alter eorum cognominatus … Nr. 19 (401vb–403ra) Gereon et Victor. Ed.: PL, Bd. 212, Sp. 759–772 (Kürzungen). Nr. 20 (403ra–403vb) Elyphius. Ed.: AASS, Oct. VII, S. 812–815 (Abweichungen). Nr. 21 (403vb–404vb) Venantius Fortunatus: Vita Sanc­ ti Severini. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7652 (Kürzungen). Nr. 22 (404vb–405rb) Evergislus: Itaque ­beatus Evergislus de Tungern nobili progenie oriundus … Nr. 23 (405rb–405vb) Cunibertus. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 2016a. 406r Nachgetragenes Inhaltsverzeichnis, E. 15. Jh., sowie Vers: […] bosheyt wil leren vorwynnen / […] des an den clenen begynnen. 406v leer.

S 305 Jacobus de Voragine ∙ Sermones Sensati ∙ Nicolaus Magni de Jawor (?) ∙ Varia Papier · 307 Blatt · 28,5 × 21 · Rhein-Maas-Gebiet · 1457 (I), 1440 / 1450 (II) [VE]. – Kursive, mehrere Hände (Henricus Langerbein u.a.) ∙ Teilweise Rubrizierung (I) ∙ Zwei rot-violette bzw. rote Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1ra. 169ra) ∙ Ledereinband auf Holz, RheinMaas-Gebiet, um 1460 (Streicheisenlinien, einfache Rautung); zwei Schließen (entfernt); auf Spiegel RD aufgeklebte Zettel mit Gebeten und Schreibproben, lat.-dt., 1. H. 16. Jh.; BR ersetzt ∙ 1r Besitzvermerk bis auf geringe Schriftreste herausgeschnitten ∙ Zwischen Bl 167 / 168 sechs Blätter entfernt. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–168v) nach Kolophon (166vb) im Jahre 1457 von einem Henricus Langerbein geschrieben; Teil II (169r–307v) nach Wzz (Picc Schl III 354: Süddeutschland, 1445; VV VI 1127–1128: Köln, Gelnhausen, Heilbronn, Dinkelsbühl, Ostpreußen, 1448 u.a.) um 1440 / 1450 von mehreren Händen kollektiv geschrieben. Entstehung nach Parallelüberlieferung (301va–302va), Buchschmuck und späterer Besitzprovenienz (s.u.) im Rhein-Maas-Gebiet. Aus dem Besitz des Aachener Oberregierungsrats und Heimatforschers Wilhelm Ritz († 1858, vgl. HHBD, Bd. 4, S. 35) 1822 (Acc.-Nr. 1822.155 (Nr. 109.1)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 51). Hss.Census Rheinland, Nr. 147. – Becker, Bonner Hss., S. [107–111]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 28. – Klette /  Ständer, Nr. 305.

I 1ra–168rb [Jacobus de Voragine: Legenda aurea]. Mit Prolog. Sammlung von 101 Legenden. (166vb) Kolophon: Scriptus et finitus est liber iste anno lviio mensis Novembris die xxiiia [23. Nov. 1457] per me Heynricum Langerbeyn etc. Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 3–74; 78–145; 152f.; 154– 160; 169–200; 209–223; 233–251; 224–232; 256–261; 270–369; 374–410; 421–597; 611–508; 523–528; 513f.; 529–533; 540–597; 611–615; 598f.; 616–620; 628–675; 683–687; 689–694, 699–709; 711–744; 754–773; 779–826; 830–885; 887–890; 900–917; 930–938; 957–964; 986–1001; 939–948; 1002–1009; 1041–1050; 1059–1070; 1073–1087; 1090–1129; 1133–1153; 1180–1202; 1205–1215 (vereinzelt Kürzungen und Abweichungen). Nr.  VII, XVII–XVIII, XX, XXII–XXIII, XXIX, XL–XLIII, LIII, LVIII–LX, LXIX–LXX, LXXII–LXXV, LXXIX–LXXX, LXXXVII, XC–XCI, XCVIII–C, CII, CIV, CVII, CX–CXII, CXIV, CXVII–CXVIII, CXXII, CXXIV–CXXVI, CXXVIII–CXXX, CXXXIII–CXXXV, CXXXVII–CXL, CXLIII–CXLVIII, CL–CLI, CLIII, CLVI, CLX–CLXI, CLXIII–CLXIV, CLXVII und CLXIX–CLXXVII fehlen. 168v leer.

63

katalog, s 305 II 169ra–276vb Sermones Sensati [de tempore super epistulas]. Sammlung von 59 Predigten. Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 5, S. 358–362 (Nr. 1–35; 37–49; 51–53; 55; 54; 56–60). Nicht identifiziert Nr. 37 (233va–235va) Translati sumus de morte ad vitam (I Io 3,14). Nos videmus ad sen­ sum, quando aliqui evaserunt mortem … Am Rand zahlreiche Glossen und Anmerkungen, mehrere Hände, 3. V. 15. Jh. 277ra–280va [Nicolaus Magni de Jawor (?): De accessu altaris seu] De praeparatione ad missam. ›Incipit Preparacio ad missam‹. Ad gloriam benedicte et individue trinitiatis, patris et filii et spiritus sancti et ad veneracionem sanctissimi sacramenti preciosi … – … sumatis sub certa mensura. Quod vobis et mihi concedere dignetur Marie filius etc. Amen. ›Explicit Preparacio ad missam bona et devota‹. Zu Verfasser und Werk vgl. MZ StB Kat. 2, S. 48. 280va–283va Collatio de taciturnitate. Cum autem hoc mecum cogitarem, incidit menti mee … – … ut studiosus querere subtilius investigare ac sublimius intelligere curetis per illum, qui vivit et regnat. Et est finis huius. 283vb leer. 284ra–290vb Expositio canonis missae. Omnibus inter innocentes manus suas lavantibus altare domini circumstantibus … – … quod nec ego nec forte alter melius tam breviter de prelibatis dicare potuit etc. Hic est finis huius operis. 290vb–293rb De sacramento eucharistiae. ›Capittulum (!) primum de habundantissima (!) ­inundacione iustitie ex sacramento eukaristie in ecclesiam corpus Christi misticum. Incipit Denotacio misse‹. Consummatio (!) abbreviata inundabit iusticiam (Is 10,22). Hec verba prophetica enunciant perfeccionis elegibilissime vite profluvium uberrimum … – … pro nobis oblatus in misterio altaris misse scilicet sacratissime. Amen … 293va–294ra Aufzählung von Geboten, geistlichen Werken, Sünden, Gaben des Heiligen Geistes usw. 294rb leer. 294va–295rb [Jacobus de Voragine: Legenda aurea], Auszug (cap. LXVI: De letania maiori et minori). Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 473–478. Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 295va–298va De chorea. Exzerptsammlung. Quod malum sit choreas ducere ostendimus ex testimoniis scripturarum. Primo dicit Augustinus melius esset fodere et arare in dominicis diebus et festivis quam choreas ducere … 298vb leer. 299ra–304rb Sermones [de tempore]. Sammlung von fünf Predigten. Nr. 1 (299ra–299vb) von Johannes Contractus: Diligite inimicos … (Mt 5,44). Duo facit homini dominus, dat preceptum perfectissimum … Überlieferung auch Uppsala, UB, C 288, 152v–153v, vgl. Uppsala UB, Bd. 3, S. 300 (Verfasserzuweisung). Nr. 2 (300ra) aus den ‚Sermones Sensati‘ (s.o. 264ra–265vb; nur Anfang). Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 5, S. 362 (Nr. 55). Nr. 3 (300ra–303va) Sermo de memoria mortis: Memorare novissima … (Ecl 7,40). Considerans ipse Salomon libro sapientie, quot et quanta pericula posset adducere homini mors … Nr. 4 (301va–302va) Sermo de mortuis: Audivi vocem de celo … (Apc 14,13). Hic notantur quattuor genera hominum in terra morientium … Überlieferung auch Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 150 (Mittelrhein (?), M. 15. Jh.), 112v–114r, vgl. KO LHA Kat. 1, S. 276. Nr. 5 (302va–304rb) Gaudere cum gaudentibus … (Rm 12,17). Hic sermo potest haberi in commemoratione animarum scilicet crastino omnium sanctorum … Danach kurze Notizen über das Abhalten von Totenmessen. 304va–305ra Nota de quinque sensibus. Notandum quod quinque sensus scilicet visus, auditus, adoratus, gustus et tactus sunt porro cordis, quas homo decet custodire … 305ra–306rb [Nota de] septem virtutibus. Septem sunt virtutes, quarum tres sunt theologice …

64

katalog, s 306 306va–307rb Nota de novem peccatis alienis. Ab occultis meis … (Ps 18,13). Notandum quod novem sunt aliena peccata … 307va Jacobus de Vitriaco: Exemplum. 307vb leer.

S 306 Jacobus de Voragine Papier · 380 Blatt · 29,5 × 21,5 · Koblenz · 1420 / 1430 [VE]. – Hybrida, mehrere Hände ∙ Teilweise Rubrizierung ∙ Ledereinband auf Holz, Bonn, um 1980; Pappeinband, Bonn, 2. V. 19. Jh., separat beiliegend; auf Bll 378–380 Kettenspuren. Nach Wzz (Picc VV VI 845: Esslingen, Kaisersberg, Schwarzwald, 1425; VV VI 847: Braunschweig, Eichstätt, 1426–27; ~ PiccOnline 20746: Marienburg / Ostpreußen, 1422 u.a.) in den 1420er-Jahren von mehreren Händen geschrieben. Nach Glosse mit Querverweis auf ein Buch des Koblenzer Dominikaners Heinrich Kalteisen (65ra, vgl. auch Bonn, ULB, S 326–327; S 729) im dritten Viertel des 15. Jh.s im Besitz des dortigen Dominikanerklosters (vgl. auch Kettenspuren, s.u.); sehr wahrscheinlich auch dort entstanden (vgl. auch Struktur der Sammlung, s.u.). Nach Auflösung des Klosters 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur durch Blattverlust verloren) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 965)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 51). Hss.Census Rheinland, Nr. 148. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Becker, Bonner Hss., S. [112– 117]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 306.

1ra–380rb [Jacobus de Voragine u.a.: Sermones de sanctis et festis]. Dominikanische Sammlung von 184 Predigten, stark bearbeitet und erweitert (zu ähnlichen Sammlungen s.u.). Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 247–266 (Nr. 304–307; 311–315; 317–319; 321; 323–327; 329–332; 334; 346; 349–351; 354–355; 368–369; 372; 374; 392; 397–398; 400; 403; 405; 407; 411; 413–415; 418–419; 423–424; 426; 428; 430; 435; 442; 446; 449–451; 455; 458–460; 464–465; 471; 476–477; 479–482; 486; 491–494; 498; 507–510; 512; 523; 527; 531; 534; 536–552; 554–558; 568; 570; 573; 560; 562; 564–567; 568 (doppelt, s.o.); 570 (doppelt, s.o.); 573 (doppelt, s.o.); 569; 574–577; 579–580; 582–584; 586–587; 589; 591; 590; 593; 592; 593 (doppelt, s.o.); 594–597; 599; 598; teilweise starke Abweichungen; Hs genannt). Nr. 135 (300va–301vb) von Franciscus Gravanus de Janua, vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 2, S. 834 (Nr. 197); Nr. 170 (358vb–360vb) und Nr. 175 (366va–368vb) aus den Sermones universitatis Parisiensis (Clm 26941), vgl. ebd., Bd. 6, S. 68 (Nr. 93; 97); Nr. 110 (246va–249vb) und Nr. 148 (325ra–326rb) aus den Sermones universitatis Parisiensis (Collectio Heilsbronnensis OCist), vgl. ebd., Bd. 6, S. 130 (Nr. 56–57); Nr. 86 (180rb–182vb) aus den Sermones OFM (Vat. lat. 1231), vgl. ebd., Bd. 7, S. 466 (Nr. 74); Nr. 105 (236ra–238ra) von Johannes Herolt, vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v., Nr. 219; Nr. 132 (295vb–297rb) von Johannes Nider, vgl. ebd., s.v., Nr. 173 (Abweichungen). Überlieferung eines Großteils der von Schneyer, Repertorium 1, nicht verzeichneten Predigen (s.u.) auch Uppsala, UB, C 383, vgl. Uppsala UB, Bd. 4, S. 514–530; Augsburg, UB, Cod. II.1. 2° 104, vgl. A UB Kat. 1.2, S. 66–72; Kassel, StuLB, 2° Ms. theol. 47, vgl. KS ULB Kat. 1.1, S. 58f. (jeweils mit weiterführender Literatur zur Sammlung); Nr. 9 (10va–12ra) Pastores loquebantur … (Lc 2,15). Isti beati pastores, qui super gregem suum vigilabant …; Nr. 10 (12ra–14rb) In principio erat verbum … (Io 1,1). Inicium huius ewangelii est valde profundum, altum et devotum …; Nr. 23 (37va–39va) Postquam consumati sunt … (Lc 2,21). Christus dominus fuit circumcisus a parentibus in parte corporis …; Nr. 26 (43rb–44vb) Ubi est … (Mt 2,2). Postquam magi amiserunt ducatum stelle recurrerunt …; Nr. 34 (59va–61rb) Postquam impleti sunt … (Lc 2,22). Ad celebrandum presentem sollempnitatem tres personas legimus convenisse …; Nr. 44 (91ra–93ra)

65

katalog, s 307 Memento ut diem sabbati … (Ex 20,8). Quamvis omni tempore sancti esse debeamus …; Nr. 49 (102ra–104va) Pax vobis … (Lc 24,36). Multum grata decet esse vobis pax  …; Nr. 53 (109va–111ra) Nemo militans … (II Tim 2,4). Felix ille miles, qui summi regis milicie est ascriptus …; Nr. 59 (120ra–122rb) Justus quasi leo … (Prv 28,1). Per leonem intelligere possumus quemlibet prelatum …; Nr. 61 (123vb–125rb) Facies leonis … (Ez 1,10). Propheta Ezechiel in spiritu Dei quatuor animalia vidit …; Nr. 64 (131rb–133ra) Stabunt iusti … (Sap  5,1). Quia unaqueque res ex fine suo cognoscitur …; Nr. 66 (135ra–137ra) Confitemini alterutrum … (Iac  5,16). Volens beatus Jacobus vos ad eternum invitare …; Nr. 67 (137ra–138rb) Orate pro invicem … (Iac 5,16). Volens mater ecclesia isto tempore ad oracionem nos inducere …; Nr. 70 (142ra–144ra) Eduxit illos foras … (Lc 24,50). Circa dominicam ascensionem quatuor determinantur …; Nr. 75 (153rb–155ra) Apparuerunt illis … (Act 2,3). Circa istas lingwas in quibus apparuit spiritus sanctus tria videnda sunt …; Nr. 79 (162vb–165ra) Iam non estis hospites … (Eph 2,19). Apostolus de sanctis viris duo negat …; Nr. 80 (165rb–167rb) Vos amici mei estis … (Io 15,14). Magna dignacio Dei, quia cum non essemus digni vocari servi …; Nr. 81 (167rb–170ra) Justorum anime … (Sap 3,1). Magna consolacio est sanctis viris, quando habent securitatem …; Nr. 84 (174vb–177vb) Amen dico vobis: Non surrexit … (Mt 16,11). Laudari potest homo aliqui a seipso …; Nr. 91 (199ra–201rb) Multe filie … (Prv 31,29). Anime fidelium, que sunt ­filie Dei  …; Nr. 93 (204vb–206rb) Erat Petrus dormiens … (Act 12,6). Quamvis ad litteram verum fuerit, quod Petrus ab Herode fuerit vinculatus …; Nr. 99 (217va–219rb) Dispersit dedit pauperibus … (Ps 111,9). Istud verbum cantat specialiter ecclesia de beato Laurencio …; Nr. 106 (238ra– 240rb) Approquinquate ad me … (Ecl 51,31). Possunt esse verba beati Augustini doctoris egregii invitantis nos ad suam doctrinam …; Nr. 112 (251rb–254ra) Parvus fons crevit … (Est 10,6). Ista conversio aque in lucem non potest intelligi ad litteram …; Nr. 113 (254ra–255va) Dirupisti vincula … (Ps 115,16). Sancta mater ecclesia representat hodie quadruplex beneficium …; Nr. 117 (262vb–265ra) Cum transiret Jhesus … (Mt 9,9). Si aliquis infirmus sanari desiderat …; Nr. 121 (270vb–272vb) ­Beati qui persecucionem paciuntur … (Mt 5,10). Ex hiis verbis habetur, quod pati pro Christo est magne beatitudinis …; Nr. 124 (276rb–278vb) Beati misericordes … (Mt  5,7). Quia Deus similes nos sibi esse affectat ideo ad misericordiam …; Nr. 130 (291rb–293rb) Benedicite domino … (Ps 102,21). Offi­cium angelorum duplex est scilicet Deo assistere …; Nr. 141 (311vb–313rb) Hec mando vobis … (Io 15,17). Huic mando Christi, quo dicitur: Hec mando vobis, ut diligatis invicem. Adiciendum est: Sicut dilexi vos …; Nr. 144 (317vb–319va) Beati pauperes spiritu … (Lc 6,20). Quamvis istud ewangelium in vigilia legatur …; Nr. 157 (337ra–337vb) Sancta et salubris … (II Macc 12,46). Viventes circa mortuos tria facere debent …; Nr. 168 (357ra–358ra) Media nocte clamor … (Mt 25,6). Circa sponsum media nocte venientem sex per ordinem sunt videnda …; Nr. 178 (372ra–372vb) Una mulier hebrea … (Idt 14,16). Sicut in corporali conflictu … Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände, darunter auch Schreiberhand, 2. und 3. V. 15. Jh. 380v leer.

S 307 Jacobus de Lausanna Pergament · I + 229 + I Blatt · 26,5 × 19,5 · Koblenz (?) · 1325 [VE]. – Textualis, eine Hand ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Zwei mehrfarbige (Blau, Rot, Mauve u.a., auch Gold) Rankenfortsatz-Initialen, teilweise (1ra) historisiert und mit Randleistenbordüre (1ra [Dominikaner mit Buch, Autorbild]; 137ra) ∙ Ledereinband auf Holz (Nachbildung des zeitgenössischen Einbandes, s.u.), Bonn (?), 1985; zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je vier Buckel (ersetzt); am RD Kettenöse (ersetzt); zeitgenössischer Ledereinband auf Holz, 14. / 15. Jh., nach Restaurierung

66

katalog, s 308,1 verloren (s.o.); in Lasche auf Spiegel RD (ursprünglich VD) Reste eines Titelschildchens: [Jacobi de L]ausana […], und eines Signaturschildchens: F 24, um 1500, zum Typus vgl. KO LHA Kat. 1, S. 9 ∙ Zeitgenössische Foliierung, 2. H. 14. Jh., fehlerhaft ∙ Vor- und Nachsatzblatt ursprünglich Spiegel VD / RD. Nach Kolophon (228rb) 1325 entstanden. Im 15. Jh. im Besitz des Dominikanerklosters Koblenz (vgl. Kettenspuren RD; Signaturschildchen, s.u.), wahrscheinlich auch dort entstanden. Nach Auflösung des Klosters 1802 in  die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.19) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 966)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 52). Hss.Census Rheinland, Nr. 149. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 307‘. – Becker, Bonner Hss., S. [118]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 307.

1ra–228rb Jacobus de Lausanna: Sermones de tempore et de sanctis cum Commune sanctorum. Sammlung von 224 Predigten. Register zwischengeschaltet. (228rb) Kolophon: Hic liber est scriptus / Qui scripsit dic benedictus. Anno domini milesimo (!) CCCmo.xxv. Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 54–117 (Nr. 1–2; 6; 16–17; 19–20; 23; 25–26; 34–35; 39–40; 42; 59; 66; 76; 80; 87; 91; 94–95; 98; 101; 108; 113–114; 116; 121–123; 127; 132; 130–131; 137; 140–141; 149; 147–148; 156; 150–151; 162; 171; 175–176; 180; 192; 186; 204; 184; 205–207; 212; 214; 219; 216; 223; 230; 237; 246; 244–245; 248–249; 252; 254–256; 262; 268; 272; 270; 279; 284; 287–288; 291; 290; 295; 301; 305–308; 315; 322; 320; 326–327; 329–330; 335; 337; 339; 343–344; 346–348; 357; 359; 362–363; 312–313; 369; 374; 372–373; 378; 383; 384–386; 390; 391; 395; 400–401; 406–407; 409; 416; 425; 427; 430; 437; 443; 449; 452; 459; 464; 463; 469; 466; 470; 482; 484; 488; 495; 506; 508; 496–497; 510; 517–518; 523–524; 528; 531; 533; 532; 124; 194–196; 535–536; 538; 552; 556; 565; 568; 573; 577–578; 584; 208; 589–590; 585; 588; 559; 601–602; 492; 604; 609; 621–622; 625; 634; 637; 642–643; 648–649; 655–656; 659–660; 668; 681; 673–674; 688; 702; 708; 712–713; 715; 722; 730; 725; 258; 759; 749–750; 746; 753; 752; 755–757; 747; 743; 742; 735–736; vereinzelt Abweichungen). Iv. 228va–229vb Register, Nachtrag, 2. H. 14. Jh. (von dieser Hand auch Foliierung, s.o.). Am Rand vereinzelt Glossierung, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), 2.–3. V. 14. Jh.

S 308,1 Ludolphus de Saxonia Pergament · I + 187 Blatt · 36,5 × 25,5 · Eberhardsklausen · 1466 [VE]. – Textualis, eine Hand (Johannes de Düsseldorf) ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée ∙ Fünf rote, blaue und grüne Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (4va. 10va. 13rb. 42rb. 52va; Werkstatt „Eberhardsklausen Gr. I“, 1465 / 1475, vgl. Beier, Eberhardsklausen, S. 144–147 (Abb. 2; 4–5)) ∙ Ir Besitzvermerk: Codex domus piissime virginis Marie in Everhartzclusen ordinis canonicorum regularium Treverensis diocesis, letztes V. 15. Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, 1470 / 1480 (Typus I; Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. TR StB Kat. N.S. 2.1, S. XVIII); zwei Schließen; auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); am Spiegel RD mit Bleistift Umrißzeichnungen eines Crucifixus sowie mehrerer Lombarden. Erster Teil einer vierbändigen Abschrift des Eberhardsklausener Stiftsherren Johannes de Düsseldorf (1463 Profeß, vor 1469 Novizenmeister, † 1482, vgl. Colophons, Nr. 9544; 9546–9548; Dohms, Eberhardsklausen, S. 76; 184; 211); die folgenden Teile sind Bonn, ULB, S 308,2 (pars I, cap. 41–92; 1470); Trier, StB, 525 / 1165 2° (pars II, cap. 1–57; 1468); 642 / 870 8° (VII) (pars II, cap. 58–63 (Frgm.); 1475 / 1482), vgl. TR StB Kat. N.S. 2.1, S. 112f.; 161–164. Der vorliegende Teil nach Kolophon (186vb) 1466 von Johannes de Düsseldorf geschrieben

67

katalog, s 308,2 und nach Bindung in der Stiftswerkstatt gemeinsam mit den drei anderen Teilen in die Bibliothek des Augu­ stiner-Chorherrenstifts Eberhardsklausen gekommen (vgl. Besitzvermerke, s.o.). Nach Auflösung der Stiftsbibliothek (1802; Ir Signaturen der französischen Requirierungskommission N 9 (gestrichen); N 1005) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 277; falsche Signatur ‚S 305‘) in die Bibliothèque Nationale Paris (Ir. 186vb Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 56, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 84 (Nr. 56); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 34 (56)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 34); Index mss. Bonn 1846, S. 52). Hss.Census Rheinland, Nr.  150.  – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S.  178.  – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 308‘.  – Becker, Bonner Hss., S. [119f.]. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 221. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette /  Ständer, Nr. 308.

1r–186vb Ludolphus [de Saxonia]: Vita Christi, pars I, cap. 1–40. (1r–3v) Tabula (partes I–IV). (4ra–4rb) Inhaltsverzeichnis. (4va) Prolog: Fundamentum aliud nemo potest ponere, ait apostolus, preter id quod positum est (I Cor 3,11). Cum dicit (!) Augustinus, quod Deus est res summe sufficiens … (10va) Text: De plenitudine itaque evangelii, quasdam guttas haurire cupientes … – … magistri valeas colligere. ›Oracio‹. Domine Jhesu Christe … ut in te firmatus nullis a te separer temptacionibus. Amen. ›Et sic finitur prima pars domini nostri Jhesu Christi secundum quadruplicem divisionem scripta per me fratrem Johannem Duysseldorff regularem professum in Marienclusen Treverensis dyocesis ac finita anno eiusdem domini nostri Jhesu Christi M.CCCC. LXVIo quarta feria in capite ieiunii‹ [22. April 1466]. ›Orate, obsecro, pro me (gestrichen misero) peccatore‹. Ed.: Bolard, Vita Christi, S. 1–191 (Abweichungen). 187rv bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 308,2 Ludolphus de Saxonia Pergament · 173 + I Blatt · 36,5 × 25 · Eberhardsklausen · 1470 [VE]. – Textualis, eine Hand (Johannes de Düsseldorf) ∙ Rubrizierung ∙ Eine rote, blaue und grüne Initiale mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (3ra; Werkstatt „Eberhardsklausen Gr. I“, 1465 / 1475, vgl. Beier, Eberhardsklausen, S. 144–147 (Abb. 2–3; 5)) ∙ 1r Besitzvermerk: Codex monasterii beatissime Marie virginis in Evertzclusen, letztes V. 15. Jh.; 172va Besitzvermerk: Codex monasterii beate Marie virginis in Everhartzclusa ordinis regularium canonicorum Treverensis dyocesis, 1470 (Schreiberhand) ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, 1470 / 1480 (Typus I; Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. TR StB Kat. N.S. 2.1, S. XVIII; Bonn, ULB, S 308,1); zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); BR ersetzt. Zweiter Teil einer vierbändigen Abschrift des Eberhardsklausener Stiftsherren Johannes de Düsseldorf (1463 Profeß, vor 1469 Novizenmeister, † 1482, vgl. Colophons, Nr. 9544; 9546–9548; Dohms, Eberhardsklausen, S. 76; 184; 211); der vorausgehende Teil ist Bonn, ULB, S 308,1 (pars I, cap. 41–92; 1466), die folgenden sind Trier, StB, 525 / 1165 2° (pars II, cap. 1–57; 1468); 642 / 870 8° (VII) (pars II, cap. 58–63 (Frgm.); 1475 / 1482), vgl. TR StB Kat. N.S. 2.1, S. 112f.; 161–164. Der vorliegende Teil nach Kolophon (172va) 1470 von Johannes de Düsseldorf geschrieben und nach Bindung in der Stiftswerkstatt gemeinsam mit den drei anderen Teilen in die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Eberhardsklausen gekommen (vgl.  Besitzvermerke, s.o.). Nach Auflösung der Stiftsbibliothek (1802; Signatur der französischen Requirierungskommission fehlt) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus,

68

katalog, s 309 Maugérard, Sp. 277; falsche Signatur ‚S 305‘) in die Bibliothèque Nationale Paris (172va Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 58, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 85 (Nr. 58); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 35 (58)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 35); Index mss. Bonn 1846, S. 52). Hss.Census Rheinland, Nr.  151.  – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S.  178.  – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 308‘.  – Becker, Bonner Hss., S. [119f.]. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 211. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette /  Ständer, Nr. 308.

2ra–172va Ludolphus [de Saxonia:] Vita Christi, pars I, cap. 41–92. (2ra–2rb) Inhaltsverzeichnis. (2v) leer. (3ra) Lege ergo evangelica in monte tradita (!) consequenter ponitur eius confirmacio per miracula … – … ubi et merces operum (!) restat, sint placere contenti, hec Beda. ›Oratio‹. Domine Jhesu Christe, fac mecum signum infirmitatis … ac dirige in viam pacis (!) et iusticie ac salutis et iusticie (!) ac vite (!) eterne. Amen. ›Explicit secunda pars vite domini scripta per me fratrem (nachgetragen Johannem) de Duysseldorp anno domini Mo.CCCCo.LXXo altera die post Symonis et Jude apostolorum [29. Okt. 1470], cuius anima scripta sit in libro vite‹. Ed.: Bolard, Vita Christi, S. 191– 392 (Abweichungen). Vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand auf Rasur. 172vb und 173rv leer.

S 309 Ludolphus de Saxonia Papier · III + 264 + I Blatt · 29 × 21 · Koblenz · 1471 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée · Eine rote, blaue und grüne Initiale mit Aussparungen, Randstäben und Knospenfleuronnée (1ra; Werkstatt „Koblenz, Franziskaner“, um 1470, vgl. Bonn, ULB, S 1034† (I) [Inc. 838]) · 1r Besitzvermerk: Pro conventu Confluentino, 17. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Franziskaner / Mainz frühgotisch“, letztes V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 176: „Mainz frühgotisch“; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 131,29; 156,123; 191,134 u.a.; Zuweisung nach Besitzprovenienz und Stempelmotiven [Franziskus] sowie Stempelverbindungen mit Bonn, ULB, Inc. 838 (s.o.); Koblenz, GB, Inc. 15 / III; Inc. 133; Inc. 166 (Koblenz, OFM, letztes V. 15. Jh.)); zwei Schließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); am RD und Nachsatz [Spiegel RD] Kettenspuren; auf VD messinggerahmtes Titelschildchen: Vita Jhesu primus liber a xlio capitulo usque ad finem und Signaturschildchen: D iiii, letztes V. 15. Jh.; BR ersetzt · Irv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] Fragment: [Textus liturgicus]. Lombardinitialen. Hufnagelnotation auf 5-Linien-System (Pergament, 2 Blatt, 14. Jh.). Nach Kolophon (264va) 1471 (vgl. auch Wzz ~ Picc O VII 452–453: West- und Norddeutschland, 1462–1470 u.a.) entstanden, nach Buchschmuck, Bindung und späterer Besitzprovenienz (s.u.) im Franziskanerkloster Koblenz. Nach Besitzvermerk im 17. Jh. in der Klosterbiblikothek (s.o., vgl. dazu auch KO LHA Kat. 1, S. 7f.; 298f.), dort jedoch schon Ende des 15. Jh.s bezeugt (vgl. Kettenspuren; Titelschildchen, s.o.). Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.2) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.512 (Nr. 949)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 52). Hss.Census Rheinland, Nr. 152. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 309‘. – Becker, Bonner Hss., S. [121f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18. – Klette / Ständer, Nr. 309.

1ra–264va [Ludolphus de Saxonia:] Vita Christi, pars I, cap. 41–92. Lege ergo evangelica in monte data consequenter ponitur eius confirmacio … – (263va) … ubi et merces operum restat, sint placere

69

katalog, s 310 contenti. Hec Beda. ›Oratio‹. Domine Jhesu Christe, fac mecum signum infirmitatis … ac dirige in viam veritatis et iusticie ac salutis eterne. Amen. ›Finitur secunda pars libri de vita Jhesu Christi in evangelio tradita etc.‹ Ed.: Bolard, Vita Christi, S. 191–392. Im Text vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand sowie Streichungen des Rubrikators. (263vb–264va) Inhaltsverzeichnis. (264va) Kolophon: ›Finitus et completus est iste liber anno domini M°lxxi‹ (!) [1471]. ›Deo gracias‹. 264vb bis auf Notiz zum Verfasser sowie zur Erfindung der Druckkunst, 17. Jh., leer.

S 310 Matthias Lincopensis · Nicolaus Basellius Papier · 165 Blatt · 28,5 × 20 · Rhein-Mosel-Gebiet (I), Hirsau (II) · E. 15. Jh. [TE]. – Teil I: (V-1)9 + V19 + IV27 + (IV-1)34 + 2 IV50 + 7 V120 + IV128 + V138. Zwischenlage: IV146. Teil II: V156 + (V-1)165. Vereinzelt Reklamanten (I) ∙ Schriftraum 18,5 × 13,5 (I); 22,5 × 15,5 (II) ∙ 37–41 Z. (I); 35–38 Z. (II) ∙ ­Hybrida, eine Hand (I); Kursive, eine Hand (II) ∙ Rubrizierung (I) ∙ Eine Kadelle (6v) ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Sponheim, Abtwappen / Limburg, Wappenmeister“, um 1500 (EBDB w002563: „Limburg, Wappenmeister / Abtwappen“ = Schwenke-Schunke, Bd.  2, S.  155: „Limburg, Wappenmeister / Drache / ­Georgstift“; Einzelstempel: EBDB s018067; Schwenke-Schunke 1, 38,126 = EBDB s018077; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 172,55 = EBDB s018068 u.a.; zur Zuweisung nach Sponheim vgl. Heinzer, Buchkultur Hirsaus, S. 143f.); zwei Schließen; auf VD hs Titel, größtenteils nur unter Quarzlampe lesbar: Be[rnardinus] super Appocalipsin (!). Chronica a nativitate usque ad annum 1465 (!), um 1500; auf BR Titelschildchen, 17. / 18. Jh. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil II (147r–165v) nach Wzz (~ PiccOnline 68057: Tübingen, 1488; ~ PiccOnline 68054: Nördlingen, 1492) und Textdatierung (s.u.) Ende des 15. Jh.s in Südwestdeutschland, sehr wahrscheinlich im Umkreis des Verfassers Nicolaus Basellius (Mönch und Bibliothekar in Hirsau, † um 1529, vgl. Wolfgang Irtenkauf: Bausteine zu einer Biographie des Nikolaus Basellius. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 21 (1962), S. 387–391) im Benediktinerkloster Hirsau entstanden. Auf Basellius’ Vermittlung in den Besitz von Abt Johannes Trithemius im Benediktinerkloster Sponheim gekommen und von diesem für dessen ‚Annales Hirsaugienses‘ verwendet (vgl. Heinzer, Buchkultur Hirsaus, S. 142–144). Um 1500 in Sponheim mit dem nach Wzz (Picc L III 1722–1723: Siegen, 1491; ~ Picc L III 1735: Siegen, 1494; ~ L III 1741: Siegen, 1494 u.a.) ebenfalls Ende des 15. Jh.s im Rhein-Mosel-Gebiet entstandenen Teil I (1r–146v) zusammengebunden (vgl. auch unbeschriebene Zwischenlage 139r–146v mit Wzz PiccOnline 32464: Köln, 1499; 32481: Koblenz, 1492). Nach Zerstreuung von Trithemius’ Sponheimer Bibliothek (1506) auf unbekanntem Wege Ende des 17. Jh.s in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk), ab 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.513 (Nr. 955)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 53). Heinzer, Buchkultur Hirsaus, S. 142–144. – Hss.Census Rheinland, Nr.  153. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 310‘. – Becker, Bonner Hss., S. [123f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 310.

I 1r–6r [Pseudo-]Bernardinus Senensis [Matthias Lincopensis]: Expositio in Apocalypsin, Fragment (I,1–I,107). Titel: ›Incipit Expositio beati Bernhardini Senensis ordinis minorum in Apocalypsin‹. Text: Beatus qui legit … (Apc 1,3). Triplex gracia ad profectum in scriptura sacra requiritur … – … Spiritus enim racionalis quasi rex est in regno iusticie cum non opprimitur servitute culpe || Text bricht ab. Ed.: Billing-Ottoson, Exposicio, S. 37–54. Zu Verfasser, Werk und Überliefe-

70

katalog, s 311 rung vgl. ebd., S. 11–35 (Hs auf S. 19 genannt); Pacetti, Expositio, S. 273–302 (Hs auf S. 289 (Nr. 1) genannt); Stegmüller RB, Nr. 5560. Am Rand vereinzelt Glossen, zwei Hände, um 1500. 6v–137v [Pseudo-]Bernardinus Senensis [Matthias Lincopensis]: Expositio in Apocalypsin. Titel: ›Incipit Expositio beati Bernhardini Senensis fratris ordinis minorum in Apocalypsin beati Joannis apostoli‹. Text: Beatus qui legit … (Apc  1,3). Triplex gracia ad profectum in sacra scriptura requiritur … – … et tunc videbit filium hominis venientem in nubibus. Ed.: Billing-Ottoson, Exposicio, S. 37– 465. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 11–35 (Hs auf S. 19 genannt); Pacetti, Expositio, S. 273–302 (Hs auf S. 289 (Nr. 1) genannt); Stegmüller RB, Nr. 5560. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 138rv bis auf Schriftspiegellinierung leer. 139r–146v (Zwischenlage, s.o.) leer. II 147 –164 [Nicolaus Basellius: Chronica Wirtenbergensis]. Von den Anfängen bis 1490. Mit Auszügen aus dem Codex Hirsaugiensis (151r–154v). Generacio et generacio laudabit opera tua … (Ps 144,4). Cum nam absque pregnante indagine divinorum patrum studia temporumque … Anno igitur mundi quinque millesimo centesimo nonagesimo nono completo regnante Cesare Augusto … – … anno domini M CCCCLXXIII (!) [i.e. 1474] Eberhardus inclitus comes de Wirtenberg per munificentissimas nupcias ac insigni apparatu cum filia ducis Mantue in Urach celebravit. Ed. (teilweise): Eugen Schneider (Hg.): Codex Hirsaugiensis. Stuttgart 1887 (Württembergische Geschichtsquellen 1 = Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte 10,4 (1888)), S. 7f.; 25; 8–15; 19–21 (teilweise starke Kürzungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Heinzer, Buchkultur Hirsaus, S. 142–144; Klaus Schreiner: Geschichtsschreibung im Interesse der Reform. Die ‚Hirsauer Jahrbücher‘ des Johannes Trithemius (1462–1516). In: Hirsau, St. Peter und Paul: 1091–1991, Bd. 2. Stuttgart 1991, S. 297–324, hier: S. 305f.; Klaus Graf: Geschichtsschreibung und Landesdiskurs im Umkreis Graf Eberhards im Bart von Württemberg (1459–1496). In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 129 (1993), S. 165–193, hier: S. 175f. 164v–165v leer. r

r

S 311 Raimundus de Sabunde Papier · I + 249 Blatt (inkl. 1 Schaltzettel) · 30,5 × 22 · Niederrhein · 1459 [VE]. – Hybrida, eine Hand (Jodocus de Geldonia) · Teilweise Rubrizierung · Eine rote Lombardinitiale mit Aussparungen (1ra) · Ir  Besitzvermerk: Liber fratrum sancte crucis conventus Mariepacis. Orate pro me Johanne Amelonck, qui nobis dedit hunc librum, cuius anima requiescat in pace. Amen, letztes V. 15. Jh.; 1r Besitzvermerk: Servio conventui Beatae Mariae Pacis ordinis Sanctae Crucis, 17. / 18. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Marienfrede / Düsseldorf W / Jülich“, letztes Dr. 15. Jh. (Karpp-Jacottet, Marienfrede [KJ] = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 70: „Düsseldorf W / Jülich“; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 28,22 = KJ 11; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 83,4 = KJ 4; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 125,29a = KJ 6; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 152,4 = KJ 15; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 286,215 = KJ 25; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 283,142 = KJ 26; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 315,94 = KJ 27; KJ 17); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf RD vier Buckel (ersetzt); auf VD Titelschildchen: [Liber cr]ea[t]ur[arum], E. 15. oder Anf. 16. Jh.; hs Titel auf Längsschnitt: Theologia na[tur]alis, 16.  Jh.; auf Oberschnitt Brandstempel (Kreuz, Marienfrede, 16.  Jh.); BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: [Homiliarium]. Zum Werk vgl. Grégoire, Homéliaires MA, PD Nr. 1,12–14 (Pergament, 2 Blatt, 2. H. 14. Jh.) · Zwischen Bll 157 / 158 ein Schaltzettel mit Textnachtrag · Bll 121–122 falsch gebunden (vgl. dazu 120vb Vermerk).

71

katalog, s 312 Nach Kolophon (247ra) 1459 von einem Jodocus de Geldonia (Jodoigne bzw. Geldenaken bei Löwen) geschrieben, nach Wzz (~ PiccOnline 032341: Köln, 1458; ~ 032341: Utrecht, 1462) und Besitzprovenienz (s.u.) am Niederrhein. Nach Besitzvermerk (s.o.) von dem 1447–1461 im Raum Wesel bezeugten Johannes Amelonck (vgl. Robert Haaß: Die Kreuzherren in den Rheinlanden. Diss. Bonn 1932, S. 161; Düsseldorf, ULB, Hs. B 129, s.u.; kaum identisch mit Johannes Amelin(ck) OSC, 1470–1484 in Caen, Toulouse u.a., † 1501 / 02, vgl. Antoine van de Pasch: Definities der generale kapittels van de Orde van het H. Kruis 1410–1786. Bruxelles 1969, S. 136; 160; 162; 227) dem Kreuzherrenkloster Marienfrede vermacht (wie Düsseldorf, ULB, Hs. B 7; Hs. B 61; Hs. B 74 (IV–V); Hs. B 120; Hs. B 129; Hs. C 94; Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 171 (II), alle Niederrhein (Borken, Wesel, Vorselaer), 2.–3. V. 15. Jh.) und danach in der Klosterwerkstatt gebunden. Aus der Klosterbibliothek (vgl. Brandkreuz, s.u.; 1r späterer Besitzvermerk) 1809 in die Königliche Hofbibliothek Düsseldorf und von dort 1819 (Acc.-Nr. 1819.385 (Nr. 9989)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 53). Hss.Census Rheinland, Nr. 154. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 502. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 166. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 311‘. – Becker, Bonner Hss., S. [125f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – Klette /  Ständer, Nr. 311.

1ra–247ra Raimundus de Sabunde: [Theologia naturalis sive] Liber creaturarum. Prolog: ›In alpha sit principium et in o finis meus, qui est Christus dominus noster. Incipit Liber nature sive creaturarum … compositus a venerabili viro magistro Reymundo (korr. Raymundo) Sabunde (korr. Sabaudie) …‹ Ad laudem et gloriam altissime et gloriosissime trinitatis sanctissimeque Dei genitricis virginis Marie et tocius curie celestis … (2va) Text: Quia homo naturaliter semper querit certitudinem et evidenciam claram … – … gaudia infinita et inexcogitabilia in eternum. Ad que (korr. aus quem) dignetur nos perducere Jesus Christus, filius Dei, rex eterne glorie, qui est benedictus in secula seculorum. Et sic est finis Libri creaturarum seu nature scilicet de homine, propter quem alie creature facte sunt. Et finitus per manus Judoci de Geldonia coadiuvante manu omnipotentis, cui sit laus et gloria nunc et in eternum. Anno domini Moccccolix. mensis Aprilis [April 1459]. Ed.: Joachim Sighart (Hg.): Raimundi de Sabunde Theologia naturalis sive liber creaturarum. Sulzbach 1852, S. 1–626 (ohne Prolog). Am Rand sowie im Text zahlreiche Korrekturen, Nachträge und vereinzelte Glossen, teilweise auch mit Bleistift, mehrere Hände, letztes Dr. 15. Jh. und Anf. 16. Jh. Prolog (1ra–2va) mit Verweis auf den Tridentiner Index gestrichen, 2. H. 16. Jh. 247rb und 247v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 248rv leer.

S 312 Raimundus de Sabunde Papier, Pergament (vereinzelt) · I + 249 Blatt · 29 × 21 · Eberhardsklausen · 1472 [VE]. – Hybrida, mehrere Hände (Johannes de Düsseldorf u.a.) · Rubrizierung; eine rot-blaue Lombarde mit Knospenfleuronnée (2va) · Eine rot-blaue sowie zwei rot-schwarze Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1ra. 32ra. 58rb) · Spiegel VD Besitzvermerk: Liber monasterii beate Marie virginis in Everhartzclusen Treverensis dyocesis. Liber creaturarum magistri Raymundi libri viii, letztes V. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, letztes  V.  15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 70f. = EBDB w002319; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 149,13 = EBDB s015495; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 264,406; 282,105; 285,187 = EBDB s015495); zwei Schließen (ersetzt); auf RD vier Buckel (entfernt); BR ersetzt · Pergamentblätter zur Lagenverstärkung (Innenlage, anfänglich zusätzlich auch Außenlagen). Nach Kolophon (249vb) 1472 von dem Eberhardsklausener Stiftsherren Johannes de Düsseldorf (1463 Profeß, vor 1469 Novizenmeister, † 1482, vgl. Colophons, Nr. 9544; 9546–9548; Dohms, Eberhardsklausen, S. 76; 184;

72

katalog, s 313 211) und anderen Händen (am Anfang) geschrieben und nach Bindung in der Stiftswerkstatt in die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Eberhardsklausen gekommen (vgl. Besitzvermerk, s.o.). Nach Auflösung der Stiftsbibliothek (1802; 1r Signatur der französischen Requirierungskommission N 1007 (?)) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 276) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 249v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 49, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 84 (Nr. 49); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 30 (49)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 30); Index mss. Bonn 1846, S. 53). Hss.Census Rheinland, Nr. 155. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 502. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 178. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 312‘. – Becker, Bonner Hss., S. [127f.]. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 211. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette / Ständer, Nr. 312.

1ra–249vb Raimundus de Sabunde: [Theologia naturalis sive] Liber creaturarum. Prolog: ›Incipit Liber nature sive creaturarum … compositus a venerabili viro magistro Raymundo Sabunde …‹ Ad laudem et ad gloriam altissime trinitatis sanctissimeque Dei genitricis virginis Marie et tocius curie celestis … (2va) Text: Quia homo naturaliter semper querit certitudinem et evidenciam claram … – … gaudia infinita et inexcogitabilia in eternum. Ad que dignetur nos perducere Jesus Christus, filius Dei, rex eterne glorie, qui est benedictus in secula seculorum. Amen. ›Et sic est finis Libri creaturarum seu nature sive de homine, propter quem alie creature facte sunt, scripti per me fratrem Johannem Dusseldorp professum in Eberhartzclusen anno domini MoCCCCoLXXIIo‹. Nachtrag: Hic dilectus frater supprior (!) noviciorum extitit magister et discipline sancte zelator fervens ac depost sororum Sancte Agnetis rector et confessor, qui hac in domo obiit anno nostre salutis M.CCCCoLXXXIIo. Ed.: ­Joachim Sighart (Hg.): Raimundus de Sabunde: Theologia naturalis sive liber creaturarum. Sulzbach 1852 (ohne Prolog). Am Rand vereinzelte Glossen und Ergänzungen sowie zwei in den Text integrierte Zeigehände (13rb. 13va), Schreiberhand sowie andere Hände, letztes V. 15. Jh.

S 313 Boniohannes de Messina ∙ Jacobus de Paradiso ∙ Bonaventura ∙ Dominicus Borussus ∙ ­Richardus de Sancto Victore ∙ Aurelius Augustinus ∙ Geert Groote ∙ Hugo Argentinensis ∙ Anselmus Cantuariensis ∙ Excerpta de vitiis et virtutibus Papier · I + 258 + III Blatt · 14,5 × 10,5 · Niederwerth · 1471 (I), 1460 / 1470 (II–VIII) [TE]. – (II-2)2 + 6 VI74 + (V-1)83 + 2 VI107 + (VI-6)113 + 2 VI137 + 2 VI161 + (VI-5)168 + 4 IV200 + (IV-4)204 + (V-3)211 + 2 V231 + (V-2)238 + II258. Überwiegend Lagensignaturen, separat für I, II und IV–VIII ∙ Schriftraum 11 × 7,5 (I–II); 12,5 × 8,5 (III); 12 × 8 (IV); 11 × 7 (V); 11,5 × 8 (VI); 12 × 7,5 (VII); 12,5 × 8,5 (VIII) ∙ 21–34 Z. (I); 22–25 Z. (II); 35–37 Z. (III); 32–34 Z. (IV); 26–32 Z. (V); 29–31 Z. (VI); 32–34 Z. (VII); 21–22 Z. (VIII) ∙ Hybrida und Kursive, mehrere Hände ∙ Rubrizierung ∙ Ein Schema (161r) ∙ 1r Besitzvermerk: Iste liber pertinet fratribus regularibus in Insula sub Confluencia in opposito Valinder (!), letztes V. 15. Jh.; danach von gleicher Hand Inhaltsverzeichnis ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth, Stift II / Köln, Löwe Vierpass  I“, um 1475 (EBDB w002532: „Köln, Löwe Vierpass I“; Einzelstempel: EBDB s017638; s017639; s017644; s017645; s017666 u.a.; zur Zuweisung nach Niederwerth s.u.); eine Schließe (teilweise entfernt); auf VD Signatur und Besitzvermerk: […] k xi [… fratrum] regu[l]arium [Niederwerth], E. 15. Jh.; auf BR Titelschildchen: Cyrilli Apolo[geticus], 17. / 18. Jh.; Blattweiser ∙ Nachsatz Ir–IIIv [Spiegel VD / RD] Fragment: [Urkunde], moselfrk. 1408 (Pergament, 1 Blatt (beschnitten)). Genannt der Ort Neddesheim [heute Guldental zwischen Bad Kreuznach und Bingen] sowie als Begünstigte die Eheleute Henne und Getze und deren Erben.

73

katalog, s 313 Zusammengesetzter Codex aus acht Teilen: Teil I (3r–113v) nach Kolophon (113r) 1471 von zwei kollektiv arbeitenden Händen (3r–76r. 76v–113r) geschrieben. Teil II (114r–137v) nach Wz (PiccOnline 11394: Deventer, 1469) von drei Händen (114r–132r. 132v–134v. 134v–137r) um 1470 geschrieben. Teil III (138r–161v) nach Handvergleich sowie Wz (Typus Picc III 861–868: Mittel- und Oberrhein, 1471–1473) ebenfalls um 1470 kollektiv von der zweiten Hand von Teil I und einer weiteren, teilweise kommentierenden Hand geschrieben. Die Teile IV (162r–168v), V (169r–200v), VI (201r–204v), VII (205r–211v) und VIII (212r–258v) nach Handvergleich und Wzz (PiccOnline 121374: Köln, 1460 = identisches Wz mit Bonn, ULB, S 455 (Niederwerth, um 1460) u.a.) um  1460 / 70 von mehreren, teilweise übergreifenden Händen (darunter auch die Haupthand von Teil III) geschrieben und separat zu einem Faszikel vereinigt. Alle Teile nach Besitzprovenienz und Parallelüberlieferung (vgl. auch 162r–166r) sehr wahrscheinlich im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth entstanden und nach Bindung in der Stiftswerkstatt (vgl. Einbandschließen; Herkunft der Urkundenmakulatur; Überschneidungen mit Stempel auf Bonn, ULB, S 314) im letzten Viertel des 15. Jh.s in die Stiftsbibliothek gelangt (VD. 1r Besitzvermerke und Signatur, s.o.). Nach Auflösung des Klosters 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r. 3r Besitzvermerke, 17. Jh.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (3r Bleistiftsignatur C.12) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.514 (Nr. 959)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 42). Hss.Census Rheinland, Nr. 156. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118. – Becker, Bonner Hss., S. [129–133]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 19. – Klette / Ständer, Nr. 313.

1v–2r Inhaltsverzeichnis. Nachtrag, um 1500. I 3r–113r [Pseudo-]Cyrillus [Boniohannes de Messina: Speculum sapientiae sive] Quadripartitus apologeticus [figuralium moralium]. Titel: ›Quadripartitus apologeticus Cyrilli episcopi. Prologus‹. Secundum Aristotelis sentenciam in probleumatibus (!) suis … (6r)  Text: Vulpes decrepita ardens cupiditate … – … Et his digestis quievit. Explicit Quadripartitus apologeticus Cyrilli. ›14lxxi‹. Ed.: Graesse, Fabelbücher, S. 3–118. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 5372; Kaeppeli, Nr. 699; Thorndike / Kibre, Sp. 1418; Remigio Sabbadini: Il ‚Quadripartitus‘ di Bongiovanni da Messina. In: Giornale Storico della Letteratura Italiana 90 (1927), S. 216–219; Ulrike Bodemann: Die Cyrillusfabeln und ihre deutsche Übersetzung durch Ulrich von Pottenstein. München 1988 (MTU 93), S. 50–52 (Hs auf S. 50 genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen der beiden Schreiberhände. 113v leer. II 114r–132r Jacobus [de Paradiso]: De contractibus ad redemptionem et ad vitam. Tractatus magistri Jacobi de Erfordia sacre theoligie (!) professoris ibidem de contractibus, qui fiunt cum pacto reempcionis perpetuorum censuum seu ad vitam. Post multiplicia insignium doctorum florida scripta … – … Quod ab omnibus avertere dignetur, qui est via, veritas et vita, ›Jesus Christus‹, per cuncta secula benedictus Deus. Amen. ›Explicit tractatus magistri Jacobi Carthusiensis de Erfordia de contrac­tibus censuum‹. Ed.: Damian Augustyn Kuś (Hg.): Jakuba z Paradyża: Tractatus de contractibus. In: Materiały do historii teologii średniowiecznej w polsce (Textus et studia historiam theologiae in Polonia excultae spectantia), Bd. 2,2. Warschau 1974, S. 67–122, hier: S. 98–122. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Meier, Jakob von Jüterbog, S. 52 (Nr. 59; Hs genannt); Mertens, Jac. Carthusiensis, S. 281f. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 132v–135r De vita domini, Auszug (cap. 88–89: De suggestionibus diaboli). Auszug aus einem Mosaiktraktat mit Exzerpten aus Werken von Sophronius Eusebius Hieronymus, Aurelius Augustinus und Anselmus Cantuariensis. Jheronimus: Arguendi sunt illi, qui cogitaciones a dyabolo immitti

74

katalog, s 313 putant [Comm. in Mt. 2,15,29] … (134r) Nota quod in verbis et sermonibus nostris considerare debemus quinque … – … quia secundum evangelium attendere debent, si alius adversus eos quid habet. 135v–137r [Reinerus de Pisis:] Pantheologia, Exzerpt. Titel: Ex Pantheologia de duplici consensu. Text: De duplici consensu scilicet ad peccatum veniale vel mortale nota quinque documenta … – … vel defloratione. Unde versus: Stupri sive status verberis atque nescis / Excusare metus hos tu reputa quia nescis. 137v leer. III 138rv [Dicta de vitiis et virtutibus]. Exzerpte von Gregorius Magnus, Aurelius Augustinus und Bernardus Claraevallensis. 138v [Pseudo-Eusebius Caesariensis: Epistula de morte Hieronymi], Exzerpte (cap. 12–13; 31). Ed.: PL, Bd. 22, Sp. 245f. (De morte); 259 (De luxuria). 139r Nota de lucro: Nota quanta lucca­ ris (!) … 139r–140v [Versus de vitiis et virtutibus]. Moralisch-aszetische Merkverse in thematisch gruppierten Hexamaternpaaren, teilweise Exzerpte aus der Sammlung ‚Poeniteas cito‘. Zu den Werken (Versus) vgl. Walther, Initia, Nr. 9549; 11192; 19669; 20652; 20647; 3371; 9990; 18271, 8817; 2821; 411; 15482. Zwischen den Zeilen teilweise Glossen der zweiten Schreiberhand sowie einer weiteren zeitgenössischen Hand. 140v–142r [De sacramento altaris et de praeparatione ad missam]. Exzerpte von Albertus Magnus, Bernardus Claraevallensis, Bonaventura u.a. 142r–143r [De vita et passione Jesu Christi et de vita spirituali]. Exzerptsammlung, teilweise mnemotechnisch aufbereitet. 143v leer. 144r–160v Bonaventura: [Itinerarium mentis sive] De gradibus ascensionis in Deum. Fragment am Ende. Prolog: In principio primum principium, a quo cuncte illuminaciones descendunt … (145r) Titel: ›Incipit tractatus Boneventure (!) …‹ de gradibus ascensionis in Deum et de speculacione ipsius per vestigia eiusdem in universo. Capitulum primum. Text: Beatus vir, cuius est auxilium … (Ps 83,6). Cum beatitudo nichil aliud sit … – … silenti caliginem in obscurissimo || Text bricht kurz vor Ende (cap. 7,5) ab. Ed.: Bonaventura: Opera omnia, Bd. 5. Quaracchi 1891, S.  295–313. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Distelbrink, Nr. 19; Stegmüller RB, Nr. 119. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 161r Schema zum römischen Kalender. 161v [De praeparatione ad missam]. Sammlung von Exzerpten von Gregorius Magnus u.a. Danach Versus (fünf Hexameter): Omnia munda mundis / Nullus laeditur … IV 162r–166r Dominicus [Borussus]: Corona [gemmaria] beatae Mariae virginis. Stark gekürzte Fassung mit Interpretatio lapidum. Titel: ›Incipit Corona beate virginis gloriose Marie‹. (162rv) Versus gemmarum: Ave Maria, gaude Maria / Gaude beata et intemerata / Et in eternum benedic­ ta  / … – … Laus detur sancta trinitas, Deo dicamus gracias. Amen. (162v–166r) Interpretatio lapidum: Maria figurata est in omnibus prescriptis preciosis gemmis … – … dum de morte ad vitam, de terris ad celos et de temporalibus ad eterna gaudia transeunt etc. ›Explicit Corona gloriose virginis Marie edita a quodam fratre ordinis Cartusiensium. Deo gracias in eternum et ultra‹. Ed.: Karl Joseph Klinkhammer: Spätmittelalterliche Marienverehrung. In: Das Münster am Hellweg 17 (1964), S. 163–172; 18 (1965), S. 1–35 (Auszüge). Zu Verfasser (Kartäuser in St. Alban in Trier, † 21. Dez. 1460), Überlieferung und Werk vgl. ebd.: Adolf von Essen und seine Werke. Der Rosenkranz in der

75

katalog, s 313 geschichtlichen Situation seiner Entstehung und in seinem bleibenden Anliegen. Frankfurt / Main 1972 (Frankfurter theologische Studien 13), S. 7f.; 10f. Überlieferung auch Koblenz, LHA, Best. 710 Nr. 130 (Koblenz, Kartause, um 1460), 1r–240v (vollständige Fassung), vgl. KO LHA Kat. 1, S. 184 (vielleicht Teilvorlage für vorliegende Hs). 166v–167r [Expositio ecclesiae materialis et sacramentum vestium]. Allegorische Auslegung von Kirchenraum, Gottesdienst sowie liturgischen Geräten. Am Schluß kurze Quaestio de lectione evangelii. 167v–168r [Oratio de Paternoster]. Glossengebet. Beatissime ›pater‹ creaturarum, redemptor, salvator et consolator ›noster, qui es in celis‹ … (168r) Oracionis triplex obiectum benigne exaudicionis … – … qui nos dirigat in viam pacis. Amen. 168v leer. V 169r–199v [Tractatus de septem virtutibus]. Fragment am Ende. Notandum quod septem sunt virtutes quibus anima regulatur … – … non posset aliquo modo cognosci a primo matrimonium secundum staret || Text bricht ab. Am Rand vereinzelt Glossen von zeitgenössischer Hand. 200r leer. 200v Nachgetragene Quaestio: Utrum sola mente attingi virginitas, mit Responsio von Thomas de Aquino. VI 201r–204v [Quaestiones et Orationes]. Exzerpte von Aurelius Augustinus (Soliloquia u.a.), Johannes Chrysostomus, Gregorius Magnus sowie der Bibel (202r–204v Dicta Jesu, Mt 5–7), v.a. von der Nachtragshand von Teil V (200v, s.o.). VII 205r–206v Aurelius Augustinus: Sermones [ad fratres in eremo], Auszug (Serm. fr. er. 61). Titel: ›Sermo beati Augustini de obedientia‹. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1344f. Zum Werk vgl. CPPM, Bd. 2, Nr. 1188. 207rv De puritate cordis. Item tria sunt, que potissime puritatem mentis conservant: ›Primum est fortis sensuum exteriorum et interiorum restitucio‹ … – … quod vinum nobis meritis gloriosissime Marie virginis prestare dignetur, eius filius benedictus in secula. Amen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. David N. Bell: An Index of Authors and Works in Cistercian Libraries in Great Britain. Kalamazoo / Mich. 1992 (Cistercian Studies Series 130), S. 286. Überlieferung auch Köln, StA, GB 8° 151, 76v–77r (Köln, OSC, 1450 / 1460), vgl. K StA Kat. 1, S. 212f. Danach kurze Notizen De devotione nostra unter Verwendung von Exzerpten aus Sophronius Eusebius Hieronymus und Origenes. 208r–209v [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis (Richardus de Sancto Victore): Explicatio] in Cantica [Canticorum], Exzerpte aus I,7 und I,5. ›Bernardus super Cantica. De discussione inter virtutes et vitia‹. Tenetur enim homo ad hoc quilibet ut membra, que sunt super terram … – … et non ad plenam diem venerit etc. Ed.: PL, Bd. 196, Sp. 430–432; 420 (Abweichungen). Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand, darunter auch Verweis auf Thomas de Aquino. 209v–210r Moralphilosophische Exzerpte, u.a. von Augustinus, mehrere Hände; bemerkenswert (210r) Nota de melancholia: Melancolia est sicca, terrea et frigida … Am Rand Glosse mit Verweis auf Johannes Nider. 210v–211v Geert Groote: Epistula ad [Johannem de Arnhem Cartusianum], Auszug. Discrecio mater virtutum et summa et maxima est … – … vult ea magnificare etc. ›Hoc ex epistola magistri

76

katalog, s 314 Gerhardi Grot ad quondam infirmum bone voluntatis‹. Ed.: Willelm Mulder (Hg.): Gerardi Magni epistolae. Antwerpen 1933 (Tekstuitgaven van ons geestelijk erf 3), S.  285–293. Am Rand (211v) moralphilosophische Notizen von gleichzeitiger Hand. VIII 212r–237v Auctoritates ex libris sapientialibus secundum ordinem alphabeti. Moralphilosophisches Kompendium mit Exzerpten aus den alttestamentlichen Weisheitsbüchern (Prv, Sap, Sir). Ex libris sapientalibus auctoritates pro materiis secundum ordinem alphabeti. De accidia. Vade ad formicam, o piger … (Prv 6,6) … – … omnis autem ponderatio non est digna continentis anime (Sir 26,20). Bibelstellen am Rand von Schreiberhand. 238rv leer. 239r–251v [Pseudo-]Thomas de Aquino [Hugo Argentinensis]: Compendium theologicae veritatis, Auszug aus verkürzter Fassung (III,14; 22–29) u.a. ›Excerpta ex compendio beati Thome de Aquino, quod incipit veritatis theologice sublimitas‹. Peccatorum actualium unum est inicium, duplex radix, triplex fomentum … – … quod consensus accedit iam peccatum est mortale. Ed.: Auguste Borgnet (Hg.): Alberti Magni Opera omnia, Bd. 34, Paris 1895, S. 104; 115–120 (Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 3769 (diese Fassung). 251v–252v Drei Quaestiones de peccatis venialibus mit Repetitionen nach Ps.-Thomas: Compendium theologicae veritatis (s.o.): Nr. 1 (251v–252r) Queritur utrum ad remissionem venialium requiratur contricio … Nr. 2 (252r) Utrum in contricione de venialibus exigatur … Nr. 3 (252v) Utrum unum peccatum veniale remittatur … Danach von anderer, zeitgenössischer Hand Verweis auf die verwandten Themenfelder in der ‚Pantheologia‘ sowie auf Jacobus Carthusiensis: De contractibus (s.o. 114r–132r. 135v–137r). 253r–254v Anselmus Cantuariensis: Epistula [ad Lanzonem novitium (Ep. 37)], Auszug. Epi­ stola beati Anselmi. Ingressus es, carissime, professusque Christi miliciam … – … cum apparuerit gloria eius. Ed.: Franciscus Salesius Schmitt (Hg.): Anselmi Cantuariensis episcopi Opera omnia, Bd. 3, Seckau 1946, S. 145–148. 254v–255v Aurelius Augustinus [u.a.: Excerpta]. Moralphilosophisch orientierte Sammlung aus verschiedenen Werken (De sermone domini in monte, Sermones u.a.), gegen Ende auch Exzerpte von Bernardus Claraevallensis. 256r–257r Anselmus Cantuariensis: Epistula [ad Lanzonem novitium (Ep. 37)], Auszug. Gleicher Wortlaut wie oben (253r–254r), jedoch Abschrift von anderer Hand. Ed.: Franciscus Sale­ sius Schmitt (Hg.): Anselmi Cantuariensis episcopi Opera omnia, Bd. 3, Seckau 1946, S. 145–148. 257v–258v leer.

S 314 Jacobus de Voragine · Johannes Andreae · Lupus de Olmeto · Nicetas Remesianensis · Ps.-Sophronius Eusebius Hieronymus · Elisabeth Schonaugiensis · Vitae sanctorum · Ps.-Osbernus Cantuariensis · Johannes Hildeshemensis Papier · I + 266 + I Blatt · 21 × 14 · Niederwerth (I), Mittel- oder Niederrhein (II) · 1460 /  1470 (I), 1440 / 1450 (II) [TE]. – (VI-1)11 + 6 VI83 + V93 + 9 VI201 + (VI-2)211 + (VI-2)221 + 3 VI257 + (VI-3)266. Lagenzählung (I) · Schriftraum 15 × 9 (I); 16 × 11 (II) · 28 Z. (I); 25–34 Z. (II) · Hybrida, eine Hand (Hermannus Scholer de Ersdorf) (I); Kursive, eine Hand (II) · Rote, vereinzelt (I) auch blaue Rubrizierung · Neun blaue bzw. rote Lombardinitialen,

77

katalog, s 314 zumeist mit Aussparungen, einmal (12r) auch mit mauvefarbigem Knospenfleuronnée (1r. 12r. 94r. 106r. 131r. 145r. 166r. 178r. 179r; Werkstatt „Niederwerth“, vgl. Bonn, ULB, S 287; S 290; S 291; S 293) · Eine mehrfarbig kolorierte Federzeichnung (216r [Heilige Drei Könige]) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth, Stift II / Köln, Löwe Vierpass I“, um 1470 (EBDB w002532: „Köln, Löwe Vierpass I“; Einzelstempel: EBDB s017666 u.a.; zur Zuweisung nach Niederwerth s.u.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); BR und Kanten ersetzt, zeitgenössischer BR separat beigelegt; auf BR Rest eines Titelschildchens: Hieronymi [Stridonensis] vita […], 17. / 18.  Jh.; Blattweiser. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–211v) nach Wzz (PiccOnline 29928: Moers, 1466; 29933: Beckum, 1466 u.a.; teilweise übergreifend mit Bonn, ULB, S 287 (I)), Handvergleich mit Bonn, ULB, S 287 (II) und S 363, sowie Buchschmuck (s.o.) und Textbezug auf Koblenz (195v–196r) in den 1460er-Jahren (vgl. 106r–130v auch die Aufnahme des erst 1455 kanonisierten Vincentius Ferrerius) von Frater Hermannus Scholer de Ersdorf im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben. Teil II (212r–266v) nach Wz (Gr Picc Fr I 282–308: Mittel- und Niederrhein, Westfalen, Südwestdeutschland, Preußen, 1440–1446) in den 1440er-Jahren am Mittel- oder Niederrhein entstanden. Die beiden Teile um 1470 in der stiftseigenen Werkstatt (vgl. Überschneidungen mit Stempelschmuck auf Bonn, ULB, S 313; Schließenform) zusammengebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen (Iv Signatur K III 18, 2. H. 16. Jh.). Nach Auflösung des Klosters 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk, dat. 1582), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.6) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.513 (Nr. 953)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 44). Hss.Census Rheinland, Nr. 157. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Becker, Bonner Hss., S. [134– 136]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Nick, Mss. Bonn, S. 61 (Nr. 6). – Klette / Ständer, Nr. 314.

I 1 –11 De vita et transitu Sancti Hieronymi. Kompilation aus unterschiedlichen Quellen. ›De vita beati Jheronimi et transitu eius‹. (1r–7r) [Jacobus de Voragine: Legenda aurea, ­Auszug (cap.  142: De Sancto Hieronymo)]. Ed.: Maggioni, Legenda aurea, Bd. 2, S. 1003–1009 ­(Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 3874; BHM, Bd. IIIB, S. 666 (Nr. 905; Hs  fälschlich S. 667 (Nr. 906) genannt). (7r) Hymnus. Ed.: AH, Bd.  52, Nr. 220. (7rv)  Translatio: Post mortem gloriosissimi Jheronimi multo post tempore … – … in terris militans magnis preconiis extulit et devotissime laudavit. (7v) Epitaphium. Ed.: AASS, Sept. VIII, S. 640. (7v–11r) [Johannes Andreae: Hieronymianus, Auszug aus pars II (Miracula)]. Ed.: Ebd., S. 657–659. Zu Verfasser und Werk vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 3876a; N StB Kat. 2.1, S. 254 (Verfasserzuschreibung). (11rv) [Jacobus de Voragine: Legenda aurea], Auszug (cap. 142: De Sancto Hieronymo, Prolog). Ed.: Maggioni, Legenda aurea, Bd. 2, S. 1002f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3874 (Prolog). Am Rand vereinzelt Korrek­turen von Schreiberhand. r

v

12r–73v [Lupus de Olmeto: Regula monachorum ex scriptis] Hieronymi [collecta]. ›­ Incipiunt Flores sive doctrine beatissimi Jheronimi ex omnibus suis operibus et dictis egregie dinumerate ad honorem Dei‹. Am Ende Zusatz: ›Obsecro te, ut quicumque hoc legis, ut Jheronimi peccatoris memineris. Explicit Doctrina beati Jheronimi ex suis operibus egregie dinumerata‹. Ed.: PL, Bd. 30, Sp. 319–386. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHM, Bd. IIIB, S. 452–454 (Nr. 552; Hs auf S. 452 genannt); CPPM, Bd. 2, Nr. 3661. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Korrekturen des Rubrikators. 73v–78v [Pseudo-]Sophronius Eusebius Hieronymus [Nicetas Remesianensis]: De vigiliis [servorum Dei]. ›Sequitur opus eiusdem gloriosi Jheronimi de vigiliis‹. Am Ende: ›Expliciunt de auctoritate, antiquitate et utilitate vigiliarum secundum Sanctum Jheronimum doctorem eximium‹. Ed.: PL, Bd. 30, Sp. 232–239 (Hieronymus, ep. 31) = PL, Bd. 68, Sp. 365–372 (Nicetas Remesi-

78

katalog, s 314 anenis; Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHM, Bd.  IIIA, S.  126–128 (Nr. 331; Hs auf S. 127 genannt); CPPM, Bd. 2, Nr. 880; CPL, Nr. 348; Stegmüller RB, Nr. 5662; Glorieux, Migne, S. 20. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 79r–92r [Pseudo-]Sophronius Eusebius] Hieronymus [Pelagius Haereticus (?) = Julianus Aeclanensis (?) = Pseudo-Pontius Paulinus Nolanus]: Epistula ad Celantiam. ›Epistola beati Jheronimi ad Celanciam de modo vivendi‹. Ed.: CSEL, Bd. 29, S. 436–459 (Paulinus Nolanus) = Bd. 56, S. 329–356 (Hieronymus). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHM, Bd. IB, S. 1064–1067 (Nr. 148; Hs auf S. 1064 genannt); CPPM, Bd. 2, Nr. 825; 1124; 1380; CPL, Nr. 745; Glorieux, Migne, S. 17; 41. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 92v–93v leer. 94r–104v Elisabeth Schonaugiensis: Revelationes [de sacro exercitu] virginum Coloniensium. ›Anno domini M c lvi in partibus Saxonie sanctimonialis Elizabeth de Sconaugia mirabiles visiones vidit … insuper multas revelaciones de virginali collegio sanctorum xim virginum Colonie …‹ Vobis, qui pios affectus ad ea, que sunt sancta, geritis … – … nec despiciens humilitatem parvulorum benigno et misericordi domino honor et gloria et graciarum accio in secula seculorum. Amen. ›Finiuntur quedam Revelaciones de xi milibus virginibus venerabilis Elizabeth sanctimonialis de Schon­ augia devote satis, lege ergo. Gloriosa Ursula cum sodalibus tuis ora pro scriptore‹. Ed.: Friedrich Wilhelm Emil Roth: Die Visionen der hl. Elisabeth und die Schriften der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Brün 1884, S. 123–135 (cap. 1–21). Zu Verfasserin, Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 8432; Wilhelm Levison: Das Werden der Ursula-Legende. In: Bonner Jahrbücher 132 (1928), S. 1–164, hier: S. 115–122 (Hs auf S. 121 genannt). Zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 105rv leer. 106r–130v Vita Sancti Vincentii [Ferrerii]. Mit Mirakeln, Hymnus und Kollekte. (106r–125v) Vita: ›Incipit Vita beati Vincencii confessoris ordinis predicatorum …‹ Beatus Vincencius ex Valencia clarissima Hispanie civitate … – … quam ipse Vincencius hoc suis oracionibus impetrasset. Ed.: AASS, Apr. I, S. 484f. (nur Anfang). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8666 (Kanonisation 1455). (125v–130v) Sammlung von 18 Mirakeln wohl niederländischer Provenienz, vgl. den mehrfach genannten Ort Darthusen [Darthuizen zwischen Utrecht und Eindhoven] (126v. 129v–130r). Am Ende Schreibervers: ›Et sic est finis / Laudetur Deus trinus et unus / Oretur pro scriptore Deus / Ut miseratur ei‹ (!). (130v) Hymnus. Ed.: AH, Bd. 5, Nr. 91 (in 2. vesp.). Danach Kollekte: Deus, qui gencium multitudinem mira beati ›Vincencii‹ … Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 131r–144r [Pseudo-]Osbernus Cantuariensis: Vita Sancti Dunstani. Mit Translatio und Mirakeln. ›De Sancto Dumstano (!) Cantuarensi episcopo …‹ (131r–141r) Vita et Translatio: ­Vitam ­Sancti Dunstani scripsit Osbernus Cantuarie cantor … Hic Dunstanus ex Anglie partibus fuit oriun­ dus … – … et in gaudium domini sui cum honore fuit ingressa. (141r–144r) Sammlung von drei Mirakeln. Am Schluß: ›Et sic finitur Legenda Sancti Dunstani episcopi‹. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 2350d (Abweichungen am Ende). Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 144v–164v Vita Sancti Edmundi. Mit Mirakeln, Hymnus und Kollekte. ›De origine ac puericia Sancti Edmundi Cantuariensis archiepiscopi et almi confessoris‹. (145r–162v) Vita: Sanctus Edmundus anno domini millesimo ducentesimo sexagesimo septimo de terra est elevatus … – … iacebat facie relevata. (162v–164v) Sammlung von zwei Mirakeln. Am Schluß: ›Et sic finitur Legenda sanctissimi Ethmundi episcopi‹. Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 205, 173ra–189ra (Niederwerth, CRV, E. 15. Jh.), vgl. DA LHB Kat. 4, S. 101. (164v) Hymnus: Ave mundi flos ›Ethmunde‹ spiras aromatibus /   … Danach Kollekte: Deus, qui largiflue bonitatis tue consilio ecclesiam tuam ›beati Ethmundi‹ … Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 165rv leer.

79

katalog, s 315† 166r–177r Vita Sanctae Genofevae. ›De Sancta Genovefa virgine‹. Kompilation aus zwei Viten. (166rv) Vita I: Lustrans aliquando beatus Germanus fines Brithanie (!) … – … et facta est in Syon habitacio eius. (166v–177r) Vita II (mit Mirakeln): Sancta ›Genovefa‹ Metodorensi (!) parochia nata … – … monumentum fulget virginis dignitate coram Christo, qui cum eterno patre vivit et regnat in secula seculorum. Amen. ›O Sancta Genovefa, ora pro nobis‹. Ed.: AASS, Jan. I, S. 143–147 (Vita II; Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 3336d (Vita  I); BHL, Nr. 3337 (Vita II). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 177v leer. 178r–211v Vita Sancti Servatii. ›Incipit declaracio quorundam dubiorum in vitam Sancti Servatii Tongrensis episcopi‹. Circa vitam beati Servacii Tungrensis episcopi occurrunt aliqua dubia denodanda (!) … (179r) Ad illuminandum genus humanum … Beati itaque Servacii Tungrensis civitatis decimi episcopi prosapiam talem cognovimus … (195v–196r) Translatio mit Bezug auf Güls bei Koblenz: Post mortem Ottonis tertii quidam potentum sue proprietati vendicavit beati Servacii non procul a Confluencia, hoc est in Gulsa … (196r–211v) Sammlung von 32 Mirakeln; wiederum genannt Güls bei Koblenz (197rv) u.a. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7617 (Prolog ‚Ad illuminandum‘); 7640; BHL Suppl. 1986, Nr. 7641v (Vita ‚Beati itaque‘). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. II 212 –266 [Johannes Hildeshemensis: Historia] trium regum. Gekürzte Fassung. (212r–215v) Inhaltsverzeichnis. (216r–266r) Text: Cum venerandissimorum trium magorum … – … sis secura in reddenda racione. ›Amen‹. Finito libro sit laus et gloria Cristo. Amen. Ed.: Carl Horstmann (Hg.): The Three Kings of Cologne. An Early English Translation of the ‚Historia trium regum‘. London 1886 (Publications of the Early English Text Society 85), S. 206–312; Ernst Köpke: Mittheilungen (!) aus den Handschriften der Ritter-Akademie zu Brandenburg a. H., Bd. 1: Johannes von Hildesheim. Brandenburg / Havel 1878 (Programm der Ritter-Akademie zu Brandenburg 1877 / 1878), S. 7–35. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 5137; VL (2), Bd. 4, Sp. 642–644. 266v leer. r

r

S 315† Sinte Jheronymus Sterfboek (ndl.) Pergament · 166 Blatt · 19 × 13 · Arnheim (?) · 3. V. 15. Jh. [VE]. – Textualis oder Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Arnheim, Agneskloster“, letztes Dr. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 5; Einzelstempel: Vierblatt-Blüte; Zuweisung nach Besitzprovenienz (s.u.) und Stempelüberschneidung mit Bonn, ULB, S 293); zwei Schließen (teilweise ersetzt) · 2v  Besitzvermerk: Dit boeck hoert toe Sancte Agneten bynen Arnhem by die beste boecke, letztes Dr. 15. Jh.; 166v Besitz- und Schenkungsvermerk: Dit boeck hoert den susteren toe bynnen Arnhem toe Sunte Agnieten. Ende heeft oen gegeven joffer Mechtelt ten Have, Hermans huus vrou van Wye, voer hoer siele ende hoere vriende sielen, letztes Dr. 15. Jh. Nach Schriftbefund, brabantischer Schreibsprache sowie Bindung und Besitzprovenienz (s.u.) im dritten Viertel des 15. Jh.s in den südöstlichen Niederlanden geschrieben, wahrscheinlich in Arnheim. Nach Besitz- und Schenkungsvermerk (2v) im letzten Drittel des 15. Jh.s von Mechtelt ten Have, Ehefrau des Herman van Wye, dem Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Paulus und Agnes in Arnheim geschenkt und in der stiftseigenen Werkstatt gebunden. Nach Auflösung des Stifts (1643) in das Augustiner-Chorherrenstift Gaesdonck gelangt (3r Be-

80

katalog, s 316† sitzvermerk, 1701). Nach dessen Aufhebung (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (3r Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 72, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 87 (Nr. 72); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 43 (72)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 43); Index mss. Bonn 1846, S. 44). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Kienhorst, Arnhemse mystiek, S. 100f. (Lit.). – Stooker / Verbeij, Collecties, Bd. 2, S. 53f. (Nr. 141). – Begheyn, Hss. St. Agnieten, S. 16f. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 28. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 315‘. – Klette / Ständer, Nr. 315.

1r–2v bis auf Besitzvermerke (s.o.) leer. 3r–83r Sinte Jheronymus Sterfboek. Übersetzung nach den sog. ‚Hieronymusbriefen‘ (BHL, Nr. 3866–3868). (3r–83r) Pseudo-Eusebius: ›Hijr beghint die Epistole des heilighen Eusebii tot Damasium biscop Portuensem ende toe Theodosium senatoer van Rome van der doet des gloriosen conffessoers ende lerers Sancti Jheronimi. Incipit obitus Jheronimi gloriosi‹. Enen eersamen vader Damasio, biscop Portuenensi (!) ende den allre ghetrowesten kersten Theodosio, senatoer van Romen, Eusebius, wilneer een discipel des heylighen Jheronimi … – … allen dat ons hinderlic is. Ende op dat wij die toe comende tijd blyscapen, die du nu bezittes vercrighen moeghen. Amen. (83r–97v) Pseudo-Augustinus: ›Hier beghint die Epistole (Sunte radiert) Augustini, die lerer sente Sunte Chirillus, die die ander bisscop van Jherusalem was, van groetheit des heilighen Jheronimi‹. Oerlike vader Chirille, enwane niet, dat men zwighen sal dat lop des gloriosen kempes ende striders des kerstenen gheloves Jheronimi … – … daer entwivele nieman aen, wat Jheronimus begheert, dat mach hi vercrighen, hi enwert in ghienre wijs bedroeghen in sijrne begheerte. ›Hier eyndet Sunte Augustinus Epistole‹. (97v–164r) Pseudo-Cyrillus: ›Hier beghint voert die Epistole, die Sunte Chirillus bisscop tot Jherusalem zende Sancte Augustino, den hoeghen leraer, van den hoghen mirakelen Sunte Jheronimi, des hoeghen leraers‹. Eenen eersamighen man ende hoeghe onder alle bisscoppen, Augustino, bisscop to Yponyen, Chirillus bisscop to Jherusalem, een die alre nederste der priesteren … – … mijnre onwetenscap ende unsinnenisse ghescheet is ende dactet mijn scolt is. O wal, lieve Augustine, ghedenc mijns in derme (!) ghebeden. ›Amen‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 3, Sp. 1235f. (Lit.); Deschamps, Mndl. Hss., S. 207f. (Nr. 73; Lit.; Hs genannt); Jan Paul Albert Deschamps: De Middelnederduitse vertaling van de Hieronymusbrieven uit het Middelnederlands overgeschreven. In: Leuvense Bijdragen 54 (1953), Bijblad, S. 93–100 (Hs genannt); BHM, Bd. IIIB, S. 785 (Hs genannt); Willem de Vreese: Sint Augustinus in het Middelnederlandsch uit de Bibliotheca Neerlandica Manuscripta (1930). In: Peter Josephus Henricus Vermeeren (Hg.): Willem de Vreese: Over handschriften en handschriftenkunde. Tien codicologische studien. Zwolle 1962 (Zwolse reeks van taal- en letterkundige studies 11), S. 85–115, hier: S. 91 (Hs genannt). 164v–166v leer.

S 316† Aszetisch-pastoraltheologische Sammelhandschrift Papier, einmal Pergament (Bl 208) · I + 238 Blatt · ca. 19 × 13 · Eberhardsklausen (?) (I–III), Deventer (IV), Südostniederlande (?) (V–VI) · letztes Dr. 15. Jh. (I–III, V–VI), 1472 (IV) [VE]. – Hybrida und / oder Kursive, fünf Hände (Wolter de Eyndovia u.a.) · Ir Besitzvermerk: Liber fratrum canonicorum regularium in insula in opposito Valendar deprope Confluenciam, um 1500; 150r Schenkungsbzw. Widmungsvermerk: Presentetur fratri Johanni Wees propter Deum; 209r Besitzvermerk: Iste liber pertinet

81

katalog, s 316† Woltero Eyndovie. Si quis invenerit, reddit ei pro amore Dei; 210r Besitzvermerk: Wolterus (!) Eyndovie est pres[byteri]. Zusammengesetzter Codex aus sechs Teilen: Teil IV (102r–149v) nach Kolophonen (118v. 141v) 1472 in Deventer von dem Priester Wolter (de) Eyndovia geschrieben. Die Teile V (150r–209v) und VI (210r–238v) nach Besitzvermerken (209r. 210r) ebenfalls im Besitz von Wolter de Eyndovia, wahrscheinlich auch in dessen Umfeld entstanden. Teil  V nach Schenkungsvermerk (150r) in den Besitz von Frater Johannes Wees (Weese, 1457 als Diakon Wechsel von Böddeken nach Eberhardsklausen, dort ab 1461 Subprior, 1464 auch im Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Agneten in Trier, † 1483, vgl. Dohms, Eberhardsklausen, S. 184) in das Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen gekommen, wahrscheinlich durch Vermittlung von Wolter de Eyndovia. Nach Zusammenbinden mit den wohl im letzten Drittel des 15. Jh.s in Eberhardsklausen geschriebenen Teilen I (1r–60v), II (61r–77v) und III (78r–101v) nach Besitzvermerk (Ir) Ende des 15. Jh.s in das Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth gekommen. Nach dessen Aufhebung (1580) über das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk) 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.514 (Nr. 958)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 45). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Geest, Thomas a Kempis, S. 291f. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 118f. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 29. – Pohl, Thomas a Kempis, Bd. 4, S. 491–492; 693 (Abb.). – Klette / Ständer, Nr. 316.

I 1 –54 [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Soliloquia [animae ad Deum]. Soliloquium beati Augustini. Provocatio ad amorem Dei. Capitulum primum. Cognoscam (!) te domine, Deus meus cognitor … – … omnis beatitudo, omnis clemencia sit Deo patri et filio et spiritu (!) sancto. Amen. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 863–898 (Abweichungen). r

r

54v–60r Exercitium devotum (Heydericus episcopus: Meditationes, Auszüge u.a.). Titel: … sequens Devotum exercitium copulatum est ex meditationibus precipue Heyderici episcopi. Creator, domine celi et terre, maris … – … et dirigens in viam salutis eterne. Amen. 60v leer. Handwechsel. II 61 –77 [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De visitatione infirmorum. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1147– 1158. 77v leer. Handwechsel. r

r

III 78r–99v Johannes de Indagine: De confortatione pusillanimorum [sive De scrupulosis pusillanimis]. Tractatus domini Johannis de Indagine ordinis Carthusiensis de confortatione pusillanimorum editus ab eodem apud Erfordium in domo Carthusiensi anno domini MCCCC° LVIII … – … cum patre et spiritu sancto benedicto in secula seculorum. Amen. Venerabilis Johannes de Indagine Carthusiensis domus salvatoris propre Erfordiam in suburbio conplevit (!) istum tractatum utilem anno domini 1458 in die Theodori martyris [9. Nov.]. Zu Verfasser und Werk vgl. Joseph Klapper: Der Erfurter Kartäuser Johann von Hagen. Ein Reformtheologe des 15. Jahrhunderts. Bd. 1. Leipzig 1960 (Erfurter theologische Studien 9,1), S. 30 (H 66); Jutta Fliege: Die Handschriften der ehemaligen Stifts- und Gymnasialbibliothek Quedlinburg in Halle. Halle / Saale 1982 (Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a. d. Saale 25), S. 239. 100r–101v leer. Handwechsel.

82

katalog, s 316† IV 102r–118v Johannes [de Schoonhovia]: Epistula prima in Eemsteyn sive Exhortatorium spirituale] ad nepotem Simonem. Übergreifender Titel (vgl. auch den folgenden Text): Epistule due fratris Johannis cuidam novicio missae in Eemstein. Dilectissimo mihi in Christo, Simoni nepoti meo, frater Johannes … – … Completum in Daventria 1472 altero die post pentecostes [18. Mai] per me Wolterum de Eyndovia. Ed.: Victor Becker: Een Brief van Johannes van Schoonhoven. In: De katholiek 86 (1884), S. 204–210; 352–361; 87 (1885), S. 126–141. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Lourdaux / Persoons, Cat., S. 144f. (Nr. 92,1a; Hs genannt); Gruijs / Persoons, Index, S. 77; 79 (Hs genannt). 118v–141v Johannes [de Schoonhovia]: Epistula secunda [ad Nicolaum novitium in Eemsteyn sive De cursu spirituale]. Explicit: – … Vale in eo, qui operatus est salutem in medio terre. Finitum Daventrie anno domini 1472 in profesto translationis Sancti Martini [3. Juli] per Wolterum Eyndovia. Explicit Epistola secunda novicio missa in Eemstein. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Lourdaux / Persoons, Cat., S. 145 (Nr. 92,2a; Hs genannt); Gruijs / Persoons, Index, S. 76; 79 (Hs genannt). 142rv Petrus Damianus: Hymnus [de gloria paradisi sive] De gaudiis regni caelorum. Ed.: AH, Bd. 48, Nr. 66. 143rv leer. 144r–149v Proverbia. Handwechsel. V 150 –156 Expositio missae moralis. 157 –159 leer. r

v

r

v

160r–170v Epistula cuidam carthusiensi de vivis meditationibus circa vitam et passionem Jesu Christi. Überlieferung auch Liège, BU, Ms. 1312, 1r–23v, vgl. Chronique des Bibliothèques et Archives. In: Revue des bibliothèques et archives de Belgique 1 (1903), S. 52–62, hier: S. 56f. (Nr. 11). 171r–173v leer. 174r–179r Circa extremum iudicium. 179v–199r Thomas a Kempis: Hortulus rosarum. Ed.: Geest, Thomas a Kempis, S. 334–381; Pohl, Thomas a Kempis, Bd. 4, S. 1–50. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bodemann-Kornhaas, Werke, S. 118; Geest, Thomas a Kempis, S. 291–323. 199v–209v bis auf Besitzvermerk (209v) leer. Handwechsel. VI 210 –238 [Johannes de Garlandia (?): Poenitentiarius (‚Poeniteas cito‘) u.a.]. Ed.: PL, Bd. 207, Sp. 1153–1156. Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 13564; Bloomfield, Nr. 3812. Danach mehrere nicht identifizierbare Texte. r

v

83

katalog, s 317 S 317 Homiliarium (‚Jüngeres Münstermaifelder Homiliar‘) Pergament · 256 Blatt · 39,5 × 29 · Rhein-Mosel-Gebiet · um 1440 [VE]. – Textura, eine Hand · Rote, blaue und mauvefarbige Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée · Sechs rot-blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée, einmal (243va) auch mit Randstäben und Medaillons (38rb. 86rb. 138va. 143vb. 151rb. 243va). Vier mehrfarbige (Mauve, Hell- und Dunkelblau u.a., auch Gold) Initialen mit Knospenfleuronnée sowie Randleistenbordüre mit floralen und historisierten Motiven, teilweise (1va. 38ra) auch mit Zierbuchstaben (1va. 38ra. 71vb. 142ra) · Ein ganzseitiges, mehrfarbiges (Rot, Blau, Grün u.a., auch Gold) Dedikationsbild auf Purpurgrund (1r [Stiftspatrone Martin mit Schwert und Bettler unter rotem Mantel sowie Severus mit Kelch, rechts unten kniende Stifterfigur (Petrus de Lapide, s.u.) in Klerikerhabit und beigestelltem Wappenexlibris (grau-rote Ganzfigur, evt. Tänzer (?), heraldisch links oben weiße Rose)]; wohl keine stilistischen Bezüge zur Kölner Lochner-Schule, vgl. aber Von der Osten, s.u.; Widmungsinschrift in Gold (z.T. stark berieben): Ad omnipotentis Dei sueque (!) intemerate virginis Marie ac sanctorum Martini et Severi huius ecclesie patronorum [Kollegiatstift Münstermaifeld] laudem et gloriam necnon ad sui et suorum perpetuam memoriam venerabilis dominus Petrus de Lapide Sup[eriori …] canonicus ecclesie pretacte librum presentem [dedit] anno domini Mo [IIIIc XLIII] [1443] · Ledereinband auf Holz, Münstermaifeld (?), 2. H. 17. Jh. (Einzel- und Rollenstempel; stilistische Ähnlichkeit mit mehreren anderen Hss aus Münstermaifeld, vgl. KO LHA Kat. 1, S. 13); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je drei (!) Buckelbeschläge; BR ersetzt · Spiegel RD Fragment: [Homiliarium]. Auszug (Pseudo-Aurelius Augustinus: Sermo de mysterio trinitatis et incarnationis (Sermones de diversis 245). Ed.: PL, Bd. 39, Sp. 2196. Zum Werk vgl. Grégoire, Homéliaires MA, PD Nr. 1,1. Nur Auszüge, d.h. Schriftprobe (Pergament, 1 Blatt (stark beschnitten), 1. Dr. 15. Jh.). Nach Schrift und Buchschmuck sowie Stiftungsvermerk (s.o.) um 1440 entstanden, nach Besitzprovenienz (s.u.) sehr wahrscheinlich im Rhein-Mosel-Gebiet. Laut Inschrift auf dem Stifterbild (s.o.) von dem Mün­ stermaifelder Stiftskanoniker und mutmaßlichen Auftraggeber Petrus de Lapide Superiori († 3. Okt. 1449, vgl. RG, Bd. 5, Nr. 7753; Bd. 6, Nr. 3313) 1443 dem Kollegiatstift Münstermaifeld geschenkt. Nach Aufhebung des Stiftes 1802 / 20 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.514 (Nr. 960)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 42). Hss.Census Rheinland, Nr. 158. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 591. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 119. – Gert von der Osten (Hg.): Herbst des Mittelalters. Spätgotik in Köln und am Niederrhein (Ausstellung Kunsthalle Köln, 20. Juni – 27. Sept. 1970). Köln 1970, S. 78 (Nr. 101). – Becker, Bonner Hss., S. [137– 144]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 27. – Klette / Ständer, Nr. 317.

1va–255vb Homiliarium. Pars hiemalis. Sammlung von 128 Homilien. Zusammenstellung überwiegend aus dem Homiliar des Paulus Diaconus (PD). Anordnung nach dem Kirchenjahr. Siglen nach Grégoire, Homéliaires MA (PD; F; V). Ergänzungen nach Étaix, HPL; Barré, Homéliaires; Gré­ goire, Homéliaires liturg.; CCSL; PL; BHL Suppl. 1911. Nummernzählung mit hochgestellten Ziffern. 1 (1va) PD 1,9 = A 2,83; 2 (3ra) PD 1,2; 3 (7rb) PD 1,10; 4 (8vb) PD 1,3; 5 (11rb) PD 1,4; 6 (12ra) CCSL, Bd. 60, S. 227–250; 7 (13va) PD 1,5; 8 (16ra) PD 1,14; 9 (17rb) PD 1,8; 10 (20ra) PD 1,11; 11 (23vb) PD 1,12; 12 (29rb) PD 1,13; 13 (34va) PD 1,15; 14 (38ra) PD 1,16; 15 (38rb) PD 1,17; 16 (39va) PD 1,18; 17 (41rb) PD 1,24; 18 (42rb) PD 1,25; 19 (45ra) PD 1,26; 20 (49rb) PD 1,27; 21 (51rb) PD 1,29; 22 (54ra) PD 1,28;  23 (55vb) PD 1,30; 24 (57ra) PD 1,31; 25 (57va) PD 1,32; 26 (59ra) PD 1,33; 27 (62ra) CCSL, Bd. 122, S. 65–67; 28 (63ra) PD 1,34; 29 (64rb) PD 1,35; 30 (65va) PD 1,36; 31 (67vb) PD 1,41a; 32 (71vb) PL, Bd. 39, Sp. 1659–1661; 33 (73rb) Ebd., Bd. 38, Sp. 1005–1007; 34 (74rb) Ebd., Sp. 1096–1098; 35 (75rb) Ebd., Bd. 39, Sp. 1661– 1663; 36 (76va) Dilectus Syon, fratres, de verbo eterno, quis temporali digne proferat verbo …;

84

katalog, s 318 (77rb) Grégoire, Homéliaires liturg., S. 408 (Nr. 28); 38 (78va) In principium erat verbum … (Io 1,1). Susceperat beatus Johannes pacem, quia contemplabatur …; 39 (79vb) Étaix, HPL, S. 220 (Nr. 150); 40  (80va) Barré, Homéliaires, S. 323 (Ra 4 (14–16); 41 (80vb) PD 1,21; 42 (85ra) PD 1,20; 43 (86rb) PD 1,37; 44 (87vb) PD 1,38; 45 (88ra) PD 1,39; 46 (88va) Sicut scimus, karissimi, natalis est domini nostri …; 47 (89rb) CCSL, Bd. 23, S. 386–388; 48 (90ra) Grégoire, Homéliaires MA V 4; 49 (91ra) PD 1,40; 50 (94rb) Barré, Homéliaires, S. 267 (H I,8 extr.); 51 (96ra) PD 1,42; 52 (97ra) PD 1,43; 53 (99rb) PD 1,48; 54 (102ra) PD 1,49; 55 (105ra) PD 1,47; 56 (108ra) PD 1,44; 57 (109vb) PD 1,45; 58 (111vb) PD 1,50; 59 (113ra) PD 1,51; 60 (114rb) PD 1,57; 61 (115vb) PD 1,56; 62 (117rb) PD 1,58; 63 (121va) PD 1,59; 64 (124va) PD 1,60; 65 (129rb) PD 1,61; 66 (134va) PD 1,64; 67 (138va) PD 1,62; 68 (140vb) PD 1,63; 69 (142ra) PD 1,65; 70 (143ra) PD 1,66; 71  (143vb) PD 1,67; 72 (146vb) Étaix, HPL, S. 223 (Nr. 193); 73 (147va) PD 2,8; 74 (148va) BHL Suppl. 1911, Nr. 5696b; 75 (150va) Étaix, HPL, S. 212 (Nr. 32); 76 (151rb) Descendit angelus de celo missus a patre Deo in nostre redempcionis exordium …; 77 (153ra) PD 1,68; 78 (155ra) Quia, fratres karissimi, secundum disposicionem antiquorum patrum …; 79 (159rb) PD 1,69; 80 (162va) PD 1,70; 81 (164va) PD 1,71; 82 (167ra) PD 1,72; 83 (169ra) PD 1,73; 84 (171va) Étaix, HPL, S. 251 (Nr. 151); 85 (173va) PD 1,74; 86 (175rb) PD 1,75; 87 (176va) PD 1,77; 88 (178ra) PD 1,78; 89 (179vb) PD 1,80; 90 (182ra) PD 1,81; 91 (184ra) PD 1,82; 92 (185ra) PD 1,76; 93 (187va) Accesserunt ad Jhesum scribe … (Mt 12,38). Hic signum postulant quasi, que viderant signa non fuerint … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 2766, 12rb (Diöz. Trier, 14. Jh.), vgl. DA LHB Kat. 4, S. 262. 94 (189rb) Étaix, HPL, S. 465 (Nr. 121); 95 (194va) PD 1,86; 96 (197rb) PD 1,85; 97 (199ra) PL, Bd. 66, Sp. 118–124; 98 (202va) PD 1,88; 99 (205ra) PD 1,89; 100  (206rb) PD 1,90; 101 (209rb) CCSL, Bd. 120, S. 236f.; 102 (209vb) PD 1,91; 103 (211va) PD 1,92; 104 (215rb) PD 1,93; 105 (217ra) PD 1,95; 106 (219va) PD 1,94; 107 (221vb) PD 1,96; 108 (223rb) PD 1,97; 109 (226va) PD 1,98; 110 (228rb) PD 1,102; 111 (230ra) PD 1,103; 112 (232ra) PD 1,100; 113 (234ra) PD 1,105; 114 (237ra) PD 1,104; 115 (239rb) CCSL, Bd. 39, S. 808; 116 (239rb) Ebd., S. 808f.; 117  (239va) Ebd., S. 809; 118  (239vb) PD 1,106; 119 (241va) CCSL, Bd. 138A, S. 357–362; 120 (242rb) Ebd., Bd. 39, S. 810f.; 121 (242va) Ebd., S. 811f.; 122 (243ra) Ebd., S. 812; 123 (243ra) Ebd.; 124 (243va) PD 2,46; 125 (245ra) PD 2,53; 126 (247va) PD 2,63; 127 (250ra) CCSL, Bd. 122, S. 335–341; 128 (254rb) Grégoire, Homéliaires liturg., S. 468 (Nr. 82). Teilweise beträchtliche Abweichungen und Textabbrüche. 256rv bis auf Schriftspiegellinierung leer, aber Textabbruch der letzten Homilie (255vb). Vereinzelt Glossen, mehrere Hände, 15.–17. Jh.; einmal (248ra) umfangreichere Textergänzung, 17. Jh. 37

S 318 Homiliarium (‚Älteres Münstermaifelder Homiliar‘) Pergament · 352 + II Blatt · 34 × 25,5 · Münstermaifeld (?) · 3. V. 12. Jh. [TE]. – 44 IV352. Teilweise Lagenzählung; zwei Foliierungen 15. und 16. Jh. (vereinzelt Zählfehler) · Schriftraum 16,5 × 20,5 · 2 Sp. · 27 Z. · Frühgotische Minuskel, mehrere Hände · Rote und blaue Rubrizierung · Zahlreiche rot-blaue, teilweise auch grüne Silhouetteninitialen. 48 mehrfarbige (Blau, Grün, Rot u.a, auch Gold) Spalt­ leisteninitialen, teilweise mit anthropo- und zoomorphen Motiven (1ra. 1va. 9vb (2×). 13va. 13vb. 16va (2×). 71ra. 79ra. 79rb. 95va. 95vb. 100va. 114ra. 115ra. 119rb. 188rb (2×). 196rb (2×). 205va. 227ra. 230vb. 239va. 239vb. 241rb. 254rb (2×). 257ra. 260ra. 263vb. 264ra. 267ra. 268vb. 272rb (2×). 281vb. 285rb. 286vb (2×). 293vb (2×). 343va. 345va (2×). 350va (2×); Stil ähnlich Maria Laach, 3. V. 12. Jh., vgl. Kat. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 77 (Nr. 171; 174); S. 80 (Nr. 185)) · ­Ledereinband auf Holz, Münstermaifeld, 2. H. 15. Jh. (unverziert; Zuweisung nach Urkundenmakulatur Spiegel VD, s.u.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD innen je eine vertikale Messingschiene (entfernt) und fünf Buckelbeschläge (entfernt); zeitgenössischer Lederbezug ersetzt · Spiegel VD Fragment: Urkunde zu Pründenangelegenheiten in Münstermaifeld. 1439 (Pergament, 1 Blatt (beschnitten)). Text teilweise nur unter

85

katalog, s 318 Quarzlampe lesbar; Bezug auf einen Pfründenstreit der Münstermaifelder Kanoniker Edmundus Pollart und Johannes Funck nach dem Tode des Emericus de Wetzlaria im Jahr 1439, vgl. dazu RG, Bd. 5, Nr. 1696; Spiegel RD Fragment: [Digesta Justiniani], Auszüge (D. 37.10.8.1–14.6.4) (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Nord­ italien, 2. H. 13. Jh.). Mit Randglosse (Verzeichnis von Parallelstellen). Nach Schrift und Buchschmuck im dritten Viertel des 12. Jh.s entstanden, nach Besitzprovenienz und Buchschmuck wohl im Umfeld des Kollegiatstifts Münstermaifeld (352rv besitzbezogene Einträge, s.u.). Dort in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s Ersetzung des Einbands (vgl. Urkundenmakulatur) und bis in das 17. Jh. in Benutzung (185v. 242r. 230v. 352rv Querverweise auf das ‚Jüngere Münstermaifelder Homiliar‘ = Bonn, ULB, S 317). Bis zur Auflösung (1802) in Stiftsbesitz, danach in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.520 (Nr. 991)?) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 42). Hss.Census Rheinland, Nr. 159. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403 (Datierung und Lokalisierung fehlerhaft). – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 119f. – Becker, Bonner Hss., S. [145–153]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16 (Datierung und Lokalisierung fehlerhaft). – Klette / Ständer, Nr. 318 (Datierung fehlerhaft).

1ra–352rb Homiliarium. Pars aestivalis et commune sanctorum. Sammlung von 132 Homilien. Zusammenstellung überwiegend aus dem Homiliar des Paulus Diaconus (PD). Anordnung nach dem Kirchenjahr. Siglen nach Grégoire, Homéliaires MA (PD; A; V). Ergänzungen nach Étaix, HPL; Barré, Homéliaires; Grégoire, Homéliaires liturg.; CCSL; PL. Nummernzählung mit hochgestellten Ziffern. (1ra–299va) Pars aestivalis: 1 (1ra) PD 2,1; 2 (1va) PD 2,3; 3 (2vb) PD 2,4; 4 (3ra) PD 2,7; 5 (5ra) A 2,5b; 6 (6ra) Étaix, HPL, S. 565 (Nr. 10); 7 (8vb) CCSL, Bd. 36 (Nachtrag von zwei Händen, 14. Jh.); 8 (9va) PD 2,2; 9 (13va) PD 2,5; 10 (16va) PD 2,9; 11 (17va) PD 2,10; 12 (21ra) PD 2,11; 13 (23va) PD 2,12; 14 (29rb) PD 2,13; 15 (32va) Étaix, HPL, S. 565 (Nr. 7); 16 (37ra) PD 2,15; 17 (41vb) PD 2,20; 18 (44ra) PD 2,100; 19 (46va) PD 2,23; 20 (49va) Grégoire, Homéliaires liturg., S. 439 (Nr. 48); 21 (53rb) PD 2,21; 22 (55vb) PD 2,22; 23  (59va) PD 2,24; 24 (63ra) PD 2,19; 25 (67vb) PD 2,25; 26 (71ra) PD 2,26; 27 (72rb) PD 2,27; 28 (74ra) A 2,21; 29 (75rb) A 2,22; 30 (76ra) Grégoire, Homéliaires liturg., S. 53 (Nr. 5); 31 (77ra) A 2,23; 32 (78va) Étaix, HPL, S. 345 (Nr. 47); 33 (79rb) PD 2,28; 34 (83va) PD 2,29; 35 (89vb) Barré, Homéliaires, S. 326 (M 71; B II,3); 36 (95va) PD 2,33; 37 (100va) A 2,27; 38 (102ra) Grégoire, Homéliaires liturg., III 51; 39 (103ra) Barré, Homéliaires, S. 329 (B II,5); 40 (104vb) Ebd., S. 243 (B II,6); 41 (106va) Nemo potest venire … (Io 6,44). Cum dominus noster Jhesus Christus, sicut in superiori loco evangelium … Überlieferung auch Berlin, SB, Ms. Magd. 44, 219vb, vgl. B SB Kat. 4.1, S. 139; 42 (108va) Étaix, HPL, S. 346 (Nr. 69) = Barré, Homéliaires, S. 256 (B II 8); 43 (110ra) Factum est … (Lc 5,17). (110va) Dominus ac redemptor nobis, fratres dilectissimi, multis signis … Überlieferung auch Berlin, SB, Ms. Magd. 44, 222rb, vgl. B SB Kat. 4.1, S. 139; 44 (112rb) Barré, Homéliaires, S. 336 (M 78); 45 (114ra) PL, Bd. 101, Sp. 56–58; 46 (115ra) Ebd., Bd. 101, Sp. 16–22; 47 (119rb) Étaix, HPL, S. 234 (Nr. 113); 48 (126ra) PD 2,38; 49 (132vb) PD 2,39; 50 (139va) PD 2,37; 51 (141ra) PD 2,57; 52 (143ra) PL, Bd. 34, Sp. 1240–1243; 53 (144va) PD 2,60; 54 (146vb) PD 2,61; 55 (150va) PD 2,62; 56 (152va) Étaix, HPL, S. 336 (Nr. 139); 57 (157ra) PD 2,64; 58 (158va) PD 2,69; 59 (160vb) PD 2,74; 60 (162va) PD 2,75; 61 (164rb) PD 2,76; 62 (165rb) PD 2,80; 63 (167ra) Étaix, HPL, S. 70 (Nr. 62); 64 (169ra) PD 2,89; 65 (171ra) Étaix, HPL, S. 70 (Nr. 64); 66 (178ra) Ebd., S. 70 (Nr. 65); 67 (179va) PD 2,94a; 68 (181va) PD 2,95; 69 (182rb) PL, Bd. 95, Sp. 1453; Bd. 92, Sp. 179–841; 70 (185vb) PD 2,86; 71 (188rb) PD 2,40; 72 (193ra) PD 2,41; 73 (194va) Grégoire, Homéliaires liturg., XII,61; 74 (196rb) PD 2,44; 75 (199va) PD 2,45; 76 (202va) PD 2,48; 77 (203rb) PD 2,49; 78 (204va) PD 2,50; 79 (205va) PD 2,52; 80 (208vb) PD 2,54; 81 (209vb) A 2,52; 82 (210vb) PD 2,48; 83 (212rb) Hodierna festivitate, fratres karissimi, gaudere debeamus, qui  divisione apostolorum celebramus … Überlieferung auch Innsbruck, UB, Cod. 94, 237ra, vgl. Innsbruck Kat. 1, S. 271; 84 (223rb) PL, Bd. 38, Sp. 596–602; 85 (227ra) Étaix, HPL, S. 243 (Nr. 45); 86 (230vb) Accessit ad Jhesum mater filiorum ­Zebedei (Mt 20,20). Sollempnem observantiam huius festive diei … Überlieferung auch München, UB, 2° Cod. ms. 16, 284r, vgl. M UB Kat. 3.1, S. 29; 87 (234ra) PD 2,118; 88 (237vb) PD 2,65; 89 (238va) PD 2,66; 90 (239ra) PD 2,68; 91 (241rb) Étaix, HPL, S. 243 (Nr. 37); 92  (254rb) Ebd., S. 80 (Nr.  26c); 93 (255vb) Barré, Homéliaires, S. 296

86

katalog, s 319 (R 150); 94 (258va) PD 2,71; 95 (263vb) PL, Bd. 100, Sp. 725–733; 96 (267ra) PL, Bd. 16, Sp. 208–211; 191f.; 97  (268vb) PD 2,99; 98 (272rb) PD 2,88; 99 (273vb) V 46; 100 (280ra) PL, Bd. 94, Sp. 448–450; 101 (281vb) Barré, Homéliaires, S.  298 (P 56–63); 102 (285rb) Ebd., S. 289 (P 64); 103  (286vb) Ebd., S. 341 (S 89); 104  (290rb) PD 2,97; 105 (293vb) PD 2,98; 106 (296ra) PL, Bd. 35, Sp. 1844–1846; 107 (297ra) Étaix, HPL, S. 84 (Nr. 40a); 108 (298rb) Ebd., S. 84 (Nr. 40b). (299va–352rb) Commune sanctorum: 109 (299va) PD 2,103; 110  (300va) PD 2,101; 111 (303vb) PD 2,113; 112 (307va) PD 2,117; 113 (308vb) PD 2,120; 114 (310rb) PD 2,119; 115 (312va) PD 2,115; 116 (315va) PD 2,116; 117 (319va) PD 2,112; 118 (323va) PD 2,110; 119 (324vb) PD 2,111; 120  (325vb) PD 2,106; 121 (327rb) PD 2,108; 122 (330ra) PD 2,105; 123 (331vb) PD 2,107; 124 (332va) PD 2,104; 125 (336vb) PD 2,109; 126 (337vb) PD 2,121; 127 (338vb) PD 2,122; 128 (341vb) PD 2,123; 129 (343va) PD 2,127; 130 (344rb) PD 2,128; 131 (345va) PD 2,125; 132 (349va) PD 2,129. Vereinzelt Verweise des Rubrikators auf Parallelstellen in der (verlorenen) Pars hiemalis. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Korrekturen, Glossen und Nachträge, mehrere Hände, E. 12. – 17. Jh. 352rb Nachtrag: Memorialverzeichnis des Stifts Münstermaifeld, 13. Jh. 352v Nachträge zu Äckern, Weinbergen und Zinseinkünften der inkorporierten Pfarre Polch, 13. Jh.; zu Streitigkeiten um Zinsansprüche um 1248 vgl. Monika Escher-Apsner: Stadt und Stift. Studien zur Geschichte Münstermaifelds im hohen und späteren Mittelalter. Trier 2004 (Trierer Historische Forschungen 53), S. 71. Ir. Ir (gez. 353r. 354r) Nachträge von Lektionen mit Homilien von Bernardus Claraevallensis, 2. H. 16. Jh.

S 319 Homiliarium de sanctis Papier · II + 237 Blatt · 33 × 22 · Mittel- oder Niederrhein · 1430 / 1440 [TE]. 3 VI36 + V46 + 6 VI118 + V128 + (VI-1)139 + 2 VI163 + V173 + VI185 + (VI-1)196 + VIII212 + (VI+1)225 + VI237. Vereinzelt Lagenzählung; Reklamanten; zeitgenössische Foliierung (fehlerhaft) · Schriftraum 22 × 14 · 28–32 Z. · Hybrida, eine Hand; Majuskeln der Anfangszeilen häufig vergrößert und mit Knospenfleuronnée; vereinzelt Fratzen und Klerikerköpfe · Rubrizierung (Henricus de Montabaur); Lombarden vereinzelt mit Knospenfleur­ onnée (1r. 214r u.a.) · Teilweise beträchtlicher Tintenfraß · Vorsatz Iv Besitzvermerk mit Signaturen: Carmeli Boppardi Classis 2nae […] 6 (teilweise überklebt durch Zettelchen mit Aufschrift Thesaurus antiquus libri I Num. 4) und Lin. 10 N. 3 (korr. 4; gestrichen) N. 5., 17. / 18.  Jh. 12r Besitzvermerk: O Jhesu, qui te clarificatum ostendisti discipulis in Monte Thabor / Salutis in viam dirige actus lectoris dicti de Monthabüyr [Henricus de Montabaur], 2. Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Rhein-Mosel-Gebiet, um 1450 (Streicheisenlinien, einfache Rautung (Andreaskreuz?); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je zwei Eckbeschläge (ersetzt) und fünf Buckel (entfernt); auf Bll 236–237 Kettenspuren; auf VD Reste eines Titelschildchens; VD / RD durch modernen Lederbezug (Streicheisenlinien, einfache Rautung; Replik) ersetzt; hs Titel auf Längsschnitt: Omelie de sanctis, 16. / 17. Jh.; separat beiliegend Fragmente des alten Titelschildchens auf BR: Alcuini levitae Homiliae [de] sanctis, 17. / 18.  Jh.  · Spiegel VD / RD Fragment: [Quaestiones de ordo vocalium] (Pergament, 3 Blatt (beschnitten), 2. H. 13. Jh.). Nach Wzz (PiccOnline 44161: Esslingen, 1433–1434; ~ 41158: Basel, 1433 u.a.) und Besitzprovenienz (s.u.) um 1430 / 40 am Mittel- oder Niederrhein geschrieben. Um  die Mitte des 15. Jh.s im Besitz des Bopparder Karmeliten Henricus de Montabaur (stud. art. et theol. Köln  1439–1442, 1443–1445, 1448–1450, 1462 / 63, Padua 1442 / 43, Lektor in Boppard 1442 / 43, Kreuznach 1445 / 46, Trier 1446, 1464, Mainz 1449, Rektor von ­ ücherlegat an Boppard, vgl. Matrikel Köln 328,28; Kat. St. Peter in Villmar 1458, 1470–1474 Prior in Speyer, B KO LHA 1, S. 12; Lickteig, German Carmelites, S. 68; 448; 511); von diesem auch rubriziert und glossiert vgl. Bonn, ULB, S 730). Mit dessen Buchlegat in das Karmelitenkloster Boppard gekommen (vgl. Kettenspuren RD; Vorsatz Iv Besitzvermerk). Nach Auflösung des Klosters 1802 / 03 in die Gymnasialbibliothek Koblenz

87

katalog, s 320 (1r Bleistiftsignatur C.14) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.514 (Nr. 961)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 47). Hss.Census Rheinland, Nr. 160. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120. – Becker, Bonner Hss., S. [154–160]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10; 16. – Klette / Ständer, Nr. 319.

1r–235v Homiliarium de sanctis. Sammlung von 59 Homilien. Zusammenstellung teilweise aus dem Homiliar des Paulus Diaconus (PD). Siglen nach Grégoire, Homéliaires MA (PD; V). Ergänzungen nach Étaix, HPL; Barré, Homéliaires; Grégoire, Homéliaires liturg.; CCSL; PL; Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2; Little, Inicipits, 1904. Nummernzählung mit hochgestellten Ziffern. Teilweise beträchtliche Abweichungen. 1 (1r) PD 2,98; 2 (2v) Étaix, HPL, S. 244 (Nr. 66); 3 (5v) V 46; 4 (14v) PD 1,94; 5 (20r) V 46 (Anfang wie 3, dann abweichend); 6 (25v) PD 2,116; 7 (27r) Étaix, HPL, S. 178 (Nr. 9); 8 (31r) PD 2,112; 9 (37r) PD 2,118; 10 (42r) PD 2,109; 11 (48v) PD 2,122; 12 (53r) PD 2,123; 13  (56r) PD 2,40; 14 (63r) PD 2,44; 15 (67v) PD 2,45; 16 (78v) Étaix, HPL, S. 633 (Nr. 99); 17 (83r) Grégoire, Homéliaires liturg., S. 145 (Nr. 24); 18 (85r) PD 2,68; 19 (87v) Étaix, HPL, S. 244 (Nr. 63); 20 (90r) Ebd., S. 244 (Nr. 65); 21 (96r) Barré, Homéliaires, S. 284 (M 98 = B II,33); 22 (98r) PD 2,73; 23 (105r) Dixit Jhesus discipulis suis et turbis Judeorum: Ego si exaltatus … (Io 12,32). Que omnia traxit dominus nisi ex quorum cordibus … Zum Werk vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120; 24 (106v) Étaix, HPL, S. 246 (Nr. 83); 25 (108r) PD 2,99; 26 (114r) PD 2,88; 27  (116v) Étaix, HPL, S. 172 (Nr. 157b); 28 (120v) PD 2,97; 29 (126v) Grégoire, Homéliaires liturg., S. 442 (Nr. 67); 30 (131r) PD 2,23; 31 (136r) PD 2,102; 32  (141v) Étaix, HPL, S. 350 (Nr. 130); 33 (148v) Barré, Homéliaires, S. 249 (B II,14); 34 (150v) PD 2,100; 35  (156v) Étaix, HPL, S.  172 (Nr. 157a); 36 (158v) Ebd., S. 248 (Nr. 112); 37  (162v) PL, Suppl.-Bd.  3, Sp. 954–957; 38 (165r) PD 2,115; 39 (169v) Cum persequentur vos … (Mt 10,23). Hoc ad illud tempus referendum est … CCSL, Bd. 77, S. 69–73; 40 (173v) PD 2,111; 41 (175v) Barré, Homéliaires, S. 291 (B II,37); 42 (178v) Ebd., S. 343 (Q II,52); 43 (179v) Étaix, HPL, S. 636 (Nr. 132); 44 (180v) Ebd., S. 74 (Nr. 3d); 45 (182v) Ebd., S. 74 (Nr. 3c); 46 (183v) V 8; 47 (188v) Étaix, HPL, S. 75 (Nr. 5d); 48 (189v) Ebd., S. 75 (Nr. 5e); 49 (190v) Erat homo … (Io 3,1). Nycodemus iste ex hiis erat … PL, Bd. 35, Sp. 1476f. 50 (192v) Cum enim dixisset Jhesus: Nisi quis manducaverit … CCSL, Bd. 36, S. 113f. 51 (193v) Étaix, HPL, S. 87 (Nr. 52b); 52 (194v) Ebd., S. 87 (Nr. 48c); 53 (196r) PD 1,33; 54 (200v) PD 1,36; 55 (205r) PD 1,26; 56 (211r) Étaix, HPL, S. 244 (Nr. 68); 57 (212r) Qui habet mandata mea … (Io 14,21). (212v) In hiis verbis dominus omnibus se diligentibus sue  visionis …; 58 (214r) Étaix, HPL, S. 243 (Nr. 57); 59  (232v) Extollens vocem … (Lc 11,27). Beatus venter in quo incomprehensibilis … Little, Inicipits, 1904, S. 31 (Henricus de Hassia). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Korrekturen und Glossen, mehrere Hände (Henricus de Montabaur u.a.), letztes Dr. 15. Jh. 236r–237v bis auf Tintenlinierung und jüngere Signaturen leer.

S 320 Godefridus Altissiodorensis · Jacobus de Paradiso · Johannes de Schoonhovia · Ps.-Bernardus Claraevallensis · Aurelius Augustinus · Guilelmus de Sancto Theoderico · Johannes Homo Dei · Missa de passione domini · Alexander Neckam Papier · I + 160 Blatt (inkl. 3 Schaltzettel) · 20,5 × 14,5 · Niederwerth (I–II), Rhein-Mosel-Gebiet (?) (III) · 1450 / 1460 (I), 1430 / 1440 (II), 1. V. 15. Jh. (III) [TE]. – 3 VI36 + III42 + 3 VI78 + IX96 + VII110 + (VII-3)121 + 2 VIII153 + (IV-4)157. Vereinzelt Lagensignaturen (II). Zwischen Bl 86 / 87 zwei und zwischen Bl 109 / 110 ein Schaltzettel · Schriftraum 15 × 9 (I); 18,5 × 11,5 (II); 15,5 × 10 (III) · 24–29 Z. (I); 32–34 Z. (II); 35 Z. (III) · Hybrida und Kursive, drei Hände · Rubrizierung;

88

katalog, s 320 Lombarden zweimal mit einfacher floraler Füllung (1r. 154r) · Spiegel VD Besitzvermerk: Iste liber pertinet domui et monasterio beate Marie virginis in insula sub Confluencia ordinis canonicorum regularium (gestrichen); darüber Signatur b 2, E. 15. Jh.; 1r Inhaltsangabe zum Codex, E. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, 1460 / 1470 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 291); eine Schließe (ersetzt); auf VD Signatur B [II]; im Spiegel VD eingeklebter Ausschnitt eines Kupferstichs (Anna Selbdritt); BR ersetzt. Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Teil I (1r–78v) nach Wzz (PiccOnline 128878: Boppard, 1456; ~ 74968: Schwaben, 1453; ~ 75360: Goslar, 1447 u.a.) um 1450 / 60 (vgl. auch 43r Textdatierung circa 1450) von einer Hand geschrieben, nach Besitzprovenienz und Texten (s.u.) sehr wahrscheinlich im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth. Teil II (79r–153v) nach Wzz (PiccOnline 122899: Frankfurt / Main, 1437 u.a.) um 1430 / 40 wohl ebenfalls dort von einer weiteren Hand geschrieben. Um 1460 / 70 mit dem nach Wzz (~ Picc O VI 192: Erbach / Odenwald, Meran, 1410–1411) im ersten Viertel des 15. Jh.s von einer weiteren Hand vielleicht ebenfalls im Rhein-Mosel-Gebiet geschriebenen Teil III (154r–157v) in der stiftseigenen Werkstatt zusammengebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen (Spiegel VD Besitzvermerk und Signatur; VD Signatur). Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (Ir. 157v Besitzvermerke, 16. / 17. Jh.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftssignatur C.24) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.516 (Nr. 971)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 49). Hss.Census Rheinland, Nr. 161. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120. – Becker, Bonner Hss., S. [161–163]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 19. – Klette / Ständer, Nr. 320.

I 1 –41 Godefridus [Altissiodorensis: Declamationes] de colloquio Simonis cum Jesu. ›Incipit prologus Gaufridi in librum de colloquio Symonis et Jhesu‹. Am Ende: ›Expliciunt Sentencie beati Bernardi abbatis Clarevallensis. Deo gracias‹. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 437–476 (Bernardus Claraevallensis). Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71 (Godefridus Altissiodorensis). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 42rv leer. r

v

43r–78v Jacobus [de Paradiso]: De arte bene moriendi. ›Incipit Tractatus de arte bene moriendi editus a patre Jacobo Carthusiensi doctore circa annum domini Mccccl …‹ Omnes morimur et quasi aque dilabimur … – … Quod nobis concedere dignetur ille, qui est via, veritas et vita, Jhesus Christus, per secula benedictus. Amen. ›Explicit Tractatus saluberrimus de arte bene vivendi et moriendi editus a quo supra‹. Ed.: Stanisław Andrzej Porębski (Hg.): Jakub z Paradyża: Poglądy i teksty. Warszawa 1994, S. 95–135 (Hs auf S. 91 genannt). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Meier, Jakob von Jüterbog, S. 47f. (Nr. 53; Hs genannt); Rudolf, Ars moriendi, S. 100f. (Hs mit falscher Signatur S 820 (!) genannt); Mertens, Jac. Carthusiensis, S. 38 (Hs genannt); Bloomfield, Nr. 3623. II 79r–90v Johannes [de Schoonhovia: Epistula prima in Eemsteyn sive Exhortatorium spirituale] ad nepotem Simonem. Dilecto mihi in Christo Symoni nepoti meo frater Johannis (!) servus inutilis … Magnam mihi leticiam tue dilectionis … – … sed amico petenti satisfacere v ­ olui. Valete. Ed.: Victor Becker: Een Brief van Johannes van Schoonhoven. In: De katholiek 86 (1884), S. 204– 210; 352–361; 87 (1885), S. 126–141. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Lourdaux / Persoons, Cat., S. 144f. (Nr. 92,1a; Hs genannt); Gruijs / Persoons, Index S. 77; 79 (Hs genannt). Am Rand sowie auf zwei Schaltzetteln (s.o.) Glossen und Nachträge, mehrere Hände, 2.–3. Dr. 15. Jh.

89

katalog, s 320 90v–104r Johannes [de Schoonhovia: Epistula secunda ad Nicolaum novitium in Eemsteyn sive De cursu spirituale]. Dilectissimo mihi in Christo nepoti meo fratri et novicio monasterii (!, gestrichen) in monasterio Vallis amoris frater Johannes servus inutilis … Ut tibi, carissime, aliqua monita transscriberem … – … ut meam negligenciam et inopiam tuis orationibus adiuves et subleves. Vale in eo, qui operatus est salutem in medio terre. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Lourdaux / Persoons, Cat., S. 145 (Nr. 92,2a; Hs genannt); Gruijs / Persoons, Index S. 76; 79 (Hs genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge, mehrere Hände, 2.–3. Dr. 15. Jh. 104v–110v [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis: De interiori domo]. Exzerpte. ›Bernardus in libro de consciencia‹. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 532–534; 527; 537f.; 534f. (Abweichungen und Einschübe). Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71. Am Rand sowie auf einem Schaltzettel (s.o.) vereinzelt Glossen und Nachträge von Schreiberhand sowie weiteren Händen, 2.–3. V. 15. Jh. 111r De felicitate mundi. Fragment am Ende. Fratres karissimi, nos pensare debemus, quam brevis est huius mundi felicitas … – … merces promittitur iustis non presens. In celo non in terra || Text bricht ab. Nachtrag, 2.–3. Dr. 15. Jh. Danach (111v) Exzerpte der Haupthand. 112r–121v Aurelius Augustinus: Sermones ad fratres in eremo. Auszüge (21; 5; 26; 14; 16–18). Fragment am Ende. ›Incipiunt Sermones Augustini ad fratres in heremo‹. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1268– 1271; 1242–1264; 1277–1280; 1257–1259; 1262–1265. Am Ende: … melius invidos torqueri || Text bricht kurz vor Ende ab. Zu Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120 (Hs genannt). Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände, 2.–3. Dr. 15. Jh. 122r–137r [Guilelmus de Sancto Theoderico: Epistula ad fratres de Monte Dei]. Fassung B.3 (Gr. Ψ), Teilsammlung (1–194). Mit zusätzlichem Prolog (Guilelmus Tornacensis: Bernardinum, Exzerpt): Initium revertendi ad dominum est penitenciam habere dolere (!) est (!). Nam penitenciam agere … Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 1731,1 (Suppl. V). (122v) Widmungsprolog: Dominis amicis et fratribus H. priori B. et W. sabbatum delicatum. Pene impudenter et plus quam decebat … – … amore assuescant. Text: Fratribus de Monte Dei orientale lumen … – … gemitus meus a te non est absconditus. Deo gracias. Ed.: Jean-Marie Déchanet (Hg.): Guillaume de Saint-Thierry: Lettre aux frères du Mont-Dieu (Lettre d’or). Paris 1975 (Sources chrétiennes 223 = Série des textes monastiques d’Occident 45), S. 130–134; 144–194. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 13–121; Bloomfield, Nr. 1742; Volker Honemann: Die ‚Epistola ad fratres de Monte Dei‘ des Wilhelm von Saint-Thierry. Lateinische Überlieferung und mittelalterliche Übersetzungen. Zürich 1978 (MTU 61). Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge, mehrere Hände, 2.–3. Dr. 15. Jh. 137v Nachgetragene Notizen und Exzerpte zu moralphilosophischen Themen, 2.–3. Dr. 15. Jh. 138r–150r [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis (Johannes Homo Dei)]: Tractatus de v­ itae ordine et morum instructione. ›Incipit Tractatus beati Bernhardi abbatis de vite ordine et morum instruccione‹. Am Ende: Explicit Opus beati Bernhardi de morum noviciorumque institutione. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 561–584. Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71f.; André Wilmart: Auteurs spirituels et textes dévots du Moyen Âge latin. Études d’histoire littéraire. Paris 1932, S. 64–100; Bloomfield, Nr. 2431; VL (2), Bd. 1, Sp. 757f. 150r Notizen und Exzerpte von verschiedenen Händen, 2.–3. Dr. 15. Jh. 150v–151r [Pseudo-Bernardus Claraevallensis (Richardus de Sancto Victore):] De caritate [sive De diligendo Deo], Auszug (cap. 5–6). Am Ende leicht gekürzt. Charisma peroptimum caritas est … – … qui se amaverint. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 597f. Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71 (cap. 1–5 Richardus de Sancto Victore). 151v Nachgetragenes Exzerpt De conscientia ex compendio, 2.–3. Dr. 15. Jh.

90

katalog, s 321 152r–153r Missa de passione domini. Mit Prolog und Meditationen. Prolog: ›Quadam die Sanctus Bonifacius decumbens in lecto egritudinis …‹ Text: Introitus misse de passione domini: Humiliavit semetipsum … (Phil 2,8). Versus: Misericordias domini in eternum … Am Ende (152v–153r) Meditationen: ›Et sciendum quod in prima missa ammonendum est dominus noster …‹ Ed.: Franz, Messe, S. 158f. (Prolog und Messe; Abweichungen). Überlieferung auch Fulda, LB, B 12, 95r–96r (Prolog, Text und Meditationen; Abweichungen), vgl. FD LB Kat. 2, S. 28. Nachtrag, 2.–3. V. 15. Jh. 153v Exzerpte aus Thomas von Aquin und Guilelmus Durandus. Handwechsel. III 154r–157v Alexander [Neckam: Meditationes de gestis domini nostri Jesu Christi]. Erweiterte Fassung. Ed.: PL, Bd. 149, Sp. 591–602 (Abweichungen). (157v) Zusatz: Jhesu qui promissis tanta pertulisti /  … – … affluentes bonis. Amen. ›Explicit opusculum. Peticio auctoris.‹ Tandem diligencia obsecro lectoris / Si quid hoc opusculo hausiret (!) dulcoris / Allexandri (!) immemor ne sit peccatoris / Sed orando graciam rependat laboris. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Glorieux, Migne, S. 61; Walther, Initia, Nr. 4273; Mario Esposito: On some unpublished poems attributed to Alexander Neckam. In: The English Historical Review 30 (1915), S. 450–471, hier: S. 468 (Nr. 29).

S 321 Guilelmus Peraldus · Franciscus de Mayronis · Isidorus Hispalensis Papier, Pergament (vereinzelt) · 199 + II Blatt · 28 × 20,5 · Dalheim · 1498 (I), 1497 (II) [VE]. – Hybrida und Kursive, vier Hände (Hinricus Isernloen, Arnoldus de Telget u.a.) · Rubrizierung; Lombarden mit Aussparungen, vereinzelt auch mit Knospenfleuronnée · Eine hellgrüne historisierte Lombard­ initiale (1r [Adam und Eva]; Entwurf) · 1r Besitzvermerk: ›Liber domus sanctorum Petri principis apostolorum et Anthonii almi confessoris patronorum in Dalhem Paderburnensis dyocesis prope campum Sentfelt ordinis canonicorum regularium beatissimi patris Augustini episcopi Yponensis et doctoris principalis orthodoxe ecclesie etc.‹, um 1500 · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Dalheim / Zu Warendorf Meppen a–c“, um 1500 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 273f.: „Zu Warendorf Meppen a–c“; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 133,63; 142,82a; ~ 149,11; ~ 270,581 u.a.; Zuweisung nach Besitzprovenienz); eine Schließe (entfernt); auf RD vier Buckel (entfernt); auf VD / RD eine bzw. zwei Kantenschienen aus Horn; BR ersetzt · Vor Bl 140 sechs sowie nach Bl 168 vier Bll verloren (Textverlust). Nachsatz I–II ursprünglich Spiegel VD / RD. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–139v) nach Kolophon (136va) von dem Diakon Hinricus Isernloen sowie drei anderen Händen 1498 im Augustiner-Chorherrenstift Dalheim geschrieben, ebenso wie der nach Kolophon (199vb) 1497 von Frater Arnoldus de Telget geschriebene Teil II (140r–199v). Beide Teile um 1500 in der stiftseigenen Buchbinderwerkstatt zusammengebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach Aufhebung des Stiftes (1803) zunächst dort verblieben (Nennung im Inventar: Humbertus de eruditione religiosorum, vgl. Kock, Buchkultur, S. 268), dann 1821 (Acc.-Nr. 1821.108 (Nr. 78)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 51). Kock, Hss. Dalheim, S. 330f.; 346–357 (Abb. 8–9). – Hss.Census Rheinland, Nr. 162. – Krämer, Handschriften­ erbe, Bd. 1, S. 160. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 321‘. – Becker, Bonner Hss., S. [164f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – Klette / Ständer, Nr. 321.

91

katalog, s 321 I 1ra–136va [Pseudo-]Humbertus [de Romanis (Guilelmus Peraldus)]: De eruditione religiosorum. ›Humbertus de eruditione religiosorum feliciter incipit‹. Als Schreibproben von der Hand des Hinricus Isernloen vorgeschaltet Ps 8,1; Ier 6,8: AH, Bd. 50, Nr. 144,1–2; Nr. 143,1 (Auszüge, teilweise Abbruch mitten im Wort); danach Besitzvermerk (s.o.) sowie Verzeichnis von Leben und Werk der im Codex enthaltenen Verfasser (s.u.) vom Rubrikator. (1v) leer. (2ra) ›Incipit prologus venerabilis atque devotissimi viri fratris Humberti generalis magistri … in librum, qui dicitur De eruditione religiosorum‹. Prolog: Erudire Jerusalem … (Ier 6,8). Jherusalem secundum nominis interpretacionem, que est pacifica … (6va) Text: Qui graciam acceptam non agnoscit de ea gracias non agit … – … gloriosa dicta sunt de te, civitas Dei etc. Cui honor et gloria in secula seculorum. Amen. ›Explicit et finit. Finitus est tractatus iste De eruditione religiosorum (eingefügt in die Lucie virginis) priore Wilhelmi Embricae preexistente [Wilhelm von der Molen, gen. Emmerich, Prior in Dalheim 1491–1504, vgl. Westfälisches Klosterbuch, Bd. 1, S. 232; Kock, Hss. Dalheim, S. 330, Anm. 46] per Hinricum fratrem Isernloen privatis fere temporibus elaboratus. Anno domini 1498 dyaconatus sub officio insignitus‹. Oretis pro eo. Ed.: Maguerin de la Bigne: Maxima bibliotheca veterum patrum et antiquorum scriptorum ecclesiasticorum, Bd. 25. Lyon 1677, S. 665–753. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 1625; Antoine Dondaine: Guillaume Peyraut. Vie et oeuvres. In: Archivum Fratrum Praedicatorum 18 (1948), S. 215–220 (Hs jeweils genannt). Am Rand vereinzelt Korrekturen, eine Hand, Anf. 16. Jh. 136va–140va Franciscus de Mayronis: Sermo de Sancto Matthaeo. ›Sequitur Sermo magistri Francisci de Maronis (!) ordinis fatrum minorum de eo verbo domini, quod scriptum est ‚­Sequere me‘ … et potest legi de Sancto Matheo apostolo et ewangelista‹. (136vb) Sequere me (Mt  9,9). In istis verbis Christus omnes fideles suos in persona beati Mathei ad viam virtutis et perfeccionis vocat … – … copulacio divine visionis et quedam dulcis pergustacio eterne felicitatis, quam nobis concedat Christus. Amen. Kurz nach Beginn mitten im Text Handwechsel. Zum Werk vgl. Roth, Franz von Mayronis, S. 259f. (Nr. 29; Hs genannt); Schneyer, Repertorium 1, Bd. 2, S. 79 (Hs zwar genannt, aber Predigt nicht aufgeführt). Überlieferung auch München, SB, Cgm 634, 95va–99rb, vgl. M SB Kat. 5.4, S. 293. Handwechsel. 140va–140vb Franciscus de Mayronis: Sermo de incarnatione sive de quintuplici paupertate. Nachtrag von zeitgenössischer Hand. ›Idem Francisci Maronis in quodam sermone de incarnacione …‹ Dominus noster Jhesus Christus inclinavit se pro nobis usque ad infimam et extremam indigenciam et paupertatem … – … hec paupertas inter alias est perfectissima et maxime imitanda gracia. ›Hec de quintuplici paupertate dicta sufficiant‹. Zum Werk vgl. Roth, Franz von Mayronis, S. 259f. (Nr. 29; Hs genannt); Schneyer, Repertorium 1, Bd. 2, S. 79 (Hs zwar genannt, aber Predigt nicht aufgeführt). II 141ra–199vb Isidorus Hispalensis: De summo bono (I,9–10; I,17–II,39; II,45–III,62). Fragment am Anfang und in der Mitte wegen Blattverlust (s.o.). (199vb) Kolophon: ›Explicit liber beati Isidori Hispalensis episcopi de summo bono‹. Nachtrag: ›Anno domini 1497 finitus et completus est liber iste in et pro domo Sancti Petri in Dalheym per manus fratris Arnoldi de Telget in officio sacrosancto‹. Ed.: PL, Bd. 83, Sp. 553f.; 576–642; 652–738 (vereinzelt Abweichungen).

92

katalog, s 322 S 322 Michael de Massa · Petrus de Alliaco · Bernardus Claraevallensis · Beda Venerabilis Papier · I + 138 + I Blatt · 21,5 × 15 · Ostniederlande · 1455 / 1475 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Knospenfleuronnée · Ir  [Vorsatz] Besitzvermerk: Istum librum contulit nobis honorabilis dominus Raynerus Karman vicarius in Amersfordia. Oretur pro eo. Pertinet fratribus monasterii Sancte Birgitte in Zoes [Soest bei Amersfoort / Ostniederlande], letztes Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Ostniederlande (?), letztes Dr. 15. Jh. (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung); zwei Schließen (ersetzt); BR ersetzt · Ir [Nachsatz] Rechnungsvermerk: 2 florenis 47 grossis in toto pro labore, 2. Dr. 15. Jh. · Nach Bl 138 sechs Bll entfernt (Textverlust) · Vor- und Nachsatz früher Spiegel VD / RD. Nach Wzz (~ PiccOnline 29996: Rheine, 1467; Typus Picc O IX 327: Xanten, 1468 u.a.) und Besitzprovenienz (s.u.) um 1455 / 75 in den östlichen Niederlanden entstanden. Nach Schenkungsvermerk (Ir, s.o.) im letzten Drittel des 15. Jh.s von Reinerus Karman, Vikar in Amersfoort (vielleicht identisch mit dem im SoSe 1456 in Köln immatr. Reindolphus de Amersfordia, vgl. Matrikel Köln 269,69), dem Birgittenkloster Mariënburg in Soest (bei Amersfoort) vermacht. Nach Auflösung des Klosters zwischen 1580 und 1620 (vgl. Tore Nyberg: Birgittinische Klostergründungen des Mittelalters. Diss. Lund. Leiden 1965 (Bibliotheca historica Lundensis 15), S. 195–203, hier: S. 195f.) vielleicht in das Birgittenkloster Marienforst (bei Bonn) gekommen. Um 1802 / 05 in die Bibliothèque Nationale Paris und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 76, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 87 (Nr. 76); Verz. Frankreich /  Bonn 1819, Nr. 45 (76)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 45); Index mss. Bonn 1846, S. 48). Bibliotheca Neerlandica Manuscripta: http: /  / bnm.leidenuniv.nl / , s.v. ‚Soest, Mariënburg‘ (24.04.2008). – Hss. Census Rheinland, Nr. 163. – Becker, Bonner Hss., S. [166]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 32. – Klette / Ständer, Nr. 322.

1r–100r [Michael de Massa (Pseudo-Bonaventura sive Pseudo-Ludolphus de Saxonia): ­Meditationes] Vitae Christi. Kompilation und gekürzte Redaktion aus Ludolphus (Prolog) und Bonaventura (Text). ›Opusculum devotum de vita domini Jhesu Christi filii Dei. Prologus‹. Fundamentum aliud … (I Cor 3,11). Cum sicut dicit Augustinus Deus sit res summe sufficiens … – (6r) … speciosus forma pre filiis hominis. Inicium ergo ab incarnacione … ac virginem gloriosam, de quibus primo videamus. (6v) Text: Cum per longissima tempora circa spacium quinque milium et fere dii centorum annorum miserabiliter genus humanum iaceret … – (99v) … aut si corrumpantur, sanes. Zusatz: Ut autem modum habeas, quem teneas in meditacione … nec non in revelacionem omnis indigencie cordis et corporis singulorum. Amen. Ed.: Bolard, Vita Christi, S. 1–5 (Prolog; Kürzungen und Abweichungen); Adolphe Charles Peltrier: Bonaventurae opera omnia, Bd. 12. Paris 1868, S. 511–630 (Text; starke Kürzungen und Abweichungen). Zu Verfasser und Werk (Kompilation) vgl. Zumkeller, Manuskripte, Nr. 692. Überlieferung auch Köln, StArch, GB 4o 242, 1r–104v, vgl. K StA Kat. 2, S. 251f. (Lit.). 100r–108v Petrus [de Alliaco]: De duodecim honoribus Joseph. ›Incipit tractatus magistri Petri Cameracensis episcopi de duodecim honoribus Sancti Joseph nutritoris domini‹. Si colligamus in unum, que sparsim de Sancto Joseph ewangelica scriptura commemorat … – … ut per virtuosa merita gloriosa secum premia consequi valeamus, qui cum patre et spiritu sancto in et[ernum] regnas, Deus per omnia secula seculorum. Zum Werk vgl. BHL Inédits, S. 194.

93

katalog, s 324 109r–130r Bernardus Claraevallensis: Homiliae quattuor in laudibus beatae Mariae. Ed.: Leclercq / Rochais, Bd. 4, S. 13–58 = PL, Bd. 183, Sp. 55–88. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 1726; Schneyer, Repertorium 1, Bd. 1, S. 442 (Nr. 8–12). Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 130r–133v Beda Venerabilis: Homilia super ‚Missus est‘ (Hom. 1,1). Ed.: PL, Bd. 94, Sp. 9–14. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 133v–138v Beda Venerabilis: Homilia super ‚Exurgens Maria‘ (Hom. 1,2). Fragment am Ende durch Blattverlust: – … gravior in penitendi culpa surripat, quia Deus superbis restistit, eos|| Text bricht ab. Ed.: PL, Bd. 94, Sp. 15–21. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand.

S 324 Dionysius Carthusiensis · Johannes Magdeburgensis · Passio Sancti Ignatii · Thomas a ­Kempis · Ps.-Hugo de Sancto Victore · Petrus de Alliaco (?) · Jacobus Carthusiensis · ­Ps.-Dionysius Areopagita · Anselmus Cantuariensis · Legenda Sancti Bernwardi · ­Walahfridus Strabo · Iso Sangallensis · Sermones in Psalmos · Johannes Trithemius · Raimundus de ­Sabunde · Ascetica Papier · I + 355 (inkl. 2 Schaltzettel) + I Blatt · 22 × 15,5 · Bursfelde (I–III, V, VII–VIII) · um 1500 (I, VII), 1470 / 1480 (II), 1450 (III), 1460 / 1470 (IV–V), 1450 / 1470 (VI), 1480 / 1500 (VIII–IX) [TE]. – III6 + 6 VI78 + VII92 + (IV+1)101 + 3 VI137 + VII151 + (V+1-3)159 + 3 VI195 + (IX-7)206 + IV214 + VII228 + VIII244 + (III-1)249 + (IX-2)265 + II269 + VI281 + IV289 + 5 VI349 + II353. Zwischen Bll 94 / 95 und 285 / 286 je ein Schaltzettel. Teilweise Lagensignaturen. Vereinzelt Reklamanten · Schriftraum 17,5 × 11,5 (I); 17,5 × 12 (II); 17,5–11 (III); 15,5 × 11 (IV); 16,5 × 12 (V); 17,5 × 11 (VI); 16,5 × 12 (VII); 16,5 × 11,5 (VIII); 18,5 × 12 (IX) · 32–44 Z. (I); 29–37 Z. (II); 47–57 Z. (III); 30 Z. (IV); 26–41 Z. (V); 47–52 Z. (VI); 38–41 Z. (VII); 38–42 Z. (VIII); 52 Z. (IX) · Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Überwiegend Rubrizierung (I: 2r–6v nicht ausgeführt; 93r–101r von zweiter Hand; III: Nur 160r–167r; VI–VIII nicht ausgeführt); Lombarden vereinzelt mit Knospenfleuronnée (160r. 198r) · 1r Besitzvermerk: Sanctorum Thome sum codex et Micolai (!) pro Bursfeldensis utilitate domus; danach Inhaltsverzeichnis zum Codex, Anf. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Bursfelde, Jüngerer Klosterbuchbinder / Antonius de Caster“, 1. Dr. 16. Jh. (Freckmann, Bursfelde, S. 279–285 = MR UB, S. [387–391]; Einzelstempel: Freckmann, Bursfelde, Stempel Nr. 11 = MR UB BF 8 = ~ EBDB s002020: „Northeim Pelikan 50 / 51“; Freckmann, Bursfelde, Stempel Nr. 38 = MR UB BF 24 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 261,401b: „Lübeck Einzelgänger“; Freckmann, Bursfelde, Stempel Nr. 51 = MR UB BF 32 u.a.); eine Schließe; auf  VD Reste eines Titelschildchens: [Quat]uo[r novis]si]ma […], 1. Dr. 16. Jh. · Spiegel VD / RD Fragment: [Homiliarium]. Zu Werk, Datierung und Lokalisierung vgl. Grégoire, Homéliaires liturg., S. 470 (Nr. 90); Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 652), dort auch zu weiteren Fragmenten: Marburg, UB, Ms. 69, Spiegel VD / RD (Prov. Bursfelde, vgl. MR UB, S. 202; Jüngerer Klosterbuchbinder mit Einzelstempeln BF 8; 24; 32); Marburg, UB, Ms. 375, Frgm. 24–25; 69–70 (nicht MR UB); Marburg, UB, Inc. XIX a A 164d, Spiegel VD (Prov. Bursfelde, vgl. Freckmann, Bursfelde, S. 176f. (Drucke 4: 1483–1511); Jüngerer Klosterbuchbinder mit Einzelstempeln Freckmann 11 und 38) (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), Mainz, 2. H. 9. Jh.); Spiegel VD Fragment: [Commentarius de iure canonico] (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus zehn Teilen: Teil I (2r–101v) nach Wzz (~ Picc O X 129: Hannoversch Münden, Goslar u.a., 1502–1509; ~ Picc Dr VII 2396: Kulmbach, 1491; ~ Picc Dr VII 2393: Limburg / Lahn, Kitzingen u.a., 1494–1496) um 1500 von drei Händen geschrieben, nach Wzz (s.o.), Besitzprovenienz und kollektiver Arbeitsweise sehr wahrscheinlich im Benediktinerkloster Bursfelde. Teil II (102r–159v) nach Wzz (PiccOn-

94

katalog, s 324 line 66120: Neustadt / Mecklenburg, 1476; ~ Picc O XII 805: Tirol, Süddeutschland, Franken u.a., 1474–1479; ~ Picc O XII 858: Tirol, Süddeutschland, Franken u.a., 1469) von zwei Händen (102r–150r; Veränderungen im Schriftduktus. 150r–159v) in den 1470er-Jahren geschrieben, wegen der kollektiven Arbeitsweise wohl ebenfalls in Bursfelde. Teil III (160r–206v) nach Kolophon (199v) von drei Händen (160r–199v. 200r–201v. 202r–206v) 1450 (vgl. auch Wzz ~ Picc Dr VII 2188: Ansbach, 1450; ~ PiccOnline 151500: Goslar, 1460) geschrieben, wegen der kollektiven Arbeitsweise (Glossator und Schreiber teilweise identisch) wohl ebenfalls in Bursfelde. Teil IV (207r–214v) nach Wzz (~ Picc Wa  I 206: Stuttgart, 1462; ~ Wa I 217: Göttingen, 1462–1463) von einer Hand in den 1460er-Jahren geschrieben. Teil V (216r–228v) nach Wzz (~ Picc O XI 228: Innsbruck, Braunschweig, 1468–1469; ~ O XI 229: Schwaben, Franken, Hessen, 1459–1461) von zwei Händen (216r–217r. 218v–228v bzw. 217r–218r) in den 1460er-Jahren g­ eschrieben, wegen der kollektiven Arbeitsweise wohl ebenfalls in Bursfelde. Teil VI (229r–244v) nach Wzz (~ PiccOnline 68910: Sonnenburg / Tirol, 1458) um 1450 / 70 von einer Hand geschrieben. Teil VII (245r–249v) nach Wzz (~ Picc Dr VII 2396: Kulmbach, 1491) und Textdatierung (1492, s.u.) um 1500 geschrieben, wegen übergreifendem Wz mit Teil I (s.o.) und Textbezügen wohl ebenfalls in Bursfelde; von gleicher Hand auch der nach Wzz (~ Picc Dr 2398: Innsbruck, Leipzig, 1489–1491) um 1480 / 1500 geschriebene Teil VIII (250r–265v). Teil IX (266r–349v) nach Wzz (~ PiccOnline 151822: Coburg, 1486 u.a.) von einer Hand um 1480 / 1500 geschrieben. Teil X (350r–353v) leer, nach Wz (Typus Picc O XVI 157: Schwaben, Franken, Mittel­ rhein, 1518–1532) im ersten Drittel des 16. Jh.s als Nachsatz mitgebunden und nach Bindung in der klostereigenen Werkstatt in die Kloster­bibliothek gelangt. Nach Auflösung des Klosters (1585 / 1635, vgl. Freckmann, Bursfelde, S. 21–27) vielleicht über das Benediktinerkloster Corvey (aufgelöst 1803) mit Teilen des dortigen Bestandes 1820 ­(Acc.-Nr. fehlt) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 54). Freckmann, Bursfelde, S.  57–66.  – Hss.Census Rheinland, Nr.  164.  – Becker, Bonner Hss., S.  169–172.  – Klette /  Ständer, Nr. 324.

I 1 Besitzvermerk (s.o.) und Inhaltsverzeichnis zum Codex, eine Hand, Anf. 16. Jh. 1v leer. r

2r–92v Dionysius Carthusiensis: Memoriale de quattuor hominis novissimis. Incipiunt Quatuor novissima Dyonisii Carthusiensis. Gens absque consilio … (Dt 32,28–29). Hec verba locutus est spiritus sanctus per Moysen … – … et assidue meditemur ad laudem et gloriam omnipotentis, qui est super omnia, Deus sublimis et benedictus. Amen. ›Explicit Memoriale quatuor novissimorum Dyo­nisii Carthusiensis‹. Ed.: Dionysii Cartusiani Opera omnia, Bd. 41. Tournai 1912 (Opera mi­ nora 9), S. 493–595. Zur Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. CCCM, Bd. 121, S. 249 (Nr. 147; Hs genannt); VL (2), Bd. 2, Sp. 166–178, hier: Sp. 171 (Entstehung nach 1457). Am Rand vereinzelt Glossen und Korrekturen, mehrere Hände (darunter Schreiberhand), um 1500. Handwechsel. 93r–101r Dionysius Carthusiensis: Exercitium de via purgativa. ‚Compunctio‘-Fassung. ›Incipit Exercicium breve et utile de via purgativa editum a fratre Dionisio Carthusiensi‹. Prolog: Sicut dicit apostolus: Stultam fecit Deus sapientiam huius mundi … (I Cor 1,20). Mundus quoque stultam reputat sapienciam Dei … – (94r) … devotum atque gratissimum. ›Sequitur de his unde et ex quibus compunctio nasci solet‹. (94v) Text: Compunctio secundum plurimorum sententiam ex timore nascitur … – … sed multa te acturum adhuc putabis. Amen. Explicit Exercitium devotissimi Dyonisii Carthusiensis de via purgatoria. ›Ora pro me, lector bone‹. Ed.: Dionysii Cartusiani Opera omnia, Bd. 40. Tournai 1911 (Opera minora 8), S. 75–78 (nur Prolog und Exercitii viae purgativae practica). Der eigentliche Text unter Beibehaltung der ursprünglichen Struktur einem anderen, bislang noch nicht identifizierten Werk De compunctione entnommen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. CCCM, Bd. 121, S. 245f. (Nr. 129; Hs ohne Hinweis auf Textänderungen genannt). Zwischen 93v / 94r Handwechsel mit Zusatz des Rubrikators ›Nichil deficit hic‹. Zwischen Bll 94 / 95 Schaltzettel (s.o.) mit Textergänzung von Schreiberhand. Am Rand vereinzelt Glossen und Korrekturen, zwei Hände (v.a. Schreiberhand), um 1500. 101v leer.

95

katalog, s 324 II 102r–150r Johannes [Magdeburgensis]: Vita beatae Margaretae [inclusae Magdeburgi]. Gekürzte Fassung (ohne Prolog). ›Incipit Vita beate Margarete virginis‹. Fuit in civitate Partenopolis quedam persona nomine Margareta … – … sed nunc gloriam suam per interiora miracula revelare vult, que interius operatur. Ipsi gloria in secula seculorum. Amen. ›Et sic est finis. Orate pro scriptore Pater noster et Ave Maria‹. Verfasser im Textinneren mehrfach Johannes Frater genannt. Ed.: Paul Gerhard Schmidt (Hg): Johannes von Magdeburg, O.P.: Die Vita der Margareta contracta, einer Magdeburger Rekluse des 13. Jahrhunderts. Leipzig 1992 (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte 36), S. 3–101 (starke Kürzungen und Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. IX–XVIII (Hs auf S. XVI genannt); Kaeppeli, Nr. 2181; BHL, Nr. 5322. Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen und Korrekturen, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), um 1500. Handwechsel. 150r–159v Passio Sancti Ignatii. ›Passio Sancti Ignatii episcopi et martiris incipit feliciter‹. Cum Traianus Romanorum imperator suscepisset imperium … – … solemniter celebratur prestante domino nostro Jhesu Christo, qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat, Deus per immortalia secula seculorum. Amen. Explicit Passio beati Ignatii episcopi et martyris. Ed.: AASS, Febr. I, S. 29–33. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4256. III 160r–199v [Thomas a Kempis:] De imitatione Christi. Gekürzte Fassung (li. I–III). ›Incipit Libellus de imitacione Christi et contemptu omnium vanitatum‹. Qui sequitur me, non ambulat  in tenebris (Io 8,12), dicit Dominus: Hec sunt verba Christi, quibus ammonemur (!) … – (198r) … dirige per viam pacis ad patriam perpetue caritatis (!). Amen. ›Finis libri de interna consolacione‹. (198v–199v) Kapitelverzeichnis. Kolophon: Finis sub anno domini M° cccc (xx  gestrichen) l. Deo gracias. Ed.: Pohl, Thomas a Kempis, Bd. 2, S. 5–263. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kenneth Michael Becker: From the treasure-house of scripture: An analysis of scriptural sources in ‚De imitatione Christi‘. Turnhout 2002 (Instrumenta patristica et mediaevalia 44), S. 22–29; VL (2), Bd. 9, Sp. 868f. (Lit.); Stephanus G. Axters: De imitatione Christi: Een handschrifteninventaris bij het vijfhonderdste verjahren van Thomas Hemerken van Kempen. Kempen 1971 (Schriftenreihe des Kreises Kempen-Krefeld 27), S. 38 (Hs genannt); Stephanus G. Axters: Geschiedenis van de vroomheid in de Nederlanden, Bd.  3: De moderne devotie 1380–1550. Antwerpen 1956, S. 179, Anm. 3 (Hs genannt); Liselotte Kern: Zur Verfasserfrage der Imitatio Christi. In: Ons geestelijk erf 28 (1954), S. 27–44; 151–171 (Hs auf S. 30f., Anm. 4, genannt); Pierre Debongnie: Le prototype latin de l’‚Imitation’ de Lubeck. In: Revue d’historie ecclésiastique 50 (1955), S. 480–498, hier: S. 494–498 (Hs genannt). Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen und Korrekturen, mehrere Hände, 2. H. 15. – 17. Jh. Handwechsel. 200r–201r [Pseudo-]Hugo de Sancto Victore [Richardus de Sancto Victore (?): Remedia contra temptationibus sive] De pusillanimitate cordis, Auszug. Hugo de Sancto Victore. Aliqui per cordis pusillanimitatem putant se desperare … – … et laboriorius decertaverit; danach Zusatz in kleinerer Schrift: divina gracia aliquando visitat negligentes ut illuminet et suscitet ad bonam vitam. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 362; Basel UB Abt. B, Bd. 2, S. 150; Roger Baron: Hugues de Saint-Victor: Contribution à un nouvel examen de son œuvre. In: Traditio 15 (1959), S. 223–297, hier: S. 241, Anm. 114. Überlieferung auch Mainz, StB, Hs I 215b, 102v–103v. 106r, vgl. MZ StB Kat. 2, S. 244 (dieses Exzerpt, aber ohne Zusatz). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen, zwei Hände, 2. H. 15. Jh. 201rv [Petrus de Alliaco (?): Libellus conscientiae sive] Formula perfectionis spiritualis. Verkürzte Fassung. Titel (Zusatz von Schreiberhand): Formula perfectionis spiritualis. Text: Ut (!) in

96

katalog, s 324 sui creatoris amore et bona vita quis possit proficere. Primo ad cognitionem vite proprie tota mentis intentione totis viribus debemus laborare … – … numquam signis vel verbis vel operibus manifestet etc. Deo gratias. Ed: Edmond Vansteenberghe: Un „programme de vie“ de la fin du moyen âge. Le ‚De exercitio proficientium‘ de Pierre d’Ailly? In: Albert Lang u.a. (Hgg.): Aus der Geisteswelt des Mittelalters. Studien und Texte, Martin Grabmann zur Vollendung des 60. Lebensjahres von Freunden und Schülern gewidmet. Münster 1935 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters, Texte und Untersuchungen, Suppl. 3), Bd. 2, S. 1238–1240, Z. 4 (zahlreiche Kürzungen und Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1231–1235; Bloomfield, Nr. 4613. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen, zwei Hände, 2. H. 15. Jh. Danach nachgetragene Exzerpte eines der beiden Glossatoren (s.o.) mit Auszügen aus Werken aus Thomas de Aquino, Hugo de Sancto Victore u.a., 2. H. 15. Jh. Handwechsel zu einer der beiden Glossatorenhände (s.o.). 202r–203v [Jacobus] Carthusiensis: Sermo [de nativitate Christi]. Alius Sermo eiusdem doctoris Carthusiensis ad religiosos. Hoc inquit vobis signum … (Lc 2,12). Patres et fratres in Christo carissimi, egregius doctor, pater noster Bernardus, qui in huius sacre noctis devotis contemplationibus … – … ad que nos quoque perducat Christus hodie infans natus per secula benedictus. Amen etc. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Meier, Jakob von Jüterbog, S. 79 (Nr. 94). 204rv [epistula de vita religiosa]. Nichil cum iuramento asserat aut proterve. Sic eciam (korr. zu enim) vivitur religiose, quando menbra (!), verba, sensus et animi motus illiciti sub disciplina coherentur … – … et dolor continuus et mors quasi eterna. Interim tamen te saluto et me tibi tota devocione commendo. Amen. Orate pro scriptore propter piissimum Jesum salvatorem mundi etc. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen und Korrekturen von Schreiberhand. 205r [Pseudo-]Dionysius [Areopagita (Dionysius Carthusiensis?)]: De mystica theologia, Exzerpt. Fili, cum profunda humilitate et totali abnegacione tui ipsius in voluntate Dei ad cor redeas … – … in qua summa perfectio vie cognoscitur persistere. Hec est summa beati Dyonisii in mistica theologie, ut habet in glosa quarto Regum de Helya etc. Am Rand Glossen, eine Hand, 2. H. 15. Jh. Danach aszetische Notizen und Exzerpte (De oratione u.a.) mit Ergänzung auf 204v. 205v Anselmus [Cantuariensis: Epistula ad Robertum et sorores et filias suas (Ep. 133)], Exzerpt. Remedium contra malas cogitaciones et voluntates pravas. Anselmus. Quomodo autem pravam voluntatem aut malam cogitacionem a nobis excludamus … – … postquam caput earum intra mentem admittimus. Hec Anshelmus. Ed.: PL, Bd. 159, Sp. 167, Z. 55 – Sp. 168, Z. 44 (Abweichungen). 205v–206r Sensatus (?): De cogitationibus. ›Sensatus de cognationibus‹. Invenimus in rebus exterioribus corpus humanum plenum malis humoribus … – … Peius est corde per meditacionem quam per precipitacionem opere peccare. Hec ille. 206v leer. IV 207r–214r Legenda beati Bernwardi. Legendarische Kurzfassung der Sifridus-Redaktion (Textstufe 8). (207r–208r) ›Epistola in historiam et legendam beati Bernwardi Hildensemensis (!) episcopi‹. Ed.: MGH Script., Bd. 4, S. 756f., Anm. 19 (Abweichungen). (208r–210v) Historia, mit Prolog: Beati Bernwardi historiam domino Sifrido Hildensi episcopo transmissam, cuius auctorem, ut creditur, numquam scivit ipse dominus episcopus per se et per plures litteratos viros examinavit et anno domini M° ccc° x° in ultima synoda sua … confirmavit … (208v) Text: Beati Bernwardi pater comes in Somerscenborg de generoso sangwine … – … non valet humane fragilitatis pravitas explanare. Ed.: Martina Giese: Die Textfassungen der Lebensbeschreibungen Bischof Bernwards von Hildesheim. Hannover 2006, S. 57 (nur Prolog). (210v–213r) Translatio, mit inserierten Mirakeln: Egressam

97

katalog, s 324 felicem animam beati Bernwardi … – … incipiens ab invitatorio. (213r–214r) Indulgentiae Sancti Michaelis Hildeshemensis, vgl. dazu Giese (s.o.), S. 14f., Anm. 51. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., passim, v.a. S. 98 (Hs auf S. 5f. genannt). 214v–215v leer. V 216r–220v [Walahfridus Strabo:] Vita Sancti Otmari. Ed.: MGH Script., Bd. 2, S. 41–47. Zu Verfasser und Werk vgl. BHL, Nr. 6386; Johannes Duft (Hg.): Die Lebensgeschichten der Heiligen Gallus und Otmar. Sankt Gallen u.a. 1988 (Bibliotheca Sangallensis 9), S. 11. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen und Korrekturen von zwei Händen (darunter der Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh. 220v–227v Iso [Sangallensis]: Miracula Sancti Otmari. Ed.: MGH Script., Bd. 2, S. 47–54. Zu Verfasser und Werk vgl. BHL, Nr. 6387. 228rv leer. VI 229r–243r [Sermones in Psalmos]. Sammlung von drei Predigten. Nr. 1 (229r–234v) Periit itaque fuga a me (Ps 141,5). Quia in medio variarum temptacionum vallatus et circumdatus … – … donec te possidebo in secula seculorum. Amen. Nr. 2 (235r–239v) Dirupisti vincula mea … (Ps 115,16). ­Petis, karissime, huius versus sanum intellectum … – … et corpus concordia in secula seculorum. Amen. Nr. 3 (240r–243r) ›Brevis exposicio octo versuum devotorum ex Psalterio‹. Illumina oculos meos … (Ps 12,4). Petisti, dilecte Thoma, huius versus et septem aliorum … – … post huius vite curricula te rectore et duce valeam, qui es benedictus in secula seculorum. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, um 1500. 243v–244v leer. VII 245 –248 [Johannes Trithemius:] Sermo [sive oratio] de ruina ordinis Sancti Benedicti [et de laudibus reformationis Bursfeldensis]. ›Sermo per dominum abbatem Spanheimensem Erffordie tempore capituli annali habitus anno 1492‹. Videns Jesus civitatem flevit … (Lc 19,41). Venerabiles et religiosi patres, quamvis mihi verecundum sit coram vestris patribus exordiri sermonem … – … glorifica gubernans ac moderans secula seculorum. Amen. Ed.: Johannes Busaeus (Hg.): Joannis Trithemii … opera pia et spiritualia. Mainz 1605, S. 850–856. Zu Werk und Überlieferung vgl. Arnold, Trithemius, S. 234. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 249rv leer. r

v

VIII 250r–265v [Johannes Trithemius: de triplici regione claustralium]. Gekürzte Fassung. Prolog: In prologo exercicii domini Spanheimensis. Plangitur excidium regularis vite monachorum ex negligencia et defectu exerciciorum spiritualium … Text: Prima regio anime dicitur infima seu animalis … – … et reverentiam alicuius quicquam commiserit aut aliqui detraxerit. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Freckmann, Bursfelde, S. 63–66 (Vorfassung?); Arnold, Trithemius, S. 232f. (Endfassung, dat. 1497). IX 266r–349v [Raimundus de Sabunde: Theologia naturalis sive] Liber creaturarum. Mit vorgeschaltetem Exzerpt (gestrichen) und Prolog. Fragment am Ende. ›Excerptum libri creaturarum sive nature‹. Item ubi maior unitas ibi maior perfectio … Prolog: ›Incipit sciencia libri creaturarum sive libri nature et sciencia de homine‹, que est propria homini … – … quantum ad propriam salutem. (266v) Text: Quia homo naturaliter semper querit certitudinem et evidenciam claram … –

98

katalog, s 325 … careat turpitudine et sit honestus, quia illa || Text bricht ab. Ed.: Joachim Sighart (Hg.): Raimundi de Sabunde Theologia naturalis seu Liber creaturarum. Sulzbach 1852, S. 1–603 (ohne Prolog; vereinzelt Abweichungen). Am Rand sowie auf einem Schaltzettel zwischen Bl 285 / 286 (s.o.) Glossen und Nachträge, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), um 1500. 350r–353v (Teil X) leer.

S 325 Bonaventura · Georgius de Novo Foro · Jordanus de Quedlinburgo · Gesta Romanorum · Auctoritates patrum de contemptu mundi · Index capitularum Testamenti veteris · ­Etymachia · Accenturarius paenultimarum syllabarum · Vocabularius de etymologia ­verborum · Guilelmus Medicus · Jacobus de Voragine · Ps.-Oswaldus Reinlein · Notabilia Papier · II + 256 Blatt · 21 × 14,5 · Worms · E. 14. Jh. (I, VIII–IX), 1393 (II), 1392 (III), um 1420 (IV–VII) [TE]. – VI12 + (VI-1)23 + 5 VI83 + (VI-2)93 + 5 VI153 + (VI-1)164 + (VI-8)168 + 3 VI204 + V214 + (VI-6)220 + 3 VI256. Lagenzählung (z.T. separat). Teilweise Reklamanten (I–III). Zeitgenössische Foliierung 1–159. Zwischen Bll 14 / 15 ein Blatt sowie zwischen Bll 94 / 95 zwei Blätter entfernt (Textverlust) · Schriftraum 15 × 10,5 (I–III); 15,5 × 10 (IV); 17 × 10,5 (V); 17 × 10 (VI); 16 × 10 (VII); 17 × 10,5 (VIII–IX) · Vereinzelt 2 Sp. (170ra–177ra. 248v) · 35–38 Z. (I–III); 32–37 Z. (IV); 34–38 Z. (V); 35–40 Z. (VI); 37–41 Z. (VII); 47–52 Z. (VIII–IX) · Kursive, zwei Hände (Georgius de Novo Foro u.a.) · Rubrizierung (bis auf 137v–156r. 181r–186v. 208v–211r) · Mehrere Schemata (91v–93v. 252v. 254v. 256r) · Iv Inhaltsangabe, danach Besitzvermerk und Signaturen: Carmeli Boppardiensis, Classis 7mae, Lin: Ia, Num: 33, 17. / 18.  Jh.; IIv Besitzvermerk: Sunt in hoc volumine per patrem Georgium de Novo Foro conventus nostri Wormatiensis circa annum 1392 priorem conscripta multa valde utilia, et ad antiquitatis memoriam, quae bene asserventur dignissima. Inter caetera primo loco commendari meretur tratatus, qui intitulatur ›Formula vitae regularis‹, ubi pro religiosa conversatione praeclarissima praecepta tradit et documenta, 17. / 18. Jh. · Ledereinband auf Holz, Worms, 1420 / 1430; eine Langriemenschließe (teilweise ersetzt); am RD Kettenöse (ersetzt); auf VD Titelschildchen: Varia opuscula patri Georgii de Novo Foro Carm. circa annum 1390, 16. Jh. (?) (nachgeschrieben 17. Jh.) und hs Titel (teilweise abgerieben): [Patris Georgii de Novo] Foro Carm. [V. Prioris Wormaciensis] circa [annum] 1390, 16. / 17. Jh.; BR ersetzt · Spiegel VD Fragment: [Brevariarum ad usum ordinis Carmelitarum]. Nur Kalender überliefert. Heiligennamen überwiegend nach dem Gebrauch der Diözese Worms sowie der Karmeliten (teilweise auch Köln) (Pergament, 2 Blatt, Worms, 1. H. 14. Jh.); Spiegel RD Fragment: [Breviarium] (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rheinland (?), E. 12. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus neun Teilen: Teil I (1r–47v) nach Wzz (~ PiccOnline 11985: Friedberg / Hessen, 1400 u.a.) sowie Handvergleich Ende des 14. Jh.s von dem Wormser Karmelitenprior Georgius de Novo Foro (de Colonia, † um 1400; stud. Paris 1376–1378, dort noch 1481 bezeugt, vor 1392 / 93 Prior in Worms, vgl. Lickteig, German Carmelites, S. 427; KO LHA Kat. 2, S. 225; Alfred Franklin: Dictionnaire des noms, surnoms et pseudonymes latins de l’histoire littéraire du Môyen-Âge, 1150–1530. Paris 1875, Sp. 421) geschrieben (vgl. auch Besitzvermerk IIv und Titelbeschriftungen VD). Von Georgius de Novo Foro nach Handvergleich, Textdatierung (48r) und Kolophon (110r) auch die 1393 bzw. 1392 entstandenen Teile II (48r–93v, vgl. Wzz ~ Picc Ho I 175: Frankfurt / Main, 1392; ~ PiccOnline 127518: Xanten, 1395 u.a.) und III (94r–117v, teilweise übergreifende Wzz mit Teil II) sowie die nach Handvergleich und Wzz (~ Picc RT III 1461: Avignon, 1393 u.a.; teilweise übergreifende Wzz) Ende des 14. Jh.s geschriebenen Teile VIII (221r–244v) und IX (245r–256v). Nach dem Tod von Georgius de Novo Foro im Umfeld des Karmelitenklosters Worms mit den von einer Hand nach (teilweise übergreifenden) Wzz um 1420 geschriebenen Teilen IV (118r–168v, vgl. Wzz PiccOnline 81080: Mechelen, 1424; ~ 80898: Nijmegen, 1420; ~ 121089: Aachen, 1421), V (169r–180v, vgl. Wzz ~ PiccOnline 120927: Göttingen, 1424 u.a.),

99

katalog, s 325 VI (181r–204v, vgl. Wzz ~ PiccOnline 120911: Rothenburg / Tauber, 1419; ~ 80898: Nijmegen, 1420; übergreifendes Wz mit IV, s.o.) sowie VII (205r–220v, vgl. Wz ~ 80898: Nijmegen, 1420; übergreifendes Wz mit IV und VI, s.o.) um 1420 / 30 zusammengebunden und in die Wormser Konventsbibliothek gelangt (vgl. Besitzvermerk IIv, 17. / 18. Jh.; 1r gestrichene Signatur [… K] 120). Von dort unter unbekannten Umständen in das Karmelitenkloster Boppard gekommen (vgl. Kettenspuren RD; Iv Besitzvermerk mit Signatur, s.o.). Nach Auflösung des Klosters 1802 / 03 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.25) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.516 (Nr. 972)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 54). Hss.Census Rheinland, Nr. 165. – Krämer, Handschriftenerbe, S. 95 (falsche Signatur ‚S 319‘). – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120. – Becker, Bonner Hss., S. [173–178]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10. – Klette / Ständer, Nr. 325.

I 1r–27v [Bonaventura: Soliloquium sive] De imagine vitae. Gekürzte Fassung (‚In verbis praemissis‘). ›Ymago vite. Flecto genua mea ad patrem domini nostri …‹ In verbis premissis ostendit nobis Paulus mentalis exercitacionis ortum … – (25v) … donec intrem in gaudium Dei mei, quod nobis parare dignetur pater et filius et spiritus sanctus. Amen. Explicit liber qui intitulatur Ymago vite. (26r–27v) Tabula (Sachregister). Ed.: Bonaventura: Opera omnia, Bd. 8. Quaracchi 1898, S. 28–67 (Abweichungen und Kürzungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. XXV–XXXVIII (Hs auf S. XXVIII (Nr. 23) genannt); Distelbrink, Nr. 23; Glorieux, Maîtres, Nr. 305al. Am Rand Glossen von Schreiberhand. 28r–34r [Georgius de Novo Foro:] De septem horis passionis Christi, lat. mit rfrk. Einsprengeln. ›Tractatus de septem horis passionis Christi‹. Circa septem horas passionis domini nostri Jhesu Christi est advertendum, quod si in hac sciencia volumus proficere  … – … qui custodirent sepulchrum, ne discipuli furarent illud. Gegen Ende (34r) Einschub eines sechszeiligen rhfk. Versgebets: O fleyßende burne der ewichgeit, we bistu nů versegen … Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 34v–42r [Georgius de Novo Foro:] De formula vitae regularis. ›Tractatus qui intitulatur Formula vite regularis‹. Circa honestatem vite regularis est notandum, quod cum aliquid iuste et racionabiliter petitur in nomine Jesu Christi negari non debet … – … cuius salutaciones nos participes esse dignetur, ›qui in trinitate benedicta vivit et regnat in secula seculorum. Amen‹. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand sowie Korrekturen von zwei weiteren Händen, 15. Jh. 42v–47v bis auf Schriftspiegellinierung leer. II 48r–91v Georgius de Novo Foro: Notabilia pro sermonibus. Nach Glaubensinhalten geordnetes Predigtkompendium. ›Incipiunt quedam notabilia pro sermonibus collecta per fratrem Georgium de Novo Foro anno domini Mcccxciii°. De beneficiis Christi‹. Notandum quod inter cetera beneficia, que nobis Christus per suam incarnacionem contulit … –  … ideo sequentur diversa mala, quibus tota terra plagabitur. 91v–93v Schemata und Notizen zum Dekalog, zu den zwölf Artikeln des Glaubens sowie den Aposteln und biblischen Personen. Am Rand zahlreiche Glossen sowie Ergänzungen und Korrekturen von Schreiberhand und von zwei weiteren Händen, 15. Jh. III 94r–110r [Jordanus de Quedlinburgo: Expositio] orationis dominicae. ›Pater noster‹. Huic dominice orationi beatus Gregorius premittit prologum in officio misse … – … applica ad orationem secundum, quod tibi placuerit. ›Et hic est finis huius orationis, quam frater Georgius scripsit anno do-

100

katalog, s 325 mini Mcccxcii ante adventum domini tempore prioratus officii (am Rand von Schreiberhand ergänzt in Wurmacia). Orate pro eo fideliter‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Zumkeller, Manuskripte, Nr. 647 (Abweichungen); Stegmüller RB, Nr. 5139 (Abweichungen); Bloomfield, Nr. 8440; Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 815 (Nr. 73). Am Rand zahlreiche Glossen von Schreiberhand. 110v–113r [Auctoritates Bibliae et patrum]. Sammlung von Gebetsexzerpten (Gregorius Magnus, Basilius Magnus, Beda Venerabilis, Hieronymus, Bernardus Claraevallensis, Johannes Chrysostomus, Augustinus, Boethius, Cyrillus, Hrabanus Maurus  u.a.), vgl. Kurz, Hss Augu­ stinus, Bd. 2, S. 120 (Hs genannt); Paul John Fedwick: Bibliotheca Basiliana Universalis. Bd. 4,2: Manuscripts – Libraries. Turnhout 1999, S. 508 (Nr. k1982; Hs genannt). 113v–117v bis auf Schriftspiegellinierung leer. Handwechsel. IV 118 –167 Gesta Romanorum. Teilsammlung von 45 Exempeln. Pompeius regnavit dives valde et potens … – (156r) … isti sunt pulli, qui clamant et dicunt: Surgite et vigilate sicud domino promisistis in bonis operibus. (156v–166v) leer. (167rv) Inhaltsverzeichnis. Ed.: Oesterley, Gesta Romanorum, S. 274–288; 466–470; 288–300; 453f.; 315–317; 588f.; 324f.; 572–574; 414f.; 537f.; 472; 325–327; 461– 463; 646f.; 328f.; 589; 576f.; 331–334; 648; 334–337; 590f.; 338f.; 341; 597; 301–311; 498–500; 456f.; 418f.; 410; 301–311 [doppelt, s.o.] (Nr. 1–10; 120; 11–15; 112; 20; 182; 27; 174; 86; 157; 122; 28; 118; 246; 30; 183; 176; 34; 248; 36–37; 186; 39; 38; 42; 191; 17 [gekürzt]; 143; 114; 91; 82; 17 [doppelt, s.o.]; Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Brigitte Weiske: Gesta Romanorum. Tübingen 1992, v.a. Bd. 1, S. 9–29; 107–127 (Hs in Bd. 2, S. 126 genannt). Am Rand Glossen und Nachträge von Schreiberhand. 168rv leer. r

v

V 169r De septem horis contra septem peccata mortalia. ›Nota de septem horis contra septem peccata mortalia‹. Matutine dicuntur contra peccatum accidie, quia homo debet surgere … 169v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 170ra–177ra [auctoritates patrum de contemptu mundi]. Zwei Mosaiktraktate mit Exzerpten aus Bernardus Claraevallensis, Boethius, Augustinus, Seneca, Plinius, Gregorius Magnus, Ambrosius Mediolanensis, Hieronymus, Isidorus Hispalensis, Johannes Chrysostomus u.a. (170ra–174rb) Traktat 1: Multi multa sciunt et se ipsos nesciunt … – … in dilectione eternorum in contemptu temporalium in sustinentia contrariorum etc. ›Tu autem domine miserere nobis etc.‹ Danach Verse: ›Pax est in cella / Foris autem nil nisi bella / Si pacem queris / Hinc rarius egredieris.‹ Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 13894. Danach lat.-westmd. Mischverse: Munera da summis / Si machent recht dais crum is. / Si desit hoc nummus / Ten wirt dir nit da yt um is. (174va–177ra) Traktat 2: Homo, securum accessum habes ad Deum … – … cum prole pia benedicat virgo Maria. Amen etc. 177v Nachtrag: [Expositio in Io 8,47]. ›Qui ex Deo est …‹ (Io 8,47). Augustinus dicit, quod nullum maius signum …178r–180v leer. VI 181r–186v [Index] capitularum [Testamenti veteris]. ›Capittula (!) librorum Biblie et de qua materia tractat in eisdem versibus‹. Kurzes Verzeichnis der Kapitelüberschriften. 187r–204v bis auf vereinzelte Bleistiftlinierung (187r) leer.

101

katalog, s 325 VII 205r–211r [Etymachia]. Fragment. In nomine domini. Amen. ›Misit rex Saul apparitores, ut caperent David‹ (I Sm 19,14). Qui interpretatur desiderabilis, significat peccatorem, cuius conversionem … – … ut consequaris eternam. || Text bricht ab. Ed.: Nigel Harris: The Latin and German ‚Etymachia‘. Textual History, Edition, Commentary. Tübingen 1994 (MTU 102), S. 108–152. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 22–64; Bloomfield, Nr. 3085 (Suppl.); VL (2), Bd. 2, Sp. 636–639. Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand. 211v–220v leer. Handwechsel. VIII 221 –225 Accentuarius paenultimarum syllabarum, Kurzfassung. Übergeschrieben vom Schreiber der Teile IV–VII: In nomine domini. Amen. Text: ›Incipit Accentuarius penultimarum‹. Quia inter sillabarum accentus maxime videtur pro sacra (!) scripture congrua seu debita expressione … – … v ante v ›breviatur‹. Producitur ut iuvo etc. ›Explicit Accentuarius penultimarum sillabarum‹. Überlieferung auch Oxford, Merton College, 113 (N.2.11), 129r–141v (Oxford?, 1377, Schreiber Cade für Johannes Risborough, Kaplan und Fellow am Merton College), vgl. Rodney Malcolm Thomson: A Descriptive Catalogue of the Medieval Manuscripts of Merton College, Oxford. Cambridge 2009, S. 96 (m. Abb. 60; Langfassung); Bursill-Hall, Census, Nr. 197.2; BAMAT, Bd. 20, Nr. 4048. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. r

r

225v–241v Vocabularius [de etymologia verborum]. ›Vocabula secundum ordinem alphabeti‹. Amicus per derivacionem quasi animi custos. Alumpnus ab alendo vocatus … – … ›pulchritudo, genus, divicie, mores, qui meliores sunt‹. Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand. 242r–243r [Guilelmus Medicus: Vita] Secundi philosophi. De Secundo philosopho narracio bona. Secundus philosophus fuit. Hic philosophatus est in omni tempore silencium conservans … – … et intitulari sub nomine Secundi philosophi. Et sic Secundus permansit in silencio usque ad mortem. Ed.: Lloyd William Daly / Walther Suchier (Hgg.): Altercatio Hadriani Augusti et Epicteti philosophi. Urbana / Ill. 1939 (Illinois Studies in Language and Literature 24), S. 147–159. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 162–166; VL (2), Bd. 11, Sp. 1402–1404; Bloomfield, Nr. 2691 (Suppl.). Am Rand einmal Glosse von Schreiberhand. 243r [Jacobus de Voragine: Sermo in Io 18,35]. Am Anfang gekürzt. Bene in hoc cognoscens omnes … (Io 18,35). Sed heu (!) reprobi ista non habent … – … qui vere oves sunt et pulli ipsum secuntur. Rogemus. Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 253 (Nr. 266; anderes Thema und Kürzung am Anfang). 243v–244v [Pseudo-Oswaldus Reinlein: Sermo in Io 10,27]. Oves vocem eius audient … (Io 10,27). Karissimi, vox Dei est vox leticie … – … illata contumelia probaret. Folgender Text zwischen 244r und 244v geschoben (s.u.; Verweis 244r unten). Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v. ‚Oswaldus Reinlein‘ [† nach 1466 (!)], Nr. 263. 244v Quaestio de sacrilegio et adulterio. Eingeschoben vor den Schluss des vorhergehenden Textes (s.o.). Übergeschrieben vom Schreiber der Teile IV–VII: Nota aliqua valde bona et utilis. Text: Queritur que sit differentia inter sacrilegium, adulterium, incestum, stuprum … Ad hoc dicendum est, quod sacrilegium proprie committetur … – … ille cognoscens efficitur infamis vel famibus etc. IX 245r–247v Georgius de Novo Foro u.a.: Notabilia sacrae scripturae u.a. (245r) De articulis fidei. (245rv) De septem sacramentis ecclesie. (245v) De virtutibus cardinalibus. De decem preceptis. (246r) De septem peccatis mortalibus. De septem donis spiritus sancti. (246rv) De pascha. (247rv) ›Nar-

102

katalog, s 325 ratio bona‹ [de primordium peccatorum]: Postquam Lucifer fuit eiectus de celo (gestrichen paradiso) usque ad infinitum … – … tunc crucifixerunt eum super omnia scire. Danach kurze Exzerpte zur Erbsünde (PL, Bd. 171, Sp. 1280) u.a., und teilanonymisierter Brief des englischen Provinzialpriors Thomas OCarm (Lincoln, 1377). 247v–248v Nachgetragene Notizen De peccatis. 248r [Expositio] orationis dominicae. ›Oracio dominica‹. Oratio dominica proprie dicitur, quia dominus noster Jhesus Christus, filius Dei, de impenetrabili sapiencia sua docuit … ›Pater noster, qui es in celis‹. Patrem invocamus Deum … – … quia continet omnia in nobis necessaria. Et sic est finis huius orationis. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 8699; Stegmüller RB, Nr. 9351. 248v Bücherverzeichnis des Georgius de Novo Foro, teilweise nur unter Quarzlampe lesbar. Auflistung von zehn Bänden (aristotelische Philosophie, v.a. der englischen Franziskanerschule; davon drei gestrichen bzw. getilgt). [Libri fratris Georgii] de Colonia ordinis Carmelitanum: [Imprimis] Summe theologie bone in papiro (getilgt). Item Questiones Phisicorum Buridani in pergameno. Item quinque partes Dunniscotis super phisicam. Item Logicam Alberti in papiro completam. Item Tractatum Ockam [de] successivis in papiro (gestrichen). Item Tractatum logicalium in papiro. Item Sophismata Herzberti (?) in papiro xv (gestrichen). Item Sophismata Kilwinton in pergameno. Item Questiones super 4° libro Sentenciarum Durandi. Item unum quaternionem de theologia bonum. 248va–248vb. 247v–248r [Georgius de Novo Foro (?):] Sermo in Io 6,44. Nemo venit ad me … (Io 6,44). Karissimi, secundum philosophum 4° philosophorum omnis res naturalis naturali racione … – … ut patet de Paulo Lazaro latrone et Maria sorore Moysi etc. Nachtrag von Georgius de Novo Foro. 249r–250r [Notabilia de evangeliis et de aetatibus mundi]. (249r) De quattuor evangeliis. (249rv) De etatibus mundi. (249v) De serpente. Notiz aus dem ‚Physiologus‘. (250r) De etatibus spiritualibus. 250v–251v [Expositio] Symboli. Auslegung nach den Namen der zwölf Apostel. ›Simbolum grece‹, latine collacio dicitur … (251rv) Etymologische Auslegung der Apostelnamen nach Isidorus Hispalensis. 251v–252v [Notabilia]. (251v) Notizen zu Maria. (251v–252r) Sammlung kanonistisch-meßtheologischer Problemfälle, darunter (252r) Quaestiones [theologicales]. Queritur quare dicitur: Domine labia mea aperies … (252v) Notizen und Versus de Sancta Anna (Walther, Initia, Nr. 1062 = Chevalier, Nr. 1112). Danach Schema zu Autoritäten (doctores et magistri) der Franziskaner- und Karmelitenschule (u.a. aus England). 253r–254v Notabilia de nativitate salvatoris [usque ad annum 786]. Abriß der abendländischen Kirchengeschichte bis zu Bonifatius. Anno ab origine mundi quinquies millesimo ducentesimo imperii Augusti Cesaris natus est dominus noster Jesus Christus … – … Anno dc°c°lxxi visa fuit in celo rubea signa post occasum solis et horrenda serpentes visi sunt cum admiracione magna ac si scaterent de terra. 254v Schemata zu den sieben Titularbischöfen Roms und den sieben deutschen Kurfürsten. 255r De [duodecim] mirabilibus Angliae. Exzerpte des Kapitels ‚De mirabilibus Angliae‘ aus der Chronik des Robert de Gloucester. In quodam loco in Anglia ventus egreditur de cavernis terre in monte, qui vocatur Peccanto (! statt Pec, tanto) vigore … – … nunquam apparet aqua in lapide illa. Ed.: Thomas Hearne (Hg.): Robert of Gloucester’s Chronicle. Oxford 1724 (ND London 1810), Bd. 2, S. 573–578. 255v [Urkundenformulare]. Drei Urkunden, teilweise anonymisiert. Nr. 1: Testamentsformular. Nr. 2: Schreiben des Karmelitenprovinzials der Alemania an den Provinzial in Bologna über die Aufnahme von Fratres in das dortige Studium (Köln, 1. Jan. 1375); Nr. 3: Schreiben von Frater Jacobus de Dedenhoeven OCarm über Zinsnahme von Frater Eustachius Pistor OCarm (Köln, 25. März 1380).

103

katalog, s 326 256r Ad numerandum diversis modis. Notizen und Schemata zu Zahlen und Zählweisen. 256v Federproben von Schreiberhand (anonymisierte Adressen an Mitglieder des Karmelitenordens, Gebetsfragmente u.a.), lat. und vereinzelt moselfrk., E. 14. Jh.

S 326 Heinrich Kalteisen · Petrus Rochinus · Nicolaus V. Papa · Eugenius IV. Papa · Johannes ­Marienwerder Papier · 316 Blatt · 29,5 × 22 · Skandinavien, Rom (I), Süddeutschland, Mittel- und Niederrhein (II), Mittel- und Niederrhein (III, X), Rom (IV–V, IX–X), Florenz (VI), Basel (VII–VIII), Wien (?) (XI) · 1454–1455 (I, V), 1456–1458 (II), um 1440 (III), um 1450 (IV), 1442 (VI), 1435 (VII–VIII), 1446–1452 (IX), 1440–1441 (X), 1410 / 1415 (XI) [TE]. – 2 VI24 + (VI-5)31 + (VI-1)42 + (VIII-8)50 + (V-4)56 + V66 + (VI-4)74 + (V-5)79 + 2 VI103 + (VIII-5)114 + ­(II-1)117 + II121 + (IV-2)127 + (VI-4)135 + VI147 + (VI-4)155 + (IX-2)171 + VI183 + (IX-2)199 +3 VI235 + (V–4+1)242 + 4 VI290 + (VI–1+1)302 + (VIII–3+1)316. Teilweise Reklamanten und Lagenzählung (Heinrich Kalteisen). Bll 3–106 mit zeitgenössischer Foliierung 1–121 (Fehler und Auslassungen); in der Folge oben rechts jüngere Bleistiftfoliie­ rung bis zum Ende; hier gezählt nach der jüngsten Bleistiftfoliierung unten rechts. Zahlreiche Bll, vor allem gegen Lagenende, ganz oder teilweise entfernt (kein Textverlust). Teil IX (156r–199v) mit Wasserschaden und Teilausriß im Falz; Textverluste auf angeklebten Papierstreifen von Heinrich Kalteisen um 1460 / 65 ergänzt · Schriftraum 25,5–21 × 14,5–17,5 (I; stark wechselnd); 22,5 × 18 (II); 19,5 × 13 (III); 22,5 × 14,5 (IV); 21–23 × 14,5–17 (V; stark wechselnd); 21,5 × 15,5 (VI); 21–25 × 13,5–16 (VII; stark wechselnd); 19,5–23 × 14–14,5 (VIII; wechselnd); 13,5–15,5 × 22–23 (IX; wechselnd); 20 × 12,5 (X); 23 × 16,5 (XI) · 2 Sp. (XI) · 32–47 Z. (I; stark wechselnd); 38–45 Z. (II; stark wechselnd); 34–35 Z. (III); 42–45 Z. (IV); 33–52 Z. (V; stark wechselnd); 37–38 Z. (VI); 35–46 Z. (VII; stark wechselnd); 34–38 Z. (VIII); 31–41 Z. (IX; stark wechselnd); 34–36 Z. (X); 41–52 Z. (XI) · Kursive, Hybrida und Rotunda, mehrere Hände (Heinrich Kalteisen u.a.) · Teilweise Rubrizierung (200r–227r. 243r–314v) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Dominikaner“, 1463 / 1465 (KO LHA Kat. 1, S. 389 = Knaus, Darmstädter Hss., S. 62: „Koblenz, Dominikaner“; Einzelstempel: EBDB s033045: „Wkst. unbekannt (Darmstadt, LHB, Hs. 536)“ = Darmstadt, LHB, Hs. 536 = Bonn, ULB, S 326 = KO LHA, Best. 701 Nr. 176 = Nr. 230: „Koblenz, Dominikaner“; Bonn, ULB, S 326 = KO LHA, Best. 701 Nr. 176 = Nr. 230: „Koblenz, Dominikaner“); zwei Schließen (ersetzt); am RD Kettenspuren; auf VD Reste zweier zeitgenössischer Titelschildchen, das kleinere mit Aufschrift [Kaltyse]n sowie Signaturschildchen I […], letztes Dr. 15. Jh.; BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: [Psalterium Romanum ad usum fratrum praedicatorum], Ps 5–12. Mit zwischengeschalteten Antiphonen AH, Bd. 45a, Nr. 1, nach dominikanischem Usus, vgl. Marianne Wallach-Faller: Ein alemannischer Psalter aus dem 14. Jahrhundert. Hs. A. IV. 44. der Universitätsbibliothek Basel, Bl. 61–178. Fribourg 1981 (Spicilegium Friburgense 27), S. 119. Quadratnotation auf 4-Linien-­System (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 1. H. 14. Jh.); VD (Abklatsch außen) Fragment: Unbekannter Text; bis auf einzelne Worte auch unter Quarzlampe nicht lesbar (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 12. Jh.); Falz [Sf 567] Fragment: Notariatsinstrument. Bezug auf Rechtssache der Diözese Lüttich, vermutlich Pfründensache des Heinrich Kalteisen; Transsumpt einer Urkunde von Papst Nicolaus V. (1447) unter Rückgriff auf Vorgang unter Papst Eugen IV. (reg. 1431–1439); genannt u.a. Kardinal Nicolaus de Cusa (Pergament, 1 Blatt (beschnitten; 12 Streifen), um 1450); Falz [Sf 568] Fragment: [Textus liturgicus]. Hufnagelnotation auf 5-Linien-System (Pergament, 1 Blatt (beschnitten; drei Streifen), 2. H. 13. Jh.); Falz [Sf 569] Fragment: [Commentarius theologicus] (Pergament, 1 Blatt (beschnitten; vier Streifen), 14. Jh.); Falz [Sf 570] Fragment: Urkunde. Bezug auf Rechtssache der Diözese Mainz, geschrieben von Heinrich Kalteisen (Pergament, 1 Blatt (beschnitten; zwei Streifen), 2. Dr. 15. Jh.); Falz [Sf 571] Fragment: Urkunde. Bezug auf Lizenz für Frater Nicolaus Tymer [OP]

104

katalog, s 326 aus der Provinz Polonia zum Studium in England; geschrieben von Heinrich Kalteisen (Pergament, 1 Blatt (beschnitten; sieben Streifen), 2. Dr. 15. Jh.); Falz [Sf 572] Fragment: [Commentarius theologicus] (Pergament, 1 Blatt (beschnitten; zwei Streifen), 13. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus elf Teilen; größtenteils Autographen aus dem Besitz des Dominikaners und Theologen Heinrich Kalteisen (um 1390–1465, Dominikaner in Koblenz, 1411 Subdiakon in London, 1414 Predigten in Wien, dort immatr. 1415, bacc. bibl., 1423–1424 Sententiarius in Köln, ab 1424 Domprediger und -scholaster in Mainz sowie vor 1431 Inquisitor der Diözesen Cambrai und Lüttich, ab 1435 auch der Diözesen Köln, Mainz und Trier, vor 1430 doctor theol., 1432–1437 bischöflicher Diplomat auf dem Basler Konzil sowie auf den Nachfolgekonzilien in Ferrara und Florenz, 1440–1452 Magister sacri palatii unter Papst Eugen IV. in Florenz (bis 1442) und Rom, in diesem Zusammenhang 1439–1448 päpstlicher Diplomat in Frankreich, Brabant und im Rheinland, 1452–1458 Ebf. von Trondheim, nach vorzeitiger Resignation (1454) Diplomat Kg. Christians I. von Dänemark, 1455–1456 als päpstlicher Legat Ablaßprediger in Süddeutschland, ab 1459 Titularbischof von Caesarea, 1463 Rückzug nach Koblenz, vgl. ADB, Bd. 15, S. 41; NDB, Bd. 11, S. 71f.; VL (2), Bd. 4, Sp. 966–980; Kaeppeli, Bd. 2, S. 199f.; LexMA, Bd. 4, Sp. 2094f.; Prügl, Ekklesiologie, S. 7–36). Teil I (1r–66v) nach Wzz (PiccOnline 86185: Basel, 1451; ~ 153223: Stockholm, 1449 u.a.), Textdatierungen und -­ inhalt (s.u.) und Handvergleich (vgl. KO LHA Kat. 1, Abb. 45; KO LHA Kat. 2, Abb. 10) sowie biographisch-text­ lichem Zusammenhang (s.u.) von Kalteisen und anderen Händen (9v–11v. 31r–32r. 35rv. 48v–49v. 51v–55v. 57r–65v) im Sommer 1454 in Skandinavien und im Sommer 1455 in Rom geschrieben. Teil II (67r–79v) nach Wzz (Picc Online 117472: Graz, 1455 u.a.), biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen und anderen Händen 1456–1458 in Süddeutschland sowie am Mittel- und Niederrhein geschrieben. Teil III (80r–91v) nach Wzz (Picc Online 129318: Köln, 1440 u.a.) von Kalteisen um 1440 geschrieben, nach biographischem Zusammenhang (s.o.) wahrscheinlich am Mittel- oder Niederrhein. Teil IV (92r–103v) nach Wzz (PiccOnline 129891: Venedig, 1449 u.a.) sowie biographisch-textlichem Zusammenhang um 1450 von Kalteisen und einer zweiten italienischen Hand in Rom geschrieben. Teil V (104r–114v) nach Wz (~ PiccOnline 153223: Stockholm, 1449 = übergreifendes Wz mit Teil I, s.o.) und nach biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen und einer weiteren, auch in Teil I (s.o.) gemeinsam mit ihm tätigen Hand (110r–112r) 1454–55 in Rom geschrieben. Teil VI (115r–121v) nach Wz (PiccOnline 150384: Ellwangen, 1440) und biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen (118r–121v) in Zusammenarbeit mit einer zweiten Hand 1442 in Florenz geschrieben. Teil VII (122r–127v) und Teil VIII (128r–155v) nach Wzz (PiccOnline 76120: Basel, 1436 bzw. 50517: Utrecht, 1434; 50536: Göttingen, 1435) und textlich-biographischem Zusammenhang von Kalteisen 1435 in Basel geschrieben. Teil IX (156r–199v) nach Wzz (PiccOnline 153215: Oppenheim, 1443 u.a.), Textdatierungen (s.u.) sowie biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen und drei weiteren, darunter zwei italienischen Händen (159v–160r. 168r–174r, 186r und 188r–189r) 1446–1452 in Rom geschrieben. Teil X (200r–242v) nach Wzz (Picc ­Online 72182: Xanten, 1439; 85990: Möckmühl / Hohenlohe, 1441 u.a.; ein übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 327 (I); Entwurfsfassung des gleichen Textes, s.u.) und biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen zwischen Oktober 1440 und Februar 1441 in Rom als erweiterte Abschrift seines Autographs Bonn, ULB, S 327, 1r–32v, geschrieben. Teil XI (243r–316v) nach Wzz (~ PiccOnline 67157; Nürnberg, 1409; ~ 67425: Mergentheim, 1408 u.a.) und biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen wohl um 1415 / 20 in Wien geschrieben. Alle Teile nach Einbandmakulatur (s.u.) sowie Reklamanten (s.o.) in Kalteisens Auftrag um 1463 / 65 im Dominikanerkloster Koblenz gebunden und nach dessen Tod (1465) in die Klosterbibliothek gekommen (VD Titelschildchen mit Namensaufschrift). Nach Auflösung des Klosters 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.38) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.518 (Nr. 985)?) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 55). Hss.Census Rheinland, Nr. 166. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 401. – Becker, Bonner Hss., S. [179– 187]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Bugge, Kalteisens Kopibog, S. IX–XVII. – Klette / Ständer, Nr. 326.

105

katalog, s 326 I 1r–30r Heinrich Kalteisen: Consilia super quaesitis [episcopii nidrosiensis] u.a. 1453–1454. Sammlung von 46 Konsilien zu Rechten und Pflichten des Ebf.s von Trondheim (2r–28r; 1r Inhaltsverzeichnis zu den Konsilien 1–38), ergänzt durch zwei Konsilien zu Kalteisens Pfründenbesitz in Wuescherk bei Lüttich (28v–29r) und Quaestio in Clem. 5,8 (29v–30r). Ed.: Bugge, Kalteisens Kopibog, S. 1–130 (teilweise). Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 976 (Nr. 40; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1809 (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 30v leer. 31r–42r Heinrich Kalteisen u.a.: Responsiones ad articulos Marcelli episcopi Scalotensis. Mit beigegebenen Akten. (31r–32r) Articuli Marcelli. (32r–34v) Responsiones. Bezug auf Trondheimer Bistumsstreit zwischen Kalteisen, Bf. Marcellus von Skálholt / Island und Kg. Christian I. von Dänemark, Norwegen und Schweden (Hauptverhandlung 12. Sept. 1453). Ed.: Bugge, Kalteisens Kopibog, S. 131–149. (35r–42r) Abschriften von Urkunden, Reden und Briefen von Kalteisen sowie anderer Beteiligter zum Vor- und Nachgang des Prozesses (1450–1454) bis zu Kalteisens Resignation (Juli 1454), lat. und einmal (35v) nd. mit md. Einsprengseln (Brief Kalteisens an Kg. Christian). Größtenteils von Kalteisens Hand. Ed.: Ebd., S. 149–176. Zu Teilen des Werks (35v. 37r–38v) vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 978 (Nr. 5; Hs genannt); Sp. 976 (Nr. 41; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen z.T. zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 42v leer. 43r–46r Heinrich Kalteisen u.a.: [Acta legationis] per Christianum regem Daciae. Abschriften von Urkunden, Reden und Briefen aus der Gesandtschaftstätigkeit Kalteisens für Kg. Christian I. von Dänemark im Lüneburger Salzstreit zwischen Dänemark und Lübeck. Ed.: Bugge, Kalt­ eisens Kopibog, S. 177–185. Zu Teilen des Werks (36r–39r Brief an den Rat von Lübeck, nd. mit md. Einsprengeln) vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 978 (Nr. 4; Hs genannt). Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 46v–47r Heinrich Kalteisen: Relatio pro canonizatione Sancti Vincentii [Ferrerii]. Bezug auf Heiligsprechung des katalanischen Dominikaners (29. Juni 1455). Si quis mihi ministraverit … (Io 12,16). Quoniam omnia tempora tempus habent … – … incochavit anno vite sue quinquagesimo (korr. in sexagesimo) octavo. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 976 (Nr. 42; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1810 (Hs genannt). Vorgeschaltet (46v) Calixtus III. Papa: Votum contra Turcos. Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 47v Heinrich Kalteisen: Relatio cur Turcus insurrexit contra christianitatem. Cum nostris in temporibus christianismum apprehenderint Turcorum sevicies … – … ab angelo exterminatore nocte fugatus est occisis. Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 48r–49v. 56r. 57r–66v Heinrich Kalteisen u.a.: [Acta episcopii Nidrosiensis]. Abschriften von Urkunden, Reden und Briefen von Kalteisen sowie anderer Beteiligter am Trondheimer Bischofsstreit (s.o.), teilweise datiert (56r Briefe Kalteisens aus Rom, 12. Aug. 1455). Größtenteils von Kalteisens Hand. Ed.: Bugge, Kalteisens Kopibog, S. 189–192; 198–211. Am Ende Abschriften von Ablaßbriefen aus Kalteisens Zeit als Ebf. von Trondheim (Marstrand bei Göteborg, 1453–1454), teilweise anonymisiert. Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 50r–55r Heinrich Kalteisen u.a.: [Acta et] avisamenta contra Turcos, lat. und vereinzelt nd. mit md. Einsprengseln. Abschriften von Urkunden, Briefen und Reden von Kalteisen, Ks. Friedrich III., Bf. Jacobus von Trier sowie fiktiven Briefen des türkischen Sultans. Ed. (teilweise): Bugge, Kalteisens Kopibog, S. 193–197. Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 55v leer.

106

katalog, s 326 II 67r–68r Heinrich Kalteisen: Formularium indulgentiarum. (67r) Sukzessiv eingetragene Abschriften von vier Ablaßbriefen (dat. Wien, Nürnberg, Diöz. Bamberg, Köln, Koblenz, Diöz. Mainz, 1455–1457; Würzburg, 1448), teilweise anonymisiert. Formaler Anschluß an 66v (s.o.). Darin: (68r) Schuldverschreibung, moselfrk. Köln, 22. Juli 1456 (vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 978 (Nr. 6; Hs genannt)). Teilweise Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 68v leer. 69r Heinrich Kalteisen: [Epistula] ad Olavum magistrum regentem in ecclesia [Nidrosiensi]. Koblenz, 9. Aug. 1457. Ed.: Bugge, Kalteisens Kopibog, S. 212f. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 69v–73r Heinrich Kalteisen: Epistula consolatoria ad episcopum [Johannem] Treverensem de morte fratris carnalis. 1. Nov. 1458. Reverendissime in Christo pater (gestrichen et domine) princepsque (-que ergänzt) illustrissime. Quia intellexi commota viscera vestra … – … earum creator et redemptor Jhesus Christus super omnia Deus benedictus. Amen. 73v–74v bis auf nachgetragenen Vermerk von Kalteisen zum Bistum Skálholt / Island (74v; Ed. (teilweise): Bugge, Kopibog, S. 214) leer. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 75r–79v Heinrich Kalteisen u.a.: [Urkundensammlung]. Abschriften von Urkunden und Gutachten verschiedener Beteiligter an Regelungen zu Pfündeneinkünften Kalteisens in Wuescherk bei Lüttich (1451–1458, s.o. 28v–29r). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. III 80r–91v Heinrich Kalteisen: Consilia de beneficiis clericorum. Sammlung von vier Konsi­ lien. Nr. 1 (80r–89v) An liceat aut expediat uni clerico plura habere beneficia … – … Et quod ecclesia habeat ius vendicandi omnia de bonis ecclesie quesita. Hec Johannes de Lignano. Nr. 2 (90r) An liceat locare beneficia sub pensione annua. Quidam consilium petiit super eo: An liceat pro annuo censu locare beneficia … – … assignabo pro labore 12 q. 2 ›Caritatem‹. Nr. 3 (90r–91r) An liceat committere propinquo curam beneficii. Quidam volens committere gubernacionem sui beneficii … – … qui habet in semetipso spiritum Dei. Nr. 4 (91rv) An licite nutriantur cognati in domo clerici. Quesisti an liceat tibi nutrire cognatos in domo … – … nutriant de bonis Jhesu Christi. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33a; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804d (Hs genannt). IV 92r–98v [Heinrich Kalteisen:] Quaestiones de praelatis et religiosis subditis. Sammlung von 12 Quästionen, überwiegend auf Ordensgeistliche gerichtet. Titel: Questiones disputande in capitulis ordinis inter magistros solos. Nr. 1 (92r) Utrum si quis sciat peccatum proximi sui … Nr. 2 (92rv) Utrum religiosus teneatur obedire suo prelato … Nr. 3 (92v) Utrum subditus teneatur obe­ dire suo prelato … Nr. 4 (92v–93v) Utrum omnia, que continentur in regula, sunt precepta … Nr. 5 (93v–94r) Utrum possit prelatus dispensare cum subdito suo religioso … Nr. 6 (94rv) Utrum religiosus accipiens propria auctoritate aliquid de communibus bonis … Nr. 7 (94v) Utrum prelatus subdito audiri confessiones possit … Nr. 8 (94v) Utrum prelatus possit committere subdito casus a iure non concessos … Nr. 9 (94v–95v) Utrum prelatus inferior possit confessum sibi de casibus ad se pertinentibus absolvere … Nr. 10 (95v) Utrum superior prelatus possit commitere inferiori potestatem condicionalem absolvendi … Nr. 11 (95v–96r) Utrum subditus habens peccatum occultum … Nr. 12 (96r–98v) Utrum absque omni peccato liceat transgredi precepta penalia … Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 35a; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1806a (Hs genannt). Textanfänge anfänglich von Kalteisen vorgeschrieben, gegen Ende von ihm ergänzt. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glos-

107

katalog, s 326 sen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen (u.a. Querverweise auf die Dominikanertheologen Thomas [de Aquino], Humbertus [de Romanis]: Interpretatio super regula [Sancti Augustini], und Bernardus [de Arvernia: Improbationes] contra Henricum de Gandavo). 98v–101v [Heinrich Kalteisen: Avisamentum] contra religiosos. Überwiegend auf Ordensgeistliche gerichtet. Contra religiosos in quibus periit vite austeritas. De hiis dicit beatus Bernardus in diversis locis … – … bene dicit vir Sanctus Augustinus: Ut observatis hec omnia. Nur erste Zeile von Kalteisen vorgeschrieben. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von der Schreiberhand und Kalteisen. 102r leer. 102v Petrus Rochinus: Littera exhortatoria ad universos fratres ordinis praedicatorum. Si quidquid est, quod me in hac nuper ad me delati … – … Deum pro me ac ordinis felicitate con­ tinue orantes. Zum Verfasser (Dominikaner aus Frankreich, um 1450 Generalmeister des Ordens) vgl. Gerhard Müller u.a. (Hgg.): Theologische Realenzyklopädie, Bd. 8, S. 134. Zum Werk vgl. Kaeppeli, Nr. 1806b (Hs genannt; fälschliche Zuweisung an Kalteisen). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 103v leer. Handwechsel zu Kalteisen. 102v–103r [Heinrich Kalteisen:] Collatio facienda per electum statim post electionem. ›Cum nemo sibi assumet honorem nisi qui vocatur a Deo tamquam Aaron‹ (Hbr 5,4). Utique a Deo vocatus censetur … – … ac salutaris doctusve. Quod nobis dignetur prestare altissimus mundi sator et reformator, Deus optimus in secula seculorum. Amen. Mit Bezug auf den Dominikanerorden. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 35b; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1806b (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. ­ uncii …‹ 103r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo Sancti Dominici. Fragment. ›Hec dies boni n (IV Rg 7,9). In qua solempnitas recolitur patriarche nostri ordinis beatissimi Dominici… Text bricht nach vier Zeilen ab. Zwischen den Zeilen Korrekturen von Kalteisen. 103v leer. V 104rv [Heinrich Kalteisen:] Quaestio de primo gradu efficacitatis. Quesitum est a me de primo gradu efficacitatis. Bartholus inductus est per principem transducere in coniugem quandam puellam … – … sed nec reddere sine peccato. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33b; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804b (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 105rv [Heinrich Kalteisen: Oratio] consolatoria [ad Nicolaum V.] Papam super obitu matris suae. Apostolus reddere volens racionem non contristandi de obitu cuiuscumque parentis … – … Egidii merito Karoli peccata dimitto. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 976 (Nr. 44; Hs  genannt); Kaeppeli, Nr. 1812 (Hs genannt). Textdatierung vor März 1455 (Tod von Papst ­Nicolaus V.). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 105v [Heinrich Kalteisen:] Quaestio de donatione cuiusdam fratris minorum ad consanguineos suos. Quidam frater minorum in articulo mortis donavit eterna bona temporalia consangwineis suis … – … sed donatio illa tenet ex predictis causis. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 106r–109v. 112r–114r [Heinrich Kalteisen:] Quaestiones de paupertate Christi et contradictione summorum pontificum. Quesitum sunt tria. Primum an papa possit determinare aliquod falsum esse … – … advenientibus et indigentibus sit commune. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33c; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804a (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 114v leer.

108

katalog, s 326 110r–112r Nicolaus [V. Papa: Epistula] indulgentiarum anni iubilaei. Rom, 19. Jan. 1449. Immensa et innumerabilia sunt divine misericordie munera … Zu Werk und Überlieferung vgl. Ludwig von Pastor: Geschichte der Päpste. Freiburg / Breisgau 1886, Bd. 1, S. 414f. (Anm. 2). Abschrift von der zweiten Hand; in Kalteisens Auftrag in den vorherigen Text eingeschoben, vgl. (109v) Vermerk: Verte duo folia +. VI 115r–121v [Heinrich Kalteisen:] Responsio Eugenii IV. Papae ad petitionem regis Franciae [de concilio novo]. Zwei Fassungen (115r–117r. 118r–121v). Von Kalteisen im Jan. 1442 in Florenz verfaßt (vgl. Kaeppeli, s.u.). (115r–117r) Erste Fassung (mit Prolog). Titel (ergänzt von Kalteisen): Responsio danda per papam ambaciatoribus regis Francie. Text: Quia placuit sanctissimo domino nostro … Regnans in excelsis … – … sero medicina paratur. Erweiterte Abschrift von Bonn, ULB, S  327, 33r–36r. Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von Kalteisen. (117v)  leer. Handwechsel zu Kalteisen. (118r–121v) Zweite, erweiterte Fassung (ohne Prolog). Titel (ergänzt von Kalteisen): Responsio Pape Eugenii danda ambaciatoribus regis Francie. Text: Regnans in excelsis … – …  eique apostolicam salutem et benedictionem reportate. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 164 (Anm. 9; beide Fassungen; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 29; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1800 (Jan. 1442; Hs genannt). Am Rand Glossen und Ergänzungen von Kalteisen. VII 122 –125 Heinrich Kalteisen: Propositio in condemnatione libelli [Augustini de Roma]. Ego frater Henricus Kaltisen … protestor, quod in condempnacione libelli debitus servandus est modus pro honore fidei et huius sacri concilii. Circa formam traditam apparet mihi … – … que tangunt alios tres libros in illa forma concepta per dominos. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 87–102 (Nr. 1). Zum Werk vgl. ebd., S. 22f. (Nr. 3; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 973f. (Nr. 18a; dat. 1435; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1790 (III; dat. Basel, 1435; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. r

v

126r [Heinrich Kalteisen:] Responsio ad obiectiones. Et notandum, quod contra prescripta fuit obiectum, quod concilia non deberent dampnare … – … sed quantum ad personalem admini­ stracionem simpliciter est episcopus urbis Rome. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 103–105 (Nr. 2). Zum Werk vgl. ebd., S. 23 (Nr. 4; Hs genannt). Zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Kalteisen. 126v [Heinrich Kalteisen: Propositio de unione mystica]. Et quia magis difficultas oritur ex predictis … – … quia animalis homo non percipit ea, que spiritus sunt. Ed.: Eckermann, Opera in­ edita, S. 105 (Nr. 3). Zum Werk vgl. ebd., S. 23 (Nr. 5; Hs genannt). 126v–127v [Heinrich Kalteisen:] Propositiones de difficultate super unione inter humanitatem Christi et verbum. Orta difficultate nunc super duabus proposicionibus videndum est … – … magis alba quam corpus album. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 105–113 (Nr. 4). Zum Werk vgl. ebd., S. 23f. (Nr. 6; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. VIII 128r–133v Heinrich Kalteisen: Replica contra aliquas propositiones tractatus de toto Christo Augustini de Roma. Mit Beigaben. Replicaturus pro voto meo contra aliquas proposiciones, quas ponit dominus Augustinensis (!) [Augustinus] de Roma … – … quoniam bonorum

109

katalog, s 326 nostrorum non indiget. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 115–129 (Nr. 5). Zum Werk vgl.  ebd., S. 24 (Nr. 7; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 973f. (Nr. 18b; dat. 1435; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1790 (I; dat. Basel, 1435; Hs genannt). Inseriert: (130r–132r) Augustinus Favaroni de Roma: Defensorium sacramenti unitatis Christi et ecclesiae. Erste, längere Rezension, Exzerpte von Kalteisen: Fundamentum istius domini … – … in causa Rome. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 75–83. Zum Werk vgl. ebd., S. 21 (Nr. 2; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 974 (Nr. 20; Hs genannt). Zweite Rezension s.u. (142r–143r). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 134r leer. 134v–135v Beigabe: [Heinrich Kalteisen:] Conclusiones extractae ex libello [Augustini de Roma]. Primus articulus in concilio Basiliensi (gestrichen; ersetzt Constanciensi) fuit condempnatus … – … quia membra eius peccant. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 185–189 (Anh. Nr. 1). Zum Werk vgl. ebd., S. 25f. (Nr. 10; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 136r–143r [Heinrich Kalteisen:] Excerpta in tractatu de Christo integro Augustini de Roma. Diligenter in quibus notanda est hec distinctio … – … ›Verba delictorum meorum‹ etc. Hec ille doctor. Inseriert: (142r–143r) Augustinus Favaroni de Roma: Defensorium sacramenti unitatis Christi et ecclesiae. Zweite, kürzere Rezension. Exzerpte von Kalteisen. Verum idem doctor nunc archiepiscopus Nazarenus … Zum Werk vgl. Eckermann, Opera inedita, S. 21f. (Nr. 2; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 143v–149r [Heinrich Kalteisen:] Collecta [ex discussionibus deputationis fidei]. Mit Beigabe. Titel: Collecta mea. Text: Convenientibus doctoribus facta est questio de hoc … – … ut ex predictis clare patet. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 131–154 (Nr. 6). Zum Werk vgl. ebd., S. 24f. (Nr. 8; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Daran: 149r Johannes Mauroux patriarcha Antiochenus: Schedula. Exzerpte von Kalteisen: Textus dicit in capitula ›A recta‹ … – … particulares error. Hec ibi. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 190 (Anh. Nr. 2). Zum Werk vgl. ebd., S. 26 (Nr. 11; Hs genannt). 149r–155v [Heinrich Kalteisen: Propositio nova ad tractatum Augustini de Roma]. Protestor quod in dicendis et dictis non intendo dicere … – … et ei obedire suam servantes fidei confessionem. Hec ibi. Ed.: Eckermann, Opera inedita, S. 155–182 (Nr. 7). Zum Werk vgl. ebd., S. 25 (Nr. 9; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 973f. (Nr. 18c: Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1790 (II; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. IX 156r–158v Heinrich Kalteisen: Consilium de dispensatione papae [in matrimonium]. Zweite Fassung. Titel (Bezug auf den gesamten Faszikel): Consilia fratris Henrici Kaltisen magistri sacri palacii. Text: Queritur an papa possit et debeat dispensare … – … ex racionibus predictis licet papa possit. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33d; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804b (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 159r–163v [Heinrich Kalteisen:] Consilium de regula Sanctae Clarae. Erste Fassung (Konzept). [An] contenta in illa regula cadant sub precepto … – … licet in regula non addantur eis verba preceptoria. Zum Werk vgl. Creytens, Opuscule, S. 52 (dat. vor 5. Febr. 1447; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1805b (Hs genannt). Von Kalteisen und einer weiteren Hand (159v–160r) geschrieben. Zweite Fassung s.u. (168r–174r). 164rv leer. 165r–167v [Heinrich Kalteisen:] Consilium de magisterio Hispani cuiusdam. 1446° venit quidam Hyspanus (ergänzt Vernandus nomine de Corduba) 22 annorum, qui dicebatur per Franciam,

110

katalog, s 326 Angliam, Alamaniam peragrasse et ubique suum magisterium quesivisse … – … patet per beatum Augustinum in 6° libro de civitate. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel. 168r–174r [Heinrich Kalteisen:] Consilium de regula Sanctae Clarae. Zweite Fassung. Titel (von Kalteisen ergänzt): Responsio magistri Henrici Kaltisen magistri sacre palacii ad quattuor questiones tangentes regulam Sancte Clare. Text: Venerabili patri (von Kalteisen ergänzt) in Christo Jhesu karissimo, religionis beatissimi patriarche Francisci professori et vicario emerito fratri Jacobi de Bononia frater Henricus Kaltysen … salutem et caritatis perfectionem. Ostensa michi regula per almificum patrem Franciscum … – … sanctissimus patriarcha Franciscus. Amen. Ed.: Creytens, Opuscule, S. 57–69. Zum Werk vgl. ebd., S. 47–56 (dat. vor 5. Febr. 1447, s.o.); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 34); Kaeppeli, Nr. 1805a (Hs genannt). Geschrieben von der bereits bei der Konzeptfassung (159r–163v, s.o.) tätigen Hand (159v–160r). Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. Handwechsel. 174r–178r [Heinrich Kalteisen:] Consilia de dispensatione et potestate papae. Sammlung von drei Konsilien: Nr. 1 (174r) Quesitum est an papa possit facere duos episcopos eiusdem ecclesie ita quod quilibet eorum sit equalis potestatis in solidum … – … circa leccionem crastinam. Hoc offero pauculum. Nr. 2 (174r–176v) Circa dispensacione pape quesita sunt multa. Primum an aliquid, quod est per se illicitum, fiat licitum per dispensacionem … – … ex sola commissione legis conditoris superioris legem potest interpretari. Nr. 3 (176v–178r) Quesitum est de potestate, quam habet in rebus temporalibus … – … extra regnum suum non sibi subditos. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33e; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804c (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 178r–181r [Heinrich Kalteisen:] Consilium de introitu cuiusdam iuvenis in ordinem praedicatorum. Contigit casus, quod quidam iuvenis intravit ordinem fratrum predicatorum existens etatis 13 annorum … – … in ordine remanere, quod et fecit. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 35c; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1806c (Hs genannt). Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 181v [Heinrich Kalteisen: Consilium de dispensatione papae in matrimonium. Erste Fassung (Konzept). Übergeschrieben: Id quod hic sequitur legere dignetur serenitas vestra. Text: Quesitum est an papa possit et debeat dispensare cum nobili viro, qui contraxit matrimonium cum A., que erat filia B., sed non consumavit illud matrimonium per carnalem copulam … – …  videtur esse causa legittima  (!) eo modo quo pretactum est ergo etc. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33f; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804b (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 182r–185r [Heinrich Kalteisen:] Consilium de meliori praelatu. Quesitum est an ille peccet (gestrichen et quantum), qui obligatus ex officio providere alicui ecclesie de pastore ydoneo sciens pro illius ecclesie regimine tres valentes … – … quam opto bona domini celestis in terra viventem apprehendere. Amen. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33g; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 185r–186r [Heinrich Kalteisen:] Consilia de dispensatione et venditione officiorum in ­curia Romana. Sammlung von drei Konsilien: Nr. 1 (185r) Quidam frater minoris ordinis antequam fuerat factus religiosus commisit multa homicidia non manu sed consilio et auxilio petit dispensacionem … – … et Machabei bellatores et sacerdotes erant. Nr. 2 (185v–186r) Quesitum est quo Teucri (!; für Turci) sepe devastant regnum Ungarie educentes secum in captivitatem multa milia hominum reliquuntur viri multi spoliati suis uxoribus … – … nulla finis in benediccione potest fieri ut liceat. Nr. 3 (186r) Quesitum est an vendere officia in curia Romana … – … non commites symoniam. Incertum, si feceris. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen.

111

katalog, s 326 186v–188r [Heinrich Kalteisen:] Consilium de indulgentiis papae ex parte episcopi Leodiensi. Erste Fassung. Betrifft eine Entscheidung Eugens IV. (reg. 1431–1447) zu einem Streitfall vor dem Lütticher Offizialat; vgl. dazu auch die zweite, erweiterte Fassung (194r–199r, s.u.). Misit mihi officialis Leodienis (ergänzt ex parte episcopi Leodiensis) sentenciam, quam tulit fratrem Remigium Carmelitam, ut intelligam sentenciam pape … Danach Sententia (von zweiter Hand): In causa inquisicionis, que coram nobis vertitur inter Wilhelmum de Vicario clericum … necnon fratrem Remigium ordinis minorum … Konsilium (von Kalteisen): Occasio predicte sentencie fuit, quod papa Eugenius dedit plenam omnium peccatorum remissionem omnibus contribuentibus et singulis pro hospitali Parysiensi … – … quod de cetero nullo modo dubitare posset. Hec ille. Ed.: Paul Fredericq (Hg.): Codex documentorum sacratissimarum indulgentiarum Neerlandicarum. Verzameling van stukken betr. de pauselijke aflaten in de Nederlanden (1300–1600). ‘s-Gravenhage 1922, S. 62–78. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975f. (Nr. 36; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1807a (dat. 1448; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. Handwechsel. 188r–189r Heinrich Kalteisen: Consilium [ad Nicolaum V. Papam] de translatione capituli generalis fratrum praedictorum. Titel (von Kalteisen ergänzt): Consilium de translacione capituli generalis. Text (von anderer Hand): Clementissime in Christo Jhesu pontifex maxime. In conspectu altissimi … – (188v) … et aliquando cogar cum Ysaya dicere: ›Ve michi, quia tacui‹. Hec frater Henricus Kaltisen magister sacri vestri palacii omnino immeritus. Ed.: Gabriel Maria Löhr: Documenta ad historia ordinis saeculi XV spectantia. Persecutio. In: Analecta Ordinis Fratrum Praedicatorum 37 (1929), S. 86–97, hier: S. 93–96 (Nr. III). Zum Werk vgl. ebd., S. 93f. (dat. [vor 28. Mai] 1452; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 35d; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1806d (Hs genannt). Danach Zusatz: Obiciunt volentes probare dictam translacionem factam secundum serenitatem constitucionum ordinis … – … ibi non fundandum. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie von Kalteisen, darunter Exzerpte aus den Ordenskonstitutionen (189r). Handwechsel. 189r–190v [Heinrich Kalteisen:] Consilium de statu innocentiae mulierum virginum. Quesitum est an in statu innocencie remansissent omnes mulieres virgines … – … illud claustrum permansisse clausum, ut ostensum est. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33h; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804e (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 190v–192r [Heinrich Kalteisen:] Consilium de praeputio Christi. Quesitum est de prepucio Christi … – … ad longius in sua gloriosa resurreccione. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 33i; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1804f (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 192r–193r [Heinrich Kalteisen:] Consilium de sanguine Christi. Quesitum est an aliqui de sanguine Christi vero remanserit in terris … – … si non pie ita esse credidisset. Zum Werk vgl. Kaeppeli, Nr. 1805g (Hs genannt). Rest der Seite bis auf geringe Schriftreste herausgeschnitten. 193v leer. 194r–199v [Heinrich Kalteisen:] Consilium de indulgentiis papae [ex parte] episcopi Leo­ diensi. Zweite, erweiterte Fassung. Titel: Questiones episcopi Leodiensis de indulgenciis. Text: Quesitum est per episcopum Leodinensem utrum ex virtute bulle pape Eugenii, quam dedit pro revelamine hospitatis Parisiensis … – … articulo ›Sacram‹ et capitulo ›Sicud ficti‹. Bezug auf den gleichen Streitfall wie oben (186v–188r). Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 976 (Nr. 37; dat. 1448; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1807b (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen.

112

katalog, s 327 X 200r–242v Heinrich Kalteisen: Consilium de auctoritate papae et concilii generalis. Langfassung (B1). Titel (von Kalteisen ergänzt): Consilium archiepiscopi Nydrosiensis Henrici Kaltisen super auctoritate pape et concilii generalis. Et quid senciendum de translacione concilii Basiliensis. Text: ›Audivi et conturbatus est venter meus …‹ (Hab 3,16). Flebile in ecclesia Dei discidium ortum … – … quod habes supra in responsione ad 18m argumentum in fine. Amen. Ed.: Prügl, Ekklesiologie, S. 291– 371. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 113 (Nr. 2); 114–127 (B1 „spätestens Ende Januar 1441 vollendet“, Hs genannt); Krämer, Relevanz, S. 129–133 (dat. zwischen Okt. 1440 und Febr. 1441; erweiterte Fassung des autographen Konzepts Bonn, ULB, S 327, 1r–32v; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 974 (Nr. 22; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1793 (Hs genannt). Am Rand, zwischen den Zeilen sowie auf zugesetztem Bl (238rv) Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. XI 243 –312 [Johannes Marienwerder:] Expositio symboli apostolorum. Mit Tabula. Prolog: Venite ambulemus … (Is 2,5). Qui volumus, prout debemus, in fide credibilium proficere … – (249va) … sacrilegium sacramenta derelinquere inperfecta. Et sic est finis prologi. Text: Credo in Deum … In hoc symbolo fides benedicte trinitatis … – (307va) … qui stas in lictore celestis patrie me exspecans per Jhesum Christum dominum nostrum, salvatorem omnium, qui tecum vivit et regnat in unitate spiritus sancti per omnia secula seculorum et cum spiritu tuo. Amen. (307vb–312ra) Tabula: Pro tabula expositionis symboli apostolorum est sciendum … – … Explicit Tabula exposicionis symboli apostolorum. Ed.: Marian Borzyszkowski: Jana z Kwidzyna Prolog do ‚Expositio symboli apostolorum‘. In: Textus et studia historiam theologiae in Polonia exculae spectantia, vol. II, fasc. 2, Warszawa 1943, S. 9–61, hier: S. 13–38 (Prolog). Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 4780 (Prolog; Text); 4780,1 (Tabula). ra

ra

312ra–314vb [Johannes Marienwerder:] De [octo] beatitudinibus. Fragment am Ende. Beatitudines sunt habitus virtutum consumati … – … valeamus eas sine periculo salutis nostre et vite nostre liberare defectum, quem contra passionem || Text bricht ab, vgl. auch Vermerk signo cetera adiuncta. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 4780,1.1. 315r–316v bis auf neuere Signaturen und Schreibproben leer.

S 327 Konziliaristische Sammelhandschrift des Heinrich Kalteisen Papier · 324 Blatt · 29,5 × 22,5 · Florenz (I–II, XII), Florenz, Toulouse (III–IV, XIV–XVII), Basel (V–X, XIII, XVIII–XIX), Rom (XI) · 1440 / 1441 (I, XV–XVI), 1442–1443 (II–IV, XIV), 1435 / 1437 (V, VIII), 1431–1432 (VI), 1433–1435 (VII), 1437 (IX–X), um 1450 (XI), um 1440 (XII), 1432 (XIII), 1442 (XVII), 1432 / 1433 (XVIII), 1433 / 1435 (XIX) [TE]. – (VII-1)13 + VI25 + (V-2)33 + III39 + V49 + 2 VI73 + (VI-2)83 + (XII–5+1)103 + (VII–10)107 + IV115 + (V-9)116 + (IV-1)123 + 2 VI147 + (VI-4)155 + VIII171 + 2 VI195 + (VI-6)201 + (VI-5)208 + (VI-1)219 + (III-2)223 + (III-1)228 + (II-1)231 + IV239 + (VI–1+2)253 + VI265 + (VI-4)273 + VII287 + VI299 + (VI-4)307 + (VI+1-5)316 + (VI-4)324. Teilweise Reklamanten von Kalteisen, vereinzelt auch blattweise (48v–53v). Vereinzelt Lagenzählung. Ab Bl 2 zeitgenössische Foliierung 1–352, vermutlich von Kalteisen (zahlreiche Unregelmäßigkeiten, d.h. auch Verlust gezählter Bll); Bl 1 neu als Vorsatz I gezählt; daher Differenz von Lagen- und Blattzählung · Schriftraum 20 × 13,5 (I); 19–21,5 × 11,5–15,5 (II); 20,5–22,5 × 13–16 (III); 21–23,5 × 14,5–15,5 (IV); 21–22 × 15–16,5 (V); 21–22,5 × 14,5–15,5

113

katalog, s 327 (VI); 22–24,5 × 13,5–18 (VII); 20 × 14 (VIII); 23 × 15 (IX); 23 × 16 (X); 21–23,5 × 11 (XI); 24–26 × 16,5–18 (XII); 24 × 16 (XIII); 23 × 15,5 (XIV); 21 × 15 (XV); 20,5 × 12 (XVI); 21,5 × 15 (XVII); 21,5 × 14 (XVIII); 21 × 13,5 (XIX) · Vereinzelt 2 Sp. (231r–238v) · 31–33 Z. (I); 33–41 Z. (II); 36–48 Z. (III); 31–39 Z. (IV); 30–40 Z. (V); 32–45 Z. (VI); 38–44 Z. (VII); 36–42 Z. (VIII); 42–48 Z. (IX); 37–38 Z. (X); 41–45 Z. (XI); 44–48 Z. (XII); 43–44 Z. (XIII); 43–51 Z. (XIV); 31–34 Z. (XV); 31–39 Z. (XVI); 35–41 Z. (XVII); 43–45 Z. (XVIII); 40 Z. (XIX) · Kursive, Hybrida, Rotunda, Gotico-Humanistica und Humanistica, mehrere Hände (Heinrich Kalteisen u.a.) · Vereinzelt Rubrizierung (1r–13r) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Dominikaner“, um 1465 (KO LHA Kat. 1, S. 389 = Knaus, Darmstädter Hss., S. 62: „Koblenz, Dominikaner“; Einzelstempel: EBDB s033045: „Wkst. unbekannt (Darmstadt, LHB, Hs. 536)“ = Darmstadt, LHB, Hs. 536 = Bonn, ULB, S 326 = KO LHA, Best. 701 Nr. 176 = Nr. 230: „Koblenz, Dominikaner“; Bonn, ULB, S 326 = KO LHA, Best. 701 Nr. 176 = Nr. 230: „Koblenz, Dominikaner“ u.a.); zwei Schließen (entfernt); am RD Kettenspuren; auf VD Reste zweier zeitgenössischer Titelschildchen, das größere mit Aufschrift […] magistri […], das kleinere mit Aufschrift Kaltysen, sowie Signaturschildchen: I […], letztes Dr. 15. Jh.; auf RD roter Buchstabe G, darunter aufgemalter Buchstabe F; auf BR schwarze Signatur 97; auf Außenseite RD Abklatsch einer Hs (unleserlich) · Spiegel VD Fragment: Petrus de Nicaea, Kleriker der Diözese Cambrai: Notariatsinstrument. Transsumpt einer Urkunde des Basler Konzils, repräsentiert durch Heinrich Kalteisen u.a., für das Augustinereremitenkloster St. Gertrudis in Löwen (Rechtsakt datiert Löwen 1436) durch Papst Eugen IV. Rom 1436 (mit Hinweis auf Eintrag in die Rota durch den Aussteller der Urkunde, den päpstlichen Kämmerer und Notar) (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rom, 1436); Spiegel RD Fragment: Nicolaus V. Papa: Urkunde für Dominicus, Kardinalpresbyter der Kirche zum Heiligen Kreuz in Jerusalem, an den Bf. von Lucca über einen Ehedispens für Johannes Vitalis und Lucia Baldassaris Bartholomaei. Rom, 1453. Ed.: Kirsi Salonen / Ludwig Schmugge: A Sip from the „Well of Grace“. Medieval Texts from the Apostolic Penitentiary. Washington / DC 2009 (Studies in medieval and early modern canon law 7), S. 119f.; 168 (Abb. 4). Zum Werk vgl. ebd., S. 118f. (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rom, 1453). Zusammengesetzter Codex aus 19 Teilen; größtenteils Autographen aus dem Besitz des Dominikaners und Theologen Heinrich Kalteisen (um 1390–1465, Dominikaner in Koblenz, 1411 Subdiakon in London, nicht nach 1414 Studium in Wien, bacc. bibl., ab 1423 / 24 Sententiarius in Köln sowie vor 1431 Inquisitor der Diö­ zesen Cambrai und Lüttich, ab 1435 auch der Diözesen Köln, Mainz und Trier, vor 1430 doctor theol., danach Lektor am Mainzer Dom und 1432–1437 bischöflicher Diplomat auf dem Basler Konzil sowie auf den Nachfolgekonzilien in Ferrara und Florenz, 1440–1452 Magister sacri palatii unter Papst Eugen IV. in Florenz (bis 1442) und Rom, in diesem Zusammenhang 1439–1448 päpstlicher Diplomat in Frankreich, Brabant und im Rheinland, 1452–1458 Ebf. von Trondheim, nach vorzeitiger Resignation (1454) Diplomat Kg. Christians I. von Dänemark, 1455–1456 als päpstlicher Legat Ablaßprediger in Süddeutschland, ab 1459 Titularbischof von Caesarea, 1463 Rückzug nach Koblenz, vgl. ADB, Bd. 15, S. 41; NDB, Bd. 11, S. 71f.; VL (2), Bd. 4, Sp. 966–980; Kaeppeli, Bd. 2, S.  199f.; LexMA, Bd.  4, Sp. 2094f.; Prügl, Ekklesiologie, S. 7–36). Teil I (Irv. 1r–32v) nach Handvergleich mit Bonn, ULB, S 326, passim, Wzz (PiccOnline 86163–64: Arnheim, 1439 u.a.; ein übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 326 (X); erweiterte Abschrift des gleichen Textes) und biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen zwischen Oktober 1440 und Februar 1441 in Florenz geschrieben. Teil II (33r–72v) nach Wzz (PiccOnline 150384: Ellwangen, 1440 = übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 326 (VI); ~  127164: Florenz, 1441 u.a.; vgl. auch übereinstimmenden Text mit Bonn, ULB, S  326 (VI)), Textdatierungen (s.u.) sowie biographischem Zusammenhang von Kalteisen (34r–36r. 37v–38v) sowie fünf weiteren, nach Adresse (33r Magistro palacii) in seinem Auftrag arbeitenden Händen (Hand  2: 36v–37v. 62v–64v; Hand 3: 38r. 71r–72r; Hand 4: 39r–59v; Hand 5 (Gotico-Humanistica): 59v–62r; Hand 6: 64v–71r) 1442–1443 in Florenz geschrieben. Teil III (73r–106v) nach Wzz (PiccOnline 150215: Wien, 1444; ~ 123100: Rom, 1451 = übergreifendes Wz mit Teil II u.a.), übergreifender Hand mit Teil II (s.o.) sowie biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen (82r–83r. 90r–98r. 103r–106v) sowie fünf weiteren, teilweise eng mit ihm zusammen arbeitenden Händen (auch Hand 3 von Teil II (73r–79r. 83v–86r. 99rv, s.o.) sowie je zwei Hände in Rotunda (86r–88r bzw. 88r–90r) und Hybrida (79v–82r bzw. 99r–102r)) in Florenz und Toulouse

114

katalog, s 327 geschrieben, ebenso wie der nach Wzz (~ PiccOnline 150215: Wien, 1444 u.a.) und biographisch-textlichem Zusammenhang (Textdatierungen Toulouse 1442–1443) von Kalteisen geschriebene Teil IV (107r–122v). Teil V (123r–146v) nach Wzz (PiccOnline 50517: Utrecht, 1434 = übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 326 (VIII); ~ 79334: Basel, 1438 u.a.) und biographisch-textlichem Zusammenhang (Textdatierungen Basel 1431–1435) von Kalteisen 1435 / 37 in Basel geschrieben. Teil VI (147r–170v) nach Wzz (PiccOnline 50263: Basel, 1430; 76130: Frankfurt / Main, 1431 u.a.) und Textdatierungen (Basel, 1431–1432) von einer Hand (147r–151v. 155r–159v. 166r–170v) mit Ergänzungen von Kalteisen (160r–161v. 164r–165r) sowie einer weiteren Hand (165r–166r) 1431–1432 in Basel geschrieben (dazu 152r–153v. 162r–163v zwei faszikelfremde Hände auf inserierten Doppel­ blättern). Teil VII (171r–200v) nach Wzz (~ PiccOnline 76245: Göttingen, 1434; ~ 75971: Riga, 1436 u.a.; ein übergreifendes Wz mit Teil V) und Textdatierungen (Basel, 1433–1435) von elf sukzessiv arbeitenden Händen (171r–172v. 172v–173r. 173r–182r. 182v. 183r–187r. 187v. 187v–193r. 193v–195v. 196rv = Kalteisen. 197r–198v. 199r–200r) 1433–1435 in Basel geschrieben. Teil VIII (201r–207v) nach Wzz (PiccOnline 50517: Utrecht, 1434 = übergreifendes Wz mit den Teilen IV–V sowie mit Bonn, ULB, S 326 (VIII); 129318: Köln, 1440 = übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 326 (III); ~ 129314: Speyer, 1439 = übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 326 (III) u.a.), Textdatierungen (Basel, Sept.  1435) sowie biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen (bis auf 205v) 1435 / 37 in Basel geschrieben. Teil IX (208r–218v) nach Wz (~ PiccOnline 79350: Freiburg / Üchtland, 1435), Textdatierung (208r: 1437) sowie biographischem Zusammenhang von Kalteisen 1437 in Basel geschrieben, ebenso wie der nach Wzz (PiccOnline 79331: Basel, 1436; ~ 79351: Basel, 1435 u.a.) und Textdatierung (222r: 1437) geschriebene Teil X (219r–222v). Teil XI (223r–227v) nach Wzz (PiccOnline 123100: Rom, 1451; ~ 234182: Venedig, 1448) sowie biographischem Zusammenhang (Überschrift Kalteisens) um 1450 von einer humanistischen Hand in Rom geschrieben. Teil XII (228r–230v) nach Wz (PiccOnline 28835: Udine, 1441) sowie biographischem Zusammenhang von Kalteisen um 1440 in Florenz geschrieben. Teil XIII (231r–238v) nach Wz (PiccOnline 50263: Basel, 1430 = übergreifendes Wz mit Teil VII) sowie biographischem Zusammenhang von Kalteisen 1432 in Basel geschrieben. Teil XIV (239r–252v) nach Wzz (~  PiccOnline 79288: Würzburg, 1442; ~ 79345: Würzburg, 1442; ~ PiccOnline 79346: Würzburg, 1442 u.a.: ein übergreifendes Wz mit Teil IV) sowie biographisch-textlichem Zusammenhang von Kalteisen 1442–1443 in Florenz und Toulouse geschrieben (vgl. übergreifendes Wz mit Teil XVIII, s.u.), ebenso wie der um 1440 / 41 entstandene Teil XV (253r–272v; vgl. Wzz ~ PiccOnline 40245: Vicenza, 1440; ~ 40246: Vicenza, 1440) sowie der zeitgleich von anderer Hand geschriebene und von Kalteisen ergänzte bzw. überarbeitete Teil XVI (273r–286v; vgl. Wzz PiccOnline 150384: Ellwangen, 1440 = übergreifendes Wz mit Teil II und mit Bonn, ULB, S 326 (VI); ~ 127164: Florenz, 1441) und der 1442 im Auftrag Kalteisens geschriebene Teil XVII (287r–306v; vgl. Wzz PiccOnline 79271; ~ 40246: Vicenza, 1440 = übergreifendes Wz mit Teil XVI; ~ 79388: Würzburg, 1442 = übergreifendes Wz mit Teil XV u.a.; vgl. Textdatierungen 289r. 295v. 299r: Florenz, 1441–1442). Teil XVIII (307r–315v) nach Wzz (PiccOnline 85972: Danzig, 1433; 85970: Jülich, 1437 u.a.) sowie biographischem Zusammenhang von Kalteisen (307r–312r) in unmittelbarer Auseinandersetzung mit dem im Entstehen begriffenen Werk ‚De concordantia catholica‘ von Nicolaus Cusanus um 1432 / 33 in Basel geschrieben (s.u.) und durch ein sekundäres, nach Wz (~ PiccOnline 123346: Rom, 1455) sowie biographischem Zusammenhang um 1445 / 50 von einer zweiten Hand in Humani­ stica in Rom geschriebenes Doppelblatt (313r–314v) ergänzt. Teil XIX (316r–323v) nach Wzz (Typus PiccOnline 75909: Chambéry, 1431 = übergreifendes Wz mit Teil VIII u.a.; ein weiteres übergreifendes Wz mit Teil VIII) um 1433 / 35 in Basel geschrieben. Alle Teile nach Reklamanten (s.o.) in Kalteisens Auftrag um 1463 / 65 im Dominikanerkloster Koblenz gebunden und nach dessen Tod (1465) in die Klosterbibliothek gekommen (VD Titelschildchen mit Namensaufschrift; Signaturen RD und BR). Nach Auflösung des Klosters 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.42) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.518 (Nr. 989)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 56). Prügl, Ekklesiologie, S. 109–113. – Hss.Census Rheinland, Nr. 167. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 401. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120. – Becker, Bonner Hss., S. [188–202]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Klette / Ständer, Nr. 327.

115

katalog, s 327 I Ir bis auf Titel Acta Concilii Basiliensis, 17. / 18. Jh., leer. Iv Decretum concilii Constantiensis (‚Haec sancta‘). 6. April 1415. Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 27, Sp. 585. Nachtrag von Kalteisen. 1r–32r [Heinrich Kalteisen: Consilium de auctoritate papae et concilii generalis]. Konzeptfassung (B2). Audivi et conturbatus est venter meus … (Hab 3,16). Flebile in ecclesia Dei discidium ortum … – … quod habes supra in responsione ad 18m argumentum in fine. Ed.: Prügl, Ekklesiologie, S. 291–371. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 109 (Nr. 1); 113 (Nr. 2; Vorlage für Città del Vaticano, BAV, Vat. lat. 5599, 11r–58v); 114–127 (B2; Hs genannt); Krämer, Konsens, S. 8f. (Anm. 15); Krämer, Relevanz, S. 129–133 (dat. zwischen Okt. 1440 und Febr. 1441 für den Mainzer Reichstag; Vorlage für die erweiterte Fassung Bonn, ULB, S 326, 200r–242v; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 974 (Nr. 22; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1793 (Hs genannt). Am Rand, zwischen den Zeilen sowie auf einem Schaltzettel (26rv) zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 32v leer. II 33r–36r [Heinrich Kalteisen:] Responsio [Eugenii IV. Papae] ad petitionem regis Franciae de concilio novo. Konzept der ersten Fassung (ohne Prolog). Titel (ergänzt von Kalteisen): Contra 3m locum seu novum concilium collectum per te [Papst Eugen IV., s.u.] ad respondendum Francis. (33v) leer. (34r) Titel (ergänzt von Kalteisen): Responsio ad peticionem regis Francie de concilio novo in Gallia. Text: Regnans in excelsis … – … sero medicina paratur. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 2); 164 (Anm. 9; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 29); Kaeppeli, Nr. 1800 (dat. Florenz, Jan. 1442). Vorlage für Bonn, ULB, S 326, 115r–121v ­(erste Fassung, mit Prolog). Am Rand vereinzelt Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel. 36v–38r [Heinrich Kalteisen:] De vigintiquattuor scismatis. Mit Ergänzungen. Titel (ergänzt von Kalteisen): Sequuntur 24 Scismata scilicet qualiter et quando orta et extincta. Text: Primum fuit tempore Felicis iii … – (37v) … sed, ut supra scriptum est, cessit illi intensioni. Zur Zusammenstellung der Sammlung vgl. ergänztes Explicit (37v) von Kalteisen: Omnia supradicta extracta sunt fideliter de cronicis per fratrem Theolosarum et specialiter de cronicis archiepiscopi Constantini et fratris Ptholomei (!) de Luca. (37v–38r) Nachgetragene Ergänzungen von Kalteisen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 3); 113 (Nr. 4; Vorlage für Città del Vaticano, BAV, Vat. lat. 5599, 59r–61v); 154 (Anm. 38; Hs genannt); Krämer, Konsens, S. 314 (Anm. 54); Basel, UB, A.II.34. (Sammelhandschrift mit Konzilsschriften, Basel, 1433 u.a.), vgl. Gustav Friedrich Haenel: Catalogi librorum manuscriptorum qui in bibliothecis Galliae, Helvetiae, Belgii, Britanniae M., Hispaniae, Lusitaniae asservantur. Leipzig 1830, Sp. 649; Dat. Hss. Schweiz, Bd. 1, S. 25 (Nr. 66). Am Rand, zwischen den Zeilen sowie auf (38r) zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel. 38v–42r [Heinrich Kalteisen:] Oratio Eugenii IV. Papae ad regem Franciae. Titel (ergänzt von Kalteisen): Oratio ad regem Francie. Text: Sanctissimus ac Deo acceptissimus pontifex summus, dominus noster Eugenius … Quam pro humilique animo … – … ut ex hac proposicione nemo sine parte discedat (korr. aus discendat). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 4); 143–145 (dat. Okt. 1439; Hs genannt). Überlieferung auch Salamanca, BU, Ms. 2504 (Konziliare Sammelhandschrift, u.a. mit Schriften Kalteisens, Rom  (?), M.  15. Jh., aus dem Besitz von Johannes de Segovia), 62r–65v, vgl. Cat. BU Salamanca 2, S. 861. Inhaltlicher Bezug auf die Übernahme von Basler Konzilsdekreten durch den französischen König in der Pragmatischen

116

katalog, s 327 Sanktion von Bourges (1438) sowie auf eine geplante päpstliche Legation durch Kalteisen u.a. (Okt. 1439). 38v / 39r Wechsel zwischen den eng zusammen arbeitenden Händen 3 und 4 (s.o.). Zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von der Schreiberhand und Kalteisen. 42r–46r [Heinrich Kalteisen (?):] Summarium sessionum 1–21 concilii Basiliensis. Basel, 1431– 1435. Titel (ergänzt von Kalteisen): Summarium sessionum concilii Basiliensis. Text: Prima sessio fuit tenta anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo … – … qualiter hore canonice in choro sunt dicende, quod incipit ›Quoscumque‹ etc. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 5; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Kalteisen. 46v leer. 47r–62r [Heinrich Kalteisen: Lectiones] quomodo Petrus possit dici caput ecclesiae. ›Primo videndum‹ quomodo Petrus possit dici caput ecclesie cum solus Christianus sit caput ecclesie universalis … – … Illa pertinencia includunt omnem casum ymaginabilem. Patent hec omnia ex prefatis. Amen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 6); 114 (Nr. 6); 138–142 (dat. Florenz, Anf. 1442; Vorlage für Città del Vaticano, BAV, Vat. lat. 5599, 66r–87v; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 27; Hs genannt); Kaeppeli ScriptOP, Nr. 1798 (Hs genannt). Gegen Ende (59v) Wechsel zwischen den eng zusammen arbeitenden Händen 4 und 5 (s.o.). Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. Handwechsel zu Hand 2 (s.o.). 62v–64r Johannes Franciscus [de Capodilista]: Acta concilii Basiliensis. Auszug (Textanfang). Acta concilii Basiliensis (ergänzt von Kalteisen concepta per gloriosum militem et doctorem Johannem Francisci), Virtute decreti Constantiensis (ergänzt concilii) ordinatum fuit tempore Martini quinti in civitate Basilee … – … patet nequicia Basiliensium multiplex, quod postmodum determinationem superaddiderunt. Zu Verfasser und Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 7; Hs genannt). Überlieferung auch Cambridge, CorpusChristiC, Ms. 157, 55r–108v (Basel, Sammelhs mit Konzilsakten, 1439–1441; Textdatierung Nürnberg, 10. Febr. 1439, vollständige Fassung), vgl. Montague Rhodes James: A Descriptive Catalogue of the Manuscripts in the Library of Corpus Christi College, Bd. 1. Cambridge 1909–1912, S. 355. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. Handwechsel. 64v–71r Epistula universitatis Parisiensis de scismatis. Titel (ergänzt von Kalteisen): Epistola universitatis Parisiensis, in qua ostenditur quod tempore scismatis via cessionis est aptissima. Text: Universis Christi fidelibus universitas studii Parisiensis … Quoniam fideles in Christo nobis dilecti, cum paucorum mensium spacium … – … diabolicis artibus commota firmavit illucente in vobis veri solis radio dissolvatur. Datum in congregacione nostra generali … anno domini M° ccc° nonagesimo quinto die XXVIa mensis Augusti etc. Zum Werk vgl.  Prügl, Ekklesiologie, S. 109 (Nr. 8; Hs genannt). Überlieferung auch London, BL, Ms. Royal 6 E. III, 77r–79v, vgl. George F. Warner / Julius P. Gilson: Catalogue of Western Manuscripts in the Old Royal and King’s Collections, Bd. 1: Royal Mss. 1 A. I to 11 E. XI. London 1921, S. 153. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel zu Hand 3 (s.o.). 71r–72r [Pseudo-]Petrus de Palude [Guilelmus Petri de Godino]: Materia decreti irritantis (De causa immediata ecclesiasticae potestatis 6,3 Ende). Titel (am Rand ergänzt von Kalteisen): Natura decreti irritantis. Petrus de Palude in fine de ecclesiastica potestatis immediacione. Text: Potestas iurisdictionis in papa est a Christo immediate … – … sed certum enim, quod irrationabiliter ageret et peccaret etc. Ed.: William David McCready (Hg.): The Theory of Papal Monarchy in the Fourteenth Century. Guillaume de Pierre Gaudin: Tractatus de causa immediata ecclesiastice potestatis. Toronto 1982 (Studies and texts 56), S. 295–299 (Z. 1337–1447). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 110 (Nr. 9; Hs genannt); Dirk van den Auweele: A propos la tradition manuscrite du ‚De causa immediata ecclesiastice potestatis‘ de Guillaume de Pierre Godin ‚1336‘. In: Recherches de la théologie ancienne et médiévale 51 (1984),

117

katalog, s 327 S. 183–205 (Hs auf S. 188 genannt); Krämer, Konsens, S. 25f. (Anm. 34); 59–62 (Nr. 7; dat. Basel, nach 18. Mai 1433; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1632. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 72v leer. III 73 –79 Heymericus de Campo: Problemata neutrorum circa neutralitatem seu animorum suspensionem. Titel (ergänzt von Kalteisen): Problemata neutrorum circa neutralitatem seu animorum suspensionem magistri Heymerici de Campis. Text: An illa animorum suspensio possit excusari non scismatica … – …. disceptacio est tam in fide quam racione verisimilius discucienda etc. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 110 (Nr. 10); 114 (Nr. 7; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel. r

r

79v–86r Thomas [de Aquino et Ptolemaeus Lucensis]: De regimine principum, Exzerpte (III,17–19; III,10; I,10; I,13–16; III,11: De subiectione principum ad Romanam ecclesiam). Titel (ergänzt von Kalteisen): Sanctus Thomas (ergänzt in tractatu) De regimine principum. Text: Juliano interfecto (vorgeschrieben von Kalteisen) in bello Persarum reddita est pax ecclesie per Jovinianum fratrem eius … – … et inde dividitur contra politicam, quod in capitulo de dominio politico adhuc clarius ostendetur. Nachgetragen von Kalteisen: Hec Sanctus Thomas ubi supra. Ed.: Raymund M. Spiazzi (Hg.): Divi Thomae Aquinatis Opuscula philosophica. Turin u.a. 1954, S. 318–321; 308– 310; 268f.; 272–276; 310–312. Zu Verfasser und Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, 1970, S. 110 (Nr. 11; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1808a (Hs genannt). Von zwei Händen unter Leitung Kalteisens (im laufenden Text weitere von ihm vorgeschriebene Passagen) geschrieben. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel. 86r–98r [Heinrich Kalteisen: Quaestiones de potestate papae et imperatoris]. Sammlung von sechs Quaestionen, vgl. dazu Prügl, Ekklesiologie, S. 110 (Nr. 12; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1808 (Hs genannt). Nr. 1 (86r) Quare Romani perdiderunt imperium. Solvit hanc questionem Sanctus Augustinus libro 5° de civitate Dei capitulo 13 dicens (vorgeschrieben von Kalteisen). Quales fuerunt tunc Romam … – … quam ius elligendi (!) imperatorem perdiderunt. Zu Verfasser und Werk vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120; Kaeppeli, Nr. 1808b (Hs genannt). Handwechsel. Nr. 2 (86r–87r) De donatione Constantini quam fecerunt pape. Circa donacionem, quam fecit Constantinus, queruntur tria (vorgeschrieben von Kalteisen): Primo utrum Constantinus potuerit pape partem concedere … Nr. 3 (87r–88r) De imperatoris confirmatione et coronacione (ergänzt von Kalteisen). Deinde considerandus est de imperatorum confirmacione, circa quod queruntur 4or: Primo utrum per papam imperator electus debeat confirmari … – … sed debet bene recognoscere superiorem scilicet vicarium illius, qui est verus Deus et verus homo. Et sic finitur. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 976 (Nr. 39; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1808c (Hs genannt). Handwechsel. Nr. 4 (88r–94r) De regis consecracione (am Rand ergänzt von Kalteisen). Consecrantur quoque reges nota, quod apud gentiles non leguntur aliqui ascendisse ad regiam … – … Et sic ad imperium lancea illa delata est. Ab 90r von Kalteisen geschrieben. Nr. 5 (94r–96v) De consecracione regine (am Rand ergänzt von Kalteisen). Consecrari eciam solent regine Christiane, nam et speciales oraciones fiunt super eas … – … quia in capite est perspicacitas intellectus. Zwischen Bl 96 / 97 fünf (leere) Bll herausgeschnitten. Nr. 6 (97r–98r) Cerimonia (!) coronacionis imperatori. Primo papa recipit eum papa sedente in capite graduum … – … tunc ad thalamum reducta ibi usque ad finem misse permaneat. Et sic est finis. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 976 (Nr. 39; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1808d (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen, dabei teilweise Titel, Kapitelanfänge und beträchtliche Textpassagen von ihm vorgeschrieben und ergänzt. 98v leer. Handwechsel.

118

katalog, s 327 99r–102r [Heinrich Kalteisen et Johannes Germanus: Responsiones Eugenii IV. Papae ad supplicationes imperii de concilio novo]. Mit vorgeschalteter Supplik. Dignetur serenitati ve­ stro votum suum … (99rv) Responsio ad imperatorem. [Florenz, 13. Nov. 1442]. Ed.: Ricordanze di Messer Gimignano Inghirami concernenti la storia ecclesiastica e civile dal 1378 al 1452. In: Archivio storico Italiano 1 (1888), S. 20–68, hier: S. 64–66 (Supplik und Antwortschreiben). (99v–102r) Responsio pro parte ducis Burgundiae. (100r) Hiis diebus reverendi in Christo patres in hac Bysuntinensi civitate … – … ad pacem ecclesie. Besançon, 4. Nov. 1442. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 110 (Nr. 13; Hs genannt). 102v leer. 103r–106v [Heinrich Kalteisen: Quaestio] de confirmatione decretorum concilii generalis. Utrum decreta in concilio generali conclusa debeant de necessitate confirmari et approbari a papa … – … absque expresso consensu pape fieri aut pro talibus haberi. 8va Joh. 10: ›Fiet unum ovile et unus pastor‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 110 (Nr. 14); S. 147 (Anm. 15; dat. Toulouse, 1443; Hs genannt); Krämer, Konsens, S. 8 (Anm. 15; dat. 1440 / 1441); S. 314 (Anm. 54; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. IV 107 [Heinrich Kalteisen: Epistula ad Eugenium IV. Papam de decretis, causis et ­beneficiis concilii Basiliensis post transitionem]. Entwurf (Fragment). Pater beatissime. Devotissima previa ad sanctissimorum pedum oscula recommendacione. Post nuperrime per nuncium quendam … Ed.: Prügl, Ekklesiologie, S. 110 (Anm. 11). Zum Werk vgl. ebd., S. 110 (Nr. 15; dat. Toulouse, um 30. Nov. 1442; Hs genannt). Danach vorstrukturierende Notizen zur Fortführung des Briefes. 107v Notizen zum Streit zwischen Konzil und Papst, mit Auszügen aus den Sessiones des Basler Konzils. r

108rv. 113r–114r [Heinrich Kalteisen:] De Erroribus Amedistarum. Kurzfassung (‚De  44 erroribus‘). Narrantur Basiliscorum et Amedistarum errores quidam multeque hereses ex eorum practica, doctrina atque decretis concepte et eliciti. Prima: Concilium generale non a papa ipsum congregante sed a Christo habet auctoritatem … – … et sic ipsum fit supra papam et cunctos alios. Zu Verfasser und Werk vgl. Krämer, Konsens, S. 314 (Anm. 56; Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 110f. (Nr. 16); 153f. (Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 28; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 109rv [Heinrich Kalteisen: Exempla suffragiorum regum Francorum in auxilium summorum pontificum usque ad annum 1268]. Stephanus Papa (ergänzt 2us) ob infestacionem Arstul­ fi (!) regis Longobardorum pergens … – … capitur et a Karolo cum multis nobilibus decollatur. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 111 (Nr. 17; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. Handwechsel. 110r–111v [Sermo] in festo sanctorum Petri et Pauli. Als inseriertes Doppelblatt Teil der Materialsammlung zu Kalteisens gleichnamiger Predigt (138v–141v, s.u.). In festo sanctorum Petri et Pauli (ergänzt von Kalteisen). Jhesum tuum deprecare / Maria me adiuvare. Prolog: Quamquam gloriosus Deus et in maiestate mirabilis in omnibus sanctis suis laudari iubeatur … Text: ›Qui operatus est Petro …‹ (Gal 2,8). Sapiencia divina, que de nichilo cuncta creavit … – … apostolicis meritis erigamur et ad vitam eternam (ergänzt von Kalteisen provehamur. Amen). Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 46 (dat. vor 29. Juni 1435); 111 (Nr. 18; Hs genannt). Am Rand Glossen von Schreiberhand sowie von Kalteisen. 112rv leer. 113r–114r (s.o.). Handwechsel. 115rv [Godefridus Altissiodorensis: Declamationes] de colloquio Simonis Petri cum Jesu. Fragment. Als inseriertes Einzelblatt Teil der Materialsammlung zu Kalteisens ‚Sermo in festo sanc­ torum Petri et Pauli‘ (138v–141v, s.u.); nach Wz (PiccOnline 50536: Göttingen, 1435 = übergreifen-

119

katalog, s 327 des Wz mit Bonn, ULB, S 326 (VIII)) um 1435 in Basel geschrieben. Dixit Symon Petrus ad Jhesum: Ecce nos relinquimus omnia … (Mt 19,27). Fidelis sermo et dignum omni acceptione colloquium Symonis et Jhesu … – … ex hiis que racione carent || Text bricht ab. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 437f. Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71; Prügl, Ekklesiologie, S. 46f. (anonym); 111 (Nr. 18; Hs genannt). 116r leer. 116v–122r [Heinrich Kalteisen:] De erroribus Amedistarum. Zweite, erweiterte Fassung (‚Gladius caelestis‘). Contra hereses erroresque Amedistarum (ergänzt von Kalteisen ad sanctissimum papam Eugenium). Prolog: ›Erraverunt ab utero … Ps 57‹ (Ps 57,4). Quia placuit, pater beatissime, me omnium tue sanctitatis servulorum minimum ad regem destinare Francorum … (117r) Titel: Nomen operis est Gladius celestis occidens Amedistas. Text: Ut autem secundum nomen huius opusculi … – … quia vocat papam partem et membrum illius ecclesie. (121v–122r) Stark bearbeitete Fassung der Errores-Liste (s.o. 108rv. 113r–114r). Ed.: Krämer, Konsens, S. 434–437 (nur Errores-Liste). Zum Werk vgl. ebd., S. 314 (Anm. 56; Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 111 (Nr. 19); 154–157 (dat. zweite Jahreshälfte 1442; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 28; Hs genannt). Größtenteils (ab Ende 116v) von Kalteisen in einer etwas späteren Überarbeitungsschicht ergänzt (vgl. auch die Korrekturen). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 122v leer. V 123r–126v. 128r [Heinrich Kalteisen:] Epistula imaginaria generali concilio missa per unigenitum patris aeterni [sive Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli]. Erste Fassung (Entwurf). Überarbeitete Predigtfassung s.u. (135r–138r). Epistola ymaginaria generali concilio missa per unigenitum patris eterni. Prima collectura inculta. Jhesus Nazarenus, rex regum, dominus dominancium … In concilio omnium conciliorum primo ab eterno celebrato … – … Valete et vota mea implete, ut vivere possitis vita gracie et glorie. Ed. (teilweise): Steill, Ephemerides, Bd. 2, S. 516– 523. Zu Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 45f. (dat. Basel, vor 28. Okt. 1434); 111 (Nr. 20; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1787a (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 128r–130v. 127r [Heinrich Kalteisen: Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli sive] Responsio [de indulgentiis]. Erste Fassung. Prima collectura pro responsione fienda per concilium super epistola prescripta proferenda (gestrichen dominica adventus 2a). Cum omne datum optimum, quoad ad naturalia … – … signaculum fidei perseverando in fide non ficta etc. Ut supra. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 46–50; 111 (Nr. 21; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1788a. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 127v leer. 131r–132v Aurelius Augustinus, Bernardus Claraevallensis, Maximinus Episcopus, Leo I. Papa [u.a.: Sermones in festo] sanctorum Petri et Pauli. Materialsammlung (Exzerpte) für den vorangehenden und die folgenden Texte (128r–130v. 127r. 138v–141v). (131r–132v) Ed.: PL, Bd. 39, Sp. 2125– 2127; 2122–2123 (Augustinus); Bd. 183, Sp. 405–408 (Bernardus). (132r) Natalem apostolorum celebramus, quorum memoriam universus mundus amplectitur … (Ps.-Augustinus). (132rv) Ed.: PL, Bd. 57, Sp. 391–396 (Maximinus); Bd. 39, Sp. 2119f. (Augustinus); 2120f. = Bd. 57, Sp. 402–405 (Maximinus); Bd. 54, Sp. 426–428 (Leo). Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 47 (Anm. 39); 111 (Nr. 22; Hs genannt); Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 120 (Augustinus: Sermo app. 203, app. 205 u.a.). 133r–134r [Heinrich Kalteisen (?): sermo in festo sanctorum Petri et Pauli]. Entwurf. Principes populorum congregati sunt … (Ps 46,10). Principes populorum, cetus est beatissimorum duodecim apostolorum … – … quam plures crediderunt domino, ut testatur Dyonisius in epistola prefata. Zu Verfasser und Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 47 (Kalteisen?). 134v leer.

120

katalog, s 327 135r–138r Heinrich Kalteisen: Sermo in festo sanctorum Simonis et Judae. Zweite Fassung. Basel, 28. Okt. 1434. ‚Epistula imaginaria‘ (123r–126v, s.o.) in überarbeiteter Form inseriert. In festo sanctorum apostolorum Symonis et Jude anno domini M°CCCC°XXXIIII° in concilio Basiliensi factus est sermo subsequens per fratrem Henricum Kaltisen ordinis predicatorum, sacre theologie professorem ac pravitatem heretice inquisitorem. Eius in nomine … (Io 15,5). In rebus maximis sicud et minimis divinum presidium convenit implorare … – … Valete et caute ambulate ac vota mea implete, ut vivere possitis vita gracie in re et glorie in spe, quam tribuam vobis ex voluntate patris cooperante spiritu sancto, qui est trinitas benedicta imperans in secula. Amen. Danach kurzer Ablaßvermerk. Ed. (teilweise): Steill, Ephemerides, Bd. 2, S. 516–523. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 4 (Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 45f. (dat. Basel, 28. Okt. 1434); 111 (Nr. 23; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1787b (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 138v–141v Heinrich Kalteisen: [Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli sive] Responsio [de indulgentiis]. Zweite Fassung. Basel, 1435. In festo beatorum Petri et Pauli apostolorum Basilee 1435 responsio ad epistolam prescriptam, quam fecit synodus Christo collecta et recitata per fratrem Henricum Kaltisen ordinis predicatorum, in sacra pagina professorem ac pravitatis heretice inquisitorem Maguntinensem. In nomine beatissime trinitatis … A quo omne datum optimum quoad ad naturalia … – … quem iterum et in eternum laudamus et benedicimus per omnia secula seculorum. Amen. Danach kurzer Ablaßvermerk. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 5 (leichte Abweichung am Anfang; Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 46–50 (dat. Basel, vor 29. Juni 1435); 111 (Nr. 23; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 973 (Nr. 16; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1788b (Hs genannt). 142r–145v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo Sancti Francisci. Basel, 1435. In festo beati Francisci coram concilio generali feci sermonem subscriptum 1435° Basilee. Stigmata domini Jhesu Christi … (Gal 6,17). In epistola de festo hodierno de virgine beatissima … – … sed altissimi iussione coactus (ergänzt facio). Hec ibi. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 6 (Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 51–53 (dat. Basel, 4. Okt. 1435); 111 (Nr. 25; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 973 (Nr. 17; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1789 (Hs genannt). 146rv leer. VI 147 –151 [Acta] concilii Basiliensis. Sessio 1 (25. Juli 1431). Teilweise gekürzt. Inchoacio  (!) concilii Basiliensis cum decretis ut infra (ergänzt von Kalteisen, von diesem auch am Rand Prima sessio). Ad omnipotentis Dei gloriam fidei katholice exaltacionem Christianeque religionis profectum iaciens fundamentum … – … et Sanderum de Martheshusen in legibus baccalarium et canonicum ecclesie Sancti Petri Maguntinensis. Ed: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 5–8; 10; 13–20. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 111 (Nr. 26; Hs genannt). Handwechsel. r

v

152r–153v [Sermones de festo] omnium sanctorum. Sammlung von zwei Sermones auf inseriertem Doppelblatt. Omnium sanctorum (ergänzt von Kalteisen). Nr. 1 (152r) Gaudete et exultate … (Mt 5,12). Et in evangelio presentis sollemnitatis hec verba scripta reperi … – …  offerentes humili mente et voce pia simul dicentes. Amen. Nr. 2 (152r–153v) Gaudete et exultate … (Mt 5,12). Recolendissimique patres et domini mei. Hodie per universum mundum gaudet et exultat nostra sancta mater ecclesia … – … et sue sponse sancte matris ecclesie. Am Rand sowie im Text Glossen und Korrekturen, eine Hand, 1420 / 1440. 154rv leer. Handwechsel, danach wieder Schreiber von 147r–151v (s.o.). 155rv [Acta] concilii Basiliensis. Sessio 2 (15. Febr. 1432). Sequitur secunda sessio (ergänzt von Kalteisen). Sacrosancta generalis synodus Basiliensis ecclesiam militantem representans … Ad lau-

121

katalog, s 327 dem Dei omnipotentis ac benedicte individueque trinitatis gloriam pro heresum atque errorum ­exstirpacionem … – … et Petrum Brimenis (!) baccalarium in decretis, canonicum Actrabatensem notarium eiusdem ordinat et deputat. Ed: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 21–23. 156r–157v [Johannes Rokycana: Articuli Bohemorum sive] De avisatione Pragensium, Auszug (nur Anfang). Avisatio Pragensium inter se facta (ergänzt von Kalteisen). Magistri ac presbiteri veteris ac nove civitatis (ergänzt Pragengis (!)) ibidem istud unanimiter insimul tenent … Primo tenemus et credimus … – … provideant quod omnis capciositas et fraus et dolus evitetur. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Lüneburg, RatsB, Hist. C 2° 34, 204r–221v (vollständige Fassung), vgl. LG Kat. 1, S. 184f. 158r–159v [Acta concilii Basiliensis]. Sessio 3 (29. April 1432). Citatio pape et cardinalium. Sessio 3a (ergänzt von Kalteisen). Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representans. Olim sacrum Constantiense concilium volens futuris ecclesie necessitatibus providere … – … sub sigillo eiusdem synodi die penultima Aprilis anno domini M°cccc°xxxii°. Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 23–27. Am Rand eine Glosse, 16. Jh. (158r Verweis auf den Trierer Ebf. Jacobus de Sirck). 160r–161v Avisamenta per praelatos Franciae de haeresibus Bohemorum. Bourges, 26. Febr. 1431. Fragment. Avisamenta prolocuta per dominos prelatos et alios cleri Francie et Delphinatus representantes, qui Bituris convenerunt ad mandatum domini nostri regis die 26. Februarii Mcccc31 … In primis, quod ad tantis heresibus Bohemorum … – … mores sordidi in amplius sordescerent et Dei offensam et populi Christiani corruptelam || Text bricht ab. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge von Schreiberhand. Handwechsel. 162r–163v [Sermo] de ascensione domini. Auf inseriertem Doppelblatt. In ascensionis Christi festo. Videntibus illis elevatus est … (Act 1,9) (ergänzt von Kalteisen). Admirabilis et gloriosissima redemptoris nostri, patres beati, hodierna die in celum ascensio … – … nos pariter per eandem ascendere valeamus cum Christo in eternum permansuri in seculorum secula. ›Amen‹. Einmal (162r) Glosse von Kalteisen (?). Handwechsel. 164r–170v [Acta concilii Basiliensis]. Sessiones 4–8 (20. Juni – 18. Dez. 1432). Anfänglich gekürzt. Die Veneris, que erat xxa Junii, peractis missarum solempniis in ecclesia maiori Basiliensi celebrata et pronunciata fuit 4a sessio huius sacri concilii Basiliensis in hec verba: Sacrosancta generalis Basiliensis synodus … Cum itaque eadem sancta synodus ad extirpacionem (!) heresum pacem in Christo populo … – … nec prescribendi eciam causam parent. Handwechsel (164r–165r bzw. 165r–166r Ergänzungen von Kalteisen und einer anderen Hand; 166r–170v dann wieder von der Haupthand des Faszikels). Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 32–47. Handwechsel. VII 171 –173 [Acta concilii Basiliensis]. Sessiones 9–11 (22. Jan. – 27. April 1433). Sacrosancta etc. ad perpetuam rei memoriam. Inter iusticie opera nil iustius nilque dignius … – … vel restringi quomodolibet posset. Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 47–56. Geschrieben von zwei Händen (171r–172v. 172v–173r). Handwechsel. r

v

173v–178v [Oratio] concilii Basiliensis ad ambasiatores papae. Mit zwei Antwortreden (176r. 176v–178v). Speravit hactenus hec sacra synodus diuturnam pacienciam … (176r) Reverendissimi reverendique patres … In hac sacra congregati … (176v) Memoria repetente et mente crebrius … – … ubi beati evo fruuntur sempiterno, ad quem nos perducat vivens per secula seculorum. 178v–179v [Oratio] concilii Basiliensis ad ambasiatores electorum et ducis Burgundiae. Mit Antwortrede (178v–179v). Super controversia inter venerabiles ambaciatores illustrium principum domini ducis Burgundie … (178v) In huius sacrosancte Basiliensis sinodi conspectu …

122

katalog, s 327 179v–182r [Acta concilii Basiliensis]. Sessio 12 (13. Juli 1433). Sessio 12a. Sancta catholica ecclesia in sacro Constantiensi concilio conveniens … – … nec alteri cuiuscumque (gestrichen und ersetzt durch cuicumque). Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 56–64. Handwechsel. 182v Articuli oblati concilio Basiliensi ex parte Bohemiae et Moraviae. 1433. Sequuntur Articuli oblati concilio ex parte rengni (!) Bohemie et marchionatus Moravie anno etc. XXXIII° in festo Sancti Tyburcii. Hos articulos, patres venerabiles, offerimus quatenus intuitu optande cunctis mortalibus … – … nunc gracie divine participes et in futura visionis ipsius iocunde consortes. Amen. Handwechsel. 183r–196v [Acta concilii Basiliensis]. Sessiones 13–22 (11. Sept. 1433 – 15. Okt. 1535). Teilweise gekürzt und mit leicht veränderter Kapitelfolge. Sessio tredecima sacri concilii … Dudum siquidem hec sancta sinodus volens periculis … – … alias contra tales canonica animadversione procedatur. Datum in sessione publica … anno a nativitate domini m°CCCC°XXXV°. Geschrieben von fünf Händen, darunter auch von Kalteisen (196rv = Sessio 22 ‚De condemnatione libelli Augustini de Roma‘; vgl. dazu Bonn, ULB, S 326 (VII–VIII)). Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 29, Sp. 67–77; 89–91; 98–101; 92–98; 101–110. 197r leer. Handwechsel. 197v–198v De numero et modo adventus Graecorum ad Ferrariam. Nachtrag. Cum alias conventum fuerit, ut imperator Constantinopolitanus et patriarcha … – … debent disputare cum Grecis, qui similiter adduxerunt valenciores doctores suos. Handwechsel. 199r–200r Antonellus Neapolitanus: [Sermo] in dominicam primam Quadragesimae. Jhesus Christus. Dominica prima Quadragesime per magistrum Antonellum de Neapoli. Ductus est Jesus in desertum … (Mt 4,1) (ergänzt von Kalteisen). Cum attencius meditarer, beatissimi patres, quod hac devotissima die … – … et transiens ministrabat nobis prestante domino etc. 200v leer. VIII 201r–205v Modus concordiae inter Bohemos et ambasiatores concilii [Basiliensis]. Iste sexternus continet Modum concordie cum Bohemis compactata Prage inter Bohemos et ambacia­ tores concilii. (201rv. 205r) Modus concordiae. In nomine domini nostri Jhesu Christi. Hec que infrascripta sunt per graciam sancti spiritus, concordata sunt inter legatos … – … necessaria fuerint et oportuna etc. (202r–205v) Ergänzungen, darunter auch Konzilsdekret von anderer Hand (205v), am Ende Fragment. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 111 (Nr. 27; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand, Humanistica, 1435 / 1440. 206r–207r Heinrich Kalteisen: Votum et avisamentum super postulatione imperatoris de mutatione verborum ‚Iniuste possidere‘ loco ‚Usurpare‘. Votum et avisamentum fratris Henrici Kaltisen super postulacione imperatoris de mutatione verborum ›Iniuste possidere‹ loco ›Usurpare‹ etc. In materia ad utrumlibet determinative loqui … – … quia intenderem alibi fateri ista me dixisse etc. Ed.: Prügl, Ekklesiologie, S. 261–263. Zum Werk vgl. ebd., S. 85 (Anm. 137; dat. Sept. 1435; Bezug auf die Hussitenfrage und damit auf den vorangehenden Text); 111 (Nr. 28; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 973 (Nr. 13; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1785 (Hs genannt). 207r leer. IX 208r–209v [Johannes Palomar:] Forma conventionum [contra celebrationem concilii] in Avinione. 1437. Sequitur Forma convencionum habitarum in electione civitatis Awinionensis et causa electionis loci alterius. 1437. Sacrum concilium obligatur per decretum sollempniter factum mittere ad Constantinopolim quatuor galeas … – … a toto concilio factum esse censetur. Über-

123

katalog, s 327 lieferung auch Salamanca, BU, Ms. 2504, 110r–114r, vgl. Cat. BU Salamanca 2, S. 863 (Verfasserund Titelzuweisung; Lit.). Ab dem Ende von 208r von anderer Hand geschrieben, danach wieder Kalteisen. 209v–212r Johannes de Monte Nigro: [Oratio] vespera [coram] patribus [concilii Basiliensis]. Vesperie (!). Johannes de Monte Nigro. Reverendi patres et fratres in Christo. Quoniam teste Cycerone libro de oratore minore: Non super et aput (!) omnes est … – … Ite alacres vestri nunquam moriantur honores. Amen. Am Rand einmal (209v) Ergänzung von Kalteisen. 212r–214v [Nicolaus de Dinkelsbühl: De vigintiquattuor senioribus. Mit Notariatsbeglaubigung (Wien, 26. Okt. 1420). Contra heresim de 24 senioribus (am Rand sowie oben von Kalteisen ergänzt). Venerabili provido ac sollicito viro … Orthodoxe fidei puritas … – … aliquid ad aliud illicitum latere. Datum Wyenne in ducali collegio in nostra generali congregacione super hoc sollempniter celebrata anno domini millesimo cccc° xx° xxvia die mensis Octobris sub nostri sigilli appensione ad maiorem certitudinem prescriptorum. Istud dissimulaverunt omnes theologi studii Wienensis anno domini 1420 etc. Ed.: Wieland Schmidt: Die vierundzwanzig Alten Ottos von Passau. Leipzig 1938 (Palaestra 212), S. 354–362. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Alois Madre: Nikolaus von Dinkelsbühl. Leben und Schriften. Ein Beitrag zur theologischen Literaturgeschichte. Münster 1965 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 40,4), S. 260–263. 215r–218r Salomon et Marcolfus, Auszug (li. II). Liber 2us de litibus Salomonis et Marcolfi. Igitur rex Salomon quadam die cum venatoribus suis … – … et Lenna et Odollam et Maceda. Ed.: Walter Benary (Hg.): Salomon et Marcolfus. Heidelberg 1914 (Sammlung mittellateinischer Texte 8), S. 22–45. Am Rand vereinzelt Ergänzungen von Kalteisen. 218v leer. Handwechsel. X 219r–222v Protestatio legatorum [concilii Basiliensis] contra citationem papae. 29.–31. Juli 1437. Protestatio legatorum contra citacionem pape (ergänzt von Kalteisen). In nomine domini. Amen. (219rv) Tenore presentis publici instrumenti cunctis pateat evidenter et sit notum … (29. Juli 1437). Handwechsel. (220r) Sacrosancta generalis synodus Basiliensis … Cum Christi ecclesia variis et acerrimis langworibus subiaceret … (31. Juli 1437). (222r) Concordatis concludere vellet, qui respondit, quod debeat … (222rv) Vobis dominis promotoribus requirentibus me legatum apostolicum, ut intersim congregationi generali … (31. Juli 1437). Handwechsel. XI 223r–227r Paulus de Roma: Sermo in dominicam tertiam adventus. Dominica 3a adventus (ergänzt von Kalteisen). ›Quid ergo baptizas …‹ (Io 1,25). Cum admirabilis sacramenti baptismatus … – … illuminati fiant in eternum. Amen. Per sacre theologie et iuris canonici professorem fratrem Paulum de Roma ordinis heremitarum Sancti Augustini. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand. 227v leer. Handwechsel. XII 228r–230r Mandata visitationis [pro parte Germaniae]. Sammlung von 14 päpstlichen (Kurz-) Mandaten für die Visitation der Diözesen Mainz, Köln, Lüttich, Augsburg und Trier sowie der Universität Löwen durch Kalteisen, sehr wahrscheinlich anläßlich seiner Legationsreise nach Deutschland 1440–1441, vgl. dazu Prügl, Ekklesiologie, S. 26–30. In mandatis habui facere ea, que Dei sunt. Unde subscripta in laudem Dei peregi. Ad archiepiscopum Maguntinum. Misit me ad vestram dominationem, sanctissimus pater, ad visitandum … – … habeant potestatem exequendi. 230v leer.

124

katalog, s 327 XIII 231r bis auf Schriftspiegellinierung leer. 231va–234rb [Heinrich Kalteisen (?): Oratio coram concilio Basiliensi]. Synodus, diabolus, Christus. Patres ac domini seraphici … Potenciam simul et assumpti thematis intencionem, ut valeam, sincerius exprimere utar … – … quod nobis concedat salvator seculi, qui cunctis imperat. Amen omnis homo dicat. Zum Werk vgl. Kaeppeli, Nr. 1787c (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 234va–235rb [Heinrich Kalteisen: Oratio] ad cardinalem [Julianum Caesarini]. In festo pasche. In primo agressu meo seu in prima visitacione mea ad cardinalem. Pater eroýce et domine mi theophanice. In prima hac mee exilitatis … – … gloria altissimi patris sapiencia ex nunc per eterna secula. Amen. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 38f., Anm. 7; 111 (Nr. 29; Hs genannt); VL (2), Sp. 972 (Nr. 5; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1778 (dat. Basel, 20. April 1432; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 235va–236rb [Heinrich Kalteisen: Oratio] in die [incorporationis] patrum [concilii Basiliensis]. Patres eximii, in (nachgetragen noý (!) id est divina mente seu) libro vite conscripti … – … non venit tanto fine optato cooperando. Responsio, ut in principio huius habetur. Zu Verfasser und Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 12f. (Anm. 30); 111 (Nr. 30; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 972 (Nr. 6; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1779 (dat. Basel, 25. April 1432; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 237va Notiz von Kalteisen: Nota diligenter, quod in prima congregacione, que fuit feria quinta post pascha, in quam ego affui, fuerunt lecte minute concepte … 236vb–237ra [Heinrich Kalteisen: Sermo] in festo sanctae trinitatis. Fragmentarische Entwurfsfassung (nur Prothema). In festo Trinitatis beatissime. Tres unum (gestrichen und expungiert) sunt … (I Io 5,8). In epistola de hodierne sollempnitatis eulogio venerabilis Albertanus … – … eam solenter imploremus salutacione angelica dicentes ›Ave Maria‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 2 (am Anfang Abweichungen; Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 41–44 (dat. Basel, 15. Juni 1432); 111 (Nr. 31; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 972 (Nr. 7; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1780 (Hs genannt). 237ra–238va Heinrich Kalteisen: [Sermo] in funeralibus Michaelis Pragensis. Basel, [19. Juli] 1432. Entwurfsfassung. Hic incipit Arenga in funeralibus domini Michahelis (!) de Praga procuratoris causarum fidei facta cursorie per magistrum Henricum Kaltisen ordinis predicatorum, inquisitoris pravitatis heretice, recitata in concilio Basiliensi 1432. Reverendissimi patres et domini prestantissimi. Et si iuxta sacri canonis veritatem omnia suis debent convenire … – … supra omnem potenciam est certe extra omnem. Seneca Epistola 26. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 3 (am Anfang Abweichungen; Hs genannt); Prügl, Ekklesiologie, S. 17f. (dat. zwischen 16. und 19. Juli 1432); 112 (Nr. 32; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 972 (Nr. 7; Basel, dat. 21. (!) Juli 1432 (!); Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1781 (dat. 21. (!) Juli 1432; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Korrekturen, Streichungen und Ergänzungen von Kalteisen. 239vb leer. XIV 239rv leer. 240r–251v Heinrich Kalteisen: Arenga coram rege Francorum. Vortragsfassung. Arengam subscriptam peroravit frater Henricus Kaltisen ordinis predicatorum, magister sacri apostolici palacii, coram rege Francorum, ambaciator sanctissimi domini Eugenii pape 4i existens. Divinis de rebus

125

katalog, s 327 oraturus divinum presidium, sine quo nullum rite fundatur exordium … – … que tue celsitudini cum tui regni incolis rogo et orabo. Dignetur prestare rex immortalis Christus Jhesus, qui Deus est super omnia benedictus. Amen. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 33); 151–153 (dat. 1442 / 1443 (?); Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 30; dat. 1442; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1801 (dat. 1442 / 1443; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 251v–252v [Heinrich Kalteisen: Oratio] in congregatione praelatorum regni Franciae. Entwurf (Fragment). In congregacione prelatorum regni Francie. Imitaturus eius vestigia, cuius in terris unicus est vicarius … – … ostendit discredentem unum fidei articulum hereticum esse quasi nullum credent[em]. Amittit enim fidei || Text bricht ab. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 34); 157 (Anm. 47; Hs genannt); VL (2), Bd. 4, Sp. 975 (Nr. 31; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 1802 (dat. 1442 / 1443; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. XV 253 –272 [Heinrich Kalteisen: Arenga coram rege Francorum]. Entwurfsfassung. Quoniam hora presens, quam non facta syderum, sed divine predestinacionis donum … – … ut fiat novum concilium in Gallia. Zur Vortragsfassung s.o. (240r–251v). Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 35); 151f. (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. r

v

XVI 273rv [Heinrich Kalteisen (?): Consilium de potestate papae et regis Franciae]. Entwurf (Fragment). Am Anfang unvollständig. || in cuius edicione verbo et scripto ipsi de non consentiendo protestari sunt … – … Ultimo, quod in fine eius precipiter officiariis regiis punire … excommunicatus est per canonem ›Si quis suadente‹ (C. 17.4.29). Geschrieben von Kalteisen; am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von seiner Hand. Handwechsel. 274r–284r Andreas de Sancta Cruce: Oratio contra pragmaticam sanctionem ad Carolum VII. regem Francorum. Contra bragmaticam (!) sanccionem. Ad christianissimum Francorum regem Karolum septimum Oratio per dominum Andream de Sancta Cruce … (ergänzt von Kalteisen). Christianissimo Francorum regi, quando quamquidem asserunt pragmaticam sanccionem … – … iubi­lacionis ac pacis cantus fidelium quisque Deo nostro emittet et erimus unum in Christo corpus, qui vivit per infinita seculorum secula. Amen. Ergänzt von Kalteisen: Explicit contra pragmaticam (!). Zu Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 36); 114 (Nr. 14; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 284v–286v [Petrus de Monte (?):] Oratio ad principem Britanniae. Fragment am Ende. Oratio ad principem Britanie. Si quid unquam summo desiderio exspectavi, illustrissime princeps, hec est illa dies … – … quesyerat summa et detestabili avidita[te] || Text bricht ab. Zum Werk vgl. Prügl, Ek­klesiologie, S. 112 (Nr. 36; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. XVII 287r–289v [Flavius] Blondus: Instructiones pro oratoribus [Eugenii IV. Papae] ituris ad regem Franciae. 25. Mai 1442. Secuntur Instrucciones pro oratoribus sanctissimi domini nostri ituris ad regem Francie (ergänzt von Kalteisen) date reverendo domino Brixiensi [Petro de Monte]. Primo in accessu per providenciam. Si dominam reginam uxorem domini regis Renati ibidem reperint,

126

katalog, s 327 exponent et declarabunt … – … ita quod omnino liberetur in quo multum instent. Millesimo quadringentesimo quadragesimo secundo die xxv Maii date fuerunt supradicte instrucciones. Blondus. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 38); 147 (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 290r von Kalteisen vorgeschrieben, danach andere Hand. 290r–295v [Johannes de Turrecremata: Oratio] contra novum concilium [in Francia]. Contra novum concilium. Quod convenientissimum sit convocare tercium universale concilium … – … Odit autem mala sicud et quilibet iustus debet facere secundum illud psalmi ›Odivi ecclesiam malignancium …‹ (Ps 25,5). Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 35, Sp. 43–56 (ohne Vorrede). Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 39; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 295v–299r Petrus [de Versallis:] Propositio coram Eugenio IV. Papa pro requisitione concilii generalis. Florenz, 16. Dez. 1441. Incipit Proposicio facta Florencie coram sanc­tissimo domino nostro Eugenio Papa iiiito in consistorio publico per reverendum in Christo patrem dominum P[etrum] episcopum Meldensem pro requisicione concilii generalis ex parte regis Francie anno domini M° iiii° cli° die xvi mensis Decembris, ad quam responsum fuit per precedencia. Beatissime pater, imdidit (!) natura cunctis mortalibus instigatque omnis sensus … – … qui in vita sua suffulcit domum et in diebus suis corroboravit templum, quod tibi concedat Jhesus Christus, benedictus Deus in secula. Amen. Explicit Proposicio facta Florencie … die xvia mensis Decembris. Ed.: Georg Hofmann (Hg.): Fragmenta protocolli, diaria privata, sermones. Roma 1951 (Concilium Florentinum, Documenta et scriptores, Ser. A, 3,2), S. 71–76. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 40); 146f. (Hs genannt). 299v–305v Sanctio pragmatica regni Franciae. Copia Pragmatice sanxionis regni Francie. Karolus Dei gracia Francorum rex … Inscrutabilis divine altitudinis providencia per quam reges regnant … – … qua supra post datam presencium immediate hic apposita in omnibus et per omnia approbamus. Datum ut supra. Nomen secretarii N. De Friboys. Danach Verzeichnis der Beteiligten. Ed.: Louis Guillaume de Villevault / Louis Georges Oudart-Feudrix de Bréquigny (Hgg.): Ordonnances des rois de France, Bd. 13. Paris 1782, S. 267–291. Zu Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 41); 114 (Nr. 15; Hs genannt). Am Rand Glossen von Kalteisen. Handwechsel zu Kalteisen. 305v [Heinrich Kalteisen (?): Responsiones ad errores pragmaticae sanctionis regni Franciae]. Prefata sanxio in subscriptis peccat. Primo quia in sui inicio Basiliensem synagogam synodum sacrosanctam nominat … – … quod pro presente 16 articula ostendemus plures, si opus erit adducturi. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 42; Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen. 306rv [Heinrich Kalteisen (?): Sermo ad Eugenium IV. Papam contra concilio Basiliensi]. Fragment am Anfang. || amplectens papalia indumenta et ornamenta et insignia assumere et induere … – … sua tandem ineffabili miseracione te ad eterna gaudia perducet. Amen. Einzelblatt (Fragment), geschrieben von Kalteisen, jedoch in anderem Duktus. XVIII 307r–312r [Nicolaus de cusa: De concordantia catholica], Auszüge (II, 1–7; 16–18; 21 = Urfassung ‚De conciliis‘). Summa intencionis mee est varietatem et comparacionem synodorum et ­earum auctoritatem explanare … – … quia ius non est nisi aput (!) collegium et non apud quelibet de collegio secundum notam doctorum … Ed.: Gerhard Kallen (Hg.): Nicolai de Cusa Opera omnia, Bd. 14. Hamburg 1963, S. 93–236 (stark verkürzt; Abweichungen; Textdatierung der endgültigen Fassung Basel, 1433 / 1434). Zu Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 100 (Anm. 46);

127

333† s 334 katalog, s 333†, 112 (Nr. 43; Hs genannt); 114 (Nr. 12). Am Rand Glossen und Ergänzungen von Kalteisen. Handwechsel. 312v leer. Das folgende Doppelblatt (313r–314v) sekundäre Ergänzung. 313r–314r Sermo dominicae tertiae adventus de idolatria. Dominica 3 ad[vent]us. Sermo de ydolatria. ›Et confessus est‹, quia non sum ego Christus. Io. primo (Io 1,20). Nimium magna et pertinax Hebreorum ignorantia fuit … –  … et per mediatorem Deo reconciliati permaneamus unum, hereamus uni et fruamur uno, qui est benedictus in secula seculorum. Amen. Amen. Zum Werk vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 44; Hs genannt). 314v [Oratio in Io 1,20]. ›Et confessus‹ est, quia non sum ego Christus. Io. primo (Io 1,20). Ut ad servitutem unius summi atque atque (!) incommunitabili Dei … – … sub silentio dicentes Ave. 315v (lagentechnisch zu 307r–312r gehörig) leer. XIX 316r–322v [Quaestio] de decreto irritante. Prokonziliare Schrift. Jhesus Christus assit. Quia Romani pontifices per tempora transacta cunctarum ecclesiarum cathedralium nec non dignitatum maiorum … Extitit dubitatum an sacrum concilium apposicionem decreti irritantis posset vallare … – … et eo titulo libro Sexto in capitulo ›Ubi maius‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Prügl, Ekklesiologie, S. 112 (Nr. 45; Hs genannt). Am Rand Glossen von Kalteisen. 323rv leer.

S 333† De separatione praepositurae Sancti Gereonis Coloniensis Pergament · 8 Blatt · 4° · Köln · E. 13. Jh. [VE]. – Textualis (?). Nach Schriftbefund und Inhalt Ende des 13. Jh.s in Köln für die Stiftsbibliothek Sankt Gereon geschrieben. Nach Auflösung des Stifts (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 78 (Nr. 9); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 15 (9)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen ­(Acc.-Nr. 1819.542 (Nr. 15); Index mss. Bonn 1846, S. 58). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 420. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 29. – Otto, Rhein Hss. Bonn, S. 22. – Klette / Ständer, Nr. 333.

1r–8v De separatione praepositurae Sancti Gereonis Coloniensis. 1282. Incipit Separatio prepositure. Wernerus prepositus, Wilhelmus decanus … – … ideo me testem subscripsi et presentes litteras meo solito signo signavi rogatus.

S 334 Statutenbuch des Stifts Sankt Cäcilien Köln (ripuar.-lat.) Pergament · I + 30 + I Blatt · 28 × 19,5 · Köln · 1460 / 1465 (I), 1463 (II) [VE]. – Textualis und Kursive, mehrere Hände · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée · Zwei blaue bzw. rote, blaue und grüne Initialen mit Knospenfleuronnée (1r. 5r) · Ledereinband

128

katalog, s 346† auf Holz, Köln, um 1490 (Einzelstempel: Rosette, Drei-Punkt-Blüte); zwei Langriemenschließen (ersetzt); auf VD / RD vier bzw. fünf Buckel (ersetzt); Vor- und Nachsatz ehemalige Spiegel VD / RD; BR ersetzt. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil II (5r–30v) nach Textdatierung 1463 im Kanonissenstift Sankt Cäcilien Köln entstanden, dort nach Auflösung des Stifts (1475) in den Besitz der aus ihrem Kloster vertriebenen und in das verlassene Cäcilienstift umgesiedelten Augustiner-Chorfrauen zum Weiher vor Köln gekommen (zu  den historischen Umständen vgl. Michel, St. Cäcilien, S. 2–19; Gückel, Maria zum Weiher, S.  53–73). Teil I (nur 1r–2v) wegen Textinhalt und Überlieferungszusammenhang ebenfalls um 1460 / 65 im Kanonissenstift Sankt Cäcilien entstanden, 1487 im Weiherkloster auf frei gebliebenen Seiten (3r–4v) ergänzt und nach Zusammenbindung mit Teil II in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach Auflösung des Stifts (1801) in die Bibliothèque Nationale Paris (Besitzstempel fehlen) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 6, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 77 (Nr. 6); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 12 (6)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.541 (Nr. 12); Index mss. Bonn 1846, S. 58). Hss.Census Rheinland, Nr. 168. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 411. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 334‘. – Becker, Bonner Hss., S. [210f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 22. – Klette / Ständer, Nr. 334.

I 1 –2 Juramenta ecclesiae Sanctae Caeciliae in Colonia, lat.-ripuar. (1r) Juramentum abbatissae. Ed.: Michel, St. Cäcilien, S. 53f. (Anm. 4; Hs genannt). (1rv) Juramentum canonicorum. Ed.: Ebd., S. 59f. (Anm. 7; Hs genannt). (1v) Juramenta vicariorum. Ed.: Ebd., S. 83f. (Anm. 6; Hs genannt). (1v) Juramenta diaconorum et subdiaconorum. Ed.: Ebd., S. 58 (Anm. 3; Hs genannt). (2r) Lc 2,21 sowie Profeßeid des Küsters (offerman), ripuar. Ed.: Ebd., S. 86f. 2v leer. r

r

3r–4r [Statuta nova ecclesiae Sanctae Caeciliae in Colonia]. 1487. Sammlung einer Urkunde und zweier Notariatsinstrumente mit Anpassung der Statuten auf die Bedürfnisse der Augustiner-Chorfrauen unter ihrer neuen Priorin Elisabeth de Reven (vgl. dazu Michel, St. Cäcilien, S. 17). 4v leer. II 5r–30r Statutenbuch des Stifts Sankt Cäcilien Köln. 1463, ripuar. Ed.: Gottfried Eckertz: ­Urkunden und Actenstücke, Nr. 4: Statuten und Gewohnheiten des freiadligen Fräulein-Stifts von St. Cäcilien in Köln v. J. 1463. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 15 (1864), S. 225–245 (Nr. 1–141). Im Text zahlreiche Stellen für Ergänzungen freigelassen. 30v Schöffeneid für das Stift Sankt Cäcilien Köln, ripuar. Mit Bezug auf Stiftsbesitz in Stommeln bei Köln. Nachtrag, letztes V. 15. Jh. Ed.: Eckertz (s.o.), S. 244 (Nr. 143).

S 346† Liber usuum ordinis Cisterciensium (ripuar. / nd.-lat.) Papier · 133 Blatt · 19 × 14 · Südniederrhein · 2. H. 15. Jh. (I), 1. Dr. 16. Jh. (II–III) [TE]. – 16 IV128 + I130 + (II-1)133 · Schriftraum 15,5–16,5 × 10,5–11 · 28–33 Z. · Textualis, eine Hand (I), und Kursive, drei Hände (II–III) · Rubrizierung · Rote Initialen · Papierkopert, Niederrhein, um 1500; auf BR hs Titel: Hier begynt dat ordens boyck van Cistercien. In latyn geheiten Usus. Altoe samen, wat hyr nae geschreven staet yn desen boyck myssen (?), unde nit hoert dat to dem eirsten, wo men in die advent halden sal.

129

katalog, s 351 Der Hauptteil I (1r–130v) nach ripuarischer Schreibsprache mit rheinmaasländischen Einsprengseln, Wzz (Wzz P mit Blume u.a.) und Inhalt (Text und Nachträge) in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s in einem Zisterzienserinnenkloster am südlichen Niederrhein (Raum Jülich – Berg) entstanden und dort im ersten Drittel des 16. Jh.s durch die beiden kurze Teile II (130r–132v) und III (133r–135v) ergänzt. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Kölner Antiquariat Eisen 1837 (Acc.-Nr. 1837.125 (Nr. 76)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 61). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 30. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 32. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 346‘. – Borchling Hss., Bd. 4, S. 21. – Nick, Mss. Bonn, S. 62 (Nr. 8). – Klette / Ständer, Nr. 346.

I 1r–130v [Liber usuum ordinis Cisterciensium], ripuar. / nd. ›Hier begynt dat ordens boyck van Cistercien‹. Des eirsten sonnen daeges yn der advent sal die prophete Ysaias angeheven werden to der metten, unde der na sal hie altemael gelesen werden dorch die advent neyt alleyn to metten … – … Ind dar na, als der psalm Miserere gesongen is, so sal men syngen Gloria Kyrieleyson etc. Pater noster etc. ›Et sic‹. II 131 leer. r

131v–132v Professordnung [für Zisterzienserinnen], ripuar. / nd.-lat. Von der professe der susteren. Item den eirsten sal sie or venie nemen vor die abdisse unde sie sal sprecken: Wat soickstu? Unde die suster sal antwerden: Die genade gotz und uwer … – … und na dem geheit des abtz leyt sy dan ock or rechter hant op er luchter bort unde seyt dem abt na: Si commititur in. III 133 Professordnung [für Zisterzienserinnen], ripuar. / nd.-lat. Fragment am Anfang. || ­Abdisse und uwen naekoemenlynge, in gotlicken, oirtlicken unde redelicken sacken gehorsam tho wesen, unde eyn kuyß, rein unde oenberuchige leven toe leyden … – … et mox osculato altari more novitiarum recedat. 133rv Gebetsformeln (De horis donatori et donatori u.a.). 134r–135v fehlt. r

S 351 Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B1) Pergament · I + 52 Blatt + I · 24 × 16 · Köln · (kurz vor) 1453 (I), 1465 / 1474 (II) [VE]. – Hybrida, zwei Hände · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée · Zwei blaue, grüne und goldene Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1r. 2v) · 1r Besitzvermerk (radiert, Lesung unter Quarzlampe): Liber monasterii ad Sanctam Caeciliam Coloni[ensis], 17. Jh. · Pergament­ einband auf Pappe, Bonn (?), E. 20. Jh.; Vorsatz und äußerer Nachsatz ehemals Spiegel VD / RD. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–48v) nach Textdatierung (vgl. Van Dijk, Constituties, Bd. 1, S. 122) 1453 oder kurz davor im Augustinerinnenkloster Sankt Maria zum Weiher vor Köln entstanden. Teil II (49r–52v) nach Textdatierung (vgl. ebd., S. 121) nach 1465, aber vor dem Abriß des Weiherklosters (1474) ebenfalls dort geschrieben. Beide Teile mit den geflüchteten Nonnen 1475 in das aufgelöste Kanonissenstift Sankt Caecilien Köln (vgl. Bonn, ULB, S 334) und dort in die Stiftsbibliothek gekommen (vgl. 1r Besitzver-

130

katalog, s 352 merk, s.o.). Nach Auflösung des Stifts (1801) in die Bibliothèque Nationale Paris (Besitzstempel fehlen) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD [jetzt Vorsatz Ir] gedrucktes Signaturschildchen 5, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 77 (Nr. 5); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 11 (5)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.541 (Nr. 11); Index mss. Bonn 1846, S. 61). Hss.Census Rheinland, Nr. 169. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 411; 455. – Van Dijk, Constituties, Bd. 1, S. 120–123 (Lit.). – Becker, Bonner Hss., S. [270]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 21f. – Klette / Ständer, Nr. 351.

I 1r–48v Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B1). Fassung für das Augustiner-Chorfrauenstift zum Weiher vor Köln. ›Constituciones et statute sumpte et excerpte a constitucionibus regularium capituli generalis Wyndezemensis et ex antiquis statutis ipsius monasterii ad piscinam extra et prope muros civitatis Coloniensis situati  …‹ Prolog: Quoniam ex precepto regule iubentur sorores habere cor unum … (2v) Text: Ad conservandam religiosam vitam et regularem disciplinam visitacio facienda est de anno in annum … – … et sicut alie se habeant. In diebus eciam, quibus sorores alie generaliter accipiunt disciplinam, accipiant et converse. ›Expli­ciunt Constitutiones religiosarum sororum regularium ordinis Sancti Augustini conventus ad piscinam extra et prope muros civitatis Coloniensis‹. Ed.: Van Dijk, Constituties, Bd. 2, S. 726–823 (Abweichungen und vereinzelte Kürzungen). Zum Werk (Redaktion B1) vgl. ebd., Bd. 1, S. 120. Vereinzelt Korrekturen und Glossen, teilweise von Schreiberhand, 2. H. 15.  Jh. – 1. H. 16. Jh. (42r–43r mit Datierung 1502). II 49r–51r [De visitatione monasterii Sanctae Mariae ad piscinam prope muros civitatis ­Coloniensis]. 21. Juni 1465. Als Visitatoren genannt Adam, Abt der Benediktinerabtei Sankt Martin, und Thomas van dem Walle, Prior des Augustiner-Chorherrenstifts Herrenleichnam, beide in Köln. Am Ende Gutachten von zehn Professoren der Universität Köln. Zum Werk vgl. Van Dijk, Constituties, Bd. 1, S. 120f. 51v–52v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 352 Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B) · Aurelius ­Augustinus Pergament · I + 85 Blatt · 17,5 × 12 · Bonn oder Neuß (I), Rhein-Maas-Gebiet (II) · 1442 /  1448 (I), 1. Dr. 15. Jh. (II) [VE]. – Hybrida und Textualis, zwei Hände · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée  · Zwei blau-rote bzw. blaue, rote und gelbe Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1r. 77r) · Pergamentkopert, Bonn (?), um 1450, mit Resten eines roten Wappensiegels am VD (separat erhalten); ersetzt durch Pergamenteinband auf Pappe, Bonn (?), E. 20. Jh.; eine Spangenschließe · Spiegel RD [Sf  153]: [Urkunden- und Profeßformeln für das Augustiner-Chorfrauenstift Engelthal in Bonn]. Nachtrag (1 Blatt, Papier, Bonn, 1448). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–76v) nach Textinhalt von mehreren Händen im Augustiner-Chorfrauenstift Engelthal in Bonn oder im Augustiner-Chorherrenstift Neuß geschrieben (39r. 70v Bezüge

131

katalog, s 352 auf Neuß, vgl. Van Dijk, Constituties, Bd. 1, S. 116f.; 119), nach Textdatierung (62v) und datierten Formeln (Spiegel RD, s.o.) zwischen 1442 / 43 (70r Vorbereitungen der Aufnahme Engelthals in die Windesheimer Kongregation, s.u.) und 1448. Teil II (77r–85v) nach Schrift, Buchschmuck und Überlieferungszusammenhang im ersten Drittel des 15. Jh.s in einem Windesheimer Reformkloster des Rhein-Maas-Gebietes entstanden. Beide Teile um 1450 sehr wahrscheinlich im Stift Engelthal zusammengebunden, mit einem Siegel verschlossen und in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach Aufhebung des Stifts (1802) durch Vermittlung des Bonner Philologen Johann Friedrich Ferdinand Delbrück (1772–1848, vgl. ADB, Bd. 5, S. 36f.) aus dem Besitz eines unbekannten Studenten 1819 (Acc.-Nr. 1819.407 (Nr. 92)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 61). Hss.Census Rheinland, Nr. 170. – Rudolphus Theodorus Maria van Dijk: Twee onbekende Middelnederlandse statutenboeken uit de Sint-Trudoabdij te Odegem. In: Serta devota in memoriam Guillelmi Lourdoux. Pars prior: Devotio Windeshemensis. Leuven 1992 (Mediaevalia Lovaniensia, Ser. 1, Studia 20), S. 203–222, hier: S. 204 (Anm. 8). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 409; 448; 455 (Besitzprovenienzen falsch). – Van Dijk, Constituties, Bd. 1, S.  116–119. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S. [231f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 21. – Klette / Ständer, Nr. 352.

I 1r–75v Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B). Fassung für das Augustiner-Chorfrauenstift Engelthal in Bonn. ›Incipit prologus in librum constitutionum sanctimonialium ordinis Sancti Augustini‹. Prolog: Quoniam ex precepto regule iubentur sorores habere cor unum … (2v) Text: Ob statum domorum nostrarum in sancta religione conservandum visitationes per omnes domos de anno in annum faciende sunt … – (67v) … aut male se habuerint, corripiat et emendet. Ed.: Van Dijk, Constituties, Bd. 2, S. 726–824. Zum Werk (Redaktion B) vgl. ebd., Bd. 1, S. 117. Am Rand vereinzelt Nachträge und Glossen, teilweise von Schreiberhand, 3. V. 15. Jh. Einschübe und Zusätze, teilweise von anderen Händen: (62v) Aufnahmeprotokoll des Generalkapitels für Engelthal (1448); (67v–69v) Ergänzende Bestimmungen, v.a. zum Verhältnis zwischen Einzelstift und Kongregation. Ed.: Van Dijk, Constituties, Bd. 2, S. 824–828. (70r) Vorbereitende und ergänzende Beschlüsse des Generalkapitels für Engelthal (1442 / 43–1463). (70v) Formular für die Bestellung einer neuen Priorin in Engelthal durch die Prioren von Neuß und Bödingen. (71r) leer. (71v–73v) Bonifatius VIII. Papa: Bulla de clausura monialium ‚Periculoso‘ (VI 3.16). Ed.: Friedberg, Bd. 2, Sp. 1053f. (73v–75v) Urbanus V. Papa: Bulla ‚Ne in vinea domini‘. 4. April 1363. 76rv leer. II 77r–85r Aurelius Augustinus: Regula [sororum]. Ante omnia, sorores karissime, diligatur Deus … Ed.: PL, Bd. 32, Sp. 1377–1384 (Abweichungen, v.a. durch sprachliche Umschreibung auf den Frauenorden). Zum Werk (diese Fassung) vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121; Zumkeller, Manuskripte, Nr. 1390 (Hs jeweils genannt). 85rv Nachtrag, 17. / 18. Jh.: De regimine monialium, Fragment am Ende durch Blattbeschnitt.

132

katalog, s 355 S 355 Johannes Butzbach Pergament · I + 68 Blatt · 18,5 × 13,5 · Maria Laach · 1511 [TE]. – (II-1)3 + 4 IV43 + VII57 + (V+1)68 ∙ Schriftraum 13,5 × 9 ∙ 23–24 Z. ∙ Hybrida, eine Hand (Valerius von Mayen) ∙ Rubrizierung (Valerius von Mayen) ∙ Eine rote, blaue und grüne Rankenfortsatz-Initiale (4r) ∙ Ir Schreiber- und Besitzvermerk: Liber beate Marie virginis in Lacu, quem scripsit frater Valerius de Meyen, pro quo memento eius Deus, Valerius von Mayen, 1511 / 1515; Spiegel VD Schreibervermerk: Frater Valerius Meienensis scripsit, 1. H. 16. Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, 1511 / 1515 (unverziert; Zuweisung nach übereinstimmenden Spiegelfragmenten in den Butzbach-Siberti-Hss Bonn, ULB, S 247; S 356–359 (s.u.) sowie Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189; Ms. lat. fol. 351); Schließen entfernt ∙ Spiegel VD. Irv Fragment: [Lectionarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), Maria Laach, 3. V. 12. Jh.). 58 weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. a), 94 weitere Bll in S 357 (Frgm. a; dort auch Zuweisung), 97 weitere Bll in S 358 (Frgm. a; dort auch Zuweisung) und 27 weitere Bll in S 359 (Frgm. a; dort auch Zuweisung); daneben weitere Bll als Einbandmakulatur in S 356, Irv [Spiegel VD]. IIrv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz]. IIrv [Spiegel RD] (dort auch Zuweisung); Spiegel RD Fragment: Jacobus Siberti: Epistula ad Johannem Butzbach [de studiis et devotionibus monachorum] (Pergament (Palimpsest), 1  Bl (beschnitten), Maria Laach, Anf. 16. Jh.). Werk bislang nicht identifiziert; Titel nach der Erwähnung von Jacobus [Siberti] als Verfasser, seines Lehrers [Johannes Butzbach] als Adressaten sowie von Johannes Trithemius als Autorität in Berlin, SB, Ms. lat. fol. 351, Spiegel VD (s.u.). Nach Handvergleich geschrieben von Valerius von Mayen. Zwei weitere Bll auch in den um 1504 / 09 ebenfalls von Valerius von Mayen geschriebenen Butzbach-Hss Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189, Spiegel VD / RD; Ms. lat. fol. 351, Spiegel VD (ebenfalls Palimpseste), vgl. Resmini, Laach, S. 71f. (Nr. 44; 46). Nach Schreib- und Besitzvermerken (Ir. Spiegel VD), inhaltlichen Bezügen sowie Kolophon (68v) 1511 im Benediktinerkloster Maria Laach von dem Konventualen Valerius von Mayen (1480 / 90–1556, vgl. Resmini, Laach, S.  487) im Auftrag des Verfassers, Prior Johannes Butzbach (1477–1516, vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 336–348; Resmini, Laach, S. 419–421; ADB, Bd. 3, S. 663f.; vgl. auch Widmungsbrief 1v–3v), geschrieben und nach Bindung in der Klosterwerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 68v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; 1r Signatur No. 6, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815, S. 102 (Nr. 6); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 134 (IV / 6)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.551 (Nr. 134); Index mss. Bonn 1846, S. 60). Resmini, Laach, S. 74f. (Nr. 51). – Hss.Census Rheinland, Nr. 171. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 504. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Becker, Bonner Hss., S. [235f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 26. – Nick, Mss. Bonn, S. 63 (Nr. 11). – Klette / Ständer, Nr. 355.

1r–68v Johannes Butzbach: Relatio sive Peroratio de laudibus et virtutibus Jacobi de Vredis. Mit Argumentum von Jacobus Siberti (1r) und Widmungsbrief an Valerius von Mayen (4. März 1511). (1v–3v) Widmungsbrief: Devoto et amantissimo in Christo confratri Valerio suo frater Johannes Piemontanus prior … Postulasti dudum a me … (4r–68v) Text: ›Congregatio nostra sit in nomine domini …‹ Sacerdotes eius induam … (Ps 131,9). Religiosi ac charissimi patres … Ego quidem haud immerito … – … ad quem ipsum patrem seniorem nostrum Jacobum confidentes pervenisse nullatenus dubitamus. Cui est laus, salus et benedictio, honor et gloria atque potestas per infinita secula seculorum. ›Amen. Dixi‹. Kolophon: ›Finit Oratio Johannis Butzbagii Piemontani in commendationem Jacobi monachi ad cetum fratrum tempore minutionis in loco capitulari habita tandemque fratri Valerio eiusdem senioris celle heredi, qui et transcripsit, eam in hanc formam nuncupata. MDXI‹.

133

katalog, s 356 Zum Werk vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 345 (Nr. 9); Resmini, Laach, S. 416f.; Beriger, Odeporicon, S. 50; 84f. (P.9).

S 356 Johannes Butzbach ∙ Philippus Haustulus ∙ Johannes Curvello Papier · II + 322 + II Blatt · 28,5 × 21 · Maria Laach · 1508–1512 [TE]. – 2 IV16 + 2 III28 + IV36 + 2 III48 + (V+2)60 + 3 IV84 + (IV-1)91 + (V-1)100 + IV108 + (III+2)116 + III122 + 4 IV154 + (IV-1)161 + 5 IV201 + (IV+1)210 + 2 II218 + V228 + 7 IV284 + 3 V314 + IV322. Vereinzelt Lagensignaturen ∙ Schriftraum 20,5 × 14 ∙ 2 Sp. (1ra–144ra. 309ra–314va) ∙ 31–36 Z. (überwiegend) ∙ Humanistica, Hybrida und Kursive, mehrere Hände (Johannes Butzbach, Valerius von Mayen, Gregorius Guolteri u.a.) ∙ Teilweise Rubrizierung (Valerius von Mayen) ∙ Lederhalbband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, 1512 / 1516 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181 = EBDB w004827; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 173,82a = EBDB s035087); zwei Schließen (ersetzt); VD / RD und BR ersetzt, Reste des zeitgenössischen Lederbezugs aufgeklebt ∙ Ir–IIv [Vorsatz]. Ir–IIv [Nachsatz] Fragment: [Lectionarium] (Pergament, 4 Blatt, Maria Laach, 3. V. 12. Jh.). 58 weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. a), 94 weitere Bll in S 357 (Frgm. a; dort auch Zuweisung), 97 weitere Bll in S 358 (Frgm. a; dort auch Zuweisung) und 27 weitere Bll in S 359 (Frgm. a; dort auch Zuweisung); daneben weitere Bll als Einbandmakulatur in S 355, Spiegel VD. Irv. Nach Handvergleich mit S 247, S 355 und S 357–359, Wzz (~ Picc HH I 217: Utrecht, 1502; ~ III 577: Köln, Neuß, 1505; ~ III 653: Culemborg, 1514; ~ III 773: Sassenberg / Westf., 1518; ~ L III 1455: Poppelsdorf bei Köln, 1509; ~ O IX 164: Düsseldorf, Köln, 1509 u.a.) sowie Textdatierungen (v.a. ‚Auctuarium‘, s.u.) 1508–1512 im Benediktinerkloster Maria Laach vom Verfasser, Prior Johannes Butzbach (1477–1516, vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 336–348; Resmini, Laach, S. 419–421; ADB, Bd. 3, S. 663f.), sowie in dessen Auftrag von den Konventualen Valerius von Mayen (1480 / 90–1556, vgl. Resmini, Laach, S. 487), Gregorius Guolteri (1480 / 90–um 1554, vgl. ebd., S. 487f.; Beriger, Odeporicon, S. 107–110) sowie mindestens zwei weiteren Händen geschrieben (zur Handverteilung s.u.) und nach teilweiser Überarbeitung durch Butzbach (1512–1516) und Bindung in der Klosterwerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (322v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; IIr [Vorsatz] Signatur N. 14, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815, S. 104 (Nr. 14); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 137 (IV / 14)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.551 (Nr. 137); Index mss. Bonn 1846, S. 60). Resmini, Laach, S. 72 (Nr. 47). – Beriger, Odeporicon, S. 94–110. – Hss.Census Rheinland, Nr. 172. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 504. – Becker, Bonner Hss., S. [237–240]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 26. – Rühl, Auctuarium, S. 11–17. – Nick, Mss. Bonn, S. 63f. (Nr. 12). – Klette / Ständer, Nr. 356.

1ra–48vb Johannes Butzbach: Odeporicon. Mit Widmungsbrief von Butzbach an Philippus Haustulus (1ra–1vb, 1506). Iam dudum postulasti atque adhuc usque petis a me … (2ra) Text: Anno igitur primo nativitatis mee … – … Vale. Ex Lacu Kalendas Aprilis ›anno domini‹ 15[0]6o. Ed.: Beriger, Odeporicon, S. 128–343. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 343 (B.4); Beriger, Odeporicon, S. 49 (P.4); 91–124; 345–439. Überwiegend von Butzbach und Valerius von Mayen unter Mithilfe von Gregorius Guolteri sowie einer weiteren Hand geschrieben (zahlreiche Handwechsel).

134

katalog, s 356 49ra–130va Johannes Butzbach: De illustribus seu studiosis doctisque mulieribus. Mit Widmungsbrief von Butzbach an Aleidis Raescop (49ra–51vb, 1505) und Nachträgen (129ra–130va, 1510– 1511). Quod ego et Jacobus meus inutilis nostris versiculis … (52rv) leer. (53ra) Text: Eva omnium nostrum, qui fuerunt, sunt et in futurum erunt prima parens … – (128vb) … a quovis (!) iusto censeri habeam. (129ra) Nachträge: Ursula Cantoris natione Germana … – … nil dumtaxat ex Gersone huc usque innotuit quod latuit temporibus suis. Ed. (Auszüge): Fertig, Butzbach, S. 33–56. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 342 (B.1); Beriger, Odeporicon, S. 49; 58–60 (P.1). Überwiegend von Butzbach unter Mithilfe von Valerius von Mayen, Gregorius Guolteri sowie einer weiteren Hand geschrieben (zahlreiche Handwechsel). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von Butzbach. 130vb leer. 131ra–138vb Johannes Butzbach: Libellus de praeclaris picturae professoribus. 1505. Mit Widmungsbrief von Butzbach an Gertrud von Büchel (131ra–131vb). Cum advenienti dudum ad monasterium nostrum … (132ra) Tradunt scripta gentilium quam plurimos huiusce pictorie artis … – … eulogia non occurrunt. Vale ex Lacu et ora pro me Deum. 1505. Τελος. Ed.: Otto Pelka (Hg.): Johannes Butzbach: Von den berühmten Malern, 1505. Heidelberg 1925, S. 27–37 (mit Faksimile). Zu Werk und Überlieferung vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 342 (B.2); Beriger, Odeporicon, S. 49; 58f. (P.2). Am Rand einmal Glosse von Butzbach (134v). Geschrieben von Butzbach. 139ra–144rb Philippus Haustulus: Epistula ad Johannem Butzbach de situ et amoenitate monasterii Brunbacensis. 1504. Quod divi Bernardi ordinem seu ut maius observanciam Cisterciensium dudum ad preces parentum nostrorum ingressus sum … – … De Servatii statu cupio certior (ergänzt von Butzbach fieri. Vale et pro perseverantia mea Deum ora et commenda me fratribus tuis. 1504). Ed.: Scherg, Trunk, S. 91–98. Zum Werk vgl. ebd., passim. Geschrieben von Valerius von Mayen. 144v–314va Johannes Butzbach: Auctuarium de scriptoribus ecclesiasticis. 1508–1512. (144v–145v. 147r–156v) Nachträge von Butzbach, teilweise mit Streichungen. (146rv) bis auf Schriftspiegellinierung leer. (157r) ›Johannes‹ Tritemius quondam Spanhemensis magnus abbas … Gegen Ende (bis 308v) sukzessive Erweiterungen von Butzbach (bis 1512). (309ra–314va) Namensregister; mit Ergänzungen von Butzbach. Ed.: Rühl, Auctuarium, S. 18–118 (Namensliste mit Quellenangaben und Verweisen auf gedruckte Auszüge). Zu Werk und Überlieferung vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 345f. (B.10; dort auch Ed. von Auszügen); Beriger, Odeporicon, S. 50; 87–89 (P.10); Rühl, Auctuarium, S. 9–17; 119–140 (Datierung 1508–1512; Nachträge 1512–1515 / 16). Geschrieben von Butzbach, Gregorius Guolteri sowie einer weiteren Hand unter Mithilfe von Valerius von Mayen (zahlreiche Handwechsel). Am Rand sowie im Text Ergänzungen, Korrekturen und Streichungen von Butzbach. 315r–322r Johannes Curvello: Silvula carminum. Mit Widmung von Curvello an Butzbach ­(Titel). (315r) Adhoratio ad rosarium. Omnes nunc roseo curas immergite Christi /  … (315r–317r) Carmen eucharisticon hecatostichon de passione domini nostri. Christe sator secli Gabriele ex ethere misso /  … (317rv) Carmen sapphicum de Sancto Benedicto. Gaudeat felix nimium vetuste /   … (317v–318r) Hecasticon de Sancto Benedicto. Astriferis tetrica monachum tuum latus Olimpis /   … (318r) Decastichon ad imaginem crucifixi. Ut Phlegethotineo possis tutare palude /   … (318r–321r) Carmen sapphicum de liliis vitae dominae virginis Mariae. Nobilis Jesu genitrix aveto /   … (321r–322r) Elegia de falso amico et de miseria praesentis vitae. Quisquis es in mundo cernens quodcumque caducum … / Geschrieben von einer weiteren Hand. Zu Verfasser und Werken vgl. Friedrich Wilhelm Emil Roth: Johannes Curvello O.S.B. Ein vergessener Humanist des XVI. Jahrhunderts. In: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 62 (1896), S. 209f. 322v Nachtrag: Lobgedicht auf Maria Laach mit Skizze des Klosterbaus, 18. Jh.

135

katalog, s 357 S 357 Johannes Butzbach ∙ Philippus Haustulus (reskribiert) ∙ Lectionaria ∙ Psalterium (getilgt) Pergament (Palimpsest), Papier (vereinzelt) · I + 244 + I Blatt · 30 × 21 · Maria Laach · 1509 (reskribiert), 3. V. 12. Jh. (Frgm. a, c), 2.–3. V. 12. Jh. (Frgm. b) (getilgt) [TE]. – (III-3) [Vorsatz] + (IV+2)10 + 3 IV34 + (IV+1)43 + 5 IV83 + (V-1)92 + 11 IV180 + 2 V200 + 2 IV216 + (VI-1)227 + IV235 + 1. Eine Papierlage eingeschoben (117r–124v). Teilweise separate Lagensignaturen. Teilweise separate zeitgenössische Blattzählung (Bll 85–116 und 125–216) sowie spätere Zählungen; hier nach moderner Bleistiftfoliierung gezählt ∙ Beschreibung der getilgten Hs (Fragmente aus drei Hss) s.u. ∙ Reskribierte Hs: Schriftraum 21,5 × 13,5 ∙ 28 Z. (überwiegend), teilweise aber auch 30–36 und 42–46 Z. ∙ Vereinzelt 2 Sp. (67ra–68vb) ∙ Hybrida und Humanistica, zwei Hände (Valerius von Mayen, Johannes Butzbach) ∙ Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée ∙ Fünf rote, blau-rote, rot-gelbe und gelb-grüne Ini­tialen mit Knospenfleuronnée, einmal (85r) mit Zierbuchstaben (3r. 48r. 73r. 85r; Werkstatt „Maria Laach“, vgl. Bonn, ULB, S 247; S 358–359; Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189) ∙ IIIr  Schreiber- und Besitzvermerk mit Bücherfluch: ›Liber beate Marie virginis in Lacu‹, quem scripsere fratres Jacobus et Gregorius ›Euphaliani, Valerius Meyensis, Joannes Lins‹ et Joseph (!) Confluentinus, pro quo memor eorum sit Deus, ›quem si quis abstulerit vel abaliena‹verit de hoc loco anathema sit. Sitque ›pars eius cum Dathan et‹ Abiron. Amen. Amen, danach Inhaltsverzeichnis (IIIv; leichte Abweichungen in der Reihenfolge der Texte), Valerius von Mayen, 1509 ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, um 1510 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S.  181 = EBDB w004827; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 92,45 = EBDB s035094; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 173,82a = EBDB s035087; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 173,113 = EBDB s035088; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 182,411 = EBDB s035093; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 253,81 = EBDB s035091; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 263,361 = EBDB 035092; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,168: „Weddinghusen, Abtei“ u.a.); zwei Schließen (teilweise entfernt); BR ersetzt ∙ IIrv Fragment: Johannes Trithemius: Epistula ad Jacobum Siberti (6. März 1508), lat. mit griech. Einsprengseln. Frater Gerardus Baldwin prior Lympurgensis, homo integer et tui amantissimus … – … qui et statim tibi meum latius declarabit. Vale orans pro me Herbipoli VI Martii die anno Christianorum Millesimo D octavo. ›Mea manu raptissime. Jo[hannes] Trit[emius]‹ (Papier, 1 Blatt, Würzburg, 1508). Autograph mit Falzspuren, Resten des Blindsiegels (IIr) und Briefadresse sowie Namen des Zustellers Zum Loch (IIv). Ed.: Johannes Busaeus (Hg.): Joannis Trithemii Opera. Mainz 1604, S.  977f. Überlieferung auch Bonn, ULB, S  247 (aus Sibertis Besitz), 92rv. Zum Werk (Autograph) vgl. Arnold, Trithemius, S. 281. Aus palimpsestierten Fragmenten dreier im Benediktinerkloster Maria Laach im zweiten und dritten Viertel des 12. Jh.s geschriebener Hss zusammengesetzt (weitere Fragmente auch Bonn, ULB, S 247; 358–359). Die reskribierte Hs nach Schreiber- und Besitzvermerk (IIIr, s.o.) sowie Datierung der Schwesterhandschrift Bonn, ULB, S 358, im Jahre 1509 überwiegend von dem Laacher Konventualen Valerius von Mayen (1480 / 90–1556, vgl. Resmini, Laach, S. 487; wechselnder Duktus) im Auftrag des Verfassers, Prior Johannes Butzbach (1477– 1516, vgl.  VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 336–348; Resmini, Laach, S. 419–421; ADB, Bd. 3, S. 663f.; von seiner Hand auch die Ergänzungen auf 117r–124v; Wzz ~ Br 12511: 1509–1514 u.a.; Handvergleich mit Bonn, ULB, S 356), geschrieben und nach Bindung in der Klosterwerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen. Die übrigen, als Helfer genannten Konventualen Jacobus Siberti (1485–1519, ab 1503 in Maria Laach, 1507–1516 / 17 Novizenmeister, 1516 / 16–1519 Prior, vgl. VL Dt. Hum., Bd. 2, Sp. 877–884; Resmini, Laach, S. 421; ADB, Bd. 34, Sp. 135f.), Gregorius Guolteri (1480 / 90–um 1554, vgl. Resmini, Laach, S. 487f.), Johannes von Linz (um 1480–1512, vgl. ebd., S. 449) und Joseph von Koblenz (in Laach seit 1503 / 06, † 1519, vgl. ebd., S. 443) wohl überwiegend bei der Vorbereitung des Pergaments behilflich. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (IIIr. 235v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; IIIr Signatur N. 4, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815,

136

katalog, s 357 S. 101 (Nr. 4); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 132 (IV / 4)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (1819.551 (Nr. 132); Index mss. Bonn 1846, S. 17). Resmini, Laach, S. 73 (Nr. 48). – Hss.Census Rheinland, Nr. 173. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 504. – Becker, Bonner Hss., S. [241–245]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 26. – Nick, Mss. Bonn, S. 64f. (Nr. 13). – Klette / Ständer, Nr. 357.

Reskribierte Hs 1r–24r Johannes Butzbach: Satyrae elegiacae de malis ex neglectu studii provenientibus. Erste Fassung. Mit einem Widmungsbrief und einem Widmungsgedicht von Butzbach an Abt Simon von Leyen (1r–2v, 1503; 23r–24r, 1504). Widmungsbrief: Quantum, reverende pater, veteris ordinis nostri professores tam humanis quam divinis litteris studium sedulo impenderent … (3r) Text: Auscultate viri fratres peto religiosi /  … – … Et pietas, evum perpetuumque robur. (24r) Widmungsgedicht (Excusatio): Lusimus indoctis mala plurima versibus istis /  … – … Carmine vel prosa non prohibeto. Vale anno domini 1504. Ed. (Auszüge): Benedikt Caspar: Das Erzbistum Trier im Zeitalter der Glaubensspaltung bis zur Verkündigung des Tridentinums in Trier im Jahre 1569. Münster 1966 (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 90), S. 135f. Überlieferung auch Köln, StArch, W 352, 107r–150v (zweite, erweiterte Fassung, um 1505), vgl. K StA Kat. 4, S. 179. Zu Werk und Überlieferung (erste und zweite Fassung) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 339 (Nr. 2); Beriger, Odeporicon, S. 46; 54f. (M.2). Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen von Butzbach (Handvergleich mit Bonn, ULB, S 356), 1509 / 1516. 24r–28r Johannes Butzbach: Carmen protrepticon ad novitium in religionis observantia et monastica disciplina. Erste Fassung. Quisquis claustra subis monachari mente volutans /  … – … Atque instructoris sis memor usque vale. Überlieferung auch Köln, StArch, W 352, 94r–99v (zweite, erweiterte Fassung), vgl. K StA Kat. 4, S. 178f. Zu Werk und Überlieferung (beide Fassungen) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 339 (Nr. 1); Beriger, Odeporicon, S. 46; 54 (M.1). 28r–29v Johannes Butzbach: Carmen panegyricum ad Jacobum Siberti. Plaude Lacus moneo letamque attollito frontem /  … – … Et preceptoris sis memor usque tui. Überlieferung auch Bonn, ULB, S 247, 8r–9v. Nicht identisch mit dem gleichnamigen, in Köln, StArch, W 352, 100r–103v (vgl. K StA Kat. 4, S. 179) überlieferten Werk. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 339 (Nr. 4); Beriger, Odeporicon, S. 46 (M.4). 29v–31v Johannes Butzbach: Carmen Panegyricum ad Aleidem [Raescop]. Erste Fassung. (30r)  O lux cenobii florens ingeniumque flos /  … – … Donet sintque tibi tempora fausta. Vale. Ed.:  Fertig, Butzbach, S. 57–59 (Abweichungen). Überlieferung auch Köln, StArch, W 352, 104r–106v (zweite, erweiterte Fassung), vgl. K StA Kat. 4, S. 179. Zu Werk und Überlieferung (beide Fassungen) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 339 (Nr. 5); Beriger, Odeporicon, S. 46 (M.5). 31v–43r Philippus Haustulus: Carmina. Mit Widmungsbrief von Haustulus an Butzbach (31v–32v, 30. April 1508). Pauca nuper pro primo ingenioli mei experimento … (32v–36v) Staurostichon sapphicum. Ora si centum totidemque lingue /   … (36v–38r) Oda sapphica ad ­Johannem Butzbach. Te piam Christi rogito parentem /  … Ed.: Damian Johann Becker: Chronica eines fahrenden Schülers. Regensburg 1869, S. 291–294. (38rv) Carmen elegiacum panegyricum ad Jacobum [Siberti]. Ludere qui suetus validum es comitumque ducumque / … Überlieferung auch Bonn, ULB, S  247, 8v–9r. (38v–42r) Carmen elegiacum ad Simonem abbatem monasterii Lacensis. O Lacus summum specimen soli huius /   … (42r–43r) Carmen sapphicum ad Valerium [Mayensem] de Sancta Anna. Anna que nostre es genitrix salutis /  … Zu den Werken vgl. Scherg, Trunk, S. 75. 43v leer.

137

katalog, s 357 44r–66v Johannes Butzbach: Microstroma de laudibus Trithemianis, lat. mit griech. Einsprengseln. Erste Fassung. Mit Widmungsgedicht von Jacobus Siberti an Butzbach (44v) und Widmungsbrief von Butzbach an Johannes Kitzinger (45r–47v, 16. Mai 1508). (44r) Titel. (44v) Avide detractor spretor virtutis et hostis /   … (45r) Cum nuper de Agrippina, ubi curande infirmitatis causa … (48r) Text: Carmina Mytophili Prisci cecinere poete /  … – … Pro timidis pugnax versibus esse velis. Überlieferung auch Köln, StArch, W 352, 50r–87v (zweite, erweiterte Fassung), vgl. K StA Kat. 4, S. 178. Zu Werk und Überlieferung (beide Fassungen) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 340 (Nr. 6); Beriger, Odeporicon, S. 47 (M.6). Am Rand vereinzelt (45r–47v) Ergänzungen von Butzbach (Handvergleich mit Bonn, ULB, S 356). Federwechsel der Haupthand (Valerius von Mayen; bis 68vb; kein Handwechsel). 67ra–67vb Philippus Haustulus: Index metricus in Regulam Sancti Benedicti. Auscultari monet Benedictus dogma magistri /  … – … Sectari per que pergitur superos. 67vb–68ra Philippus Haustulus: Epigramma contra Zoilos poetarum et contra contemptores inopum ad fratrem Johannem Stroel. Qui sit fare, rogo, neque ista feras tamen egre  /  … – … Grandiloquum ac heroum carmina sepe lege. 68ra–68vb Philippus Haustulus: Oda sapphica de laudibus Brunbacensium ad Conradum Neiff de Ostheim. Metra que quondam studio colebam /  … – … Quicquid et fratres gravat aut molestat. Zum Werk vgl. Scherg, Trunk, S. 78f. (Abb.). Danach wieder vorheriger Duktus (bis 66v) der Haupthand (Valerius von Mayen). 69r–227r Johannes Butzbach: Macrostroma de philosophicis laudibus Trithemianis, lat. mit griech. Einsprengseln. Zweite Fassung, Teil 1 (li. I–VII). Mit Widmungsbriefen von Jacobus Siberti an Butzbach (69r–72v) und Butzbach an Siberti (73r–83v). (69r) Widmungsbrief 1: Superioribus diebus statueram te minime nescio … (73r) Widmungsbrief 2: Obsecundationis tue promptitudo precipuaque benivolentia … (84rv) leer. (85r) Text: Joannes Tritemius quondam cenobii Sancti Martini episcopi in Spanhem … – (Ende von li. VII) … commendare et iuvare curato. Vale. Fortsetzung Bonn, ULB, S 358, 2v–214r (li. VIII–XVII). Zwischen li. I und II (116v / 125r) autographe Papierlage (117r–124v, s.o.) mit Alternativfassung von li. II (nicht vorhanden in der ersten Fassung, s.u.). Ed. (Auszüge): Johann Karl Ludwig Gieseler: Symbolae ad historiam monasterii Lacensis ex codicibus Bonnensibus depromptae. Bonn 1826 (Sacra natalitia augustissimi et potentissimi Friderici Guilelmi III. regis Borussicorum), S. 27; 31–34; 36. Überlieferung auch Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189, 1v–234v (erste, unvollständige Fassung; autographes Handexemplar Butzbachs mit Korrekturen; Teilvorlage für die vorliegende Hs). Zu Werk und Überlieferung (beide Fassungen) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 343f. (Nr. 6); Beriger, Odeporicon, S. 49f.; 69–72 (P.6). Am Rand vereinzelt Glossen von zwei Händen, 16. und 17. Jh. Federwechsel der Haupthand (Valerius von Mayen; bis 229r; kein Handwechsel). 227v–235v Johannes Butzbach: Clipeus in deliramenta Jacobi Wimphelingii. Quia iamdudum, amantissime ›Gerharde‹, lucubrationum mearum ›Jacobi‹ que nostri Siberti … – … si nullas ad te tuis respondentes dedissem de hac (ergänzt re) litteras. Vale. Zum Werk vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 344f. (Nr. 8); Beriger, Odeporicon, S. 50; 78–81 (P.8). (229r) Erneuter Federwechsel der Haupthand (Valerius von Mayen; kein Handwechsel). Getilgte Hs (Fragment a) Pergament (Palimpsest) ∙ 94 Blatt ∙ [ca. 41 × 34] ∙ Schriftraum 32 × 24 ∙ 2 Sp. ∙ 32 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rote Sillhouetteninitialen (50r u.a.; Werkstatt „Maria Laach“, M. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 78 (Abb. 179)) ∙ Maria Laach ∙ 3. V. 12. Jh.

138

katalog, s 358 Irv [Spiegel VD]. IIIrv. 5rv. 10rv. 12r–17v. 20r–21v. 24r–25v. 27rv. 29rv. 32rv. 34r–38v. 40r–61v. 63r–64v. 66r–115v. 117r–158v. 163r–165v. 172rv. 175r–178v. 181r–235v. Spiegel RDrv [Lectionarium]. Fragment. 58 weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. a), 97 weitere Bll in S 358 (Frgm. a; dort auch Zuweisung) und 27 weitere Bll in S 359 (Frgm. a; dort auch Zuweisung); daneben weitere Bll als Einbandmakulatur in S 355, Spiegel VD. Irv, und S 356, Irv [Spiegel VD]. IIrv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz]. IIrv [Spiegel RD] (dort auch Zuweisung). Getilgte Hs (Fragment b) Pergament (Palimpsest) ∙ 5 Blatt ∙ [ca. 40 × 32] ∙ Schriftraum 29 × 23 ∙ 2 Sp. ∙ 25 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rote, grüne und blaue Silhouetteninitialen (31v u.a.) ∙ Maria Laach ∙ 2.–3. V. 12. Jh. 1r–2v. 6r–7v. 30r–31v. 39rv. 109rv. 116rv [Lectionarium]. Fragment. 11 weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. b; dort auch Zuweisung), 23 weitere Bll in S 358 (Frgm. b) und 26 weitere Bll in S 359 (Frgm. b; dort auch Zuweisung). Getilgte Hs (Fragment c) Pergament (Palimpsest) ∙ 14 Blatt ∙ [ca. 42 × 33] ∙ Schriftraum 30 × 24 ∙ 2 Sp. ∙ 47 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rot-grüne Silhouetteninitialen (62v u.a.; Werkstatt „Maria Laach“, 3. V. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 76f. (Abb. 170; 172)) ∙ Maria Laach ∙ 3. V. 12. Jh. 3r–4v. 8r–9v. 11rv. 18r–19v. 22r–23v. 26rv. 28rv. 33rv. 62rv. 65rv. 159r–162v. 166r–171v. 173r–174v. 179r–180v [Psalterium]. Fragment. Ein weiteres Bl in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. c) und zwei weitere Bll in S 359 (Frgm. b).

S 358 Johannes Butzbach (reskribiert) ∙ Lectionaria (getilgt) Pergament (Palimpsest) · I + 245 Blatt · 30,5 × 20,5 · Maria Laach · 1509 (reskribiert), 3. V. 12. Jh. (Frgm. a), 2.–3. V. 12. Jh. (Frgm. b) (getilgt) [TE]. – II1 + (III-1)6 + 3 IV30 + I32 + 5 IV72 + III78 + 2 IV94 + (V-1)103 + (IV-1)110 + 5 IV150 + (VI-1)161 + 2 IV177 + (V-1)186 + 2 IV202 + V212 + (V-1)221 + IV229 + (II-1)232 + (IV-1)239 + III245. Bll 31–32 nachträglich eingefügt. Bl I und Bl 245 ehemalige Spiegel VD / RD. Teilweise Lagensignaturen. Teilweise separate zeitgenössische Blattzählung sowie spätere Zählungen; hier nach moderner Bleistiftfoliierung gezählt ∙ Beschreibung der getilgten Hs (Fragmente aus zwei Hss) s.u. · Reskribierte Hs: Schriftraum 20,5 × 13,5 ∙ 28–32 Z. (überwiegend) ∙ Hybrida, eine Hand (Valerius von Mayen) ∙ Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (Valerius von Mayen) ∙ Eine rote Initiale mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (6r; Werkstatt „Maria Laach“, um 1510, vgl. Bonn, ULB, S 247; S 357; S 359; Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189) ∙ 1r Schreiber- und Besitzvermerk mit Bücherfluch: ›Liber Sancte Marie in Lacu, quem scripsit frater Valerius Meyensis cum adiutorio fratris Johannis de Lynß et Joseph (!) de Confluentia. Anno domini millesimo quingentesimo nono pro quo memor sit eorum Deus, quem si quis de loco abstulerit aut alienare fecerit anathema sit. Sitque pars eius cum Dathan et Abyron. Amen. Amen‹, Valerius von Mayen, 1509, danach Inhaltsverzeichnis (2r), Valerius von ­Mayen, 1509 ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, um 1510 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181 = EBDB w004827; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 92,45 = EBDB s035094; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 173,82a = EBDB s035087; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 173,113 = EBDB s035088; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 182,411 = EBDB s035093; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 263,361 = EBDB s035092; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,168: „Weddinghusen, Abtei“ u.a.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); BR ersetzt.

139

katalog, s 358 Aus palimpsestierten Fragmenten zweier im Benediktinerkloster Maria Laach im zweiten und dritten Viertel des 12. Jh.s geschriebener Hss zusammengesetzt (weitere Fragmente auch Bonn, ULB, S 247; 357; 359). Die reskribierte Hs nach Schreiber- und Besitzvermerk (1r) und Kolophon (214r) 1509 von dem Laacher Konventualen Valerius von Mayen (1480 / 90–1556, vgl. Resmini, Laach, S. 487; wechselnder Duktus) mit Hilfe der wohl bei der Vorbereitung des Pergaments behilflichen Konventualen Johannes von Linz (um 1480–1512, vgl. ebd., S. 449) und Joseph von Koblenz (in Laach seit 1503 / 06, † 1519, vgl. ebd., S. 443) im Auftrag des Verfassers, Prior Johannes Butzbach (1477–1516, vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 336–348; Resmini, Laach, S. 419–421; ADB, Bd. 3, S. 663f.), geschrieben und nach Bindung in der Klosterwerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (2r. 244v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; 1r Signatur N. 7, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815, S. 102 (Nr. 7); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 135 (IV / 7)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.551 (Nr. 135); Index mss. Bonn 1846, S. 60). Resmini, Laach, S. 73f. (Nr. 49). – Hss.Census Rheinland, Nr. 174. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 504. – Becker, Bonner Hss., S. [246–248]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 26. – Nick, Mss. Bonn, S. 65 (Nr. 14). – Klette / Ständer, Nr. 358.

Reskribierte Hs 2v–214r Johannes Butzbach: Macrostroma de philosophicis laudibus Trithemianis, lat. mit griech. Einsprengseln. Zweite Fassung, Teil 2 (li. VIII–XVI). Mit Widmungsbriefen von Johannes Trithemius an Butzbach (2v–3v, 21. Okt. 1509) und Butzbach an Trithemius (3v–5v, 2. Dez. 1509). Widmungsbrief 1: Quod tibi rarius scripsi, amantissime pater, nec tui est factum oblivione … (3v) Widmungsbrief 2: Salve, pater integerrime, litteras tuas suavissimas amoris et eruditionis plenas … (6r) Text (li. VIII): ›Tritemii‹ nostri ob doctrine et virtutis excellenciam … – … in dextro angulo adherente et studio meo valde conveniente. ›Anno domini 1509‹. Fortsetzung von Bonn, ULB, S 357, 69r–227r. Ed. (Auszüge): Johann Karl Ludwig Gieseler: Symbolae ad historiam monasterii Lacensis ex codicibus Bonnensibus depromptae. Bonn 1826 (Sacra natalitia augustissimi et potentissimi Friderici Guilelmi III. regis Borussicorum), S. 27; 31–34; 36. Überlieferung auch Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189, 1v–234v (erste, unvollständige Fassung; autographes Handexemplar Butzbachs mit Korrekturen; Teilvorlage für die vorliegende Hs). Zu Werk und Überlieferung (beide Fassungen) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 343f. (Nr. 6); Beriger, Odeporicon, S. 49f.; 69–72 (P.6). Am Rand sowie im Text vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand, zwei zeitgenössische Ergänzungen von Butzbach (77r. 202r; Handvergleich mit Bonn, ULB, S 356) sowie Glossen von einer späteren Hand, 17. Jh. (79v–83v). 214v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 215r–229v Johannes Butzbach: Apologia ad Johannem Trithemium pro lucubrationibus suis, lat. mit griech. Einsprengseln. Zweite Fassung. Pacatum iam demum est cor meum  … – … prosequare favore. Iterumque iam vale, amice charissime. ›Telos‹. Ed.: Fertig, Butzbach, S. 66– 94. Überlieferung auch Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189, 236r–243v (erste, unvollständige Fassung; Autograph von Butzbach). Zu Werk und Überlieferung (beide Fassungen) vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 344 (Nr. 7); Beriger, Odeporicon, S. 50; 77f. (P.7). Einmal (220v) zeitgenössischer Verweis von Butzbach auf sein ›Odeporicon‘ (Handvergleich mit Bonn, ULB, S 356). Federwechsel der Schreiberhand (Valerius von Mayen; kein Handwechsel). 229v–244v Johannes Butzbach: Exhortatio ad Fridericum abbatem novum de regimine seu cura claustrali. Quoniam nonnullos ad regimen claustrale, amantissime pater ›Friderice‹, novimus … – … quemadmodum vobiscum superfuit. Sed hic vale ex Lacu raptissime ix° Kalendis Novembris anno m quingentesimo 8° [24. Okt. 1508]. Zum Werk vgl. VL Dt. Hum., Bd. 1, Sp. 343 (Nr. 5); Beriger, Odeporicon, S. 73–77 (P.7).

140

katalog, s 359 Getilgte Hs (Fragment a) Pergament (Palimpsest) · 97 Blatt · [ca. 41 × 34] · Schriftraum 32 × 24 · 2 Sp. · 32 Z. · Frühgotische Minuskel · Rote Silhouetteninitialen (49r u.a.; Werkstatt „Maria Laach“, M. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 78 (Abb. 176; 178)) · Maria Laach · 3. V. 12. Jh. 2r–43v. 46r–50v. 55r–59v. 62r–158v. 160r–164v. 167r–170v. 172r–175v. 177rv. 187r–212v. 214r–223v. 228r–229v [Lectionarium]. Fragment. 58 weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. a), 94 weitere Bll in S 357 (Frgm. a; dort auch Zuweisung) und 27 weitere Bll in S 359 (Frgm. a; dort auch Zuweisung); daneben weitere Bll als Einbandmakulatur in S 355, Spiegel VD. Irv, und S 356, Irv [Spiegel VD]. IIrv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz]. IIrv [Spiegel RD] (dort auch Zuweisung). Getilgte Hs (Fragment b) Pergament (Palimpsest) · 23 Blatt · [ca. 40 × 32] · Schriftraum 29 × 23 · 2 Sp. · 25 Z. · Frühgotische Minuskel · Rote, grüne und blaue Silhouetteninitialen (176r. 184r. 213r u.a.) ∙ Maria Laach · 2.–3. V. 12. Jh. Irv [Spiegel VD]rv. 1rv. 44r–45v. 51r–54v. 60r–61v. 159rv. 165r–166v. 171rv. 176rv. 178r–186v. 213rv. 224r–227v. 230r–244v. 245rv [Spiegel RD] [Lectionarium]. Fragment. Elf weitere Bll in Bonn, ULB, S  247 (Frgm. b; dort auch Zuweisung), fünf weitere Bll in S 357 (Frgm. b) und 26 weitere Bll in S 359 (Frgm. b; dort auch Zuweisung).

S 359 Jacobus Siberti ∙ Petrus de Rosenheim (reskribiert) ∙ Lectionaria ∙ Psalterium (getilgt) Pergament (Palimpsest) · II + 104 Blatt · 30 × 20,5 · Maria Laach · 1509 / 1519 (reskribiert), 3. V. 12. Jh. (Frgm. a, c), 2.–3. V. 12. Jh. (Frgm. b) (getilgt) [TE]. – 2 IV16 + (IV-1)23 + IV31 + V41 + 7 IV97 + (IV-1)104. Teilweise Lagensignaturen. Bll 24–104 mit separater zeitgenössischer Blattzählung; hier nach moderner Bleistiftfoliierung gezählt ∙ Beschreibung der getilgten Hs (Fragmente aus drei Hss) s.u. · Reskribierte Hs: Schriftraum 20 × 13,5 ∙ 26–32 Z. ∙ Hybrida, eine Hand (Valerius von Mayen) ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Knospenfleuronnée (Valerius von Mayen) ∙ Vier rote, blaue bzw. blau-rote Initialen mit Knospenfleuronnée (4r. 24r. 75v. 87r; Werkstatt „Maria Laach“, vgl. Bonn, ULB, S 247; S 357–358; Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189) ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Maria Laach, Streumuster“, 1509 / 1519 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181 = EBDB w004827; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 173,113 = EBDB s035088; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 182,411 = EBDB s035093; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 284,168: „Weddinghusen, Abtei“ u.a.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD Rest eines Titelschildchens (unleserlich); Brandspuren; BR ersetzt ∙ Spiegel RD Fragment [Sf 608]: [Psalte­ rium] (Pergament, 1 Blatt (sechs Teile), 14. Jh.). Aus palimpsestierten Fragmenten dreier im Benediktinerkloster Maria Laach im zweiten und dritten Viertel des 12.  Jh.s geschriebener Hss zusammengesetzt (weitere Fragmente auch Bonn, ULB, S 247; 357–358). Die reskribierte Hs zwischen 1509 (vgl. Textdatierungen, s.u.) und 1519 (Todesdatum Sibertis, s.u.) von dem Laacher Konventualen Valerius von Mayen (1480 / 90–1556, vgl. Resmini, Laach, S. 487; Duktus wechselnd; Handvergleich mit Bonn, ULB, S 247; 355–358) im Auftrag des Verfassers, des Konventualen Jacobus Siberti (1485–1519, ab 1503 in Maria Laach, 1507–1516 / 17 Novizenmeister, 1516 / 17–1519 Prior, vgl. VL Dt. Hum., Bd. 2, Sp. 877–884; Resmini, Laach, S. 421; ADB, Bd.  34, Sp. 135f.), geschrieben und nach Bindung in der Klosterwerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothè-

141

katalog, s 359 que Nationale Paris (1r. 104v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 86, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 88f. (Nr. 86); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 51 (86)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (1819.545 (Nr. 51); Index mss. Bonn 1846, S. 61). Resmini, Laach, S. 74f. (Nr. 52). – Hss.Census Rheinland, Nr. 175. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 556. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 504f. – Becker, Bonner Hss., S. [249–251]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 26. – Nick, Mss. Bonn, S. 65f. (Nr. 15). – Klette / Ständer, Nr. 359.

Reskribierte Hs 1 –15 Jacobus Siberti: epitoma metrica in regulam Sancti Benedicti, lat. mit griech. Einsprengseln. Mit Widmungsbrief (1r–2v, 28. Sept. 1508) sowie zwei Widmungsgedichten (2v–3r. 3r–4r) von Siberti an Johannes Trithemius. Widmungsbrief: Cogitanti mihi cui potissimum lucubraciunculam meam metricam in sanctissimi patris nostri regulam … (2v) 1. Widmungsgedicht: Inter doctiloquos maximus es viros /  … (3r) 2. Widmungsgedicht: Exigit utilitas quo nil preciosius evi /  … (4r) Text: Ausculta o fili patris precepta benigni /  … Cui laus, imperium, virtus, decus omne per evum. Zum Werk vgl. Richter, Schriftsteller Laach, S. 281f. 15r Nachtrag, sehr wahrscheinlich von Siberti (Handvergleich mit Bonn, ULB, S 247, 92rv), 1509 / 1519: Johannnes Curvello: Epigramma in Jacobi Siberti Epitomam metricam in regulam Sancti Benedicti. Zu Verfasser und Werk vgl. ebd., S. 338–340, v.a. S. 340 (Nr. 7). r

r

15v–21v Petrus de Rosenheim: Memoriale capitulorum regulae Sancti Benedicti. Mit Widmungsbrief von Siberti an die Mönche in Laach (15v–17v, 15. Dez. 1508), Praefatio in canonem isagogica (17v–18v) und Canon metricus domino abbati Leonardo (18v). Nach Angaben im Titel (19r revisum et emendatum pluribus in locis) bearbeitet von Siberti. Widmungsbrief: Quantum deceat monachos divi principis nostri Benedicti regulam ignorare …. (17v) Praefatio: Memoriale capitulorum mente tenendorum … (18v) Canon (Akrostichon): Lege metri memoranda dedi que regula claudit /   … (19r) Text: Abbati monachos Benedictus dans heremitas  /  … – … Qui maiora cupis perfice facta patrum. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 7, Sp. 520; Franz Xaver Thoma: ­Petrus von Rosenheim, OSB. Ein Beitrag zur Geschichte der Melker Benediktiner-Reformbewegung. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 44 = N.F. 14 (1927), S. 94–222, hier: S. 109; Richter, Schriftsteller Laach, S. 281f. 21v–22r [Jacobus Siberti (?):] Argumenta duodecim de vita regulari monachorum. Titel: ›Duodecim sunt regularis vite argumenta, que in monasteriis observata magnam pacem generant‹. Text: Relligione (!) sacra perit observantia norme /  … – … Continue in claustro durans, mihi crede, vigebit. Zuweisung an Siberti wegen des Überlieferungskontextes. 22r–23v [Jacobus Siberti:] De duodecim gradibus humilitatis et superbiae secundum regulam Sancti Benedicti. Mit Widmung von Siberti an Valerius von Mayen. Titel: ›Ad religiosum devotumque fratrem Valerium de Meyn (!) monachum in Lacu commilitonem suum charissimum de xii gradibus humilitatis secundum regulam Sancti Benedicti‹. (22r–23r) Sunt quibus ascendunt homines ad celica regum /  … – … Deiice teque puta criminis esse reum. (23r) Zwischentitel: ›De duodecim gradibus superbie ad eundem‹. Text: Ast graduum series duodena superbus in istis /  … – … Consuetudo mala peccandi sit duodeno. Zuweisung an Siberti wegen der Angaben im Titel. 24r–104r Jacobus Siberti: Liber de calamitatibus huius temporis. Mit Widmungsbrief von Siberti an Trithemius (24r–25r): Cum mecum, vir doctissime, humani generis efusissima flagicia repeto … (25r) Text: Quis, ut a domo Dei exordiar, paucis eloqui posset cleri flagicia, sacerdotum avariciam et luxuriam … – … quanto ab illicitis corpus arctius edomatur. Ed.:  Johann Karl Ludwig Gieseler: Jacobi Siberti Monachi Lacensis de calamitatibus huius temporis liber. In: Kirchen­

142

katalog, s 360† historisches Archiv von K. F. Stäudlin, H. G. Tschirner und J. S. Vater für 1826, H. 2. Halle 1826, S. 109–211, hier: S. 113–211 (Hs genannt; nur leichte Kürzungen). Zum Werk vgl. Richter, Schriftsteller Laach, S. 286. Am Rand vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand und einer weiteren zeitgenössischen Hand (24v). Getilgte Hs (Fragment a) Pergament (Palimpsest) · 27 Blatt · [ca. 41 × 34] · Schriftraum 32 × 24 · 2 Sp. · 32 Z. · Frühgotische Minuskel · Rote Silhouetteninitialen (Ir [Spiegel VD]. IIr u.a.; Werkstatt „Maria Laach“, 3. V. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 77 (Abb. 172; 174–175)) · Maria Laach · 3. V. 12. Jh. Irv [Spiegel VD]. IIrv. 1r–11v. 14r–31v. 58r–59v. 64r–65v. 67rv. 69r–70v. 72rv. 75rv. 77r–78v. 80rv. 84r–87v. 95rv. 99rv. 101r–102v. 104rv [Lectionarium]. Fragment. 58 weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. a), 95 weitere Bll in S 357 (Frgm. a; dort auch Zuweisung) und 97 weitere Bll in S 358 (Frgm. a; dort auch Zuweisung); daneben weitere Bll als Einbandmakulatur in S 355, Spiegel VD. Irv, und S 356, Irv [Spiegel VD]. IIrv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz]. IIrv [Spiegel RD] (dort auch Zuweisung). Getilgte Hs (Fragment b) Pergament (Palimpsest) · 26 Blatt · [ca. 40 × 32] · Schriftraum 29 × 23 · 2 Sp. · 25 Z. · Frühgotische Minuskel · Rote, grüne und blaue Silhouetteninitialen (43v. 44v . 45rv. 53r. 68r. 94r u.a.; Werkstatt „Maria Laach“, 3. V. 12. Jh., vgl. B SB Kat. Illum. 1, Bd. 2, S. 77 (Abb. 171; 174)) ∙ Maria Laach · 2.–3. V. 12. Jh. 32r–57v. 60r–63v. 66rv. 68rv. 71rv. 73r–74v. 76rv. 79rv. 81r–83v. 88r–91v. 93r–94v. 96r–98v. 100rv. 103rv [Lectionarium]. Fragment. Elf weitere Bll in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. b; dort auch Zuweisung), fünf weitere Bll in S 357 (Frgm. b) und 23 weitere Bll in S 358 (Frgm. b). Getilgte Hs (Fragment c) Pergament (Palimpsest) ∙ 2 Blatt ∙ [ca. 42 × 33] ∙ Schriftraum 30 × 24 ∙ 2 Sp. ∙ 47 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rot-grüne Silhouetteninitialen ∙ Maria Laach ∙ 3. V. 12. Jh. 12r–13v. 92rv [Psalterium]. Fragment. Ein weiteres Bl in Bonn, ULB, S 247 (Frgm. c) und 14 weitere Bll in S 357 (Frgm. c; dort auch Zuweisung).

S 360† Vita rhythmica beatae Mariae virginis et salvatoris Papier, Pergament (teilweise) · 152 Blatt · 15 × 11 · Rhein-Mosel-Gebiet · 1. H. 15. Jh. [TE]. – (VI-1)11 + 7 VI95 + (VI-1)106 + 3 VI142 + V152. Außen- und Innenblätter der Lagen Pergament. Reklamanten · Schriftraum 10–11 × 7 · 25–27 Z. · Textualis, eine Hand · Rubrizierung · Rote Initialen · 1r Besitzvermerk: Liber fratrum Carthusiensium domus montis Sancti Beati prope Confluenciam, E. 15. Jh. · Moderner Einband, 19. Jh. (?). Nach Schrift, Wzz (Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber Stange mit Stern, vgl. Abb. HSA Bonn UB) und Besitzprovenienz (s.u.) in der ersten Hälfte des 15. Jh.s im Rhein-Mosel-Gebiet entstanden. Nach Besitzvermerk (1r) Ende des 15. Jh.s im Besitz des Kartäuserklosters Koblenz. Nach Aufhebung des Klosters 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.516 (Nr. 975)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 63). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt.

143

katalog, s 361 Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 400. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 30. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 360‘. – Klette / Ständer, Nr. 360.

1r–151v Vita rhythmica beatae Mariae virginis et salvatoris. Ohne Epilog. (1rv) ›Incipit prologus in vitam beate Marie. De infancia salvatoris‹. Sanctus Ephyphanius et doctor veritatis / Salamine pontifex Cypri civitatis /  … (1v) ›Incipit vita beate Marie‹. In civitate Nazareth de terra Galilea / Homo quidam habitabat ortus ex Judea /  … – … Jesum Christum dominum, qui est benedictus / Omnia per secula permanes invictus. Amen. Nos cum prole pia / benedicat virgo Maria. Explicit Liber de infancia salvatoris. Deo gracias. Dei gracia et Dei virtus maneat semper nobiscum. Amen. ›Explicit liber ritmicus (!) de infancia et vita salvatoris ac beate Marie virginis matris eius‹. Ed.: Adolph Vögtlin (Hg.): Vita beate virginis Maria et Salvatoris rythmica. Tübingen 1888 (Bibliothek des Litterarischen (!) Vereins Stuttgart 180), S. 9–266 (vv. 1–7971). Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 9194; Walther, Initia, Nr. 8056; 17250; BHL, Nr. 5374; VL (2), Bd. 10, Sp.  436–443 (Lit.); Max Päpke: Das Marienleben des Schweizers Wernher. Mit Nachträgen zu Vögtlins Ausgabe der Vita Mariae Rhythmica. Berlin 1913 (Palaestra 81), S. 9–11; 171–174. Überlieferung auch Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 185, 122ra–171rb (Ehrenbreitstein bei Koblenz, 1436, danach in Niederwerth, CRV), vgl. Kat. KO 1, S. 429–431 (Lit.). 152rv leer.

S 361 Thomas Halensis · Vincentius Bellovacensis · Caesarius Heisterbacensis · Michael de M ­ assa · Ps.-Anselmus Cantuariensis · Robertus Holcot · Declamationes Senecae moralisatae · ­Mechtildis de Hackeborn · Orationes ad beatam Maria virginem · Elisabeth Schonaugiensis · Promptuarium exemplorum fratrum minorum provinciae Hiberniae Papier · 366 Blatt · 28,5 × 21 · Niederwerth · 1440 / 1450 (I–II, IV–V, IX), 1450 / 1460 (III, VI, VIII), M. 15. Jh. (VII) [TE]. – (VI-2)10 + VI22 + (VI-1)33 + VI45 + II49 + 2 VI73 + (VI-1)84 + VI96 + (V-1)105 + 12 VI249 + VII263 + 6 VI335 + ­(VI-1)346 + VI358 + IV366. Zeitgenössische Foliierung, gotische Ziffern, Bll 11–12 und 108 der ursprünglichen Zählfolge entfernt. Zwischen Bl 33 / 34 ein Blatt bis auf geringe Reste entfernt (Textverlust; nicht in der zeitgenössischen Foliierung berücksichtigt). Teilweise Lagenzählung (separat nach Faszikeln) und Reklamanten, teilweise (V) auch blattweise · Schriftraum 20,5 × 13,5 (I); 20,5 × 14 (II); 20,5 × 13 (III); 20–20,5 × 14–14,5 (IV); 20 × 14 (V); 20 × 13–14 (VI); 20,5–22,5 × 14–14,5 (VII); 20,5 × 14 (VIII); 19,5–20 × 13,5–14 (IX) · 2 Sp. · 37–56 Z. (I); 48–50 Z. (II); 40–44 Z. (III); 48–49 Z. (IV); 44–52 Z. (V); 47–49 Z. (VI); 53–55 Z. (VII); 54 Z. (VIII); 46 Z. (IX) · Kursive und Hybrida, zehn Hände (Jacobus Wilhelmi u.a.) · Rote und blaue Rubrizierung (lagenübergreifend, in Teil III, 76vb–104ra, ein zweiter Rubrikator nur für die Ausstattung in Rot tätig) · Fünf blaue Ini­tialen, teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1ra. 11ra. 81vb. 226ra. 264ra; Werkstatt „Niederwerth“, vgl. Bonn, ULB, S 287; S 314; S 364 u.a.) · Spiegel VD Besitz- oder Schenkungsvermerk (radiert, auch unter Quarzlampe weitgehend unleserlich): Liber Johannis […]gh [domus regularium Sancti Augustini (?)] · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, um 1460 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 320; S 393); zwei Schließen (ersetzt); BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: Rainerus de Fabrica clericus Leodinensis: Notariatsinstrument. [Köln, Anf. 15. Jh.]. Auch unter Quarzlampe nur teilweise lesbar. Bezug auf Rechtssachen am Stift St. Aposteln Köln u.a. Der Aussteller in Köln bezeugt als Rainerus de Fabrica de Venrode, immatr. Köln SoSe 1407 als bacc. art., stud. iur. can., Kleriker und Pfründner in Hasselt (vgl. Matrikel Köln 74,4). Genannt u.a. die Kölner Kanoniker Godefridus de Hamerode (St. Severin u.a., 1390–1403 / 17, vgl. RG, Bd. 2, Sp. 351–353), Theodericus (Heym) de Kempen (St. Aposteln u.a., 1389–1391, vgl. RG, Bd. 2, Sp. 1085f.), Johannes de Hirtzelin (St. Kunibert u.a., vor 1407, vgl. ebd., Bd. 2, Sp. 1365) und

144

katalog, s 361 Henricus Gerlaci de Winbych (immatr. Köln 1404, vgl. Matrikel Köln 63,27) sowie der Kölner Kleriker Henricus Jorden, der Mainzer Vikar und Dekan Michael de Weeghe (wohl nicht identisch mit Michael Weghener von Coesfeld, Pfründner an St. Andreas Köln, 1458, vgl. RG, Bd. 7, Nr. 1187; 1766; 3078; Bd. 9, Nr. 5506), ein abbas Sancti Pancracii [evt. Hamersleben, CRV] sowie weitere Kleriker aus Koblenz (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Köln, Anf. 15. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus neun Teilen: Teil I (1r–10v) nach Wzz (PiccOnline 129167: Heilbronn, 1448 u.a.), Buchschmuck und Besitzprovenienz (s.o.) von einer Hand in den 1440er-Jahren im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben, ebenso wie der von einer anderen Hand geschriebene Teil V (154r–201v; Wzz PiccOnline 129167: Heilbronn, 1448 = übergreifendes Wz mit Teil I; 129035: Braunschweig, 1444; ~ 129049: Danzig, 1446 u.a.) sowie der nach Kolophon (153vb), Wzz (PiccOnline 129035: Braunschweig, 1444 = übergreifendes Wz mit Teil V; ~ 129049: Danzig, 1446 = übergreifendes Wz mit Teil V u.a.), Buchschmuck und Besitzprovenienz (s.u.) von dem ehemaligen Edamer Rektor Jacobus Wilhelmi geschriebene Teil IV (106r–153v), der nach Wzz (PiccOnline 129167: Heilbronn, 1448 = übergreifendes Wz mit den Teilen I und V; 129035: Braunschweig, 1444 = übergreifendes Wz mit Teil IV; ~ 129049: Danzig, 1446 = übergreifendes Wz mit den Teilen IV–V u.a.) und Buchschmuck von drei kollektiv arbeitenden Händen (264ra–313va. 313va–323vb (= Jacobus Wilhelmi). 324ra–365rb (= Hand von Teil V)) geschriebene Teil IX (264r–365v) sowie der nach Wzz (Picc Wa IV 104: Eberstein / Baden, 1446; ~ IV 101: Löwen, 1441) und Buchschmuck von einer weiteren Hand geschriebene Teil II (11r–49v). Teil VII (226r–248v) nach Wzz (PiccOnline 129078: Braunschweig, 1448; 128985: Mergentheim, 1448; 128956–12857: Venlo, 1453) von zwei weiteren Händen (226ra–245ra. 245rb–248v) Mitte des 15. Jh.s wohl ebenfalls in Niederwerth geschrieben, ebenso wie der nach Handvergleich und Wzz (PiccOnline 50628: Marburg, 1454; 50630: Pyrmont, 1453) von derselben Hand wie Teil VII, 226ra–245va, in den 1450er-Jahren geschriebene Teil VIII (250r–263v). Teil VI (202r–225v) nach Handvergleich, Wzz (PiccOnline 50221: Nürnberg, 1451; 50207: Lübeck, 1455 u.a.) und Buchschmuck von Jacobus Wilhelmi (s.o.) in den 1450er-Jahren in Niederwerth geschrieben, ebenso wie der nach Wzz (~ PiccOnline 74880: Mainz, 1450; ~ 128803: Wetzlar, 1453; ~ 128798: Fritzstrom / Preußen, 1453; ~ 75382: Riga, 1452; ~ 129129: Venlo, 1457–1458 u.a.) und Buchschmuck von weiteren vier Händen (50ra–59ra. 59ra–77ra. 77ra–104rb. 104va–105ra = Nachtrag von gleicher Hand wie Teil I) kollektiv geschriebene und von zwei verschiedenen Rubrikatoren arbeitsteilig ausgestattete Teil III (50r–105v). Die einzelnen Teile um 1460 in der stiftseigenen Werkstatt gebunden, nach Besitzvermerk (Spiegel VD, radiert) wohl im Auftrag des Stiftsklerikers Johannes […]gh, und wahrscheinlich aus dessen Vorbesitz in die Stiftsbibliothek gekommen (Spiegel VDv Signatur O X 4, 2. H. 16. Jh.; zur Provenienz aus Niederwerth vgl. auch Krämer (s.u.), S. 603). Nach Auflösung des Stifts 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk, dat. 1582), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.23) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 970)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 63). Hss.Census Rheinland, Nr. 176. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403; 603. – Becker, Bonner Hss., S. [252–255]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Klette / Ständer, Nr. 361.

I 1ra–10va [Thomas Halensis:] De vita [seu genealogia beatae] Mariae virginis. Mit Prolog. ›Incipit Prologus in vitam gloriose semperque virginis Marie‹. Vitam virginis gloriose matris ›Jhesu Christi‹ Marie cum eiusdem omnipotentis ›Jhesu Christi‹ opitulacione … – … et dulcissimo filio suo domino Jhesu Christo recommendavit. (1ra–1rb) Inhaltsverzeichnis. (1rb) Text: Sancta et superlaudabilis et semper virgo Dei genitrix (!) ›Maria‹ preeterno consilio Dei predestinata … – (10rb) … vel nosce, dulcissime Jhesu, tu et tui. Amen. Danach zusätzliches Kapitel: Epyphanius episcopus dicit, quod beata septennis in templo … – … Item erat sine pretio et sine scemate et non fulturata. ›Explicit vita Marie semper virginis ex dictis doctorum collecta atque conscripta etc.‹ Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Mohan, Initia, S. 394; 494; Basel UB Abt. B, Bd. 1, S. 829 (ohne Prolog; Abweichungen am Ende; Lit.); FR UB Kat. 1.3, S. 61 (ohne Prolog). Am Rand Glossen von Schreiberhand. 10vb leer.

145

katalog, s 361 II 11ra–49vb [Vincentius Bellovacensis:] De laudibus beatae Mariae virginis. Erweiterte Fassung (cap. 1–142). ›Incipit prologus in librum sequentem‹. Quoniam de gestis beatissime virginis, Dei genetricis Marie admodum pauca in ewangelica reperiuntur … (13ra–13vb) Inhaltsverzeichnis. (13vb) Text: ›Incipit de beata Maria virgine libellus totus ex dictis autenticis contextus. De laudibus virginis matris. Capitulum primum‹. Si Deum ore prophetico iubemur in sanctis suis laudare … – … ut in eternum psallat tota substancia mea. Amen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 4001; BHL Suppl. 1911, Nr. 5347e; Glorieux, Maîtres, Nr. 461n (=i); Basel UB Abt. B, Bd. 2, S. 93f. Am Rand Glossen von Schreiberhand sowie einmal (14rb) Korrektur von anderer Hand, letztes Dr. 15. Jh. III 50ra–105ra [Caesarius Heisterbacensis u.a.:] Libri octo miraculorum. Erweiterte Fassung 2b. ›Incipit prologus in libris miraculorum‹. Qui infirmus est, olera manducet. Fragmentis pulmen­ dum adiciendum est … – … sum iuveni restituta. ›Et sic est finis‹. Zahlreiche fremde Mirakel eingeschoben, u.a. die ‚Visio Pauli‘ (81ra–83ra, vgl. dazu Jiroušková, Visio Pauli, S.  42f. (Hs genannt)). (104va–105ra) Nachtrag von vier Mirakeln. Quidam pessimus homo latro morabatur … – … sanatus est. Ed.: Alfons Hilka: Die Wundergeschichten des Caesarius von Heisterbach, Bd. 3: Die beiden ersten Bücher der Libri VIII Miraculorum. Bonn 1937 (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde 43,3), S. 15–221 (Text und Nachtrag). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 3; 8 (Hs genannt; durch fremde Zusätze erweiterte Fassung 2b); Hermann Hüffer: Die Fragmente der Libri VIII Miraculorum des Caesarius von Heisterbach. Herausgegeben von Aloys Meister. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 73 (1902), S. 157–162 (Hs auf S. 157f. genannt); Bloomfield, Nr. 4615; VL (2), Bd. 1, Sp. 1158f. (Hs genannt). Am Rand vereinzelt Glossen Ergänzungen von den jeweiligen Schreiberhänden sowie weiteren Händen, 2. H. 15. Jh. und 2. Dr. 16. Jh. (81v). 105rb–105vb leer. IV 106ra–153vb [Pseudo-]Bonaventura [Michael de Massa: Meditationes] vitae Christi. Leicht gekürzte Fassung. Titel (von einem der Glossatoren von Teil III (81r), übergeschrieben, 2.  Dr. 16. Jh.): ›Vita Jhesu a seraphico doctore Bonaventure de ordine minorum edita‹. (106ra–106va) Inhaltsverzeichnis. (106va) ›Incipit prologus libri, qui intitulatur Vita Jhesu Christi‹ (zugesetzt von der gleichen Hand wie Titelnachtrag (s.o.) a sancto Bonaventura editus). Inter alia virtutum et laudum preconia de sanctissima virgine Cecilia legitur … (107rb) Text: Cum per longissima tempora ultra spacium quinque milium annorum … – (153va) … ipse de quo loquimur videlicet dominus noster Jhesus Christus, qui est super omnia Deus benedictus et laudabilis in secula seculorum. ›Amen. Amen. Explicit Vita domini nostri Jhesu Christi‹. (153va–153vb) Stark geraffte Ergänzung von cap. 100: Ut autem habeas modum in meditando … – … facias autem ex istis secundum meliorem modum quo placuerit. ›Per manus Jacobi Wilhelmi quondam rectoris scolarium in Edam. Amen‹. Ed.: Adolphe Charles Peltier (Hg.): Opera omnia Sancti Bonaventurae, Bd. 12. Paris 1868, S. 510–630. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Distelbrink, Nr. 166; Stegmüller RB, Nr. 4311,1; Bloomfield, Nr. 2782 (Suppl.); Mohan, Initia, S.  212f.; Glorieux, Maîtres, Nr. 305dr; Columban Fischer: Die ‚Meditationes Vitae Christi‘. Ihre handschriftliche Überlieferung und ihre Verfasserfrage. In: Archivum Franciscanum Historicum 25 (1932), S. 3–35; 175–209; 305–348; 449–483, hier: S. 6–9; 13f. (Hs auf S. 13f. genannt); Giuliano Gasca-Queirazza: Intorno ad alcuni codici delle ‚Meditationes Vitae Christi‘. In: Archivum Franciscanum Historicum 55 (1962), S. 252–258 (Hs auf S. 253 genannt). Kapitelüberschriften von 106va–129vb von Wilhelmi nachträglich, d.h. parallel zur Abschrift von 130ra–153vb sowie mit vereinzelten Korrekturen am Rand zugesetzt.

146

katalog, s 361 V 154ra–157va [Pseudo-]Anselmus [Cantuariensis: Planctus] Mariae et Anselmi de passione domini. ›Hic incipit Tractatus lamentabilis de passione domini nostri Jesu Christi, quomodo Anselmus interrrogat et Maria respondet‹. Anselmus longo tempore cum lacrimis et orationibus et ieiuniis rogavit Sanctam Mariam virginem … – … in ista pulcherrima domina et dilecto eius filio et omnes michi compaciebantur. ›Explicit Tractatus lamentabilis de passione Jesu Christi, quomodo Anselmus interrogat et Maria respondit ad omnia interrogata‹. Ed.: PL, Bd. 159, Sp. 271–288 (am Ende leicht gekürzt); Oskar Schade (Hg.): Interrogatio Sancti Anshelmi de passione domini. Halle 1870. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Cardelle de Hartmann, Dialoge, S. 369–377 (R21). 157vb–180va [Michael de Massa (?): Historia passionis Jesu Christi sive Concordantia de passione domini]. Extendit manum … (Gn 22,10). Narrat Jacobus in libro de vita Christi, quod die Mercurii ante passionem domini nostri Jhesu Christi … – … Christus eam conducit ad palacium regni celestis, ad quod nos perducat etc. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 5636,3 (Abweichungen); Zumkeller, Manuskripte, Nr. 697 (Abweichungen). Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 180va–201va [Michael de Massa: De passione domini]. Angeli pacis amare flebunt … (Is 33,7). In sacra scriptura invenitur fletus cordialis, amoris et devocionis … – … perveniamus ad dulcedinem celestis fruicionis. Amen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 5636; Zumkeller, Manuskripte, Nr. 695; Schneyer, Repertorium 1, Bd. 4, S. 184 (Nr. 34). 201vb leer. VI 202ra–218vb Robertus Holcot: Moralitates. Sammlung von 47 Kapiteln. Hier mit Zählfehlern. (205ra–205rb) Inhaltsverzeichnis. (205rb) ›Pictura amoris‹. Theodosius de vita Alexandri. Rex Cicilie Alexandrum ad convivium invitavit … – … territus inferni tormentorum. ›Expliciunt Moralitates fratris Roberti Holcot‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 7411 (I); Bloomfield, Nr. 6007 (Suppl.); Kaeppeli, Nr. 3504 (I); Schönberger, Repertorium, Nr. 17667; Oesterley, Gesta Romanorum, S. 246–248; Palmer, Exempelwerk, S. 142–146; 159–162; 169 (Hs genannt). 218vb–223rb [Declamationes Senecae moralisatae]. Kurzfassung (15 Declamationes). Antiquitus in civitate Atheniensi fuit constituta talis lex: Cecus de publico mille denarios recipiat … – … Ite maledicti in ignem eternum etc. ›Amen‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 7411 (III; Robertus Holcot; Abweichungen); Bloomfield, Nr. 411 (Suppl.; anonym; Hs genannt); Kaeppeli, Nr. 3504 (III; Holcot) = Nr. 3145 (Nicolaus Trivet); Palmer, Exempelwerk, S.  151–155; 164–166 (anonym). 223v–225v bis auf Schriftspiegellinierung leer. VII 226ra–245ra [Mechtildis de Hackeborn: Liber specialis gratiae]. Redactio brevior (Gruppe C = Excerpta ex libris I–V). Fuit virgo quedam ab infancia a Deo in benedictionibus preventa … – … multitudinem earum dominus liberavit. Amen etc. Ed.: Sanctae Mechthildis virginis ordinis Sancti Benedicti Liber specialis gratiae. Poitiers u.a. 1877, S. 5–351 (Kürzungen). Zu Verfasserin, Werk und Überlieferung vgl. Bromberg, Mechtild, Bd. 1, S. 115f. (Gruppe C; Kapitelfolge sehr ähnlich wie Köln, StArch, GB 4° 253, 140r–181r (Köln, Kreuzbrüder, 1450 / 1460), vgl. dazu auch K StA Kat. 6.1, S. 195); KO LHA Kat.1, S. 225; VL (2), Bd. 6, Sp. 252–256. Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von zwei Händen, 2. H. 15. Jh., sowie einer weiteren Hand, Anf. 16. Jh. Handwechsel.

147

katalog, s 362 245rb–248vb [Orationes ad beatam Mariam virginem]. Sammlung von Gebeten zu den Epitheta Mariae. Invocatio: Sancta virgo Maria, mater Dei, dignare me, laudare te et digne per omnia. Text: Benedictus qui venit … (Ps 17,26). Multifarie multisque modis … (Hbr 1,1). Circa cuius opera magnifica … – (248va) … feliciter contemplari Jhesum Christum, filium eius, qui cum patre et spiritu sanc­ to vivis et regnas, Deus per omnia secula seculorum. Amen. Danach (248va–248vb) Hymnus de beata Maria virgine: Pange lingua gloriose / Virginis preconium / Matris Dei generose /   …  –  … procedenti ab utroque / Compar sit laudacio. 12 Strophen nach den Epitheta Mariae. 249rv leer. VIII 250rv leer. 251ra–263rb Elisabeth [Schonaugiensis:] Liber viarum Dei. Gekürzte Fassung (cap. 1–19). Prolog: Hic est Liber viarum Dei, qui annunciatus est ab angelo Dei altissimi Elizabeth ancille Chri­ sti … et erat in anno dominice incarnacionis millesimo centesimo quinquagesimo vi°. Text: Factum est in exordio quinti anni visitationis mee … – … premium vestrum in regno celorum. Quod vobis parare dignetur filius, qui manet in patre et pater in filio manens cum spiritu sancto in secula seculorum. Amen. Ed.: Friedrich Wilhelm Emil Roth (Hg.): Die Visionen der hl. Elisabeth und die Schriften der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Brünn 1884, S. 88–122. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. XX–XLVI (Hs. auf S. XLI genannt). Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen, Korrekturen und Nachträge der zweiten Hand von Teil VII (245rb–248vb, s.o.). 263v leer. IX 264ra–365rb Promptuarium exemplorum [fratrum minorum provinciae Hiberniae]. Stark veränderte Fassung (mit Prolog). Promptuarium exemplorum seu narrationum, de quibus inter nos tractavimus quorundam fratrum instancia … – … in secunda parte de virtutibus et viciis ac eorum pertinenciis tractatus profusior pertrahatur. (265va) Text: Johannes Crisostomus super Matheum de stella Christi in oriente visa refert … – … auditus est unus ictus et ipse expiravit. ›Expliciunt Narrationes‹. Danach Schreiberverse: Actor (!) cunctorum / Placeat tibi Christo bonorum / …  –  … Regum celorum / Rapiam velut unus eorum. Ed.: Andrew George Little (Hg.): Liber exemplorum ad usum praedicantium saeculo XIII compositus a quodam fratre minore Anglico de provincia Hiberniae. Aberdeen 1908 (ND Farnborough 1966), S. 1–126 [264ra–329va] (vor allem zu Beginn überaus zahlreiche Umstellungen und Ergänzungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 2813; Mohan, Initia, S. 222. 365v–366v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 362 Vitas patrum · Vitae sanctorum · Henricus de Frimaria · (Ps.-)Sophronius Eusebius ­Hieronymus · Aurelius Augustinus · Claudius Gordianus Fulgentius Papier, Pergament (vereinzelt) · I + 345 Blatt · 28 × 21 · Niederwerth (I–IV), Rhein-Mosel-Gebiet (?) (VI) · 1470 / 1475 (I), um 1460 (II), um 1450 (III–IV), 3. V. 14. Jh. (VI) [TE]. – (V-1)9 + 21 V219 + II223 + (V-1)232 + 6 VI304 + (VI-3)313 + 2 VI337 + 2 II345. Bl 9 Pergament. Vor Bl 1 ein Blatt entfernt (Textverlust). In Teil I vereinzelt Tintenfraß (Textverlust). Lagensignaturen. Reklamanten · Schriftraum 20 × 14 (I); 20,5 × 14,5 (II); 19 × 11 (III); 17,5–20 × 11,5–13,5 (IV); 23,5 × 15,5 (VI) · 2 Sp. (I–II. VI) · 37–39 Z. (I); 42–44 Z. (II); 31–44 Z. (III); 37–54 Z. (IV); 56–58 Z. (VI) · Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Rubrizierung (fehlt 309v–312v); Lombarden zumeist mit Aussparungen und Knospenfleuronnée

148

katalog, s 362 (I–IV; Werkstatt „Niederwerth“, 3. V. 15. Jh., vgl. Bonn, ULB, S 288; S 290; S 314; S 320; S 364) · Papiereinband auf Pappe, Bonn (?), 1. H. 19. Jh.; Schnitt rot gesprenkelt · Spiegel RD Fragment: [Breviarium] (Pergament, 1 Blatt (stark beschnitten), 1. H. 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus ursprünglich sechs (heute nur fünf) Teilen: Teil I (1r–223v) nach Wzz (PiccOnline 21186: Utrecht, 1471; 21193: o.O., 1475; 74419: Solothurn, 1473; 74425: Solothurn, 1473; ~ 123244: Straßburg, 1473; ~ 123255: Heidelberg, 1472; ~ 112434: Trier, 1473 u.a.) von einer Hand um 1470 / 75 geschrieben, nach inhaltlicher Übereinstimmung mit Koblenz, LHA, 701 Nr. 133, 1r–232r (s.u.), sowie Buchschmuck (s.o.) im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth (vgl. auch 221v–223v Nachtrag eines Koblenzer Lokalheiligen). Teil II (224r–232v) nach Wzz (~ PiccOnline 75599: Kassel, 1461; ~ 75621: Veldenz / Mosel, 1460), Buchschmuck (s.o.) und Besitzprovenienz (s.u.) von einer Hand um 1460 ebenfalls in Niederwerth geschrieben (vgl. auch verlorenen Nachtrag der Legende eines Regionalheiligen der Diözese Trier). Teil III (233r–313v) nach Wzz (PiccOnline 50351: Bern, 1451; ~ 116334: Straßburg, 1444; ~ 50113: Bremen, 1444 u.a.), Handvergleich mit Teil IV (s.u.), Buchschmuck (s.o.) sowie Besitzprovenienz (s.u.) von einer Hand um 1450 in Niederwerth geschrieben und von einer weiteren Hand ergänzt (309v–312v). Teil IV (314r–337v) nach Wzz (~ PiccOnline 116334: Straßburg, 1444 = übergreifendes Wz mit Teil III u.a.) von der gleichen Hand wie Teil III um 1450 geschrieben, nach Buchschmuck sowie Nachtrag von Heiligenlegenden durch eine andere Hand (333r–337v, s.u.) ebenfalls in Niederwerth. Teil V (vgl. Inhaltsverzeichnis) nach Neubindung (s.u.) verloren gegangen. Teil VI (338r–345v) nach Wz (~ PiccOnline 129846: Ravenna, 1366) von einer Hand im dritten Viertel des 14. Jh.s geschrieben, nach Schriftbefund und Besitzprovenienz (s.u.) vielleicht ebenfalls im Rhein-Mosel-Gebiet. Alle Teile nach Wz des Vorsatzes (PiccOnline 80335: Xanten, 1468) und Überlieferungszusammenhang um 1470 / 75 in Niederwerth zusammengebunden und in die dortige Stiftsbibliothek gekommen. Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (Besitzvermerke wohl mit Blatt vor Bl 1 (s.o.) verloren gegangen, vgl. aber Krämer, Handschriftenerbe, s.u.; Otto, Rhein. Hss. Bonn, s.u.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.3; vgl. aber Ir Bleistiftsignatur C.2) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.512 (Nr. 950)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 62). Hss.Census Rheinland, Nr. 177. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S. [256–259]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Klette / Ständer, Nr. 362.

Ir Inhaltsverzeichnis zum Codex, mehrere Hände, E. 15. Jh. Iv leer. I 1ra–221rb [Vitas patrum], Auszüge. (1ra–33ra) [Rufinus Aquileiensis: Historia monachorum (Vitas patrum II)]. Prolog mit erstem Blatt verloren. ||mamus Johannem, qui vere eciam solus … Ed.: Eva Schulz-Flügel (Hg.): Tyrannius Rufinus: Historia monachorum sive de vita sanctorum patrum. Berlin u.a. 1990 (Patristische Texte und Studien 34), S. 247–387. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 37–48; 90–230 (Hs auf S. 92 genannt); BHL, Nr. 6524. (33ra–114vb) [Verba seniorum sive] Adhortationes sanctorum patrum (Vitas patrum V–VI). V,4,47 sowie VI,4,22 und V,4,34 ausgelassen. Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 855–988; 993–1022. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 6527; 6529–6530; Columba M. Batlle: Die ‚Adhortationes sanctorum patrum‘ (‚Verba seniorum‘) im lateinischen Mitttelalter. Münster 1972 (Beiträge zur Geschichte des alten Mönchtums und des Benediktinerordens 31), S. 16–150. (114vb–116ra) Macarius [Aegyptius]: Epistula ad filios [Dei] (Ep. 1). Ed.: PL, Bd. 67, Sp. 1163–1166. (116ra–125ra) [Verba seniorum (Vitas patrum VII), Exzerpte (1,1–41,1)]. ›Incipiunt Excerta  (!) utilia ex translacione Pascasii‹. Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 1025–1063 (zahlreiche Auslassungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 6531. (125ra–128ra) [Sophronius Eusebius] Hieronymus: Vita Sancti Pauli Eremitae (Vitas patrum I,1). Ed.: PL, Bd. 23, Sp. 17–30 (Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 6596. (128rb–149rb) Athanasius Alexandrinus: Vita Sancti Antonii, lat. von Evagrius [Antiochenus] (Vitas patrum I,2). Mit Prolog des Evagrius. Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 125–168. Zu Werk und

149

katalog, s 362 Überlieferung vgl. BHL, Nr. 609. (149rb–158vb) [Sophronius Eusebius] Hieronymus: Vita Sancti Hilarionis (Vitas patrum I,3). Ed.: PL, Bd. 23, Sp. 29–54. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 3879. (158vb–162va) Vita Sancti Simeonis (Vitas patrum I,10). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 325–334. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 7957. (162va–165ra) [Sophronius Eusebius] Hieronymus: Vita [Sancti Malchi] monachi capitivi (Vitas patrum I,4). Ed.: PL, Bd. 23, Sp. 55–62. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 5190. (165ra–167va) Vita Sancti Frontonii (Vitas patrum I,15). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 440–442. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 3192. (167va–168va) Vita Sanctae Marinae virginis (Vitas patrum I,24). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 691–694 (Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 5528. (168va–171rb) [Pseudo-]Athanasius [Alexandrinus]: Sermo [exhortationis] ad monachos. Ed.: PL, Bd. 18, Sp. 71–78 = Bd. 103, Sp. 665–672. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 3192b; CPL, Nr. 1155. (171rb– 175ra) Vita Sanctae Pelagiae meretricis (Vitas patrum I,22). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 663–672. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 6605. (175ra–186ra) Vita Sanctorum Epicteti et Astionis (Vitas patrum I,12). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 393–414. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 2568. (186ra–194rb) Vita Abrahae (Vitas patrum I,7). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 281–292; 651–660. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr.  12. (194rb–198rb) Vita Sanctae Euphrosynae (Vitas patrum I,19). Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 643–652. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 2723. (198rb–206rb) [Sophronius Eusebius Hieronymus (?): Vita Sanctae Mariae Aegypticae (Vitas patrum I,23), lat. von Paulus Diaconus.] Ohne Prologe. Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 673–690. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 5415; Konrad Kunze: Studien zur Legende der heiligen Maria Aegyptiaca im deutschen Sprachgebiet. Berlin 1969 (Philologische Studien und Quellen 49), S. 26–28. (206rb–216va) Palladius [Helenopolitanus: Historia Lausiaca], Auszüge (cap. 1–3; 8–9,4; 10; 12–14; 16; 19). Ed.: PL, Bd. 74, Sp. 343–348; 352–354; 359–369; 372–377. (216va–221rb) Register. Überlieferung der ‚Vitas patrum‘-Sammlung (1ra–221rb) auch Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 133, 1r–232r (Niederwerth, um 1450), vgl. KO LHA Kat. 1, S. 194–196 (gleiche Textauswahl sowie -folge; bei den ‚Adhortationes sanctorum patrum‘ größtenteils übereinstimmende Auslassungen; identische Kurzfassungen der ‚Verba seniorum‘ sowie der ‚Historia Lausiaca‘). Am  Rand vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen, Schreiberhand sowie zweite Hand, 1. H. 16. Jh. 221va–223vb [Vita] Sancti Florini. Nachtrag. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 3064. Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von einer Hand, letztes V. 15. Jh. II 224 –232 [Henricus de Frimaria]: De [quattuor] instinctibus. ›De instinctibus libellus utilis et bonus proficere volentibus‹. Semen cecidit … (Lc 8,8). Licet verbum propositum exponatur per Christum de semine verbi Dei … – … et victorialiter triumphando. Quam coronam nobis per suam graciam mereri concedat, qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat in secula seculorum. ›Amen‹. Ed.: Robert Warnock / Adolar Zumkeller (Hgg.): Der Traktat Heinrichs von Friemar über die Unterscheidung der Geister. Lateinisch-mittelhochdeutsche Textausgabe mit Untersuchungen. Würzburg 1977 (Cassiciacum 32), S. 152–234. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 3–38 (Hs auf S. 3 genannt); Zumkeller, Manuskripte, Nr. 307 (Hs genannt); Bloomfield, Nr. 5400; Thorndike / Kibre, Sp. 1426; VL (2), Bd. 3, S. 731–733; Clemens Stroick: Heinrich von Friemar. Leben, Werke, philosophisch-theologische Stellung in der Scholastik. Freiburg / Breisgau 1954 (Freiburger theologische Studien 68), S. 36f. Am Rand vereinzelt Nachträge von Schreiberhand. ra

vb

??–?? Vita Sancti Severi. Nachtrag. Mit ausgerissenem Blatt verloren gegangen. Nur im Inhaltsverzeichnis genannt.

150

katalog, s 362 III 233r–309r Sophronius Eusebius Hieronymus: Adversus Jovinianum, lat. mit griech. Einsprengseln. (309v) ›Explicit Jheronimus contra Jovinianum‹. Ed.: PL, Bd. 23, Sp. 221–352. Am Rand vereinzelt Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand (teilweise auch in Rot) sowie einer weiteren Hand, letztes Dr. 15. Jh. Handwechsel. 309v–312v [Sophronius Eusebius Hieronymus: Epistula ad Eustochium (Ep. 22)]. Fragment am Ende: … Nolo habeas consortium matronarum || Text bricht ab. Ed.: PL, Bd. 22, Sp. 394–403. 313r leer. Handwechsel. 313v [Vita] Sancti Wendelini. Nachtrag. Fragment am Ende: … condebat armariolo omnibus siquidem || Text bricht ab. Ed.: AASS, Okt. IX, S. 348 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8845. IV 314r–333r [Pseudo-]Sophronius Eusebius Hieronymus: [Regula monachorum] ad Eustochium. Titel: ›Ordo vivendi Deo eximii doctoris Jeronimi presbyteri (fehlt ad) Eustochium sacram Deo virginem …‹ Ed.: PL, Bd.  30, Sp. 391–426. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Glorieux, Migne, S. 21; BHM, Bd. IIIB, S. 463–468 (Nr. 560); CPPM, Bd. 2, Nr. 3663. 333r–334v [Vita] Sanctae Aldegundis. Mit sechs Exempeln. Postquam omnipotentis Dei clemencia unicum sibi consubstancialem et coeternum filium misit … – (334r) … et qui se exaltat humiliabitur. (334rv) Exempla: Quadam nocte dum ipsa cum aliis monialibus in choro earum … – … cum magno gaudio deduxerunt et sic mortua est cum gaudio etc. Ed.: AASS, Jan. II, S. 1035f. (Abweichungen am Ende; ohne Exempla). 334v–335v [Vita] Sancti Lubentii. Ed.: AASS, Okt. VI, S. 202f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4968. 336r–337v Vita Sancti Castoris. (336r–337v) Vita. (337v) Translatio. Ed.: AASS, Febr. II, S. 663– 666. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1642. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, Anf. 16. Jh. (Bezüge auf die Begräbnisstätte des Koblenzer Lokalheiligen). V ??–?? Aurelius Augustinus: De doctrina christiana, Auszug (li. IV: De arte praedicandi). Ed.: CCSL, Bd. 32, S. 116–167. Mit Faszikel verloren (s.o.); nur im Inhaltsverzeichnis genannt. VI 338 –345 [Pseudo-]Aurelius Augustinus [Fulgentius Ruspensis]: De fide ad Petrum. Ed.: CCSL, Bd. 91A, S. 711–760 (Fulgentius). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augu­stinus, Bd. 2, S. 117–119 (Fulgentius; Hs auf S. 118 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand sowie vom Rubrikator. 345vb bis auf Schriftspiegellinierung leer. ra

va

151

katalog, s 363 S 363 Guilelmus de Sancto Theodorico, Arnoldus Bonavallis et Godefridus Altissiodorensis · Beda Venerabilis · Thomas Cantimpratensis · Vincentius Bellovacensis · Johannes Gobi Junior · Ps.-Caesarius de Heisterbach Papier · II + 224 Blatt · 29 × 21 · Niederwerth · 1461–1463 [VE]. – Hybrida, mehrere Hände (Hermannus Scholer de Ersdorf, Johannes de Siegen u.a.) · Rote und blaue Rubrizierung · Eine rot-blaue sowie zwei blaue Initialen mit Knospenfleuronnée, teilweise auch mit zoomorphen Motiven (1r. 193r. 209v) · Ir Inhaltsverzeichnis, danach Besitzvermerk: Iste liber pertinet domui et monasterio beate Marie virginis in Insula sub Confluencia Treverensis dyocesis ordinis canonicorum regularium, letztes Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, um 1465 (Zuweisung nach Streich­ eisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 287; S 288 u.a.); zwei Schließen (teilweise entfernt); zahlreiche Blattweiser aus gedrehten Lederschnüren (wie Bonn, ULB, S 287); BR ersetzt · Spiegel VD Fragment: Eberhardus Runefeld von Forchheim: Notariatsinstrument für die Mainzer Kleriker Volpertus de Ders und Rudolphus de Seligenstadt. Verhandlungen über Rechtssachen der Kirche Sankt Florinus in Koblenz (Pergament, 1 Blatt, Diözese Mainz, 11. Jan. 1459); Spiegel RD Fragment: Henricus Fust: Notariatsinstrument für den Priester Johannes Sylen. Verhandlungen über Pfründenansprüche in Kassel und Gießen (Pergament, 1 Blatt, Diözese Mainz, 27. Jan. 1460). Nach Kolophonen (69v. 191v) 1461–1463 von Frater Hermannus Scholer de Ersdorf und Frater Johannes de Siegen (Zegen) und anderen Händen im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben (zu weiteren Hss der beiden Schreiber vgl. KO LHA Kat. 1, S. 5). Nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt in die Stiftsbibliothek (VD Signatur G II[I …], Anf. 16. Jh.) gekommen. Nach Aufhebung des Klosters 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk 1582), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Signatur C.4) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.512 (Nr. 951)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 65). Hss.Census Rheinland, Nr. 178. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Becker, Bonner Hss., S. [260– 262]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 19. – Klette / Ständer, Nr. 363.

1ra–69va Guilelmus de Sancto Theodorico, Arnoldus Bonavallis [et Godefridus Altissiodorensis]: Vita [prima] Sancti Bernardi Claraevallensis. Recensio A. Buch I von Guilel­ mus (1ra–21ra), Buch II von Arnoldus (21ra–38ra), Bücher III–V von Godefridus (38ra–69rb). Ed.: PL, Bd. 185, Sp. 225–366 (Abweichungen). Zu Werk und Verfasser vgl. Adriaan Hendrik Bredero: Études sur la ‚Vita prima‘ de Saint Bernard. In: Analecta ordinis Cisterciensis 17 (1961), S. 1–72; 215–260; 18 (1962), S. 1–59, v.a. 17 (1961), S. 22; 31 (Anm. 1); 60 (Anm. 1); 65 (Anm. 5; Hs genannt); BHL, Nr. 1211–1212; 1214–1216. (69va) Exempel: Transeunte domno Claravallensi (!) abbate ipsa hora transitus eius Johannes Clarevallensis monachus equitans … qua ille oraverat invenit. Kolophon: ›Explicit liber de vita et obitu beati Bernardi abbatis Clarevallensis. Benedicatur Deus. Scriptus et completus per me Hermannum Schoeler  de Erstorpp confratrem domus regularium in Insula apud Valender‹. Anno domini M.o CCCC.o sexagesimo primo in vigilia beati Andree apostoli [29. Nov. 1461]. Am Rand vereinzelt Korrekturen und Nachträge, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh. Handwechsel. 69vb–71vb Beda Venerabilis: Historia ecclesiastica gentis Anglorum, Auszug (5,12–13). Ed.: PL, Bd. 95, Sp. 247–254 (Abweichungen). 72rv leer. Handwechsel. 73ra–191ra [Thomas Cantimpratensis:] Bonum universale de apibus. (73ra–73vb) Inhaltsverzeichnis. (73vb) ›Incipit Prologus in librum, qui dicitur Bonum universale de proprietatibus apium‹. Re-

152

katalog, s 364 verendo in Christo patri fratri Humberto magistro ordinis predicatorum … (74rb) Text: Unum caput Christum in unitate ecclesie fideles habent … – … me partipicem faciat Jhesus Christus, dominus noster, qui cum patre vivit et regnat, Deus per omnia seculorum secula. Amen. ›Deo gracias‹. Kolophon: ›Finitus et inceptus est liber iste per me fratrem Johannem de Zegen conventualem in domo beate et gloriose virginis Marie in Insula sub Confluencia ad honorem Dei et pro peccatis meis sub anno domini Mo CCCC LXIIIo tunc temporis dyaconum eiusdem domus‹. Zu Werk, Verfasser und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 3775; Thorndike / Kibre, Sp. 1359 (Prolog); 1605 (Text). 191rb– 191vb Nachtrag von vier Exempeln, genannt u.a. Regularkanoniker in Kirschgarten (bei Worms), CRV (1460). 192rv leer. Handwechsel. 193ra–200rb [Vincentius Bellovacensis:] Speculum historiale, Auszug (28,88–104: De  raptu Tundali et eius visione). ›De raptu Tundali militis et eius visione sumpta ex Speculo  historiali capitulo‹ LXXXVIIIo. Anno domini millesimo centesimo quadragesimo nono, qui fuit annus secundus expedicionis Jherosolimorum … – … contrarium innuere videatur. ›Expliciunt Visiones Tundali. Gracias Deo‹. Ed.: Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale. Douai 1624 (ND Graz 1965), S. 1127–1133. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge, letztes V. 15. Jh. 200va–202ra [Vincentius Bellovacensis:] Speculum historiale, Auszug (29,6–10: De  novitio Cisterciensi tentato a diabolo cum visionibus diversis). ›Alia occupacio devotorum sumpta ex Speculo historiali de novicio Cisterciensium temptato‹ libro XXXo (!). Fuit in Anglia vir quidam magnarum virium corporis … – … et legencium visionem revelavit. Deo gracias. Amen. Ed.: Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale. Douai 1624 (ND Graz 1965), S. 1187f. Am Rand vereinzelt Nachträge, letztes V. 15. Jh. 202ra–209rb [Johannes Gobi Junior: Historia De spiritu] Guidonis. ›Apparicio Guuidonis (!) et confabulacio, qua confabulatus fuit priori domus predicatorum de Alesa‹. (202rb) Augustinus in libro de fide ad Petrum dicit: Miraculum est quit (!) arduum … – … in purgatorio communi compleverit. ›Deo gracias‹. Ed.: Gustav Schleich: The gast of Gy. Eine englische Übersetzung nebst ihrer lateinischen Quelle ‚De spiritu Guidonis‘. Berlin 1898 (Palaestra 1), S. LV–LXI. Zu Werk und Verfasser vgl. Kaeppeli, Nr. 2370 (Hs genannt). Am Rand zahlreiche Nachträge, eine Hand, letztes Dr. 15. Jh. 209va–223rb [Pseudo-Caesarius Heisterbacensis: Expositio super] sequentiam ‚Ave praeclara maris stella‘ [cum textu]. Quoniam beate virginis sequencia, que sic incipit: ›Ave preclara maris stella‹ etcetera, tota sacre scripture redundat misteriis … Sequenz im Wortlaut am Ende. Ed.: CCCM, Bd. 171, S. 442–490. Zu Werk und Verfasser vgl. ebd., S. 411–415 (Hs genannt). Am Rand Glossen, Korrekturen und Nachträge, eine Hand, letztes Dr. 15. Jh. 223v–224v leer.

S 364 Bonaventura · Actus sanctorum sociorum Sancti Francisci (Fassung der Provinz Colonia) · Theodericus de Apolda Papier · III + 178 + I Blatt · 28 × 21 · Niederwerth · 1460, 1450 / 1470 [VE]. – Hybrida, mehrere Hände (Henricus de Valender, Frater Hugolinus u.a.) · Rote, vereinzelt auch blaue Rubrizierung · Vier rot-blaue bzw. blau-grüne oder blaue Initialen mit Knospenfleuronnée (1ra. 2rb. 121ra. 123rb) · IIIv Besitzvermerk (gestrichen): Iste liber pertinet monasterio beate Marie virginis in insula sub Confluencia ordinis canonicorum regularium, E. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, um 1470 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 287; S 288; S 263 u.a.); zwei

153

katalog, s 364 Schließen (teilweise ersetzt); BR ersetzt · Irv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] Fragment: [Antiphonale officii]. Deutsche Neumen auf 4-Linien-System (Pergament, 2 Blatt, Deutschland, 14. Jh.). Nach Kolophon (63ra) 1460 von Frater Henricus de Valender sowie nach weiterem Vermerk (65r) und Wzz (Picc O VII 325: Marburg, Bregenz, Luzern u.a., 1459–1465; O VII 346: West- und Norddeutschland, 1448– 1457; O VII 371: Friedberg / Hessen, 1455; P III 822: Köln, 1464; P IX 1682: Culemborg, 1456 u.a.) von Frater Hugolinus und weiteren Händen um 1450 / 70 im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben. Nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt um 1470 in die Stiftsbibliothek (IIIr Besitzvermerk, s.o.; BR Signatur IV 14 (verloren)) gekommen. Nach Aufhebung des Klosters 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk), danach 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Signatur C.5) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.513 (Nr. 952)) in die Universitätsbibliothek Bonn gelangt (Index mss. Bonn 1846, S. 65). Hss.Census Rheinland, Nr. 179. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 364‘. – Becker, Bonner Hss., S. [263–266]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20. – Klette / Ständer, Nr. 364.

1ra–63ra [Bonaventura: Legenda maior] Sancti Francisci. Prolog: Apparuit gracia Dei salvatoris nostri diebus istis novissimis … (2rb) Text: Vir erat in civitate Assisii Franciscus nomine  … – (62vb) … per merita servi sui Francisci ad (63ra) laudem (eingefügt et) gloriam unius Dei, qui vivit et regnat in secula seculorum. ›Deo gracias‹. Kolophon: ›Expliciunt miracula post transitum beati Francisci ostensa‹. Finitus et inceptus per fratrem Henricum de villa Valender clericum tunc temporis domus insulane anno domini MoCCCCLXo vel circa. Ed.: Adolphe Charles Peltier (Hg.): Bonaventurae opera omnia, Bd. 14. Paris 1868, S. 293–363. Am Rand vereinzelt Glossen, Nachträge und Korrekturen, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), letztes Dr.  15. Jh. 63rb–64v bis auf Bleistiftlinierung leer. 65ra–119rb Actus sanctorum sociorum Sancti Francisci. Fassung der Ordensprovinz Colonia. Mit Einschüben von [Leo Assisias (?): Speculum perfectionis status fratris minoris]. Sammlung von 86 (nach zeitgenössischer Angabe 78) Kapiteln (Actus 1–29; 36–37; 30–35; 70; 69; 68; 38–45; 47; 64; 48–52; 60; 53,7–11; 54,1–42; 56–57; Speculum 72; Actus 61; Speculum 97,2–3; Actus 46; Speculum 1–2; 14; 20; 23; Actus 67; Speculum 21; 26; 37; 39–40; 43–44; 49; 52–53; 58; 5). Am Anfang übergeschrieber Vermerk: Istos Actus scripsit primus frater Hugolinus ut patet infra in capitulo 35. Text: ›Incipiunt Actus sanctorum sociorum Sancti Francisci …‹ Ad laudem et gloriam domini nostri Jhesu Christi et sanctissimi patris nostri Francisci hic scripta sunt quedam notabilia … – (118ra) … peregrinacionem et exilium decantarent. (118ra–119rb) Inhaltsverzeichnis. Ed.: Paul Sabatier (Hg.): ­Actus beati Francisci et sociorum eius. Paris 1902 (Collection d’études et des documents sur ­l’histoire religieuse et littéraire du Moyen-Âge 4), S. 1–105; 120–125; 105–120; 202–204; 197–201; 195–197; 125–143; 145; 143–145; 146–159; 179–183; 161–163; 164–169; 172–175; 183f.; 188f.; 193f. (Auslassungen und Umstellungen); Paul Sabatier (Hg.): Le Speculum perfectionis ou Mémoires de frère Leon. Sur la seconde partie de la vie de Saint François d’Assise, Bd. 1: Texte latin. Manchester 1928 (British Society of Franciscan studies 8,1), S. 211–216; 280f.; 1–6; 56; 72–76; 97f.; 101–104; 109–116; 129; 135–138; 159–161; 17–19. Zum Werk (Fassung der Colonia) vgl. Sophronius Clasen: Legenda Antiqua S. Francisci. Untersuchung über die nachbonaventurianischen Franziskus­quellen, Legenda trium sociorum, Speculum perfectionis, Actus B. Francisci et sociorum eius und verwandtes Schrifttum. Leiden 1967 (Studia et documenta Franciscana 5), S. 59f.; 177; 201f.; Tf. G (Hs genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Ergänzungen und Korrekturen, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh. 119v–120v leer. 121ra–177ra [Theodericus de Apolda:] Vita Sanctae Elisabeth. Recensio b. ›Incipit prologus in librum de vita et morte et miraculis beate Elizabeth‹. Cum de vita et moribus miraculisque beate Elizabeth … – (176ra) … et misericordie beneficia largiuntur prestante domino nostro Jhesu Christo, qui est benedictus in secula seculorum. Amen. Zusatz mit Heilungsbericht eines Reinhardsbrunner

154

katalog, s 365 Mönchs sowie Lob des Konrad von Thüringen: Est in Thuringia cenobium … (177ra) – … moriturum et eternam gloriam percepturum. Amen. ›Et sic est finis‹. Ed.: Rener, Vita der hl. Elisabeth, S. 21–130; 134–176 (die beiden letzten Kapitel fehlen). Zum Werk (Recensio  b) vgl. ebd., S. 10; zu den letzten beiden Kapiteln (s.o.) vgl. BHL, Nr. 2504–2505. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge, mehrere Hände, letztes Dr. 15. Jh. 177rb–178ra Nachtrag dreier Elisabeth-Mirakel von einer weiteren gleichzeitigen Hand. 178rb–178v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 365 Raimundus de Capua · Vita Sancti Liborii · Gobelinus Person · Ps.-Aurelius Augustinus · Franciscus Petrarca · Vita Sancti Gualterii Papier · II + 186 Blatt · 21 × 14,5 · Böddeken, Niederwerth (?) · 1481 (I), 1470 / 1480 (II–IV) [TE]. – 8 VI96 + V106 + VI118 + (V-1)127 + 4 VI175 + (IV-1)182 + II186 [Nachsatz]. Teilweise Lagensignaturen (I–III), lagenweise wechselnd · Schriftraum 15 × 9 · 25–35 Z. · Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Rubrizierung (nur I–III); Lombarden vereinzelt mit Aussparungen (II; Werkstatt „Böddeken“, 1470 / 1480, vgl. Vry, Liborius, S. 231) · Eine rote Initiale mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (107r) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, E. 15. Jh. (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung; Zuweisung nach Besitzprovenienz); eine Schließe; Blattweiser; BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: [Breviarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 2. H. 13. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Teil II (107r–151v) nach Wzz (PiccOnline 30155: Detmold, 1472; 30359: Köln, 1477; ~ 21324: Köln, 1470; ~ 30478: Köln, 1471 u.a.) von zwei Händen (107r–127v. 128r–144v) kollektiv in den 1470er-Jahren geschrieben, nach Inhalt (Viten des Liborius und Meinulphus, s.u.) und verwendeter Vorlage (s.u.) sowie Buchschmuck (s.o.) im Augustiner-Chorherrenstift Böddeken. Teil III (152r–175v) nach Wzz (PiccOnline 30155: Detmold, 1472 = übereinstimmendes Wz mit Teil II; ~ 21324: Köln, 1470 = übereinstimmendes Wz mit Teil II u.a.) von zwei Händen (Hand 1: 152rv; Hand 2: 152v–165v) kollektiv in den 1470er-Jahren geschrieben, nach verwendeter Vorlage (s.u.; zu einer noch 1803 in Böddeken vorhandenen Abschrift von Petrarcas ‚Griseldis‘ vgl. Kock, Buchkultur, S. 254) sowie Bezug auf Augustinus (152r) ebenfalls in Böddeken. Teil I (1r–106v) nach Kolophon (104v) von drei Händen (Hand 1: 1r–9r; Hand 2 (wechselnder Duktus): 9r–16r. 28r (Einschub). 29v–104v = Hand 1 von Teil III; Hand 3: 16v–29v) kollektiv geschrieben und 1481 abgeschlossen, nach Wzz (PiccOnline 30359: Köln, 1477 = übereinstimmendes Wz mit Teil II; ~ 21324: Köln, 1470 = übereinstimmendes Wz mit Teil II; ~ 115724: Siegen, 1470 u.a.) ebenfalls in Böddeken. Teil IV (176r–186v) nach Wz (~ PiccOnline 31218: Culenborg, 1474–1475) von einer Hand in den 1470er-Jahren geschrieben, nach Überlieferungsbefund in Böddeken oder im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth. Nach Bindung in der Niederwerther Werkstatt in die dortige Stiftsbibliothek gekommen (vgl. Kock, Buchkultur, S. 255, Anm. 37). Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk; Spiegel VD Signatur K III 24), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.7) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.513 (Nr. 954)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 65). Vry, Liborius, S. 231–233 (Nr. II,1c). – Hss.Census Rheinland, Nr. 180. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S.  91; 403. – Dallapiazza, Boccaccio-Hss., S. 29 (Nr. 31). – Agostino Sottili: I  codici del Petrarca nella Germania occidentale I. Padova 1971 (Censimento dei Codici Petrarcheschi 4), Nr.  10. – Becker, Bonner Hss., S. [267–269]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Klette / Ständer, Nr. 365.

155

katalog, s 365 I 1r–104v Raimundus de Capua: Vita [sive Legenda maior] Sanctae Catherinae Senensis. Gekürzte Fassung. ›Incipit prefacio abbreviatoris in vitam minorem Sancte Katherine de Senis virginis‹. Ego frater Raimundus de Capua ordinis fratrum predicatorum, humilis magister generalis et servus, decrevi ex mirabilibus … – … ne in ulla re veritatem offendam. Text: Fuit in anno domini milesi­ mo  (!) tricentesimo (!) quadragesimo septimo in civitate Senensi vir unus nomine Jacobus … – … nos similiter faciendo ad ipsam in regnum Cristi sublevari mereamur. ›Et sic est finis historie mino­ ris sanc­te virginis Katherine de Senis anno [1]481‹. Ed.: AASS, April III, S. 859–905 (Kürzungen und Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 1702 (Abweichungen); ­Kaeppeli, Nr. 3419 (Abweichungen). Am Rand Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiber­händen sowie weiteren Händen, letztes V. 15. Jh. 105r–106v bis auf Schriftspiegellinierung leer. II 107r–125v Vita Sancti Liborii. Titel (zeitgenössischer Nachtrag am oberen Rand): Vita Sancti Maynulphi (!) confessoris canonici regularis et archidiaconi ecclesie Paderbornensis; von anderer zeitgenössischer Hand ergänzt: Require prius vitam istam Sancti Liborii episcopi presentem. Text: Quamvis multifariam modisque ineffabilibus superne bonitatis … – … eius interventu venire concedat, qui in trinitate perfecta unus et verus vivit et gloriatur, Deus per infinita secula seculorum. Amen. Ed.: AASS, Juli V, S. 409–424. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 4912– 4913 (Vita und Translatio Paderbornensis); Vry, Liborius, S. 229–256 (Paderborner Anonymus; Hs auf S. 231–233 genannt). Abschrift von Erpernburg, Archiv Brenken, Hs. 86, 1r–17v (Böddeken, CRV, M. 15. Jh.), vgl. ebd., S. 236. Am Rand Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie weiteren Händen, letzte V. 15. Jh. 126r–144v Gobelinus Person: Vita Sancti Meinulphi. (126r–136v) Vita: ›Incipit Prologus in vitam (gestrichen Sancti) Maynulphi dyaconi et confessoris post ceteros novissime collectam et editam per venerabilem dominum Gobelinum Persoen decanum Bijlveldiensem‹. Dum super flumina Babilonis Paderfontane sedimus … – … ad hac vita temporali per tempora longiora differret. ›Explicit Vita‹. (136v–144v) Translatio: ›Hic sequitur Processus translacionis et reformacionis monasterii Budecensis‹. Dum in concilio vigilum celestium iam decretum fuerat … – … largiri dignetur, qui cum Deo patre in unitate spiritus sancti vivit et regnat, Deus per omnia secula seculorum. Amen. Ed.: AASS, Okt. III, S. 216–224 (Vita); Max Jansen: Cosmidromius Gobelini Person und als Anhang desselben Verfassers: Processus translationis et reformationis monasterii Budecensis. Münster 1900, S. 231–243 (Translatio). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. VII-LVI (Hs. auf S. LVI genannt); BHL, Nr. 5883 (Vita); VL (2), Bd. 7, Sp. 413f. Abschrift von Erpernburg, Archiv Brenken, Hs. 86, 18r–32r (Böddeken, CRV, M. 15. Jh.), vgl. Vry, Liborius, S. 236. Am Rand Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie weiteren Händen, letzte V. 15. Jh. 145r–151v bis auf Schriftspiegellinierung leer. III 152r–155r [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Epistula de vita Sanctae Monicae ad Perpetuam sororem. ›Incipit Vita Sancte Monice matris sancti patris nostri Augustini episcopi tracta ex nono Confessionum et ex duabus epistolis, quas idem sanctus pater noster Augustinus scripsit sorori sue nomine Perpetua virgini preposite seu priorisse monialium‹. Hortor te, inquit, dilecta sponsa Chri­ sti, ut Deo studeas in omnibus placere … – … sepultum fuerit in novissimo die. Amen. Ed.: AASS, Mai I, S. 480f. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 5999. Abschrift von Erpernburg, Archiv ­Brenken, Hs. 86, 44v–47v (Böddeken, CRV, M. 15. Jh.), vgl. Vry, Liborius, S. 236.

156

katalog, s 366 155r–165v Franciscus Petrarca: Historia Griseldis (Sen. XVII 3). Fassung d. ›Epistola domini Francisci Petrache (!) ad dominum Johannem Bocacium de Certaldo Florentinum poetam de historia Griseldis mulieris maxime paciencie atque constancie‹. (155r–156r) Prolog: Librum tuum, quem nostro materno eloquio … (156v–165v) Text: Est autem ad Ytalie latus occiduum Vesalus unus ex Appenini iugis mons altissimus et qui vertice nubila superans … – (165r) … quod pro suo (165v) mortali coniuge rusticana hec muliercula passa est. Ed.: Ursula Hess: Heinrich Steinhöwels ‚Griseldis‘. Studien zur Text- und Überlieferungsgeschichte einer frühhumanistischen Prosanovelle. München 1975 (MTU 43), S. 173–238; Jonathan Burke Severs: The literary relationship of Chaucer’s Clerkes Tale. New Haven 1942 (Yale Studies in English 96), S. 254–292. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 42–58. Abschrift von Erpernburg, Archiv Brenken, Hs. 86, 47v–56r (Böddeken, CRV, M. 15. Jh.), vgl. Vry, Liborius, S. 236. 166r–175v bis auf Schriftspiegellinierung leer. IV 176r–182r Vita Sancti Gualterii. (176r–180v) Vita: Incipit prologus in vitam beati Walteri abbatis et confessoris. Divine laudis materiam ac exultacionis causam prebet ordini monastico dies presens … – … Operante hec ad gloriam sancti sui domino nostro Jhesu Christo, cui cum patre et sancto spiritu honor et gloria in secula seculorum. Amen. (180v–182r) Miracula. Sammlung von acht Mirakeln. Ohne Prolog. Post gloriosam igitur corporis sui deposicionem cepit locus … – … ad suam regressa est mansionem. Expliciunt Miracula Sancti Walteri. Tercia die Mai est dies Sancti Walteri. Ed.: AASS, April I, S. 754–757 (Vita); 763f. (Miracula). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8798 (Vita); 8797 (Miracula). 182v und 183r–186v [Nachsatz] leer.

S 366 Sulpicius Severus · Gregorius Turonensis · Rathbodus Traiectensis · Ps.-Martinus Turonensis · Rupertus Tutiensis · Guilelmus de Sancto Theodorico, Arnoldus Bonavallis et Godefridus Altissiodorensis · Bernardus Morlanensis u.a. (reskribiert) · Gregorius Magnus · ­Homiliarium · Sophronius Eusebius Hieronymus · Liber capitularis · Sacramentarium · Orationes · Lectionarium (?) · Kalendaria (getilgt) Pergament (Palimpsest) · I + 194 Blatt · 25,5 × 17 · Werden (reskribiert), Northumbrien (Aberdeen?) (Frgm. c), England (Frgm. a–b), Diözese Utrecht (Frgm. i), Werden (?) (Frgm. d-h) (getilgt) · E. 15. Jh. (reskribiert), 2. H. 8. Jh. (Frgm. c), E. 8. oder Anf. 9. Jh. (Frgm. a–b), 11. / 12. Jh. (Frgm. d-i) (getilgt) [TE]. – (IV+1)9 + 22 IV185 + (IV+1)194 · Beschreibung der getilgten Hs (Fragmente aus neun Hss) s.u. · ­Reskribierte Hs: Schriftraum 18,5 × 12,5 · 29–32 Z. · Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée · 21 blaue bzw. rote Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (2r. 2v. 4r. 23v. 38v. 48r. 57v. 63r. 71r. 76v. 77r. 84v. 85v. 111v. 131r. 132r. 142r. 157v. 168v. 169r. 188v; Werkstatt „Werden“, E. 15. Jh., vgl. Hemfort, Monast. Buchkunst, S. 157, Abb. 206) · 188r Besitzvermerk (?) (durch Palimpsestierung getilgt): Aberden, 2. H. 8. Jh. (?); zu einem bis zum 13. Jh. nachweisbaren Benediktinerkloster in Aberdeen / Schottland vgl. David Edward Easson: Medieval Religious Houses, Scotland. London u.a. 1957, S. 49; 66r Besitzvermerk (getilgt): Liber Sancti Liudgeri in Werdena, um 1200; 178r Besitzvermerk (getilgt): Liber Sancti Liudgeri in Werdena, 13. Jh.; 1r Besitzvermerk: Codex monasterii Sancti Ludgeri episcopi in Werdena, Anf. 16. Jh.; 1v  Inhaltsverzeichnis, gleiche Hand wie Besitzvermerk (1r); Ir Besitzvermerk: Koδεξ Sαντη (!) λυδγερε ην Wερδενα, 1. V. 16. Jh. · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), 19. Jh. · Irv  [Spiegel VD] Fragment: [Antiphonale]. Deutsche Neumen auf 4-Linien-System (Pergament, 1 Blatt, 2. H. 13. Jh.).

157

katalog, s 366 Aus palimpstestierten Fragmenten dreier Hss des 8.–9. Jh.s und sechs Hss des 11.–12. Jh.s (s.u.) zusammengesetzt, nach zwei radierten Besitzvermerken des 12. / 13. Jh.s (66r. 178r) sowie späterer Besitzprovenienz aus dem Besitz des Benediktinerklosters Werden. Auf den radierten Blättern nach Schrift und Buchschmuck (s.o.) Ende des 15. Jh.s im klösterlichen Skriptorium für die eigene Bibliothek reskribiert (vgl. Ir. 1r Besitzvermerke). Bis zur Aufhebung des Klosters (1802) in der Klosterbibliothek. Nach Zuweisung an die Pfarrbibliothek Werden nach 1828 in den Besitz des dortigen Zuchthausgeistlichen Heinrich Wilhelm Prisack (1803–1870) und von dort 1837 (Acc.-Nr. 1837.185 (Nr. 156-1)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 64). D ULB Frühm. Frgm., S. 26 (m. Abb. 3). – Hemfort, Monast. Buchkunst, S. 30; 177 Anm. 231; 247. – Gerchow, Werden, S. 56 (Nr. 15); 381f. (Nr. 100, m. Abb.). – Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 653–656). – Hss.Census Rheinland, Nr. 181. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 827. – Stüwer, Werden, S. 77 (Nr. 74). – Becker, Bonner Hss., S. [270–272]. – CLA, Bd. 8, S. 15 (Nr. 1070). – Drögereit, Werden, S. 27f. (m.  Tf.  7). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 30f. – Dold, Liber capitularis, passim. – Dold, Palimpseste, S. 211–213. – Levison, Werdener Hss., S. 180. – Klette / Ständer, Nr. 366.

Reskribierte Hs 2r–16v Sulpicius Severus: Vita Sancti Martini Turonensis. Ed.: CSEL, Bd. 1, S. 109–137. 16v–23r Sulpicius Severus: Epistulae de vita Martini Turonensis. Ed.: CSEL, Bd. 1, S. 138–151. 23r–57r Sulpicius Severus: Dialogi de vita Sancti Martini Turonensis. Ed.:  CSEL, Bd.  1, S. 152–216. 57r–60v [Gregorius Turonensis:] Historia Francorum, Exzerpte (li. I,48; II,14: De vita Sancti Martini Turonensis; De miraculis Sancti Martini Turonensis, Exzerpte (li. I,4–6). Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 1, S. 55f.; 590–592; 81f. (teilweise Abweichungen). 60v–63r Versus in foribus primae ecclesiae Sancti Martini Turonensis. Venimus en istuc hic /  … – … preconia iusta (!). Ed.: Edmont Le Blant (Hg.): Inscriptions chrétiennes de la Gaule antérieures au VIIIe siècle, Bd. 1: Provinces Gallicanes. Paris 1856, S. 228–245 (Nr. 166–183). 63r–69r Radbodus Traiectensis: Gemmatum opus de miraculis Sancti Martini Turonensis. Ed.: MGH Script., Bd. 15, S. 1240–1244 (vereinzelt Abweichungen). 69r–70v Radbodus Traiectensis: Metrum anapaesticum hypercatalectum de miraculo Sanc­ti Martini Turonensis. Ed.: MGH Poet. lat., Bd. 4,1, S. 165–165b (Hs genannt). 70v–71r [Pseudo-]Martinus Turonensis [Hilarius Pictaviensis (?):] Sermo de fide sanctae trinitatis. Ed.: PL, Bd. 18, Sp. 11f. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Friedrich Stegmüller: Zum Trinitätssymbolum des Heiligen Martin von Tours. In: Universitas. Festschrift für Albert Stohr, Bd. 1. Mainz 1960, S. 151–164. 71r–76v Passio beati Eliphii martyris. Ed.: AASS Oct. VII, S. 812–815. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2841. 76v–84v Rupertus Tuitensis: Vita Sancti Eliphii. Ed.: PL, Bd. 170, Sp. 427–436. 84v–188v Guilelmus [de Sancto Theodorico], Arnoldus Bonavallis et Godefridus [Altissiodorensis]: Vita [prima] Sancti Bernardi Claraevallensis. Recensio A. Buch I von Guilelmus (84v–111v), Buch II von Arnoldus (111v–131r), Bücher III–V von Godefridus (131r–165v), Buch VI,1–3,17 (Historia miraculorum in itinere Germanicorum patratorum) teilweise von Godefridus (167v–188v). (165v–166r. 166r–167v) Eingeschoben: [Versus sive] Metra de Sancto Bernardo. Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 11071; 1169. Ed. (Vita): PL, Bd. 185, Sp. 225–366; 369–410 (Abwei-

158

katalog, s 366 chungen). Zu Werk und Verfasser vgl. Adriaan Hendrik Bredero: Études sur la ‚Vita prima‘ de Saint Bernard. In: Analecta ordinis Cisterciensis 17 (1961), S. 1–72; 215–260; 18 (1962), S. 3–59, v.a. 17 (1961), S. 22; 31 (Anm. 1); 43 (Anm. 2); 66 (Anm. 3); 224 (Hs genannt); BHL, Nr. 1211–1212; 1214–1216; 1222–1227. 188v–194v [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis (Bernardus Morlanensis)]: Sermo de villico iniquitatis. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 1021–1032. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Jean Leclercq: Pour l’histoire du canif et de la lime. In: Scriptorium 26 (1972), S. 294–300, v.a. S. 294 (Hs genannt). Getilgte Hs (Fragment a) Insulares Kalbpergament (Palimpsest) · 2 Blatt · [ca. 26 × 17,5] · Schriftraum 21 × 16 (insulare Zirkelpunktierung am inneren und äußeren Rand) · 21 Z. · Angelsächsische Minuskel · England · E. 8. oder Anf. 9. Jh.

34rv. 41rv [Gregorius Magnus: Dialogi]. Fragment (III,28,3–30,2; 34,2–35,2). Ed.: Adalbert de Vogüé (Hg.): Grégoire le Grand: Dialogues, Bd. 2. Paris 1979, S. 374, Z. 20–S. 370, Z. 1 [34rv]; S. 400, Z. 20–S. 404, Z. 11 [41rv]. Ein weiteres Bl (III,1,4–1,7) in Düsseldorf, ULB, K1:B 213 [CLA, Bd. 8, Nr. 1186], vgl. D ULB Frühm. Frgm., S. 26 (m. Abb. 3). Zur Überlieferung vgl. ebd.; Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 653); CLA, Bd. 8, Nr. 1070 (Abb.). Getilgte Hs (Fragment b) Insulares Kalbpergament (Palimpsest) · 131 Blatt · [ca. 28,5 × 21] · Schriftraum 22,5–23,5 × 14,5–15 (insulare Zirkelpunktierung am äußeren und inneren Rand, letzte Punktierung oben und unten eingerückt) · 26– 27 Z. · Angelsächsische Minuskel (mit Minuskel-l in Unterlänge) · Zahlreiche Initialmajuskeln (Capitalis rustica), teilweise mit floralen, teilweise mit bizarren geometrischen Formen · England · E. 8. oder Anf. 9. Jh.

1r–27v. 29r–30v. 32r–33v. 35r–40v. 42r–58v. 65rv. 74r–84v. 87r–97v. 99r–100v. 103r–104v. 106r–121v. 123r–128v. 130rv. 132rv. 135rv. 137rv. 146rv. 148r–151v. 153r–164v. 167r–169v. 172rv. 175rv. 179rv. 184rv [Homiliarium]. Fragment. Drei weitere Bll in Bonn, ULB, S 367, 67r–68v. 84rv. Zu Werk und Überlieferung vgl. ­Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 654); Dold, Palimpseste, S. 211f. (teilweise fehlerhafte Blattangaben); Drögereit, Werden, S. 27f. (m. Tf. 7). Getilgte Hs (Fragment c) Insulares Kalbpergament (Palimpsest) · 15 Blatt · [27–27,5 × 20–21] · Schriftraum [22,5–24 × 17–18] (insulare Zirkelpunktierung am inneren und äußeren Rand; Blindlinierung) · 26–28 Z. · Angelsächsische Minuskel, einmal auch angelsächsische Majuskel (188r Kapitelanfang) · Northumbrien (Aberdeen?) (vgl. 188r) · 2. H. 8. Jh.

171rv. 173r–174v. 176rv. 181r–182v. 186r–194v [Sophronius Eusebius Hieronymus: Commentarii in epistulam Pauli ad Galatas]. Fragment (Praef.–I,13 / 14; II,4,12a–4,15 / 16; 4,19–4,22 / 23; 4,29 / 31–5,1; III,5,6–9). Ed.: CCSL, Bd. 77A, S. 5, Z. 1 – S. 7, Z. 65 [188rv; 188r Textanfang, übergeschrieben Besitzvermerk (?) Aberden; s.o.]; S. 7, Z. 65 – S. 11, Z. 27 [181rv]; S. 11, Z. 27 – S. 13, Z. 12 [187rv]; S. 13, Z. 12 – S. 16, Z. 49 [186rv]; S. 16, Z. 50 – S. 19, Z. 36 [193v]; S. 19, Z. 36 – S. 22, Z. 46 [192rv]; S. 22, Z. 46 – S. 24, Z. 11 [182rv]; S. 24, Z. 11 – S. 27, Z. 1 [191rv]; S. 120, Z. 13 – S. 124, Z. 73 [171rv]; S. 124, Z. 73 – S. 126, Z. 45 [173rv]; S. 132, Z. 40 – S. 135, Z. 53 [174rv]; S. 135, Z. 53 – S. 138, Z. 60 [176rv]; S. 144, Z. 27 – S. 147, Z. 29 [189rv, vgl. 189r unten am Rand die Lesart elephantos (!) zu Z. 56]; S. 147, Z. 29 – S. 150, Z. 73 [194rv]; S. 160, Z. 87 – S. 163, Z. 31 [190rv]. Drei weitere Bll (II,4,15 / 16–4,17 / 18 u.a.) in Bonn, ULB, S  367, 67r–68v. 84rv. Ein weiteres Bl (II,5,6–III,1,1) in Gerleve, Klosterbibliothek, o. Sign., vgl. Bernhard Bischoff / Virginia Brown: Addenda to Codices Latini Antiquiores (CLA), In: Mediaeval Studies 47 (1985), S. 317–366, hier: S. 327f. (Nr. 1186;

159

katalog, s 366 Abb. Vc); „presumably in England“, 2. H. 8. Jh., „Later history unknown“; Zuweisung nach Gerchow, Werden, S. 56 (Nr. 10)). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 656; Blattangaben und Angaben zu Verfasser und Werk fehlerhaft). Getilgte Hs (Fragment d) Pergament (Palimpsest) · 14 Blatt · [ca. 27 × 18] · Schriftraum 21–23 × 13–15,5 · 25 Z. · Spätromanische Minuskel · Drei rot-grüne Spaltleisteninitialen, teilweise mit zoomorphen Motiven (Vögel) (138v. 140r. 145v) · Werden (?) · 12. Jh.

122rv. 129rv. 131rv. 133r–134v. 136rv. 138r–145v [Liber capitularis]. Fragment. Laut Vorrede (138v) für den liturgischen Gebrauch in Männer- und Frauenklöstern konzipiert (vgl. Dold, Liber capitularis, S. 58). Ed. (teilweise): Ebd., S. 60–64 (Hs genannt). Zum Werk vgl. ebd., S. 57–60; 64–66 (Hs genannt); Dold, Palimpseste, S. 212 (Hs genannt). Getilgte Hs (Fragment e) Pergament (Palimpsest) · 6 Blatt · [ca. 28 × 21] · Schriftraum [ca. 22 × 15,5] · 25–26 Z. · Spätromanische Mi­ nuskel · Werden (?) · 1. H. 12. Jh.

68rv. 71rv. 165r–166v. 180rv. 183rv [Sacramentarium]. Fragment. Zu Werk und Überlieferung vgl. Dold, Palimpseste, S. 213. Acht weitere Bll in Bonn, ULB, S 367, 56rv–63v. Getilgte Hs (Fragment f) Pergament (Palimpsest) · 6 Blatt · [ca. 26 × 20] · Schriftraum 20,5 × 15 · 24–25 Z. · Romanische Minuskel · Werden (?) · 2. H. 11. oder 1. H. 12. Jh.

28rv. 31rv. 67rv. 69r–70v. 72rv [Orationes]. Fragment. Text wegen der spärlichen Schriftreste nicht näher bestimmbar. Getilgte Hs (Fragment g) Pergament (Palimpsest) · 8 Blatt · [ca. 28 × 21] · Schriftraum 22 × 15 · 28–29 Z. · Romanische Minuskel · Werden (?) · 11. Jh.

85r–86v. 98rv. 101r–102v. 105rv. 147rv. 152rv [Lectionarium (?)]. Fragment. Getilgte Hs (Fragment h) Pergament (Palimpsest) · 8 Blatt · [ca. 26 × 20] · Schriftraum 20 × 13,5 · 30–31 Z. · Romanische Minuskel · Werden (?) · 11. / 12. Jh.

59r–64v. 66rv. 73rv [Kalendarium]. Fragment. Ursprünglich erster Teil einer liturgischen Hs (vgl. Besitzvermerk 66r). Getilgte Hs (Fragment i) Pergament (Palimpsest) · 4 Blatt · [ca. 29 × 24] · Schriftraum 23 × 15 · 36 Z. · Spätromanische Minuskel · Diözese Utrecht · 1. H. 12. Jh.

170rv. 177r–178v. 185rv [Kalendarium]. Fragment. Ursprünglich erster Teil einer liturgischen Hs (vgl. Besitzvermerk 178r). Heiligennamen der Diözese Utrecht (177v u.a., vgl. Dold, Liber capitularis, S. 57f.). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 655; falsche Angabe „Kalendarium, Werden, 9. Jh.“).

160

katalog, s 367 S 367 Hagiographische Sammelhandschrift (reskribiert) · Ambrosius Mediolanensis · S ­ ophronius Eusebius Hieronymus · Sacramentaria · Homiliarium · Antiphonalia · Aurelius Prudentius Clemens · Commentarii theologici (getilgt) Pergament (Palimpsest) · 164 Blatt · 29 × 20,5 · Werden (reskribiert), England (Frgm. a), Northumbrien (Aber­deen?) (Frgm. b), Werden (Frgm. c–m) (getilgt) · E.  15. Jh. (reskribiert), 2. H. 8. Jh. (Frgm. a–b), 10. Jh. (Frgm. f), 11. / 12 Jh. (Frgm. c–e, g–m) (reskribiert) [TE]. – V10 + II14 + (V-1)23 + 7 IV79 + (IV+1)88 + IV96 + (III+2)104 + (II+4)112 + 2 IV128 + (I+4)134 + 2 IV150 + (II+4)158 + (V-4)164; Doppelblätter teilweise sekundär zusammengeklebt · Beschreibung der getilgten Hss (Fragmente aus zwölf Hss) s.u. · Reskribierte Hs: Schriftraum 20 × 16 · 35–49 Z. · Hybrida, mehrere Hände · Rote, vereinzelt auch blaue sowie grüne Rubrizierung · Elf grüne, rote bzw. blaue Initialen, vereinzelt mit Knospenfleuronnée (1r. 15r. 16r. 60v. 72v. 117v. 135r. 138v. 147v [2×]. 155r) · Ledereinband auf Holz, „Werden, Hauptwerkstatt“, E. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 279f.; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 120,102; 172,41; 198,42; 268,636 u.a.); zwei Schließen (ersetzt); auf VD Titelschildchen: [Liber vitarum] sanctorum Servacii episcopi, [Ka]tharine de  Senis, Arnulphi episcopi, [beatae Mariae vir]ginis, Mauri ab[atis, Silve]stri pape, Passiones item martyrum Felicitati[s et filiorum, Katherine] virginis et Placidi, um 1500, BR und Teile des Lederbezuges ersetzt · Irv [Spiegel RD] Fragment: [Sacramentarium (?)] (Pergament, 1 Blatt, 11. Jh.). Aus palimpstestierten Fragmenten zweier Hss des 8.–9. Jh.s und zehn Hss des 10.–12. Jh.s (s.u.) zusammengesetzt, nach übergreifender Verwendung von palimpsestierten Hss mit Bonn, ULB, S 366 (s.o.), Bindung und Heiligennennungen im reskribierten Teil (s.u.) im Benediktinerkloster Werden. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen (1r–14v. 15r–164v), beide aufgrund der Schrift Ende des 15. Jh.s von mehreren Händen im klösterlichen Skriptorium reskribiert und nach Bindung in der klösterlichen Werkstatt (s.u.) in die Klosterbibliothek gekommen; dort bis zur Aufhebung des Klosters (1802). Nach Zuweisung an die Pfarrbibliothek Werden nach 1828 in den Besitz des dortigen Zuchthausgeistlichen Heinrich Wilhelm Prisack (1803–1870) und von dort 1837 (Acc.-Nr. 1837.185 (Nr. 156-2)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 63). Gerchow, Werden, S. 338; 382 (Nr. 100). – Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 97 (Nr.  459); 139 (Nr. 654). – Hss.Census Rheinland, Nr. 182. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 827. – Stüwer, Werden, S. 77 (Nr. 74). – Becker, Bonner Hss., S. [273–276]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 30f. – Dold, Palimpseste, S. 213– 215. – Levison, Werdener Hss., S. 180. – Hampe, Zweiter Zug Ottos, S. 679f. – Klette / Ständer, Nr. 367.

Reskribierte Hs I 1r–3r Vita Sancti Servatii. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 3, S. 89–91 (Hs auf S. 84 genannt). Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 7613; Carasso-Kok, Repertorium, S. 91. Überlieferung auch Bonn, ULB, S 369, 187ra–189rb (Münstermaifeld, 1. H. 14. Jh.). Am Rand vereinzelt Korrekturen, eine Hand, um 1500. 3r–9v Passio Sancti Lamberti. Ed.: Jacobus Basnage (Hg.): Henricus Canisius: Lectiones antiquae. Amsterdam 1725 (Thesaurus monumentorum ecclesiasticorum et historiorum 2,1), S.  138–146 (nicht eingesehen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4679. Am Rand vereinzelt Korrekturen, eine Hand, um 1500. 9v–14r Passio Sanctae Felicitatis et filiorum eius. Mit Beigaben. (9v–13v) Passio. Ohne Prolog. Ed.: AASS, Juli III, S. 14–18 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2855. Am Rand vereinzelt

161

katalog, s 367 Korrekturen, eine Hand, um 1500. Beigaben: (13v–14r) Denotatio reliquiarum Ottonis imperatoris primi, verkürzte Redaktion (De septem filiis Felicitatis). Ed.: Hampe, Zweiter Zug Ottos, S. 672– 676 (Hs auf S. 672; 679f. genannt). (14r ) Vita Meinwerci episcopi Paderbornensis, Exzerpt (cap. 24: De septem filiis Felicitatis). Optinuit autem imperator Hinricus secundus magnis humilitatis … – … cum aliorum plurimorum sanctorum reliquis ei tribuit. Anno dominice incarnationis millesimoquartodecimo. Ed.: MGH Script., Bd. 11, S. 116. 14v leer. Handwechsel. II 15 –59 [Raimundus de Capua:] Vita [sive Legenda maior] Sanctae Catherinae Senensis. Ed.: AASS, April III, S. 853–959 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1702. Im Textinneren mehrfach Handwechsel. r

v

60r–88v [Hariulfus Aldenburgensis]: Vita Sancti Arnulfi. Ed.: PL, Bd. 174, Sp. 1375–1438. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 704. Danach kurzer Abriß zur Genealogie der Grafen von Namur (Bezug auf Arnulfus). 89r–104r Passio Sanctae Catherinae. Mit Mirakel. (89r–103r) Passio. Ed.: Hermann Knust: Geschichte der Legenden der h. Katharina von Alexandrien und der h. Maria Aegyptiaca nebst un­ edierten Texten. Halle / Saale 1890, S. 231–314. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1663. (103r–104r) [Jacobus de Voragine: Legenda aurea], Auszug (Miraculum Sanctae Catherinae). Ed.: Graesse, Legenda aurea, S. 914f. (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1682. 104rv Vita [rhythmica] Liuthardi comitis Clivensis. Ed.: AASS, Sept. V, S. 111f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4951. Angeschlossen Notiz einer Kirchenstiftung in Neuß durch Liuthardus u.a. (825). 105r–112r Vita [et miracula] Sanctae Gertrudis, Auszug (li. II–III). (105r–110v) Vita (li.  II). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3493 / II. (110v–112r) Miracula (li. III). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3497 (Abweichungen am Ende). 112v–116r Rudolphus Agricola: Carmen in laudem Sanctae Annae. Anna parens summe genitrix veneranda parentis /   … Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 1058; VL  (2), Bd. 1, S. 91 (nach 1483). Vereinzelt Interlinearglossen, um 1500. 116r–117r Rudolphus Agricola: Carmen [de vita divi] Judoci. Regia progenies, veterum stirps clara Britannum /   … Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL, Nr. 4515; Walther, Initia, Nr. 16504a (jeweils Abweichungen); VL (2), Bd. 1, S. 91 (nach 1475). 117v–134v [Pseudo-Faustus (Odo Glannafoliensis):] Vita beati Mauri. Ed.: AASS, Jan. I, S. 1039–1050. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5773. 135r–146v [Petrus Diaconus (?): Vita et] Passio Placidi et sociorum eius. (135r–138v) Vita: Placidus fuit discipulus Sancti Benedicti martyrio coronatus … Tempore igitur, quo Theodericus regnabat in Italia in seniori Roma … – … decollatus pro fide Christi anno imperii Justiniani XIIIIo. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6859 (Abweichungen). (138v–146v) Passio. Ed.: AASS, Okt. III, S. 140–147. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6863. 147rv Historia de parentela et ortu Sancti Benedicti. Justinianus imperator avus beati Benedicti fuit, sicut beatus Gregorius in secundo libro Dialogorum scribit. Tempore autem Justiniani in Nursia inter cives sedicio orta fuit … mortua fuit (Ende von c. 1). Est autem locus, in quod eos peperit sub choro eiusdem … – … per quod anima sancte spei celos penetravit. Ed.: Paul Meyvaert: L’invention des reliques Cassiniennes de Saint Benoît en 1484. In: Revue Bénédictine  69 (1959), S. 287–336, hier: S. 328f. (nur c. 1; Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 326–328.

162

katalog, s 367 147v–163v Vita Sancti Silvestri. Ed.: Boninus Mombritius: Sanctuarium seu Vitae sanctorum. 2. Aufl., Bd. 2. Paris 1910, S. 508–531. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7725–7726; 7728–7729. 164rv leer. Getilgte Hs (Fragment a) Insulares Kalbpergament (Palimpsest) · 1 Blatt · Angelsächsische Minuskel · [ca. 32 × 22] · Schriftraum 26,5 × 18 (insulare Zirkelpunktierung am inneren und äußeren Rand) · England · 2. H. 8. Jh.

110rv [Ambrosius Mediolanensis: Epistulae segregatae, ep. I (Epistula ad virgines de martyrio Sanctae Agnetis)]. Fragment (ep. I,10–I,15). Ed.: PL, Bd. 17, Sp. 817, Z. 43 – Sp. 819, Z. 30. Vier weitere Bll in Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 355, 1r (Passio sanctorum Abdon et Sennen, vgl. CLA, Nr. 1068: „Vitae sanctorum, presumably in South-England, possibly in an Anglo-Saxon centre on the Continent, 2. H. 8. Jh.“); Ms. theol. lat. fol. 362, Spiegel VD [heute Spiegel RD] (Passio Sanctae Babylae: BHL, Nr. 889); Ms. theol. lat. fol. 366, Falz; Düsseldorf, ULB, K2:C 119 (Passio Sanctae Agathae: BHL, Nr. 133), vgl. D ULB Frühm. Frgm., S. 31. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd. („Passionale, 9. Jh.“); Gerchow, Werden, S. 56 (Nr. 9); Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 97 (Nr. 458: „Passionale, Anf. 9. Jh.“); Maurice Coens: Aux origines de la céphalophorie. Un fragment retrouvé d’une ancienne passion de S. Just, martyr de Beauvais. In: Analecta Bollan­ diana 74 (1956), S. 86–114, hier: S. 92; Dold, Palimpseste, S. 214. Getilgte Hs (Fragment b) Insulares Kalbpergament (Palimpsest) · 3 Blatt · [ca. 28 × 21] · Schriftraum 22,5 × 17 (insulare Zirkelpunktierung am inneren und äußeren Rand; Blindlinierung) · 26 Z. · Angelsächsische Minuskel · Northumbrien (Aberdeen?) (vgl. Bonn, ULB, S 366, 188r) · 2. H. 8. Jh.

67r–68v. 84rv [Sophronius Eusebius Hieronymus: Commentarii in Epistulam Pauli ad Galatas]. Fragment (II,4,15 / 164,17 / 18 u.a.). Ed.: CCSL, Bd. 77A, S. 126, Z. 45 – S. 128, Z. 18 [84rv]; Text auf 67r–68v unleserlich und daher nicht identifizierbar. 15 weitere Bll in Bonn, ULB, S 366, 171rv. 173r–174v. 176rv. 181r–182v. 186r–194v (Praef.  – I,13 / 14; II,4,12a–II,4,15 / 16; II,4,19–II,4,22 / 23; II,4,29 / 31–II,5,1; III,5,6–III,5,9), s.o.; ein weiteres Bl (II,5,6–III,1,1) in Gerleve, Klosterbibliothek, o. Sign., vgl. Bernhard Bischoff / Virginia Brown: Addenda to Codices Latini Antiquiores (CLA), In: Mediaeval Studies 47 (1985), S.  317–366, hier: S.  327f. (Nr. 1186; Abb.  Vc); „presumably in England“, 2. H. 8. Jh., „Later history unknown“. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 139 (Nr. 656; Blattangaben und Angaben zu Verfasser und Werk fehlerhaft). Getilgte Hs (Fragment c) Pergament (Palimpsest) · 36 Blatt · Romanische Minuskel · [ca. 40 × 28] · Schriftraum [ca. 30 × 20] · 2 Sp. · [32–34] Z. · Werden (?) · 11. / 12. Jh.

1r–11v. 14rv. 48r–55v. 136r–141v. 146r–147v. 151r–164v [Gregorius Magnus: Moralia in Job]. Fragment (li. IV, praef. 3–4 u.a.). Ed.: CCSL, Bd. 143, S. 160f. [153rv]; Text der restlichen Bll aufgrund spärlicher Schriftreste nicht identifizierbar. Getilgte Hs (Fragment d) Pergament (Palimpsest) · 39 Blatt · Spätromanische Minuskel · Vier rot-grüne Spaltleisteninitialen, einmal mit  Schriftband (21v. 34v. 40r. 51v). Zahlreiche rot-grüne Silhouetteninitialen · [ca. 30 × 22] · Schriftraum 22–23 × 17 · 20 Z. · Werden (?) · 12. Jh.

163

katalog, s 367 15r–47v. 49r–54v [Sacramentarium]. Fragment. Zu Werk und Überlieferung vgl. Dold, Palimpseste, S. 213f. Getilgte Hs (Fragment e) Pergament (Palimpsest) · 8 Blatt · Spätromanische Minuskel · [28 × 21] · Schriftraum [22 × 15,5] · 25–26 Z. · Werden (?) · 1. H. 12. Jh.

56r–63v [Sacramentarium]. Fragment. Zu Werk und Überlieferung vgl. Dold, Palimpseste, S. 214. Sechs weitere Bll auch in Bonn, ULB, S 366, 68rv. 71rv. 165r–166v. 180rv. 183rv. Getilgte Hs (Fragment f) Pergament (Palimpsest) · 21 Blatt · Karolingische Minuskel · [ca. 32 × 24] · Schriftraum [ca. 26 × 18] · 24– 27 Z. · Werden (?) · 10. Jh.

64r–66v. 69r–72v. 74r–77v. 79rv. 81r–83v. 85r–87v. 102rv. 105rv. 112rv [Homiliarium]. Fragment. Getilgte Hs (Fragment g) Pergament (Palimpsest) · 6 Blatt · Spätromanische Minuskel · Zahlreiche Silhouetteninitialen · Eine Federzeichnung (80v [unbestimmte Figur]) · Deutsche Neumen auf 4-Linien-System · [ca.  32  × 24] · Schriftraum [ca. 30 × 19] · 16 Z. · Werden (?) · 2. H. 12. Jh.

73rv. 78rv. 80rv. 88rv. 90rv. 95rv [Antiphonale]. Fragment. Getilgte Hs (Fragment h) Pergament (Palimpsest) · 35 Blatt · Spätromanische Minuskel · Zahlreiche Silhouetteninitialen, vereinzelt bewohnt (114r. 121r [Kleriker mit Schriftrolle]. 132r) · Deutsche Neumen auf 4-Linien-System · [ca. 40 × 28] · Schriftraum [ca. 32 × 22] · 14 Z. · Werden (?) · 2. H. 12. Jh.

89rv. 91r–94v. 96r–101v. 103r–104v. 106r–109v. 111r–122v. 127r–129v. 131r–132v. 134rv [Antiphonale]. Fragment. Getilgte Hs (Fragment i) Pergament (Palimpsest) · 4 Blatt · Romanische Minuskel · [ca. 34 × 22] · Schriftraum [ca. 26 × 15] · 26 Z. · Werden (?) · 11. Jh.

123r–126v [Aurelius Prudentius Clemens: Liber Cathemerinon]. Fragment (Carmina IX,36–X,34 u.a.). Ed.: CCSL, Bd. 126, S. 50–54 [125rv. 124rv]. Text der restlichen Bll aufgrund spärlicher Schriftreste nicht identifizierbar. Interlinearglosse von gleichzeitiger Hand. Getilgte Hs (Fragment k) Pergament (Palimpsest) · 2 Blatt · Frühgotische Minuskel · [ca. 31 × 22] · Schriftraum 25,5 × 17 · 26 Z. · Werden (?) · 2. H. 12. Jh.

130rv. 133rv [Commentarius theologicus]. Fragment.

164

katalog, s 368 Getilgte Hs (Fragment l) Pergament (Palimpsest) · 2 Blatt · Spätromanische Minuskel · [ca. 40–41 × 28–29] · Schriftraum [ca. 32–34 × 18] · 2 Sp. · [ca. 25–30 Z.] · Werden (?) · 12. Jh.

135rv. 142rv [Commentarius theologicus]. Fragment. Getilgte Hs (Fragment m) Pergament (Palimpsest) · 6 Blatt · Frühgotische Minuskel · [ca. 30 × 21] · Schriftraum [ca. 24 × 17] · 31 Z. · Werden (?) · 2. H. 12. Jh.

143r–145v. 148r–150v [Commentarius theologicus]. Fragment. Schriftreste nur auf 143rv, die restlichen Bll leer.

S 368 Hagiographisch-aszetische Sammelhandschrift Pergament · 243 Blatt · 15,5 × 10,5 · Diözese Trier · 1. H. 14. Jh. [VE]. – Textualis, mehrere Hände · Vereinzelt deutsche Neumen auf 4-Linien-System (216v–229r) · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Palmettenfleuronnée · Eine blaue Initiale mit Palmettenfleuronnée (62r) · 1r Besitzvermerk (?) (nur teilweise unter Quarzlampe lesbar): […] in hoc libello […] existentes habeant […] de lectione […], 14. / 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Rheinland, 14. Jh.; eine Schließe (entfernt); Hüllen­ band (?); auf VD / RD Supralibros (VD zwei nicht mehr erkennbare Wappen; auf RD Ganzfigur eines Abtes oder ­Bischofs (?) mit Krummstab oder Schriftband); auf VD hs Titel (teilweise nur unter Quarzlampe lesbar): [Vita Judoci.] Item Vita S. B[randani. Item Passio] decem milia martyrum. Item Vita S. Liutwini episcopi. Item Vita S. Severini. Item Vita S. Mal[achie episcopi.] Item de spinea corona. [Visio] S. Pauli, [quam vidit in petiis. Item Passio S. Sabini episcopi.] Vita [S. Petri Tarentasie]nsis episcopi. Item Vita [S. Severi episcopi. Item] Legenda septem [dormentium], 14. Jh.; auf Spiegel VD Federzeichnung (betender Kleriker mit Schriftband Ha[rt] wicu[s]), 1. H. 14. Jh. Nach Schreibervermerken (162v. 229r), Schrift und Buchschmuck in der ersten Hälfte des 14. Jh.s von einem Priester Ludovicus (161r–162v. 167r–175v. 178r–187v), einem Schreiber Conradus (216v–229r), sowie minde­ stens zwölf weiteren Händen (Haupthand 21r–61v. 98r–157v) arbeitsteilig geschrieben, nach Textbestand (v.a. 1r. 62r–92v) sehr wahrscheinlich in benediktinischem Umfeld im Bereich der Diözese Trier. Wohl kurz nach Niederschrift im Besitz des Klerikers Hartwicus (vgl. Name in Schriftband Spiegel RD; in dessen Auftrag auch der o.g. Schreiber Conradus tätig, vgl. Schreibervermerk 229r). Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1818 und 1846 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 62: Vitae nonnullorum sanctorum. – Cod. membr. 4. min.; Bibliotheksstempel Typus 1). Hss.Census Rheinland, Nr. 183. – Becker, Bonner Hss., S. [277–280]. – Klette / Ständer, S. 368.

1r Conradinus Magister: Laudigraphia ordinis [Sancti Benedicti]. Benedicti primitus viguit regula inspirata /  … – … Benedicti fratres, currite ad regnum patris vestri Benedicti, venite. ›Amen‹. Ed.: Jean Leclercq: Opuscules tirés de mss monastiques. In: Archivum latininatis medii aevi (ALMA), Bulletin du Cange 31 (1961), S. 141–143, hier: S. 143. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 142; Walther, Initia, Nr. 2142. Handwechsel. 1v–23r [Isembardus Floriacensis (?):] Vita et miracula Sancti Judoci. Stark bearbeitete Fassung. (1v–11r) Vita. (11v–23r) Miracula. Mit kurzem Zusatz (23r): Hec sunt festivitates Sancti Judo-

165

katalog, s 368 ci … – … tercia est de morte eius in die beate Lucie virginis et martyris. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 4511d; Baudouin de Gaiffier: Isembard de Fleury-surLoire auteur de la Vita S. Iudoci (BHL 4505–4510). In: Jahrbuch der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte 77 (1979), S. 9–12 (ursprüngliche Fassung; Hs genannt). Handwechsel mitten im Text (20v / 21r). 23r–51v Vita seu Navigatio Sancti Brendani. Ed.: Bibliotheca Casinensis, Bd. 3. Monte Cassino 1877, S. 411–427. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1436. Am Rand vereinzelt Nachträge von gleichzeitiger Hand. 51v–61v [Athanasius Bibliothecarius:] Passio decem milium martyrum [sive Passio Acacii]. Ohne Widmungsbrief. Ed.: AASS, Juni IV, S. 182–187. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 20. 61v [Bernardus Claraevallensis (?): Meditatio sive] Instrumenta de totali passione Jesu Christi. Dilectissime frater, respice mentali oculo … – … quidquid in presenti vita sustinere poteris. Überlieferung auch Kremsmünster, StiftsB, CC 75, 105r, vgl. Kremsmünster StiftsB Kat. 2, S. 376 (dort auch zu Verfasser und Werk). Handwechsel. 62r–90r [Theofridus Epternacensis:] Vita Liutwini Treverensis episcopi. Ed.: AASS, Sept. VIII, S. 159–161; 172–176 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4956 (Hs genannt); Ernst Winheller: Die Lebensbeschreibungen der vorkarolingischen Bischöfe von Trier. Bonn 1935 (Rheinisches Archiv 27), S. 84–106, v.a. S. 85 (Hs genannt). 90v–92v [Venantius Fortunatus:] Vita Sancti Severini Burdigalensis. Trierer Redaktion. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 7, S. 219–224 (Hs auf S. 211 genannt). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7652 (Anfang abweichend); Wilhelm Levison: Die Entwicklung der Legende Severins von Köln. In: Bonner Jahrbücher 118 (1909), S. 34–53, hier: S. 39 (Hs genannt). 92v–98r Passio et miracula Sancti Colomanni. Ed.: MGH Script., Bd. 4, S. 675–678. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1881–1882. Handwechsel. 98r–139r Bernardus Claraevallensis: Vita Sancti Malachiae; Sermo secundus [de obitu] Sancti Malachiae. (98r–135v) Vita. Ed.: PL, Bd. 182, Sp. 1073–1118. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5188. (135v–139r) Sermo. Ed.: PL, Bd. 183, Sp. 486–490. Am Rand Glossen und Korrekturen von zwei gleichzeitigen Händen. 139r–147v [Pseudo-]Anselmus [Cantuariensis: Planctus] Mariae et Anselmi de passione domini. Notandum quod beatus Anshelmus (!) longo tempore cum lacrimis … – … in ista pulcherrima domina et filio eius et ei compaciebantur. Ed.: PL, Bd. 159, Sp. 271–288 (am Ende leicht gekürzt); Oskar Schade (Hg.): Interrogatio Sancti Anshelmi de passione domini. Halle 1870. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Cardelle de Hartmann, Dialoge, S. 368–377 (R21). 147v–156v [Pseudo-]Anselmus [Cantuariensis (Ecbertus Schonaugiensis: Stimulus amoris sive] Sermo [de vita et] passione domini]. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 953–966. Zu Verfasser und Werk vgl. CALMA, Bd. 3, S. 190; Thomas H. Bestul: Texts of the Passion. Philadelphia 1996, S. 188; VL (2), Bd. 1, Sp. 379f.; Bd. 2, Sp. 437f.; Glorieux, Migne, S. 72. 157r–161r [Vita] Veronicae et Tiberii. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4218–4219. Handwechsel. 161v–162v [Orationes et Hymni] de spinea corona domini. (161v–162r) Drei Lectiones mit Capitula. (162rv) Hymnen: AH, Bd. 30, Nr. 31 (Abweichungen und Zusätze); Bd. 52, Nr. 13 (Zusätze). Danach Oratio. (162v) Nachgetragener Schreibervers: Qui me scribebat / Ludovicus (nachgetragen sacerdos) nomen habebat. Handwechsel.

166

katalog, s 369 162v–165v Visio Sancti Pauli. Fassung B (‚Interrogandum est‘). Interrogandum est quis pri­ mum (!) rogavit, ut anime habeant redem[ptionem] … – … Beati, qui custodiunt diem dominicum, ipsi habent partem cum Deo in secula seculorum. Amen. Ed.: Jiroušková, Visio Pauli, S. 542–650; Theodore Silverstein (Hg): The Vision of Saint Paul. In: Archives d’histoire doctrinale et littéraire du Moyen Age 26 (1959), S. 199–247, hier: S. 244–247. Zu Werk und Überlieferung vgl. Jiroušková, Visio Pauli, passim; Silverstein (s.o.), passim; Stegmüller RB, Nr. 276,2; 10334. Handwechsel. 165v–166v De celebratione solemnitatis dominicae diei [sive Epistula beati Pauli de summo throno]. Quia nescitis Deum timere nec custodire eius precepta … – … in die dominico sedit ad dexteram patris, in die dominico erit dies iudicii. Überlieferung auch Zwickau, RatsB, Ms. XIX, 94r–97v, vgl. Z RatsB, S. 11 (alternativer Werktitel; Explicit abweichend; Lit.). Handwechsel. 167r–172r Passio Sancti Sabini. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7452. 172r–175v Innocentius IV. Papa: Epistula de canonisatione beati Stanislai martyris et episcopi Cracoviensis [1253] cum tribus orationibus. Ed.: AASS, Mai II, S. 260f. Handwechsel. 176r–177v [Pseudo-Anselmus Cantuariensis: Sermo de conceptione beatae Mariae virginis], Auszug (Miraculum beatae Mariae virginis de Helsinum abbatem Remesiensem). Tempore illo, quo divine placuit pietati Anglorum gentem de malis suis corrigere … – … ut a domino nostro Jesu Christo eius filio detur nobis pax et longa salus et post huius vite transitum digna mercede remuneremur. Amen. Ed.: PL, Bd. 159, Sp. 319f. (nur Anfang; Abweichungen, v.a. am Schluß). Zum Werk vgl. Poncelet, Index miraculorum, Nr. 1698. Handwechsel. 178r–214r Godefridus Altissiodorensis: Vita [et miracula] Petri [episcopi] Tarentasiensis. Mit Beigaben zur Kanonisation. (178r–205v) Vita. (205v–210v) Miracula. Ed.: AASS, Mai II, S. 323–338. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6773–6774. (210v–214r) Guilelmus episcopus Augustensis et Coelestinus III. Papa: Epistulae [cum Bulla canonisationis] Petri episcopi Tarentasiensis. Ed.: AASS, Mai II, S. 346–348. 187v / 188r und 213r Handwechsel. Im Text vereinzelt Streichungen und Rasuren, teilweise auch mit Korrekturen (189v / 190r u.a.). 214v–216r bis auf Schriftspiegellinierung leer. Handwechsel. 216v–229r Vita Sancti Severi presbyteri [Viennensis]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7692. Danach Textanfänge von zwei Mariensequenzen (AH, Bd. 54, Nr. 247; 249). Nachgetragener Schreibervermerk: Sicut Hartwico orate propiciore Chunrado, teilweise radiert. 229v–230v leer. Handwechsel. 231r–243r Vita [sive Passio] sanctorum septem dormientium. Ed.: Bibliotheca Casinensis, Bd. 3. Monte Cassino 1877, S. 252–259. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2315. Handwechsel. 243v. Spiegel RD Vita [Sancti] Remigii episcopi Remensis. [Beatus Remigius Remensis archiepiscopus Clodoveum regem Francorum gentilem predicatione sua convertit …] Text größtenteils nur unter Quarzlampe lesbar. Überlieferung auch Innsbruck, UB, Cod. 35, 40va, vgl. Innsbruck Kat. 1, S. 125 (Lit.).

S 369 Legendarium (‚Münstermaifelder Legendar‘, Teil 1) Pergament · 385 Blatt · 44,5 × 31 · Münstermaifeld · 1. H. 14. Jh. (I), 17. Jh. (II) [TE]. – 28 IV224 + II228 + 16 IV356 + (IV-1)363 + 2 IV379 + 3 I385. Vereinzelt Lagensignaturen. Alte Foliierung, 16. Jh. Zwischen Bll 363 / 364 ein Blatt entfernt (Textverlust) · Schriftraum 35,5 × 21,5 · 2 Sp. · 40–52 Z. · Textualis, zwei Hände (Godefridus de Andernacho u.a.); an den Kapitelanfängen häufig Großbuchstaben; 249v sei-

167

katalog, s 369 tenrahmende Großbuchstaben · Rote und blaue Rubrizierung; zahlreiche Lombarden mit Knospenfleuronnée (Werkstatt „Münstermaifeld“, 1. H. 14. Jh. (wie Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 113a), vgl. KO LHA Kat. 1, S. 109f.; 112) · 113 rot-blaue Initialen mit Aussparungen, Knospenfleuronnée und Randstäben (1va. 1vb. 11rb. 11va. 20vb. 21rb. 28rb. 29vb. 30rb. 40rb. 40vb. 46rb. 50vb. 52va. 61vb (2×). 63vb. 64va. 64vb. 65rb. 66rb. 75vb. 80va. 83rb (2×). 88rb. 94ra. 100va. 103va. 103vb. 107ra. 109va. 113rb. 118ra. 120va. 123ra. 125va. 127ra. 129rb. 137ra. 137va. 145rb. 152va. 156rb. 156va. 161ra. 162ra. 162va. 167va. 171va. 174ra. 174va. 175vb. 176vb. 180rb. 181vb. 182vb. 183vb. 187ra. 189rb. 190vb. 192ra. 195rb. 205rb. 207va. 210va. 213ra. 213vb. 226ra. 229ra. 232rb. 234rb. 234va. 235rb. 236rb. 237vb. 238ra. 242ra. 244vb. 250ra. 261vb. 265va. 277vb. 279ra. 287vb. 291rb. 291va. 294vb. 295ra. 302vb. 303va. 304vb. 308ra. 311vb. 313vb. 314vb. 319ra. 324rb. 326vb. 329va. 329vb. 332rb. 335ra. 341ra. 341va. 342ra. 344va. 353ra. 356rb. 367ra. 379vb. 380va. 380vb; Werkstatt „Münster­ maifeld“, 1. H. 14. Jh. (wie Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 113a), vgl. KO LHA Kat. 1, S. 109f. (Abb.  24)) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Münstermaifeld, Reformatorenrolle“, 2. H. 17. Jh. (Einzel- und Rollenstempel; Zuweisung nach KO LHA Kat. 1, S.  13f.; 109f.; 143); zwei Schließen; auf VD / RD je drei (!) ­Buckelbeschläge; auf VD Signatur A, 17. Jh.· Bl 383r Fragment: [Quaestiones de sacerdotibus] (Pergament, 1 Blatt, 2. H. 13. Jh.); zum Ausbessern verwendet. Der Hauptteil I (1r–383v) nach Handvergleich mit dem zweiten Teil des Legendars (Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 113a (III), vgl. KO LHA Kat. 1, S. 109–122 (Abb. 24–25), vgl. Schreibervermerke 353r. 403v) von Godefridus de Andernacho, Priester und Kaplan am Moritzaltar im Kollegiatstift Münstermaifeld, in der ersten Hälfte des 14. Jh.s für die Stiftsbibliothek geschrieben. In der zweiten Hälfte des 17. Jh.s nach Ergänzung durch den nach Schriftbefund im 17. Jh. geschriebenen Teil II (384r–385v) zusammen mit dem zweiten Teil des Legendars (s.o.) in Münstermaifeld neu gebunden. Nach Auflösung des Stifts 1802 / 20 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.1) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.512 (Nr. 948)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 62). KO LHA Kat. 1, S. 109f.; 112–119. – Hss.Census Rheinland, Nr. 184. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 591. – Becker, Bonner Hss., S. [289–294]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 27. – Frieda Hoddick: Das Münstermaifelder Legendar. Diss. Bonn 1928, S. 7f.; 11f. – Klette / Ständer, Nr. 369.

I 1ra–383vb Legendarium (‚Münstermaifelder Legendar‘), Teil 1. (1va–353ra) Sammlung von 87 Legenden; daran anschließend Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 113a (2. Teil, s.o.). Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis (25. Jan. – 31. Juli; vereinzelte Störungen). (1ra–1rb) Inhaltsverzeichnis zu Teil 1 mit Querverweisen auf Teil 2. Am Rand zahlreiche Glossen und Nachträge, 14.–17. Jh. 1 (1va– 7rb) Passio Sanctae Anastasiae [25. Dez.] (1va–1vb Praefatio. 1vb–3ra Passio Sancti Chrysogoni. Ed.: AASS, April I, S. 248 (Auszug). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1795. 3ra–4va Passio Sanctorum Chioniae, Irenae et Agapes. Ed.: AASS, April I, S. 248–250. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 118. 4va–6va Passio Sanc­ tae Theodotae cum tribus filiis. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8093. 6va–7rb Passio Sanctae Anastasiae. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 401). 2 (7rb–11rb) Passio Sanctorum Eugeniae, Proti et Hyacinthi [25. Dez.]. Ed.: PL, Bd.  73, Sp. 605–620 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2667. 3 (11rb–20vb) Vita Sancti Silvestri [31. Dez.]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7725; 7739 (nur Anfang und Schluß). 4 (20vb– 29va) Vita Sancti Basilii Caesariensis [31. Dez. (Reims)]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1023. 5 (29va–40rb) Vita Sancti Fulgentii [1. Jan.]. Ed.: PL, Bd. 65, Sp. 117–150= AASS, Jan. I, S. 32–45. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3208. 6 (40rb–40vb) Passio Sancti Concordii [1. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. I, S. 9f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1906. 7 (40vb–46rb) Passio Sanctae Martinae [1. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. I, S. 11–17 (Abweichungen am Ende). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5588. 8 (46rb–50vb) Vita Sanctae Genofevae [3. Jan.]. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 3, S. 215–238. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3335. 9 (50vb–52va) Passio Sanctae Columbae [31. Dez. (!)]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1896. 10 (52va–61vb) Passio Sanctorum Juliani et Basilissae [9. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. I, S. 575–587. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4530. 11 (61vb– 64vb) Vita Sancti Hilarii [13. Jan.] (61vb–63vb Prologus et Vita. Ed.: PL, Bd. 9, Sp. 186–194 (Abwei-

168

katalog, s 369 chungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3888 (Prologus); 3885 (Vita). 63vb–64va Hilarius Pictaviensis: Epistula ad Afram filiam. Ed.: PL, Bd. 10, Sp. 549–552. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1911, Nr. 3887a. 64va–64vb Hilarius Pictaviensis: Hymnus ad Afram filiam. Ed.: PL, Bd. 10, Sp. 551–554). 12 (64vb–65rb) Passio Sancti Felicis in pincis [14. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. I, S. 951. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2885. 13  (65rb–75vb) Vita Sancti Mauri [15. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. I, S. 1030–1050. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5773. 14 (75vb–83ra) Vitae Sancti Fursei [16. Jan.] (75va–80va Vita Sancti Fursei. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 4, S. 434–400. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3209. 80va–83ra Vita altera Sancti Fursei. Ed.: AASS, Jan. II, S. 41–44. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3213). 15 (83ra–86vb) Passio Sanctorum Speusippi, Eleusippi et Meleusippi [17. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. II, S. 76–80 = PL, Bd. 80, Sp. 185–196. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7829. 16 (86vb–87vb) Passio Sancti Pontiani Spoletensis [19. Jan. (Magdeburg, Ratzeburg)]. Ed.: AASS, Jan. I, S. 933f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6891. 17 (87vb–100va) Passio Sancti Seba­ stiani [20. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. II, S. 265–278 = PL, Bd. 17, Sp. 1021–1058. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7543. 18 (100va–103va) Passio Sanctae Agnetis [21. Jan.]. Ed.: PL, Bd. 17, Sp. 735–742. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 156. 19 (103va–107ra) Passio Sancti Vincentii Caesaraugustani [22. Jan.]. Ed.: AASS, Jan. II, S. 394–397. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8628–8630. 20 (107ra–109va) Passio Sancti Polycarpi [26.  Jan.]. Zum Werk vgl.  BHL, Nr. 6876 (Anfang); 6875 (Schluß). 21 (109va–113va) Passio et Vita Sancti Ignatii [1. Febr.]. Ed.: AASS, Febr. I, S. 29–33. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4258. 22 (113va–118rb) Passio Sancti Blasii [3. Febr.]. Ed.: AASS, Febr. I, S. 339–344. Zum Werk vgl. BHL, Nr.  1377. 23  (118rb–120vb) Passio Sanctae Agathae [5. Febr.]. Ed.: AASS, Febr. I, S. 615–618 (Abweichungen am Anfang). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 135 (Anfang); 133. 24 (120vb–123ra) Passio Sancti Valentini [14. Febr.]. Ed.: AASS, Jan. II, S. 216–219. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5543. 25 (123ra–125va) Passio Sanctae Julianae [16. Febr.]. Ed.: AASS, Febr. II, S. 873–877 (Abweichungen und Kürzungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4523 (Fassung Benignitas salvatoris …). 26 (125va–126vb) Passio Sanctarum Felicitatis et Perpetuae [7. März]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6635 (Anfang); 6634. 27 (126vb–129rb) Passio quadraginta martyrum [10. März]. Ed.: AASS, Mart. II, S. 19–21 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7539. 28 (129rb–137ra) Vita Sancti Gregorii [12. März]. Ed.: PL, Bd. 75, Sp. 42–59. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3640. 29 (137ra–145rb) Vita Sancti Ambrosii [4. April (!)]. Ed.: PL, Bd. 14, Sp. 27–46. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 377. 30 (145rb–152rb) Passio Sanctae Theodosae [2. April]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8090. 31 (152rb–156rb) Passio Sancti Georgii [23. April]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3388. 32 (156rb– 157vb) Vita Sancti Marci [25. April]. Ed.: PL, Bd. 23, Sp. 621–623 = AASS, April III, S. 347–349. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5274. 33 (157vb–161ra) Passio Sanctorum Hermogenis et Fortunati [12. Juli (!)]. Ed.: AASS, Jul. III, S. 251–255. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3841 (Anfang); 3838 (Schluß). 34 (161ra–161vb) Passio Sancti Jacobi Minoris [1. Mai]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4094. 35 (161vb–162va) Passio Sancti Philippi [1. Mai]. Ed.: AASS, Maii I, S. 12. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6815. 36 (162va– 167ra) Vita Sanctae Walpurgis [1. Mai]. Ed.: AASS, Febr. III, S. 542–546 = PL, Bd. 140, Sp. 1091– 1102. Zum Werk vgl.  BHL, Nr. 8766. 37 (167ra–167va) Inventio crucis [3.  Mai]. Ed.: PL, Bd. 110, Sp. 131f. (Abweichungen am Anfang). Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1911, Nr. 4178. 38 (167va–171rb) Passio Sanctorum Alexandri, Eventii et Theodoli [3. Mai]. Ed.:  AASS, Maii I, S. 371–375. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 266. 39 (171rb–174ra) Passio Sancti Quiriaci [4. Mai]. Ed.: AASS, Maii I, S. 449f. (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr.  7022–7023. 40 (174ra–174va) Passio Sancti Floriani [4. Mai]. Ed.: AASS, Maii I, S. 462f. (Kürzungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3055. 41 (174va–175vb) Passio Sanctorum Gordiani et Epimachi [10.  Mai]. Ed.: AASS, Maii II, S. 552f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3612. 42 (175vb–176va) Passio Sancti Pancratii [12. Mai]. Ed.: AASS, Maii III, S. 21 (Abweichungen). Zum  Werk vgl. BHL, Nr.  6421. 43 (176vb–182vb) Passio Sanctorum Nerei et Achillei [12. Mai]. Ed.: AASS, Maii III, S. 6–13. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6058; 6060; 6061β; 6062–6064; 6066. 44 (182vb–187ra) Passio Sancti Gengulfi [13. Mai]. Ed.: AASS, Maii II, S. 644–648. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3328. 45  (187ra–189rb) Vita Sancti Servatii [13. Mai]. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 3, S. 89–91. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7613. 46 (189rb–190vb) Vita Sanctorum Victoris et Coronae [14.  Mai]. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1911, Nr. 8560b (Abweichungen). 47 (190vb–192ra) Passio

169

katalog, s 369 Sanc­ti Peregrini [16. Mai]. Ed.: AASS, Maii III, S. 563f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6623. 48 (192ra– 195ra) Passio Sancti Urbani [25. Mai]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8376 (Anfang); 8374 (Schluß). 49  (195ra–199ra) Vita Sancti Maximini [29. Mai]. Ed.: PL, Bd. 119, Sp. 668–680. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5824 (ohne Prolog). 50 (199ra–205ra) Vita Sancti Simeonis [1. Juni]. Ed.: AASS, Jun. I, S. 89–95. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7963 (ohne Prolog). 51 (205ra–207rb) Passio Sanctorum Marcellini et Petri [2. Juni]. Ed.: AASS, Jun. I, S. 171–173. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5231. 52 (207rb–210va) Passio Sanc­ ti Erasmi [2.  Juni]. Ed.: AASS, Jun. I, S. 213–216 (Abweichungen am Schluß). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2578. 53 (210va–213ra) Passio Sancti Bonifatii [5. Juni]. Ed.: AASS, Jun. III, S. 280–283. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1413. 54 (213ra–225vb) Vita Sancti Bonifatii episcopi Moguntini [5. Juni]. Ed.: AASS, Jun. I, S. 460–472 = PL, Bd. 89, Sp. 603–634. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1400. 55 (225vb– 228vb) Passio Sanctorum Primi et Feliciani [9. Juni]. Ed.: AASS, Jun. II, S. 152–154. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6922. 56 (228vb–232rb) Passio Sancti Barnabae [11. Juni]. Ed.: AASS, Jun. II, S. 417–419. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 985; BHL Suppl. 1911, Nr. 986b. 57  (232rb–234va) Passio Sancti Nazarii [12. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6040; 6050. 58 (234va–236rb) Passio Sancti Viti [15. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8715; 8720. 59 (236rb–238ra) Passio Sanctorum Gervasii et Protasii [19. Juni]. (236rb–237vb Passio. Ed.: AASS, Jun. III, S. 821f = PL, Bd. 17, Sp. 743–747. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3514. 237vb–238ra Inventio. Ed.: PL, Bd. 16, Sp. 1019f. (c. 1-2). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3513). 60 (238ra–242ra) Passio Sancti Albani [21. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8111 (Anfang; Theonestus); 200 (Schluß; Albanus). 61 (242ra–244rb) Passio Sanctorum Gallicani, Johannis et Pauli [25. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3236; 3238. 62 (244rb–249rb) Passio Sanctorum Petri et Pauli [29. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6657–6658. (249v) Versus de sanctis Petro et Paulo (fünf leoninische Hexameter): Sanguine doctorum T. consule Roma tuorum / Per quos freta Deo fidei comitante tropheo / Solvis et alta ligas regis orbis ubique quadrigas / Punit utrumque Nero crucis ensis agone severo / Mors virtusque nucis nos ducat ad atria lucis. Rot-schwarz alternierende Schrift in Großbuchstaben. 63  (250ra–261vb) Passio Sancti Petri [29. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6669. 64 (261vb–265va) Passio Sancti Pauli [29. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6570. 65 (265va–277va) Vita Sancti Martialis [30. Juni]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5552. 66 (277va–279ra) Passio Sanctorum Processi et Martiniani [2. Juli]. Ed.: AASS, Jul. I, S. 303f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6947. 67 (279ra–287vb) Vita Sancti Udalrici [4. Juli]. Ed.: PL, Bd. 142, Sp. 1185–1204. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8362. 68 (287vb–291rb) Vita Sanc­ ti Goaris [6. Juli]. Ed.: AASS, Jul. II, S. 333–337 (starke Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3565. 69 (291rb–294vb) Passio Sancti Kiliani [8. Juli]. Ed.: AASS, Jul. II, S. 614–618 (Abweichungen am Schluß). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4661. 70 (294vb–302vb) Vita Sancti Heriberti [Transl. 30. Aug. (!) (Köln)]. Ed.: AASS, Mart. II, S. 467–475. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3827. 71 (302vb–303va) Passio Sanctae Felicitatis [10. Juli]. Ed.: AASS, Jul. III, S.  12f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2853. 72  (303va–304vb) Passio Sanctarum Rufinae et Secundae [10. Juli]. Ed.: AASS, Jul. III, S. 30f. (Abweichungen am Schluß). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7359. 73 (304vb–307vb) Passio Sancti Agilulphi [9. Juli (Köln)]. Ed.: AASS, Jul. II, S. 720–725. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 145–146. 74 (307vb–311vb) [Pseudo-] Clemens I. Papa: Epistula de Sancto Petro ad Jacobum apostolum, lat. von Rufinus Aquileiensis [Octava Sancti Petri, 6.  Juli  (!)]. Ed.: PL, Bd. 130, Sp. 19–38. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6646. 75  (311vb–313vb) Vita Sancti Alexii [17. Juli]. Ed.: AASS, Jul. IV, S. 251–253. BHL, Nr. 286. 76 (313vb– 314vb) Vita Sanctae Praxedis [21. Juli]. Ed.: AASS, Jul. IV, S. 300 (nur Schluß). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6920; 6989 (nur Schluß). 77 (314vb–319ra) Passio Sancti Apollinaris [23. Juli]. Ed.: AASS, Jul. V, S. 344–350. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 623. 78 (319ra–324rb) Passio Sanctae Christinae [24. Juli]. Ed.: AASS, Jul. V, S. 524–528 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1750. 79 (324rb–326vb) Passio Sancti Jacobi Maioris [25. Juli]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 4057. 80 (326vb–329va) Passio Sancti Christo­ phori [25. Juli]. Ed.: AASS, Jul. VI, S. 146–149 (Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1766. 81  (329va–332rb) Vita Sanctae Glodesindis [25. Juli]. Ed.: AASS, Jul. VI, S. 210–212 = PL, Bd. 137, Sp. 211–218. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3563. 82 (332rb–335ra) Translatio Sancti Stephani [3. Aug. (!)]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7882. 83 (335ra–341ra) Passio Sancti Pantaleonis [28. Juli]. Zum Werk vgl.

170

katalog, s 370 BHL, Nr. 6436. 84 (341ra–341va) Passio Sancti Felicis [29. Juli]. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2857. 85  (341va–342ra) Passio Sanctorum Simplicii, Faustini et Beatricis [29. Juli]. Ed.: AASS, Jul. VII, S. 36. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 7790. 86 (342ra–344va) Passio Sanctorum Abdonis et Sennensis [30. Juli] (342ra–343ra Passio Sanctorum Polychronii et Parmenii. Ed.: AASS, Febr. III, S. 5f. Zum Werk vgl. BHL, Nr.  6884. 343ra–344va Passio Sanctorum Abdonis et Sennensis. Ed.: AASS, Jul. VII, S. 137; Apr. II, S. 375; Jul. VII, S. 137. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 6). 87 (344va–353ra) Vita Sancti Germani [31. Juli]. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 7, S. 251–283. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 3453 (ohne Prolog). (353ra–383va) Sammlung von fünf Legenden sowie 22 Marienmirakeln außerhalb des kirchlichen Festkreises (s.o.): (353ra–365rb) Passio Sanctorum Dorotheae et Theophili [6. Febr.]. Ed.: AASS, Febr. I, S. 773–776. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 2323. (356rb–366vb) Liber miraculorum beatae Mariae virginis. Sammlung von 22 Mirakeln. Zum Werk vgl. Poncelet, Index miraculorum, Nr. 590; 1357; 69; 1761; 1651; 671 / 674; 1150; 1604; 100; 861; 1616; 1315; 1455; 1048; 1700; 16; 883; 1649– 1727; 1092; 1293; 120; 1609; 261; 491–492; 167; 496; 509; 1666. (366vb–371vb) Passio Sanctae Ursulae [21. Oct.]. Ed.: AASS, Oct. IX, S. 157–163. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 8428–8430. (372ra–379vb) Vita Sanctae Mariae Aegyptiacae [2. April]. Ed.: PL, Bd. 73, Sp. 673–690. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5415 (ohne Prolog). (379vb–380rb) Passio decem militum martyrum [22. Juni]. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1911, Nr. 24b. (380va–383va) Passio Sanctae Margaritae [20. Juli]. Ed.: AASS, Jul. V, S. 31f. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5303 (Abweichungen). (383va) Nachtrag, 2. H. 14. Jh.: Vita Sancti Antonii [17. Jan.]. Fragment am Ende. Ed.: AASS, Jan. II, S. 121 = PL, Bd. 73, Sp. 127. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 609 (ohne Prolog). Am Rand vereinzelt Glossen (darunter 75vb u.a. auch Querverweise auf den zweiten Teil), Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand sowie weitere Händen, 16.–17. Jh. 383vb leer. II 384r–385v Vita et Homilia Sancti Johannis Chrysostomi. (384rv) Vita. Auszug aus dem Breviarium Romanum, s.v. ‚Johannes Chrysostomus‘ [27. Jan.], Lectiones IV–VIII. (385rv) Homilia. Vos estis … (Mt 5,13). Attende, quid dixerit …

S 370 Martyrologium Usuardi · Regula Sancti Benedicti Pergament · I + 105 + II Blatt · 29 × 19 · Prüm · 1201 [TE]. – 6 IV48 + (IV-4)52 + (IV-1)59 + 5 IV99 + (IV-2)105. Vereinzelt Lagensignaturen · Schriftraum 19,5–21,5 × 12,5–13 · 21 Z. · Frühgotische Minuskel, drei Hände (Henricus de Merle u.a.) · Rubrizierung; einmal mit Strichmännchen (3r) · Drei mehrfarbige (Blau, Grün, Rot, auch Silber und Gold) Spaltleisteninitialen, teilweise mit zoomorphen Motiven (9r. 53r. 57r) · 1r Schreibervermerk: Anno domini M°  CC° primo in vigilia beatorum apostolorum Petri et Pauli [28. Juni 1201] Henricus de Merle monacus in Prumia complevit hanc Regulam propria manu. Orate pro eo · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Kartause Barbara / Katharina I / K 16,2“, letztes V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 134 = Kyriß 16,2 = EBDB w002492; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 75,152 = EBDB s017478; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 78,23 = EBDB s017478; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 92,48a = EBDB s017477; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 132,43 =  EBDB s017471; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 312,37 = EBDB s017476; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 314,89 = EBDB s017475; EBDB s017479); eine Langriemenschließe (ersetzt); BR ersetzt · Irv [Vorsatz]. IIrv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] Fragment: [Sacramentarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 1. H. 12. Jh.). Der Hauptteil (8v–104r) nach Schreibervermerk (1r, s.o.) 1201 von dem Konventualen Henricus de Merle sowie einer zweiten Hand (1v–8r) im Benediktinerkloster Prüm für die Klosterbibliothek geschrieben. Im letzten

171

katalog, s 371 Viertel des 15. Jh.s im Auftrag des Klosters in Köln neu gebunden. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 104v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; Signatur [N. 8] fehlt, vgl. Verz. Paris / Berlin 1815, S. 102 (Nr. 8); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 136 (IV / 8)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.551 (Nr. 136); Index mss. Bonn 1846, S. 63). Hss.Census Rheinland, Nr. 185. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 662. – Knaus, Maugérard, Sp. 272. – Becker, Bonner Hss., S. [295f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 27. – Nick, Mss. Bonn, S. 66 (Nr. 17). – Klette /  Ständer, Nr. 370.

1r Schreibervermerk (s.o.). 1v–8r Kalendarium [Prumense]. Fassung T2. Mit einleitenden Versen sowie Tabellen. Ed.:  Viktor Burr: Calendarium Elvacense. In: Archiv für Liturgiewissenschaft 6,2 (1960), S. 372–416, hier: S. 383–414. Heiligennennungen nach dem Gebrauch der Diözese Köln (Vorlage des 9.  Jh.s) mit Überformung durch Prümer Lokalheilige, vgl. Wolfgang Haubrichs: Die Kultur der Abtei Prüm zur Karolingerzeit. Studien zur Heimat des althochdeutschen Georgsliedes. Bonn 1979 (Rheinisches Archiv 105), S. 103 (Anm. 394); Peter Miesges: Der Trierer Festkalender. Trier 1915 (Trierisches Archiv, Erg.-H. 15), S. 16 (Hs genannt); 20–113 (Abweichungen). (7v–8r) Tabellen zur Kalenderberechnung. Handwechsel. 8v–52v Martyrologium [Usuardi]. Ohne Widmungsbrief und Prolog. Mit einleitenden Monatsversen. Ed.: Dubois, Martyrologe, S. 152–364; 147–151 (Abweichungen); PL, Bd. 123, Sp.  599 – Bd.  124, Sp. 860 (Abweichungen). Am Rand vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand sowie Glossen, mehrere Hände, 13.–16. Jh. (21v Translatio Lamberti; 29v Wendelinus u.a.; 35r Erwähnung des Beatusberges bei Koblenz); einmal Griffelzeichnung (Christus), 13.–15. Jh. 53r–104r Regula Sancti Benedicti. Am Ende Zusatz: Facientibus hęc regna patebunt ęterna. Ed.: PL, Bd. 66, Sp. 215–930. Am Rand vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand. 104v–105v bis auf fragmentarischen Entwurf eines Kalenders sowie eine Anf. des 13. Jh.s nachgetragene Memorialstiftung eines Weinberges in Sueiche (Schweich / Mosel) durch einen Theodericus miles (105r) leer.

S 371 Martyrologium Usuardi · Evangelistarium · Hugo de Sancto Victore Pergament · 130 Blatt · 28 × 19,5 · Eberhardsklausen · um 1470 [VE]. – Textura, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen · Drei rot-blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1r. 101r. 112r; Werkstatt „Eberhardsklausen“, vgl. Bonn, ULB, S 308,1–2; S 312) · Ledereinband auf Holz, Rhein-Mosel-Gebiet, um 1470 (zwei Einzel- und ein sekundär aufgebrachter Rollenstempel: Rankenrolle mit Wappen T.W. 1551 sowie Initialen O.P. u.a.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD Eckbeschläge mit Stehkanten (ersetzt) und je vier Buckel (ersetzt) · Bll 98–112 mit separater zeitgleicher Zählung I–XV · Nach Bl 130 etwa 22 Blätter verloren. Nach Buchschmuck (s.o.), Heiligennamen (106r–109v) und Textbezügen (111v–130v) um 1470 im Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen entstanden und in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach deren Auflösung (1802; Signatur der französischen Requirierungskommission fehlt) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 130v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düssel-

172

katalog, s 372 dorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 98, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 90 (Nr. 98); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 57 (98)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.545 (Nr. 57); Index mss. Bonn 1846, S. 63). Hss.Census Rheinland, Nr. 186. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S.  [297f.]. – Klette / Ständer, S. 371.

1r–97v Martyrologium Usuardi. Rezension A (stark bearbeitete Redaktion). Mit Prolog und Widmungsbrief (vertauscht). Ed.: Dubois, Martyrologe, S. 144; 146–364; PL, Bd.  123, Sp.  599 – Bd. 124, Sp. 860 (starke Abweichungen). Vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand, teilweise auf Rasur. 98r–111v Evangelistarium. (98r–106r) De tempore. (106r–109v) De sanctis (nach Gebrauch der Diö­ zesen Köln oder Utrecht, vgl. 107v Albinus ep., 108v Pantaleon, 109r Gereon, Kunibert; vgl. dazu 108v Augustinus, Octava Augustini, 109r Translatio Augustini). (109v–111v) Commune sanctorum. 111v–130v [Hugo de Sancto Victore: Expositio in Regulam Sancti Augustini]. Fragment am Ende: … vos, qui spirituales estis || Text bricht wegen Blattverlust (s.o.) ab. Ed.: PL, Bd. 176, Sp. 881–902.

S 372 Henricus Frater OCart · Ps.-Sophronius Eusebius Hieronymus · Ludolphus de Saxonia · ­Albertus Magnus · Guilelmus Parisiensis · Johannes Herolt Papier · I + 45 Blatt · 28 × 20,5 · Koblenz · 1470 / 1480 (I), letztes V. 15. Jh. (II) [TE]. – VI12 + (IV+2)22 + VI34 + (V+1)45. Bl 6 Ausriß (Textverlust) · Schriftraum 21 × 13 (I); 20 × 13 (II) · 35–45 Z. (I); 30–33 Z. (II) · Zwei Hände, Hybrida (I) und Kursive (II) · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen (I) · Ir Besitzvermerk: Liber fratrum Carthusiensium montis Sancti Beati, E. 15. Jh. · Papp­ einband, Koblenz (?), 18. Jh. Zusammengesetzter Codex aus zwei, nach Inhaltsverzeichnis (Ir, s.u.) ursprünglich drei bis fünf Teilen: Teil I (1r–22v) nach Wzz (PiccOnline 112208: Köln, 1476; 112217: Jülich, 1476 u.a.) von einer Hand in den 1470er-Jahren geschrieben, nach Ordenszugehörigkeit des Verfassers und Besitzprovenienz (s.u.) wahrscheinlich im Kartäuserkloster Koblenz. Teil II (23r–45v) nach Wzz (~ PiccOnline 111276: Frankfurt / Main, 1483 u.a.) im letzten Viertel des 15. Jh.s von einer anderen Hand geschrieben, nach Herkunft eines der Verfasser (36r–45v) ebenfalls in der Kartause Koblenz. Nach Inhaltsverzeichnis und Besitzvermerk (Ir, s.o. und s.u.) Ende des 15. Jh.s mit den gedruckten Teilen III–V (Speyer, Köln, Reutlingen, 1476–78) zusammengebunden und in die Klosterbibliothek gekommen (Ir Signatur N:3, 17. Jh.). Bereits im 18. Jh. in zwei separate Bände (Teile I–II bzw. III–V) gebunden. Nach Aufhebung des Klosters 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 ­(Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 968) [I–II] bzw. 1821.485 (Nr. 770) [III–V]) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 66). Hss.Census Rheinland, Nr. 187. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S.  400; 403. – Becker, Bonner Hss., S. [299]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18. – Klette / Ständer, Nr. 372.

Ir Inhaltsverzeichnis zum Codex, E. 15. Jh. Daneben sowie auf Iv Predigtkonzepte und Notizen, zwei weitere Hände, um 1500.

173

katalog, s 372 I 1r–18v Henricus Frater OCart: Oculus fidei [sive De concordantia evangeliarum]. (1r–2r) Prolog: Qui sequentem librum oculum scilicet fidei utilem sibi et sapidum spiritaliter facere voluerit … (1v) ideo et ego frater Henricus ordinis Carthusiensis Treverensis dyocesis collegi hunc, qui sequitur, libellum, quem ideo non quatuor unum, sed Oculum fidei appelavi … Im Prolog ist neben dem Verfasser das Werk ‚Monotessaron‘ von Johannes Gerson sowie die Jahreszahl 1421 genannt. (2r) Text: ›Incipit Oculus fidei‹. Inicium ewangelii … (Mc 1,1) (danach einige Worte überklebt) … – … consilium faciebant adversus eum quomodo eum perderent. Am Rand vereinzelt Glossen, Ergänzungen und Korrekturen, zwei Hände, E. 15. Jh. 19r–22v bis auf Schriftspiegel­ linierung leer. II 23 –34 [Pseudo-Sophronius Eusebius] Hieronymus: [Breviarium] in Psalmos. Fragment. Ed.: PL, Bd. 26, Sp. 871–888. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. CPL, Nr. 629; Stegmüller RB, Nr. 3333; BHM, Bd. IIIB, S. 314–230 (Nr. 427; Hs auf S. 315 genannt). Am Rand vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand. r

v

35rv [Albertus Magnus: Summa theologiae sive De mirabili scientia Dei]. Fragment am Ende. ›Mirabilis facta est sciencia tua …‹ In hac auctoritate sex notantur, quibus sciencia sacrarum litterarum omnes excellit alias sciencias … – … et secundum racionem || Text bricht ab. Ed.: Petrus Jammy (Hg.): Alberti Magni Opera. Lyon 1651, Bd. 17, S. 1f. 36r–45v [Ludolphus de Saxonia: Enarratio in Psalmos], Auszug (Prolog). Sicut olim manna habuit delectamentum … – … que materia, que intencio, que sentencia in generali. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 5428 (Verfasser 1343–1348 Prior der Kartause Koblenz). Nicht im Inhaltsverzeichnis (s.o.) genannt. Am Rand vereinzelt Glossen und Korrekturen von Schreiberhand. III 1r–60v Druck: Guilelmus [Parisiensis]: Postilla super epistulas. [Speyer: Peter Drach, nicht vor 1476]: GW 11929; Voulliéme, Bonn 503. Blattweiser übergreifend mit den Teilen I–II und IV–V. Heute in separatem Sammelband mit den Teilen IV–V (Inc. 539 und Inc. 33, s.u.). IV 1 –112 Druck: Johannes Herolt: Sermones discipuli super epistulas de tempore. [Köln: Konrad Winter, um 1478]: GW 12333; Voulliéme, Bonn 539. Blattweise übergreifend mit den Teilen I–III und V. Heute in separatem Sammelband mit den Teilen III und V (Inc. 503 und Inc. 33, s.o. / s.u.). r

v

V 1r–198v Druck: Albertus Magnus: Sermones de tempore et de sanctis. Reutlingen: Michael Greyff, [nicht nach 1478]: GW 774; Voulliéme, Bonn 33. Blattweiser übergreifend mit den Teilen I–IV. Heute in separatem Sammelband mit den Teilen III–V (Inc. 503 und Inc. 539, s.o.).

174

katalog, s 373 S 373 Bernardus de Parentis · Conradus de Soltau Papier · I + 278 Blatt · 30 × 21 · Köln · 1420 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden häufig mit Knospenfleuronnée · Zwei rot-blaue Initialen mit Knospenfleuronnée, einmal (1r) auch mit Randstäben (1r. 145v). Eine rote, blaue und grüne Initiale mit figürlichen und zoomorphen Aussparungen und zu vierseitiger Bordüre erweiterten Randstäben (142v) · Ir Besitz- und Schenkungsvermerk: Liber domus beate Marie in Clusa Everhardi ordinis canonicorum regularium Treverensis diocesis; danach von gleicher Hand Inhaltsverzeichnis zum Codex: Dominus Arnoldus altarista in Witlich dedit, letztes Dr. 15. Jh. · 278v Kaufvermerk: CXCII 4 […] emi Colonie 1452 · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), 19. Jh. Nach Kolophon (142r) 1420 geschrieben, nach Kaufvermerk (278v, s.o.) sehr wahrscheinlich in Köln. Nach 1452 (vgl. Kaufvermerk) im Besitz des Arnoldus, Kaplan (altarista) in Wittlich / Hunsrück (wahrscheinlich identisch mit dem 1438 als Kleriker der Diözese Trier sowie als Pfarrpfründner in Fell (bei Trier) genannten Arnoldus de  Wittlich, vgl. RG, Bd. 5, Nr. 562) und von diesem dem Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen geschenkt. Nach Auflösung der Stiftsbibliothek (1802; 1r Signatur der französischen Requirierungskommission N  413) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp.  278) in  die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 278v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD [jetzt Ir] gedrucktes Signaturschildchen 50, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 84 (Nr. 50); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 31 (50)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.543 (Nr. 31); Index mss. Bonn 1846, S. 66: Tractatus de missa in tres partes divisus. Cod. chart. fol.). Hss.Census Rheinland, Nr. 188. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 179. – Becker, Bonner Hss., S. [300]. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 221. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette / Ständer, Nr. 373.

1r–142r B[ernardus de Parentis: Tractatus de officio missae]. Widmungsbrief: ›Reverendissimo in Christo patri‹ ac suo pre ceteris domino spirituali domino P[ictavino] divina providencia episcopo Albiensi vester humilis famulus frater B[ernardus] ordinis predicatorum et conventus Orthesii … (2r) Prolog: ›Quoniam clamitat sapiens‹ que perscrutator maiestatis opprimetur a gloria … (Prv 25,27), idcirco nemo existimet … (3r) Text: ›Domine, non sum dignus …‹ (Mt 8,8). Ad reliquias preciosas non debet homo accedere … – … sed habebit perpetuo lumen vite, quod nobis concedat Dei filius benedictus. Amen. Kolophon: Finitus et scriptus iste liber sub anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo in vigilia conceptionis beate Marie virginis [7. Dez. 1420]. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 643 (Lit.; Hs genannt); Franz, Messe, S. 502–506. Am Rand vereinzelt Glossen, Ergänzungen und Korrekturen, Schreiberhand und weitere Hände, 2. H. 15. Jh. und Anf. 16. Jh. 142v–278r [Conradus de Soltau: Lectura in libros Sententiarum Petri Lombardi (‚Firmiter‘)]. ›Firmiter credimus …‹ Autorizans magister gencium … – … leticia cum vultu tuo, ad quam leticiam nos perducat trinitas individua in secula seculorum benedicta. Amen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RS, Nr. 176. Vereinzelt Ergänzungen von Schreiberhand. 278v leer.

175

katalog, s 376†, s 382 S 376† Jacobus de Gruytrode (?) · Petrus Lemovicensis · Tractatus de arte praedicandi Papier · 253 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet (?) · 2. H. 15. Jh. [VE]. Nach Schriftbefund und Inhalt in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s entstanden, vielleicht im Rhein-Maas-Gebiet. Aus unbekanntem, wohl Koblenzer Klosterbesitz um 1800 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.516 (Nr.  973)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 30. – Klette / Ständer, Nr. 376.

1r–113v [Jacobus de Gruytrode (?):] Speculum aureum peccatricis animae. Vanitas vanitatum … (Ecl 1,2; 12,8). Quoniam, ut ait egregius doctor Gregorius … – … non essent mirabilia nec ineffabilia dicenda. Deo gracias. Sic est finis. Ed.: Dionysii Cartusiani Opera omnia, Bd. 42. Tournai 1913, S. 765–794 (Erweiterungen am Ende). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 6326; CCCM, Bd. 121A, S. 450–453; VL (2), Bd. 3, Sp. 91f. 114rv leer. 115r–193v [Petrus Lemovicensis:] De oculo morali. Titel: Incipit Tractatus de oculo morali. Text: Si diligenter voluerimus in legem domini meditari … – (191r) … Ad illud regnum nos perducat, qui sine fine vivit et regnat. Amen. (191v–193v) Index. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr 6624,1; Bloomfield, Nr. 5532; Glorieux, Maîtres, Nr. 178a; Richard Newhauser: Der ‚Tractatus moralis de oculo‘ des Petrus von Limoges und seine exempla. In: Walter Haug / Burghart Wachinger (Hgg.): Exempel und Exempelsammlungen. Tübingen 1991 (Fortuna vitrea 2), S. 95–136, v.a. S. 123–136 (Lit.; mit Teiledition des Prologs). 194rv leer. 195r–253v Tractatus de arte praedicandi. Text mit 84 Kapiteln. Titel: Tractatus hodegeticus (!) [propheticus] de arte predicandi. Text: Quoniam fructus prophecie est secure vel intrepide fabulari … – … Ecce sedes posita est in celo. Zu Werk und Überlieferung vgl. Charland, Artes praedicandi, S. 104 (Hs. genannt); Caplan, Artes praedicandi, Nr. 155 (m. Suppl.; Hs. genannt).

S 382 Breviarium Treverense Pergament · IV + 342 Blatt · 31 × 22 · Trier · 1. H. 14. Jh. [TE]. – III6 + IV14 + III20 + 2 IV36 + (IV-1)43 + III49 + 2 IV65 + II69 + 2 IV85 + II89 + III95 + 2 IV111 + III117 + 12 IV213 + 2 III225 + 2 IV241 + III247 + 4 IV279 + III285 + 3 IV309 + III315 + 3 IV339 + (II-1)342. Zwischen Bl 37 / 38 ein Blatt entfernt (Textverlust). Teilweise Reste von Reklamanten. Kolumnentitel in Rot, 2. H. 16. Jh. Ab 7r alte Foliierung in Rot 1–337, 2. H. 16. Jh. Zeitgenössische Blattweiser entfernt und auf modernem Nachsatz aufgeklebt · Schriftraum 20–21 × 15 · 2 Sp. (7r–342v) · 32–36 Z. · Textura, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée, teilweise auch mit Randstäben · 68 blau-rote Initialen mit Aussparungen, Knospenfleuronnée und Randstäben (18ra. 25rb. 27ra. 28va. 85va. 86va. 87vb. 88vb. 90vb. 93rb. 95rb. 100va. 101ra. 101va. 102ra. 102rb. 105rb. 106ra. 106vb. 107ra. 108va. 108vb. 109ra. 109va. 109vb. 110ra. 110va. 111ra. 114va. 118va. 155ra. 162va. 176ra. 180rb. 181vb. 184va. 189va. 211va. 226va. 231vb. 234va. 243va. 247vb. 250va. 253rb. 256rb. 260rb. 264vb. 273ra. 275va. 277rb. 282rb. 284vb. 289vb. 290va. 297rb. 300vb. 305va. 310va. 311ra. 313va. 317va. 318rb. 321va. 321vb. 331rb. 336va.

176

katalog, s 382 337rb). 16 mehrfarbige (Rot, Blau, Mauve u.a., auch Gold) historisierte Initialen mit Zierbuchstaben und Randleistenbordüren (7ra [David mit Harfe [Ps 1], in der Bordüre Bogenschütze und Storch, Hirsch mit weißem und schwarzem Hund, Wilder Mann im Kampf mit keulentragendem Greif sowie Einhorn vor musizierender Dame]. 30ra [David mit Selbstverweis [Ps 26], in der Bordüre Affe mit Füllhorn und Reiher]. 38ra [David als König mit Szepter und Mantel und Hündchen [Ps 38], in der Bordüre Drache, Eule, Eichelhäher und zwei ­Elstern]. 45ra [Tor mit Keule, Brotlaib und Hündchen [Ps 52], in der Bordüre Greif und Drache]. 52rb [David im Wasser, darüber Christus als Weltenrichter mit Brotlaib [Ps 68], in der Bordüre Drache, Jäger, Hase und Hund sowie Löwe und Bär]. 63va [David mit Glockenspiel [Ps 80], in der Bordüre Drachenköpfe sowie musizierender Engel vor zwei Damen mit Gesangbüchern]. 72ra [Psalmodierende Kleriker [Ps 97], in der Bordüre zwei Vögel]. 83va [Einsetzung des Messias [Ps 109], in der Bordüre Drache mit Frauenkopf sowie spielender Affe]. 118ra [Christi Auferstehung, in der Bordüre Löwe und Einhorn]. 140va [Christi Himmelfahrt]. 147va [Pfingsten, in der Bordüre Hase]. 154va [Kreuzdarstellung, in der Bordüre Eichelhäher]. 157va [Letztes Abendmahl, in der Bordüre Drache]. 263vb [Mariae Himmelfahrt, in der Bordüre kleiner Drache]. 281va [Mariengeburt, darüber zwei musizierende Engel, in der Bordüre Drache sowie Bogenschütze mit Reiher]. 304va [Mantelteilung des Heiligen Martin, in der Bordüre Drache, Storch und zwei grüne Vögel]; Werkstatt „Kölner Filialschule in Trier“, 1.  H. 14. Jh., vgl. KO LHA Kat. 1, S. 451–456 (Abb.  8–9; 47); Balduin von Luxemburg. Erzbischof von Trier, Kurfürst des Reiches 1285–1354. Katalog zur Landesausstellung in Trier, 1. Juni bis 1. September 1985. Koblenz 1985, S. 82–84 (C.41–42); 104f. (D.4); Gummlich, Skriptorien, S. 55f.; zum stilistischen Einfluss aus Flandern (Kontaktzone Trier) vgl.  Mss. datés Belgique, Bd. 1, S. 29f. (Pl. 105–107)) · Je 12 mehrfarbige (Rot, Grün, Mauve u.a.) sowie rot-blaue bzw. blau-rote und goldene KL-Initialen (1r–6v) · Ledereinband auf Holz, Trier, 2. Dr. 16. Jh. (Einzel- und Rollenstempel: Antikenrolle mit Aufschrift 1540 u.a.); zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckelbeschläge (teilweise entfernt); BR ersetzt · IIIr–IVv Fragment: [Antiphonale]. Hufnagelnotation auf 4-Linien-System (Papier, 2 Blatt, Trier (?), 2. H. 16. Jh.) · 1r Besitzvermerk: Me ecclesiæ Collegiatæ Sancti Florini confessoris donavit [ein unleserliches Wort gestrichen] reverendus dominus Joannes Kenn canonicus capitularis et cantor, zugesetzt 16[83]. Nach Buchschmuck und Heiligennennungen in Kalender, Proprium de sanctis sowie Responsorien im Officium defunctorum (s.u.) in der ersten Hälfte des 14. Jh.s in Trier entstanden und dort nach Umarbeitung (Korrekturen im Kalender und im Text) im zweiten Drittel des 16. Jh.s neu gebunden. Nach Besitzvermerk (1r, s.o.) von dem sehr wahrscheinlich in Trier tätigen Kanoniker und Kantor Johannes Kenn (auch als Besitzer einer ‚Gesta pontificum Trevirorum‘ (Bonn, ULB, S 343, 17. Jh., verloren) bezeugt, vgl. Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15f.) 1683 dem Kollegiatstift Sankt Florinus in Koblenz geschenkt. Nach Aufhebung des Stifts 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.520 (Nr. 992)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69: Breviarium. Cod. membr. fol.). Hss.Census Rheinland, Nr. 189. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 404. – Becker, Bonner Hss., S. [302f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 16. – Klette / Ständer, Nr. 382.

1r–341ra Breviarium [Treverense]. (1r–6v) Kalender. Heiligennamen der Diözese Trier mit Ergänzungen anderer, v.a. norddeutscher Diözesen (Bremen u.a.); Vereindeutigung auf den Trierer Kalender durch zahlreiche Streichungen und Korrekturen der foliierenden Hand des Hauptteils (s.o.), 2. H. 16. Jh. (7ra–97ra) Psalterium feriatum. Mit vereinzelt eingestreuten Antiphonen, Ver­sikeln, Responsorien, Orationen und Hymnen. (97ra–98vb) Litania omnium sanctorum. Heiligenamen der Diözesen Trier und Mainz (vgl. Theonestus, Albanus, Wicpertus, Goar, Glodesindis, Bilhildis). (99ra–100ra) Collectae. (100ra–110va) Hymnarium. Sammlung von 51 Hymnen. Zum Werk vgl. AH, Bd. 51, Nr. 85; 83; Bd. 27, Nr. 35,1–2; Bd. 50, Nr. 143; Bd.  51, Nr. 89,1–4; 6; Bd.  50, Nr. 82,1–2; 144,1–6; Bd. 51, Nr. 91; 92,1–2; 40; 44,1–2; Bd. 50, Nr. 386–388; 96,1–12; Bd. 51, Nr. 188; Bd. 23, Nr. 417; Bd. 51, Nr. 174; Bd. 52, Nr. 101–102; 85,1–4; 8; Bd. 51, Nr.  172; Nr. 27 / II,4–6; Bd. 50, Nr. 72,1–2; Bd. 51, Nr. 116; Bd. 52, Nr. 270; Bd. 4, Nr. 106; Bd.  51, Nr. 125; 80; Bd. 50, Nr. 156; Bd. 23, Nr. 254 (zwei zusätzliche Strophen); Bd. 51, Nr. 130; Bd. 50, Nr. 154; Bd. 23, Nr. 422 (Str. 4

177

katalog, s 383†, s 384 gekürzt); Bd. 52, Nr. 181,1–6; 10; Bd. 23, Nr.  280,6–8; Bd. 52, Nr. 246–247; Bd. 51, Nr. 108–109; 112; Bd. 50, Nr. 17,1–2; 8; Bd. 51, Nr.  114a; 113,1–3; 118; 117; Bd. 2, Nr. 104; Bd. 51, 121,1–2; 102,1–6; 9; 102,7–8; Nr.  104,1–2. (110va–116ra) Officium defunctorum. Responsorienreihe 85–83– 44 / 47–76–10 / 1–27–18 nach dem Gebrauch der Diözesen Mainz, Trier und Basel, vgl. Ottosen, Responsories, S.  200; 359f. (116va–117ra) Cantica (Lc 1,68–79; 1,46–55; 2,29–32). (117ra–117vb) bis auf Schriftspiegellinierung leer. (118ra–211ra) Proprium de tempore (Pascha – Dominica XXV post Pentecostem). (211rb–321rb) Proprium de sanctis (13. April (Tiburtius et Valerianus) – 27. Nov. (Bilhildis)). Heiligennamen der Diözese Trier mit Ergänzungen der Diözesen Mainz, Bremen u.a. (321rb–341ra) Commune sanctorum. Text in allen Teilen häufig radiert, vereinzelt auch ergänzt, teilweise auch durch Hymnen oder Sequenzen (Hufnagelnotation auf 4-Linien-System), eine Hand, 2. H. 16. Jh. 341rb–342vb bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 383† Breviarium Coloniense Pergament · 305 Blatt · 16° · Diözese Köln · 15. Jh. [VE]. – Rote und blaue Initialen. Nach Schrift und Inhalt im 15. Jh. in der Diözese Köln entstanden. Aus unbekanntem, sehr wahrscheinlich Kölner Vorbesitz über den Essener Schuldirektor Friedrich Wilhelm Wilberg (1798–1852, vgl. ADB, Bd. 42 (1897), S. 473f.) 1845 (Acc.-Nr. fehlt) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 68: Breviarium. Cod. membr. 16.). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 31. – Klette / Ständer, Nr. 383.

1r–305v [Breviarium Coloniense]. (1r–9v) Kalendarium. Heiligennamen der Diözese Köln. (10r–305v) Text. Fragment am Anfang: || clamavi et exaudit me … – … Tu autem, domine, miserere nostri. Deo gratias.

S 384 Graduale des Johannes von Valkenburg (B) Pergament · 316 Blatt · 41,5 × 29 · Köln · 1299 [TE]. – I2 + 19 V192 + IV200 + 11 V310 + (V-4)316. Reklamanten, um 1300. Ab 3r Foliierung in Rot, römische Ziffern, ab 201r mit einzelnen bzw. doppelten Buchstaben (mit Fehlern), 14. Jh.; ab 4r Paginierung (1–395. 1–238, mit Fehlern), 18. Jh. Zwischen Bl 213 / 214 ein Blatt, zwischen 214 / 215 zwei Blätter und nach Bl 316 acht Blätter entfernt (Textverlust) · Schriftraum 29,5 × 19,5 · 8 Z. · Textura, eine Hand · Quadratnotation auf 4-­Linien-System · Rote, vereinzelt auch blaue Rubrizierung; zahlreiche rote, blaue und rot-blaue sowie schwarz-rote Lombarden mit Knospenfleuronnée, teilweise mit Aussparungen und Randstäben · 21 mehrfarbige (Blau, Rot, Grün u.a., auch Gold), überwiegend historisierte Initialen mit Randleistenbordüren (4r [David kniend vor Gott, in der Bordüre drei Löwen, zwei Affen sowie ein Tier mit bärtigem Männerkopf und zwei Glocken]. 21r [Geburt Christi mit Maria, Joseph, Jesuskind sowie Ochse und Esel, in der Bordüre Drache]. 28v  [Epiphanie (Maria mit Jesuskind) mit Anbetung der Könige]. 147r [Auferstehung Christi mit zwei Engeln und zwei Soldaten, in der Bordüre vier Löwen sowie Musikant mit Blasinstrument]. 164r [Himmelfahrt Christi mit zwei Engeln sowie elf Jüngern und Frauen, in der Bordüre Drache]. 168r [Pfingsten mit Taube

178

katalog, s 384 sowie zwölf Jüngern und Frauen, in der Bordüre Hund, Drache und zwei Löwen]. 201r [Berufung der Fischer Petrus und Andreas durch Jesus, in der Bordüre Drache]. 206r [Darstellung Jesu mit Maria, zwei Priestern und einer Dienerin mit zwei Tauben, darüber Gottvater, in der Bordüre Falke]. 213v [Verkündigung mit Gabriel und Maria, in der Bordüre kleiner Drache mit  Menschenkopf]. 218v [Antonius von Padua]. 220v [Johannes Baptista mit Agnus Dei, in der Bordüre Falke]. 223v [Petrus und Paulus]. 227r [Laurentius]. 228v [Marientod und -himmelfahrt mit zwölf Jüngern, in der Bordüre zwei Drachen]. 230v [Mariengeburt mit Anna, Joachim und Dienerin]. 233r [Michael mit Drache]. 235v [Stigmatisierung des Franziskus vor Crucifixus mit sechs Flügeln, in der Bordüre zwei Drachen]. 237r [Marienkrönung durch Gott, daneben zwei kerzentragende Engel]. 239r [florale Schmuckinitiale, in der Bordüre zwei Drachen]. 293r [Jakobs Traum [Gn 28,17] mit zwei Engeln auf der Leiter, in der Bordüre Drache]. 295r [Franziskanerbegräbnis durch acht Mönche, in der Bordüre Löwe]; Werkstatt „Köln, Minoritenskriptorium / Johannes von Valkenburg“, vgl. Gummlich, Skriptorien, S. 52f.; Johanna Christina Gummlich-Wagner: Buchmalerei aus dem Kölner Minoritenskriptorium. Das Valkenburg-Graduale (Cod. 1001b der Diözesan- und Dombibliothek Köln) und sein Umfeld. In: Heinz Finger (Hg.): Mittelalterliche Handschriften der Kölner Dombibliothek. Erstes Symposion der Diözesan- und Dombibliothek Köln zu den Dom-Manuskripten (26.–27. November 2004). Köln 2005, S. 286–338 (Libelli Rhenani 12), S. 289f.; Glaube und Wissen, S. 423–433 (Nr. 88; Abb. 424–432); Judith H. Oliver: Gothic manuscript illumination in the diocese of Liège (c. 1250–c. 1330), Bd. 2. Leuven 1988 (Corpus van verluchte handschriften uit de Nederlanden 3), S. 176f.; 471 (Abb. 180); Judith H. Oliver: The Mosan origins of Johannes von Valke. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 40 (1978), S. 23–37 (Abb. 4; 6); Vor Stefan Lochner. Die Kölner Maler von 1300 bis 1430. Katalog zur Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum Köln, 29. März bis 7. Juli 1974. Köln 1974, S. 126f. (Nr. 69)) · Eine Initialzierseite mit Randleistenbordüre (2v [Schreiber- bzw. Dedikationsbild: Franziskaner (Johannes von Valkenburg) mit Buch]) · Ledereinband auf Holz, Köln, 1627 (Einzel-, Rollen- und Plattenstempel; auf VD Aufdruck in Schwarz Anno 1627); zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD Kantenschienen (teilweise ersetzt) und je fünf ­Buckelbeschläge (teilweise ersetzt); Blattweiser sowie Einbandmakulatur (s.u.) in separatem Beiband eingeklebt; auf RD ursprünglich Pergamentspiegel mit Eintragung F. B. A. N. F. A. 1641 […]; BR ersetzt · Spiegel VD [Beiband 2, 2r] Fragment: [Kalendarium] (Jan.–Mai). Ursprünglich teilweise mit schmalem Papierfragment (2. Dr. 16. Jh., s.u.) beklebt (Papier, 1 Blatt, Köln, 18. Jh.); Spiegel VD [Beiband 2, 1r] Fragment: [Graduale] (Gloria). Schwarze Mensuralnotation auf 4-Linien-System (Papier, 1 Blatt, Köln (?), 18. Jh.); Spiegel VD [Beiband 2, 27r] Fragment: [Graduale] (Kyrie). Quadratnotation auf 4-Linien-System (Papier, 1 Blatt, Köln (?), 15. Jh.); Spiegel VD [Beiband 2, 28rv] Fragment: [Sequentiae (?)]. Schwarze Mensuralnotation auf 4-Linien-System (Papier, 1 Blatt (schmaler Streifen), Köln (?), 2. Dr. 16. Jh.). Nach Schreibervermerk (2v, s.u.) sowie Heiligennennungen (s.u.) 1299 im Franziskanerkloster Köln von Frater Johannes von Valkenburg für die Verwendung einer der beiden Chorseiten der Klosterkirche geschrieben und ausgemalt, ebenso wie die in Layout und Ausstattung identische Hs Köln, DomM, Diözesan-Hs. 1001b. Nach Aufhebung des Klosters (1802) in die Stadtbibliothek Köln und von dort 1823 (Acc.-Nr. 1823.435 (Nr. 115-1)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Christoph Stiegemann u.a. (Hgg.): Franziskus – Licht aus Assisi. Katalog zur Ausstellung im Erzbischöflichen Diözesanmuseum und im Franziskanerkloster Paderborn, 9. Dez. 2011 – 6. Mai 2012. München 2011, S. 339f. (Nr. 114). – Jennifer Hülsberg: Untersuchungen zum Valkenburg-Graduale. Codex 1001b der Diözesanbibliothek Köln. Köln 2007 (Libelli Rhenani 22), S. 199–205 (Abb. 52–55; teilweise fehlerhaft). – Gummlich, Bildproduktion, S. 24–26. – Hss.Census Rheinland, Nr. 190. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 449. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 384‘. – Becker, Bonner Hss., S. [304–306]. – 800 Jahre Franz von Assisi. Franziskanische Kunst und Kultur des Mittelalters. Ausstellungskatalog. Krems-Stein, Minoritenkirche, 15. Mai – 17. Okt. 1982. Wien 1982 (Kataloge des Niederösterreichischen Landesmuseums N.F. 122), S. 630–632 (Tf. 14; Abb. 101). – Rhein und Maas, Bd. 1, S. 88f. (Abb. VI,1). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 23. – Klette / Ständer, Nr. 384.

1r–316v Graduale [Romanum]. Heiligennennungen nach franziskanischem Gebrauch (vgl. Franziskus, Antonius von Padua, s.o.; auch Nachträge, s.u.). (1r–2r) Verzeichnis der acht Kirchentonarten

179

katalog, s 385 nach dem ‚Gloria‘. Bl 1 unten beschnitten (leichter Textverlust). (2v) Titelseite (s.o.) mit Kolophon: ›Ego frater Johannes de Valkenburg scripsi et notavi et illuminavi istud Graduale et complevi anno domini M°.CC°.nonagesimo nono‹. (3rv) Asperges me, Vidi aquam und Gloria Patri. (4r–200v) Proprium de tempore. Anordnung nach dem Kirchenjahr (Advent – 23. Sonntag nach Pfingsten). Mit Nachtrag, 17. Jh. (173r Philippus Nerius, † 1595, Heiligsprechung 1600). (201r–239r) Proprium de sanc­ tis. Anordnung nach dem Kirchenjahr (Andreas [30. Nov.] – Clemens Papa [23. Nov.]). (239r–293r) Commune sanctorum. Mit Nachträgen, letztes V. 18. Jh. (219v Josephus a Cupertino OFM, 1663, Heiligsprechung 1767; 245r–246r Rochus, † 1326. 274v–275r Didacus OFM, † 1463, Heiligsprechung 1588; 278r Josephus a Cupertino OFM, s.o.; 283v Franciscus Xaverius, † 1552, Heiligsprechung 1622). (293r–295r) De dedicatione ecclesiae. (295r–298r) Officium defunctorum. (298r–300r) De commemoratione beatae Mariae virginis. (300r–302r) Officia de nativitate domini usque ad Adventum. (302r–316v) Ordo missae. (316v) Sequentiarium. Fragment durch Blattverlust (s.o.). Zum Werk vgl. AH, Bd. 54, Nr. 7; Bd. 53, Nr. 70; Rest verloren. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge, teilweise mit schwarzer Mensuralnotation auf 4-Linien-System, mehrere Hände, 17. / 18. Jh.

S 385 Breviarium ad usum ordinis Praemonstratensium Pergament · 89 Blatt · 14,5 × 10 (beschnitten) · Rheinland · 2. H. 13. Jh. [VE]. – Gotische Minuskel, mehrere Hände · Rote, vereinzelt auch blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmettenfleuronnée · Mehrere blaue und goldene Initialen (mit Palmettenfleuronnée?) (bis auf Rest auf entferntem Blatt zwischen Bl 23 / 24 verloren) · Ledereinband auf Holz, Rheinland, letztes V. 15. Jh.; Zuweisung nach Stempelmotiven (Löwe, Rosetten u.a.) und Deckelgestaltung (gerautetes Mittelfeld); zwei Langriemenschließen (ersetzt) · Zahlreiche Bll entfernt (Textverlust); Bll 20–21 beschnitten bzw. teilweise abgerissen (Textverlust). Nach Buchschmuck, Schrift sowie Besonderheiten in Totenoffizium (87r–88v) und Litanei (88rv) in der zweiten Hälfte des 13. Jh.s (vgl. auch 88r Erwähnung der 1235 kanonisierten Elisabeth von Thüringen) in prämonstratensischem Umfeld im Rheinland (vgl. auch spätere Bindung) entstanden. Im 14. oder 15. Jh. Verlust zahlreicher Blätter; die Reste des ursprünglichen Codex im letzten Viertel des 15. Jh.s im Rheinland neu gebunden. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1818 und 1846 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Bibliotheksstempel Typus 1; Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 68: Liber precum (Incipit: „ego custodivi“. In initio et fine nunnulla desunt.) – Cod. membr. 4. min.). Hss.Census Rheinland, Nr. 191. – Becker, Bonner Hss., S. [307f.]. – Klette / Ständer, Nr. 385.

1r–85v [Psalterium non feriatum]. Fragment am Anfang sowie in der Mitte. (1r–75v) Psalterium: Ps 16,4–25,11; 26,9–37,1; 37,20–23; 38,1–14; 39,1–4; 49,3–50,21; 52,2–58,13; 61,10–67,26; 68,5–79; 89,14–96,7; 98,4,100; 101,20–102,17; 118,145–150. (75v–85v) Cantica: Is 12,1–6; Is 38,10–20; I Sm 2,1–10; Ex 15,1–19; Hab 3,2–19; Dt 32,1–43; Dn 3,57–88; Dn 3,56; ‚Te Deum‘. Am Rand Nachträge (häufig auch Antiphonen) von Schreiberhand und weiteren Händen des 13.–14. Jh.s. 86rv Litania sanctorum. Fragment am Anfang und Ende. Prämonstratensisch, vgl. Placide Lefèvre: De litania Omnium Sanctorum in Ordine Praemonstratensi usurpata. In: Analecta Praemonstratensia 43 (1967), S. 135–141, hier: S. 139f. Bemerkenswert Elyzabeth [von Thüringen, can. 1235] (88r). 87r–88v [Officium defunctorum]. Fragment am Ende. Responsorienreihe 14–72–24 / 57–32– 40 / 68[–…] prämonstratensisch, vgl. Ottosen, Responsories, S. 141f.; 277–280. 89rv Antiphonen und Responsorien des Karfreitagsoffiziums. Fragment am Anfang und Ende.

180

katalog, s 386†, s 387 S 386† Breviarium Pergament · 220 Blatt · 16° · Deutschland (?) · 14. Jh. [VE]. – Textualis. Nach Schriftbefund im 14. Jh. geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz wahrscheinlich in die Bibliothek des Coburger und Erlanger Philologen Gottlieb Christoph Harleß (1738–1815, vgl. ADB, Bd. 10, S. 603f.; NDB, Bd. 7, S. 681f.) und von dort 1818 (vgl. Harleß, Bibl. 1818, Bd. 1, S. 1, Nr. 3: Breviarium. Codex membran. Saec. XVI. form. minimae) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 68: Liber precum (Quae in prima pag. scripta fuerant, deleta sunt.) Cod. membr. 16). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 31. – Klette / Ständer, Nr. 386.

1r Text auf Rasur (unleserlich). 1v–220v [Breviarium]. Subvenite sancti Dei (CAO, Bd. 4, Nr. 7716) … – … ubi est mors victoria tua, ubi est mors stimulus tuus. Amen.

S 387 Liber precum Pergament · I + 121 Blatt · 10 × 6 · Diözese Utrecht · 1510 / 1520 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée · 18 blaue, vereinzelt auch rot-blaue bzw. goldene Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée, einmal (13r) auch mit Randleistenbordüre und zoomorphen Motiven (13r. 15v. 19v. 35v. 46v. 52v. 62r. 71r. 81v. 82v. 94r. 95r. 97r. 98r. 99v. 104r. 106v. 111v; Stil Utrecht, vgl. Korteweg, Kriezels, S. 54f. (Nr. 21–23)) · Ein Schema (12rv) · Ledereinband auf Holz, Bonn, letztes V. 20. Jh.; zeitgenössische Blattweiser. Nach Schrift, Buchschmuck, Heiligennamen des Kalenders sowie Textdatierung (117r) um 1510 / 20 (nach 1509, vgl. 117r) in der Diözese Utrecht für ein dort ansässiges Augustiner-Chorherren- oder Chorfrauenstift der Windesheimer Reformkongregation geschrieben (vgl. 115rv). Vermutlich nach Auflösung dieses Klosters nach Besitzvermerk (121v) im zweiten Drittel des 16. Jh.s im Besitz eines Cornelius Ridder gelangt. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1818 und 1846 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69: Liber precum cum Calend. – Cod. chart. (!) 16.). Hss.Census Rheinland, Nr. 192. – Becker, Bonner Hss., S. [309–321]. – Klette / Ständer, Nr. 387.

1r–10r Kalendarium. Mit Zusätzen. Heiligennamen der Diözese Utrecht, vgl. Pontianus (1r), Servatius (4r), Odulphus (5r), Translatio Lebuini (5r), Fredericus ep. Ultraiectanus (6r), Lebuinus (9r), Radbodus (9v) sowie der Windesheimer Kongregation, vgl. Monica (4r), Meinulphus (8r). Zugesetzt: 10r–11v Kalendarium sanitatis. (10v) In Jano claris / calidisque cibis potiaris /   … Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 683. 12rv Schema (Sternzeichentabelle) mit Kommentar. 13r–19v Orationes [de beata Maria virgine secundum horas canonicas]. Cum hora matutinali vigilavero … Sammlung zahlreicher Gebete mit eingestreuten Passionsgebeten.

181

katalog, s 387 19v–22r Rosarium beatae Mariae virginis. Suscipe rosarium virgo deauratum / Jesu per compendium vite decoratum /  … Zum Werk vgl. Chevalier, Nr. 19951. 22r–52r [Orationes et Hymni]. Sammlung zahlreicher Gebete, überwiegend Meß-, Passions- und Stundengebete, vereinzelt aber auch Psalmen und Hymnen, vgl. Chevalier, Nr. 2175; 1710 (22r); 1090 (23v); 2088 (24r); 8036 (29v); 8006 (30v); 21252 (36v–37r) u.a. 52r–56v [Pseudo-]Birgitta Suecica: Quindecim orationes [de passione]. (52v) Jesu Christe, eterna dulcedo, te amancium iubilus extendens … Zu Verfasser und Werk vgl. Ulrich Montag: Das Werk der hl. Birgitta von Schweden in oberdeutscher Überlieferung. Texte und Untersuchungen. München 1968 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 18), S. 25f.; Haimerl, Gebetbuchliteratur, 1952, S. 74. 56v–57r [Johannes de Coudenberghe (?):] Versus de septem doloribus beatae Mariae virginis. Disce salvator nostros meminisse dolores /  … Ed.: Stephan Beissel: Geschichte der Verehrung Marias in Deutschland während des Mittelalters. Freiburg / Breisgau 1909, S. 410 (Anm. 1). 57r–61v Meditationes de septem doloribus beatae Mariae virginis. Mehrere Gebete, vereinzelt auch Hymnen, vgl. Chevalier, Nr. 30509 (61v) u.a. 62r–66v [Officium de] passione. Reimoffizium. De Jhesu fari tibi dulce sit et meditari /  … – … Quod nobis flamen det filius et pater. Amen. 66v–67r [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Oratio a spiritu sancto sibi relata. Deus propicius esto mihi peccatori … Zum Werk vgl. Haimerl, Gebetbuchliteratur, 1952, S. 73 (Anm. 405). 67r–69r [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis]: Jubilus de nomine Jesu. Ed.: PL, Bd.  184, Sp. 317–320. Zu Verfasser und Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 9837. 69r–85r [Orationes et Hymni]. Sammlung zahlreicher Gebete, überwiegend Passions-, aber auch Stunden- und Meßgebete und vereinzelt Hymnen, vgl. Walther, Initia, Nr. 17153 (78rv); 1911 (81r–82r); AH, Bd. 29, Nr. 20 (79rv); Bd. 54, Nr. 201 (83r–84r) u.a. 85r–88v [Hymni] de gaudiis spiritualibus beatae Mariae virginis. Sammlung mehrerer Hymnen und Versus, vgl. Walther, Initia, Nr. 7080a (85rv); 7084 (85v–86v); Chevalier, Nr. 6757 (86v–87r); 6810 (87v–88r) u.a.; dazwischen Kollekten. 88v–93v [Hymni] et orationes de beata Maria virgine. Sammlung zahlreicher Hymnen, überwiegend Mariengrüße, vgl. Walther, Initia, Nr. 1906 (89r–90r); Chevalier, Nr. 2084 (88v–89r); 1872 (90rv); 1977 (91v–92v); 23212 (92v); 1871 (92v) u.a. 93v–111v [antiphonae, Hymni et versus de sanctis]. Heilige zumeist unspezifisch, nur Willibrord (109v–110r) aus dem Utrechter Kalender. Sammlung zahlreicher Stücke, vgl. Walther, Initia, Nr. 2985 (101v–102r); 7061 (103rv); 17115 (106v–107r); 13263 (109v–110r); Chevalier, Nr. 12686 (94v); 13435 (95v); 30904 (98v–99r); 2137 (99v–100r); 15803 (100r); 21744 (100v); 24369 (101rv); 12657 (102rv); 30502 (104v–105r); 30580 (105rv); 13397 (105v–106v); 17996 (107rv); 21252 (108r); 18105 (109v) u.a.; vereinzelt mit Kollekten. 112v–117v Stationes [de sanctis]. Anweisungen für die Heiligenverehrung innerhalb der Windesheimer Kongregation (vgl. Vermerk 115rv) nach dem Kirchenjahr. Mit mehreren Gebeten, u.a. pro fratre agonisante (115v–116v), und Absolutionsformeln, einmal dat. 1509 (117r). 118r–121v bis auf anfängliche Schriftspiegellinierung und Besitzvermerk (121v) leer.

182

katalog, s 389 S 389 Gebet- und Andachtsbuch (md.) Pergament · 50 Blatt · 14,5 × 9,5 · Mittelrhein · 1. V. 16. Jh. [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · Eine blau-rote Initiale mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (2r) · 1r Besitzvermerk (radiert): [A…]s[…] (?) Reclusarum, 1. V. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Mittelrhein, 1. V. 16. Jh. (Streicheisenlinien, einfache Rautung (Andreaskreuz)); eine Schließe (fehlerhaft ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (ersetzt); BR ersetzt. Nach Schrift, Buchschmuck, den Heiligen der Litanei (26r–36r), der rheinfränkischen Schreibsprache und Besitzvermerk (1r) im ersten Viertel des 16. Jh.s in einem Klausnerinnen- oder Beginenhaus am Mittelrhein entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek des Coburger und Erlanger Philologen Gottlieb Christoph Harleß (1738–1815, vgl. ADB, Bd. 10, S. 603f.; NDB, Bd. 7, 681f.) und von dort 1818 (vgl. Harleß, Bibl. 1818, Bd. 1, S. 1, Nr. 2) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Hss.Census Rheinland, Nr. 193. – Becker, Bonner Hss., S. [322f.]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 389‘. – Klette / Ständer, Nr. 389.

1r–26r Psalmi [poenitentiales], rfrk. Incipit jeweils lat. anzitiert. ›Dis sint di syben Psalmen, dy da machte der heylige prophete David, da er bigunde syne sunde zu bůßen under der erden …‹ (2r) Here, enstraf mich nicht in dinem zorne … Am Rand vereinzelt Ergänzungen, zwei Hände, 1. H. 16. Jh. 26r–36v [Litania sanctorum], rfrk. Heiligen überwiegend nach dem Kalender der Diözesen Mainz und Trier, vgl. Martin (29v, vor den Kirchenvätern), Jodocus (30r), Gallus (30v), Otilia und Helena (31r), daneben aber auch süddeutsch, vgl. Ruprecht (29v) und Notburga (31v). Am Rand vereinzelt Ergänzungen, eine Hand, 1. H. 16. Jh. 36v–39v [Paternoster, Ave Maria et Symbolum], rfrk. (37r) ›Vater unser‹, der du pist in den hymeln … (37v) ›Got gruse‹ dich, Maria, voller genaden … (38r) ›Ich glauben‹ in got, den almechttigen vatter … 40r–45r Gebete, rfrk. (40rv) Gebet für Eltern und Freunde: Herre, din gebot das ist, das man vatter und muotter eren solle … (40v–42r) Drei Sündengebete: (40v) Got, dem da můglich und zimlich ist zu derbarmen … (41r) Din unvernemlich barmhertzickeit, dy derwise uns tugentlichen … (41v) Got, der da mit den sunden derzornet wirt … (42rv) Gebet um Frieden und gutes Wetter: Got, von dem da komet alle begerunge unde dy witzigen rede … (42v–43r) Gebet um rechten Gottesdienst: Enbrinne, herre, unser lenden und unser hertze mit dem fuwer dines heiligen geistes … (43v–44r) Gebet für alle Gläubigen: Got, der scoippher und derloser aller getruwen gelaubigen … (44r–45r) Gebet um Gehör vor Gott: Wir byden dich, hymlisscher vatter, das du unser wercke, dy da gut sind, willeclichen emphahest … 49r–50r [‚Te Deum‘ et ‚Nunc dimittis‘], rfrk. (49r) ›Te Deum laudamus … Dich got‹, loben wir … (49r) ›Nunc dimittis …‹ (Lc 2,29). (49v) Nu leßest du, herre, dynen unwerdigen dyner … 50v Federproben (Io 1,1 u.a.), 1. H. 16. Jh.

183

katalog, s 390 S 390 Gebet- und Andachtsbuch (nd.) Papier · I + 290 + I Blatt · 14 × 10,5 · Ostniederrhein (Diözese Münster?) · um 1500 [VE]. – Hybrida, mehrere Hände · Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée · Zwei rote bzw. blaue, rote und grüne Initialen mit Ausparungen und Knospenfleuronnée (3r. 31r) · Ledereinband auf Holz, Niederrhein (?), um 1500 (Einzelstempel); zwei Schließen (entfernt); Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1655 / 1685; Lederbezug ersetzt. Nach Schrift, westfälischer Schreibsprache mit rheinmaasländischen Elementen sowie Heiligennamen (183r–214r) um 1500 von mehreren Händen am östlichen Niederrhein (Raum Rhein – Lippe – Ruhr bzw. Diözese Münster) geschrieben, nach Textbestand und Selbstbezeichnung der Schreiberin als sondersche (229r) in einem Frauen­konvent oder einem Beginenhaus. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 38: Gebettbuch niederteutsch; Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 169 (Nr. 28); Grimm, Cat. Duisb. I, 113v (Nr. 28)) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Hss.Census Rheinland, Nr. 194. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191; 193 (Nr. 9; 32). – Becker, Bonner Hss., S. [324–331]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 390‘. – Borchling Hss., Bd. 4, S. 22f. – Klette / Ständer, Nr.  390.

1rv leer. 2r Passionsgebet zur Kommunion. O leve here Jhesu Christe, ik bidde dy, gedencke des unbarmhertigen werpens, dat du geworpen wordest up den boem des cruces … Überlieferung  auch Darmstadt, LHB, Hs 1936, 48v (Sonsbeck, OFM (w.), 1509 / 1510), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 120. 2v leer. Handwechsel. 3r–25r Hundert Artikel vom Leiden Christi [Bearbeitung von Heinrich Seuse: Büchlein der ewigen Weisheit, Auszug (Buch III)]. Achte ndl. Mischredaktion. Eya, ewige wysheit godes, ghenedyge ›here Jhesu Christi‹, ick vormane dy huden van al mynem herten des lydens … – … Daer en envoldich wesen drevoldich in den personen regnert, en almechtich god, vader, sone unde hillige ghest. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Jan Paul Albert Deschamps: De Middelnederlandse vertalingen en bewerkingen van de ‚Hundert Betrachtungen und Begehrungen‘ van Henricus Suso. In: Ons geestelijk erf 63 (1989 / 90), S. 309–369, hier: S. 341–347 (Achte Redaktion; Hs auf S. 345 genannt); Rolf Bergmann: Katalog der deutschsprachigen geistlichen Spiele und Marienklagen des Mittelalters. München 1986, S. 410 (M 24). 25r–28v Sieben Worte Jesu am Kreuz. O here ›Jhesu Christi‹, des levendigen godes sone, ick dancke unde love dy vor alle dat leflike liden … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs  247, 95v (Köln, Augustinerinnen (Weißfrauen), um 1525), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 210. Bl 26 / 27 Handwechsel mitten im Text. 29r–30v leer. 31r–32v [Zehn Gebete des Heiligen Gregorius]. Mit Ablaß. O here ›Jhesu Christe‹, ick anbede dy an den cruce hangende … Zum Werk vgl. Meertens, Godsvrucht, Bd. 2, S. 85–90, v.a. S. 88f. 33r–43r Gebet des Heiligen Hieronymus [Tagzeitengebet an den Mönch Rusticus]. Ohne Vorrede. In den namen des heren bogen sick alle knee hemelscher, erdescher und helscher creatuere … – … Here, vorhoer myn gebeed unde myn benedije. Gode segge alle ghelovigen sielen moten rosten. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 3, Sp. 1229. Am Rand vereinzelt Ergänzungen von Schreiberhand. 43v–44v leer.

184

katalog, s 390 45r–54r Goldene Litanei [der Passion Christi]. Here, untfarme di unser, Christi, untfarme di unser, here untfarme di unser unde vorlevet uns cracht unser selen … – … unde na dessen leven dat ewighe leven, doer Jhesum Christum etc. Überlieferung auch Frankfurt / Main, StuUB, Ms. Praed. 12, 61v–68v (Maaseik, CBMV, um 1510), vgl. F StUB Kat. 2.1, S. 20. Am Rand vereinzelt Ergänzungen von Schreiberhand. 54r–56v Fünf Paternoster [der Passion Christi]. Mit Ablaß und Kollekte. (54v) Ick anbede, o leve here Jhesu Christi, dyn hillige vel unde vleesch … 57r–68v Sieben Psalmen Mariens. Mit Litanei (63r–68r) und Kollekte. O Maria, seker tovlucht der sonderen in der vorbolgenheit godes, envorhenge uns nicht ewilike in der helle … 69r–73r Sieben Paternoster [der Passion Christi]. Mit Ablaß. ›Desse Pater noster hefft de engel geapenbart in den gulden jar ener devoten personen …‹ Dyt erste Pater noster offer ick yu, leve here Jhesu Christi, yn de ere alle dyner ellendighen pynlyken otmodighen unde moden voetstappen … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 193, 177v (Sonsbeck, OFM (w.), um 1490), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 98. 73v–80v [Rosenkranz auf die passion Christi]. Mit eingeschobenen Passionsgebeten. ›Hir begint unser leven vrowen blischop up passche dach‹. Verblydet yu, leeflyke reyne yoncfer Maria, yn der groten vroude, de gy hadden … 81rv [Rosenkranz auf die Passion Christi (Zehn Worte Marien unter dem Kreuz)]. ›Hir begint unser leven worde, de se to eren leven kynde sprak under den cruce, do he dot in eren schote dot (!) lach dar‹. O vloiende fonteyne der ewicheit, wo bistu aldus vordroghet unde vordorret … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 1968, 220r–224r (Brügge, um 1470), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 60 (Lit.). 81v–84v Mariengebet des Papstes Honorius. (82r) O alder soeteste yoncfer Maria, ick byn dale ghevalle myt herten unde myt lichame to den voten dyner hillicheit … 84v–87v Mariengebet des Theophilus. (85r) O joncfer Maria boven allen joncferen, eya, conyngyne der encghele … ick hebbe ghesundiget swaerlike … 87v–92v Mariengebete. Acht Gebete mit Ablaß. 93r–155r Mantel Unserer Lieben Frauen. Marienleben, niederländische Gebetfolge. Ick boge myne knee vor de werden yoncferen Marien, up dat see uns geve van der vulheit erer gracien … – … Dattu my bedecken willest under dynen mantel vor de bosen geste in der ure mynes (!) unde brencghe uns to der vroude des hemels. ›Amen‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 5, Sp. 1223f. (Hs genannt). 155r–165v Fünfzehn Paternoster der Passion Christi. Myne sele benedie den heren in allen steden der erliken erlicheit Jhesu Christi. O leve here, ick do di danckbarlick loef … 166r–181v [Psalmi poenitentiales], nd. Mit Gebeten und Kollekten. To love und to eren unde enycheit der hilligen vyf wonden … 182rv leer. 183r–214r Antiphonen auf die Heiligen [des Jahreskreises]. Mit Gebeten (Ave Maria, Pater­ noster u.a.), Versikeln und Kollekten. Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis (Andreas – Caecilia). Heilige wahrscheinlich nach dem Kalender der Diözese Münster, vgl. Servatius (199v–200r), Remigius (209rv) und Caecilia (213v–214r). Do Sunte Andreas quam to der stede … – … hevet vroude vorcundiget alder werlde, wante ut di is geboren les (!) ut (!) || Text bricht ab. 214v–216v leer. 217r–225r Gebete zur heiligen Anna. Drei Kränzchen und Grüße, mit Gebeten (Ave Maria, Paternoster u.a.). (217r–221v) O hillige moder Sante Anna, wes uns eyne ewich troest … (221v–223r)

185

katalog, s 391† Ghegrotet systu, o guderterne hillige vrouwe Sante Anna, eyne levendige adere … (223r–225r) God grote yu, edele rose, angelier blome, vul bystu der genaden … Überlieferung des letzten Gebets auch Hildesheim, DomB, Hs 736, 299r, vgl. HI Kat. DomB 2, S. 69 (Lit.). 225r–226v Gebet zur heiligen Barbara. O gloriose hillighe joncfrouwe unde mertelersche bruet Christi, o schoene maget Barbara, ick valle dy to vote … Zum Werk vgl. Meertens, Godsvrucht, Bd. 6, S. 56. 227r–228v leer. 229r–240v Dornenkrone Jesu Christi. Mit fünf Paternostern am Ende (239v–240v). Here Jhesu Christi, des levendigen godes sone, ick unwerdige sondersche begere nu dyn connyncklike hovet tho grothen … Zum Werk vgl. Meertens, Godsvrucht, Bd. 6, S. 239. 241r–242r Grüsse zu den fünf Wunden Christi. Wes ghegrotet, fonteyne der ghenaden, o soete wonden des luchteren votes … Überlieferung auch Trier, StB, Hs. 826 / 1699 8°, 138r–139v (Trier, Klarissinnen St. Magdalena, 1. H. 16. Jh.), vgl. TR StB Kat. N.S. 1, S. 120 (Lit.); Fulda, LB, Aa 124, 166r–167v (Diözese Utrecht, Brüder vom gemeinsamen Leben, 3. V. 15. Jh.), vgl. FD LB Kat. 1, S. 245. 242r–243r Jesus auf dem Stein (Kalvariengebet). O barmhertigeste here Jhesu Christi, ick vormane dy der bedroffnisse unde des anxstes, den du haddest, doe du an der stede tho Calvarien up dem alderhardesten steene so barmliken setest … 243v–246r Gebete zu Jesus. Drei Gebete auf Passion und Himmelfahrt. (243v–244v) O mynnentlike leve here Jhesu Christi, myn gesuntmaker unde myn trost … (244v–245v) Ick dancke dy, leve here Jhesu Christi, dattu dy selven gheoffert hevest … (245v–246r) Eya Jhesu, myn alder trouweste eynge leef, dy sy loef unde ere … 246r–252v Mariengebete. Sechs Passionsgebete. 253r–277v Miserere zur Messe. 34 Passionsgebete. 277v–288v Gebete zu Maria und Jesus. Zahlreiche, teilweise kurze Gebete, überwiegend zur Kommunion. 289r–290v bis auf zeitgenössisches Gebetsfragment mit Anrufungen der Heiligen Scholastica und Elisabeth (290v) sowie Signaturen des 19. Jh.s (289r. 290v) leer.

S 391† Benedictiones matutinales super lectiones · Homiliae · Sermones pro diebus domini et festis per totum annum Pergament · 149 Blatt · 4° · Rhein-Mosel-Gebiet · 14. Jh. [VE]. – Textualis (?) · Rote und blaue Initialen. Nach Schriftbefund und Besitzprovenienz im 14. Jh. im Rhein-Mosel-Gebiet entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz um 1800 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.520 (Nr. 993): Lectionarium. Perg. 4° (?)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403 („Koblenz, Jesuiten“). – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 31. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Klette / Ständer, Nr. 391.

1r–?? Benedictiones matutinales [super lectiones]. Suscipe, domine Jesu Christe, deprecationem servorum tuorum …

186

katalog, s 393 ??–?? Homiliae. ??–149v [Sermones pro diebus domini et festis per totum annum]. Fragment am Ende: – … fac nos prospera mundi despicere et celesti consolatione gaudere per || Text bricht ab.

S 393 Paulus Frater OFM (Sifridus de Lapide) Papier · V + 95 + 136 (Drucke) + V Blatt · 20,5 × 14,5 · Niederwerth · 1466 [VE]. – Kursive, eine Hand · Rubrizierung · IIr [Vorsatz] Besitzvermerk: Liber fratrum monasterii beate Marie virginis in Insula desub Confluencia in opposito ville Valender ordinis canonicorum regularium, letztes Dr. 15. Jh.; danach von gleicher Hand Inhaltsverzeichnis zum Codex (Hs und Drucke) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth, Stift II / Löwe Vierpass I“, um 1475 (EBDB w002532: „Köln, Löwe Vierpass I“; Einzelstempel: EBDB s017673; zur Zuweisung nach Niederwerth (s.u.) vgl. Bonn, ULB, S 313–314); eine Schließe (ersetzt); auf VD hs Signatur I XVIII, E. 15. Jh. (Niederwerth); Spiegel VD [früher BR (ersetzt)] Titel­ schildchen: Varia. Exhortatio spirit[ualis], 17. Jh. · Irv [Vorsatz]. Vrv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] Fragment: [Antiphonale]. Deutsche Neumen auf 4-Linien-System (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 2. H. 13. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Der hs Teil I (1r–95v) nach Kolophon (95r) 1466 geschrieben, nach Bindung (s.u.) und zeitgenössischem Besitzvermerk (s.o.) sehr wahrscheinlich im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth. Dort mit den gedruckten Teilen II–III (Köln, 1471 / 75; Straßburg, 1472 / 74) zusammengebunden und nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt in die dortige Bibliothek gekommen (vgl. Signatur VD, s.o.). Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk, E. 16. Jh.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.27) und schließlich 1821 (1821.516 (Nr. 974)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 68). Hss.Census Rheinland, Nr. 195. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Becker, Bonner Hss., S. [332f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20. – Klette / Ständer, Nr. 393.

I 1r–95r Paulus frater OFM [Sifridus de Lapide]: Exhortatio spiritualis fraternae salutis. (1r–8v) Prolog: Ego frater Paulus ordinis minorum … reverende Bambergensis ecclesie decane ac legum doctor egregie, mi domine reverande (!) Hertnide de Lapide [vom Stein, Dom­dekan in Bamberg ab 1459, vgl. Matthias Thumser: Hertnidt vom Stein (ca. 1427–1491). Neustadt /  Aisch 1989, v.a. S. 35–56]. (8v–10v) Tabula mit nachgeschobener Erläuterung (9v): Sciendum, quod in presenti tabula continentur quinque particule (!) ad reverenciam et devotionem quinque vulnerum Jhesu Christi … (10v–95r) Text: Notandum quod septem sunt virtutes principales et dividuntur in duas partes. In primam partem ponuntur virtutes theologice et sunt tres … – … (94v) per virtuosam operationem predictorum mereamus, ad eorum societatem feliciter perve(95r)nire ad laudandum et benedicendum ipsum dominum et dominum nostrum Jhesum Christum crucifixum, qui cum patre et sancto spiritu vivit et regnat per infinita seculorum secula. Amen. Explicit Exhortatio spiritualis fraterne salutis ›anno domini 1466‹ mense Maii in profesto dominice ascensionis [14. Mai] etc. Der Verfasser nennt sich im Prolog mit weltlichem Namen Siegfried vom Stein und bezeichnet sich als Verwandter des Widmungsempfängers Hertnidt (s.o.). Datierung des Werks 1459 / 1466 wegen innerer Bezüge (Beginn der Klerikerkarriere Hertnidts) sowie der Datierung der Abschrift (s.o.). 95v leer.

187

katalog, s 397 II 1r–58v Druck: Werner Rolevinck: De regimine rusticorum. [Köln: Arnold Therhoernen, 1471 / 1475]: H 13726; Voulliéme, Bonn 1026a. Rubrizierung. III 1 –78 Druck: Innocentius III. Papa: De miseria humanae conditionis. Tractatus de creatione mundi et pluribus aliis. Summa poenitentiae. Sermones pro mortuis. Processus Satanae contra genus humanum. [Straßburg: Heinrich Eggestein, 1472 / 1474]: H 10210; Voulliéme, Bonn 606a. Rubrizierung. r

v

S 397 Claes Heynenzoen (Heraut Beyeren) Pergament · II + 97 + IV Blatt · 24 × 18 · Utrecht · 1410 / 1430 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung · Drei rot-blaue bzw. rote und blaue Initialen mit Knospenfleuronnée (1ra. 1rb. 1va; Stil Utrecht, 1405 / 1425, vgl. Mss. datés Pays-Bas, Bd. 2, Abb. 634; Abb. 642a–b) · Drei mehrfarbige (Blau, Mauve, Schwarz u.a., auch Gold) Wappen (41rb [Heiliges Römisches Reich]. 42ra [Alexander von Nijmegen]. 90rb [Frankreich]) · Bl 10ar Schenkungsvermerk (einbundener Brief, Papier): Nobilissime domine assessor, mihi domum reverso incidit in mentem me quondam Lugduni in Batavis [Leiden] emisse Chronicon quoddam ms. lingua Germanica conscriptum. Perquisivi igitur ipsum repertumque nobilissime amplitudini tuae transmittere placuit, ea voluntate, ut, si proposito tuo inservire possit, illi in perpetuum mancipatum sit. Vale, domine, et fave nobilissimis amplitudinis tuae officiosissimo clienti Laurentio Schnellio, um 1700 · Pergamentkopert, Utrecht, letztes V. 16. Jh. (vgl. Vorsatzpapier ~ PiccOnline 33595: Utrecht, 1585; 33596: Utrecht, 1578), verloren; heute ersetzt  durch Pergamenteinband auf Pappe, Bonn, E. 20. Jh.; zwei Schließenbänder · Bl 97 senkrecht beschnitten (97rb / 97va fehlt, Textverlust). Nach Schrift, Buchschmuck sowie holländischer Schreibsprache im zweiten oder dritten Jahrzehnt des 15. Jh.s in Utrecht entstanden (vgl. auch Besitzprovenienz, s.u.). Nach Besitzvermerk (1r) ab der zweiten Hälfte des 16.  Jh.s im Besitz des Utrechter Kanonikers und Historikers Lambert van den Burch (1542–1617, vgl. Petrus Johannes Blok / Philip Christiaan Molhuysen u.a. (Hgg): Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek, Bd. 6. Leiden 1924, Sp. 232f.); in seinem Auftrag im letzten Viertel des 16. Jh.s neu gebunden (s.u.). 1668–1670 in Leiden von dem ab 1683 in Norden / Ostfriesland als Schulrektor tätigen Juristen Laurentius Schnell (1645– 1713, vgl. DBA I 1126, 357f.) gekauft (vgl. auch zweiten Besitzvermerk 1r) und von diesem um 1700 einem unbekannten Freund geschenkt (vgl. eingehefteter Schenkungsvermerk 10ar, s.o.). Wahrscheinlich während einer Hauslehreranstellung in Amsterdam (1789–1795) von dem späteren Rostocker Professor für Klassische Philologie, Immanuel Gottlieb Huschke (1761–1828, vgl. ADB, Bd. 13, S. 451f.), erworben und von dort 1828 (Acc.-Nr. 1828.121 (Nr. 48)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 27). Hss.Census Rheinland, Nr. 196. – Becker, Bonner Hss., S. [334]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 397‘. – Klette / Ständer, Nr. 397.

1ra–97ra [Claes Heynenzoen, gen. Heraut] Beyeren: Weltchronik. Redaktion I (verkürzte Fassung bis 846). Titel: ›Hier begint die eerste etaet (übergeschrieben etas), als van Adams tiden tot dat Noe in der arken dreef …‹ Prolog: In den name ons heren Jesu Christi, zo heb ic Beyeren begonnen uten latine in corten prosen te duuts in den eersten uut Moyses boecken … (1va) Text: ›In principio creavit Deus celum et terram‹. In den eersten God sciep hemel ende airde … – … dat wan van

188

katalog, s 402 Borgongen (!) toter zee ende voirtmeer, zo en heitet niemmermeer Oosterijc, mer Lotrijcke na desen || Text bricht wegen Blattbeschnitt (s.o.) ab. Zu Verfasser, Werk (dat. 1405 / 1409) und Überlieferung vgl. Carasso-Kok, Repertorium, S. 219f. (Nr. 200; Lit.); Jeanne Verbij-Schillings: Beeldvorming in Holland. Heraut Beyeren en de historiografie omstreeks 1400. Amsterdam 1995, S. 49–57; 297–306. Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände, ndl., 15.–17. Jh. (61va genannt Frans van der Moelen). 97vb bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 402 Einhardus · Theganus Treverensis · Ansegisus Fontanellensis · Capitularia regum Francorum · Lex Salica Karolina · Regino Prumensis Pergament · 94 Blatt · 25 × 14,5 · Rhein-Maas-Gebiet · letztes Dr. 12. Jh. [TE]. – 11 IV88 + I90 + II94. Lagensignaturen A-M. Spätere Paginierung, Tinte, 2. H. 17. Jh. · Schriftraum 19 × 10,5 · 31 Z. · Frühgotische Minuskel, eine Hand · Rubrizierung · Sechs rote Silhouetteninitialen (15r. 26v. 66v. 71r. 71v. 75r). Elf rote Spaltleisteninitialen (1v. 2r. 24v. 27v. 39r. 40r. 49v. 57r. 58r. 73v. 74r) · 1r Schriftreste (evt. Besitzvermerk), auch unter Quarzlampe nicht lesbar; Spiegel VD (eingeklebter Zettel) hs Besitzvermerk: Ein Geschenk des Herrn Predigers zu Rees an Herrn D[…] Professor Berg, E. 18. Jh.; Spiegel VD (eingeklebtes Pergamentblatt) Vermerk zum Inhalt: Canonica scriptura, ut compilator huius libri scripsit, est apostolorum consilium, quod monachus omnibus preferri (eingefügt ceteris) oportet, letztes Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Rhein-Maas-Gebiet, letztes Dr.  12. Jh. (Streicheisenlinien, einfache Rautung (Andreaskreuz)); zwei Langriemenschließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (ersetzt); auf VD Reste eines Titelschildchens, darunter hs Titel (nur unter Quarzlampe lesbar): [Vita] Karoli Magni, E. 12. / Anf. 13. Jh.; auf Spiegel VD [früher BR (ersetzt)] Titelschildchen, 18. Jh. Nach Schrift und Buchschmuck (s.o.) im letzten Drittel des 12. Jh.s. im Rhein-Maas-Gebiet entstanden. Nach Glossierung in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s (Bezüge auf Orte in Westfalen und im Rhein-Weser-Bereich) im gelehrten Privatbesitz in Nordwestdeutschland, danach laut Vermerk in eingeklebtem Zettel (Spiegel VD) im letzten Drittel des 18. Jh.s von dem Reeser Prediger Richter dem Duisburger Theologen Johann Peter Berg (1737–1800, vgl. ADB, Bd. 2, S. 364) geschenkt. Aus dessen Besitz vor 1799 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Grimm, Cat. Duisb. IV, 60v (Nr. 5)) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 27). Gerhard Köbler: Altdeutsch. Katalog aller allgemein bekannten altdeutschen Handschriften. Althochdeutsch, Altsächsisch, Altniederfränkisch. Gießen 2005 (Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft 60), S. 54. – Tischler, Einharts Vita Caroli, Bd. 2, S. 1576–1581. – Hubert Mordek: Bibliotheca capitularium regum Francorum manuscripta. Überlieferung und Traditionszusammenhang der fränkischen Herrschererlasse. München 1995 (MGH Hilfsmittel 15), S. 81–85. – Hss.Census Rheinland, Nr. 197. – Tremp, Studien Thegan, S. 158f. – Dolezalek, Verzeichnis, Bd.  1, s.v. ‚Bonn, S  402‘. – Schmitz, Thegan / Ansegis, S. 5–8 (Abb. 1–2). – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 10). – Becker, Bonner Hss., S. [335f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Klette / Ständer, Nr. 402. – August Wilhelm Heffter: Bericht über einen für die teutsche (!) Geschichte und teutsches (!) Recht wichtigen, noch unbenutzten Codex Mstus (!) der hiesigen Universitätsbibliothek. In: Rheinisches Museum für Jurisprudenz, Philologie, Geschichte und griechische Philologie 1 (1827), S. 158–164.

1r bis auf unleserliche Schriftreste (s.o.) leer. 1v–14v [Einhardus:] Vita Caroli Magni. Spätkarolingische Reimser Redaktion (Recensio C 3). Ed.: MGH Script. rer. Germ., Bd. 25, S. 1–41. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Tischler,

189

katalog, s 408 Einharts Vita Caroli, Bd. 1, S. 21; Bd. 2, S. 1497–1499; 1584–1589 (Hs unter Sigle Bo 2 genannt). Am Rand sowie im Text (auf Rasur) vereinzelt Korrekturen und Glossen von Schreiberhand und einer weiteren Hand, 2. H. 17. Jh. 15r–24v [Theganus Treverensis:] Vita [sive Gesta] Ludovici imperatoris. Gekürzte und stark überarbeitete Reimser Fassung (B2). Ed.: MGH Script. rer. Germ., Bd. 64, S. 174–254 (Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 37 (Hs unter Sigle B2 genannt); Tischler, Einharts Vita Caroli, S. 1084–1092; Tremp, Studien Thegan, S. 190–193; Schmitz, Thegan / Ansegis, S. 8–15. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, 2. H. 17. Jh. (s.o.). 24v–94r Lex Salica [cum capitularibus regum Francorum]. Fassung in vier Büchern. ›Incipit prologus Salicę legis libri primi‹. (24v–71v) [Ansegisus Fontanellensis: Collectio capitularium]. Ansegis-Worms-Gruppe B2. Ed.: MGH Capit. N.S., Bd. 1, S. 431–677. (66v–71r) Zusätze aus dem Wormser Capitulare (829; Ed.: MGH Leg. nat. Germ., Bd. 2, S. 2f.; 6f.; 12–20; 11). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. MGH Capit. N.S., Bd. 1, S. 85–87; 234–239; Schmitz, Thegan / Ansegis, S. 1–15, v.a. S. 1; 5–8. (71r–72r) Pactus Childeberti I. et Chlotarii. Ed.: MGH Leg. nat. Germ., Bd. 1, S. 4–7 (vereinzelt Kürzungen und Abweichungen). (72r–73v) [Capitulare Haristallense]. Forma communis. Ed.: MGH Leg. nat. Germ., Bd. 1, S. 47–51. Mit eingeschobenem Kapitel De latronibus (72v–73r; Ed.: Ebd., S. 216). (73v–74r) De  origine Francorum. Ed.: MGH Script. rer. Merov., Bd. 7, S. 528. (74r–92r) Lex Salica [Karolina emendata]. (74rv) Langer Prolog. (74v–75r) Kapitelverzeichnis. (75rv) Kurzer Prolog. (75v–92r) Text (am Anfang gekürzt): Si  quis porcellum lactantem furatus fuerit … Ed.: Karl August Eckhardt: Pactus legis Salicae. Göttingen 1954–1956, Bd. 1,2, S. 314f. (Langer Prolog; Abweichungen); Bd. 2,1, S. 98–100 (Kurzer Prolog; Abweichungen); Bd. 2,2, S. 466–528 (Text; vereinzelt Kürzungen und Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., Bd. 1,1. Göttingen 1954, v.a. S. 35f. (Hs mit Sigle K 65 genannt). (92r) Zusatz: Capitulare missorum Caroli Magni anno 803, cap. 19; Ed.: MGH Leg. nat. Germ., Bd. 1, S. 116. (92r–94r) [Regino Prumensis: De synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis], Auszüge (II,247–256; 258; 260–261; 263 (De fornicatione); 6–9 (De homicidia); I,329–330 (De communione)). Ed.:  Wilhelm Hartmann (Hg.): Das Sendhandbuch des Regino von Prüm. Darmstadt 2004 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters = Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe 42), S. 364–374; 252–254; 176 (teilweise Kürzungen). Am Rand sowie im Text (teilweise auf Rasur) vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand und zwei weiteren Händen, 2. H. 16. Jh. und 2. H. 17. Jh. (s.o.). 94v Schreibprobe (Versus): Set (!) ab ore etiam redire concedat, um 1200; danach Inhaltsverzeichnis zum Codex, eine Hand, 2. H. 17. Jh. (s.o.).

S 408 Kölner Chronik (ripuar.) Papier ∙ II + 184 + X Blatt ∙ 31 × 21,5 ∙ Köln ∙ 1525 / 1530 [VE]. – Kursive, eine Hand ∙ Eine Lombardinitiale mit Aussparungen (3r); zahlreiche andere nicht ausgeführt ∙ Raum für 37 Miniaturen; nicht ausgeführt (10v. 11v. 24r. 25r. 39v. 43v. 65v. 85r. 98r. 109v. 111v. 113r. 113v (3×). 114r. 114v. 115r (3×). 115v (3×). 116r (3×). 116v. 120r. 134r. 155r. 160r. 161r. 162r. 162v. 174r. 175v. 182r) ∙ Pergamenteinband auf Pappe, Köln (?), 1629; zwei Schließenbänder (ersetzt); auf VD Supralibros H. [R (?)]. D. [G. Z.] P. (teilweise getilgt); auf RD Datum 1629 ∙ Vor- und Nachsatz (leer; Wz Typus Picc L II 1277–1280: 1613–1625) anläßlich der Neubindung (s.u.) 1629 ergänzt; heute in moderner Bleistiftfoliierung mitgezählt.

190

katalog, s 448 Nach Wzz (Picc O XVI 371: Eppstein / Taunus, Liegnitz u.a., 1527–1530; PiccOnline 77432: Memel, 1529; 77433: Braunschweig, 1530 u.a.), Textinhalt und ripuarischer Schreibsprache um 1525 / 30 in Köln entstanden. 1629 im Auftrag eines unbekannten Besitzers (Supralibros s.u.) gebunden, wahrscheinlich in Köln. Aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek der Bonner Archäologin und Kunstsammlerin Sibylle Mertens-Schaaffhausen (1797–1857, vgl. Angela Steidele: Sibylle Mertens-Schaaffhausen (1797–1857). Bonn 2007, passim) und von dort 1836 (Acc.-Nr. 1836.111 (Nr. 114-2)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 28). Becker, Bonner Hss., S. [343f.]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 408‘. – Borchling Hss., Bd. 4, S. 23. – Klette / Ständer, Nr. 408.

3r–186r Kölner Chronik, ripuar. Fassung in fünf Büchern. Fragment (li. I–II,2). Titel: ›Die vürrede ind dat anbeginn des boichs, genant die Cronica der hillyger stadt Coellen‹. Prolog: In den namen ind tzo eren der hillyger ind ungedeilter dryveldicheit … (5v) Text: Want die vry, edell ind hillyge stadt Coellen iren eresten anfanck van den Roemeren ind uyss der stadt Roma gebouwet ind naderhandt mit den edelen Roymschen senaten den xv. geslechten besatzt woirden ist … – … ind ordineirde in vur synen nafoilger. Also na doide des keisers Eraclii [Ks. Herakleios von Byzanz, reg. 610–641] || Text bricht ab. Eigenständige Fassung gegenüber der 1499 gedruckten ‚Koelhoffschen Chronik‘ (GW 6688); wegen der fragmentarischen Überlieferung hier nur die Zeit bis zur Mitte des 7. Jh.s (Papst Theodorus I., reg. 642–649; Ks. Konstantin III. von Byzanz, reg. 641–668) überliefert. Am Rand zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Schreiberhand sowie vereinzelt auch von weiteren Händen, 16. / 17. Jh. 186v leer.

S 448 Johannes de Mandevilla · Honorius Augustodunensis · Raparium de sacrificiis Judaeorum et Christianorum Papier, Pergament (I; IV, Bll 31a, 87, 92–93, 97) · V + 97 (inkl. 1 Schaltzettel) + 126 (Druck) + I Blatt · 20,5 × 14,5 · Roermond (I, III–IV) · um 1475 (I, III), 1450 / 1465 (IV) [VE]. – Hybrida und Kursive, zwei Hände (Johannes de Mirica u.a.) · Rote, teilweise auch blaue Rubrizierung · Zwei blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (Teil IV, 1r. 41v; Stil Südostniederlande) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Roermond “, um 1475 (Einzelstempel: Stern; Zuweisung nach Besitzprovenienz, Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung sowie abgeflachten Kanten, vgl. Otto Mazal: Gotische Blindstempeleinbände aus der Kartause Roermond. In: Gutenberg-Jahrbuch 1974, S. 294–302); zwei Schließen (entfernt) · Irv  [Nachsatz = Spiegel RD] Fragment: [Breviarium]. Deutsche Neumen auf 4-Linien-System (Pergament, 1 Blatt, 2. H. 13. Jh.) · Zwischen Teil IV, Bl 31 / 32 ein Schaltzettel (31a) · Einzelteile mit separaten, in den Hauptteilen II (Druck) und IV (Hs) zeitgenössischen Zählungen (Vorbereitung für die vorgeschalteten Register (Teile I und III)). Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Der hs Teil IV im Grundstock (3r–85v) nach Wzz (Picc P IX 1668: Arnheim, 1458 / 59 u.a.) und Besitzprovenienz (s.u.) von einer Hand um 1450 / 65 im Kartäuserkloster Roermond / Maas geschrieben und nach Wz (Picc P XIII 441: Utrecht, 1474 u.a.) und Mitüberlieferung (s.u.) dort um 1475 von dem späteren Besitzer (vgl. Vorsatz Ir [IIIr], E. 15. Jh.), dem Priester Johannes de Mirica (Handvergleich mit Den Haag, KB, 170 B 30, vgl. Mss. datés Pays-Bas, Bd. 2, S. 252 (Nr. 923); Tf. 965a), ergänzt (ab 85v); von diesem auch Überarbeitung des hs Teiles IV und des gedruckten Teils II (Köln, um 1472), Ergänzung der hs Teile I und III (Register zu den Teilen II und IV) sowie wohl auch Auftrag für den übergreifenden Ini­ tialschmuck und Bindung in der Klosterwerkstatt. Wohl um 1500 in die Klosterbibliothek gekommen (vgl.

191

katalog, s 448 weiteren Besitzvermerk Vorsatz Ir [IIIr], 2. H. 16. Jh.; Teil II (Druck), 3r Signatur K n 117, 16. Jh.), dort bis zur Aufhebung des Klosters (1783, vgl. Lucidius Verschueren: De bibliotheek der kartuizers van Roermond. Tilburg 1941, S. 87 (Nr. 134)). Nach zwischenzeitlichem Verbleib in unbekanntem Roermonder Privatbesitz und dortiger Auktionierung 1834 (Acc.-Nr. 1834.180 (Nr. 201-6)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 33). Hss.Census Rheinland, Nr. 198. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S. [378–381]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 27. – Klette / Ständer, Nr. 448.

I IIr–IIIv Tituli librorum de itinere ad terram sanctam Jerosolymorum contra Turcos. Ergänzung von Johannes de Mirica zum nachfolgenden Druck. II 1r–126v Druck: Robertus de Sancto Remigio: Historia Hierosolymitana sive Historia de itinere contra Turcos. [Köln: Drucker des Dares (Johannes Schilling), um 1472]: C 5135; Voulliéme, Bonn 1016. Rubrizierung (inkl. Satzzeichen und Foliierung). Eine blau-rote Initiale mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (Südostniederlande, sehr wahrscheinlich Roermond; Stil wie Teil IV, 1r). Am Rand Glossen, mehrere Hände (darunter auch Johannes de Mirica), E. 15. u. 1. H. 16. Jh. III 1ra–2va Capitula Itinerarii Johannis de Mandevilla. Ergänzung von Johannes de Mirica zur nachfolgenden Hs. 2vb leer. Handwechsel. IV 3r–43r Johannes de Mandevilla: Itinerarius ad terram sanctam. Vulgatfassung (Fünfte ‚Lütticher‘ Übersetzung). Cum terra ›Jherosolomitana‹ terra promissionis filiorum Dei dignior cunctis mundi terris sit habenda … – … (42v) intendere quieti et anime saluti. Hic itaque sit finis scripti. (43r) In nomine patris et filii et spiritus sancti. Amen. ›Explicit Itinerarius domini Johannis de  Mandaville militaris ordinis‹. Anno domini millesimo tringentesimo (!) septuagesimo secundo mensis Novembris die decimo septimo obiit Leodii toto quasi in orbe illustrato vir nobilis ›dominus Johannes de Mandaville‹ (!) alias dictus ›ad barbam‹ miles, dominus de Campdi, natus in Anglia, medicine doctor, cuius anima requiescat in pace. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Josephine Waters Bennett: The rediscovery of Sir John Mandeville. New York 1954 (The Modern Language Association of America, Monograph Series 9), S. 301–310 (Hs auf S. 307 (Nr. 38) genannt); VL (2), Bd. 5, Sp. 1207; Klaus Ridder: Jean de Mandevilles ‚Reisen‘. Studien zur Überlieferungsgeschichte der deutschen Übersetzung des Otto von Diemeringen. München 1991 (Münchener Text und Untersuchungen 99), S. 164–166. Auf Schaltzettel (31a) Textergänzung von Schreiberhand. Kapitelüberschriften von Johannes de Mirica. 43v–64v [Honorius Augustodunensis:] De imagine mundi. Stark bearbeitete Fassung ‚De terra sancta‘. Ad instructionem multorum, quibus deest copia librorum, hic libellus edatur nomenque ei ›Ymago mundi‹ … – … ›Septuagesima‹ finitur in sabbato sancto Pasche … addita nativitatis die conpaginatur. Ed.: PL, Bd. 172, Sp. 121–186 (starke Kürzungen und Erweiterungen; Auszüge v.a. zur Geschichte Israels, Jerusalems sowie zu astronomisch-nautischen Inhalten). Kapitelüberschriften von Johannes de Mirica.

192

katalog, s 453†, s 455 katalog, s† 65r–96rb [Raparium de sacrificiis Judaeorum et Christianorum]. (65ra–65vb) Tabula (65ra–65vb von der ersten Hand, 65va–65vb von Johannes de Mirica): Incipit Tabula capitulorum ex libris sequentibus excerptorum. Exzerptsammlung aus einschlägigen Bibelstellen und theologischen sowie aszetischen Quellen (darunter 90va–93ra De mirabilibus urbis Romae. Kurzfassung (‚Murus civitatis‘). Murus urbis Rome habet trecenta sexaginta et unam turres … Zu Werk und Überlieferung vgl. Miedema, Mirabilia Romae, S. 22–95; 253–300 (Hs auf S. 28 mit Sigle L13 genannt)). Ab 85v Ergänzung durch Johannes de Mirica (87va–96rb zweispaltig), von diesem vorher auch Kapitelüberschriften. 96rv–96v. Nachsatz Irv Glossen (Jahrzeitengedächtnisse und Wirtschaftsnotizen, Brabanter Münze, dat. 1551– 1553, lat. und rheinmaasländisch); von dieser Hand auch Vorsatz Irv [IIIrv] Sterbevermerke (Volradus Bocholt, Utrecht 1545, lat.; Griet Servaes, 1546, nd. / ndl.) und Wirtschaftsnotizen (dat. 1547–1548).

S 453† Liber Sextus Decretalium · Clementinae Pergament · 119 Blatt · 4° · Rhein-Mosel-Gebiet · 15. Jh. [VE]. – Rote Initialen · 1r Besitzvermerk: Carmeli Boppardiensis, 17. / 18.  Jh. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–70v) nach Schriftbefund und Besitzprovenienz (s.u.) im 15. Jh. im Rhein-Mosel-Gebiet entstanden, ebenso wie Teil II (71r–119v). Nach Besitzvermerk (s.o.) spätestens im 17. / 18. Jh. im Karmelitenkloster Boppard. Nach Auflösung des Klosters 1802 / 03 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 979)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 72). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 95. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 34. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10. – Klette / Ständer, Nr. 453.

I 1 –68 Liber Sextus Decretalium. Ed.: Friedberg, Bd. 2, Sp. 934–1121. 69r–70v leer. r

v

II 71r–119v Clementinae. Ed.: Friedberg, Bd. 2, Sp. 1130–1200.

S 455 Hildegardis Bingensis Papier · I + 70 Blatt · 21,5 × 15 · Niederwerth · um 1460 [TE]. – 5 VI60 + V70. Reklamanten am Lagenende, zusätzlich seitenweise jeweils auf den ersten sechs bzw. fünf Versoseiten von Schreiberhand. Lagensignaturen · Schriftraum 16 × 9 · 30–36 Z. · Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung (Werkstatt „Niederwerth“, 1440 / 1475; vgl. Bonn, ULB, S 361 (VI, IX) und S 362 (I–II)) · Eine blaue Initiale mit Knospenfleuronnée (1r; Werkstatt „Niederwerth“, 1440 / 1450, vgl. Bonn, ULB, S 361 (I, IX)) · Ir Besitzvermerk: Liber fratrum monasterii beate Marie virginis in insula sub Confluentia ordinis canonicorum regularium, um 1500 · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), 2. V. 19. Jh.

193

katalog, s 478 Nach Wzz (PiccOnline 107961: Nideggen bei Düren, 1460; 121374: Köln, 1460 = identisches Wz mit Bonn, ULB, S  313, IV–VIII (Niederwerth, 1460 / 1470); 121383–121384: Utrecht, 1458 u.a.), Buchschmuck (s.o.) und Besitzvermerk (Ir, s.o.) von einer Hand (identisch mit Bonn, ULB, S 362 (III–IV) (Niederwerth, um 1450)) um 1460 im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben, zeitgleich in der eigenen Werkstatt gebunden (vgl. Wz Vorsatz Irv ~ PiccOnline 129179: Köln, 1460) und in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach Auflösung des Stifts (1580) in das Jesuitenkolleg Koblenz (Ir zwei Besitzvermerke, E. 16. Jh.; 1765) und von dort über die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.47) 1821 (Acc.-Nr. 1821.520 (Nr. 994)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 65). Hss.Census Rheinland, Nr. 199. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 455‘. – Becker, Bonner Hss., S. [382]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20. – Klette / Ständer, Nr. 455.

1r–70v Hildegardis Bingensis: Epistulae. Jüngere Redaktion Wr / R, Auszüge (Ep. PL 1–3; 5–7; 10–11; 13–24; 25 (mit Pitra 33); 26–27; 29–30; 55; 51; 128; 48; 143; Pitra 6 / 7; Ep. PL 116; 127; 137– 142). Sammlung von 39 Doppel- und Mehrfachbriefen nach Hierarchie, Anfragen und Antworten (Wr / B-Fassung bis Nr. 24 (27v), danach abweichende Reihung, vgl. CCCM, Bd. 91, S. XXVI; Bd. 91B, S. 247–272). (1r) Nachtrag, letztes Dr. 15. Jh.: 1144 curia (?) epigrammatus (?) per partem hec audiende (?). Ed.: CCCM, Bd. 91B, S. 173; Bd. 91, S. 7–18; Bd. 91B, S. 174; Bd. 91, S. 19–22; 10f.; 22f.; 53–57; 59f.; 29; 26–32; Bd. 91B, S. 91f.; 98; 75; Bd. 91, S. 32; 73–75; 82–88; 105–107; 112– 114; 93f.; 111f.; 94–97; 109–111; 97–99; 91f.; 209f.; 88–90; 76–79; 48–52; Bd. 91B, S. 70–72; 74f.; 72–74; Bd. 91, S. 6f.; 3–6; 201–208; Bd. 91B, S. 175f.; Bd. 226, S. 67–97 (Explanatio regulae Sancti Benedicti); Bd. 91, S. 188–201; Bd. 91B, S. 54–57; Bd. 91, S. 32–44; Bd. 91A, S. 479–485; Bd. 91, S. 123–125; Bd. 91B, S. 99–106; Bd. 91, S. 125–130; 102f.; Bd. 91A, S. 460–463; 293–295; Bd. 91, S. 186–188; Bd. 91A, S. 519–522; 529–532; Bd. 91, S. 175–179 (Spur. 1 + 2–7; Spur. 2 + 8; 4 + 9; 18 + 18R + 19; 20 + 20R; 22 + 22R; 13 + 11 + 12 + 13R; 14 + 334 + 343 + 315 + 14R; 26 + 26R; 31 + 31R; 41 + 41R; 45 + 45R; 35 + 35R; 44 + 36; 37 + 37R; 43 + 43R; 38 + 38R; 34 + 86; 32 + 32R; 27 + 27R; 16 + 16R + 17; 311 + 311R; 314 + 312 + 313; 1R + 1; 85 + 85R / A + 85R / B; N1 + Explanatio (s.o.); 84 + 84R; 296 + 296R; 15 + 15R; 220 + 220R; 51 + 344; 52 + 52R; 40; 206R; 120 + 120R; 83 + 83R; 241 + 241R; 250 + 250R; 78 + 78R) = PL, Bd. 197, Sp. 145–154; 156–159; 161–164; 166–183; Jean-Baptiste Pitra (Hg.): Analecta Sanctae Hildegardis. Paris 1882 (Analecta sacra spicilegio Solesmensi parata 8), S. 518f. (Ep. 33); PL, Bd. 197, Sp. 183–187; 189–194 (Ep. 1–3; 5–7; 10–11; 13–24; 25 (mit Pitra Ep. 33); 26–27; 29–30); 276; 1053–1066 (Ep. 55 = Explanatio regulae Sancti Benedicti); 259–268; 353–355; 243–253; 376–379 (Ep. 51; 128; 48; 143); Pitra, Analecta Sanctae Hildegardis, 1882, S. 339–345 (Ep. 6–7); PL, Bd. 197, Sp. 336–338; 351–353; 366–376 (Ep. 116; 127; 137–142; Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. CCCM, Bd. 91, S. XXII–LXIII (Hs nicht genannt); Bd. 226, S. 25–64 (Hs der ‚Explanatio‘ auf S. 34 genannt); Michael Embach: Die Schriften Hildegards von Bingen. Studien zur ihrer Überlieferung und Rezeption im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Berlin 2003 (Erudiri sapientia 4), S. 176–251 (Hs auf S. 238 genannt; teilweise fehlerhaft).

S 478 Matthaeus Silvaticus Papier · I + 300 + I Blatt · 39,5 × 28 · Arnheim · um 1470 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung · Eine rot-blaue (9ra) sowie 23 rote und blaue, teilweise auch goldene Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (5ra. 55vb. 75ra. 119ra. 133rb. 145vb. 156va. 165va. 191ra. 197vb. 202rb. 223vb. 236ra. 241vb. 246rb. 254rb. 255va. 261vb. 279rb. 287va. 291ra. 291rb. 292rb; Stil Arnheim,

194

katalog, s 480 3. V. 15. Jh., vgl. Korteweg, Kriezels, S. 131; 135–137 (Nr. 124–126)) · Iv [Vorsatz] Besitzvermerk: Liber magi­ stri et domini Philippi Schoen doctoris in medicinis et canonici ecclesie Sancti Victoris Xanctensis (!), 1470 / 1490  · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Arnheim, Schoen-Meister“, um 1470 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 480); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je zwei Stehkanten (teilweise ersetzt) sowie vier Buckel (ersetzt); am RD Kettenspuren; BR und Lederbezug teilweise ersetzt · Ab Bl 9 Foliierung von einer der glossierenden Hände (s.u.), E. 15. / Anf. 16. Jh. Nach Wz (~ PiccOnline 030017: Arnheim, 1470; ~ 030219: Arnheim, 1469 / 1470 u.a.) und Buchschmuck (s.o.) um  1470 in Arnheim entstanden. Nach Besitzvermerk (Iv) dort zeitgleich im Auftrag des Mediziners und Humanisten Philippus Schoen (um 1405–1492; 1433–1435 stud. med. Padua, Dr. med. 1435, danach bis nach 1454 Leibarzt bei Hz. Arnold von Geldern, ab 1454 Pfarrpfründer in Afferden / Niederrhein, 1454 / 55–1492 Kanoniker am Domstift St. Viktor in Xanten, 1476–1485 Kanoniker in Arnheim, vgl. Zonta / Brotto, Acta graduum, Nr. 925; 993; 964; 1030; 1072; 1457–1477; GS, Bd. 3,1,1, S. 135; RG, Bd. 6, Nr. 1250; Lück, Bursenrechnungen, Sp. 536; 551f.; 564; Kottje, Humanistenhss., S. 92f.) gebunden und mit dessen Nachlaß in das Domstift Sankt Viktor Xanten gekommen (IIr  Signatur O 23, Anf. 16. Jh.; Kettenspuren RD). Nach Aufhebung des Stifts (1802) im Jahre 1803 über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.) in die Bibliothèque Nationale Paris (5r. 296v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 22, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 80 (Nr. 22); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 22 (22)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.542 (Nr. 22); Index mss. Bonn 1846, S. 73). Hss.Census Rheinland, Nr. 200. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 862. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 478‘. – Becker, Bonner Hss., S. [415]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 32. – Klette / Ständer, Nr. 478.

1r–4v leer. 5ra–296ra [Matthaeus Silvaticus:] Pandecta [medicinalis sive] Liber simplicium medicinarum. (5ra–8vc) Register. (9ra) Vorwort: Quia ob nominum controversiam litigium oritur … (9rb) Text: Aaron grece arabice sincantica latine vero barba Aaron … – … Contar id est virga pastoris … Condisi. Quid est, lege litteram ›condes‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike /  Kibre, Sp. 1225 (Vorwort); 5 (Text). Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), E. 15. u. 1. H. 16. Jh.; von zweien dieser Hände (E. 15. u. 1. V. 16. Jh.) auch Nachträge im Register (s.o.). 296rb–300v bis auf Besitzstempel (296v, s.o.) leer.

S 480 Johannes Michael Savonarola · Antonius Guainerius · Bartholomaeus de Montagnana · ­Antonius Cermisonus Papier · IV + 214 Blatt · 29,5 × 21,5 · Padua (I, III–IV), Arnheim (II) · 1430 / 1435 (I), 1440 / 1445 (II), 1432–1433 (III–IV) [TE]. – 2 V20 + 8 VI116 + V126 + VI138 + (II+3)145 + 5 V195 + (IV+1)204 + V214. Teilweise Lagensignaturen (I–III, ­separat) und Reklamanten (II–IV, separat) · Schriftraum 19,5 × 14,5 (I–II); 19,5 × 14 (III); 20 × 14,5 (IV) · 2 Sp. · 44–45 Z. (I); 39–41 Z. (II); 39–40 Z. (III); 39–47 Z. (IV) · Gotico-Humanistica (I, IV), Hybrida (II) und Rotunda (III–IV), sechs Hände · Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und mauvefarbigem Knospenfleuronnée (I–III, übergreifend; Stil Arnheim, 1440 / 1460, vgl. Korteweg, Kriezels, S. 135f. (Nr. 124–125); Bonn, ULB, S 478: Arnheim, um 1470) · Ein Schema (20v) · IIIr [ehemaliger Spiegel VD] Besitzvermerk: Liber magistri et domini Philippi Schoen doctoris in medicinis et canonici ecclesie Sancti Victoris Xantensis, E. 15. Jh. ·

195

katalog, s 480 Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Arnheim, Schoen-Meister“, 1460 / 1470 (Einzelstempel: Vierblatt-Blüte; Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 478); zwei Schließen (entfernt); am VD / RD je zwei Stehkanten (wie Bonn, ULB, S 478; Nürnberg, GNM, Hs 21152; beides medizinische Bücher aus dem Legat des Philippus Schoen für die Stiftsbibliothek Xanten) und vier Buckel (entfernt); am RD Kettenspuren; Brandspuren; BR ersetzt · IIIrv [Spiegel VD] Fragment: [Missale]. Hufnagelnotation auf 4-Linien-System (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), 1. H. 15. Jh.); IVrv [Spiegel RD] Fragment: [Missale]. Hufnagelnotation auf 4-Linien-System (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), 1. H. 15. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Teil I (1r–20v) nach Wz (~ PiccOnline 85239: Innsbruck, 1431 u.a.), Schriftbefund und Inhalt von einer Hand um 1430 / 35 in Padua geschrieben. Teil II (21r–155v) nach Wzz (PiccOnline 79853: Utrecht, 1443; 79855: Löwen, 1442; 80946: Geldern, 1443; 80948: Culemborg, 1443 u.a.), Buchschmuck sowie beruflichen Verbindungen des Erstbesitzers (s.u.) von einer Hand (Neuansatz ab 122r) um  1440 / 45 in Arnheim geschrieben. Teil III (156r–185v) nach Textdatierung (s.u.) und Wzz (PiccOnline 40194: Udine, 1439; ~ 40246: Vicenza, 1440) von einer Hand 1432–1433 in Padua geschrieben. Teil IV (186r–214v) nach Textdatierungen (200vb. 212va, s.u.) und Wzz (~ PiccOnline 150441: Ferrara, 1428; ~ 150024: Padua, 1440 u.a.) von drei Händen (186r–201r. 201rv. 201v–212v) 1432–1433 kollektiv ebenfalls in Padua geschrieben. Die Teile nach Besitzvermerk (Spiegel RD) und Buchschmuck (s.o.) um 1440 / 60 im Auftrag des Mediziners und Humanisten Philippus Schoen (um 1405–1492; 1433–1435 stud. med. Padua, u.a. bei Bartholomaeus de Montagnana (vgl.  auch Texte der Teile III–IV, s.u.), Dr.  med. 1435, danach bis nach 1454 Leibarzt bei Hz. Arnold von Geldern, ab 1454 Pfarrpfründer in Afferden /  Niederrhein, 1454 / 55–1492 Kanoniker am Domstift St. Viktor in Xanten, 1476–1485 Kanoniker in Arnheim, vgl. Zonta / Brotto, Acta graduum, Nr. 925; 993; 964; 1030; 1072; 1457–1477; GS, Bd. 3,1,1, S. 135; RG, Bd. 6, Nr. 1250; Lück, Bursenrechnungen, Sp. 536; 551f.; 564; Kottje, Humanistenhss., S. 92f.) um 1440 / 60 in Arnheim rubriziert (nur I–III), zusammengebunden und mit dessen Nachlaß in das Domstift Sankt Viktor Xanten gekommen (Ir Signatur O 20, Anf. 16. Jh.; Kettenspuren RD). Nach Aufhebung des Stifts (1802) im Jahre 1803 über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 212v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 21, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 80 (Nr. 21); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 21 (21)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.542 (Nr. 21); Index. mss. Bonn 1846, S. 73). Hss.Census Rheinland, Nr. 201. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 480‘. – Becker, Bonner Hss., S. [418–421]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 32. – Klette / Ständer, Nr. 480.

Irv bis auf Signatur (Ir, s.o.) leer. IIv Inhaltsverzeichis zum Codex, gleiche Hand wie Besitzvermerk (IIIr, s.o.), E. 15. Jh. I 1ra–20vb [Johannes] Michael Savonarola: De urinis. Urina est aquositas superflua in venis epatis … – … deinde ab odore et colore, ultimo a quantitate. Completus est tractatus de urinis divina favente gracia a famosissimo ac preclarissimo arcium ac medicine doctore magistro Michaele Savonarolla (!) Pattavo (!), pro quo et ceteris Jesu misericordi genitricique sue gloriose ac beato Yeronimo gracias agit infinitas. Amen. Danach Schema zu den Colores significantes. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1607; BAMAT, Bd. 7, Nr. 3996. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge von Schreiberhand sowie einer weiteren Hand, Humanistica, letztes Dr. 15. Jh. (Philippus Schoen?).

196

katalog, s 480 II 21ra–76vb Antonius Guainerius: Summarium de febribus. Titel: ›Incipit Summarium de febribus editum per me Anthonium de Gayneriis ad insignem arcium et medicine doctorem magistrum Anthonium Maglianum de Cherio, illustrissimum domini domini ducis Subaudie (!) phisicum, ad laudem Dei patris et filii et spiritus sancti‹. (21ra) Prolog: Tui amoris gracia, mi Anthoni Magliane, ad hunc deveni locum omnique … (20vb–21va) Inhaltsverzeichnis. (21vb) Text: Cum mee sit intencionis hoc in summario febrium … – … huic summario finem imponit, pro quo Jhesu crucifixo sint infinite laudes. Amen. Et sic est finis tractatus de febribus … editus per Anthonium de Gayneriis de Papia in villa Cambraraci (korrigiert Crambraraci) commotantem. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1213; 1592 (Prolog); 318 (Text); BAMAT, Bd. 7, Nr. 375. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand sowie einer weiteren Hand, Humanistica, letztes Dr. 15. Jh. (Philippus Schoen?). 77ra–138rb Antonius Guainerius: De peste et de venenis. (78ra–121vb) De peste. (77ra) Prolog: Persepe animadvertens hoc mortale hominum genus … Mit Nennung von Antonius Guaine­ rius. (77vb–78ra) Inhaltsverzeichnis. (78ra) Text: Cum aliquem pestis rapit … – … et aliis variolarum vestigia removentibus. Et hic est finis, tu (!) re (!) [i.e. cure] morbillorum, per quam huius tractatus prime principali parti finis imponitur ad laudem et gloriam Jhesu crucifixi, eius genitricis alme tociusque celestis curie triumphantis. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike /  Kibre, Sp. 1036 (Prolog); 280 (Text). (122ra–138rb) De venenis. Titel: Incipit 3a (!) pars principalis huius tractatus materiam continens venenorum … (122ra–122rb) Inhaltsverzeichnis. (122rb) Text: Etsi venenum multipliciter accipi possit … – … ac suam procurare complexionem facere tyracalem. Et hoc de modo faciendi complexiones tyracales. ›Laus Deo‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorn­ dike / Kibre, Sp. 529. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, Humanistica und Hybrida, letztes Dr. 15. Jh. (Philippus Schoen?). 138v–155v bis auf Schriftspiegellinierung leer. III 156ra–172ra Bartholomaeus de Montagnana: Consilia, Auszüge (Cons. 10; 19; 139; 80). In den Kolophonen Verfasserzuschreibungen und Textdatierungen (Padua 1432–1433). (156ra–162vb) Cons. 10: Adolescens quidam de civitate Vincentina famosa satis disposicione … (162vb–165vb) Cons. 19: Diligenter examinatis omnibus, que per informacionem ex sermone … (166ra–170ra) Cons. 139: Vir insignis Baptista Anthonianus … (170ra–171rb) Cons. 80: Eximius legum doctor dominus Guilelmus de Colalto habet dispositionem epatis … (171va–172ra) Vir generosus et reverendus pater dominus prior Sancti Anthonii … Ed.: Bartholomaeus Montagnana: Selectorum operum … liber unus et alter. Frankfurt 1604, S. 51–61 (Cons. 10); 154–159 (Cons. 19); 605–613 (Cons. 139); Opera. Venetiis 1499, 112va (Cons. 80). 172ra–181rb Antonius Cermisonus: Consilia. Sammlung von zehn Kurzkonsilien mit Rezepten zu gynäkologischen Fragen, Impotenz, Leberkrankheiten u.a. In den Kolophonen Verfasser­ zuschreibungen aus dem Umfeld der Universität Padua. 181rb–181vb Ergänzung von anderer Hand De superfluitate sanguinis, M. 15. Jh. 182r–185v bis auf gestrichene medizinische Notiz (183va) leer. IV 186ra–200ra Bartholomaeus de Montagnana: Consilium de fluxu materiarum alba­ rum (Cons. 214). Titel: Consilium ad fluxum materiarum albarum a matrice descendentium editum per egregium in artibus et medicinis peritissimum magistrum Bartholomeum de Montigna-

197

katalog, s 481 na et omnia subsequencia per eundem edita. Text: Non leve ymmo difficillimum (!) existimo per leve posse intelligi … – … effugiens hic dimisi. Hec ad laudem Dei omnipotentis scripta sunt atque edita per eximium arcium et medicine doctorem, famosissimum magistrum Bartholomeum de Montignana Padue legentem ac habitantem etc. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike /  Kibre, Sp. 921. Am Rand Glossen und Nachträge von mehreren Händen, Humanistica und Gotico-Humanistica, 2.–3. Dr. 15. Jh. (Philippus Schoen? u.a.). 200ra–200vb Bartholomaeus de Montagnana: Consilium contra sterilitatem (Cons.  202). ›Rationabiliter‹ contemplanti ea que scripta sunt … – … et pietate. Acta per Bartholomeum de Montignano arcium et medicine doctorem Padue legentem anno M CCCC [3]2 etc. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1315. Am Rand vereinzelt Glossen von mehreren Händen, Humanistica und Gotico-Humanistica, 2.–3. Dr. 15. Jh. (Philippus Schoen? u.a.). 200vb–212va Bartholomaeus de Montagnana: Consilium de lepra et aliis cutis defoedationibus (Cons. 301). (201ra) Text: ›Si veteres‹ medicine principes et speculatores in omni super corporis humani dispositione … – (212rb) … et reliqua talium, que huic vide in variis locis allegantur, colligantur. (212va) Hec sunt, que michi utiliora visa sunt, colligi debere … Acta Padue contra lepra Nonis Augusti anno M cccc° xxxi a magistro Bartholomeo de Montagnana. Laus Deo. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1468. Am Rand Glossen und Nachträge von mehreren Händen, Humanistica und Gotico-Humanistica, 2.–3. Dr. 15. Jh. (Philippus Schoen? u.a.). 212vb– 214v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 481 Codex medicus Coloniensis · Bernardus de Gordonio · Muscio Medicus · Verba Galeni ­secundum Hippocratem · Alexander Magister · Alexius Flaccus Africus Papier · 264 Blatt · 20,5 × 14 · Köln · 1500 / 1510 [TE]. – 8 IV64 + (V-1)73 + 22 IV249 + (IV-1)256 + IV264. Teilweise Reklamanten. Zwischen Bll 35 / 36 und 95 / 96 je ein kleinformatiger Schaltzettel · Schriftraum 16,5–17,5 × 10–11 (I); 15,5–16,5 × 9–10,5 (II); 16–16,5 × 10–11 (III); 17–17,5 × 10–10,5 (IV) · 30–36 Z. (I); 36–42 Z. (II); 29–33 Z. (III); 31–33 Z. (IV) · Hybrida und Kursive, zwei Hände · Rote und blaue Rubrizierung (I und IV übergreifend) · 1r Besitzvermerk: Ex libris Arnoldi comitis in Manderscheit et Blanckenheim domini in Junckeroidt, letztes Dr. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Schwarzenbroich / Zu Boppard Marienberg“, Anf. 16. Jh. (EBDB w000943 = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 37: „Zu Boppard Marienberg“; Einzelstempel: EBDB s002052 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 58,531; EBDB s002432 =  Schwenke-Schunke, Bd. 1, 175,175; EBDB s032401 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 12,286; EBDB s001640; s007407; Zuweisung nach Köln / Schwarzenbroich nach Besitzprovenienz sowie Stempelüberschneidungen mit Bonn, ULB, S  2947); eine Schließe (ersetzt); hs Titel auf Längsschnitt: Phis[…] Med[…], 16. / 17. Jh.; BR ersetzt · Spiegel RD Fragment: [Orationes] (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Teil I (1r–97v) und Teil IV (250r–264v) nach Schriftbefund, Wzz (~ PiccOnline 31288: Kleve, 1505; ~ 31183: Geldern, 1507 u.a. bzw. ~ PiccOnline 31288: Köln, 1508 u.a.) sowie Bindung (s.u.) von einer Hand im ersten Jahrzehnt des 16. Jh.s sehr wahrscheinlich in Köln geschrieben, ebenso wie der von einer Hand in unterschiedlichem Duktus geschriebene Teil II (98r–193v, vgl. Wzz PiccOnline 31473: Xanten, 1503; ~ 154573: Köln, 1506; ~ 31504: Gent, 1506 u.a.) und Teil III (194r–249v; vgl. Wzz ~ PiccOnline 114084: Mecheln, 1505; ~ 155520: Trier, 1507 u.a.; vgl. auch die auf Köln weisenden Briefabschriften 233v–235r, s.u.). Die Teile Anfang des 16. Jh.s im Auftrag eines in Köln praktizierenden Arztes zusammengebunden, vielleicht von dem in zwei Briefsendungen aus Paris genannten Kölner Magister G. J.

198

katalog, s 481 (233v–235r). Nach Besitzvermerk (1r, s.o.) im letzten Drittel des 16. Jh.s in der vorwiegend aus medizinischen Hss bestehenden Bibliothek von Gf. Arnold II. von Manderscheid-Blankenheim (1546–1614, reg. 1604–1614, vgl. Knaus, Darmstädter Hss., S. 54; Alan R. Deighton: Die Bibliothek der Grafen von Manderscheid-Blankenheim. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 26 (1986), 267f.; 277 (Nr. 6; Hs genannt)). Nach dessen Tod wohl in die Schloßbibliothek in Blankenheim und nach Aufhebung der Grafschaft (1794) in den 1840er-Jahren in den Besitz des Bonner Rechtsstudenten Bernhard oder Rudolf Scheibler von Monschau, wohl des späteren preußischen Landrats Bernard Scheibler (1825–1888, vgl. Carl Johann Heinrich Scheibler: Geschichte und Geschlechtsregister der Familie Scheibler. Köln 1895, S. 88f.) und von dort 1849 (Acc.-Nr. 1849.137 (Nr. 2196)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr.  202.  – Bruns, Die Manderscheider, S.  75 (Nr.  55); 205f. (Nr.  164; m. Abb.).  – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 87. – Becker, Bonner Hss., S. [422–425]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8. – Klette /  Ständer, Nr. 481.

I 1r–97v Codex [medicus Coloniensis]. Kompilation verschiedener Krankheitslehren (Dist. I–X). Fragment am Ende. Prolog (Inhaltsverzeichnis): ›Codex iste i[n] x particulis inscriptus‹, ut enim sciat quilibet et quibus in locis querenda requirant …. (2r–12r) Dist. I (De pathologia): Cum inter omnia animalia homo racionabilis creatura … (12r–20r) Dist. II (De febribus et spasmo): Sciendum est quod ex nimia ciborum … (20r–30v) Dist. III (De confectionibus et herbis): Opium sic fit: Mense Julio papaveris folia virida collige … (30v–45r) Dist. IV (De diaetis, prognosticis et de infirmitatibus animalium): Mense Januario mane bibas vinum optimum … (45r–52v) Dist. V (De sanitate capitis): Pillule cochie prosunt capiti …(52v–62r) Dist. VI (De doloribus capitis): Tinnitus aurium qui paciuntur … (62r–71r) Dist. VII (De dolore ventris etc.): Si quis de pocione ultra modum solutus fuerit … (71r–82r) Dist. VIII (De ulceribus etc.): Ad ulcera in capite in quolibet loco … (82r–91v) Dist. IX (De vulneribus etc.): (82v) De vi betonice ad curandum capitis fracturam … (91v–97v) Dist. X (De cancro etc.): Accipe sucum radicis lilii … – … si non puella || Text bricht ab. Zu einzelnen Teilen des Werks vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 311 (Dist. I); 1393 (Dist. II); 867 (Dist. IV); 609 (Dist. IX). Am Rand (48v. 73v. 77v) sowie auf zwei Schaltzetteln (s.o.) vereinzelt Glossen und Rezepte, eine Hand, Anf. 16. Jh. II 98r–187r Bernardus de Gordonio: Practica sive Lilium medicinae, Auszüge (li. I,1–3; VI; VII u.a.). Fragment am Ende. Prolog: Interrogatus a quodam Socrates, quomodo posset optime dicere … (98v) Text: ›Febris est calor‹ innaturalis mutatus in igneum … – … factum est nichil. Et libellus de gradibus || Text bricht ab. Kolophon: ›Explicit Practica, que dicitur Lilium medicine. Edita a magistro Bernardo de Gordonio, completa in Monte Pessulano anno domini 1334 (!). Deo gracias‹. Starke Abweichungen und Kürzungen gegenüber den Inkunabelausgaben (GW 4080ff.). Auszüge: (98v–103r) li. I,1–3 (Fieber); (106r–137v) Nicht identifiziert (Sodbrennen, Würmer, Analerkrankungen, Wassersucht); (128r–150v) li. VI, Auszüge (Gelbsucht, Nierenleiden, Diabetes, Harndruck); (150v–187r) li. VII (Geschlechtskrankheiten). Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 772 (Prolog); 551 (Text). Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, 1. Dr. 16. Jh. 187r Drei Rezepte für Preservativa contra pestilenciam (d.h. Geschlechtskrankheiten). 187v–190r Pharmakologische Liste von Heilpflanzen bei Menstruationsbeschwerden. 190v–193v leer.

199

katalog, s 487 III 194r–233r Muscio [Medicus]: De genetia [sive De arte obstetrica]. Mit Pessartraktat. ›Incipit prologus Musionis (!) de genecia‹. Prolog: Cum frequencius nobis in mulieribus causis obstetrix fuisset necessaria … (194v) Text: In quinque partes divideret poitorum (!) iuvenum (?) mulierem tradicionem … – … Hec radix decocta in vino bibatur, difficultatem urine solvit. Ed.: Valentin Rose (Hg.): Soranis gynaeciorum vetus translatio latina. Leipzig 1882, S. 3–128 (zahlreiche Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 299 (Prolog); 716 (Text; Abweichungen). 233v–235r [Epistulae de arte rhetorica]. Sammlung zweier humanistischer Briefe. Nr. 1 (233v–234r) ›Per loca diversa Parisius Col[onie …]‹. Dilecto et magistro suo G. J., cuius tota spes et eiusdem spei tota perfectio meo fere posite sunt. Suscepti operis ab eo … – … quid iudicando assequi vel evitare debeam, insinuare dignemini. Nr. 2 (234r–235r) Venerabili atque amantissimo domino suo J. Quitquid (!) dilectis amibilius exoptare … – … ne sibi nocendo me velit amittere. 235r Kurze pharmakologische Liste verschiedener Opiate. 235r–240r Verba Galeni secundum Hippocratem. Auszüge zu Menstruation und Magenleiden. In corpore multa sunt accidencia … – … aut propter intollerabilem (!) eius gravitatem eciam si pauca sit. 240rv zwei kurze Rezepte zu Augenleiden. 240v–248v [Constantinus Africanus: Liber] de coitu, Auszug. Mit Rezeptsammlung am Ende. Prolog: Creator volens omne genus firmiter ac stabiliter permanere … Text: Quia tria sunt in coitu: Appetitus ex cogitatione … – … et plantas pedum optimum est. Ed.: Enrique Montero Cardelle: Constantini Liber de coitu. Santiago de Compostela 1983 (Monografías de la universidad de Santiago de Compostela 77), S. 80–182 (Abweichungen und Kürzungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 273. Am Rand eine Glosse von Schreiberhand, Anf. 16. Jh. 248v Tabelle gefährlicher bzw. krankmachender Monatstage. 248v–249r [Miraculum de sanguine Christi]. Mit Longinussegen: Tres boni fratres per unam viam ibant … 249v leer. IV 250r–254v Alexius Flaccus Africus: Compendium aureum de septem herbis et de septem planetis. ›Compendium aureum Kyranidarum volumen de vii herbis, vii planetis‹. Prolog: Blasius (!) Affricus discipulus studio Atheniensi epyloico studium continuavit … Text: Solsequium id est Macedonica secundum quosdam et secundum alios dicitur Cicorea. Est herba omnibus nota. Collige ergo huius herbe flores et folia … – … in quo studebis et proficies inveniendo finem laudabilem. ›Explicit‹. Ed.: Louis Delatte: Textes latins et vieux français relatifs aux Cyranides. Paris 1942 (Bibliothèque de la Faculté de Philosophie et Lettres de l’Université de Liège 93), S.  213–233 (zahlreiche Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Thorndike /  Kibre, Sp. 79; 563 (Prolog); 1518 (Text). 255r–264v leer.

S 487 Thomas Cantimpratensis Pergament · I + 124 + I Blatt · 26 × 18,5 · Nordfrankreich oder Köln (?) · 1. V. 14. Jh. [VE]. – Textualis, eine Hand · Rubrizierung · 24 rot-blaue, vereinzelt auch blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1ra. 2ra. 11ra. 13rb. 18ra. 19ra. 45ra. 54ra. 54rb. 65rb. 71rb. 79vb. 84vb. 92ra. 96va. 100vb. 103vb. 104vb. 109va. 111ra. 112ra. 114rb. 118rb. 120va); vereinzelt Fratzen (109r. 110v) mit lat. und nd. Glossierung, 14. Jh. ·

200

katalog, s 497 Nachsatz Ir Besitzvermerk: Pet[rus] (?) […] vicarius (?) de Colonia, 2. H. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Köln, letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: ~  Kyriß 16,34: „Köln, Kartäuser“ u.a.); zwei Langriemenschließen (teilweise ersetzt); Brandspuren; BR und Teile des Lederbezuges ersetzt · 124v Bücherverzeichnis eines unbekannten Vorbesitzers (61 Bände mit philosophischer Literatur aus Trivium und Quadrivium), 2. H. 15. Jh. Nach Schrift und Buchschmuck im ersten Viertel des 14. Jh.s in Nordfrankreich oder Köln (vgl. auch Besitzprovenienz; 109r nd. Glossen, 14. Jh.) geschrieben. In der zweiten Hälfte des 15. Jh.s laut nachgetragenem Bücherverzeichnis (124v, s.o.) im Besitz eines unbekannten, aber sicherlich im Umfeld einer Artistenfakultät (in Köln?) tätigen Universitätsangehörigen, vielleicht identisch mit dem nach Besitzvermerk (Nachsatz Ir) zu dieser Zeit in Köln bezeugten Vikar Petrus (?); sehr wahrscheinlich in dessen Auftrag im letzten Drittel des 15. Jh.s in Köln neu gebunden. Nach Besitzvermerken (Vorsatz Iv. 124r) 1540 im Besitz des an der Stiftskirche Sankt Aposteln in Köln tätigen Vikars Johannes Waldt († 1576, vgl. Köln, Pfarrarchiv Sankt Aposteln, A 9 a, S. 26; wegen des Inhalts der Hs sehr wahrscheinlich identisch mit Johannes de Walt, immatr. Köln SoSe 1536, bacc. art. WiSe 1538 / 39, mag. art. WiSe 1541 / 42, vgl. Matrikel Köln 591,24) und von diesem wahrscheinlich der Stiftsbibliothek geschenkt. Nach Aufhebung des Stifts (1802) in den 1840er-Jahren in den Besitz des Bonner Rechtsstudenten Bernhard oder Rudolf Scheibler von Monschau, wohl des späteren preußischen Landrats Bernhard Scheibler (1825–1888, vgl. Carl Johann Heinrich Scheibler: Geschichte und Geschlechtsregister der Familie Scheibler. Köln 1895, S. 88f.) und von dort 1849 (Acc.-Nr. 1849.137 (Nr. 2195)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 203. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 487‘. – Becker, Bonner Hss., S. [426]. – Klette /  Ständer, Nr. 487.

1ra–123vb [Thomas Cantimpratensis:] Liber de natura rerum. Redaktion Π α. Prolog: Naturas rerum in diversis auctorum scriptis late per orbem sparsas … (2ra) Text: Partes humani corporis principaliter create sunt … – … ut secundum laborem meum Deus mercedem restituat in futurum. Amen. ›Deo gracias. Explicit Liber de naturis rerum. Laus est finire / Pudor est incepta perire‹. Ed.: Boese, Lib. de nat. rerum, Bd. 1, S. 3–414. Zum Text (Redaktion Π α) vgl. Helmut Boese: Zur Textüberlieferung von Thomas Cantimpratensis’ Liber de natura rerum. In: Archivum fratrum praedicatorum 39 (1969), S. 53–68, hier: S. 55–57 (Hs auf S. 54 genannt). Am Rand zahlreiche Glossen, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), Anf. 14.  –  1. V. 16. Jh. 124rv bis auf Schriftspiegellinierung, Besitzvermerk (124r, s.o.) sowie nachgetragenes Bücherverzeichnis (124v, s.o.) leer.

S 497 Tabulae Alphonsinae · Johannes de Lineriis · Explicatio zodiaci · Johannes Campanus · ­Gerardus Cremonensis (?) · Tabulae de coniunctione lunae, solis et zodiaci Papier · I + 110 (inkl. 1 Schaltzettel) + I Blatt · 30 × 21,5 · Himmerod (?) · um 1425 [TE]. – (VII-1)13 + 2 VI37 + VII51 + V61 + VII75 + V85 + 2 VI109. Zwischen Bll 86 / 87 ein kleinerer Schaltzettel · Schriftraum 22–26,5 × 13,5–16 · 1–5 Sp. (1r–85r. 108v–109r) bzw. 2 Sp. (84r–107v) · 62–68 Z. · Kursive, eine Hand · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen (2r. 84r (4×). 87r) · Zwei schwarz-rote bzw. rote Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (86r. 105r) · 25 kreisförmige Schemata (1v. 86va. 86av [Schaltzettel]. 87v [nicht ausgeführt]. 89ra. 89va. 91r [2×, davon eine nicht ausgeführt]. 93vb. 94rb. 95v [2×, davon eine nicht ausgeführt]. 100va. 102ra. 102va. 103ra. 103rb. 103va. 104v [nicht ausgeführt]. 105ra. 105rb. 105va. 106rb. 106vb. 107rb). Zahlreiche Tabellen (2r–83v. 108v–109r) · 1r Besitzvermerk: Liber monachorum Sancte Marie in Hymmerode ordinis Cisterciensis Treverensis dyocesis, um 1500 · Ledereinband auf Pappe, Himmerod (?), 18. Jh.

201

katalog, s 497 Nach Wzz (PiccOnline 71716: Stuttgart, 1425; 65798: Oels, 1426; 67488: Öhringen, 1424; 67488: Wallerstein, 1424 u.a.) um 1425 entstanden, nach Besitzprovenienz (s.u.) wohl im Zisterzienserkloster Himmerod. Nach Besitzvermerk (1r, s.o.) spätestens um 1500 in der Klosterbibliothek (2r hs Signatur A XXXIII). Nach Auflösung des Klosters (1802) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 277) in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 109v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 61, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 85 (Nr. 61); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 38 (61)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 38); Index mss. Bonn 1846, S. 37). Andrea Arens: Cîteaux 1098–1998. Rheinische Zisterzienser im Spiegel der Buchkunst. Ausstellung des Landesmuseums Mainz, 22. November 1998 – 12. Februar 1999. Wiesbaden 1998, S. 98f. (Nr. 24; m. Abb.). – Hss. Census Rheinland, Nr. 204. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 361. – Becker, Bonner Hss., S. [428f.]. – Ambrosius Schneider: Skriptorium und Bibliothek der Abtei Himmerod. Ein Beitrag zur Geistesgeschichte des Eifelklosters. Himmerod 1974, S. 42f. (Nr. 102). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – Klette / Ständer, Nr. 497.

1r Besitzvermerk (s.o.) sowie bibliographischer Nachtrag mit Signatur (?) 171, 18. / 19.  Jh. 1rv Kreisdiagramm zu Tierkreis (Zodiacus) und Planetenbewegung (Epizyklik). Mit Nota (1r). 2ra–23rb Tabulae Alphonsinae. Mit Zusätzen (Umwandlung auf Magdeburg und Erfurt (3v), Präzession für 1350 und 1437 (4r), Tafel des Johann von Weissenburg und Präzessionsbetrag von Magister Rulmann für 1380 (7v–8r) u.a.). Ed.: Poulle, Tables, S. 107–183 (Abweichungen, Kürzungen und Zusätze). Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 30–32; 390 (Nr. 485–534; Hs unter Nr. 485 genannt). 23va–84vb [Johannes de Lineriis: Tabulae Planetarum Parisienses]. Gekürzte Fassung (li. I–II; IV) mit Ergänzungen (Canones). (23v–46r) Li. I. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 205f.; 463 (Nr. 6497–6534; Hs unter Nr. 6515 genannt); Fritz S. Pedersen: The Toledan tables. A review of the manuscripts and the textual versions with an edition, Bd. 1. Kopenhagen 2002, S. 38; 95; Bd. 2, S. 350. Mit Ergänzungen: (31v–32v) Tafel für 51° nördliche Breite, vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 340; 521 (Nr. 11092); (43v) Johannes Dank: Erläuterung zum Eintritt der Sonne in die Zeichen der Jahre 1330 und 1339, vgl. ebd., S. 81 (Nr. 2211–2215; Hs unter Nr. 2214 genannt); (43r) Canon: Si vero latitudines trium superiorum invenire desideras …, vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1453; Zinner, Verzeichnis, S. 344 (Nr. 11211; Hs genannt). (46v–69v) Li. II. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 207 (Nr. 6594–6603, Hs unter Nr. 6600 genannt). Mit ergänzendem Canon (49v): Si vis invenire incensionem Januarii (!), que est radix …, vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1471. (70r–84vb) Li. IV. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 208; 466 (Nr. 6617–6623; Hs unter Nr. 6620 und 6625 genannt). Mit ergänzendem Canon (84ra–85vb): Cum volueris scire verum locum alicuius planete …, vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 357. 85ra–85rb [Explicatio zodiaci]. Aries est signum primum in ordine signorum et est calidum et siccum … – … se habere decet minutus post minucionem. Zu Werk und Überlieferung vgl.  Thorn­ dike / Kibre, Sp. 132; Zinner, Verzeichnis, S. 254 (Nr.  8166; Hs genannt). Danach: [Johannes ­Mediolanensis: Versus de phlebotomia], Auszug (sechs leonische Hexameter). Prima dies vene tibi sit moderacio cene /  … – … frigescere minute. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike /­ Kibre, Sp. 1089f. (Abweichungen). 85v leer. 86ra–104vb [Johannes Campanus: Theorica planetarum]. Mit Tabulae und acht Kreisdiagrammen (vereinzelt nicht ausgeführt). ›Primus phylosophie magister primum ipsius negotium in prima‹ in (!) prima (!) tria genera dispertitur … – … de Mercurio super docuimus cum auxilio Dei omnipotentis, qui est benedictus in secula. Amen. Ed.: Francis Seymour Benjamin / Gerald J. Toomer (Hgg.):

202

katalog, s 498 Campanus of Novara and Medieval Planetary Theory – Theorica Planetarum. Madison / Wisc. u.a. 1971 (The University of Wisconsin Publications in Medieval Science 16), S. 136–354. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 3–125 (Hs auf S. 79–81 genannt); Thorndike / Kibre, Sp. 1124; Zinner, Verzeichnis, S. 71f. (Nr. 1895–1911; Hs unter Nr. 1906 genannt). Am Rand vereinzelt Ergänzungen, eine Hand, 2.–3. V. 15. Jh. 105ra–107vb [Gerardus Cremonensis (?):] Theorica [planetarum]. Ohne Tabellen, aber mit sechs Kreisdiagrammen. Circulus eccentricus (!) vel egresse cuspidis vel egredientis centri dicitur … – … erunt illi duo planete iuncti lumine et non corporaliter. Explicit theorica. Ed.: Francis James Carmody (Hg.): Theorica planetarum Gerardi. Berkeley / Calif. 1942. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 223; Zinner, Verzeichnis, S. 283–286 (Nr. 9121–9212; Hs unter Nr. 9162 genannt). 108r leer. 108v–109r Tabulae de coniunctione lunae, solis [et zodiaci]. Zwei Tabellen mit Nota: Pro inventione vere coniunctionis solis et lune … – … operare cum eis per omnem modum sicud de vera coniunctione. Zu Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 1133 (Hs als einiger Überlieferungszeuge genannt); Zinner, Verzeichnis, S. 296; 383 (Nr. 9544 (zu Schwangerschaftsdauer; fraglich); 12500; Hs als einziger Überlieferungszeuge genannt). 109v leer.

S 498 Kalendarium (lat.-obd.) · Tabulae Alphonsinae · Johannes de Lineriis · Tabulae planetarum Pragenses · Johannes Dank · Tabulae Papier · I + 159 Blatt · 28,5 × 22 · Straßburg (I), Nürnberg (?) (II–III) · um 1405 (I), um 1450 (II), 1430 / 1450 (III) [TE]. – 5 VI60 + III66 + 4 VI114 + V124 + (III-2)128 + VI140 + (V+1)151 + (V-2)159. Lagensignaturen, um 1500. Vereinzelt Reklamanten. Bl 128 gefaltet in Übergröße, gehört bindetechnisch zu (II), inhaltlich jedoch zu (III). Bl 141 Schaltzettel · Schriftraum 22 × 20 (I); 20–21 × 13,5–15,5 (II); 22–25 × 15–18 (stark wechselnd) (III) · 1–6 Sp. · 38–47 Z. · Textualis (I), Hybrida und Kursive (II–III), mehrere Hände · Überwiegend rote, teilweise auch blaue Rubrizierung (1r–73v. 125r. 154r–156r) · Elf kreisförmige Schemata (128r. 141r. 141v (unvollständig). 144r. 148v (2×). 149r (unvollständig). 153v (4×)). Zahlreiche Tabellen · 24 Federzeichnungen (Tierkreiszeichen und Monatsbilder) in Medaillons (1v (2×). 2v (2×). 3v (2×). 4v (2×). 5v (2×). 6v (2×). 7v (2×). 8v (2×). 9v (2×). 10v (2×). 11v (2×, Monatsbild nicht ausgeführt). 12v (2×, Monatsbild nicht ausgeführt), vereinzelt ein- oder mehrfarbig koloriert) · Ein mehrfarbiges Doppelwappen, wohl Wappenexlibris (1r Goldener Engel auf Rot; Helloranges Kreuz mit fünf Schlüsseln (?) auf Rot) · Pergamenteinband auf Pappe, Bonn, letztes Dr. 20. Jh., zwei Schließenbänder; ursprünglich Pergamenteinband auf Pappe, Ober- oder Mittelrhein, 1. V. 17. Jh. (vgl. Vorsatz Wz Picc Online Typus 24376: Maulburg / Südbaden, 1611); zwei Schließenbänder (ersetzt) · Teil III, 156r Widmungsbzw. Schenkungsvermerk: M. Foresio matematico (!), Humanistica, E. 15. Jh. (Nachtrag). Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Teil I (1r–12v) nach Inhalt, elsässischer Schreibsprache und Wzz (PiccOnline 41462–41463: Straßburg, 1410) um 1405 in Straßburg entstanden. Teil II (13r–127v) nach Wzz (Picc­Online 50639: Wesel, 1447; 75734–75735: Lichtenberg bei Hanau, 1450–1451; 123824: Brettheim / Hohenlohe, 1451; ~ 123825: St. Blasien, 1450; ~ 50639: Wesel, 1447 u.a.) von einer Hand um 1450 geschrieben, nach inhaltlichen Bezügen sowie Besitzprovenienz (s.u.) in Ostbayern bzw. in Franken, vielleicht in Nürnberg. Teil III (128r–159v) nach Wzz (PiccOnline 86259: Esslingen, 1434; 69406: Dirschau / Ostpreußen, 1437; 128881: Frankfurt / Main, 1440; 71406: Basel, 1444 u.a.) sowie Textdatierungen (s.u.) in den 1430er- oder 1440er-Jahren von mehreren Händen geschrieben, nach inhaltlichen Bezügen (vgl. Nachträge 129r) wohl ebenfalls in Nürn-

203

katalog, s 498 berg. Nach Widmungseintrag (156r, s.o.) Ende des 15. Jh. als Schenkung in den Besitz des Mediziners, Astronomen und Humanisten Michael Foresius (Gallicus, Gnycensis, 1430 / 40–1503 / 12, 1458 als Schreiber astronomisch-astrologischer Schriften in Rom, seit Anfang der 1460er-Jahre bis 1470 auch in Köln und 1471–1484 als Arzt im Umfeld des Straßburger Bischofs Albrecht von Pfalz-Mosbach in Straßburg und Zabern / Elsaß bezeugt, danach wohl in Nürnberg, ab 1490 in Mainz, 1491 lic. med., 1493 Doktor med., 1500 Rektor der Universität, vgl. Frank-Joachim Stewing: Handschriften und frühe Drucke aus der Zeitzer Stiftsbibliothek. Petersberg 2009, S. 110–113 (Nr. 36; Lit.); Gerd Mentgen: Dr. med. Michael Foresius, Rektor der Universität Mainz im Jahr 1500. In: Mainzer Zeitschrift 99 (2004), S. 143–146); wahrscheinlich in dessen Auftrag Ende des 15. Jh.s mit den Teilen I–II zusammengebunden. Nach Papier im Vorsatz (s.u.) im ersten Viertel des 17. Jh.s am Ober- oder Mittelrhein neu gebunden. Vermutlich aus Mainzer Klosterbesitz um 1800 in die Bibliothèque Nationale Paris (1r. 158v Besitzstempel) und von dort nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzial­ archiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen [90] mit zeitgenössischem Einband verloren, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 89 (Nr. 90); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 53 (90)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.545 (Nr. 53); Index mss. Bonn 1846, S. 37). Hss.Census Rheinland, Nr. 205. – Klette / Ständer, S. 498.

I 1 –12 [Kalendarium], lat.-obd. (elsäss). Auf den Rektoseiten lat. Fest- und astronomischer Kalender (elsäss. Monatsnamen ergänzt, vgl. Hans Jeske: Zu den deutschen Monatsnamen. In: Studia Neophilologica 55 (1983), S. 31–46, v.a. S. 42) mit Tagesangabe, Mondzyklen (beginnend mit den Jahren 1406, 1424, 1444 und 1463), Goldener Zahl, römischer Kalenderzählung, Heiligennamen (mit roten Einträgen zum Tierkreis; aus verschiedenen Diözesan- und Ordenskalendern kumuliert: Straßburg: Athala (3. Dez.), Arbogast (21. Juli, rot); Bremen: Donatus mr. (12. Dez.), Eugenia (23.  Dez.); Speyer: Sophia (10. Mai); Kopenhagen: Cyprianus (8. März); Brixen: Caelestinus (5. ­April); Trient: Hyrena (6. April); Amiens: Septem viduae (9. April); Cavaillon: Faustinus (20. Mai) u.a.; mehrfach Doppelbesetzungen und zahlreiche Fehler; zeitgleiche Nachträge und Ergänzungen unspezifischer als der Hauptbestand), Tageslänge und Sonnenstand für Straßburg sowie lat. Kalenderversen (1r In Jano claris calidisque cibis pociaris  /  … Zum Werk vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 683); auf den Versoseiten elsäss. Aderlaßregeln in Verbindung mit Auslegung der Tierkreiszeichen (1v Artistoteles der meister lert uns: In dem genner soltu nit laßen … – … und eben hellen und gůoter fride. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 446 (Nr. 5370)). r

v

II 13r–36v Tabulae Alphonsinae. Ed.: Poulle, Tables, S. 107–183 (Abweichungen, Kürzungen und Zusätze). Am Ende: ›Expliciunt Tabule illustris principis Alfonsi regis‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 30–32; 390 (Nr. 485–534; Hs unter Nr. 486 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen, eine Hand, E. 15. Jh. 37r–62v [Johannes de Lineriis: Tabulae planetarum Parisienses]. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 205f.; 463 (Nr. 6497–6534; Hs unter Nr. 6520 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen (42r für das Jahr 1413), eine Hand, E. 15. Jh. 63ra–63rb Tabulae planetarum Pragenses. (63ra) Titel: ›Tabula radicum mediorum motuum super orizontem (!) Pragensem. 1400‹. Tabelle zu den Tierkreiszeichen (63rb) kopfständig. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 335; 513 (Nr. 10900). 63v–66v leer. 67r–78r [Johannes Dank:] Canones super Tabulas Alphonsinas. Tempus est mensura motus, ut dicit Aristoteles in quattuor phisicorum. Cum igitur motum scire desideramus … – … Et tunc in omnibus est idem modus sicut in coniunctionibus planetarum. ›Expliciunt Canones super Tabulas Al-

204

katalog, s 499 fonsii regis Castelle‹. Danach Nota. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 78–80 (Nr. 2086–2161; Hs unter Nr. 2147 genannt); Thorndike / Kibre, Sp. 1561. 78v–126r [Johannes Dank: Canones Reichenbacenses super Tabulas Alphonsinas]. (78v–79v) Prolog: Non fuit mortuus, qui scienciam vivificavit … (79v) Text: Numerum, annorum, mensium et dierum a principio alicuius ere … – … Tot sunt prima in uno ciclo solari scilicet in 8 annis 10227. Tafeln in den Text integriert. Berechnungsbeispiele für die Jahre 1432–1434. (115v–119v) leer. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 335; 513 (Nr. 10910–10911; Hs unter Nr. 10910 genannt; ‚Tabulae Reichenbacenses‘); Thorndike / Kibre, Sp. 919; 958 (Johannes Dank); 875 Jahre Kloster Reichenbach am Regen 1118–1993. München 1993, S. 38; 41 (m. Abb.; Johann von Meißen (?)). Am Rand vereinzelt Glossen, zwei Hände, 2. H. und E. 15. Jh. (gleiche Hand wie bei den beiden vorausgehenden Texten). 126v–127v leer. III 128 –137 Tabulae [et Practica] medii motus planetarum. (128r) Diagramm (Jahres- und Tierkreis) mit Verzeichnung von Sonnenschatten und Ausgangswinkeln. (128v) leer. (129r–137r) Tabellen und Practica für das Jahr 1432. Mit ergänzten Erläuterungen für Wien, Nürnberg und Regensburg (129r), 2. Dr. 15. Jh. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 342; 522 (Nr. 11139; Hs genannt). 137v leer. Handwechsel. r

r

138r–140v Pecia Almagesti. Nachtrag. Tabellarische Auflistung günstiger und ungünstiger Planetenkonjunktionen für September bis Dezember für das Jahr 1450 mit Bezug auf Heiligenfeste und Tierkreis (Aderlaß u.a.). Mit Practica de motu planetarum (139v–140v): Pro meridiano arcus planetarum inveniendi … Handwechsel. 141r–145r [Practica zodiaci sive] De coniunctione et oppositione [planetarum]. (141r) Diagramm (Tierkreis). (141v) Kreisschema. (142r) Practica: Ad constituendum figuram in quam invenitur vera coniunccio et opposicio solis … Mit zweitem, in den Text integriertem Diagramm (144r). Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 105; 419 (Nr. 3022–3029); Thorndike / Kibre, Sp. 34. 145v leer. Handwechsel. 146r–149r Tabulae elongationis lunae et solis Parisienses. (146r–147r) Tafeln unter Berücksichtigung der mittleren Jahres-, Stunden- und Minutenwerte für 1438. (148r) leer. (148v–149r) Drei Diagramme. Zu Werk und Überlieferung vgl. Zinner, Verzeichnis, S. 342; 522 (Nr. 11139; Hs genannt). 149v–151v leer. Handwechsel. 152r–153r Tabulae de proportione motus horarum ad diem. Handwechsel. 153v–156r Tabulae de coniunctione et oppositione planetarum. Tabellenartige Auflistung günstiger und ungünstiger Konjunktionen der Planeten Saturn, Jupiter und Mars. 156v–159v leer.

S 499 Otfrid von Weißenburg (D) (Frgm.) Pergament · 6 Blatt (Frgm. von 3 Doppelblättern) · 25 × 22,5 (rekonstruiert, z.T. stark beschnitten) · Fulda · um 975 [TE]. – Reste zweier Lagen (3 Doppelblätter mit zwei zugehörigen Kleinfragmenten) · Schriftraum 21,5 × 17,5 · 21  Z. · Karolingische Minuskel, zwei Hände. Akzentvermerke · Randglossen in Rot, zeitgleich mit

205

katalog, s 499 Schreiberhänden (Referenzen zum lateinischen Bibeltext) · Rote Überschriften in Capitalis rustica. Rote Anfangsbuchstaben zu jedem zweiten Langvers, die dazwischenliegenden Langverse eingerückt · Von den Einbanddeckeln von Bonn, ULB, S 298,1†, S  298,2–3 und S 299 abgelöst, dort z.T. noch Abklatsch von heute verlorenen oder verlagerten Fragmenten (s.u.). Ohne Einband; die Doppelblätter I–III und die beiden Kleinfragmente (zu II) zwischen Plexiglasscheiben eingefaßt und in Pappumschlag eingelegt (S 499,1). Früher in die Einbände von S 298,1†, S 298,2–3 und S 299 eingebunden (Beschreibung siehe dort); heute in Pappkasten (S 499,2) eingelegt. Teil einer in Fulda um 975 von zwei Händen in südrheinfränkischer Schreibsprache geschriebenen Hs (weitere Fragmente: Wolfenbüttel, HAB, 131.1 Extrav.; 10 Bll; Berlin, SBB [heute Krakau, BJ], Ms. germ. qu. 504; 10 Bll). Besitzprovenienz vom Ende des 10. bis zur Mitte des 15. Jh.s unbekannt. Zusammen mit den Wolfenbüttler und Berlin-Krakauer Fragmenten im Augustiner-Chorherrenstift Hildesheim (Sültekloster) zerschnitten (vgl. dazu Herbst, Otfrid-Fragmente, passim; Hempel, Otfrid-Splitter, s.u.), in mehrere Trägerbände gebunden (S 298,1†; S,298,2–3; S 299, siehe dort) und nach Schenkungsvermerk in S 298,1† (siehe dort) zusammen mit diesen über den aus Solingen stammenden Theologen und Gründungsrektor Johann Clausberg (1622– 1666) 1657 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (teilweise Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 11 (II 18); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 12; S. 167 (Nr. 9)) und von dort 1818 in die Universitäts­bibliothek Bonn gekommen. Dort 1821 von Heinrich August Hoffmann von Fallersleben aufgespürt und später aus den Einbänden entfernt. Heute im Original (Kassette S 499,I) und als Abklatsch in der alten Einbänden der ursprünglichen Trägerhandschrift (S 499,II) erhalten. Kleiber, Otfrid, Bd. 2, S. IXf. – Wolfgang Milde: Vorbereitet, verfaßt und abgeschrieben. Otfrids althochdeutsches Evangelienbuch. In: Hans Höfinghoff u.a. (Hgg.): Alles was Recht war. Rechtsliteratur und lite­ rarisches Recht. Festschrift für Ruth Schmidt-Wiegand zum 70. Geburtstag. Essen 1996, S. 37–46, S. 38; 45f. – Wolfgang Milde: Faksimileausgabe und Edition des Codex Discissus (D) von Otfrids Evangelienbuch. In: Rolf Bergmann (Hg.): Probleme der Edition althochdeutscher Texte. Göttingen 1992 (Studien zum Alt­ hochdeutschen 19), S. 103–109. – Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 1, S. 72 (nach Nr. 364). – Hss. Census Rheinland, Nr. 206. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 351. – VL (2), Bd.  7, Sp. 179f.; Bd. 11, Sp. 1115. – Hartmut Hoffmann: Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich. 2 Bde. Stuttgart 1986 (Schriften der Monumenta Germaniae Historica 30), S. 147. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 8). – Bernhard Bischoff: Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit. In: Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), S. 101–134, hier: S. 104f. – Becker, Bonner Hss., S. [432f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 12. – Hempel, Otfrid-Splitter, passim. – Herbst, Otfrid-Fragmente, passim. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 499‘. – Klette / Ständer, Nr. 499.

*1r–*3v Otfrid von Weissenburg: Evangelienbuch (D = ‚Codex Discissus‘). Fragment. Textüberlieferung auf drei teilbeschnittenen Doppelblättern (Frgm. I–III, dazu zwei zu Frgm. II gehörende Heftstreifen) mit teilweiser Parallelüberlieferung im Abklatsch der Einbanddeckel 1–3 (I 22,42–23,20; 27,56–28,20 u. Incipit zu II 1 (Frgm. I u. Einbd. 1); II 3,54–4, 68 (Frgm. II u. Einbd. 3); II 2,9–3,11; 5,2–6,14 (Frgm. III u. Einbd. II.2)), dazu auf Einbd. 4 eine Doppelseite des erhaltenen Diez’schen Fragments Krakau, BJ [Berlin, SB], Ms. germ. qu. 504 (II 1, 20–38; II 6, 38–56), auf Einbd. 5 eine Doppelseite des verlorenen Diez’schen Fragments (I 16,26–17,16; 17,64–18,3; vgl. dazu die Erwähnung in Berlin, SB, Ms. Diez. C qu. 125, 13r, vgl. Kat. Diez 3, S. 128), sowie Einbd. 6–8 jeweils eine Doppelseite heute verlorener Spiegelfragmente (II 3,19–31; 4,101–5,1 (Einbd. 6); III 10,40–11, 13; 14, 88–108 (Einbd. 7); V 20, 48–65; 20,111–21,11 (Einbd. 8)). Ed.: Kleiber, Otfrid, Bd. 2, 28r. 29v. 34rv. 39rv. 41r. 42rv. 43r. 44r–45v. 46v. 47rv. 48v. 82r. 87v; Abdruck: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (Hg.): Bonner Bruchstücke vom Otfrid. Bonn 1921, S. 1–16.

206

katalog, s 500 S 500 Der Stricker ‚Karl der Große‘ (X) Papier · II + 269 + II Blatt · 26,5 × 19,5 · Hagenau · 1440 / 1445 [TE]. – (II-1)3 + (III-2)7 + (III-4)9 + (IV-1)16 + (VII–2+1)29 + V39 + (VII-2)51 + III57 + (II-1)60 + 3 VI96 + (VII-3)107 + 4 VI155 + (VI-1)166 + (VII-1)179 + (V-1)188 + (VII-1)201 + 3 VI237 + (VI-1)247 + V257 + VI269. Nach Bl 12, 60, 166, 182 und 201 je ein Blatt, vor Bl 1 und nach Bl 3, 29, 39, 247 und 269 je zwei, nach Bl 29 und 103 je drei und nach Bl 7 vier Blätter entfernt (fast immer Text-, teilweise zusätzlich auch Bildverlust, s.u.). Teilweise Lagensignaturen, 16. / 17. Jh., nicht immer dem ursprünglichem Lagenaufbau entsprechend · 19–25 Z. · Hybrida, drei Hände (Hand 1: 1v–3v. Hand 2: 4r, Z. 1–5. 86r–269v. Hand 3: 4r, Z. 6 – 85v). Verse abgesetzt; Freiflächen an Lagengrenzen bisweilen mit Arabesken verziert · Rubrizierung · 38 (ursprünglich 47 oder 48) ganzseitige kolorierte Federzeichnungen (18r. 21v. 31r. 38v. 42v. 49v. 55r. 60v. 65v. 71r. 76v. 84v. 89r. 93v. 99r. 112r. 118r. 123r. 130r. 137r. 143v. 150r. 155v. 162r. 169v. 175v. 189r. 196r. 201v. 207v. 213v. 220r. 225r. 232r. 237v. 244r. 253r. 263r; Werkstatt „Hagenau, Diebold Lauber, Gruppe A“, 1440 / 1445, vgl. Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, S. 8f.; nach Inhaltsverzeichnis (s.u.) Verlust der Illustrationen zu Kap. 1–3, 6, 20, 30, 33, 44, 46 und 48) · Pergamenteinband auf Pappe, Duisburg (?), 17. / 18. Jh.; auf BR hs Titel: [Rhythmus] de Karolo et Rolandi equitis und Duisburger (?) Signatur No. 159 (verloren); bei Restaurierung durch modernes Äquivalent ersetzt; Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1655 / 1685  · Iv Besitzvermerk: Anno 1628. Ex libris Reineri à Metternich zür Scherffen, Ambman zu Misenlo. Nach elsässischer Schreibsprache (Text und Register), Wzz (Picc Wa IV 167: Châlons, Straßburg, 1444; ~ Picc Online 116335: Straßburg, 1442; ~ 121104: Aschersleben, 1441 u.a.), Schriftbefund sowie Buchschmuck um 1440 / 45 von drei (davon zwei kollektiv arbeitenden) Händen in der Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau geschrieben und von anderen Händen ausgemalt, nach Wappen (18r) möglicherweise im Auftrag von Gf. Wilhelm II. von Castell (um 1425–1479, vgl. Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, S. 216f.). Nach Vermerk (Ir) 1628 im Besitz des Adeligen Reinhard von Metternich zur Scherffen, Amtmann zu Misenlo [Opladen] (1585– 1633, vgl. Hiltrud Kier / Frank Günther Zehnder (Hgg.): Lust und Verlust. Kölner Sammler zwischen Trikolore und Preußenadler, Bd. 1. Köln 1995, S. 648 (Nr. 335; Abb. CLX; kaum aus dem Vorbesitz der Gf. von Manderscheid, vgl. dazu Werner Fechter: Der Kundenkreis des Diebold Lauber. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 55 (1938), S. 121–146, hier: S. 127 (Anm. 4); Besitzprovenienzen (s.o.)). Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 7 (N 18); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 147 (Nr. 3); Grimm, Cat. Duisb. IV, 23v: Vetus manuscriptum, genant Kaysers Carls Buch) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 20). Ingo Koch: Vom Herrscher hören und ihn sehen. Die Karlssage in mittelhochdeutschen Handschriften vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Textbezogene Bildgenese und ikonographische Tradition in der Bonner Lauberhandschrift Ms. S 500 (Strickers ‚Karl‘) und in ausgewählten Zeugnissen der deutschsprachigen Chanson de Geste. Mag.-Arb. Göttingen 2002, passim, v.a. S. 28. – Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, Reg., s.v.; Bd. 2, S. 8f. (Nr. 7; Lit.). – Hss.Census Rheinland, Nr. 207. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 87. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 12). – Becker, Bonner Hss., S. [434f.]. – Rita Lejeune / Jacques Stiennon: La Légende de Roland dans l’art du Moyen Age, Bd. 1. Bruxelles 1966 (Bibliothèque de la Faculté de philosophie et lettres de l’Université de Liège, Publications exceptionnelles 1,1), S. 240–243. – Karl der Große. Werk und Wirkung. Katalog zur 10. Ausstellung unter den Auspizien des Europarates in Aachen, 26. Juni – 19. September 1965. Aachen 1965, S. 532 (Nr. 730). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 9; 13. – Karl Drescher: Die Bonner Handschrift von Strickers Karl. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 38 (1906), S. 367–369. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 500‘. – Klette / Ständer, Nr. 500.

1v–269v Der Stricker: Karl der Grosse. Hs X. (1r) leer. (1v–3v) Kapitelverzeichnis. (4r–269v) Text. Anfang fehlt || und ist ouch rechter (!) vil dan e / Dise grosse rede were /   … – … man

207

katalog, s 501 hies ziehen da fur || Text bricht ab. Ed.: Bartsch, Karl der Große, S. 1–322 (Abweichungen); ­Weber, Strickers Karl, S. 272–586 (Abweichungen). Die vv. 1–85 [vor Bl 1], 275–478 [nach Bl 7], 727–751 [nach Bl. 12], 1696–1771 (Bartsch) bzw. 1680–1755 (Weber) [nach Bl.  29], 2255–2352 (Bartsch) bzw. 2211–2304 (Weber) [nach Bl. 39], 5641–5664 (Bartsch) bzw. 5555–5578 (Weber) [nach Bl. 103], 8174–8192 (Bartsch) bzw. 8032–8050 (Weber) [nach Bl 166], 8764–8776 (Bartsch) bzw. 8620–8632 (Weber) [nach Bl. 182], 11135–11233 (Bartsch) bzw. 10987–11084 (Weber) [nach Bl. 247] und 12131–12206 (Bartsch) bzw. 11982–12058 (Weber) [nach Bl 267) durch Blattverlust (s.o.) verloren. Zu  Werk und Überlieferung vgl. Weber, Strickers Karl, S. 7–244; VL (2), Bd. 9, Sp. 419f.; Johannes Singer: Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte von Strickers Karl dem Großen. Diss. Bochum 1972, S. 48–53 (Hs mit Sigle X auf S. 51 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände (23r Item. Lyden fro eber dat kan der d[…], elsäss.-md., 2. H. 15. Jh.; 108r ­[Bartholomäus Ringwaldt: Das guldin ABC], obd. mit westmd. Einschüben. Ed.: Wackernagel, Kirchenlied, Bd. 5, Nr. 516, Str. 1–5, 17. Jh.; 140r Item. Rolandt ein dapferre Soldier danct (?) alle streitigheit we­ghe (?), E. 16. Jh.) und Schreibproben (22v), 16. / 17. Jh., einmal auch Korrektur von Schreiberhand (92r).

S 501 Rudolf von Ems ‚Willehalm von Orlens‘ (B) Pergament · IV + 154 + IV Blatt · 18,5 × 15 (beschnitten) · Rheinpfalz · 1. V. 14. Jh., 2. Dr. 14. Jh. (Ergänzungen) [TE]. – 18 IV144 + V154. Vereinzelt rot eingerahmte Reklamanten · Schriftraum 14,5 × 11,5–12,5 · 2 Sp. · 25– 26 Z. · Textualis, zwei Hände. Verse abgesetzt. 109ra Vacat-Vermerk · Rubrizierung · Pergamenteinband auf Pappe, Rhein-Mosel-Gebiet, E. 16. Jh. (vgl. Vor- und Nachsatz Wz ~ Br 125: Luxembourg, 1587); zwei Schließenbänder (entfernt); Schnitt rot gefärbt; auf VD hs Titel: L’histoire du duc Guill. d’Orlea[ns] No. […] 2; Num. 2, Paris, um  1800 · Spiegel VD / RD [Biblia cum Glossa ordinaria] (Pergament, 1  Blatt (beschnitten), Rhein-Maas-Gebiet, um 1200) · 154v Sechs anthropo- bzw. zoomorphe Figureninitialen; Abschrift einer Vorlage (Musterbuch?) aus dem 1. Dr. 13. Jh. [Stilbefund]); dazu Vermerk: Swieg und birg, weist du waz, daz la by dir belibin, merke daz niht so gut also swigender mut, 1. H. 15. Jh.· 1r Besitzvermerk: Bibliotheca Blankenhe[imiensis], 17. Jh.; IVv [Vorsatz] Vermerk: Diesen ehemals Blankenheimischen Codex habe ich im Oktober 1815 auf der Pariser Bibliothek wiedergefunden und mir für Preußen herausgeben lassen. [Jacob] Grimm. Nach Schriftbefund und oberrheinisch-rheinfränkischer Schreibsprache (nordelsässische, pfälzische, südhessische, südrheinfränkische und moselfränkische Einsprengsel) im Hauptteil (1ra–144vb) im ersten Viertel des 14. Jh.s in der Rheinpfalz entstanden und nach Schriftbefund und pfälzisch-südhessischer Schreibsprache im zweiten Drittel des 14. Jh.s in der gleichen Gegend ergänzt (145ra–154va). Nach Vermerk (s.o.) im 17. Jh. in der Schloßbibliothek Blankenheim, nach Wz Vorsatz jedoch wohl im dortigen Umfeld gegen Ende des 16. Jh.s umgebunden (vgl. auch S 502). Nach Auflösung der Grafschaft Manderscheid-Blankenheim (1794) im Jahre 1804 über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 266) in die Bibliothèque Nationale Paris gekommen (1r. 154v Besitzstempel; Titelaufschrift VD mit Sign. No. 2, s.o.), dort nach Vermerk (IVv [Vorsatz], s.o.) 1815 von dem Germanisten Jacob Grimm (1785– 1863) entdeckt und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen [69] mit zeitgenössischem Einband verloren, vgl. Inv. Paris /  Berlin 1816, S. 87 (Nr. 69c); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 40 (69)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 40); Index mss. Bonn 1846, S. 20).

208

katalog, s 502 Hss.Census Rheinland, Nr. 208. – Bruns, Die Manderscheider, S. 69f. (Nr. 6). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S. 87.  – Becker, Bonner Hss., S.  [436].  – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S.  8.  – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 501‘.  – Klette /  Ständer, Nr. 501. – Heinrich Knebel: Aus Wilhelm von Orlens von Rudolf von Ems. Köln 1852 (Programm des Königlichen Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums zu Köln 1851 / 1852), S. 4.

1ra–154va Rudolf von Ems: Willehalm von Orlens. Hs B. (1r) Titel, Nachtrag, um 1500 (teilweise wegggeschnitten): Wilhelmus van Orlens. Text: Reyne tugende wyse (!) rat / Von edelis hertzen lere gat /  … – … Und tut mir wol swie es ergat / Dit mere alhie ein ende hat. Ed.: Victor Junk (Hg.): Rudolf von Ems: Willehalm von Orlens. Berlin 1905 (Deutsche Texte des Mittelalters 2), S. 1–249. Zu Autor, Werk und Überlieferung vgl. Eberhard Nellmann: ‚Wilhelm von Orlens‘-Handschriften. In: Johannes Janota u. a. (Hgg.): Festschrift Walter Haug und Burghart Wachinger, Bd. 2. Tübingen 1992, S. 565–587, v.a. S. 568 (Nr. 6; Hs genannt; Lit.); VL (2), Bd. 8, Sp. 334f. (Lit.); Bd. 11, Sp. 1345. Zwischen den Zeilen vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. Vereinzelt Ergänzungen fehlender Verse, eine Hand, E. 14. Jh. (36vb. 59vb. 115ra). 138r am unteren Rand Federzeichnung eines Klerikers (?).

S 502 Rudolf von Ems ‚Barlaam und Josaphat‘ (L) Pergament · IV + 100 + IV Blatt · 25,5 × 19 · Rhein-Main-Neckar-Gebiet · 2. V. 14. Jh. [TE]. – 12 IV96 + (IV-4)100. Vereinzelt Reklamanten. Bll 1–6 mit römischer Foliierung, 16. Jh. · Textualis, eine Hand. Häufig Kadellen, zumeist mit Tier- und Menschenköpfen. Verse fast durchgängig abgesetzt · Schriftraum 20 × 14 · 2 Sp. · 39–41 Z. · Rote und blaue Rubrizierung · Zwei rot-blaue Initialen mit zoomorphen Aussparungen, Randstäben und Knospenfleuronnée (1ra. 20ra) · Pergamenteinband auf Pappe, Rhein-Mosel-Gebiet, E. 16. Jh. (vgl. Vor- und Nachsatz Wz ~ Br 125: Luxembourg, 1587 [identisch mit Wz Vorsatz Bonn, ULB, S 501]); zwei Schließenbänder (ersetzt); auf VD hs Titel: L’histoire de Barlaam et Josaphat No. 1; Num. [3], Paris, um 1800 · Spiegel VD / RD Fragment [Sf 602]: [Biblia cum Glossa ordinaria] (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Rhein-Maas-Gebiet, um 1200) [wie Fragmente Bonn, ULB, S 501] · IVr [Vorsatz] Besitzvermerke: Blankenheim, E. 16. Jh.; Bibliotheca Blanquenheimiensis, 17.  h. · IVv [Vorsatz] Vermerk: Ehemals Blankenheimische Handschrift, die ich zu Paris wieder gefunden und für Preußen herausbekommen habe. Paris den 17. Oktober 1815. [Jacob] Grimm. Nach Schriftbefund und südrheinfränkisch-südhessischer Schreibsprache im zweiten Viertel des 14. Jh.s im Rhein-Main-Neckar-Gebiet entstanden. Nach Glosse (100va, s.u.) im 15. Jh. Aufbewahrung an unbekanntem Ort im Rhein-Main-Mosel-Gebiet, nach Besitzvermerken (IVr [Vorsatz], s.o.) Ende des 16. Jh.s und im 17. Jh. in der Schloßbibliothek Blankenheim, nach Wz Vorsatz zeitgleich wohl im dortigen Umfeld umgebunden (vgl. auch Bonn, ULB, S 501). Nach Auflösung der Grafschaft Manderscheid-Blankenheim (1794) im Jahre 1804 über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 266) in die Bibliothèque Nationale Paris gekommen (1r. 100v Besitzstempel; Titelaufschrift VD mit Sign. No. 1, s.o.), dort nach Vermerk (IVv [Vorsatz], s.o.) 1815 von dem Germani­ sten Jacob Grimm (1785–1863) entdeckt und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven ­Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 68, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 86 (Nr. 68); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 39 (68)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen ­(Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 39); Index mss. Bonn 1846, S. 20). Hss.Census Rheinland, Nr.  209.  – Bruns, Die Manderscheider, S.  70 (Nr.  6).  – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S. 87. – Becker, Bonner Hss., S. [437f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 502‘. – Klette /  Ständer, Nr. 502.

209

katalog, s 526 1ra–100va Rudolf von Ems: Barlaam und Josaphat. Hs L. Alpha et O kůnig Sabbaoth / Gotes (!) gewaltez kraft gebot /  … – … Dez helf uns daz lebende brot / Alpha et O (!) Sabaoth. Amen. Kolophon: Alhie is uz daz mere von Barlam (!) und Josaphat. Schreiberverse: Sůßer herre Jhesu Crist / Durch dine gude gib mir frist / In mime lebene daz ich / Verdynen moge daz hymelrich. Amen. Herre gelobet sistů. / Daz ich armis menschilchin / Geschriben han daz buchelchin. Wiederholung der letzten Zeile von anderer Hand, südhess.-moselfrk., 15. Jh.: Gescreben han daz b|| Text bricht ab. Ed.: Franz Pfeiffer (Hg.): Rudolf von Ems: Barlaam und Josaphat. Leipzig 1843 (Dichtungen des Deutschen Mittelalters 3), S. 4–406 (Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 8, Sp. 329f. (Lit.); Bd. 11, Sp. 1344f.; Karl August Zaenker: The manuscript relationships of Rudolf von Ems’s Barlaam und Josaphat. Ottawa 1974 (Diss. Vancouver 1974) (Hs auf S. 20 genannt); Siegmund Prillwitz: Überlieferungsstudie zum ‚Barlaam und Josaphat‘ des Rudolf von Ems. Eine textkritisch-stemmatologische Untersuchung. Kopenhagen 1975 (Diss. Hamburg 1970) (Hs auf S. 60–64 genannt); Franz Söhns: Das Handschriftenverhältniss (!) in Rudolfs von Ems Barlaam. Erlangen 1878, passim (Hs auf S. 2f.; 46–82 genannt). Am Rand vereinzelt Korrekturen und Glossen, zwei Hände, lat. und dt., 2. H. 14. Jh., um 1500 (25ra. 82rb. 92rb). 100vb bis auf Schriftspiegel­ linierung leer.

S 526 Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus (frz.) (B = Z) Pergament · 477 Blatt · 46,5 × 32,5 · Amiens · 1286 [TE]. – 4 VI48 + (V+1)59 + 33 VI455 + (VI+1)468 + (IV+1)477. Ein erhaltener Reklamant (419v) · Schriftraum 33,5 × 22 (ab Bl 420 31,5 × 22) · 3 Sp. · 60 Z. (ab Bl 420 56 Z.) · Gotische Minuskel, eine Hand (Arnulfus de Kayo) · Rote  und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée und Randstäben; ornamentale Zeilenfüllsel · 349 spaltenbreite und gerahmte mehrfarbige Miniaturen mit Blattgold; durchgängig historisierte Initialen, zunächst integriert, ab 11rb separat in Gold auf blau-mauvefarbig geteiltem Grund hinzugesetzt; an den fünf großen Textabschnitten (1r. 60r. 171r. 345r. 417r. 454v) Betonung durch Mehrfachgruppierung, Randleistenbordüren mit teilweise zoomorphen bzw. anthropomorphen Motiven sowie vergrößerte Architekturdetails (Werkstatt „Amiens – St. Omer – Cambrai – Thérouanne“, vgl. Alison Stones: Fabrication et illustration des manuscrits arthuriens. In: La légende du roi Arthur. Catalogue sur l’exposition (Paris, Bibliothèque Nationale, 20 octobre 2009 – 24 janvier 2010). Paris 2009, S. 19–30, hier: S. 23f.; Dies.: The illustra­ tion of the French Prose Lancelot in Flanders, Belgium and Paris 1250–1340. London 1978 (Diss. London 1970 / 71), S. 208–224, v.a. S. 208f.; Eleanor S. Greenhill: A fourteenth-century workshop of manuscript illu­ minators and its localizations. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte 40 (1977), S. 1–25, v.a. S. 4 (Anm. 24); Alison Stones: The earliest illustrated Prose Lancelot manuscript? Reading 1977 (Reading Medieval Studies 3); Roger Sherman Loomis / Laura Hibbard Loomis: Arthurian legends in medieval art. New York 1938, S. 94 (Abb. 217–223; Abb. 217–223)) · Ledereinband auf Holz, Rhein-Mosel-Gebiet (?), 2. Dr. 16. Jh. (Einzel- und Rollenstempel; sehr abgerieben); zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckelbeschläge (zumeist entfernt); BR und große Teile VD / RD ersetzt. Nach Kolophon (477vc) und nordfranzösischer Schreibsprache 1286 von Arnulfus de Kayo (vgl. Colophons, Nr. 1437) in Amiens geschrieben und in einer nordfranzösischen Werkstatt im Raum Amiens – St. Omer – Cambrai – Thérouanne illuminiert. Nach dt. Inhaltsangabe (170v Item dise vorder buch ist vom Gral, wie der dorch Josep von Armothia (!) fonden, dar uch Merlins buch und wie kong (!) Artus erboren ward […] und kunig [A]rtus dot, und wie Lancilot am lesten eyn eynsedel wart und starw in dem leben. Item gesch[riben] zum Obersteyn im x iiiic und xcv jar [1495] mit myner W. [Wirichs] hant. etc. Dis buch hat zu samen iiiic blat

210

katalog, s 526 und ume lxx blat. Item iiic und lxxxiii gemalter stuck. Im xiiiic und xcv verschlagen (?) zum Obersteyne. Que remede) 1495 in der Bibliothek von Gf. Wirich VI. von Daun zu Oberstein und Falkenstein (1415 / 20 – 1501, kurtrierischer und kurpfälzischer Rat, ab 1490 Kammerherr Kg. Karls VIII. von Frankreich, vgl. Hartmut Beckers: ‚Der püecher haubet, die von der tafelrunde wunder sagen‘. Wirich von Stein und die Verbreitung des ‚Prosa-Lancelot‘ im 15. Jahrhundert. in: Wolfram-Studien 9 (1986), S. 17–45, v.a. S. 30–32) bezeugt. Nach dessen Tod wohl nicht in den Besitz seiner Erben, sondern schon vor 1520 (vgl. Fischer, Lancelot, S. 29 (Anm. 16)) in die Schloßbibliothek Blankenheim gekommen (alte Besitzvermerke nach Ferdinand de Roisin: Rapport au ministre de l’instruction publique sur le manuscrit de Bonn. 1852 / 56; Abschrift Bonn ULB, nach 1945 verloren). Nach Auflösung der Grafschaft Manderscheid-Blankenheim (1794) über den Münstereifeler Historiker Johann Joseph Rospatt (1801–1881, vgl. ‚Rapport‘ (s.o.)) 1835 (Acc.-Nr. 1835.129 (Nr. 155)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 21). Fischer, Lancelot, passim (Lit.). – Hss.Census Rheinland, Nr. 210 (Lit.). – Bruns, Die Manderscheider, S. 76 (Nr. 56). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 87. – Willy van Hoecke: La littérature française d’inspiration Arthurienne dans les anciens Pays-Bas. In: Werner Verbeke u.a. (Hgg.): Arturus Rex, Bd. 1: Catalogus. Leuven 1987 (Mediaevalia Lovaniensia I,16), S. 189–260, hier: S. 212–214 (Lit.). – Becker, Bonner Hss., S. [441–443]. – Alexandre Micha: Les manuscrits du ‚Lancelot en prose‘ (Deuxième article). In: Romania 84 (1963), S. 28–60, hier: S. 37–40. – Leonardo Olschki: Manuscrits Français à Peintures des Bibliothèques d’Allemagne. Genève 1932. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 8f. – Klette / Ständer, Nr. 526.

1ra–477vc [Prosa-]Lancelot-Gral[-Zyklus], frz. Vulgata-Version (Zyklus, Teil I–V). Hs B = Hs Z. Cil qui se tient et juge au plus petit … – … raconter chose quil nen mentist. Explicit. Arnulfus de Kayo scripsit istum librum, qui est Ambianis. En lan del incarnation M.CC.IIII.xx VI el mois daoust le jour devant le S. Jehan decolase [28. Aug. 1286]. (1ra–59vc) Joseph de  Arimathie [Estoire de Saint Graal = Zyklus, Teil I]. (60ra–82ra) Merlin [= Zyklus, Teil  II]. (82rb–170ra) Les premiers Faits du Roy Artu [Suite du Merlin = Zyklus, Teil IIa]. (170rb–170vc bis auf Besitzvermerke (s.o.) leer). (171ra–259rb) La Marche de Gaulle [Lancelot del Lac, Teil 1 = Zyklus, Teil III,1]. (259rc–307ra) Galahot [Lancelot del Lac, Teil  2 = Zyklus, Teil III,2]. (307ra–334vc) Lancelot del Lac, [Teil 3 = Zyklus, Teil III,3]. (335ra–405vb) Lancelot del Lac, [Teil 4 = Zyklus, Teil III,4)]. (406ra–443rc) Queste del Saint Graal [=  Zyklus IV]. (443va–477vc) Mort le roi Artu [=  Zyklus V]. Ed.: Daniel Poirion u.a. (Hgg.): Le Livre du Graal. 3 Bde. Paris 2001–2009 (Hs als Vorlage genannt, vgl. ebd., Bd. 1, S. LVIII–LIX). Zu Werk und Überlieferung vgl. Carol Dover (Hg.): A companion to the ‚Lancelot-Grail Cycle‘. Cambridge 2003, passim (Lit.); Alison Stones: The ‚Lancelot-Graal‘ project. In: Derek Pearsall (Hg.): New Directions in Later Mediaeval Studies. Essays from the 1998 Harvard Conference. New York 1998, S. 167–182 (Lit.; vgl. Hss-Verzeichnis: http: /  / www.lancelot-project.pitt.edu / LG-web / Arthur-LG-ChronGeog.html [26.10. 2012]); Ulrich Mölk: Der Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus. In: Lancelot en prose. Bonn, Universitätsbibliothek, Handschrift S 526, Farbmikrofiche-Edition. München 1992 (Codices illuminati medii aevi 28), S. 7–25 (Lit.). Am Rand einmal (126r) Glosse, lat., mit Namenskürzel W. [Gf. Wirich VI. von Daun?], Anf. 16. Jh. Am Rand vereinzelt anskizzierte Gesichter von der Hand des Rubrikators (169v. 172r. 174r. 412r) sowie nachgetragene Wappenskizzen mit Bleistift und blauer Tinte, 15. / 16.  Jh. (172r. 309v. 470r).

211

katalog, s 594 S 594 Theodericus Engelhus · Ekklesiologisch-konziliaristische Sammelhandschrift Papier, Pergament (vereinzelt) · 378 Blatt · 29 × 21 · Böddeken · um 1440 (I), um 1410 (II) [TE]. – (VI–11)1 + 17 VI205 + VIII221 + VII235 + 10 VI355 + V365 + (V+3)378. Außen- und Mittelblätter von Teil II (Bll 206, 213–214, 221–222, 228–229, 235–236, 241–242, 247) anfänglich Pergament. Bl 368 kopfständig eingebunden. Zumeist Reklamanten. Teilweise Lagensignaturen (I–II separat). Separate Foliierung der Teile I–II, gotische Ziffern, 2. Dr. 15. Jh., teilweise fehlerhaft. Vor Bl 1 und nach Bl 378 mehrere Blätter enfernt (vgl. Inhaltsverzeichnis 206r; Textverlust) · Schriftraum 21 × 14,5 (I); 20,5 × 12,5 (II) · 2 Sp. (I); 2 bzw. vereinzelt 3 (294v. 351r–353v) Sp. (II) · 33–38 Z. (I); 30–51 Z. (II) · Kursive und Hybrida, elf Hände · Rubrizierung · Papp­ einband, Bonn (?), 2. H. 19. Jh. · 368r Besitzvermerk (kopfständig, verwischt): Iste liber est fratris Hermanni, qui est canonicus regularis in Bodick [Böddeken], 1. H. 15. Jh. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil (1r–205v) nach Wzz (PiccOnline 50172: Jülich, 1439; 50493: Wesel, 1439–1440; 50500: Köln, 1441; 75986: Basel, 1441; 76239: Venlo, 1440–1441; 121182: Weinsberg, 1438; 121182: Wetzlar, 1439 u.a.), Textbeziehungen (Theodericus Engelhus 1433 Visitator in den reformierten Augustiner-Chorherrenstiften Windesheim und Böddeken, in seinem Todesjahr 1434 Eintritt in das Augustiner-Chorherrenstift Wittenburg bei Hildesheim, vgl. VL (2), Bd. 2, Sp. 559) und Überlieferungszusammenhang (s.u.) um 1440 von einer Hand im Augustiner-Chorherrenstift Böddeken geschrieben. Teil II (206r–378v) nach Wzz (PiccOnline 124335: Florenz, 1408; ~ 82011: Barcelona, 1404; ~ 124338: Brügge, 1410; ~ 124915: Perugia, 1400; ~ 124976: Utrecht, 1395; ~ 126761: Heidelberg, 1406; ~ 150239: Arnhem, 1401; ~ 153588: Valencia, 1395 u.a.) um 1410 (vgl. auch Textdatierungen 1395–1405, s.u.) anlässlich des Konzils von Pisa (1409) von einer Haupthand (241v–247v. 292v–294v. 296r–344r. 361r–366v. 370r–371v. 375r–378r) sowie neun weiteren Händen (Hand 2: 207r–241v; Hand 3: 247v. 295rv; Hand 4: 248r–288r; Hand 5: 289r–292r; Hand 6: 345r–346v; Hand 7: 347r–354v. 365r; Hand 8: 355r–361r. 372r–374v; Hand 9: 367rv; Hand 10: 369rv; z.T. kollektiv mit der Haupthand) geschrieben, nach Besitzvermerk (368r, s.o.) wahrscheinlich ebenfalls in Böddeken in der unmittelbaren Gründungsphase (1408 / 09). Nach Zusammenbindung mit Teil I wohl schon um 1440 / 50 in das von dort besiedelte Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth gelangt (1r Signatur P VIII 3). Dort nach Ausweis der Glossen und Titelglossierungen (Handvergleich mit Bonn, ULB, S 326 und S 327) von dem Theologen Heinrich Kalteisen (um 1390–1465, Dominikaner in Koblenz, 1411 Subdiakon in London, 1414 Predigten in Wien, dort immatr. 1415, bacc. bibl., 1423–1424 Sententiarius in Köln, ab 1424 Domprediger und -scholaster in Mainz sowie vor 1431 Inquisitor der Diözesen Cambrai und Lüttich, ab 1435 auch der Diözesen Köln, Mainz und Trier, vor 1430 doctor theol., 1432–1437 bischöflicher Diplomat auf dem Basler Konzil sowie auf den Nachfolgekonzilien in Ferrara und Florenz, 1440–1452 Magister sacri palatii unter Papst Eugen IV. in Florenz (bis 1442) und Rom, in diesem Zusammenhang 1439–1448 päpstlicher Diplomat in Frankreich, Brabant und im Rheinland, 1452–1458 Ebf. von Trondheim, nach vorzeitiger Resignation (1454) Diplomat Kg. Christians I. von Dänemark, 1455–1456 als päpstlicher Legat Ablaßprediger in Süddeutschland, ab 1459 Titularbischof von Caesarea, 1463 Rückzug nach Koblenz, vgl. ADB, Bd. 15, S. 41; NDB, Bd. 11, S. 71f.; VL (2), Bd. 4, Sp. 966–980; Kaeppeli, Bd. 2, S. 199f.; LexMA, Bd. 4, Sp. 2094f.; Prügl, Ekklesiologie, S. 7–36) benutzt und überarbeitet sowie mit separatem Inhaltsverzeichnis (206r) für Teil II versehen. Nach Auflösung des Stifts 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (1r Besitzvermerk 1765), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (2r Bleistiftsignatur C.37) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 984)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 14f.). Hss.Census Rheinland, Nr. 211. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 403. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S. [447–452]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 17. – Klette / Ständer, Nr. 594.

212

katalog, s 594 I 1ra–205va [Theodericus Engelhus:] Promptus. Ohne Prolog. (1ra–1rb) Tabula. Fragment (A–V) durch Blattverlust (s.o.). (1v) bis auf Besitzvermerk (s.o.) leer. (2ra) Text: A. In omnibus gentibus ideo prior est litterarum, quia prior nascentium voces aperit … – … Sic in personis trinus est Deus et tamen unus. Finitus est iste Promptus. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung (älteste Abschrift!) vgl. VL (2), Bd. 2, Sp. 560; Nikolaus Henkel: Der ‚Promptus‘ des Dietrich Engelhus und seine Stellung innerhalb der mittelalterlichen enzyklopädischen Tradition. In: Volker Honemann (Hg.): Dietrich Engelhus. Beiträge zu Leben und Werk. Köln u.a. 1991 (Mitteldeutsche Forschungen 104), S. 179–202 (dat. 1420 / 1430); Udo Kühne: Engelhus-Studien. Zur Göttinger Schulliteratur in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Fribourg 1999 (Scrinium Friburgense), S. 136f.; Hermann Herbst: Neue Nachrichten zu den Schriften des Dietrich Engelhus. In: Zeitschrift für deutsche Geistesgeschichte 1 (1935), S. 242–250, hier: S. 243–247. Am Rand, zwischen den Zeilen sowie im Text Glossen und Korrekturen, zwei Hände, 2.–3. Dr. 15. Jh. 205vb leer. II 206r Inhaltsverzeichnis zu diesem Faszikel (Nachtrag von Kalteisen). 206v leer. 207r–241v Petrus [de Radolin]: Speculum aureum de titulis beneficiorum ecclesiasticorum. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Speculum Petri Averuni (!) [verballhornt für ‚aureum‘, vgl. Kolophon] de titulis beneficiorum ecclesiasticorum compilatum tempore Innocentii Pape VII. Prolog: ›Reverendissimis‹ in Christo patribus et dominis … P. minimus et utinam inter veros discipulos Jhesu Christi … (208r) Text: Quantum ad primum hec prima pars pertractabit naturam titulorum ecclesiasticorum … – … ad obviandum malis universis pro ecclesie concilio generali. Explicit Speculum aureum de titulis beneficiorum ecclesiasticorum anno domini millesimo cccc quarto compilatum. Zusatz von Kalteisen (?): Tunc fuit mortuus Bonifacius Papa IX. et Innocentius VII. electus. Zusatz vom Rubrikator: ›Explicit Speculum Averuni (!) de titulis beneficiorum ecclesiasticorum anno domini etc. Scriptum Rome etc.‹ Ed.:  Władysław Seńko: Piotr Wycz z Radolina [* ok. 1354–1414]. I jego dzieło ‚Speculum aureum‘. Warszawa 1996 (Studia Przeglądu tomistycznego 2), S. 73–169. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1–71 (Hs auf S. 16; 35; 50f.; 60; 332 genannt); BAMAT, Bd. 7, Nr. 4569; Gustav Sommerfeldt: Noch eine Handschrift des Speculum aureum de titulis. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 28 (1907), S. 199f.; Placidus Franz Bliemetzrieder: Die Konzilsidee unter Innozenz VII. und König Ruprecht von der Pfalz. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden 27 (1906), S. 355–368, hier: S. 359f. Vorlage für Bonn, ULB, S 794, 266r–294v (Koblenz, OFM, 1455 / 1465). Am Rand Glossen vom Rubrikator und weiterer Hand, Anf. 15. Jh. (Kapitelüberschriften). Handwechsel. 241v–247r [Catalogus librorum virorum doctorum]. Nach Autoren (Kirchenväter, v.a. Augu­ stinus; antike Schriftsteller, v.a. Cicero und Seneca) gruppierte Werkverzeichnisse mit Angabe von Incipit und Explicit. Am Rand Ergänzungen von Schreiberhand und Kalteisen (246r). Handwechsel. 247v Hilarius [Pictaviensis: De trinitate], Exzerpt. Proprium Romane ecclesie est, ut tunc vincat cum leditur … cum superata videtur. Ed.: PL, Bd. 10, Sp. 202 (Abweichungen) 247v [Pseudo-Marcus] Tullius [Cicero: Nota de  intelligendo Deo = Alanus ab Insulis: Regulae, Auszug (cap. 7)]. Tullius: Deus est spera (!) intelligibilis, cuius centrum ubique circumferencia nusquam. Hanc probat illa regula … – … dat cuncta moveri. Ed.: PL, Bd. 210, Sp.  627. Handwechsel. 248r–278r Simon [de Cramaud]: Glossa litterae studii Tolosani ad requisitionem regis Francorum. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Symon post cardinalis Remensis, et est Glosa littere

213

katalog, s 594 studii Tholosani ad requisitionem regis Francorum infra folio 71 [Bezug auf separate Faszikelzählung = 278r]. Text: Rex christianissime, castrorum specularii turrimve custodes … – … ad quam vos, christianissime princeps, cum insignissima liliarum prosapia tota vos perducat. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Howard Kaminsky (Hg.): Simon de Cramaud ‚De substraccione obediencie‘. Cambridge / Mass. 1984 (Medieval Academy Books 92), S. 236 (Nr. 15; dat. April / Mai 1402). Im Text nach Lücke (271v = letztes Blatt der Lage) Handwechsel. Am Rand zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Schreiberhand, Kalteisen und weiterer Hand, 1. Dr. 15. Jh. 278r–288r Littera studii Tolosani [de Scismate] ad regem Francorum. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Littera studii Tolosani ad regem Francorum. Text: Orthodoxe et invictissime rex, pugil fidei, brachium inclitum, dextrum ecclesie … – … vestra dyademate temporali deposita in inaccessibilem coronam glorie percipiendam finaliter sempiternam. Amen. ›Eiusdem (ergänzt maiestatis) regi filia humilima et devota universitas studii Tholosani‹. Überlieferung auch Escorial, BReal, L. II. 17, 125r–140v, vgl. Antólin, El Escorial, Bd. 3, S. 21. Am Rand zahlreiche Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Schreiberhand, Kalteisen und weiterer Hand, 1. Dr. 15. Jh. 288v leer. Handwechsel. 289r–292r [Pseudo-Aurelius] Augustinus: Soliloquium [sive Meditationum liber unus], Auszug (cap. 1–9). Titel (Nachtrag von Kalteisen): Soliloquorum Sancti Augustini. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 901–909. Zum Werk vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 160–162 (Hs auf S. 161 genannt). Wechsel zur Haupthand. 292v–294r Franciscus de Zabarellis: [De scismate]. Zweite Redaktion (I–VI). Titel (Nachtrag von Kalteisen): Franciscus de Zabarellis utriusque iuris doctor Paduanus postea cardinalis Florentinus. Text: Unitatem ecclesie firmiter tenere ac vindicare debemus … – … de prescriptis ›Cum ex officii‹ in glossa ›Nota quod‹ etc. Ed.: Simon Schardius: De iurisdictione, auctoritate et praeeminentia imperiali opus. Basel 1566, S. 688; 695–698. Zu Werk und Überieferung vgl. August Kneer: Kardinal Zabarella (Franciscus de Zabarellis, Cardinalis Florentinus) 1360–1417. Diss. Münster 1891, S. 57–63 (dat. 1403 / 1406; Hs genannt). Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen und weiterer Hand, 1. Dr. 15. Jh. 294ra–294vb [Johannes de Garlandia (?): Poenitentiarius (‚Poeniteas cito‘)]. Nachtrag. Am Ende: … nec queras res alienas. Ed.: PL, Bd. 207, Sp. 1153–1156 (Abweichungen; fünf Zusatzverse). Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 13564; Bloomfield, Nr. 3812. Handwechsel. 295rv De erroribus Graecorum. Titel (Nachtrag von Kalteisen): De errore Grecorum. Text: Ante diem festum etc. Sexta die ante pascha, id est in sabbato ante ramos palmarum, veniet Dominus … – … dicendum quod non fecerunt ut deliberaverunt ideoque magis erraverunt. Am Rand eine Glosse von Schreiberhand. Wechsel zur Haupthand. 296r–307v Petrus de Ancharano: Epistula de scismate ad Baldassarem Cossam. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Petri de Ancorano utriusque iuris doctoris Bononiensis Epistola de scismate. Text: Reverendissimo in Christo patri et domino domino Baldassari Cosse … Quesivistis, reverende pater, a me humili servitore vestro, quomodo facilius, habilius et animus hominum populi christiani gracius et accepcius posset … – … nam ex ipso et in ipso et per ipsum sunt omnia, cui honor et gloria potestas et imperium in seculorum secula. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Souchon, Papstwahlen, Bd. 2, S. 242f. (dat. April 1405; Hs auf S. 243 (Anm. 2) genannt); August Kneer: Zur Vorgeschichte Papst Innozenz VII. In: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 12 (1891), S. 347–350 (Ed. (teilw.) von 306r). Am Rand sowie im Text zahlreiche Ergänzungen sowie Korrekturen von Schreiberhand. 308r–311v [Coluccio Salutati:] Epistula ad [Jodocum de Moravia] regem Romanorum. Titel (Nachtrag von Kalteisen (?)): Littera cancellarii Florentini ad regem Romanorum. Text: Nichil totius

214

katalog, s 594 mortalitatis (!) mee vite curriculo quamvis iam sexagesimum et sextum annum attingerim … – … que sic me inspirare voluit et iudicare. Vale Florentie XIII Kalendas Septembris. Ed.: Francesco Novati (Hg.): Epistolario di Coluccio Salutati. Roma 1896, Bd. 3, S. 198–218 (dat. 20. Aug. 1397). 312r–318v [Epistula] universitatis Oxoniensis [de scismate] ad Richardum regem Angliae. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Littera studii Oxoniensis ad regem Anglie. Text: Christianissimo principi et domino suo Richardo Dei gracia regis Anglie … universitas studii generalis Mazonie (verbessert in Oxonie) unitatis et pacis animatrix … Illustrissime principum amantissime ac serenissime, super lugubri scissura per quam navicula Petri pene per medium laceratur …  – …  in concordia catholice universitatis. Datum in congregacione nostra apud ecclesiam beate virginis Oxonie de consensu regencium et non regencium et hora specialiter celebrata XVII die Martii anno domini ­M°CCC°nonagesimo quinto [17. März 1395] etc. Ed.:  Gilbert Ouy: Gerson et l’Angleterre. In: Anthony Levi: Humanism in France at the end of the Middle Ages and in the early Renaissance. Manchester 1970, S. 43–81, hier: S. 56–73. Vereinzelt Glossen von Kalteisen und weiterer Hand, 1. Dr. 15. Jh. (316rv) nicht beschrieben (dazu Vermerk von Kalteisen). 319rv leer. 320r–337v Matthaeus de Cracovia: [De squaloribus Romanae] curiae. Dritte Redaktion. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Contra symoniacos et curiales abusus, que fertur quondam Mathei de Cracovia sacre pagine professoris episcopi Wormacensis. Text: Moyses sanctus et tamquam solitudinis amicus … – … quando spiritualem potestatem temporali precio comparabant. Benedictus sit dominus Deus noster. Amen. Ed.: Jürgen Miethke / Lorenz Weinrich (Hgg.): Quellen zur Kirchenreform im Zeitalter der großen Konzilien des 15. Jahrhunderts. Darmstadt 1990 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 38a), S. 60–164; Władysław Seńko (Hg.): Mateusza z Krakowa ‚De praxi Romanae curiae‘. Wrocław u.a. 1969, S. 72–122. Zu Werk und Überlieferung vgl. Miethke / Weinrich (s.o.), S. 19–22 (Lit.; dat. 1403); Seńko (s.o.), S. 7–65 (Lit.; Hs auf S. 9f. mit Sigle F genannt). Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 338r–343r Rubrica epistularum et evangeliorum secundum curiam [Romanam]. Kurzverzeichnis mit Incipit und Explicit. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Rubrica quotarum epistolarum et ewangeliorum secundum curiam. (338r–341v) De tempore. (342r–343r) De sanctis. Am Rand einmal Ergänzung von Schreiberhand (340r). 343v–344v bis auf Notiz De populo beato von Schreiberhand (344r) leer. Handwechsel. 345r–346v Johannes Dux Bituricensis: [Epistula ad] Innocentium VII. Papam. Titeladresse: ›Fama et nomine viro glorioso domino Cosmacio, quem Romani et alii plures Innocencium septimum vocant‹. Am Rand ergänzt von Kalteisen: Regis Francorum. Text: Homo Dei, si pacem queris ecclesie sicud (!) velox aput (!) multos fama iam percrebuit … – … si placet non mutata substantia latius declarabit. Scriptum Parisiis XXVIII die Januarii. ›Sancte Romane ecclesie fidelis et devotus Johannes quondam regis Francorum filius dux Bituricensis et Alvergnie, Pictavie, Bononie, Stamparum et Alvergnie comes‹. Ed.: Edmond Martène (Hg.): Veterum scriptorum et monumentorum historicorum, dogmaticorum, moralium amplissima collectio, Bd. 7. Paris 1733, Sp. 695–702 (dat. 1405). Handwechsel. 347rv [Sermones synodales]. Sammlung von drei Konzeptfassungen über das gleiche Thema. Nr. 1 (374r) Voca operarios … (Mt 20,8). Reverendissimi et domini mei, qui respicit vias hominis et omnes gressus illius … Nr. 2 (374rv) Exeant ad miliciam, quos labor vocat … Nr. 3 (374v) Ex quibus quidem verbis in brevi … Am Rand Glossen und Ergänzungen, eine Hand, Anf. 15. Jh. (u.a. Erwähnung von Papst Innozenz VII.). 348r–350v Ulricus de Albeck: Collatio coram Innocentio VII. Papa. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Collatio quam fecit Ulricus de Albeck coram papa Innocentio VII. anno domini M ­ °CCCC quinto in crastino (korr. ipsa die) Thome martyris [28. Dez. 1405], dum erat missus in ambasiato

215

katalog, s 594 regis Romanorum (nachgetragen von gleicher Hand Ruperti). Text: Ditissime pater ac metuendissime domine. Devotissimus vestre sanctitatis filius, gloriosissimus dominus Rupertus, Romanorum rex semper Augustus, ad pedes vestre sanctitatis se et suum … – … ut simul cum illa et per illam Deo patri perpetuo coniungi mereamur, quod nobis concedat etc. Ed.: Placidus Franz Bliemetzrieder: Die Konzilsidee unter Innozenz VII. und König Ruprecht von der Pfalz. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden 27 (1906), S.  361–367 (Druckvorlage). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 355–357. Am Rand sowie im Text Glossen, Ergänzungen und Korrekturen von Kalteisen und zwei weiteren Händen, 1. H. 15. Jh. 351ra–353va Themata pro sermonibus diversis. Mit Verzeichnung der Tages- bzw. Sonntagsbuchstaben. Titelansetzung nach Inhaltsverzeichnis 206r (s.o.). (351ra–352vc) De sanctis nach dem kirchlichen Festkreis. (352vc) De diversis. Einmal Glosse (353r), eine Hand, 15. Jh., sowie einmal Nachtrag (352r Formuliarum de postulatione insignia doctoratus legum. Bezug auf Universität in Italien, vgl. Adresse an einen domino Paganino), eine Hand, 1. H. 15. Jh. Ursprünglich separat überliefert (vgl. Falzspuren). 353vb–353vc leer. 354rv. 361r–366v [Elzearius de Sabrano]: De facto scismatis [sive De electione Urbani  VI. Papae]. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Cardinalis Theatini de scismate; vgl. dazu von gleicher Hand (361r) Cardinalis Theatini super facto scismatis. (354r) Titel: Actum collegio ex narratione cuiusdam scripture presumptuose per certos cardinales contra dominum nostrum papam, in qua asserunt ipsum non esse papam, et certas causas allegant tam in facto quam in iure. Casus ergo secundum eorum narrationem talis est. Text: Asserunt namque cardinales prefati, quod, dum ipsi intraverunt conclave ad electionem canonicam celebrandam, officiales urbis … – … tanta arrogantia et tam gravi mendacio negant in terris vicarium Jhesu Christi. ›Explicit suprascriptum domini cardinalis Theatini‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Souchon, Papstwahlen, Bd. 2, S. 270 (Nr. 195); S. 307 (Anm. 195; Hs genannt). Kollektive Abschrift des Hauptschreibers und der bereits oben (347r–353v) tätigen Hand (auch 354v. 365r). Am Rand Glossen und Ergänzungen von Schreiberhand und Kalteisen. Handwechsel (zu 367r). 355r–357v [De mirabilibus] urbis Romae. Kurzfassung (‚Murus civitatis‘). Titel (Nachtrag von Kalteisen): Descriptio urbis Rome. Text: Murus civitatis Rome habet ccc turres et lx propugnacula … – … Revera multa maiora in Roma existerunt, quam in ista possumus cartula declarare. Ed.: Heinrich Jordan: Topographie der Stadt Rom im Altertum, Bd. 2. Berlin 1871, S. 607–643 (Abweichungen, v.a. am Ende; teilweise starke Kürzungen); Gustav Parthey: Mirabilia Romae. Berlin 1869, S. 1–47 (Abweichungen, v.a. am Ende; teilweise starke Kürzungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Miedema, Mirabilia Romae, S. 22–95; 253–300 (Hs auf S. 28 mit Sigle L14 genannt). 358r–359v Innocentius III. Papa: Sermo pro concilio fiendo super passagio terrae sanctae (Sermo VI). Titel (Nachtrag von Kalteisen): Sermo pro concilio fiendo generali super passagio terre sancte Innocentii pape III. in Lateranensi concilio ut appellationem infra. Ed.: PL, Bd. 217, Sp. 673–680. Am Ende summarischer Überblick zum vierten Laterankonzil (1215): Anno ab incarnacione verbi M°.cc°.xv° celebrata est sancta et universalis synodus … aliorumque locorum ingens affluit multitudo etc. Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen sowie Korrekturen von Kalteisen. 360r–361r [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis:] Epistula ad Raimundum de cura rei familiaris. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Cura domus et est Epistula Bernardi. Am Ende: ›Explicit Epi­ stola beati Bernardi (ergänzt vom Titelglossator glosatoris decretalium) de cura et modo rei familiaris ad Raymundum militem‹. Ed.: PL, Bd. 182, Sp. 647–651 (Abweichungen). Zu Verfasser und Werk vgl. Clive D. M. Cossar: The German translations of the Pseudo-Bernhardine ‚Epistola de cura rei familiaris‘. Göppingen 1975 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 166), S. 97–102. Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen und Korrekturen vom Titelglossator (s.o.). Wechsel zur Haupthand (361r, s.o.).

216

katalog, s 594 367rv Bonifatius [IX. Papa]: Littera apostolica [de Scismate] ad Carolum [VI.] regem Francorum. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Littera apostolica ad regem Francie. Text: Bonifacius etc. carissimo in Christo filio Carolo regi Francorum illustri salutem. Regio (verbessert in regia) circumspecto (verbessert in circumspectio) videt et prout fide dignorum … – … ergo non granaberis respondere. Datum Rome apud Sanctum Petrum IIII. Non. Aprilis pontificatus nostri anno tercio [4. April 1391]. 367v [Quaestiones de scismate]. Quilibet dicens, quod non est laborandum ad unionem ecclesie, non paratus statim se emendare … – … quod nam sit tanta distancia inter ipsos. Im Text vereinzelt Korrekturen von Kalteisen. 368r lat. Schreibproben mit nd. Einsprengseln sowie Besitzvermerk (s.o.) von anderer Hand, 1. Dr. 15. Jh. 368v leer. Handwechsel. 369rv Zavissius Archiepiscopus Cravociensis: De fundatione capellae ad laudem beatae Mariae virginis. Urkunde über Stiftung einer Marienkapelle bei der Erzengel-Michael-Kirche in Krakau. Titel (Nachtrag von Kalteisen): Laudes beate virginis. Text: Ad gloriam et laudem profecto summi parentis eterni Dei pertinere dinoscitur … Nos Zavissium Dei gratia episcopum Cravoviensem [reg. 1381–82, vgl. Gams, Series episcoporum, S. 350] singulari affectionis zelo excitat … – … capellam contiguam ecclesie nostre Cracoviensis penes turrim versus ecclesiam Sancti Michaelis archangeli sitam fundamus. Wechsel zur Haupthand. 370r–371r [Arenga ad promotionem]. Bezug wegen der benutzten Quellen auf kirchenrechtliche Promotion an der Universität Montpellier (s.u.). Omnis ratio superne scientie et terrene sapientie ab illo est, qui est omnium scienciarum caput … – … secundum morem Tholosanem Montis Pessulani … in illo et cum illo, qui omnibus dat benedictionem et qui est benedictus in secula seculorum. Amen. 371rv Arenga ad baccalarium. Titel (Nachtrag von Schreiberhand): Sequitur Arenga satis propria ad baccalarium. Text: Verba vite eterne habes … (Io 6,69). Forte Ambrosius libro suo de penitentia exponens … – … quas laudes et glorias ac gracias nobis concedere dignetur ipse, qui est solus omnipotens in secula seculorum. Amen. Im Text vereinzelt Korrekturen von Kalteisen. 371v Arenga ad doctoratum vel ad baccalarium. Titel (Nachtrag von Schreiberhand): Sequitur Arenga que potest adoptari ad doctoratum vel ad baccalarium. Text: Accipe et commenda memorie et habeto potestatem … – … iunge hic de illis quinque insigniis petendi S. in arenga ›Omnis racio‹ [370r] etc. Wechsel zur bereits oben (355r–361r) tätigen Hand. 372r–374v Franciscus Zabarella: De modis tollendi scisma. Titel (Nachtrag von Kalteisen, kaum später von anderer Hand überschrieben): Franciscus de Zabarellis de modis tollendi scisma. Text: Quesitum sepe fuit a me de dubiis, de quibus quesivit excellencia vestra … – … et per alios intemptata (verbessert aus intemtata). Laus invididue trinitati 1403 penultima Decembris. Ed.: Simon Schardius: De iurisdictione, auctoritate et praeeminentia imperiali opus. Basel 1566, S. 688; 695–698; August Kneer: Kardinal Zabarella (Franciscus de Zabarellis, Cardinalis Florentinus) 1360–1417. Diss. Münster 1891, S. 63 (teilw.). Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen von Kalteisen (372v) und weiterer Hand, 1. Dr. 15. Jh. Wechsel zur Haupthand. 375r–378r Antonius de Carpineto: Collatio coram Innocentio VII. Papa. Titel (Nachtrag von Kalteisen (?)): Notabilis Collatio coram papa Innocentio VII° sancta ratione. Text: Beatissime pater, quia de more est confluencium ad sedem apostolicam aliquid ab ea petere … ego Antonius de Carpineto miminus decretorum doctor imperitus ad curiam Romanam hominem cogitans … – … possit hec omnia adimplere duratura in secula seculorum. Amen. 378v leer. Nach Inhaltsverzeichnis (206r, s.o.) auch das ursprünglich folgende, jetzt verlorene Blatt [379rv] leer. 380r–383v De debilitarum audiendis. Verloren; nur im Inhaltsverzeichnis (206r) genannt (Blatt­ angaben).

217

katalog, s 712 384r–389v Privilegium studii Wiennensis. Mit Albertus Magnus: Dicta ex libro de proprietatibus rerum [Bartholomaei Anglici] de dispositione animae et auditus et capitis. Verloren; nur im Inhaltsverzeichnis (206r) genannt (Blattangaben). Die Albertus-Exzerpte hier als Rahmentext zum Privilegium (ante illud et post) bezeichnet. 389v-??? Tractatus de modo sermonicandi magistraliter. Verloren; nur im Inhaltsverzeichnis (206r) genannt (teilweise Blattangaben); dort als Schlußtext im Codex bezeichnet (pagina secunda usque ad finem libri).

S 712 Historienbibel (IIa) Papier · 415 Blatt · 41 × 28 · Hagenau · 1440 / 1445 [TE]. – (IV+2)10 + (IV-2)16 + 10 IV96 + 2 (IV-1)110 + 25 IV310 + (IV-2)316 + (IV-5)319 + (IV+3)330 + 3 IV354 + (IV-1)361 + 3 IV385 + (IV-1)392 + (IV-1+1)400 + (IV-1)407 + (II+1)412 + (II-1)415. Blätter ursprünglich einzeln auf Falze (s.u.) aufgeklebt. Vor Bl 12 und 393 sowie nach Bl 360, 389 und 403 jeweils ein Blatt entfernt (Textund Bildverlust); Bll 1–4 und 317 stark zerstört (Textverlust), Fehlstellen mit altem Papier restauriert. Bis 316v Reklamanten. Kapitelzählung fehlerhaft · Schriftraum 25,5–27,5 × 16–17 · 2 Sp. · 32–38 Z. · Hybrida, zwei Hände · Rote und blaue Rubrizierung · 89 (ursprünglich 94) kolorierte Federzeichnungen (12r [Initiale mit Schreiberbild]. 14r. 16v. 23v. 34r. 36v. 42r. 44r. 46v. 48v. 53r. 61v. 67v. 71r. 73v. 76v. 79r. 82r. 84r. 90r. 92v. 94v. 97v. 101v. 104v. 107v. 110r. 113r. 114v. 117v. 119r. 123v. 125r. 128r. 132r. 135r. 136v. 138v. 142r. 143v. 147v. 152v. 155r. 156v. 161r. 162v. 164v. 167r. 169r. 171r. 176r. 179r. 182r. 186r. 190r. 193r. 196v. 199r. 203r. 205r. 208v. 214v. 216v. 221r. 223r. 225v. 229r [Beatus-vir-Initiale mit David als Schreiber]. 304v. 308v. 313r. 316v. 326v [Kreuzigungsgruppe]. 327r [Initiale mit Engel als Schreiber]. 330v. 333r. 338r. 341r. 344v. 349r. 353r. 359r. 365v. 372v. 380r. 383v. 387v. 395r. 398r. 405r; Werkstatt „Hagenau, Diebold Lauber, Gruppe A“, 1440 / 1445, vgl. Kat. dt.sprach. illustr. Hss., Bd. 7, S. 61– 63; Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, S. 105–107; S. 109f.; 112; 171; Bd. 2, S. 9f.; enge ikonographische Verwandtschaft mit den Lauber-Historienbibeln Kopenhagen, KglB, Thott. 123 2° (starke Übereinstimmungen); München, NM, Bibl. 2502; Nelahozoves, Schloßbibliothek Lobkovitz, VI. Ea. 5; Zürich, ZB, C 5) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Hagenau, Lauber-Buchbinder / Madonna rechteckig“, 1440 / 50 (EBDB w004205 = Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, S. 88–91: „Hagenau, Lauber-Buchbinder“ = EBDB w002873: „Süddeutschland, Madonna rechteckig“; Einzelstempel: EBDB s032204 = s022644; s032210 = s022646; s022642; s022645; s022647; s022649; s022650; s072651; s022653 u.a.; Zuweisung auch nach Stempelüberschneidungen mit Darmstadt, LB, Hs. 1 (Historienbibel IIa. Lauber, 1423 / 1430), Frankfurt, StUB, Ms. Carm 1 (Lauber, um 1440) und Stuttgart, LB, Cod. med. et phys. fol. 14 (Lauber, um 1440), vgl. Saurma-Jeltsch, Spätformen, S. 9, sowie Spiegel- und Falzfragmente, s.u.); zwei Langriemenschließen (teilweise ersetzt); auf VD fünf und auf RD vier Buckel (teilweise ersetzt); VD / RD und BR bis auf Lederbezug ersetzt · Spiegel VD / RD (mit Falzen) Fragment [Sf 1]: [Exkommunikationsliste der Diözese Strassburg, lat. 1365–1400]. Nach Orten arrangierte Namenseinträge mit Terminen der Verurteilungen und Freisprüche, von zahlreichen Händen sukzessive geschrieben und aktualisiert (Pergament, 4  Blatt (zusätzlich 54 Falzfragmente), Diözese Straßburg, 1365–1400); weitere Fragmente auch in den o.a. Hss des Lauber-Buchbinders u.a. belegt, vgl. Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, S. 88; Bd. 2, S. 9. Nach Wzz (PiccOnline 50180: Jülich, 1440; 50181: Jülich, 1439; 50243: Hambach bei Jülich, 1443; 74984: Weinsberg, 1440; 75828: Olten bei Solothurn, 1444; 76029: Isenburg / Berg, 1439; 76335: Wertheim, 1439; 76337: Frankfurt / Main, 1440; 80590: Utrecht, 1440; 80946: Geldern, 1443; 80977; Lobith bei Emmerich, 1443–1444; 116597: Straßburg, 1440; 118476: Utrecht, 1440; 129096: Jülich, 1441 u.a.), Buchschmuck (s.o.)

218

katalog, s 714 sowie elsässischer Schreibsprache um 1440 / 45 von zwei Händen (1r–319v. 321r–412r) in der Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau geschrieben, innerhalb der Malergruppe A illuminiert und in einer assoziierten Werkstatt gebunden. Spätestens im 17. Jh., wahrscheinlich jedoch schon früher im Prämonstratenserstift Steinfeld (4r Signatur Loc. 776 N. 1; zur Besitzgeschichte (nicht Schloßbibliothek Blankenheim!) vgl. Knaus, Darmstädter Hss., S. 66f.; Knaus, Maugérard, Sp. 274). Nach Auflösung des Klosters (1802) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.) in die Bibliothèque Nationale Paris (4r. 12r. 412v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 99, vgl. Inv. Paris / Bonn 1816, S. 90 (Nr. 99); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 58 (99)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.545 (Nr. 58); Index mss. Bonn 1846, S. 41). Kat. dt.sprach. illustr. Hss., Bd. 7, S. 60–63 (Nr. 59.4.3; Lit.); Abb. 15. – Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 2, S. 9f. (Lit.); Abb. 323; Tf. 19 / 4. – Rapp, Studien Lauber, S. 47–50 (Nr. 3.2.2); 416 (Abb. 1); 418 (Abb. 3). – Ute von Bloh: Die illustrierten Historienbibeln. Text und Bild in Prolog und Schöpfungsgeschichte der deutschsprachigen Historienbibeln des Spätmittelalters. Bern u.a. 1993 (Vestigia Bibliae 13–14), S.  281f.; Abb. 17– 18. – Hss.Census Rheinland, Nr. 212. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 737. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 712‘. – Becker, Bonner Hss., S. [465–467]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 9. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 712‘. – Klette / Ständer, Nr.  712.

1ra–412rb Historienbibel. Elsässische Gruppe IIa, Textgruppe D. (1ra–10va) Kapitelverzeichnis zur Alten Ee. (10vb–11rv) leer. (12ra–319vb) Alte Ee (Prosaauflösung der ‚Weltchronik‘ von Rudolf von Ems), mit Prolog (12ra–13vb): ›Richer got von himelrich und erterich und ob allen krefften swebet din krafft …‹ Mit biblischen Ergänzungen sowie liturgischen Einschüben (229r–295rb Psalterium. 295va–300va Cantica mit Symbolum. 301ra–302va Allerheiligenlitanei mit Kollekte). (320rv) leer. (321ra–324rb) Kapitelverzeichnis zur Neuen Ee. (324v–326r) leer. (326v) Kreuzigungsdarstellung (s.o.). (327r–412rb) Neue Ee (Prosaauflösung des ‚Marienlebens‘ von Bruder Philipp). Explicit: …  und der vatter und der sune und der heylige geist. Amen. Ed.: Theodor Merzdorf (Hg.): Die deutschen Historienbibeln des Mittelalters nach vierzig Handschriften. Stuttgart 1870 (Bibliothek des Litterarischen (!) Vereins in Stuttgart 100–101 = ND Hildesheim 1963), S. 595–900 (nur Alte Ee; Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Kat. dt.sprach. illustr. Hss., Bd. 7, S. 50–108; Saurma-Jeltsch, Spätformen, Bd. 1, S. 188–211; Rapp, Studien Lauber, S. 35–38 (Textgruppe D); VL  (2), Bd. 4, Sp. 67–75 (Lit.); Hans Vollmer: Ober- und mitteldeutsche Historienbibeln. Berlin 1912 (Materialien zur Bibelgeschichte und religiösen Volkskunde des Mittelalters 1), S. 12–14 (Hs auf S. 106 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen (Federproben und Rechnungsnotizen), eine Hand, dt., 16. Jh. 412v–415v leer.

S 714 Evangelistarium Pergament · I + 132 Blatt · 26,5 × 19 · Köln · 1135 / 1140 (II), um 1520 – E. 16. Jh. (I) [TE]. – (IV-2)4 [Spiegel VD und Vorsatz ungezählt] + (IV-1+1)12 [Bl 8 einzelnes Papierblatt] + 15 IV132 [Bl 132 (ungezählt) = Spiegel RD]. Teilweise foliiert, E. 16. Jh. (I) · Schriftraum 16,5–18,5 × 12–13,5 (I); 19,5–20,5 × 13,5 (II) · 22–25 Z. (I); 25–26 Z. (II) · Spätromanische Minuskel, eine Hand (I); Textualis und Humanistica, mehrere Hände (II; Ergänzungen) · Rote (II) bzw. rote, blaue und schwarz-rote (I) Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen bzw. Binnenverzierungen (II); Lombarden teilweise kadellenartig, teilweise auch mit Knospenfleuronnée  (I) · Zwei rot-blau-grüne bzw. rot-schwarze Spaltleisteninitialen (14v. 15v; 80r nicht

219

katalog, s 714 ausgeführt) · Eine ornamental gerahmte rot-schwarze Initialzierseite mit bewohnter Spaltleisteninitiale (13v [Weinlese und Bärenjagd]; Werkstatt „Köln, Kunibert-Meister“, 1135 / 1440, vgl. Anton Legner (Hg.): Ornamenta ecclesiae. Kunst und Künstler der Romanik. Katalog der Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Josef-Haubrich-Kunsthalle. Köln 1985, Bd. 2, S. 258; 260 (Nr. E 49; Abb.); Rhein und Maas, Bd. 2, S. 305–332, hier: S.  322; 324 (m. Abb. 33); B SB Kat. Illum.  1, Bd. 2, S. 27–29 (Abb. 24–27): „Gladbach, um 1140“; 74 (Abb. 163): „Maria Laach, 2. V. 12. Jh.“; 147f. (Abb. 359–363): „Werden, vor 1159“) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Birgittenkloster / Drachen I / K 95“, um 1520 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 132 = Kyriß 95 = EBDB w000167; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 264,379 = Kyriß 95,10 = EBDB s012377); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD vier (ursprünglich fünf), auf RD fünf Buckel (ersetzt); auf Spiegel VD auf aufkaschiertem Papier grob kolorierter Kupferstich (kniende Frau (Maria?) vor Kruzifix mit Beischrift O crux ave spes unica, 2. H. 16. Jh.) mit hs Ergänzung (Io 1,1), 2. H. 16. Jh.; BR ersetzt. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der ursprüngliche Teil II (13r–132r) nach Schrift- und Stilbefund um 1135 / 40 in Köln entstanden, nach Inhalt des um 1520 in Köln ergänzten und beigebundenen Teils I (1r–12v, s.u.) im dortigen Stift Sankt Kunibert. Nach dessen Auflösung (1802) über den französischen Inspekteur Keck (1r Vermerk, dat. Cologne le 22 fructidor an 10 de la République Francaise [9. Sept. 1802]; zur Person vgl. ­Joseph Hansen: Quellen zur Geschichte des Rheinlandes im Zeitalter der Französischen Revolution 1780– 1801. Bonn 1938 (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 42), Bd. 4, S. 456 (Anm. 6)) in die Bibliothèque Nationale Paris (Besitzstempel fehlen) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819, VD gedrucktes Signaturschildchen 8, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 789 (Nr. 8); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 14 (8)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.542 (Nr. 14); Index mss. Bonn 1846, S. 58). Hss.Census Rheinland, Nr. 213 (Lit.). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 436 (fälschlich ‚Kreuzbrüder Köln‘); 441 (St. Kunibert). – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 714‘. – Becker, Bonner Hss., S. [468f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 23. – Klette / Ständer, Nr. 714.

1r–12v. 132ra [Spiegel RD] [Juramenta ecclesiae Sancti Cuniberti in Colonia], lat.-ripuar. Ab etwa 1520 (s.u.) unter dem Nachfolger des mehrfach genannten (1r–3v. 9v) Propstes Andreas de Venraedt (†  1519, vgl. DA LHB Kat. 2, S. 137) zusammengestellte und sukzessiv bis zum Ende des 16. Jh.s ergänzte Sammlung von Schwurformeln der Amtsträger und assoziierten Personen des Stifts, darunter auch Formular des Tridentinischen Konzils (1563 / 1564, 3v–4v, gleicher Text auch gedruckt (8rv). Ed.: Emil Ludwig Richter (Hg.): Canones et decreta Concilii Tridentini. Leipzig 1853, S. 595f.). Ir Nachgetragener Verweis auf den Chordienst der Stiftsherren, um 1520: Chorum frequendando / Bonum exemplum subditis prestando. 13r–131r [Evangelistarium]. (13r) Nachtrag, um 1200: Io 13,16–32. (13v) Zierseite (s.o.). (14r) Mt 1,1–16. (14v–108v) De tempore. (108v–117v) De sanctis (unspezifisch). (117v–126v) Commune sanctorum. (126v–131r) De votivis, mit Nachträgen bis um 1200, darunter auch Überschrifthand (13r). Zu Werk und Überlieferung vgl. Theodor Klauser: Das römische Capitulare evangeliorum. Texte und Untersuchungen zu seiner ältesten Geschichte. 2. Aufl. Münster 1972 (Liturgiewissenschaftliche Quellen und Forschungen 28), S. XC–CXIV (Erweiterte Textgruppe  Δ; Hs auf S. XCIV (Nr. 48) genannt). Am Rand sowie im Text Korrekturen von Schreiberhand sowie Einträge von Akzentzeichen und Glossen (Querverweise auf Evangelientext), mehrere Hände, darunter auch Überschrifthand (13r), 12.–13. Jh. 131va–132ra [Spiegel RD] Nachtrag, 1. H. 13. Jh.: Exsultet. Unlinierte deutsche Neumen. 131v leer.

220

katalog, s 718, s 719 S 718 Remigius Autissiodorensis (?) Papier · I + 173 Blatt · 20 × 13,5 · Eberhardsklausen · 1470 / 1485 [VE]. – Hybrida, eine Hand (Gerardus de Siegen) · Rubrizierung · Eine Lombardinitiale mit Aussparungen (5r) · 1r Besitzvermerk: Codex monasterii piissime virginis Marie in Evertzclusen ordinis Cononicorum (!) regularium Treverensis diocesis, E. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, um 1480 (Typus I; Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. TR StB Kat. N.S. 2.1, S. XVIII; Bonn, ULB, S 308,1–2); eine Schließe; BR ersetzt · Spiegel VD. Irv Fragment [So 39,1–2; abgelöst]: [Mahzor], hebr. Gebete zum Saharit am siebten Pesahtag, vgl. Ernst Róth: Hebräische Handschriften, Teil 2. Wiesbaden 1965 (Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland 6,2), S. 9 (Pergament, 2  Blatt, Rheinland  (?), 13. / 14. Jh.); Spiegel RD Fragment [So 39,3; abgelöst]: [Talmud], hebr. Traktat Ketubot, vgl. ebd. (Pergament, 1 Blatt, Rheinland (?), 13. / 14. Jh.). Nach Schrift, Wz (Picc Wa VIII 83: Köln, 1478), Besitzprovenienz und Handvergleich (wie Bonn, ULB, S 729) von dem Stiftskanoniker Gerardus de Siegen (vor 1467–nach 1496, vgl. Colophons, Nr. 5308–5309; Andrew G. Watson: Catalogue of dated and datable manuscripts c. 700–1600 in the Department of manuscripts, The British Library. London 1979, Bd. 1, S. 131 (Nr. 722); Bd. 2 (Abb. 881); Dohms, Eberhardsklausen, S. 222) um 1470 / 85 im Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen geschrieben, in der stiftseigenen Werkstatt gebunden und nach Besitzvermerk (1r) Ende des 15. Jh.s in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach Auflösung des Stifts (1802; 1r Signatur der französischen Requirierungskommission N 446) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp. 1043f.; Knaus, Maugérard, Sp. 278) in die Bibliothèque Nationale Paris (5r. 173v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen [52] verloren, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 84 (Nr. 52); fehlt Verz. Frankreich / Bonn 1819) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 19). Hss.Census Rheinland, Nr. 214. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 179. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 221f. – Becker, Bonner Hss., S. [472]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette / Ständer, Nr. 718.

Irv. 1r–4v bis auf Besitzvermerk (1r, s.o.) leer. 5r–173r [Remigius Autissiodorensis (?)]: Interpretationes Hebraicorum nominum. Aac apprehendens vel apprehensio … – … Zuzim consiliantes eos vel consiliatores eorum. ›Finiunt Interpretaciones hebraicorum nominum ordinem alphabeti. Laus Deo‹. Zu Verfasser, Text und Überlieferung vgl. BHM, Bd. IIIB, S. 260 (Nr. 402); Stegmüller RB, Nr. 7708–7709. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, E. 15. Jh. 173v Nachtrag, E. 15. Jh.: Lat.-griech. Alphabet.

S 719 Robertus Holcot Papier · I + 297 Blatt · 29 × 21 · Münster (?) · 1440 / 1450 [VE]. – Kursive und Hybrida, mehrere Hände · Rubrizierung · Iv Schenkungsvermerk (teilweise nur unter Quarzlampe lesbar): ›Libe[r d]omus sanctorum Petri apostoli et Anthonii patronorum [in] Dalhem or[dinis] ca[non]icorum regularium beati Augustini episcopi et [doctoris eximii] Paderburnensis diocesis, quem c­ ontulerunt nobis dominus Hey[nricus Manng (?)] et dominus Bernardus Kopersleger be[ne]feciati Monasteri[enses] ad Sanc­

221

katalog, s 720 tum Martinum [Münster, Kollegiatstift Sankt Martin], executores domini Johannis Klehorst. Oretur pro eis et fratre domini scilicet Bernardo Klehorst [Cleihorst, 1378–1394 Kleriker der Diözese Münster, vor 1425 Schulrektor am Stift Sankt Mauritz in Münster, vgl. Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster, Bd. 9: Das Kollegiatstift St. Mauritz vor Münster. Berlin u.a. 2006 (Germania Sacra 47), S. 339; 416)] etc.‹; danach von gleicher Hand kurze Angaben zu Verfasser und Text, E. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Bonn, 2002; beiliegend älterer Papiereinband auf Pappe, Bonn (?), 1. H. 19. Jh. · Wasser- und Schimmelschaden (vereinzelt Textverlust). Nach Wzz (Picc O VII 889: Nieder- und Oberrhein, 1446–1449; Schl III 303: Hessen, 1443 u.a.) und Besitzprovenienz (s.u.) in den 1440er-Jahren von mehreren, kollektiv arbeitenden Händen geschrieben und mit Register versehen, nach Besitzprovenienz (s.u.) in Westfalen, wahrscheinlich in Münster. Nach Besitzvermerk (Iv, s.o.) als Schenkung von Heinricus Manng (?) und Bernardus Kopersleger, Pründner am Kollegiatstift Sankt Martin in Münster, in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s in das Augustiner-Chorherrenstift Dalheim gelangt. Nach Aufhebung des Stiftes (1803) zunächst dort verblieben (Nennung im Inventar: Expositio Roberti super librum sapientie, vgl. Kock, Buchkultur, S. 268), dann 1821 (Acc. 1821.108 (Nr. 79)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 53). Kock, Hss. Dalheim, S. 330. – Hss.Census Rheinland, Nr. 215. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 160. – Becker, Bonner Hss., S. [473]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – Klette / Ständer, Nr. 719.

1ra–297va Robertus Holcot: Expositio super Librum Sapientiae. (1ra–9vb) Register. (9vb) Alphabetisches Postillenverzeichnis. (10ra–11va) Zahlen- und Buchstabenkonkordanz (Funktion unklar). (11vb–12vb) bis auf Schriftspiegellinierung leer. Handwechsel. (13ra–297va) Text: ›Dominus petra mea …‹ (II Sm 22,2). Artes et sciencie humanis studiis adinvente … – … et liberet me de omnium angustia. Quod nobis concedat Jhesus Christus virginis filius, rex angelorum, qui cum patre et spiritu vivit et regnat in secula seculorum. Amen. Im Textinneren  mehrfach Handwechsel (Bl 178 / 179 u.a.; Grenzen teilweise fließend). Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 7416 (Hs genannt). Am Rand Glossen, eine Hand (Verfasser des Registers, s.o.), 2. H. 15. Jh. 297vb leer.

S 720 Alvarus Pelagius Papier · 158 Blatt · 29 × 21 · Rheinland oder Westfalen · um 1455 [TE]. – II4 + 15 V154 + II158. Reklamanten. Foliierung (ohne Vor- und Nachsatz [Bll 1–4 und 155–158]; fehlerhaft), Nachtragshand des Inhaltsverzeichnisses (s.u.), gotische Ziffern, um 1460 · Schriftraum 21 × 13,5 · 2 Sp. · 34–40 Z. · Hybrida, eine Hand · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen · Spiegel VD Schenkungsvermerk: Liber iste datus est pro usu fratrum nove plantacionis in partibus Hassie per me Petrum Arnoldi, et rogo, ut legentes in eo orent Deum pro me, letztes Dr. 15. Jh.; darüber geschwärzter (Besitz-?)Vermerk, auch unter Quarzlampe nicht lesbar · Ledereinband auf Holz, Rheinland oder Westfalen, um 1460 (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung; stark abgerieben); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt) sowie unten je zwei kleine Messingfüßchen / -stehkanten; auf VD [heute Spiegel VD] Titelschildchen: Speculum regum [sive Trac]tatus de vir[tutibus car]dinalibus fratris Alvari [episcopi Silvensis doctoris], letztes Dr. 15. Jh.; auf VD [jetzt Spiegel VD] Signaturschildchen: V 39 (?), 16. / 17. Jh.; auf BR [ersetzt; jetzt Sf 12] Signatur H 3 7, 17. / 18. Jh., sowie Hss.-Fragmente (s.u.) als Umschlag; Brandspuren · VD Fragment [Sf 12]: [Missale]. Quadratnotation auf 4-Linien-System (Pergament, 1 Blatt (mehrere Teile), 2. H. 14. Jh.). Nach Wzz (PiccOnline 80795: Münster / Westfalen, 1453; 80831: Köln, 1454; 81168: Utrecht, 1454) um 1455 im  Rheinland oder in Westfalen entstanden. Nach Ergänzung des Inhaltsverzeichnisses durch eine zwei-

222

katalog, s 720 te Hand um  1460 (s.u.; vgl. Wzz ~ PiccOnline 121347: Mainz, 1460; ~ WZIS DE4500-GBfol_81_I–III_40: Köln?, 1458–1462) zeitgleich im gleichen Gebiet gebunden. Nach Schenkungsvermerk (Spiegel VD, s.o.) im letzten Drittel des 15. Jh.s aus dem Besitz eines Petrus Arnoldi in ein unbekanntes, neu gegründetes (Franziskaner-?)Kloster in Hessen gelangt (vgl. Ordenszugehörigkeit des Verfassers und Besitzprovenienz, s.u.; vielleicht die sauerländischen Franziskanerklöster Korbach, 1487–1546, vgl. http: /  / regiowiki.hna.de / Franziskanerkloster_Korbach (12.01.2015), oder Meiter(s)dorf, 1494–1525, vgl. http: /  / regiowiki.hna.de / Mei­ tersdorf (12.01.2015)). Wohl seit der zweiten Hälfte des 16. Jh.s, spätestens jedoch im 17. Jh. im Besitz des Franziskanerklosters Koblenz (1r hs Besitzvermerk Conventus Confluentini minorum Recollectarum). Nach dessen Aufhebung (1802) in die Gymnasialbibliothek Koblenz (C-Bleistiftsignatur fehlt) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 978)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 35). Hss.Census Rheinland, Nr. 216. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Becker, Bonner Hss., S. [474f.]. – Schrick, Königsspiegel, S. 27–32. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18. – Klette / Ständer, Nr. 720.

1r–2v leer. 3va–4ra Inhaltsverzeichnis, Nachtrag, um 1460. 4v leer. 5ra–153ra Alvarus Pelagius: Speculum regum. Mit Widmungsprolog an Kg. Alfons XI. von Kastilien (1341). ›Incipit Speculum regum editum a fratre Alvaro Yspano de ordine minorum, episcopo Silvensi, decretorum eximio professore etc.‹ Prolog: In nomine domini nostri Jhesu Christi, qui est alpha et o, principium et finis … (5rb) Text: Feliciter hiis diebus contra Ysmaelitas, Mauros et Arabes … – … facie ad faciem valeant speculari. Finivi hoc opus ego presul indignus Silvensis frater Alvarus de ordine minorum in Algarbio in villa de Tavira anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo quarto mense Julii decima die transacta [10. Juli 1344]. Explicit. Ed.: Miguel Pinto Meneses (Hg.): Frei Alvaro Pais, Bispo de Silves: Espelho dos reis (Speculum regum). Lissabon 1955–1963, Bd. 1, S. 4–489; Bd. 2, S. 2–524; Schrick, Königsspiegel, S. 178–259 (Auszüge; Hs als Textgrund­lage); Richard Scholz (Hg.): Unbekannte kirchenpolitische Streitschriften aus der Zeit Ludwigs des Bayern (1327–1354). Analysen und Texte. Bd.  2. Rom 1914, S. 514–529 (Auszüge). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schrick, Königsspiegel, S. 15–24; 35–141 (Hs genannt); Wilhelm Berges: Die Fürstenspiegel des hohen und späten Mittelalters. Stuttgart 1938 (Schriften des Reichs­instituts für ältere deutsche Geschichtskunde 2) (ND Stuttgart 1952), S. 343–345; Jung, Alvaro Pelayo, S. 56–59; Baylaender, Pelayo, S. 43–45. Am Rand Glossen und Ergänzungen des Rubrikators sowie einer zweiten Hand, Humanistica, letztes Dr. 15. Jh. 153rb leer. 153va–153vb [Alvarus Pelagius: Epistula ad Petrum regem Portugaliae (‚Scripsisti nunc michi Alcobacie‘)]. Domine, mi rex in sempiternum. Salus tibi et pax … Scripsisti nunc michi Alcobacie … – … ut sic magnitudinem tuam alloquar sicut affatus sum. Vale. Ed.:  Miguel Nuno Serieiro Duarte: Uma vila que gravita em redor de uma institução assistencial. A recuperação do património urbanístico do Hospital das Caldas até 1533, Diss. Lissabon 2008 [https:// repositorioaberto.uab.pt/bitstream/10400.2/695/1/LC428.pdf (23.01.2013)], S. 53f. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schrick, Königsspiegel, S. 29; 158 (Anm. 79); Jung, Alvaro Pelayo, S. 63f.; Baylaender, Pelayo, S. 48f. Verfasser-, Adressaten- und Werkzuschreibung nach zeitgenössischer Ansetzung in Salzburg, UB, M II 50, 117va–117vb [http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/handschriften/ mII50. htm (23.01.2013)]. 154ra–154va [Alvarus Pelagius: Epistula ad Petrum regem Portugaliae (‚Jussisti in episcopatu‘)]. Rex in sempiternum vive, et pax tibi et victoria … Jussisti in episcopatu nostro contra me … – … Cum quo tu cum exercitu tuo vales sicut optas. Datum Colimbrie III die Junii. Explicit. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schrick, Königsspiegel, S. 29; 158 (Anm. 79); Jung, Alvaro Pelayo, S. 63f.; Baylaender, Pelayo, S. 48f. Verfasser-, Adressaten- und Werkzuschreibung nach zeitgenössischer Ansetzung in Salzburg, UB, M II 50, 117vb–118ra (s.o.). 154vb–158v leer.

223

katalog, s 721 S 721 Johannes Guallensis · Boniohannes de Messina · Petrus Alphonsi · Johannes de Francfordia Papier · 147 + II Blatt · 22 × 14 · Eberhardsklausen · 1467 [TE]. – I2 + 8 V82 + IV90 + 5 V140 + (V-3)147. Reklamanten. Teilweise Lagensignaturen. Foliierung in Rot (nur Bll 3–120), römische Ziffern, letztes Dr. 15. Jh. · Schriftraum 15,5 × 9,5 · 34–42 Z. · Hybrida, eine Hand (Gerardus de Siegen) · Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (3r. 31r. 40r. 56r. 65v. 71r. 73r. 75v. 76v. 86v. 89r. 94v. 121r; Werkstatt „Eberhardsklausen“, 1466 / 1472, vgl. Bonn,ULB, S 308,1–2; S 312) · 1r Besitzvermerk: Liber monasterii beate Marie virginis in Everhartzclusen ordinis canonicorum regularium Treverensis diocesis, letztes Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Eberhardsklausen“, letztes Dr. 15. Jh. (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 281; S 718); eine Schließe (teilweise entfernt); BR ersetzt · Spiegel VD / RD [heute Nachsatz I–II] [Collectarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), Rhein-Maas-Gebiet, 1. H. 12. Jh.). Nach Kolophon (120v, s.u.) und Stilbefund (s.o.) 1467 (vgl. auch Wzz PiccOnline 121367: Frankfurt / Main, 1465 u.a.) von dem Stiftskanoniker Gerardus de Siegen (vor 1467–nach 1496, vgl. Colophons, Nr. 5308–5309; Andrew G. Watson: Catalogue of dated and datable manuscripts c. 700–1600 in the Department of manuscripts, The British Library. London 1979, Bd. 1, S. 131 (Nr. 722); Bd. 2 (Abb. 881); Dohms, Eberhardsklausen, S. 222) im Augustiner-Chorherrenstift Eberhardsklausen geschrieben und nach Bindung in der Stiftswerkstatt in die dortige Bibliothek gekommen (1r Besitzvermerk, s.o.). Nach Auflösung des Stifts (1802; 2r Signatur der französischen Requirierungskommission N 40) über den französischen Staatskommissar Jean-Baptiste Maugérard (1735–1815, vgl. BBKL, Bd. 5, Sp.  1043f.; Knaus, Maugérard, Sp.  277) in die Bibliothèque Nationale Paris (3r. 147v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 59, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 85 (Nr. 59); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 36 (59)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.544 (Nr. 36); Index mss. Bonn 1846, S. 34). Hss.Census Rheinland, Nr. 217. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 179. – Dohms, Eberhardsklausen, S. 222. – Becker, Bonner Hss., S. [476f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 15. – Klette / Ständer, Nr. 721.

1r–2v bis auf Besitzvermerke (s.o.) leer. 3r–39v [Johannes] Guallensis: Breviloquium philosophorum [de virtutibus antiquorum principum]. ›Breviloquium philosophorum et est prima pars Gallensis‹. Quoniam misericordia et veritas custodiunt regem … (Prv 20,28). Quatuor virtutes cardinales, scilicet prudencia, temperancia, fortitudo et iusticia … – … (39r) ubi vis manere, ego sum vita, ad quam perducat eternus Deus. Amen. ›Explicit Liber de quatuor virtutibus cardinalibus seu Breviloquium philosophorum. Sequitur Tabula‹. (39v) Inhaltsverzeichnis. Zu Werk und Überlieferung vgl. Glorieux, Maîtres, Nr. 322b; Bloomfield, Nr. 4971; Mohan, Initia, S. 364; Jenny Swanson: John of Wales. A study of the works and ideas of a thirteenth-century friar. Cambridge 1989 (Cambridge studies in medieval life and thought IV,10), S. 41–62; 229–290. Am Rand vereinzelt Korrekturen und Glossen von drei Händen (darunter der Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh. 40r–94r [Pseudo-]Cyrillus [Boniohannes de Messina]: Speculum sapientiae [sive] Quadriparitus apologeticus [figurarum moralium]. Titel: ›Quadripartitus apologiticus (!) Cyrilli episcopi‹. Prolog: Secundum Aristotilis (!) sententiam in probleumatibus (!) suis … (40v) Text: Vulpes decrepita ardens cupiditate … – (92v) … Et hiis (!) dictis (!) quievit. ›Explicit Quadriparitus apologiticus (!) beati Cirilli episcopi, in quo quidem speculo limpidissimo omnis sapiencia claret in laudem eterni Dei. Sequuntur registra huius operis et primo libri primi‹. (92v–94r) Inhaltsverzeichnis. Ed.:

224

katalog, s 722 Graesse, Fabelbücher, S. 3–118. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 5372; Kaeppeli, Nr. 699; Thorndike / Kibre, Sp. 1418; Remigio Sabbadini: Il ‚Quadripartitus‘ di Bongiovanni da Messina. In: Giornale Storico della Letteratura Italiana 90 (1927), S. 216–219; Ulrike Bodemann: Die Cyrillusfabeln und ihre deutsche Übersetzung durch Ulrich von Pottenstein. München 1988 (MTU 93), S. 50–52 (Hs auf S. 50 genannt). Vielleicht Vorlage für Bonn, ULB, S 313, 3r–113r (Niederwerth, CRV, 1471). Am Rand vereinzelt Korrekturen und Glossen von drei Händen (darunter auch der Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh. 94v–119r Petrus Alphonsi: [Disciplina clericalis]. Prolog: Dixit Petrus Adelphonsus, Christi Jhesu servus, compositor huius libelli: Gracias ago Deo, qui primus est sine principio … (95r) Text: Enoc philosophus, qui lingua arabica cognominatur Hedric … – … prestante domino nostro Jhesu Christo, qui fuit et qui est et sit nostra redempcio, cui est honor et gloria cum patre et sancto spiritu in secula seculorum. Amen. ›Explicit Liber Adelfoncii‹. Ed.: Alfons Hilka / Werner Söderhjelm (Hgg.): Petri Alphonsi Disciplina clericalis, Bd. 1: Lateinischer Text. Helsingfors 1911 (Acta societatis scientiarum Fennicae 38,4), S. 1–46; PL, Bd. 157, Sp. 671–706. Zu Werk und Überlieferung vgl. Hilka / Söderhjelm (s.o.), S. I–XVI (Hs auf S. VII genannt); Bloomfield, Nr. 1720. Danach (119r–120v) ergänzende Sammlung elf aszetisch orientierter Exempla und Gebete, am Ende Kolophon: Explicit. ›Per me Gerardus de Siegen clericum in Everhartzclusen anno domini 1467. Oretur pro eo propter Deum. Deo gracias‹. Am Rand vereinzelt Korrekturen und Glossen von zwei Händen (darunter auch Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh. 121v–147v [Johannes de Francfordia: Quodlibet] de daemonibus. Zweite, erweiterte Fassung. Utrum sicut substantias demonum naturaliter esse est convincibile, ita potestas cohercendi (!) demones fieri posset per caracteres, figuras aut verborum prolaciones aut aliquovis modo. Et arguitur, quod sic pro veritate quamplures effectus mirabiles sepius apparent … – … addiscere ab angelis et sic patet, quod non possunt certitudinaliter prescire licet probabiliter possunt presentire. Ed.: Joseph Hansen: Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns und der Hexenverfolgung im Mittelalter. Bonn 1901 (ND Hildesheim 1963; 1976), S. 71–82 (erste Fassung, daher starke Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Dorothea Walz (Hg.): Johannes von Frankfurt: Zwölf Werke des Heidelberger Theologen und Inquisitors. Heidelberg 2000, S. 227–230 (erste Fassung); 276 (vorliegende, d.h. zweite, erweiterte Fassung); VL (2), Bd. 4, Sp. 601. Am Rand vereinzelt Korrekturen und Glossen von zwei Händen (darunter auch der Schreiberhand), letztes Dr. 15. Jh.

S 722 Theologisch-aszetische Sammelhandschrift Papier · 181 Blatt · 30 × 22 · Paderborn · 1420 / 1430 [VE]. – Kursive und Hybrida, mehrere Hände · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen · 1v Schenkungs- und Besitzvermerk, durch Wasserschaden (s.u.) teilweise unleserlich: Liber monasterii Sancti Petri in Dailhem ordinis [c]anonicorum (eingefügt regularium) Paderbornensis dyocesis prope Seentfelt (!) campum, quem contilit (!) nobis dominus Hermannus [Boe]de [alias] Derkens [vicarius …] dicte Borsdorp Paderbornensis civitatis […]; danach von gleicher Hand Inhaltsverzeichnis zum Codex, E. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Westfalen, letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: ~ EBDB s015875: „Coesfeld I-O / Münster, Fraterherren“ u.a.); zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD je vier Buckel (ersetzt); BR ersetzt · Wasserschaden (Textverlust). Nach Schrift, Wasserzeichen (Picc VV VI 845: Südwestdeutschland, 1425; ~ Schl III 235: Wesel, 1424–1425; ~ Schl III 424: Colmar, 1428; ~ Fr I 314: Südwestdeutschland, 1425–1426 u.a.) in den 1420er-Jahren von mehre-

225

katalog, s 722 ren Händen geschrieben, nach Indulgenzvermerk (181v) und Besitzprovenienz (s.u.) in Paderborn. Nach Schenkungs- und Besitzvermerk (1v) aus dem Besitz des Vikars am Kollegiatstift Sankt Petri und Andreas (Bursdorpstift) in Paderborn, Hermann Bode (Boede, auch Derkens; Kanoniker am Bursdorpstift kurz nach 1424, dort bis 1436 Subdiakon, vgl. RG, Bd. 5, Nr. 1959; 3258), wohl im dritten Viertel des 15. Jh.s in das Augustiner-Chorherrenstift Dalheim gekommen. Nach Aufhebung des Stifts (1803) zunächst dort verblieben (Nennung im Inventar: Collecta ex epistolis S. Gregorii, Bernardi, Anselmi etc., vgl. Kock, Buchkultur, S. 268), dann 1821 (Acc.-Nr. 1821.108 (Nr. 80)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Kock, Hss. Dalheim, S. 329. – Hss.Census Rheinland, Nr. 218. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 160. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S. [478–485]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11. – Klette / Ständer, Nr.  722.

1rv bis auf Besitz- und Schenkungsvermerk sowie Inhaltsverzeichnis zum Codex (s.o.) leer. 2ra–4rb [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis [Bernardus de Bessa (?)]: De disciplina novitiorum. Textverlust durch Wasserschaden. Per co[t]ti[dian]am exper[ienciam semper] melius intelliges … – … ama et (!) castus in omnibus. ›Explicit Liber de disciplina noviciorum Bernharde (!) abbatis‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 3882; Uppsala UB, Bd. 1, S. 23. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, 2. Dr. 15. Jh. 4rb–4vb [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De diligentia studii et lectionis (Sermo 56 ad fratres in eremo) [Caesarius Arelatensis: Sermo 7]. Ed.: CCSL, Bd. 103, S. 37–40. 4vb–5ra [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De scientia salutis. (5ra) Duo sunt, que debet habere omnis homo … – … et fratrem meum exhereditari. 5rb–5va Notizen zu den sieben Sakramenten, den zehn Geboten sowie zu Sünden und Buße. 5vb–7va Aurelius Augustinus: De lapsu mundi et incertitudine vitae (Sermo 60). Ed.: PL, Bd. 38, Sp. 402–409. 7va–12ra [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De vita christiana [ad Julianam viduam]. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1031–1046 (vereinzelt Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 252–255 (Hs auf S. 253 (Nr. 12) genannt). 12ra–18ra Aurelius Augustinus: De poenitentiae medicina (De utilitate agendae poenitentiae sermo I = Sermo 351). Ed.: PL, Bd. 39, Sp. 1535–1549. 18ra–18va Aurelius Augustinus: De oratione et de ieiunio (Sermo app. 73). Ed.: PL, Bd. 39, Sp. 1886f. 18va–18vb Aurelius Augustinus: [Sermo] quomodo quis debet vincere inimicum (Sermo 73 ad fratres in eremo). Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1357f. 18vb–36vb Aurelius Augustinus: Enchiridion [de fide, spe et caritate]. Ed.: CCSL, Bd.  46, S. 49–114. 36vb–44vb [Pseudo-]Prosper [Aquitanus = Julianus Pomerius]: De vita contemplativa. Ed.: PL, Bd. 59, Sp. 415–440 (am Schluß leicht gekürzt). 44vb–49rb [Stella clericorum]. Quasi stella matutina in medio nebule (Sir 50,6) id est peccatorum. Proprietates huius stelle matutine possunt referre … – (48va) … ad tantam graciam [elegit …] gracias agite parta […] et futuris et pro temporalibus et spiritualibus … [stare periculosius] se[dere peremptorium iacere etc.]. Teilweise Textverlust durch Wasserschaden. Ed.: Eric H. Reiter: Stella clericorum. Toronto 1997 (Toronto medieval Latin texts 23), S. 17–47 (Abweichungen, v.a. am Ende). Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 4435.

226

katalog, s 722 49rb–51va [Henricus de Bitterfeld:] De horis canonicis. Gekürzte Fassung. Am Anfang teilweise Textverlust durch Wasserschaden. [Sepcies in die … (Ps 118,164). Quamvis Deus semper et in omni tempore a nobis sit laudandus] … – … credo, quod nullum sit peccatum. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Bd. 2, Nr. 1716 (Lit.); Zumkeller, Manuskripte, Nr. 384. 51va–56rb [Pseudo-]Johannes Chrysostomus: [Physiologus latinus sive] De naturis bestiarum. ‚Dicta‘-Version. Incipiunt Sancti Johannis Crisostomi de naturis bestiarum, inprimis de leone. [Igitur Jacob benedicens (51vb) filium suum dicebat …] – … qui profert de thesauro suo nova et vetera. Ed.: Friedrich Wilhelm (Hg.): Denkmäler deutscher Prosa des 11. und 12. Jh.s. München 1914– 1916 (ND München 1960) (Germanistische Bücherei 3), Teil B: Kommentar, S. 17–44. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 656; VL (2), Bd. 7 (1989), Sp. 626f.; Nikolaus Henkel: Studien zum Physiologus im Mittelalter. Tübingen 1976 (Hermaea N.F. 38), S. 29–34. 56va–59rb [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis: De altercatione quattuor sororum. Kompilation echter und unechter Schriften. Divina providencia duo fecit palacia, [unum] superius … – … in virginis uterum preparato missus est angelus Gabriel a Deo in civitate Galilee, cui nomen Nazareth in virginem desponsatum. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. KA LB Kat. 11, S. 85. 59rb–63ra [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis [Gebuinus Trecensis (?)]: Gemmae crucifixi. Gekürzte Fassung. Excede, homo, paulisper sensus carnis et corporearum fantasmata … – … multo magis nobis debet esse manere ›cum illo. Amen. Et sic est finis‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. DA LHB Kat. 4, S. 116f. 63ra–67rb [Pseudo-]Hugo de Sancto Victore [Pseudo-Johannes Cornubiensis = Richardus de Arnsberg (de Wedinghusen) (?)]: De sacramento altaris [Expositio missae sive Libellus de canoni mystici libaminis]. Erweiterte Fassung. Prolog: In virtute sancte crucis et sacramento altaris magna est conveniencia et magna efficacia … et sanctificetur ecclesia. Text: Sunt septem, que in sacramento altaris utiliter attenduntur … – (66vb) … si ante mortem ostiam (!) Dei fieri digni fuerimus … (67rb) quibus danda non est licencia, ut se implicent negociis secularibus etc. Ed.: PL, Bd. 177, Sp. 455–470 (zahlreiche Abweichungen). Zu Verfasser und Werk vgl. Franz, Messe, S. 418–420. 67rb–68vb [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De coena domini [sive De essentia divinitatis]. Gekürzte Fassung. Omnipotens Deus, pater et filius et spiritus sanctus, unus atque trinus, unus in natura, trinus in persona, ubique presens … – … sed enim ymago Dei ad nostram pertinet anime, ita similitudo refertur ad opus iustitie. Ed.: PL, Bd. 42, Sp. 1199–1208 (Abweichungen). 68vb–69vb [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis: Epistula [ad Raimundum] de cura rei familiaris. Ed.: PL, Bd. 182, Sp. 647–651. Zu Verfasser und Werk vgl. Clive D. M. Cossar: The German translations of the Pseudo-Bernhardine ‚Epistola de cura rei familiaris‘. Göppingen 1975 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 166), S. 97–102. 69vb–72rb [Jacobus de Voragine u.a.:] Sermones [de tempore]. Zwei Predigen: Nr. 1 (69vb–71ra) De beata Maria virgine; Nr. 2 (70ra–72rb), vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd.  3, S. 242 (Nr. 258); Bd. 8, S. 419 (Nr. 77). 72rb–73vb [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis: Sermo de beata virgine [Paulus Diaconus: Homilia 52]. Ed.: PL, Bd. 95, Sp. 1514–1519. 73vb–75rb Anselmus [Cantuariensis]: Orationes 18–19; 9. Ed.: Franciscus Salesius Schmitt: Anselmi Cantuariensis archiepiscopi Opera omnia, Bd. 3. Edinburgh 1946, S. 71–75 (Nr. 18–19); 30–33 (Nr. 9). 75rb–77ra [Oratio secundum ‚Paternoster‘]. Vaterunser-Adaptation. Titel: Epistola cuiusdam de familiario colloquio devote anime cum suo sponso. Text: Pater noster, qui es in celis, decore caritatis nostre concupiscens …

227

katalog, s 722 77ra–78ra Meditatio de horis canonicis. Frater karissime, ut nulla hora tediose vel ociose vivas … Überlieferung auch Straßburg, BNU, Ms. 107 (Frenswegen, CRV, 15. Jh.), 371ra–371va, vgl. Irene Stahl: Die Handschriften der Klosterbibliothek Frenswegen. Wiesbaden 1994, S. 184. 78ra–79ra Anselmus [Cantuariensis:] Meditatio ad excitandum timorem contra diversitatem animi (Meditatio 1). Ed.: Franciscus Salesius Schmitt: Anselmi Cantuariensis archiepiscopi Opera omnia, Bd. 3. Edinburgh 1946, S. 76–79. 79ra–82va [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis (Ecbertus Schonaugiensis): Stimulus amoris seu] Sermo de vita et passione domini. Am Ende gekürzt: … et conservans splendore perpetuo. Sit ter, o inclicte Jhesu, cum patre et sancto spiritu gloria et graciarum accio in sese. Amen. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 953–964 (Abweichungen). Zu Verfasser und Werk vgl. CALMA, Bd. 3, S. 190; Thomas H. Bestul: Texts of the Passion. Philadelphia 1996, S. 188; VL (2), Bd. 1, Sp. 379f.; Bd. 2, Sp. 437f.; Glorieux, Migne, S. 72. 82va–85ra [Benedictus de Nursia: Regula], Auszüge (Prologus; cap. 4–7). Ed.: CSEL, Bd.  75, S. 1–10; 53–57. (85ra–85rb) Nota de humilitate. 85rb–88va [Pseudo-]Gregorius [Magnus / Pseudo-Aurelius Augustinus:] Speculum peccatoris. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 983–992 (Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Roth, Sündenspiegel, passim (Hs auf S. 15 (Nr. 36) genannt); Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 226–230 (Hs auf S. 225 (Nr. 19) genannt). 88va–91vb [Pseudo-Aurelius Augustinus (Anselmus Cantuariensis et Hugo de Sancto Victore): Manuale]. Stark gekürzte Redaktion. Excitare nunc anima mea … – … bona intencione perseverare. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 958–963 (starke Kürzungen) u.a. 91vb–95ra [De diligendo Deo]. Mosaiktraktat patristischer Autoritäten. Caritas, ut mihi videtur, est recta voluntas … – … ipsam beatitudinem, que tibi venerit, sine fine erit. Amen. 95ra–96rb [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Sermo de miseria vitae (Sermo 49 ad fratres in eremo). Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1332–1334. Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 91. 96rb–100va Anselmus [Cantuariensis:] Proslogion. Ohne Prolog. Ed.: Franciscus Salesius Schmitt: Anselmi Cantuariensis archiepiscopi Opera omnia, Bd. 1. Edinburgh 1946, S. 97–122 (Abweichungen). 100va–108vb [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis: Meditationes de humana conditione. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 485–508. Zu Verfasser und Werk vgl. Glorieux, Migne, S. 71. 109r–135v Admonitio de laude caritatis et de virtutibus. Mosaiktraktat patristischer Autoritäten mit eingestreuten Exempeln. Tui non immemor peticionis hanc communionuciunculam (!) pro anime tue profectu … Darin: (121r–128r) Ambrosius [Autpertus]: De conflictu vitiorum et virtutum. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1091–1106 (Augustinus). Zu Autor, Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 67–71 (Ps.-Augustinus); (129r–130r) [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Sermo de defunctis (Sermo 58 ad fratres in eremo). Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1341f. 135v–146v Caesarius [Arelatensis u.a.: Sermones]. Sammlung von zehn Homilien. Ed.: CCSL, Bd. 104, S. 925–931 (Nr. 7 = Sermo 233); S. 940–944 (Nr. 9 = Sermo 236); S. 932–935 (Nr. 10 = Sermo 234); nicht von Caesarius: PL, Bd. 39, Sp. 2317–2319 (Nr. 1); Bd. 58, Sp. 869–872 (Nr. 3); Bd. 67, Sp. 1056–1059; 1062–1072 (Nr. 2; 4–6; 8). 146v–152r [Johannes Cassianus:] Collationes patrum, Auszüge (1,12–14; 1,16–20; 3,4–6; 3,8; 3,20; 1,6; 4,20; 5,2–3; 5,10–11). Ed.: PL, Bd. 49, Sp. 497–510; 561–566; 570f.; 582f.; 488; 608f.; 611; 621–627. 152r–158r Vita Sanctae Mariae Aegyptiacae. Zum Werk vgl. BHL, Nr. 5417.

228

katalog, s 723 158v–181r Ephraem [Syrus]: Admonitiones [sive De compunctione cordis]. Lateinische Fassung in zwei Büchern. Buch 1 (158v–170v; Institutio): Dolor me compellit fugere (!), indignitas mea … Buch 2 (170v–181r; Admonitiones): Gloria omnipotenti Deo, qui os nostrum … – … trahatur ad vitam eternam. ›Amen‹. Zu Verfasser und Werk vgl. CPL, Nr. 1143. 181v De indulgentiis ecclesiae Paderbornensis. Fragment am Anfang und Ende.

S 723 Sinte Jheronymus Sterfboek · Sinte Katherinen van Senis Leven (ndl.) Papier · III + 238 + III Blatt · 20,5 × 14 · Oudergem bei Brüssel (I–II) · 1515 (I), 1507 (II) [VE]. – Kursive und Hybrida, zwei Hände · Rubrizierung · Eine Lombardinitiale mit Aussparungen (148r) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Oudergem, Rooklooster“, 1515 / 1525 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 232; Einzelstempel: Rosette frei, Stern rund, Lilie umrandet; Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 232, sowie Einbandmakulatur, s.u.); zwei Schließen (teilweise entfernt); am RD Kettenspuren; BR ersetzt · Ir–IIv [Vorsatz]. Ir–IIIv [Nachsatz] [teilweise Spiegel VD / RD] Fragment: [Zinsverzeichnis von Rooklooster], brabantisch. Orts- und Personennamen aus dem Brüsseler Raum bzw. Rooklooster (Pergament, 5 Blatt (teilweise stark beschnitten), 1. H. 15. Jh.) · Am Anfang mindestens eine und am Ende mindestens zwei Lagen entfernt (Textverlust); nach Bl 238 sechs Bll entfernt (kein Textverlust). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–148v) nach Kolophon (146r) von einer Hand 1515 im Augustiner-Chorherrenstift Rooklooster in Oudergem bei Brüssel geschrieben. Teil II (148r–238v) nach Kolophon (238v) 1507 geschrieben, nach flämischer Schreibsprache sowie Überlieferungszusammenhang (s.u.) ebenfalls in Rooklooster. Nach Auflösung des Stifts (1796) in die Bibliothèque Natio­nale ­Paris (1r. 238v Besitzstempel) und nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialar­chiven ­Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819; VD gedrucktes Signaturschildchen 83, vgl. Inv. Paris / Berlin 1816, S. 88 (Nr. 83); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 49 (83)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (­Acc.-Nr. 1819.545 (Nr. 49); Index mss. Bonn 1846, S. 64). Stooker / Verbeij, Collecties, Bd. 2, S. 332 (Nr. 992). – Hss.Census Rheinland, Nr. 219 (Lit.). – Becker, Bonner Hss., S. [486f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10f. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 723‘. – Klette / Ständer, Nr. 723.

I 1r–146r Sinte Jheronymus Sterfboek, brabantisch mit flämischen Einsprengseln. Übersetzung nach den sog. ‚Hieronymusbriefen‘ (BHL, Nr. 3866–3868). (1r–71v) Ps.-Eusebius: ›Dit boec es gheheeten Sinte Jheronymus Sterfboeck‹. Dat beginsel der epistelen Beati Eusebij gesint tote Damas­ suij  (!) buscop Portuenensi … – (71r) … op dat wij die toecomende blijscapen (71v) moghen vercrighen, die du nu besittes. Amen. (71v–88r) Ps.-Augustinus: ›Hier beghint die Epistole, die Sinte Augustijn, die hoghe leerare, daer hi in ghescreven hadde die grootheit Sinte Sinte (!) Jheronymus, en die hi sinde Sinte (!) Cyrillus, die de ander bisscop was te Jherusalem‹. Eerlijke vader Cyrille, ghi en dorft niet wanen, dat men swijghen sal den lof … – … hi en wert in gheender wijs bedroghen in sijnder begherten. Hier indet Sinte Augustijns Epistelen. (88r–146r) Ps.-Cyrillus: ›Hier beghint die Epistole, die Sinte Cerillus (!), die biscop van Jherusalem, Sinte Augustine sende, den hoghen lerrare van den mýraculen Sinte Jheronýmus, des hoghen leerraers‹. (88v) Enen eersamenghen man ende hoghen onder alle biscoppen Augustino … – … o wel, lieve Augustine, ghedincke mijns in dinen ghebeden. Hier indet die epistole, die Sint Cýrillus, die die ander biscop was te Jherusalem, sen-

229

katalog, s 724 de den heghen leerrare Augustine van den myraculen Sinte Jheronýmij, des werdighen gloriosen leeraers. Ende dus indet die Boec van Sinte Jheronymus levene ghescreven te Sinte Pawels in Zonýen gheheeten ten Rooden Cloester bij Bruessele int jaer ons heeren dusent vif hondert ende wifthiene twer daghen in December opten ýersten sondach van den Advent [2. Dez. 1515] des avens ontrent neghen uren. Gheloeft si god, die vader, sone ende heýlich gheest unde die gloriose Jheronýmus. Amen. Bidt gode voer den scriver. Diet heft ghescreven tot behoef der leecker bruders op een jare tijts op sondaghen ende op heýleghe daghen nochtans den dinst gods daer om niet ghelaten. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 3, Sp. 1235f. (Lit.); Deschamps, Mndl. Hss., S. 207f. (Nr. 73; Lit.; Hs genannt); Jan Paul Albert Deschamps: De Middelnederduitse vertaling van de Hieronymusbrieven uit het Middelnederlands overgeschreven. In: Leuvense Bijdragen 54 (1953), Bijblad, S. 93–100 (Hs genannt); BHM, Bd. IIIB, S. 784f. (Hs genannt); Willem de Vreese: Sint Augustinus in het Middelnederlandsch uit de Bibliotheca Neerlandica Manuscripta (1930). In: Peter Josephus Henricus Vermeeren (Hg.): Willem de Vreese: Over handschriften en handschriftenkunde. Tien codicologische studien. Zwolle 1962 (Zwolse reeks van taal- en letterkundige studies 11), S. 85–115, hier: S. 90f. (Hs genannt). 146v–147v leer. Handwechsel. II 148r–238v Sinte Katherinen van Senis Leven, brabantisch mit flämischen Einsprengseln. Ndl. Übersetzung von Raimundus de Capua: Legenda maior Catherinae Senensis (BHL, Nr.  1702). ›Hier beghint tsinte Katherinen van Senis Leven‹. Het was een man in een stede gheheeten Senis des conincrijcs van Tuscaven, die Jacob hiet … – … den loep haers levens, die binaest al vol was van miraculen ende boven nature, die mach men hier claerlijcke merken. Amen. God sij gheloest  (!) altoest. ›Ghescreven int jaer ons heeren dusent vijf hondert ende sevenne op onser liever vrouwen assumptie avont‹ [14. Aug. 1507]. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stephanus G. Axters: Bibliotheca Dominicana Neerlandica Manuscripta 1224–1500. Louvain 1970 (Bibliothèque de la Revue d’histoire ecclésiastique 49), S. 178f. (Hs genannt).

S 724 Hortus virtutum · Johannes Lemovicensis · Bonacursus de Montemagno · Isidorus ­Hispalensis · Marcus Tullius Cicero · Alanus ab Insulis · Jacobus de Paradiso · Bene Florentinus Papier · I + 143 + I Blatt · 31,5 × 21,5 · Erfurt · 1456 [VE]. – Hybrida und Kursive, drei Hände · Rubrizierung · Eine blaue Lombardinitiale mit Blattgold (1r) · Einmal (1r) mehrfarbig kolorierte Randbordüre mit floralen Motiven sowie zwei Wappenexlibris des Johannes Kyll von Hersfeld (s.u.) (Wappen 1: Drei goldene Sterne auf rotem Schrägband auf Gold; Wappen 2: Gold-blaue Lilie, quergespalten in der jeweiligen Gegenfarbe; beide Wappen auch im Rektoratsbild Kylls in der Erfurter Matrikel, vgl. Matrikel Erfurt, Bd. 2, S. XIf.; 169 [Abb.]) · Ir [Spiegel VD] Schenkungsvermerk: ›Venerabilis dominus Johannes Kyll de Hersfeldia huius beate Marie virginis Erffordensis et Sancti Johannis in Hawgis Herbipolensis ecclesiarum canonicus ab (!) sui et venerabilis domini Heinrici Wintter in decretis licenciati eiusdem beate virginis et Sancti Burgkardi Herbipolensis ecclesiarum canonici avunculi sui memoriam [immatr. Erfurt WiSe 1439 / 40, bacc. art. 1441, mag. art. 1445, Mitglied des Collegium Marianum ab 1448, 1455 bacc. iur. als Kanoniker an Sankt Severi in Erfurt sowie Generalrichter, vor 1465 Kanoniker am Stift Sankt Burkard in Würzburg, 1465–1468 als Kanoniker am Marienstift Erfurt zusätzliche Kanonikate in Wurzen bei Leipzig, Naumburg und Merseburg, SoSe 1475 Rektor der Universität Erfurt, WiSe 1475 lic. iur. can., † 1485, vgl. Matrikel Erfurt, Bd. 1, S. 178b,14; 360,19f.; Kleineidam, Bd. 1, S. 253f.; 430 (Nr. 284); RG, Bd. 9, Nr. 2205;

230

katalog, s 724 Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg, Teil 6: Die Benediktinerabtei und das adelige Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg. Berlin 2001 (Germania Sacra N.F. 40), S. 261] presentem librum ad liberariam beate virginis Erffordensis legavit una cum aliis voluminibus numero viginti‹, um 1500; danach von anderer Hand Inhaltsverzeichnis zum Codex, um 1500 · Lederhalbband auf Holz, Werkstatt „Erfurt, Art Fogel Nachfolger“, letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd.  1, ~ 67,45: „Erfurt Fogel Nachfolger“; Zuweisung nach Besitzprovenienz sowie Kantenschienen); zwei Langriemenschließen (entfernt); auf VD / RD je eine vertikale Kantenschiene; am RD Kettenspuren; auf VD Titelschildchen: Tractatus [de virtu]tibus moralibus; Sompnium morale [Pharaonis]; C[ontro]versia [de nobilitate …], Domstift Erfurt, um 1500 (wie Bonn, ULB, S 141) · Nach Bl 143 ein Blatt entfernt (gezählt als Nachsatz Irv; kein Textverlust). Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Die Teile I (1r–36v) und Teil III (61r–96v) nach Schrift und Kolophonen (31va. 89vb. 96vb) von einer Hand 1456 in Erfurt geschrieben; Teil II (37r–60v) nach Kolophonen (50vb. 60rb) von einer zweiten Hand 1456 geschrieben, nach Überlieferungszusammenhang und Besitzprovenienz (s.u.) ebenfalls in Erfurt. Teil IV (97r–143v) nach Wzz (Picc Dr VII 2226: Braunschweig, München, 1456–1457; ~  Dr  VII 2213: Göttingen, Schwerin, 1457) zeitgleich von einer Hand geschrieben, sehr wahrscheinlich ebenfalls  in Erfurt. Nach Schenkungsvermerk (Vorsatz Ir) um 1500 von Johannes Kyll von Hersfeld, Kanoniker am Domstift Sankt Marien zu Erfurt und am Stift Haug in Würzburg (immatr. Erfurt WiSe 1459 / 60, Rektor der Universität Erfurt SoSe 1492, vgl. Matrikel Erfurt, Bd. 1, S. 279a,5; Bd. 2, S. 169,16), der Bibliothek am Erfurter Domstift Sankt Marien zusammen mit einem Legat von zwanzig Bänden vermacht. Von dort aller Wahrscheinlichkeit nach 1781 mit einem Teil des Bestandes (darunter die heutige Hs Bonn, ULB, S 141) über den Leipziger Antiquariatshandel verkauft (vgl. Michael Matscha /  Frank-Joachim Stewing: Handschriften und Alte Drucke der Dombibliothek im Bistumsarchiv Erfurt. Erfurt [1999 / 2000] (Erfurter Bibliotheken 3), S. 4; KA LB Kat. 10.2, S. XXVII; Kleineidam, Erfurt, Bd. 2, S. 48). 1822 aus dem Besitz des Koblenzer Gymnasiallehrers Ernst Friedrich Johann Dronke (1797–1849) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1822.25 (Nr. 1); Index mss. Bonn 1846, S. 35). Hss.Census Rheinland, Nr. 220. – Kristeller, Iter, Bd. 3, S. 505. – Becker, Bonner Hss., S. [488–490]. – Klette /  Ständer, Nr. 724.

I 1ra–20rb Hortus virtutum. ›Incipit Ortus (!) virtutum. Capittulum (!) primum: Quod beatitudo non concurrat in rebus mundi sive humanis‹. Cupientibus cunctis, ut bene sit ipsis vita … – … dum benivolenciam meam circa te ex beneficio certam tenes etc. Et tantum de illo. Et sic est finis etc. Überlieferung auch München, UB, 2o Cod. ms. 676, 288va–311vb (Erfurt, 1460; wahrscheinlich Abschrift von der vorliegenden Hs), vgl. M UB Kat. 3.2, S. 157. Zu Beginn am Rand zahlreiche Glossen, eine Hand, 3. V. 15. Jh. 20va–31va Johannes Lemovicensis: Morale somnium Pharaonis. ›Sompnium morale Pharaonis incipit‹. Victoriosissimo principi potestates aereas debellanti domino Theobaldo regi Navarre … Johannes vocatus (gestrichen Levionicensis) Lemovicensis … Rex virtutum congressurus ad prelium … – … et vox laudis. Amen. Explicit Morale sompnium Pharaonis scriptum anno domini 1456. Et tantum etc. Ed.: Constantino Horváth (Hg.): Johannis Lemovicensis Opera Omnia, Bd. 1. Vesz­ prém 1932 (Zirci Könyvek 2,1), S. 71–126 (Abweichungen). 31vb–36vb [Bonacursus de Montemagno:] De nobilitate. Adresse: IIllustri et claro principi Gwidantonio (korr. aus Gwidiantonio) Montifeld (!) comiti nobilissimo. Titel als Nachtrag eingeschoben, E. 15. Jh.: ›Contraversia (!) de nobilitate et in quo consistat nobilitas‹. Prolog: Apud maiores meos (!) sepe de nobilitate dubitatum est … – … in vestra nunc sentencia relinquitur etc. Et hic est finis. Explicit de nobilitate controversia etc. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 467; Sesto Prete: Two humanistic anthologies. Città del Vaticano 1964 (Studi e testi 230), S. 32f.

231

katalog, s 725 (Nr. 56); Ludwig Bertalot: Humanistisches Studienheft eines Nürnberger Scholaren aus Pavia. In: Paul Oskar Kristeller (Hg.): Ludwig Bertalot: Studien zum italienischen und deutschen Humanismus, Bd. 1. Rom 1975 (Storia e lettteratura 129), S. 142–144. Zahlreiche Textverderbnisse, von einer Hand vereinzelt korrigiert, E. 15. Jh. II 37ra–50vb Isidorus Hispalensis: Synonyma. (50vb) Kolophon: ›Explicit liber soliloquiorum sive synonymorum beati Ysideri (!) episcopi Ispanensis (!) sub anno Mocccclsexto 3a post Judica‹ [17. März 1456]. Ed.: PL, Bd. 83, Sp. 825–868. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand, Humanistica, E. 15. Jh. 51ra–60rb Marcus Tullius Cicero: Cato maior [de senectute]. (60va) Kolophon: ›Explicit ­Tulii (!) Ciceronis de senectute liber. Explicit etc. Deo gracias sub anno Mcccclsexto quarta post Judica‹ [18. März 1456]. Ed.: J. F. G. Powell (Hg.): Cicero: Cato maior de senectute. Cambridge 1988, S. 55–91. 60v leer. III 61ra–89vb Alanus [ab Insulis]: De planctu naturae. (89vb) Kolophon: ›Explicit scriptum egregii doctoris Alani de planctu nature, completum Erfordie in nova civitate anno 1456 etc.‹ Ed.: PL, Bd. 210, Sp. 431–482. Einrichtung mit Durchschuß für Interlinearglossierung (nicht ausgeführt). 90ra–96vb [Jacobus de Paradiso:] De septem statibus mundi. Titel übergeschrieben: ›Tractatus de septem statibus mundi‹. Text: Recumbens olim super dulcissimum pectus Jhesu … – … quod est bravium superne vacacionis (!) divine speculacionis ineffabilis trinitatis, ad quod perducat nos Jhesus per secula benedictus. Amen. Et hic est finis. ›Explicit Tractatus de septem statibus mundi sub anno 1456 etc.‹ Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Meier, Jakob von Jüterbog, S. 57 (Nr. 69; Hs genannt); Stegmüller RB, Nr. 3883. IV 97r–143v Bene [Florentinus]: Candelabrum dictaminis. ›Incipit Summa perfecte dictandi a doctore (qui Bonum (!) dicitur ersetzt durch quodam Bononiensi composita) et prius prologum sic premittit‹. Prolog: Presens opus Candelabrum nominatur, quia populo dudum in tenebris ignorancie ambulanti … Text: Dictamen est ad unamquamque rem congrua et decora locucio … – … aliud opus in proximo de cartis et privilegiis ut iura volunt excellentissimum faciemus. Kolophon: Devotos vero te queso libelle docere / Invidiaque fere commoda digna gere / Laus de collatis tibi sit pie fons bonitatis. Explicit Candelabrum dictaminis. Zum Werk vgl. Palémon Glorieux: La faculté des arts et ses maîtres au XIIIe siècle. Paris 1971 (Études de philosophie médiévale 59), S. 106 (Nr. 55; Lit.).

S 725 Jacobus de Cessolis · Sermones · Ecloga Theoduli cum commento · Miracula · Liber ­apologorum in Aviani Fabulas · Thomas Ringstedus Papier, Pergament (Bll 104, 110–111, 116, 118, 120, 125–126, 131) · I + 304 Blatt · 29 × 21 · Schledehausen bei Osnabrück (I), Niederrhein oder Westfalen (II) · 1409 (I), 3. V. 15. Jh. (II) [VE]. – Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Rubrizierung · Eine Kadelle (104ra) · 18va. 301vb Besitzvermerke: Conradus Wubberdingk de Rynttellen, um 1525; Conradus Wubberdingk de Ryntellenn Schomburgensis

232

katalog, s 725 anno 1526 · Ledereinband auf Holz, Westfalen oder Niederrhein, letztes Dr. 15. Jh. (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung); zwei  Schließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); hs Titel auf Unterschnitt: Thomas Anglicus super Proverbia, 1. V. 16. Jh.; Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] ­Duisb[urgensis], 1655 / 1685; BR und Teile des Lederbezuges auf VD ersetzt · Nach Bl 304 sechs Blatt entfernt (Textverlust). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–103v) nach Kolophon (18va) 1409 in Schledehausen bei Osnabrück, wahrscheinlich auf der dortigen Schelenburg, geschrieben. Teil II (104r–304v) nach Wzz (Picc P IX 1690: Geldern, 1455; P XIII 404: Köln, 1465 u.a.), Überlieferungszusammenhang und Besitzprovenienz (s.u.) im dritten Viertel des 15. Jh.s von mehreren kollektiv arbeitenden Händen am Niederrhein oder in Westfalen geschrieben. Nach Zusammenbindung beider Teile laut Besitzvermerken (18va. 301vb) 1526 im Besitz eines Conradus Wubberdingk (Schomburgensis) de Rinteln. Auf unbekanntem Wege zwischen 1655 und 1685 in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 54 (GC 26); Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 169 (Nr. 30); Grimm, Cat. Duisb. I, 97v: Ludo (!) Stabor (!) de Moribus Hominum et Officiis Nobilium Mspt. 1526) und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 35). vermitlung. Der Oliver Plessow: Mittelalterliche Schachzabelbücher zwischen Spielsymbolik und Werte­ Schachtraktat des Jacobus de Cessolis im Kontext seiner spätmittelalterlichen Tradition. Münster 2007, S. 298f. – Hss.Census Rheinland, Nr. 221. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 192 (Nr. 15). – Becker, Bonner Hss., S. [491–494]. – Klette /Ständer, Nr. 725.

I Ir Astronomische und theologische Versus (Exzerpte). Iv leer. 1ra–18va Jacobus de Cessolis: Libellus de moribus hominum et de officiis nobilium super ludo scaccorum. Incipit Prologus in librum compositum super ludo scakorum de moribus hominum et officiis nobilium. Multorum fratrum ordinis nostri et divisorum scolarium precibus persuasus … Text: Inter omnia mala signa in homine unum est … – (18rb) … possumus cum eo vivere et regnare. Hunc autem libellum … ego frater Jacobus de Cetulis (!) (18va) ordinis fratrum predicatorum composui … a quo descendit omne datum optimum et perfectum. Deo igitur sit honor et gloria in secula seculorum. Amen. Danach Versus (Walther, Initia, Nr.  10459) und Kolophon: Completus in [Sl]edehusen [Schledehausen bei Osnabrück] anno domini MoCCCCoIX [1409]. Ed.: Ernst Köpke: Jacobus de Cessolis. In: Mitteilungen aus den Handschriften der Ritter-Akademie zu Brandenburg a. d. Havel 2 (1879), S. 1–36 (Abweichungen). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 2066. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge, mehrere Hände (darunter auch Schreiberhand), Anf. 15. Jh.; letztes V. 15. Jh. Handwechsel. 18va–20vb Sermones [de tempore et de sanctis]. Sammlung von drei Predigten, Nachtrag, um 1500. Nr. 1 (18va–19ra) De dedicatione ecclesiae: Zachee festinans descende (Lc 19,5). Quod Zacheus gaudens in domo sua suscepit dominum … Nr. 2–3 (19rb–19va. 19va–20vb) De annunciatone Mariae. Auszug aus den ‚Parati sermones‘, vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 4, S. 540 (Nr. 205–206). Handwechsel zur vorigen Hand. 21ra–22vb Biblia, Auszüge (III Rg 16,29 – IV Rg 5,14). Vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 23ra–81vb [Ecloga] Theoduli. Mit Kommentar ‚Circa inicium‘ sowie Interlinearglosse. Kommentar vorgeschaltet (23ra–78ra): ›Ethiopum terras iam‹. Circa inicium huius libri sicud (!) circa inicia aliorum librorum … – … ut ab errore falsitatis ducatur ad viam veritatis, ad quam nos perducat, qui sine fine vivit et regnat in secula seculorum. Amen. Danach (78rb) Hymnus Prodit homo de Syon, ut castigat Gabaon /   … Hufnagelnotation auf 4-Linien-System. (78va–81vb) Text: Ethiopum terras iam

233

katalog, s 726 fervida torruit estas /  … – … Desine quod restat ne desperacio (!) ledat. Explicit Theodorus (!) in textu. (78va–81vb) Interlinearglosse: Propinquam propter habitacionem … – … propter recessum solis. Ed. (Text): Johannes Osternacher (Hg.). Ecloga Theoduli. In: Programm des bischöflichen Privat-Gymnasiums zu Linz-Urfahr 1901 / 1902, S. 30–54 (Hs auf S. 17 genannt). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 9, Sp. 760–764 (Text; Lit.); Johannes Osternacher: Die Überlieferung der Ecloga Theoduli. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 40 (1916), S. 329–376 (Text; Hs auf S. 358 (Nr. 17) genannt); Betty Nye Quinn: Ps. Theodolus. In: Paul Oskar Kristeller (Hg.): Catalogus translationum et commentariorum: Medieval and Renaissance Latin translations and commentaries. Annotated lists and guides. Washington / DC 1971, S. 386–408, hier: S. 398–400 (Kommentar; Hs auf S. 398 genannt). 82rv leer. 83ra–86vb Miracula. Sammlung von 36 Mirakeln mit theologischen, moralischen und aszetischen Themen; als Quellen genannt ‚Gesta Romanorum‘, ‚Vitas patrum‘, Anselmus Cantuariensis, Gregorius Magnus u.a. 87ra–99vb Liber apologorum [in Aviani] Fabulas. Titel (nachgetragen): Liber fabularum sive appollogorum (!). Prolog: ›Carum et preciosum‹ est delectabile. Hanc proposicionem scribit philosophus 3° Rethorice (!), cuius intellectus est … (87vb) Text: ›Rustica deflenti‹. Iste liber, cuius subiectum visum est, dividitur in tot partes … – … et raptorum est intencio decipere et uti dolo. Et hic est finis huius. Überlieferung auch Erfurt, StB, CA 4o 21, 17r–44r, vgl. Wilhelm Schum: Beschreibendes Verzeichniss (!) der Amplonianischen Handschriften-Sammlung zu Erfurt. Berlin 1887, S. 302 (Abweichungen). 100ra–103va Sermones [de tempore]. Sammlung von drei Predigten. Nr. 1 (100ra–101ra) Qui manducat hunc panem … (Io 6,59). Naturale enim est et generale, quod effectus exteriorem (!) presupponit actum interiorem … Überlieferung auch Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 159, 229r, vgl. KO LHA Kat. 1, S. 319. Nr. 2 (101va–102va) Johannes de Werdena, vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v., Nr. 60. Nr. 3 (102vb–103va) Quis ex vobis arguet me de peccato (Io 8,46). Nota Christus predicabat veritatem doctrine neque potuit de peccato argui … Handwechsel. II 104ra–304vb Thomas [Ringstedus: Lectura] super Proverbia. Titel: ›Incipit Postilla super Proverbia Salomonis a fratre Thoma Anglico ordinis fratrum predicatorum conpilata‹ (!). Prolog: In absconditis parabolarum conversabitur (Ecl 39,3). Iocundissimus, ut ait Policraticus … (105rb) Parabole Salomonis … Circa principium huius libri est advertendum … – (301vb) … Qui postea ex par­ te (!) natus filios Dei congregavit in unum. Amen. Deo gracias. (302ra–304vb) Register A-M von einer der Schreiberhände; Fragment durch Blattverlust (s.o.). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 8172; Kaeppeli, Nr. 3845 (Hs jeweils genannt). Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände, 15.–16. Jh.

S 726 Theologische Sammelhandschrift Papier · I + 396 (inkl. 8 Schaltzettel) Blatt · 22 × 15 · Erfurt · 1410 / 1420 [VE]. – Kursive, zwei Hände (Matthias Pahe u.a.) ∙ Vereinzelt unlinierte deutsche Neumen (361ra–364vb) ∙ Rubrizierung ∙ 1r Kaufvermerk: Hunc librum comparavit frater Johannes Meysenger, 2. V. 15. Jh. ∙ Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Boppard, Karmeliten“, 2. V. 15. Jh. (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung); zwei

234

katalog, s 726 Langriemenschließen (entfernt); auf VD / RD je fünf Buckel (entfernt); am RD Kettenspuren (Zuweisung nach Boppard wegen Typus Einband, Langriemenschließen, dreieckiger Kettenbefestigung sowie umstochenem Kapital an Kopf und Schwanz, vgl. KO LHA Kat. 2, S. 107; vgl. auch Bonn, ULB, S 67); auf VD Titelschildchen: Gl[ossa …] Psalmus David[is] Mathie Pahe. Tractatus de poenitent[ia]. Hugo de officio miss[e]. Revelationes spiritus Guidonis. Visiones Sancte Brigitte, 2. H. 15. Jh., sowie hs Titel: Glossa Psalterii, um 1460 ∙ Vorsatz (Pergament) als Bl 1 gezählt. Bll 185, 213a, 255a, 303a, 308a, 317a, 328a, 340a Schaltzettel. Nach Wzz (PiccOnline 40495: Heidelberg, 1411; ~ 40478: Frankfurt / Main, 1411; ~ Picc L I 355: Ansbach, 1422; ~ Schl V 99: Ellingen / Bayern, 1411; ~ Br 6837: Nürnberg, 1408 u.a.), Kolophonen (340va. 340ar) und Besitzprovenienz (s.u.) von einem gewissen Matthias Pahe sowie einer weiteren Hand (189ra–211ra) um 1410 / 20 in Erfurt geschrieben. Nach Kaufvermerk (1r) zunächst im Besitz des im WiSe 1422 in Erfurt ­immatrikulierten Klerikers und Bopparder Karmeliten Johannes Meysenger († 1455, vgl. Matrikel Erfurt, Bd. 1, S. 124; vor 1429 Pfründner im Stift Münstermaifeld, im Benediktinerkloster Marienberg bei Boppard sowie nach 1429 im Stift Sankt Severus in Boppard, später Konventuale und Subprior im Karmelitenkloster Boppard, vgl. Kauf- und Sterbevermerke in Koblenz, HSA, Best. 701 Nr. 204, 1r; Nr. 265, 1r, vgl. dazu KO LHA Kat. 2, S. 107; 337; vgl. auch GS NF, Bd. 14,2, S. 140f.; RG, Bd. 4, Sp. 2144). In Meysengers Auftrag in der klostereigenen Werkstatt im zweiten Viertel des 15. Jh.s gebunden und als Schenkung in die Klosterbibliothek gekommen (Titelschildchen; Kettenspuren; vgl. auch 1r Besitzvermerk, 17. Jh., sowie Signaturen Lin. 10 N. 5[9] (korr. aus 5[0], später gesamte Signatur gestrichen und korrigiert in Classis 2dae Lin. 5 Num. 10). Nach Auflösung des Konvents (1802) in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.514 (Nr. 957)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 40). Hss.Census Rheinland, Nr. 222. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 95. – Becker, Bonner Hss., S.  [495– 498]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10. – Klette / Ständer, Nr. 726.

2ra–340va Matthias Pahe (?): Glossa super Psalmos. Kompilation unterschiedlicher Quellen, vereinzelt (213r–215r) mit Interlinear- und Klammerglosse (1ra–212vb Ps 1–33. 213r–215r Ps 32–35. 218va–285va Ps 34–39. 292ra–301va Ps 109–116. 304ra–340va Ps 40–81. 83–89. 91–108. 117–119. 134–149 (Kurzfassung)). Invocatio: Assit in principio Sancta Maria mea. Prolog: ›Circa inicium huius libri sex sunt‹. Circa principium huius psalterii sunt sex premittenda … (3ra) Text: ›Beatus vir, qui non abiit in‹ (Ps 1,1). Circa principium psalmi est notandum, quod quinque sunt interrogande … – … omnis spiritus laudet dominum. Et sic est finis huius libri per manus Mathie … 340va–340ar Nachtrag zu Lk 1,68 (Canticum Zachariae) von Schreiberhand; Kolophon: Et sic sunt finita huius partis notabilia per me Mathiam Pahe Erffordie reportata. Am Rand sowie auf acht Schaltzetteln (s.o.) vereinzelt Glossen, Nachträge (darunter auch 285va–291vb. 301vb–303va Tabulae materiarum) und Korrekturen von Schreiberhand. 340av Theologische Notizen von Schreiberhand. 341ra–349rb Tractatus de poenitentia. ›Emendemus in melium, quod ignoranter‹ penitendo, quia commisimus viliter peccando etc. Per hec enim verba proposita … – … crucis signatione sacra communione iniuriarum congregacione (korrigiert in immeritorum conduracione). Danach Walther, ­Initia, Nr. 3148. 349va–359va [Pseudo-]Hugo de Sancto Victore [Hugo de Sancto Caro]: [Tractatus super missam seu] Speculum ecclesiae. Dicit apostolus ad Ephesios vio: Induite vos armaturam Dei … (Eph 6,11). Hec armatura est vestis sacerdotalis … – … que precedunt et subsequitur hominem in bonis operibus. Et sic est finis illius. Ed.: Gisbert Sölch (Hrsg.): Hugonis a St. Charo (!) Tractatus super missam seu Speculum ecclesiae. Münster 1940 (Opuscula et textus historiam ecclesiae eiusque vitam atque doctrinam illustrantia, Ser. liturgica 9), S. 8–55. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 1589; Kaeppeli, Nr. 1990 (Hs genannt); Glorieux, Maîtres, Nr. 2aw. 359va–360va nachgetragene Notizen von Schreiberhand zu theologischen, liturgischen und moralphilosophischen Fragen.

235

katalog, s 727† 361ra–364vb Gertrudis [de helfta (?): Tractatus] super missam dominicae ‚Gaudete‘. In dominica ›Gaudete in domino‹, dum hec virgo esset communicatura … – … intimis suis persensit astrictum etc. Jhesu Christo domino nostro laus, honor et imperium sit per omne seculum. Amen. De missa, quam dominus Jhesus personaliter decantavit in celo cuidam virgini adhuc existenti in corpore nomine Truta etc. 365ra–376vb [Johannes Gobius Junior:] Historia de spiritu Guidonis. Sicut dicit beatus Augustinus in libro de fide ad Petrum: Miraculum est … – … ad quod celum nos perducat, qui sine fine regnat in seculorum secula. Amen etc. Et sic est finis historie Guidonis etc. Zu Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 2370. 377ra–378va Theobaldus [de Sexannia: Pharetra fidei contra Judaeos sive] De erroribus ­Judaeorum [in Talmud]. Verkürzter Auszug aus li. II. Item nota de erroribus Judeorum, quos transtulit Theobaldus a libris eorum. Thalomud (!) est doctrina eorum et dividitur in quattuor libros, quilibet appellatur Lozer (!) … – … quod portavit rex Og. Et hic est finis de istis erroribus … propter quod confundantur Judei in eternum etc. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 3672. 378vb leer. 379ra–385va [Brigitta Suecica: Revelationes (?)], Auszüge. Liturgischer Traktat, anfänglich unter Verwendung nicht identifizierbarer Auszüge aus dem Werk der Hl. Brigitta, vgl. dazu auch Verfasser- und Werkbeschreibung auf Titelschildchen (s.o.). Titel (von Schreiberhand nachgetragen): De exhibicione ad orationem et salutacionem matris domini. Text: Hora quadam orationis, dum se exhibendo perquireret … – … in prefulgenti gloria clarificetur etc. Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen, Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand. 385vb leer. 386ra–389rb [Honorius Augustodunensis:] Elucidarium, Auszug (li. I,1–62). Explicit: … per hec verba innuitur nobis eius fragilis natura. Ed.: PL, Bd. 172, Sp. 1109–1117; Yves Levèvre (Hg.): L’Elucidarium et les lucidaires. Contribution, par l’histoire d’un texte, à l’histoire des croyances religieuses en France au moyen âge. Paris 1954 (Bibliothèques des Écoles Françaises d’Athènes et de Rome 180), S. 359–460. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 17–101; 191–230; Dagmar Gottschall: Das ‚Elucidarium‘ des Honorius Augustodunensis. Untersuchungen zu seiner Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte im deutschsprachigen Raum. Tübingen 1992 (Texte und Textgeschichte 33), S. 8–48; 298 (Hs unter Nr. 43 s.v. ‚S 762‘ (!) genannt). Überlieferung auch Bonn, ULB, S  731, 151v–175r (Boppard, OCarm, 17. / 18. Jh.). 389v–390v bis auf Schriftspiegellinierung sowie kurzes Bibelzitat (390v) leer.

S 727† Bernardus Claraevallensis · Sermo de assumptione Mariae Papier · 18 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet · 15. Jh. [VE]. – Rubrizierung · Rote Lombardinitialen. Nach Schriftbefund und Besitzprovenienz im 15. Jh. im Rhein-Maas-Gebiet entstanden und wahrscheinlich im letzten Viertel des 15. Jh.s mit einem oder mehreren Drucken zusammengebunden. Wohl aus rheinisch-niederländischem Klosterbesitz um 1800 in die Bibliothèque Nationale Paris gelangt, dort ausgebunden und ohne Einband nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819, vgl. Inv. Urk. Paris / Berlin 1816, S. 98 (Nr. 72); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 126 (III / 72)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.550 (Nr. 126); fehlt Index mss. Bonn 1846). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 54. – Klette / Ständer, Nr. 727.

236

katalog, s 728† 1r–15v Bernardus [Claraevallensis]: Homiliae quattuor [in laudibus virginis Mariae (Hom. I–IV)]. Ed.: Leclercq / Rochais, Bd. 4, S. 13–58 = PL, Bd. 183, Sp. 55–88. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 1726; Schneyer, Repertorium 1, Bd. 1, S. 442 (Nr. 8–12). 15v–18v Sermo de assumptione beatae Mariae virginis. Sermo pulcher de assumptione gloriose virginis Marie. Que est ista, que ascendit deliciis affluens (Ct 8,5) … – … quam operatus est. Amen. Deo gratias.

S 728† Henricus de Langenstein · Ps.-Hugo de Sancto Victore Papier · 23 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet (?) · 1. H. 15. Jh. [VE]. – Rote Lombardinitialen. Nach Stilbefund sowie Lebensdaten des Verfassers Henricus de Langenstein († 1397) in der ersten Hälfte des 15. Jh.s entstanden, vielleicht im Rhein-Maas-Gebiet. Wahrscheinlich im letzten Viertel des 15. Jh.s mit einem oder mehreren Drucken zusammengebunden. Wohl aus rheinisch-niederländischem Klosterbesitz um 1800 in die Bibliothèque Nationale Paris gelangt, dort ausgebunden und ohne Einband nach zwischenzeitlicher Deponierung in den Provinzialarchiven Aachen, Düsseldorf und Köln (1815–1819, vgl. Inv. Urk. Paris / Berlin 1816, S. 98 (Nr. 71); Verz. Frankreich / Bonn 1819, Nr. 125 (III / 71)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. 1819.550 (Nr. 125); fehlt Index mss. Bonn 1846). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 54. – Klette / Ständer, Nr. 728.

1r–14r / v Henricus [de Langenstein]: Expositio super orationem dominicam. Expositio venerabilis magistri Henrici de Hassia super orationem dominicam. Reverendo in Christo patri ac domino Eckardo episcopo Wormaciensi … Pater noster … Quia in exordio creature … – … subveniente ipso amoveamus. Amen. Explicit Expositio venerabilis magistri Henrici de Hassia super orationem dominicam. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr.  3203; Bloomfield /  Guyot, Nr. 9022; 8180; Hohmann, Langenstein, Nr. 200. 14r / v–20r / v Henricus [de Langenstein]: Expositio super Ava Maria. Incipit Expositio eiusdem super Ave maria. Ave maria. Procul dubio illam sancte matris ecclesie … – … exhibite divine miserationis. Explicit Expositio super Ave maria reverendi magistri Henrici de Hassia. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 3206; Hohmann, Langenstein, Nr. 158. Handwechsel. 20r / v–23v [Pseudo-]Hugo de Sancto Victore: Expositio super orationem dominicam et ­super Ave Maria. Nachtrag.

237

katalog, s 729 S 729 Heinrich Kalteisen · Petrus Blesensis · Bernardus Claraevallensis · Guilelmus Durantis (?) · Franco de Meschede · Thomas de Tuderto Papier, Pergament (Bll 54–65) · 242 Blatt (inkl. 4 Schaltzettel) · 21,5 × 14,5 · Mainz (I–II, IV–V, VIII–XI), Ferrara (III), Koblenz (?) (VI), Wien (VII, XII–XV, XVII–XIX), Koblenz oder Mainz (XVI, XX–XXIII) · 1430 / 1440 (I–II), 1440 / 1450 (III), um 1425 (IV–V, XX), letztes  Dr. 14. Jh. (VI), 1415 / 1420 (VII), um 1415 (XII–XV, XVII–XIX), 1425 / 1430 (VIII, XXII–XXIII), um 1430 (IX–XI, XXI), um 1420 (XVI) [TE]. – (III-1)5 + (VI-2)15 + (VI-3)24 + VI36 + (V-7)39 + V49 + II53 + VI65 + III71 + 4 VI119 + (III-1)124 + IV132 + II136 + (VIII-2)150 + V160 + IV168 + VI180 + 2 IV196 + V206 + VII220 + (VIII-7)229 + (V-1)238 + (IV-4)242. Bll 183–186 Schaltzettel. Vereinzelt Reklamanten (IV–V). 1r–145r Paginierung, 16. Jh. Bll 128–129 mit Falzspuren · Schriftraum 18–19 × 12–13 und 18,5 × 12,5 (Bll 183–186) · 2 Sp. (nur 137ra–138vb) · 25–45 Z. · Kursive, Hybrida und Gotico-Humanistica, mehrere Hände (Heinrich Kalteisen u.a.) · Vereinzelt Rubrizierung und einfache schwarze Lombarden · Mehrere Schemata (13v–14r) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Dominikaner“, 1460 / 1465 (unverziert; Zuweisung nach Besitzprovenienz); zwei Langriemenschließen (teilweise entfernt); am RD Kettenspuren; auf VD Titelschildchen: [Diver]s[a] [o]puscula domini Henrici [Kalteysen cum] sermonibus [a]d cle[rum], letztes Dr. 15. Jh.; BR ersetzt; Buchdeckel und Fragmente separat beiliegend; Buchblock in sieben Faszikel aufgeteilt · Falzfragmente: [Thomas de Aquino: Summa theologiae], pars I, q. 68,2. Ed.: Sancti Thomae Aquinatis Opera omnia, Bd. 5. Roma 1889, S. 170 (Pergament, 1 Blatt (mehrere Streifen), Rhein-Maas-Gebiet, 2. Dr. 13. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus 23 Teilen; größtenteils Autographen aus dem Besitz des Dominikaners und Theologen Heinrich Kalteisen (um 1390–1465, Dominikaner in Koblenz, 1411 Subdiakon in London, 1414 Predigten in Wien, dort immatr. 1415, bacc. bibl., 1423–1424 Sententiarius in Köln, ab 1424 Domprediger und -scholaster in Mainz sowie vor 1431 Inquisitor der Diözesen Cambrai und Lüttich, ab 1435 auch der Diözesen Köln, Mainz und Trier, vor 1430 doctor theol., 1432–1437 bischöflicher Diplomat auf dem Basler Konzil sowie auf den Nachfolgekonzilien in Ferrara und Florenz, 1440–1452 Magister sacri palatii unter Papst Eugen IV. in Florenz (bis 1442) und Rom, in diesem Zusammenhang 1439–1448 päpstlicher Diplomat in Frankreich, Brabant und im Rheinland, 1452–1458 Ebf. von Trondheim, nach vorzeitiger Resignation (1454) Diplomat Kg. Christians I. von Dänemark, 1455–1456 als päpstlicher Legat Ablaßprediger in Süddeutschland, ab 1459 Titular­bischof von Caesarea, 1463 Rückzug nach Koblenz, vgl. ADB, Bd. 15, S. 41; NDB, Bd. 11, S. 71f.; VL (2), Bd. 4, Sp. 966– 980; Kaeppeli, Bd. 2, S. 199f.; LexMA, Bd. 4, Sp. 2094f.; Prügl, Ekklesiologie, S. 7–36). Die Teile I (1r–5v) und II (6r–15v) nach Handvergleich mit Bonn, ULB, S 326–327, Textinhalten (s.u.) und Wzz (Typus WZIS DE8580_ HAAB_Q_118: Erfurt?, 1440 bzw. ~ PiccOnline 150387: Heidelberg, 1439) von Kalteisen in den 1430er-Jahren in Mainz geschrieben. Teil  III (16r–24v) nach Schriftbefund und Wz (~ PiccOnline 150431: Ferrara, 1452) im Auftrag Kalteisens (20r. 21rv Einsprengsel von seiner Hand) in weiten Teilen (16r–21r) von der gleichen Hand wie Teil II sowie einer zweiten (22r–24r) in Kalteisens Auftrag in den 1440er-Jahren in Ferrara geschrieben. Teil IV (25r–39v) nach Wzz (Picc Kr I 331: Limburg, 1425 u.a.) von einer weiteren Hand um 1425 in Mainz geschrieben, ebenso wie der nach Schriftbefund und Wzz (PiccOnline 118118: Löwen, 1425; ~ Picc Hi V 733: Löwen, 1425) von Kalteisen geschriebene Teil V (40r–53v). Teil VI (54r–65v; Pergament) nach Schriftbefund und Besitzprovenienz von zwei Händen im letzten Drittel des 14. Jh.s geschrieben, wahrscheinlich  im Dominikaner­kloster Koblenz. Teil VII (66r–71v) nach Schriftbefund und Wzz (~ WZIS DE8100-HBXIII2_218: Burgund, 1417–1420; ~ DE4200-StMärgen2_999a: Burgund, 1415–1417) von Kalteisen um  1415 / 20 in Wien geschrieben. Teil VIII (72r–83v) nach Schriftbefund und Wzz (PiccOnline 129231: Koblenz, 1428) um 1425 / 30 von Kalteisen (anderer Duktus) in Mainz geschrieben. Teil IX (84r–119v) nach Schriftbefund, Wz  (~ PiccOnline 129246: Düsseldorf, 1430) und Textbezügen (s.u.) von einer Hand um 1430 in Kalteisens Auftrag in Mainz geschrieben, ebenso wie

238

katalog, s 729 der nach Schriftbefund, Textdatierung (126r. 129r) und Wz (Typus PiccOnline 50554: Nürnberg, 1438) geschriebene Teil X (120r–124v) und der in wechselndem Duktus geschriebene Teil XI (125r–132v; vgl. aber ~ P ­ iccOnline 21833: Bologna, 1372). Teil XII (133r–136v) nach Schriftbefund und Wz (~ PiccOnline 78477: Rottweil, 1412) von Kalteisen um 1415 in Wien geschrieben, ebenso wie Teil XIII (137r–150v; vgl. Wzz PiccOnline 119221: Cziechanow / Nordostpolen, 1416; 119219–119220: Tirol, 1414), Teil XIV (151r–160v; vgl. Wzz ~ ­PiccOnline 20222: Frankfurt / Main, 1412; ~ 20052: St. Blasien / Schwarzwald, 1408–1411 u.a.), Teil XV (161r–168v; 168r Textdatierung Wien, 1414, vgl. Wzz PiccOnline 80741: Basel, 1416; 80742: Basel, 1418), Teil XVII (181r–188v; vgl. Wzz PiccOnline 65633: Rothenburg / Tauber, 1417 [Schaltzettel]; ~ 78319: Rottweil, 1417) und Teil XVIII (189r–196v; vgl. Wz ~ PiccOnline 67387: Frankfurt / Main, 1413) und Teil XIX (197r–206v; vgl. Wzz PiccOnline 67389: Tirol, 1415; ~ 67387: Frankfurt / Main, 1413 (ident. Wz mit Teil XVIII (s.o.)). Teil XVI nach Schriftbefund und Text­bezügen (169r–180v; vgl. Wzz ~ WZIS DE8100-HBXIII2_218: Burgund, 1417–1420; ~ DE4200-StMärgen2_999a: Burgund, 1415–1417) von Kalteisen um 1420 in Koblenz oder Mainz geschrieben, ebenso wie der um 1425 entstandene Teil XX (207r–220v; vgl. Wzz PiccOnline 129113: Göttingen, 1424–1425 u.a.), der um 1430 entstandene Teil XXI (221r–229v; vgl. Wz Typus PiccOnline 86756: Worms, 1429) sowie die um 1425 / 30 entstandenen Teile XXII (230r–238v; vgl. Wzz PiccOnline 129113: Göttingen, 1424–1425 = identisch mit Wz Teil XX) und XXIII (239r–242v; vgl. PiccOnline 121501: Xanten, 1424). Wohl erst in den frühen 1460er-Jahren von Kalteisen im Dominikanerkloster Koblenz zu einem Sammelband zusammengestellt und nach seinem Tod (1465) in die Klosterbibliothek gelangt (VD Titelschildchen; Kettenspuren). Nach Auflösung des Klosters 1802 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (C-Bleistiftssignatur fehlt) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.518 (Nr. 986) (?)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 35). Hss.Census Rheinland, Nr. 223. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121f. – Becker, Bonner Hss., S. [499–506]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 729‘. – Klette / Ständer, Nr. 729.

I 1r [Heinrich Kalteisen: Versus de dignitate clericorum]. Camisia alba puritatis et mundicie / Femoralia castitatis et pudicicie /  … – … Sunt de pellibus animalium mortuorum. Danach zwei aszetische Notizen zum Klerikerleben. 1v–2v [Heinrich Kalteisen: Tractatus] de viro completo seu perfecto. Titel von Kalteisen nachträglich zugesetzt: De viro completo seu perfecto. Text: Vir iustus, vir completus, quem sapientes Asye dicebant constare ex 7 proprietatibus … – … Dominus noster Jhesus Christus, quem canonicum complementum dicit constare ex 7 artibus liberalibus, que sunt etc. 3r–5r [Heinrich Kalteisen: Quaestio] de summo Deo. Mit ergänzendem Material. Commendatur sacra theologia primo ex principio fontali … – (3v) … et ipsa ducet ars ad regionem perpetuam. Amen. (3v–5r) Ergänzende Zitatstellen aus Bibel und Kirchenvätern. 5v leer. II 6 –13 [Heinrich Kalteisen: Tractatus] de nomine Jesu. Titel: De nomine Jhesu. Text: Sciendum, ut dicit Huguicio in suis derivacionibus [Huguitius: Lexicon etymologicum sive Liber derivationum] et Catholicon libro 4° littera 9: Hoc nomen Jh[esu]s tribus litteris scribitur … – …  Et in futuro in gloria ostende nobis fruenter. Benedictum fructum ventris tui Jh[esu]m, Jhesum, Jh[esu]m, Jhesum, Jh[esu]m. Amen. 8v / 9r Wechsel im Schriftduktus. Am Rand Glossen von Kalteisen und der Nachtragshand (vgl. 13v–15v, wohl ebenfalls Kalteisen). r

r

13r [Heinrich Kalteisen:] De materia mitrae episcopalis. Materia mitre episcopalis est, ut sic alba vel linea mundiciam servens … – … venerunt mihi omnia bona gloria id est Dei gratia cum illa. Handwechsel zu einer in Gotico-Humanistica schreibenden Hand (wohl Kalteisen, Nachtrag, 1440 / 1450).

239

katalog, s 729 13v–14r [Heinrich Kalteisen (?):] De virginitate excellentium mulierum. Sciendum quod multe excellentissime mulieres volebant preparare illud virgineum, in quo debebat scribi … Mit Schemata zu Exempeln des heidnischen und biblischen Altertums (Maria u.a.). 14v–15r leer. 15v Etymologische Notizen (Wortfeld liber, liberi u.a.) sowie argumentative Schemata zu biblischen Personen (Maria, Jesus u.a.). Handwechsel. III 16r–24r [Heinrich Kalteisen: Collatio] de nomine beatae Mariae virginis. Übergeschrieben von Kalteisen: 1436 in adventum predicavi scismaticam (?) viam (?) per[…] (konkreter Textbezug nicht erkennbar, vielleicht Bezug auf eine andere Basler Konzilspredigt). Motto übergeschrieben von der Nachtragshand in Gotico-Humanistica (vgl. 13v–14r, s.o.): Vidi in dextera sedentis … (Apc 5,1). Text von Schreiberhand (vgl. 7r–9r): Circa hoc nomen gloriosum Maria (korr. in Marię) quinque sunt videnda. Primo cur hoc nomen quinque tamen litteris scribatur et exprimatur … – … in quinque litteris hoc nomen conponentibus (!) gloria et dignitas beatissime virginis attendatur. Im Inneren mehrfach Handwechsel zwischen Kalteisen und zwei weiteren Händen (s.o.). Am Rand Glossen von Kalteisen und der Nachtragshand (vgl. 13v–15v, wohl ebenfalls Kalteisen). 24v leer. Handwechsel. IV 25 –39 Petrus Blesensis: Epistulae. Stark verkürzte Fassung (Auszüge aus Ep. 1–28). Titel (nachgetragen von Kalteisen?): Epistole Petri Blesensis. Heynricus (!) Dei gratia illustrissimo Anglorum regi etc. Preces vestras imperium voco, quia sicut satis urbane scribit … – … Voluit (!) eam numerosa pluralitate censeri. Ed.: PL, Bd. 207, Sp. 1–97 (starke Kürzungen; Abweichungen). Am Rand vereinzelt Glossen und Korrekturen von Kalteisen. Handwechsel. r

v

V ­ itel 40r–53v Bernardus Claraevallensis: De praecepto et dispensatione. Verkürzte Fassung. T (nachgetragen von Kalteisen?): Bernardus de precepto et dispensacione. Ed.: PL, Bd. 182, Sp. 859–894 (Auslassungen und Abweichungen). Am Rand einmal (42v) Glosse von Kalteisen. Handwechsel. VI 54 Capitula libri de libero arbitrio Aurelii Augustini. Einteilung der drei Bücher in 15, 13 und 16 Kapitel. Titel (nachgetragen von zeitgleicher Hand): Incipiunt Capitula primi libri beati Augustini de libero arbitrio. Handwechsel. rv

55r–65v [Guilelmus Durantis (?): Confessionale sive] Memoriale aureum confessorum et sacerdotum. Titel: Incipit Aureum confessorum memoriale et sacerdotum. Text: Cum sit ars arcium regimen animarum … (X. 1.14.14). Cum sit. Ignominosum fore valde convincitur … – … et sic intelligo extra ›De accusacionibus accusasti‹ (X. 5.1.8), ›De hiis qui filies‹ (X. 5.10), ›De spon[salibus]‹ Di[gest]a li. xxii (!) q. 5 c. 1. Nicht identisch mit Bloomfield, Nr. 1235 (Johannes de Ehenheim: Aureum confessorum). Zum Verfasser vgl. Krakau BJ Kat. 1, S. 460 (Duranti). Gleiche Fassung wie Aschaffenburg, StiftsB, Ms. Pap. 17, 369ra–378vb (E. 14. Jh.), vgl. AB StiftsB, S. 121f. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand sowie Glossen von anderer Hand, E. 15. Jh. (Kalteisen?). Handwechsel.

240

katalog, s 729 VII 66rv bis auf kurze Notiz (Motto) Potentia vola[t]ica (?) (66r) leer. 67r–70v [Heinrich Kalteisen:] Speculum devotionis virginis Mariae. Titel: Incipit prima pars Speculi devocionis virginis Marie. Text: Aromatum mella / Redolens in prima sancta / O  syderum stella / Celi regina Maria /   … (68v) Anagramm mit verschlüsselter Nennung von Maria und Kalteisen: ›M‹irtus ›A‹loe ›R‹ixas ›J‹onathan ›A‹bigas arma / ›Hey‹non ne ›Ri‹dus ›Cus‹uos sit nec pia demon / ›Cal‹cans ›Ty‹rannum ›Se‹win ›N‹obis et eleyson. Amen … – … Clamet homo quivis / Ut sic fiat in domo lucis. Amen. Explicit secunda secunde Speculi devocionis virginis et Dei genitricis Marie. Hoc opus compilatum in honorem nominis sanctissime, indicibilis Marie virginis et matris intitulatur Speculum devocionis. Ed.: Steill, Ephemerides, Bd. 2, S. 524–529. Zu Verfasser und Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 977 (Nr. 45a). Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 70v–71r Prophetia seu coniectura in libro de semine litterarum super statu et processu cleri. Mit Prophezeiungen für die Jahre 1248–1448. Nachtrag von Kalteisen, zeitgleich mit Korrektur des vorhergehenden Textes (s.o.). Prophetia seu Coniectura Joachim abbatis subscripti super statu et processu cleri ac aliis infrascriptis. Joachim de Kalaubria (!), de quo loquitur decreto ›Dampnamus‹ (X 1.2) … composuit anno domini M°cc° quarto seu quinto iniciante libellum ›De seminibus litteris scripturarum‹ … – … ac eius duracio penitus est incerta etc. Ed.: Hermann von Grauert: Magister Heinrich der Poet in Würzburg und die römische Kurie. München 1912 (Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philos.-philol. und hist. Klasse 27. München 1925), S. 443f. Zum Werk vgl. AN SchloßB Kat. 1, S. 160f. 71v leer. VIII 72r–80v Franco de Meschede: Aurea fabrica de laudibus mariae. Titel: Incipit Aurea fabrica de laudibus gloriose virginis Marie mirabilis et quasi divitibus composita etc. Text: Illius assit gracia / Qui stricta cinctus fascia / Celorum ambit spacia / Et manet ante solem /  … – … Duc nos iungens celle novelle, quo Maria pluit manna. AMEN. Verfasserzuweisung nach herausgehobenen Stropheninitialen. Ed.: AH, Bd. 29, S. 185–202 (I–XII). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 2, Sp. 832–834; Walther, Initia, Nr. 8730. Am Rand zahlreiche Glossen von Kalteisen (Ergänzung von Bibelstellen). 81r Zwei ergänzende Mariengedichte von Schreiberhand (Hoc florum pratum / Divino rore rigatum /   … sowie Walther, Proverbia, Nr. 12211), dazwischen Nota de Maria: Hec est quam celi pictor Deus intus et extra pinxit et angelica dote polivit eam. Überlieferung (Text und Ergänzungen) auch Basel, UB, A.VI.4., 123r–132r, vgl. Basel UB Abt. A, S. 57. 81r Einschub: Nachtrag eines Kapitelverzeichnisses zum ‚Anticlaudianus‘ des Alanus ab Insulis von Kalteisen; danach wieder vorheriger Schriftduktus. 81v–83v [Heinrich Kalteisen:] Gaudia reginae caelestis. Titel: Gaudia regine celestis vocatur hoc opusculum. Text: Gaudia regine / Celestis sunt medicine / Nobis turbatis / Ac in mundo tribulatis /  … – … Lucis divine / Quot laudem vos sine fine. Amen. Explicit hoc opusculum etc. Ed.: Steill, Ephemerides, Bd. 2, S. 543–546. Zu Verfasser und Werk vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 977 (Nr. 45c). Am Rand Glossen von Kalteisen. Danach Nachtrag mit Kritik an jüdischer Gebetspraxis von Kalteisen. IX 84r–119r [Heinrich Kalteisen:] Tractatus contra scismaticos ad Conradum episcopum Moguntiacum. Titel Kap. 1 (nachgetragen von Kalteisen): Quomodo qui presunt se debeant habere cum mala exorta perseverant. Text: Reverendo in Christo patri ac domino domino ›Conrado episcopo Moguntiaco‹ [reg. 1419–1434, vgl. Gams, Series episcoporum, S. 290]. Utraque nobilitate

241

katalog, s 729 generis et morum fulgore illustrata … – (117v) … per ipsum demolendas et dehonestendas etc. ›Est finis. Laus Deo, pax vivis, requies defunctis‹. Am Rand Glossen sowie (117v–119r) nachgetragenes Kapitelverzeichnis von Kalteisen (mit zusätzlichem Initienverzeichnis zur Erschließung umgestellter Kapitel, vgl. konkurrierende Kapitelzählung). 119v [Heinrich Kalteisen: Coniectura] de fine mundi. Titel: Quod finis mundi prope est. Text: Contempnendus iste est mundus, quoniam non est regnum stabile … – … vigilate, inquit, quia nescitis diem, horam Deus noster venturus sit. X 120r–122v [Heinrich Kalteisen: Sermo] contra haereticos sive Hussitas. Fragment (Teil 1 mit Entwurf zu Teil 2–3). Certa bonum certamen fidei … (I Tim 6,12). Notandum quod ad eum sarpacionem cuiuslibet heretice pravitatis et errorem presertim Hussite … – (122r) … alterius vicii sive homicidii nota et habita de plantacione potestatis. (122v) Entwurf von Teil 2–3. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 123r leer. 123v–124r [Heinrich Kalteisen:] Requisitio universitatis Wiennensis [de laude universitatis Parisiensis]. Mit Berücksichtigung der Universitäten Köln und Paris. Titel von Kalteisen übergeschrieben (124r): Requisitio universitatis Wyennensis, quam feci 1429 in crastino Katherine. (123v) Text: Quoniam laus hominis est sermo elucidans magnitudinem virtutis, ait phylosophorum princeps primo Rhetorice, virtutis in quam existentis aut saltem apparentis … – … vobis gracia beneplacita, quas trinitas beatissima gubernare dignetur in sempiterna gaudia per infinita secula. Amen. Am Rand sowie im Text Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 124v leer. XI 125r [Heinrich Kalteisen:] Sermo de saturitate. Fragment am Anfang. || quoniam elegit, de qua Jeremie 48 ›Relinquere civitates …‹ (Ier 48,28) … – … saturabitur scilicet gloria, ad quam gloriam etc. Am Rand einmal Glosse von Kalteisen. 125r–126r Heinrich Kalteisen: Sermo in festo Sancti Johannis ante portam latinam. ›Gracia et amicicia liberant …‹ (Prv 25,10). Karissimi, verba ista proposita non solum homo secundum sermocinacionem … – … Christus nobis largiatur cibum in mensa ista gracia cuius liberatur Sanctus Johannes Ewangelista. Amen. Quod H[enricus] K[alteisen]. Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 126rv [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo omnium sanctorum. Kurzpredigt. ›Laudemus viros gloriosos …‹ (Sir 44,1). Reverendi patres mei, in istis verbis 2a notantur: Primum est salubris exhortacio … – … quam visionem nobis concedat Jhesus Christus, qui sine fine vivit et regnat. Amen etc. 126v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo Sanctae Mariae Magdalenae. Kurzpredigt. Mulier graciosa inveniet gloriam (Prv 11,16). Reverendi mei, inspiciens scripture prophecie compaginem … – … quod inveniet summa res amabilis in bonis et perfecta igitur gloria mulier graciosa inveniet gloriam etc. etc. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 126v–127r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo sanctorum Simonis et Judae. Kurzpredigt. Ad parcialem numerum descendatur ista videbimus satis prompte … – … per graciam et gloriam infinitam, quam vobis tribuat lucem sanctorum scilicet meritis Jhesus Christus. Amen. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 127rv [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo Sancti Andreae. Kurzpredigt. Manus suas con­ stanter extendit. Malachie (!) 7° (2 Macc 7,10). In quibus verbis tria relucent: Primum est informacio

242

katalog, s 729 fructuosa … – … constantes effecti sunt et pro legibus patrie scilicet eterne mori parati sunt, ad quam patriam nos perducat etc. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 127v–128r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo purificationis beatae Mariae virginis. Kurzpredigt. Nachtrag von Kalteisen. ›Purgabit filios Levi‹ (Mal 3,3). Verba proposita Malachie 3° sunt scripta et in epistola presentis festivitatis … – … et eius hereditas scribitur Josue, cuius hereditatis benedictione nos participare faciet Jhesus Marie filius, qui cum patre et spiritu sancto regnat Deus. Amen. Wechsel im Schriftduktus. 128rv [Heinrich Kalteisen sive Jacobus de Lausanna:] Sermo in festo Sanctorum Philippi et Jacobi. Kurzpredigt. ›Hii sunt 2e olive‹ (Apc 11,4). Ysidorus dicit, quod oliva est arbor insignis … – … qui assistunt dominationi universe terre hic per graciam et in celo per gloriam. Zu Verfasser und Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 97 (Nr. 522; Schluß abweichend; evt. nur der Anfang von Jacobus de Lausanna). Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 128v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Lc 8,11. Fragment am Ende. ›Semen est verbum Dei‹ (Lc 8,11). Christus in ewangelio Mt 5° capitulo decimo suos conservari continuo verbo Dei et dicit … – … in parabola de seipso et dicitur || Text bricht ab. 129r Heinrich Kalteisen: Sermo in festo Sancti Petri. Kurzpredigt. Nachtrag von Kalteisen. Titel: In festo beati Petri martyri. In nomine domini. Amen. Hec frater Caltheysin magister in Hasya (!). Text: Vide manus meas (Io 10,27). Verba proposita a Christo relata sunt a Johanne Eremita … – … quam corda nostra allicuit nec non amorem Dei tribuit. Et hoc ›In manus meas‹. 129v leer. 130rv [Heinrich Kalteisen:] Sermo de nativitate Dei filii. Ortus est sol … (Est 11,11). Quia previdantur prophete eterni Dei filii nativitatem totam ecclesiam illustranda sunt … – …  qui hodie dignatur est nasci ex illibata virgine. Schluß von Kalteisen nachgetragen. Am Rand zeitgleiche Glossen von Kalteisen. 131r–132r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Joel 2,13. Nachtrag von Kalteisen. Scindite corda vestra (Ioel 2,13). Pro horum verborum aliquali introduccione vestrorumque mencium devotorum quandolibet exhortacione… – … vas suum possidere in honore et sanctificacione, quam sanctifica­ cionem nobis concedat Jhesus Christus, qui est in secula seculorum benedictus. Amen. Am Rand vereinzelt Glossen von Kalteisen. 132v leer. XII 133 –136 [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Io 1,19. Motto von Kalteisen übergeschrieben: Assit principo Sancta Maria mea etc. Text: ›Tu quis es‹ (Io 1,19). Agitur in ewangelio transacte dominice lectio. Cum es Sanctum Thomam orthodoxe fidei lucis… – … Sic clama: ›Tu quis es‹, ut cum eo in secula seculorum habites. Amen. ›Donec Tu quis es‹. Am Rand Glossen und Korrekturen von Kalteisen. 136v leer. r

r

XIII 137ra–138vb [Thomas de Tuderto: Tractatus] de arte sermocinandi. Ohne Prolog. Fragment (nur Textanfang). Ars sermocinandi in 7tem partes principales dividitur, quarum prima versatur circa thematis divisionem … – … quelibet pars potest probari per se, si placuerit et quod auctoritas sequens de Job figuraliter. Ed.: Karpp, Thomas de Tuderto [CCCM] (Druck geplant). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Zumkeller, Manuskripte, Nr. 830; Charland, Artes praedicandi, S. 92f.; Cap­ lan, Artes praedicandi, Nr. 16 (m. Suppl.).

243

katalog, s 729 139r–148v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Mt 25,10. ›Intraverunt cum eo ad nupcias‹ (Mt 25,10). Karissimi, sanctissimus Crisostomus Omelia 34 super Mattheum de refectione nupciarum loquens … – … Totus vobis figatur in corde, qui pro vobis fixus est in cruce. Hec Augustinus. Fac ergo omnia secundum exemplar. Argumentum ut supra. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 148v–150r [Heinrich Kalteisen: Collatio] de nomine Jesu. Hoc nomen Jhesus non solum fuit prenunciatum ab angelo verum etiam a propheta predicatum … – … amabile non utique salutare, per quod iste nos salvet Deus Jhesus Christus dominus noster, qui est super omnia benedictus in secula seculorum. Amen. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 150v leer. XIV 151 –155 Heinrich Kalteisen: [Collatio de] principio sive logica. Titel: Principium sive Logica H[enrici] K[alteisen]. Text: Cum Deus immensus essentia sit vere unus numquam protensus in personis … – … natus ex virgine sacra cum patre vero Deo pariterque flamine sancto. Amen etc. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 155v–156v leer. Wechsel im Schriftduktus. r

r

157r–159v [Heinrich Kalteisen: Sermo [rhythmicus] in conventu Wiennensi de nativitate Christi]. Erste Fassung (s.u., 165v–168r). Motto von Kalteisen: Dirige manum pia / Sanctissima virginis (!) Maria. Text: Tempus loquendi cunctis adest creaturis / Tempus gaudendi cum enigmatibusque figuris /  … – … omnes, qui in circuitu eius offeris munera Psalmo 75°. 159v–160v [Heinrich Kalteisen: Sermo [in Pentecostem]. ›Repleti sunt omnes …‹ (Act 2,4). Verba proposita Actibus 2° sunt scripta et in presenti sollempnitate recitata, que quidam vera protestantur adventum spiritus sancti in corda discipulorum … – … impetrando jubilemus mente pia ac serena. Ave Maria gracia plena. Danach Notiz von Kalteisen: ›Repleti‹ etc. Procede sicut supra vertendo folium si vis. Si non vis, quere melius quod vis etc. XV 161r–162r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in ‚Accipite et manducate‘. Accipite et manducate … (Mt 26,26 = Mk 14,22 = Lc 22,19). Verba proposita (ergänzt Joh. XI°), Mt. 14°, 26° et Luc. 22° capitulis originaliter sunt scripta et in ewangelio presentis sollempnitatis lectionaliter sunt recitate … – … qui est in hoc sacratissima sacramento in eternum benedictus. Amen. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen, u.a. kurzes Gebet (O rex pacifice …; inhaltlicher Bezug zum folgenden Text) im Nachtrag. 162r–163r [Heinrich Kalteisen: Collatio de limbo et adventu domini]. Videntes igitur sancti patres in limbo existentes, quod propter delictum unius hominis … – … ut per misericordiam in futuro vitam eternam consequenter, ad quam nos perducat etc. 163v leer. 164r–165r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in I Cor 11,23. ›Jhesus accepit panem‹ (I Cor 11,23). Ita scribitur Paulus ad Chorinthos 1° capitulo originaliter et habetur in epistola presentis festivitatis lectionaliter. Patres et fratres karissimi, venerabilis Damascenus loquens de ineffabili pietate Chri­ sti … – … quam salvacionem nobis concedat Leo Magnus de tribu Juda, qui cum patre et filio etc. 165v–168r Heinrich Kalteisen: Sermo [rhythmicus] in conventu Wiennensi [de nativitate Christi]. Zweite, erweiterte Fassung. Wien, 1414 (s.o. 157r–159v). Tempus loquendi cunctis adest creaturis / Tempus gaudendi cum enigmatibusque figuris / … – … Clamet homo quivis / Ut sic fiat in domo lucis. Explicit Sermo factus per fratrem Henricum Kaltysen in conventu Wyennensi protunc

244

katalog, s 729 ibidem studentem anno domini M°CCCC°14°. Am Rand Glossen von Kalteisen. Ed.: Steill, Ephemerides, Bd. 2, S. 548. Zum Werk vgl. Kaeppeli, Nr. 1774 (‚Sermones capitulares Viennae habiti‘ (1414), Ms. (olim) Koblenz, Dominikanerkl.‘). 168v leer. XVI 169r–175r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in coena domini. Mit Erweiterungen. Titel: In cena domini. Text: ›Domine tu mihi lavas …‹ (Io 13,6). In ewangelio hodierno, ut inquit Areopagita Dionysius hoc capitulo angelice ierachie (!) … – … de torrente voluptatis eius Dionysius: Ut veri heredes ›Domine tu mihi lavas pedes‹. (170v) leer; danach mehrere ‚Dixi‘-Erweiterungen. Am Rand Glossen von Kalteisen. 175v [Heinrich Kalteisen:] Sermo In Io 13,6. Entwurf. ›Tu mihi lavas …‹ (Io 13,6). Cum secun­ dum Summam domini Gregorii … Bricht nach fünf Zeilen ab. 175v–177r [Heinrich Kalteisen:] Sermo In Io 13,6. ›Tu mihi lavas …‹ (Io 13,6). Augustinus: Quid tu, quid mihi? Cogitanda sunt pocius quam dicenda … – … qui gloriatur in malicia potens in iniquitate. 177v–178r [Heinrich Kalteisen:] Recommendatio episcopi Conradi Moguntinensis et ordinis [fratrum praedicatorum] pro praesentatione fratrum. Titel: Archiepiscopus Conradus Ringraiffe Moguntinensis [reg. 1419–1434, vgl. Gams, Series episcoporum, S. 290] etc. Recommendacio episcopi et ordinis pro praesentatione fratrum. Text: Cum iuxta mandatum evangelicum pax huic domui et omnibus habitacionibus in ea sit offeranda … – … ministris Christi sociemur in celesti palacio. Amen dicant, qui ›Christi ministri sunt et ego. Amen‹. Am Rand Glossen von Kalteisen, darunter am Schluß kurze Bibelglosse: Offero tibi cum vidua paupercula, que mittens duo minuta, plus omnibus dedit marcas 12 dicens cum Petro: Aurum et argentum non est mihi … 178v–180v leer. XVII 181r–182v. 187r [Heinrich Kalteisen:] Sermo de nativitate domini (‚O primi‘). Entwurfs­ fassung. O primi … (I Sm 17,58). O altitudo diviciarum … (Rm 11,33). Nam in principio mundi creacionis gloriosus Deus … – … excelsus et immensus et non habet consummacionem Baruc 3°. Am Rand Glossen von Kalteisen. 187v–188v leer. 183r–184v [Heinrich Kalteisen:] Sermo de nativitate domini (‚O primi‘). Verkürzte Vortragsfassung. Nachtrag von Kalteisen auf Schaltzetteln (s.o.). O hec vocalis sine littera. ›Primi‹ Regum 17 (I Sm 17,58) originaliter scripta in hoc dominico adventu ab ecclesia sancta sepcies … – … et non habet consummacionem Baruc. 3°. Ad quam nos perducat Jhesus Christus virginis et matris natus in secula benedictus. Amen. Am Rand Glossen von Kalteisen. 185r–186v leer. XVIII 189r–192r [Heinrich Kalteisen: Collatio] de oratoria institutione [applicatus ad beatam Mariam virginem]. Verkürzte Vortragsfassung (s.u. 197r–201v). Reverendi patres domini etc. Quia secundum Summam Quintiliani libro 2° de oratoria institucione ars loquendi sive dicendi multo labore … – … a iuventute mea Sap. 8, quorum omnium participes nos faciat, qui sine fine vivit et regnat. Amen. Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von Kalteisen. 192v–195v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in coena domini. Titel: In cena domini. Text: ›Cepit lavare pedes …‹ (Io 13,5). Patres etc., doctor sanctus [am Rand ergänzt Sanctus Thomas] 3 scripsit … quod potentia passiva non ad planetam se extendit … – … per eum, qui et cepit lavare pedes

245

katalog, s 729 discipulorum, mereamur possidere regnum celorum, quod etc. Am Rand zahlreiche Glossen und Ergänzungen von Kalteisen. 195v–196v [Heinrich Kalteisen: Collatio] de vita sive de modo decipiendi Antichristi. ­Titel: De modo decipiendi Antichristi … Text: De modis autem, quibus decipiet Antichristus, habetur Genesis 49° … – … per adventum iudicis solo ordinis spiritu eterna morte ferietur. Explicit Vita Antichristi cum suis incidentibus etc. Am Rand Glossen von Kalteisen. XIX 197r–201v [Heinrich Kalteisen: Collatio] de oratione [applicatus ad beatam Mariam virginem]. Entwurfsfassung (s.o. 189r–192r). Reverendi patres etc. Quia secundum Summam Quintiliani libro 2° de oratoria institucione ars loquendi sive dicendi multo labore … – … dicamus cella fragans aromatum. Teilweise Streichungen. Am Rand sowie im Text Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen (mehrere Schichten). Wechsel im Schriftduktus. 201v–202r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in I Pt 4,8. Fragmentarischer Entwurf; gestrichen. ›Caritatem continuam …‹ (I Pt 4,8). Verba thematis perassumpta 1 Petro 4 capitulo scripta in dominicali officio lectionaliter sunt recitata et pro exhortacione presentis congregacionis erunt declaranda. Venerandi patres et domini etc. Quia secundum formam et regulam pastorum primitive ecclesie … – … ei voce pia mente serena. Ave Maria gracia plena || Text bricht ab. Im Text Korrekturen von Kalteisen. 202rv [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Io 15,27. ›Ab inicio mecum estis‹ (Io 15,27). Proposicio hec melliflua ex ore salvatoris omni emanata Joh. 15 capitulo est intitulata et in currentis dominice ewangelio lectionaliter recitata nec non pro exhortatione presentis congregacionis iniciata. Reverendi patres et domini etc. Licet hec proposicio oreginaliter (!) de ipsis primis ecclesie pastoribus … – … sanc­titas est admirabilis et evidens estis et celicalis. Am Rand sowie im Text Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 203r–204v [Heinrich Kalteisen: Sermo] in Mt 6,17. Lavare (Mt 6,17). Augustinus super Johannem … Lavi pedes meos etc. in persona inquit ecclesie. In eis hoc dicit: Qui predicant Christum, qui aperiunt ei ostium … – … ergo faciam (!) tuam lava scribitur. ›Faciem tuam lava‹ (Mt 6,17) est thema etc. Am Rand sowie im Text Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 205r–206v leer. XX 207 leer. rv

208r–211r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in vigilia nativitatis salvatoris. Mainz, 1424. ›Natum est …‹ (Mt 1,20). Et in hodierno ewangelio, frugalissimi patres ac colendissimi fratres, pro nostri thematis introduccione utar eius literali exposicione … – … per graciam et in futuro per gloriam, quod nobis concedat Dei filius de spiritu sancto conceptus ex Maria virgine natus, qui cum Deo patre in unitate spiritus sancti sit in eternum benedictus. Amen. Hunc sermonem feci in summo Maguncie 1424° in vigilia nativitatis. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 211v–212v [Heinrich Kalteisen: Collatio] in die circumcisionis [domini]. Koblenz. Titel: In Confluentia in die circumcisionis (ergänzt von Kalteisen Non dixi). Text: Prima. Puella, que debet puero nato in fideli anima pannos lavare … – … quid enim seipso melius poterat dare. Hec ille. Am Rand Glossen und Ergänzungen von Kalteisen. 213rv [Heinrich Kalteisen: Nota] de facie praelatorum. Facies prelati est eius conversacionis indicium, quia facies est speculum discipline ….. facies plena gratiarum. Hester 15°.

246

katalog, s 729 213v–214r [Heinrich Kalteisen: Nota] de electione et utilitate privata. In electione non est inspicienda privata utilitas sed communis … – … hec ad frontem applica. 214v leer. 215r Nota de cithara. Danach Nota de iudice. 215v–219r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in vigilia nativitatis Christi. Mainz, 1425. Titel: In vigilia nativitate Christi. Text: ›O quam pulchra est …‹ (Sap 4,1). Quia thematis perlacio est interrogativa questio … – … in presenti per graciam et in futuro per eternam gloriam, quod nobis concedat filius virginis, qui in eternum imperat et regnat. Amen. Feci Maguncie 1425° in vigilia natalis Christi etc. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 219v–220r [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Lc 2,12 [coram conventu fratrum] Cartusien­ sium [prope] Moguntiam. Fragment am Ende (zweite und dritte ‚Dixi‘-Erweiterung nicht ausgeführt). Titel: Carthusiensibus in Moguntia. Text: ›Hoc vobis signum‹ (Lc 2,12). Maria virgo et mater nati regis posita est in signum … – … Murenulas aureas faciemus tibi argento vermiculatas || Text bricht ab. Am Rand Glossen von Kalteisen. 220v leer. XXI 221 leer. r

221v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in Hbr 1,2. Kurzpredigt. ›Locutus est nobis …‹ (Hbr 1,2). Pro gracie impetracione decrevi sexum mutare, masculinum in femininum convertere … – … eam devote salutemus cordis et oris ei obsequia presentemus dicentes devocione plena ›Ave Maria‹. 222r–226r [Heinrich Kalteisen:] Sermo de nativitate domini. Übergeschrieben: 1427. Text: ›Locutus est nobis …‹ (Hbr 1,2). In epistola de natali domini festo volens secundum Crisostomi commendacionem … – … et pax Christi exultet in cordibus vestris. Ad Colossenses 3°. Quod in presenti per graciam, in futuro per gloriam nobis concedat Dei et virginis filius. Amen. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 226v–229v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in vigilia natalis [domini]. Mainz, 1428. Titel: In vigilia natalis 1428 Maguncie. Text: ›Peperit filium‹ (Lc 2,7). Ita scribitur Luce 2° instantis sollempnitatis in ewangelio. Incliti patres, domini (am Rand von Kalteisen ergänzt precelsi) atque predicandi fratres, si cum mellifluo presentis festi … – … et Marie non declaratur in nobis. In presenti per graciam, in futuro per gloriam. ›Amen‹. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 230rv leer. XXII 231r–234v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in festo Sancti Dominici. Konzeptfassung. Köln, 1426. Titel: In festo beati Dominici 1426 in Colonia. Text: Predica verbum 2a Thimotei 4° (II Tim 4,2) originaliter in ewangelio hodierno lectionaliter. Processus sermonis erit talis … – … cuius dulcedinis beatissimi Dominici meritis nos participes faciat Deus, trinitas benedicta, qui vivit et regnat in secula. Amen. Am Rand sowie im Text Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen. 235r–238v [Heinrich Kalteisen:] Sermo in vigilia assumptionis [beatae Mariae virginis]. Konzeptfassung. Titel: Prima collectura in vigilia assumpcionis 1428. Text: ›Que ascendit‹ (Ct 8,5). In currentis sollempnitatis officio, quampropter (!) ammirari (!) ceperunt quidam philosophari … – … a nobis ipsi sit gloria laudis ab ipso. Gracia sit nobis et meti nescia vita. Amen. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen.

247

katalog, s 730 XXIII 239r–242v [Heinrich Kalteisen:] Sermo. Fragment am Anfang. || eternaliter in regno patris mei super mensam meam … – … in spe mecum in re. Amen. Dicant: Omnes fideles anime etc. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Ergänzungen von Kalteisen.

S 730 Johannes Herolt · Conradus de Soltau · Innocentius III. Papa Papier · I + 238 + I Blatt · 29 × 21 · Rhein-Mosel-Gebiet · 1460 / 1480 (I), 1470 / 1480 (II), letztes V. 14. Jh. (III) [VE]. – Kursive und Hybrida, mehrere Hände · Rubrizierung (Henricus de Montabaur u.a.) · Eine Lombard­ initiale (149r) · 1ra Besitzvermerk: Carmeli Boppardiensis Classis 5tae Lin. 2da Num. 40, 17. Jh.; 12r Besitzvermerk: O Jhesu, qui te clarificatum ostendisti discipulis in Monte Thabor, salutis in viam dirige actus lectoris dicti de Monthabüyr [Henricus de Montabaur], letztes V. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, „Boppard, Karmeliten“, E. 15. Jh. (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung); zwei Langriemenschließen (ersetzt); am RD Kettenöse (teilweise entfernt); auf VD Titelschildchen und gleichlautender hs Titel: Sermones Discipuli super epistolas et Firmiter credimus, E. 15. Jh.; auf Spiegel VD [früher RD (ersetzt)] Titelschildchen: Henrici de Monthabour (!) Sermones de sanctis, 17. Jh. · Irv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz] Fragment: [Tractatus grammaticus] (Pergament, 2 Blatt, 1. H. 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Teil II (12r–148v) nach Wzz (Picc P IX 1544: Basel, 1470–1472; P IX 1588: Linz, 1475 u.a.) und Besitzprovenienz (s.u.) in den 1470er Jahren im Rhein-Mosel-Gebiet geschrieben und nach Einträgen (12r. 18rb. 59ra) von dem Bopparder Karmeliten Henricus de Montabaur (stud. art. et theol. in Köln (1439–1442, 1443–1445, 1448–1450, 1462 / 63) und Padua (1442 / 43), daneben auch Lehrer in den Konventen Boppard (1442 / 43), Kreuznach (1445 / 46), Trier (1446, 1464) und Mainz (1449), 1458 Rektor von Sankt Peter in Villmar, 1470–1474 Prior in Speyer, Bücherlegat an Boppard, vgl. Matrikel Köln 328,28; Kat. KO LHA 1, S. 12; Lickteig, German Carmelites, S. 68; 448; 511) rubriziert und mit vereinzelten Glossen versehen. Teil III (149r–238v) nach Wzz (~ Picc O VI 147 und ~ O VI 156: Westdeutschland, 1385–1390; ~ PiccOnline 22833–22834: Ravenna, 1386 u.a.) von mehreren Händen im letzten Viertel des 14. Jh.s geschrieben, nach Besitzprovenienz wohl ebenfalls im Rhein-Mosel-Gebiet. Die beiden Teile unter Vorschaltung von dem nach Wz (~ Picc O VII 394: Basel, Speyer u.a., 1471–1472) sowie Besitzprovenienz (s.u.) von einer Hand um 1460 / 80 im Rhein-Mosel-Gebiet geschriebenen Teil I (1r–11v) zusammengebunden, wahrscheinlich im Auftrag von Henricus de Montabaur im Karmelitenkloster Boppard, und mit dessen Buchlegat (s.o.) in die Klosterbibliothek gekommen (vgl. Kettenspuren RD; Einbandtypus; Titelschildchen; 1ra Besitzvermerk mit Signatur). Nach Auflösung des Klosters 1802 / 03 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.20) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 967)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 54). Hss.Census Rheinland, Nr. 224. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 95. – Becker, Bonner Hss., S.  [507– 509]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10. – Klette / Ständer, Nr. 730.

I 1ra–6rb [Johannes Herolt:] Sermo [de tempore] in ‚Haec est dies‘ (Ps 117,24). Fragment am Ende. Hec est dies … (Ps 117,24). Sciendum quod presens festivitas precellit alias festivitates … – … ut ei bonum appetas et quidquid vis || Text bricht ab. Verfasserzuweisung nach breiter Überlieferung in Herolt-Sammlungen, vgl. z.B. Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 636, 94r–96r, vgl. B SB Kat. 2.2, S. 117. 6v–11v leer.

248

katalog, s 731 II 12ra–145rb [Johannes Herolt u.a.:] Postilla super epistulas dominicales. (12ra–18rb) Tabula. (18va–145rb) Sammlung von 56 Predigten. Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis. Am Ende der Einzelpredigten teilweise Verweise auf das Promptuarium exemplorum Discipuli (57ra u.a.). Nr. 1–4; 6–26; 28; 31–55 von Herolt, vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v., Nr. 477–527. Nr. 5 (25vb–29va) von Jacobus Petri de Venetiis, vgl. ebd., s.v., Nr. 47. Nicht identifiziert: Nr. 27 (72va–75ra) Videntibus illis elevatus est … (Act 1,9). Festivitas hodierna est sera omnium festivitatum …; Nr. 29 (79rb–81ra) Gracia domini nostri … (II Cor 13,13). Ex quo hodie celebramus festum sancte trinitatis …; Nr. 30 (81ra–83va) Dominus Jesus in qua nocte … accepit panem … (I Cor 11,23). Ex quo hodie ­solempniter peragitur in ecclesia Dei institucio …; Nr. 56 (142ra–145rb) Ecce dies veniunt … (Ier 23,5). Wilhelmus Lugdunensis dicit: Quando aliquid magnum solet fieri … Überlieferung einschließlich der eingeschobenen Predigten auch Greifswald, GM, 1531, 1r–101rb (Johannes Herolt), vgl. Geiß, Hss. Greifswald, S. 164f. (18rb. 59ra) Eintragungen des Rubrikators: Monthabüyr (s.o.). Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge von Henricus de Montabaur, letztes V. 15. Jh. 146r–148v leer. III 149 –223 Conradus de Soltau: Lectura [in libros Sententiarum Petri Lombardi] (‚Firmiter‘). ›Firmiter credimus …‹ Autorisans magister gencium … – … leticia cum vultu tuo, ad quam letitiam nos producat (!) trinitas individua in secula seculorum benedicta. Amen. Explicit Lectura capituli ›Firmiter‹ de summa trinitate et fide katholica completa in studio Heydelbergensi per Conradum de Zoltau sacre theologie doctorem anno domini 1388 die 19o mensis Aprilis etc. ›Amen‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RS, Nr. 176. Am Rand vereinzelt Glossen und Nachträge von Schreiberhand. ra

vb

224ra–238vb Innocentius III. Papa: De [miseria] humanae conditionis. Gekürzte Fassung. Widmungsbrief: Domino patri karissimo P. Dei gracia … Prolog: Modicum ocii, quod inter multas angu­ stias … Text: Quare de vulva matris mee egressus sum … (Ier 20,18). Si talia locutus … – … et ignis ardens in secula seculorum. Zusatz: ›Quid sit proprium Romanorum‹. Ante omnia sapientes sunt Romani, ut faciant malum … – … Simplicissimi dissimulatores et malignissimi proditores. ›Explicit liber Lotharii levite cardinals de vilitate condicionis humane. Qui Lotharius postea Innocencius papa tercius dictus. Deo gracias. Amen. Amen. Amen‹. Ed.: Robert E. Lewis (Hg.): Lotario dei Segni (Pope Innocent III): De miseria condicionis humane. Athens / Georgia 1978, S. 93–233 (teilweise gekürzt). Am Rand vereinzelt Glossierung, zwei Hände (darunter auch die Schreiberhand), E. 14. und 2. H. 15. Jh.

S 731 Vitae sanctorum · Statuta provincialia Treverensia · Jacobus de Voragine · Peregrinus de Oppeln · Physiologus · Honorius Augustodunensis · Konrad von Megenberg (md.-lat.) Papier · 178 Blatt · 21,5 × 15 · Diözese Trier (I–II), Rhein-Mosel-Gebiet (III–IV) · letztes  Dr. 14. Jh. (I), 3. V. 14. Jh. (II), letztes V. 14. Jh., 1. V. 15. Jh., um 1440 (Ergänzungen) (III), 1440 / 1450, letztes Dr. 15. Jh. (Ergänzungen) (IV) [TE]. – 4 IV32 + (IV-1)39 + 6 IV87 + (IV+2)97 + 3 IV121 + VI133 + (V-1)142 + 3 VI178. Teilweise Reklamanten (III). Bll 134–142 separate Nachtragslage; Bll 114–115 sekundär zugesetzt. Bl 95 mit Teilabriß (Textverlust; auf sekundär zugesetzten Bll 96–97 ergänzt, um 1400). Bll 99–104 fehlerhaft gebunden (Bll 99. 103. 101–102. 104. 100) ·

249

katalog, s 731 Schriftraum 17–19 × 11–12,5 · 37–45 Z. (I); 41–43 Z. (II); 26–39 Z. (III); 39–44 Z. (IV) · Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Rubrizierung · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Boppard, Karmeliten“, um 1450 (Streich­ eisenlinien, mehrfache Rautung); zwei Langriemenschließen (ersetzt); am RD Kettenöse (teilweise entfernt; Zuweisung nach Boppard wegen Typus Einband, Langriemenschließen, dreieckiger Kettenbefestigung sowie umstochenem Kapital an Kopf und Schwanz, vgl. KO LHA Kat. 2, S. 107; vgl. auch Bonn, ULB, S 67 und S 726); auf VD Titelschildchen: Passionale. St[atu]ta Baldewini. Physiologus. Lucidarius, 2. H. 15. Jh.; auf BR Titelschildchen (unleserlich) sowie alte Signatur Clas. II 5 N:33 · Spiegel VD / RD Fragment: Benedictus Papa XII.: Urkunde für den Kleriker Petrus Wirici dictus Huneriere de Lucenburch, 1334 / 1342 [vgl. päpstliche Regierungszeit]. Regelung von Pfründenangelegenheiten; genannt Abt und Konvent von Sankt Maximin in Trier (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Avignon, 1334 / 1342); nachgetragene Merkverse und Notizen, lat.-moselfrk., um 1400. Zusammengesetzter Codex aus vier Teilen: Teil I (1r–39v) nach Wzz (~ Picc VV VII 1335: Zweibrücken, 1372; ~ PiccOnline 86518: Straßburg, 1373 u.a.), Heiligennamen sowie zeitgenössischen Nachträgen (39v) im letzten Drittel des 14. Jh.s von mehreren, schwer unterscheidbaren und kollektiv arbeitenden Händen in der Diözese Trier geschrieben. Teil II (40r–55v) nach Wzz (~ PiccOnline 116443–116444: Xanten, 1367 u.a.) und Textbefund im dritten Viertel des 14. Jh.s ebenfalls in der Diözese Trier entstanden. Teil III (56r–142v) nach Wzz (PiccOnline 66645: o.O., 1387; ~ 22821: Wesel, 1370 u.a.) und Besitzprovenienz (s.o.) im letzten Viertel des 14. Jh.s im Rhein-Mosel-Gebiet von mehreren Händen kollektiv geschrieben und in drei Schüben ergänzt (114r–115v, gleiche Hand wie 96r–97v, um 1400; 116r–133v, 1. V. 15.  Jh., vgl. Wz PiccOnline 66619: München, 1420; 134r–138r, um 1440, vgl. Wzz DE8100-HBXIV10_219: Kempen, 1437–1441 = identisches Wz mit Teil IV (s.u.); ~ Br 13345: Friedberg /  Hessen, 1442). Teil IV (143r–178v) nach Wzz (~ PiccOnline 128785: Köln, 1443; ~ 129025: Westfalen, 1442; ~  129032: Köln, 1443; WZIS DE8100-HBXIV10_219: Kempen, 1437–1441 = identisches Wz mit Teil III, Nachträge (s.o.) u.a.) und vereinzelt moselfränkischer Schreibsprache (176r–177v) von einer Hand (143r–169r) in den 1440er-Jahren ebenfalls im Rhein-Mosel-Gebiet geschrieben und von der glossierenden Hand im letzten Drittel des 15. Jh.s ergänzt (169r–177v). Nach Besitzvermerk und Signatur (Spiegel VD Class. 2ndae Lin: 5: num. 33, 17. / 18. Jh. [vgl. auch BR]; gestrichen Lin. 10 (?) [unleserlich] N. 120 (?)) im 17. / 18. Jh. im Besitz des Karmelitenklosters Boppard. Nach Auflösung des Klosters 1802 / 03 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.2[1] (?)) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.515 (Nr. 969)) in die Universitätsbibliothek gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Hayer, Megenberg, S. 275f. – Hss.Census Rheinland, Nr. 225. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 95. – ­Becker, Bonner Hss., S. [510–517]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 731‘. – Klette / Ständer, Nr. 731.

I 1 –35 [Vitae sanctorum cum Sermonibus de Sanctis]. Sammlung von 108 Legenden, teilweise auch Kurzpredigten mit und ohne Thema; vereinzelt mehrfach besetzt. Anordnung nach dem Kirchenjahr (Advent – Andreas); Heiligennamen nach Gebrauch der Diözese Trier, vgl. Victor (21. Mai). Wohl Arrangement für klösterliche Tischlesung, vgl. auch Titel VD Passionale (s.o., allerdings nicht ausschließlich Märtyrer). Ecce [adventus d]omini, ecce tempus optatum … Am Ende (35v) ergänzende Notizen, darunter auch zu den Dies periculosi mit Versen zum Auffinden der Sonntagsbuchstaben (Walther, Initia, Nr. 19216). Am Rand vereinzelt Glossen von mehreren Händen, E. 14. und 1. Dr. 15. Jh. r

v

36r–39v [Jacobus de Voragine: Legenda aurea], Auszug (De passione domini). Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 336–353. 39v Drei Nachträge von Schreiberhand: Nr. 1: Versus (Bauernregel). Ed.: Johannes Werner: Lateinische Sprichwörter und Sinnsprüche des Mittelalters. 2. Aufl. Heidelberg 1966, S. 28 (Nr. 46); Nr. 2: Petrus plebanus de Suntravia: Urkunde für den Trierer Archidiakon Wilhelmus de Widis über Ausführung eines Mandats in der Kirche von Coruna [La Coruña bei Santiago de Compostela]; Nr. 3: Segensformeln, lat.-moselfrk (dat. 1394).

250

katalog, s 731 II 40r–55r Statuta provincialia Treverensia. 1310. ›Nota Statuta provincialia Treverensia‹. In nomine domini. Amen. Ista sunt Statuta salubra provincialis concilii Treverensis edita sollempniter per reverendum in Christo patrem ac dominum Baldwinum Dei gracia Treverensis ecclesie archiepiscopum [Bf. Balduin von Trier, reg. 1307–1354, vgl. Gams, Series episcoporum, S. 318] … ›anno domini M.ccc°. decimo‹ vicesima octava die mensis Aprilis ratificata et approbata … – … et nobis nisum (!) fuerit expedire. Ed.: Johann Friedrich Schannat / Joseph Hartzheim (Hgg.): Concilia Germaniae, Bd. 4: Concilia 1290–1400. Köln 1761 (ND Aalen 1970), S. 127–165 (Abweichungen). 55v Wirtschaftsnotizen, Rezepte und Schreibproben (genannt u.a. der Ort Meyen [Mayen bei Koblenz]), lat.-moselfrk., mehrere Hände, um 1400. III 56r–138r [Jacobus de Voragine: Legenda aurea et Peregrinus de Oppeln: Sermones de sanc­ tis]. Vermischte Sammlung aus 35 Legenden (Nr. 1–24; 26–27; 30 = 35 (doppelt); 36–38; 40–42), sieben Predigten (Nr. 25; 28–29; 31–34) sowie Missa de quinque vulneribus Christi (Nr. 39). Bis auf Nachträge auf separater Lage (134r–138r, s.o.) Anordnung nach dem Kirchenjahr (Ostern – Barbara). Fragment am Ende: … propriis manibus contratabat (!) || Text bricht ab (danach Leerseiten, s.u.). Ed.: Maggioni, Legenda aurea, S. 355–367; 391–410; 443f.; 446–478; 480–508; 529–531; 542– 555; 559–597; 616–620; 628–642; 650–659; 683–687; 663–669; 701–709; 711–717; 754–770; 779–794; 38–48; 1156–1163 (Nr. 1–23; 26–27; 41–42; vereinzelt Kürzungen und Ergänzungen); Graesse, Legenda aurea, S. 898–901; 910–912 (Nr.  38; 40; Abweichungen). Zum Werk (weitere Stücke) vgl. BHL, Nr. 108 (Nr. 24); 93 (Nr.  30 = 35); 8427 (Nr. 36); Schneyer, Repertorium 1, Bd. 4, S. 561 (Nr. 153–154; 156; 158; 160; 162 = Nr. 28–29; 31–34). Nicht identifiziert: Nr. 37 (128r–129v) Legenda Sancti Pauli Eremitae (mit Exempel). Sanctus Paulus primus heremita a beato Jheronimo aliquantulum describitur …; Nr. 24 (108v) Sermo de Sancta Hilaria. In illo tempore … Amen dico vobis: Gaudium ita erit … (Lc 15,7). Considerandum nobis est, fratres karissimi, cur Deus plus …; Nr. 39 (132v–133v, Nachtrag, 1. V. 15. Jh.) Missa de quinque vulneribus Christi. Mit Sequenz (132r), vgl. Chevalier, Nr. 1054. Gaudeamus omnes in domino diem festum celebrantes in honorem salvatoris vulnerum … Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhänden. 138v–142v leer. IV 143 –151 [Pseudo-Johannes Chrysostomus:] Physiologus [latinus] sive De naturis [bestiarum]. ‚Dicta‘-Version. Titel (nachgetragen, eine Hand, letztes Dr. 15. Jh., s.u.): ›Incipit Physiologus de naturis animalium etc.‹ Text: Igitur Jacob benedicens filium suum Juda dicebat … – … concurrentes possint inveniri. ›Explicit liber Phisiology‹. Ed.: Friedrich Wilhelm (Hg.): Denkmäler deutscher Prosa des 11. und 12. Jh.s. München 1914–1916 (ND München 1960) (Germanistische Bücherei 3), Teil B: Kommentar, S. 17–44 (Abweichungen am Ende). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Thorndike / Kibre, Sp. 656; 647; VL (2), Bd. 7, Sp. 626f.; Nikolaus Henkel: Studien zum Physiologus im Mittelalter. Tübingen 1976 (Hermaea N.F. 38), S. 29–34. Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Nachträge, eine Hand, letztes Dr. 15. Jh. (vgl. auch Titelnachtrag). r

r

151v–175r [Honorius Augustodunensis: Elucidarium]. Fragment. Text: Sepius rogatus a condiscipulis quasdam questiunculas … – … omnes namque impii in necem domini consenserunt || Text bricht ab. Ed.: PL, Bd. 172, Sp. 1109–1167; Yves Lefèvre (Hg.): L’Elucidarium et les lucidaires. Contribution, par l’histoire d’un texte, à l’histoire des croyances religieuses en France au moyen âge. Paris 1954 (Bibliothèques des Écoles Françaises d’Athènes et de Rome 180), S. 359–460. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 17–101; 191–230; Dagmar Gottschall: Das ‚Elucidarium‘ des Honorius Augustodunensis. Untersuchungen zu seiner Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte

251

katalog, s 732 im deutschsprachigen Raum. Tübingen 1992 (Texte und Textgeschichte 33), S. 8–48; 298 (Hs unter Nr. 42 genannt); Henning Düwell: Noch nicht untersuchte Handschriften des Elucidarium von Honorius Augustodunensis. In: Scriptorium 26 (1972), S. 337–342 (Hs auf S. 338 (Nr. 18) genannt). Überlieferung auch Bonn, ULB, S 726, 386ra–389rb (Besitzprovenienz Boppard, OCarm; zur Hs vgl. ebd., S. 338 (Nr. 17)). Ab 169r Handwechsel (Ergänzung des fragmentarischen Textes durch den Glossator, s.u.). Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen, Korrekturen und Nachträge, eine Hand, letztes Dr. 15. Jh. (vgl. auch Titelnachtrag). 175r–177v Konrad von Megenberg: [Buch der natur], moselfrk. (mit lat. Einsprengseln im Epilog). Auszug (Buch 8). ›Hie hebet sich an eyn boech, daz da saget van den wonderlichen burnen und van den wonderlichen wonder menschen‹. Du beche intspringen van den burnen und ist doch eyn wasser burne und bache … – … und der krop ist als eyn kroich ad (!) als eyn kurbicz etc. ›Et sic est finis huius libri‹. Epilog, moselfrk.-lat.: Dat sint dy meister, van wen dese und daz ander tuysche komen ist, van mir ›Maygenberg‹ uß latine czu tutsche gemacht in ›XV jaren‹, und hait nitt me dan veir bucher. Czu dem eersten van dem menschen … nisi ut prenotatis est. Danach lat. Verweis auf Vorlage: Nota iste ultimus liber … et tabula superior et auctorum etiam deservit ad prescriptos libros. Ed.: Robert Luff / Georg Steer (Hgg.): Konrad von Megenberg: Das ‚Buch der Natur‘, Bd. II: Kritischer Text nach den Handschriften. Tübingen 2003, S. 519–528. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 5, Sp. 231–234; Hayer, Megenberg, S. 40–52 (Hs mit Sigle Bo1 auf S. 47; 275f. genannt). 178rv leer.

S 732 De recommendatione et studio sacrae scripturae · Sermones de tempore Papier · 145 Blatt · 29,5 × 20,5 · Niederwerth · M. 15. Jh. [VE]. – Hybrida, zwei Hände · Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen (II) · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), 19. Jh.; zeitgenössischer Einband verloren. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen. Der Hauptteil II (6r–145v) nach Wzz (PiccOnline 129167: Heilbronn, 1448 = übergreifendes Wz mit Bonn, ULB, S 361 (I, V, IX); 75277: Speyer, 1453; 75321: o. O., 1451; ~ 74890: Steinfurt, 1449 u.a.) sowie Handvergleich mit Bonn, ULB, S 361 (V, IX) und S 362 (II) (beide Niederwerth, 1440 / 1450 bzw. um 1460) von einer Hand Mitte des 15. Jh.s im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth geschrieben, ebenso wie der nach Handvergleich mit Bonn, ULB, S 361 (II) und S 362 (II–IV) (beide Niederwerth, 1440 / 1450 bzw. um 1450) von einer zweiten Hand geschriebene Teil I (1r–5v). Beide Teile wohl um 1460 in der stiftseigenen Werkstatt zusammengebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach Auflösung des Klosters 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz, von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz (Besitzvermerke mit dem alten Einband verloren gegangen) und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.518 (Nr. 987)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 41). Hss.Census Rheinland, Nr. 226. – Becker, Bonner Hss., S. [578f.]. – Klette / Ständer, Nr. 732.

I 1r leer. 1v–5v De recommendatione et studio sacrae scripturae. Traktat in 9 Kapiteln, unter den Autoritäten Robert Holcot u.a. genannt. Titel: De commendacione sacre scripture. Prolog: Seneca: Multorum autem auctorum lectio aliquid vagum et instabile habet (Ep. ad Lucil. 2,2), quia nusquam

252

katalog, s 739 est spiritui verbique … Text: Sacra scriptura esca est, que quot habet documenta … – … quia Christus dabit quatenus hominum responsi … nobis hoc etc. (4ra) Versus de libris monasticis: Hic sunt in cella / Doctorum grata libella /   … II 6ra–145vb [Sermones de tempore]. Fragment am Anfang und Ende. Sammlung von 48 Predigten; Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis (2. Advent – 5. Sonntag nach Ostern). Predigtthemen anfänglich kapitelweise zitiert, später weniger ausführlich. Nr. 1 (6ra–9ra) Fragment am Anfang; Nr. 2 (9ra–12va) Cum audisset … (Mt 11,2). In hoc evangelio secundum sensum litteralem tria ­tanguntur  …; Nr. 3 (12va–14va) Miserunt Judei … (Io 1,19). Christus tamquam legatus solempnissimus a Deo ad negocium arduissimum redempcionis … Überlieferung s.v. ‚Johannes de Laurentio OFM‘ auch Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 696, 196r–197r, vgl. B SB Kat. 2.2, S. 227. Bei den nicht identifizierten Predigten häufig Anlage nach dem Muster In hoc evangelio ­evangelista  … Identifizierte Predigten: Nr. 3 (s.o.); 10 (26vb–30vb); 22 (49rb–51ra); 24–25 (54rb–59rb. 59rb–62vb); 29 (73ra–80ra) von Johannes Algrinus (Halgrinus, de Abbatisvilla), vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 559f. (Nr. 680; 689; 693–694; 697; zumeist Abweichungen am Ende); Nr. 30–32 (80ra–83ra. 83ra–89ra. 89ra–93va) von Conradus de Waldhausen, vgl. ebd., Bd. 1, S. 800 (Nr. 103–105; teilweise Abweichungen am Ende); Nr. 12 (31vb–33ra); 45 (128va–133va) von Lucas de Bitonto, vgl. ebd., Bd. 4, S. 52; 56f. (Nr. 28; 99; teilweise Abweichungen am Ende); Nr. 33–34 (93va–96rb. 96rb–100rb) von Jaco­bus de Voragine, vgl. ebd., Bd. 3, S. 225 (Nr. 53; 56; teilweise Abweichungen am Ende); Nr. 28 (70vb–73ra) von Nicolaus de Lyra, vgl. ebd., Bd. 4, S. 344 (Nr. 85); Nr. 48 (142va–145vb) von Chri­ stianus Sprung, vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v., Nr. 54 (Fragment am Ende); Nr. 35 (100rb–103ra) und Nr. 37 (104va–106va) Überlieferung s.v. ‚Bertrandus de Turre‘ auch Würzburg, UB, M. p. th. qu. 12, 190r–196v, vgl. WÜ UB Kat. 1, S. 63. Am Rand sowie im Text zahlreiche Ergänzungen und Korrekturen, eine Hand, 3. V. 15. Jh.

S 739 Konziliaristische Sammelhandschrift Papier · 168 Blatt · 21 × 14 · Heisterbach · 1440 / 1445–1451 [TE]. – (V-3)6 [zur Zähldifferenz s.u.] + 3 VI42 + V52 + 7 VI136 + V146 + VI158 + (VI-2)168. Vereinzelt Reklamanten. Alte Foliierung (2–169); Zählung nach moderner Bleistiftfoliierung (Verlust von Bl 1 (s.u.) nicht berücksichtigt). Vor Bl 2 (Textverlust) sowie zwischen Bl 7 / 8 (kein Textverlust) jeweils ein Blatt verloren · Schriftraum  12,5–16 × 8,5–9,5 · 24–38 Z. · Hybrida, eine Hand (Albertus de Siegburg) · Überschriften vereinzelt mit Knospenfleuronnéerahmen; Seitentitel in Rot (Albertus de Siegburg) · Rote, vereinzelt auch blaue Rubri­zierung (Albertus de Siegburg); Lombarden vereinzelt mit Aussparungen und Knospenfleuronnée · Spiegel VDv Inhaltsverzeichnis: D[etermin]aciones universitatum Wiennensis, Coloniensis, Erforden[sis], Cracoviensis pro concilio [47r–112v]; darunter von gleicher Hand Besitz- und Schreibervermerk: Liber monasterii in Heistirbach [script]us per fratrem Albertum, 2. H. 15.  Jh. · Ledereinband auf Holz, Rhein-Lahn-Gebiet, 3. V. 15. Jh. (Einzelstempel (alle rechteckig): Greif, Lamm, Adler, Ranke); zwei Langriemenschließen (durch einfache Schließen ersetzt); BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: [Tractatus philosophicus sive theologicus] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), Rhein-Maas-Gebiet (?), 2. V. 13. Jh.). Nach Besitz- und Schreibervermerk (s.o.) sowie Wzz (PiccOnline 129319: Gelnhausen, 1446; 128842: Bensberg, 1444; ~ 129045: Basel, 1445; ~ 75741: Katzenelnbogen, 1441 u.a.) und Textdatierungen (1437–1451) suk-

253

katalog, s 739 zessive in den Jahren 1440 / 45–1451 von dem Heisterbacher Zisterzienser Albertus de Siegburg († 1487; 1453– 1458 Diakon, Geschichtsschreiber und Kopist, vgl. Brunsch, Heisterbach, S. 159f.; 397f.; 465; 467; D  ULB Kat. 3, S. 212; VL (2), Bd. 1, Sp. 141f.) in teilweise unterschiedlichem Duktus geschrieben und nach Rubrizierung und Überarbeitung von seiner Hand in das Zisterzienserkloster Heisterbach gekommen. Nach Aufhebung des Klosters (1803) in den Besitz des Bonner Theologen Heinrich Joseph Vogelsang (1803–1863, vgl. ADB, Bd. 40, S. 154) und nach dessen Tod über das Bonner Antiquariat Lempertz 1864 (Acc.-Nr. 1864 L 69) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Brunsch, Heisterbach, S. 464f. – Hss.Census Rheinland, Nr. 227. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 343. – Becker, Bonner Hss., S. [522–525]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – Klette / Ständer, Nr. 739.

2rv Decreta concilii Basiliensis. Auszug (Sessio 34: De depositione Eugenii IV. Papae). 25. Juni 1439. Am Anfang Fragment durch Blattverlust (s.o.). || Dominico prebeatur, ut postquam veritas de terra militantis ecclesie orta est … Am Ende Ergänzung von Schreiberhand (Promulgationsvermerk): ›Vestri servitores, Ludowicus cardinalis Arelatensis legatus de latere, episcopi, abbates et ceteri legati et oratores vestre sacerrime concionis. Lecta in congregacione generali in vesperis per me Erardum Bonsolli etc. die dominica xx Decembris M° cccc° [xxxix]‹. Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 30, Sp. 180f. 3r–4r Epistula ambasiatorum concilii Basiliensis ad concilium de consensione [Amadei VIII.] ducis Sabaudiae in electionem papatus. 18. Dez. 1439. Titel: ›Epistola ambasiatorum concilii ad concilium de eo, quod dux Sabaudie [Felix V. Antipapa] consensit in eleccionem papatus‹. Text: Reverendissimis in Christo patribus … Reverendissimi patres et prestantissimi domini post humilem et devotam recommendacionem. Pauca in sermone sed grandia in opere … – … et conservare dignetur. Datum Thononi [Thonon-les-Bains / Genfer See] Gebenensis dyocesis xviii die mensis Decembris anno domini M° cccc° xxxix. Ergänzung von Schreiberhand (Promulgationsvermerk): Hodie terra horam decimam … ut signa gaudii et leticia fiant sicut tantarum rerum iocunditas exposcit. 4v–5r Amadeus [VIII. dux Sabaudiae (Felix V. Antipapa)]: Epistula ad concilium Basiliensem de consensione in susceptionem papatus. 19. Nov. 1439. ›Quando Amedeus (!) consensit suscipere papatum, scripsit hanc epistolam sacro concilio Basiliensi. Sacrosancte generali synodo Basiliensi‹ in spiritu sancto legittime (!) congregato … Obductus stupore Moyses concio sacratissima dum rubus arderet … – … interdum collidendam solidare et solidatam defensare dignetur. ›Scriptum in ede decanali Ripalie [Schloß Ripaille bei Thonon-les-Bains / Genfer See] xviiii Novembris Mo cccco xxxix‹. Überlieferung auch Krakau, BJ, cod. 419, 193v, vgl. Krakau BJ Kat. 2, S. 249. 5v–6v leer. 7r–18v Epistula concilii Basiliensis contra Eugenium IV. Papam de electione Felicis V. ­Papae. 6. Nov. 1440. ›Epistula synodalis sacri concilii Basiliensis missa universis Christi fidelibus post deposicionem olim Eugenii et eleccionem sanctissimi domini Felicis Pape quinti‹. Sacrosancta generalis synodus Basiliensis … Grande periculum et desolacionem inauditam … – … felicem exitum habeat ad salutem universorum … Datum in nostra congregacione … sexto Idus Novembris ›anno a nativitate domini M cccco quadragesimo etc. Collationata cum originali‹. Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen vom Rubrikator. 19r–41r [Johannes de Segovia:] Justificatio sententiae concilii Basiliensis de depositione Eugenii IV. Papae. 25. Juni 1439. ›Justificacio sententie per sacrosanctam generalem synodum Basiliensem contra olim Eugenium Papam quartum promulgate‹. Ut omnibus evidenter constet sentenciam pridem videlicet vii Kalendas Julii anno domini millesimo cccco xxxix … – …  concilio obedire tenetur. Amen. Collationata cum originali. Ed.: Helmut Weigel: Deutsche Reichstagsakten unter König Albrecht II., Abt. 2: 1439. Stuttgart 1935 (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 14),

254

katalog, s 739 S. 346–367 (Nr. 196; Hs als Textvorlage genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen vom Rubrikator. 41v–43v Decreta [concilii Basiliensis]. Auszug (Sessiones 40,1 und 39: Decretum confirmationis Felicis V. Papae). 17. Nov. 1439. Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 30, Sp. 201 (Sessio 40,1); 198–201 (Sessio 39). Am Rand einmal Glosse von Schreiberhand. 44r–47r Decreta [consilii Basiliensis]. Auszug (Sessio 40,2–3: De consensu Felicis V. Papae). 27. Febr. 1440. Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 30, Sp. 201–205. 47r–112v Determinationes universitatum Wiennensis, Coloniensis, Erfordensis et Cracoviensis contra Eugenium IV. Papam pro stabilimento concilii Basiliensis et approbatione Felicis V. Papae. 1441. ›Incipiunt Determinaciones quatuor (!) universitatum Germanie pro stabilimento sacrosancti Basiliensis concilii et approbacione sanctissimi domini Felicis Papae V. et iusta dampnacione olim Eugenii‹. (47r–55v) Wien: (47v) Circa materiam unionis, quam inierunt reverendissimi patres et illustrissimi principes, sacri Romani imperii electores, ut dicitur una cum aliis principibus … – … in quo et ipsi noscuntur Christum ducem ymitari. (55v–59r) Köln: (56r) Ad requestam reverendissimi in Christo patris et domini domini Theoderici archiepiscopi Coloniensis … ›Proposicio prima‹. Ecclesia synodaliter congregata  … – … super malicia hominum ad salutem Christi fidelium et gloriam sui nominis in seculorum secula benedicti. Amen. (59r–69v) Erfurt: In nomine spiritus sanc­ti paracliti. Amen. Reverendissimo … Theoderico Dei gracia sancte Maguntine sedis … Reveren­dissimo… Theoderico Dei gracia sancte Maguntine sedis … Nedum per organum venerabilis magistri Henrici Leubynck … – … quam ipsis et nobis et omni populo christiano Christus ipse pacis auctor concedat, qui cum patre et spiritu perpetue vivit et regnat. Amen. (69v–112v) Krakau: (70r) Reverendissimo in Christo patri domino Sbigneo episcopo Crakoviensi … Deliberantibus nobis, quid super instanti requisicione … – … tenet universalis ecclesia, in qua error subesse non potest. Amen. Scriptum et finitum Mo cccco xli. ›Expliciunt septem conclusiones alme universitatis Cracoviensis … de auctoritate concilii Basiliensis et dampnacione olim Eugenii et eleccione sanctissimi domini Felicis pape et de neutralitate‹. Ed.: Caesar Egassius Bulaeus: Historia universitatis Parisiensis, Bd. 5. Paris 1670 (ND Frankfurt / Main 1966), S. 471–479 [Wien]; 460–462 [Köln]; 462–471 [Erfurt]; 479–517 [Krakau]. Am Rand Glossen und Streichungen von Schreiberhand sowie vom Rubrikator. 113r–120r Ludovicus [Pontanus]: Sermo exhortatorius [ad Theodericum archiepiscopum] Coloniensem. 16.–20. Aug. 1438. ›Ludowicus de Roma prothonotarius sedis apostolice et orator sacri concilii Basiliensis coram domino Coloniensi [Ebf. Dietrich II. von Köln, reg. 1414–1463, vgl. Gams, Series episcoporum, 1973, S. 270] proposuit‹. Reverendissime pater et princeps illustrissime. Sancta catholica ecclesia apud sanctam Basiliensem synodum representata legittime (!) … – … redeat ad salutem cum obedire ceperit monitis presidentis. Amen. ›Explicit Sermo exhortatorius egregii domini et magistri Ludowici de alma et inclita urbe Roma … coram domino Coloniensi oratore‹. Überlieferung auch Krakau, BJ, cod. 420, 119r–124r, vgl. Krakau BJ Kat. 2, S. 258. Am Rand Glossen und Streichungen von Schreiberhand sowie vom Rubrikator. 120v–128v Ludovicus [Pontanus]: Propositio facta apud Philippum ducem Burgundiae. 28. Juni 1437. Propositio facta per reverendum dominum Ludowicum … apud Philippum ducem Burgundie anno domini 1437 die xxviii Junii in opido (!) Bruxellensi in Brabancia. ›Illustrissime princeps‹ et prepotentissime domine. Sancta catholica universalis ecclesie per sanctam Basiliensem synodum representata legitime … – … cum impossibile sit insolidum eam Ferrarie posse representari. Ad laudem Dei omnipotentis. Amen. Überlieferung auch Krakau, BJ, cod. 420, 48v–57r, vgl. Krakau BJ Kat. 2, S. 255. Am Rand einmal (123r) Ergänzung von Schreiberhand. 128v–135r Thomas de Corcellis: Propositio facta Bituris coram rege et praelatis Francorum [de depositione Eugenii IV. Papae]. Juni 1438. ›Propositio facta Bituris anno domini mil-

255

katalog, s 739 lesimo xxxviii de (!) mense Junii coram christianissimo rege Francie et prelatis ecclesiam Gallicanam represantantibus ibi congregatis per organum domini Thome de Corcellis unius ex oratoribus sacri Basiliensis concilii ibi pro iustificatione concilii missis‹. Ingentissimam consultacionem ecclesie Dei hoc tempore tribuit vestra maiestas … – … ereccionem concilii in Francia iustificare. Zum Werk vgl. Victor Martin: Les origins du Gallicanisme, Bd. 2. Paris 1939, S. 296–299. Überlieferung auch Köln, StArch, W 218, 200r–205v, vgl. K StA Kat. 4, S. 105 (Lit.). Vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 135v leer. 136r–142r Thomas de Corcellis: Propositiones Bituris coram rege Francorum [contra] episcopum Dignensem de auctoritate suprema generalium conciliorum. 1438. ›Anno domini Mo cccco xxxviii postquam coram rege Francie et prelatis in Bituris congregatis proposiciones … unus oratorum pape, episcopus Dignensis … contra auctoritatem supremam generalium conciliorum exposuit, ad quam pro parte concilii per organum magistri Thome de Corcellis, sacre theologie doctoris, unus ex ambasiatoribus concilii Basiliensis, predictam extitit responsum ut infra sequitur‹. Illustrissimi principes et vos reverendissimi reverendique  patres … Incumbit nobis ex legacionibus officio, quod a sacro Basiliensi concilio suscepimus … – … que supremitatem conciliorum impugnare videbatur. Amen. ›Amen‹. Zum Werk vgl. Victor Martin: Les origins du Gallicanisme, Bd. 2. Paris 1939, S. 296–299. Überlieferung auch Köln, StArch, W 218, 191r–196r, vgl. K StA Kat. 4, S. 105. Am Rand Glossen von Schreiberhand. 142r–145v Johannes de Mechlinia: Sermo coram Friderico rege Romanorum. 1440. ›Sermo magistri Johannis de Mechelina habitus Colonie coram serenissimo domino Frederico Romanorum rege et semper Augusto post ipsius coronacionem. Veni auster perfla …‹ (Ct 4,16). Serenissime omnium princeps principum et invictissime rex semper Augustus. Ad regie maiestatis presenciam occurrit gaudens … – … quam sapienciam cum omnibus dignetur regie maiestati concedere summus imperator, Deus in secula benedictus. Amen. 145v–146v Johannes de Mechlinia: Collatio coram Friderico rege Romanorum. 2.  Febr. 1440. ›Collatio eiusdem in Francfordia. Da michi regem …‹ (Os 13,10). Reverendissimi reverendique patres. Sancto saluberrimoque cui regia maiestas … – … unus fiat pastor et unum ovile. Quod nobis concedat, qui in eternum vivit et regnat. Amen. 147r–149v Ludovicus [Pontanus]: Exhortatio de potestate universalis ecclesiae supra ­papam (consilium 522). Ende 1437. ›De potestate universalis ecclesie supra papam brevissima exhortatio facta per Ludowicum de Roma prothonotarium in generali congregracione concilii Basiliensi‹. Omnipotentis Dei postulacio suffragio. Beatissmus papa Sixtus cum a quodam Basso nomine criminaretur … – … vel si vult permittatur habere licenciam xxv q. in c. ii ›Postquam‹. Überlieferung auch Krakau, BJ, cod. 420, 5r–7v, vgl. Krakau BJ Kat. 2, S. 254. Einmal (149r) Korrektur von Schreiberhand. 149v–151v [Allegationes] de clavibus ligandi et solvendi acceptis a concilio generali. ›Ad ostendendum quod concilium generale legittime (!) congregatum universalem ecclesiam reputans claves a Christo ligandi et solvendi acceperit. Patebit ex sacrorum conciliorum et sanctorum doctorum auctoritatibus infra explicandis‹. Primo in synodo Nycena diffinitum (!) est … – … apostolis datur nec non ecclesia nunc in episcopis ac presbyteris. Allegat cum Sanctus Thomas super ewangelium Matthei xvi. 152r–156v Ludovicus [Pontanus]: Quaestio super depositionem papae (Consilium 523). Ende 1437. ›Questio per reverendum patrem dominum Lodowicum (!) de Roma prothonotarium facta, an ad deposicionem pape incorrigibilis procedi possit‹. Questio discucienda est, numquid adversus papam … – … ea omnia subiciens sancte matris ecclesie determinacioni … Überlieferung auch Krakau, BJ, cod. 420, 44v–48v, vgl. Krakau BJ Kat. 2, S. 255. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand.

256

katalog, s 746† 157r–158r De renuntiatione Felicis [V. Papae]. 7. April 1449. Mit Ergänzungen (157v–158r) bis 1451. M° cccc° xlix ›De renunciacione domini Felicis‹. Die vii Aprilis dominus Felix renunciavit per suam bullam lecta in synodo generali Lausanensi … – … resurgit atque contra ecclesiam magis insurgit. 158v leer. 159r–168r Bartholomaeus [de Maestricht: Tractatus] contra [bullam] Eugenii IV. Papae [‚Etsi non dubitemus‘ directam ad universitatem Montispessulanem]. Fragment am Ende. ›Magister Bartholomeus prior Carthusie in Ruremunda contra Eugenium papam‹. Requisitus ut sentire nostrum in scripto ponerem … – … virtus tocius ecclesie universalis non esset vera et recta representacio || Text bricht ab. Zu Werk und Überlieferung vgl. Antonius Petrus Jozef Meijknecht: Bartholomeus van Maastricht († 1446), monnik en conciliarist. Assen 1982 (Maaslandse monografieën 35), S. 57f. (Nr. 26; dat. nach 20. April 1441, wahrscheinlich Aug. / Sept. 1444; Hs mit Sigle A genannt). 168v leer.

S 746† Meditationes et sermones de passione Christi · Vitae sanctorum · Praecepta de sacramentis Papier · 229 Blatt · 4° · Diözese Trier · E. 14. Jh. oder Anf. 15. Jh. [VE]. – Mehrere Hände. Nach Schriftbefund, Heiligennamen (s.u.) und Besitzprovenienz (s.u.) Ende des 14. oder Anfang des 15. Jh.s in der Diözese Trier entstanden. Im 17. / 18. Jh., wahrscheinlich jedoch schon im 15. Jh., vielleicht im Besitz des Karmelitenklosters Boppard (vgl. Krämer; Otto (s.u.)). Nach Auflösung des Klosters (1802 / 03) über die Gymnasialbibliothek Koblenz 1821 (Acc.-Nr. fehlt) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 69). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 95. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 55. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 10. – Klette / Ständer, Nr. 746.

1r–160v Meditationes et sermones de passione Christi. 161r–199v Vitae sanctorum. Sammlung von 13 Legenden (Severus [wohl ep. Treverensis, Transl. 18. Nov.], Andreas, Barbara, Odilia, Stephanus, Johannes Ev., Gertrudis, Maria Aegyptiaca, Alexius, Christophorus, Cornelius et Cyprianus, Erasmus, Eustachius). 200r–229v Praecepta de sacramentis. Attendite et videte (Lam 1,12) … – … virginis Marie aqua et pane.

257

katalog, s 752 S 752 Gebet- und Andachtsbuch (nd.) Papier, Pergament (Bll 1, 97, 107, 168, 199, 301, 310, 341) · 363 Blatt · 13,5 × 10 · Rhein-Ruhr-Gebiet  · 1510 / 1530 [VE]. – Hybrida, mehrere Hände · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée · Sieben rot-blaue Initialen, teilweise mit Knospenfleuronnée und (Schrift-)Bordüren (1r. 97r. 107v. 168r. 199r. 301r. 341r. 360r) · Pergamenteinband auf Pappe, Bonn, E. 20. Jh.; zeitgenössischer Einband verloren · Bindefehler (Bl 341 gehört zwischen Bll 345 / 346) korrigiert. Mehrere Bll am Rand schadhaft (vereinzelt Textverlust). Nach rheinmaasländischer Schreibsprache mit westfälischen Einsprengseln sowie Wzz (~ Picc HH III 553: Maastricht, Monheim, Rostock, 1517; ~ FT III 1848: Trier, 1522 u.a.) um 1510 / 30 von mehreren Händen im Rhein-Ruhr-Gebiet geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz in den 1840er-Jahren in den Besitz des Bonner Rechtsstudenten Bernhard oder Rudolf Scheibler von Monschau, wohl des späteren preußischen Landrats Bernhard Scheibler (1825–1888, vgl. Carl Johann Heinrich Scheibler: Geschichte und Geschlechtsregister der Familie Scheibler. Köln 1895, S. 88f.) und von dort 1849 (Acc.-Nr. 1849.137 (Nr. 2197)) in die Universitäts­ bibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 228. – Becker, Bonner Hss., S. [541–543]. – Lub, Augustijns Hantboec, S. 27–29. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 752‘. – Borchling Hss., Bd. 4, S. 26–28. – Klette / Ständer, Nr. 752.

1r–96v Lob der heiligen Dreifaltigkeit. Sammlung von Lobpsalmen auf Gottvater, Jesus, Maria und den Heiligen Geist. ›Hyr begint eyn suverlick loff van der gloriozen hilligen drevoldicheit. Hir bidde wy gode und begeren, dat he uns verliene und geve gracie em otmodelike to laven [und to] verheven mit stediger andacht und vuricheit des herten‹. O schep[p]er [al]re creatueren, hertich und orsprongelicke fonteine … ick presenter dinre hogher maiesteit … – … Ick bidde dy, lieve here, wilt doch mi armen sundigen menscen (danach Platz freigelassen) unde allen N. genedich und barmhertich sin. Amen. Am Rand Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand sowie anderen Händen, 1510 / 1530. Handwechsel. 97r–107r Gründonnerstagsandacht. ›Hyr begynt de honychvloenden worde, de unse lieve here spack (!) in den avent‹. Voer den festdagen van paschen, wante Jesus wuste, dat syn verquam, dat he gaen solde van desser werlt to dem vader … – … up dat de myne, dar du my medde mynest, in em sy und ick in em. Handwechsel. 107r–167v Osterandacht. Sammlung von Offenbarungen nach der Auferstehung mit eingeschobenen Gebeten. ›Dyt synt seer suverlike gepynse van den mynnenliken apenbaryngen des gloriosen osterdages. De ierste, wu unse lieve here synre lieven moder apenbarde myt groter clarheit und vrouden‹. O salicheit und enige trost mynre sielen, here Jesu, o liefmodigeste suntmecker … suc up my in desser uren … – … gyf my enen versichtigen dot mit dinem hilligen sacrament bevestiget. Amen. Am Rand Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand sowie einer anderen Hand, 1510 / 1530. Handwechsel. 168r–193v [Pseudo-]Anselmus [Cantuariensis (Ecbertus Schonaugiensis): Stimulus amoris sive Meditatio de humanitate Christi]. Niederdeutsche Übersetzung von PL, Bd. 158, Sp. 748– 761. ›Hyr begynt eyn Spygel des evangelischen sermons, dar men schoven (korrigiert in schowen) mach myt dem ynwendygen den heren Jesum Christen, gabaren, gestorven, verresen und anders genoment de Preckel der lieften [‚Stimulus amoris‘] Ancelmus aver gesat van F. J. H.‹ [Frater Jo-

258

katalog, s 752 hannes Holtmans (?), vgl. Borchling Hss., Bd. 4, S. 27]. Jesum Nasarenum, van den joden unschuldelike verdomet, van den heidenen wredelike gecrucet, syn wy cristgelovygen erende myt gotliken dienste… – … eyn (ergänzt hillige) unverschiedene drevoldicheit gloria unde dancbarheit, er unde heerschappye in ewige ewicheit. Amen. Zu Verfasser und Werk vgl. VL (2), Bd. 1, Sp. 379f.; Kurt Ruh: Bonaventura deutsch. Ein Beitrag zur deutschen Franziskaner-Mystik und -Scholastik. Bern 1956, S. 161 (andere Redaktion, dennoch Hs genannt). Am Rand Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand. 193v–198v Gebete an Christus. Sammlung von zwei Gebeten: Nr. 1 (193v–196r) O zoete unde gutertirne here Jesu Christe, untfenge nu myn dorre herte …; Nr. 2 (196r–198v) O gutertirne mylde here Jesu Christe, ick rope nu to dij mytten rouwygen mordener … Handwechsel. 199r–300v [Pseudo-Aurelius] Augustinus: [Soliloquia animae ad Deum], nd. Erweiterte Übersetzung von PL, Bd. 40, Sp. 863–898. ›Hyr begynt de enelike sprake unses hilligen vaders Agusty­ nus (!), de he myt god hadde‹. O myn here und myn god und myn bekenre, de my und alle dync in di selven bekennest, do my di waerachtelike bekennen … – (296v) … und groien gelick den arnt er crancke (!) olderdom. Benediet bistu in der ewicheit. Amen. (296v–300v) Ergänzendes Kapitel: ›Wu de sielen van gode gemynet willen wesen und dat belde godes in er vernyen‹. O mijne siele, wilstu van gode gemynnet wesen, so vernije sijn belde in dij selven … – (300r) … und id is em ock mogelick den insprecken (300v) godes to consentieren. Des gunne uns de mynnentlike here Jesus. Amen. Ed.: Henri E. Moltzer: Frederik III. en Karel de Stoute te Trier 1473 naar de Berlijnsche handschrift en een fragment van ‚Die enighe sprake ende vereneghinge die Sunte Augustinus hadde mit God‘. Groningen u.a. 1890, S. 41–70 (Teiledition). Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 1, Sp. 535. Am Rand sowie im Text zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand, 1510 / 1530. 300v Gebet zu Jesus: Vader mijn, ist mogelick, so laet den kelck der pijnen van mi gaen … 301r–340v. 342r–345v Sint Augustijns Hantboec [Pseudo-Aurelius Augustinus: Manuale, ndl.-nd. Übersetzung von PL, Bd. 40, Sp. 951–968], Fassung A. ›Hyr begynt Sunte  Augustynus Hantbock. Dat ierste capytel‹. Want wij int myddel der stricke gesat syn, so vercoelde wy lichtliken van der hemmelscher bergerten … – … hent ick ingae in de vroude mynnes heren Jesu Christe. Amen. Ed.: Lub, Augustijns Hantboec, Bd. 1, S. 84–271 (Hs auf S. 27–29 genannt). Am Rand sowie im Text vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand, 1510 / 1530. 345v. 341rv. 346r–359r [Pseudo-?]Ecbertus [Schonaugiensis: Soliloquium seu Meditationes]. Nd. Übersetzung von PL, Bd. 195, Sp. 105–114. (345v) ›Dyt is de enelike  sprake des abbetes Efgeberte, de he myt gode plach to hebben seer genochlick to lesen‹. (341r) O Jhesu Christe, conynck der ewicheit, my is eyn woert (de makinge gestrichen, ersetzt durch to dy dat mecksell) dynre hande … – … so laet myn herte altijt bernen in dij. Amen. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 2, Sp. 437 (Hs genannt). Am Rand sowie im Text vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand, 1510 / 1530. 359rv Mystische Sprüche. ›Mercke dyt wal‹. Nu les und weder les alle de schriften … Ed.: Wolfgang Stammler: Mittelniederdeutsches Lesebuch. Hamburg 1921, S. 55f. (Nr. 36). 360r–363v Strafpredigt Jesu. ›Unse here Jesus Christus bestraffet der menschen dwasheit und vraget de saeke ere unachsemheit und blyntheit‹. Na dem male, dat (gestrichen wij) mij allene synt alle gudere, de in der groiender erden synt, oft in dem wyden hemele untholden werden … – … so solle gij nu (eingefügt sunder ende) in ewicheit solais hebben und vermaket werden. Amen. Am Rand sowie im Text vereinzelt Korrekturen und Ergänzungen, eine Hand, 1510 / 1530. 363v Gebet: ›Bernardus secht‹: O hemelsche vaderlant, datter hoge und vul welden is, na dy verlanget my wt dessem daele der tranen … Amen. Ed.: Wolfgang Stammler: Mittelniederdeutsches Lesebuch. Hamburg 1921, S. 56.

259

katalog, s 753 S 753 Reformatorische Sammelhandschrift (ndl.) Papier · IV + 242 Blatt · 20 × 14,5 · Flandern · 1545 / 1550 [VE]. – Kurrentschrift und Kursive, zwei Hände · Ledereinband auf Holz, Flandern (?), 3. V. 16. Jh.; zwei Schließen (entfernt); Ober- und Unterschnitt mit Brandstempel Acad[emiae] Duisb[urgensis], 1655 / 1685. Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Teil I (IVrv. 1r–109v), Teil II (110r–149v) und Teil III (150r–242v) nach übergreifenden Wzz (PiccOnline 031574: Königsberg, 1545; ~ Picc L I 797: Maastricht, 1549 u.a.), datierter Druckvorlage (197rv) und flämischer Schreibsprache von zwei sukzessive arbeitenden Händen um 1545 / 50 in Flandern geschrieben (teilweise Druckabschriften). Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1655 und 1685 (Brandstempel; Mastricht, Cat. Duisb. 1685, S. 13: Außlegung der Apostel Geschichte (?); Mascamp, Cat. ­Duisb. 1717, S. 23 (Nr. 4); fehlt Grimm, Cat. Duisb.) in die Alte Universitätsbibliothek Duisburg und von dort 1818 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 40). Hss.Census Rheinland, Nr. 229. – Fligge, Bestände Duisburg, S. 192 (Nr. 16). – Becker, Bonner Hss., S. [544f.]. – Klette / Ständer, Nr. 753.

I IV leer. rv

1r–108r Auslegung des Neuen Testaments. (1r) Titel. (1v) leer. (2r–8v) Erste Vorrede: Het ware wel rechtene behoorlijck (christelijke leser), dat dit boeck sonder eenighe vorrede, bijspraeck oft vremden name ende toedaen wtginck … (8v–11r) Zweite Vorrede: Wt dese voorgaende voorrede condt ghij bijkans wel merken, welke die beste boeken des Niewen testaments zijn … (11v) Nachgetragenes Grabgedicht. (12r–13v) leer. (14r–108r) Text: ›Het boek der gheboorten‹. Mattheus laet sommighe leden des gheslachts Christi wt … – … Daromme blijve ick bij die boeken, die mij Christum klaerlick ende oprecht toonen ende leeven. ›Ende‹. 108v–109v leer. II 110 leer. rv

111r–146v Geistliches Blutgericht über Johannes Hus. (111r) Titel. (111v–112v) Vorrede: Goet­ willighe leser, dit teghenwoedich boexken, inhoudende een rechtelijck proces … hebben wij wt eenem ouden pergamenen boeke ghecopieert, overghesedt ende in druck laten wtgaen … (113r–112v) Text: Dat eerste statuijt des paus van den persoenen ende plaetsen des gheestelijken rechts. Wij statueren, ordineren, willen ende ghebieden … Am Ende (145v–146v) inseriertes Lied ‚Jesus Christus unser Heiland‘ von Hus nach der hd. Übertragung durch Martin Luther. Ed.: Wackernagel, Kirchenlied, Bd. 3, Nr. 10 (Luther). Druckvorlage nicht identifiziert. 147r–149v leer. III 150 leer. rv

151r–177r Vergleich zwischen Christus und Antichrist. (151r) Titel. (151v) Christus: Christus is warachtich godt ende mensche. Antechrist: Die Paus en is noch godt noch mensche … – … in die heijlighe plaetse voer eenen olije godt oft afgodt. Handwechsel. 177v–196r Spiel der Sinne. (177v) Titel und Rollenverzeichnis. (178r) Text: Een man genaemt die vreese des heeren: O wijsheijt vriendinne / Weet dat ick u beminne /  … – … Die gerechticheyt, laet ons beminnen meest / Dat gonne ons de vader, de sone, den heijlijgen gheest. Amen. 196v leer.

260

katalog, s 754 197rv Johannes Spangenberg: Zwölf christliche Lobgesänge. Fragmentarische Übersetzung (nur Anfang) nach dem Druck Wittenberg: Georg Rhau, 1545: VD 16 S 8096. Het scrijft Sinte Pauwels totten Collossenzen int derde capittel: Lieve broeders … 198r–242v leer.

S 754 Conradus Holtnicker · Sermones de tempore Pergament · 107 Blatt · 13,5 × 9,5 · Westdeutschland (?) · E. 13. Jh. (I), 2. H. 14. Jh. (II) [VE]. – Gotische Minuskel, zwei Hände (I), und Textualis, zwei Hände (II) · Rubrizierung · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), letztes V. 20. Jh. · Vor Bl 1 ein Blatt sowie nach Bl 107 mehrere Blätter verloren (Textverlust). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–89v) nach Schrift Ende des 13. Jh.s von zwei Händen geschrieben und von einer weiteren Hand am Ende ergänzt, vielleicht in Westdeutschland. Teil II (90r–107v) nach Schrift in der zweiten Hälfte des 14. Jh.s von zwei Händen geschrieben, möglicherweise ebenfalls in Westdeutschland. Nach vermutlicher Zusammenbindung im 14. / 15. Jh. aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1846 und 1876 (Acc.-Nr. und Bibliotheksstempel fehlen; fehlt Index mss. Bonn 1846) in die Universitäts­ bibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 230. – Becker, Bonner Hss., S. [546f.]. – Klette / Ständer, Nr. 754.

I 1 –87 [Conradus Holtnicker: Sermones de sanctis]. Sammlung von 96 Predigten. Anfang von Nr. 1 durch Blattverlust (s.o.) verloren. Vereinzelt eingeschobene Mariengebete. Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 1, S. 765–771 (Nr. 257–292; 294; 296–314; 316–353; 355–356; vereinzelt leichte Abweichungen und Kürzungen). Zwischen 11v / 12r Handwechsel. Am Rand vereinzelt Glossen, mehrere Hände, 14. und 1. H. 15. Jh. (79v. 80v auf 1425, 1428 und 1439 datiert). 87rb–89v Zeitgleicher Nachtrag: [Sermo de assumptione beatae Mariae virginis]. Auszug aus den ‚Sermones OP‘ (Basel, UB, B.VI.15), vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 6, S. 542 (Nr. 74). ra

ra

II 90r–107v [Sermones de tempore]. Sammlung von 11 Predigten. Nr. 1–4 (90r–94v) von Guilelmus Peraldus, vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 2, S. 536f. (Nr. 45–48; Abweichungen); Nr. 6 (98v–100v) von Nicolaus de Aquaevilla, vgl. ebd., Bd. 4, S. 192 (Nr. 35); Nr. 7 (100v–101r) von Bonaventura, vgl. ebd., Bd. 1, S. 610 (Nr. 265); Nr. 9 (103r–104v) von Thomas de Insula (de Lisle), vgl. ebd., Bd. 5, S. 636 (Nr. 75). Nicht identifiziert Nr. 5 (95r–98v) Homo quidam fecit … (Lc 14,16). Homo iste est dominus ratione …; Nr. 8 (101r–102v) Que mulier habens dragmas … (Lc 15,8). Comparat sapientia Dei …; Nr. 10 (105r–106v) Stipendia peccati … (Rm  6,23). Verbum istud scripta est ad Romanos, in quo proponitur nobis peccati utilitas …; Nr. 11 (106v–107v) Querite primum regnum Dei … (Mt 6,33). Cum tria sunt gratia bonorum, scilicet celestia … Am Ende Fragment durch Blattverlust (s.o.). Zwischen 94v / 95r Handwechsel.

261

katalog, s 755 S 755 Deutschordens-Sammelhandschrift Papier · 284 Blatt · 21 × 14 · Trier (I–IV, XII), Koblenz (V–XI) · 1410 / 1415 (I–IV, XII), um 1440 (V–IX), um 1400 (X–XI) [TE]. – (IV-2)6 + (IV+1)15 + 12 VI159 + 2 V179 + 8 VI275 + (VI-3)284. Teilweise Reklamanten (IV, IX). Tinten­ foliierung, 17. / 18. Jh. · Schriftraum 15–16 × 9–10 · 25–45 Z. · Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen · Ein Schema (47v [Kreuzauslegung]) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Deutschordenshaus“, um 1460 (Einzelstempel: ~ EBDB s014405: „Trier St. Mat­ hias“); zwei Schließen (teilweise enfernt); auf BR Titelschildchen (unleserlich). Zusammengesetzter Codex aus zwölf Teilen: Die Teile I–IV (1r–75v) und XII (276r–284v) nach (teilweise übergreifenden) Wzz (PiccOnline 116250: Venedig, Barcelona, 1410; 78595: Nijmegen, 1413–1414; ~ 67409: Nürnberg, 1407; ~ 116259: Culemborg, 1412–1413 u.a.) und Textbezügen (276r–283v u.a.) von mehreren, teilweise übergreifenden Händen (Hand 16r–25v = Hand 40v–62v) um 1410 / 15 in der Deutschordenskommende Trier geschrieben. Die Teile V–IX (76r–227v) nach (teilweise übergreifenden) Wzz (PiccOnline 50107: Kleve, 1441; 50174: Bensberg, 1439; 50324: Jülich, 1439; 50367: Culemborg, 1438–1439; 79265: Mittel- oder Niederrhein, 1439 u.a.) und Textbezügen (178v–179v. 227r (Nachtrag) u.a.) von mehreren, teilweise übergreifenden Händen um 1440 in der Deutschordensballei Koblenz geschrieben und dort nach übergreifendem Wz (~ PiccOnline 116259: Culemborg, 1412–1413, ein Beleg) und übergreifenden Händen (Nachtragshand Teile I und XII = Hand Teil VII) zusammengebunden, dabei Einschluß der nach Wzz (PiccOnline 67199: Northeim, 1403; 78363: Frankfurt / Main, 1400; ~ 67209: Elsaß, 1397; ~ 67909: Frankfurt / Main, 1400; ~ 78518: Brackenheim, 1400; ~ 78817: Frankfurt / Main, 1398 u.a.) und Textbezügen (264r–275v u.a.) von mehreren Händen um 1400 wohl ebenfalls in Koblenz geschriebenen Teile X–XI (228r–275v). Bis zur Aufhebung des Koblenzer Ordenshauses (1792 / 93) in der dortigen Bibliothek. Danach über die Gymnasialbibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.43) 1821 ­(Acc.-Nr. 1821.519 (Nr. 990)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 66). Hss.Census Rheinland, Nr. 231. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 121. – Becker, Bonner Hss., S. [548–552]. – Grundmann, Alex. v. Roes, S. 47f. – Klette / Ständer, Nr. 755.

I 1r De decem miraculis corporis Christi et de novem mirabilibus eucharistiae. Notandum quod x miracula sunt in corpore Christi, que probari non possunt nisi per similitudinem  … Nota ix sunt mirabilia sacramenti eukaristie. Primum est, quod corpus Christi est in tanta quantitate … Überlieferung auch Erlangen, UB, Hs. 546, 32r, vgl. ER UB Kat. 2, S. 182 (Miracula); Frankfurt /  Main, StUB, Ms. Barth. 140, 139v, vgl. F StUB Kat. 3.2, S. 321 (Mirabilia). Handwechsel. 1v [Nota de] officio missae. Fragment. ›Officium misse in cena‹ domini. Notandum quod in missa huius diei pax non datur … ›Ex novo notula ordinis‹ … ›De officio altaris in parasceves‹ … – … Quia tribus diebus sepultus Deus || Text bricht ab. Handwechsel. 2rv Nota de missa. Chorus signat virgines, ecclesia viduas … – … Et ibunt in mansiones suas. Überlieferung auch Danzig, StB, Ms. 2010, 273v, vgl. Günther, Hss. StB Danzig 3, S. 144. Handwechsel. 2v–4v [Commentarius in] Paternoster. ›Pater noster‹. O quanta dignitas habere patrem Deum nobilissimum … – … Quod in hac oracione secundum cognicionem Dei comprehenditur efficaciter compleatur etc. 5r–6r [Hugo de Sancto Victore: De verbo incarnato, Auszug (Collatio 1)]. Ed.: PL, Bd. 177, Sp. 315–318. Am Rand eine Glosse, letztes Dr. 15. Jh. 6v leer. Handwechsel.

262

katalog, s 755 II 7r–8v [Thomas de Aquino: Summa theologiae], Auszug (p. 3, q. 83, a. 6 = De defectibus in missa circa sacramentum corporis domini). ›De defectibus in missis‹. Defectibus circa sacramentum corporis domini in missa contingentibus dupliciter occurri potest … – … sicut dictum est de tabule rasura. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 12, S. 283–285. Am Ende kurze Quaestio (De celebratione post mediam noctem). 9r–10r Quaestio de celebratione sacerdotum in loco interdicto. Queritur utrum sacerdos sit irregularis, qui celebrat in loco interdicto scienter … – … Mentiri tamen non debet. Handwechsel. 10r–12r Benedictiones ad peregrinos. Sammlung verschiedener Reise- und Pilgersegen. 12v leer. 13r–15r [Orationes missae]. Sammlung kurzer Gebetsformeln für Priester vor und während der Meßfeier. 15v Notitia de memoria. Handwechsel. III 16 –23 [Heinrich Seuse: Horologium sapientiae], Auszug (1,10 De cruciatibus infernalibus) u.a. Factum est autem post hoc. Et ecce discipulus cepit cogitare dies antiquos … – …  ignis ardens in secula seculorum, unde nos liberet Deus noster, qui benedictus est per infinita secula seculorum. Amen. Ed.: Pius Künzle (Hg.): Heinrich Seuses Horologium sapientiae. Freiburg /  Schweiz 1977, S. 445–460; ab 18v Ergänzungen De inferno aus unbekannter Quelle. r

v

24r–25v [Visio] Sancti Pauli. Fassung B (‚Interrogandum est‘). Fragment. Interrogandum est quis primus rogavit, ut anime requiem haberent in inferno. Sanctus Paulus et Sanctus Michael archangelus … – … de hora nona Sabbati usque ad || Text bricht ab. Ed.: Jiroušková, Visio Pauli, S. 542–644; Theodore Silverstein (Hg): The Vision of Saint Paul. In: Archives d’histoire doctrinale et littéraire du Moyen Age 26 (1959), S. 199–247, hier: S. 244–247. Zu Werk und Überlieferung vgl. Jiroušková, Visio Pauli, passim; Silverstein (s.o.), passim; Stegmüller RB, Nr. 276,2; 10334. 26r Exempel zu Nepotismus in der Abtsnachfolge: Quidam abbas decedens rogavit monachos, ut ipso defuncto eligerent nepotem suum … Handwechsel. 26r–31r [Meditationes septem] de timore et amore Dei. Volens proficere (korr. in perficere) in timore et amore Dei et ad salutem sui has septem meditaciones debet cotidie memorie revolvere … – … prolongari vel breviari possint et emendari. Im Text vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. 31v–39v leer. Handwechsel. IV 40v–46v Institutiones generalis synodi [ordinis domus Sanctae Mariae Teutonicorum]. Regelungen zur Sakramentenspendung und geistlichen Handlungen von Priestern in Abgrenzung zum Pfarrklerus, wohl mit Bezug auf Pilgerpastorale (s.u.) des Deutschen Ordens. ›Institutiones generalis synodi‹. Districte precipitur sacerdotibus, ut ieiuni intrent synodum … – … Item excommunicamus omnes, qui sine dispensacione plures detinent parrochias (!), quarum una non dependet ab alia. Am Rand Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand, teilweise getilgt. Danach zwei kurze Nachträge zur ehelichen Enthaltsamkeit vor Festtagen sowie zu Krankheit bei Pilgern (s.o.). Mit vor- und nachgeschalteten Ausschlußgründen aufgrund sündhaften Verhaltens (Lasterkataloge; 40ra–40rb. 47ra–47rb). Danach  (47v) schematische Kreuzdarstellung mit Holzallegorese (Versus): In cruce sunt palma, cedrus, cypressus, olyva / Datque pedem cedrus / … Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 8876; 8887. 48r–52r [Pseudo-Johannes Rigaldi: Formula] confessionis (‚Cum ad sacerdotem‘). Cum ad sacerdotem peccator accesserit pro peccatis confitendis … – … sacramentis ecclesie autoritate Dei et

263

katalog, s 755 mei misterii (!) veri commissi in nomine patris et filii et spiritui sancti. Ed.: Joseph Goering / Pierre J. Payer: The ‚Summa penitentiae Fratrum Predicatorum‘. A Thirteenth-Century Confessional Formulary. In: Mediaeval Studies 55 (1993), S. 1–50, hier: S. 25–41 (am Ende Ergänzungen). Zu Verfasser (anonym), Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1–22; 41–50; Bloomfield, Nr. 1032; Amédée Teetaert: La ‚Formula Confessionum‘ du Frère Mineur Jean Rigaud († 1361). In: Miscellanea historica in honorem Alberti de Meyer. Leuven u.a. 1946 (Recueil de travaux d’histoire et de philologie 3,23), Bd. 2, S. 651–676, hier: S. 674–676. 52rv Ergänzungen, darunter (52r) zwei Versus (Walther, Initia, Nr. 1546; 3214). 53r–62v Hugo [de Sancto Caro: Tractatus super missam seu] Speculum ecclesiae. ›Incipit Speculum ecclesie, quem composuit Magister Hugo de ordine predicatorum …‹ Dicit ›apostolus‹ ad Ephesios vi°: Induite vos armatura … (Eph 6,11). Hec armatura est vestis sacerdotalis … – … et optatur hiis requies eterna etc. Am Rand Ergänzungen, eine Hand, 2. H. 15. Jh. Ed.: Gisbert Sölch (Hrsg.): Hugonis a St. Charo (!) Tractatus super missam seu Speculum ecclesiae. Münster 1940 (Opuscula et textus historiam ecclesiae eiusque vitam atque doctrinam illustrantia, Ser. liturgica 9), S. 8–55. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 1589; Kaeppeli, Nr. 1990 (Hs genannt); Glorieux, Maîtres, Nr. 2aw. Handwechsel. 63rv Otto [de Tonengo: Poenitentiale], Auszug (De oppressione infantium). Instituta cardinalis Ottonis apostolice sedis legati de carcere Tulliano [Oddone di Tonengo, reg. 1227 / 37–1250 / 51]. Si qua mulier infantem oppresserit triennis penitencia … – … eis ab episcopis misericordius peragatur. Handwechsel. 64rv Obiciones Judaeorum et haereticorum circa corpus Christi. ›Obiciones Judaeorum et hereticorum circa corpus Christi‹. Notandum quod circa corpus domini quinque obiciunt nobis Judei et heretici … – … De anima rapitur in excelsum etc. 65r–68r Speculum sacerdotum de celebratione missae. Stellensammlung aus Bibel und Kirchenvätern mit eingeschobenen Vorschriften. Incipit tabula, que vocatur Speculum sacerdotum diligenter ab eis inspicienda antequam accesserint divina celebranda. Rex Asswerus (!) tercio anno sui imperii grande fecit convivium … (Est 1,3) … – … et stolis albis candidi pervenire valeamus. Quod ipse prestare dignetur, qui fecit utrumque et in trinitate perfecta vivit, Deus per omnia secula seculorum. Amen. 68v–70v De recommendatione voluntariae paupertatis. Quidam doctor excellens in sermone quodam de recommendacione voluntarie paupertatis inter alia sic ait: Imitanda omnibus veritatem … – … Hec illa et multa alia que transeo causa brevitatis etc. Handwechsel. 70v–73r Sermo de dedicatione ecclesiae. Nachtrag. Pro introduccione sermonis sequentis scien­ dum, quod oracio secundum ›Hugonem‹ … (71r) Sermo de dedicatione ecclesie. Domus mea domus oracionis vocabitur … (Lc 19,46). Pro introduccione domus Dei ad quadruplex officium est facta. Primo enim Deo ad inhabitandum … – … Et apostoli perseverantes in oracione acciperunt spiritum sanctum ›Actuum primo‹ (Act 1,14). Am Rand vereinzelt Ergänzungen von Schreiberhand. Handwechsel. 73v–74r [Sermo] de humilitate. Nachtrag. Publicanus a longe stans … (Lc 18,13). Pro introduccione sermonis sciendum, quod humilitas est virtus … – … quod ille agnoscit. 74v Nota de humilitate. 75rv leer. Handwechsel.

264

katalog, s 755 V 76r–79r [Quaestio] de immortalitate animae humanae. Utrum ›anima humana sit immortalis‹. Notandum quod animam humanam esse immortalem est a potentissimis philosophis estimatum … – … quod beatus Thomas tetigit vulnera. 79r–80r De ieiuniis contra illos qui detrahunt Carthusiensibus. Contra illos qui detrahunt Carthusiensibus, quod carnes non commedunt. Ex novella Johannis Andree super capitulum ›Consilium de ieiuniis‹ … – … et inde circa hoc XXXV dicendum ›Ab exordio‹. 80rv De octo turpitudinibus coniugalium. Nota octo turpitudines, quas coniugales quandoque inter se exercere solent. Primus est coitus in noctibus et in diebus sacris … – … Induccio aut admissio ceterarum personarum peccantium etc. 81r–87v leer. VI 88r–147v [Quaestiones] de poenitentiis et de iudicio [extremo]. Sammlung von 63 Quästionen. Questio est ista ›utrum ars magica sit rationabiliter hominibus interdicta‹ et videtur quod non. Nam ad honorem Dei videtur esse, quod homines … – … qui diligit Deum propter se amat Deum et tamen peccat mortaliter. Am Rand sowie im Text Glossen und Korrekturen von Schreiberhand. Handwechsel. 147v–156v [Alexander de Roes: Memoriale de praerogativa Romani imperii sive] De divisione regnorum mundi et de institutione imperii. Verkürzte Fassung B (cap. 1–34). ›Incipit Tractatus de divisione regnorum mundi et de institucione imperii et ipsius imperii electorum nominibus et differentiis omnium predictorum‹. (148r) ›Prologus (!) tractatuli‹. Multifarie multisque modis (Hbr 1,1) dominus universorum in diebus sue carnis dignatus est honorare Romanum imperium … – … petens veniam cum humilitate de errore etc. aut erratis. Ed.: Grundmann, Alex. v. Roes, S. 91–148. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1–31; 40–80 (Hs auf S. 47 mit Sigle B 9 genannt); VL (2), Bd. 1, Sp. 222–224. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 157r–159v leer. Handwechsel. VII 160r–162v [Pseudo-]Johannes Andreae: Ordo iudiciarius ‚antequam‘ sive] Libellus de Processu iudicii. ›Incipit Libellus de processu iudicii‹. Antequam dicatur de processu iudicii. Notandum quid sit iudicium et que sunt persone, que debent consistere in iudicio … – … pro apostolis refutatoriis dando et concedendo. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Coing, Handbuch 1, S. 390. 163r–166v [Carolus IV. Rex Romanorum:] Bulla aurea. Rheinische Kurzfassung mit zugesetzten moselfrk.-ripuar. Anredeformeln. ›Bulla Caroli quarti de divisione electorum principum sacri imperii‹. In nomine sancte … Karolus quartus … Omne regnum in se ipsum (ergänzt divisim) desolabitur, nam principes eius sunt facti socii furum … – … non admittantur ab illa. (166v) Anredeformeln; genannt Kg. Ruprecht (1400–1410), Ebf. Dietrich II. von Köln (reg. 1414–1463), Pfalzgf. Ruprecht III. bei Rhein (reg. 1398–1410), Gf. Adolf III. von Kleve (reg. 1414–1417), Ritterbruder (militaris) Conradus de H., Paul von Rußdorf, Hochmeister des Deutschen Ordens in Preußen (reg. 1422–1441). Ed.: Heckmann, Goldene Bulle, S. 204–213. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd. (Hs auf S. 177–179; 192 genannt; Köln-Trier-Mainzer Fassung des Koblenzer Deutschordenshauses). 167r–169v leer. Handwechsel.

265

katalog, s 755 VIII 170r–172v Ordo ad benedicendam campanam. Mit eingeschobenem Salz- und Wassersegen (170r–171r). ›Ordo ad benedicendam campanam. Sacrista. Primo dicat letaniam …‹ Ed.: PL, Bd. 138, Sp. 1039–1042 (Salz- und Wassersegen). 173r–174r De anno iubilaeo faciendo. Sammlung von Segens- und Weihegebeten für Angehörige des (Deutschen) Ordens, wohl für 1450. ›De anno iubileo faciendo. Statuimus quod cuilibet fratri nostri ordinis liceat facere annum iubileum …‹ – … libertatis talibus antiquis patribus dare consuetis. ›Amen‹. Handwechsel. 174v–179v [Collectio] indulgentiarum domus Sanctae Mariae ordinis Teutonicorum, moselfrk.-lat. (174v–178v) Nach Heiligentagen geordnetes Ablaßverzeichnis, moselfrk. (178v–179v) Ablaß­ordnung für das Deutschordenshaus Koblenz, lat. 1344. Handwechsel. IX 180r–184r [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Sermo de corporis et sanguinis sacramento. ›Sermo beati Augustini utrum subfigatur an sub veritate hoc misticum corporis et sangwinis fiat sacramentum‹. Veritas ait: Caro mea vere est cibus et sangwis meus vere est potus. Alioquin quomodo mag­num erit … – … de eodem quod visu conspexerat exterius. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 510; Bd. 5,2, S. 122 (Hs genannt). 184r–225r Algerus [Leodiensis]: De sacramento corporis et sanguinis domini [sive Tractatus de eucharistia]. Gekürzte Fassung (li. I–II,1). ›Algerus scolasticus de sacramento corporis et sangwinis domini nostri Jhesu Christi‹. (184r) Prolog: Quia sancti de corpore et sangwine domini varie scribentes … – (184v) … assequitur salutem. Text: Quoniam a vere fidei cognicione … – … que Christi contegunt corpus non absurde senciendum est. Ed.: PL, Bd. 180, Sp. 739f. (Prolog, am Ende gekürzt); 743–809. 225v–226v leer. Handwechsel. 227r [Pseudo-]Nicolaus [de Cusa: Decretum] contra iuramenta illicita. Koblenz, 15. März 1452. Mit Bezug auf das Rheingebiet zwischen Frankfurt / Main und Köln. Nachtrag. Nicolaus miseracione divina tituli Sancti Petri ad vincula sacrosancte Romane ecclesie presbyter  … Quoniam multa experiencia compertum est … – … Datum Confluencie Treverensis diocesis sub nostro sigillo die xv mensis Marcii anno a nativitate domini Mo cccc liio pontificatus … Nycolai divina providencia pape quinti anno quinto. Ed.: Hermann Hallauer: Gefälschte Cusanus-Urkunden. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 42 (1980), S. 187–199, hier: S. 198f. (Hs als Vorlage und einziger Überlieferungszeuge genannt). 227v leer. Handwechsel. X 228 –263 [Theodoricus de Apolda:] Vita Sanctae Elisabeth. Mit Exempel (De apparitione angeli ad Sanctam Elisabeth). ›Vita Sancte Elisabet vidue‹. Cum de vita et moribus et de morte miraculisque beate Elisabet perscrutari cepissem … – (263r) … magnificencia virtutum altissimi, cui est honor et gloria in infinita secula seculorum. Amen. Danach direkt angeschlossenes Exempel: Apparens Sancte Elizabeth angelus … – …vestros oculos avertatis etc. Et sic est finis huius operis Deo gracias. Amen. Danach Schreibervers: Qui scripsit scripta sua / Dextra manus sit benedicta. Amen. Ed.: Rener, Vita der hl. Elisabeth, S. 21–130 (Vita); 134f. (Exempel). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1–11; BHL, Nr. 2496 (Vita); 2500 (Exempel). Am Rand vereinzelt Glossen von zwei zeitgleichen Händen, darunter auch Schreiberhand. r

266

v

katalog, s 792 XI 264r–271r. 274v–275v Collectio indulgentiarum et privilegiorum ordinis domus beatae Mariae Teutonicorum. 1386–1399. Abschriften. (264rv. 274v–275v) Indulgenzen, u.a. aus Köln. (274r) leer. (265r–271r) Privilegien. Als Aussteller genannt die Päpste Urban VI. (reg. 1378–1389) und Bonifatius IX. (reg. 1389–1404); Bezug auf Preußen (Ermland; Deutschordensmeister Konrad von Jungingen, reg. 1393–1407 u.a.) sowie Schweden (Birgittenkloster Vadstena). (275v) Nachtrag von anderer Hand. Handwechsel. 271r–272r [Regeln zur Aufnahme in den Deutschen Orden], südrfrk. Wie man die lute in die brůderschaff entphohen sal. So man ieman wil in die bruderschaff entphohen, der denne den menschen entphahen wil … – … als ir begerent von gote belonet zu werden ummer uwer gabe. 272r [Versus] de Christo. 10 Hexameter mit Bezug auf Christus an den Zeilenenden. Hoc domini templum Petrus fuit antedicatum /  … – … Augusti mensis celebrantur festa Kalendis. Zu Werk und Überlieferung vgl. Schaller / Könsgen, Initia, Nr. 6953. 272v–273v Johannes de Lignano u.a.: Formularia absolutionis et indulgentiarum ordinis [domus beatae marie Teutonicorum], lat.-rfrk. Sammlung von sieben anonymen Kurzformu­ laren. XII 276r–283v Collectio privilegiorum, indulgentiarum et consuetudinum ordinis domus b­ eatae Mariae Teutonicorum. 1375–1400. Abschriften. Als Aussteller genannt die Päpste Gregor XI. (reg. 1370–1378), Urban VI. (reg. 1378–1389) und Bonifatius IX. (reg. 1389–1404); durchgehend Bezug auf das Trierer Deutschordenshaus. Handwechsel. 284r [De ordinibus monasticis]. Nachtrag (gleiche Hand wie 73v–74r). Chronologisches Verzeichnis nach den Gründungsjahren aller Mönchsorden mit besonderer Würdigung der Ritterorden und der Heiligen Elisabeth (s.o. 228r–263v). Ed.: Heckmann, Goldene Bulle, S. 213f. 284v leer.

S 792 Johannes de Deo · Bartholomaeus Brixiensis · Guilelmus de Parma (?) Pergament · 121 Blatt · 28,5 × 20 · Bologna · um 1300 [VE]. – Rotunda, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung · Fünf mehrfarbige Rankenfortsatz-Initialen (1ra. 51ra. 72ra. 81ra. 98ra; Bologneser Werkstatt, um 1300; vgl. Alessandro Conti: La miniatura Bolognese. Scuole e botteghe 1270–1340. Bologna 1981, ähnlich Tf. XI; XIV u.a.) · Ledereinband auf Holz, Bonn (?), 1991; zwei Schließen (Replik) · Alte Foliierung 1–132 in Rot mit zahlreichen Fehlern, Anf. 14. Jh. · Nach Bll 111 ein, nach Bl 85 und 102 je zwei sowie nach Bl 103 vier Blätter entfernt (Textverlust) · Fußsteg auf Bl 1 (dort vermutlich Wappenexlibris oder zeitgenössischer Besitzvermerk) entfernt. Nach Schrift und Buchschmuck um 1300 in Bologna entstanden. Nach Besitzvermerk (9r) im 19. Jh. im Besitz eines (bislang nicht identifizierten) Mr. R. D. I. a B. the eight. Von dort über das Nürnberger Antiquariat Esenwein 1873 (Acc. 1873 K 128) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 232. – Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚Bonn 792‘. – Becker, Bonner Hss., S. [568–571]. – Seckel, Beiträge, S. 460–462. – Klette / Ständer, Nr. 792.

267

katalog, s 792 1ra–49vb Johannes de Deo: Liber distinctionum. Gekürzte Fassung (li. I–VII,2). Titel: ›In nomine domini nostri Jhesu Christi. Incipit Liber distinctionum florum iuris canonici super titulo Decretalium et super incidentibus Decretorum … a magistro Johanne de Deo Yspano sacerdote compilatus …‹ Principio nostro sit presens virgo Maria. Text: Si considerarem ingenium … – … Item iniquus modius non est lex ‚Paulus‘. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Seckel, Beiträge, S. 461; Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 100f. (Hs in Anm. 20 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von mehreren Händen, 14. / 15. Jh. 42v und 49vc–50v bis auf Bleistiftlinierung leer. 51ra–59rc Johannes de Deo: Liber dispensationum. Titel: ›Incipit Libellus dispensationum  …‹ Text: Venerabilibus viris fratribus ordinis predicatorum … magister Johannes de Deo … salutem … Noverit vestra prudentia, quod sepe sepius dubitatur … – (59rb) … sententiis proferendis. Explicit Summa composita super dispensationibus … (59rc) a me magistro Johanne de Deo … sub anno domini M.CC.XLIII … alpha et O, primus et novissimus. Deo gratias. Amen. Amen. Amen. Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von mehreren Händen, 14. / 15. Jh. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 96f. (Hs in Anm. 10 genannt). 59va–70vc Johannes de Deo: Liber iudicum. Titel: ›Ad honorem summe trinitatis … incipit Liber iudicum a magistro Johanne de Deo sacerdote Yspano compilatus …‹ Principio nostro sit presens virgo Maria. Text: C. archipresbytero Bononiensi … magister Johannes de Deo … salutem … Nemo enim nascitur sibi soli … – … qui insolidum in Infortiato. Et hec sufficiant ad presens ad honorem trinitatis. Explicit Liber iudicum a magistro Johanne de Deo compositus … alpha et O. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 98 (Hs in Anm. 13 genannt). 71ra–71vc Johannes de Deo: Tractatus de relationibus. ›Incipit Tractatus de relationibus  …‹ Text: Incipit Summa de relationibus tam in initio litis quam in medio vel fine. Licet enim appella­ tione pendente … – … sexta in serie comprehensis. Explicit Libellus de relationibus editus a magistro Johanne de Deo Yspano. Deo gratias. Amen. Amen. Amen. Zu Verfasser und Werk (Beigabe zum vorausgehenden ‚Liber iudicum‘, s.o.) vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 98. 72ra–80vc Bartholomaeus Brixiensis: Brocarda. ›Incipiunt Broccardica (!) in iure canonico a ­domino Bartholomeo Brixiensi composita et correcta‹. Text: Quniam (!) secundum iuris varietatem in multis imminet correctio facienda … – … non posset aliter probari. Expliciunt Broccardica (!). Deo gratias. Amen. Amen. Amen. Zu Verfasser und Werk vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 1, S. 196; Bd. 2, S. 84 (Hs in Anm. 5 genannt). Am Ende (80vc) [Versus de Decretalibus]. Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 4546. Am Rand vereinzelt Ergänzungen, eine Hand, 14. Jh. 81ra–97vb Guilelmus de Parma (?): Tabula super Decretis. ›Incipit Tabula super Decretis et Decretalibus (!) ad inveniendum omnnes materias‹. Omnibus volentibus per hoc opusculum in Decretis et super Decreta … – … verbum g. voluntas a. Explicit Tabula Decretorum facta a fratre Guillelmo de Parma ordinis fratrum predicatorum iuris canonici ac civilis professore. Deo gratias. Amen. Zu Verfasser, Werk (Bearbeitung des gleichnamigen Werks von Johannes de Deo) und Überlieferung vgl. Seckel, Beiträge, S. 461 (Anm. 279); Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 99 (Hs in Anm. 18 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von mehreren Händen, 14. / 15. Jh. 98ra–121vc Guilelmus de Parma (?): Tabula Decretalium. ›Incipit Tabula Decretalium facta a fratre Guillielmo de Parma ordinis fratrum predicatorum in utroque iure professore …‹ Prompte volentibus per hoc opusculum in Decretalibus et super Decretales … – … Sed quod homo. De hereticis. Cum Christus t. Explicit. Deo gratias. Amen. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Seckel, Beiträge, S. 461; Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 99 (Guilelmus Parisiensis; Hs in Anm. 18 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen und Ergänzungen von mehreren Händen, 14. / 15. Jh.

268

katalog, s 793†, s 794 S 793† Guilelmus Redonensis Pergament · 380 Blatt · 4° · 14. Jh. [VE]. – Textualis, eine Hand · Illuminierte Initialen (teilweise entfernt). Nach Schriftbefund im 14. Jh. geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Nürnberger Antiquariat Esenwein 1873 (Acc.-Nr. 1873 K 129) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 55. – Klette / Ständer, Nr. 793.

1r–380v Guilelmus Redonensis: [Apparatus] ad Summam de poenitentia et matrimonio Raimundi de Pennaforti. Ait Jeronimus de penitentia di. i. c. ii. … – … si voluntate mulieris facte sunt. Explicit summula matrimonii. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 413f.; Kaeppeli, SOP, Nr. 1637.

S 794 Johannes de Zinna · Castellanus Nicolai de Bunarellis · Johannes Andreae · Petrus de Radolin Papier · II + 276 Blatt · 30 × 21 · Koblenz · 1436, 1455 / 1465 [TE]. – 2 VI24 + V34 + 4 VI82 + (VI-4)90 + (VI-1)101 + 9 VI209 + (VI–10)211 + 5 VI271 + (VI-7)276. Überwiegend Reklamanten (bis Lage 16; Korrespondenz mit Einsatz der Nachtragshände, s.u.). Zeitgenössische Tinten­foliierung (1–76. 78–83. 105–200), letztes Dr. 15. Jh., von moderner Hand ergänzt (100–103, 201–294). Zwischen Bll 82 / 83 16, zwischen Bll 86 / 87 ein und zwischen Bll 211 / 212 24 Blätter entfernt (Textverlust); zwischen Bll 101 / 102 ein Blatt und nach Bl 276 fünf Blatt entfernt (kein Textverlust) · Schriftraum 21,5 × 13 · 35–45 Z. · Hybrida und Kursive, drei Hände (Mathias Spei Confluentinus u.a.) · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit floraler Füllung · Ir Besitz- oder Schenkungsvermerk: Pro conventu Confluentino, letztes Dr. 15. Jh. [wie Bonn, ULB, S 1381 (Koblenz, OFM)]; danach Inhaltsangabe von anderer, zeitgleicher Hand; Ir Besitzvermerk: Conventus Confluentini fratrum minorum recollectorum, 17. / 18. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Franziskaner“, 1455 / 1465 (unverziert; Zuweisung nach Besitzprovenienz und Wz Vorsatz (WZIS DE3225-Chart_A_159_63: Thüringen, 1455 / 1465, Wz auch am Ende der Hs, s.u.)); zwei Schließen (entfernt); Lederbezug im 18. / 19. Jh. ersetzt. Nach Kolophon (101r) und Wzz (PiccOnline 79352: Bensberg, 1436; ~ PiccOnline 79331: Basel, 1436; 79350: Freiburg / Üchtland, 1435 u.a.) von Mathias Spei Confluentinus 1436 geschrieben (1r–194r, gegen Ende kursiver Duktus), nach Herkunft des Schreibers sowie Besitzprovenienz (s.u.) im Franziskanerkloster Koblenz (Verwendung einer Vorlage aus dem Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth, s.u.). Nach Wzz (PiccOnline 68812: Gotteszell bei Schwäbisch Gmünd, 1455; WZIS DE3225-Chart_A_159_63: Thüringen, 1455 / 1465 [= Vorsatz Bl II]; DE0510-CodII12_146_247: Süddeutschland, 3. V. 15. Jh. u.a.) um 1455 / 65 am gleichen Ort (248r–276r Verwendung einer weiteren Vorlage aus Niederwerth, s.u.) von zwei kollektiv arbeitenden Händen (194v–197v. 198r–276v) erweitert und nach Besitz- und Schenkungsvermerken (Ir) in die Klosterbibliothek gekommen (Ir. IIv Signaturen (?) N und VII, E. 15. Jh.). Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Gymnasial­ bibliothek Koblenz (1r Bleistiftsignatur C.30) und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.517 (Nr. 977)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 71).

269

katalog, s 794 Hss.Census Rheinland, Nr. 233. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Becker, Bonner Hss., S. [572– 574]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18. – Klette / Ständer, Nr. 794.

1r–219v Johannes de Zinna: [Speculum abbreviatum sive Practica iuris]. Gekürzte Fassung (li. I–II). Fragment im Textinneren durch Blattverlust (s.o.). Prolog: Dum (!) non essem gravioribus curis et laboribus implicatus … et rogo, ne mihi ›Johanni fratri‹ dicti de Genna (!) … (1v) Text: Summo opere necessarium est personis iudiciis intervenientibus … (101r) Zwischenkolophon: Et sic est finis (ergänzt huius) prime partis per me Mathiam Spei Confluentinum anno domini M° ccccxxxvi ipsa die Gervasii et Prothasii [19. Juni 1436]. ›Deo gracias‹ … – … iam de notorio de hoc ›De divorcio‹ C. III. Et hec sufficiunt pro materia huius libelli. Et sic est finis libri de quo sit laus et gloria Deo immortali in secula seculorum. Amen etc. etc. ›Et sic est finis huius operis‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 254f. (Hs genannt); Thomas Muther: Zur Geschichte des römisch-canonischen Prozesses in Deutschland. Festschrift für Carl Georg von Wächter. Rostock 1872, S. 1–31; Innsbruck Kat. 2, S. 177f. Wohl Abschrift von Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 381, 3r–410v (Köln?, 1415 / 1420; danach Niederwerth, CRV, 15. Jh.), vgl. KO LHA Kat. 2, S. 407f. (Hs genannt). Am Rand vereinzelt Glossen, Korrekturen und Nachträge der Schreiberhand, der zweiten Nachtragshand, 1455 / 1465 (s.o.), sowie einer weiteren Hand, 2. Dr. 15. Jh. 220r–234v Castellanus Nicolai de Bunarellis: Apparatus arboris syllogisticae. Prolog: Quid sine te loquor, o veritas, vel quid sine te intelligere potero … mihi Constellano (!) quondam Nicolai de Bunarellis nunc actu legentis iura ordinaria civilia in studio Perusino … Text: Quoniam affirmantis vel negantis fore iuridicum non est … – … et remotis viciis utilitatem suam durando asser­vet. Sit igitur laus, honor, gloria domino nostro Jhesu Christo eiusque matri virgini gloriose et omnibus sanctis per infinita secula. Explicit Apparatus arboris sillogistice per dominum Castellanum (!) quondam domini Nicolai de Bunarellis de Bononia legum doctorem actu legentem in studio Perusino anno domini M ccc (verbessert  aus cccc) xl mensis Marcii. Zu Verfasser und Werk vgl. ­CALMA, Bd. 2, S. 579 (Lit.). 235rv leer. 236r–240v [Johannes Andreae:] Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis. Circa lecturam arboris diversis olim diversum modum tenentibus … – … et precipue studentes continue perseverent per graciam eius, qui est benedictus in secula seculorum. Amen. Ed.: Friedberg, Bd. 1, Sp. 1425–1436. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 214– 216; Coing, Handbuch 1, S. 379. 241r leer. 241v–247r Johannes Andreae: Summa super quarto Decretalium [sive de sponsalibus et  ­matrimonio]. Prolog: Cristi nomen invocans ad honorem ipsius … Text: Sponsalia proprie sunt … – … unde quod dicunt vide per te. Dominus Jo[hannes] An[dree] summus decretorum doctor. ›Expliciunt Casus summarii quarti libri Decretalium‹. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 214f.; Coing, Handbuch 1, S. 379. 247v leer. 248r–276v [Petrus de Radolin: Speculum aureum de titulis] beneficiorum ecclesiasticorum. ›Tractatus subtilis et utilis et terribilis de beneficiis per gracias exorbitantes in curia Romana. Anno domini 1404 compilatus‹. Prolog: Reverendissimis in Christo patribus et dominis … P. minimus et utinam inter veros discipulos Jhesu Christi … (248v) Text: ›Quantum ad primum hec pars‹ prima pertractabit materiam (!) titulorum ecclesiasticorum … – … ad obviandum malis universis pro ecclesie concilio generali. Amen ›etc. Et sic patet finis huius‹. Ed.: Władysław Seńko: Piotr Wycz z Radolina [* ok. 1354–1414]. I jego dzieło ‚Speculum aureum‘. Warszawa 1996 (Studia „Przeglądu tomistycznego“ 2), S. 73–169. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 1–71 (Hs auf S. 11 mit falscher Signatur ‚ms 749‘ genannt); BAMAT, Bd. 7, Nr. 4569; Gustav Sommerfeldt: Noch eine Handschrift des Speculum aureum de titulis. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 28 (1907),

270

katalog, s 810 S. 199f.; Placidus Franz Bliemetzrieder: Die Konzilsidee unter Innozenz VII. und König Ruprecht von der Pfalz. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden 27 (1906), S. 355–368, hier: S. 359f. Abschrift von Bonn, ULB, S 594, 207r–241v (Böddeken, CRV, um 1410; danach Niederwerth, CRV, 15. Jh.). 276v leer.

S 810 Johannes Petrus de Ferrariis Papier · 241 + I Blatt · 41 × 30 · Pavia · 1448 [VE]. – Gotico-Humanistica, eine Hand (Rutger Breeu de Lanckbroeck) · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée (Stil Oberitalien) · Eine blaue, gelbe und mauvefarbige Blattranken­ initiale mit Blattgold sowie Blattrankenbordüren (1r; Stil Lombardei, vgl. Die Handschriften und Inkunabeln der italienischen Renaissance, Bd. 1: Oberitalien: Genua, Lombardei, Emilia, Romagna. Leipzig 1930 (Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich N.F. 6,1), S. 18f.; Tf. XI (Abb. 3)) · Ledereinband auf Holz, „Emmerich, Hauptwerkstatt“, 3. V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 74; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 5,117; 93,1; 97,30; 141,67; 144,50; 153,43; 173,85 u.a.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel; am RD Kettenspuren; BR und Teile VD / RD ersetzt · Irv [Spiegel RD] Fragment: [Missale] (Pergament, 1 Blatt, 14. Jh.). Nach Kolophon (240vb) 1448 von einem Rutger Breeu de Lanckbroeck im Auftrag des Juristen Gerardus Nyenensis (Nyenhuys, de Uedem, † 1476; immatr. (stud. iur. can.) Köln 1437, lic. iur. can. (in Pavia?) vor 1448, 1434–1436 Kanoniker in Wissel, 1436–1442 und 1457–1476 Kanoniker, seit 1457 auch Thesaurar des Viktorstifts in Xanten, 1441–1476 Kanoniker und Propst am Kollegiatstift Sankt Marien in Rees, vgl. Matrikel Köln 193,59; RG, Bd. 5, Nr. 2223; Bd. 6, Nr. 1523; Bd. 7, Nr. 174; 888; Bd. 8, Nr. 1766; GS, Bd. 3,1,1, S. 271f.) geschrieben, nach Schrift, Buchschmuck, Wzz (~ Picc BBB II 959: Pavia, 1439; ~ Br 6515: Mailand, 1449) und Reklamanten in Pavia (vgl. Buchschmuck; zu engen entstehungsgeschichtlichen Überschneidungen mit Würzburg, UB, M. ch. f. 8 (Pavia, kurz vor 1450), s.u.). Im dritten Viertel des 15. Jh.s im Auftrag des Erstbesitzers Nyenhuys in Emmerich gebunden und nach seinem Tode (1476) sehr wahrscheinlich dem Kollegiatstift Sankt Marien in Rees geschenkt (vgl. Kettenspuren). Nach dessen Aufhebung (1802) aus unbekanntem Vorbesitz im zweiten Drittel des 19. Jh.s in die Bibliothek des Bonner Juristen und Historikers Eduard Böcking (1802–1870, vgl. NDB, Bd. 2, S. 368) und von dort 1873 über das Bonner Antiquariat Lempertz (Acc.-Nr. 1873 L 2) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 234. – Becker, Bonner Hss., S. [579]. – Klette / Ständer, Nr. 810.

1ra–241vb Johannes Petrus de Ferrariis: Practica [nova iudicialis]. Prolog: ›Quoniam vita‹ brevis ac incerta, qua fruimur … (1rb) Text: Cum iure cautum sit, quod agere intendens  … – (240vb) … ex l. ‚Imperatoris‘ ff. ‚De appellatione‘ cum symilibus etc. ›Deo gracias‹. Explicit Practica famosissimi doctoris domini Johannis Petri de Ferrariis, civis inclite civitatis Papie. Scriptum ad instantiam venerabilis ac eximii sacrorum scilicet canonum scolaris domini Gherardi Nyenensis prepositi beate Marie Resensis. Completum sub anno domini M.CCCCo.XLVIIIo. in die beate Prisce virginis et martiris [18. Jan. 1448] per me Ruthgerum Breeu de Lanckbroeck. (241ra) Textergänzung: Postremo, quod offensiones cotidie … et ibi videas etc. (241va–241vb) Inhaltsverzeichnis. Zu Autor, Werk und Überlieferung vgl. Schulte, Geschichte, Bd. 2, S. 294 (Hs in Anm. 1 genannt); Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 3, s.v. ‚Johannes Petrus de Ferrariis‘. Überlieferung auch Würzburg, UB, M. ch. f. 8, 3r–285v (Italien, Abschrift für den deutschen Juristen Johannes Heßler, Rektor der Universität

271

katalog, s 836†, 870†, s 871 Pavia, kurz vor 1450; sehr ähnliche Wzz und Reklamanten), vgl. WÜ UB Kat. 3.2, S. 7f. Am Rand vereinzelt Ergänzungen und Glossen von Schreiberhand sowie eine weitere, gleichzeitige Hand (Gerardus Nyenhuys?), M. 15. Jh.

S 836† De dialectica Pergament · 39 Blatt · 8° · 14. / 15. Jh. [VE]. Nach Schriftbefund im 14. oder 15. Jh. entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1818 und 1846 in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. fehlt; Index mss. Bonn 1846, S. 34). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 61. – Klette / Ständer, Nr. 836.

1r–39v De dialectica. Dialectica grece, latine dicitur de sermonibus … – … in entimemate (!) fiant argumenta.

S 870† Thomas Cantimpratensis Papier · 8° · 15. Jh. [VE]. Nach Schriftbefund im 15. Jh. entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz wahrscheinlich zwischen 1879 und 1882 (Acc.-Nr. fehlt; Zuweisung nach Signaturenfolge) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 1.

??–?? Thomas Cantimpratensis: Bonum universale de apibus. Fragment. Zu Werk, Verfasser und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 3375 (Hs genannt); Thorndike / Kibre, Sp. 1359 (Prolog); 1605 (Text).

S 871 Benedictus XII. Papa Pergament · 14 Blatt · 29 × 21,5 · Norditalien · letztes V. 14. Jh. [VE]. – Kursive, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung (Stil Norditalien, 1380 / 1385, vgl. Mss. datés Pays-Bas, Bd. 1, Pl. 397 u.a.) · Eine blau-rote Initiale mit Knospenfleuronnée (7r) · Papiereinband auf Pappe, Bonn (?), E. 19. oder Anf. 20. Jh. · Ende des Textes (Bll 1–6) irrtümlich vor Beginn (Bll 7–14) gebunden.

272

katalog, s 871 Nach Schrift und Buchschmuck (s.o.) im letzten Viertel des 14. Jh.s in Norditalien geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz, vielleicht als Beiband eines Druckes, wahrscheinlich zwischen 1879 und 1882 (Acc.-Nr. fehlt; Zuweisung nach Signaturenfolge) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 235. – Becker, Bonner Hss., S. [600–602].

7r–14v. 1r–6v Benedictus XII. Papa: Constitutiones de beneficiis curiae Romanae. Sammlung von 19 Konstitutionen, Renovationen, Determinationen und Modifikationen (Avignon 1335– 1341). Nr. 1 (7r–9r): Constitutio de procuratoribus sive moderationibus visitantium. Vas eleccionis Paulus apostolus … (18. Dez. 1336). Ed.: Mansi, Collectio, Bd. 25, S. 987–992 (Nr. II); Nr. 2 (9rv) Renovatio decimarum per universum mundum. Ex cotidiana instancia nobis licet immeritis superare … (18. Dez. 1336); Nr. 3 (9v–10v) Determinatio quaestionis de beata visione faciali. Benedictus Deus in donis suis … (20. Jan. 1336). Ed.: Magnum Bullarium Rom., Bd. 3,2, S. 213f. (Nr. V); Mansi, Collectio, Bd. 25, S. 985–987 (Nr. I); Nr. 4 (10v–11r) Constitutio de beneficiis reservatis. Dudum nos ex certis causis … (22. Sept. 1336). Ed.: Magnum Bullarium Rom., Bd. 3,2, S. 242 (Nr. X); Nr. 5 (11r) Constitutio de dignatibus reservatis. Dudum felicis recordationis Johannis XXIIus predecessor … (30. Sept. 1336); Nr. 6 (11rv) Constitutio de beneficiis Romanis usque ad biennum reservatis. Circa confovendum et dirigendum statum terrarum … (4. April 1336); Nr. 7 (11v–12r) Revocatio omnium redditum, proventuum et beneficiorum omnium vacantium vel vacatuororum usque ad beneplacitum papae. Accedentur gravia et importabilia expensa onera … (8. Dez. 1335); Nr. 8 (12rv) Constitutio beneficiorum concessorum a Johanne Papa et praedecissoribus suis. Experimento didicimus, quod importunam iusticiam … (18. Dez. 1336); Nr. 9 (12v–13v) Constitutio de apostatis. Pa­ stor bonus diligens et operosus … (17. Juni 1336). Ed.: Magnum Bullarium Rom., Bd. 3,2, S. 201–203 (Nr. II); Nr. 10 (13v–14v) Reservatio beneficiorum in curis vacantium. Ad regimen ecclesie generalis … (11. Jan. 1335); Nr. 11 (14v) De religiosorum paupertate. Regularem vitam professis … (4. Juli 1335). Ed.: Magnum Bullarium Rom., Bd. 3,2, S. 203 (Nr. III); Nr. 12 (14v. 1r) Revocatio gratiarum sub expeditatione. Ceca cordis cupiditas … (18. Dez. 1335); Nr. 13 (1rv) Constitutio decimarum in regno Franciae. Ex cotidiana instantia nobis licet … (21. Jan. 1335); Nr. 14 (1v–2r) Reservatio commendarum camerae papae reservatarum. Super  grege dominico nostro … (undatiert); Nr. 15 (2rv) Modificatio procurationum duorum cardinalium. Dilectis filiis Petri tituli Sancte Praxidis presbytero et Bertrando Sancte Marie in Aquino … (13. Okt. 1335); Nr. 16 (2v–3r) Constitutio contra illos, qui male faciunt venientibus et stantibus in curia Romana. Excommunicamus et anathematizamus ex parte Dei … (17. April 1338); Nr. 17 (3rv) Revocatio unionum. Exigit apostolatus nostri offi­ cium vel deformatis ecclesiis reformationem … (undatiert); Nr. 18 (3v–6r) Constitutio de advocatis et procuratoribus. Decens et necessarium extimamus (!) … (27. Okt. 1341); Nr. 19 (6rv) Constitutio de canonicatibus et praebendis in ecclesiis collegatis. Ad providam circumspeccionem sedis apostolice pertinere dignoscitur … (24. Okt. 1341). Teilüberlieferung (‚Avignonesisches Kanzleibuch‘) auch Stuttgart, LB, HB VI 61 (Südwestdeutschland, M. 15. Jh.), 422rv bzw. 424rv (Nr. 14); 422v–424r (Nr. 5; 16); 424v–426r (Nr. 2); 426v–428r (Nr. 10); 428v–436r (Nr. 8; 1; 13; 19), vgl. S LB, HB Kat. 3, S. 55; Frankfurt / Main, StuUB, Ms. lat. qu. 11 (Leipzig, um 1460), 412v (Nr. 14); 413r (Nr. 12), vgl. F StUB Kat. 4.3, S. 20.

273

katalog, s 1011 S 1011 Postillae de tempore super evangelia dominicalia Papier · I + 185 + I Blatt · 29 × 21 · Braunschweig · 1444 [VE]. – Kursive, eine Hand · Rubrizierung, v.a. am Anfang · Eine goldene Initiale mit blau übermaltem Knospenfleuronnée (1ra) · 1ra Besitzvermerk: Liber Sancte Marie in Huysborch, 3. V. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Huysburg, Benediktiner“, 3. V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 123 = EBDB w002113; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 76,181 = EBDB s015089; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 185,470: „Huysburg Vorgänger“; 310,36 = EBDB s010077 = s015078 u.a.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD Spuren eines messinggerahmten Titelschildchens; BR ersetzt · Irv [Vorsatz = Spiegel VD] Fragment: [Antiphonale]. Deutsche Neumen auf 5-Linien-System (Papier, 1 Blatt, letztes Dr. 14. Jh.) · Nachsatz I (Pergament) als Bl 186 gezählt. Nach Kolophon (184vb) von einem Gotfridus Holt 1444 an der Pfarrkirche Sankt Martini in Braunschweig geschrieben. Nach Besitzvermerk (1r, s.o.) und Bindung (s.u.) seit dem dritten Viertel des 15. Jh.s im Besitz des Benediktinerklosters Huysburg am Harz. Nach Aufhebung des Klosters (1804) aus unbekanntem Vorbesitz 1837 in die Bibliothek des Dresdener Kulturhistorikers und Bibliothekars Gustav Friedrich Klemm (1802–1867, vgl. ADB, Bd. 16, S.  152f.) gelangt. Ab 1873 im  Besitz des Hallenser und Bonner Theologen Albrecht Julius Konstantin Wolters (1823–1878, vgl. ADB, Bd. 44, S. 550f.) und aus dessen Nachlaß 1885 ­(Acc.-Nr. 1885 / 86 K 257) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 236. – Becker, Bonner Hss., S. [606f.].

1ra–185ra [Postillae] de tempore super evangelia dominicalia. Sammlung von 55 Postillen. Jeweils gleiche Eingangsformeln Illud ewangelium scribitur … und Bezug auf konkordante Bibelstellen. Anordnung nach dem Jahreskreis (1. Adventssonntag – 25. Sonntag nach Pfingsten). Nr. 1 (1ra–3va) ›Cum appropinquasset …‹ (Mt 21,1 u.a.). Illud ewangelium scribitur Matthei vicesimo primo et eadem materia Luce decimo nono … et presens ewangelium duabus vicibus in ecclesia …; Nr. 2 (3va–7ra) ›Erunt signa in sole …‹ (Lc 21,25 u.a.). Illud ewangelium scribitur origenaliter (!) Luce xxo (!) et aliqualiter Mathei xxiiii … et potest continuari ad precedens …; Nr. 3 (7ra–10ra) ›Cum audisset Jhesus …‹ (Mt 11,2 u.a.). Illud ewangelium dominice tercie adventus domini scribitur plene Mathei xio et similiter Luce nono et induatur ad adventum … Nr.  1–19 (Winterteil) auch Fritzlar, DomB, Ms. 79, 120ra–169va, vgl. FZ DomB, S. 136 (Abweichungen am Ende). Im Anschluß an Nr. 19 (51va) ›Cum appropinquasset …‹ (Mt 21,1). Illud ewangelium scribitur Mathei xxio, cuius materia est qualiter salvator noster equitando azinum vel azinam venit Jherosolimam … umfangreiche Passionspostille (51va–76ra): ›Scitis quia post biduum …‹ (Mt 26,1 u.a.). Hec Passio domini habetur Mathei xxvio et (!) xxvii capitulis, per quam solutum est … – … Nr. 55 (179va–184vb) ›Cum sublevasset …‹ (Io 6,5). Illud ewangelium Mathei xxivo (!), cuius materia est quedam responsio Christi facta ad interrogacionem discipulorum … (184vb) Kolophon: ›Cristus laudetur / Quia finis huius habetur. ­Finitus et completus est iste liber, de quo Deus sit laudandus, per me Gotfridum Holt in Brunswick ad Sanctum Mar(185ra)tinum sub annis domini millesimo quadringentesimo quadragesimo quarto dominica Letare [22. März 1444] in ieiunio hora quasi nona‹. Am Rand Glossen, mehrere Hände, 2. H. 15. Jh. 185ra–185vb. 186ra–186rb Theologische und aszetische Nachträge von einer der Glossenhände (s.o.), am Ende geschwärzter Vermerk, dat. 1455. 186v leer.

274

katalog, s 1012†, s 1014 S 1012† Johannes Nider Papier · 30 (Druck) + ?? Blatt · 4° · Koblenz (?) · 3. V. 15. Jh. [VE]. – Teil I, 1r Besitzvermerk: Conventus Confluentini, 16. / 17. Jh. (vgl. Besitzvermerke Bonn, ULB, S 309; S 794; S 1381; S 1671). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der hs Teil II nach Mitüberlieferung (s.u.) im dritten Viertel des 15. Jh.s entstanden, nach Besitzprovenienz (s.u.) vielleicht in Koblenz. Um 1470 mit dem gedruckten Teil I (Köln, um 1468, s.u.) zusammengebunden und nach Besitzvermerk (s.o.) in das Franziskanerkloster Koblenz gelangt (vgl. Otto, Rhein. Hss. Bonn, s.u.). Nach Auflösung des Klosters (1802) über die Gymnasialbibliothek Koblenz 1821 (Acc.-Nr. 1821.511 (Nr. 946)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 60). Der gesamte Codex nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 13. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18.

I 1r–30v Druck: Johannes Nider: De contractibus mercatorum. Johannes de Nigro ­Monte: Articuli contra impugnantes privilegia ordinis praedicatorum. [Köln: Ulrich Zell, um 1468]: HC 11822; Vouilliéme, Bonn 836. Rubrizierung. II 31 –?? Johannes Nider: De reformatione status coenibitici. Zu Verfasser und Werk vgl. Kaeppeli, Nr. 2541; VL (2), Bd. 6, Sp. 974 (dat. 1431). r

S 1014 Informationes atque exhortationes domini · Ps.-Bernardus Claraevallensis Papier · II + 138 (Druck) + 34 + II Blatt · 15 × 10 · Mainz (?) · um 1520 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · Initialen nicht ausgeführt · Teil I, 1r: Oretur pro Cartusiensibus prope Moguntinum T., um 1525 · Ledereinband auf Holz, Mainz (?), um 1520 (Streicheisenlinien, einfache Rautung); BR  ersetzt · Irv  [Vorsatz = Spiegel VD]. IIrv [Nachsatz = Spiegel RD] Fragment: [Breviarium]. Lokalisierung nach Nennung der Heiligen Pirmin, Willibrord, Lebuin u.a. (Pergament, 2 Blatt, Rhein-MaasGebiet, 1. H. 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der hs Teil II nach Wzz (Picc FT III 1930: Köln, 1521; FT III 1932: Kleve, 1517 u.a.) und Besitzvermerk (Teil I, 1r) um 1520 wohl in der Kartause Mainz entstanden, mit dem gedruckten Teil I (Köln, 1509) zusammengebunden und zeitgleich in die Klosterbibliothek gekommen. Nach Auflösung der Klosters (1781) wahrscheinlich über die Kartause Koblenz (aufgehoben 1802) in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.487 (Nr. 784)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 68). Hss.Census Rheinland, Nr. 237. – Becker, Bonner Hss., S. [608].

275

katalog, s 1034† I 1r–138v Druck: Henricus Herp: Directorium contemplativorum; Tractatus de effusione cordis. Köln: Johann Landen, 23. Juni 1509: VD 16 H 1246 [8° Gb 1236]. Rubrizierung. Am Rand vereinzelt Glossen, eine Hand (Schreiber von Teil II), Anf. 16. Jh. II 1 –20 Informationes atque exhortationes domini. Fili mi, verba mea saluberrima in corde tuo quasi in libro scribe … – … quibus singulis diebus et noctibus se lavet, ut conditori suo familior fiat. r

r

20r–25v [Pseudo-]Bernardus [Claraevallensis (Bernardus Silvestris?)]: Speculum de hone­ state vitae. Gekürzte Fassung (ohne ‚Brevia et utilissima monita‘). Ed.: PL, Bd. 184, Sp.  1167– 1170. Zum Verfasser vgl. Glorieux, Migne, S. 73. 26r–31r [Pseudo-]Bernardus Claraevallensis: Informatio [sive Documenta pie vivendi]. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 1173f. (Abweichungen). Zum Verfasser vgl. Glorieux, Migne, S. 73. 31v–34v leer.

S 1034† Johannes Nider Papier · 218 (Drucke) + ?? Blatt · 21 × 14,5 · Koblenz · 3. V. 15. Jh. [VE]. – Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Koblenz, Franziskaner / Mainz frühgotisch“, um 1470 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 176: „Mainz frühgotisch / Franziskus“; Einzelstempel; Zuweisung nach Stempelverbindungen mit Bonn, ULB, S 309; Koblenz, GB, Inc. 15 / III; Inc. 133; Inc. 166 (Koblenz, OFM, letztes V. 15. Jh.)); eine Schließe; auf VD / RD je vier Buckel (entfernt); am RD Kettenspuren; BR Signatur E b J8, 17. / 18.  Jh. (Koblenz, OFM); Teil I, 1r Signatur D:6. N:14, 16. / 17. Jh. · VD / RD. Spiegel VD Fragment: [Missale  (?)] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 2. H. 14. Jh.); Spiegel VD Fragment: [Textus philosophicus (?)] (Pergament, 1 Blatt (stark beschnitten), 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Der hs Teil III nach Lebensdaten des Verfassers († 1438), Bindung, Mitüberlieferung und Besitzprovenienz (s.u.) sehr wahrscheinlich im dritten Viertel des 15. Jh.s im Franziskanerkloster Koblenz entstanden. Nach Zusammenbindung mit den gedruckten Teilen I–II (Köln, 1468–1470, s.u.) in der klösterlichen Werkstatt um 1470 in die dortige Bibliothek (vgl. Signaturen, s.o.; Otto, Rhein. Hss. Bonn, s.u.) gelangt. Nach Auflösung des Klosters (1802) über die Gymnasialbibliothek Koblenz 1821 ­(Acc.-Nr. 1821.455 (Nr.  580)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Der hs Teil III Ende des 19. Jh.s ausgebunden und nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 15. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18.

I 1r–104v Druck: Johannes Nider: De morali lepra. [Köln: Ulrich Zell, vor 10. Okt. 1470]: HC 11814; Voulliéme, Bonn 838. Rote und blaue Rubrizierung; rot-blaue Lombardinitialen.

276

katalog, s 1035† II 115r–218v Druck: Antoninus Florentinus: Confessionale (‚Defecerunt‘); Johannes Chry­ sostomus: Sermo de poenitentia. [Köln: Ulrich Zell, nicht nach 29. Aug. 1468]: GW 2018; Voulliéme, Bonn 62. Rubrizierung. III 219 –?? Johannes Nider: Manuale confessorum. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 2539; VL (2), Bd. 6, Sp. 974. r

S 1035† Ps.-Aurelius Augustinus · Ps.-Beda Venerabilis · Jacobus de Cessolis · Excerpta Papier · 104 (Druck) + 108 Blatt · 21,5 × 14,5 · Niederwerth (?) · 1473 [VE]. – Ledereinband auf Pappe, Bonn, E. 19. Jh. · Teil I, 1r Besitzvermerk: Lib. Societ. Jesu Colleg. Confluent., E. 16. Jh. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der hs Teil II (105r–212v) nach Kolophon (88r) 1473 geschrieben, nach Mitüberlieferung und Besitzprovenienz (s.u.) wohl im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth. Um 1475 mit dem gedruckten Teil I (Köln, um 1470, s.u.) sehr wahrscheinlich in der stiftseigenen Werkstatt zusammengebunden und in die Stiftsbibliothek gekommen. Nach deren Auflösung 1580 in das Jesuitenkolleg Koblenz (Teil I, 1r Besitzvermerk, s.o.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.467 (Nr. 656)) in die Universitätsbibliohek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Der hs Teil II Ende des 19. Jh. ausgebunden und nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 16.

I 1 –104 Druck: Johannes Nider: Manuale confessorum. Dispositorium moriendi [Köln: ­Ulrich Zell, um 1470]: HC 11835 + H 11828; Voulliéme, Bonn 839. Rubrizierung. r

v

II 105r–107r [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Liber [de dulci] admonitione [animae (Pseudo-Bernardus Claraevallensis: De interiori domo, Auszug (cap. 38–41))]. Incipit Liber admonitionis Sancti Augustini … Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 546–552. Zu Werk und Überlieferung vgl. CPPM, Bd. 2, Nr. 3090; Bloomfield, Nr. 419; Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 91f. 107r–192r [Pseudo-]Beda Venerabilis [Defensor Locogiacensis]: Liber scintillarum. Incipit Liber scintillarum Bede … – … Kolophon: 1473 [bei der Katalogisierung verlesen aus 1413]. Ed.: CCSL, Bd. 117, S. 1–234 = PL, Bd. 88, Sp. 597–718. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. CPL, Nr. 1302; CPPM, Bd. 2, Nr. 3093; 3188; 3206; 3255; 3438; 3495; Stegmüller RB, Nr. 2056–2057. 192v–202r Jacobus de Cessolis: Libellus [de moribus hominum et de officiis nobilium super] ludo scaccorum. Auszüge. Aliqua excerpta de libro ludi scachorum … Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 2066. 202r–212v [Excerpta].

277

katalog, s 1055†, s 1247 S 1055† Herbarius (ital.) Papier · 8° · Italien · M. 14. Jh. [VE]. – Miniaturen. Nach Schrift- und Stilbefund sowie Schreibsprache in der Mitte des 14. Jh.s in Italien geschrieben und illuminiert. Entweder aus unbekanntem Frühdruck ausgelöst oder aus unbekanntem Vorbesitz zwischen 1876 und 1911 (Acc.-Nr. fehlt) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 17.

??–?? Herbarius, ital.

S 1247 Obituarium Sanctae Caeciliae in Colonia (lat.-ripuar.) Pergament · 46 Blatt · 31,5 × 23,5 · Köln · 2. V. 14. Jh. [VE]. – Textualis, eine Hand · Spiegel VD [sekundär aufgeklebt] Besitzvermerk: Pertinebat ad monasterium monialium S. Agnetis (!) in Colonia, 1. V. 19. Jh. · Papiereinband auf Pappe, Bonn, Anf. 20. Jh. · Vor Bl 1 ein Blatt entfernt (Textverlust); Bl 46 entfernt (Textverlust). Grundstock nach Schrift und Inhalt (Einträge bis nach 1307: 37r Äbtissin Mechthild von Lennep, vgl. Michel, St. Cäcilien, S. 50; 70; Nachträge vor 1360: 16v Äbtissin Margareta von Virneburg, vgl. ebd., S. 72; 76; vgl. auch von der Brincken; Keussen, s.u.) im zweiten Viertel des 14. Jh.s im Kanonissenstift Sankt Cäcilien in Köln von einer Hand geschrieben. Im 14. und 15. Jh. auf frei gebliebenen Stellen lateinisch, vereinzelt auch ripuarisch ergänzt. Nach Auflösung des Stifts (1475) in den Besitz des aus ihrem Kloster nach Sankt Cäcilien umgesiedelten Augustiner-Chorfrauenstifts Sankt Maria zum Weiher in Köln gekommen (vgl. 13v dat. Nachtrag 1483; 11r Nachtrag des Kanonikes Adolf Stackelhusen, 1480, vgl. Michel, St. Cäcilien, S. 65; Gückel, Maria zum Weiher, S. 377; zu den historischen Umständen vgl. Michel, St. Cäcilien, S. 2–19; Gückel, Maria zum Weiher, S. 53–73; zu fehlerhaftem Besitzvermerk s.o.). Nach Auflösung des Stifts (1801) um 1820 in den Besitz des Marburger und Darmstädter Theologen Leander van Eß (1772–1847, vgl. ADB, Bd. 6, S. 378f.; NDB, Bd. 4, S. 656; vgl. Slg. Leander van Ess, Nr. 96; Altenberend, Leander van Eß, S. 366; 374–379), von dort 1824 in die Bibliothek von Thomas Phillipps (1792–1872) in Cheltenham / England (vgl. Phillipps Mss., Nr. 481) und schließlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s 1911 (vgl. Bibl. Phillippica 1911, Nr. 234; Acc.-Nr. 1911 vom Rath 3) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 238 (Lit.). – Gückel, Maria zum Weiher, S. 392. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 411. – Anna-Dorothee von den Brincken: Die Totenbücher der stadtkölnischen Stifte, Klöster und Pfarreien. In: Jahrbuch des kölnischen Geschichtsvereins 42 (1968), S. 137–175, hier: S. 146. – Becker, Bonner Hss., S. [645f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 22. – Michel, St. ­Cäcilien, S. V; 96. – Hermann Keussen (Hg.): Coloniensia in auswärtigen Archiven und Bibliotheken. In: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 14 (1914), S. 187–261, hier: S. 219. – Bollert, Erworbene Hss., S. 509f. (Lit.).

278

katalog, s 1249 1r–45v Obituarium Sanctae Caeciliae in Colonia, lat. mit vereinzelten ripuar. Einschüben. Verzeichnung von Toten- und Zinserträgen, geordnet nach Heiligenfesten der Diözese Köln (9. Jan. – 16. Dez.). Am Anfang und Ende Fragment wegen Blattverlust (s.o.). Zahlreiche Nachträge auf freien Stellen, einmal auch auf eingeheftetem Schaltzettel (zu Bl 6).

S 1249 Breviarium Coloniense Pergament · I + 296 Blatt · 25,5 × 17,5 · Köln · 1340 / 1360 [TE]. – 2 VI24 + IV32 + 12 VI176 + V186 + 7 VI270 + IV278 + V288 + (IV+1-1)296. Teilweise Lagenzählung (nur Bll 1–278); teilweise Reklamanten (nur Bll 279–296) · Schriftraum 18–19 × 11,5 · 2 Sp. (10ra–295ra) · 32 Z. · Textualis, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden zumeist mit Knospenfleuronnée · 31 blau-goldene Initialen mit Knospenfleuronnée und Randstäben, einmal (33ra) vergrößert und mit Randleisten­bordüren (11ra. 13vb. 19va. 33ra [David mit Harfe (Beatus-vir-Initale), in den Bordüren drei Drachen und ein Vogel]. 42va. 44rb. 51ra. 57ra [Drache]. 62vb. 71rb. 77vb [Greif]. 88ra. 91rb. 93rb. 94vb. 96va. 98ra. 99ra. 99vb. 100va. 102rb. 104ra. 105vb. 107va. 113ra. 133ra. 151ra. 221vb. 246ra. 252ra. 260vb; Werkstatt „Köln, Klarissen“, 1340 / 1360, vgl. Krone und Schleier, S. 506–509 (Nr. 454; 457): „Köln, Klarissen, 3. und 4. Gruppe / Loppa vom Spiegel“, 1350 / 1360; Gummlich, Bildproduktion, S. 98–100 (Abb. 19–20): „Köln, Klarissen, Loppa vom Spiegel / Xantener Missale“, vor 1350 (mit scheibenförmigem Schreiberkryptogramm, Köln, Klarissen, Typus 5); Glaube und Wissen, S. 464–468 (Nr. 93): „Köln, Klarissen / Rennenberg-Codex“, um 1350) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Hilf-Maria-Meister / Kreuzbrüder / K 17“, 1474 / 1516 (EBDB w004392 = w002174 = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 136 = Kyriß 17; Einzelstempel: EBDB s014236 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 200,61 = Kyriß 17,8; EBDB s014237 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 198,16 = Kyriß 17,7; s033128; s033169 u.a.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (überwiegend ersetzt); BR ersetzt · Ir [Spiegel VD] Fragment: [Notariatsinstrument mit Testamentsverfügung]. Neben Ausstellungsort Köln eine Bela testa­mentrix und ein Johannes dictus aem Orde genannt (Pergament, 1 Blatt (beschnitten), Köln, 1. Dr. 15. Jh.) · 1r Besitzvermerk, teilweise radiert und nur unter Quarzlampe lesbar: Bibliothecae [Cruciferorum ordinis], 17. / 18  Jh., nachgetragen: Col[oniae] Agr[rippinarum] M D CCC XI [1811]. Nach Buchschmuck um 1340 / 60 in der Werkstatt des Kölner Klarissenklosters geschrieben und illuminiert, nach Kalender- und Textbefund (s.u.) im Auftrag eines Kölner Domklerikers. Nach Neubindung im Umfeld des Kölner Kreuzherrenklosters sowie jüngerem Besitzvermerk (1r, s.o.) sehr wahrscheinlich schon um 1500, spätestens jedoch im 17. / 18. Jh. im dortigen Bestand. Nach Aufhebung des Klosters (1802) laut ergänztem Besitzvermerk (1r) bis mindestens 1811 in Köln verblieben. Danach um 1820 in den Besitz des Marburger und Darmstädter Theologen Leander van Eß (1772–1847, vgl. ADB, Bd. 6, S. 378f.; NDB, Bd. 4, S. 656; vgl. Slg. Leander van Ess, Nr. 44; Altenberend, Leander van Eß, S. 366; 374–379), von dort 1824 in die Bibliothek von Thomas Phillipps (1792–1872) in Cheltenham / England (vgl. Phillipps Mss., Nr. 429) und schließlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s 1911 (vgl. Bibl. Phillippica 1911, Nr. 134; Acc.-Nr. 1911 vom Rath 2) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 239. – Becker, Bonner Hss., S. [649–652]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20; 30. – Bollert, Erworbene Hss., S. 508f.

Iv–IIr Orationes et Versus. Nachträge, drei Hände, 1. H. 15. Jh. und Anf. 16. Jh.. IIv leer. 1ra–295ra Breviarium Coloniense. (1ra–1vb) Gebetsordnung für den Gebrauch der Diözese Köln (1ra ›Hoc tenet ecclesia Coloniensis‹). (2ra) Tabula de horis canonicis legendis. Am Ende zeitgenössische

279

katalog, s 1250 Nachträge. (2va–3vb) Johannes de Arwilre canonicus Coloniensis: Tabula paschalis. 1260–1790. Tabelle (10jähriger Zyklus) von anderer, zeitgenössischer Hand. (4r–9v) Kalendarium. Mit einleitenden Kalenderversen (Hexameter), Goldenen Zahlen und Sonntagsbuchstaben. Heiligennamen der Diözese Köln (Patroclus (21. Jan.); Castor (4. Febr.); Translatio Cassii, Florentii et Malusii (2. Mai); Agilolf (9. Juli ); Translatio trium regum (23. Juli, rot); Dedicatio maioris ecclesiae (27. Sept.); Severi­nus (23. Okt.); Evergislus (24. Okt.); Regenfledis (20. Nov.); Gregorius martyr (22. Dez.)), daneben der Diözesen Utrecht (Salvius (11. Jan.); Willibrordus patronus Sancti Salvatoris Transiectensi (7. Nov.; Nachtrag, 1. H. 15. Jh.); Secundus (15. Nov.)), Bremen (Johannes ep. (12. Jan.); Eraclius (11. März); Julius martyr (27. Mai); Marcellus (30. Okt.)), Trier (Marciana (9. Jan.); Quiriacus (6. März), Abrunculus (22. April); Numerianus (5. Juli)), Lüttich (Macarius (15. Jan.); Amoris (8. Okt.)) und anderer, v.a. norddeutscher und nordfranzösischer Diözesen. (10ra–11ra) Suffragia (De sancta cruce. De Sancta Maria. De Sancto Petro. De regibus). Wegen der Heiligenauswahl nach dem Gebrauch des Kölner Doms. (11ra–16rb) Officium defunctorum. Responsorien (14–72–79–24–32–46–68–82–18) nach dem Gebrauch der Diözese Köln, vgl. Ottosen, Responsories, S. 164f. (16rb–18vb) Officium de Sanc­ ta Maria. Lektionen für die Samstage. (18vb–19va) Officium de Sancto Petro. (19va–32vb) Commune sanctorum. (33ra–112ra) Psalterium feriatum. Mit den Hymnen AH, Bd. 51, Nr. 38; 21 (103vb–104ra. 106va–107ra) und AH, Bd. 51, Nr. 47; Bd. 50, Nr. 8 (Str. 2–7); Bd. 51, Nr. 49; Bd. 50, Nr. 53 (Str. 1–5; 9; 11; 13); Nr. 7; Bd. 51, Nr. 190; 55; 54; 58; 60; 57; Bd. 50, Nr. 67; Bd. 51, Nr. 72; Bd. 52, Nr. 367 (var.); Bd. 51, Nr.  83; 89; Bd. 52, Nr. 6; Bd. 51, Nr. 85; Bd. 50, Nr. 223; 143; Bd. 2, Nr. 90; Bd. 51, Nr. 184 (Str. 1–5); 123; 108 (Str. 1–5); 113 (Str. 1–3); 114a (Str. 1–4); 112 (Str. 1–3); 118; Bd. 2, Nr. 104 (107vb–112ra); mit Hervorhebung der Kölner Domheiligen Maria, Petrus und Drei Könige (s.o.) sowie des Kölner Lokalheiligen Georgius martyr. Zum Werk (87r) vgl. Karl Günther Peusquens: Vom stellvertretenden Gott. In: Josef G. Plöger: Gott feiern. Theologische Anregung und geistliche Vertiefung zur Feier von Messe und Stundengebet. Freiburg u.a. 1980, S. 350–364, hier: S. 359f. (Kölner Textfassung). (112rb–112vb) leer. (113ra–251vb) Proprium de tempore (1. Dom. Adventus – Vigilia Pent.). (113ra–221vb) Pars hiemalis, mit neun O-Antiphonen (131rb–132va), vgl. CAO, Nr. 4081; 3988; 4075; 4010; 4050; 4083; 4078; 4025; 4091. (221vb–251vb) Pars aestivalis. (252ra–295ra) Proprium de sanc­ tis (Vigilia Andreae (30. Nov.) – Servatius (13. Mai)). Nach dem Gebrauch des Kölner Doms, vgl. die hervorgehobenen Kölner Lokalheiligen Maria, Barbara, Anna und Georgius Spoletanus (martyr) sowie den Verweis secundum ordinem maioris ecclesie (272vb). In allen Teilen am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen, Korrekturen und Nachträge von mehreren Händen, M. 14. Jh. – 1. H. 15. Jh. (295vb–296rb) bis auf Titel (295v Oratio ante communionem ) leer. 296va–296vb Kompustistische Tabelle, 1373–1380. Nachtrag, letztes Dr. 14. Jh.

S 1250 Consuetudines ordinis Cartusiensium (lat.-md.) Papier · I + 206 + I Blatt · 14 × 10 · Trier · um 1500 [VE]. – Kursive, eine Hand · Vereinzelt Hufnagelnotation auf 4-Linien-System (77rv. 80r. 87r) · Rubrizierung · Eine Lombardinitiale mit Aussparungen (2r) · 1r Inhaltsverzeichnis und Besitzvermerk: Contenta libelli: Cere­ monie domus Carthusie. Consuetudines pro subdiacono et diacono. Consuetudines pro officio sacriste domus Sancti Albani prope Treverim, um 1500; Besitzvermerk: Li[ber …], um 1500, am unteren Rand sowie ein zweiter Besitzvermerk (?) am oberen Rand fast völlig entfernt · Ledereinband auf Holz, Trier (?), um 1500 (Streicheisenlinien, einfache Rautung); eine Schließe (teilweise ersetzt); BR ersetzt · Irv [Vorsatz]. Irv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] Fragment. [Sermones de tempore]. Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 9, S. 518 (Nr. 41–43) (Pergament, 2 Blatt, 1. V. 14. Jh.).

280

katalog, s 1251 Nach Wz (Picc P XIII 108: Kleve, Siegen, Soest, 1499) um 1500 entstanden, nach Inhalt und Titel (1r) im Kartäuserkloster Trier (vgl. auch 181r–188r moselfränkische Passagen). Bis zur Auflösung des Klosters (1803) in der Klosterbibliothek. Um 1820 in den Besitz des Marburger und Darmstädter Theologen Leander van Eß (1772–1847, vgl. ADB, Bd. 6, S. 378f.; NDB, Bd. 4, S. 656; vgl. Slg. Leander van Ess, Nr. 288; Altenberend, Leander van Eß, S. 366; 374–379), von dort 1824 in die Bibliothek von Thomas Phillipps (1792–1872) in Cheltenham / England (vgl. Phillipps Mss., Nr. 672) und schließlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s 1911 (vgl. Bibl. Phillippica 1911, Nr. 1033; Acc.-Nr. 1911 vom Rath 11) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 240. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 782. – Becker, Bonner Hss., S. [653f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 29. – Bollert, Erworbene Hss., S. 509 (Lit.).

1r–200v Consuetudines ordinis Cartusiensium, lat. mit moselfrk. Einschüben. Genereller Teil (3r–55r) mit Erweiterungen für den Trierer Konvent (55r–93r). (2r) Prolog: Sciendum quod quamvis omnia non equaliter in omnibus domibus ordinis … (2r–3r) Inhaltsverzeichnis. (3r–55r) Consuetudines [generales] ordinis Cartusiensium. Sacrista antequam pro matutinis faciat dua signa … – … a patribus inductus totaliter inmutabitur. (55r–93r) Consuetudines [speciales] domus Cartusiae Sancti Albani prope Treverim. 1419–1487. Sicut habetur in prima parte consuetudinum ordinis Carthusiensium … – … misericordiam absolucionem et orationem propter Deum. ›Amen‹. Einteilung des Erweiterungsteils in neun Rubriken: (55r–57v) De officio subdiaconatus. (57v–93r) De officio diaconatus. (93v–165v) De  officio sacristae. (166r–177v) De lectura refectorii. (178r–180v) De capitula monachorum. (181r–184v) De capitula laicorum, moselfrk. (184v–188r) De fratribus laicis, moselfrk. (188r–197r) Notae liturgicae. (197r–200v) De confessione cottidiana. 201r–206v leer.

S 1251 Gregorius Magnus (ndl.) Pergament · I + I + 176 Blatt · 29 × 20,5 · Utrecht · 1410 / 1430 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée · Acht rot-blaue Initialen mit Knospenfleuronnée (1ra. 1va. 1vb. 17rb. 18vb. 37vb. 70va. 118ra; Stil Utrecht, 1410 / 1430, vgl. Korteweg, Kriezels, S. 39 (Nr. 3)) · Iar Besitzvermerk: In isto volumine continentur XLa Omelie beati Gregorii Pape. Et datum fuit nobis (radiert Carthusiensibus domus Sancte Barbare) in Colonia per religiosum patrem dominum Adolphum Bruwer confratrem nostrum, pro tempore priorem domus Sancte Margarete in Basilea minori, post mortem honorabilis domine Nese Bruwers matris sue [Agnes Bruwer von Odendorp, † 1458, vgl. Schneider, s.u., S. 366], cuius anima requiescat in sancta pace. Amen. Kaum später nachgetragen: Anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo (!) · Ledereinband auf Holz, Köln (?), 2. H. 16. Jh. (Einzel-, Rollen- und Plattenstempel); zwei Schließen; auf VD / RD je vier Buckel · Erstes Vorsatzblatt (Ia) Papier (nicht numeriert), zweites (Ib) Pergament (numeriert). Bl 176 als Spiegel auf RD geklebt. Nach Buchschmuck um 1410 / 30 in Utrecht entstanden (Schreibsprache in der ursprünglichen brabantischen Fassung des ‚Bijbelvertalers van 1360‘). Nach Besitzvermerk (Iar) um 1458 / 85 (nicht 1440, s.o.) von dem Kölner und Basler Kartäuser Adolf Bruwer (Schimmelpfennig, 1411–1485, 1429–1439 Kartäuser in Köln, 1439–1449 Prior in Basel, 1450–1485 Prokurator in Köln, vgl. dazu Christel Schneider: Mittelalterlicher Fund im ehemaligen Kölner Kartäuserkloster. In: Jahrbuch des Kölner Geschichtsvereins 19 (1937), S. 365–369, hier: S. 365–367) der Kölner Kartause Sankt Barbara geschenkt (Signatur 0 68, vgl. Marks, St. Barbara Cologne, S. 407). Bis zur Auflösung des Klosters (1794) in der dortigen Bibliothek, danach 1821 über das Kölner Antiquariat Heberle und Lempertz (vgl.  Marks, St.  Barbara Cologne, S. 22) in den Besitz des Marburger und

281

katalog, s 1252† Darmstädter Theologen Leander van Eß (1772–1847, vgl. ADB, Bd. 6, S. 378f.; NDB, Bd. 4, S. 656; vgl. Slg. Leander van Ess, Nr. 84; Altenberend, Leander van Eß, S. 366; 374–379), von dort 1824 in die Bibliothek von Thomas Phillipps (1792–1872) in Cheltenham / England (vgl. Phillipps Mss., Nr. 469) und schließlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s 1911 (vgl. Bibl. Phillippica 1911, Nr. 507; Acc.-Nr. 1911 vom Rath 8) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 347–349. – Hss.Census Rheinland, Nr. 241. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 426. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 1251‘. – Marks, St. Barbara Cologne, S. 22; 199; 407. – Becker, Bonner Hss., S. [655f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 21. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 1251‘. – Löffler, Kölner Bibl.gesch., S. 69 (Nr.  69); 73 (Nr. 268). – Bollert, Erworbene Hss., S. 507. – Priebsch, Dt. Hss. England, Bd. 1, S. 43f. (Nr. 41).

Iva–175rb Gregorius [Magnus]: Homiliae. Brabantische Fassung des ‚Bijbelvertalers van 1360‘. Wechselweise Perikopen- und Homilientexte. (Iv) Inhaltsverzeichnis. (1ra) Prolog: ›Dit is dat Prologus of die voersprake in Sunte Gregorius Omelie in duytsche‹. Men sal weten, dat Sunte Gregorius ende die andere leraers in horen woerden spreken … (1va) Perikope: ›Op den anderen sonnendach van der advente Lucas ewangelium‹. In der tijd seide Jhesus sinen iongheren: Het sullen sijn teikene in die sonne … (1vb) Text (Homilie): ›Sunte Gregorius Omelile, die hi predikte op dit selve ewangelium in Sunte Peters kerke to Romen‹. Onse here ende onser verloser, die ons begheert bereit te vindene, hi boetscapt ons, wat quade volghen in die werlt … – … op wat wanneer ghi dese tijtlike dinghe uwes dancs vliet, die ewighe bliscapen sonder pine vercrighen moghet. Amen. ›Hier eýnden Sante Gregorius Omelien te duutsche‹. Übersetzung nach CCSL, Bd. 141, S. 5–411 (abweichende Reihenfolge: Nr. 1; 6–7; 20; 8; 10; 19; 15; 2; 16; 18; 21; 23–25; 22; 26; 14; 29–30; 40; 36; 34; 39; 38; 28; 5; 4; 3; 33; 31; 17; 27; 35; 32; 9; 37; 13; 12; 11). Abweichungen mit Rücksicht auf die liturgische Aufteilung in Proprium de tempore (Nr. 1–22); Proprium de sanctis (Nr. 27–32; 39) und Commune sanctorum (Nr. 33–38; 40). Im Text und am Rand vereinzelt Korrekturen, Nachträge und lat. Interlinearglossen, mehrere Hände, 15. Jh. Zu Verfasser, Werk (dat. 1380 / 1381) und Überlieferung vgl. Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S.  347–349; VL (2), Bd. 3, Sp. 236f. (Hs genannt); Bd. 11, Sp. 251; Deschamps, Mndl. Hss., S. 252 (Hs genannt). 175v–176v leer.

S 1252† Sermones dominicales de tempore cum evangeliis (ripuar.) Papier · I + 159 + I Blatt · 21 × 14 · Köln · 1468 [TE]. – 11 + 14 VI159. Vor- und Nachsatz Pergament · Schriftraum 14,5 × 10 · 23–29 Z. · Hybrida (?), eine Hand · Rubrizierung · Rote, einmal (2r) auch grüne Initialen (2r. 7v. 12r. 63r. 75v. 95v) · Ledereinband auf Holz, Niederrhein, letztes V. 15. Jh. (Streicheisenlinien und / oder Einzelstempel); eine Schließe; BR Signatur AA 24, um 1500 · Ir. 2r Besitzvermerke (entfernt); Ir Titel: […] myt yren Sermonen durch dat gantze jair · Irv [Nachsatz = Spiegel RD] Fragment: [Tractatus de iure canonico] (Pergament, Rhein-Maas-Gebiet (?), 14. Jh.). Nach Schriftbefund, Schreibsprache und Kolophon (158v) 1468 in Köln entstanden. Nach zeitgenössischer Signatur (BR, s.o.) ab dem Ende des 15. Jh.s in der Bibliothek eines der Kölner Kloster, wahrscheinlich in der Laienbibliothek der Kartause Köln (zum abweichenden Signaturensystem zur Studienbibliothek vgl. Marks, St. Barbara Cologne, S. 25f.). Wohl bis zur Auflösung des Klosters (1794) in der dortigen Bibliothek, danach 1821 über das Kölner Antiquariat Heberle und Lempertz (vgl. Marks, St. Barbara Cologne, S. 22) in den ­Besitz des Marburger und Darmstädter Theologen Leander van Eß (1772–1847, vgl. ADB, Bd. 6, S. 378f.; NDB, Bd. 4, S. 656; vgl. Slg. Leander van Ess, Nr. 270; Altenberend, Leander van Eß, S. 366; 374–379), von dort 1824

282

katalog, s 1253 in die Bibliothek von Thomas Phillipps (1792–1872) in Cheltenham / England (vgl. Phillipps Mss., Nr. 654) und schließlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s (vgl. Bibl. Phillippica 1911, Nr. 361; Acc.-Nr. 1911 vom Rath 5) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 26. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 1252‘. – Bollert, Erworbene Hss., S. 507. – Priebsch, Dt. Hss. England, Bd. 1, S. 65 (Nr. 61).

1r–2r leer. 2v–158v Sermones [dominicales de tempore cum] evangeliis, ripuar. Anordnung nach dem Kirchenjahr (1.  Advent – 26. Sonntag nach Pfingsten). ›Hee beginnent de hilge evangelium op alle sondage dorch dat jair myt eren sermonen. In dem eirsten op den eirsten sondach in dem advente‹. Cum appropinquasset Jhesus Jherosolimam. Matheii xxi capittell (Mt 21,1). In der zyt, do Jhesus Jherusalem neeckde ind zo Betphage quam zo zo (!) dem berge van Olyveten, do sante hey tzwene synre jongeren … Dit is dat heilge ewangelium na dem texte. Hee ynne solen wir myrcken drey dinck … – … ind wir nu also gespyst werden myt desen vunff broden ind eyn gewair selich leven an ons nemen, des helpe ons got. Amen. Hee endent de sondachs ewangelien dorch dat jair myt eren sermonen. Geent anno domini 1468. 159rv leer.

S 1253 Ordinarium missae (ripuar.) ∙ Ordinarium defunctorum Papier · I + IV + 27 (inkl. 1 Schaltzettel) Blatt · 21,5 × 15 · Köln · 1464 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · IVv Besitzvermerk: Katharyna Fyschenych huirt dyt zo. Der yt nae yrem doit krycht, der byt got vur sy, 1. Dr. 16. Jh. · Pergamenteinband auf Pappe, Bonn (?), E. 20. Jh.; ehemaliges Pergamentkopert, Köln (?), E. 15. Jh., heute verloren · Bl 25a kleinerer Schaltzettel. Vorsatz I nicht foliiert; die folgenden Vorsatzblätter I–IV kleinere Schaltzettel mit Anweisungen zum Gebrauch des Lektionars nach den Sonntagsbuchstaben, ripuar., 1. Dr. 16. Jh. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Die beiden Teile nach Kolophon (26v) und teilweise übergreifenden Wzz (Picc P III 812: Frankfurt / Main, Höchst, Pforzheim, 1462; ~ P IX 1604: Freiburg / Breisgau, 1460 u.a.) 1464 im Augustiner-Chorfrauenstift Maria Magdalena (Weißfrauen) in Köln in leicht unterschiedlichem Duktus von einer ursprünglich aus dem Bonner Konvent Engelthal stammenden Novizenmeisterin geschrieben. Nach Besitzvermerk (IVv, s.o.) im ersten Drittel des 16. Jh.s im Besitz einer Katharina Fischenich, aller Wahrscheinlichkeit nach einer Augustiner-Chorfrau im Weißfrauenkloster Köln; aus deren Besitz in die Klosterbibliothek gekommen. Nach Aufhebung des Klosters (1802) auf unbekanntem Wege um 1820 in den Besitz des Marburger und Darmstädter Theologen Leander van Eß (1772–1847, vgl. ADB, Bd. 6, S. 378f.; NDB, Bd. 4, S. 656; vgl. Slg. Leander van Ess, Nr. 271; Altenberend, Leander van Eß, S. 366; 374–379), von dort 1824 in die Bibliothek von Thomas Phillipps (1792–1872) in Cheltenham / England (vgl. Phillipps Mss., Nr. 655) und schließlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s 1911 (vgl. Bibl. Phillippica 1911, Nr. 770; Acc.-Nr. 1911 vom Rath 10) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 242. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 455. – Becker, Bonner Hss., S. [657]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 23. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 1253‘. – Löffler, Kölner Bibl.gesch., S. 81 (Nr. 6). – Bollert, Erworbene Hss., S. 507f. (Lit.).

283

katalog, s 1381 I 1r–22r [Ordinarium missae], ripuar. ›In nomine domini nostri Jhesu Christi‹. Des eirsten sundachs in der advent. Des saterdachs da vur zo vesperen sal man halden die antiffen ›Benedictus cum relinqueris‹… – … den man nuwes anhyfft vor geit die octave. Danach gestrichen: ›It is zo wyssen, dat dese vurgainde schrijft is gesat uss dem latijne in dat duytsche van eyme‹ || Text bricht ab. 22v leer. II 23 –26 [Ordinarium defunctorum]. ›In presencia sororis defuncte‹. Circumdederunt me gemitus mortis … (Ps 17,4). Venite. Tunc incipient Beatus vir (Ps 1,1) … – (26r) … in novissimo die. ›Ps‹ Domine probasti me (Ps 138,2). ›Super fossam‹ (26v) Kolophon: ›It is zo wijssen, dat dyt Ordinarium is gesat uss deme latijne in duytsche umme der myn geleirder willen, die dat latijn neit mail in verstaint, op dat sy de bas ire gezijde moegen bezalen na reichter usswijsongen irre choir boiche, die dar zo verbunden synt van ordens wegen … Dyt is gescheit ind vollenbracht durch eyne arme sustergin profest in deme cloister zo Engeldail zer zijt gesant van gehoirsamheit zo deme cloister zo wijssen vrauwen bynnen Collen gelegen umme die yungen zo leren etc. … Geschreven in den iaren unses heren dusent veirhundert ind veir ind seszich des seisten dages in deme merz‹. r

v

S 1381 Ps.-Thomas de Aquino · Petrus de Versallis Papier · 348 (Drucke) + 17 + 70 (Druck) Blatt · 26,5 × 19 · Koblenz · um 1480 [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · Zwei rote-blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (Teil IV, 1ra. 9v) · Teil I, 1r Besitzvermerk: Pertinet pro conventu (nachgetragen im 17. / 18. Jh. minoritino) Confluentino, um 1500 · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), 19. Jh. Zusammengesetzter Codex aus vier (ehemals fünf) Teilen: Der hs Teil IV nach Wzz (Picc P IX 42: Trier, 1479; ~ PiccOnline 024451: Köln, 1475 u.a.) um 1480 von einer Hand geschrieben, nach Besitzprovenienz (s.u.) sehr wahrscheinlich im Franziskanerkloster Koblenz. Ende des 15. Jh.s mit den gedruckten Teilen I (Reutlingen, 1484), II (Löwen, 1484), III (Köln, um 1472, verloren) und V (Köln, 1474) zusammengebunden und nach Besitzvermerk (Teil I, 1r, s.o.) um 1500 in die dortige Bibliothek gelangt. Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.486 (Nr. 776)) in die Universitäts­ bibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 50). Hss.Census Rheinland, Nr. 243. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Becker, Bonner Hss., S. [679]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18.

I 1 –178 Druck: Simon de Cremona: Postilla de evangeliis et epistulis dominicalibus. Reutlingen: [Johann Otmar], 26. Mai 1484: HC 5823; Voulliéme, Bonn 1071. Nur Teil II (De epistulis). Rubrizierung. Zwei Lombardinitialen (1r. 1v). r

284

v

katalog, s 1399 II 1r–124v Druck: Hermannus de Petra: Sermones quinquaginta super orationem dominicam. Löwen: Johann von Paderborn, 1484: GW 12293; Voulliéme, Bonn 531. Rubrizierung. Eine Lombardinitiale (9r); gleicher Stil wie in vorausgehender Inkunabel. Am Rand vereinzelt Glossierung, mehrere Hände, darunter auch die Hand von Teil IV (s.u.), E. 15. Jh. III 1 –46 Druck: Pseudo-Albertus Magnus: Sermones de eucharistiae sacramento. [Köln: Arnold Therhoernen, um 1472]: H 1396; Voulliéme, Bonn 1137. Rubrizierung. Heute verloren, da nach Vermerk (Vorsatz Ir) 1921 als Dublette ausgelöst. r

v

IV 1ra–9ra [Pseudo-]Thomas de Aquino: De officio sacerdotis. Quia sacerdotis officium circa tria principaliter versatur … – … tales faciat sacerdotes nostris temporibus quales descripti sunt. Qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat, Deus per infinita secula seculorum. Amen. Ed.: Thomas de Aquino, Ed. Leon., Bd. 17, S. 322–331. Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 4719. 9rb leer. 9v–14r Petrus [de Versallis]: Sermo de beato Hieronymo. Beatissimi ›Jeronimi‹ laudes, patres celeberrimi, in hoc vestro sacerrimo cetu depromere aggrediens … – … in perfectionem vite transeat prestante domino nostro Jhesu Christi, qui cum patre et spiritu vivit et regnat, Deus in secula seculorum. ›Explicit Sermo de Beato Jheronimo editus a reverendo patre domino Petro Dignensi episcopo in concilio Basiliensi in missa anno domini Mo quadringentesimo tricesimo quinto in die Sancti Jheronimi‹ [30. Sept. 1435]. Überlieferung auch Köln, StArch, GB 2° 123, 305r–310v, vgl. K StA Kat. 1, S. 54. 14v–16v leer. 17r Nachgetragener Predigtentwurf zu Io 20,21 vom Glossator des folgenden Teils (s.u.). 17v leer. V 1r–70v Druck: Pseudo-Bonaventura [Guilelmus de Lanicia]: Diaeta salutis. Köln: Johann Koelhoff, 1474: GW 4720; Voulliéme, Bonn 264. Am Rand vereinzelt Glossierung, eine Hand (vgl. 17r), E. 15. Jh.

S 1399 Geert Groote (ndl.) Pergament · 216 Blatt · 13 × 9 · Diözese Utrecht · 1. Dr. 15. Jh. [VE]. – Textualis, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung · 29 mehrfarbige Feldinitialen mit Blattgold sowie Fadenrankenbordüren (23v. 33r. 37r. 40r. 43v. 47r. 53v. 67r. 71r. 73v. 76v. 79r. 81v. 85r. 92r. 94v. 97r. 99v. 102r. 105v. 111r. 119r. 122v. 124v. 126v. 128v. 130v. 133v. 212r) · Sieben mehrfarbige Bordürenseiten mit Blattgold und Fadenrankenschmuck (14r. 59r. 88r. 110r. 137r. 160r. 205r; Stil Utrecht, 1. Dr. 15. Jh., vgl. Korteweg, Kriezels, S. 40 (Nr. 5)) · 13r Besitzvermerk (gestrichen): Suster Herrijch […] hort dijt bock to, Anf. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Niederlande (?), 1. Dr. 16. Jh. (Einzel- und Rollenstempel: Blattwerk, Blütenranke); zwei Schließen (ersetzt); BR ersetzt. Nach Buchschmuck, Kalender sowie Heiligennamen der Litanei und brabantisch-holländischer Schreibsprache im ersten Drittel des 15. Jh.s im Bereich der Diözese Utrecht entstanden. Nach gestrichenem Besitzver-

285

katalog, s 1412 merk Anfang des 16. Jh.s im Besitz einer im niederländischen Sprachgebiet lebenden Klosterschwester oder Begine Herrijch (4v Verweis auf Einkleidung, 16. Jh.; 62v ndl. Nachtrag, 17. / 18. Jh.). Um 1900 auf unbekanntem Wege in den Besitz des Bürgermeisters Schröer in Salmünster / Spessart gekommen und aus dessen Besitz 1913 (Acc.-Nr. 1913 Hs. 12) von der Universitätsbibliothek Bonn erworben. Hss.Census Rheinland, Nr. 244. – Becker, Bonner Hss., S. [686–688]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33. – HSA UB, s.v. ‚S 1399‘.

1r–12v Kalendarium, ndl. Heiligennamen der Diözese Utrecht, bemerkenswert Pontianus, Bonifatius, Odulphus, Cunera, Lebuin (25. Juni und 12. Nov.), Lambertus, Remigius und Gereon. 13v–204r [Geert Groote: Horae], ndl. (13v–58v) Tagzeiten Unserer Lieben Frau, ohne Prolog. (58v–87v) Lange Tagzeiten vom Heiligen Kreuz. (87v–108v) Tagzeiten vom Heiligen Geist. (109r) leer. (109v–136r) Tagzeiten von der Ewigen Weisheit. (136v–159r) Sieben Bußpsalmen mit Allerheiligenlitanei (Heilige der Diözese Utrecht). (159v–204r) Totenvigil. Ed.: Van Wijk, Groote, S. 36–70; 113–138; 71–86; 92–112; 139–195 (vereinzelt Abweichungen). 204v–211v [Formularium] missae beatae Mariae virginis, ndl. (205r) Wes gegruetet, hilighe moder, joncwinnende magetkijn … – … Alle gelovige sielen moten rusten in vreden. Amen. Die milde maget Maria moet ons gebenedien mit haren lieven kijnde. Amen. 211v–215v [Formularium] missae [de defunctis], ndl. (212r) Ghif hem, here, die ewige ru­ ste … – … si moeten comen totter geselscap der ewiger salicheit. Bi onsen heren Jhesum Christum, die mitti levet ende regniert in evicheit, des heiligen giests een god ewelike sonder einde. Amen. 216r leer. 216v Kommunionsgebet, ndl. (nur Titel).

S 1412 Ambrosius Mediolanensis Papier · I + 100 (Druck) + 88 + 108 (Druck) Blatt · 21 × 14,5 · Dalheim · 1486 [VE]. – Hybrida, eine Hand (Volmar Decker) · Rubrizierung · Spiegel VD Besitzvermerk: Liber domus Sancti Petri et Anthonii patronorum in Dailhem ordinis canonicorum regularium Paderbornensis dyocesis; danach von gleicher Hand Inhaltsverzeichnis zum Codex · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Dalheim Stift / Zu Warendorf Meppen a–c“, E. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 273f.; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 264,390 u.a.); eine Schließe (ersetzt); auf RD vier Buckel (ersetzt); BR ersetzt. Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Der hs Teil II nach Kolophon (87r) 1486 von Frater Volmar Decker de Paderborn im Augustiner-Chorherrenstift Dalheim geschrieben, dort Ende des 15. Jh.s mit den gedruckten Teilen I (Köln, um 1480) und III (Köln, 1482) zusammengebunden und nach Besitzvermerk (s.o.) in die dortige Stiftsbibliothek gelangt. Nach Aufhebung des Stifts (1803) zunächst dort verblieben und dann 1821 (Acc.-Nr. 1821.107 (Nr. 77)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Index mss. Bonn 1846, S. 43). Hss.Census Rheinland, Nr. 245. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 160. – Becker, Bonner Hss., S. [690a]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11.

I 1r–100v Druck: Aurelius Augustinus: De doctrina christiana. [Köln: Bartholomaeus de ­Unckel, um 1480]: GW 2902; Voulliéme, Bonn 123. Rubrizierung.

286

katalog, s 1559 II 1r–87r Ambrosius Mediolanensis: De officiis [ministrorum]. (1r–2v) Inhaltsverzeichnis. (87r) Kolophon: ›Explicit liber tercius beati Ambrosii episcopi de officiis scriptus et completus in Dalhem per fratrem Volmarum Decker de Paderborn conventualem inutilem et quasi septuagenarium anno domini M cccco lxxx sexto ipso die beati Kalixti Pape et martyris [14. Okt. 1486] professionis vero eiusdem fratris Volmari quinto cum sex mensibus‹. Ed.: CCSL, Bd. 15, S. 1–206. Danach fünf Schreiberverse: ›Iste liber totus est omni labe remotus / Officiis plenus est exemplis et amenus / Hunc fecit Ambrosius nobilis atque pius / O pater Ambrose per te satis officiose / Simus in officiis depositus viciis‹. Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand. 87v–88v leer. III 1 –108 Druck: Gregorius Magnus: Regula pastoralis. [Köln: Konrad Winters], 1482: GW 11444; Voulliéme, Bonn 485. Rote und blaue Rubrizierung. Die fehlende Lage h (Bll 57–64) hs ergänzt, eine Hand, E. 15. Jh. r

v

S 1559 Necrologium, Ordo lectionum et Chartularium ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis (Frgm.) Pergament · 8 Blatt · 34 × 22,5 · Aachen · 1166 / 1173 – um 1192 [TE]. – IV8 · Schriftraum 29 × 18 · 2 Sp. (1v–8v) · 43–46 Z. · Frühgotische Minuskel, eine Hand · Eine rote (1va) sowie mehrere schwarze Lombardinitialen · Pappeinband, Bonn, letztes Dr. 20 Jh.; zuvor ohne Einband bzw. in Kapsel; Außenblätter stark abgerieben (Textverlust). Nach Schrift- und Textbefund von einer Hand sukzessive zwischen 1166 / 1173 und um 1192 (vgl. Eisenlohr, Tafelgüterverz., passim) im Münsterstift Sankt Marien in Aachen geschrieben, in die dortige Bibliothek gekommen und bis zur Aufhebung des Stifts (1793 / 1802) dort verblieben. Um 1820 von dem Aachener Lokalhistoriker und Stadtbibliothekar Christian Quix (1773–1844, vgl. ADB, Bd. 27, S. 62–64) benutzt und danach verschollen. 1916 aus dem Besitz des Salzburgers Grafikers und Kunstsammlers Karl Anton Reichel (1874– 1944, vgl. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Bd. 9. Wien 1984, S. 29f.) in ein unbekanntes Kölner Antiquariat und von dort 1917 (Acc.-Nr. 1917 Hs. 22) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Federstrich, S. 100 (Nr. 2). – Hss.Census Rheinland, Nr. 246. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 4. – Eisenlohr, Tafelgüterverz., S. 6; 10–13; 67f. (m. Abb.). – Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 1–11 (Lit.). – Die Zeit der Staufer. Geschichte – Kunst – Kultur. Katalog der Ausstellung Stuttgart 1977, Bd. 1: Katalog. Stuttgart 1977, S. 14 (Nr.  22). – Meuthen, Aachener Urk., S. 58f. – Becker, Bonner Hss., S. [714–717]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S.  7. – Gatzweiler, Liturg. Hss., S. 192f. – Levison / Schulte, Tafelgüter, passim. – Richard Pick: Eine wiedergefundene Handschrift des Aachener Marienstifts. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 38 (1916), S. 288–291.

1r [Necrologium] ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis. Fragment (16.–31. Dez.). Mit Verzeichnis der Zinseinkünfte und Nachträgen bis 1211. Ed.: Albert Huyskens: Ein Vergleich zwischen den beiden ältesten Nekrologien des Aachener Münsters. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 47 (1925), S. 285–293, hier: S. 289–293. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd.; Federstrich, S. 100; Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 3 (Nr. I); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 561f.

287

katalog, s 1559 1va–3rb [Ordo lectionum ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis]. Mit Bezug auf Aachener Lokalheilige sowie liturgische Hss des Marienstifts. (1va–2ra) De tempore. (2rb–3rb) De sanctis. Ed.: Federstrich, S. 87–89. Zu Werk und Überlieferung vgl. Anton von Euw: Die handschriftliche Überlieferung der mittelalterlichen Festliturgie Karls des Großen. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 106 (2004), S. 9–54, hier: S. 11–14 (m. Abb.); Federstrich, S.  100 (Nr. 2); Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 3–5 (Nr. II); Gatzweiler, Liturg. Hss., S. 193–196; Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 563f. Am Rand sowie im Text Glossen und Korrekturen, teilweise auf Rasur, mehrere Hände, um 1200. 3va–4rb [Pseudo-]Carolus Magnus: [Diplom für das Aachener Marienstift (‚Aachener Karls­fälschung‘)]. Textbeginn auf Rasur. Ed.: Meuthen, Aachener Urk., S. 113–115 (Nr. 1). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 81–113 (Lit.); Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 5–7 (Nr. III– IV); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 564–368. 4va–6ra Fridericus I. Imperator Romanorum: [Diplom für das Aachener Marienstift]. 8.  Jan. 1166. Mit der ‚Aachener Karlsfälschung‘ (s.o.) als Transsumpt (4vb–5vb). Ed.: Meuthen, Aachener Urk., S. 113–119 (Nr. 2). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 81–113; Brühl /  Kölzer, Tafelgüterverz., S. 5–7 (Nr. III–IV); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 564–368. 6rb [Descriptio] reliquiarum ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis. Ed.: Disselnkötter, Heiligtümer, S. 7–10. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., passim; Federstrich, S. 39f.; 100 (Nr. 2); Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 7f. (Nr. V); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 568f. 6va [De dedicatione altarium ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis cum descrip­ tione] reliquiarum. Notiz zu zwei von Bf. Heinrich von Lüttich 1076 geweihten Altären sowie einer ­Kapelle des Aachener Marienstifts; Ergänzung zum vorausgehenden Werk (s.o.). Ed.: Disselnkötter, Heiligtümer, S. 11. Zu Werk und Überlieferung vgl. Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S.  8f. (Nr. VI); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 569. 6vb De censu fratrum [ecclesiae beatae Mariae virginis] Aquensis. Ed.: Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 572. Zu Werk und Überlieferung vgl. Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 9 (Nr. VII; dat. vor 1172). 6vb–7ra De curiis ad mensam regis Romanorum pertinentibus (‚Tafelgüterverzeichnis‘). Ed.: Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 53 (m. Abb.). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 12–50 (Lit.); Karoline Göldel: Servitium regis und Tafelgüterverzeichnis. Untersuchungen zur Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte des deutschen Königtums im 12. Jahrhundert. Sigmaringen 1997 (Studien zur Rechts-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte 16), S. 128–185 (Lit.); Levison /  Schulte, Tafelgüter, S. 572–577 (m. Textabdruck). 7rb–7vb Hadrianus IV. Papa: [Bulle für das Aachener Marienstift]. 22. Sept. 1158. Ed.: Meuthen, Aachener Urk., S. 191–193 (Nr. 29). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 185–191; Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 9f. (Nr. IX); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 570. 7vb–8rb Fridericus I. Imperator Romanorum: [Diplom für das Aachener Marienstift]. 23. Mai 1174. Ed.: Meuthen, Aachener Urk., S. 212–214 (Nr. 36). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 211f.; Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 10f. (Nr. X); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 570f. 8va–8vb Fridericus I. Imperator Romanorum: [Diplom für das Aachener Marienstift]. 31.  März 1174. Ed.: Meuthen, Aachener Urk., S. 209–211 (Nr. 35). Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 206–209; Brühl / Kölzer, Tafelgüterverz., S. 11 (Nr. XI); Levison / Schulte, Tafelgüter, S. 570f.

288

katalog, s 1593 S 1593 Ps.-Albertus Magnus Papier · I + 34 (Druck) + 19 + 26 (Druck) + I Blatt · 20,5 × 14,5 · Leipzig · E. 15. Jh. [VE]. – Hybrida, eine Hand · Rubrizierung · Iv Inhaltsverzeichnis zum Codex, darunter nachgetragene Zuweisung des gedruckten Teils I an Ulrich Horn OFM; von gleicher Hand Besitzvermerk: Nicolaus Ludovici possessor huius libri, Anf. 16. Jh.; 1r [Teil I] Besitzvermerk: Johannes Pi[storis], um 1500; 55r [Teil III] Besitzvermerk: Martinus Winth est possessor huius libri […], E. 15. Jh. · Lederhalbband auf Holz, Werkstatt „Leipzig, Buchführer K 105 / Laubstab frei III / Loh 27“, Anf. 16. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 147 = Kyriß 105 = Loh, S. 93; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 233,59 = 236,90 = 240,125 = Kyriß 105,1 = Loh, Tf. 31,1; ~ Loh, Tf. 35,17); eine Schließe (teilweise ersetzt); am RD eingeschnitztes Monogramm N[icolaus] L[udovici], Anf. 16. Jh.; BR ersetzt · Teil II mit zusätzlicher moderner Bleistiftfoliierung 1–19; zwischen Bl 53 / 55 springende Zählung. Zusammengesetzter Codex aus drei Teilen: Der hs Teil II (35r–53v) nach Schrift und Überlieferungszusammenhang (s.u.) Ende des 15. Jh.s in Leipzig geschrieben und dort mit dem gedruckten Teil I (1r–34v; Leipzig, 1494; Vorbesitz Johannes Pistoris, s.o.) sowie mit dem gedruckten Teil III (55r–80v; Köln, 1480; Vorbesitz Martin Winth, s.o.) zusammengebunden. Nach Besitzvermerk (s.o.) und Monogramm auf RD (s.u.) Anfang des 16. Jh.s im Besitz des Leipziger Studenten Nicolaus Ludovici (zu drei gleichnamigen Personen vgl. Matrikel Leipzig, Bd. 1, S. 247; 298; 349). Nach hs Zuweisung des gedruckten Teils I (s.o.) sowie Besitzprovenienz (s.u.) wahrscheinlich in das Franziskanerkloster Koblenz und nach dessen Aufhebung (1802) über die Gymnasialbibliothek Koblenz 1821 (Acc.-Nr. 1821.511 (Nr. 947)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Hss.Census Rheinland, Nr. 247. – Becker, Bonner Hss., S. [734].

I 1r–34v Druck: Praeceptorium perutile de Decalogo. Leipzig: Konrad Kachelofen, 1494: H 13317; Voulliéme, Bonn 975. Am Rand vereinzelt Glossierung, eine Hand, um 1500. 1r nachgetragene Verfasserzuschreibung an Ulrich Horn OFM (vgl. auch Iv Inhaltsverzeichnis). II 35 –50 [Pseudo-]Albertus Magnus: Proverbia Bibliae [secundum ordinem alphabeti]. Titel: Incipiunt proverbia laudis sive Notabiliores auctoritates tocius Biblie. Text: A a a, domine, nescio loqui, quia puer ego sum (Ier 1,6) / Abiciamus opera tenebrarum … (Rm 13,12) … – … Veritas vincit omnia Deo gracias. Verfasserzuschreibung nach Iv (s.o.). Überlieferung (anonym) auch München, SB, Cgm 658, 71r–80r, vgl. M SB Kat. 5.4, S. 340. Am Rand sowie zwischen den Zeilen (Durchschuß) Glossierung, vielleicht von der gleichen Hand wie der Text. 50v–53v leer. r

r

III ­ osarii 55r–80v Druck: Franciscus Michael de Insulis: Quodlibet de veritate fraternitatis r beatae Mariae virginis. Köln: Arnold Therhoernen, 1480: GW 10260; Voulliéme, Bonn 435. ­Rubrizierung. Am Rand vereinzelt Glossierung, eine Hand, um 1500; 80v Schreibproben, Martin Winth (s.o.), E. 15. Jh.

289

katalog, s 1610 S 1610 Franciscus Philelphus Papier · 245 (Druck) + 14 Blatt · 31,5 × 20 · Amberg · um 1480 [VE]. – Kursive, eine Hand · Rubrizierung · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Amberg (nicht Nördlingen), Paulus Paurenfeint“, E. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 193 = EBDB w000346: „Nördlingen, Paulus Paurenfeint“; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 22,10a = EBDB s000438 = s016654; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 23,11a = EBDB s000436 = s016656; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 87,10a = EDBD s004235 = s016657; EBDB s000861 = s016665; s003250 = s016659; s003414 = s016662; s003646 = s016655; s016661 u.a.; Zuweisung wegen Motivüberschneidungen (Eichel, Blatt, Palmette) mit der Werkstatt „Amberg Franziskaner“, vgl. Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 2, sowie wegen der Besitzprovenienz der in der Werkstatt „Paulus Paurenfeint“ gebundenen Inkunabel München, SB, 2° Inc. s.a. 689b (Amberg OFM, vgl. BSB-Ink. H-412)); eine Schließe (ersetzt); VD  Signatur H 3m, um 1500; Oberschnitt mit Monogramm, Amberg, OFM, 16. Jh.; BR  ersetzt · Ausgelöste Spiegelfragmente mehrerer Hss des 13.–15. Jh.s und Inkunabeln (nicht identifizierbar) sowie Signaturen des 17.–19. Jh.s (BR) nach Restaurierung in Tasche Spiegel RD. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der hs Teil II nach Wzz (Picc O XV 375: Bayern u.a., 1484–1487 u.a.), Schrift, Überlieferungszusammenhang, Einband (s.u.) sowie biographischen Bezügen sehr wahrscheinlich um 1480 in Amberg im Umfeld des dort 1477–1482 als Stadtarzt tätigen Humanisten Hartmann Schedel (1440–1514, vgl. VL (2), Bd. 8, S. 609–621) entstanden. Ende des 15. Jh.s in Amberg mit dem gedruckten Teil I (Nürnberg, 1481) zusammengebunden. Nach Monogramm auf Oberschnitt (s.u.) sowie Besitzvermerk des 16. / 17. Jh.s (Teil 1, 7r) von Schedel Anfang des 16. Jh.s als Dublette (vgl. BSB-Ink P-520,1) dem Franziskaner­ kloster Amberg geschenkt. Bis zur Auflösung des Klosters in der dortigen Bibliothek (1802); danach wahrscheinlich in die Hofbibliothek München gelangt, dort als Dublette ausgesondert und 1843 über eine Auktion in Frankfurt / Main (Acc.-Nr. 1843.94 (Nr. 177)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Hss.Census Rheinland, Nr. 248. – Becker, Bonner Hss., S. [736].

I 1r–245v Druck: Aeneas Silvius Piccolomini: Epistulae familiares. Nürnberg: Anton Koberger, 16. Sept. 1481: H 151; Voulliéme, Bonn 13. Rubrizierung. Eine Lombardinitiale (7r). Am Rand vereinzelt Glossierung sowie Verweis auf fehlerhafte Seitenfolge im Druck durch die Hand von Teil II (s.o.). II 1 –13 Franciscus Philelphus: Epistulae. Briefsteller mit 118 sachlich gruppierten Kurzbriefen. Jahreszahlen getilgt, anfänglich mit Tagesdatierung und Adressaten, später nur noch mit Inhaltsregest. ›Franciscus Philelphus Alberto Zancormo salutem‹. Quum tibi respondeam haut (!) scio … – … est non abutendum. Vale. 14rv bis auf Schriftspiegellinierung leer. r

290

v

katalog, s 1642 S 1642 Hugo Argentinensis · Ps.-Aurelius Augustinus · Thomas a Kempis · Heinrich Seuse · Ascetica Papier · II + 98 (Drucke) + 252 + II Blatt · 28 × 20 · Niederwerth · um 1460 (III), um 1445 (IV–V) [TE]. – 6 III36 + 7 VI120 + III126 + 10 VI246 + III252. Lagensignaturen oben in Rot (Bll 1–120). Reklamanten (ab Bl 120) · Schriftraum 20–21 × 13–14 (III); 21,5 × 16 (IV); 21 × 14,5 (V) · 2 Sp. · 38–40 Z. (III); 39–48 Z. (IV); 35–37 Z. (V) · Hybrida, drei Hände · Rubrizierung (bis auf 160v–162v); Lombarden vereinzelt mit Aussparungen und Knospenfleuronnée · 238rb Federzeichnung (bärtiger Männerkopf) · Ir  Besitzvermerk: Liber monasterii beatissime virginis Marie canonicorum regularium in insula sub Confluentia Treverensis diocesis, E. 15. Jh.; danach Inhaltsverzeichnis zum Codex, andere Hand, um 1500 · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Niederwerth“, letztes V. 15. Jh. (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 291; S 393); Datierung nach Wz Vor- und Nachsatz (~ PiccOnline 31709: Frankfurt / Main, 1489); zwei Schließen (teilweise ersetzt); Spiegel VD Titelschildchen (BR?), 17. Jh.; BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: [Thomas Cantimpratensis: Liber de natura rerum]. Gekürzte Fassung. Hier überliefert li. 4,80– 98; 5,1–8; 6,1–16; 6,21–43; 6,46–7,1 u.a. Ed.: Boese, Lib. de nat. rerum, Bd. 1, S. 153–164; 175–181; 232–238; 240–251 (starke Kürzungen) (Pergament, 4 Blatt (beschnitten), Rhein-Maas-Gebiet (?), um 1400); Falzfragmente [Sf 543] [Grammatica]. Zuweisung nach Schrift- und Stilbefund (Lombarden mit Knospenfleuronnée; Stil Nord­italien; 1r Mehrfarbige Rankenfortsatz-Initiale mit Blattgold; Stil Norditalien) (Pergament, 1 Blatt ­(beschnitten, mehrere Streifen), Norditalien, letztes Dr. 14. Jh.). Zusammengesetzter Codex aus fünf Teilen: Teil III (1r–126v) nach Wzz (50406: Solothurn, 1458; ~ PiccOnline 50437: Grafschaft Mark, 1461; ~ 50439: Mainz, 1461; ~ 74733: Preußisch Mark, 1462; ~ 129206: Mainz, 1459 u.a.) von einer Hand um 1460 geschrieben, nach teilweise übereinstimmenden Wzz mit Bonn, ULB, S S 361 (I) und S 732 (II) im Augustiner-Chorherrenstift Niederwerth. Teil IV (127r–162v) nach Wzz (PiccOnline 129045: Basel?, 1445; ~ 74946: Augsburg, 1446; ~ 76113: Sankt Blasien?, 1446; ~ 76294: Weinsberg, 1446 u.a.) von einer weiteren Hand um 1445 geschrieben, aufgrund der Nachglossierung durch den Schreiber von Teil III ebenfalls in Niederwerth. Teil V (163r–252v) nach Wzz (PiccOnline 86058: Köln, 1443; 86092: Nürnberg, 1445; 129165: Göttingen, 1444 u.a.) zeitgleich von einer weiteren Hand geschrieben, nach teilweise übergreifenden Wzz mit Teil IV sowie teilweise übereinstimmenden Wzz mit Bonn, ULB, S 361 (IV) ebenfalls in Niederwerth. Die hss Teile zusammen mit den gedruckten Teilen I–II (Köln, um 1475; nicht nach 1473) in der stiftseigenen Werkstatt gebunden und nach Besitzvermerk (s.o.) im letzten Viertel des 15. Jh.s in die Stiftsbibliothek gelangt. Nach deren Auflösung (1580) in das Jesuitenkolleg Koblenz (Besitzvermerke Teil I, 1r, 1582; Teil V, 249r, E. 16. Jh.), von dort 1773 in die Gymnasialbibliothek Koblenz und schließlich 1821 (Acc.-Nr. 1821.414 (Nr. 296)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Hss.Census Rheinland, Nr. 249. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 603. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122. – Becker, Bonner Hss., S. [742–744]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20.

I 2r–68v Druck: Pseudo-Petrus Damascenus [Vincentius Bellovacensis]: De laudibus gloriosae virginis Mariae. [Köln: Nikolaus Götz, um 1475]: HC 5918; Voulliéme, Bonn 910. Bl 1 (leer) entfernt. Verfasser nach hs Titelangabe (Ir, s.o.) Petrus Damascenus. Rubrizierung; hs Lagensignaturen, E. 15. Jh. (jeweils übergreifend mit folgender Inkunabel).

291

katalog, s 1642 II 2r–30v Druck: Pseudo-Albertus Magnus: Paradisus animae sive De virtutibus. [Köln: D ­ rucker des Albertus Magnus, De virtutibus (Johann Schilling), nicht nach 1473]: GW 703; Voulliéme, Bonn 34. Bl 1 (leer) entfernt. Rubrizierung; hs Lagensignaturen, E. 15. Jh. (jeweils übergreifend mit vorausgehender Inkunabel). Am Rand vereinzelt Korrekturen, eine Hand, E. 15. Jh. III 1ra–122rb [Hugo Argentinensis: Compendium theologicae veritatis]. (1ra–2vb) Inhaltsverzeichnis. (3ra) Veritatis theoloyce sublimitas … – … (122ra) Denique de gaudiis celestibus … Que cum felici (122rb) sine quisque beatus secundum merita recipiet sine fine. Amen. ›Finito libro / Sit gloria laus quoque Christo‹. Ed.: Auguste Borgnet: Beati Alberti Magni opera omnia, Bd. 34. Paris 1895, S. 3–270 (ohne Prolog; Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RS, Nr. 368; Kaeppeli, Nr. 1982 (Hs genannt); Bloomfield / Guyot, Incipits, Nr. 6399; Georg Steer: Hugo Ripelin von Straßburg. Zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des ‚Compendium theologicae veritatis‘ im deutschen Spätmittelalter. Tübingen 1981 (Texte und Textgeschichte, Würzburger Forschungen 2), S. 47–239 (Hs auf S. 58 (Nr. 33) genannt). Am Rand sowie im Text zahlreiche Glossen (z.T. systematisierend) sowie vereinzelte Korrekturen von Schreiberhand. 122v leer. 123ra–123va De neglegentiis circa sacramentum missae. ›De negligenciis (!) proveniendis in sacramento‹. Ut negligenciis (!) circa sacramentum misse alias in missa proveniendis sciant celebrantes … – … ad direccionem novellorum sacerdotum compilate. 123vb Nota de quadruplici oboedientia. Nota quod quadruplex est obediencia: Recta, directa, indirecta et rectograda … – … quarta inficiens. 123vb [Versus de interdicto]. Acht Hexameter. ›Dum locus est interdictus fit ratio talis / … – … Dum fuit assumpta privilegia cuncta notantur‹. Ed.: Richard Stapper (Hg.): Die älteste Agende des ­Bistums Münster. Münster 1906, S. 83 (Abweichungen am Ende). Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 4890. 124ra–125va [Proverbia]. Klassische und mittelalterliche Autoritäten; strophische Anordnung zu je zwei Reimpaaren. ›David‹: Non est herus (!) in patria / Quem odit gens propria /… – … Stultus vocatur et alta etc. 125vb–126ra Nota de decem visionibus prophetae Danielis. Nota decem visiones Danielis prophete: Prima visio fuit in Caldea … – … dimidium temporis regnaturo eum certificavit. Überlieferung auch Fritzlar, DomB, Ms. 2, 291r, vgl. FZ DomB, S. 4. 126rb–126vb Nota de decem punctis catholicae veritatis. Nota quod decem puncta subsequencia … – … miseri ceci in foveam sequuntur. Überlieferung auch Fritzlar, DomB, Ms. 2, 291va–291vb. vgl. FZ DomB, S. 4. Danach Carmen de contemptu mundi: ›Vox domini sonat …‹ Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 1307 (vv. 11–12; Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. Walther, Initia, Nr. 20843. Handwechsel. IV 127ra–144va [Pseudo-]Aurelius Augustinus: Soliloquia [animae ad Deum]. ›Incipit Liber soliloquiorum beati Augustini episcopi Yponensis‹. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 863–898. Zu Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122 (Hs genannt). 144va–152va [Pseudo-]Aurelius Augustinus: De vita christiana [ad Julianam viduam]. ›Incipit Liber de fide (!) christiana beati Augustini‹. (152rb) ›Explicit Liber beati Augustini de vita (152va)

292

katalog, s 1670 christiana‹. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 1031–1046 (vereinzelt Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl.  Kurz, Hss Augustinus, Bd. 1, S. 252–255 (Hs auf S. 253 (Nr.  13) genannt). Am Rand sowie zwischen den Zeilen Glossen und Korrekturen von Schreiberhand sowie von der Hand von Teil III (s.o.). 152va–160rb [Pseudo-]Aurelius Augustinus: [De diligendo Deo sive] Liber meditationum. ›Incipit Liber meditationum beati Augustini episcopi Yponensis‹. Explicit: … ad invicem distabunt. Ed.: PL, Bd. 40, Sp. 847–864 (am Ende leicht gekürzt). Zu Werk und Überlieferung vgl. Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122 (Hs genannt). 160va–161rb [Bernardus Claraevallensis (?):] De septem cameris [praemii iustorum]. De vii cameris premii iustorum perordinatis per quas in regno celorum transibunt anime iustorum. Prima camera est sancte vite novitas … – … quod homo sit membrum Dei numquam experietur nisi in patria, ad quam perducat nos angelorum rex regula sanctorum. Zu Verfasser und Werk vgl. M UB Kat. 3.2, S. 172. Danach zwei Bernardus Claraevallensis zugeschriebene Exzerpte (De clericis und De peccatis) sowie nachgetragener Versus in sexta feria: Dyabolus Evam decepit et Cayn fratrem occidit /   …  – … Jhesus crucifixus fuit Katerina passa. 161va–162ra [Thomas a Kempis: Epistula pro confortatione cuiusdam temptati]. Suscipiamus, carissime, de manu Dei quidquid voluerit super nos venire … – … per ipsum convalescamus in ipso. Amen, pie Deus. Ed.: Pohl, Thomas a Kempis, Bd. 4, S. 466–473. 162ra–162vb [Thomas a Kempis:] De vera compunctione cordis. Fragment. Incipit Libellus de vera compunctior (!) cordis. Flete mecum omnes, amici mei, et videte dolorem meum, quia vehemens est. Attendite … – … insipienter nimis multotiens offendens || Text bricht ab. Ed.: Pohl, Thomas a Kempis, Bd. 1, S. 65–70. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bodemann-Kornhaas, Werke, S. 139 (Hs genannt). Handwechsel. V 163 –249 [Heinrich Seuse:] Horologium sapientiae. ›Incipit prologus libri qui intitulatur Horologium sapientie‹. Sentite de domino in bonitate et in simplicitate … (165rb) Text: Hanc amavi et exquisivi … – … in decore suo conspicientes Jhesum Christum, dominum nostrum, qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat per omnia secula seculorum. Amen. Ed.: Pius Künzle: Heinrich Seuses Horologium Sapientiae. Freiburg / Schweiz 1977 (Spicilegium Friburgense 23), S. 363–605. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 105–214 (Hs auf S. 123 genannt). Am Rand sowie im Text vereinzelt Glossen, Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand sowie weiterer Hand, E. 15. Jh. 249v–252v leer. ra

rb

S 1670 Ps.-Thomas de Aquino · Hesiodus (lat. von Nicolaus de Valle) · De modo intelligendi hominis interioris et exterioris cognitionis · Ps.-Publius Ovidius Naso · Hucbaldus de Sancto Amando Papier · II + 357 (Drucke) + 40 Blatt + I · 21 × 15 · Leipzig oder Erfurt · 1503 [VE]. – Kursive, eine Hand (Text und Glosse) · IIr Besitzvermerk: Ex lib[ris] Michaelis Remm, 1. Dr. 16. Jh. · Lederhalbband auf Holz, Werkstatt „Erfurt, Steifer Hirsch I / Hirsch nach links IV“, 1505 / 1510 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 88 = EBDB w002590; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 74,112 = EBDB s018746; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 140,30 = EBDB s018729; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 144,36 = EBDB s018742; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 174,160 = 175,172 = EBDB s018743; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 270,581a = EBDB

293

katalog, s 1670 s018748 u.a.); zwei Schließen (ersetzt) · Iv–IIr [Vorsatz] zwei nachgetragene Gedichte sowie hs Inhaltsangabe zum Codex, Anf. 16. Jh. Zusammengesetzter Codex aus 16 Teilen: Der hs Teil XVI (1r–39v) nach Kolophon (27v), beigebundenen Drucken (s.u.) und Parallelüberlieferung (28r–32v) von einer Hand 1503 in Leipzig oder Erfurt geschrieben und durchglossiert. Um 1505 / 10 in Erfurt mit den gedruckten und von dem Schreiber des hs Teils sowie vereinzelt weiteren Händen durchglossierten Teilen I–XV (v.a. Leipzig, 1501–1504; daneben Wittenberg, 1504; Erfurt, 1501) zusammengebunden, nach übergreifender Glossierung aller Teile (s.u.) im Auftrag des Schreibers von Teil  XVI. Nach Besitzvermerk (IIr, s.o.) im ersten Drittel des 16. Jh.s im Besitz eines Michael Remm. Aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek des Coburger und Erlanger Philologen Gottlieb Christoph Harleß (1738–1815, vgl. ADB, Bd. 10, S. 603f.; NDB, Bd. 7, S. 681f.) und von dort 1818 (vgl. Harleß, Bibl. 1818, Bd. 1, S. 7, Nr. 53) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (Acc.-Nr. H. 1; fehlt Index mss. Bonn 1846). Hss.Census Rheinland, Nr. 250. – Becker, Bonner Hss., S. [750–753].

I 1 –76 Druck: Baptista Mantuanus: Parthenice prima sive Mariana. Wittenberg: Wolfgang Stöckel, 1504: VD 16 S 7318. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), lat., vereinzelt auch griech., um 1505. r

v

II 1r–52v Druck: Baptista Mantuanus: Parthenice secunda sive Catharinaria, mit Beigaben von Franciscus Cereti und Gregor Bredekopf. Leipzig: Wolfgang Stöckel, 17. Sept. 1503: VD 16 S 7335. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), lat., vereinzelt auch griech., um 1505. III 1r–16v Druck: Hermannus Buschius: Hecatostichon triplex de Psalterio beatae Mariae virginis; Sapphicon ad divam virginem Mariam; Disticha ad beatam Mariam virginem; Divae virgini choriambicum, mit Beigaben von Andreas Boner und Henricus Euticus. [Leipzig: Martin Landsberg, 1504]: VD 16 B 9939. Rote und blaue Rubrizierung. Am Rand sowie zwischen den Zeilen nachgetragene Gedichte (1r. 15v. 16v) und zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. IV 1 –8 Druck: Aurelius Prudentius Clemens: Dittochaeon sive Liber historiarum. Leipzig: Wolfgang Stöckel, 1503: VD 16 P 5146. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. r

v

V 1r–6v Druck: Pseudo-Publius Vergilius Maro: Quinque carmina. Baptista Mantuanus: Ad beatam Mariam virginem votum. [Leipzig: Wolfgang Stöckel, um 1503]: VD 16 V  1568. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. VI 1 –52 Druck: Caelius Sedulius: Carmen paschale, mit Beigabe von Petrus Eisenberg. Leipzig: Jakob Thanner, 5. Mai 1502: VD 16 S 5241. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. r

294

v

katalog, s 1670 VII 1r–14v Druck: Basilius Magnus: De legendis libris gentilium (Homil. 22), lateinisch von Leo­ nardus Brunus Aretinus. Leipzig: Wolfgang Stöckel, 1503: VD 16 B 654. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. VIII 1 –46 Druck: Quintus Horatius Flaccus: Epistularum liber. Leipzig: Jakob Thanner, [um 1504]: VD 16 H 4916. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.) sowie einer weiteren Hand, um 1505. r

v

IX 1r–23v Druck: Franciscus Octavius cleophilus: Catalogus poetarum, mit Beigabe von Andreas Boner. Leipzig: [Martin Landsberg], 1. Mai 1501: VD 16 C 4123. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. X 1 –10 Druck: Philippus Beroaldus: Carmen de duobus amantibus. [Leipzig: Melchior Lotter, um 1501]: VD 16 B 5833. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505, lat. und einmal dt. r

v

XI 1r–8v Druck: Publius Ovidius Naso: Epistula amatoria Sapphus ad Phaonem (Her. 15), mit Beigaben von Johannes Beuschel und Andreas Propst. Leipzig: Jakob Thanner, 1503: VD 16 O 1601. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. XII 1 –6 Druck: Quintus Horatius flaccus: Carmen saeculare. Claudius Claudianus: Carmen de Phoenice. [Leipzig: Wolfgang Stöckel, um 1501]: VD 16 ZV 8187. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. r

v

XIII 1r–16v Druck: Johannes Reuchlin: Scaenica progymnasmata, mit Beigaben von Sebastian Brant, Johann Bergmann von Olpe, Jakob Trach und Adam Werner von Themar. [Leipzig: Martin Landsberg, um 1504]: VD 16 R 1255. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.), um 1505. XIV 1r–6v Druck: Johannes baptista Cantalycius: Judicium Paridis. Publius Ovidius Naso: De amore Pyrami et Tisbe (Met. 4,55–166). Wittenberg: Hermann Trebelius, 1504: VD 16 C 777. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.) sowie einer weiteren Hand, um 1505.

295

katalog, s 1670 XV 1r–18v Druck: Hesiodus: Laus musarum (Opera et dies, lat. von Nicolaus de Valle, Auszug). Lucius Caelius Lactantius Firmianus: Carmen de resurrectione Christi (Carm. III,9). ­Publius Ovidius Naso: Carmen de Phoenicis mortui reparatione. Decius Magnus Auso­ nius: Carmen de festo paschalis. Claudius Claudianus: Carmen de salvatore Christo (Carm. Min. 32). Baptista Mantuanus: Ad beatam Mariam virginem votum. Angelus Politianus: Hymni duo de diva virgine. Domitius Palladius: Carmen ad virginem Mariam. Nikolaus Marschalk: Carmen de diva Anna; De moribus archigrammaticorum, mit Kommentar von Georg Burchard von Spalt. Erfurt: [Nikolaus Marschalk], 1. Okt. 1501: VD 16 S 7423. Am Rand sowie zwischen den Zeilen zahlreiche Glossen von der Hand des hs Teils XVI (s.u.) sowie einer weiteren Hand, um 1505. XVI 1 –4 [Pseudo-]Thomas de Aquino: Tractatus de inventione medii. Mit zugesetzten Werken sowie Prolog, Rand- und Interlinearglosse. (1r–2r) Prolog (gehört zur Glosse): Circa exordium tractatuli beati Thome de medii sillogistici inventione videnda sunt … (2r–3v) Text: Quoniam principium syllogizandi unamquamque propositionem est medius terminus … – … cum quibus sunt convertibilia (!). Zum Verfasser vgl. Martin Grabmann: Die Werke des Hl. Thomas von Aquin. Eine literaturhistorische Untersuchung und Einführung. 3. Aufl. Münster 1949 (ND 1967) (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 22), S. 37; 243. Wahrscheinlich Druckabschrift einer der beiden Ausgaben Leipzig: Martin Landsberg, 1492 / 1496: C 575; Borm Inkunabeln Wolfenbüttel 2596. Danach zehn zugesetzte Hexameter: Fecana cageti dafenes hebareque gedato /   … (2r–4r) Randglosse (zu Text und Hexametern): Tractatulus iste Sancti Thome de inventione syllogistici intitulatus … – … non valeant ad aliquam conclusionem inferenda. r

r

4v–27v Hesiodus: Liber Georgicorum [Opera et dies], lateinisch von Nicolaus de Valle. Mit Prolog von Johannes Honorius Cubitensis, Widmungsgedicht von Nicolaus de Valle sowie Rand- und Interlinearglosse. (4v) Prolog: Hesiodus fuit poeta antiquissimus, dii filius … (5rv) Widmungsgedicht: Si vacat Enea rerum dignissime presul /  … (5v) Text: Pierides Muse, quarum viget inclita cantu … – … Omniaque insipiens rerum se exercet ad usus. Finis Hesiodi 1503. Prolog und Text Druckabschrift der Ausgabe Leipzig: Jakob Thanner, 17. Mai 1502: VD 16 H 2719. 28r–32v De modo intelligendi hominis interioris et exterioris cognitionis. Homo cum sit secundum Isidorum animal deiforme natura mansuetum secundum legem racionis discipline … – … Sed est id per quod res intelleguntur. Et hec de 3o speculo cognicionis intellective dicta sufficiunt. Überlieferung auch Tübingen, UB, Mc 335, 95r–106r (1487 / 1492, Vorbesitz Ulrich Dieme von Ilsfeld, immatr. Leipzig SoSe 1490, bacc. art. WiSe 1491, vgl. Matrikel Leipzig, Bd. 1, S. 376,123; Bd. 2, S. 328), vgl. TÜ Kat. 1.2, S. 225 (Identifizierung Diemes mit dem Leipziger Studenten fehlt). Am Rand Glossierung von Schreiberhand. 33r–34r [Pseudo-]Publius Ovidius Naso: De pulice. Mit Rand- und Interlinearglosse. Text: Parva (!) pulex amara lues inimica puellis /  … Et iam nil mallet quam sibi me socium. Τελος. Τελος. Τελος. Ed.: Nicolaus Eloi Lemaire: Poetae latini minores, Bd. 7. Paris 1826 (Bibliotheca classica latina 140), S. 275–278. Randglosse: ›Ovidius sepenumero‹ studio litterarum … 34v–39v Hucbaldus [de Sancto Amando]: Ecloga de calvis [sive de laude calvorum]. Mit Rand- und Interlinearglosse. Ed.: PL, Bd. 132, Sp. 1041–1046. Vor dem Text zwei Widmungsgedichte: Nr. 1 Quisquis mirifici carmen vult … Nr. 2 Alia florigerum canunt … sowie als Randglosse Auszug aus Johannes Trithemius: De scriptoribus ecclesiasticis: Hugbaldus monachus ordinis Sancti Benedicti nacione Gallus …, die drei Stücke vielleicht Druckabschrift der Ausgabe Mainz: [Peter

296

katalog, s 1671 von Friedberg, um 1496]: H 8971. (34v) Glosse: Egloga (!) latine dici potest sermo de capris … 40rv bis auf Schreibproben (40v) leer.

S 1671 Sermones · De oratione · De remediis malorum mundi · Godefridus de Franconia Papier · 290 (Drucke) + 28 Blatt · 19,5 × 13,5 · Trier (?) · letztes Dr. 15. Jh. [VE]. – Hybrida und Kursive, mehrere Hände · Teilweise Rubrizierung (Teil IV, Anfang; Teil VII) · Teil I, 1r Signatur B:6.N:4, 18. Jh., sowie Besitzvermerke: Bibliotheca conventus Confluentini, 16. Jh., ergänzt fratrum minorum recollectorum, 17. Jh.; Frater Gangulphus Confluentinus de suorum superiorum licentia sibi hunc ascribit librum, 1598; 2r Frater Gangulph Confluentinus, ergänzt von der Hand von 1r anno domini 1598 · Leder­einband auf Holz, Werkstatt „Trier, Frater Wigandus“, um 1500 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 252 = EBDB w000150; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 24,40 = EBDB s011790: „Ingolstadt, Jerg Wirffel“; EBDB s011947; s011784; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 101,67: „Frankfurt / M., Urkunde“ = EBDB s029785: „Schweiz (?), Maria Raute“; EBDB s011794: „Ingolstadt, Jerg Wirffel“ u.a.); eine Schließe; am RD Kettenspuren; auf VD Titelschildchen: [Repertorium aure]um Bibliae, quod et [… Compendium] octo partium orationis […] Thomae de Aquino [de arte et] vero modo predicandi, 2. Dr. 16. Jh., sowie Signaturschildchen: I 13, um 1500; auf BR braun übermaltes und überklebtes Signaturschildchen: A 2 3, Koblenz, OFM, 17. / 18. Jh. (vgl. KO LHA Kat. 1, S. 7f.) · Spiegel VD Fragment: [Tractatus theologicus] (Papier, 1  Blatt, 18.  Jh.); Teil I, Falz 8v / 9r Fragment: [Tractatus theologicus] (?) (Pergament, 1 Blatt, 12. / 13. Jh.) · Vor Teil IV, Bl 1 und Teil VI, Bl 14 je ein Blatt entfernt (Textverlust); nach Teil IV, Bl 7 vier und nach Bl 13 zwei Blätter entfernt (kein Textverlust). Bl 28 auf Spiegel RD aufgeklebt. Zusammengesetzter Codex aus sieben Teilen: Die hs Teile IV–VII (1r–28v) nach z.T. übergreifenden Wzz (Teil IV: Picc P IV 503: Köln, 1486; P XII 468: Köln, 1486; Teil V: Picc P IV 503: Siegen, 1487; Teil VI: Picc P IV 503: Köln, 1486 (wie Teil IV, s.o.); Teil VII: Picc L III 1677: Siegen, 1501; ~ L 1656: Siegen, 1483) und Überlieferungszusammenhang von mehreren, z.T. übergreifenden Händen (Teile IV–VI) Ende des 15. Jh.s im Rhein-Mosel-Gebiet entstanden, nach Einband und späterer Besitzprovenienz wahrscheinlich in franziskanischem Umfeld in Trier. Dort um 1500 mit den gedruckten Teilen I (Köln, um 1487) sowie II–III (Straßburg, 1485 / 1490 bzw. 1479 / 1482) zusammengebunden. Nach Besitzvermerken und Signaturen BR und Teil I, 1r spätestens seit dem 16. Jh. im Franziskanerkloster Koblenz, dort wahrscheinlich schon um 1500 bezeugt (vgl. Kettenspuren; Titelschildchen mit zeitgenössischer Signatur I 13; 1598 Benutzung durch Frater Gangulphus, s.o.). Nach Auflösung des Klosters (1802) in die Gymnasialbibliothek Koblenz und von dort 1821 (Acc.-Nr. 1821.471 (Nr. 697)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (fehlt Index mss. Bonn 1846). Hss.Census Rheinland, Nr. 251. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 402. – Becker, Bonner Hss., S. [754f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 18.

I 1 –168 Druck: Bindus de Senis: Repertorium aureum Bibliae, mit Prolog von Antonius Rampegolus. [Köln: Ludwig von Renchen, um 1487]: HC 13679; Voulliéme, Bonn 999. Rubrizierung. Eine Lombardinitiale (2r). Am Rand vereinzelt Glossierung, zwei Hände, moselfrk., E.  15. Jh. (Haupthand); lat., 1. H. 16. Jh. r

v

297

katalog, s 1671 II 1r–90v Druck: Compendium octo partium orationis, lat. mit obd. Interpretamenten. [Straßburg: Martin Schott, 1485 / 1490]: GW 11000; Voulliéme, Bonn 354. Anfänglich und vereinzelt in Textmitte (35r–39r) Rubrizierung (gleiche Hand in Teil I). Holzschnitt und Initiale koloriert. Am Rand einmal Glossierung, eine Hand, obd., E. 15. Jh. (33v). III 1 –12 Druck: Pseudo-Thomas de Aquino: De arte et vero modo praedicandi. [Straßburg: Drucker des ‚Breviarium Ratisponense‘ (Georg von Speyer), 1479 / 1482]: H 1351; Voulliéme, Bonn 1127. Rubrizierung. Holzschnitt und Initiale vom Rubrikator koloriert. Einmal am Rand Korrektur (12r) sowie Nachtrag zweier moralischer Sprüche (1r) vom Rubrikator, E. 15. Jh. r

v

IV 1 –3 [Sermones]. Fragmentarische Sammlung von drei Predigten. Nr. 1 (1rv) Passionspredigt; Fragment am Anfang: || dissoluta ut lenones et histriones et hii vituperantur … Nr. 2 (2r) Nolite mirari … (I Io 3,13). Lecta et tractata in precedentis dominice missali officio … Nr. 3 (2r–3r) Nolite mirari … (I Io 3,13). Karissimi, dicam de duobus: Primo de odio mundi … Handwechsel. 3v leer. r

r

4r–7r [Sermones]. Sammlung von zwei Predigten. Nr. 1 (4r–6r) De virginibus preceptum non habeo … (I Cor 7,25). Hiis verbis commendat apostolus statum virginalem … Nr. 2 (6r–7r) Sicut lilium inter spinas … (Ct 2,2). Volent sponsi terreni … Handwechsel. 7v leer. V 8r–9v Nota de oratione. De oratione nostra nota quatuor: Primo est scala nostre ascensionis, 2o est scutum nostre defensionis, 3o est nuncius nostre legationis, 4o est redditus nostre subiectionis. Primo est scala nostre ascensionis, per hanc enim ascendimus ad Deum … – … id est orationes devotas. Im Text einmal obd. Einschub (8v). Handwechsel. 10r–12v [Sermones]. Sammlung von zwei Predigten. Nr. 1 (10r–11r) Simile est regnum celorum homini negociatori … (Mt 13,45). Karissimi, quatuor hic sunt notanda: Primum est, quis sit homo negociator … Anfang wie Schneyer, Repertorium 1, Bd. 1, S. 120 (Nr. 386: Ps.-Albertus Magnus); Schluß abweichend. Nr. 2 (11v–12v) ›Beatus quem elegisti …‹ (Ps 64,5). Karissimi, hodie nobis occurrit duplex solemnitas peragenda … Am Rand einmal obd. Glosse von Schreiberhand (11v). Am Ende Nachtrag von anderer Hand: Item ymago Dei maxime relucet in libero arbitrio … Handwechsel. 13r [Sermo]. Nachtrag eines Predigtentwurfs. Heri venisti … (II Sm 15,20). Heri mundum istum fragilem ingressi … Handwechsel. 13v leer. VI 14 –20 [De remediis malorum mundi]. Fragment am Anfang durch Blattverlust: || dampnant. Hic queritur, quid si monasterium non habundat et est depressum paupertate … – … sentimus columna 2a. Am Rand vereinzelt Glossierung, lat.-obd. Handwechsel. 20v leer. r

r

VII 21v–28r [Pseudo-]Albertus Magnus: De vino et eius proprietate, lat. mit vereinzelten obd. Einschüben [Godefridus de Franconia: Weinbuch, lat. Kurzfassung in sieben Kapiteln]. ›Notabilia domini Alberti Magni de proprietatibus vini‹. Prolog: De vino et eius proprietatibus in tue

298

katalog, s 1673 dileccionis fervore tractare proponens … Text: Primo nota de vindemiis, quod vina, que ante maturitatem plenam fuerint collecta … – … Item, si vis habere pruna nigra, [que dicuntur s]wartze kachen (!) condita … in cibum sumantur successive. Zu Verfasser und Werk vgl. VL (2), Bd. 3, S. 134f. Danach verschiedene Rezepte, u.a. gegen Melancholie. 28v leer.

S 1673 De horis canonicis et de celebratione missae · Ps.-Albertus Magnus Papier, vereinzelt Pergament (nur Teil II, Bll 1 und 14) · 70 (Druck) + 48 (inkl. 1 Schaltzettel) + 20 (Druck) + 54 + 44 (Drucke) Blatt · 21 × 14 · Werden · 1465 [VE]. – Kursive, eine Hand (Everardus vam Cast) · Rubrizierung · Teil I, 1r Besitzvermerk: Liber Sancti Liud­ geri in Werdena, um 1500 (gestrichen) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Werden / Riddagshausen“, E. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 229: „Riddagshausen“; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 23,31; 147,13; 261,289a u.a.; Zuweisung nach Entstehungs- und Besitzprovenienz, Stempelmotiven sowie mutmaßlicher Besitz­provenienzen der aus gleicher Werkstatt stammenden Hss Düsseldorf, ULB, B 142 (Düsseldorf, OSC?); C 1 (Werden, OSB?)); zwei Schließen (teilweise entfernt); BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment: [Missale]. Unlinierte deutsche Neumen (Pergament, 2  Blatt, 2.  H. 12. Jh.); Spiegel RD Fragment: [De philosophia natu­rali secundum Aristotelem]. Mit Glossierung von zwei Händen, E. 14. und Anf. 15. Jh. (Pergament, 1 Blatt (stark beschnitten), 2. H. 13. Jh.) · Zwischen Teil II, Bl 41 / 42 ein Schaltzettel. Zusammengesetzter Codex aus sechs Teilen: Die hs Teile II und IV nach Kolophon (Teil IV, 54v) 1465 von dem Priester und Vikar Everardus vam Cast im Benediktinerkloster Werden mit leicht wechselndem Duktus geschrieben und nach Zusammenbindung mit den gedruckten Teilen I, III, V und VI (Köln, nicht vor 1481; um 1485 (2×); um 1488) in klösterlichem Umfeld Ende des 15. Jh.s in die dortige Bibliothek gekommen (vgl. auch Besitzvermerk, Teil I, 1r, s.o.). Nach Auflösung des Klosters (1802) aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Hanstein 1921 (Acc.-Nr. 1921.8736) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 252–253. – Becker, Bonner Hss., S. [757f.].

I 1 –70 Druck: Werner Rolevinck: De regimine rusticorum. [Köln: Bartolomaeus de Unkel, nicht vor 1481]: H 13727 = C 5044; fehlt Voulliéme, Bonn [Inc. 1027,f]. Rubrizierung. Am Rand vereinzelt Glossierung, zwei Hände, E. 15. Jh.; 1. H. 16. Jh. r

v

II 1r–46v De horis canonicis et de celebratione missae. ›Hora‹. De horis canonicis sunt duo principaliter videnda, videlicet qui ad horas obligentur et qualiter eas persolvere teneantur … – … si sacerdos solus celebraret. Hec fere omnia, que de negligenciis (!) circa sacramentum eukaristie contingentibus ›hic posita sunt accepi de Summa Johannis Erphordensis [Johannes de  Erfordia, gest. 1320] li. i parte v ti. ii‹. 47rv leer.

299

katalog, s 1681 III 1r–20v Druck: Pseudo-Thomas de Aquino: De sacrosancto sacramento altaris ad modum decem praedicamentorum sive De quiddidate et efficacia sacramenti eucharistiae. Nicolaus de Lyra: De sacramento eucharistiae. Expositio super orationem dominicam. Köln: [Ulrich Zell, um 1485]: C 544; fehlt Voulliéme, Bonn [Inc. 1133,f]. IV 1 –54 [Pseudo-?]Albertus Magnus [Thomas de Aquino, Bonaventura sive Aegidius Romanus (?)]: Sermones de sacrosancto eucharistiae sacramento. Sermones 1–16, 19, 18, 20–32; 17 fehlen. (1r–2r) Tabula. (2v–3v) Register. (54v) Kolophon: ›Expliciunt Sermones Alberti Magni de sacramento corporis et sanguinis domini scriptas per manus Everhardi vam Cast presbyteri vicarii Werdensis Coloniensis diocesis anno domini Mcccclxv octava die Innocentii‹ [4. Jan. 1465]. Ed.: Albert Borgnet (Hg.): Beati Alberti Magni Opera omnia. Paris 1891, Bd. 13, S. 667–797. Zum Verfasser (Albertus Magnus, Thomas de Aquino, Bonaventura oder Aegidius Romanus) vgl. A UB Kat. 1.1, S. 260 (Lit.). Am Rand vereinzelt Glossierung, eine Hand, 1. V. 16. Jh. r

v

V 1r–24v Druck: Alphonus Bonihominis: Epistula Rabbi Samuelis ad Rabbi Isaac de adventu Messiae sive contra Judaeorum errores. Fassung B, Auszug (cap. 1–25). Köln: [Ulrich Zell, um 1485]: HC 14266; fehlt Voulliéme, Bonn [Inc. 1034,f?]. VI 1 –20 Druck: Articuli in Anglia et Parisius condemnati. [Köln: Heinrich Quentell, um 1488]: H 1075 = 1076; fehlt Voulliéme, Bonn [Inc. 105,m]. Rubrizierung. r

v

S 1681 Renaut de Louhans (frz.) Pergament · II + 148 Blatt · 23 × 15 · Südostfrankreich · um 1400 [TE]. – 6 IV48 + 1 V58 + 10 IV138 + 1 V148. Am Ende eine Lage entfernt (Textverlust). Reklamanten (französischer Typus). Buchschnitt vergoldet (größenteils verblaßt) · Schriftraum 14,5 × 8 · 25 Z. · Hybrida, eine Hand. Teilweise Kadellen mit Gesichtern · Rote und blaue, vereinzelt auch gelbe Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée (Stil Südfrankreich, E. 14. oder Anf. 15. Jh.) · Fünf mehrfarbige Initialen mit Blattgold und Randleistenbordüren (1r. 32v. 85v. 118r [Drache]. 142r; Stil Frankreich, letztes Dr. 14. oder 1. Dr. 15. Jh.) · Pappeinband, Italien (?), 18. / 19. Jh., ersetzt durch modernen Pergamenteinband auf Pappe, Bonn, E. 20. Jh. Nach burgundisch-lothringischer Schreibsprache, Buchschmuck (s.o.) und Schriftbefund um 1400 in Südostfrankreich entstanden. Nach Besitzstempeln (1r. 82r . 148v) Mitte des 19. Jh.s in der Bibliothek von Conte Eugenio Minutoli Tegrimi in Lucca. Nach deren Verkauf 1871 (vgl. Catalogo dei codici manoscritti posseduti dal nobile signore conte Eugenio Minutoli Tegrimi in Lucca. Lucca 1871, S. 28 (Nr. 148)) 1921 in das Leipziger Antiquariat Hiersemann (vgl. Manuskripte vom Mittelalter bis zum XVI. Jahrhundert. Katalog 487. Leipzig 1921, Nr. 133a) und von dort 1922 (Acc.-Nr. 1922.9500) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Atherton / Atkinson, S. 176f. (Nr. 5). – Hss.Census Rheinland, Nr. 254. – Becker, Bonner Hss., S. [761f.].

300

katalog, s 1682†, s 1943 1r–148v [Anicius Manlius Severinus] Boethius: De consolatione philosophiae. Frz. Reimfassung von Renaut de Louhans (Roman de fortune et de félicité). Version B. Fragment am Ende. Prolog: Fortune mere de tristesce / De douleur et daffliction / Mettre me fait en ma jonesce / Mon estude et mentencion / De faire un roumant sus Boesce / Con dit de consolacion  /  … (3v) Text: Je soloye jadiz penser / Enseigner diter et escrire / Les livres qui font apriser / Et qui sont de haute matiere /  … – … E las soutilment demenee / Mais encor nest pas terminee || Text bricht ab, vgl. Reklamant et cest la [cause] (gestrichen, ersetzt durch fin). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. Kaeppeli, Nr. 3425; Atherton / Atkinson, S. 169–251 (s.o.); Mario Roques: Traductions françaises de la ‚Consolatio philosophiae‘ de Boèce. IX: Traduction en vers par Renaut de Louhans: In: Histoire littéraire de la France, Bd. 37. Paris 1938, S. 470–488; Franz Nagel: Die altfranzösische Übersetzung der Consolatio philosophiae des Boëthius von Renaut von Louhans. In: Zeitschrift für Romanische Philologie 15 (1891), S. 1–23.

S 1682† Horae beatae Mariae virginis Pergament · 126 Blatt · Diözese Cambrai · 15. Jh. [VE]. – Initialen · 19 Miniaturen mit Bordüren. Nach Stil- und Schriftbefund sowie Heiligenkalender (s.u.) im 15. Jh. in der Diözese Cambrai entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Hanstein 1922 (Acc.-Nr. 1922.5447) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 43. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11.

1r–126v Horae beatae Mariae virginis. Heiligennamen der Diözese Cambrai (vgl. Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 11).

S 1943 Diurnale der Margaretha Widmann Pergament · II + 249 + I Blatt · 18 × 13 · Straßburg · 1495 [VE]. – Textualis, mehrere Hände · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Knospenfleuronnée (116v. 166r. 178v) · 34 mehrfarbige Initialen mit Blattgold, überwiegend mit Knospenfleuronnée und Randleistenbordüren, teilweise auch mit historisierten Bildbordüren und eingenähten zeitgenössischen Vela (17r. 79v. 85v. 99v. 106v [Johannes Baptista]. 117r [Thomas de Aquino]. 109v [Agnes]. 119r. 121v [Dorothea mit Christuskind]. 123r [Thomas de Aquino]. 125v. 127r. 131v. 133v. 141v. 144r [Johannes Baptista und Christus als Kinder]. 147r  [Petrus und Paulus, Margaretha Widmann sowie Engel]. 150v [Christuskind]. 157r. 160r. 164r [Dominicus]. 170v [Maria mit drei Engeln]. 173v. 176v [Anna mit Maria als Kind]. 181v [Elf Engel]. 184r [Hie­ ro­nymus als Büßer und als Kardinal mit Löwe]. 186v [Ursula mit zwei Engeln]. 191v. 193r. 196v [Katharina mit Christuskind]. 198v. 212v. 227v. 248v [Maria mit Christuskind, Margaretha Widmann, Margaretha und ­Agnes]; Stil oberrheinisches Nonnenkloster, sehr wahrscheinlich Werkstatt „Straßburg, Dominikanerinnen Sankt Margaretha und Agnes“, vgl. Heusinger (s.u.)) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Straßburg, Bablus-Rolle I / II“, um 1500 (EBDB w003029; Rollenstempel: EBDB r001564; Einzelstempel: s024376; s024382; s024389

301

katalog, s 1946† u.a.); zwei umgekehrt angesetzte Langriemenschließen (durch einfache Schließen ersetzt); BR und Kanten ersetzt · Zwischen 211 / 212 sowie nach Bl 247 vier Blätter entfernt (teilweise Textverlust). Nach Kolophon (249r) 1495 im Auftrag der Straßburger Dominikanerin Margaretha Widmann ­(Widmenne) (1449–1529, seit 1466 / 67 Konventualin im Dominikanerinnenkloster Sankt Agnes (seit 1475 auch Sankt Margaretha), vgl. biographische Angaben 9r; 248v) von zwei Händen geschrieben sowie von mehreren Händen ausgemalt, nach Besitzprovenienz, Heiligennamen in Kalender und Suffragienteil (s.u.) sowie Illustra­tionsstil im Kloster selbst. Nach Bindung um 1500 in Straßburg spätestens nach dem Tod der Erstbesitzerin in die Kloster­ bibliothek gelangt (1r zeitgenössische Signatur B B XXVI; vgl. dazu KA LB Kat. 10.2, S. XXIV). Nach Auflösung des Klosters (um 1789) in den Besitz des Sammlers Arthur-Auguste Brölemann in Lyon (1826–1904, vgl. Michel Prevost u.a. (Hgg.): Dictionnaire de Biographie Française, Bd. 7. Paris 1956, Sp. 416; gedrucktes Exlibris Iv [Vorsatz]) gelangt. Aus dessen Nachlaß wahrscheinlich über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s (1926) in das Leipziger Antiquariat Hiersemann und von dort 1927 (Acc.-Nr. 1927.2387) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Krone und Schleier, S. 427 (Nr. 332; Abb.). – Hss.Census Rheinland, Nr. 255. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 744. – Becker, Bonner Hss., S. [777–779]. – Christian von Heusinger: Spätmittelalterliche Buchmalerei in oberrheinischen Frauenklöstern. In: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 107 = N.F. 68 (1959), S. 136– 160, hier: S. 145f. (m. Abb. 3). – Theo Clasen: Bemerkungen zum Kollektar der Straßburger Dominikanerin Margarete Widmann von 1495 in der Universitätsbibliothek Bonn. In: Wahrheit und Wert in Erziehung und Bildung 1 (1955), S. 126–134, v.a. S. 128 (Anm. 10a); 133 (Anm. 22). – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 28.

1r–249r [Diurnale der Margaretha Widmann]. (1r–15r) Kalender mit Heiligennamen der Diö­ zese Straßburg sowie der Dominikaner mit besonderer Hervorhebung der Margarethenfeste. 9r (2. Sept.) nachgetragener Sterbevermerk: Obiit domina Margaretha Witmenne anno XXIXo [1529]; am Ende Tabellen und Konkordanzen. (16rv) leer. Handwechsel. (17r–99v) Proprium de tempore (1. Advent – 25. Sonntag nach Pfingsten) unter Einschluß der Hymnen zur Matutin. (99v–102v) Offi­ cium de dedicatione ecclesiae. (102r–198v) Proprium de sanctis (Andreas – Saturninus). (198v–209r) Commune sanctorum. (209r–212v) Officium beatae Mariae virginis; am Ende Fragment durch Blattverlust (s.o.). (212v–246r) Psalterium feriatum für die Tageshoren; am Anfang Paternoster, Ave Maria und Credo; Einschluß des ‚Quicumque vult‘ (218v–220r); Psalmen in der Reihenfolge des Offiziums. (246v–247v) Ergänzende Suffragien (Dominicus, Margaretha, Agnes sowie gesammelte dominikanische Heilige); am Ende Fragment durch Blattverlust. (248v) Vita der Margaretha Widmann. (249r) Kolophon: ›Scriptum pro me Margaretham Widmennem ordinis predicatorum, geendet post Annunciacionis Marie MCCCCLXXXXV‹ [25. März 1495]. 249v und Irv bis auf Tintenlinierung leer.

S 1946† Dante Alighieri (ital. von Marsilio Ficino) Papier · 101 Blatt · Toskana · E. 15. Jh. / Anf. 16. Jh. [VE]. Nach Textdatierung (s.u.), Schriftbefund und toskanischer Schreibsprache Ende des 15. oder Anfang des 16. Jh.s in der Toskana entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Röhrscheid 1927 (Acc.-Nr. 1927.2565) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 47.

302

katalog, s 1948†, s 1952† 1r–101v Dante Alighieri: De monarchia, ital. von Marsilio Ficino. Ed.: Fredi Chiappelli (Hg.): Dante Alighieri: Opere. Milano 1965 (I Classici Italiani 1), S. 847–898. Zu Werk und Überlieferung vgl. Prue Shaw (Hg.): Dante Alighieri: Monarchia. Firenze 2009, S. 210f. (dat. Florenz, 1467).

S 1948† Giovanni Boccaccio (ital.) Papier · Italien · 15. Jh. [VE]. Nach Schriftbefund und Schreibsprache im 15. Jh. in Italien entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Leipziger Antiquariat Hiersemann 1927 (Acc.-Nr. 1927.3142) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 47.

??–?? Giovanni Boccaccio: Ninfale Fiesolano. Ed.: Mario Marti (Hg.): Opere minore in volgare. Bd. 3: Comedia delle ninfe Florentine. Amorosa visione. Elegia di madonne Flametta. Ninfale Fiesolano. Mailand 1971; Berthold Wiese (Hg.): Das Ninfale Fiesolano Giovanni Boccaccios. Kritischer Text. Heidelberg 1913 (Sammlung romanischer Elementar- und Handbücher 5,3). Zu Werk und Überlieferung vgl. Branca, Boccaccio, Bd. 1, S. 52–55; Bd. 2, S. 38 (Hs genannt); Dallapiazza, Boccaccio-Hss., S. 28f. (Hs auf S. 29 (Nr. 32) genannt).

S 1952† Gebetbuch (ndl.) Pergament · I + 229 + I Blatt · 10 × 7 · Südostbrabant · 15. Jh. [TE]. – (IV-1)7 + IV15 + (IV-1)22 + 7 IV78 + (IV-1)85 + 5 IV125 + (IV-2)131 + IV139 + (IV-2)145 + 10 IV225 + II229. Vor Bl 1 und nach Bl 15, 84, 128, 131, 139, 144 je ein Blatt entfernt (nicht foliiert). Vor- und Nachsatz Papier · Schriftraum 7 × 4,5 · 16 Z. · Textualis oder Hybrida · Rote und blaue Rubrizierung · 25 mehrfarbige Initialen mit Knospenfleuronnée (1r. 7v. 17r. 22r. 30r. 40r. 57r. 59r. 83v. 89r. 103r. 112r. 135r. 148r. 182r u.a.) · Ir [Vorsatz] Sig­ natur N° 5 und Besitzvermerk (?): K I H / A H H; Ir [Nachsatz] Signatur Ms. 113 · Ledereinband auf Pappe, Brabant (?), Anf. 17. Jh.; auf BR Besitzvermerk: I. M., Anf. 17. Jh. Nach Schrift- und Stilbefund, brabantischer Schreibsprache mit rheinmaasländischen Einsprengseln sowie Inhalt (182r–229v Gebete an weibliche Heilige) im 15. Jh. in einem unbekannten Frauenkonvent in Südostbrabant (Raum Venlo – Kleve) entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Hanstein 1927 (Spiegel RD eingeklebter Katalogvermerk; Acc.-Nr. 1927.5445) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Burr, Handschriftenverluste, Teil 2, S. 48. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 1952‘.

1r–3v Passionsgebet, ndl. ›Een schoen gebet totten hemelschen vaderen van den lyden ons lieven heren, dat men onder missen ynnichlic lesen sal‹. O almechtighe vader ons heren ›Jhesu Christi‹, nu

303

katalog, s 1952† roepe ick u aen ende bid u, want ic by mi selver tegen u alte seer heb misdaen … – … dat ic vercrygen moet ewelyc mit u te wesen ende mit allen heiligen inden rycke der … 3v–5v Kommunionsgebet des heiligen Thomas, ndl. ›Dit gebeet heeft gemaect die heilige leere (!) Sancte Thomas van Aquinen van der prediker orden‹. O almechtich ewich genadighe god, in die tegenwordicheit dyns heiligen lichams ende dyns duerbaeren bloets, so bevele ic dy huden ende altoes min ziel ende myn licham … – … ende mit hulpen dynre gracien brenget mi na desen corten leven in dat ewige leven. Amen. 5v–7v Bittgebet an Jesus, ndl. ›Een ynnich gebet tot onsen lieven here om syn mynne darmede te vercrygen ende tot devocien verwect te werden‹. O verweende waelust alle der herten, die dy ­sueken, hoe voel begeerlic is dyn naem … – … dat ic mitti besitten moege dat vader lant, den sueten berch der weelden mit dynen vrinden ende uutercorenen ewelic ende ummermeer. Amen. 7v–9v Bittgebet zum Namen Jesu, ndl. ›Dit is een devote bedinge totten suete namen Jhesu‹. O alre mynlychte here Jhesu Christe, ick dancke ende love en gebenedie uwen alre heilichsten naem in ewic­heit der ewicheit voer alle dat goet, dat gy mi arme sundige mensche gedaen hebt … – … ende daer in volstandich te blyven ende oetmoedelic voert te gaen totten doet toe tot uwer eren ende mynre zielen salicheit. Amen. 9v–17r Gebet auf die sieben Blutstürze Jesu und die Todsünden, ndl. ›Dit syn die seven bloetstortinghen op die seven doet sunden‹. Ic bid u, lieve here, om u grondeloese barmherticheit ende om die grote mynne, die u daer toe dwanc, daz gy u heilige bloet alre eerst storten … – … ende ic bid en begere voer een yegelike sunde ende gebrec een doecht, op dat in mi vervult ende volbracht mach werden, dat daer gescreven staet: Daer die sunde oevervloyet heeft, daer sal die gracie godes oec overvloyen. Amen. 17r–22r Gebet zu den fünf Wunden Jesu, ndl. ›Dit syn sundelige goede gebede totten gloriosen vyf wonden ons lieven heren Jhesu Christi‹. O lief here Jhesu Christe, lof ende glorie moetty syn voer die alre heilichste wonde dynre rechter hant … – … doer dy (!) heilige bloet ende doer dynen durbaeren bitteren doet helpet ons, dat wi moeten comen uut alle onser noet. Amen. 22r–30r Passionsgebet, ndl. Mit drei Paternoster. ›Dit syn (!) een mynlic gebet totten hemelschen vader van dem leven ende lyden ende vrysenisse Christi. Pater noster‹. Vader onse, die biste in dem hemel. O alre heilichste vader der oeyndeliker ewicheit, ic begere dy alre werdelicste aen te beden ende te eren doer die verdienste der alre heilichster ontfangenisse … – … hier na sal hy comen te ordel ende enen yegeliken te loenen na synen werken, die goeden mit ewiger salicheit ende die quaden mit ewiger pynen. Amen. 30r–39v Passionsgebete, ndl. Sammlung von drei Gebeten. Mit eingestreuten Paternostern. ›Doe wie mit betrouwen dit gebet sprect, dien enlaet god nummermeer in der uren synre doet ongetroest, ende in wat anxten ende noet der sielen ende des lichams du dit gebet sprekes sonder ewigen twyvel, du wordes ghehoert van gode. Pater noster. Ave Maria‹. Vader myn, ist moegelyc, soe overvuert desen kelck der mertelien van mi. ›Pater noster‹ … – … so wilt mi onwerdige dienres suetelic aen die vestigen, soe dat al myn rust sy in dyn passie ende in dyn wonden. Amen. ›Pater noster‹. 40rv Passionsgebet des heiligen Bernhard, ndl. Mit Ablaß. ›Dit gebet heeft Sante Bernardus gemaect, doe hy dit gebet las vor den heiligen, doe wande ghesien, das sich der crucifix neder neichde ende omhelsde Sancte Bernaert …‹ Gegruet systu, myn salicheit, o du lieve here Jhesu Christe, weest gegruet ende wilt mi bequaem maken te beden tot dynem heiligen cruce … – … op dat ic dy vinden mach ende to hant van dy ontfangen mach die goeden dynre gaven. Amen. ›Pater noster‹. 41r–55v Gebet auf die sieben Wochentage und Wunden Jesu, ndl. ›Des sondaechs tot Jhesus (!) voeten‹. Ick neige mi voer die voete ons heren mit anxte in gedinkenisse ende aensien dyn werdiger wonden … – … op dat ic dyn al heel werde in mynnen, die dy al heel byn in scheppigen. Amen.

304

katalog, s 1952† 55v Gebet auf Jesus am Ölberg, ndl. Mit eingestreuten Paternoster. ›Dit sal men spreken in die gedinckenisse der Jesus bede apten berch van Olyveten‹. Ik dancke dy, her god, almechtige vader, die mi mit dynre godlyker cracht gescapen heves … – … die mi met dynre gracien verlucht heves. Amen. ›Pater noster‹. 56rv Passionsgebet des heiligen Gregorius, ndl. ›Dit gebet sprac Sante Gregorius, doe hy onsen lieven here sach mit synen bloedigen wonden‹. O lieve here Jhesu Christe, ker my in die diepheit uwer heiliger wonden ende vergevet mi alle myn sunden … – … en geeft my, lief here, aflaet van allen mynen sunden doer uwer heiliger wonden wille. Amen. 56v Bittgebet an Jesus, ndl. ›Tot Jhesu gebet‹. Eya, godertieren god, nemet van mi, dat ic misdaen hebbe … – … dattu met dynen durbaren bloede verlost heves. Amen. 57r–59r Gebete zur heiligen Dreifaltigkeit, ndl. Sammlung von drei Gebeten. ›Dit is een schoen gebet van der heiliger drivoldiheit ende dar is groten aflaet to ghegeven‹. O bermhertighe, heilighe dryvoldicheit, ick arm sundich mensche bid u, vergeeft mi al myn sunde … – … op dat ic alsoe sekerliken moet scheiden van desem leven ende moet gebruken dynre gloven begeerliker. Amen. 59r–62v Passionsgebet des heiligen Ambrosius, ndl. Mit Ablaß. ›Dit navolgende gebet heeft gemaect Sante Ambrosius, dye een ertschbiscop was tot Meylane (!) …‹ Lof ende eer sy dy, lieve here Jhesu Christe, hondert dusent werven voer die alre heilichste wonde dynre rechter hant … – … op dat ic u mach behagen hier ende ewelyc sonder eynde. Amen. 62v–69r Opfergebete zu Beginn der Messe, ndl. Sammlung von fünf Gebeten. ›In dem begynne van der missen sal dy dese vyf offerhanden onsen lieven here op offeren‹. O goedertieren vader, here Jhesu Christe aenmerckende, soe aenmercke ic, hoe dat gy uten stoel uwes vaders ende van den stoel uwer hoeger moegentheit neder gedaelt syt … – … op dat ic u mach werden een bequaem offerhande in tyt en in ewicheit. Amen. 69r–72r Kommunionsgebet, ndl. Mit Ablaß. ›Soe wie dit gebet leset in der missen in der tegenwordicheit des heiligen sacraments, die verdient vim vic ende lxvi daghe aflaets, also verre als hy is in der gracien ons heren‹. O alre mynliste here Jhesu Christe, ic bid dy overmits die edel mynne, daer du dat menschelycke geslecht mede gemynt hebste … – … dat ic mi in dien dingen oefenen woet mit wil, mit monde ende mit werken, die dy, lief here, behagelic syn ende mi mit ende orbelyc. Amen. 72r–74v Passionsgebet zur Messe, ndl. ›Een scoen gebet onder missen‹. O hemelsche vader, ick arm sundich mensche offer dy huden dyns soens uutgerecte arme ende dyn gespannen aderen … – … ende dat ic huden ende alle wege dy een ontfenckelic offer wesen moet. Amen. 74v–78v Passionsgebete, ndl. Zwei Gebete. ›Een gebet tot onsen lieven here‹. O barmhertige, milde vader, ontfanct my arme ellendige mensche huden ende in mynre lester noet in die poerten dynre heiliger vyf wonden … – … op dat ic dy mynnen, loven ende benedien moege ewelyck sonder eynde. Amen. 78r–79r Kommunionsgebet des heiligen Viktor, ndl. ›Hugo de Sante Victoer seecht, soe wie dit ghebet al dage leset, die en sal niet sterven ongebiecht ende des heiligen sacraments‹. O du alre ­suetste here Jhesu Christe, doer die werdicheit dyns heiligen lichams soe gif mi arm sunder, dat dyn werde heilige licham moet syn myn leste spyse … – … dat dyn heilige mynne myn ziele vervulle, dat ic altoes in dynre mynnen bernen moet ende dyns lydens nummermeer en vergete. Amen. 79r–80r Passionsgebet, ndl. Mit drei Paternoster. ›Dese drie Pater noster plach een (!) mandegelyxs te lesen voer een crucifix ende daer mede waert hy behalden‹. O guete here Jhesu Christe, doer dat bitter uutrecken, dat al u heilige lede uutgerect waren in den rame des heiligen cruces … – … dat gy mi verlenen wilt een goet leven ende een salige vreder doet. Amen. ›Pater noster. Ave Maria‹.

305

katalog, s 1952† 80r–81v Passionsgebete, ndl. Sammlung von zwei Gebeten, mit Ablaß. ›Dit gebet sal men lesen in der missen of voer een crucifix mit aendacht ende dar is warachtich aflaet toe ghegeven‹. West gegruet, o alre heilichste opgeloken zyde end alre mynlixste herte myns beholders Jhesu Christi … – … op dat ic na desem leven een medebesitter moet wesen dynre glorien, gy, die levet ende regniert mitten vader ende den heiligen geist, een gode welic sonder eynde. Amen. 81v–83r Passionsgebet des heiligen Petrus, ndl. ›Een devoet gebet tot onsen lieven here, dat Sante Peter gemaect heeft ende hy placht selver al daghe toe lesen‹. O lieve here Jhesu Christe, een schepper ende een verloeser alle der werelt, der gy gesant syt van dynem hemelschen vader ende syt willichlyc gegaen totter mertelyen … – … op dat ic mit u ende mit allen heiligen mach verblyden in der ewicheit, mit welken du, een god, regniers sonder eynde. Amen. 83v–85v Bittgebet, ndl. ›Soe wie dit gebet al dage leset mit andacht, den sal daer sunderlige genade van comen‹. God, vader in der ewicheit, den alle herten ende alle gedachten openbaer syn ende dem niet verborgen en is onder allen creaturen, ic arm sundige mensche verschyn huden voer den oegen dynre ewiger goetheit mit anxte myns iamerlycken levens … – … spaer mi alsoe lange, dat ick myn leven beceren mach ende comen totten ewigen leven. Amen. 85v–88v Passionsgebete, ndl. Sammlung von fünf Gebeten, mit Ablaß. ›Dese dre navolgende Pater noster sal men mit aendacht lesen onder missen, ende Calixtus, die paus, gaff erto tachtentich dusent jaer aflaets‹. Ick bid u, here Jhesu Christe, om die verceringe, dat die edel menscheit gods aen dem cruce verstarf … – … soe bid ic dy, lieve here, dattu mi nummermeer enlates sterven, ic en heb waren rouwe ende rechte biechte ghesproken van allen mynen sunden. Amen. 89r–101r Passionslitanei, ndl. ›Dese Letanien mach men spreken vor al saken in droefenisse ende lyden voer alle menschen, sy syn levendich of doet …‹ Here, ontferm dy onser, Christe, ontferme dy onser … – … ende gevet ons vollen dinge in alle onsen goeden werken, overmits onsen here Jhesum Christum. Amen. 101rv Gebet auf die Wunden Jesu, ndl. ›Dit gebet sal men dagelixs lesen tot onsen lieven here ende tot synen wonden‹. O vruchtbaer wonden ende wapen ons verloessers, weest gegruet in der almechticheit des vaders, die ons ghemaect heeft … – … ende ontfarmt u mnyre in allen anxten der zielen ende des lichams. Amen. 101v–102v Bittgebet, ndl. ›Soe wie dit gebet al dage mit berouwe synre sunden ende mit eenen bereyden wil, syn leven te beteren, leset, die en sal des dages van den gaen (!) doet (!) niet sterven, alst enen her man geapenbaert is‹. O du alre liefste hemelssche vader, ic bidde dy om die mynne ende liefte, die du haddes tot dynen eengeboren soen … – … ende gif allen geloevigen zielen rust ende vrede. Amen. 102v Passionsgebete des heiligen Clemens, ndl. Drei Gebete mit Paternoster und Ablaß. ›Dese iii Pater noster het Sante Clemens geconformeert‹. Dat eerste Pater noster ter eren synen heiligen bespuden aengesicht … – … sonder die vyf principael wonden. ›Hier is groet aflaet‹. 103r–108v Kommunionsgebet des heiligen Ambrosius, ndl. ›Dit gebet heeft Sante Ambrosius gemaect ende men salt lesen met ynnicheit voer die ontfenghenisse des heiligen sacraments‹. Overste priester ende gewarighe bisschop, here Jhesu Christe, die dy selven offerdes gode, dynen vader, een reyne ende een onbevlecte offerhande opten altaer des heiligen cruces … – … des helpe my die gene, die sonder begyn ende sonder eynde is, Jhesus Christus. Amen. 108v–112r Kommunionsgebet, ndl. ›Von der ontfagenis (!) des heiligen sacraments een scoen gebet‹. O coninc ende here der engelen, als ic arm sundich mensche ter tafele dynre sueter wortscap gaen sal … – … en mi sundige mensche in desen vreyselicen wege totti moete brengen. Amen.

306

katalog, s 1953 112r–117v Sieben Psalmen zur Kommunion, ndl. ›Dit sy (!) die seven psalmen, die men lesen sal, als men totten heiligen sacrament sal gaen‹. Here Jhesu Christe, ic coem sieck totty, artzedie des levens, ic bid, maeke mi gesont … – … Gevet mi te dencken ende te spreken ende toe doen alle, dat dy behulpelike is. Amen. 117v–124r Kommunionslitanei, ndl. ›Dye Letanyen‹. God vader van den hemel, die overmits dynen soen ons gescapen heves, geeft mi, dat ic den selven dynen soen mit behoerliker innicheit in mi ontfangen moet … – … op dat ick nummermeer van dy en moet werden verscheiden, die leves ende regniers, god almechtich, gebenedyt in der ewicheit. Amen. 124r–134v Kommunionsgebete, ndl. Sammlung von zehn Gebeten. ›Voer die ontfangenis des heiligen sacraments‹. Gebenedyde hostie, heilige sacrament des altaers, een lovelike substancie by dem wesen der godlicheit … – … nochtan en is mer een wort, soe is god volcomen ende een in elker consecracien. Amen. 135r–148r Kommunionsgebete, ndl. Sammlung von 18 Gebeten. ›Een schoen gebet, dat men lesen sal na der ontfangenis des heiligen sacraments‹. O zaerte, mynnentlicke god, o lief here Jhesu Chri­ ste, wat heefstu on mi geleden, wie is dyn lyden alsoe bitter geweest ende lange duerende ende ver­ smaet geweest … – … vrede ende vroude in alle mynen lyden, solaes ende sekerheit in oneyntliker ewicheit. Amen. 148r–181v Mariengebete, ndl. Sammlung von 10 Gebeten. Mit Ablaß. ›Zoe wie onser liever vrouwen dit gebet xxx dage alle dage mit aendacht ende rouwe synre sunden sprict, die sal des seker syn, wat hy biddet van tytliker beden, dat sal hy sonder twyvel vercrygen …‹ Vrouwe myn, heilighe Maria, joncfrouwe boven alle joncfrouwen, een moder der barmherticheit … – … ende vergeeft mi on uwer liefden wil alle myn sunden ende brengt mi in das ewige leven. Amen. 182r–229v Gebete an Apostel, Heilige und Engel, ndl. Sammlung von 59 Gebeten. ›Een schoen gebet van Sante Johannes Ewangeliste apostel‹. O Johannes Ewangeliste, alre liefste apostel Christi, beschouwer der heiliger reynicheit, ich verkiese dy tot enen sunderlingen patroen ende bidde dy, dattu mi beschermen wilste ende bidden god voer mi … – … ende als die ure mynre doet aen staet, dan comt mi te hulpen, o heilige jonfrou Sancta Cecylia, ende verdyft (!) alle myn vyande. Amen. ›Merct dit wel‹. Danach Vers: Alle dingen, die gy doet / Ist mit bescheideheit (!) soe ist goet / Haerde dinghen moet hy lyden / Die van den sueten will verblyden. Am Ende zahlreiche Gebete an weibliche Heilige.

S 1953 Horarium Pergament · III + 195 + III Blatt · 16 × 12 · Diözese Reims · um 1450 (II), 2. H. 15. Jh. (I) [VE]. – Textualis, eine Haupthand (II) · Rote und blaue, vereinzelt auch grüne Rubrizierung · Zehn mehrfarbige Bordürenseiten mit Blattgold und Fadenrankenschmuck (17r [Annunciatio Mariae]. 44r. 55v. 61r. 66r. 69v. 75r. 81v. 88r. 112r; Stil Nordostfrankreich, Art des ‚Jouvenel-Malers‘, um 1450, vgl. Eberhard König: Französische Buchmalerei um 1450. Der Jouvenel-Maler, der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets. Berlin 1982, Abb. 85; 88) · 5r Besitzvermerk: Theodericus Borst dictus Vimdalus (?), pastor in Born est meus possessor, 2. Dr. 16. Jh.; 32r Besitzvermerk: Franz Philips vom Stein vom Reichenstein, 16. / 17.  Jh.  · Ledereinband auf Pappe, Rheinland (?), 2. Dr. 16. Jh. (Plattenstempel (vergoldet): Crucifixus 72 × 45, Maria im Strahlenkranz 72 × 43; Rollenstempel: Salvator – Petrus – Paulus – Johannes [ca.] 200 × 16 u.a.); zwei Schließenbänder (entfernt) · Nach Bl 195 ein Blatt entfernt (Textverlust).

307

katalog, s 1956 Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–4v) vorgeschalteter Nachtragsfaszikel, ergänzt von mehreren Händen in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s, nach Inhalt und Überlieferungszusammenhang in Frankreich, wahrscheinlich in der Diözese Reims. Teil II (5r–195v) nach Buchschmuck, den Heiligennamen des französischsprachigen Kalenders und der Litanei sowie den Responsorien des Totenoffiziums (s.u.) um 1450 in der Diözese Reims entstanden und dort in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s benutzt (vgl. Nachträge). Nach Bindung im zweiten Drittel des 16. Jh.s im Besitz eines Theodoricus Borst, Pfarrer in Born (wahrscheinlich der gleichnamige Ort bei Lennep im Bergischen Land), im 16. / 17. Jh. im Besitz von Franz Philipp vom Stein und Reichenstein (wahrscheinlich ein Angehöriger des im Bergischen Land und im Rheinland ansässigen Adelsgeschlechts Nesselrode-Reichenstein). Aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Hanstein 1927 (Acc.-Nr. 1927.5447) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 256. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122. – Becker, Bonner Hss., S. [781–784].

I 1r [ehemaliger Spiegel VD] [Brief oder Urkunde], frz. Genannt Sainct Deni u.a. Subscriptio: Im. de Br[ugie] (?). Nachtrag, eine Hand, 15. Jh. Handwechsel. 1v–3r [Hymni]. Nachgetragene Sammlung von zwei Hymnen: Nr. 1 (1v; Nicolaus): O Nicolaus letabunda /Corda reddat et iocunda / … Handwechsel; Nr. 2 (2r–3r; Dionysius, Bla­sius, Aegidius, Catharina, Margarita, Martha, Christina und Barbara): O Dyonisi radix Grecie  /  … Handwechsel. 3v–4v Mehrere nachgetragene Gebete u.a. von mehreren Händen. II 5r–195v [Horarium]. (5r–16r) Kalender, frz. Heiligennamen der Diözese Reims; bemerkenswert Remigius (13. Jan. und 1. Okt., rot), Rigobertus (16. Juni), Theodericus abb. (1. Juli) und Nica­ sius (14. Dez.). (16r–86r) Officium parvum beatae Mariae virginis. (88r–107r) Septem psalmi poenitentiales cum Litania sanctorum (101r–106r); Nicasius, Dionysius, Remigius (103r) und Genoveva (104r) signifikant für Reims. (112r–155v) Officium defunctorum nach dem Gebrauch von Reims, vgl. Ottosen, Responsories, S. 145. (156r–160r) Oratio ‚Obsecro te‘. (161r–165r) Oratio ‚O intemerata‘. (165r–167r) Oratio ad Sanctum Michaelem. (156r–160r) Oratio de septem ultimis verbis domini. Ed.: Ebd., Bd. 2, S. 378. (170r–171v) Mehrere kurze Gebete, teilweise nachgetragen, darunter Antiphon de Sancto Leto: O Lete pastor omnium, fili obediencie … (171rv), Oratio ad beatam Mariam virginem: O beatissima virgo Maria, ecce iaceo tristis ante faciem tuam … (172r–177r). (177v–195r) Gebete auf Maria, Christophorus, Sebastian, Apollina, darunter Walther, Initia, Nr. 7671 (177v); 17182 (178r–183r); 17232 (189r–190v). Nachträge auf ursprünglich leeren Seiten, mehrere Hände, 2. H. 15. Jh., darunter ‚Stabat mater‘ (73r–74v), zwei frz. Gebete auf Barbara (86v–87v. 107r–110r), Gebet auf Christophorus (186rv) sowie Tropus, vgl. Chevalier, Nr. 21720 (195v).

S 1956 Sermones de sanctis Papier · 195 (inkl. 3 Schaltzettel) + I Blatt · 14,5 × 10,5 · Unterfranken · Anf. 16. Jh. [VE]. – Kursive, eine Hand · Teilweise Rubrizierung · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Würzburg, Hans Herolt“, 1562 (EBDB w002499; Einzel- und Rollenstempel: EBDB r001027 u.a.; schwarz kolorierter Aufdruck F. A. S. 1562); zwei Schließen · Bl 10 Schaltzettel; zwischen Bl 122 / 123, 141 / 142 und 186 / 187 drei weitere Schaltzettel.

308

katalog, s 1961 Nach Wz (~ Picc Kr XIII 7: Süddeutschland u.a., 1507–1514 u.a.), nordfränkisch-thüringischer Schreibsprache des von Schreiberhand ergänzten Schaltzettels (186av) sowie späterer Bindung (s.u.) Anfang des 16. Jh.s sehr wahrscheinlich in Unterfranken entstanden. 1562 in Würzburg für einen unbekannten Auftraggeber F. A. S. neu gebunden. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Kölner Antiquariat Rothschild 1927 ­(Acc.-Nr. 1927.5687) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 257. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122. – Becker, Bonner Hss., S. [786f.].

1r–188v [Sermones de sanctis]. Sammlung von 38 Predigten. Thematische Anordnung (v.a. zu den Marienfesten); teilweise Doppel- bzw. Dreifachpredigten, vereinzelt auch Fragmente, mit häufig eingeschobenen Memorialversen am Beginn der jeweiligen Unterkapitel. Nr. 1 (1r–5v) Quis putas … (Lc 1,66). Ad puericie beati Johannis commendacionem … – Nr. 2 (6r–8r) Quis putas … (Lc 1,66). Huic hominum questioni respondet angelus … Nr. 3 (8v–11v) Manus domini erat cum illo (Lc 1,66). Pro istius verbi declaracione videtur advertendum … – Nr. 38 (185r–188v) Nativitas tua Dei genitrix virgo gaudium annunciavit universo mundo. Verba sunt sancte ecclesie solemniter … Am Rand sowie auf vier Schaltzetteln (s.o.) Glossen und Nachträge von Schreiberhand. 189r–192v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 1961 Philippus Andreasius Papier · II + 24 (Druck) + 9 Blatt · 19 × 14 · Mantua · 1515 / 1520 [VE]. – Humanistica, zwei Hände ∙ Papiereinband auf Pappe, Bonn (?), um 1930 ∙ Teile I–II modern durchgezählt. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der hs Teil II (25r–33v) nach Textinhalt, Druckdatum und -ort von Teil I (1r–24v, Mantua nicht vor 1515), sowie Wz (Typus Br 9061: Piacenza, 1513) um 1515 / 20 in Mantua von zwei Händen (Handwechsel 4v mitten im Text) geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz (Teil I, 1r Signatur 3281 B, E. 19. / Anf. 20. Jh.) über das Antiquariat Lang-Eisemann in Frankfurt / Main 1928 (Teil I, 2r Acc.-Nr. 1928.5699) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen (heutige Signatur Dk 474 / 55 R). Becker, Bonner Hss., S. [789].

I 1 –24 Druck: Marius Equicola: Oratio in consecratione divae Osannae Andreasiae Mantuanae ad Isabellam Estensem. [Mantua: Francesco Bruschi, nicht vor 1515]: C 91 (Datierung fehlerhaft; vgl. Petitnotiz vor GW 9371); STC Italy, S. 236. Datierung des Drucks nach Datum der Kanonisation der Osanna Andreasi von Mantua (1515), vgl. BBKL, Bd. 16 (1998), Sp. 1334f. r

v

II 25r–33r Philippus Andreasius: [Historia] ex memoria maiorum [gentis] Andreasiae Mantuanae. Titel: Philippus Andreasis (!) ex maiorum memoria sue posteritatis sibique atque suis vivus fecit. Text: ›A Christi‹ optimo maximo natali anno MCLVI coeperunt documentis tabelionum (!) generosi domini Ripalta Andriasii … – … Datum Mantue die vigessimo (!) secundo Junii Mcccclxxx septimo Indictione quinto. Größtenteils aus Urkunden geschöpfter Abriß der Familiengeschichte der Andreasi in Ripalta und Mantua (1156–1480). Der Verfasser ist 1480 sowie kurz vor 1500

309

katalog, s 1962 als Hofbediensteter (Diplomat und Truchseß) am Hofe der Gonzaga in Mantua nachweisbar, vgl. Alessandro Luzio / Rodolfo Renier: Mantova e Urbino. Isabella d’Este e Elisabetta Gonzaga nelle relazioni famigliari e nelle vicende politiche. Torino u.a. 1893, S. 23; 26; G. B. Picotti: Sulla data del ‚Orfeo‘ e delle ‚Stanze‘ di Agnello Poliziano. In: Rendiconti della Classe di scienze morali, storiche e filologiche, Ser. 5, Bd. 23 (1914), S. 319–357, hier: S. 335 (Anm. 3). 33v leer.

S 1962 Gebetbuch der Druytgen van Peir (ripuar.) Papier · IV + 413 + II Blatt · 13,5 × 9,5 · Köln · 1549 (II), 1. V. 16. Jh. (I) [VE]. – Hybrida, zwei Hände · Rote und blaue Rubrizierung; zahlreiche Lombardinitialen mit Knospen­ fleuronnée · 69 mehrfarbige Initialen mit Knospenfleuronnée (9r. 15r. 15v. 19r. 21v. 30v. 35r. 42v. 43v. 45v. 52v. 54v. 59r. 60r. 63r. 63v. 64v. 66v. 73v. 79r. 88r. 94v. 100r. 113v. 117v. 122v. 124r. 125v. 126v. 144r. 151r. 152r. 161v. 175v. 180v. 182v. 187v. 192v. 198v. 216r. 223v. 226r. 227r. 228r. 229r. 232r. 234v. 239v. 268v. 270v. 286r. 301v. 319v. 323r. 351r. 354v. 360r. 362r. 364r. 377v. 382v. 390v. 393r. 395r. 396r. 399r. 403v. 406r. 409v) · IIr (Nachsatz) Besitzvermerk: Dit boech is suester Druytgen van Peir. It is geschreven in dem iare uns heren m ccccc ind xlix · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, I. B. / Johann Bonnenberg“, um 1550 (Hae I 57 = EBDB w002863 = Schunke, Kölner Einband, S. 342–344; 355; Einzel- und Rollenstempel: Hae I 57,1 = EBDB r001364 = Schunke, Kölner Einband, S. 387 (Nr. 7,1) u.a.); zwei Schließen (ersetzt). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Der Hauptteil II (9r–413v) nach Schreibsprache, Kolophon (Nachsatz IIr) sowie Einband (s.u.) 1549 von suster Druytgen van Peir in Köln geschrieben und dort in deren Auftrag um 1550 mit dem nach Schriftbefund und Schreibsprache im ersten Viertel des 16. Jh.s ebenfalls in Köln entstandenen Teil I (1r–8v) zusammengebunden. Nach Besitzvermerk (Vorsatz Iv) 1830 im Besitz eines A. Sn. (Signatur B. b. b.). Über die Frau des Geilenkirchener Apothekers Albert Rey 1928 (Acc.-Nr. 1928 vom Rath 18) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 258. – Becker, Bonner Hss., S. [790–805]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20.

I 1r–8v Kalender, ripuar. Niederrheinisch-kölnische Monatsnamen spurkel (Febr.), evemaent (Sept.). Heiligennamen der Diözese Utrecht, bemerkenswert Satirus (12. Jan.), Faustina (15. Febr.), Ursmannus (19. Apr.), Wiro (8. Mai), Rogatus (10. Juli), Cunera (12. Juni; Nachtrag), Lebuinus (25. Juni), Theodosia (17. Juli), Fredericus (18. Juli), Sabinus (20. Juli), Columban (18. Sept.), Seraphion (14. Nov.), Secundus (15. Nov.), Maximus (20. Nov.), Julius (5. Dez.); vereinzelte Adaptation auf die Diözese Köln, bemerkenswert Undecim milia virgines (21. Okt., rot), Severinus (23. Okt., rot), Cunibert (12. Nov., rot), Edmundus (16. Nov.). Handwechsel. II 9r–19v Gebete auf die Dreifaltigkeit. Sammlung von 29 Gebeten; am Anfang vornehmlich dreiteilige Paternoster- und Ave-Maria-Gebete. 19v–30v Fünfzehn Blutvergiessungen Christi. (19v–21v) Vorrede. (21v) Ich dancken dir, here Jhesus Christus, der eirster presiosser bloit vergeyssen, do du in dynnen kyntlichen dagen na dynre geboirt besneden woirtz … – … wilt in ind uns verleynen die ewige rast. Amen.

310

katalog, s 1962 30v–52v Kommuniongebete. Sammlung von 18 Gebeten. 52v–65v Passionsgebete. Sammlung von 11 Gebeten, teilweise mit Ablaß. 65v–73v Tagzeiten der Heiligen Brigitta von der Passion Christi. Mit Ablaß. (65v–66v) Vorrede. (66v) Loff, ere ind dancksagunge sy dem liden Criste … – … wilt in ind uns verleynen die ewige rast. Amen. 73v–78v Gebet auf Jesus am Ölberg. Nu kneyt neder ind bedt xv pater noster in die eire dem kneyen, dat unse lieve here kneyde up deme berge … – … van mynnen intfangen dan van vorten gelayssen. 79r–88r Tagzeiten der heiligen Dreifaltigkeit. Here, du salt up doyn myn lippen … So we syn sele wilt behalden, der mois gelouven in dry perschoen … – … alle gelovyche selen moisse ersten in werden. Amen. Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 1001, 57r–68r (Köln, um 1510), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 267. 88r–92v Tagzeiten der Auferstehung. Gegroit systu scheynende konych here ›Jhesus Christus‹ in der gotlicher clairheit … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 1938, 45v–54v (Sonsbeck, OFM (w.), um 1520), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 108 (Lit.). 92v–94r Mariengebet auf Ostern. Ich vermanen dich, hilge ›Maria‹, vrauwe van hemelrich, der groisser vrouden, die dyn moederlich getrouwe hertze hadde an dem hilgen oister dage … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 1938, 63v–66v (Sonsbeck, OFM (w.), um 1520), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 108 (Lit.). 94r–99v Sieben Ave Maria auf die Passion und Ostern. (94v) O ›Maria‹, ich vermanen dich der groisser vrouden, die du haddes, do dir dyn leiff kynt syn hilge vonff wonden wiste … 100r–113v Goldene Tagzeiten des heiligen Gregorius. Herre, du salt up doyn myn lyppen … Got groisse dich, moder des behelders, usvercoren vas der eren … 113v–117v Mariengebet. Mit eingeschobenen Kollekten und Antiphonen. Mit vrolicheit laist uns viren ind eren die gedechtenysse des namen Maria … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 1908, 105r–108v (Köln, um 1530?), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 167. 117v–122r Rosenkranz des Lobes Mariae. Syt gegroit, gloriosse hogeboren jonffer Maria, conynck­ liche dochter van Davytz geslechte … Überlieferung auch Darmstadt, LHB, Hs 1908, 159v–163v (Köln, um 1530?), vgl. DA LHB Kat. 1, S. 168. 122r–126r Mariengebete. Sammlung von drei Gebeten bzw. Rosenkränzen. 126v–215v Tagzeiten und Gebete auf verschiedene Heilige. (126v–143v) Anna. (143v–152r) Franziskus. (152r–161v. 181r–182v) Katharina. (161v–180r) Barbara. (182v–187r) Agnes. (187v–192v) Ursula. (192v–198v) Michael. (198v–215v) Allerheiligen. 216r–238r Mariengebete. Sammlung von elf Gebeten bzw. Rosenkränzen. 238r–240v Sieben Freuden und fünf Betrübnisse des heiligen Joseph. Bis gegroit, o eirwirdiche vader Sant Joseph, ich vermanen dich der vrouden … (239v) Ich vermanen dich, hilge vader Joseph, des groissen bedroiffenysse … 240v–252r Gebete auf Apostel und Evangelisten. Sammlung von 17 Gebeten. 252r–285v Gebete auf verschiedene Heilige. Sammlung von 58 Gebeten. Heiligennamen der Diözesen Utrecht und Köln, bemerkenswert Cunera (283r) und Theodosia (284rv).

311

katalog, s 1964 286r–413v Gebete und Tagzeiten für die Seelen. Sammlung von 33 unterschiedlich langen Gebeten mit eingeschobenen Psalmen, Bibelstellen, Meßformularen sowie einer Litanei (296r–298r; Heiligennamen der Diözese Utrecht, bemerkenswert Willibrordus und Lebuinus (297r)).

S 1964 Liber precum de veneratione sanctorum (lat.-nd.) Papier · 493 (inkl. 1 Schaltzettel) Blatt · 20,5 × 14,5 · Rhein-Ruhr-Gebiet · letztes V. 15. Jh. [VE]. – Hybrida, zwei Hände · Rote und blaue Rubrizierung · Zwei rot-blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (2r. 388v) · 1v Besitzvermerk: Perscribi curavit hanc sanctorum invocationem monialis quedam, forsan et ipsa preces composuit. Sum Joannis Wilhelmi Petersen D., letztes V. 17. oder 1. V. 18. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Wappen 103 geschweift“, letztes V. 15. Jh. (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 138 = EBDB w000803; Einzelstempel: Schwenke-Schunke, Bd. 1, 193,187 = EBDB s002839; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 268,543 = EBDB s006880; Schwenke-Schunke, Bd. 1, 315,103 = EBDB s009241; s000690); zwei Schließen (ersetzt); BR ersetzt · Spiegel VD / RD Fragment (verloren): [Breviarium] (Pergament, 2 Blatt (beschnitten), 2. H. 14. oder 1. H. 15. Jh.) · Zwischen Bl 160 / 161 ein Schaltzettel. Bl 1 ursprünglich Vorsatz. Nach Wzz (~ Picc P XIII 56: Köln, 1487 u.a.), eingestreuten Passagen in westfälischer Schreibsprache mit rheinmaasländischen Elementen im letzten Viertel des 15. Jh.s im Rhein-Ruhr-Gebiet von einer Haupt- und einer Ergänzungshand (356r–358v) geschrieben und wenig später in Köln gebunden. Nach Besitzvermerk (1v) im letzten Viertel des 17. oder im ersten Viertel des 18. Jh.s im Besitz des in Gießen, Hannover und Lüneburg tätigen Theologen Johannes Wilhelm Petersen (1649–1727, vgl. ADB, Bd. 25, S. 508–515). Aus unbekanntem Vorbesitz über das Leipziger Antiquariat Hiersemann 1928 (Acc.-Nr. 1928.4707) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 259. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122. – Becker, Bonner Hss., S. [807–823]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 20. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 1964‘.

2r–492v Liber precum de veneratione sanctorum, lat.-nd. Sammlung von über 300 Prosa- und Reimgebeten bzw. Hymnen unterschiedlicher Länge, teilweise mit zwischengeschalteten nd. Passagen (17r–18r David. 243v–244v Bernward von Hildesheim; Reimgebet. 249rv Aegidius. 259r–260v Martin. 360v–362r Katharina. 462v–464r Johannes Ev.) sowie Kollekten, Versus, Legendenteilen und Psalmen. Zusammengestellt von einer unbekannten Klosterschwester (famula, ancilla, peccatrix) Margaretha (vgl. Namenseinschübe 176v. 185r. 297v. 356v). Drei Hauptteile: Teil 1 (2r–287v) männliche Heilige nach dem kirchlichen Festkreis in zwei Durchgängen, teilweise gestört. Teil 2 (287v–404v) weibliche Heilige, abgesehen vom Anfang (287v–314r Maria Magdalena, Martha, Anna) nach dem kirchlichen Festkreis, am Ende (389v–404v) wieder männliche Heilige. (405r–409v) Register zu den Teilen 1–2. (410r–412v) leer. Teil 3 (413r–486v) Gebete auf Engel, Apostel sowie verschiedene Heilige (Johannes Ev., Thomas de Aquino). Heiligennamen verschiedener nordwestdeutscher Diözesen (Münster, Bremen u.a.). Am Rand vereinzelt Glossen von Johannes Wilhelm Petersen (s.o.), letztes V. 17. oder 1. V. 18. Jh. 487r–492v leer.

312

katalog, s 1966 S 1966 Melker Reformsammlung (lat.-obd.) Papier · 249 (inkl. 1 Schaltzettel) Blatt · 20 × 14,5 · Lambach · 1450 / 1460 (V), um 1490 (II–IV, VI– VIII), kurz nach 1490 (I, IX), E. 15. Jh. (X) [TE]. – III6 + 7 VI90 + V100 + VI112 + (VII-1)125 + (X-2)143 + IV151 + VI163 + (VI)175 + V185 + (VII-1)198 + VII212 + VI224 + VII238 + IV246 + I248. Lagenzählung am Faszikelende in Rot, gotische Ziffern (II–X). Teilweise Reklamanten (II–III). Bl 164a Schaltzettel. Zeitgenössische Foliierung in Rot, eine Hand, E. 15. Jh. (II–X, vgl. dazu Inhaltsverzeichnis (I); fehlerhaft) · Schriftraum 15,5–17,5 × 9–10,5 · 2 Sp. (nur 49r–71r) · 20 Z. (I); 30–32 Z. (II); 36–38 Z. (III); 30–34 Z. (IV); 38–46 Z. (V); 32–34 Z. (VI); 29–30 Z. (VII); 29–31 Z. (VIII); 27–31 Z. (IX); 30–31 Z. (X) · Hybrida und Kursive, acht Hände · Vereinzelt Schemata (IX) · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Lambach, Benediktiner“, um 1500 (EBDB w002363; Einzelstempel: EBDB s015769; s015773; s015778; s015780; s015784; s015794; s015796; s015798); zwei Schließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckelbeschläge; BR ersetzt · Falzfragmente [Sf 517]: [Homiliarium] (Pergament, 1 Blatt (elf Streifen), Südostdeutschland, E. 8. Jh.). Frühkarolingische Minuskel; rote Überschriften in Capitalis rustica; Lokalisierung und Datierung nach CLA, Bd. 9, S. 3 (Nr. 1237: „Salzburg oder Saint Amand, 8. / 9. Jh.“); S. 14 (Nr. 1278: „Freising, 2. H. 8. Jh.“); S. 31 (Nr. 1344: „Süddeutschland, 8. / 9.  Jh.“). Zusammengesetzter Codex aus zehn Teilen: Die Teile II (7r–78v) und IV (91r–125v) nach Wzz (~ PiccOnline 117101: Wien, 1494 bzw. ~ Picc An IV 41: Linz, 1490 u.a.), südostbairisch-österreichischer Schreibsprache und Inhalt (s.u.) von einer Hand (B) um 1490 im Benediktinerkloster Lambach geschrieben, ebenso wie der nach teilweise übereinstimmenden Wzz mit den Teilen II und IV (s.o.) sowie Inhalt (s.u.) von einer zweiten Hand (G) geschriebene Teil VIII (164r–224v). Teil IX (225r–238v) nach Inhalt (s.u.) von zwei Händen (Hand E: 225r–233v; Hand G: 234r–238v) kurz nach 1490 in österreichisch-benediktinischem Umfeld geschrieben, nach Überlieferungszusammenhang wahrscheinlich in Lambach; gleiches gilt wegen teilweiser Handüberschneidung für die Teile VI (144r–151v, Hand D: 144r–148v; Hand E (s.o., Teil IX): 149r–150v) und VII (152r–163v, Hand F: 152r–157v; Hand G (s.o., Teile VIII–IX): 157r. 158r–163v). Auch Teil III (79r–90v) nach Wzz (~ Picc Online 118856: Regensburg, 1485) von einer weiteren Hand (C) um 1490 geschrieben, nach Überlieferungszusammenhang wohl ebenfalls in Lambach. Die einzelnen, nach Inhalt dem Melker Reformprogramm zuzuordnenden Teile mit dem nach Wzz (PiccOnline 122475: Wiener Neustadt, 1456 u.a.) und Inhalt (teilweise Doppelüberlieferung mit Werken in Teil VII, s.u.) von einer weiteren Hand (H) in den 1450er-Jahren in Lambach geschriebenen Teil V (126r–143v), dem nach Inhalt und Überlieferungszusammenhang Ende des 15. Jh.s (wohl erst 1495) wahrscheinlich ebenfalls in Lambach entstandenen Teil X (239r–248v) sowie nach Ergänzung durch den kurz nach 1490 (vgl. Wzz PiccOnline 117471: Linz, 1489) von einer weiteren Hand (A) in Lambach geschriebenen Teil I (1r–6v; zeitgenössisches Inhaltsverzeichnis) um 1500 in der klostereigenen Werkstatt zusammengebunden und in die Klosterbibliothek gekommen (RD [jetzt Spiegel VD] hs. Signaturen MS 338 (35), 17. / 18.  Jh.; M. rara 327, 18. / 19. Jh., vgl. Rabensteiner, Lambach, S. 305, s.v. ‚Cod. cart. 327‘, mit Nachtrag fehlt, Anf. 20. Jh.). Von dort um 1924 / 25 verkauft (vgl. Kurt Holter: Das mittelalterliche Buchwesen des Benediktinerstiftes Lambach. In: 900 Jahre Klosterkirche Lambach. Oberösterreichische Landesausstellung, Lambach, 20. Mai – 8. Okt. 1989. Linz 1989, S. 53–64, hier: S. 60) und über das Leipziger Antiquariat Hiersemann 1929 (Acc.-Nr. 1929.2002) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 260. – Becker, Bonner Hss., S. [823a–832]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 1966‘ – Rabensteiner, Lambach, S. 305–309.

313

katalog, s 1966 I 1r Register zu 8r–40r. 1v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 2r–3v Register zu 8r–194r. 4r–6v bis auf Schriftspiegellinierung leer. Handwechsel. II 7rv bis auf Schriftspiegellinierung leer. 8r–71r Modus legendi abbreviaturas in utroque iure. ›Incipit Liber dans modum legendi abbreviaturas in utroque iure‹. Quia preposterus est ordo prius humana, petem subsidia … – … usus feudorumque titulos lxxxi. ›Explicit Libellus docens modum studendi et legendi contenta ac abbreviata utriusque iuris tam canonici quam civilis in se continens titulos sive rubricas eiusdem iuris etc. Finis.‹ Zu Werk und Überlieferung vgl. Roderich Stintzing: Geschichte der populären Literatur des römisch-kanonischen Rechts in Deutschland am Ende des fünfzehnten und im Anfang des sechszehnten (!) Jahrhunderts. Leipzig 1867, S. 18–29; Jakub Theodor Sawicki: Der ‚Modus legendi abbreviaturas in utroque iure‘ in der Breslauer Handschrift I Q 69. Ein Denkmal der populären Rechtsliteratur und der juristischen Paläographie in Polen aus dem XV. Jahrhundert. In: Bulletin of Medieval Canon Law N.S. 3 (1973), S. 109–134; Robert Feenstra: La genèse du „Modus legendi abbreviaturas in utroque iure“. Editions, incunables et manuscrits. In: Peter Linehan (Hg.): Life, Law and Letters: Historical Studies in Honour of Antonio García y García. Rom 1998 (Studia Gratiana 28), Bd. 1, S. 221–248. 71v–78v bis auf zeitgenössische Foliierung leer. Handwechsel. III 79r–83r [Decreta] de statu monachorum (X. 3.35.6; 3.35.8; Clem. 3.10.1). (79r) Nachgetragenes Inhaltsverzeichnis (Initien), um 1500. (79v) leer. (80r–83r) Text. Ed.: Friedberg, Bd. 2, Sp. 599– 602; 1166–1168. 83v–90v bis auf Schriftspiegellinierung leer. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand. Handwechsel. IV 91r–95v Casus et articuli synodales Patavienses. 1437. ›Casus et articuli sequentes collecti sunt et declarati pro simplicibus sacerdotibus et curatis in synodo celebrata in civitate Pataviensi sub … Leonardo episcopo Pataviensi ecclesie [Bf. Leonhard von Layming, reg. 1427–1451, vgl. Gams, Series episcoporum, S. 301] anno Domini 1437°‹. (91r–92v) Casus papales. (93r–95v) Casus pertinentes ad episcopum. 96r Innocencius III. Papa: De poenitentia et remissione (X.  5.38.12). Ed.: Friedberg, Bd. 2, Sp. 887f. 96v–99r Casus de excommunicatione. Dreiteilige Sammlung von Ausschlußgründen, lat.-obd. 99v–110v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 111r–113v [Orationes] de confessione, obd. Mit lat. Titeln des Rubrikators und vorgeschaltetem Prolog: Lieben andachtigen, ir sult mercken dy heilig zeyt … – … das sy damit verdienen das ewig leben. ›Ave Maria‹. 113v–116r Suffragia, obd. Mit lat. Titeln des Rubrikators. Pitt auch den almachtigen gott mit andacht ewrs herren umb ainen gemain lanczfryd … – … secz ich in den fryd in dem nöm des vaters etc.

314

katalog, s 1966 116rv [Orationes], obd. (Oratio dominica, Ave Maria, Symbolum, Dekalog, Zwei Gebote der Liebe). 117r–120r Clemens V. Papa: De institutione festi corporis Christi (Clem. 3.16). Ed.: Friedberg, Bd. 2, Sp. 1174f. 120r–122r Indulgentiae [provinicae] Salzburgensis. Als Aussteller einmal (120v) der Passauer Bf. Leonhard von Layming (s.o.) genannt; einmal datiert (121v, 1448) vgl. dazu auch nachgetragene Verweise auf Originalurkunde in Apstetten [bei Tulln / Donau] (121v) sowie Promulgation auf Provinzialsynode in Salzburg (122r, 1451), E. 15. Jh. 122v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 123rv Notabilia de terra, planetis et stellis, obd. Mit lat. Titel des Rubrikators. Text: Dy dick der erden hat ›1832‹ meil … – … ir ytweder ist ›18‹ mal grosser den dy erden. 124rv De indulgentiis Johannis XII. Papae. Kurze Titelliste mit Verzeichnis der Ablaßtage. 124v–125r Indulgentiae provinciae Salzburgensis. Als Aussteller einmal (124v) der Passauer Bf. Leonhard von Layming (s.o.) genannt, als Empfänger einmal (125r) das Benediktinerkloster Lambach. Handwechsel. V 126rv leer. 127r–128r Notae de commendatione virtutis. Notandum quod virtutes sunt res valde preciose. Bernardus: Vere divicie non sunt opes vel virtutes … – … et ipsum hominum bonum facit. 128r Versus de pluribus nominibus Christi, de Alleluia et Hosanna, de septem malignis spiritus, de proficiendum episcopum requisita et de conservatione virginitatis. Sammlung von sechs Versus; identifiziert nur Nr. 1 (Walther, Initia, Nr. 800; Abweichungen). Überlieferung auch unten (163rv). 129v–138r [De virtutibus ex epistulis Sancti Hieronymi]. Ed.: PL, Bd. 22, Sp.  1077 (cap. 9); 1079–1081 (cap. 12–15); 582f. (cap. 5–6); 528f. (cap. 3); 531–533 (cap. 5–6); 536f. (cap. 11–12); 554f. (cap. 9–11); Bd. 30, Sp. 37–42 (cap. 23–27); 16–19 (cap. 2–4); 22–36 (cap. 7–22); Bd. 22, Sp. 398f. (cap. 7–8); 416–421 (cap. 29–30; 33–36); 553f. (cap. 8–9) (teilweise Kürzungen). 138v–139r leer. 139v–141v Johannes Gerson: De modo confessionis et absolutionis sacramentalis. Thematische Exzerptsammlung aus ‚De sollicitudine ecclesiasticorum‘, ‚De modo excommunicationum et irregularitatum‘ und ‚De confessione‘. (139v–140r) Ed.: Glorieux, Gerson, Bd. 9, S. 646–648. Zu Werk und Überlieferung vgl. Bloomfield, Nr. 896. (140rv) Ed.: Glorieux, Gerson, Bd. 9, S. 92–94. Danach kurze Ergänzung De absolutione. (140v–141v) Ed.: Louis Ellies Du Pin (Hg.): Johannes Gerson, Omnia Opera, Bd. 1. Amsterdam 1707, Sp. 445–447 (vereinzelt Abweichungen). 142r–143v Notae de casibus ad absolutionem episcopi. Mit Absolutionsformeln (142r) sowie Liste von Zweifelsfällen (143rv), teilweise (142r) von zweiter, zeitgenössischer Hand. VI 144 –150 [Legenda Sanctae Catherinae]. Mit Translatio und Mirakel. (144r) Nachtrag zum folgenden Text von Schreiberhand: At illi responderunt dicentes se illam habere … – … et Atheniensibus, quo ad gloriam studiorum in philosophia et in artibus liberalibus. Danach Titel: ›Quomodo Sancta Katharina conversa est ad fidem et de eius translacione ad montem Sinay‹. (144v–147v) Vita: ›De Sancta Katherina virgine et martire‹. Inestimabilis divine pietatis inmensitas (!) lucem volens prodire … – … et cum eo sine fine iocundissime gratulatur. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL Inédits, S. 175 (Abweichungen am Anfang). Überlieferung auch Innsbruck, UB, Cod. 636, r

v

315

katalog, s 1966 140r–143v (Schnals, OCart, um 1435), vgl. Innsbruck Kat. 7, S. 208 (Lit.). (147v–148v) Translatio: In monte Synay de Alexandria corpus beate Katherine angeli transtulerunt … – … Et sic ex eius oleo quis dignus sit ascendere notissime (gestrichen computare) ostenditur etc. Zu Werk und Überlieferung vgl. BHL Inédits, S. 175 (Abweichungen am Ende). Handwechsel. (149r–150v) Mirakel. Ed.: Graesse, Legenda aurea, S. 914f. (vereinzelt Abweichungen). Zum Werk vgl. BHL, Nr. 1682–1683 (Abweichungen); BHL Suppl. 1911, Nr. 1683b (Abweichungen). 151rv leer. Handwechsel. VII 152r–154v [Versus] de Sancto Benedicto et de nominbus virginis Mariae et Christi. Sammlung von fünf Gedichten. Ed.: AH, Bd. 15, Nr. 50 (153v–154r). Zu den Werken vgl. Walther, Initia, Nr. 7373; 20044; Chevalier, Nr. 23837; Walther, Initia, Nr. 1980; 11616. 155r–157r [Versus] de formula vitae christianae. Sammlung zahlreicher Kurzgedichte. Effectu diligere velle bonum reor esse / … – … Agne Dei miserere mei, qui crimina tollis. Zu den darin enthaltenen Werken vgl. Walther, Initia, Nr. 17579; 10949; 18869; 17538a; 19626a; 9990; 2821; 17612a; 680; 13956; 14244; 17864; 10911; 17901; 19484; Walther, Proverbia, Nr. 29851; 23094; Walther, Initia, Nr. 19165; 18330; 3113; 5992; 1060; Chevalier, Nr. 23006; 24055; Walther, Initia, Nr. 2058 (vereinzelt Abweichungen; zusätzlich weitere inserierte Kurzverse). 157r Eingeschobener Versus de celebratione missae (Walther, Initia, Nr. 12929) von der ab 158r (s.u.) tätigen Hand. 157v–158r De aetate mundi ab Adam usque ad Christum. ›Etas prima habet annos 1656‹ … Danach Tabelle zu Personen und Lebensjahren. Abraham centum annorum genuit Ysaac … – … nullus mortalis scit certitudinem annorum. Danach eingeschobener Nachtrag (Versus de monachis canonisatis ordinis Sancti Benedicti) von anderer, zeitgenössischer Hand. Handwechsel. 158v–160r [Versus] de apostolis et de Sancto Benedicto. Sammlung von drei Gedichten. Zu den Werken vgl. Walther, Initia, Nr. 14043; 5369 (gekürzt); 20045. 160v [Dialogus magistri et discipuli]. Zum Werk vgl. Walther, Initia, Nr. 18351. 160v–161r [Versus] de indictione vitae aeternae. Sammlung von drei Gedichten. Nr. 1 (160v): Indicio tres atque novem sol luna monos vult / … Nr. 2–3 (161r): Walther, Initia, Nr. 5369 (wie oben 156v); 19165 (Abweichungen). 161v [Versus] de Sancto Bernardo et de servitio sacerdotali. Sammlung von zwei Gedichten. Zum Werk (Nr. 1) vgl. Walther, Initia, Nr. 13074. Nr. 2: Vas nobile vas speciale / Lumen mundo generale /   … Ed.: Karl Lehmann: Skandinavische Reisefrüchte. In: Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen 23 (1936), S. 13–22; 49–84, hier: S. 75 (Umstellungen). 161v–162v [Versus] de oratione dominica, de horis canonicis et de eucharistia. Sammlung von fünf Gedichten. Zu den Werken vgl. Walther, Initia, Nr. 19399; 19209; 17; 3714. (162v) nicht identifiziert: Intellectualiter cum accione cordis psallas / … 163rv [Versus] de nominibus Christi [u.a.]. Sammlung von sechs Gedichten. Überliefert auch oben (128r). 163v [Versus] de morte. Zum Werk vgl. Walther, Proverbia, Nr. 5561. VIII 164rv leer. 164av Nachtrag auf Schaltzettel (Robertus de Licio: Nota de Sancto Benedicto), E. 15. Jh.

316

katalog, s 1966 165r–177v [Christoph Lieb von Isen:] De dignitate sanctorum canonisatorum ordinis Sancti Benedicti. Papa Johannes vicesimus secundus, qui prefuit sedi apostolice anno domini milesimo (!) tricentesimo decimo septimo … hic Sancti Benedicti dignitatem considerans prelacionis et sanctorum canonisatorum de regula ipsius multitudinem numerans … – … ex sanctorum conciliis et decretis pontificum et Romanorum imperatorum etc. Ed.: Analecta Bollandiana 17 (1898), S. 87f. (nur Anfang). Zu Verfasser (Christoph Lieb OSB, Konventuale in Melk, M. 15. Jh.) und Werk vgl. ebd., S. 88; Meta Niederkorn-Bruck: Die Melker Reform im Spiegel der Visitationen. Wien u.a. 1994 (Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Erg.-Bd. 30), S. 89 (Lit.). Zu inserierten Versen (165rv) vgl. Walther, Initia, Nr. 11128; Chevalier, Nr. 29678; Walther, Initia, Nr. 1095. 178rv De parentela et origine Sancti Benedicti. Zum Werk vgl. BHL Suppl. 1986, Nr. 1143g (Abweichungen). Nächster Text direkt angeschlossen. 178v–179v [De nativitate et morte Sancti Benedicti]. ›Anno incarnacionis dominice quadringentesimo et octogesimo natus‹ fuit Sanctus Benedictus et fertur … – … cum sanctis quatuor episcopis et ducentis triginta tribus martyribus aliisque infinitis reliquiis requiescit. Überlieferung auch Kremsmünster, StiftsB, CC 20, 11r (Kremsmünster, OSB, letztes Dr. 15. Jh.; Abweichungen am Ende), vgl. Hauke Fill: Katalog der Handschriften des Benediktinerstifts Kremsmünster, Teil  2: Zimeliencodices und spätmittelalterliche Handschriften nach 1325 bis einschließlich CC 100. Katalogband. Wien 2000, S. 190. 179v–180r [Versus, Hymni et Sequentiae] de Sancto Benedicto et Sancta Scolastica. Ed.: AH, Bd. 15, Nr. 163. Zu den Werken vgl. Walther, Initia, Nr. 824; Chevalier, Nr. 22855; Walther, Initia, Nr. 17006. 180v–181v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 182r–194r De nominibus pontificum usque ad annum 1489. 194v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 195r–201v De nominibus imperatorum Romanorum usque ad annum 1489. 202r bis auf Schriftspiegellinierung leer. ­ lrich 202v–205r De nominibus episcoporum Pataviensium usque ad annum 1489. Am Ende Bf. U von Nußdorf (reg. 1451–1479, vgl. Gams, Series episcoporum, S. 301; der Nachfolger ist hier – entgegen der Titelangabe – nicht verzeichnet. 206rv bis auf Schriftspiegellinierung leer. 207r–208v De nominibus abbatum monasterii Lambacensis usque ad annum 1489. Mit vereinzelten Regierungs- und Lebensdaten sowie Nachträgen bis 1514. 209r–212v bis auf Schriftspiegel­ linierung leer. 213r–218v [Rudolf IV. von Österreich:] Privilegia ducum Austriae. Urkunden 1–4. Ed.: Wilhelm Wattenbach: Die österreichischen Freiheitsbriefe. Prüfungen ihrer Echtheit und Forschungen über ihre Entstehung. In: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 8 (1852), S. 77–119; hier: S. 108–118. 219r–224v leer. IX 225r–229v [Chronica] ducum Austriae. 1091–1424. Zwei Teile (225r–226r. 227r–229v), teilweise mit Bezug auf (vorwiegend benediktinische) Klostergründungen. Anno domini 1091 Leopoldus pius marchio fuit fundator Monasteriorum in Newnburga claustrali et ad Sanctam Crucem … – … eodem anno fuerunt capti ministeriales Austrie a duce Bavarie circa Mospurgam. 230r–233v [Historia] Dracole [Waida], obd. Anno domini M°CCCCLVI jar hat der Tracol vil wunders und gross ubels getan. Item der alt gubernator … – … das sy in nit abvielen, also bestättet

317

katalog, s 1969 er yn ir gewönhait. Sehr wahrscheinlich Druckabschrift von GW 12524 (Nürnberg: Marx Ayrer, 14. Okt. 1488; am Ende kleinere Umstellungen und Kürzungen). 234r–236r Chronica ducum Austriae. 1272–1490. Anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo secundo Rudolfus comes de Habelspurkch (!) electus est in regem Romanorum … – … genuit filium nomine Sigismundum [Hz. Siegmund der Münzreiche, reg. 1439–1490], qui post mortem eidem successit in dominio Athesis et Triolis (!) sine legitimis heredibus decendens. (234v–235r) Eingeschobenes Schema zum Stammbaum der Herzöge von Österreich von Rudolf von Habsburg bis Maximilian I. 236v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 237r–238v Schema zu den Reichsständen, obd. Handwechsel. X 239r–243r Anschlag wider die Türken. Wiener Franziskanerfassung von 1480. ›Ditz nachgeschriben ist ain anslag wider dy türgken und all, die wider den christen gelauben sind‹. Der anslag ist ausgezogen aus der verwilligung der mynnern prüeder ordn, den sew getan haben und zuegesagt … – … sig und uberwindung gebn und verleichen gegen den ungelawbigen. ›Dise vorgeschribne ördnung‹ ist gemacht worden auff den heiligen cristabandt anno domini etc. lxxxmo. Wahrscheinlich Druckabschrift von GW 2930 (Augsburg: Johann Froschauer, 1493 / 1494; leichte Abweichungen). Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 9, Sp. 1164f. (Nr. 2). 243v–248v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 1969 Graduale (Auszug für die Karwoche) Pergament · I + 91 Blatt · 54 × 37 · Norditalien · letztes V. 15. Jh. [VE]. – Rotunda, mehrere Hände · Quadratnotation auf 4-Linien-System · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée (Stil Norditalien) · Zwei mehrfarbige historisierte Initialen mit Blattgold und Randleistenbordüren (3r [Einzug in Jerusalem]. 8v [Fußwaschung (oben); Abendmahl (unten)]; Stil Norditalien) · Ledereinband auf Holz, Bonn, E. 20. Jh.; zwei Langriemenschließen; auf VD fünf und auf RD vier Buckelbeschläge; zeitgenössischer Ledereinband auf Holz, 16. Jh. (ersetzt). Nach Schrift, Buchschmuck, Heiligennamen in der Litanei (32rv) sowie Besonderheiten des Lateinischen (26r. 29r circha für circa) im letzten Viertel des 15. Jh.s im Umfeld eines Augustiner-Eremitenklosters in Norditalien entstanden. Nach Exlibris (Spiegel VD, vgl. dazu Jens Ahlers: Die Melanchthondrucke der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Geschichte ihrer Provenienz. In: Bibliothek und Wissenschaft 23 (1989), S. 1–103, hier: S. 84f. (m. Abb. S. 84)) um 1900 im Besitz des Lütticher Fotografen und Büchersammlers William Davignon (1867–1924, vgl. Heinz-Peter Brogiato: Von Sklaven und Touristen. Zwei ­Foto-Ausstellungen zur amerikanischen Geschichte aus dem Archiv für Geographie des Leibnitz-Instituts für Länderkunde. In: IRS aktuell, Nr. 56 (Juli 2007), S. 25). Aus dem Leipziger Antiquariat Hiersemann 1928 (Acc.-Nr. 1928.8964) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 261. – Becker, Bonner Hss., S. [833f.].

1r–91v [Graduale], Auszug für die Karwoche. (1r–2v) Antiphonen ‚Asperges me‘ (Ps 50,9) und ‚Vidi aquam‘. (3r–39r) Proprium de tempore, Auszug (Palmsonntag – Karsamstag), nach den Heili­ gen­namen der Litanei (29r–37v; Nicolaus de Tolentino (32r, can. 1446), pater Augustinus (31v); mater

318

katalog, s 1970 Monica (32v)) nach dem Gebrauch der Augustiner-Eremiten. (39r–73v) Ordinarium missae; vereinzelt (62r–64r) mit Überklebungen der Notation. (73r–80r) Vier Sequenzen zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und pro defunctis. Ed.: AH, Bd. 54, Nr. 2; 7; 153; Bd. 34, Nr. 64; vereinzelt (76rv) mit Überklebungen der Notation. (80v–82r) Antiphon pro defunctis: Aperite michi portas iustitie … (82r–83r) Sanctus und Agnus Dei zu Marienfesten, tropiert. (83r–87r) Vier Antiphonen auf Maria: Nr. 1 (83r–84r): AH, Bd. 50, Nr. 244; Nr. 2 (84r–86r): Ebd., Nr. 245 (Abweichungen); Nr. 3 (86rv): Walther, Initia, Nr. 16516; Nr. 4 (86v–87r): Ebd., Nr. 1969. (87r–91r) Proprium missae zur Feria tertia pasce, mit Introitus zur Dominica in albis. (91v) Inhaltsverzeichnis.

S 1970 Deutzer Lektionar Pergament · I + 140 Blatt · 34,5 × 24 · Köln · 1524 [VE]. – Textualis, eine Hand (Otto de Orbach) · Unlinierte deutsche Neumen, vereinzelt (4rb–5ra. 57va–71va) auch auf 4-Linien-System · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (19va. 57va) · 14 mehrfarbige Rankenfortsatz- bzw. Feldinitialen mit Blattgold (1ra. 7vb. 63vb. 71rb. 74rb. 78vb. 115ra. 116vb. 117va. 122va. 122vb. 131rb. 132vb. 137rb; Kölner Werkstatt, vgl. Hemfort, Monast. Buchkunst, S. 31; 247) · Eine ganzseitige mehrfarbige Miniatur mit Blattgold und floraler Bildbordüre (Kanonbild) (102v [Cruci­fixus]; Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, vgl. Gummlich, Bildproduktion, S. 13; 275; 279; 416f.; Abb. Tf. 41) · Vorsatz IVv Schreiber- und Besitzvermerk: ›Liber monasterii Sancti‹ Heriberti Tuitiensis scrip›tus per fratrem Ottonem de‹ Orbach anno a virginis ›partu supra millesimum vige‹simo quarto completusque ›ipsis Calendis Martii‹ · Ledereinband auf Holz, Leipzig, J. Mägerlein, Anf. 20. Jh. (Einzelstempel); zwei Schließen (Replik); auf VD / RD je fünf Buckelbeschläge (zeitgenössisch?) · Zwischen Bl 125 / 126 ein Blatt entfernt (Textverlust). Nur Vorsatz Bl IV zeitgenössisch. Nach Besitzvermerk (Vorsatz IVv) und Buchschmuck (s.o.) 1524 von Frater Otto de Orbach im Kölner Fraterherrenhaus Weidenbach im Auftrag des Benediktinerklosters Deutz (bei Köln) geschrieben. Wohl bis zur Aufhebung des Klosters (1803) in der dortigen Bibliothek, danach auf unbekanntem Wege um 1900 in den Besitz des Lütticher Fotografen und Büchersammlers William Davignon (1867–1924, vgl. Heinz-Peter Bro­giato: Von Sklaven und Touristen. Zwei Foto-Ausstellungen zur amerikanischen Geschichte aus dem Archiv für Geographie des Leibnitz-Instituts für Länderkunde. In: IRS aktuell, Nr. 56 (Juli 2007), S. 25) gekommen (vgl. Spiegel VD Exlibris, dazu Jens Ahlers: Die Melanchthondrucke der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Geschichte ihrer Provenienz. In: Bibliothek und Wissenschaft 23 (1989), S. 1–103, hier: S. 84f. (Abb.)). Nach Neubindung über das Leipziger Antiquariat Hiersemann 1928 (Acc.-Nr. 1928.8966) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Gummlich, Bildproduktion, S. 416f. (Nr. 41). – Hss.Census Rheinland, Nr. 262. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 164. – Becker, Bonner Hss., S. [835f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 24.

1ra–140ra [Lectionarium]. (1ra–94va) Proprium de tempore. (94va–102ra) Ordo missarum votivalium. (102rb) leer. (103ra–116va) Proprium de commune sanctorum. (116va–117ra) Proprium de dedicatione templi. (117ra–117va) Proprium de dedicatione altaris. (117va–140ra) Proprium de sanctis. Heiligennamen der Diözese Köln; bemerkenswert Heribertus (122rb). 140ra –140rb Nachtrag zur Eucharistie, um 1525, Fragment am Ende. Am Rand vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand sowie anderen Händen, 2. V. 16. Jh. 140v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

319

katalog, s 2016 S 2016 Psalterium feriatum · Septem psalmi poenitentiales · Officium defunctorum · Praeparamenta sacerdotum · De fundationibus Remigii Malmundariensis Pergament · III + 121 + I Blatt · 17,5 × 13 · Köln · um 1500 (I), um 1515 (II) [VE]. – Textualis und Hybrida, drei Hände · Rote und blaue Rubrizierung · 20 blaue und blau-rote Initialen mit Knospenfleuronnée, teilweise auch mit Aussparungen (1r. 11v. 19v. 24v. 32r. 40v. 60r. 62r. 64v. 66r. 67v. 69v. 70v. 72r. 74v. 77v. 85v. 90v. 95r. 100r; Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, um 1500, vgl. Hermann Knaus: Illuminierte Frühdrucke aus Kölner Werkstätten. In: Gutenberg-Jahrbuch 1960, S. 73–78, hier: S. 76 (Abb. 2–4)) · IIIr Schenkungsvermerk: Liber altaris S. Crucis in medio et ante chorum ecclesie parochialis S. Gereonis ville Malmundariensis Coloniensis dyocesis siti, datus eidem per Magistrum Remigium de Malmundario fundatorem et dotatorem eiusdem modis infra scriptis pro usu sacerdotis officia infra scripta facientis, Anf. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Fraterhaus Weidenbach / Hl.  Barbara / K  101“, um 1515 (EBDB w000170 = Kyriß 101; Einzelstempel: EBDB s012700 = Kyriß 101,4 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 130,16: „Frankfurt / M., Stift Barbara“; EBDB s012701 = Kyriß 101,3 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 193,210: „Frankfurt / M., Bartholomäus-Stift“; EBDB s012703 = Kyriß 101,6; EBDB s012705 = Kyriß 101,2 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 193,202: „Frankfurt / M., Bartholomäus-Stift“; EBDB s012713; Zuweisung nach Einbandforschung 4 (Febr. 1999), S. 21f.); zwei Schließen (teilweise ersetzt); BR ersetzt · Bl 1–99 zeitgenössische Foliierung in Rot. Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–99v) nach Buchschmuck und Bindung (s.u.) um 1500 im Auftrag des Kölner Theologen Remigius de Porta de Malmundario (mag. art. Köln WiSe 1472, danach Pfarrer an Groß St. Martin, 1479–1498 Magister der Bursa Montana, lic. theol. WiSe 1484, 1498 Rektor der Universität, 1499–1506 Lehrer an der theologischen Fakultät, Kanoniker in Lüttich sowie Bullingen bei Malmédy, † 1522, vgl. Matrikel Köln 332,54; vgl. auch 115v nachgetragener Sterbevermerk) im Kölner Fraterherrenhaus Weidenbach von zwei Händen geschrieben und mit dem nach Buchschmuck und Textdatierungen um 1515 ebenfalls im Kölner Fraterherrenhaus Weidenbach entstandenen Teil II (100r–121v) in der hauseigenen Werkstatt zusammengebunden. Um 1515 / 22 von Remigius de Porta dem von ihm mit einer Vikariatsstiftung versehenen Heiligkreuzaltar in der 1500 nach Brand wieder aufgebauten Pfarrkirche Sankt Gereon in Malmédy geschenkt (zur Geschichte der Pfarrkirche vgl. Georg Baersch: Nachrichten über die Abteien Malmedy und Stablo. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 6 (1858), S. 29–111, hier: S. 56; zur Vikariats­ stiftung vgl. auch 100r–117r). Wohl bis zur endgültigen Zerstörung der Kirche (1822) in der Pfarrbibliothek. Danach aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Röhrscheid 1930 (Acc.-Nr. 1930.3049) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 263. – Becker, Bonner Hss., S. [840f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 24.

I 1r–81r [Psalterium feriatum]. Biblische Reihenfolge. Nur vereinzelt Rubriken der Tagzeiten. 81rv Ergänzung durch Is 38,10–20. 81v–85r [Rubricae] septem psalmorum poenitentialium. Mit Litanei nach dem Gebrauch der Diözese Köln (vgl. 81v secundum chori maioris ecclesie Coloniensis) sowie Gebeten und Kollekten. 85v–94v Officium defunctorum. Mit Commendatio animorum nach dem Gebrauch der Diözese Köln (vgl. 90v secundum maiorem ecclesiam Coloniensem). 94v–97v Praeparamenta sacerdotum. Meßgebete mit Hymnen und Antiphonen nach dem Gebrauch der Diözese Köln (vgl. 95r secundum ordinarium Coloniensem). 98r–99v leer.

320

katalog, s 2021 II 100r–117r De fundationibus Remigii Malmundariensis. (100r–113v) Transsumpt der Stiftungsurkunde des Remigius de Porta (1513) für den Heiligkreuzalter der Pfarrkirche Sankt Gereon in Malmédy sowie für das Kölner Schwesternhaus Nazareth, mit Ergänzungen. (113v–115v) Memorialvermerke zur Stifterfamilie, dat. 1458–1509 mit Nachträgen 1513–1522. (116r–117v) Abschriften weiterer Stiftungen des Remigius de Porta für die Pfarrkirche Sankt Gereon in Malmédy. 117v leer. 118r–119r Nachgetragene Abschriften mit Ergänzungen zu den o.g. Stiftungen, nd. und frz., 18. Jh. 119v–120v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 121rv. Ir Wirtschaftsnotizen der Pfarrkirche zu Malmédy, lat., frz. und nd., darunter Stiftung des Pastors Thomas von Malmédy, nd., 1. V. 16. Jh.

S 2021 Heinrich Seuse (md.) Pergament · 144 Blatt · 17 × 13,5 · Westthüringen · letztes V. 14. Jh. [VE]. – Textualis, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; zwei blaue bzw. rot-blaue Lombarden mit Knospen- und Palmettenfleuronnée, teilweise auch mit Aussparungen (10v. 113r) · Eine rot-blaue Initiale mit Knospen- und Palmettenfleuronnée sowie Aussparungen (1v) · 1r  Besitzvermerk: A. K. ist dis bug. Dorotea Golzen hot di[rs] g[ekoufet], 15. Jh.; weiterer Besitzvermerk ausgeschnitten · Ledereinband auf Holz, Thüringen, letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: Lamm rund umrandet; Rautengerank); zwei Schließen (teilweise entfernt); Buchblock beschnitten, d.h. zweiter Einband; BR ersetzt. Nach Schrift sowie thüringischer Schreibsprache mit nordhessischen Einsprengseln im letzten Viertel des 14. Jh.s im westlichen Thüringen entstanden. Nach Besitzvermerk (1r) im 15. Jh. auf Vermittlung einer Dorothea Golzen in den Besitz einer / eines unbekannten A. K. gekommen, nach Besonderheiten der Schreibsprache im südlichen Thüringen. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Hanstein 1930 (Acc.-Nr. 1930.7022) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen Hss.Census Rheinland, Nr. 264 (Lit.). – Becker, Bonner Hss., S. [844]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2021‘.

1v–144r [Heinrich Seuse:] Büchlein der ewigen Weisheit, Teil I–II (ohne die 100 Betrachtungen). ›Dyz ist daz buch der ewegen wisheit‹. Iz stunt eynz moliz eyn predeger noch eyner mettyn undir eyme crucifix … – … sy eyn anheben des ymmerwerynden lobiz yn dem hemmelischen vatirlande. Amen. Ed.: Karl Bihlmeyer (Hg.): Heinrich Seuse: Deutsche Schriften. Stuttgart 1907, S. 196–314. Zur Überlieferung vgl. Georg Hofmann: Seuses Werke in deutschsprachigen Handschriften des späten Mittelalters. In: Fuldaer Geschichtsblätter 45 (1969), S. 113–206, hier: S. 138– 149 (Hs auf S. 140, Nr. 57, genannt). 144v bis auf Schriftspiegellinierung sowie Schreibprobe (hogelobete erwirdi), E. 14. Jh., leer.

321

katalog, s 2051 S 2051 Liber precum (lat.-md.) Pergament · II + 122 Blatt · 11,5 × 8 · Krakau · 1465 [VE]. – Textualis und Hybrida, mehrere Hände (Johannes Nicolai de Ezzek u.a.) · Rote und blaue Rubrizierung; zahlreiche, vereinzelt auch historisierte Lombarden mit Knospenfleuronnée bzw. Aussparungen (11v und 14r [Grablegung Christi]. 43r [Maria mit Christuskind] u.a.) · Eine mehrfarbige Feldinitiale mit Rankenfortsätzen (72r) · Ledereinband auf Holz, Krakau, letztes Dr. 15. Jh. (Einzelstempel: Stäbchen; Zuweisung nach Stempelmotiven und Besitzprovenienz (s.u.)); eine Schließe; auf VD / RD je fünf Buckelbeschläge (teilweise entfernt) · Bll 96–103 falsch gebunden; gehört ursprünglich hinter Bl 71. Nach Kolophon (90v) sowie einzelnen Passagen in schlesischer Schreibsprache mit ostbairisch-mährischen Einsprengseln (92v–95v. 104r–120v; vgl. auch Herkunft von Auftraggeber und Schreiber aus den deutschen Sprachinseln in Süd- und Ostungarn) 1465 in Krakau von Johannes Nicolai de Ezzek (Ossijek / Slawonien, immatr. SoSe 1463, vgl. Album studiosorum universitatis Cracoviensis, Bd. 1, S. 173; 1r–90v. 96r–103v) sowie anderen Händen im Auftrag des Studenten Ladislaus Kamar de Waradino (Großwardein / Siebenbürgen, immatr. SoSe 1463, vgl. ebd., S. 172) geschrieben und in einer städtischen Werkstatt gebunden. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Bonner Antiquariat Hanstein 1930 (Acc.-Nr. 1930.7021) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 265. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122. – Becker, Bonner Hss., S. [855–864]. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2051‘.

Irv [Johannes Hus: Hymnus de corpore Christi]. Ed. AH, Bd. 45b, Nr. 125. Refrain ersetzt durch: Vive, Deus carus / Toti mundo tumulatus / Crimine mundatus / Semper transire paratus. Mit nachgetragenem Datum 1463. IIrv leer. Handwechsel. 1r–43r [Orationes ad Jesum Christum]. Sammlung von 63 Gebeten unterschiedlicher Länge, z.T. mit Ablaß, darunter (1rv) Bernardus Clarevallensis: Carmen paraeneticum ad Rainaldum, Exzerpte. Ed.: PL, Bd. 184, Sp. 1307–1314 (Auszüge). 43r–71v. 96r–103v [Orationes ad beatam Mariam virginem]. Sammlung von 44 Hymnen und Gebeten. 72r–83r [Pseudo-Bonaventura: Psalterium Mariae]. Ed.: AH, Bd. 35, Nr. 12. 83r–90v [Orationes de sanctis]. Sammlung von 10 Hymnen und Gebeten; bemerkenswert Ladislaus (88r–89r; Ungarn und Diözese Gnesen, vgl. auch Herkunft von Auftraggeber und Schreiber der Hs). (90v) Kolophon: Et ista orationalis (!) est finita per Johannem de Ezzek feria sexta ante dominicam ›Vocem iucunditatis‹ anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo quinto [13. Mai 1465]. Et iste liber est Ladislai [danach ein Wort radiert] dicti de Waradino studentis alme universitatis Cracoviensis scriptus pro floreno auri. Handwechsel. 91r–92v [Orationes de sanctis]. Sammlung von 10 kurzen Gebeten. Handwechsel. 92v–93v Mariengruss. Mit Ablaß. Bis gegrussit, du allirheilgiste iuncfraw Maria, vil meh wen hundert tawsunt stunt … – … irbarme dich hewte obir alle liebe cristenheit. Amen. Handwechsel. 94r–95v Sieben Freuden Mariens. Deyne erste frewde, Maria, was dy: Das dich der engil gruste zere … – … und hilff mir zcu deyner frewden noch desem enelende. Amen. Zum Werk vgl. VL (2), Bd. 8, Sp. 1163. Handwechsel.

322

katalog, s 2052 104r–105r Gedicht auf die sieben Freuden Mariens. Frewe dich, gotis muter reine / Daz du dij eyne bist alleyne /  … – … Dez loz uns eddele mait genissen. Amen. 105r–111r Mariengebete, md. Sammlung von 11 Gebeten. 111r–115r Zehn Freuden Mariens. (111v) Ich mane dich, mutir der barmherczikeit, an alle dij frewde, dij dir entstunt yn deynir heyligen heyligen (!) hymmel fart … – … weder dort yn hemel noch hij uff desir erden. Amen. 115r–118r Mariengebete. Sammlung von zwei Gebeten: Nr. 1 (115r–116r) Libe mutir der barmherczikeit, ich habe dyr czu lobe und czu ere (115v) sebin Pater noster und sebin Ave Maria gesprochen … Nr. 2 (116r–118r) Ich bethe dich, du libe iuncfraw Maria, durch der grossen frewden wille … 118r–120v Gebet des Heiligen Augustinus auf die Dreifaltigkeit. Dreye werden, gleyche ewige, geleych mechtige, geleych edele, geleych barmherczige, drey personen, eyn worhafftiger got … – … unde bey dir yn frewden ewiglichen bleybe. Amen. 121r–122v bis auf Schriftspiegellinierung leer.

S 2052 Homiletisch-aszetische Sammelhandschrift (ndl.) Papier · II + 203 + I Blatt · 21,5 × 14,5 · Geldern · 1454 [VE]. – Hybrida und Textualis, mehrere Hände · Rubrizierung · IIr Besitzvermerk: Dit boeck hoert te Nazareth binnen Gelre. Prevent [‚Preventa und Adoptata‘, vgl. 92r–109v], 2. Dr. 15. Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Geldern, Nazareth“, um 1460 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 2054; S 2056); zwei Schließen (teilweise ersetzt); BR ersetzt · Vorsatz Irv. Nachsatz Irv Fragment: [Psalterium cum commento] (Pergament, 2 Blatt, 1. H. 12. Jh.). Nach Kolophon (181v), Besitzprovenienz (s.u.) sowie rheinmaasländisch-brabantischer Schreibsprache 1454 von mehreren Konventualinnen (vgl. nachgetragene Gebetsanrufe für die Schreiberinnen 109v. 195r. 203r) im Augustiner-Chorfrauenstift Nazareth in Geldern geschrieben (vgl. auch Wzz Picc P III 741: Baden-Baden, 1451; ~ O IX 209: Brüssel, Kleve, Tiel, 1541–1454; Typus O IX 223: Kleve, Mecheln, 1450–1453 u.a.) und nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt um 1460 in die Stiftsbibliothek gelangt (IIr Besitzvermerk). Nach Auflösung des Klosters (1802) wie Bonn, ULB, S 2054–2057† um 1820 / 45 in den Besitz des Kartographen, Lokalhistorikers und Kunstsammlers Michael Buyx (1795–1882, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, v.a. S. 11–14; 380–383; Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 70f.) in Nieukerk (Kerken bei Geldern) gekommen. Als Buyx’sches Familienerbe um 1909 in den Besitz von dessen Enkelin Maria Müllenmeister († 1963, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, S. 382f.; Becker, Bonner Hss., S. [878]) und von dort 1933 (Acc.-Nr. 1933 vom Rath 8) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 349–354. – Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 450–459. – Hss.Census Rheinland, Nr. 266. – Roth, Sündenspiegel, S. 67f. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S.  291. – Becker, Bonner Hss., S. [865–868]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2052‘.

1r–36r [Johannes Tauler, Meister Eckhart u.a.:] Predigten, ndl. Sammlung von sieben Predigten mit aszetischen Einschüben. Nr. 1 (1r–5r); 3 (13v–15v); 5 (20r–25v); 6–7 (26r–36r) von Tauler. Ed.: Dick Helander: Johann Tauler als Prediger. Studien. Diss. Lund 1923, S. 346–351; Ferdinand Vetter (Hg.): Die Predigten Taulers aus der Engelberger und der Freiburger Handschrift sowie aus Schmidts Abschriften der ehemaligen Straßburger Handschriften. Berlin 1910 (Deutsche Texte

323

katalog, s 2052 des Mittelalters 11), Nr. 22; 8; 49; 9. Nr. 4 (15v–17v) von Meister Eckhart. Ed.: Josef Quint (Hg.): Mei­ster Eckhart: Die deutschen Werke, Bd. 1: Meister Eckharts Predigten. Stuttgart 1958, S. 4–15 (Nr. 1; Kürzungen am Ende). Nr. 2 (5r–13v) Anonyme Predigt: Nemo venit ad me … (Io 6,44). Alsoe sprack die lieve Jhesus: Nyemant en comet toe my … Die bedruvende elleyndighe jongheren, die mit oers selves banden … (17v–20v) Geistliche Ermahnungen nach Tauler (Erwähnung 19v): Seer is ons toe merken die overwonderlike trouwe gades ende die verborghen weghe … (25r–26r. 36rv) Eingeschobene Betrachtungen über die Reue mit Ars moriendi nach Anselm von Canterbury. Zu Werk und Überlieferung vgl. Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 350–353. 37r–49v [Limburgse Sermoenen]. Sammlung von drei Predigten. Ed.: Johan Hendrik Kern (Hg.): De Limburgse sermoenen. Groningen u.a. 1895 (Bibliotheek van middelnederlandsche letterkunde 46–48; 50–53); Nr. 40; 33; 1 = Karl Rieder: Der sogenannte St. Georgener Prediger Berlin 1908 (Deutsche Texte des Mittelalters 10), Nr. 36. Zu Werk und Überlieferung (darunter auch Krakau, BJ [Berlin, SB], Ms. germ. qu. 1087 (Geldern, Nazareth), 39r–43v. 33r–36r. 43v–46v, vgl. Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 454; Ermans / Van Dijk, Bd. 4, S. 353f. 49v–61r [Raparium], ndl. Mit Auszügen und Zitaten von Thomas a Kempis, Bernardus Claraevallensis, ‚Der Minnen regel‘ u.a. Direkter Anschluß an den vorhergehenden Text. Soen alstu gevoeles, dat die begheerte der ewygher salicheit van boven inghestort wort … – … dat hi oec in Anthonius stede sal ghevonden werden. Amen. 61r–75r [Nikolaus von Dinkelsbühl (?): Speculum artis bene moriendi], ndl. Fassung nach der nd. Übersetzung von Dietrich Engelhus. ›Hier begijnt een boc van kunnen sterven‹. Want die overgange des doets van onsalicheit deser tegenwordiger ellendicheit … – … men secht, dat die religiosen ende die wýve om eersamheit hoers stats niet loepen ensullen dan totten stervenden menschen ende totten vuer. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 2, Sp. 559; Rudolf, Ars moriendi, S. 80 (Anm. 20). Zur fraglichen Zuschreibung der Vorlage vgl. VL (2), Bd. 6, Sp. 1056. 75v–82r [Traktat over de] twaalf evangelische raden. ›Hier beghynnen die xij rade‹. Dit sijn die xij rade der heiliger ewangelien, die den menschen te hemelrijck brengen sonder middel ende sonder vegevuer … Die irste raet is willige armoede … – … Hier om en sal dise mensche niet onachsam sijnre cleynre ghebrecken. Zu Werk und Überlieferung vgl. Reynaert, Kat. Gent 2.1, S. 182 (Lit.; verschiedene Redaktionen); 216. 82r–83v Caesarius [de Heisterbach: Dialogus miraculorum, Auszug (11,3)]. Gekürzte ndl. Fassung [Dirc van Herxen: Tweede Collatieboek, Exzerpt]. Cecarius (!) bescrift in enem clo­ ster van Sante Bernarts orden geheiten Harmansrode, waert op een rijc, sieck een (!) eersam priester Ysbrondus ghenoemt, die daer coster was … – … ende soe wart die salighe ziele van den licham ontbonden. Amen. Zum Werk vgl. Deschamps, Mndl. Hss., S. 187f.; 250 (Hs genannt). 83v–87v [Busstraktat], ndl. En ontvrucht, dy niet aen te nemen een geestelick leven der penetencien, want voer die hardicheit des levens saltu myt Christo naemals ontfanghen ewighe vrude … – … ende comste toe ghebreck der sunden. 87v–91r [Passionstraktat], ndl. Auslegung von Io 6,9 und 6,13. Vijf ghersten broede, die scherp te eten sijn moeghen, beteykenen die vijf scherpe wonden ons heren, daer onse zielen mede ghevoedet werden … – … alre scerpste teghen waelluste ende genoechte onses vleysches. Doe (!) gracias. 91v bis auf zeitgenössischen Eintrag Preventa (Titel des nachfolgenden Textes) sowie Schriftspiegellinierung leer. 92r–109v [Preventa und Adoptata], ndl. ›Eenre sielen vandinge‹. Eenre hande siele quam tot oere vryendynnen, die noch in die werlt levede … – … in een boecxken totten lave ende toter eren ons gebenediden heren Jhesu Christi, die mitten vader ende mitten heiligen geest levet ende regnyert, een waer god ewelicken sonder eynde. Nachtrag: Een Ave Marie vor die schriversche, 3. V.

324

katalog, s 2054 15. Jh. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 7, Sp. 826f. (Lit.; Hs genannt); Nigel F. ­Palmer: ‚Preventa und Adoptata‘. Eine erbauliche Klosterlegende aus dem 15. Jahrhundert. In: Volker Honemann u.a. (Hgg.): Poesie und Gebrauchsliteratur im deutschen Mittelalter. Würzburger ­Colloquium 1978. Tübingen 1978, S. 290–303 (Textauszüge; Hs auf S. 291 genannt). 110r–111v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 112r–181v [lyden ende] passie ons heren Jhesu Christi, Langfassung. Passionsbetrachtung nach dem Traktat ‚Extendit manum‘ von Heinrich von Sankt Gallen sowie dem ‚Bonaventura-Ludolphiaanse Leven van Jezus‘, vgl. Kurt Ruh: Bonaventura deutsch. Ein Beitrag zur deutschen Franziskaner-Mystik und -Scholastik. Bern 1956 (Bibliotheca Germanica 7), S. 272. O ghi al, die daer gaet by den wege, merct ende siet off enich liden droeffenisse ghelijct mynre droeffenisse … – (181r) … tot wilken ons allen bregen (!) moet Jhesus Christus, (gestrichen di) een waer got mit den vader ende mitten heilgen geeste, di gebenedijt is in ewicheit. Amen. Een Ave Maria (181v) schreien ›aenden cruce sin heissche stemmen‹. Hier eyndet die passie ons heren ›Jhesu Christi‹ geeyndet int iaer ons heren dusent vierhondert ende liiii op Sunte ›Katharina‹ (nachgetragen dach) der reinre ioncfrouwen [25. Nov. 1454]. Een Ave Maria voer di schrivers. Zu Werk und Überlieferung (Kurz- und Langfassungen) vgl. Reynaert, Kat. Gent 2.1, S. 100 (Lit.). 182r–195r [Auslegung der] zehn Gebote, ndl. ›Die x gebade‹. Hier begynnen die tien gebode, die Moyses ontfaen hevet van gade op den berch van Synay mit oeren verclaeringen ende bedudingen na den worden der heiliger leerers Augustinus, Thomas van Aquinen ende Raymondus … – … dat is valsche te sweren als Johannes sprict in Summa confessorum li. iii ci. (!) xxxiij q. li. Explicit Mathei xix. Si vis ad vitam ingredi, serva mandata (Mt 19,17). Sunte Gregorius seecht, wie sijn getiden sonder ynnicheit leest, die slachtete den genen, die baden sonder brive te have sent. Nachtrag: Een Ave Maria vor die schriversche. Ed.: Rudolf Langenberg: Quellen und Forschungen zur Geschichte der deutschen Mysik. Bonn 1902, S. 162–176. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 10, Sp. 1491 (Hs genannt). 195v–203r [Pseudo-Aurelius Augustinus: Speculum peccatoris], ndl. ›Dit is der sunder spigel‹. O alre liefste broeders, want wi sijn in den wege deser vliender werlt … – … op dattu den ewigen doet ontgaen moghen ende myt Jhesum Christum eweliken leven mogest, dat moet hi ons verlenen, die in der ewicheit is. Amen. Ed.: Roth, Sündenspiegel, S. 183–226 (Hs auf S. 67f. genannt). Nachtrag: Een Ave Maria vor die schriversche. 203v leer.

S 2054 Sermo in Apc 12,1 · Gelderner Legendar (ndl.) Papier, Pergament (vereinzelt) · IV + 222 + I Blatt · 21,5 × 14,5 · Geldern · 1460 / 1470 [VE]. – Hybrida, zwei Hände (teilweise identisch mit Berlin, SB, Ms. germ. fol. 1171 (Geldern, Nazareth, 1464)) · Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée (Werkstatt „Geldern, Nazareth“, 1460 / 1470, vgl. Berlin, SB, Ms. germ. fol. 1171) · Eine rot-grün-gelbe Initiale mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1r; Werkstatt „Geldern, Nazareth“, 1460 / 1470, vgl. Berlin, SB, Ms. germ. fol. 1171, 1r) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Geldern, Nazareth“, um 1470 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit einfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 2052; 2056); Datierung nach Wz Vorsatz (PiccOnline 21324: Köln, 1470); zwei Schließen (teilweise ersetzt); Spiegel VD Reste eines Titelschildchens (BR): [… Pant]alionis (!) [… Sancti] Huberti […], 1. Dr. 16. Jh.; BR ersetzt · Vorsatz Bl I sowie Nachsatz [Spiegel VD / RD] Pergament (ungezählt), Vorsatz II–IV Papier (gezählt I–III).

325

katalog, s 2054 Nach Wzz (PiccOnline 30506: Straßburg, 1458; 30341: Antwerpen, 1467; 112169: Zutphen, 1466–1467; Picc P IX 1035: Ensisheim, 1469 u.a., teilweise auch identisch mit Bonn, ULB, S 2055 (Geldern, 1460 / 1470); Berlin, SB, Ms. germ. fol. 1171 (s.o.)), rheinmaasländisch-brabantischer Schreibsprache, Überschneidungen der Hände und des Buchschmucks mit Berlin, SB, Ms. germ. fol. 1171 (s.o.) sowie Nachträgen der Ave-Maria-Hand (vgl. auch S 2052) in den 1460er-Jahren von zwei Händen (Hand 1: 1r–3v. 14r–221v, Hand 2: 4r–14r, vgl. dazu auch Vorsatz Ir Eintrag, 16. / 17.  Jh.: manu propria scriptum a filia quondam ­ducis Gueldrie) im Augustiner-Chorfrauenstift Nazareth in Geldern geschrieben und nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt um 1470 in die Klosterbibliothek gelangt. Nach Auflösung des Klosters (1802) wie Bonn, ULB, S 2052 und S 2055–2057† um 1820/45 in den Besitz des Kartographen, Lokal­historikers und Kunstsammlers Michael Buyx (1795–1882, vgl.  Dassel / Kwiatkowski, Buyx, v.a. S.  11–14; 380–383; Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 70f.) in Nieukerk (Kerken bei Geldern) gekommen. Als Buyx’sches Familienerbe um 1909 in den Besitz von dessen Enkelin Maria Müllenmeister († 1963, vgl. Dassel /  Kwiatkowski, Buyx, S. 382f.; Becker, Bonner Hss., S. [878]) und von dort 1933 (Acc.-Nr. 1933 vom Rath 10) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 463–468. – Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 354f. – Hss.Census Rheinland, Nr. 268. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 291. – Becker, Bonner Hss., S. [872–874]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2054‘.

IIr Inhaltsverzeichnis, ndl., letztes Dr. 15. Jh. 1r–14r [Sermo in Apc 12,1], ndl. ›Dit is een sermoen, woe dat Sunte Johan ewangelist een wijf sach … Signum magnum apparuit …‹ (Apc 12,1). Dese woerde beschrijft Sunte Johan ewangelist in Apocalipsi … – … een croen van XII sterren op oeren hoefde. Zu Werk und Überlieferung vgl. Ermens / Van Dijk, Bd. 4, S. 354f. 14r–220v [Gelderner Legendar], ndl. Sammlung von zwölf Legenden, teilweise mit Exempeln und Mirakeln. Nr. 1 (14r–19v) Clara de Assisi. Zu Werk und Überlieferung vgl. Williams-Krapp, Legendare, S. 427 (‚Klara von Assisi‘, Nr. 8; Hs genannt). Nr. 2 (19v–22v) Goarius. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 416 (‚Goar‘, Nr. 1; Hs genannt). Nr. 3 (23r–58r) Servatius. Mit Mirakeln. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 458 (‚Servatius‘, Nr. 1; Hs genannt); Jan Paul Albert Deschamps: Nederlandse Prozalegenden van de H. Servatius. In: Jef Notermans: Commentaren op Heinric van Veldeken’s Sint Servaaslegende, Teil 4. Maastricht 1977, S. 179–195; hier: S. 179–182 (Version 1; Anfang abweichend; Hs genannt). Nr. 4 (58r–99v) Pantaleon. Mit Exempeln und Mirakeln. Zu Werk und Überlieferung vgl. Williams-Krapp, Legendare, S. 447 (‚Pantaleon‘, Nr. 1; Hs genannt). Nr. 5 (99v–112v) Hubertus. Ed.: Jacques Lefèvre (Hg.): Een nog onuitgegeven Middelnederlands leven van Sint Hubertus, naar het hs. Bonn S 2054, XVde eeuw. Diplomatische uitgave en historisch-kritisch commentaar. Diss. Louvain 1976 (Hs auf S. 9–16 genannt). Zu Werk und Überlieferung vgl. Williams-Krapp, Legendare, S. 420 (‚Hubert von Tongeren‘, Nr. 1). Nr. 6 (112v–142v) Severinus. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 459 (‚Severin von Köln‘, Nr. 1; Hs genannt). Nr. 7 (142v–193v) Elzearus de Sabran. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 406 (‚Elzear von Sabran‘, Nr. 1; Hs genannt). Nr. 8 (193v–198r) Gregorius Spoletanus. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 417 (‚Gregorius von Spoleto‘, Nr. 1; Hs genannt). Nr. 9 (198r–203v) Amphibalus et Albanus. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 387 (‚Albanus von England‘, Nr. 1; Hs genannt). Nr. 10 (203v–213r) Afra. Zu Werk und Überlieferung vgl. Williams-Krapp, Legendare, S. 386 (‚Afra‘, Nr. 2; Hs genannt). Nr. 11 (213r–217v) Wendelinus. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 470 (‚Wenzel‘ (!), Nr. 2; Hs genannt). Nr. 12 (217v–220v) Ludovius ep. Tolosanus. Zu Werk und Überlieferung vgl. ebd., S. 434 (‚Ludwig von Toulouse‘, Nr. 2; Hs genannt). Nach Williams-Krapp, Legendare, S. 172 (Anm. 24), enge Verwandtschaft mit Utrecht, UB, cod. 8 J 33 (Cat. 1690) (Ostniederlande, 2.  H. 15. Jh.), vgl. Catalogus codicum manu scriptorum bibliothecae universitatis Rheno-Traiec-

326

katalog, s 2055 tinae, Bd. 2. Utrecht 1909, S. 130. Am Rand sowie zwischen den Zeilen vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand. 220v Nachtrag: Om (gestrichen gae) Jhesus wil een Ave Maria voer die schriversche, letztes Dr. 15. Jh. 221r–222v leer.

S 2055 Johannes Ruysbroec · Gelderner Martyrologium (ndl.) Papier, Pergament (vereinzelt) · 206 Blatt · 21 × 14 · Geldern · 1465 / 1470 (I), 1460 / 1465 (II) [TE].  – (VI-3)9 + 5 VI69 + (VI-1)80 + 4 VI128 + (VII-1)141 + 3 VI177 + (VII-1)190 + IV198 + (VI-4)206. Vereinzelt Lagensignaturen. Innenblätter der Lagen Pergament (I). Vor Bl  1 drei Blätter, nach Bl  206 vier sowie vor Bll 70, 128 und 179 je ein Blatt entfernt (Textverlust; bereits vor 1933 verloren, vgl. Beschreibung HSA, Bonn sowie Blattzählung). Vor- und Nachsatz (je Bll I–IV) verloren (wohl kein Textverlust) · Schriftraum 14,5–15,5 × 9,5–10 (I); 9–10 × 14,5–16 (II) · 21–25 Z. (I); 25–29 Z. (II) · Hybrida, mehrere Hände · Rubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Aussparungen (II) · Zwei rote bzw. blaue Initialen mit Knospenfleuronnée bzw. Aussparungen (*1r, durch Blattverlust fast vollständig verloren; 129r) · Ledereinband auf Holz, Bonn (?), E. 20. Jh.; zwei Schließen (Replik). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Teil I (1r–128v) nach Wzz (PiccOnline 112169: Zutphen, 1466–1467 = identisch mit Bonn, ULB, S 2054 (Geldern, Nazareth, 1460 / 1470); ~ 112189: Zutphen, 1465–1469) und rheinmaasländisch-brabantischer Schreibsprache von einer Hand um 1465 / 70 im Augustiner-Chor­frauenkloster Nazareth in Geldern geschrieben, ebenso wie der nach Wzz (PiccOnline 115959: Nideggen / Niederrhein, 1463; 112113: Geldern, 1461–1462; ~ 115720: Speyer, 1460) und gleicher Schreibsprache von zwölf Händen (129r–141v. 142r–150r. 150v–153v. 154r–158r. 158r–162r. 162r–165r. 165v. 166r–177v. 178r–184v. 184v–190v. 191r–197v. 197v–206v) um 1460 / 65 kollektiv geschriebene Teil II (129r–206v). Beide Teile nach Bindung in der stiftseigenen Werkstatt in die Klosterbibliothek gelangt (Besitzvermerk wohl mit Vorsatz verlorengegangen). Nach Auflösung des Klosters (1802) wie Bonn, ULB, S 2052, S 2054 und S 2056–2057† um 1820 / 45 in den Besitz des Kartographen, Lokalhistorikers und Kunstsammlers Michael Buyx (1795–1882, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, v.a. S. 11–14; 380–383; Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 70f.) in Nieukerk (Kerken bei Geldern) gekommen. Als Buyx’sches Familienerbe um 1909 in den Besitz von dessen Enkelin Maria Müllenmeister († 1963, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, S. 382f.; Becker, Bonner Hss., S. [878]) und von dort 1933 (Acc.-Nr. 1933 Pütz 13) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 468f. – Hss.Census Rheinland, Nr. 269. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 291. – Becker, Bonner Hss., S. [875]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – HSA, Bonn UB, s.v. ‚S 2055‘.

I 1 –127 [Johannes Ruysbroec: Van den twelf beghinen. Gelderner Kurzfassung (2b–c)]. Fragment am Anfang durch Blattverlust (s.o.). || neichteit onser sielen, die ons allen gegeven hevet … – … die sijn regule halden, die hi levede ende leerde ende daer in gestorven ende opverstaen is in die glorie sijns vaders. Amen. Ed.: CCCM, Bd. 107A, S. 163–537 (Textbeginn 2b, Z. 120). Zu Verfasser, Werk und Überlieferung vgl. CCCM, Bd. 107, v.a. S. 123–140 (Hs auf S. 130 genannt); Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 468f. 127v–128v leer. r

r

327

katalog, s 2056 II 129r–206v Gelderner Martyrologium, ndl. Fragment am Ende. ›Hier beghynt dat prologus of voerreden op der merteler boec‹. Een boeck leest men in der heiliger kyrken, dat men in den latijne noemet Martirologium, dat sprijct te duytsche: Die reden van den martelaren of slechtijc der martelaer boec … (133v) Huden ist een groete hochtijt in der heiliger kerken, wanttet die achtende dach ist van der geburten ons heren Jhesu Christi … – … Servulus was te Romen een edel confessoer yae een salich mar-|| Text bricht ab (Heiligentag 23. Dez.). Zum Werk vgl. Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 79 (Heiligennamen der Region); 469.

S 2056 David de Augusta (ndl.) Papier, Pergament (vereinzelt) · III + 182 + II Blatt · 21 × 14,5 · Geldern · um 1440 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rubrizierung · Vorsatz IIv Besitzvermerk: Dit boeck hoert te Nazareth binnen Gelre in dem cloester, 2. H. 15. Jh.; Nachsatz IIr Besitzvermerk: Liber domus Nazareth regularissarum in Gelria, 2. H. 15.  Jh. · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Geldern, Nazareth“, um 1440 (Zuweisung nach Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung, vgl. Bonn, ULB, S 2052; 2054); Datierung nach Wzz Buchblock (s.o.) sowie Wz Vorsatz Bl I (Picc VV VI 888: 1434); zwei Schließen (teilweise ersetzt); BR ersetzt · Vorsatz Irv. Nachsatz Ir–IIv [Spiegel VD / RD] Fragment: [Antiphonale]. Deutsche Neumen auf 4-Linien-System (Pergament, 3 Blatt, 1. H. 15. Jh.) · Vor- und Nachsatz Bll I–II [teilweise Spiegel VD / RD] Pergament (nicht gezählt); Vorsatz Bl III Papier (gezählt I). Nach Wzz (~ Picc O VII 611: Marburg, 1437–1438; ~ O IX 81: Niederlande, 1439–1444; ~ O IX 91: Ostniederlande u.a. 1433–1345; ~ Kr I 311: Culemborg, Frankfurt / Main u.a., 1437–1440 u.a.), rheinmaasländisch-brabantischer Schreibsprache sowie Besitzprovenienz (s.o.) um 1440 im Augustiner-Chorfrauenstift Nazareth in Geldern geschrieben und nach Bindung in der dortigen Werkstatt in die Klosterbibliothek g­ elangt (IIrv Besitzvermerke). Nach Auflösung des Klosters (1802) laut Besitzvermerk (Vorsatz IIIr) wie Bonn, ULB, S 2052, S 2054–S 2055 und S 2057† um 1820 / 45 in den Besitz des Kartographen, Lokalhistorikers und Kunstsammlers Michael Buyx (1795–1882, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, v.a. S. 11–14; 380–383; Costard, Frauen­ frömmigkeit, S. 70f.) in Nieukerk (Kerken bei Geldern) gekommen. Als Buyx’sches Familienerbe um 1909 in den Besitz von dessen Enkelin Maria Müllenmeister († 1963, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, S. 382f.; Becker, Bonner Hss., S. [878]) und von dort 1933 (Acc.-Nr. 1933 vom Rath 9) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 469f. – Hss.Census Rheinland, Nr. 270. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 291. – Becker, Bonner Hss., S. [876]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 14. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2056‘.

1r–181r [David de Augusta (Pseudo-Bonaventura):] Profectus religiosorum [De exterioris et interioris hominis compositione, li. II–III]. Zweite ndl. Übersetzung. Titel: ›Hier beghint dat ierste boek van Profectus religiosorum‹. (1r–2r) Prolog: Mijne collacien, die ic bytiden plach te spreken tot onsen nuwen broederen … (2r) Text: Vier dinghen sijn daer nuwe ende beghinnende min(2v)schen … – … of die ons gheloeft sijn, die moet ons allen onse heer gheven. Amen. Danach Zusatz von Schreiberhand: Een Ave maria voer die scriversche om god. Zu Werk und Überlieferung vgl. Deschamps, Mndl. Hss., S. 216f. (Nr. 77; Lit.; Hs auf S. 216 genannt); Karl Stooker / Theo Verbeij: ‚Uut profectus‘. Over de verspreiding van Middelnederlandse kloosterliteratuur aan de hand van de ‚Profectus religiosorum‘ van David van Augsburg. In: Thomas Mertens u.a. (Hgg.): Boeken

328

katalog, s 2057† voor de eeuwigheid. Middelnederlands geestelijk proza. Amsterdam 1993 (Nederlandse literatuur en cultuur in de middeleeuwen 8), S. 318–340, v.a. S. 328f.; 337–340 (Hs auf S. 337 genannt). Überlieferung auch Berlin, SB, Ms. germ. qu. 1080, 35r–235v (Geldern, Nazareth, 2. H. (?) 15. Jh.), vgl. ebd., S. 337. Am Rand vereinzelt Nachträge und Korrekturen von Schreiberhand sowie weiteren Händen, 2. Dr. 15. Jh. 181v–182v leer.

S 2057† Gebet- und Andachtsbuch (ndl.) Papier · II + 318 + II Blatt · 15,5 × 9 · Geldern · 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Gemischte Lagen (4–6 Doppelbll.). Vor Bl 52 zwei, vor Bll 57, 118, 165, 286, 288 und 316 je ein Blatt entfernt (Textverlust?) · Schriftraum 9,5–10,5 × 7 · 15–21 Z. · Hybrida, sechs Hände · Rubrizierung · Drei mehrfarbige Initialen mit Knospenfleuronnée (1r. 166r. 274r) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Geldern, Nazareth“ (?), 1. Dr. 16. Jh. (Rollenstempel); eine Schließe · Vorsatz Ir Besitzvermerk: Van den naem Anna Maria Schaeren anno 1800. Signatum Rurelt ([Rheurdt bei Geldern (?)] 1800 op den daeg van den mand et inn (?) 3 Marti. Nach rheinmaasländisch-brabantischer Schriftsprache sowie Besitzprovenienz (s.u.) im zweiten Drittel des 15. Jh.s im Augustiner-Chorfrauenstift Nazareth in Geldern von sechs Händen (Hand 1: 1r–61v. 127r–193r. Hand 2: 62r–102r. Hand 3: 102r–126v. Hand 4: 193v–195v. Hand 5: 196r–216v. Hand 6 (in Rot): 217r–318v) kollektiv geschrieben. Nach Besitzvermerk (Vorsatz Ir) im Jahr 1800 im Besitz einer Anna Maria Schaeren, sehr wahrscheinlich einer der letzten Klosterschwestern. Nach Auflösung des Klosters (1802) wie Bonn, ULB, S 2052 und S 2054–2056 um 1820 / 45 in den Besitz des Kartographen, Lokalhistorikers und Kunstsammlers Michael Buyx (1795–1882, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, v.a. S. 11–14; 380–383; Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 70f.) in Nieukerk (Kerken bei Geldern) gekommen. Als Buyx’sches Familienerbe um 1909 in den Besitz von dessen Enkelin Maria Müllenmeister († 1963, vgl. Dassel / Kwiatkowski, Buyx, S. 382f.; Becker, Bonner Hss., S. [878]) und von dort 1933 (Acc.-Nr. 1933 Pütz 10) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt. Costard, Frauenfrömmigkeit, S.  70f.  – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S.  290.  – Burr, ­Handschriftenverluste, Teil 2, S. 54. – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2057‘.

1r–161v Betrachtung der 35 Stürze Jesu, ndl. ›Hier begynt eyn suverlicke oeffenynge van den XXXV vallen, die onser lieven (!) heren (!) in synen heiligen liden gevallen is, ende is gedeilt doer die wercke des sonnendages oeffenynge‹. O lieve here Jhesus Christus, yck danck dy des mynentlicken nedervals, den du dadez op den berge van Oliveten, doe du, alre mynentlickste here, scheides van dynen lieven jongeren … – … en wie dit duet of yemant voert leert die sal ontf (!) onspreckelicke loen ontfangen ende syn ziele sal gereynicht werden van allen smetten der sunden. ›AMEN‹. Zu Werk und Überlieferung vgl. Costard, Frauenfrömmigkeit, S. 441. Wohl Vorlage für Berlin, SB, Ms. germ. oct. 351, 1r–48r (Geldern, Nazareth, um 1500; gekürzte Fassung). 61v leer (Handwechsel). 148v rot durchgestrichen. 162r–164v Mariengebet, ndl. ›Du salt alle sonnen dage sprecken vier Ave Maria der vrouden onser liever vrouwen toe eeren, die sy had aen den oisterlicken dach. Ende dese gebeden daer toe …‹ Ick vermaen dy, heilige Maria, vrouwe van hemelrick, der groeten vrouden, die dyne moederlicke herte hadden opten heiligen pasdach … – … yck bidde dy, dattu myne ziele vervrouwes nae oerre doet ende alle gelovige zielen ende brengen sy in dynre hi[…] [unleserlich] hulpen ende genaden toter ewige vrouden ende blytschoppen. AMEN. 165rv leer.

329

katalog, s 2060 166r–193v Abendmahlsbetrachtung, ndl. ›Hier begynt dat heilige aventmael, dat ons lieve here gehalden heeft myt synen lieven yongere‹. Des donredachs des margens scheide onse lieve here van Bethanyen myt synen lieven jongeren ende syn lieven moeder verwaerff dat kommen, dat sy ende Maria Magdalena en Martha en Lasarus eyn deil des weges mochten myt hem gaen … – … Ende onderwegen sprack hr (!) den Gracias ende den Psalmen ›Misere‹ (!) mei, Deus. ›AMEN‹. Handwechsel. 193v–195v Sakramentsbetrachtung, ndl. Van den heiligen sacrament eyn schoen gebet. [So] (?) is die mensche onse lieve here ontfangen heeft, soe sal hy den soen mit eynre oetmoediger begeerten danc­ baerlicken op dragen ende offeren … – … O lieve here, ick offer my dy mit alle mynre crachten in dyn vaderlicke mynnen herte. Myt my toe doen, wat wolt in tyt ende in ewicheit. A[MEN]. Handwechsel. 196r–231v Rosenkranz und Krone Mariae, ndl. ›Hier begynt onser liever vrouwen roesen kranss. Pater noster‹. Den du van den geist onfanges. O du werde moder ons lieven heren Jhesu Christi. Als du dit wort godz dese gruet van den engel Gabriel oitmoedelicken ontfynges ind by dy behieldes ind vrucht des ewigen levens daer van brechtes. O Maria, alsoe help my, dat ick dat woert gadz oetmoedilicken hoer ind by my behalde vruchtbairlicke. Amen. ›Ave Maria‹ … – … doe bevele ic my ende aller myn lieve vrynde, dy in dyn huede sunderlingen bevele ick dy alle die tyt myns levens myn lyff, myn siele in den ynnersten gront dyns herten, dat sonder onderlait vlietende is van barmherticheit end der genaden gadz. Amen. 232r–273v Rosenkranz Mariae, ndl. ›Hier begynt dat ierste krensken dat sal men lesen in die eer, dat die soen gadz ontfangen wart van Marien synre liever moder in oeren reynen iomferlicken licham. [Vor]leest eyn Pater noster. Ave‹. Dye van den engel die boetschop ontfynges, dattu die moder godz soldes wesen. ›Ave‹. Dye oetmoedelicken spracket (!): Siet hier, die derne des heren, my gesche na dynen worden … – … ende byd dy oetmoedeliken, dat du barmhertich wesen wyls deser ser[…] [unleserlich], daer ic nun von gebeden heb en voer alle gelovige sielen, op dat wy ende sy mytty comen moeten in dat ewige leven, des wyl ons, lieve barmhertige here gonnen doer dynen onschuldigen doet. Amen. 274r–318v Dankendes Pascha, ndl. Fragment am Ende. ›Hier begynt dat danckende pasken ons lieven heren Jhesus Christus, dat seer guetlic (?) gelesen (!) is‹. Ick danck u, lieve here, der groter bangicheit, die gy dryendertich jaer geleden hebt op eertrick gelyckt eynen mynschen, dye op syn verscheyden lyckt … – … Ytem gelick colde calen aen eyn vurygen coel en hoelt aent vur ontfincten, soe verweckt eyn torind mynsche kyff- || Text bricht ab.

S 2060 Rede von den fünfzehn Graden (S) (nd.) Papier · 23 Blatt · 20 × 14 · Rhein-Ruhr-Gebiet · 1470 / 1480 [VE]. – Kursive, eine Hand · Rubrizierung · Ledereinband auf Pappe, um 1900; Signaturen Ms XII 207.747 und S Wk (?), 19. Jh., im Spiegel VD. Nach Wz (PiccOnline 30171: Kleve, 1471; 30310: Utrecht, 1476 u.a.) und westfälischer Schreibsprache in den 1470er-Jahren im Rhein-Ruhr-Gebiet entstanden. Ursprünglich wohl Teil eines im 19. Jh. aufgelösten Sammelbandes. Anfang des 20. Jh.s nach Besitzvermerk (moderner Vorsatz Ir) im Besitz des Germanisten Wilhelm Schleußner in Aschaffenburg (1864–1927, vgl. DBA II, 1153, 56f.) und seiner Schwester Emilie Schleußner in Aschaffenburg und Hanau (vgl. eingeklebtes Verkaufsangebot im Spiegel RD); von dort 1933 (Acc.-Nr. 1933 vom Rath 6) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen.

330

katalog, s 2476 Hss.Census Rheinland, Nr. 272. – Becker, Bonner Hss., S. [879]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 33. – Johann Baptist Schoemann: Die Rede von den 15 Graden. Rheinische Gottesfreunde-Mystik. Berlin 1930 (Germanische Studien 80) (ND Nendeln 1967), S. 8 (m. Abb. auf S. 99). – HSA Bonn UB, s.v. ‚S 2060‘.

1r–23r Rede von den fünfzehn Graden, nd. Verkürzte Fassung (Teil II = S). Jhesu zote al ane matze / Lutter konich al ane ratze … – … Du syst my eynde, ey zote Jhesus. Amen. Ed.: Manfred Fedtke: Die mittelniederdeutsche Redaktion der ‚Rede von den XV Graden‘, ihre textkritische Stellung und ihr inhaltliches Verhältnis zur Prager Handschrift. Schriftliche Hausarbeit zur fachwissenschaftlichen Prüfung für das Lehramt an Höheren Schulen des Landes Niedersachsen. Göttingen [1966], Anhang II. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 7, Sp. 1061–1065 (Lit.; Hs mit Sigle S in Sp. 1062 genannt). Am Rand vereinzelt Glossen von Schreiberhand, nd.-lat. 23v leer.

S 2476 Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis (B2) Pergament · I + 46 Blatt · 21,5 × 15 · Köln · kurz vor 1464 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden überwiegend mit Knospenfleuronnée, teilweise auch mit Aussparungen · Fünf mehrfarbige Initialen mit Blattgold und Knospenfleuronnée (1r. 2v. 11r. 23r. 42r; Stil ähnlich Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, 1460 / 1480, vgl. Bonn, ULB, S 265,2–3) · Pergamentkopert, Köln (?), letztes Dr. 15. Jh.; Wickelverschluß mit Lochführung durch VD / RD und Buchblock (Verschlußband verloren). Nach datierten Nachträgen (44va–45rb, s.u.) und Besitzprovenienz (s.u.) kurz vor 1464 im Auftrag des Augustiner-Chorfrauenstifts Sankt Maximin in Köln geschrieben, nach Buchschmuck vielleicht im Kölner Fraterherrenhaus Weidenbach. Bis zur Auflösung des Stifts Sankt Maximin in der dortigen Bibliothek (1802), danach auf unbekanntem Wege Ende des 19. Jh.s in den Besitz der Kölner Familie Rautenstrauch und von dort über das Kölner Antiquariat Dommes 1937 (Acc.-Nr. 1937.8024) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 273. – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 448. – Van Dijk, Constituties, Bd. 1, S. 123–125. – Becker, Bonner Hss., S. [894f.]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 21.

1ra–44va Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis. Fassung für das Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Maximin Köln (B2). ›Incipiunt Constituciones monasterii religio­sarum magistre et conventus sororum ordinis Sancti Augustini ad Sanctam Maximinum Coloniensis approbate et confirmate per illustres et venerabiles dominos decanum et capitulum maioris ecclesie Coloniensis …‹ (1ra) Prolog: Quoniam ex precepto regule Sancti Augustini iubentur sorores habere cor unum … (2va) Text: In nomine sancte et individue trinitatis. Ad conservandam religiosam vitam et regularem disciplinam visitacio facienda est de anno in annum … – … et sicut alie se habeant. In diebus eciam, quibus sorores alie generaliter accipiunt disciplinam, accipiunt (!) et converse. Zu Werk und Überlieferung vgl. Van Dijk, Constituties, Bd. 2, S. 726–823 (vereinzelt Abweichungen). Zum Werk (Redaktion B2) vgl. ebd., Bd. 1, S.  124. (44va–45rb) Nachträge zweier Urkunden von Schreiberhand sowie einem secretarius Johannes Hoeffman; Regelung des Rechtsverhältnisses zwischen Domdekan und Stift Sankt Maximin in Köln, dat. 1464. 45v–46v bis auf Schriftspiegel­ linierung leer.

331

katalog, s 2561 S 2561 Verba seniorum · Johannes Cassianus · Athanasius Alexandrinus (ndl.) Papier · 197 Blatt · 20,5 × 14 · Südostniederlande · 1445 / 1450 [VE]. – Textualis, eine Hand · Rubrizierung · Ledereinband auf Pappe, Bonn (?), um 1900 · Vor Bl 1 mehrere Blätter sowie zwischen Bll 129 / 130 und 130 / 131 je ein Blatt entfernt (Textverlust). Nach Wzz (PiccOnline 050151: Duisburg, 1448; ~ Picc O IX 233–234: Ostniederlande u.a., 1447–1449; ~ O IX 238: Ostniederlande u.a., 1443–1448; ~ O IX 242: Arnheim, Brügge, 1447–1449 u.a.) sowie ostniederländischer Schreibsprache mit rheinmaasländischen Einsprengseln um 1445 / 50 in den südöstlichen Niederlanden (Raum Arnheim – Nijmegen) entstanden. Aus unbekanntem Vorbesitz in den 1920er- oder 1930er-Jahren in den Besitz des Bonner Stadtarchivars Karl-Heinz Kobé (1888–1959) und von dort 1939 (Acc.-Nr. 1939 Pütz 6) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 274. – Becker, Bonner Hss., S. [903–905].

1ra–128vb [Verba seniorum]. Zweite (nord-)ndl. Übersetzung. Fragment am Anfang durch Blattverlust (s.o.) || van allen doechten wat ontfange. Staent alle daghe vroe op … – … Waer op verlaten wi ons dan in (gestrichen o) onsen groeten menyger leide versumenisse ende overtredinghe. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 10, Sp. 459f. (Lit.); Bd. 8, Sp. 126 (Bezug auf 119vb–142rb Exzerpte von Johannes Rode von Hamburg; Hs genannt); Deschamps, Mdnl. Hss., S. 176f. (Nr. 59; Hs genannt). Am Rand vereinzelt Nachträge von zeitgenössischer Hand sowie im Text Korrekturen des Rubrikators. Folgetext direkt angeschlossen. 128vb–142rb Johannes Cassianus: [De institutis coenobiorum, li. IV]. Gekürzte ndl. Bearbeitung. ›Hier beghint dat vierde boeck, die in settinge der heiligeher vaderen‹. Johannes Cassianus, een eerbaer vader, die was in den tyden der heiliger vaderen … – … avermits der reynicheit wort beseten volcomenheit der mynnen. Hier eyndet dat vierde boec ›Johannes Cassiany‹, dat ghenoemet is (gestrichen ie) die in settynge der vaders, dat ic om iuver mynnen wille hebbe uut swaren ›latyne‹ te dude gheset niet mit cleynen arbeite. Ende et weer nutte, dat alle geestelike lude wael wisten, want daer in wort geleert dat fondement ende gront alles geestelikes levens. Ende welc begeven mensche dese (gestrichen leert) lere (gestrichen le leert) niet en achtet, die en mach niet toe (gestrichen co) nemen ende wassen in geesteliken leven. ›God si gelaeft‹. Am Rand vereinzelt Nachträge von zeitgenössischer Hand sowie im Text Korrekturen des Rubrikators. Zu Werk und Überlieferung vgl. VL (2), Bd. 4, Sp. 568 (Hs als einziger Textzeuge genannt). 142v leer. 143ra–197vb [Athanasius Alexandrinus: Vita Sancti Antonii]. Zweite ndl. Übersetzung. Mit Inventio (185vb–197vb). ›Hier beghynt Sante Anthonyus leven. Sunte Antonijs‹ was van edelen ende van gheesteliken olders … – … te vercrighen in wat noden hi ist. Des gonne ons die vader, die sone ende die heilighe gheest te gader ende die heilighe vader ›Sant Anthonyus‹. Amen. Zu Werk und Überlieferung vgl. Williams-Krapp, Legendare, S. 391f. (‚Antonius der Große‘, Nr. 3; dazu ‚Inventio‘, Nr. 1; Hs genannt); Deschamps, Mndl. Hss., S. 172f. (Hs genannt).

332

katalog, s 2570 S 2570 Concordantiae evangelistarum super passione dominica · Bernardinus Senensis · Jacobus de Voragine · Conradus Holtnicker · Hugo Argentinensis · Gualterus Burlaeus Papier · I + 140 Blatt · 29,5 × 21,5 · IJsselgebiet: Zwolle (?) · 1450 / 1460 [VE]. – Kursive, eine Hand · Rubrizierung · Zwei blaue Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (1ra.  26ra; Stil Ijsselgebiet: Zwolle (?), vgl.  Korteweg, Kriezels, S. 123 (Abb. 111)) · Ledereinband auf Holz, IJsselgebiet, letztes Dr. 15. Jh. (Streicheisenlinien, einfache Rautung); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je ein schmaler Eckbeschlag; auf VD messinggerahmtes Titelschildchen mit Hornplättchen: V ­ orago (!) de sanctis, letztes Dr. 15. Jh. Nach Wzz (Picc O IX 57: Ostniederlande, 1454–1459; P IX 1670: Culemborg, 1456; P IX 1682: Culemborg, 1456 u.a.), Buchschmuck und ndl. Eintrag (Spiegel VD bij binken, letztes Dr. 15. Jh.) in den 1450er-Jahren im ­IJsselgebiet entstanden, vielleicht in Zwolle. Nach Besitzvermerken (Spiegel VD) 1563 im Besitz eines B. D. Q. sowie nach teilweise radiertem Besitzvermerk (Ir) im 17. / 18. Jh. im Besitz des Karmelitenklosters Antwerpen. Nach Auflösung des Klosters (um 1800) aus unbekanntem Vorbesitz in die Bibliothek des Bonner Kunsthistorikers Georg Tröscher (1916–1953) und von dort 1941 (Acc.-Nr. 1941.8054) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 275. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122. – Becker, Bonner Hss., S. [912–915].

Irv Nachgetragene Exzerpte zur Kommunion, genannt u.a. Papst Eugen IV., letztes Dr. 15. Jh. 1ra–21rb Concordantiae evangelistarum super passione dominica. ›Egressus Jhesus trans torrentem …‹ (Io 18,1). Passionis dominice modus et ordo in hoc ewangelio nobis clarissime est descriptus … – … curati devotam et honorabilem tumulacionem etc. Zu Werk und Überlieferung vgl. Stegmüller RB, Nr. 9590 (Schluß abweichend). Am Rand Glossen und Korrekturen, mehrere Hände, letztes Dr. 15. Jh. 21va–24vb Bernardinus [Senensis:] Quadragesimale [de christiana religione], Auszug (Sermo XX). Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 2, s.v., Nr. 20. Danach (24vb–25ra) Exzerpt (Anfang von II,47) aus [Thomas Cantimpratensis: Bonum universale] de apibus. 25rb bis auf Schriftspiegellinierung leer. 25v–99vb Jacobus de Voragine: Sermones [de sanctis] et festis. Sammlung von 126 Predigten. Zum Werk vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 246–252; 254–265; 270 (Nr. 295; 297; 299–301; 304–305; 307; 310–313; 317; 318; 320; 322; 324; 327–328; 331–332; 335; 337; 345–346; 350; 354–355; 359–360; 366–367; 369; 373; 375–376; 378; 380; 382; 386–387; 391; 393; 395–396; 422; 424; 625 (!); 432–433; 438; 440–442; 446–447; 451–452; 454–461; 465; 472–473; 475; 477; 480; 485; 488; 498–499; 503–504; 506–508; 513–514; 520; 524; 527–528; 530–532; 534–536; 538–539; 541; 545; 548; 551–552; 554–558; 566–569; 571; 574–575; 579; 582–584; 586–587; 590–592; 594; 596). Drei Predigten eingeschoben: Nr. 53 (57va–57vb) Orate pro invicem … (Iac 5,16). Volens ecclesia fideles … Nr. 68 (65ra–65va) Segregate michi Barna­ bam … (Act 13,2). Duo sunt necessaria predicatori … Nr. 70 (66ra–66va) Dico vobis amicis … (Lc 12,4). Dominus noster in hiis verbis invitat … Überlieferung des Sonderbestandes auch Leipzig, UB, Ms 517, 226vb. 244vb. 253ra, vgl. L UB 5.2.1, S. 27f. Am Rand einmal Glosse, griech., um 1500. 99vb–105va [Jacobus de Voragine et Conradus Holtnicker: Sermones de sanctis]. Ergänzende Sammlung von elf Predigten. Nr. 1–2 (99vb–101va) von Voragine, vgl. Schneyer, Repertorium 1, Bd. 3, S. 257; 259 (Nr. 464; 493); Nr. 3–11 (101va–105va) von Holtnicker, vgl. ebd., Bd. 1, S. 366f.; 369 (Nr. 269–271; 277–278; 330–331; 299–300).

333

katalog, s 2590 105vb–114va [Hugo Argentinensis: Compendium theologiae veritatis, li. III (De corruptela peccati)]. Malum triplex est, videlicet culpe, pene, dampni … – … afflictos non consolari, admonicionibus non acquiescere. Ed.: Auguste Borgnet (Hg.): Alberti Magni opera omnia, Bd. 34 (1895), S. 90–121. Zu Verfasser und Werk vgl. Bloomfield, Nr. 3017. 114vb–115r leer. 115va–116vb Nachgetragene Kirchenväterexzerpte zu marianischen Themen, gleiche Hand wie Irv (s.o.), letztes Dr. 15. Jh. 117rv leer. 118ra–139vb [Gualterus Burlaeus:] De vita et moribus philosophorum. De moribus et  vita philosophorum et patrum veterum tractatus (!) multa … – … ex omne parte perfectum. Multi de antiquis et modernis philosophis et poetis celebres habentur … quia de ipsis alibi scriptura sufficienter tractat. Mit Register (139rv). Ed.: Hermann Knust (Hg.): Gualteri Burlei liber de vita et moribus philosophorum. Tübingen 1886 (Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart 177), S. 2–395. 140r bis auf Schriftspiegellinierung leer. 140v Nachgetragene Exzerpte zur Kommunion, Text teilweise identisch mit Ir, gleiche Hand wie Irv, letztes Dr. 15. Jh. (s.o.).

S 2590 Eike von Repgow · Johannes von Buch · Dortmunder Stadtrecht · Kleines Kaiserrecht · ­Goslarer Stadtrecht Papier · I + 476 + I Blatt · 28,5 × 21,5 · Dortmund (?) · 1460 [VE]. – Kursive und Hybrida, zwei Hände · Rubrizierung, zwei Hände (1r–336v. 337r–475v); Lombarden teilweise mit Aussparungen · 30 rote Initialen mit Aussparungen und Knospenfleuronnée, zwei Hände (Hand 1: 4ra (2×). 4rb (2×). 5va. 13rb. 19ra. 28va. 38ra. 48ra. 63ra. 198va. 277va. 291va. 328rb. Hand 2: 371ra. 383ra. 389ra. 391rb. 396vb. 399rb. 403va. 409ra. 425va. 427rb. 431vb. 437vb. 463ra. 468ra. 470rb) · Ledereinband auf Holz, Westfalen, 1460 / 1470 (Einzelstempel: Punktrosette; Zuweisung nach Stempelmotiv und Streicheisenlinien mit mehrfacher Rautung); zwei Schließen (ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel (ersetzt); Datierung nach Wz Vorsatz (Typus Picc O VII 337: Lichtenberg / Elsaß, 1456); BR und RD sowie Lederbezug auf VD teilweise ersetzt · Nach Bl 476 vier Blätter entfernt (teilweise Textverlust). Nach Kolophon (475va) und westfälischer Schreibsprache 1460 (vgl. auch Wzz Picc An II 728: Düsseldorf, Nideggen, Düren, 1458; An II 730: Münster, 1459; O IX 65: Köln, Heilbronn, 1459–1460; P IX 1614: Koblenz, 1461 u.a.) von zwei Händen (1r–338v. 339r–475v) im Ruhr-Emscher-Gebiet geschrieben, nach Inhalt (v.a. 313ra– 324va) wahrscheinlich in Dortmund. Zunächst im Besitz der 1496–1624 auf Schloß Bladenhorst an der Emscher (heute Castrop-Rauxel) nachweisbaren Freiherren von Viermund. Danach über die dort ansässige Familie von Romberg (1624–1881) um 1920 in den Besitz von Clemens Freiherr von Weichs zur Wenne (1882–1952) sowie nach zwischenzeitlicher Verleihung an das Vestische Museum Recklinghausen (1926–1950) und die Städtische Kunsthalle Recklinghausen (1950–1963) über dessen Erben 1964 (Acc.-Nr. 1964.6028) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Fischer, Bladenhorster Kodex, S. 151–163 (Lit.). – Hss.Census Rheinland, Nr. 276. – Oppitz, Rechtsbücher, Bd. 2, S. 297f. (Nr. 221). – Becker, Bonner Hss., S. [919–921]. – Karl Hartung: Der Bladenhorster Sachsenspiegel. Aus der Geschichte einer Handschrift. In: Kultur und Heimat 16 (1964), S. 229–234.

1ra–61vb Eike von Repgow: Sachsenspiegel Landrecht. Zweite deutsche Fassung (Ib) in sechs Büchern. (1ra–3va) Inhaltsverzeichnis. (4r) Got hevet dey Sassen wol bedaicht / Synt dyt boick is vullenbracht / … – … it en willekore dat lant. 62ra Kurze Ergänzung von Schreiberhand: Des lammes losynge synt veir penninghe … – … unde eyn haine drey schillinghe etc. Ed.: Karl August Eckhardt (Hg.): Eike von Repchow (!): Sachsenspiegel, Bd. 1,1: Landrecht. Göttingen 1955, S. 38–52; 69–96;

334

katalog, s 2590 98–269 (Abweichungen und Auslassungen). Zum Werk (Fassung Ib) vgl. Homeyer, Rechtsbücher, S. *5; Korrekturen dazu bei Fischer, Bladenhorster Kodex, S. 161–176. Am Rand zahlreiche Glossen, eine Hand, westfäl.-lat., letztes Dr. 15. Jh. 62ra–62vb leer. 63ra–274ra [Johannes von Buch:] Glosse zum Sachsenspiegel Landrecht. Kürzere Fassung (Ib). ›Got, dey dar is ein beghin unde einde aller guder dinck.‹ Hir hevet her Ecke an … – … und weme eghen ledich weirt. Nu settet her Ecke hir synen lesten articulum und seghet deynstman ervet und nemet erve und dar mede des gansen bouckes eyn eynde. AMEN. Ed.: Frank-Michael Kaufmann (Hg.): Glossen zum Sachsenspiegel-Landrecht: Buch’sche Glosse. Hannover 2002 (MGH Fontes iuris Germanici antiqui N.S. 7), S. 110–1485. Zum Werk (Fassung Ib) vgl. Homeyer, Rechtsbücher, S. *49. 274rb–276v leer. 277ra–310va [Johannes von Buch: Richtsteig Landrechts]. Fassung Ic. (277ra–277vb) Inhaltsverzeichnis. (277vb–278rb) Prolog: Wanner eyn gherichte weirt van dren personen … (278rb) Text: Hir na so claghe … – (309vb) … hey en moghe. Ed.: Carl Gustav Homeyer: Der Richtsteig Landrechts nebst Cautela und Premis. Berlin 1857. Zum Werk (Fassung Ic) vgl. Homeyer, Rechtsbücher, S. *42. (309vb–310va) Ergänzungen zu erbrechtlichen Fragen (Herweide und Musteil). 310vb–312v bis auf Schriftspiegellinierung leer. 313ra–324va [Dortmunder Stadtrecht], lat.-nd. Sammlung von 73 Statuten. (313ra–314vb) Inhaltsverzeichnis. Ed. (Nr. 1–46; 65–73): Ferdinand Frensdorff (Hg.): Dortmunder Statuten und Urthei­ le (!). Halle / Saale 1882 (Hansische Geschichtsquellen 3) (ND Hildesheim u.a. 2005), S. 19–41; 48– 54; 226–229; 55f.; 73f.; 87; 68 (I,1–39; II,1–24; XIV; II,29–32; III,34 = LXX; III,78 = LXXI; III,12 = LXXII; III,11; z.T. starke Abweichungen). Inseriert (Nr. 47–64) Konstitution Ks. Friedrichs II. für Dortmund, nd. 324vb leer. 325ra–388vb [Kleines] Kaiserrecht. Nd. Fassung B I. ›Hir beginnet dat bock dat Keyser recht ys genant‹. (325ra–328rb) Inhaltsverzeichnis. (328rb–388vb) Text: Sint van tijden to tijden dey werlt wort yo boser unde boser … – … dey to demme rike horet dey zollen wijs syn. ›Hyer endighet zick dat verde unde dat leste boeck des Sassesgen Spygels (!). Unde hyr volget vart na Gosseler recht‹. Ed.: Hermann Ernst Endemann (Hg.): Das Keyserrecht nach der Handschrift von 1372. Kassel 1846 (Abweichungen und Auslassungen). Zum Werk vgl. Oppitz, Rechtsbücher, Bd. 2, S. 297f. (Nr. 221; Fassung B I); Homeyer, Rechtsbücher, S. *28 (Fassung I). 389ra–475vb Goslarer Stadtrecht. ›Hier beghynt eyn ander boeck unde heytet Gosler recht, unde ys to den eyrsten, wu men erve nemmen unde geven zolle yn unser staet. Dat eyrste capitel‹. Text: ›Eyn neyste nempt et.‹ Sone unde dochtere synt gelick erve … – (475va) … unde eer dan zey ute dem(475vb)me rade gheneghen. ›Hyer endyghet zick Gosleer recht in demme jare unses heren, do men schreiff dusent veyrhundert unde sestich uppe den saterdagh tho luttyghen vastaven … in vigilia Mathei‹ [23. Febr. 1460]. Ed. Wilhelm Ebel (Hg.): Das Stadtrecht von Goslar. Göttingen 1968, S. 31–182 (Abweichungen). 476ra–476vb Nachgetragene Erbrechtsregeln, letztes Dr. 15. Jh. Am Ende Fragment durch Blattverlust.

335

katalog, s 2601, s 2605 S 2601 Hymnarium · Cantica Veteris Testamenti Pergament · 46 Blatt · 20 × 15 · Mittelitalien · 1. H. 12. Jh. [VE]. – Spätromanische Minuskel, zwei Hände · Teilweise unlinierte zentralitalienische Neumen · Rubrizierung · Eine Tierinitiale mit Aussparungen (45v) · Pergamenteinband auf Pappe, um 1900; auf VD Signaturschildchen: 82, um 1900 · Nach Bl 8 und Bl 32 jeweils mehrere Blätter verloren (Textverlust). Nach Schrift, Notation, Besonderheiten in der Bearbeitung des Pergaments (deutliche Unterschiede zwischen Haar- und Fleischseite) sowie Italianismen im Lateinischen (2v cuntis, 3r in ladibus, 17v santorum, 42v hodorem u.a.) von zwei Händen (1r–44v. 44v–46v) in der ersten Hälfte des 12. Jh.s in Mittelitalien geschrieben. Aus unbekanntem Vorbesitz über das Hamburger Antiquariat Hauswedell 1965 (Acc.-Nr. 1965.6652) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 277 (Lit.). – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 2061‘. – Becker, Bonner Hss., S. [933f.].

1r–33r [Hymnarium]. Sammlung von 65 Hymnen. Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis; am Ende Hymni communes. Ed.: AH, Bd. 51, Nr. 28; Bd. 50, Nr. 24; Bd. 51, Nr. 38; 29; 32; 39; 30; 33; 40; 47–49; Bd. 50, Nr. 8 (Str. 2–8); Bd. 51, Nr. 50; Bd. 50, Nr. 53 (Str.  1–7); Bd. 51, Nr.  52; Bd. 50, Nr. 53 (Str. 8–10; 12); Bd. 51, Nr. 123; Bd. 50, Nr. 72 (Str. 1–2; 4–8); Bd. 51, Nr. 134 (Str. 1–3); 55; 59 (Str. 1–5); 63; 65–66; 54; 22; 67; 62; 61; Bd. 50, Nr. 67 (Str. 1; 3–6); 66 (Str. 1–4; 6–8; 10); Bd. 51, Nr. 74 (Str. 1–8; 10–13); 83; 2 (Str. 1–7); 84–85; Bd. 50, Nr. 82 (Str. 1–2; 14–17; 30–31); Bd. 51, Nr. 89; 88; 92; 91; Bd. 50, Nr. 144; 96; 103; Bd. 51, Nr. 188; Bd. 50, Nr. 156; 146; Bd. 51, Nr. 129–130; Bd. 50, Nr. 199–200; Bd. 51, Nr. 108; Bd. 50, Nr. 17 (Str.  1–2; 6–8); 153; 17 (Str. 1; 3–8); Bd. 51, Nr. 112; 114a; 113; 118; 116; Bd. 2, Nr. 102; Bd. 50, Nr. 21; Bd. 51, Nr. 121; 102 (Str. 7–8; am Anfang Fragment durch Textverlust). Am Rand vereinzelt Glossierung, eine Hand, 13. Jh. 33r–44r [Cantica Veteris Testamenti]. Sammlung von 23 biblischen Cantica: Is 40,10–17; 42,10– 16; 49,7–13; 9,2–7; 66,10–16; 26,1–12; Ier 14,17–21; Lam 5,1–7; 15–17; 19–21; Ez 36,24–28; Is 63,1–5; Os 6,1–6; So 3,8; Is 33,7–10; 13–18; Sir 36,14–19; Is 61,6–9; Sap 3,7–9; 10,17–20; Sir 14,22; 15,3–6; Ier 17,7–7; Sir 31,8–11; 39,17–21; Is 61,10–62,3; 62,4–7 (teilweise Abweichungen). Anordnung nach den Hauptfesten des kirchlichen Festkreises. 44rv [Hymnus de Sancto Nicolao]. Ed.: AH, Bd. 14a, Nr. 4 (Abweichungen). Handwechsel. 44v–46v [Hymni de sancta cruce et de annunciatione beatae Mariae virginis]. Nachgetragene Sammlung von drei Hymnen. Ed.: AH, Bd. 51, Nr. 80; Bd. 50; Nr. 223; Bd. 51, Nr. 124. Am Rand vereinzelt Glossierung, mehrere Hände, 13. / 14. Jh.

S 2605 Diurnale Franciscanum Pergament · I + 318 Blatt · 7 × 5 · Mittelitalien · 2. V. 15. Jh. [VE]. – Rotunda, eine Hand (Jacobus de Marchia) · Quadratnotation auf 3-Linien-System, vereinzelt auch auf 4-Linien-System · Rote, vereinzelt auch blaue Rubrizierung; Lombarden gegen Ende teilweise auch mit Palmetten- und Knospenfleuronnée (Stil Mittelitalien) · Ir Vermerk: Istud Diurnum manu propria scripsit

336

katalog, s 2921 ­beatus Jacobus de Marchia, Anf. 16. Jh. · Ledereinband auf Holz, Mittelitalien, 2. H. 15. Jh. (Streicheisenlinien, mehrfache Rautung; sehr abgerieben); eine Langriemenschließe mit Hafte am RD (italienischer Typ; ersetzt); BR ersetzt. Nach Schrift, Buchschmuck, Heiligennamen im Kalender (1r–11r, vgl. auch Rubriken 307v–313r) sowie mutmaßlicher Besitzprovenienz (s.u.) von einer Hand in franziskanischem Umfeld im zweiten Viertel des 15. Jh.s in Mittelitalien geschrieben, nach nachgetragenem Vermerk (s.o.) sehr wahrscheinlich von dem franziskanischen Volksprediger Jacobus de Marchia (1394–1476); von diesem danach wohl dem Franziskanerkloster San Giacomo bei Monteprandone / Marche gestiftet (zum Vorbesitz vgl. Amedeo Crivellucci: I codici della libreria raccolta da S. Giacomo della Marca nel convento di S. Maria delle Grazie presso Monteprandone. Livorno 1889). Zusammen mit zahlreichen weiteren Büchern in der zweiten Hälfte des 18. Jh.s aus der Klosterbibliothek entnommen und über unbekannte Vorbesitzer in die Bibliothek der Freiherren von Münchhausen und von dort 1961 (Acc.-Nr. 1961.2300) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Hss.Census Rheinland, Nr. 278. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 2605‘. – Becker, Bonner Hss., S. [938f.].

1r–317v Diurnale Romanum [sive Franciscanum]. (1r–11r) Kalender. Heiligennennungen franziskanisch, vgl. Osmundus (2r, can. 1457, zeitgenössischer Nachtrag), Translatio Antonii (2r), Translatio Bernardini (4v), Bernardinus (4v), Translatio Francisci (5r), Antonius (5v), Consecratio Portiunculae (7r), Clara (7v), Festum stigmatum Francisci (8r), Translatio Clarae (8v), Franciscus (8v), Officium pro parentibus fratrum minorum (10r). (11v–118v) Proprium de tempore. Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis (Advent – 24. Sonntag nach Pfingsten). (119r–171r) Proprium de sanctis. Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis (Saturninus – Katherina). (171v) leer. (172r–203v) Commune sanctorum. (204r–276v) Psalterium feriatum. Cursus Romanus für Nokturnen und Laudes; Psalmen teilweise nur anzitiert. (276v–281r) Hymnarium de communi sanctorum. Sammlung von 13 Hymnen. Ed.: AH, Bd. 51, Nr. 108; Bd. 2, Nr. 94; 95 (Str. 1–2; 6–8); Bd. 50, Nr. 17 (1; 3–5; 8); Bd. 51, Nr. 112; 114a; 113; 118; 117; 116; Bd. 2, Nr. 104; Bd. 51, Nr. 102 (Str. 1–4; 9); Nr. 102 (Str.  5–8; hier als separater Hymnus). (281r–284r) Officium beatae Mariae virginis (Auszüge aus dem Breviarium Romanum; Advent – Weihnachten). (284v–294r) Rubriken zum Weihnachtsfest, den Kalenden des September sowie Pfingsten. (294r–307r) Officium defunctorum (Auszüge aus dem Breviarium Romanum sive monasticum). (307v–313r) Rubriken für die Heiligenfeste, bemerkenswert Franciscus (308r), Translatio Francisci (309v), Franciscus et Antonius (310r). Am Ende (313r) Kolophon: Hec Rubrice sunt edite in capitulo etc. Pisano. (313rv) Nachgetragenes Gebet, 16.  Jh. (314r–317r) Ps 109–113 mit anzitierten Antiphonen. (117rv) Hymnus. Ed.: AH, Bd. 51, Nr. 34. Am Rand vereinzelt Korrekturen und Nachträge von Schreiberhand. 318rv bis auf Schriftspiegellinierung sowie Federproben des 16. / 17. Jh.s leer.

S 2921 Missale Coloniense Pergament · 301 Blatt · 30,5 × 21,5 · Köln · 2. Dr. 14. Jh. (I), 1460 / 1480 (II) [TE]. – (VII-1)13 + 9 VI121 + (VI-1)132 + 12 VI276 + (VI-2)286 + (VI-3)295 + (IV-2)301. Reklamanten. Vor Bl 1 sowie zwischen Bll 295 / 296 je eine Lage entfernt (Textverlust); zwischen Bll 132 / 133, 278 / 279 und 284 / 285 je ein Blatt entfernt (teilweise Textverlust). Bll 181–286 mit eigener Blattzählung · 2 Sp. · Schriftraum 23 × 15 · 32 Z. (130r–133v 23 Z.) (I); 31 Z. (II) · Textualis, zwei Hände · Rote, blaue und mauvefarbige Rubrizierung; Lombarden überwiegend mit Aussparungen und Knospenfleuronnée (Stil Köln, Umfeld der Klarissenwerkstatt, um 1350, vgl. Gummlich, Bildproduktion, S. 117; stilistische Ähnlichkeiten mit Bonn, ULB, S 369 und

337

katalog, s 2921 S 382: Münstermaifeld bzw. Trier / Köln, 1. H. 14. Jh.) (I) bzw. rot-blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée (identisch mit Bonn, ULB, S 265,2: Stil ähnlich Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, 1460 / 1480, vgl. dazu auch Glaube und Wissen, S. 516 (Abb. 101)) (II) · 31 rot-blaue und mauvefarbige Initialen mit Knospenfleuronnée und Randstäben (1ra. 13ra. 18ra. 30rb. 73ra. 75vb. 106vb. 120rb. 122va. 126vb. 133vb. 140vb. 142ra. 180vb. 186va. 187vb. 193rb. 216vb. 222ra. 233ra. 239ra. 239va. 256vb. 258rb. 260va. 262rb. 263ra. 268va. 273va. 276ra. 291va) · Eine mehrfarbige historisierte Initiale mit Blattgold sowie Randleisten mit Drolerien (Kletterer, Hase und Eule) (130ra [Abendmahlsszene]), dazu eine Bildleiste mit drei mehrfarbigen Miniaturen mit Blattgold (Kanonbild) (129vb [Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Christi]); Stil Köln, 1360 / 1370, vgl. Gummlich, Bildproduktion, S. 103; 363–365; 525 (Tf. 12)) · Ledereinband auf Holz, Werkstatt „Köln, Maske rund“, 1460 / 1480 (EBDB w003740; Einzelstempel: EBDB s029803; ~ s012583: „Köln, Stadtbuchmeister (K 100)“); zwei Langriemenschließen (teilweise ersetzt); auf VD / RD je fünf Buckel; kammartiges Lesezeichen aus Leder (ersetzt) · Spiegel VD Fragment [Sf 533]: [Missale] (Pergament, 8  Blatt (4  stark beschnittene Streifen), Deutschland, 1. H. 14. Jh.) · Spiegel RD Besitzvermerk: Missale altaris Sancte Catherine in Cappitolio (!), um 1500; darunter Notiz (Abschrift des Kölner Martinsschreins): Scrinio Martini. In libro Ekardi anno ­M.CCC.lxxxii [feria 2] post conversionem beati Pauli apostoli [27. Jan. 1382] in platea lapid[ea] [Köln, Hohe Straße] sunt citr[a] domus, 1. H. 16. Jh., vgl. 295v teilweise übereinstimmende Notiz von gleicher Hand: Scrinio Martini. In libro Ecardi M.ccc.lxxxii feria 2 post conversionem beati Pauli apostoli dedit Metza quondam relicta domini [Hermanni] de Pavone suas quatuor marcas hereditarii sensus de duodecim marcis hereditarii sensus Coloniensis pagamenti de domo Goltberich, 1. H. 16. Jh. (zur Verbindung der Stiftung mit dem Stift Sankt Maria im Kapitol, vgl. Gummlich, Bildproduktion, S. 117f.). Zusammengesetzter Codex aus zwei Teilen: Hauptteil I (1r–295v) nach Buchschmuck und Heiligennamen (180v–239v, s.o.) im zweiten Drittel des 14. Jh.s in einer Kölner Werkstatt geschrieben und mit dem um 1460 / 80 von einer Hand in einer anderen lokalen Werkstatt geschriebenen Nachtragsteil II (296r–301v) in Köln zusammengebunden. Wegen des auffälligen Bezugs auf Köln (nachgetragene Bezüge auf den Kölner Martinsschrein, s.o.) und Maria (Initialschmuck, s.o.; Sequenzen, s.u.) von Anfang an für den Katharinenaltar im Kölner Frauenstift Sankt Maria im Kapitol bestimmt (Besitzvermerk Spiegel RD, s.o.) und bis zur Auflösung des Stifts (1802 / 04) dort verblieben. Aus dem Vorbesitz der Kölner Bürgerin Maria Kinkartz (1895–1978) über das Kölner Antiquariat Venator 1979 (Acc.-Nr. Hs. 1979 / 7) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Gummlich, Bildproduktion S. 363–365. – Hss.Census Rheinland, Nr. 279. – Venator. Auktion 46 / 47 (15.–17. Febr. 1979). Bücher, Grafik, Manuskripte. Köln 1979, S. 7 (Nr. 1).

I 1ra–295vb Missale [Coloniense]. Kalender mit erster Lage entfernt (s.o.). (1ra–125va) Proprium de tempore, Pars hiemalis (Advent – Pfingstvigil). (125va–126v) Ordo missae. (126v–129v) Praefationes. (130r–132vb) Canon missae. (133ra–133va) Orationes. (133vb–180vb) Proprium de tempore, Pars aestivalis (Pfingsten – 25. Sonntag nach Pfingsten). (180vb–239va) Proprium de sanctis (Lucia – Damasius). Heiligennamen der Diözese Köln (192va Heribertus, 210rb Translatio trium regum, 218ra Helena u.a.); Marienfeste durch Initialen herausgehoben. (239va–256va) Commune sanctorum. (256va–258rb) De dedicatione ecclesiae. (258rb–268va) Missae votivae et Orationes diversae; Marienfeste durch Initialen herausgehoben. (268va–271va) Benedictiones. (271vb–276ra) Missae defunctorum. (276ra–293va) Sequentiae de sanctis. Sammlung von mindestens 66 Sequenzen (Textverluste); Anordnung nach dem kirchlichen Festkreis (Weihnachten – 4. Advent); Heiligennamen der Diözese Köln (282rb Albinus, 284va Translatio trium regum, 285ra Helena, 290rb Gregorius pb. Spoletanus u.a.); am Ende (292ra–293vb) mehrere Mariensequenzen. Ed.: AH, Bd. 53, Nr. 10; 16; 15; 215; 168; 156; 29; Bd. 54, Nr. 2; Bd. 55, Nr. 51; Bd. 50, Nr. 270; Bd. 53, Nr. 99; 36; 50; 45; Bd. 54, Nr. 6; 143; 18; Bd. 53, Nr. 82; 67; 70; Bd. 54, Nr. 153; Bd. 53, Nr. 83; Bd. 50, Nr. 243; 385; Bd. 42, Nr. 160; Bd. 53, Nr. 163; 210; Bd. 55, Nr. 238; Bd. 50, Nr. 267–268; Bd. 55, Nr. 331; 66 (Str. 1; 3–6); 162 (Erweiterun-

338

katalog, s 2947,a gen); Bd. 50, Nr. 271; Bd. 55, Nr. 92; Bd. 10, Nr. 116; Bd. 55, Nr. 76; Bd. 53, Nr. 95; Bd. 54, Nr. 120; Bd. 53, Nr. 192; Bd. 55, Nr. 150; 333; Bd. 53, Nr. 196; Bd. 55, Nr. 121; 203; Bd. 53, Nr. 122; Bd. 42, Nr.  179; Bd. 54, Nr. 66 (Str. 1–22); Bd. 55, Nr. 155; Bd. 53, Nr. 247; 228; Bd. 42, Nr. 344; Bd. 55, Nr. 14; Bd. 53, Nr. 229; Bd. 54, Nr. 88; 92; 216; 245; 219; 218; Bd. 32, Nr. 14 (Str. 1–4, var.). Nicht identifiziert: Nr. 32 (285ra) Frgm. am Anfang (Blattverlust, s.o.); Nr. 38 (286rb–286va) Jesu, o Christe, salus nostra Emanuel / Audi benignus …; Nr. 50 (290ra–290rb) Letabunde altera iocundeque exultemus /   …; Nr. 65 (293rb–293vb) Inviolata et casta es Maria / Que es effecta / … (293va–295v) Proprium de sanctis diversis. Heiligennamen der Diözese Köln (295vb Gregorius pb. Spoletanus u.a.). Am Rand vereinzelt Glossen (Hinweise zum liturgischen Gebrauch, Gebete) von Schreiberhand sowie mehreren anderen Händen, 2. H. 14. – 16. Jh. Handwechsel. II 296ra–301vb [Missale Coloniense]. Proprium de sanctis diversis (Ergänzung des vorausgehenden Faszikels, Nachtrag, 1460 / 1480). Fragment an Anfang und Ende. Heiligennamen der Diözese Köln (299ra Agilolphus ep., 300ra Hubertus u.a.).

S 2947,A Sacramentarium (Frgm.) Pergament · 13 Blatt · ca. 40 × 32 (beschnitten) · Rhein-Maas-Gebiet · E. 11. Jh. [TE]. – 14 Fragmentteile unterschiedlicher Größe; überwiegend zeitgenössische Blattzählung, 11. / 12. Jh. (andere Hand als in S 2947,B): xxiii (Bl *1); xxiv (zwei Teile; Bll *2a / *2b); xxvi (Bl *3); xxvii (Bl *4); ixxx (!) [=xxix] (Bl  *5); xxx (Bl *6); vier Bll nach xxx (Bl *7–10); lix (Bl  *11, Abklatsch); lx (Bl *12); lxi (Bl *13) · Schriftraum ca. 32 × 23 · 2 Sp. · 36 Z. · Romanische Minuskel, eine Hand · Unlinierte lothringische Neumen · Überschriften und Großbuchstaben vereinzelt rot, vereinzelt auch blau und silbern verziert · Zahlreiche rote, teilweise auch blaue und silberne Initialmajuskeln. Teil einer nach Schrift- und Stilbefund sowie Besitzprovenienz (s.u.) Ende des 11. Jh.s im Rhein-Maas-Gebiet entstandenen Hs. Nach Makulierung im letzten Drittel des 15. Jh.s in einer sehr wahrscheinlich in Köln ansässigen Werkstatt (EBDB w000943: „Schwarzenbroich“ = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 37: „Zu Boppard Marienberg“; Einzelstempel: EBDB s001640 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 154,83; EBDB s002432 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 175,175; EBDB s002052 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 58,531; EBDB s032401 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 12,286; EBDB s032555; s007407; zur Zuweisung nach Köln vgl. auch Bonn, ULB, S 481) in die Spiegel der Bd.e 1–2, 5–6, 8 und 10 einer zehnbändigen Frühdruckausgabe (Aurelius Augustinus: Opera omnia. Basel: Johannes Amerbach, 1505–1506: VD 16 A 4147; Bonn, ULB, 4° Gb 729) eingebunden und nach Besitzvermerken in den Trägerbänden (Bd.e 5 und 9, jeweils Spiegel VD) um 1510 in das Kreuzherrenkloster Matthiasthal in Schwarzenbroich (bei Düren) gekommen. Dort bis zur Auflösung des Klosters (1802) verblieben. Anfang des 19. Jh.s nach Wappenexlibris (Bd.e 5 und 9, jeweils Spiegel VD) im Besitz der jülisch-bergischen Familie de Berghes (De Berghes Conseiler, zum Familienwappen vgl. Johannes B. Rietstap (Hg.): Armorial Général. Précédé d’un dictionnaire des termes du blason. Gouda 1884 (ND Berlin 1934), Bd. 1, S. 174). Von dort mit den Trägerbänden über den Bonner Regierungsrat und Universitätskurator Philipp Joseph Rehfues (1749–1843, vgl. ADB, Bd. 27, S. 590–595) 1825 (Acc.-Nr. 1825.49 (Nr. 68)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Im Mai 1997 gemeinsam mit weiteren Fragmenten gleicher Besitzprovenienz (S 2947,B) mit eigener Signatur in den Bestand der Handschriftenabteilung eingegliedert (Acc.-Nr. H 1997.12). Boer, Makulaturforschung, S. 4–6.

339

katalog, s 2947,b, s 2948 *1r–*13v [Sacramentarium]. Fragment. Anordnung nach dem Kirchenjahr (Feria II hebd. I  Quadr. – Feria I in Parasceve). Ed. (Transkription): Boer, Makulaturforschung, S. 8–19.

S 2947,B Homiliarium Pergament · 5 Blatt · ca. 42 × 34 (beschnitten) · Rhein-Maas-Gebiet · 2. H. 11. Jh. [TE]. – 7 Fragmentteile unterschiedlicher Größe; überwiegend zeitgenössische Blattzählung, 11. / 12. Jh. (andere Hand als in S 2947,A): Clx (zwei Teile; Bll *14a / *14b); Clxi (Bl *15); Clxii (Bl. *16); Clxxxii (Bl  *17a / 17b); ein Bl nach Clxxxii (Bl *18) · Schriftraum ca. 30 × 23 · 2 Sp. · 31 Z. · Romanische Minuskel, eine Hand. Teil einer nach Schriftbefund sowie Besitzprovenienz (s.u.) in der zweiten Hälfte des 11. Jh.s im Rhein-MaasGebiet entstandenen Hs. Nach Makulierung im letzten Drittel des 15. Jh.s in einer sehr wahrscheinlich in Köln ansässigen Werkstatt (EBDB w000943: „Schwarzenbroich“ = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 37: „Zu Boppard Marienberg“; Einzelstempel: EBDB s001640 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 154,83; EBDB s002432 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 175,175; EBDB s002052 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 58,531; EBDB s032401 = Schwenke-Schunke, Bd. 1, 12,286; EBDB s032555; s007407; zur Zuweisung nach Köln vgl. auch Bonn, ULB, S 481) in die Spiegel der Bd.e 3–4, 6 und 7 einer zehnbändigen Frühdruckausgabe (Aurelius Augustinus: Opera omnia. Basel: Johannes Amerbach, 1505–1506: VD 16 A 4147; Bonn, ULB, 4° Gb 729) eingebunden und nach Besitzvermerken in den Trägerbänden (Bd.e 5 und 9, jeweils Spiegel VD) um 1510 in das Kreuzherrenkloster Matthiasthal in Schwarzenbroich (bei Düren) gekommen. Dort bis zur Auflösung des Klosters (1802) verblieben. Anfang des 19. Jh.s nach Wappenexlibris (Bd.e 5 und 9, jeweils Spiegel VD) im Besitz der jülisch-bergischen Familie de Berghes (De Berghes Conseiler, zum Familienwappen vgl. Johannes B. Rietstap (Hg.): Armorial Général. Précédé d’un dictionnaire des termes du blason. Gouda 1884 (ND Berlin 1934), Bd. 1, S. 174). Von dort mit den Trägerbänden über den Bonner Regierungsrat und Universitätskurator Philipp Joseph Rehfues (1749–1843, vgl. ADB, Bd. 27, S. 590–595) 1825 (vgl. Acc.-Nr. 1825.49 (Nr. 68)) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Im Mai 1997 nach Restaurierung der Trägerbände gemeinsam mit weiteren Fragmenten gleicher Besitzprovenienz (S 2947,A) mit eigener Signatur in den Bestand der Handschriftenabteilung eingegliedert (Acc.-Nr. H 97.12). Boer, Makulaturforschung, S. 6f.

*14r–*18r [Homiliarium]. Fragment. Ed.: CCSL, Bd.  122, S. 299–304 (Beda Venerabilis); PL, Bd.  76, Sp. 1254–1256; 1305–1306 (Gregorius Magnus); CCSL, Bd. 138A, S. 354–356 (Leo Magnus). Ed. (Transkription): Boer, Makulaturforschung, S. 20–23. Vereinzelt Korrekturen von Schreiberhand.

S 2948 Antiphonale · Hymnarium Pergament · I + VIII + 322 (55–127 fehlen) + XXVIII + I Blatt · 47 × 32,5 · Köln · um 1500 (II), 1. Dr. 16. Jh. (I, III–VII) [VE]. – Textualis, sieben Hände · Hufnagelnotation auf 4-Linien-System (je nach Schreiber leicht unterschiedlich) · Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée, vereinzelt auch Kadellen (II) · Elf mehrfarbige Initialen mit Knospenfleuronnée, teilweise auch mit Aussparungen,

340

katalog, s 2948 mehrere Hände (Teil II, 9r. 17r. 148v. 206v. 271v [Cunibertus]. Teil IV, IXr. Teil V, XVIr. XVIv. Teil VII, XXIIr (ausgeschnitten). XXVIIv. XXVIIIr; Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, 1. Dr. 16. Jh., vgl. Kirschbaum, Weidenbach, S. 364; 376; 379 (Abb. 3; 24; 29) u.a.) sowie zwei mehrfarbige Feldinitialen mit Blattgold (Teil I, Ir. IIr; Stil ähnlich Bonn, ULB, S 1970: Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach“, 1524) · Ir Signatur Nro I, 17. / 18. Jh. · Ledereinband auf  Holz, Werkstatt „Köln, Fraterherren Weidenbach / Hl. Barbara / K 101“, 1. Dr. 16. Jh. (EBDB w00170 = Kyriß 101; ohne Stempelschmuck); zwei Schließen (teilweise entfernt); auf VD / RD je fünf Buckelbeschläge, punzierte Kantenschienen und Stehkanten (teilweise entfernt; Zuweisung nach Köln, ErzbischDiözesanM, Bu 1001a: „Köln, Fraterherren Weidenbach“, 1515 / 1530, vgl. Kirschbaum, Weidenbach, S. 382 (Abb. 34)); VD sowie Bll I + VIII + 1–54 lose beiliegend, Lederbezug VD teilweise verloren · Spiegel RD Fragment: Ablaßbrief für die Diözese Köln (Pergament, 1 Blatt, um 1500) · Eingelegtes Blatt *Irv mit nachgetragenem Hymnus (Papier, 1.  H. 17. Jh., vgl. Wz Typus PiccOnline 24361: Hagenau, 1631). Nach Bl XXVIII ein Blatt entfernt (Textverlust); nach Bl XV ein sowie nach Bl XXI ein bzw. mehrere Blätter entfernt (kein Textverlust); Bl XXI bis auf geringen Rest abgeschnitten (kein Textverlust). Teilweise zeitgenössische Blattzählung, 16. Jh. (Vorsatz Bl I–VIII, 1–322), Nachsatz (I–XXVIII) ungezählt. Zusammengesetzter Codex aus sieben Teilen: Der heute fragmentarische Hauptteil II (1r–54v. 128r–322v Antiphonale mit Hymnar) nach Schrift, Buchschmuck sowie Heiligennamen und Festbezeichnungen im Proprium de sanctis des Antiphonale sowie im Hymnenteil um 1500 in Köln geschrieben, ebenso wie die ergänzenden, nach Schrift, Buchschmuck und Heiligennamen im ersten Drittel des 16. Jh.s entstandenen, teilweise im Kölner Fraterherrenhaus Weidenbach geschriebenen Teile I (Vorsatz Ir–VIIIv) und III–VII (Nachsatz Ir–XXVIIIv); alle Teile auch dort im ersten Drittel des 16. Jh.s zusammengebunden. Nach Responsorien zum Advent im Proprium de tempore (s.u.) sowie mehrfachen Bezügen zum Heiligen Kunibert (223v Verweis, 17. Jh. 271v Hervorhebung durch Initiale. 320v) Auftragsarbeit für das Kölner Kollegiatstift Sankt Kunibert. Wohl bis zur Säkularisation (um 1800) in der Stiftsbibliothek; danach aus unbekanntem Vorbesitz in der ersten Hälfte des 20. Jh.s in die Bibliothek des Aloisius-Kollegs (Jesuitengymnasium) in Bonn-Bad Godesberg und von dort 1953 (Acc.-Nr. 1953.2124) in die Universitätsbibliothek Bonn gekommen. Matthias Ohm u.a. (Hgg.): Ferne Welten – Freie Stadt. Dortmund im Mittelalter. Katalog zur Ausstellung Dortmund, 2. April – 16. Juli 2006. Bielefeld 2006 (Dortmunder Mittelalter-Forschungen = Schriften zur Conrad-von-Soest-Gesellschaft 7). S. 291f. (Nr. 201; Abb.; Lit.).

I Ir–VIIIv Ergänzung zum Proprium de tempore (De innocentibus). Fragment. Handwechsel. II 1r–54v. 128r–322v Antiphonale. (1r–54v. 128r–148v) Proprium de tempore, Responsorienreihen zum Advent nach dem Gebrauch von Sankt Kunibert in Köln, vgl. Ottosen, Antiphonaire, S. 35; 86; 127; 201; 230. Fragment im Inneren durch Blattverlust (s.o.). (148v–288r) Proprium de sanctis (Nicolaus – Andreas). Heiligennamen der Diözese Köln, vgl. Felix et Narbor (191r), Pantaleon (195r), Ewaldi duo (245r), Gereon (252r), Severinus (263r), Cunibertus (271v) sowie nachgetragene Verweise auf Reinoldus (153r), Aldegundis (162r), 1. Dr. 16. Jh., sowie auf Inventio Ursulae, Translatio trium regum, Translatio Cuniberti (223v), Translatio duorum Ewaldorum, Commemoratio Thebeorum, 17. Jh. (288r–313r) Commune sanctorum. Am Rand zahlreiche Glossen, Nachträge, Korrekturen sowie liturgische Erläuterungen, mehrere Hände, 15.–18. Jh. 313r–321v Hymnarium. Sammlung von 58 Hymnen mit verbindenden Gebeten (Kollekten u.a.), die letzten beiden als Nachtrag, 16. und 17. Jh.; Anordnung für das Offizium der Diözese Köln, vgl. Dedicatio ecclesiae (27. Sept., 319v), Ewaldi duo (320r), Cunibertus (320v). 322r leer. 322v Gloriaund Schlußformeln. Handwechsel.

341

katalog, s 2948 III Ir–VIIIv Ergänzung zum Proprium de sanctis (Martha, Marcellus und Petrus, Anna). Fragment. Handwechsel. IV IX –XV Ergänzung zum Proprium de sanctis (Aldegundis). Handwechsel. r

v

V XVIr–XIXv Ergänzung zum Proprium de tempore (Compassio Mariae). Handwechsel. VI XX –XXI Ergänzung zum Proprium de sanctis (Maria Aegyptiaca). r

v

VII XXIIr–XXVIIIv Ergänzung zum Proprium de sanctis (Reinoldus). Ed.: Thomas Schilp: Historia Reynoldis martyris. Ein Reimoffizium zum Fest des heiligen Reinoldus aus St. Kunibert in Köln. In: Thomas Schilp u.a. (Hgg.): Reinoldus und die Dortmunder Bürgergemeinde. Die mittelalter­ liche Stadt und ihr heiliger Patron. Essen 2000 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 15), S. 157–170 (mit 14 Abb.).

342

Fragmente (Kurzverzeichnis) S 97† Commentarius de Bucolicis Vergilii (‚Considerandus est‘) (Frgm.) Papier · 1 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet (?) · 15. Jh. [VE]. – Trägerband unbekannt. – Provenienz: Bonn, UB (seit 1818/58). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt · Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 11. – Klette/Ständer, Nr. 97.

S 113† Aeneas Silvius Piccolomini (Frgm.) · Publius Ovidius Naso · Varia Papier · 18 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet (?) · 2. H. 15. Jh. [VE]. – Textfragment (Sammelband): Aeneas Silvius Piccolomini: Historia de duobus amantibus Euryalo et Lucretia (Schluss). Ovidius: De Pyramo et Thisbe (Met. 55–164). Varia, andere Hand · Trägerband unbekannt. – Provenienz: Bonn, UB (seit 1818/46; Index mss. Bonn 1846, S. 5). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt · Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 12. – Klette/Ständer, Nr. 113.

S 183,a–b (S 476,η+oo) Publius Vergilius Maro (Frgm.) Pergament · 2 Blatt · 30 × 23 · Rhein-Maas-Gebiet · 2. H. 10. Jh. [VE]. – Schriftraum 24,5 × 13 ∙ 30 Z. ∙ Karolingische Minuskel, zwei Hände; Verse abgesetzt; Marginal- und Interlinearglossen von zeitgleicher Hand ∙ Textfragment: Aeneis I,470–529; II,124–183. Glossen von Servius Maurus Honoratus ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Kues, Hospitalbibliothek Sankt Nikolaus (E. 15. Jh., vgl. Besitzvermerk S 183,b); Andreas Wilhelm Cramer, Jurist und Oberbibliothekar in Kiel (1760– 1833, vgl. ADB, Bd. 4, S. 546f.); Bonn, ULB (seit 1834) ∙ Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 2, S. 276 (Nr. 3353; fehlerhafte Zuweisung durch Verwechslung mit S 476,vv). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 677 (fehlerhafte Zuweisung durch Verwechslung mit S 476,vv). – Becker, Bonner Hss., S. [17; 409; 412]. – Bischoff, Schreibschulen, Bd. 1, S. 180f.; 219f. (fehlerhafte Zuweisung durch Verwechslung mit S 476,vv). – Otto, Rhein. Hss., S. 24. – Klette/Ständer, Nr. 183,a–b; Nr. 476.

S 184 (S 476,zz) Quintus Horatius Flaccus (Frgm.) Pergament · 1 Blatt · 26,5 × 17,5 (leicht beschnitten) · Rhein-Maas-Gebiet (?) · 1. H. 11. Jh. [VE]. – Schriftraum 24 × 9,5 (mind.) ∙ 34 Z. (mind.) ∙ Romanische Minuskel und Capitalis rustica (Auszeichnungsschrift); Verse abgesetzt; Marginal- und Interlinearglossen von zeitgleicher Hand ∙ Textfragment: Odae, Carm. I,21,1–I,24,19 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Munk Olsen, Étude, Bd. 1, S. 441 (C. 21). – Becker, Bonner Hss., S. [18]. – Klette/Ständer, Nr. 184; 476.

343

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 185†–s 217† S 185† Publius Ovidius Naso (Frgm.) Pergament · 2 Blatt · 4° · Rhein-Maas-Gebiet · 15. Jh. [VE]. – Textfragment: Tristia II,57–200 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Albert Wilkens, Theologe und Historiker in Nottuln/Westfalen (1790–1828); Bonn, UB (seit 1828/46; Index mss. Bonn 1846, S. 5). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt ∙ Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 20. – Klette/Ständer, Nr. 185.

S 186 (S 476,mm) Decimus Junius Juvenalis (Frgm.) Pergament · 1 Blatt · 24,5 × 15,5 (leicht beschnitten) · 1. H. 10. Jh. [VE]. – Schriftraum 24 × 8 (mind.) ∙ 42 Z. (mind.) ∙ Karolingische Minuskel; Verse abgesetzt ∙ Textfragment: Satyrae VI,180–221 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [19]. – Klette/Ständer, Nr. 186; 476.

S 188 (S 476,z) Marcus Annaeus Lucanus (Frgm.) Pergament · 1 Blatt · 26,5 × 6 (stark beschnitten) · Deutschland · 1. H. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 20,5 × 5,5 (mind.) ∙ 33 Z. ∙ Spätromanische Minuskel; Verse abgesetzt; Interlinearglossierung von zeitgleicher Hand ∙ Textfragment: De bello civili sive Pharsalia II,220–285 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Munk Olsen, Étude, Bd. 2, S. 29 (C. 14). – Becker, Bonner Hss, S. [19; 407]. – Otto, Rhein. Hss., S. 24. – Klette/Ständer, Nr. 188; 476.

S 189 Titus Livius Pergament · 1 Blatt · 33,5 × 24,5 · Rhein-Maas-Gebiet · 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 26,5 × 17,5 ∙ 2 Sp. ∙ 54 Z. ∙ Gotico-Humanistica · Rote und blaue Rubrizierung · Textfragment: Ab urbe condita I,45,6–47,9 ∙ Trägerband: Unbekanntes Chorbuch aus Schweinheim (s.u.). – Provenienz: Schweinheim (bei Euskirchen), OCist (w.) (15./16. Jh. – 1802); Flamersheim (bei Euskirchen), Kirchenbibliothek (1802–1857); Gottfried Eckertz, Gymnasiallehrer in Köln (1857–1859); Bonn, UB (seit 1859) ∙ Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S. 723. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 189‘. – Becker, Bonner Hss., S. [20]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 13. – Klette/Ständer, Nr. 189.

S 217† Vocabularius (Frgm.) Pergament · 2 Blatt · 2° · Rhein-Maas-Gebiet (?) · 10. Jh. [VE]. – Textfragment: Video, intellego, sentio ... – ... pondere vel || · Trägerband unbekannt. – Provenienz: Karl Ludwig Philipp Troß (1795–1864), Konrektor in Hamm/Westfalen; Bonn, UB (vor 1859). Vor 1876 als fehlend festgestellt (vgl. Erman, s.u.) · Burr, Handschriftenverluste, Teil 1, S. 22. – Wilhelm Erman: Anfrage. In: Zentral­blatt für Bibliothekswesen 30,6 (1913), S. 288. – Klette/Ständer, Nr. 217.

344

fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,a+gg–s 476,f S 476,a+gg Breviarium (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 16,5 × 10,5 ∙ Niederlande ∙ 1. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 13 × 8,5 ∙ 20 Z. ∙ Textura ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss, S. [403].

S 476,b+d+qq Novellae Justiniani cum Apparatu Azonis ad Authenticum et Glossa az (Frgm.) Pergament ∙ 3 Blatt ∙ 29,5 × 21,5 (z.T. stark beschnitten) ∙ Bologna ∙ E. 12. / Anf. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 20,5 × 10,5 (Text) ∙ 2 Sp. ∙ 50 Z. ∙ Frühgotische Minuskel; Rand- und Interlinearglossen (Korrekturen und Ergänzungen), gotische Minuskel, 2. H. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragmente: N.  8.10–12; 17.16–18.3; 22.19–20 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd.  1, s.v. ‚S. 188b, d, qq‘ (falsche Signatur). – ­Becker, Bonner Hss., S. [403; 409].

S 476,c Constitutio Friderici II. (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 39,5 × 22,5 ∙ Deutschland (?) ∙ 2. H. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 26 × 14,5 ∙ 64 Z. ∙ Gotische Minuskel (Urkundenschrift) ∙ Textfragment: MGH Leg. Nat. Germ., Bd. 1,2, S. 243–245 (De coronatione regis Romanorum ad doctores Bononienses, 22. Nov. 1220); zeitgleiche Registereinträge auf der Rückseite ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188c‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [403].

S 476,d → S 476,b (Frgm.) S 476,e Decretales Gregorii IX. (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 20 × 14 (leicht beschnitten) ∙ Paris (?) ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 15,5 × 11,5 ∙ 45 Z. ∙ Gotische Minuskel; vereinzelt Rand- und Interlinearglossen, 2. H. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: X. 5.7.10–5.12.3; 5.31.10–5.33.3 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss, S. [404].

S 476,f Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 30 × 22 (leicht beschnitten) ∙ Norditalien ∙ E. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 30 × 22 (Text und Komm.; mind.) ∙ 46 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: X. 2.19.8–10 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [404].

345

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,h–s 476,m S 476,h Summa aurea Azonis ad Codicem Justiniani (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 21 × 12 (beschnitten) ∙ Paris ∙ letztes Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 17,5 × 9,5 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 52 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée (Stil Paris, letztes Dr. 13. Jh., vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 71 (Nr. 43)) ∙ Textfragment: Ed.: Azonis Summa Aurea. Lugduni 1557 (ND Frankfurt/Main 1968), 22ra–23ra (C. 2.11–12) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188h‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [404].

S 476,i Codex Justiniani cum Glossa Martini Gosiae et Glossa cy (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 20,5 × 15 (beschnitten) ∙ Bologna ∙ letztes Dr. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 16 × 10 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 35 Z. (mind.) ∙ Frühgotische Minuskel; Rand- und Interlinear­ glossen, mehrere Hände, E. 12. / Anf. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: C. 7.52.6–7.53.3; 7.53.7–7.54.1 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Repertorium, S. 174 (falsche Signatur). – Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188i‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [404].

S 476,k Novellae Justiniani sive Epitome Juliani (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 34 × 21 ∙ Italien ∙ 2. Dr. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 21 × 10 ∙ 2 Sp. ∙ 41 Z. ∙ Spätromanische Minuskel; Rand- und Interlinearglossen, mehrere Hände, 12. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: N. 69.2–4 (Epitome Juliani) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188k‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [404].

S 476,l+t Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 19 × 15,5 (beschnitten) ∙ Italien ∙ letztes Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 19 × 15,5 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 44 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse, andere Hand, E. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: X. 3.27.1–3; 3.34.7–3.35.2; 3.36.18 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [405f.].

S 476,m Tractatus philosophicus (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 20,5 × 15,5 ∙ Deutschland ∙ 1. H. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 18,5 × 14 ∙ 42–44 Z. ∙ Textualis ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [405].

346

fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,n+rr–s 476,t S 476,n+rr Formularium electionis episcopi cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 30 × 24 (leicht beschnitten) ∙ Italien ∙ E. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 28 × 21 (Text und Komm.; mind.) ∙ 37 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner, Hss., S. [405; 410].

S 476,o+s Epitome Decretalium Gregorii IX. (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 20,5 × 13 (leicht beschnitten) ∙ Paris (?) ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 17 × 7 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 40 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel; Randglossen, andere Hand, M. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmetten- und Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: X.  2.28.26; 3.4.2; 3.5.5; 3.7.2; 3.39.6 ∙ Trägerband unbekannt (Deutschland, E. 15. Jh., vgl. hs Titel: Postille Bonaventure super Evangelium secundum Johannem). – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [405f.].

S 476,p+r+x+bb+nn+ι Digesta Justiniani cum Apparatu Hugolini et Lectura Jacobi Balduini, Johannis Bassiani etc. (Frgm.) Pergament ∙ 6 Blatt ∙ 30,5 × 23,5 (beschnitten) ∙ Italien ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 30,5 × 22,5 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 49 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse sowie Rand- und Interlinearglossen, mehrere Hände, 2. H. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: D. 5.2.7–19; 6.1.20–79; 6.2.1–3; 6–7; 10.2.24–39; 13.1.17– 13.5.5 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188p, r, x, bb, nn, jota‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss, S. [405– 407; 409; 412].

S 476,q Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 23 × 17,5 (beschnitten) ∙ Norditalien ∙ letztes Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 21 × 14,5 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 26 Z. (Text; mind.) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: X. 3.30.9–20 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [406].

S 476,r → S 476,p (Frgm.) S 476,s → S 476,o (Frgm.) S 476,t → S 476,l (Frgm.)

347

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,u–s 476,cc S 476,u Apparatus Bulgari de regulis iuris (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 15,5 × 20,5 (beschnitten) ∙ Frankreich (?) ∙ 1. Dr. 13. Jh. [VE]. – 14,5 × 14 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 32 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: Ed.: Friedrich Wilhelm Konrad Beckhaus (Hg.): Bulgari ad Digestorum titulum de diversis regulis iuris antiqui commentarius. Bonn 1856 (ND Frankfurt/Main 1967), S. 109–120 (D. 50.17.174–180; 182–187; 189– 191) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188u‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss, S. [406].

S 476,v–w Summa aurea Azonis ad Codicem Justiniani (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 27 × 20 (leicht beschnitten) ∙ Paris ∙ 1. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 26,5 × 15 ∙ 2 Sp. ∙ 78 Z. ∙ Gotische Minuskel ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmettenfleuronnée (Stil Paris, 1. Dr. 13. Jh., vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 64–66 (Nr. 24)) ∙ Textfragment: Ed.: Azonis Summa Aurea, Lugduni, 1557 (ND Frankfurt/Main 1968), 108ra–109vb; 116vb–118va (C.  4,43ff.) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188v–w‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss, S. [407].

S 476,x → S 476,p (Frgm.) S 476,y+cc Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 33 × 23 (beschnitten) ∙ Paris ∙ 2. V. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 33 × 20,5 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 47 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmetten- und Knospenfleuronnée (Stil Paris, 2. V. 13. Jh., vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 67f. (Nr. 26)) ∙ Textfragment: X. 2.28.44–53; 63–73 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss, S. [407f.].

S 476,z → S 188 (Frgm.) S 476,aa Decretum Gratiani (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 31 × 22,5 ∙ Bologna ∙ E. 12. / Anf. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 24,5 × 12,5 ∙ 2 Sp. ∙ 56 Z. ∙ Frühgotische Minuskel; Randglossen von mehreren Händen, 1. H. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: D. 2.2.12– 2.2.30 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [407].

S 476,bb → S 476,p (Frgm.) S 476,cc → S 476,y (Frgm.)

348

fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,dd–s 476,ii+kk S 476,dd Quaestiones in philosophiam naturalem (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 13,5 × 10 (stark beschnitten) ∙ Paris (?) ∙ 3. V. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 13,5 × 10 (mind.) ∙ 2 Sp. (?) ∙ 18 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée (Stil Paris, 3. V. 13. Jh., vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 69f. (Nr. 36)) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [408].

S 476,ee Psalterium (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 7 × 12 (stark beschnitten) ∙ Frankreich oder Deutschland ∙ 2. Dr. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 6 × 12 (mind.) ∙ 2 Sp. (?) ∙ 19 Z. (mind.) ∙ Spätromanische Minuskel ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Rot-blaue Initialmajuskeln ∙ Textfragment: Ps. 118,54–75; 122–145 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [408].

S 476,ff Institutiones Justiniani cum Glossa ordinaria Accursii (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 20 × 16,5 (beschnitten) ∙ Italien ∙ 2. H. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 18 × 12 (Text und Komm.) ∙ 2 Sp. ∙ 25 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: I. 4.1.4–11 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188ff‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [408].

S 476,gg → S 476,a S 476,hh Digesta Justiniani cum Glossa ordinaria Accursii (P) (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 27,5 × 21 ∙ Italien ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 26 × 21 (Text und Komm.) ∙ 2 Sp. ∙ 49 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Rot-blaue Auszeichnungsschrift (Ziermajuskel) mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: D. 40.16.1–41.1.1–7 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188hh‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [408].

S 476,ii+kk Sequentiarium (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 29,5 × 20 ∙ Rhein-Maas-Gebiet (?) ∙ um 1400 [VE]. – Schriftraum 24 × 16,5 ∙ 2 Sp. ∙ 28 Z. ∙ Textualis ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: Chevalier, Nr. 10222; 7947; 18521; 14871,1–5; 10547; 6111; 4786; 3694,1–5 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [409].

349

fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,kk–s 476,ss+xx S 476,kk → S 476,ii S 476,ll Codex Justiniani cum Glossa ordinaria Accursii (S) (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 30 × 21 (leicht beschnitten) ∙ Italien ∙ 2. H. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 30 × 21,5 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 50 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammer­ glosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: C. 6.17.2–6.20.10 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Repertorium, S. 174 (falsche Signatur) . – Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188ll‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [409].

S 476,mm → S 186 (Frgm.) S 476,nn → S 476,p (Frgm.) S 476,oo → S 183,b (Frgm.) S 476,pp+α Novellae Justiniani sive Epitome Juliani (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 22 × 16,5 (beschnitten) ∙ Italien ∙ um 1200 [VE]. – Schriftraum 21 × 13 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 44 Z. (mind.) ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Text­ fragment: N. 123.6; 14–23; 124,15–20 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760– 1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd.  1, s.v. ‚S.  188pp und alpha‘ (falsche Signatur). – ­Becker, Bonner Hss., S. [409; 411].

S 476,qq → S 476,b (Frgm.) S 476,rr → S 476,n (Frgm.) S 476,ss+xx Codex Justiniani cum Glossa Placentini (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 30 × 20 (leicht beschnitten) ∙ Italien ∙ E. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 22 × 10 (Text) ∙ 2 Sp. ∙ 49 Z. (Text) ∙ Spätromanische Minuskel; Rand- und Interlinearglossen, mehrere Hände ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: C. 5.3.20–5.4.20; 5.12.19–31 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Repertorium, S. 174 (falsche Signatur). – Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188ss und xx‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [410f.].

350

fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,tt–s 476,xx S 476,tt Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 16,5 × 17,5 (stark beschnitten) ∙ Paris ∙ 1230/1250 [VE]. – Schriftraum 15,5 × 14 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 25 Z. (Text; mind.) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmetten- und Knospenfleuronnée (Stil P ­ aris, 1230/1250, vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 67 (Nr. 26–27)) ∙ Textfragment: X. 2.27.25–26 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [410].

S 476,uu Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 30 × 22 (leicht beschnitten) ∙ Italien ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 30 × 21 (Text und Komm.; mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 46 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Mehrfarbige Feldinitialen mit Blattgold und zoomorphen Motiven (Vögel) ∙ Textfragment: X. 2.14.7–2.15.3 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [410].

S 476,vv De Chimaera et Bellerophonte (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt (Schaltzettel) ∙ 6,5 × 16,5 ∙ Regensburg ∙ E. 8. Jh. oder 2. Dr. 9. Jh. [VE]. – Schriftraum 5 × 15 ∙ 12 Z. ∙ Angelsächsische Minuskel; einseitig beschrieben (identisch mit Glossenhand in Bischoff, Schreibschulen, Bd. 1, S. 181 (Tf. VIId), Regensburg, 2. Dr. 9. Jh. (?)) ∙ Chimera monstrum Tifonis et Echimenidae filia cuius triplex erat forma … - … Hanc Bellorofons habitabilem fecit, unde Chimeram dicitur occidisse. Das letzte Viertel Zitat aus Isidorus Hispalensis, Etymologiae (11,3,36). Ed.: PL, Bd. 82, Sp. 424 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 2, S. 276 (Nr. 3353; fehlerhafte Textzuweisung). – Becker, Bonner Hss., S. [410]. – Bischoff, Schreibschulen, Bd. 1, S. 180f.; 219f. (fehlerhafte Textzuweisung).

S 476,ww Decretales Gregorii IX. (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 20 × 15,5 ∙ Paris ∙ 1. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 15,5 × 11 ∙ 2 Sp. ∙ 45 Z. ∙ Gotische Minuskel; Randglossen ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospen- und Palmettenfleuronnée (Stil Paris, 1200/1230, vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 65f. (Nr. 22; 24) ∙ Textfragment: X. 4.18.16–21 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [410].

S 476,xx → S 476,ss (Frgm.)

351

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,yy–s 476,ε S 476,yy Beda Venerabilis (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 20 × 11,5 ∙ Regensburg (?) ∙ 1. H. 9. Jh. [VE]. – Schriftraum 15,5 × 8,5 ∙ 19 Z. ∙ Frühkarolingische Minuskel ∙ Textfragment: De schematibus et tropis sacrae scripturae 2,12,8. Ed.: PL, Bd. 90, Sp. 184 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Bischoff, Festländische Handschriften, Bd. 2, S. 294 (Nr. 3495). – Becker, Bonner Hss., S. [411]. – Bischoff, Schreibschulen, Bd. 1, S. 245f.

S 476,zz → S 184 (Frgm.) S 476,α → S 476,pp (Frgm.) S 476,β Decretales Gregorii IX. cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 29,5 × 19,5 (leicht beschnitten) ∙ Italien ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 28 × 17 (Text und Komm.) ∙ 2 Sp. ∙ 42 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Klammerglosse, dazu Interlinear- und Randglossen, mehrere Hände, 2. H. 13. Jh. ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: X. 3.8.6–9 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [411].

S 476,γ+ζ Summarium Henrici (lat.-ahd.) (P) (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 20 × 12,5 (beschnitten) ∙ Nordbayern ∙ 2. H. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 16,5 × 10 ∙ 38 Z. ∙ Spätromanische Minuskel; ahd. (mainfrk.) Glossen ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: 10-Bücher-Fassung, VI,9–VII,1; VIII,6–8. Ed.: Reiner Hildebrand (Hg.): Summarium Henrici, Bd. 1. Berlin 1974, S. 248–254; 283–289 ∙ Trägerband unbekannt (Druck des 16. Jh.s der Burgerbibliothek Bern, dort mind. seit 17./18. Jh.). – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Bergmann, Glossenhss., Bd. 1, S. 263–265 (Nr. 66; Lit.). – VL (2), Bd. 9, Sp. 512 (Lit.). – Becker, Bonner Hss., S. [411f.]. – Steinmeyer/Sievers, Glossen, Bd. 4, S. 388 (Nr. 37).

S 476,δ Tractatus astronomicus (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 10 × 15 (stark beschnitten) ∙ Deutschland ∙ um 1200 [VE]. – Schriftraum 5,5 × 6 (mind.) ∙ 15 Z. (mind.) ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [412].

S 476,ε Commentarius in libris Fastorum Ovidii (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 15 × 10 (beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 1. H. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 12,5 × 8,5 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 42 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Zwei Federzeichnungen (Schreiber Winant mit Teufelshörnern; Glossator Dith[…] mit Nimbus) ∙ Textfragment: Comm. in VI,251ff. ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [412].

352

fragmente (kurzverzeichnis)  s 476,ζ–s 1592,b S 476,ζ → S 476,γ (Frgm.) S 476,η → S 183,a (Frgm.) S 476,θ Digesta Justiniani cum Glossa ordinaria Accursii (PS) (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 28 × 20 ∙ Italien ∙ 2. H. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 21,5 × 17,5 (Text und Komm.) ∙ 2 Sp. ∙ 50 Z. (Text) ∙ Gotische Minuskel; Marginalglosse ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Textfragment: D. 15.1.47–15.2.1 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Dolezalek, Verzeichnis, Bd. 1, s.v. ‚S. 188 theta‘ (falsche Signatur). – Becker, Bonner Hss., S. [412].

S 476,ι → S 476,p (Frgm.) S 476,κ Legenda Sancti Georgii (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 15,5 × 19,5 (beschnitten) ∙ Deutschland oder Frankreich ∙ 1. H. 11. Jh. [VE]. – Schriftraum 14,5 × 16 (mind.) ∙ 17 Z. (mind.) ∙ Romanische Minuskel ∙ Textfragment: Spätere westeuropäische Fassung IV, Familie Z.1 (‚Tantas itaque aut talas martyrum‘). || Hoc audito Datianus imperator vehementer exarsit … - … aut certe ipse solvat tuas || Text bricht ab. Ed.: John E. Matzke: Contributions to the history of the legend of Saint George. In: Publications of the Modern Language Association of America 17 (1902), S. 464–535, hier: S. 530f. ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Andreas Wilhelm Cramer (1760–1833); Bonn, UB (seit 1834) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [413].

S 1592,a Constitutiones papales de canonicis regularibus (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 14 × 10 (beschnitten) ∙ Deutschland ∙ um 1100 [VE]. – Schriftraum 13 × 8 (mind.) ∙ 28 Z. (mind.) ∙ Romanische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Gelasius II. Papa / Urbanus II. Papa (1090–1093 u.a.). Ed.: PL, Bd. 151, Sp. 419; 361 u.a. ∙ Trägerband unbekannt (durch Verklebung mit S 1592,b Bildung eines Koperteinbandes (Buchblock verloren), BR gedruckte Signatur B). – Provenienz: Hans Achelis (1865–1937), 1916–1918 Kirchenhistoriker in Bonn; Bonn, UB (seit 1918) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [733].

S 1592,b Amalarius Metensis (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 13,5 × 12,5 (beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 1. H. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 13 × 11,5 (mind.) ∙ 29 Z. (mind.) ∙ Spätromanische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Liber officialis, 4,10–12; 29; 37. Ed.: PL, Bd. 105, Sp. 1178–1191; 1216f.; 1229–1233 ∙ Trägerband unbekannt (durch Verklebung mit S 1592,a Bildung eines Koperteinbandes (Buchblock verloren), BR gedruckte Signatur B). – Provenienz: Hans Achelis (1865–1937), 1916–1918 Kirchenhistoriker in Bonn; Bonn, UB (seit 1918) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [733].

353

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 1669†–s 2035 S 1669† Decretum Gratiani cum Glossa ordinaria Johannis Teutonici (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 8° (beschnitten) ∙ Italien (?) ∙ 2.–3. Dr. 13. Jh. [VE]. – Trägerband [ausgelöst 1921]: Bonn, UB, 8° Ib 129 (Ericus Mauritius: Dissertationes et opuscula de selectis iurispublici, feudalis et privati vati argumentis conscripta. Frankfurt/Main und Wetzlar: Christoph Olff, 1692: VD 17 1:007926V. – Provenienz: Duisburg, UB (Mascamp, Cat. Duisb. 1717, S. 67 (Nr. 24); bis 1818); Bonn, UB (seit 1819)). Nach dem Zweiten Weltkrieg als fehlend festgestellt ∙ Fligge, Bestände Duisburg, S. 191 (Nr. 13). – Otto, Rheinische Hss., S. 13.

S 1688,A–B Biblia (‚Touronische Bibel aus Sankt Maximin‘) (Frgm.) Pergament · 2 Blatt · 50 × 30 (leicht beschnitten) ∙ Tours ∙ um 845 [VE]. – Schriftraum 41 × 30 ∙ 2 Sp. ∙ 49–50 Z. ∙ Karolingische Minuskel ∙ Rubrizierung (Überschriften u.a.) ∙ Textfragment: Ps 72–77; 139–146; 149–150 ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Inc. 1136,c (Thomas de Aquino: Summa contra gentiles. Venedig: Nicolaus Jenson, 13. Juni 1480: HC 1389. – Provenienz: Trier, OSB Sankt Maximin (E. 15. Jh., vgl. Besitzvermerk S 1688,B, *1r; Frgm. seit 9./10. Jh.); Franz Peter Knoodt (1811–1889, vgl. ADB, Bd. 51, S. 262–272), Theologe in Trier und Bonn; Bonn, Altkatholisches Seminar (bis 1922); Bonn, UB (seit 1922)) ∙ Reiner Nolden (Hg.): Die touronische Bibel der Abtei St. Maximin vor Trier. Faksimile der erhaltenen Blätter, Farbtafeln mit den Initialen, Aufsätze. Trier 2002, passim (Lit.; Frgm. auf S.  193; 217 (Abb. 79–82) genannt). – Krämer, Handschriftenerbe, Bd.  1, S. 774. – Becker, Bonner Hss., S. [766]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 29.

S 1688,a–g Biblia (‚Nordwestfranzösische Theodulf-Bibel‘) (Frgm.) Pergament · 5 Blatt (neun Teile) · 40 × 32 (teilweise stark beschnitten) ∙ Nordwestfrankreich ∙ 840/850 [VE]. – Schriftraum 38 × 30 (mind.) ∙ 3 Sp. ∙ 37 Z. (mind.) ∙ Karolingische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Gn 31,19–33,2; Ex 12,20–42; 37,13–38,12; Lv 13,26–13,57; Nm 21,34–24,1; 35,10–36,8; Idc 1,1 (Titel); 6,18; 6,40 u.a. (teilweise nicht identifizierbare Schriftreste) ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Inc. 1136,c (Thomas de Aquino: Summa contra gentiles. Venedig: Nicolaus Jenson, 13. Juni 1480: HC 1389. – Provenienz: Trier, OSB Sankt Maximin (E. 15. Jh., vgl. Besitzvermerk S 1688,B, *1r; Frgm. seit 9./10. Jh.); Franz Peter Knoodt, Theologe in Trier und Bonn (1811–1889, vgl. ADB, Bd. 51, S. 262–272); Bonn, Altkatholisches Seminar (bis 1922); Bonn, UB (seit 1922)) ∙ Reiner Nolden: Über Fragmente karolingischer Bibeln aus St. Maximin. In: Stadtbibliothek Trier. Karolingische Beda-Handschrift aus St. Maximin. Trier 1990 (Kulturstiftung der Länder 17), S. 38–41 (Abb.; Lit.). – Reiner Nolden: Über die Reste einer nordwestfranzösischen Bibel aus der Karolingerzeit in der Stadtbibliothek Trier. In: Scriptorium 43 (1989), S. 239–247.

S 2035 Paulinus Aquileiensis (Frgm.) Papier ∙ 12 Blatt ∙ 29 × 15 ∙ Rhein-Maas-Gebiet · 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 21 × 13 ∙ 2 Sp. ∙ Kursive ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Liber exhortationis sive De salutaribus documentis (Ps.-Aurelius Augustinus), cap. 50–66 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Steinfeld, OPraem (bis 1802); Bernhard Custodis, Pfarrer in Bonn (1876–1951); Bonn, UB (seit 1931) ∙ Krämer, Handschriftenerbe, Bd. 1, S.  737. – Fischer, Bonner Hss., s.v. ‚S 2035‘. – Kurz, Hss Augustinus, Bd. 2, S. 122.  – ­Becker, Bonner Hss., S. [849]. – Otto, Rhein. Hss. Bonn, S. 28.

354

fragmente (kurzverzeichnis)  s 2453–s 2930,3 S 2453 Glossarium Ansileubi (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 47 × 30,5 ∙ Deutschland (?) ∙ 2. Dr. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 37 × 22,5 ∙ 2 Sp. ∙ 50 Z. ∙ Textualis ∙ Textfragment: Asia – Athenas. Ed.: Wallace-Martin Lindsay (Hrsg.): Glossarium Ansileubi sive Librum glossarum. Paris 1926 (ND Hildesheim 1965 = Glossaria latina 1), S. 68–70 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Paul Otto, Bibliotheksrat in Bonn (bis 1936); Bonn, UB (seit 1936) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [890].

S 2641 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 32,5 × 23,5 ∙ Ostmitteldeutschland ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 25 × 16,5 ∙ 13 Z. ∙ Gotische Minuskel ∙ Metzer Neumen auf 5-Linien-System ∙ Rot-blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmettenfleuronnée ∙ Trägerband [Koperteinband; abgelöst 1962]: Bonn, ULB, E 578 Rara (Sethus Calvisius: Melopoiia. Erfurt: Georg Baumann, 1592: VD 16 K 62. – Provenienz: D. Francus, um 1600; Breslau, UB (bis 1822); Bonn, UB (seit 1822)) ∙ Becker, Bonner Hss., S. [978].

S 2930,1 Breviarium (Frgm.) Pergament ∙ 8 Blatt ∙ 17 × 12,5 ∙ Hoch- oder Oberrheingebiet ∙ 1. Dr. 16. Jh. [VE]. – Schriftraum 11,5 × 9 ∙ 13 Z. ∙ Textualis ∙ Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Aussparungen und Knospenfleuronnée; Rubriken vereinzelt hochalemannisch bzw. oberrheinisch ∙ Textfragment: Officium defunctorum ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909), Kunstsammler in Bonn; Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,2 Breviarium (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 21 × 15 ∙ Ostniederlande ∙ 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 17 × 11 ∙ 24 Z. ∙ Textualis ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Mehrfarbige Initialen mit Blattgold und Knospenfleuronnée (Stil Ostniederlande, 2. Dr. 15. Jh.) ∙ Textfragment: Proprium de sanctis ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,3 Breviarium (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 10 × 7 (leicht beschnitten) ∙ Frankreich oder Westdeutschland ∙ 1. H. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 6 × 5 ∙ 12 Z. ∙ Gotische Minuskel ∙ Rubrizierung; Lombarden teilweise mit Knospenfleuronnée (Stil Frankreich oder Westdeutschland, letztes V. 13. Jh.) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

355

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 2930,4–s 2930,10 S 2930,4 Breviarium (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 13 × 9 ∙ Nord- oder Mittelitalien ∙ letztes V. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 6,5 × 5 ∙ 12 Z. ∙ Rotunda ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée (Stil Nord- oder Mittelitalien, 2. H. 15. Jh.) ∙ Mehrere mehrfarbige Initialen mit Blattgold und Rankenfortsätzen (Stil Nord- oder Mittelitalien, letztes V. 15. Jh.) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,5 Biblia (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 15 × 9,5 (leicht beschnitten) ∙ Paris ∙ 1230/1240 [VE]. – Schriftraum 11 × 7,5 ∙ 2 Sp. ∙ 56 Z. ∙ Gotische Minuskel ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Palmettenfleuronnée (Stil Paris, 1230/1240, vgl. Stirnemann, Fils de la vierge, S. 67 (Cat. 28)) ∙ Zahlreiche rotblaue Initialen mit Randstäben und Palmettenfleuronnée ∙ Textfragment: I–II Mcc; III Rg 8–10 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,6 Geert Groote (ndl.) (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 13,5 × 10 (leicht beschnitten) ∙ Ostniederlande: Arnheim (?) ∙ letztes Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 9 × 6 ∙ 18 Z. ∙ Textura ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Mehrere mehrfarbige Bordürenseiten mit Blattgold (Stil Ostniederlande: Arnheim (?), letztes Dr. 15. Jh., vgl. Korteweg, Kriezels, S. 135 (Nr. 122–123)) ∙ Textfragment: Totenvigil. Ed.: Van Wijk, Grote, S. 156 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,7 Biblia (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 19,5 × 7 (stark beschnitten) ∙ Westdeutschland ∙ 1. H. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 17 × 4,5 (mind.) ∙ 2 Sp. (mind.) ∙ 39 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ ­Mehrere mehrfarbige Randleisteninitialen mit Blattgold, teilweise historisiert [Judith enthauptet Holofernes u.a.] (Stil Westdeutschland, 3. V. 13. Jh.) ∙ Textfragment: Biblia, Tb 14,9–16; Idt Prol.–1,10 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,10 Decretales Gregorii IX. (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 15,5 × 8 (beschnitten) ∙ Italien ∙ 1. Dr. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 7 × 6 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 16 Z. (mind.) ∙ Textualis ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Mehrere mehrfarbige Rankenfortsatz-Initialen (Stil Italien) ∙ Eine mehrfarbige Randminiatur mit Blattgold [Kleriker bei Elevation der konsekrierten Hostie, dahinter ein Kirchendiener und drei Gläubige] (Stil Italien) ∙ Textfragment: X. 3.1.2 ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

356

fragmente (kurzverzeichnis)  s 2930,11–s 2930,15 S 2930,11 Graduale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 6 × 6 (stark beschnitten) ∙ Deutschland (?) ∙ 2. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 6 × 6 (mind.) ∙ 2 Z. (mind.) ∙ Textura ∙ Quadratnotation auf 4-Linien-System ∙ Eine mehrfarbige historisierte Initiale mit Blattgold [Christi Himmelfahrt] ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,12 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 19,5 × 18 (stark beschnitten) ∙ Köln (?) ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 12,5 × 13,5 (mind.) ∙ 4 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Deutsche Neumen auf 5-LinienSystem ∙ Rubrizierung ∙ Eine mehrfarbige historisierte Randleisteninitiale mit Blattgold [Steinigung des Stephanus, daneben Stifterbild einer Nonne] (Stil Köln (?)) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,13 Graduale (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 20 × 20,5 (stark beschnitten) ∙ Niederrhein oder Ostniederlande ∙ um 1500 [VE]. – Schriftraum 16 × 17,5 (mind.) ∙ 4 Z. (mind.) ∙ Textura; dazu Nachträge 16./17. Jh. ∙ Deutsche Neumen auf 4-Linien-System ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Eine mehrfarbige Initiale mit Knospenfleuronnée (Stil Niederrhein oder Ostniederlande) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,14 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 19 × 19 (stark beschnitten) ∙ Norditalien ∙ 1. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 15 × 16 (mind.) ∙ 3 Z. (mind.) ∙ Rotunda ∙ Quadratnotation auf 4-Linien-System ∙ Rubrizierung ∙ Eine blau-rot-grüne Rankenfortsatz-Initiale (Stil Norditalien) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,15 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 13 Blatt ∙ 18,5 × 14,5 (stark beschnitten) ∙ Norditalien ∙ 1. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 10–18 × 6–10 (mind.) ∙ 1–3 Z. (mind.) ∙ Rotunda ∙ Quadratnotation auf 4-Linien-System ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée (Stil Norditalien) ∙ Eine mehrfarbige Rankenfortsatz- Initiale (Stil Norditalien) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

357

 fragmente (kurzverzeichnis)  s 2930,16–sf 12 S 2930,16 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 13 × 13 (stark beschnitten) ∙ Nord- oder Mittelitalien ∙ 2. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 9,5–11 × 10,5–11 (mind.) ∙ 4 Z. (mind.) ∙ Rotunda ∙ Quadratnotation auf 4-Linien-System ∙ Rubrizierung ∙ Eine mehrfarbige Rankenfortsatz-Initiale mit Blattgold (Stil Nord- oder Mittelitalien) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,17 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 10,5 × 9 (stark beschnitten) ∙ Italien ∙ 2. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 9 × 7 (mind.) ∙ 1 Z. (mind.) ∙ Rotunda ∙ Quadratnotation auf 4-Linien-System ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,18 Graduale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 13 × 11,5 (stark beschnitten) ∙ IJsselgebiet ∙ 3. V. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 9 × 9 (mind.) ∙ 2 Z. (mind.) ∙ Textura ∙ Hufnagelnotation auf 4-Linien-System ∙ Rubrizierung ∙ Eine rot-blau-grüne Initiale mit Knospenfleuronnée (Stil IJsselgebiet, vgl. Korteweg, Kriezels, S. 129 (Nr. 118): „Deventer, 1466“) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837– 1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,19 Missale (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 10 × 6 (stark beschnitten) ∙ Niederlande ∙ 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 8–9 × 4 (mind.) ∙ 2 Z. (mind.) ∙ Textualis ∙ Quadratnotation auf 4-Linien-System ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Eine rot-blaue Initiale mit Knospenfleuronnée (Stil Niederlande) ∙ Trägerband unbekannt. – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

S 2930,34 Breviarium (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt (zwei Streifen) ∙ 3 × 4,5 (stark beschnitten) ∙ Rhein-Maas-Gebiet (?) ∙ 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 3 × 3,5 (mind.) ∙ 5 Z. (mind.) ∙ Textualis ∙ Trägerband [Spiegel eines zeitgenössischen Einbandes]: Unbekannter Druck (Hieronymus, 1560). Renaissance-Ledereinband auf Holz, Köln (?), 1560 (Rollenstempel: Lucretia mit Monogramm S. R. – Prudentia – Fortitudo – Justitia, dat. 1560). – Provenienz: Carl Franz Michael Roettgen (1837–1909); Bonn, UB (seit 1912).

Sf 1 → S 712, Spiegel VD/RD; Falze Sf 12 → S 720, Umschlag VD

358

fragmente (kurzverzeichnis)  sf 13–sf 26 Sf 13 Antiphonale officii (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 42 × 22 (beschnitten, ursprünglich ca. 42 × 28) ∙ Rheinland ∙ 1. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 33 × 17,5 (mind., ursprünglich ca. 33 × 21) ∙ 12 Z. ∙ Textualis ∙ Metzer Neumen auf 4-Linien-­ System ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: De conceptione BMV. Ed.: AH, Bd. 5, Nr. 12 ∙ Trägerband [ausgelöst 1996]: Bonn, ULB, Inc. 473, Spiegel VD/RD (Decretum Gratiani cum apparatu Bartholomaei Brixiensis. ­Venedig: Nikolaus Jenson, 1477: GW 11357. – Provenienz: Conradus Werthem de Wisaha (um 1500); Koblenz, OFM (16./17. Jh., bis 1802); Koblenz, GB (1802–1821); Acc.-Nr. 1821.525 (Nr. 1046)).

Sf 14 Missale plenarium (Frgm.) Pergament ∙ 4 Blatt ∙ 25 × 19 (beschnitten) ∙ Rheinland ∙ 1. H. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 23 × 15 (mind.) ∙ 29 Z. (mind.) ∙ Spätromanische Minuskel ∙ Unlinierte deutsche Neumen ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Fasten- und Osterzyklus. Ed. (Orationes): CCSL, Bd. 160, Nr. 721; 4979; 6107; 4505; 5212; 5924c; 762; 269; 554; 182A; 4486; 4145; 4548 ∙ Trägerband [ausgelöst]: Bonn, ULB, Inc. 1234, Spiegel VD/RD (Zacharias Chrysopolitanus: Concordantia evangelistarum. [Straßburg: C.W.], 1473: HC 5023. – Provenienz: Trier, OSB St. Maria ad Martyres (um 1500–1802); Trier, StB (1802–1824); Acc.-Nr. 1824.27 (Nr. 35,2)).

Sf 23 Ambrosius Mediolanensis (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 21 × 14 ∙ Norddeutschland ∙ 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 14,5 × 10 ∙ 26 Z. ∙ Hybrida ∙ Textfragment: De excessu fratris sui Satyri I,4–8; II,51; 53–54. Ed.: PL, Bd. 16, Sp. 1291–1293; 1328f. ∙ Trägerband [ausgelöst]: Bonn, ULB, 2° Ga 41/20 Rara, Spiegel VD/RD (Martin Luther: Biblia, nd., m. Komm. von Johannes Bugenhagen. Lübeck: Ludwig Diez, 1. April 1533: VD16 B 2840. – Provenienz: Ernst Theodor Langer, Hofrat und Bibliothekar in Wolfenbüttel (1743–1820, vgl. ADB, Bd. 17, S. 676–678); Auktion Wolfenbüttel (1820); Acc.-Nr. 1821.378)).

Sf 24 Tractatus astronomicus (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 32 × 22 ∙ Deutschland ∙ 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 23 × 16 ∙ 35 Z. ∙ Textura ∙ Rubrizierung ∙ Ein kreisförmiges Schema (Tierkreis mit Mondphasen) ∙ Trägerband [ausgelöst 1999; zusammengeklebt mit Sf 613]: Bonn, ULB, Fa 252/9 Rara, VD/RD (Johannes Agricola: Siebenhundert und fünfzig deutscher Sprichwörter. Hagenau: [Peter Braubach], 14. März 1534: VD16 A 962. – Provenienz: M. Christian Tilesius; Johann Heinrich Maschke; Sankt Magdalena Kappeln [Breslau, Kirchenbibliothek Sankt Magdalena (?)] (1722); Breslau, StB (bis 1829); Acc.-Nr. fehlt (Bonn, UB, seit 1829)).

Sf 26 Bernardus de Gordonio (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 25 × 6 (stark beschnitten) ∙ Frankreich ∙ 1. H. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 18 × 2,5 (mind.) ∙ 54 Z. (mind.) ∙ Textualis ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Textfragment: Practica sive Lilium medicinae II,15 (De somno innaturali) ∙ Trägerband [ausgelöst 2002]: Bonn, ULB, 4° Gb 1217 (2) Rara, Spiegel VD/RD (Nicolaus de Cusa: Opera, Bd. 2. Paris: Jodocus Badius, 1514. – Provenienz (Bd. 1 u. Bd. 3): Koblenz, OFM (16. Jh., bis 1802); Koblenz GB (1802–1821); Acc.-Nr. 1821.501 (Nr. 870.2)).

359

 fragmente (kurzverzeichnis)  sf 27–sf 31,ii Sf 27 Sermones (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 20 × 15 ∙ Deutschland ∙ 1. Dr. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 16 × 11 ∙ 2 Sp. ∙ 42 Z. ∙ Kursive ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Sermo in Mc 8,5 u.a. Überlieferung auch Paris, Mazarine, cod. 1026, fol. 66ra–66vb ∙ Trägerband unbekannt.

Sf 29 Breviarium ad usum ordinis Cisterciensium (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 44 × 27 ∙ Süddeutschland ∙ letztes V. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 28 × 22 ∙ 2 Sp. ∙ 28 Z. ∙ Textualis ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Dominica ascensionis Domini. Ed.: Chrysogonus Wadell: The primitive Cistercian Breviary (Staatsbibliothek zu Berlin, Preussischer Kulturbesitz, Ms. lat. oct. 402). Fribourg 2007 (Spicilegium Friburgense 44), S. 316f. ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Inc. 32,b, VD/RD (Albertus Magnus: Sermones de tempore et de sanctis. Ulm: Johannes Zainer, [1478–1480]: GW 776. – Provenienz: Caspar Habic OSAE (bis 1677); München, OSAE (1677–1802/03); München, KglB (1802/03–1919); München, SB (1919–1921); Acc.-Nr. 1921.8787).

Sf 30 Antiphonale officii (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 44 × 31 (beschnitten) ∙ Südeutschland ∙ 1. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 44 × 22 (mind.) ∙ 12 Z. ∙ Textura ∙ Metzer Notation auf 4-Linien-System ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Responsorien Matutin Sankt Agnes. Ed.: CAO, Nr. 7452 ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Inc. 324, VD/RD (Aulus Cornelius Celsus: De medicina. Venedig: Philippus Pincius für Benedictus Fontana, 6. Mai 1497: GW 6459. – Provenienz: Passau, CRV Sankt Nikola (16./17. Jh., bis 1803); München KglB (1803–1857); Acc.-Nr. 1857.656).

Sf 31,I Commentarius de iure canonico (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 29 × 20,5 ∙ Nordostfrankreich ∙ Anf. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 22 × 15 ∙ 2 Sp. ∙ 41 Z. ∙ Kursive ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband: Bonn, ULB, 4° Gl 14 Rara, Spiegel VD (Guilelmus Budaeus: De transitu Hellenismi ad Christianismum. Paris: Robert Étienne, 1535. – Provenienz: R. Sarcerius Solmontius [Samoussy bei Laon] (M. 16. Jh.); Franz Joseph Bodmann, Jurist und Stadtbibliothekar in Mainz (1754–1820, vgl. NDB, Bd. 2, S. 360f.; 1804–1820); Auktion Mainz (1823); Acc.- Nr. 1823.209 (Nr. 12)).

Sf 31,II Missale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 29 × 20,5 ∙ Nordostfrankreich ∙ letztes Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 24 × 16 ∙ 2 Sp. ∙ 29 Z. ∙ Textura ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband: Bonn, ULB, 4° Gl 14 Rara, Spiegel VD (Guilelmus Budaeus: De transitu Hellenismi ad Christianismum. Paris: Robert Étienne, 1535. – Provenienz: R. Sarcerius Solmontius [Samoussy bei Laon] (M. 16. Jh.); Franz Joseph Bodmann, Jurist und Stadtbibliothekar in Mainz (1754–1820, vgl. NDB, Bd. 2, S. 360f.; 1804–1820); Auktion Mainz (1823); Acc.Nr. 1823.209 (Nr. 12)).

360

fragmente (kurzverzeichnis)  sf 33–sf 37,a–b Sf 33 Aurelius Augustinus (Frgm.) Pergament ∙ 4 Blatt ∙ ca. 22 × 18 (beschnitten) ∙ Flandern ∙ letztes Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 20 × 14,5 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 41 Z. ∙ Hybrida ∙ Textfragment: Ennarationes in Psalmos LIV,21– LV,4. Ed.: PL, Bd. 36, Sp. 642–649 ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Inc. 347, Spiegel VD/RD (Clemens V. Papa: Constitutiones cum apparatu Johannes Andreae. Mainz: Peter Schöffer, 13. Aug. 1471: GW 7080. – Provenienz: Paris, BN (um 1800–1815); Aachen, Köln und Düsseldorf, ProvA (1815–1819); Acc.-Nr. 1819.541 (Nr. 1)).

Sf 34 Missale (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 33,5 × 21 ∙ Deutschland ∙ 1. H. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 28 × 17 ∙ 2 Sp. ∙ 30 Z. ∙ Textualis ∙ Rote und blaue Rubrizierung; Lombarden mit Knospenfleuronnée ∙ Trägerband: Bonn, ULB, 4º Db 143/20 Rara, VD/RD (Publius Vergilius Maro: Opera. Straßburg: Johann Grüninger, 28. Aug. 1502: VD16 V 1332. – Provenienz: Breslau, UB (bis 1822); Acc.-Nr. 1822.242 (Nr. 124)).

Sf 35,a + Sf 627 Missale (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt (14 Einzelfragmente) ∙ 4 × 20 (stark beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 2. Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 4 × 13 (mind.) ∙ 2 Z. (mind.) ∙ Textura ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Trägerband [ausgelöst]: Bonn, ULB, Inc. 56, Spiegel VD/RD (Angelus de Gambilionibus: Lectura super Institutionibus Justiniani. Speyer: Peter Drach, 23. Febr. 1480: GW 10505. – Provenienz unbekannt; Acc.-Nr. fehlt).

Sf 35,b + Sf 36 Aelius Donatus (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt (44 Falzfragmente) ∙ ca. 14 × 19 (stark beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 1. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 13 × 14 (mind.) ∙ 19 Z. (mind.) ∙ Textura ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: De arte grammatica, Ars minor (De verbo). Ed.: Heinrich Keil: Grammatici latini, Bd. 4. Leipzig 1864 (ND Hildesheim 1961), S. 361f. u.a. ∙ Trägerband [ausgelöst]: Bonn, ULB, Inc. 56, Spiegel VD/RD (Angelus de Gambilionibus: L ­ ectura super Institutionibus. Speyer: Peter Drach, 23. Febr. 1480: GW 10505. – Provenienz unbekannt; Acc.-Nr. fehlt).

Sf 37,a–b Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 4 Blatt ∙ 27 × 20 ∙ Rheinland ∙ 1. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 24 × 16 ∙ 12 Z. ∙ Gotische Minuskel ∙ Deutsche Neumen auf 4-Linien-System ∙ R ­ ubrizierung; Lombarden vereinzelt mit Palmettenfleuronnée ∙ Trägerbände [ausgelöst 1999]: Bonn, ULB, Inc. 673, Spiegel VD/RD (Jordanus de Quedlinburg: Sermones ‚Dan‘ de sanctis. [Straßburg: Drucker des Henricus ­Ariminensis (Georg Reyser oder Heinrich Knoblochtzer?), 1476/1479]: HC 5919. – Provenienz: [Niederwerth, CRV (E. 15. Jh.–1580)]; Koblenz, SJ (1582–1773); Koblenz, GB (1773–1821); Acc.-Nr. 1821.473 (Nr. 705) [Sf 37,a]; Bonn, ULB, Inc. 1157, Spiegel VD/RD (Thomasius de Ferraria: Sermones quadragesimales. Köln: Johannes ­Koelhoff, 1474: HC 6980. – Provenienz: [Niederwerth, CRV (E. 15. Jh.–1580)]; [Koblenz, SJ (1580/82–1773)]; Koblenz, GB (1773–1821); Acc.-Nr. 1821.480 (Nr. 750) [Sf 37,b]).

361

 fragmente (kurzverzeichnis)  sf 153–sf 613 Sf 153 → S 352, Spiegel VD Sf 501 Antiphonale officii ordinis Sancti Benedicti (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 10,5 × 15,5 (beschnitten) ∙ Bodenseeraum (?) ∙ 11. Jh. [VE]. – Schriftraum 8,5 × 13,5 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 11 Z. (mind.) ∙ Romanische Minuskel ∙ Rote Überschriften (Ziermajuskel; Capitalis rustica) ∙ Unlinierte deutsche Neumen ∙ Rubrizierung ∙ Eine rote Initialmajuskel ∙ Textfragment: Zuweisung durch Nähe der Responsorienfolge zum ‚Rheinauer Antiphorar‘ (vgl. http://cantusdatabase. org, s.v.) ∙ Trägerband unbekannt (Acc.-Nr. H. 1992.15).

Sf 517 → S 1966, Falze Sf 533 → S 2921, Spiegel VD Sf 543 → S 1642, Falze Sf 568–569; Sf 572 → S 326, Falze Sf 602 → S 502, Spiegel VD/RD Sf 608 → S 359, Spiegel RD Sf 610 Graduale (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 11,5 × 5 (stark beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 1. H. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 11,5 × 5 (mind.) ∙ 8 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Unlinierte Metzer Neumen ∙ R ­ ubrizierung ∙ Trägerband unbekannt.

Sf 612 Petrus de Palude (Frgm.) Papier ∙ 1 Blatt ∙ 2,5 × 13 (stark beschnitten) ∙ Rheinland ∙ 2. V. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 2,5 × 10 (mind.) ∙ 8 Z. (mind.) ∙ Kursive ∙ Textfragment: De nativitate domini. Ed.: Petrus de Palude: Sermones sive Enarrationes in Evangelia, Lyon 1575, 224v u.a. ∙ Trägerband [ausgelöst 1995]: Bonn, ULB, Inc. 831 (Nicolaus Panormitanus: Lectura super quinque libros Decretalium. Basel: Johann Amerbach, 1487–1488: H 12315. – Provenienz: Koblenz, OFM (16./17. Jh., bis 1802); Koblenz, GB (1802–1821); ­Acc.-Nr. 1821.526 (Nr. 1054–1056)).

Sf 613 Vitae sanctorum (Frgm.) Pergament ∙ 9 Blatt ∙ 15 × 10 (beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 2. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 12 × 6 (mind.) ∙ 23 Z. (mind.) ∙ Textura ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: De septem fratri­ bus ∙ Trägerband [ausgelöst 1999; zusammengeklebt mit Sf 24]: Bonn, ULB, Fa 252/9 Rara, VD/RD (Johannes

362

fragmente (kurzverzeichnis)  sf 614–sf 621,i ­ gricola: Siebenhundert und fünfzig deutscher Sprichwörter. Hagenau: [Peter Braubach], 14. März 1534: VD16 A A 962. – Provenienz: M. Christian Tilesius; Johann Heinrich Maschke; Sankt Magdalena Kappeln [Breslau, Kirchenbibliothek Sankt Magdalena (?)] (1722); Breslau, StB (bis 1829); Acc.-Nr. fehlt (Bonn, UB, seit 1829)).

Sf 614 Collectio causarum iuris canonici diocesis Leodinensis (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 18 × 11 (beschnitten) ∙ Diözese Lüttich ∙ 2. Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 15 × 10 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 24 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Rubriken aus X.1.3 mit Bezug auf Rechtsfälle der Diözese Lüttich ∙ Trägerband [ausgelöst 1998]: Bonn, ULB, Inc. 6 (Aeneas Silvius Piccolomini: Abbreviatio super Decades Blondi. [Rom: Oliverius Servius oder Bologna: Dominicus de Lapis], 1481: H 259. – Provenienz: Acc.-Nr. fehlt; Stempel 1 (Bonn, UB, seit 1818/54)).

Sf 615 Hymnarium (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt (3 Einzelfragmente) ∙ 6 × 4 (stark beschnitten) ∙ Deutschland ∙ letztes Dr. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 4 × 4 (mind.) ∙ 11 Z. (mind.) ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Hymnen aus dem Osterfestkreis. Ed.: AH, Bd. 27, Nr. 35; Bd. 2, Nr. 46 u.a. ∙ Trägerband [ausgelöst 1998]: Bonn, ULB, Inc. 6 (Aeneas Silvius Piccolomini: Abbreviatio super Decades Blondi. [Rom: Oliverius Servius oder Bologna: Dominicus de Lapis], 1481: H 259. – Provenienz: Acc.-Nr. fehlt; Stempel 1 (Bonn, UB, seit 1818/54)).

Sf 616 Breviarum (Frgm.) Pergament ∙ 12 Blatt ∙ 13 × 8,5 ∙ Deutschland ∙ letztes Dr. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 10 × 6 ∙ 19 Z. ∙ Kursive ∙ Rote und blaue Rubrizierung ∙ Trägerband unbekannt.

Sf 620 Priscianus Caesariensis (Frgm.) Pergament ∙ 2 (?) Blatt (21 Einzelfragmente) ∙ 4 × 15 (stark beschnitten) ∙ Italien (?) ∙ 1. H. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum ca. 10 × 4 (mind.) ∙ 6 Z. (mind.) ∙ Spätromanische Minuskel ∙ Textfragment: Institutiones grammaticae VI 37–38 u.a. Ed.: Martin Hertz (Hg.): Prisciani grammatici Caesariensis Institutionum grammaticarum libri XVIII. Leipzig 1855 (Grammatici latini 2), S. 228 u.a. ∙ Trägerband [ausgelöst 1996]: Bonn, ULB, Inc. 620 (Johannes Petrus de Ferraris: Practica moderna iudicialis. Venedig: Andreas de Bonetis, 1484: H 6991. – Provenienz: Henricus de Houterle; Acc.-Nr. fehlt; Stempel 1 (Bonn, UB, seit 1818/54)).

Sf 621,I Graduale (Frgm.) Pergament ∙ 1 (?) Blatt (7 Einzelfragmente) ∙ 23 × 17 (beschnitten) ∙ Frankreich ∙ 2. H. 11. Jh. [VE]. – Schriftraum 19 × 16 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 24 Z. (mind.) ∙ Französische Neumen, unliniert ∙ Romanische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband [ausgelöst 1995]: Bonn, ULB, Inc. 686 (Justinianus: Institutiones cum glossa ordinaria Accursii. Venedig: Nicolaus de Benedictis et socii, 1481: H 9508. – Provenienz: Koblenz, GB (bis 1821); Acc.-Nr. 1821.521 (Nr. 1008)).

363

 fragmente (kurzverzeichnis)  sf 621,ii–sf 627 Sf 621,II Textus liturgicus (?) (Frgm.) Pergament ∙ 1 (?) Blatt (4 Einzelfragmente) ∙ 3 × 19 (stark beschnitten) ∙ 12./13. Jh. [VE]. – Schriftraum ca. 3 × 19 (mind.) ∙ 5 Z. (mind.) ∙ Spätromanische oder gotische Minuskel (?) ∙ Rubrizie­ rung ∙ Trägerband [ausgelöst 1995]: Bonn, ULB, Inc. 686 (Justinianus: Institutiones cum glossa ordinaria Accursii. Venedig: Nicolaus de Benedictis et socii, 1481: H 9508. – Provenienz: Koblenz, GB (bis 1821); ­Acc.-Nr. 1821.521 (Nr. 1008)).

Sf 622,I Textus liturgicus (?) (Frgm.) Pergament ∙ 1 (?) Blatt (6 Einzelfragmente) ∙ 21 × 5 (stark beschnitten) ∙ Deutschland (?) ∙ 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 15,5 × 4 (mind.) ∙ 16 Z. (mind.) ∙ Textura ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband [ausgelöst 1998]: Bonn, ULB, Inc. 1175 (Urbanus de Bononia: Expositio commentariorum Averroes super libros Aristotelis de physico auditu u.a. Venedig: Bernardus Stagninus de Tridino, 15. Nov. 1492: H 16097. – Provenienz: Breslau, OP (bis 1810); Breslau, StB (1810–1829); Acc.-Nr. 1829.223 (Nr. 1)).

Sf 622,II Commentarius theologicus (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 20 × 14 (beschnitten) ∙ Deutschland oder Frankreich ∙ letztes Dr. 13. Jh. [VE]. – Schriftraum 18 × 12 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 39 Z. (mind.) ∙ Gotische Minuskel ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband [ausgelöst 1998]: Bonn, ULB, Inc. 1175 (Urbanus de Bononia: Expositio commentariorum Averroes super libros Aristotelis de physico auditu u.a. Venedig: Bernardus Stagninus de Tridino, 15. Nov. 1492: H 16097. – Provenienz: Breslau, OP (bis 1810); Breslau, StB (1810–1829); Acc.-Nr. 1829.223 (Nr. 1)).

Sf 622,III Versus de arte grammatica (Frgm.) Pergament ∙ 2 Blatt ∙ 24 × 11,5 (beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 2. Dr. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 22 × 10 (mind.) ∙ 8 Z. (mind.) ∙ Textualis ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Lehrgedicht in ­He­xa­meterform ∙ Trägerband [ausgelöst]: Bonn, ULB, Inc. 1175 (Urbanus de Bononia: Expositio commentariorum Averroes super libros Aristotelis de physico auditu u.a. Venedig: Bernardus Stagninus de Tridino, 15. Nov. 1492: H 16097. – Provenienz: Breslau, OP (1810–1810); Breslau, StB (bis 1829); Acc.-Nr. 1829.223 (Nr. 1)).

Sf 622,IV Missale (?) (Frgm.) Pergament ∙ 16 (?) Blatt (16 Einzelfragmente) ∙ 7 × 5 (stark beschnitten) ∙ Deutschland ∙ 1. H. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum nicht bestimmbar ∙ Zeilenzahl nicht bestimmbar ∙ Textura und Kursive ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband [ausgelöst]: Bonn, ULB, Inc. 1175 (Urbanus de Bononia: Expositio commentariorum Averroes super libros Aristotelis de physico auditu u.a. Venedig: Bernardus Stagninus de Tridino, 15. Nov. 1492: H 16097. – Provenienz: Breslau, OP (bis 1810); Breslau, StB (1810–1829); Acc.-Nr. 1829.223 (Nr. 1)).

Sf 627 → Sf 35,a

364

fragmente (kurzverzeichnis)  sf 629–so 39 Sf 629 Antiphonale (Frgm.) Pergament ∙ 4 Blatt ∙ 31 × 12 (stark beschnitten) ∙ Süddeutschland ∙ 2. H. 12. Jh. [VE]. – Schriftraum 24 × 8 (mind.) ∙ 19 Z. ∙ Frühgotische Minuskel ∙ Unlinierte deutsche Neumen ∙ Rubrizierung ∙ Eine rote Silhouetteninitiale mit Palmettenfleuronnée ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Inc. 978 (Priscianus Caesariensis: Opera, m. Komm. v. Johannes de Aingre. Venedig: Georgius Arrivabene, 1488: H 13361. – Provenienz: Augsburg, OSB Sankt Ulrich und Afra (17. Jh.–1802); München, KglB (1802–1857); Acc.-Nr. 1857.664)).

Sf 630 Tractatus astronomicus cum commento (Frgm.) Pergament ∙ 6 Blatt ∙ 7 × 9,5 (stark beschnitten) ∙ Süddeutschland ∙ Anf. 14. Jh. [VE]. – Schriftraum 7 × 8 (mind.) ∙ 2 Sp. ∙ 23 Z. (mind.) ∙ Textualis (Text) und Kursive (Glosse); Klammerglos­ se ∙ Rubrizierung ∙ Trägerband [ausgelöst 2002]: Bonn, ULB, Gf 232 Rara (Sammelband mit 25 obd. Reformationsdrucken. Basel, Wittenberg, Augsburg, Speyer, Worms, Bamberg/Coburg, 1520–1522: VD 16 N 307; E 96; E 99; E 100–104; E 110–111; E 113–114; E 116; E 118; E 120–121; N 320; B 6783; R 2782; K 2098; Z 32; H 6269; F 87; E 107; M 5120; O 302; A 10008; A 138; K 1209; H 6368; C 5911; D 677; K 130; B 8886; S 5309; S 3425; D 1340; ZV 20991; J 695. – Provenienz: Mathias Kösel (Kosell) von Hersbruck (1575); Acc.-Nr. fehlt; Stempel 1 (Bonn, UB, seit 1818/54)).

Sf 5542 Biblia (Passio Christi nach den Evangelien) (obd.) (Frgm.) Pergament ∙ 1 Blatt ∙ 17 × 12 ∙ Elsaß ∙ 2. V. 15. Jh. [VE]. – Schriftraum 13 × 9,5 ∙ 20 Z. ∙ Hybrida ∙ Rubrizierung ∙ Textfragment: Passio Christi nach den Evangelien, obd.-elsäss. Fassung ∙ Trägerband: Bonn, ULB, Qb 445 (Oswald Croll: Basilica Chymica. Genf: Philipp Albert, 1631. – Provenienz: Jakob Reinbold Spielmann, Apotheker und Chemiker in Straßburg (1722–1783, vgl. ADB, Bd. 35, S. 171–173; NDB, Bd. 24, S. 688f.)).

So 39 → S 718, Spiegel VD/RD; Irv

365

signaturenkonkordanz

Signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 66

S3

Script. Graeci P. 5

S 67

S 45

[observ.] in Script. vet. P. 91 1821.518 (Nr. 988)

S 73

S6

Script. gr. P. 11

[Duisburg]

S 83

S 11,a

[…] lat. P. 678

[Harleß]

S 89†

S 12

[Harleß]

S 97† (Frgm.)

S 48

[Frgm.]

S 110

S 14

S 113† (Frgm.)

S 15,a

S 140

S8

Scriptores graeci P. 37

S 141

S 19

Script. lat. P. 37

S 152

S 23

Script. lat. P. 45

S 169†

S 31

[Duisburg]

S 175†

S 36

[Paris]

S 183,a–b (Frgm.) S 251,η+oo [S 476,η+oo]

[Frgm.]

S 184 (Frgm.)

S 251,zz [S 476,zz]

[Frgm.]

S 185† (Frgm.)

S 15,b

[Frgm.]

S 186 (Frgm.)

S 251,mm [S 476,mm]

[Frgm.]

S 188 (Frgm.)

S 251,z [S 476,z]

[Frgm.]

S 189 (Frgm.)

S 25

[Frgm.]

S 193

S 173b

S 217† (Frgm.)

S 62,d

[Frgm.]

S 218

S 66,a

[Paris]

S 219

S 62,c

S 220

S 62,b

1819.543 (Nr. 29)

S 221†

S 63,a

1819.356 (Nr. 9325)

S 247

S 69

S 263

S 134,a

S 265,2

S 135

P. 269

1819.385 (Nr. 9986)

S 265,3

S 137,b

P. 273

1819.385 (Nr. 9987)

S 268

S 136,aa

S 269

S 136,b

P. 271

1821.520 (Nr. 996)

S 280

S 167a

P. 333

1819.543 (Nr. 24)

S 281

S 170b

P. 339

1819.545 (Nr. 48)

S 282†

S 170,b

Auct. lat. P. 1231

1820.143 (Nr. 22)

1822.123 (Nr. 18) [Frgm.]

P. 345

Lex. P. 125

Opp. lat. P. 193

[Duisburg] 1822.25 (Nr. 2) [Duisburg]

1819.385 (Nr. 9988)

1821.517 (Nr. 983)

1819.551 (Nr. 133) 1853 S 10

1853 S 11

1821.520 (Nr. 995)

367

signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 283

S 172,a

S 284

S 172,b

P. 343

1819.543 (Nr. 28)

S 285

S 172,c

P. 343

1819.543 (Nr. 26)

S 286

S 172,d

P. 343

1819.542 (Nr. 20)

S 287

S 174,a

P. 347

1821.513 (Nr. 956)

S 288

S 177,a

P. 353

1821.515 (Nr. 964)

S 289

S 177,b

P. 353

1819.543 (Nr. 33)

S 290

S 177,d

P. 353

1821.514 (Nr. 962)

S 291

S 177,c

P. 353

1821.515 (Nr. 963)

S 292,1

S 178

P. 355

1821.365 (Nr. 113-34)

S 292,2

S 178

P. 354

1821.365 (Nr. 113-34)

S 293

S 179,d

P. [1]32

1819.544 (Nr. 44)

S 295

S 206

P. 411

1821.517 (Nr. 982)

S 296†

S 182

S 297

S 183

P. 365

[Duisburg]

S 298,2

S 185,a

P. 185 (ersetzt P. 369)

[Duisburg]

S 298,3

S 185,a

P. 185

[Duisburg]

S 299

S 185,c

P. 185 (ersetzt P. 369)

[Duisburg]

S 300

S 186

P. 377

1821.517 (Nr. 981)

S 301

S 189,a

P. 377

1819.542 (Nr. 18)

S 302

S 189,b

P. 377

1819.545 (Nr. 52)

S 303

S 226,aa

P. 226 (?)

1843.251 (Nr. 82)

S 304

S 188,a

P. 375

1821.107 (Nr. 76)

S 305

S 188,b

P. 375

1822.155 (Nr. 109.1)

S 306

S 188,c

P. 375

1821.515 (Nr. 965)

S 307

S 190

P. 379

1821.515 (Nr. 966)

S 308,1

S 191,a

P. 381

1819.544 (Nr. 34)

S 308,2

S 191,a

P. 381

1819.544 (Nr. 35)

S 309

S 191,b

P. 381

1821.512 (Nr. 949)

S 310

S 198

P. 395

1821.513 (Nr. 955)

S 311

S 196,b

P. 391

1819.385 (Nr. 9989)

S 312

S 196,a

P. 391

1819.543 (Nr. 30)

S 313

S 160,a

P. 319

1821.514 (Nr. 959)

S 314

S 168,a

P. 335

1821.513 (Nr. 953)

S 315†

S 168,b

368

[Duisburg?]

1819.545 (Nr. 54)

1819.544 (Nr. 43)

signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 316†

S 169,a

1821.514 (Nr. 958)

S 317

S 157,a

1821.514 (Nr. 960)

S 318

S 157,b

P. 313

1821.520 (Nr. 991) (?)

S 319

S 175

P. 349

1821.514 (Nr. 961)

S 320

S 181

P. 361

1821.516 (Nr. 971)

S 321

S 187

P. 373

1821.108 (Nr. 78)

S 322

S 179,b

P. 357

1819.544 (Nr. 45)

S 324

S 203

P. 405

[Bursfelde]

S 325

S 202

P. 403

1821.516 (Nr. 972)

S 326

S 205

P. 409

1821.518 (Nr. 985) (?)

S 327

S 208,b

P. 415

1821.518 (Nr. 989)

S 333†

S 213,c

S 334

S 213,b

S 346†

S 222v,b

S 351

S 222,d

P. 443

1819.541 (Nr. 11)

S 352

S 222,a

P. 443

1819.407 (Nr. 92)

S 355

S 220v,b

P. 440

1819.551 (Nr. 134)

S 356

S 220v,c

P. 440

1819.551 (Nr. 137)

S 357

S 71

Opp. phil. p. 143

1819.551 (Nr. 132)

S 358

S 220v,f

P. 440

1819.551 (Nr. 135)

S 359

S 220v,g

P. 440

1819.545 (Nr. 51)

S 360†

S 227,b

S 361

S 227,a

P. 453

1821.515 (Nr. 970)

S 362

S 226,c

P. 451

1821.512 (Nr. 950)

S 363

S 232

P. 463

1821.512 (Nr. 951)

S 364

S 230

P. 459

1821.513 (Nr. 952)

S 365

S 233

P. 465

1821.513 (Nr. 954)

S 366

S 227v,b

P. 454 (?)

1837.185 (Nr. 156-1)

S 367

S 227v,a

P. 454 (?)

1837.185 (Nr. 156-2)

S 368

S 226,b

P. 451 / Libri manuscr. 226

S 369

S 226,a

P. 451

1821.512 (Nr. 948)

S 370

S 226v,b

P. 452

1819.551 (Nr. 136)

S 371

S 226v,a

P. 452

1819.545 (Nr. 57)

S 372

S 235

P. 469

1821.515 (Nr. 968)

S 373

S 236,a

P. 471

1819.543 (Nr. 50)

1819.542 (Nr. 15) P. 425

1819.541 (Nr. 12) 1837.125 (Nr. 76)

1821.516 (Nr. 975)

[unbekannt]

369

signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 376†

S 238,v

1821.516 (Nr. 973)

S 382

S 284,b

1821.520 (Nr. 992)

S 383†

S 243,c

S 384

S 284,a

S 385

S 244,a

S 386†

S 244,b

[Harleß]

S 389

S 244,e

[Harleß]

S 390

S 244,f

S 391†

S 247,d

S 393

S 243,b

P. 485

1821.516 (Nr. 974)

S 397

S 94,a

P. 187

1828.121 (Nr. 48)

S 402

S 96,a

P. 181

S 408

S 98,a

P. 195

1836.111 (Nr. 114-2)

S 448

S 113,a

Libri manuscr. 113

1834.180 (Nr. 201-6)

S 453†

S 269,b

1821.517 (Nr. 979)

S 455

S 269,a

1821.520 (Nr. 994)

S 476,a–κ (Frgm.)

S 251,a–κ

S 478

S 282,a

P. 563

1819.542 (Nr. 22)

S 480

S 278

P. 555

1819.542 (Nr. 21)

S 481

S 272

Libri manuscr. 272

1849.137 (Nr. 2196)

S 487

S 121

Libri manuscr. 121

1849.137 (Nr. 2195)

S 497

S 131,a

P. 271

1819.544 (Nr. 38)

S 498

S 131,b

P. 261

1819.545 (Nr. 53)

S 499 (Frgm.)

S 78

S 500

S 79,a

P. 159

S 501

S 79,b

Ms. germ. 4

1819.544 (Nr. 40)

S 502

S 79,c

Litt. germ. P. 159

1819.544 (Nr. 39)

S 526

S 82

S 594

S 63,b

[Gen. ?] P. 594

1821.517 (Nr. 984)

S 712

S 151

P. 299 (ersetzt P. 301)

1819.545 (Nr. 58)

S 714

S 213,a

P. [???]

1819.542 (Nr. 14)

S 718

S 76,b

S 719

S 197

S 720

S 120,c

P. 239

1821.517 (Nr. 978)

S 721

S 119,a

P. 237

1819.544 (Nr. 36)

370

[Wilberg, Essen] 1823.435 (Nr. 115-1) P. 427

P. 487

[unbekannt]

[Duisburg] 1821.520 (Nr. 993) (?)

[Duisburg]

[Frgm.]

[Duisburg] [Duisburg]

1835.129 (Nr. 155)

[Paris] 1821.108 (Nr. 79)

signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 722

S 169,b

P. 337

1821.108 (Nr. 80)

S 723

S 228,b

P. 455

1819.545 (Nr. 49)

S 724

S 119,c

P. 237

1822.25 (Nr. 1)

S 725

S 120,b

P. 239

[Duisburg]

S 726

S 142

P. 283

1821.514 (Nr. 957)

S 727†

S 197v

1819.550 (Nr. 126)

S 728†

S 247v

1819.550 (Nr. 125)

S 729

S 120,a

P. 239 (?)

1821.518 (Nr. 986) (?)

S 730

S 200v

P. 400

1821.515 (Nr. 967)

S 731

S 247,b

P. 493

1821.515 (Nr. 969)

S 732

S 155

P. 309

1821.518 (Nr. 987)

S 739

S 269v

S 746†

S 247,c

S 752

S 249,a

S 753

S 144

[Duisburg]

S 754

S 244,g

[unbekannt]

S 755

S 736,b

S 792

S 269,c

1873 K 128

S 793†

S 269,d

1873 K 129

S 794

S 266

1821.517 (Nr. 977)

S 810

S 268

1873 L 2

S 836†

S 117,a

1864 L 69 [Koblenz?] Cod. manuscr. 249

P. 471

1849.137 (Nr. 2197)

1821.519 (Nr. 990)

[unbekannt]

S 870†

[unbekannt]

S 871

[unbekannt]

S 1011

1885 / 86 K 257

S 1012†

an: Inc. 836†

1821.511 (Nr. 946)

S 1014

an: Gb 1236

1821.487 (Nr. 784)

S 1034†

an: Inc. 838; Inc. 62

1821.455 (Nr. 580)

S 1035† S 1055†

1821.467 (Nr. 656) [unbekannt]

S 1247

1911 vom Rath 3

S 1249

1911 vom Rath 2

S 1250

1911 vom Rath 11

S 1251

1911 vom Rath 8

S 1252†

1911 vom Rath 5

371

signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 1253 S 1381

1911 vom Rath 10 an: Gm 117

S 1399 S 1412

1821.486 (Nr. 776) 1913 Hs. 12

an: P.P. Lat. Sec. V 734 /  Gb 734

S 1559

1821.107 (Nr. 77) 1917 Hs. 22

S 1592,a–b (Frgm.)

[Frgm.]

S 1593

an: Th. pastor. 129 / Inc. 975 1821.511 (Nr. 947)

S 1610

an: Dk 560 (151) / Inc. 13

1843.94 (Nr. 177)

S 1642

an: Script. eccl. lat. incert. 1331a / Inc. 910; Inc. 34

1821.414 (Nr. 296)

S 1669† (Frgm.)

[Frgm.]

S 1670

an: Carm. Neolat. P. 91 (388) / Dk 388

S 1671

an: Scriptt. eccl. lat. sec. XV. 1821.471 (Nr. 697) 1169 / Inc. 999

H. 1 [Harleß]

S 1673

1921.8736

S 1681

1922.9500

S 1682†

1922.5447

S 1688,A–B (Frgm.)

[Frgm.]

S 1688,a–g (Frgm.)

[Frgm.]

S 1943

1927.2387

S 1946†

1927.2565

S 1948†

1927.3142

S 1952†

1927.5445

S 1953

1927.5447

S 1956

1927.5687

S 1961

an: Dk 474 / 55

1928.5699

S 1962

1928 vom Rath 18

S 1964

1928.4707

S 1966

1929.2002

S 1969

1928.8964

S 1970

1928.8966

S 2016

1930.3049

S 2021

1930.7022

S 2035 (Frgm.)

372

[Frgm.]

signaturenkonkordanz S-Sign. (aktuell) S-Sign. (alt)

P-Sign., SyKat, Adligate Akessions-Nr.

S 2051

1930.7021

S 2052

1933 vom Rath 8

S 2054

1933 vom Rath 10

S 2055

1933 Pütz 13

S 2056

1933 vom Rath 9

S 2057†

1933 Pütz 10

S 2060

1932 vom Rath 6

S 2453 (Frgm.)

[Frgm.]

S 2476

1937.8024

S 2561

1939 Pütz 6

S 2570

1941.8054

S 2590

1964.6028

S 2601

1965.6652

S 2605

1961.2300

S 2641 (Frgm.)

[Frgm.]

S 2921

Hs. 1979 / 7

S 2930,1–19; 34 (Frgm.)

[Frgm.]

S 2947,A (Frgm.)

in: P.P. Lat. Sec. V 729

1825.49 (Nr. 68) /  H 1997.12)

S 2947,B (Frgm.)

In: P.P. Lat. Sec. V 729

1825.49 (Nr. 68) /  H 1997.12)

S 2948

1953.2124

373

Register

personen-, orts- und sachregister

Personen-, Orts- und Sachregister A. K. (15. Jh.) (P)  S 2021 A. K. (16. Jh.) (P)  S 83 Aachen (Düsseldorf, Köln), Provinzialarchiv (P) S 175†; S 218; S 220; S 247; S 280; S 281; S 284; S 285; S 286; S 289; S 293; S 296†; S 301; S 302; S 308,1–2; S 312; S 315†; S 322; S 333†; S 334; S 351; S 355; S 356; S 357; S 358; S 359; S 370; S 371; S 373; S 478; S 480; S 497; S 498; S 501; S 502; S 712; S 714; S 718; S 721; S 723; S 727†; S 728†; Sf 33 (Frgm.) Aachen, Stiftsbibliothek St. Marien (P)  S 1559 Abbreviaturen  S 218, 25v (Nachtr.) Abendmahlsbetrachtung  S 2057†, 166r–193v (ndl.) Accentuarius paenultimarum syllabarum  S 325, 221r–225r Accessus in Parva naturalia Aristotelis  S 110, 1r Accursius – Glossa ordinaria in Codicem Justiniani  S 476,ll (Frgm.) – Glossa ordinaria in Digesta Justiniani  S 476,hh (Frgm.); S 476,θ (Frgm.) – Glossa ordinaria in Institutiones Justiniani S 476,ff (Frgm.) Achelis, Hans (P)  S 1592a (Frgm.); S 1592,b (Frgm.) Acta concilii Basiliensis  S 327, 147r–151v; 155rv; 158r–159v; 164r–170v; 171r–173v; 179v–182r; 183r–196v (Ausz.) Actus sanctorum sociorum Sancti Francisci  S 364, 65ra–119rb Adamus Magister – Summula de Summa Raymundi S 220, 309r–313r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Adhortationes sanctorum patrum s. Verba seniorum Ad numerandum diversis modis  S 325, 256r Aesopus – Fabulae  S 220, 210r–213r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Affligem, Benediktinerkloster  S 218, 1r [Spiegel VD]

Agricola, Rudolphus – Carmen de vita divi Judoci  S 367, 116r–117r – Carmen in laudem Sanctae Annae  S 367, 112v–116r Alanus ab Insulis  S 220, 348r–355r (Ausz.) – De planctu naturae  S 724, 61ra–89vb – Regulae [Ps.-Marcus Tullius Cicero]  S 594, 247v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Albertus de Lovenich (S)  S 288 Albertus de Saxonia (?)  S 220, 263r–273v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Albertus de Siegburg (S)  S 739 Albertus Magnus – De vegetabilibus  S 300, 1ra–206rb – Dicta ex libro de proprietatibus rerum Bartholomaei Anglici de dispositione animae et auditus et capitis  S 594, 384r–389v (Ausz.; verl.) – Summa theologiae sive De mirabili scientia Dei S 372, 35rv (Frgm.) Albertus Magnus (Ps.) – De vino et eius proprietate s. Godefridus de Franconia – Proverbia Bibliae secundum ordinem alphabeti S 1593, 35r–50r – Sermones de sacrosancto eucharistiae sacramento  S 1673 (IV), 1r–54v Alcuinus, Flaccus – De dialectica  S 218, 21rv (Ausz.) – Dialogus de rhetorica et virtutibus  S 218, 20r (Ausz.) – s.a. Tractatus grammaticalis secundum Flac­cum Alcuinem Alexander de Roes – Memoriale de praerogativa Romani imperii S 755, 147v–156v Alexander de Villa Dei – Doctrinale  S 304, Spiegel RD (Frgm.) – Summarium Biblicum  S 263, 416vb (Nachtr.) Alexander Magister s. Constantinus Africanus

375

personen-, orts- und sachregister Alexius Flaccus Africus – Compendium aureum de septem herbis et de septem planetis  S 481, 250r–254v Alfonsus X. Rex Castiliae s. Tabulae Alphonsinae Alfredus Sereshalensis s. Nicolaus Damascenus Alfonsi, Petrus s. Petrus Alphonsi Algerus Leodiensis – De sacramento corporis et sanguinis domini sive Tractatus de eucharistia  S 755, 184r–225r Algrinus, Johannes (de Abbatisvilla) s. Johannes Algrinus Allegationes de clavibus ligandi et solvendi acceptis a concilio generali  S 739, 149v–151v Altenberg, Zisterzienserkloster (P)  S 193; S 292, 1–2 Alvarus Pelagius – Epistula ad Petrum regem Portugaliae (‚Jussisti in episcopatu‘)  S 720, 154ra–154va – Epistula ad Petrum regem Portugaliae (‚Scripsisti nunc michi Alcobacie‘)  S 720, 153va–153vb – Speculum regum  S 720, 5ra–153ra Amalarius Metensis – Liber officialis  S 1592,b (Frgm.) Amberg, Franziskanerkloster (P)  S 1610 Ambrosius Autpertus – De conflictu vitiorum et virtutum [Ps.-Aurelius Augustinus]  S 722, 109r–135v Ambrosius Mediolanensis – De excessu fratris sui Satyri  Sf 23 (Frgm.) – De officiis ministrorum  S 1412, 1r–87r – Epistulae segregatae  S 367 (Frgm. a) Amelonck, Johannes (P)  S 311 Amsterdam, Augustiner-Chorfrauenstift Ter Lelien (P)  S 297 Anathem s. Bücherfluch Andreas de Sancta Cruce – Oratio contra pragmaticam sanctionem ad Carolum VII. regem Francorum  S 327, 274r–284r Andreasius, Philippus – Historia ex memoria maiorum gentis Andreasiae Mantuanae  S 1961, 25r–33r Anschlag wider die Türken  S 1966, 239r–243r (obd.) Ansegisus Fontanellensis – Collectio capitularium  S 402, 24v–71v Anselmus Cantuariensis – Epistula ad Lanzonem novitium (Ep. 37)  S 313, 253r–254v; 256r–257r (Ausz.)

376

– Epistula ad Robertum et sorores et filias suas (Ep. 133)  S 324, 205v (Ausz.) – Manuale [Ps.-Aurelius Augustinus]  S 722, 88va–91vb; S 752, 301r–340v; 342r–345v (ndl.-nd.) – Meditatio ad excitandum timorem contra diversitatem animi (Meditatio 1)  S 722, 78ra–79ra – Orationes  S 722, 73vb–75rb (Ausz.) – Proslogion  S 722, 96rb–100va Anselmus Cantuariensis (Ps.) – Miraculum beatae Mariae virginis de Helsinum abbatem Remessiensem  S 368, 176r–177v – Planctus Mariae et Anselmi de passione domini S 361, 154ra–157va; S 368, 139r–147v – Sermo de passione domini s. Egbertus Schonaugiensis – Stimulus amoris s. Ecbertus Schonaugiensis Ansileubus s. Glossarium Ansileubi Anthologia Valerio-Gelliana  S 218, 25r; 41v (Ausz.; Nachtr.) Antiphonale  S 67, Irv; Vrv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 287, IVrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 366, Irv [Spiegel VD] (Frgm.); S 367 (Frgm. g); S 367 (Frgm. h); S 382, IIIr–IVv (Frgm.); S 393, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Vrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 1011, Irv [Vorsatz] (Frgm.); S 1014, Irv [Vorsatz = Spiegel VD] (Frgm.); S 2056, Vorsatz Irv; Nachsatz Ir– IIv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 2641 (Frgm.); S 2930,12 (Frgm.); S 2930,14 (Frgm.); S 2930,15 (Frgm.); S 2930,16 (Frgm.); S 2930,17 (Frgm.); Sf 37,a–b (Frgm.); S 2948, 1r–54v; 128r–322v; Sf 629 (Frgm.) – de sanctis  S 387, 93v–111v; S 390, 183r–214r (nd.) – officii  S 364, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 385, 89rv (Frgm.); Sf 13 (Frgm.); Sf 30 (Frgm.) – officii ordinis Sancti Benedicti  Sf 501 (Frgm.) Antiphona de Sancto Leto  S 1953, 171rv Antonellus Neapolitanus – Sermo in dominicam primam Quadragesimae S 327, 199r–200r Antonius de Carpineto – Collatio coram Innocentio VII. Papa  S 594, 375r–378r Antwerpen, Karmelitenkloster (P)  S 2570 Apparatus Bulgari de regulis iuris  S 476,u (Frgm.)

personen-, orts- und sachregister Apuleius Madaurensis (Ps.) – Asclepius  S 140, 1r–16r – Herbarius  S 218, 85ra–87v (Ausz.; Nachtr.) Arenga – ad baccalarium  S 594, 371rv – ad doctoratum vel ad baccalarium  S 594, 371v – ad promotionem (Montpellier)  S 594, 370r–371r Aristoteles – Categoriae s. Commentarius in Categorias Aristotelis – De anima, lat. von Guilelmus de Moerbeka S 66, 107r–143v – De iuventute et senectute, lat. von Guilelmus de Moerbeka  S 66, 174r–185v – De longitudine et brevitate vitae, lat. von Guilelmus de Moerbeka  S 66, 186r–189r – De memoria et reminiscentia, lat. von Guilelmus de Moerbeka  S 66, 157v–161v – De sensu et sensato, lat. von Guilelmus de Moerbeka  S 66, 144r–157v – De somno et vigilia, lat. von Guilelmus de Moerbeka  S 66, 161v–174r – Metaphysica, lat. von Guilelmus de Moerbeka S 66, 1r–106r – s.a. Dicta Aristotelis; Liber moralium antiquorum philosophorum Aristoteles (Ps.) – De plantis s. Nicolaus Damascenus Arnheim, Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Paulus und Agnes (P)  S 293; S 315† Arnold II., Graf von Manderscheid-Blankenheim (P)  S 481 Arnoldi, Petrus (P)  S 720 Arnoldus Bonavallis – Vita prima Sancti Bernardi Claraevallensis S 363, 21ra–38ra; S 366, 111v–131v Arnoldus de Telget (S)  S 321 (II) Arnoldus de Wittlich (P)  S 373 Arnulfus de Kayo (S)  S 526 Articuli oblati concilio Basiliensi ex parte Bohe­ miae et Moraviae  S 327, 182v Astronomische Texte – s. Campanus, Johannes; Dank, Johannes; Explicatio zodiaci; Gerardus Cremonensis (?); Johannes de Lineriis; Pecia Almagesti; Practica de motu planetarum; Practica zodiaci; Tabulae Alphonsinae; Tabulae de coniunctione et op-

positione planetarum; Tabulae de coniunctione lunae, solis et zodiaci; Tabulae de proportione motus horarum ad diem; Tabulae elongationis lunae et solis Parisienses; Tabulae et practica medii motus planetarum; Tabulae planetarum Pragenses; Tractatus astronomicus Athanasius Alexandrinus – Vita Sancti Antonii, lat. von Evagrius Antiochenus (Vitas patrum I,2)  S 362, 128rb–149rb; S 2561, 143ra–197vb (ndl.) Athanasius Alexandrinus (Ps.) – Sermo exhortationis ad monachos  S 362, 168va–171rb Athanasius Bibliothecarius – Passio decem milium martyrum sive Passio Acacii  S 368, 51v–61v Auctoritates Bibliae et patrum  S 325, 110v–113r Auctoritates ex libris sapientialibus secundum ­ordinem alphabeti  S 313, 212r–237v Auctoritates patrum de contemptu mundi  S 325, 170ra–177ra Augustinus, Aurelius – De decem chordis (Sermo 9)  S 281, 62v–66v – De doctrina christiana, li. IV (De arte praedicandi)  S 362 (V) (verl.) – De lapsu mundi et incertitudine vitae (Sermo 60) S 722, 5vb–7va – De libero arbitrio s. Capitula libri de libero ­arbitrio Aurelii Augustini – De oratione et de ieiunio (Sermo app. 73) S 722, 18ra–18va – De poenitentiae medicina (De utilitate agendae poenitentiae sermo I = Sermo 351)  S 722, 12ra–18ra – De sermone domini in monte  S 313, 254v–255v (Ausz.) – Enarrationes in Psalmos  Sf 33 (Frgm.) – Enchiridion de fide, spe et caritate  S 722, 18vb–36vb – Epistula de virginitate Mariae ad Rufium Antonium Volusianum (Ep. 137)  S 282†, 3r–14v – Epistula exhortativa ad Rufium Antonium ­Volusianum (Ep. 132)  S 282†, 1rv – Regula sororum  S 352, 77r–85r – Retractationes  S 281, 66va–102v – Sermo quomodo quis debet vincere inimicus (Sermo fr. erem. 73) s. Sermones ad fratres in eremo

377

personen-, orts- und sachregister – Sermones [unbestimmt]  S 313, 254v–255v (Ausz.) – Sermones 189 et 316  S 285, 141rv [Spiegel RD] (Frgm.) – Sermones ad fratres in eremo  S 313, 205r–206v (Ausz.); S 320, 112r–121v (Ausz.); S 722, 18va–18vb (Ausz.) – Sermones in festo paschale ad populum  S 281, 19r–24v – Sermones in festo sanctorum Petri et Pauli (Sermo app. 230; 205 u.a.)  S 327, 131r–132v (Ausz.) – Tractatus adversus quinque haereses, Auszug (Prologus super librum Trimegisti ad Asclepium)  S 140, 1r–16r – unbestimmt  S 140, 152v–153r (Ausz.) – s.a. Rufius Antonius Volusianus Augustinus, Aurelius (Ps.) – Admonitio de laude caritatis et de virtutibus S 722, 109r–135v – Cathegoriae decem  S 218, 21v–23r (Ausz.) – De coena domini  S 722, 67rb–68vb – De conflictu vitiorum et virtutum s. Ambrosius Autpertus – De diligendo Deo sive Liber meditationum S 1642, 152va–160rb – De diligentia studii et lectionis (Sermo fr. erem. 56) s. Caesarius Arelatensis – De essentia divinitatis s. De coena domini – De fide ad Petrum s. Fulgentius Ruspensis – De scientia salutis  S 722, 4vb–5ra – De vero cultu s. Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus – De visitatione infirmorum  S 316†, 61r–77r – De vita christiana ad Julianam viduam  S 722, 7va–11ra; S 1642, 144va–152rb – Epistula de vita Sanctae Monicae ad Perpetuam sororem  S 365, 152r–155r – Liber de dulci admonitione animae [Ps.-Ber­ nardus Claraevallensis: De interiori domo, cap. 38–41]  S 1035†, 105r–107r – Liber exhortationis sive De salutaribus documentis s. Paulinus Aquileiensis – Manuale s. Anselmus Cantuariensis / Hugo de Sancto Victore – Meditationum liber unus s. Soliloquium – Oratio a spiritu sancto sibi relata  S 387, 66v–67r – Sermo de corporis et sanguinis sacramento S 755, 180r–184r

378

– Sermo de defunctis (Sermo fr. erem. 58)  S 722, 109r–135v – Sermo de miseria vitae (Sermo fr. erem. 49) S 722, 95ra–96rb – Sermo de mysterio trinitatis et incarnationis (Sermo de diversis 245)  S 317, Spiegel VD (Frgm.) – Soliloquia animae ad Deum  S 313, 201r–204v (Ausz.); S 316†, 1r–54r; S 752, 199r–300v (nd.); S 1642, 127ra–144va – Soliloquium sive Meditationum liber unus S 594, 289r–292r (Ausz.) – Speculum peccatoris [Ps.-Gregorius Magnus] S 722, 85rb–88va; S 2052, 195v–203r (ndl.) Augustinus de Roma s. Favaroni, Augustinus Augsburg, Benediktinerkloster Sankt Ulrich und Afra (P)  Sf 629 (Frgm.) Autographen s. Buch- und Schriftwesen Auslegung der zehn Gebote  S 2052, 182r–195r (ndl.) Auslegung des Neuen Testaments  S 753, 1r–108r (ndl.) Autograph s. Buch- und Schriftwesen Ave Maria  S 389, 36v–39v (rfrk.) Ave-Maria-Hand (Geldern) (S)  S 2054, 220v (Nachtr.); S 2056, 181r (Nachtr.) Avianus, Flavius  S 220, 213rv (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Avisamenta per praelatos Franciae de haeresibus Bohemorum  S 327, 160r–161v (Frgm.) Azo Porcius – Apparatus ad Authenticum  S 476,b+d+qq (Frgm.) – Summa aurea ad Codicem Justiniani  S 476,h (Frgm.) B. D. Q. (P)  S 2570 Bartholomaeus Brixiensis – Brocarda  S 792, 72va–80vc Bartholomaeus de Maestricht – Tractatus contra Bullam Eugenii IV. Papae ‚Etsi non dubitemus‘ directam ad universitatem Montispessulanem  S 739, 159r–168r Bartholomaeus de Montagnana – Consilia  S 480, 156ra–172ra; 186ra–212va (Ausz.) Baruch bar Isaak – Sefer Teruma  S 281, Irv (hebr.; Frgm.)

personen-, orts- und sachregister Basellius, Nikolaus – Chronica Wirtenbergensis  S 310, 147r–164r Basellius, Nikolaus (P)  S 310 (II) Beda Venerabilis – De schematibus et tropis sacrae scripturae S 476,yy (Frgm.) – Historia ecclesiastica gentis Anglorum  S 363, 69vb–71vb (Ausz.) – Homilia super ‚Exurgens Maria‘ (Hom. 1,2) S 322, 133v–138v (Frgm.) – Homilia super ‚Missus est‘ (Hom. 1,1) S 322, 130r–133v – In epistulas septem catholicas  S 287, 1ra–67rb Beda Venerabilis (Ps.) – Scintillarum liber s. Defensor Locogiacensis Beke, Michael (de Boppardia) (P)  S 67 Bene Florentinus – Candelabrum dictaminis  S 724, 97r–143v Benedictiones ad peregrinos  S 755, 10r–12r Benedictiones matutinales  S 391†, 1r–?? Benedictus de Nursia – Regula  S 370, 53r–104r; S 722, 82va–83rb (Ausz.) Benedictus XII. Papa – Constitutiones de beneficiis curiae Romanae S 871, 7r–14v; 1r–6v Berghes (Familie) (P)  S 2947,A (Frgm.); S 2947,B (Frgm.) Bern, Burgerbibliothek (P)  S 476,γ+ζ (Frgm.) Bernardinus Senensis – Quadragesimale de christiana religione  S 2570, 21va–24vb (Ausz.) Bernardinus Senensis (Ps.) – Expositio in Apocalypsin s. Matthias Linco­ pensis Bernardus Claraevallensis – Carmen paraeneticum ad Rainaldum  S 2051, 1r–43r (Ausz.) – De gradibus caritatis  S 291, 198rb–205vb (Ausz.) – De praecepto et dispensatione  S 729, 40r–53v – Homiliae quattuor in laudibus beatae Mariae (Hom. I–IV)  S 322, 109r–130r; S 727†, 1r–15v – Sermo secundus de obitu Sancti Malachiae S 368, 135v–139r – Sermones de tempore, Pars hiemalis  S 293, 3ra–231ra (ndl., Ausz.) – Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli  S 327, 131r–132v (Ausz.)

– Vita Sancti Malachiae  S 368, 98r–139r Bernardus Claraevallensis (?) – De clericis et de peccatis  S 1642, 161rb (Ausz.) – De septem cameris praemii iustorum S 1642, 160va–161rb – Meditatio sive Instrumenta de totali passione Jesu Christi  S 368, 61v Bernardus Claraevallensis (Ps.) – De altercatione quattuor sororum  S 722, 56va– 59rb – De caritate sive De diligendo Deo s. Richardus de Sancto Victore – De disciplina novitiorum s. Bernardus de Bes­ sa (?) – De interiori domo  S 140, 69r–70r (Ausz.); S 320, 104v–110v (Ausz.) – De interiori domo, cap. 38–41 [Ps.-Aurelius Augustinus: Liber de dulci admonitione animae]  S 1035†, 1r–3r – Der Minnen regel s. Raparium – Epistula ad Raimundum de cura rei familiaris S 594, 360r–361r; S 722, 68vb–69vb – Gemmae crucifixi s. Gebuinus Trecensis (?) – Informatio sive Documenta pie vivendi  S 1014 (II), 26r–31r – Jubilus de nomine Jesu  S 387, 67r–69r – Meditationes de humana conditione  S 722, 100va–108vb – Sermo de beata virgine s. Paulus Diaconus – Sermo de villico iniquitatis s. Bernardus Morlanensis – Sermo de vita et passione domini s. Ecbertus Schonaugiensis – Speculum de honestate vitae s. Bernardus Silve­ stris (?) – Stimulus amoris s. Ecbertus Schonaugiensis – Tractatus de vitae ordine et morum instructione s. Johannes Homo Dei – s.a. Richardus de Sancto Victore Bernardus de Bessa (?) – De disciplina novitiorum [Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 722, 2ra–4rb Bernardus de Gordonio – Practica sive Lilium medicinae  Sf 26 (Frgm.); S 481, 98r–187r (Ausz.) Bernardus de Parentis – Tractatus de officio missae  S 373, 1r–142r

379

personen-, orts- und sachregister Bernardus Geistensis – Palpanista  S 220, 219v–222v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Bernardus Morlanensis – Instructio sacerdotis  S 291, 188ra–198ra – Sermo de villico iniquitatis [Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 366, 188v–194v Bernardus Silvestris  S 220, 355r–356v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Bernardus Silvestris (?) – Speculum de honestate vitae [Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 1014 (II), 20r–25v Bernd, Christian Samuel Theodor (P)  S 221† Bertrandus de Turre – Sermones de tempore  S 732, 100rb–103ra; 104va– 106va (Ausz.) Beschwörungen – contra sagittam diaboli  S 218, 49v (Nachtr.) – Epilepsie  S 218, 86va (Nachtr.) – Spiegelzauber  S 218, 86va (Nachtr.) – unbestimmt  S 218, 71v–72r (Nachtr.); 85ra–87v (Nachtr.) Betrachtung der 35 Stürze Jesu  S 2057†, 1r–161v (ndl.) Beyer, Johannes (P)  S 290 Biblia  S 501, Spiegel VD / RD + S 502, Spiegel VD / RD (m. Komm.; Frgm.); S 2930,5 (Frgm.); S 2930,7 (Frgm.) – ‚Nordwestfrz. Theodulf-Bibel‘  S 1688,a–g (Frgm.) – ‚Pariser Bibel‘  S 263, 44ra–416va – ‚Touronische Bibel aus Sankt Maximin‘ S 1688,A–B (Frgm.) – Apocrypha – Epistulae Senecae ad Paulum et Pauli ad Senecam  S 292,1, 133ra (Ausz.; Nachtr.) – Cantica Veteris ac Novi Testamenti  S 268, 143v–156v; 175rb–179r (mit Glossen) – AT  S 265,2–3 – s.a. Talmud; Tora – Cantica veteris Testamenti  S 2601, 33r–44r (Ausz.) – Ct  S 269, 1r–16v (m. Komm.) – Ps  s. Psalterium – Rg  S 725, 21ra–22vb (Ausz.)

380

– NT – Passio Christi nach den Evangelien  Sf 5542 (obd.) (Frgm.) – s.a. Commentarius biblicus; Repertorien, Bibelprologe Bijbelvertaler van 1360 s. Gregorius Magnus Billinger, Theodericus (de Darmstadt, de Wormatia) (S)  S 67 (I) Birgitta Suecica – Revelationes  S 726, 379ra–385va (Ausz.) (?) Birgitta Suecica (Ps.) – Quindecim orationes de passione  S 387, 52r–56v Bischofsheim, Wendelinus (de Hirschhorn) (P) S 67 Bladenhorst, Schloßbibliothek (P)  S 2590 Blankenheim, Schloßbibliothek (P)  S 481; S 501; S 502; S 526 Blondus, Flavius – Instructiones pro oratoribus Eugenii IV. Papae ituris ad regem Franciae  S 327, 287r–289v Blutvergießungen Christi s. Fünfzehn Blutver­ gießungen Christi Boccaccio, Giovanni – De casibus virorum illustrium  S 295, 246vb– 252vb (Ausz.) – Ninfale Fiesolano  S 1948† Bode, Hermann (Derkens) (P)  S 722 Bodmann, Franz Joseph (P)  Sf 31,I–II (Frgm.) Böcking, Eduard (P)  S 810 Böddeken, Augustiner-Chorherrenstift (P) S 365; S 594 Boethius, Anicius Manlius Severinus – De consolatione philosophiae  S 175†, 1r–61v (Frgm.); S 1681, 1r–148v (frz.) – De trinitate  S 218, 23v (Ausz.) Bologna, Nonnenkloster San Lorenzo (Benediktinerinnen?) (P)  S 175† (?) Bonacursus de Montemagno – De nobilitate  S 724, 31vb–36vb Bonaventura – Itinerarium mentis sive De gradibus ascensionis in Deum  S 313, 144r–160v – Legenda maior Sancti Francisci  S 364, 1ra–63ra – Sermones de tempore  S 754, 100v–101r (Ausz.) – Soliloquium sive De imagine vitae  S 325, 1r–27v Bonaventura (Ps.) – Meditiationes vitae Christi s. Michael de Massa – Profectus religiosorum s. David de Augusta

personen-, orts- und sachregister – Psalterium Mariae  S 2051, 72r–83r Bonifatius VIII. Papa – Bulla de clausura monialium ‚Periculoso‘ (VI 3.16)  S 352, 1r–75v Bonifatius IX. Papa – Littera apostolica de scismate ad Carolum VI. regem Francorum  S 594, 367rv – s.a. Urkunden Boniohannes de Messina [Ps.-Cyrillus] – Speculum sapientiae sive Quadripartitus figurarum moralium  S 313, 3r–113r; S 721, 40r–94r Bonn, Aloisius-Kolleg (P)  S 2948 Bonn, Antiquariat Hanstein (P)  S 1673; S 1682†; S 1952†; S 1953; S 2021; S 2051 Bonn, Antiquariat Lempertz (P)  S 739; S 810 Bonn, Antiquariat Röhrscheid (P)  S 1946†; S 2016 Bonn, Augustiner-Chorfrauenstift Engelthal (P) S 352 Bonn, Bibliothek des Altkatholischen Seminars (P) S 1688,A–B (Frgm.); S 1688,a–g (Frgm.) Bonner, Jacobus (de Kerlich, Junior) (P)  S 67 Bonvicinus de Ripa – Vita scholastica  S 220, 245v–249r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Boppard, Karmelitenkloster (P)  S 67; S 319; S 325; S 453†; S 726; S 730; S 731; S 746† (?) Borst, Theodoricus (P)  S 1953 Brant, Sebastian – Carmen de causis depravationis  S 83, 41v–42r Braunschweig, Sankt Martinikirche (P)  S 1011 (?) Breeu, Rutger (de Lanckbroeck) (S)  S 810 Breitkopf, Georg (Laticephalus) – Carmen sapphicum ad Sanctum Johannem ­Baptistam  S 83, 42r–43r Breslau, Dominikanerkloster (P)  Sf 622,I–IV (Frgm.) Breslau, Kirchenbibliothek Sankt Magdalena (P) Sf 24 (Frgm.) (?); Sf 613 (Frgm.) (?) Breslau, Stadtbibliothek (P)  Sf 24 (Frgm.); Sf 613 (Frgm.); Sf 622,I–IV (Frgm.) Breslau, Universitätsbibliothek (P)  S 2641 (Frgm.); Sf 34 (Frgm.) Breviarium  S 302, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 325, Spiegel RD (Frgm.); S 362, Spiegel RD (Frgm.); S 365, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 386†, 1v–220v; S 448, Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.);

S 476,a+gg (Frgm.); S 1014, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; IIrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 1964, Spiegel VD / RD (Frgm.; verl.); S 2930,1 (Frgm.); S 2930,2 (Frgm.); S 2930,3 (Frgm.); S 2930,4 (Frgm.); S 2930,34 (Frgm.); Sf 616 (Frgm.) – ad usum ordinis Carmelitarum  S 325, Spiegel VD (Frgm.) – ad usum ordinis Cisterciensium  Sf 29 (Frgm.) – ad usum ordinis Praemonstratensium  S 385, 1r–89v – Coloniense  S 383†, 1r–305v; S 1249, 1ra–295ra – Treverense  S 382, 1r–341ra – Auszug (Officium defunctorum)  S 386†, 1v–­220v Brölemann, Arthur-Auguste (P)  S 1943 Brunland, Lambertus (P)  S 304 Bruno Monachus – Florilegium Commentariorum in Sacram Scripturam Sancti Gregorii Papae [Ps.-Paterius B] S 285, 1v–140v Bruwer, Adolf (Schimmelpfennig) (P)  S 1251 Buch- und Schriftwesen – Autograph  S 325 (teilw.); S 356 (teilw.); S 357 (teilw.); S 357, IIr (Frgm.); S 358; S 726 (teilw.) (?); S 729 (teilw.) – Blattweiser  S 269; S 287; S 289; S 313; S 314; S 363; S 365; S 382; S 384; S 387 – Brandstempel  S 73; S 152; S 297; S 298,2–3; S 299; S 311; S 390; S 500; S 725; S 753 – Bücherfluch  S 67, 89rb; S 193, 1r; S 289, 3vb; S 303, 346v; S 357, IIIr; S 358, 1r – Bücherverzeichnis, zeitgenössisch  S 325, 248v; S 487, 124v – Durchschuß  S 724, 61ra–89vb; S 1593, 35r–50r – Druckabschrift  S 83, 1v–35v (?); 36r–41v; 41v–42r (?); 42r-43r; S 753, 111r–146v; 197rv; S 1670 (XVI), 1r–4r (?); 4v–27v; 34v–39v (?) – Geheimschrift (bfk)  S 175†, 2r–9r – Kauf-, Preis- bzw. Rechnungsvermerk, zeitgenössisch  S 83 (IV), 44r; S 141, 120v; S 300, 206v; S 322, Ir [Nachsatz]; S 373, Ir; S 726, 1r; S 2051,90v – Korrekturvermerk (Rubrikator)  S 193, 51v–52v – Korrekturzeichen  S 292,1 – Lesezeichen  S 2921 – Palimpsest  S 247; S 357; S 358; S 359; S 366; S 367

381

personen-, orts- und sachregister – Pergamenter s. Guolteri, Georgius; Siberti, Jacobus – Schnitt-Titel, zeitgenössisch  S 66; S 311; S 319; S 481; S 725 – Signaturen, zeitgenössisch  S 287; S 291; S 295; S 307; S 309; S 313; S 314; S 320; S 325 (?); S 326; S 327; S 363; S 364; S 393; S 448; S 478; S 480; S 497; S 594; S 720; S 794 (?); S 1251; S 1252†; S 1610; S 1671; S 1943 – Stifterbild  S 317; S 2930,12 (Frgm.) – Supralibros  S 368; S 408 – Titelaufschrift, zeitgenössisch  S 110; S 280; S 284; S 290; S 310; S 325 (?); S 346 (?); S 368; S 402; S 726; S 730 – Titelschildchen, zeitgenössisch  S 140; S 141; S 193; S 292,1–2 (verl.); S 293; S 298,2; S 302; S 307; S 309; S 311; S 319; S 324; S 325; S 326; S 327; S 359 (verl.); S 367; S 402 (verl.); S 720; S 724; S 726; S 729; S 730; S 731; S 755; S 1011 (verl.); S 1671; S 2054; S 2570 – Vela  S 1943 – Wappenexlibris, zeitgenössisch  S 67, IIr; S 110, 2r; S 317, 1r; S 498, 1r; S 724, 1r – s.a. Buchschmuck; Einband; Einbände, bemerkenswerte; Fragmente; Glossen, ahd.; Handschriften, zitierte; Notation; Provenienz I und II; Schreiber Buchschmuck – Auszeichnungsschrift  S 476,hh (Frgm.) – Bordüren  S 298,2–3; S 307; S 317; S 373; S 382; S 384; S 387; S 526; S 724; S 752; S 810; S 1249; S 1399; S 1681; S 1682†; S 1943; S 1969; S 2930,3 (Frgm.) – Bordürenseiten  S 1399; S 1953; S 2930,6 (Frgm.) – Dedikationsbild  S 317 – Federzeichnungen  S 218, 49v (Nachtr.); S 367 (Frgm. g); S 368, Spiegel VD (Nachtr.); S 476,ε (Frgm.); S 498; S 1642, 238rb – koloriert  S 83, 1r; S 314, 216r; S 500; S 712 – Initialen – bewohnt  S 292,1; S 367 (Frgm. h) – Feldinitialen  S 476,uu (Frgm.); S 1399; S 1970; S 2948 (I) – Figureninitialen  S 501 (Nachtr.) – Fleuronnée-Initialen  S 67, Irv; Vrv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 140; S 152; S 219;

382

S 220; S 221; S 247; S 263; S 265,2–3; S 268; S 283; S 286; S 289; S 291; S 293; S 298,2–3; S 301; S 302; S 305; S 308,1–2; S 309; S 312; S 314 (I); S 317; S 334 (I); S 351 (I); S 352; S 357; S 358; S 359; S 361; S 363; S 364; S 365 (II); S 366; S 367; S 368; S 371; S 373; S 385 (?); S 387; S 389; S 390; S 397; S 448 (IV); S 455; S 478; S 487; S 497; S 752; S 871; S 1011; S 1249; S 1251; S 1381 (IV); S 1943; S 1952†; S 1962 (II); S 1964; S 2016 (I); S 2021; S 2054; S 2057†; S 2476; S 2570; S 2590; S 2930,2 (Frgm.); S 2930,13 (Frgm.); S 2930,16 (Frgm.); S 2930,18 (Frgm.); S 2930,19 (Frgm.); S 2948; Sf 629 (Frgm.) – mit Randstäben  S 66; S 73; S 317; S 369; S 373; S 382; S 502; S 2921 (I); S 2930,5 (Frgm.) – Fleuronnée-Lombarden  S 66; S 73; S 268; S 292,1–2; S 293; S 298,3; S 307; S 308,1; S 309; S 312; S 314; S 317; S 318; S 319; S 321; S 322; S 324 (III); S 334; S 351; S 352; S 357; S 358; S 359; S 362; S 366; S 368; S 369; S 373; S 382; S 384; S 385; S 387; S 390; S 476,e (Frgm.); S 476,f (Frgm.); S 476,h (Frgm.); S 476,o+s (Frgm.); S 476,p+r+x+bb+nn+ι (Frgm.); S 476,q (Frgm.); S 476,v–w (Frgm.); S 476,y+cc (Frgm.); S 476,aa (Frgm.); S 476,dd (Frgm.); S 476,ii+kk (Frgm.); S 476,tt (Frgm.); S 476,uu (Frgm.); S 476,ww (Frgm.); S 476,β (Frgm.); S 476,θ (Frgm.); S 480; S 526; S 714 (I); S 721; S 739; S 752; S 810; S 1247; S 1249; S 1251; S 1642 (V); S 1681; S 1943; S 1962 (II); S 1969; S 1970; S 2021; S 2051; S 2054; S 2055 (I); S 2476; S 2605; S 2921; S 2930,1 (Frgm.); S 2930,3 (Frgm.); S 2930,4 (Frgm.); S 2930,5 (Frgm.); S 2930,10 (Frgm.); S 2930,15 (Frgm.); S 2930,17 (Frgm.); S 2930,18 (Frgm.); S 2948 (II); Sf 34 (Frgm.); Sf 37,a–b (Frgm.); Sf 543 (Frgm.) [in S 1642] – mit Randstäben  S 382; S 384 – historisiert  S 268; S 307; S 317; S 321 (I); S 382; S 384; S 526; S 1969; S 2051; S 2921, 130ra; S 2930,7 (Frgm.); S 2930,11 (Frgm.); S 2930,12 (Frgm.) – Initialmajuskeln  S 366 (Frgm. b); S 476,ee (Frgm.); S 1559; S 2947,A (Frgm.); Sf 501 (Frgm.)

personen-, orts- und sachregister – Kadellen  S 83 (III–IV); S 310 (I); S 502; S 714 (I); S 725 (II); S 1681; S 2948 – Lombardinitialen  S 141; S 269; S 287; S 288; S 289; S 290; S 291; S 297; S 299; S 309, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 311; S 314; S 321; S 408; S 718; S 723; S 724; S 727†; S 728†; S 730 (III); S 1250; S 2930,3 (Frgm.) – Randleisteninitialen  S 283; S 292,2; S 2930,7 (Frgm.); S 2930,12 (Frgm.) – Rankenfortsatz-Initialen  S 307; S 355; S 792; S 810; S 1970; S 2051; S 2930,4 (Frgm.); S 2930,10 (Frgm.); S 2930,14 (Frgm.); S 2930,15 (Frgm.) – Silhouetteninitialen  S 193; S 247 (Frgm. a–c); S 268; S 285, 141rv [Spiegel RD] (Frgm.); S 318; S 355, Spiegel VD; Irv (Frgm.); S 356, Irv [Spiegel VD]; IIrv [Vorsatz]; Irv [Nachsatz]; IIrv [Spiegel RD]; Irv (Frgm.); S 357 (Frgm. a–c); S 358 (Frgm. a–b); S 359 (Frgm. a–c); S 367 (Frgm. d; g–h); S 402; Sf 543 (Frgm.) [in S 1642]; Sf 629 (Frgm.) – Spaltleisteninitialen  S 268; S 280; S 283; S 284; S 285; S 292,2; S 318; S 366 (Frgm. d); S 367 (Frgm. d); S 370; S 402; S 714 (II) – Tierinitialen  S 292,1; S 2601 – unbestimmt  S 169† (I); S 221†; S 282†; S 296†; S 346†; S 360†; S 383†; S 391†; S 453†; S 793†; S 1252†; S 1682† – Initialzierseiten  S 714, 13v – Kanonbilder  S 1970, 102v; S 2921, 129vb – Kupferstich  S 320, Spiegel VD (Frgm.); S 714, Spiegel VD – Medaillons  S 317 – Miniaturen  S 382; S 526; S 714; S 1055†; S 1682†; S 1970, 102v; S 2921, 130ra; S 2930,10 (Frgm.) – Monatsclipei  S 382 – Ritzzeichnungen  S 218, 34v – Schemata  S 66; S 67; S 73; S 193 (Nachtr.); S 281, 59v; S 288, 184rb; S 313, 161r; S 325, 91v–93v; 252v; 254v; 256r; S 387, 12rv; S 480, 20v; S 497; S 498; S 729, 13v–14r; S 755, 47v; S 1966 (IX); Sf 24 (Frgm.) – Textzierseiten  S 292,1r; S 292,1r; S 384, 2v – Wappen  S 397; S 500, 18r – s.a. Buch- und Schriftwesen, Wappenexlibris

– Werkstätten – Amiens (St. Omer, Cambrai, Thérouanne) S 526 – Böddeken  S 365 (II) – Eberhardsklausen  S 289; S 308,1–2; S 371; S 721 – Geldern, Nazareth  S 2054 – Gladbach, Frühgotisches Skriptorium  S 284; S 285 – Hagenau, Lauber-Werkstatt  S 500; S 712 – Hildesheim, Sültekloster  S 298,2–3; S 299 – Köln, Fraterherren Weidenbach  S 265,2–3; S 1970; S 2016; S 2476 (?); S 2948 (II) – Koblenz, Franziskaner  S 309 – Köln, Klarissen-Werkstatt / Loppa vom Spiegel  S 1249 – Köln, Kunibert-Meister  S 714, 13v – Köln, Minoritenskriptorium / Johannes von Valkenburg  S 384 – Maria Laach, Romanisches Skriptorium S 247 (Frgm. a) + S 355, Spiegel VD; Irv (Frgm.) + S 356, Irv [Spiegel VD]; IIrv [Vorsatz]; Irv [Nachsatz]; IIrv [Spiegel RD]; Irv (Frgm.) + S 357 (Frgm. a) + S 358 (Frgm. a) + S 359 (Frgm. a); S 247 (Frgm. b) + S 357 (Frgm. b) + S 358 (Frgm. b) + S 359 (Frgm. b); S 247 (Frgm c) + S 357 (Frgm. c) + S 359 (Frgm. c); S 285, 141rv [Spiegel RD] (Frgm.) – Maria Laach, Spätgotisches Skriptorium S 247; S 357; S 359 – Münstermaifeld  S 369 – Niederwerth  S 287; S 290; S 291; S 293; S 314; S 361; S 362 (I–IV); S 364; S 455 – Paris, Douce-Atelier  S 73 – Straßburg, Dominikanerinnen Sankt Mar­ga­ retha und Agnes  S 1943 (?) – Trier, Kölner Filialschule  S 382 – Werden, Romanisches Skriptorium  S 366; S 367 – Werden, Spätgotisches Skriptorium S 366; S 367 (?) – Zierbuchstaben  S 317; S 357; S 382 – Ziermajuskeln  S 476,hh (Frgm.) Bücherfluch s. Buch- und Schriftwesen Bücherverzeichnis, zeitgenössisch s. Buch- und Schriftwesen Bulgarus s. Apparatus Bulgari de regulis iuris

383

personen-, orts- und sachregister Buono (Monachus Sancti Maximini Treverensis) S 218, 1r [Spiegel VD] Burlaeus, Gualterus – De vita et moribus philosophorum  S 2570, 118ra–139vb Bursfelde, Benediktinerkloster (P)  S 324 Buschius, Hermannus – Carmen hexametrum ad beatam Mariam virginem  S 83, 43rv Bußtraktat  S 2052, 83v–87v (ndl.) Butzbach, Johannes – Apologia ad Johannem Trithemium pro lucubrationibus suis  S 358, 215r–229v (2. Fassung) – Auctuarium de scriptoribus ecclesiasticis  S 356, 144v–314va – Carmen dedicatorium ad Jacobum Siberti S 357, 44v – Carmen dedicatorium ad Simonem de Petra abbatem Lacensem  S 357, 23r–24r – Carmen panegyricum ad Aleidem Raescop S 357, 29v–31v (1. Fassung) – Carmen panegyricum ad Jacobum Siberti (‚Plaude Lacus‘)  S 357, 28r–29v – Carmen panegyricum ad Jacobum Siberti (zu Sibertis ‚Carmina varia‘)  S 247, 7r–8v – Carmen protrepticon ad novitium in religionis observantia et monastica disciplina  S 357, 24r–28r (1. Fassung) – Clipeus in deliramenta Jacobi Wimphelingii S 357, 227v–235v – De illustribus seu studiosis doctisque mulieribus  S 356, 49ra–130va – Epistula dedicatoria ad Aleidem Raescop (1505) S 356, 49ra–51vb – Epistula dedicatoria ad Gertrudem de Buchel S 356, 131ra–138vb – Epistula dedicatoria ad Jacobum Siberti (‚Obsecundationis tuae‘)  S 357, 73r–83v – Epistula dedicatoria ad Johannem Kitzinger (16. Mai 1508)  S 357, 44r–47v – Epistula dedicatoria ad Johannem Trithemium (2. Dez. 1509)  S 358, 3v–5v – Epistula dedicatoria ad Philippum Haustulum (1506)  S 356, 1ra–1vb – Epistula dedicatoria ad Simonem de Petra abbatem Lacensem  S 357, 1r–2v

384

– Exhortatio ad Fridericum abbatem novum de regimine seu cura claustrali  S 358, 229v–244v – Libellus de praeclaris picturae professoribus S 356, 131ra–138vb – Macrostroma de philosophicis laudibus Trithemianis  S 357, 69r–227r (2. Fassung, Teil 1); S 358, 2v–214r (2. Fassung, Teil 2) – Microstroma de laudibus Trithemianis  S 357, 44r–66v (1. Fassung) – Odeporicon  S 356, 1ra–48vb – Relatio sive Peroratio de laudibus et virtutibus Jacobi de Vredis  S 355, 1r–68v – Satyrae elegiacae de malis ex neglectu studii provenientibus  S 357, 1r–23r (1. Fassung) Butzbach, Johannes (S, P)  S 356; S 357 Butzbach, Johannes (P)  S 355; S 358 Buyx, Michael (P)  S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057† Caesar, Gaius Julius – Commentarii de bello Gallico  S 152, 1r–71v Caesarius Arelatensis – Sermo 7 [Ps.-Aurelius Augustinus]  S 722, 4rb–4vb – Sermones  S 722, 135v–146v (Ausz.) Caesarius Heisterbacensis – Dialogus miraculorum  S 297, 1ra–180va – Libri octo miraculorum  S 361, 50ra–105ra (2. Fas­sung) – s.a. Dirc van Herxen Caesarius Heisterbacensis (Ps.) – Expositio super Sequentiam ‚Ave praeclara maris stella‘  S 363, 209va–223rb Calendarium s. Kalendarium Calixtus III. Papa – Votum contra Turcos  S 326, 46v–47r Campanus, Johannes – Theorica planetarum  S 497, 86ra–104vb Canones synodi Triburensis  S 218, 39v–41r (Frgm.) Capitula libri de libero arbitrio Aurelii Augustini S 729, 54rv Capitulare evangeliorum et epistularum  S 263, 1r–8r Capitulare Haristallense  S 402, 72r–73v Capitulare missorum Caroli Magni anno 803 S 402, 92r (Ausz.) Carmen de contemptu mundi  S 1642, 126vb Carolus IV. Rex Romanorum – Bulla aurea  S 755, 163r–166v

personen-, orts- und sachregister Carolus Magnus Imperator Romanorum – Diplom für das Aachener Marienstift (‚Aachener Karlsfälschung‘)  S 1559, 3va-4rb Cassianus, Johannes – Collationes patrum  S 722, 146v–152r (Ausz.) – De institutis coenobiorum  S 2561, 128vb–142rb (Ausz.; ndl.) Castellanus Nicolai de Bunarellis – Apparatus arboris syllogisticae  S 794, 220r–234v Casus de excommunicatione  S 1966, 96v–99r (lat.-obd.) Casus et articuli synodales Patavienses  S 1966, 91r–95v Catalogus librorum virorum doctorum  S 594, 241v–247r Cermisonus, Antonius – Consilia  S 480, 172ra–181rb (Ausz.) Christius, Theophilus Paulus (von Coburg) (P) S 83 Chronica ducum Austriae  S 1966, 225r–229v; 234r–236r Cicero, Marcus Tullius – Cato maior de senectute  S 140, 143r–150r; S 141, 61r–72r; S 724, 51ra–60rb – De officiis  S 140, 97r–142v (Frgm.); S 141, 1r–55v – Laelius de amicitia  S 140, 44v–59v – Oratio pro Milone  S 140, 25r–43v – Orationes in Catilinam  S 140, 70v–93r – Paradoxa stoicorum  S 140, 17v–25r – Tusculanae disputationes  S 140, 153v–232v – unbestimmt  S 140, 152v-153r (Ausz.) Cicero, Marcus Tullius (Ps.) – Invectiva in Gaium Sallustium Crispum  S 140, 94v–96v; S 169†, 196v–198v – Nota de intelligendo Deo s. Alanus ab Insulis Circa extremum iudicium  S 316†, 174r–179r Clauberg, Johann (P)  S 298,1†; S 298,2–3; S 299; S 499 (Frgm.) Claudianus, Claudius  S 220, 214v–215r; 359rv (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Clemens I. Papa (Ps.) – Epistula de Sancto Petro ad Jacobum apostolum s. Rufinus Aquileiensis Clemens V. Papa – De institutione festi corporis Christi (Clem. 3.16)  S 1966, 117v–120r

Codex Hirsaugiensis  S 310, 151r–154v (Ausz.) Codex medicus Coloniensis  S 481, 1r–97v Coelestinus III. Papa – Epistulae cum Bulla canonisationis Petri episcopi Tarentasiensis  S 368, 210v–214r Collatio de taciturnitate  S 305, 280va–283va Collectarium  S 721, Spiegel RD / VD (Frgm.) Collectio causarum iuris canonici diocesis Leodinensis  Sf 614 (Frgm.) Collectio indulgentiarum, privilegiorum et consuetudinum ordinis domus beatae Mariae Teutonicorum  S 755, 174v–179v (lat.-moselfrk.); 264r–271r; 274v–283v Commentarius biblicus – in Gn – II Par  S 218, 48rv – in Ex 4,24–26  S 218, 48v (Nachtr.) Commentarius de Bucolicis Vergilii  S 97† (Frgm.) Commentarius de iure canonico  Sf 324, Spiegel VD (Frgm.); Sf 31,I (Frgm.) Commentarius in Categorias Aristotelis  S 218, 45r Commentarius in Elementa Euclidis secundum Robertum Castrensis  S 73, 1r–86v Commentarius in libris Fastorum Ovidii  S 476,ε (Frgm.) Commentarius in Paternoster  S 755, 2v–4v Commentarius theologicus  S 326, Falz [Sf 569; Sf 572] (Frgm.); S 367 (Frgm. k–m); Sf 622,II (Frgm.) Concordantiae Bibliae  S 263, 9ra–21vc Concordantiae evangelistarum super passione dominica  S 2570, 1ra–21rb Conradinus Magister – Laudigraphia ordinis sive De laude Benedicti, Bernardi et Gregorii  S 368, 1r Conradus de Saxonia s. Holtnicker, Conradus Conradus de Soltau – Lectura in libros Sententiarum Petri Lombardi (‚Firmiter‘)  S 373, 142v–278r; S 730, 149ra–223vb Conradus de Waldhausen – Sermones de tempore  S 732, 80ra–83ra; 83ra– 89ra; 89ra–93va (Ausz.) Conradus (Scriptor) (S)  S 368 Constantinus Africanus – Liber de coitu  S 481, 240v–248v Constitutiones monialium Sancti Augustini capituli Windeshemensis  S 351, 1r–48v (B1); S 352, 1r–75v (B); S 2476, 1ra–44va (B2)

385

personen-, orts- und sachregister Constitutiones papales de canonicis regularibus S 1592,a (Frgm.) Consuetudines ordinis Cartusiensium  S 1250, 1r–200v (lat.-md.) Contra malum malannum  S 218, 39v–41r (lat.-ahd.) Corvey, Benediktinerkloster  S 324 (?) Cramer, Andreas Wilhelm (P)  S 183,a–b (Frgm.); S 184 (Frgm.); S 186 (Frgm.); S 188 (Frgm.); S 476,a–f (Frgm.); S 476,h–z (Frgm.); S 476,aa– zz (Frgm.); S 476,α–κ (Frgm.) Cues, Hospital Sankt Nikolaus (P)  S 183,a–b (Frgm.) Cursus beatae Mariae virginis s. Horae beatae Mariae virginis Curvello, Johannes – Adhoratio ad rosarium  S 356, 315r – Carmen eucharisticon hecatostichon de passione domini nostri  S 356, 315r–317r – Carmen sapphicum de liliis vitae dominae virginis Mariae  S 356, 318r–321r – Carmen sapphicum de Sancto Benedicto  S 356, 317rv – Decastichon ad imaginem crucifixi  S 356, 318r – Elegia de falso amico et de miseria praesentis vitae  S 356, 321r–322r – Epigramma in Jacobi Siberti Epitomam metricam in regulam Sancti Benedicti  S 359, 15r (Nachtr.) – Hecasticon de Sancto Benedicto  S 356, 317v–318r – Silvula carminum  S 356, 315r–322r Custodis, Bernhard (P)  S 2035 (Frgm.) Cyrillus Alexandrinus (Ps.) s. Boniohannes de Messina Dalheim, Augustiner-Chorherrenstift (P)  S 304; S 321; S 719; S 722; S 1412 Dank, Johannes – Canones Reichenbacenses super Tabulas Alphonsinas  S 498, 78v–126r – Canones super Tabulas Alphonsinas  S 498, 67r–78r – Erläuterung zum Eintritt der Sonne in die Zeichen der Jahre 1330 und 1339  S 497, 43v Dankendes Pascha  S 2057†, 274r–318v (ndl.) Dante Alighieri – De monarchia, ital. von Marsilio Ficino S 1946†, 1r–101v Danzig, Gymnasial- und Ratsbibliothek (P)  S 110

386

Datierung der Handschriften – datiert – 1155  S 292,1 – 1156  S 292,2 – 1201  S 370 – 1286  S 526 – 1299  S 384 – 1317  S 303 – 1325  S 307 – 1365–1400  S 712, Spiegel VD / RD [Sf 1] (Frgm.) – 1392  S 325 (III) – 1393  S 325 (II) – 1394  S 287, IIIrv [Nachsatz = Spiegel VD] (Frgm.) – 1409  S 725 (I) – 1420  S 373 – 1427  S 295 – 1431–1432  S 327 (VI) – 1432  S 327 (XIII) – 1432–1433  S 480 (III–IV) – 1433–1435  S 327 (VII) – 1434  S 297 – 1435  S 326 (VII–VIII) – 1436  S 794 – 1437  S 327 (IX–X) – 1438  S 141 – 1439  S 318, Spiegel VD (Frgm.) – 1440–1441  S 326 (X) – 1442  S 326 (VI); S 327 (XVII) – 1442–1443  S 327 (II–IV, XIV) – 1444  S 1011 – 1446  S 301, Spiegel VD (Frgm.) – 1446–1452  S 326 (IX) – 1448  S 810 – 1450  S 169†; S 324 (III) – 1454  S 2052 – 1454–1455  S 326 (I, V) – 1456  S 724 – 1456–1458  S 326 (II) – 1457  S 305 (I) – 1457–1459  S 288 – 1459  S 311 – 1460  S 67 (I); S 363, Spiegel VD (Frgm.); S 364; S 2590 – 1461–1463  S 363 – 1463  S 334 (II)

personen-, orts- und sachregister –

– 1464  S 302; S 1253 – 1465  S 1673; S 2051 – 1466  S 220 (I–II, V); S 308,1; S 393 – 1467  S 287 (I); S 721 – 1468  S 282†; S 1252† – 1470  S 308,2 – 1471  S 309; S 313 (I) – 1471–1473  S 67 (II, IV) – 1472  S 312; S 316† (IV) – 1473  S 1035† – 1475  S 286 – 1481  S 365 (I) – 1486  S 1412 – 1492  S 110 – 1495  S 1943 – 1497  S 321 (II) – 1498  S 321 (I) – 1503  S 1670 – 1507  S 723 (II) – 1508  S 357, IIr (Frgm.) – 1509  S 357; S 358 – 1508–1512  S 356 – 1511  S 355 – 1513  S 83 (IV) – 1515  S 723 (I) – 1524  S 1970 – 1549  S 1962 (II) Zeiträume (erschlossen) – 2. H. 8. Jh.  S 366 (Frgm. c) + S 367 (Frgm. b); S 367 (Frgm. a) – E. 8. Jh.  S 476,vv (Frgm.) (?); S 1966, Falze [Sf 517] (Frgm.) – E. 8. / Anf. 9. Jh.  S 366 (Frgm. a–b) – 1. H. 9. Jh.  S 324, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 476,yy (Frgm.) – 840 / 850  S 1688,a–g (Frgm.) – um 845  S 1688,A–B (Frgm.) – 2. Dr. 9. Jh.  S 476,vv (Frgm.) (?) – 2. H. 9. Jh.  S 284, Irv [Spiegel VD]; Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 324, Spiegel VD / RD (Frgm.) – 9. / 10. Jh.  S 175† – 1. H. 10. Jh.  S 186 (Frgm.) – 10. Jh.  S 217† (Frgm.); S 367 (Frgm. f) – um 975 S 499 (Frgm.) – 2. H. 10. Jh.  S 183,a–b (Frgm.) um 975 S 499 (Frgm.)













– 1. H. 11. Jh.  S 184 (Frgm.); S 476,κ (Frgm.) – 2. / 3. V. 11. Jh.  S 218 – 11. Jh.  S 366 (Frgm. h); S 367, Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 367 (Frgm. i); Sf 501 (Frgm.) – 2. H. 11. Jh.  S 2947,B (Frgm.); Sf 621,I (Frgm.) – E. 11. Jh.  S 2947,A (Frgm.) – um 1100  S 1592,a (Frgm.) – 2. H. 11. / 1. H. 12. Jh.  S 366 (Frgm. f) – 11. / 12. Jh.  S 366 (Frgm.h); S 367 (Frgm. c) – 1. H. 12. Jh.  S 83, Spiegel RD (Frgm.); S 188 (Frgm.); S 366 (Frgm. e) + S 367 (Frgm. e); S 366 (Frgm. i); S 370, Irv [Vorsatz]; IIrv [Nachsatz] [= Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 721, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 1592,b (Frgm.); S 2052, Vorsatz Irv; Nachsatz Irv (Frgm.); S 2601; Sf 14 (Frgm.); Sf 620 (Frgm.) – 1135 / 1140  S 714 (II) – 2.–3. V. 12. Jh.  S 247 (Frgm. b); S 280, Ir–IIv [Vorsatz]; IIIr–IVv [Nachsatz] (Frgm.); S 357 (Frgm. b); S 358 (Frgm. a–b); S 359 (Frgm. b) – 2. Dr. 12. Jh.  S 281; S 284; S 285; S 476,ee (Frgm.); S 476,k (Frgm.) – 12. Jh.  S 326, VD (Abklatsch außen; Frgm.); S 366 (Frgm. d); S 367 (Frgm. d, l) – 3. V. 12. Jh.  S 247 (Frgm. a, c); S 318; S 355, Spiegel VD; Irv (Frgm.); S 356, Ir–IIv [Vorsatz]; Ir–IIv [Nachsatz] (Frgm.); S 357 (Frgm. a, c); S 358 (Frgm. a); S 359 (Frgm. a, c) – 1166 / 1173 – um 1192  S 1559 – 2. H. 12. Jh.  S 280; S 285, 141rv [Spiegel RD] (Frgm.); S 367 (Frgm. g–h, k, m); S 476,γ+ζ (Frgm.); S 1673, Spiegel VD / RD (Frgm.); Sf 629 (Frgm.) – letztes Dr. 12. Jh.  S 193; S 283; S 402; S 476,i (Frgm.) – E. 12. Jh.  S 325, Spiegel RD (Frgm.); S 476,ss+xx (Frgm.) – um 1200  S 268; S 476,pp+α (Frgm.); S 501, Spiegel VD / RD (Frgm.) + S 502, Spiegel VD / RD (Frgm.) – E. 12. / Anf. 13. Jh.  S 476,b+d+qq (Frgm.); S 476,aa (Frgm.) – 12. / 13. Jh.  S 1671, Falze (Frgm.); Sf 621,II (Frgm.) – 1. Dr. 13. Jh.  S 476,u (Frgm.); S 476,ww (Frgm.); Sf 37,a–b (Frgm.); Sf 610 (Frgm.)

387

personen-, orts- und sachregister

– – – –



– –







– – –







– – – –





– –



– –

388

1. H. 13. Jh.  S 476,ε (Frgm.) 1220 / 1240  S 73 1230 / 1240  S 2930,5 (Frgm.) 2. V. 13. Jh.  S 263 (II–III); S 476,y+cc (Frgm.); S 739, Spiegel VD / RD (Frgm.) 1230 / 1250  S 476,tt (Frgm.) 2. Dr. 13. Jh.  S 219; S 476,e (Frgm.); S 476,o+s (Frgm.); S 476,p+r+x+bb+nn+ι (Frgm.); S 476,hh (Frgm.); S 476,uu (Frgm.); S 476,β (Frgm.); S 729, Falze (Frgm.); S 2641 (Frgm.); S 2930,12 (Frgm.); Sf 614 (Frgm.) 13. Jh.  S 66, Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 89†; S 304, Spiegel VD (Frgm.); S 326, Falz [Sf 572] (Frgm.) 3. V. 13. Jh.  S 476,dd (Frgm.) 2.–3. Dr. 13. Jh.  S 1669† (Frgm.) 2. H. 13. Jh.  S 301, Spiegel VD (Frgm.); S 318, Spiegel RD (Frgm.); S 319, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 326, Falz [Sf 568] (Frgm.); S 365, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 366, Irv [Spiegel VD]; S 369, 383r (Frgm.); S 385; S 393, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Vrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 448, Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 476,c (Frgm.); S 476,ff (Frgm.); S 476,ll (Frgm.); S 476,θ (Frgm.); S 1673, Spiegel RD (Frgm.) letztes Dr. 13. Jh.  S 476,h (Frgm.); S 476,q (Frgm.); S 476,l+t (Frgm.); Sf 13 (Frgm.); Sf 615 (Frgm.); Sf 622,II (Frgm.) E. 13. Jh.  S 333†; S 476,f (Frgm.); S 476,n+rr (Frgm.); S 754 (I) um 1300  S 792 letztes V. 13. Jh. / 1. V. 14. Jh.  S 66 13. / 14. Jh.  S 295, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 296†; S 718, Spiegel VD; Irv; Spiegel RD [So 39,1–3] (Frgm.) Anf. 14. Jh.  Sf 630 (Frgm.) 1. V. 14. Jh.  S 487; S 501; S 1250, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.) 1. Dr. 14. Jh.  S 2930,10 (Frgm.); Sf 27 (Frgm.) 1. H. 14. Jh.  S 67, Irv; Vrv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 268 (Glossen); S 325, Spiegel VD (Frgm.); S 326, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 362, Spiegel VD (Frgm.); S 368; S 369 (I); S 382; S 476,m (Frgm.); S 730, Irv [Vorsatz]; Irv [Nachsatz] (Frgm.); S 1014, Irv [Vorsatz



– – – –







– –











– –



– –



– – – – – – – –



– –

= Spiegel VD / RD]; IIrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 2921, Spiegel VD [Sf 533] (Frgm.); S 2930,3 (Frgm.); S 2930,7 (Frgm.); Sf 26 (Frgm.); Sf 34 (Frgm.) 2. V. 14. Jh.  S 502; S 1247 1340 / 1360  S 1249 M. 14. Jh.  S 1055† 2. Dr. 14. Jh.  S 263 (I); S 501 (Nachtr.); S 2453 (Frgm.); S 2921 (I); Sf 622,III (Frgm.) 14. Jh.  S 189 (Frgm.); S 281, Irv [Spiegel VD] (Frgm.); S 302, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 304, Spiegel RD (Frgm.); S 324, Spiegel VD (Frgm.); S 326, Falz [Sf 569] (Frgm.); S 359, Spiegel RD [Sf 508] (Frgm.); S 386†; S 391†; S 364, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 366, Irv [Spiegel VD] (Frgm.); S 481; S 793†; S 810, Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 1034†, Spiegel VD (Frgm.); S 1252†, Irv [Nachsatz = Spiegel RD]; S 2930,34 (Frgm.) 3. V. 14. Jh.  S 362 (VI); S 731 (II) 2. H. 14. Jh.  S 311, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 720, VD [Sf 12] (Frgm.); S 754 (II); S 1034†, VD / RD; Spiegel VD (Frgm.); S 1964, Spiegel VD / RD (Frgm.; verl.) (?) letztes Dr. 14. Jh.  S 729 (VI); S 731 (I); S 1011, Irv [Vorsatz = Spiegel VD] (Frgm.); S 1642, Falze [Sf 543] (Frgm.) letztes V. 14. Jh.  S 730 (III); S 731 (II); S 871; S 2021 E. 14. Jh.  S 325 (I, VIII–IX) um 1400  S 476,ii+kk (Frgm.); S 755 (X–XI); S 1642, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 1681 E. 14. / Anf. 15. Jh.  S 746† 14. / 15. Jh.  S 309, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 836† um 1405  S 498 (I) Anf. 15. Jh.  S 361; Sf 31,I (Frgm.) um 1410  S 594 (II) 1410 / 1415  S 326 (XI); S 755 (I–IV, XII) 1. V. 15. Jh.  S 320 (III); S 731 (III) um 1415  S 729 (XII–XV, XVII–XIX) 1410 / 1420  S 726 1. Dr. 15. Jh.  S 317; S 352 (II); S 476,a+gg (Frgm.); S 1399; S 2930,14 (Frgm.); S 2930,15 (Frgm.); Sf 30 (Frgm.) 1415 / 1420  S 729 (VII) 1410 / 1430  S 397; S 1251

personen-, orts- und sachregister

– – – –



– – – – – –



– – –







– – – – –



– – – –



– –









um 1420  S 325 (IV–VII); S 729 (XVI) um 1425  S 497; S 729 (IV–V, XX) 1420 / 1430  S 295; S 306; S 722 1. H. 15. Jh.  S 303, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 360†; S 480, IIIrv [Spiegel VD] (Frgm.); IVrv [Spiegel RD] (Frgm.); S 720, VD [Sf 12] (Frgm.); S 723, Ir–IIv [Vorsatz]; Ir– IIIv [Nachsatz = Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 728†; S 1249; S 1964, Spiegel VD / RD (Frgm.; verl.) (?); S 2056, Vorsatz Irv; Nachsatz Ir–IIv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); Sf 36 (Frgm.); Sf 622,IV (Frgm.) 1425 / 1430  S 729 (VIII, XXII–XXIII) um 1430  S 729 (IX–XI, XXI) 1430 / 1435  S 480 (I) 1432 / 1433  S 327 (XVIII) 1433 / 1435  S 327 (XIX) 1430 / 1440  S 269; S 300; S 319; S 320 (II); S 729 (I–II) 1435 / 1437  S 327 (V, VIII) 1435 / 1438  S 141 2. V. 15. Jh.  S 2605; Sf 612 (Frgm.); Sf 5542 (Frgm.) um 1440  S 304; S 317; S 326 (III); S 327 (XII); S 594 (I); S 755 (V–IX); S 2056 1430 / 1450  S 498 (III) 1440 / 1441  S 326 (X); S 327 (I, XV–XVI) 1440 / 1445  S 480 (II); S 500; S 712 um 1445  S 1642 (IV–V) 1440 / 1450  S 305 (II); S 314 (II); S 361 (I– II, IV–V, IX); S 719; S 729 (III); S 731 (IV) 1442 / 1448  S 352 (I) 1440 / 1445–1451  S 739 1445 / 1450  S 2561 um 1450  S 326 (IV); S 327 (XI); S 362 (III– IV); S 498 (II); S 1953 (II) M. 15. Jh.  S 361 (VII); S 732 2. Dr. 15. Jh.  S 152, Irv [Vor- und Nachsatz = Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 189 (Frgm.); S 2035 (Frgm.); S 2055†; S 2930,2 (Frgm.); S 2930,18 (Frgm.); S 2930,19 (Frgm.); Sf 23 (Frgm.); Sf 24 (Frgm.); Sf 35,a + Sf 627 (Frgm.) 15. Jh.  S 97† (Frgm.); S 185† (Frgm.); S 221†; S 383†; S 384 Spiegel VD [Beiband 2, 27r] (Frgm.); S 453†; S 727†; S 870†; S 1682†; S 1948†; S 1952†; Sf 622,I (Frgm.) kurz vor 1453  S 351 (I)











– um 1455  S 720 – 1450 / 1460  S 220 (III); S 320 (I); S 361 (III, VI, VIII); S 1966 (V); S 2570 – 1450 / 1465  S 448 (IV) – 1450 / 1470  S 324 (VI); S 364 – um 1460  S 362 (II); S 455; S 1642 (III) – 1455 / 1465  S 794 – 3. V. 15. Jh.  S 140; S 315†; S 287, IVrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 725 (II); S 1034† – 1460 / 1465 S 334 (I); S 2055 (II); S 2930,18 (Frgm.) – kurz vor 1464  S 2476 – 1455 / 1475  S 322 – 1460 / 1470  S 152; S 220 (IV); S 313 (II– VIII); S 314 (I); S 324 (IV –V); S 2054 – 1465 / 1470  S 220; S 287 (I); S 298,1†; S 298,2–3; S 299; S 2055 (I) – 1460 / 1475  S 290 – um 1470  S 293; S 371; S 478 – 1460 / 1480  S 265,2–3; S 730 (I); S 2921 (II) – 1465 / 1474  S 351 (II) – 1470 / 1475  S 362 (I) – um 1475  S 448 (I, III) – 1470 / 1480  S 291; S 324 (II); S 365 (II–IV); S 372 (I); S 730 (II); S 2060; Sf 613 (Frgm.) – 2. H. 15. Jh.  S 113† (Frgm.); S 346† (I); S 376†; S 1012; S 1953 (I); S 2930,11 (Frgm.); S 2930,16 (Frgm.); S 2930,17 (Frgm.) – 1470 / 1485  S 718 – um 1480  S 1381; S 1610 – 1475 / 1485  S 289 – letztes Dr. 15. Jh.  S 316† (I–III, V–VI); S 1671; S 2930,6 (Frgm.); Sf 31,II (Frgm.); Sf 33 (Frgm.); Sf 616 (Frgm.) – letztes V. 15. Jh.  S 372 (II); S 1964; S 1969; S 2930,4 (Frgm.); Sf 29 (Frgm.) – um 1490  S 1966 (II–IV, VI –VIII) – 1480 / 1500  S 324 (VIII–IX) – kurz nach 1490  S 1966 (I, IX) – E. 15. Jh.  S 301; S 310; S 366; S 367; S 1593; S 1966 (I, IX) – um 1500  S 83, Spiegel VD (Frgm.); S 291 (Nachtr.); S 324 (I); S 390; S 1250; S 2016 (I); S 2948 (II); S 2930,13 (Frgm.) – E. 15. / Anf. 16. Jh.  S 1946†; S 1966 (I, IX) – 15. / 16. Jh.  S 1966

389

personen-, orts- und sachregister

– – – – – – – – –

1500 / 1510  S 481 Anf. 16. Jh.  S 355, Spiegel RD (Frgm.); S 1956 1. V. 16. Jh.  S 389; S 1962 (I) um 1513  S 83 (III) 1509 / 1519  S 359 1512 / 1516  S 247 um 1515  S 2016 (II) 1510 / 1520  S 387 1. Dr. 16. Jh.  S 346† (II–III); S 2930,1 (Frgm.); S 2948 (I, III–VII) – um 1520  S 1014 – 1510 / 1530  S 752 – 1515 / 1520  S 1961 – 1. H. 16. Jh.  S 219 – 1525 / 1530  S 408 – 1545 / 1550  S 753 – 2. Dr. 16. Jh.  S 384, Spiegel VD [Beiband 2, 2r; 28rv] (Frgm.) – um 1520 – E. 16. Jh.  S 714 (I) – 2. H. 16. Jh.  S 382, IIIr–IVv (Frgm.) David de Augusta – Profectus religiosorum [De exterioris et interioris hominis compositione, li. II–III = Ps.-Bonaventura]  S 2056, 1r–181r (ndl.) Davignon, William (P)  S 1969; S 1970 De aetate mundi ab Adam usque ad Christum S 1966, 157v–158r De anno iubilaeo faciendo  S 755, 173r–174r De arte musicae  S 83, 55rv De celebratione solemnitatis dominicae diei sive Epistula beati Pauli de summo throno  S 368, 165v–166v De censu fratrum ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis  S 1559, 6vb De Chimaera et Bellerophonte  S 476,vv (Frgm.) De chorea  S 305, 295va–298va De curiis ad mensam regis Romanorum pertinentibus (‚Tafelgüterverzeichnis‘)  S 1559, 6vb-7ra De debilitarum audiendis  S 594, 380r–383v (verl.) De decem miraculis corporis Christ et de novem mirabilibus eucharistiae  S 755, 1r De dedicatione altarium ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis cum descriptione reliquiarum S 1559, 6va De dialectica  S 836†, 1r–39v De differentiis sermonum  S 218, 20r–21r De diligendo Deo [Mosaiktraktat]  S 722, 91vb–95ra

390

De diversis generibus  S 218, 23r De duodecim mirabilibus Angliae s. Robertus de Gloucester De erroribus Graecorum  S 594, 295rv De facto scismatis sive De electione Urbani VI. Papae  S 594, 354rv; 361r–366v De felicitate mundi  S 320, 111r De fundationibus Remigii Malmundariensis S 2016, 100r–117r De gradibus caritatis s. Richardus de Sancto Victore; Bernardus Claraevallensis; Richardus de Sancto Victore De horis canonicis et de celebratione missae S 1673 (II), 1r–46v De ieiuniis contra illos qui detrahunt Carthusiensibus  S 755, 79r–80r De indulgentiis – ecclesiae Paderbornensis  S 722, 181v (Frgm.) – Johannis XII. Papae  S 1966, 124rv – quae sunt in Syborch  S 286, 106rv De mirabilibus urbis Romae  S 448, 90va–93ra; S 594, 355r–357v De miraculo Volsiniensi  S 291, 164ra–165va De modo intelligendi hominis interioris et exterioris cognitionis  S 1670 (XVI), 28r–32v De nativitate et morte Sancti Benedicti  S 1966, 178v–179v De neglegentiis circa sacramentum missae  S 1642, 123ra–123va De nominibus abbatum monasterii Lambacensis usque ad annum 1489  S 1966, 207r–208v De nominibus episcoporum Pataviensium usque ad annum 1489  S 1966, 202v–205r De nominibus imperatorum usque ad annum 1489 S 1966, 195r–201v De nominibus pontificum usque ad annum 1489 S 1966, 182r–194r De numero et modo adventus Graecorum ad Ferrariam  S 327, 197v–198v (Nachtr.) De octo turpitudinibus coniugalium  S 755, 80rv De ordinibus monasticis  S 755, 284r (Nachtr.) De origine Francorum  S 402, 73v–74r De parentela et origine Sancti Benedicti S 1966, 178v–179v De philosophia naturali secundum Aristotelem S 1673, Spiegel RD (Frgm.)

personen-, orts- und sachregister De praeparatione ad missam [Exzerptsammlung] S 313, 161v De recommendatione et studio sacrae scripturae S 732, 1v–5v De recommendatione voluntariae paupertatis S 755, 68v–70v De remediis malorum mundi  S 1671 (VI), 14r–20r De renuntiatione Felicis V. Papae  S 739, 157r–158r De sacramento altaris et de praeparatione ad missam  S 313, 140v–142r De sacramento eucharistiae  S 305, 290vb–293rb De sancta trinitate  S 218, 23v De separatione praepositurae Sancti Gereonis Coloniensis  S 333, 1r–8v De septem horis contra septem peccata mortalia S 325, 169r De succedaneis liber  S 218, 48r–50r (Frgm.; Nachtr.) De virtutibus ex epistulis Sancti Hieronymi S 1966, 129v–138r De visitatione monasterii Sanctae Mariae ad piscinam prope muros civitatis Coloniensis S 351, 49r–51r De vita domini [Mosaiktrakat]  S 313, 132v–135r (Ausz.) De vita et passione Jesu Christi et de vita spirituali [Exzerptsammlung]  S 313, 142r–143r Decker, Volmar (de Paderborn) (S)  S 1412 Declamationes Senecae moralisatae  S 361, 218vb– 223rb (Kurzfassung) Decreta concilii Basiliensis  S 739, 2rv; 41v–43v; 44r–47r (Ausz.) Decreta de statu monachorum (X. 3.35.6; 3.35.8; Clem. 3.10.1)  S 1966, 78r–83r Decretum concilii Constantiensis (‚Haec sancta‘) S 327, Iv Decretum Gratiani s. Juristische Texte (Corpus iuris canonici) Defensor Locogiacensis – Scintillarum liber [Ps.-Beda Venerabilis] S 1035†, 107r–192r Delbrück, Johann Friedrich Ferdinand (P)  S 352 Deprecatio ad Phoebum  S 83, 40r–41v Derkens, Hermann s. Bode, Hermann Descriptio reliquiarum ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis  S 1559, 6rb Determinationes universitatum Wiennensis, Coloniensis, Erfordensis et Cracoviensis contra Eugenium IV. Papam pro stabilimento concilii

Basiliensis et approbatione Felicis V. Papae S 739, 47r–112v Deucer, Johannes (von Kemnath) (P)  S 83 Deutsche Texte – s. Anschlag wider die Türken; Antiphonale; Augustinus, Aurelius (Ps.); Ave Maria; Dortmunder Stadtrecht; Ecbertus Schonaugiensis, Eike von Repgow; Dornenkrone Jesu Christi; Fünfzehn Blutvergießungen Christi; Gebete; Georgius de Novo Foro; Glossen; Goldene Litanei der Passion Christi; Goslarer Stadtrecht; Gründonnerstagsandacht; Grüße zu den fünf Wunden Christi; Historia Dracole Waida; Historienbibel; Hundert Artikel vom Leiden Christi; Jesus auf dem Stein; Johannes von Buch; Liber precum de veneratione sanctorum; Kalendarium; Kleines Kaiserrecht; Kölner Chronik; Konrad von Megenberg; Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam; Liber usuum ordinis Cisterciensium; Litania sanctorum; Lob der heiligen Dreifaltigkeit; Mantel Unserer Lieben Frau; Miserere zur Messe; Notabilia de terra, planetis et stellis; Nunc dimittis; Obituarium Sanctae Caeciliae in Colonia; Orationes; Orationes de confessione; Ordinarium missae; Osterandacht; Otfrid von Weißenburg; Pater­noster; Profeßordnung für Zisterzienserinnen; Psalmen Mariens; Psalmi poenitentiales; Rede von den fünfzehn Graden; Ringwaldt, Bartolomäus; Rosenkranz; Rudolf von Ems; Sermones dominicales de tempore cum evangeliis; Seuse, Heinrich; Sieben Worte Jesu am Kreuz; Sint Augustijns Hantboec; Sprüche, mystische; Suffragia; Strafpredigt Jesu; Stricker; Symbolum; Te Deum; Vocabularius infirmorum Deutz, Benediktinerkloster (P)  S 1970 Dialogus magistri et discipuli  S 1966, 160v Dicta Aristotelis (‚Phlebotomorum incisiones‘) S 218, 81va Dicta de vitiis et virtutibus  S 313, 138rv Dicta imperatorum s. Liber moralium antiquorum philosophorum Dicta philosophorum Graecorum et Romanorum s. Liber moralium antiquorum philosophorum Dicta sapientium s. Liber moralium antiquorum philosophorum Dinck, Johannes (de Boppardia) (S)  S 67, 140ra-146vb Diocles Carystius s. Regimen sanitatis

391

personen-, orts- und sachregister Dionysius Areopagita (Ps.) – De mystica theologia s. Dionysius Carthusiensis (?) Dionysius Carthusiensis – Exercitium de via purgativa  S 324, 93r–101r – Memoriale de quattuor hominis novissimis S 324, 2r–92v Dionysius Carthusiensis (?) – De mystica theologia [Ps.-Dionysius Areopagita]  S 324, 205r (Ausz.) Dirc van Herxen – Tweede Collatieboek  S 2052, 82r–83v (ndl., Ausz.) Disticha Catonis  S 220, 280r–294r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Diurnale – der Margaretha Widmann  S 1943, 1r–249r – Franciscanum  S 2605, 1r–317v Doliganus  S 220, 327rv (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Dominicus Borussus – Corona gemmaria beatae Mariae virginis  S 313, 162r–166r Donatus, Aelius – De arte grammatica (Ars Minor)  Sf 36 (Frgm.) Dornenkrone Jesu Christi  S 390, 229r–240v (nd.) Dortmunder Stadtrecht  S 2590, 313ra–324va (lat.-nd.) Dronke, Ernst Friedrich Johann (P)  S 141; S 724 Druckabschrift s. Buch- und Schriftwesen Drucke (Bei- und Trägerbände) – Inkunabeln – Aelius Donatus: Ars minor. [Niederlande (Utrecht?): Prototypographie (Drucker des Speculum = Type 1:111G, 28 Z.), 1465 / 1470]: GW 8786 [Inc. 385,f]  S 220, Spiegel RD (Frgm.) – Aeneas Silvius Piccolomini: Abbreviatio super Decades Blondi. [Rom: Oliverius Servius oder Bologna: Dominicus de Lapis], 1481: H 259 [Inc. 6]  Sf 614 (Frgm.); Sf 615 (Frgm.) – Aeneas Silvius Piccolomini: Epistulae familiares. Nürnberg: Anton Koberger, 16. Sept. 1481: H 151 [Inc. 13]  S 1610 (I)

392



























– Albertus Magnus: Sermones de tempore et de sanctis. Reutlingen: Michael Greyff, [nicht nach 1478]: GW 774 [Inc. 33]  S 372 (V) – Albertus Magnus: Sermones de tempore et de sanctis. Ulm: Johannes Zainer, [1478–1480]: GW 776 [Inc. 32,b]  Sf 29 (Frgm.) – Albertus Magnus (Ps.): Paradisus animae sive De virtutibus. [Köln: Drucker des Albertus Magnus, De virtutibus (Johann Schilling), nicht nach 1473]: GW 703 [Inc. 34]  S 1642 (II) – Albertus Magnus (Ps.): Sermones de eucharistiae sacramento. [Köln: Arnold Therhoernen, um 1472]: H 1396 [Inc. 1137†]  S 1381 (III) – Alphonus Bonihominis: Epistula Rabbi Samuelis ad Rabbi Isaac de adventu Messiae sive contra Judaeorum errores (Fassung B, cap. 1–25). Köln: [Ulrich Zell, um 1485]: HC 14266 [Inc. 1034,f]  S 1673 (V) – Angelus de Gambilionibus: Lectura super Institutionibus Justiniani. Speyer: Peter Drach, 23. Febr. 1480: GW 10505 [Inc. 56]  Sf 35,a + Sf 627 (Frgm.); Sf 35,b + Sf 36 (Frgm.) – Antoninus Florentinus: Confessionale (‚Defecerunt‘). Johannes Chrysostomus: Sermo de poenitentia. [Köln: Ulrich Zell, nicht nach 29. Aug. 1468]: GW 2018 [Inc. 62]  S 1034† (II) – Aristoteles: Ethica ad Nicomachum, lat. von Robertus Grosseteste (Gekürzte Fassung von Arnold Wöstefeld). [Leipzig: Martin Landsberg, 1492 / 1495]: GW 2379 [Inc. 88]  S 110 (VI) – Aristoteles: Parva naturalia. Leipzig: [Martin Landsberg, 1490 / 1495]: GW 2425 [Inc. 91] S 110 (III) – Aristoteles (Ps.): Oeconomica, lat. von Leonardus Brunus Aretinus und Durandus de Alvernia. [Leipzig: Gregor Boettiger, um 1494]: GW 2437 [Inc. 93]  S 110 (V) – Articuli in Anglia et Parisius condemnati. [Köln: Heinrich Quentell, um 1488]: H 1075 = 1076 [Inc. 105,m]  S 1673 (VI) – Aulus Cornelius Celsus: De medicina. Venedig: Philippus Pincius für Benedictus Fontana, 6. Mai 1497: GW 6459 [Inc. 324]  Sf 30 (Frgm.) – Aurelius Augustinus: De doctrina christiana. [Köln: Bartholomaeus de Unckel, um 1480]: GW 2902 [Inc. 123]  S 1412 (I)

personen-, orts- und sachregister

























– Bindus de Senis: Repertorium aureum Bibliae, mit Prolog von Antonius Rampegolus. [Köln: Ludwig von Renchen, um 1487]: HC 13679 [Inc. 999]  S 1671 (I) – Bonaventura (Ps.) [Guilelmus de Lanicia]: Diaeta salutis. Köln: Johann Koelhoff, 1474: GW 4720 [Inc. 264]  S 1381 (V) – Clemens V. Papa: Constitutiones cum apparatu Johannes Andreae. Mainz: Peter Schöffer, 13. Aug. 1471: GW 7080 [Inc. 347]  Sf 33 (Frgm.) – Compendium octo partium orationis, lat. mit obd. Interpretamenten. [Straßburg: Martin Schott, 1485 / 1490]: GW 11000 [Inc. 354] S 1671 (II) – Decretum Gratiani cum apparatu Bartholomaei Brixiensis. Venedig: Nikolaus Jenson, 1477: GW 11357 [Inc. 473]  Sf 13 (Frgm.) – Franciscus Michael de Insulis: Quodlibet de veritate fraternitatis rosarii beatae Mariae virginis. Köln: Arnold Therhoernen, 1480: GW 10260 [Inc. 435]  S 1593 (III) – Gregorius Magnus: Regula pastoralis. [Köln: Konrad Winters], 1482: GW 11444 [Inc. 485]  S 1412 (III) – Guilelmus Parisiensis: Postilla super epistu­ las. [Speyer: Peter Drach, nicht vor 1476]: GW 11929 [Inc. 503]  S 372 (III) – Hermannus de Petra: Sermones quinquaginta super orationem dominicam. Löwen: Johann von Paderborn, 1484: GW 12293 [Inc. 531]  S 1381 (II) – Innocentius III. Papa: De miseria humanae conditionis u.a. [Straßburg: Heinrich Egge­stein, 1472 / 1474]: H 10210 [Inc. 606,a]  S 393 (III) – Isidorus Hispalensis: Etymologiae. Basel: [Michael Furter], 8. April 1489: H 9274 [Inc. 679]  S 110 (I) – Johannes Andreae: Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis. Lectura super arbore cognationis legalis, mit Komm. von Heinrich Greve. Leipzig: [Martin Landsberg, nicht vor 1492]: GW 1711 [Inc. 50]  S 110 (IV) – Johannes Herolt: Sermones Discipuli super epistulas de tempore. [Köln: Konrad Winters, nicht vor 1476]: GW 12333 [Inc. 539] S 372 (IV)

























– Johannes Nider: De contractibus merca­ torum. Johannes de Nigro Monte: Articuli contra impugnantes privilegia ordinis praedicatorum. [Köln: Ulrich Zell, um 1468]: HC 11822 [Inc. 836†]  S 1012† (I) – Johannes Nider: De morali lepra. [Köln: Ulrich Zell, vor 10. Okt. 1470]: HC 11814 [Inc. 838]  S 1034† (I) – Johannes Nider: Manuale confessorum. Dis­ positorium moriendi [Köln: Ulrich Zell, um 1470]: HC 11835 + H 11828 [Inc. 839] S 1035† (II) – Johannes Petrus de Ferraris: Practica mo­ derna iudicialis. Venedig: Andreas de Bonetis, 1484: H 6991 [Inc. 620]  Sf 620 (Frgm.) – Jordanus de Quedlinburg: Sermones ‚Dan‘ de sanctis. [Straßburg: Drucker des Henricus Ariminensis (Georg Reyser oder Heinrich Knoblochtzer?), 1476 / 1479]: HC 5919 [Inc. 673]  Sf 37,a (Frgm.) – Justinianus: Institutiones cum glossa ordinaria Accursii. Venedig: Nicolaus de Benedictis et socii, 1481: H 9508 [Inc. 686]  Sf 621,I (Frgm.); Sf 621,II (Frgm.) – Nicolaus Panormitanus: Lectura super quin­ que libros Decretalium. Basel: Johann Amerbach, 1487–1488: H 12315 [Inc. 831]  Sf 612 (Frgm.) – Petrus Damascenus (Ps.) [Vincentius Bellovacensis]: De laudibus gloriosae virginis Mariae. [Köln: Nikolaus Götz, um 1475]: HC 5918 [Inc. 910]  S 1642 (I) – Praeceptorium perutile de Decalogo. Leipzig: Konrad Kachelofen, 1494: H 13317 [Inc. 975]  S 1593 (I) – Priscianus Caesariensis: Opera, mit Komm. von Johannes de Aingre. Venedig: Georgius Arrivabene, 1488: H 13361 [Inc. 978]  Sf 629 (Frgm.) – Robertus de Sancto Remigio: Historia Hiero­ so­lymitana sive Historia de itinere contra Tur­cos. [Köln: Drucker des Dares (Johannes Schilling), um 1472]: C 5135 [Inc. 1016] S 448 (II) – Simon de Cremona: Postilla de evangeliis et epistulis dominicalibus. Reutlingen: [Johann

393

personen-, orts- und sachregister Otmar], 26. Mai 1484: HC 5823 [Inc. 1071] S 1381 (I) – Thomas de Aquino: Quaestiones disputatae de anima. [Venedig: Franz Renner], 1472: H 1522 [Inc. 1137,i]  S 67 (III) – Thomas de Aquino: Summa contra gentiles. Venedig: Nicolaus Jenson, 13. Juni 1480: HC 1389 [Inc. 1136,c]  S 1688,A–B (Frgm.); S 1688,a–g (Frgm.) – Thomas de Aquino (Ps.): De arte et vero modo praedicandi. [Straßburg: Drucker des ‚Breviarium Ratisponense‘ (Georg von Speyer), 1479 /1482]: H 1351 [Inc. 1127] S 1671 (III) – Thomas de Aquino (Ps.): De sacrosancto sacramento altaris ad modum decem praedicamentorum sive De quiddidate et efficacia sacramenti eucharistiae. Nicolaus de Lyra: De sacramento eucharistiae. Expositio super orationem dominicam. Köln: [Ulrich Zell, um 1485]: C 544 [Inc. 1133,f]  S 1673 (III) – Thomasius de Ferraria: Sermones quadragesimales. Köln: Johannes Koelhoff, 1474: HC 6980 [Inc. 1157]  Sf 37,b (Frgm.) – Urbanus de Bononia: Expositio commentariorum Averroes super libros Aristotelis de physico auditu u.a. Venedig: Bernardus Stagninus de Tridino, 15. Nov. 1492: H 16097 [Inc. 1175]  Sf 622,I–IV (Frgm.) – Werner Rolevinck: De regimine rusticorum. [Köln: Arnold Therhoernen, 1471 / 1475]: H 13726 [Inc. 1026,a]  S 393 (II) – Werner Rolevinck: De regimine rusticorum. [Köln: Bartolomaeus de Unkel, nicht vor 1481]: H 13727 = C 5044 [Inc. 1027,f]  S 1673 (I) – Zacharias Chrysopolitanus: Concordantia evangelistarum. [Straßburg: C.W.], 1473: HC 5023 [Inc. 1234]  Sf 14 (Frgm.) – Drucke nach 1500 – Aurelius Prudentius Clemens: Dittochaeon sive Liber historiarum. Leipzig: Wolfgang Stöckel, 1503: VD 16 P 5146  S 1670 (IV) – Baptista Mantuanus: Parthenice prima sive Mariana. Wittenberg: Wolfgang Stöckel, 1504: VD 16 S 7318  S 1670 (I) – Baptista Mantuanus: Parthenice secunda sive Catharinaria, mit Beig. von Franciscus

394





































Cereti und Gregor Bredekopf. Leipzig: Wolfgang Stöckel, 17. Sept. 1503: VD 16 S 7335  S 1670 (II) Basilius Magnus: De legendis libris gentilium (Homil. 22), lat. von Leonardus Brunus Aretinus. Leipzig: Wolfgang Stöckel, 1503: VD 16 B 654  S 1670 (VII) Caelius Sedulius: Carmen paschale, mit Beig. von Petrus Eisenberg. Leipzig: Jakob Thanner, 5. Mai 1502: VD 16 S 5241  S 1670 (V) Ericus Mauritius: Dissertationes et opuscula de selectis iurispublici, feudalis et privati vati argumentis conscripta. Frankfurt / Main und Wetzlar: Christoph Olff, 1692: VD 17 1:007926V [8° Ib 129]  S 1169† (Frgm.) Franciscus Octavius Cleophilus: Catalogus poetarum, mit Beig. von Andreas Boner. Leipzig: [Martin Landsberg], 1. Mai 1501: VD 16 C 4123  S 1670 (IX) Gaius Sallustius Crispus: De coniuratione Catilinae; Bellum Jugurthinum u.a. Straßburg: Matthias Schürer, 1512: VD 16 ZV 13683  S 83 (I) Guilelmus Budaeus: De transitu Hellenismi ad Christianismum. Paris: Robert Étienne, 1535 [4° Gl 14 Rara]  Sf 31,I–II (Frgm.) Henricus Herp: Directorium contemplativorum; Tractatus de effusione cordis. Köln: Johann Landen, 23. Juni 1509: VD 16 H 1246 [8° Gb 1236]  S 1014 (I) [Gb 1236] Hermannus Buschius: Hecatostichon triplex de Psalterio beatae Mariae virginis; Sapphicon ad divam virginem Mariam; Disticha ad beatam Mariam virginem; Divae virgini choriambicum, mit Beig. von Andreas Boner und Henricus Euticus. [Leipzig: Martin Landsberg, 1504]: VD 16 B 9939  S 1670 (III) Hesiodus: Laus musarum (Opera et dies, lat. von Nicolaus de Valle, Auszug). Lucius Caelius Lactantius Firmianus: Carmen de resurrectione Christi (Carm. III,9). Publius Ovidius Naso: Carmen de Phoenicis mortui reparatione. Decius Magnus Ausonius: Carmen de festo paschalis. Claudius Claudianus: Carmen de salvatore Christo (Carm. Min. 32). Baptista Mantuanus: Ad beatam Mariam virginem votum. Angelus Politianus: Hymni

personen-, orts- und sachregister









































duo de diva virgine. Domitius Palladius: Carmen ad virginem Mariam. Nikolaus Marschalk: Carmen de diva Anna; De moribus archigrammaticorum, mit Komm. von Georg Burchard von Spalt. Erfurt: [Nikolaus Marschalk], 1. Okt. 1501: VD 16 S 7423  S 1670 (XV) Johannes Agricola: Siebenhundert und fünfzig deutscher Sprichwörter. Hagenau: [Peter Braubach], 14. März 1534: VD16 A 962 [Fa 252 / 9 Rara]  Sf 24 + Sf 613 (Frgm.) Johannes Baptista Cantalycius: Judicium Paridis. Publius Ovidius Naso: De amore Pyrami et Tisbe (Met. 4,55–166). Wittenberg: Hermann Trebelius, 1504: VD 16 C 777 S 1670 (XIV) Johannes Reuchlin: Scaenica progymnasmata, mit Beig. von Sebastian Brant, Johann Bergmann von Olpe, Jakob Trach und Adam Werner von Themar. [Leipzig: Martin Landsberg, um 1504]: VD 16 R 1255  S 1670 (XIII) Johannes Reuchlin: Scaenica progymnasmata, mit Komm. von Jakob Spiegel. Tübingen: Thomas Anshelm, Okt. 1512: VD 16 R 1260 [Dk 315]  S 83 (II) Marius Equicola: Oratio in consecratione divae Osannae Andreasiae Mantuanae ad Isabellam Estensem. [Mantua: Francesco Bruschi, nicht vor 1515]: C 91; STC Italy, S. 236  S 1961 (I) Martin Luther: Biblia, nd., mit Komm. von Johannes Bugenhagen. Lübeck: Ludwig Diez, 1. April 1533: VD16 B 2840 [2° Ga 41 / 20 Rara]  Sf 23 (Frgm.) Nicolaus de Cusa: Opera, Bd. 2. Paris: Jodocus Badius, 1514 [4° Gb 1217 (2) Rara]  Sf 26 (Frgm.) Oswald Croll: Basilica Chymica. Genf: Phi­ lipp Albert, 1631 [Qb 445]  Sf 5542 (Frgm.) Philippus Beroaldus: Carmen de duobus amantibus. [Leipzig: Melchior Lotter, um 1501]: VD 16 B 5833  S 1670 (X) Publius Ovidius Naso: Epistula amatoria Sapphus ad Phaonem (Her. 15), mit Beig. von Johannes Beuschel und Andreas Propst. Leipzig: Jakob Thanner, 1503: VD 16 O 1601 S 1670 (XI)



– Publius Vergilius Maro: Opera. Straßburg: Johann Grüninger, 28. Aug. 1502: VD16 V 1332 [4º Db 143 / 20 Rara]  Sf 34 (Frgm.) – Publius Vergilius Maro (Ps.): Quinque carmina. Baptista Mantuanus: Ad beatam Mariam virginem votum. [Leipzig: Wolfgang Stöckel, um 1503]: VD 16 V 1568  S 1670 (V) – Quintus Horatius Flaccus: Carmen saeculare. Claudius Claudianus: Carmen de Phoenice. [Leipzig: Wolfgang Stöckel, um 1501]: VD 16 ZV 8187  S 1670 (XII) – Quintus Horatius Flaccus: Epistularum liber. Leipzig: Jakob Thanner, [um 1504]: VD 16 H 4916  S 1670 (VIII) – Reformationsdrucke, obd. [25 Drucke; Basel, Wittenberg, Augsburg, Speyer, Worms, Bamberg / Coburg, 1520–1522 [Gf 232 Rara] Sf 630 (Frgm.) – Sethus Calvisius: Melopoiia. Erfurt: Georg Baumann, 1592: VD 16 K 62 [E 578 Rara] S 2641 (Frgm.) Druytgen van Peir (S, P)  S 1962 Düsseldorf, Königliche Hofbibliothek (P) S 193; S 265,2–3; S 292,1–2; S 311 Düsseldorf, Provinzialarchiv s. Aachen (Düsseldorf, Köln), Provinzialarchiv Duisburg, Alte Universitätsbibliothek (P) S 73; S 140; S 152; S 169†; S 283 (?); S 297; S 298,1†; S 298,2–3; S 299; S 390; S 402; S 499 (Frgm.); S 500; S 725; S 753; S 1669† (Frgm.) Durantis, Guilelmus (?) – Confessionale sive Memoriale aureum confessorum et sacerdotum  S 729, 55r–65v Eberhardsklausen, Augustiner-Chor­herren­stift (P)  S 281; S 289; S 308,1–2; S 312; S 316†; S 371; S 373; S 718; S 721 Ecbertus Schonaugiensis – Stimulus amoris seu Sermo de vita et passione domini [Ps.-Anselmus Cantuariensis sive Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 368, 147v–156v; S 722, 79ra–82va; S 752, 168r–193v (nd.) Ecbertus Schonaugiensis (Ps.?) – Soliloquium seu Meditationes  S 752, 345v; 341rv; 346r–359r (nd.) Eckertz, Gottfried (P)  S 189 (Frgm.) Eckhart, Meister – Predigten, Auszug  S 2052, 1r–36r (Ausz.)

395

personen-, orts- und sachregister Ecloga Theoduli  S 725, 23ra–81vb (m. Komm.) Eggairt, Johannes (S)  S 297 Eike von Repgow – Sachsenspiegel Landrecht  S 2590, 1ra–61vb Einband – Beschläge und / oder Buckel  S 66; S 67; S 110; S 141; S 152; S 193; S 265,3; S 288; S 289; S 292,1; S 292,2; S 295; S 298,1†; S 298,2; S 298,3; S 299; S 304; S 307; S 308,1; S 308,2; S 309; S 311; S 312; S 317; S 318; S 319; S 321; S 334; S 369; S 371; S 382; S 384; S 389; S 402; S 478; S 526; S 712; S 722; S 725; S 726; S 810; S 1034; S 1249; S 1251; S 1412; S 1966; S 1969; S 1970 (?); S 2051; S 2570; S 2590; S 2921; S 2948 – Bindetechnik – Beutelbuch  S 268 (?) – Hülleneinband  S 265,2 (?); S 265,3; S 268 (?); S 368 (?) – Kantenschienen  S 321; S 384; S 724; S 2948 – Kettenbände  S 141; S 193; S 292,1; S 292,2; S 295; S 304; S 306; S 307; S 309; S 319; S 325; S 326; S 327; S 478; S 480; S 723; S 724; S 726; S 729; S 730; S 731; S 810; S 1034†; S 1671 – Schließenformen, besondere – italienischer Typus  S 2605 – Langriemenschließen  S 152; S 193; S 220; S 265,3; S 268; S 284; S 303; S 325; S 334; S 370; S 385; S 402; S 487; S 712; S 726; S 729; S 730; S 731; S 739; S 1943; S 2605; S 2921 – mit gravierter Schrift  S 67 – Stehkanten  S 371; S 478; S 480; S 2948 – Titelaufschriften, zeitgenössisch s. Buch- und Schriftwesen – Titelschildchen, zeitgenössisch s. Buch- und Schriftwesen – Signaturen, zeitgenössisch s. Buch- und Schrift­ wesen – Spiegelmakulatur s. Fragmente – Verschlußformen, besondere – Wickelverschluß  S 2476 Einbände, bemerkenswerte – frühgotischer Einband, unverziert  S 292,1–2 – hochgotischer Einband, unverziert  S 284 – spätgotischer Koperteinband  S 346†; S 352; S 1253 (verl.); S 2476

396

– spätgotischer Einband, unverziert  S 265,3; S 268; S 307 (verl.); S 318; S 325; S 355; S 368; S 729; S 794; S 2948 – spätgotischer Einband mit Streicheisenlinien S 67; S 141; S 247; S 280; S 285; S 287; S 290; S 291; S 295 (?); S 297; S 305; S 308,1–2; S 319; S 320; S 322; S 361; S 363; S 364; S 365; S 389; S 478; S 718; S 720; S 721; S 725; S 726; S 730; S 731; S 1014; S 1250; S 1642; S 2052; S 2054; S 2055 (?); S 2056; S 2570; S 2605 – spätgotischer Einband mit Einzelstempeln S 66; S 83; S 110; S 152; S 193; S 218; S 220; S 315†; S 265,2; S 281; S 288; S 289; S 293; S 298,1†; S 298,2–3; S 299; S 301; S 302; S 303; S 304; S 309; S 310; S 311; S 312; S 313; S 314; S 321; S 324; S 326; S 327; S 334; S 356; S 357; S 358; S 359; S 367; S 370; S 371; S 385; S 390 (verl.); S 393; S 448; S 480; S 481; S 487; S 712; S 714; S 722; S 723; S 724; S 739; S 755; S 810; S 1011; S 1034†; S 1249; S 1252†; S 1412; S 1593; S 1610; S 1670; S 1671; S 1673; S 1964; S 1966; S 2016; S 2021; S 2051; S 2590; S 2921; S 2947,A–B (Frgm.) – spätgotischer Einband mit Einzel- und Rollenstempeln  S 1399; S 1943 – Renaissance-Einband, unverziert  S 753 – Renaissance-Einband mit Einzel- und Rollenstempeln  S 382; S 526; S 1956; S 1962 – Renaissance-Einband mit Einzel-, Rollen- und Plattenstempeln  S 384; S 1251 – Renaissance-Einband mit Rollenstempeln S 219; S 2055†; S 2930,34 (Frgm.) – Renaissance-Einband mit Rollen- und Plattenstempeln  S 1953 – Barockeinband mit Einzel- und Rollenstempeln S 317; S 369 – Werkstätten, hochgotische Einbände – Altenberg frühgotisch  S 292,1; S 292,2 – Werkstätten, spätgotische Einbände – Altenberg (Karpp-Jacottet, Altenberg, S. 31– 51)  S 193 – Amberg (nicht Nördlingen), Paulus Pauren­ feint (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 193 = EBDB w000346)  S 1610 – Arnheim, Agneskloster  S 293; S 315† – Arnheim, Schoen-Meister  S 478; S 480 – Böddeken (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 36f. = EBDB w002227)  S 304

personen-, orts- und sachregister



















– Boppard, Karmeliten (KO LHA Kat. 2, S. 107)  S 67; S 726; S 730; S 731 – Bursfelde, Jüngerer Klosterbuchbinder / Antonius Caster (Freckmann, Bursfelde, S. 279– 285 = MR UB, S. 387–391)  S 324 – Dalheim Stift / Zu Warendorf Meppen a–c (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 273f.)  S 321; S 1412 – Eberhardsklausen (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 79f. = EBDB w002319)  S 281; S 289; S 308,1; S 308,2; S 312; S 718; S 721 – Emmerich, Hauptwerkstatt (Schwenke-­ Schun­ke, Bd. 2, S. 74)  S 810 – Erfurt, Art Fogel Nachfolger  S 724 – Erfurt, Steifer Hirsch I / Hirsch nach links IV (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 88 = EBDB w002590)  S 1670 – Geldern, Nazareth  S 2052; S 2054; S 2055 (?); S 2056; S 2057† (?) – Hagenau, Lauber-Buchbinder / Madonna recht­ eckig (EBDB w004205 = w002873) S 712 – Hildesheim, Sültekloster (Schwenke-­ Schun­ke, Bd. 2, S. 122 = EBDB w000203) S 298,1†; S 298,2; S 298,3; S 299; S 499 (Frgm.) – Huysburg, Benediktiner (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 123 = EBDB w002113)  S 1011 – Koblenz, Deutschorden  S 755 – Koblenz, Dominikaner (KO LHA Kat. 1, S. 389)  S 326; S 327; S 729 – Koblenz, Franziskaner  S 794 – Koblenz, Franziskaner / Mainz frühgotisch (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 176)  S 309; S 1034† – Köln, Birgittenkloster / Drachen I / K 95 (Schwen­ke-Schunke, Bd. 2, S. 132 = Kyriß 95 = EBDB w000167)  S 714 – Köln, Fraterhaus Weidenbach / Hl. Barbara / K 101 (EBDB w000170 = Kyriß 101)  S 288; S 2016; S 2948 – Köln, Hilf-Maria-Meister / Kreuzbrüder / K 17 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 136 = Kyriß 17 = EBDB w004392 = w002174) S 265,2; S 1249 – Köln, Kartause Barbara / Katharina I / K 16,2 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 134 = Kyriß 16,2 = EBDB w002492)  S 370

– Köln, Löwe Vierpass I s. Niederwerth, Stift II – Köln, Maske rund (EBDB w003740)  S 2921 – Köln, Schwarzenbroich / Zu Boppard Marienberg (EBDB w000943 = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 37)  S 481; S 2947,A (Frgm.); S 2947,B (Frgm.) – Köln, Wappen 103 geschweift (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 138 = EBDB w000803) S 1964 – Lambach, Benediktiner (EBDB w002363) S 1966 – Leipzig, Buchbinder für Jakob Weißmantel / Loh 18 (Loh, S. 78 = EBDB w003708) S 110 – Leipzig, Buchführer K 105 / Laubstab frei III / Loh 27 (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 147 = Kyriß 105 = Loh, S. 93)  S 1593 – Limburg, Wappenmeister s. Sponheim, Abtwappen – Mainz frühgotisch / Franziskus s. Koblenz, Franziskaner – Maria Laach, Streumuster (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 181 = EBDB w004827)  S 218; S 220; S 247 (?); S 280; S 285; S 355; S 356; S 357; S 358; S 359 – Marienfrede / Düsseldorf W / Jülich (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 70 = Karpp-Jacottet, Marienfrede)  S 311 – Niederwerth  S 287; S 290; S 291; S 320; S 361; S 363; S 364; S 365; S 1035† (?); S 1642 – Niederwerth, Stift II / Köln, Löwe Vierpass I (EBDB w002532)  S 313; S 314; S 393 – Nördlingen, Paulus Paurenfeint s. Amberg – Nürnberg, Lilie Raute II / Nachfolger des Minoriten-Buchbinders / Figurenblüte-Rolle I / Sebald 1503 (EBDB w003669 / w002085 = Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 14 = Kyriß 121 / 146)  S 83 – Oudergem, Rooklooster (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S. 232)  S 723 – Riddagshausen s. Werden / Riddagshausen – Roermond  S 448 – Sponheim, Abtwappen / Limburg, Wappenmeister (EBDB w002563)  S 310 – Straßburg, Bablus-Rolle I / II (EBDB w003029)  S 1943

397

personen-, orts- und sachregister

– Trier, Frater Wigandus (Schwenke-­Schunke, Bd. 2, S. 252)  S 1671 – Zu Warendorf / Meppen s. Dalheim – Werden, Hauptwerkstatt (Schwenke-Schunke, Bd. 2, S 279f.)  S 310 – Werden / Riddagshausen (Schwenke-­ Schunke, Bd. 2, S 229)  S 1673 – s.a. Meyroß, Gottfried – Werkstätten, Renaissance-Einbände – Köln, I. B. / Johann Bonnenberg (Hae I 57,1 = EBDB r001364 = Schunke, Kölner Einband, S. 387 (Nr. 7,1))  S 1962 – Würzburg, Hans Herolt (EBDB w002499) S 1956 – Werkstätten, Barock-Einbände – Münstermaifeld, Reformatorenrolle (KO LHA Kat. 1, S. 13f.; 109f.; 143)  S 369 Einhardus – Vita Caroli Magni  S 402, 1v–14v Elisabeth Schonaugiensis – Liber viarum Dei  S 361, 251ra–263rb – Revelationes de sacro exercitu virginum Coloniensium  S 314, 94r–104v Emmerich, Jesuitenkolleg (P)  S 268 Engelbertus (Laicus Sanctae Mariae Lacensis) S 218, 1r [Spiegel VD] Engelhus, Theodoricus – Promptus  S 594, 1ra–205va Ephraem Syrus – Admonitiones sive De compunctione cordis S 722, 158v–181r Epistula ad regem Franciae  S 220, 297v–299r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Epistula ambasiatorum concilii Basiliensis ad concilium de consensione Amadei VIII. ducis Sabaudiae in electionem papatus  S 739, 3r–4r Epistula concilii Basiliensis contra Eugenium IV. Papam de electione Felicis V. Papae  S 739, 7r–18v Epistula cuidam Carthusiensi de vivis meditationibus circa vitam et passionem Jesu Christi S 316†, 160r–170v Epistula cuiusdam puellae Romanae ad amatorem suam  S 83, 36r–40r Epistula de vita religiosa  S 324, 204rv Epistula universitatis Oxoniensis de scismate ad Richardum regem Angliae  S 594, 312r–318v

398

Epistula universitatis Parisiensis de scismatis S 327, 64v–71r Epistula vulturis  S 218, 83rb–83va Epistulae de arte rhetorica  S 481, 233v–235r Epitome Decretalium Gregorii IX. s. Juristische Texte (Corpus Juris Canonici, Decretales Gregorii IX.) Epitome Juliani s. Juristische Texte (Corpus Juris Civilis, Novellae Justiniani) Erfurt, Domstift Sankt Marien (P)  S 141; S 724 Eß, Leander van s. Leander van Eß Etymachia  S 325, 205r–211r (Frgm.) Exkommunikationsliste der Diözese Straßburg S 712, Spiegel VD / RD [Sf 1] (Frgm.) Euclides – Elementa s. Commentarius in Elementa Euclidis secundum Robertum Castrensis Eusebius Caesariensis (Ps.) – Epistula de morte Hieronymi  S 313, 138v (Ausz.) Evagrius Antiochenus – Vita Sancti Antonii s. Athanasius Alexandrinus Evangelistarium  S 371, 98r–111v; S 714, 13r–131r Everardus vam Cast (S)  S 1673 Exempla – Aldegundis  S 362, 333r–334v – Bernardi Claraevallensis  S 363, 69va – de nepote abbatis  S 755, 26r – Elisabeth  S 364, 177rb–178ra (Nachtr.); S 755, 263rv – et fabulae  S 304, 368va–383vb – fratrum canonicorum Sancti Augustini [Kirschgarten bei Worms]  S 363, 191rb–191vb – unbekannt  S 721, 119r–120v – s.a. Jacobus de Vitriaco; Legenden; Promptuarium exemplorum fratrum minorum provinciae Hiberniae Exercitium devotum  S 316†, 54v–60r Explicatio zodiaci  S 497, 85ra–85rb Expositio canonis missae  S 305, 284ra–290vb Expositio ecclesiae materialis et sacramentum vestium  S 313, 166v–167r Expositio missae moralis  S 316†, 150r–156v Expositio orationis dominicae  S 268, 1v–2r; S 325, 248r Expositio Symboli  S 325, 250v–251v Fabulae s. Exempla et Fabulae Faustus (Ps.) – Vita beati Mauri s. Odo Glannafoliensis

personen-, orts- und sachregister Favaroni, Augustinus (de Roma) – Defensorium sacramenti unitatis Christi et ecclesiae  S 326, 130r–132r (1. Rezension; Ausz.); S 326, 142r–143r (2. Rezension; Ausz.) Felix V. Antipapa – Epistula ad concilium Basiliensem de consensione in susceptionem papatus  S 739, 4v–5r Ficino, Marsilio – De monarchia s. Dante Alighieri Fideler, Conradus  S 220, 295v–297v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Filioli, Johannes (de Gladbach) (S)  S 291 Fischenich, Katharina (P)  S 1253 Flamersheim (bei Euskirchen), Pfarrkirche (P) S 189 (Frgm.) Floretus  S 220, 223r–230r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Florilegium operum Horatii  S 218, 64ra–69rb Florilegium operum Horatii, Vergilii, Petronii, Lucretii, Ovidii et Juvenalis  S 218, 59v–61r Florilegium operum Prudentii  S 218, 69va–71rb Florus, Lucius Annaeus – Epitomae historiae Romanae ex Tito Livio S 169†, 105r–152v Foresius, Michael (P)  S 498 Formularia absolutionis et indulgentiarum ordinis domus beatae Mariae Teutonicorum s. Johannes de Lignano Formularium electionis episcopi S 476,n+rr (m. Komm.; Frgm.) Formularium missae beatae Mariae virginis S 1399, 204v–211v (ndl.) Formularium missae de defunctis  S 1399, 211v–­ 215v (ndl.) Fragmente – s. Amalarius Metensis; Ambrosius Mediolanensis; Antiphonale; Augustinus, Aurelius; Avisamenta per praelatos Franciae de haeresibus Bohemorum; Baruch bar Isaak; Beda Venerabilis; Bernardus de Gordonio; Biblia; Breviarium; Collectarium; Collectio causarum iuris canonici diocesis Leodinensis; Commentarius de Bucolicis Vergilii; Commentarius de iure canonico; Commentarius in libris Fastorum Ovidii; Commentarius theologicus; Constitutiones

papales de canonicis regularibus; De Chimaera et Bellerophonte; De indulgentiis ecclesiae Paderbornensis; De philosophia naturali secundum Aristotelem; Donatus, Aelius; Epitome Juliani; Exkommunikationsliste der Diözese Straßburg; Formularium electionis episcopi; Fridericus II. Imperator Romanorum; Glossarium Ansileubi; Graduale; Grammatica; Gregorius Magnus; Groote, Geert; Guillaume de Tignonville; Hieronymus, Sophronius Eusebius; Homiliarium; Horatius Flaccus, Quintus; Hymnarium; Juvenalis, Decimus Junius; Juristische Texte (Corpus iuris canonici: Decretum Gratiani; Decretales Gregorii IX.; Epitome Decretalium Gregorii IX.; Corpus iuris civilis: Codex; Digesta; Novellae; Institutiones); Kalendarium; Lectionarium; Legenden (Georgius); Liber capitularis; Liturgische (und paraliturgische) Texte; Livius, Titus; Lucanus, Marcus Annaeus; Mahzor; Missale; Orationes; Ovidius Naso, Publius; Paulinus Aquileiensis; Petrus de Palude; Piccolomini, Aeneas Silvius; Priscianus Caesariensis; Psalterium; Quaestiones; Sacramentarium; Sermones; Servius Maurus Honoratus; Sequentiarium; Siberti, Jacobus; Summarium Henrici; Talmud; Thomas Cantimpratensis; Thomas de Aquino; Tractatus astronomicus; Tractatus de iure canonico; Tractatus grammaticus; Tractatus philosophicus; Tractatus theologicus; Trithemius, Johannes; Urkunden; Vergilius Maro, Publius; Versus de arte grammatica; Vitae sanctorum; Vocabularius – s.a. Fragmentenliste (Anhang) Franciscus de Mayronis – Sermo de incarnatione sive de quintuplici paupertate  S 321, 140va–140vb (Nachtr.) – Sermo de Sancto Matthaeo  S 321, 136va–140va Franciscus de Zabarellis – De modis tollendi scisma  S 594, 372r–374v – De scismate  S 594, 292v–294r Franco de Meschede – Aurea fabrica de laudibus Mariae  S 729, 72r–80v Francus, D. (P)  S 2641 (Frgm.) Frankfurt / Main, Antiquariat Lang-Eisemann (P) S 1961 Franz Philipp vom Stein und Reichenstein (P) S 1953

399

personen-, orts- und sachregister Französische Texte s. Gebete; Guillaume de Tignonville; Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus; Renaut de Louhans Fridancus  S 220, 294r–295v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Fridericus I. Imperator Romanorum – Diplome für das Aachener Marienstift (8. Jan. 1166; 23. Mai 1174; 31. März 1174)  S 1559, 3va4rb; 7vb-8rb; 8va-8vb Fridericus II. Imperator Romanorum – Constitutio de coronatione regis Romanorum ad doctores Bononienses  S 476,c (Frgm.) Frowinus Cracoviensis – Antigameratus  S 220, 235r–237r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Frowinus de Siegen (S)  S 287 (I) Fünfzehn Blutvergießungen Christi  S 1962, 19v–30v (ripuar.) Fulgentius, Claudius Gordianus – Sermones de tempore, Pars hiemalis  S 293, 3ra–231ra (ndl.; Ausz.) Fulgentius Ruspensis – De fide ad Petrum [Ps.-Aurelius Augustinus] S 362, 338ra–345va G. J. (Medicus Coloniensis) (P)  S 481 (?) Gaesdonck, Augustiner-Chorherrenstift (P)  S 293; S 315† Galenus s. Regimen sanitatis; Verba Galeni secun­ dum Hippocratem Galfredus de Vinosalvo  S 220, 307r–309r; 325rv (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Gangulphus (Frater OFM) (P)  S 1671 Garnerius de Rupeforti – Allegoriae in universam sacram scripturam S 219, 1r–179r Gebete – Aegidius  S 1964, 294rv (nd.) – Agnes  S 1962, 182v–187r (ripuar.) – Allerheiligen  S 1962, 198v–215v (ripuar.) – Anna  S 390, 217r–225r; 217r–225r (nd.); S 1962, 126v–143v (ripuar.) – Apollina  S 1953, 177v–195r

400

– Apostel  S 1952†, 182r–229v (ndl.); S 1962, 240v–252r (ripuar.) – Auferstehung  S 1962, 88r–99v (ripuar.) – Barbara  S 390, 225r–226v (nd.); S 1953, 86v–87v; 107r–110r (frz.; Nachtr.); S 1962, 161v–180r (ripuar.) – Bernward von Hildesheim  S 1964, 243v–244v (nd.; Reimgebet) – Bitte, unspezifisch  S 1952†, 83v–85v; 101v–102v (ndl.) – Blutstürze Jesu, sieben  S 1952†, 9v–17r (ndl.) – Christophorus  S 1953, 177v–195r; 186rv (Nachtr.) – Christus s. Jesus – David  S 1964, 17r–18r (nd.) – de sanctis s. Heilige – de septem ultimis verbis domini  S 1953, 156r–160r – der Birgitta  S 1962, 65v–73v (ripuar.) – des Ambrosius  S 1952†, 59r–62v; 103r–108v (ndl.) – des Augustinus  S 2051, 118r–120v (md.) – des Bernardus  S 752, 363v (nd.); S 1952†, 40rv (ndl.) – des Clemens  S 1952†, 102v (ndl.) – des Gregorius  S 390, 31r–32v (nd.); S 1952†, 56rv (ndl.); S 1962, 100r–113v (ripuar.) – des Hieronymus  S 390, 33r–43r (nd.) – des Honorius  S 390, 81v–84v (nd.) – des Petrus  S 1952†, 81v–83r (ndl.) – des Theophilus  S 390, 84v–87v (nd.) – des Thomas de Aquino  S 1952†, 3v–5v (ndl.) – des Viktor  S 1952†, 3v–5v (ndl.) – Dreifaltigkeit  S 1952†, 57r–59r (ndl.); S 1962, 9r–19v; 79r–88r (ripuar.); S 2051, 118r–120v (md.) – Elisabeth  S 390, 290v (nd.) – Eltern  S 389, 40rv (md.) – Engel  S 1952†, 182r–229v (ndl.) – Evangelisten  S 1962, 240v–252r (ripuar.) – Freunde  S 389, 40rv (md.) – Franziskus  S 1962, 143v–152r (ripuar.) – Frieden  S 389, 42rv (md.) – Gehör vor Gott  S 389, 44r–45r (md.) – Gethsemane s. Ölberg – Gläubige  S 389, 43v–44r (md.) – Gottesdienst  S 389, 42v–43r (md.) – Heilige  S 1952†, 182r–229v (ndl.); S 2051, 83r–92v

personen-, orts- und sachregister – Jesus  S 390, 243v–246r; 277v–288v (nd.); S 752, 193v–198v; S 1952†, 7v–9v; 41r–55v; 56v (ndl.); S 2051, 1r–43r – Johannes Evangelista  S 1964, 462v–464r (nd.) – Joseph (Sieben Freuden und fünf Betrübnisse) S 1962, 238r–240v (ripuar.) – Himmelfahrt  S 390, 243v–246r (nd.) – Katharina  S 1962, 152r–161v; 181r–182v (ripuar.); S 1964, 360v–362r (nd.) – Kommunion  S 292,2, 118ra–118vb (Nachtr.); S 390, 2r; 277v–288v (nd.); S 1399, 216v (ndl.; Frgm.); S 1952†, 3v–5v; 69r–72r; 78r–79r; 103r–112r; 124r–148r (ndl.); S 1953, 172r–195r; S 1962, 30v–52v (ripuar.) – Maria  S 390, 87v–92v; 246r–252v; 277v–288v (nd.); S 1952†, 148r–181v (ndl.); S 1962, 92v–99r; 113v–126r; 216r–238r (ripuar.); S 2051, 43r–71v; 92v–118r (lat.-md.); S 2057†, 162r–164v (ndl.) – Martin  S 1964, 259r–260v (nd.) – Messe  S 387, 22r–52r; 253r–277v (nd.); S 1952†, 62v–69r (ndl.) – Michael  S 1953, 165r–167r; S 1962, 192v–198v (ripuar.) – Ölberg  S 1952†, 55v (ndl.); S 1962, 73v–78v (ripuar.) – Ostern s. Auferstehung – Passion  S 387, 22r–52r; S 390, 2r; 243v–246r (nd.); S 1952†, 1r–3v; 22r–40v; 56rv; 59r–62v; 72r–83r; 85v–88v; 102v (ndl.); S 1962, 52v–73v; 94r–99v (ripuar.) – Rosenkranz  S 1962, 117v–126r; 216r–238r (ripuar.) – Scholastica  S 390, 290v (nd.) – Sebastianus  S 1953, 177v–195r – Stundengebete s. Tagzeiten – Sünden  S 389, 40v–42r (md.) – Tagzeiten  S 387, 22r–52r; S 390, 33r–43r (nd.); S 1962, 65v–73v; 79r–92v; 100r–113v; 126v–215v (ripuar.) – Todsünden  S 1952†, 9v–17r (ndl.) – Ursula  S 1962, 187v–192v (ripuar.) – Versgebet  S 325, 34r (md.) – Wetter  S 389, 42rv (md.) – Wochentage  S 1952†, 41r–55v (ndl.) – Wunden Jesu  S 1952†, 17r–22r; 41r–55v; 101rv (ndl.)

– s.a. Antiphonale; Anselmus Cantuariensis; Auctoritates Bibliae et patrum; Augustinus, Aurelius (Ps.); Ave Maria; Bernardus Claraevallensis (Ps.); Birgitta Suecica (Ps.); Dornenkrone Jesu Christi; Fünfzehn Blutvergießungen Christi; Goldene Litanei der Passion Christi; Grüße zu den fünf Wunden Christi; Gründonnerstags­ andacht; Ho­ra­rium; Horarium de beata Maria virgine; Hundert Artikel vom Leiden Christi; Johannes de Coudenberghe (?); Jesus auf dem Stein; Liber precum de veneratione sanctorum; Lob der heiligen Dreifaltigkeit; Mahzor; Mantel Unserer Lieben Frauen; Meditatio de horis canonicis; Meditationes de septem doloribus beatae Mariae virginis; Miserere zur Messe; Officium de passione; Oratio secundum ‚Pater­ noster‘; Orationes; Osterandacht; Paternoster; Psalmen; Psalmi poenitentiales; Rosarium beatae ­Mariae virginis; Rosenkranz; Sieben Worte Jesu am Kreuz; Stabat mater; Symbolum Gebuinus Trecensis (?) – Gemmae crucifixi  S 722, 59rb–63ra Geistliche Ermahnungen nach Tauler  S 2052, 17v–20v (ndl.) Geistliches Blutgericht über Johannes Hus  S 753, 111r–146v (ndl.) Geheimschrift s. Buch- und Schriftwesen Geldern, Augustiner-Chorfrauenstift Nazareth (P) S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057† Gelderner Legendar  S 2054, 14r–220v (ndl.) Gelderner Martyrologium  S 2055, 129r–206v (ndl.) Georgius de Novo Foro – De formula vitae regularis  S 325, 34v–42r – De septem horis passionis Christi  S 325, 28r–34r (lat.-rfrk.) – Notabilia pro sermonibus  S 325, 48r–91v – Notabilia sacrae scripturae  S 325, 245r–247v Georgius de Novo Foro (?) – Sermo in Io 6,44  S 325, 248va–248vb; 247v–248r (Nachtr.) Georgius de Novo Foro (S, P)  S 325 Gerardus Cremonensis (?) – Theorica planetarum  S 497, 105ra–107vb Gerardus de Siegen (S)  S 718; S 721 Gerhohus Reicherspergensis – Expositio in Canticum Isaiae  S 268, 143v–156v; 179r (Ausz.; Nachtr.)

401

personen-, orts- und sachregister Germanus, Johannes – Responsiones Eugenii IV. Papae ad supplicationes imperii de concilio novo  S 327, 99r–102r Gerson, Johannes – De modo confessionis et absolutionis sacramentalis  S 1966, 139v–141v – De modo vivendi omnium fidelium  S 286, 102v–105v Gertrudis de Helfta (?) – Tractatus super missam dominicae ‚Gaudete‘ S 726, 361ra–364vb Gesta Romanorum  S 325, 118r–167v Geta  S 220, 215rv (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Glossa ordinaria in Psalterium  S 268, 2v–143r; 156v–174ra (Nachtr.) Glossae etymologiarum  S 218, 56r–59v; 61v–63r Glossae in Testamentum Vetus  S 280, 1r–112r Glossarium animalium  S 193, 163va (lat.-ahd.) Glossarium Ansileubi  S 2453 (Frgm.) Glossarium de herbis  S 218, 84va–85ra (lat.-ahd.) Glossen, ahd. – Interlinearglossen zu – Anicius Manlius Boethius: De consolatione philosophiae  S 175†, 2r–9r – Phocas Grammaticus: Ars de nomine et verbo  S 218, 26r–39r – Priscianus Caesariensis: Institutiones grammaticae  S 218, 2v–9r – Remigius Altissiodorensis: Commentarius in De nuptiis Philologiae et Mercurii Martiani Capellae  S 218, 19r; 52v (Ausz.) – Glossae etymologiarum  S 218, 56v–59v; 61v–63r – Interlinear- und Kontextglossen zu – Rezepte und Beschwörungen  S 218, 71v–72r (Nachtr.) – Kontextglossen zu – Commentarius biblicus (Gn–II Par)  S 218, 20r–21r – De differentiis sermonum  S 218, 20r–21r – Rezepte und Beschwörungen  S 218, 85rb (Nachtr.) – Servius: Commentarius in Aeneidos libros Vergilii  S 218, 24r (Ausz.)

402

– s.a. Glossarium animalium; Glossarium de herbis; Herbarius; Summarium Henrici Gobelinus Person – Vita Sancti Meinulphi  S 365, 126r–144v Godefridus Altissiodorensis – Declamationes de colloquio Simonis cum Jesu S 320, 1r–41v; S 327, 115rv (Frgm.) – Vita et miracula Petri episcopi Tarentasiensis S 368, 178r–214r – Vita prima Sancti Bernardi Claraevallensis S 363, 38ra–69rb; S 366, 131r–188v Godefridus de Andernacho (S)  S 369 Godefridus de Franconia – Weinbuch [Ps.-Albertus Magnus]  S 1671, 21v–28r (lat.-obd.) Godefridus de Thenis – Omne punctum  S 220, 297v; 323r; 372v–375v Goldene Bulle s. Carolus IV. Rex Romanorum Goldene Litanei der Passion Christi  S 390, 45r–54r (nd.) Golzen, Dorothea (P)  S 2021 Goslarer Stadtrecht  S 2590, 389ra–475vb (nd.) Graduale  S 384, Spiegel VD [Beiband 2, 1r] (Ausz.; Frgm.); S 1969, 1r–91v (Ausz.); S 2930,11 (Frgm.); S 2930,13 (Frgm.); S 2930,18 (Frgm.); Sf 610 (Frgm.); Sf 621,I (Frgm.) – Romanum  S 384, 1r–316v Grabschriften  S 218, 61rv (Nachtr.) Grammatica  Sf 543 [zu S 1643] (Frgm.) Grammatica (‚Ex quo omnis homo‘)  S 220, 1ra–126va (lat.-nd.) Gratianus de Clusio s. Juristische Texte (Decretum Gratiani) Gravanus, Franciscus (de Janua) – Sermones de sanctis et festis  S 306, 300va–301vb (Ausz.) Gregorius Magnus (Papa, I.) – Dialogi  S 286, 1r–102r; S 366 (Frgm. a) – Homiliae  S 1251, Iva–175rb (ndl.) – Moralia in Job  S 283, 1r–157v (Ausz.); S 367 (Frgm. c.) Gregorius Magnus (Papa, I.) (Ps.) – Speculum peccatoris [Ps.-Aurelius Augustinus] S 722, 85rb–88va Gregorius Turonensis – De miraculis Sancti Martini Turonensis  S 366, 57r–60v (Ausz.)

personen-, orts- und sachregister – Historia Francorum  S 366, 57r–60v (Ausz.) Grimm, Jacob (P)  S 501; S 502 Groote, Geert – Epistula ad Johannem de Arnhem Cartusianum S 313, 210v–211v (Ausz.) – Horae  S 1399, 13v–204r (ndl.); S 2930,6 (ndl.; Frgm.) Gründonnerstagsandacht  S 752, 97r–107r (nd.) Grüße zu den fünf Wunden Christi  S 390, 241r–242r (nd.) Guainerius, Antonius – De peste et de venenis  S 480, 77ra–138rb – Summarium de febribus  S 480, 21ra–76vb Gualterus de Castellione – Alexandreis  S 220, 193r–200r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Guerricus Igniacensis – Sermones de tempore  S 293, 3ra–231ra (ndl.; Ausz.) Guilelmus de Moerbeka s. Aristoteles Guilelmus de Parma (?) – Tabula Decretalium  S 792, 98ra–121vc – Tabula super Decretis  S 792, 81ra–97vb Guilelmus de Sancto Theodorico – Epistola ad fratres de Monte Dei  S 320, 122r–137r – Vita prima Sancti Bernardi Claraevallensis S 363, 1ra–21ra; S 366, 84v–111v Guilelmus episcopus Augustensis – Epistulae cum Bulla canonisationis Petri episcopi Tarentasiensis  S 368, 210v–214r Guilelmus Medicus – Vita Secundi philosophi  S 325, 242r–243r Guilelmus Peraldus – De eruditione religiosorum [Ps.-Humbertus de Romanis]  S 321, 1ra–136va – Sermones de tempore  S 754, 90r–94v (Ausz.) Guilelmus Redonensis – Apparatus ad Summam de poenitentia et ­matrimonio Raimundi de Pennaforti  S 793†, 1r–380v Guilelmus Tornacensis – Bernardinum  S 320, 122rv (Ausz.) Guillaume de Tignonville – Dits moraux des philosophes  S 152, Irv [Vorund Nachsatz = Spiegel VD / RD] (Frgm.) Guolteri, Gregorius (S)  S 356

Hadericus Capellanus – Excerptiones Moralium Gregorii Magni in Job [Ps.-Paterius D]  S 284, 1v–172v Hadrianus IV. Papa – Bulle für das Aachener Marienstift (22. Sept. 1158)  S 1559, 7rb–7vb Haimo Altissiodorensis – Expositio in Epistulas Pauli [Ps.-Haimo Halberstadensis]  S 288, 1ra–147ra; S 289, 3ra–191vb; 193rb–195vb (Ausz.); S 291, 1ra–163vb (Ausz.) – Homiliae super evangelia  S 290, 2r–177r Haimo Halberstadensis – Expositio in Apocalypsin  S 281, 103r–123v Haimo Halberstadensis (Ps.) – Explanatio super Epistulam Pauli ad Hebraeos [Ps.-Primasius Hadrumetinus]  S 288, 147ra– 183va; S 289, 196ra–243va – Expositio in Epistulas Pauli s. Haimo Altissidorensis Hamburg, Antiquariat Hauswedell (P)  S 2601 Hamer, Wilhelm (von Kaisersberg) (S)  S 169† (I) Handschriften, zitierte (nicht Bonn, ULB) – Aschaffenburg, StiftsB, Ms. Pap. 17, 369ra–378vb S 729, 55r–65v – Augsburg, UB, Cod. II.1. 2° 104  S 306, 1ra– 380rb – Basel, UB, A.II.34.  S 327, 36v–37v – Basel, UB, A.VI.4., 123r–132r  S 729, 72r–80v – Berlin, SB, Ms. lat. fol. 189, VD / RD; Spiegel VD / RD; 1v–234v; 236r–243v  S 355, VD / RD; Spiegel RD; S 357, 69r–227r; S 358, 2v–229v – Berlin, SB, Ms. lat. fol. 351, VD / RD; Spiegel VD  S 355, VD / RD; Spiegel RD – Berlin, SB, Ms. germ. qu. 1080, 1r–181v  S 2056, 1r–161v – Berlin, SB, Ms. germ. oct. 351, 1r–48r  S 2057†, 1r–161v – Berlin, SB, Ms. Magd. 44, 219vb; 222rb  S 318, 106va; 110ra – Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 355, 1r  S 367 (Frgm. a) – Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 362, Spiegel RD S 367 (Frgm. a) – Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 366, Falze  S 367 (Frgm. a) – Berlin, SB, Ms. theol. lat. fol. 696, 196r–197r S 732, 12va–14va

403

personen-, orts- und sachregister – Bruxelles, RB, 11085, passim  S 293, 3ra–231ra – Cambridge, CorpusChristiC, Ms. 157, 55r–108v S 327, 62v–64r – Città del Vaticano, BAV, Vat. lat. 5599, 11r–61v; 66r–87v  S 327, 1r–32r; 36v–37v; 47r–62r – Danzig, StB, Ms. 2010, 273v  S 755, 2rv – Darmstadt, LHB, Hs 193, 177v  S 390, 69r–73r – Darmstadt, LHB, Hs 205, 173ra–189ra  S 314, 144v–164v – Darmstadt, LHB, Hs 247, 95v  S 390, 25r–28v – Darmstadt, LHB, Hs 1001, 57r–68r  S 1962, 79r–88r – Darmstadt, LHB, Hs 1908, 105r–108v; 159v–163v S 1962, 113v–122r – Darmstadt, LHB, Hs 1936, 48v  S 390, 2r – Darmstadt, LHB, Hs 1938, 45v–54v; 63v–66v S 1962, 88r–94r – Darmstadt, LHB, Hs 1968, 220r–224r  S 390, 81rv – Darmstadt, LHB, Hs 2766, 12rb  S 317, 187va – Düsseldorf, ULB, K1:B 213  S 366 (Frgm. a) – Düsseldorf, ULB, K2:C 119, Falz  S 367 (Frgm. a) – Erfurt, StB, CA 4o 21, 17r–44r  S 725, 87ra–99vb – Erlangen, UB, Hs. 546, 32r  S 755, 1r – Erpernburg, Archiv Brenken, Hs. 86, 1r–32r; 44v–56r  S 365, 107r–144v; 152r–165v – Escorial, BReal, L. II. 17, 125r–140v  S 594, 278r–288r – Frankfurt / Main, StUB, Ms. Barth. 140, 139v S 755, 1r – Frankfurt / Main, StUB, Ms. lat. qu. 11, 412v; 413r  S 871, 7r–14v; 1r–6v – Fritzlar, DomB, Ms. 2, 291r  S 1642, 126rb–126vb – Fritzlar, DomB, Ms. 22, 129ra–129rb  S 268, 1v–2r – Fritzlar, DomB, Ms. 79, 120ra–169va  S 1011, 1ra–51va – Fritzlar, DomB, Ms. 83, 81vb  S 304, 393ra–395ra – Fulda, LB, Aa 124, 166r–167v  S 390, 241r–242r – Fulda, LB, B 12, 95r–96r  S 320, 152r–153r – Gerleve, o. Sign. (Frgm.)  S 366 (Frgm. c) + S 367 (Frgm. b) – Gießen, UB, Hs. 731, 287ra–289va  S 140, 69r–70r – Greifswald, GM, 1531, 1r–101rb  S 730, 12ra–145rb – Gotha, FuLB, Membr. I 55, 1r–61v  S 295, 179ra–244ra – Hildesheim, DomB, Hs 736, 299r  S 390, 223r–225r

404

– Innsbruck, UB, Cod. 35, 40va  S 368, 243v; Spiegel RD – Innsbruck, UB, Cod. 94, 237ra  S 318, 212rb – Innsbruck, UB, Cod. 636, 140r–143v  S 1966, 144v–147v – Kassel, StULB, 2° Ms. theol. 47  S 306, 1ra– 380rb – Kassel, StULB, 2° Ms. theol. 142, 267v  S 268, 182rb–182rc (Nachtr.) – Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 159, 229r  S 725, 100ra–101ra – Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 185, 112v–114r; 122ra–171rb  S 305, 301va–302va; S 360†, 1r–151v – Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 381, 3r–410v S 794, 1r–219v – Köln, DomM, Diözesan-Hs. 1000b  S 384 – Köln, StArch, GB 2° 123, 305r–310v  S 1381, 9v–14r – Köln, StArch, GB 4° 176, 122v–123r  S 140, 69r–70r – Köln, StArch, GB 4o 242, 1r–104v  S 322, 1r–100r – Köln, StArch, GB 4° 253, 140r–181r  S 361, 226ra–245ra – Köln, StArch, W 218, 200r–205v  S 739, 128v–135r – Köln, StArch, W 352, 50r–87v; 94r–99v; 104r–106v; 107r–150v  S 357, 44r–66v; 24r–28r; 29v–31v; 1r–24r – Krakau, BJ, cod. 419, 193v  S 739, 4v–5r – Krakau, BJ, cod. 420, 5r–7v; 44v–48v; 48v–57r S 739, 147r–149v; 152r–156v; 120v–128v – Krakau, BJ [Berlin, SB], Ms. germ. qu. 504 S 499 (Frgm.) – Krakau, BJ [Berlin, SB], Ms. germ. qu. 1087, 39r–43v; 33r–36r; 43v–46v  S 2052, 37r–49v – Kremsmünster, StiftsB, CC 20, 11r  S 1966, 178v–179v – Kremsmünster, StiftsB, CC 75, 105r  S 368, 61v – Leipzig, UB, Ms 517, 226vb–253ra  S 2570, 57va– 66va – Liège, BU, Ms. 1312, 1r–23v  S 316†, 160r–170v – London, BL, Ms. Royal 6 E. III, 77r–79v  S 327, 64v–71r – Lüneburg, RatsB, Hist. C 2° 34, 204r–221v S 327, 156r–157v

personen-, orts- und sachregister – Mainz, StB, Hs I 215b, 102v–103v  S 324, 200r–201r – München, SB, Cgm 634, 95va–99rb  S 321, 136va– 140va – München, SB, Cgm 658, 71r–80r  S 1593, 35r–50r – München, SB, Cgm 5130, 1ra–106va; 159vb–173rb S 293, 3ra–231ra – München, UB, 2° Cod. ms. 16, 284r  S 318, 320vb – München, UB, 2o Cod. ms. 676, 288va–311vb S 724, 1ra–20rb – Oxford, BalliolC, 79, 228r–313v  S 295, 179ra– 244ra – Salamanca, BU, Ms. 2504, 62r–65v; 110r–114r S 327, 38v–42r; 208r–209v – Straßburg, BNU, Ms. 107, 371ra–371va  S 722, 77ra–78ra – Stuttgart, LB, HB VI 61, 422rv; 424rv; 422v–424r; 424v–426r; 426v–428r; 428v–436r  S 871, 7r–14v; 1r–6v – Uppsala, UB, C 288, 152v–153v  S 305, 299ra– 299vb – Uppsala, UB, C 383  S 306, 1ra–380rb – Utrecht, BU, cod. 8 J 33 (Cat. 1690)  S 2054, 14r–220v – Trier, StB, Hs. 826 / 1699 8°, 138r–139v  S 390, 241r–242r – Tübingen, UB, Mc 335, 95r–106r  S 1670 (XVI), 28r–32v – Würzburg, UB, M. ch. f. 8, 3r–285v  S 810, 1ra–241vb – Würzburg, UB, M. p. th. qu. 12, 190r–196v S 732, 100rb–103ra; 104va–106va – Zwickau, RatsB, Ms. XIX, 94r–97v  S 368, 165v–166v Habic, Caspar (P)  Sf 29 (Frgm.) Hamburg, Antiquariat Hauswedell  S 2601 Hariulfus Aldenburgensis – Vita Sancti Arnulfi  S 367, 60r–88v Harleß, Gottlieb Christoph (P)  S 83; S 89†; S 386†; S 389; S 1670 Hartwicus Clericus (P)  S 368 Haustulus, Philippus – Carmen elegiacum ad Simonem abbatem monasterii Lacensis  S 357, 38v–42r – Carmen elegiacum panegyricum ad Jacobum Siberti (‚Ludere qui suetus‘)  S 357, 38rv

– Carmen panegyricum ad Jacobum Siberti (zu Sibertis ‚Carmina varia‘, 1507)  S 247, 8v–9r – Carmen sapphicum ad Valerium Mayensem de Sancta Anna  S 357, 42r–43r – Carmina  S 357, 31v–43r – Epigramma contra Zoilos poetarum et con­tra contemptores inopum ad fratrem Johannem Stroel  S 357, 67vb–68ra – Epistula ad Johannem Butzbach de situ et amoenitate monasterii Brunbacensis (1504) S 356, 139ra–144rb – Epistula commendatoria ad Jacobum Siberti (zu Sibertis ‚Carmina varia‘, 1507)  S 247, 9rv – Epistula dedicatoria ad Johannem Butzbach (3. April 1508)  S 357, 31v–32v – Index metricus in Regulam Sancti Benedicti S 357, 67ra–67vb – Oda sapphica ad Johannem Butzbach (‚Te piam Christi‘)  S 357, 36v–38r – Oda sapphica de laudibus Brunbacensium ad Conradum Neiff de Ostheim  S 357, 68ra–68vb – Staurostichon sapphicum  S 357, 32v–36v Hebräische Texte – s. Baruch bar Isaak; Mahzor; Talmud; Tora Hegelin, Anton s. Heuglin, Anton Heinenszoon de Ruris, Claes s. Heynenzoen, Claes Heinrich, Bf. von Lüttich  S 1559, 6va Heiricus Altissiodorensis – Commentarius in Cathegorias decem Pseudo-Aurelii Augustini  S 218, 21v–23r (?) Heisterbach, Zisterzienserkloster (P)  S 739 Hennin, Heinrich Christian von (P)  S 140 Henricus de Bitterfeld – De horis canonicis  S 722, 49rb–51va Henricus de Confluentia (P)  S 280; S 284; S 285 Henricus de Frimaria – De quattuor instinctibus  S 362, 224ra–232vb Henricus de Houterle (P)  Sf 620 (Frgm.) Henricus de Langenstein – Epistula de contemptu mundi ad Johannem de Eberstein  S 295, 244va–246va – Epistula de oblato episcopatu Osiliensi tempore scismatis ad Eckardum episcopum Wormatiensem  S 295, 255ra–258va – Expositio super Ave Maria  S 728†, 14r / v–20r / v – Expositio super orationem dominicam  S 728†, 1r–14r / v

405

personen-, orts- und sachregister Henricus de Langenstein (Ps.?) – Tractatus de intelligentia sive Expositio in ‚Nasci ex sanguinibus‘  S 295, 253ra–255rb Henricus de Merle (S)  S 370 Henricus de Montabaur (P)  S 319; S 730 Henricus de Valender (S)  S 364 Henricus Frater OCart – Oculus fidei sive De concordantia evangeliarum S 372, 1r–18v Henricus Septimellensis – Elegia  S 220, 230r–235r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Herbarius  S 218, 49v–50r (lat.-ahd.; Frgm.; Nachtr.); S 1055† (ital.) Herbordus de Wormatia (P)  S 67 Herigerus Lobiensis – De corpore et sanguine domini [Ps.-Silvester II. Papa]  S 281, 56r–61v – De ratione numerorum abaci  S 218, 46v Hermes Trismegistus s. Liber moralium antiquorum philosophorum Herolt, Johannes – Postilla super epistulas dominicales  S 730, 12ra–145rb – Sermo de tempore in ‚Haec est dies‘ (Ps 117,24) S 730, 1ra–6rb – Sermones de sanctis et festis  S 306, 236ra–238ra (Ausz.) Herrijch (Suster) (P)  S 1399 Hesiodus – Opera et dies [Liber Georgicorum], lat. von Nicolaus de Valle  S 1670 (XVI), 4v–27v Heuglin, Anton (von Nördlingen) (S, P)  S 83 (III–IV) Heydericus Episcopus – Meditationes  S 316†, 54v–60r (Ausz.) Heymericus de Campo – Problemata neutrorum circa neutralitatem seu animorum suspensionem  S 327, 73r–79r Heynenzoen, Claes (Heraut Beyeren) – Weltchronik  S 397, 1ra–97ra (ndl.) Heyst, Johannes (S)  S 282† Hieronymus, Sophronius Eusebius – Adversus Jovinianum  S 362, 233r–309r

406

– Commentarii in Epistulam Pauli ad Galatas  S 140, 151v–152v; S 366 (Frgm. c) + S 367 (Frgm. b) – Contra Vigilantium  S 291, 176va–179vb – De puritate cordis  S 313, 207rv – Epistula ad Asellam (Ep. 45)  S 291, 185rb–186va – Epistula ad Eustochium (Ep. 22)  S 362, 309v–312v – Epistula ad Florentinum de ortu amicitiae (Ep. 4)  S 291, 186va–187ra – Epistula ad Heliodorum monachum (Ep. 14) S 291, 173va–176va – Epistula ad Heliodorum monachum (Ep. 60) S 291, 180ra–185rb – Epistula ad Rusticum monachum (Ep. 125) S 291, 168ra–173rb – Epistula ad virgines Haemonenses (Ep. 11) S 291, 187ra–187rb – Epistulae s. De virtutibus ex epistulis Sancti ­Hieronymi – Vita Sancti Hilarionis (Vitas patrum I,3)  S 362, 149rb–158vb – Vita Sancti Malchi monachi capitivi (Vitas pa­ trum I,4)  S 362, 162va–165ra – Vita Sancti Pauli Eremitae (Vitas patrum I,1) S 362, 125ra–128ra – s.a. Gebete Hieronymus, Sophronius Eusebius (?) – Vita Sanctae Mariae Aegyptiacae, lat. von Paulus Diaconus  S 362, 198rb–206rb Hieronymus, Sophronius Eusebius (Ps.) – Breviarium in Psalmos  S 372, 23r–34v (Frgm.) – De vigiliis servorum Dei s. Nicetas Remesianensis – Epistula ad Celantiam [Pelagius Haereticus (?) = Julianus Aeclanensis (?) = Ps.-Pontius Paulinus Nolanus]  S 314, 79r–92r – Regula monachorum ad Eustochium  S 362, 314r–333r Hilarius Pictaviensis – De trinitate  S 594, 247v (Ausz.) – Epistula ad Afram filiam  S 369, 63vb–64va – Hymnus ad Afram filiam  S 369, 64va–64vb Hilarius Pictaviensis (?) – Sermo de fide sanctae trinitatis [Ps.-Martinus Turonensis]  S 366, 70v–71r Hildebertus Lavardinensis – De novo sacrificio vetus abrogante  S 281, 25v

personen-, orts- und sachregister – De sacrificio  S 281, 25rv (Ausz.) Hildegardis Bingensis – Epistulae  S 455, 1r–70v Hildesheim, Augustiner-Chorherrenstift (Sültekloster) (P)  S 298,1†; S 298,2–3; S 299; S 499 (Frgm.) Himmerod, Zisterzienserkloster (P)  S 497 Hippocrates s. Regimen sanitatis Hippocrates (Ps.) – Epistula de signis mortalibus aegrotorum S 218, 82ra–82va Historia Dracole Waida  S 1966, 230r–233v (obd.) Historienbibel  S 712, 1ra–412rb (obd.) Hohensyburg s. Syburg Hohoff, Wilhelm (P)  S 141 Holt, Gotfridus (S)  S 1011 Holtmans, Johannes (?) – Stimulus amoris s. Ecbertus Schonaugiensis Holtnicker, Conradus – Sermones de sanctis  S 754, 1ra–86ra; S 2570, 101va–105va (Ausz.) Homiletik s. Homiliae; Predigten Homiliarium / Homiliae  S 311, Spiegel, VD / RD (Frgm.); S 317, Spiegel RD (Ausz.; Frgm.); S 366 (Frgm. b) + S 367 (Frgm. b); S 367 (Frgm. f); S 391†; S 1966, Falz [Sf 517] (Frgm.); S 2947,B (Frgm.) – de sanctis  S 319, 1r–235v – Pars aestivalis et Commune sanctorum (‚Älteres Münstermaifelder Homiliar‘)  S 318, 1ra–352rb – Pars hiemalis (‚Jüngeres Münstermaifelder Homiliar‘)  S 317, 1va–255vb Honorius Augustodunensis – Elucidarium  S 726, 386ra–389rb (Ausz.); S 731, 151v–175r – Imago Mundi  S 448, 43v–64v Honorius Cubitensis, Johannes – Prologus in librum Georgicorum Hesiodi S 1670 (XVI), 4v Horae beatae Mariae virginis  S 268, 182v; S 1682†, 1r–126v Horarium  S 1953, 5r–195v Horatius Flaccus, Quintus – Excerpta  S 220, 216v–218v; 359v – Epistulae  S 110, 2r–33v – Odae  S 184 (Frgm.)

– s.a. Florilegium operum Horatii; Liber mora­ lium antiquorum poetarum et barbarorum quorun­dam Hortus virtutum  S 724, 1ra–20rb Hucbaldus de Sancto Amando – Ecloga de calvis sive de laude calvorum  S 1670 (XVI), 34v–39v (m. Komm.) Hugo Argentinensis – Compendium theologicae veritatis [Ps.-Thomas de Sancto Aquino]  S 313, 239r–251v (Ausz.); S 1642, 1ra–122rb; S 2570, 105vb–114va (Ausz.) Hugo de Sancto Caro – Tractatus super missam seu Speculum ecclesiae [Ps.-Hugo de Sancto Victore]  S 726, 349va– 359va; S 755, 53r–62v Hugo de Sancto Victore – De arca Noe morali  S 140, 70r (Ausz.) – De sacramentis christianae fidei  S 292,1–2 – De verbo incarnato  S 755, 5r–6r (Ausz.) – Expositio in Regulam Sancti Augustini  S 371, 111v–130v – Manuale [Ps.-Aurelius Augustinus]  S 722, 88va–91vb; S 752, 301r–340v; 342r–345v (ndl.-nd.) Hugo de Sancto Victore (Ps.) – De sacramento altaris s. Expositio missae – De regno cordis (Mosaiktraktat)  S 140, 69r–70r – Expositio missae s. Richardus de Arnsberg (de Wedinghusen) (?) – Expositio super orationem dominicam et Ave Maria  S 728†, 20r / v–23v – Libellus de canoni mystici libaminis s. Expositio missae – Remedia contra temptationibus sive De pusil­la­ni­ mitate cordis s. Richardus de Sancto Victore (?) – Tractatus super missam seu Speculum ecclesiae s. Hugo de Sancto Caro Hugolinus de Presbyteris – Apparatus in Digesta Justiniani  S 476,p+r+ q+bb+nn+ι (Frgm.) Hugolinus (Frater CRV) (S)  S 364 Humbertus de Romanis (Ps.) – De eruditione religiosorum s. Guilelmus Peraldus Hundert Artikel vom Leiden Christi  S 390, 3r–25r (nd.)

407

personen-, orts- und sachregister Hus, Johannes – Hymnus de corpore Christi  S 2051, Irv Huschke, Immanuel Gottlieb (P)  S 397 Huysburg, Benediktinerkloster (P)  S 1011 Hymnarium  S 2601, 1r–33r; S 2948, 313r–321v; Sf 615 (Frgm.) Hymnen – Barbara  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – Benedictus et Scolastica  S 1966, 179v–180r – Blasius  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – Catharina  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – Christina  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – de corona spinea domini  S 368, 161v–162v – de gaudiis spiritualibus beatae Mariae virginis S 387, 85r–88v – Dionysius  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – Margarita  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – Maria  S 292,1, 133ra (Nachtr.); S 361, 248va– 248vb; S 387, 88v–93v; S 2051, 43r–71v; 96r–103v; – Martha  S 1953, 2r–3r (Nachtr.) – Nicolaus  S 1953, 1v (Nachtr.); S 2601, 44rv – de sancta cruce et de annunciatione beatae Ma­ riae virginis  S 2601, 44v–46v – de sanctis  S 387, 93v–111v; S 2051, 83r–90v – unbestimmt  S 725, 78rb – s.a. Breviarium; Hilarius Pictaviensis; Liber precum de veneratione sanctorum; Repertorien, Hymnen und Verse I. M. (P)  S 1952† Index capitularum Testamenti veteris  S 325, 181r–186v Indulgentiae – de venerabili sacramento  S 286, 105v–106r – provinciae Salzburgensis  S 1966, 120r–122r; 124v–­125r – Sancti Michaelis Hildeshemensis  S 324, 213r–­214r – s.a. De indulgentiis quae sunt in Syborch Informationes atque exhortationes domini  S 1014 (II), 1r–20r Innocentius III. Papa – De miseria humanae conditionis  S 730, 224ra– 238vb – De poenitentia et remissione  S 1966, 96r – Sermo pro concilio fiendo super passagio terrae sanctae (Sermo VI)  S 594, 358r–359v – Sermones  S 296†, 1r–124v

408

Innocentius IV. Papa – Epistula de canonisatione beati Stanislai martyris et episcopi Cracoviensis  S 368, 172r–175v Institutiones generalis synodi ordinis domus Sanctae Mariae Teutonicorum  S 755, 40v–46v Isembardus Floriacensis (?) – Vita et miracula Sancti Judoci  S 368, 1v–23r Isernloen, Hinricus (S)  S 321 (I) Isidorus Hispalensis – Carmen de Aurelio Augustino  S 281, 102v (Nachtr.) – De natura rerum  S 193, 32rb–43ra (Ausz.) – De summo bono  S 321, 141ra–199vb (Frgm.) – Etymologiae  S 193, 1va–32rb; 43ra–163va – Synonyma  S 724, 37ra–50vb Iso Sangallensis – Miracula Sancti Otmari  S 324, 220v–227v Italienische Texte – s. Boccaccio, Giovanni; Dante Alighieri; Herbarius I. W. C. (P)  S 290 J., G. s. J. G. (Magister Coloniensis) Jacobus Balduinus – Lectura de Digesta Justiniani  S 476,p+r+q+­ bb+nn+ι (Frgm.) Jacobus Carthusiensis s. Jacobus de Paradiso Jacobus de Cessolis – Libellus de moribus hominum et de officiis nobilium super ludo scaccorum  S 725, 1ra–18va; S 1035†, 192v–202r (Ausz.) Jacobus de Gruytrode (?) – Speculum aureum peccatricis animae  S 376†, 1r–113v Jacobus de Kerlich s. Bonner, Jacobus Jacobus de Lausanna – Sermones de tempore et de sanctis cum Commune sanctorum  S 307, 1ra–228rb Jacobus de Lausanna (?) – Sermo in festo Sanctorum Philippi et Jacobi S 729, 128rv Jacobus de Marchia (S, P)  S 2605 Jacobus de Paradiso – De arte bene moriendi  S 320, 43r–78v – De contractibus ad redemptionem et ad vitam S 313, 114r–132r – De septem statibus mundi  S 724, 90ra–96vb – Sermo de nativitate Christi  S 324, 202r–203v

personen-, orts- und sachregister Jacobus de Uerdingen (P)  S 303 Jacobus de Vitriaco – Exemplum  S 305, 307va Jacobus de Voragine – Legenda aurea  S 303, 1r–346r; S 304, 4ra–368va; 387va–389rb; 395rb–395vb; S 305, 1ra–168rb; 294va– 295rb; S 314, 1r–7r; 11rv (Ausz.); S 731, 36r–39v; 56r–138r – Sermo in Io 18,35  S 325, 243r – Sermones de sanctis et festis  S 306, 1ra–380rb; S 2570, 25v–99vb – Sermones de sanctis  S 2570, 99vb–101va (Ausz.) – Sermones de tempore  S 722, 69vb–71ra (Ausz.); S 732, 93va–96rb; 96rb–100rb (Ausz.) Jacobus Petri de Venetiis – Postilla super epistulas dominicales  S 730, 25vb–29va Jesus auf dem Stein (Kalvariengebet)  S 390, 242r–243r (nd.) Jocalis  S 220, 361r–372v Jodocus de Geldonia (S)  S 311 Johannes Algrinus – Sermones de tempore  S 732, 26vb–30vb; 49rb– 51ra; 54rb–62vb; 73ra–80ra (Ausz.) Johannes Andreae – Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis  S 794, 236r–240v – Summa de sponsalibus et matrimonio  S 794, 241v–247r Johannes Andreae (Ps.) – Ordo iudiciarius ‚Antequam‘ sive Libellus de processu iudicii  S 755, 160r–162v – Hieronymianus  S 314, 7v–11r (Ausz.) Johannes Bassianus – Lectura de Digesta Justiniani  S 476,p+r+q+ bb+nn+ι (Frgm.) Johannes Chrysostomus (Ps.) – Physiologus latinus  S 722, 51va–56rb; S 731, 143r–151r Johannes Contractus – Sermones de tempore  S 305, 299ra–299vb (Ausz.) Johannes Cornubiensis (Ps.) – De sacramento altaris s. Expositio missae – Expositio Missae s. Richardus de Arnsberg (de Wedinghusen) (?)

– Libellus de canoni mystici libaminis s. Expositio missae Johannes de Boppardia s. Dinck, Johannes Johannes de Buren (S)  S 289 Johannes de Coudenberghe (?) – Versus de septem doloribus beatae Mariae virginis  S 387, 56v–57r Johannes de Deo – Liber dispensationum  S 792, 51ra–59rc – Liber distinctionum  S 792, 1ra–49vb – Liber iudicum  S 792, 59va–70vc – Tractatus de relationibus  S 792, 71ra–71vc Johannes de Düsseldorf (S)  S 308,1–2; S 312 Johannes de Francfordia – Quodlibet de daemonibus  S 721, 121r–147v Johannes de Garlandia – Cornutus  S 220, 297v; 320rv; 334v–335v (Ausz.) Johannes de Garlandia (?) – Poenitentiarius (‚Poeniteas cito‘)  S 316†, 210r–238v; S 594, 294ra–294vb Johannes de Indagine – De confortatione pusillanimorum sive De scrupulosis pusillanimis  S 316†, 78r–99v Johannes de Laurentio – Sermones de tempore  S 732, 12va–14va (Ausz.) Johannes de Lignano – Formularia absolutionis et indulgentiarum ordinis domus beatae Mariae Teutonicorum  S 755, 272v–273v (lat.-rfrk.) Johannes de Lineriis – Tabulae planetarum Parisienses  S 497, 23va– 84vb; S 498, 37r–62v Johannes de Mandevilla – Itinerarius ad terram sanctam  S 448, 3r–43r Johannes de Mechlinia – Collatio coram Friderico rege Romanorum S 739, 145v–146v – Sermo coram Friderico rege Romanorum S 739, 142r–145v Johannes de Mirica (P)  S 448 Johannes de Monte Nigro – Oratio vespera coram patribus concilii Basiliensis  S 327, 209v–212r Jordanus de Quedlinburgo – Expositio orationis dominicae  S 325, 94r–110r Johannes de Schonhavia

409

personen-, orts- und sachregister – Epistula prima in Eemsteyn sive Exhortatorium spirituale ad nepotem Simonem  S 316†, 102r–118v; S 320, 79r–90v – Epistula secunda ad Nicolaum novitium in Eemsteyn sive De cursu spirituale  S 316†, 102r–118v; S 320, 90v–104r Johannes de Segovia – Justificatio sententiae concilii Basiliensis de depositione Eugenii IV. Papae  S 739, 19r–41r Johannes de Siegen (S)  S 363 Johannes de Turrecremata – Oratio contra novum concilium in Francia S 327, 290r–295v Johannes de Werdena – Sermones de tempore  S 725, 101va–102va (Ausz.) Johannes de Zinna – Speculum abbreviatum sive Practica iuris  S 794, 1r–219v Johannes Dux Bituricensis – Epistula ad Innocentium VII. Papam  S 594, 345r–346v Johannes Franciscus de Capodilista – Acta concilii Basiliensis  S 327, 62v–64r (Ausz.) Johannes Gobi Junior – Historia de spiritu Guidonis  S 363, 202ra–209rb; S 726, 365ra–376vb Johannes Guallensis – Breviloquium philosophorum de virtutibus anti­quorum principum  S 721, 3r–39v Johannes Hildeshemensis – Historia trium regum  S 314, 212r–266r Johannes Homo Dei – Tractatus de vitae ordine et morum instructione [Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 320, 138r–150r Johannes Lemovicensis – Morale somnium Pharaonis  S 724, 20va–31va Johannes Magdeburgensis – Vita Margaretae inclusae Magdeburgi  S 324, 102r–150r Johannes Mediolanensis – Versus de phlebotomia  S 497, 85rb (Ausz.) Johannes Petrus de Ferrariis – Practica nova iudicialis  S 810, 1ra–241vb Johannes Rigaldi (Ps.) – Formula confessionis (‚Cum ad sacerdotem‘) S 755, 48r–52r

410

Johannes Rokycana – Articuli Bohemorum sive De avisatione Pragensium  S 327, 156r–157v (Ausz.) Johannes Sarisberiensis – Policraticus  S 295, 1r–178vb Johannes Tinctoris – Copulata super Metaphysicam  S 67, 282ra–307rb Johannes Teutonicus – Glossa ordinaria in Decretum Gratiani  S 1669† (Frgm.) Johannes Versor – Quaestiones super De anima  S 67, 141ra–171ra – Quaestiones super De caelo et mundo  S 67, 77ra–89rb – Quaestiones super De generatione et corruptione  S 67, 91ra–115ra – Quaestiones super De longitudine et brevitate vitae  S 67, 185vb–186vb – Quaestiones super De memoria et reminiscentia S 67, 179ra–181rb – Quaestiones super De sensu et sensato  S 67, 171va–178vb (Frgm.) – Quaestiones super De somno et vigilia  S 67, 182ra–185rb – Quaestiones super Metaphysicam  S 67, 187ra– 281va – Quaestiones super Meteora  S 67, 116ra–139vb – Quaestiones super Physicam  S 67, 2ra–73vb Johannes von Buch – Glosse zum Sachsenspiegel Landrecht S 2590, 63ra–274ra (nd.) – Richtsteig Landrechts  S 2590, 277ra–310va (nd.) Johannes von Valkenburg (S)  S 384 Julianus Aeclanensis (?) – Epistula ad Celantiam s. Ps.-Sophronius Euse­ bius Hieronymus Juramenta ecclesiae Sanctae Caeciliae in Colonia S 334, 1r–2r (lat.-ripuar.) Juramenta ecclesiae Sancti Cuniberti in Colonia S 714, 1r–12v; 132ra (lat.-ripuar.; Nachtr.) Juristische Texte (Corpora und Kommentare) – Corpus iuris canonici – Decretum Gratiani [= D.]  S 301, Spiegel RD (Frgm.); S 476,aa (Frgm.); S 1669† (Frgm.) – Kommentare s. Johannes Teutonicus – Liber Sextus Decretalium Bonifatii VIII. [=VI.] S 453†, 1r–68v

personen-, orts- und sachregister – s.a. Bonifatius VIII. Papa – Decretales Gregorii IX. [Liber Extra = X.] S 476,b+d+qq (Frgm.); S 476,e (Frgm.); S 476,f (m. Komm.; Frgm.); S 476,l+t (m. Komm.; Frgm.); S 476,q (m. Komm.; Frgm.); S 476,s (m. Komm.; Frgm.); S 476,t (m. Komm.; Frgm.); S 476,y+cc (m. Komm.; Frgm.); S 476,tt (m. Komm.; Frgm.); S 476,uu (m. Komm.; Frgm.); S 476,ww (Frgm.); S 476,β (m. Komm.; Frgm.); S 2930,10 (Frgm.) – Epitome Decretalium Gregorii IX. S 476,o+s (Frgm.) – Kommentare s. Collectio causarum iuris canonici diocesis Leodinensis – Clementinae sive Constitutiones Clementis V. Papae [= Clem.]  S 453†, 71r–119v – Corpus iuris civilis – Codex Justiniani [= C.]  S 476,i (m. Komm.; Frgm.); S 476,ll (m. Komm.; Frgm.); S 476,ss+xx (m. Komm.; Frgm.) – Kommentare s. Accursius; Azo Porcius; Martinus Gosia; Placentinus – Digesta Justiniani [= D.]  S 318, Spiegel RD (m. Komm.; Frgm.); S 476,p+r+q+bb+nn+ι (m. Komm.; Frgm.); S 476,hh (m. Komm.; Frgm.); S 476,θ (m. Komm.; Frgm.) – Kommentare s. Accursius; Bulgarus; Hugolinus de Presbyteris; Jacobus Balduinus; Johannes Bassianus – Institutiones Justiniani [= I.]  S 476,ff (m. Komm.; Frgm.) – Kommentare s. Accursius – Novellae Justiniani [= N.]  S 476,b+d+qq (m. Komm.; Frgm.); S 476,k (Epitome Juliani (?); Frgm.); S 476,pp+α (Epitome Juliani (?); Frgm.) – Kommentare s. Azo Porcius Justinus, Marcus Junianus – Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi  S 169†, 1r–104v Juvenalis, Decimus Junius  S 220, 218v–219r (Ausz.) – Satyrae  S 186 (Frgm.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam K I H / A H H (P)  S 1952† (?)

Kalendarium / Kalender – Augustiner-Chorherren (Windesheim) S 287, 1r–10r – Karmeliten  S 325, Spiegel VD (Frgm.) – Köln  S 383†, 1r–9v; S 1962, 1r–8v (ripuar.) – Prüm  S 370, 1v–8r – Reims  S 1953, 5r–16r – Straßburg  S 1943, 1r–15r – Trier  S 218, 1r [Spiegel VD] (Frgm.); S 382, 1r–6v – Utrecht  S 287, 1r–10r; S 1399, 1r–12v (ndl.); S 1962, 1r–8v (ripuar.) (?) – unbestimmt  S 366 (Frgm. h); S 366 (Frgm. i); S 498, 1r–12v (lat.-obd.) Kalendarium sanitatis  S 287, 10r–11v Kalteisen, Heinrich – Acta episcopii Nidrosiensis  S 326, 48r–49v; 56r; 57r–66v – Acta et avisamenta contra Turcos  S 326, 50r–55r – Acta legationis per Christianum regem Daciae S 326, 43r–46r – Arenga coram rege Francorum  S 327, 240r–251v (Vortragsfassung); 253r–272v (Entwurfsfassung) – Avisamentum contra religiosos  S 326, 98v–101v – Collatio de limbo et adventu domini  S 729, 162r–163r – Collatio de nomine beatae Mariae virginis S 729, 16r–24r – Collatio de nomine Jesu  S 729, 148v–150r – Collatio de oratoria institutione applicatus ad beatam Mariam virginem  S 729, 189r–192r (Vortragsfassung); 197r–201v (Entwurfsfassung) – Collatio de principio sive logica  S 729, 151r–155r – Collatio de vita sive de modo decipiendi Antichristi  S 729, 195v–196v – Collatio facienda per electum statim post electionem  S 326, 102v–103r – Collatio in die circumcisionis domini  S 729, 211v–212v – Collecta ex discussionibus deputationis fidei S 326, 143v–149r – Conclusiones extractae ex libello Augustini de Roma  S 326, 134v–135v – Coniectura de fine mundi  S 729, 119v – Consilia de beneficiis clericorum  S 326, 80r–91v

411

personen-, orts- und sachregister – Consilia de dispensatione et potestate papae S 326, 174r–178r – Consilia de dispensatione et venditione officiorum in curia Romana  S 326, 185r–186r – Consilia super quaesitis episcopii Nidrosiensis S 326, 1r–30r – Consilium ad Nicolaum V. Papam de translatione capituli generalis fratrum praedictorum S 326, 188r–189r – Consilium de auctoritate papae et concilii generalis  S 326, 200r–242v (Langfassung B1); S 327, 1r–32r (Konzeptfassung B2) – Consilium de dispensatione papae in matrimonium  S 326, 156r–158v (2. Fassung); 181v (1. Fassung = Konzeptfassung) – Consilium de indulgentiis papae ex parte episcopi Leodiensi  S 326, 186v–188r (1. Fassung); 194r–199v (2. Fassung) – Consilium de introitu cuiusdam iuvenis in ordinem praedicatorum  S 326, 178r–181r – Consilium de magisterio Hispani cuiusdam S 326, 165r–167v – Consilium de meliori praelatu  S 326, 182r–185r – Consilium de praeputio Christi  S 326, 190v–192r – Consilium de regula Sanctae Clarae  S 326, 159r–163v (1. Fassung = Konzeptfassung); S 326, 168r–174r (2. Fassung) – Consilium de sanguine Christi  S 326, 192r–193r – Consilium de statu innocentiae mulierum virginum  S 326, 189r–190v – De erroribus Amedistarum  S 327, 108rv; 113r–114r (Kurzfassung); 116v–122r (2., erweiterte Fassung) – De materia mitrae episcopalis  S 729, 13r – De vigintiquattuor scismatis  S 327, 36v–38r – Epistula ad Eugenium IV. Papam de decretis, causis et beneficiis concilii Basiliensis post trans­ itionem  S 327, 107r – Epistula ad Olavum magistrum regentem in ecclesia Nidrosiensi  S 326, 69r – Epistula consolatoria ad episcopum Johannem Treverensem de morte fratris carnalis  S 326, 69v–73r – Epistula imaginaria generali concilio missa per unigenitum patris aeterni sive Sermo in festo

412

– –

– – – – – – – – – – – – – –

– – – – –

– –

sanctorum Petri et Pauli  S 327, 123r–126v; 128r (1. Fassung) Excerpta in tractatu de Christo integro Augustini de Roma  S 326, 136r–143r Exempla suffragiorum regum Francorum in auxilium summorum pontificum usque ad annum 1268  S 327, 109rv Formularium indulgentiarum  S 326, 67r–68r Gaudia reginae caelestis  S 729, 81v–83v Lectiones quomodo Petrus possit dici caput ecclesiae  S 327, 47r–62r Nota de electione et utilitate privata  S 729, 213v–214r Nota de facie praelatorum  S 729, 213rv Oratio ad cardinalem Julianum Caesarini S 327, 234va–235rb Oratio consolatoria ad Nicolaum V. Papam super obitu matris suae  S 326, 105rv Oratio Eugenii IV. Papae ad regem Franciae S 327, 38v–42r Oratio in congregatione praelatorum regni Franciae  S 327, 251v–252v (Frgm.) Oratio in die incorporationis patrum concilii Basiliensis  S 327, 235va–236rb Propositio de unione mystica  S 326, 126v Propositio in condemnatione libelli Augustini de Roma  S 326, 122r–125v Propositio nova ad tractatum Augustini de Roma  S 326, 149r–155v Propositiones de difficultate super unione inter humanitatem Christi et verbum  S 326, 126v–127v Quaestio de confirmatione decretorum concilii generalis  S 327, 103r–106v Quaestio de donatione cuiusdam fratris mino­ rum ad consanguineos suos  S 326, 105v Quaestio de primo gradu efficacitatis  S 326, 104rv Quaestio de summo Deo  S 729, 3r–5r Quaestiones de paupertate Christi et contradictione summorum pontificum  S 326, 106r–109v; 112r–114r Quaestiones de potestate papae et imperatoris S 327, 86r–98r Quaestiones de praelatis et religiosis subditis S 326, 92r–98v

personen-, orts- und sachregister – Recommendatio episcopi Conradi Moguntinensis et ordinis fratrum praedicatorum pro praesentatione fratrum  S 729, 177v–178r – Relatio cur Turcus insurrexit contra christianitatem  S 326, 47v – Relatio pro canonizatione Sancti Vincentii Ferrerii  S 326, 46v–47r – Replica contra aliquas propositiones tractatus de toto Christo Augustini de Roma  S 326, 128r–133v – Requisitio universitatis Wiennensis de laude universitatis Parisiensis  S 729, 123v–124r – Responsio ad obiectiones  S 326, 126r – Responsio de indulgentiis s. Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli – Responsio Eugenii IV. Papae ad petitionem regis Franciae de concilio novo  S 326, 115r–117r (1. Fassung); 118r–121v (2. Fassung); S 327, 33r–36r (Konzeptfassung) – Responsiones ad articulos Marcelli episcopi Scalotensis  S 326, 31r–42r – Responsiones Eugenii IV. Papae ad supplicationes imperii de concilio novo  S 327, 99r–102r – Sermo (unbekannt)  S 729, 239r–242v (Frgm.) – Sermo contra haereticos sive Hussitas  S 729, 120r–122v (Frgm.) – Sermo de nativitate Dei filii (‚Ortus est sol‘) S 729, 130rv – Sermo de nativitate domini (‚Locutus est nobis‘)  S 729, 222r–226r – Sermo de nativitate domini (‚O primi‘)  S 729, 181r–182v; 187r (Entwurfsfassung); 183r–184v (Vortragsfassung) – Sermo de saturitate  S 729, 125r – Sermo in ‚Accipite et manducate‘  S 729, 161r–162r – Sermo in coena domini (‚Coepit lavare pedes‘) S 729, 192v–195v – Sermo in coena domini (‚Domine tu mihi lavas‘) S 729, 169r–175r – Sermo in conventu Wiennensi de nativitate Christi  S 729, 157r–159v (1. Fassung); S 729, 165v–168r (2. Fassung) – Sermo in I Cor 11,23  S 729, 164r–165r – Sermo in festo omnium sanctorum  S 729, 126rv – Sermo in festo purificationis beatae Mariae virginis  S 729, 127v–128r

– Sermo in festo Sanctae Mariae Magdalenae S 729, 126v – Sermo in festo sanctae trinitatis  S 327, 236vb– 237ra (Frgm.) – Sermo in festo Sancti Andreae  S 729, 127rv – Sermo in festo Sancti Dominici (‚Haec dies boni nuntii‘)  S 326, 103r (Frgm.) – Sermo in festo Sancti Dominici (‚Processus sermonis‘)  S 326, 103r (Frgm.); S 729, 231r–234v – Sermo in festo Sancti Francisci  S 327, 142r–145v – Sermo in festo Sancti Johannis ante portam ­latinam  S 729, 125r–126r – Sermo in festo Sancti Petri  S 729, 129r – Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli s. ­Epi­stula imaginaria generali concilio missa per unigenitum patris aeterni – Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli sive Responsio de indulgentiis  S 327, 128r–130v; 127r (1. Fassung); 138v–141v (2. Fassung) – Sermo in festo sanctorum Simonis et Judae S 327, 135r–138r; S 729, 126v–127r – Sermo in funeralibus Michaelis Pragensis  S 327, 237ra–238va (Entwurfsfassung) – Sermo in Hbr 1,2  S 729, 221v – Sermo in Io 1,19  S 729, 133r–136r – Sermo in Io 13,6  S 729, 175v–177r – Sermo in Io 15,27  S 729, 202rv – Sermo in Joel 2,13  S 729, 131r–132r – Sermo in Lc 2,12 coram conventu fratrum Car­ tusiensium prope Moguntiam  S 729, 219v–220r – Sermo in Lc 8,11  S 729, 128v–129r – Sermo in Mt 6,17  S 729, 203r–204v – Sermo in Mt 25,10  S 729, 139r–148v – Sermo in Pentecostem  S 729, 159v–160v – Sermo in I Pt 4,8  S 729, 201v–202r – Sermo in vigilia assumptionis beatae Mariae virginis  S 729, 235r–238v – Sermo in vigilia natalis domini (‚Peperit filium‘) S 729, 226v–229v – Sermo in vigilia nativitatis Christi (‚O quam pulchra est‘)  S 729, 215v–219r – Sermo in vigilia nativitatis salvatoris (‚Natum est‘)  S 729, 208r–211r – Speculum devotionis virginis Mariae  S 729, 67r–70v

413

personen-, orts- und sachregister – Tractatus contra scismaticos ad Conradum epi­ scopum Moguntiacum  S 729, 84r–119r – Tractatus de nomine Jesu  S 729, 6r–13r – Tractatus de viro completo seu perfecto  S 729, 1v–2v – Versus de dignitate clericorum  S 729, 1r – Votum et avisamentum super postulatione imperatoris de mutatione verborum ‚Iniuste possidere‘ loco ‚Usurpare‘  S 327, 206r–207r Kalteisen, Heinrich (?) – Consilium de potestate papae et regis Franciae S 327, 273rv (Frgm.) – De virginitate excellentium mulierum  S 729, 13v–14r – Oratio coram concilio Basiliensi  S 327, 231va– 234rb – Responsiones ad errores pragmaticae sanctionis regni Franciae  S 327, 305v – Sermo ad Eugenium IV. Papam contra concilio Basiliensi  S 327, 306rv – Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli  S 327, 133r–134r – Sermo in festo sanctorum Philippi et Jacobi S 729, 128rv – Summarium sessionum 1–21 concilii Basiliensis S 327, 42r–46r Kalteisen, Heinrich (S, P)  S 326; S 327; S 729 Kalteisen, Heinrich (P)  S 594 Kamar, Ladislaus (de Waradino) (P)  S 2051 Kamp (Altenkamp), Zisterzienserkloster (P)  S 283 Karman, Reinerus (P)  S 322 Kaufvermerk, zeitgenössisch s. Buch- und Schriftwesen Kenn, Johannes (P)  S 382 Kinkartz, Maria (P)  S 2921 Kleines Kaiserrecht  S 2590, 325ra–388vb (nd.) Klemm, Gustav Friedrich (P)  S 1011 Klette, Anton (P)  S 141 Knapp, Petrus s. Rodemüller, Petrus Knoodt, Franz Peter (P) S 1688,A–B (Frgm.); S 1688,a–g (Frgm.) Kobé, Karl-Heinz (P)  S 2561 Koblenz, Deutschordensballei (P)  S 755 Koblenz, Dominikanerkloster (P)  S 306; S 307; S 326; S 327; S 729 Koblenz, Franziskanerkloster (P)  S 219 (?); S 309; S 720; S 794; S 1012†; S 1034†; S 1381; S 1593 (?);

414

S 1671; Sf 13 (Frgm.); Sf 26 (Frgm.); Sf 612 (Frgm.) Koblenz, Gymnasialbibliothek (P)  S 67; S 219; S 269; S 282†; S 287; S 288; S 290; S 291; S 295; S 300; S 306; S 307; S 309; S 310; S 313; S 314; S 316†; S 317; S 318; S 319; S 320; S 325; S 326; S 327; S 360†; S 361; S 362; S 363; S 364; S 365; S 369; S 372; S 376†; S 382; S 391†; S 393; S 453†; S 455; S 594; S 720; S 726; S 729; S 730; S 731; S 732; S 746† (?); S 755; S 794; S 1012†; S 1014; S 1034†; S 1035†; S 1381; S 1593; S 1642; S 1671; Sf 13 (Frgm.); Sf 26 (Frgm.); Sf 37,a–b (Frgm.); Sf 612 (Frgm.); Sf 621,I–II (Frgm.) Koblenz, Jesuitenkolleg (P)  S 269 (?); S 282†; S 287; S 288; S 290; S 291; S 300; S 310; S 313; S 314; S 316†; S 320; S 361; S 362; S 363; S 364; S 365; S 393; S 455; S 594; S 732; S 1035†; S 1642; Sf 37,a–b (Frgm.) Koblenz, Kartäuserkloster (P)  S 360†; S 372; S 1014 (?) Koblenz, Kollegiatstift Sankt Florinus (P) S 219 (?); 382 Komputistik  S 218, 1v–2r Komputistik s. Osterfestberechnung Köln, Antiquariat Dommes (P)  S 2476 Köln, Antiquariat Eisen (P)  S 303; S 346† Köln, Antiquariat Heberle (und Lempertz) (P) S 66; S 1251; S 1252† Köln, Antiquariat Rothschild (P)  S 1956 Köln, Antiquariat Venator (P)  S 2921 Köln, Augustiner-Chorfrauenstift Maria Magdalena (Weißfrauen) (P)  S 1253 Köln, Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Maria zum Weiher (P)  S 334; S 351; S 1247 Köln, Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Maximin (P)  S 2476 Köln, Birgittinenkloster Sankt Maria in Sion (P) S 301 Köln, Franziskanerkloster (P)  S 384 Köln, Kanonikerstift Sankt Aposteln (P)  S 487 Köln, Kanonikerstift Sankt Gereon (P)  S 333† Köln, Kanonikerstift Sankt Kunibert (P)  S 714; S 2948 Köln, Kanonikerstift Sankt Maria im Kapitol (P) S 2921 Köln, Kanonissenstift Sankt Cäcilien (P)  S 334; S 351; S 1247

personen-, orts- und sachregister Köln, Kartäuserkloster Sankt Barbara (P)  S 1251; S 1252† (?) Köln, Kreuzbrüderkloster (P)  S 1249 Köln, Provinzialarchiv s. Aachen (Düsseldorf, Köln), Provinzialarchiv Köln, Stadtbibliothek (P)  S 384 Köln, Zisterzienserinnenkloster Sankt Maria in Sion (P)  S 301 Kölner Chronik  S 408, 3r–186r (ripuar.) Konrad von Megenberg – Buch der Natur  S 731, 175r–177v (Ausz.; ­moselfrk.) Korbach, Franziskanerkloster (P)  S 720 (?) Kopersleger, Bernardus (P)  S 719 Kyll, Johannes (von Hersfeld) (P)  S 724 Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus – Divinae institutiones, li. VI (De vero cultu) [Ps.-Aurelius Augustinus]  S 140, 233r–257v – s. Tabula super libros Institutionum Lactantii Lambach, Benediktinerkloster (P)  S 1966 Lambert van den Burch (P)  S 397 Lambertus de Goch (P)  S 141 Lancelot s. Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus Langer, Ernst Theodor (P)  Sf 23 (Frgm.) Langerbein, Henricus (S)  S 305 (I) Laticephalus, Georgius s. Breitkopf, Georg Leander van Eß (P)  S 1247; S 1249; S 1250; S 1251; S 1252†; S 1253 Lectionarium  S 247 (Frgm. a) + S 355, Spiegel VD; Irv (Frgm.) + S 356, Ir–IIv [Vorsatz]; Ir–IIv [Nachsatz] (Frgm.) + S 357 (Frgm. a) + S 358 (Frgm. a) + S 359 (Frgm. a); S 247 (Frgm. b) + S 357 (Frgm. b) + S 358 (Frgm. b) + S 359 (Frgm. b); S 280, Ir–IIv [Vorsatz]; IIIr–IVv [Nachsatz] (Frgm.); S 284, Irv [Spiegel VD]; Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 366 (Frgm. g) (?); S 1970 Legenden – Abdon et Sennen  S 369, 342ra–343ra – Abraham  S 362, 168ra–194rb – Agatha  S 369, 118rb–120vb – Agilulphus  S 304, 398vb–399va; S 369, 304vb– 307vb – Agnes  S 369, 100va–103va – Albanus  S 369, 238ra–242ra – Aldegundis  S 362, 333r–334v – Alexander, Inventius et Theodolus  S 369, 167va–171rb

– Alexius  S 369, 311vb–313vb; S 746†, 161r–199v – Ambrosius  S 369, 137ra–145rb – Anastasia  S 369, 1va–7rb – Andreas  S 746†, 161r–199v – Anna  S 247, 96r–97r – Anno  S 304, 384ra–384vb – Antonius  S 369, 383va – Appollinaris  S 369, 314vb–319ra – Barbara  S 247, 125r–130r; S 304, 384va–384vb; S 746†, 161r–199v – Barnabas  S 304, 395rb–395vb; S 369, 228vb–232rb – Basilius Caesariensis  S 369, 20vb–29va – Benedictus  S 247, 112r–113v; S 367, 147rv – Bernwardus  S 324, 207r–214r – Blasius  S 369, 113va–118rb – Bonifatius  S 369, 210va–213ra – Bonifatius ep. Moguntinus  S 369, 213ra–225vb – Brendanus  S 368, 23r–51v – Castor  S 362, 336r–337v – Catherina  S 247, 117r–123v; S 367, 89r–104r; S 1966, 144r–150v – Chionia, Irena et Agapes  S 369, 3ra–4va – Christina  S 369, 319ra–324rb – Christophorus  S 247, 99rv; S 369, 326vb–329va; S 746†, 161r–199v – Chrysantus et Daria  S 247, 97r–98r; 98v-99r – Chrysogonus  S 369, 1va–7rb – Colomannus  S 368, 92v–98r – Columba  S 369, 50vb–52va – Concordius  S 369, 40rb–40vb – Cornelius et Cyprianus  S 746†, 161r–199v – Cunibertus  S 304, 405rb–405vb – Decem milites martyres  S 369, 379vb–380rb – Dorothea et Theophilus  S 369, 353ra–365rb – Edmundus  S 314, 144v–162v – Eliphius  S 366, 71r–76v – Epictetus et Astion  S 362, 175ra–186ra – Erasmus  S 369, 207rb–210va; S 746†, 161r–199v – Eucharius  S 304, 385vb–387ra – Eugenia, Protus et Hyacinthus  S 369, 7rb–11rb – Euphrosyna  S 362, 194rb–198rb – Eustachius  S 746†, 161r–199v – Evergislus  S 304, 404vb–405rb – Ewaldi duo  S 304, 401ra–401vb – Felicitas  S 367, 9v–14r; S 369, 302vb–303va – Felicitas et Perpetua  S 369, 125va–126vb – Felix  S 369, 341va–342ra

415

personen-, orts- und sachregister – Felix et Nabor  S 304, 399va–399vb – Felix in pincis  S 369, 64vb–65rb – Florianus  S 369, 174ra–174va – Florinus  S 362, 221va–223vb (Nachtr.) – Frontonius  S 362, 165ra–167va – Fulgentius  S 369, 29va–40rb – Furseus  S 369, 75vb–83ra – Gallicanus, Johannes et Paulus  S 369, 242ra–244rb – Gengulfus  S 369, 182vb–187ra – Genofeva  S 314, 166r–177r; S 369, 46rb–50vb – Georgius  S 369, 152rb–156rb; S 476,κ (Frgm.) – Gereon et Victor  S 304, 401vb–403ra – Germanus  S 369, 344va–353ra – Gertrudis  S 367, 105r–110v; S 746†, 161r–199v – Gervasius et Protasius  S 369, 236rb–238ra – Glodesindis  S 369, 329va–332rb – Goar  S 369, 287vb–291rb – Gordianus et Epimachus  S 369, 174va–175vb – Gregorius  S 369, 129rb–137ra – Gregorius ep. Spoletanus  S 304, 387ra–387va – Gualterius  S 365, 176r–182r – Heribertus  S 304, 390vb–393ra; S 369, 294vb–302vb – Heribertus Tuitiensis  S 247, 100v – Hermogenes et Fortunatus  S 369, 157vb–161ra – Hilarius  S 369, 61vb–64vb – Ignatius  S 324, 150r–159v – Inventio crucis  S 369, 167ra–167va – Jacobus Maior  S 369, 324rb–326vb – Jacobus Minor  S 369, 161ra–161vb – Johannes Chrysostomus  S 369, 384r–385v – Johannes Evangelista  S 746†, 161r–199v – Juliana  S 369, 123ra–125va – Julianus et Basilissa  S 369, 52va–61vb – Kilianus  S 369, 291rb–294vb – Lambertus  S 367, 3r–9v; S 370, 21v (Nachtr.) – Liborius  S 365, 107r–125v – Liuthardus comes Clivensis  S 367, 104rv – Lubentius  S 362, 334v–335v – Marcellinus et Petrus  S 369, 205ra–207rb – Marcus  S 369, 156rb–157vb – Margarita  S 369, 380va–383va – Maria  S 247, 93r–96r – Maria Aegyptiaca  S 369, 372ra–379vb; S 722, 152r–158r; S 746†, 161r–199v – Marina  S 362, 167va–168va – Martialis  S 369, 265va–277va – Martina  S 369, 40vb–46rb

416

– Maternus  S 304, 400vb–401ra – Maurinus  S 304, 395ra–395rb – Maurus  S 369, 65rb–75vb – Maximinus  S 369, 195ra–199ra – Mechthildis de Scotia  S 302, 197r–199v (ndl.) – Nazarius  S 369, 232rb–234va – Nereus et Achilleus  S 369, 176vb–182vb – Odilia  S 746†, 161r–199v – Pancratius  S 369, 175vb–176va – Pantaleon  S 304, 400ra–400vb; S 369, 335ra–341ra – Patrones monasterii Lacensis  S 247, 100r – Paulus  S 369, 261vb–265va – Paulus Eremita  S 731, 128r–129v – Pelagia  S 362, 171rb–175ra – Peregrinus  S 369, 190vb–192ra – Petrus  S 369, 250ra–261vb – Petrus et Paulus  S 369, 244rb–249rb – Philippus  S 369, 161vb–162va – Polycarpus  S 369, 107ra–109va – Polychronius et Parmenius  S 369, 342ra–343ra – Pontanus Spoletensis  S 369, 86vb–87vb – Praxedis  S 369, 313vb–314vb – Primus et Felicianus  S 369, 225vb–228vb – Processus et Martinianus  S 369, 277va–279ra – Remigius ep. Remensis  S 368, 243v; Spiegel RD – Rufina et Secunda  S 369, 303va–304vb – Quadraginta martyres  S 369, 126vb–129rb – Quiriacus  S 369, 171rb–174ra – Sabinus  S 368, 167r–172r – Scholastica  S 247, 113v–116r – Sebastianus  S 369, 87vb–100va – Septem dormientes  S 368, 231r–243r – Servatius  S 304, 393ra–395ra; S 314, 178r–­196r; S 367, 1r–3r; S 369, 187ra–189rb – Severus ep. Treverensis  S 247, 132r; S 362 (II) (Nachtr.; verl.); S 746†, 161r–199v – Severus presb. Viennensis  S 368, 216v–229r – Silvester  S 367, 147v–163v; S 369, 11rb–20vb – Simeonis  S 362, 158vb–162va; S 369, 199ra–205ra – Simplicius, Faustinus et Beatrix  S 369, 341va–­ 342ra – Speusippus, Eleusippus et Meleusippus  S 369, 83ra–86vb – Stephanus  S 369, 332rb–335ra; S 746†, 161r–­199v – Theodata  S 369, 4va–6va – Theodosa  S 369, 145rb–152rb – Theonestus  S 369, 238ra–242ra

personen-, orts- und sachregister – Thomas Cantuariensis  S 304, 387va–389rb – Translatio trium regum  S 304, 399vb–400ra – Udalricus  S 304, 398rb–398vb; S 369, 279ra–287vb – Urbanus  S 369, 192ra–195ra – Ursula  S 369, 366vb–371vb – Valentinus  S 369, 120vb–123ra – Veronica et Tiberius  S 368, 157r–161r – Victor et Corona  S 369, 189rb–190vb – Vincentius Caesaraugustanus  S 369, 103va–107ra – Vincentius Ferrerius  S 314, 106r–125v – Visitatio Mariae  S 304, 395vb–398rb – Vitus  S 369, 234va–236rb – Walpurgis  S 369, 162va–167ra – Wendelinus  S 362, 313v (Nachtr.; Frgm.); S 370, 21v (Nachtr.) – s.a. Actus sanctorum sociorum Sancti Francisci; Agricola, Rudolphus; Arnoldus Bonavallis; Athanasius Alexandrinus; Athanasius Bibliothecarius; Bernardus Claraevallensis; Bonaventura; Breitkopf, Georg; Elisabeth Schonaugiensis; Gobelinus Person; Godefridus Altissiodorensis; Gregorius Turonensis; Guilelmus de Sanc­to Theoderico; Hariulfus Aldenburgensis; Isembardus Floriacensis (?); Jacobus de Voragine; Johannes Hildeshemensis; Hieronymus, Sophronius Eusebius; Legendarium; Macarius Aegyptius; Odo Glannafoliensis; Osbernus Cantuariensis (Ps.); Palladius Helenopolitanus; Raimundus de Capua; Petrus Diaconus (?); Rufinus Aquileiensis; Rupertus Tuitensis; Sulpicius Severus; Theodericus de Apolda; Theo­ fridus Epternacensis; Usuardus Sangermanensis; Venantius Fortunatus; Verba seniorum; Vitae sanctorum; Vitas patrum – s.a. Repertorien, Legenden Legendarium (‚Münstermaifelder Legendar‘), Teil 1  S 369 Leipzig, Antiquariat Hiersemann (P)  S 1681; S 1943; S 1948†; S 1964; S 1969; S 1970 Lemsucher, Johannes  S 67, 1r Leo Assisias (?) – Speculum perfectionis status fratris minoris S 364, 65ra–119rb (Ausz.) Leo I. Papa – Sermo in festo sanctorum Petri et Pauli  S 327, 132rv (Ausz.) Lex Salica  S 402, 24v–94r

Liber apologorum in Aviani Fabulas  S 725, 87ra–99vb Liber capitularis  S 366 (Frgm. d) Liber de ornatu clericorum  S 220, 216r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Liber de practica medicorum  S 220, 325v–327r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Liber moralium antiquorum philosophorum S 220, 145ra–192vb – s.a. Guillaume de Tignonville Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam  S 220, 193r–360v (lat.-­ ripuar.) Liber precum de veneratione sanctorum  S 1964, 2r–492v (lat.-nd.) Liber quinque clavium  S 220, 315r–320r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Liber usuum ordinis Cisterciensium  S 346†, 1r–130v (nd.) Lieb, Christoph (von Isen) – De dignitate sanctorum canonisatorum ordinis Sancti Benedicti  S 1966, 165r–177v Limburgse Sermoenen  S 2052, 37r–49v (ndl.; Ausz.) Litania sanctorum  S 268, 179ra–182vb; S 385, 86rv; S 389, 26r–36v;  S 390, 63r–68r (nd.) – s.a. Goldene Litanei der Passion Christi; Passionslitanei Littera studii Tolosani de scismate ad regem Francorum  S 594, 278r–288r Liturgische (und paraliturgische) Texte – s. Antiphonale; Biblia; Breviarium; Cantica veteris testamenti; Collectarium; Diurnale; Evangelistarium; Graduale; Horae beatae Mariae virginis; Hymnarium; Kalendarium; Lectionarium; Liber capitularis; Liber precum; Missale; Nunc dimittis; Ordo lectionum; Psalterium; Sacramentarium; Sequentiarium; Stationes de sanctis; Tora – unspezifisch  S 326, Falz [Sf 568] (Frgm.); Sf 621 (Frgm.) (?); Sf 622,I (Frgm.) Livius, Titus – Ab urbe condita  S 189 (Frgm.) Livre du Graal s. Prosa-Lanzelot-Gral-Zyklus

417

personen-, orts- und sachregister Lob der heiligen Dreifaltigkeit  S 752, 1r–96v (nd.) London, Auktionshaus Sotheby’s (P)  S 1247; S 1249; S 1250; S 1251; S 1252†; S 1253; S 1943 (?) Lucanus, Marcus Annaeus  S 220, 215v–216r (Ausz.) – De bello civili sive Pharsalia  S 188 (Frgm.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Lucas de Bitonto – Sermones de tempore  S 732, 31vb–33ra; 128va– 133va (Ausz.) Ludolphus de Saxonia – Enarratio in Psalmos  S 372, 36r–45v (Ausz.) – Vita Christi  S 308,1, 1ra–186vb (Ausz.); S 308,2, 2ra–172va (Ausz.); S 309, 1ra–264va (Ausz.) Ludolphus de Saxonia (Ps.) – Meditiationes vitae Christi s. Michael de Massa Ludovici, Nicolaus (P)  S 1593 Ludovicus (Sacerdos) (S)  S 368 Ludovicus Pontanus – Exhortatio de potestate universalis ecclesiae sup­ra papam (Consilium 522)  S 739, 147r–149v – Propositio facta apud Philippum ducem Burgundiae  S 739, 120v–128v – Quaestio super depositionem papae (Consilium 523)  S 739, 152r–156v – Sermo exhortatorius ad Theodericum archiepi­ scopum Coloniensem  S 739, 113r–120r Lübbecke / Westfalen, Pfarrgemeinde Sankt Johann (P)  S 141 Lupus de Olmeto – Regula monachorum ex scriptis Hieronymi collecta  S 314, 12r–73v Lyden ende passie ons heren Jhesu Christi  S 2052, 112r–181v (ndl.) Macarius Aegyptius – Epistula ad filios Dei (Ep. 1)  S 362, 114vb–116ra Mahzor  S 718, Spiegel VD; Irv [So 39,1–2] (hebr.; Frgm.) Mainz, Kartäuserkloster (P)  S 1014 Mainz, Kanonikerstift Sankt Stephan (P)  S 295 (?) Malmédy, Pfarrkirche (P)  S 2016 Mamertinus, Claudius – De statu animae  S 218, 45r–46v (Ausz.) Mandata visitationis pro parte Germaniae  S 327, 228r–230r

418

Manng?, Heinricus (P)  S 719 Mantel Unserer Lieben Frauen  S 390, 93r–155r (nd.) Maria Laach, Benediktinerkloster (P)  S 218; S 220; S 247; S 280; S 284; S 285; S 355; S 356; S 357; S 358; S 359 Marienforst, Birgittenkloster (P)  S 322 (?) Marienfrede, Kreuzherrenkloster (P)  S 311 Mariengebete s. Gebete Mariengruß s. Gebete Marienleben s. Mantel Unserer Lieben Frau Marienwerder, Johannes – De octo beatitudinibus  S 326, 312ra–314vb (Frgm.) – Expositio symboli apostolorum  S 326, 243ra– 312ra Martianus Capella – De nuptiis Philologiae et Mercuii  S 218, 21v–23r (Ausz.) – s.a. Remigius Altissiodorensis Martinus Bracarensis – De moribus [Ps.-Lucius Annaeus Seneca] S 141, 99r–101v – Formula vitae honestae [Ps.-Lucius Annaeus Seneca]  S 141, 77r–85v Martinus Gosia – Glossa in Codicem Justiniani  S 476,i (Frgm.) Martinus Turonensis (Ps.) – Sermo de fide sanctae trinitatis s. Hilarius Pictaviensis (?) Maschke, Johann Heinrich (P)  Sf 24 (Frgm.); Sf 613 (Frgm.) Matthaeus Bononiensis – Lamentationes  S 220, 327v–334v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Matthaeus de Cracovia – De squaloribus Romanae curiae  S 594, 320r–­337v Matthaeus Silvaticus – Pandecta medicinalis sive Liber simplicium medicinarum  S 478, 5ra–296ra Matthaeus Vindocinensis – Tobias  S 220, 241r–245v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Matthias Lincopiensis [Ps.-Bernardinus Senensis] – Expositio in Apocalypsin  S 310, 1r–137v

personen-, orts- und sachregister Maugérard, Jean-Baptiste (P)  S 175†; S 296†; S 289; S 301; S 308,1–2; S 312; S 373; S 478; S 480; S 497; S 501; S 502; S 712; S 718; S 721 Mauroux, Johannes (Patriarcha Antiochenus) – Schedula  S 326, 143v–149r Maximianus Etruscus  S 220, 213v–214v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Maximinus Episcopus – Sermones in festo sanctorum Petri et Pauli S 327, 132rv (Ausz.) Mechthildis de Hackeborn – Liber specialis gratiae  S 301, 1r–152v; S 302, 1r–197r (ndl.); S 361, 226ra–245ra Meditatio de horis canonicis  S 722, 77ra–78ra Meditationes de septem doloribus beatae Mariae virginis  S 387, 57r–61v Meditationes et sermones de passione Christi S 746†, 1r–160v Meditationes septem de timore et amore Dei S 755, 26r–31r Medizinische Texte – s. Alexander Magister; Alexius Flaccus Africus; Bartholomaeus de Montagnana; Bernardus de Gordonio; Cermisonus, Antonius; Codex medicus Coloniensis; Dicta Aristotelis; Epistula vulturis; Glossarium de herbis; Guanerius, Antonius; Hippocrates (Ps.); Johannes Mediolanensis; Matthaeus Silvaticus; Monatsregeln; Muscio Medicus; Pharmakologische Listen; Regimen sanitatis; Rezepte; Savonarola, Johannes Michael; Serenus Sammonicus, Quintus; Soranus Ephesius (Ps.); Verba Galeni secundum Hippocratem Meister Eckhart s. Eckhart, Meister Meiter(s)dorf, Franziskanerkloster (P)  S 720 (?) Mertens-Schaaffhausen, Sibylle (P)  S 408 Metrista  S 220, 358v–359r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Metternich, Reinhard von (zur Scherffen) (P) S 500 Meyroß, Gottfried (Buchbinder)  S 247 Meysenger, Johannes (P)  S 726 Michael de Boppardia s. Beke, Michael Michael de Massa – De passione domini  S 361, 180va–201va

– Meditiationes vitae Christi [Ps.-Bonaventura sive Ps.-Ludolphus de Saxonia]  S 322, 1r–100r; S 361, 106ra–153vb Michael de Massa (?) – Historia passionis Jesu Christi sive Concordantia de passione domini  S 361, 157vb–180va Minutoli Tegrimi, Eugenio (Conte) (P)  S 1681 Mirabilia Romae s. De mirabilibus urbis Romae Mirakel – Sammlungen  S 725, 83ra–86vb – einzelne – Catherina  S 367, 103r–104r – Colomannus  S 368, 92v–98r – de sanguine Christi  S 481, 248v–249r – Dunstanus  S 314, 162v–164v – Edmundus  S 314, 162v–164v – Elisabeth  S 364, 177rb–178ra – Gertrudis  S 367, 110v–112r – Gualterius  S 365, 180v–182r – Maria  S 369, 356rb–366vb – Servatius  S 314, 196r–211v – Vincentius Ferrerius  S 314, 125v–130v – unbestimmt  S 361, 104va–105ra (Nachtr.) – s.a. Anselmus Cantuariensis (Ps.); Caesarius Heisterbacensis; De miraculo Volsiniensi; Godefridus Altissiodorensis; Gregorius ­Turonensis; Isembardus Floriacensis (?); ­Radbodus Tra­iec­tensis Miserere zur Messe  S 390, 253r–277v (nd.) Missa de passione domini  S 320, 152r–153r Missa de quinque vulneribus Christi  S 731, 132v–­ 133v Missale  S 303, Spiegel VD / RD (Frgm); S 480, IIIrv [Spiegel VD]; IVrv [Spiegel VD] (Frgm.); S 720, VD [Sf 12] (Frgm.); S 810, Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 1034†, VD / RD; Spiegel VD (Frgm.) (?); S 1673, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 2921, Spiegel VD [Sf 533] (Frgm.); S 2930,19 (Frgm.); Sf 34 (Frgm.); Sf 35,a + Sf 627 (Frgm.); Sf 622 (Frgm.) (?) – Coloniense  S 2921, 1ra– 301vb – plenarium  Sf 14 (Frgm.) Modus concordiae inter Bohemos et ambasiatores concilii Basiliensis  S 327, 201r–205v Modus legendi abbreviaturas in utroque iure S 1966, 8r–71r Modus legendi iura canonica et civilia  S 263, 8rv

419

personen-, orts- und sachregister Monatsregeln – Aderlaß  S 218, 81va–81vb – Diätetik  S 218, 81va–82ra Monteprandone, Franziskanerkloster San Giacomo (P)  S 2605 Moralis Poeta  S 220, 238v–241r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Moralis (Poeta modernus)  S 220, 249r–252v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Moritz von Spiegelberg (S, P)  S 169† Müllenmeister, Maria (P)  S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057† München, Augustiner-Eremitenkloster (P) Sf 29 (Frgm.) München, Königliche Hofbibliothek (P) S 1610 (?); Sf 29 (Frgm.); Sf 30 (Frgm.); Sf 629 (Frgm.) München, Staatsbibliothek (P)  Sf 29 (Frgm.) Münchhausen (Freiherren von) (P)  S 2605 Münstermaifeld, Kanonikerstift Sankt Martin und Severus (P)  S 317; S 318; S 369 Muscio Medicus – De genetia sive De arte obstetrica  S 481, 194r–233r Musica figuralis  S 83, 44r–54v Narratio de primordium peccatorum  S 325, 247rv Necrologium – ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis S 1559, 1r (Frgm.) – monasterii Sancti Maximini Treverensis  S 218, 1r [Spiegel VD] Neckam, Alexander – Meditationes de gestis domini nostri Jesu Chri­ sti  S 320, 154r–157v Nerdis, Gisbertus (de Naarden) (S)  S 220 (I–II) Nicetas Remesianensis – De vigiliis servorum Dei [Ps.-Sophronius Eusebius Hieronymus]  S 314, 73v–78v Nicolai, Johannes (de Ezzek) (S)  S 2051 Nicolaus Claraevallensis – Sermones de tempore, Pars hiemalis  S 293, 3ra–231ra (ndl.; Ausz.) Nicolaus Damascenus – De plantis, lat. v. Alfredus Sereshelensis  S 66, 189r–201v

420

Nicolaus de Aquaevilla – Sermones de tempore  S 754, 98v–100v (Ausz.) Nicolaus de Bibera – Occultus  S 220, 258v–263r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Nicolaus de Cusa – De concordantia catholica  S 327, 307r–312r (Ausz. = Urfassung ‚De conciliis‘) Nicolaus de Cusa (Ps.) – Decretum contra iuramenta illicita  S 755, 227r Nicolaus von Dinkelsbühl – De vigintiquattuor senioribus  S 327, 212r–­214v – Speculum artis bene moriendi  S 2052, 61r–­75r (ndl.) Nicolaus de Lyra – In Canticum Canticorum  S 269, 1r–16v – Postilla litteralis super evangelia quattuor S 288, 189ra–399rb – Sermones de tempore  S 732, 70vb–73ra (Ausz.) Nicolaus Magni de Jawor (?) – De accessu altaris seu De praeparatione ad missam  S 305, 277ra–280va Nicolaus V. Papa – Epistula indulgentiarum anni iubilaei S 326, 110r–112r Nider, Johannes – De reformatione status coenobitici  S 1012†, 31r–?? – Manuale confessorum  S 1034†, 219r–?? – Sermones de sanctis et festis  S 306, 295vb–297rb (Ausz.) Niederländische Texte – s. Abendmahlsbetrachtung; Augustinus, Aurelius (Ps.); Auslegung der zehn Gebote; Auslegung des Neuen Testaments; Athanasius Alexandrinus; Betrachtung der 35 Stürze Jesu; Bernardus Claraevallensis; Bußtraktat; Caesa­ rius Heisterbacensis; Cassianus, Johannes; Heynenzoen, Claes; Dankendes Pascha; David de Augusta; Dirc van Herxen; Eckhart, Meister; Formularium missae beatae Mariae virginis; Formularium missae de defunctis; Fulgentius, Claudius Gordianus; Gebete; Geistliche Ermahnungen nach Tauler; Geistliches Blutgericht über Johannes Hus; Gelderner ­Legendar; Gelderner Martyrologium; Gregorius Mag­

personen-, orts- und sachregister nus; Groote, Geert; Guerricus Igniacensis; Kalendarium; Kommunionslitanei; Legenda Sanctae Mechtildis de Scotia; Limburgse Sermoenen; Lyden ende passie ons heren Jhesu Christi; Mechthildis de Hackeborn; Nicolaus Claraevallensis; Nikolaus von Dinkelsbühl (?); Passionslitanei; Passionstraktat; Preventa und Adoptata; Psalmen; Raparium; Ruysbroec, Johannes; ­Rosenkranz Mariae; Rosenkranz und Krone Mariae; Sakramentsbetrachtung; ­Sermo in Apc 12,1; Sinte Jheronymus Sterfboek; Spangenberg, Johannes; Spiel der Sinne; Tauler, Johannes; Traktat over de twaalf evangelische raden; Verba seniorum; Vergleich zwischen Christus und Antichrist Niederwerth, Augustiner-Chorherrenstift (P) S 269; S 282†; S 287; S 288; S 290; S 291; S 313; S 314; S 316†; S 320; S 361; S 362; S 363; S 364; S 365; S 393; S 455; S 594; S 732; S 1035†; S 1642; Sf 37,a–b (Frgm.) Nigellus de Longo Campo – Brunellus sive Speculum stultorum  S 220, 252v–258v; 356v–358v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Nota de artibus regularibus  S 73, 86r Nota de decem puncta catholicae veritatis  S 1642, 126rb–126vb Nota de decem visionibus prophetae Danielis S 1642, 125rb–126ra Nota de melancholia  S 313, 210r Nota de missa  S 755, 2rv Nota de novem peccatis alienis  S 305, 306va–307rb Nota de officio missae  S 755, 1v Nota de oratione  S 1671 (IV), 8r–9v Nota de poenitentia Salomonis  S 140, 70rv Nota de quadruplici oboedientia  S 1642, 123vb Nota de quinque sensibus  S 305, 304va–305rb Nota de septem virtutibus  S 305, 305ra–306rb Notabilia de evangeliis et de aetatibus mundi S 325, 249r–250r Notabilia de nativitate salvatoris usque ad annum 786  S 325, 253r–254v Notabilia de terra, planetis et stellis  S 1966, 123rv (obd.) Notae de casibus ad absolutionem episcopi S 1966, 142r–143r

Notae de commendatione virtutis  S 1966, 127r–­128r Notariatsinstrumente s. Urkunden Notation – Hufnagelnotation, 4-Linien-System  S 67, Irv; Vrv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 382, IIIr–IVv (Frgm.); 321rb–341ra (Nachtr.); S 480, IIIrv [Spiegel VD]; IVrv [Spiegel VD] (Frgm.); S 725, 78rb; S 1250; S 2930,18 (Frgm.); S 2948 – Hufnagelnotation, 5-Linien-System  S 287, IVrv (Frgm.); S 309, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 326, Falz [Sf 658] (Frgm.) – Mensuralnotation, schwarze, 4-Linien-System S 384, 316v (Nachtr.); Spiegel VD (Frgm.) – Mensuralnotation, weiße, 5-Linien-System S 83 (IV) – Neumen – deutsche, unliniert  S 292,1; S 714, 131va– 132ra (Nachtr.); S 1673, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 1970; Sf 14 (Frgm.); Sf 501 (Frgm.); Sf 629 (Frgm.) – deutsche, 4-Linien-System  S 393, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spie­gel RD] (Frgm.); S 364, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 366, Irv [Spiegel VD] (Frgm.); S 367 (Frgm. g); S 367 (Frgm. h); S 368; S 448, Irv  [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 726, 361ra–364vb; S 1970, 4rb–5ra; 57va–71va; S 2056, Vorsatz Irv; Nachsatz Ir-IIv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 2930,12 (Frgm.); S 2930,13 (Frgm.); Sf 37,a–b (Frgm.) – deutsche, 5-Linien-System  S 1011, Irv [Vorsatz] (Frgm.) – lothringische, unliniert  S 2947,A (Frgm.) – Metzer, unliniert  Sf 610 (Frgm.) – Metzer, 4-Linien-System  S 280, 112r (Nachtr.); Sf 30 (Frgm.); Sf 13 (Frgm.) – Metzer, 5-Linien-System  S 2641 (Frgm.) – zentralitalienische, unliniert  S 2601 – Quadratnotation, 3-Linien-System  S 2605 – Quadratnotation, 4-Linien-System  S 326, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 384, passim; Spiegel VD (Frgm.); S 720, VD [Sf 12] (Frgm.); S 1969; S 2605; S 2930,11 (Frgm.); S 2930,14 (Frgm.); S 2930,15 (Frgm.); S 2930,16 (Frgm.); S 2930,17 (Frgm.); S 2930,19 (Frgm.)

421

personen-, orts- und sachregister Nürnberg, Antiquariat Esenwein (P)  S 792; S 793† ‚Nunc dimittis‘  S 389, 49r–50r (rfrk.) Nyenhuys, Gerardus (de Uedem) (P)  S 810 Obiciones Judaeorum et haereticorum circa corpus Christi  S 755, 64rv Obituarium Sanctae Caeciliae in Colonia  S 1247, 1r–45v (lat.-ripuar.) Odo Glannafoliensis – Vita beati Mauri [Ps.-Faustus]  S 367, 117v–­134v Officium de passione  S 387, 62r–66v Officium defunctorum S 385, 87r–88v; S 2016, 85v–94v Oratio concilii Basiliensis ad ambasiatores electorum et ducis Burgundiae  S 327, 178v–­179v Oratio concilii Basiliensis ad ambasiatores papae S 327, 173v–178v Oratio secundum ‚Paternoster‘  S 722, 75rb–77ra Orationes – ad beatam Mariam virginem  S 361, 245rb–248vb – de beata Maria virgine secundum horas canonicas  S 387, 22r–52r – de corona spinea domini  S 368, 161v–162v – de excommunicatione  S 1966, 111r–113v (obd.) – de Paternoster [Glossengebet]  S 313, 167v–168r – in Io 1,20  S 327, 314v – missae  S 755, 13r–15r – unbestimmt  S 313, 201r–204v (Ausz.); S 366 (Frgm. f); S 481, Spiegel RD (Frgm.); S 1966, 116rv (obd.) – s.a. Gebete Ordinarium defunctorum  S 1253, 23r–26v Ordinarium missae  S 1253, 1r–22r (ripuar.) Ordo ad benedicendam campanam  S 755, 170r–172v Ordo lectionum ecclesiae beatae Mariae virginis Aquensis  S 1559, 1va–3rb Osbernus Cantuariensis (Ps.) – Vita Sancti Dunstani  S 314, 131r–144r Osterandacht  S 752, 107r–167v (nd.) Osterberechnung (Versus)  S 193, 92va–93va; 163va Otfrid von Weißenburg – Evangelienbuch (D)  S 499 (Frgm.) Otto, Paul (P)  S 2453 (Frgm.) Otto de Orbach (S)  S 1970 Otto de Tonengo – Poenitentiale  S 755, 63rv (Ausz.)

422

Oudergem, Augustiner-Chorherrenstift (Roo­kloo­ ster) (P)  S 723 Ovidius Naso, Publius S 220, 200r–209r (Ausz.) – De pulice  S 1670 (XVI), 33r–34r – Metamorphoses  S 113† (Ausz.; Frgm.) – Tristia  S 113† (Frgm.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Pactus Childeberti I. et Chlotarii  S 402, 71r–72r Pahe, Matthias (?) – Glossa super Psalmos  S 726, 2ra–340va Pahe, Matthias (S)  S 726 Palimpsest s. Buch- und Schriftwesen Palladius Helenopolitanus – Historia Lausiaca  S 362, 206rb–216va (Ausz.) Palomar, Johannes – Forma conventionum contra celebrationem con­cilii in Avinione  S 327, 208r–209v Pamphilus  S 220, 209r–210r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Parati sermones  S 725, 19rb–20vb (Ausz.) Paris, Bibliothèque Nationale (P)  S 175†; S 218; S 220; S 247; S 280; S 281; S 284; S 285; S 286; S 289; S 293; S 296†; S 301; S 302; S 308, 1–2; S 312; S 315†; S 322; S 333†; S 334; S 351; S 355; S 356; S 357; S 358; S 359; S 370; S 371; S 373; S 478; S 480; S 497; S 498; S 501; S 502; S 712; S 714; S 718; S 721; S 723; S 727†; S 728†; Sf 33 (Frgm.) Paschasius Radbertus – De corpore et sanguine domini  S 281, 26r–56r Passau, Augustiner-Chorherrenstift Sankt Nikola (P)  Sf 30 (Frgm.) Passio / Passionale s. Legenden Passionslitanei  S 1952, 89r–101r (ndl.) Passionstraktat  S 2052, 87v–91r (ndl.) Paternoster  S 389, 36v–39v (rfrk.) – der Passion Christi  S 390, 54r–56v; 69r–73r; 155r–165v (nd.) Paterius (Ps.) s. Bruno Monachus; Hadericus Capellanus Paulinus Aquileiensis – Liber exhortationis sive De salutaribus documentis [Ps.-Aurelius Augustinus] S 281, 1r–19r; S 2053 (Frgm.)

personen-, orts- und sachregister Paulinus, Pontius (Nolanus) (Ps.) – Epistula ad Celantiam s. Ps.-Sophronius Euse­ bius Hieronymus Paulus Apostolus (Ps.) – Epistulae ad Senecam s. Biblia, Apokrypha Paulus de Roma – Sermo in dominicam tertiam adventus  S 327, 223r–227r Paulus Diaconus – Homilia 52 [Ps.-Bernardus Claraevallensis] S 722, 72rb–73vb – Vita Sanctae Mariae Aegyptiacae s. Hieronymus, Sophronius Eusebius (?) Paulus Frater OFM s. Sifridus de Lapide Pecia Almagesti  S 498, 138r–140v (Nachtr.) Pelagius Haereticus (?) – Epistula ad Celantiam s. Ps.-Sophronius Euse­ bius Hieronymus Peregrinus de Goch (S, P)  S 141 Peregrinus de Oppeln – Sermones de sanctis  S 731, 56r–138r (Ausz.) Person, Gobelinus s. Gobelinus Person Petersen, Johannes Wilhelm (P)  S 1964 Petrarca, Franciscus – Historia Griseldis (Sen. XVII 3)  S 365, 155r–165v Petri, Guilelmus (de Godino) (?) – Materia decreti irritantis [Ps.-Petrus de Palude] S 327, 71r–72r (Ausz.) Petronius Apollodorus  S 220, 238v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Petrus Alphonsi – Disciplina clericalis  S 721, 94v–119r Petrus Blesensis – De amicitia christiana  S 140, 59v–69r – De gradibus caritatis  S 291, 198rb–205vb (Ausz.) – Epistulae  S 729, 25r–39v (Ausz.) Petrus Damianus – Hymnus de gloria paradisi sive De gaudiis regni caelorum  S 316†, 142rv Petrus de Alliaco – De duodecim honoribus Joseph  S 322, 100r–108v Petrus de Alliaco (?) – Libellus conscientiae sive Formula perfectionis spiritualis  S 324, 201rv

Petrus de Ancharano – Epistula de scismate ad Baldassarem Cossam S 594, 296r–307v Petrus de Lapide Superiori (P)  S 317 Petrus de Monte (?) – Oratio ad principem Britanniae  S 327, 284v–286v (Frgm.) Petrus de Palude – Sermones sive Enarrationes in Evangelia Sf 612 (Frgm.) Petrus de Palude (Ps.) – Materia decreti irritantis s. Petri, Guilelmus (de Godino) Petrus de Radolin – Speculum aureum de titulis beneficiorum ecclesiasticorum  S 594, 207r–241v; S 794, 248r–276v Petrus de Rosenheim – Memoriale capitulorum regulae Sancti Bene­ dicti  S 359, 15v–21v Petrus de Versallis – Propositio coram Eugenio IV. Papa pro requisitione concilii generalis  S 327, 295v–299r – Sermo de beato Hieronymo  S 1381, 9v–14r Petrus Diaconus (?) – Vita et Passio Placidi et sociorum eius  S 367, 135r–146v Petrus Lemovicensis – De oculo morali  S 376†, 115r–193v Petrus Lombardus – Commentarius in Psalmos  S 268, 2v–143r; 156v–174ra Petrus (?) vicarius (?) Coloniensis (P)  S 487 Pharmakologische Listen – Heilpflanzen bei Menstruationsbeschwerden  S 481, 187v–190r – Opiate  S 481, 235r Philelphus, Franciscus – Epistulae  S 1610, 1r–13v (Ausz.) Phillipps, Thomas (P)  S 1247; S 1249; S 1250; S 1251; S 1252†; S 1253 Phocas Grammaticus – Ars de nomine et verbo  S 218, 26r–39r Physiologus latinus (‚Dicta‘-Fassung) s. Ps.-Johannes Chrysostomus Piccolomini, Aeneas Silvius – De duobus amantibus Euryalo et Lucretia S 113† (Frgm.)

423

personen-, orts- und sachregister Placentinus – Glossa in Codicem Justiniani  S 476,ss+xx (Frgm.) Plautus, Titus Maccius – Comoediae  S 83, 1v–35v (Ausz.) Poeniteas cito  S 313, 139r–140v (Ausz.) Pomerius, Julianus – De vita contemplativa [Ps.-Prosper Aquitanus] S 722, 36vb–44vb Porphyrius – Isagoge  S 218, 21v–23r (Ausz.) Postillae de tempore super evangelia dominicalia S 1011, 1ra–185ra Practica de motu planetarum  S 498, 139v–140v Practica zodiaci sive De coniunctione et oppositione planetarum  S 498, 141r–145r Praecepta de sacramentis  S 746†, 200r–229v Praeparamenta sacerdotum  S 2016, 94v–97v Preisvermerk, zeitgenössisch s. Buch- und Schriftwesen Preventa und Adoptata  S 2052, 92vr–109v (ndl.) Predigten – De tempore et de sanctis – Sammlungen, z.T. gemischt  S 725, 18va–20vb; S 2570, 25v–99vb – De tempore – einzelne  S 722, 70ra–72rb; S 1250, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.) – Sammlungen, z.T. gemischt  S 305, 299ra– 304rb; S 725, 100ra–103va; S 732, 6ra–145vb; S 754, 90r –107v – de ascensione domini  S 327, 162r–163v – de dedicatione ecclesiae  S 755, 70v–73r (Nachtr.) – de festo omnium sanctorum  S 327, 152r–­ 153v – de memoria mortis  S 305, 300ra–303va – de mortuis  S 305, 301va–302va – dominicae tertiae adventus de idolatria S 327, 313r–314r – in festo sanctorum Petri et Pauli  S 327, 110r–111v – pro diebus domini et festis per totum annum S 391†, ??–149v – De sanctis – de Sancta Hilaria  S 731, 108v

424

– Sammlungen, z.T. gemischt  S 1956, 1r–­188v; S 2570, 99vb–105va – Quadragesimales – einzelne  S 2570, 21va–25vb – De diversis – de humilitate  S 755, 73v–74r (Nachtr.) – de passione  S 1671 (IV), 1rv (Frgm.) – unbestimmt  S 1671 (IV), 2r–7r; (V), 10r–13r – s.a. Albertus Magnus; Augustinus, Aurelius; Bernardinus Senensis; Bernardus Claraevallensis (+Ps.); Bertrandus de Turre; Bonaventura; Caesarius Arelatensis; Conradus de Waldhausen; Guilelmus Peraldus; Jacobus de Lausanna; Jacobus de Voragine; Johannes Contractus; Herolt, Johannes; Holtnicker, Conradus; Johannes Algrinus; Johannes de Laurentio; Johannes de Werdena; Kalteisen, Heinrich; Leo I. Papa; Holtnicker, Conradus; Lucas de Bitonto; Maximinus Episcopus; Nicolaus de Aquaevilla; Nicolaus de Lyra; Nider, Johannes; Paulus Diaconus; Parati sermones; Peregrinus de Oppeln; Postillae de tempore super evangelia dominicalia; Reinlein, Oswaldus (Ps.); Sermones; Sprung, Christianus; Themata pro sermonibus diversis; Thomas de Insula; Vitae sanctorum cum sermonibus de sanctis – s.a. Repertorien, Predigten Primasius Hadrumetinus (Ps.) – Explanatio super Epistulam Pauli ad Hebraeos [Ps.-Haimo Halberstadensis]  S 288, 147ra– 183va; S 289, 196ra–243va – Explanatio super Epistulam Pauli ad Titum S 289, 192ra–193rb Prisack, Heinrich Wilhelm (P)  S 366; S 367 Priscianus Caesariensis – De figuris numerorum S 218, 42r–44r (Ausz.) – Institutiones grammaticae  S 218, 2v–18r (Ausz.); Sf 620 (Frgm.) Privilegium studii Wiennensis S 594, 384r–389v (verl.) Proba, Faltonia Betitia – Cento Vergilii  S 169†, 186v–196r Profeßordnung für Zisterzienserinnen S 346†, 131v–132v; 134r–135v (nd.; Nachtr.) Promptuarium exemplorum fratrum minorum pro­ vinciae Hiberniae  S 361, 264ra–365rb

personen-, orts- und sachregister Prophetia seu coniectura in libro de semine littera­ rum super statu et processu cleri  S 729, 70v–71r Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus  S 526, 1ra–477vc (frz.) Prosper Aquitanus  S 220, 299r–300r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Prosper Aquitanus (Ps.) – De vita contemplativa s. Pomerius, Julianus S 722, 36vb–44vb Protestatio legatorum concilii Basiliensis contra citationem papae  S 327, 219r–222v Provenienz I (Schriftheimat, Entstehungsort) – Länder und Regionen – Deutschland / Deutsches Sprachgebiet S 188 (Frgm.); S 364, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 386† (?); S 476,c (Frgm.) (?); S 476,m (Frgm.); S 476,ee (Frgm.) (?); S 476,κ (Frgm.) (?); S 476,ε (Frgm.); S 1592,a (Frgm.); S 1592,b (Frgm.); S 2453 (Frgm.) (?); S 2921, Spiegel VD [Sf 533] (Frgm.); S 2930,11 (Frgm.) (?); Sf 24 (Frgm.); Sf 27 (Frgm.); Sf 34 (Frgm.); Sf 35,a + Sf 627 (Frgm.); Sf 36 (Frgm.); Sf 610 (Frgm.); Sf 613 (Frgm.); Sf 616 (Frgm.); Sf 622,I (Frgm.) (?); Sf 622,II (Frgm.) (?); Sf 622,III (Frgm.); Sf 622,IV (Frgm.) – Bodenseeraum Sf 501 (Frgm.) (?) – Böhmen S 221† (?) – Elsaß Sf 5542 (Frgm.) – Hochrhein S 2930,1 (Frgm.) (?) – Köln (Diözese)  S 304; S 383† – Mittelrhein S 314 (II) (?); S 319 (?); S 326 (II–III, X); S 389 – Münster / Westfalen (Diözese)  S 390 (?) – Niederrhein S 220 (IV); S 268 (Glossen); S 311; S 314 (II) (?); S 319 (?); S 326 (II– III, X); S 725 (?); S 2930,13 (Frgm.) (?) – Nordbayern S 476,γ+ζ (Frgm.) – Norddeutschland Sf 23 (Frgm.) – Nordostbayern S 221† (?) – Nordschweiz S 268 (?) – Oberrhein S 2930,1 (Frgm.) (?) – Ostmitteldeutschland S 2641 (Frgm.) – Ostniederrhein S 390 – Rhein-Maas-Gebiet S 66 (?); S 97† (Frgm.) (?); S 113† (Frgm.) (?); S 140;

S 152; S 175†; S 183,a–b (Frgm.); S 185† (Frgm.); S 189 (Frgm.); S 217† (Frgm.); S 284, Irv [Spiegel VD]; Irv [Spiegel RD] (Frgm.) (?); S 296†; S 305; S 352 (II); S 376† (?); S 402; S 476,ii+kk (Frgm.) (?); S 501, Spiegel VD / RD + S 502, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 721, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 727†; S 729, Falze (Frgm.); S 739, Spiegel VD / RD (Frgm.) (?); S 1014, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; IIrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 1252†, Irv [Nachsatz] (Frgm.) (?); S 1642, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 2035 (Frgm.); S 2930,34 (Frgm.); S 2947,A (Frgm.); S 2947,B (Frgm.) – Rhein-Main-Neckar-Gebiet S 502 – Rhein-Mosel-Gebiet S 219; S 220 (III); S 280; S 281; S 281, Irv (Frgm.); S 287, IVrv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.)  (?); S 300; S 310 (I); S 317; S 320 (III) (?); S 391†; S 453†; S 362 (VI) (?); S 730; S 731 (III–IV) – Rhein-Ruhr-Gebiet S 752; S 1964; S 2060 – Rheinland S 67, Irv; Vrv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 189 (Frgm.); S 269; S 325, Spiegel RD (Frgm.); S 385; S 718, Spiegel VD; Irv [So 39,1–2] (Frgm.); S 718, Spiegel RD [So 39,3] (Frgm.); S 720 (?); Sf 13 (Frgm.); Sf 14 (Frgm.); Sf 37,a–b (Frgm.); Sf 612 (Frgm.) – Rheinpfalz S 501 – Schlesien S 221† (?) – Straßburg (Diözese)  S 712, Spiegel VD /  RD [Sf 1] (Frgm.) – Süddeutschland  S 326 (II); Sf 29 (Frgm.); Sf 30 (Frgm.); Sf 629 (Frgm.); Sf 630 (Frgm.) – Südniederrhein S 346† – Südostdeutschland S 1966, Falze [Sf 517] (Frgm.) – Südwestdeutschland S 263 (I); S 268 (?) – Trier (Diözese)  S 368; S 731 (I–II); S 746† – Unterfranken S 1956 – Westdeutschland S 754 (?); S 2930,3 (Frgm.) (?); S 2930,7 (Frgm.)

425

personen-, orts- und sachregister









– Westfalen S 720 (?); S 725 (?) – Westthüringen S 2021 – England  S 366 (Frgm. a–b); S 367 (Frgm. a) – Northumbrien S 366 (Frgm. c) + S 367 (Frgm. b) – Frankreich  S 476,u (Frgm.) (?); S 466,ee (Frgm.) (?); S 476,κ (Frgm.) (?); S 2930,3 (Frgm.) (?); Sf 26 (Frgm.); Sf 621,I (Frgm.); Sf 622,II (Frgm.) (?) – Cambrai (Diözese)  S 1682† – Nordfrankreich S 66 (?); S 152, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.); S 487 (?) – Nordostfrankreich Sf 31,I (Frgm.); Sf 31,II (Frgm.) – Nordwestfrankreich S 1688,a–g (Frgm.) – Reims (Diözese)  S 1953 – Südostfrankreich S 1681 – Italien  S 476,k (Frgm.); S 476,l+t (Frgm.); S 476,n+rr (Frgm.); S 476,p+r+x+bb+nn+ι (Frgm.); S 476,ff (Frgm.); S 476,hh (Frgm.); S 476,ll (Frgm.); S 476,pp+α (Frgm.) (?); S 476,ss+xx (Frgm.) (?); S 476,uu (Frgm.); S 476,β (Frgm.); S 476,θ (Frgm.); S 1055†; S 1669† (Frgm.) (?); S 1948†; S 2930,10 (Frgm.); S 2930,17 (Frgm.) (?); Sf 620 (Frgm.) (?) – Mittelitalien S 2601; S 2605; S 2930,4 (Frgm.) (?); S 2930,16 (Frgm.) (?) – Norditalien S 476,f (Frgm.); S 476,q (Frgm.); S 871; S 1969; S 2930,4 (Frgm.) (?); S 2930,14 (Frgm.); S 2930,15 (Frgm.); S 2930,16 (Frgm.) (?); Sf 543 (Frgm.) – Toskana S 1946† – Niederlande  S 476,a+gg (Frgm.); S 2930,18 (Frgm.); S 2930,19 (Frgm.) – Brabant S 302 – Flandern S 753; Sf 33 (Frgm.) – IJsselgebiet S 2570; S 2930,18 (Frgm.) – Lüttich (Diözese)  Sf 614 (Frgm.) – Ostniederlande S 322; S 2930,2 (Frgm.); S 2930,6 (Frgm.); S 2930,13 (Frgm.) (?) – Südostbrabant S 1952† – Südostniederlande S 316 (V–VI) (?); S 2561 – Utrecht (Diözese)  S 366 (Frgm. i); S 387; S 1399

426

– Skandinavien  S 326 (I) – Orte – Aachen  S 1559 – Aberdeen  S 366 (Frgm. c) + S 367 (Frgm. b) (?) – Altenberg (bei Burscheid)  S 193; S 292,1–2 – Amberg  S 1610 – Amiens  S 526 – Amsterdam  S 297 (?) – Arnheim  S 293; S 315†; S 478; S 480 (II); S 2930,6 (Frgm.) (?) – Basel  S 326 (VII–VIII); S 327 (V–X, XIII, XVIII–XIX) – Böddeken (bei Paderborn)  S 365; S 594 – Bologna  S 476,b+d+qq (Frgm.); S 476,aa (Frgm.); S 476,i (Frgm.); S 792 – Bonn  S 352 (I) (?) – Brackel (bei Dortmund)  S 303 (?) – Braunschweig  S 1011 – Bursfelde  S 324 (I–III; V; VII–VIII) – Dalheim (bei Paderborn)  S 321; S 1412 – Deventer  S 316† (IV) – Dortmund  S 2590 (?) – Eberhardsklausen  S 289; S 308,1–2; S 312; S 316† (I–III) (?); S 371; S 718; S 721 – Erfurt  S 724; S 726; S 1670 (?) – Ferrara  S 729 (III) – Florenz  S 169† (II); S 326 (VI); S 327 (I–IV, XII, XIV–XVII) – Fulda  S 499 – Geldern  S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057† – Gladbach (Mönchengladbach)  S 284; S 285 – Hagenau  S 500; S 712 – Heisterbach  S 739 – Hildesheim  S 298,1†; S 298,2–3; S 299 – Himmerod / Eifel  S 497 (?) – Hirsau  S 310 (II) – Kamp (Altenkamp)  S 283 – Koblenz  S 306; S 307 (?); S 309; S 372; S 729 (VI, XVI, XX–XIII) (?); S 755 (V–XI); S 794; S 1012† (?); S 1034† (?); S 1381 – Köln  S 67 (I–II, IV); S 169† (I); S 265,2–3; S 288 (?); S 301; S 333†; S 334; S 351; S 373; S 384; S 408; S 481; S 487 (?); S 714; S 1247; S 1249; S 1252†; S 1253; S 1962; S 1970;

personen-, orts- und sachregister











S 2016; S 2476; S 2921; S 2930,7 (Frgm.) (?); S 2947 (?); S 2948 – Krakau  S 2051 – Lambach / Oberösterreich  S 1966 – Leipzig  S 110; S 1593; S 1670 (?) – Mainz  S 324, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 729 (I–II, IV–V, VIII–XI); S 729 (XVI, XX–XIII) (?); S 1014 (?) – Mantua  S 1961 – Maria Laach  S 218 (Nachtr.); S 247; S 247 (Frgm. a–c); S 280, Ir–IIv [Vorsatz]; IIIr–IVv [Nachsatz] (Frgm.); S 285, 141rv [Spiegel RD] (Frgm.); S 355; S 355, Spiegel VD; Irv (Frgm.); S 356; S 356, Ir–IIv [Vorsatz]; Ir–IIv [Nachsatz] (Frgm.); S 357; S 357 (Frgm. a–c); S 358 (Frgm. a–b); S 359; S 359 (Frgm. a–c) – Münster / Westfalen  S 719 (?) – Münstermaifeld  S 317; S 318 (?); S 369 – Neuß  S 352 (I) (?) – Niederwerth (bei Koblenz)  S 282†; S 287; S 290; S 291; S 313; S 314 (I); S 320 (I–II); S 361; S 362 (I–IV); S 363; S 364; S 365 (?); S 393; S 455; S 732; S 1642 – Nottuln  S 286 – Nürnberg  S 498 (II–III) (?) – Oudergem (bei Brüssel)  S 723 – Paderborn  S 722 – Padua  S 480 (I, III–IV) – Paris  S 66 (?); S 73; S 263 (II–III); S 295; S 476,e (Frgm.) (?); S 476,h (Frgm.); S 476,o+s (Frgm.) (?); S 476,y+cc (Frgm.); S 476,dd (Frgm.) (?); S 476,tt (Frgm.); S 476,ww (Frgm.); S 2930,5 (Frgm.) – Pavia  S 141; S 810 – Prüm / Eifel  S 370 – Regensburg  S 476,vv (Frgm.); S 476,yy (Frgm.) (?) – Roermond  S 448 (I, III–IV) – Rom  S 287, IIIrv [Nachsatz = Spiegel VD] (Frgm.); S 326 (I, IV–V, IX–X); S 327 (XI) – Schledehausen (bei Osnabrück)  S 725 (I) – Schwäbisch Hall  S 83 (III–IV) – Straßburg  S 498 (I); S 1943 – Toulouse  S 327 (III–IV, XIV–XVII) – Tours  S 1688,A–B (Frgm.)

– Trier  S 67 (IV); S 218; S 220 (I–II, V); S 382; S 382, IIIr–IVv (Frgm.); S 755 (I–IV, XII); S 1250; S 1671 (?) – Utrecht  S 397; S 1251 – Werden (bei Essen)  S 366; S 366 (Frgm. d–h) (?); S 367; S 367 (Frgm. c–m); S 1673 – Wien  S 326 (XI) (?); S 729 (VII, XII–XV, XVII–XIX) – Worms  S 325; S 325, Spiegel RD (Frgm.) – Würzburg  S 357, IIr (Frgm.) – Zwolle  S 2570 (?) – Orden und geistliche Gemeinschaften – Augustiner-Chorfrauen (Windesheim) S 293; S 315†; S 334 (I); S 351; S 352 (?); S 387 (?); S 1253; S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057†; S 2476 – Augustiner-Chorherren (Windesheim) S 282†; S 287; S 289; S 290; S 291; S 298,1†; S 298,2–3; S 299; S 308,1–2; S 312; S 313; S 314 (I); S 316†; S 320 (I–II); S 321; S 352 (?); S 361; S 362 (I–IV); S 363; S 364; S 365; S 371; S 387 (?); S 393; S 455; S 594; S 718; S 721; S 723; S 732; S 1412; S 1642 – Augustiner-Eremiten  S 1969 – Benediktiner  S 218; S 220; S 247; S 247 (Frgm. a–c); S 280, Ir–IIv [Vorsatz]; IIIr–IVv [Nachsatz] (Frgm.); S 284; S 285, 141rv [Spiegel RD] (Frgm.); S 310 (II); S 324; S 355; S 355, Spiegel VD; Irv (Frgm.); S 356; S 357; S 358; S 359; S 366; S 367; S 368 (?); S 370; S 1673; S 1966; Sf 501 (Frgm.) – Deutscher Orden  S 303 (?); S 755 – Dominikaner  S 306; S 307 (?); S 326; S 327; S 729 – Dominikanerinnen  S 1943 – Franziskaner  S 309; S 384; S 720 (?); S 794; S 1381; S 1671 (?); S 2605 – Fraterherren  S 265,2 (?); S 288 (?); S 1970; S 2016; S 2476 (?); S 2948 – Karmeliten  S 67; S 325; S 325, Spiegel VD (Frgm.); S 730 (?) – Kartäuser  S 372; S 448; S 1014; S 1250 – Prämonstratenser  S 385; S 712; S 2035 (Frgm.) – Stiftskanoniker  S 318 (?); S 333†; S 369; S 714; S 1249; S 1559; S 2948 – Stiftskanonikerinnen  S 334; S 1247

427

personen-, orts- und sachregister – Zisterzienser  S 193; S 263 (I); S 283; S 292, 1–2; S 497 (?); S 739; Sf 29 (Frgm.) – Zisterzienserinnen  S 346†; S 301 (?) Provenienz II (Vorbesitzer) – s. A. K.; Aachen (Düsseldorf, Köln), Provinzialarchiv; Aachen, Stiftsbibliothek St. Marien; Achelis, Hans; Altenberg, Zisterzienserklo­ ster; Amberg, Franziskanerkloster; Amelonck, Johannes; Amsterdam, Augustiner-Chorfrauenstift Ter Lelien; Antwerpen, Karmelitenkloster; Arnheim, Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Paulus und Agnes; Arnold II., Graf von Manderscheid-Blankenheim; Arnoldi, Petrus; Arnoldus de Wittlich; Augsburg, Benedikti­ nerkloster Sankt Ulrich und Afra; Basellius, Nikolaus; Beke, Michael (de Boppardia); Berghes (Familie); Bernd, Christian Samuel Theodor; Beyer, Johannes; Bischofsheim, Wendelinus (de Hirschhorn); Bladenhorst, Schloßbibliothek; Blankenheim, Schloßbibliothek; Bode, Hermann; Bodmann, Franz Joseph; Böcking, Eduard; Böddeken, Augustiner-Chorherrenstift; Bologna, Nonnenkloster San Lorenzo; Bonn, Aloisius-Kolleg; Bonn, Antiquariat Hanstein; Bonn, Antiquariat Lempertz; Bonn, Antiquariat Röhrscheid; Bonn, Augustiner-Chorfrauenstift Engelthal; Bonn, Bibliothek des Altkatholischen Seminars; Bonner, Jacobus (de Kerlich, Junior); Boppard, Karmelitenkloster; Borst, Theodoricus; Braunschweig, Sankt Martini (?); Breslau, Dominikanerkloster; Breslau, Kirchenbibliothek Sankt Magdalena; Breslau, Stadtbibliothek; Breslau, Universitätsbibliothek; Brölemann, Arthur-Auguste; Brunland, Lambertus; Bruwer, Adolf; Bursfelde, Benediktinerkloster; Buyx, Michael; Carl Friedrich von Zocha; Christius, Theophilus Paulus (von Coburg); Clauberg, Johann; Corvey, Benediktinerkloster (?); Cramer, Andreas Wilhelm; Cues, Hospital Sankt Nikolaus; Custodis, Bernhard; Dalheim, Augustiner-Chorherrenstift; Danzig, Gymnasial- und Ratsbibliothek; Davignon, William; Delbrück, Johann Friedrich Ferdinand; Deucer, Johannes (von Kemnath); Deutz, Benediktinerkloster; Dietkirchen (bei Bonn), Benediktinerinnenklo­ ster; Dronke, Ernst Friedrich Johann; Druytgen van Peir; Düsseldorf, Königliche Hofbiblio-

428

thek; Duisburg, Alte Universitätsbibliothek; Eberhardsklausen, Augustiner-Chorherrenstift; Eckertz, Gottfried; Emmerich, Jesuitenkolleg; Erfurt, Domstift Sankt Marien; Fischenich, Katharina; Flamersheim, Pfarrkirche; Foresius, Michael; Francus, D.; Frankfurt / Main, Antiquariat Lang-Eisemann; Franz Philipp vom Stein und Reichenstein; G. J. (Medicus Coloniensis); Gaesdonck, Augustiner-Chorherrenstift; Gangulphus (Frater OFM); Geldern, Augu­ stiner-Chorfrauenstift Nazareth; Georgius de Novo Foro; Golzen, Dorothea; Grimm, Jacob; Habic, Caspar; Hamburg, Antiquariat Hauswedell; Harleß, Gottlieb Christoph; Hartwicus Clericus; Heisterbach, Zisterzienserkloster; Hennin, Heinrich Christian von; Henricus de Confluentia; Henricus de Houterle; Henricus de Montabaur; Herbordus de Wormatia; Herrijch (Suster); Heuglin, Anton von Nördlingen; Hildesheim, Augustiner-Chorherrenstift (Sültekloster); Himmerod, Zisterzienserkloster; Hohoff, Wilhelm; Huschke, Immanuel Gottlieb; Huysburg, Benediktinerkloster; I. M.; I. W. C.; J., G. (Magister Coloniensis); Jacobus de Marchia; Jacobus de Uerdingen; Johannes de Mirica; K I H / A H H; Kalteisen, Heinrich; Kamar, Ladislaus (de Waradino); Kamp, Zisterzien­ serkloster; Karman, Reinerus; Kenn, Johannes; Kinkartz, Maria; Klemm, Gustav Friedrich; Klette, Anton; Knoodt, Franz Peter; Kobé, Karl-Heinz; Koblenz, Deutschordensballei; Koblenz, Dominikanerkloster; Koblenz, Franziskanerkloster; Koblenz, Gymnasialbibliothek; Koblenz, Jesuitenkolleg; Koblenz, Kartäuserkloster; Koblenz, Kollegiatstift Sankt Florinus; Köln, Antiquariat Dommes; Köln, Antiquariat Eisen; Köln, Antiquariat Rothschild; Köln, Antiquariat Venator; Köln, Augustiner-Chorfrauenstift Maria Magdalena (Weißfrauen); Köln, Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Maria zum Weiher; Köln, Augustiner-Chorfrauenstift Sankt Maximin; Köln, Birgittinenkloster Sankt Maria in Sion; Köln, Franziskanerkloster; Köln, Kanonikerstift Sankt Gereon; Köln, Kanonikerstift Sankt Kunibert; Köln, Kanonikerstift Sankt Maria im Kapitol; Köln, Kanonissenstift Sankt Cäcilien; Köln, Kreuzbrüderkloster; Köln,

personen-, orts- und sachregister Kartäuserkloster Sankt Barbara; Köln, Stadtbib­ liothek; Köln, Zister­zienserinnenkloster Sankt Maria in Sion; Korbach, Franziskanerkloster (?); Kopersleger, Bernardus; Kyll, Johannes von Hersfeld; Lambach, Benediktinerkloster; Lambert van den Burch; Lambertus de Goch; Langer, Ernst Theodor; Leander van Eß; Leipzig, Antiquariat Hiersemann; London, Auktionshaus Sotheby’s; Ludovici, Nicolaus; Lübbecke, Pfarrgemeinde Sankt Johann; Mainz, Kartäuserklo­ster; Malmédy, Pfarrkirche; Manng?, Heinricus; Maria Laach, Benedikti­ nerkloster; Marienforst, Birgittenkloster; Marienfrede, Kreuzherrenkloster; Maschke, Johann Heinrich; Maugérard, Jean-Baptiste; Meiter(s)-­ dorf, Franziskanerklo­ster (?); Mertens-Schaaffhausen, Sybille; Metternich, Reinhard von (zur Scherffen); Meysenger, Johannes; Minutoli Tegrimi, Eugenio (Conte); Monteprandone, Franziskanerkloster San Giacomo; Müllenmeister, Maria; München, Augustiner-Eremitenkloster; München, Königliche Hofbibliothek; München, Staatsbibliothek; Münchhausen (Freiherren von); Münstermaifeld, Stift Sankt Martin und Severus; Niederwerth, Augustiner-Chorherrenstift; Nürnberg, Antiquariat Esenwein; Nyenhuys, Gerardus (de Uedem); Oudergem, Augustiner-Chorherrenstift (Rooklooster); Otto, Paul; Paris, Bibliothèque Nationale; Passau, Augustiner-Chorherrenstift Sankt Nikola; Peregrinus de Goch; Petersen, Johannes Wilhelm; Petrus de Lapide Superiori; Petrus? (Vicarius? Coloniensis); Phillipps, Thomas; Prisack, Heinrich Wilhelm; Prüm, Benediktinerkloster; Quix, Christian; Rautenstrauch (Familie); Recklinghausen, Städtische Kunst­halle; Recklinghausen, Vestisches Muse­um; Rees, Kollegiatstift Sankt Marien; Rehfues, Philipp Joseph; Reichel, Karl Anton; Remigius de Porta; Remm, Michael; Rey, Albert; Rosenberg, Michael; Ridder, Cornelius; Ritz, Wilhelm; Rodemüller, Petrus; Roermond, Kartäuserkloster; Roettgen, Karl; Romberg (Familie von); Rospatt, Johann Joseph; Sarcerius, R. (Solmontius); Schaeren, Anna Maria; Schedel, Hartmann; Scheibler, Bernhard (?); Schleußner, Emilie; Schleußner, Wilhelm; Schnell, Laurentius; Schoen, Philip-

pus; Scholz, Johann Martin Augustin; Schröer (Bürgermeister von Salmün­ster); Schwarzen­ broich, Kreuzherrenkloster; Schweinheim, Zi­ sterzienserinnenkloster; Soest (bei Amersfoort), Birgittenkloster Mariënburg; Spielmann, Jakob Reinbold; Sponheim, Benediktinerkloster; Steinfeld, Prämonstratenserstift; Straßburg, Dominikanerinnenkloster Sankt Margaretha und Agnes; Tilesius, Christian; Trier, Benediktinerkloster Sankt Maria ad Martyres; Trier, Benediktinerkloster Sankt Maximin; Trier, Kartäuserkloster; Trithemius, Johannes; Trier, Stadtbibliothek; Tröscher, Georg; Troß, Karl Ludwig Philipp; Viermund (Freiherren von); Vogelsang, Heinrich Josef; Wacker, Werner (de Welstatt, de Hirschhorn); Waldt, Johannes; Wees, Johannes; Weichs zur Wenne, Clemens (Freiherr von); Werden, Benediktinerkloster; Werden, Pfarrbibliothek; Werthem, Conradus (de Wisaha); Wesel, Kartäuserkloster; Widmann, Margaretha; Wilberg, Friedrich Wilhelm; Wilhelm II. von Castell (Graf); Wilkens, Albert; Winter, Conradus; Winter, Johannes; Wirich VI. von Daun (Graf zu Oberstein und Falkenstein); Wolter de Eyndovia; Wolters, Albrecht Julius Konstantin; Worms, Karmelitenkloster; Wubberdingk, Conradus (Schomburgensis, de Rinteln); Xanten, Domstift Sankt Viktor; Xanten, Kartäuserklo­ster Proverbia  S 316†, 144r–149v; S 1642, 124ra–125va Proverbia communia S 220, 273v–279r (lat.-ripuar.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Proverbia secundum alphabetum  S 220, 300r–307r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Prudentius Clemens, Aurelius S 220, 342r–348r (Ausz.) – Liber Cathemerinon  S 367 (Frgm. i) – s.a. Florilegium operum Prudentii; Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Prüm, Benediktinerkloster (P)  S 370 Psalmen s. Sieben Psalmen Mariens; Sieben Psalmen zur Kommunion

429

personen-, orts- und sachregister Psalmi poenitentiales  S 389, 1r–26r (rfrk.); S 390, 166r–181v (nd.) Psalterium  S 83, Spiegel RD (Frgm.); S 220, 336v–342r (Ausz.); S 247 (Frgm. c) + S 357 (Frgm. c) + S 359 (Frgm. c); S 359, Spiegel RD [Sf 608] (Frgm.); S 466,ee (Frgm.); S 2052, Vorsatz Irv; Nachsatz Irv (m. Komm.; Frgm.) – feriatum  S 2016, 1r–81r – non feriatum  S 268, 2v–143r; 156v–174ra; S 385, 1r–85v – Romanum ad usum fratrum praedicatorum S 326, Spiegel VD / RD (Frgm.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Ptolemaeus Lucensis – De regimine principum  S 327, 79v–86r (Ausz.) Quaestiones – juristische – de decreto irritante  S 327, 316r–322v – philosophische – de ordo vocalium  S 319, Spiegel VD / RD (Frgm.) – in philosophiam naturalem  S 476,dd (Frgm.) – unbestimmt  S 304, Spiegel VD (Frgm.) – theologische – de celebratione sacerdotum in loco inter­ dicto  S 755, 9r–10r – de immortalitate animae humanae  S 755, 76r–79r – de lectione evangelii  S 313, 167r – de peccatis venialibus  S 313, 239r–251v – de poenitentiis et de iudicio extremo  S 755, 88r–147v – de sacerdotibus  S 369, 383r (Frgm.) – de sacrilegio et adulterio  S 325, 244v – de scismate  S 594, 367v – unbestimmt  S 313, 201r–204v; S 325, 252r – s.a. Johannes de Francfordia; Johannes Tinctoris; Johannes Versor; Kalteisen, Heinrich Quix, Christian (P)  S 1559 Radbodus Traiectensis – Gemmatum opus de miraculis Sancti Martini Turonensis  S 366, 63r–69r – Metrum anapaesticum hypercatalectum de miraculo Sancti Martini Turonensis  S 366, 69r–70v

430

Raeskop, Aleidis – Epistula commendatoria ad Johannem Butzbach et Jacobum Siberti (zu Sibertis ‚Carmina varia‘, 30. Okt. 1506)  S 247, 1v–2r Raimundus de Capua – Legenda maior Catherinae Senensis  S 365, 1r–104v; S 367, 15r–59v; S 723, 148r–238v (ndl.) Raimundus de Sabunde – Theologia naturalis sive Liber creaturarum  S 311, 1ra–247ra; S 312, 1ra–249vb; S 324, 266r–349v (Frgm.) Raparium  S 2052, 49v–61r (ndl.) Raparium de sacrificiis Judaeorum et Christi­ anorum  S 448, 65r–96rb Rautenstrauch (Familie) (P)  S 2476 Rechnungsvermerk, zeitgenössisch s. Buch- und Schriftwesen Recklinghausen, Städtische Kunsthalle (P) S 2590 Recklinghausen, Vestisches Museum (P) S 2590 Rede von den fünfzehn Graden S 2060, 1r–23r (nd.) Rees, Kollegiatstift Sankt Marien (P)  S 810 Regeln zur Aufnahme in den Deutschen Orden S 755, 271r–272r (rfrk.) Regimen sanitatis (‚Quid singulis mensibus usitari oportet‘)  S 218, 81vb–82ra Regino Prumiensis – De synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis  S 402, 92r–94r (Ausz.) Registrum in Psalmos  S 268, 1r Regula Sancti Benedicti s. Benedictus de Nursia Rehfues, Philipp Joseph (P)  S 2947,A (Frgm.); S 2947,B (Frgm.) Reichel, Karl Anton (P)  S 1559 Reinerus Alemannus – Phagifacetus  S 220, 222v–223r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Reinerus de Pisis – Pantheologia  S 313, 135v–137r (Ausz.) Reinlein, Oswaldus (Ps.) – Sermo in Io 10,27  S 325, 243v–244v Remigius Altissiodorensis – Commentarius in De nuptiis Philologiae et Mercurii Martiani Capellae  S 218, 18v–20r; 50r–55v (Ausz.)

personen-, orts- und sachregister Remigius Altissiodorensis (?) – Interpretationes hebraicorum nominum S 263, 23ra–43rc (Ausz.); S 718, 5r–173r Remigius de Porta (de Malmundario) (P) S 2016 Remm, Michael (P)  S 1670 Renaut de Louhans – Roman de fortune et de félicité s. Boethius, Anicus Manlius Severinus Rey, Albert (P)  S 1962 Rezeptar (‚Ad dusiaticum‘)  S 218, 82va–83ra Rezeptar (‚Ad salutem totius corporis‘) S 218, 83va–84ra Rezepte – Augenleiden  S 481, 240rv – Drogensubstitute  S 218, 48v–49r (Nachtr.) – Geschlechtskrankheiten  S 481, 187r – Husten  S 218, 49r (Nachtr.) – Kopfschmerzen  S 218, 49r (Nachtr.) – Melancholie  S 1671 (VII), 28r – Steinleiden  S 218, 84va–85ra (Nachtr.) – Tinte  S 83, 1r – unbestimmt  S 218, 40v; 63v (Nachtr.); 71v–72r (Nachtr.); 85ra–87v (Nachtr.); S 220, 376rv (lat.-dt.) Richardus de Arnsberg (de Wedinghusen) (?) – De sacramento altaris s. Expositio missae – Expositio Missae [Ps.-Hugo de Sancto Victore = Ps.-Johannes Cornubiensis]  S 722, 63ra–67rb – Libellus de canoni mystici libaminis s. Expositio missae Richardus de Sancto Victore – Benjamin maior  S 140, 69r–70r (Ausz.) – De caritate sive De diligendo Deo [Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 320, 150v–151r (Ausz.) – De gradibus caritatis  S 291, 198rb–205vb (Ausz.) – Explicatio in Cantica Canticorum [Ps.-Bernardus Claraevallensis]  S 313, 208r–209v (Ausz.) Richardus de Sancto Victore (?) – Remedia contra temptationibus sive De pusillanimitate cordis [Ps.-Hugo de Sancto Victore] S 324, 200r–201r (Ausz.) Ridder, Cornelius (P)  S 387 Rigaldi (Rigaud), Johannes s. Johannes Rigaldi Ringwaldt, Bartolomäus – Das guldin ABC  S 500, 108r (obd.; Nachtr.) Ritz, Wilhelm (P)  S 305 Robertus Castrensis s. Commentarius in Elementa Euclidis secundum Robertum Castrensis

Robertus de Gloucester – Chronica  S 325, 255r (Ausz.) Robertus Holcot – Expositio super Librum Sapientiae  S 719, 1ra–297va – Moralitates  S 361, 202ra–218vb Rochinus, Petrus – Littera exhortatoria ad universos fratres ordinis praedicatorum  S 326, 102v Rodemüller, Petrus (S, P)  S 295 Roermond, Kartäuserkloster (P)  S 448 Roettgen, Karl  S 2930,1–7; S 2930,10–19; S 2930,34 (Frgm.) Romberg (Familie von) (P)  S 2590 Rosarium beatae Mariae virginis  S 387, 19v–22r Rosenberg, Michael (P)  S 110 Rosenkranz auf die Passion Christi  S 390, 73v–81r (nd.) – Zehn Worte Marien unter dem Kreuz  S 390, 81rv (nd.) Rosenkranz Mariae  S 2057†, 232r–273v (ndl.) Rosenkranz und Krone Mariae  S 2057†, 196r–231v (ndl.) Rospatt, Johann Joseph (P)  S 526 Rubrica epistularum et evangeliorum secundum curiam Romanam  S 594, 338r–343r Rubricae septem psalmorum poenitentialium S 2016, 81v–85r Rudolf IV. von Österreich (Herzog) – Privilegia ducum Austriae  S 1966, 213r–218v Rudolf von Ems – Barlaam und Josaphat  S 502, 1ra–100va – Willehalm von Orlens  S 501, 1ra–154va Rufinus Aquileiensis – Epistula de Sancto Petro ad Jacobum apostolum [Ps.-Clemens I. Papa]  S 369, 307vb–311vb – Historia monachorum (Vitas patrum II) S 362, 1ra–33ra Rufius Antonius Volusianus – Epistula ad Aurelium Augustinum (Augustinus, Ep. 135)  S 282†, 1v–2v Rupertus Tuitensis – Vita Sancti Eliphii  S 366, 76v–84v Ruysbroec, Johannes – Van den twelf beghinen  S 2055, 1r–127r (ndl.) Sacramentarium  S 366 (Frgm. e) + S 367 (Frgm. e); S 367, Irv [Spiegel RD] (Frgm.); S 367

431

personen-, orts- und sachregister (Frgm. d); S 370, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; IIrv [Nachsatz = Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 2947,A (Frgm.) Sakramentsbetrachtung  S 2057†, 193v–195v (ndl.) Sallustius Crispus, Gaius (Ps.) – Invectiva in Marcum Tullium Ciceronem  S 140, 93v–94v (Frgm.); S 169†, 196rv Salomon et Marcolfus  S 327, 215r–218r (Ausz.) Salutati, Coluccio – Epistula ad Jodocum de Moravia regem Roma­ norum  S 594, 308r–311v Sanctio pragmatica regni Franciae  S 327, 299v–305v Sankt Georgener Prediger s. Limburgse Sermoenen Sarcerius, R. (Solmontius) (P)  Sf 31,I–II (Frgm.) Savonarola, Johannes Michael – De urinis  S 480, 1ra–20vb Schaeren, Anna Maria (P)  S 2057† Schedel, Hartmann (P)  S 1610 Scheibler, Bernhard (?) (P)  S 481; S 487; S 752 Schimmelpfenning, Adolf s. Bruwer, Adolf Schleußner, Emilie (P)  S 2060 Schleußner, Wilhelm (P)  S 2060 Schnell, Laurentius (P)  S 397 Schoen, Philippus (P)  S 478; S 480 Schöffeneid für das Stift Sankt Cäcilien Köln S 334, 30v (ripuar.) Scholer, Hermannus (de Ersdorf) (S)  S 287; S 314 (I); S 363 Scholz, Johann Martin Augustin (P)  S 263; S 268 Schreiber – s. Albertus de Lovenich; Albertus de Siegburg; Arnoldus de Telget; Arnulfus de Kayo; AveMaria-Hand (Geldern); Billinger, Theodericus (de Darmstadt, de Wormatia); Breeu, Rutger (de Lanckbroeck); Butzbach, Johannes; Conradus (Scriptor); Decker, Volmar (de Paderborn); Dinck, Johannes (de Boppardia); Druytgen van Peir; Eggairt, Johannes; Everardus vam Cast; Filioli, Johannes (de Gladbach); Frowinus de Siegen; Georgius de Novo Foro; Gerardus de Siegen; Godefridus de Andernacho; Guolteri, Georgius; Hamer, Wilhelm (von Kaiserswerth); Henricus de Merle; Henricus de Valender; Heuglin, Anton (von Nördlingen); Heyst, Johannes; Holt, Gotfridus; Hugolinus (Frater CRV); Isernloen, Hinricus; Jacobus de Mar­

432

chia; Jodocus de Geldonia; Johannes de Buren; Johannes de Düsseldorf; Johannes de Mirica; Johannes de Siegen; Johannes von Valkenburg; Kalteisen, Heinrich; Langerbein, Henricus; Ludovicus (Sacerdos); Moritz von Spiegelberg; Nerdis, Gisbertus; Nicolai, Johannes (de Ezzek); Otto de Orbach; Pahe, Matthias; Per­ egrinus de Goch; Rodemüller, Petrus; Scholer, Hermannus (de Ersdorf); Siberti, Jacobus; Spei, Mathias (Confluentinus); Valerius von Mayen; Wacker, Werner (de Welstatt, de Hirschhorn); Wilhelmi, Jacobus; Winricus de Syburg; Winant; Wolter de Eyndovia; Zote, Henricus Schreibsprachen (nicht lat.) – deutsch – althochdeutsch  S 175†, 2r–9r (rfrk.); S 193, 163va (rfrk.); S 218, 2v–85r (rfrk.); S 476,γ+ζ (mainfrk.; Frgm.); S 499 (südrfrk.; Frgm.) – mitteldeutsch – mährisch S 2051 – moselfränkisch S 219, IIv [Spiegel VD] (Frgm.); S 313, Nachsatz Ir–IIIv [Spiegel VD / RD (Frgm.)];  S 731, 175r–177v – nordhessisch S 2021 – rheinfränkisch S 325, 28 r–34r; S 389; S 501 – schlesisch S 2051 – thüringisch S 2021 – ostmitteldeutsch S 221† – südhessisch S 502 – niederdeutsch  S 220 – rheinmaasländisch S 346†; S 390; S 752; S 1952†; S 1964; S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057†; S 2561 – westfälisch S 390; S 752; S 1964; S 2060; S 2590 – oberdeutsch – elsässisch S 498 (I); S 500; S 712; Sf 5542 (Frgm.) – oberrheinisch S 501 – nordbairisch S 83, Spiegel VD (Frgm.) – nordostbairisch S 221† – ostbairisch S 2051 – südostbairisch-österreichisch S 1966 (IV, IX–X) – südrheinfränkisch S 502; S 755, 271r–­272r – ripuarisch  S 346†; S 408; S 1249; S 1252†; S 1253 (I); S 1962

personen-, orts- und sachregister – französisch  S 152; S 1953, 1r, Spiegel VD (Frgm.); 86v–87v; 107r–110r (Nachtr.) – burgundisch-lothringisch  S 1681 – nordfranzösisch  S 526 – griechisch  S 247, 10r–22r; 49r–92v (Ein­spren­g­sel); S 357, IIrv (Frgm.); 44r–66v; 69r–­227r (Einsprengsel); S 358, 2v–229v (Einsprengsel); S 359, 1r–15r (Einsprengsel); S 362, 233r–309r (Einsprengsel) – hebräisch  S 66, Irv [Spiegel VD] (Frgm.); S 281, Irv [Spiegel VD] (Frgm.); S 718, Spiegel VD; Irv (Frgm.) – italienisch  S 1055†; S 1948† – toskanisch  S 1946† – niederländisch – brabantisch  S 293; S 302; S 315†; S 723; S 1251; S 1399; S 1952†; S 2052; S 2054; S 2055; S 2056; S 2057† – flämisch  S 723; S 753 – holländisch  S 397; S 1399 – ostniederländisch  S 2561 – rheinmaasländisch s. niederdeutsch Schriftarten, besondere – angelsächsische Minuskel  S 366 (Frgm. a–c); S 367 (Frgm. a–b); S 476,vv (Frgm.) – frühkarolingische Minuskel  S 476,yy (Frgm.); S 324, Spiegel VD / RD (Frgm.); S 1966, Falze [Sf 517] (Frgm.) – karolingische Minuskel (9. / 10. Jh.)  S 175†; S 183,a–b (Frgm.); S 186 (Frgm.); S 367 (Frgm. f); S 499 (Frgm.); S 1688,A–B (Frgm.); S 1688,a–g (Frgm.) – Geheimschrift (bfk)  S 175, 2r–9r (Glossen) Schröer (Bgm. von Salmünster) (P)  S 1399 Schuldialog  S 218, 63v (Nachtr.) Schwarzenbroich, Kreuzherrenkloster  S 2947,A (Frgm.); S 2947,B (Frgm.) Schweinheim, Zisterzienserinnenkloster (P) S 189 (Frgm.) Scriptoris, Georgius (de Aquis)  S 67, 1r Seneca, Lucius Annaeus  S 220, 154rb–155rb (Ausz.) – De clementia  S 141, 87r–98v – s.a. Declamationes Senecae moralisatae; Liber moralium antiquorum philosophorum Seneca, Lucius Annaeus (Ps.) – De moribus s. Martinus Bracarensis – De quattuor virtutibus cardinalibus s. Martinus Bracarensis: Formula vitae honestae

– De remediis fortuitorum  S 141, 103r–105v – Epistulae ad Paulum s. Biblia, Apokrypha Sensatus s. Predigten Sensatus (?) – De cogitationibus  S 205v–206r Sequentiae – de quinque vulneribus Christi  S 731, 132r – de Sancto Benedicto et Sancta Scolastica S 1966, 179v–180r – unbestimmt  S 384, Spiegel VD [Beiband 2, 28rv] (Frgm.) (?) Sequentiarium  S 476,ii+kk (Frgm.) Serenus Sammonicus, Quintus – Liber medicinalis  S 218, 72ra–81va; 86ra (Ausz.; Nachtr.) Sermones – de assumptione beatae Mariae virginis  S 727†, 15v–18v – dominicales de tempore cum evangeliis  S 1252† (ripuar.) – in Apc 12,1  S 2054, 1r–14r (ndl.) – in Mt 8,5  Sf 27 (Frgm.) – in Psalmos  S 324, 229r–243r – OFM (Vat. lat. 1231)  S 306, 180rb–182vb (Ausz.) – OP (Basel, UB, B.VI.15)  S 754, 87rb–89v (Ausz.; Nachtr.) – Sensati de tempore super epistulas  S 305, 299ra–304rb; 300ra (Ausz.) – synodales  S 594, 347rv (Ausz.) – universitatis Parisienses (Clm 26941)  S 306, 358vb–360vb; 366va–368vb (Ausz.) – universitatis Parisienses (Collectio Heilsbron­ nensis OCist)  S 306, 246va–249vb; 325ra–326rb (Ausz.) – s.a. Predigten Servius Maurus Honoratus – Commentarius in Aeneidos libros Vergilii S 183,a–b (Frgm.); S 218, 24rv (Ausz.) Seuse, Heinrich – Büchlein der ewigen Weisheit  S 390, 3r–25r (Ausz.; nd.); S 2021, 1v–144r (Ausz.; md.) – Horologium sapientiae  S 755, 16r–23v (Ausz.); S 1642, 163ra–249rb Seuse, Heinrich (Ps.) – Sermo in ‚Lectulus noster floridus‘ (Ct 1,15) S 291, 198rb–205vb Sieben Worte Jesu am Kreuz  S 390, 25r–28v (nd.)

433

personen-, orts- und sachregister Siberti, Jacobus – Bucolicum carmen de situ et amoenitate Johannis Baptistae in Rinckavia  S 247, 10r–22r – Canon metricus domino abbati Leonardo (zu Petrus de Rosenheim: Memoriale capitulorum regulae Sancti Benedicti)  S 359, 18v – Carmen de beata Maria virgine  S 247, 93r–96r – Carmen de crucificatione Jesu Christi  S 247, 111rv – Carmen de dedicatione ecclesiae  S 247, 99v–100r – Carmen de patronis monasterii Lacensis  S 247, 100r – Carmen de proprio angelo  S 247, 100rv – Carmen de Sancta Anna  S 247, 96r–97r – Carmen de Sancta Dorothea  S 247, 124rv – Carmen de Sancta Scholastica  S 247, 113v–116r – Carmen de sanctis Chrysanto et Daria (‚Chrysan­tum et Dariam‘)  S 247, 96r–97r – Carmen de sanctis Chrysanto et Daria (‚Martyres sancti Chrysantus et Daria‘)  S 247, 98v–99r – Carmen de Sancto Benedicto  S 247, 112r– 113v – Carmen de Sancto Christophero  S 247, 99rv – Carmen de Sancto Heriberto Tuitiensi  S 247, 100v – Carmen de Sancto Severo  S 247, 132r – Carmen de tribus regibus  S 247, 133r – Carmen dedicatorium ad Johannem Trithemium (‚Exigit utilitas‘)  S 359, 3r – Carmen dedicatorium ad Johannem Trithemium (‚Inter doctiloquos‘)  S 359, 2v–3r – Carmen panegyricum ad Aleidem Raeskop S 247, 68r – Carmen panegyricum ad Johannem Butzbach S 247, 49r–52r – Carmen panegyricum ad Johannem Murmellium  S 247, 54v–55v – Carmen panegyricum ad Johannem Trithemium S 247, 62v–63v – Carmen panegyricum ad Philippum Haustulum S 247, 52r–53v – Carmen panegyricum ad Rudolphum de Langen  S 247, 53v–54v – Carmina de diversis hominum calamitatibus sive De bello inter Lantgravium et Palatinum  S 247, 35r–44v – Carmina varia  S 247, 1v–133r (2. Redaktion)

434

– De duodecim gradibus humilitatis et superbiae secundum regulam Sancti Benedicti  S 359, 22r–23v – Epistula ad Johannem Butzbach de studiis et devotionibus monachorum  S 355, Spiegel RD (Frgm.) – Epistula commendatoria ad Johannem Butzbach (zu Sibertis ‚Carmina varia‘, 30. Sept. 1505)  S 247, 2r–6v – Epistula dedicatoria ad Johannem Butzbach S 357, 69r–72v – Epistula dedicatoria ad Johannem Trithemium (zu Sibertis ‚Epitoma metrica in regulam Sancti Benedicti‘, 28. Sept. 1508)  S 359, 1r–2v – Epistula dedicatoria ad Johannem Trithemium (zu Sibertis ‚Liber de calamitatibus huius temporis‘)  S 359, 24r–25r – Epitoma metrica in regulam Sancti Benedicti S 359, 1r–15r – Liber de calamitatibus huius temporis S 359, 24r–104r – Lucubratiuncula prima de fundatione monasterii Lacensis  S 247, 44v–48v – Praefatio in canonem isagogica (zu Petrus de Rosenheim: Memoriale capitulorum regulae Sancti Benedicti)  S 359, 17v–18v – Rosarium de Sancta Barbara  S 247, 125r–130r – Rosarium de Sancta Catherina (‚Ave sanctissima virgo Catherina‘)  S 247, 117r–121v – Rosarium de Sancta Catherina (‚Virgo Christi carissima‘)  S 247, 121v–123v – Rosarium in natalem Jesu Christi  S 247, 101r–110v – Silva de bello inter Clivenses et Gelrienses S 247, 23r–34v Siberti, Jacobus (?) – Argumenta duodecim de vita regulari monachorum  S 359, 21v–22r Siberti, Jacobus (P)  S 247; S 359 Sieben Freuden Mariens s. Gebete Sieben Freuden und fünf Betrübnisse des heiligen Joseph s. Gebete Sieben Paternoster der Passion Christi s. Paterno­ster Sieben Psalmen Mariens  S 390, 57r–68v (nd.) Sieben Psalmen zur Kommunion  S 1952†, 112r–117v (ndl.) Sieben Worte Jesu am Kreuz  S 390, 25r–28v (nd.)

personen-, orts- und sachregister Sifridus de Lapide (Paulus Frater OFM) – Exhortatio spiritualis fraternae salutis S 393, 1r–95r Silvester II. Papa (Ps.) – De corpore et sanguine domini s. Herigerus Lobiensis Simon de Covino – De iudicio solis  S 220, 335v–336v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Simon de Cramaud – Glossa litterae studii Tolosani ad requisitionem regis Francorum  S 594, 248r–278r Sint Augustijns Hantboek s. Augustinus, Aurelius (Ps.): Manuale Sinte Jheronymus Sterfboek  S 315†, 3r–83r (ndl.); S 723, 1r–146r (ndl.) Sinte Katherinen van Senis Leven s. Raimundus de Capua Soest bei Amersfoort, Birgittenkloster Mariën­ burg (P)  S 322 Soranus Ephesius (Ps.) – In artem medendi isagoge  S 218, 81va (Ausz.) Spangenberg, Johann – Zwölf christliche Lobgesänge  S 753, 197rv (ndl.) Speculum puerorum  S 220, 237r–238v (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Speculum sacerdotum de celebratione missae S 755, 65r–68r Spei, Mathias (Confluentinus) (S)  S 794 Spiel der Sinne  S 753, 177v–196r (ndl.) Spielmann, Jakob Reinbold (P)  Sf 5542 (Frgm.) Sponheim, Benediktinerkloster (P)  S 310 Sprüche, mystische  S 752, 359rv (nd.) Sprung, Christianus – Sermones de tempore  S 732, 142va–145vb (Ausz.) ‚Stabat mater‘  S 1953, 73r–74v (Nachtr.) Stationes de sanctis  S 387, 112v–117v Statuta provincialia Treverensia  S 731, 40r–55r Statuta nova ecclesiae Sanctae Caeciliae in Colonia S 334, 5r–4r Statutenbuch des Stifts Sankt Cäcilien Köln  S 334, 5r–30r (ripuar.) Steinfeld, Prämonstratenserstift (P)  S 712; S 2035 (Frgm.)

Stella clericorum  S 722, 44vb–49rb Stella puerorum  S 220, 313r–315r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Stimulus amoris s. Ecbertus Schonaugiensis Strafpredigt Jesu  S 752, 360r–363v (nd.) Straßburg, Dominikanerinnenkloster Sankt Margaretha und Agnes (P)  S 1943 Stricker – Karl der Große  S 500, 1v–269v Suffragia  S 1966, 113v–116r (obd.) Sulpicius Severus – Dialogi de vita Sancti Martini Turonensis S 366, 23r–57r – Epistulae de vita Sancti Martini Turonensis S 366, 16v–23r – Vita Sancti Martini Turonensis  S 366, 2r–16v Summarium Henrici  S 476,γ+ζ (Frgm.) Suso, Henricus s. Seuse, Heinrich Syburg (Hohensyburg / Ruhr), Wallfahrtskirche Sankt Aegidius  S 286, 106rv Symbolum  S 389, 36v–39v (rfrk.) Tabula super libros Institutionum Lactantii S 295, 179ra–244ra Tabulae – de coniunctione et oppositione planetarum S 498, 153v–156r – de coniunctione lunae, solis et zodiaci  S 497, 108v–109r – de proportione motus horarum ad diem  S 498, 152r–153r – elongationis lunae et solis Parisienses  S 498, 146r–149r – et Practica medii motus planetarum  S 498, 128r–137r – planetarum Pragenses  S 498, 63ra–63rb Tabulae Alphonsinae  S 497, 2ra–23rb; S 498, 13r–36v Tafelgüterverzeichnis s. De curiis ad mensam regis Romanorum pertinentibus Talmud  S 718, Spiegel RD [So 39,3] (hebr.; Frgm.) Tauler, Johannes – Predigten  S 2052, 1r–36r (ndl.; Ausz.) – s.a. Geistliche Ermahnungen nach Tauler ‚Te Deum‘  S 389, 49r–50r Terentius Afer, Publius – Comoediae  S 89†, 1r–97v

435

personen-, orts- und sachregister Theganus Treverensis – Gesta Ludovici imperatoris  S 402, 15r–24v Themata Bibliae  S 263, 22ra–23ra Themata pro sermonibus diversis  S 594, 351ra–353va Theobaldus de Sexannia – Pharetra fidei contra Judaeos sive De erroribus Judaeorum in Talmud  S 726, 377ra–378va (Ausz.) Theodericus de Apolda – Vita Sanctae Elisabeth  S 364, 121ra–177ra; S 755, 228r–263v Theodericus de Darmstadt s. Billinger, Theodericus Theodericus de Herxen s. Dirc van Herxen Theodericus de Wormatia s. Billinger, Theodericus Theofridus Epternacensis – Vita Liutwini Treverensis episcopi  S 368, 62r–90r Thomas a Kempis – De imitatione Christi  S 324, 160r–199v – De vera compunctione cordis  S 1642, 162ra– 162vb (Frgm.) – Epistula pro confortatione cuiusdam temptati S 1642, 161va–162ra – Hortulus rosarum  S 316†, 179v–199r – s. Raparium Thomas de Aquino – De rationibus fidei  S 299, 276ra–282vb – De regimine principum  S 327, 79v–86r (Ausz.) – Summa contra Gentiles  S 299, 1ra–275vb – Summa theologiae  S 298,1†; S 298,2–3 (Ausz.); S 729, Falze (Frgm.); S 755, 7r–8v (Ausz.) Thomas de Aquino (Ps.) – De officio sacerdotis  S 1381, 1ra–9ra – Tractatus de inventione medii  S 1670 (XVI), 1r–4r – s.a. Hugo Argentinensis Thomas Cantimpratensis – Bonum universale de apibus  S 363, 73ra–191ra; S 870† (Frgm.); S 2570, 21va–24vb (Ausz.) – Liber de natura rerum  S 487, 1ra–123vb; S 1642, Spiegel VD / RD (Frgm.) Thomas de Corcellis – Propositio facta Bituris coram rege et praelatis Francorum de depositione Eugenii IV. Papae S 739, 128v–135r – Propositiones Bituris coram rege Francorum contra episcopum Dignensem de auctoritate suprema generalium conciliorum  S 739, 136r–142r

436

Thomas de Insula – Sermones de tempore  S 754, 103r–104v Thomas de Tuderto – Tractatus de arte sermocinandi  S 729, 137r–138v Thomas Halensis – De vita seu genealogia beatae Mariae virginis S 361, 1ra–10va Thomas (Prior provincialis OCarm Angliae) – Epistula (Lincoln, 1377)  S 325, 247v Thomas Ringstedus – Lectura super Proverbia  S 725, 104ra–304vb Tierkreis  Sf 24 (Frgm.) Tilesius, Christian (P)  Sf 24 (Frgm.); Sf 613 (Frgm.) Tora  S 66, Irv [Spiegel VD] (hebr.; Frgm.) Tractatus – astronomicus  S 476,δ (Frgm.); Sf 24 (Frgm.); Sf 630 (m. Komm.; Frgm.) – de arte praedicandi  S 376†, 195r–253v – de corpore Christi  S 281, 25rv – de etymachia s. Etymachia – de iure canonico  S 1252†, Irv [Nachsatz] (Frgm.) – de modo sermonicandi magistraliter S 594, 389v–??? (verl.) – de poenitentia  S 726, 341ra–349rb – grammaticalis secundum Flaccum Alcuinem S 218rv – grammaticus  S 730, Irv [Vorsatz]; Irv [Nachsatz] (Frgm.) – philosophicus  S 476,m (Frgm.); S 739, Spiegel VD / RD (Frgm.) (?) – theologicus  S 739, Spiegel VD / RD (Frgm.) (?) Traktat over de twaalf evangelische raden  S 2052, 75v–82r Trier, Benediktinerkloster Sankt Maria ad Martyres (P)  Sf 14 (Frgm.) Trier, Benediktinerkloster Sankt Maximin (P) S 218; S 1688,A–B (Frgm.); S 1688,a–g (Frgm.) Trier, Kartäuserkloster (P)  S 1250 Trier, Stadtbibliothek (P)  Sf 14 (Frgm.) Trithemius, Johannes – De triplici regione claustralium  S 324, 250r– 265v – Epistula ad Jacobum Siberti (6. März 1508) S 247, 92rv; S 357, IIrv (Autograph)

personen-, orts- und sachregister – Epistula dedicatoria ad Johannem Butzbach (21. Okt. 1509)  S 358, 2v–3v – Sermo sive Oratio de ruina ordinis Sancti Benedicti et de laudibus reformationis Bursfeldensis S 324, 245r–248v Trithemius, Johannes (P)  S 310 Tröscher, Georg (P)  S 2570 Troß, Karl Ludwig Philipp (P)  S 217† (Frgm.) Ulricus de Albeck – Collatio coram Innocentio VII. Papa  S 594, 348r–350v Urbanus V. Papa – Bulla ‚Ne in vinea domini‘  S 352, 1r–75v Urkunden – Benedictus XII. Papa: Urkunde für den Kleriker Petrus Wirici dictus Huneriere de Lucenburch. Avignon, 1334 / 1342. – Bonifatius IX. Papa: Urkunde für das Schottenkloster und das Marienstift Erfurt sowie die Marienkirche Gera über die Naumburger Dompfründe des Conradus de Tanna. Rom, 9. April 1394  S 287, IIIrv [Nachsatz = Spiegel VD] (Frgm.) – Eberhardus Runefeld von Forchheim: Notariats­instrument für die Mainzer Kleriker Volpertus de Ders und Rudolphus de Seligenstadt über Rechtssachen der Kirche Sankt Florinus in Koblenz. Diözese Mainz, 11. Jan. 1459 S 363, Spiegel VD (Frgm.) – Formulare der deutschen Karmelitenprovinz. 1375–1380  S 325, 255v – Johannes Burberg: Notariatsinstrument für den Briloner Bürger Johannes Holteken. 1446 S 301, Spiegel VD (Frgm.) – Heinrich Fust: Notariatsinstrument für den Priester Johannes Sylen über Pfründen in Kassel und Gießen. Diözese Mainz, 27. Jan. 1460 S 363, Spiegel RD (Frgm.) – Heinrich Kalteisen (?): Urkunde über Lizenz für den Dominikaner Nicolaus Tymer zum Studium in England. [Koblenz (?), 2. Dr. 15. Jh.]  S 326, Falz [Sf 570] (Frgm.) – Heinrich Kalteisen (?): Urkunde über Rechtssache der Diözese Mainz. [Mainz (?), 2. Dr. 15. Jh.]  S 326, Falz [Sf 570] (Frgm.) – N.N.: Koblenz (?), 1408  S 313, Ir–IIIv [Spiegel VD / RD) (moselfrk.; Frgm.)

– N.N.: Notariatsinstrument für Heinrich Kalteisen. Transsumpt einer Urkunde von Papst Nicolaus V. (1447) bzw. Papst Eugen IV. [Diözese Lüttich, um 1450]  S 326, Falz [Sf 567] (Frgm.) – N.N.: Notariatsinstrument mit Testamentsverfügung. Köln, [1. Dr. 15. Jh.].  S 1249, Spiegel VD (Frgm.) – N.N.: Regelung des Rechtsverhältnisses zwischen dem Kölner Domdekan und Stift Sankt Maximin. Köln, 1464  S 2476, 44va–45rb (Nachtr.) – N.N.: Regelung von Pfründenangelegenheiten zwischen den Münstermaifelder Kanonikern Edmundus Pollart und Johannes Funck nach dem Tode des Emericus de Wetzlaria. 1439 S 318, Spiegel VD (Frgm.) – Nicolaus V. Papa: Urkunde für Dominicus, Kardinalpresbyter der Kirche zum Heiligen Kreuz in Jerusalem, an den Bf. von Lucca über einen Ehedispens für Johannes Vitalis und Lucia Baldassaris Bartholomaei. Rom, 1453  S 327, Spiegel RD (Frgm) – Petrus de Nicaea, Kleriker der Diözese Camb­ rai: Notariatsinstrument: Transsumpt (Eugenius IV. Papa) einer Urkunde des Basler Konzils (Heinrich Kalteisen u.a.) für das Augustiner­ eremitenkloster St. Gertrudis in Löwen. Rom, 1436  S 327, Spiegel VD (Frgm.) – Rainerus de Fabrica, Kleriker der Diözese Lüttich: Notariatsinstrument mit Bezug auf Rechtssachen am Stift St. Aposteln in Köln u.a. Köln, 1436  S 327, Spiegel VD (Frgm.) – Urkunden- und Profeßformeln für das Augu­ stiner-Chorfrauenstift Engelthal in Bonn  S 352, Spiegel RD – Wirtschaftsnotizen  S 83, Spiegel VD (Frgm.) – Zinsverzeichnis von Rooklooster  S 723, Ir–IIv [Vorsatz]; Ir–IIIv [Nachsatz] [teilweise Spiegel VD / RD] (ndl.; Frgm.) – unbestimmt  S 219, IIv [Spiegel VD] (Frgm.); S 313, Ir–IIIv [Spiegel VD / RD] (Frgm.); S 326, *1r (Falz) [Sf 570] (Frgm.); S 326, *1r (Falz) [Sf 571] (Frgm.) – s. Bonifatius VIII. Papa; Bonifatius IX. Papa; Carolus IV. Rex Romanorum; Carolus Magnus; Collectio indulgentiarum, privilegiorum et consuetudinum ordinis domus beatae Mariae

437

personen-, orts- und sachregister Teutonicorum; Constitutiones monialium Sanc­ ti Augustini capituli Windeshemensis; Decreta concilii Basiliensis; Fridericus I. Imperator Romanorum; Hadrianus IV. Papa; Johannes de Lignano; Kalteisen, Heinrich; Nicolaus de Cusa (Ps.); Pactus Childeberti I. et Chlotarii; Rudolf IV. von Österreich; Statuta nova ecclesiae Sanctae Caeciliae in Colonia; Statutenbuch des Stifts Sankt Cäcilien Köln; Urbanus V. Papa Usuardus Sangermanensis – Martyrologium  S 370, 8v–52v; S 371, 1r–97v Valerius von Mayen (S)  S 247; S 355; S 355, Spiegel RD (Frgm.); S 356; S 357; S 358; S 359 Vegius, Mapheus – De perseverantia religionis  S 287, 69ra–150va Venantius Fortunatus – Vita Sancti Severini  S 304, 403vb–404vb; S 368, 90v–92v Verba Galeni secundum Hippocratem  S 481, 235r–­240r (Ausz.) Verba seniorum (Vitas patrum V–VII)  S 362, 33ra–114vb; 116ra–125ra; S 2561, 1ra–128vb (ndl.) Vergilius Maro, Publius – Aeneis  S 183,a–b (Frgm.) – Georgica  S 169†, 153r–186v Vergleich zwischen Christus und Antichrist  S 753, 151r–177r (ndl.) Versus – de apostolis et de Sancto Benedicto  S 1966, 158v–160r – de arte grammatica (Lehrgedicht)  S 622,III (Frgm.) – de Christo  S 755, 272r – de Decretalibus  S 792, 80vc – de formula vitae christianae  S 1966, 155r–157r – de indictione vitae aeternae  S 1966, 160v–­116r – de interdicto  S 1642, 123vb – de monachis canonisatis ordinis Sancti Benedicti  S 1966, 158r (Nachtr.) – de morte  S 1966, 163v – de nominibus Christi  S 1966, 163rv – de oratione dominica, de horis canonicas et de eucharistia  S 1966, 161v–162v – de pluribus nominibus Christi, de Alleluia et Hosanna, de septem malignis spiritus, de proficiendum episcopum requisita et de conservatione virginitatis  S 1966, 128r

438

– – – –

de Sancta Anna  S 325, 252v de sanctis  S 387, 93v–111v de sanctis Petro et Paulo  S 369, 249v de Sancto Benedicto et de nominibus virginis Mariae et Christi  S 1966, 152r–154v – de Sancto Benedicto et Sancta Scolastica S 1966, 179v–180r – de Sancto Benedicto et servitio sacerdotali S 1966, 161v – de septem sapientibus  S 292,1, 133v (Nachtr.) – de vitiis et virtutibus  S 313, 139r–140v – duodecim sapientium in epitaphio Marci Tullii Ciceronis  S 141, 59v-60v – grammaticales secundum alphabetum S 220, 320v–322v – in Centonem Probae  S 169†, 186v – in foribus primae ecclesiae Sancti Martini Turonensis  S 366, 60v–63r – in sexta feria  S 1642, 161rb – sive metra de Sancto Bernardo  S 366, 165v–166r – unbestimmt  S 218, 55v (Nachtr.) – s.a. Repertorien, Hymnen und Verse Viermund (Freiherren von) (P)  S 2590 Vincentius Bellovacensis – De laudibus beatae Mariae virginis  S 361, 11ra–49vb – Speculum historiale  S 363, 193ra–202ra (Ausz.) Visio Sancti Pauli  S 361, 81ra–83ra; S 368, 162v– 165v; S 755, 24r–25v Vita Horatii  S 110, 1rv Vita rhythmica beatae Mariae virginis et salvatoris S 360†, 1r–151v Vitae sanctorum  S 731, 1r–35v; Sf 613 (Frgm.) – s.a. Legenden Vitas patrum  S 281, 61v–62v (Ausz.); S 362, 1ra– 221rb (Ausz.) Vocabularius (‚Hic Abcdarii bitonas canit‘)  S 220, 127ra–143vb Vocabularius (‚Video, intellego, sentio‘)  S 217† (Frgm.) Vocabularius de etymologia verborum  S 325, 225v–241v Vocabularius infirmorum S 221†, 1r–10v (lat.obd. / md.) Vogelsang, Heinrich Josef (P)  S 739

personen-, orts- und sachregister Wacker, Werner (de Welstatt, de Hirschhorn) (S, P)  S 67 (I–II, IV) Walahfridus Strabo – Vita Sancti Otmari  S 324, 216r–220v Waldt, Johannes (P)  S 487 Wees, Johannes (P)  S 316† (V) Weichs zur Wenne, Clemens (Freiherr von) (P)  S 2590 Wendelinus de Hirschhorn s. Bischofsheim, Wendelinus Werden, Benediktinerkloster (P)  S 366; S 367; S 1673 Werden, Pfarrbibliothek (P)  S 366; S 367 Werner de Hirschhorn s. Wacker, Werner Werner de Welstatt s. Wacker, Werner Wernerus de Sancto Blasio – Deflorationes patrum super evangelia  S 268, 178va–178vb (Ausz.) Werthem, Conradus (de Wisaha) (P)  Sf 13 (Frgm.) Wesel, Kartäuserkloster (P)  S 286 Widmann, Margaretha (P)  S 1943 Wilberg, Friedrich Wilhelm (P)  S 383† Wilhelm II. von Castell (Graf) (P)  S 500 (?) Wilhelmi, Jacobus (S)  S 361 (IV, VI, IX) Wilkens, Albert  S 185† (Frgm.) Winant (S)  S 476,ε (Frgm.)

Winricus de Syburg (S)  S 303 Winter, Conradus (P)  S 268 Winter, Johannes (P)  S 268 Wirich VI. von Daun (Graf zu Oberstein und Falkenstein) (P)  S 526 Wolter de Eyndovia (S, P)  S 316† (IV–VI) Wolters, Albrecht Julius Konstantin (P)  S 1011 Worms, Karmelitenkloster (P)  S 325 Wubberdingk, Conradus (Schomburgensis, ­de ­Rinteln) (P)  S 725 Xanten, Domstift Sankt Viktor (P)  S 268; S 478; S 480 Xanten, Kartäuserkloster (P)  S 286 Zahlenrätsel  S 218, 55v (Nachtr.) Zaubersegen s. Contra malum malannum Zavissius Archiepiscopus Cracoviensis – De fundatione capellae ad laudem beatae Mariae virginis  S 594, 369rv Zinsverzeichnis  S 723, Ir–IIv [Vorsatz]; Ir–IIIv [Nachsatz] [Spiegel VD / RD] (Frgm.) Zocha, Carl Friedrich von  S 83 Zosimus Epigrammaticus (?)  S 220, 323r–325r (Ausz.) – s.a. Liber moralium antiquorum poetarum et barbarorum quorundam Zote, Henricus (S)  S 286

439

Repertorien

a. bibelprologe

a. Bibelprologe Stegmüller RB – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 26 S 265,2, 154 –154 Nr. 119 S 313, 144r–160v Nr. 276,2 S 368, 162v–165v; S 755, 24r–25v Nr. 323 S 265,2, 1ra–2ra Nr. 328 S 265,2, 84rb–85ra Nr. 330 S 265,3, 133vb–134rb Nr. 332 S 265,2, 194ra Nr. 335 S 265,2, 199vb Nr. 341 S 265,2, 207va–207vb Nr. 344 S 265,2, 178ra–178vb Nr. 457 S 265,2, 125vb–126rb Nr. 482 S 265,3, 1ra–1rb Nr. 487 S 265,3, 28ra–28rb Nr. 492 S 265,3, 68rb Nr. 494 S 265,3, 97va–98rb Nr. 500 S 265,3, 110rb–110va Nr. 551 S 265,3, 158ra Nr. 1175 S 263, 416vb Nr. 1632–1638 S 287, 1ra–67rb Nr. 1726 S 322, 109r–130r; S 727†, 1r–15v Nr. 1731,1 (Suppl. V) S 320, 122rv Nr. 2056–2057 S 1035†, 3r–88r Nr. 2364 S 219, 1r–179r Nr. 3101–3103 S 291, 1ra–163vb Nr. 3101–3112 S 289, 3ra–191vb Nr. 3103–3113 S 288, 1ra–147ra Nr. 3113 S 289, 193rb–195vb Nr. 3114 = 7002 S 288, 147ra–183va; S 289, 196ra–243va – Nr. 3201,1 S 295, 253ra–255rb – Nr. 3203 S 728†, 1r–14r / v va

rb

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 3206 S 728†, 14r / v–20r / v Nr. 3333 S 372, 23r–34v Nr. 3883 S 724, 90ra–96vb Nr. 4311,1 S 361, 106ra–153vb Nr. 4780 S 326, 243ra–312ra Nr. 4780,1 S 326, 307vb–312ra Nr. 4780,1.1 S 326, 312ra–314vb Nr. 5139 S 325, 94r–110r Nr. 5428 S 372, 36r–45v Nr. 5560 S 310, 1r–137v Nr. 5636 S 361, 180va–201va Nr. 5636,3 S 361, 157vb–180va Nr. 5662 S 314, 73v–78v Nr. 5868 S 269, 1r–16v Nr. 5896–5898; 5900 S 288, 189ra–399rb Nr. 6317, Prol.; 13–15 S 285, 1v–140v Nr. 6318, Prol.; 1–15 S 285, 1v–140v Nr. 6321, Prol.; IV–X S 284, 1v–172v Nr. 6624,1 S 376†, 115r–193v Nr. 7000–7001 S 289, 192ra–193rb Nr. 7411 (I) S 361, 202ra–218vb Nr. 7411 (III) S 361, 218vb–223rb Nr. 7416 S 719, 1ra–297va Nr. 7708–7709 S 718, 5r–173r Nr. 7709 S 263, 23ra–43rc Nr. 8172 S 725, 104ra–304vb Nr. 9194 S 360†, 1r–151v Nr. 9351 S 325, 248r Nr. 9590 S 2570, 1ra–21rb Nr. 10334 S 368, 162v–165v; S 755, 24r–25v Nr. 11806,5 S 268, 143v–156v; 179r

b. Hymnen und Verse Chevalier – – – – –

Nr. 1054 Nr. 1090 Nr. 1112 Nr. 1710 Nr. 1871

440 b. hymnen und verse

S 731, 56r–138r S 387, 23v S 325, 252v S 387, 22r S 387, 92v

– – – – – –

Nr. 1872 Nr. 1977 Nr. 2084 Nr. 2088 Nr. 2137 Nr. 2175

S 387, 90rv S 387, 91v–92v S 387, 88v–89r S 387, 24r S 387, 99v–100r S 387, 22r

repertorien – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 3694,1–5 S 476,ll (Frgm.) Nr. 4786 S 476,ll (Frgm.) Nr. 6111 S 476,ll (Frgm.) Nr. 6757 S 387, 86v–87r Nr. 6810 S 387, 87v–88r Nr. 7947 S 476,ll (Frgm.) Nr. 8006 S 387, 30v Nr. 8036 S 387, 29v Nr. 10222 S 476,ll (Frgm.) Nr. 10547 S 476,ll (Frgm.) Nr. 12657 S 387, 102rv Nr. 12686 S 387, 94v Nr. 13397 S 387, 105v–106v Nr. 13435 S 387, 95v Nr. 14871,1–5 S 476,ll (Frgm.) Nr. 15803 S 387, 100r Nr. 17996 S 387, 107rv Nr. 18105 S 387, 109v Nr. 18521 S 476,ll (Frgm.) Nr. 19951 S 387, 19r–22r Nr. 21252 S 387, 36v–37r; 108r Nr. 21686 S 292,1, 133ra (Nachtr.) Nr. 21720 S 1953, 195v Nr. 21744 S 387, 100v Nr. 22833 S 1966, 179v–180r Nr. 23006 S 1966, 155r–157r Nr. 23212 S 387, 92v Nr. 23837 S 1966, 152r–154v Nr. 24055 S 1966, 155r–157r Nr. 24369 S 387, 101rv Nr. 30502 S 387, 104v–105r Nr. 30509 S 387, 61v Nr. 30580 S 387, 105rv Nr. 30904 S 387, 98v–99r

AH – Bd. 2, Nr. 90 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 2, Nr. 104 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra – Bd. 4, Nr. 106 S 382, 100ra–110va – Bd. 5, Nr. 91 S 314, 130v – Bd. 10, Nr. 116 S 2921, 276ra–293va – Bd. 15, Nr. 50 S 1966, 153v–154r – Bd. 15, Nr. 163 S 1966, 179v–180r – Bd. 23, Nr. 254 S 382, 100ra–110va – Bd. 23, Nr. 280,6–8 S 382, 100ra–110va – Bd. 23, Nr. 417 S 382, 100ra–110va

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Bd. 23, Nr. 422 S 382, 100ra–110va Bd. 27, Nr. 35,1–2 S 382, 100ra–110va Bd. 29, Nr. 20 S 387, 79rv Bd. 30, Nr. 31 S 368, 162rv Bd. 32, Nr. 14,1–4 S 2921, 276ra–293va Bd. 34, Nr. 64 S 1969, 73r–80r Bd. 35, Nr. 12 S 2051, 72r–83r Bd. 42, Nr. 160 S 2921, 276ra–293va Bd. 42, Nr. 179 S 2921, 276ra–293va Bd. 42, Nr. 344 S 2921, 276ra–293va Bd. 45a, Nr. 1 S 326, Spiegel VD / RD (Frgm.) Bd. 45b, Nr. 125 S 2051, Irv Bd. 50, Nr. 7 S 1249, 107vb–112ra Bd. 50, Nr. 8,2–7 S 1249, 107vb–112ra Bd. 50, Nr. 17,1–2; 8 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 53,1–5; 9; 11; 13 S 1249, 107vb–112ra Bd. 50, Nr. 67 S 1249, 107vb–112ra Bd. 50, Nr. 72,1–2 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 82,1–2 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 96,1–12 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 143 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra Bd. 50, Nr. 144,1–6 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 154 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 156 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 223 S 1249, 107vb–112ra Bd. 50, Nr. 243 S 2921, 276ra–293va Bd. 50, Nr. 244 S 1969, 83r–84r Bd. 50, Nr. 245 S 1969, 84r–86r Bd. 50, Nr. 267 S 2921, 276ra–293va Bd. 50, Nr. 268 S 2921, 276ra–293va Bd. 50, Nr. 270 S 2921, 276ra–293va Bd. 50, Nr. 271 S 2921, 276ra–293va Bd. 50, Nr. 385 S 2921, 276ra–293va Bd. 50, Nr. 386 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 387 S 382, 100ra–110va Bd. 50, Nr. 388 S 382, 100ra–110va Bd. 51, Nr. 21 S 1249, 106va–107ra Bd. 51, Nr. 27 / II,4–6 S 382, 100ra–110va Bd. 51, Nr. 38 S 1249, 103vb–104ra Bd. 51, Nr. 40 S 382, 100ra–110va Bd. 51, Nr. 44,1–2 S 382, 100ra–110va Bd. 51, Nr. 47 S 1249, 107vb–112ra Bd. 51, Nr. 49 S 1249, 107vb–112ra Bd. 51, Nr. 54–55 S 1249, 107vb–112ra Bd. 51, Nr. 57–58 S 1249, 107vb–112ra Bd. 51, Nr. 60 S 1249, 107vb–112ra

441

repertorien – Bd. 51, Nr. 72 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 80 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 83 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 85 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 89 S 382, 100ra–110va (Str. 1–4; 6); S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 91 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 92,1–2 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 102,1–9 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 104,1–2 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 108 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra (Str. 1–5) – Bd. 51, Nr. 109 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 112 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra (Str. 1–3) – Bd. 51, Nr. 113,1–3 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 114a S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra (Str. 1–4) – Bd. 51, Nr. 116 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 117 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 118 S 382, 100ra–110va; S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 121,1–2 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 123 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 125 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 130 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 172 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 174 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 184,1–5 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 51, Nr. 188 S 382, 100ra–110va – Bd. 51, Nr. 190 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 52, Nr. 6 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 52, Nr. 13 S 368, 162rv – Bd. 52, Nr. 85,1–4; 8 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 101 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 102 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 181 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 220 S 314, 7r – Bd. 52, Nr. 246 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 247 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 270 S 382, 100ra–110va – Bd. 52, Nr. 367 S 1249, 107vb–112ra – Bd. 53, Nr. 10 S 2921, 276ra–293va – Bd. 53, Nr. 15 S 2921, 276ra–293va

442

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Bd. 53, Nr. 16 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 29 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 36 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 45 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 50 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 67 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 70 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 82 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 83 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 95 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 99 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 122 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 156 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 163 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 168 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 192 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 196 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 210 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 215 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 228 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 229 S 2921, 276ra–293va Bd. 53, Nr. 247 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 2 S 1969, 73r–80r; S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 6 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 7 S 1969, 73r–80r Bd. 54, Nr. 18 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 66,1–22 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 88 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 92 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 120 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 143 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 153 S 1969, 73r–80r; S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 201 S 387, 83r–84r Bd. 54, Nr. 216 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 218 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 219 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 245 S 2921, 276ra–293va Bd. 54, Nr. 247 S 368, 229r (Frgm.) Bd. 54, Nr. 249 S 368, 229r (Frgm.) Bd. 55, Nr. 14 S 2921, 276ra–293va Bd. 55, Nr. 51 S 2921, 276ra–293va Bd. 55, Nr. 66,1; 3–6 S 2921, 276ra–293va Bd. 55, Nr. 76 S 2921, 276ra–293va Bd. 55, Nr. 92 S 2921, 276ra–293va Bd. 55, Nr. 121 S 2921, 276ra–293va Bd. 55, Nr. 150 S 2921, 276ra–293va

repertorien – Bd. 55, Nr. 155 S 2921, 276ra–293va – Bd. 55, Nr. 162 (Erweiterungen) S 2921, 276ra– 293va – Bd. 55, Nr. 203 S 2921, 276ra–293va – Bd. 55, Nr. 238 S 2921, 276ra–293va – Bd. 55, Nr. 331 S 2921, 276ra–293va – Bd. 55, Nr. 333 S 2921, 276ra–293va

Walther, Initia – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 17 S 1966, 161v–162v Nr. 411 S 313, 139r–140v Nr. 680 S 1966, 155r–157r Nr. 800 S 1966, 128r; 163rv Nr. 824 S 1966, 179v–180r Nr. 1058 S 367, 112v–116r Nr. 1060 S 1966, 155r–157r Nr. 1062 S 325, 252v Nr. 1169 S 366, 166r–167v Nr. 1299 S 281, 25v Nr. 1546 S 755, 52r Nr. 1906 S 387, 89r–90r Nr. 1911 S 387, 81r–82r Nr. 1969 S 1969, 86rv Nr. 2058 S 1966, 155r–157r Nr. 2142 S 368, 1r Nr. 2709 S 220, 372v–375v Nr. 2821 S 313, 139r–140v; S 1966, 155r–157r Nr. 2985 S 387, 101v–102r Nr. 2993 S 280, 112v (Nachtr.) Nr. 3113 S 1966, 155r–157r Nr. 3148 S 726, 349rb Nr. 3214 S 755, 52r Nr. 3361 S 141, 1r–55v Nr. 3371 S 313, 139r–140v Nr. 3714 S 1966, 161v–162v Nr. 4273 S 320, 154r–157v Nr. 4546 S 792, 80vc Nr. 4890 S 1642, 123vb Nr. 5348 (var.) S 141, 1r–55v Nr. 5369 S 1966, 156v; 161r Nr. 5888 S 83, 36r–40r Nr. 5992 S 1966, 155r–157r Nr. 7061 S 387, 103rv Nr. 7080a S 387, 85rv Nr. 7084 S 387, 85v–86v Nr. 7373 S 1966, 152r–154v Nr. 7671 S 1953, 177v

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 7843 S 220, 127ra–143vb Nr. 7951 S 141, 1r–55v Nr. 8056 S 360†, 1r–151v Nr. 8730 S 729, 72r–80v Nr. 8817 S 313, 139r–140v Nr. 8876 S 755, 47v Nr. 8887 S 755, 47v Nr. 9549 S 313, 139r–140v Nr. 9837 S 387, 67r–69r Nr. 9990 S 313, 139r–140v; S 1966, 155r–157r Nr. 10459 S 725, 1ra–18va Nr. 10911 S 1966, 155r–157r Nr. 10949 S 1966, 155r–157r Nr. 10962 S 281, 102v (Nachtr.) Nr. 11071 S 366, 165v–166r Nr. 11192 S 313, 139r–140v Nr. 12929 S 1966, 157r Nr. 13074 S 1966, 161v Nr. 13263 S 387, 109v–110r Nr. 13564 S 316, 210r–238v; S 594, 294ra–294vb Nr. 13684 S 83, 36r–40r Nr. 13894 S 325, 170ra–177ra Nr. 13956 S 1966, 155r–157r Nr. 14043 S 1966, 158v–160r Nr. 14244 S 1966, 155r–157r Nr. 15056 S 292,1, 133v (Nachtr.) Nr. 15482 S 313, 139r–140v Nr. 16504a S 367, 116r–117r Nr. 16516 S 1969, 86rv Nr. 17006 S 1966, 179v–180r Nr. 17115 S 387, 106v–107r Nr. 17153 S 387, 78rv Nr. 17182 S 1953, 178r–183r Nr. 17232 S 1953, 189r–190v Nr. 17250 S 360†, 1r–151v Nr. 17538a S 1966, 155r–157r Nr. 17579 S 1966, 155r–157r Nr. 17612a S 1966, 155r–157r Nr. 17864 S 1966, 155r–157r Nr. 17901 S 1966, 155r–157r Nr. 18271 S 313, 139r–140v Nr. 18330 S 1966, 155r–157r Nr. 18351 S 1966, 160v Nr. 18659 S 220, 361r–372v Nr. 18869 S 1966, 155r–157r Nr. 19165 S 1966, 156v; 161r Nr. 19209 S 1966, 161v–162v

443

repertorien – – – – – –

Nr. 19216 Nr. 19399 Nr. 19484 Nr. 19626a Nr. 19669 Nr. 20044

– – – – –

S 731, 35v S 1966, 161v–162v S 1966, 155r–157r S 1966, 155r–157r S 313, 139r–140v S 1966, 152r–154v

Nr. 20045 Nr. 20480 Nr. 20647 Nr. 20652 Nr. 20843

S 1966, 158v–160r S 83, 42r–43r S 313, 139r–140v S 313, 139r–140v S 1642, 126vb

c. Predigten Schneyer, Repertorium 1 – Bd. 1, S. 120 (Nr. 386) S 1671, 10r–11r – Bd. 1, S. 366f.; 369 (Nr. 269–271; 277–278; 330– 331; 299–300) S 2570, 101va–105va – Bd. 1, S. 442 (Nr. 8–12) S 322, 109r–130r; S 727†, 1r–15v – Bd. 1, S. 610 (Nr. 265) S 754, 100v–101r – Bd. 1, S. 765–771 (Nr. 257–292; 294; 296–314; 316–353; 355–356) S 754, 1ra–87ra – Bd. 1, S. 800 (Nr. 103–105) S 732, 80ra–83ra; 83ra–89ra; 89ra–93va – Bd. 2, S. 79 (ohne Nr.) S 321, 136va–140va; 140va–140vb – Bd. 2, S. 348 (Nr. 107) S 306, 300va–301vb – Bd. 2, S. 536f. (Nr. 45–48) S 754, 90r–94v – Bd. 3, S. 54–117 (Nr. 1–2; 6; 16–17; 19–20; 23; 25–26; 34–35; 39–40; 42; 59; 66; 76; 80; 87; 91; 94–95; 98; 101; 108; 113–114; 116; 121–123; 127; 132; 130–131; 137; 140–141; 149; 147–148; 156; 150–151; 162; 171; 175–176; 180; 192; 186; 204; 184; 205–207; 212; 214; 219; 216; 223; 230; 237; 246; 244–245; 248–249; 252; 254–256; 262; 268; 272; 270; 279; 284; 287–288; 291; 290; 295; 301; 305–308; 315; 322; 320; 326–327; 329–330; 335; 337; 339; 343–344; 346–348; 357; 359; 362–363; 312–313; 369; 374; 372–373; 378; 383; 384–386; 390; 391; 395; 400–401; 406–407; 409; 416; 425; 427; 430; 437; 443; 449; 452; 459; 464; 463; 469; 466; 470; 482; 484; 488; 495; 506; 508; 496–497; 510; 517–518; 523–524; 528; 531; 533; 532; 124; 194–196; 535–536; 538; 552; 556; 565; 568; 573; 577–578; 584; 208; 589–590; 585; 588; 559; 601–602; 492; 604; 609; 621–622; 625; 634; 637; 642–643; 648–649; 655–656; 659–660; 668; 681; 673–674; 688; 702; 708; 712–713; 715; 722; 730; 725; 258; 759; 749–750; 746; 753; 752; 755–757; 747; 743; 742; 735–736) S 307, 1ra–228rb

444

– – – –



– – – – – – – –

Bd. 3, S. 97 (Nr. 522) S 729, 128rv Bd. 3, S. 225 (Nr. 53; 56) S 722, 93va–100rb Bd. 3, S. 242 (Nr. 258) S 722, 69vb–71rb Bd. 3, S. 246–252; 254–265; 270 (Nr. 295; 297; 299–301; 304–305; 307; 310–313; 317; 318; 320; 322; 324; 327–328; 331–332; 335; 337; 345–346; 350; 354–355; 359–360; 366–367; 369; 373; 375–376; 378; 380; 382; 386–387; 391; 393; 395– 396; 422; 424; 625 (!); 432–433; 438; 440–442; 446–447; 451–452; 454–461; 465; 472–473; 475; 477; 480; 485; 488; 498–499; 503–504; 506–508; 513–514; 520; 524; 527–528; 530–532; 534–536; 538–539; 541; 545; 548; 551–552; 554–558; 566–569; 571; 574–575; 579; 582–584; 586–587; 590–592; 594; 596) S 2570, 25v–99vb Bd. 3, S. 247–266 (Nr. 304–307; 311–315; 317– 319; 321; 323–327; 329–332; 334; 346; 349–351; 354–355; 368–369; 372; 374; 392; 397–398; 400; 403; 405; 407; 411; 413–415; 418–419; 423–424; 426; 428; 430; 435; 442; 446; 449–451; 455; 458–460; 464–465; 471; 476–477; 479–482; 486; 491–494; 498; 507–510; 512; 523; 527; 531; 534; 536–552; 554–558; 568; 570; 573; 560; 562; 564–567; 568; 570; 573; 569; 574–577; 579–580; 582–584; 586–587; 589; 591; 590; 593; 592; 593; 594–597; 599; 598) S 306, 1ra–380rb Bd. 3, S. 253 (Nr. 266) S 325, 243r Bd. 3, S. 257; 259 (Nr. 464; 493) S 2570, 99vb– 101va Bd. 3, S. 559f. (Nr. 680; 689; 693–694; 697) S 732, 26vb–30vb; 49rb–51ra; 54rb–62vb; 73ra–80ra Bd. 3, S. 815 (Nr. 73) S 325, 94r–110r Bd. 4, S. 52; 56f. (Nr. 28; 99) S 732, 31vb–33ra; 128va–133va Bd. 4, S. 184 (Nr. 34) S 361, 180va–201va Bd. 4, S. 192 (Nr. 35) S 754, 98v–100v Bd. 4, S. 344 (Nr. 85) S 732, 70vb–73ra

repertorien – Bd. 4, S. 540 (Nr. 205–206) S 725, 18va–20vb – Bd. 4, S. 561 (Nr. 153–154; 156; 158; 160; 162) S 731, 56r–138r – Bd. 5, S. 358–362 (Nr. 1–35; 37–49; 51–53; 55; 54; 56–60) S 305, 169ra–276vb; 300ra – Bd. 5, S. 636 (Nr. 75) S 754, 103r–104v – Bd. 6, S. 68 (Nr. 93; 97) S 306, 358vb–360vb; 366va–368vb – Bd. 6, S. 130 (Nr. 56–57) S 306, 246va–249vb; 325ra–326rb – Bd. 6, S. 542 (Nr. 74) S 754, 87rb–89v – Bd. 7, S. 466 (Nr. 74) S 306, 180rb–182vb – Bd. 8, S. 419 (Nr. 77) S 722, 70ra–72rb – Bd. 9, S. 518 (Nr. 41–43) S 1250, Irv [Vorsatz = Spiegel VD]; Irv [Nachsatz = Spiegel RD] (Frgm.)

Schneyer, Repertorium 2 – s.v. ‚Bernardinus Senensis‘, Nr. 20 S 2570, 21va–24vb – s.v. ‚Christianus Sprung‘, Nr. 54 S 732, 142va– 145vb – s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 2–3 S 327, 236vb– 238va – s.v. ‚Heinrich Kalteisen‘, Nr. 4–6 S 327, 135r–145v – s.v. ‚Jacobus Petri de Venetiis‘, Nr. 47 S 730, 25vb–29va – s.v. ‚Johannes de Werdena‘, Nr. 60 S 725, 101va– 102va – s.v. ‚Johannes Herolt‘, Nr. 219 S 306, 236ra–238ra – s.v. ‚Johannes Herolt‘, Nr. 477–527 S 730, 12ra– 145rb – s.v. ‚Johannes Nider‘, Nr. 173 S 306, 295vb–297rb – s.v. ‚Oswaldus Reinlein‘, Nr. 263 S 325, 243v–244v

d. Legenden BHL – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 6 S 369, 343 –344 Nr. 12 S 362, 186ra–194rb Nr. 20 S 368, 51v–61v Nr. 93 S 731, 56r–138r Nr. 108 S 731, 56r–138r Nr. 118 S 369, 3ra–4va Nr. 135; 133 S 369, 118rb–120vb Nr. 145–146 S 369, 304vb–307vb Nr. 156 S 369, 100va–103va Nr. 200 S 369, 238ra–242ra Nr. 266 S 369, 167va–171rb Nr. 286 S 369, 311vb–313vb Nr. 377 S 369, 137ra–145rb Nr. 401 S 369, 6va–7rb Nr. 609 S 362, 128rb–149rb; S 369, 383va Nr. 623 S 369, 314vb–319ra Nr. 704 S 367, 60r–88v Nr. 985 S 369, 213ra–225vb Nr. 1023 S 369, 20vb–29va Nr. 1211–1212; 1214–1216 S 363, 1ra–69va Nr. 1211–1212; 1214–1216; 1222–1227 S 366, 84v–188v – Nr. 1377 S 369, 113va–118rb – Nr. 1400 S 369, 213ra–225vb ra

va

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 1413 S 369, 210va–213ra Nr. 1436 S 368, 23r–51v Nr. 1642 S 362, 336r–337v Nr. 1663 S 367, 89r–104r Nr. 1682 S 367, 89r–104r Nr. 1682–1683 S 1966, 147v–148v Nr. 1702 S 365, 1r–104v; S 367, 15r–59v; S 723, 148r–238v (ndl.) Nr. 1750 S 369, 319ra–324rb Nr. 1766 S 369, 326vb–329va Nr. 1795 S 369, 1vb–3ra Nr. 1881–1882 S 368, 92v–98r Nr. 1896 S 369, 50vb–52va Nr. 1906 S 369, 40rb–40vb Nr. 2315 S 368, 231r–243r Nr. 2323 S 369, 353ra–365rb Nr. 2496 S 755, 228r–263r Nr. 2500 S 755, 263rv Nr. 2504–2505 S 364, 121ra–177ra Nr. 2568 S 362, 175ra–186ra Nr. 2578 S 369, 207rb–210va Nr. 2667 S 369, 7rb–11rb Nr. 2723 S 362, 194rb–198rb Nr. 2841 S 366, 71r–76v Nr. 2853 S 369, 302vb–303va

445

repertorien – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 2855 S 367, 9v–13v Nr. 2857 S 369, 341ra–341va Nr. 2885 S 369, 64vb–65rb Nr. 3055 S 369, 174ra–174va Nr. 3064 S 362, 221va–223vb Nr. 3192 S 362, 165ra–165va Nr. 3208 S 369, 29va–40rb Nr. 3209 S 369, 75va–80va Nr. 3213 S 369, 80va–83ra Nr. 3236; 3238 S 369, 242ra–244rb Nr. 3328 S 369, 182vb–187ra Nr. 3335 S 369, 46rb–50vb Nr. 3337 S 314, 166r–177r Nr. 3388 S 369, 152rb–156rb Nr. 3453 S 369, 344va–353ra Nr. 3493 / II S 367, 105r–112r Nr. 3497 S 367, 105r–112r Nr. 3513 S 369, 237vb–238ra Nr. 3514 S 369, 236rb–237vb Nr. 3563 S 369, 329va–332rb Nr. 3565 S 369, 287vb–291rb Nr. 3612 S 369, 174va–175vb Nr. 3640 S 369, 129rb–137ra Nr. 3827 S 369, 294vb–302vb Nr. 3832 S 304, 390vb–393ra Nr. 3841; 3838 S 369, 157vb–161ra Nr. 3866–3868 S 723, 1r–146r (ndl.) Nr. 3874 S 314, 1r–7r Nr. 3879 S 362, 149rb–158vb Nr. 3888; 3885 S 369, 61vb–63vb Nr. 4057 S 369, 324rb–326vb Nr. 4094 S 369, 161ra–161vb Nr. 4218–4219 S 368, 157r–161r Nr. 4256 S 324, 150r–159v Nr. 4258 S 369, 109va–113va Nr. 4515 S 367, 116r–117r Nr. 4523 S 369, 123ra–125va Nr. 4530 S 369, 52va–61vb Nr. 4661 S 369, 291rb–294vb Nr. 4912–4913 S 365, 107r–125v Nr. 4951 S 367, 104rv Nr. 4956 S 368, 62r–90r Nr. 4968 S 362, 334v–335v Nr. 5137 S 314, 216r–266r Nr. 5188 S 368, 98r–135v Nr. 5190 S 362, 162va–165ra Nr. 5231 S 369, 205ra–207rb

446

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 5274 S 369, 156rb–157vb Nr. 5303 S 369, 380va–383va Nr. 5322 S 324, 102r–150r Nr. 5374 S 360†, 1r–151v Nr. 5415 S 362, 198rb–206rb; S 369, 372ra–379vb Nr. 5417 S 722, 152r–157r Nr. 5528 S 362, 167va–168va Nr. 5543 S 369, 120vb–123ra Nr. 5552 S 369, 265va–277va Nr. 5588 S 369, 40vb–46rb Nr. 5773 S 367, 117v–134v; S 369, 65rb–75vb Nr. 5824 S 369, 195ra–199ra Nr. 5883 S 365, 126r–144v Nr. 5999 S 365, 152r–155r Nr. 6040; 6050 S 369, 232rb–234va Nr. 6058; 6060; 6061β; 6062–6064; 6066 S 369, 176vb–182vb Nr. 6386 S 324, 216r–220v Nr. 6387 S 324, 220v–227v Nr. 6421 S 369, 175vb–176va Nr. 6436 S 369, 335ra–341ra Nr. 6524 S 362, 1ra–33ra Nr. 6527; 6529–6530 S 362, 33ra–114vb Nr. 6531 S 362, 116ra–125ra Nr. 6570 S 369, 261vb–265va Nr. 6596 S 362, 125ra–128ra Nr. 6605 S 362, 171rb–175ra Nr. 6623 S 369, 190vb–192ra Nr. 6635; 6634 S 369, 125va–126vb Nr. 6646 S 369, 307vb–311vb Nr. 6657–6658 S 369, 244rb–249rb Nr. 6669 S 369, 250ra–261vb Nr. 6773–6774 S 368, 178r–214r Nr. 6815 S 369, 161vb–162va Nr. 6859 S 367, 135r–138v Nr. 6863 S 367, 138v–146v Nr. 6876; 6875 S 369, 107ra–109va Nr. 6884 S 369, 342ra–343ra Nr. 6891 S 369, 63vb–64va Nr. 6920; 6989 S 369, 213vb–314vb Nr. 6922 S 369, 225vb–228vb Nr. 6947 S 369, 277va–279ra Nr. 7022–7023 S 369, 171rb–174ra Nr. 7359 S 369, 303va–304vb Nr. 7452 S 368, 167r–172r Nr. 7539 S 369, 126vb–129rb Nr. 7543 S 369, 87vb–100va

repertorien – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Nr. 7613 S 367, 1r–3r; S 369, 187ra–189rb Nr. 7617 S 314, 179r Nr. 7640 S 314, 179r–195v Nr. 7652 S 304, 403vb –404vb; S 368, 90v–92v Nr. 7679 S 367, 3r–9v Nr. 7692 S 368, 216v–229r Nr. 7725–7726; 7728–7729 S 367, 147v–163v Nr. 7725; 7739 S 369, 11rb–20vb Nr. 7790 S 369, 341va–342ra Nr. 7829 S 369, 83ra–86vb Nr. 7882 S 369, 332rb–335ra Nr. 7957 S 362, 158vb–162va Nr. 7963 S 369, 199ra–205ra Nr. 8093 S 369, 4va–6va Nr. 8111 S 369, 238ra–242ra Nr. 8362 S 369, 279ra–287vb Nr. 8376; 8374 S 369, 192ra–195ra Nr. 8427 S 731, 56r–138r Nr. 8428–8430 S 369, 366vb–371vb Nr. 8432 S 314, 94r–104v Nr. 8628–8630 S 369, 103va–107ra Nr. 8666 S 314, 106r–130v Nr. 8715; 8720 S 369, 234va–236rb Nr. 8766 S 369, 162va–167ra Nr. 8797 S 365, 180v–182r Nr. 8798 S 365, 176r–180v Nr. 8845 S 362, 313v

BHL Inédits – S. 175 S 1966, 144v–148v – S. 194 S 322, 100r–108v

BHL Suppl. 1911 – – – – – – –

Nr. 986b S 369, 228vb–232rb Nr. 1683b S 1966, 149r–150v Nr. 3887a S 369, 63vb–64va Nr. 4178 S 369, 167ra–167va Nr. 5347e S 361, 11ra–49vb Nr. 5696b S 317, 1va–255vb Nr. 8560b S 369, 189rb–190vb

BHL Suppl. 1986 – – – – – – – – – –

Nr. 24b S 369, 379vb–380rb Nr. 1143g S 1966, 178rv Nr. 2016a S 304, 405rb–405vb Nr. 2350d S 314, 131r–144r Nr. 3192b S 362, 168va–171rb Nr. 3336d S 314, 166rv Nr. 3876a S 314, 7v–11r Nr. 4511d S 368, 1v–23r Nr. 6442f S 304, 400ra–400vb Nr. 7641v S 314, 179r–195v

447

initien

Initien 1446° venit quidam Hispanus Vernandus nomine de Corduba 22 annorum, qui dicebatur per Franciam, Angliam, Alamaniam peragrasse et ubique suum magisterium quaesivisse  S 326, 165r A. In omnibus gentibus ideo prior est litterarum, quia prior nascentium voces aperit  S 594, 2ra A a a, domine, nescio – (Ier 1,6) / Abiciamus opera tenebrarum – (Rm 13,12)  S 1593, 35r A Christi optimo maximo natali anno MCLVI coeperunt documentis tabellionum generosi domini Ripalta Andriasii  S 1961, 25r A quo omne datum optimum quoad ad naturalia S 327, 138v Aac apprehendens vel apprehensio  S 718, 5r Aaron graece arabice sincantica latine vero barba Aaron  S 478, 9vb Ab Athenis civitate Graecorum scripsit apostolus Romanis hanc epistolam  S 289, 4ra Ab initio mecum estis (Io 15,27). Propositio haec melliflua ex ore salvatoris omni emanata Joh 15 capitulo est intitulata et in currentis dominicae evangelio lectionaliter recitata nec non pro exhortatione praesentis congregationis iniciata. Reverendi patres et domini etc. Licet haec propositio originaliter de ipsis primis ecclesiae pastoribus  S 729, 202r Ab occultis meis – (Ps 18,13). Notandum quod novem sunt aliena peccata  S 305, 306va Abbati monachos Benedictus dans heremitas / S 359, 19r Ablutio. Lactantius docet, quod corpus cito ablui potest  S 295, 179ra Abraham centum annorum genuit Isaac S 1966, 157v Accedentur gravia et importabilia expensa onera S 871, 11v Accesserunt ad Jesum scribae – (Mt 12,38). Hic sig­num postulant quasi, quae viderant signa non fuerint  S 317, 187va Accessit ad Jesum mater filiorum Zebedei (Mt 20,20). Sollemnem observantiam huius festi­ vae diei  S 318, 230vb Accipe et commenda memoriae et habeto potestatem  S 594, 371v Accipe sucum radicis lilii  S 481, 91v

448

Accipite et manducate – (Mt 26,26 = Mk 14,22 = Lc 22,19). Verba proposita Joh. XI°, Mt. 14°, 26° et Luc. 22° capitulis originaliter sunt scripta et in evangelio praesentis sollemnitatis lectionaliter sunt recitatae  S 729, 161r Ad cognitionem esse (?) formatum (?) huius operis sciendum est, quod primo dividitur  S 66, 107rd Ad conservandam religiosam vitam et regularem disciplinam visitatio facienda est de anno in annum  S 351, 2v; S 2476, 2r Ad constituendum figuram in qua invenitur vera coniunctio et oppositio solis  S 498, 142r Ad dusiaticum. In nomine domini accipe plumbum S 218, 82va Ad gloriam benedictae et individuae trinitiatis, pat­ris et filii et spiritus sancti et ad venerationem sanctissimi sacramenti preciosi  S 305, 277ra Ad gloriam et laudem profecto summi ­parentis ­aeterni Dei pertinere dinoscitur ... Nos ­Zavissium Dei gratia episcopum Cravoviensem singulari affectionis zelo excitat  S 594, 369r Ad illuminandum genus humanum  S 314, 179r Ad instructionem multorum, quibus deest copia lib­rorum, hic libellus edatur nomenque ei Imago mundi  S 448 (IV), 43v Ad laudem Dei omnipotentis ac benedictae individuaeque trinitatis gloriam pro haeresum atque errorum exstirpationem  S 327, 155r Ad laudem et ad gloriam altissimae trinitatis sanc­ tissimaeque Dei genitricis virginis Mariae et totius curiae caelestis  S 312, 1ra Ad laudem et gloriam domini nostri Jesu Christi et sanctissimi patris nostri Francisci hic scripta sunt quaedam notabilia  S 364, 65ra Ad omnipotentis Dei gloriam fidei catholice exaltationem Christianaeque religionis profectum iaciens fundamentum  S 327, 147r Ad partialem numerum descendatur ista videbimus satis prompte  S 729, 126v Ad providam circumspectionem sedis apostolicae pertinere dignoscitur  S 871, 6r Ad regimen ecclesiae generalis  S 871, 13v Ad requestam reverendissimi in Christo patris et domini domini Theoderici archiepiscopi Colo-

initien niensis ... Propositio prima. Ecclesia synodaliter congregata  S 739, 56r Ad ulcera in capite in quolibet loco  S 481, 71r Adolescens quidam de civitate Vincentina famosa satis dispositione  S 480, 156ra Adventus domini significata tempus renovationis sive revocationis, quod fuit a Moyse et prophetis usque ad adventum Christi  S 303, 1r Aethiopum terras iam. Circa initium huius libri sicut circa initia aliorum librorum  S 725, 23ra Aethiopum terras iam fervida torruit aestas  S 725, 78va Aetas prima habet annos 1656  S 1966, 157v Ait Hieronymus de poenitentia di. i. c. ii.  S 793†, 1r Alia florigerum canunt  S 1670 (XVI), 34v Aliqui per cordis pusillanimitatem putant se desperare  S 324, 200r Alma Dei genitrix patrona fidelis habetur /  S 247, 100r Alma Dei genitrix superum quoque gloria prae­ stans /  S 247, 93r Alpha et O kůnig Sabbaoth / Gotes (!) gewaltez kraft gebot /  S 502, 1ra Als wi huden ynnichlicke eren ende vieren den gloriosen zege des heilighen apostels sunte Andries S 293, 9ra Amen dico vobis: Non surrexit – (Mt 16,11). Laudari potest homo aliqui a seipso  S 306, 174vb Amicus per derivationem quasi animi custos. Alumnus ab alendo vocatus  S 325, 225v An contenta in illa regula cadant sub praecepto S 326, 159r An illa animorum suspensio possit excusari non scismatica  S 327, 73r An liceat aut expediat uni clerico plura habere beneficia  S 326, 80r An liceat committere propinquo curam beneficii. Quidam volens committere gubernationem sui beneficii  S 326, 90r An liceat locare beneficia sub pensione annua. Quidam consilium petiit super eo: An liceat pro annuo censu locare beneficia  S 326, 90r An licite nutriantur cognati in domo clerici. Quae­ sisti an liceat tibi nutrire cognatos in domo S 326, 91r Angele nascenti mihi qui demissus ab alto /  S 247, 100r

Angeli pacis amare flebunt – (Is 33,7). In sacra scriptura invenitur fletus cordialis, amoris et devotionis  S 361, 179va Anna decus caeli, genitrix veneranda Mariae / S 247, 96r Anna parens summae genitrix veneranda parentis / S 367, 112v Anna quae nostrae es genitrix salutis  S 357, 42r Anno ab incarnatione 1164, cum Fridericus Romanorum imperator  S 304, 399vb Anno ab incarnatione verbi M°cc°xv° celebrata est sancta et universalis synodus  S 594, 359v Anno ab initio mundi quater millesimo nongentesimo quinquagesimo regina quaedam mater illius nobilis  S 247, 44v Anno ab origine mundi quinquies millesimo ducentesimo imperii Augusti Caesaris natus est dominus noster Jesus Christus  S 325, 253r Anno domini 1091 Leopoldus pius marchio fuit fundator monasteriorum in Newnburga clau­ strali et ad Sanctam Crucem  S 1966, 225r Anno domini 1156 in partibus Saxoniae sanctimonialis Elisabeth de Sconaugia mirabiles visiones vidit  S 314, 94r Anno domini incarnationis 895 sedente ad Triburiam oppidum glorioso et victoriosissimo rege Arnulpho congregati sunt episcopi numero 26 cum abbatibus monasteriorum  S 218, 39v Anno domini M°CCCCLVI jar hat der Tracol vil wunders und gross ubels getan. Item der alt gubernator  S 1966, 230r Anno domini millesimo centesimo quadragesimo nono, qui fuit annus secundus expeditionis Hierosolimorum  S 363, 193ra Anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo secundo Rudolfus comes de Habelspurkch (!) electus est in regem Romanorum  S 1966, 234r Anno domini octingentesimo quarto vel circa sanc­ tus Leo tertius Papa consecravit ecclesiam in monte Syborch super Ruram  S 286, 106r Anno igitur primo nativitatis meae  S 356, 2ra Anno incarnationis dominicae quadringentesimo et octogesimo natus fuit Sanctus Benedictus et fertur  S 1966, 178v Anselmus longo tempore cum lacrimis et orationibus et ieiuniis rogavit Sanctam Mariam virginem S 361, 154ra

449

initien Ante diem festum etc. Sexta die ante pascha, id est in sabbato ante ramos palmarum, veniet Dominus  S 594, 295r Ante legem pro peccato panis factus hostia / Legi cessit et post legem redit ad altaria  S 281, 25v Ante omnia, sorores carissimae, diligatur Deus S 352, 77r Antequam dicatur de processu iudicii. Notandum quid sit iudicium et quae sunt personae, quae debent consistere in iudicio  S 755, 160r Antiquitus in civitate Atheniensi fuit constituta talis lex: Caecus de publico mille denarios recipiat  S 361, 218vb Aperite mihi portas iustitiae  S 1969, 80v Apostolus reddere volens rationem non contristandi de obitu cuiuscumque parentis  S 326, 105r Apparens Sanctae Elisabeth angelus  S 755, 263r Apparuerunt illis – (Act 2,3). Circa istas linguas in quibus apparuit spiritus sanctus tria videnda sunt  S 306, 153rb Apparuit gratia Dei salvatoris nostri diebus istis novissimis  S 364, 1ra Approquinquate ad me – (Ecl 51,31). Possunt esse verba beati Augustini doctoris egregii invitantis nos ad suam doctrinam  S 306, 238ra Apud maiores meos (!) saepe de nobilitate dubitatum est  S 724, 31vb Aries est signum primum in ordine signorum et est calidum et siccum  S 497, 85ra Aromatum mella / Redolens in prima sancta / O siderum stella / Caeli regina Maria /  S 729, 67r Ars mea multorum es, quos saecula prisca tule­ runt /  S 218, 26r Ars sermoncinandi in septem partes principales dividitur, quarum prima versatur circa thematis divisionem  S 729, 137ra Artistoteles der meister lert uns: In dem genner soltu nit laßen  S 498, 1v Aspice centonem quo Christi munera monstrat / Virgilium mire vaticinasse Proba /  S 169†, 186v Asserunt namque cardinales praefati, quod, dum ipsi intraverunt conclave ad electionem canonicam celebrandam, officiales urbis  S 594, 354r Ast graduum series duodena superbus in istis / S 359, 23r Astriferis tetrica monachum tuum latus Olympis / S 356, 317v

450

Attendite et videte – (Lam 1,12)  S 746†, 200r Audivi et conturbatus est venter meus – (Hab 3,16). Flebile in ecclesia Dei discidium ortum S 326, 200r; S 327, 1r Audivi vocem de caelo – (Apc 14,13). Hic notantur quattuor genera hominum in terra morientium S 305, 301va Augustinus in libro de fide ad Petrum dicit: Miraculum est quid arduum  S 363, 202rb Augustinus libro contra quinque haereses: Hermes, qui appellatur latine Mercurius scripsit librum, qui Logostileos (!) dicitur  S 140, 1r Ausculta o fili patris praecepta benigni /  S 359, 4r Auscultari monet Benedictus dogma magistri / S 357, 67ra Auscultate viri fratres peto religiosi /  S 357, 3r Ave Maria. Procul dubio illam sanctae matris ecclesiae  S 728†, 14r / v Ave Maria, gaude Maria / Gaude beata et intemerata / Et in eternum benedicta /  S 313, 162r Ave mundi flos Edmunde spiras aromatibus / S 314, 164v Ave sanctissima virgo Catherina /  S 247, 117r Avide detractor spretor virtutis et hostis /  S 357, 44v Barbara dicitur, quae barba id est adulta per distinc­ tionem Dioscori Nicomedensis  S 304, 384va Beati Bernwardi historiam domino Sifrido Hildensi episcopo transmissam  S 324, 208r Beati Bernwardi pater comes in Somerscenborg de generoso sanguine  S 324, 208v Beati itaque Servatii Tungrensis civitatis decimi epi­ scopi prosapiam talem cognovimus  S 314, 179r Beati misericordes – (Mt 5,10). Quia Deus similes nos sibi esse affectat ideo ad misericordiam S 306, 276rb Beati pauperes spiritu – (Lc 6,20). Quamvis istud evangelium in vigilia legatur  S 306, 317vb Beati qui persecutionem patiuntur – (Mt 5,10). Ex hiis verbis habetur, quod pati pro Christo est magnae beatitudinis  S 306, 270vb Beatissima mater Dei Maria, virgo virginum, domino consecuta  S 304, 395vb Beatissime pater creaturarum, redemptor, salvator et consolator noster, qui es in caelis  S 313, 167v Beatissime pater, indidit natura cunctis mortalibus instigatque omnis sensus  S 327, 295v

initien Beatissime pater, quia de more est confluentium ad sedem apostolicam aliquid ab ea petere ... ego Antonius de Carpineto miminus decretorum doctor imperitus ad curiam Romanam hominem cogitans  S 594, 375r Beatissimi Hieronymi laudes, patres celeberrimi, in hoc vestro sacerrimo coetu depromere aggrediens  S 1381, 9v Beatitudines sunt habitus virtutum consumati S 326, 312ra Beatus Cadmundus Cantuariensis archiepiscopus gratia Jesu Christi  S 304, 226ra Beatus Cuthbertus de Hiberniae partibus oriundus ex stirpe regia traxit originem  S 304, 96rb Beatus quem elegisti – (Ps 64,5). Carissimi, hodie nobis occurrit duplex solemnitas peragenda S 1671 (V), 11v Beatus qui legit – (Apc 1,3). In his verbis duorum personae comprehenduntur doctorum  S 281, 103r Beatus qui legit – (Apc 1,3). Triplex gratia ad profectum in scriptura sacra requiritur  S 310, 1r; 6v Beatus Remigius Remensis archiepiscopus Clodovaeum regem Francorum gentilem praedicatione sua convertit  S 368, 243r Beatus Vincentius ex Valentia clarissima His­pa­niae civitate  S 314, 106r Beatus vir, cuius est auxilium – (Ps 83,6). Cum beatitudo nihil aliud sit  S 313, 145r Beatus vir, qui non abiit – (Ps 1,1). Circa principium psalmi est notandum, quod quinque sunt interrogandae  S 726, 3ra Bella per Almanos fierent dum tristia campos / S 247, 35r Bene in hoc cognoscens omnes – (Io 18,35). Sed heu (!) reprobi ista non habent  S 325, 243r Benedicite domino – (Ps 102,21). Officium angelorum duplex est scilicet Deo assistere S 306, 291rb Benedicti primitus viguit regula inspirata /  S 368, 1r Benedictus Deus in donis suis  S 871, 9v Benedictus qui venit – (Ps 17,26). Multifariae multisque modis – (Hbr 1,1). Circa cuius opera mag­nifica  S 361, 245rb Benignitas et humanitas salvatoris nostri Dei, quae pro humano genere (!)  S 301, 1r Bis gegroit, o eirwirdiche vader Sant Joseph, ich vermanen dich der vrouden  S 1962, 238r

Bis gegrussit, du allirheilgiste iuncfraw Maria, vil meh wen hundert tawsunt stunt  S 2051, 92v Blasius (!) Africus discipulus studio Atheniensi epiloico studium continuavit  S 481, 250r Bonifatius etc. carissimo in Christo filio Carolo regi Francorum illustri salutem. Regia circumspectio videt et prout fide dignorum  S 594, 367r Bonum est per singulos menses studium habere S 218, 81va C. archipresbytero Bononiensi ... magister Johannes de Deo ... salutem ... Nemo enim nascitur sibi soli  S 792, 59va Caeca cordis cupiditas  S 871, 14v Caelum, terra, chaos  S 280, 112r (Nachtr.) Camisia alba puritatis et munditiae / Femoralia ca­ stitatis et pudicitiae /  S 729, 1r Caritas, ut mihi videtur, est recta voluntas  S 722, 91vb Caritatem continuam – (1 Pt 4,8). Verba thematis per­assumpta 1 Petro 4 capitulo scripta in domini­cali officio lectionaliter sunt recitata et pro exhorta­tione praesentis congregacionis ­erunt declaranda. Venerandi patres et ­domini etc. Quia secundum formam et regulam pastorum primitivae ecclesiae  S 729, 201v Carmina Mytophili Prisci cecinere poetae /  S 357, 48r Carolus Dei gratia Francorum rex ... Inscrutabilis divinae altitudinis providentia per quam reges regnant  S 327, 299v Carum et pretiosum est delectabile. Hanc propositionem scribit philosophus tertio Rhetorice, cuius intellectus est  S 725, 89ra Certa bonum certamen – (I Tim 6,12). Notandum quod ad eum sarpationem cuiuslibet haereticae pravitatis et errorem praesertim Hussitae  S 729, 120r Cesarius bescrift in enem closter van Sante Bernarts orden geheiten Harmansrode, waert op een rijc, sieck ende eersam priester Ysbrondus ghenoemt, die daer coster was  S 2052, 82r Charisma peroptimum caritas est  S 320, 150v Chimera monstrum Tifonis et Echimenidae filia cuius triplex erat forma  S 476,vv, 1r Chorus signat virgines, ecclesia viduas  S 755, 2r Christe qui fontem supereffluenter /  S 247, 101r

451

initien Christe regis qui nos in me rege sensus quinos / S 220, 372v Christe sator saecli Gabriele ex aethere misso / S 356, 315r Christi nomen invocans ad honorem ipsius  S 794, 241v Christianissimo Francorum regi, quando quamquidem asserunt pragmaticam sanctionem  S 327, 274r Christianissimo principi et domino suo Richardo Dei gratia regis Angliae ... universitas studii generalis Oxoniae unitatis et pacis animatrix ... Illustrissime principum amantissime ac serenissime, super lugubri scissura per quam navicula Petri paene per medium laceratur  S 594, 312r Christus: Christus is warachtich godt ende mensche. Antechrist: Die Paus en is noch godt noch mensche  S 753, 151r Chrysantum et Dariam triplici diademate sanctos / S 247, 97r Cil qui se tient et juge au plus petit  S 526, 1ra Circa confovendum et dirigendum statum terrarum S 871, 11r Circa dispensatione papae quaesita sunt multa. Primum an aliquid, quod est per se illicitum, fiat licitum per dispensationem  S 326, 174r Circa donationem, quam fecit Constantinus, quaeruntur tria: Primo utrum Constantinus potuerit papae partem concedere  S 327, 87r Circa exordium tractatuli beati Thomae de medii syllogistici inventione videnda sunt  S 1670 (XVI), 1r Circa honestatem vitae regularis est notandum, quod cum aliquid iuste et rationabiliter petitur in nomine Jesu Christi negari non debet  S 325, 34v Circa initium huius libri sex sunt. Circa principium huius psalterii sunt sex praemittenda  S 726, 2ra Circa initium primi libri de caelo et mundo primo movet quaestio etc.: Utrum scientia naturalis sit circa corpora et magnitudines  S 67, 77ra Circa lecturam arboris diversis olim diversum modum tenentibus  S 794, 236r Circa materiam unionis, quam inierunt reverendissimi patres et illustrissimi principes, sacri Romani imperii electores, ut dicitur una cum aliis principibus  S 739, 47v

452

Circa primum de generatione et corruptione movetur primo quaestio etc.: Utrum corpus mobile ad formam sit scientia  S 67, 91ra Circa septem horas passionis domini nostri Jesu Christi est advertendum, quod si in hac scientia volumus proficere  S 325, 28r Circa vitam beati Servatii Tungrensis episcopi occurrunt aliqua dubia denotanda S 314, 178r Circulus excentricus vel egressae cuspidis vel egredientis centri dicitur  S 497, 105ra Circumdederunt me gemitus mortis – (Ps 17,4). Venite. Tunc incipient Beatus vir (Ps 1,1)  S 1253, 23r Clementissime in Christo Jesu pontifex maxime. In conspectu altissimi  S 326, 188r Codex iste in decem particulis inscriptus, ut enim sciat quilibet et quibus in locis quaerenda requirant  S 481, 1r Coepit lavare – (Io 13,5). Patres etc., doctor Sanctus Thomas tres scripsit ... quod potentia passiva non ad planetam se extendit  S 729, 192v Cogitanti mihi cui potissimum lucubratiunculam meam metricam in sanctissimi patris nostri regulam  S 359, 1r Cognitio rerum naturalium nobis necessaria est propter intellectus nostri imperfectionem S 110, 1r Cognoscam (!) te domine, Deus meus cognitor S 316†, 1r Colera enim, quae in corde et capite malignam subsidionem faciunt  S 218, 49r Commendatur sacra theologia primo ex principio fontali  S 729, 3r Compunctio secundum plurimorum sententiam ex timore nascitur  S 324, 95r Concordatis concludere vellet, qui respondit, quod debeat  S 327, 222r Confitemini alterutrum – (Iac 5,16). Volens beatus Jacobus vos ad aeternum invitare  S 306, 135ra Congregatio nostra sit in nomine domini ... Sacerdotes eius induam – (Ps 131,9). Religiosi ac carissimi patres ... Ego quidem haud immerito S 355, 4r Consecrantur quoque reges nota, quod apud gentiles non leguntur aliqui ascendisse ad regiam S 327, 88r Consecrari etiam solent reginae Christianae, nam et speciales orationes fiunt super eas  S 327, 94r

initien Consumatio abbreviata inundabit iustitiam – (Is 10,22). Haec verba prophetica enuntiant perfectionis elegibilissimae vitae profluvium uberrimum  S 305, 290vb Contemnendus iste est mundus, quoniam non est regnum stabile  S 729, 119v Contigit casus, quod quidam iuvenis intravit ordinem fratrum praedicatorum existens aetatis 13 annorum  S 326, 178r Contra religiosos in quibus periit vitae austeritas. De hiis dicit beatus Bernardus in diversis locis S 326, 98v Convenientibus doctoribus facta est quaestio de hoc  S 326, 143v Cordis dolor est stomachi contristatio  S 218, 49r Creator, domine caeli et terrae, maris  S 316†, 54v Creator volens omne genus firmiter ac stabiliter permanere  S 481, 240v Credo in Deum ... In hoc symbolo fides benedictae trinitatis  S 326, 249va Criminosus multa habet crimina  S 218, 20r Cui intestina cadunt, qui dolor omnibus notus est S 218, 82ra Cum ad sacerdotem peccator accesserit pro peccatis confitendis  S 755, 48r Cum advenienti dudum ad monasterium nostrum S 356, 131ra Cum advenit sacri temporis plenitudo  S 291, 164ra Cum alias conventum fuerit, ut imperator Con­ stantinopolitanus et patriarcha  S 327, 197v Cum aliquem pestis rapit  S 480, 78ra Cum appropinquasset – (Mt 21,1 u.a.). Illud evangelium scribitur Matthaei vicesimo primo et eadem materia Lucae decimo nono ... et praesens evangelium duabus vicibus in ecclesia S 1011, 1ra Cum appropinquasset – (Mt 21,1). Illud evangelium scribitur Matthaei xxio, cuius materia est qualiter salvator noster equitando asinum vel asinam venit Jerosolimam  S 1011, 51va Cum appropinquasset – (Mt 21,1). Hee ynne solen wir myrcken drey dinck  S 1252†, 2v Cum audisset – (Mt 11,2). In hoc evangelio secun­ dum sensum litteralem tria tanguntur  S 732, 9ra Cum audisset Jesus – (Mt 11,2 u.a.). Illud evangelium dominicae tertiae adventus domini scribitur plene Matthaei xio et similiter Lucae nono et induatur ad adventum  S 1011, 7ra

Cum autem hoc mecum cogitarem, incidit menti meae  S 305, 280ra Cum Christi ecclesia variis et acerrimis languoribus subiaceret  S 327, 220r Cum de vita et moribus et de morte miraculisque beatae Elisabeth perscrutari coepissem  S 755, 228r Cum de vita et moribus miraculisque beatae Elisabeth  S 364, 121ra Cum Deus immensus essentia sit vere unus numquam protensus in personis S 729, 151r Cum enim dixisset Jesus: Nisi quis manducaverit S 319, 192v Cum frequentius nobis in mulieribus causis obstetrix fuisset necessaria  S 481, 194r Cum (!) graves saepe ut fit in rebus humanis S 287, 70ra Cum hora matutinali vigilavero  S 387, 13v Cum iam pridem apud Embricam insigne Cliventium oppidum  S 247, 23r Cum in diebus illis beatissimus principes (!) apostolorum Petrus fidei firmamenta firmiter collocasset  S 304, 385vb Cum inter omnia animalia homo rationabilis creatura  S 481, 2r Cum iure cautum sit, quod agere intendens S 810, 1rb Cum itaque eadem sancta synodus ad exstirpationem haeresum pacem in Christo populo  S 327, 164r Cum iuxta mandatum evangelicum pax huic domui et omnibus habitationibus in ea sit offeranda S 729, 177v Cum meae sit intentionis hoc in summario febrium S 480, 21vb Cum mecum, vir doctissime, humani generis efusissima flagitia repeto  S 359, 24r Cum nemo – (Hbr 5,4). Utique a Deo vocatus censetur  S 326, 102v Cum non essem gravioribus curis et laboribus implicatus  S 794, 1r Cum nostris in temporibus christianismum apprehenderint Turcorum saevities  S 326, 47v Cum nuper de Agrippina, ubi curandae infirmitatis causa  S 357, 45r Cum omne datum optimum, quoad ad naturalia S 327, 128r

453

initien Cum patre regnator / Et pneumate Christe creator / Unus in Usya (!) / Virtus patris atque Sophya  Da mundos corde / Nos Noys dilue sorde / Ut te noscamus / Et amore tui sapiamus S 292,2, 1r Cum per longissima tempora circa spatium quinque milium et fere dii centorum annorum miserabiliter genus humanum iaceret  S 322, 6v Cum per longissima tempora ultra spatium quinque milium annorum  S 361, 107rb Cum persequentur vos – (Mt 10,23). Hoc ad illud tempus referendum est  S 319, 169v Cum rex gloriae Christus infernum debellaturus intraret  S 268, 182rb (Nachtr.) Cum sit ars artium regimen animarum ... (X. 1.14.14) Cum sit. Ignominosum fore valde convincitur S 729, 55r Cum sublevasset – (Io 6,5). Illud evangelium Matthaei xxivo (!), cuius materia est quaedam re­sponsio Christi facta ad interrogationem discipulorum  S 1011, 179va Cum terra Jerosolomitana terra promissionis filiorum Dei dignior cunctis mundi terris sit habenda  S 448 (IV), 3r Cum Traianus Romanorum imperator suscepisset imperium  S 324, 150r Cum transiret Jesus – (Mt 9,9). Si aliquis infirmus sanari desiderat  S 306, 262vb Cum venerandissimorum trium magorum S 314, 216r Cum vobis scribere cogito, honorabiles ac praedilecti domini  S 247, 1v Cum volueris scire verum locum alicuius planetae S 497, 84ra Cupientibus cunctis, ut bene sit ipsis vita S 724, 1ra Da michi regem – (Os 13,10). Reverendissimi reverendique patres. Sancto saluberrimoque cui regia maiestas  S 739, 145v Dat beginsel der epistelen Beati Eusebij gesint tote Damassuij (!) buscop Portuenensi  S 723, 1r Dat eerste Pater noster ter eren synen heiligen be­ spuden aengesicht  S 1952†, 102v David: Non est heros in patria / Quem odit gens propria  S 1642, 124ra–125va De accidia. Vade ad formicam, o piger – (Prv 6,6) S 313, 212r De duplici consensu scilicet ad peccatum veniale vel mortale nota quinque documenta  S 313, 134v

454

De hac sacra et summa sollemnitate, fratres carissimi, quam hodie toto corde, toto studio, toto veneratione debemus celebrare  S 281, 22v De horis canonicis sunt duo principaliter videnda, videlicet qui ad horas obligentur et qualiter eas persolvere teneantur  S 1673 (II), 1r De Jesu fari tibi dulce sit et meditari / S 387, 62r De modis autem, quibus decipiet Antichristus, habetur Genesis 49°  S 729, 195v De moribus et vita philosophorum et patrum veterum tractatus (!) multa  S 2570, 118ra De oratione nostra nota quattuor: Primo est scala nostrae ascensionis, secundo est scutum nostrae defensionis, tertio est nuntius nostrae legationis, quarto est redditus nostrae subiectionis. Primo est scala nostrae ascensionis, per hanc enim ascendimus ad Deum  S 1671 (V), 8r De plenitudine itaque evangelii, quasdam guttas haurire cupientes  S 308,1, 10va De vi betonicae ad curandum capitis fractu­ram S 481, 82v De vino et eius proprietatibus in tuae dilectionis fervore tractare proponens  S 1671 (VI), 21v De virginibus praeceptum non habeo – (I Cor 7,25). Hiis verbis commendat apostolus statum virginalem  S 1671 (IV), 4r Decens et necessarium aestimamus  S 871, 3v Defectibus circa sacramentum corporis domini in missa contingentibus dupliciter occurri potest S 755, 7r Deinde considerandus est de imperatorum confirmatione, circa quod quaeruntur quatttuor: Primo utrum per papam imperator electus debeat confirmari  S 327, 87r Deliberantibus nobis, quid super instanti requisitione  S 739, 70r Den hartneckighen volck van Israhel was noet een scarp messe  S 293, 185ra Der anslag ist ausgezogen aus der verwilligung der mynnern prüeder ordn, den sew getan haben und zuegesagt  S 1966, 239r Der is gehoert een stemme der blijtscap in onser eerden  S 293, 56ra Des saterdachs da vur zo vesperen sal man halden die antiffen ‚Benedictus cum relinqueris‘  S 1253, 1r Des donredachs des margens scheide onse lieve here van Bethanyen myt synen lieven jongeren ende

initien syn lieven moeder verwaerff dat kommen, dat sy ende Maria Magdalena en Martha en Lasarus eyn deil des weges mochten myt hem gaen S 2057†, 166r Des eirsten sonnen daeges yn der advent sal die prophete Ysaias angeheven werden to der metten, unde der na sal hie altemael gelesen werden dorch die advent neyt alleyn to metten  S 346†, 1r Deyne erste frewde, Maria, was dy: Das dich der engil gruste zere  S 2051, 94r Descendit angelus de caelo missus a patre Deo in nostrae redemptionis exordium  S 317, 151rb Deus, Deus te nobis, o Asclepi, ut divino sermo­ ne (!) interesses adduxit  S 140, 1r Deus est sphaera intelligibilis, cuius centrum ubique circumferentia nusquam. Hanc probat illa regula  S 594, 247v Deus propitius esto mihi peccatori  S 387, 66v Deus, qui largifluae bonitatis tuae consilio ecclesiam tuam beati Edmundi  S 314, 164v Devoto et amantissimo in Christo confratri Valerio suo frater Johannes Piemontanus prior ... Postulasti dudum a me  S 355, 1r Di in vreden wil wesen gelaten, die sal pynen Syme­on te warden  S 293, 230va Diabolus Evam decepit et Cain fratrem occidit / S 1642, 161rb Dialectica graece, latine dicitur de sermonibus S 836†, 1r Dicit apostolus ad Ephesios 6o: Induite vos – (Eph 6,11). Haec armatura est vestis sacerdotalis S 726, 349va; S 755, 53r Dico vobis amicis – (Lc 12,4). Dominus noster in hiis verbis invitat  S 2570, 66ra Dictamen est ad unamquamque rem congrua et decora locutio  S 724, 97r Die godertierenheit ende die menscheit ons behalders ende ons goods, die haer alsoe ontfermeliken gheopenbaert heeft den menscheliken gheslecht  S 302, 1r Die vii Aprilis dominus Felix renuntiavit per suam bullam lecta in synodo generali Lausanensi S 739, 157r Dignare mihi praestare domine Jesu trium panum gratiae tuae refectionem  S 292,2, 118ra (Nachtr.) Dignetur serenitati vestro votum suum  S 327, 99r

Dilectis filiis Petri tituli Sanctae Praxidis pres­by­ tero et Bertrando Sanctae Mariae in Aquino S 871, 2r Dilectissime frater, respice mentali oculo  S 368, 61v Dilectissimo mihi in Christo nepoti meo fratri et novicio in monasterio Vallis amoris frater Johannes servus inutilis ... Ut tibi, carissime, aliqua monita transscriberem  S 320, 90v Dilectissimo mihi in Christo Simoni nepoti meo frater Johannes  S 316†, 102r Dilecto et magistro suo G. J., cuius tota spes et eius­dem spei tota perfectio meo fere positae sunt. Suscepti operis ab eo  S 481, 233v Dilecto mihi in Christo Simoni nepoti meo frater Johannes servus inutilis ... Magnam mihi laetitiam tuae dilectionis  S 320, 79r Dilectus Sion, fratres, de verbo aeterno, quis temporali digne proferat verbo  S 317, 76va Diligenter examinatis omnibus, quae per informationem ex sermone  S 480, 162vb Diligenter in quibus notanda est haec distinctio S 326, 136r Diligite inimicos – (Mt 5,44). Duo facit homini dominus, dat praeceptum perfectissimum  S 305, 299ra Din unvernemlich barmhertzickeit, dy derwise uns tugentlichen  S 389, 41r Dirupisti vincula – (Ps 115,16). Petis, carissime, huius versus sanum intellectum  S 324, 235r Dirupisti vincula – (Ps 115,16). Sancta mater ecclesia representat hodie quadruplex beneficium S 306, 254ra Disce salvator nostros meminisse dolores /  S 387, 56v Discretio mater virtutum et summa et maxima est S 313, 210v Dispersit dedit pauperibus – (Ps 111,9). Istud verbum cantat specialiter ecclesia de beato Laurentio  S 306, 217va Districte praecipitur sacerdotibus, ut ieiuni intrent synodum  S 755, 40v Dit sijn die xij rade der heiliger ewangelien, die den menschen te hemelrijck brengen sonder middel ende sonder vegevuer ... Die irste raet is willige armoede  S 2052, 75v Ditissime pater ac metuendissime domine. Devotissimus vestrae sanctitatis filius, gloriosissimus dominus Rupertus, Romanorum rex semper

455

initien Augustus, ad pedes vestrae sanctitatis se et suum S 594, 348r Divina providentia duo fecit palatia, unum superius S 722, 56va Divinae laudis materiam ac exultationis causam praebet ordini monastico dies praesens  S 365, 176r Divinis de rebus oraturus divinum praesidium, sine quo nullum rite fundatur exordium  S 327, 240r Dixit Petrus Adelphonsus, Christi Jesu servus, compositor huius libelli: Gratias ago Deo, qui primus est sine principio  S 721, 94v Dixit Simon Petrus ad Jesum: Ecce nos relinquimus omnia – (Mt 19,27). Fidelis sermo et dignum omni acceptione colloquium Simonis et Jesu S 327, 115r Dij dick der erden hat 1832 meil  S 1966, 123rv Doe die acht daghe om gecomen waren ende men dat kijnt besnyden solte – (Lc 2,21). Wij hebben gehoert, hoe myt corten woerden ons uutghe­ spraken is  S 293, 153rb Dolor me compellit fugere (!), indignitas mea S 722, 158v Domine Jesu Christe, qui de hoc mundo ad patrem transcendisti  S 292,2, 118rb (Nachtr.) Domine labia mea aperies – (Ps 50,17). Deus in adiutorium – (Ps 69,2). Gloria patri ... Alleluia. In honorem beatissime Marie viriginis iubilemus domino. Venite exultemus – (Ps 94,1) S 268, 182v Domine, mi rex in sempiternum. Salus tibi et pax ... Scripsisti nunc mihi Alcobaciae  S 720, 153va Domine, non sum dignus – (Mt 8,8). Ad reliquias pretiosas non debet homo accedere  S 373, 3r Domine, pater omnipotens, aeterne Deus, intuere hanc sacrosanctam hostiam  S 292,2, 118vb (Nachtr.) Domine tu mihi lavas – (Io 13,6). In evangelio hodierno, ut inquit Areopagita Dionysius hoc capitulo angelicae hierarchiae  S 729, 169r Dominis amicis et fratribus H. priori B. et W. sabbatum delicatum. Paene impudenter et plus quam decebat  S 320, 122v Domino patri carissimo P. Dei gratia  S 730, 224ra Domino Wernero sponsae virgine permansurae sacris nuptiis copulato Bruno  S 285, 1v Dominus Jesus in qua nocte ... accepit panem – (I Cor 11,23). Ex quo hodie solempniter peragitur in ecclesia Dei institutio  S 730, 83ra

456

Dominus noster Jesus Christus inclinavit se pro nobis usque ad infimam et extremam indigentiam et paupertatem  S 321, 140va Dominus petra mea – (II Sm 22,2). Artes et scien­ tiae humanis studiis adinventae  S 719, 13ra Domus mea domus orationis vocabitur – (Lc 19,46). Pro introductione domus Dei ad quadruplex officium est facta. Primo enim Deo ad inhabitan­dum  S 755, 71r Do Sunte Andreas quam to der stede  S 390, 183r Dreye werden, gleyche ewige, geleych mechtige, geleych edele, geleych barmherczige, drey personen, eyn worhafftiger got  S 2051, 118r Du beche intspringen van den burnen und ist doch eyn wasser burne und bache  S 731, 176r Ductus est Jesus in desertum – (Mt 4,1). Cum attentius meditarer, beatissimi patres, quod hac devotissima die  S 327, 199r Dudum felicis recordationis Johannis XXII. praedecessor  S 871, 11r Dudum mihi cogitanti, mi fautorum (!) optime, quid tibi acceptius facere  S 247, 9r Dudum nos ex certis causis  S 871, 10v Dudum siquidem haec sancta synodus volens periculis  S 327, 183r Dum in concilio vigilum caelestium iam decretum fuerat  S 365, 136v Dum locus est interdictus fit ratio talis /  S 1642, 123vb Dum super flumina Babylonis Paderfontane sedimus  S 365, 126r Duo Ewaldi, qui quidem aequivoci sed prope differentiam alter eorum cognominatus  S 304, 401ra Duo sunt, quae debet habere omnis homo  S 722, 5ra Dupliciter intelligitur caro Christi spiritualis illa atque divina ... De illa priori, quae crucifixa est S 281, 25r Dye van den engel die boetschop ontfynges, dattu die moder godz soldes wesen. Ave. Dye oetmoedelicken spracket (!): Siet hier, die derne des heren, my gesche na dynen worden  S 2057†, 232r Dyt erste Pater noster offer ick yu, leve here Jhesu Christi, yn de ere alle dyner ellendighen pyn­ lyken otmodighen unde moden voetstappen S 390, 69r Ecce adventus domini, ecce tempus optatum S 731, 1r

initien Ecce dies veniunt – (Ier 23,5). Wilhelmus Lugdunensis dicit: Quando aliquid magnum solet fieri S 730, 142ra Ecce homo quantis pro te circumdatus olim / S 247, 111r Ecloga latine dici potest sermo de capris S 1670 (XVI), 34v Eduxit illos foras – (Lc 24,50). Circa dominicam ascensionem quattuor determinantur  S 306, 142ra Een kijnt is ons geboren (Is 9,6). Een kijnt, dat olt was van iaren  S 293, 131ra Een man genaemt die vreese des heeren: O wijs­ heijt vriendinne / Weet dat ick u beminne / S 753, 178r Een boeck leest men in der heiliger kyrken, dat men in den latijne noemet Martirologium, dat sprijct te duytsche: Die reden van den martelaren of slechtijc der martelaer boec  S 2055, 129r Eenen eersamighen man ende hoeghe onder alle bisscoppen, Augustino, bisscop to Yponyen, Chirillus bisscop to Jherusalem, een die alre nederste der priesteren  S 315†, 97v Eenre hande siele quam tot oere vryendynnen, die noch in die werlt levede  S 2052, 92r Eerlijke vader Cyrille, ghi en dorft niet wanen, dat men swijghen sal den lof  S 723, 71v Effectu diligere velle bonum reor esse /  S 1966, 155r Ego frater Henricus Kaltisen ... protestor, quod in condemnatione libelli debitus servandus est modus pro honore fidei et huius sacri concilii. Circa formam traditam apparet mihi  S 326, 122r Ego frater Paulus ordinis minorum ... reverende Bambergensis ecclesiae decane ac legum doctor egregie, mi domine reverende Hertnide de Lapide  S 393, 1r Ego frater Raimundus de Capua ordinis fratrum praedicatorum, humilis magister generalis et servus, decrevi ex mirabilibus  S 365, 1r Ego si exaltatus – (Io 12,32). Quae omnia traxit dominus nisi ex quorum cordibus  S 319, 105r Egregia namque vicissitudine morte mortua pro se domino mortis triumphum abtulit  S 304, 395ra Egressam felicem animam beati Bernwardi  S 324, 211v Egressus Jesus trans torrentem – (Io 18,1). Passionis dominicae modus et ordo in hoc evangelio nobis clarissime est descriptus  S 2570, 1ra

Eihfarn idest wienvurz  S 218, 49v (Nachtr.) Eius in nomine – (Io 15,5). In rebus maximis sicut et minimis divinum praesidium convenit implorare  S 327, 135r Emendemus in melium, quod ignoranter poenitendo, quia commisimus viliter peccando etc. Per haec enim verba proposita  S 726, 341ra En ontvrucht, dy niet aen te nemen een geestelick leven der penetencien, want voer die hardicheit des levens saltu myt Christo naemals ontfanghen ewighe vrude  S 2052, 83v Enbrinne, herre, unser lenden und unser hertze mit dem fuwer dines heiligen geistes  S 389, 42v Enen eersamen vader Damasio, biscop Portuenensi (!) ende den allre ghetrowesten kersten Theodosio, senatoer van Romen, Eusebius, wilneer een discipel des heylighen Jheronimi  S 315†, 3r Enoc philosophus, qui lingua arabica cognominatur Hedric  S 721, 95r Eorum quae sunt alia de subiecto  S 218, 45r Epiphanius episcopus dicit, quod beata septennis in templo  S 361, 10ra Erat homo – (Io 3,1). Nicodemus iste ex hiis erat S 319, 190v Erat Petrus dormiens – (Act 12,6). Quamvis ad litteram verum fuerit, quod Petrus ab Herode fuerit vinculatus  S 306, 204vb Erat quidam impiissimus Flaccus nomine, quem Maximinianus imperator direxerat  S 304, 387ra Erraverunt ab utero – (Ps 57,4). Quia placuit, pater beatissime, me omnium tuae sanctitatis servulorum minimum ad regem destinare Francorum S 327, 116v Erudire Jerusalem – (Ier 6,8). Jerusalem secun­dum nominis interpretationem, quae est pacifica S 321, 2va Erunt signa in sole – (Lc 21,25 u.a.). Illud evangelium scribitur originaliter Lucae xxo (!) et aliqualiter Matthaei xxiiii ... et potest continuari ad praecedens  S 1011, 3va Est autem ad Italiae latus occiduum Vesalus unus ex Appenini iugis mons altissimus et qui vertice nubila superans  S 365, 156v Est in Thuringia coenobium  S 364, 176ra Este procul moneo  S 83 (III), 36r Et confessus est – (Io 1,20). Nimium magna et pertinax Hebraeorum ignorantia fuit  S 327, 313r

457

initien Et confessus est – (Io 1,20). Ut ad servitutem unius summi atque incommunitabili Dei  S 327, 314v Et notandum, quod contra praescripta fuit obiectum, quod concilia non deberent damnare S 326, 126r Et quia magis difficultas oritur ex praedictis  S 326, 126v Et sciendum quod in prima missa admonendum est dominus noster  S 320, 152v Etsi venenum multipliciter accipi possit  S 480, 122rb Eva omnium nostrum, qui fuerunt, sunt et in futurum erunt prima parens  S 356, 53ra Ex cottidiana instantia nobis licet  S 871, 1r Ex cottidiana instantia nobis licet immeritis superare  S 871, 9r Ex libro primo de prologo in principio dicitur sic: Praepollentes mecum evolvere coepi pontifices S 295, 246vb Ex novella Johannis Andreae super capitulum ‚Consilium de ieiuniis‘  S 755, 79r Ex quo omnis homo naturaliter scire desiderat S 220, 1ra Excede, homo, paulisper sensus carnis et corporearum phantasmata  S 722, 59rb Excitare nunc anima mea  S 722, 88va Excommunicamus et anathematizamus ex parte Dei  S 871, 2v Exigit apostolatus nostri officium vel deformatis ecclesiis reformationem  S 871, 3r Exigit utilitas quo nil pretiosius aevi /  S 359, 3r Eximius legum doctor dominus Guilelmus de Colalto habet dispositionem hepatis  S 480, 170ra Experimento didicimus, quod importunam iustitiam  S 871, 12r Extendit manum – (Gn 22,10). Narrat Jacobus in libro de vita Christi, quod die Mercurii ante passionem domini nostri Jesu Christi  S 361, 157vb Extitit dubitatum an sacrum concilium appositionem decreti irritantis posset vallare  S 327, 316r Extollens vocem – (Lc 11,27). Beatus venter in quo incomprehensibilis  S 319, 232v Eya, ewige wysheit godes, ghenedyge here Jhesu Christi, ick vormane dy huden van al mynem herten des lydens  S 390, 3r Eya, godertieren god, nemet van mi, dat ic misdaen hebbe  S 1952†, 56v Eya Jhesu, myn alder trouweste eynge leef, dy sy loef unde ere  S 390, 245v

458

Eyn neyste nempt et. Sone unde dochtere synt gelick erve  S 2590, 389ra Facies leonis – (Ez 1,10). Propheta Ezechiel in spiritu Dei quattuor animalia vidit  S 306, 123vb Facies praelati est eius conversationis indicium, quia facies est speculum disciplinae  S 729, 213r Factum est – (Lc 5,17). Dominus ac redemptor nobis, fratres dilectissimi, multis signis  S 318, 110ra Factum est autem post hoc. Et ecce discipulus coepit cogitare dies antiquos  S 755, 16r Factum est in exordio quinti anni visitationis meae S 361, 251ra Febris est calor innaturalis mutatus in igneum S 481, 98v Fecana cageti dafenes hebareque gedato /  S 1670 (XVI), 3v Feliciter hiis diebus contra Ismaelitas, Mauros et Arabes  S 720, 5rb Fili, cum profunda humilitate et totali abnegatione tui ipsius in voluntate Dei ad cor redeas S 324, 20r Fili mi, si te lactaverint peccatores – (Prv 1,10). Peccatores lactatur, cum vel perpetranda  S 285, 4r Fili mi, verba mea saluberrima in corde tuo quasi in libro scribe  S 1014, 1r Firmiter credimus ... Autorizans magister gentium S 373, 142v; S 730, 149ra Flecto genua mea ad patrem domini nostri S 325, 1r Flete mecum omnes, amici mei, et videte dolorem meum, quia vehemens est. Attendite  S 1642, 162ra Formam terrae ideo scriptura orbem vocat S 218, 55v Fortune mere de tristesce / De douleur et daffliction / Mettre me fait en ma jonesce / Mon estude et mentencion / De faire un roumant sus Boesce / Con dit de consolacion /  S 1681, 1r Frater Gerhardus Balduini, prior Limburgensis, homo integer et tui amantissimus  S 247, 92r; S 357, IIr Frater carissime, ut nulla hora taediose vel otiose vivas  S 722, 77ra Fratres carissimi, nos pensare debemus, quam brevis est huius mundi felicitas  S 320, 111r Fratribus de Monte Dei orientale lumen S 320, 122v

initien Frewe dich, gotis muter reine / Daz du dij eyne bist alleyne /  S 2051, 104r Fuit in Anglia vir quidam magnarum virium corporis  S 363, 200va Fuit in anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo septimo in civitate Senensi vir unus nomine Jacobus  S 365, 1r Fuit in civitate Partenopolis quaedam persona nomine Margareta  S 324, 102r Fuit virgo quaedam ab infantia a Deo in benedictionibus praeventa  S 361, 226ra Fundamentum aliud – (I Cor 3,11). Cum dicit (!) Augustinus, quod Deus est res summae sufficiens  S 308,1, 4va Fundamentum aliud – (I Cor 3,11). Cum sicut dicit Augustinus Deus sit res summae sufficiens S 322, 1r Fundamentum istius domini  S 326, 130r Gaudeamus omnes in domino diem festum celebrantes in honorem salvatoris vulnerum  S 731, 132v Gaudeat felix nimium vetuste /  S 356, 317r Gaudere cum gaudentibus – (Rm 12,17). Hic sermo potest haberi in commemoratione animarum scilicet crastino omnium sanctorum  S 305, 302va Gaudete et exsultate – (Mt 5,12). Et in evangelio praesentis sollemnitatis haec verba scripta reperi S 327, 152r Gaudete et exsultate – (Mt 5,12). Recolendissimique patres et domini mei. Hodie per universum mundum gaudet et exsultat nostra sancta mater ecclesia  S 327, 152r Gaudia reginae / Caelestis sunt medicinae / Nobis tur­batis / Ac in mundo tribulatis /  S 729, 81v Gaudium ita erit – (Lc 15,7). Considerandum nobis est, fratres carissimi, cur Deus plus  S 731, 108v Gebenedyde hostie, heilige sacrament des altaers, een lovelike substancie by dem wesen der god­ licheit  S 1952†, 124r Gegroit systu scheynende konych here Jhesus Chri­ stus in der gotlicher clairheit  S 1962, 79r Generatio et generatio laudabit opera tua – (Ps 144,4). Cum nam absque praegnante indagine divinorum patrum studia temporumque ... Anno igitur mundi quinque millesimo centesimo nonagesimo nono completo regnante Caesare Augusto  S 310, 147r

Gens absque consilio – (Dt 32,28–29). Haec verba locutus est spiritus sanctus per Moysen  S 324, 2r Gegruet systu, myn salicheit, o du lieve here Jhesu Christe, weest gegruet ende wilt mi bequaem maken te beden tot dynem heiligen cruce S 1952†, 40r Ghegrotet systu, o guderterne hillige vrouwe Sante Anna, eyne levendige adere  S 390, 221v Ghif hem, here, die ewige ruste  S 1399, 212r Ghisteren hadde wi hoechtijt vander gebuerten ons heren des aelmechtigen ewigen conincs  S 293, 144va Gloria omnipotenti Deo, qui os nostrum  S 722, 170v Gloriosus domini confessor Heribertus actu moribusque  S 304, 390vb God grote yu, edele rose, angelier blome, vul bystu der genaden  S 390, 223r God, vader in der ewicheit, den alle herten ende alle gedachten openbaer syn ende dem niet verborgen en is onder allen creaturen, ic arm sundige mensche verschyn huden voer den oegen dynre ewiger goetheit mit anxte myns iamerlycken levens  S 1952†, 83v God vader van den hemel, die overmits dynen soen ons gescapen heves, geeft mi, dat ic den selven dynen soen mit behoerliker innicheit in mi ontfangen moet  S 1952†, 117v Goetwillighe leser, dit teghenwoedich boexken, inhoudende een rechtelijck proces ... hebben wij uut eenem ouden pergamenen boeke ghecopieert, overghesedt ende in druck laten uutgaen  S 753, 111v Got, dem da muoglich und zimlich ist zu derbarmen  S 389, 40v Got, der da mit den sunden derzornet wirt  S 389, 41v Got, der scoippher und derloser aller getruwen gelaubigen  S 389, 43v Got, dey dar is ein beghin unde einde aller guder dinck. Hir hevet her Ecke an  S 2590, 63ra Got gruse dich, Maria, voller genaden  S 389, 37v Got hevet dey Sassen wol bedaicht / Synt dyt boick is vullenbracht /  S 2590, 4ra Got, von dem da komet alle begerunge unde dy witzigen rede  S 389, 42r Grammatica est litteralis scientia  S 218, 18r

459

initien Grande periculum et desolationem inauditam S 739, 7r Gratia domini nostri – (II Cor 13,13). Ex quo hodie celebramus festum sanctae trinitatis  S 730, 79rb Gratia et amicitia liberant – (Prv 25,10). Carissimi, verba ista proposita non solum homo secundum sermocinationem  S 729, 126r Groet sijn die werke des heren, seit die prophete S 293, 120va Gyrum caeli circuivi – (Ecl 24,8). Doctrinalibus et naturalibus iuxta et corporis et ingenii  S 67, 187ra Habet grammatica regulas, dialectica maximas S 73, 86r Haec dies boni nuntii – (IV Rg 7,9). In qua solemnitas recolitur patriarchae nostri ordinis beatissimi Dominici  S 326, 103r Haec est dies – (Ps 117,24). Sciendum quod praesens festivitas praecellit alias festivitates  S 730, 1ra Haec est quam caeli pictor Deus intus et extra pinxit et angelica dote polivit eam  S 729, 81r Haec mando vobis – (Io 15,17). Huic mando Chri­ sti, quo dicitur: Haec mando vobis, ut diligatis invicem. Adiciendum est: Sicut dilexi vos S 306, 311vb Haec quae infrascripta sunt per gratiam sancti spiritus, concordata sunt inter legatos  S 327, 201r Haec sunt festivitates Sancti Judoci  S 368, 23r Hanc amavi et exquisivi  S 1642, 165rb Hebraeus amans uxorem et liberos  S 140, 151v Henricus Dei gratia illustrissimo Anglorum regi ... Preces vestras imperium voco, quia sicut satis urbane scribit  S 729, 25r Here Jhesu Christe, ic coem sieck totty, artzedie des levens, ic bid, maeke mi gesont  S 1952†, 112r Here, ontferm dy onser, Christe, ontferme dy onser S 1952†, 89r Here, du salt up doyn myn lippen ... So we syn sele wilt behalden, der mois gelouven in dry perschoen  S 1962, 79r Here, enstraf mich nicht in dinem zorne  S 389, 2r Here Jhesu Christi, des levendigen godes sone, ick unwerdige sondersche begere nu dyn connyncklike hovet tho grothen  S 390, 229r Here, untfarme di unser, Christi, untfarme di unser, here untfarme di unser unde vorlevet uns cracht unser selen  S 390, 45r

460

Herre, din gebot das ist, das man vatter und muotter eren solle  S 389, 40r Herre, du salt up doyn myn lyppen ... Got groisse dich, moder des behelders, usvercoren vas der eren  S 1962, 100r Heri venisti – (II Sm 15,20). Heri mundum ­istum fragilem ingressi  S 1671 (V), 13r (Frgm.; Nachtr.) Hesiodus fuit poeta antiquissimus, dii filius S 1670 (XVI), 4v Het duncket ons wael nutte wesen naeder gewoenten, die wij in anderen hoechtiden plegen te holden  S 293, 179ra Het ist wael rechte ende redelic, lieve brueders, dat die bekeringhe des gloriosen leerres (!) der heydenen  S 293, 202ra Het scrijft Sinte Pauwels totten Collossenzen int derde capittel: Lieve broeders  S 753, 197r Het ware wel rechtene behoorlijck (christelijke leser), dat dit boeck sonder eenighe vorrede, bijspraeck oft vremden name ende toedaen uutginck  S 753, 1r Het was een edel wael geboren joncfrouwe gheheiten Mechtelt, die des conincks dochter was S 302, 197r Het was een maget, die van gode vercoren was van haerre joncheit in benedixien  S 302, 3r Het was een man in een stede gheheeten Senis des conincrijcs van Tuscaven, die Jacob hiet  S 723, 148r Hic Abcdarii bitonas canit ordo scholari /  S 220, 127ra Hic Dunstanus ex Angliae partibus fuit oriundus S 314, 131r Hic est Liber viarum Dei, qui annunciatus est ab angelo Dei altissimi Elisabeth ancillae Christi S 361, 251ra Hic liber qui intitulatur Cantica canticorum totus parabolice procedit  S 269, Ir (Nachtr.) Hic sunt in cella / Doctorum grata libella /  S 732, 4va Hier begynnen die tien gebode, die Moyses ontfaen hevet van gade op den berch van Synay mit oeren verclaeringen ende bedudingen na den worden der heiliger leerers Augustinus, Thomas van Aquinen ende Raymondus  S 2052, 182r Hieronymus: Arguendi sunt illi, qui cogitationes a diabolo immitti putant [Comm. in Mt. 2,15,29] S 313, 132v

initien Hii sunt duae olivae – (Apc 11,4). Isidorus dicit, quod oliva est arbor insignis  S 729, 128r Hiis diebus reverendi in Christo patres in hac Bisuntinensi civitate  S 327, 100r Hir na so claghe  S 2590, 278rb Hoc domini templum / Petrus fuit antedicatum / S 755, 272r Hoc florum pratum / Divino rore rigatum / S 729, 81r Hoc inquit vobis signum – (Lc 2,12). Patres et frat­ res in Christo carissimi, egregius doctor, pater noster Bernardus, qui in huius sacrae noctis devotis contemplationibus  S 324, 202r Hoc nomen Jesus non solum fuit praenuntiatum ab angelo verum etiam a propheta praedicatum S 729, 148v Hoc vobis signum – (Lc 2,12). Maria virgo et mater nati regis posita est in signum  S 729, 219v Hodierna festivitate, fratres carissimi, gaudere debeamus, qui divisione apostolorum celebramus S 318, 212rb Homo cum sit secundum Isidorum animal deiforme natura mansuetum secundum legem rationis disciplinae  S 1670 (XVI), 28r Homo Dei, si pacem quaeris ecclesiae sicut velox apud multos fama iam percrebuit  S 594, 345r Homo eyn mensche  S 221†, 1r Homo quidam fecit – (Lc 14,16). Homo iste est dominus ratione  S 754, 95r Homo, securum accessum habes ad Deum  S 325, 174va Hora quadam orationis, dum se exhibendo perquireret  S 726, 379ra Hortor te, inquit, dilecta sponsa Christi, ut Deo studeas in omnibus placere  S 365, 152r Hos articulos, patres venerabiles, offerimus quatenus intuitu optandae cunctis mortalibus  S 327, 182v Huden begaen wi, brueders, dat beghynne van der advente  S 293, 24rb Huden hevet die gebenedide maget Maria ende moeder Jhesu den heren des tempels in den tempel ghebracht  S 293, 209vb Huden ist een groete hochtijt in der heiliger kerken, wanttet die achtende dach ist van der geburten ons heren Jhesu Christi  S 2055, 133v Huden suldi weten, dat die herre sal comen – (Ex 16,6). Ghi die opter eerden woent  S 293, 68ra

Hugbaldus monachus ordinis Sancti Benedicti natione Gallus  S 1670 (XVI), 34v Humanum genus ignorat, quantam vim virtutis vultur in se habeat  S 218, 83rb Iam dies instat iubilemus omnes /  S 247, 132r Iam dudum postulasti atque adhuc usque petis a me  S 356, 1ra Iam non estis hospites – (Eph 2,19). Apostolus de sanctis viris duo negat  S 306, 162vb Ic begeer, lieve brueders, dat u niet onbekent en si S 293, 49va Ic bid u, lieve here, om u grondeloese barmhertic­ heit ende om die grote mynne, die u daer toe dwanc, daz gy u heilige bloet alre eerst storten S 1952†, 9v Ich bethe dich, du libe iuncfraw Maria, durch der grossen frewden wille  S 2051, 116r Ich dancken dir, here Jhesus Christus, der eirster presiosser bloit vergeyssen, do du in dynnen kynt­lichen dagen na dynre geboirt besneden woirtz  S 1962, 21v Ich glauben in got, den almechttigen vatter S 389, 38r Ich mane dich, mutir der barmherczikeit, an alle dij frewde, dij dir entstunt yn deynir heyligen hymmel fart  S 2051, 111r Ich vermanen dich, hilge Maria, vrauwe van hemelrich, der groisser vrouden, die dyn moederlich getrouwe hertze hadde an dem hilgen oister dage S 1962, 92v Ich vermanen dich, hilge vader Joseph, des groissen bedroiffenysse  S 1962, 239v Ick anbede, o leve here Jhesu Christi, dyn hillige vel unde vleesch  S 390, 54v Ick bid u, here Jhesu Christe, om die verceringe, dat die edel menscheit gods aen dem cruce verstarf  S 1952†, 85v Ick boge myne knee vor de werden yoncferen Marien, up dat see uns geve van der vulheit erer gracien S 390, 93r Ick danck u, lieve here, der groter bangicheit, die gy dryendertich jaer geleden hebt op eertrick gelyckt eynen mynschen, dye op syn verscheyden lyckt  S 2057†, 274r Ick dancke dy, leve here Jhesu Christi, dattu dy selven gheoffert hevest  S 390, 244v

461

initien Ick neige mi voer die voete ons heren mit anxte in gedinkenisse ende aensien dyn werdiger wonden S 1952†, 41r Ick vermaen dy, heilige Maria, vrouwe van hemelrick, der groeten vrouden, die dyne moederlicke herte hadden opten heiligen pasdach  S 2057†, 162r Igitur beatus Udalricus Augustinae urbis episcopus vita et conversatione  S 304, 398vb Igitur Jacob benedicens filium suum dicebat S 722, 51va Igitur Jacob benedicens filium suum Juda dicebat S 731, 143r Igitur Joseph ductus est  S 280, 112v Igitur rex Salomon quadam die cum venatoribus suis  S 327, 215r Ik dancke dy, her god, almechtige vader, die mi mit dynre godlyker cracht gescapen heves  S 1952†, 55v Illius assit gratia / qui stricta cinctus fascia / Cae­ lorum ambit spatia / et manet ante solem / S 729, 72r Illumina oculos meos – (Ps 12,4). Petisti, dilecte Thoma, huius versus et septem aliorum  S 324, 240r Illustrissime princeps et praepotentissime domine. Sancta catholica universalis ecclesiae per sanctam Basiliensem synodum repraesentata legitime S 739, 120v Illustrissimi principes et vos reverendissimi reverendique patres ... Incumbit nobis ex legationibus officio, quod a sacro Basiliensi concilio suscepimus  S 739, 136r Imitaturus eius vestigia, cuius in terris unicus est vicarius  S 327, 251v Immensa et innumerabilia sunt divinae misericordiae munera  S 326, 110r In absconditis – (Ecl 39,3). Iucundissimus, ut ait Polycraticus  S 725, 104ra In alle den werken, die onse here Jhesus Christus op der eerden ghewarcht hevet  S 293, 193rb In causa inquisitionis, quae coram nobis vertitur inter Wilhelmum de Vicario clericum ... necnon fratrem Remigium ordinis minorum  S 326, 186v In civitate Nazareth de terra Galilea / Homo quidam habitabat ortus ex Judaea /  S 360, 1v In corpore multa sunt accidentia  S 481, 235r

462

In cruce sunt palma, cedrus, cypressus, oliva / Datque pedem cedrus /  S 755, 47v In den eersten God sciep hemel ende airde S 397, 1va In den name ons heren Jesu Christi, zo heb ic Beyeren begonnen uten latine in corten prosen te duuts in den eersten uut Moyses boecken  S 397, 1ra In den namen des heren bogen sick alle knee hemelscher, erdescher und helscher creatuere S 390, 33r In den namen ind tzo eren der hillyger ind ungedeilter drÿveldicheit  S 408, 3r In der besnydinge ons lieven heren, die wi nu begaen, vinden wi daer wi mynne toe hebben S 293, 158rb In dominica ‚Gaudete in domino‘, dum haec virgo esset communicatura  S 726, 361ra In electione non est inspicienda privata utilitas sed communis  S 729, 213v In huius sacrosanctae Basiliensis synodi conspectu S 327, 178v In iure canonico id est iure papali sunt duo volumina  S 263, 8r In Jano claris calidisque cibis potiaris /  S 387, 10v; S 498, 1r In materia ad utrumlibet determinative loqui S 327, 206r In monte Sinai de Alexandria corpus beatae Catherinae angeli transtulerunt  S 1966, 144v In nomine domini nostri Jesu Christi, qui est alpha et o, principium et finis  S 720, 5ra In nomine sanctae ... Carolus quartus ... Omne regnum in se ipsum divisim desolabitur, nam principes eius sunt facti socii furum  S 755, 163r In primis, quod ad tantis haeresibus Bohemorum S 327, 160r In principio erat verbum – (Io 1,1). Initium huius evangelii est valde profundum, altum et devotum  S 306, 12ra In principio fecit – (Gn 1,1). Plerique aestimant in Hebraeo haberi in filio fecit Deus caelum et terram  S 280, 1r In principio primum principium, a quo cunctae illuminationes descendunt  S 313, 144r In principium erat verbum – (Io 1,1). Susceperat beatus Johannes pacem, quia contemplabatur S 317, 78va

initien In quinque partes divideret poitorum (!) iuve­ num (?) mulierem traditionem  S 481, 194v In quodam loco in Anglia ventus egreditur de cavernis terrae in monte, qui vocatur Pec, tanto vigore  S 325, 255r In verbis praemissis ostendit nobis Paulus mentalis exercitationis ortum  S 325, 1r In virtute sanctae crucis et sacramento altaris magna est convenientia et magna efficatia ... et sanctificetur ecclesia  S 722, 63ra Inaestimabilis divinae pietatis immensitas lucem volens prodire  S 1966, 144v Incipit Liber naturae sive creaturarum  S 311, 1ra; 312, 1ra Incipit scientia libri creaturarum sive libri naturae et scientia de homine, quae est propria homini S 324, 266r Incipit Summa de relationibus tam in initio litis quam in medio vel fine. Licet enim appellatione pendente  S 792, 71ra Indicio tres atque novem sol luna monos vult / S 1966, 160v Ingentissimam consultationem ecclesiae Dei hoc tempore tribuit vestra maiestas  S 739, 128v Ingressus es, carissime, professusque Christi militiam  S 313, 253r Initium evangelii – (Mc 1,1)  S 372, 2r Initium revertendi ad dominum est poenitentiam habere dolere (!) est (!). Nam poenitentiam agere  S 320, 122r Inn der toecoenst ons heren, die wi yaerlix begaen S 293, 37vb Inter alia virtutum et laudum praeconia de sanctissima virgine Caecilia legitur  S 361, 106ra Inter doctiloquos maximus es viros /  S 359, 2v Inter iustitiae opera nil iustius nilque dignius S 327, 171r Inter omnia mala signa in homine unum est S 725, 1ra Intellectualiter cum actione cordis psallas /  S 1966, 162v Interrogandum est quis primus rogavit, ut animae requiem haberent in inferno. Sanctus Paulus et Sanctus Michael archangelus  S 755, 24r Interrogandum est quis primum (!) rogavit, ut animae haberet redemptionem, id est Paulus et Michael archangelus  S 368, 162v

Interrogatus a quodam Socrates, quomodo posset optime dicere  S 481, 98r Intraverunt cum eo – (Mt 25,10). Carissimi, sanctissimus Crysostomus Homelia 34 super Matthaeum de refectione nuptiarum loquens  S 729, 139r Introitus de passione domini: Humiliavit semet­ ipsum – (Phil 2,8). Versus: Misericordias domini in aeternum  S 320, 152r Invenimus in rebus exterioribus corpus humanum plenum malis humoribus  S 324, 205v Inviolata et casta es Maria / Quae es effecta / S 2921, 293rb Ist dat wi ynnichlicke begaen die weerde toecoem­ ste ons heren  S 293, 54ra Ista sunt Statuta salubra provincialis concilii Treve­ rensis edita sollemniter per reverendum in Chri­ sto patrem ac dominum Balduinum Dei gratia Treverensis ecclesiae archiepiscopum  S 731, 40r Itaque beatus Evergislus de Tongern nobili progenie oriundus  S 304, 404vb Item decretalium antiquorum sunt quinque libri S 263, 8v Item tria sunt, quae potissime puritatem mentis conservant: Primum est fortis sensuum exteriorum et interiorum restitutio  S 313, 207r Item ubi maior unitas ibi maior perfectio  S 324, 266r Iz stunt eynz moliz eyn predeger noch eyner mettyn undir eyme crucifix  S 2021, 1v Januarius. Cottidie bibat ieiunus tres gluppos vini S 218, 82ra Je soloye jadiz penser / Enseigner diter et escrire / Les livres qui font apriser / Et qui sont de haute matiere /  S 1681, 3v Jesu Christe, aeterna dulcedo, te amantium iubilus extendens /  S 387, 52v Jesu qui promissis tanta pertulisti /  S 320, 157v Jesum Nasarenum, van den joden unschuldelike verdomet, van den heidenen wredelike gecrucet, syn wy cristgelovygen erende myt gotliken dien­ ste S 752, 168r Jesus accepit panem – (I Cor 11,23). Ita scribitur Paulus ad Corinthos 1° capitulo originaliter et habetur in epistula praesentis festivitatis lectio­ naliter. Patres et fratres carissimi, venerabilis Damascenus loquens de ineffabili pietate Christi S 729, 164r

463

initien Jesus Nazarenus, rex regum, dominus dominantium ... In concilio omnium conciliorum primo ab aeterno celebrato  S 327, 123r Jesu, o Christe, salus nostra Emanuel / Audi benignus /  S 2921, 286rb Jhesu zote al ane matze / Lutter konich al ane ratze /  S 2060, 1r Joachim de Calabria, de quo loquitur decreto ‚Damp­namus‘ (X 1.2) ... composuit anno domini M°cc° quarto seu quinto initiante libellum ‚De seminibus litteris scripturarum‘  S 729, 70v Job exemplar patientiae … Esau habuit uxores quinque … Job qui et Jofiab  S 284, 1v (Nachtr.) Johannes Cassianus, een eerbaer vader, die was in den tyden der heiliger vaderen  S 2561, 128v Johannes Chrysostomus super Matthaeum de stella Christi in oriente visa refert  S 361, 265va Johannes Trithemius quondam coenobii Sancti Mar­tini episcopi in Spanhem  S 357, 85r Johannes Trithemius quondam Spanhemensis magnus abbas  S 356, 157r Juliano interfecto in bello Persarum reddita est pax ecclesiae per Jovinianum fratrem eius  S 327, 79v Juno, Vesta, Minerva, Ceresque Diana  S 218, 18v Justinianus imperator avus beati Benedicti fuit, sicut beatus Gregorius in secundo libro Dialogorum scribit. Tempore autem Justiniani in Nursia inter cives seditio orta fuit  S 367, 147r Justorum animae – (Sap 3,1). Magna consolatio est sanctis viris, quando habent securitatem  S 306, 167rb Justus quasi leo – (Prv 28,1). Per leonem intelligere possumus quemlibet praelatum  S 306, 120ra Laetabunde altera iucundeque exultemus / Quae es effecta  S 2921, 220ra Laudemus viros gloriosos – (Sir 44,1). Reverendi patres mei, in istis verbis dua notantur: Primum est salubris exhortatio  S 729, 126r Lavare – (Mt 6,17). Augustinus super Johannem ... Lavi pedes meos etc. in persona inquit ecclesiae. In eis hoc dicit: Qui praedicant Christum, qui aperiunt ei ostium  S 729, 203r Lectulus noster floridus – (Ct 1,15). Haec verba ad laudem purae conscientiae scribit  S 291, 206ra Lege ergo evangelica in monte data consequenter ponitur eius confirmacio  S 309, 1ra

464

Lege ergo evangelica in monte tradita (!) consequenter ponitur eius confirmatio per miracula S 308,2, 3ra Lege metri memoranda dedi quae regula claudit / S 359, 18v Lentule cur somno stertis resupinus inerti / S 247, 10r Libe mutir der barmherczikeit, ich habe dyr czu lobe und czu ere sebin Pater noster und sebin Ave Maria gesprochen  S 2051, 115r Librum tuum, quem nostro materno eloquio S 365, 155r Licet cunctorum poetarum carmina gremium ve­ strum semper illustrent  S 141, 103r Licet pro omnibus dictionibus dicere verba S 218, 2v Lieben andachtigen, ir sult mercken dy heilig zeyt S 1966, 111r Lieve brueders, in deser gebuerten ons heren, die wi begaen inder heiliger kerken  S 293, 125vb Locutus est nobis – (Hbr 1,2). In epistola de natali domini festo volens secundum Chrysostomi commendationem  S 729, 222r Locutus est nobis – (Hbr 1,2). Pro gratiae impetratione decrevi sexum mutare, masculinum in femininum convertere  S 729, 221v Lof ende eer sy dy, lieve here Jhesu Christe, hondert dusent werven voer die alre heilichste wonde dynre rechter hant  S 1952†, 59r Loff, ere ind dancksagunge sy dem liden Criste S 1962, 65v Ludere qui suetus validum es comitumque ducumque  /  S 247, 8v; S 357, 38r Lusciniae septem discrimina vocum  S 218, 45r Lusimus indoctis mala plurima versibus istis / S 357, 24r Lustrans aliquando beatus Germanus fines Britanniae  S 314, 166r Lux adest anni revoluta cursu /  S 247, 124r Magistri ac presbyteri veteris ac novae civitatis Pragensis ibidem istud unanimiter insimul tenent ... Primo tenemus et credimus  S 327, 156r Malum triplex est, videlicet culpae, penae, damni S 2570, 105vb Manus domini – (Lc 1,66). Pro istius verbi declaratione videtur advertendum  S 1956, 8v

initien Manus suas constanter extendit – (2 Macc 7,10). In quibus verbis tria relucent: Primum est informatio fructuosa  S 729, 127r Maria figurata est in omnibus praescriptis pretiosis gemmis  S 313, 162v Martyr sponsa Dei Barbara virgo /  S 247, 125r Martyres sancti Crysantus et Daria /  S 247, 98v Materia mitrae episcopalis est, ut sic alba vel linea munditiam servens  S 729, 13r Matutinae dicuntur contra peccatum accidiae, quia homo debet surgere  S 325, 169r Mattheus laet sommighe leden des gheslachts Chri­ sti uut  S 753, 14r Media nocte clamor – (Mt 25,6). Circa sponsum media nocte venientem sex per ordinem sunt videnda  S 306, 357ra Melancholia est sicca, terrea et frigida  S 313, 210r Memento ut diem sabbati – (Ex 20,8). Quamvis omni tempore sancti esse debeamus  S 306, 93ra Memorare novissima – (Ecl 7,40). Considerans ipse Salomon libro Sapientiae, quot et quanta pericula posset adducere homini mors  S 305, 300ra Memoria repetente et mente crebrius  S 327, 176v Memoriale capitulorum mente tenendorum S 359, 17v Men sal weten, dat Sunte Gregorius ende die andere leraers in horen woerden spreken  S 1251, 1ra Mense Januario mane bibas vinum optimum S 481, 30v Mense Martio dulciamen ieiunus comedat S 218, 81va Metra quae quondam studio colebam /  S 357, 68ra Mijne collacien, die ic bytiden plach te spreken tot onsen nuwen broederen  S 2056, 1r Milo quidam miles Pompei Magni occidit S 140, S 15r Mine lieve brueders, tijs wael weerdich  S 293, 44va Mirabilis facta est scientia tua ... In hac auctoritate sex notantur, quibus scientia sacrarum littera­ rum omnes excellit alias scientias  S 372, 35r Miserunt Judaei – (Io 1,19). Christus tamquam legatus solemnissimus a Deo ad negotium arduissimum redemptionis  S 732, 12va Misit me ad vestram dominationem, sanctissimus pater, ad visitandum  S 327, 228r Misit rex Saul apparitores – (I Sm 19,14). Qui interpretatur desiderabilis, significat peccatorem, cuius conversionem  S 325, 205r

Mit ghenen woerden en mach men uut spreken, dat ick in mijnre herten begripe  S 293, 136ra Mit vrolicheit laist uns viren ind eren die gedechtenysse des namen Maria  S 1962, 113v Modicum otii, quod inter multas angustias  S 730, 224ra Moyses sanctus et tamquam solitudinis amicus S 594, 320r Mulier gratiosa inveniet gloriam – (Prv 11,16). Reverendi mei, inspiciens scripturae prophetiae compaginem  S 729, 126v Multae filiae – (Prv 31,29). Animae fidelium, quae sunt filiae Dei  S 306, 199ra Multi multa sciunt et se ipsos nesciunt  S 325, 170ra Multifariae multisque modis (Hbr 1,1) dominus universorum in diebus suae carnis dignatus est honorare Romanum imperium  S 755, 148r Multorum fratrum ordinis nostri et divisorum scholarium precibus persuasus  S 725, 1ra Munera da summis / Si machent recht dais crum is / Si desit hoc nummus / Ten wirt dir nit da yt um is  S 325, 174rb Murus civitatis Romae habet ccc turres et lx propugnacula  S 594, 355r Murus urbis Rome habet trecenta sexaginta et unam turres  S 448, 90va Musica cum non modo speculationi verum etiam moralitati coniuncta sit, et praesertim ea, quam mensuralem vocant  S 83, 44v Myne sele benedie den heren in allen steden der erliken erlicheit Jhesu Christi. O leve here, ick do di danckbarlick loef  S 390, 155r Na dem male, dat mij allene synt alle gudere, de in der groiender erden synt, oft in dem wyden hemele untholden werden  S 752, 360r Nae dien, dat die achte daghe vervullet waren ende men dat kijnt besnyden solde – (Lc 2,21). Van beghinen soe hevet gode altoes wael behaget die mate  S 293, 149vb Nae gewoenten onser oerden soe en pleget men huden gheen sermoen te doen  S 293, 77rb Narrantur Basiliscorum et Amedistarum errores quidam multaeque haereses ex eorum practica, doctrina atque decretis conceptae et eliciti. Prima: Concilium generale non a papa ipsum congregante sed a Christo habet auctoritatem  S 327, 108r

465

initien Natalem apostolorum celebramus, quorum memoriam universus mundus amplectitur  S 327, 132r Nativitas tua Dei genitrix virgo gaudium annunciavit universo mundo. Verba sunt sanctae ecclesiae sollemniter  S 1956, 185r Natum est – (Mt 1,20). Et in hodierno evangelio, frugalissimi patres ac colendissimi fratres, pro nostri thematis introductione utar eius litterali expositione  S 729, 208r Naturas rerum in diversis auctorum scriptis late per orbem sparsas  S 487, 1ra Ne quis Cantica canticorum pro auctoris sui persona audeat refutare  S 140, 70r Nemo militans – (II Tim 2,4). Felix ille miles, qui summi regis militiae est ascriptus  S 306, 109va Nemo potest venire – (Io 6,44). Cum dominus no­ ster Jesus Christus, sicut in superiori loco evangelium  S 318, 106va Nemo venit ad me – (Io 6,44). Alsoe sprack die lieve Jhesus: Nyemant en comet toe my ... Die bedruvende elleyndighe jongheren, die mit oers selves banden  S 2052, 5r Nemo venit ad me – (Io 6,44). Carissimi, secundum philosophum quattuor philosophorum omnis res naturalis naturali ratione  S 325, 248v Nihil totius mortalitatis (!) meae vitae curriculo quamvis iam sexagesimum et sextum annum attingerim  S 594, 308r Nicolaus miseratione divina tunc Sancti Petri ad vincula sacrosanctae Romanae ecclesiae presbyter ... Quoniam multa experientia compertum est  S 755, 227r Nihil cum iuramento asserat aut proterve. Sic enim vivitur religiose, quando membra, verba, sensus et animi motus illiciti sub disciplina cohaerentur S 324, 204r Nobile regnum possidet, qui cor suum possidet S 140, 69r Nobilis Jesu genitrix aveto /  S 356, 318r Nolite mirari – (I Io 3,13). Carissimi, dicam de duobus: Primo de odio mundi  S 1671 (IV), 2r Nolite mirari – (I Io 3,13). Lecta et tractata in praecedentis dominicae missali officio  S 1671 (IV), 2r Non fuit mortuus, qui scientiam vivificavit  S 498, 78v Non leve immo difficilimum existimo per leve posse intelligi  S 480, 186ra

466

Nota decem visiones Danielis prophetae: Prima visio fuit in Caldaea  S 1642, 125rb Nota novem sunt mirabilia sacramenti eucharistiae. Primum est, quod corpus Christi est in tanta quantitate  S 755, 1r Nota octo turpitudines, quas coniugales quandoque inter se exercere solent. Primus est coitus in noctibus et in diebus sacris  S 755, 80r Nota quod decem puncta subsequentia  S 1642, 126rb Nota quod populus Israel, qui sponsae nomine S 269, 1ra (Komm.) Nota quod in verbis et sermonibus nostris considerare debemus quinque  S 313, 134r Nota quod quadruplex est oboedientia: Recta, directa, indirecta et rectograda  S 1642, 123vb Notandum est sapientibus et scientibus: Debeatur honor  S 66, 107ra Notandum quod beatus Anselmus longo tempore cum lacrimis  S 368, 139r Notandum quod circa corpus domini quinque ob­ iciunt nobis Judaei et haeretici  S 755, 64r Notandum quod decem miracula sunt in corpore Christi, quae probari non possunt nisi per similitudinem  S 755, 1r Notandum quod in missa huius diei pax non datur S 755, 1v Notandum quod inter cetera beneficia, quae nobis Christus per suam incarnationem contulit S 325, 48r Notandum quod quinque sensus scilicet visus, auditus, adoratus, gustus et tactus sunt porro cordis, quas homo decet custodire  S 305, 304va Notandum quod septem sunt virtutes quibus anima regulatur  S 313, 169r Notandum quod septem sunt virtutes principales et dividuntur in duas partes. In primam partem po­ nuntur virtutes theologicae et sunt tres S 393, 10v Nu kneyt neder ind bedt xv pater noster in die eire dem kneyen, dat unse lieve here kneyde up deme berge  S 1962, 73v Nu les und weder les alle de schriften  S 752, 359r Numeris, ponderibus, mensuris universa creata sunt  S 218, 45r Numerum, annorum, mensium et dierum a principio alicuius aerae  S 498, 79v Nunc dimittis – (Lc 2,29). Nu leßest du, herre, dynen unwerdigen dyner  S 389, 49r

initien O alder soeteste yoncfer Maria, ick byn dale ghevalle myt herten unde myt lichame to den voten dyner hillicheit  S 390, 82r O almechtich ewich genadighe god, in die tegenwordicheit dyns heiligen lichams ende dyns duer­baeren bloets, so bevele ic dy huden ende altoes min ziel ende myn licham  S 1952†, 3v O almechtighe vader ons heren Jhesu Christi, nu roepe ick u aen ende bid u, want ic by mi selver tegen u alte seer heb misdaen  S 1952†, 1r O alre heilichste vader der oeyndeliker ewicheit, ic begere dy alre werdelicste aen te beden ende te eren doer die verdienste der alre heilichster ontfangenisse  S 1952†, 22r O alre liefste broeders, want wi sijn in den wege deser vliender werlt  S 2052, 195v O alre mynliste here Jhesu Christe, ic bid dy overmits die edel mynne, daer du dat menschelycke geslecht mede gemynt hebste  S 1952†, 69r O alre mynlychte here Jhesu Christe, ick dancke ende love en gebenedie uwen alre heilichsten naem in ewicheit der ewicheit voer alle dat goet, dat gy mi arme sundige mensche gedaen hebt S 1952†, 7v O barmhertige, milde vader, ontfanct my arme ellendige mensche huden ende in mynre lester noet in die poerten dynre heiliger vyf wonden S 1952†, 74v O barmhertigeste here Jhesu Christi, ick vormane dy der bedroffnisse unde des anxstes, den du haddest, doe du an der stede tho Calvarien up dem alderhardesten steene so barmliken setest S 390, 242r O beatissima virgo Maria, ecce iaceo tristis ante faciem tuam  S 1953, 172r O bermhertighe, heilighe dryvoldicheit, ick arm sundich mensche bid u, vergeeft mi al myn sunde S 1952†, 57r O coninc ende here der engelen, als ic arm sundich mensche ter tafele dynre sueter wortscap gaen sal S 1952†, 108v O Dionysi radix Greciae /  S 1953, 2r O du alre liefste hemelssche vader, ic bidde dy om die mynne ende liefte, die du haddes tot dynen eengeboren soen  S 1952†, 101v O du alre suetste here Jhesu Christe, doer die werdicheit dyns heiligen lichams soe gif mi arm sun-

der, dat dyn werde heilige licham moet syn myn leste spyse  S 1952†, 78r O du werde moder ons lieven heren Jhesu Christi. Als du dit wort godz dese gruet van den engel Gabriel oitmoedelicken ontfynges ind by dy behieldes ind vrucht des ewigen levens daer van brechtes. O Maria, alsoe help my, dat ick dat woert gadz oetmoedilicken hoer ind by my behalde vruchtbairlicke. Amen. Ave Maria S 2057†, 196r O fleyßende burne der ewichgeit, we bistu nů versegen  S 325, 34r O ghi al, die daer gaet by den wege, merct ende siet off enich liden droeffenisse ghelijct mynre droeffenisse  S 2052, 112r O gloriose hillighe joncfrouwe unde mertelersche bruet Christi, o schoene maget Barbara, ick valle dy to vote  S 390, 225r O goedertieren vader, here Jhesu Christe aen­ merckende, soe aenmercke ic, hoe dat gy uten stoel uwes vaders ende van den stoel uwer hoeger moegentheit neder gedaelt syt  S 1952†, 62v O guete here Jhesu Christe, doer dat bitter uut­ recken, dat al u heilige lede uutgerect waren in den rame des heiligen cruces  S 1952†, 79r O gutertirne mylde here Jesu Christe, ick rope nu to dij mytten rouwygen mordener  S 752, 196r O haec vocalis sine littera. ‚Primi‘ Regum 17 (I Sm 17,58) originaliter scripta in hoc dominico adventu ab ecclesia sancta septies  S 729, 183r O hemelsche vader, ick arm sundich mensche offer dy huden dyns soens uutgerecte arme ende dyn gespannen aderen  S 1952†, 72r O hemelsche vaderlant, datter hoge und vul welden is, na dy verlanget my uut dessem daele der tranen  S 752, 363v O here Jhesu Christe, ick anbede dy an den cruce hangende  S 390, 31r O here Jhesu Christi, des levendigen godes sone, ick dancke unde love dy vor alle dat leflike liden S 390, 25r O hillige moder Sante Anna, wes uns eyne ewich troest  S 390, 217r O Jhesu Christe, conynck der ewicheit, my is eyn woert to dy dat mecksell dynre hande  S 752, 341r O Johannes Ewangeliste, alre liefste apostel Christi, beschouwer der heiliger reynicheit, ich verkiese dy tot enen sunderlingen patroen ende bidde dy,

467

initien dattu mi beschermen wilste ende bidden god voer mi  S 1952†, 182r O joncfer Maria boven allen joncferen, eya, conyngyne der enghele ... ick hebbe ghesundiget swaerlike  S 390, 85r O Juda ende Jherusalem, en wilt nyet ontsien – (II Par 20,17). Wi spreken totten warachtighen joden niet na der letter  S 293, 61ra O Lacus summum specimen soli huius /  S 357, 38v O Lete pastor omnium, fili obedientiae  S 1953, 171r O leve here Jhesu Christe, ik bidde dy, gedencke des unbarmhertigen werpens, dat du geworpen wordest up den boem des cruces  S 390, 2r O lief here Jhesu Christe, lof ende glorie moetty syn voer die alre heilichste wonde dynre rechter hant S 1952†, 17r O lieve here Jhesu Christe, een schepper ende een verloeser alle der werelt, der gy gesant syt van dynem hemelschen vader ende syt willichlyc gegaen totter mertelyen  S 1952†, 81v O lieve here Jhesu Christe, ker my in die diepheit uwer heiliger wonden ende vergevet mi alle myn sunden  S 1952†, 56r O lieve here Jhesus Christus, yck danck dy des myn­ entlicken nedervals, den du dadez op den berge van Oliveten, doe du, alre mynentlickste here, scheides van dynen lieven jongeren  S 2057†, 1r O lux coenobii florens ingeniumque flos / S 357, 29v O Maria, ich vermanen dich der groisser vrouden, die du haddes, do dir dyn leiff kynt syn hilge vonff wonden wiste  S 1962, 94r O Maria, seker tovlucht der sonderen in der vorbolgenheit godes, envorhenge uns nicht ewilike in der helle  S 390, 57r O mijne siele, wilstu van gode gemynnet wesen, so vernije sijn belde in dij selven  S 752, 296v O myn here und myn god und myn bekenre, de my und alle dync in di selven bekennest, do my di waerachtelike bekennen  S 752, 199r O mynnentlike leve here Jhesu Christi, myn gesuntmaker unde myn trost ... alse ick dy nicht ene hebbe, so byn ick vul druckes  S 390, 243v O Nicolaus laetabunda / Corda reddat et iucunda / S 1953, 1v O pie fundator, dux et patrone fidelis /  S 247, 100v

468

O primi – (1 Sm 17,58). O altitudo divitiarum ... (Rm 11,33). Nam in principio mundi creationis gloriosus Deus  S 729, 181r O quam pulchra est – (Sap 4,1). Quia thematis perlatio est interrogativa quaestio  S 729, 215v O salicheit und enige trost mynre sielen, here Jesu, o liefmodigeste suntmecker ... suc up my in desser uren  S 752, 107r O sancti reges fidei pietate decori /  S 247, 133r O schepper alre creatueren, hertich und orspronge­ licke fonteine ... ick presenter dinre hogher maie­ steit  S 752, 1r O verweende waelust alle der herten, die dy sueken, hoe voel begeerlic is dyn naem  S 1952†, 5v O vloiende fonteyne der ewicheit, wo bistu aldus vordroghet unde vordorret  S 390, 81r O vruchtbaer wonden ende wapen ons verloessers, weest gegruet in der almechticheit des vaders, die ons ghemaect heeft  S 1952†, 101r O zaerte, mynnentlicke god, o lief here Jhesu Chri­ ste, wat heefstu on mi geleden, wie is dyn lyden alsoe bitter geweest ende lange duerende ende versmaet geweest  S 1952†, 135r O zoete unde gutertirne here Jesu Christe, untfenge nu myn dorre herte  S 752, 193v Ob statum domorum nostrarum in sancta religione conservandum visitationes per omnes domos de anno in annum faciendae sunt  S 352, 2v Obductus stupore Moyses contio sacratissima dum rubus arderet  S 739, 4v Obiciunt volentes probare dictam translationem factam secundum serenitatem constitutionum ordi­nis  S 326, 188v Obsecundationis tuae promptitudo praecipuaque benivolentia  S 357, 73r Occasio praedictae sententiae fuit, quod papa Eugenius dedit plenam omnium peccatorum remissionem omnibus contribuentibus et singulis pro hospitali Parisiensi  S 326, 186v Oerlike vader Chirille, enwane niet, dat men zwi­ ghen sal dat lop des gloriosen kempes ende striders des kerstenen gheloves Jheronimi S 315†, 83r Olim sacrum Constantiense concilium volens futuris ecclesiae necessitatibus providere  S 327, 158r Omne peccatum est actio. Actio autem omnis voluntaria  S 141, 99r Omne quod est, quando est  S 218, 21v

initien Omnes morimur et quasi aquae dilabimur  S 320, 43r Omnes nunc roseo curas immergite Christi / S 356, 315r Omnia munda mundis / Nullus laeditur  S 313, 161v Omnibus inter innocentes manus suas lavantibus altare domini circumstantibus  S 305, 284ra Omnibus volentibus per hoc opusculum in Decretis et super Decreta  S 792, 81ra Omnipotens Deus, pater et filius et spiritus sanctus, unus atque trinus, unus in natura, trinus in persona, ubique praesens  S 722, 67rb Omnipotentis Dei postulatio suffragio. Beatissmus papa Sixtus cum a quodam Basso nomine criminaretur  S 739, 147r Omnis ratio supernae scientiae et terrenae sapien­ tiae ab illo est, qui est omnium scientiarum caput S 594, 370r Omnis scriptura divina unus liber est  S 140, 70r Ons is geopenbaert die guedertierenheit ende die menscheit onses godes – (Tit 3,4). Wi dancken onsen here gode vermids wien soe overvloyen ons troeste  S 293, 166va Onse here ende onser verloser, die ons begheert bereit te vindene, hi boetscapt ons, wat quade volghen in die werlt  S 1251, 1vb Opium sic fit: Mense Julio papaveris folia virida collige  S 481, 20r Optinuit autem imperator Henricus secundus magnis humilitatis  S 367, 14r Ora si centum totidemque linguae /  S 357, 32v Orate pro invicem – (Iac 5,16). Volens ecclesia fideles  S 2570, 57va Orate pro invicem – (Iac 5,16). Volens mater ecclesia isto tempore ad orationem nos inducere S 306, 137ra Oratio dominica proprie dicitur, quia dominus noster Jesus Christus, filius Dei, de impenetrabili sapientia sua docuit  S 325, 248r Orationis triplex obiectum benignae exauditionis S 313, 168r Orta difficultate nunc super duabus propositionibus videndum est  S 326, 126v Orthodoxe et invictissime rex, pugil fidei, brachium inclitum, dextrum ecclesiae  S 594, 278r Ortus est sol – (Est 11,11). Quia praevidantur prophetae aeterni Dei filii nativitatem totam ecclesiam illustranda sunt  S 729, 130r

Overste priester ende gewarighe bisschop, here Jhesu Christe, die dy selven offerdes gode, dynen vader, een reyne ende een onbevlecte offerhande opten altaer des heiligen cruces  S 1952†, 103r Oves vocem eius audient – (Io 10,27). Carissimi, vox Dei est vox laetitiae  S 325, 243r Pacatum iam demum est cor meum  S 358, 215r Pange lingua gloriosae / Virginis praeconium / Matris Dei generosae /  S 361, 248va Papa Johannes vicesimus secundus, qui praefuit sedi apostolicae anno domini millesimo tricentesimo decimo septimo ... hic Sancti Benedicti dignitatem considerans praelationis et sanctorum canonisatorum de regula ipsius multitudinem numerans  S 1966, 165r Parabolae Salomonis ... Circa principium huius lib­ ri est advertendum  S 725, 105rb Parce, precor, iuvenis, placidas si forte per aures S 83, 36r Partes humani corporis principaliter creatae sunt S 487, 2ra Parva (!) pulex amara lues inimica puellis /  S 1670 (XVI), 33r Parvus fons crevit – (Est 10,6). Ista conversio aquae in lucem non potest intelligi ad litteram  S 306, 251rb Pastor bonus diligens et operosus  S 871, 12v Pastores loquebantur – (Lc 2,15). Isti beati pastores, qui super gregem suum vigilabant  S 306, 10va Pater beatissime. Devotissima praevia ad sanctissimorum pedum oscula recommendatione. Post nuperrime per nuntium quendam  S 327, 107r Pater heroice et domine mi theophanice. In prima hac meae exilitatis  S 327, 234va Pater noster. Huic dominicae orationi beatus Gregorius praemittit prologum in officio missae S 325, 94r Pater noster. O quanta dignitas habere patrem Deum nobilissimum  S 755, 2v Pater noster ... Patrem invocamus Deum  S 325, 248r Pater noster, qui es in coelis, decore caritatis nostrae concupiscens  S 722, 75rb Pater noster. Septem sunt petitiones huius orationis praeter captationes benevolentiae  S 268, 1v Patres ac domini seraphici ... Potentiam simul et assumpti thematis intentionem, ut valeam, sincerius exprimere utar  S 327, 231va

469

initien Patres eximii, in noý (!) id est divina mente seu lib­ ro vitae conscripti  S 327, 235v Pauca nuper pro primo ingenioli mei experimento S 357, 31v Pax est in cella / Foris autem nil nisi bella / Si pacem quaeris / Hinc rarius egredieris  S 325, 174rb Pax vobis – (Lc 24,36). Multum grata decet esse vobis pax  S 306, 102ra Peccatorum actualium unum est initium, duplex radix, triplex fomentum  S 313, 239r Peperit filium – (Lc 2,7). Ita scribitur Lucae 2° instantis sollemnitatis in evangelio. Incliti patres, domini praecelsi atque praedicandi fratres, si cum mellifluo praesentis festi  S 729, 226v Per cottidianam experientiam semper melius intelliges  S 722, 2ra Peretro libram unam diligenter pulverem factum reponas  S 218, 83va Periit itaque fuga a me – (Ps 141,5). Quia in medio variarum temptationum vallatus et circumdatus S 324, 229r Persaepe animadvertens hoc mortale hominum genus  S 480, 77ra Phlebotomorum incisiones cum cautela fieri oportet  S 218, 81va Phoebe salutiferum quod pangimus assere carmen / S 218, 79ra Pierides Musae, quarum viget inclita cantu  S 1670 (XVI), 5v Pillulae cochiae prosunt capiti  S 481, 45r Pitt auch den almachtigen gott mit andacht ewrs herren umb ainen gemain lanczfryd  S 1966, 113v Placidus fuit discipulus Sancti Benedicti martyrio coronatus ... Tempore igitur, quo Theodericus regnabat in Italia in seniori Roma  S 367, 135r Plangitur excidium regularis vitae monachorum ex negligentia et defectu exercitiorum spiritualium S 324, 250r Plaude Lacus moneo frontemque attollito letam / S 247, 7r Plaude Lacus moneo letamque attollito frontem / S 357, 28r Pompeius regnavit dives valde et potens  S 325, 118r Portio si capitis morbo temptatur acuto /  S 218, 72ra Post decessum beati Valerii Treverensis episcopi beatus Maternus pontificalem suscipiens aspicem cepit  S 304, 400vb

470

Post gloriosam igitur corporis sui depositionem coepit locus  S 365, 180v Post mortem gloriosissimi Hieronymi multo post tempore  S 314, 7r Post mortem Ottonis tertii quidam potentum suae proprietati vendicavit beati Servatii non procul a Confluentia, hoc est in Gulsa  S 314, 195v Post multiplicia insignium doctorum florida scripta S 313, 114r Posteaque impuberes cunnas gens stulta petivit S 83, 41v Postquam consumati sunt – (Lc 2,21). Christus dominus fuit circumcisus a parentibus in parte corporis  S 306, 37va Postquam impleti sunt – (Lc 2,22). Ad celebran­ dum praesentem sollemnitatem tres personas legimus convenisse  S 306, 59va Postquam Lucifer fuit eiectus de caelo usque ad infinitum  S 325, 247r Postquam omnipotentis Dei clementia unicum sibi consubstantialem et coaeternum filium misit S 362, 333r Potestas iurisdictionis in papa est a Christo immediate  S 327, 71r Praedica verbum 2a Thimotei 4° (II Tim 4,2) originaliter in evangelio hodierno lectionaliter. Processus sermonis erit talis  S 729, 231r Praefata sanctio in subscriptis peccat. Primo quia in sui initio Basiliensem synagogam synodum sacrosanctam nominat  S 327, 305v Praesens opus Candelabrum nominatur, quia populo dudum in tenebris ignorantiae ambulanti S 724, 97r Prima camera est sanctae vitae novitas  S 1642, 160va Prima dies venae tibi sit moderatio cenae /  S 497, 85rb Prima quae spectat ad nobiles  S 286, 102v Prima regio animae dicitur infima seu animalis S 324, 250r Prima sessio fuit tenta anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo  S 327, 42r Primo dicat litaniam  S 755, 170r Primo in accessu per providentiam. Si dominam reginam uxorem domini regis Renati ibidem reperint, exponent et declarabunt  S 327, 287r Primo in synodo Nicaena definitum est  S 149v Primo Metaphyiscae: Omnes homines naturaliter scire desiderant  S 220, 145ra

initien Primo nota de vindemiis, quod vina, quae ante maturitatem plenam fuerint collecta  S 1671 (VI), 21v Primo papa recipit eum papa sedente in capite graduum  S 327, 97r Primo videndum quomodo Petrus possit dici caput ecclesiae cum solus Christianus sit caput ecclesiae universalis  S 327, 47r Primum argumentum compositae mentis existimo S 141, 80r Primum fuit tempore Felicis secundi  S 327, 38r Primus articulus in concilio Constantiensi fuit condemnatus  S 326, 134r Primus philosophiae magister primum ipsius negotium in prima tria genera dispertitur  S 497, 86ra Principes populorum congregati sunt – (Ps 46,10). Principes populorum, cetus est beatissimorum duodecim apostolorum  S 327, 133r Pro aspalto pix virginea  S 218, 48v Pro initio artis musicae ad eius practiam sunt aliqua praemittenda  S 83, 55r Pro introductione sermonis sequentis sciendum, quod oratio secundum Hugonem  S 755, 70v Pro inventione verae coniunctionis solis et lunae S 497, 108v Pro meridiano arcus planetarum inveniendi  S 498, 139v Pro tabula expositionis symboli apostolorum est sciendum  S 326, 307vb Prodit homo de Sion, ut castigat Gabaon /  S 725, 78rb Prompte volentibus per hoc opusculum in Decretalibus et super Decretales  S 792, 98ra Promptuarium exemplorum seu narrationum, de quibus inter nos tractavimus quorundam fratrum instantia  S 361, 264ra Propinquam propter habitationem  S 725, 78va Proprium Romanae ecclesiae est, ut tunc vincat cum laeditur  S 594, 247v Protestor quod in dicendis et dictis non intendo dicere  S 326, 149r Publicanus a longe stans – (Lc 18,13). Pro introductione sermonis sciendum, quod humilitas est virtus  S 755, 73v Puella, quae debet puero nato in fideli anima pannos lavare  S 729, 211v Punctus est cui non est pars. Linea est longitudo sine latitudine  S 73, 1r

Purgabit filios Levi – (Mal 3,3). Verba proposita Malachie 3° sunt scripta et in epistola praesentis festivitatis  S 729, 127v Quadam die Sanctus Bonifatius decumbens in lecto aegritudinis  S 320, 152r Quadam nocte dum ipsa cum aliis monialibus in choro earum  S 362, 334r Quae ascendit – (Ct 8,5). In currentis sollemnitatis officio, quapropter admirari coeperunt quidam philosophari  S 729, 235r Quae est ista, quae ascendit deliciis affluens (Ct 8,5)  S 727†, 15v Quae mulier habens drachmas – (Lc 15,8). Comparat sapientia Dei  S 754, 101r Quaerite primum regnum Dei – (Mt 6,33). Cum tria sunt gratia bonorum, scilicet caelestia S 754, 106v Quaeritur an papa possit et debeat dispensare S 326, 156r Quaeritur primo utrum praeter ea quae determinata sunt in hoc libro de anima. Determinandum sit de passionibus corporis sensati. Et arguitur quod non, cum de ipsis sufficientiae determinatum sit  S 67, 171va Quaeritur quare dicitur: Domine labia mea aperies S 325, 252r Quaeritur quae sit differentia inter sacrilegium, adulterium, incestum, stuprum ... Ad hoc dicen­ dum est, quod sacrilegium proprie committetur S 325, 244v Quaeritur utrum ad remissionem venialium requiratur contritio  S 313, 251v Quaeritur utrum sacerdos sit irregularis, qui celebrat in loco interdicto scienter  S 755, 9r Quaesitum est a me de primo gradu efficacitatis. Bartolus inductus est per principem transducere in coniugem quandam puellam  S 326, 104r Quaesitum est an aliqui de sanguine Christi vero remanserit in terris  S 326, 192r Quaesitum est an ille peccet, qui obligatus ex officio providere alicui ecclesiae de pastore idoneo sciens pro illius ecclesiae regimine tres valentes S 326, 182r Quaesitum est an in statu innocentiae remansissent omnes mulieres virgines  S 326, 189r Quaesitum est an papa possit et debeat dispensare cum nobili viro, qui contraxit matrimonium

471

initien cum A., quae erat filia B., sed non consumavit illud matrimonium per carnalem copulam  S 326, 181v Quaesitum est an papa possit facere duos episcopos eiusdem ecclesiae ita quod quilibet eorum sit aequalis potestatis in solidum  S 326, 174r Quaesitum est an vendere officia in curia Romana S 326, 186r Quaesitum est de potestate, quam habet in rebus temporalibus  S 326, 176v Quaesitum est de praeputio Christi  S 326, 190v Quaesitum est per episcopum Leodinensem utrum ex virtute bullae papae Eugenii, quam dedit pro revelamine hospitatis Parisiensis  S 326, 194r Quaesitum est quo Turci saepe devastant regnum Ungariae educentes secum in captivitatem multa milia hominum reliquuntur viri multi spoliati suis uxoribus  S 326, 185v Quaesitum saepe fuit a me de dubiis, de quibus quaesivit excellentia vestra  S 594, 372r Quaesitum sunt tria. Primum an papa possit determinare aliquod falsum esse  S 326, 106r Quaestio discutienda est, numquid adversus papam S 739, 152r Quaestio est ista utrum ars magica sit rationabiliter hominibus interdicta et videtur quod non. Nam ad honorem Dei videtur esse, quod homines S 755, 88r Quamquam gloriosus Deus et in maiestate mirabilis in omnibus sanctis suis laudari iubeatur S 327, 110r Quamvis multifariam modisque ineffabilibus supernae bonitatis  S 365, 107r Quando quidem, fratres dilectissimi, ob amorem et honorem festi paschalis  S 281, 19r Quantum ad primum haec pars prima pertractabit materiam (!) titulorum ecclesiasticorum  S 794, 248v Quantum ad primum haec prima pars pertractabit naturam titulorum ecclesiasticorum  S 594, 208r Quantum deceat monachos divi principis nostri Benedicti regulam ignorare  S 359, 15v Quantum, reverende pater, veteris ordinis nostri professores tam humanis quam divinis litteris studium sedulo impenderent  S 357, 1r Quare de vulva matris meae egressus sum – (Ier 20,18). Si talia locutus  S 730, 224ra

472

Quare Romani perdiderunt imperium. Solvit hanc quaestionem Sanctus Augustinus libro quinto de civitate Dei capitulo 13 dicens: Quales fuerunt tunc Romam  S 327, 86r Quasi stella matutina in medio nebulae (Sir 50,6) id est peccatorum. Proprietates huius stellae matutinae possunt referre  S 722, 44vb Quattuor virtutum species multorum sapientium sententiis definitae sunt  S 141, 77r Qui ex Deo est – (Io 8,47). Augustinus dicit, quod nullum maius signum  S 325, 177v Qui gratiam acceptam non agnoscit de ea gratias non agit  S 321, 6va Qui habet mandata mea – (Io 14,21). In hiis verbis dominus omnibus se diligentibus suae visionis S 319, 212r Qui infirmus est, olera manducet. Fragmentis pulmendum adiciendum est  S 361, 50ra Qui manducat hunc panem – (Io 6,59). Naturale enim est et generale, quod effectus exteriorem (!) praesupponit actum interiorem  S 725, 100ra Qui operatus est Petro – (Gal 2,8). Sapientia divina, quae de nihilo cuncta creavit  S 327, 110r Qui sequentem librum oculum scilicet fidei utilem sibi et sapidum spiritaliter facere voluerit S 372, 1r Qui sequitur me, non ambulat in tenebris (Io 8,12), dicit Dominus: Haec sunt verba Christi, quibus admonemur  S 324, 160r Qui sit fare, rogo, neque ista feras tamen aegre S 357, 67vb Quia, fratres carissimi, secundum dispositionem anti­quorum patrum  S 317, 155ra Quia homo naturaliter semper quaerit certitudinem et evidentiam claram  S 311, 2va; S 312, 2va; S 324, 266v Quia iamdudum, amantissime Gerharde, lucubrationum mearum Jacobique nostri Siberti  S 357, 227v Quia inter syllabarum accentus maxime videtur pro sacrae scripturae congrua seu debita expressione S 325, 221r Quia interrogasti me, carissime, et plures haesitare narrasti de intelligentia  S 295, 253ra Quia nescitis Deum timere nec custodire eius prae­ cepta  S 368, 165v Quia ob nominum controversiam litigium oritur S 478, 9ra

initien Quia placuit sanctissimo domino nostro ... Reg­ nans in excelsis  S 326, 115r Quia praeposterus est ordo prius humana, petem subsidia  S 1966, 8r Quia Romani pontifices per tempora transacta cunc­tarum ecclesiarum cathedralium nec non dignitatum maiorum  S 327, 316r Quia sacerdotis officium circa tria principaliter versatur  S 1381, 1ra Quia sancti de corpore et sanguine domini varie scribentes  S 755, 184r Quia tria sunt in coitu: Appetitus ex cogitatione S 481, 240v Quid ergo baptizas – (Io 1,25). Cum admirabilis sacramenti baptismatus  S 327, 223r Quid sine te loquor, o veritas, vel quid sine te intelligere potero  S 794, 220r Quidam abbas decedens rogavit monachos, ut ipso defuncto eligerent nepotem suum  S 755, 26r Quidam doctor excellens in sermone quodam de recommendatione voluntariae paupertatis inter alia sic ait: Imitanda omnibus veritatem S 755, 68v Quidam frater minoris ordinis antequam fuerat factus religiosus commisit multa homicidia non manu sed consilio et auxilio petit dispensationem  S 326, 185r Quidam frater minorum in articulo mortis donavit aeterna bona temporalia consanguineis suis S 326, 105v Quidam pessimus homo latro morabatur  S 361, 104va Quilibet dicens, quod non est laborandum ad unio­ nem ecclesiae, non paratus statim se emendare S 594, 367v Quintus Horatius Flaccus philosophicae disciplinae poeticaeque peritiae doctor  S 110, 1r Quis ex vobis arguet me – (Io 8,46). Nota Christus praedicabat veritatem doctrinae neque potuit de peccato argui  S 725, 102vb Quis non miretur felicia saecula regis /  S 247, 25v Quis putas – (Lc 1,66). Ad pueritiae beati Johannis commendationem  S 1956, 1r Quis putas – (Lc 1,66). Huic hominum quaestioni respondet angelus  S 1956, 6r Quis, ut a domo Dei exordiar, paucis eloqui posset cleri flagitia, sacerdotum avaritiam et luxuriam S 359, 25r

Quisquis claustra subis monachari mente volutans / S 357, 24r Quisquis erit qui servierit tibi virgo perire / Non pot­ erit nec dignus erit tormentum subire  S 263, 8v Quisquis es in mundo cernens quodcumque caducum  /  S 356, 321r Quisquis mirifici carmen vult  S 1670 (XVI), 34v Quod convenientissimum sit convocare tertium uni­versale concilium  S 327, 290r Quod divi Bernardi ordinem seu ut maius obser­ vantiam Cisterciensium dudum ad preces parentum nostrorum ingressus sum  S 356, 139ra Quod ego et Jacobus meus inutilis nostris versiculis S 356, 49ra Quod malum sit choreas ducere ostendimus ex testimoniis scripturarum. Primo dicit Augustinus melius esset fodere et arare in dominicis diebus et festivis quam choreas ducere  S 305, 295va Quod tibi rarius scripsi, amantissime pater, nec tui est factum oblivione  S 358, 2v Quomodo autem pravam voluntatem aut malam cogitationem a nobis excludamus  S 324, 205v Quoniam a verae fidei cognitione  S 755, 184v Quoniam affirmantis vel negantis fore iuridicum non est  S 794, 220r Quoniam beatae virginis sequentia, quae sic incipit: Ave praeclara maris stella etc., tota sacrae scripturae redundat mysteriis  S 363, 209va Quoniam clamitat sapiensque perscrutator maie­ statis opprimetur a gloria ... (Prv 25,27), idcirco nemo existimet  S 373, 2r Quoniam de gestis beatissimae virginis, Dei gene­ tricis Mariae admodum pauca in evangelica reperiuntur  S 361, 1ra Quoniam ex ore veritatis illam cognovimus  S 287, 69ra Quoniam ex praecepto regulae iubentur sorores habere cor unum  S 351, 1r; S 352, 1r Quoniam ex praecepto regulae Sancti Augustini iubentur sorores habere cor unum  S 2476, 1r Quoniam fructus prophetiae est secure vel intrepide fabulari  S 376†, 195r Quoniam hora praesens, quam non facta siderum, sed divinae praedestinationis donum  S 327, 253r Quoniam laus hominis est sermo elucidans magnitudinem virtutis, ait philosophorum princeps

473

initien primo Rhetoricae, virtutis in quam existentis aut saltem apparentis  S 729, 123v Quoniam misericordia et veritas custodiunt regem – (Prv 20,28). Quattuor virtutes cardinales, scilicet prudentia, temperantia, fortitudo et iustitia S 721, 3r Quoniam nonnullos ad regimen claustrale, amantissime pater Friderice, novimus  S 358, 229v Quoniam principium syllogizandi unamquamque propositionem est medius terminus  S 1670 (XVI), 2r Quoniam prolixitas mater fastidii plurimos (!) animos a fructu studii frequenter avertit  S 67, 282ra Quoniam quidem scire et intelligere contigit ... Circa primum librum Physicorum Aristotelis quaeritur primo utrum de rebus naturalibus sit scientia  S 67, 2ra Quoniam secundum iuris varietatem in multis imminet correctio facienda  S 792, 72va Quoniam vita brevis ac incerta, qua fruimur S 810, 1ra Quotiens in arenae spectaculum fortis athleta descenderit  S 284, 3v Quum tibi respondeam haud scio  S 1610 (II), 1r Rationabiliter contemplanti ea quae scripta sunt S 480, 200ra Recumbens olim super dulcissimum pectus Jesu S 724, 90ra Regia progenies, veterum stirps clara Britannum / S 367, 116r Regnans in excelsis  S 326, 115r; 118r; S 327, 34r Regularem vitam professis  S 871, 14v Religione sacra perit observantia normae / S 359, 21v Repleti sunt omnes – (Act 2,4). Verba proposita Actibus 2° sunt scripta et in praesenti sollemnitate recitata, quae quidam vera protestantur adventum spiritus sancti in corda discipulorum S 729, 159v Replicaturus pro voto meo contra aliquas propositiones, quas ponit dominus Augustinus de Roma  S 326, 128r Requisitus ut sentire nostrum in scripto ponerem S 739, 159r Reverendi patres ... Quia secundum Summam Quintiliani libro secundo de oratoria institu-

474

tione ars loquendi sive dicendi multo labore S 729, 189r; 197r Reverendi patres et fratres in Christo. Quoniam teste Cicerone libro de oratore minore: Non super et apud omnes est  S 327, 209v Reverendissime in Christo pater princepsque illu­ strissime. Quia intellexi commota viscera vestra S 326, 69v Reverendissime pater et princeps illustrissime. Sanc­ ta catholica ecclesia apud sanctam Basiliensem synodum repraesentata legitime  S 739, 113r Reverendissimi patres et domini praestantissimi. Et si iuxta sacri canonis veritatem omnia suis debent convenire  S 327, 237ra Reverendissimi patres et praestantissimi domini post humilem et devotam recommendationem. Pauca in sermone sed grandia in opere  S 739, 3r Reverendissimi reverendique patres ... In hac sacra congregati  S 327, 176r Reverendissimis in Christo patribus et dominis ... P. minimus et utinam inter veros discipulos Jesu Christi  S 594, 207r; S 794, 248r Reverendissimo ... Theoderico Dei gratia sanctae Moguntinae sedis ... Nedum per organum venerabilis magistri Henrici Leubinck  S 739, 59r Reverendissimo in Christo patri ac suo prae caeteris domino spirituali domino Pictavino divina providentia episcopo Albiensi vester humilis famulus frater Bernardus ordinis praedicatorum et conventus Orthesii  S 373, 1r Reverendissimo in Christo patri et domino domino Baldassari Cosse ... Quaesivistis, reverende pater, a me humili servitore vestro, quomodo facilius, habilius et animus hominum populi christiani gratius et acceptius posset  S 594, 296r Reverendo in Christo patri ac domino domino Conrado episcopo Moguntiaco. Utraque nobilitate generis et morum fulgore illustrata  S 729, 84r Reverendo in Christo patri ac domino Eckardo episcopo Wormaciensi ... Pater noster ... Quia in exordio creaturae  S 728, 1r Reverendo in Christo patri ac domino domino Eckar­ do Dei gratia episcopo Wormaciensi ... Henricus de Langenstein ... Venerandae paternitatis vestrae provida in dubiis discretione  S 295, 255ra Reverendo in Christo patri fratri Humberto magi­ stro ordinis praedicatorum  S 363, 73ra

initien Rex Asuerus tertio anno sui imperii grande fecit convivium (Est 1,3)  S 755, 65r Rex christianissime, castrorum specularii turrimve custodes  S 594, 248r Rex in sempiternum vive, et pax tibi et victoria ... Jussisti in episcopatu nostro contra me  S 720, 154ra Rex Salem domino panem vinumque litavit / S 281, 25v Rex virtutum congressurus ad proelium  S 724, 20va Reyne tugende wyse (!) rat / Von edelis hertzen lere gat  S 501, 1ra Richer got von himelrich und erterich und ob allen krefften swebet din krafft  S 712, 12ra ‚Rustica deflenti‘. Iste liber, cuius subiectum visum est, dividitur in tot partes  S 725, 89vb Sacra scriptura esca est, quae quot habet documenta  S 732, 1ra Sacrista antequam pro matutinis faciat dua signa S 1250, 3r Sacrum concilium obligatur per decretum sollemniter factum mittere ad Constantinopolim quattuor galeas  S 327, 208r Saepenumero apud me demiratus sum  S 247, 2r Saepius rogatus a condiscipulis quasdam quaestiunculas  S 731, 151v Salve Christofere, o martyr fortissime Jesu / S 247, 99r Salve, pater integerrime, litteras tuas suavissimas amoris et eruditionis plenas  S 358, 3v Sancta catholica ecclesia in sacro Constantiensi concilio conveniens  S 327, 179v Sancta et salubris – (II Macc 12,46). Viventes circa mortuos tria facere debent  S 306, 337ra Sancta et superlaudabilis et semper virgo Dei ge­ netrix Maria praeaeterno consilio Dei praedestinata  S 361, 1rb Sancta Genovefa Metodorensi (!) parochia nata S 314, 166v Sancta Maria, virgo perpetua, templum domini S 268, 182rb (Nachtr.) Sancti martyres Christi Processus et Martinianus videntes miracula  S 304, 179va Sanctissimus ac Deo acceptissimus pontifex summus, dominus noster Eugenius ... Quam pro humilique animo  S 327, 38v

Sanctus Edmundus anno domini millesimo ducentesimo sexagesimo septimo de terra est elevatus S 314, 144v Sanctus Ephiphanius et doctor veritatis / Salaminae pontifex Cypri civitatis /  S 360†, 1r Sanctus Paulus primus eremita a beato Hieronymo aliquantulum describitur  S 731, 182r Sanctus Servatius ex provincia Armeniae oriundus S 304, 393ra Sanguine doctorum T. consule Roma tuorum / Per quos freta Deo fidei comitante tropheo / S 369, 249v Sciendum est quod ex nimia ciborum  S 481, 12r Sciendum quod multae excellentissimae mulieres volebant praeparare illud virgineum, in quo debebat scribi  S 729, 13v Sciendum quod quamvis omnia non aequaliter in omnibus domibus ordinis  S 1250, 2r Sciendum, ut dicit Huguitio in suis derivationibus et Catholicon libro 4° littera 9: Hoc nomen Jesus tribus litteris scribitur  S 729, 6r Scindite corda vestra – (Ioel 2,13). Pro horum verborum aliquali introductione vestrorumque mentium devotorum quandolibet exhortatione S 729, 131r Scitis quia post biduum – (Mt 26,1 u.a.). Haec Passio domini habetur Matthaei xxvio et (!) xxvii capitulis, per quam solutum est  S 1011, 51va Scribere de clementia, Nero Caesar, institui  S 141, 87r Secundum Aristotelis sententiam in problematibus suis  S 313, 3r; S 721, 40r Secundus philosophus fuit. Hic philosophatus est in omni tempore silentium conservans S 325, 242r Sed ab ore etiam redire concedat /  S 402, 94v Seer groet is, mijn alre liefste brueders, dese tegenwoerdighe hoechtijt van der gebuerten ons heren Jesu Christi  S 293, 113va Seer is ons toe merken die overwonderlike trouwe gades ende die verborghen weghe  S 2052, 17v Segregate mihi Barnabam – (Act 13,2). Duo sunt necessaria praedicatori  S 2570, 65ra Semen cecidit – (Lc 8,8). Licet verbum propositum exponatur per Christum de semine verbi Dei S 362, 224r

475

initien Semen est verbum Dei – (Lc 8,11). Christus in evangelio Mt 5° capitulo decimo suos conservari continuo verbo Dei et dicit  S 729, 128v Seneca: Multorum autem auctorum lectio aliquid vagum et instabile habet (Ep. ad Lucil. 2,2), quia nusquam est spiritui verbique  S 732, 1ra Sentite de domino in bonitate et in simplicitate S 1642, 163ra Septem sunt virtutes, quarum tres sunt theologice S 305, 305ra Septies in die – (Ps 118,164). Quamvis Deus semper et in omni tempore a nobis sit laudandus  S 722, 49rb Sequere me – (Mt 9,9). In istis verbis Christus omnes fideles suos in persona beati Matthaei ad viam virtutis et perfectionis vocat  S 321, 136vb Sex genera dicuntur, quae ex diversis nascuntur S 218, 23r Si colligamus in unum, quae sparsim de Sancto Joseph evangelica scriptura commemorat  S 322, 100r Si considerarem ingenium  S 792, 1ra Si Deum ore prophetico iubemur in sanctis suis laudare  S 361, 13vb Si diligenter voluerimus in legem domini meditari S 376†, 115r Si qua mulier infantem oppresserit triennis poenitentia  S 755, 63r Si quid unquam summo desiderio expectavi, illu­ strissime princeps, haec est illa dies  S 327, 284v Si quidquid est, quod me in hac nuper ad me delati S 326, 102v Si quis de potione ultra modum solutus fuerit S 481, 62r Si quis mihi ministraverit – (Io 12,16). Quoniam omnia tempora tempus habent  S 326, 46v Si quis porcellum lactantem furatus fuerit S 402, 75v Si vero latitudines trium superiorum invenire desideras  S 497, 43r Si veteres medicinae principes et speculatores in omni super corporis humani dispositione S 480, 201ra Si vis invenire incensionem Januarii (!), quae est radix  S 497, 49v Sicut dicit apostolus: Stultam fecit Deus sapientiam huius mundi – (I Cor 1,20). Mundus quoque stultam reputat sapientiam Dei  S 324, 93r

476

Sicut dicit beatus Augustinus in libro de fide ad Petrum: Miraculum est  S 726, 365ra Sicut habetur in prima parte consuetudinum ordinis Cartusiensium  S 1250, 55r Sicut lilium inter spinas – (Ct 2,2). Volent sponsi terreni  S 1671 (IV), 6r Sicut olim manna habuit delectamentum  S 372, 36r Sicut scimus, carissimi, natalis est domini nostri S 317, 88va Signum magnum apparuit (Apc 12,1). – Dese woerde beschrijft Sunte Johan ewangelist in Apoca­ lipsi  S 2054, 1r Simile est regnum caelorum homini negotia­ tori – (Mt 13,45). Carissimi, quattuor hic sunt notanda: Primum est, quis sit homo negotiator S 1671 (V), 10r Singularis quemcumque multiplicat  S 218, 46r Sint van tijden to tijden dey werlt wort yo boser unde boser  S 2590, 325rb Sion, maec suver dijn slaepcamer ende ontfange Christum ... Tot ons spreket, lieve brueders, tot ons spreket die heilighe gheest  S 293, 215vb So (?) is die mensche onse lieve here ontfangen heeft, soe sal hy den soen mit eynre oetmoediger begeerten dancbaerlicken op dragen ende offeren  S 2057†, 193v So man ieman wil in die bruderschaff entphohen, der denne den menschen entphahen wil  S 755, 271r Soen alstu gevoeles, dat die begheerte der ewygher salicheit van boven inghestort wort  S 2052, 49v Solsequium id est Macedonica secundum quosdam et secundum alios dicitur Cicorea. Est herba omnibus nota. Collige ergo huius herbae flores et folia  S 481, 250r Speravit hactenus haec sacra synodus diuturnam patientiam  S 327, 176r Sponsalia proprie sunt  S 794, 241v Stabunt iusti – (Sap 5,1). Quia unaquaeque res ex fine suo cognoscitur  S 306, 131rb Stateram nil transilias  S 141, 101r Statuimus quod cuilibet fratri nostri ordinis liceat facere annum iubilaeum  S 755, 173r Stephanus Papa secundus ob infestationem Arstulfi (!) regis Longobardorum pergens  S 327, 109r Stigmata domini Jesu Christi – (Gal 6,17). In epi­ stula de festo hodierno de virgine beatissima S 327, 142r

initien Stipendia peccati – (Rm 6,23). Verbum istud scripta est ad Romanos, in quo proponitur nobis peccati utilitas  S 754, 105r Stirpe praeclara satus inter umbros /  S 247, 112r Sub brevitate stili modulo scribo puerili /  S 220, 361r Subvenite sancti Dei  S 386†, 1v Summa intentionis meae est varietatem et comparationem synodorum et earum auctoritatem explanare  S 327, 307r Summo opere necessarium est personis iudiciis intervenientibus  S 794, 1v Summum summae bonum / Perfectum denique do­num / Fac nos velle bonum / Rectus superare leonum / Ut faciendo bonum / Scandamus in aethere thronum  S 292,1, 1r Sunt quibus ascendunt homines ad caelica regum / S 359, 22r Sunt septem, quae in sacramento altaris utiliter attenduntur  S 722, 63ra Sunte Antonijs was van edelen ende van gheesteliken olders  S 2561, 143ra Super controversia inter venerabiles ambasiatores illustrium principum domini ducis Burgundiae S 327, 178v Super grege dominico nostro  S 871, 1v Superioribus diebus statueram te minime nescio S 357, 69r Suscipe rosarium virgo deauratum / Jesu per compendium vitae decoratum /  S 387, 19v Suscipe, domine Jesu Christe, deprecationem servorum tuorum  S 391†, 1r Suscipiamus, carissime, de manu Dei quidquid voluerit super nos venire  S 1642, 161va Symbolum graece latine collatio dicitur  S 325, 250v Syt gegroit, gloriosse hogeboren jonffer Maria, conynckliche dochter van Davytz geslechte S 1962, 117v Te Deum laudamus ... Dich, got, loben wir  S 389, 45r Te piam Christi rogito parentem /  S 357, 36v Tempore illo, quo divinae placuit pietati Anglorum gentem de malis suis corrigere  S 368, 176r Tempore quo celebris memoriae Urbanus papa quartus  S 291, 164rb Tempore quo Wilhelmus dux Normannorum devicto Haraldo rege  S 304, 18ra Temporibus Symmachi Papae archidiaconus fuit S 281, 26r

Tempus est mensura motus, ut dicit Aristoteles in quattuor Physicorum. Cum igitur motum scire desideramus  S 498, 67r Tempus loquendi cunctis adest creaturis / Tempus gaudendi cum aenigmatibusque figuris /  S 729, 157r; 165v Ten lesten sijn wi gecomen uuter zee in die have S 293, 102ra Tenetur enim homo ad hoc quilibet ut membra, quae sunt super terram  S 313, 208r Tenore praesentis publici instrumenti cunctis pateat evidenter et sit notum  S 327, 219r Textus dicit in capitula ‚A recta‘  S 326, 149r Thalomud (!) est doctrina eorum et dividitur in quattuor libros, quilibet appellatur Lozer (!) S 726, 377ra Theodosius de vita Alexandri: Rex Ciciliae Alexandrum ad convivium invitavit  S 361, 202ra Tinnitus aurium qui patiuntur  S 481, 52r Tis soe ingeset van den heiligen vaders  S 293, 5ra To love und to eren unde enycheit der hilligen vyf wonden  S 390, 166r Tractatulus iste Sancti Thomae de inventione syllogistici intitulatus  S 1670 (XVI), 2r Tradunt scripta gentilium quam plurimos huiusce pictoriae artis  S 356, 132ra Transeunte domno Clarevallensi abbate ipsa hora transitus eius Johannes Claraevallensis monachus equitans  S 363, 67va Translati sumus de morte ad vitam – (I Io 3,14). Nos videmus ad sensum, quando aliqui evase­ runt mortem  S 305, 233va Tres boni fratres per unam viam ibant  S 481, 248v Tres unum sunt – (I Io 5,8). In epistula de hodiernae sollemnitatis eulogio venerabilis Albertanus S 327, 236vb Tu mihi lavas – (Io 13,6). Augustinus: Quid tu, quid mihi? Cogitanda sunt potius quam dicenda S 729, 175v Tu mihi lavas – (Io 13,6). Cum secundum Summam domini Gregorii  S 729, 175v Tu quis es – (Io 1,19). Agitur in evangelio transactae dominicae lectio. Cum es Sanctum Thomam orthodoxae fidei lucis  S 729, 133r Tui amoris gratia, mi Antoni Magliane, ad hunc deveni locum omnique  S 480, 21ra

477

initien Tui non immemor petitionis hanc communio­nu­ciun­ culam (!) pro animae tuae profectu  S 722, 109r Ubi est – (Mt 2,2). Postquam magi amiserunt ducatum stellae recurrerunt  S 306, 43rb Una mulier hebraea – (Idt 14,16). Sicut in corporali conflictu  S 306, 372ra Una per 1 scribitur antiquo more  S 218, 42r Unitatem ecclesiae firmiter tenere ac vindicare debemus  S 594, 292v Universis Christi fidelibus universitas studii Parisiensis ... Quoniam fideles in Christo nobis dilecti, cum paucorum mensium spatium  S 327, 64v Unum caput Christum in unitate ecclesiae fideles habent  S 363, 74rb Urbs Jerusalem pacis quae visio dicta est /  S 247, 99v Urina est aquositas superflua in venis hepatis S 480, 1ra Ursula Cantoris natione Germana  S 356, 129ra Ut autem habeas modum in meditando  S 361, 153va Ut autem secundum nomen huius opusculi  S 327, 117r Ut de clementia scriberem, Nero Caesar, una me vos tua  S 141, 96v Ut (!) in sui creatoris amore et bona vita quis possit proficere. Primo ad cognitionem vitae propriae tota mentis intentione totis viribus debemus laborare  S 324, 201r Ut neglegentiis circa sacramentum missae alias in missa proveniendis sciant celebrantes  S 1642, 123ra Ut omnibus evidenter constet sententiam pridem videlicet vii Kalendas Julii anno domini millesimo 1439  S 739, 19r Ut Phlegethotineo possis tutare palude /  S 356, 318r Ut solem reducere moretur  S 83, 40r Utrum absque omni peccato liceat transgredi praecepta poenalia  S 326, 96r Utrum anima humana sit immortalis. Notandum quod animam humanam esse immortalem est a potentissimis philosophis aestimatum  S 755, 76r Utrum corpus simplex mobile ad formam mixti imperfecti sit subiectum scientiae huius libri S 67, 116ra Utrum decreta in concilio generali conclusa debeant de necessitate confirmari et approbari a papa S 327, 103r Utrum haec scientia, quae Metaphysica dicitur, sit ab aliis scientiis philosophiae distincta. Arguitur

478

primo quod non, quia haec scientia et philosophia naturalis sunt unius generis  S 67, 187vb Utrum in contritione de venialibus exigatur  S 313, 252r Utrum in viventibus corruptibilibus calidum et humidum sint causa longae vitae. Et arguitur primo quod non, quia calidum et humidum non sunt  S 67, 185vb Utrum inter partes naturales philosophiae scientia de anima sit nobilior et honorabilior  S 67, 141ra Utrum memoria est solum praeteritorum. Arguitur quod non, quia quandoque memoriamur aliud quod est nobis praesens  S 67, 179ra Utrum omnia, quae continentur in regula, sunt praecepta  S 326, 92v Utrum possit praelatus dispensare cum subdito suo religioso  S 326, 93v Utrum praelatus inferior possit confessum sibi de casibus ad se pertinentibus absolvere  S 326, 94v Utrum praelatus possit committere subdito casus a iure non concessos  S 326, 94v Utrum praelatus subdito audiri confessiones possit S 326, 94v Utrum religiosus accipiens propria auctoritate aliquid de communibus bonis  S 326, 94r Utrum religiosus teneatur oboedire suo praelato S 326, 92r Utrum si quis sciat peccatum proximi sui  S 326, 92r Utrum sicut substantias daemonum naturaliter esse est convincibile, ita potestas coercendi daemones fieri posset per caracteres, figuras aut verborum prolationes aut aliquovis modo. Et arguitur, quod sic pro veritate quamplures effectus mirabiles saepius apparent  S 721, 121r Utrum sola mente attingi virginitas  S 313, 200v Utrum somnus sit privatio vigiliae. Et arguitur primo quod non. A privatione non sit regressio S 67, 182ra Utrum subditus habens peccatum occultum  S 326, 95v Utrum subditus teneatur oboedire suo praelato S 326, 92v Utrum superior praelatus possit commitere inferiori potestatem conditionalem absolvendi  S 326, 95v Utrum unum peccatum veniale remittatur  S 313, 252v

initien Uut dese voorgaende voorrede condt ghij bijkans wel merken, welke die beste boeken des Niewen testaments zijn  S 753, 8v Vader mijn, ist mogelick, so laet den kelck der pijnen van mi gaen  S 752, 300v Vader myn, ist moegelyc, soe overvuert desen kelck der mertelien van mi  S 1952†, 30r Vanitas vanitatum – (Ecl 1,2; 12,8). Quoniam, ut ait egregius doctor Gregorius  S 376†, 1r Vas electionis Paulus apostolus  S 871, 7r Vas nobile vas speciale / Lumen mundo generale / S 1966, 161v Vater unser, der du pist in den hymeln  S 389, 37r Venerabili atque amantissimo domino suo J. Quid­ quid dilectis amibilius exoptare  S 481, 234r Venerabili patri in Christo Jesu carissimo, religionis beatissimi patriarchae Francisci professori et vicario emerito fratri Jacobi de Bononia frater Henricus Kaltisen ... salutem et caritatis perfectionem. Ostensa mihi regula per almificum pa­t­ rem Franciscum  S 326, 168r Venerabili provido ac sollicito viro ... Orthodoxae fidei puritas  S 327, 212r Venerabilibus viris fratribus ordinis praedicatorum ... magister Johannes de Deo ... salutem ... Noverit vestra prudentia, quod saepe saepius dubitatur  S 792, 51ra Venerando domino ac generose praeclaro domino Johanni de Eberstein ... Henricus Langenstein dictus de Hassia ... Post mundana caelestia, post Marthae sollicitudinem, Mariae sororis requiem S 295, 244va Veni auster perfla – (Ct 4,16). Serenissime omnium princeps principum et invictissime rex semper Augustus. Ad regiae maiestatis praesentiam occurrit gaudens  S 739, 142r Venimus en istuc hic /  S 366, 60v Venite ambulemus – (Is 2,5). Qui volumus, prout debemus, in fide credibilium proficere  S 326, 243ra Verba vitae aeternae habes – (Io 6,69). Forte Ambrosius libro suo de poenitentia exponens S 594, 371r Verblydet yu, leeflyke reyne yoncfer Maria, yn der groten vroude, de gy hadden  S 390, 73v Veritas ait: Caro mea vere est cibus et sanguis meus vere est potus. Alioquin quomodo magnum erit S 755, 180r

Veritatem meditabitur guttur meum  S 299, 1ra Veritatis theologicae sublimitas  S 1642, 1ra Verum idem doctor nunc archiepiscopus Nazarenus  S 326, 142r Victoriosissimo principi potestates aereas debellanti domino Theobaldo regi Navarrae ... Johannes vocatus Lemovicensis  S 724, 20va Vide manus meas – (Io 10,27). Verba proposita a Christo relata sunt a Johanne Eremita  S 729, 129r Videns Jesus civitatem flevit – (Lc 19,41). Venerabiles et religiosi patres, quamvis mihi verecundum sit coram vestris patribus exordiri sermonem S 324, 245r Videntes igitur sancti patres in limbo existentes, quod propter delictum unius hominis  S 729, 162r Videntibus illis elevatus est – (Act 1,9). Admirabilis et gloriosissima redemptoris nostri, patres beati, hodierna die in coelum ascensio  S 327, 162r Videntibus illis elevatus est – (Act 1,9). Festivitas hodierna est sera omnium festivitatum  S 730, 72va Vidi in dextera sedentis – (Apc 5,1). Circa hoc nomen gloriosum Mariae quinque sunt videnda. Primo cur hoc nomen quinque tamen litteris scri­batur et exprimatur  S 729, 16r Vier dinghen sijn daer nuwe ende beghinnende minschen  S 2056, 2r Vijf ghersten broede, die scherp te eten sijn moeghen, beteykenen die vijf scherpe wonden ons heren, daer onse zielen mede ghevoedet werden  S 2052, 87v Vir erat in civitate Assisii Franciscus nomine S 364, 2rb Vir generosus et reverendus pater dominus prior Sancti Antonii  S 480, 171va Vir insignis Baptista Antonianus  S 480, 166ra Vir iustus, vir completus, quem sapientes Asiae dicebant constare ex septem proprietatibus S 729, 1v Virginum candor nivei pudorum /  S 83, 42r Virgo Christi carissima /  S 247, 121v Virgo quaedam Antiochiae fuit, cuius historiam Ambrosius in haec verba in secundo libro de virginibus patuit: Antiochiae nuper virgo quaedam fuit fugitans  S 304, 271vb Virtute decreti Constantiensis concilii ordinatum fuit tempore Martini quinti in civitate Basileae S 327, 62v

479

initien Vita in animalibus et plantis inventa est  S 66, 189r Vitam Sancti Dunstani scripsit Osbernus Cantua­ riae cantor  S 314, 131r Vitam virginis gloriosae matris Jesu Christi Mariae cum eiusdem omnipotentis Jesu Christi opitulatione  S 361, 1ra Vobis dominis promotoribus requirentibus me legatum apostolicum, ut intersim congregationi generali  S 327, 222r Vobis, qui pios affectus ad ea, quae sunt sancta, geritis  S 314, 94r Voca operarios – (Mt 20,8). Ex quibus quidem verbis in brevi  S 594, 374v Voca operarios – (Mt 20,8). Exeant ad militiam, quos labor vocat  S 594, 374r Voca operarios – (Mt 20,8). Reverendissimi et domini mei, qui respicit vias hominis et omnes gressus illius  S 594, 374r Voer den festdagen van paschen, wante Jesus wuste, dat syn verquam, dat he gaen solde van desser werlt to dem vader  S 752, 97r Volens perficere in timore et amore Dei et ad salutem sui has septem meditationes debet cottidie memoriae revolvere  S 755, 26r Voluntas Dei est fundamentum omnium creatura­ rum  S 218, 48r Vos amici mei estis – (Io 15,14). Magna dignatio Dei, quia cum non essemus digni vocari servi S 306, 165rb Vos estis – (Mt 5,13). Attende, quid dixerit  S 369, 385r Votivis celebrent annua gaudiis /  S 247, 113v Vox domini sonat  S 1642, 126vb Vrouwe myn, heilighe Maria, joncfrouwe boven alle joncfrouwen, een moder der barmherticheit S 1952†, 148r Vulpes decrepita ardens cupiditate  S 313, 6r; S 721, 40v Wanner eyn gherichte weirt van dren personen S 2590, 277va Want die overgange des doets van onsalicheit deser tegenwordiger ellendicheit  S 2052, 61r

480

Want die vry, edell ind hillyge stadt Coellen iren eresten anfanck van den Roemeren ind uyss der stadt Roma gebouwet ind naderhandt mit den edelen Roymschen senaten den xv. geslechten besatzt woirden ist  S 408, 5v Want wij int myddel der stricke gesat syn, so ver­ coelde wy lichtliken van der hemmelscher bergerten S 752, 301r Werdet huden geheilicht ende weest bereit – (Ex 19,10). Want wi nu hochtijtlicke begaen sullen  S 293, 86rb Wernerus prepositus, Wilhelmus decanus  S 333†, 1r Wes gegruetet, hilighe moder, joncwinnende magetkijn S 1399, 205r Wes ghegrotet, fonteyne der ghenaden, o soete wonden des luchteren votes  S 390, 241r West gegruet, o alre heilichste opgeloken zyde end alre mynlixste herte myns beholders Jhesu Chri­ sti  S 1952†, 80r Wi dancken onsen verloser, die ons alsoe avervlodelick voer coemt in benedixien  S 293, 213va Wi hebben een horen gehoert, dat vol gracien is S 293, 92ra Wi hebben gehoert, dat die prophete Ysayas den coninc Achas riet  S 293, 33va Wi hebben gehoert, lieve brueders, in der lexen des heiligen ewangelijs, dat onse here Jhesus Christus ter bruloft ghinck  S 293, 188vb Wi lesen van drierhande openbaringhe ons heren S 293, 175va Wi vieren huden hoechtijtlicke van den heiligen apostel Sunte Andries  S 293, 17rb Wij statueren, ordineren, willen ende ghebieden S 753, 113r Wir byden dich, hymlisscher vatter, das du unser wercke, dy da gut sind, willeclichen emphahest S 389, 44r Ypiricum idest hardenouue  S 218, 84va Zachaee festinans – (Lc 19,5). Quod Zachaeus gaudens in domo sua suscepit dominum  S 725, 18va

Verzeichnis der Abbildungen Abb. 1. S 476,vv, *1r (Fragment). De Chimaera et Bellerophonte (Regensburg (?), E. 8. / 2. Dr. 9. Jh.): Schalt- oder Notizzettel einer unbekannten Textversion der lateinischen Bellerophon-Sage Abb. 2. S 499,E, *1r (Fragment). Otfrid von Weißenburg: Evangelienbuch (Fulda, um 925): Spiegelfragment aus den Trägerbänden S 298,1–3 bzw. S 299 aus dem Hildesheimer Augustiner-Chorherrenstift auf der Sülte (15. Jh.) Abb. 3. S 1688,B, *1v (Fragment). Biblia (Tours, um 845): Spiegelfragment eines unbekannten Trägerbandes aus dem Benediktinerkloster St. Maximin in Trier (vgl. Besitzvermerk, 15. Jh.) Abb. 4. S 183,a (S 476,ε), *1r (Fragment; Ausschnitt). Vergil: Aeneis (Rhein-Maas-Gebiet, 2.  H. 10. Jh.): Spiegelfragment mit Marginal- und Interlinearglossen aus einem Trägerband des Spitals St. Nikolaus in Cues (vgl. Besitzvermerk, 15. Jh.) Abb. 5. S 476,κ, *1r (Fragment). Legenda Sancti Georgii (Deutschland oder Frankreich, 1. H. 11. Jh.): Spiegelfragment eines unbekannten Trägerbandes Abb. 6. S 714, 13v. Evangelistar (Köln, 1135/40): Bild-Text-Miniaturseite mit zwei Rankenkletterern in der Initiale (Weinernte, Jagd) Abb. 7. S 318, 196rb (Ausschnitt). Homiliarium (Münstermaifeld (?), 3. V. 12. Jh.): Zwei Blattgold­ initialen mit Rankenkletterer und Drachen-Tierinitiale Abb. 8. S 476,γ, *1v (Fragment; Ausschnitt). Summarium Henrici (Nordbayern, 2. H. 12. Jh.): Textseite mit ahd. Kontextglossen Abb. 9. S 193, 163va (Ausschnitt). Isidorus Hispalensis (Altenberg, letztes Dr. 12. Jh.): Nachtrag mit ahd. Kontextglossen Abb. 10. S 268, 75r (Ausschnitt). Psalterium (Südwestdeutschland/Nordschweiz, um 1200): Drachen-Tieriniale mit Blattgold Abb. 11. S 2930,12, *1r (Fragment). Antiphonale (Köln (?), 2. Dr. 13. Jh.): Blattgoldinitiale mit Steinigung des Stephanus, oben rechts Stifterinnenbild Abb. 12. S 73, 28v. Commentarius in Elementa Euclidis (Paris, 1220/40): Blattgoldinitiale mit Randausläufern, am Rand mehrere Diagramme Abb. 13. S 526, 114r. Altfrz. Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus (Amiens, 1286): Dreispaltige Textseite mit drei Blattgold-Miniaturinitialen Abb. 14. S 384, 295r (Ausschnitt). Valkenburg-Gradule (Köln, 1299): Blattgold-Initiale mit Darstellung eines Franziskanerbegräbnisses

481

verzeichnis der abbildungen Abb. 15. S 2930,10, *1r (Fragment; Ausschnitt). Decretales Gregorii IX. (Italien, 1. Dr. 14. Jh.): Miniatur mit Gottesdienst-Darstellung Abb. 16. S 307, 1ra (Ausschnitt). Jacobus de Lausanna (Koblenz (?), 1325): Blattgold-Initiale mit Autorbild Abb. 17. S 382, 63v (Ausschnitt). Breviarium Treverense (Trier, 1. H. 14. Jh.): Blattgold-Initiale mit Glockenspieler, darüber Drolerien mit lesenden Damen und Psalter spielendem Engel Abb. 18. S 1681, 1r. Renaut de Louhans (frz.) (Südostfrankreich, um 1400): Eingangsseite mit Blattgold-Initiale sowie Ausläufern Abb. 19. S 327, 237r (Ausschnitt). Konziliaristische Sammelhandschrift des Heinrich Kalteisen ­(Basel, 1432): Beginn einer autographen Leichenpredigt auf Michael von Prag, daneben überarbeitete und später gestrichene Passagen von Kalteisen Abb. 20. S 317, 1r (Ausschnitt). Münstermaifelder Homiliar (Rhein-Mosel-Gebiet, um 1440): ­Miniatur mit Stifterfigur des Petrus de Lapide Abb. 21. S 712, 104v. Historienbibel (obd.) (Hagenau, 1440/45): Ganzseitige Federzeichnung der Lauber-Werkstatt (Vernichtung der Ägypter im Roten Meer) Abb. 22. S 1953, 14r. Horarium (Diözese Reims, 2. H. 15. Jh.): Schmuck-Eingangsseite mit Blattgold (Verkündigung) Abb. 23. S 1969, 3r. Graduale (Norditalien, letztes V. 15. Jh.): Eingangsseite zur Passionszeit mit Miniaturen-Initiale (Einzug Jesu in Jerusalem) und Musiknotation Abb. 24. S 1943, 248v. Diurnale der Margaretha Widmann (Straßburg, 1495): Stiftungsbild und -text mit Darstellung der Margaretha Widmann, mehrerer Heiliger sowie Maria in der Randminiatur Abb. 25. S 356, 18r. Johannes Butzbach u.a. (Maria Laach, 1508–1511): Textseite mit Handwechsel zu Butzbach in seiner Autobiographie ‚Odeporicon‘ (Teilautograph) Abb. 26. S 83 (III), 1r. Humanistische Schulsammlung (Schwäbisch Hall, 1513): Federzeichnung eines Gelehrten, daneben medizinisches Rezept Abb. 27. S 1970, 102v. Deutzer Lektionar (Köln, 1524): Te-igitur-Minaturseite mit Blattgold (Cruci­fixus)

482

Abb. 1. S 476,vv, *1r (Fragment). De Chimaera et Bellerophonte (Regensburg (?), E. 8. / 2. Dr. 9. Jh.): Schalt- oder Notizzettel einer unbekannten Textversion der lateinischen Bellerophon-Sage

Abb. 2. S 499,E, *1r (Fragment). Otfrid von Weißenburg: Evangelienbuch (Fulda, um 925): Spiegelfragment aus den Trägerbänden S 298,1–3 bzw. S 299 aus dem Hildesheimer Augustiner-Chorherrenstift auf der Sülte (15. Jh.)

Abb. 3. S 1688,B, *1v (Fragment). Biblia (Tours, um 845): Spiegelfragment eines unbekannten Trägerbandes aus dem Benediktinerkloster St. Maximin in Trier (vgl. Besitzvermerk, 15. Jh.)

Abb. 4. S 183,a (S 476,ε), *1r (Fragment; Ausschnitt). Vergil: Aeneis (Rhein-Maas-Gebiet, 2. H. 10. Jh.): Spiegelfragment mit Marginal- und Interlinearglossen aus einem Trägerband des Spitals St. Nikolaus in Cues (vgl. Besitzvermerk, 15. Jh.)

Abb. 5. S 476,κ, *1r (Fragment). Legenda Sancti Georgii (Deutschland oder Frankreich, 1. H. 11. Jh.): Spiegelfragment eines unbekannten Trägerbandes

Abb. 6. S 714, 13v. Evangelistar (Köln, 1135/40): Bild-Text-Miniaturseite mit zwei Rankenkletterern in der Initiale (Weinernte, Jagd)

Abb. 7. S 318, 196rb (Ausschnitt). Homiliarium (Münstermaifeld (?), 3. V. 12. Jh.): Zwei Blattgoldinitialen mit Rankenkletterer und Drachen-Tierinitiale

Abb. 8. S 476,γ, *1v (Fragment; Ausschnitt). Summarium Henrici (Nordbayern, 2. H. 12. Jh.): Textseite mit ahd. Kontextglossen

Abb. 9. S 193, 163va (Ausschnitt). Isidorus Hispalensis (Altenberg, letztes Dr. 12. Jh.): Nachtrag mit ahd. Kontextglossen

Abb. 10. S 268, 75r (Ausschnitt). Psalterium (Südwestdeutschland/Nordschweiz, um 1200): Drachen-Tieriniale mit Blattgold

Abb. 11. S 2930,12, *1r (Fragment). Antiphonale (Köln (?), 2. Dr. 13. Jh.): Blattgoldinitiale mit Steinigung des Stephanus, oben rechts Stifterinnenbild

Abb. 12. S 73, 28v. Commentarius in Elementa Euclidis (Paris, 1220/40): Blattgoldinitiale mit Randausläufern, am Rand mehrere Diagramme

Abb. 13. S 526, 114r. Altfrz. Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus (Amiens, 1286): Dreispaltige Textseite mit drei Blattgold-Miniaturinitialen

Abb. 14. S 384, 295r (Ausschnitt). Valkenburg-Graduale (Köln, 1299): Blattgold-Initiale mit Darstellung eines Franziskanerbegräbnisses

Abb. 15. S 2930,10, *1r (Fragment; Ausschnitt). Decretales Gregorii IX. (Italien, 1. Dr. 14. Jh.): Miniatur mit Gottesdienst-Darstellung

Abb. 16. S 307, 1ra (Ausschnitt). Jacobus de Lausanna (Koblenz (?), 1325): Blattgold-Initiale mit Autorbild

Abb. 17. S 382, 63v (Ausschnitt). Breviarium Treverense (Trier, 1. H. 14. Jh.): Blattgold-Initiale mit Glockenspieler, darüber Drolerien mit lesenden Damen und Psalter spielendem Engel

Abb. 18. S 1681, 1r. Renaut de Louhans (frz.) (Südostfrankreich, um 1400): Eingangsseite mit Blattgold-Initiale sowie Ausläufern

Abb. 19. S 327, 237r (Ausschnitt). Konziliaristische Sammelhandschrift des Heinrich Kalteisen (Basel, 1432): Beginn einer autographen Leichenpredigt auf Michael von Prag, daneben überarbeitete und später gestrichene Passagen von Kalteisen

Abb. 20. S 317, 1r (Ausschnitt). Münstermaifelder Homiliar (Rhein-Mosel-Gebiet, um 1440): Miniatur mit Stifterfigur des Petrus de Lapide

Abb. 21. S 712, 104v. Historienbibel (obd.) (Hagenau, 1440/45): Ganzseitige Federzeichnung der Lauber-Werkstatt (Vernichtung der Ägypter im Roten Meer)

Abb. 22. S 1953, 14r. Horarium (Diözese Reims, 2. H. 15. Jh.): Schmuck-Eingangsseite mit Blattgold (Verkündigung)

Abb. 23. S 1969, 3r. Graduale (Norditalien, letztes V. 15. Jh.): Eingangsseite zur Passionszeit mit Miniaturen-Initiale (Einzug Jesu in Jerusalem) und Musiknotation

Abb. 24. S 1943, 248v. Diurnale der Margaretha Widmann (Straßburg, 1495): Stiftungsbild und -text mit Darstellung der Margaretha Widmann, mehrerer Heiliger sowie Maria in der Randminiatur

Abb. 25. S 356, 18r. Johannes Butzbach u.a. (Maria Laach, 1508–1511): Textseite mit Handwechsel zu Butzbach in seiner Autobiographie ‚Odeporicon‘ (Teilautograph)

Abb. 26. S 83 (III), 1r. Humanistische Schulsammlung (Schwäbisch Hall, 1513): Federzeichnung eines Gelehrten, daneben medizinisches Rezept

Abb. 27. S 1970, 102v. Deutzer Lektionar (Köln, 1524): Te-igitur-Minaturseite mit Blattgold (Crucifixus)