Jahresberichte der Geschichtswissenschaft im Auftrage der Historischen Gesellschaft zu Berlin [6]

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Jahresberichte der

Geschichtswissenschaft im Aufträge der

Historischen Gesellschait zu Berlin

heraasgegeben

J.

Hermann

und J. Jastrow.

"VT. Jahrgeing

1883.

Berlin 1888. R.

Gaertners Verlagsbnchhandlnng Hermann Heyfelder. SW. SohAnebergerttrafte

26.

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Vorwort Znm

mal

ersten

wir darauf hinweiscn,

seit dem Bestehen unserer „Jahresberichte“ können da& der neue Band den oft ausgesprochenen Wünschen

nach beschleunigter Berichterstattung gegenüber einen ersten Anfang der Ausführung enthält.

‘Deutsche

Zwei umfangreiche Kapitel der mittelalterlichen Abteilung,

Verfassnngsgeschichte’ über den

den Leser

lanfenen Jahres.

und

Stand der Litteratur bis

Wurde

‘Allgemeines’

orientieren

zum Schlufs des abge-

hierdurch die Zusammenfassung einer gröfseren

Bericbtsperiode von vier Jahren notwendig, so gewährte dies gerade für diese

beiden Referate die Möglichkeit, kleinere und entlegenere Litteratnrgmppen zu

berücksichtigen, welche in der Berichterstattung über ein einzelnes Jahr

bisher

verschwinden

fast

mnfsten.

So macht das Kapitel ,r^gemeines“ auf

zwei grofse, ganz Deutschland umfassende Repertorisiemngsarbeiten aufmerk-

sam, welche im einzelnen durchaus provinziellen Ursprungs sind und deren allgemeiner Charakter erst dadurch entdeckt wird, dafs

in einer gröfse-

sie

ren Gruppe zum Gegenstände zusammenhängender Berichterstattung gemacht werden. Es sind dies die Bibliographieen zur deutschen Landeskunde (n, S. 348 352) und die Inventare der Kunstdenkmäler (II, S. 353 354)-, beides





Unternehmungen, von denen ernstlich Kenntnis zu nehmen, die Historiker Veranlassung haben. juristische

und

Für

die ‘Verfassnugsgeschiebte’

die nationalökonomisebe

den Historiker

oft

es

ist

alle

nsunentlich

Fach litteratur, deren einzelne Ecken,

ebenso bedeutsam wie entlegen, sich

kaum

die für

anders richtig

charakterisieren lassen, als in einer Besprechung gröfserer kompakter Massen.

Es

gilt

dies namentlich von

der Erörterung der einschlägigen philosophisch-

methodologischen Fragen über das Ganze der Vcrfassuugsentwickelnng

389

um

— 395). uns

(II,

S.

Seit Jahren besteht hierüber eine lebhafte Debatte, welche rings

hemm

im Kreise

aller

Kachbarwissensebaften sich

ohne dafs wir die nnsrige bisher hätten daran teilnehmen

abgespielt hat,

lassen.



Dafs der im vorigen Jg. bereits gemeldete Rücktritt des Herrn Prof. Dr.

Edm. Meyer von

der Redaktionsthätigkeit in der letzteren eine gröfsere

Störung nicht hervorgebracht hat, verdanken wir vor allem der liebenswürdigen

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IV

Vorwort.

Hilfsbereitschaft,

Er

jederzeit bewiesen hat. in

seinen zarOckbleibenden Kollegen

der Scheidende

welche

ist

nicht nnr fUr einen Abschnitt, welcher bisher

wurde,

der Redaktion bearbeitet

als Mitarbeiter

unserem Kreise ge-

in

blieben, sondern bat uns auch nach wie vor mit seiner bibliographischen Er-

fahrung und seiner reichen Sprachkenntnis auf das Bereitwilligste unterstützt.

Meyer gewesen, der

Ist es

Prof.

ersten

festen

Gestaltung,

bei

wahrend

Begründung des Unternehmens an seiner eines

Bestehens an seiner

zehnjährigen

Leitung und Erhaltung den allergröfsten Anteil batte; so glauben wir nnsem

Dank kaum dafs wir das

und

in

angemesseneren Art bethätigen zu können

in einer

Unternehmen dessen, was er ihm gewesen,

dadurch,

als

Weise

in derselben

demselben Mafse würdig zu erhalten suchen.

In der Neuverteilung der Redaktionsgesebäfte hat der Erstunterzeichnete

von nenem darauf Gewicht legen müssen, dafs er gleich bei seinem Eintritt Redaktion erklärt hat, mit dienstlichen und anderen Obliegenheiten zu

in die

sehr belastet zu sein,

um

zu können und dafs er thätigkeit

Er

in

widmen

dieser Thätigkcit die wünschenswerte Zeit

die möglichste Konzentrierung der Redaktions-

stets

einer Hand

als

das sachlich Wünschenswerte bezeichnet hatte.

hat sich schon für den vorliegenden

Band darauf beschränken müssen, zu

den ausländischen Referaten über die Neuzeit das ‘Altertum’ hinzuzunehmen,

während

die

Redaktion des ganzen Mittelalters, der deutschen Neuzeit, des

Inhaltsverzeichnisses

doch

und des Registers dem Zweitunterzeichneten übertragen

Den nächsten und

wurde.

die

Bände

folgenden

der Erstunterzeiebnete

verbleibt

nach

wie

redigiert

vor

letzterer

allein;

im Kreise der Mit-

arbeiter.

Mit dem vorliegenden Bande

ist

das Unternehmen

den Verlag der

in

R. Gaertnerschen Buchhandlung (H. Hcyfelder) in Berlin übergegangen, welche

der Redaktion in der geschäftlichen und technischen Leitung der ‘Jahresberichte’

mit gewohntem und

oft

bewährtem Interesse

jeder Weise entgegengekommen ist

für

die historische Litteratur in

Insbesondere setzt

sie

die Redaktion in

den Stand, an mehreren Jahrgängen gleichzeitig drucken zu lassen, sodais

neben in den

Jg.

1884, von welchem ein Teil bereits gesetzt

Druck

gelangt, Jg.

ist,

auch schon

Jg.

1885

1886 und 1887 vorbereitet werden können.

Bei den mannigfachen Veränderungen, die so das Unternehmen erleidet, ist

uns das unveränderte Wohlwollen doppelt erfreulich, welches den ‘Jahres-

berichten’ von hoher Seite

zuteil wird.

Seine Excellenz,

der Herr Minister

der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangclegenheiten Dr.

v.

Gofslor

ge-

währt ihnen durch fortgesetzte Liberalität nicht nur eine materielle, sondern gleichzeitig

auch eine nicht zu unterschätzende moralische Unterstützung.

Dafs die

gröfsere Zugänglichkeit der Bibliotheksschätze unter Generaldirektor Professor

Dr.

Wilmanns

auch den ‘Jahresberichten’

konnten wir schon voriges mal

in

in

hohem Mafse zugute kommt,

dankbarer Anerkennung hervorbeben; noch

mehr haben wir diesmal nnsern Dank

für

das freundliche Entgegenkommen

ausznsprecben, welches innerhalb der neuen

weitgezogenen Grenzen die be-

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V

Vorwort.

Wünsche der Herausgeber sowohl bei dem Leiter der hiesigen Bibliotheken als bei ihren einzelnen Beamten allen gefunden haben. In

besonderen

der Herstcllnug des Registers

und

jetzigen

seiner

dem

ist

früheren

Zweitunterzeichneten ans

Zuhörer

liebenswürdigste

die

dem

Hilfe

Kreise

geleistet

worden; für die französischen und italienischen Partieen insbesondere hat ihm ein

bewährter Freund unserer ‘Jahresberichte’,

oft

mann

in Breslau, mit bibliothekarischer

Für

die Referate über

über Schweden, welche in wir bereits

Rom, über

dem

Dr. Wilh. Alt-

Cnstos

Erfahrung znr Seite gestanden.

mittelalterliche Kirchcngeschichte

vorliegenden Bande ausfallen mnfsten,

geeignete Berichterstatter gewonnen.

Gegenüber dem

bis

und

haben dahin

verbleibenden Minus bietet der diesmalige Jahrgang ein Pins nicht nur in der

Erweiterung der beiden oben erwähnten Referate, sondern auch in den diesmal

uen

begonnenen

über ‘Geschichte

der Wissenschaften’, deren

erste

Beiträge die Redaktion den persönlichen Beziehungen des Erstnnterzeichneten

zu Vertretern der

natnrwissenschsdllich -medizinischen

Disziplinen

verdankt.

Eine nicht nnerbebliche Erleichterung hoffen wir endlich nnsern Lesern mit

dem systematischen

Inhaltsverzeichnis geboten zu haben.

Je mehr jeder ein-

seinen Stoff nach

eigenartigen Ge-

zelne unserer Mitarbeiter genötigt

ist,

sichtspunkten zu ordnen, desto mehr hielt sich die Redaktion für verpflichtet, die jedesmalige Disposition nach Möglichkeit

Zugleich

bieten

verschiedenen

diese Inhaltsangaben

Litteraturgruppen

,

dem Leser

vor Angen zu führen.

unwillkürlich ein getreues Abbild

über

welche

nach

sich

dem

der

heutigen

Stande der Forschung die Berichterstattung notwendig zn erstrecken hat, von

dem gewohnten logie

historischen Quellenkreise in

die Nachbargebiete

und Theologie, der Rechts- und Staatswissenschaft

,

sowie

der Philo-

durch

die

Vermittelnng der Geographie und Ethnographie bis in das Gebiet der Naturwissenschaften hinein.

Tritt aus diesen Übersichten recht deutlich die That-

sache hervor, dafs heute eine wissenschaftliche Geschichtsforschung nicht mehr

möglich

ist

so sind wir

ohne die wohlwollendste Rücksichtnahme auf sicher,

dem würdigsten Zwecke zn

dienen,

alle

dem

Nachbargebiete,

ein berichterstat-

tendes Unternehmen dienen kann.

Berlin,

4.

November 1887.

Die Herausgeber J.

Hermann.

J-

Jastrow.

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Inhalts-Verzeiclinis.

Altertum. I.



Äifypten.

Prof. Dr. L.

Stern

in Berlin

S.

1.

KntdeckaMeo N. 1. Hittoritobe Honographieen X. 5. — Geographie und Topographie 11. » Kanetdeakniler, Maeeen etc. N. 1&. — Litteratar N. 36. — Metrologie N. 44. — Aatrononie and Kalender K. 49. Beligion N. 66. — Philologiacbee N. 68. — Oesokichte der Ägyptologie N. 87.



N.





n. Assyrien und Babylonien.

Rösch

Pfarrer G.

in

Hermaringen an der Brenz

S. 8.

Icaobriften N. 1 (armeniecbe N. 1, hethitiiche N. 4, aeayrisohe N. 8, babylonische N. 12, anmorische N. 81 ; sidonische Siegel N. 23). Philologiscbee N. 24. — Pr&hiatorischee N. 41. Historisches K. 44. Keilinschriften a. Altes Testa* Religion N. 66. — Konst N. 61. ment K. 71 (Hethiter N. 83). Assyriologische Übersiohtan N. b6— 88.







III. Geschichte 1.



der Jaden.

Bis znr Zerstörung Jerusalems. W. Lotz in Wien

OetamtdarsteUaAg N. Testament:

1.

— Etnselantersnchangen

Litt. Kritik

N. logie, Festlehre N. 81—109.

2.

6,

Textkritik N.

32,





K- la.

BrUnterung N.

Prof. Dr. S. 22.

Chronologie N. 2. — Altes Geographie, Arohto47.



Von der Zerstörung Jernsalems bis znr Gegenwart. — Dr. M. Steinschneider in Berlin

S.





.35.

1. Bibliographisches N. 2. Handschriften N. 8. — JabrliQcher Inschriften N. 15. Chronologie und (N. 18) Charakteristik des Jodontams N. 20. Kalturgeschichte K. 29 (BlutBeligiöses und 29, Wucher N. 40a, Eid N. 41, VerBchiedenes N. 43). wissenschaftliches Leben N. 60 (Talmud und Midrasch N. 57). — Einsclgeschichto: Asien N. 84. Afrika N. 91- — Candia N. 92. — Österreich N. 04. — Italien K. 96. — Spanien N. 109. — Frankreich K. 114. ^ Belgien N. 129, Holland (and England) N. ISO. Bussiscb-Polen N, 136. — Deutschland N. 137—161.

None N.

Zeitschriften N.

Allgemeine O esoh chte

11.

Kalender N.

17.

i



:





'

beichnldigung N.





IV. Indien Dr. A.







(Vom Altertnm Grünwedel

bis zur Gegenwart).

— S. 52.

in Berlin

der Indogermanen N. 1. — Geographische 12. — Kthnographische NovitAten N. 20. — Arbeiten Ober N. 23. — iloligionen: Vergleichende Mythologie N. 66. Uesamtgeschichto dor indiseben Religionen N. 72. — Veda N. 74. — Spaterer Brahmanismus und seine Sekten N. 82. — Kanaresisches und Dschaidsreligion N. 94- — Buddha* legende und Buddbalehre N. 05 (in Tibet. China und Japan; Mah&JAnaschnle N. 116). — —

Ethnographie und Geographie: Urheimat Werke Uber ganz Indien N. einaelne StAmme und LAnder

~



Politische Geschichte:

1. Altbuddhistitche Zeit (nebst buddhistischer ArcbAttlogia) N. 186 (Griechen in Indien N. 138. Ceylon K. 138). — Altere Geschichte Hinterindieni N. 141a. Barma N. 161. Siam N. 169. — Mittelalter Vorderindiens N. 163; Ceylons N. 208. — 2. Zeit der muhammedanischen Herrscher N. 209. S. Europkischo Indienfahrten und Herrschaften N. 219. Gegenwärtige britische Begiernng N. 233—241.











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XabftlU’Verieiehnli.



V. Medien nnd Persien.

Prof.

VII

Dr. F. Spiegel in

Erlangen

73.

S.



Heditcbe Oeichicbt« N. l. Pnrtiiotae Oesebicbte N. S (Frage nach Cym«' Abstnmmnng N. t— 6). Geographie N. 8. — Aweita N. 10. Fartber, Saeaanlden N. 10. — Archiologi* •chea N. 84. — Uandscbiiften K. 2A

~



VI. Griechische Geschichte. Qnellen: Denkmller,

Inaohriften

N.

etc...

Cauer

Dr. F.



1.

in

Neapel

74.

S.

Schriftsteller (Herodnt, Diodor, Plntarch

N. 0. ~ D a ra t e lln n ge n Ältcate Geichiclite Arkadieoa N. 20; Spartas N. II; Athena N. 83. •— Peraerkriege N. 33. —- Zeitalter dci Periklea N. 39. Peloponneaiacher Krieg N. 41. Spfttere Zeit bis ins 4. Jh. N. 44. — Bibliographische Zuaainmeiutellung Ober Alexander and die Diadocben N. 44a. (Oenaoeres a. JB. 1834.)

n. a.)

:

~



VII.

Rom

nnd

Italien.



Folgt in



VIII. Kirchengeschichte.

Prof.

Band

6.

Dr. 0.

Zöckler

in

Greifswald

S. 85.

— — Neues Teatament: Textkritik N. 6. — BinleitangawissenBchaft 87. — Chronologische Fragen (Geburtsjahr Christi u. a.) — KTaugelitche Geschichte N. 40. — Evangelieukritik N. 49. — Apostelgeschichte N. 96. — Paulasbriefe N. 10|. Hebrisrbrief N. 186 ~ Katholische Briefe N. 189. — Apo* katypse N. 168. — — N a o h apos o li so h e Zeit: Aufsere Beaiehuugen so neiilentum und Judentum N. 157. — KircbenTerfasauog, Sitte und Diiaiplin N. ICl. — Patristik (die and Ketsergeschlchte N. 166. Apostolische Väter 167. — Apologeten N. 175. — Umfassendere Quellenwerke (Pitra, Lipsius u. a.) N. 186 — —N. Nacbkonatantiniaohe K r e h eng e B chi ob e Kirchenverfaaaang, Dissiplin und Sitte N. 197. — Litteratur* a. Dogmengeschlchte (bis ins Jh.) N. 810 » Christliche Archäologie: Allgemei> nes N. 843. — Kirchenban N. 846. Bildende Kfinste N. 851. — KultuaarcbAologie N. 860. Allgemeinea N. N. 18 N. 38.

1.

Historische Ers&hlang K.

.

'



.

t

.

t

i

:

6.



Hymnologie N.

.

>

864 —866.

IX. Allgemeines znr Geschichte überhaupt nnd Prof. Dr. Edm. Meyer in Berlin zum Altertum.



S. 122.



Allgeneio- visaeoschaftlicbe Nachschlagewerke N. 1, und Bibliographieen N. 5. Biogra> phische Sammelwerke N. 14. Weltgeschichten N. 19. Kulturgeschichten N. 88 Ge> schichte der Wiisenachaft N. 88 Philosophie der Geschichte und Sosiologie N. 45. Chronologie N. 65. Einaelno Perioden: Geologie und Prihistorie K. 68 (Amerikanisches N. 73 77; Urheimat der ludugermanen N. 80—84). Historische Zelt N. 89— Religion, Alphabet, Kultargeschichtliches N. 91. Werke Ober das klassische Altertum N. 106; aber Celteo N. 117-120.



















Mittelalter.

Germanische Urzeit bis znm Ende der VölkerwanDr. P. Ladewig in Karlsruhe (Baden) S. derung. — Germaniaohe Prilüstorie. Indogermnnen. Allgemeine und deutsche Prihistorie N. Kthnofnaphie N. 18 — Steinkultur N. 19. — Vergleichende Mythologie N. 81. — Hlsto«

l.



1.

I.





CisariaGeimanfn, RSmcr. Allgemeines N. 30a. Bernsteinfrage N. 34. niache und taoitOische Berichte N. 38. MilitiraltertOmer BOmerstrafsoD N. 6i>: Limes Qermanisohe Kultur*. Verfasauugsgcschichtliohes N. 66. — Bingwallforsobung N. 66- -*< Einseine germanische Völker (Sueben, VaN. 66; Germanisoh-Oallisohe Kultur N. 69. riner n. a.) N. 73. Völkerwanderung N. 84. Gotonreioho N. 88; Udoaker N. 90; Vandalenreioh N. 98—98 fische







:





Fränkisches Reich unter den Merowingern. Dr. Walther Schnitze in Halle a. d. Saale

II.



...

14.

S.



taeUenpobUkAtloaea. Denkmäler N. t. — Mausen N. 18. — Sonstige Funde N. 14. Quellenkritik N. 38. — SpozialEditionen N. 83. Unedierte Handschriflen N. 31. foraehang N. 44. — Diratellanfen. AUgemcine (Rauke, Weher, Nitssch) N. 66. — Spesielte yerfasinngsgescbicbtliches N 65- — Staat K. 61. — Innere Knltvr. Allgemeines N. 62a und Kirche N. 69—78.







m.

Karolingische Zeit.



Prof. Dr. H.

Hahn

in Berlin

S. 23.

fUadickrlflenbeapreebnngen nnd UrknndenTfrzeichnlaae. Hrrlchte Ober Handschriften und paläographiscbe Pracbtwerke N. 1. Rogeston N. 23. — UUeratnrftberalehten N. 89. BlsohofaQuell enanagaben N. 33. QaeUenantenaehangen. Eraählende Quellen N. 56.









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:

lahAlta-VerielehDii.

viri kaUlog«



Urkandto N.

Sobenknog N.



Formeln

(Konttaatinltohe — DtrutelloBgeB« Allgemeine N. 85. — Etnielne Pormnen Ballen N. 84. — Teilung dee KlrohengaU N. 106. — Beiiehongen su Naobberlkndern N. 109. — Matik N. 136. — KaroUngiseber Kirche N. IIA ~ Kamt N. 126 — Hansen N. 138. Sagenkreis N. 137. — Ooographiiobee N. 148—147. N. N.



76. 64.

K. €8.

64

64>>66).

.

IV. Konrad

I.



Sachsen bis 1002. Ilwof in Graz (Steiermark)

u. die

rat Dr. Fr.

RegieningsS. 42.

QoeUenabdrfleke a. QneUaantersaeh nagen« Oesohiobtesebreiber N. varetellugen. Allgemeine N. 16. Monograpbleen N. 16- —



V. Heinrich

II. u.



die Salier.

Prof. Dr.

i.



Urkunden N.

4.



H. Brefslau

in Berlin

S. 47.



((aeUeBpabUkaUoBeD. Soriptoree N. 1. — Kaiserarkunden N. lO. Briefe a. Gedichte K. — QaeUenkrlUk N. I8a. — DanteUnngea« Allgemeine N. 87. Heinrich 11. und Konrad 89. - Heinrich 111. N. 38. Heinrlcb lY. N. 36. - Heinrich V. N. 38-40.





N.

VI. Lothar III. n. die Staufer bis 1208.

W. Schum

u.

Dr. Fr.

Eohlmann —



14. 11.

Prof. Dr.

in Halle a. d. Saale

S. 53.



QneUenpabllkatloBfa. Sorlptores IV. 1. ürkanden K. 8. Ubersetsongen N. 8. — OnellfB* natenachaafen N. 9. — DarsteUangen N. 16. Mcaographlccn : Verfaesangsgeicbtciitliobe N. 19. Andere N. 88-88.





Vn. Deutschland im



Jahrhundert (1208—1273).

13.

Gustos Dr. Wilh.

Altmann

in Breslau

...





S. 61.



QaelleopabUkatlonen. Papstbriefe V. la. Urkunden N. 8. ErtAhlende Qnellen N. 8. KOnlgaurkunden N. 18. — Oedichte N. 80. — Obereetaungen X. 88. — Qarllntkritlk N. 88 (Hathlai t. Neuenburg, Her> mann . Altaicb u. a.) Darstellungen. Alphons von Castillen N. 38. — Budulf, Adolf, Albrecbt N. 39. — Ludwig der Baier N. 43. — Karl IV. N. 46. — Weniel N. 49. — Ver-



fassungegesohiobtlicbee N.

68.



Kalturgeschichtliches X. 67—60.

IX. Deutsche Geschichte im E.

Huckert

15.

Jahrhundert.



Dr.

in NeiTse

S. 81.

QuellMpabllkadoneB n. (gellen na tenu eh nngen X. 1. — Beiobstagaakten N. la. — Sonstige Urkunden N. 8. — Handschriftenberlobte N. 6Schrifteteller H. 10. — Danteünngcn. N. Auewirtiges N. 11 b. — Inner« Staatsgesohicbte X. 16a. — Kulturgeschichte X. 83a. 11 a.





Humanismus

X.

X.

88.



Statistisches X. 37.



Litterar- u. Kunsthistorisohes X. 38—44.

Deutsche Verfassnngsgeschichte (nebst Hechts- u. Wirtschaftsgeschichtlichem) 1883 1886. Privatdozent Dr. J. Jastrow in Berlin S. 376. Mene Zeltacbiiflen, BlbUograpUeen X. a. — QueUcfipubUkatloiMB« Oesetae X. 18. — Urkundenbfiober X I7a; Begasten ». 88; Sammlungen «Inselncr Gattungen Ton Urkunden (Weis* tOmer, Schreinskarten u. a.) X. 84a. — Bechtsbaoher X. 38. — Krskhlende Quellen X. 34. Kalkulatorische X. 36. — LItterarische X. 36. — Denkmäler X. 38. — Lebendige Beate („CberlebseD') X. 40. — QuaUentmlenacbungen. Volkerecbte X. 46. (Lex Bomana Utinen•li X. 48—61): spltere ^setsgebung K. 63; ausländische X. 68. — Urkunden X. 61. —





l

71. — Krsählende u. poetische Quellen X. 88. — PlüloeophlMii«iBCUlodo* Juriaprudens philosophisch« X. 66; publislstiscbe X. 90; ethnologische «Qcjrklopädiscbe X. 101. — Xatiunalökonomie: Historieche Biebtuug X. 102. Anauf dieselbe X. 106. Statistische Organisation X. 110. Einaelne Tbeorleen (SoilaU demokraten) N. 111.— Politik X. 118a. — Soziologie X. Il2b. — DarsteUnngen. Gesamterfassnng. Überblick Ober alle Perioden X. 113. — GesamtTerfaasung elnielner „Aachener Stämme N. lB8a; olnselner Territorien X. 187, einseiner Perioden X. 128. Reich“ u. ä. X, 133a. Kaiser n u d B e i eh Königtum X. 136; Wahl (KurfOraten, päpsV liehe Bestätigung etc.) X. 139; Absetsung X. 163; Tltnlatur und Zeremoniell X. 166; Kaisereuge X. 168; Königsfriede X. 160. — Beicbitag X. 163; Qesetasprecheramt X. 164a. — Beicbugrensen X. l06. — Das Volk und seine Gliederung: Familie und Frau (allgemein ethnographisch) X. 178. EbeUches OlUorreebt X. 189. — Ständegliedeiuug X.

Kechtsbacher X.

logische Fragen.

:

X. 96; griffe





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lDhalU>V«rs«ichal«.

IX

106. — Llndllcbe Stiode und Bodeoknltar N. IM; Unfreie, DionitmenneO} FrelffelnMene N. 107; GruDdelgentam (GeeemtefgeDdim, Siedelnng) N. 201. AlpeawirUcheft Woinbeu, Lindlicber und it&titiicher Adel N. Jngd, lendwirtecbeftliohe Faune u. Flora N. 2(H>. ,



BQrgertum und St&dtfweien (N. 216): Überblicke N. 21S; Koograpbiscbe Bedin> de» StAdtelebeni N. 220; Uriprung der .StadtTerfasiung X. 222; Binselbeiten der (Weichbild, Gilden, Juden, Keichiitandechaft) X. 294; Wirtvobaftliche N. 236. (Handwerk N. 937; Handel N. 2tS; Handeliitrafsen N. 240; MQnien, Bergbau X. 257; Handeierecht: Seererbt X. 260, u. A X. 260; Htnndelageeellechaften X. 2 dl); Volkeaabl der St&dte N. 266. — Klorue und KlrobenTer’ waltnng X. 268. — FQr»tentnm o. TerritorialTerwaltuog X. 275. Die V erwaltnng und Keaihre Beeiorte: Zentralorganieatiou X. 286. — KQndiaebe Organisation X. 280a. aorta N. 269 0 — Juitia: OericbtiverfaaBong X. 200 Oerichtaverfahren X. 300; Strafrecht ftio.

angen

g tadtTerfaeiang Kaltur

Xnhaberpapiere, Zölle



.

and



;

Strafproieaa X. 806, ioabeaondero Blutrache X. 3 0

Privatrecht

X. 318;

Reieptlon

dea rOmiaohen Rechte N. 332. — Heerwaaen X. 334. » Auewftrtigea (Völkrrrecht) X. 339. — Pinanien X. 341. (Allgemein Wirtaobaftlicbea X. 344.) — Oeachiohta der Staata« I

;

-

und Reohtawiaaenachaft

XI.

X. 347—861.

SUdwestdentschland. 1.

Elsass-Lothrlngen.



Ä.

Dr.

Holländer

in

Strafsburg

S. 87.

AltcrtUB« Prlhiatorle N. 1. — Bümiacbe Funde X. 4 a. Einführung dea Cbriateutuma N. 10 . Mittelalter, Qaellenpablikatlonen X. 14. —* (inellenkrlllk X. 21. — Haratellungen



N.

16.

2.



Baden.

Dr. K.

Prof.

Hartfelder

Heidel-

in

berg

S. 90.

I. — Tnelt and rümlB^e Zelt X. 2. — PrAhiatoriaohe Oberaiebten X. Muaeumibericbte 3; Auagrabongen X. 5; Limea X. 12; Römlecbe Inacbriften X. 14. N. 16 a. — MltteUdter X. 17 a. Zaaammenfaaaende Arbeiten X. 18. —» Territorialgeachicbte N. 19. —> Klöater und Kirchen X. 21. — Ortsgeaebifte X. 20. — Adelageacbiobte, Ganealo< gie Heraldik X. 48. Slegelkonde X. 61. — Kunat X. 62. — Oeographiach-etatiatiaobea N. 61.

liitieratttrberioht X.





,

3.



Württemberg.

Bossert

Pfarrer G.

in

Bäch-

lingen

S.

100

— —

Maaeumaberlobte X. 1. — Anagrabnngen X. 3. — Zueammenitellnng X. 6 Orianamenforachung X. 7. — Schwaben und Alamannen X. 10. Mittelalter, Quollen N. 11. — Darateliunge n: Karatengeachiohie X. 19. — Poiitiacbe Ueacbichte X. 28. Ortageachiebte X. 69a. — Wtaaon' Klrcbengeaohichte X. 37. — Adelageaobichte X. 61. »chaft 'S. 66. Kunat X. 73. — Heraldlachea X. 64.

Xlteete Zelt*







Hohenzoltein X. 66-

XII.

87.

Mittelrhein.

Altertam.



Prof. Dr. F.

Otto

XIII. Bayern.





Archivpraktikant S.

Wiesbaden

in

1. —> Bömiach-germaniaobe Zeit X. 12. Ueaaen X. 87. Frankfurt am Main X.

Urieit N.

— Orofaheraogtum

Göbl



S. 107.

Xaaaau X. 60 a. Bbein>Moael X. 120.

Mittelalter*

116.

in



Würzburg

S.

118.

— —

Altkayen X. 1. — Urgeschichte und Anthropologie X. 1 a. — Bömerseit X. 6. Mittelalter (X. 7): Landesgeechlobte X. 6; Kirohengeachiebte X. 14; Ortageachiebte X. 24. — Sebwabm (mit Nenborg) X. 29a. Funde X. SO. — Oeaobiebte X. 36. — Franken X. 42a. Biatflmer SUdte X. 61 — Pfklx X. 64a-74. X. 60.





XIV.

.

Niederrhein

S. 372.







PrikUtorle und BSnenelt X. 8. Hochatift Köln Bibliographie X. 2. Mittelalter X. 29X. 93. — Stadt Köln X. 32. — Übrige Ortschaften: kirchliche X. 37, and weltliche Qeacblohte X. 63—07.

XV.

Niederdeutschland. Marburg (Hessen)



Archivar Dr. Gg.

Winter

in S. 126.





Paratelinngen X. 9. — Enblstan .Magdebnrg X. 6a. Quellen X. 6. (TrHarigeblet X. llb. — Quellen X. 19. — Darstellungen X. 16 b. — .Anhalt X. 19a. BraoiaekwelirDarstellungen X. 26. Mttnxen und Denkmäler X. 22. konden X. 20. Oetfriealaad, Oldenburg X. Urkunden X. 96. Darotellungen X. 30. HaaaoTer X. 27 b. Daratellaugen: OeaamtgeQuellen X. 36. 33. — Bremen X. 34a. — Westfalen X. 36a. bist X. 42; Blitnm Monster X. 43a; Bistum Paderborn X. 46; Soest X. 62.

AURBielBee X. la.













— —





Digilized by

Google

X

iDbftlti'Yerseiobaii.

XVI. Obersachsen, Thüringen, Hessen. — Prof. Dr. W. Schum in Halle a. d. Saale, Dr. M. Laue in Merseburg ^Mlen.

87.



145.

S.

IJrknndenpnblikationen N.

Älteste Zeit N.

Warnen

N. 29.

2.









Qnelleokritik N. 18. DftnteUitiigen. N. 82 Mittelalter K. 81. — Speaialgeeobicbte der wetti.

niioben Lande N. 84— 68.

XVII. Österreichische Ländergrnppe. — Prof Ritter v. Krön es in Graz (Steiermark)

Dr. F. 153.

S.

NioderüBter* l, — IllBtoriecbe Zeit N. 4. — Lasdeairfafhtebto* Obcröeterreicb Tf. 86. — Innerösterreicb im allgemeinen T4. 89. — Steter* mark N. 33. KArnten K. 37b. Krain N. 46a. — KQatenland N. 66. — Tirol N. 66. Vorarlberg N. 76. Salzburg N. 79.

AUtemetnea.

reich N. 18a.

Pribiitorie N.

— —







XVIII. Schleswig-Holstein, Hamburg, Lübeck, Mecklenburg und Pommern. — Direktor Dr. K. E. H. Krause in Rostock (Meckl.) Qnellea.

Urkunden N. 1 (Geaamtgeblet N. 6; Scbleawig * Holatein K. Mecklenburg N. 86: Pommern N. £8; Chroniatik N.

Hamburg K. 23; Mcbleht« K. S6b.





161.

S.

18 ; Lflbeok N. 16 ; 34).



.^Iteate

Oe>

PrAbistorio N. S6c. VölkerzOge N. 64. — Mythologie und Naraoo* Altertümer in Scbleewig-HoUtein N. 69, in Lübeck u. Hamburg X. 88, in Heoklenburg X. 93, iu Pommern X. 108 » MQozfande X. 113. — Deutsche Einwanderung, Slawenkriege X. 116. TerrÜorialgeacfalebte der blstorlsehen Zelt X. 186a. — Schleawig-Holatein X. 127. — LQbeck, Hamburg X. 136. Mecklenburg X. 168. — Pommern

fortobung X.



69.

.





X. 163-179.

XIX. Mark Brandenburg.



Berner

Archivar Dr. E.

in Berlin

S.

,

179.

UmfaBsonies (Uber Lausitaer Uruonfelder) X. 1. — Neue Funde X. 8. — *Wondischer König' X. 16. — iUstoiiacbe Zelt. Landes« u. Fdrstasgesohicblo X. 80. — Lokal« Pritabitoric«

goaohichte X. 24—89.



XX.

Dr. C. Gerstenberg Schlesien und Posen. Berlin und Dr. A. Wagner in Breslau — Politische und Kirobengeschiobte X. 2. — MQnzen X. l. Bcbiebte X. 18 — Foaen X. 16 — 80 .

XXI.

in

.....

Seblesteu X,

1.

10.

S.



183.

Ortsge«

.



Deutscher Orden und Prenfsen.

konus A. Bertling

Archidia-

Danzig

in

S.

186.

in Oatprenfsen X. 1 , in Westpreurnon X. 6. — Versrbeitong X. 17. — (‘MAgdeland’} N. 80. — HUtoiiscbe Qaellea X. 88a, proTintiale X. 83. — RoruBBioa in allgemeindeutiicben Quellonworken X. 26. — Qaellenforaohnng X. 88. DenkmAler X. 83. — .Münziund N. 40. — Ulstoi1»ehe DarsteUnngCB X. 40a. — Prowet 'Coppernl— ons' X. 41. OrlBgeschichte X. 41a. — Älteste Zeit (Kontroverse Ober deutsche oder polnische Bcvölkernng) K. 46. — Deutscher Orden X. 60. — Hecht X. 65. Handel X. 66. — Kirche X. 69.

PrUilstoiie.

Funde;

AU« Völkerkunde





XXI.

2. Llv-, Estin

und Kurland.— Oberlehrer

C.

Mettig

Riga

S.





194.



Qaellen. Urkunden X. 1. — Annalen X. 5. MonograGedicht X. 6. Chronik N. 9. phiffs: hiitorisobe X. 10, prAbiitoriache, srchAologiache X. 16, ethnographische X. 86~30.

XXII. Schweiz. .Hlgemeinea K.

l.





— — —

len N. 60.

üraubUnden

14.



Prof Dr. B. Hidber

in

Bern

S.

nDrdllrbe Kehwciz. Schaffhaunen X, .*1.

XXIll. Die Hanse.

X. 66.





196.

PrAhistorisebes, Archtologi#obes, KunstgeaohiebtX. 83- (Wiukclriodfrage X. 27—28.) X. 36. — Basel X. 36. Aargau X. 44. Ostiiebe Srbwelz X. 64. Thurgau N. 65. St. GalKQdllrhe Srbirelz X. 70. WfetUcbe Nebnelz X. 78—87.

Quellen und politische Geschichte

({nellenpttbllkAtloiioii.

...

Innere Kebwelz.

Bern X. 30a. Zürich X. 48.

liebes X.

Sujotbum



Dr. J. H.



Hansen



in





Hamburg





.

S. 207.

Oie ‘Hanierescsse’ uud die neuen Ergebnisse aus denselben X.

1.

Digitized by

Google

:

lnh«lia>Ven6lehiüa.

XI



Kleine Pabliketionen N. 4. — DenteUmiffea. Uripiung der Heneo N. 7, — BIflteseit, IjQbeok N. tS. — Hendel K. 14. — Arbeitiberlchto und einitweiliKe Verwertong uiiRedruckten Meteriele (Scbifer Ober 8chant, BogUtobe Hendeltpolitik) N. 16. — Heniuchea aui elnseloen StAdten o. Lindern 19— S4.

XXIV.

XXV.

Papsttom und Kirche.

— späteren Jahrgänge. — Prof. Dr. F. Hirsch s.

die

Byzantinische Geschichte. in Berlin

S. 216.

Krsihlende Quellen N. le. — Urkunden N. Allgemeine N. 18. — Monographieen N. ISb— 17.

lamiscbe Völkerscbaften im allgemeinen N. 9. — Sudarabien N. 18. — Handschriften, nnd Lltteratnrkande N. 18. — iieM’liIrhte de« Islnin. Mohammed N. 86. — Islam im engeren Sinne N. 44). — Kuran 62. Geographie nnd Ethnographie N. 69. — Oeschiohte: OriHinaltexte N. 109— 11 t, (cf. 183). — Monographieen N. 118. ^ Beligiun K. 128.— Philoaophie N. 134. — Recht N. 141. — Heilkunde N. 147. — Schöne Littcratur N. 163. — Spraehwisten* acbaftlicbes N. 186. — KaUurgescbiehtllohee N. 206. Epigraphik N. 207. — MOnxknndo N. 222. — Archäologie: im Orient N. 229, in Europa N. 244—262. .



XXVII.

Italien. I.

tnr N.



14a.

N.

21c.

Rom





Cipolla

Prof. C.

in

....

Turin

S. 235.

Allgemeines.

Geaamtgeackirkte.

ArohiThericht X.



1.



Geistiges

Leben

N.

2.



Kirche N.



4.



Littera-

Bedcntuog Roms für Gesamtitalien N. 14. Versohiedeuea S. ?(0r4liebe TerrUoiien« Alpenpäsie n. Küstenland N. 21. — Veuetien (nebst Trient) — Lombardei N. 38. Piemont N. S6. — Toskana N. 44. — Emilia, Marken X. 45. —

6.

>

N. 64.

Kunst

N. 10.





Neapel X.

II. Zeit

67.



Korsika X. 71.

der Barbaren (VI.

— XI.

Jh.).

— —



Ceiamtgeaehlfhte» Bibliographische Quellenkunde X. 72. Kunst K. 73. Politische Oeacbicbte (Ausgang des altrömiichen Kaisertums) X. 77. QueUcnnntersachungt Verfas> • nngsgescbiobtliches N. 80. — K9rdllehe Terrttorlea. Dalmatien, Venedig, Küstenland, Trient X. 91. — Lombardei X. 108 — Piemont, Ligurien, Emilia, Marken N. 112. — Rom H. 114. — Neapel N. 124 — Sardinien X. isi. .

.

Blüte des Städtewesens (XI.— XIII.

III.

Jh.).



°^> der Mahntaens, beide in Rom, nnd der Mediceus, der Von seit dem Ende des vorigen Jh.s im Giardino Boboli zu Florenz steht. diesen nnd ähnlichen Funden haben verschiedene Berichte von G. Baracco

m

R Lanciani'*), E. Schiaparelli”),

0.

Marucchi‘*)nnd



G.

Tosi

*•)

mehr

AneUkten: ZA^.S. 21, 8. 79 8A. — 11) Cher die Lege von Pi10) thom (Bakkoth) and Riemeee (Heroonpolia) ziSS. 21, 8. 41 93. 12) Le lae Moeru d’api4i lea onciena docamenta et dea explomtiona r4centea: (Rer. dea qneat. hiator. 1. Oct. 1883). IS) Der Moeria-8ee: (Analind No. 39). 14) La table ethniqne dea aaeiena Eftyptiena: RE. 2, 8. 322—339. 15) Sallo aOnge acoperto preaao llaeo: BalleL della 111. comm. archeol. com. di Roma 11, 8. 104 16) L’iaeam et Serapeam della Rez. IX; 60. ib. 8. 33 17) Monamenti epiiani risTenati di recente in Roma aoll’ area dell’ laeo del Campo Manio: ^ma, 49 8. and Salle acoperte arrenate preaao l’Iaeo; Ballet 1. I. 8. 61 103. 18) Lo ftoRO del li Amaai; Ballet 8. 112 131, nnd: U tempio d'laide preaao Naova Antolozia, Serie 2, 40, fooc. 13. la Minerva e le reoenti acoperte. 19) Dei calti e delle arti egiaiani in Koma, cenni atorid. Roma 74 8. Hi»tor..philoIo(;.

:



























L.

1.

1.4

Stern: Ägypten.

oder weniger ansfohrliche Nachricht gegeben und die sich ergebenden Schlosse Ober die Verbreitung der ägyptischen Kultur und über die Bedeutung ihrer Knnstdenkmiüer im Altertums daraus gezogen. Geschichte und Beschreibung der so oft besprochenen, jetzt am Ufer der Themse stehenden Nadel der Cleopatra (es ist ein Obelisk Tbutmosis UL aus Heliopolis) gab seinen Landsleuten aufs neue J. King. *) Eine genaue topographische und sux:hitektonische Beschreibung der uralten Denkmäler von Gizeh, namentlich der Pyramiden und des Spbinxtempels, lieferte nach erneuter Untersuchung, welche die früheren von Perring und Vyse vertieft, W. M. F. Petrie. Die Veröffentlichung der hinterlassenen Werke A. Mariettes Ober die Grabbanten des alten Reiches**) und über das Serapeum**) nahm ihren Fortgang. Kleinere Denkmäler der Kunst und des Kultus wurden uns mehrere beschrieben und nach ihren Inschriften gewürdigt, namentlich von G. Maspero,*^) V. Loret,*®) v. Bergmann,**) Gr. Schack,'*) A. Erman**) und £. SchiapareilL**) In einer wertvollen Sammlung ägyptischer Altertümer, welche ein cairiner Kaufmann sich in langen Jahren angelegt hatte und die in Paris versteigert vnirde, war nichts merkwürdiger als drei Bronzestatnen von ungewöhnlicher Gröfse, deren Ausführung auf die Knnstepoebo der ältesten Zeit hinznweisen schien. Sie wurden für den Louvre erworben und von E. Revillont**) beschriebe^. Da sie 1874, wie ich nachwies, *’) mit neueren Bronzen zusammen bei Sapparah gefunden wurden, so war die Annahme, nach der diese Monumente ans dem Alten Reiche herrübreu und die Fertigkeit des Bronzegnsses für das höchste Altertum nacbweiseu sollten, eine hinfällige. Seinem Amte als Nachfolger Mariettes hat sich G. Maspero in jeder Hinsicht gewachsen gezeigt, nicht nur als Leiter der Ausgrabungen, die über alle Erwartung glücklich waren, sondern auch als Konservator des ihm unterstellten Museums. Er lieferte einen Führer durch die Schätze desselben,**) der nicht nur dem Laien das Verständnis derselben erschlicist, sondern auch dem Fachgelehrten viel Neues bietet. Die ägyptische Kunst erfährt volle Würdigung in dem umfangreichen Werke von G. Perrot und Ch. Chipiez, dessen deutsche Bearbeitung mit vorzüglicher Sorgfalt R. Pictsebmann veranstaltete.**) Wenn man an diesem vielfach besprochenen Werke etwas anders wünschte, so wäre es die weitläufige Fassung. Indessen wirkt es auch in der vorliegenden Form vielfach anregend. Ober das Formenprinzip in der ägyptischen Kunst bandelte 0. Bronzlow**) und in einige wichtige Einzelheiten suchte eine Schrift von L. v. Syb el **) einzudringen.





20) Cleopttrs’s Ne«dl», a hiatory of the London oboluk, with an ezpoaition of tho hioroLondon, religiou tracL aoeiety. 128 S. 21) Pyramida and templea of Qiaeh. London, Simpkina. 250 8. 22) Loa Maataba de Tancien empire, 8. Utt. S. 161 240. Paria, ViewoK. 23) Le Serapeam de Hetnphia. 1, S. 178 202. Paria. 24) Statuette 4gypt. de bronae inemtU d'argent an Hna4e d'Athhiea: Qai. archiol. 191, und: 8, 8. 185 Rapport aur une miaaion en Italie: BT. 4, 8 125—151. 25) Lea atatuettea fnnSrairea da .Mua4e de Boulaq: ib. 8. 89 117. 26) Ein Denkmal ana den Zeiten Amenophia IL: ib. 4, 8 88 38. 27) Monnmenta 4fryptiena de la collection de Sobackenborg ib. 8 38 40. 28) Eine altägypt Statuette: ZDMO. 8. 440—443. 29) Eatratto del catalogo generale del Mnaeo egiaio di Pirenaa, Tol. 1. 200. 8. 197 30) Nourellea acquiaitiona du Mua4e 4gyptien: RE. 3, 8. 44—48. 31) Die Poano'ache Sammlung ägyptiaebar Altertümer: Zeitachr. für die gebildete Welt 3, 8. 285 288. 32) Ouide du riaitenr au muade de Boulaq. 438 8. Geach. der Kunat im Altertnme. Abteil. I PietacbÄgypten. Bearbeitet von 33) mann. I.eip7ig, F. A. Brockbana 1884. 34) Über daa Fonnenprinzip in der bildenden Kunat der Ägypter. Schwerin. Uymnaaialprogiamra. 33 8 35) Kritik dea ägyptiachen Omamenta, eine archäologiaclie Studie. Harburg. 41 8. gljrpht.





.







— —

.















— —



— :







.

R





L.

l.

Stern: Ägypten.

1,5

welche das Ornament fUr die Charakteristik and die Geschichte der ägyptischen Kunst hat es kommen namentlich das Rabmenwerk, die Kette, das Triglyphenband, das diagonale Master n. a. zur Sprache. Der Vf. ist geneigt, manches aus einer altern, asiatischen Kunst Jierznleiten, und dab zu diesen Mustern die Rosette gehört, welche erst Sie verweilt bei der Bedentang,



Ramsea IIL erscheint, scheint erwiesen zu sein; unsicherer ist die An nahme in Betreff der Spirale. Nur behutsam darf man auf diesem Wege nur zu oft ist die chronologische Bestimmung der ägyptischen Kunstwerke schwierig. Mir unterliegt es freilich keinem Zweifel, dafs auch die Kunst der XII. Dynastie nicht mehr rein ist. Eine Geschichte

seit

Torschreiten, denn

der altSgyptischen Litteratur zu schreiben wäre eine sehr dankbare Aufgabe, aber sie mttlste grflfeer angelegt sein als eine darauf bezflgliche Arbeit A. Linckes**) und mttfste auf einem eingehenden Studium der Quellen beruhen. Zunächst fördert es uns am meisten, wenn Fachleute wie Fr. Chabas”) uns die Texte in gefeilten Übersetzungen vorlegen. Besonders sind die pi^ fanen Schriften der alten Ägypter über die Knlturverhältnisse lehrreich u^d

Im vorigen Jahre gedachten wir eines Märchens vom Schlangen kOnige von Pnnt, mit dem uns W. Golenischeff^*) bekannt gemacht hat; einigM Verwandte lehrt uns G. Maspero kennen; in einem Tnriner Papyrus, den Qiabaa als die Erzählung vom Blumengarten bezeichnet hatte, findet er Lieder**) aber FranenschOnheit, welche in ihren Ansdrfleken mehrfach au das Hobe Lied erinnern, und einen andern Text, gleichfalls zu Turin,**) inter pretiert er als die Auseinandersetzung zwischen Kopf und Magen, ein Fragment der wohlbekannlen Fabel des Menenins Agrippa, die demnach in hohes Altertum znrückznreicben scheint. Die Unterweisung des Königs Amencmhat I. an seinen Sohn, welche Gr. Schack**) aufs neue behandelt, gehört gleichfalls der profanen Litteratur an. Den Inhalt eines demotischen Papyrus in Wien erkannte E. Revillout**) als ein satirisches Gedicht Dieser Gelehrte fährt fort, uns ans den demotischen Urkunden über manche Knlturverhältnisse des Alten Ägyptens aufznklären. Aus seinem so umfassenden Studium der demotischen Kontrakte hat sich ihm ein förmliches System der unter den Ptolemäern geltenden Rechtsgmndsätze ergeben.**) Seine umfangreichen Untersuchungen Uber die numismatischen Zustände derselben Zeit sind noch nicht abgeschlossen.**) Metrologische Forschungen anderer Art setzte R. Lepsins fort;**) ihm gehört das Verdienst, zuerst die Einteilung der altägyptischen Elle erläutert zu haben, aber seine AusfUbrungon nehmen, wo sie von denen anderer, allerdings weniger unterrichteter Gelehrten, wie C. Rodenbach**) und DOrpfeld,**) abweicben, eine Schärfe an, welche alle Zweifel an der Richtigkeit wichtig.

Skiir.^ der aitägypt. Litterator

92 87~^ 37^ Choix de

mit bei. BerücktichtigUPt; der Kultorgetdi. Leipzig. tradoctiom pnbli^ p>r P. J. do Horrackl

teate» 6gyptieni,



An— taai VI. trtntcrit et tr»duit; RE. 8. 38) chanU d*>moqr du ptp. de Turin et da 3. Cmc., 3. 217~259. 40| Fragn>wt d*une dea membrea et de Tftitotnac. Etade« ^gyptiennea 1» 3. faac., S. 260—"264. Konigi Araenomhat I. 1. Viewote. 42) 41) Die UnterweUttDg L> Tie d’trtUte oa de bohimd en Egyptfl. Prymept d*an po^mo tttyriqae en Ter« d6motiquaa de I>poqoe rom«inc: RE. 8, S. 98 IW. 43) Coari de languo d4imotique et de Leroox. 44^ Seconde lettre sar Im m) eine Übersetzung veröffentlicht. Von den überreichen Papyrnsfunden im Faijüm, welche in verschiedene Museen zerstreut sind, wird alimähiich das Nähere bekannt. Die in Wien erworbenen Die sind wenigstens oberflächlich von J. Karabacek“’) verzeichnet worden. griechischen Urkunden, welche unter allen faijumischen Sammlungen die grofse Mehrzahl bilden, aber durch die Schwierigkeit der kursiven Schriftzüge und die verderbte Form der Sprache zurückscbrecken, haben in U. Wilcken einen talentvollen Entzifferer erhalten. Allgemeiner bandelte über griechische Papyri

Das Fragment einer griechisch-ägyptischen Epopöe, welches

R. Dareste.*’)

Fanden, sondern Ebendort kommen fortwährend

ich ediert habe, **) gehört übrigens nicht zu den fa^umiscben

von mir

ist

Theben erworben worden.

in

68) Sammlanß

altagypti»ch6r Wdrtorf welche von kl«MUchen Aatoren amechrieben oder L^psig, Barth. 46 S. 69) ÄgypUtche Eigennamen in griechiachen 159 166. 70) Lettre i M. Maapero »nr la TocalUation de« noma

übenetxt worden liDd.

~ — HO — 125. — 72) Hör, «tat — — 71) K4pon«e: — 72*) Die tonlo«en Formen der altagyptiachen Sprache: 21, — 73) Die ägypt Betchwömngen gro£«en ParUer Zaaberpapym«: 21, 356—368. — 75) Quelques 89 — 109. — 74) Liber proTerbiorum cum notU: EE.

Texten: ZÄS. 21, S. ^gyptien«: ib. 21, 8. Htf: ib. 21, S. 36. S.

8.

1

II.

ib.

eon«tr.

21, S.

ib.

in

87^40.

ib.

d.

2, 8.

coptic.



«ainta. Etüde« 4gyiitienne« I, 3. S. 265 800. th4bain« du mus4e de Boulaq: KT. 4, S. 1—4, 152—156. Isidoro«: 158. 21, S. 137 78) Rocit« de Dioacore exü4 i Oan«ur le concilo de Chalc4doine, und: La rie du bienheorenx Aphou, ^reque de Pemdje, und: Le martyre de St. Igoace: RE. 1. 79) Traacriaione di un codice oopto del muaeo egixio Torino, E. Löscher. Mem. Realo Acad. di Torino, Ser. IJ, di Torino con illuatraxione e note. Tom. 35. 80) Aegyptiaca. Qottingae. VIll, 296 S. Vergl. meine Anaeige im Litteraturblatt fOr Orient Philologie 1 (1884), S. 201 212. 81) Da« Leben Joeeph« de« Zimmer* mann« aaa dem Koptischen übersetxt: ZeiUchr. für wiaaenach. Theol. 26, S. 267—294. 82) Die Thood.-GTal«chen Funde in Ägypten. Wien. 43 S. u. Katalog der Th.-Grafschen Funde Wien. 56 S. in .\gypten. 83) Arainoitiache Steoerprofeaaionen ans dem J. 189 n. Chr.: Sitxungaber. der Berl. Akademie S. 897—922. 84) Lee papynu grAco-egyptiena : (Journal de«

fragmenta in6dita de la Tertion tböbaine de« lirre«

— Fragment« de manoBcrit« — 76) ZAS. 77) Oesioe und gre«,















SaTinta, llara).







85) Uno 4pop6e grico-Ögyptienne: RE.

2, S.

340—341.

11.

1,8

QostftT Rötch: AMyrien nnd Babyloniea.

von deren griechischen Anfschriften A. Wiedemann **) durch seltsame Sprachformen Auffallende mitteilte. Die ägyptologische Wissenschaft verzweigt sich von Jahr zu Jahr mehr, und die mancherlei sprachlichen Studien, welche die hierogljphischen, demotischen, koptischen, griechischen und arabischen Denkmäler Ägyptens erfordern, machen die Bewältigung des Ganzen immer schwieriger. Über den bisherigen Verlauf der champollionischen Forschung gab J. Lanth^’) eine Übersicht Wenn auch die Arbeiten der Ägyptologen die Aufklärung der gesamten Geschichte des alten Ägyptens zum Zwecke haben, so enthält doch die grofse Mehrzahl der Elrscheinungen dieser Litteratur nur Vorarbeiten dazu und kann in einem Berichte wie dem gegenwärtigen nur kurz in Erinnerung gebracht werden. viele Ostraka za Tage,

einiges

n.

Gustav Rösch.

Assyrien und Babylonien. Licht,

mehr Licht!

So

gebieterisch

dieses

sQdwestasiatiscben Altertums auftritt, so emsig

Von Jahr zu Jahr

kunde, es zu befriedigen.

Bedürfnis

bemObt erweitert

im Dunkel des

sich die Keilschriflensie

ihr Forschungs-

gebiet, verstärkt sie ihre Arbeitskräfte, vermehrt sie ihre Funde nnd vertieft sie deren Ausbeutung. Auch im Berichtsjahr 1883 ist ihr das gelangen. Gehen wir von der Peripherie des Eeilschriftengebiets seinem Zentrum zu, ist die Stoffsammlung der armenischen Keilschriften um etliche gebedeutungslose Inschriften der Könige Sarduris II. nnd Menuas aus Armavir und Tsolakert vermehrt worden, deren ganzer Wert darin besteht, dafs sie einige bis jetzt unbekannte Wörter und Begriffszeichen darbieten. K. Patkanoff hat sie veröffentlicht und A. H. Sayce>) sie zu erklären versucht. Korrekturen zn den Inschriftentexten von Schulz, Layard und Sayce nach den Abklatschen des Reisenden Deyrolle sowie eine Reihe graphischer, grammatischer und lexikalischer Gegenbemerkungen zu den Arbeiten von Sayce an diesen Texten hat der verstorbene Stau. Gnyard*)

so

schichtlich

Auch den Druckfehlern der Schnlzschen Inschriftonpublikation im Journal AS. von 1840 sind seine Studien zn gute gekommen. Die hethitischen Inschriften sind um eine angeblich im nördlichen geliefert



86) Lm Oitnca de Karnik: ib. 2, S. 346 348, und: Kin Fond thebinUcher Ottnlu; ZÄS. 21, S. 33 35. 87) Zur Qeich. der Xgyptalogie 1 III: Litt KoncUchaa für du kethoUsche Deatocblud No. 13 15. 1) K. Fatkenoff und A. H. Sayce, Lea inacriptionB vanniquea d’Armavir nooTellement dAcoavertea, und De quelquea nouTellea inacriptiona con4iformea dAconrertea aur le territoire ruaae: Le Huadon 2, 8. 5 S u. 358 364. 2) St. Ouyard, Inacriptiona de Van: Lea uarapagea de M. Deyrolle; JA. VIII. S. t 1. S. 517 523. Noten aur quelque particularitda den inacriptiona de Van.; JA. VllL S. t 1. S. 261 265. Noten de lexicographie auyrienne, aniriea d’4tudea anr lea inacriptiona de Van.; Farin. Impr. BS. 2, 144 Noten nur quelquea paaaagea den inacriptiona de Van.: JA. VIII S. t. 1, S. 306— 307.









:











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11.

Gattav R5sch: AMyrien and

Babylonion.

1,9

Befundene bereichert worden. Saycc*) hat sie für echt genommen nnd auf eine Eroberung des Königs Tartis bezogen, G. Bertin*) dagegen ftlr eine den in der Türkei verbreiteten Keilkontraktt&felchen nachgeahmte F&lschnng erklärt. Achtzehn Siegelterrakotten im Besitze M. 6. Schinmbergers hat noch im vorigen Berichtsjahr G. Perrot®) besprochen nnd im Einverständnis mit Sayce den Hethitern zugewiesen. Den Charakter der hethitischen Schriftart hat C. R. Conder*) auf Grund der Vergleichung einer Anzahl hamathitischer Schriftbilder mit ägyptischen Hieroglyphen als eine Ahart dieser, nnd zwar entweder als eine Entlehnung von den Ägyptern durch die Vermittelung der Phönizier oder als nrsprttngliche Gestaltung derselben in der asiatischen Heimat der Ägypter vor ihrer Loslösnng vom gemeinsamen Volkerstock, zn bestimmen versucht. Sprachlich unbestimmbar nnd nnerklärbar bleiben vor der Hand die fünf von W. M. Ramsay in lateinisch Kaisarieb erworbenen kappadociscben Eeiltafeln, welche Saycc transskrihiert hat, wenn es ihm auch gelang, etliche assyrische Wörter darin nachznweisen. Unter den veröffentlichten assyrischen Texten sind die umfänglichsten nnd bedeutendsten die sechs Inschriften Sargons H., die Cylinder-, Stier-, Bronze-, Silber-, Gold- nnd Antimon-Inschrift, welche D. G. Lyon*) neu, und die Stierinschrift sogar erstmals, im keilschriftlichen Original mit lateinischer Umschrift und deutscher von Oppert vielfach abweichender Übersetzung, Kommentar, Vokabular und Eigennamenverzeichnis herausgegeben hat. Eine Probe hiervon ist seine Doktordissertation mit der Zylinderinschrift.®) Die Steininschrift Mem-Nerars 1., dessen Namen man bisher Bin-Nirar oder Raman-Nirar las, ans den TrOmmem von El-Assar im IV. Bande der britischen Inschriftensammlnng hatM. Pognon '*) ans der archaischen Steinschrift in die Keilkursivschrift transskrihiert nnd neben der Übersetzung mit einem ansfohrlichen Kommentar begleitet, der im Berichtsjahr nicht vollendet wurde. Der Text scheint wegen seiner Eigentümlichkeit, abgesehen von einer noch nicht pnblizierten Inschrift eines Privatmannes, das älteste Probestück der eigentlich assyrischen Sprache zu sein-, er ist von philologischem und wegen seiner Völkemamen von ethnographischem Interesse, dem Pognon möglichst gerecht zu werden sucht. Den Bericht Assnrhanipals über seinen ägyptischen Feldzug gegen Tarqn, den König von Ägypten nnd Äthiopien (KüsO), den sein Vater Asarhaddon besiegt und entthront hatte, wobei er Memphis erobert und nnter assyrische Botmäbigkeit genommen batte, hat Paul Haupt“) transskrihiert und übersetzt. Ein Fragment aus Assnrhanipals mythologischer Bibliothek über den Kampf zwischen Mardnk nnd Tiamat hat E. A. Budge

Kappadocien

mitgeteilt. “'’)

Nach Babylonien

führt uns Tb. G.

Pinches

'*)

mit einer Publikation

3) a. 4) A. H. Sayc«, G. Bertin, The Kappodokiaa coneifonn inacriptioD now tX Kaisarijeh: 44 n. 45 46. 6, S. 41 5) 0. Perrot^ Scetox hittitM en terre caite appartonant & M. G. Sebinmberger: R. A. 1882, £>ea. 1882. 0) C. R- Conder, ilamath inacriptt. and The hamathite inacriptt: Paleatine Exploration Fand. 1883. S. 133—134 and 189 193. 25 7) A. H. Sayce, The cuneiforrn tableta of Kappadokia ; PSBA. 6, S. 17 S) D. 0. Lyon, ReiUchrifttexto Sargons, Königs von Assyrien (722 705 t. Cbr.): Aacyriologiscbe Bibliothek. Leipsig, J. C. Hinriebs. 4. XVI, 93. 9) Dio Cylinderinsebrift Sargons U. in transskrib. assyrisch. Qrandtezt mit Üel^rsetauDg und Glossar. Leips.







4.









16

2, S.

piJ:



S.

351 Z.

f.



M.

Pognon,

— 48110)(Fortsetzung Äg. Spr.

u.



de M^rou-N^rar 1er, roi d'Assyrie; J. A. VIll S. 11) Paal Haapt, Der agypt. Feldzug des Assar-banS11b) K. A. Badge: PSBA. 6, 8. 5— II. London. 1882. Part, 1.

Inscript.

folgt).

A. 21, S.

12) Th. G. Pinebes, Texts





85—88.



in the Babylonian Wodge-writing.



n.

1,10

GaatiT Röich:

Aatyrion osd Babjlonifn.

des vorigen Berichtsjahrs, in welcher er zuerst eine Liste hahylonischer, von den niniritischen gleicher Bedentnng abweichender Keilzeichen nnd dann

zwanzig Inschriften (Beohachtnngen, Briefe, Depeschen nnd Omina) gegeben Ein paar Inschriften, unter denen die eine von Saigon von Agade die hat. wichtigste ist, hat Th. G. Pinches***’) in einem Vortrag aber babylonische Ennst mitgeteilt. Zehn Abklatsche vatikanischer Terrakotten hatOppert'*) Die Inschriften gehören meist der Zeit Nebnkadnezars an; eine besprochen. enthält einen Kontrakt vom 2. Tammns 575 v. Chr. Eine weitläufige Bantenaufzählnng Nebnkadnezars im I. Bande des britischen Inschriftenwerks hat J. Flemming**) nach der Mafsgabe P. Hanpts transskribiert, übersetzt nnd kommentiert, eine als tüchtig anerkannte Arbeit. Ober die bekannte grofse Nabonedinschrift, die in 3 Kolnmnen mit 159 Zeilen sehr wohl erhalten ist, bat Pinches**) noch im vorigen Berichtsjahr ansführlich nnd unter Übersetzung einzelner Partieen berichtet. Im Berichtsjahr selbst bat er **) etliche Kontrakttafeln ans der Regiemngszeit Naboneds zur Belenchtung des bänslichen Lebens zusammengestellt nnd übersetzt. Einen Sklavenverkaufsvcrtrag

mit einer Beischrift in unbekannten SchriftzOgen hat derselbe übersetzt nnd besprochen, was Oppert'^) zn einer lexikalischen Entgegnung veranlaCst hat, auf welche Pinches geantwortet bat. Von einer Tempelbauinschrift des Selenciden Antiochus I. Soter, in welcher der griechische Name seiner Gemahlin Stratonike keilscbriftlich As-ta-ar-ta-ni-ik-ku geschrieben ist, hat E. A. Bndgc’O) gebandelt. Diese assyrische Zurichtung ihres Namens hat im Laufe der Zeit sogar die Einführung des Astartemythus in ihre Geschichte zur Folge gehabt, was dem Ref. ihre Leidenschaft f^ür Combabus nnd dessen Rettnngsmittel vor dieser bei Lncian S. D. 19 ff. beweist. Von snmerischen Texten hat Oppert**) zwei Inschriften ans der Sammlnng de Sarzee besprochen. Die erste gehört einem König von Sirtella (Sirpurla liest Ledrain) mit einem phonetisch bis jetzt nicht lesbaren Namen an, den er aber einstweilen Ur-Ninä transskribieren möchte, und enthält einen Bantenbericht. Die zweite ist fast ganz unverständlich und scheint ein Gebet zn enthalten. Drei kurze Texte von da, darunter eine Tempelbauinschrift Gndeas hat Ledrain**) übersetzt nnd chronologisch verwertet. Den Schlnfs der Stoffpnblikationen mögen die zwei aus Ägypten stammenden sidoniseben Privatsiegel von Vater und Sohn machen, welche Oppert**) entdeckt hat. Sie tragen nach ihm pbönizisebe Umschriften in assyrischen Keilzeichen. Ob die beiden Zwitterstückc ihren Ursprung nicht eher der modernen Fälschungsindustrie des Orients verdanken, als dem dankbaren

12S) Th. Q. Finchei, On Btbjrloniu art, illaatr. bj Mr. H. Raauuna lateat diacoTeriea; P8BA. 6, S. 11—15. 13) 1 . Oppert. C. R. IV. 8. Bd. 11. S. 166-167. 14) Job. Flemniing, Die grofie StoinplatteDinachrift Nebukadneaara II. In tranaakrib. babyloniachen Omndteit nebat Überaetzunz und Konmientar. Inaug.-Diaa. GnttinRen, Dieterichache Univer-



aitätadmekerei.



Ylll, 61 S.



Rea.

:

Zeitachrift

Ton Fritz Hommel. lo) Th. 0. Pinches, and Chronologie of Babylonia: PSBA.

hiatory

67—71. 34-35.

relating to houae-boldlng: ib. 5, S.



18)

J.

Oppert.

ib.

6,

S.





Keilacbriflforachung 1884, 1, S. 80 8S Some recent diacoTeries bearing on the ancient fllr



S. 6—12. 16) id., On Babylon, tableta 17) id., ib. 5, S. 103—107 u. S. 152—154. 19) Th. Q. Pinchea. ib. 6, 8. 36—37. 5,





A. Badge, A Babylon, cylindor of Antiochua: The Academy 1. Sept. 1883, 24, 146. London. 4. 21) 1 Oppert, Uenx textea tr^a anciena de laChaldöe: C. R. IV. Bd. 11, 8. 75—85. 22) Lodrain: C. R. IV 8. Bd. 11. 8. 271 u. 274. 23) 1 Oppert, Deux Cylindrea Ph4niciona derila en caraetdres cuneiformoa: CB. IV 8. 11, 8. 180

20) Emeat 8.

8.

— —

.



-

—186.

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4

OaitaT Rdsch:

II.

Andenken der beiden Sidonier an

Aaajritn und Babylonien.

die gastliche

J

Fremde am Eupfamt,

nie Opport, freilich nach seinem eigenen Geständnis ‘romanhaft’, vermntet? Das philologische Verständnis hat Strafsmaier**) mit der Weiterfähmng seiner korrektiv nnd lexikalisch so verdienstlichen Arbeit über die Syllabare im II. Band der englischen Inschriflensarominng gefördert Peters*®) hat gegen Pinches’ Erklärung des snmerisch-akkadischen Zahlworts äs, sechs, ans der Verschmelzung von a, fünf, nnd as, eins, behauptet, es sei mit dem as, eins im Dezimalsystem, identisch nnd bedeute die Einheit im Sexagesimalsystem. Gnyard*®) hat seine bisherigen lexikalischen Noten gesammelt nnd vermehrt. Auch Brown**) hat sich mit solchen bemüht. Der Grammatik, nnd zwar der Lantlehre, dienen die Artikel von Bertin*®) über Wesen und Wirkung des Accents im Akkadischen nnd Assyrischen, und von P. Haupt,*®) Gnyard*®) nnd Eb. Schräder**) über die Zischlaute im Assyrischen, der Flcxionslehre der von Pinches**) über das permansivc Kal. Der Streit über den akkadischen Spracbcharakter ist schwerlich dnrch die Neutralitätserklärung Pognons,“*) vielleicht aber durch Schräders**) Prüfung der Gründe Halevys und Gnyards zn ihrer Reduktion desselben auf die hieratische Schriftart des Semitisch-Babylonischen der Entscheidung näher gebracht worden, obwohl ihm Halevy **) die Antwort nicht schuldig geblieben ist. Weitere Kreise als dieser interne Streit, mufs die Vergleichung des assyrischen Sprachschatzes mit dem hebräischen von Fried. Delitzsch**) interessieren. Sind auch nicht alle Kombinationen so einleuchtend, wie die nach dem Vorgang W. Haugbtons: röm riran, der ‘Wildochs’, so sind sie doch alle anregend. Unter den bemerkenswertesten sei nur die eine des Fremdworts im Hebräischen abrech in 1. Mos. 41, 43 beransgegriffen. Bisher leitete man es ans dem Altägyptischen und Koptischen, und zwar am plausibelsten mit Benfey von a-bor-k, niederfallen, her; Delitzsch aber stellt es mit dem assyrischen Titel des Grofsvezirs, abarakku Vater des Königs, welchen Halevy umsonst leugnet, znsammen, was Cheyne billigt und Schräder verwirft. An zahlreichem Widerspruch gegen die Aufstellungen des Vfs, vor allem von Halevy,**) hat es freilich nicht gefehlt, im ganzen aber hat seine Heranziehung des Assyrischen zur Berichtigung der hebräischen Lexikographie den Beifall der Kritiker**)

=

=

34) Strafimaier, Alphabet. Vorxeiebnia der aiayr. a. accad. Wörter im 2. Bd. der ^Qoeiform inscriptions of WeaUim-Aita: Äujriolo^. Bibi. 4* Liafer^. 3. 25) John F. entera: PSBA. 5, S. 120 121. 26) St Onyard, M61angoa d^Aaajriologio. Paria, nat II, 144. and: XouTolIea notoa de lexicf^raphie aaayrienne: JA. VlU S. Bd. 2, 114 S. 184 Aaayriolog. notea: 165. Brown, Freabyt K. Jan. 1683. S. 196. J. 27)



Inipr.















28) 0. Bortin; PSBA. 5, S. 19—20 (7. Not. 1882). 2») Paul Haupt, Beitrage sar aaayriachen lAautlehre: Nachrichten t. d. kgl. Qea. d. Wiaa. la Qöttingeo 1883, 25. Apr. No. 4. S. 85 115. 30) St Qayard, Qaelqaea remarqoea aar la prononciation et la tranacription de la chaintanto et de la aifüante en Aaayrio: Zoitachhft fQr Keilachriftforachnng 1, Heft 1. 31) Kb. Schräder, Znr Frage nach der Aaaapracho der Ziichlaate im Babj> loniach- Aaayriachen ib. 32) Th. 0. Pinchea, Papera on Aaayrian gramraar. The Terb and iU forma. The pormanaire Kal: PSBA. 5, S. 21 31. 33) Pognon, Einleitang der Inachrift Mem-Nirara. 34) Eb. Schräder, Zur Frage nach dom Uraprung der altSoparatabxng 1884. 4**. 49 S. ) Heben wir einzelne Punkte auf dem Gebiet der Geschichte, Geographie und Religion hervor, deren Erörterung in der neuen Ausgabe verbessert nnd vervollständigt ist, so beginnt der Vf. auf dem ersteren Gebiet mit Parallelen für die biblische Schöpfung, wie in der ersten Ausgabe. Während es aber dort nur linguistische waren, sind es hier vornehmlich sachliche. Sie bestehen aus kosmound tbeogonischen Angaben der Keilschriften, des Berosus und Damascius, deren Vergleichung mit der Bibel den absoluten Gegensatz zwischen deren monotheistischer Weltschöpfung, welche schon das chaotische Werden der göttlichen Personalaktion unterstellt, nnd zwischen der sexuellen Elementarevolution des Paganismus, welcher nur die kosmische Distribution dem Schaffen persönlicher, aber selbst erst aus dem Elementarprozeis des Chaos anfgelcbter Götter anheimgiebt, zur Anschauung bringt. Die Erörterung des Verhältnisses der biblischen Erzählnng von der Sindflut mit der cbaldäiscben 61) Joachim M^nant, Lea aacrilicoa aar lea cflindrea chaldlena; Oazette archdol. 8, L Paria, A. L4 tj. 4. 219, II. S. 239— 248. 65) Krneat Babolon; ib. 8.237—239. 66) T. G. Pinchea, Aaayr. Antiqaitiea. Guido to the Koujunjik Gallery. With foor 12*. autotypo platoa. London, printed by tho oider of the Tmateea of the Britiah Huaenm. XIV, 190 8. 67) H. Hirernat, Lea monumonta aaayr. du Vatican: Le Monde. 6. Mai 1883. 68) E. Ledrain, Leo antiquitda chaldoennea du Loarre. Doacript. de la collect. 8arxec. Paria, Vieweg. 4°. 16 8. 69) M. Schnitze, Chaldäiache Bildwerke im Muaeum





8.SU—











doa l^ourre. Oaterprogiamm von Oldealoe. 4*. 8 8. 70) J- Oppert: CK. 7. 8opt 1888. IV. 8. 11, 8 271 272. 71) Eberhzrd Schräder, Die Keilinachriften n. daa Alte Toatament Mit einem Beitrag von Dr. Paul Haupt. Hebet chrono2. umgearb. u. aehr vermehrte Aull. logiachen Beigaben, zwei Gloaaaien, Regiatem und einer Karte. Oioben, J. Kickerache Buchhandlnng. VII. 618, a. o. 8. 30 74*) Fried. DoIitzBch, The importance of Am. etc.: Ath. 83. 74) id.^ R«c. a. A. 0. 7. Art. 25. Aa^. 75) A. H. Sayce, Fresh Hght from the ancient moDOinonta. A aketch of the moat striking confirmatioDa of the Bible, from recent diacoTeriea in Aasyria, 12®. Paleatine, Babylonia, Aaia minor. l^ondon, Rel. 'fract S. X, 199 8 76) Qitiaoppe Maaaaroli, Phol e Tuklatpalaaaar II., Salmanaaaar Y. e Sargon. Roma, IVoptganda. 1882. VlU, 143. ln kürzerer FaMung findet aich der AufaaU über Phol und Thiglatb-Piloaer auch im Mua4on S. 620 625.

-

~



.





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n.

Guita? Rdich: AMyrien und

Babylonien.

1,19

anbiscben Cbersetznng von 1. Chron. 5, 26 zn gnnsten der Identifizierung beider zu benOtzen, da die Anslassnng lediglich auf einem sehr b&nfigen Bonrdon bembt und von Schräder selbst abgelehnt worden ist Eine petitio principii ist sodann die Widerlegung der keilinschriftlichen Zeitgenossenscbaft Menabems von Israel und Asaijas von Juda mit Thiglath-Pileser ans der Unfehlbarkeit der biblischen Chronologie und ans der KomOdie der Irrungen von seiten der assyrischen Steinmetzen. Kaum gewichtiger ist das Bedenken gegen die Kombination der Charakterisierung Phnls als König der ChaldSer von Berosns, beziehungsweise Alexander Polyhistor mit der keilinschriftlichen Titnlatnr TMglath-Pilesers als König von Babiln nnd Snmir nnd Akkad, dafs einerseits diese Charakterisiemng nnr anf Alexander Polyhistor znrttckgehe, der dnrch einen bei den Klassikern gewöhnlichen Mifsgriff die Assyrer mit den Cbald&em verwechselt haben könne nnd Oberdem ja doch den Phnl in die letzte assyrische Dynastie einreihe, dafs aber andererseits alle assyrischen

Könige von Tnklat-Samdan an sich hätten Könige von Babylonien nennen können, da dieses sechs Jhh. lang die Vasallin von Babylonien gewesen sei, weil im der Ansdmck eines Anszngs doch anders benrteilt werden mnfs, als der einer gelegentlichen Erwähnnng, nnd eben die Einreihung Phnls nnter die assyrischen Könige fttr die Kombination Schräders spricht, im lezteren Punkte aber die Berechtigung der älteren assyrischen Könige zum Titel eines babylonischen Königs durch Beibringung zahlreicher Beispiele in die Thatsache dieser Titnlatnr nmznwandeln war. Gleich unerheblich sind die GegengrOnde des Vf.s gegen die Identität des Poros im Ptolemäischen Kanon mit Thiglath-Pileser. Schon die keilinschriftlich konstatierte Zersplittemng Babyloniens znr Zeit Tbiglath-Pilesers soll die damalige Existenz nnr eines einersteren Punkte

babylonischen Vasallenkönigs in der Person Ukinzirs negieren, allein Babylon hat doch sicher bei aller Zersplittemng des Landes ihren eigenen Regenten gehabt. Sodann hätte Thiglath-Pileser schon von 744 nnd nicht erst von 731 an als Oberherr des babylonischen Königs anfgefbhrt werden mOssen, da ihn die Inschriften schon von seiner Thronbesteigung an zigen

die Stadt

Herrn von Babylonien erscheinen liefsen; anch habe die Unterdrückung der babylonischen Revolution dnrch Thiglath-Pileser erst im Jahr 730 nnd nicht schon 731 stattgehaht; allein eben diese Revolution kann ThiglathPileser zn der bisher unterlassenen offiziellen Geltendmachung des babylonischen Königstitels veranlafst haben, nnd zwar nicht erst bei ihrem Ende, sondern als

schon bei ihrem Ansbrach, nnd ihn dadurch als Poros 731 in den Kanon gebracht haben. Anch dem schwerwiegenden Moment der Gleichzeitigkeit des Todes Thiglath-Pilesers in den Keilinschriften mit dem Abtreten des Poros im Kanon weils Massaroli nichts entgegenznsctzen, als dafs es die IdenDie AnHassnug tität beider nicht beweise, was mathematisch freilich wahr ist der Hamensfonn Poros endlich als eine persische Verhärtnng von Pnln, welche A. V. Gntschmid aufgebracht hat, sucht er dnrch die Appellation an die persische Tänschnng schon des Ctesias mit Ungereimtheiten über die assyrische Geschichte zn widerlegen, welche die Vermutung der Oberliefernng des Namens Phnl an den nm 600 Jahre späteren Ptolemäns dnrch persische VerDie Positionen des Vf.s dagegen laufen auf mittelung schlechtweg verbiete. die Unifizierung Phnls mit Salmariassar IV. (IH.), anf die Erklärung des Ptolemäischen Königspaars fttr nnbekannte babylonische Simnltankönige gleich

Samsniinna nnd Chamnrabi (-ragas) nnd anf die Zurttckftthrang des Namens Poros anf Pur in Esth. 9,24 (= Loos) hinans. Gegen die erste Position aber dafs der Feldzug gegen Damaskus nnr vielleicht noch in ist einznwenden, 2 *

1,20

11.

Guatar Roach:

Aaayrien und Rabjlonien.

das letzte Regierangqahr Salmanassars, der nach Hadrstcb aber sicher in die Regiemngszeit Asnrdan-ili’s, seines Nacbfolgers, fällt, und daCs die beiden Feldzüge im besten Falle nnr die Möglicbkeit der Berübmng Salmanassars mit den Königen von Israel und Juda dartbnn. Die beiden letzten Aufstellungen haben

nur das Interesse gelegentlicher Einfälle. In seinem Versuch, Salmanassar und Sargon zu identifizieren, bekämpft Massaroli nicht blofs die kcilinschriftlicbe Trennung des Belagerers Samarias von dessen Eroberer als des Vorgängers von dem Nachfolger bei Schräder, sondern auch die Ausgleichung des keilinschriftlichen Widerspruchs mit der Bibel durch die Hypothese der UnterfeldhciTSchaft Sargons unter Salmanassar bei Vigouroux und in der Civiltä Gatt., aber mit gleich unzulänglichen Waffen. Denn dafs Salmanassar und Sargon eine Person gewesen seien, beweist man doch nicht mit der unmittelbaren Nachfolge Sanheribs als Sohn nach Salmanassar als Vater im Buch. Tob. 1,18, wenn man nicht an die Ebenbürtigkeit der Apokryphen mit dem Kanon gebunden ist, und auch nicht mit der Unverträglichkeit der nnr fünfjährigen keilinschriftlichen Regierungszeit Salmanassars mit einem ersten, durch Friedensschlnfs beendigten und einem zweiten, zu einer fOnQährigeu Einschliefsung auf der Landseite führenden Feldzug dieses Königs gegen Tyrus bei Mcnandcr, wenn man sich nicht zu der Bevorzugung der sekundären Quelle vor der primären gezwungen weifs. Endlich übersteigt das Wagnis, die Unterscheidung der Eponymeuliste zwischen Salmanassar und Sargon mit der Hypothese zu neutralisieren, die Regierung Salmanassars sei in zwei Perioden eingeteilt, und er selbst mit zweierlei Namen, und zwar in seinen 5 ersten Jahren mit dem Namen Salmanassar und in seinen 17 letzten mit dem Namen Sargon genannt worden, das Mafs erlaubter Kühnheit, wenn man gleich der Beweisführung des Vf.s hierfür das Prädikat eines Scharfsinns nicht versagen kann, der eines besseren Zwecks würdig wäre. Der Vf. will nämlich die zwei Perioden der Regierung Salmanassars mit der Beifügung arku, d. i. der nachberige oder spätere, zu dem Namen Sargons auf Privatkontrakttafeln mittelst deren Übersetzung: ‘Sargon in seiner zweiten Periode’ und die zweierlei Namen mit der Erklärung in Sargons Cylinderinschrift (Zeile 50) rechtfertigen, die grofsen Götter hätten ihn Sarkin genannt wegen seiner Vertragstreue und Gerechtigkeit als Regent. Hiogegen ist jedoch zu bemerken, dafs die Assyriologen in der Beifügung arku (woher nach der Ansicht des Bef. der l4q¥.iavoc, des Ptolemäischen Kanons stammt) eben die Absicht seiner Unterscheidung von Sargon I., jenem uralten König von Agadi, sehen, und dafs Lyon in seiner Übersetzung der betreffenden Zeile den Grund der Götter zu dem Namen des Königs nicht in dessen schon erworbenen Regentenverdienst, sondern in dessen künftiger Regentenpflicht sucht. Den Widerspruch mit dem PtolcroiUschen Kanon, der in Übereinstimmung mit den Inschriften McrodachBaladan nur von 721 bis 709 regieren läfst, hebt er schliefslich mit der Auskunft, der Vernichtungskrieg Sargons mit Merodacb-Baladan werde wohl 709 begonnen, aber sich jahrelang hinansgezogen haben. Seit der Publikation des vermutlichen Originals für die Berosiseben Dynasticnlistcn mit dem Pulu in der neunten Dynastie und der korrespondierenden Chronik mit dem Tngnlti-apil-Ü-sara, wie Pinches transskribiert, statt des Pulu in der Liste ist übrigens die Phulfrage zu gunsten der Identität mit Thiglath-Pileser

urkundlich entschieden;

die Schrift Massaroli’s

77) Th. O. Pinchai: PSBA.

6,

S.

193—204.

6.

behält jedoch

Mai 18S4.

als

das

wohl

II.

GuttftT Rdach; AMjrien und Babylonien.

1,21

Arsenal der gegnerischen Waffen ihren Wert, weswegen sie hier auch eine ausführliche Besprechung gefunden hat. In einem andern Geist hat im Berichtsjahr selbst HimpeP*) seine Beleuchtung der beiden historischen Abschnitte Jes. 36. 37 und 38. 39 rflcksichtlich ihrer chronologisch umzukehrenden Aufeinanderfolge (das Hiskiasdatnm in 36,1 ist ihm, wie vordem Tyrwhitt, das Krankheitsjahr und 28. Regierangsjahr dieses Königs), ihres Verhältnisses zu den Parallelen und ihrer Ühereinstimmnng mit der profanen Zeitgeschichte nach den keilinschriftlichen Notizen über die Geschichte Sargons, Sanherihs und Merodach-Baladans meist nach Schräder geschrieben. Die Mitregentscbaft Assurbanipals mit Esarhaddon und Belsamssnrs mitNabonned hat Delattre^^) in harmonistischem Interesse dadurch zu beweisen gesucht, dafs er die Elemente der Ausdrücke hahal sarm und babal sarmti in den Inschriften Assurbanipals nicht mehr mit Smith Hdnant und Schräder trennt und übersetzt: ‘Sohn des Königs’ und ‘des Königtums’, sondern zu einem Würdenamen zusammennimmt und mit Den Belsazar Daniels hat ein ‘Vizekönig’ und ‘Vizekönigtnm’ wiedergiebt. Ungenannter’’’) als ‘Vizekönig’ neben Nabonncd aus den bekannten fragmentierten Inschriften über den Untergang des neubabyloniscbcn Reiches durch aus der Erhöhung Daniels zum dritten Herrn im Königreich Cyrus und (Dan. 5,16 und 29) gerechtfertigt. Am Buch Judith hat Emm. Cosqnin“) die Entdeckung gemacht, dafs, da nach Rohion und Delattre die Geschichte Judiths in die Regierung Manasses falle, weil sie ganz den fortwährenden Auflehnungen gegen die assyrische Oberherrschaft in Vorderasien zur Zeit Assurbanipals entspreche, der Name Nebnkadnezars nur der Ersatz eines unwissenden Abschreibers sei für den im Original ursprünglich stehenden Namen Assurbanipals, weil ihm dieser als sonst nirgends in der H. Schrift -vollständigste

Den Schlafs in Esr. 4,10?) vorkommend unbekannt gewesen sei. geographische Bemerkung von Sayce®*) machen, dafs in der Ervom Krieg Davids mit dem Syrer Badadeser in 2. Sam. 10, 17 der Name Jordan verschrieben sein werde für Orontes, und der Name Helam wegen des XaXaftav des Josephus (Antt. VII, 6) mit dem keilschriftlichen Kbalman Haleb Aleppo Übereinkommen werde. Wenden wir uns von den Bibelparallelen den Hethitern zu, so hat zunächst Fr. Lenormant”) eine Re(Asnappar

mag

die

zählung

=

=

kapitulation der bisherigen Erhebungen über ihre Geschichte, Kunst, Sprache und Schrift von Chabas und Brngsch bis auf W. Wright, Sayce und H. Perrot geliefert, welche mit einem reichen litterarischen Apparat aasgestattet ist, wie Dem Detail gehört die Beihn dieser Meister von jeher gewohnt war. schreibung eines eine männliche Figur darstellenden Basreliefs an, welches Qalah gefunden hat, die demselben Gelehrten ”) Kapitän Marmier bei Rum Gelegenheit zu wohl interessanten, aber vielleicht allzu gewagten Bemerkungen über die barbarischen, von Sayce den Hethitern zugewiesenen Reliefbilder überhaupt nach Kunstanlage, Herkunft, Verwandtschaft und Verschiedenheit Assyriologische Übersichten haben M. E. Harkness”) und gegeben hat.



— — —







78) H impol, Der goochichtl. Abochnitt Jeo. c. 36 39. Erläntemngen deooelbon durch 653. uiyr. Keilinochriflen Theol. Qaartalochrift. 65, S. 582 79) Delottro, Solomon, 367. Auorbaniptl, Bilthauir: I’rkio hiiit 32, S. 361 80) II re Bolthow di Daniele: Cir. Catt. S. XII. 3, S. 275—291. 81) Emm. Coaqain, Do lirro de Jodith et Io« doenmenta aMjriena: I*r5c, hiat 32, S. 328 331. 82) A. H. Sayce: Ac. 1883, 2, S. 145. 84) id.; Gaaetto arcblol. 83) Pr. Lenormant: Jonmala dea Saranta S. 400 417. 8. 121—132. 85) M. E. Harhneaa, Aaayrian Lifo and Hiatory. With an Introduction by Reginald Stuart Poole: By-Patha of Biblo knowledgo. London, Tbc Roligiona Tract. So:





ciety.



107







8.

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I^otc: Go»ch.

1,22

Eva ns ^*)

UruU

bi« tar

ZoratönuK Jemaalem« durch

d. Börner.

nach den Rubriken der Herkunft (ans Chaldfta nach Gen. 10, 11, 12), der merkwürdigsten Könige (von Assnrnasirbal bis Assurbanipal - Sardanapal mit Berohrung der biblischen Synchronismen, jedoch ohne die Phulfrage), der Schriftarten (Hieroglyphisch, Archaisch, Babylonisch und Ninivitisch), der Litteratnr (nach ihren Beständen nnd Beziehungen), der Religion (Götter, Gottesdienst und Jenseits), Architektur und Knnst, des Kriegs nnd der Jagd, der Häuslichkeit nnd Tierkolosse, knapp nnd dOrftig. Der letztere hat sich seinen Kreis enger gezogen nnd nur die sprachlichen, geographischen nnd historischen Berührungen zwischen den Keilschriften und der Bibel znsammengestellt Einen Abrifs der assyrischen Geographie hat Delattre,^^ eine Belehrung Ober Keilinscbriften

George

der

geliefert;

erstere

Bezold**) gegeben.

m, W.

1.

Lotz.

Geschichte Israels bis zur Zerstörung Jerusalems durch die Römer. Abgesehen

Minards*)

ist

dem mir nicht nät^er bekannt gewordenen Werke L. im Jahre 1883 keine I^rstellung der Geschichte des alten

von

Israel ans Licht getreten.

Was

J.

M. Wise**) über Mose gesagt, vermag ich nicht anzugeben. die Israeliten aus Ägypten gezogen sind, beschäftigen 0. C. Whitehouse'®) und Al. Wheelock Thayer.“)

Hit dem Weg, auf dem sich A. G.

Weid"")

Der letztgenannte schliefst sich aufs engste an Grätz an, aus dessen Geschichte der Juden er den betreffenden Abschnitt in erläuternder Umschreibnng wiederholt. E. Meyer ^*) giebt einige nachträgliche Bemerkungen zu der in JB. IV, 1, 155 No. ö besprochenen Abbandlnng Ober die Eroberung Kanaans durch die Israeliten. M. Vernes’') sacht die sicher historischen Punkte im Richterbuch auf. geschiebten, der

Als solche erscheinen ihm der Sieg Baraks, die Abimelechdie Philisterkämpfe bei Aphek.

Zag der Daniten,

86) Omtk« Erana, An Eaaajr of Aiafriology. London, Williams and Norgate. 75 8. Kit fünf Keiltafoln einsr Inichrilt AisarlHuiipala. 87) A. Delattre, Eaquiaao de gdographie Aaiyrienne; Eitrait des Question identifiqast, Juli 1883. Bruxelles. 55 8. 88) Carl Besold, Über Keilinachriften Sammlung gemeinreratändl. Vorträge, Serie, 425. Heft, hrsg. ron Virchow nnd von Holtzendorf. 1) L. Mdnard, bist des Isradlitea d'apria l'axägäse bibliquo. Fsris, Delagrare. 256 S. Lectnre. Cincinnati, Bloch. 28 S. 1*) J. H. Wise, Hoaes the man and statesman. Ib) A. 0. Wold, The route ot the Exodus; Eipositor 1883, S. 232—240. If) 0. C. Whitehonae, The route of the Exodus. Exod. Xlll, 17— XIV, 4: ib. 8. 448 457. Id) AI. Wheelock Thayor, The Hebrews and the Bed Sea. Andover, Maas., Draper. 1883. 140 S. mit 1 Karte. Bez.; Budde: ThLZ. 1884, S. 570 f. le) E. Meyer, Nachträglichea; ZATW. 1883, S. 306 309. 1() H. Vernes, Lea däbuts de la nation juivo 1. ICpoque dita des Juges: EHR. 7, S. 319—377, Bea.: ThJB. 8. 47. v. Orelli schrieb Aber





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:











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UI,

1.

Kesslers

W. Loti:

Qaech. Urtel« bi« lur Zervtöruag

Jenmlem« durch

d. Bi>mer.

1^23

Betrachtungen Ober das Königtum und das Prophetentnm in Zweck. VorzQglicb ist der Artikel von Kantzsch Ober die Samaritaner. Die Philostndien von M. N iko las >‘) beurteilt Siegfried nngOnstig, während er den Artikel Zöcklers Ober Philo in Herzogs Realencyklopädie XI S. 636 649 rObmt. Ober die Saddncäer und Pharisäer liegt eine lichtvolle Abhandlung von Sieffert ebennda vor. Eine gediegene Arbeit Ober die Chronologie der KOnigszeit verdanken wir A. Kamphansen,*) welcher seinem Buche einen die Ergebnisse kurz znsammenstellenden Anfeatz in der Stadeseben Zeitsehrift voransgesandt bat Er bestreitet die besonders von Krey, Wellhausen und Stade behauptete KOnstlichkeit der Zahlen im Königsbneh, indem er den hier und da sich nahe legenden Verdacht, dafs sie Zablenspielereien ihre Entstehung verdanken möchten, zu entkräften sucht durch Beibringung einer grofsen Zahl von Beispielen, wo in sicher historischen Zahlenreihen ganz ähnliche auffallende Verhältnisse sich vorfinden. Er verteidigt die fast vollständige Richtigkeit der Angaben der Regierungsdauer der Könige v. Juda n. Isr., worin blofs 6 Korrekturen (Amaqa 19 Jahre statt 29, Usia 42 statt 52, Ahas 20 statt 16, Manasse 45 statt 55, Wenabem 3 statt 10, Pekach 6 statt 20) zur Herstellung voller Hsurmonie zwischen den 2^blen der jüdischen und der israelitischen Königsreibe, sowie zwischen diesen und der assyrischen Chronologie erforderlich seien. Die Synchronismen der Könige von Israel und Juda seien allerdings erst später auf Grund jener echt geschichtlichen, aber an einzelnen Punkten durch Abschroibefehler unrichtig gewordenen und Obrigens unvorsichtig in der Rechnung verwendeten Zahlen berechnet worden. Hier seien reichliche Änderungen notwendig. Die auffälligste der von K. vorgenommenen ist die Versetzung der Zerstörung von Samaria in die Regiemngszeit des Ahas, da Hiskia 714—686 regiert haben soll. So wäre das Jabr 701, in welchem der Feldzug Sanberibs gegen Ägypten und Juda stattgefunden hat, vrirklich das 14. Hiskias (2. K. 18,13). So vieles auch für diesen Ansatz spricht, tragen wir doch noch Bedenken, rOckhaltsIos beiznstimmen. Die Reicbsspaltnng bat nach K. 937 stattgefunden. Ed. Königs*) Artikel über die biblische Chronologie (I. Allgemeines. H. Dauer des Aufenthaltes Israels in Ägypten. III. Vom Auszug ans Ägypten bis zum Exil. IV. Beziehung der alttest. Chronologie zur assyrischen) sind sehr dankenswert Die Zahlen der Urgeschichte, in den verschiedenen Rezensionen des bibl. Textes verschieden bestimmt, können nicht 'als die dem wirklichen Geschichtsverlanf durchaus entsprechenden’ gelten, sind vielmehr nach den Ideen, die man Ober jenen batte, gebildet worden. Was die Dauer des Aufenthalts der Israeliten in Ägypten betrifft, so weist König in der Stelle Gen. 15, 13 16 die Spn‘c)

Israel verfolgen keinen «issenschaftl.





— —

Bichter, Sanoel, Stai) Stlomo im 12. q. 13. Bde. der Theolog. Real-Encyklop. 19) Ke««> 82. 49 1er, Prophetentam a. Königtum im Alten Test Vortng: £K2. S. 25 58. 73^80.— M. ArIh) Kaat««cb, (SammriUner): Hersog« theol. Real.-£ncykl. 13, S. 840 355. nold, Isaiah of Jomaalem: Nineteenth Centary S. 587 603. Bes.: Athen. 1884, 10. May. 244. 11) Fr. Sieffert, Saddoaäer and Phahaaer: Hersog, Theol. Beal-Enc. 18, S. 210 Ik) M. Nicola«, Ktade« «ar PhUon d’Alexandrie 111.: RThPh. 6, 8. 318 ff, 7, S. 145—164. hebr. 468 488. Bes.: ThJB. S. 45. Könige. 2) A. Kamphauaen, IHe Chronol. der Bonn, Cohen & Sohn. 104. Res.: H. B>«: CBI. 1884 S. 515—517. Smith: Old Teat Stad. 202.— id.. Neuer Yersoch einer Chronol. der hebr. Könige: ZATW. S. 193 1884 Apr. 3) £d. König, Beitir. zar bibl. Chronol: ZKWL. S. 281—289. 393—405. 449—458.





~











617—621.





J^24 ni,

1

W. Lotx; Goscb. ItraeU bü

.

tar Zantörung Jenualerai durch d. Römer.

ren von zweierlei Anschannngen nach, deren eine in die 400 (wofür anderwärts 430 vgl. Ex. 12,40) Jahre der Knechtschaft des Samens Ahrahams die 215 Jahre des Anfenthailts der Patriarchen in Kanaan einrechnet, die andere dagegen den Aufenthalt der Israeliten in Ägypten allein zn 400 (430) Jahren rechnet. Dieselbe Verschiedenheit geht durch die späteren Angaben des Alten Test.s; es ergiebt sich also, dafs Israel schon in verhältnismäfsig frühen Zeiten keine einheitliche Überlieferung über die Dauer seines ägyptischen Aufenthaltes besessen habe. Die grössere Wahrscheinlichkeit komme der Auffassung zu, wonach die 'Periode der unter Anfeindung verlebten Fremdlingscbaft Israels’ rund 400, die Zeit der Übeln Behandlung der Patriarchen Isaak und Jakob in Kanaan (Abrahams Leben war von Anfeindung frei) rund 115 und der Aufenthalt Israels in Ägypten rund 285 gedauert habe. Die Zahl 430 sei dadurch entstanden, dafs man die 100 Jahre, die Abraham in Kanaan zngebracht hat, mit zn der Zeit der Bedrängnisse der Väter zählte, welche dann 215 Jahre betrug, und dem Aufenthalt der Israeliten in Ägypten die nämliche Dauer zuscbrieb. Diefs war unn wohl zn wenig, aber zuviel war cs, wenn dann andere wieder die ganzen 430 Jahre oder auch nur jene 400 auf den Aufenthalt in Ägypten allein rechneten. Die Angabe 1. K. 6, 1, dafs der Beginn des Tempelbaues 480 Jahre nach dem Auszug aus Ägypten gefallen sei, wird von König [als auf cykliscber Berechnung (=12X40 d. i. 12 Generationen, vgl. 1 Chr. 5, 29 35; 6, 35 38) beruhend, in der Übersetzung der LXX, bei Josephus (antiqu. 8, 3, 1; 10, 8, 5; 20, 10, 1. c. Ap. 2, 2) und im Neuen Test. (Apstlg. 13, 19, 20) geändert und mit den Angaben des Richterbnches (dessen Zeitangaben als aufeinander folgende gemeint seien) nicht stimmend, zu der Genealogie Da31 vids (1 Chr. 2, 3 39) 5) sowie die Reihe der Edomiterkönige (Gen. 36,











ln Betreff der Chronologie der Königsstimmt König im wesentlichen mit Kamphanseo überein. Über die Abhandlung von H. G. Mitchell ü vermag ich nichts zu sagen und über Brockmanns‘) Buch sagt der ausführliche Titel genug; wir bemerken nur noch, dafs es zum guten Teil ein nicht besonders geschickter Auszug aus nicht passend] für unsicher erklärt,

zeit

Ideler

ist.

Die Streitfragen der literarischen Kritik des alten Testaments sind wieder vielfach behandelt worden. Wir nennen zunächst die neue Ausgabe des ersten Bandes von Wellhausens*) Geschichte Israels, welche einen neuen Titel bekommen hat, ohne dem Inhalte nach wesentlich verändert zu sein. Nur ein Kapitel, das über ‘die Ei-zählung des Hexateuchs’ ist umgearbeitet

Anfserdem ist im Einzelnen und dadurch weit übersichtlicher geworden. manches gebessert worden und ein paar interessante Anmerkungen sind hinzngekommen, während mehrere andere gestrichen sind. Einen recht guten, sehr objektiv gehaltenen Überblick über Wellbansens Aufstellungen giebt F. Roos,'') um dann Kritik daran zn üben. In vielen Stücken bat er gewiss

Mitchd), Chrosological. [Könige Jadw a. lar.]: Old Teat-Stad. Dec. S. F. J. Brockmtnn, Sjatem d. ChronoL, unter beeond. Berficka. d. jüd., röro., Zeitreebnang aowie der Oaterrechn.; ala Beitrr. zur Kultargeach. inabea. fQr o. Freande der Aatron., aowie für Gebildete aller Stände gomeinTer> tändl. dargeatellt. Stnttg., Enke. Vll, 122. Bez.: ThLBl. 1884, 8. 130/31; ThJB. S. 4G. Rei.: JQ«) Wellhaaton, Frolegom. inr QeKhicht« Isnuili. Berlin, Reimer. X, 455. Hcher: GOA. 1883 8. 1448—1463; Xeatle: CBI. 1884 S. 1508 1510, ThJB. S. 89 f. 4) H. 110^115.

ehriatl. n.

—0.,5)

roea.

Hiator., Philol., Theol.



— —

£ine Frü7) F. Rooe, Die Geschichtlichkeit des FenUteochs, insbes. seiner Gesetsgebong. fnng der Wellhtnsenschen Methode. 168. Rei.: Kübel: BewGl. 1884 Stnttg., Steinkopf.

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m,

1.

W. Lotz:

Oeacl).

IumIb

bii iBr Zent'ining

Jeruulpmi durch

d.

Bnmer. 1,25

Recht ünd wirklich Fehler in der Konstraktion Wcllhansens gezeigt, doch ist seine Widerlegung nicht durchschlagend. Es wird eine noch weit tiefer eindringende Untersuchung sämtlicher in Betracht kommender Punkte notwendig sein, ehe von einem wissenschaftlichen Abschlnfs der Sache die Rede sein kann. So kann denn auch die Darstellung des Verlaufs der israelitischen Geschichte, welche Roos giebt, nicht für recht befriedigend, die unleugbaren Schwierigkeiten alle Idscnd gelten. Eduard Böhl^) tritt als heftiger Bekämpfer der ganzen neueren Bibelkritik auf und sucht die Abfassung des ganzen Pentateuchs durch Mose zu verteidigen. Besonderes Gewicht legt er auf Erörterung ‘gewisser fundamentaler Ideen, wie z. B. Gesetz, Bund, Prophetismus etc.’ Im Übrigen vgl. die Besprechungen. H. Strack bat in einem ungemein gründlichen Artikel Ober den Pentateuch im 12. Bde. der theolog. Real-Encyklopädie (S. 437 460) sich ähnlich, nur eingehender über die kritischen Fragen ausgesprochen wie in dem Zöcklerscheu Handbuch.



I 22, 4. H. Vuilleumier®) ‘giebt eine Darstellung des kritischen Prozesses unter Zugrundelegung der drei Gesichtspunkte: 1) der Pentateuch ist nicht von Mose, 2) er ist nicht von einem Zeitgenossen des Mose, 3) er

Vgl. JB. 5,

ist

Oberhaupt nicht ein Pentaden von

sucht

Werk

der ersten Hand’ (Siegfried). C. A. Briggs*“-'*) auszusondern. ‘In Betreff der Arbeit C.

Gesetzen



Brnstons'*) mag bemerkt werden,

dafs dieser zu Exod. 19 34 vier annimmt, je zwei Elohisten und Jahwisten, und die Meinung aufes habe vor dem Dekalog einen Dodekalog gegeben, den Mose verS. Maybanm'^) führt in die Verhandlungen die neue Gestalt eines

Quellen stellt, fafst.

ergänzenden l^daktors ein, welcher die ErzäblungsstOcke der Priesterschrift, die nie einer besonderen Quellenschrift angehört hätten, verfafst haben soll, geradeso wie früher de Wette, Bleek, Tuch die jahwistischen Plrzäblnngen von einem Ergänzer herleiteten. In einem umfangreichen Buche untersucht K. Budde***) die jahwistischen Abschnitte der biblischen Urgeschichten. Er kommt zu dem Ergebnis, dafs die jahwistische Urgeschichte uns nicht in ihrer ersten, sondern in einer zweimal nmgebildeten Gestalt vorliege. Die Urgestalt glaubt B. fast vollständig wiederherstellen zu können und druckt sie im Anhang hebräisch und in deutscher Übersetzung ab. Die zweite Gestalt sei nur in Bruchstücken naebzuweisen, aber das Verfahren ihres Urhebers, ihr Verhältnis zur Vorlage Isisse sich deutlich erkennen. Ihrem Vf. müsse die SOndflntgeschichte in der ersten Form der biblischen Urgeschichte gar nicht erwähnt als das Hanptereignis der gesamten Urge-







Nowak: DU!. 1884 No. 13. Öhlor: ThLBI. 1884 8. 139—141. ThJB. 8. 28. Zum Geieli u. zam Zeugnis. Eine Abwehr wider die nenkritische Schriftforieh. Alten Testament. Wien, BraumOlIer. V, 231. Kez.; W. H. Green: Presb. Rer. 1883 ThU!. 1884 8. 105—109. H. P. Smith Old Test.-8tud. 1884 S. 40-42. Nestle: CBl. 1884, 8.1441/1442. 8track; ThLBI. 1884, 8. 347. Uttendörfer : Bew.Ol. 1884 8. 441 bis 455: ThJB. S. 27 f. 9) U. Vnillenmier, La critique du Pentatenche dans sa pbase actoelle: RThPh. 1882 p. 413— 441. 594—613. 1883 p. 67— 87. 109—150. ThJB. 8. 29. 10) C. A. Briggs, A critical studj of the history of the higher criticism with special reference to the Pentateuch Presb. Rer. 1883 8. 69 130. 11) id., The little book of the corenant: Hebr. Stad. 8 264—272. 12) id., The greater book of the corenant: ib. 8 289 303. 13) G. Bruston, Lea quatre sources des leis de l'exode: RThPb. 1883, 8. 329 369. Rez.: ThJB. 8. 29. S. Maybaum, Zur Pentateuchkritik : ZVälkFsych. 1883, 13a) Vgl. Budde, die biblische Urgeschichte 8. 276 280 (Anm.) 14) K. 14, 8. 191 ff. Rez Budde, D. bibl. Urgeschichte (Gen. 1 12.5) untersucht. Gielsen, Kicker. 1883. IX, Jin.

8) B5hl,

im

Jnly. Stade;

;

— ;







.

;



.













Rez.: Lsgsrde: GGA. 1883, 8. 1441 539 8. 1447; KauUsch: ThLZ. 1884 8 57—61; Nestle; LCßl. 1884 No. 2; Nowack; DLZ. 1884 No. 10; Brown; Presb. Rer. 1884 July; Xönig; ThLBI. 1884 8. 224/225; Riehm; ThStKr. 1885 8. 753—786.

1,26

Lotz: OeKb. Unelz bu lor Zontoront; Jeraitlam« doreh

d.

^mor.

Wahrscheinlich sei die Sündflutsage ‘ein Znwacha ans dem Schatze des Zweistromlandes’, welchen dieser J> seinem Volke zngefbhrt habe. Diesem Kern seiner Erzfthlnng zn Liebe habe er die ihm vorliegende Oberlieferung einer durchgreifenden Veränderung unterzogen, da* bei jedoch möglichst viel altisraelitisches Gut beibehalten, und das seinem Volke unveräuiserlicb Eigentamlicbe geradezu mit peinlicher Gewissenhaftigkeit bewahrt Der Vf. der dritten Gestalt der israelitischen Urgeschichte sei ‘zwar nur ein Redaktor in etwas vergröfsertem Mafsstabe’, erbebe sich aber hier und da ‘zu dem Range eines Schriftstellers’. Er habe und J* zusammengcarbeitel, indem er ‘in höchst befriedigender Weise die schwere Aufgabe löste, zwei wertvolle Cberlieferungen möglichst unverkürzt und unbeschädigt zu verbinden und zugleich um weitere schöne Stücke zn vermehren.’ Es sei aber J* bei weitem mehr als J' für die Gestaltung der zusammengesetzten Darstellung mafgebend gewesen, und das stimme zu dem aus der ganzen Haltung von J* zn ziehenden Schlüsse, dafs diese Ausgabe der Urgeschichten ‘von hoher Stelle’ ausgegangen sei, eine ‘gewissermafsen amtliche Berichtigung urwüchsig volkstümlicher Überlieferung darstelie. Es sei auch anzunebmen, dafs diese amtliche Darstellung noch nach dem Erscheinen von js ‘an der Stelle, welche dieselbe veranstaltet’, nach wie vor als die einzig mafsgebende betrachtet worden sei, während J‘ bald spurlos verschwunden sein möge. Der Vf. der Priesterschrift habe weder J> noch J*, sondern J’ gekannt bez. benutzt, auch keine andere Quelle zur Verfügung gehabt, vielmehr nur auf Grund einzelner anderweiter Nachrichten und vor allem vermöge der ihm eigentümlichen geistigen Auffassnngsweise das aus J* Entlehnte nmgebildet. Auch der Schöpfungsgeschichte der Grundsebrift (Gen. 1) habe wahrscheinlich eine solche in J* zu Grunde gelegen. Der Redaktor des Pentateuchs habe die Urgeschichten der Priesterschrift mit denen in J’ zusammcngcarbeitet, wobei er die in besonders reichlich vorhandenen Bestandteile V. (s. 0.) zum grofsen Teile fallen liefs, weil er eben dieselben, nur umgeformt, in der Priesterschrift vorfand und zwar in ihm zusagender Umgestaltung. J' möge gegen Ende des 10. oder Anfang des 9. Jh.s, J* vielleicht zur Zeit des Abas, J* wohl auch noch im 8. Jb. abgefafst sein, die Priesterschrift jedenfalls noch später. Der Weg, auf welchem Buddes Kritik zu diesen Ergebnissen gelangt, ist ein sehr künstlicher, ohne Frage mit bedeutendem Scharfsinn hin und her durch die irgend zn besonderer Untersuchung einladenden Stellen der in Betracht kommenden Kapitel gebahnter. Während mehrere Rezensenten das Verfahren des Vf.s als streng wissenschaftlich gerühmt haben, ist dasselbe von Riehm für ganz nnmetbodisch erklärt worden. Wir müssen jedenfalls urteilen, dafs die Kette der Schlnfsfolgemngen des Vf.s eine viel zu lang über den bodenlosen Abgrund des gänzlich Unbekannten hingespannte ist und dazu noch allzuviele recht gebrechliche Glieder anfweist, als dafs wir auf ihre Tragkraft Vertrauen setzen möchten. Es steht wirklich hier wie bei einer Kette : wird eine einzige der aneinandergehangenen Untersuchnngeu als verfehlt erksinnt, so ist die ganze Errungenschaft Buddes verloren. Aber obgleich der Berichterstatter glaubt, dafs dies wirklich der Fall sei, trägt er doch kein Bedenken, das Werk für wertvoll zn erklären. Es enthält nicht wenige Einzelnntersucbungen , welche bedeutsame Beiträge zu den Arbeiten auf verschiedenen Gebieten der alttestamentlicben Forschung liefern, und auch die Lösung der kritischen Fragen wird ohne Zweifel durch dies Buch gefördert, wenn anch zum Teil in anderer Weise als der Vf. es scbirhte erschienen

sein.

'

by f k)OgIe

—— 111.1.

W. Loti:

Geicli.

ImeU bU

inr Ztnb'ining Jeruulemi durch

d.

R>mer.

1,27

znn&cbst erhofite. In einer andern Arbeit untersncht Budde die Quellenscbicbten in Gen. 48. Daa Ergebnis ist dieses: V. 1, 2, 8, 9, 13 14, 17 19,20* stammen von J., 10 12,15 16,20’’ 22 von E. (d. b. dem früher sog. jüngem Elobisten), 3 7 ans der sog. Grundschrift, jedoch nicht













ans deren ursprünglichem Bestand. Die grnndschriftlichen Bestandteile in 48, 3 49, 33 bähen nämlich folgende Geschichte: Der erste Tt. der Gmndschrifl, der 48, 3 6; 49, 29—32 geschrieben, hat, von 48, 7 noch nichts wissend, in 49, 31 auch Babel unter den in der Macbpela-Höble Begrabenen mitgenannt. Der erste Redaktor des Pentateuchs bat 48, 3 6; 49, 29 32 nach 48, 2 eingerttckt, das in 49, 31 gestrichen nnd dafür 48, 7 nach 49, 32 eingeschoben nnd wohl auch in 49, 33 die gmndschriftlicben Bezeichnungen für das Sterben eingesetzt. Endlich bat ein späterer Diaskenast, der 49, 29 32 aus seiner alten Stelle hinter 48, 3 — 6 beransschob nnd vor 49, 33 einrückte, den Zusammenhang mit 49, 27 nnd 33 durch Einsetzung von V. 28 nnd Änderung des ursprünglichen V. 38 hergestellt nnd so 48, 7 zu einem verlorenen Posten gemacht in











W. Stntterheim 1^) hat Delitzschs pentateuchkritische Stadien ins Holländische übersetzt, A. II. Newman’*) einen englischen Bericht über Stracks (vgl. JB. V: 1, 22, 4) im Zöcklerschen Handbuch ausgesprochene Ansicht über die pentateuchkritiscben Fragen erstattet N. W. Wells’') sacht in ziemlich unvorsichtiger Weise ans den im Buche Rat vorkommenden Anmerkungen Uber die Leviratsehe zu beweisen, dafs die betr. Gesetze des Levitikus und des Deuteronomiums zur Zeit der Abfassung dieses Buches bereits vorhanden gewesen seien. N. Brülls”) Abbandlnng kann als eine Zusammenstellung von thörichten Einftllen gekennzeichnet werden. Die Abhandlung von W. R. Harper ‘^) über die Gescbicbtlichkeit (bez. Ungeschichtlicbkeit) des Baches Jona ist mir leider nicht zngänglich geworden. B. Stade*”) bat seine Ansicht über das Buch Micba (vgl. JB. IV: I, 150, I) weiter zu verteidigen gesucht Er beruft sich namentlich darauf, dafs erst in nacbexiliscber Zeit Betlehem ‘die Kleine’ habe genannt werden können, und dafs zu Michas Zeit die Äscheren nnd Sonnensänlen noch als unanstöfsig gegolten hätten, während dieselben Micba 5, 12. 13 mit Ausrottung bedroht werden. Ang. Köhlers*’) Artikel über Sacharja enthält eine sehr gründliche Besprecbnng der kritischen Fragen, insbesondere der Aufsteliungen F.





14*) id-t OeneeU 48,7 a. d. bonachbarten Abschnitto: ZATW. 1883 S. 66 86. 192. Oroen, and the prophets or profeaaor R, 8mi(h and Dr. A. Kuenao IV, 869 8. rariewed. Naw 19) W. R. Harper, 1« the book of Jonah bUtorical!: Old. Te«t. 39. Gb'-TS. Stud. 8. 83 20) B. Stada, Weitere Bemerkangen xu Michx 4. 6: ZATW. 16. 1883 8, 1 21) Aug. Köhler, Sachaija: Th. Real-Enc. 13, 176—187.

8.





— — —



:

OeMh. liTMlt Mb sar Zentoroag Jennftlemi durch

1,28

d.

B'inier.

JB. V: 1,24*).

Caro**) hat den Einfall, daraus, dafs in der ein Knsch erwähnt wird, wie Jer. 38, 7 and dafs wie dort anch Jer. 7, 22 vorkommt, zu scbliefsen, Jeremia sei der Dichter dieses Psalms. P. A. Nordell**) bespricht die Davidische Abkunft Stades

(vg).

Oberschrift von Psalm 7

des 51. Psalms.

An

dieser Stelle

ist

auch

noch der tüchtigen Schrift

C.

Seligmanns***) Uber das Buch des Siraciden zu gedenken. Der Textkritik des Alten Test bat P. de Lagarde**) den bedeutendsten Dienst geleistet durch seine Septnagiuta-Ausgabe, von der leider vorderhand nur die erste Hälfte, die historischen Bücher enthaltend, erschienen ist. Lagardes Absicht bei dieser Ausgabe ist, den Text Lneians herzustellen. sorgfältigere Genauigkeit hätte nicht auf die AnsfUhrung derselben verwandt werden können. Hätten wir doch erst auch die noch Gröfserer Fleifs,

ausstehende Hälfte! Bis znr Herstellung des ursprünglichen Septnagintatextes, dessen wir eigentlich bedürfen, ist dann immer noch ein sehr weiter Weg. bemerkt, bat die Herstellung Einer Textrezension wesentlich nur den Wert eines Hilfsmittels, nm weiter zu kommen. Demnächst wird in

Wie Lagarde

gleicher Weise die Textgestalt des Hesychins berznstellen sein, und dann mufs durch Vergleichung derselben mit dem Lneianiseben Text unter Beibalt der Hexaplafragmente festgestellt werden, wievieles als aus den Obersetznngen des Aqnila, Symmaebus and Theodotion in den Septnagintatext eingedrungen zu gelten habe. Eine weitere Vorarbeit für die Gewinnung des echten Textes der LXX sei dann die Zusammentragung aller Abweichungen der bis dabin zur Verfügung stehenden Rezensionen von dem massoretischen Text des Alten Tests, weil aile Lesarten, die nicht zu diesem stimmen, ebendadureb als alt, d. h. älter als Hadrian erwiesen werden. E. Nestle**) macht darauf aufmerksam, dafs verschiedene von Böhl nachgewiesene Citate in altchristlichen Inschriften, welche vom textus receptus der Septuaginta abweichen, dafür mit den Lesarten von Septuagintahandschriften übereinstiramen. Die Stellen, am die es sich bandelt sind Psalm 21, 11. 32, 22. 33, 9. 117, 26. 27. 90, 9. Aug. Dillmann**) weist durch eine Vergleichung des 10. (Jes. 9, 6). massoretischen Textes von Gen. 1 Exod. 12 mit dem im äthiopischen Jnbiläenbuche nach, dafs der Vf. dieses Baches einen hebräischen Text vor sich gehabt hat, der in manchen Punkten vom massoretischen abwich. Seine Abweichungen sind zwar bei weitem nicht mehr so zahlreich wie die der und betreffen auch in der Regel nur unwichtige Dinge, gehn aber doch noch



LXX

LXX

Dcipnach oder anch dem Samaritaner zusammen. hat das Jubiläenbuch einen eigentümlichen Wert als Zeugnis für die Beschaffenheit des hebräischen Textes etwa in der ersten Hälfte des ersten christlichen Jh.s. Von besonderer Wichtigkeit sind die Jahreszahlen des Buches in Gen. 5 und 11. In Betreff der vorsintflutlichen Väter stimmt hier das Jnbiläenbuch mit dem samaritanischen Text, in der Reihe der nachsintflutlichen (Gen. 11) führt es in Obereinstiromung mit den LXX nach Arpaxad noch Kainan auf, weicht aber in den Zahlen vom Text sowohl der oft

genug mit den

— — —

22) Caro, Kin Pialm Jeremiaa JLBI. 1883 S. 16/17. 23) P. A. Nordell, The authonhip of the Slat Paalm: Hehr. Stad. S. 2S7 264. 23a) C. Seligmann, Daa Buch der Weiabeit des Jeaaa Strach in a. Yerhiütnia la d. aalom. Sprüchen n. aeiuer hiator. Bedentg. Inaagnraldiaa. Halle. 74 8. Bez.: ThJB. S. 43. 32) P. de Lagarde, Libror. :





reteria teat. canonicorom pars I, graece edita. Qottingen, Dieterich. XVL 541. 33) B. Neatle, Die alten chriatl. Inachriften nach dem Text der LXX: ThStKr. 1883, S. 153, 154. 34) Ang. Dillmann, Beitrr. ana dem B. der Jabilien inr Krit des Pentateachtextes SB tKBerl. 1883, S. 323—340.



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LXX

1.

W. Lots:

als des

Sam.

Oetch. laraalt

als

bU

zur Zerstörung Jeruialema durch d. Bomer.

der Massora ab.

J^29

Nach Dillmanns Ansicht verdienen

im Jubilaenbucbe überlieferten Zahlen

für die Genealogie der nacbsintVäter bei künftigen kritischen Erörterungen des Wertes der massoK. Völlers*®) setzt Petersamaritanische Pentatenchansgabe von Lev. 7, 26 an fort und zwar Über einen Aufsatz zunächst ganz auf Grund von Petermanns Nacblsds. von Charleville,**) sowie über die Bemerkungen von Derenbonrg*’) Uber die nämliche Materie vermag ich nichts zu berichten. B. Stade**) will in 1. K. 34 die Worte: ‘Und Natan der Prophet’, desgleichen in V. 44; ‘Zadok, Derselbe**) stellt eine einder Priester, und Natan, der Prophet’ streichen. ‘die

flntlicben

retischen Zahlen in Betracht gezogen zu werden.

manns

dringende Untersuchung des Textes des Berichtes über die Erbauung des Tempels und der königlichen Burg durch Salomo an und giebt zum Schlufs eine Übersetzung von 1. Eön. Kap. 6 u. 7 auf Grund der gewonnenen Ergebnisse, um eine leichtere Übersicht über dieselben zu geben und sie ‘Architekten und Kunsthistorikern’ zugänglich zu machen. Beachtenswert ist die Abhandlung von A. Merx,®*'*) welcher zeigen will, wie mit Hilfe der Septuaginta der ursprüngliche Text des Baches Ezechiel zu erheben sei. Doch traut Merx wohl etwas zu viel auf die Sicherheit des konjizierenden Scharfsinns. Mit Hilfe vieler Textverbessemngen hauptsächlich nach der Septuaginta sucht C. H. Cornill*®*’) zu einer befriedigenden Vorstellung des in der Znknnftsweissagnng Ezechiels beschriebenen Brandopferaltars zu gelangen und streitet dann über die Richtigkeit seiner Deutungen mit R. Färber*®“) u. *®*) In der Abbandlnng von Lic. Dr. K. Völlers *‘) ist zunächst die 1882 in Halle erschienene, aber nicht in den Bachhandel gelangte Inaugnraldissertation desselben wiederholt Dieselbe bildet die Einleitung der Untersuchung und ist hauptsächlich dem Nachweis dafür gewidmet, dafs die alexandrinische Obersetzung der 12 kleinen Propheten von einem Manne herrühre, dafs dieser im gemeinen Leben ein (natürlich mit biblischen Hebraismen stark getränktes) Aramäisch zu sprechen gewohnt gewesen sei, dafs die Orthographie seiner hebräischen Vorlage eine von der des massoretisrhen Textes stark abweichende gewesen und an vielen Übersetzungsfehlern schuld sei, dafs andere Versehn des Übersetzers sich daraus erklären, dafs seine Ansprache des Hebräischen den Unterschied von 2 und p, K und y n. drgl. m. schon nicht mehr aufrecht erhielt, nnd dafs endlich aus den sicher zu ermittelnden Buchstabenverwechselungen mit Bestimmtheit hervorgehe, dafs die Schrift seiner Vorlage eine aramäische gewesen. Nach einigen Bemerkungen über den Septuagintatext folgt dann die Aufzählung nnd Besprechung der Abweichungen der alexandrinischen Übersetznng vom massoretiseben Text In dem 1883 erschienenen Bande der Zeitschrift sind nur erst Hosea und Arnos behandelt; 35) K. Völlers, Petermanni Pentateuchus Samaritanus. Ad fidom libror. rata. ap. repertomm ed. et Tariaa lect adacripait: Faac. III Leriticaa, pag. 261 347.

Kablnitiiiiioa





Berlir. Möaer. Bea.: ThJB. 16, 17. 36) Charleville, Lea aectiona da pentatenqae et Derenparticali^remont cellea de Mattot et Maas6: R£J. 1883, B. 122 125. 37) boarg, Encoro quelqoea roota aor lea aectiona da Pentatenqoe: REJ. 1883, S. 146 aqq. 3>^) B. Btade, Eine Kleinigkeit: ZATW. S. 18G, 187. 39) id., Der Text de« Berichtea





üW









~

Salomos Bauten, 1. Kön. ö 7; ZATW. 8. 129 177. 40») A. Merx, Der Wert 77, der Sopinag. f d. Textkritik dea A. T., am Esech. anfgeaeigt: Jahrbb. prot lli. 8. 65 Bex.: ThJB. 8. 19. Eine exegetische 40**) C. H. Cornill, D. Brandopfe^tar Esechiela. Studie Über Ksech. 43, 13 17: ZKWL. 8. 67 83. 40«) R. Färber, Noch einmal der Brandopferaltar Eiechiela: ZKWL. 8. 458—>467. 40^) C. H. Cornill, Znm drittenmal Vollora, K. der Brandopferaltar Ezechiela: ib., 8. 505 512. Boa.: ThJB. 8. 43, 44. 41) Dia Dodekapropheton der Alexandriner: ZATW. 8. 219—272.















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:

mr Zcntänug Jamnlema

Loti: Oeaeh. laiMli bU

1-

1,30

es wird also später aber diese Arbeit

zn

durch

d.

Riimer.

Die TeztTerbessemngen, welche N. BrOlM*) zu Hosea vorschlägt, sind fast alle recht willkOrlich. A. Palm^’) giebt in seiner Separatansgabe der Lieder in den historischen BOchern eine Reihe von Textverbessemngen, die aber meist nicht nen sind. Den 68. Psalm hat Grill in dem unten unter Nr. 69 genannten Werke auch textkritisch grOndlichst bearbeitet. Die ‘kritischen Scholien’ von Joh. Dyserinck**) (Pfarrer der Mennonitengemeinde in Vlissingen) rechtfertigen die Abweichungen des Vf.s vom massoretischen Text in der nachher zu nennenden (s. n. Nr. 76) Ohersetznng des Spmchbnches. Die sorgfältigen Arbeiten von L. Ziegler*^) und R. Thielmann Ober die alten lateinischen BibelObersetznngen sollen hier wenigstens znm Schlufs Erwähnung weiter

berichten sein.

finden.

An

die

Spitze

der Erläntemngen

zu

alttostamentlichen

BOchem und

Stellen bringenden Schriften, die wir hier anfOhren wollen, gehört Eb.

ders*’)

Schrä-

vortreffliches, jetzt in zweiter aufserordentlich erweiterter, bereicherter

Werk, welches in klarer und dnrcbans zaverlässiger Weise znsammenstellt nnd erörtert, was ans dem, in den letzten Jahren so erfreulich gewachsenen Schatze der dem Forscher zugänglichen KeilschriftZn dem litteratnr für die Erklärung des Alten Testamentes zn holen ist. nrgeschichtlichen nnd patriarchengeschichtlichen Teil der Genesis hat W. Pressei**) einen grofsen Realkommentar geschrieben. Er steht anf streng traditional-orthodoxem Standpunkt: der ganze Pentatench z. B. gilt ihm als Auflage

erschienenes

Werk

Moses. Fr. Lenormant*') hietet eine Obersetznng der Genesis, worin von denen des elohistisch-jahwistischen Baches dnrch den Druck abgehoben sind, nnd noch einen besonderen Abdruck jener nnd dann dieser für sich. J nnd E werden nicht geschieden; dazn bringt Nicht zn er allerhand für ein weiteres Puhliknm herechnetc Erläntemngen. Gesiebte ist mir der Genesiskommentar von Chambran de Rosemont *) Ed. Snefs**) sucht zu ergrOnden, auf welche geologischen Ereignisse woÜ die Sintflntsage znrOckgehen möge. Er geht dabei von P. Hanpts Obersetznng der assyrisch-babylonischen Sintflnterzählnng ans nnd glaubt, die FInt, welche da geschildert wird, sei eine Obersebwemmnng Mesopotamiens dnrch die Massen des persischen Meer-

die Stücke der Priesterschrift

42) N. Ur&ll» B«itrr. s. ErkL d. Bache« Ho»ea: Jahrb. f. jüd. Getch. u. Litt. S. 1^62. Ras.: ThJB. S. 20. 43) A. Palm, Dia Lieder in den hiator. Büch, da« A. T. Strophe VIII, 83. Freib. L Br., Mohr. Hex.: ThJB. S. 20. Textanag. o. Über«. 2 Aaag. 44) Joh. Djrserinck, Kritiache Scholien by de rertaling ran het book der apreuken: Theol. Tijdachr. 577—587. Res.: Kautssch.: ThLZ. 1883 S. 601—604.— 45) L. Ziegler, Bruchstücke e. TorhieronymianUchen Übersetxnng de« PenUtanch, aus e. Palimpseete d. k. Hof- o. Staatsbibi. zu München. Mit 1 photolith. Tafel. München, litterahach-artut. Anst. VI, XXX, 88. 46) R. Thielmann, Beitrr. s. Textkrit d. Vulgata, in«bo«. de« Buche« Judith: Progr. d.



a

-



Studienanstalt Speier. 64. Ras.: ThJB. 16. 47) £b. Schräder, Die Keilinschr. u. d. VU, 618. Raa.: Hommel: LCBl. 1883 No. 11; Gillet: Pretb. Rer. 1883 Apr.; NoA. T. Vgl. wack: DLZ. 1883 No. 21; Strack: ThLBl. 1883, S. 211; Halery: RC. 1883 N. 29. o. K. II. (1,16). 48) M. Presael, Gesch. u. Qeogr. der Urzeit Ton d. EnchalT. d. Welt bi« VI, 338. Rax. anf Mose. Mit e. chromolith. Karte de« orbi« Moaaicu«. Nördlingen, Beck. ThJB. S. 34; TbLBI. 1883, S. 98—100. 4d) Fr. Lenormant, La genese. Traduction d*apr^ THdbreu arec dUtlnction de« 414ment« constitutifs du texte «nirio d'un esaai de reetiXVI, Paris, Maisonnearo. tution des lirre« primitifa dont s'est senri le demier redacteur. 364. Raa.: DLZ. 30. 50) Chambran de Rosemont, Essai d*un commentaire «cienti6que de 1« Genese. Pari«, A. Lery. 537. 51) Dods, The book of Oenasi«. With inEdinbourgh. 1882. trod. and note«. 52) Ed. Suef«, Die SintÜut Eine geolog. Studie. Prag u. Leipa., Tempsky. 74 S. Raa.: ThJB. S. 34 f.













Ul,

1.

W. Lotz:

Ge»ch.

UrMln

bii zar i^entÖraof J^rozalenm darch d.

Römer.

1,31

ThOrichte Einf&lle werden von Lemberger®*) und Kroner®‘) anfgetiscbt: Die Eneter, welche in Homer II. 2, 861 Vorkommen, werden mit Ana in Gen. 36, 24 kombiniert; demgem&la sollen die D'Q' Maoltiere sein nnd drgl. J. C. C. Clarckes*^) Entdeckung der Tierkreisbilder in Jakobs Segen, Gen. 49, ist von ähnlichem Wert. E. Berthean^*) bat seinen geschätzten Kommentar zn den Büchern Richter nnd Rnth in nener Änflage anf den bentigen Stand der Wissenschaft gebracht J. E. Carpenter^’) beleuchtet das Richterbnch durch einige allgemeinere Betrachtungen vom Standpunkt der neuem Kritik aus. Erwähnenswert sind die Artikel von v. Orelli^^'^*) Ober die Bücher Rnth nnd Samuel in der theologischen Real-Encjklopädie. Ein Aufsatz Franz Delitzschs*"*) über die biblische Chronik ist mir ebenso unzugänglich wie die Bemerkungen von J. L. Bigger®"*’) Ober die Rede Abias. Eine Arbeit von A. B. Davidson*®') über Jes. 40 66 habe ich nicht gesehen. W. Feilchenfeld***) macht krampfhafte Anstrengungen, zn beweisen, dafs in Jes. 53 nichts von einem stellvertretenden Sühn -Leiden zn finden sei. Die Beiträge zur Erklärung der drei kleinen Propheten Joel, Micha nnd Nahmn von E. L. Cnrtiss,**) Arnand**) nnd Bnrnham**) genügt es, einfach namhaft zn machen, G. Hoffman ns *'*•*’) zum teil sehr wertvolle Beiträge zur Erklärung des Amos verdienen besondere Hervorhebung. Franz Delitzsch*®) hat seinen Psalraenkommentar in nener, verbesserter Auflage erscheinen lassen nnd den Artikel über die Psalmen**) in der theologischen Realencyklopädie geliefert. Von H. Grätz*^) Psalmenkommentar ist der 2. Band erschienen. Desgleichen von dem mir ganz unbekannt gebliebenen des Engländers D. Thomas.**; Eine aufserordenüich gründliche Bearbeitung hat J. Grill*®) dem ‘Titanen’ unter den Psalmen angedeiben lassen. J. Derenbonrg ^®) hat den 84. Psalm behandelt. F. Bnhls”*) kleine exegetische Beiträge geWen zn Psalm 36, bDsens infolge von Erdbeben gewesen.



63) U. Lembergcr, Aiuüi nnd die Jemim. Exeget' Notii in Genoaii 36, 34; JLB. S. TS»®. 55*) J. C. C. Clarke, 54) Kroner, Annh n. d. Jemim: JLBI. S. 95»>>. Jacobs lodiac.: Bebr. Stnd. S. 155— 1S8. 6. S. Oibson, Some namea in Genesis: Bxpositor S. 350 363. Berthoan, Das Bnch der Richter nnd Rnth erklärt 56) 3. Anfl. I.eipxig, Hirsel. XXXlt, 316. Ret. ; Bndde: TbLZ. 1884 S. 309 316; Nowack: DLZ. 1884 !dmck seines Aufsatzes im ‘Litterarischen Handweiser’ von 1883 den Angriff auf Bickells hebräische Metrik, dessen Zurückweisung durch Bickell schon im vorjährigen Bericht (JB. ö: I 27, 12) erwähnt wau*. Die Angrifisweise ist nicht sonderK. Budde^^*’) bringt Nachträgliches zu seiner schätzbaren lich glOcklicb. Abhandlung Ober das hebräische Klagelied, (vgl. JB. 5: I 37, 14). LObr^') handelt ober die Form der Psalmen, G. Bickell’*’) hat dieselben metrisch abersetzt An dieser Stelle mag auch A. Wunsches*^*”) hobscher Aufsatz Ober die Rätselweisheit bei den Hebräern erwähnt werden. Das Buch von A. Stewart”) ist mir nicht zu Gesichte gekommen. G. Lansing”) bespricht das merkwürdige Verbot, ein Zicklein in der Milch seiner Matter zu



82) £. Kishm, Brieflich« BemerkonseB von KodboI Dr. }. 0. WetiBtein: ZATW. 279. S. 273 88) H. Outhe, AaB^bongen bei JerUBalem, im Aaftr. d«B D. F. V. aoageführt and beachrieben. Mit 11 lithogr. Tfln. Leipa., Bädeker. IV, 805. Ben.; Lewin: JLBI. 1888 No. 49—51; V.; ThLBL 1884 8. 19, 20; 8.; LCBL 1884 8. 169: Fnmr: ThLZ. 1884 8. 877—379. 84) C. Clermont-Oannean, PremieiB nipport« aor nne mia84s) H. 1883. Paria, Maiaonneave. «ion en PaleatiBe et Pfadnicie, entrepriae en 1881. Kiepert, Neue Hasdkarte von Faläatiiia. 4. neubearb. Anfl.; id.. Neue Wandkarte T. Paläatina Beza.: CBl. 1884 8. 148 f.; CBl. 1884 in 8 BISttem. 5. nenbearb. Anfl. Berlin, Reimer. Inachrifleiner beliotjpiachen SterenaoB, Paläatina (mit {. Anagrabnngen in S. 112 X^-











tafel):

Bnllettino dell' inatitnto di corriapondenaa archeologica

Kantaach,

Nachträgliehea anr Siloahinachrift:

ZOPV.



5,

8.

1883 Jan. 205 218.



n.



Pebr.



85) E. 86) H. Onthe,

Die Siloahinachr.: ZDMO. XXXVI, 8. 725—750. 87) J. Ecker, Prot. Dr. Bickella ‘Garmina Veteria Teak metrice'. Daa neneate Denkmal auf dem Kirchhof der hebr. Metrik belenchtet Hfinater, Theiaaing. 69 8. Rea. JhJB. 8. 37. 2. Anfl. 88«) K. Budde, D. hebriiache 88h) id. Bin althebr. 194. Loiehenklage. Mitteilnngen n. Anbnge: ZDPV. 6, 8. 180 Nachtrag: ZATW. 8. 299 306. Klagelied. 89) Löhr, D. Form der Paalmen; Bew. 01. 175. S. 161 90) 0. Bickell, Dichtongen der Hebrän, nach dem Veramab d. Original« lU. der Faalter. innabmek, Wagner. 12«. X, 278. Ubera. 91«) A. WOnache. Die Bätaelweiaheit bei den Hebtiem: Jb. prot Th. 8. 422—460. Boa.: JLB. 1884 8. 10>>-lla. 91h) id., Die Bätaelweieheit bei deo Hebiiern m. Hinblick nof andere alte Völker. Leips., O. SchultM. 65 S. Beaa.: StnMsk: ThLBl. 1883 S. 189 f. Kertle: CBl. 1883 S. 1660 f. 92) A. Stewart, The Mouic aacsificea: with introdactioD by A. Beilh. Lond., Simpkin. 312 8. 1S83. 93) Q. Lanaing, A Kid in ita motber’a mUk: Old. Test Stad. Septemb.



:



^











,





HUtoriicba Jahraibarlebta

1883, I.

3



Loti: Qeach. LvmIs

J^34

kochen.

— Der

bis rar Zeratdrong Jenualenui darch d.

Bomer.

Berichterstatter hat in seiner Habilitationsschrift **) zn beweisen

and die Feier des je siebenten Tages als Sabbat ^bylonischen Urspmngs and von den Hebräern dorther mitgebracht Ans den mitgeteilten und erlänterten Stellen der Eeilschriftlitterator sei. geht mit Sicherheit hervor, dafs die Babylonier (bez. Ässyrer) eine Art von Wochen und Sabbaten gehabt haben; der schwache Punkt der Beweisftthmng sicher zn entscheiden, ob die Untersagung gewisser ist die Schwierigkeit, Handlungen an den betreffenden Tagen ihren Grund dauin hat, dafs dieselben Mancherlei spricht dafür, nicht geringe Gründe als heilige Ruhetage galten. aber auch für die Auffassung dieser Tage als UnglOclutage, besonders eine ideographische Bezeichnung derselben, welcher die Bedeutung ‘schlimmer Tag* beiznlegen, anfserordentlich nahe liegt Ich habe nun keineswegs (wie Siegfried, der über meine Schrift kräftig von oben herunter aburteilt, offenbar ohne sie gelesen zu haben, angiebt) den ‘Namen dieser Tage Hui Gal, welchen andere Assyriologen mit ‘schlimmer Tag' übersetzen, zum ‘günstigen oder Weihetage’ ‘nmgequält’ (was keine Grausamkeit, sondern Tollheit gewesen sein würde), wohl aber geltend gemacht, dafs auf ebenderselben Kalendertafel diese nämlichen Tage ausdrücklich in ganz zweifelloser Weise als ‘günstige Tage' bezeichnet werden. Künftige Inschriftenfnnde müssen die Entscheidung Im zweiten Teile des Baches strebe der wirklich zweifeibaften Sache bringen. ich, gegen Wellhausen zu beweisen, dafs Feier und Beurteilung des Sabbats sich während der alttestamentlichen Zeit nach Mose nicht wesentlich geändert haben. J. Mül 1er *‘) kommt zu dem Ergebnis, dafs das Mazzotfest ursprünglich das Fest der ersten Ernte, d. i. der Gerstenemte gewesen sei, das Pesach aber das der Darbringung der tierischen Erstgeburten. Dr. S. Adler") sucht zu zeigen, dafs der Yersöhnnngstag im Buche Levitikus zur Sühnung möglicherweise irrtümlich begangener Sünden bestimmt erscheine, ursprünglich aber als ein Sühntag allein für den Altar eingesetzt sei. Hier sei auch auf die Artikel von Orelli (bez. Ohler) Ober Opferkultns und Opfermahlzeiten, Passah, Priestertum und Prophetentnm im 11. und 12. Band Herzogs theologischer aufmerksam gemacht. Was von Realencyklopädie W. C. Wilkinson*^ wili, sagt der Titel seiner Bemerkungen deutlich genug. Ober den Namen Jahwe handeln T. Tyler,**) J. P. Peters**) und Franz Delitzsch.***) B, Heman'**) trägt theologische Gedanken darüber vor. Th. Nöldeke***) wendet sich in einer sehr lehrreichen Abhandlung gegen die von Nestle (vgl. JB. 6: I 32, 11) anfgestellten etymologischen Ansichten über die Gottesnamen elohim und el. Die ist 3rthoIogie J. Bergeis**’) JB. 5: I 33, 3 beurteilt. Nach S. Maybaum **’) ist das Propbetentum des versncbt, dafs die Siehentagewoche



M

94) W. Lots, QoaMtiosM de hiitori* labbtti: HtbilitationuchrifL Leipzig, Histicba. 111 S. Reu.: CBl. 1883 No. 44; Schfirer: ThLZ. 1883 8. 681—563; Stntck; ThLBl. 1883 195 t; Wellhziueii: DLZ. 1883;Tgl.o. S. 16**. 95) J. Müller, Krit. Vers. Ub. den Unpr. geacbicbtl. Entvickl. des Pesach- n. Manot-Festes. Bonn, Weber VII, 85. Ben.: ThLBl. 1884 8. 11, 1»; Strack: CBl. 1884 8. 913 f. 1: 96) 8. Adler, Der VersShnnngstag in der Bibel, sein Ursprung n. seine Bedeutung: ZATW. 8. 178 185, 273. a tnition to Theism.: Hbr. Stnd. 8. 161, 162. 97) W. C. Wilkinson, The leritical law 98) T. Tjrler, The origin of the name ‘Johorah’: Mod. Her. 8. 177 179. Bes.; ThJB. 8. 22. 99) } P. Peters, Prof. Friedrich Delitasch and the Word mn'; Hebr. Stnd. 142. S. 129 100) Franz Delitzsch, Ober den Jahwe-Namen. 1: Über die Aussprache des Tetragrammaton ; ZATW. 8. 280 298. 101) B. Heman, Jehova: Bew. Gl. 8. 52 68, 100—112, 135—143. 102) Th. Nöldeke, Eloim £1: SB. Berl. Ak. 1883. 54, 8. 1175 1192. Bez.: ThJB. 8. 21 f. 103) J. Bergei, Mythologie der alten Hebräer. U. Teil. Leipz., Friedrich. VHI, 80. 104) 8. Maybanm, Die Entwickl. des israelit



S.

o. d.

— —



u





















— —

jy

m.

2.

II.

Steinschneider:

Jttd.

Oeech.

t. d.

Zerst Jerasalems bis

z.

(iet'enwart.

1,35

Alten Testaments ans Thenrgie nnd Mantik entsprossen; arsprQnglich war es vom Priestertum nicht wesentlich verschieden. Ungemein grofs ist die Bedentung, die dem Samnel zngescbrieben wird für die Entwickelung des Prophetentnms ans der Mantik herans zum geistigen Träger des israelitischen Staates. Mehr populär schreibt J. F. Smith Ober das Prophetentom. H. P. Smith“**) spricht fiber die Bamot; Ober den Unsterblichkeitsglanben im Alten Testament bandeln J. Derenbonrg nnd G. Fischer. •°®) M. Vernes*®*) behauptet in der Fortsetzung der im vorjährigen Bericht er-

wähnten Untersuchungen, dafs man von einem Bnndesschlnsse zwischen Gott nnd Israel am Sinai vor dem Exil nichts gewofst habe.

m.

2.

M. Steinschneider.

Jüdische Geschichte von der Zerstörung Jerusalems bis zur Gegenwart, Die mifslichen Zustände, welche

die

jüdische Geschichtschreibung

nachteiligen, sind in den letzten Berichten

können

leider keinen Fortschritt

gewahren.

Dem

beanseinandergesetzt worden. Wir für unser Berichtsjahr (1883)

zum Besseren

ist durch das Eingehen der ‘Hehr. Zusammenhang mit Buchhändlern nnd er sich noch dazu versteht, diesen mit Shakspeare zu sprechen, der Romeo,

Berichterstatter selbst

Bibliographie’ seit 1882 der lebendige

Herausgebern geschwunden, Platz einznnehmen, so

nnd

ist er,

um

wenn

kein jüngerer da ist’ In der periodischen Litteratur ist kein neues wissenschaftliches Organ zn verzeichnen (einige neue Zeitungen verzeichnet die REJ. 6, 156). Das im vor. Jahrg. (1, 33) angezeigte ‘Jüd. Centralblatt’ hat sein II. Lebensjahr nicht vollendet, weil der Redakteur mit Rücksicht auf dasselbe zn einer höheren Einkommensteuer herangezogen wurde (hier also faktisch, was jüngst *weil

zu

Freytags 70. Geburtstag erfunden worden).

blattes traten

port 10 000



An

die Stelle

des Central-

Kritiken.’*) In Wien hat Hr. Jakob Rapozn einer Stiftung hergegeben, welche alle drei Jahre eine das

‘Studien nnd

fl.*



PropbetentDmz. Dttmmler. VIII, 162. R«f.: Nestle: CBI. 1884 8. 1506^1507. 100) H. 105) J. F* Smith, Ihe prophete of the Old. Test: Mod. Bev. S. 649 674. Smith, The high-pleces: Hebr. Stad. 8, 225 234. 107) J- Derenbourg, L'imorde r&me chei les Jaifs. Paris impr. oatioa. lOS) 0. Fischer, Aaferstehong oAd ewiges Leben im Alten Test: Bew. 01. 8. 401^415. 109) M. Vernes, Les originee 98. Kez.: ThJB. S. 29. polit et relig. de la nation lsra41ite. fio.; RHR. S. 63 1) stadial and Kritiken, im Vereine mit mehreren Qelohrten hng. von Dr. M. Grllnvsld, Bez. - Rabbiner in Belorar. Belomr, Dr. a. Verlaf; r. J. Fleiiclimann, ala Ergänzmig (lam Centralbl. trotz dea remchiedenen Formata) S. 84 162. Dann (Heft Okt-Deibr.) 42 S. mit Titel auf BSckaeita dea Titelbl.; Über Baden nnd Bäder bei d. alten VAlkem, namentlich bei d. Hebräern, Griechen n. Römern. Eine hygieniache Skizze t. Dr. Sam. Spitzer. 3* P.

telit4















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1,36 lU.

H. Stainichnsider: JUd. Ouch

S.

t. d.

Zant. Jeranlema bia

i.

Oaganvart.

Jadentam betreffende Schrift krönen soll-, das erste gegebene, sonderbare Thema betrifft den Einflnls jüdischer Ärzte anf Jadentam and Jaden.

Bibliographische Beitrüge über hebräische Hdss. bieten verschiedene Von den hebräischen Hdss. in Modena, worüber bereits einige Kataloge. Mitteilangen von A. Berliner (MWJ. 4, 54 76) gegeben worden, ist ein vollständiges, teilweise ankorrektes Verzeichnis erschienen;*) für anseren Kreis wäre höchstens die polemische chronologische Abhandlang des Isak Israeli in Toledo (1334) in n. 13 hervorzaheben, die sich anch in Wien findet. Ober hebr. Hdss., in Bologna erschien eine MitteUnng, die ich nur aas der REU. 6,291 kenne.*) Einige derselben erwähnte schon Nenbaaer im LBd. 2(1876) S. 94, damnter die hebräische Obersetzang des Ksinon, welche Maimonides im Anftrag des Sultans angefertigt haben soll. Die Fälschung, die sich in dieser Überschrift kandgiebt, ist zuletzt (HB. 19, 110) wohl endgiltig beseitigt. Ein aosfübrlicher Katalog des Bibliothekars L. Modona (der vor zwei Jahren mit mir Ober einige Hdss. korrespondierte), wird demnächst in den von der italienischen Regienmg heraasgegebenen ‘Catalogbi dei Codici orientali’ erscheinen. In einem Katalog der Bibliothek des Dr. Sänger*) werden zaletzt die Titel von 7 Hdss. ohne alle und jede Beschreibang aafgezäblt N. 4 enthält anch eine für die Knltargescbichte des 14. Jh. interessante Schrift des Josef Caspi (aas Argentierre), welche eine (im J. 1879 gedruckte) Kritik des Kalonymos ben Kalonymos aus Arles hervorrief (s. den Art Kalonymos in Ersch a. Gräbers Encyklopädie anten N. 127). Im An-





an hebräische

schlafs

die

im

vor.

J.

(I,

36) gemachten Bemerkungen seien hier drei aufgeführt, welche eine gröfsere An-

antiquarische Kataloge

zahl anedierter Hdss., allerdings meistens ans neuerer Zeit

und nicht überall

mit der gewünschten Genauigkeit, feilbieten. Unter den 100 Nummern des B. N. Rabinowitzschen Katalogs*) ohne irgend eine sachliche Anordnung

— finden



and Reden italienischer Gelehrten. Chaim M. Horowitz*) verzeichnet Pergament-Hdss. and Drucke (N. 1 21), Papier-Hdss. (22 244) und Drucke mit hds. Noten (245 252). Wir heben dafs diehervor: N. 12 chronologische Abhandlungen aas dem 14. Jh. sich Briefe, Gelegenheits-Gedichte





selben ‘sich nicht in den Bibliotheken finden’,

ist





eine unrichtige Behanptung;

von der ersten sind mir mehr als 10 Exemplare bekannt N. 32 enthält von dem berüchtigten Geschichtsschreiber Geda(ja ibn Jahja (vgl. vor. J. I, 46). Ich habe Dr. Nenbaaer veranlaXst diese Hdss. für die Bodleiana zu erwerben, und er wird die Apologie im Letterbode verN. 62 enthalt Statuten der Provinz Monferrato v. J. 1632; öffentlichen. N. 89 Notizen (Akten?) v. J. 1630 1642; Ähnliches, z. T. in italienischer eine Apologie der Frauen

Sprache findet sich Hdss.

J.

N. 105

in

Kanffmanns^





107, 141, (Familienchronik). Unter 149 erwähnen wir: N. 4 Gutachten und Briefe italieni-

2) Stl. Jom, Katalog der hebr. Hdaa. d. kgl. Bibi, in Modena ina Deutsche Sbertragen mit Anroerk. Temaben ron Br. M. Orttn'waldi Jttd. CBl., aocb sap. Belorar, 1883. 24 60 Kr. 3) 0. Qaerini, Codici ot libri preiiosi rioTanati nella R. Bibliotbeca dell* Bd. di Bolo^a. la Bolletino officiale del Miniatero della publica iatnrnoue. R£J. 6, 8. 291. 72: 4) Katalog der hebr. Werke der hinterlass. Bibliothek des ... Br. M. Saenger, Prediger ... au Hamburg « aotographiert. Hamburg, 48 8. (Offerten nimmt entgegen Hr. J. 8. Wittkowski, Vf. des Katalogs^) 5) Ohne Titel. (München? ohne Angabe des Bruckera. 70 8., woron 8. 63 70 die Hdss. betreffen.) 6) Chaim M. Horowits, Katalog der hebr. Buch- und Antiquariats -Handlung I. Hdss. u. seltene Bracke (durchaus hebr. rerikrst.) Frankfurt a./M. 16 S. 7) Katalog hebr. Hdss. (N. 10), au belieben T. J. Eauffmann. Frankf., a./M. 19 8. u.

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37



— 1730),

N. 43 Beschneidnngsregister (1750 92), N. 49 eine hehr. Cbersetznng von Isak Orobios Israel vengd, N. 60 Briefe von Armen ans Palästina (1750 ff) K. 70 eine anticbristlicbe Schrift, welche Pftpste nnd Konzilien bespricht (zur Zeit Urbans IV.?); and sonst verschiedene

scher

Gelehrten

Gntacbtensanunlnngen. Dies führt ans anf Mitteilnngen Ober einzelne Hdss., nämlich von über eine wichtige Sammlnng von Gutachten ans dem Oriente, die wir nur kurz erwähnen, weil uns bereits ein Teil gedruckt (1885) vorliegt Eine lehreiche Kompilation (HS. Halberstam 105, Unicom), wahrscheinlich in der Gegend von Worms ^f. d. 14. Jh. angelegt, giebt Grofs Veranlassung zu einer ausführlichen Besprechung der darin angeführten deutschen Lehrer nnd Antoren. *) Eine Mitteilung Nenbaners betrifft ein ähnliches Werk, welches sich als ein längst gedrucktes beransstellte, **>) Perreau hat sein Verzeichnis den Abbreviaturen neuerdings erweitert >*•) Einiges Andere findet weiter unten seine Stelle. Von drei Jahrbüchern, die wir kennen, ist uns das eine“) durch seine Sprache, die rumänische, soviel wie unbekannt; das andere, “) obwohl grofsenteils den Angelegenheiten der es berausgebenden Gesellschaft gewidmet, bietet auch einige Artikel, die sui entsprechender Stelle genauer bezeichnet werden sollen; das 3. vertritt zwei Jahre. “*) Für allgemeine Geschichte haben wir fast nur die Fortsetzung von Harkavys Berichtigungen zu Grätz zu vermerken. ’*) Einzelnes bietet die unter dem Namen‘ Sippurim’ (Erzählungen) vor ungefähr 30 Jahren erschienene Ssunmlung in 5 Bdd., heransgegeben von Wolf Pascbeles, Buchhändler in Prag, dessen Sohn und Nachfolger eine neue Auflage besorgt bat, die ich nur aus Kayser kenne.“) Das Legendenbnch des Nissim b. Jakob (11. Jb.) ist von Adolf Löwy in Wien in einer deutschen Bearbeitung erschienen, welche für wissenschaftliche Verwertung ungeeignet ist Es genügt, im kurzen Vorwort zu lesen: ‘Der Autor war Schwiegervater des Joseph Iben Nagrele’ (sic). Man suche hier nicht Nachweise der Verhandlungen aber Echtheit und Ursprung des Büchleins (s. Geiger, jüd. Zeitscbr. 11,132; Hebr. Bibliogr, 13, 132; zu den parallelen arabischen Titeln im meinem Polem. und apologet Litt. S. 101 nnd 412 gehören noch zwei für Galens de consolatione). Jüdische Inschriften ans alter Zeit“) bieten nur Namen und Formeln. Eine der Jagend gevridmete Schrift Ober berühmte jüdische Frauen ist in neuer, purifizierter Ausgabe erschienen.“)

Harkavy^)



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A. HarkftTjr, üb«r eiae hdas. RaapeiwonManml. in





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kg),

öff.

Bibi, in St. Fetar*-

borg: MQWJ. 3S, 8. 188 190. 9) H. Qrofi, Dm hdM. Werk AMufot: MWJ. 10» 8 64~^8. 10) A. Keubaoer, Über ein halachiechee Sammelwerk: LBo. 8» S. 108 n. 189. Vg). die NoÜi Stainachneiden a. Kenbanen 8. 198. 10*) Pietro Perreao, Oceano della abbreTiatnre e tigle ebraiche» caldaiche» rabbiniche» talmodiche, cabalieticbe geograficbe, de^ VI, 144 S. Antografia 8* edix. di 60 esetnplari notaTolmante eecreedata. Pol. titoli etc. Vgl. Jg. 4| 1,85*. 11) Anuar pentra laraaliti ta an aaplemait calendarutie pe anal 5644.



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Bacbareet,

DemiAme

Stefan Mibalean. ann6a.

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VIll, 119 8.

Parii, Dnrlacher.

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12) — 884. —

Annnaire de la Sociit4 dee Etndea jaivee. 12*) N. Brüll, Jbb. jttd. Qeech. a. Lit-



IV, 888 8. Frankf. a./U, £rrae. 13) A. Harkary, Additione 803. vgl. JB. 5, 1,37. Jaifa da Oraati: B£J, 7, 8. 194 Wolf Paachelee, Bipparim. Prag. 6 Bdd. 15) Ob. Clermont-Q anneau, Epigraphen hAbraiqnee et grecqaes aor das oeaorairee jnilB inkdita: Baroe archtologiqoe 1883 8. aogmenUe de plaaieara noarelle, Alexandre Waill, Lea grandea Joirea, -276. 4d. 16) g 57 figuree« A l'oaaga de jeoaea fillea. Paria, E. Ikmta. 109 8. Tii4 k 300 ezempl. Rei.: REJ. 6,308.

terator (V.

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Jg.)

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anf dem Gebiete der hehr. Litteratnr znr Yerifiziernng der Daten von besonderer Wichtigkeit, sind drei Schriften erschienen; *’'***) der vor kurzem in Paris ver-

Für Chronologie and Kalenderberechnnng

als Hilfswissenschaft,

storbene Vf. der ersten hat bereits in Königsberg 1842 chronologische Tafeln znr immerw&hrenden] Berechnung des jüdischen Kalenders herausgegeben. Eine Reibe von Schriften beschäftigt sich mit der Charakteristik des Judentums (oder der Jndenheit), namentlich im Verhältnis zum Christentum, welche, wenn sie unbefangen und gerecht sein soll, der Gesamtgeschichte, Die letztere ist uamentlich der Kulturgeschichte, entnommen sein müfste. kaum angebahnt. Anf diesem Boden, oder richtiger in diesem Luftreiche, lassen sich Schlösser aus gewissen allgemeinen Voraussetzungen bauen; da ist viel Spielraum für geistreiche Kombination, aber auch für kübne Behauptungen. Einige dieser Schriften tragen offen den Stempel der Tendenz,

manche verbergen ibn mehr oder weniger geschickt, wenige streben unr nach Klärung der Begriffe. In Frankreich hat die sog. Judenfrage zu wenig praktischen Anhalt gefunden, um die jüdische Geschichtsschreibung merklich zu beeinilassen, wie sich weiter unten in den Spezialschriften zeigen wird. so interessanter ist es zu sehen, wie dort ein in wissenschaftlichen und weiteren Kreisen tonangebender Mann sich zu dem erwähnten Thema verhalten hat und verhält. Emst Renan bat in seinen ersten bedeutenderen Schriften sicherlich nicht mit einem Vorarteil für Semiten und Joden begonnen. Man darf ihn vielleicht als den ersten betrachten, der die semitische



Um

Rasse

als eine

niedrige

zu dürfen glaubte und somit den den Artikel ‘Racenstudien’ in der HB.

charakterisieren

Rassenschematismns hervorrief

13

(vgl.

welchem der praktische ‘Antisemitismus’ seinen wissenschaftlich klingenden Namen entlehnt hat. Renans frühere Antipathie gegen die Juden gab sich in seinem Leben Jesus deutlich genug zu erkennen (s. die Belege in HB. VII, 58). Man vergleiche nun seine Vorträge über das Judentum, *®) auch in deutscher und mmäniseber Übersetzung,*’) wie über Judentum und Christentum ;>> *>) die Juden sind nach seiner jetzigen Auffassung überhaupt nicht mehr eine Rasse. Allerdings hat Renan in einem, nicht hierher gehörenden Vortrag über Nationalitität, diesem Begriff eine, noch wenig anerkannte idealisierte Bedeutung gegeben vielleicht nicht ohne Einwirkung des inzwischen deutsch gewordenen Elsafs? Anf anderen Standpunkten stehen zwei andere Vorträge •*•**) Wir tragen hier einen (vom Redakteur G. E. S. 18, 44),









16 8. 17) B. Qoldbergy Notei ior le celendrier juif. Paris. 18) P< J- Broek* manot Sjaiam der Chronologe aiiter beeonderer BerÜckaichtigang der jUd., Wim., cliristh a. roM. Zeitrechnung, sowie der Osterrechnung. Stattgart, Ferd. Enke. 112 S. 19) Robert Schram, Üerlegang der in den HiUstafeln fUr Chronologie tar Tabalierung der jfld. Zeitrechnung angewandten Methode: Ausiug aus dem 38. Bde. des Rechonschaftsber. d. Ak. d. Wiisensch. Wien. 43 S. 20) £m. Renan, Le lodaisme comme raoe et comme religioD. Paris, C. Conference falle k la Soci4td histor. (cercle St Simon) le 27 janv. 1883. Lery. Res.: Ausführl. Besprechung von F. R. R£J. VI, 141 S. 21) id., Das Judentum

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u« der Religion. Basel, Bemheim. 4. Aufl. Den Titel der Ton Dr. E. S(chein), Buchanet, 31 S. s. in REJ. 7. 307 S. Christentum, ihre urspr. Identität u. allmablige Scheidung. Vortr., gehal* ten in der Gesellschaft fiir das Stadium des Judentums, 6. Mri 1883. Basel, M. Bemheim. Das franas. Original ist uns unauganglich. 23) Aristide Astruo, h& JudaYsme et le Christianisme d'aprks M. Renan: Extrait de la Revue de Belgiquo da 15. jaillet 1883. Bruxelles, Weissenbruch. 24) A. Kuonen, Volksrelig. n. Weltrelig., fUnf Uilbert'Vorlesungen. Aus d. Holland. N. 4.: Indatsmus u. Christentum. XVI, 839 S. Berlin, Reimer. 25) H. Schwalb, Christus u. das Judontum. Vortrag, Protest Reform. •Verein. Berlin, 27, 2. 83.

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welche im Berichtsjahr fortgesetzt worden ist.”*) Theorie nnd Praxis exemplifiziert der greise Vf. der ‘Jaden in Österreich’ an seinem Vaterlande in einem Scbriftchen,*’) das auch eine hebräische Übersetzong erhielt.*^) Unter den einzeisen Themen der Knlturgeschichte steht noch immer die Blatfrage obenan. Sie wird allgemein behandelt von einem wahrscheinlich fingierten, getanften Ex -Rabbiner, dessen Originalarbeit (angebiich in griechischer Sprache) unbekannt ist,*') nnd von einigen deatschen Professoren and Gelehrten,"^") in deren Mitte Rohling and Delitzsch sehr hart aneinandergekommen. Der weitere Verlauf dieser fOr alle Zeiten denkwürdigen Kontroverse, die nicht ohne litterariscbe Fälscbnngen geblieben,*") gehört in die nächsten Berichtqahre. Den Ursprung der Beschaldignng untersucht Spitzer;'*) eine hebräische Schrift **) brin^ ihn hauptsächlich mit heutigen Gebräuchen bei Zubereitung der Mazza, des ungesäuerten Brodes am Pesacb, in eine Verbindung, die höchstens von nebensächlicher und lokaler Bedeutung für die Fortdauer, aber von keiner ihr den Ursprung ist! Zur Gescbicbte der Blutbeschuldignngen erhalten wir eine übersichtliche Darstellung*^ und einen Bericht über einen lehrreichen Einzelfall'*) mit Abdruck des Aktenstückes. Der Vf. zitiert zu Anfang die von Francisque Michel in den Möm. des Antiqnaires de France, 10, 358 92 herausg. normannische Ballade über den Märtyrer Hugo von lincoln. Auch ein Dokument über eine Blntbeschnldigung in Ferrara wurde abgedruckt") Die Alliance Israelite univ. in Paris bringt in ihrem Monatsberichte vom Mai Gutachten von drei Rechtsprofessoren Ober die Art des Verfahrens in friiheren Anklagen (vgl, REJ. 6, 312). Die grausame Hinrichtung eines getauften Juden in Mons (1326), welcher im Glauben rückfällig, ein Marienbild durchstochen haben soll, wird in Bezug auf die Prozedur sehr geschickt behandeit in einem Artikel, der zunächst



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292. 27) Juaaf auf dis Juden r. Holder. 34 8.

d«Ua Legüluione HoMica e Babbüiiea (Continaariona): Hoao 6, 8. 41 Bitter T. Wartheimer, Jild. Lehren n. jOd. Leben mit betend. Beaiehnng Wien, Öaterreich n. auf die Pflichten gegen Vaterland und Ititmenachan. 28) Hebr. r. H. Znpnik. Drohobicz, Znpnih & Knoller. 40 8.

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sangue crütiano nei

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KiTelarioni di Neofito ex Babbino per la prima rolta pnblieate in Italia. Veraione dal greoo del profeuore K. F. 8. Segne an appendice atorico aopin lo ateaao argomento. Prato. 100 8.



(Hit Portrait) 30) Aug. Behling, Die Polemik n. dta Henachenepfer dea Babbiniamna. Paderborn, Bonifacina. XU, 65 8. 31) Frana Delitaach, Schachmatt den BlutlUgnern. Bohling n. Joatoa. Erlangen, Andreaa Deichert 43 8. 32) F. Oroebler, Daa Blntopfer der talmud. Juden, eine Unteraach, der Frage, ob dieaelben Chriatenblnt au geheimen



Zwecken branchen, n. Hünchen, C. Kramer.



ob der Talmnd den Chriatenmord geatattot oder aogar anr Pflicht macht. 15 8. 33) Jakob Koplovita, Bibel and Talmud, oder iat der ritnelJe Hord möglich? Wien, Schloaaberg. 40 8. 34) Die Blatbeachaldignng gegen die Juden, von chriatlicher Seite beurteilt 2. rermehrte Anagabe. Wien, Stejrennilbl. 70.8. 34a) J. 8. Bloch, Dea k. k. Prof. Bohling neueate Falachungen: WAZg. 6. Januar 1883. Samuel Spitaer, Daa Blntgeapenat anf aeine Dr. n. Verl. d. WA^. Separatabdr. 318. wabren Quellen zurückgefUhrt Eaaek, J. Ffeifler. 20 8. 36) H. Friedländer, Zur Oeoch. der Blutbeachuldignng gegen die Juden im Uittelaltor u. in der Xeuaeit (1171 1883): Hbl. 3, s. 63 68. 87 92. 107 111. 149 157. 175 180. 2. Termehrte Auflage. Brünn 36 8. 1883. 37) M: L. Bodkinaohn, (Uaazat Ifiairah) Daa nngeaäuerte Brod u. die Anklage dea Blntgebrancha am Faaaah-Feate. (Titel hebr. u. deutach.) Freeaburg, Druck t. YIII, 32 8. Alkalai; tu beziehen durch den Yt in London, durch Lippe in Wien. I^oowy Paria, .iA. Uolinier, Enquete anr an meurtre imputd anx Jnifa de Ytlrdaa (1247). Cbampion. 11 8. Nach BEJ. 7, 304 (wo ein Beanmd) iat die Abhandl. im Cabinet







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xnara-aTril, p. 120 enthalten, waa nnaer Abdruck nicht angiebt.

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den Fortschritt des GerichtsTerfahrens Oberhanpt an dem Verbrechen der Verlenmdang nachweist*'*) Feine Kritik, geschmackvolle Darstellnng nnd

Höbe des Gesichtspnnktes zeichnen das Werkeben ans. Indem wir zn anderen Materien Übergeben, welche mehr in einzelnen oder sehr wenigen Schriften behandelt sind, nehmen wir es mit der Anordnung nicht genau, da der Leser mit geringer Mtthe den kleinen Absatz OberNächst dem Blntgebraucbe ist der Wucher bekanntlich ein sehen kann. stehender Vorwurf gegen die Juden. DarOber sind zwei kleine Sebriften nachzntragen, worin der Gegenstand theoretisch und geschichtlich behandelt Neues dürfen Sachkenner heute nicht mehr erwarten, wenn auch der ist richtige Standpunkt noch nicht allgemein geworden oder absichtlich gemieden wird. Die nächste Stelle in diesem Ideenkreise nimmt der Eid ein; wir erhalten zugleich eine ansfOhrliche Darstellnng der Schwurgesetze in 2 Abschnitten in Bibel nnd Talmnd'i) nnd eine kurze Obersiebt") in 4 Kapiteln: Einleitung, der biblische Eid, der mischnische, der rabbinische; die beiden letzten Bezeichnungen sind nicht gut gewählt, da im Hebräischen (S. 5) die 2. Art der Eid der Rabbiner beibL Von Delitzschs anziehender Schildemng des Handwerkerlebens zur Zeit Christi die auch noch teilweise fOr eine spätere Periode Anwendung findet, ist eine englische Obersetzung erschienen;") wir scblielsen daran eine Vergleichung des Arbeiterstandes der Juden mit dem der klassischen Nationen.**) Eine geschichtliche Untersuchung Ober den noch weitverbreiteten Gebrauch der sc^en. Gebetriemen,**) mit weitscbichtigem Material, wäre geeignet, die Entwickelung der Zeremonien oberhanpt zu beleuchten, wenn sie in wissenschaftlicher Präzision znsammengefalst wäre. 18 Anordnungen, welche zur Zeit der Differenzen der Schulen des Schammai nnd Hillel getroffen wurden nnd in neuerer Zeit Gegenstand der Disknssion geworden, behandelt eingehend ein in diesem Jahr fortgesetzter Artikel.**) In das westeuropäische Mittelalter führt uns eine Untersuchung Ober das vielgenannte, aber seiner Beschaffenheit nnd Geschichte nach wenig bekannte Abzeichen der Juden**) (wozu ein Nachtrag).*') Das ‘Jndenrad’ scheint in Frankreich zn Anfang des XHI. Jh. zuerst eingefübrt; findet aber nach einer gleichzeitigen Entdeckung Balagners auch in Nordspanien seine Anwendung. Wir erhalten (7, 268) drei, alten Hdss. entnommene Bilder von Juden mit













30») JalM da Soignie: Le» m»OT»i*M lingUM da bon rieaz temp»: Extr. de» Ana»da dnde archtoL de Uona. Mona, DaqaM&o-Maaqaillier. 40 8. 40*) An. Bodok, fiat daa Jadeatom dem Wachoranwesoa Vorachab geleistet: Flagbl», bong. Tom deotach-iarael. Qemeindebande. Leipaig, W. Schawart et Go. 1879. 17 8. 40^) Br. H. Kayserling, Der Wacher und das Jadentam (aaf VeranJaaaung der Verhandlaagen über das Wachergeaeta im angar. Abgeordnetenhaoae). Bad^ieat, Wodiaaer. 1882. 19 S. (25 Kr.) 41) Oakar Baehr, Baa Qeaeta Über fiüache Zeugen nach Bibel d. Talmud. Bei^, Itakowaky. 1882. VI, 102 B. 42) Br. J. Blnmenatein, IHe Tenchiedenen Bideoarten nach moaaiachta^nd. Bechte n. die Fälle ihrer Anvendongen* Ein Beitr. aar iUtaren Bechtageach*, nach d. Ohginalqoellen bearbeitet. Frankfort a./M., J. Kaoffmmm. 81 8. 48) Frana Belitiach, Jewiah arüaan life in the time of Jeaua according to the oldeat aoorcea; tr. £rom the 8d red. by Bernhard Pick. Kew-York, Funk & Wagnalla. 16®. 91 8. 44) J. 8. Blocfar Ber Arbeiterataod bei den Paläatinenoern, Griechen a. Bdmen Vortrag. Wien, Lewy. 32 8. 48) H. L. Rodkinaaohn, (TeÜUa le Moacbe). Urwpr. n. Entw. dea Phylakterien-Bitoa bei den Jaden, hebräiach. (lit nach dentaoh). Preiabiirg, Lowy u. Alkalay; SelbatTerlag d. Yf. XX, 162 8. 46) M. Lerner, B. achtMhn Beatimmangen (Forta.): MWJ. 10, 8. 121 ~166 a. Bd. 9 8* 113 44. 47) Ulyne Robert, ^tode hiatm. et archäol. aor la rone dea Jaila depoia le XlUc gibcle: R^. 6, 8. 81 102. 95; 7, S. 94 48) laidora Loeb, La rone dea Joifa: REJ. 6, 8. 268 269 mit Abbildungen.



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Eine Notiz Ober Benjamin von Tndela etc.**) erwähnen wir nur, am die Leser vor Enttänschnng zu warnen, wenn eine vielversprechende Überschrift sie anlocken sollte. Wir wenden ans zn einer Reibe von knltnrbistorischen Forscbongen, welche dem geistigen Leben, den religiösen nnd wissenschaftlichen Ideen gewidmet sind, nnd beginnen mit einer Fortsetzung,**) deren Veröffentlichnng man einer begreiflichen Pietät für einen Verstorbenen zu gute halten mag. Was im 4. Jg. (I, 25) Ober das I. Heft gesagt wurde, gilt vom II. nm so mehr, als der Vf. selbst nicht die letzte Hand daran gelegt hat, nnd der zn beherrschende Ideen- and Utteratnrkreis des jOdischen Aberglanbens im MA. fast überall anf fremde, dem Vf. nnbekannte Qnellen znrückzafOhren ist Nichts ist so ansteckend and fmchtbar als der Aberglanbe, nichts nimmt anch leichter nene Formen an and verleugnet schneller seinen Ursprung, am mit Gern wenden wir der Recbtgläabigkeit nicht in Kollision za kommen. ans za einer, ebenfalls and mit erprobter Geschicklichkeit fortgesetzten Arbeit des Bruders.**) Der Vf. zeigt n. a. (S. 64), wie wenig die Talmadjsten sich nm du kümmerten, was sich nicht auf Erforschnng der Schrift and des Gesetzes bezog (man verstand allerdings solche Beziehungen jza erkünsteln), nnd daher über die Vorgänge znr Zeit Jesn nicht orientiert waren. Im späteren Teil des Baches (S. 126) wird an Hansrath and Renan (vgl. z. B. S. 160) naebgewiesen , wie hervorragende Antoren bei der Schilderung der Jaden jener Zeit ‘die Farben statt ans den silten Quellen, ans ihren eigenen modernen Vorurteilen schöpfen’. Ein Koreas von Vorlesungen Ober die jüdischen Philosophen des Mittelalters, worin die Systeme derselben nach den vorzüglichsten edierten Schriften (ohne Benntzang der anedierten) so dargeBtellt werden, dals auch Nichtorientalisten sich darans belehren können, ist mit dem 3. Bd. abgeschlossen.**) Wir scbliefsen hieran den sonderWen Titel eines ans nnzogänglichen Boches**) nnd eine znsammenfassende Notiz über Auszüge ans Hdss., welche die Geschichte des Stadiums der Philosophie Schliefslich mögen zwei im 14. a. 15. Jh. dareb Vorreden ergänzen.**) Artikel diesen Platz einnebmen, weil kein besser geeigneter sich finden liefe. jenem Zeichen.







XU

e XIIX: Vom. 31« 8. 305^ e gli ebrei nei aeoli 49) Q. Fiandrs» La Brealan« 206. 50) Jahna-Bor. doa jäd.>theologiachen Semioara *FraoDkel*tcho Stifbuig’. Qedaehtniatage dea Stiftora, 27. Juioar 1868. Voran gabt: Dar Abarglanba o. d. StalloDg daa JndantBioa nt damaelban tob Dr. David Joa), varewigtam Baminar^Babbinar. 2. Hit Schottliwdar. Baricht Bas.: BBJ. H 65 S. o. 51) U. Joel» 6, 298. BUcka in die Baligionageach. an Anfang d. 2. chriatiiehan Jh. mit Barttckaiehtignng der an> granaandan Zeiten. IL Abtlg.: Dar Konflikt des HaidaDtama mit dam Chiiatantam in smnan Folgen für das Jadentam. Breslau n. Laipaig, 8. Schottländar. 190 8. Raa.: REJ. 6« 293. Haft I« 1880, B. Jg. 4, 1,26. 52) Morita Eisler, Yorlasnngen Über die jüdisch. Philos. das UA. (UL Abt) Wien, WallUhaassarBcha Bnchh. 284 8. Abtlg. 2 n. 1 arschienaD 1870, 1876 (140 n. 120^8 S ). *) Von indischen Städten sind Bombay **) und Mathnrä *) ansfOhr-



Jonmaiartikcl * ®) beschreibt Calcntta. Beiträge zur Geschichte Indien lieferte H. Geizer“) in einem Die Nachrichten Ober Indien hat Kosmas von einem befreundeten Kaufmann; Indien ist ihm das ganze Südland. Bach XI enthält die Beschreibung der indischen Tierwelt. K. ist der einzige, welcher von dem im 6. Jb. blühenden Reiche des Hannenkönigs Meldung giebt, welches auf dem rechten Indusnfer gelegen haben mnfs. Garbe'*) entdeckte in einer verdrehten Notiz des Megasthenes eine Nachricht von den Brabmanenscbnlen (matba) zu Benares. Die Pygmaien lich behandelt; ein

griechischen Wissens über

des

Artikel über die christliche Topographie des Kosmas.

sind nach

(zwischen

V. Ball'®)

in

den wilden Bewohnern

des

oberen

Momein nnd Manipur) zn suchen; der martikhora

Sage von

Irävaditbales ist

der Tiger;

den Greifen stecke eine Nachricht über die tibetischen Hunde ; dikarion sei eine Art Skarabaens (‘gabaronda’). Indem wir zn den ethnographischen Novitäten übergehen, erwähnen wir zunächst einige Arbeiten allgemeinen Inhalts. Th6ophile B6rengier*®) beschrieb die Kasten nnd die Parsi in Bombay, die Kasten nnd ihr Verhältnis zn den Kostenlosen, die Rädschputen, Dsebäts und Sikhs, die Aboriginervölker: Bhils, Gonds (nnd ihre Menschenopfer), die Mina, Mera, Kanda, Kola, die Toda und Pnliar und die Pahoris. Das Leben eines Bengal-Zamindars vor 40 Jh. behandelt ein Werk H. B. Rowneys;*') Griffin”) beschrieb das Leben eines indischen Forsten. Wir kommen nunmehr zu den Arbeiten über einzelne Stämme, bei deren Aufzählung wir mit dem änfsersten Nordosten beginnen, indem wir dem Laufe der Geschichte der arischen Indier folgen. Nach Shaw nnd Biddnlph gliedert sich die Bevölkerung des Hindnknsch in drei Hauptgruppen arischer Abstammung; wovon die Sirikoli, Wakhi, Tsebigni; die Bevölkerung von Mnndschän, Sanglitsch, Ischkaschim nnd des Thaies von Lndkhö, von Darwäz, Hissar, Karat äghine nnd die Pakhpu die persische Gruppe bilden. Die indische Gruppe umfalst die Tsebinnes, genannt Darden; die Guro und in der







9) L'ig« 8) Th« Aryt, * moothljr paper ed. by Buuta Komir Bha^h&rya, Calc. du» finde: RA, 3. S. 1, 129/32. 10) Agee do 'pieTre du dietr. de Buide: JASB. 52, 221/30. Vgl, R.d'dthn. 2, 281 t 11) Stone Implemente f. Indie: JAnthr. Inet 16*. Stowe. Cincinn., Waiden and Hndbook of Indit and Brit.Bannab, 119 f. 13, 12) 265 S. 13) Handbook of the Vinjdb, West. EajpuUnd, Kaehmir and Upp. Sindb. London, lö) F. Mnmiy. XU, 384. 14) James Dooglas, a book of B. Bomb. Oaa. Steam. Pr. 540 S. 8. Orowte, M. 3. ed. Allababad Gor. Pr. 4*. 16) E. Schlagintweit, C.: DR. Jg 8, 230/9. 18) Zn Arriani ‘IvStn^ 17) K. d. IndienlUirer: JPTh. Jg. 9, 105/41. üfliwtoti iv Mä^tuetv: ZDUQ. 37, 456 f. 4 19) The Identification of the pygmies. lAnt. 12, 234 f. 20) Rddts indiens: Miss, cath. a. 15, 299, 829, 345, 355, 442, 512. 780 8. 22) Ind. 21) The yonng Zemindar. 3 vola London, Remington. kl. 8*. Princea at home: Fortn. R. N. 8. 34, 482/90.



de pierre











*

:







:







. . .



1.

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IV.

1,54

l>r.

A.

GrUnwodel:

IndieD.

Die Khö (Tschitral), die Siäposch (Kafir), die Bevölkerung der Tbäler Nidscbrao, Gborband und Paudscbir bilden eine Mittelgruppe. Daneben stebt noch eine nicbtariscbe Gruppe, deren Idiom das r&tselbafte Kadscbuna ist Ujfalvys**) Kritizismen, welche auf antbropologiscbem Material basieren, haben diese Hauptgliederung nicht verändert. Derselbe**; beschrieb kurz die Siäposch und untersucht die Gründe für die Sitte der Polyandrie. Eine kurze Skizze desselben Vf.s charakterisiert die Religionen der Stämme im Hinduknsch:**) alte Reste von Zoroastrismus im Land der Galtschas Tschilässi.

(Zeräfschän) , Feuerkultns zu Jassin Pnnial, Gbilgit, Nagbcr, Hunza, alte ‘Türme des Schweigens' in Badakschän und Wakhän. die halbvediscbe Religion der Siäposch, Reste von Buddhismus; Buddhistisches und BrabmaniBches bei den Shin. Im 14. Jh. drsmg der Isläm ein: die Badti sind Schiiten, die Kaschmiri und Darden Sunniten. Ollivier Beauregard**) kritisiert U.s Arbeiten, sucht für den grössten Teil der ‘broken tribes’ Dardistans mongolische Abstammung zu erweisen und zeigt, dals die Sitte der Polyandrie durchaus nicht als ‘une garantie de Conservation et de perpetuitö’ bezeichnet werden kann : die übergrofse Armut Tibets, das religiöse Regiment mit seiner Mönch-

nnd Nonnen Wirtschaft verschulden die traurige Unsitte, welche das Land zur Einöde mache. Mme. Ujfalvy*^) hat ihre Reise beschrieben. T. P. Hughes**) gab eine kurze Notiz] Ober eine Reise eines christlichen Päthan nach Kafiristan. Wie im Vj., ist auch diesmal für Sammlung von Volkssagen und sonstigen Zügen von Volkstum der Bevölkerung des Pandsebäb sehr viel geschehen. R. C. Temple*;**'**) setzte seine trefflichen Arbeiten fort: er gab Nachträge zu der Erzählung von der Gerechtigkeit (dohäi) des Königs Mölrädsch;**) ein Nachtrag zu der Geschichte des Helden Rädsebä Rasälü**;, ferner Verbesserungen zu dem Text der schon von Abbot publizierten Legenden. Die Awän**) sind ein Muiiammedanischer Stamm im Rävalpiudidistrikt; sie sind allem Anzeichen nach echte Pandsebäbi; ihr mnbammedaniseber Ursprung gehört der Sage an. Der Name leitet sich davon ab, dafs sie, mit

Mahmud

nach Indien ziehend, bei Rävalpindi eine neue Zeitschrift heraus, welche Geographie

lagerten.

Temple**)

giebt

und Antiquitäten, Geschichte,

Ethnographie und Religion etc. der Pandsebäbi behandeln soll. C. Swyun ertön**) teilt Wintergescbichten mit, welche er ans dem Munde von Pandschäbis und Pätbans im Dorfe Ghtizi am Indus gehört bat Die Einwohner des nicht weit davon entfernten Dorfes Torbela huldigen dem Laster des Erdeessens. Derselbe Vf.**; bat auch die Rasälü-sage behandelt. Sirdär Gurdial Singh**) gab Mitteilungen über die abergläubischen Gebräuche Ch. K. de t.

H.d'£Uin. 2, Le« Aiyen« tu nord et aa «ad de rUindoa-Koach 24) Le« Kafin-Siipoeh«; B. de 1* Soc. d’iathrop. de Per. 3. S. 6. relig. inc. en A«ie centr. et eu «ad de rHindoa- Keuch; ib. Kachemir et Tibet Par., HauonneoTe, 144 8. Itea.: B. dela Soc. d'antbrop. de Par. N. 8. 6, 213/37. Vgl. K. E. tob üjfalTy, Über d. Vorkammen d. Feljandrie: Bit« f. Geogr. o. Stat 6, 1 14. 27) Uj. -Bourdon, Voyage d’une pariaienne: Tour du Monde, 7, 14, 21, 22. cf. Ujfalry« Keue im we«tl. Uimalaya Glob. 44, No. 14/6. 28) A. Ti«it to K.: PASB, 105. •) JB. 8, I. 70*' **. 29) Folklore in the Panjib, coli. b]T Mn. F. A. Steel with note« by R. C. T.: lAnt 12, 103 f., 175/7. SO) Tfce Legend« of the P. 1 VII, Bomb. Educ. Pr,, London, TrUbner. 1883/4. 31) A di««ert on tbe prop. name« of Punjäbl«; ib.; Calc. Thaker. VIU, 228 8. 32) Kote on the atory of Mdlräj; lAnt 12, 289. 33) Some note« about Räj« It; ib. 303 8. 34) id., Ä. a deriration: ib. 8. 150. S5) Panjab note« a. querie« 1 Ul, Allahabad. Lond,, Trfibner. 36) Charle« 8. Folktale« from the Upper PanjSb: JASB. 52, 8. 82 96. 37) Four legend« of king BaaAlü of Sialkot: Folkl. J. 1, 8. 129 152. 38) Memorand. on the «upentit connect with birth . among the Jat« of Huahykrpar: JASB. 52, S. 205 10 rgl. PASII. S. 104 f.

23)

137 621

278

— 63,

Kigg.

68—79.

— — 25) — 91. — 26) 4.

:



Le« trsee« d.

En

A«ie:

















.

.













— — — — —



glc

IV.

Dr. A.

Orünwedel;

lAdieo.

1,55

der Gebart. Einige Kasten von Vasäi (Bassein) und von anderen Orten, welche znm Christentom bekehrt sind, erhalten Taufnamen nach den verstümmelten Sanskritnamen der Wochentage, an denen sie geboren sind. Andere bekommen Namen von Tieren. G. BQhler^°) bat seine Reise durch die indische Wüste beschrieben. Ein langer Bericht *>) betrifft das Aboriginervolk der Khoncls, welche noch bis vor kurzem Menscheneiner Dsch&tfrau

bei

Aus Volksliedern aus Gorakbpur^*) ist ein Fragment hervorzuheben, welches bei einer pffdscbä gegen ScÜangenbifs, welche im J. 1880 stattfand, gesungen wurde. Damals gingen alle Personen von jedem Hause der Dörfer des Distrikts zwei und einen halben Tag betteln, während welcher Zeit sie unter keinem Dache schliefen und kein Salz genossen. Die Hälfte des Almosens, das sie, Lieder singend und Trommeln schlagend, erwarben, fiel an die Brabmanen, die andere Hälfte wurde zu Salz und batäsä verwendet, welches das ganze Dorf genofs. Bebari Days*^) hübsches Buch enthält mündlich überlieferte Volkssagen, von denen viele aus der altbuddhistischen Litteratur bekannt sind; zahlreich sind die Erzählungen von Vetälas und Räksbasas. Für Sitten und Gebräuche in Bengalen erwähnen wir noch die Fortsetzung der Arbeiten des Shib Chunder Bose.^*) Südindien. ****) opfer brachten.



Ein hübsches kleines Scbriftchen eines Missionärs*^) beschreibt lebensfriscb das Leben der Europäer und der Eingeborenen an der Süd Westküste; über das Aboriginervolk der Nilgiris, die Toda **.*’) liegen zwei Berichte vor. Ein

Werk

illustriertes

über Ceylon**) behandelt die Geschichte dieser eng1803 und betont die Fortschritte im Wohlstand der Kuhns*’) Abhandlung Uber den arischen Wortbestand des

lischen Kronkolonie seit

Von

E. Sinbalesischen Insel.

ist eine englische Übersetzung erschienen. Der Übersetzer will im Nachtrage das Idiom der Veddba und das der Rodiya vom Sinbalesischen

Emst Haeckel beschrieb den Adamspik,**) auf dessen Spitze der Fnfsabdrack Buddhas verehrt wird; H.s Briefe**) aus Ceylon sind ins Französbebe übersetzt worden. H. C. P. Bell**) behandelte die Geographie, Ethnographie, Geschichte, den Handel und die Produkte der Maldiven. Für die Nicobaren ist die Übersetzung einer einheimischen Erzählung**) zu erwähnen. trennen.

Noch

bleiben

Ostbengalens

Aboriginervölker

die

und die ihnen

ver-

Clane des Himälaya und Hinterindiens. Ernst Kuhns**) V'ortrag ‘Uber Herkunft und Sprache der transgangetischen Völker’ gliedert die Idiome Hinterindiens, indem die Sprachen der Mön, Khmer und Annamiten als älteres Substrat unterschieden, und die übrigen als die Sprachen später

wandten

eingewanderter Völker in eine siamesisch-chinesische und

barmano-tibetisebe



40) Kine 89) N. B. Qodabole, Proper lumee in Thtpi-DUtr. ; lAnt 12, S. 259. R. d. d. ind. Wüite: Öit. Kn. Jg. 1., 8. 517 35. 41) Uomenge, Aux psja des Kbondea: Friier c*th. ». 15, S. 4‘3) 425—9, 452 f., 478—80, 484—6. Land., Macmillan. Folktalca Bengal, Folklore from Kaat. O. JASB. 52, S. 1 32. of 43)





Mm.

4U-6,

Xll, 284

S.



44) De Hindoea

in Bengalen,



a.

u. 72.

— 47)



C.

Hugh

hnnno aeden en gebmiken 20, 21 ; Tijdachr. r. 71». 45) Mra. J. M. Ajnaley, 46) Samuc 1 M. Nab life in Trarancorce, Stolf, Land n. Leute anf d. W.-KUate Indiena,

Ncdl. Indie N8. 12, 1, 8. 326—59, vgl. JB. 5, I, Our tonr in South. India, Lond., White (niht geaehen).

Lond., Allen. XTI, 434 8., Baael, Miaa. Bnchb. 64 S.







:

—X



Weltteilen 15, Htt 5. 49) Glob. 43, 8. 358—60; 369 373. 51) On the oldeat 50) J. Fergnaon, C. in 1888. Lond., Low. 246 8. Aryan Element of the Sinh. Vocabulary: lAnt. 12, 8. 53 70 (ttbera. v. Donald Fergnaon). 52) D. A. anf Ceylon: DBa. Jg. 10, S. 53 70. 53) Lettrea d’nn royagenr dana rinde;





48) Aua

all.













Reinwald (Ubera. t. Ch. Letonrnean). 54) 'ITie Mildire ialanda, Colomlw, Gor. IV, 133 8. Print, fol. 55) F. A. de Roopatorff, Tranal. of a Nicob. Tale; PA8B, 8. 164 f. 56) Featrede üfin. Sita. k. Ak. Wiaa. München. 4*. 23 8. Rer.: DLZ. 1884, 82, LCBI. 1883, 249. Par.





lY.

1,58

l>r.

A.

OrUnwedol:

Indieo.

des Tempels von Rüme^am. Dieser Tempel, in der Zeit von drei und einem halben Jb. fast nnr von der Familie der Setupatis von Rämnäd (Rämanätbapnrsm) erbsmt, ist einem Gotte R4malingasvämi und seiner Gattin und einem Gotte Vi(vaDätbasvämi und seiner Gattin geweiht. Die GrUndnngssage des Tem-

R&mas von seinem Feldzüge gegen Lankä eines Tattvamnktävali genannten Werkes belebhaften Angriff auf das Vedäntasystem enth< Anhftngers der PArnapradsclinaschule , welche durch Madbva Anandatirtba im 13. Jh. im sQdlichen Indien gegründet worden ist. Den besten Bericht über diese Schule, welche in mancher Beziehung

pels

schliefst

Das

an.

Seiten

an die Rückkehr

Hauptinteresse

steht darin,

von

dafs

es einen

eines

mit den Anschauungen des R&mänudsch ühereinstimmt, giebt der Sarvadarfanasaipgraba (vgl. JB. 5, I Ö3‘*). J. Gibbs^^) bat einige GoldRamtinkis behandelt. Es sind dies Münzen, welche die Wiedervereinigung von RAma und Silä darstellen und beim täglichen Cultus heute noch gebraucht werden, indem man sie über den Kopf des Götterbildes schüttet. Sie gelten als uralt, müssen aber von dem Reformator der ^aivasekte ^ankarätscbätja eingefübrt worden sein. Kachrichten Ober die Sekte der Nängis hat J. W. Parry*®'*®) ans schriftlichem Material, welches ein Amir Tschand in Bhiwani Tahsil gesammelt hat, und nach mündlichen Erkundigungen bei dem gegenwärtigen Haupte der Sekte, R&matschandra zu Bhiwani, znsammengestellt Die Mitglieder dieser Sekte, welche von einem gewissen Dedr&dsch (geb. 1774 gest. 1855) und seiner Freundin Nangi ausgeht, sind Monotheisten, enthalten sich des käm, krodh, moh, lobh und verehren die Gottheit in einem Zustande von Liebe: prem oder Exstase: vajd, welchen Zustand sie durch Singen und Geisteskonzentration erzielen. W. Hasties®’) Briefe an gebildete Hindus Uber Hinduismus sind mit den Antworten der Adressaten neu erschienen. S. H. Kellogg®®) skizzierte das V'erbältnis des Christentums zum Hinduismus; S. A. Sakes'*) verglich die Geschichte von der Jugendzeit Krshnas mit der Legende vom Christuskinde. Das Leben des Vorgängers der Brahmasam&dsch Räm Mohan Rai behandelte Max Müller;*®) über die BrahmAsamädscb erwähnen wir zwei Berichte,**-**) ferner ein Buch**) über den Unsterblicbkeitsglanben der Hindus. Es ist schon lange bekannt gewesen, dafs eine alte Litteratur in Kanaresischer Sprache in Verbindung mit der Dscbainareligion existiere; Lewis Rice**) giebt Details darüber; er teilt die Sprache in drei Hauptalter: Parvada K. bis zum 7. Jh., Alt-Kan. bis zum 14. Jh., Modem-Kanaresiscb. Das älteste Datum der Litteratur ist 240 n. dir.; nach 1300 n. Chr. hatten die Dschainas nicht mehr das Monopol der Litteratur. Für die Buddhaiegende und Bnddhalehre sind zunächst einige





73. 83) K 1>. CowoU, The T. of Otadep&rointmUchaVrtnrtin JRAS. 15, S. 137 84) Note on E.: FASE. S. 76 ff. 8») Note« oii the N.. ib. 100—3. 8«) R. C. of tho Nuigipaoth fr. the papen of ]. W. F.: lAnt. 13, S. 1 6. 1884. 87) llinda idolatry a. KnglUh eolightonroont, Calc., Thacker. 1. ed 1882. 94 S. 2. 12®. ed 187 S. 88) The antagoniim. betw. UiDdooiim a. Chriatianity: Frinceton R. 1883, 224 48. 89) Chriit Tenn« Krithna. Allahabad, Atldn«. 94 S. 90) t'n «avant Indien: R.U.R.R. intern. 1, 8. 40 — 67. 91) C. W. Park, The B. Samaj; Bibi. «acr. 40, S. 401—32. 92) P. 8 Majondir, Faith a. Progre«. of the B. 8, Caic. 1882. 93) G. Birnie, Denkbeeiden oror oniterfelijkheit by de Hindu«. Deventer, Hulicher. 94) Un the early Kannada authon: JRAS 15, 8. 295 314. ;







Tomple, Tho hjmm«





— —

;













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Goof^le

lY.

Dr* A.

Qr&nwedel:

Indion«

1,59

^

Zwei Artikel von E. R^nan’^) enthalten nur Rezensionen von Arbeiten E. S6narts,‘‘) A. Bergaignes and Barths. Von Kerns bekanntem Werke ist der erste Teil des zweiten Bandes der dentschen Gbersetznng, Ed. Arnolds*^) Gedicht ist in 11. Auflage erschienen. G^en Rbys Davids sacht Arthur Lillie zu beweisen, dafs, wie auch Hwen Tshang berichte, der alte Baddbismas in Ceylon der des grofsen Vehikels war, dafs A^oka, fern davon, die kolossale Bibliothek sinbalesiscber BQcber anzaerkennen, überbaapt nichts davon wofste. A^ka hätte an Gott geglaubt und von dem atheistischen Buddhismus Ceylons keine Ahnung gehabt. Die alte Religion, der Buddhismus, wäre die Pradschfiä päramitä. Der alte Geisterglaube der Ärja trete dabei wieder hervor; die Buddhistische Philosophie fasse auf der alten Anschauung von Jama, dem Fürsten der Toten und ersten Tuten, dessen Wohnung die Vaitarani umgrenze und werde der Weg in dieses Jenseits durch die Taufe vermittelt Man habe sowohl im Norden wie im Süden etwas archaischen Buddhismus vor sich und viele Fälschung daneben. Es mttfsten also Vergleiche angeslellt und beide Schulen studiert werden. Henry S. Olootts^"') merkwürdiger Katechismus, bei dessen Abfassung nicht blofs die citierten guten Bücher, sondern auch gute sinhalesiscbe Lehrer dem buddhaeifrigen Gentleman gute Dienste gcthau haben, dessen Lehre vom Nirvätia aber trotzdem nicht der Hinajänascbule angehört, ist ins Französische übersetzt worden. Olcotts Katechismus hat den Boden geebnet für zwei Bücher A. P. Sinnetts, von denen, da das eine den Namen Buddhismus profaniert, hier wenigstens notiert werden roufs, dafs sie von wirklichem alten oder neuen Buddhismus nichts enthalten. Wir erwähnen ferner die Fortsetzung von S. H. Keloggs*“*) und J. Happels»®*) vergleichenden Arbeiten und einen kleinen Aufsatz Trebli ns. »®*) K. Bruch manu *®^) stellt in einer Arbeit ähnlichen Inhalts die Hauptlehren des Buddha den christlichen gegenüber: besonders betont er gegenüber dem Mangel des Gebetes im Buddhismus den Glauben au einen persönlichen Gott des Chr.; Buddha verlangt Veredlung des Willens und Erkenntnis; das neue Testament aber Bufse und Ergebung des menschlichen Willens in den Willen Gottes. Vf. verneint die Frage, ob das Christentum durch den Buddhismus beeinflufst sei. Noch erwähnen wir ein Referat über einen Vortrag, den R. Seidel»®®; im Berliner Unionsverein gehalten bat. Mit der Josaphatlegende beschäftigen sich mehrere Arbeiten.’®®'»»®) In Bezug auf die von Max Müller erwähnte Gleichsetzung von 'luKtaatp mit Bodhisattva und auf Sachaus’ Obersetzung des Albirüni, wo der folschc Prophet Büdbäsaf erwähnt wird, macht H. Yale '»») darauf

Nacbtrfige za erwähnen.



96) JB. 6, I. S. &4 Charit o 1882. 116) 11 deote di Badda. Firanze, Dotti. 16^ —~ 117) The Fo-sho-hing-tMui-king: a lifo of Buddha by Afvaghosha Bodh».: Sacr. Book» of the Eaat 19 Oxf. Clarandon Pr. XXXVII, S, 380. Ke».: lAnt 12, 8. 313; China-R. 11, S. 390—392. 118) Two rite» named by Uiaen-T»iasg JRAS. 15, S. 333 ff.; Tgl. lAst 13, S. 27. 119) Udaoavarga. London, TrÜbner. Ke».: lAnt 12, S. 314. 120) Tran»l. of two brief Bgddh. Si. from the Tibet: lAnt 12, S. 308 311; rgl. PAOS., Hai 1883. 121) Fragmm. 4". Lyon. 577 S. Re».: A£0. S. 129 134. extrail» du Kandjoor: AHG. 5. 122) £ame»tness in Chin. Boddhitm.: lAnt 12, S. 104 110; Tgl. auch ADg. Mi»«. Z»chr. 10,

daty

8.

1,

of tho

407

Buddh. layman:

— 440;

Nirbflptattwa



1,

II.

Calc.







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S.

501—503.

— —



:

IV.

Dr. A.

Gr ÜB Wedel:

Indien.

I^(jl

besonders Liang-wa-tis, des Konstantin des chinesischen Bnddhismns’ (5. Jh.), nnd beschreibt das merkwürdige Monnment von Sian>si-tien in der Nähe von Pekin. Vom Jahre 620 n. Chr. an haben dort fünf Generationen hindnrch die bnddhistischen Mönche anf Steintafeln heilige Texte eingegraben nnd so acht Höhlen mit 1560 Tafeln chinesischer Sütratexte angefüllt. Ein Bericht ans einem chinesischen Schriftsteller, der eine militärische Geschichte der regierenden Dynastie schrieb, erzählt die Ereignisse, welche die Unterwerfung Tibets unter China berbeifübrten.

Eine kurze Geschichte des Landes, seiner enthält nnd seiner Sekten geht voraus. Ein Reisebericht kurze Beschreibung eines Tempels des Amitäbba anf dem Berge Zö-si (cbö-cban) hei Song-kiang (Prov. Kiang-sn). Zum Schlüsse sei noch das

Grosslamen eine

der Bnddbalehre in Japan erwähnt Indem wir uns nunmehr der eigentlichen Geschichte des Landes zuwenden, beginnen wir mit der altbnddhistischen Zeit, wobei die buddhistische Archaeologie mitbebandelt werden soll. Ein drittes Kapitel der Arbeiten von E. Sdnart***) über die Edikte des A;oka behandelt die Felseninschriften von Dbauli nnd Dscbangada. Mit Zugrundelegung der Sdnartschen Arbeiten hat G. Bühler'*’) die drei ersten Edikte in der Gimar- Khälsi- und Dscbangadaversion bearbeitet und viele Verbesserungen gemacht, welche er teils seinem neuen Material, Photographien und Abklat-

Erscheinen des Katalogs der heiligen Literatur

schen der Inschriften,

teils seiner Kenntnis der heutigen indischen Verhältnisse Ober die Schrift der A^okazeit bandelte R. N. Cust. Die des Stöpa von Amar&vati, >>’*) welche E. Hultzsch schon im der Archaeolog. Survey of South. India bearbeitet hatte, sind von demselben verbessert nnd in vermehrter Zahl neu heransgegeben worden. Eine Notiz des W. Ellice**®) betrifft Stüpenreste bei Pift&pur, in deren Trümmern im Jahre 1848 fünf SteingeAfse mit einem kleinen Kr}stallbücbschen gefunden worden sind, welche Edelsteine n. s. w. enthalten hatten. De Millou6’**) liefert Nachweise über den Verbleib der zu Nagapatam gefundenen Knltiignren nnd weist von einer derselben nach, dafs sie nicht von Nagapatam, sondern ans Rangun stamme nnd nicht die Maya, sondern Buddha selbst darstelle. S. Beal rechtfertigt sich gegen Cunninghams Vorwurf, er habe Knkkntapädagiri nnd Kukkufasanghäräma verwechselt, und sucht das erstere in KnrkiÜr bei Gayä, das zweite bei Patna. Zugleich giebt er Verbesserungen zu St. Juliens Obersetzung des Hiwcn-tsbang bezüglich der für die buddhistische Eschatologie so wichtigen Stelle von der Erweckung des toten, aber nnverwesten Leibes des Kägapa durch den künftigen Buddha Maitreja. Als Nachträge zu seiner Ansgate von J. Prinseps Essays giebt

verdankt

Inschriften 3. Vol.



124) 123) HL- Jtmentel, Hut de U ptcific. da Tibet: KEO., 1882, S. 72—95. Camille Imbaolt-Hnart, Miicellu^e« Chio.: JAa. 8. S. 2, 286 f. 125) Bunyiu Nanjio; A Catalogno of the Boddh. Tiipilaka OxC Clarendon Pr. Hex.: lAnt. 12, S. 289 f 126) ^tode aur lea inacrr. de Pijradjui, 3: JAa. 8, S. 1, 171 —230. Bei.: lAnt. 12, S. 71—74, 273 -278; Tgl. JB. 3, I, 56*. 127) Beitrage aur Erklärung der A^oka-lnachrr. ZDHG. 37, S. 87 108. 128) On the A. inacrr. and the origin of the Ind. alph, Communicat. to be read in the Arian aect of the 6 tl>. Or. Congreaa, fol. 6 8. 128*) JB. 3, I, 58^ 129) Am. Inachrr.: ZDM6. 37, 548 361. 130) Notice of a Buddhiat tope in the P. Zamindari: lAnt. 12, S. 34 f.; Tgl. H. Sewell, A. B. tope in the P. Z.: ib. S. 258 f 130*) XBh. Indraji, N., Panda Lena CaTea. ^mbay, Got. Pr. 4**. 99 S. 132) Nagapatam Buddhiat. Imagea: lAnt 12, S. 311 f. 133) K. and K.: ib. 12,







.

S.

327

















^

f.

Di^iiiZ6d by

CjOO^Ic

:

IV.

1,62

Dr. A.

Orfinwedel;

£dw.

Thomas

interessante Hitteilnngen

eine

zweite

von Nachahmungen

ttber Münzen der Indoskythen, des Ardokrotypns. Die einsilbigen das dem chinesischen pao entspreche) weisen anf nichtarische and halbchinesische Titnlaturen. Er nennt zugleich fünf Stämme der Indoskythen: Saka, Knshan (in denen er die Uignren erkennt, und deren Hauptstadt bei Nisbäpur (2ovaia) zu suchen sei), Oadhia (FoydoChinesische Nachrichten über die aÖQTjg), Shaniia oder Khanda und Mabi.

Namen

Serie

dieser Serie

(z.

B. pn,

knshan aus einer Geschichte der ersten Han (206 r. Chr.) und der Wel und über die Te-tha oder Ephtbaliten aus der Geschichte der Liang (602 566 nach Chr.), der Tscheu (557 581 nach Chr.) und der Wel und Sn! 617 n. Chr.) teilte E. Specht*’*) mit. Im Anschlnfs an Richt(581 bofens China bespricht ein anderer Artikel >*”) das Verhältnis der Yue-tschi zu den Tnkharen, die auch das Mabäbhärata als Tukhära kennt. Der Katalog des India Museums ***) in Kalkutta (gegründet 1856) ist geradezu ein Handbuch der indischen Archäologie; Buddha ist für den Vf. ein Turanier gewesen.







Was

die

Griechen

in

Indien

betriSt, so ist

dem

vorjährigen Berichte

noch das schöne Buch von E. Windisch***) nachzutragen, welcher den Einden die griechische (neuere attische) Komödie auf das indische Schauspiel gehabt hat, nachweist indem er sich auf antike Nachrichten von Aufführungen griechischer Stücke in asiatisch-griechischen Reichen stützt und die innere Gleichartigkeit der Ökonomie der Stücke sowohl vrie der Stoffe überhaupt betont. Den Namen Javana will M. Lenormant**’) ebenso wie das biblische Javan auf das arabische Yemen zurückfttbren und hält die Perser für die Vermittler des Namens zu den Indem. Für die alte Zeit Ceylons erwähnen wir einen nach E. Tennents Ceylon geschriebenen Artikel über den Bo-baum zu Anurädhapnr **'’) und eine frische Schilderung der Rainen derselben Stadt**') ans den Reisebriefen des Dr. flufs,

;

Hans Meyer. Der altbnddhistischen

Zeit schliefst sich am besten die Erwähnung derArbeiten an, welche die ältere Geschichte Hinderindiens beIn erster Linie stehen die Fortsetzungen der Untersuchungen über die von der französischen Expedition in Kambodscha'*’*) gesammelten Materialien. Die Inschriften des südlichen and mittleren Kambodscha; der Provinzen Bakong (PAgan) Bakou (PAgo) und Lol6y (Lalai) und von Angkor Vat (Aiigar Die südkamVAt, skt nagara vA(a) betrifft ein Artikel Aymoniers. **’) bodschaniscben sind meist Votivinschriften und an ^iva oder Ganefa, eine buddhistische an ^AstA, Maitreja und Avalokite^vara gerichtet; erwähnt werden die Herrscher Süijavarman 941 (aka; 1010 n. Chr.; ^rifAnavarman; RAdscben-

jenigen treffen.

dravarman 886 (ak.: 964 n. Chr.; Jagovarman 844 (ak.: 932 n. Chr; die Königin Mabendradevi 814 gak.: 892 n. Chr. und RAdschendravarman Dschajendravarman II.?; Dschajendravarman V.: 890 n. Chr. Das Monument von PAgo, sechs Türme, errichtet von Indravarman zur Totenfeier seines





l'Aais csntr. JAt. 8, 134) Indo-Seytb. Cou»: ib. 12, S. 6 11. 135) £todai S. 2, 317 350. 136) 0. de Viicoscelloi- Abren, De l’origine probeble dee Toakbere«: Hu. 2, S. 165 188. 137) John Andereon, Cetalogne end bendbook of the enbuolog. coUectiou in the IndUHaeenm I, U Ctlc. XX, 876 S.; XI, 521 8. Rei.: lAnt. Z. f. Ethn. 15, 224. 12, S. 329 f. 138) Der griecb. Einflnli im ind. Dnmn: Abhdl. d. 5. ioA Or. Kongr. eep. Berlin, Aeber. 1882.-139) JSer. 1882, S. 478—485, 602—611; Tgl. JAe. 8, 8. 2, 41. 140) L. Krnmmel, Bo-^ i. hl. Eeigenbanm: Bew. Ql. 19, 8. 150 f. 141») JB. 6, I, 58>»,‘‘. 141) A.; Aul. 56, 151—153. 142) Qnelquee notiou nr lee inecrr. en rieox Khm8r; JAi. 8, 8. I, 8. 441 505; 2, S. 199 228 up. Per., impr. net. 98 8.









;



:













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IV.

Dr. A.

Qrünwedal:

Indien.

1,63

Pfthivindravaman entb< neben einer Sanskritinscbr. ancb lange Inscbrr. in Khmersprache, welche das Datum der Orttndung und die Namen der Weibegottbeiten Parame^vara, Indre^vara und ihrer ^aktis enthalten. Noch zahlreicher sind die Inscbrr. des Monuments von Lalai, welches von Jafovarmtm dem Indravarman (JAs. 1882, 183) errichtet, aber schlechter erhalten ist (ib., 215 f.). Der Aufsatz enthält weiterhin eine Anfz&hlnng der Khmertitel ftlr die in und vor den Tempeln beschäftigten Personen. Daran schliefst sich eine Beschreibung der Skulpturen des grofsartigen Tempels von Angar Vät; die südöstliche Galerie enthält Himmels- und Höllendarstellnngen mit Khmerinschriften. Der Vf. kommt zu dem Schlüsse, der grofse Tempel sei dem Vishnn geheiligt gewesen; der in den Inschrr. der südwestlichen Galerie genannte König Parama Vishnnloka und der König Tschao Ketnmälä der Tradition und einer modernen Inschr. seien dieselbe Persönlichkeit: irgend ein -Varman; im Nachtrag findet Vf. zufällig die sehr verderbte Sanskritweihiuschr., woraus A. B. mitteilt, der Tempel könne dem Qiva geweiht gewesen sein erwähnt wird n. a. noch Dschajavarmau VI., der dritte Nachfolger Sörjavarmans 1002 n. Cbr. (Inschr. zu Angar Thom). Der Buddhismus Kambodschas, betont Darmesteter, sei der nördliche gewesen. Eine von S^nart mitgeteilte Inschr. von 975 n. Chr. erzählt im Stile der Atoka-Inschrr. die Restauration des Mab^jänasystems durch den Minister des Königs Dschajavsu-man Kirtipandita. So bestätigt sich die Nachricht der Tibeter, Vasnbandhn habe den Buddhismus in Kambodscha eingefuhrt. Andere Nachrichten weisen freilich auf Ceylon hin; so der Gebrauch, dafs der in ein neues Hans Einziebende dabei sagt: er komme ans Lankä und die Sage, dafs Buddha selbst im Lande gewesen sei. Die nationale Dynutie von Kambodscha stammt aus Indraprastha, dem htgn. Delhi. Die Publikation der Inschr. von Han Chey von A. Barth >**) ist jetzt gesondert erschienen. Unter den barbarischen Strafen, welche bis 1620 n. Cbr. im Lande gesetzlich waren, ist eine besonders bemerkenswert, da sie der Kommentar des Dbammapadas bereits kennt, obwohl sie dem humanen Charakter des Buddhismus aufs entschiedenste widerspricht. Noch erwähnen wir eine Notiz über die Gesetzgebung Cochincbinas und Kambodschas '**) und Ober Sitten nnd Gebräuche des Kbmervolkes**^) nnd einen Bericht über eine Reise nach Pnom-Penh. Nöis“*) bat die Ruinen von Stnng-Treng, einem grofsen, von Laoslenten nnd Chinesen bewohntem Dorfe am Siongflnsse besucht, aber keine Inscbrr. gefunden. Der erste Band von J. Monras’^^o) grofsem Werke Ober Kambodscha beschreibt das Land, wie es beute ist; interessant sind die Mitteilungen Ober die Scbntzgötter (neae-ta) nnd Dämonen, Uber die Spuren der Brabmsureligion die bakus oder Hüter der Reichskleinodien sind Brahmanen; ferner Ober die buddhistischen Mönche, die Lehrer (atschar) nnd Horas oder Astrologen (skt borä, wQa). Für die Geschichte Burmas bat Arthur P. Phayres'^') Werk das Vaters

;

:



143) JAi. 8. S. 2, 14Ö) Dabsrd, La

— —

S.

41—53.

IlgUlttioii



(B«r.) 144) IB. Cambod^eime A£0. :

5, I, 6,

S.

59^ Mp.

— 274;

264

Pu., Impr. ut. vgl. Dhpd. ad.

8. 176. 146) Da haej Foaaariea, Lat ol-£ncyklopädie für proteaUnt. Theologie und Kirche. 2. Auflage. (rgl. JB. III, IV u. V). 4) K irchenleiikon (2. Aufl. (>. ebenda), Bd. 2, (Benediktiner bia Cenauren). 5) A l'onipanion tu the (ireek Teatanient and Engliah Vention. With FacaiNew-York, Uarper A Brothera niile Illuatrationi of MSS. and Standard Editiona of the N.T. XI, ClC pp.). 6) A plain Introdnction to the Criticiam of the ’öw Toatamenb 3. odit







London,

Bell.

(XXXIX, 711

pp.)

Ylll.

0.

ZSckUr:

KirchSDgMchicht«.

1,87

geworden. Die meisten und beachtenswertesten gelten der Verwertung der von Westcott und Hort dargebotenen Forschnngsergebnisse. Finen dankenswerten Beitrag znr textkritischen Behandlung, insbesondere des vierten Evangeliums, lieferte der holländische Gelehrte S. S. Koe in seiner Studie über die Jobanneische Konjekturalkritik.^) Einen dankenswerten Beitrag znr Hds.knnde des nentestamentlichen Gmndtexts spendete Oskar v. Gebhardt in Gestalt seiner kritischen Ausgabe des die Evangelien des Mattbäns nnd Markus in gemischtem Texte darbietenden Pnrpnrcodex von Rossano.^) Ober die Auffindung dieser jetzt mit der Sigle 2 bezeicbneten Uncialhds. aus dem 6. Jh. im März 1879 batten die Entdecker’}, v. Gebhardt nnd Hamack, schon bald nach ihrem Fnnde in einer besonderen Schrift berichtet, unter Beifügung von Faksimile-Darstellnngen der wegen ihres hohen Alters höchst interessanten Minatnren des Kodex, (über deren Knnstwert in archäologischer Hinsicht seitdem auch sonst noch mehrfach verhandelt wurde.'®) Eine Faksimiliemng des Textes selbst oder wenigstens eine wiederholte Kollation desselben mit seiner gleich bei der Entdeckung genommenen Anfsammlung der Varianten konnte v. Gebhardt nicht ermöglichen, da ihm bei späterer Wiederanwesenheit in Rossano die Überlassung des Kodex zu erneuten Studium seitens der erzbischöflichen Behörde verweigert wurde. Doch behauptet auch so, wie es vorliegt, das von ihm als Herausgeber Geleistete einen nicht unerheblichen Wert, da er bei Vornahme jener ersten und einzigen Kollation, unterstützt von seinem Reisegefährten Hamack, mit der gehörigen Sorgfalt verfahren war. Auf Bruchstücke alter Hdss. der lateinischen Version des neuen Testamentes beziehen sich die als Beiträge znr Vulgata-Kritik beachtenswerten Publikationen von J. Wordsworth“) nnd H. Rönsch.'*) Der neutestamentlichen Einleitnngswissenschaft (einschliefslich Kanongegeschicbte und dogmatische Lehre vom Kanon) galten mehrere Publikationen dos theologischen Büchermarkts unserer nordwestlichen Nachbarnationen. Für England lieferte Hunter eine autorisierte Übersetzung von Ed. Reufs' Geschichte der h. Schrr. neuen Testaments,*’) schrieben E. H. Plnm ptre **)







J. Rawson Lumby*®) apologetisch gehaltene Einleitungen, wovon die des letzteren namentlich den byperkritischen Anfstellnngen Seeleys in seiner

und

‘Snpematural Religion’ in gemeinfalslicher Darstellung entgegentritt, nnd suchte A. H. Charteris (Edinburgh) gleichfalls unter Festbaltung des apologetischen Gesichtspunkts, mit den Hanptdaten einer Geschichte der Eutstebung und Sammlung des neutestamentlichen Kanon zugleich die Grundzüge

7) De CoDjektunAl'Critiek en bet Er&ngeUe neer Johanne«. Utrecht, Keminck & Zoon 280 S.). 8) Die ETangelien de« Malthio« and de« Marka« ao« dem Codex purpnrea« Roeaanenaia; im 4. Ueft de« 1. Bd«. t. Oebbardt and Harnack, Texte and Unterauchnngen xor Leipx^, Hinricba (8. Ul LIV u. S. 1 96). Ö) 0. tob Gebhardt o. A. Harnack, Erangelioram oodex Qnecoa parporena Bocaancnaia, Lipa. 1880. 10) 8. A. Uaow, Die Miniataren za dem in Boeaano entdeckten Erangelienkodex aa* dem

(IV,





Qeacfa. d. altchriatl. Littentor.





-

Moekaa, 1881. Jbb. 1880, H. 69, S. 60 6. Jb.

Vgl. Zucker:



QGA. 1881, St SO, 938—954; Lamprecbt: Bonner



98, u. a. 11) Old Latin Biblical Text«, No. 1. The Ooapol according to St. Matthäa« &om the St Gormain MS. Oxford, Clarendon Prefa (XLIU, 49 S. 4*^). —> 12) H. Rönacb, Die DoppelUberaetzungen im latein. Texte dea Codex Rirneriano« der pauliniacben Briefe (ZWTh., S. 309 344). 13) Hiatory of the Holy Scripture« in the ChrUtian Churcb. Trao^ted from the 2. Fronch Edition, with the Autbora own Correction and Reriaion. By D. Hunter. London, Simpkin (396 S.). 14) Introduction to the New Teatamont With Preface bj Biahop Ellicott London. 15) A populär Introduction to the New Teatament. London, Hodder & Stoughtou.









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YIIL

1,88

0.

also eine Kombination

Zöcklcr: Kireh •che Qeechichte neuen Testaments, nach Mss. nnd Vorlesongen bearbeitet ron W. Volck. Nordiingen, Beck. VH, 419 S.

302







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Gow^Ii

VlU.

1,90

0.

Zöcklor: KircheogMchichte.

seine Darstellung ab, fahrt dieselbe also nnr unwesentlich ttber den mit Apg. 38, 30 f. indizierten Zeitpunkt hinaus fort und verzichtet auf Hereinziehung der 1. Jh. oder der johanneischcn Epoche in den Kreis Der torsoartige Charakter des Hofmannschcn Bibelwerks überhaupt haftet sonach auch dieser letzten Abteilung desselben auf merkliche Weise an. Den hier zwar kurz, aber doch nicht ohne Sorgfalt mitberUcksicbtigten KTlich-zeitgeschichtl. und -chronologischen Fragen haben mehrere Spezialnntersnchungen sich einläfslicher gewidmet. In relativ vollständiger Übersicht hatte schon im Vorjahr M. Seidel alle Uanptmomente, wenn nicht der gesamten neutestamentlichen Epoche, doch wenigstens des Zeitalters Jesu für weitere Kreise zusammengefafst.*^) Populär gehalten ist auch A. H. Albrechts Schilderung des jüdischen Kriegs und der Zerstörung Jerusalems durch Titus.’^j Dagegen trägt Ed. Montets Monographie über

letzten Jahrzehnte des

seiner Schilderungen.



die beiden jüdischen Hauptparteien einen

mehr

wissenschaftlichen Charakter.^*’)

Sie reproduziert im wesentlichen die Wellhausensche Theorie

vom Ursprung

des Pharisäismus und des Sadduzäismus , sucht dieselbe aber auf eigentümliche Weise zur Annahme fortzubilden; Ans den Hellenisten der nächsten Jhh. nach dem babylonischen Exil hätten sich zunächst die Makkabäer, gleichsam als liberale Patriotenpartei, weiterhin daun die Sadduzäer entwickelt; dagegen seien aus den Schriflgelehrten der nachexilischen Epoche zunächst die Chasidäer, sodann die Pharisäer hervorgegangen. Über das Josepbussche Zeugnis von Jesus und den Christen hat der Holländer J. A. M. Me nsinger gehandelt;”') er versucht, abweichend von einem kurz vorher angestellten Versuche Lomans zur Erweisung der vollständigen Unechtheit der Stelle, vielmehr deren Interpolation durch christliche Hand wahrscheinlich zu machen. Mehrere Arbeiten sowohl des In- wie des Auslandes





gelten den chronologischen Hauptproblemen der neutestamentlichen Geschichte.

Der Scheggschen Untersuchung über Ilerodes d. Gr. Todeyahr und Jesu Geburtsjahr””) versuchte der Jesuit Florian Riefs mit nochmaliger gelehrter Verteidigung seiner das J. 752 d. Stadt Rom für das Geburtsjahr Christi erklärenden Theorie gegenüberzutreten.””) Seiner Annahme pflichtete M. Flnnk im wesentlichen bei.””) Gleichzeitig spielte eine Zeitungskontroverse über dasselbe chronologische Problem zwischen Sattler in München und Steck in Bern;””) der Erstere suchte auf Grund der Aufschriften von Münzen des Uerodes Antipas den herkömmlich angenommenen Zeitpunkt des Todes Herodes des Grofsen etwas zu verschieben und so das J. 749 als wahrscheinlichen Gebortstermin Jesu zu erweisen, während Steck die Angaben in Luk. 3, 1 zu Grunde legte und so zu einem d. Dionys. Ara im wesentlieheu bestätigenden Resultate gelangte. Den Census des Quirinius (Luk. 2, 2; vgl. Apg. 5, 37) machte H. Lecoultre zum Gegenstände einer neuen, gründlich eindringenden Untersuchung”*^ unter Erbringung des wesentlich



28) Zar Zeit Jeiu. Üantellnngen aus der neutestamentlichen Zeitgeschichte. Leipzig, 154 8. Vgl. JB. V, I, 1G6. 29) Der Fall Jerusalems; fürs erangelische VI, 202 S. Volk dargestellt 2. Ausg. Heidelberg, E. Winter. 30) Essai sur les origines des jwrtis sadduc4en et pharisGen et leur histoire jusqu’ ä la naisaance de J5sos-Christ XVI, S34 8. Paria, Fiachbacher. .31) Het getuigenU van Flavioa Joaephus over Jazui: ThT. S. 145 -1Ö2. 32) JB. V, 1, 24. 33) NochmaU das Goburujahr Joau Christi,



J. Drescher.



-





Freiburg mit besonderer Bezugnahme auf eine Streitschrift des l>r. P. Schegg in MUneben. Vgl. ThLZ. 604. Br, Herder. X, 112 S. 34) Nochmals das Geburtsjahr Christi: 3J>) AAZ. 72 u. fg., Beil. 586. S. 581 36) De censu Quiriniano ot anno nasecundum Lucam erangelistam. Lausanne, Bridel. 102 S.

i.

ZKTh.



tiritatis Christi







VlU.

negativen

759

erst

Ergebnisses: a.

u.,

0.

eine

Z^cklort Kirch«DgMcbichta.

doppelte

Statthalterschaft

dann nochmals mindestens

1,91 des

Quirinins,

ein Jahrzehnt später,

zu-

könne zwar

möglicherweise stattgefnnden haben; aber die zweite Prokuratnr durfte erst nach Hemdes d. Gr. Tode angesetzt werden, weshalb die Angabe des Evangelisten jedenfalls ungenau sei. Was den Zeitpunkt vom letzten Mahle Jesu betrifft, so sucht der Schotte Alexander Anderson dasselbe als bereits auf den Vorabend des 14. Kisan fallend zu erwciseu, bestimmt also den letzten Tag als Jesu Todes- sowie den 16. Nisan als seinen Aufcrstebungs-



Einen Cberblick über die Chronologie des apostolischen Zeitalters bot in populärer Fassung, ohne den Anspruch auf Bereicherung der Wissen-

tag.’^)

schaft mit neuen Ergebnissen erheben zu wollen, der Engländer

W. H. An-

derson’*) Einige hierher gehörige Fragen erörterte Rektor Aberle, der n. a. für 58 als J. der Gefangennehmung Pauli in Jerusalem sowie für 60 als

J.

seiner Ankunft in

Rom

(trotz

Apg. 24, 27: dieri'ag 6e

7i).r^QU)i^elatjg

xtA.) Wahrscheinlichkeitsgründe beiznbringen sucht.*’;

Der evangelischen Geschichte insbesondere

gelten mehrere ziem-

Davon entbehrt trotz ihrer umfangreiche Darstellungen des Auslands. gelehrten Ausstattung und der Reichhaltigkeit ihrer Ausführungen, des franz. Abbös le Camus Vie de Jösus alles selbständigen wissenschaftlichen Gehalts so gut wie vollständig. *’) Die qnellenkritiscben Voruntersuchungen sind lich

allenthalben dürftig, die ciiierten litterariseben

Gewährsmänner

fast

durchweg

veraltet, die gegen negativ gerichtete Geister wie Straufs, Renan etc. vorgebrachten Argumente meist schwach oder durch die römisch-kirchliche Tradition diktiert. Immerhin verdient es Anerkennung, dafs der Vf. seinen Ge-

nur den kanonischen Quellen des N. T. entnommen und der Herbeiziebung apokrypbiscben Legendenmaterials ebensowohl wie bei Behandlung der theologischen Seite von Jesu Person und Lehrthätigkeit des Einmischens mariologisch-erbaulicher Zutbaten sich enthalten hat. Ungemein gehaltvoll und von wirklichem Wert sowohl in apologct. wie in hist. Beist ziehung des Oxforder Theol. Alfred Edersheim zweibändiges Leben Der Lebensgang und das messianische Wirken Jesu wird darin im Jesu.*') Lichte der ihm gleichzeitigen israelitischen Verhältnisse und Voraussetzungen aufs eingehendste beleuchtet und so gleichsam ein neuer, rabbinisch-gelehrter Kommentar zur evangelischen Geschichte geliefert, der an die bekannten Arbeiten eines Lightfoot, Schöttgen, Meuschen etc. erinnert, dieselben aber im Punkte sorgfältiger kritischer Sichtung des beigebraebten Materials weit überEs sind die zahlreichen Übereinstimmungen in Jesu Verhalten und trifft. Lehrweise mit der jüdisch - religiösen und volkstümlichen Tradition , ebeuso wie sein oft genug gegensätzliches Auftreten gegen diese Tradition, was hier eine anschauliche Darlegung erfährt. Die Form seines Lebens und Lehrens

scbichtsstoff wesentlich



als eine durchaus jUdischartige, der Inhalt dagegen, bestehend in einer und Bethätigung der Messiasaufgabe, ein entschieden antijüdischer dargethan. Auf besonders lehrreiche Weise wird dieser Kontrast zwischen den jüdischen Formen und dem weit Ubers

wird

spezifisch neutestamentlichen Erfassung als

67) A Contribation to the Detormination of the Dato of Our Lord'a laat äuppor. Kew 38) A Chrtmolo:^ of tho Voars betweeii the AsceneioD of Our Lord and the Martjrdom of SS. Peter and Paul. London, Kegan Paul, Trench & Co. 39) Zur ChronoThQSchr. H. 4. 40) La vie de K. S. Jesus Christ. Tome 41) The Life and Time of 1 (XV, 572 S.) Tome 11, (678 S) Paris, Poussielgue Frirea. Vgl. Strack: Jeans the Measiah. 2 Bde. London, Longmans (XXXV, 696 u. XII, 826 S.) ThLBl. 1884. S. 396 ff. Abordoen.



logie der Gefangenschaft Pauli:







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1,92

0.

Zock 1er:

Kirchengeechichte.

Judentum hinansgehobenen Bewnfstsein und Streben Jesn zur Anschauung gebracht an seinem Bildungsgang in der Jugendzeit, seiner Taufe (als einer Wiedergeburt zum neuen Leben im Gegensatz zum ftufserlicben Charakter der jodiseben Proseljtentaufe), seinen Anssprachen aber das angelologiscbe und dämonologische Bereich (gegenüber dem abergläubigen und spielend änsserlichen Charakter der Engel- und Teufelslebre der pharisäischen Oberlieferung), seiner Behandlung der messianischen Weissagungen des Alten Testaments. Das sowohl in seiner Gesamtanlage wie in zahlreichen Einzelheiten instrnktive und gehaltvolle Werk bildet ein mittleres Glied in einer Reihe rabbiniscbgelebrter Studien des Vf., welche vorher Insbesondere über den alttestamentlichen Tempel und Tempeldienst sowie über das gesellschaftliche des Judentums vor Christo sich verbreitet hatten (vgl. seine Monographien ans früherer Zeit: The Temple, its Ministry and its Services, und Sketches of Jewish Social Life; auch seine Warbnrton-Vorlesnngen [1880 flf.]: Prophecy and History in Relation to tho Messiah“) und mit welchen er demnächst die Geschichte des Urchristentums im apostolischen Zeitalter in Angriff zu nehmen beabsichtigt. Dem Edersheimschen Leben Jesu traten innerhalb desselben Jahres nicht weniger als fünf andere, englische Publikationen über denselben Gegenstand zur Seite; eine neue Ausgabe des schon hrüher erschienenen Leben Jesu von Cnnningham Geikie**), eine kürzere populär apologetische Darstellung der evangelischen Geschichte von W. Scrymgeour**) sowie drei Obersetznngen einschlägiger Produkte der deutschen theol. Litteratur, nämlich des Schlufsteils der Th. Keimschen Geschichte Jesu von Nazara**) des die ‘Geschichte Christus’ behandelnden VI. Bandes von H. Ewalds Geschichte Israels,**) sowie endlich des B. Weifsschen Lebens Jesu, wovon J. W. Hope die erste Hälfte in englischer Bearbeitung bot.*®) Innerhalb des deutschen theol. Büchermarkts kommen wenigstens zwei Populärdarstellnngcn als Seitenstücke zur Überproduktion des Nachbarlandes anf diesem Gebiete in Betracht: eine 2. Auflage des G. Weit brecht sehen ‘Lebens Jesu nach den vier Evangelien für die christliche Gemeinde’*^) sowie eine Verdentschnng von des Nordamerikaners Josef P. Thompson Bearbeitung desselben Gegenstandes für die reifere Jugend.*®) Von den zahlreichen Einzelbeiträgen zur Erforschung der evangelischen Geschichte sind zunächst mehrere evangelienkritische Arbeiten zu nennen, betr. teils die synoptische teils, die johanneische Frage, über die erster« verhandelten B. Weiss*®) und W. Bey schlag*®) in der Weise, das ersterer seine den Matthäus, letzterer seine den Markus bevorzugende und überwiegend für original erklärende Theorie der Evangelienentstehnng verteidigte. A. J acobsen**) trug eine teilweise an Holtzmann sich anlehnende neue Form der Benutzungsbypothese auf Stoirscher Grundlage vor. Dem jetzigen, stark „interpolierten“ Marknsevangelinm sei ein bedeutend kürzerer Urmarkus vorhergegangen. Matthäus schliefse vieles, aus der einstigen Spruchsammlnng

Leben





42) Tho Life and Worlu of Christ. 2 voll. New edition. London, Hodder & Stoughim Uandbook for Bihle Cliases. 44) Vol. 48) Leaions on the Life of Jesus London, Williams Norgate. 45) Tho Lifo and Times of Christ, hy H. Ewald. Trans— 46) Edinburgh k I.ondon, Clark. by J. F. Smith. London, Longmans. 47) Stuttgart, J. F. Steinkopf f445 S.) 48) Jesus von Nazareth. Sein Leben für die Jugend erzählt. 2. Aull., Gotha, F. A. Perthes 210 S.) 49) Zur Erangolienfrage: ThStK. 571 594. 50) Zu dem Aufsätze von Dr. Weifs zur Erangolienfrage: Th.StK. 694 602. 51) Cntersuchungen Ub. d. synoptiKhen Erangelien. Berlin, 0. Reimer (IV, 61 S.).



ton.















4.

lated







Vlll.

0.

Zöckler: KirchengMchicht«.

^,93

Stammende Eigentamlicbe

in sich, habe aber doch den jetzigen erweiterten Marknstext schon mehrfach benutzt; Lukas aber erscheine, je nach seinem schriftstellerischen Bedarfnisse, als Benutzer bald des Matthäus bald des Markus. Diesem neuen Plaidoyer für die Benutznngstheorie gemäfs Storrscher Grundform stellt G. Wetzel eine Erneuerung der Traditionsbypothese zur Seite. **) Zurttckgehend auf Ebrard, Olshansen, Gieseler u. a. statuierte er eine streng fixierte mandliche Cberliefernng als erklärende Grundlage ebensowohl fUr das Gemeinsame wie für das Diskrepante der synoptischen Geschichtsberichte. Matthäus, der des Griechischen kundige frühere Zollbeamte, gilt ihm als eigentlicher Urheber dieser Tradition-, die synoptischen Evangelien seien wesentlich nur, ‘die von seinen Schülern berausgegebenen Vorträge des MatAm ansschliefslicbsten habe Markus sich an diese Vorträge gehalten, thäus.' sehr frei dagegen habe Lukas sich ihnen gegenüber bewegt, da er in zahlreichen Fällen aus einer neben der apostolischen hergehenden Gemeindetradition geschöpft habe. Zur Kritik der abweichenden Evangelientheorien, insbesondere der neueren und neuesten Hanptformen der Benntzungshypothese, leistet der überhaupt wohlorientierte, seinen Stoff mit Gründlichkeit beherrschende Vf. manchen beachtenswerten Beitrag. Aber als endgiltig erwiesen und gegen jedwedes entgegenstebende Bedenken sichergestellt dürfte die von ihm vertretene Form der Traditionstbeorie doch kaum gelten können. Vielmehr schliefst dieselbe hier und da harte, innerlich unwahrscheinliche Annahmen in sich, im Hinblick auf welche dsts Stehenbleiben bei einer cinigermafsen unbestimmten und minder detaillierten Fassung der betr. Hypothese sich besser empfehlen dürfte. Bemerkenswert ist übrigens, dafs kurz vor der Wetzelschen Monographie auch L. Schulze als Vf. einer Skizze der NTl. Einleitung für Bd. 1 des Zöcklerschen Handbuchs der tbeolog. Wissenschaften®’)



ein Zurückgreifen

kredit

geratene

auf die neuerdings vielfach vernachlässigte und in MilsCberlieferungshypotbese für nötig erachtet hat. Lukas

nach ihm aus dem hebräischen Urmatthäus, erfahr daneben mehrfache Beeinflussung durch seinen apostolischen Lehrmeister Paulus und fufste anlserdem vielfach auf den Lehrvorträgen Petri, welchen gleichzeitig auch das durch Johannes Markus schriftlich fixierte zweite Evangelium entstammt. Eine gewisse Hinwendung zur Traditionsbypothese ist ferner auch in Holstens neuestem Versuche zur Lösung des synopt Problems und im Znsammenhange damit der Entatehungsverhältnisse der XTl. Schriften überhaupt wahrzunehmen. ’•) Vier Entwicklungsstadien der nrchristlichen Tradition die auf jeder ihrer Stufen zunächst nur mündlich ausgebildet war und erst alsdann ancb schriftliche Fixation erfuhr sind lant dieser neuesten Holstenschen Theorie des Urchristentums zu unterscheiden: 1) eine Zeit des Urpetrinismus, nahe verwandt dem Paulinismus, aber dessen letzte Konsequenzen nicht ziehend schriftstellerisch repräsentiert durch den für uns verlorenen Urmatthaeus oder die Papianischen Logia; 2) eine Zeit des entschieden gesetzesfreien Paulinismus repräsentiert durch Markus, als angeblich antijudaistisch schöpfte











gerichteten

Judaismus

evangeliscbeu Berichterstatter; 3) eine Zeit des antipaulinischen oder der Jakobuspartei, welche auch Petrum zur Unterwerfung

Eine Dsntellung und Prüfung der wiclitigatcn, Uber 52) Die Bynoptiachen Enngelien. d. Entatehung den. tnfgeit. Hypetheaen mit aelbatändigem Vorauch z. Lüaung der ErangelienUeilbronn, Henninger (VIII, 2Ä9 S.). 54) C. Uolaten, 53) Vgl. JB. V, I, S. 162. Die drei nraprttnglicben , noch ungeschriebenen Erangelieu. Zur aynoptiacben Präge. Karlaruhe, Reutber (VII, 79 S.l frage.





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VlU.

1,94 zwingt,

Ü.

Zöckler: KircbengMchickte.

und deren paulusfeindlichen Geist vor allem das kanuniscbe Mattbäus-

evangelium (entstanden gegen 70, kurz vor dem Wiederverschwinden des dominierenden Einflusses dieser judaistischen Strömung) zu erkennen giebt; reprä4) eine Zeit der Wiederherstellung des gesetzesfreieren Petrinismns sentiert durch die konziliatorischen Tendenzschrifteii des frühesten nacbapostol. Zeitalters, insbesondere durch das um den Beginn des 3. Jb. abgefafste Lnkasevangelinm. Ähnlich wie Volkmars „Jesus Nazarenus“ betbätigt auch diese neueste Holstensche Geschicbtskonstruktion ein mehrfaches Äbgeben von den früher festgebaltenen Gmndansichten der Schule Baurs. Als einfacher jedoch nnd als von bedenklichen Einseitigkeiten freier als das ältere Programm der tendenzkritischen Schule dürfte das neue Schema immerhin doch nur wenigen erscheinen. Neben Hilgenfeld als wesentlich zustimmendem Rezensenten hat denn auch die Mehrzahl bisheriger Kritiker in mehr oder minder abfälligem Sinne über dasselbe geurteilt, s?) Durchaus unbeeinflufst von dem neuen Konstruktionsversnche des Heidelberger Theologen zeigen sich desgleichen zwei auf Lukas bezügliche isagogische Spezialstudien, in deren einer Hoitzmann die neuerdings vorherrschend übliche Tripartition des Inhalts des 3. Evangeliums (als zerfallend in eine Schilderung 1) des galiläischen, 2) des samaritanischen, 3) des judäischen Wirkens und Leidens Christi) gegenüber Nösgen verteidigt, ^^) während in der andern, einem zugleich die Apostelgesch. mit in die Betrachtung ziehenden apologetischen Versuche von römischorthodoxer Haltung, das Inkanische Geschiebtswerk als eine Rechtfertigungsschrift zu gnnsten des Paulus nnd seiner Lehrweise, gerichtet gegen die christenfeindlichen Machinationen des jüdischen Hohenrats charakterisiert wird.**) Ähnlich diesem aus der Schule des Tübinger Theologen Aberle hervorgegangenen isagogiscb-kritischen Versuch vertreten einige katholische Kommentarwerke mehr oder weniger die orthodox traditionale Auffassung nnd Behandlung der synoptischen Frage; so der lateinische Matthäus- nnd Markuskommentar von A. J. Liagre, *°) ein französischer Lukaskommentar von L. Marion und A. Dumas*'; sowie als wissenschaftlich gehaltvollste dieser Arbeiten eine deutsche Erklärung desselben Evangeliums mit gediegener historisch-kritischer Einleitung von P. Schanz in Tübingen.®*) Gleichzeitig gab B. Weifs seine Bearbeitung des Meyerschen Matthäuskommentars (zuerst erschienen 1876) mit einigen, hauptsächlich nur litterarisch ergänzenden Zusätzen neu heraus,®*) boten in Deutschland H. A. Kielmann,®®) W. Schmidt,«*) 0. Schmoller,®®) im Ausland H. Burton,«') W. K. Ilobart«®)











5&) Vgl. JB. 4, I, S. 104. 66) ZWTh. S. 378. 57) Vgl. b«i. B. WeiTs in ThLZ. 8. 148 f., H. Uoltsmann: ThJB. 8. 75 78; auch ThLBl. S. 91 f. 58) Die Diaposition dea dritte ETangeliamt: ZWTb. S. 257 267. 59) J. H. Litsingor, Die EnUtehang and Zweckbeaiehang dea LukaaeTangelioma and der Apoatelgeachichte. Eaaen» Unlbeiaen.





128

8.

— 60)

CommentahaB

~



in libroa hiitoricoa

~

Novi Teatamenti. 1: In Matihaeam et Mar61) L’^rangiie aelon Saint Lac. coUatio&s4

cnm. Toumai, Decallonne-Liagre. (728 8.) aar lea meilleara textea, avec dea notea en Franca, ano notice aor Taatear, ane 4tade de la langae et du style dea ^vang^liatea et ane carte de la Paliatinc. Paria, Belin. (X, 158 8. 7.) 62) Kommentar üb. d. Erangelinm dea hl. Lukaa. l'fibingen, Puea, (Vlll, 572 S.). 6S) Kritiacfa*exegetiacher Kommentar Uber das NT. 1, 1: Et. dea Matthäoa. 7. Aofl., neo beerb, t. B. Weife. Odttingen, Yandonhoeck & Ruprecht. XU, 579 8. 64) Der aprof in der Brotbitte dea Hermgebeta. £. aprachwiaaenachaftl. Unteraachang. Kreuanach, Schmit* hala (42 S.). Die Bedeatang 14 der Talente in der Parabel Matth. 25, 30: ThStK. 65) S. 782^799. 66) Daa SelbaUeugnifa Chriati über den Heilawert aeinea Todealeidena in Matth. 20, 28; Mark. 10, 45 8.: BewQl. 8. 176—886. 67) The atone and the rocka: St. Matthew 16, r. 13—19 (The Expoaitor, 8. 430 of The medical langaage 448). 68) St Lake. London, Longmana 1882 (XXXVI, 305 S.).















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C.

Z5ck1er: Kirchengetchichto.

1,95

A. Späth®*) mehr oder minder beachtenswerte Einzeluntersuchnngen zn verschiedenen Partieen des synoptisch-evangelischen Berichts, nnd gaben N. Itie eine znsammenfassende Monographie Ober das Gottesreich nach synoptischem Lehrbegriff,’®) D. H. Meyer eine Zusammenstellung der Lehraus-

und

sprüche Jesu nach dem Matthänsevangelium, ”) A. B. Bruce eine Übersicht über die gesamte parabolische Lehrweise Christi,’*) F. L. Steinmeyer eine Serie von Untersuchungen über die Parabeln Christi nach Lukas ’*) und Weifs eine vierte, teilweise ergänzte nnd verbesserte Auflage seiner nentestamentlichen Theologie heraus ’®) welcher letzteren Publikation das Erscheinen einer autorisierten englischen Bearbeitung desselben Werkes (von Eaton) zur Seite ging.’®) Auch mit dem vierten Evangelium hat die Theologie des In- wie des Auslandes sich reichlich beschäftigt. Zwei neue Kommentare zn demselben sah nur das englische Litteratnrbereich erscheinen; aber an den einleitenden nnd biblisch-theol. Untersuchungen erscheint auch Deutschland mehrfach beteiligt. Erheblicher wissenschaitl. Wert kommt weder der einen noch der andern Klasse von Schriften zn. Kommentierend verbreiteten sich über das Ganze der Engländer M. F. Sadler’®) sowie die Schotten (bzw. Nordamerikaner) W. Milligan und W. F. Moulton.”) Übersichten über den gegenwärtigen Stand der die johanneische Frage betr. kritischen Verhandlungen gaben für Holland C. H. van Rhijn,’®) für Deutschland H. Holtzmann’*) In die Frage selbst traten von entgegengesetztem Standpunkte ans W. HOnig, Protest. Stadtpfarrer in Heidelberg*®) und P. Keppler, kathol. Seminarprofessor in Ottenburg ein;**) jener als Erneurer eines Teils der tendenzkritischen Annahmen der Baurschen Schule (zuletzt A. Thoma's, bis zu dessen extremer Position er übrigens nicht fortschreitet), dieser als Verteidiger der apostolisch-johanneischen Anthentie des Evangeliums nnd der Glaubwürdigkeit seines Inhalts. Apologetische Erörterungen über einen Teil der das Jobannesevangelinm betreffenden Einleitnngsfragen bot auch der Breslauer katb. Gymnsisiallebrer K. Müller, welcher anfser einer Studie über den christologischen Lehrgehalt des Evangeliums**) eine Untersuchung über die angeblich darin enthaltenen Spuren nrchristlicb-gnostischer Doktrin veröffentlichte. **) Ferner verband Prof. Paulus Cassel mit seiner symbolisch -archäologischen nnd B.







69) An eiegstical itady of Mitthew 2, 3 (LatAeran Cbarch Reriew, S. 289 298). 70) Lo rojaome de Dien d’apr^e lea ivani^ee aynoptiqnei. Oenive, Oeorf;e (108 S.). 71 ) Le chriatianiBine da Cluiat; Atode anr renaeignement de J4aaa d’apr^ rivangile aelon





Fiacbbacher (513 S.). 72 ) The patabolic teaebing of Cbriat; a ayatematic and critical atndy of tbe parablea of oar Lord. New York, Annatrong (X, 515 S.). 73 ) Über die Parabeln dea Herrn in dem Hrangelinm den Lokaa: ErXZ. S. 201 210. 369 378. 74 ) Lehrb. d. bibl. Theol. d. NT. 1 Aofl. Berl., W. Herta (XVI, 704 S.). 75 ) Dt. B. W.a Biblical Theology of tbe NT., tianalated by Bev. Dr. Eaton. 2 Bde. Edinborgb, Clark. 76 ) Tbe Ooapel aecording to St John, with notea critical and pnctical. London, Bell (546 S.). 77 ) The Ooapel aecording to St John (International reviaion comment V). New York, Scribner. XLIH, 843 S. 78 ) De jongate literatonr orer de Schriften dea Nienwen Verbonda. 2: Het evangelie van Johannea: ThSt, red. ranDanbanton etc. S. 92 109. 79 ) Kerne üb. d. Stellung d. heutigen Theologie cum Jobinneaerangelinm PrKZ. S. 102 110 127 135. 151 160. 80 ) Beitrr. i. Aufklärung üb. d. rierte Erangelinm: ZWTh. 234. S. 216 81 ) Daa Johanneaerangelium und daa Ende dea 1. chriatl. Jh. Akadem. Antrittarede. Rottenbarg, Bader (32 S.). 82 ) Daa rierte Erangelinm in chriatologiacher Hinaicht (Progr. dea Breal. Hatthiaa-Qymn. 20 S.). 88) De nonnullia doctrinae gnoaticae reatigiia, quae in qnarto erangelio ineaae femntnr, diaaertatio. Freibarg, Herder (QI, 47 S.). Saint Matthiea.





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Vgl. die

Paria,









Krit ron Lipaiua, ThLZ. 1885,



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— S.



229

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VUl.

1,96

0.

Zockler:

Kircbenge«chickte.



1 12 auch eine Reihe apologetiscbBemerkungen zum ganzen Evangelinm, dabin abzielend, dasselbe als keineswegs erst gegen Ende der apostolischen Zeit verfafst, sondern anf den noch frischen Erinnerungen der beiden Apostel Jakobns des älteren nud Johannes fufsend zu erweisen, als ein ächtes Evangelinm der Söhne Zebedäi, vergleichbar einem „heiligen Midrasch vom Leben Jesu, überall anf das Symbol und den allegorischen Geist gerichtet“. Nüchterner gehalten ist A. H. F ran cke ’s Untersuchung der ‘Anlage des Jobannesevangeliums’,^^) worin der Hollzmannschen Statuierung von nur zwei Hanptteilen für das Dueb eine Drei-

erbaulichen SpeziaUtndie über Job. 2, einleitender



(1) Jesu Offenbarung an die Welt, K. 2 6); 2) Jesu Kampf mit 12; 3) Jesu Hingang aus der Welt, K. 13 20) gegenwird.*®) Mit Einzelmomenten der johanneischen evang. Geschinhtsdarstellung und Theologie haben A. Mylius,®^) S. J. Rntgers,®*)

teilung

der Welt, K. 7 übergestellt







R. Bendixen,*®) H. Haymann*®) und E. Schürer ®^) sich beschäftigt. Der Letztgenannte wendet sich gegen das von verschiedenen neueren Exegeten

Wieseler versuchte Auskunftsmittei zur Beseitigung des Widerspruchs zwischen Joh. 18, 28 und der synoptischen Relation über Jesn letztes Mahl, wonach (payüv to näaxa vom Essen der Chagiga oder des freiwilligen Osteropfers zu verstehen wäre. Er zeigt, wie diese Deutung weder im jüdisch-hellenistischen Spracbgcbrauche, noch in der herkömmlichen Behandlung von Deut. Ancb in den Ar16, 2 durch die Rabbiner irgendwelchen Anhalt habe. beiten von B. Wen dt über aXt\d-ua, äAfy^tvdg etc.®*), von 0. Hasenklever über das Erkennen im Sinne Christi,®*) von E. Nestle über die Art, wie Jesus von seinen Jüngern angeredet wurde,*®) sind es grofsenteils Anssprüche des johanneischen Christus und seines Jüngerkreises, welche untersucht werden. Ans dem Bereiche der die Apostelgeschichte betreffenden Untersuchungen gehört hierher zunächst eine über mehrere schwierige Ausdrücke und Angaben, besonders in den ersten Kapiteln des Buches handelnde Zusammenstellung neuer Dentnngsversuebe von A. Klostermann.**) In Apg. 1, 19 sei statt Akeldama vielmehr Akaldamath (= xot^i^t/'ptov) zu setzen; in K. 4, 36 sei der Name des Barnabas nicht durch Bar-nebnab (Sohn der Weissagung) sondern gemäfs aramäischen Sprachanalogien durch Bar-nevacb (von nevach nacham, trösten) zu deuten, da nnr so ein wirkliches Zusammenstimmen mit dem v'ibg TtaqaytXrfSBiog des Lukas erreicht werde; in K. 8, 10 sei das Prädikat des Magiers Simon: ‘i) diVajuig tov 0eoi' rj xaXovfxiyr/ MeyoAiy* unter Herleitung des Wortes Megale aus dem Samaritanischen mit ‘die Gotteskraft, die da heifst Offenbarer’ zu dolmetschen; in seit



=

84) Die Hochieit von Kana, theol. und hüt, in Symbol, Kunat und Legende auagelegt. Hit einer Einleitung in daa Erangelinm Johannia. Der)., Schulze. (VIII, 178 8.) 8'>) 8. JB. 4, 1, 103. 86) A. H. Francke, Die Anlage de« JohanneaeTangelinma ; ThStK. 1884,1. 87) Der fleiachgewordene Logo« im Prolog de« Brang. Joha., unter Berückaichtigung der Ton Dr. H. Schultz dargelegten jobanneiachen Lehre. Hannorer, Feoache. (19 8.) 88) Da inleiding van Johannea’ Evangelie. Oroningen, Hoitaema. (84 8.) 89) Die johanneiache Daratellnng de« Auferatandenen BevOl. 12 26. 90) On aome textnal queationa in the Qoapel of John. Bibliotheca Sacra (Andorer). 8.139 1S2. 91) Ob. faytit- to aaayn Joh. 18, 28; Akad. Featachrift. Oielaen, Kicker. (24 8.) 92) Der Gebrauch der Wörter nV.iJt^rin, und äXtjthv6i im NT. anf Grund de« NtK. Sprachgebrauch« ThStKr. 8. 511 547. 93) Dentach-evang. BU. v. Beyachlag 8. 668 693. 94) Wie Chriatua von den JQngem angeredet wurde: ThSt. aua Württemberg, 8. 167 163. 95) Probleme im Apoatel-Texte neu erörtert. Gotha, F. A. Perthea XVUI, 246 8.).







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C.

Zdckler: Kirchooge*cbicbto.

1,97

korrupt; es sei daK. 13, 5 sei der Karne des cypriscbeu Magiers für "Ezoi^iog zu lesen, und diesem griech. Kamen entspreche bei richtiger Schreibung der jüdische d. h. der ‘Sohn der Bereitschaft, der Geschicktheit.’ Auch mit dem Verhältnis des Inkauischen Berichts über den Äpostelkonvent in Apg. 15 znr paulinischen Relation in Gal. 2, 1 10 beschäftigt sich die Klostermanuscbe Schrift. Die inbezug bieranf angestrebte Ansglcichung sucht sie teils durch eine Emendation in Gal. 2, 5 (Streichung der Worte oig oids als eines marcionitiscben Zusatzes) sowie durch eine für Gal. 2, 6 in Vorschlag gebrachte, neue Konstruktion, teils durch eigentümliche Deutung der Vorschrift des Aposteldekrets inbetreff des aifia yuxi nvinziöv zn ermöglichen; die genannten Worte seien nämlich nicht als Namhaftmachung besonderer Objekte des apostolischen Verbots, sondern als Apposition zn etöojß.ö&iroy zu fassen. Über die aufserdem in dem Werke versuchten Deutungs- nnd Emendationsvorscbläge zum 1. Korintberbriefe s. unten. Ober das Verhältnis von Apg. 15 zu Gal. 2 verbreiten sich auch einige Spezialuntersucbungen; so von dem Holländer Prins,**) von 0. Pfleiderer,’’) der eine mit Tb. Keims Behandlung des Problems (in s. Schrift ‘Ans dem Urchristentum’) verwandte Lösung der betr. Differenzen nntemimmt, und von lloltzmann, der die angebliche Disharmonie zwischen den beiden Berichten noch stärker betont nnd überhaupt mehr iu der Weise der Tübinger Tendenzkritiker über den Gegenstand urteilt.*®) Kleinere Arbeiten sind verschiedenen anderen Stellen der Apostelgeschichte gewidmet worden; so den Znngeureden in K. 2 nnd seinem Verhältnisse zu 1. Kor. 14 eine Betrachtung von Stosch;**) dem Diakonenamt in Apg. 6 eine dergleichen von J. H. S eidl;'®*) den Personen des Apostels u. des Evangelisten Philippus zwei Encyklopädie-Artikel von Sieffert; ’®t) der Lesart ‘EAA/yvog in Apg. 11, 20 eine Üntersnebung des Nordamerikaners G. T. Purves. *®*) Eine Fortsetzung seines geschichtlichen Gemäldes vom Leben der apostolischen Christenheit auf Grund der Apostelgeschichte lieferte J. Parker; t®*) einen apologetisch gehaltenen Kommentar für Anfänger im exegetischen Studium J. Lumby; *®*)eiue engl. Bearbeitung der 4. Aufl. von Meyers Kommentar D. J.







R

Gloag und W.

P.

Dicksou.*®®)

In der gleichfalls sehr reichhaltigen Litteratur über die Paulusbriefe wiegt das rein Exegetische und Biblisch-theologische vor, während geschichtUntersuchungen mehr zurücktreten; denn die Lebensbilder vom Apostel,

liche

welche Krähe,*®®) R. Renfs*"’) und A. Dewes*®*) lieferten, verfolgen nur populäre Zwecke, und Woldem. Schmidts Encyklopädieartikel bietet zwar Gründliches, aber der Natur der Sache entsprechend, nichts eigentlich Neues.'®») Biblisch-theologische Durchforschung der sämmtlichen paulini-







en Oal. 2: (ThT. 440 449). 97) Paalinisch« Stadion i. Der Apoatol78—104. 241 262. 98) Oor ApoatolkonTOnt; ZWTh. S. 129 165. 84—87. 100) Der ÜUkonat in der Apoatol99) EtKZ. S. 633—640. den panlin. Briefen: Kath. 1. S. 586—601; 2, 3. 40 - 56. 101) PRE. 11, 838. S. 615 618. 10*2) The reading "A'4/ti;»'« in Act«. 11, 20: Princoton Rer. p. 835 103) Apoatolic Life aa rerealed in the Act« of the Apoatlea toi. 2. London, Clarke. 340 S. 104) The Acta of the Apoatlea. With Introduction and Note«. Cambridge-Bible for School« and Collegee. 105) H. A. W. Mejrer, Critical and exget. handbook to the Act« of the Ne»- York, Apoatlea, from the 4. ed. of the German, by P. J. Qloag & W. P. Dickaon. Fnnk and Wagnalla. XXXII, 512 S. 106) Der Apoatel Panlna. 2. A. Berlin, WohlStralabnrg, Ein etangeliocbea Lebenabild. gemnt 139 S. 107) Der Apoatel Panlna. Trenttel and WUrtz. 62 8. 108) Life and letten of St. Pani. London, Longmana. XL,

96) Uuid. 15

konTOnt: JPrTh. S. VrI.

ThJB.

gewh.

a.

in



S.





















272

8.



109)





Panlna, der Apoatel, and «eine Schriften:

PRE.

11, S.

356

— 389.

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Hiatüriaoba JahreaCariebte 1SS3.

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Ylll.

1,98

0.

Zockler: Eirchengescbickte.

sehen Briefe (einschliefslich des unmittelbar zu ihnen gezhblten Hebr&erbriefs) liegt zu Grunde dem Werke des Bonner katholischen Theologen H. Th. Simar, welches in 2. Anfl. erschien."*) Auch verschiedene einzelne Punkte der paulinischen Gottes- und Weltansicht erfuhren mehr oder minder eingehende monographische Behandlung; so die Begriffe Fleisch und Geist durch den Briten W. P. Dickson;*") die atoixuä rot xooftov durch deu Holländer A. H. Blom;"*) die Lehre vom Gesetz durch Fleischhauer;"’) der Begriff der aweldr^aig (unter Berücksichtigung seines Vorkommens auch bei den übrigen neutcstamentlichcn Schriftstellern) durch P. Ewald."’) Zum Rümerbrief insbesondere erschien die erste Hälfte des ausführlichen Kommentars von F. Godet in neuer, durchgängig revidierter Auflage,"®) Zeugnis gebend von der den einschlägigen Arbeiten und Verhandlungen sowohl der deutschen wie der aufserdeutseben Exegeten mit unausgesetzter Aufmerksamkeit folgenden Sorgfalt des Vf. Kürzer erklärte E. Otto denselben Brief für die Gebildeten amerikanisch -lutherischer Gemeinden."®) Exegetische Monographien über dogmatisch belangreiche einzelne Abschnitte Briefes lieferten Alex. Michelsen, "’) W. Bleibtreu,"®) W. des Grimm."*) Aus dem Bereiche der Korintherbriefe hat der katholische Theologe J. Holl den Abschnitt über die Auferstehung des Leibes 1. Kor. 15, 13 ff. zum Gegenstände einer eingehenden monographischen Untersuchung gemacht,"®) Klostermanu (s. o.) aber einige andere Stellen des ersten Briefs in seinen ‘Problemen im Apostcltext’ mit in Untersuchung genommen, nämlich Kap. 9, 15 f; K. 12, 31 n. K. 16, 22. A. Bisping edierte seine exegetische Gesamtbearbeitung beider Briefe aufs neue"’), und G. Heinrici bearbeitete den zweiten Brief neu für die 6. Auflage des Mej ersehen Kommentars."’) Den Galaterbrief erläuterte die Neuausgabe jenes Bispingschen exegetischen Handbuchs im Anschlüsse an seinen Vorgänger im Kanon, den 2. Korintherbrief."’) Monographisch bandelte F. Zimmer in Weiterfühmng einer früher begonnenen Arbeit über die Textkritik des Galaterbriefs."’) A. H. Francke sucht die judaistiseben Gegner des Paulus in Galatien als keineswegs insgesamt aus Palästina dorthin gekommen, sondern als grofsenteils aus der galatiscben Judenschaft heraus entwickelt und daun durch Sendlinge aus Jerusalem in ihrer Opposition wider deu Apostel gestärkt und gesteigert zu erweisen."®) Vom ultraradikalcn Standpunkte aus







HO)

Ui« Thsologie de» heiligen Piulus, Obenichtlich dargmtellt.

2.



Anfl.

Freiburg,

XU, 248 S. 111) 8t Paul'» uae of the tema fleah and apirit Glaagow, MacheYIU, 458 S. 112) Vorklaring van het tre arotj(tla xor xoofiov in hot XT. (Th. 13). 113) Die pauliniache Lehre vom Geeeta: Theol. Studd. aua WUrttb. 37 71. 114) De Tocia owttbriaEüji apud acriptorea Nori Teatamenti ri ac poteatato. Oomment biblico-philologica et biblico-theologica. Lipa., Hinricha. et 91 S. 113) Comnientairo anr I'4pUre aux Somaina. 2. Edition completement reruo. IX, 538 S. T. I. Nenchätel, Sandoz. 116) hibelatodion für die gebildete Gemeinde. Erklärung dea Br. Pauli an die Körner. St Louia, Wiebnacb. X, 298 S. Welche aind Köm. 2, 14-16 gemeint?: 117) ZKWL. S. 289 301. 118) Der Abachnitt Köm. 3, 21 26 unter namentlicher Borückaichtigung doaAnadrucka ikaarrj^/tov: ThStK. S. 548 568. 119) Über d. Stolle Köm. 8, 26. 27: ZWTh. 456 460. 120) D. Lehre r. d. Auforatebung dea Fleiachea nach 1. Kor. 53: TbQuSchr. S. 234 270. 15, 13 121) Eiegot Handbuch au d. Briefen d. Apoatela Herder. hoae. T.



1





























— —



Bd. 5, Abtlg. 2: Der orate Br. a. d. Korinther. 322 S. Bd. 6, Abtlg. 1: a. d. Korinther n. d. Br. a. d. Galater. Uttneter, Aachendorlt. 356 S. Krit-oxog. Komm. Uber daa KT. 6. Abtlg.: Der zweite Brief a. d. AuUage, neu bearb. von G. Heinrici. Güttingen, Vandenh. n. Knprecht VUl, 406 S. 123) Siehe N. 121. 124) Zur Textkritik dea Galaterbriefa ZWTh. S. 294 308. 12») Die GalatiKhen Gegner dea Apoatela Faulua: ThStK. S. 133 153.

Faulua.

3.

Aull.



Der zweite Br. 1*22) H. A. Korinther.





W. Meyer,

6.



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vm.

0.

Zöckler: KirchengeKbichte.

1,99

bemüht sich der niederländische Kritiker A. D. Loman, den Galaterbrief ZD einem Machwerk der nacbapostolischen Zeit, entstanden nm 120 ond beträchtlich jünger als sowohl der Römer- wie die Korintherbriefe, zu degradieren.“®) Einen extremen Gegensatz zu der hier zu tage tretenden Geschichtsauffassung repräsentiert die ultramontsm-tendcnzkritische Art, wie der Pesch >•’) den Abschnitt über den antiocbeoischeu Wortwechsel zwischen Paulus und Petrus mit den Interessen der römisch-kircblicben Orthodoxie in Einklang zu bringen sucht Zwar die Annahme einer Verschiedenheit des Kr^tpäs des Galaterbriefes vom Apostelforsten und ersten römischen Bischof Petrus (wie früher Pighius, Vallarsi etc., neuerdings Alex. Vincenzi sie zu behaupten gewagt) weist er als nnbegründbar und unnötig zurück. Zugleich aber interpretiert er des Paulus Tadelsworte wider Kephas in Galater 2, 11 14 dahin, dafs weder eine Bestreitnng von Petri Primat, noch sonst etwas seiner apostolischen Würde Nachteiliges in ihnen gefunden werden könne. Von den übrigen kleinen pauliniscben Briefen erfuhren einige exegetische Bearbeitungen ausführlicher Art seitens englischer Autoren so der Kpheserbrief durch W. Graham,'**) der Kolosserbrief nebst den beiden Tbessalonicber- und den Timothensbriefen durch Barry, Mason und Spencc,'*®) die Thessalonicherbriefe allein durch J. Hutchinson.***) Deutschlands theologische Litteratur brachte, wenn man von einer praktischerbaulichen Bearbeitung des Kolosserbriefs***) sowie einer des Pbilemonbriefs***) absieht, sonst nur einige Einzeluntersnchungen Ober diese Gruppe des Corpus Paulinnm hervor. So eine Studie Ober den Aoyog xt-p/or in 1. Thess. 4 , 15 von R. Steck'**) sowie litterarisch-kritische Arbeiten von Holtzmann über den Kolosserbrief***) und Ober den 2. Timothensbrief.***) Dem Hebräerbriefe wurden mehrere neue exegetische Besirbeitungen zuteil, welche eine bemerkenswerte Verschiedenheit der Standpunkte ihrer Vf. hervortreten lassen. Während Superintendent Holtzhener gleich seinem Lehrer und exegetischen Vorbild v. Hofmann die panlinische Antorschrift des Briefes verteidigt,**®) neigt Kanonikus F. W. Farrar, der Biograph Jesu und Pauli, in seiner für die Cambridger Schnlbibel verfafsten Auslegung***) vornehmlich zur Apollos-Hypothese Luthers und Bleeks, die er für die wahrscheinlichste aller Mutmafsungen über den Urheber des Schriftstücks erklärt, und bleibt F. Rendall***), bestimmt durch die Stelle Hebr. 2, 3, bei der Annahme eines unbekannten Vf. in der zweiten Generation nach Christus (also jünger sowohl als Paulus wie als Apollos) stehen. Jesuit Chr.











127) Über dis Psnon des Kephu. 126) QuMstionst Fanlini«; ThT. S. 11 57. 11: ZKTh. S. 456 — 490. 128) Leetnres on the epistle to the Ephesiua. PhilaPreehyterian Board. 463 S. 129) A. Barry, A. J. Maaon, H. D. H. Bpence, The epiatloa to the Coloasiana, Theaaaloniana and Timothy. London, CaaaoU. 342 S. 12*. 130) Lecturea, chiefly expoaitory, on St. Paol'a firat and aecond epiatlea to the



ütl. 2,



delphia,

^



London, Hamilton. 350 S. 131) H- Maurer, Der Brief Pauli an die Herbom, Naaaauiacber Colportagefttr die Gemeinde auagelegt. IV, 204 S. 132) Der Brief an Philemon, praktiach erläutert und angewendet. Berlin, Wiegandt und Grieben. 24 S. 133) Daa Herrenwort. 1. Theas. 4, 15; JPrTh. S. 509 524. 134) Der Koloaaerbrief und aein neueater Ausleger (Klöpper): ZWTh. S. Timotheusbrief u. der neueste Der zweite 460 480. Vgl. auch ThLZ. S. 29 34. 13a) 72. mit ihm Torgenommone RettungsTerauch ZWTh. 45 136) Der Brief an die Kbraer auagelegt. 298 S. Berlin, Wiegandt und Grieben. 137) The Epistle of Paul the AposUe to the Uebrews. With notes and introduction. Cambridge, Uniroraitys Prefa. 138) The Epistle to the Hebrewa in Oreek and Engliah. With critical and explanatory notes. London, Macmillan. XXXV, 176 S.

Theaaaloniana.

Coloaaer, in 31 Betrachtungen



verein.

— —









:

— —





7*

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Vlll.

1,100

Auch

betreffs der

0.

Zockler;

Kirchotigetfchichte.

katholischen Briefe

hat die englische exegetische

des behandelten J. unsere einheimische an Reichhaltigkeit UherDer kurzen Erläuterung der ganzen hier genannten Schrifteugruppc im Schlufsbandc des Schaffschen populären Kommentars zum neuen Testament, der (durch Reichhaltigkeit und Originalität besonders hervorragenLittcratnr troffen.

den) Westcottschen Bearbeitung der drei Johannesbriefe’*“) sowie einer andern euglischcn Ausleguugsschrift sowoiil über diese wie auch Uber den Jndasbrief und die Petmsbriefe,'*’) stehen als neue, entsprechende Arbeiten deutscher Autoren gegenüber nur ein Jakobus-Kommentar von P. Schegg in München’**) sowie ein Kommentar zu den Petrusbriefen und dem Judasbriefe von C. Fr. Keil in Leipzig.’**) Bei beiden wirkt die streng orthodoxe llaltnng der Bearbeiter ciuigermafsen beeinträchtigend auf die Darlegung der exegetischen Ergebnisse, bei Schegg insbesondere im Pnukte des Urteils

über das Verhältnis des jakobischen zum pauliniseben Glaubensbegriff, wo der römisch-dogmatische Staudpunkt sich merklich macht, bei Keil im Punkte mehrerer Einleitungsfragen, namentlich der über das Verhältnis des Judasbriefs zu 2. Petri 2, 1 19. Die im Parallelismus dieser Abschnitte liegende Schwierigkeit für die Aufrechterhaltnng der petrinischen Autorschaft in Bezog auf 2. Petri wird von Keil fast ignoriert, jedenfalls viel zu geringschätzig behandelt. Übrigens partizipiert seine Arbeit sonst, was Reichhaltigkeit des beigebrachten exegetischen Materials und Gründlichkeit in Erörterung aller einschlägigen Hauptfragen betrifft, au den entsprechenden V'orzUgen, wie auch Um die Frage seine übrigen neutestamentlicben Kommentare sie darhieten. wegen der Authentio des 2. Petrusbriefes drehte sich eine Streitverhandlung zwischen zweien nordamerikanischen Theologen: Edwin Abbott als Bestreiter der Echtheit’**) und Benjamin Warfield als Verteidiger derselben.’*^) Die Petrusbriefe sowie überhaupt Person und Wirksamkeit des Ap. Petrus behandelte Sieffert in eiuem gründlichen Encyklopädieartikel -,’**) den 1. Petrosbrief insbesondere nach modem-tendenzkritiseber Auffassung (einen Paulasjünger unter Domitianus, vielleicht den Silas, für den mutmafslichen Vf. erklärend) Archidiakonus v. Soden in Chemnitz.’*^) Ober die petrinisebe GrundstcUe, betreffend Christi Hadesfahrt 1. Petri 3, 17 ff., handelten C. W. Otto’**; sowie der Nordamerikancr Bartlett.’**) Den Jakobusbrief nach seinem Verhältnisse zum pauliniseben Lebrbegriff, insbesondere zur Recbtfertigungslehre des Heidenapostels behandelte der holländische Theologe D. C. Thijm;**®) die kritisch angefoebtene Stelle von den drei Zeugen im Scblufskapitel des 1. Johannesbriefs der Engländer H. T. Armfield.’*’)





139) K«w ToiUment Populär Commentary. Vul. 4 The Catholic Kpiatlee and BerelaNew-York, Scribner. 507 S. 140) B. P. Westcott, The epiatlea of St John; the greek text with notea and eiaaya. London, Macmillan. 4Z0 S. 141) A. J. Mason, A. IMnminer, W. M. Sinclair, The epiatlea of St Peter, St John and St. Jude, with conunentariea. London, Oaaaell. 310 S. 12°. 142) Jakobua, der Bruder dca Uerm und sein Brief. Überaetxt und erklärt München, Stahl. VUI, 69, und VII, 279 S. 143) Kornmentar Über die Briefe des Petras und Judas. Leipaig, IhirfHing und Franke. 337 S. 144) The eipositor. Sec. Ser. 3, 8. 49, 139, 204 sa. 145) Dr. Kdvin A. Abbott, on the genninenefs of Second Peter. South. Presbyterian Keriew, p. 390 445. 140) Petrus der Apostel: PKE. 11, S. 509 538. 147) Der erste Petrushriof; JPrTh. 8. 461—608. US) Auslegung von 1. Petri 3, 17—22: ZKWL. S. 83-96. 149) The preaching to the Spirits in Prison: Bibliotheca Sacra (Anderer) p. 333 373. l.'rü) l>e rerhonding ran Jacobus tot Paulas, ten opiichte ran de rechtTaardiging uit het geloof: ThSt. 8. 188 547. The diaputed tevt in St. John. 221, 479 151) The three iritnefaes. :



tion.

















London, Bagster.









230

8.









Vlll.

Fast

Zöcklcr: Kircbonceochichto.

0.

ganz leer aasgegangen

Schriftforschnng des J. 1883

ist

bei

die

den

Arbeiten

Apokalypse.

der

1,101 wissenschaftlichen

Denn der

typologisch-

ei'banliche Versuch des Eirnländischen Bischofs Ph. Krementz, dos Leben Jesu als Vorbild des ira letzten Buche der Bibel prophetisch geschilderten Entwickelnngsgangs der Kirche darzustellen,’®*) kann auf wissenschaftliche Bedeutung ebensowenig Ansprüche erheben, wie der neue, auf Dan. 3, 1 ff. zurückgreifende Deutungsversneh Hermanns zur Ziffer 666 in Apok. 13, 18.’®*) Gehaltvoller ist die von R. Kübel gebotene Fortsetzung seiner früher begonnenen exegetischen Stadien zu den mittleren Hauptabschnitten des Buches. ’®‘) Von tendeuzkritisch- liberalem Standpunkte aus behandeln die Frage nach einer etwaigen paulasfeindlichen Tendenz des Apokalyptikers die beiden Niederländer U. L. Meyboom und A. H. Blom. Ersterer verneint die Frage, indem er überhaupt alle bestimmteren Erinnerungen an Paulas wie an Jesus als dem Bewufstsein des Apokalyptikers abhanden gekommen betrachtet; ’®®) letzterer dagegen bejaht sie, unter Verweisung auf Apok. 2, 2, wo der Apostelscliaft Pauli deutlich der Krieg erklärt

werde.’®*)

Von der Kirchengcschichte der uachnpostolischen Zeit ist es zunächst der bis zu Constantin dem Grofsen reichende 200jährige Zeitraum, und zwar hier vor allem das Gebiet der äufseren Beziehungen zwischen dem Christentum einerseits und dem Heidentum und Judentum andererseits, dem wir unsere Aufmerksamkeit zu widmen haben. Ein Doulcetscher Flssay Ober diese Beziehungen,

insbesondere die zwischen römischem Kaiserchristlicher Kirche,’®^) sucht gegenüber Kenans und Aub6s Neuerungen die katholisch-rechtgläubige Überlieferung über die Geschichte der Christenverfolgungen möglichst zu retten. Einem von Ad. Harnack ausgesprochenen Gedanken folgend, setzt D. die entscheidende Wendung in der Politik des röm. Staats gegenüber der Kirche in Maximins Verfolgungsedikt 235, teilt demgemäfs den behandelten Zeitraum in die drei Abschnitte: bis auf Mark Aurels Tod 180; von da bis 235 und von da bis 313, tritt aber ebenhiermit der tief einschneidenden Bedeutung der Decianisch-Valerianischen

tum und

Verfolgungscpoche entschieden zu nahe. Auch sonst leidet seine Darstellung an manchen WillkUrlichkeiten; so, wenn er die Apologie der Origenes gegen Celsus bereits vor der Maximinschen Verfolgung, um 228, geschrieben werden läfst. Die der Schrift angehängte Untersuchung über die FelicitasAkten (Acta SS. Boll. t. 111 Jul.) sucht deren Glaubwürdigkeit darzuthun und setzt demgemäfs das Martyrium dieser (mit der karthagischen Felicitas, der Genossin Perpetuas, nicht zu verwechselnden) älteren heil. Felicitas und ihrer sieben Söhne in die Anfangszeit Mark Aurels, 162. ‘Über die Gründe des Kampfes zwischen dem heidnisch-römischen Staat und dem Christentum’ verbreitete F. Maafsen in einer schon im Oktober 1882 gehaltenen Inauguralrede’®®) sich auf lehrreiche Weise. Sein Grundgedanke lautet dahin.



1Ö2) l>io Offonbamng de« hl. JobannM im Licht« de« EranKeliama nach Johanna«. Eine 196 S. SkUce der königlichen Uemchaft Jeiu Chriati. Froiborg, Herder. 153) Die 06«trov, Opita. Zahl 666 in der Offenbarang de« Johanne« 13, 18. Eino Onterauchung. 31 S. 154) ApokalypÜ«che Stadien: ZKW'L. 8 337—844, 406—416, 468-476, 561—576. 1.56) Üe aateur van de 155) Jeau« on Paula« in de Apocalj-p«e; ThT. 8. 88 80. arec chn'tienno Apokalyp««: ThT. 8. S45 286. 157) E««ai «ur le« rapport« de Tigluo IVtat romain pendant le« troi« premien «iiclo«, «uiri d’nn m6raoiro rclatif k 1« date da mar-







.





trre do «ainte Fdliciti et «e« «ept

XX, 247

8.





fil»

158) Unter obigem

et d’an

Titel.



appendice ipigraphiqae. Tiiplita u. UenticKe.

Wien,

Pion

1882.

36

&

Pari»,

Cie.

8.

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Vm.

1,102

iX

Zöckler:

Kirchenge»chichtO.

dafs der zwischen Christentum nnd römischer Religion bestehende Gegensatz fUr die offiziellen Vertreter des Staats erst da praktisch wurde, wo die Be-

des ersteren das Opfern verweigerten und damit ein sacrilegisches Majestatsverbrechen nach römisch-juristischer Anschauung begingen. Wesentlich so flbrigens auch Ranke (s. o. S. 85 f), welcher auch den Konflikt zwischen dem römischen Staat nnd dem Judentum unter diesen Gesichtspunkt rückt und den Untergang des jüdischen Staats demgemafs als eine historische NotVon modern jüdischem Standpunkte aus sucht der wendigkeit darstellt. Breslauer Gelehrte M. Joel nicht ohne tendenziöse Einseitigkeit die Abwesenheit jedweder christenfeindlichen Haltung auf seiten des Judentums während der frühesten Jlih. der Kirche darzuthnn und lediglich die altcbristlicben Apologeten als Urheber des Konflikts zwischen jüdischer und christlicher religiöser Weltansicht anzuklagen. Entsprechend dem, dafs das jerusalemische Volk unter Pilatus keinerlei Schuld an Jesu Kreuzigung gehabt habe (wie dies im Anschlufs an Pbilippsou u. a. vom Vf. angenommen wird), sei bis zum Scblufs des 1. Jh. überhaupt noch kein Unterschied Erst im Anfang zwischen Christentum und Judentum vorhanden gewesen. des Ü. Jh. und besonders seit dem Barcochba-Aufstand sei durch die christliche Apologetik , kraft ihrer mehr oder minder gnostischeu Lehrrichtung, ein antisemitischer Gegensatz im christlichen Gemeiudebewufstsein zur Ausbildung gelangt. Mittelst Fälschung der Geschichte hatten diese Vorläufer des modernen Antisemitismus die Geuesis der christlichen Religion so dar-

kenner



gestellt, als

hatte dieselbe

von Anfang

an

sich

in

gegensätzlicher Stellung

zum Judentum befunden. Das Unhaltbare dieser Ausführungen erhellt schon im allgemeinen aus der einseitigen Bevorzugung negativ gerichteter und dabei wenig zuverlässiger Gewährsmänner, darunter auch Renans, dem zwar in manchem entgegengetreten, in vielem aber ohne weiteres zugestimmt wird.



Eine

geschickte

lieferte,

Aufdeckung

und Bestreitung

soweit die Cbergangsepoche

vom

der Joelschen Einseitigkeiten zum naebapostoliseben

apostolischen

Er kommt, der holländische Theologe II. Jesu Leben durch eines verfolgenden gegen Paolos nnd Jakobns den Gerechten nach. Auch zeigt er an uralten talmodischen Aussagen über die ‘Minim’ (Ketzer) sowie an der notorisch wider die Christensecte gerichteten Lehrthätigkeit des Rabbi GamalicI des Jüngeren (ungefähr 80 117), dafs eine von Leidenschaftlichkeit nicht freizusprechende Befehdung der Christen durch die Juden während der behandelten Epoche notorisch schon stattfand. Für die Geschichte der christlichen Kirebenverfassung, Sitte und Disziplin ist zunächst die deutsche Bearbeitung des Werks von Edw. Ha teil über die Gesellscbaftsverfassnng der Kirche im Altertum zu nennen, welche Ad. Harnack geboten hat’®‘) Den früher von uns dargelegten, mehrfach neuen Annahmen des englischen Autors stimmt der deutsche BearGort.*®®)

Zeitalter in Betracht

weist sowohl seine

das Mitverursachtscin der Katastrophe in jüdischen Volksgenossen wie die Thatsäcblichkeit

Auftretens derselben



1d 9) Bücke in die Beligionigeichichte zu Anfang dea 2. chrutlicben Jh. 2. Abteilung: des Heidentums mit dem Christentum in seinen Folgen für das Judentum. Vgl. d. Rezz. von A. Harnack: ThLZ. S. 409 X, 190 S. 412, von Lüdemann; ThJB. S. 102. ItlO) Joden en Christenen in Palestina op het einde der eerste eeuvro: ThT. 1882. S. 509 576. 161) Die Oasellschaftsverfassung der christl. Kirchen im Altertum. Acht Vorlesungen von Dr. Edwin Uatch. Autoris. übers, der 2. durchgesehenen Aufl., besorgt und mit Exkursen versehen von Dr. Ad. Harnack. Cliofsen, Kicker, vm, 260 S. l)er Konflikt

Breslau, Schottländer.

— —





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;

VIII.

darchweg

0.

/Bckl«r: Kirchengeschkhto.

indem

1,103

darch Beifügung einer Anzahl von Analekten teils zu stützen, teils fortzubilden sucht. Übrigens begegnete eine dieser von Ilatch anfgestellten und von Ilamack approbierten Hypothesen dem Widerspruche eines tüchtigen Kenners der älteren kirchlichen Verfassungsgeschichte und in der That dürften diese Weizsäckerseben Einwendungen gegen die von Jenen behauptete Hervorbildnng des Episkopats (als eines höheren Wohltbätigkcits- oder Armenpflegeramts) ans dem Diakonat und nicht aus dem Presbyterat alle Beachtung verdienen, da sie das teilweise Prekäre und Haltlose dieser Kombination auf treffende Weise hervorheben, t**) Ober den Montanismus hat die von der Berliner theologischen Fakultät gekrönte Preisschrift eines Studierenden der Chemie sich in ‘religionsphilosophischer Untersuchung’ verbreitet'®^) hie und da nach Gewinnung neuer Ergebnisse strebend, im ganzen aber den Spuren der früheren Bearbeiter, insbesondere auch Bonwetschs folgend und gerade da, wo sie Selbständiges zu bieten sucht, mehrfach gewagte Annahmen vertretend. So dürfte ihr Versuch, das erste lehrende Auftreten Montans schon um 126 beginnen zu lassen, trotz Kpiphan. haer. 51, 33 der geschichtlichen Begründung nur allzusehr entbehren; Bonwetschs Zeitbestimmung, wonach dasselbe erst drei Jahrzehnte später, gegen 156, begann, verdient entschieden bevorzugt zu werden. Auch fehlt der erforderliche Nachweis dafür, dafs das durch des Praxeas Anklagen bewirkte Einschreiten der römischen Bischöfe wider die Montanisten in Rom erst unter Zephyrinus, also nach 202, und nicht vielmehr schon unter Eleutherns erfolgt sei. Und was das Verhalten Tertullians znm Montanismus betrifft, so stehen dem Versuche, diesen Kirchenvater blos im Punkte der Moral und Askese, aber nicht in dogmatischer Hinsicht mit den phrygisclien Montanisten ubereinstimmen zu lassen, manche gewichtige Über die Anfänge der Aussagen der Tertullianschen Schriften entgegen. donatistischen Kirchenspaltung hat Dan. Voelter in Tübingen eine nach mehreren Seiten hin lehrreiche quellciikritische Untersuchung geboten.*®*) Fünf wichtige Urkunden znr frühesten Geschichte des Donalismus: 1. die donatistischen Acta martyrum Saturnini presbyteri etc., 2. die Gesta pnrgationis Felicis episcopi, 3. die Gesta apud Zenophilum, 4. die Acta concilii Cirtensis und 5. der Sermo Donatistae cuiusdam de vexationc temporibus Leontii et Ursatii sind es, welche hier einer durchgreifenden Kritik unterzogen werden, und zwar mit mehrfach negativen Ergebnissen; wie denn die Gesta ap. Zenophilum (gegen den donatlst. Bischof Silvan von Cirtal für gefälscht, sowie Mehreres in die Akten der Synode von Cirta für unecht erklärt werden. den so gewonnenen Untersuchungsresultaten lautet überwiegend zu gunsteu Cäciliaiis der pars Donati und zu unguusten ihrer katholischen Gegner. Charakter wird als ‘gewältthätig, hochfahrend und herrschsüchtig’ beschrieben nur seine Härte soll die reiche Spanierin Lucilla aus der rechtgläubigen Dafs die Kirche hinaus und zu den Donatisten hinüber getrieben haben. reichen Geldspenden dieser Witwe Bestechungszwecke verfolgt hätten, wird beiter fast

zn,

er

sie



W



eizsäcker, in; Thl-Z. S. 435 440 (vgl. auch F. X. Funk: ThOSchr. 1884, 16‘J) 0. 164) J63) Vgl. auch G. Kaufmann in: OGA. 1884, 8, S. 313 ff. 1, S. 164 tt'.). Waldomav Belck, Geachichto dea Montaniamui. Seine EnUtchungeuraachen , Ziel und Weaen aowio kurze Daratellung und Kritik der vichtigaten darüber aufgoatellten Anrichten. Eine religionaphiloaophiache Studie, preiagekrünt von der theol. Fak. der Fr.-Wilhelma-lfnir. au DonaUrapmng dea VIII, 86 S. I^ipzig, Dörffling und Franke. 165) Der Berlin. Freibnrg und Tübingen, Mohr. tiamna. Nach den Quellen unteraucht und dargeatellt.







VI, 194 S.

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0. Zf^T 0 i’ ix&tSouivri utin 71 QoXtyofiivvn' xai ar^ftetdaetov iv oh xni rije 2\f6y'£fO€ TT. J.f tov \^vaoaT6ftox'j avyx^toti xni ftinoi ririxSoTov n:z6 Tov ni'Tor xn^ioypäyov rTio fptXoiTiov H^vtrvi otr, firiJ^OTXoXirov Nixoftr,Stiai. ^ Kr Ktin'aTarTt*’0i7TÖXsf 1883 149 75 8 TvTron K. /. ßoi-rv^a. ,

,

.

VIII.

0.

ZiSckler: Kirchcntri'whichte.

1,105

an. nngeftbr 200 Zeilen gefllllt habe, durch den Umfang des Schriftstücks, wie cod. Cp. ihn darhietet (203 Zeichen), bestätigt wird. Die Bedeutung des mit allen Anzeichen höchster Altertümlichkeit ansgestatteten Dokuments wird im wesentlichen richtig gewürdigt, wenn es, wie jetzt gewöhnlich, als die älteste christliche Kirchenordnung oder (nach Harnack) als ‘Wurzel und Vorbild der gesamten Konstitntionenlitteratur der alten Kirche des Orients’ bezeichnet Der Inhalt ist von gleich hohem Interesse für den Erforscher der und Dogmatik wie für den Kultus- und Verfassungshistoriker. Die fünf Eingangskapitel der in 16 Abschnitte geteilten Schrift bieten in ihrer Beschreibung der beiden Wege, der via vitae et mortis, eine genaue Parallele zur ähnlichen allegorisch -moralischen Schilderung in der Ep. Barnahac (c. 18 20) sowie in B. VII (1 18) der Constitntiones apostolieae. Die hierauf folgenden Vorschriften inbetreff des Vollzuges der Taufe (c. 7), der Stationsfasten am Mittwoch und Freitag jeder Woche und des Hermgebets (c. 8), der Eucharistiefeier (c. 9. 10), der den christlichen Propheten und Lehrern (c. 11 ff.) sowie ferner den Bischöfen und Diakonen (c. 15) zu gewährenden Stellung und Autorität in den Gemeinden, bilden den vorzugsweise interessanten, vieles Keue bietenden liturgisch-kirchenpolitischen Kern der Urk. Der Schlufs (c. 16) besteht in einer Mahnung zur rechten Wachsamkeit angesichts der nahen Parnsie Christi, mit mehrfachen Anklängen an Christi eschatologischc Rede (Matth. 24 u. Par.), an 1. Kor. 15, 1. Thess. 4 und 2. Thess. 2. Bei solcher Reichhaltigkeit des Inhalts und der in die verschiedensten Lehr- und Lcbensgchietc hinein sich erstreckenden Beziehungen des Schriftstücks erscheint es begreiflich, dafs es auf geraume Zeit hin zum bevorzugten Untersnehungsobjekte patristischer Forscher werden mufste, zumal da Bryennios viele der durch es nahegclegten Fragen noch kaum berührt, geschweige denn erledigt hatte. Da die seinem Impuls in dieser Beziehung folgende deutsche Forschung sowie weiterhin die der Nachbarländer erst mit Anfang des folgenden J. ihre Arbeit begann, so wird erst in den nächsten JBB. über Gang und Ertrag dieser Verhandlungen zu berichten sein. Den Schriften der sogen, apostolischen Väter, mit welchen die Patrologie der Zukunft das eben besprochene Dokument wohl gewöhnlich unmittelbar znsammenstellen wird, gelten noch einige wissenschaftliche Arbeiten des in Bede stehenden Jahres. Ans des englisehen Geistlichen W. Backbouse Kachlafs erschien ein Neudruck der Erzb. üssherschen Editio princeps des Bamabasbriefes mit einer litterarkitischen Einleitung, welche über die neuere Textgeschichte des Briefes gut orientiert und künftigen HerausDen Üssherschen Text gebern desselben wertvolle Dienste leisten wird.*'*^,) der alten lat. Übersetzung der Ignatiusbriefo gab, wie schon im Vj. P. de Lagarde,**^) so jetzt F. X. Funk aufs neue heraus, als Anhang zu einer apologetischen Studie über die Echtheit der sieben Iguatianen, worin er die gegen diese sowie gegen den Polykarpnshrief gerichteten Angriffe der negativen Kritik unter Hervorhebung beachtenswerter Gesichtspunkte znrückwird.

nrchristlichen Sittengeschichte







weist.i^^)

Ein anderer römisch-katholischer Gelehrter, Andreas Brüll,

liefs

167) The editio princepa of the Epiatle of Bemebu by Archbiahop Uaher aa printed at Oxford a. U. 1642 and preaerred in an imperfect form in the Bodleian Library. With a diaaerOxford, tation on the literary hiatory of that edition by tbe late Rev. W. Backhouae. Vgl. ü. t. Gebhardt: ThLZ. No. 26. Clarendon Prefi. XXV, 36 S. 168) JB. V, I, 176. 169) Die »htheit der Ignatian. Briefe, aafa neue verteidigt. Mit einer litt. Beilage: die alte lateiniache Überaetznng der Uaaherachen Sammlung der Ignatiuabriefe und dea





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VIll.

lylOG

0.

Zückior»

Kirohdn^'cscbicht«.

seiner vorjährigen Hennasstndie"’“) eine Arbeit über den Korintberbrief des Clemens Ilomanus folgen, darauf ausgehend, zu zeigen, dafs der behandelte Brief den apostolischen Ursprung des eigentlichen Episkopats beweise, wedafs ferner Clemens unzweifelhaft bereits Inhaber einer oberbischöflicheu Stellung gewesen sei, also ein römischer Primat schon damals, im letzten Jahrzehnt des 1. Jli., bestanden habe! nigstens denselben nicht ausschliefse;

Bemerknngen

und textkritischen Inhalts zur Band 3 der Gebhardt-ilarnackschen Ausg.) Über Polykarpus und seinen Philipperbrief handelte übersichtlich Uhlhorn,”*) unter entschiedener Ablehnung der Waddingtonschen Datierung des Märtyrertodes dieses Vaters, während gleichzeitig Lipsius sein früher abgegebenes zustimmendes Votum zu dieser Einige

sprachgeschichtlichen

versio Palatina des Ilermas (nach stellte

Ilausleiter zusammen.*’*)

bevorzugten Zeitbestimmung aufs neue verteidigte.”*) ap. Väter folgende Sebriftdes 2. Jh. ist Gegenstand mehrerer fleifsigor Die älteste aller antijüdiseben Apologien des Christentums, der dem Aristo v. Pella (um 140) beigelegte Dialog zwischen Jason und Papiscus gekannt und erwähnt von Celsus, Origenes, Hieronymus und Maximus Confessor galt seither allgemein als gänzlich verloren, ist aber nunmehr dnreb A. Haruack als in einer lat. Bearbeitung aus dem 5. Jh., der angeblich von einem gallischen Autor Evogrius um 430 verfafsten Altercatio Simonis Judaei et Theophili Christian!, noch erhalten mit hoher Wahrscheinlichkeit nachgewiesen worden.”*) Der 1717 durch Edm. Martene iu Bd. 5 seines Thesaurus novus Aneedotorum edierte Text der Altercatio, von Ilarnack auf S. 12—44 seiner Studie iu sorgfältiger Revision neu abgedruckt, zeigt in der That einen mit dem, was über Art und Haltung jener Aristoscheii Jidle^ig oder 'AmXoyia überliefert ist, im

jetzt ziemlich allgemein

Auch

die

dem

stellergruppe der

Alter nach zunächst auf die

Apologeten

und fördernder Spezialuntersucbnngen gewesen.









wesentlichen

zusammenstimmenden

Inhalt.

An

die Stelle

des

Juden Papis-

cus hat der lat. Bearbeiter einen Simon, an die des Christen Jason einen Theophilus treten lassen; der Beweis für Jesu Messianität aus den NTl. Weissagungen bildet einen Hauptgegenstand der Erörterungen; obschou heidenchristlich geartet, umschliefst der theologische Gehalt des Gesprächs doch nichts, was der Pelläcr Aristo nicht hätte schreiben könncu. Eine etwaige Benutzung oder Nachahmung des Gesprächs durch Justiuus Martyr als Vf. des Dialogs wider Tryphon verrät sich durch nichts; dagegen bieten sich Berührungen in ziemlicher Zahl mit Tertulliau adv. Judaeos und Cyprians Testimonia dar, und zwar in der Art, dafs die Altercatio, bezw. ihre einstige griech. Grundschrift, als von den beiden N’ordafrikauern benutzt erscheint Für das Gegründete der Haruackschen Annahme kann bereits eine ziemliche Zahl zustimmender oder wenigstens nicht widersprechender Urteile der Mitforscher angeführt werden. ”®) Dieselbe Sammelschrift, worin diese wichtige Eutdecknng dargelegt wurde, brachte aufserdem gediegene kritische Untersuchungen 0. v.



VIII, 214 S. Vgl. A. Harnack: ThLZ. 1883, S. 133 Polycarposlincf*. Tubiiit;en, Liupp. 13D. 171) Der orsto Brief des Ciemons an die Korinther und seine 170) JB. V, I, 17G*. Freiburg, Herder. Vll, 66 S. 172) Textkritisebo Bemerkungen zur palatiniacben Cbersotitung des Hirten des Hemias; ZWTh. S. 345 356. 17IJ) PRK.*. 107. 12, S. 103 17-1) Noch einmal das Todesjahr Polykarps: Jl*Th. S. 525 f. 175) Gebhardt & Harnack, Texte und Untersuchungen x. Gesch. d. altcbristl. Littoratur 1, 3, S. 1~136: Die Altercatio Simonis ludaei et Theupbiti ('hristiani; nebst Untersuchungen üb. die antijüdische Polemik in der alten Kirche. Leipzig, Hinrichs. 176) Vgl. ThLB. 1883, 218; TbJB., S. 108; KvKZ., S- 541; Kurtz, Lcbrb. d. KG. f. Studierende, 9. Aull. 1, 1.





geichichtlicho Bedeutung.



S.











Ul.

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Vlll.

Gebhardts über den

0.

Zöcklor:

Kirchengo«chichto.

1.107

der griech. Apologeten hervorragend wichtigen Arethas-Codex Paris, gr. 451*’*) sowie eine kürzere Studie Uarnacks über das Verhällnis der (ursprünglich syrisch verfafsten) Acta Disputationis Archelai episcopi et Manetis zum Diatessaron Tatians *’'*) mit dem die einschlägige Mutmafsnng Th. Zahns bestätigenden Ergebnisse, dafs der Vf. jener Acta seine Evangeliencitate der syrischen Harmonie des Tatian entnahm; wodurch also eia Verbleiben dieser Harmonie im kirchl. Gebrauch der syr. Christen bis tief in das 4. Jh. hinein erwiesen wird. Auf Tatian bezieht sich aufserdem eine die Zcitverhältnisse des Apologeten betr. Studie von Fr. X. Funk.*’*) Gegenüber Zahns HinaufrUckung des Diatessaron in eine möglichst frühe Zeit sucht der Tübinger Gelehrte wahrscheinlich zu machen, dafs Tatian dasselbe erst als Häretiker, mithin nicht vor 170 geschrieben habe; desgleichen sucht er gegenüber Harnack den jiöyog iiqog ‘’EXXrjyag als nicht schon um 1 50, sondern erst etwa 165 170 abgefafst zu erweisen. Ober Tatians apologetischen Vorgänger und Lehrmeister, Justin d. Märtyrer, verbreitet sich Heinr. Behm in einer gegen M. v. Engelhardts Darstellung der Justinschen Christi. Weltansicht als einer einseitig heidenchristlich bestimmten sich wendenden Studie, welche insbesondere die Christologie und Soteriologic des Apologeten einer lehrreichen neuen Untersuchung unterwirft.***) Eine neue Ausgabe des Braunseben Texts der beiden Justinschen Apologien bat C. Gutberiet besorgt.***) Inbetreif der pseudojustinseben Cobortatio ad Graecos suchte D. Voelter den Nachweis zu liefern, dafs dieselbe bereits der nächsten Generation nach Justin angeböre und von Apollinaris v. Hierapolis, dem Zeitgenossen Melitos, verfafst sei; sie sei das erste der beiden Bücher ueqI aktjO-eiag, welche dieser Apologet laut Euseb. KG. IV, 29 verfafst habe.***) Dem trat K. J. Neumann entgegen,***) unter Hinweis auf die notorische Abhängigkeit des Werkes von Julius Afrikanus, wie sie schon früher von Schürer behauptet worden sei und von Voelter vergebens in Abrede gestellt werde. Wegen der auf eine andere pseudojustinsche Schrift, die Ekthesis Pisteos, bezügl. Untersuchungen Draesekes vgl. unten bei Apollinarios von Laodicea. Über Th. Zahns Tbeophilns-Hypotbesc wurde bereits oben in anderem Zusammenhänge von uns gehandelt. Als ältester lateinischer Apologet der Kirche ist Minucius Felix Gegenstand neuer Untersuchung geworden für Paul Schwenke, der die Priorität des üctavius vor dem Tertullianischen Apologeticns gegenüber V. Schnitze in gründlicher Argumentation darzuthun und ein Herrübren dieser Schrift nicht etwa erst aus Mark Aurels sondern schon aus Antonins Regierungszcit wahrscheinlich zu machen sucht,***) sowie ferner fürG. Boissier, der sich über die dogmengcschichtliche Stellung des Minucius, besonders in cbristologischer Hinsicht, verbreitet und gegenüber Kübns Annahme eines sehr freien, philosophisch aufgeklärten Christentums dieses Schriftstellers vielmehr die Hypothese von dessen absichtlicher und occomodativer, auf Gewinnung der Heiden berechneter Zurückhaltung verteidigt.***) für

die

hds.

Überlieferung

des 2. Jh.

















etc. ft. N. 4], I, S, S. 164—196. 179) Zur Chro178) ib. S. 137—153. 233. nologie Tatiuii: ThQuSebr. 219 180) liemerkungen zum Chriztentum Justin* de* 491. 627 636. Märtyrer*: ZKWL. 1882, S. 478 181) Ju*üni mirtyri» et philoeophl 182) rec. Bmun. Kd. 3 cur. G. Gutberiet. Leipz. , Leeimple. XII, 120 S. 216. 1811) ThLZ. üb. Zeit u. Vf. der p*eudoju*tini*chen Cohort. *d Gneco«: ZWTh. 180 8. 582—585. 185) l.'Oct»184) Die Zeit de* Minuciu* Felix, JPrTh. S. 263—294. 463. vin* de Minuciu* Felix: JSut. S. 436

177) Teita





i^logine,

















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Vlll.

I.IOS

0 Z^cklcr:

Kin'lcngc«chichtO.

Einen beträchtlichen Reichtnm neuer Mitteilungen zur patristischen Litder vornicäuischen Zeit uraschliefst das grofse Analektenwerk des Kardinals Pitra, wovon zwei Bände im Laufe des J. 1883 sowie ein weiterer, der Numerierung nach diesen vorhergehender, zu Anfang des folg. J. Bd. 1 dieses wichtigen Sammelwerks , womit der beans Licht traten. **®) rühmte Benediktiner seine im Spicileginm Solismense 1852 59 begonnenen Mitteilungen ans griechischen und lateinischen alten Hdss. wieder aufnahm, teratur



war

1876

(mit interessanten

Beiträgen zur Litteratur der griech. Kirchengesänge) ans Licht getreten; Bd. 8 (mittelalterlichen Inhalts, Werke der h. Hildegard darbietend) hatte er 1882 folgen lassen. Von den nun sich anschliefsendcn drei Bänden rühren nur No. 2 (1884) und No. 3 (1883) von Pitra seihst als Bearbeiter her, während No. 4 (1883) ein von dem bereits

Pariser Theologen P. Martin bearbeitetes Supplement bildet nnd den in jenen gebotenen Mitteilungen aus griech. und lat. Hdss. eine Anzahl Analekten aus orientalischen (syr., kopt., armenischen) Codicibus nebst lat. Übersetzung beifügt. Die mitgeteilten sind nicht durchweg inedita, sondern wiederholen zum Teil das schon von andern Herausgegebene, wie u. a. in Bd. 4 die syr. Fragmente des Polykarpusbriefes wiederkehren, welche Zingerle in T. I der Monumenta syr. veröffentlicht hatte-, desgleichen die armenischen Aristidesfragmente, deren erstes Bekanntwerden die abendländische Theologenwelt den Mekhitaristen Venedigs (1878) zu danken hatte. Das Neue und mehr oder minder Wertvolle, was geboten wird, betrifft aus der Reihe der Väter des 2. Jh. den Melito, Tatian und Irenäus, ans dem folg. Jh. den Hippolytos, Cyprian, Origenes, Gregor Thaumaturgus nnd Dionysius d. Gr., aus dem Anfang des 4. Jh. den Petras v. Alexandria sowie den eifrigen Origenesbcstreiter Methodius. Eine erschöpfend vollständige Aufzählung alles dessen, was die reiche Sammlung teils Neues teils schon Bekanntes darbietet, würde die unserm Bericht gesteckten Grenzen erheblich überschreiten. Nur Einiges sei deshalb hier hervorgehoben. Pitra wendet (in Bd. 2) neuen Fleifs dafür auf, die pseudomelitonische Clavis seines Spicil. Solesmense als ächt, d. h. wirklich von Melito von Sardes herrührend zu erweisen; es gelingt ihm das zwar nicht, doch trügt er Dankenswertes zur Vervollständigung des betr. Handsebriftenapparats bei nnd publiziert nebenbei einen neuen nnd wertvollen Uncialcodex der in einem nahen Verwandtschaftsverhältnis zur Clavis stehenden Formulae spiritualis intelligentiae des Eucherius von Lyon (t 450).'®’)

Noch

wertvoller

ist

das in seiner Achtheit wohl

nicht anzuzweifclnde f'rag-

ment der Melitoschen Schrift negi AoiTpor (Euseb. H. E. 4, 261, welches Für Tatian liefert nicht Pitra selbst, auch nicht sein Gehilfe

er mitteilt.



fürs Bereich der Oricntalia, wohl aber ein weiterer Mitarbeiter an Bd. 4, der Augustinerpater A. Ciasca, einen nicht unwichtigen Beitrag in Gestalt einer Reihe von Bemerkungen zu einer arabischen Version des Diatessaron, welche aus einem syrischen Texte desselben geflossen scheint. Die als Anhang dem genannten Bande beigegebene lat. Dissertation ist auch als besondere Schrift erschienen.’**) Auch zur Theophilusfrage (s. o. S. 88 f.) hat Pitra in einer Schlafsabhandlung von Bd. 2 sich geäufsert, ohne indessen positive Belege für sein der Zahnschen Annahme inbetreff des fraglichen Evan-



186) Antlccta umi Spidlegio Solctmonai parata, edidit Joannea Baptiata Card. Pitra, Epiaiopua Tuaculanua S. Pariaiia, R. Bibliotbecarina. Tom. 2. 3. 4: Patres Anteniraoni. A. Roger ct P. Chemorii. T. 2, 1884. XLVII, 660 S.; T. lU 1883, 040 S.; T. IV, 1883 S. 187) Vgl. J£. 5, I, S. 188) De Tatiani Diateasaron Arabica voraione. Codicum Arab. Vatic. XIV deacripait etc. Paria, Imprim. nationale. A. Ciaaca. 27 S.

XXXIV, 518





.

.

.

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VIII.

ü.

Zockier:

KirchengOftcbichte.

1,109



gelieukommentai's zustimmendes Votam beizabringeu. Sehr wertvoll ist, was er zur VeimehruDg des Ilandschriftenapparats fUr deu lat Text des Ircuäus beisteuert; von vier neueiitdeckten vatikaiiiscbeu Hdss. dieses Texts, zwei Pergaineut' uud zwei Papierbdss., giebt er uähereu Bericht und teilt aufserdem die Kapiteltafel zu eiuer andern alten Hds. mit Von Hippolytos bietet er einige teils schon anderweit herausgegebne, teils neue Fragmente, besonders aus Kommentaren und Predigten; von Cyprian mehrere



Bruchstacke

von ins Griechische, bezw. ins Syrische, abersetzten Schriften Kirchenvaters; von Clemens Alexandrinus einige kleinere Fragmente meist zweifelhaften Werts; von Origenes hauptsächlich eine Zusammenstellung teilweise beträchtlicher Oberrcstc seines grofseu Psalmenkommentars; von dieses

Gregor dem Wunderthäter

einige

armenisch

abcrlieferte

Uomilien,

wovon

(Sermo in nativitatem dir.) Von geringerem Belang sind die Mitdarf. der alex. Bischöfe Dionysius d. Gr. uud Petrus. Dagegen umscbliefst das teils aus griech., teils aus Orient, (slaw., syr., armen.) Bdss. des Slethodius Mitgeteilte manchen wirklich schätzenswerten Beitrag zu einer kanftigen kritischen Gesamtausgabe dieses Schriftstellers. .ähnlich wie bei der Lehre der 12 Apostel, wird aber den reichen Inhalt auch dieser Pitraseben neuen Publikation die patristische Forschung eine Reihe von Jahren hindurch zu verbaudelu habeu. '‘^)

jedenfalls eine aber die Gebnrt Christi bandelnde als

unzweifelhaft ächt

teilungen aus

gelten

dem Nachlasse



Zwei der in t. 3 des Pitraschen Analaktenwerks behandelten Origeueswurden Gegenstand besonderer Untersuchung seitens deutscher paZur Rysselscheu Monographie aber den Poutischeu Wunderlieferte Draeseko einen dankenswerten Nachtrag worin er die

schaler

tristiseher Forscher.

tbäter

zweite

der

dort

edierten Schriften Gregors:

‘an

Theopompos aber Gottes

Leidensuufäbigkeit’ als ächt anerkennt und in dem Namen Isokrates eine Korruption aus Sokrates (Name eines gewissen Gnostikers aus Marcions Sekte) vermutet. Ober Dionysius des Grofsen Schrift Uegl (fL-atwg lieferte G. Roch eine tleifsige Studie, '^‘) in sich schliefsend eine verdeutschte Wiedergabe der bei Eusebius in der Praeparatio evaugelica anfbehalteuen Fragmente des genannten Werks nebst Analyse des wider die atomistischen Philosophen des Altertums gerichteten Inhalts unter vergleichenden Hinweisungen auf die neuere autimaterialistiscbe Litteratur. Auf die diesen christlichen Alexandrinern gleichzeitigen Vertreter der heidnischen Platonikerscbule Alexandrias bezieht sich Rieh. Volkmanns kritische Ausgabe der Euueadeu Plotius samt des Porphyrius Vita Plotini, wovon zunächst die erste Hälfte ans Licht



trat.»»“)

FUr die altchristliche Litteraturgeschichte gleicherweise wie für die Häresiengeschiebte hat R. Lipsius in Bd. 1 seiner ‘Apokrypbiscben Apostelgeschichten und Apostellegcnden’ einen hervorragend wertvollen Beitrag geliefert, dessen Inhalt, was das Alter der behandelten Urkunden betrifft, mehrfach aber die Grenzen der vornicäuischen Periode biuausgreift und insofern

Torlftofig sei hier hingewieMn auf F. Loofa in ThLZ. 1884» S. 405, 453. sowie auf Th. Zahn» Card. Pitraa neust« Beitir. xur vomicän. Kirchenlitteratur: 1884» S. 617ff. 190) Zu Victor Ryssela Gregorius Thaumaturgus: JPrTti S. 191) Die Schrift des alexandr. Bischofs Dionysiaa d. Or. *übor die Natur.* Inaug. Dias. (Leipx.) Dresden, Naumann. 1882. 60 S. 192) Plotini Bnneadei» prae* Kdidit Ricard. Volk« miaao Porphyrii de rita Plotini doque ordine Uhrorum eins libello. mann. Lipaiae» Teobner. XXXIV» 350 S.

189) Nur

550» 572

ZKWX. 634

OMain 1882, S. Lex. Oct.). Vgl. oben S. llö, N. 119 (b. Kayser). De Aerolii Prudentii Clemontia carminibua lyricia. Bordigalae, impr. Gounoailhoo (153 8.). 26ß) Latin Celtic Cburch (The Catbolic Preabyterian, Dec. 401 412.) 1) Brockhaua* Konv.*Lex. erachion in Tollatandig umgearb. u. illaatr. 13. Auflage bia Heft 94 [=- Vn. 256] (Leipz., Brockbaua). Von Meyera Konv.-Lex. ersch. Jabreaaupplem. (Loipaig, Bibliograph. Inatitut). X, 1040 8 *2) Meyera Handlexicon 4 (1882/83): 3. AaÜage. d. allgem. Wiaaonach. Leipzig, Bibliogr. Inat. 2198 8. 3) Ailgem. Kncykl. 2. Sect. H d. Kttnate u. Wiaaenacb. X, brag. r. Leakion. T. 33 u. 34. Leipzig, Brock* hauB, 1882. Die allgom. Realencycl. od. Konvera.-Lex. für alle Stände. 4., rerbeaa. u. 4) aehr verm. Aull. VII, 168). Regonabnrg, Manz. Bearb. t. R. Haupt. £nth. d. 5) Ton 1750 bia Ende 1882 in Deutachland o. d. angrenz. Ländern gedruckten Bücher. T. 21, 22 od. .Supplem. • Bd. 16 u. 17 (1877—82); 893 u. 954 8.



(LXXXVllI, 71G



hymna of tbe





.





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VU.

Ucyer: AllgrmeüK»

Kdjn.

x

GMch. übtrhaopt

n.

i.

Altertum.

bandels,’^) ferner eine jaristisebe Bibliographie^) sowie den Index

Abteilang

durch

1,123 zu

einer

Aufsätze wertvollen Zeitschrift.'*! Fridericis ‘Bibliotheca orientalis' umfafst den Orient im weitesten Sinne;*) das klassische Altertum kann sich zweier Bibliograpbieen rühmen.**) Eine einer

viele

liistoriscbe



ganz besoudeis wertvolle Gabe bat das J. 1683 in J. Müllers Bibliographie der gelehrten Vereine üentscblands * ') gebracht. Von Interesse ist es, dafs einige Bibliotheken regelmäfsig ihre Accessioneu veröffentlichen. ’*) Den Katalog der Hdss. der Dresdener königlichen Bibliothek bat F.

jetzt



Schnorr v. Karoisfeld weiter veröffentlicht.**) Da die sachlichste Forschung nicht ohne eine gewisse Persoiialkeuntnis möglich ist, wollen wir auch hier auf einige Xachscblagebücher hiuweisen, die wie die letztgenannten Bibliograpbieen alljährlich erscheinen.**) Ein ‘biographisches Lexicon der hervorragendsten Arzte oller Zeiten und Völker’ hat A. Hirsch begonnen;**) vorwärts schreiten das Hamburger*'*)



nnd das österreichische Schriftsteller-Lexicon**) sowie

die Allgemeine deutsche

Biographie.**)

welche der ‘Weltgeschichte’ gewidmet sind, so sind hier Fortsetzungen der genügend bekannten Bearbeitungen von Becker,**) Schlosser*®) und Corvin-Held**) sowie der deutschen über-

Geben wir zu den Werken,

B)



1880. MUnstsr, Kafs«!!. (Bd. 2, 1: Berlin, Sp. 137G, Bd. 6, N&rnberg, Ylil, 1328 Sp. 513; Bd. 7, Abüg. 2, Leipzig; Bd. 8, Leisnig Oberglogaa Striegau, Sp. 1056; Bd. 11, Sohl —Zwickau, Sp. 512: Bd. Vgl. JB. 5, 1, 239L Sp. 1034). 7) Wolfz jariat. Vademocam, d. i. eine alphab. u. aystem. geordn. Handbibliothek Ton allen brauchbaren Werken älterer bis neueater 2. Töllig urogearb. u. bedeutend Zeit auf dem Goaamtgebiet der Rechte- u. StaatewiMenech. erweitarte Aufl. M. Materionreg. Leipzig, Kofaling, 207 S. 8) Freorn. Jbb., Regiat xa Bd. 26 — 50. Leipzig, 0. SchulUe. 79 8. Berlin, G Reimer. 9) Jg. 7 =. 1882. 35 Jg. 1= 1883); Heft 1. Jg. 36, hrsg. r. G. 10) MÜldoner, Bibliotheca philologica, Koainna; Ueft 1, 300 8. Uöttingen, Vanderhoeck und Ruprecht 394 S.; Vgl. üb. Jg. 10 M.a «Bibi, hist* JB. 5, 1, 239L 1863; Heft Biblioth. classica, ed. Cairary. OesellS. wissenachafll. Vereine und 106 (Anhang D. za Buraiana Jahrosber.). 1, 11) Bcbatten Deutschlands im 19. Jh. Bibliographie ihrer VorÖlfentlichungen seit ihrer Begründung bis auf d. Gegenwart. Lfg. 1. Berlin, A«hor u. Co. 80 8. 12) Zuwachs d. grofsWeimar, BöhUu. herzogl. Bibliothek (in Weimar) in d. Jj. 1881 u. 1882. 59 S. Zuwachs d. 8tadt-Bibl. zu Mainz in d. Jj. 1881 u. 1883. Mainz, t. Zabem. VIll, 83 8. —~ P. Richter, Yerzoichnis d. neuen Werke d. kgl. ötfentl. Bibi, zu Dresden. Dresden, Bardach. 57 S. 11) 13) Bd. 3 (Enth. d. Abtl. I— M). Leipzig, Teubner. IX, 588 8. Deutsch. Litteratur-Kalcnder auf d. J. 1883. (Jg. V), hrsg. r. Jot. Kürschner. Stuttgart, Spemann; VIII, 482 S. Adrefsbuch d. Prof., Dozenten u. Lektoren d. Unirv. u. techn. Hochschulen Deutschlands, Dentsch-Üaterreichs, der Schweiz and der OstseeproTinxen, hrsg. x. Dnifertiläts-Kaionder x. P. E, Richter. Leipzig, Teubner; IV, 1.58 8., 16®. (Oct 1883). F. Ascherson, (jährlich 2 mal) Berlin, Calrary. 15) Unter Spez.-Red. x. A. Wernich. Lfg. 1. n. 2. Wien, Urban u. Schwarzenberg. 160 S. (1884, aber 1883 ausgegoben; nicht

Jaaor Sp.

IS,

;

VolUtänd. bis

— LMr, —

13d.









9,

Wien









^



=







£











dorchaus bach).

aurerläss.).





10) 8. u. 11, K. IH) Bd. 17, 161—796; 18,

XVIU (Schröder). 1

-160

(—

— 17)

Lehrs) Vgl.

d.

S. a. II, K.

Index.



XVll(Wurz19) Bcckern

Nca bearb. M. zahlr. bis auf die Gegenw. fortgoführt x. Wilh. Müller. Illostrationen und Karten, (ln ca. 64 Lfgn 1.^3. Lfg. Stuttgart, Krüner. gr. 8®. (1. Bd. ) S. 1 192). ä Mk. 0,40. 20) Fr. Uhr. Schlossers Weltgeschichte f. d. deutsche Volk. Mit der Fortsetzung bis auf d. (Jogenwart Mit 26 hist. Karten in Farbendruck. 3. Ausg. Weltgeschichte.





Unter Zugrundelegung der Bearbeitung von G. L.

Craizenach.

19.

Stereot.-Aufl.

35.-54.

Kriegk

(Schlufs-) Lfg.

besorgt von Osc. Jäger und Tb. gr. 8®. 12. Berlin, Seebagen.

193 -560; 13. Bd., 560; 14. B*l., .572; 15 Bd., 692; 16. Bd., 578; 17. Bd., 574 and 18. Bd., 698 8. k M. 1,00. (352 8.) ib. (Register-) Bd. gr. 8®. Dasselbe 19. M. .8,00. 21) lllustr. Weltgesch. f. d. Volk. Begründ, tod 0. r. Corvin und Fr. Wilh. Held. Pracht-Ausg. 2., bis z. Gegenw. foitgef. Autl. Mit zahlr. Textabhiidungen (in Holz124. 139. Lfg. sehn.), Tontatf-, kalturgeschicbtl. Tatf., (lith. und cliromolitb.) Karten etc. Bd., S.





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£dm. Meyer: AJlgemeinee

1,124

s.

Oetcb. ttberhinpt

u. e.

Altertam.

Setzung von Ces. Cantüs’*) Darstellnng mit ihrer Fortsetzung**) zn nennen. L. V. Rankes Weltgeschichte, in den früheren Bänden neu aufgelegt,**) behandelt in ihrem 3. Teile**) das römische Kaisertum und giebt dazu kriFür den Handgetische Erörternugen zur alteu Geschichte Oberhaupt. brauch des Gelehrten ist die Webersche**) Weltgeschichte zweifellos die geeignetste. Das reiche Wissen ihres Vf. ist durch die sachkundige Mitwir-



kung von Spezialgelehrten

in den einzelnen Teilen noch unterstützt worden. Die Tbatsachen nicht nur der politischen und der Kriegsgeschichte, sondern auch ans der Entwickelung des geistigen Lebens in Kunst, Wissenschaft und Litteratur, des Staats- und Rechtslebens n. s. w. sind in jeder Periode klar dargelegt, ln der Fülle des Stoffes erleichtert die Unterscheidung von gröfsern und kleinern Typen den überblick und die schnelle Auswahl des

Jedem Abschnitt sind Litteratnrangaben voraiigeschickt

Wichtigeren.

Im

Laufe des Berichtsjahres hat das grofs angelegte Werk bereits das Altertum überschritten. Die ‘allgemeine’ Geschichte in ‘Einzeldarstellungen’ von unter Mitwirkung von Fel. Bamberg, AI. Brückner, Fel. Dahn u. a. wird, da sie in der That zn Einzeldarstellungen wird, an den betreffenden Punkten zn erwähnen sein.*’) Sonst ist die gesamte Geschichte mehrfach nach einzelnen Richtungen hin nmfafst worden. F. v. Hellwalds ‘Kulturgeschichte’**) ist in 3. neu bearbeiteter Auflage zum Abscbluls gekommen. Die Weltgeschichte ist zn einem grofsen Teile nichts weiter als eine Reaction des gesunden und praktischen Menschenverstandes gegen die Anmafsnngen des Priestertums, das, ursprünglich auch Pfleger der Wissenschaft, nachher sich von letzterer trennte, um an starren Formen meist aus egoistischen Interessen festzuhalten. Es ist dies mithin ein auziebender Gesichtspunkt, unter dem sich die Geschichte behandeln läfst: der vielscbreibende J. Lippert,**) dem man schon eine Kulturgeschichte verdankt, hat die Tbatsachen derselben von demselben aus znsammengefafst; er zeichnet zuerst das Priestertum bei den Naturvölkern Amerikas, Australiens, Afrikas, Nord-Europas und -Asiens und sodann bei Mexikanern, Peruanern und .\gyptern n. s. w.: nach L. bildet der Fetischismus überall die Grundlage. Auch die Frauen*®) der Ackerban**) und die Elephanten**) sind im Lichte der Civilisation behandelt-, einen eigentümlichen.



Oncken





Leipzig, Spanier, zD Bd. 3 6. S. 1 d. 7. Orig.-Au^.



512 nebtt Reg. 7. Bd. XIV, S. 601—670 ond 8. Bd. S. 81 m. 6 geneal. Taff. 22) Cea. Cantü, Allgem. Weltgendi. Nach Dentachland bearb. t. J. A. Hör. BrUhl. 2. Aufl., darchgea. (Aach anter dem Titel: Allgem. Geach. d. neoeren Zeit 9. (YllI, 1124 S.) Mk. 7,50. 8«. 23) id., Allgem. Welt17. Bd., 4. AbtL Regenaborg, Mani. gr. 8^. S. 2491 Joa. Febr. 8366, gr.

8^



— XLlV, f.

d. katho).

and rerbeaa. t. Joa. Febr. Bd. Bd. 1.) Regenaborg, Manz, gr. geach, fortgea.

t.

^



4. TI. Allgem. Oeacb. d. 19. Jb. t. Joa. Febr. Weltgeacbichto. 8. Aafl. 1. a. 2. Teil, 4 2 Abtlgn., 8. JB. 4 im Index. 25) id., Weltgeacb. 3. Teil in 2 Abtign. 1.— 3. Anflage. Leipzig, Uancker nnd üamblot VUl, 551 n. VIII, 356 S. Mk. 21,00, geb. Mk. gr. 8". 24,00 (1. 3. Mk. 59,00, geb. Mk. 68,00). 2Ö) ög. Weber, Allgem. Weltgeacb. 2. Aafl., unter Mitwirkung too FacbgeJebrten rer. a. flberarb. 18.— 28. Lfg. Leipzig, Bngelmann. gr. »\ 3. Bd. XVI, S. 821 965 u. 4. Bd. S. 1-768. 27) S. im Index u.: Brück-

(1^17, [1866

M. 168,

4.

— 78]

4. Abtl.

10.)



Mk. 8,00.

24)

Inh.:

L. t.



Ranke,









ner, Dahn,

DUmicben, Flatbe, Geiger, Uertiberg, Oncken, Rage, Wolf.





Angabnrg, Larapart. XVIll, 563; V, 760 S. 28) K.-G. in ihrer natürl. Rntwickelg. 29) Allgem. Geach. dea Prieatertuma. 2 Bd. Berlin, Uoffmann. XVI, 551 n. XXIII, 784 8. 30) Staffa, La donna al coapetto dei aecoli, o la cinlti mondiale. Nap., Farchbeim. XIV, 334. 31) Roaa, 8toria dell’ agricaltura nella ciriltk. Milano, Qoadrio. VIII, 374. 32) Armandi, Hiat dea 4)4pbana dana lea guerrea et lea fetea dea peaplea







anc. joaqa’ k Tintrod. dea

anaea k

fea.

Limoges, Ardast; VIII, 804

S.

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VII.

Kd Tn. Hejrer: Allgemeine»

leuchtet



i.

Gesch. Oberhaupt

u.

z.

Altertum.

1.125

wenn auch kurz, F. Rergmann*’) beVon Racinets bekanntem und in jeder Beziehung wertvolleu

aber beachtenswerten Punkt

bat,

Praebtwerk, das aber dem Inhalte nach über seinen Titel binansgebt, sind zwei neue Lieferungen zu verzeichnen;’*) den Gedanken einer ‘Philosophie’ der Geschichte des Bergbaues hat vor langer Zeit (1865!) Bergrat Th. Haupt gefafst, um ihn jetzt wiederaufzunehmen und weiterzuführen.”) An Gesamtgeschichten von Wissenschaft, Litteratur und Kunst verzeichnen wir die Schriften von Charles,’®) E. G6rnsez,”) P. Albert,’*) P.

Norrenberg,**) H. Norrmann,*“)

auch

die ‘Geschichte

Scbliefslicb

der Weltlitteratur^

J.

Minor**) und

wird

L. Bnfsler;*’)

jetzt ‘einzeln’ abgehandelt*’)

nennen wir ein allgemeines mythologisches Wörterbuch.**)

Jede Darstellung der Weltgeschichte wird, je mehr sie ein einheitliches Ganzes bildet, im Grunde zu einer Philosophie der Geschichte, die Hegel allerdings im Verruf gebracht; nur dafs diejenigen, welche über Hegel so leichthin aburteilen, oft das Richtige in Hegels

ln unserer Zeit regt sie sich wieder,

zum

Gedanken nicht verstehen,

unter fremdem Namen,

z. B. die wir wohl englischem Unverstände verdanken). Ein in aller ‘Schüchternheit’ nicht sonderlich tiefer Versuch ist hier von J. Gumplowicz*®) gemacht, nach dem die Quintessenz der ganzen Menschheitsgeschichte sich in den Worten spiegelt, die Ranke von Ägypten sagt: ‘Das reiche, sich selbst genügende Ägypten reizte die Habgier fremder Stämme, welche andern Göttern dienten. Unter dem Namen der Hirtenvölker haben fremde Dynastieen und Stämme Ägypten Jahrhunderte lang beherrscht: denn noch hente schlage der gebildete Sieger ans einem Kriege, der für ‘Ideeen’ geführt werde, Milliarden heraus.’ Ihm ist

dem der Sociologie,

teil

(eine bedauerliche Bildung,

Naturgeschichte der Menschheit, und eine solche möglich , d. h. es lassen sich für sie ebenso sicher Gesetze aufstellen für die Bewegung der Himmelskörper, weil zwar der einzelne Mensch Freiheit des Willens haben kann, aber die ‘ethnischen oder sozialen Grupdie ‘Geschichtswissenschaft’ ist

wie

pen’, aus denen die Menschheit besteht, unveränderlichen

und berechenbaren Gesetzen folgen. Dafs Herr G. einsehe, dafs der Mensch auch Geist hat, der gleichfalls unabänderlichen Gesetzen folgen soll, empfehlen wir ihm 1. an tiefen geschichtsphilosophischen Bemerkungen reiches Buch, das freilich sonst nur hier ferner liegende praktische Ziele verfolgt, von Const.



ein

33) Orig., »ignif. et hut. de la cistration, de I' eumichiame et de la circonciiion. Palermo (Strafsburg, Treattel und WOrta), 74 S. Sep. a.: Arch. p. Io »tud. delle tradiz. popul. Vgl. JB. 4, I, 187'. 34) Le coitume hi»t. Livr. 18. et 14. Paria, Didot. 35) Bausteine z. e. Philos. d. Qesch. d. Bergbaues. Lfg. 4. (Lfg. 8 erschien Leipzig, Felix. 1867.) 36) Lectures de philos., ou Fragments extraita d. pbilos. ane. et mod. 2. M. Paris, V. B41in. (2. tir.) 2. voll. VIII, 556, 590 8. 12®. 31) Cours de litterature, rh^tor., poi'tique, hist. 24. ed. Paria, Delalain. 228 S. 12®. (2 parties: p. 2: Pr^is hist, de littrr. dass.) 38) La Prose, c’tudea snr los chets d'oearres des prosatenn de tous les penples et de ton» les pars. 5. thI. Paris, Uachette. 512 S. 18®. 39) Allgem. LittOeseh. Bd. 2, Lfg. 1 u. 2. Münster, Kufsell. 1882. 112 S. (katholisch.) Perlen d. Welüitteratur. Äathet-kritucho Erläuterungen klassischer Oichterwerke aller Nationen mit Porträts. Stuttgart, Lery n. Müller; (3, 65 196; 4, 1 16), (sollen 16 Lfgg. werden). 41) Sie Schicksalatragödie in ihren Hauptvertretem. Frankfurt a. M., Litter. Anstalt YIU, 189 S. 42) Gosch, d. Mus. Sechs Vortrr. etc. Berlin, Habel. 1882. VIII, 176 S. 43) Gosch, d. Weltlitt, in Einzeldarstellungen. Leipzig, Friedrich. Bd. 3. (K. M. Sauer, Oech. d. italien. Litt Vlll, 629 S ). Bd. 1 (franz. Litt r. Engel) u. 2 (poln. Litt t. Nitschmann) ersch. 1882. 44) J. Minkwitz, Taschenwörterbuch d. Mjthologie alter Völker. Mit IllusLr. 6. (Ster.) Aull. Leipzig, Arnold. 620 8. 12°. 4ö) S. Baasenkampf. Sodolog. Untersuchungen. Innsbruck, Wagner. VIII, 376 S.



















— M)

— —







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Kdni.

^11.

1,126

Frantz*®)

Meyer:

Allgomeine*

Werk Phantasie, aus,

und

x.

Gesch. überhaupt

o.

i.

Altertum.

Frohscliaminers,®’)

der von seinem der ein Bild der geistigen Entwickelung der Menschheit zu entwerfen sucht. Er nimmt um der Einheit des Weltprinzips willen auch eine objektive Phantasie an: im Grunde ist dies nichts anderes als die Bewegung. Glaubt er diese hinsichtlich des menschlichen

Princip,

ein

2.

J.

am besten als ‘Phantasie’ bezeichnen zu müssen, so scheint es ihm konsequent, die Bewegung, die dem Stoff den Schein von Beseelung giebt, als nicht von jener geistigen verschieden aufznfassen: d. b. sie ist Geistes

wesentlich

ihm objektive Phantasie. Trotz der Befürwortung, welche der produktive und kenntnisreiche, aber tieferer Kritik ermangelnde Fr. Kirchner**) diesem System bat zu teil werden lassen, leuchtet die Notwendigkeit der Einführung eines neuen Wortes für alte Tbatsachen nicht ein; insbesondere würden die oft schonen und ethisch-tiefen Gedanken F.s über Entwickelung namentlich von Religion und Ethik auch unabh&ngig von jenem Princip volle Geltung behalten. In der geistigen Entwickelung des Menschen ist ihm die ‘objektive Phantasie' (d. h. also das treibende Prinzip) die Generatiouspbtenz des Menschen, die zur Familie führt: in ihr entwickelt sich der Ahnenkult als Grund aller Die Art und Weise, wie die einzelnen Völker einerseits das Geschlechtsverhältnis von Mann und Frau, andererseits das Verhältnis des Vaters zu den Kindern auf das Göttliche verwenden, bestimmt den Charakter

Religionen.

der Religionen: so bezeichnet er die der Perser als ethisch, die der Griechen der Germanen als heroisch, die der Römer als utilitarisch. Was er über die Entstehung des Christentums sagt, ist sehr treffend, so auch seine edle Auffassung der Ehe. Die Elemente einer Geschiebtsphi-

als aesthetiscb, die



losophie enthält auch lutionslebre,

die trotz

W.

H.

Rolphs**) Darstellung der Darwinschen Evound Einwändo bestehen bleiben werde:

aller Angriffe

alles ‘bedingungs-, nicht bestimmungsgemäfs’ entwickele, so komme es darauf an, dafs wir alle einschlägigen Bedingungen kennten, um den Lauf der politischen und sozialen Entwickelung eines Volkes mit eben der Sicherheit zu berechnen wie den Lauf der Gestirne (nur dafs doch dort, um diesen Satz anfznstellen, das Kausalitätsgesetz genügte und die Darwinsche Evolutionstheorie nicht nötig war). Die Triebfeder in der Welt ist nicht die Lust, sondern das Leid: Lust ist nur abnehmendes Leid. Eine bunte Mannigfaltigkeit von Bemerkungen und Gedanken, die sich auf Civilisation beziehen und daher zum teil auch geschichtsphilosophiseber Art sind, giebt Ed. Reich,*®) freilich nur zu dem Zwecke, die Notwendigkeit einer naturgemäfseren, d. h. dem Körper seine Rechte gewährenden Lebensweise darznthun: auch an Frobsebammer*') hat R. Betrachtungen in seiner Art angeDafs die Geschichte noch immer darauf harre, zum Range einer knüpfl.**) Wissenschaft erhoben zu werden, wird, namentlich seit es auch Buckle sich

da sich





Die WeltpoHtik. 3. Bde. ChomniU, Schmeitzner. VllI, 162; 173; 222 S. Vgl. JB. 4, II, 61*. 47) Oh. d. Genetia d. Menschheit a. deren geistige Entwichelnng in ReVgl. n. Anm. 61. München, Ackermann. XVI, 626 S. d. Omndprinaip d. Weltprozeeaea mit beaond. Borückiichtigung J. Frohacbtmmen. Köthen, Schettler. 1882. II, 292 S. 49) Biologiache Probleme» zagleich ala Veraach einer ratioDellon Ethik. V, 174 S. Leipsig» Engelmann. 50) D. Abhtngigkeit d. CirilU. Minden, Brana. T. d. Peraonlichkeit d. Menachen a. t. d. Befriedigung d. LebenabedQrfniaao. 2 Bde. L: u. d. Titel: Dia peraönl. Entirickelung d. Menachen u. d. CiTiliaation. Minden, firuna. (XXII, 291 S.) 11. die Lebenabedürfniaae d. Menachen u. d. Cinlia. (XllI, 224 S.) 51) a. 0 Anxo.. 47. 52) WelUnachaoong u. Monachenleben, Religion und Sittlichkeit Betnehtungen üb. d. Philoa. J. Fr.a. Qrofaenhein, Baumert n. Ronge. V, 64 S.





ligion, Sittlichkeit n. Spreche.

48) Ober





.





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VII.

Edm. Meyor:

.\ligcraeinc«

Uwch. Qbcrbupt

*.

u.

i.

.\ltertuni.

1,127

von vielen nacligesprochen ; die Kangerliehnng hat ein Dilettant jetzt nachznholen gesucht; Ref. fühlt sich jedoch als Historiker durch das wunderliche Buch nicht sehr gehoben.®’) Im Anschlufs an Jannaschs Thesen im Berliner Kealschulmanner-Verein am 23. Februar 1883 za eigen gemacht,



verlangt

Nachtigall®*) eine

grOfsere

Betonung

des

volkswirtschaftlichen

Elements im historischen Unterricht und weist das Wie? an einzelnen Beider neueren Zeit nach; wenn nur erst die Nationalöconomie selbst zu festen Grundsätzen gekommen wäre! Zn den einzelnen Perioden der Geschichte mag uns die Chronologie führen; hier ist von Idelers”) klassischem Werke eine unveränderte Auflage erschienen; eine kurze Einleitung in die historische Chronologie’ lieferte Edm. Jäger.”) Populär ist auch eine Chronologie von F. J. Brockmann. ®^) Koch vor die Anfänge aller Geschichte führt uns die Geologie, deren Resultate dem Historiker nicht gleichgültig sein werden, insofern sie uns die Gestaltung des Schauplatzes der Geschichte erklärt; steht doch im Anfang der ältesten Sagen vieler Völker ein Ereignis, das wohl nur geologischer Diese erklärt Ed. Suess”) auf Art gewesen sein kann: die Sintflut. Grund des jetzt von P. Haupt übersetzt vorliegenden assyrischen Istubarepos für ein mehrfach sich vorher ankündigendes Erdbeben im Bereich des persischen Meerbusens, verbunden mit Cyclon u. s. w., welches die mesopotamische Ebene vom Meere überschwemmt werden liefs; daher die Arche landeinwärts getrieben wird, um an den Vorhügeln der nördlichen Gebirge Dafs die ganze Erde überschwemmt unterhalb des kleinen Zab zu landen. Einen Versuch, ein sei, darauf führt keinerlei Sage auch anderer Völker. neues Moment für geologische Zeitrechnung zu gewinnen, hat Blytt”) geVon der umfangreichen, von Förster u. a. heraasgegebenen Ennascht. cyklopädie der Naturwissenschaften interessieren uns die 1. u. 2. Abteilung; letztere wegen der Geologie, erstere wegen der an die Zoologie sich anDie reihenden Anthropologie und Ethnologie: beide sind fortgeführt.”) Veränderungen, welche die britischen Inseln in vorhistorischer Zeit dnrehgemaebt, stellt Edw. Hüll®') dar, den Test durch wertvolle Karten erläuternd. In die Geologie reicht mannigfach die Prähistorie hinein. Für sie wollen wir hier, wie früher auf die ‘Mat6riaax pour l'histoire primitive de rhommc’, so jetzt auf eine Zeitschrift hinweisen, die sieh eine populäre Darspielen









53) Ad. RhoDiberg, U. Erhebung d. Qeech. zum Bange einer WiMenzcb. od. die hiit GewiTaheit n. ihre Oeaetze. Wien, Hartleben. VII, S4 S. 54) Db. d. Berfickaicbtignng Tolkawiitachafü. Elem. bei d. Oeacb.-Unterricbt in höheren Lehranatalten. Progr. d. Real1°. Schule zu Remacbeid. Nr. 138. 18 S. 55) Handbuch d. mathem. n. techn. Chronologie. Aua d. Quellen bearb. Brealau, Köbner. 3 voll.: VIII, 583; IV, 676 S. 56) Tilb., Fnea. 1881. 35 S. Sep. a.: KBl. f. d. Gel.- u. Realachulen Wttrttemberga. 57) Sjatem d. Chronol. Unter bea. Berückaicht d. jfid-, röm., cbriatl. n. maa. Chronol. aovie d. Üaterrechnnng. Ala Beitrag z. Knltnrgeach. inabea. f. Hiatoriker etc. gemeinTeraländlich darPrag, geatellt. Stuttgart, Enke. VII, 113 S. eine Studie. IHe Sintflut, geologiiche 58) Tempekj. 71 S. 1°. Mit 3 Abbildgn. Uingewieaen aei hier auf deaa. Vf.: d. Antlitz d. Erde. Mit Abbild, n. Kartenakizzen. Abtl. 1. Prag, Tempaky. 310 S. 59) Om vezellagring og dena mnlige betydning for tidaregning i geologien og laeren om artemee forandringer. Cbriatiania, Djrbvad. 31 8. 60) Abt. I. (Handw3rtarbucb d. Zoologie, Antbrolopogie u. Ethnologie, brag. t. Jlger.) Lf. 31 511 u. 3, 1 138). AbL II, (Handwör3, 101 — terbuch d. Mineral., Qeol. u. Palaeontol., brag. v. Kanngott) Lf. 3 5 (= I, 389 551 u. 3, 1 Brealau, Trewendt 138). 61) Contribution to tbe phya. hiat of the Brit. lalanda. A diaaert on the origin of Weat. Europa and of tbe Atlant Ocean. lUuat. witb 37 colonred mapa.

~

d.



— —

— —



(=





London, Standfort.

1883.

XVI, 113









S.

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Mejrer: Allgemeines

^1'”'

1,128

%.

üesch. Überhaupt

u.

a.

Altertum.

und von Ecole d’anthropologie und Mitgliedern der anthropoloAnch die deutschen heraasgegeben wird.^*/ Ein brauchbares Hand‘Fortschritte der Urgeschichte’ sind fortgeführt.®*) buch der Prfthistorie hat G. de Mortilliet (Prof, der Ecole anthropologique in Paris, Ordner der prähistorischen Abteilung der Pariser Ausstellung Stellung der Ergebnisse der Urgesebiebte zur Aufgabe gemacht hat

den Professoren der

gischen Gesellschaft

in Paris



von 1867 und auch sonst durch verschiedene Werke bekannt)*®) in einer bekannten französischen Sammlung geliefert-,*®*) nur führt ihn die allen Franzosen eigene Neigung zu schärfster Präzision und deutlicher Klassifikation naturgemäfs zu Behauptungen, die nicht bei allen Anthropologen Zustimmung finden werden. An dem tertiären Affen-Menseben und den 3 Zeitaltern der nordischen Forscher festhaltend, benennt er die Perioden des Quaternäs nach den Urten, in denen sich die für die Zeiträume typischen Gegenstände finden, als Chell6enne (Cbelles, Seine-et-Oise), Mousterienne (Moustier, Dordogne), Solutrdenne (Solutr^, Saöne-et-Loire), Magdal6nienne (La Madeleine, Dordogne), Robenhausienne (Robenbansen, Kant. Zürich) und sucht für die einzelnen auf Grund von Klima, Flora, Fauna sowie der Funde Leider verbietet der ein Bild des gleichzeitigen Menschen zu entwerfen.

Zweck Angabe aller Belegstellen ans der sehr vollständig benutzten Litteratur. Von E. B. Tylors Werke**) haben wir eine autorisierte deutsche Übersetzung durch G. Sichert erhalten; von dem in weiten Kreisen verbreiteten



von W. F. A. Zimmermann die 6., von H. Zwick bearbeitete Auflage.**) Für die Existenz des tertiären Menschen tritt nach den Artefakten, die Ribaire und er selbt bei Otta in Portugal fand, anch G. Bellncci*’) ein. Ferner beschäftigen sich mit dem prähistorischen Menschen Hamard®*) und Dumoutier. **) Inferiore Menschenrassen der Dilnvialzeit, die tief unter den niedrigsten unserer Zeit stehen, sucht ans den Kiefer-Fragmenten in Belgien u. der Scbipka-Höble in Mähren R. Baume®“*) nachzuweisen. Die ‘Anfänge menschlicher Industrie’ besprsmh populär K. Scherzer,’®) während der auf dem Gebiete der Metallkunde schon be-

von La Naulette



v.

kannte E. Reyer’>) eine Übersicht über die Entstehung und Ausbildung der Mctallkultur des Altertums, namentlich der Bronzezeit und der Verdrängung der Bronze durch das Eisen, am Schlafs auch eine Analyse der in den einzelnen Ländern des Altertums gefundenen Miscbmetalle nebst



62) L'Homme:

joarna] illuitrt das Sciences anthropol.



Paris,

Dein.

(Jg.

1



=

1883).

63) Ko. 8: 1882. Mit Sachregister über Ko. 6 8 (1880 82). Köln, Mayer. 144 S. Sep. a. Kef. d. Katorwissensch. Vgl. JB. 4, 1, 141^^ 64) Z. B. Tindisiert er sich die Beieichnung dos ihm unzweifelhaften tertiären Menschen als Anthropopitheoos. 64^) Le prtbistoriqoe. AntiquiU de Thomme. Paris, Beinwald. XIX, 629 S. (Biblioth. des Sciences oonterop.). Kino neue Ausgabe schon 1885. 65) Einleitung in d. Studium d. Anthrop. und Civilis. Brannst^weig, Vieweg. XIX, 538 S. Mit 78 Illustrat Vgl JB. 4, 1, 141^ 66) D. Mensch, d. Bätsel n. Wunder s. Katar, Ursprung u. Urgesch. s. Geschlechts sowie dessen Entwickelung vom Katunustande zur Civilisation. Nach d. neuesten Forschungen der Katurwisscnsch. u. Gesch. populär dargost M. oingedr. Holzschn. Berlin, Hempel ( Lig. 7 S. 296). 47 S. Sep. a.; Archiv, anthropol. 67) L'uorao ters. in Portog. ^r. Bd. 11 u. 12 (1881/2). 68) L'äge de la pierre et Thomme primitif. Paris, Haton. XIII, 603 S. 18^ 69) J^tudes et d^uvertes d'archäol. Les stations de Thomme prahlst. Lcs plateaux do Grand Murin (Seine ct Marne); ateliers, campa, citda, habitations, monumenta et B^pultures des Briards primit. Paria, Delamctte. 49 p. av. 40 grav. 69*) D. KieferIragmente v. La K. u. aus d. Schipki-H. etc. Mit 14 HoUtaff. Leipzig, Felix. IV, 46 S. 70) Virchow und Holtzendorfla Sammlung. (Berlin, Habel) K. 619. 32 S. 71) Die Kttpferlegiemngen, ihre Darstellung und Verwendung bei den Völkern d. Altertums: AAnthr.











=

~









14, S.



357—72

(auch sep.).

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ADgemeinM

Edm.

VII.



reicher Litteratar giebt. biete

der

vielfach sei

hier

Ethnologie berDhrt,

zunächst

F.

8«g.



a.

-







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Lad ewig: Oormaniachc

P.

I.

l*rxeit

bi»

xum Kndr der Volkorwanderong.

U^3

ist nach P. bisher die mittelenropäische Hypothese begrttndet. Echt arischen Typns zeige der dolicbokephale, blonde Germane, sein and der Arier Änsgangsponkt Uberhanpt sei Skandinavien, wohin der Arier Ur-

sorgfältigsten

am Ende der Eiszeit answanderten. Dort war der Ursprung des Menschengeschlechts. Ans dem SUdwesten rückten am Ende der Eiszeit dolicbokephale ‘Cro Magnons’ nach Mitteleuropa vor: Frankreich, Belgien, England, Irland teils neu, teils zuerst bevölkernd. Zu diesem Typns seien väter

die Iberer,

Berbern, Semiten, Italiker, Pelasger, kleinasiatische Völker anhistorisch und wohl auch linguistisch zu vereinigen. Wichtig

thropologisch,

für Mitteleuropa war eine andere Einwanderung iranischer (brachykephaler, schwarzhariger) Völker. Seiner Hypothese zulieb springt P. höchst willkürlich mit der Brachykepbalie und dunklen Komplexion nordischer Völker, mit historischen Quellen um. Die etymologischen Versuche (Arier Ala-

mannen

=

=

=

=

= =

sind

dann aber aus-

Gelonen (1!) Go(l)thi (!) Germanen Galati Celtae hell, weifs zurttckgeführt, Britones werden auf eine Wurzel al- arm.) sind meist höchst zweifelhafter Natur. Nur erwähnen können wir LOhers phantastischen, dabei wissenschaftlich unbedeutenden Anfoatz über die alten Germanen,*“) der Centraleurepa als Wiege der Arier annimmt. An der asiatischen Hypothese hält Grofs in seinem trefflichen Pfahlbauwerk **) noch fest Die Pfahlbauten der Ostschweiz hören mit der Steinzeit

=

n. a.

= —



auf,

die der Westschweiz gehen bis in die Eisenzeit,

gedehnter und weiter vom Ufer entfernt. 3 Epochen (reine Steinzeit: Chavannes; Nephrit, Eupferplättchen : Locras; Kupfer, selten Bronze und Nephrit: besonders in Ungarn) der Steinzeit unterscheidet Vf. Auf die Beschreibung der Schnssenrieder Pfablbauhäuser***) sei hier noch hingewiesen. Arier sind die Pfahlbauer jedenfalls. Mit der Frage, woher die Arier gekommen, hängt die in diesem Jahrgange besonders eifrig und auch erfolgAns dem Fortbleiben in der reich behandelte Nephritfrage zusammen. Kupferzeit der Pfahlbauten schliefst Grofs auf Einfuhr aus dem Innern Asiens. Dieser seit Fischers Nepbritwerk acceptierten Ansicht ist Meyer, zunächst in einem grölseren Werke, *•) sodann in einem Vortrage **) entgegengetreten, ohne freilich die europäischen von ihm vorausgesetzten Fundstätten nachweisen zu können. Er acceptiert Credners Aqsicht, “) dafs die in der norddeutschen Tiefebene gefundenen Nephritblöcke skandinavische Ge-





S.), der iprachliche ULZ. 4, 1540 (ron Beiienberger) CBI. 1884, 427 (K. lugenttgend nachgevieeen ; beide gestehen lu, dab das Bnch manche Anregung enthält 633. V. Löher, Alter, Herkunft n. Verwandtschaft d. Germanen: MänchSB. S. 593 Qrofs, L. Protohelrttes on 1. premiers colons sur L bords d. lacs de Biienne et de gr. 4°. Xlll, Berlin, Asber & Co. Nenchatel, arec präface de 14. lo prof. R. Virchow. Kea. VGAnthr. 1883, 317; ZEthnol. 1883, 152; Bonner 116 8. m. 33 phototyp. Tafeln. XUehlis, D. Stand d. PfahlUnfrage DE. Jbh. 76, 201—204; KBAAnthr. 14, 39—93. August 1883. Üh. ein neues Pfahlbauhaus in Schnfsenried, Vofs in d. VGAnthr. 1883, 271 11a) Vgl. JB. 1881, IL 1’. 275. 12 ) A. B. Meyer, II. Jadeit n. Nephritobjekte, Leips. , Nanmann & Schröder, A. Amerika u. Enropa, 111. B. Asien, Oceanien u. Afrika.

Beweu wird all





10)

11 ) V.

.









:



Bei.: KBAAnthr. 14, 32; 36 n. 33 8. mit 2 u. 4 Lichtdrucktaf. 1882/83. gr. fol. 1225, and besser AZg. 1883, 1568, wo M. Unkenntnis d. Mineralogie, und in Folge dessen schwere Miisgriffe rorgeworfen worden; treBl besprochen r. Fischer: AAnthr. 171. 13 ) A. B. Meyer, d. Sephritfrago, kein ethnol. Problem. Vortrag lu 15, 161 Bei.: wie N. 12. 14 ) Diese Ansicht rertrat CredDresden. Borl., Priedlinder. 24 8. Weitere Bemerkungen Fraas trat ihm bei: ib. p. 35. ner: KBAAnthr. 14, 26—29. nr Nephritfrage: KBAAnthr. 14, 17/18. 29/30; AZg. 1883, 1294.

AZg. 1883,











1

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I'

Lade wie: Oermaniuhe

znm £nde dar YSlkarwanderaag.

ITrxeit bia

Dafs dies onmOglicb, weist Fischer*^) nach. Arzrnni tritt ihm bei, der auf mikroskopischem Wege nachweisen zn können glaubt, dals die Nephrite verschiedener Fundorte der Schweiz in der Struktur variabel sind, zugleich aber typisch an denselben Orten. Damit würde allerdings 'die Annahme eines exotischen (und gemeinschaftlichen) Ursprungs der Nephrite überflüssig, ja unhaltbar’. Übrigens bleibt Fischers Nachweis der radienförmigen Verbreitung der Nephrite von Süden nach Norden und Westen Ist noch immer disponibel, um et^ographische Fragen daran zu knüpfen. cs natürlich, dab der barte Stein dort zuerst bearbeitet vnirde, wo er relativ leicht auffindbar war, so würde die asiatische Heimat der Arier eine Stütze Das bekannte wertvolle Material suchte man auch im neuen gewinnen. Lande und bei weiterem Vordringen nach Norden und Westen, bis die Kultur der Metallzeit das Interesse an dem mühsam zu suchenden und mühzurttcktreten liefs. sam zu verarbeitenden Stein Engere ethnographische Fragen für Germanen behandelt v. Becker,*^) der Holtzmanns bereits für abgetban erachtete Hypothese der nahen Verwandtschaft von Galliern (Kelten) und Germanen durch scharfe Unterscheidung der ersteren von den Kelten zu stutzen sucht. So haben sie nach B. Wo die Denkdie antiken und mittelalterlichen Schriftsteller angesehen. mäler, welche Druidenknlt bezeugen, wo die Dolmenbestattnng aufhört, hören Von Saöne und Ardennen bis Siebenbürgen werden auch die Kelten auf. Gallier unter Erdhügeln bestattet. B. stellt eine neue verfehlte Etymologie der Germanen Gaesati als ‘Land und Leute gerende’, bentesnehende Krieger auf, ans denen erst später falsche Etymologie ‘Speermänner’ machte. Von der Steinkultnr auf deutschem Boden sprachen wir bereits. Ober die ihr folgende Bronze hat Hochstetter im Anschlufs an die Gräberfunde von Watsch Untersuchungen veröfl'entlicht,’^) welche, falls sie sich bewährten, eine Revolution der bisherigen Ansichten hervorrufen würden. Die Kultnr des Hallstädier Kreises ist ihm auf ihrem ganzen weiten Gebiete eine arische, ihr gehört auch die gesamte Villaiiova- Kultur an, womit H. über Conze (1870) hinausgebt, den Ansichten v. Sackens, Lindensebmits und Geiubes entgegentritt. Die vorgeschrittene altetruskische Kultur wird damit zur Tochter der altmittelenropäischen. Auf den Gegensatz dieser zu Schräders oben

schieb« seien.

=

1!>)

KBAAsthr.

14, 35/86; taeä AAstlur. 15, 161



— 171,

cf.

— 16) Arironi, Neuo Beobichtiuigen — 189 Note ^antwortet A.

Diikiusion xuummenikliit Ethsol. 1888, 168 190.

f.

Note 12, wo F. dis zuue am Nephrit n. Jadeit: Z.

die Notiioii d.

p.

KBAAnthr.

— Über



dieae Untenacbimgen ipricbt Hejer: VOAatbr. 1883, 212 f. ‘pro domo’: ib. p. 478. Virchow beapriebt dort Nordamer. Nephritfunde, waa Baatian beatätigt. Nephrit aua Veaeiaela. Über orig. York, ron Nephrit (Jadeit) in Amerika cf. Ran, D. Jadeitgegenatinde d.





— —

Waahington: AAnthr. 15, 157 168. Xv. Beck n. y. Unachketow, a. Lageratätten. SL Fetenbnrg, 1882. 17) Über d. Heratellong d. geachlagenen Steingeräte rgl. H. Fiacher: KBAAnthr. 14, 9 12. (Nephrit wird durch Druck bearbeitet, nicht durch Schlag.) 18) K. r. Becker, Yeranch e. Löaung d. Keltenfrags 1. Hälfte mit 1 Karte n. einem umgedr. Briefe T. durch Unteracheid. d. Kelten u. Gallier. KBAAnthr. 14, 67/68; Buraiana JB. 11, Jak, Grimm. Karlaruhe, Bielefeld. 124 S. Rea. 491; AAZ. 3348/9. Wie wenig B. in die deutsche Altertumskunde eingedrungsn ist, aeigt, dafa er Lindonschmita deutsche Altertumak. nach HUlIenhoffs Rea.: (ZDA. 1882) als dessen Ygl. u. K. Frankr. reifatea Werk fiberachwänglich lobt. 19) F. r. Hochstetter, Die neuesten Gräberfunde von Watsch n. St. Margarethen in Krain u. d. Knlturkreia d. Hallatädter Wien, Periode. Denkschr. d. Wiener Ak. math.-naturw. Klasse. 47, S. 161 210 u. aep. 4^. Gerold. 50 S. m. 2 Taf. n. 18 Holaachn. Bes.: Bern. Yirchowa in d. Rrüffiiangsrede 1883: KBAAnthr. 14, 80—84. (Polemik ohne Belang.) Vgl. d. Anthr.-Congresses an Trier K. Österreich.

Nationalmoaeuma Über Nephrit u.

in





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1.

P.

Ladewig:

Oonnaaische Uraoit

bii

tarn

Ende der Völkarwudemng.

JJ,5

besprochener Ansicht der Reihe, in welcher die Metalle in Enropa bekannt wollen, machen wir anfmerksam. Die Beweisstücke für das anfgestellte Knltnrzentmm sind in der That charakteristisch. Nnr dem Einflnfs altgriechischer Knltnr wird etwas zngestanden. H. führt ans damit ^is in das 2. Jahrtausend a. C. als Anfang dieser Knltnr, deren Ursprung er mit dem Ursprünge der Arier überhaupt für eine offene Frage erklärt*®) Ehrwürdige Reste deutscher Vorzeit ergiebt die vergleichende Mythologie. Als das erste bedentende Werk seit Mannhardt ist hier Meyers ‘Gandharven und Eentanren'*‘) zn verzeichnen. Kentauren, Kyklopen und Silvane sind als genaue Gegenbilder nordeuropäischer Waldgeister, und von Mannbardt als Personifikationen des Sturm- und Wirbelwinds erklärt; dieselbe Deutung versucht M. den Gandharven zu geben in Kombination der Ansichten Mannbardts und Kuhns, welcher letztere ans sprachlichen Gründen, wiewohl vergeblich, diese Identifiziemng versncbt batte. Roschers Rezension wiederholt die schon von Mannbardt bekämpfte Deutung der Kentauren auf Giessbäche. Müllenhoffs letztes Werk,**) obgleich mehr dem Norden zugehörig, mub hier wenigstens darum erwähnt werden, weil durch die vernichtende Kritik der Bangschen Thesen, dafs die Voluspa Nachbildung der sibylliniscben Orakeldicbtung sei, sowie der Versuche Bugges,***) eine Menge altnordischer Götter- und Heldensagen auf jüdisch -christliche Traditionen oder griechischrömische Mythen znrückzufü^en , eine Hanptgmndlage für das Studium des Glaubens unserer Väter**) für immer gerettet ist. Nach K. Christ**) hat Rosmerta mit dem keltischen nichts zu thun. Ein deutscher Name, entspricht sie völlig der terra mater als ‘Ernährerin’ und ist als solche mit Nerthns identisch. Ch. hält sie für das Haupt der 3 Matronen.**'*®)

20) Der winMsichafUichen Beirbsitong d. diOdus Fnndmaterult kommen d. lich mehrenden Kataloge der Mtueen erwün»cht entgegen. So die t. Stattgart, Trier, Kiel, Breelao, Gaben (Jentich, Die roigetch. Altertümer a. d. Qubener Kreiae, Progr. d. Gjmn. lo Gaben. S4 S. 4°.) cf. die lokalgeach. Kapitel. Über Aaaarb. eine« asthrop. Kataloga für Deutschl. s, Scbaafbanaen: KBAAnthr. 14, 12. Hier Ut d. Ort, Biaaing^s Arbeit Uber Baden (s. a. K. XI Bad., N. 3) lu erwähnen. Eine aorgfalt Zaummenatell. dea praeb. n, arcbäol. Hateriala, ab. nicht frei t. Irrtümem a. Unklarheiten wie a. B. p. 142, dafa man^ 'kürzlich auch in Skandinavien a. in oinxelnon Teilen d. Oatalpen aolche od. ähnliche Geateinaarten aofgefanden habe.' (Nephrite etc., die eich nach B. nar im öetl. Aaien (!) finden.) Zar Berichtigung dieeee cf. d. oben ang. Litteratar. Fär d. Rheingebiet cf. Troltech, Praehiat Karte d. Rheingebietea a. d. Erläuternng T.’a, nebst Qeneraliaierong a. Resultate: KBAAnthr. 14, 114/116. 119/121 (für Rufiana.). 21) Elard H. Meyer, Indogerm. Mythen. L Gandhanren-Kentaaren. Berlin, Dümmler. 243 S. Rez.: PbWS. 4, 602/4 (Brachmann); GGA. 1834, 1, 144/161 (Roachor); JBGemiFh. 6, 107 f. Ana. f. Dtach. Altert, 4, 407 t (Laistner); Ac. No. 638 S. 64; Wochenachr. f. klasa. Fh. 1 (15), 449 57 (Groppe); FhRa. ^4, 522/8 (de Harles). 22) K. Hüllen hoff, Dtsche. Altertamakondo. Berlin, Weidmann. Bd. 5, Abt 1, 356 S. Res.: GOA. 1886, 1 (vortrefflich v. Hoffory); JBOermPh. 6, 37/9; HZ. 54, 319; ZDPh. 17,3. Vgl. a. K. XVUI, N. 57. 22“) JB. 1881, U, 316 f. 28) XHofmeiater, Glaabe unserer Väter. Berlin, Kogge u. Fritae, 1882/83. Res.: JBOermPh. EbeiuK>wenig Schrammen, 5,73; Litteraturbl. 27, 105 f. lat mir nicht sagänglich gewesen. Nordisch germ. Götter a. Heldensagen. Köln (aoaSchrammen, Alldeutachl.) 24) K. Christ, Beitrr. sar vergleichenden Mythologie: Maja-Roamerta, Nerthaa, d. Matronen o. Nymphen: BonnorJbb. 75, S. 38 51. 25) Vnbedeatend sind: F. Linnig, Deutsche Mythenmärchen. Beitr. sur Erklär, d. Grimmschen Kinder- a. Hauamirchen. Paderborn, Schöningk. V, 213 S. (Res.: JB.GennPh. 5, 74; 6, 113) and 26) Oberle, Überreste germ. Heidentums im Chriatentom, oder d. Wochentage, Monate o. chriatl. Feste etymologisch, mythologisch, symbolisch, u. hiator. erklärt Baden-Baden, Sommermeyer. VIII, 178 S. Rei. DnrJBQermFh. 5, 3. mayr, Beate altgenn. Heidentams in onaem Tagen. Nürnberg, Kom. UI, 68 S.; mir anaag. Res.: JBOermPh. 5, 72; Litteraturbl. 27, 105 f.; Litt. Bs. 1883, N. 15; Z. t Bealachalw. 8, 370 (‘für Schalen geeignet’) 27) H. Schaafhaaaen, Üh. d. rdmiachen laisdieuat









;















:





I.

()

r.

Ladowig: GermaniRcbo

Urzeit bi» /.um Ende der VölkenvanderaDg.



Historische Zeit Germanen, Römer.*“) F. Dahns**) nenes Werk orientiert erwünscht nnd rasch über Herkunft, innere und änfsere Geschichte der westgermanischen Völker. Von seinem in Onckens Samlnng erschienenen

Werke

**) nnterscheidet es sich



der Text

ist

oft wörtlich gleich

— durch

Fortlassnng der ostgermanischen Stämme nnd dnreh Zusatz eines bis znm Erscheinen nahezu vollständigen wissenschaftlichen Apparates, dessen Kontrole

zu unterlassen ist. D. zitiert z. B. B. Sepps**) Schrift über die dessen wesentlich anderer z. B. EirchAuffassung jener Züge Notiz zu nehmen. Dies nnd anderes hat vielleicht in der Darstellung bofb Arbeit Uber Hermnndnrenland ***) selbst nicht mehr benutzt werden können. Seine alten Ansichten verteidigt D. hier aufs neue. Eine nach philologischer und historischer Seite vollständige Bearbeitung

nicht

Cimbem- und Tentonenwandemng, ohne jedoch von





der

Bernstein frage

giebt

Waldmann**) vom

10. Jh. an,

wo

eine assyrische

den Bernstein erwähnt, bis znm 4. Jh., wo Byzantiner nnd Araber als Träger des Handels ablösten. Ohne wesentliche neue Resultate über Müllenhoff, Kolberg, Genthe*“) und Sadowski hinaus ist die Arbeit durch Besonnenheit nnd Akribie gleich ansgezeichnet. Helms chemische Untersuchungen über Bernstein (cf. JB. 1882) bat W. jedoch nicht beachtet. Von dieser Seite ist die Frage in interessanter Weise von Schneider dargestellt ln dem sizilischen Bernstein findet er das L 3mkurion der Alten worden.**) Inschrift

die

Römer

Den ägyptischen Namen für B., Sakal, stellt er mit Sikelos zusammen lokalisiert die Eridanossage **) (Eridanos Jarden-Flnls) an einen der bemsteinfübrenden östlichen Flüsse Siziliens, den Symäthns oder Salso, wozu die Stellung in der Theogonie Hesiods (338) zwischen Nil nnd Alpheios, das ihm wieder.

=

nnd

gegebene Epitheton ßadvdivr/g gut pafst (?), da der Salso im Altertum Himera (von chamar brausen) hiefs. S. verfolgt den sizilischen Bernstein in der mitteralterlicben nnd neueren Litteratur. Lynknrion, vom Bernstein wohl unterschieden, wird im übrigen bei den Alten stets zn den rötlichen



am

Ehein: Bonner Jbb. 76, S. 31 [D. altägjrptiachen Beaiehnngen im 62, mit 1 Tafel. Kalt d. mater deum d. Aeatier Tac. Germ. 45, wie d. sonstigen auf germ. Mythologie beiÜg* Wert] 28) Thele, Hermes-Merenriaa-Waotan, eine Progr. d. hdh. Bürgersch. zu Hechingen. 12 Studie zur dt. Mythologie. 8 S. [onbedeut] Vgl. JB. 1882, IJ, 88*. 29) Th. Bodin, Tieropfer bei d. Germanen: D. Natur. 32, AAnthr. 1883 8. 23. (Unbedeot) 30) F. . Loher, Gab ee bei d. Germ. Menschenopfer 30») (1884), S. 23—36, ist Neudruck v. JB. 1882. U, 8*; Roa.. JBOermPh. 6,50. V. Stoltienberg'Luttmersen, Kampf am Angrir. Orenxwal) 16 n. Chr., s. u. K. XV, N. 30. 31) F. Dahn, Dtscho. Gosch. Bd. 1. Erste Hälfte bis 476. (= Gesch. d. europ. Staaten, hrag. t. Hooren, Ukert, Giesebrecht Lf. 44, II. Deutsche Gosch. 1. Erste Hüfte). Gotha, F. A. Perthes. XLU, 614 8.; Tgl. n. K. XVUl, N. 56. Res.: HZ. 54, 318; JBGermPh. 6, 44 No. 210; GBl. 1884, 270 f.; Zöstr. Gymn. 35, 770; Centralorg. 12, 374 f. 33«) ib. 8. 4®. 33) JB. 1882, II, 3«. 32) JB. 1881, II, 6®. 34) F. Waldmann, Der Bernstein im Altertum. Progr. d. Gymn. Fellin 1882 (Des.) 4®. 67 S. Res. V. Weise; Ph. Rs. 5. 148; Schmidt; Ph. WS. 4, 1072; JBGerm. Ph. 6, 50; D. Natur 1883, 216. (Sep. Berlin, Fhodlander u. Sohn.) Üb. Bemsteinartefakte d. Steinsoit in Ostpreufsen, cf. Ti schier; KBAAnthr (Verb. d. Anthr.-Kongr. 1883 zu Trier) 14, 151 f. 34*) Diese beiden n.: JB. 1882, U, 1®, 205’. 34*») ib. S. IV 3ö) 0. Schneider, Natnrwiss. Beitrr. z. Oeogr. n. Kultuivesch. Dresden, Bleye u. Kämmerer. YII, 276 8. m. 13 Taf. 215: Zur Bemateinfrage, insb. Üb. d. sizilischen Bernstein u. d. Lynknrion d. Alten. p. 176 Genthos Bemerkung. Üb. Bernstein, die Sch. aus »Export* 1882, N. 45 ansieht, sind mir unsug. geblieben. 36) Auf d. Euphrat deutet sehr zweifelhaft aus d. Akkadischen den Eridanos Rob. Brown, Eiidanu», River and constellation. A Study of the archaic southem ,asterisms. Lond., Ifongmanus, Green a. Co. 4^; mir nur bekannt aas d. Bes. t. Knaack: XII, 83 S. PhWS. 4, 1286/90.



liehen Anseinandersetzung. sind ohne



























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; :

LaiiowiK; Germanitrhe UrMit bU sum Ende der Völkerwanderang.

r.

1.

Edelsteinen

Auch der Name wird nach

gerechnet.

S.

nicht der

XJ^7

sizilischen

Hypothese

widersprechen, da er Sicnlor und Lignrer für wahrscheinlich Die chemische Untersuchung erweist die Verschiedenheit der farbenprächtigen und edleren sizilischen Bernsteine von denen der Ostsee etc.’^) Interpretationen der Caesarianiscbcn und Taciteischen Berichte über die Germanen sind, wenn auch nicht immer mit Glück, doch mit grosser Sorgfalt versucht worden. Die kriegswissenscbaftlicbe und topographische CaesarLitteratnr stellt in anfserordentlicher Vollständigkeit Jähns zusammen,”)

identisch hält.

während im einzelnen die Kritik, besonders für die Litteratnr der Monograpbieen, Ergänzungen, auch Berichtigungen geboten bat Menge macht resp. begründet einige Konjekturen historischen Interesses.*®) Die Interpretation von B. G. 4,17 hat zu mehrfachen etwas persönlichen Auseinandersetzungen geführt. Zn der Kontroverse Maurer-Noir6**) wendet Rheinhard**) sich gegen letzteren und sucht zugleich ans technischen Gründen auch Maurer zu bekämpfen. Er macht auf die Schwierigkeit, fast Unmöglichkeit aufmerksam, die sich ans der Notwendigkeit der früheren Annahme, 6 Pfähle hintereinander in einer Reihe in dem reifsenden Strome zu setzen, ergiebt. Er stellt also die tigna bina nebeneinander, zwischen denen auf einem Querholm die trabes bipedales ruhen, welche gegen die Stromrichtnng durch snblicae noch unterstützt werden. Holm und tigna werden im Dreiecksverband durch fibnlae, auf denen der (snpponierte) Querholm anfruht, gefestigt. Die Breite der Brücke über dem Wasser war 10 m., der Brücken weg oben 4 6 m. Die Berechnnng der Tragfähigkeit solcher Brücke ist günstig. Durch Einfachheit, mnfs



zngeben, ist R.s Konstruktion plausibler. Was Maurer dagegen einwendet,*®) ist wenig von sachlichem Gewicht, eigentlich nur, was die Supponiernng des Querholms anlangt, sowie den Mangel oberer snblicae in R.S Zeichnung. Schneider**) hat in ausführlicher Rezension gegen

man

allerdings

Maurer

sich einfach R. angeschlosscn.

gefunden

sei,

Germania

wird

stellt

Statthalterschaft dafs die

Germ? zu den

37) Üb. ilt'y

cf.

allerdings

d.

Dafs nun die wirkliche Caessu'brttcke niemand behaupten wollen. Des Tacitns



Hirschfeld*®) als politische Broschüre dar, ans Anlafs der Tngans 98 in Germ. inf. verfafst. Gegen Rieses Ansicht,

Bedingongen

Historien gehöre,

a.

wendet er

ein, dafs Tacitns,

noch

Örtlichkoitan, an welch« d. Auftreten d. Bemiteina gebunden

Oöpport u. Menge« Die Flora d. Bemiteini. Komm. t. Engelmann« Leipz. VlU« 63 S. m. 16

Danzig; in

Bd.

1.

lith. Taf.

Von



d.

Bemsteinconiferen.

S8) FUr

d. rein philo-

Übersetzongon m. Commentaren etc. Bd. 2 Terweisen. Für Tadtus cf. noch JBGennFhilol. 5, N. 262 271. Das Dentsch-Brodor Schnlprogr. t. Jan M&chal, Prespevek k otizee srerska (Tacitorj Germania Kap. 40). Osma ro6ii zprira Praemonstratak^o a Mestak4ho realnebo a yyssiho gyinnasia t. NTmieck^m Brod?* 23 S.« ist mir nnangängl. 39) M. Jahns, Caesars Kommentarien n. ihre litterarisehe u. kriegswiasenschafU. Folgewirknng 7. Beiheft z. Milii>Wochenbl. Res.; Ph. WS. 4« 73/76 (Rad. Schneider); Philol. Au. 14, p. 33/34; Wochenschr. f. dass. Ph. I, 36 p. 1102/1106; DLZ. 5, 542; Gymn. 2, 9. 294/296: PhBa. W., 22, 69/694. 40) Menge, Qnaestiones Caeearianae. Prog. d. Karl Priedriebsgymn. Eisenach. 4 8. 4^. [6. 0. I, 11. 4: eodem tempore qno Aedni, Ambarri (mit Holder). B. G. 1, 41. 4: itinere exquisite per Diritiacom, qnod ex Gallis ei muiraam fidem habebat. Rez. B. 0. II, 30. 4 rerteidigt er die Losart ‘plemmqne omnibns Gallis’]. PhBS. 71. 72 {1883.84?;» 41) JB. 1882, U, 42) Rhoinhard, C. Jul. Caesars Rbeinbrücke, £. techn.>krit Studie. Stottg., Neff. 165 S. m. 3 Abbild. Rea. : PhRa. p. 83/85 (Menge); KBl.-gelehrt.-Schnl. Wirtemb. 31, p. 72/74. 43) Th. Maurer, Koch einmal Jnl. Caeaan Brücke üb. d. Rhein. Vademecnm für Herrn Ang. Rhoinwald. Maiu, Diemer. 12 8. m. 1 Holzachn. Rez.: PhBa. p. 85. 44) Schneider« Th. Maurers Cruces philol. logiache Litteratnr ttb. Caewr n. mQaseti wir anf Calvary, Bibi,





Tacitns« philol.

Aasgaben,

claasica

»





PhWS.



4« 8. 200/203. 45) 0. Hirschfeld, Z. Bei.: Bonia&s JB. 11, 506. 1883, S. 15 f.

— —

Germania

d.

Tacitna:

ZÖstorrOymn,

I.

P.

106/107

fUr

Ladowig;

Gormaniitcho Urzeit bis zum Endo der VölkenranderuDg.

das Jahr 79 an den Historien

arbeitend, schwerlich als Teil derselben die Germ, so früh bearbeitet haben wird. Der Snebenkrieg nnter Nerva ist Grand der Hervorhebung dieses Volkes. In Bezog auf Entstehnng

der Germ, änlsert Brnnot in gelehrter Abhandlung*') sich ganz entgegengesetzt. An den Nachweis, dafs die Germ, keineswegs mit Passow als Flugschrift anzosehen sei, knOpfl er eine Auseinandersetzung, dafs dieselbe als Teil der Historien an Stelle der Schilderung der Schlacht zwischen Jazygen und Sarmaten gestanden habe. Cbrigens hege T. Verachtung gegen die Germanen, deren SchwSche zu zeigen seine Schrift beabsichtige. Sonst ist speziell über Tacitus keine Schrift erschienen. *'•*') In der leider sehr diffusen und wohl auch oft kritiklos betriebenen Erforschung der Strafsen, auf welchen römische Kultur ins Innere Deutschlands Tordrang, können wir nur einiges von allgemeiner Wichtigkeit hervorheben. Nach Bergers sorgBlltiger Arbeit") sind die Meilensteine im heutigen Sinne ein den Römern unbekannter Begriff; die meisten als solche bezeichneten haben den Charakter von Denksteinen, ein Zweck, der mit Ausbreitung des Christentums zurttcktrat. Sie standen weder in fortlaufender Reihenfolge, noch waren sie auf die viae militares beschränkt. Es ist vergeblich, ihre differierenden Angaben mit Itinerarien etc. aasgleichen zu wollen, die wenigsten werden auch an Ort und Stelle gefunden. Von J. Schneider liegen diesmal drei Aufsätze vor. Die Verbindungen vom Rhein und der niederdeutschen Grenze zur Weser und über dieselbe hinaus verfolgend,'*) zeigt er, dafs die tab. Peut. und das itin. Anton, keineswegs direkte Strafsenrouten angeben, sondern im Zickzack auf häufigen Verbindungen zweier Hauptstrafsen des Rheines von einer zur andern überliefen. Diese Ausführungen stützt S. durch einen Vergleich der beiden Quellen mit dem zweifachen Strafsenzug der linken Rheinseite von Worms bis Basel '*) kurz wird dann der weitere Lauf der grofsen Heerstrafsen von Basel nach Italien und über Frankreich dorthin skizziert. Endlich findet S. zwischen Maas und Rhein ") zweierlei Anlagen: Strafsen, die über die Maas zum Rhein gehen (alle mit Fortsetzung jenseit desselben), und parallele Strafsen an beiden Flüssen. ") Ebne Die Limesforschung bat keine neuen Resultate §ebracht. Cbersicht seines im folgenden Jahrgange zu besprechenden Werkes über den ;

Pari«, AJphoiue Picard. 46) F. Branotf Btude lur etc. de moribn« Oemunoniiii. 12«. 72 8. Bei.: PhWS. 3, 1126; Boniani JB. 11, 505; RPh 7, 190; Coltura 5, 167/8; L. Olaier, Ac. No. 612t P(Bicbardt); RCr. 23 (1884), 441 f. (JulHan). 47) Eifel (Tac. Ann. 13, 57): D. Natur 1883, K. hiit Bericht üb. d. Tulkaniichoo Eraptioaen ^Tacitna Annalen d. Vulkane d. Eifel, 2 Notixen v. Blonke’ a. 531/532, n. Antworten daraaf: Tac. Zeit) n. W. Kaiser (fHr einen aolcbon): ib. (mit Nipperdey gegen einen Anabrueb



X

^

S. 579/81.



m

4^

Mehr

in d. Gebiet d.

römiichen Oesch. fallen

Schambach,

Einige Be*

Progr. d. Ojmn. d. Goechätsrerwondong bei d. Römern, bea. z. Zeit Caeiare. 19 S. 4«. (Rez.: BurBiana JB. S. 258 *sehr initruktir’); und 49) 0. Bohn, Heimat d. Praetorianer. Progr. Friedr. Realgymn. Berlin, Gaortner. 4«. 24 8. |unt Sept Ser. neben Maced. n. Spanien haupteächl. Werbeplatz Noricum]. 50) F. Borger,

merknng. üb.

zu Altenburg.

Über

d.



d. r5m. Reichea. II. D. Meileuateine. Progr. d. Looiaenatdt Gewerbeach. 4«. 31 S.; T. 1 a. JB. 1882, II, 8«. 51) Jmc. Schneider, Hie alten Ueer> u. Handelaw^e d. Germanen, Römer u. Franken im deuUeh. Reiche. N. örü. Unter« Rez.: HZ. 54, 321. aoehungen dargeatellt. Heft 2. Düaaeldorf, Schaub. 16 S. (Heft 1: JB. 1882, II, 8/9’*). 52) id., D. röm. Militantralaen d. linken Rheinnfcra. 2. r. Worma bia Baael: BonnerJbb. (Schlnia r. JB. 1882, II, 8”). 75, S. 30/38 mit 1 Taf. 56) id., *' Veith, Neue Fonch. Über Hörnen tralien zw. Mama u. Rhein: ib. 76, 20/27. 54) Hie Bömentralaen Köln-Reima n. Beima^Trier; ib. 75, S. 1/30 mit 1 Tafel; 76, S. 1/20. Römerit. am Lech a. u. K. XUl, N. 34.

Ub. d. Heeratralbeu



Bert. Oaertner.





X





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:

I.

P.

Ladowig:

GormaniKLho Urzoit bin rum Endo dor Völkerwamlerang.

U^O

Wir erwähnen

Limes gab Cohansen.*^^)

daraus, dafs nach seiner Ansicht sondern einfach eine Grenze, die den Zollschmnggel hindern sollte. Er hört auf an der Grenze der Germ, infer., wo der Rhein Grenze des Römerreiches wird. Für die Ansicht, dafs der Limes kein eigentliches Yerteidignngswcrk war, führt C. als Stütze an, dafs Ringwälle in Menge in- nnd anfserhalb desselben sich befinden, nachweislich vorrömisch z. B. der Altkönig, wozu Kofi er in der Verhandlnng znstiromte. der Limes keine

Absperrung

militärische

Das Material

für die

ist,

Ringwal Iforschnng

In der Trierer Gegend, Belgien, der Pfalz

wächst fortwährend an.*®) und im Elsafs werden solche Be-

Hessische bespricht Gilsa,**) solche am Taunus Derselbe setzt ein ganzes System befestigter Wege im Tannns auseinander. ®®) Diese führen als parallele Gräben, am Anfang nnd Ende in einen znsammenlanfend, zn Ringwällen anf den Bergkuppen, zur Linken beim Aufgang durch eine Anfschttttnng nnd durch GebOck geschützt. Auf dem Parallelwege konnte den Flüchtenden leicht Hilfe gebracht werden. Als befestigte Wege hatte Scharff*“) die Aufschüttungen längst erkannt, er nahm jedoch den Kamm für den Weg, welchen letzteren K. in der Tiefe sncht. Ditmarsische Ringwälle auf Hügeln nnd in Sümpfen, hier durch Bohlwcrk mit dem Festlande verbunden, wie auch gegebenenfalls unter einander, bespricht Handelmann.®*) Die umfangreichen Arbeiten an diesen Befestigungen waren noch in Earl d. Gr. Zeit genau geregelt. Die Anlage der Hügelbefestigung ist der der rheinischen Hochburgen analog. Da sie zur Vergleichung herangezogen werden müssen, erwähnen wir noch zwei slavischc Ringwälle ; eine wendische Ringburg bei Neu-Brandenburg, die Ravensburg,®') und eine im Tbaigmnde der Tollense. ®*) Der Nachweis aus’m Weerths, dafs der Godesberg und Tomberg deutsche Bnrganlagen nach römischen getragen haben,®®) womit er sich Mones fast famös gewordenen Ansichten wieder nähert, bat Nähers®*) Widerspruch hervorgemfen. Die Hypothesen, mit welchen er die Ringwälle des festigungen nachgewiesen. s')

Kofler.

**)

^eingebietes nnd Schwabens

in

An-

für deren

grofse Verteidigungssysteme,

nnd Schlachten wahrscheinlich machen ohne wissenschaftlichen Wert. Indessen ist durch

lage er sogar die betreffenden Kriege

zn

können glaubt,

sind

&5) T. Cohaaien« 1). röm. OrooxwaU in KBAAnthr. 14, S. 127/30. An d. DiBkassion Prot Dr. Sepp, Fnnkf. d. alte Aikiborg

~

Doutachl. in Yerh. beteiligten sich b.

Googr.

v.

d.

Anthropol.

Ohlonachlager Ein

RaTonna.

KongreMoa: u.

Bcitr.

Koflerz.

dtach.

München, Kellerer. 1882. 71 S. (M. 1,00), i«t eine Wiederhol, der JB. 1882, II, 125^ al^ethanen Ansicht. 56) Ein Reihe t. Untertuchungon Aolchor d. letzten Jj. sind angeführt KBAAnthr. 14, 100; Mehlis, Ein gall-germ. Ringwall; 57) VGAnthr. 15, 49.5/407. BonnerJbb. 76, 27/31. (Heidelsbarg b. Waldlischbikh phanUatisch). Üb. eine vcrglaato Barg b. Saarloais berichtet Kohl in d. VGAnthr. Kongr. 1883: KBAAnthr. 14, 176 1, woran nich eise Debatte Cohauaona, Virebows n. Sch ierenborga ilb. d. Ursprung d. Vorglasoag Mythol.









;

knüpft.

Sie rührt wohl

dem

sicher von

einst die Stoinlagon darchziohend.

Holze her.

cf.;

JB.

1882, II, 5 ob. 58) F. von u. zu Gilsa, Z. Ringwallfragc mit besond. Bezug auf Hessen ZhesnOL. 10, LXX.il/LXXVl. 5B) Fr. Kofler, Kingwällo d. XaunuB; VGAnthr. 15, 355/356. Auch: Rhein. Kur. 1883, Juli 15. 60) id., Dio alten bofoetigten Woge dM Hocbtaannn u. ihr Zusammenhang mit d. dort. Ringwällen; WestdZ. 2, S. 407/420 mit 2 Taf. 60*) APrankfG. NF. 2. 61) Handolmtnn, Vorge«chichtl. Burg- n. Brückwork in Ditmarschen. VGAnthr. 15, S. 18/33; Rez.: KBAAnthr. 14, 100. 62) P> KUhnoI, Slav. Ortsnamen in Mecklenb., s. u. K. XVllI, N. 63. 6B) t. Bönigk, D. Lago









:

Burg Dommin



~



Balt Siud. 33, S. 148/60. 64) E. aiia’m Weerth-, D. Godoeberg u. d. Tomberg; BonnerJbb. 75, S. 176/78; für den Michelaberg, Kreis Rheinbach, gilt d. gleiche (id; ib. 76. 235/236). 65) J- Näher, D. bangeachichtl. Entwicklung d. Ritterburgen in Südweat-Dentachland mit 2 Tafeln: ib. S. d.

in wendiachor u. frUhchriatlichor Zeit:



91/114 (175).

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lUO

1

I’

1

^; (iriniKniftdic Trzoit

bii*

zum Ende der VolkerwMiderung.

ihn wenigstens der Anfang zn einer vergleichenden Zasammeiistellnng dieser nicrkwttrdigcn Bauten gemacht. Er unterscheidet von RingwäUen die ersten genuan. Ansiedlnngen and Meierhöfc, die, in der Ebene angelegt, mit Wall

und Graben die Wirtschaftsräume umschlossen haben sollen-, für Kriegsgefahr deren Besitzer naheliegende Bergkoppen mit einer Ringmauer umgeben, deren Zeit N. auf die alamannisch-fränkischen Kriege oder die Hunnenhätten

einflUIe ansetzt.

Die Charakteristik germanischer Cnltur und germanischer Völker beginnen wir mit zwei vcrfassungsgeschichtlichen Schriften **). Branmann®’) verfolgt den Gebrauch des Superlativen Attributes ‘princeps’ bei Es werden weder Staatsämter so bezeichnet, noch magistratus und principes einander gegenttbergcstellt; der Gebrauch weist nur auf persönliches Ansehn bin. Die civitas ist autonom bei den Galliern durch das Mittel der Dorfobrigkeiten, ans denen sich der Senat znsammensetzt der Adel mit Gefolge repräsentiert die principes-, eben das Gefolge ist die Hauptgrnndlage ihrer Macht, auf welcher sich der eine oder der andere zu mafsgebendem Einflnfs emporschwingen kann. Die principes werden vom Volke mit Gewalten nnsgestattet, innerhalb deren sic auch eigene Politik treiben. In jedem Falle hat B. seinen Caesar mit grofser Sorgfalt gelesen. Rein veriassnngsgeschicbtlich ist Vofs' Abhandlung*®). Wir beben ans ihr nur hervor, dafs er die Chatten nicht zu den Sueben rechnet, die Angeln zu den Ostgermanen, sowie dafs er spätere mittelalterliche Quellen zur Charakteristik germanischer Zustände bei Caesar und Tacitus

den klassischen Autoren. die Begriffe





herbeiziebt.

Einen Rest germanisch-gallischer Kultur zeigt Hirschfeld®®) auf, der Unterwerfung in den Bergen der civitas Vocontiomm erhalten hat, Zusammensetzung mit dem Namen ihres religiösen Zentrums Vasia: Vasienscs Vocontii genannt. Ihre pagi entsprechen dem von Waitz entwickelten sich trotz

in

Begriff des gallisch -germanischen Gans. In aristokratischer Verfassung (H. stimmt Branmanns Ansicht über Volkssouvcränität nicht 'zu), sind sie organisiert Neben dem Gcmcinderat ein Ausschnfs von 20 Männern als pracfecti pag., auch wohl mit Exekutive; in einer dem Vergobret ähnlichen Stellung hier und bei den ihnen nahestehenden Volcae Aremorici 1 praetor abweichend von der Mnnizipalordnnng der 2 oder 4 viri. Vielleicht stehen die praefecti neben ihnen als Führer der Munizipalmiliz. Auch in Inschriften sacraler und privater Natur erhielt sich viel Nationales. Einen fesselnden Überblick Uber die Einflüsse römischer Kultur in Germanien und Gallia Belg, hat Hettner gegeben.^®) Die Kultur von Belgien ist durchaus national; die heute umgekehrten Verhältnisse sind Produkt nachrömischer Entwickelung. Das Zeugnis des Hieronjinus über Fortleben des Keltischen in Belgien vervollständigen die vorwiegend keltischen Personennamen sowie das aus dem Vornamen des Vaters gebildete gentilicinm. Jupiter, Mercnr





Vgl. auch Kap. *Verf.*Oe»ch.’ 67) 6. Braamann, D. principM d. Gallier und bei Caeaar q. Tacitoa. Progr. d. PHedr.-Wilb.-Gymn. Berl, Gaertner. 4^. 44 S« Boraians JB. II, 492; JBQenn. Pb. 5, 37; ZDA. Anx. 10, p. 189/192; PblU. 36 (1884), 1148/50. 68) W. Vor«, Kepublik u. Königtum im alten Germanien, e. bist. AbbdJg. Leipzig, Doncker u. Hamblot. 80 S. Ree.: GGA. 1885, 309/320. (Dahn). 691 0. Hiracbfeld, Gallische Stadien: Wiener SB. 103, S. 271/329. a. separat 70) F. Hettner, Zar Kaltar t. Germanien u. Gallia Belgien; WestdZ. 2. S. 1/26. Aach in: Verb. d. Philo].>Yers. 1882. 4^. Karlsrobe. Leipzig, Teabner. p. 75/92; vgl. KJbPh.

66) Germanen Rea.:

1883,



2,

58—60.

~ —

I.

P.

LadMriß

Ocnnanii»cho Urzeit bis

zum Ende der Völkerwanderung.

II»11

nnd Apollo, bei denen man eigentlich nicht an italische Kalte dachte, sind fast die einzigen römischen in Gallien. Grabmonnmente sind in Form nnd ÄnsfOhning von denen rein römischer Knltnr verschieden. Während vom Rhein nnd Moselthal eine hohe Knltnr sich verbreitete, blieb das Decumatenland weit znrOck. Die römische Villa ist dem Klima entsprechend zweckmäfsig verändert. Für die in diesen Gebieten vorhandene Knltnr giebt anfs nene die Fortsetznng von Lindensebmits ‘Altertümern’ treffliches Material.''»”)

Über einzelne Teile der germanischen Völker ist zunächst Lehmanns die Geschichte der Sueben'»’) zn erwähnen; er identifiziert mit den Chatten in Hessen, leugnet aber gegen Kaufmann die Zugehörigkeit zn den Semnonen als Teil, die selbst viel eher Teil der Sueben seien. Übersicht Ober

sie

Der Name schwebe

bei den Schriftstellern nach Caesar, auch bei Tacitns, in der Lnft. Mit dem Heere des Ariovist haben Sneven wenig oder nichts gemein. Den Chattennamen mag das Volk schon zn Caesars Zeit geführt haben, indem ‘Snebi’: ‘Schweifende’ ihr jährliches Aufgebot genannt worden sei. Wissenschaftlich wertvolle Beiträge zur Ethnographie der nordwest- nnd nordostsnebischen Völker, besonders aber der ingnaeonischen Stämme giebt Möller”) in seinen Untersuchungen zum Beownlf; zumal in denen über das Widsithlied nnd die Finnepisode. Auf den Reichtum dieses mit musterhaft besonnener Kritik in dem höheren Stile Lachmanns und seiner Nachfolger gearbeiteten Buches können wir in dem Rahmen des Berichtes nnr hinweisen. Seine Lokalisicmng und ethnographische Fixierung germanischer Stämme z. B. die Differenzierung der Nordfriesen von einem von ihnen zu unterscheidenden Chankenrest, der Helgoland, Sylt, Amrum, Föhr ohne Wik bevölkert n. a. m. sind in der That eine wirkliche Förderung der ethnographischen Kenntnis des alten Germaniens. Gleiches gilt von den mythologischen und Sagenforschungen, ohne dafs deswegen die Resultate als durchaus feststehend zu betrachten wären. Zu bedauern ist, dafs dem Werke eine Kartenbeigabe fehlt Die Situation der Warnen, die sich nach M. mit den Angeln in dem Gebiet der fränkischen Tyringas am untern Rhein nnd an der Maas niederliefsen, sucht Gröfsler näher zu fixieren.»’) Möglichenfalls bat die Wamow, bei Möller Grenzflufs der nördlichsten Elbsueben und Vandilii, nach G. von ihnen ihren Namen, wie Müllenhoff vermutete. G. hält Angeln und Wariner für eine niederdeutsche Unterabteilung der Thüringer. Mit Wemebnrg glaubt G., dafs Anfang des 6. Jh. Thüringer, Wariner und Heruler in der Gegend des heutigen Thüringen waren, bezweifelt aber die Endung -stedt als warnisch, weil dann die nntere Elbe und Weser meist warnisch sein müfste. Er sucht den Waniengau: Chron. Moiss.







71 ) L. Lind )entchmii, D. Altertümer unseror beidn. Vorzeit: hng. von d. rörn.-gerrn. 4". Centrzlmazeain in Mainz. 4, Heft 1, 2. 5 Taf.; entb. &ank., alam. 8 | 8 S. m. 5 n. ital. Indutrie n. Techn. 72 ) Im Intereaso der durch Henning and Meitzen angeregten Ponchongen fib. d. deutache Haas, (JB. 1882, U, 5^ iat b. dieier Gelegenheit za erwihnen: VOAnthr. 15, 12/13 m. 1 Taf. Bericht Moyers-Dreeden über ein nach s. Dafürhalten Über 700 Jahre altea Haas in Tyrol. 73 ) B. Lehmann, Daa Volk d. Soeben von Caezar biz Tadtaa. 4°. Progr. d. Gpnn. Deatzch-Krone. 22 S. Bez.: JBgermPh. 5, 44; 6, 51; Pb. Ra. 38 (1884), 1209/11. (Hahn). 74 ) H. Müller, D. altenglUche VolkaepM in d. urBprüoglichen itrophiachen Form. 1. Abhandl. 2. Texte d. Boowalfepoe m. d. Übrigen Brach* atttcken d. altengl. Volkaepoa i. d. araprgl. atroph. Form. 160 a. Kiel, Lipaiaa a. Tiacher. 78 6.; T. 3 auch aep. Rec. CBl. 1884, 159. 75 ) H. Gröfaler, Wo aafaen d. Wariner d. lex Thoringorom a. d. ihnen benachbarten Heraler?: KMitThUr.*sächaV. 16, S. 409/420. Über Q., wie üb. Lippert Vgl. auch a. K. XVI, N. 29.







:



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805

L»viiigen).

n.

Walther Sohultze.

Fränkisches Reich unter den Merovingern.



Quellenpublikationen. Bei den verb<nismäfsig wenigen Notizen, welche uns die schriftlichen Quellen für die äufsere Kultnr der MerovingerDenkmäler') als unmittelbare Zeugen der Vergangenheit ein höheres Interesse als in späteren Perioden. Alle Übrigen Denkmäler übertreffen an historischer Wichtigkeit die Gräber and die Münzen. Neue Grabstätten sind im Berichtsj. mehrfach entdeckt worden. Bei Flonheim (bei Alzey) fand man die Gräber von 3 Männern and 2 Frauen; die Kostbarkeit der gefundenen Geräte, unter denen eine Spindel von Bergkristall erwähnenswert ist, läfst darauf schliefsen, dals es fränkische Edle waren.'*) Bei Gleishorbach in der Pfadz wurde ein fränkischer Begräbnisplatz blofsgelegt;’) bei Oberlabnstein fand man 12 Gräber;’) bei Huttenheim (bei Karlsruhe) die Gräber von 3 Männern;*) in Pfungstedt (bei Darmstadt) entdeckte man mehrere Gerippe, sowie fränkische Geräte.’) In Leistedt in der Pfalz fand sich ein Grabstein aus frühchristlicher Zeit mit der Inschrift: A Prani in hoc tnmulo.’) Während so in den Rbeinlanden zahlreiche Funde gemacht wurden, ist man auch in Frankreich nicht untbätig gewesen. In zeit geben, bieten hier die

Barallonnette (Uautes Alpes) entdeckte man eine Begräbnisstätte, die allerdings vielleicht erst der Karolingerzeit angehört; ') die in mehreren Reihen übereinander geschichteten Särge zerfallen in zwei Arten. Die einen bestehen ans Tuffstein, die andern aus Ziegeln. Ferner fand man zwei merovingische Gräber in Crenset bei Charenton (Cher);’) sodann entdeckte man

Lyon t 622;'’) endlich wurde der merovingischer Sarg geschenkt.'’) für die Geschichtsforschung, z. B. Meblis, wenn er aus

die Grabschrift des Bischofs Sacerdos von soci^tä des antiquaires de l’ouest

ein



Welchen Wert derartige Funde unter Umständen insbesondere für Ortsbestimmung besitzen, zeigt

Gräberfunden

nach weist,

dafs

die

von Dagobert

I.

Abtei Bliden-

gestiftete

Nähe von Gleizellen in der Pfalz zu suchen ist") spärlicher ist die Zahl neu gefundener Münzen. Zu nennen Münze aus Vourouz mit der Legende Vorocio-Dructald S.;'*) ein

feld in der

Weit sind eine

Drittel-soUdns

ans Antre mit der Umschrift Antrovio

titnr



Theodomaris

monita.'’)



1*) Koebl; 1) Funde b. IHnkelehaiuen •. u. K. XIII, N. 31 (Huber, Rieder). WeitdZ.KBl. Z, S. 61—70. 2) C. Hehlia: ib. S. 16 f. 3) 0. ZSlch. ib. S. 26. 4) K. Bitainger: ib. S. 41 42. &) Fr. Kotier: ib. 9. 25. 6) C. Heblia: KBOY. 31, 9. 33. 7) BuU. d. utiq. de France. 9. 84 n. RA. 1, 114. 8) ib. 9. 232,





— —





384. 9. 44. 1(1) Soc. d. antiq. de l’oueat. in d. Pfalj, eine fränkiacbo Abtei: KBOV. 36. 31, 9. 36 9. 323. 13) ib. S. 188 u. RA. 1, 9. 348.

9)

ib.

2, 9.







— 11) C — 12)





Hehlia,

Blideofeld

Bull. d. antiq.

de France.

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W. Schultae:

11.

Was

Frankiirhe« Roirh unter den Merorintcern.

sonstige direkte Überreste

tümer gefunden

betrifft,

so hat

11.15

man fränkische Alter-

Maximin,'^) bei Franchimont in Belgien.“) Ein merovingiscber Ringbehälter besteht ans 2 aneinander gelöteten Metallplatten. ln Champigny fand man zwei Halsketten, die ans Kugeln von Bernstein und Glas sowie ans durchbohrten Münzen zusammengesetzt sind;>^) in Melles (Poitou) zwei kupferne Ringe mit Monogrammen.“) Endlich ist anznführen ein Siegelring, der der Reccolane von ihrem Gatten oder Verlobten Warembertus geschenkt wurde.*®) Erwähnt sei schliefslich, dafs der Katalog des Museums der socidtd des antiquaires de Tonest mehrere Sachen aus merovingischer Zeit nachweist.**'**) Die Quellenausgaben der Mon. Germ. bist, schreiten rüstig vorwärts. Die in den Anct. antiqnissimi herausgegebenen beiden Scbriftsteller, Ausonins und Avitns, streifen unsere Periode nur. Den Text des Ausonins giebt Schenk!,**) gestützt auf zwei Classen von Hdss.; die eine (w) geht zurück auf eine noch bei Lebzeiten des Ausonins 383 zusammengestellte Sammlung; die andere auf ein nach Ausonins’ Tode von einem seiner Verwandten für den Schnlgebranch angelegtes Florileginm. ln der Einleitung giebt S. eine Lebensbeschreibung des Ausonins, wo er besonders seine Freundschaft mit Paullinus erörtert. Von den Gedichten des Ausonins kommt für die deutsche Geschichte wohl nur die Mosella in Betracht wegen der darin enthaltenen Erwähnung der Frauken und Chamaven. Die Ausgabe des Historisch Avitns von Peiper**) enthält die Briefe, Homilien und Gedichte. am wichtigsten sind die Briefe, doch ist für fränkische Geschichte nur der Brief des Avitns an Chlodovech über des letzteren Taufe von Wert; weit mehr geben die Briefe für burgundische Geschichte. Die Gestalt des Textes gründet sich besonders auf einen codex Lngdunensis und die Ausgabe des Sirmondns. Die Homilien fallen sämtlich zwischen 513 516; viele Homilien des Avitns sind nicht mehr erhalten. Die ersten 5 Bücher der Gedichte sind 507 heransgegeben , aber schon vor 500 gesammelt; später ist das 6. Buch hinzngefügt. Von den Lebensbeschreibungen des Avitns ist die Vita die ältere; erst aus ihr hat Ado geschöpft. Seinerseits einen kurzen LebensHinzngefügt zu abrifs des Avitns zu geben, bat P. nicht für nötig erachtet. der Ausgabe sind eine Polemik der bnrgnndischen Bischöfe vor Gundobad gegen die Arianer, die einige Notizen Uber den bnrgnndischen Krieg enthält, sowie die Acten der Konzilien von Epaon und Lyon. Die von Avitns in S. Pierre de Mactiers (Tarentaise) gehaltene Predigt bat Borrel heransgegeben und mit Commentar versehen.**) Weit wertvoller für fiAnkische Geschichte als diese beiden Autoren ist eine andere Nenausgabe der bei Darmstadt,’^)

in

S.







U) Fr. Kofler: We.tdZ.KBl. S, S. *6. 15) Hettner; We.tdZ. S. 186. 18) BoU. d. utiq. de Fnncc. 16) Schaerm.iiD: ib. S. 198. 17) Bä. 2, 8. 323. 8. 278. 20) Deloche, Cocbet en or 1 double inicription de l'tpaqne 19) ib. 8. 234. Ledein, Cetulogue de 1. giUerie lepidiiz« du maÜ4e mdroTingiesue: CR. 8 241/4. B4I. 21) Boston d’ de lu MK. d. autiq. de l’oueat; Soc. d. intiq. de Toueat 8 497 600. 22)



— —

.





arta d’Agen. Berl.,

L. mon4tairea frtnca;

EC

aiglea



Weidmann.

Ans. de

U

aoc. {ran;,



LXIV, 302. Rea. t. 24) Alcimi Ecdicii Aviti

X

de numiim. 6 (1882), 77—83.

lor quelqnea tiera de aol mdraringien

;



Soc. d’agricnltnre, aciencea et

Schenkl: MQH. Auot ant. V, 2. Magnua: PbWS. 4, 28; CBI. 1884, 123;

23) D. Magni Ansonii opuacula 4°.





.

Amicourt, Lacroiz, S.

ed.

C.

Viennenaii epiacopi opera ed. R. Peiper: 1884, 121. Auct. antiq. VI, 2. Berl., Weidmann. 4“. LXXVI, 376. Rea.: DLZ. 1888, 1844. anr rhomilie prechie par aaint Arit au common cement du 6 * 1 .; Com. dea travauz biatoriquca et tcienUäquea.

DI.Z.

MQH.

25) Borrel, Etüde

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11.

W. Schultze.

PrankiRrh©« Reich unter

«len

Meronngem.

Im wesentlichen in Übereindie der Lex Ribnaria von Sohm.‘

u.

MHL.

10,

223—30.



— —



111.

11.

11

ahn: Karolinp^che Zeit

11^35

f^ang

der Knltaranfgabon des deutschen Volks’. Durch die souTcräne Beherrschung des ungeheuren Stoffs erhält die Darstellung eine gewisse Leichtigkeit, durch den Blick auf das Ganze und auf die höchsten Ziele eine gewisse und Weihe. Das gesamte öffentliche und Volkslehcn rollt der Vf. vor den Augen des Lesers auf, die Staats-, Kriegs-, Rechts-, Kirchennnd Religions-Verhältnisse, das wirtschaftliche Lehen, die Entwicklung von Knnst, Wissenschaft und Sprache. Es zeigt sich ein grofser Fortschritt gegen die Zeit des Ueidentums. Oherall erkennt der Vf. den fördernden Einflnfs des römischen Elements, aber auch die Verarbeitung des Gebotenen durch das aktive ‘germanische Element’. Anregend sind die Resultate von des Vf.s früheren Studien über Stammeswanderung und -Grenzen, sowie die Bemerkungen Uber den Einflnfs der Kirche auf Volk und Staat und andrerseits den der vordringenden Lautverschiebung auf die Sprach- und Stammabgrenzung

Einheitlichkeit



und auf die religiöse Ausdmeksweise. Gleichfalls das nachgelassene Werk eines Verstorbenen ist Nitzsch’ Geschichte des deutschen Volks.“®) Uns geht hier nur das 2. h. Kapitel des t. Bandes Uber die Karolinger an. Die Darstellung darin zeichnet sich nicht®®“) durch gleichmäfsige Beherrschung des Stoffs und durch Ruhe aus, wie die Arnoldschc Geschichte. Ein gewisses Haschen nach Originalität verführte den Vf. zu gewagten Behauptungen, die mehrfache Widerlegung erfahren haben,®') mitunter auch zu Widersprüchen gegen sich selbst. Verfehlt ist z. B. die Charakteristik Karl Martells, den er als Repräsentanten der kriegerischen Barbarei des Laicnadels hinstcllt, der aber keine Spnr durchdachten politischen Systems zeige, während doch gerade umgekehrt in ihm erfolgreiche Konsequenz von kleinen und schwierigen Anfängen bis zu hochentwickelter Haus- und Staatsmacht hervortritt. Dagegen hält er Pippin und Karl d. Gr. für die gröfsten Staatsmänner ihres Stammes, von denen der erstere freilich aus der Hand in den Mund lebt, der letztere die politische Arbeit seiner Vorgänger nur zur Reife bringt, ln Karl sieht N. weniger den Schlachtcnsieger, als den Verwaltnngsfördorer, den BauernIn der Karoiingerperiode sieht er überhaupt nur die Zeit des Verfrennd. falls; für die karol. Renaissaucezeit hat er keinen Blick. Das Hauptmomeut ist ihm die Entwickelung eines kriegerischen Laienadels, dem die italienische Politik verbafst ist. und zu dessen Ablenkung die Sachsenkriege unternommen Die Schlacht bei Fontanetum ist ein Sieg der Zersetzung. Das werden. Gleichgewicht von Laienadel und Geistlichkeit wird verschoben, ein Konflikt zwischen kirchlicher und germanischer Kultur berbeigefuhrt. Im Osten dagegen findet keine Rivalität zwischen Geistlichkeit und Laienadel statt. Die Verlegung des Verwaltungszentrums von Aachen und dio Einführung der Wanderregierung hat Einflnfs auf den Wegfall der Pfalzgrafeu, Königsboten, Jahresversammlungen, schriftlichen Gesetzgebung n. s. w. Der Auflösung der fränkisch-karolingiseben Monarchie im Anfänge des 10. Jh. steht die politische

Produktivität bei den Nordgermanen, den Briten, Dänen, Norwegern n. s. w. in derselben Zeit gegenüber. Pädagogischen Zwecken dienend sind Erlers®®) anznerkennende, anschauliche Erzählungen aus der Kaiserzeit, die sich direkt den Quellen anschlielsen. Gleichfalls zum Teil auf pädagogische Belehrung







Qetch. d. duch. Voiku, . o. K. II, No. 58. 00>) Kin gani tndsroa Bedeutung d. N.’Khen Qeachichtuchreibnng findet d. Leeer in den verKhiodenHed. Die betr. Stellen sind in unienn Index xaummengeatellt. 91) OeacbicbtMcbreiber. dtneb. i-ut Ktiaoneit. Enüblungen Erler, der 0. 92) S70 S. Cbl. 1884, No. 9 (lob.). Leipxig, A. Dürr.

90) Nitiich, DrttU aber

d.

ten Befenten.



No. 87. (D. 0. 2. B.^

1. o.





:

3

*

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111.

11,36

U.

Hahn:

Karolingiache Zeit.

der Karolingerzeit,**) die ans anf Grand geschichtlicher, litterarischer and geographischer Stadien lebendige Sittenschilderongen der verschiedensten Art, teils aus dem Süden des Frankenreiches and aas der Zeit Karl Martells and Pippins, teils ans dem Norden and ans der Zeit Ladwigs des Fr. in freiem dichterischen Gewände hringen. Den Kern des 2. Abschnitts bildet das Leben and die Wirksamkeit des b. berechnet sind Foss’ Bilder ans

Ansgar in Alt- and Nea-Korvey, in Dänemark and Schweden.

Von einzelnen karolingischen Persönlichkeiten wird ans in geSimson*^) geschildert. Die Lücke, welche in der Dmteilaug der Zeit Karls d. Gr. gelassen hat, ist nan aasgefüllt. Dem Ergänzer kam dabei die Fülle aasgezeichneter Editionen

diegenster Weise Karl d. Gr. von

der Tod Abels

and Spezialarbeiten über jene Epoche zu gute, die inzwischen erschienen sind, und an denen er selbst starken Anteil hatte. Dem Grundsatz der Jahrbücher des fränkischen Reiches getreu bietet das Werk kein abgerundetes Bild des Herrschers, sondern uar eine annalistische Dbersicht seiner Thätigkeit and Zeit, die sich auf gründlichste Belesenheit in Quellen and einschlägiger Litteratar stützt and mit scharfer Kritik zahlreiche Berichtigungen und Ergänzungen giebt, das Verhältnis der Quellen zu einander, z. B. der karol. Quellen

ann. Einhardi darlegt

Das Koltorleben der Zeit

ist

handelt, aber in einzelnen Seiten eingehend geschildert,

nicht systematisch bez.

B. die verschiedenen

Hofämter, die Znstände von Konst und Wissenschaft, zumal in der Umgebung und unter dem EinSufs des Herrschers. Eine Abhandlung Briedens**) wird von S. als seinem eignen Aufsatz entlehnt bezeichnet. Über eine Tochter Die Dunkelheit des Ausganges der letzten franKarls spricht Azais.**) zösischen Karolinger, bervorgebracht durch tendenziöse Unzuverlässigkeit der





des Gerbertschen Briefwechsels wird durch Brunners*’) sorgfältige Untersuchung gelichtet Die Verhältnisse König Lothars zur Thronbesteigung Ottos III., die Stellung Gerberts, des anerschütterten Vorkämpfers der deutschen Sache im französischen Reich, die Absicht des westfränkiseben Königs auf Lothringen, das hemmende Eingreifen Hugos und sein Tod werden untersucht, besonders aber auch die Chronologie der Gerbertschen Briefe. Von Zeitgenossen der Karolinger ist besonders wieder Bonifoz behandelt worden; doch ist Borns Bonifaz**) Refer. nicht zu Gesicht gekommen. Ref. selbst behandelt die angelsächsischen Korrespondenten des Bonifaz und Er batte die Skizzenhaftigkeit der bisLol**) und des letzteren Leben. herigen Notizen über die angels. Freunde der beiden Kirchenfürsten als eine Lücke empfanden und diese nun anszufüllen versucht. Leider sind die Quellea Quellen, besonders durch die ‘Irrgänge’



93)

Pofft, Bildor aaa d. Karolingerseit

11,32411. (Hahn). fortges. T. B.



SimsoDy

94) Jahrbücher d. B. 2y 789^814.

Gütonloh, BertoUmann.

169

fränk. Reichs unter Karl d. Gr.

Leipiigy

Duncker

o.

8. Bez. von Signrd

Humblot Xil, 650

:

S.

HHL. Abel, Bes.:

254—60 (Diekamp); KUL. 12, 28—84 (Hahn); DLZ. No. 35, Sp. 1228-30 (üelsner}; MIÖQ. 5, 650 (1884) (£. MUhlbacher); HZ, 54 (18), 9r>) JB. 1878, 124'. 347—60 (Hahn); vgl. u. K. XVIU, No. 116. 96) Asaia(abb4), Uno Cbl.

1884, No. 10 (YA.)y HJb. 5,





Ntmea, Clavel et Chastanier. 19 S. Extrait d. mimoir de l'Ac. vgl- BECh. No. 381, S. 553. (Nicht geeehen.) 97) M. Brunner, Beitr. zur Karolinger in Frankreich. Frogr. Wien, Gymn. t. 3. Bez. (auch Separatabdruck). 98) W. T. Born, Boniiaciaa. Paderborn, 8. BoniH-Ünickerei. 12^. Ul, 289 S. 99) H. Hahn, Bonübc. u. Lol. ihre angeUSchaiachen Korrespondenten u. Erab. LuU Leben. XII, 351 8. Bez.: DLZ. No. 40, 8. 1394 (Loofa); HJb. 6, 246—54 Leipzig, Veit. (V. Scherer); ZKG. C, 595 u. 134 (Brieger); MHL. 12, 25—28 (Foae); HZ. 1886, 54 8. JB, 1880, U, 2Qi Uber Göpferta L. (18), 346 S, (K. Bibbeck).

Charlemagne k Us6a.

hlle de d.

Nimes 1883.

üesch.

18



S.



d. letzten



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in.

H.

Huhn:

Karolin^tche

n.37

Zait.

nach Bedas Tod über angels. Verhältnisse dürftig; immerhin glanht er die Kenntnis Ober manchen bedeutenden Angelsachsen erweitert nnd berichtigt, vor allem den geistigen Zusammenhang zwischen Bonifaz nnd der Aldhelmschen Schule nnd den zwischen Britannien nnd dem Frankenreich in litterariseber nnd religiöser Beziehung anschaulicher gemacht zu haben. Das Leben Luis konnte trotz GOpferts Arbeit eine Ergänzung erfahren, besonders betreffs seiner Jngend, nnd zwar teils durch sprachliche Vergleichung einiger Briefe, teils durch Heranziehung karol. Urkunden. Über Bonifazins-Feste, -Reliquien nnd Hymnen handelt Falk.**®) Die Thätigkeit Fnlrads von S. Denys, seine Gründungen im Elsafs, unter Hinznfügnng von Auszügen ans einigen Urkk.,





schildert

Abb6 Rapp.*®*)

In der allgemeinen deutschen Biographie*®*) sind ans karol. Zeit Lebensbeschreibungen von Liafwin (Hahn) nnd Lioba (Hahn). In Ersch nnd Grnbers Encykl.*®*) die von Karl Martell, Karl d. Grofsen, dem Kahlen, dem Dicken, dem Einfältigen von Steindorff nnd Philippson nnd ein Abrifs der Geschichte der Karolinger von dem ersteren. In einem Aufsätze von Drandt über die Grafen von Nüring*®®) ist für unsere Epoche der Anhang wichtig, worin Teile, Orte und Grafen des Niddagans, die letzteren in chronologischer Ordnung von 797 an, angegeben werden. Gisi*®*) identifiziert Bisch. Anepos und Erzb. Hugo von Ronen, den Sohn Drogos. Von Heiminns führt er den Nachweis, dafs er Bischof von Wallis nnd Abt von S. Maurice nnd zur Zeit Ludwigs d. Fr. Königsbote war (c. 835). Eine hochwichtige Frage über einen staatlichen Vorgang der Karolingerzcit bat Ribbeck*®®) in Angriff genommen, die sog. divisio des fränk. Kirchengnts unter Karl Martell nnd seinen Söhnen. In scharfsinniger nnd gründlicher Arbeit kommt der Vf. zu dem Resultat, dafs die Verwendung von Kirchengnt zu staatlichen Zwecken sich über die Regierungszeit Karl Martells n. seiner Söhne verteile, nicht systematisch geschehen nnd Gegenstand eines einzigen Regiemngsaktes gewesen sei nnd mit den Bistumsvakanzen Zusammenhänge. Unter den Söhnen Karls beginnt Rückerstattung und regelmäfsiges Verfahren; doch ist ein Unterschied zwischen dem Karlmanns nnd Pippins. Jener bat den eingesetzten Bischöfen das Kirchenvermögen gegeben mit Zurückbehaltung eines Teils, dieser ihnen ein zum Unterhalt nötiges Minimum znrückgegeben, Die Unentbehrlichkeit der Vasallen später eine Restitution angebahnt. macht völlige Rückgabe unmöglich. Im ersten Exkurs wird die Vereinigung mehrerer Bistümer in einer Hand nnd das Emporkommen von Hemcbergeschlecbtern dadurch als eine Gefahr für das Reich naebgewiesen, die Earl Martell beseitigt habe. Im 2. wird die Differenz zwischen dem Conzil von Soissons 744 nnd der Bonifazischen Vorlage dargelegt, im 3. dividere als Verteilung von Kirchengütern gedeutet. Gleichfalls mit Fleifs dnrehgeführt ist eine Untersuchung von Wolff über die Weifsenbnrger Schenkungen.*®*"*"*) Die verschiedenartigen Motive derselben, wie Gedanken an Seelenheil, Sünden-







Falk»

100) — 101) Abb^ F.

102) AUg. J.

G.

Bonifaciat'Feat«» -RMiqoioti q.

Rapp»

dtach. Biogr.

Oruber,

abbe

S. Falrade,

Bd. 18.

d.

S.

«HymneD:

Denya.

Leipxig, Duncker

u.

Gbll.

mittelrh. Bistfimer. Bd.

f.

Strafaborg,

Humblot

Bauer.



Allg. Encykl. d. Wiaa. u. Kanat» 2. Sekt.



XIV, 258

S.

103) J. S. Erich Leskien. B. 33

Hrag. t. A. D. Grafen t. KBxing»

1.

— u.

u.

a. n. K. XII. Ko. 57. Leipiig, Brockbaoa. 4. 104) K. Drandt, 106) K. 105) W. Giai, Anepoe. ep.-Heiminaa ep.: Ana^hwG. 14» S. 187 90. No. 5. D. aog. diriaio d. fränkiachen Kirchengutea in ihrem Verlaufe unter Kar) Martell 107 S. Rea.: MHL. 13, 19 21 (Hahn); DLZ. (1884) Söhnen. Leipaiger Diaa. Berl. Ko. 21, 8p. 768 69 (Htibler). 107-108) Fr. Wolff, Erwerb, u. Verwalt, d. Kloatervennögena in d. trad. Wiienburgenaea. Berl. Diaa. Berlin, Pormetter. 43 S.

34.





Ribbeck, n.









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n.38 s.

die Beschränkang

KaruUneiscbe

Zait.

der Schenkungen mit Rücksicht

auf gegenFamilienglieder, die Schenkungsobjekte, das Rückder Niefsbranch, die Gegenvergabnng, Zinsvcrpflichtnng, die erst und manche andere einschlägige Verhältnisse werden Die Abhandlung hat daher für Verfassnngs- wie Volkswirtschafls-

w.,

und künftige

wärtige

kanfsrccht, seit

Hahn:

n.

Ili.

last u.

7fi5

betrachtet.

hervortritt,

gcscbichten Wert, zieht freilich die allgemeineren

Verfassnngsgeschichten zur

Vergleichung nicht genug heran. Beziehungen zu Nachbarländern, speziell zu Venedig, erörtern Fanta**”) und Cipolla."®) Der erstere hält die ältesten Verträge mit den Venetianem, ihnen immer gröfsere Handelsrechte gewähren, für

die durch kleine Zusätze

nicht genügend gewürdigt-, hei Besprechung der formellen Seite der Verträge, z. B. der pacta von Lothar L von 840, von Karl III. von 880 n. s. w. kommt er zu dem Resultat, dafs die Venetianer bereits mit Liudprand Verträge über Grenzen, Weide- und Holzgereebtigkeiten geschlossen haben, dafs die erhaltenen Verträge nach 810 anf Kapitularien von Karl d. Gr. von 805 u. 816 bemhen. Mit den Griechen Der Besitz von ist keine Vereinbarung auf Grund eines Friedens getroffen. Gütern im fränk. Reiche ist den Venct. durch besondere Urkk. mit dem Charakter von Privatnrkk. bestätigt. Spuren davon sind in den Pacten beim 8. Buch chron. Altinatc. Eine merkbar, desgleichen des Urk. Karls Hl. von 880 ist abgedmekt. Die Verwaltung Thüringens unter fränkischer Herrschaft, besonders zur Zeit der Karolinger, den Wirkungskreis eines Königsboten Earls d. Gr. n. a. m., mitunter in Polemik gegen Knochenhaner, schildert Wernebnrg. Eine historische Ergänzung und Unterlage der oben besprochenen Bilder ans der Karolingerzeit ist der 2. Teil der Abhandlung von Fofs: die nordische Mission.***) Mit gewohnter Eleganz*’*») werden die staatlichen und religiösen Verhältnisse in Dänemark und Schweden, in erster Reibe die wiederholten Missionsreisen Ansgars nach dem Norden, aber auch die vorbereitende Tbätigkeit Ebos von Rheims und Ansgars letzte Lebensscbicksale geschildert, auch einzelne chronologische Fragen Uber Einsetzung und Weihe Ansgars zum Die früher behandelten Züge der Skandinavier nach Erzbischof erörtert. Italien in der Karolingerzeit***) werden von Delarc***) in einem umfassenderen Werk Uber dasselbe Tbema von neuem dargestellt. Eine Anzahl Werke nnd Abhandlungen berührt kirchliche Angelegenheiten der mannigfachsten Art. Eine der gediegensten, durch Gelehrsamkeit nnd Gründlichkeit ausgezeichnetsten ist die von K rusch***) über die Einführung des griechischen Pascbalritus, und zwar in Italien, Spanien, Gallien, Britannien nnd Irland. Uns geht hier hauptsächlich AbNach Zenguissen ans d Anfang d. 8. Jh. ist damals schnitt 3 Uber Gallien an. durch Beda wird erst die in Gallien nur der viktnrisebe Cyklus bekannt-,

einzelnen Urkk. und Besitzhestätigungen,



100) A. Fants, D. Vorträge d. Kaiser mit Venedig bis 983: MIÖG., Ergänsongsbd. I, 129. 110) C. Cts di Cipolla, Storia Voneta in antichi Socamenti Rarennati Cent 30. e fine.: A. Veneto, 26, S. 307 111) A. Wernobnrg, Beitrr. i. thüringischen Geseb.: MVOErfnrt, 11, S. 1 57, Tgl. u. K. XVI. 112) R. Fofs, D. nordische Mission U. Rez.: MUL. (1884) 12, 119 (Fischer). T. 1. s. Frogr. d. Lnisonst. Real-Gymn. Berlin. JB. 1882, II, 25». 112») Vgl. jedoch u. K. XVIII, No. 117. 113) Jß. 1882, U, 26*. 314'». 114) 0. Delarc, L. Nomands en Italie depnis I. prem. inrasions jnsqn ä raTfinemeiit 8.61





— —



de

,

8.

Grig. VII.

26».





im Abendlande: NA.

K. Italien

9, 8.





Paris, Leroiu.

Vgl. auch



99

cril. 1884, No. 1 (Dnehesne). S. JB. 1882, llö) B. K rasch, U. Einfuhr, d. griech. Paschalritas

Rez.: Ball.



— 169.

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m.

H.

Hahn:

n.3o

Karolingiicha Zeit.

Rechnung des Dionysius Exignus nach Inkarnaüonsjahren gebräuchlich, die vikturische vergessen. Die Grenze zwischen dem alten und neuen System ist 736; daneben bleibt das alte eine Zeitlang bestehen. Fälschlich wird die Nenerung Karl d. Gr. zngeschrieben; von EinfluTs auf die Einfhhrung des neuen Systems war Bonifaz. Verschiedene Daten aus dieser Zeit, wie die Abfassung des Eapit. 109 der contin. Fredegar., des Kapit. von 742 n. 744, Regierungsantrittsjahres von Childerich III. nach einer angelsächsischen Notiz werden berichtigt oder bestätigt, in Abschnitt IV die Irrtttmer Ebrards

des

obiger Rechnungen und der wichtige Osterstreit der Briten und Angelsachsen beleuchtet. Die Bufsbücber und darunter die des fränkischen Reichs werden von Schmitz besprochen. Die treffliche Arbeit reiht sich betreffs



denen von Knnstmann und Wasserschieben über denselben

und

Stoff, sie

ergänzend

berichtigend, wUrdig an, allerdings aber mit ausgesprochener kirchlicher

Tendenz. Die Bufsdisziplin der angcls. Klöster ruht nach ihm auf arbiträren Satzungen einzelner Persönlichkeiten, ist von vorübergebendem Einilufs und partiknlairecbtlicb, dagegen gründen sich die Bufsbücber der römischen Kirche auf gemeinkirchliches Recht und zeigen eine stetige Entwickelung. Das wesentliche Kennzeichen der 2. Periode der Bufsdisziplin, d. h. vom 7. 9. Jh., ist die Generalisierung der Bufsieistungen und ihre Kontrole. Die Bufsen sind öffentlich oder geheim, privatim oder unter Kontrole. Die weitverbreiteten Bnfsbücher, die angeblich von Theodor von Canterbnry, Beda, Egbert von York herrühren und wie alle andern in ihrer zuverlässigsten Form abgedmekt werden, sind in Wahrheit nicht von ihnen, sondern spätere Zusammenstellungen, meist aus dem 9. Jh., ohne grofsen Einflufs. Von jenen Männern selbst rühren nur WeistUmer über Bnfsverwaltnng her. Gegen die Vermischung von angels. WeistOmem mit kanonischen Bnfssatznngen und die dadurch entstehende Gefahr für Doktrin n. Disziplin, z. B. betreffs der Ehe, richtet sich eine Reaktion durch Vernichtung der bisherigen fränkischen und durch Schaffung neuer systematischer Sammlungen, die nicht mehr liturgische Handbücher für die Priester, sondern für die Kenntnis des kirchlichen Rechts sind, z. B. die sog. Dacheriana (774—831), die Halitgars von Cambrai auf Ver31 verfafst, und die Pönitentialbücher anlassung Ebbos von Rheims 817 des Hrabanns Maurus.’”'“*) Die liVahl Leos HI., den Aufstand der Römer von 799 und seine Folgen stellt Bayet“’) dar unter Benutzung neuerer deutscher Arbeiten, doch noch ohne Kenntnis von Simsons Karl d. Gr. ’•*) In dem Geschick Leos zeigt sich der Gegensatz zwischen den niedem Ständen und der Aristokratie, die Rache der aristokratischen Verwandten Hadrians. Die Erzählung der vita Leonis sieht B. als übertreibend und ungenau mit Mifstranen an. Die Geschichte von der Blendung Leos erklärt er wie Simson für unwahr, Uber Leos Flocht hält er die ann. Laur. min. für am genauesten unterrichtet. Eine vorherige Abmachung über die Krönung leugnet Bayet. Die Folgen dieses Streites von Leo waren für die Römer in jeder Beziehung eine Demütigung. Die Einführung des Christentums im Friesen- und Hassagan, sowie die Gründung der Kirchen daselbst, beleuchtet









116) H. J. Schmitz, Die BuCzbUcher a. Bafs-DuzipUn d. Kirebo. Münz, Kirchhoim. XVI, S$4 S. Rei.: ZKTh. 8, 176-90. 117-118) langmann, diu. ulectM, t. JB. 1882, II, 276^ 119) Cb. Bajot, L'41action de L4on UL La r^Tolto den Bomaios en





799 et nen consiqnencen 120) a. o. N. 94.

:

Annnaire

d.

L

fac.

d.

Lettree

de Lyon.

Pate.

1,

8.

171—97.

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— 111

11,40

Grörslcr,'”) wobei nicht

selbst

gebilligt

11.

Utbu;

KaroiiiigiBche Zeit

Ableitung aller Bonifatiuskireben von Bonifatins wird.*’*) Im Gegensatz zu Friedrich *•*) hält die



Braunmüll er”*)

cpiscopi vocati nicht für Ausdruck der Demut, sondern nach dem Vorbilde der Apostel für rechtmäfsig ‘Berufene’ ; anfser der biblischen Veranlassung für solche Bezeichnung war auch eine historische vorhanden, nämlich der Gegensatz gegen Irrlehrer und Eindringlinge. Die Amtsthätigkeit von Erchenfried und Otkw, der Vorgänger Vivilos, setzt er in die Zeit von 725 30 und 730 36. Eine Synode zu Mäfon vom J. 858 bespricht







Caillemer. *•*) Auf das Ennstgebict’*^)

erstreckt sich die Abhandlung von Meyer über das Gebetbuch Karls des Kahlen in der kgl. Schatzkammer zu München. Nach einer Geschichte der Wanderung des Buches von Zürich nach Bayern und Angabe der verschiedenen Abdrücke, Obersetznngen und Besprechungen

Wert kein hoher, der bessere fhlherc Einband verschwunden und seit Jhh. durch einen andern ersetzt sei. Der Inhalt ist die Umarbeitung einer liturgischen Arbeit für Karl d. Gr. Es finden sich auch Gedichte und Gebete Alkuins in dieser Hds. Ober ein Evangelium von S. Quentin aus dem 9. Jh. berichtet Fierville. Im 2. Kap. der Baugeschichte der Kirche des h. Viktor zu Xanten berichtet Beyssel '•*) über Vorgänge in der karol. Zeit, z. B. von einem Brande der Kirche im J. 864. Der Baugeschichte des kar. Zeitraumes gehören noch Arbeiten von Aubert^’o) und eine nachzntragende von Ram6>*‘) an, in der die meisten angeblichen Bauwerke Karls d. Gr. dem 11. Jb. zugeschrieben

desselben berichtet M., dafs sein künstlerischer





werden.

Die Einleitung eines angekündigten gröfseren Werkes bildet Gariels’^') die karolingischen Münzen. Gegen Ende der Merovingerzeit geht die Gold- in Silberwäbmng über. Die Goldmünzen verschwinden. Ans der Zeit Pippins und seiner Nachkommen sind wenige vorhanden. Das Silber wird der Regulator des Münzmarkts. Die Veränderung der Silbersolidi in Wert und Prägung in der Zeit von Pippin zu Karl d. Gr. wird erörtert Die Prägung bleibt Regel auch bei sinkender kgl. Macht, aber mit grofsem Vorteil für die Präger. Teilmttnzen sind erst ans der Zeit Ludwigs des Frommen vorhanden. Die nenstrische Prägung bat regelmäfsige Typen, nicht so die in südlichen Teilen des Frankenreichs und in den germanischen. Das eben angedeutete gröfsere Werk Gariels*’’) handelt über die Königsmünzen

Abhandlung über



121) OrSfalor, Halle, Pfefler. 7S S.



B.

Einfuhr);, d.

Rot.:

Oaoe Frieaenfeld

Chriitcnt. in d. nordthUr.

CBI. 188S, No. 33.

122) Roth, Bleidenatadt •. a. K. XU, BraanmUller, Über epiac. Tocati.: UFBI.

XVI.



91, Eitr. d.

Cn ijmedo

wo

n.

Hnnugia.

aafaen die Weriner etc., . n. K. 128) dB. 1882, 11, 2&< 124) 529—41. 125) £. Caillemer, U4m. de l'Ac. d. Ljon. 22, 8. 185.

id.,

N. 81.







S.

a S. Laurent-Iia-Mä^n en 855^ 14 8 126) StrieKler, Palaat au Ingelhmm; WSrner, Anagrabnngen an Lorach, a. n. K. XV, N. 96. 110. 127) W. Meyer, Über daa Gebetbach Karla d. Kahlen in der königl. Rchatakammer in München: Münchener 8B., 8. 424 37. 128) Ch. Fierrille, L'4rang4liaire de 8. Quentin; Bull, dn com. d. trar. hiat 8ect. d’hiaL 1883, S. 40 45. 129) St. Beyaael, D. Baugeach. d. Kirche d. h. Viktor au Xanten; StML. Erginanngaheft VI. (Freibarg i. B., Herder. VU, 232 8.) 130) Ed. Anbert, Architeetnre carloringienne. Etnde aur l'anc. clocher d. 8. Hilaire le Grand k Foitiert. Nogent-le-Rotron , DaapelejgouTornenr. 26 8. Extr. d. mem. de I. aoc. d. antiqn. d. Fr. XLU, 8. 44 70 (1882) mit 6 Taf. u. Zeichn. 131) A. Ram4, De l’4tat d. neu connaiaa. d. l'architect carlov.; Ball, da com. d. trar. hiat. Seed. dhiat (Par. impr. nat 1882. 185 213 8.) 132) £. Gariel, L. monnaiea carolingiennea ; R. numiam. 32; rgl. JB. 1882, II, 26*. 1 (lU adr), 8. 421 133) id., L. monnaiea Royales de France aoua la race carolingienne 1 (24 Taf.). Strala4 *. 162 8. oorg, Fiacbbach (impr.), Uo&uuin. .



























:

111.

11

Hahn.

Karolingische Zeit.

11,41

Fraukrcichs unter dom Geschlecht der Karolinger. Aus der Vorrede ist hervorzuheben, dals die Sonderung der karol. Teilreiche sich im Münzwcscu In Westfranken

erhalt sich das karol. System selbst unter den Die Einleitung ist dem Gedankengangc nach die eben Darauf folgt eine Zusammenstellung der karol. MUnzbestimmungen (42) durch Barth^lcmy die auch im Sonderdruck erschiencu ist; endlich die genaue Beschreibung von 39 Milnzfnndcn nach Art und Ort des Fundes und Aussehen der Münzen, begleitet von 24 MOnztafeln. Die beiden ersten geben die Münzen von Pippin, Karlmann und Karl dem Gr., gefunden zu Imphy, wieder. Über karol. Kleinodien berichtet Rouvet.*’®) ln einer kurzen Geschichte der Musiktheorieen des MA. bespricht Brambach*®®) Alkuin und seine Abhdl. über Musik, die er für echt und wichtig halt wegen der ersten Nachricht über Kirchentönc, desgleichen andere karol. Zeitgenossen; Hucbalds musica hält B. noch für eclit. Den karolingischen Sagenkreis berühren eine Reihe von .\bhaudInngen, so die von Hofmanii,*®’) Andresen,*®*) Baist,*®®) eine Ausgabe des Rolandsliedes von Förster ‘®®) und eine neue Auflage von Karls des Grofsen Reise nach Jerusalem von Koschwitz.'**) Halb in das Sagen-, halb in das geographische Gebiet gehört Uofmanns Tcre deBire**®) (Rolaudslied 3995), das er als Land au der Bcrrc, ans Karl Martells Geschichte bekannt, bezeichnet; dcsgl. eine zweite Abhandlung von ihm,*®®) worin er nach Nitbard I c. 6 über die Zugehörigkeit des Pariser Gebiets zu Burgund im Anfang des 9. und in früheren Jhh. handelt. Zur Kritik der Chronik des Klosters Dissentis dienend und au eine Arbeit von Oehlmann *®®) über Alpenpässc anknüpfend ist Gisi s *®®) Abhandlung über Karls d. Gr. AlpenUbcrgänge. Der von 776 kann über den S. Bernhard, aber auch über den Lukmanier oder Bernardin stattgefunden haben. Die Angabe der Klostercbrpnik über einen Besuch des Königs im Kloster und seinen Übergang über den Lukmanier 781 u. 801 rechtfertigt G. gegenüber Sickel. Über das Kl. Tornac, 808 gegründet, von Karl d. Gr. in Schutz genommen, von Ludwig d. Fr. in seinen Privilegien bestätigt, dem Bischof Herilisvon Nimes unterworfen, führt Cbarvct***) eine Untersnehnng.

abspiegelt.

ersten Kapetingern. geschilderte.





und Ueciliszella der hist. Wclfor., 839 gegründet, identifiziert Kuouau*®’) mit llirchzell bei Kaufbeuem im Angst-Gau. cella

1S4) A. de Btrtb^lemy, Chuten

ot ordonnance« de I’epoqne carol. rel. aux. monnaio« 4°. [aep. a. d. Vor.) 34 S. 1*^5) Mauilion Ronrot, NeTem, Micbot. 7 S. (Nicht geaehen). 4 Alluy (Nürre). Die Muaiklitt. d. HA. bis zur Blüte der Reichenauer Sangerachiilo 4". 27 S. Leipz., Trflbner. (500 1050). 137) K. Uofmann, Zar Chronologie de« Rolandaliede« u. über 2 Rolande im Turpis: Roman. Foracb. (Vollmoller). 1, S. 432 n. 494139) Baiat, Z. Rotandalieil 138) Andreaen, Z. Rolandalied: ib., S. 452. ib. 8. 453. 140) Wendelin Förater, D. altfrani. Rolandalied nach Hdu. t. Chateauroax und Venedig (= W. Föratera altfrans. Bibi. Bd 1). Heilbr, Henninger. XXll, 404 S. Karla d Or. Keiae Konatantinopel. £. Koachwitz, nach Jomaalem n. (M. 10,00). 141 ) 2. Term. Anfl. (=: W. Föratera altfranz. Bibi. Bd.2). Hoilbr., Henninger. LI, 116 8. (M. 4,40). Roz.: Romania 1884, 127—33 (G. F.) (1. Aufl. a. JB. 1879, II, 26«) 142) K. Hofmann, Tere de Bire: Roman. Forsch. (Vollmöller), 1, 8. 429 30. 143 ) id., Zagohöhgkeit d. Fariaer Gebiet» a, Bnrgund i. Anf. d. 9. Jh.: ib., S. 426 ff. 144 ) Vgl. JB. 1878, 129* u. 312*. 145) W. Giai, Karla d. Gr. Alpenübergänge in d. Jj. 776, 780 u. 801; AnzSchwO. NF. 14, 8.176— 8, N. 4. 146) G. Charvet, Le monas(^ro de Tomac. Nimea.JouTO. 38 S.

Carol.

Strafab.,

Joyau



Fisebbach.



carloTingiena trooT.

136> W. Brambach

— —



y











plaach.



Res.;

AnaSchTrG.

RQH. 34, 638

NF. 14,

8.

178

f.,

ff.

N

(PioUn).



147) G.







Meyer

v.

Knonao,

Uerüiacolla:

4.

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IV.

11,42

Tr

Ilwof: Konrad

und die Stchaen bit 1002.

I.

IV.

Fr. Ilwof.

Konrad

I.

Quellenabdrüoke

>)

und

die Sachsen bis 1002.

und Quellenuntersuohungen.

— Zu den

Geschicht-

enthält Fr. Köhlers rein philologische Arbeit**) mehrere sehr beachtenswerte Emendationen zu Liudprand. Nach J. Werra*) beruht der Teil des Continuator Reginonis, etwa bis 935 reichend, fast ausschliefslich auf einer Kompilation ans einem älteren Annalenwerke, und ist, da dieselben Kacbricbten meistens besser und ausfübrlicber Überliefert sind, fast ohne jede Bedeutung, während im zweiten Teile von 936 und insbesondere von 951 an der Continuator ein wertvolles Annalenwerk bildet, da von den benutzten Quellen mit Ausnahme einiger Notizen his zum J. 939 nichts erhalten ist. Namentlich fQr die Geschichte des Kampfes Ottos I. gegen Ludolf und Konrad (951 955) ist seine Darstellung die beste und zuverläfsigste Überlieferung, die, bis aufs einzelnste untersucht und mit den übrigen Quellen verglichen, jeder Kritik staudhält. In Betreff der Jj. 961 967, besonders im Verhältnisse zu Liudprands historia Ottonis sucht W., entgegen den Ansichten Köpkes, nachznweisen, dafs der Continuator jene nicht benützt habe die mehrfache Übereinstimmung beider erklärt er durch die Hypothese, dafs der Continuator der für die Russen ordinierte Bischof Adalbert, der spätere erste Erzbischof von Magdeburg, sei und bei seinem Aufenthalte in Mainz (965) durch Erzbischof Wilhelm und König Otto II. genaue und zuverlässige Kunde über die Vorgänge in Italien erhalten habe. Wattenbach*) teilt mit, dafs sich im Cod. Pal. 57 ein eingebeftetes Blatt befindet, mit der zweiten Hälfte des Testamentes des Erzb. Bruno v. Köln beschrieben, welches das letzte Kapitel seiner ‘vita’ bildet Etwas reicher ist die Ausbeute auf urkundlichem Gebiete. E. v. Ottenthal*) berichtet über mehrere Kaiserurknnden Berengars I. (Böhmer Reg. 1314), Ottos I. (Stumpf 325), Ottos H. (Stumpf 797), welche im Codex Pallavicinns (13. Jh.) im Kapitelarchiv zu Sarzana enthalten sind. Auf eine bisher übersehene Urk. Ottos I. (Aachen, 8. August 936) für das NonnenKloster Alden-Eyck macht Th. Sickel**) aufmerksam. Jenes merkwürdige Diplom Lndwigs des Deutschen (No. 16 a und b), über das Rieger und Sickel eingehend gehandelt haben, ist in doppelter Ausfertigung*) aus dem 9. und 10. Jh., mit Interpolationen in der zweiten, neu herausgegebon

schreibern



erste





;



:







1) Notü Ub. den Sieg Otto« U. in Kalnbrien b. u. Xi, Elt., N. 15 (C. Schmidt). 2) 1*) Fr. KSbler, Beitrr. z. Text-Kritik LiadpnndB t. Cremona: KA. 8, S. 47 89. IHbb. Leips., Druck ?. Greraner u. Schramm. J. Werra, Über d. Continuator Reginoni». Vm, 100 S. 4) E. r. Ottenthal: MIÖO. 8) W. Wattenbach: NA. 8, 8. 191. 4«) Th. v. Sickel: NA. 8, S. 627 f. 5) D. ältesten ürkk. t. Allerhei4, 8, 609. ligen in Schafihausen, Rheinau u. Muri, hrag. t. F. L. Baumann, Q. Meyer v. Knonau









=

M. Kiero 2. Abt, Qea. d. Schweix 3, 2. u.

Quollen

s.

Schweizer Gesch., hr«g. tod

Baael, Schneider.

4^

Rea.:





d.

DLZ. 1884,

allg.

geschicbUforachenden

Sp. 1609.

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IT.



worden. Eianzlei V.

Pr.

Ilwof: Konrad

I.

und

di handol vergrüfen.) 18) J- BUbtam, D. Abt v. Fulda als Krzkanaler d. Kaisorin: ZVhossGL. NF. 10, S. 1—48. Rez.: UZ. Ö2, S. 523. Vgl. JB. 1882, II, 443». 1») JB. 1881 Index. •20) ib. -21) P. P rinz, Studien Qb. d. Vorhältnis Frioslanda a. Kaiser o. Reich, insbesondere über d. friesischen Grafen im MA. : JB. d. Oos. f. bildende Kunst und raterl. Altertümer zu Rmden. 6. Bd., 2. Heft, S. 1—99. 22) JB. 1881, II, 23«. 23) Kalousek, (D. öechisch): Sbornik historicky 1. Gmüug des böhmischen Reiches unter Boleslaw II. Ein Beitr. z. Gesch. d. Ausbild. des böhm. •24) J. Lo.. rth, D. Sturz d. Hauses Slawnik. Herzogtums; AÖG. 65, S. 19 54.





-









— —

Pr. llwof» Konrad

n.46

1.

und die Sa^'h^en bia 1002.

Ue walten, der noch im 10. Jh. neben den Pfemysliden eine gröfsore Bedeutung zugekommen ist, waren die Slawnikinger oder Slawnikowzeu; gegen den Ausgang des 10. Jh.s erstreckte sich ihre Macht wohl über die Hälfte des Herzogtums Böhmen; sic besafsen auch noch einen ziemlich ansehnlichen Grad von Selbständigkeit gegenober der regierenden Herzogsfamilie, sie standen nicht allein zu den angesehensten unter den slawischen FOrstengeschlechtem, sondern vornehmlich auch zu dem sächsischen Kaiserhanse in, zwar nicht völlig anfgebellten, aber doch gut beglaubigten verwandtschaftlichen Beziehungen. stundigeii

an sich das Haus Slawnik in eine dem nationalen Herzogshanse der Premysliden, welche dadurch verschärfte, dafs in den Kämpfen zwischen Böhmen und Polen

Diese mächtige Stellung brachte schon feindliche Stellung zu sich

die Slawnikinger auf

Seite der letzteren standen-, die geringen Erfolge des Adalbert in Böhmen lassen sich auch ans dem Gegensätze seiner Familie er war ein Slawnikinger zu dem doch mächtigeren, herrschenden Herzogshause erklären. Der Anschlnfs der Slawniks an Polen, ihre feindselige Stellung zu den Pfemysliden führte zur Katastrophe von Libic (998); Boleslaw II. Überfiel diese Stadt und tötete zwei Brüder Adalberts; der letzte Slawnikinger suchte Schutz und Hilfe bei Otto III. und bei Boleslaw von Polen, fiel aber bald darnach im Kampfe gegen Böhmen. Damit war die letzte der selbständigen, neben den Pfemysliden bestehenden Gewalten gebrochen, die Einheit der verschiedenen slavischen Stämme in Böhmen und die Herrschaft Bolcsiaws II. für ihn und seine Nachkommen begründet. Von den Sarazenen in den Alpen •'’) handelt Gerbaix Sonnaz in seinem umfangreichen Werke über Savoyen.*®) Bentzinger*’) sneht nachzuweisen, dafs Adelheid nach dem Tode der Theophano (991) nicht, wie Giesebrecht meint, nur das Haupt einer aristokratischen Reichsregiemng, sondern vielmehr im vollen Sinne des Wortes Reichsverweserin für ihren unmündigen Enkel gewesen sei, und weiter sucht er in einem Excurse, ebenfalls gegen Giesebrocht, ausznführen. dafs ihr nach dem Tode ihres ersten Gemahls in der That ein Erbrecht auf das italische Reich zukam und dafs sic das Recht hatte, durch ihre Hand die italische Königskrone ihrem zweiten Gcmahle zu überSchliefslich sei des Berichtes von Burkhardt über die Wiederauftragen. findung des allerdings arg verstümmelten Grabsteines des Bischofs Thietmar h.











von Merseburg im

Dome

dortselbst erwähnt.**)



25) Vgl. Ed. Richter: JB. 1880, 11, 27'°. 26) C. A. de Oerbaix Sonnaz, Studi Vol. I. Parte 1. im 4. Kapitel dea I. •torid enl contado di Savoia e marcheiato in Italia. Raz.: DLZ. 1884, Sp. 88. Bnclu. Törin, Roux e Farole. gr. 8°. 207 S. 27) J. Bentzingar, D. Laban d. Kaiaarin Adelheid, Uemahlin Ottoa 1., während d. Ragiernng Ottoa laaog. diaa. Brealau. .SO S. *28) l>r. Burkhardt (in Bläaien b. Manab.), Bischof Thiatman Orabateiii im Dome zu Moraebnrg: AKDV. Bd. 30, p. 80—83. Zeizzberg, Leopold I. (Lintpold), Mkgf. t. Öztr. (976 99): ADB., Bd. 18, S. 379 381.



UL





—X



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V.

U. Breftlan: Hainrirh

II.

aml die

n,47

Salier.

V.

H. Breftlau.

Heinrich U. und die

Salier.



Wie der dreizehnte,') so bringt auch der Quellenpublikationen. vierzehnte Band der Scriptores in den Mon. Germ, hist-'*) eine Reihe der wertvollsten Ergänzungen unseres Quellenmaterials zur Geschichte des 11 Jh. Sehen wir von dem bisher nur

Yenetnm H.

in mangelhaftester Edition vorliegenden chron.

(früher chron. Altinate genannt), dessen vortreflfliche neue Bearbeitung

Simonsfeld

besorgt bat, ab, da sie Italien

die wichtigsten unter den

Gaben

dieses

zunächst angebt, so durften

Bandes die folgenden sein: Ergänzungen

zu den Gesta Trevir. mit Nachrichten ans dem Anfang d. 11. Jh. ; die zweite Bearbeitung der Gesta Anselms v. Lüttich,*; die hierarchische Tendenzen zu scharfem Ausdruck bringt; die Gründungsgeschichtc von Kloster Brauweiler, zuletzt ediert von Pabst,*) jetzt neu herausgegeben auf Grund abermaliger Handschriftenvergleichung; die schon mehrfach erwähnte*) Fortsetzung der Cambrayer Bistumsgescbichte ; die grofse Magdeb. Bistumschronik, welche W. Schum herausgegeben, und Uber deren Entstehuugsverhältnisse eine Einleitung wertvolle Auseinandersetzungen enthält; sodann eine Anzahl von historischen Aufzeichnungen zumeist ans niederlothringischen Stiften: Hasnon, Waten, Waulsor, Lobbes, Anchin, Gembloux, Monzou, Tournay, Deutz, aber auch aus zumeist schon bekannt, aber bisher nur an schwer zugänglichem Hirschau , Orte und zumeist in durchaus unzureichender Gestalt herausgegeben. In einer Schulausgabe der Monnmenta ist Walrams**) Liber de unitate ecclesiae conservanda^) erschienen, der später im Zusammenhang mit den anderen kirchenpolitischen Flug- und Streitschriften der salischen Periode in der FolioEdition wiederholt werden soll: leider hat sich keine Spur der einst von Hutten fUr die Ausgabe von 1520 benutzten Fuldaer Hds. wiederfinden lassen; Der Herausgeber so mufste auf die editio princeps zurUckgegangen werden. setzt in der Einleitung die Abfassung der Schrift gegen Ewald zwischen Ende 1090 und Mitte 1093 und handelt eingehend über den Verfasser derselben; seine Anmerkungen geben Nachweisnngen über die benutzten SchriftSonst sind von neu edierten Quellenschriften dieser steller und Urkunden. Zeit nur noch eine versificierte Biographie Friedrichs von Lüttich (gesL 1121), zu verzeichnen, die aber inhaltlich nicht über die schon bekannte ProsaBischofs (als deren Verfasser bei dieser Gelegenheit Nizo, Münch biographie des von St. Lorenz, erwiesen wird) hinausgeht,*) so wie die vom Ref. publizierte











1> JB. 1881, U, 24>°.

SollwUueig*

T.



1»)

Waitz: OOA. 1884,

UOH. 1

ff.

S8.



—2)

Tom. 14.

HumoTer, Hahn. fol. TIU, 673 35'(Waita). 3) A.



Vgl. JB. 1883, II,



8. d.

Gea. f. alt dtache. OoMhichUkanda 13, 147 ff. 4*> 4) Vgl. IB. 1879, U, 43*; 1880, II, 38*. IHeta Namenafonn iat der v. Herasigeb. gawähltaii; Walbam Tonaaiehen. 5) Waltrami, at videtor, über de anit eccl. conaerranda (83. rer. Gern, az HGH. raenai) rec. W. 8chwankanbecher. HannDver, Hahn. XXII, 146 8. 6) Vita metrica Friderid ap. Laoditnaia Varbeaaerungam a. Text# Anal. Bolland. 3, 8. 359 ff. (Vgl. unten No. 15.) ad G. Kartb:





giabt

Wattanbach: NA.

9, 445.

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H- Brer>l«u:

XI, 48

Heinrich

II.

und die

Silier.

und bisher wenig beachtete Gründnngsgeschicbtc von St. Alban zu Namur mit wichtigen Nacbricbten Ober König Stepban von Ungarn und einen in seinem Rcicb zum Bischof von Grofswardein erhobenen lothringischen Priester Leudnin, sowie über die Jngendgescbichte dos Kardinals Friedrich von Lothringen, des späteren Papstes Stephan IX. und ttber die Gencaiogie der Grafen von Namur.’) Zu der Vita Adelbeidis abb. Vilicensis Bertha, (gest. c. 1015) ist der bisher unbekannte Prolog der Verfasserin Schwester des Abtes Wolfhclm von Brauweiler, gedruckt worden;*) fflr die Vita Heinrichs II. von Adalbold hat 0. Hartwig eine Hallenser Hds. saec. XVI. gefunden, die besser ist, als der bisher einzig bekannte und fflr die Monumenten-Ausgabo benutzte Wiener Codex;*) fflr Berthold-Bemold endlich berichtet J. May Uber eine Aaraner Hds., ans welcher er einige wichtigere Lesarten mitteilt,**) Bisher ungedruckte Kaisernrknnden unserer Periode hat das J. 1883 nicht gebracht. Dagegen sind die Nachträge zu Stumpf-Brentanos Regestenwerk, welche J. Ficker in pietätvoller Weise hcransgegeben hat, erschienen,’*) welche besonders durch die reichhaltigen und höchst sorgfältigen Register, mit denen sic ausgestattet sind, ihren Wert erhalten. Aufserdem hat V. Beyer zu den schon in der vierten Lieferung der ‘Kaiserurknnden in Abbildungen’ faksimilierten 13 Diplomen Heinrichs II.”) den erläuternden Text nacbgeliefert und Carlo Cipolla sein Verzeichnis der Kaisernrkunden in den Archiven von Verona durch Nachträge ergänzt Die Uncchtboit der sämtlichen salischen Kaiscrurkunden, und fortgesetzt.“) ferner einer Urkunde Paschals II. und zweier Urkunden der Erzbischöfe Rutbard und Adelbert von Mainz für Kloster Reinhardsbninn hat A. Naude erwiesen;**) der vortrefHichen Arbeit sind ein Abdruck der Fälschungen und zweier bisher ungedruckter Urkunden für das Kloster, mehrere gut faksimilierte Schriftproben und ein Excurs über die beachtenswerten Eigentümlichkeiten der Kaisernrkunden fflr Hirschau und Hirschauer Klöster beigegeben. An Briefen und Gedichten sind zu erwähnen ein Schreiben Meginwards von Freising an Bcrthold von Salzburg ans dem J. 1085/86, sowie ein Gedicht auf den Einzug Heinrichs IV. in Freising im J. 1084 mit starker Betonung seiner grossen Erfolge gegen den Papst und die Gräfin Mathilde, beides aufgefunden von W. Meyer ans Speier;**) ein Brief Erzb. Friedrichs v. Köln an die Lütticher Kirche mit dem Verbote, den vom König intmdierten Bischof anzuerkennen , heransgegeben von 0. Kurth im Anschluss an das oben**) erwähnte Lütticher Bischofsleben; Briefe und Geiuteressaute









98. 8) Prologui 7) U. Brefslaut Fandatio occ). S. Albani Xamucenaia: ib. 8» S. 589 ad Titam S. Adelbeidis: A&al. Bolland. 2, S. 211^212. 9) 0. Hartwig« HaadNA. 8« S. 382—383. 9*) J. May, Über e. Uds. d. Bertold a. J&mold in : ib. S. 609 If. 10) K. F. ätumpf-Brentano« D. Kaisemrkk. d. 10., 11. u. 12. Innsbruck, Wagner. Rea.: 1883. 1865 Jb., chronologisch yerzoichnet. S. 470—723. DLZ., Sp. 1771 NA. 9,251 ; CBI., 1884. No. 13. D. Nachwort Fickori datiert t. April 1883. Üb. ein in Zerbel aufgefandenes Original d. Ork. Heinrichs 11. 11) JB. 1882,11, 439^ St. 1351 berichtet F. Kindscher, K. Originalnrk. Heinrichs U.: NA. 8, S. 368. 12) C Cte di Cipolla, VorEcichnis d. Kaiiorurkk. in d. Archiven Veronas. Von Heinr. V. bis Conradin: alter

•chrifUiches



;







Aarau;









214 ff. Vgl. u. K. VI, N. 3; K. Vll, N. 4. 13) A. Naad6, D. Fälschung Reinhardsbmnner Urkk. Berlin, Weber. 128 S. Rea. MIÜO. 6,637 ff. (V. Diekamp). Aach ohne die Faksimiles; N. Mitt d. ThÜr.-Sächs. QV. 16, 1 128. (8. l 55 nrapr. Berl. Dis«.) vgl. u. K. XVI, N. 11. 14) W. Meyer, E. Gedicht n. Briet aus Freising Münchener SB. 1882: 253—262. 1084—1085.; d. Jj. T. 2, 15) Siehe Note 6.

MlÖG. d.

4, 8.

ältesten

:









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V.

ßroffflau, Heinrich

11.

dichte aus Tegernsee, 1. Teil; von

11.

and die

Salier.

dem Mönche Froamnnd,

die

11,49

Seiler

b*)

und

Schepfs’^'’) heraosgegebon nnd crlüntert haben; ein Brief des Abtes Otbelbold von Gent (1019 1024) an die Gräfin von Flandern über Reliquien, Schatz und Zustände des Klosters;*^) endlich Verse an Abt Wilhelm von D(jon (gest. 1031) ans einer Ilds. der Uamilton-Sammlung.’’) Schliesslich kommt hier noch in Betracht, dafs A. Weber'^) aus der Jaina-Latteratnr





eine neue Version der indischen Geschichte

vom

Urias-Brief mitgeteilt hat, von Viterbo auftretenden

welche die Grundlage der zuerst bei Gottfried Sage von Gebart nnd Jugend Heinrichs HI. geworden ist. Quellenkritik. >*•) Eine in einer Leipziger Pergamenthds.’*) neu entdeckte, von Bruno v. Querfurt verfasste Legende: Vita quinque fratrum Poloniae, die am 11. Nov. 1003 zu Meseritz das martyrium erlitten, behandelt der Finder derselben in einer Leipziger Dissertation, i^») in welcher er das J. 1008 als Abfassungszeit der Schrift annimmt. Inbezug auf die vita Poppos von Stablo erweist P. Ladewig,*®) dafs als der eigentliche Verfasser derselben ein Mönch Onnlf anzusehen ist, dafs aber die uns gegenwärtig vorliegende Rezension eine Überarbeitung der Schrift Onulfs durch den Abt Everhelm von Hautmont darstellt. Mit der prosaischen vita Ueinrici IV. beschäftigt sich A. Busson,*^) der mit gerechtem Tadel der Dissertation von A. Koch**) den Nachweis verbindet, dafs dem Verfasser der vita die ann. Angnstani und die Schrift Walrams de nnitate eccl. conservanda Vorgelegen haben, nnd der die Unzuverlässigkeit des Autors in seinen thatsächlichen Angaben insbesondere mit Bezug auf die Darstellung des Gefechts an der Maasbrttcke bei Viset (22. März 1106) nachdrücklich betont. Regel**) behauptet, dafs Helmold aufser Adam v. Bremen und den Biographien des H. Willebad nnd des II. Anskar weder uns erhaltene schriftliche Quellen noch Urkunden benutzt habe und wendet sich sodann in lebhafter nnd zumeist glücklicher Polemik gegen Sebirrens Ausführungen in der VicelinUnzugänglich geblieben ist mir eine in russischer Sprache geFrage.**) schriebene Untersuchung von Alexei Petröw**) Ober Ilerbords vitä Ottonis











ep. Bambergensis.**)

15*) F. Seiler« Froamandi Briofeod. u d. Oodichte 15^) Q- Schepfs, Za Fronmanda Briefcod. u. zo Ruodlieb:

dot«.: ib.,



ZBFh. 14, 385 ff. 419 ff. 16) W.



15, S.

NA. 8, S. 371. (Neagedrnckt ist ein yon Jtff6 bei der Aueüberaehener Brief de« Papetee an den König yon Irland durch ZKR. 18, S. 452). la. Weiland.: 17) id., D. Hdee. d. Hamiltonechen Sammlung.: NA. 18) A. Weber, Üb. d. Oeech. yora Kaufmann Campaka. Berl. SB., 8. XXV. 8, S. 330/31. Vgl. daxa meine Jbb. Konrade IL, Bd. 2, 521 ff. 18*) Bnrkhardt, Tbietmers Grabatein, a. o. K. Ul N. 28; Wolff, ea d. Kegg. Heinr.s L y. Mainz, s. u. K. Xll N. 88. 19a) id., De Bm19) K. Rade, Beachreibang einee Legendäre.: NA. 8, S. 365 ff. Diaa. Lip«. 1863. Lipaiae, nonia Uoerfortenaia yita quinque fratrum Poloniae nuper reperta. Nicht zugänglich war una Fr. Stoffanidea, Wipo Dürr. 31 S. 20) S. unter N. 32. *D. Leben Konrada II’. Progr. d. CommuDal-Oberrealachule in Bohmiach> n. aeine hiat. Sehr. Leipa. Vgl. HIÖG. 5, 477. 21) A. Buaaon, Zur yita Henrici impontoria.: ib., 23) P. Kogel, Uelmold n. aeino Qaellon. 22) JB. 1882, II, 35*. 4, S. 541 ff. nach N. A. 8, 408 eine däDiaa. Jena (Nenenhahn). 24) Nachträglich mag hier nische Übersetzung Helmolda in den Skrifter udgime af Selakabet til historiake Kilderakriflera Oyeraaetteeae XYIL, Kopenhagen 1880, yerzeichnet werden. 25) A. Petröw, Bamberg. (Sonderabdruck a. d. Biachofa Otto v. St. Petersburg. Biographie Uorbordache D; Rez.: 651. Unterrichts NA. d. 1882. 1883.) d. Hinist 12 Journal (1884), d. 26) Die Abhiodlangen ton J. y. PIngk-Harttung und P. Ewald Aber daa regia trum Gregors

Wittenbach,

Verachiedonea.

gebe dee B^iitr. Gregore

:

YU.











~

:

















VU

riehe

unter

d.

Kapiteln Pnpsttnm und Diplomatik.

Uiatoriacha Jahraabarichta

iSdS.

11.

4

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Cooglc

Brefftlia, Hainrich

JJ^50

II.

und die

Salier.

Darstellungen. Allen anderen voran steht der zweite Band der deutschen Geschichte von K. W. Nitzsch,”) welcher die Kegiemngszeit der salischen Kaiser behandelt. Es ist selbstverständlich unmöglich, in unserem kurzen Berichte diese geistvollste aller in neuerer Zeit erschienenen Darstellungen der mittelalterlichen deutschen Geschichte eingehend zu besprechen, die in zahlreichen Punkten zu freudiger Zustimmung, in anderen zu entschiedenem Widerspruch, überall aber zu neuen Gedanken auregt; wir können davon um so eher abseben, als gerade die auf die Geschichte des 11. Jh. bezüglichen Partieen des grösseren Buchs zumeist nur eine weitere Ausführung derjenigen Gedanken bieten, welche bereits aus dem Aufsatz ‘Das deutsche Reich und Heinrich IV.’ bekannt geworden waren und von uns früher*“) besprochen worden sind. Hier mag nur noch erwähnt werden, dafs N. seine unserer Meinung nach völlig unhaltbare Ansicht, Heinrich IH. habe ‘auf sächsischem Boden, in Goslar, seine Residenz zu fixieren beabsichtigt’, in den Vorlesungen noch zu weit bestimmterem Ausdruck gebracht hat, als iu Jenem Aufsatz, sowie dafs er überhaupt vor der ‘erhabenen Natur’ dieses Kaisers die höchste Bewunderung hegt; eine Bewunderung, die ihn veranlafst hat, die Politik und Wirksamkeit Heinrichs IH. iu ihren Erfolgen ebenso sehr zu überschätzen, wie er die ‘fruchtlose Beweglichkeit' des Pontifikats Leos IX. in ihren sich mit Notwendigkeit zuletzt gegen das Königtum richtenden Ergebnissen unterschätzt. Welche Gefahren es für das Reich haben mufste, dafs gerade unter Heinrich HI. und mit seinem Willen der deutsche Klerus sich mehr und mehr mit cluniazensisch-romanischem Geist erfüllte, hat N. offenbar nicht genügend gewürdigt. In der Darstellung der Geschichte Heinrichs IV. tritt, womöglich noch bestimmter als in jenem Aufsatz, die Persön-





von Nordheim in ein helles Licht; er bezeichnet die Epoche von 1062 1085 geradezu als das ‘Zeitalter Gregors VII. und Ottos von Nordheim' und ans der dürftigen Oberlieferung, die uns vorliegt, bat er ein glänzendes und im ganzen gewifs zutreffendes Characterbild jenes merkwürdigen Mannes entworfen. Kürzer und wohl etwas zu kurz ist die Epoche lichkeit Ottos



Heinrichs V. behandelt; eine Charakteristik des Kaisers und seines grofsen Kanzlers und späteren Gegners Adalbert von Mainz vermifst man ungern; und es geht gewifs zu weit, wenn gewissermafsen als das Resultat seiner Regierung ‘die unbedingte Unterwerfung des Kaisers' unter die Willensäufsernng der Fürsten angesehen wird. Anfser dieser grofsen Arbeit von Nitzsch haben wir nur eine Reihe von

Monographieen,

zumeist biographischen Charakters, zu verzeichnen. Das v. Köln, der unter Heinrich II. n. Konrad H.

Leben des Erzbischofs Pilgrim

eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat, behandelt G.

Schnürer

in

einer

Münsterseben Dissertation,**) welche indefs von ultraDer Vf. bestimmt einzelne wenig wichfrei ist. dem Leben des Erzbischofs genauer, als in den bisherigen Darstellungen geschehen war; hauptsächlich aber kommt es ihm darauf an, die von mir vertretene Ansicht, dafs zwischen Pilgrim von Köln und Aribo von Mainz, oder zwischen der clnniazensiscbcn und anticluniazensiscbcn Richtung innerhalb der deutschen Geistlichkeit ein prinzipieller Gegensatz besorgfältig gearbeiteten

montanen Tendenzen

nicht

tige Details ans

27) K. W. Nititcb, G«k]i. d. dtoch. Volk», hng. von Dr. 0. Matthäi, ». o. £. U. N. 68. 29) G. Schnürer, Pilgrim Enbisch. v. Köln. Studien a. 28) JB. 1881, U, 28’*. HUn»ter, Brun». Qaach. Ueinrich» U. u. Konrad» 11. lh»»ert. 107 S. Re».: DLZ. 1883,





Sp.

1684 (Steindorff).

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V.

H. Breftlau: Uoinhch

11.

und di« SsUcr.

n,5i

standen habe, der in der letzten Zeit Heinrichs II. lebhaft hervortritt nnd bei der Wahl eines Nachfolgers eine entscheidende Rolle gespielt hat, sowie die weitere schon vor mir von Giesebrecbt anfgestellte Ansicht, dafs die Opposition Aribos von Mainz gegen das Papsttnm eine prinzipielle Bedentnng habe, za bekämpfen. So wenig wie auf Giesebrecbt ^°) haben die AnsfUhrnngen S.s anf mich irgendwelchen Uberzengenden Eindruck gemacht; ich habe schon an anderem Orte ’ ’) ihre Haltlosigkeit darzntbnn versucht. Die grofsc Bedeutung der cluniazcnsischen Reform nnd die heftigen Conflikte, welche ihr Vordringen in Deutschland und ihr endlicher Sieg unter Eonrad H. nnd Heinrich HI. hervorrief, schildert eine ausführliche Arbeit von P. Ladewig,®*) in deren Mittelpunkt der bedeutendste Führer jener Richtung, Abt Poppo von Stablo, steht. Nachdem L. in einem ersten Abschnitt ‘das Wesen und die Bedeutung der cluniazensischen Reform im allgemeinen charakterisiert, im zweiten das Vorleben Poppos bis zu seiner Ernennung zum Abt von Stablo und Malm^dy geschildert bat, geht er im dritten und Hauptteile seiner Arbeit dazu Ober, seine eigene roformatorisebe Thätigkcit in Stablo nnd den übrigen zahlreichen Klöstern, welche ihm zur Einführung der nenen Regel übergeben worden sind, eingehend darzustellen; indem hier Erfolge nnd Mifserhlge Poppos zu klarer Anschauung gelangen, indem anch seine politische Thätigkcit, insbesondere als Vermittler zwischen Deutschland und Frankreich, besprochen wird, wird zugleich die Ansicht Mattbäis, Konrad II. habe beabsichtigt, sämtliche Reichsklöster in der Hand Poppos als eines allgemeinen Reichsabtes zu konzentrieren, überzeugend widerlegt. Ein Schlnfsabschnitt vergleicht die ältere cluniazcnsischc Richtung der Reform mit der jüngeren gregorianischen, welche von Hirschau ansging. Im einzelnen bedarf die Arbeit Ladewigs in manchen Punkten der Berichtigung nnd Ergänzung, als Ganzes bat sie das unleugbare Verdienst, die Erkenntnis einer bisher viel zu wenig gewürdigten Seite der deutschen Eirchengeschichte des 11. Jh. wesentlich gefördert zu haben. Wir reihen des inneren Zusammenhangs wegen gleich hier eine Schrift von Paul Giseke an, welche die Hirschauer Reform behandelt.®®) G. handelt zunächst von dem Eindringen der Cluniazenser in Schwaben und dem Leben Wilhelms von Hirschau, stellt demnächst sehr ausführlich die Hirschauer Regel und das Leben in den Hirschauer Klöstern dar und schildert sodann die Ausbreitung der Hirschauer Reform unter Wilhelm und seinem Nachfolger Gebhard zunächst in Schwaben, dann in Österreich, Sachsen und Thüringen, weiter auch in Böhmen, Franken, Der letzte Abschnitt behandelt die Geschichte Steiermark, Bayern, Krain. des Abtes Theoger von St. Georgen im Schwarzwald nnd seiner ReformthätigDie grofse Rolle, welche die Hirschauer während des Investiturstreites keit. unter Heinrich IV. nnd Heinrich V. gespielt haben, und die heftigen Kämpfe, welche sie als die eifrigsten Vertreter der gregorianischen Tendenzen zu bestehen batten, werden wiederholt nachdrücklich betont, hätten aber durch eine einheitlichere Art der Behandlung zu noch klarerer Erkenntnis gebracht werden können ; überhaupt würde die sonst ficifsigo Arbeit durch ein tieferes Eindringen in den Geist der Quellen und infolgedessen auch in die eigentlichen Wurzeln der Gegensätze, welche das Jahrhundert bewegten, noch ge-





30)

Vgl. Oeacb. der Kaiaerxeit li“, 626.



31)

Vgl. Jbb.

Konnd«

II.

2,

624

8.



3S) P. Lad ewig, Foppo r. Stablo u. die Kloaterreformen unter d. onten Saliern. Berlin, 33) F. Qiaeke, Futtkamer & Hüblbrecbt VI, 158 pp. Vgl. o. No. 20 u. JB. 1882, II, 36’. Die Hinchaoer während den Inreatitoratreitea. Qotha, F. A. Ferthee. 173 8.



H. Breslin: Heinrich

V.

n,52 Wonnen haben.



Kehren wir

in

die

11.

nnd die

erste

Hälfte

Salier.

des 11. Jh.

zurück, so

haben wir einer Arbeit 0. Kaemmels zn gedenken, welche einem Verzeichnis der slavischen Ortsnamen im nordöstlichen Niederösterreich sorgfältige Anseinandersetzangen über die Bezichnngen Dentschlands zn Böhmen-Mähren nnd zn Ungarn unter Heinrich H. und den beiden ersten Saliern voranfschickt.’*) Die Grenze der bayrischen Ostmark gegen Mähren fixiert unter Heinrich II. etwa am Nordrandc des Tnllner Beckens, während sie durch den Regensburger Frieden von 1041 bis znr Thaja vorgeschoben wurde; diejenige gegen Ungarn am 1030 an der Fischa, während nördlich von der Donan das deutsche Gebiet weiter ostwärts reichte; hier wurde dann bekanntlich durch Konrad U. 1031 eine Abtretung gemacht; seit 1043 bildet die Leitha, die deutsch-ungarische Grenze. Auf die Beziehungen Böhmens zum Reich bezieht sich auch eine kritische Studie von J. Loserth, welche die sagenhaft entstellte Nachricht des Cosmus von einer Vertreibung aller Deutschen aus Böhmen durch Herzog Spitihniew auf ihren historischen Kern die Flacht der Herzogin-Mutter Judith nnd ihrer Anhänger zurQck-

K







führt.«*)

Für ten,

die

Zeit Heinrichs

IV. haben wir von

Jung

eine Arbeit erhal-

welche gleichsam eine Fortsetzung der 1867 erschienenen Dissertation

Jaerschkerskis über Gottfried den Bärtigen von Lothringen bildet^^) Der Vf. untersucht nach einem Rückblick auf die Stellung des Hauses Canossa

besonders eingebend Gottfrieds Tbätigkeit in diesem Reich, nnd die Ergebnisse, zu denen er gelangt, verdienen volle Beachtung. Ganz unbedeutend ist dagegen ein Magdeburger Programm über K. Heinrich IV im Jahre 1076,’*) dessen Vf. durchaus den dem König feindlichen Quellen folgt, von der schrankenlosen Hoffahrt Heinrichs und seiner Räte, von der Willkür des Königs und seinen ‘Sebandthaten’, die in Tribur ans Licht gebracht wurden, von dem unglücklichen Sachsenvolke u. s. w. rodet und z. B. den Kardinal Hugo Candidas kurzweg als ‘einen der boshaftesten Gegner des Papstes' bezeichnet. Zu welchem Zwecke Arbeiten wie diese gedruckt werden, ist schlechterdings nicht abznsehcn. Gröfseres Interesse erweckt der Versuch von Ho eres, auf Grund der oben erwähnten neuen Cambraycr Quellen die Geschichte dieses Bistums während des Investitarstreites darzustellen.”) Besonders eingehend behandelt der Vf. die durch päpstliche Verfügung von 1094 erfolgte Trennung der bis dahin verbundenen Bistümer Arras und Cambray, in der er mit Recht einen Sieg der französisch-päpstlichen Politik über das ^ich erblickt. Sodann wird der Kampf zwischen dem kaiserlichen Bischof Walther und dem päpstlichen Manasse, das mehrjährige Bestehen einer CommuneVerfassung in Cambray, die übrigens antideutsch war, ausführlich dargestellt. G. Peiser behandelt den Kirchenkonflikt in den ersten Jahren Heinrichs V.”) und berührt sich nahe mit Guleke.”) Der Vf. nimmt gegen in Itsdien





34) 0. K. emmel) D. tla?. Ortraimon im Bord-datl. Teile Kiederöatdireichi A. f. bIat. S. 256 ff. Philologe. 34*) J. Loserth, Kritische Stadien tur ilteren Qesch. Böhmens. 1.: 11X00. 4, S. 177 ff. 35) R. Jang, Uorxi^ Qottfried d. Bärtige nnter Heinrich IV. Dissert Marburg, Elwerta. 86) M. Wedemann, König Heinrich IV. im J. 1076. MagdeWattendorf, Stephan IX. (Diuert burg, Oomgymnaaium, Progr. No. 216. 4°. 37 S. Mttnater) n. Stern, Urban II. (Diasort Halle) s. u. Kap. Papsttum. 87) Km. Hoerea, H. Bistum Cambray, seine politischen Beaiehungen au Dtachl. , Frkr. u. Flandern u. d. £nt> 1882. 63 8. Erat reraandt mit den wicklnng d. Commune t. Cambray. Leipzig, Dlseert. Diaaert von 1883. 38) 0. Peiser, D. dtsch. InreatiturBtreit unter König Heinrich V. bia zu d. pipatl. PriTileginm t. 13. Apr. 1111. LHaaert Leipzig. Berlin. 87 S. Bei.: HZ. Üb. oatl. Alpenländer im InTeatituntr., a. u. K. XVll, N. 29/32 50, 329 ff. (Beruhei m). :





~







^

YL

W. Scham.

Fr.

Kohlmaat): Lothar

lli.

und die SUafer

bU

1208.

n,53

dafs die erste Sendung Heinrichs Y. an den Papst lediglich den Zweck gehabt habe, die Lösung des jungen Königs von dem dem Vater geleisteten Eid zu erwirken, und betont, wie seine ersten RegiemngsbandInngen ungeachtet seiner kirchlichen Gesinnungen die Gerechtsame des Reichs wahrten und speziell in der Invesütnrfrage den Standpunkt des alten Kaiserrechts festhielten. In eingehender Untersuchung der weiteren Verhandlungen zwischen König und Papst und insbesondere der vielbemfcnen Vorgänge des Jahres 1111 stellt P. eine Reihe neuer und beachtenswerter Ansichten auf, die zum Teil durchaus zutreffend begründet werden: sein Urteil über Heinreichs Verhalten gegen Paschal ist dies: der König habe bei den Verhandlungen über das Investitnrprivileg mit einem Mifserfolg des Papstes gerechnet und die Consequenzen desselben scharf ins Auge gefalst, das formale Recht aber bei seinem Verfahren gegen den Papst nicht verletzt.^'’)

Giesebrecht an,

VI.

W. Schum.

Fr.

Kohlmann.

Lothar HI. und die Staufer

bis 1208.



Quellenpublikationen.') Der 14. Band der ‘Scriptores’ '») bringt wenig, was für die Reichsgoschichte unseres Zeitraums von Wichtigkeit wäre. Hervorznheben wären nur die von H. Simonsfeld schon im 1. Bande des Neuen Archivs veröffentlichten und jetzt nochmals bearbeiteten annales Venet breves und die Historia ducnm Veneticorum, die beide von Wert für die Sonst wird uns von neuen Geschichte des Friedens von Venedig sind. Quellen der Bericht,*) den 3 Mainzer Kanoniker auf Befehl Gregors IX. über die .\btissin Hildegard von Bingen behufs ihrer KanOnisation erstatteten, mit Zusätzen, die unter Innocenz IV. gemacht sind, nach dem Originale geboten;



für die Ausgabe in den Acta

Sanctorum

Boll. batte letzteres

noch nicht be-

nutzt werden können.

der urkundlichen Publikationen verdanken wir Carlo Cipolla*) vier bisher nngedrnckte Urknnden Friedrichs 1. und Heinrichs VI. ans den Archiven von Verona vom 15. Mai 1155 (St 3709a), In

Reihe

der



Uiun» Periode, aber nicht eigentlich der Beichageachichte, gehört Reichenaoer Sängerachale : a. n. K. XI, Baden, N. 22. 23; Schöttio, Begräbn. Beichenan, a. u. K. XI, Wttrtt., K. 70. 39) JB. 1882, II, 39*. 40) HorzLand- and Gotteafrieden, a. a. K. Vert; Boaaert, Herkunft Otto« t. Bam, berg, a. n. K. XI, Württ N. 38. l)Widmann, Naaa. Chroniken; Rieger, Nibeinngenaage; Tannert, Kölner SchiedaRegel, Helmold, a. a. K. V, H. 23. apruch T. 1169, a. JB. 1882, Index. 1«) MGH. SS., Bd. 14, a. 0 K. V. N. !>. 2) Acta inqniaitionu de rirtatibaa et miiacalia S. Hildegardia magiatrae aoromm ord. S. Benedict! in monte S. Rnperti ioxta Binginm ad Bhenam ex originali archetypo tranaecripait notiaqae illuatrarit Dr. P. Bruder, Capelianna Bingii ad Rhenom: XBattanAnal. Boll. 2, S. 116—129. Rea.: NA. 9, 247; Litt. Handw. 1884, S. 153/5. dier, S. Hildegarde, aa rie et aea oenTre«; RQH. 1883, Arril. 3) 0. Ct< di Cipolla, Kaiierarkanden in Verona, a. o. K. V, N. 12.

(Uiyor, Steklasa).

an.

Brambach,

Herm.a



r.



berg-Fränhel

.











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Google

Scham.

JJ^54

Fr.

Kohlraann:

Ix>thar

UL

uud die Suufer bi« 12ü8.

4391a), 1155 (?) (St. 4533a) and vom 16. Juni 1194 (St 4867). Die Regesten davon sind, wie bemerkt, in der 4. (Scblnfs-jAbteilnng des' 2. Bandes der ‘Reichskanzler’ von K. Fr. Stumpft) im Nachtrage schon mit aufgezahlt. In letzterem werden fttr unsere Periode noch über 200 Regesten mitgeteilt, deren grölsterTeil vonStnmpf selbst bcrrührt, während die anderen vom Von den sechs Regesten Friedrichs I. und Herausgeber hinzngefügt sind. Heinrichs VI., welche die erste Abteilung des ‘Iter Italicnm’ von Pflngk-Harttung^) enthält, sind drei schon von Ficker berücksichtigt (St. 3709b, 4028a, 4717 a), über zwei ebenfalls daselbst vorhandene (St. 3653 n. 4915) erhalten wir genauere Nachrichten, sodafs nur noch ein nenes Regest vom 22. August 1162 übrig bleibt; derselbe Herausgeber giebt einen Abdruck des Textes der Originalausfertigung der Verbeifsnngsakte von Anagni,*) ans dem Archivio segreto des Vaticans, nebst einer Beschreibung der Urkunde. Die im zweiten Band(} der Leges der Mon. Germ, abgedrucktc Formel für die italienische Königskrönnng, die man meist auf Heinrich VII. bezog, bringt P. Meinhold’) richtiger mit Heinrich VI. in Zusammenhang, wie auch auf dessen Gemahlin Konstanze, die damals zur deutschen Königin gekrönt wurde, die Formel für die Königin an ebengenanntem Orte besser pafst Von den Geschichtschreibern der deutschen Vorzeit in deutscher Bearbeitung liegt uns die Übersetzung der Thaten Friedrichs I. von Otto von Freising durch Horst KohP) vor. Zahlreiche Anmerkungen erleichtern das Verständnis. In der Einleitung wird nach den neueren Forschungen der Brief Kaiser Friedrichs an Otto und der Beginn des Werkes durch letzteren auf 1157 gesetzt. Quellenuntersuohungen. Ragewins Bericht über die Attentate der Htdländer auf Friedrich Barbarossa (1. 4., c. 36. 37) bespricht Simonsfeld°) und weist darauf hin, dafs die aufiälligcn und zum Übrigen nicht passenden Schlnfsworte des Kap. 36 in zwei Hdss. fehlen und daher recht gut als Znthat einer Ueberarbeitung anznsehen seien; er legt hierauf um so mehr Gewicht, als jene Hdss. sonst neben vielen schlechten Lesarten sehr viele gute, oft sogar die einzig richtigen, enthalten und auch wiederholt einen verständlicheren kürzeren Text, als der in die Ausgaben anfgenommene ist; bei genauerer Untersnehnng, die S. in Aussicht stellt, hofft er diese Überlieferung als die nrsprflnglich von Ragewin herrührendc nnd in seinem Aufträge von Anderen überarbeitete erweisen zu können. P. Regel'®) untersucht die Quellen nnd die Glaubwürdigkeit Helmolds, wobei er namentlich Schirrens Angriffe auf den Chronisten energisch zurückzuweisen bemüht ist. C. Wcnck ") vermutet, dafs der Vf. des von E. Monaci entdeckten Gedichtes auf die Kämpfe Friedr.s I. nnd Mailands Thadeus de Roma sei, von dem Cnspinian unter den Quellen zur Biographie dieses Herrschers in seiner Kaisergeschichte 28. Okt.

1184

(St.















4) Stanipf-Brontsno, 1!«ich>kanzler n. o. Kap. V, N. 10. 5) J ol. t. Pf uz k - Harttang, Iter Italicnm, unternommen mit t'ntentStiung d. Kgl. Akad. der Wiuenich. lu Berlin. 341 S. Rei.; QOA., Stück 36, S. 1121 1 Aht. Stattgart, W. KoUhammer. 26; VhZ.y No. 44, Col. 1543 44; NA. 8, 418 f. 6) id., Verhoif»ungs- Akte t. AnaRe*.: NA. 8, 413. gni, 1176 Norember: FDG. 23, S. 208—210. 7) P. Moinhold, Krönung d. dteeb. Kaiser u. Könige, besonders im 12., Forachungen a. Geech. d. lombard. 13. n. 14. Jh.

übers.

V.

Dissert Halle.

Dr. Horst

Kohl

31 8.



8) Thaten Friedrichs

1









r.

Bischof

Otto

v.

Freising,

(D. Gosch. Sehr. d. dtsch. Voraeit in dtseh. Bearbeit. 12. Jh.

9.

Bd.

Teil.) Leipaig, Frans Dnnckor. XllI, 206 S. Rez.; NA. 9, 243.-9) H. Simonsfeld, Bemerkungen zu Ragevin; ib., S. 203 208. 10) Regel, Helmold, a. o. K. V, N. 23. 11) K. Wonok, Thadeus de Roma; NA. 9, 202. 1.







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VL

W. Scham.



Pr.

Kohlmann;

Lothar

III.

und di« Staaf«r

bU

1208.

U,55

Pannenborg**)

sucht seinen alten Liebling, den ‘arg verkannten Mag. Gnntberus, wieder ganz zu Ehren zu bringen’, indem er neben Bekanntem einiges Nene über Ausgaben, Abfassnngszeit, Hdss. und Text der giebt und einige Proben ans denselben mitteilt. Werke Günthers Seinen redet.

A.

Gaston Paris*'*) in seiner Rezension in der Paul Block*®"**) behandelt in 2 Abund zwar spricht er in der ersten von des über ad honorem Angnsü, der Person des Verfassers, der Veranlassung und Abfassungszeit des Werkes, sowie von der Befähigung des Petrus als Dichter und als Historiker und schliefst mit dem Ergebnis, dafs letzterer die Vorgänge in Salerno im J. 1191 als Augenzeuge beobachtet habe, und dafs hierin der historische Hanptwert seines Gedichts beruhe. An der Hand einer kritischen Vergleichung der Begebenheiten

Ausführungen

Revue

schliefst

sieb

rückbaltslos

critiqne

an.



handlungen den Petrus de Ebnlo,

dem Kodex und von den Ausgaben

im Königreich Sizilien, die Peter erzählt, bringt 6. freilich in seiner zweiten Arbeit **) gleich wieder allerband Berichtigungen zu der eben erwähnten Untersuchung; dieselben gipfeln darin, dafs P. oft gut unterrichtet, aber immer zuverlässig, sein Buch ein Panegyrikus auf Heinrich VI. und auf alle Personen, zu denen der Dichter in freundlichen Beziehungen stand, oder

nicht

mit denen er solche suchte, sei, und dafs' derselbe trotz seiner Geburt als dem grofsen Gedanken der stanfiseben Weltherrschaft Hauröaus*®) Behauptung, dafs von den Bernhabe durchdringen lassen. hard von Clairvaux zugescbriebencn Gedichten keins dem Heiligen wirklich angefaöre, wird nunmehr auch von anderer Seite *®*) anerkannt und zugegeben. Der darstellenden Arbeiten sind zwar diesmal auch nicht viele, doch finden sich einige ganz hervorragende Leistungen unter ihnen, und an erster Stelle wäre hier wieder der 2. Hälfte des 2. Bandes der ‘Geschichte des deutschen Volkes’ von dem verewigten K. W. Nitzsch*®) zu gedenken. Mit Recht legt derselbe hier, wie in den andern Teilen des Werkes, auf die wirtschaftlichen- und Verfassungsverhältnisse*®*) den bedeutendsten Nachdruck, Italiener sich doch von



während

er für die politische Geschichte vielfäcb eine nähere Kenntnis des Tbatsächlichen voranssetzt und sie nur in grofsen Zügen schildert. Ober manches wird man anderweit in der Litteratur abweichende Anschauungen antreffen. Den Kampf von 1073 1126 vergleicht N. mit dem dreifsigjäbrigen Kriege, denn das Endergebnis sei in beiden Fällen eine Schwächung des Kaisertums gewesen; wie der FUrstenstand durch das Wormser Konkordat zuerst als eine selbständige Macht in der Weltgeschichte erscheine, so habe er 1648 seine volle Unabhängigkeit erreicht; nur darin bestehe ein Unterschied, dafs mit 1122 eine Zeit schöpferischer Bewegung und Tbätigkeit, die zwei Jbb. dauernde Periode der Kolonisation innerhalb und anfserhalb Deutschlands, beginne. Die volle Bedeutung dieser Epoche wird nur dadurch vermindert oder ganz verdunkelt, dafs im Gegensätze zu allen anderen ro-



12) Progr.

d.

Stud. za d. Schriften d. Heg. Gimthenu. A. Pmnenborg, D. Vf. d. I.igarinai. 4". Qöttingen, E. A. Huth. Gjrmn. n. Bealgymn. in Göttingon. 39 S. Aach boNA. 8. 625; 9, 246. Gotting., FopptnUllor. Kez. 12*) Roz. RC. N8.

ond. aargegeb.





:

:

:

Block, Potnu de Ebulo u. •. Nachricht 6b. d. Gemahlin Heinriche VI. 4*. Realg. Prenzlaa (Mieka Druck). 40 S. Rez. NA. 9, 247; auch Kritik d. Fetrni d. Eb.’, T. 1. Prenzlaa, C. Vincent 68 S. 8°. 14) id., Z. Kritik d. Petrus de Ebulo 2. Teil: Dia«. Greifaw. Prenzlaa, C. Vincent 56 8 Rez.: NA. 9, 247. 1.5«) RC. 1883, Ser. 11, Bd. 15, 8.250. 15) JB. 1882, II, 361*. 15,

310

f.

13)

Progr. de« Gymn. •ep.

nnt

d. Titel

P.

u.

:

‘Z.



16) K- W. Nitzich,



a.

o.

K. II N. 58 o. Index.



16*) Nach dieaer Richtung



hin rgl.

die Beaprechung im Kap. *VeTf.-Geach’.

Di^iiized by

CjOO^Ic

VI.

W. Scham.

Fr.

Koblmano.

Lotb»r Ui. imd die SUufer bi« 1208.

manischen nnd gennaniscben Völkern, bei denen sieb eigentümliche ständische Verhältnisse bilden, nnd sich schlierslich eine höchste, nationale, erbliche Königsmacht erhebt, in Dentschland die Dinge einen anderen Verlauf nehmen. Bis zum Beginn der stanfischen Epoche sei das deutsche Volk von allen abendländischen Völkern dasjenige gewesen, welches mit der relativ gröfsten inneren Ordnnng die bedeutendste Machtstellung nach anfsen vereinigt habe. Mit Ende des grofsen 50J. Bürgerkrieges sei ferner aber auch die Scheidung des Krieger- nnd Bauernstandes besiegelt worden, nnd habe das wirtschaftliche Leben der Kirche eine Veränderung erfahren müssen, um die erlittenen Verluste wieder einzubringen. Eine Bewegung ans dem inneren Scbofsc der letzteren, die Gründung der Orden der Cistercienser nnd Prämonstratenser, eröffhete in Der Laienadel war in zwei grofse der Tbat neue wirtschaftliche Aufgaben. Die Ilcrrengeschlechtcr SüdwestdentschMachtgruppen anseinandergefallen. lands hatten sich um die staufischen Brüder fest zusammengeschlossen, ihnen gegenüber war das sächsische Herzogtum in ungebrochener Frische ans der Regierung Heinrichs V. hervorgegangen. Für die Ordnnng der nordalbingiseben Verhältnisse haben die Billnnger nie etwas geleistet, auch die Mission hat erst seit Lothar freien Lauf, Wie die Kirche Lothar erhoben batte, um die Fortsetzung der salischen Politik zu verhindern, so legte sie selbst Hsmd an die gewaltige Stellung, die er seinem Schwiegersöhne nnd Erben binterliefs: sie erhob Konrad von Staufen. Aber trotz des grofsen Aufschwungs der kirchlichen Macht unter ihm gesteht man sich ein, dafs die allgemeinen Verhältnisse eben dadurch unhaltbar geworden sind nnd lebt sich so in den Glauben ein, dafs der Weltuntergang bevorstehen müsse. Das Königtum ist ermattet; auf einem an kriegerischen Elementen überfhllten Boden schieben nnd drängen sich die weltlichen Grofsen; sie sträuben sich gegen das Vordringen der Kirche, die Ober einen unerschöpflichen Reichtum an produktiven Ideen nnd materiellen Mitteln zu verfügen scheint, ohne diese doch im Interesse des allgemeinen Friedens verwerten zu können oder zu wollen. In dieser eigentümlichen, erstickenden, schwülen Atmosphäre tritt die Durch das grofse Wichtigkeit des Kolonisationswerkes ins rechte Licht. Scheitern des zweiten Krenzzuges wird das Ansehen der Kirche erschüttert. Bei Konrads Tode sind die kirchlichen Ideen znsanunengebrochen, für Dentschland ist der Boden zur Wiederherstellung der alten Verfassung geebnet, nnd Seine Wahl ist einem Kompromifs der dieser galt die Politik Friedrichs I. deutschen Kirche mit Heinrich dom Löwen, dessen Spitze gegen Rom gerichtet Den Papst nötigt der Kaiser so zur unbedingten Anerwar, zn verdanken. kennung des Wormser Konkordats, die Bischöfe gliedert er völlig in den LehnsDer Schwerpunkt seiner Macht lag in der Verbindung mit verband ein. dem Episkopate, und namentlich am Oberrhein wuchs das Gefüge der königlich-bäuerlichen und kirchlich-städtischen Verwaltungen in ein einziges Machtgebiet zusammen. Hierzu erwarb Friedrich Burgund, welches sich an die oberrheinische Stellung der Staufer anschlofs und zugleich die oberitalischc Ebene flankierte. In letzterer suchte er die germanische Naturalwirtschaft wicderberzustellen und legte die DurcbfUhrong dieses Werkes in die Hände Gegenüber der Ansicht, dafs die seiner kriegerischen Reichsministerialen. städtefeindliche Gesinnung der Staufer ihre Pläne schliefslich zum Scheitern gebracht, läfst sich mit besserem Rechte behaupten, dafs die Entwickelung der Stauf. Macht nur durch eine Verbindung zwischen königlicher und bischöflicher Verwaltung möglich war, und Friedrich sich daher gar nicht auf die Städte stützen konnte; seine städtische Politik in Deutschland konnte

W. Scham.

VI.

Fr.

Kohlmtnn:

Lothar III

und die Staafer bi» 1208.

der Lage der Verhältnisse sich nnr darauf richten, den Bischöfen die städtischen Einkünfte für, den Reichsdienst flüssig zu halten and daher bemühte er sich im allgemeinen, das wirtschaftliche Gedeihen der gröfseren Verkehrsgemeinden sicher zu stellen. Der Träger der Reiebspolitik war in den ersten Zeiten der Regierung Friedrichs Rainald v. Dassel, nach dem N. den ganzen Zeitraum bis zu seinem Tode benennt; er will die Oberhoheit des Reiches über die Kirche, keine Nationalkirche; die Reichskirche sollte eine privilegierte Stellung gegenüber den anderen einnehmen. Erst als Rainald am 14. Ang. 1167 ins Grab sank, näherte sich der Kaiser Heinrich dem Löwen, und der deutsche Episkopat geriet dadurch in die Enge. Er drängte daher zum Frieden und zum Wiedereintritt in die allgemeine Kirche. Dazu erfolgte die Niederlage bei Legnano, aber die Beendigung des Schismas mufsto Heinrich dem Löwen die Wafien entwinden. Nachdem die deutsche Kirche ihren alten Platz in der allgemeinen Kirche wieder eingenommen hatte, machte sie bald ihr Übergewicht über die Laiengewalten geltend. Bischöfe und Reichsäbte erscheinen in dem sich damals fester abgrenzenden Fürstenstande, die Grafen werden ausgeschlossen, sodafs nur eine Minorität von weltlichen Grofsen diese Würde erlangt. In den Jahren nach dem Frieden von Konstanz erfreute sich die deutsche Nation eines Gleichgewichts ihrer Kräfte, wie sie dasselbe später nicht mehr erreichte. Die Erwerbung Siziliens ist gleichfalls nicht nach ihren späteren verhängnissvollen, verderblichen Folgen zu beurteilen, vom Standpunkte jener Zeit ans ist sie vielmehr als ein Akt höchster politischer Klugheit anzusehen. Das Papsttum, das im Bewufstseiu einer ihm drohenden Gefahr sich hiergegen wehrte und dem Kaiser Verl^enheiten zu bereiten sachte, erlitt durch den Reichstag von bei

Gelnhausen 1186

seine

furchtbarste

Niederlage.

Friedrich

hatte sich,

so

wird schlielslich ansgeführt, vom Beirat der Fürsten niemals emanzipiert; anders Heinrich VI. Seine nächsten Vertranten seien die Reichsministerialen gewesen, sie hätten seine Geschäfte geführt und seine Schlachten geschlagen.

Mit dem alles bisher Dagewesene an Kühnheit übertreffenden Plane, Byzanz durch einen Krenzzug sich zu unterwerfen, umgehend, habe Heinrich sein Leben beschlossen.

An

zweiter Stelle sind hiernach

Wilhelm Bernhardis’’)

‘Jahrbücher

der deutschen Geschichte unter Konrad IH.’ hervorzuheben ; sie sind bald genug seinem ‘Lothar’*^*) nachgefolgt und bilden einen sehr stattlichen Band, der Jaffas und Giesebrechts Arbeiten über den gleichen Gegenstand zusammen noch um ein Bedeutendes an Umfang Ubertrifft. Etwa die Hälfte des ganzen Bandes kommt freilich auf das Beweismaterial; der Vf. will damit einem vermeintlichen Bedürfnisse der Mehrzahl seiner Leser Rechnung tragen, da nur aufserordentlich wenige derselben in der I..age seien, die Quellen selbst ohne Weitläufigkeiten zu benutzen. Die Erforschung der einzelnen Thatsachen ist anch in diesem neuen Werke eine überaus umsichtige und sorgfältige. Nnr selten ist einmal ein positiver Irrtum zu bemerken; so wenn B. im J. 1139 Pfingsten irrtümlich wieder auf den 22. Mai, den Termin des vorhergehenden Jahres, setzt und dann aus den Urkunden eines sehr be-

suchten Strassbnrger Reichstages vom 28. Mai weiter folgert, dafs dieser Tag zum 22. einbemfen sei und die Pfingstwoche hindurch gedauert habe. Die

17) bei d.

W. Barihsrdi, Konrad

kgl.

Akad.

d.

CBl., Sp. 1030. 31;

III. (Jhb. d. dtach. Oeich., hng. durch d. hiat Komtni». Wiia. in Httnchen.) Leipzig, Doncker o. Hnmblot. KXV1U,9S8. Kez.: 8p. 1S31. Vgl q. K. XVIU, N. 119. 17«) JB. 1879, U, 50«.

DLZ.



n.r)8

Schum.

Fr.

Kohlmann:

Luthar ID. ond die SUufer bi* 1208.

ncne and selbständige Darcbarbcitang des Materials bat B. mehrfach za einer von seinen Vorgängern abweichenden Anffassnng der Verhältnisse geführt. Während von Jaffd and Giesebrecht bei dem Fcldznge gOgen Heinrich d. St. im Ang. 1139 mehr die Erwägangen ins Auge gefafst werden, 'die Adalbert von Mainz bestimmten, auf eine Waffenentscheidang zu dringen, betont Bemhardi, dafs es am meisten Albero von Trier gewesen sei, der den Kampf vermieden wissen wollte, am sich sobald als möglich in den festen Besitz der ihm vom Könige zagesprochenen, aber noch nicht aasgehändigten Reichsabtei St. Maximin setzen zu können. Die an Konrad gerichtete ep. Bemh. no. 183 setzt B. mit Giesebrecht auf 1139 oder 40, während sie K. Nenmann nach 1146 verweist, welcher Ansicht B. Kuglcr**) sich anschliefst. Die Fehde zwischen dem Bisch. Albero v. Lüttich und dem Grafen Rainald v. Bar am den Besitz von Bonillon im J. 1141, der frühere Forscher nur wenige Zeilen widmeten, wird von B. aasführlich beschrieben, da sie, wenn auch an sich nicht bedeutend, doch in den Augen der Zeitgenossen die Gestalt eines hervorragenden Ereignisses angenommen hat. Als Begräbnisort Gertruds, der Tochter Kaiser Lothars und Mutter Heinrichs des Löwen, wird nach L. v. Ileinemann**“) Heiligenkrenz bei Wien bezeichnet. Über die Belehnungsurkunde für Graf l^imnnd v. Banx vom 10. Aug. 1145 ist B. anderer Ansicht als Jafifc und Giesebrecht. Die Grafschaft Provence sei darin nicht erwähnt-, der König habe vorsichtig den Kamen umgangen, sodafs man unter den Besitzungen auch die Familiengüter habe verstehen können. Er that dies, um freie Hand zu behalten, wenn Raimunds Gegner obenauf käme. Für den Wendenkreuzzug weist B. aus anderen Quellen nach, dafs das nördliche Heer erst am 1. August über die Elbe gegangen sei, während er das früher als mafsgebend angesehene Datum ‘31. Juli’ der Ann. Petr. Olai beim J. 1150, wo es sich in denselben findet, beläfst und auf einen Krieg zwischen Slawien und Schonen bezieht. Der Ort der Belagerung, Dobin, wird mit Lappenberg gegenüber der kleinen Insel Lieps im Busen von Wismar angenommen, nicht mit Lisch, dem die anderen folgen, am Kordostende des Schweriner Sees. Die Eroberung von Lissabon durch rheinische und englische Kreuzfahrer wird ausführlich geschildert, während Jaffe und Giesebrecht nur Andeutungen darüber haben. Die Differenzen, welche zwischen B. und Kngler über den zweiten Krenzzng bestehen, können in diesem Referat nicht im einzelnen besprochen werden. Ein Exkurs setzt den vielleicht im Kloster Stürzelbronn erfolgten Tod des Herzogs Simon von Lothringen mit grofser Wahrscheinlichkeit auf den 14. Januar 1139; ein anderer beschäftigt sich mit der Verwandtschaft Siegfrieds von Bomcncbnrg mit Abt Heinrich I. von Korvei und hält trotz mannigfacher Bedenken daran fest, dafs beide Brüder waren im 3. Exkurs folgen einige Kachrichten über ; einen falschen Heinrich V., und zum Schlufs wird ein Verzeichnis der ürkk. Konrads lU., mit Hinweis auf die Stellen, wo sie im Buche erwähnt sind, nebst einer Angabe ihrer Kümmern bei Stumpf und Hervorhebung derjenigen, die bei diesem fehlen, gegeben. Monographien. Unter den einzelnen Seiten der Reichsgeschichte, die mit besonderer Vorliebe durch kleinere Untersuchungen bedacht werden, stehen auch für diesen Zeitraum noch immer die Entwickelnngsphasen der



(Veneichn. d. Doctoren, 18) B. K|agl6r, Neoo Analekten %. Geich, d. 2. Kreauogi. etc. in Tübingen 1882/83 ernannt hat.) TÜb., L. F. Foea. 4^ 69 S. 519—521; NA. 9,246. 18») S. JB. 1882, U, 45«

welche d. philo«. Fak Re*. :HZ. NF. 15, 8.



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W. Scbum.

VI.

Fr.

Koblmann:

Lothar

III

und die

Statifcr bin

1208.

11,59

VerfassangSTerhältnisso im Vordergrund, und unter anderen Fragen nach der Stellung der älteren Hohenstaufen zu den Städten E. Schneider'^) hat cs versucht, eine einer eingehenden Beantwortung. solche an der Hand urkundlicher Materialien und der dürftigen Fingerzeige In der allgemeinen Beder einschlägigen litterarischen Quellen zu geben. urteilung des Wertes, welchen die Tbätigkeit Friedrich Barbarossas und Heinrichs VI. fUr die deutschen Städte zu beanspruchen hat, standen sich bisher hauptsächlich zwei Richtungen schroff gegenüber, die eine unter der Führung W. Arnolds, die die Mafsnahmen der kaiserlichen Politik billigt und rechtfertigt, während der Hauptvertreter der anderen Richtung, Th. Töche, Letzterem Standpunkte neigt sich scharfen Tadel gegen dieselbe ansspricht. auch S. zu, indem er Fr. I. vorwirft, die Bedeutung dieser einen Hanptqnelle für die Stärkung deiner Dynastie gar nicht erkannt zu haben-, dagegen bemüht er sich, zwei Perioden in des Kaisers Regierung hinsichtlich seiner Stellung zu den Städten zu unterscheiden; die Schlacht von Legnano soll In der ersten würde man ein den Wendepunkt zwischen ihnen bilden. unter unmittelbarem Einflufs der lombardischen Kämpfe stehendes, karges und Die Privilegien dieser Zeit beargwöhnisches Verhalten zu finden haben. ziehen sich gröfstenteils auf äufserliche Verhältnisse, beschränken sich meist auf Handelsvergünstignngen, während die städtische Verfassung gewöhnlich bedurfte

die

dann vom Kaiser beachtet wird, wenn innere Mifsstände ihn zum Ein-

erst

Findet eine Conknrrcnz der Bürger mit ihrem Landesherren so erfolgt die Entscheidung zu Gunsten des letzteren. Wenn auch in der zweiten Periode ein gröfseres innerliches luteresse nicht zu verkennen ist, so ist der in dieser Zeit gestatteten Entwickelung durch die Unantastbarkeit der reichsfürstlichen Gmndberrlichkeit eine scharfe Grenze gezogen. Auch kommen die Kräfte des Bürgertums dem Reiche nicht unmittelbar, sondern erst durch die Landesfürsten zu gute. Wenn nun Heinrich VI. auch in seiner verhältnismäfsig kurzen Regierung weit mehr Privilegien erteilt hat, als sein Vater in den oben erwähnten ersten viernndzwanzig Jahren, .so überschritt er ebenfalls nicht die Grenzen, die Friedrich I. für geboten erachtet hatte, ln seinem Verhalten gegenüber Bremen erblickt S. ein Zeichen, dafs er einer direkten Verwendung des Bürgertums in seiner Reichspolitik nicht abgeneigt war, und folgert daraus, dafs er bei längerer Regierung vielleicht noch weiter gegangen sein würde. Anch die Einflüsse der Beziehungen zur Kirche auf die innere Verfassnng des Reiches während der Regierung Friedrichs I. zeigten sich schon seit längerer Zeit näherer Prüfung bedürftig; namentlich schien die Stellung des letzteren zum Wormser Konkordate mindestens ebenso eine Würdigung zu verdienen, wie die schon seit längerer Zeit erörterte Haltung Lothars III. und Konrads IH. gegenüber jener Vertragsurkundc zwischen Staat und Kirche. G. Wolfram*°) bat cs jetzt unternommen, diesem Mangel abznbclfen. Ansgebend von einer Besprechung der Text-Überlieferungen des Konkordates, behauptet er, dafs die Varianten des Codex Udalr. nicht einer Fälschung, sondern nur der Eile und der Flüchtigkeit des Kopisten znznscbreiben seien, dafs aber Otto v. Freising wider Die Bedeutung des Konbesseres Wissen einen hofgereebten Text gebe. kordats besteht nach ihm darin, dafs durch die vor der Weibe erfolgende greifen zwingen. statt,



19) Q.

E.

Schneider,

Heinrich« VI.

rich

L

n. d.

D. dtseb.

Leipx. Dies.

Städtepririlegien

Eisleben, A. Klöppel.

Wormser Konkordat

Marburg, £lwert.

d.

bohenstanfitch. Kaiser



79 S. VU1,176.

20)

0.

Friodriebs

Wolfram,

I.

Fried-

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Googit

VI.

W. Schum.

Fr.

Kohlmann.

Lothar UI. und die Staufer bia 1208.

am Reicbskirchengnte von Rom aus wieder anerkannt worden sei, man habe das aber von dieser Seite nnr als eine persönliche Konzession an Heinrich V. angesehen und bei Lothars Wahl daher den Versnch gemacht, es durch die Resolution: concordantibos itaqne in electione regis n. s. f. abznscbaffen, doch sei diese Resolution ohne praktische Erfolge geblieben. I^otbars Forderungen im J. 1131 beziehen sich daher auf Wiedergewinnung des Obereigcntumsrechtes am ital. Reichskirchengnte. Konrad HI. habe das Konkordat, so behauptet W. im Gegensatz zu froheren Forschungen, in allen Punkten kräftig dnrebgefuhrt und streng seine Rechtsbefngnissc gewahrt; nur sei er nicht konsequent in der Verteidigung seiner Ansprache vorgegangen. Friedrich I. soll nun die Besetzung der Bischofstahle wieder ganz in seine Hand zu bringen versucht haben, wollte aber doch den Kapiteln die durch das Konkordat traditionell gewordenen Befugnisse als Scheinrecht bestehen lassen; des weiteren hat er auch in Italien das Obereigentnnosrecht des Reiches wieder zur Anerkennung zu bringen unternommen, ebenso in Burgund; so sollte auch hier die Investitur vor der Weihe stattfinden. Bei zwistigen Wahlen nahm der Kaiser theoretisch ein Devolutionsrecht in Anspruch, doch ohne faktisch von demselben Gebrauch zu machen. Die Weihe benutzte er zur Realisierung seiner Refonnideen; während des Schismas sollten sich die Bischöfe vom kaiserlichen Papste konsekrieren lassen. Mehr und mehr wurde es Sitte, die Weihe vom Papst

Investitur das Obcreigentum des Reichs

und dies thaten sogar einfache Bischöfe; ja nach und nach erhebt der Papst ein Wahlprttfnngsrecht, und ist sogar von Wahlbestätignng seinerseits die Rede. Was Bembeim fOr die frühere Zeit unter Vorwahl versteht, ist bereits das eigentliche recbtsgiltige Verfahren; was er mit Konfirmation bezeichnet, ist die Investitur. Inbezug auf den Beschlufs der Forsten bei der Wahl Lothars kommt der Vf. auf Waitz' Ansicht zurück, dafs dieser nur als ein von den geistlichen Fürsten anfgestelltes Programm anznsehen sei. G. v. Below**) verfolgt die Verengung des Wahlrechts der Domkapitel vom Wormser Konkordat bis zum Anfänge des 13. Jb., betrachtet die Akte der kirchlichen Gesetzgebung ans diesem Zeitraum, die sich auf die Gestaltung des Wählerkreiscs beziehen und stellt endlich den thatsächlichen Gang der Dinge in Köln, Utrecht, Lüttich, Trier und Hildesselbst einzubolen,



heim

dar.

Andere Einzelheiten anlangcnd zeigt J. Stöckl”) dafs die politische I. nur durch Handclsinteressen geleitet gewesen sei, und bespricht H. Hecker”) den Streit Erzb. Philipps I. von Köln mit dem Kaiser, der darin begründet sei, dafs sich Pb.s landesfUrstliche Politik mit einem kräftigen Kaisertum nicht vertragen habe. Der Kampf sei deshalb erst nach dem Sturze Heinrichs des Löwen losgebrochen, weil Fr. Philipps Hilfe in Italien, dieser bis dahin die des Kaisers in Westfalen notwendig gehabt habe. Die Anlehnung des Erzb. an die welfisch-päpstliche Partei sei nicht etwa so anfzufassen, dafs er ein welfiscbcs Kaisertum habe an Stellung Venedigs znr Zeit Friedrichs

21) 6. T. Bolow, D. Gnt>t«hg. d. aauchlieMichen WahlrechU d. Domkipit«!. Mit b«4. Bäckaicht aaf Btsclü. (Hist. Studd., Heft 11.) Bes.: KA. Leipi.» Veit & Co. VI, 50 S. 9,253 f 22) J- Stockl, PolitiBche Stell, d. Bepublik Venedig in Friedrich L BarburoMa, d. Papste Alexander UI. a. d. Lombarden bonde. 38 Progr. d. Staatagymn. in Kremaier. 28) H. Uecker, D. territoriale Politik d. Ersbuchofa Philipp I. . Cöln (1167 91). (Hist Stadd., Heft 10). Leips., Veit & Co. VIII, 128 S. Bez.: CBl., Ko. 42, Col 1472—73;





DLZ., Ko. 38,



üol.

1823—25; MKL. 1885,

8.

&

80 t

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::

Yn.

Wilh.

Altmtun: DeuUchlud im XIIL

Stelle des staofiscbon

nommen,

setzen wollen,

er

Jahrhundert (1S08

— 18073.)

II, 61

habe nnr die Bundesgenossen

ge-

bekommen können: ein kräftiges welfiscbes Eaisertnm würde er ebenfalls bekämpft haben. Noch weniger neue Früchte zeitigt eine Abhandlung Rosbachs. Den Reichstag von Gelnbansen vom J. 1186 will er wieder auf 1187 setzen und verrät dadurch, dafs er den die er

gerade habe





W. Meyers***) nicht kennt. Ebensowenig kann sich L. v. d. seinen angeblichen Ahnherrn, den kaiserl. Kanzler Konrad, bemhigen; da letzterer sich am 21. Mai 1198, unmittelbar nach seiner Rückkehr von dem Krenzznge Bischof von Hildesbeim nennt, so soll derselbe entweder von der auf ihn gefallenen Wahl in Würzbnrg keine Kenntnis gehabt haben, oder diese erst zwischen dem 21. Mai und 29. Juni 1198 vollzogen worden sein. Dazu sieht v. d. B.*®) das 1198 von Philipp v. Schwaben mit Frankreich geschlossene Bündnis als eine Pflicht der Dankbarkeit gegen dieses Land an nnd findet die Gründe hierzu darin, dafs die Franzosen 1196 Richard Löwenberz bereitwilligst hinderten, sich während des Krenzzuges an Heinrich VI. zu rächen. Den Anfang einer neueren Abgrenzung des FUrstenstandes will v. d. B.’^) erst auf den Zeitpunkt ansetzen, mit dem das alleinige Recht der Köiiigswahl unter Ausscbluls der übrigen Grofsen auf die Glieder des ersteren übergegangen sei, nnd hält daher den Würzburger Uoftag vom Januar 1209 für den entscheidenden Wendepunkt. Kaltners**) Untersuchungen über die Streitigkeiten zwischen dem Propste Folmar von Triefenstein (-{- 1181), Bischof Eberhard von Bamberg nnd Gerhoh von Reichersberg sind zu sehr rein theologischer Natur, als dafs sie hier eingehend erörtert zu werden verdienten. Aufsatz

Borch*^) über







vn.

Wilh. Altmann.

Deutschland im XIII. Jahrhundert 1273 ).') ( 1208



Unser Berichtsjahr

zeigt dieselbe

Physiognomie,

wie

das vorige:

eine

Quellenpnblikation ersten Ranges, daneben nur wenig andere, dagegen eine ganze Anzahl von Darstelinngen einzelner Persönlichkeiten and Ereignisse.

24) Rosbach, D. Beichspolitik d. Trierischea EnbischSfe T. Ausgange der Regierung Friedrichs I bis snm Ende d. Interregnums. Ein Beitrag snr rheinischen Pronnsialgesch. in 83 8. Hohenstanfenseit Erster Teil. Progr. d. Gjmn. in Bonn. 24*) JB. 1879, 11, 66* u. 8. 2«) 25) L. Frh. t. d. Borch, ürk. u. Chronik: AEDV. 30, 8 333—336. Innsbruck, Ranch. 18 S. Bes. id., D. Bündnis mit Frankreich unter Philipp t. 8chwaben. CBl. 1883, No. 7, Col. 215. 27) id., Ob. d. Entsteh, d. neueren Reichsfürstenstandes. d.





AKDV,









30, Col. 289 92. 28) Kaltner, Folmar r. Triefenstein u. d. 8treit Oerhohs mit Eberhard r. Bamberg.: ThOSchr., 66. Jg., 8. 623 658. Vgl. u. K. lUll, N. 66. 1) Wttrtt UrkB., s. u. K. XI WUrtt N. 11; üb. d. angebl. Grab Walthers t. d. Vogelweide, s. u. K. XIII N. 54 (Virchow); Sc hmidt-Phis e Ideck, Gnnzelin t. Wolfenbttttel, s. n. S. XV N. 31; Schmid, Bestät Ä Georgenbnrger Handreste durch Frdr. II, s. u. K,

XYU



N. 84.

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Altmann:

Il«62

Deutjichland

im Xlll. Jahrhundert (1208^1273).

Jene Quellenpublikation sind die von G. H. Pertz bereits im J. 1823 ans den päpstlichen Registern im vatikanischen Archiv ausgewählten Briefe der Päpste des 13. Jh., welche auf die allgemeine Geschichte des dentschen Der uns vorliegende starke Band, welcher nur auf die Reiches Bezug haben. Pontifikate Honorins’ III. und Gregors IX. sich erstreckt,**) ist mit grofser Sorgfalt von C. Rodenberg für die Edition hergerichtet worden; er weist von auf Honorins kommen, 98 bisher unbekannte; von 448, 298 Nummern, die die auf Gregor IX. Bezug haben, 163 bisher unbekannte anf. Es ist hier nicht der Ort, die verschiedenen Bedenken, die sich allerdings gegen die Publikation erheben lassen und auch erhoben worden sind, geltend zu machen; wohl dürfen wir aber hier unsere Freude darüber anssprechen, dafs mit der Briefabteilnng der MGH. nun endlich ein Anfang gemacht worden ist. Eine Anzahl schon bekannter Kaisernrkunden in neuer guter Edition enthält Bd. II. des ‘codex diplomaticns Salemitanus’: ') nämlich 2 Ottos IV., 11 Friedrichs II., 5 Heinrichs (VII.), 4 Kourads IV.; dagegen nur 5 bisher unbekannte, welche aber für die Reicbsgeschichte ohne Bedeutung sind [1 Ottos IV., 1 Friedrichs II., 2 Heinrichs (VII), 1 Konradins]; nur 2 Kaisernrkunden Ottos IV. und Friedrichs H. [No. 499 und 542] enthält das ‘Urkundenbuch Cipollas Nachträge*) kommen hauptdes Hochstifls Halberstadt’.*) sächlich deu Urkk. unseres Zeitraumes zu gute. C. druckt u. A. eine Urk. Ottos IV., der eine ebenfalls mitgeteilte Urk. Friedrichs I. zu gründe liegt, Fomuovo 1210 Juli 2, nach dem Original ab; in dieser Urk. wird den Bewohnern von Laziso Zoll- und Abgabenfreiheit, freie Schiffahrt und FischereiNach einer Kopie des 17. Jh. verrecht anf dem Gardasee n. s. w. gewährt. öffentlicht Cipolla noch eine Urk. Friedrichs II., Foggia, 1242 Febr., in welcher dieser Kaiser einen gewissen Galvagno und Tnrisendo de Tnrisendis



in

die Reichsacht erklärt.

Urkk. Innocenz’ HI., Gregors IX., Innocenz’ IV., Alexanders IV. (nur



erfahren wir nicht, welche) sind erhalten in einem ans deu J. 1288 89 stammenden Kopialbnch, dem sogen, cod. Pallavicinus, im Kapitelarchiv zu Aufklärungen über das Archiv des Johannitcrordens zu LavaSarzana. *) letta und über die Reste des Terapelordensarchivs erhalten wir von H. Prntz.*) Eine Vergleichung der Prutzschen Publikation mit der ziemlich gleichzeitigen von Delaville le Ronlx,*) welche von kompetenter Seite (E. Mühlbacber) vorgenommen ist, fällt sehr zu nngunsten der Prutzschen Arbeit ans. Von hist oriograph iseben Quellen ist unreine publiziert worden, und auch diese eine ist nicht einmal von besonderem Werte für die Reicbsgeschichte.



1*) Epiatolae nee. XIJl. e regeatis pontif. Rom. aclecUe per G. H. Perti. £d. C. Rodenbeig, T. I. (HOH. Bputolae t I.) Berolini, ap. Woidmaimoa. 4*. XVIII, 786 S. Rea.: Oriaar; ZKTh. 8 (1884), S. 602; vgl. auch GOA. 1883, No. 30, S. 929-937 (Selbatanaeige Rodenbergt); Kaltenbronner: ULZ. 1883, S. 1463 1465; CBl. 1883, No. 38, S. 1334 f. 2) Cod. dpi. Salem. 2, a. JB. 1882, U, 113* *. 3) Urk.-B. ron HalberaL BodI, a. u. K. XV N. 12. 4) Cipolla, Kaiaorurkk. in Verona, a. o. K. V, N. 12. manntche Regg. a. u. K. XI Bad. N. 46. 5) E. r. Ottonthal, D. Capitelarch. an Saraana: HIÖG. 4, S. 607 CIO. 0) H. PrutZf Malteser Studien. 1. Das Archiv d. JohanDitarordeiu in Laraletta. U. Reete d. Teinpelberrenordena* Archivs: Arcb. Z. 8, S. 63 105. Dieter AuCsaU ist vrioderholt in: id.p Malteser Urkunden u. Regesten s. Gesch. d. Tempel* München, Th. Ackermann. lY, 128 S. Rez. CBl 1884, Ko. 29; herren u. Johanniter. T.



















:

V.

J.

Kugler; GOA. 1884, 325—327; Delaville le Roulx, L. archivos,

B.

v.

la

£.

Müblbacher; MIÖQ.

5,

490—497.



7)

bibliotb^ue et le tr6sor de TOrdre de*8aifit>Jeatt

Paris, £. Thorin. 286 S. de Jerusalem ä Malte. 4, 633 f. (= Biblioth4que des 4coles Crau^. d'Athines

Kex.: et

v.

E.

de Rome,

Mühlbacher: UlOO. fase.

32).

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YU. leb

W. Altmann: DeuUchland im

meine die kurzen, fUr

XIII. Jahrhundert (1208

die elsässische Lokalgeschichte

— 1273).

IJ,63

nicht unwichtigen,

Benediktinerkloster Altorf (13 km von Strafsburg i. E. entfernt) stammenden Aufzeichnungen, welche der ausgezeichnete Kenner^) der elsässischen Geschichtsqnellen rekonstruiert hat aus der im J. 1748 geschriebenen Gkians

dem

Amandus Trente (erhalten im Beund aus den ‘Prenves’ zu dem nie erschienenen von Grandidier, in welchen beiden Werken Altorfer Anatolegium (Thanatoleginm, Nccroein jetzt nicht mehr erhaltenes Wir dürfen dann nicht unerwähnt lassen, dafs zu der logium) benutzt ist. grofsen, 6 Bände umfassenden, von Luard’**) veranstalteten Ausgabe des Mattbaeus Paris, jetzt ein Registerband erschienen ist, ohne den jene Ausgabe bisher nur sehr schwer zu benutzen war; dieser Band enthält aufserdem ein schiebte

der Äbte

jenes Klosters von P.

zirksarchiv des Unterelsasses)

2.

Bande der

‘Histoire d’Alsace’



Glossar sowie eine lange Liste ‘addenda et corrigenda’. J. Caro“) untersucht die Notiz, welche sich zum Quellenkritik.^'’) Jahre 1226 in den ann. Rcinhardsbrunn. findet, dafs Kaiser Friedrich II. am 2. Juni dem Landgrafen Ludwig von Thüringen ‘jure pheodi marchiam Mysnensem et Lusatiam et terram Plissie quantum expngnare valerct et sne



Statt der Lesart ‘Plissie’, welche sinnlos subicere potcslati’ übertragen habe. ist, weil das Plcissnerlaud nicht erst erobert zu werden brauchte, hatte v. Wegele, obwohl kein urkundlicher Beweis über diese Eventualbelebnung vorhanden war, ‘Pruscie’ in den von ihm bearbeiteten Text aufgenommen. Durch den Hinweis, dafs Friedrich U., der erst im März 1226 dem Hochmeister Hermann von Salza alles in Prenfscu zu erwerbende Land verliehen hatte, unmöglich schon drei Monate darauf dasselbe Land dem Landgrafen von Thüringen zu Lehen geben konnte, beseitigt C. zunächst die Konjoctur Wegeles und schlägt dann eine andere, nämlich ‘Russic’ oder ‘Ruscie’ vor, die, wie er selbst sagt, fUr den ersten Augenblick etwas befremdlich, aber nach seinen scharfsinnigen Ausführungen ganz plausibel erscheint. C. macht darauf aufmerksam, dafs Landgraf Ludwig ein Schwiegersohn des Königs Andreas von Ungarn war, welcher seine Herrschaft über Rufsland auszudebnen suchte, ein Ziel, das seine Sühne, die Schwäger Ludwigs, nicht etwa aufgaben ; er erinnert daran, dafs dieser selbst schon im J. 1225 in Rotrufsland eingedrungen war und auch die Stadt sowie das Schlofs Lebus erobert batte, und zwar offenbar im Einverständnis mit seinem Schwager Andreas dem Jüngeren. Scheint somit Ludwig von Thüringen die Eroberung Rotrufslands ins Auge gefafst zu haben, so pafst andererseits diese LchnsauftragOng auch zu den Tendenzen Kmser Friedrichs H., welcher, wie die Übertragung von Preufsen und Livland bezeugt, das imperinm ‘über die ganze Welt’ anszubreiten suchte. Während diese beiden. Lehnsauftragungen realisiert wurden, ist von der Rnfslands nnr eine schwache Spur geblieben, nämlich der bis in den Anfang des 15. Jh. erhobene Anspruch des Bistums Lebus, (welches 1225 mit Zustimmung Ludwigs von Thüringen dem Erzbistum Magdeburg geschenkt war, aber demselben nicht lange erhalten blieb), auf die Jurisdiktion in den römisch-katholiSehr eingehend behandelt schen Kirchen von Rotrufsland und Wolynien. Kehr'“) die politische Haltung Hermanns von Altaich und seine Stellung







8a) Matthaei 8) Al. Schn Itc, NoUo hiatoricae Altorfonaea: MIÖO. 4, S. 209 213. Vol. VU. Index, Pariaienaia monadii S. Albani Chronica maiora. Editod by H. K. Luard. 8h) Vgl. auch nnten No. 20*. RC. 1884, II, 287. Oloaaary. London, Longmana. Rex.

(Ilgen nnd Vogel). 333. 23, S. 329









:

9)

10)

Caro, Zu 0 Stelle der ann. Reinhardabnnn. 1226: FDQ. Kehr, Hermann r. Altaich n. aoine Fortaetxer. Diaa. Qätt., 87 S. Die angeführte Arbeit Wicherta: NA. L

J.

P.

Altenburg Piererache Buchdr.

.

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11,64

Altmanii: Deotochland im

XUL

Jahrhandert

(1208— 1373V

zn den grofsen Zeitfragen, weil dnrcb dieselben seine Gescbicbtscbreibnng wesentlich beeinflafst worden ist; der Gescbicbtscbreiber Hermann ist oft mit dem Abte Hermann in Konflikt geraten. Dadorcb, dafs Hermann alle Urkunden des Klosterarcbivs nntersucbte, am die Rechte und Besitzungen seiner Abtei festznstellen, wurde er zur Gescbicbtscbrcibung gleichsam von selbst geführt. Er wollte aber nur für seine Mönche schreiben, und zwar wählte Im allgemeinen darf man seine Darstellung als er dazu die Annalenform. objectiv nüchtern bezeichnen. Dafs er aber nicht immer ‘ohne Lob und Tadel’ erzählt, wie Lorenz früher gemeint hat, zeigt sein Bericht über den Tod Konrads IV., Innocenz’ IV., die Wahl Alexanders IV. Er war keiner der Heifsspome der kirchlichen Partei, vielmehr ein Manu des Friedens. Prüft man aber seine Darstellung im einzelnen, so ergiebt sich, dafs er ebenso wie die meisten Historiker des MA. nicht selten die geschichtliche Wahrheit absichtlich verletzt hat, da er nicht

nur jeden Anteil, den sein Kloster an den Kämpfen genommen hatte, verwischen, sondern auch den ihm so nahe stehenden Wittelsbachem nie zu nahe treten wollte. Während K. die Jahrbücher Hermanns als die vorzüglichste (Quelle für die Geschichte Baierns und Österreichs im 13. Jh. bezeichnet, mifst er ihnen keinen grofsen Wert zu für die Erkenntnis der grofsen, weltbewegenden Kämpfe und Fragen dieser Zeit. fehlt offenbar dem schlichten Abte das Verständnis für den gewaltigen er hat keine Ahnung ; davon, dafs er in einer Zeit lebte, welche die Entwickelung der deutschen Im Anschlafs an die Annalen Nation auf Jahre hinaus bestimmt hat Herrmans behandelt K. noch einige kritische Fragen, die ihm trotz der eingehenden Untersuchung Th. Wicherts noch nicht ganz gelöst zu sein scheinen;

Es

Konflikt zwischen Papst und Kaiser und dessen Folgen

Zunächst berichtet er kurz über die Quellen, welche Hermann für seine Annalen benutzt hat ohne über diesen Punkt übrigens etwas Neues von Bedeutung beizubringen. Dagegen sind seine Ausführungen über die Art und Weise, in welcher die Jahrbücher abgefafst sind, neu und recht beachtensIn der viel besprochenen Stelle ‘illa vera, que postea continentur, ego wert. Hennsmnns de anno in annum simplici stilo annotare curavi’, in welcher die Übersetzung ‘von Jahr zn Jahr’ als unmöglich anerksmnt ist, verbindet K. die Worte ‘de anno in annum’ mit ‘simplici stilo’. Darnach wollte Hermann seine Chronik ‘in dem einfachen annalistischen Stile’, d. h. in der Form der Annalen abfassen. Aus der Stellung der zahlreichen späteren Einschiehnngen, die zu den eigentlichen Annalen in gar keiner Beziehung stehen, batten Jaffi und Lorenz Btlschlich einen Schlnls auf die Zeit in welcher die Annalen begonnen worden seien, gezogen. Nach K. sind die dürftigen Nachrichten über die Jahre 1220 1242 schon gleichzeitig, vielleicht von dem Mönche Hermann, die eigentlichen Annalen, deren Endredaktion in das Jahr 1266 Rillt über nach dessen eigenen Worten erst von dem Abte anfgozeichnet; erst vom Jahre 1260 beginnt eine gewisse Selbständigkeit und planvolle Gleichmäfsigkeit der Erzählung; von diesem Jahre ab haben offenbar die gleichzeitigen Aufzeichnungen Hermanns begonnen. Das ‘annotare curavi’, welches Wiehert mit ‘habe aufzeichnen lassen’ übersetzt soll beides andeuten, die eigene Tbätigkeit und die der exzerpierenden und das Selbständig von Hermann verfafst sind die Material sammelnden Geholfen. Annalen von 1236 an; jener von Wiehert als zweiter Redakteur angenommene Schreiber bat nur die Quellen aus- und abgeschrieben, welche die Lücke zwischen Eckehard und Hermann ansfUllen sollen. Mögen auch die Jbb. von Niederaltaicb, wie das uns vorliegende Original beweist, von vielen versebie-



oy

v^OOglc

W. Aitmann: Deatachland im

VII.

denen Schreibern geschrieben

sein, so

XIII. Jahrhundert (1208—1273).

gehören

doch

sie

einem



H,65

selbständigen

an, dessen Geist sich überall spiegelt und hervortritt. Die Glaubwürdigkeit der leider noch immer in keiner neuen, guten Angabe vorliegenden steirischen ßeimcbrouik greift Huber") an. Auch wo der Chronist Vf.

ist, darf man ihn eben wegen seines offenbaren Mangels an historischem Sinn und dem Hinzielen auf poetische Wirkung nur mit gröfster Vorsicht benützen. Nachrichten von Augenzeugen sind selbst in steierischen

selbständig

Ereignissen bei ihm viel seltener, als man bisher angenommen hat. Wenigstens für die Zeit von 1246 1273 sind die Irrtümer weit überwiegend.**) M. Schuster**) behandelt die Anschauung des Sachsenspiegels, dals die königliche Würde nicht schon von der Wahl, sondern erst von der Krönnng| und zwar nur der Krönung zu Aachen datiert. K. Lamprecht**) sucht





gegen Fickers"*) Angriffe seine Darstellungen.



Einigung

Ansicht,****) dafs die Willebriefe der

von 1273 ihren Ursprung verdanken, aufrecht zu

Im Vordergründe der

erhalten.

Erscheinungen steht 0. Harnacks**) preisgekrönte Schrift, deren reicher Inhalt auch der politischen Gesch. des 13. Jh., insbesondere den in diesem Zeitraum vollzogenen Königswahlen, zustatten kommt. Mit Winkelmann nimmt H. an, dafs Otto IV auf dem Reichstage zu Frankfurt 1208 noch einmal gewählt worden sei; die Frage aber, wie die Wahl vollzogen sei, hält er bei dem jetzigen Zustande des Qnellenmaterials für nicht lösbar. Die beiden Wahlen, welche Friedrich H. zur Königswttrde erhoben (1211 und 1212), waren nicht allgemeine Reichsversammlungen, sondern wurden nur von einem Teile der Fürsten vollzogen! Heinrich (VII) wurde aufser von den Herzögen von Brabant und Bayern nur von geistlichen Fürsten gewählt Auch bei der Wahl Konrads rV. ist das Hervortreten einer bevorzugten Wählerklasse nicht nachweisbar. Der Vf. glaubt daher scbliefsen zu dürfen, dsds sich Friedrich H. der Bildung einer solchen entschieden widersetzt, dafs er seine Stütze in der Heinrich Raspe gleichberechtigten Gesamtheit der Fürsten gesehen hat. wurde nur von geistlichen Fürsten, Wilhelm von Holland aufser diesen noch von dem Herzog von Brabant gewählt. Ein Einflufs der Theorie des Sachsenspiegels auf diese beiden Wahlen ist aber nicht nachweisbar; dagegen ist er Bei Gelegenheit der Betrachbei der Doppelwahl von 1257 anzunehmen. tung der einzelnen Kurstimme betont H., dafs der Erzbisch, v. Mainz das Recht, die Reichsverwaltnng in Abwesenheit des Königs zu führen, im 13. Jh. verloren hat, dafs in diesem Zeitraum der Mainzer einmal (1212) auf Bitten des Cölners statt dessen die Krönung vollzieht, dafs der Böhme durch Friedrichs H. Privileg von 1212 eine fast unabhängige Stellung im Reiche einnahm, endlich dafs der Pfalzgraf erst im J. 1263 das Recht, zum Wahltage zu berufen, beansprucht hat. Die Schreiben Papst Innozenz’ IH., aus denen hauptsächlich wir sein Zerwürfnis mit Kaiser Otto IV. kennen lernen, unterzieht Ficker***) einer diesjährigen



U) S.

41

A Habor,

— 74. —

du ötterreicbiAcbe InUrregnam HIÖO. 4, M. Mejer, Die Reihenfolge d. Lieder Neidhjut«

D. rteiriiche Beimebronik u.

12) Rein

littenrlacb

Ul

Ri.

:



InaDg.-DUa. Berlin, Druck y. Qebr. Orunert 163 S. 13) U. Schoater, 199. d. SachaenapiegeU II: MIÖG 4, S. 192 Beitrr. 14) K. Lamprecht, Z. 14*) JB. 1882, U, 52‘. Yorgesch. d. Conaenarechtoa d. KurfUraten: FDO. 23, S. 63—116. Kurfttratenkollegiom bU sur 63» 75». Daa JB. Harnack, II, 0. 14*>> 1881, 1&) 15*^ Mitte dem 14. Jh. OieUen, J. Ricker. 2718. Vgl. u. Kap. 'Yerfnaaunga-Geachichte'. J. Ficker, Erörterung. *. Reichageseb. des 13. Jh. 8. D. pÄpatlichen Schreiben gegen Kaiaor V.

Raaentbal. m.



Aualeg.





Otto IV. 1210—1211: illüG. 4, Uiatt^riaoh» Jahrasberiebte 18M.

8.

— —



337— 3öl. II.

^

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AUminn;

0,66

sorgfältigen Prüfung in

DeuUohland im XUl. Jabrbumlert (1208

— 1273\

Bezog anf ihre Datierung; er findet, dafs in einigen um eine Einheit zu hoch oder zu niedrig ange-

derselben das Pontifikatsjahr

geben

ist.

Innocenz’

So gehört das vom Febr. 1 Pont. 13, also 1211, datierte Schreiben an den König von Frankreich (Böhmer, Acta 629) in das 12.

III.

Pontifikatsjahr (1210); es beweist dies der Brief desselben Papstes an den Bischof von Regensburg (Reg. Boica 2, 40, wo statt coutia Fridericnm imperatorem zu lesen ist Ottonem) vom Jan. 18, Pont. 12 (d. i. a. 1210), welcher

genau dasselbe, ja noch Näheres enthält, als jenes Schreiben an den König von Frankreich. Der Brief Innocenz’ an den Regensburger Bischof, dessen Original F. in

München eingesehen hat, ergiebt noch, dafs bis dabin die Zuam 22. März 1203 der römischen Curie zu Speier

geständnisse, welche Otto

noch nicht weiter bekannt geworden waren: erst jetzt macht der Papst den deutschen Bischöfen, welche er für sich gewinnen will, davon Mitteilung, dafs Otto 4n jenem Privileg auch die völlige Freiheit der Wahlen der Kirchenfürsten und die unbehinderte Appellation an den Papst gestattet,

verbrieft hatte,

auf das Spolienrecht und Rcgalienrecht und weiter auf jede Einmischung in die Spiritualen verzichtet habe.’ F. weist ferner nach, dafs, da jener Brief Innocenz’ an den König von Frankreich in das J. 1210 zu setzen ist, auch das undatierte Schreiben (Böhmer, Acta 630), durch welches den deutschen

Fürsten von Innozenz die Exkommunikation Ottos IV. angezeigt wurde, nicht 1211, sondern schon in das J. 1210 eingereiht werden mufs, und zwar unmittelbar nach dem 18. Nov., an welchem Tage die Exkommunikation ausgesprochen wurde. Dagegen gehören die beiden gröfstenteils wörtlich übereinstimmenden Schreiben Innozenz’ an den Erzbischof v. Ravenna und den Bischof v. Cremona (Tarlazzi, App. ai Mon. Raven. 1, 92. Böhmer, Acta 632) vom 4., resp. 6. Juli Pont. 12 erst in das Jahr 1211. Eine Erörterung Uber die berühmte Schlacht von Bovines '*) interessiert uns nur insofern, als sie die Teilnahme der Deutschen, insbesondere Ottos IV., behandelt. Derselbe stand mit seinen Niederdeutschen im Zentrum, und zwar gerade dem König Philipp von Frankreich gegenüber. Erst im 2. Teil der Schlaeht kam er zum Amgriff; allein an der tapferen Gegenwehr der französischen Kommunen, welche ihrem Könige zu Hilfe geeilt waren, brach sich der Anprall der deutschen Ritter; in dem Getümmel aber gelang es deutschen Fnfsknechten, bis zu Philipp durchzudringen und ihn vom Pferde zu reifsen; doch ehe sie ihn entwaffnen konnten, kam dem schwer Bedrängten eine grofse Anzahl Ritter zu Hilfe, deren Schwertstreichen die Deutschen erlagen. Für diese und ihre Verbündeten ging die Schlacht dadurch verloren, dafs Ottos Anprall zum Stehen gekommen war. Als dieser sich dann noch in der Flanke angegriffen und den Grafen von Salisbury zum Gefangenen gemacht sah, wandte er sich selbst zur Flucht und entkam mit genauer Not seinen Verfolgern, denen er schmählicherweiso seinen Heerwagen und das alte Sachsenbsmner erst in das J.



überlassen mufste.

Zur Geschichte Kaiser Friedrichs H. hat das J. 1883 mehrere schätzenswerte Beiträge gebracht. Bisher war man sehr im unklaren Uber den von dem kaiserlichen Parteigänger Reinald v. Spoleto im J. 1228 in den Kirchenstaat unternommenen Einfall. Ficker*') weist nach, ‘dafs das recht

16) A. Hortiichanaky, Die Schlacht an d. BrQcke v. Bovinea am 27. Juli 1214. lUle. 42 S. a. 1 Karte. Bax.: r. 0. Köhler: GGA. 1884, 8. 486—468. Selbatrertändiieh bricht der durch seine litterariachen Fehden bekannt gewordene Kenner der Kriegageach. dea 8tA. den Stab Uber H.a Arbeit: vgl. unten 8. 70’*^, 17) J. Ficker, Erörterung. IHia.



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VII.

W. Altraann, DeuUchland

ini

XIII. Jilirhundert

(1S0S»1S7S.)

11,67

Vorgehen Reinalds ein eigenmächtiges war, and dafs die das^lbe anscheinend Weisungen des Kaisers znrückfUhrenden Verbriefongen ihm nur zn dem Zwecke zurückgelassen waren, um davon in einem Falie Gehraach zn machen, der zur Zeit der Verwendung noch nicht eingetreten war’. So interessant dies Ergebnis auch ist, so erscheint mir doch das andere, zn dem F. nebenbei anf

gelangt, ungleich wichtiger.

Bekanntlich

schreiben, durch welche Friedrich ist,

für

II.

seine

bilden Politik

oder Rundzu rechtfertigen bemüht

die Umlaufs-

einige der schwerwiegendsten Thatsachen der Geschichte seiner Zeit

unsere einzige Quelle. ‘Dafs wir bei der Beurteilung solcher Schriftstflcke auf die mannigfachsten Verschiebungen, Bemäntelungen, Verschweigungen gefafst sein müssen, liegt in der Natur der Sache.’ Wir könnten sogar glauben, dafs Friedrich

geradezu darin gelogen hat. Dies scheint z. B. inbetreff zn sein: Friedrich erklärte, dieser unternommen, trotzdem er Reinald Urkunden zurücker ihn ausdrücklich zum Einfall in das patrimonium Petri ermächtigte. F. sucht diesen Widersprach dadurch zn heben, dafs er annimmt, Reinald sei nur in dem Fall der Einfall anbefohlen worden, wenn der Papst sich etwa unterstehen solle, sich des Königreichs Sizilien zu bemächtigen; er glaubt daher, Friedrich II. vor dem Verdachte, gelogen zu haben, freisprechen zu können, zumal da er sämtliche thatsächliehe Behauptungen in dessen Rundschreiben einer genauen Prüfung inbezug auf ihre Glaubwürdigkeit unterzogen hat, ohne dabei irgend eine Entstellung der Thatsachen entdecken zu können. Eine sorgfältige Schilderung der politischen Tbätigkeit König Enzios, des sagenberühmten Sohnes Kaiser Friedrichs II., verdanken wir Fr. Wilb. Grofsmann, der von den Schicksalen seines Helden nach seiner Gefangennahme in der Schlacht an der Fossalta und von Fragen mehr privater Natur, z. B. nach seiner Matter, nach Geburtstag und Geburtsort, nach seinem Verhältnis zu Adelasia, zu Sardinien überhaupt, nach seinen Nachkommen gänzlich absieht. Die politische Tbätigkeit Enzios beginnt am 25. Juli 1239, an welchem Tage er von seinem Vater zum ‘sacri imperii in Italia legatus generalis’ ernannt wird. Als solcher hat er aber nicht etwa eine mit den Generalvikaren konkurrierende Gewalt; er handelt nie aus eigener Initiative, sondern immer nur im Aufträge seines Vaters und in einem ganz bestimmten Gebiet, während sonst die Generalvikare aus eigener Initiative und in allen Teilen Italiens thätig waren. Enzios Tbätigkeit entspringt vornehmlich aus seiner Bestalinngsarkunde, aber oft auch aus Spezialmandaten. ‘Das ganze Verhältnis ist so unklar, so widerspruchsvoll in sich selbst, dafs man Bedenken tragen dsirf, ob mui es wirklich mit einem neugeschaffenen Reiebsamt zn thun hat’. Daher führt G. die Entstehung des ‘sacri imperii in Italia legatus generalis’ nicht anf politische oder geschäftliche Ursachen zurück, sondern darauf, dafs Enzio als Sohn des Kaisers, der noch dazu schon den Bang und den Titel eines Das ‘memoriale Königs hatte, eo ipso zur Vertrauensperson sich eignete. historicum’ des Matthaeus de Griffonc und die sog. ‘bistoria miscella’ (Mnratori, SS. XVUl) führt G. auf eine gemeinsame, jetzt nicht mehr erhaltene Quelle zurück, welche von Matthaeus weit zuverlässiger als in der ‘bistoria miscella’ exzerpiert ist. Dem ‘Chron. Estense’ (Mur. XV.), weiches von 1240 II.

oft

des Einfalls Reinalds der Fall gewesen

Einfall sei eigenmächtig

gelassen hatte,

in welchen



IX [nicht XI]. D. Einlnll Bsinnldi von SpolMo in KaicbigMcli. d. 13. Jb. i, S. 351—379. •tut 1388: Ulöo. 13) Fr. W. ärorimann, K. Euio. l>iu. Qött (gtdr. in Bcrl); 85 S. I. euch. d. Jj. 1339—1849.

L



KircbanBin Btitr.

d.

;



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Vn.

W. Altmann, DeaUcbland im

XIII. Jahrhundert (1208

— 1273).

an (nach 0. Lorenz 2, 259*) original sein sollte, liegen die ‘ann. Parmens.’ (MGH. SS. XVII) zn Grunde. Dals Enzio in Bologna eine recht harte Da man Behandlnng erfahren habe, wurde bisher allgemein angenommen. ihm aber im J. 1352 einen eigenen Schneider gestattete, wie urkundlich erwiesen >*) ist, wird man wohl jene Annahme wesentlich modifizieren müssen. Nach einem von Baluze (Miscellanea 7, 495) berausgegebenen Schreiben ist Konrad von Köln von Innocenz IV. zum Legaten am 14. März 1249 ernannt worden und hat auch seit dem 10. April den Legatentitel geführt. Dagegen ist nach der sog. Chronik Christians seine Ernennung erst nach dem 4. Mai erfolgt. Auf Grund einer überaus gründlichen und scharfsinnigen Untersnehnng kommt Ficker*") zu dem Resultat, dafs Konrad in seine eigenen Kirchenprovinz im April 1249 schon so ausgedehnte Vollmachten besafs, dafs er sich wohl den Titel ‘Legat’ beilegen konnte, dafs er aber zum päpstlichen L^aten für ganz Deutschland erst am 14. Mai ernannt worden, mithin die Angabe der Chronik Christians vollkommen zuverlässig ist: bei der Flüchtigkeit der Schreiber sei die Verwechselung Maii statt Martü in dem päpstlichen Ernennungsscbreibcu leicht crklärlicb. Mitten in die Zeit des Interregnums werden wir durch die umfassende Darstellung der Geschichte des allerdings schon im J. 1247 beginnenden thüringisch -hessischen Erbfolgekrieges*"*) geführt, welche, auf zahlreichen, freilich meist nur hessischen, Urkunden fufsend, als Resultat einer Marburger Preisaufgabe uns vorliegt. Nachdem die beiden Vfi. das





Verhältnis der Quellenschriften untereinander besprochen, eine Kritik der Quellen mit ausgiebigster Benutzung der einschlägigen kritischen Vorarbeiten im einzelnen gegeben und die vorhandene Litteratnr im Bezog auf ihren

Wert kurz

charakterisiert haben, betrachten sie zunächst das Objekt des mit besonderer Berücksichtigung des Lehens und der Besitzungen der Ludowinger in Hessen, deren Geschlecht mit Heinrich Raspe erloschen war, sodann ‘die Erben, ihre rechtlichen Ansprüche und ihre Persönlichkeiten’. Für die Erbansprücbe ist nicht das Collateratsverhältnis, sondern die Descendenz allein mafsgebend; darum erhielt Heinrich der Erlauchte als Sohn Juttas und Enkel Hermanns I. schon im J. 1243 den Vorzug vor Sophie von Brabant, der Tochter Ludwigs, des ältesten Sohnes von Hermann L Sophie bat anfänglich nur die AllodialgUter ihres Hauses beansprucht und erst Streites, die Erbschaft,

Der Abschnitt über die Kriegsereignisse selbst wird am besten durch seine Kapitelüberschriften *"^) charakterisiert. Bisher unbekannte Urkk. des Marbnrger Staatsarchivs bilden eine erwünschte später auch die Landgrafschaft Hessen.

19) Cte



Cipollt, K. EDtio« Oefan^enschaft

in Bologna: 111^)0. 4, S. 463. X. D. Ernennosg Erib. Konrada z. Reichsgesch. des 13. Jh. 392. Legaten: ib., 6. 379 20*) Th. Ilgen n. R. Vogel, Kritiache 1264 ZYbeaeischeOL. NF., Qeach. d. tbUring. Erbfolgekriegea 1247 10, $.151—380. Rei.: CBL 1884, Sp. 1319 f.; K. Wenck: ZYThürG. NP. 4, 292 (aieml. 20b) D. Vorgänge in Hessen n. d. ablehn.). Anchoep. 1884. Marburg, Eiwert (IV, 226 S.) Lahngegend nach Heinr. Raspes Trhland im XIII. Jahrbondcri

Znrbonsen,“)

sucht hatte, dafs auch

(1108

— 1173).

11.69

welcher truher““) den Nachweis zu fahren ge-

eine Anzahl Städte Westfalens

Mitglieder

des rhei-

nischen Bnndes von 1254 gewesen seien, sucht jetzt die Frage zu beantworten, ob und inwieweit jener Bund sich auch auf das übrige nördliche Deutschland und auf die Niederlande erstreckt habe. Mit grofsem Scharfsinn geht er dabei zuwege, doch infolge des äufserst spröden und dürftigen Materials kann er sich nur in Kombinationen bewegen, auf Grund deren er die Mitgliedschaft norddeutscher und uicdurländiscber Städte an dem LandFür ihn ist demnach dieser friedensbunde von 1254 für wahrscheinlich hält

Bund

ein

deutschen

‘Ausflufs der grofsen

Bürgertums

ergriff

Hanse geschaffen hat’

Bewegung, welche im 13. Jh. die Kreise des und in fortschreitender Krystallisiemng die

Ders. Vf.”) zeigt,

‘dafa der Beitritt der niederrheiniscb-westfälischen Städte auf den Einflnfs Kölns zurttckznftthren ist, nnd dafs der grofse Landfriede in für Westfalen fruchtbarer Weise den ganzen Organismus des Werner Städtebandes von 1253 in sieb aufgenommen bat’ Ausgehend von der Frage nach der Vermählung Konradins giebt Ficker*’) eine vortreffliche Abhandlung über Verlobungen und Vermählungen im 13. Jh. Während wir heute nur diese zwei Handlungen unterscheiden, kennt jene Zeit drei; deren lateinische Ausdrücke verdeutscht F. durch Verlobung (Eheversprechen), Vermählung (Eheschliefsnng), Verheiratung (Ebevollziehnng, Hochzeit). Eine grofse Schwierigkeit liegt für uns darin, dafs in jener Zeit die lateinische Ausdrucksweise eine sehr schwankende ist; es kann nämlich jedes dieser drei Stadien mit ‘desponsatio’ bezeichnet werden, ohne dafs ein näher erläuternder Zusatz, wie ‘de futuro’ oder ‘de presenti' oder ‘solemnis et publica' nötig wäre; demnach ist es falsch, ‘desponsatio’ ohne weiteres mit ‘Verlobung’ zu übersetzen, vielmehr ist die ,desponsatio’, namentlich die 'desponsatio impuberum’ oft mehr als ein blofses Eheversprechen. Vollkommen Hochzeit, Bcilager oder, wie F. klar ist dagegen der Ausdruck nuptiae sagt, Verheiratung. Konradin war nsMsh F. nicht blofs verlobt, sondern bereits vermählt , aber freilich noch nicht verheiratet ; für blofse Verlobung seien die AnsdrOcke der Quellen zweifelslos zu weitgehend. Obrigens habe Konradin erst im J. 1266 das Alter (14 Jj.) erreicht, welches nach dem kanonischen Rechte zur Eheschliefsnng erforderlich war: dagegen sei seine Brant Sophie (Tochter des Markgrafen Dietrich von Landsberg, später Gemahlin und schon 1274 Wittwe Herzog Eonrads von Glogan nnd 1312 als Nonne f) i. J. 1266 nach den kirchlichen Bestimmungen noch nicht heiratsfähig gewesen. Daraus folge, dafs er sich in diesem Falle nur um eine ‘desponsatio impuberum' bandeln konnte, welche nach der kirchlichen Anffassnng auch dann vorlag, wenn der eine Teil bereits heiratsfiihig war; traf dies zu, so hatte die ‘desponsatio’ eine gröbere Bedeutung, als wenn beide noch unmündig waren: für den bereits heiratsAhigen Teil (den Mann) war die Ehe schon endgiltig geschlossen; man kann also diese .desponsatio impuberum’ recht wohl schon eine Vermählnng nennen. Da Konradin im Jahre 1266 gar nicht in der Nähe seiner Braut gewesen ist.



=

Fr.

21) d.

ZarboD>«n,

Niederlnnden;

— 22) — X B.

Fr.

FDO.

D. rheinuche LandfriedeBabnad t. 1264 im dt«h. Norden n. in 23, 8. 287—301; rgl. u. K. XV, N. 1». 21») JB. 1881, Index. 52. Z. Qeecb. d. rbeinueb. Lindfriedeni r. 1254: WZ. 2, 8. 40 ln: Heinr. v. Bejem d. Wahl d. J. 1257.



ZnrboBien,

Tennert, Die Beteilig, d. Herx. Hut. Abbnndl., Am. 8chifer gexridm. Bonn,

z.

Beictugeeeb.

d.

13. Jh.

6.

Btraals, 1882.



Konndinn Vermiblong: UIÖO.



u

23)

1.

4, 8.

5

Ficker, £r6rtenn>gen



25.

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Altmann:

11,70 RO

kann

die

Ehe

im Xlll. Jahrhandert (1208->1373)

0«Qtscfal«D) über das Bildungswesen, welcher sich auf das Mittelalter bezieht, ist in 2. Auflage erschienen. Die Tbätigkeit der in Wien wirkenden Humanisten und ‘die nachhaltige und vielseitige Wirksamkeit des Celtis’ daselbst schildert einDie Bedeutung gehend, wenn auch ohne Quellenangaben, A. Horawitz.'*) Maximilians als ‘eines der grOfsten wissenschaftlichen Arbeitgeber, wie sie Ohne eine selten auf Thronen zu finden sind’, tritt dabei klar hervor. biographische Skizze von Celtis zu geben, will Bezold") die Persönlichkeit des poeta laureatus typisch fassen, auf Grund der ausfohrlichen und naiven Selbstbekenntnisse, wie sie uns in seinen Schriften vorliegen, den Heros der neuklassischen Kultur, den Dichter und Philosophen zur Darstellung bringen. Er tbut dies trotz seiner unverkennbaren Vorliebe fttr Celtis in Es ist das hier allerdings um so notwendiger, mbig abwägender Weise. weil bei den sich oft genug widersprechenden Äuiserangen des Humanisten, z. B. in religiösen Dingen, ein falsches oder einseitiges Bild dem Leser seiner Werke sich mit Leichtigkeit aufdrängen kann. Eine Sammlung der vorhandenen Nachrichten über dos Leben Wimphelings mit einer kurzen Darstellung seiner Wirksamkeit bietet F. X. Kurz.") Zwei bisher anedierte, an Celtis gerichtete, Briefe des Trithemius ans den Jj. 1496 n. 1496 teilt Goldmann") mit. Wie die Sprache der Königlich -Kaiserlichen Kanzlei den Anstois zur Begründung des modernen Schriftdeutsch gegeben, Einflufs auf die einzelnen fürstlichen und ständischen Eianzleien ansgeübt, in dieser bis auf Luther noch sehr verschiedenen Ausbiidung die Sprache der Gebildeten geworden und schon vor Luther Eingang in die Litteratur gefunden hat, zeigt E. Wnlcker.»«) Unsere Erkenntnis der Yolksdichügkeit in Deutschland ist in den letzten Jahren vielfach berichtigt worden durch die Kombinationen, welche die BevOlkerungszahl einzelner Städte betreffen.'^) Für die Kultnrgescbicbte nach den verschiedensten Seiten sind Predigten wie die Geilers V. Kaisersberg"’’*) und des hervorragenden niederdeutschen Kanzelredners Johannes Veghe'®) von grofser Bedeutung. Abbildungen von kultur-

Humanisten, ohne sich einznlassen.







SO) K. Boriisn, Oetch. d. clau. Philologio inUUcU. von d. AnSngon bU >ar Qegasw. 8 BKIßen. MUochen, Oldenboaig. (=Q«ich. d. Wut. in Stachl. Neaera Zeit Bd. 1 9. Auf VeranL etc. Hu' U. hrag. durch d. hiat Konuniu. etc. in MUnchen). Oiteror (LBe. 18S4, 658 663) tadelt d. Übergehung Sünleia n. a. Bchrr. in der MUnchaner Bibi. 31) L. t. Stein, D. Bildgsweaen d. HA. 8. Afl. Stuttg., Cotta. XVllI, 541 S. 32) A. Horawitz, Her Humaniamui in Wien: Hiator. Taachenbuch. 8, B. 137 200. 33) B. t. Bezold, Conrad Celtia, d. dtach. Erz-Humuiat: HZ. 49, S. 1 Xä. Hartfelder, 46. 193 229. Celtia ala Lehrer: NJbbPh. 128, 809 211. 34) F. X. Kura, Jacob Wimpheling, ein Pädagoge d. anageh. HA. Progr. d. Lehreraeminara Hitxkirch. Auch Luaem, Bäbor. 8u S. 8ö) A. Qoldmann, Zwei unedierte Briefe d. Abtea Johannea Trithemiua: StMBCO. 4, U, 8. 187 195. Vgl. ib. 4, I, 219; 3, IV, 332. Wulcker, Luthera Stellung zur 36) kuraäcbaiachen Kanileiaprache; Qennania 28, S. 191 214.







— —









— —







£

IX

£.

Hackcrt:

DoatKlie Geschichte im XV. Jshrhandert

11,87

Bedentung mit Erkläningen veröffentlicht wie bisher A. Essenwein.**) Dieselben zeigen unter anderem ein königliches Leichenbegängnis, zwei Boten in verschiedener Tracht und wol aus verschiedenem Stande, eine Eönigskrönung, den Hausrat und das Leben in einem bürgerlichen Hanse, Belagerung einer Stadt Hervorgehoben mag noch werden, dafs es schon im 16. Jb. Wagen gab, welche durch den Wind oder eine im Innern des Wagens liegende, von Menschenhänden in Bewegung gesetzte, Mechanik getrieben wurden. Eine zusammenhängende Besprechung der vorhandenen Totentanzbilder und eingehende Erläuterung eines Berliner Bildes, welches der Mitte des 15. Jh. angehören dürfte, bietet uns Th. Prüfer.**) Für die Kunstgeschichte verdienen volle Beachtung die BttcheriUnstrationen.** **) historischer



X.

Verfassungsgeschiclite. (s.

am

Schlufs der Abteilung.)

XI.

Süd Westdeutschland. 1

.

A. HoUaender.

Elsafs • Lothringen. Altertum. scher Studien



Eine dankenswerte Fortsetznng*) früherer**) prähistoriist die Au&ähinng und nähere Beschreibung der im Elsafs



3S) L. Dicbeox, Die ilteaten 37) 8. n. Kip. X (Schönberg, Jiitrow a. A.). Freibnrg, Herder. fi XT.lTI, S19 S. 39) Pb. de Lorenii, Geilen t. Kiiienberg auigewihlte Schir. B. TU. IV. Trier, Groppe. VI, 392 n. V, 400 S. 40)Yeghe ed.Jo>te«, a. o. Kip. XV, N. 40. 11) A. Eaaenwein, HAlioh. Hioint n. d. Leben im dtacb. Hioae o. i. w.: AKDV. 30, 8. 86, 7, 165. 215. 249. 167, 57 ff. Die Illoitr. eine. Volkibncbei betr. id., 2 Boten t. J. 1468: ib., No. 1. Tamier-Abbildong r. 1468: ib., No. 7. 42) Tb. Prfifor, Der Totentanx in der Hirien4°. 36 8. kircbe zu Berlin n. Geacb. u. Idee d. Totentanzbilder Sberbiapt Berlin, Prüfer. 43) R. Hat her, D. dtacb. BUcberilloatr. der Gotbik a. FrUbreniiaainae. Lief. I— UL Leipi., Hirth. FoL 44) id., D. älteaten dtacb. Bilder-Bibeln. Uünchon, Hattier. 68 8.



Schriften Geilen t. Kiiienbetg.









—X





1) Fiadel & Bleicher, Mit5riaux poor one dtade prihiitoriqae de l’Alaice; 3e public.: BoU. de li aoci^td d' biat nit. de Colmar. 22 a. 23, & 283-354. 1*) JB. 1881, U, 81*.



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XI.

]J^g3

SUdwMtdeotiehlud.

1.

A.

Hollisnder:

Eluli-Lothriogen.

gefandenen, der Steinzeit angehOrigen, GegenstAnde, deren >Zahl 520 betrSgt.

Es folgt die Besprechnng verschiedener prähistorischer Denkmäler and sog. Heidenmanem. Znm SchloTs wird versucht, sämtliche frtlher und jetzt aufund Denkmäler nach den einzelnen Unterperioden der and Bronzezeit za klassifizieren and so ein ungefähres Bild vom Zu-

gefhhrte Gegenstände Stein-

stande des Elsasses in prähistorischer Zeit za entwerfen.



Hierher gehört

ferner eine Znsammenstellang von allerhand Notizen äber den sog. ‘Breitenstein’ hei Bitsch, einen 13' hoch anfragenden Stein, der von elsässischen Forschem keltisches Denkmal angesehen wird,") sowie eine Abhandlung ober die Bei einer Untersachang von Umgegend Nancys in vorhistorischer Zeit’) 18 im Elsafs gefundenen Schädeln, von denen 6 der prähistorischen, 13 der als

angeboren sollen, hat es sich heraasgestellt, dals den Typus der germanischen Dolichocephalen zeigen. Dieser Umstand wird sonderWer Weise so zu erklären versucht, dafs man es hier nur mit den Leichen der Vornehmen der erobernden Rasse zu thun habe, während die Gräber der unterworfenen Gelten vernichtet worden wären. Die jetzigen Elsässer seien hingegen sämtlich Brachycephalen und sog. merovingischen Periode

die letzteren sämtlich

Gelten.*)

Schon mehrfach ist an dieser Stelle von römischen Fnndstttcken die Rede gewesen, die ans den Kiesgruben von Sablon bei Metz seit 1878 zu Tage gefördert worden sind.**) Diesmal wird eine vollständige Zusammenstellung der anfgedeckten baulichen Anlagen, Inschriften, Skulpturen, Mänzen, der Silber-, Bronze- und Eisengeräte und anderer Gegenstände gegeben, und im Anschlnfs daran dargelegt, dafs an jener Stelle sich ein römischer Qnelltempel, ein sog. Nymphäum, befanden hat, und dafs die sonstigen Fnndstflcke zur Ausschmackung desselben gedient haben.’) Anfserdem sind noch römische Funde in Stralsburg, in Behren bei Forbacb, in Oberkonz bei Sierck und in Montigny bei Metz zu erwähnen.*) Bereits 1873 war der erste Band einer ‘äpigraphie

des ehemaligen

gallo-romaine’

Der Metz und anderen Sammlungen ‘de la Moselle’ erschienen.

französischen Departements

Vf. beabsichtigte,

neben den im Museum zu auch die nur

aufgestellten Inschriftsteinen

mitzuteilen und zu erIn jenem ersten Teile waren die ‘titnli sacri’ enthalten ; es folgen zweiten die dem kaiserlichen Hanse gewidmeten sovrie die öffentlichen während ein später erscheinender die ‘titulos sepnlcrales’ enthalten ln einem Anhänge werden eine Anzahl falscher Inschriften angegeben, Oberlieferten,

schriftlich

jetzt

verloren gegangenen

klären. in

dem

Inschriften, soll,

die teilweise in anderen

Sammlungen Aufnahme gefunden haben. ^)

Bei einer

neuen Untersuchung der Römerstrafsen im Elsafs haben sich einige Abweichungen von den durch die französischen Altertumsforscher festgestellten Resultaten ergeben.*) Die Sammlung in Altkirch ist in mancher Hinsicht fOr die Verhältnisse des Oberelsasses in rOm. Zeit lehrreich.*)



(Onnde Pierre.) Hets, Bontillot 11 S. 2) M. A. Benoit, Le Bieiteiuteia. S) M. Bleicher, Nancy avant l'hiatoire: Mtoi. da l’acad. da Staniilaa. 15, S. SO 58. 4) Bend Collignon, Deacription de cranea et oaaementa pidhiatoriquea et da cranei da nat de Colmar. n. S3, 8. 1 SO. 4*) JB. 1881, U, 8S*. 5) F. MSller, Ein Nymphaenm in Sablon bei Ueta: WZ. 8, 8. 849—887. 6) Nene FWe; WZ. KBl. 8, 8. 18, 41 n. 45. 7) Ch. Bobatt et Cagnat, Epigraphie gallo-romaine de la Ifoaelle 8. laac. Paria, Champion. 4*. TI, 34 8. et planche. 8) J. Schneider, D. röm. HilitSratralaen d. linken Bheinufen h. T. Worma bia Baael: Bonner Jbb. 75, 8. SO 37; vgl. JB. 1888, IL 8". 9) Benach, B. röm Altert&m. im Mnaenm an Altkirch. Qjmnaaialprogr. No. 455. Altkirch, Boahrer. 4*. 19 8.





l’dpoqne mdrovingienne troavda en Aliace: Bnll. de la aocidtd d’hiaL





^













XI.

Sttdweitdentichlud.

1.

A.

Hollaesder:

EltaTa-Lothrirgfln.

11,89

Mit der Kontroverse über die EinfQhrong des Cbristentnms im Elsa^ beschäftigen sich mehrere Abhandlungen.^®’**) Von Qnellenpnblikationen ist vor allem die Ur« Mittelalter. knodensammlnng der Stadt MUlhansen bemerkenswert (bis jetzt die Jj. 823 bis 1420), weil es die erste derartige von altelsässischer Seite hervorgangene Arbeit ist, bei der im grofsen and ganzen wenigstens die von der deutschen Wissenschaft anfgestellten Editions-Gmnds&tze als Ricbtschnar gedient haben. Der Vf. hat seine Forschungen nicht auf Elsässer und Schweizer Archive beschränkt, sondern auf die von Nancy, Paris und Innsbruck, sowie dae Vatikanische ausgedehnt. Durch dieses Werk sind wir in den Stand gesetzt, die politische Entwickelung Mülhausens im wesentlichen zu verfolgen. Da^ neben werden zur Qeschichte der elsässischen Dekapolis wichtige Beiträge geboten. Möglichste Vollständigkeit ist angestrebt, aber nicht durchweg er< reicht worden; namentlich ist die gedruckte Litteratur nicht vollständig herangezogen. Die vom Vf. beliebte Aufnahme von auf Mülhausen bezüglichen Stellen aus Chroniken kann Bedenken erregen. Die Wiedergabe des Textes der Urkk. ist ebenso wie die Stückbeschreibung als sorgfältig erprobt worden. Dagegen sind die französischen Inhaltsübersichten ganz nnverhältnismäfsig ausgedehnt Störend wirkt endlich im Register die Angabe nur der heutigen Namen der Ortschaften, und zwar in französischer Fassung.**) Eine Mitteilung erbalten wir über ein kürzlich in Paris zum Verkauf gekommenes Evangeliarium-Ms. ans dem 10. Jh., welches nach Wimphelings Zeugnis noch im Anfang des 16. Jb. sich in Stralsbnrg befunden hat Von besonderem Interesse sind drei kurze Notizen, von denen sieb zwei anf die Strafsburger Kirche beziehen, eine auf die deutsche Reichsgeschiebte , und zwar auf den





Sieg

Ottos



982.**) Im Bezirksarebiv des Unterelsasses 1784 geschriebene Geschichte der Äbte des Benediktiner-

in Kalabrien

II.

befindet sich eine klosters Altorf (13

km

westlich

von Strafsburg), deren

Vf. n. a.

eine jetzt

verlorene Hds. vom J. 1200 benutzte. Die für die Jj. 1236/1334 selbständigen Nachrichten der Altorfenses sind für die elsässiscbe Lokalgeschicbte wertvoll.**) In einer Baseler Hds. enthaltene Annalen von 1335/1422 stammen wahrscheinlich aus dem Kloster Päris (in den Vogesen, 5 Standen westlich von Colmar).*’) Elsässiscbe Formeln*®) sind andern Orts besprochen. **) Die seit der französ. Revolution für verloren gehaltene Original-Hds. der Chronik Köm'gshofens ist wieder an^efunden worden. Zwar ist der Text derselben in der Ausgabe von Schilter 1 698 abgedmekt worden; doch bat letzterer bei der Herausgabe des Cod. zwischen den verschiedenen Hdss. desselben nicht nnterschieden, so dals eine neue Untersuchung, namentlich







in betreff der Abfassungszeit, notwendig wird.*®)

Ojli, A propo* de



Aus

einer Hds. des 15.

controTene rar l’origine da Cliriituniraie en Aluee: R. eethoUque d’Aluce. 1, S. 249/52. 11)0. Oldckler, Rdponra k M. le ch. Oyn k propo« de rorigine da Chrütioninne ea Aliace: ib. S. 304/308. 12) J. Oyf«, La qaeiUon «or l'origine da Chrutianume en AUace aod Reponra aox obrarrationi de U. le cord OlSckler ; ib. S. 321/30. 393/403. 687/89. 18) 0. OlSckler, ObseiratioDa k propo« de l’Etade bUt. Cbriatianiime en Alaace; ib. 8. 663/570. de iL le cb. Oyb «or l’origine da 14) X. Molhoaae. Tomei. Stratab., Heitx [niebt im deataeb. Bacbbandel.] Hofamann, Cartnlaire da 4*. XIV, 625 8. Bea.: HIÖO. IV, 299/303 n. HZ. 17, 629/634; rgl. o. X. IH, N. 17; 10« aar a^ qai jadia partie Schmidt, Notice an Ma. dn a fait X. VIII, N. 17. C. 15) de la bibl. de la catb4) JB. 1879, U, isst 19) S. Rieiler, Q««ch. der lUntUcheD Hsium FüntenberK a. •. Aluieii bU j. 1S09. Hit Abbildimgen, Btemmtafeln nnd eioer huL Karte ete. TBbiasen, Laopp. 8°. XXTV, 499 S. Bnppert, OeMb. dea Hauei o. der 20) Hemcbaft Oeroldeeck. 1. Teil nur Geach. d. Hortenao. Dniek in Acbem. (SeUxtrerlag d. Tta in Konstani). 8*. 501 8. 21) F. T. Weech, Ürkk.-Bnch d. CUitenisneerabtei Salem: ZOORh. 87, 183 S63. Encbien aep. nnt d. Titel: ‘Codex dlpl. Salemitanna. Urk.-B. d. Ciat-Abtei Salem, hrag. v. F. t. Weech. 5. Lt 1S67 74. Bierxn 3 Lichtdr.-Tafeln m. Siegelabb. Bd. S, S. 1 188. Earlambe, Biann. 1884.

mm







^





XL 1267

Sttdwe«tdeatMliluid.

2.

K.

Hart fei der:

Baden.

11,95

— 1274

nnd sind ein neuer Beweis für den grofsen Beichtom dieses Die meisten Voriagen sind die noch erhaltenen Originalien; fhr andere wurde das alte Salemer Kopialhnch zn Gmnde gelegt! Die erklärenden Beigaben sind jetzt auch durch verschiedene Schrift vom Text Jj.

Cisterzienser-ÄrchiTS.

Die Vorztlge der Publikation sind die nkmlichen wie frflher. das auf einer Bodensee-Insel gelegene Kloster Reichenau knüpft eine

unterschieden.



An

W. Brambachs*') an, von deren reichem mnsikgeschichtlichem am besten die Gberschriften selbst Kenntnis geben.") In dem

Arbeit



Inhalt

‘Catalogns possessionnm’ des Klosters Rheinau (Kant Zürich) finden sich auch viele badische Besitzungen."). Die Geschichte des Dominikaner- oder



Predigerklosters zn Freibnrg

i.

B. behandelte A.

Poinsignon.'^)

Dasselbe

wurde laut Stiftnngsnrkunde 1236 gegründet gegen die heimlichen Ketzer, nicht gerade zur Freude des städtischen Pfarrherm Rudolf, der nur dem Einflufs des Bischofs, des regierenden Grafen Egeno IL nnd des Rates der Stadt sich beugte. Von der Tbütigkeit des Albertus Magnus als Lesemeister des Klosters hat sich keine sichere Spur erhalten, obwohl sein mehrmaliger Aufenthalt zu Freibnrg feststebt Die Angabe, welche eine in Stein gehauene Predigergestalt am Münster mit Albertus identifizierte, ist noch der Untersuchung bedürftig. Der behauptete Aufenthalt des Minnesängers Konrad von Würzbnig in diesem Kloster bestätigt sich nicht, ebensowenig die Behauptung, dafs Johannes von Wildeshansen, der vierte Ordensgeneral, Konventnale des Klosters gewesen ist Seinen höchsten Ruhm erreichte das Freiburger Kloster nach 1275 dnreh seinen Lesemeister, Johannes von Freibnrg, der vielleicht ans dem Dorfe Haslach bei Freibnrg stammte. Viele Konventnalen werden im 15. nnd 16. Jh. als Lehrer der Hochschule genannt; anders wurde das, seit 1620 die Jesuiten sich der Lehrstühle an der Universität bemächtigten. 1794 wurde das Kloster aufgehoben. Am Schlafs ist der Catalogns mortnomm 1798 reicht. Über die Notitia des Klosters abgedmekt, der von 1239 Fnndationis des im Schwarzwald gelegenen Klosters SL Georgen hat Roth von Schreckenstein ") gehandelt unter besonderer Berücksichtigung der darin vorkommenden Andrücke über Gebnrts- nnd Standesverhältnisse. Zn bedauern bleibt, dafs der Vf. nicht auch einen neuen Abdruck des Textes gegeben bat, da ja der alte von Bader nach der häufig wiederkehrenden Eines der ältesten Polemik Scbreckensteins sehr fehlerhaft sein mnls. Klöster in Baden war das Benediktinerkloster Gengenbach in Kinzigthal. J. G. Mayer'^) veröffentlicht die einst von P. Gallus Mezler znsammengestellte Abtsreihe des Klosters, welche aber nur bis 1699 reicht Die bei-







22) W. Brimbich, D. Beichenaaer Sbgenehsle Blfite

d.

B«lchen. Siogencbol*).



(UitL tos

A

(1. D. Honklitt. d. Uä. grobh.-btÄach. Hof- n. Landoobibl.

bu

nir

etc.

4).

28) Zootnd A rSm. HuikUtt b«i Bogiss d. HA., Aaiäiu Hnlitu Xor(c. 480 526), Hagniu Aarelini OMnodoriat (c. 477 570), Iridonu (t 636), Aleoiii (786—804), Aonliniu Roomenni (9 Jh.), Bamigiu Altioiodorauu (9 Jk.), Labao 1 1022), Bogino t. Prüm (f 916), Hocbald (f 9S0), A .^0 Notkere (Balbolu t 912 Oddooe (OddoUlimiaceiuU f 948), A mnnkalUehea Hathenutiker vom Bade A 10. Jb. (Adalboldaa t 1027, PMado-Baraaliaoa, Pioado-Hncbald, Aaoajmaa HL Gerberti), Bmaadpatioa t. Liadaer, BoethioB (Boraof 1048), HantelloBg. A ToaayiteaM im 6., 11. o. 12. Jh. Karlmibs.

27

8.





qnatoa Soreriaiu Boetkiiu





Oatalogaa poaaeMioaum moaaiterii Bbeaaugienma. Nach d. Ha. d. F. Pridolin WalteaapUl: Fnibuigmr Di5aea.-A. 16, 217 238. 26) A. Poiaaigaoa, Daa Oomiaikaaar- oder 48. Pndiger-Kloatar ni Pnabarg L B.: ib. 8. 1 26) Both v. Sohreckeaatein, Ob. Schwanwalde; ZGOBh. 37, 8. 338—384. Notitia Pnadatioaia Kloatera 8L Georgen aof 6. Uayer, Porta, o. Sehlob d. Uonomeata Uonaat T. P. Qallaa Mealer. 4. 27) H. Abte T. Qengenbach; Preibsrg.Di3aea.-A. 16, 8. 157 196; vgl. JB. 1882, n, 116“.



A

-

A



— — A



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Südw«atdeatachland.

U^96

2.

K. Hartfelder: Baden.

gegebenen historischen Notizen, die leider fQr die älteren Zeiten sehr spärlich Die sind, beruhen znm Teil anf jetzt nicht mehr vorhandenen Quellen. alte Benediktinerabtei Gottesan bei Karlsruhe wurde bisher auf die Autorität des Chronicon Hirsangiense von Trithemius hin als eine Stiftung des Bertold von Henneberg erklärt K. G. Fecht*^ hat nnn mit überzengenden Gründen naebgewiesen, dafs dies eine vollständig unbegründete Annahme gewesen. Vielmehr ist sJs der Stifter des genannten Klosters ein gewisser Bertold von Hohenhnrg anzusehn. Das Geschlecht derer von Hohenburg, eine Seitenlinie der berühmten Grafen von Calw-Eberstein, hatte seinen Sitz anf dem Tnrmberg oberhalb Dnrlach, der vor Zeiten Hohenberg oder Hohenburg geheifsen hat





vielfach in Lokale**) Kirchen- oder Profangeschichte. die Neuzeit hinüberreichend, wurde am eifrigsten in der Gegend des Bodensees und im Breisgan gepflegt Dort am Bodensee verdanken wir eine Anzahl kleinerer lokalhistoriDie Stadt scher Arbeiten dem Franziskanerpater Benv. Stengele.*®)



Radolfeell hat ihr nicht unbeträchtliches Archiv an das General-Landesarchiv in Karlsruhe

Ordnung

erfahren.

Weechs*’)

wo

abgetreten,

dasselbe

archivmäbige und

eine

Das Ergebnis derselben

liegt

sachkundige

einer Arbeit Fr.

in

von

über das Repertorium mitteilt nnd 38 1546 reichen, als Regest oder im ganzen Abdruck

vor, der eine Obersicht



Urkunden, die von 1315 mitteilt Unter den in extenso abgedmekten Urkunden befinden sich zahlreiche bis jetzt unbekannte Kaisemrkunden. Ober Konstanz in fränkischer



Zeit hat K. Beyerle**) gehandelt nnd nachgewiesen, dafs sich in der alten iRümerstadt trotz der Stürme der Völkerwanderung nnd des Abzugs des Das Städtrömischen Heeres eine raeto-romanische Gemeinde erhalten hat chen Meersbnrg war eine Zeit lang der Sitz des Bischofs von Konstanz;

Hugo von Landenberg verliels nämlich, wie Th. Martin **) erzählt im J. 1526 Konstanz, weil der Rat der Stadt zur neuen Lehre neigte nnd den evangelischen Prä^anten Schatz gewährte. Dem Schlots HeiligenIn der berg nnd seiner Kapelle sind zwei Arbeiten Th. Martins gewidmet ersten**) ist kurz die Geschichte von Alt- nnd Nen-Heiligenberg erzählt, welch letzteres durch Erbschaft von dem erlöschenden Hanse Werdenberg an die Grafen von Fürstenberg übergegangen ist Anszüge ans Rechnungen vom Bischof

bat,



Ende des 16. Jh. geben einen Einblick in die fOrstenbergische Hofhaltung auf Heiligenberg. In der zweiten Arbeit wird die Geschichte der Kapelle anf Heiligenberg daigestellt, nachdem zuerst die zahlreichen Reliquien beschrieben sind. Am Schlüsse giebt der Verfasser eine genaue Beschreibung der in den Aus den Akten der letzten Jahren vorgenommenen prächtigen Restauration.



28) K. 0. Fecht, Qott«ua

n. d. Tannlxrg (:Ku1irahi)r Zg., Bail. Ko. 92 ff.; 29) einer Qeach. Lobheimi and aeiner Kirche teil EinfBhmng dee Beiff. 64 S. (M. 0,60) Du Dorf [Lnbheim, Amt Schwetzingen] Waiaa, Ana dem pOUauch, dann wflrttembergiach. Mit 1806 bodiich. Archiv in Adelaheim: Kitt dar bad. hut Kommiaaion, No. II, 40 42. (Regeaten betr. Beaitiongen d. Herren von A.) 30) Banr. Stengele, D. Bargatall bei Frickingen; die Borg Hohenbodman; die Borg Leoneck bei Überlingen; die Barg Raouberg; du ehemalige Franiiadie ehemal. Wallfahrt Bimaa ; der ^aenberg bei Bodman daa ehemal. kanerkloater Bichen Franziakaner-Konnenkloater Hernumnaberg, Haria-Schraj b. Pfallendorf; du ehemal. Franauaämtl.: ‘Freie Stimme' 1883. kaner-Nonnenkloeter Weppach, 31) F. t. Weech, Du Archiv der Stadt BadolfaeU: ZGORh., Bd. 37, 1—78. vgl. a. K. VllI, No. 13. 32) K. Bejrerle, Koutana in fränkiacher Zeit: Du Alte Konatana 2, 2S 28. 33) Th- Martin, Heenborg-Biachofaborg: (SVQBodenaee 12, 44 47.) M) id., Schlob Heiligenbetg in SchlobkapeUe in Heiligenberg: (ib. S. 70 79. 121 Schwaben. 15S.)

XH.

Specht, Yersneh

fhrütentanu.

war 1S53

Ktrlimha,

— 1502







;

;









— —









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XI.

SUdwestdentachland.

Universit&t Prag verzeichnet

K. Hartfelder: Baden.

2.

11,97

Teigl*^) zehn Konatanzer Studierende an genannter Hochschule, von denen nenn in das 14., einer in das 16. JahrJ.

hnndert gehört.

Im Breisgan nnd den nmliegenden Gegenden’*) steht natnrgemäls Von Baders Werk**) ist unFreibnrg*^) im Vordergrund des Interesses mittelbar nach dem Tode des Vf.s die FortfQhmng**) bis znr Gegenwart erschienen. Auch in diesem Teile ist der katholische Standpunkt des Vf.s an Doch erhält die bisherige Darstellung Heinrich vielen Stellen bemerklich. Schreibers in vielen Abschnitten eine sehr wesentliche Bereicherung. Viele Abschnitte, bes. die Ober die verschiedenen Belagerungen Freibnrgs, das Zunftwesen n. a. können ein allgemeines, die Lokalgeschichte aberschreitendes Bei Darstellung allgemeiner Verhältnisse wird der Interesse beanspruchen. Leser manchmal die Schärfe vermissen. Auch ist es sehr zu beklagen, dafs es dem Vf. nicht mehr vergönnt war, in einem dritten Teile seine Quellen



znsammenznstellen. Die Jubelfeier, womit Lörrach seine Erhebung zur Stadt vor 200 Jahren feierte, hat Anlafs znr Abfassung einer Geschichte der Jetzt das wichtigste Städtchen Stadt durch W. Höchstetter**) gegeben. im sogenannten Markgräflerland, dem südlichen Teile des Breisgans, ist es erst 1682 durch Markgraf Friedrich Magnus von Baden znr Stadt erhoben worden. Der Vf. hat übrigens mehr die Gegenwart Lörrachs als seine Vergangenheit behandelt nnd in einem Anhang die 200j. Jubelfeier selbst einEine der ältesten Städte des badischen Landes mit gehend beschrieben. überaus reicher Vergangenheit ist Breisach, jetzt nur noch ein Schatten eheDemselben hat A. Clo rer*’) eine populäre Darstellung maliger Gröfse. gewidmet, deren Hauptwort in der Beschreibung der jetzigen Stadt nnd den Breisach verdiente wohl einmal eine gründliche monoIllustrationen besteht. graphische Behandlung, die es bis jetzt nicht gefunden hat; denn das ältere Werk von Rosmann-Ens genügt auch nicht einmal billigen Anforderungen. Stöcker hat nach dem Vorbild der rühmlich bekannten württembergiscben Oberamtsbescbreibungen den badischen Amtsbezirk Bruchsal historisch-topographisch geschildert Mit grofsem Fieifse hat der Vf. den zerstreuten Stoff znsammengesncht Die Geschichte der Orte beginnt meist mit den ältesten Für die ältere Zeit huldigt Zeiten nnd reicht bis znr neuesten Gegenwart der Verfasser noch den jetzt wissenschaftlich überwundenen Ansichten Mones, indem er für viele Orte römischen Ursprung annimmt, wo höchstens römische





3o) J. Toigl, Studierende via Koustans au d. Prager Universität: ib., S. 161^162. 30) H. Maurer, WSpIinsMrg: Schao-lns-Land 10, 11^16. (Hofgnt bei Emmendingen, ehemals d. Cisten.-Kl. Tennenbach gehörig.) ~ A. Mflnser, BuchhoU [Dorf and. Eis.]: ib. g. 63 75 37) XU. T. Eisengrein, Gesch. o. Besc^ibnng der Stadt Preiborg im 72 S. (Für Schale a. Haas, guter Anss. aus den Breisgan. Freibarg, Q. Mayor. 8^. id., Kaiser Maximilian L u. seine BeWerken Baders (s. a. N. 39) u. Schreiben.) siehungen za Freibarg: Schan-ins-Land 10, 40 57. (Ebenfalls popolir m. lUastr. v. Fr. id., £. Üborschwemiaang d. Breisgaus in alter Voraeit: ib. S. 10. (Chronikenber. Geiges). F. Zell, Zar Gesch. d. Münsterpfarrei in Freibarg: Freibarger Di5ces.-A. 16, T. 1480.) 253—266. (Urkdl. Mitt 1420—76.) 38) JB. 1882, U, 114» 39) Jos. Bader, Gesch. d. Sti^t Freibarg im Broisgao. Nach d. Qaellen bearbeitet. Freibarg i. B., Herder. YHI., 387 S. Box.: MHL. 12, S. 188; HZ. 1884, 8. 169. 40) W. flöchstetter, Die Lörrach, Gatsch. 192 8. Entstebong, Gegenwart etc. Ihre Stadt Lörrach. 41) A. Clorer, Breisach. Seine Vergangenheit und Gegenwart Ein geschl. Überblick nebst Beechreibong der Stadt Freibarg i. B., Wächter. 56 8. and 16 lllnstrationen. 42) C. W. F. L. Stöcker, Brachsal, Selbstverlag D. Grofsb. Badische Amtsbeairk Brochaal. Hist-topogr. beschrieben. des Vf.s VI, 165 S.



^

.

.





— ^











Historische Jabresberiohts

1S33.

II.

^

Sfid« MtdeuUchlind.

XI, 98

2.

Hartfeldsr; Biden.

K.

Unmethodisch sind anch die Dentnngen Einzelfonde gemacht worden sind. der Ortsnamen, indem bekanntermaTsen die Ableitung ans der keltischen Sprache nur bei sehr wenigen znifissig ist. Aach sieht man nicht ein, warum z. B. Helmolf^ von dem Helmsheim (-Helmolfesheim), oder Heidolf, von dem Heidelsheim (-Heidolfesheim) seinen Namen bat, Bitter gewesen sein sollen. Die Gründung der meisten Ortschaften in diesen Gegenden dürfte in die Zeiten der Völkerwanderung und in die unmittelbar folgenden Jahrhunderte zurOckgehen, wo es noch keine Ritter im gewöhnlichen Sinne des Wortes gab. Adelsgeschichte, Genealogie, Heraldik. Unter den genealogischen Miszellen, welche Kindler v. Knobloch*’) znsammengestellt hat, sind auch solche Ober badische Adelsfamilien, wie: Berstett, Bettendorf, Fttrstenberg, Gemmingen, Gayling von Altbeim, Helmstadt, Leutmm von Ertingen, Nagel von der Altenschönstein, Pleyss von Duttenstein, Reischach, Remchingen, Roggenbacb, Schwarzenberg, Venningen, Ztlndt von Kenzingen. Die Ausgabe**) des bekannten Grttnenbergschen Wappenbucbs ist um Die Poinsignon30 Blatt vermehrt und zum Abschlufs gebracht. Bodmanschen Regesten*^) werden mit der Fortsetzung**) von 1375 bis 1419 abgeschlossen. Die Nachtrage für die Jahre 1165 1361 geben n. a. verschiedene unbekannte Kaisemrknnden aus dem 13. und 14. Jh. östlich vom Bodensee, unweit der alten Reichsstadt Oberlingen und dem berfthmten Kloster Salem liegt das Städtchen Markdorf, dessen Name nicht ‘Grenzdorf, sondern ‘Rofsdorf zu deuten ist Es gehörte den Herren von Marchtorf von 1138 1352, in welchem Jahre die Familie erloschen ist Kaiser Karl IV. verlieh nun Markdorf dem Bischof Johann IV. v. Konstanz.*^ Über den im Breisgauer Bauernkrieg oft zu erwähnenden Wolf y. Hamheim zum Tuttcnstein, Pfandherm zu Kenzingen, und seine Familie hat Fr. Geiges **) einige Notizen gesammelt und die 2^ichnungen der in Kenzingen noch vorBesonders reich ist der Ortenauer Adel behandenen Grabsteine beigeftlgt Die Regesten desselben beginnt Ruppert**) mit den dacht worden.**) Herren von Neuenstein, deren Burg einst auf einer Anhöbe des Renchthales gestanden hat Die mitgeteilten Regesten, welche gedrucktes und nicht gedrucktes Material verwerten, reichen von 1123 1399. Das Prachtwerk Weechs über Siegel**) ist nach folgenden Rubriken geordnet: Kaiser und Könige, Markgrafen und Markgräfinnen von Baden, Bischöfe von Konstanz, Äbte und Konvent von Reichenau, Adel, Städte. Den 30 Tafeln, welche die erste Serie bilden, geht ein kurzer Text voran.























44) 48) Kindlor t. K|nobloch) Genealog. Muiellen: Vjt. f. fieraldik. 10» S85. R. Graf Stillfried- Alcantara and Ad. H. Hildebrandt» De« Konrad GrÜnenberg, Ritters Konstana, Wappenbach. Görlits» Starke. 4^ 2 Bde. SS5 Bl. Dlastrationen a. Bürgers Demi. Werke sind gewidmet: P. Ritsert, Zn Konrad Qrünebergt, c. 170 S. Text. Ritten n. Bürgen xn Konstana, Wappenbach: KBGV.» No. 4. Ad. M. Hildebrandt» id., Zorn 400-jihrig. Jnbilinm d. Grünenbergschen Orünenbergs Orden: D. Herold 14» 160. Wappenbachs 9. April 1885: ib.» No. 4. 4B) A. Poinsignon» 45) JB. 1882» II, 114*. Bodmansche Regesten 111: SVGBodensee 18, Anhang 8. 46-^66. Schedlar, D. freiherrliche Oeechlecht d. Ritter t. Merchtorf 1138 1362: ib., 8. 48 68. 48) F. Oeigei, Oeuhiehtl. Notisen Bb. Wolf t. Httmheim nun Tntteiutein, Pfandherm Keniingen: Schanin.- T.n il 38. 10, 33 49) Uemuam t. R6der, Beitrr. i. Oeeeh. d. freiherrl. Familie Ph. Rapport, Strafaborger Adel in Bilder t. Oierabnrg; Tja. t Heraldik 11, 146—180. 48 68. (Betr. die Erlin t. Rorbarg.) d. Hortenaa I.: Strafaborger St 2, 50) id., Regeaten d. Hortenaner Adela: ZOORh. 37, 886 411. 51) Fr. t. Weech, Siegel r. Urkk. aaa d. Orfahl. General -Landeaarchir in Karlamhe. Serie I. Frankfnrt a. M., Keller. Fol. 9 8. Text o. SO Tfln.

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a.





























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XI.

SttdirattdcntKlilud.

2.

K. Htrtfelder; Baden.

11,99

welcher die nötigen Angaben Aber die Urkunden för die betreffenden Siegel, die Lesung der Umschrift und deren Erklärung enthält. Besonders dankenswert ist der beigegebene Index, welcher diesen reichen Schatz für Heraldik, Genealogie, Geschichte etc. leicht zugänglich macht Auch die Kunstgeschichte hat einige Pflege gefunden. Die Erwerbungen fOr die Sammlungen zu Konstanz, Donaneschingen , Freiburg, Karlsruhe , Heidelberg und Mannheim werden fortgesetzt verzeichnet Eine ganze Anzahl von meist kurzen Arbeiten^^) gilt dem altehrwflrdigen Ban des Eonstanzer Münsters, für dessen Erhaltung und Renovation das Interesse wieder lebendiger ist. Freskengemälde zu Konstanz ans dem 14. Jh., welche sich in dem Me&merhanse des ehemaligen EoUegiatstiftes St Johann befunden haben und jetzt fast ganz zerstört sind, hat F. Schober^*) unter Beiziehnng einer älteren Arbeit Ettmttllers und früher gemsu:hter Pansen beschrieben. Beigegeben sind fünf Tafeln, auf denen die Thätigkeit des Webens mit merkwürdigen Inschriften dargestellt ist Über die Wandgemälde, welche unter der Tünche der uralten Kirche von Oberzell anf der Reichenau zum Vorschein gekommen sind, hat Fr. X. Krans^^) Nachricht gegeben. Über ein handschriftliches und ein gedrucktes Missale Hugos von Landenberg, des Bischofs von Konstanz (1496 1629), bat kurz F. Schober®*) gehandelt Fr. Geiges®^ berichtet über die flüheren Glocken des Freiburger Münsters, von welchen nur noch eine, die älteste, im Jahre 1258 gegossene, übrig ist, während die übrigen in neuerer Zeit umgeschmolzen worden sind. Derselbe®*) hat einige Fragmente mittelalterlicher Töpferknnst hauptsächlich Bilder auf Ofenkacheln, die in den Ruinen Breisgauer Burgen (Zäringen, Wisnegg) und sonst gefunden wurden, beschrieben und gezeichnet Fr. Schneider®*) bespricht das Alter und den Ban der Kirche zu Kenzingen im Breisgan, in welcher alte Malereien entdeckt wurden, welche Fr. Geiges durch Abbildungen veranschaulicht W. Glock*®) behandelte die Notburgasage, welche sich an die alte Notburgakircbe in Hochbansen am Neckar knüpft, deren Notburgabild ein wertvolles Zeugnis des relativ hohen Alters dieser Sage bildet Da aber der Vf. der für diesen Gegenstand nötigen Kenntnisse und kritischen Methode entbehrt, so ist seine



















Schrift wissenschaftlich fast wertlos.

Wenn auch nicht eine eigentlich historische Arbeit, so doch iür die Geschichte wichtige Darstellung ist die geographisch-statistische Einleitung, welche Kienitz zu dem znsammenfassenden Werk ‘Das Grofsherzogtnm Baden’*') gegeben hat Der Vf. streift vielfach das historische Gebiet, wie





52) WntdoatKhe MoMogT.: WZ. 2, S. 206 209. 53) F. Schober, B. L. Fr. liSniter in KonoUns (Marina naacanti); das Münster im 19. Jh.; Staad dar Bestaoratiansarbeiten das simtlich in; D. alte Konstanx 2, Heft 1 Konstanser Mttnstars; d. St Konradi-Kapelle, 3. Essenwein und N. Schmidt (Ontachtan fib. Reatsnration d. Konstanser Mdasters): ib. 55) 54) F. Schober, Freekengemälde an Konstana aas d. It. Jh.: ib. S. 29 37. Fr. H. Krans, Das Wandgemllde von OberseU auf d. Beichenan: DBs., April. 56) F. Schober, Zwei Missale d. Hngo T. Hohenlandanberg: Das alte Konstana 2, 1 2. 13 14. 58) Fr. 57) ^. Oeiges, Unsere alten MUnstarglockan : Schan-ins-Land 10, 3—9. Oeiges, Fragmente MA.licher TSpferkonst: ib. S. 57 62. 59) Fr. Schneider, Die 32. PfarrkiTche an Kenaingen: ib. S. 27 60) W. Qlock, Notburga, ein Bild ans Videos Sagenwelt Kailsmbe, Be iS. 62 S. 61) D. Qrolaheraogtam Baden in geogr., natorwiss., Mach amtl. Material beerb. Mebst geschiohtt, wirtachaftl. o. staatl. Hinsicht dargestellt Mit 7 i. Farbendr. ausgef. o. 2 schwatzen Karten, sowie 4 giaph. Darstell. Tollst Ortnerx. (In 10 Lieff. k 1 Mk., komplet gew. 1886.) Lieft 1. Karlsrahe, Bielefeld. 80 S. Vgl. o. N. 3.



— —



1







— — — — — —







7*

Digiliicij

uy

vjUOgle

SüdweitdeatichUnd.

XI.

11,100

6.

3.

Boisert; WUrttemb«iv.

Beachtenswert dürfte das durch den Gegenstand seines Themas bedingt ist auch die Bemerkung sein, diJs der Rhein erst in unserem Jahrhundert zu einer Anch die angeblichen ‘Grenze’ zwischen EIsaTs nnd Baden geworden bt Beziehnngen zur Geschichte: zunächst sich anschliefsenden Kapitel haben einige Geologie Badens von Platz, Klimatologie von L. WOrtenberger, Pflanzenwelt von Döll, Tierwelt von Nttfslin.

3.

G.

Bossert

Württemberg.



Neben kurzen Berichten >) über Bestand nnd Zuwachs Älteste Zeit unserer Sammlungen haben wir diesmal einen trefflichen, reich illustrierten Katalog*) zu erwähnen, dessen erster Teil die Reibengräberfnnde beschreibt Nach einem orientierenden Überblick Ober die Altertümer der Reihengräberzeit von der Völkerwanderung bis zu den Karolingern giebt der Katalog die FnndstOcke (1. Waffen nnd Zaumzeug, 2. Schmuck, Geräte nnd andere Beigaben) nach den Fundorten geordnet

Eine unbedeutende Pfahlbau-Niederlassung im Olzrenther See bei Schnssenried ans der metallosen neolithischen Zeit, aber bemerkenswert durch AltgerSteinbeile ans Nephrit, deckte Oberförster Frank 1882 auf.*) manische Reste der jüngeren Steinzeit, ähnlich denen auf dem Ipf) Rosenstein, Lochen nnd Hohentwiel, von einer durch ihre Bewohner verlassenen Wiedersheim*) auf dem Goldberg bei Niederlassung herrOhrend, fand Goldbnrghansen.

R

das der Landeskonservator mit dem Vorstsmd der Sammlung vaterländ. Altertümer, Mayer, auf der ^tmaner bei Isny anfdeckte. Es ist ein sehr stark bewehrter Ban, der sich dem mittelalterlichen Bnrgensystem nähert Zahlreiche Kupfermünzen ans den Jahren 268 378 (von Claudius U., Probns, Theodora, der 2. Gattin des Constantins Chloms, Constans, Valens) beweisen, wie lange die Römer die Argenlinie zwischen Bodensee und den iJlgäner Alpen hielten.

Der römischen

Zeit gehörte das Kastell an,

Paulus



Die wenigen römischen nnd die zahlreichen germanischen Altertümer (Grabhügel, Strafsen) des Bezirks KOnzelsan sind in der Beschreibung dieses Bezirks znsammengestellt*) Die Ortsnamenforschung

ist

wiederum

durch

R

Bnck^)

wesentlich

1) Altartümonammlangen in Wttrttemb. (Friedriclithafan, Mengen, Biedlingen, Bottweil, Bottenbm^, Wachendorf, Nonenstein n. Jagathnoaen StaatsMmmlang Tnterländiacher Alter* ;



WZ. 2, 20S— 206. 2) L. Mayor, Boachrei^ Katalog d. K. StaateL Abteil, mit 20 Abbild. Stuttgart, Metaler. vatori. Kimat* und Altert * Denkmale. 8. 4) B. Wiederaheim, Altgorm. 3) Frank: KBAAnth., S. 57 59. NiederlaMong aaf dom Qoldberg: Schw&b. Merkur, S. 443. 5) B. Paolns, Anagrabong d. Bbmerkaatella b. lany: Wtlrtt. Vjh. 6, 8. 46 47. 6) Beachreibnng d. Oberamta Künaelaan, (Stuttgart, Kohlhammer. hrag. Ton atat top. Borean. 908 8.) 8. 248 262. Vgl. . N. 59. 59*. 0.5. *— 7) B.Bock, Bemerkimgen an den Orta* und Personennamen d. Codices Traditionam Weingartensixun im 4. Bd. d. Württ Urk.-B. Wfixttemb. Vjh. 6, 8. 228 229. tttmer in Stnttgnrt):

ammlong

XVI, 118









~





:

281—289.



Vgl. n. N. 10*.

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-

XI.

SUdwettdeatscblAnd.

3.

0. fiotsert: Wfirttemberg.

11,101

Weinsberg wird als Berg eines Wino festgestellt.*) Die Erklftmng der Kamen Schönbnch nnd Blanbenren dorcb Tscheming**) and Schneider beleuchtet Birlinger*) kritisch. gefördert.

Schwaben and Alamannen,

die Omndbestandteile der heutigen BeHand von Dialekt, Schädelform, Haut- und Sehr beachtenswert sind die Winke von

völkerung, sucht Kapff^*) an der

Haarfarbe

zu

K

unterscheiden.

Bnck,>**) wonach

die

Orten niedeigelassen, die gerodeten Beichsforsten

Schwaben sich geschlechterweise in geschlossenen Alamannen aber in Parzellen vielfach anf später Die Dialektunterschiede sind häufig

sitzen.

durch

Die dunkelhaarigen und kurzköpfigen Typen Un&eien und auf fremde Einwanderer zurück, während die Reihengräbem gefundenen Langscbädel edelfreien Kri^em angehören. Mittelalter. Quellen. In erster Linie steht der vierte Band unseres ‘Urkundenbuches’.*') Langersehnt der dritte Band erschien 1871 bringt dieser Band mit seinen 461 Urkunden eine reiche Menge unbekannten Materials fUr die Zeit von 1241 1252, nämlich 288 Urkunden im Test nnd 33 im Nachtrag, sowie 140 Urkunden zur Eirgänznng der drei ersten Bände. Von diesen Urkunden waren bis jetzt 263 nicht bekannt, einige andere nicht vollständig veröffentlicht Ein Anhang mit besonderer Paginierung, der schon zum Universitätsjnbiläum 1877 aasgegeben war, giebt 2 Codd. des Klosters Weingarten, meist Schenkungen enthaltend, wieder. Der gute Test, der treflniche geographische nnd diplomatische Kommentar mit den reichhaltigen Ergänzungen und Berichtigungen zu den drei ersten Bänden machen dem Bearbeiter, P. Stälin, alle Ehre. Leider entbehrt auch dieser Band wie seine Vorgänger der Siegelabdrücke, welche eine noch so genaue Beschreibung nicht ersetzen kann. Regesten von Urkunden des german. Nationalmnsenms in Nürnberg von 1271—1373, die Geschichte Oberschwabens und besonders des Kl. Siefsen betreffend, hat Ref.,^*) Regesten zur Geschichte 1517 E. Schnell veröffentlicht**) der Klause Wannenthal von 1396 Zum Nekrolog**) des Klosters Ellwangen, den Ref.**) als Erstlingsarheit veröffentlicht hat, giebt Stälin**) vrichtigo Ergänzungen nnd Berichtigungen. Ein Totenbnch des ehemaligen Landkapitels Ehingen, angereiht an eine Geschichte dieses Kapitels, ist von lokalem Wert.’*) Anf die Wichtigkeit der Flurkarten zur Feststellung abgegangener Orte hat Ref. aufmerksam gemacht**) Darstellungen. Für die Fürstengeschichte**'*®) hat E. Schneider**) 1883 zur Erinnerung an die Weihe der Burgkapelle am 7. Febr. 1088 Territorialverhältnisse verwischt.

fuhrt B. auf die in den





— —









— —

8*) JB. 1881, 8) Merk o. Back, Weüwberg (Ifime) ; Wfiitt Vjb. 6, 8. 167. 168. 92'. 9) A. Birlinger, SchSnbuch n. Blinbeoron: AlemumU 2, S. 146 148. 10*) •- a. N. 7. 10) Knpff, Schwaben a. Aienunnen; Stuta-Anz., Beeond. Beil., 8. 48 11) Württemb. Urk.-B. Bd. 4, hrag. Tom K. BtaatsarchiT. (Beorb. t. P. St,ilin.) 8tnttgnrt Aae. Qroia-Qaart. XXIV, 660 u. LXXVI, 8. Bei.: Wflrtt. Vjb., S. 67 (J. H [artmenn]). (Aafiallender WeUe iat daa Werk nicht in die bacbbindler. Veneicbniue aofgenommen.) IS) E13) 0. Boaaert, Regoeten aor Geocbicbte Oberach wabeni: ib. 6, 8. 126 131. 14) Schnell, D. frfihere Klauae Wannenthal: Freiborger Diöaeoan-A. 16, 8. 266 269. lo) WUrtt Über TotenbScher rgl. aach die Arbeiten Ton Banxnann: JB. 1882, Index. Vjb. 1. 16) P. 8tllin, Nachträge u. Berichtignngen anm Necrologiam Elwacense: ib. 6, 264. S. 263 17) Beitrr. a. Qeich. d. ehemalig. Landkapit*!* Ehingen: Hofelei Paitoralblatt BeUage, Bd. 10,8. 49. 70.90. 109. 113. 18) Q. Boaa ert Flurkarten aU GeachichUqnellen: Schwab. Merknr, 8.869. 19-20) Ober die atanflachen Kaiaor, a. o. K. VI, VIL 11,







— —









Bornhak,

Stammeaheraogtom,

a.

Wirtemberg: Staata-Ana., beoond.





JB. 1882, Index. 226 228.

Beil., 8.















21) £. Schneider, D. Stammachlofa

kiogle

SQdwMtdautKhlud.

JJ^]^02

S.

G.

Botasrt: Württemberg.

durch Bisch. Adelbert von Worms eine nrknndlich gesicherte Darstellung der Derselbe**) giebt zur Charakteristik des Geschichte der Burg gewidmet frommen Sinnes Gr. Ulrichs des Vielgeliebten aus archivalischen Aufzeichnungen Ktichricht Ober Stiftungen des Grafen zum Besten von Armen and Kirchen. Ein schön gezeichnetes, anf gründlichen Studien beruhendes Bild der Mutter des edelsten der wOrttembergischen Herrscher im Mittelalter, des Grafen und Herzogs Eberhard im Bart, der Pfalzgräfin Mechtild, geb. 1419, t 1483, verdankt man Ph. Strauch,**) dessen Arbeit auch nach der Monographie E. Martins durch eingehende Darstellung des Verhältnisses der Pfalzgräfin zu Hermann v. Sachsenheim, Jak. Poterich v. Reichentshofen und Nik. V. Wylo und durch ihre Ehrenrettung gegenüber dem skandalösen E^tsch in der Zimmerischen Chronik für die wOrttembergische Haus- und Litteratnrgeschickte ihr Verdienst hat. Die erste Nummer der wUrttb. Neiyahrsblatter, welche Sinn und Liebe für die vaterländische Geschichte wecken und nähren sollen, giebt die Lebensgescbichte and Charakteristik des tüchtigsten nnter den württembergiscben und auch unter den deutschen Fürsten am Ausgang des Mittelalters, Eberhards im Bart, ohne gelehrtes Beiwerk, aber unter gewissenhafter Benutznng des Qnellenmaterials.**) Im Widersprach mit der herrschenden Auffassung sucht E. Adam**) in einer flottgeschriebenen Inaugnraidissertation nacbznweisen, dals der Münsinger Vertrag nicht dsis Seniorat, sondern die Primogenitar für die Nachfolger Eberhards im Bart und seines gleichnamigen Vetters eingeführt habe, wogegen neuerdings**) der Sprachgebrauch, der Wortlaut des Vertrags und die ganze Sachlage gegen Adams Auffassung für das Seniorat geltend gemacht wird. Einer Seitenlinie des Hauses Württemberg gehörte Graf Eonrad von Landau, der italienische Condottiere, an.*^ Für die politische Geschichte ist der Ertrag nicht gerade grols.



Einen charakteristischen Beitrag

für die königslose Zeit giebt

G.

Meyer

v.

Knonan,**) indem er die beherrschende Stellung des Bischofs von Konstanz nnd des Abts von St Gallen beleacbtet. Ans einem Cod. der Lindaner Stadtbibliothek bat P. Stälin**) neue Nachrichten über die nnmbige Zeit Schwaben am Anfang des 12. Jh. gewonnen, so über eine JudenverbrennuDg zu Dettingen am Schlofsberg 1302 nnd ein grofses Sterben, besonders aber neue Daten zur Geschichte des Reiebskriegs gegen Eberhard den Erlauchten 1310 ff. ans einem Gedicht eines (Efslingers?) Trütwin. Ein Gedicht desseiben Cod. bestätigt als Datum der Schlacht bei Döffingen den 23. August 1388, nicht den 24. Jacobsens**) -Kommentar zur Rentlinger Totcnliste bedurfte einer Revision auf Grund genauerer Kenntnisse der württembergiscben Lokalgescbichte, welche Ref. *>) vollzogen bat. Auf eine bis jetzt unbekannte heftige Fehde des Burggrafen Friedrich von Nürnberg in

£

Schnoider, Fromme Stiftimgon Graf Ulrichi d. Vielgeliebten; Wttrttemb. Vjh. 22) 6, S. 2S3. 23) Ph. Strench, FtnUgiiäa Mechtild in ihren littenruchon Beriohnngen. Ein Bild tne d. achwäbitchen LitteratoTgeech. d. 16. Jh. Tüb., Lcopp. gr. 4“. Hei.: GBl. No. 19. 24) G. Boiaort, Eberhard im Bart Stattgart, D. Qnndert. gr. 8°. 64 8. (WOrtt. Nenjahrbll. l. 1884.) 25) E. Adam, D. Unteilbarkeitageseta im wilrttombergiach. Füratenhana: Württomb. Vjh., S. 161 222. Inangnraldiaa. 26) E. Schneider, Die Erbfolge im MUnainger Vertag: ib. 8. 99 100. 27) Föten, Konrad t. Landaa: ADB. 17, 686 [wo er aafiallenderweiae Konrad Wirtingar ana Landaa genannt wird]. 19, 828. 28) G. Meyer t. Knonan, Zwiachen Bodenaee a. Iller, a, o. K. VII, N. 26 u. K. XUI, N. 36. 29) P. Stalin, Zwei Gedichte d. 14. Jh. aur Geach. der Grafen ton Württemberg: Württemberg. Vjh. 6, S. 1—6; tgl o. K. VIII, N. 20. 30) (JB. 1882, II, 57*.) 31) 0. Boaaert, Zur Beatlinger Totenliate: Württemb. Vjh. 6, 8 90—92.























.

XI.

SüdwdttdeoUchUsd.

3.

G.

Boisert: Württdmber;;.

n,i03



mit den Grafen von Hohenlohe (1375 1877), in der Friedrich bei Feuchtwangen eine Niederlage erlitt, aber darauf weit vordrang und die Burgen Amlishagen und Nagelsberg eroberte, bat Ref.**) aus Anlafs einer andern

aufmerksam gemacht. Zur Ergänzung des Itinerars K. Wenzels hat Aufenthalt dieses Königs in einem Lager bei Hermnthansen Der letzte Yersncb, der Reichsgewalt im sfideine starke Basis zn schaffen, die Gr&ndnng des schwäDeutschland lichen Die bischen Bundes, beschäftigt mit Recht die Forschung anfs Nene.**-”) wichtigsten Ereignisse im Nordosten Württembergs spiegeln sich wieder in der Geschichte des Bezirks Künzelsan, welche in der Oberamtsbeschreibnng KOnzclsan übersichtlich dargestellt ist.**) Für die Eirchenge schichte kommen ln Betracht die ans dem heuIst ans ihrer Zahl Kardinal tigen Württemberg stammenden Kirchenfürsten. Kuno V. Präneste zn streichen,*^) so gehören doch Otto I. von Bamberg und Siegfried von Speier (1126 1146) Württemberg an.**-**) Otto dürfte zn den Verwandten der ältesten Württcmberger, vielleicht auch der Staufer, zn rechnen sein, während das Geschlecht der Hessonen, dem Siegfried entstammte, das ansehnliche Hans der Herren von Sülchen und Wolfselden war, mit denen Die Verwandtschaft Bisch. Heinrichs die Zähringer verschwägert sein dürften. von Bamberg (1242—57) mit den stanfischen Reichsministerialen von Scbmidelfeld und seine Abstammung ans;der Tanbergegend steht fest**) Abt Berchtold von St Gallen (1244 1272) ist von G. Meyer von Knonau**) als ein Stadie

Bef.’*) einen

1380 wahrscheinlich gemacht.





Herr von Falkenstein bei Schramberg nachgewiesen. Die Kirchen nnd Klöster des Bistnms Konstanz hat Schnell znsammengestellt**'**) Als Jahr der Gründung von Kloster EUwangen nimmt Vogelmann**) 747 an nnd als Jahr der Vollendnng des Elosterbans 764. Zahlreiche Dominikaner ans Schwaben beherbergte das Predigerkloster in Freibnrg i. Br.**) Interessante Blicke in das während der Reformationszeit sehr vermfene Dominikanerinnenkloster zn Kircbberg gewährt die Schildemng mystisch angeregter Nonnen, die Birlinger**) ans Anfzeiebnnngen einer Nonne Elisabeth wiedergegeben, leider ohne historischen Kommentar, so dafs die Arbeit für den Forscher erst mit Hilfe von Schmids Hohenberg, Petms' Snevia ssMsra etc. gewinnt ihren vollen Wert Znr Geschichte des Dentschordens bat J. König*’) einen Beitrag in dem Statut des Ordens nach der Revision des



G. Boaiert, Zar Geich, d. Bar); Bebenbaig: ib. S. 158 ff. 33) id., K. Wenzel Obommtabeechreib. KUnielaia, (i. o. N. 6) S. 553 Tgl. Wilrttemb. Vjh. 3, 34-3Ö) Wtgner, KlUpfol, a. o. K. 1X,N. 18a. 19. 36)0. Boaiert, Oeach. KUnzeliaa: Obenmtabeachreibg. Kttnielinn (i. o. N. 6.^ S. 215 248. 37)KanoT. Tgl. P. Stalin, Wttrttemb. Vjh. 6. 386; 17, 7, 38) 0. Boaiert, Die Herknnft Biach. Ottoa d. Heiligen t. Bamberg: ib. 6, S. 93 102. 297 304. 39) ii-, D. Herkonft Biach. Siegfrieda t. Speier: ib. S. 253 262. id., Biach. Heinrich y. Bamberg a. 40) leine Terwandtachaft mit Konrad t. Schmidelfeld ib. S. 142 146; (rgl. Kaafmann: a. K. 53). 41) 0. Meyer y. Knonan, Freiherr Berchtold y. Falkenatein, Abt y. St. Gallen 1244 1272 and d. nachweialichen Venrandtichaftabeaiehangen deaaelben: ib. S. 50 54. 42) £. Schn«!!, Eircben q. Klöster d. frilheren Biatam» Konitani: Hofelea Paatonübl., S. 112 115. 43) Popalär: P. Beck, Zorn 700j. Jobiläam d. Pramonatmteiuier lleicliMtifU Bchnuenried. Btnttgart, Verl. d. dtsch. Volkablatt C. A. Baal, Z.Geach. d. PrfiznonatratenBaTenaborg, Dom; auch in Hofelea Paatoralbl., S< 111^114. aerkl. o. d. Kirche in WeiTaeDta. id., Die Oaannaglocke in Weingarten: Hofelea Paatonübl., Nr. 17. Seaffer, Eine Stiftung H. Aalben an die PEarrklrcbe in ITlm: Ulmor HQnaterblatt. 44) A. Vogel* mann, Aaa Ellwangona Vergangenheit EUwangen, Weil. 43) Foinaignon, Cata* logaa mortuoram fr. ord. Bened. conr. Fribarg: Freibargor Diöc.*A. 16, S. 41—*48. 46) A. Birlinger, Leben heiliger Frauen d. 14. a. 15. Jh.: Alemannia. 11, S. 1 20. 47) JKönig, D. Statat d. dtach. Ordena: Freib. Di5c.*A. 16, 8. 67^135.

32)

in

Hermnthzaien

151

ff.



:



d. Beiirki

Präneate:

ADB.











:





;



— —



















>



— —



11,104

XI.

Sttdweitdaatwbluid.

3.

Ua>»ert:

0.

Wttrttember);.

Ordenskapitels am Ende des 17. Jb. gegeben. Die Dentschordenskommendea Mergentheim, Heilbronn, Kapfenborg, Ulm, Altahausen hatte der, 1847 gestorbene, verdiente Domkapit Vanotti dargestellt. Aus seinem Nachlals ist diese jetzt veraltete Arbeit ohne jegliche Ergänzung aus den neuerscblossenen Quellen wie Voigt, den Oberamtsbescbreibungeu Mergentheim, Neckarsulm, Neresbeim, der Zeitschrift des historischen Vereins fttr WOrttemberg-Franken jetzt abgedmekt. Möge die Fortsetzung dieser ‘Beiträge zur Geschichte der Orden in der Diöc. Rottenbnrg’ dem B'orscher das vollständige Qnellenmaterial bieten.**'*») Eine kirchliche Geschichte des Bezirks Künzelsau sowie eine nrkl. Geschichte des Cisterzienserklosters Schönthal giebt Ref. »»’**)

Für die Adelsgescbichte kommt

in

erster

das ranstergiltige

Linie

Werk Riezlers*»)

Uber das Haus FOrstenberg und seine Ahnen in Betracht. Eine bisher nnbekante Urk. Konrads von Schmidelfeld von 1242 stellt eine Verwandtschaft mit Bisch. Heinrich von Bamberg und seinen Besitz am Main fest*») Einen der letzten Sprossen des Hauses der Pfalzgrafen von Tübingen, Graf Wilhelm von Asperg, schildert anziehend W. Heyd»*) in hervorragender Stellung während der neapolitanischen Wirren und als Parteigänger Johannas V. Anjou und ihres Gemahls Ludwig von Tarent. Den Mord des Grafen Felix V. Werdenberg an Andreas v. Sonnenberg zwischen Hundersingen und Ertingen am 10. Mai 1611 mit den darauf folgenden, erfolglosen Stthneversueben und dem plötzlichen Ende des Werdenbergers auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 behandelt Th. Zingeler**) unter Beigabe von 6 Urkk. UnwiilkUrlich fällt ein grelles Licht auf die Rechtsznstände des zu Ende gehenden Mittelaiters und das Rechtsbewufstsein des letzten Ritters auf dem deutschen Thron. Eine Characteristik Götz* von Beriichingen will

kritisch.

erweisen, dafs Goethe den mannhaften, für sein und anderer Recht eintreten-

den Haudegen, seine Treue, Redlichkeit und Biederkeit historisch richtig geund zu vertrauensvoli gegenüber der Selbstdessen Angaben auch in untergeordneten Punkten, wie z. B. topographischen (Soiiek ist Saaleck au der fränkischen Saale), wiederholt werden.»*) Die verdienstvollen Regesten der Herren von Neuneck setzt S. Locher»^ fort. Die Genealogie der Herren von Hornstein»*) halfen Au&eichnungen ans dem Seelbnch des Kl. Habsthal ergänzen. Das Ende der Herren von Morstein bat Ref. »*») näher festgestellt. Mehr als zwei Dutzend Geschlechter, darunter das der Herren von Krantheim, der noch heute blühenden von Beriichingen und Stetten mit ihren vielen Verzweigungen, haben ihre nrkl. Geschichte durch den Ref.»») in der Oberamtsbeschreibung Künzelsau erhalten. zeichnet, ist aber zu apologetisch

biographie Götzens,





48) Vinotti, Beitir. z. Oeach. d. Orden in d. Diöc. Bottenburg; ib. S. 239 968. in Oatpreuben, •. n. K. XXI Prenri. 50) 0- Boiiert, K. Goeeb. d. Bei. Kilnielua n. d. Kl. Scbönthel: Oberamtabeaebreib. (a. o. N. 6.), S. 228 233. 794 -813. Stuttgart, Koblhanuner. 52) 51) .Giaeke, Hiraauer, a. o. K. V, N. 33.



49) Sebwüb. Deuteebberren









G. Bieiler, FQratenberg, a. o. Baden, X. 19. 53) A. Kaufmann, Kine unbekannte Scbmidelfelder Urk.: Württemberg. Vjb. 6, S. 71; (vgl. Boaaort; o. N. 40). 54) W. Heyd, Graf Wilhelm von Aaperg ala Krieger und Hofmann in Neapel: ib. S. 6 10. 56) Beckh, Göti r. Beriichingen: 55) Th. Zingelor: MHVHoheniollem 17, S. 1 47. 222. Staata-Ani., beaond. Beil., 202 57) S. Locher, Begeaten der Herren von Nenneck

















1549—1686, 1586—1688; MHVHoheniollem 16, 8. 70—101; 17, 59—92. 58) Kd. V. Hornatoin, Fragmente a. Geacb. d. Kloatera Habatbal: ib. 58. 17, S. 55 58*) G. Boaiert, D. letxte d. Herren v. Moratein: Württemberg. Vjb. 6, S. 262. 59) id., Oie





adeligen Qeacblecbter d, Bezirks KUnzelaan: in d. Oberamtabeachr.

(a.

o.

N.



6.)

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XI.

SfldwcfttdcatacbUzid.

Ortsgescbichte

3« G.

Boaaert: Württemberg.

11,105

soeben genannte Beschreibung des Ober-Amts Eünzelsau zu nennen, welche für 49 Gemeinden mit sämtlichen Weilern und Höfen aus der Feder des Ref.®**) eine Ortsgescbichte gegeben hat. A. Kiemm,*“) der zuverlässige Forscher, giebt eine wertvolle Darstellung des Geschlechts der Herrn v. Spitzeuberg, dem der Reichskanzler Friedrichs 1. nnd Heinrichs VI., Gottfried v. Sp., angebörte. Sindelfingen mit seiner schönen Martinskirche nnd seinem Chorherrnstift, einer Stiftung der Gff. v. Calw v. 1083, bat Bräuhäuser^’) behandelt. Der Reichsstadt Ulm sind mehrere kleinere Arbeiten gewidmet.**) C. A. Kornbeck**) zeigt, dafs das Landgericht im Stadelbof zu Ulm nicht mit dem Besitz dieses Hofes ging. Die Erwerbung der Burg Helfenstein durch Ulm 1384 beleuchtet A. Klemm.®*) Für Ravensburg zeigt das von A. Giefel**) veröffentlichte Ebrungsbüchlein von 1474 1604 die Beziehungen der Stadt zu Fürsten nnd Herren, zn den benachbarten Prälaten von Weingarten nnd Weissenau und die Aufenthalte der Kaiser in R. P. Scbmid**) giebt einen Überblick über die Herren v. Scbmidelfeld und den Besitz der Schenken v. Limpurg nnd dessen Übergang an Württemberg. Das abgegangene Schlofs Ruck bei Blaubenreu bat durch E. Schneider*') eine auf archivalischen Quellen beruhende Darstellung seiner Geschicke erhalten. S. ist mit Banmann in der Verneinung der Frage, ob es je Grafen v. Ruck gegeben, einverstanden. Wissenschaft®* **) und Kunst. Mit der Begräbnisstätte Hermanns von Reichenau hat sich Scböttle'*) beschäftigt. Er will gegen Dr. Hansjakob wahrscheinlich n^achen, dafs mit Alleshusen, wo* Hermann sein Begräbnis fand, Allcshauscn am Federsee nnd nicht Altshausen, wo Hermanns Grab im 17. Jh. sich ganz unzweifelhaft befand, gemeint nnd also eine Übertragung der l.«iche von Allesbausen nach Altshansen anznnehmen sei, eine wenig wahrscheinliche Annahme, da weder S. Blasien, dem Allesbausen frühe gehörte, noch Kloster Marcbthal, welches den Ort bis 1477 besafs, diese Transferierung zugegeben hätten. Zur Mörin Hermanns v. Sachsenbeim giebt F. Bech einige Erläuterungen.'’) Kurze Biographieen '*) fanden ein wenig bekannter Meistersänger des 14. oder 15. Jh., Liebe von Giengen a. d. Brenz und die dem Übergang zur neuen Zeit angehörigen Jak. Lemp, Theologe, und Konr. Leontorius, ein humanistisch gebildeter Mönch, während der tüchtige Jurist Greg. Lamparter seine hauptsächliche Bedeutung seiner staatsmännischen Wirksamkeit unter nnd gegen Herz. Ulrich verdankt. Für den Fttr die

ist

in erster Linie die





59*)

o.

gegend No.

häaver,

1.



N. 6, 59 s. d. 60) A. Klemm, fieitrr. i. Goech. Spitzenberg u. UicheUberg: Wiirttemb. Vjh. 6, S. 2t2

r.

Qeulingen

— 246. —

61) —

UmBriu-

a.

id.. Sindelfinger n. d. Stiftakirche tu S. Martin: Schvib. Merkur, S. 1017. d. 800j. Jubelfeier d. Stiftakirche zu S. Martin in S. Böblingen, Schlecht.

Erinnerung an

Zur



62) P. Becky a) £. Ulmer Raünchronik; b) Zwei alte Yolkslioder aus d. Kriegagosch. Ulms: Ulmer IVgbb.t N. 10 ff. N. 24 ff.; c) Reimchronik d. ulmiichen, jetzt bayrischen Städtchens Leipheim t. W. Diez f 1727: Wiirttemb. Vjh. 6, S. 29—36. C. A. Xornbeck, D. Landgericht i Stadelhof: ib. 16, S. 24 29. 64) A. Klemm: Wann erwarb Ulm d. Herr^ Schaft Helfenstein?: ib. S. 136. 65) A. Qiefelt RaTOnsporgisch Ehrung* Büchlein: ib.



S.

289





— — 295. — 66) F. Schmid, D. Gesch. 58 — 71. ^ 67) E. Schneider,

Salzbachs

am Kocher

o.

Schmidelfelds bia

Schlots Ruck bei Blanbeoron: ib. S. 23—27. 68-69) Üb. Bchwäb. Weltchroniken u. Herrn, t. Reichenau, Ub. Matth, t. Neuenb. etc., s. K. VUl) dieses o. d. vor. Jg.s Müller, Nauklenu (Melanchthon) etc., s. o. K. IX, N. 10. 70) J. SchÖttlo, Erste Begräbniastitte d. Chronisten Hermann Contractus: Freib. Diöz.'A. 16, S. 260 265. 71) F. Becb, Zu Hermann t. Sachsenheim: Bartschs Germania, 8. 388. 72) ADB. 18, 562 Liebe; 18, 239 f. Lemp; 16, 315 Leontorius; 17, 579 Lam-

1781:

— V

(bez.

ib.

S.



— —



parter; 18,

276 Lena.



XI.

n,io6

SUdwettdeuUchltnd.

3.

0.

Botiert: Württemberg.

Reimchronik über den Schwabenkrieg, Job. Lenz, ist seine Herkunft ans Heilbronn zwar wahrscheinlich, aber nicht ganz gesichert. Die wttrttemhergische Kunstgeschichte erfreut sich unter dem Einflub von Klemm, Lflbke, Merz, Paulus n. a. besonderer Pflege. Für die Krypta der Pfarrkirche in Wannweil sucht J. Caspart’’) auf Bildwerken die Spuren

Vf. der

Ganz besonders sind es die Wandaltbyzantinischen Stils nachznweisen. £. Paulus^*) in den Kirchen, welche eine Beachtnng gefunden. In St. Aegidien zu hat deren mehr als 60 vom 12. bis 16. Jh. konstatiert. Tünche Wandgemälde von hoher VollKleinkombnrg sind neuerdings unter der endung entdeckt nnd auf Staatskosten von Maler Loosen restauriert worden. H. Merz^^) hat gewifs Recht, wenn er die Entstehung dieser Gemälde auf die Zeit des kunstsinnigen Abts Hartwig im Anfang des 12. Jh. zurückführt Auch das alte Kirchlein ad S. Candidnm im heutigen Kentheim (Oheramt Calw) Ein blühender Mittelpunkt hat solche Wandgemälde aus dem 13. Jh.’*) mittelalterlicher Kunst war die reiche Stadt Ulm, neben Augsburg die tonangebende Führerin der zahlreichen süddeutschen Reichsstädte in der Politik, im Handel nnd idealem Schaffen. Sein herrliches Münster verdient es, dafs ein eigenes Organ, die Münsterblätter, seiner Geschichte gewidmet ist Lübke ”) weist hier nach, dafs der grofse Ulmer Meister Ulrich Ensinger auch der Erbauer des Strafsbnrger Nordtnrmes von der Plattform an ist. Klemm’*) lehrt uns auf Gmnd exakter Forschung 2 Jörg Sürlin als Vater nnd Sohn unterscheiden, von denen der Vater zugleich Bildhauer war, nnd bringt anhangsweise weitere Notizen über Ulmer Künstler, z. B. den Maler Hans SchUlin. In letzterem sieht Merz’*) den Schöpfer des neu hergestellten jüngsten Gerichts, das Lübke**) als das bedeutendste deutsche Wandbild anerkannt, wenn er auch einige stilistische Bedenken gegen die Autorschaft Sebülins hat. Das Glasgemälde auf zwei Fenstern mit dem Stammbaum Christi stammt von Hans Wild,*’) der sich selbst darauf dargestellt hat. In seiner zweiten Serie von Münsterstndien hat Klemm**) gezeigt, dafs Teile der alten Pfarrkirche beim Neubau des Münsters verwendet wurden, nnd dafs der Gmndplan des Hanptturms am Münster von Ulrich von Ensingen stammt Einige kleinere Notizen beziehen sich auf Franken nnd das Leben einzelner Künstler.**) Heraldisches.**) Dem Wappen der Reichsstadt Hcilbronn hat F. Dürr **) eine eingehende Untersuchung gewidmet und dasselbe als schwarzen, rechtsschauenden Adler im goldenen Schild festgestellt Der wohl ans dem 15. Jh. stammende Herzschild mit rotem, weifsen nnd blauen Feld weist auf das eigentümliche Verhältnis zum Hochstift Würzburg hin, das den Kirchsatz in Heilbronn hatte. Möglicherweise ist der Herzschild ans dem Kircbensiegel ins Stadtsiegel übergegangen. gemälde









73) J. Caapart, D. Kirche in Wannweil: Schwab. Herknr, S. 16S. 74) £. Panlna, S. Wandgemilde in WOrttb.: ib., S. 5. 75) H. Hora, D. Wandgemälde in Kleinkombnrg: Cbr. Knnatbl., S. 49 56. 76) E. Hochitetter, Wandgemälde in Kentheim: WürttemL Vjh. 6, 47 60. 77) Liibke, D. MUnster an Ulm n. Strafabnrg: MUnsterbll. (No. 3/4.), 73. S. 66 78) Klemm, Üb. d. beiden Jörg Sürlin: ib. S. 74 96. 79) Mora, D. jüngate Gericht im MUnater: ib.. 8. 97 110. 80) Lübke, D. jUngate Gericht im Müniter: ib. 8. 110 20. 81) Preaael, D. Stammbaum Chriati T. Wild: ib. S. 126 (m. Abb.) 82) A. Klemm, UUnateratndien WUrttemb. Vjh. 6, 8. 131 136. 83) G. Boaaert, Z. G. d. Knnat in Franken: ib. S. 80. 262. Panlna, Jörg Bathgeb t. Gmünd, Ualer: Schwab. Herknr, S. 198. Schneider, J. Bathgeb, gen. Schürta: WUrttemb. Vjh. 6, 263. Wintterlin, P. t. Koblena in Gütemtein: ib. S. 112. 84) F. K. t. Hohenlohe, Znm Siegel Konrada t. Scbmidelfeld t. 1242; ib. 8. 71 u. 72. 85) F. Dürr, Siegel n. Wappen d. Stadt Heilbionn: JBHVHeilbronn 1882 (1883), S. 1 18.













— — —



:

















— —





XII.

F.

Otto: Mittolrheu.

n,io7

Id Hohenzollern deckte Lebner^^) 1881 die Fondamente eines römischen Hauses auf den Stein&ckem bei Sigmaringen anf. Neben TongeßtTsen mit den Stempeln ASTVSF'VICT'OR und VERVS landen sich auch eine Bronzemünze von Commodns und eine Silbermttnze von Septimins Severns. Aus einem Kopialbncb veröffentlichte Zingeler*’) Urkunden des Klosters Stetten bei Hechingen von 1286—1457.

XH. F. Otto.

Mittelrhein.





Altertum. Altere Fundstätten von Altertümern werden Urzeit.*) neu untersucht und ansgebentet, andere neu anfgedeckt. Spuren menschlicher Ansiedlungen und Gräber fanden sich bei Holzbansen v. d. Höhe,**) bei Schwanbeim,*) Niederwallnff n. Darmstadt;’) besondere Erwähnung verdienen die prähistorischen Erwerbungen des Paulus-Museums zu Worms’) sowie die zahlreichen und mannigfaltigen Erdeinschnitte’) von verschiedener Gröl^ und Tiefe (man unterschied acht verschiedene Gruppen), welche sich in der Wetterau vorfanden; die Fnndgegenstände waren rohe Tongefillse, Steine, Knochen. Eine prähistorische Ansiedlung war bei Andernach.’) Nachforschungen an den Ringwällen des Altkönig*) schienen frühere Vermutungen zu bestätigen; andere Resultate ergiebt die Untersuchung des gewaltigen Steinwalls von Otzenhausen,’) bei welchem die Steine ohne jedes Bindemittel (höchstens



etwas Lehm) lose aufeinander liegen; dieser Steinwall besteht ans dem eigentRing (dreieckig, 1360 m) und dem Vorwall (850 m) von verschiedener Einer späteren Auch die Glasbnrgen*®) wurden auf der Trierer Anthropologenversammlung besprochen. Zu den Verschanznngen des Taunus führten Wege von der Ebene aus,*') die auch in der späteren Zeit blieben, und die daselbst befindlichen alten Land-

lichen

Höbe und Gestalt; die Fnndstücke sind meist vorrömiseb. Zeit scheinen einige Ringwälle im Odcnwsdd anzngehören.’)

86) Lehner; UVQHohenioUern 1—56. 102—104. 1) Tr51tich, PriihUt Karte, a.

16,

101

— 106. —

Stetten; ib. 8.

o.

K. L, K. 20.



87) Th. Zingeler, Urkk.



1*) F.

Eofler,





Prahist.

d.

Kl.

Wohn*

Holahaason: WZ. KBl. 2, No. 85; a. KB6V. 81, 8. 39 40. 2) (Ansgrabang Schvanheim WZ. KBl. 2, No. 142. 3) F. Kofler, Prahist. Wohnstätten: ib., No. 143 n. Bonner Jhb. 75, S. 240; WZ. KBl. 2, No. 86. 4) Koehl, (Prahist KrTerbnngon) d. Panlos* Erdeinschoitte Über Torhist in Mnsenns xo Worms: ib., No. 127. Dieffenbach, Q. 6) 9. d. Umgegend v. Friedberg: KBGV. 31, S. 6 6) Schaaffbansen, Kino prühist An127. siedlnng bei Andernach: KBAAnth. 13, 8. 121 7) A. . Cohansen, I). Ringwälle d. Taunus: KBGV. 31, S. 54—65. Vgl. JB. 1882 U,5'*». 120». 8) P. Hetlner, D. Steinwall^ bei Otzenhausen: WZ. KBl. 2, No. 149. B) K. Christ, Ringwälle im Odenwald: KBGV. 31, 8. 36 37. 10) Verhandlungen, d. Trierer Anthrop.-Vors.; KBAAnthr., S. 176 180. 11) F. K ofler, Die alten befestigten W^e des Hochtannns und ihr Zuiammonhang mit den 420. dort befindlichen Ringwällen, mit 3 Taf.: WZ. 2, S. 407 statten bei

bei)



:





— —



















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Xll.

U,108

¥.

Otto: Mittelrhoin.

wehren, welche die Waldungen abschlosaen, an bestimmten Punkten durchbrachen; erst in der neueren Zeit werden diese Stralsen und Wehren allmählich beseitigt. Römisch-germanische Zeit.**) Eine allgemeine Darstellung des sog. Pfahlgrabens, Limes, auf der Anthropologen-Versammlung zu Trier**) fand den Zweck desselben darin, dafs er ein änlseres 2^eichen vom Beginn der Majestät und Herrschaft des römischen Reiches sein solle, an dessen Durchgängen zugleich Zoll erhoben wurde. Die Linie von der Wetter bis Butzbach In den linkserfuhr in diesem Jahre eine eingehende Untersuchung.**) rheinischen Landen finden sich etwa 14 römische Felsendenkmäler, auf dem Angeregt ist die rechten Ufer nur eine und zwar gefälschte Inschrift.*®* *•) Frage nach dem griechischen Einfluls auf die rheinisch-gallische Töpferkuust bei Gelegenheit der Aufdeckung eines alten Gräberfeldes bei Horchheim.**) Die Anlage des Mainzer Kastells erfolgte wohl durch Agrippa; der sog. Eigelstein (nicht Eichelstein) **) aber war ursprünglich ein Denkmal fär Drusns, errichtet vieiieicht unter Kaiser Claudius, wenn nicht früher; nach den neuesten Untersuchungen erhob sich auf einem treppenartigen, quadratischen Unterbau von c. 11 m ein kreisförmiger Oberbau von c. 14 m Höhe; die Verkleidung beider ist vollständig verschwunden. Reste von römischen Gebäuden fanden sich zu Mainz auf dem Kästrich, an der Nenthor-Kaseme nnd Dankenswert ist anderwärts mit Stempeln der leg. XXII n. I adintrix.*®) die Zasammenstellnng aller in Mainz nach dem Erscheinen des Bcckerschen Katalogs (1875) gefundenen nnd z. T. auch in diesen Jahresberichten erwähnten Inschriften,*® *®“) und zwar ganz im Anschlufs an jenen Katalog; es sind im Ganzen 35, davon 10 noch nicht veröffentlichte Inschriften, 9 von Yotivaltären, 14 von Grabdenkmälern, 6 von öffentlichen Denkmälern; 18 sind in oder bei Mainz gefunden, 16 aus den Pfeilern der römischen Brücke erhoben. Doch immer spendet der unerschöpfliche Boden der alten Stadt neue Schätze; so jetzt einen Yotivsdlar (des Mithras?) mit Inschrift u. a. ans der bürgerlichen Niederlassung,**) sowie eine Reihe wertvoller Gegenstände ans dem Rhein**). Namentlich reich war die Ausbeute an römischen Waffen; die bis jetzt daselbst gefundenen sind ebenfalls nunmehr znsammengestellt**). Von Erwerbungen des Museums ist zu erwähnen ein kostbares antikes Schwert,**)









12) Schaaffhanten, Altertnmik.,

i.

K.

n.

I,

laia;

Hettner,

N. 27. 70. 81.

— —

— —



Gemiaiiia

l!t) A. t.

und

Hübner,

Qallia;

Cohanaon,

Z.

rhein.

D. riim. Oronzwall durch

KBAAnthr., S. 127 130. 14) W. Soldan, D. Ptahlgrabon v. der Wetter bii BuUbach; JBOberheaaV., S. 72 82. 15-16) H. Heckmann, Bömiacbe Felaendenkmäler: ZMainierVBheiuAJtert 3, 2. 3, S. 383 381. 17) 0. Koenen, Griech. Einflnia anfd. rbeingall. Töpferkunat: Rhenna 1, 8. 3—4. VrI. R. Pick: ib. S. 48. 18) W. Uainger und W. Velke, Über d. Rigelatein VUainzerVRheinAltert 3, 2. 3, S. 364 382. Rez. F. Otto in Ph. Ra. 4, S. 120 123. 19) F. Schneider, 1. Keller, Reale röm. Bauwerke in Mainz; WZ. KBI. 2, No. 6. 41. 144. 145; KBQV. 31, 8. 55. 37. 20) J- Keller, Verzeichnia d. nach d. BMkerachen Katalog in Main« gefundenen Inachrr. ZMainzerVRheinAltert. 3, 2. 3, S. 150—179. Rez.: F. Otto, Ph. Ra. 4, 8. 120—123; KBGV. 31, 8. 92. 20») F. Hettner. Zu d. Mainzer Inachrr.: WZ. 2, 8. 429 432. Vgl. Th. Mommaen; ib. 3, No. 12. 20b) J. Keller, Zn den Mainzer Inachrr.; WZ.KBl. 2, No. 6; KBGV. 31, 8. 12—13. 20“) Th. Mommaen, Zu d. Mainzer Inachrr.: WZ.KBl. 2, No. 170. 21) J. Keller, RomIiuctirr. aus Mains KBOV. 31, S. 88. Fr. Hettner, R*lm. Inachrr. aus Mains: WZ.KBl. 23) H. Lindenachmit, Bom. Waffen 2f No. 67. 22) Rom. Funde in Mains: ib., No. &8. aas d. Kaiaerzeit im Mainzer Mos.: ZMainserYBheinAltert 3, 2. 3, S. 142 149. 24) F. Schneider, Ein antikes Schwertim Mainser Moseum: KBOY. 31, S. 18 19; Bonn. Jbb. 75, Dtachld.:









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:



:









:











S.





152—154.

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Xll.

F.

Otto:

Mittelrhein.

U.109



zwei Wasserspeier von hohem Kunstwert.*®) In Weissenan bei Mainz fanden sich zahlreiche Reste einer römischen Nieder-

römische

Ringe,*®)

lassnng.*^)

Auch Worms lieferte wieder reiche Ausbeute; ein ausführlicher Bericht behandelt das Gräberfeld von Maria-Münster'®); weiter fand man Gläser, Becher, Gesichtskrüge n. a.;**) das Mnsenm erwarb La Töne-fnnde von Heppenheim;*®) ein bei Wies-Oppenheim gefundener Votivstein ist den drei Parzen gewidmet,* ‘) wodurch vielleicht Simrocks Vermntung über den Namen Worms (von Worbetta, einer der Parzen) gestützt wird.**) Andere Inschriften**) und die Funde in fränkischen Gräbern bei Flonheim deuten wir nur an.**) Anf dem rechten Rheinnfer entfaltet Fr. Kofler erfolgreiche Thätigkeit im Ansgraben; so deckte er

eine unermüdliche ein Hügelgrab im Reihengräber bei Grofs-Umstadt, Gräbern bei Rüsselsheim Eine schon bekannte Inschrift von Seligenstadt ergab bei genauerer Lesung die Namen Flavia . Nemes (= civitas Flavia Nemetum).*®) Ob wirklich der älteste Anbau des Landes im östlichen Odenwald anf den Bergen begonnen habe, bedarf wohl noch genanerer Untersuchung.*^)

und

Lorseber Wald

anf,

und Klein- Gerau.**)



.

.

Uie Beschreibung der Saalburg bei Homburg von A. v. Cohausen und Anf der Saalbnrg fand sich eine J acobi **) bat eine zweite Auflage erlebt. griechische Inschrift in einer Zicgelplatte, deren Worte noch nicht sicher erklärt sind.**) In Friedberg machte der leider zu früh verstorbene R. Schäfer*®) bei Anlage einer Wasserleitung wichtige Funde: Stempel der coh. rV Aqnit, ein Mithraenm, ein Töpferofen, eine Bronzescheibe mit Inschrift.**) Merkwürdig ist der Fund von Schnecken, von denen drei Exemplare einer jetzt hier nicht mehr vorkommenden Spezies angehören**) und eine andere Art des Wiesenbaus voraussetzen lassen. Auch Heddernheim, Homburg und andere eine Zusammenstellung der geschichtlichen Orte lieferten neue Funde;**) Notizen über Römisches und Germanisches in Oberhessen**) erleichtert die







Orientierung.

Der Bericht über Nassau

folgt erst

im Jahre 1884; einstweilen sind

25) F. Schneider, Rom. Ringe a. Schmacksachen za Biainz: WZ. KBl. 2, No. 53, 26) W. Velke, Zwei röni. Wasserspeier im Mos. za Mainz: ZMainserVRheinAltert 3, 2. 137

ib.

S.

2, S.

— 3,

— 142. — 27) H. Heckmann ond Fr. Lindenschmit, Böm. Fondo bei Weissenan: — 363. ^ 28) F. Soldan, D. rom. Oriborfeld Uaria*MUnster bei Worms: WZ. 27 — 40. Vgl. JB. 1882, 124*. — 29) Weckerling, Koehl, Böm. Funde zu Worms

8.

360

t.



11,



WZ.RBl. 2, No. 25. 33. 31) 30) Koehl, La T6ne-Fande Ton Heppenheim: ib. No. 147. D. VotiTstein d. 3 Parzen: KBOY. 81, S. 43. 82) K. Zangenmeister, D. Votirstein Parzen: WZ.KBl. 2, No. 128; KBOY. 31, 8. 43. 44; Bonn. Jbb. 75, 8. 206. 38) Weckerling, Böm. Inschrr. t. Worms: KBOY. 31, 8. 79. a. 80. F. Hettner, Böm. Inschrr. Ton Worms: WZ. 2, S. 432 433. 34) Koehl, Fränkische Oriber bei Flonheim: WZ.KBl. 2, No. 164. 194. 35) Fr. Kofler, Aasgrabungen im Lorscher Wald, ron Beihengribem b. Orofs-Umstadt, Qribem b. Rfisselsheim, Gorao: KBOY. 31, S. 13; Hess.Qoart-Bl. 1882, 3, 8. 10—11; 1883, 1. 2, 8. 14—16; 1882, 3, 8. 18—23; WZ. KBl. No. 39. 86. 87. 36) K. Zangenmeister, Zu einer Inschr. ron Seligenstadt: Bonn. Jbb. 76, 3. 87 90. 37) Decker, D. älteste Anbau d. Odenwalds: Hess. Qnart-Bl. 1882, 3. 4, S. 16. u. 17. 38) A. t. Cohausen n. L. Jacobi, D. Römorkastell Saalbarg, Aoszagaos d. grolseren Werke derselben Yff. mit e. M&nztafel a. 2 Plänen. Hombarg. 30 S.: KBOY. 31, 8. 83. 89) Oriech. Inschrr. aaf d. ßaalburg: WZ. KBl. 2, No. 4. 40) K. Schäfer, Böm. Funde za Friedberg: ib., No. 5, KBOY. 11. 31, S. 9 41) Th. Mommsen, Rom. InMhr. am Friedbei^: WZ. KBl. 2, No. 169. 42) Alte Schnecken: ib., No. 32. 43) Lotz, Röm. in d. Wetteran: KBOY. 31, 8. 22—23. 26 27. 49 50JBOberhessY. 3, S. 53—72. Gareis, Böm. and in Oberhessen: Germ, 44)



id.,

d.











— — —





















zGd by

:

XII.

n,iio

F.

Otto: Mittelrhein.

Aasgrabnngen bei Oberlahnstein'^) nnd eine rSmiscbe Inschrift ans Ems^^ zn erwähnen. Fär Trier and Umgegend war wie immer eifrig thätig F. Hettner: Abgesehen von der nenen Auflage seiner Schrift Ober das Trierer Mnsenm*'') berichtet er Ober Gräberfunde bei Wasserbillig (mit Stempeln ans der Zeit von 324 385), Aber einen Mosaikboden in Trier, Aber den in den Thermen bei St. Barbara gefundenen Torso einer Statne ans parischem Marmor; er bespricht mehrere Inschriften and giebt einen Überblick Aber die Geschichte von Trier von den ältesten Zeiten an his znr Herrschaft der Franken anf der anthropologischen Yersammlnng. Bei Forschweiler wnrde eine römische



Villa,^*) bei

Weibenturm

ein mittelalterlicher

bei Langentrog an der Nette ein römisches

gefunden.*®)

Tnrm

ans römischem Material,*') Gebäude und Marmorfragmente





Nassau.*®») Die mifslnngene Ableitung des Namens Mittelalter. Wiesbaden, welche v. Medern zum besten gegeben, schreckt nicht andere ah, dieselhen Wege zn wandeln; die Deutung ‘supra Navam habitantes’,*>) an sich ahentenerlich genug, stAtzt sich zudem anf eine nachweislich geßUschte Inschrift mit dem erdichteten Wort Wsnobates.®*) Auch die Ableitung**») von Die Geschichte der wes (glanz) -j- boda (wasser) ist wenig zusagend. Stadt Wiesbaden von Roth**) ist umfassend angelegt; sie bietet im Eingang eine Zusammenstellung der Litteratur Aber W., dann die äufsere Geschichte der Stadt oder vielmehr ihrer FArsten, im zweiten Teil eine Behandlung der kirchlichen und Schalverhältnisse, der städtischen Verfassung und Verwaltung, sowie Kulturgeschichtliches, zuletzt eine Geschichte des Klosters Clarenthal. Wo dem Verfasser fremde Arbeiten nicht zu geböte stehen, ist das Buch höchst unzuverlässig und Aberall stöfst man auf IrrtAmer oder Mifsverständnisse, namentlich in Bezug auf die inneren Verhältnisse und die Entwicklung Die Stadt Wiesbaden hatte lange Zeit kein der städtischen Verfassung. Wappen,**) sondern führte im Siegel den nassauischen Löwen. Um das Jahr 1500 mnfs sie als Wappen drei gelbe Lilien auf blauem Felde erhalten haben, welche zuerst 1534 neben dem nassanischen Löwen im Gerichtssiegel der Stadt erscheinen, später auch allein. Die Geschichte d. Stadt n. Herrschsdt Limburg**) &. d. Lahn ist bis jetzt am grAndlichsten in der noch ungedmckten Arbeit des letzten Domdecbanten







45) 0. Zaich, Augnbong b. Oberlahnstsin Sbeniu 1, S. SS; WZ. KBl. 2, No. 87. 89. 46) A. Vogsltberger, Böm. Inuhrift «tu Enu; Bbeimi 1, S. 39; K. Ztoganmeiiter, nb. 75, 207; WZ. KBl. 2, No. 196. 47) V. Hettnar, FAhm dnich du PioTini.:



Bonn.

Mauam

And. Trier, Lintz; Gräber bei Wauarbillig: WZ. KBl. 2, No. 44; Trierer Houikboden: ib., No. 90; Tono in Trier; ib., No. 197; luchriften: ib., No. 104; Trier and Umgegend bii inr Hamcbnft der Fnnken: KBAAntbr. S. 85 91. 48) Krohn, Böm. Vill« bei Fonchweiler: WZ. KBl. 2, No. 43. 49) C. Koenen, Alter Tnrm bei WeiCianthnim: ib.,*No. 46. 50») Pfr. J. P. 50) Böm. Gebinde bei Lugentrog; ib., No. 46. Sobmelieia, Bfiduheim im Bheingnn Ton seinen Antängu bis mr Oegenwirt Badesheim (WiMbiden), Moritz n. HOniel. 1881. 12». IV, 828 S. Jetzt in den Bncbhudel gegebu; ist identisch mit dem schon JB. 1880, II, 96* besprochenen Werke. 51) J. G. Cnno, WuibmU; NJbPh. 1883, Bd. 187, 8. 301—308. 52) Sim. Widmnnn, Wisibid«: ib., 8. 498. 52») Th. Lohmeyer, Nene Beitrr. s. Btym. dentsch. Flnlsnimen; Herrigs A. 78, 8. 365 441 (p. 392). 58) F. W. E. Both, Geach. n. hist Topogrtphio d. Stadt Wiubiden; im HA. 0. d. NZ. 2. Wiubaden, Chr. Limbarth. XVI, 674 8. 54) H. A. G. t. Göckingk, D. Wappen d. Stadt Winb. (nebst einer Tafel.) Wien, Verlag d. herald. Vereins, Adler. 11 8. Bei.: WZ. KBl. 8, No. 100. T. F. Otto: 55) Hillebrand, Z. Gesch. d. Stadt n. Harrschail Limbnrg a. d. Lahn. L Ostarprogr. des Gymn. an Hadamar. Hadamar. 4*. 80 8. Bex. T. B. Foss: MHL. 1884, 8. 90—91. in Triar.

2.

— —





















— XII.

F.

Otto; Hittelrkein.

Hill

L. Corden (f 1808) behandelt worden, an welche jede nene Darstellung anknüpfen mnls. Ein Römerkastell bestand nicht zu Limbnrg die Bekehrung der dort wohnenden Franken mag, wie die Legende sagt, durch den heil. Lnbentins erfolgt sein; die älteste Kirche gründete der Graf des Niederlahngans, Gebhard, in der ersten Hälfte des 9. Jh. und zwar dem hl. Georg, vielleicht mit Rücksicht auf den Lindwurm, nach welchem die Stadt bensmnt ist; sie gehörte von Anfang an zur Trierer (nicht Mainzer) Diözese.^*) Das Älter des von 1103 1171 urkundlich erscheinenden Geschlechts der Grafen von Nüring^^ und den Umfang ihrer am Main und Mittelrhein gelegenen, nicht unbedeutenden Besitzungen festzustellen ist nicht leicht; das Geschlecht kann vielleicht abstammen von dem Grafen des Lahngans Gebhard (832 879), dessen zweiter Sohn den demselben eigentümlichen Namen Bertholf führte; es besafs Grafenrecbte und Güter in der Wetterau, im Niddagau, Einrich, Trechirgan, Mayenfeld, Mosel- und Nahegan; den Namen führte es von der Burg Nuring, an deren Stelle später Falkenstein erbaut ward. Die Burg Kronberg, ^^*) nach der seit dem Jahre 1230 die Herren von Eschhorn sich nannten, ist nicht im J. 1246 zerstört; ja sie enthält noch jetzt Bestandteile vielleicht der ersten Anlage, jedoch nicht einen römischen Cohortenstempel. Die Burgfrieden, namentlich der von 1367, zeigen sehr verwickelte Besitzverhältnisse zwischen den Hauptlinien. Zn dem ansehnlichen Besitz des Geschlechts gehörte auch die Stadt Kr., welche nicht ans einer Ansiedelung alten im Thale sich allmählich heransgebildet hat, sondern eine in der Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte planmälsige Anlage zu sein scheint Bekannt sind die zahlreichen Fehden der Kronberger, Hartmnds Thätigkeit für die Reformation und der frühe Ansgang der verschiedenen Linien (1617, Weil der Aht von Bleidenstatt dem Gemahl der Witwe 1692, 1704).®®) des Grafen Gerlach jun. von Nassau die derselben zngesagte Lehensemenemng J.

;











des

Widdums auf

nassanische Lehen seines Klosters nicht vollziehen

will,

so

Graf 0. v. Kirherg darüber eine Urkunde ausfertigen 1385, 8. welche merkwürdig ist wegen einer darin erwähnten symbolischen Handlung.**) Die Vorzeit von Oberlahnstein und Umgegend hat eine reiche Bearbeitung gefunden durch die Gründung des ‘Lahnsteiner Altertnmsvereines’ und der von demselben heransgegebenen Zeitschrift.®*) Ans derselben können wir hier nur die gröfseren Arbeiten berücksichtigen.®^'®*. Die beiden Lahnlälst dieser

Jnii,



57) K. Draadt, D. Olafen t. XOring; 56) Limburger Chronik •. n. K. VlU, N. 21. FB6. 23, S. 865 451. Anhang: Umfang n. Grafen den Nidda- (and Knnigeunndra-)ganea, S. Tgl. Q. K. IQ, N. 104. 454 480. 57*) H. Orotefend, Kronberg, Borg, Stadt and 104. Geachlecht; 8 11 JB. d. Fiukfarter Taonan-Klaba, S. 89 58) Saaer, Falkcnteiner Kopialbach, an. K. YUI, N. 1*. 59) Alweni, Belehnong d. Grafen 0. r. Kirberg darch den Abt T. Bleidentatt: ZGOBh. 86, 8. 427—429. 60) Rhena«, Beitrlge aar Geich. d. Hittelrhein«, hmg. t. d. Lahniteiner Altertanur. ant d. renntwortl. Redaktion d. 8.







— —



Vomitienden,

ZUloh

0.

iniwinch., 1886,

(iit







eingegang.) Bd. 1.

O.-Lahnitain,

Kommiuion

— 61) Widmann', Dadechin Lahnitein 1147; Rhen. 100 Lwabon 1147; a Bericht Zeage i Erob. — 74. 82 — 88. ChamiU« Konrad Kniabold: Hellbach, Wildrat, Matter Vorlage). — 62) 10 — 27 — — 63) 0. ZUlch, D. Anuteiner Hof N.-Lahnatein 88 — 39. — 64) G. ZOlch, D. Ulrichikapelle aaf Lahneck: Bonn (Zonati dann): — 65) Stiftang Johaanubraderachaft 1346: 18 — 40. — 66) R. Pick, — Wilhelmi, Stiftang einer Frähmeoae Zar Oeech. Pfarrei Horchheim: 96. — — 68) R. Pick, 67) in Braabach: 95 — E. Niederlahnateiner Sage: n.

I,

JM. Mentge«.

4*.

8.

ib.,

G. Zillch,

Wie

Tome«

12.

ib., p.

p.

70.

96.

A

ib., p.

ib.,

ein.

ib.,

p.

:

p.

id.,

d.

ib.,

t.

in

28.

19.

c.

t.

d.

J.

J.

69)

j.

«acerdo«',

e.

11,

ib., p.

p.

8.

72

p.

i^rech. nach

ib.,

aof d. Zoll la Lahnatein gerechnet werde:

ib., p.

p.

96.

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XU.

U.112 stein ivaren

¥.

Otto:

Mittolrhein.

im Mittelalter reich an adeligen Bnrgsitzen J**)

doch

die

sind

Geschlechter sämtlich ansgcstorben. Zn ihnen gehörten zunächst die von Lanstcin (1194 1669), Ober welche 74 Urkunden berichten, die von Lanstein gen. Stoppelrode in 5 Urkunden von 1419 1460, die Schilling von Lanstein (1207 In der Kähe von Oberlahnstein liegt die sog. 1608). Wenzelskapelle, bei welcher König Wenzel abgesetzt, gegenüber der sog. Königsstnhls bei Rhens, in welchem König Rnprecht erwählt wurde; eine Abhandlung führt von der ersten Erwähnung des Banmgartens bis zur Wiederherstellung des Königsstuhles.’*) Ferner werden ans den Rechnungen des Kellalten

— —





1446 in den Jj. 1444 Graf Renesse-Breidbacb (f 1836) dgl., deren Ankauf im J. 1829 die prenfsiscbe Regierung ablehnte; so kam sie zur Versteigerung zu Antwerpen. Sie zählte 3160 Nummern Archivalien von 884 1791, fast alles rheinische Originalien. Zum Glück enthält der Katalog (Antwerpen 1836) kurze Inhaltangaben; so betreffen Ober- und Niederlahnstein 30 Urkunden, Rhens 9, Camp. 4, Liebenstein und Stemberg 4 u. s. w.’*) Aus den nassauischen Klöstern sind hei deren Aufhebung viele Handschriften in die öffentliche Bibliothek zu Wiesbaden abergegangen; in einer derselben’*) finden sich zwei bisher unbekannte Dokumente ans Kl. Schönau 0. S. Ben., eine Urk. von 1268, betr. eine Visitation des Klosters nnd die Statuten desselben vom J. 1329; eine andere’^) enthält n. a. eine vita S. Goaris (defekt), eine dritte ans Kl. Eberbach stammende die Lehrsätze, welche der Augustiner Werner von Friedberg im J. 1405 abschwor, und Mitteilungen über den Prozefs des Johann von Wesel 1479, niedergeschrieben von Martin Riffling, welcher 1498 1506 Abt in Eberbach war; nach dem Wormser Domkapitelprotokoll’') war Wesel spätestens im November 1477 seiner Wormser Stelle entsetzt worden, die er also 1460 angetreten hatte; merkwürdig, dafs der Mainzer Erzbischof den in Worms wegen Irrlehren entsetzten Mann zum Prediger in Mainz berief. Konrad von Rodenberg, 1468 1486 Abt zu Johannisberg im Rheingan,”) war ein tüchtiger, in den Im vorGeschäften gewandter und dabei gelehrter nnd frommer Mann. maligen Kloster Eberbach’') im Rheingan entdeckte man unter dem Kalkbewurf des Refektoriums eine Reihe von Gemälden, von welchen anfser bedeutenden Äbten fünf Heilige, die in Eberbacb selbst gelebt hatten, dnreh Inschriften bezeichnet sind. Anfser den schon bekannten Drucken der Kogelherm zu Marientbal im Rheingan haben sich nunmehr noch solche in der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M.’*) nnd zu Paris") vorgefnnden. In ners

im

gröfsere

erzbischöflichen

Schlosse, Joh.

und kleinere Auszüge

besafs sine grofse

mitgeteilt.’*)

Hirssfeit,



Sammlung von Altertümern, Urkunden und

















70) K.

Ledebur,

Urkdl. Necbrichten Bb. d. Funilien t. Lenetein: Ehen. 1 (in jeder d. 18 Nummem ein kleiner Abichn.). 71) J. Hellbach, Z. Geecb. d. Knnigutnhlee n. d. Wenielakapelle: ib. (ebenso). 72) Q. ZUlch', Itechnnng d. Joh. Himfelt, Kellnera in Schlob Lahnatein: ib. (in 10 Xummem). 73) E- Fick, .loa e. Terachollonen Urkk.-Samml. ib., 35 64. 71. p. 38. 46 Merov. Gräber b. Ebemheim u. b. Oberlahnetein s. 48. 55. 62 o. K. II, X. 1.3 (Koehl, Zttlch). 74) S. Widmann, Kleine Mitteil. ana Wieabadener HJaa.: XA. 8, p. 176 180. 75) id., Mitteil, ana Wiesbadener Hdss.: ib. 9, p. 8Z6 bis 234. 76) G. Schenk an Schweinaberg, U. Wormser Uompr. Joh. t Wesels Abaetznng: Hess. Qnartalbll. 1883, 1. 2, p. 10. 77) P. W. E. Eoth, Konr. t. Rotrmi.-Kloetera Ametein au d. Labn. Wieabaden, Uhr. Liinbarth. Lie&. 1, 240 8. Bei.: CBI. 83, 259. 8ö) F. Falk, Normalmali an Kirchen: Gbll. f. d. rhein. Biitflm. 1, S. 32. 86) F. W. E. Both, Turmuhran im Bheingau: Hheuni 1, Bonif. i. o. K. III, u. 20. Üb. 0. Zillch, Turmuhr in Lahnitein: ib., p. 87) p. 10. K. Kirehen-O. 87*) Begeata archiepiic. Hagnntinenainm. Regg. zur Qeachichte der Bd. 2., Lf. 1. Mit Benntznng d. Mainz. Erabiachöfe T. Bonitztinz bii Uriel . Oemmingen.







d. Nachlazzea

(M. 8,00).

J. Fr.

t.

Böhmer

(Teil I erich.

Mainz: Gbll. Stiftafehde







f.

1877).

Verpfindnng

d.

Will.

Innibr., Wagner. 4*. 160 S. 88) Fr. Wolff, Z. d. Begeaten d. Erzb. Heinr. I. t. 26—29. 89) (W.) Sauer, Begeaten z. Geich, d. Mainzer Mainzer Domachatzea: ZMainzerVRheiuAltert. 3, 2. 3,' p.

beerb,

d. rhein. Biit 1, p.

n. d.





n.

hrzg. v. C.



273—283. Hlit. Jahrazbarlohta.

1S8S.

II.

8

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n,ii4

XII.

P.

Otto:

Mittelrhein.



1476. Die Kirche zu St. Stephan*^) ist erst ailm&hiig zn dem jetzigen Reichtum an Schmuck, Paramenten, Reiiquien u. s. w. gekommen; dagegen fehlte es dem Stifte nie an gelehrten und beredten Männern und Predigern, wie z. B. schon im Mittelaiter der Schoiaster Theobaid (f 1215) gerühmt wird, der Scholastiker Gerlach, Rektor zn Heidelberg 1393, Ptost Knapp (f 1443), Theod. Gresemnnd der jüngere (f 1512) und der Sekretär Karls V. Job. Ohembnrger. Berühmte Dompfarrer *‘) waren n. a. Wasmnnd von Hombnrg 1392, zugleich Mitgiied der Kommission znr Untersnchnng der Waidenser Ketzerei am Rhein, infolge deren 36 Lente zn Bingen verbrannt werden; Wasm. schrieb auch gegen die Waidenser. Job. Bertram (f 1515) ans Naumburg, studiert zn Erfurt, 1483 Prof, theol., später an der Universität zn Mainz und zugleich Dompfarrer. In der Mainzer Stadtbibliothek befindet sich eine Pergament-Hda, deren erste Blätter ein Uber vitae **) enthaiten, d. h. die Namen aiier deijenigen, welche in den ersten Jahrzehnten des 14. Jh. znm Ban der Stiftskirche beitrugen, anfserdem einen sog. Totenrotnins, vom J.



1486 anbebend, dergleichen

in

Dentscbiand seltner sind

ais in Frankreich.**)

Zahlreich sind die ortsgeschicbtiichen üntersnchnngen. Odemheim,’*) nrsprünglich wohi ein fi-änkiscbes Dorf, wurde zwar, nachdem es eine Zeitlang

unter den Stiftsherren, dann unter den Herren von Boianden gestanden hatte, um 1282 eine fireie Reichsstadt und erlangte dadurch nach aufsen eine ange-

sehenere Stellung, und eine gröfsere Selbständigkeit, erfuhr aber auch, dafs es mehr als einmal von den Königen verpflbidet wurde, und verlor auf diese

Weise

schlielslich

1816

städtchen,

seine

Freiheit,

indem es im

hessischer Marktflecken wurde.

J. 1779 pfitlzisches AmtsDas in der Nähe der Stadt

gelegene Prämonstratenser Nonnenkloster war schon 1565 säkularisiert worden. Die Kirche zn capnt montis**) wurde im J. 741 dem abgesetzten Bischof von



Mainz, GewiUb, des Bonifatins Vorgänger, Oberwiesen; ans jener Bezeichnung erwuchs der Name Kempten; der Ort wurde später domkapiteliscb. Die Ausgrabungen und Untersuchungen an den damals noch erhaltenen Banresten des Palastes zn Ingelheim *^^ and von Pf. Jacob Merstetter verfafst ist; dieser war ein Gelehrter und Dichter, brachte die UniTersit&ten Heidelberg und Mainz, seit 1497 Pfarrer an St. Emmeran. Dies Zeugnis sollte man mehr beachten 1 Ein nen aafgefimdener Drack Gntenbergs’"*) in dentscher Sprache, Mainz 1463: 236 Bl&tter; der Text, Blatt 8 235, 40 41 Zeilen, erweist sich als eine Fälscbnng. “***) Die Ansgrabongen aaf der ersten St&tte des Klosters Lorsch, welche im Herbst 1882 stattfanden, *’ scheinen ihren Ursprung dem Spiel- und Zeitvertreib der Schuljugend zu verdanken. dem sog. Raubschlofs, Von der Burg bei ROdingsbain, sind nur wenige nngeordnete Steinhaufen erhalten. Die Friedberger Passionsspiele, bekannt ans einer Mitteilung in Haupts Zeitschrift ffir deutsches Altertum, waren schon vor dem J. 1465 vorhanden und wurden in diesem J. durch Elrzbischof Adolf von Mainz einer besonderen MichaelisBrüderschaft zur Pflege überwiesen, welche noch für einige Zeit nachznweisen ist Die Geschichte des Grundbesitzes und Credits"*) nahm in den oberhessischen Städten zwar im allgemeinen den Verlauf wie in den übrigen Städten, doch beguin die Entwickelung später, da die Städte jünger sind, und verlief daher schneller. Die Burg Staufenberg bei Giefsen*^^ befand sich zur Zeit ihrer ersten Erwähnung 1233, und sicherlich auch schon viel firUher, im Besitze der

1 480 ist erhalten ; derselbe

war ans Gndensberg

gareta, wodarch er Geschaftsgenosse P. ScbOffers wurde. ’o*)

















106) Fr. Filk, Kost. Henekis, d. OMchkfUfBhrei t. F. Schöffer: ZHtiaxerVBheinAltert 319. Zernin, Erümerrmgen P. Schöffer t. Genuheim: 8, S. 3, p. 317 107) Börsenbl. t. d. dtach. Bachh. 1883, p. 3674 3677. 8614 17. Fr. Felk, Qntenbergi Qrebetitte: ZHeinxerVRheinAltert 3, S. 3, p. 313—317. lOv) U. Ilgenitein, Eia neuer Druck Guteuberga: Petioldta Anxeiger 1883, p. 308 809. 384 837. 109*) Alb. Cohn, Ein neuer Druck Ontenberge in dtnch. Sprache: ib. 1884, p. 10 16. 110) E. Wörner, Ber. Uber d. Anagnbungen t. Iioiach: KBGV. 31, p. 9 5. VgL VZ. KBl. 9, No. 9, Vortrag v. Fr. Kofler; Ueaa. A. 16. (1884), p. 793 796, Zeichnungen Ton F. Kotier. 111) G. T. Schenk an Schveinab., D. Kaiaerhsaa a. Seligenatadt: Heaa. QuartBl. 1889, 93 3. 4, p. 94. 112) U. Heckmann und E. Wörner, Ober mittelalterliche Ortabe43. VgL JB. 1880 89; nunmehr aind alle Artikel auaamfeatigungen: KBGV. 81, p. 41 mengeCalat ala beaonderea Buch: Orta- und Landeabefeatigungen d. HA. mit RUckaicht anf Heaaen und die benachbarten Gebiete. Maina, Fr. Frey. 1884. IV, 86 S. 113) K. Schäfer, Über Längarillen und Rnndmarken: WZ. KBl. 9, No. 108. 114) F. Kofler, 14. D. Borg BUdingahain: Heaa. Quart Bl. 1889, 8. 4, p. 19 115) G. t. Schenk an Schveinab.: ib. p. 8 10. 116) A. Nagel, Z. Qeach. den Qmndbeaitaea n. dea Credita in den oberheaaiachen Städten: JBOberheaaV. 3, p. 3—63. 117) J. M. H. t. Bitgen, Geach. der grolaharx. Stadt Staufenberg und ihm beiden Burgen nach dea Quellen, mit 8 4*. Tafeln: Featachrift d. ünir. Gieaaen. Gieaaen, Unir.-Dmckerei. 67 S.





Xl^





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— —

10^























— —



— — —





XII.

Gi^en von Ziegenhain

F.

Otto; Mittslrhau.

n,ii7

Lehen der Ahte von Fnlda; Bnrgmannen waren die von Rolshansen and die Schaben; die Barg war wohl nicht Hofbarg oder häufige Residenz der Grafen, sondern diente, wie auch später, mehr dazu, die Umgegend za schützen und eine Zaflacbtstätte für die Umwohner za sein. Allmählich, wohl schon im 12. Jh., bildete sich am FoIm des Berges eine Niederlassung, die spätere Stadt Staufenberg. Im J. 1450 trat der Landgraf Ludwig durch Erbschaft in den Besitz der Burg and Stadt. Za der älteren Barg, nunmehr Oberbarg genannt, trat 1507 eine zweite, die Niederbarg. Bei der Teilung des hessischen Hauses 1604 fiel Staufenberg an Hessen-Darmstadt, dem es noch gehört, doch ist die Oberbarg im J. 1646 zerstört, die Niederbarg 1801 auf den Abbrach verkauft worden. Die Herstellnng der Raine

Frankfurt

als

ist ins

— Eine

ein

Stocken geraten.

jüdische Bevölkerung in Frankfurt wird zwar erst 1241 erwähnt, doch gab es sicherlich vorher schon Jaden daselbst; entstand doch der Jalknt (= Sammlang, Chrestomathie ans dem Talmnd) dort in der ersten Hälfte des 13. Jh. durch den gelehrten Simon Ha-Darschan. Die neae Jndengemeinde welche sich nach 1241 bei der sog. Jadenschlacht

,

wieder ansammelte, erhielt als Friedhof den jetzigen alten Friedhof,*'^) in dessen Nähe im J. 1462 die Jaden sich ansiedeln mnfsten (die berühmte Jadengasse, Heimat von BOme, Rothschild a. s. w.); er wui^e bis 1828 benutzt; die älteste der vielen (ca. 7000) sinnigen Grabschriflen ist von 1272. In dem ehemaligen EarmeUter-^oster fand man viele wertvolle Wandgemälde, Darstellungen aas der hl. Schrift von Georg SchOlt and Jerg Ratgeb aas Scbwäb.-Gemttnd.^>’) Rhein-Mosel. Bei WeiXsenthonn fand man Reste eines MAI. Turmes,“®) vielleicht einer Warte, von sehr roher Arbeit, zam Teil aas Stacken römischer Dachziegelplatten erbant; statt des MOrtels war Lehm





verwendet hatte

im



Das Kloster U.

1.

Fr.

zum

hl.

Thomas

17. Jh. viele Streitigkeiten mit der Stadt,

bei Andemach‘*i) indem das Kloster sich

vtelfach bedruckt glaubte, die Stadt eine bevorzugte Stellang demselben nicht

einräomen wollte. In Andernach befand sich auch schon zar Merovingerzeit ein KOnigshof , “®) welcher nachher der Malmedyer Propstei daselbst geschenkt, und aus welchem die Propstei St Genovefa entstanden ist; die Besitzungen derselben waren bedeutend; doch ruheten auch manche Lasten aaf derselben, wie z. B. dafs sie ein Drittel der Kosten fttr Baa und Restanration der Kirche tragen und alljährlich einmal Amtmann, Schultheifs und Schöffen, die Ratsmitglieder und Zollbeamten, deren jeder einen Gast mitbringen durfte, mit einem bestimmten Mahle abspeisen, ingleichen die Schulkinder Sonntag nach Michaelis mit Erbsensuppe und 5 WallnOssen erfreuen moTste. Das älteste Siegel“*) der Stadt stammt ans dem J. 1249 (Mat Dei Patrona Civium Andemacensium); daneben hatte der Rat noch ein Gebeimsiegel, die Kirche das ihre und der Almosenpfleger ein besonderes.^**) 118) Bäiwsld, D. alte Friedbof d. iiraelit Gemeinde na FranUort a. H., mit (6) urBeilagen (o. 3 Orabiclirr.}: Piogr. d. Real* n. Volluwhale der inrael. Gemeinde. 4°. SS 8. Fraakfait a. M. 119 ) Gemälde im Karmeliterklonter in Frankfurt a. M.: 121 ) WZ. KBl. S, No. 40. 76. 120 ) C. Kannen, (Turm b. Weifnenthnrm) ib., No. 46. Schnlprogr. II. 6. Terwelp, Geach. dea Kl. U. 1. Fr. xum h. Thomaa au Andernach. Andernach. 4°. 34 S. Vgl. JB. 1881, II, 97*. l^i|) i*!-’ 1^- Königahof n. d. Halmedyer 197. Propotei xn Andernach: Bonnjbb. 76, p. 198 128 ) id.. Fünf Andemacher Siegel: ib. SOO. p. 197 124 ) Goldmann, 3 Briefe Trithema, a. o. K. IX, N. 36; Koabach, Trier., Kik. Panly Erab., a. o. K. VI, N. 84; Trierer Geach.-Qnell. in HGII., a. o. K. V, N. 1. 136 SStadt 0. Bnrg Kochern. Nach nngedr. Qaellen. H. 1 GiÖ>.) Abb. Kochern, Wiepracht. ktmdliclien











:







—X

XXU.

n,ii8

05bl:

8.

XIII.

Göbl.

S.

Bayern.



Altbayern. >) Das für Dilettanten so verlockende Feld der Urgeschichte and Anthropologie ist sagen wir zam Glück der echten wissenschaftlichen Forschung von Unberufenen nicht betreten worden. Es vielmehr Meister, welcher nns die Früchte andauernder und tiefer ist der Stadien und Untersuchungen in gefidliger und fesselnder Form darbietet.





Rankes >*) Beiträge zur pbys. Antbrop. der Bayern, woraus ein treffabgedmckt worden, enthalten neben den somatischen Ergebnissen eine Fülle feiner Beobachtungen über den Volkscharakter, welche auch für den Geschichtsforscher höchst bedeutsam sind. Als eine kleine Ergänzung des vorliegenden Bnches nach seiner &chgelehrten Seite bin erscheinen desselben Vf.s*) Bemerkungen über die in Bayern vorkommenden Scbädelformen. Neben Ranke zählt der Münchener Maler J. Naue*) Sein Spaten zu den eifrigsten Pionieren in den Gräberfeldern der Vorzeit hat wiederum, diesmal aus Ruhestätten nördlich von Pähl in der Nähe des Ammersees, einige Bronzen, Urnen, auch zwei Schädel zu Tage gefördert Ähnliche Funde machte Vierling*) auf dem Eichelberge bei Pressatb, wo in Reibengräbern die Oberreste nicht einer slavischen, sondern wohl einer markomannischen Völkerschaft geborgen sind. Auf den Resultaten dar antbropol. Forschungen und anf dem Spracbcharakter zwei Stützen, die schon manche, bald mehr bald weniger geistreiche. Einfülle, tragen mufsten baut R. Penka^) eine neue ethnologische Hypothese auf. Die süddeutscheu Stämme, insbesondere die Alemannen und Baijuvaren, sind nicht reine Germanen in ihren Adern fliefst auch mongolisches Blut, und zwar hat sich diese Mischung nicht im Sagenreichen Orient, sondern erst in Deutschland selber vollzogen. Die wenig rühmliche Verwandtschaft, die für die Bayern durch diese Theorie sich eröffnet, bat Hs. F r e f s 1 ^) in einem Vortrage, gehalten im historischen Verein von Oberbayern, mit guten Gründen znrückge wiesen. Etwas festeren Boden wie der Prähistoriker und Ethnolog hat unter sich, wer den Sparen der Römerzeit nachgeht, doch vermag auch hier nur ein durch Jahre fortgesetztes Beobachten und vorsichtiges Vergleichen vor Trugschlüssen zu bewahren. Bayern besitzt einen solchen verlässigen Forscher

Job.

liches Kapitel gesondert**’)









1)





;

Ob

‘Die

Wirtbarg d. HUnchaner Altsrtomi-V.’, Jg. 9., hUtoriichei entbilt, iit ani Ik) AZg., No. 101 S. 1*) J. Rinke, Beitrag, i. o. K. L, N. 7. Zur Uethode d. Kraniometrie und Uber d. in Bayern Torkommenden Sohädel-

nicht bekennt geworden.

2)



} Ranke,











fomen; KBAAnthrop., S. ISS 14S. 3) 1 - Naue, Hfigelgiiber bei Uünchen; ib. 8. 153 155. 4) Vierling, Augrabungan auf d. Eichelberge beiPreuath: ib. 8. 59 — 62.





— b)

K.

Fenka,

Original Ariacaa,

i. o.

K.

1,

M.

9.

— 6*) Hi. Freril; AZg. 1885,

No. 806.

Digitized by

Google

XIU.

05bl: B«}eni.

S.

U.119

an Ohlenschlager. *)

Hener verdanken wir ihm eine Untersuchung Ober mehrere mit Inschriften versehene Denksteine, welche zu Chieming am ChiemDer Mehrzahl nach sind es AlUlre, die einen dem see anfgedeckt worden. Bedains, wohl der Ortsgottheit, andere den Alonnen nnd dem J. 0. M. Arnbianns geweiht Die Widmung der datierten Steine fUlt in die Zeit von 152 241 n. Chr., die Stifter sind lauter Beamte, meist duoviri, d. h. die Oberbehörde in den römischen Städten mit Kolonialrecht Nach diesen Fanden haben wir die Station Bidaio, welche an der von Augsburg nach Salzburg fahrenden Strafse lag, wahrscheinlich in der Nabe von Chieming zu suchen.





Den Reigen der bayrischen Historiographen eröffnet würdigster Weise Job. Turmair oder Aventin. 'Von Chronik, dem Hauptwerke, ist inzwischen das II. Buch I. Band zum Abschlufs gediehen. Die Bearbeitung des Textes oder richtiger die Nenherstellung desselben liegt nach wie vor in bewährter Hand. Eine in verschiedenen Sätteln gerechte Persönlichkeit des 15. Jh. ist der Landshuter Ulrich Fuetrer, der sich als Dichter, Geschichtsschreiber und Maler zugleich mit Erfolg versucht hat. Er hat an Spüler*) einen fleifsigen Biographen gefunden. Wie am Ende des 15. Hauses Wittelsbach auf die angrenzenden Jh. ^e wachsende Macht des schwächeren Stände drückte nnd dieselben dem schwäbischen Bunde in die Arme trieb, schildert in grofsen Zügen der Geschichtsschreiber des genannten Aus dem von Giefel") mitgeteilten EhrungsbüchBandes E. KlUpfel. “’) lein der Stadt Ravensburg erfahren wir, welche bayrische und pfälzische 1604 die schöne Schwabenstadt auf Fürstlichkeiten in der Zeit von 1474 ihrem Wandern und Wabern berührten, und wie ihnen dort gastliche Zehrung Von jenen mächtigen Geschlechtern, die bis ins 13. und Verehrung ward. Jh. herein mit den bayr. Herzögen sich in Macht nnd Besitz teilten, ragen Ihre immer noch uninsonderheit die Burggrafen von Regensbarg hervor. sichere Genealogie sucht Manfred Mayer'*) unter Zusammenfassung der Eine brennende älteren Litteratur auf eine sichere Grundlage zu stellen. Tagesfrage ist das Stenerwesen. Heraus aus dem Gewirre der Parteien führt uns eine bis ins 13. Jh. zurückgreifende Arbeit L. Hoffmanns, '*) der die teilweise zu lockeren Entwickelung der direkten Stenern in Bayern im Mittelalter.'')

auch dieses Jahr

in

seiner bayrischen

erschienen,

nnd damit der





R













6) Ohlenictiliger, Bediimn oad di« Bedaiu-Iiuchrr. au Chieming: HUnchSi)., S. 220. 7) Üb. die Beteiligosg der Hcnöge am Beichaleben, Ub. Ludw. d. B., Otto r. Freilinger Briefe and Oedicbte, lowie Freieing etc., a. o. die Kapitel Aber Beicbageachichte Qaellen au Tegemiee, i. o. K. V., N. 14 (W. Meyer), 16 a. b. (Seiler, Schepi); N. 61; Kehr, Herrn, r. Altaicb, i. o. K. VU, Friedrich, Vita 3. Raperti, i. o. K. N. 111; Alb. (Buch. t. Freiiing) u. Math. r. Nenenborg, i. o. K. VIII, N. 28— SO. (Wenk Kirmaier, Biit Karte Wahl, Andreu t. Begenib., i. JB. 1882, II, 68*. n. a.) Chroinolitb. München, 1 : 1 000 000. T. Bayern a. Üben. d. terriL Entwich, t. 1180 bii jetat. Imp. fol. (M. 8,00) IdtL-artiit Anitalt. 8) loh. Tarmairi genannt Arentinu limtl. 1. Werke. Anf Veranl. Sr. Maj. d. König! t. Bayern hrig. t. d. K. Ak. d. Wiai. S. Bd.

204







;

m,



— XR



4. Bd. 2. Hilft«. A. n. d. T. Annalei dncom Boiariae, hng. v. S. Bieiler. 286 S. Bach 2), S. 681 1184. A. n. d. T. Bayriache Chronik, hng. t. M. Lexer ( 1 Bd., 8. Hüfte Manchen, Koiaer. Ben.: CBl. 1884, 8p. 806. 2) E. Spiller, Stad, ttber Ulrich Faetrer: 294. Z1)A., Bd. 27 (16), 8. 262 10) K. Klüpfel, Der achwäbiiche Band, liehe oben 1474 1604: Rarenapargiich Ehrung-Bnechlin von anno Giefel, 19. K. IX, N. 11) Wttrtt Vja. 6, 8. 889 ff. 12) L. Hoffmann, Geachichte der direkten Steaem Leipxig, E. finanxgeach. Vennch. in Bayern T. Ende d. 13. bin xam Beginn d. 19. Jh.

HXItte.

Dnnker

a.

Hamblot.

(=Schmollen Stute-







=

.



XIV, 280

S.

(M. 6,80.)

Eea.:

No. S17: CBI. 1884, 8p. 1847. Phil. Hutr. Mayer, Geich, d. BargBei.: CBl. 1884, 111; HZ. 62, 368.

AZg.,

— 13)

Fonch., H. 19.) Manchen, Bieger. 111, 84

a. Soxinlwiia.

grafen y. Begeubatg.







8.

cj Dy

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XUI.

n,i20

8.

G8bl: Baytra.

Anschlüsse an die polit. and soziale Geschichte des Landes darlegt. Wer die^ Sprödigkeit des Bodens kennt, den der Vf. zu bearbeiten nntemommen hat,^ wird mit den gewonnenen positiven Ergebnissen nicht nnzofrieden sein. Wenden wir von der profanen Geschichte den Blick hinflber anf die kirchlichen Verhältnisse, so wäre znvörderst einer Stndie BrannmOliers zn gedenken, der den vielbemfenen Titel episcopns vocatns als ‘rechtmäfsig bemfen’ erklärt. Für die bayr. Kirchengeschichte ist diese Interpretation insofern von Bedentnng, als einige bayr. Bischöfe des 8. and 9. Jh. jene eigentümliche Bezeichnnng tragen. Ober die Bischöfe von Regensbnrg liegt uns ein groises zosammenfassendes Werk Ferd. Jänners’^) vor. Der hener erschienene I. Band reicht von den Zeiten vor der Gründung des Bistums herab bis znm J. 1126. Den mit Umsicht and Fleifs gesammelten Stoff gliedert der Vf. naOh den Regiemngsperioden der einzelnen Kirchenfürsten, denn eine Geschichte dieser, nicht der Diözese Regensbnrg, will er schreiben. Wir werden auf dieses grofs angelegte Unternehmen es sollen in den nächsten noch zwei Bände folgen, die mit dem 16. Jh. abschliefsen Jahresberichten znrückkommen. Dem Bistnm Passan ist kein eigener Historiograph erstanden. Eine der interessantesten Perioden seiner Geschichte, die Zeit des Investitnrstreites, in welchem Bischof Altmann v. Passan eine se^ einflnfsreiche Rolle spielte, schildert Frz. Mart. Mayer u. a. in seiner Monographie über die östlichen Alpenlande im Investitnrstreite. Dem Anfänger in der Geschichte des Bistums Freising werden die Nachrichten über das älteste Kopialbnch des Hochstifts, den sogen. J. May erhofers Kozroh, nicht nnwiilkommen sein. Die einst von Ant. Mayer begonnene Statist Beschreibung des Erzbistums München-Freising schreitet langsam weiter. Den Klöstern Heuer ist die 30. Lieferung in den Buchhandel gekommen. wendet sich fort und fort das Interesse einer kleinen, aber rührigen Schar von Forschem n. Dilettanten zu. Diesmal erscheint Graf Eberhard Fugger,'*) dem wir eine recht brauchbare Geschichte des Klosters Fürstenfeldbrack u. a. verdanken, mit einer gröfstenteils auf archivalischen Forschungen anfgebanten Geschichte des im Anfänge des 12. Jh. von dem Pfalzgraf Otto V. v. Wittelsbach gegründeten Klosters Indersdorf. Dieser Arbeit stellt sich am besten zur Seite eine Series der Äbte von St. Emmeran in Regensbnrg. Dieselbe hat Benedikt Brannmüller **) ans zahlreichen Codices, die er kurz beschreibt, mit seinem bekannten Fleifse znsammengetragen. Nachrichten über den Ejrcbenscbatz und die Bibliothek des Klosters Oberaltaich, mitgeteilt von Osw. Redlich,*') sind von grofsem kulturgeschichtlichen Interesse. Einige Aktenstücke, die über den Minoriten- und August-Orden in Bayern in der 1. Hälfte des 14. Jh. mehr Licht verbreiten, hat K. Müller**) veröffentlicht























14) B«n. Brtnnmailer, üb«r Epüoopiu Tocttoi: HFBl. 91, 8. 599— S41. Tgi. lUia II, 25*. 141*. 15) F. Jenner, Oeech. der Buch. v. R^nebg. YUI, 656 8. Bei.: LIU. 1884, 8. 332— S36. Begenebg., Pulet. 16) Fn. Uert Alpenländer im InTeetit.-Str., *. n. K. XVII, N. 29. 17) Joh. Meyerhofer, Über d. elteitan Freilinger Cod. ArchZ. 8, 8. 147 164. 18) A. Meyer, Stetiit Beichr.



Friedrich: IB. 1882, 1.

Bd.

Meyer,



:

A

Enbiit HUnchen-Freiiing,

321

—448.

Kellerer.

WStBO.,

von Og. 19) B. Of. t.

fortgei.









Weitermeyer. 29. n. 30. Lief., 3. Bd., 8. Fngger, Guch. d. Kloeten Indendorf. Münch.,

Begeub., Meni. 167 8. 20) Ben. Brennmttller, Beihe Ä Äbte v. St Emmenn in Begeniborg: 134. Bd. 2, 8. 118 21) 0. Bedlich, Kirchenicheti n. Bibi. t. Oberelteich d. 12. Jh.: MIüG., Bd. 4, 8. 287 u. 288. 22) X. MUller, Einige Akten-





Jg. 4,

gegen Mitte

itOcke o. Schrr. i. Geich, Bd. 6, 8. 63—112.

d.





Streitigk. unter d. Minoriten in d. 1. Hälfte

A

14. Jh.:

ZKQ.,

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Vj

Xm.



08bl; Stjea.

8.

11,121

Noch

seien gennnnt einige Verse znm Lobe der Abtei Tegernsee,*’) gevon Peter von Rosenheim zwischen 1418 nnd 1423. Ortsgeschichte. •**’) Eine treffliche Bereichemng der bayrischen Stadtrecbtsgeschicbte bildet Rosentbals**) Recbtsgeschichte der Städte Landsdichtet



bnt nnd Stranbing. Dieselbe bemht znm grOfseren Teil auf bisher nngedmckten Stadtbflchem, die der Vf. ans dem Dnnkel der Archive ans Liebt gefordert hat. Ein mit vielem VerstAudnis geschriebenes Werkchen von M. Forst**) Ober die Knnstgeschichte des Chiemganes verdient ebenfalls besonders erwähnt zn werden. Schwaben (mit Nenbnrg).***) Die in nnd um Memmingen verborgenen zahlreichen Denkmäler der vorgeschichtl. Zeit anfznschliefsen, daran arbeitet ein dortselbst nen gegrOndeter Verein von Altertnmsfrennden mit regem Eifer.**) Er zieht nicht blols die Gräber, wie solche bei Ballenberg, Illertissen n. sonst sich erhalten haben, in den Kreis seiner Thätigkeit, sondern giebt nns auch Knnde von den Wohnstätten, dem Ackerban, Verkehr, insbesondere von den Befestignngen der Vorzeit Ein in der Nähe von Nenbnrg a. D. bei dem Dorfe Dinkelshansen liegendes Gräberfeld bat der historische Verein zn Nenbnrg in Angriff genommen nnd dort Skelette anfgefnnden, die der germanischen Rasse angeboren nnd nach den dabei gelegenen Waffen ans der Zeit der Merovinger stammen.*') Anf schwäbischem Boden, in einem Felsengrabe bei Wittislingen, entdeckten Erdarbeiter eine Reibe höchst wertvoller antiker Schmncksachen, darunter eine prachtvolle grolse Spange, die anf der Innenseite eine Widmnngsscbrift trägt Ans der Form der Scbriftzeichen sneht F. V. Loher**) die Entstehnngszeit dieser Spange zn bestimmen. Ein Werk der ROmer wollen viele in dem sogenannten Heidentnrm in Lindan erkennen, einem ans gewaltigen Bnkelqnadem anfgeschichteten Ban. F. Rziha**) bestätigt anf Gmnd der von ihm vorgenommenen technischen Prttfnng des Sockels jene Annahme. Ober eine Römerstrafse, die sich am Lech abwärts von Lan^berg hinzog, teilt ein Ungenannter Notizen mit**) L. Banmanns**) Geschichte des Allgäns, welche wie wir schon in früheren Jahresberichten hervorgehoben mit zn dem Besten zn rechnen ist





















K. Tb. Heigel, Ein Frei23) Vene lom Lobe TeKenueee: AKDV., 8p. SS SS. chieCsen to Mtlscheo 1467 in ‘Keue hist Yor^. a. Anfs.’ (MOnchenf Rieger. V, 308 S. M. 6,00.) 24) M. Heimbnclier, Gosch. Hiesbachs. Uiesbacb, Hajr. 3UV, 801 S. 25) (cand. phil.) A. Kttbler, Dachauer Geschichten. München, fiitech. VI, 66 8. m. 1 geaeal. Tab. (M. 1,20.) 26) L. Sailer, Bilder ans d. bap. Hochgebirge. 1. H. Aibling n. deeaen Umgebg. Mttnch.-Angtb., Hottier. 48 S. 27) Ed. Wimmer, Sammelbll. s. Oesch. d. Stadt Straobing. 2. H. Stranbing, Attenkofer. 416. 8. 209 28) E. Roaenthal, Beitrr. t. dtech. Stadtrechteg. H. 1 o. 8. Z. Bechtageech. d. StSdte Landahot and Stiaobing, nebat Hitt ana nngedrockten Stadtbttchem. Wttrxbg., Staber. IX, 337 8. (M. 7,00.) 29) M. FÜrat, Kanat- o. hiat Denkmiler a. Denkmalareate im Chiemgau. Tiaonatein, Werk* meiater. 107 8. Res.: AZg., No. 186. 29*) Rieder, Aaa atädt Archiven, i. o. K. IX, N. 2. XE. H. Bernhard (0. 8. B.), Beschreib, d. Kloatera n. d. Kirche aa Ottobearen. E. Andenken an d. llOOj. Jubelfeier. 2. iL Ottobeaem, Ganaerache Buchdr. 128 S. (M. 0,60.)



















— SO) A. Spiehler, Mitt aaa dem Lokalverein, Gruppe Memmingen: KBAAnthrop., — Qrofa 0 A. Spiehler: JB. Lokal*V. Groppe Memmingen pro 1882. — über Aaagrabong Dinkelahaaaen: Neobgr. KoUect 8l'—S2. $1) Ed. Haber, — Bieder, über prühiat Exkuraionen nach Dinkelahaaaen im Mai Aag. 1883: 70—80. — 32) Fn. 295 — 315. — LSher, Knltorgeach. Archivar; Archiv.Z. Baiha, Techn. Gntacbten über Heidenmaoer Lindao: SVGBodenaee, H. 33) 10~14. — 34) Notiaen Uber Bdmeratralae am Lech von Landaberg ab* 29 — — 35) Aogab. No. 299 (1882). AKDV., Baamann, S.

J.

d.

.

Ber.

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47, S. o.

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Poata.,

Qeech. dea Allgiua.

Kempten, Köael.

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10. H., 8.

30.

449

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Fr. L.

Rea.:

HZ. 53, 168.

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S.

QDbl: Bajarn.

was auf dem Gebiete der Territorial-Geachichte geleistet worden, ist mit der 1 0. Lieferung am Schlosse des ersten Bandes angelangt. Ein für die Verhältnisse der Stadt Lindau und der Landschaft zwischen dem Bodensee und der Iller bedeutsames Ereignis aus dem Jahre 1271 hebt G. Meyer von Knonau’*) aus der St. Galler Chronik des Christian Knchimeister hervor. Damals, als kein König und kein Recht mehr auf Erden, erkoren sich die Lindaner den Abt Bercbtold von S. Gallen zum Herrn und Richter, entledigten sich seiner jedoch bald wieder, da er mit zu grofser Harte vorging. Unter dem Titel Oettiugana lieferte W'ilh. Freih. Löffelholz von Kolbe rg‘^) eine Reihe von Beitragen zur Geschichte des Ottingenschen Grafenund Fürstenhauses. Den grölseren Teil des opulent ansgestatteten Bandes füllt ein Katalog der Ottingenschen Münzen- und Medaillen-Sammlnng und eine Geschichte des gräflichen Münzwesens. Hierbei erfahren wir auch manches über die in der Sammlung vertretenen Persönlichkeiten des Hauses. Daran reihen sich Privilegien zur Münzgeschichte, eine Entwickelung des Wappens, eine Obersiebt der älteren historischen Litteratnr über die Grafen von





Ottingen.

Erzb. Anton von Steichele^^) schafft trotz der schweren Last von Arbeit und Sorge, die sein hoher Beruf ihm aoferlegt, ununterbrochen weiter an der allgemein als vortrefflich anerkannten Beschreibung des Bistums Augsburg. Heuer ist das 82. Heft erschienen und damit der IV. Band, die Landkapitel Friedberg, Füssen, Höchstättnnd Hohenwart umfassend, vollendet Die im Voijabre begonnene Geschichte des Katbarinenklosters in Augsburg wird von L. Hörmann**) fortgesetzt Er führt uns die Reihenfolge der Vorsteherinnen oder Priorinnen vor und teilt die wichtigsten Urkunden in Auszügen mit. Eine Übersicht der bedeutendsten Immobiliarbesitznngen des



Klosters macht den Schlafs.

Einen in Augsburg gebräuchlichen Jndeneid, der wohl noch vor den Scbwabenspiegel fällt und der in diesem Rechtshache aufgezeichneten Eidformel sds Master gedient hat, bespricht 0. v. Zallinger.**) Der Aufsatz Reinwalds*‘) über den Reichstag in Ldndau 1496 —1497 enthält nur ein paar dürftige Notizen Ober von lokalgeschichtlicbem Interesse. dieses nicht hinaus greift eine im J. 1725 abgefafste Reimebronik des Städtchens Leipheim, das seit 1453 der Reichsstadt Ulm gehörte.**) Franken.***) Dem Verein von Altertumsfirennden in Günzenhausen bietet die an germanischen und römischen Denkmälern überaus reiche Umgebung der Stadt ein ergiebiges Feld, das er fleifsig und verständnisvoll bearbeitet. Im J. 1881 wurden Grabhügel bei Unterasbach und Pfofeld geöffnet und die bei Theilenhofen zu Tage tretenden Überreste ans der Römerzeit durchforscht**) Ein bei Weissennobe in Oberfranken aufge-









36) 0. Hej^r T. KnoDta, Dio Lage der Dinge etc., •. o. K. YU, N. S6. 37) Wilb. Frh. Löffelbolx t. Kolberg, Oettingana. Al« M«. gedr. LX, 278 8. Bea. AKDV. 878. 33) Ä. Steichele, D. Bistam Aogaborg büt a. «tatiat beeebr. H. S8 (4 Bd.) 8. 989—996. Augaborg, Sebmid. 39) L. Hörmann, Krinnerungen an d. ebemal. Praaen* ZEVSebwaben and Keabntg 10, S. 301 344. kloater Kathar. in Aagtborg: 40) 0. t. Zallinger, D. Aag«burger Jadeneid: MIÖO., Bd. 4, 8. 98—96. 41) Beinwald, Vom 1497: SVQBodenaee, H. 12, 8. 15 35. Beichat in Lindan 1496 4a) P. Beck, Eine











— —





~

Reimchronik t. Leipheim: WOrtt. Yja. 6, S. 89—36. J. Meirhofer, D. Burgbalde bei Kempten. Kempten, Dannheimer. 84 8. Re«.: CBI. 83, 188. 43*) Bamberger Handel a. 1065 75, a. JB. 1888, 11, 87^ 43) Eidnm, Aoagrabongen d. Yer. r. Altertumafreonden in Qanaenhaoaen ZHYMfranken. 48, Beil. I, 8. 1 83.





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XUl.

Oöbl:

8.

U,123

Bajrcrn.

Bcblossenes Grab,***) in dem sich Urnen mit Asche nnd einige Knochen fanden, ist ein iehrreicbes Beispiel für die vielfach gebr&nchliche Doppel-Bestattnng,

wobei erst die Leiche verbrannt nnd dann die Oberreste beigeeetzt wurden.**) Bas ganze Ostfranken, das im weeentlichen mit der alten Diözese Wttrzbnrg (vor der Lostrennnng Bambergs) sich deckt, omfafst ein von Friedr. Stein*^) heransgegebenes, in Lieferungen erscheinendes, Werk. Wir werden auf diese Arbeit, deren Vf. sich schon wiederholt ads ein gründlicher Kenner der fränkischen Geschichte bewährt hat, znrttckkommen, sobald der erste Wie das Egerland, das am Anfänge des 12. Jh. Band fertig gestellt ist. auBschliefslich den Markgrafen von Yohbnrg zustand, im Laufe des Mittel-



alters sich zersplitterte

nnd verminderte, nnd wie insbesondere im

J.

1412

das Land um Selb, Weissenbach etc. von dem Burggrafen Joh. v. Nürnberg erworben wurde, zeigt eine gründliche Studie H. Gradls.**) Dieselbe bereichert nicht nur die fränkische Territorial- nnd Adels-€leschichte, sondern wirft auch auf die traurigen Zustände des Reiches unter Wenzel manches Streiflicht. Von Wills Beschreibung des Fichtelgebirges, verfaßt 1692*^), ist der ‘andere Teil’ erschienen, in dem der Vf., dem Laufe der Flnfsthäler folgend, unter andern die Orte Creufsen, Bayreuth, Cnlmbach, Kloster HimmelsAls eine Ergänzung reihen sich an kron und die Plassenbnrg schildert. die von Albert Schmidt**) in Wnnsiedel gesammelten Nachrichten Uber den Zinnbergban im Fichtelgebirge, der daselbst seit alter Zeit im Schwünge war nnd da nnd dort Spuren hinterlassen hat.**) Die drei fränkischen Bistümer, WOrzbuig, Bamberg nnd Eichstädt, sind in der die^ährigen Geschichtslitteratnr nicht eben reich bedacht. Contzen**) zeigt uns diesmal den Urknndenbeatand der Kollegiatstifter, Ritterorden und Klöster nnd die bisherige wissenschaftliche Verwertung desselben. Eine neue Ehre verdankt das würzbnrgiscbe Franken dem um die









Rechtsgeschichte hochverdienten L. Rockinger.*^) Nach dessen grflndlicher Untersuchung ttber der Könige Buch nnd den sog. Schwabensiegel sind nämlich beide Rechtsbücher von einem Geistlichen ans dem genannten Uochstift



der Vogelweide wirklich in Würzburg seine ist noch immer eine offene Frage. Im J. in dem alten romanischen Krenzgang des Stiftes Nenmünster**) bereits seinen Sarg nnd Leichnam entdeckt zu haben eine von H. Virchow**) vorgenommene Untersuchung des Skeletts und des Schädels ergab aber, dafs beide unmöglidi die irdischen Reste des grofsen verfafst.**)

Ob Walther von

letzte Ruhestätte gefunden

43*)



hat,

einige Lokalpatrioten

1883 glaubten

Bidam,

HitL

d.

Onppe

Gonieiihaiuaii üb.

Foada

in Otabhfignln:

KB&Anthr.,

8.

15 ff. 44) Schmidt u. Bibel, Ber. über Augnbangen bei Weiiaennohe: AQOFnmken 283. 15, IV, 8. i70 45) F. Stein, Geach. Fnmkent. Schweinfnxt, Stoer. 1. Lfg. 47) 1 Will, 46) U. Gradl, D. Hinderung dea Egerlandea; AOOFranken 15, Heft 3. D. Tentache Pandeila in dem Tortreffl. Fichtelberg. T. 2; ib. 8. 112—186 (T. 1, a. IB. 1882, lU, 131*). 48) Alb. Schmidt, D. alte Zinnbergban im Fichtelgebirge: ib. 8. 187—230. 49) XB. Hofmann, Hachtr. a. Lebenageach. d. Hkgf. Barbara t. Mantua: JbbHVMittelfranken. 42, Beil. 2, 8. 26 27. 50) Contaen, D. Urkk. d. Biatuma WttraHonnm. epiao. Wiroeb., a. o. bnrg: ArchiT.Z. 8, 8. 1 62; T. 1, a. JB. 1882, II, 146*. Borch, Banaler Konr., Biachof t. Würabg., a. JB. 1882, U, 46*. K. VUI, N. 14. 51) L. Bockinger, D. KSnige Bach u. d. aog. Schvabenapiegel Abhandlg. d. Münch. A., Bd 17, 1, 8. 1 102. 52) K. Wenck, Albr. t. Hohenberg etc., a. o. K. VUI, N. 80. 53) B. Friedei n. H. Qreb, Frühroman. Architaktorreate ana Würabnrg: A. f. kirchl. Banat, Jg. 7, Hr. 9. Notiaen Uber d. roman. Breoagang beim Nenmfinater in Würabg: AKDV., 8p. 176-177. 54) H. Vircbow, Üb. 2 Schädel, gefunden in Würabg. bei der







.





















:

— — —

Nauraünat Birche; BBAAnthrop.,



8.

174



175.

H,gL

xm.

11,124

S.

QSbl: Bijani.



Teils durch ihre Geburt, teils durch ihre WirkHinnesAogere sein konnten. somkeit gehören Joh. Trithemios und Konrad Celtis dem Hochstifte Wörzburg an. Es dürfen daher zwei bisher nnedierte Briefe des ersteren an letzteren nicht übergangen werden.‘‘) Hier sei auch erw&hnt die Abhandlung Kaltners**) über den Propst Folmar zu Triefenstein, der mit dem Abt Gerhoh von Reigersberg einen erbitterten Streit über die Eucharistie führte. Infolge dieser ersten Fehde wurde Gerhoh noch in eine zweite mit dem Die Abstammung zweier bamBischof Eberhard TOn Bamberg verwickelt. bergischer Bischöfe, Ottos des Heiligen und Heinrichs von Schmidelfeld (1242 bis 1257), erörtert G. Bossert^^) Otto ist einem schwäbischen Geschlechte entsprossen, dessen Ursitz wahrscheinlich bei Henbach und Plieningen zu suchen ist Die Herren von Schmidelfeld gehören gleichfalls Schwaben an. Anfser Bessert hat sich nur noch ein Forscher mit der bambergischen







Geschichte des Mittelalters besebüftigt. P. Wittmann sen.‘^) entwirft ein Lebensbild des Arnold (Amnlf), Grafen von Solms, der von 1286 96 den bischöBicben Stuhl zu Bamberg einnahm. Da eine gleichzeitige oder spätere Biographie Arnulfs nicht vorhanden ist, sah sich der Vf. auf die Urkk. und die in Annalen und Chroniken zerstreuten kurzen Angaben beschränkt. Derselbe Autor*') verbreitet sich über die auch in Bamberg üblichen Wahlkapitnlationen, durch welche das Domkapitel die Bischöfe in Abhängigkeit zu halten suchte und deren weltliche und geistliche Jurisdiction stark einengte. Der Widerstand, welchen Papst nnd Kaiser der EinfOhmng dieser Institution im J. 1422 entgegensetzten, blieb ohne Erfolg; von da ab bis zur Säkularisation mn&ten alle Bischöfe unmittelbar nach der Wahl die ihnen vorgelegte Verpflichtnngsform beschwören.*'*) Das Bistum Eichstädt ist bei der Verteilung der litterarischen Gaben leer ansgegangen, wenn man nicht eine von J. Diringer*') veranstaltete Übersetzung der Annal. imper. et







pap. Eistett. des Heinrich von Rebdorf hierher rechnen

will.

Unter den fränkischen Städten nimmt Nürnberg weitaus die höchste sowohl was die politische Bedeutung als die kulturgeschichtliche Die erstere Seite findet nur in der Untersuchung W. Küsters**) über das Reichsgnt 1273 1373 nebenbei einige Berücksichtigung, insofern das sog. Nürnberger Salbüchlein viele Besitzungen als Reichsdomänen anfführt, die später an die Reichsstadt geliehen sind. Zur Kunstgeschichte Nürnbergs ressortieren ein Brief des Goldschmieds Albrecht Dürer d. Ä. de 1492 an seine Gattin Barbara, die einzige schriftliche Aufzeichnung von dem Vater des berühmten Malers,") nnd eine Studie Wold.s von Seidlitz**) über den Entwicklungsgang des Michael Wolgemnt, dessen erste nnd letzte Arbeiten &st ein halbes Säknlnm anseinanderliegen und einen ganz verschiedenen Charakter zeigen. Wolgemnt wird uns da geStufe ein,

nnd

soziale Entwickelung anlangt





~

Schneider, 55) Beiold» C«ltU; OoldminB, Briefe TriÜiein», . o. K. IX, N. SS. 85. Urkk. Qreg.a t. Heimb.: ib., N. 1. 56) Knltner, Folnur t. TriefeiuteiD, a. o. K. VI, Bottert, Otto y. Bamberg; id-, Heinr. y. Bembg etc., b. o. E. XI Wftrttb., K. S8. Za Otto y. Bembg. b. aoeh o. K. Y, N. 85 (Petrdw). N. 88. 40. 58) P. Wittmann Ben., Arnold, Oraf y. Solma, Fttratbüch. y. Baml^.: HPBl. 92, S. 549 — 678. 59) id., D. Wahlkapital, d. PttrBtbiBch. y. Bambg.: AKKB. 49, 8. 3S7 868. Wappen 59*) d. Biac^ Heinrich 111. y. Bambg. 1490, eine« geb. Grola-Trockaa DUch. Herold. 8. 154. 60) J. Hiringer, Ann. imperat et papamm Kiatett [Heinr. BebdorCj 1. T., UberBeUg. Eicbatadt, 8tillkraath. 104 8. Res.: GBl., Sp. 489. —• 61) W. Khater, Beitr. i. Finani' Qeach., B. o. E. YIU, K. 66. H. Bösch, Ein Brief d. Qoldschmie^ Albr. Dürer d. 62) Ä .1 Z. f. bUd. Eonst 18, 8. 374. 63) W. y. Seidlita, Mich. Wolgemat: ib. S. 169—176.





5^







^

X

:



~



I

by

Googi».

Xlll.

S.

Q£bl: Btysrn.

n,i25

zeigt als ein Unternehmer in grofsem Mafsstabe, der die Terachiedenartigsten Kräfte beschäftigte und dabei selbst in seinem hohen Alter noch dem Zuge einer neuen Zeit zn folgen wufste.**) Der vorgescbichtÜchen Zeit widmet seit vielen Jahren C. Pfalz. Mehlis^‘) seine Arbeitskraft, der ziemlich sicher anf diesem schlüpfrigen Boden einheischreitet and manche positive Resnltate erzielt hat Die Früchte seiner Forschungen sind dargeboten in den wohlbekannten Studien znr ältesten Geschichte des Rheinlandes, von denen heuer zwei Abteilungen erschienen sind. Der nach Umfang und Inhalt bedeutendste Aufsatz macht es sich zur Aufgabe, die Identität des Ortes Eisenberg in der Pfalz mit der Rufiana des Ptolemaens nachznweisen. Kein Moment bleibt dabei unbeachtet, nnd neben archäologischen Gründen führt er auch die philologische Kritik nnd die Geographie ins Feld. Eisenberg war Sitz einer sehr ausgedehnten Eisen- und Töpfer-Industrie, deren Reste sowie die ringsum zerstreuten Wahrzeichen alten Lebens sds Votivsteine, Altäre, Friedhöfe eingehend beschrieben werden. Einen Rückblick auf das, was bisher erreicht worden, wirft der Vf. in seiner prähistorischen Karte der Pfalz, worin er nicht weniger tds 541 Fundstellen in 328 Orten nachweist. Abteilung 7 enthält fünf kleinere Arbeiten, betreffend die Anftnge der Metallzeit in den Mittelrbeinlanden, Funde vom Ebersberg und der Limburg, das Grabfeld bei Albsbeim, archäologische Funde bei Dürkheim, neue ^nde aus der Vorzeit der Mittelrheinlande. Der Vollständigkeit halber sind noch zu verzeichnen Hinweise anf die in der Pfalz gefundenen Gerätschaften ans Flintstein und ein Versuch, die Resnltate der exakten Altertumskunde in ein fenilletonistisches Gewand zu kleiden nnd dadurch dem grofsen Publikum annebmlich zn machen.^*) Monographien über rheinische Pfalzgrafen nnd Kurfürsten liegen nicht vor. Den Erbstreit, den Knrfürst Ludwig 1417 mit seinem Bruder Stephan von Simmem, insbesondere um Kreuznach, führte, berührt gelegent-







Alwens.®^) Die Herkunft des Bischofs Siegfried von Speyer, der von einigen den Grafen von Leiningen, von anderen den schwäbischen Herren von Wolffelden

lich K.

zugezählt wird, erörtert G. Bessert*^)



nnd entscheidet

sich für die letztere

Einen anderen genealog. Irrtum beseitigt J. Graf von 0 e y n indem er mit Hilfe der Wappenkunde nachweist, dals der Speyerer Bischof Johann nicht der Familie von Schneben, sondern den Nix von Hoheneck genannt Enzenberg angebört^*’)

Annahme.

hausen,

— A. Hörsth,

64) XC. V. B., Schlob Fippenheim; AZg.,No. 171 n. 171. Weutomusd. 15. Jh.: AKOV., 8p. 18 u. 14. E«*.: C!B1. 83, 7.





Bibtrter

[Schmelxing,] BMchr.



joaeph, Bunbg. Bamberg (Hfibacher). 30 8. 0, 40.) Kirchen in Mkt. Dietenhofen o. Gotteidorf: JBHVMFranken 41, 8. 15 -17. Kleinere Uitt: ib. Lektionarien ana Nfimberg, a. JB. 1881, n, 70’ (Boeach). 64) Qnidde, D. rhein. 8tädteHetow. Qriber b. Oleiahorbach, a. o. K. II, N. 1 (Uehlia). bOndnia, a. o. K. VUl, M. 50. 65) C. Hehlia, Bofiana-Eiaenberg: MHVPlala 11, 8. 1 Bei.: LBa., No. 10; CBl. 936. (Zu allen vgl. JB. 1881, 41, aach abgedr. in den 'Studien'. 8tud. a. ilteaten Qoacbichte d. Inder.) Die prähiat. Karte der Pfala: ib. 8. 43 55. 6. u. 7. AbL Rea. : CBl., 8p. 936. Bheinlande. Leipaig, Duncker & HnmbloL 66) id., D. id., Flintverkaenge, a. u. K. XYIU, N. 103. WeUbergb. Ungatein: HHVPlala 11, 8. 56—64. KBAAnthrop., 8. 114 111. T. Tröltach, D. prihiat. Karte d. Bheingebieta 67) nnd Oeich. Hitt.





ttb.

d.

d. Altenbnrg bei





















:









K. Alwena, Symbole b. Lebenamuthongen : ZOOBh. 86, 8. 417—431. 68) G. Boaaert, 8ieg&ied t. Speier, a. o. K. Kl Württb., N. 39. 69) J. Graf t. Oeynhaoaen, D. angebl. Abatammung d. Biach. Job. T. Speyer t. d. Geacblecbt t. Scbnehen: Dtacb. Harold, 8. 3. AKDV. 114. 11. Bei.: 70) C. Mehlia, Blidenfeld, a. o. K. U, N.





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XV.

n,i26

Og.

Wintsr; Niederdeatachlud.

Die in der Pfelz so zahlreich angesessenen Orafen- nnd HerrengeUm so sehlechter werden von den Territorial-Historikem kanm beachtet lieber nennen wir hier eine recht gut geschriebene Geschichte des herrlich gel^nen Schlosses Nen-Leiningen, welche einen Sprossen dieses alten rheinischen Geschlechts, Karl Emrich Graf von Leiningen-Westerbnrg^*), zum Vf. bat Da die nm 1240 erbante Bnrg lange Zeit einen Gegenstand des Streites zwischen Enrpfalz nnd den Fflrstbischöfen von Worms bildete, ist die Arbeit anch für die Geschichte dieser Territorien von Interesse. Zar Speyerer Stadtgescbicbte liefert W. Barster^*) einen gediegenen Beitrag mit seiner Geschichte der dortigen Hansgenossen. Er schöpft hierbei ans den Urkunden nnd Akten des Stadtarchives nnd schildert den dnrch volle 4 Jhh. sich hinziebenden Verfall jener mächtigen Genossenschaft, die bis znm J. 1304 den ganzen Rat nnd bis 1349 noch die Hälfte besetzte, dann aber in die Reihe der Qhrigen Zünfte znrflcktreten mnlste. Nach diesem Sturze folgt ein Jahrhundert der Ermattung nnd Ruhe; dann beginnen allerlei Zerwürfnisse zwischen den Geschlechtern nnd dem Rate, die in fortwährenden Prozessen nnd Gerichtshändeln zur Erscheinung kamen. Auf die Jnstizpflege des 15. Jh. wirft ein trübes Licht K. Alwens’^*) aktenmälsige Mitteilung über einen Justizmord, der im J. 1487 zu Landau von dem dortigen Stadtgericht an einem Reitknecht des Herzogs Stephan von Zweibrücken begangen wurde. Dnrch eine Fehde zwang der Herzog als Vertreter des Hingerichteten die Stadt, dnrch eine Geldbnfse ihre Schuld zu sühnen.

Der Name von Pirmasens wird gewöhnlich mit dem heil. Pirminins in Zusammenhang gebracht. Nun macht H. Zapf’^) den Versuch, denselben

=

zn erklären (Bermesens ein Bergort, der zur Wohnstätte nnd schliefst hierans nnd ans der Lage des Ortes, dafs die Entstehung von Pirmasens über die Zeit Pirmins znrttckgeht

als keltisch

dient)

XV. >) Gg. Winter.

Niederdeutschland.



Die Thätigkeit des Jahres 1683 bat sich wiederum vorwiegend lokalgeschichtlicben Untersuchungen zngewendet, deren eine ganze Reihe znm teil bochbedentender vorliegen. Doch sind anch einige allgemeinere Arbeiten erschienen, welche das Gesamtgebiet unseres Referates umfassen nnd zum Teil noch über dasselbe hinausgreifen. Von besonderem Interesse ist in dieser Beziehung namentlich der auf umfangreichen nnd Allgemeines.’*)

K —



Qf. Lainiogen- Vsitarborg, Itan-Lauiiiigan : UHVPCtli 11, S. 66 98. 71) X. 72) W. Haratar, Urkdl. Ntchr. flb. d. Aoagug d. Spajerar Haaaganoaaanaeh. ZQORh. 436. 73) X. Alwana, Ein Joatumord in Ludao: MHVFüalx. 11, B. 146 74) H. Zapf, Ub.'d. Zait d. Entatahuag t. Pinnaaena: ib. 8. 99 144. 1*) 1) X. XrV (Niadarrbaia) aoU, vana mSgUcb, am Schlnla dar Abtlg. folgaa. Schsaidar, BSmantr., a. o. X. I, N. 61.



36, 8. 8SS bia 168.





;





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XY.

grOfsere

Gg.

Winter:

Nioderdeotechliad.

11,127

bemhende Yersnch Znrbonsens^'’), eine weit Yerbreitnng des rheinischen Landfnedensbnndes von 1254 im Norden

scharfsinnigen

Forschnngen

Dentschlands and in den Niederlanden nachznweisen, als man bisher angenommen bat. Anf Grand einer Reibe Ton scharfsinnigen, wenn auch znweiien etwas gewagten Kombinationen, die vor allem anf einer, von der bisherigen abweichenden, Interpretation des Bflndnis-Yertrages selbst berahen, glanbt der Yt nacbweisen za können, dafs der Bnnd an Ansdehnnng den sp&teren hanseatischen erreicht, wenn nicht Obertroffen habe. Er stOtzt sich dabei namentlich aaf eine bisher anders gedentete Stelle ans dem von WeizsOcker (gegen Bnsson) als znverlfissig nacbgewiesenen Mitglieder-Yerzeichnisse des Bandes. Ans einigen näher analysierten Urknndenstellen schlielst er, dals selbst Lobeck, Hamburg, Stade *and die übrigen Städte and Flecken an and

Beziehungen za dem Bande standen, wofür in der That der Ansdrack ‘qni pacem factam joraverunt' in einer von Minden aasgeUrkunde za sprechen scheint. Ebenso versnobt Z. eine Teilnahme der niederländischen Städte, namentlich Antwerpens, wahrscheinlich za machen. Die 500 Kriegsschiffe, welche die ‘inferiores partes' ansrOsten sollten, glaubte man, solange man letzteres nur anf den Niederrhein bezog, in 50 verwandeln zu müssen (Arnold, Barthold, Bnsson and Weizsäcker). Z. will ‘500’ beibehalten and darin eben einen neuen Beweis für die weite Yerbreitnng des Bandes in Niederdeatschland sehen. Für die Wirtschaftsgeschichte Norddentschlands von hohem Interesse sind die Resultate, welche H. v. Eicken') über die allmähliche Entwickelnng des Zinsfnlses gewonnen hat. Eicken bestimmt den Zins- oder Rentenfafs für das 13. Jh. anf etwa lO^/o, doch sind der hierfür von ihm angeführten Beispiele doch zu wenige, als dals diese generalisierende Regel Anspracb anf allgemeine Giltigkeit erheben könnte. Schon im 14. Jh. sei dann der Zinsfafs nach einigen Rentenbriefen auf 5cblud.

St&mme, die da gewohnt haben,

zn konstatieren and dann aaf der anderen Seite das allm&hliche Vordringen des slavischen Elementes schon im 6. Jh. zn fixieren. Die sicheren Sparen christlicher Mission beginnen nach Jacobs schon im 8. Jh. (Briefe des Bonifacins). Er verfolgt dann anf Grand der sehr selbständig kontrollierten neueren Forscbnng die Geschichte des Landes zunächst bis auf Heinrich L, unter dem der Name der TbOringer neben dem der Sachsen völlig in den Hintergrund tritt, geht dann namentlich genau auf die Begrttndang des Erzbistums Magdeburg durch Otto 1. ein und giebt am Schlosse der Periode der sächsischen Kaiser in einem besonderen Kapitel eine sehr sorgfältige ‘Obersicht der Stifte und Klöster innerhalb des i^reichs der heutigen Provinz Sachsen’; er beröcksichtigt hier auch den Einflnls answärtiger Stifte, namentlich Hersfelds und Fnldas, auch die Gebiete södlich des Harzes und die Niederlassungen der verschiedenen Orden, unter denen er besonders den der Prämonstratenser and den deutschen Orden hervorhebt, die von besonderer Bedeutung für diese Gebiete sind, weil der um die Reformation der Klöster hochverdiente Magdeburger Erzbischof Norbert ein Prämonstratensor, und weil der groCso Hochmeister des deutschen Ordens, Hermann von Salza, ein geborener Thüringer ist. Daneben finden namentlich die Augustiner vom Einsiedlerorden (Andreas Proles im Kloster Himmelpforte) eingehende Berflcksichtigung, wobei dem Vf. seine früheren umfassenden nrknndlichen Poblikationen zur Geschichte mehrerer dieser Klöster sehr zu statten kamen. Bei der Schilderung der Kämpfe nnter Heinrich IV., die sich vielfach in den besprochenen Gebieten abspielen, läfst sich Jacobs indessen durch die Heinrich feindlichen Quellen mehr beeinflussen, als dies nach den nenesten Forschungen Ober deren Glaubwürdigkeit angängig erscheint Besondere Sorgfalt ist auf das allmähliche Wachstum des wettinischen Hauses und die territoriale Entwickelung des Erzbistums Magdeburg verwendet und ebenso anf das Aufkommen der Städte und ihre Teilnahme am Hansa-Bande. Alle Seiten des Knltnrlebens werden gleich eingehend berücksichtigt: die kolonisatorische Thätigkeit der Territorialfürsten, die Verbreitung des Magdeburger Rechts über die Marken, Schlesien, Polen und Preufsen, der kirchlich-religiöse Aberglauben, die Verfassnngsgeschichte der Stadt Magdeburg finden eine ebenso lebendige als gründliche Darstellnng. Von den Magdebnrgcr Erzbischöfen werden namentlich Burkhard HI. and dessen Kämpfe mit der Stadt, Dietrich Kugelwit (1361 67), der sich durch die Unterdrückung des Räuber- und Fehdewesens verdient machte, Albrocht HL (1382 1403) und Günther ( 1445) eingehend behandelt Im 15. Jh. ist es dann namentlich der Abschlnfs der Territorialhoheit der Fürsten und die Bildung von Landständen, auf welche Jacobs seine Aufmerksamkeit konzentriert In Magdeburg werden dann schon am Schlafs des 15. Jh., namentlich nnter Erzbischof Friedrich (1445 1464) eifrige Reformbestrebungen auf kirchlichem Gebiete nachgewiesen, welche anf die Zeit der eigentlichen Reformation überleiten, welche an anderer Stelle Berücksichtigung zu finden hat^) Von der historischen Kommission der Provinz veranstaltet ist die Sammlung und Beschreibung der vorgeschichtlichen Altertümer dieser Gebiete;^) die erste Lieferung enthält die allgemeine Einleitung in die die











4) Vgl.

o.

d. ProTini

merdn

n.

Abt in, X. XI, N.

SachMii Nienetedt

Uitteldtecbld*.

u.

Hnlle

1.



ingrsnMDder Qobiet«. Vonnfgebend Allgem. :

n.

S., Otto

Hendel.

5) Fr. Klopfleiich, VorgeachichU. AlttrtUmsr Ernte Abt: D. Qrabhfigel t. Leubingen, SömEinleitg-,

Folio.

SS

Chnnkterietik o. Zeitfolge d. Kenmik iwei Tafeln in Licbtdmck.

S. o.

XV.

Og. Winter: Niederdeatechinsd.

n,i29

Ennde der Ansgrsbnngen, namentlich der Keramik mit besonderer

Berflck-

Die fttr diese Einleitung verwendeten Beispiele beziehen sich bisher nur auf die*thOringischen Gebiete im engeren Sinne. Erzbistum Magdeburg.^) Eine Quellen-Publikation von hervorragender Bedeutung sind die von Gustav Hertel herausgegebenen ältesten Lebnbacher der magdebnrgiscben Erzbischöfe.*) Der historische Gewinn, der aus derartigen Aufzeichnungen zu schöpfen ist, ist erst in neuerer Zeit in vollem Umfange erkannt und gewürdigt worden. Die Lehnbücher geben, da in denselben auch die Abgaben der Belehnten, welche in allen möglichen Dingen, Hühnern, Eiern n. s. w. bestanden, die dann wieder in Geld abgeschätzt worden, verzeichnet sind, nicht geringen Aof^hlnfs ‘über die sozialen Verhältnisse, über die Landwirtschaft, über Pacht- und Rechtsverhältnisse, über die Preise der Lebensmittel, Geld und Mafse’ etc. Anfserdem sind sie fttr die Adelsgeschichte und Genealogie von Bedeutung. Die erhaltenen Magdeburger Lebobücher geben bis in das Ende des 14. Jh., bis auf die Erzbischöfe Albrecbt IH. und Peter znrttck. Von da bis 1446 sind nur 4 Lehnbücher vorhanden, von deren Hdss. Hertel eine eingehende Beschreibung giebt. Beigegeben sind ein Verzeichnis der Hildesbeimschen Lehen ans einer der Lehnsbttcher-Hdss., ein Fragment eines unter Erzbischof Dietrich anfgestellten Steuerregisters, eine Reibe von Urkunden, darunter die ältesten Lehnbriefe des MagdeWger Staatsarchivs, endlich eine alphabetische Znsammenstellong der in den Lehnbttchem vorkommenden Wüstungen. Der Kommentar bietet eine grofse FttUe vrichtiger Notizen über Magdeburger adlige und bürgerliche Geschlechter etc. Den Schlnfs bilden ein Personennnd Orts- und ein Sachregister. ‘Ein Verzeichnis der Lebn-Güter der vormaligen Grafen zu Holstein-Schauenburg im Stifte Magdeburg und Halberstadt nebst einem Verzeichnis der damit im J. 1326 belehnten Vasallen' teilt Holstein ans einer Hds. des fürstlichen Hansarchivs zu BOckebnrg mit und begieitet es mit einer Fülle von orientierenden Anmerkungen über sicbtignng der Ornamentik.





die vorkommenden Adelsgeschlechter und Güter.'') Das Lehnboch besteht verschiedenen Teilen, deren erster dem Anfang des 14. Jh. angebört, während der zweite die Belehnungen anfführt, welche Graf Adolf VH. (1315 bis 1353) am 22. Mai 1326 vollzog. Dann folgt ein neues Register der Lehnsgttter und ein Verzeichnis von Dörfern und weiteren Belehnungen bis 1487. Endlich teilt Hertel*) eine Urkunde des Klosters Unserer lieben Frauen zu Magdeburg von 1459 mit, die aber ohne erhebliches Interesse ist Darstellungen. Von den 7 Wüstungen, welche Zahn*) bespricht, sind vier noch heut städtische Besitzungen; drei sind im vorigen Jh. wieder besiedelt Als Anhang wird eine Urkunde mitgeteilt, in welcher Erzbischof Johannes den Verkauf der Mark Blnmenan an den Rat der Stadt Aken (von 1468) bestätigt Sehr eingehend behandelt Breest'*) den ans Bremen stammenden Magdeburger Domherrn, Dr. Heinrich Tocke, dem er

ans



— —

5«) Bietriehl u. Parisiai» Bilder an« der Altmark; Hamborg, Richter; iat fortge* etit worden. (LI 9—11 Bd. 8, S. 89 224 .) Bes.: CBl. 1884 , Ko. 2 6) G- Hertel, D. älteiten Lehnbb. d. Magdeburg. Enbiach. Bd. 16 d. Geschicbtaquellen d. Prorins Sachsen und angrenzender Gebiete. Halle a. 8., Otto Hendel. XXVI, 444 8. Bes.: HZ. KF. 17 , 840 848 feingehend n. «ehr anerkennend); vgl. n. K. XVI, K. 8 Magdeb. Bistomschroa., e. o K. V, N. la. 196 8) ib. 8. 200 208 7) Magdeb.GBll., Jg. 1888 , 8. 186 10) E. Breest, Dr. 9) Zahn, D. wüsten Marken d. Stadtfeldes t. Aken: ib 8 85 42 Heinrich Tocke, Domherr sn Magdeb. Beitr. s. Vorgeach. d. Beformation, nach meist hdilich. Bes.: HZ. KF., Bd. 17 , 848 /44. Quellen bearb.: ib 8. 43 72 . 97 146 . (C. J., «ehr anerk.); Meckl. Ana., Ko. 263 Vgl. n. £. XYUl, N. 163 .



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Hiitorisobe Jshreiberiobte

1883.

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9

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XV.

n,i3o

Og.

Winter: NiederdentecUand.

Vorlänfem der Reformation einränmt. Wir erbaiten zunächst eine eingehende Schiidemng von dem Stndiengange und den frühesten litterarischen Arbeiten sowie von den Lebensschicksalen Tockes, der 1418 in Erfurt zum Doctor der Theologie promoviert und schon 1419 nach der nengegrflndeten Universität Rostock berufen wurde, von wo er 1426 vom Erzbischof Gflnther von Magdeburg für die dortige Hetropolitankirche als Magister der Theologie und Lektor gewonnen wurde. Schon in der langen Rede, welche er bei dem Antritt seines Amtes an den versammelten Klerus gehalten bat, und welche uns erbalten ist, zeigte er eine grofse Kenntnis einzelner Gebrechen des Priesterstandes und ernstes Streben nach Heilung dereine wichtige Steiinng unter den

selben.

Tockes;

1455

Ähnliche Zwecke verfolgen einige 1427 und 28 verfofste Schriften vor allem aber ist das vor dem Baseler Konzil begonnene und bis

Tagebuch desselben eine reiche Fundgrube für die Kenntnis Danach interessiert ihn besonders alles, was die sittliche Dnrch eifriges Studium der Kirchenväter, unter denen namentlich Augustin von ihm mit Vorliebe citiert wird, und der heiligen Schrift selbst (welche er übrigens nicht für die Laien zugänglich gemacht wissen will) ist er in vielen Fragen zu einer von der herrschenden abweichenden Anf^nng gelangt: die kirchliche Vorschrift des Fastens lasse fortgeführte

seines Geisteslebens.

Seite des Lebens betrifft.

sich ans der heiligen Schrift nicht begründen; die höchste irdische Autorität

ihm nicht der Papst, sondern das Konzil; ja er zeigt znweilen sichtliche Annäherungen an den echt evangelischen Gedanken, ‘dafs doch Christus das wahre, eigentliche Haupt der Kirche sei’. In rein dogmatischer Hinsicht weicht er kaum von den kirchlichen Traditionen ab; wohl aber spricht er sich mit Nachdruck gegen die Reliqnienverebmng aus. Vor allem dringt er dann auf eine Reform des kirchlichen Lebens, wobei er für vollkommen irrelevant erklärt, ob dieselbe bei dem Haupte oder bei den Gliedern anfange. Eine grofse Wirksamkeit hat er dann namentlich auf dem Baseler Konzil entfaltet, auf welches er 1432 als Legat des Magdeburger Erzbischofs entsandt wurde. In hervorragendem Malsstabe ist er an den Verhandlungen mit den Hnssiten beteiligt gewesen, sowohl als Mitglied einer von dem Konzil nach Eger entsandten Deputation, wie als Teilnehmer an der Kommission, welche zur Verhandlung mit den Hnssiten eingesetzt war. Seinen Bemühungen war es zum Teil zu verdanken, dafs am 30. November 1433 die Prager Kompaktsten zu stände kamen. 1434 erscheint dann Tocke als Domherr in Bremen. Ober die Motive dieser Veränderung seiner Stellung wie über die Modalitäten, unter denen er die neue Stellung übernahm, hat der Vf. ans dem Bremer Staatsarchiv sorgfältige Notizen zusammengestellt Von 1441 bis zu seinem Tode ist Tocke wieder in Magdeburg gewesen und nahm dort alsbald die 1429 und 30 fruchtlos begonnene Reform der Stadtklöster wieder auf. Sehr lebhaft nahm er an dem Kampfe Magdeburgs gegen den mit dem Wilsnacker Wnnderblnt getriebenen Schwindel teil.") Vorwiegend infolge seiner Bemühungen beschäftigte sich 1451 ein Provinzialkonzii in Magdeburg, dem der Kardinallegat Nikolaus von Cosa beiwohnte, mit der Sache. Aber der Papst, an den sich schlielslich beide Teile wandten, entschied zu gnnsten des ‘heiligen Bluts’. Darauf lieCs der Erzbischof von Magdeburg die Sache fallen. Tocke wurde dadurch sehr verstimmt und begann an der Durchführung der Reform zu verzweifeln. ist

11) Vgl. JB. 1881,

II,

nunentlich S. 163*.

jy

Coogif

— XV.

;

Og.

Winter:

NiederdeatBchltnd.

n,i3i

Die letzten Randbemerkungen in seinem Tagebnch stammen ans dem J. 1455; bald darauf wird er gestorben sein. In Nenbaldensleben hatte der im J. 1854 verstorbene Pfarrer Behrends die Ortsgeschicbte mit einem Eifer und einem Erfolge gepflegt, welcher in einer norddentschen Kleinstadt selten ist. Seine ‘Nenhaldenslebische Kreischronik’ war in der Gegend geradezu populär geworden; jetzt ist das Buch selten geworden. Der anf die Stadt bezOgliche Teil hat unter BerOcksichtignng der neueren Resultate der Forschung von kundiger Hand“*) eine Neubearbeitung erfahren. In derselben sind die Qnellennacbweisnngen weggelassen. Ein Teil ist jetzt mit Hilfe der Magdeburger Regesten leicht zu finden, ein anderer Teil soll einem Urknndenbncbe



Vorbehalten bleiben. Die sorgflfltige Publikation des Urknndenbnches Harzgebiet des Hochstifta Halberstadt geht wenn möglich immer anf die Uriginale zurück, von denen freilich viele im Kriege mit Heinrich dem Löwen (1179) durch Brand zu Grunde gegangen sind. Eingereiht sind nach dem Vorgänge des mecklenburgischen Urknndenbnches die Todeqahre und -tage der Bischöfe. Mit Recht hat Schmidt auch alle bisher schon genOgend gedruckten Urkunden anfgenommen, ^nm das zerstreute Material endlich an einer Stelle zu vereinigen.' Den Hanptteil der Urkunden birgt natürlich das Magdeburger Staats-Archiv ferner sind die Archive in Berlin, Marburg, Hannover, Dresden, Wolfenbuttel, Rudolstadt die städtischen in Brannschweig, Halberstadt und Aschersleben, das des Klosters Hadmersleben, endlich eine Reihe von KopialbUchem benutzt Besondere Aufmerksamkeit ist anf die Siegel verwendet deren hauptsächlichste in 6 von Clericns in Magdeburg gezeichneten Siegeltafeln abgebildet sind.

Der vorliegende, 653 Nummern enthaltende, erste Band erstreckt sich bis zum Tode Bischof Friedrichs (1236). Den Schlnfs bildet ein sorgfältig ausgearbeitetos Orts- und Personenregister und ein Glossar. Eine einzelne



Urkunde, welche Jacobs mitteilt'*) (^uii' 35. Juni 1465) betrifft die Ueberdes Wormkebacbs durch den Ziltigerbach in die Holtemme. Endlich giebt 0. Holder-Egger '*) ein Verzeichnis der Handschriften der gräflich-stolbergischen Bibliothek zu Wernigerode. Neben dem geprägten Golde hatte man im Mittelalter, namentlich fUr den Grofsverkehr, anch Barrengold; letzteres kam bald aulser Übung und hielt sich nur dauernd, wo zerrüttete MUnzverhältnisse bei dem geprägtem Gelde herrschten, so namentlich in Niedersachsen, wo nach Heinrichs des Löwen Sturze infolge der Habsucht der zahlreichen MUnzherrn sehr dUnne n. geringhaltige Brakteaten geprägt wurden. Hier tritt daher, wie Menadier'*) in einer Abhandlung Uber den Wetteborner Silbermarkfnnd ausfUhrt, seit dem 13. Jh. der marca pnra oder marca pnri sirgenti die marca nsnalis oder marca nsnalis argenti in den Urkunden gegenüber, die WertmUnze neben



leitnng

11*) P. [W.] Bthrendi, Clironik d. Stadt Nmüizldeiulobeo. 2. Anfl. Nanbearb. r. Th. Sorgenfroj (in ca. 8 Lfg.-h Hk. 0,50). Neohaldenslobsn, ETrand. H«ft 1. 2, S. 1 64. Wattsnbach, üdw. in Eiiieban; Holder-Bgger, Hdaa. in Wenigorode, a. o. Stninhoff D. Ragenitain. Hit e. (lith.) Kaita n. e. StanunK. Vm., N. 3 n. 4.



— 11b)





,

Blankenburg, BrQggemann. 12*. 97 S. (kart. H. 0,75.) 12) Q. Schmidt, Urk.-B. 1. Teil Bia 1236. Hit 6 Siegeltafeln. 17. Bd. d. Hochitifta Halbentadt n. aeiner Biich. 3taata-A. Leiptig, S. Hinei. XII, 641 S. Res.: d. Publikationen aua d. preulaiachen tafel.

HZ. NF. 17, 158—161; DLZ. 1883, No. 41 (Wenek.); HHL. (H. Brefalan.); CBL 1884, Vgl. o. K. VI., N. 8. Sp. 145 f. 13) ZHanV. 1883, S. 175—176. 14) NA. 8, S. 204 209. 15) J. Henadier, Znr nterlind. Hunakde. I. D. Wetteborner Silbermark174 fnnd (die marca uanalia aigenti): ZHanV, 1883, S. 165 * 9











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— XV.

11,132

Og.

Winter:

Kiederdeotechltnd.

der Scheidemfinze. Auch diese marcae nsoales aber onterscheiden sich nach Wert and Feingehalt in den verschiedenen StAdten, so dals in den Urknnden immer bestimmt wird, welche Münzstätte zn Gmnde gelegt werden solle. diesem Übelstande abznhelfen, worden zn weilen Vertrüge zwischen verschiedenen

Um

Städten geschlossen, lant denen die Münze der einen dnrch Gegenprägnng in der andern als vollwertig anerkannt wnrde. Als Beweis für diese Ansicht ist eine Münze des Gandersheimer Silberfnnds in Abhildnng beigegeben. 1382 wnrde so zwischen verschiedenen brannschweigisch-hannöverschen and HarzStädten ein solcher Münzvertrag geschlossen, nach dem eine Vereinsconrantmünze mit festnormiertem Feingehalt geprägt wnrde. Ein diesem Vertrage entsprechendes Markstück hat nach Menadier der im J. 1882 genmchte Wettebomer Fand ergeben. Speziell mit der Halberstädter Münzknnde beschäftigt sich H. Wege,^*) der einige Münzen ans der frühesten Zäit der Halberstädter Münze bespricht and nachweist, dsds als Münzstätte neben Halberstadt selbst nrknndlich Osterwieck vorkommt (in der Zeit von 1231 38). Es worden gleichzeitig Denare nnd Brakteaten geprägt, welche neben einander knrsiert haben. Die Tafeln, anf denen die beschriebenen Münzen in Abbildnngen gegeben werden sollen, stehen noch ans. Im Gegensatz zn der anf die wunderlichsten Sagen nnd Geschichten gegründeten Volksetymologie will Giessler^^) die Ortsnamen anf Gmnd ihrer nrknndlichen Formen erklären, soweit dies mOglich ist. Merkwürdig selten sind hier Ortsnamen, welche sich anf die Bodenbeschaffenheit oder Lage der Ansiedlnngen beziehen. Nor wenige Male kommt der Grandort ‘Thal' vor. Sehr interessant, wenn auch vielleicht nicht absolut beweisend, ist Gj Erklämng des Namens ,TentschenthaJ’, von dem er nachznweisen sacht, dafs derselbe nicht ‘DentschenthaT bedeute, sondern nach den älteren Namensformen [Dnssina, Densne, Dusne etc.] slavischen Ursprungs sei. Andere Ortsnamen stammen von Gewässern; wieder andere, and zwar die zahlreichsten, von menschlichen Verhältnissen oder menschlichen Thätigkeiten her. Die Znsammenstellnng der alten Formen der Nsunen nach Schriflstellem and Urkunden ist sehr sorgfältig, so dafs man die meisten Besnltate des Vf.s als gesichert betrachten darf. Unter den darstellenden Arbeiten nimmt eine amfassende nnd auf gründlichen orkondiichen Forschnngen beruhende Geschichte des Hauses Stolberg von 1210 1511^’) die erste Stelle ein. Vier Jahrzehnte lang hat der Vf. nach den Angaben des Heraasgebers des Werkes an dem nrknndlichen Stoffe, den er einer ganzen Reihe von Archiven entnahm, gesammelt; dagegen macht es sich nicht selten stärend bemerkbar, dafs die chronikalisch-annalistiscben Quellen nicht annähernd in gleicher Vollständigkeit verwertet sind, so dals die Darstellung sehr oft des inneren Lebens entbehrt und zu einer blolsen Aufzählung urkundlicher Thatsachen wird. Dafür ist dann allerdings auch das, was geboten wird, anbedingt zuverlässig und authentisch, und in jedem Falle wird durch das fleilsige Werk eine empfind-











16) H. Wege, Zar MQnzkde. d. Butanu Halbenrtadt; ib. S. S58 363. 16*) >b. 16b) Leider nicht lOgSngUch war mir: G. Sommer n. £. Jncobe, Be8. 102 128. chreibende Oaratell. d. älteren Ben- n. KnnetdenkmiUer d. Qntichaft Wernigerode. A. n. d. T. Beschreibende Sarstell. etc. d. Fror. Sachsen n. angrenx. Gebiete, hng. t. d. hUt. Kommission d. Fror. Sachsen. Heft 7. Halle a. 8., Hendel. Bea.: HZ. NF., 15, 8. 321 326





(anerkennend). j.

1210

stedt.

bis



anm

&



17) B., Gf. an Stolberg- Wernigerode, Geach. d. HaOMa Stolberg v. 1511. Ana d. Nachlasse d. rerewigten Autors hrsg. t. G. A. t. HBlTerMagdeburg, Baensch jun. VIII, 544 8.

1.

Uit 2 Stammtafeln.

i.

jooglc

XV.

6g.

Winter: NiedeideuUchlnnd.

11,133

der niederdeatscben Territorialgeschichte in nahem erschöpfender Weise ansgefllllt. Der vorliegende erste Teil enthält nnr die Darstellnng mit einigen Anmerkungen des Heraasgebers, während die Yeröffentlichong des nrknndlichen Materials selbst einem noch heranszagebenden zweiten Teile vorbehaltei^ wird. Eben weil der Verfasser sich ansschlieCslich auf nrknndliche Quellen stützt, ist er nicht in den Fehler vieler Genealogen verfallen, den Ursprung des Geschlechts, das er schildert, bis in die graueste Urzeit zu verlegen. Mit der ersten, urkundlichen Erwähnung eines Stolberg i. J. 1210 beginnt seine Darstellung. Dieser erste urkundlich erwähnte Stolberg, Heinrich, spielt eine ziemlich hervorragende Rolle in den Kämpfen zwischen Otto IV. liehe Lflcke

II.; er stand anfangs auf Seiten Ottos, wurde aber in einem in Thflringen sich abspielenden Kampfe gefangen genommen und söhnte sich alsdann mit Friedrich aus. Seine beiden Söhne Friedrich und Heinrich begrflnden dann zwei Linien des Hauses, deren jüngere indes bald wieder ausstirbt. Mit grolser Sorgfalt werden dann die genealogischen Verhältnisse des

und Friedrich

Hauses, die Beziehungen desselben zu anderen deutschen Häusern, namentlich zu den Landgrafen von Thüringen klargelegt, besonderer Nachdruck aber auf die Regierung im Innern, namentlich auf die Finanzverwaltnng, Scbnldenwesen etc. gelegt. Daneben werden auch diejenigen Mitglieder des Hauses, welche sich dem geistlichen Berufe widmeten, eingehend behandelt; so war ein Glied der älteren Linie, Heinrich VH., erst Dompropst zu Magdeburg, dann seit 1341 oder 42 Bischof von Merseburg; ein anderer, Heinrich XIH., war 1384 93 Bischof desselben Bistums. Bei der Schilderung der Territorialerweiterung des Hauses in der Harzgegend betont der Verfasser mit Nachdruck die Verdienste, welche sich Graf Botho der Altere in dieser Richtung während seiner 50 Jahre währenden Regierung erworben hat Er legt dabei namentlich das älteste erhaltene Lebn-Register (von 1421) zu Grande. 1429 erfolgt dann der Anfall der Grafschaft Wernigerode an das Haus Stolberg und damit der vornehmste Zuwachs seines Gebiets, der allerdings nicht ohne mannigfache Streitigkeiten, auf die der Vf. ausführlich eingeht, erworben wurde. Die Finanzverwaltnng unter Botho war eine ausgezeichnete, trotzdem aber geriet dessen Nachfolger, Heinrich der Ältere, in arge Finanzverlegenbeiten, denen er sich durch wiederkäufliche Veräufsemng vieler Zinsen and Gefälle zu entziehen suchte. Scbliefslich kam es so weit, dafs man den Rat des Erzbischofs von Mainz und des Grafen Eberhard von Württemberg in Anspruch nehmen und mit diesen eine Vereinbarung zur Abhilfe des Snanziellen Notstandes treffen mufste, bei der die Einwirkung des Grafen auf die Verwaltung, namentlich in Geldsachen, beschränkt wurde. Hier, wie in andern Territorien, waren diese finanziellen Verlegenheiten auch die Ursache des Anwachsens der Macht der Landstände, welche 1499 zum erstenmale zusammentraten , um die Schulden wenigstens teilweise zn übernehmen. Mit dem Beginn des 16. Jh. schliefst die Darstellnng, welche einen sehr erheblichen Fortschritt gegen die lückenhaften und verworrenen früheren Rein geneaForschungen über die Geschichte des Grafenhauses bezeichnet. logischen Inhalts sind die wenigen Notizen, welche Günther^*) zur Stammesgeschichte der Grafen von Woldenberg auf Grund einiger Urkunden beibringt. Endlich haben die sorgfältigen Forschungen Schmidts'*) über







8.

18) OQnthor, Zar Stammtafol d. Grafen t. Woldenberg: ZHVNiederaecbBen 1883, S70— 88019) Q. Schmidt, Zar Chronol. d. HalberstSdter Biich. IV.: ZHanV. 1883,

S.

249—270



(Tgl. die«. Z.

1874,

51—58;

1876,

26—51;

1878, 409—433).

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XV.

n,i34

Gg.

Winter:

Kiederdeutochlend.

die Chronologie der Halberat&dter Bischöfe anch in diesem Jahre eine Fort-

— 1613 behandelt.

setzung erhalten, welche die Bischöfe von 1401 derselben werden zunächst einige Daten über

frühere

seine

Bei jedem

Stellung

nnd

Wirksamkeit gebracht, denen sich dann genane Untersnchnngen über die Wahl, die Abstammung, den Tod nnd endlich über die Siegel ^eines jeden derselben anschliefsen. Als Beilagen werden gegeben: Das Testament Bischof Albrechts vom 1. September 1419; eine Urkunde vom 7. Hai 1437, in welcher das IlalberstÜter Domkapitel dem Erzbischof Dietrich von Mainz die Wahl Bnrcbards mitteilt; eine Urkunde d. d. Giebicbenstein, 9. Januar 1479, in welcher sich Erzb. Emst zu Magdeburg dem Kapitel von Halberstadt gegenüber für den Fall der päpstlichen Bestätigung seiner Wahl zum Administrator verpflichtet; die Bestütigung der

durch Papst Sixtus

vom

22.

Wahl

Mürz 1479; endlich

des Administrators Emst Eidesformel

die päpstliche

für diesen Administrator.



Anhalt***) Die grofse Urkundenpnblikation*®) hat durch ein Ortsihren Abschi ufs erhalten. Dasselbe schliefet sich im allgemeinen den von Ficker in den Acta imperii selecta ausgesprochenen Grundsätzen an; bei den Ortsnamen giebt es nicht nur die alten, sondern auch die heutigen Namensformen nnd die Lage der einzelnen Orte an, welche durch sorgfältige und saubere Untersnchnngen ermittelt sind. In ähnlicher Weise hat Schulze*') auf Grund der alten Schreibweise anhaltinischer Ortsnamen

nnd Personen-Register



die

Bedeutung der Namen einiger Ortschaften nnd Wüstungen vor dem Harze

zu erklären versucht. Einige Mitteilungen über mehrere in den Jahren 1882 nnd 1883 anf anhaltinischem Gebiet gemachte Münzfnnde giebt Stenzei,**) nnd zwar beschreibt er zunächst einige in Meilendorf beim Niederreifsen einer alten Kirche ansgegrabene Stücke, unter denen am interessantesten ein hessischer Fürstengroseben ist, ferner eine Anzahl in Köthen gefundener Münzen aus der Zeit Eine von 1440 1490, welche zumeist aus Hessen nnd Sachsen stammen. für genealogische Forschungen nicht unwichtige Quelle, die Grabinschriften, sind ebenfalls zum Gegenstände der Untersuchung gemacht worden. So giebt V. v. Röder**) einige Berichtigungen zu einem früheren Artikel über die Grabstätten des anhaltiniscben Fürstenhauses in der Schlofskirche zu Ballenstedt, die durch die neuesten Ausgrabungen des Baninspektors Maurer veranlafet sind. Zur Auffindung der Grabstätten hat namentlich der 1519 verfafete Panegyriens Basses wichtige Anhaltspunkte ergeben. Aber eine grofse Reihe anhaltinischer Fürsten ist nicht in Ballenstedt, sondern in der Franziskanerkirche zu Wittenberg begraben; es sind das diejenigen Mitglieder des Hauses, welche Herzöge nnd Kurfürsten von Sachsen- Wittenberg gewesen sind nnd dort residiert haben. Hier ist durch die Herzogin Helena ein Franziskanerkloster gegründet worden, in welchem die Stifterin im Jahre 1273 bestattet worden ist, ebenso fast alle ihre Nachkommen bis 1435. Die Grabsebriften besitzen wir in Abschriften, welche Melanchthon genommen nnd sein Schüler Mentzins 1604 veröffentlicht hat. Nach der Reformation blieb





19*) X^' Hoaaooi, WSrIitx, E. Huidb. iUr d. BaniclieT d. WörliUer Qarteiu n. der WSrliUer Kanateammlangen. 2. rerb. nnd renn. Anflege. Hit einer (chromolitb.) Karte des Wörl. Gartena. Dcaaau (Keifaner). 96 S. (H. 1,00.) 20) Cod. diplomaticoa Anbaltinua.



VI.

Orta-

865

S.

ib. S.

n.

Feraonenrogiater.

— 21)

UVAshaltO.

Hrsg.

t.

n. Altertakde.

0.

r.

3, S.

Heinemann. 498—501.



Dosaao,

22)

ib. S.

Barth.

4°.

583 -536.



YUI, 23)

510—516.

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Q^.

Winter:

Kiederdeutachland.

n,i35

die Kirche

onbenDtzt und diente später als Provisntbaus; die Altäre und Leichensteine sahen gewisser Zerstörung entgegen. 1760 batte die Kirche noch einmal unter dem Bombardement, mit welchem damals die Stadt beimgesucht wurde, zu leiden; dann wurde sie Kaserne. In neuester Zeit aber hat man auf Anregung des Regiernngsrats von Hirschfeld in Merseburg an

Ansgrabongen gedacht,

die dann von einer Kommission geleitet worden und wirklich znr Änffindnng der Särge und zu einer vollen Bestätigung der Angaben des Mentzius fOhrten.'*) Darstellungen. Kobitzsch*^) hält die sogenannten Schlofsberge unweit Dessau (im Gegensatz zu froheren Forschem, welche in diesen kleinen Hügeln Reste militärischer Anlagen vermuteten) fOr Opferstätten ans der Urzeit, wie solche sich in Rheinland und Westfalen gefunden haben, und zwar neigt er sich der Ansicht zu, dafs wir es hier mit von römischen Feldherm errichteten Denkmalen, wie solche von Tacitus erwähnt werden, zu thnn haben. Über die Restauration der Klosterkirche in Hecklingen, an der seit einiger Zeit gearbeitet wird, hatte froher schon Dr. Knoke berichtet. Bei den weiteren Restaurationsarbeiten haben sich dann noch einige neue bangeschichtlicbe Resultate ergeben. Ober welche Brey mann kurz berichtet*^*) Bei den Nachgrabungen vor dem Altar fanden sich unter dem Bretterfufsboden mehrere steinerne Grabplatten, die fast ansschliefslich auf Mitglieder der Familie von Trotha lauten. Von rein lokalgeschichtlichem Interesse, aber mit grofser Sorgfalt abgefalst ist eine Arbeit von Becker* ‘) Ober die Geschichte des uralten Dorfes Wilslebcn am Gatersleber See, welches namentlich auch durch ausgegrahene Urnen u. a. m. allgemeiner bekannt geworden ist. Eine dieser Urnen, über welche Virchow s. Z. in der anthropologischen Gesellschaft berichtet hat, hat Aufnahme in der Abteilung ‘Nordische Altertümer’ des Berliner Museums gefunden. Urkundlich erwähnt wird das Dorf schon 983. Endlich setzt Stenzei*’) seine urkundlichen Mitteilungen über anbaltische Klöster fort, indem er speziell die Geschichte der Abtei Nienburg an der Sastle hehsindelt, welche 975 durch Verlegung des Klosters Tbankmarsfelde nach Nienburg begrüudet und 983 durch Benedikt Vü. unmittelbsir dem Schutze des Kaisers unterstellt wurde. 1003 erteilt ihr dann Heinrich II. das Recht der freien Abtswabl, doch blieb sie nur bis 1166 reicbsunmittelbar; dann wurde sie dem Erzbistum Magdeburg unterstellt. Die Anfser dem Vogtei war seit 1106 in den Händen des Hauses Ballenstedt. Codex diplomaticns Anhaltinus stützt sich der Vf. auch auf das Chronicon montis sereni, dem er zuweilen, so namentlich bei der Geschichte des Abtes Gemrod (1213 ff.), wohl etwas zu viel Vertrauen schenkt Von seinen weiteren Resultaten ist besonders merkwürdig der Nachweis, dafs erst durch Urkunde vom 10. April 1293 durch die Grafen Albrecht L und Bernhard H. von Anhalt die wendische Sprache als Gerichtssprache abgeschafft wird. Im allgemeinen aber ist der urkundliche Stoff wenig verarbeitet, oft gerade das So wird zum Jahre 1345 nur gesagt: ‘Aus Wicbtigste nur flüchtig berührt. diesem Jahre haben wir auch ein übersichtliches Verzeichnis der Besitztümer,











24) G. Stern, D. Herzoge n. Korfllrsten von Sncheen-Wittenberg aua d. Haue Anlialt 510. n. ihre Grabatätten in der Fransiakanerkirche 686. — 25) ib. 8. 504 ib. S. 671 25e) H. fireymann, Mitt üb. d. Kloaterkirche in Hecklingen: ib. S. 747 756. 26) Becker, Geschicbte dea halberatidL Dorfca Witzleben: ib. 8. 465 498. 687 700. 795 746. 27) Tb. Steniel, Urknndlichea nur Oeach. der Klöater Anbalta. V. Die Abtei Nienbnrg an der Saale; ib. 8. 641—670. :













— —



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XV.

n,i36

Gg.

Wintar:

Niedardentochlud.

welche Kloster Nienborg in der Moldgegend batte’, ohne da(s dann von dem Inhalt des wichtigen Dokumentes nor das Geringste mitgeteilt wUrde. Pnblikationen. In Lttnebnrg**) Brauntchweig-Hannover.’’*) bildeten sich (wie anch anderswo) die Innungen zwischen dem Ansgang des 11. und der Mitte des 13. Jahrhunderts: zum ersten Male urkundlich erwähnt werden sie in dem registmm principnm (Pergamenthds. des 13. Jh. Damals betrug ihre Zahl 11. Die Urkunden der ZOnfte sind in Hannover). nur zu sehr kleinem Teile im Original erhalten, aber die Abschriften in den welche der Herausgeber benutzte, ersetzen zumeist die libri memoriales, Originale. Sie erstrecken sich zeitlich von 1303 1600. Im Ganzen werden 163 Urkunden von 33 ZOnften publiziert, nach den einzelnen Zünften und innerhalb derselben chronologisch geordnet. In der Einleitung stellt Bodemann zunächst den Unterschied zwischen Gilde und Amt fest In ersterer sieht er eine auf freier Vereinbarung beruhende Vereinigung mehr religiösgeselligen Charakters, der erst nach gewerblicher Abgeschlossenheit durch den Rat Eorporationsrechte verliehen werden. In der Gilde können anch Frauen Amt und Gilde sein, im ‘Amt’ oder ‘Werk’ nur die Gewerbtreibenden selbst. werden daher zumeist, wenn anch nicht immer, in den Urkunden unterschieden. Die ‘Innung’ mufste dann noch besonders vom Rate gewonnen werden; sie verlieb das Recht, ‘die Waren und Produkte in Schaufenstern und Laden Von den 33 Lüneburger Zünften waren aoslegen und verkaufen zu dürfen.’ nur die Hälfte Innungen. Die Zünfte unterlagen der Kontrolle des Rats; ihre Rollen wurden von denselben im Einvernehmen mit ihnen erlassen. Im Allgemeinen beschränkten sich die obrigkeitlichen Verordnungen auf die Bestätigung des genossenschaftlich-gebildeten Rechts. Eigentümlich ist die Stellung der Gewandsebneider und der Knochenhaner; diese erhielten ihr Gewerbe vom Rat als Mannlchen; jeder einzelne leistete dem Rat den Lehnseid. Eintritts- und Strafgelder erhielt in Lüneburg zum gröfseren Teile der Rat, nur zum kleineren die Zunft. Bei den Morgensprachen waren aufser den selbständigen Meistern auch Beisitzer des Rates anwesend. Die in diesen Morgeusprachen geübte Gerichtsbarkeit wurde allmählich immer mehr beschränkt und bezog sich nur auf kleinere Vergehungen, welche mit Geldstrafen gebülst wurden; schwerere Sachen blieben dem Rate Vorbehalten. Die Zünfte waren anch zur Verteidigung und Sicherung der Stadt verpflichtet und mufsten zu diesem Zwecke gerüstet sein. In der Mitte des 13. Jh. finden sich vereinzelt Mitglieder der Zünfte im Rat, seit dem 14. Jh. treten die Sülfmeister und Sülzpächter immer deutlicher und ansscbliefslicher als Ratsherren auf, später wurden die Brauer einfinfsreicb. 1454 suchten die ersteren den Zünften Eintritt in den Rat zu verschaffen; darüber entbrennt dann ein heftiger Kampf, der dabin führt, dals ein neuer Rat eingesetzt wird, dem 60 Bürger ans den Zünften zngeordnet werden. Bald aber trat der alte Rat wieder ein. Erst bei den Reformationsbewegnngen wurden die Patrizier dann







27*) F. Frentdorff, D. Stadtrerf. HannoTCn etc. Leipzig, Doncker a. Hamblot let Sep.-Abdr. t. JB. 1882, 11, 16M; Nehring, Über d. le^t Aazgnbangen bei Thiedei: Qaez, 19. Jahrg., 2. Heft; Jogler, Aaa HaonoTera Vorzeit. Ein Beitr. z. dtzch. Kultorgeecb. Braunachweig, Sattler; haben mir nicht Torgelegen. Holzapfel, Üb. die dilarialen Bildungen d. Lttnebnrger Haide. Harburg. Diaaert Harburg. 40 S. 8°. Vgl. u. K. XVlll., N. 36». 28) Ed. Bodemann, D. älteren Zunfturkk. d, Stadt LUneburg. {= Quellen und I)amt. z. Oeaclu Nioderaachaena, hrag. t. HVNiederaachaen. Bd. 1.) Uannover, Hahn. T.XXIX, 276 S Bez.: HZ. NF. 16, 137; GOA. 1883, S. 1505 ff. (Frenadorff); DLZ. 1883, N& 20. (H. Ermiach. Sehr anerkennend.) e.





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Gg.

Wister: NiodeidoaUcll«nd.

n,i37

neben 10 ans ihrer Mitte auch 2 zttnftische Ratsherren anfznnebmen, ja infolge der wachsenden städtischen Schuldenlast mufste sich der Rat einmal dazn verstehen, 12 Bürgern Einsicht in die Finanzverwaltung zu gestatten. Dann geht B. noch auf Grund der von ihm publizierten Urkunden ausführlich auf die innere Verfassung der Zünfte ein; er bespricht die Aufnahmebedingungen, die Fixierung der Zahl der Gesellen und Lehrlinge, die Abgrenzung der Arbeitsgebiete der verschiedenen Zünfte u. dgl. Den Schlufs der Publikation bildet ein Glossar. Döbner”) behandelt ein soeben von ihm anfgefundenes, im Besitz des historischen Vereins für Miedersachseu bedefinitiv genötigt,



findliches, Stadtbuch, welches in chronologischer

Folge Bürgerlisten, Zinsvergleichzeitige Eintragungen von Urkunden (1359 1532) n. a. m. Die Form der letzteren lalst nach D. vermuten, ‘dafs in Münden vielfach die Eintragung in dieses Stadtbuch zugleich die Ausfertigung von Originalurkunden ersetzte.’ D. teilt daraus diejenigen Aufzeichnungen und Urkunden mit, welche als Grundlagen der städtischen Verfassung und Aufsemngen des Rechtslebens im Mittelalter Jahrhunderte hindurch in Geltung waren: eine lateinische Statntensammlnng, entstanden durch Vereinbarung des Rates mit dem herzoglichen Scbultheiben (ca. 1360), eine Scholsordnung (ca. 1360), Branordnnng (ca. 1360 80), eine Tauf- und Hochzeitsordnung (1390), eine Verordnung über den Arbeitslohn der Feldarbeiter (ca. 1411) n. a. m. Ans einigen derselben ergiebt sich n. a., ‘dafs Münden Seböfiennrteile von Friedberg in der Wetterau einbolte und demnach mittelbar zu dem Kreise derjenigen Städte gehörte, welche in Frankfurt a. M. ihren Oberhof hatten.***) Darstellungen. Die Schlacht zwischen Germanen und Römern im J. 16 n. Chr. nannte man bisher die Schlacht am Steinbnder Meere; dieser Bezeichnung tritt v. Stolzenberg-Luttmersen**) grundsätzlich entgegen und steht überhaupt in Gegensatz zu der gesummten bisherigen Forschung, indem er von Kommentierung und ‘Konjekturalkritik’ der römischen Schriftsteller mehr abgeben und den Hauptnacbdruck auf ‘die ungeschriebenen Blatter nnserir Geschichte’ legen zu müssen glaubt. Unter den letzteren versteht er namentlich Mauern, Gräben, Brücken, Spuren alter Heerlager n. dgl., die nach seiner Ansicht noch lange nicht systematisch genug durchforscht sind. Auf Grund solcher Terrainforschnngen sucht nun S. die Frage, wo die Entscheidungsschlacht des Jahres 16 stattgefnnden habe, zn lösen. Doch geht auch er von den römischen Nachrichten, und zwar von der Stelle des Tacitns ans, dafs diese Schlacht bei dem von den Angrivariern gegen die Einfälle der Chemsker errichteten GrenzwaUe stattgefunden habe. Er behauptet dann im Gegensatz zn Tacitns, dafs dieser Wall nicht diese Bestimmung gehabt habe, vielmehr von Arminius selbst zur Verteidigung gegen die Römer erbaut worden sei, und rechnet infolgedessen die Angabe des Tacitns ‘zu den Irrtümern und Fabeln, mit denen die römischen Schriftsteller bezüglich germanischer Verhältnisse nicht selten erfüllt sind’. Er behauptet dann ferner, dsifs die bisherigen Bestimmungen der Lage des agger durchzeicbnisse,



enthalt.







29) B- Döbnor, RechUdenkmüer d- Stadt Münden: ZUVNiederuchs. 1883, 8. 213 239. 29*) Urk.-B. der Stadt Daderatadt bii s. J. l&OO, hng. t. J. Jäger [a. A. Grebe?] Lf. 1. 160 S. (M. 4,00 ) Habe ich leider nicht erreichen können. 30) r. Stoltenberg>Lattmerien, D. Kampf am angriTariachen Grenawall im J. 16 n. Chr., bUher irrtümlich aach Schlacht am Steinhader Meer genannt: ZH\'Nieder»achien 1883,



Hildeaheim, Lax.

S.



240— 266.JI

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11,138

6g.

Winter: NiederdeaUchland.

aas verkehrt seien ; erst durch die FandstOcke der neuesten Zeit sei dieselbe klar geworden; derselbe sei in der Dnnedorfer Landwehr und in dem grofsen Loh, die Idenser Haide genannt, sn soeben; auf sie passen nach S. auch die Angaben des Tacitus, in der Isenburg-Schanze der Lagerplatz der Römer. Das Geschlecht Gnnzelins von WolfenbOttel,*‘) welches bis zur Mitte des 13. Jh. auf der Burg in Wolfenbüttel residierte, bat mehrfach bestimmend in den Gang der Geschichte jener Territorien eingegriffen, obwohl es schon im 12. Jb. nicht mehr dem Stande der unabhängigen sächsischen Edlen angebörte, sondern im Lehns- und Dienstverband mit den benachbarten Fürsten, namenüicb den welfischen Herzögen von Sachsen stand. Gunzelin selbst unternahm es, sich der Botmälsigkeit der brannschweig. Fürsten völlig zu entziehen und sich zum reicbsnnmittelbaren Herrn zu machen. Elr war emporgekommen als treuer Anhänger der Reicbsgewalt ; 1193 leitete er die Verteidigung WolfenbOttels gegen Heinrich den Löwen, die aber schon nach 4 Tagen mit der Übergabe der Stadt endete; 1194 nach Aussöhnung der Hohenstaufen und Welfen erstand die Burg wieder. Als der Welfe Otto Kaiser wurde, hielt G. zu ihm, wie immer zur Reichsgewalt, und wurde von ihm zum königlichen Truchsefs erhoben; als solcher machte er sich namentlich bekannt durch die Wegnahme der hobenstanfiscb gesinnten Reichsstadt Goslar (1206). Später wurde er wiederholt vom Kaiser Otto mit militärischen nnd diplomatischen Geschäften betraut, die er so zu dessen Zufriedenheit erledigte, dafs der Kaiser in seinem Testamente ihn zum Beistand nnd Ratgeber der Kaiserin Maria ernannte. Friedrich H. ttbertrug ihm dann sofort wieder das Amt des Truchsessen, und wieder bildete er den Mittelpunkt der königlichen Partei in Niederdeutscbland; er befestigte die Assebnrg, nach der sich schon sein zweiter Sohn nannte. G. spielte dann eine hervorragende Rolle bei den mannigfachen Streitigkeiten des Kaisers mit dem welfischen Hause, bis dieselben endlich auf dem Mainzer Reichstage beigelegt wurden Er trat dann zu dem Herzoge Otto von Braunscbweig-LOnebnrg in (1235). ein freundliches Verhältnis. Seinen Bemühungen war es ferner wesentlich zu danken, dafs im J. 1246 der Harz und Niedersachsen sich dem Gegenkönige, Landgrafen Heinrich v. Thüringen, nicht anscblossen. Aber nach dem Tode Friedrichs 11., als dessen Sohn Konrad zunächst nach Unteritalien nnd Sizilien zog, vermochte es G. nicht zn verhindern, dals Brannschweig nnd ganz Niedersachsen Wilhelm v. Holland anerkannte. Nur er selbst blieb dem Hohenstaufenbause treu und wurde deshalb von Wilhelm von Holland 1263 durch ein Fürstengeriebt seiner Reichsleben, vornehmlich der Asseborg, für verlustig erklärt. Er starb indes schon am 2. Februar 1254; ‘mit ihm wurde das letzte Hindernis völliger Entfaltung der landesherrlichen Gewalt in dieser Gegend beseitigt.’ Einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des kirchlichen Lebens im Mittelalter giebt Tun i ca,”) indem er eine eingehende Darstellung der Geschichte des Klosters St. Crucis in Braonschweig entwirft





Über die Gründung dieses Klosters besitzen wir (bei Lcibniz, script. rer. Brunsv. 2, 469) eine an Wunderbarem reiche Legende, die einen Ritter Balduin von Campe als den Gründer bezeichnet Das Wunderbare in der Legende entzieht

31)

8.

T.

sich

nach T. ‘der objektiven Betrachtung', dagegen glaubt

Schmidt-Pbiieldeck,

Guntelin

t.

Wolfeobttttal, ein Lebenibild nni

Wol-

Ute>ter Zeit. Yortr., gobniten im Ilnn-V. am 24. Jnli 1883: ZHinV. 1883, — 230. 32) W. Tnnice, Z. OeKb. d. Kloeten St. Craci. lu Bianiucbweig; ib. 129—164 nnd 271—318. lortaeU. ». u. Abt. UI, K. XI, N. 85».

fenbfitteU S.

C.

209



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XV.

Og.

Wintsr:

Niedcnleutwhlsiid.

11,139

er an der Tbatsache, dafs Baldnin von Campe das Kloster gestiftet habe, festhalten za mOssen. Ursprünglich ein Benediktinerinnen- Kloster, nahm dasDer Ban der Kirche scheint selbe im J. 1409 die Cistercienser- Regel an. in der ersten Hälfte des 13. Jh. vollendet za sein. An der Band der Urkk. weist dann T. die Schenknngen an das Kloster, die errichteten Kapellen and Altäre nach. Die erste Abtissin war Hillebarg (1269), die letzte Gertrad

1532 vom Rate

welche

Holle,

weigerte,

vom

ihres Amtes entsetzt warde, weil sie sich Der Äbtissin zar Seite stand and 15. Jb. finden wir anfserdem eine cameraria, ce-

katholischen Glanben abzngehen.

eine Priorin, im

14.

Jede Nonne hatte ein Eintritts- oder Einkaafsgeld za zahlen. Aas einem Pergamentstreifen von 1297 im Staatsarchiv teilt T. den Eid mit, den jede Nonne za leisten hatte. T. giebt dann an der Hand der Scbenknngs-Urknnden eine Obersicht Ober den Landbesitz leraria, cantrix

and

infirmaria.



des Klosters. Aus diesen selben Urknnden ergiebt sich auch, dafs das Verhältnis der braunschweigischen Herzöge zum Kloster bis zur Reformation Aber von der Mitte des 14. Jb. an liefs die anaasgesetzt ein gntcs war. Bischof Magnns von Hildesheim ursprünglich gute Zucht im Kloster nach. erstattete einen Bericht nach Rom, in dem er viele and schwere Anklagen gegen die Nonnen erbebt. Im Anschlafs hieran und als Obergang za der an anderer Stelle zu behandelnden Reformationszeit giebt T. eine knltarhistorisch interessante Schilderang der Klosterzastände im 15. Jh. überhaupt. Ostfriesland.”) Oldenburg.*“) Im Aufträge der Emdener Gesellschaft für Kunst and Altertümer batte Tergast**) einen Katalog des EmAns diesen Arbeiten ist die vorliegende dener Münzkabinets anfgestellt. Arbeit über die Münzen Ostfrieslands hervorgegangen. Der Vf. beginnt mit einer historischen Darstellung des Münz- and Geldwesens in den ostfriesiseben Gesetzen, namentlich der lex Frisionnm, auf Grund deren er darauf hinweisL, dafs die einzige geschlagene Münzeinheit der Denar war, während die anderen, anch die Unze (12= 1 Mk.), nur als Rechnnngsmünzen figuZu Karls d. Gr. Zeit war Daerstede die Hauptstadt der Friesen rierten. Als in der Mitte des 9. Jb. Daerstede und deren älteste Prägstätte. von den Normannen verwüstet war, scheint ein Jb. lang Friesland überhaupt Erst unter Otto III. findet sich ein keine Prägstätte gehabt za haben. Mit den kaiserlichen zugleich erscheinen in Deventer geprägter Denar. Im 13. Jh. traten an Stelle der Grafen Grafen- and bischöfliche Münzen. und Schulzen consales oder jadices an die Spitze jedes einzelnen Gans. Als Landesmünze erschienen dann die mOnsterschen and osnabrückschen Pfennige, gegen die die Bremer, Lübecker und Oldenburger Münzen ganz Die Häuptlinge, welche dann allmählich in Friesland emporznrücktreten. kommen, gelangten auch in den Besitz des Münzregals. Ostfriesisebe Hänptlingsmünzen besitzen wir jetzt aas fast sämtlichen Landdistrikten. Dieselben werden nun vom Vf. nach ihrer territorialen Provenienz beschrieben und abgebildet. Im Emsigerland (Stadt Emden) prägten nach den Bischöfen von Münster



r. Bichthofen, Untenoch., . JB. 1882, 11, 81*. Ana dent. aep. Berlin, Lith. u. kolor. id., Zwoi Karten ron Priealand im 9. n. im 13. Jh. J. ten Doornkat-K rolmann , W. B. 1882. gr. fol. Mit Text 8 8. (M. 2,00.) Sprache. Norden, Braama. lat beim 19. Heft (Bd. 3, S. 320) angelangl 33) Üb. dieeea Land haben wir nichla Mittelalterlichea ermitteln können; Prilhiat. a. n. K. XVUl, N. 86 87 (t. Alten, Scbnippel.). 34) Tergaat, Hie Httnaen Oatfriealanda. Brater Emden, W. Haynel. X, 160 S. Bia 1466. Mit in den Text gedruckten Abbildongen. Teil.

33) K. Frhr.



erachieo.



Herta.

d.

oatfriea.





(M. 1,50.)

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XV.

11,140

6g.

Wiot«i: NiedetdeuUchlud.

deren PrOpste, die Familie der Abdenas, die sich dann allmählich zu selbständigen liänptlingen machten. Die ersten MOnzen besitzen wir von Hisko (Propst 1390 Von 1433 an be1429, Propst and Hänptling seit 1404). herrschen die Hambnrger Emden and lassen dort 1433 39 and 1448 63 Münzen schlagen, von denen die erhaltenen beschrieben werden. Dann folgen wieder Häaptlingsmünzen. Mit gleicher Aosführlichkeit der genealogisch-historischen and der namismatischen Untersnchnngen werden dann anch die übrigen Landschaften behandelt. Bremen. Neben der langsam, aber in anerkannter Vorzüglichkeit, fortschreitenden Hauptpablikation*^*) hat einer ihrer Heransgeber auch die Untersachong der ältesten Stadtcbronik begonnen, unterv. Bippen*^^) scheidet drei Verfasser, nämlich: Gard Rinesbercb, geb. nm 1316, Domvikar in Bremen, f über 90 Jahre alt (einzelne, freilich dürftige nrkundliche Nachrichten über ihn bringt B. ans dem bremischen Urkandenbacbe bei); Herbord Scheue, Sohn des bremischen Bürgers Gotfried Schene, geb. um 1330, t ca. 1413; Bürgermeister Johann Hemeling. Dieser ist es nach Koppmanns von B. angenommener Vermntnng, ‘dem wir es laut dem Zeugnisse der Vorrede zur Chronik verdanken, dals die Obersetzung der lateinischen Bischofschronik erweitert worden ist zu der reichhaltigen, selbständigen Geschichte der Stadt Bremen, die wir besitzen’. Die älteste Hds. der Chronik reicht bis 1430, also über den Tod der beiden ersten hinaus, ist also nicht das Original, sondern eine wahrscheinlich gleich nach 1430 gefertigte Abschrift; nicht nnr sm diesem letzten, sondern auch schon an dem Teile, welcher die Biographie des Erzbischofs Otto enthält, ist Hemeling direkt beteiligt gewesen. Rinesberchs und Schenes Tbätigkeit würde darnach in der Hauptsache als mit dem Tode des Erzb. Albert (1396) abgeschlossen zu betrachten sein. Ja, Rinesberchs Anteil wird noch früher abgeschlossen sein and sich auf die Zeit bis zum Tode Erzb. Gotfrieds beschränken, ‘d. h. auf diejenige Zeit, für welche den Chronisten im wesentlichen die lateinische Bistamschronik vorlag, deren Obersctznng zunächst ihr einziges Augenmerk war, der sie aber , je näher sie ihrer eigenen Zeit kamen , eine immer breitere Fülle eigener Nachrichten beifügten’. Buchenau’^) veröffentlicht eine Urkunde von 1398 über die Unterhaltung der Wege und Sinte im Virlande (nebst Erläuterungen), dann einige urkandlicbe Notizen über die Verpflichtnngen einiger Dörfer des Hollerlandes zur Erhaltung der Weserdeiche bei Mtümdorf. Westfalen.***) Quellen. In der Dombibliothek zu Trier**) befinden sich etwa 25 westfälische Hdss., welche zumeist am Anfänge dieses Jh. durch den damaligen Paderborner Domdechanten, Grafen von Kesselstadt, der einem alten trierischen Geschlechte angehört, dorthin gekommen sind: Gebetbücher, Heiligenleben etc.**) In der Herzebrocker Heberolle unterscheidet Eickhoff**) diesmal Ortsnamen, welche sich auf die menschliche Thätigkeit im Verkehr und im Kriege (Heribruck, Heriburchhin und Here-















34*) BromischM Urk.-B. Im d. Senat« d. freien Haniastadt Bremen hreg. ron Ehrick u. W. t. Bippen. Bd. 4. Lfg. 1. Bremen, Hüller. 4°. 864 8. Bd. 3, JB. 1879, II, 151‘. 346) w. T. Bippen, D. Vff. d. ältesten bremischen Stadtchronik: Bremisches Jb. 12, 108 131. 35*) Beintker, Wilwolt 35) ib. 8. 145 133. T. Schaonibarg, s. o. K. IX, N. 11. Hau Altena a. Hohensollom, s. n. K. XXI. 36) A. W. Diokamp, Westfälische Hdss. in fremden Bibliotheken und Architon. I. D. Dom* bibliothek su Trier: ZVtO. 41, I, S. 137—147. id-, Angebl. Priril. Liudgen, s. o. 37) X. III, K. 71. 38) Eickhoff, D. älteste Uenobrocker Heberolle. Progr. d. Realprogymn. *u Wandsbeck. 4®. XVI 8. T. 1 s. JB, 1882, II, 169». D. K.



•«

















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XV.

Qg. Winter: NiederdentechltDd.

11,141

nnd solche, welche sich auf den Ackerban beziehen (Bikirothon nnd Rnicampon, Uetfelda, Ostanvelda, Rathasvelde nnd Stivelda). Ebenso giebt Dürre’’) Dentnngen von Ortsnamen der Traditiones Corbeienses, Uber brnggon),

die der erste Herausgeber der Traditiones,

In der vorliegenden ersten Anfangsbuchstaben A Bei L.

delt bat.



Falke, sehr nnzaverlässig gehan-

Hftlfle

nntersneht D. die

Namen

mit

jedem einzelnen Namen wird die Form sprachlich analysiert nnd dann La^ nnd event. heutiger Name festgestellt Die sehr sorgfältige Untersnehnng bildet ein notwendiges Hilfsmittel fär jeden, der sich in Zukunft mit den Traditiones Corbeienses beschäftigen Eine wichtige Quelle fOr die Geschichte des ausgehenden Mittelwill. alters, die namentlich auch spracbgeschichtlich interessant ist, veröffentlicht Franz Jostes:”) es sind das die Predigten Johannes Veghes, der zu den ‘Brüdern des gemeinsamen Lebens’, über welche J. in der Einleitung eine Reihe bemerkenswerter Notizen beibringt, gehört. Den einzigen direkten Bericht über Veghes Leben verdanken wir der Chronik des Sebwesterbanses Niesink in Münster; ans ihr steht das Todesjahr 1B04 fest; geboren ist er wahrscheinlich im Anfang der 30 er Jahre des 16. Jb. in Münster. Nachdem er vorübergebend in Rostock an der Spitze einer neuen Niederlassung der Brüder vom gemeinsamen Leben gestanden hatte, erscheint er bereits 1471 wieder in Münster in der domns fratmm fontis salientis; 1475 wurde er dort Rektor, dann Pater des Schwesterhanses Niesink. war also in Münster zur Zeit der höchsten Blüte dieses Stiftes unter Bischof Heinrich von Schwarzbnrg, als der Humanismus dort seine reichsten Blüten entfaltete (Langen, Mnrmelins, Bnsche n. a.), an denen Vegbe in hervorragender Weise Von seinen Gedichten sind noch zwei deutsche erbaiten. teilnabm. Die Predigten Veghes, die J. dann mitteilt, finden sich in einem Pergamentcodex 4’ in der Bibliothek des Vereins für Geschichte nnd Altertumskunde WestJostes falens: 22 vollständige Predigten nnd eine Reihe von Auszügen. macht wahrscheinlich, dals sie dem J. 1492 entstammen; die erhaltene Hds. Die Predigten verdienen bei der Seltenheit ist übrigens nicht das Original. den



—&

deutscher Predigten ans dieser Zeit

um

so

mehr Beachtung,

‘weil

sie

uns

einen tieferen Einblick in das Predigtwesen der vielgenannten nnd vielgerübmten Brüder vom gemeinsamen Leben zu thun gestatten’. Wie die andern Brüder ist Veghe mehr Mystiker als Scholastiker; unter den ersteren steht er Rnysbroeck am nächsten. Er richtet sein Interesse mehr auf das

Praktische als anf das Spekulative.

Sonst

ist

er streng

kirchlich gesinnt

nnd fromm, aber nicht in der Verrichtung äufseriieher, guter Werke, sondern in der inneren Gesinnung besteht nach ihm die rechte Frömmigkeit. Jedenfalls kann er nach J. den berühmtesten Kanzelrednem des MA. an die Seite gestellt werden. Den Schlafs der Einleitung bildet eine Erörterung über den Dialekt in den Predigten. Neben diesen Qnellenpnblikationen im engeren Sinne liegt auch eine nnmismatisebe Forsebnng, und zwar über die Münzen der Stadt Dortmund vor.’‘) Doch steht das Selbstbewnfstsein, mit welchem





40) JohanuM Veghe, ein dtach. Prediger d. 15. Ih. 39) ZVtO. 41, II, 8. 3—128. VIll, 468 8. Bea.: CBI., Nr. eretenmale hr>g. von F. Joetea. Helle, Mieuerer. 36, 8. 1277 f; Nordiak Berr, Nr. 2, 8. 44 ff. (8tjernatr5m); Bartaeh Oenn. 29 (17), 8. 491 (oster Hitteihd. tla Nr. 1276); Bebagbela Litt. BI. 1884, Nr. 1, 8. 10 11 (F. Bech); GOA. 42 (E. 8chr3der); Ana. f. D. Alt 10, 202—215 (Pb. Btrancb); Meeklb. Ana., Nr. 268, 8. 3; Beat Zg., Nr. 218, 8. 3. 41) A. Mejer, Die HOnaen der Stadt Dortmnnd. 122 8. Bea.: Mit 7 Tafeln. Wien, Selbatrerlag d. Vfa; K. K. Hof- o. Staatadmekerei.

Zun





WZ.

3, 298.

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n,i42

XV.

Og.

Winter: XiederdeaUchlud.

der Herr Yf. anftritt, mit den von ihm gewonnenen Resnltaten nicht eben in einem angemessenen Verhältnis. So hat der Vf. fOr seine historischen Nachrichten fiberhanpt keine originalen Quellen, sondern die sehr wenig znverlässige Arbeit Fabnes ‘die Dortmunder Chronik’. Eine Reibe einschlägiger AktenstQcke, welche seine yomebmste Qnelle hätten bilden sollen, nnd die im Staatsarchiv zu Münster für jeden erreichbar beruhen, hat er nach Abscblnfs seiner Untersuchung mehr durch einen Zufall noch erhalten nnd ohne organischen Zusammenhang mit seinen Resnltaten hinterher publiziert. Der Text ist flüchtig gearbeitet, die historischen Notizen ohne sellrätändigen Wert, wenn auch nicht ungeschickt znsammengestellt Dagegen scheinen Abbildungen nnd Beschreibungen der Münzen selbst sorgfältig nnd zuverlässig Das Verzeichnis der Münzen weist 157 Nummern mit verschiedenen zu sein. Unterabteilungen für die Varianten auf; bei jedem einzelnen Stücke ist der Anfbewabmngsort bez. der Besitzer angegeben, die Legende aufgelöst oder ergänzt nnd das Gewicht angegeben. Darstellungen. Unser Gesamtgebiet betrifft neben einer über das-



selbe hinansreichenden Arbeit**) nur die neue Auflage von Mithoffs**) rühmlicbst bekanntem Künstlerlexikon. In erfreulicher Fülle liegen aber auch diesmal Arbeiten ans den einzelnen Territorien vor. Im Bistum Münster***) unterzieht Lenfers das Wikbiletrecht im Oberstift einer eingehenden Untersuchung. Er definiert das Wikbiletrecht als eine Art der Erbleihe: es wird Land perpetno gegen Abgabe von Naturalien verliehen, wie es in einer Urkunde des Bischofs von Münster von 1246 ausdrücklich bezeichnet wird. Diese Erbleihe nach deutschem Recht habe im Mittelalter ein Obereigentnm des Leibeborm (domininm directum)

und

ein Unteroigentnm, ein erbliches Nutzungsrecht (dominium utile), des Beliebenen begründet. Das Wikbiletrecht am Wikbiletgut war nach L. die notwendige Grundlage des Stadtrechts in diesen Städten, welche alle auf HanpthOfen entstanden nnd daher ursprünglich hofhörige waren. ‘Durch die Verleihung des Wikbiletrechts an eine hofhOrige Ortschaft wnrden die Bewohner derselben frei und damit wehrhaft’. Damit im Zusammenhang steht dann der Bau von Mauern nnd Türmen nnd der militärische Dienst aller Bewohner. Als Waffen dienten Helm oder eiserne Sturmhaube, Schwert oder zweischneidige Streitaxt, Lanze nnd Panzer, wozu als Heergeräte für den Beiter noch Sattel, Zaum nnd Sporen kamen. (Ältestes Stadtrecht von Münster von 1221). L. geht dann auf das Fehde- nnd Bündnisrecht der Städte im allgemeinen, auf den Werner Bund im besonderen ein. Nachdem er dann eine kurze Darstellung des Untergerichts nnd Obergerichts an den alten Oberhöfen des Münsterlandes entworfen bat, zeigt er, wie die bisher von Schulten des Oberbofes geübte niedere Gerichtsbarkeit sofort mit Verleihung des Wikbiletrechts auf die Wikbiletgemeinde übergeht, wenngleich der frühere Grundherr den Vorsitzenden des Gerichts (iudex) ernannte. Ebenso sei die Polizeigewalt des Schulten auf den Vorstand der neuen Wik-



42) Fr. Zarbonien, Ludiried. t. 1S54, «. o. K. VII, N. 21. 43) H. Hithoff, MAliche Klliutler a. Werkmeister Niedenschsena n. Westfalens, lexikalisch dargestellt. 2. Anfl. Hannorer, Helwing. Bes.: HZ.NF. 14, 8. 531 33; CBl. 1883, No. 19. (Beide an(Stark rermehrt sind nur die Angaben geegr. Skiaseo. Mit 9 Tab. n. 1 Namen- u. Sachreg. Linz, Kink. 138 S. (U. 1,00.) 29) F. M. Mayer, Die östlich. Alpenlindor im InTCstitarstreit Innsbruck, Wagner (Scbumacbor). UI., 255 S. Kez.: CBl. Sp. 214. Tgl. o. K. XUl, N. 16. :)0) F. Krones t. March! and, D. Freien T. Saneck u. ihre Chron. als Grafen t. ('Uli. [1. D. Freien t. Sanok u. d. 1. Orf. t. CUli. 2. D. Cillier Chron. Text m. kht. Einlei^. u. hist BrliuteQuellenniäfaige OeBch.-studio. VIU, 186 o. 234 S. rungen.] Mit 1 SlammUf. Graz, Leuschner u. Lubensky. 31) F. M. Mayor, D. inoerösterr. Bauemkheg d. J. 1615. Nach älteren u. neuen QaeUen darge>





:













stellt:

AÖG. 65,

S.

55—136.



XVll.

P. T.

nnmermüdlich arbeitenden

Krönet:

Vf.s v. J.

Osterreichitche Lindergruppe.

11,157

1875 nnd 1676 im Zusammenhänge und

darf die bisher umfassendste Arbeit über ihren Gegenstand genannt werden. die Ursachen der Rebellion’; dann folgen des Bauernkrieges’, ‘Strafen nnd Reformversuche’. Die Beilagen neue StOcke aus dem Laibachcr Archiv; Antwort des Grazer Ausschufslandtages vom 2. Febr. 1515; Antwort des Laibacher

Voran gehen ‘Bemerkungen über ‘Verlauf

liefern zwei umfangreichere,



Landtages vom 24. Aug. 1515. In sloveniscber Sprache werden, ohne dafs neue Ergebnisse zu Tage treten, die Beziehungen Innerösterreichs zum Investiturstreite

dargestellt,

besprochen.**)

Steiermark.

nnd

das Verhalten

Kroatiens

in

dieser

Epoche



Die prähistorische Zeit findet in der ungemein eingehenden Abhandlung von V. Radimsky (Bergdirektor) einen willkommenen Hiernach beläuft sich die Totalsumme der dort ,(im Saggau- und Beitrag. Sulmthale) eröffneten Tnmuli auf 339, der noch intakten auf 622 (im ganzen 981).’*) G. Schmid’*) schliefst sich im wesentlichen B'ickers***) Ansicht Aber die Georgenberger Handfeste an und untersucht alle für die Echtheit und den wahrscheinlichen Sachverhalt mafsgebenden Momente. J. v. Zahn



publiziert in seinen

stoffreichen ‘Geschichtsblättem’,

die

dem

Historiker

fttr

alle Gescbichtsperioden und Richtungen des Geschichtslebens Beiträge liefern nnd, über die Grenzen des Landes hinaus greifend, die Gesamtgeschichte Österreichs bedenken, neben kleineren Beiträgen**'») auch die Privilegien ***) von Bruck a. d. M., Fehring, Feldbacb, Leoben, Marburg, Radkersburg, Voitsberg. Das topographische Lexikon der Steiermark v. J. A. Janisch**) das seiner Vollendung entgegengeht, ist im historischen Teile eine brauchbare, fleifsige Datenkompilation; über zwei verschollene Burgen handelt ein kurzer Aufsatz des iieifsigen Jgn. Orozen. **) Eine bedeutende recbtsgescbicbtliche Untersuchung, die ebensogut Österreich betrifft und mit H. Siegels Abhandlung, welche Z.**) recht eingehend benutzen konnte, zusammenhängt, bietet Otto v. Zallinger. *^*) Das Endergebnis der sorgfältigen Untersuchung wird dahin ausgesprochen, ‘dafs sich der Begriff der persönlichen Eigenschaft, der Leibeigenschaft im strengen Sinne des Wortes, wenigstens in den österr. Ländern, am längsten bei einer ritterlichen Standesklasse erhalten hat.' Kärnten.”'’) Dem Bedürfnisse gröfserer Kreise nach einem vollständigen Handbuche der Landesgeschichte kommt jetzt das lieferungsweise erscheinende Werk von Edm. Aelschkcr entgegen.**) Das achte Buch







S*2) fort), S.

Steklattp D. SIoreBon a. Kroaten im Kriege d. InTeetitantreitea Krea (Klagen> 414 4X9. 462 468. 508 512. (aloTeniach.) Ktdimsky, Urgeacbichtl. 33) in der Umgegend . Wiee in MitteUteiemark. I. Die prihistor. Denkmale der y. Wies: Mitt d. Wiener anthrop. Ges., S. 41 66. 34) 0. Schmid,



:







Kortchangen



Umgebung



Beatätigg. d’ Oeorgenburger Handyeate (r. 1186) durch K. Friedrich II. im J. 1249. Prog. MKbren. 34*) Bcitrr. a. Urkk.*Lebre. Innsbr. 1877. I. 224 f. n.



d. Realecb. Profanitz in

Begg. dea Kaiaerr.

1198—1272, neue

Bearb.

Zahn,

1.

1881.

S. 678,

Ko. 377.

— 34^)

J. t.



Materialien zur Oeacbichte der ateiermarkiacben Maaten und Zölle (1480 1676); Etwaa zur Pfarrchronik von Fraoenborg (1324 1583): OBUSteiermark 4. (Graa, Lojkam, Joaephathal. 34^) id., Pririlog. nteiriach. Städte a. Märkte. (Forta.): ib. 35) J. A.







Janiach, Topogr. Lexikon t. Steiermark (in Lfgen. aeit 1878). Gras, Leykam, Joaepbatbal. 36) j. Oroaen, D. Feilten Schaamburg q. Fraoonburg im Scballtbale: MYOSteier* mark 81, S. 127 128. 37) 0. r. Zallinger, D. ritterlich. ELlaaaen im atoiriacb. Landrecbt: MIÖO. 4, S. 393 432. 37*) a. o. N. 20. —> 37^) Kärnten als Werbeplats der Prätorianer, a. o. K. 1, K. 49 (Bohn). AeUchker, Geacb. Kämtena, Lief. 38) 2 11. Klagenf., J. Leon aen. S. 49 (Inzwiaeben iit mit Lief. 17 das MA. tarn 528. Abachlafa gelangt) Liel 1, a. JB. 1882, H, 195***. ,

















£

Digitized

;

XVIll.

11,158

Kronos:

F. ».

ÖsterreichUclie LioderKroppe.

endigte mit einer gnt dnrchgefobrten Geschichte der materiellen Enitnr Kärntens

znm Ende der Regiemng'Maximilians

I. (15i9). Die Ukonomie des Werkes ROcksicbt auf neuere Forschungen wird nicht vermifst, des Werkes zusammenstimmt A. t. Andeutungen Ober das Leben des verschollenen Chronisten Hanns Turs, geh. 1405, f nach 1466, und Ober den interessanten Umstand, dafs der Chronist Jakob ünrest, Pfarrer zu St. Martin am Tecbelsherge bei POrtscbach (f 1500), ans der Regensburger Eine sehr sorgfältige Untersuchung liefert Karl NeuDiözese kam.*®"*‘) hauer Ober die nachweisbaren Besitzungen des Klosters S. Paul (im Lavantthal) ans den Jj. 1091 1269, welche in Kärnten und Steiermark lagen.**) Er hebt mit den Besitzständen der Hochstifte und Klöster auf diesem Boden an und vertieft sich dann in die ausgedehnten Besitzungen des genannten Klosters. Leider entbehrt der umfangreiche ‘Nachweis der in die Karte anfgenommenen Orte’ (S. 16—48) der wOnschenswertesten Beigabe, was der Vf. in der Note (S. 1) mit den Worten; ‘Die dazu gehörige Karte konnte dem Programm leider nicht beigegeben werden, weil die Kosten des Stiches und der Vervielfältigung derselben die Mittel der Anstalt überstiegen.’ Es ist zu wünschen, dafs dies dem Vf. in anderer Weise gelingen möge. L. v. Beck-Widmanstetter**) veröffentlicht u. a. Nachrichten über die Privatarchive zu Bleibnrg **•**) in Unter- und zu Spital in Oberkämten. Krain. Der neue Band des ‘Archivs für Heimatskunde’**») gliedert sich in zwei Abteilungen. Wiederum rührt der gröfste Teil von dem Herausgeber, F. Schumi, selbst her, einem Antodidakten von ebensoviel Energie wie Anlagen. In dem ersten Teil des ‘Archivs’, den ‘Abhandlungen’, liefert er eine Reihe von Beiträgen auch für das Mittelalter,**) worunter die zusammenhängendsten nnd inhaltlich wichtigsten die Ober die Verwaltnngsgeschichte,*’) sowie über die Ortsgeschiebte von Möttling und Sichelbnrg**) sind. Die zweite Abteilung, der Herausgabe von Urkunden gewidmet,**) ist natnrgemäJs die für einen Antodidakten schwierigste Leistung. Sie zerflUlt (abgesehen von dem Umstande, dafs auch Abt I schon 73 Stück Urhk. ans den Jj. 777 1040 eingeflochten zeigt) in ganze Abdrücke, Auszüge nnd Register, beginnt **äs die eigentliche Geschichte Krains betrifft mit der Freisingschen Urk. vom 30. Juni 973 und reicht in diesem I. Teile bis 1182. Sehr sorg-

bis

and

befriedigt,

soweit

dies

Jaksch

die

mit



dem Hauptzwecke

bietet in zwei kleineren Aufsätzen,^*) namentlich











Jtkach, Ob. «inigs Terlonme QeKbicbtsqnellen Kärntens: id., Znr LebensUnresta; MIU6 4, S. *84 287 n. 463 465. 40) X^- Baron Markt Oberrellach. Eine histor. Skizio mit Benfltzg. d. Markt-A. Carinthia, 41) XB- Pichler, Archsol. Missellen ans Kimton; ib. S. 151 160. 187 190. 42) K. Nenbaner, Besitzungen d. Klosters St Pani (im Lowenttbal); Marbg. (Unter-St) Staatsoberrealschnle Progr. 48 S. 43) L. t. Beck- Widmanstetter, Ob. 39)

A.

T.

geschichte

Jakob

Hanaor,

D.

8. 1







;

— 17 (bis 1540). —







XCD—



CXXXV—

XCVIU. CXLm. Kärnten :MCC. 9, XXVin— XXXI. LIX— LXIH. 44) Xtt. Lind, Notizen flb. Bandenkmale in Kärnten ib. S. XXIll XXYII. LXni LXYllI. ICVUI— CIV. CXXXI— CXXXV. 45) XFrhrr. x. Hanser, Notiz Ub. d. Keltongräber bei Träg. ib. S. CXLVI. 45») s. JB. 1882, It 195’'. 46) F. Schnmi, Kloster Toplica bei Rndolfsxrörtb, eig. Topnsko in Kroatien; das Hospiz S. Antoni zu Pokamk (Rental) ib. d. Ansiedlnngen in Ootschee, Kronan n. Lengenfeld; Aufsatz über ein Laibach, in der windiachen Hark gelegen ; Uber d. Epitaphinm n. Nekrolog x. Sittich ; aber d. ältesten nrknndlichen Baten znr Borg- n. Rittergesch. Krains n. znr Kirchengeech. Krains; über d. Namen des sämtl.: AlIeimatkdeKrain 1882/83. Landes Krain im frühen MA., 47) id., Z. Verxraltnngagosch. Krains xon d. alt. Epoche his z. Vereinig, d. Landes nnter d. Hahsbnrgem: ib. 48) id., Geach. x. MötUing n. Sichelbnrg: ib. (Die Beitrr. x. Rntar n. x. Lnschin s. JB. 1882, II, 196’, voselbst anch einige andere der hier genannten schon enrähnt sind.) 49) Urknndon- n. Regestenbneh f. Krain, hrsg. x. F. Schnmi: ih. Archixe



in









:









XVIL

F. T.

Krone«:

Öiterreichiiche Lindergroppe.

11,159

encheint das Register der Personen and Ortsnamen behandelt, wenn anch da, wie in der Reproduktion der Urknnden, nicht alles klappt Die 300j. Festfeier der Vereinigung Krains mit der Habsbnrgerherrschaft, welche strenggenommen etwas Vorgriff, da 1382 die beiden Sbbne K. Rndolfs I. allerdings mit Österreich, Steiermark und Krain belehnt wurden, und 1283 Herzog Albrecht I. den Alleinbesitz dieses Lebens antrat, thatsftcblich jedoch bis 1335 die Görzer im Pfand-, also im faktischen Besitze von Krain blieben, rief auch zwei ziemlich nmfangreiche Publikationen hervor, die sich als Skizze der Landesgeschichte von der ältesten Zeit bis znr Gegenwart darstellen. Die deutsche Publikation, eine abersichtliche Skizze, entstammt der Feder des verdienstvollen Historiographen Krains, Ang. Dimitz;^”) die slovenischo, weit umfangreichere, die sich überdies die Zeiten Kaiser Ferdinands I. zur Grenze setzt und im Mittelalter wurzelt, rOhrt von einem jüngeren, strebsamen Historiker, Sim. Rutar, her,^^) der eine förmliche Landesgescbichte zu bearbeiten unternahm, welche weit über den gewöhnlichen Umfong einer Fest- oder Gelegenheitsscbrift hinansgreift. Anch die Dimitzsche^’j ftltig

wurde

Festschrift



übertragen. Von slovenischer Seite einen Programmanfsatz ohne Anspruch auf irgend

Slovenische

ins

Verhovec

Job.

lieferte

selbständige Forschung.®*)

Das Gebiet der Prähistorik Krains findet hierzulande ein erträgnisreiches Arbeitsgebiet, wie dies insbesondere die Forschungen des (t) Hochstetter®**) und des rüstig fortarbeitenden Deschmann beweisen.®*) Anch der französische Aufsatz von Rein ach beschäftigt sich mit diesen Fanden. ®®) Küstenland. In dem Hauptorgan der bezüglichen Arbeiten, dem ‘Archöografo Triestino’, ist die umfangreichste Monographie die von Gemb. Bennssi, die die Vergangenheit Istries bis auf die Zeiten Kaiser Augastus’ quellenmäfsig darstellt.®*) Der Urzeit Istriens fallen die kleinen Aufsätze von P. Pervanoglu zu,®*) während Domherr Ang. Marsich seine Re-



gestenarbeit

die

(f.

Vesnaver

1448

Epoche

historische

liefert

— 1499

Notizen

1500

und

über

das

— 1511)

von

Kastell

fortsetzt.®*)

Portoie

in

— Der bedeutendste einheimische Kenner und Arbeiter auf dem Boden der Geschichte Joppi, Beiträge zur Geschichte der — Anch das Beziehungen Udines zu und im XIV. Istrien. ®*)

Friauls,

Vinc.

liefert

Triest

‘Archivio

Jh. **)

Istrien



A. Dimits, D. Habsbarger a. ihr Wirken in Krain 1282 1882. Hrsg. t. d. LandestosBchasse. Festschrift zur Feier d. 600jähr. Jobilioms d. Vereinigg. Krains VI, 80 S. m. Holsachn.-EinLaibach, t. Kleinma^ n. Bamberg, gr. 4^.

50) Krain.

mit Österreich.

— 51)

S. Katar, Sporaenik o iestttoletnici sa^etka Habsbarike rlade na Sloyenskem. V. Matica slorenska. Laibach. 4°. 240 S. 52) A. Bimits, Hababargani t deieli Kranjski. Übers, t. J. Einiperman. Laibach. 5S) J« Verhorec, Krainische Schalen anter den Habsbargern. Laibach. Oberrealscholprogr. Laibach. 17 S. (sloTenisch). 53< G. Coordes, Säkulare Senkungen d. dtscb. Noidaeeküate; Die Natur 9, No. 50. 40) F. Klockmsno, Üb. d. geaetsmäfsige Lage d. Steilufers einiger Flüsse im Bordd. Flachlande; ZPOeolLandeaanat. für die J. 1882, 1883, 8. 173 ff. Res.; NJbMin. Geol. Vgl. F Klockmann, D. geognoat. Verhältniaae d. Gegend Ton Schwerin: etc., Bd. 2, 8. 389. F. Qeinits, Üb. d. gegenwärtige Senkung d. A. f. Freunde d. Natarg. in Meckl. 37. 41) mecklenburgischen Ostaeeküate; ZDGeolG. 35, 2, 8. 301 306. Ygl. E. F. Qeinits, Y. n. VI. Beitr. s. Geologie Meckl.: A. f. Freunde d. Natarg. Meckl., Jg. 36, 8. 49—56 n. 37, 8. 1 150 Mit 6 Tff. n. 1 Karte. Güstrow, Opits. (letsterer separat: ‘d. FIdtsformat. Mecklenburgs'. 150 8.) 42) K. E. H. Krause, D. Senkung d. Boatocker Küste: Rostock. Zg-, No. 174 :



bii 1657, T. V.



















— —













8.

Beil.,

1.

— —





43) Über Gletscbertöpfe , Solle etc. in Norddtschl. cf. Lanffer: ZDGeolG. 44) M. Schols, Geologische Beobachtungen an d. Küste v. Neavorpommern;

35, 8 623. JbPQeolLandeeanat. für 1882, 1883, 8. 95 .

£

ff.

^VUl.

llflGG

K. £. H. Kraute: Sclilotwig^üoUteiD, Hamborg» Läbock, Mecklenb.

otc.

obacbtuDgen’ haben Wert in Bezog anf die Salzquellenfindong and die alten Salinen von Richtenberg, Reddewitz auf Ragen, Salz in Mecklenbnrg, Koblenz Eine höchst anfällige Erkl&rnng der Marsch- etc. Bildung bei Pasewalk. gab Chavanne:*^) Die DOnen entstehen aus den Schlickablagernngen der Flüsse und Ströme, sie entwickeln sich allm&hlich zu den Marschen und werden endlich hohe Geest!! An die yer&ndemng des Erdbodens schliefst sich die der Natur. Ober die Funde von fossilen Glazialpflanzen berichtete 0. Drude,^') die Ver&ndemng der Wälder um Rostock besprach E. Krause.*’') hat unsern Norden Die äufserst lebendig gewordene Nephrit-Frage nicht berOhrt; wir gehen deshalb darüber hinweg. Dagegen sei auf Reyers**) ganz allgemeine Bemerkungen aber den Gebrauch von Steinwerkzengen

wegen der vielen baltischen Steinwerkzeuge um so mehr aufmerksam gemacht nach Dr. Nordenskiöld bei den Tschnkschen der häusliche und KüchenGebrauch solcher noch allgemein ist, auch dem Referenten ein ähnlicher fhr den Ackerbau bei den Dualla-Negem in Kamerun aus Privatbriefen seines

als

Sohnes, des Marine-Assistenzarztes Dr. Emst H. L. Krause, bekannt wurde. ‘Die älteste Eisenzeit der deutschen Ostseekaste’ schilderte Referent,*’) z. T. polemisch gegen Undset;”) die Zeit der in unser Gebiet reichenden Hansnraenhat Virchow”) zu bestimmen gesucht; sie vielleicht etwas reichlich alt angesetzt Essenweins’*) populär gehaltenes und sachkundig aasgewähltes Bilderwerk bringt in der 1. Liefemng neben vielem andern anch nordischgermanische Sachen, z. B. das grofse Boot von Nydam in Schleswig (im Kieler Museum), das ins 8. 6. Jh. p. C. gesetzt wird. Ober das Wort





W. v. G atz eit”) eine Abhandlung, ohne zu anderem festen Wort von röm. balteus nicht stammen könne. alledem slavisch sein und das Wort blato, blatina, baltina (Sumpf, See: Plattensee) enthalten, weshalb Adam von paludes redet, die Cisterzienser aber die Ostsee stagnum, ihre mecklenburgisch-pommersche Provinz provincia stagnalis nannten. TölkerzUge. Penka’*) verlegt die Urheimat aller Arier (Indogermanen) nach Skandinavien, der vstgina gentium, wohin deren Ahnen anscheinend gleich nach der Eiszeit von diesseits der Ostsee gekommen sein „baltisch“ verlas

Ziele zu gelangen, als dafs das

Es wird

trotz



Auch

sollen.

Schräder”)

Urheimat der Indogermanen. später zu uns eingefahrt sein;

aber sehr

alt.

Zinn

(tin)

neigt

Annahme von Europa

zur

sich

als

Bronze, wie Zinn and Kupfer, sollen aber Eisen sei freilich nach Kupfer und Bronze, zusammen mit altn. teinr, goth.

bringt er (S. 305)

ChsTsnne, HStul« gsoznph.

Cbanktarbildsr »tc. Lfg. 6 (Helgoland mit d. BadoText S. 68—90 Imp. 8. Bea.: CBl. 1881, No. 1, 8. 10 f. flkr 1888, S. 143. 47) K. H. L. : A. f. Freunde d. Natorg. in MeckL 87, S. 163 ff. 47*) . o. K. I. 48) E. Reyer, Anwendung d. Steinwerkzeuge: MAnthrOWien 1883, S. 78. id. , Meeting im Altertum: Berg» u. Uüttenmion. Zg. 1888, 6. u. 9. Pebr. Rat.: KBAAnthr. 14, 98. 49) K. £. H. Kraute, D. altette Eitenzeit d. dtach. Ott» teekütte: Roet. Zg. 1888, No. 73, 8. Beil. Üb. Uudtet *Erttat Auftreten d. Eitent* t. noch: KBAAnthr. 14, 6. 64 55. Vgl. Fr. Winkel Horn, Kort Udeigt orer Nordent Oldtidaminder. Kj^benham, Forlagaboreauet 66 S. mit rielen inatmet Holatchn. Der Krieger d. *äJtem Eitenaltert’ itt hfibt^ komponiert 50) JB. 1881. 88. 51) E. Virchow, Üb. d. Zeitbettimmong d. ital. u. dttch. UautumeD: SB. Berl. Ak. 37, S. 985 1026. 52) Etten» wein, BUderatlaa 8., t. n. K. *Allg.’ 53) W. r. Ontteit, Üb. d. Wort 'baltüch^ Rigaer Zg., No. 35, bet. aber in: SB. d. Getelltch. 0. u. Alt d. OttteeproTinsen Rußland« 1888 u. 1883 (Riga, Druek W. F. Häcker. 1884.), S. 48 53. 54) K. Penka, Originet Aria» cae, t. o. K. 1, N. 9. 55) 0. Schräder, SprachTergleieh. u. Urgeteb., t. o. K. 1, N. 8.

4ö)

diine).

-

lo«.

Wien, Hülael. 1882. 3

46)

0.

Drude,

Bl.

Imp.

fol.



Pflaoxengeo^raph. Bericht: Oeogr. Jb. 9

Kreme, Vermuderaug d. AatdehnauK d. W&lder um Rostock



— —























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XVIIL

K. K. H.

Krtuie:

Schlenrig-HoliUiin, lUmburg, Lfibeck, Hgeklnib.

etc.

11,167

=

Zweig, d. h. dünnes Stübchen, in welcher Form Uins, ags. t&n, ahd. zein die Germanen das Zinn dnrch answärtige Eanflente zuerst kennen lernten;

wozn freilich die kleinen, stübcbenartigen Zinnbarren von Pommern etc. stimmen würden. Dagegen läfst Felix Dabn^*) die Indogermaneu von Asien nnd von Süden anrücken; im 6. 7. Jh. v. Christi kamen die Germanen bis an die Oder- und die Elb -Mündung. An der Südküste fanden die Goten



finnische Bevölkerung; auf eine aussterbende Urbevölkerung geringerer Kultur

deuten auch die Zwergensagen. Von den Finnen sollen die Pfahlbauten ohne Metallgerüt stammen ; ihre Begräbnisse batten sie auf dem festen Lande. Pytbeas fand Teutonen, also Germanen, an der Nordsee, seine Skythen rechts der Elbe sind Deutsche. Longobarden safsen auf beiden Seite der Elbe, in Holstein Teutonen; Angeln und Warner^**) an der Mittelelbe; die Nordangeln bleiben unsicher; Cimbem, Teutonen nnd Ambronen waren entschieden Deutsche aus Holstein nnd dem cimbrischen Cbersones, die wegen Übervölkerung nnd Finten anszogen. Das Bemsteinland des Pytheas war an der Letzteres nimmt auch K. MUllenhoff^’} an, der in der Nordseeküste. Untersuchung der Starkaths-Lieder (im Saxo Gramm.) auf die sog. Gesetze der Jomswikinger (seit c. 945) nnd die Gleichstellung des Waze, Wace mit dem Eponymus Wilze nnd damit auf die Odermündnng hinweist In den Ingellnsnnd Suerting-Liedern und Sagen seien wohl die ‘Saxen’ im 10. Jh. an die Stelle der von Beowulf im 7. nnd 8. Jh. bezeugten Vernichtung der HesMlbobearden (was wahrscheinlich die Gründung des dänischen Reiches im 5. Jh. bedeute) getreten. Die Bravalla-Schlacht wird auf die Seeschlacht bei Svöldr au der pommerseben Küste um c. 1000 bezogen, in der der norwegische König Olaf Trygvason gegen die Könige von Dänemark nnd Schweden, den norwegischen, landesflüchtigen Jarl Eirik Hakonarson nnd den Jarl Sigvaldi von der Jomsbnrg^^) fiel. Das vor 1013 entstsmdene Bravalla-Lied eines Norwegers sei übrigens keine Geschichte, sondern lehne sich nur an die Svöldrer Schlacht au, welche das allgemeine Dnrchdringen des Christentums bezeichnet. Zur Frage der blauäugig-hellen nnd brannängig-dnnkeln Bevölkerung bemerkte F. Dümmler,^^) dals schon Galenns nnd andere Schriftsteller des Altertums blondhaarige Slaven (Sarmaten) kannten. Mythologie. Namenforschung. Dafs Wode von den deutschen Gottheiten in unserem ganzen Gebiet bis zur Oder im Osten nnd die Frick (Fnick) von der Uckermark nach Pommern hinein vorkomme, bat auf einem Kärtchen v. Schnlenburg^') illustriert. Die Namenserklärungen deutscher Flüsse von Th. Lohmeyer®®) erscheinen mehrfach recht problematisch; dsds die Treene ‘offenbar Trave’ sein soll, richtet sich selbst; dafs in ‘Meldorf an der Miele, die letztere ‘Schwarzwasser’ bedeute nnd d^s die ‘Bodden’ unserer Seeküste von Boda Wasser stammen sollen, wird so leicht niemand





=

=



56*) H. Oröfiler, Wo uCtat d. Wariser, 56) F. Dshn, DUcb-GMch., •. o. Kap. 1. K. XVI. Karl Bliad, Badeatang d. Raatan- md Waiiger-Namaiu: HLFA. 51 , Ko. Ostaea, mare Saericain, 81 D. 33, wonach nach maauchaa n. engl. Fonchem Waianguiear und Waräger Warinar aeien, iat doch kaum amat la nehmen. 57) K. Uttllenhoff, V, 1, a. o. K. I, K. 21 58) Carl af Fetaraana, Jomarfkinga aaga öfter 58a) F. DSmmler: amamagnaeanaka aft^k. Kopenhagen (Qrldandal). XXIil, 136 S. Verbraitnng d. dtach. FDO. 13, UI, S. 632 635. W. Schale Territoriale t. nbnrg, 59) Zwölften -Oottheiten: VQAnthr., Jg. 14 (1883), S. 146 f. (Mit Kärtchen üb. d. Götternamen. Den.: Schlange a. Aal im dtach. Volkaglaaben: ZBthnol. 15, 8, 100; behandelt d. Sage T. Tellingatede. 60) Th. Lohmeyer, Neue Beitrr. a. Etymologie dtach. Flafanamen; HÜiiga AStad. neuerer Sprach. 70, S. 355 ff ; Tgl. JB. 1881, II, 1*.

a. o.

— —

=

Altertamakde.

.







— —



Digitizea oy

v

,T

11,168

^^ni,

K. £. H.

Kr AOf 6:

SchloMwig-Holitein, Hamburg, LQbeck, Mdcklenb.

etc.

Die NameodentaDgen von M. Nissen**) (MOgeltondern, Gallehas, glaaben. Ripen, friesische Namen aaf Fehmarn) aas Altbritischem sind natürlich gatErkl&mngen slavischer Ortsgemeinte keltische Fabeleien von Dillettanten. namen sind mehrfach erschienen, so von Beyersdorf die Fortsetzung seiner ‘Slavischen Streifen’,**) welche für das ganze Ostseegebiet braacbbar sind; K Ohn el**) bietet urchiTalische Nachrichten Aber die (slavischen and deutschen) Flnmamen des Kreises Stargard; die weit Oberwiegende Zahl, auch in den Forsten, ist deutsch slavisch in erklecklicher Zahl sind nnr die Bezeichnangen von Sompf and Brach. Als wahrscheinlichen Ort des alten Rethra will K. die Insel Hempwerder in der Liepz, einem Nebensee, nrsprOnglicb einem Eine Reihe mecklenburgischer and Teile, des Tollense-Sees annehmen. pommerscher Örter findet nebenbei durch Hey**) Erklärung, z. B. Wismar, Wissemara aqna vysa morava ‘Hohenau’, Köln bei GOstrow (auch im heutigen Berlin) Pfahlhütte, Pfahldorf etc.**) Den Götzen Pripegala finden wir jetzt als Acht im Halberstädter Urkundenbucb **) aufgenommen. Die Flurnamen des Kieler Stadtfeldes sind fast durchweg deutsch und zeigen viele Angleichungen * * * *) Schleswig-Holsteins AltertOmer sind z. T. in Kopenhagen, zu allermeist aber im ‘Schleswig -holsteinischen Museum vaterländischer Alter-



;

= =



.

tümer’ in Kiel, über welches ein kürzerer und sehr übersichtlicher ‘Fremdenführer’ von H. Handelmann veriafst ist.**'**) Die alten Befestigungen des Danewerks von der Schlei bis in die westliche Snmpfeee, welche Waldemar I. und die Margareta Sambiria bersteilten, zugleich mit dem uralten Scbanzwerk, das gelehrter Unsinn Thyrabnrg nannte, und einem mitten im Tractus des Grabens verschonten HOnengrabe beschrieb derselbe Gelehrte **) aus-

darüber gab er in der Chronik der Univ. Kiel, In Dithmarschen sind uralte Warten, aufgehOhte Ah re ns aufgenommen und von Dr. med. Rad. Hartmann, dem Auffinder der TOpferstelle von Eddelack, genau untersucht und beschrieben wurde.**) Es ist die Fahrstedter Wart bei Marne, sie ist 6,85 m über dem 0-Punkt hoch; 3 Packwerkscbichten liegen allmählich übereinander. Ortskundig und genau beschreibt Dr. H. Handel-

Die Litteratur

führlich.

woraus

sie weiter ging. **)

Hansstellen, deren eine von Ingenieur J.

61) M. Nisten y Die Namen Tondern etc.: Am Urdhs>Bninnen 2, A, 8. 9 ff. (Auch Heft 8. 9. Q. 12; 3, 11, S. öl ff.) 62) Beyersdorff, Slar. Streifen: Belt Stodd., Jg. 33, S. 13 64. 63) P. Kfihnel, D. slar. Ortantmen in Mecklenbg.. 4 S. 88) JBVLübO. 1882(ersch. 1888). Bez.: D. Reichiunz., No. 302, S. 3. 89) E. ituutenberg, Ü. Spokelberg bei Schiffbeck: ZVHumbQ. 4, 4, S. 621 643 m. 3 Tuf. 90) 0. Beneke, Schiffbeck u. Spokelberg: UVHumbQ. 6, HfL 6, S. 78 80. 91) W. Nuthunsen, D. Donnerbesen in Humbg.: ib., Hft 8, S. 97 100 mit 2 Tuf. Abb. 92) JbLsndeskde^hlH. 3 (1882), S. 223 264. 93) L. Krause, Altertümer in der Umgegend ron Rostock: JbbVHecklO. 48, S. 283—313. 91) B. Beltz, Untersnchungen zur Bronzeaeit in Meckl.: ib. S. 314—332. Mit Tat t. L. Kruuse. Über die Funde von 1882 (Beltz) cf. noch KBAAnthr. 14, S. 102. 9d) F. W. L. Brückner, Die Ufer d. Tollense u. Liepa: YQAnthr. 13, (34—47). Kez.: Kost.-Ztg., No. 147, 2. Beil., S. 2. Wegen d. BethTU>Bzkurs. cf. noch KBAAnUir. 14, S. 102. Osten, Tünemer Kienspuhnleuchter uns dem Kurwitzsee: VQAnthr. 13, (418). W. L. Brückner, Alte WohnplStze bei Fünfeichen: JbbVMecklO. 48, S. 333 ff. 96) s. o. N. 62. (Kühnei.) 97) F. W. L. Brückner, Altertümer d. Musenms-V. zu Neubrundenburg: MecklAnz., No. 274, S. 2 t 98) B. Beltz, Zur Mecklenb. Vorgesch.: ib., No. 103 (3. Mui). 99) Ad. Hofmeister, D. Opfemltar bei Althof: ib., No. 143 (23. Juni) u. No. 150 (SO. Juni.) cf dbbVMecklQ. 48, Quaiiulab. 4, S 22 f. (Schildt.) 100) K. E. H. Kruuse, D. Umenfeld im Kostocker Steinthorfelde: RostockZg., No. 168 Beil. 101) 0. Piper, Mecklenb. Burgreste: HecklAnu., No. 13 u. 69, Bez.: JbbVUecklO. 48, Qnartalsb. 4, S. 22. barg.





























—^

— Xk —











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XVjLu. K. E. H.

Krame:

SehlMwig-HoUtoia, Hamburg, Lübeck, Meckleab. ek.

H,171

Stammen ans dem späteren MA. Eine grofse Axt von Grttnstein (Diorit) kam an das Musenm zu Schwerin durch Laudrat von Plttskow."’'*) Ans Pommern bringt Oberlehrer Kühne ‘o*) gegen Undsets ‘erstes Anftreten des Eisens in Eordenropa’ eine klare Kritik der vorgefaßten Einteilnngs- and Scblofsmetbode und behandelt dabei die Funde Pommerns vervollständigend and kritisch eingehend. Es werden viele Behanptnngen Undan der Hand der vorhandenen Altertümer (die sich auch für das Bremische vervollständigen lassen) korrigiert. K. hält alle nordischen Bronzen für importiert; die Händler nahmen im Tausch alte Ware an, konnten reparieren, auch gewöhnliches Gerät notdürftig nmgießen. Ihre versteckte Ware bildet die sog. Depotfunde, die schon ans der sog. 'Steinzeit' nachgewiesen werden. Die ‘Bronze-Kultur’ ist ‘eine Zeit der Unkultur’. Richtig erklärt er die NeueinfOhrung eines ‘La T6ne-Typns’ als nur geeignet, die Verwirrung zu vermehren; diese Sachen seien von den römischen (mit Kaisermünzen), ja sogar bis in die slaviscbe Zeit, nicht zu trennen. Auch alteinheimische Eisenfabrikation nimmt er nicht an; diese werde auf etrorische und griechische Kultur zurückgehen. Umgekehrt läfst Dr. C. Mehlis“**) das Material der wachsgelben Feuersteinwaffeu mit durchscheinenden Kanten von dem Gestade der Ostsee (Rügen?) nach der Pfalz transportieren. Den Bronzefhnd in einem hölzernen ‘Koffer* von Koppenow bei Labebn besprach noch einmal ein Hr. Neitzke,^**'^''*) den 'Silberberg bei WoUin als Stätte der (1042 1043 zerstörten) Jomsbnrg’, ein Hr. Bncbholz,““) welcher auch über prähistorische Geräte, namentlich 'GeRlfsstrichler’, d. h. kleine Fenersteinwerkzeuge zum Ziehen der parallelen Verzierung an Thongeßfsen, referierte. Pommersche Funde kamen durch Hollmann an die Sammlung nordischer Altert, im k. Musenm zu Berlin, ebenso durch Kauf der mehrfach besprochene goldene Halsring von pommerscb Stargard'“) und eine sets



Sammlung rügenscher

Münzfunde.



Steingeräte. ^‘*)

Den von Wollin aus der Mitte des 11. Jb. und den von Schöningen (bei Stettin) aus dem Anfänge des 11. Jh. mit besprach H. Dannenberg,^’*) wozu wir wegen der mecklenburgischen und pommerseben Brakteaten ans dem 13. Jh. den Fund von Herzspringe (zwischen Kjritz und Wittstock) stellen. H. Dannenberg berichtete auch über den Fund von Voßberg bei Usedom,“*) über In der Bedessen Verkauf nachher widersprechende Nachrichten umliefen. Denarfnnd

grofsen Seltenheiten



Hafeitenfande t. Oftdebasch (rielleiclit 101*) T. Plflftkow: ib., QoarUlBb. S, 8. 4. Ton d«r Schlacht 171S): ib. 102) Oberlehrer Dr. Khhne, Diefilteaten HetaU-AltertÜmer Stiidd. 33, 8. 891—359, Aaf Virchowa *Sch!ifenringe* n. deaaelben slaTiacbea in Pommern geht zurück: KBAAnthr. 14, 8. 102. 104) 103) Dr. C. Uehlis, Flintwerkieuge aas der Pfali; KBAAnthr. 14, S. 43 45. Neittke, Hölzerner Koffer mit Bronzegefifaon VQAnthr. 15, (300). 10&-106) B5oigk, Borg Demmin, s. o. K. I, N. 63. 107) Bachholi, D. Süberberg bei Wollin etc.: VQAnthr.





Poramemi: Balt

Qrab mit Leicheabrand bei Wachlin





:











Vorgeechichtl. OefaTaatrichler: ib. 100) 15, (111—115). (115) f. 108) id. X(Aasgrab. t. Bodenb. u. t. Koppenow, Kr. Lanenbg.): Balt. Stndd. 33, 8. 396 402. 110) XFroih. t. Rambach, PrähUt Funde von Kl. Ladebom bei Greifswald: VOAnthr. 16, 129). 111) JbPreafsKanstaammlgn., Bd. 4, Heft 3; D. Keichsana., No. 193 (18. Aug.), 8. 3. 112) (Angekaoft 1883) JbPreafsKanstaammlgn. 6, 1 (1884); D. Reichs* aaa. 1884, No. 12, 8. 4. 113) H. Dannenberg, Mttnsfande: Balt Stndd. 33, 6. 360 ff» D. 381 395» 114) H. Dannenberg, Fand ron Vofaberg: Z. t Nomiamatik (t. Sallet) Wegen 11, Heft 4. (Vergl. Post 1884, No. 7; Namism. Ana. 1884, No. 1, 8. 7 o.No. 2.) Nordfriesland erwähnen wir: H. Jäckel, Die friesiache Wede. Bin Beitr. lar Qeoch. der

(127







ältesten

,







Taaschwerte:





ib.,

Heft

3.



XVIII. K. K. H. Kranao: SchleawiR-Holatein, Hamburg, Lübeck, Mecklenb.

11,172

etc.

schreibnng des grofseD, meist verzettelten MOnzfundes ans dem 12. bis 14. Jb. anf dem Gate Hohenheide im Sissegalschen Kirchspiel nennt A. Bachhol tz^>^) eine gröfsere Anzahl Harabnrger, aach Greifewalder etc. Pfennige. Dentsche Einwanderung. Slaven kriege. Die einzelnen Teile der Periode sind mehrfach in gröfseren Gescbichtswerken berührt nnd behandelt; BO die Karolingerzeit von Simson.>>*) Dafs den Abodriten Wizzin oder Wizzan Sachsen anf der Elbe erschlagen, steht fest, aber nirgends wird gesagt und kann also anch nicht behauptet werden, dafs es die Nordalbinger tbaten. Beim Feldzag von 789, anf dem Karl von Osten her bis zur Peene kam, könnte die Stadt Dragowits wohl Demmin sein. 797 (S. 134) kann die ‘Firmitas’ der Sachsen gegen Karl nar der Pafs von Gnarrenbarg bei Bremervörde sein, and die nordwärts liegenden ‘palades’ sind dann nicht die der Elbe (Elbmarschen), sondern die zwischen Oste and Weser, wo Hadaloba das Land Wursten mit amfafste. 798 ist die Schlacht von Swentana wohl entschieden anf das Zwentinefeld bei Bomhöved zu setzen-, ein ‘Schwante an der Wamow südlich von Rostock’ gab es überhaapt nie; Pertz (MGH. SS. I, 184 N. 29) war im Irrtum; das heutige Schwaan hiefs nie Swante, sondern Als Grenzverkehrsorte der Sachsen mit den Slaven werden abermals ‘Sivan’. Wie sollten in (S. 332) Bardowieck, Scbeefsel (I) and Magdeburg genannt.



den so nahe liegenden Bardunwich nnd Scbeefsel wohl 2 verschiedene Missi (Hredi and Madalgand) gedacht werden? Wenn der Abodritenkönig Thrasco (Drosnk) die Witzen züchtigt, so sind wohl die Kissiner gemeint. Dafs des Dänen Göttrik Eiderbefestignng das Dannewerk sei, ist klar; S. erklärt aber Die Erbaoang von Esesdie Eider als Treene oder eine nördlichere Eider. Die Fortsetzung von R. feld (Itzehoe) wird Mitte März 810 angesetzt. Fofs'*’) berührt nnser Gebiet allerdings nur einzeln. Die Verhältnisse Verdens zu Hambarg sind nicht klar geworden, teilweise irrig. Es scheint die gefälschte Verdener Stiftnngsnrkunde (die Teilung der Nordalbinger) für echt gehalten zu sein; aach ist das nicht urkundlich treue Leben Ansgsurs von Klippel viel benutzt; auch Chron. Corbej. scheint für echt angesehen zu Die Eider wird als ein westlicher Meerbusen gedacht, der damads werden. noch bis auf Vi Meile an die Schlei beranreicbte, da erst 1338 die jetzige Eider durch Dithmarschen und Eiderstädt durchgebroeben sei! Die alten Fabeln vom Zusammenhänge Helgolands mit den Halligen bat A. W. F. Müller in einem sonst hübschen Werke wieder aufgetisebt, das aber die reine Feuilleton-Belletristik atmet. ^‘^) Die Geschichte Konrads IIL von Bernhardi^^’) enthält eine Menge Slavenkämpfe und eine höchst gelehrte DurchNicht entwirrt sind die Verhältnisse des arbeitung des gesamten Materials. Die Bistumsstreitigkeiten Dithmarsiseben Grafenhanses zu dem Stader. zwischen Oldenburg u. Wagrien (Vizelin) und Mecklenburg (Emmihard), sowie der Zug Niklots und Adolfs gegen Kissiner und Circipaner sind annehmlich dargestellL, der dabei Zerstörte Heidentempel kann nur der von Kessin





115) Bachholte, D. Mttnxfond anf d. Gate Hohenheide im Bieoegtlochon Kirchspiel: SBOeeOAltOtUeeproTRabl. 18B8. 1888 (Rif^ 1884), S. 18 fi. 116) Simeon, Jbb. ant Karl d. Or. •. o. K. XXI, K. 94. 117) R. Fofs, Norduebe Miuion 2, a. o. K. III, K. IIS. US) A. W. F. Müller, Helgoland. In 29 Zeichnungen t. Rnd. Groll. Nebst Karte ron Hamborg, Döring. Imp. 8. Karten 4. 50 S. Res.: CBl., 1649, Teit . Ä. W. F. Müller. No. 45, S. 1568 f. (K ff.) (Kirchhoff). Vernichtende geogr. Kritik. H. Zharaki, Slarenkri^e s. Zeit Ottos HI. etc., s. JB. 1888, II, 81^ 119) W. Bernhardi, Konrad







IIL,

s,

0

.

~



K. V, N. 17.

y

Google

XYIIL

K. £.

il.

Kraute;

Schletwig-Uoltteio, Hamborg;« Lübeck, Hecklanb.

etc.

11,173

1160 wird ein slavisch- schonenscher (Gnderak) oder von Wustrow sein. Krieg mit Schlacht bei Arkona angenommen der auffällige Zug gegen Stettin als Versuch (Albrecbt des Bärei^) aufgefafst, die einheimische pommersche FOrstenhunilie zu unterdrücken; Corveys Ansprüche auf Rügen als auf Fälschung ans Wibalds Zeit beruhend angesehen. Dobin scheint wieder am Wismarer Meerbusen gesucht zu werden; das verbrannte Malchon giebt B. im Text als das mecklenburgische Malchow, aber in der Note (S. 576) wird auch Malchin (wie Osterley im Wb. will) als möglich angesehen. Dem Marsche von Havelberg nach Demmin und Stettin nach ist eher an Malchow bei Preuzlau zu denken* •**•*) Hierher zu zählen sind auch die ältesten baulichen Denkmäler und Nachrichten, wenn auch die späteren mittelalterlichen provinziell besprochen werden müssen. Den ältesten Denkstein behandelte etwas feuilleAuffällig ist, dafs auch in diesen ältesten tonistisch J. B. Nordhoff.***) Bauten wieder dänische Spuren vom Dänen J. Kornernp***) gesucht werden, während doch schon LöfSer***) wnfste, dafs diese Bauart aus Norddentschland nach Dänemark gekommen sei, auch K. Einfluls von Jerichower BackNichts desto weniger ist aber Dohmes steinban auf Dänemark anerkennt. Vf. ist auf das sichere Angabe nur als ‘Meinung’ in eine Note verwiesen. Meckl. Urk.-B. nicht znrückgegangen, citiert aber die nngrOndliche Arbeit von Fr. Compert.**‘) Seltsamer Weise soll nun die Kirche von Dargun, die doch richtig angegebenernmfsen von Doberan ans gebaut ist, dänische Spuren tragen! Solchen dänischen Einffufs auf Dargun will er gar durch Waldemars U. Herrschaft über Mecklenburg erklären. 117;t wird noch vom ‘heidnischen’ Stettin geredet bei der Gründung von Colbatz. Ansprechend ist die Annahme, dafs die Mönche dieses letzteren Klosters die Maräne in der ;

MadUe züchteten. Th. Hach. >*«)

Das Kirchlein

zu

Haddebye

(bei

Schleswig)

beschrieb



Schleswig-HolTerritorialgesohiohte der historischen Zeit.****) stein. Finke***) bespricht die Versuche neuerer Klostergründnngen in der 2. Hälfte des 15. Jh. nach dem reformatorischen Zuge der Zeit, der sich in der Windesheimer Reorganisation der Augustiner, der Bursfelder im Benedictiner-Orden und in den Franziskaner-Observanten zeigte. Diese ReDie formation war wesentlich ein Kampf gegen das persönliche Eigentum. Reform erfolgte in Segeberg, Bordesholm, Cismar, Reimbeck, scheiterte aber



in Preetz und Ctersen. Es zeigte sich, dafs ohne bedeutende Geldopfer das gemeinsame Leben nicht durchznführen sei. Als der eigentliche Reformator der Franziskanerklöster von 1499 1503 erschien König Christian; in Kiel war das Kloster geradezu eine Wirtschaft grofsen Stiels geworden, ^hwester-



120-121) Nitiach, Otache. Oeach., aowie die Litt ttb. Otto t. Bembeis (Petrdw, Boaaert) a. Index. 122) J- B. Nordhoff, D. frttheate Ziegelfabrikation n. -Arehitaktnr in Norddachld.; AZg., No. S26. Beil. 123) J. Kornerup, D. Yerbindnng d. Kloatera Earom mit d. wendiachen Landen n. deren architekt Sparen. Obera. r. Q. t. Boa an; BalL Studd. 33, S. 65—103. 124) JB. 1881, U, S. 158*. 125) Fr. Compert, Geach. dea Kloatera Doberan: Schimnaehar, Beitrr. 1. 126) Th. Hach, Daa Kirchlein an Haddebjre: AKiichlKanat, Jg. 7, No. 4 a. 6. 126*) Von allgemeinen Werken machen wir für anaer









— — Gebiet aafmerkaam anf Hithoff, HAliche Künatler; Nordhoff, Knnatarchäologie, — Index. — Grote, JB. T.

Z. Geach. d. holatein. KlSater

Kranae: Boat

im

15. n. 16. Jh.:

Zg. 1884, No. 128, 2. Beil., 8.

DBeicbaana. 1884, No. 36, S.

Weinban; Otte-Wernicke, a. 1882, 11, 450/1*. 127) ZSchlH. 18, S. 143 248. Boa.: ZSchlH. XIU. iat lobend beeprochen:

Stifterlez.,

a.

H. Finke,

2.





3.

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JJ,174 XVllI. K.

Vom

E. H.

Krinie: ScUcnrig-HoUteiB, Hamborg, Lübeck, HMkleob.

gemeinsamen Leben’

etc.

neben den Bruderschaften ein verborgenes Dasein, die Tertianierinnen hängen mit ihnen snsammen nnd sie werden mit den Beginen vermengt Das Schwestemhans zn Neustadt, das ans dem 14. Jh. stammen soll, ist nach 1460 reformiert, es gehört nach Lisch>*^*) aber sicher zn den Schwestern vom gemeinsamen Leben. Sollte das gebliebene Dnnkel sich nicht so anfhellen lassen, dafs der Lübecker Konvent der ‘devoten Schwestern’ im ‘Segbeberghans’ von Neostadt stamme, nnd von diesem dann erst der 2. in Lübeck nnd der problematische ‘bei Rostock’? Letzteren konnte anch Hofmeister nicht anfhellen. Ein Filial von Segbeberghans zn Lübeck war auch Ploen (seit 1468), das dann 1470 die Beste d^ Konvents von Neustadt erhielt Die Geschichte der Klöster ist bis znm Ende fortgefUhrt K. Grobe, der Schwesterhänser vom gemeinsamen Leben in Deutschland nicht anznnehmen scheint^*'), würde doch Neustadt in Holstein, Lübeck, ‘bei Rostock’ etc. neben Münster n. a. gelten lassen müssen. Die alte ‘Klosterbibliothek zn Bordesholm', deren Beste einen Bestandteil der Kieler Universitätsbibliothek bilden, z. T. anch in Kopenhagen sind, besprach E. Steffenhagen. Gerade die wichtigsten und kostbarsten Bücher sind aber verloren oder verschleppt; die Historia Bnscanna (Bnsebs Klosterreformationen) sogar erst seit v. Westphalens Zeit. Einer der tüchtigsten Sorger, auch Schreiber für die Klosterbibliothek war der Prior Johannes Meyer ans Lüneburg (S. 83 steht irrt.: aus Lübeck), der 1465 1474 als Art lih. magister am Dom zn Batzebnrg vorkommt nnd 1462 in Rostock als Mag. in die Artistenfaknltät anfgenommen war. Anf die Arbeit nnd die Bibliothek ist wegen neuer Editionen in JB. 1884 znrückznkommen. G. v. Below*^^) bespricht gelegentlich die Besetzung des Ratzehnrger Biscbo&tnhls 1158 im ^vileg Hadrians nnd möchte den Brief Alexanders Hl. an die Bremer Domherrn, wegen Teilnahme der Mönche in der Diözese (Batzebnrg, Hambnig etc.) an der Bischofswabl , 1171 ansetzen. Ans dem 2. T. von v. Riebthofens fnesischer Bechtsgeschicbte‘>*) gehören noch für Nord&iesland hierher nnr die Nachrichten vom fnesischen Heidentum (K. VI, Abt 1) and die bei den Hadelem nnd Dithmarschen vorkommende IHesische R^htsprechnng dnreh gewählte jnrati (S. 686 ff.), obwohl beides Sachsen sind. Eine anffällig polemische Anffassnng gegen bisherige Ansichten über die mittelalterliche Geschichte, namentlich Holsteins, hat G. V. Bnchwald***) in eine Besprechung von W. Mantels ‘Beiträgmi’^**) gekleidet, abgesehen von einem Versuch von dessen Würdignng and der eigenen konfessionellen Ansicht von der ‘traditionellen Beforiuationsl^ende’, die namentlich bei Mantels Anfsatze über Hermannas Bonnns sich geltend macht Bezüglich der ‘kirchlichen and sozialen Revolution des 16. Jh.’ steht er eben schäften

fflhren







ut *af 127*) JbbVlIecklO. 4, S. 229. 128) Rra.; Heckl. Am. 1884, No. 45, S. 3 Liich’ aig. Angaben inrückgegaogen. 129) K. Ornbe, Gerhirt Qroot D. Mine Stiftangen. Köln, Bechern in Komm. V, 100 S. Een. CBl. 1884, No. 7, 3. 202 (wo irrig Nieutidt •titt: Nenntadt); HHI. 12, 1884, S. SS6 (Schmidt). 8 teffenhagen, 130) Dr. D. KloeterbiblioUiek ao Bordeaholm und die Gottorfer Kblioth. 1: ZSclüB. 18, 8. 66 143. Rei.: T. Ad. Hofmeister: Heckl. Anz. 1884, No. 45, 8. 3. 131) G. r. Below, Die EnUtehang d. aaiechl. Wahlrechts d. Domkapitel. Vollständige Abh. in; Bistor. Stadien, hrsg. T. Arndt etc. Heft 2. Leipzig, Veit. VL 51 8. Hrspr. Bonner Dias. vgl. Index.



:



H







132) K. n, 84*. jetzt

Freih.

r.

— 133)

Biehthofen, Dntersnehnngen über friesische 138—146. T. Bachwald; HJb. 4, 1, 8.

G.

eingehend besprochen von Prof. U.

Hoffmann

in

Bechtsgesch. 2,



s.

JB. 1882,

134) JE 1881, Index;

HansQBIl. 1882 (1883),

8.

123

Dt

— 128.

XVIU. K.

S. H.

Krtaae; SchlMwig-HolMein, HimburR,

Lfibeck,

Macklmb.

eto.

If.lTÖ

Völlig abweichend von der bisherigen Tradiauf Johannes Janssens Boden. Anffassnng von den ‘Raabfehden’ and dem Gegensatz zwischen Borger and Adei. Die Grafen von Hoistein soilen ais ‘Grafen von Wagrien'

tion ist B.S

nicht eigentiicb Landesherrn gegenüber dem aiten- Djnasten-Adei, den ‘aiten Soiche w&ren die Bnchwald-ParkentTn HOnptlingen im Lande', gewesen sein. (mit 2 Wappen, dem nennzackig gekrönten B&renkopf and der weissgeibroten die Westensee, der Geschiecbtsverband mit dem ianfenden Woif, die Reventio and Torrente, die Rantzau and Breide, die BrockDifferenziemng der Namen and Wappen besage nur Teiiang dorfi and Hand. des Begriffes parenteia in den der Famiiie. Es sei aasgemacht, dafs die St&dtegrOndangen an der Ostsee und in Stormam-Hoistein wesentiich vom Adei unter Begünstigung der Fürsten ins Werk gesetzt seien; die vielen westf&liscben Namen sollen aaf Adelsfamilien deuten. Bürger und Edelmann stehen sich nicht ‘im geschlossenen Stande’ gegenüber, sondern nnr im ‘geschlossenen Rechtskreise’; der Edelmann-Bürger sacht nun beide Rechtssphären anszanutzen, und darauf werden hier die meisten ‘Ritter- and Rünberhistorien’ zarOckgefOhrt. Als solche BOrger-Edelleate seien die Lübecker ‘Herr Thidemann von Güstrow’, Johann Wittenborg, Brun von Warendorp, Tidemann Steen za fassen ; das anglücklicbe Los Wittenborgs erkläre sich so, ‘dais ein Gemeinwesen, vrie das von Lübeck, sich seinen ‘Bazaine’ gesucht und verurteilt habe. Der st&dtiscben Aristokratie, die aach gern als GrofskapiDreispitze),

talistin dargestellt wird, sei ein guter Markt in Kopenhagen oft lieber geDie Vermächtnisse des wesen, als ein Sieg Ober den König von Dänemark. 1492 für Hans Degeners Krämers Heinrich Dnnkelgnd in Lübeck 1479 Kinder bringt v. B. in grober Findigkeit and sehr plausibel in Zusammenhang mit der Gespenstergeschichte des ‘Dominikaner-Chronisten’ bei Graatoff 2, 423. Des ‘von den Dominikanern verketzerten’, reformatorischen Rostockers Nikolaas Ras Bach ‘von den drei Strängen’ erkennt B. unbefangen als katholische Reformationsscbrift and als Geschichtsqaelle ersten Ranges an; spricht auch ans, dafs sich in den Gemütern des 14. and 15. Jh., z. B. im Reliquien -Kalt, durch wiederaafwachendes Heidentum ‘eine schwere Trübung vollzogen hatte’. >**'**^) Lübeck. Hambarg. Cber hanseatisches and Städteleben im allgemeinen müssen wir auf andere Kapitel verweisen.****’*') Scbwebels ‘Deutsches Bürgertum’,**') würde, wenn etwas wissenschaftlicher angelegt und behandelt, hierher mit manchen allgemeinen Kapiteln, speziell aber mit ‘Alexander von Soltwedel and der Schlacht von Bornhövde’, dem ‘Hans der Wnlflam za Stralsund’, ‘Herrn Jörgen Wnllenweber’ gehören. Das Buch bt aber fiberhaapt nicht wissenschaftlich und führt hbtorisch and koltarhistorisch





irre.

1S5) XK. Hollentteiner, Hsoptputor, Aoa Tergngenes Tagen. Chronikbilder «u Vergangenheit Oldenborga in Holitein. Oldenburg. BelbatTerlag. 1882. 7 Hefte. 1S6) Bahlf n. E. Zieee, Oeech. Ahrenabnigi nach antbent Qnellen n. bdal. Akten. Mit 3 Hlnitr. (Beide nicht fttr gelehrte Zwecke). Ahreniborg, Zieee. 1882. XV, 190 8. 137) XA. Sach, Schleewig-Holetein in geach. a. geograph. Bildern. Halle, Waiaenhana. 64 8. StidteVgl. Hann n. Schneider, Kap. Verfaae. E. (Ffir Volkaachnlen). 138*142) F. 6. A. Schmidt, Haadelageaellachftn., a. Index. pririleg.; Znrbonaen, Landfriedenabnnd Berlin, 1808. Von Dtach. aeinem Anfänge bia t. J. O. Schwebe!, Bargertom. 143) V, 532 8. Rei. : CBl., No. 5, S. 161 f. Ein Keienaent d. Weaerag. 1886, Abenheim. No. 13689 nennt den Vf. ‘einen acherxhaften Antor*, der hinaeren Brann' an einer wertvollen Vgl. Qbrigena n. Kap. Verfaaa. Quelle fUr hanaiache Geachichte macht



d.

H.

etc.



E







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1I,17G

XTUl.

K. E. H.

Lübeck

K raute;

ScblMwig-HoUtain, Uaiuborg, Lfibeck, Hscklnib.

etc.

den ‘Lübecker Büifiermeister Jacob Plescow’ der Senator W. Brohmer.’**) Es soll ein Versuch sein, den energischsten Mann und thatkr&ftigsten Politiker im Lübecker Bäte znr Zeit des Waldemarischen Eöieges za schildern; und der Versuch ist gelungen. Plescow starb 1381, nachdem er eben vorher einen Aufstand der Kuochenhaner unblutig unterdrückt batte. Auf verlorene und vertbane Kunstgegenstftnde weist liach’**) bin, mahnend znr Erhaltung. Das im Dom befindliche, berühmte Gemälde Memlings hat die Schrift von Gaedertz**^) veranlaist, die Znr Lübecker Buchdrucker-Geschichte will W. Seeletwas breit geriet.**^) mann'^^) den unbekannten Drucker mit den 3 Mobnköpfen in Matthäus Brandts naebweisen. Trotz aller Wahrscheinlichmachnng bleiben aber erhebliche Zweifel. Hierher gehört auch wegen des Gotbanschen Drucks die von der Königlichen Bibliothek zu Stockholm herausgegebenc Birgitta-LitteFllr

lieferte

ratur.'**)

Aus der Hamburger Spezialgescbichte liegen vor von Koppmann^'**') die hambnrgisch-ostfriesiscben Verhältnisse seit 1433 mit einer Aufzählung der Hamburger Amtmänner zu Emden, ferner ‘zur Handelsgeschichte Hamburgs’ die Pfundzollberecbnungen von 1435 1438, dann ‘die Hamburger Studenten von 139:2

in Erfurt’

M ecklenburg.

— 1485, — Auch



ein

Auszug ans der Erfurter Matrikel.'^

‘)

hier sind die alten Studenten aus auswärtigen

Matrikeln vom Revisionsrat Balck‘^*) ansgezogen, die wir der Kürze wegen hier znsammenlassen. Es sind die von Erfurt bis 1492, Köln bis 1399, Wittenberg bis 1560, Marbnrg bis 1604, Jena bis 1631, Leyden bis 1650, Dem 2. Professor der neuen Universität Rostock und Dorpat bis 1650. berühmten Domherrn zu Magdeburg Heinrich Toke hat E. späteren, Breest’^*) eine tüchtige Biographie geschrieben, in der aber sein Scheiden von Rostock in einer zum Papste für die Entwickelung der Universität unternommenen Reise nicht gefunden wurde, auch irrig smgegeben ist, dafs Dr. 1437 in Matthias Döring, der Proviuzialminister der Franziskaner, 1434 Rostock Professor gewesen. Das war er nie. Grofses Au&ehen in den Kreisen der niederdeutschen Litteratur nmebte die auch historisch nicht unwichtige Herausgabe der bisher verschollenen Predigten Johannes Veghes.^^^) Von 1470 an war V. Rektor der Brüder vom gemeinsamen Leben in Rostock gewesen und hatte das Bruderhans geordnet, vielleicht auch die berühmte



144) W. Brahmer, D. Lübecker BürgenDeUter Jacob Pleeoow: UansOBl. 4, Heft 11, 68. S. 51 145) Tb. Hacb, Daa Ittbeckische Landgebiet in aeiner knnatarchaol. Bedeofg. Lübeck, Schmidt a. Erdtmann. (0,60 M.) Bea. Rep. £. KonitwiM. 7, 1, S. 131 146) Th. Qaederta, Hane Memling and deaeen AJtarachrein im Dom za Lüb~126. Ober MVHambO. 6 a. anerkennendea Referat im D. Beichaanag. 1884, No. 100 (28 Apr.), S. 4. 151) K. Schnittger, Grindel [Örtlichkeit, Torkommend aoit 1310]; K.

0. £. titel:

.







Koppmann

Wiechmann,





155 152) 159. Balck, Meckionbargor auf aaswirtigen Unireraitaten JbbVMecklG. etc. 48, S. 54—88 und 339—341. Jbb.VMeckiG.etc. 48 beaprochen: UZ. 53 (17), 1885, 8. 332 f. t. J. Wiggera (lobend). 153) £• Breeat, Toke, a. o. K. XV, N. 10. 154) Vegho ed. Joatea, *. o. K. XV, N. 40. a.

£. H.

Tatergang [Familienname]:

ib.,

8.

:





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XVill.

Druckerei

K, E. H.

darin

Kriaae: Schletwig-HoUtoin, Hamburg, Lübeck, Hecklenb.

H,177

etc.

‘Urkundliche Nachrichten über Goldberg und Umgegend’ hat E. Dngge**®) herausgegeben. Die recht verdienstlicbe Arbeit sollte 10 Hefte umfassen, der Vf. ist darQber hingestorben, Heft 9 und 10 erschien daher erst 1885. Die Schrift setzt mit der Gründung der Stadt an Stelle des Dorfes Goltz durch Fürst Pribislas von Parcbim-Riechenberg 1248 ein, die ältesten Nachrichten sind ans dem meklenburgischen Urkunden -Buche, spätere aus Archiv- und Registratnrquellen. Die jetzt berühmt gewordene sog. ‘Heiligen Bluts-Kapelle der Cistercienser-Abtei Doberan’ hat L. Dolberg'*®) einer eingehenden und erweisenden Kritik unterzogen. Er bewies, dafs die alte H. Blotkapelle die alte capella portae (Porthüs) war, die am Klosterthor lag und erst behufs der Chaussee weggerissen wurde; noch 1881 waren Reste davon zu sehen. Erst 1844 hat lisch die heutige als H. Blotkapelle fälschlich bezeichnet; sie war das carnarinm, die (1384) bezeugte St. Michaelskapelle, die ‘Totenleuchte’. Lisch nannte sie noch 1837 richtig ‘Beinhaus’. In den neuen Gemälden ist Matthias an die Stelle der Maria gesetzt. Geschildert ist die Doberaner Kirche (auch Rostock) von Fanny Lewald;’*') die alte romanische Bronze -Rosette, das Rnndfenster der alten Kirche zu Gadebusch ist beschrieben worden.'**) Die Kirche soll schon aus dem 12. Jh. stammen-, die Rosetten-Beglasong ist jetzt farbig restauriert Die 1503 durch Blitzschlag abgebrannte, 1508 wiedereingeweibte, schöne Pfarrkirche von Güstrow ist seit 1880 einem gründlichen Umbau unterzogen.'*®) Man fand dabei ein kostbares, wohlerhaltenes Altarbild der beiden Brüsseler Meister Jan Bormann und Bemaert van Orley, welches Hofrat Dr. Schlie'*®) nach seiner Reinigung beschrieb.'*'®*) errichtet.



Pommern.'®*) Ende



Hückstädts

Geschichte

Einen gelehrten Zweck

geführt.

Stadt und

Umgebung

Buch

reicht das

von Pasewalk'®*) ist zu für das Lesen in

verfolgt sie nicht, voll ans;

doch

hätten

nicht Quellen

155) £. Dagg«, Urkandl. Nadir. Ub«r Ooldbarg und Umgegend. Heft 1—8. QadeIV, 248 8. Bei.: Boat Zg. Ko. 5$» 8. 8; Ko. 190; No. 218 mit Kachtr. o. Korrekt; HZ. 17 (53) 1885, 8. 334. Heft 9 u. 10 erschienen 1885 nnter der Jiahl. 1883 (8. 249—313.). 156) L. Dolberg (in Bibnits), Die heilige Blata-Kapelle der Cisterc.-Abtei Doberan: AKDV. NF. 30, No. 9, 8. 259 286. Kea.: 263; Ko. 10, 8. 281 Meckl Ans. No. 264, 8. 8. Die Kapelle ist wieder dorchaos reparatnrbedürftig a. soll hergestellt worden: Meckl. Landeonachr. No. 292 n. 296. 157) Fanny Lewald, Vom Sand Briefe aas den Jahren 1879—1881. Berlin, Janko. aom Posdlip. VUl, 320 8. Schnitialtar d. Kirche an Lindow: AKirchlKanst 7, No. 12. 158) Romanische Bronee-Kosette sa Oadebosch: Meckl. Ani. No. 259, 8. 2. 158) Der Umbau d. Pfarrkirche in Güstrow: Rost Zg. 1883, No. 151. 8. 3. 160) Schlie, Das Altarwerk der beiden Brüsseler Meister Jan Bormann n. Bemaert ran Orley in d. Pfarrkirche aa Güstrow. Güstrow, Titel a. 2 8. fol. Bea. : ülastr. Zg. No. 2106; Meckl. Opita & Co. 9 Photographien fol. Am. No. 169. (Ad. Hofmeister); JbbVMcklG. 48, Uoartb. 4, 8. 23 (Schildt). Bormann sind nnr 100 Bxpl. abgeiogen. Hageist d. Schnitaer, Orley d. Maler. 161) meister, D. Familien t. d. Lipe, insbee. in Meckl. o. Pommern: YjsHeraldik, Beil. 1882, C. Teske, D. Wappen d. grolshers. Haaser Mecklenbaig: X, Heft 2, 10 S. n. 2 Tafeln. Heft 1. H. Kraase (Bostocker o. Wamemünder Fischer* Vitten ib. 11, 162) Bost (Nach einem Tortr. D. Schifers in Kiel.) Zg. No. 115, S. 3. aof Schonen): 163) Erinnerungsschr. an die Jnbilaomsfeier d. 650j. Bestehens r. Bichtenberg. Bichtenberg, B. war Bohrberg in Komm. 1881. 25 8. Wesentlich Festpredigt n. Festbeechreikang. Hückstidt, Gesch. d. Stadt Ptsewalk ron früher ein bierberühmtes Städtchen. 164) der ältesten bis auf die neueste Zeit Pasewalk, Aag. Schnarr. 4 Bl. a. 304 8. cC. JB. Zo Perlbachs Vers. e. Gesch. d. Unir.-Bibl. sa Greifswald, cl CBl. No. 1882, n, 222^ bosch, L. Schaffer.









XDer









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X^*



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22, S.

774

f.,

Balt Stad. 83,

Historische Jahresberiohte.

8.

112

1888.



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(P.).

U.

12

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11,178

K.£. H. Kraute: SchlMwig*Hol«teiD,Hft]nbDrg, LUbockyMecklanb.

XVIll.

etc.

nnr ans andern Werken anf guten Glauben übernommen sind. Die statistischen nnd anderen Nachrichten ans der NeuUmgekehrt hat G. Haag^*^'*^) von zeit verdienen dagegen Anerkennung. wissenschaftlichem Standpunkt ans zu seiner Verurteilung für die ältere Zeit H.s Darsteilnng von der Geschichte der Patronatsänentschieden recht. demng an der Marienkirche zu Pasewalk gegen Ende des 13. Jh. zugleich mit der Gründung des Klosters Reers ist sehr gediegen nnd lehrreich ausgeführt. In Knoops***) litterar-historischer Untersuchung stehen die meisten Schlüsse, wenn sie auch wahrscheinlich sein mögen, in der Luft; nachgewiesen ist, daCs Magister Ungelarde vor 1 305 ein verheirateter Bürger Stralsunds war, nnd dals Fürst Wizlav, wie anznnehmen war, niederdeutsch Graf Krassow”®) suchte gegen Beyersdorf zu erweisen, dafs die dichtete. Zn den rügenschen nnd böhmischen Krassow nicht eines Stammes seien. hansischen Strafsennamen treten nun auch die von Th. Pyl gesammelten als gelesen ciüert sein sollen, die

Greifswalder.***)

Auffällig

ist,

dafs die oftmals

vorkommenden

‘Petersiligen-

‘Rosenstr.’, auch ‘Roseng^en’ als ‘Hnrenstr.’ erklärt werden; erstere Haseibergs doch nnr die Strafse der Grttnhöker oder Grünhaken.*^*) Beiträge zur ‘Baudenkmäler'****) hat G. Haag eingehender kritisiert.***) Bangeschicbte des Caminer Domes hat in umfänglicher Weise A. Kasten geiiefert;***) ebenda wird korrigiert, dsds v. Haselberg die ‘Kirche zu Prohn' Die dem Meere jetzt bei Stralsund bearbeitet habe, nicht Th. Unruh.**®) überlassene, angeblich drittälteste pommersche Kirche, die ‘Hoffsche’ bei Revabl nahe Cmin, beschrieb K. Th. Gaedertz. ******)

str.’,

ist

0. Haag, Zar Qeoch. d. Stadt Paaavalk n. d. Klöater Omb« o. Heeta; Halt. 169. H. baapricht gleichaaitig recht aaerkesnend daa JB. 1880, III, Werk von Kücken über Camin, ferner die hier nachantragenden K. Oeach. d. Kirchen n. milden Stiftungen d. Stadt Stargard a. d. Ihna. I n. II. Stargard, Hendeb. 1878. SZO nnd 219 S. H. Bandlow, Oeach. den Landea and der Stadt Triebaeea (1136 1881. 55 S. (lat nach H. nicht ana Archiralien be1486). Triebeeea. arbeitet, Benntanng Klempina rerachwiegen.) 169) 0. Knoop, FOrat Wialar 111. von Bügen nnd der Ungelarde: BalL Stndd. SS, 8. 272—289. 170) Of. Kraaaow, ‘Erwidemng’: ib. B. 290. 171) Th. Pyl, Qreifawalder Straioennamen : JB. d. rUgiach-pommemchen Abt. etc. 41 44, S. 29 ff. Bei.: Kr. in BoatZg. 1884, No. 279, S. Beil. 3. 1. 172e) JB. 1882, II, 223*. 172) id., Danxig n. Oreitawald, a. n. K. XXI. 178) 0. Haag: HZ. 14 (50), S. 519 f. 174) A. Kaaten, Beitr. inr Bangeach. dea Caminer

16ä'68)

Stadd. SS, S. 161 66‘ nur erwähnte



:

Schmidt,

























AKirchlKnnat 7, No. 5 10. 175) E. T. Haaelberg, Kirche an Prohn; No. 9, S. 71 in Korrektor t. 6, No. 8 S. 63. 176) Dr. K. Th. Oaederti, Die HolTache Kirche: Daheim, 19, No. 28, S. 440 442 (mit Abbild.). 177) Tb. T. Unrnh, Denkmäler mitteliiterl. Knnat in Pommern: Th. Prfifera AKirchiKnnat 6 (1882). No. 6, 8. 45 f. (Altarichrein in Hont bei Greifawald, Grabplatte in Noaaendorf bei Demmin). Hiebei einea Hanaea in Pommern: Z. f. bildende Knnat, Heft 17, S. 106. 178) Dr. T. Bttlow, Thttrklopfer an Stettin: Balt. Stndd. 38, 8. 100 ff. (an (1882.) 179) A Schlobkirche, ca. 1400.).

Domea: ib.

7,





X







X X

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XIX.

K.

Berser: Mark Bnndenbarg.

n,i79

XIX. E.

Berner.

Mark Brandenburg. —

Lehrreich aoch fttr den diesen Stadien ferner Stehenden eine Schrift über die Lausitzer Urnenfelder, ‘) insofern als sie einen orientierenden Abschlnfs bietet über das, was seit Jahren anf diesem Gebiet geleistet worden ist. Nach einer Obersicht Ober die Litteratnr behandelt Prähistorie.

ist

Behla vornehmlich den Ursprung, die Lage, die Ansdehnnng, die nrsprüngForm der Gräberfelder, die Art der Beisetzung der Urnen, diese selbst und die in ihnen enthaltenen Beigaben sowie die geographische Ansdehnnng des Lausitzer Typus, um daraus wichtige Schlafsfolgerangen namentlich auch aber die Knltnrstnfe zu ziehen. Ein Schlafskapitel giebt noch Anweisnng Ober die richtige Art des Ansgrabens and die Forschnngsmethode. Von neuen Funden im Kreise Guben ist namentlich der bei Vettersfelde gemachte reiche Goldfund zu nennen, den Vofs in das 3. oder 4. Jh. n. Chr.*; setzt, während Krause, der über den Fundort selbst reiche Mitteilaogen macht, jeden Schlafs Ober das Alter des Fundes fOr gewagt hält-, nur als prähistorisch jung darfe man ihn bezeichnen.’) Der Fund erinnert, wie Vofs erwähnt, und Bastian ansfahrlich aaseinandersetzt,’) an die bosporanischen Funde und lenkt die Aufmerksamkeit auf den Einflufs, den die griechischen Kolonien am Pontus Euxinns anf den Norden ansgeabt haben. Orientalischen Ursprungs scheint eine in Guben selbst aufgefundene, eiserne Streitaxt mit Silberplattierung zu sein, die nach Jentsch aus dem 11. Jh., der Zeit der Regermanisation der Gubener Gegend, stammt; auch Vircbow liche

BurgwMlen gefundene, tanschierte Eisenreste, die an die arabischen Handelsbeziehungen des 10. und 11. Jh.

weist mit Rücksicht auf fraher auf slawischen

erinnern, die Axt dieser Zeit zu.’) Die weiteren Nachgrabungen auf dem Terrain von Schlagsdorf’) ergaben, da nunmehr zu den Fanden auch die Reste einer slawischen Anlage mit Burgwallscherben getreten ist, die Möglichkeit, die Bebauung rückwärts in einer geschlossenen Reihe zu verfolgen. Auf dem heil. Land zu Niemitsch sind die Ausgrabungen fortgesetzt, doch ergaben auch die neueren Fundobjekte keinen Anhalt zu sicherer Bestimmung des Zwecks der Anlage; immerhin aber war der Ort mit Haushaltungen besetzt Das Urnenfeld am Finkenheerd bat zwei Fragmente geliefert, die Bei einen Ersatz des den slawischen Töpfen fehlenden Henkels zeigen.

R

B«hlt, O. Urnen&iedhSfa mit TbongefäCian a. d. LtuuitMr Typs«. Eine MosoHit 76 Abb. anf 2 lithoziapb. Tafeln. Lnckan N. L., C. F. Kntiacher (Fr. Heifmer). Sonatigen PriJentich, Altertümer ana Qnben, i. o. K. 1, N. 20. Gegend enthilt die Gnbener Zg. 1882, No. 117 (Heidengnb a. d. Kaltenbomer 8iehe beepricbt in kUraerer 8tr.); 188S, Mr. 69. (Alte BodenTerachiebnngen in d. Bergen.) Faaaang d. geaamte prihiat Inventar d. MMer-Lanaita in i. Beil. d. Nieder-Lanaitaer Boten, Cottbna 1882, No. 8. 10; 1883, No. 2. 4 ff. Dieae Anfattae hat Bef. nicht geaehen. 2) Hartmann, R. Yirchow, A. Vofa: VGAnthr. 16, 8. 487/88. A. Baatian, 3) 1)

gnpUe.

1882. 8*. 113 8.





hiator. ana d.





R

ib.

8.

488

fl.



4)

ib.

8.

129—141.



&)

ib. 8.

421—423

0.

486.





6)

ib.

8.

343—346.

12 »

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XIX.

11,180

E.

Berner: Mark Brandenburg.

Schöneich ist ein das ganz durchackerte Uraenfeld quer durchlaufender Auch durch das Gräberfeld Damm ans Findlingssteinen anfgegraben.^) von Zilmsdorf bei Grols-Teupitz, Kreis Sorau, führt ein Steinwall mitten durch; die Gef&fse zeigen ganz den Lausitzer Typus, nud es bestätigt sich die altere Angabe, dafs die Schichten von Urnen übereinander beigesetzt Von besonderer Bedeutung sind, deren unterste bis 2 m tief liegt. ist, dafs es Kunz gelungen ist, einmal ein Urnenfeld, das von Jüritz bei Sommerfeld, in seiner ganzen Ausdehnung zu untersncben und dadurch dasselbe nach der gröfseren oder geringeren Feinheit der Fnndobjekte in drei Dennoch lassen sich, ehe nicht mehr solche UnAbteilungen zu zerlegen. tersuchungen Uber ganze Umenfeider vorliegen, die sich ergebenden Fragen nicht beantworten, so z. B. auch nicht die Frage, ob die Stelle während so langer Zeit, wie die Entwickelung von groben zu zierlichen Gefäfsen geEine bei Bandach bei hrancht bat, als Begräbnisplatz gedient hat.*) Crossen ansgegrabene, sorgOlltig gearbeitete Urne von beachtenswerten Dimensionen stand mit der Ofhmng nach nuten über 12 verschieden geformten Aus dem Lttbbener Kreise wird Uber bei Ge&fsen ohne Leichenbrand.'*) 30 Ortschaften belegene Umenfeider nnd deren Ergebnisse berichtet, von denen wir nur den ungemein reichen Bronzefnnd bei Straupitz erwähnen, der Weineck die Gewifsbeit giebt, dafs in der Lausitz Brouzegerät, und zwar sehr kunstDen Fundort sieht Weineck als das Depot eines reiches, gegossen ist. Das schon seit 1880 bekannte Gräberfeld von Ragow ist Händlers an.") mit gutem Erfolg neu untersucht, nnd es ergiebt sich, dafs sich die Lücken zwischen den einzelnen fest gegliederten keramischen Perioden mit bestimmt ausgeprägtem Charakter doch mehr und mehr füllen, nnd Übergänge vorVirchow reiht die Funde in eine ältere Zeit, als die der handen sind. slawischen Bnrgwälle ist, ein.'*) Das Uraenfeld von Dergischow bei Zossen scheint zu dem Schlnä zu berechtigen, dafs wie ja die Mittelmark mit Recht als das Gebiet bezeichnet wird, in dem Flacbgräber nnd Steinschichtungen nebeneinander Vorkommen diese verschiedene Bestattnngsweise sogar auf demselben Friedhof üblich gewesen sei.'*) In dem Kreise Lnckan ist der sog. Opferherd von Gehren, der eine Fläche von 130 Schritt Durchmesser bedeckt, neu untersucht. Ob die Stelle in der That als Opferstelle anznsehen ist, bleibt danach zweifelhaft; nur soviel glaubt Behls ans der Art der Topfgefäfse schliefsen zu dürfen, dafs eine spätslawische Benutzung vorliegt, wüirend Virchow bestätigt, dafs die Scherben keine slawischen sind, auch nicht dem Lausitzer Typus angehören, sondern einer späteren Zeit znznrecbnen und.'*) Beachtenswerte Momente für die Frage des ersten Auftretens von Eisengeräten ergeben einige bei Karlsstein, Kreis Königsberg N.-M., gefundene Reste von eisernen, massiven Armringen.'*) Ein zu Bnschow bei Brandenburg gefundenes Gefäb liefert nach Stimming den Beweis für die unbedingte Richtigkeit seiner schon früher geäufserten, aber





















7) ib. 8. 18 60. Weitara HitUg. belieben lioh lof die Auegnbongen bei Coachen, Jeluii^ Beichendort, Staneddel, den Bulihebbel bei Steneddel, d. Kiebitihebbel bei Bedeloie. Übai die Fände bei Lensen, Wnitrow, Sendow, Zeilin n. Qrore-Woits berichtet Bachhol s L c. 185/86. Anf d. nördlichen Uraenfeld bei Stsraeddel sind einige Qtnber geöffnet worden 1. c. 181. Anf den Deolowitser Bergen bei Guben ist ufser einem Silberdensr aneh ein nicht dnrchbohrter Steinksil (eine Seltenheit!) o. ein Bronsecelt ohne Schnfltsppen in der gewöhnlichen Form gefunden worden. 8) ib. 8. 886/87 n. 116 86. 9) ib. 8. 810—81. 16 n. 888—98. 10) ib. 8. 300. 11) ib. 8. 8M 18) ib. 8. 850—58. 14) ib. 8, 81-86. 18) ib. 8. 819—60. 15) ib. 8. 117.





















-

oo,. Gaffken: ib. S 48 50. 3) Bojack, Vier Qribarfelder d. aogen. mittleren Bisenalters: ib. 8. 146 154. 4) Lorek, D. Swinta 47. ib. S. 45 5) Bojack und t. Graba, Umonbeiaetat^. in c. kl. Hügel im 18. od. 13. Jh.; ib. 8. 69—70. 6) S. S Schultse, Ober d. in Preafsen etc, Torgafandenen Steinbilder: Dana. Zg. No. 13813. Sib^. d. anthrop. V. {10. Jan.) (Danaig. Kafe* mann. 2^.) 7) id., Überd. Steinhttgelgriber (Mogilnoe): ib. No. 14347. Sitzung d. anthrop. (81. Not.) 8) H. Adolph, D. Umonstätto in Ostaszewo (Kr. Thom): KBAAnthr. 14, 8. 18~—32. 4^ Von Dr. Cnnerth ist d. Fnndber. beigeltlgt, leider keine genaue Beschreibung d. Fundes u. d, Beigaben, sondern ein Ton d. Phantasie regierter DeutungsTersach, in welchem a. B. die einzelnen Urnen auf die verschiedenen Geschlechter verteilt werden. 9) H. Conwenta, D. Gräber u. Gesichtsnmon in Gogolin: Dana. Zg. 13935. Sitaung d. Dana, anthrop. V. f21. März.) (Kr. Kulm, eigentüml. Ornament.) 10) A. Treichel, Prähiat. Funde um Brünhausen (Kr. Neustadt): VGAnthr. 15, S. 217. (Berlin, Asher.) 11) Zieske, Üb. Steinldstengräber b. Schlofs Kischau [Kr. Berent.] ib. S. 556 ff. 12) H. Conwenta, Über d. Gräberfelder v. Henriettenbof u. Zemblau im Kr. Neustadt: Dana. Zg. No. 13881. Sitaung d. Dana, anthrop. V. (25. Febr.) 13) id., Harpunapitae mit 4 Widerhaken bei Sorbehnen: ib. No. 13935. Sitaung d. Dana, anthrop. V. (31. März.) S.







Oora:



















:







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:

XXI, 1.

11,188

A. Bertling: Deutscher Orden und Dreufsen.

Rondsen (Er. Graudenz) gemachter, gröfserer Fund,^*) in welchem eine Kanne and eine Pfanne die schönsten Stöcke bilden. Auch ist in einer Torstadt Kulms die Gubform für ein Bronzegerftt zu Tage getreten, in Westprenfsen der erste Fand der Art.'^) Burgwälle sind des Kr. Rosenberg nachgewiesen, i®)

in gröfserer

Anzahl innerhalb

Anf Grund und in Zusammenfassung dessen, was diese Funde wie frühere gebracht hatten, haben einige Forscher mit bebntsamster Reserve den Versuch gemacht, die Zeit, der die verschiedenen Gräber angehören, zu bestimmen und deren Kultnrverbältnisse festznstellen. ln umfassenderer Weise ist das mit Bezug anf die neolithische Periode von 0. Tischler geschehen. In einer Abhandlung, die, reiche Kenntnisse bekundend. Nahes wie Fernes geschickt und doch besonnen zu kombinieren und zu verwerten weifs, bringt er neolitbischer Funde in den Erakaner Höhlen Zeit, bei Kunda und am die Ladoga-Seo, bei Gr.-Lcistenau (Kr. Graudenz) und in Mircbau (Kr. Kartbaas), den Bernsteinschmnck und die Keulenköpfc der Provinzen Ost- und Westpreufsen mit ähnlichen Fundobjekteu anderer Länder in Vergleich und gewinnt daraus als Resultat eine Behauptung, die er vorerst als Hypothese zur näheren Prüfung darbietet: dals von der Oder bis an den Ladoga-See und landeinwärts vielleicht durch das ganze Königreich Polen um 1000 v. Chr. eine ziemlich gleichmäfsige Knltur der neolitbischeu Periode bestanden habe, die Mehr skizzierend und andeutend mau die ostbaltische neuneu könne. haben Virchow’®) und Conwentz>®) mit Beziehung auf die Zeit sich geäufsert, der die Beisetzung von Gesichtsarnen in Gräbern angebört; jener weist sie auf Grund der allgemeinen Beschaffenheit der Gräber dem mittleren Eisenalter, dieser auf Grund der mit Gesichtsuruen gefundenen, eigentömlicben Fibula (s. o.) dem zweiten Jb. n. Cbr. zu. Zur alten Völkerkunde*®) setzt Keltscb*') das Mägdeland auf das rechte Oderufer und stellt es als ein Land mit prävalierendem, exzentrischen Frauendienst der Göttin Koleda dar. Durch Fel. Dahn**; ist in die Frage um die verschiedenen Einwanderungen und die Rückwanderung der Germanen gröfsere Klarheit und eine erhöhte Sicherheit der Resultate hineingebraebt. Historische Quellen.***) Eine Bulle*®) Honorius 111. (1221) au das preufsischc Kreuzheer giebt Anweisung in Betreff der Behandlung der Gefangenen. Von 11 durch Prutz*®) mitgeteilteu Urkk. v. 1174 1304 beziehen sich 7 auf die Besitzverbältuisse und Geldgeschäfte des Dtsch. Ordens im b. Lande; eine ist von dem Bolognaer Podestä und drei sind von Päpsten zu









14) U. Conwent«, Gc«chonko id> d. Kondsener Fund.: Dann. Zg. So. 13813. Sitzung d. anthrop. V. (10. Jan.) 15) id., Die Qutaform aue d. Voratadt Fiacherei in Kulm: ib. Ko. 13936, Sitzung d. anthrop. V. (21. März.) 16) S. S. Schnitze, Uurgwülle im Roaenberger Kr.: ib. 17) 0. Tischler, Beitr. zur Kenntniz d. Steinzeit in Oatpr. n. d. angrenzenden







Mit 11 (eingedr.) /inkogr. (Sep.-A. a. d. Sitzgn. d. phjaik.-oekonom. Gea. Jg. 24.) 32 S. gr. 4“. 18) It. Virchow, Iber die Funde bei Sdilofi Kioichau: VUAnthr. 16, S. 561. 19) U. Conwonts, D. Graberfolder bei Henriettenbof Dtns. Zg. Ko. 13881. Sitaungd. anthrop. V. (21. Fobr.) Mtronaki, Herodots 1^0) Gelonen keine preaft.-IiUuitche Yülkerachaft: ZWeatprOV., H. 10, S. 1*— 54. 21) V. r. Keltscb, Wo lag daa MagdeUnd: N.-LaiuiU. Mag. 59, U. 2, S. 314—337. 22) F. Dahn, Dtache. Gweb. I, ». o. K. I. 22«) König, SUtat d. D. ü., . o. K. XI., Württ, K. 47. X^- Perlbach, D. CUterxienaer-Abtei Land im atadt-köln. A.: Milt aoa d. Stadt-A. Ton Köln. 2, S. 71 (Land liegt in Polen; d. Publik, bietet Pommerolliechoa.) 127. 23) Eiue biaber noch unbek. Urk« aur älteren Geach. Preufaena: AltprMScbr. 20, S. 382. (Kgaberg., Ferd. Beyer.) 24) H. Prutz, Elf Deutachordena^Urkk. aut Venedig u. Malta: ib. Gebieten.

2.

Kgabrg,

W. Koch.





















3.

385_4oo.

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XXIft.

A.

Bertlin>;: DeaUchcr Orden und Preufsen.

allgemeinerer BegOnstignog des D. 0. ausgestellt,

weise drei

ßeckherrn

Urkunden aus den Jahren 1374, 1480, 1485

IU8S» “>)

hat anhangs-

publiziert,

die beiden letzten die Rastenbnrger SchOtzenbrädersebaft betreffen.

von denen Ans einem

Transsnmpt ward ein Lehnbrief von 1482 bekannt gegeben'*), endlich einen Rentenkanf'^) von 1496. Die zusammenhängenden Publikationen zur deutschen Geschichte haben auch fttr unsere Territorien manches Nene gebracht. So fallen uns ans den ‘Reiebstagsakten’") diesmal 34 Urkk. zu, die uns einen Blick in die Bedrängnis und Verlassenheit des D. 0. tbnn lassen. Gegendber Polen wendet er sich seit 1421 beständig an das Reich. Sigmunds Verhalten wird hier ausschliefslicb durch Polens wechselnde Stellung zu Böhmen bestimmt und dem entsprechend zuletzt geradezu polenfrenndlicb. Färsten und Ritter kommen in ihrem Wohlwollen nicht Ober Pläne hinaus oder verlangen fttr geringe Dienste unerschwingliche Bezahlung. So sieht sich der Hochmeister genötigt, den fttr den D. 0. so ttberaus drttckenden Frieden vom 27. Sept. 1422 zu bestätigen und mnfs noch dazu von seiten der Forsten den Vorwurf hinnehmen, der D. 0. habe sich ‘weichlich und liederlich' den Feinden widersetzt. 47 Lttbisebe Urkk.") zeigen uns den Druck des Ittbischdäniseben Krieges von 1427 1434 auf die prenfsisebe Schiffahrt. Zahlreich sind die Fälle, in denen Schiffe des Ordenslandes von den ‘Ausliegern' der wendischen Städte gekapert und darnach reklamiert werden. So sehr werden diese Hemmnisse empfunden, dafs der Hochmeister 1431 aufs neue eine Friedensvermittelnng zwischen den streitenden Parteien in die Hand nimmt. Aus den Urkunden ergiebt sich auch eine weitere Bestätigung dafür, dafs der D. 0. in ausgedehntester Weise Handel trieb; unter den reklamierten Schiffen sind zwei, die ihm gehören; und in andern Schiffen sind wenigstens KaufmannsgOter sein Eigentum. — Weit Ober biofse Handelsgeschicbte hinausgehend, bieten uns die ‘Hanserezesse’ von 1451 1461'*) eine Reihe ansftthrlich oder zum erstenmale veröffentlichter Dokumente, durch welche auch der Ausbruch und Fortgang des Abfalls der prenCsischen Ritterschaft und Städte vom D. 0., die feindselige Haltung König Christians von Dänemark gegen die Abgefallenen, die durch Lttbecks Eintreten angebahnte, erfolgreich endende Friedensverbandlong zwischen König Christian und den prenfsischen Ständen aufs sicherste klargelegt wird. Ebenso wird uns ttber die sich häufenden änfseren Verwickelungen, wie sie von 1485—1491**) Ober die prenfsischen Städte gleich den ttbrigen Genossen der Hansa in England, Dänemark, Flandern heranfzogen, ein lichtvoller Anfschlnfs gewährt Zn den Quellenforschungen hat Ad. Rogge") einen Beitrag geliefert durch seine Untersuchung Ober die Örtlichkeiten Qnilitten, Stantheinen etc., welche in einer schon frOber publizierten Urkunde des Land-Meisters Heinrich v. Plozck vom J. 1308 erwähnt sind. Nicht ohne Berttcksichtigung sind die Denkmäler des ehemaligen











25) Cirl Beckherrn, Die St Oeorgskirche xn Kutenbnrg (Anhug): ib. S. 293 299. 684. 26) Lehnbr. Ob. Sebmigmide für Gregor r. Ploecbwiti: ZHVMsrienwerder, H. 7, S. 73- 75. 27) Tb. Pyl, Urkk. d. Kerthäiuer-KloeterB lUrienpnndiee bei Zockna-. ZWeatprOV., H. 10, S. 219 220. 28) Reichitegnkten unter Siginnnnd 2, . o. K. IX, N. 1». 2») Wehrmnnn, Urk.-B. d. Stadt Lübeck. Vn, a. o. K. XVm, N. 16. 3t) Hanaereieaae UL, 2, ed. Schifer, 30) Htnaereaeaae 11, ed. Ropp, t. n. K. XXIll. 1 0 K. XXlIl. 32) Ad. Bogge, Urkl. Sparen einer Kircbengrttndg. an Bladian:









.

.





Altpr.MScbr. 20, 8.





63—58.

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XXI, 1.

11,190

A.

Bertling: DeaUcher Orden und

Vom

Preufien.

1336 erbaut, 1457 verbrannt, 1500 erweitert und in den Jahren 1724 ff. ganz umgebaut worden giebt Prfts. v. Baren*’) eine kurze, klare geschichtliche Bescbreihung. Das Schlols Neidenbarg, 1266 1268 erbaut und 1828 1830 unter möglichster Bewahrung der alten Architektur wiederhergestellt, ist von Oberst Ordenslandes geblieben.

Schlosse Insterbarg, das

ist,





Gregorovius”)

eingebend behandelt worden. Eine interessante Einzelheit des Hanptschlosses Marienburg, die Grabstätten der Annenkapelle, erörtert ein Ungenannter”) in einem kleinen, instruktiven Aufsätze, in welchem so manche mit jener Örtlichkeit verbundene Sagen als völlig nngescbichtlich Zwei Kirchen haben eine geschicbtliche Beschreibung widerlegt werden. erhalten, die Bastenburger St. Georgskirebe”) (um 1374 erbaut und 1516 erweitert) mit interessanten architektonischen Details und Inventarstocken und die St. Jakobsklrche*^) zu Quednau, die als eine der ersten Kirchen Samlands spätestens bald nach 1268 auf der Spitze des PikoUosberges erbant und 1507 an den Fufs des Berges verlegt wurde und einen, wie es scheint,, kunstvoll geschnitzten, doppelflOgeligen Altar besitzt. Zahlreiche Profanbanten Danzigs hat Pawlowski”) beschrieben und dabei in einer geschickten, wohl auch erschöpfenden, Zusammenstellung alle die Nachrichten mitgeteilt, die da und dort in Chroniken, älteren Stadtbeschreibungen nnd neueren Abhandlungen darüber sich fanden. Adolph”) bat eine Zusammenstellnng der Ansichten veröffentlicht, die Uber die Inschrift des alten bronzenen Taufbeckens in der Thorner St. Johanniskirche geänfsert worden sind. Es wird wohl die Ansicht Caros Recht behalten, der in der Inschrift nur eine Verzierung sieht, erstrebt durch willkürliche Verwendung, resp. Verkehrung, archaistischer Bachstabenformen. Diesmal haben wir auch einen Beitrag zu den historischen Hilfswissenschaften zu verzeichnen. Herm.Karow”) hat einen Brakteatenfnnd von 4500 Stücken, meistens Ordensmünzen, der in Gr.-Nipkan bei Rosenberg in Westpr. schon 1880 gemacht, aber erst zu der Zeit bekannt geworden war, unter Beigabe einer Tafel mit MUnzenabbildungen näher beschrieben und auch die Stücke auf öl Arten bestimmt, unter denen, ihm zufolge, 2 Spezies Vofsberg unbekannt sein sollen. Einige Brakteaten sind zweifelhaften Ursprungs, vielleicht pommerschen. Historische Darstellungen.*“) An die Spitze stellen wir Prowes“) ‘Coppernicus’, das seit lange vorbereitete Lebenswerk des Vf., einmal weil es die bedeutendste geschichtliche Arbeit ist, und sodann weil es sich









33) Tan Baren, Daa Schieb Initerbnrg, s. Bewohner n. >. Gäste. Vertrag. Initerbnrg, C. WilhelmL 36 8. 34) J- OregoroTiui, Dia Ordensatadt Neidenborg in Ostpr. Harienwerder, Kanter. IK, 276 S., 3 Abbildg., 1 Plan. 3ä) Ober die Orabatätten der Hochmeister in d. Annenkapelle au Uarienburg: Dana. Zg. No. 14173 o. 14176. 36) C. Beckherrn, Die 8t. Georgakirche an Baatenbnrg; Altpr. HSchr. 20, S. 238 300. 37) ü. L. Fischer, Chronik der Kirche o. Kirchengemeindo Qnednan t. 1234 1882. Kgaberg., Koch& Reimer. VIII, 142 S. 38) J. N. Fawlowski, Popnläre Qesch. Danaiga. 2. Teil. Beschreibung der SKentl. Gebäude Danaiga. 2. Aba. Die Künigl. nnd Kommnnal-Oebände. Danaig, Wedel. 36 8. 39) H. Adolph, Daa alte Taufbecken in der St Johanniskirche an Thom: ZHVMarienwerder, H. 7, 8. 19 26 (M. Abbildung.). 40) H. Karow, Der Brakteatenfnnd ron Gr. Nipkan bei Rosenberg in Westpr.: SB. d. Pmssia. 39. Jg. 8.31 34. M. Tafel. Schwäbische Dentschherren in Oatpr.; ZHMdarienwerder 8, 8. 11 f. 40*) Th. Pjl, Danaig n. Greifswald ZWestprenfsGV. 1, 1882. Rea.: t. Bwald: HZ. 48 (12), 8. 129. 41) L. Prowe, Nikolaus Coppernicus. I. Bd. D. Leben. L Teil 1473 1312. 11. Teil















1312—1543.





Berlin,

Weidmann.







X

:







1,1

439 mit grober Anerkennung, des^.

:

XKVUI, 413 8.; 1,2 376 8. Rea.: CBl. (1884), Sp. P. Tachackert in ThLZ. 1883, No. 6, Sp. 135 137. :



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Copgle

XXI, 1.

A.

Bertling; Dentncher Orden and Preuften

11,191

Ordenszeit and auch des folLeben des gro&en Astronomen in seinem ganzen Verlaafe and nach den einzelnen Wendungen nach sicheren Daten gezeichnet wird, sondern es wird ans alles and jeder, mit dem Coppemicos in Berohrung stand, Orte wie Personen, aofs genaaeste geschildert. In jedem der beiden Bände, denen ein Band Dokumente folgen soll, wird ans eine Fülle neuer Belehrungen and interessanter Mitteilungen geboten. So wird die Geschichte der Städte Thom and Fraaenbnrg, der Schlosser Heilsberg and Allenstein, des Bistums Ermland, des Verhältnisses zwischen Polen and dem mit ihm vereinten Teil des Ordenslandes etc. gegeben auf Vorgänge, Einricbtongen n. ä. der ganzen genden Jh. bezieht. Nicht nar dafs das

and werden Ober die Anlage von Schalen in Prenfsen, die Thorner Jobannisschule und das Cnlmer Partikulare, den Besuch auswärtiger Universitäten durch prenisische Scolare orientierende Anfschlttsse gemacht. Auch bedeutsame Persönlichkeiten, wie der Bischof Lukas von Watzelrode oder sein Vater, der Thorner Kaafherr, werden in aasgefObrter Zeichnung dargestellt. Was aber besonders anerkennend hervorzaheben ist, es sind ancb die geistigen Bewegungen jener Zeit eingehend und auf Grund sicherster Angaben erörtert.

Während das ganze Ordensland noch einer Darstellung seiner Gesamtgeschicbte entbehrt, haben einzelne Ortschaften dieselbe erbalten. Insterburg, dessen Geschicke schon vordem den Gegenstand mehrerer Arbeiten ausgemacht haben, hat bei Gelegenheit seines dreibundertjährigen Jubiläums zwei weitere Historiographen gefunden an van Baren***), der mit der Geschicbteder Ordensburg die der Stadt verknüpft hat, und an Toews,**) der seiner früher erschienenen ‘kurzen Chronik' jetzt ausführlichere ‘Beiträge’ zur Kenntnis der Geschicke erwähnter Stadt während ihres ersten Jb. nachfolgen liefs. Für Neidenbarg bat Gregoro vius***) dieselben Dienste in ausführlichster Weise und mit Beigabe von Urkunden geleistet, namentlich auch, wozu er als ein Kind der von ihm geschilderten Stadt im stände war, das bürgerliche Leben geschildert. Seine Arbeit bat er auch auf den Kreis Neidenbnrg ausgedehnt Ans Thor ns Vergangenheit hat Kestner**) Mitteilnngen gemacht, die aus dem von ihm geordneten Thorner Archive gewonnen, aber durch nicht ganz sorgfältige Bearbeitung in ihrem Werte vermindert, sich auf die Zeit von der Gründung bis zum Konopkaschen Prozefs 1765 beziehen, auf einzelne Ereignisse darin wie längere Perioden. Die Geschichte der Kirchgemeinde Qnednau erzählt uns C. L. Fischer,***) wohl unter grOfserer Berücksichtigung der spezialkirchiichen Verhältnisse und einem Eingehen auf die kleinsten Details, aber doch zur Vermehrung unserer Kenntnis von den allgemein-kirchlichen und auch wirtschaftlichen Zuständen. Endlich hat R. V. Flansz**) für drei westpreufsische Güter, Altjahn, Lesnian, Kirchepjahn, alle drei nach dem Flüfschen Jane genannt, von welchem auch die mächtige pommerellische Familie v. d. Jene ihren Namen entnahm, einen Bericht über ihre Besitzer bis auf die neueste Zeit herab gegeben, besonders







41*) Insterburg

Bareot

T. (1.

gororius,

Jh.)

Instarb.,

(Höhlbaum;



herb

s.

o.

N. 33.



6.



42) H. Toewa,

Baitr. zur Geach. der SUdt 4^ 17 S. 42*) OreThom. DLZ. 1883, No. 52, Sp. 1850 43*) Flacher, Quednau, s. o. A. Alt^n, Leanian, Kirchenjahn:

Insterburg, Wilhelmi.

N. 42* 4S) £• Keatner, Thom, Lembeck. 290 S. Res.

o.

wenn auch nicht ungerecht). Flanas, Oesch. weatpr. Güter.

abfällig,

44) R. . ZETMarienwe^er, H. N. 37.

s.

Progrm. 1883, No.

Neidenb.,

Nach archiral. Quellen.

7, S.

41





Beitr. sor Gesch. d. Stadt

:



69.

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;

XXI, 1.

U,192

Hcrtling: Deatschor Orden und

A.

Preufaen.

den 1302 zuerst genannten nnd circa 1461 aasgestorbenen V. d. Jenes verweilend. Eine Bescbreibnng des Areals und des Kulturstandes in früherer and jetziger Zeit ist damit verbanden. Die älteste Zeit behandelt die nmsichtige, eindringende Aasbentang des Perlbachschen pommerell. Urk.-B., vermittelst welcher Schach*^) im allgemeinen die Verhältnisse and die Kaltar der ‘Landschaft am Berent’ unter den eingeborenen Fürsten schildert, über die Mitglieder dieser Dynastie und ihre Beamten handelt and endlich über die Entstehung, Lage, germanische Besiedlung der einzelnen Ortschaften jener Landschaft berichtet. Kajöt**) referiert eingehend über K^trzyiiskis Werk ‘die polnische Bevölkerung in dem ehemaligen Ordenslande Preufsen' and zwar unter eigenen Beiträgen zur Bestätigung der von ihm fast darchaas gebilligten These Kqtrzyiiskis. Des letzteren Bebauptang, unter der Bevölkerung des Culmerlandes und Pomesaniens sei ein grofser Teil polnischer Nationalität gewesen, möchte Ref. dennoch keineswegs als durchaus erwiesen ansehcn. Denn mit Bezug auf den in Preufsen heimischen Adel hat Graf Stanislaus v. MieroszowiceMieroszowski*’) in seiner Abhandlung über das polnische Wappenwesen grade von der Beschaflfenheit der Wappen aus, welche die in dem Ordenslande sefsbaften Familien geführt haben, sich dahin ausgesprochen, dafs unter ihnen ‘das deutsche Element eine hervorragende Rolle gespielt’ habe. Mit der Frage nach der Grenze zwischen litauischem nnd preufsischem Volksstamm beschäftigt sich Bezzenb erger. Nach den Ortsnamen, die einmal durch Verbindung mit dem altprenfsischen ‘garbis’ (Berg) und ape (Flufs) und andererseits durch Zusammensetzung mit dem litauischen ‘Kalnas’ und üpe gebildet sind, zieht er eine altpreufsisch-litanische Grenzlinie, die im wesentlichen mit der von ihm früher schon nach den Ortsnamen Kaimis bez. Kehmen entworfenen Linie zusammenfällt. Nach Thomas**) soll der Name ‘Memel’ von dem litauischen ‘ndmonas’ berkommen. Dem Deutschen Orden selbst widmet Prutz*«) einen Abschnitt. Er bespricht die Stiftung des Ordens, den Aufschwung, das Wesen, die Thätigkeit desselben und weist nach, wie der Orden die Verwaltungs- und Wirksamkeitsweise, die er in Palästina beobachtet hatte, in Preufsen wiederholt hat, nur in vergröfsertem Mafsstabe. Nicht nur behielt er bei die Art der Kriegführung nnd die von den Normannen übernommene Taktik, von Bargen ans das Land zu erobern, sondern er suchte nach derselben Weise, wie im Orient, den Grundbesitz zu verwerten, ja er bewahrte die Continuität selbst ansftthrlicb

bei







bis dabin, dafs er die Namen palästinensischer Örtlichkeiten auf preufsische übertrug (Toron, Jerusalem, Emmans, Montfort Starkenburg). C. Sattler®’) wider zeichnet unter Verwertung der von andern Forschem schon gewonnenen Resultate und auf Grand eigener archivalischer Forschungen den Ordensstaat zur Zeit seiner Blüte nach den verschiedensten Richtungen hin. Kennt-





451 ä. Schach, Oermanirierang K^tnyi'iiki,



:

Uiit.

Nachrichten aber

ZWoatprOV., H.

w

o lad noöci poIaki6j

10,

S.

S6

am Berent n. d. Anfänge ihrer 46) 8. Knjdt, Beferat Uber W. JB. 1882, II, 243’.]; Altpr. MSchr.

Landochoft

d.

— 118. —

Prariech etc

[a.

20, — 380. — 47) Hierosaowice-Mieroriowski, D. polniache Wappenweaen. Mit 11 Wappontafeln 42 — 138. (BotIu, Heraldik Heftl, C. Hermann.) — 48) A. Beiaen berger. Über Verbreitang Ortanamen Oatpr. 128 — 128. — MSchr. 20, A. Thomaa, Über Namen Memel: 178—180. — 50) H. Fratz, Knltorgeoch. 49)KrenzzUge.) XXXI, 642 8.255 — 264. S.

374

Gf.

ßtanial.

:

r.

Vja. fUr

etc., Jg.



8.

einiger

d.

d.

51)

C.

(NF. 13) 8.

Sattler, D.

229—260;

Staat

Tgl.

n.

S.

11,

d.

Altpr.

Berlin, Mittler.

in

ib. S.

S.)

Dtach. Ordena in Prealaen znr Zeit aeiner Blüte: K. XXIU, N. 23. 24. d.

HZ. 49

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XX1,1.

A.

Bertling: Dcatacher Orden and Preahen.

11,193

TOD den PersAnlichkeiteo, die an der Thfttigkeit des Ordens innerhalb seines bestimmten örtlichen Gebietes, des jetzigen Reg.-Bez. Harienwerder beteiligt gewesen, schafft uns G. A. t. MOlverstedt**) dorch Mitteilnng der Nachrichten, die er Ober eine Anzahl von Ordensbeamten and Conventsmit gliedern gesammelt hat Die Art, wie der Orden seine Kriege gegen Litanen fhhrte nnd gegen diesen Feind sein Land schützte, das von ihm ins Leben gemfene Institut der Wegspftber, finden wir in einem Aufsätze Thomas'^*) geschildert. Die erhaltenen Berichte jener Waldgänger sind dazu von ihm verwertet und dienen ihm als Grundlage zu einer Skizze von dem Zustande Litauens während des 14. Jh. Kurf. Friedrich n. Stellnngs zum Orden sowie des letzteren Verhandlungen mit Polen (1444 und 1445) finden eine nis



gelegentliche Besprechung.**)

Cher das im Ordenslande herrschende Recht nnd dessen Pflege orientiert Ed. StrOtzki**) in einem sehr eingehenden Aufsätze. In die Handelsverbältnisse **'*^ des 14. Jh. und in die Beziehungen zu England führt uns E. Koppmann**) ein, der die Zwiste nnd Vergleiche mit jenem Inselreicbe während der Jahre 1375 1408 in sorgfältigster Weise



schildert.

mag

Schlielslich

hier

noch

als

Einzelheit

erwähnt werden,

dafs Job.



Malkaw, der strenge Bufsprediger am Rhein während der Jahre 1390 1416, über dessen Leben, Thätigkeit nnd Verfolgung durch die Inquisition H. Haupt**) eingehend berichtet hat, in Strasburg (Westpr.) geboren ist und den Kartbänserorden getreten ist Da dieser sein Eintritt in das Kloster, wie er mitteilt, zu der Zeit stattfand, da Bischof Wicbold V. Cnlm aufserhalb seines Sprengels weilte, also in den Jahren 1376 1386 (gegen Haupts Berechnung nach dem Urkb. des Bistums Golm), so kann dieses Ksirtbänserkloster nur ‘Maradien-Paradies' in dem heutigen Kartbans gewesen sein, das 1381 gestiftet ward. Er ist also als ein Repräsentant jener strengen asketischen Richtung anznseben, der damals in Prenfsen die Gemüter sich zuneigten, nnd als deren Prophetin die Büfserin, Dorothea im Dome zu Marienwerder zu erachten ist. seiner Aussage nach

in



52)

0.

A.

T.

MOIreritedt, Die Beamten nnd

ConTentemitgl. in den VerwaUangn-



Diitrikten d. D. 0. innerhalb d. Keg.-Bei. Moiienwerder ZtfTMarienweTder, H. 8, 3. 1 48; 114. 9, 3. 81 53) A. Thomae, Litanen noch den Wegeberichten: Z. f. win. Oeog. 4, 86 90. (Wien, HSliel. Lex. 8°.) 54) Zellmer, Foln. Politik Kurf. Friedrich II., t. o. K. XIX. 55) Bd. 3trBtiki, Über den Unpmng d. Weichbildea and iubeo. ttber die Kolmioche Hondfeete: ZHVMorienwerder, fl. 9, 3. 1 56. 56) O. 3chäfer, 3cbona, ‘Engl, flondelepolitik’, •. n. K. XXIII, fl. 18. 57) M. floftroann, D. Frieda in

H. 3.







:





— —





Wocdingborg n. d. hoziiiache 3nndioUbeiheit; Hiit Ontennchnngen. Arnold 3chlifar, i. e. 362. Bonn, Stranii». 2Sj. Jnbil. gewidmet 3. 344 58) E. Koppmann, D. prenlMich1408: Hane. Oeichichtsbl., Jg. 1883, 3. 1)3. engliichen Beiiehnngen d. Honoa 1375 69) fl. Hanpt, Johannei Holkaw o. Prenlsen n. i. Verfolgnng durch die Inquisition in 3tralsbarg n. KDln (1390—1416): ZK6. 6, 3. 323 -389.



Hiitorische Jahresberichte

lSt3.





1.1

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XXI,

11,194

2.

C.

Mettig:

LiT>, £«t- und KurlADd.

XXI, C.

2.

Mettig.

und Kurland.

Liv-, Est-

betrifft nur etwa V& das MA., der neuen and neuesten Zeit anheimfällt. Vielfach gilt es, ans answärtigen Geschichtswerken, besonders mnstergiltigen Qaellenpnblikationen, die Livonica, heransznhehen. Unter den in den MGH. enthaltenen 15 livld. Urkk.') sind zwei Quellen. nene (No. 189 and 524), welche sich anf die fttr die nach Livld. reisenden Christen in Aassicht gestellten Indnlgenzen and anf einen Streit des Bischofs

Von der gesamten

livländ.

während der weit grOfsere

An

grOfseren

Werken

fehlt

Littcratnr

Teil

es

ganz.





Von 8 livlänSemgallen in der Kölner DiOcese beziehen. aas Lfiheck*) waren 5 bisher gänzlich unbekannt Sie Inhalt eine] Tiesenhaasenscbe Gttterverlebnang, Sühne für Totschlag, Rechtsgeschäfte der Rigafahrer and Verhandlungen über Zahlung für verFür die Hanserezesse 1451 1460 *) schiedene Waren a. a. 1432 und 1433. hat von haitisch. Städten fast nur Reval aus seinem Rats-A. Materialien liefern können (51 Nnmmem). Innerhalb des Zeitraums von 1451 1460 haben in verschiedenen livld. Städten 12 Versammlungen stattgefunden, deren Verhandlungen sich im wesentlichen anf die Beziehungen zu Nowgorod, auf die den Handel schädigende Ahbemfung des Kaufmanns in Brügge und die Streitigkeiten zwischen den prenfsischen Städten und dem preufsischen Ordensmeister erstrecken; ferner sind Gegenstand der Beratungen die Beinträchtigung des Verkehrs infolge der Fehden zwischen Orden, Erzbischof und der Stadt Riga and des Treibens schwedischer und dänischer Kriegsschiffe. Ans den Hanserezessen 1485 1491*) heben wir die Bemühungen Revals und Dorpats um eine Wiederaufnahme der Handelsverbindungen mit Nowgorod hervor; ans dem 20jährigen Frieden mit dem Zaren scheint indes dem dtscb. Handel kein wesentlicher Vorteil entsprossen zu sein. (17 Urkk.) Die Streitigkeiten der Stadt Riga und des Ordensmeisters mit dem Erzbischof bemüht sich die Hansa hauptsächlich auf 5 wendischen Städtetagen beiznlegen. Das Revaler Ratsarebiv hat auch für diesen Band wichtige Beiträge Baldain

v.

dischen Urkunden

haben

zum











geliefert.

Aus dem Revaler Urkundenfunde veröffentlicht mit Erläuterungen K. Hohldie verschollen gewesene Hds. der Annalen von DünamUnde, welche von ihm schon früher rekonstruiert waren. Mit dem aus der Mitte des 14. Jh. stammenden niederdeutschen Schach-

baum*)

od. Rodenberg, •. o. K. MI, N. 1. —« 2) Urkk.*B. d. Stadt t. o. K. XVIII. 3) Hanaerexeoie II, 4, ed. r. d. Ropp, s. a. Hanaerexetae III, 2, ed. D. Schäfer, a. n. K. XXIII, N. 3. 5) K. Dflnamünde: NA. 8, S. 612 615. Rex.: Zg. f. Stadt und Land,

1) Epistulio tteeuH Xlll.,

Lübeck (ed. K. XXIII, N.

Höhlbauro,

Wehrmann), 2.

— 4)

Ann.

t.







No. 82.

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Copgle

XXI,

2.

C.

Mettig:

Liv-, Est- und Kurland.

II495

Stephan von Dorpat beschäftigten sich W. SchlOter*) and F. Amelnng,^ deren Initiative die nach einem dem 16. Jh. angehörenden lübiscben Drucke veranstaltete Publikation zu danken ist.*) Die preufsiscbe Chronik von Simon Grunau, in dem Abschnitt von 1468 1619, behandelt tract 18, Kap 9, and tract 20, Kap. 3 eingehender d. livld. Angelegenheiten der betreffenden Zeit*) Monographien. Ref.**) bat mehrfach mittelalterliche Themata behandelt. Die in den früheren Berichten erwähnten Aufsätze ttber die Rigaer Gewerbe sind jetzt im Separatabdruck erschienen. Es werden dsiselbst über 75 Gewerbtreibende die historischen Materialien hauptsächlich ans den Schrägen, libri reditonm, den Rigaer Rechtsquellen, den ungedmckten Kämmereirechnungen and dem Schnldbuch znsammengestellt und hinzngefügt zwei bisher nicht veröffentlichten Scbrsigen; der Lakenscherer a. a. 1383 und der Brüderschaft der Bäckerknechte c. 1 373. Hieran schliefsen sich die Aufsätze Ober die Sitten und Gebräuche der rigaschen Scbmiedezunft nach dem ältesten Schrägen derselben vom 16. Okt. 1382 “) und Ober den Konsum von geistigen Getränken im mittelalterlichen Riga; für letztere Darstellang ist das Material den noch nicht publizierten Kämmereirechnungen von 1348 1360 entnommen. '•) Mehr oder weniger verwandten Inhalts ist auch der Vortrag Ober das Wesen der seit dem Anfang des 15 Jb. anftretenden Kompagnie der Schwarzen-Häupter in Riga, die keinen militärischen Charakter hat, sondern als eine gesellige und auch religiöse Genossenschaft angesehen werden mufs. ^*) Ans der Erfurter Studentenmatrikel >*•) werden gegen 60 Livländer nacbgewiesen , welche von 1392 1492 daselbst ihren Stadien oblagen, und die namhaftesten derselben gedicfate des Meisters









in ihren

vom

späteren

geistlichen

und

weltlichen Stellungen

aafgefOhrt. >*)

Das

Universitätsarchitekten Gnleke entworfene Modell zur Rekonstruktion der

Dorpater Domruine hat zu einem gleichen Aufsätze **) Ober die einstmals prächtige Kathedrale die Anregung gegeben, nach dem der Beginn des Baues in den Anfang des 13. Jh. verlegt wird. Eine kurze Biographie des Hochmeisters des deutschen Ordens, Ludolf König (1342 1345), dessen Wirksamkeit auch zu Livland in Beziehung stand, hat Lohmeyer ‘*)





geliefert.

Von

einer in russischer Sprache

populär verfafsten Geschichte der baltischen Provinzen von Ssolowjew ist der erste Teil bis zum Anfang des 15. Jh. von Polewoi*^) heraasgegeben. Die neuere Litteratur ist nicht berflcksicbtigt.

Prähistorisch-Archäologisches. *•**)



6) W. SchlUtar,

Die Zahl der bekannten

D. Schichgedicht Meuter Stephioe; SB. d. gel. eetn. Gee. p. I88S, S. 188 191. Dorpet, C. Mattieeen, Leipiig, R. F. Köhler. 7) F. Amelang, Meuter Stephan r. Dorpat n. •. Schachgedicht: ib. S. 925 240. 8) Meuter Stephans Schachboch: Verb. d. gel. eetn. Ges. 11, 1. 201 8. (Dorpat, Laahmann.) 9) Simon Granans prenls. Chronik, hrag. v. P. Wagner, LL 6: Publikation, d. V. f. d. Gesch. v. Ost- u. WestpreuTsen 2, Lieft. 3. Leipaig, Doncker u. HumbloL 10) C. Mettig, Z. Gesch. d. Rigaseben Gewerbe IV, .101 8. Res.: MHL. 11, 8. 247—260; Riga. d. 13. n. 14. Jh. Riga, F. W. Häcker. Zu- Xo. 201. 11) id., Z. Feier d. dOOjÜhr. Beatehens d. Rig. Schmiedesonft: ib. No. 49. 12) id-, D. geietigen Oetränke in beit l^den: SB. d. Oe«, f. Oeech. a. Alt in: Rig. Zg.







— —



~







1881 13*) 13) id., D. Schwtrxhäofrter in Rig»: Zg. f. Stadt a. Land No. 99. 14) C. Mettig, LiTland n. d. LnirerBität Brfnrt: SB. d. Qe». f. Geacb. a. Alt: Rig. 13) C. Lohmeyer, 15) Aob d. Geeck. d. Dorpater Dommine: ib. No. 197. Ladolf König: ADB. 16, 6. 519. 17) P. N. Polewoi, Q . d. halt Prorinaen t. SboIow* jew. (ruea.) L T. 8t Petenborg. 18) J. Döring, Üb. d. Silberfund unweit Mitau: SB. d. kurld. Qe*. f. Litt o. Kun*t 17 o- lö u. Taf. IL (Mitau, J. P. Btetfenhagon u. Sohn.) 13 * No. 35.

(Index).



Zg. No. 237.







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XXli.

U.196

B.

Hidber;

Schweii.

Baaernbargcn ist um eine von Jang**) in der N&be von Fellin anfgefnndene vermehrt Dieselbe wird vom Entdecker beschrieben. Ethnographisches. ***•) Von Döring*®) werden de Brajr’s 1817 ansgesprocbene Ansichten betreffs der Urbevölkemng Livlands heraogezogen, welche seiner, D.s, Hypothese von der Kolonisation Semgallens, resp. Kuriamds. dnrch die livld. Letten entsprechen.



xxn. B.

Hidber.

Schweiz.



Einen wesentlich andern Zweck als die allj&hrlich Popalarisiemngen*) der Scbweizergeschicbte verfolgt Berichtsjahre za erscheinen begonnen hat. Eine genaaere Besprechang bleibt Vorbehalten, sobald dasselbe bis zar NeuDie Tübinger Bibliothek ist aaf Helvetica antersocht zeit fortgeftthrt ist worden.*) Sie birgt a. a. Berns sonst nicht bekanntes Schreiben an OberAllgemeines.*) erscheinenden blofsen

Dändlikers*) Werk, das im







D. Silbcrfands t. Wahissbrock; ib. S. SS n. Tif. L 20) id., Klainer Bsitr. i. SemKallenbarg] Sjdobre: ib. 8. 34. 21) id.. Der Komoddsnuche Burgberg d. TetoU; [d. Semgnllenbnrgen] Ratten u. Terweten: ib. 8. 37. 22) A. 88. ib. 8. 37 fÜber Funde in 8tein u. Metall). 23) d. Umgegend im pem. Kreiae: ib. J. d. Kirchapiel Halliat n. 8. 61 (Steinwerkaenge, 8cherben n. a mit genauer Angabe der Fnndobjekte.) 66. 24) id., D. 8innihallikn-Bauemburg b. Fellin: ib. 8. 817 W., letzten 880. A. r. D. 25) 8pnren d. Wendiacben Liren: Nene Dörptacbe Zg. 8. 96 98. 26) A. Bielenatein, D. Nationalgreaien d. Liren jenaeita d. Düna im 13. Jb. : Zg f. 8tadt n. Land No. 890. K. Blnbm, Über d. angeblicbe Vatemnaer d. Heruler: 8B. d. kurld. Qea. f. Litt n. Kunat (Naeb Bcbirrena Nacbweia, dafa daaa. Plagiat iat) 27) A. Berghaua, D. knriacben Könige n. d. Kreewingen: D. Analand u. Täglicbe Bnndacban No. 86. 28) I. Brennaobn, Zar Antbropologie d. Litauer. Diaaert Dorpat 29) Eckera, D. älteat Bewohner der BemateinkOate in Eat-, Lir-, Kurland, Litauen n. Prenlaan. Mitan, V. Felako. kl. 8°. 38 8. (Wnnderlicb.) 80) 1 Döring, Oitat aua de Bnja eaaai er. anr rhiat d. 1. Lironie: 8B. d. kurld. Gea. f. Litt n. Kunat 8. 8 3.

19)

Knude

id.,

ttb.

d. Filikaln T.



[d. e.





Behr, Arehiologiacbe Nötigen: Inng, Üb. einige Altertümer a









-



— —















Mommaen, 1) Oiai, Karla d. Orofaen Alpenfiberginge, a. o. K. UL, N. 145. Sebweia. Naeb^dien, a. JB. 1888, Ind. Blöach, Zur ‘Sammlung d. eidg. Abacbiede: AnaSebwO. 14. Jg., No. 3. (3 8.) (Bekanntea mitgeteilt aua Anahelma Cbronik rregen der borgundiacben Kriegakoeten. Bern wollte bekanntlieb Laad und Zürich Geld.) 8. Vögelin, F^adenmalerei in der Sebweia: AnaSebwAlt 16, 8. 411 416. 444 446. — F. A. Forel, Lea Protobelrötea. Aree illnatr.: La Nature 11, No. 640. Guglielmo Teil, eroe liberatore della Sriaaera, mooonto atorioo. Deila mocolta ‘latmaioae, Diletto, Morale.’ Codogno, tip. Vita di Guglielmo Teil: Bibi, dei ianeinllL Oairo. Milano, F. Carrara. 16 pag. 86 pag. £. r. Rodt, Knnatgeaeb. Denkmäler aua d. Sebweia. L Serie. Bern, Huber et Comp. FoL 86 Blatt 2) W. Göta, Kleiae Schweiaergeseb. Zürich, Orell, Füaali et Comp. 33 8. J. Scbilling, Ldirbuch d. Welt- u. Scbweiaergeacb. St Gallen. 368 8. 8. AnS. Geacb. d. Sebweia. M. knlturhiat IHuatrr. n. Plln. (ln c. 8 U^.) 8) K. Dändliker, 1. l 4Züricb, Frd. Scbnltbeaa. 96 8. (ä M. 1,80.) Rea.: Bibliogr. d. Sebweia, 8. 800. 4) F. Tbomi, Die auf d. Sebweia beaügl. Hdaa. d. Unir.-Bibliotb. au ’Tüb.: AnaSchwG. 14,











No.







— —



3,

8 161—164.

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XXU.

nm

liogen

B.

Hidbcr:

Schweix.

11,197

Herzog Karl den Kähnen von Bnrgnnd vom 13. M&rz

Hilfe gegen

1476 nnd Antwort der Stadt Oberlingen mit Hilfsanerbieten. Im Obrigen haben wir nnr kleine Notizen ans den verschiedensten Perioden Gisi^) bestätigt, dafs die Gaesates, gen. vom langen Worfza erwähnen. spiers=Gaesam, rätiscb-keltiscben Stammes waren, an der obem Rhone im WaliU sefshaft and somit als die fillhesten Bewohner der Schweiz bekannt Nnr dOrftig sind die Notizen, welche wir den Morsind nm 225 v. Chr. Imcher Annalen (vom J. 631 bis znm 15. Jh. reichend) entnehmen können; als Stifter des Klosters nennen sie K. Dagobert*) Von K. Rndolf publiziert Liebenan’) eine gerichtliche Entscheidung wegen Rechts auf Belehnang bei Lehenanfgabe (1277 Juli 20.) nnd zwei Urkk. fär Wernher v. Hadestat Für die Vogtstenem bezieht sich (1280 Dezember 17.; 1286 April 6.). Schweizer*) hauptsächlich*) auf das habsbargische Urbar (1281 1311). Den Ursprung des Steueranspmchs fährt er anf die alamanniscbe Besiedelung znrflck. Ans dem 14. Jb. publiziert Liebenau^*) ein Schreiben Johanns V. Bären in Luzern an Ammeister Job. Heilmann in Strafsburg, der dnen Städtebund anregte zu grOfserer Sicherheit, besonders im Krieg gegen die In den Beginn des 15. Jb. fährt uns Meyer v. Engländer oder Gägler. Knonan, ^>) der das Verhältnis der Städte nnd Länder zu einander bespricht, zunächst zwischen Luzern und Scbwiz, worüber die ‘Erörterungen im J. 1395 entbrennen’, dann zwischen Zug-Stadt und -Land n. a. m. Was Liebenan ’*) über die letztwillige Verordnung Kaiser Sigismunds v. 1437 mitteilt, entstammt

















Chronik. Den Schlafs des MA. fährt uns das verbindliche lateinische Frenndscbaftsscbreiben Heinrich VIIL‘*) auf die freundliche Aufnahme des englischen Gesandten D. Pacens hin vor. Je weniger das Seeengebiet an Pfahlbauten bietet, Innere Schweiz. desto reicher ist der Ertrag an mittelalterlichen Fanden aller Art. Anf die Grnndmauem eines mittelalterlichen Turmes an der ‘Seefahren’ d. h. Wall am See zu Buochs macht J. Wyrsch aufmerksam, indem er sie gründlich beschreibt. >*) Der Turm diente zur Befestigung des Landes. Ähnliches teilt Wickart von Zug mit‘*) Das Franenkloster zu Seedorf im Kanton Uri birgt noch mittelalterliche Gegenstände aus der 2^it, da dort ein Lazaritcreiner

ostschweizerischen

R



bans bestand; schon im J. 1606 wurden Fundstäcke ans dem 13. Jb. im Garten des dortigen Frauenklosters ansgegraben. >*) Insbesondere erscheint ein Schild, der als Totenschild bezeichnet wird'’) und sich mutmafslich auf das Wappen Arnolds v. Brienz bezieht, der im J. 1225 das Lazariterhans zu Seedorf stiftete. Bei den letzten Ausgrabungen in der Kirche des Chorhermstiftes zu Beromünster, Kanton Luzern, stellte sich heraus, dafs





ü) W. Qixi, Die Qxeixtex: AniSchwAlt 16, Ko. 3, S. 400 401. 6) Th. t. Liebesin, Merbtcher Aisxlen: AniSchwQ. 14, Ko. 4. 7) id., Drei Urkk. K. Rodolfi: ib. Ko. 2. 8) P. Schweiler, Qexcb. d. btl^bsrg. VogUteaem: JbSchwQ. 8, 8. 187 170. 178). 9) Deoeben war in erwiboen; du Kybarger Urbar (A. f. SchweiietO. 13, 8. 147 10) Th. T. Liebeoao, Projekt eiou Stidtebondn aoi dem J. 1366: AniSchwO. 14, Ko. 3, 8. 181 133. 11) G. Meyer t. Kaooan, OrondzUge eidg. Politik vom J. 1404—1415: Geachfreend. der 5 Orte 38, 8. 118—146. 12) Th. r. Liebeaan, Zar Reichageich. von 1487—1439; AniSchwO. 14, Ko. 1, 8. 111 114. 13) id., Brief K. Heiniichi VIII. an d. Bidgenoaaen' 1517, 3. Mini: ib.. Ko. 5, 8. 203 204. 14) Jak. Wyricb, D. Turm

















— —



— —



der ‘Seefahren’ an Baocbi: AnxSehwAlt. 16, 8. 435—436. 15) A. Wiekart, Die Befwtignngen Zagx. 1. Alte Stadt: ZageriachM Keajahrxbl. f. d. Jagend n. Preande d. Oeach. 1883. 16) Th. V. Liebenan, D. Antiqaititen v. Seedorf; AniSchwAIL 16, No. 2, 8



405—407.



17)

J.

B.

Kahn, Der SchUd

r.

Seedorf:

ib.,

8 407—408. .

Dif--

;

B.

Uidbar:

Schwei».

war.

ScbOne

Fliese

XXXI

U.198 dieselbe

eine

Sänlenbasilika

worden gefunden, deren

Zeichnnngsstil auf das 14. Jb. dentet.**)

Schon fraber nahmen ornamentierte Backsteine, die im Cistercienser-Kloster Urban, Kanton Lnzem, gefunden wurden, das Interesse der Konstfrennde ganz besonders in Anspruch. Sie wurden wohl beim Bau des Kreuzganges unter Abt Ulrich 1. (1346—1249) verwendet’*) St Urban ging im J. 1194 ans einem Chorherrenstift in ein Cisterzer-Kloster Ober und galt bis mindestens 1655 unbestritten als eine Filiale von Lützel, obwohl im J. 1667, 30. Nov., der Cisterzer General-Abt (Claudius Vanssin) zu gnnsten des Klosters Bellevanx dagegen entschied.**) Im Kloster St Urban wurde auch ein französisches Kalendarium anfbewahrt, das mutmafslich durch einen flüchtigen CisterzerMönch zur Zeit der Uugenottenkriege dorthin kam; es enthält auf Frankreich St.

bezügliche Jahrzeiten und Altarweihen.*’) In einem prachtvoll aasgestatteten Bande mit vielen vortrefflichen macht uns P. Kuhn in lichtvoller Weise mit der Geschichte des Klosterbanes von Einsiedeln von den ältesten Zeiten bis zur Gegeiiwsirt bekannt Im J. 838 siedelte sich der hl. Meinrad, vom Etzelberg herkommend, im finstern Wald an der Sihl an und errichtete ein Kirchlein und eine Hütte dies sind die ersten Bauten des Klosters Einsiedeln. Der erste eigentliche Klosterbau rührt aus dem J. 946 her, der der Kirche aus dem J. 948. Infolge eines Brandes fand ein Neubau statt im J. 1039, ebenso deshalb im Illustrationen

Der jetzige grofsartige Klosterbau stammt aus dem 1226, 1467, 1577. Für die Geschichte der Baukunst bietet das 1770). viel Interessantes, namentlich durch die Zeichnungen. Merkwürdigerweise nahm die sog. Gnadenkapelle in der Kirche bei den verschiedenen Brandnnglücken keinen Schaden.**) Die Archive der Stadt Luzern und des Chorherrenstiftes, einst Filialkloster von Marbach i. E., bergen eine Anzahl Urbarien für die verschiedenen einstigen klösterlichen Verwaltungsämter des letztem, Diese werden nun nach und nach im Geschtsfrd. der 5 Orte abgedmckt, da sie viel geschichtlichen Stoff enthalten. Bd. I. enthält das Hofrecht und Stadtrecht von Luzern; der vorliegende 38. Bd. teilt Hofrechte von Kriens and Malters, Einkünfte u. a. m. ans der ersten Hälfte des 14. Jh. mit. Dazu folgt eine Urkunde aus dem J. 1330.**) Der Bandesbrief der Stadt Zürich mit den eidgenössischen Orten vom 1. Mai 1351 und andere eidgen. Bundesurkunden geben die Grenzen an, innerhalb welcher die Verbündeten sich gegenseitig Hilfe zu leisten haben. Nun weist Tb. v. Liebenan**) gründlich nach, dafs unter der Grenzbezeicbnung ‘Döiser od. ‘Tösel’ nicht etwa wie Gilg Tschudi u. nach ihm Leu und nenestens auch G. Meyer von Knonau meinten, Valdösch, d. b. der St. Jakobspafs in das Tosatbal zu verstehen sei, sondern der Deischberg oder Deuscbberg (Mons Dei) beim Dorf Lax im Walliser Zehnten Gombs. Eine Monographie J.

vorigen Jh. (1704



Buch





— —

18) J. K. Kthn, KundlMriclite aiu BsromUiMter : ib., No. 1, 8. 373 376. 19) t'h. von Liebenau, Zur G«Kh. d. Kloatarbauea t. St. Urban; ib., No. 3, 8. 637—414. 20) > Di« Filiation t. Sb Urban: AnzScbwU. 14, No. 5, 8. ISO 198. 21) id., Aua ein. fraaib*. Kalendarium: ib., No. 2, 8. 133. 22) Alb. Kuhn, Der jetz. Stiftabau Maria Einaiedeln. Kinaied., Gebr. K. u. Nik. Beniigor. 203 8 Kez.; BiblioKraphie der Schweiz 1883, 8. 134. 23) Jua. L. Brandatetter, D. Rödel d. Probatei und d. Almoaneramtoa d. Gotteahauaea im Hof zu Luzern: Geachichtafreund der 6 Orte 38, 8. 1 116. 24) Th. r. Liebenau, Platifer u. Doiael: AnzSchwG. 14, No. 3, 8. 143 148.













.



:

:i;ed

by

Copgle

XXII.

B.

Hidber: Schw^u.

n,i99

von Wernli Schillings Prozefs gegen Bern l&fst uns einen tiefen Blick in die eidg. Rechtsverhältnisse in der Schweiz am Ende des 14. Jh. thnn.'^) Der Änsdmck in der Urk. vom 29. Sept 1322, die ‘Mare ze Honptse’, soll sich nicht, wie Kopp n. a. m. meinen, auf die Landeshefcstignng am Morgarten beziehen, sondern mntmalslich anf das

Ufer

am

zwischen Arth and KuTsnach liegende

Zugersee. ••)

In einem lichtvollen Berichte über den Stand

der Winkelriedfrage beersten, welcher die

Dagnet*^) den Fürsten Lichnowsky als den Tbat Winkelrieds in der Schlacht bei Sempach lengnete. and Panegyriker habe man auf seine Darstellung nicht zeichnet

Allein als Dilettant geachtet, weit

mehr

auf die ebenfalls negierende von Prof. 0. Lorenz, die allerdings mehrere Entgegnungen gefunden habe, unter denen die von Prof. Dr. G. v. Wyfs, gestützt auf eine neuaufgefundene Chronik ans der ersten Hälfte des 16. Jh., als die bedeutendste erscheine. Kleifsner und Vetter bezeichnet er als übertreibend, denen es, besonders dem letzteren wegen seiner Kritik über Fontana, an historischem Sinn gebreche deshalb stehe die Tbat Winkelrieds immer noch fest beglaubigt da als historisches Ereignis. Gehrig*^) legt seiner kritischen Untersuchung über Winkelrieds That das derselben zeitlich am nächsten stehende Sempacberlied zu Grande und sucht nacbzuweisen, dals ‘die An;



auf die historische Glaubwürdigkeit des Liedes sich uns als aus der Luft gegriffen erwiesen haben; ja es hat gerade durch die neuem Forin wichtigen Punkten in überraschender Weise entschiedene Bestätigung gefunden.' Als gründliche Darstellung erweist sich die Geschichte**) der Pfarrei Horw, die schon im J. 1234 bestand. Sie und die Ortschaft mit vielen griffe

schungen das Lied

Gütern gehörten dem Mnrbach zugehörigen Kloster auf dem Hof in Lnzem. Die Geschichte der Höfe Wolleran und Pfäffikon knüpft sich an die der war und dann von den Römern und Alamannen. PRiffikon kommt schon in der Urk. von K. Otto U. im J. 972, 14. Ang., vor. J. B. Müllers**) Darstellung bemht auf gründlicher



Insel Ufnao, die einst von den Kelten bewohnt

Forschung.



Bern.***) Unterhalb des Zusammenflusses der Aare und Saane liegt das Dörfchen Oltigen*'), und auf dem Felsen daneben finden sich spärliche Trümmer der gleichnamigen Barg, die im J. 1006 zuerst genannt, damals aber nicht, wie der Vf. irrig annimmt, dem deutschen, sondern dem transjuranisch-burgundischen Reiche zugehörte. Der Vf. übersieht, dals dieses unter K. Rodnlf II. bis an die Renfs und wohl darüber hinaus sich erstreckte. Eine ‘herzoglich rodulfinische Verwaltung’ fand nie statt, da es niemals ein rodulfinisches

Herzogtum gab.

Bemerkenswert

ist

die Darstellung

vom Tode

25) Th. T. Liebenaot Wenli Schilling t. Ltuern. Hist Monognphic: Monatrosen, ZSchweuStadantanV. S7, H. 8. 26) 0- Meyar y. Knonaoy Die 'more sa Hooptsa': AnxSchwO. 14, No. 4. 27) A. Dagoet, La qaaation da Winkalriod oa risnrnö d. racberchea ^taa depoia 20 ans aor rexiatanca d'Arnold da Winkalried: Mas4a Nanchätaloiaa 20, S. 331—>344. 28) H. Qa hrig, D. Winkalriadfrage. Borgdorf, C. Langlois. 80 S. ^) R. Reinhard, Haimataknnda f. d. Kanton Loiam. 6. Bd. Oaach. d. FCarrai Honr. Loxam, Qabr. Babar. 270 8. Ras.: Bibliographie d. Schwaix 1883, S. 108. 30) J. Baptist Müller, 211. Oaach. d. HSfa Wollerao a. Pfaffikon. I. Abt bis 1631: MHVSchwp, H. 2, 8. 97 das 1495 Tollendatea [aas WaatBüen, Erbaaar Kraasa, KÜng E. H. Erhärt 30*) XKHaoptportals d. Fa^a am Bemar Münster]; ADB. 17. 31) E. Bihler, Varanch einer

















Gasch, d. Herrschaft Oltigan a. d. Aara: Bamar Taachenb. 82, graphie a. litt Chronik d. Schweix 1883, No. 2, S. 34.

S.

125—190.

Rax.:

Biblio-

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XXll.

n,2oo

B.

Hidber: Schwsu.

Hngo v. Milmpelgard, von der Elrstürseiner Barg und von Berns Erwerbung seiner HerrDie Heimatsknnde des Kantons Bern bat durch £. F. v. Mttlinen^') wieder einen wichtigen Beitrag erhaiten, indem im vorliegenden Hefte der HI. Teil der Ortschaften des bemerischen Mittellandes zum Abschlüsse gelangt ist. 60 Ortschaften sind darin in historischer, statistischer und jeglicher Hinsicht erschöpfend dargestellt, so daä wir von denselben und dem Es ist dies um so betreffenden Landesteile ein vollständiges Bild erhalten. bedeutsamer, als sich der Yf. immer auf sichere Quellen stützt, namentlich auf Urkk., von denen viele in die frühesten Zeiten zurückgehen und daher dem Forscher eine willkommene Eontrole für das Dargestellte bieten. Für die Genealogie der Besitzer grüfserer oder sog. Herrscbaftsgüter findet sieb Auf den 3. nichts Ähnliches: die Kenntnisse des Yf. sind darin einzig. Band unserer ‘Fontes’*’) ist nunmehr der erste”) gefolgt. Wie aus der Yorrede hervorgeht, bat nicht die von der Regierung anfgestellte Kommission, sondern allein der verstorbene Stürler die Yerantwortnng für diesen Band zu tragen, so namentlich auch für die sonderbare Auswahl des Stoffes (Zeittafel der römischen EÄiser von 30 v. Cbr. bis 476 n. Cbr.; dann die Bruchstücke von griechischen und römischen Klassikern), wenn auch der grofse Eifer des Red. und seine Kenntnisse voll anzuerkennen sind. Auch in diesem wie in den frühem Bänden stehen an der Spitze der abgedrackten Urkk. unrichtige Überschriften. In der Überschrift zu No. 76 steht, die Kaiserin Adelheid habe das Kloster Sels gestiftet und ‘seie selig’, d. h. verstorben. Davon findet sich keine Spur im Texte n. a. m. Die Red. wurde durch das Schweiz. Urkk-regist No. 1 274 auf die betr. Urk. aufmerksam gemacht Statt aber die Yerbesserangen desselben gegenüber dem fehlerhaften Texte DOmgös pflichtgemäls zu berücksichtigen, bat sie den letztem mit allen seinen Fehlem wieder abgedrackt und dabei auch die namentlich für die Westschweiz wichtige Notiz vom Mondkalender im Original in Karlsrahe weggelassen. Im Yorberichte S. YUL steht: ‘Dem Plane gemäfs sollten, wenn immer möglich, die Originalurkunden dem Drack zu Grande gelegt werden.’ Die Urk. zu No. 76 liegt im grofsb. bad. Landesarch. in Karlsruhe, ist aber, wie man So werden fehlerhafte Texte (wie von Herrgott, sieht, nicht benutzt worden. Gen. Habsb., Trouillats Mon., Leichtlen etc.) einfach abgedrackt, ohne die Originale zu Grande zu legen. Die Urkk. aus dem Berner Staatsarchiv sind im allgemeinen durchaus richtig gegeben. Möge das bedeutende und dem Urheber immerhin sehr zu verdankende Werk in bester Weise gefördert werden. Gisi”) bringt den überzeugenden Nachweis, dals ‘Wangas’ bei Fredegar in K. 87 seines fünften Baches (a. 584—641) nicht den Ortsnamen Wangen im Kanton Bern bezeichnet, sondern für ‘rangas’, d. b. ordines verschrieben sei; es müsse gelesen werden: Phalangae rangas jungunt. Nördliche Schweiz. Während aus Solothurn nur einige Kleinigkeiten vorliegen, sind die beiden Kantone Basel”) auch diesmal ehrenBesitzers

des letzten

von

Oltigen,

mong and ZerstOmng schait









32) £.

F. T.

Mllinen,

Bachdrnckerai B. F. HjülaT. Bananiiiim. Bd. 1. [ad M.

Komm.

666

8.



Beitrr. i.

369 t.

8.

Hmmstakiuide d. KutoM Bern. 33) JB. 1880, II, S46‘.





Stiirlar.]

Barn,

J. Dalp’icha

Bd. 8.

— —

U. 4.

Barn,

34) Pontas nram

Bachhandl.

|K.

Sehmid)

in

35) W. Qiai, Wangu: AuS^wO. 44, No. 1. 36) J. Amiat, RSm. 8olothnm: AniScbwAlt 1883, No. 1, 8. 369 371. (Glufnnda b. oiner

GlugafdTae, gef. in in A LiSwengaaaa in 8olothnin, oollon r3m. Unpmagi tain mit RSekaiebt auf BaKhaffanbait d. Glaaaa.) 37) Tb. r. Liabanan, Dia Solotbomar vor Gntanbnrg (J. 1301): AnaSchwG. 14, 8. 108—109. (Zug an gnnaten d. Kloatara 8t Uiban.) 38) Fiala, Nom. canonic. Baail., a. o. K. 111, N. 42. 43.

KanaUnUon





XXU.

U.

Hidber.

Schweiz.

IJ,201

Die bedentendste Publikation des Jahres ist der Abschlufs nnnmehr in 3 Bänden mit 983 Urkk. von 708 bis 1612 das gesamte Mittelalter umfaCsL Ein inhaltliches Verzeichnis der Urkk., sowie ein Orts- und Personenregister sind beigegeben. Sie sind fllr die Rechtsgescbichte wie far die des Landes von bedeutendem Wert, and deshalb die Herausgabe sehr dankenswert. Mit Recht hat der Ueransgeber ans dem 15. Jh. nicht alle Urkk. aufgenommen; es hätten sogar ausfährliche Regesten, wie in den Überschriften des thnrganischen Urk.-B., geVidimationen wie No. 426 wären wegzulassen. Die Abschriften nügt Im Verzeichnis der Urkk. scheinen richtig zn sein, ebenso die Überschriften. S. 1143 sollte ‘Molin’ statt Melina stehen, S. 1198 bei Augboma ‘Anggen'. Man begreift, dals der Herausgeber beim Orts- und Personenreg. Raum zu erspsiren sachte, allein das eingeschlagene Verfahren, die Personennamen nur Wackernagel bebei den Ortsnamen zu geben, ist nicht zu billigen. spricht Einträge in einem Band Kl.-fol. im Basler Staatsarchiv mit Abschrift eines Inventarrodels Ober die Reliquien etc. der St. Andreaskapelle aus dem 15. Jh. und behandelt die Entstehung der Bruderschaften und ihre naUonal-ökonomische Bedeutung, gestützt auf die Idee der christlichen Bruderliebe und ihr religiös-kirchliches Wesen. In den historischen Notizen, welche Liebenan**) von den Beschlüssen des Basler Konzils bietet, kommt auch der bekannte Propst Felix Uemmerlin vor. Unter floifsiger Benntznng der gedruckten und der ungedrnckten Quellen behandelt Birmann^’) den Grafen Oswald V. Thierstein. Im März 1452 erhielt derselbe auf der Tiberbrücke zn Romi von Kaiser Friedrich III. den Ritterschlag. Zuerst in bnrgundischen, dann in österreichischen Diensten, nahm er an der Seite der Eidgenossen Teil an ihrem Kampfe gegen Bnrgnnd. Er starb im J. 1487, und der Letzte seines Stammes den 30. November 1512. Im Aargan**) gehen über das Gebiet des lokalen Interesses hi oans die Arbeiten von Liebenan,^^) namentlich seine gründliche Untersuchung Ober den Ursprung des Hauses Habsbnrg mit scharfer Kritik der Urkk. u. Mss., besonders der Acta Mnrensia, die erst im 14. Jh. entstanden seien, und der Grafentitel der Habsburger Ende des II. Jh. Ebenfalls genau anf Urkunden gestützt, sind seine Beiträge^’) über die Tegerfelden, denen er Regesten des Geschlechts von 1113 (30. Sept.) 1499 beigiebl. besitzt die Hauptstadt an dem Werke des alten Im Kanton Zürich Vögel in eine höchst eigenartige und wissenschaftlich in hohem Mafse wertvoll vertreten.

des Urknndenbnchs, welches



— —







40) R. Wickernagel, 39) Urkk.-B. d. UndKhaft BimI Xi, S, •. o. K. III, N. 6. Abliue luid Zierden lu St Andr^ in Bwel: AnzSchirAlt, S. 408—411. 41) Brudereehaften and Zünfte in Baeei im MA.: Basier JB. v. A. Burckhardt und R.



Baliqnien, id.,



Wackernaf^el, S. 2S0— S60. Bes.: Bibliogr. d. Schweis 1683, S. 82. 42) Th. r. Liebenao» Verhandlgn. d. Konsils t. Basel im Aug. 1432: AnsSchwO. 14, No. 1, S. 109 111. 4H) M. Birmann, Graf Oswald r. Thierstein a. d. Aasgang s. Geechl.; Basler Jb., S. 48—86. 44) Xfl- Messikommer (Sohn), Aasgrabgn. auf d. *Heidenbarg’ im Aathal: AnaSchwAlt 16, S. 431—432. (Topfscherhen mit hübschen Yeraierangen, ähnl. denen in d. Plahibaateo; aach eine iknl. Mühle.) 4ö) Th. r. Liebenao, Aas aai^aoischen JahrseiU büchem: AnsSchwG. 14, 8. 133 135. 46) id., D. Anfänge d. Haases Uabeborg. Wien,















Verlag d. Vereines *Adler'; Druck v. Gerold Familie ron Tegerfelden.

Sohn. Grots 4*^. 20 Doppelcol. 47) id., Wien, Selbstverlag, Dnick t. C. Gerold Sohn. 10 Dopp^colonnen. 48) XB*> Steingerite ans Serpentin: AnsSchwAlt. 16, 8. 463—466. (Bei den Korrektionen der Glatt im Kanton Zürich wurde eine Streitaxt aus Serpentia gef.) id., Bronsefnade aus den Pfahlbauten bei Zürich, im santiqoar. Vereins Schaffhausen. Zürich, Hofer. Fol. 5l2) Die alt Drkk. T. Allerheiligen in Schaffhausen etc., s. o. K. 111, N. 6. 53) Baeschlin, D. Armagnaken ror Schaffhausen AnzSchwG. 14, No. 4. Messikommer (Sohn), D. Industrie auf 54) der Pfahlbaute Hobonhausen Ausland, No. 46. 55) XL*. . Kleiser, D. alte Kloster Kreualingen: Thurgauische Beitrr. zur raterl. Gesch., H. 23, S. 64—72. Krläutign. t. ein. Kpfstich., d. Bau des alt. Klosters darstelld. m. geschieht!. Bemorkgn. üb. d. Oründg. d. Kl. u. s. Verwüstgn. 56) H. Stäbelin, Ber. üb. d. PCahlbauten b. Steckbom; ib. 57) Thurgauisches Urkk.-B., 2. B 14. Jk. vorkomnienden Zigeuner. 3) id., '.IvixSorov ](praö/ioifM>f toö ai’-ToxpaTopof ‘.-lySforixor ror Ilnlnioköyor: Ji'kitov Tfjs Kli-aSoi T^f itTTOfftxrjs xai i&volMyixiis (Athen, Beck ) Dieie 1, S. 113. neugegrUndete ZeiUeh-, von der 1883 die enten 2 Hefte erschienen >ind, bringt in dieeen fut nur Vorfiffentlichungen ethnographischen, namentlich mythol. Inhalts; für d. Historiker nichtig sind nber die bibliogr. übenichten über alle in d. betreffenden J. erschienenen, auf die griechische Oesch. und Idtteratnr des MA. und d. NZ. beaUgl. Schrr. 4) id., Moriiißaaiantxäl TJtt^vaoaöi 7, S. 471. 1>) H. Schlumberger, Documenta pour servir ä rhist. des Thimee byaantins. Sceaux de plomb in^ita de fonctionnaires prorinciaux R.A- 3, 84rie I, B. 299. 6) id., Sceanx byzantins: Bull de correspondance hellenique 7, B. 169. h) ü. Kauf0) dafs diese Ausgabe in jeder Beziehung ungenügend sei, dafs Lambros die von ihm zu Grunde gelegte Florentiner Hds. schlecht gelesen und nachlässig abgeschrieben, dafs er durch falsche Interpunktion und durch willkürliche und irrige Korrekturen den Text vielfach entstellt habe, dafs seine angeblichen Emendationen meist aus der Hds. selbst herstammten u. s. w., und sucht, indem er die ganze Ausgabe durchgebt, an einer grofsen Zahl von Stellen durch Gegenüberstellung des Textes der von ihm neu collationierten der Ausgabe die Florentiner Hds. gegen den Richtigkeit aller jener Vorwürfe zu erhärten. Natürlich ist es für denjenigen, welcher die Hds, nicht selbst vor sich hat, oft schwer zu entscheiden, wer von beiden recht hat; zum Teil aber wenigstens scheinen diese Ausstellungen begründet zu sein, und man kann nur die mafslose Heftigkeit bedauern, mit welcher er über seinen Geguer hcrfällt und durch welche er sich selbst in den Verdacht gehässiger Leidenschaftlichkeit bringt. Endlich hat de Boor*') eine Emendation zu einer bisher unverständlichen Stelle des Theophylaktos Simokatta geliefert, sowie ferner den Nachweis geführt, dafs das bisher unter den Titeln der grofsen Encyclopädie des Konstantin







9) 8.

85.

J.

-

Jung, Geographitih^HiatorischM

b.

Wiener Studien 5, t. Ctoaare»: H. ianß^v 176 S, Re*.: HZ. NF. 16, S. 382; 11) C. de Boor; Hermes 8, S. 627—628.

Procopius

10) ilixoos I! ftTX ay Eio oyioi xov .Mtynrik ^.-ixotttpaxov. Athen, Beck.

Wocbcnechrift

y

f.

klus. Philologie 2, S. 395.



Digitizec

;

,

Joglt

XXV.

F.

Hirsch: ByxantiniKhe

Gctchichto.

11.219

Porphyrog. figarierende, unverständliche -repi i/ct!ioo)v verschrieben ist aus ne^i iTttßovhmi, von welcher Abteilung ein Fragment aus einer Hds. des Escurial bekannt geworden ist. Darstellungen. Hertzbergs**) für einen weiteren Leserkreis berechnetes Werk hat jetzt seinen Abschlufs gefunden. H. schildert in den letzten Lfgg. in ansführiicher Weise und unter Berücksichtigung auch der Knltnrverhältnissc zunächst in dem letzten Abschnitte des ersten Buches die Regierung des Kaisers Manuel Komnenos und dann den allmählichen Verfall des Reiches unter den letzten Komneuen und unter den Kaisern aus dem Hanse Angelos bis zur Eroberung von Konstantiuopel durch die Kreuzfahrer; dann in dem zweiten Buche zuerst die Geschichte der auf den Trümmern des Reiches aufgericbteten lateinischen und griechischen Staaten bis zur Wiederherstellung des griechischen Kaiserreiches durch Michael Palaiologos, darauf in einem zweiten Abschnitte die Geschichte der Palaiologen bis zur Eroberung von Adrianopel durch die Türken uud in einem dritten die letzten Zeiten bis zur Eroberung von Konstantinopei durch Sultan Muharaed II., worauf zum Schlufs noch eine kürzere Übersicht über die Geschichte der Osmaiien bis zum Ansgange Solimans II hinzugefügt ist. In Rankes***) weltgeschichtlicher Darstellung ist besondei-s bemerkenswert die Auffassung Justinians. R. hält diesen Kaiser sehr hoch; von allen Imperatoren in Rom und Konstantinopei, so urteilt er, lasse sich keiner in vielseitiger Regententhätigkeit mit demselben vergleichen; mit unvergleichlicher Geschicklichkeit habe er seine Gewalt entwickelt; er schildert dann diese verschiedenartige Thätigkeit, seine Gesetzgebung, als deren Glanzpunkt er hervorbebt, dafs der Kaiser in seiner unumschränkten Machtvollkommenheit, an deren populärem Ursprünge festgehalten wird, zur Bildung des Menschengeschlechtes auf Grund des Rechtes der persönlichen Freiheit geschritten sei; dann die Zerstörung der Reste des Heidentums, wobei mit der Unterdrückung der griechischen Philosophie auch in Verbindung gebracht wird der Stillstand, welcher hinfort Die idealen in der Originalentwicklung der christlichen Theologie hervortritt. Bestrebungen, welche Justinian trotz aller seiner Gewaltsamkeiten verfolgt hat, zeigten sich namentlich in seinen Bauten und in den auf die Wiederherstellung des römischen Reiches zielenden Kriegen im Westen. Auch die Stellung, welche der Kaiser in den kirchlichen Streitigkeiten eingenommen hat, beurteilt er günstiger, als dieses gewöhnlich, namentlich von den klerikalen Schriftstellern, geschehen ist; er erkennt darin nur den Versuch, die Einheit der Kirche im Orient zu behaupten und über den Occident auszudehnen. Auch inbetreff der soviel geschmähten Finanzverwaltung des Kaisers, meint er, liefse sich vieles zu ihrer Rechtfertigung anführen, doch gesteht er zu, dafs Justinian, um den Occident wiederzugewinnen, die Kräfte des Orients Uber Gebühr angestrengt habe. Sehr scharf stellt er dann den Gegensatz dar, in welchen das neue Kaiserpaar, Justin II. und Sophia, sowohl durch ihre äufsere als auch durch ihre innere Politik zu der Regierungsweise Justinians getreten sind, wie dadurch der neue Krieg mit Persien und die nicht minder verhängnisvollen Feindseligkeiten im Occident, der Einbruch der Avaren in die Balkanhalbinsel und der Langobarden in Italien veranlafst worden ist.





0. F. d. a.

Hertiberg, OcKh.

d.

Bvzantiner

Berlin, Grote. 16. Jh. 692 .S.; vgl. JB. 0 . K. U, N. 38; vgl. o. N. 8».

1882,

n.

11,

d. osrotnischen

294'.



12»)

Reiches bi> geg. Knde Ranke, Weitgeich. 4,

^ DigitiZ';



y

vjczvj^Ic

11,220

Auch

XXV.

F.

Hirccb:

Uyzantinisdic (je»chichtc.

Kaiser Maurikios, dessen bedeutsame Stellung er anerkennt, weist er auf den Gegensatz bin, in welcliem derselbe zu Justinian gestanden habe, er sei allerdings selbst ein tüchtiger Feldherr gewesen, habe aber doch kein gutes Verbältnis zu seinen Truppen zu begründen verstanden; dadurch, dafs er das Bündnis mit den Nachbarvölkern verschmäht, sei die Hauptstadt selbst von Kriegsgefahr bedroht worden und dadurch sei innerhalb derselben jene bei

Bewegung hervorgernfen worden,

welche in Verbindung mit der Auflehnung des Heeres den Sturz und den Untergang des Kaisers herbeigeführt habe. lu dieser Katastrophe desselben erkennt er ein weltgeschichtliches Ereignis,

Maurikios sei der letzte Kaiser gewesen, der noch alle Ansprüche des Imperiums aufrecht erhalten habe; der neue, durch seinen Sturz veranlafste Krieg mit Persien habe zur Folge gehabt den Frieden mit den Avaren und damit die Entfremdung der Balkanhalbinsel, die Abkunft mit den Langobarden und damit die Unabhängigkeit des gröfsten Teiles von Italien und zugleich die Anbahnung der Selbständigkeit des Papsttums. Monographieen.**'’) Auf Grund sorgfältiger Quellenstudien behandelt Ludwig 'ä) in sehr ausführlicher Weise die Geschichte des Johannes Chrysostomus seit seiner Erhebung zum Patriarchen von Konstantinopcl (.395), sein Verhältnis zu dem kaiserlichen Hofe, seine Verwickelung in die origenistischen Kircheustreitigkeiten, dann seine durch seine höflschen und kirchlichen Gegner veraidafste zweimalige Verbannung und endlich sein Ende (407). Der Vf. erweist sich als einen lebhaften Bewunderer des Patriarchen; als Hauptnrsache seines Konfliktes mit dem Hofe bezeichnet er die fortgesetzten Verdächtigungen und Verleumdungen seiner Feinde; auch von dem Vorwurfe leidenschaftlicher Heftigkeit glaubt er denselben freisprechen zu können; über-



einstimmend mit den Bollandisteu erklärt auch er die angeblich von Johannes gehaltene Predigt, in welcher die Kaiserin Eudoxia als zweite Herodias bezeichnet und auf das heftigste angegriffen wird, für ein von seinen Feinden untergeschobenes Machwerk. Ebenfalls ein hervorragender Kirchenfürst, Johannes Xiphilinos, Patriarch von Konstantinopel 1063 1075, ist der Hauptgegenstand einer Schrift von Fischer.**) Derselbe giebt hauptsächlich auf Grund der erst neuerdings publizierten Schriften des Michael Psellos und





Johannes Mauropus eine Biographie dieses Mannes, welcher, ursprünglich ein hervorragender Jurist und für die Reform der liechtswisscnschaft und des Rechtsstudiums eifrig thätig, infolge von Hofintriguen 1054 Mönch wurde, sich nun einem asketischen Lebenswandel und eifrigen theologischen Studien zuwaudte, darauf 1063 von Kaiser Konstantin Dukas zum Patriarchen erhoben wurde, als solcher durch sein strenges Einschreiten gegen den verweltlichten Klerus und gegen die Ketzer, auch gegen seinen früheren Freund und Gönner Michael Psellos, den Verfechter der platonischen Philosophie, sich hervorgethan und auch politisch sowohl unter Konstantin als auch während der Wirren nach dessen Tode eine einflufsreiche Rolle gespielt hat. Augehängt sind dieser längeren Abhandlung zwei kürzere, von denen die erste die Patriarchenwahlen im 11. Jh. behandelt und zeigt, dafs dieselben allerdings seit 069, seit der Herstelluug des alten Wahlmodus durch Kaiser Johannes



l'2t>) Kleifsl, OooTiker» Bezieh, za Byz., . o. K. 1, K. 91. Zu Mauritius Tib. ti;I. Delocbe u. Kobert: o. K. II, N. 48 50 13) F. Ludwig, Der hl. Jobanues Chrysostomus in sein. Verhältnis zum hyzantin. Hof. Braunsberg. Hugo. 175 S. 14) William Fischer, Stadion zur byzantinischen Gesrh. d. 11. Jh. Programm des Gymnasiums zu Plauen 4“. 56 S. Rez.: MHL. 11, 242 S. i. V. Plauen, Neuperdt.





-

Dy Coogle

WM.

HartwLt' UirAchfelU:

Islam,

Tzimiscus, von Recbtswege» frei sein uud durch die Metropoliten geschehen

aber durch das Machtgebot des Kaisers entschieden wurden, und dafs auch das von Kaiser Isaak Komnenos gegebene Gesetz:, wonach neben den Metropoliten auch die niedere Geistlichkeit und das Volk mitwirkcu sollten, nur eine Scheinkonzession gewesen ist. Die zweite behandelt die Fragen nach den Vff. und der Abfassungszeit einiger juristischen Schriften Kenieri hat in einem Buche, welches wir hier noch nachjener Zeit. träglich erwähnen wollen, zwei Abhandlungen erscheinen lassen, von denen die erste den Titel führt: ‘Der griechische Papst Alexander V.’, aber eigentlich garnicht in den Bereich der byzantinischen Geschichte gehört, da jener Petros Philargos, seit 140:^ Erzbischof von Mailand, seit 1406 Kardinal, schliefslich durch das Konzil von Pisa 1409 zum Papst erhoben, zwar aus griechischer Familie in Kreta geboren worden ist, aber schon in früher Jagend nach Italien kam und hinfort seiner Heimat entfremdet geblieben ist, auch während seines kurzen Pontifikates (1409 1410) nur dadurch wieder eine Verbindung mit derselben angeknüpft hat, dafs er behufs ueuer Unionsversuche Manuel Chrysoloras nach Konstantinopcl geschickt hat. Die zweite Abhandlung behandelt die Beziehungen zwischen Byzauz und dem Basler Konzil auf Grund der bekannten älteren Quellen uud neueren Bearbeitungen, namentlich Hefeles Konzilieugcschicbte. Vlasto^^) hat die Schlufskatastropbe des byzantinischen Reiches, die Reise des Kaisers Johannes VHI. nach dem Abendlande 1437, die Unionsverbandlungen auf den Kirchenversammlungeu zu Ferrara (1438) und Florenz (1439), dann die Thronbesteigung Konstantin IX. uud die folgenden Ereignisse bis znr Eroberung Konstantinopels durch Sultan Muhamed II. in gefälliger, etwas rhetorischer Form dargestellt, doch hat auch er weder neue Quellen benutzt, noch enthält sein Buch irgendwelche neue Ergebnisse. Hertzberg'’) handelt über die Kaiserpaläste in Konstantinopel, nämlich einmal über das noch zum Teil erhaltene Hebdomon und sodann über das schon seit der Komnenenzeit verlassene uud allmählig gänzlich uutergegaugene, grofse Palatium, dessen einzelne Teile auf Grund des Werkes von Labarte beschrieben werden. sollten, in

Wirklichkeit







XXVI.

Hartwig

Hirschfeld.

Islam. dem

Die Jahresberichte der morgenländiscben Wissenschaften erfahren seit letzten Jahre eine wesentliche Förderung durch das neu begründete ist demnach nicht mehr

‘Litteratarblatt für orientalische Philologie'*), und es

RH.

15) Mdfmoi 'Piviior,, Utrtootxai tn).ixni. 16) K. A. Vlatto, 1453. Lea

21, S. 190. 154 S. Laroox. 15, S. 451.



Res-:

EQH.

1) Litteratur-Blatt nir Leipt., Otto Schuhe.

34,

S.

346.



Athen, Koromelt. 1881- 192 S. Res.: derniers joun de ConiUntinopie. Paris, 17) Bysantinische Kaiserpal aste: HX. NF.

oriental. Philologie, unt. Mitwirk. r. J.

Jhrg. 1 (Okt.

83— Sept.

84.)

Klatt

ln 12 Heften k 2

brsg.

—3

t.

£.

Kuhn.

Bogen.

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11,222

an erster Sachkenntnis

als billig, gleich

Umsicht und Bedeutung dieses Werkes

Hartwig Hirachfeld:

Itlam.

ebenso wichtigen begonnenen Unternehmens zu

mit gröfster gedenken. Die

Stelle dieses

ist

um

so gröfser,

als



als

die bislang

Hilfsmittel

als

geltende Friedericiscbe Bibliotheka orientalis die eigentlich anch mehr bachhändlerische Zwecke verfolgte zu erscheinen anfgehört hat Ehe wir in den eigentlichen wissenschaftlichen Bericht eintreten, ist einiges Biographische zu erwähnen, Uber Reinhardt Dozy*) (f am 29. April



Hundert Briefe v. Hammer* weiter veröffentlicht, die Herausgabe damit aber nuterda die dieselben enthaltende Zeitschrift nicht wieder erschienen ist. Dem für diesen Bericht üblichen Plane gemäfs sei zunächst die den

1883;, E. H. Palmer^-®) und Defremery.’;

Purgstall®) wurden brocben,

Semitismus

islamische Völkerschaften

und

im

allgemeinen

Von F. Hommels bereits seit zwei besprochen. Jahren bekannter Arbeit über die semitischen Völker*'*®; ist ein weiteres Heft erschienen. Die ‘Entstehnngsweise der meisten hebräischen Wörter’ betreffend sucht der inzwischen verstorbene J. Herzfeld*') einen Einblick in das Sprachliche der semitischen Urzeit zu geben. Die Arbeit ist dilettantenhaft, rechtfertigt aber doch in keiner Weise eine Kritik, welche, anstatt ein schlechtes Buch nach Gebühr, aber objektiv berunterzureifsen, in einer der Würde der Wissenschaft nicht entsprechenden Weise Ausdrücke, wie ‘semitische Unverfrorenheit’, ‘semitische Selbstüberhebung’ ‘von Osten kommender jüdischer Jünglinge’ gebraucht. Der in Ellrich (Pr. Sachsen) geborene, durch andere recht brauchbare und sorgfältige, Arbeiten bekannte Vf. bat eine derartige Behandlung am allerwenigsten verdient.**-'*) betreffende Litteratur

2) J- de Goeje» Bio^^phie de Keinherdt Doxy. Tnd. da hollandais p. Victor Chan ? in. Leide, Brill. 45 S. l Portr. (cf. J. Darmatetter: J. A. 1883, S4r. 8, T. 2, 19; £. Mercier: de Conitantine, 2. Bol), ment , 1. Aag., p. 52 54). 3) H. Zimmern, Prof. (Abgedr. in d. Ztg. f. d. höhere UnterrichUw. Palmer: Gegenwart, N. 30, Bd. 24, 59 61. DeuUchl., No. 37, Jhrg. 12, 289 291.) 4) W. Beaant, The Life and Achierement of £dw. Henry Palmer. Lond., Murray. 420 S. 2 ed.: 422 S. 3 ed. XI, 430 S. 1 Portr. ö) A. H. Japp, The late £. H. Palmer: Ac-, 23. Juni 1883, No. 581, — 6) 6. Leland, K. H. Palmer: Critic, 14, Juli 1883. p. 3, 9. 7) Defr4mery, (t 20. .\ug, 1883), Nekrolog.; Polyb., p. 277; RC., p. 257; Re?, afr. 27, 324. 8> H am mer •Purgatall, Hundert Briefe (1843 56) (Forti.): Oeit. Ra. 1, S- 979 — 1000, 1077 1088. (UnTollendet, da die Zeitachr. nicht weiter eracbieneD.) d’>lO) F. Hommel, Die aemit. Völker u. Sprachen. Bd. 1. Allg. £inl. [Die Bedeut der Semiten in d. Kulturgeeeb.j Buch I. Die roraemit Kulturen in Aegypten u. Babylonien. H. 3. Leipxig, 0. Schnlae. XII u. S. 425—541; 2 Karten. Hez.: CBl. 1795; JUd. Litt-Bl. 1884.p.32; DLZ. 421^23. (Schräder). 11) L. Herzfeld, (t 13. Mira 1884), Kinblick in d. Sprachliche d. aemit. Vrzeit betr. d. Entatehungaweiae d. meiaten hebr. Wortatämme. Hnanorer, Hahn. 231 S. Bet.: CBl. GrUnbaura, Üb1'^) 1884, 88 (£. N.). Nekrol. larael. Wochenachr., 20. März, p. 91. Soc.







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d.

Unsterblichkeitiglauben bei d. alten aemit. Völkern: Aoal.,





Jhrg. 56,S.

832

— 834.

(Vgl.

Urönbaum: ib. S. 1879 80). 13) X^* Halövy, Hiacellanöee aamitologiquea. 1. Damayanti et Noüh. 2. La legende arabe aur Bour^üt 9. dnq dieax aömiliqaea chei 1. KÜdopiena. JASB., S4r. 8., OkL— Dez., Bd. 2, S. 432— 67. 14)X Alph. C on ret, Etat politique, religieox et intellectoel de rOrieut au milieu du lerai^ledertrechretienne: APhO. 1883 (w.foitgea.) propoeed political, legal and aoeial reforms in The Ottoman 15)X^o^*^i Cherägh Ali, The Empire and other Mohamedana atatea. Bombay, Educ. Soc. Preaa. 233 S. Rex.: Satnrday W. Jenka, (Amerikaner), Bemarkea of the oriental Genioa: Ret. 1884, p. 61. J. 16) PnD» L’eb. d. Urapmng n. die EntwickJg. Amer. Or. Soc. Froc. at i^ton, p. 7. 17) d. höheren L’nterhchtaw. bei d. Mohammedanern, Prog. d. Gymn. Ton Manellen in Köln. Rex.; MHL., Bd. 12, 89 f. (R. Fofa.) M.





X





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— XXVI.

UartwiK Mirachfeld:

äUdara bische Forschung WUstenfelds'^) Uber die

liltm.

11,223

nur vertreten dnrch eine Sudarabien im 11 (17.) Jb. nach den lö67 in Kairo arabisch berausgegebenen chulä^t al-atbär des Al-21ubibbi.’^) J. Hal^vy’”) wendet sieb in einem kurzen Aufsatz zu den von ihm in fortlaufenden Artikeln (seit 1877; veröffentlichten Inschriften von Safa znrllck. Auf das eigentlich Epigrapbische kommen wir noch Die

Arbeit

diesmal

ist

^"ufiten

in

zurUck.

Auf dem Gebiete der Handschriften- und Litteraturkunde ist. recht Bemerkenswertes zu verzeichnen. Hasanen Efendi*’), Amannensis des früh beimgegangenen Wilhelm Spitta, veröffentlicht einen 2:299 Werke in 4809 Bänden (darunter 1237 Hdss.) umfassenden Katalog der arabischen Bücher der vizekönigl. Bibliothek in Darb al-Gamamiz diesmal





zu Kairo. August Müller'*) untersucht das Verhältnis dieses Kataloges zu Spittas letzten mündlichen Mitteilungen über die von ihm in D. al-G. zurückgelassenen 2 Bände eines wissenschaftlichen Kataloges, sowie zu desselben scbrifUicbem Nachlafs und kommt scbliefslich zu dem Resultat, dafs die Frage, ob dieser Katalog eine Veröffentlichung ans den daselbst lagernden Materialien sei, ‘aller Wahrscheinlichkeit nach’ mit j a zu beantworten, mithin seinem wesentlichen Inhalte nach als Spittas geistiges Eigentum zu betrachten sei.**) Ein zunächst als Verkanfskatalog dienendes, aber durch wissenschaftlichen Wert ausgezeichnetes Verzeichnis arabischer Hdss. einer 644 Nummern umfassenden Sammlung, die Brill in Leiden von dem früheren Besitzer, dem Scheich Amin in Medina, erworben bat,giebt Landberg.**-**) Baron de Slaue*®) veröffentlicht ein Heft der arab. Hdss. der Bibliothöqne nationale zu Paris, welches Theologie, Jurisprudenz und einen Teil der Geschichte umfafst.*^-*“) E. J. Brill*’) veröffentlicht die Hefte 1 und 2 eines sehr nützlichen periodischen Kataloges orientalischer Bücher.**-**)







18)

F>

WUttenfold,

G«b. d. W. zu Gritt. (Ohne eigentl. Xutxen).

20) ib.

J.

HaUry,

Ko. 30,

p.

L.

78).

Die

Gott-,

— 19

)

('utiten in Südtnbien im 11. (17) Jb.: AbhdI. d. kgl. 4*. 148 8. Rex.: DLZ. 4, 326. (Wellhiaten) 6. Die Hexen in Temen: Ausland 56, (Vgl. F. Praetorins: du Safa: RC. NS. 16.; p. 12 3.

Dietrich.

^Uordtmxnn,

inscriptiont







Hasandn Efendi, 1301. Ul u. IV, 340 S. 21)

Katalog

d.

arab.

Bttcher d. Bibliothek des



T. 1. Cairo. Bei.: DK. 1884, 9, 236. (L. Stern). Bafset, Mss. anbei de doox 22) id.: ZDMG. 39, 674—703; cf. 40, 767—70.— 2S) biblioth^uei de Fas.: Bull. d. Corr. Afr., fase. 6, S. 366 93. Alger, Fontana. 1882. (Alger (B. de Moynard.) 1883). Rex.: CR. 11, 610. 24) Catalogue de mss. anbei provenant d’une biblioth^que prir^e a eUMedlna et appartenaot k la maiion E. J. Brill rkdigke par YUI, 184 S. Carlo Landberg. Mit Tafel in Farbendruck. Leide, Brill. Rex.: CBL. Pertich, D. anb. Hdia d. henogl. Biblioth. xu Gotha. 1884, 216. iTh. N.) 2o) Auf Befehl Sr. Hob. d. Herzog! Ernst U. Bd. 4, Heft 2. Gotha, F. A. Pertbea S. 241— 564. Rez.: CBl. 1884, 214. (Abichl. d. Beichr. d. Hdss. Indices. Sehr nützl. liUenturgesch. Hilfsbuch). 26) Baron de Slane, Catalogue d. Mas. anbei de la Bibliotheque Faic. 1. Nationale. Or. 4^. S. 1 336. Rex.: CBl. 1884, 215. (Th. N.) („Zu kurz, aber rielbedeutend.**) Hartwig Derenbourg, Lettre k M. Barbier de Ueynard: 27) JA., S4r. 8, 1. 2, S. 307-8. {Üb. anb. Hdsa. d. Escurial.) 28) P. T. Carrel, On book-collections in Algeria: Bibliographer 4, 89 90. (Übers, u. d. Titel: Les Bibliothkquei de l’AlgÄrie: Polyb., T. 38, p. 380 Druckerei d. JesuitenkoUegiams 1.) 29) St Joseph, der jetzigen Unirersitat f. d. kathol. Orient in Beirut: Das heil. Land, 27, S. 168—73. Entnommen a. d. Art.: *Zur neueren christl.>anb. Litt* 5, p. 106 u. 703. N. Dias, I.as bibliotecms de Eipafia: Keriata contemporanea. 60) 31) E. J. Brill, Ca^ogue p6riodique de lirrei orientauz. No. I u. 11. Leide, Brill. S. 1—16 n. 17 50.

Cbadiw.

XL*







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d^^BAbachlofs bezüglich des islamitischen Urients: HPBIl. 92, S. 924 — 30. 32 ) 33 ) X^**^**^» Praetorins u. August Müller, Anbien u. d. Islam: Wissensch. neueren Jabresber. Ub. d. morgenl. Stadien i J. 1880: ZDMG., S. 155 — 183. 34 ) ebristl.*anb. Litter.: HPBIl.

92, S. 57

— 66.



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U,Ü24

ilartwig Uirschfeld:

Isltm.

Treten wir iii die Gesohiohte des Islam ein, so begimieii wir zanäclist mit den Werken, welche Mohammed selbst and die ihn berührenden Verhältnisse behandeln. Mit seinem Leben beschäftigen sich aufser einer umfangreichen Arbeit von L. Krehl**), in der der Prophet ‘zu gut wegkommt’, zwei kleinere Aufsätze.**"*’) Von Ihn Hajars**) biographischem Lexicon



der Gefährten des Propheten erschien ein weiteres Heft; endlich ist hier noch ein Aufsatz G. Webers,**) der dem damals noch nicht erschienenen seiner Weltgeschichte entnommen Arabien und Araber zur Zeit des Auftretens Mohammeds zum Gegenstände bat. Den Islam im engeren Sinne behandelt in Bezug auf seinen Aufund Niedergang W. Muir.*“) H. J. Bestmauu*’) widmet den Anßlugen des kathol. Christentums und des Islam ‘eiue religionsgescbichtlicbe Untersuchung’, die der Gründlichkeit entbehrt, obwohl die Person Mohammeds gut charakterisiert ist.**) über die Grundlehreu des Islam bandeln zwei englisch-indische Bücher.**'**) Das Verhältnis des Islam**) zur Wissenschaft**) untersucht Renan,*’) der zu beweisen sucht, dafs der Islam als solcber aller Wissenschaft Feind sei. Dieser Vortrag hat eiue Kritik des Afghanen-Scheikh Djommal Eddin und eiue Erwiderung Reiians hervorgerufen. Ein in Bombay erschienenes Buch**) beschäftigt sich mit verscbiedecen den Islam betrefifenden Vorschlägen. Noch ist zu erwähnen eiue holländische Arbeit Juynbolls**) zur Kenntnis des Islam im Anschluls an Sn 0 uk- Hurgronje s Schrift. Ein spanischer Artikel*®) behandelt die europäische Frage im Verhältnis zum Islam, und ein französischer**) die



Bande











Moslime Die



Rufslaud.

in

Litteratur des Koran dem Ms. des Iläfiz

nach

einer

diesmal keine umfangreiche. Neben auf photographischem Wege

ist

Efendi

A. u. d. T. Krchl, d. Leben u. d. Lehre tir>) L. Krohl, Ü. Leben de« Mohammed. VUI, 384 S. Re«.: CBI. 1884, 1193—5. de« M. Leipz. 1884. I. T. (£mpfehlen«wert n. populär. Wellhauaen, Mohammed: Encjrcl. Brit., Bd 16, S.545 36) 5G5. latrnzione 37) La rita dt Maometto: racconto «torico. Codogno tip. Kairo. Üiletto. Monte: noTelle, ncconti et letuire pel populo n. a. 36) Maulari Abdal-Uai, A biographical dictionaty of persona who knew Mohammed b. Ibn llajar, Kd. in Anbic. Fase. 22, Bd. 3, No. 5, p. 385—480. Calkntta. (Bibi. Ind. Old. Ser. No. 246.) 39) Georg Weber, Anbien u. die Anber bei dem Auftreten Mohammed«: Utsch. Roman-Ktg. No. 20. Bd. 4. Sp. 419—25; 497—503. 40) W. Muir, The RUe and Decline of Islam. Lond., Relig. Traet. Soe. 4 S. 41) U. I. Beatmann, D. Anfänge d. kathol. Christentum« und de« Islam«. £. religionngesch. üntenuohang. Nürdl., Beck. 1884. IX, 151 S. Rei.: DLZ. 4, 569 (Happel); Strd. R. 1883, 522; DR«. 1883, 318. Er. Kirchenana. Sp. 455—458; de Broglie, Judaisme et ThLZ. 291 295 (Loofs.) 42) islaraitme: I,e Contemporain, Okt. 1883. 43) P. Sama Rao, Principle« of Mahomedan





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XäbbÄ



law, 2. ed. Madras, Hindu Pres«. 210 S. 44) Shaik Ahmad alias Mulla Jidän, Nur-al-Anwar ma Uäshiya-i-Kumr-ul-Akuiir. Cawnpore, Nisam Press. 1882. fol. 332 S. A comm. on Manär-i-AIlam a Nash. On tho principle« of Fikä (Sciences, law and religion). 25. L. Lilly, Tho «aint« oflslam: Contemp. K. 44, 203 45) 40) XGieulaf oy, Versailles, Imp. Cerf. L'lslamisme et la Science. 30 p. Eztr. de philos. positive. Yortr, gehalten in d. Sorbonne am 29. 47) £. Rei)»n, D«r lalam u. die W iBMnachflft. Kritik die»ea Yortr. rom Afghanen Scheikh Djemmal Kddin u. £. llenana Marx 1883 AutorUirte Übereetxnng. JBaael, Bemheim. 48 S. Erwiderung. Rea.: DLZ. 4, 85 ^Frankel). 48) Armb Abduldh bin Ahmed, Maujod Dek&ek. Bombay, Haidazi



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A collection of ditficult propositione regarding tho religion of the Sw 49) A. W. T. Juynboll, Kaar aanleiing van Dr. C. Snouk^UurgronJei tot de kennia van den Islam*, üijdragen toi de taai*land-en Yolkonkonde 259—72. Nederl.* Indic: Yolgr. 4, D. 2, 50) Uerm. Kuhn, La cneation eoropea 1883, 51) Lea Muaulmana en Rufaio: L* Kaplontion. y el lalam: La Ciencia uatolica. 4**. 424 Mahomedans. *Niuwe hijdragen

Frees.

T.







IS. Juli.

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XXVI. Hartvig Hirachfeld:

lalam.

U,225

bergesteilton Originalansgabe^*)

ist ein Aufsatz Devics^^) über eine nicht erschienene Cbersetzung zu erw&hnen.^^) Ein in Indien erschienener arabischer Korancommentar^^) hat den Zweck, die Snfis lächerlich za machen. Ober Verwendung des Koran zu Missionszwecken ist endlich noch ein Aufsatz^^) zu erwfthnen. Hier sei beiläufig auf die Besprechung der ^arabischen Bibel' von Eli Smith und V. A. von Dyck durch



Druck

im



N. HalP^) hingewiesen. Ehe wir in die Darstellung der geschichtlichen Entwickelung des Islam treten, haben wir uns mit der geographischen und ethnographischen Litteratnr zu beschäftigen. Bei modernen Reiseberichten ist selbstverständlich die erwünschte Vollständigkeit nicht immer zu erreichen, noch weniger, sie sämtlich auf ihren Wert zu prüfen. Ich stelle Bearbeitungen der Werke von Mus limen®*-®’) voran und hebe besonders die sehr lehrreiche Darstellung hervor, welche L. M. Devic®*) in einem vom Jnstitut de France gekrönten Werk nach arabischen Quellen Land, Leuten“* und Sitten der Zen^j an der Ostküste Afrikas zu Teil werden läfst. Ich schliefse hieran die europäischen Berichte und erwähne zuerst, Asien betreffend, eine Karte®®), die auf zwei Tafeln zu Vermessungszwecken Gegenden von Arabien und Persien aufgenommen hat,®®’’®*) Zur PalästinaForschung sind aufser der Fortsetzung des bekannten Ebers-Guthe’schen^^)

den Amerikaner

J.





52) liO Coran, t«xt6 tnbe. £d. photognphi^ ur le c^l^br« mtnaBcrit originalo de Htfit-Oiman Effendi, ^rit en Pan 1094 de Th^gire Parit, imp. Monroeq. 1716). 882 S. Kei.: Le Lirre 1884; Bibi mod., p. 92. 53) M. Deric, Une tndoction InMite da Coran: Extr. d. JA. p 104 u. 673. Paria, Jmp. nat 54) X^h. Nöldeke, The Koran: Encyc). Brit Bd. 16, 597 606. 55) Sbaikh Abn Mahammed Koxbihkn, aon of Abinmar, Ardia-aI*Baj4o fi Hak4ik«il'KoraD, Tatair-i^Ahama Mahiyy-ad-din Bin Arabi. Cawnpore, Munshi Nawal Kiahore. 4*^. 624 S. (Both theae commentariea baTe tbe object of ridicoliog of tbe Saßea.) 56) D. Kor&n in Holland.*lndien Miaaionabibl 1. Bannen, Okt Jg. 88, S. 76 77. (Abbldg. im Text.) 57) J. H. Hall, An account of tbe Arabic Bible of I>rt. Eli Smith and Cornelioa.V. A. ran Dyck: Amer. Oi. Soc. Proc. Okt. 1883 S. XVU. Quyard, G4ogr. d’Alonlf^da, traduite de 58) l’arabe cn fran^aia et accompagn4 de notea, T. 2. aeconde parüe, contenant la fin de la tradoction du texte arabe et l’index gän^ral. Paria, Maiaonnenr. 4*^. Vm, 322 S. fr. 15. 59) J. 6ild> meiater, Beitrr. xar Paläatinakunde aua arab. Quellen n. latacbri u. Ibn Hancid: Z. d. d. Pal. Vor. 6, 1 12. 60) X^bn Batüta io tbe M41direa and Ceylon. Tranal from tbe French of H. M. Dofr6mery and Sangainetti by A. Gray: JCBAS. 1882. (60 S.) (Extra No. Colombo.) L’ltalia deacritta ne) 4^ibro del Ke Raggero* compilato da 61) Edriai. Teato arabo pnbbl con reraione e noto da M. Amari e. L. Scbiaparelli. Bd. 8. Roma, Salriucci. 4^. XV, 155 u. 144 S. 1 Karte. Extr. da Atti della R. Ac. del Line., Bd. 8. Hex. Arcb. ator. aic. 8, 224 226 (Starr); BW. ator. ital. 1884, 1. 94 96. (Rinando; OE. M. 0. 10, 127 [de Gooj e). 62) XC- Scbiaparelli, L’Italia nella Geogr^a d’Edriri do aec. XIL Relasione preceduta da an quadro degli atodi geogr. in Occidente dal principio dell impero al aec. Xlll: Atti della R. Acad. d. Scienxe di Torino. Bd. 18, 541 60; 633—40. Stavedra, La geografia de Eapana del Edriai: Bol do la Soc. geogr. de Madrid, 63) Bd. 14, p. 81 91. Tgl. JB. 11, 215®. 64) J. M. Devic, Le paya dea Zendja oa la cote orientale d'Afriqne an moyen age (Geographie, moenra, productiona, animanx legendairea)



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280. Paria, Hacbette o. Co. Ootrage, couronne par l’Inatitat. of Arabia and Poraia in 2 S. Dehn Dan. 66) K. r. Vincenti, Arabien: Ana allen Weltteilen 14, H. 11. 67) Arabiacbe Fraaontypen von oinat nnd jetxt, knltargeacbicbtl. Skixxen: Aaa allen Zeiten und Landen. Bd. I. Queanel, La Tarquie d’Aaie: RPL. 32, 344 347. 68) docoment d'aprSs un ä. C. Barbier de Meynard, Notice aur TArabie roeridionale 69) Zur Geach. a. tnre: Meiangea orientaax, p. 85 (Paria). Pr. Hommel, 123. 70) Geogr. Südarabiena: Aual. 56, 622—527. 2 Abbildgn. im Text. 70«) XL- 0. Caneaaa u. Giulietti, Scheikh-Said preaao Bab-el-Mandeb: L’ Eaplorasion 1, S. 136—139. 71) Ebera a. Gathe, Palaatina in Bild and Wort nebat d. Sinai- Halbinael a. d. Lande Goaen.

d^apria loa eriraina arabea.

Rex.

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(Wol Ihaaaen.) 4, 1816. 65) Map of parta Office of tbe Trigonometrical Branch Sorrey of India,

DLZ.

abeeta.

Blunt, Reiaen

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Historitehe Jabreaberiohte.

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1883.

II.

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15

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XXVI.

n,226

Hartwig Hirachfeld:

zu erwähnen, wahrend znr Prochtwerkes nm 1 Heft kleinere Beitrage Kenntnis Syriens ein französischer Aufsatz von Rivoyre’*) dient.’*-®*) Wenden wir nns nach Afrika, wo mannigfache Berichte Qher die Verschiedene Arbeiten hier nnermOdlich thätige Forschung**-*®) vorliegen. behandeln Egypten*®), besonders Kairo*’-**) etc. Sehr wichtig znr Kenntnis von Uganda ist eine Schrift von Wilson und R. Felkin**), die einen Einblick in die Vorgänge und Zustande im ägypt. Sudan**-*®) vor dem Seine Reiseerinncmngen von Mittelafrika Auftreten des Mahdi gewahrt. Wir kehren nach Abessinien bis Madagaskar giebt E. Bonlland.*®) Hier ist znrOck, nm dann Ober die Sahara nach Nordafrika Oberzugehen. ganz besonders das anziehende und in ethnographischer Hinsicht sehr belehrende Der Wüste Sahara*’-**), Tn nis**®) und Buch Roh lfs*®)zn erwähnen.*®) Algier***-***) sind verschiedene Arbeiten gewidmet; n. a. behandelt Anti-











VllI, 810 o. VI, 171 S. Kn. Stottgsrt, dtoch. VerlagHuuUlt 1881/88. fol. Bd. 1 1. OBI. 1881, S. 803. 72) Xtt- Kampeadahl, Oeb. d. Beduinen Fnlneetinu: DRi. f. 11. 1 IJluatr. 6. 815 Oeogr. a. Statutik. Jg. 8, 150 F- A. Klein, Mittlgn. 73) Ver. Ub. Leben, Sitten u. Oebilnrhe d. Fellachen in Paliutina. (Forte.): Z. d. dtach. Pal. 6, 81—101. 74)X0. Sandrecaki, D. Nani. d. Plitie, Strafaen, Oaeeen etc. d. jeti. Jemealem: ib. S. 13 77. 1 Taf. 7ö) Xbl. Uaitmann, B. Oitaechaftaliiten d. Liwa Jemealem indem türk. Staatakal. fOr S^en a. d. J. 1288 d. Fl. (1871); ib. S. 101 19. Brugseb, Baalbek: Weatennanna Uonatah. 55, NP. 8, S. 332 11. 77) 76) 20. B. Sachen, Schilder, t. Aleppo; Qlobna 11, S. 310 78) B. de Biroyre, Paria, Pion. Obock, Maacate, Boochire, Boraorah. Outt. ill. 292 p. 13 Taf. 1 K. id., Le paya d. raille et nne noita: L'Biploiatian. 1883, Jan. John Frhir. 80) 79) Ztachr. d. Qea. T. Müller, Tageb. meiner Beiae durch d. Gebiet dea Hablb o. Beni-Amer: 88. £«>> Bey, Beiae im Weeten d. Bahr-al-Bjebel t. f. Erdkunde 18, 112 81) Müller-Beec k, Japan, daa OkL—Bn. 1882; Peterm. Mitt 29, 115—28. 82) Wokwok (Wakwak) der Araber: VOAnthr. 1883, p. 502 506. Beil. z. Ztachr. f. Ethnol. Vgl. JB. 1881, U, 215*. (cf. p. 277 n. 351). 0. Lena, lelam- u. Bd. 15. 88) Ana allen Weltteilen 11, H. 10. Afrikaforach. 84) XAtafaari, La trarerale de l’Abiqno de la Mer rouge an Qolfe de Qoinle: 8oe. r. beige de glogr. Bull. 1883, p. 816 72. 85) Waille Marial, La Franke deTAfrique et aea deatinlea. Paria, Ghioet Challamel. VII, riaggio in Egitto, 356 S. Bn.: Bull, de corr. afr. 1881, p. 85 (Waille). 86) Firenze, tip. Clandiana. tradntto liberamente dall inglne. Si“. 95 p. 87) Hngonnet, En Egypte: Le Oaire, Alexandrie, ln Pyramidu. Paria. C.LlTy. 18*. 105 p. Peraian Orgy at Cairo: Cafsella Hag., Ang. A, J. Butler, 89) XVicomte 88) de Bizemont, Bn Caire k Khartoum: Bull. aoc. gdogr. de Bochefort 90) C. T. Wilaon Uganda n. d. kgypt Sudan. 2 Bde. m. 11 u. 21 Holzachn. Stuttgart, n. K. W. Felkin, Angnate Cotta. VIL 177 n. 162 S. 1 Bl. Bn.: GBl. 1881, 621; Anald., S. 136. 91) Gregory, GlimpaeaofThe Sondan: Fortnightly Ker. 35, 377 81. 92)XA. t. SchwaigerLerchenfeld, B. Sudan: Oe.H. f. d. or. 1881 Bd. 9, 203—9. B. de Bizemont, 93) Timbooctou: L’Ezploration, Juni. 94) E. Boulland, Sonrenir de Toyage. En Afriqne centrale. Madagaacar. Verriera, Qilon. 12*. 111 8. La o£te d’Eat de fAfrique. 95) G. Rohlfa, Meine Min. n. Abeaa. Auf Befehl d, dtach. Kaiaara im Winter 1880/81 nntemommon. Mit 20 Separatbildem n. 1 Karte. Leipz., Brockhaoa. XX, 318 S. Baz.: CBl. 1883, S. 1267; LOPh. 1, 157 (Nöldeka); BLZ. 1, Sp. 970. (Erman). Anziehend n. belehrend, bnondera ethnogr. Ubr. Gebiete A OatkUate Afrikaa: 96) X^b. Hartmann, Abyaainien n. B. Wiaaen d. Gegenwart Bd. 11. Weltt. Ahrika. Leipz., Freytag. 301 S. m. Holzachn. Rez. CBl. 1883, 1602 popnlär. 97) X^- A. Zittel, B. Satuuw, ihre phya. u. geolog. Beachaffenheit: Bez : Globua 15, 178 (Kabelt); BBa. f. Geogr. n. SUtiat 6, Kaaael, Fiacher. 111, 12 S. 317 20. (Umlaut) Ana ‘Beitrr. z. Geologie n. Paiontologie d. lib. Wflate u. Agyptena.’ V. Largean, Hoenra aahariennn Bull. aoc. glogr. de Rochefort 99)XP- Fonraan, 98) Rapport k M, la miniotre Be rinatruction pnbliqno aur nne miaaion dnna le Sahara aigkrien: 2 BulL mena, p. 31 52. La Tnniaia Soc. de glogr. de Conatantioe. 1 Karte. 100) par A. M. Maacara (Algirie), Imp. Bnot 16 p. J«»- Maire, Sonrenir d’Alger 101) (onite et fln): Rer. lyonnaiaae. XOaatu, Le peuple algkrien. Paria, Challemel. 102) IX, 113 p. (Bibi, aigkr. et coloniale). Maaqneray, Nota concemant lea 103)





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Alger, Jonrdan.

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10

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1 Karten.

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— XWI.

Hartwig Hiracbfeld:

lalam.

11,227



cban'o^) das Land der durch die jflngsten Ereignisse bekannten Kronmirs. In einem längeren Aufsätze verbreitet sich Langl^s^’’^) über die Maaren um Marocco.*®*-*®*; Die geschichtliche Literatur im engeren Sinne hat sehr wesentliche Bereicherungen erfahren, und zwar zunächst durch Bearbeitungen wichtiger Originaltexte. Von den Annalen der Tabari*®*) erschien herausgegeben durch de Goeje und v. Rosen ein Band zur Geschichte der Chalifen ans dem Hanse Abbäs. Das sehr wichtige, dem Beladhori zugescbriebene ‘Buch der Verwandtschaften und Geschichte der Adligen’ gab nach einer anonym, arabischen Chronik Ahlwardt"®) heraus.*“) Zur älteren Geschichte Arabiens liegt ein Abrifs der Geschichte der Juden Nordarabiens von H. Hirschfeld“*) vor. Die ersten Zeiten des Kalifats behandeln zwei wichtige Arbeiten. F. Wüstenfeld**®) bearbeitete die romantische Schilderung des tragischen Unterganges der beiden Söhne Alis, Hasan und Hnsein“*), während Wheatly“^ die alte, viel umstrittene Frage der angeblichen Verbrennung der Bibliothek von Alexandria durch den Feldherm Omar wieder anfgenoromen hat. Tliieme“*) giebt eine kurze Untersuchung über die Posteinrichtungen der Sultane von Egypten. Rohlfs“®) bearbeitete nach einer arabischen Hds. die Geschichte der letzten Jhh. des Sultanats von Fezzan.**®““) Hrobön***) bearbeitete eine Notiz Ibn Fodhlans aus dem 10. Jh. über das Begraben bei den russischen Slawen. Zur Geschichte des Oströmischen Kaiserreiches liegt eine



















I..

a.

104) Ph. Antichan, LspajidM Kroumin. Paria, Oelagrave. 192 S. m. Abb. 105) M. Lang:Ut, Lea Maares da Maroc, eitrait de la relation da Maroc: Bull, de l'Ath. or. S 226 — 56. Le Maroc et lea Cabyles: Chrdtien beige No. 10. 106) 107) Lens, Reise t. Tanger nach Paa, der Residena d. Saltans t. Marokko: Ana allen Welt367 U. S. V. Beanlien, In Oranada. Skiaae: DR. 81. 108) XO. 9, 109)



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Ost



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Annales aactore .Iba Djafar Mobainined ibn Djarir at-Tabari. Sectionia tertiae para qainta qoam edd. M. J. de Qoeje (p. 1281 1367) et V. Rosen (p. 1368—1600, p. 1281 1600). Lagd. Bat, Brill. Vgl. JB. 1882, 11, 301’*. 110) W. Ahlwardt, Anonyme arab. Chronik. Bd. 11, rerrootlich d. Burh der Verwandtschaft a. Oesch. d. Adligen r. Abul haaan ahmed ben gabir ben dawnd elbeladori el bagdadi. h. jahja A. d. arab. Hda. d. kgl. Bibi, an Berlin Peterm. 11, 633 aatogr. n. brag. Greifswald, Selbstverlag. (Leipa., Hinrichs). XXVII, 448 S. Res.: LBI., Bd. 1, S. 153 - 166. (Thorbecke). Vgl. Nöldeke: GOA. 1883, St. R. Hontsma, Ibn Wadih qai dicitar Al-Jaqabi historiao. 2 35, S. 1096 tf. 111) Bde. Leiden, Brill. CLIll, 318 n. 630 8. Rei.: ZDMG. 38, 153-60. (Nbldeke); DLZ. 886 38 (Sachao). 112) U. Hirschfold, Essai sor Thist d. Jaifa de HMine: REJ. 31. 93. cf. t 8 p. 158, 10 p. 10 7, 167 113) W. Mair, Annala of tho early Caliphato bom original sourcea. Wbit a map. London, Smith Eider n. Co. XIX, 470 8. Kea.: CBl. 1888, 8. 931 (W . 1) (‘Vortrefflich’). 114) 8t Gnyard, The eaatem caliphate: Encycl. 97. Brit, Bd. 16, 565 115) P. WUstenfeld, D. Tod d. Hasein b. Ali a. d. Rache. Nach d. Hdas. an Gotha, I,eiden, Berl. a. St. Peterab. übera. Aas: Abhdign. E. hiat Roman d. k. Oes. d. Wias. a. Gnttg. Bd. 80. Gdtt, Dietrich. 4°. IX, 213 8. Rea.: CBl. 1883, 1344; JA. 1884, 111, 292. (Von nnbek. Autoren auf Grund d. hiator. Werkes v. Aba Michnaf Lat b. Jahja, dea iltest bekannten arab. Historikers. Z. Anfroiag. d. Schiiten verfafst) 116) £. Hercier, Episode« de la oonqa^te de TAfrique par lea Arabea. Conatanüne. 117) Leonard A. Wheatly, Wta the Alexandria Library bomt by the Mahometana: Bibliographer, Ko. 25, Bd. 5, 3 5. 118) Thieme D. Poeten d. Saltano r. Egypten: A. f. Poat a. Telegr.y No. 24, S. 758 (eingedr. Karte.) 59. 119) Ober. Bohlfa e Risaardo Riaietto, Gli aJtimi aecoH dcl aoltanato del Fexzan: L’Eaplorazione 1, 175—81. 120) 1)* Mackenzie Wallace, Egypt and the EgypUan qneation. London, Macmillan. X, 521 8. Rez.: Athen. 523; Acad. 3126; England in Egypt: Weatininater Rer. 1884, 115 137; The egypt qaeat: Ed. R. 145 85; Brit. Qaart Rer. 184 7; t. R. F. Barton: Acad. 45 7; Lord Munator, Mohammodaa Nation 38, 38; Harpera Monthly. Mag. 68, 480. 121) railitary hietory Notea and Qoeriea, Ser. 6., Bd. 8, 463^4. 122) H. Hrobdn, Zpriva Araba 6. Ibn Foszlana z. 10. at. o. pohreboTzni u. Slarianoor roakyeh: Slorenaki PohTady 3, 8. 4









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15 *

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— Hartwig Hirtchfcld:

XXVI.

11,228

Islam.

den gröfsten Teil der enropäiscben Benutzer zn bedauern ist, dafs Einleitung, UeberOsnianiscbe setznng und Koten in russischer Sprache geschrieben sind. Geschichte bis zum Frieden von Carlowitz giebt in italienischer Sprache V. Errante'**-**®). Zur os ttUrkischen Geschichte ist eine bemerkenswerte Arbeit des leider allzufrOh beimgegangenen, vielversprechenden F. Teufel**’) zu erwähnen, der mit vielem Scharfsinn den Nachweis führt, dafs das angeblich dem Bäbnr angehürende, JImioskis Ausgabe der Denkwichtige Textansgabe V.

v.

Rosens**’)

vor, bei der jedoch fUr





würdigkeiten Bäburs angefügte, Bruchstück nichts aus Abül-fazis Akbarnamab.

ist

als eine

Uebersetznng

Zur Religionsgeschichte des Islam ist zunächst eine gröfsere Pooles’*®) zu erwähnen, die, bei den vorislamiscben Arabern beginnend, sich über Muhammed, den Koran, den Islam sowie mehrere seiner modernen Entwickelnngsstadien behandelt. Zur Geschichte des SektenDer im J. 1882 den wesens sind zwei Arbeiten’*®'**®) anznführen. Sudan aufruhrende Mahdi hat, wenn auch keine bleibenden Spuren seiner kriegerischen Thätigkeit, so doch eine kleine friedliche Litteratur ins Leben Schrift St. L.





gerufen. **‘-**®)

Von Arbeiten über Philosophie ist zunächst eine Untersuchung Steinschneiders**®) Uber Zeit und Namen des arabischen Ueberder

setzers

Parva Naturalia

bleibt vor der

Hand

offen.



II.

des Aristoteles

zu erwähnen. Die Frage weist nach, dafs Al-

D6renbourg’*®)

Bataljnsi, dessen ‘Spuren' in der jüdischen Religionsphilosophie nacbzngehen David Kaufmann neben der Ausgabe der hebr. Übersetzung der ‘Bildlichen Kreise’ unternommen hatte, erst ein volles Jh. später gelebt habe, die Einflüsse seiner Schriften also nicht vor die Hälfte des 13. Jh. gesetzt werden können. Fr. Dieterici**®) lieferte eine mit Anmerkungen versehene, Arabischen angefertigte Übersetzung der sog. Theologie des ans dem Aristoteles nebst einer guten Einleitung. Aufserdem gab derselbe die wichtigsten Brüder’*’) heraus. Abhandlungen der Lauteren





123) V. T. Ro.en, Chron. de> Jahjoa bon Süd Elintiki in Auullgen. Hng. m. Üb«r*. Anmm. Abh. d. Kaia. Abad. d. Wissenach. a. St. Feterab. Bd. 44. X, S. 103 u. 447 72, DLZ. 4, 1237 (Sachao): A. f. alaw. Philol. 7, 515. (Jagic). 124) Vinc. Errante, Storia doll’ imperio Oamano, da Oaman alla pace di Carlowita toI. 2 ed. ultimo. 16“. Roma, Fonaai. Roa.: Naov. Autol.. p. 201 f. 399 p. 1*25) XG- P. Hortaborg, Qesch. d. Byzantiner, a. o. K. XXV. 126) XO. Hirachfold, E. dtach. Oeaandtor bei Soliman d. Qr.: Nord u. Süd 28, 348 63. 127) F. Teufel, (t 19. Apr. 1884.) Bübur und Abu-l-fazdl. ZOMG. 37, S. 141 188. 128) St. L. Poole, Studiea in Moaque. London 1 VIII, 288 S. Contenta: The Araba before lalam The Mohammad lalam Koran An Eaatem Reformation. The Brotherbood of Purity The Fernian Miranle Play. Sabiana and Chriatiana of St. John. 129) H. Dureyrier, La conMrie roligieuae de Sidi Mob. Ben Ali Ea-Senonai. Note aommairo; Rer. d'ethnogr. 2, 162 — 9. 130) id., 12. laodräten et le achiame ib&dite: ib. 8. 203 131) XCoador, The gnide of lalam: O. Hirachfold, Müidi: Ana allen Zeiten u. Landen, Fortn. Rot. NS. 35, 267 77. 132) Bd. 1. 133) XD. Lehre roro Mahdi: Grenzboten 43, S. 584. 134) M. SteinBchneider, Die Parra Naturüia dea Ariatotelea bei den Arabern ZDMG. 37, S. 477— 492. a.

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Hartwig D6renbourg,

Al-Batalyouai:









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136)

Fr.

D. aog. Theologie dea Ariatotelea aua dem Arab. iihera. u. m. Anmerkgn rera. XVUI, 224 8. Roz.: CBl. 1883, p. 1261; ZDMG. 37, 594 (Ahlwardt); Leipz., Hinricha. Dljl. 4, 843 (Roae). 137) D. Abhandl. der Ichwän-ea Safd in Auawahl. Zum eraten Mal aua arab. Hdaa. hng. r. Dr. Fr. Dieterici, Leipz., Hinricha. V, 170 S. Rez.: CBl. 1884, 1168; DLZ. 4, 868 (Landauer).

Dieterici,



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XXVI.

Hartvig UirschfAld: bUra.

11,229

Mehren‘5f.is») nntersncht die Beziehungen der Philosophie Avicannas zum Islam

Wir

Im Aufträge der niederländischen Regierung eine Ausgabe des Min hädj-at-Täli b! n, moslim. Recht nach scbaßitischem Ritus. Derselbe lieferte eine zweite, ziemlich umfangreiche Schrift^^*) über schafiitisches Recht. Nie. V. Tornauw gab neben einer kleineren Arbeit^*^) eine längere stehen beim Recht.

van

besorgte

den Berg‘*‘)

Handbuchs

eines

für





Ober islamisches Erbrecht. Hondas und Märtel verden Tnhfat des Ibn Asim nebst französischer Übersetzung. Endlich ist noch die orientalische Ausgabe der Abhandlung des Taräbuldsi^^*) zu nennen. Die Heilkunde^^^* ***) betreffend bearbeitete Leclerc^^®) Ib n Beithars Werk über die einfachen Heilmittel, ausserdem behandelte Steinschneider die Ileilmittellehre des Abu Salt,^^°) während zur Sternkunde nur zwei morgenländische Drucke'** vorliegen. Wesentlich reichlicher ist die schöne Litteratur im weiteren Sinne bedacht. Aufser einem trefflichen Aufsätze Fried r. Bodenstedts '**) sei'**'***) ein kurzer Aufsatz'*®) über arabische Volkslieder in Palacstina erwähnt. Guyard'*^) gab Varianten zum arabischen Text des Diwän des ßehä-ed-Din Zoheir in Die Gawäib- Druckerei Konstantinopel lieferte eine Ausgabe der berühmten Lämija des A4-^anfara.'*‘^) Dieselbe Presse schenkte ferner den Diwän des Tngräi sowie T. 1 und 2 des

Abhandlung



öffentlichten





138) A. F. Mehren, Lee rapporU de la pbUoiophie d'Aricenne avec l’lslam, conaid^r6 comroe reiigion rir^l^e et aa doctrine aur le d^reloppement th^riqoe et pratique de l'ame II, IXl: Maa^n 2, S. 5C1 74. Rea.: R. intern. 1, 149. 139) A. P. v. Mehren, Ancennaa Forthold tu lalam og hana Anakuelaer cm Sjaelena theoretiake og pratiake Udrikling i Verden: Oreraigt orer det Kongelige Danake Videnakebemea Selakaba Forhandlinger. Ko. älsm aU 92. Al. Gaaali, Mukaaafat al-ku)ub al*mukarrab ila IAO) 2, p. 63 gujob. Balaq, Leiden, Brill. 141) L. n. C. ran den Berg, Minhädj abtalibtn. Le gaide dea z«14e crojanta, Manuel de j^uriaprudence muaulmane aelon lo rite de CbatU. Texte arabe, publi4 par ordre du gouTememet arec tradnetion et adnotaÜoDa toI. 2. Bataria 1883. (1882—83). 4®. XIU, 472 u. 476 S. Rez.: DLZ. 3, 1356 4, 1381 (Wolff): Zg. f. prlv. u. off. Recht d. Gegenw. 11, 479; Acad. 1863, p. 171. 142) id., De beginaelen ran het Mohammedanache reckt, rolgens de imama Aboe Uantfat en SjafS. ^taria, Derde Druck in Grarenhage, Nijhoff. X, 272 S. 143) Baron Nie. r. Tornauw, D. Erbrecht nach d. Verordngn. d. lalim. Bd. 5, S. A. d. Scherict^BQchem dargeat.: Z. f. rergl. RochUw. 116 60. 144) id., D. Diaputation d. Sklavin Uuaniyeh: ib. Bd. 4, S. 472 476. 145) 0. Houdaa u. F. Märtel, Trait4 de droit muaulman. Lea TohCat d’Ebn Acom texte anbe arec trad. franc. comm. jnridiquo et notea phUol. Faac. 2. 3. Algor, G. Saint Lager. 8. 109 224 u. 225 339. 140) Ala*al>din Abu-al Uaaan Tarabuluai (f 844)









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Mein el llukkam fima jataraddadu bain al*Hi»main. Brill, Leiden. 147) L. m4dccin arabee ot l’Ecolo de Salomo: K. acient. 32, 56. S. 647



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A.

Laboulbine, 148)

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Paria Midical Bertherand, Contributiona d. Arabee au progria dea aciencea m4dicalea: Ko. 17. 18. 19. Paria, imp. Dary 19 p. aep. 149) L. Ledere, Trait4 dea Siinplee par Ibn Beithar: Kot et extr. Paria, Imp. nat 4®. 486 p. Bd. 26. 150) M. Steinachneider, Abu-a*Salt (f 1134) n aeine Simplicia, ein Beitr. z. Heilmittellehre d. Araber: Virchowa A. f. patbol. Anat u. Phyaiol. Bd. 94, p. 28—64. 151) Ala-aUdin Ali b. Abd allah al Bahai al Guiuli, MatalT eUBudur fi manflril aa



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Hartwig Hir»chfeld: Ulam.

XXVI.

n,232



16. Jh. bietet. Eine arabischeinen Einblick in die Litteratnr des 10. spanische Chrestomathie mit Vokahnlar lieferte Lerchnndi,* boorg, Erklärang: ZDMG. 38, 8. 152. 214) Siegfr. Längere Reiaeberr. aus Syrien 0 Arabien und die von ihm entdeckten u. gesammelten Inschriften, pnbUz. a. erkl. Ton Dar. Heinr. Müller. Mit 1 Karte o. 3 Tafeln. Leipzig, Druck ron Kreyaing. XXXVII, 108 8. (Ygl. ZDMG. 87, 8.319 421.) (Ermordet im Mai auf der Reise.) 215) doVoguÄ, iaachptions palmyi^ennes inMitea. (Suite): JA. 84r. 8. T. 2, 8. 149 183, Rez.: NKHD. 1184, 8. 6. (Dareste). Ygl. Communication d. M. Rubens DoTal aor la loi fiscale de Palmyre: ib. 8. 537—539.) 216) E. Bachao, über d. Palmyreniachen rofiosreXtorixoi: ZDMG. 37, 8. 562 571. (Steaerinachr.) 217) W. Rylanda, The Aleppo Inscription: PSBA. S. 146 149 JuD. 218) Aag. Cberbonneaa, Notice aor l'^piUphe de Sidi^Okba, rinacription la plus ancienne de rAlg6rie maaaJmano: Rer. dea aoc. aarantee 5, S. 282 286. (1882.) parte: Texte Sabatel.

— — —





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XXVI.

mnbammedan.

Algier’.***)

HirtwiK Hir»chfeld: Ulim.



Uber

in

Sizilien

11,233

und Spanien gefnndenc In-

Lagnmina**") und Gayangos.***) Zur Mo n z ku n d e ***’**®) gab J. Pereira Leite Netto**') einen Katalog der arabischen Münzen im Mnsenm zn Lissabon, über rOmischarabischo MOnzen in Mnrcia berichtet Fern. Guerra. ***) Zur Archäologie ist in erster Linie auf die ebenso zahlreichen als wichtigen Grafschen Papyrusfunde in Al-Fajüm hinznweisen, denen Joseph schriften verbreiten sich





besondere und Karabacek***"**«) für den arabischen Teil derselben erfolgreiche Anfmerksamkeit zngewendet hat. Die Fände im allgemeinen behandelt ein anonymer Artikel.***'***) H. Guthe***) bringt einen Bericht über Ansgrabnngen in Jerns., die znr Erkenntnis der Plätze, wo der Palast Salomos nnd die Davidstadt gestanden haben, nnd besonders znr Aufklärung des Südostens der Stadt vieles beitragen. Georg Ebers'**) untersucht, wie das moslimische Kairo ans den altägyptischen Städten Memphis und Hcliopolis erwachsen ist, anfserdem die Bedeutung der Kopten für die Entwicklung





der arabischen Litterattnr.



Aus Le Bons grofsem Werk ‘La

civilisation

desArabes’ wurde das die arabischen Künste behandelnde Kapitel***) besonders



abgedmekt ***•**') Ober alte Emaillenrs bei Aden berichtet Rövoil*’*) Stickel macht Mitteilungen zur orientalischen Sicgcistecherci,***) Rogers Zu Bey**®) zur Wappenkunde der Fürsten von Egypten und Syrien.

X

£utio(;, Sammlg. d. carthag. ln«chrr.| hng. mit Cntertt. der k. Ac. d. Tfl. 1 202 o. Anhangf Tfl. 1 6. 1 Bl. Berlin Bd. l. StraXiibargt TrObner. 4®. Res.; CBl. 1884, S. SO f. 367 Inschrr., Ton denen 243 bereite ediert. 220) Ssc. Note ricaii orientali. 1. Intcrixione ebraica di San Marco. II. Inecrisiooe arabica di Siraenaa. Ul. Naori documenti eulla porta araba Bab aa Sudan: Arch. ator. aic. NS. 8, S. 187 203, 1 Tfl. 221) Paacaal de Qayangoa, lnacripci6n ar&biga de Caatellon de la E- T. Rogera A new 50. Plana: Bol. de la R. Ac. de la Hiat. 3, 8. 48 222) releration on early Knfic coina: Acad. 1883, No. 588, S. 98. 223) XNogera Bey, P. 1. The Catalc^e cf the coUection of Mobaxnmedan coina belonging to K. T. Rogera Bey. L. coina of the Kaatem Kbalifeba: Nnmiam. Chron., Bd. 3, 8. 202 260. 224) 159 164. Mnbammedan coina: The Antiqnary Poole, 8, S. 225) X^* Codrington, On a Hoard of Coina fonnd at Broach: JBBAS. 15, S. 339 370, 4 PI. Bombay. Münzen doaarraaina Ron R4pr4aentationa Ton Aeg Annen., Peraien, Delhi o. a. w. er, 226) X) 5) CriTellocci, Storia dello relazioni tra lo atato Palermo, Amerta. 1882 155 S.

Arnoldisti:

Milano,

ME.

:

(unerheblich.)

fl*.



.

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11,236

XXVXI.

C.

CipolU:

lUlicn.

Novati°) verdanken wir die erste Sammlang volkstümlicher lateinischer Gedichte (ernsten and scherzhaften Inhalts) des italienischen MA. Bemerkenswert ist eine Untersncbnng Lnmbrosos;’) gestützt besonders anf eine Hds. der englischen Bibliothek antersucht er die Scbnlanmerkougen der mittelalterlichen italienischen Scholaren, d. h. die sogenannten ‘ricolette’, und entnimmt ans ihnen die spafshaften Einf&lle, Scherzworte, Entwürfe n. s. w.)^) Saaers’) Litteratnrgeschichte, mit gründlicher Qnellenkenntnis geschrieben, leidet doch an schweren, thatsüchlicben Irrtümern und an Oberflächlichkeit in der Benrteilnng. Welche Wichtigkeit die Miniaturen für die Geschichte der mittelalterlichen Malerei besitzen, zeigt Luciani. Er weist nach, wie die mit Miniaturmalereien verzierten Codd. bis in das klassische Altertum zurückreichen. In der älteren Zeit des MA. unterscheidet er drei Stile: den romanisch-barbarischen, den gotischen und den byzantinischen. Später verschwinden alle Stile aufser dem byzantinischen, bis nachher die Kunst der Kleinmalerei einen neuen Aufschwung nimmt, um erst bei Ausbreitung des Buchdrucks zu erlöschen. Von derselben Schlufsfolgemng aus legt Pantassi “) auf den Einflufs Gewicht, den die Miniaturmalereien im Entwarf, in der lebendigen Farbengebung oder in den Ornamenten auf die Malerei der Quattrocento ausObten. Ferner erläutert er, wie die Miniaturmalereien an der Hand der Koslümgescbichte studiert werden müssen. Des weiteren giebt er uns Rechenschaft über die mit Miniaturen versehenen Codd. zu Neapel, Turin, Verona, Florenz, Rom, Mailand, Perugia etc. und behandelt verschiedene Miniaturmaler. Doch leidet sein Werk an ungleicbmäfsiger Ausführung. Dem Stadium der Miniatnrschnle und der Paläographie von Montccassino ist höchst förderlich das Werk Piscitelli Taeggis,**) dessen Veröffentlichung ihren Fortgang nimmt. Nachdem die iangobardisch-cassinesisebe Schreibweise zum Abscblufs gebracht ist, beginnt nunmehr die Publikation der Facsimiles der lateinischen Schreibweise. In enger Verbindung hiermit steht die Bedeutung der Polychroroie im Mittelalter, wie sie Boni**) uns darlegt. Von ausgezeichneter Gelehrsamkeit zeugt das nun vollendete Werk Grafs*^) In diesem zweiten Baude fährt der Vf. fort, auseinauderzusetzen, wie man die Geschichte Roms im MA. angesehen. Breiter angelegt sind die Kapitel über Julianus Aposlata, Severinus Boethius u. a. Was Boethins und die Frage der Anthenticität seiner theologischen Schriften anlangf, so erkennt der Vf. das sog. Aueedoton Holderi ebensowenig an, wie das dem Cassiodor zugeschriebene Leben des Boethins; deshalb leugnet er auch die Anthenticität der theologischen Schriften. Besonders wertvoll an dem Buche ist die Fülle des in ihm benutzten edierten und nnedierten Materials. Gelegentlich berührt















7) 6. Lnm6) Franc. Novati, Carraina medii aeri. Firenze, Arte della alampa. b r o B o , Gli appunti degli acolari di atadio nel IdE. e nel rinaacimento. Borna, Salrincci. Torino, Bocca. Franc. Montefredini, Le piü anticbe nnireraitk antiche e moderne. 8) (Namentl. Fadaa und Bologna, tieml. nnbedentend.) B) K. H. Saner, Oeach. d. ital. Littentnr t. ihren Anfängen bin anf d. neneate Zeit Leipzig, Friedrich. Vll, 629 B. (M. 9,00.) 10 ) A. Lnciani, La miniature e (= Geach. d. Weltlitt, in EinzeldarateUnngen. Bd. S). N.Antologia 37, S. 803 ff. la proaaima eapoaizione d’arte antica in Roma: 11 ) Vincenzo PsntaBai, 1 Codici Miniati (con 2ü tar.) Torino, Läacher. 12 ) 0. Piacitelli Taeggi, Paleogralia artiatica di Montecaaaino, diap. 6: acrittnra latina. Tip. di Montecaaaino. 13 ) 6. Boni, 11 colore aui monumenti; Arch. >en. 26, 8. 344 H. 14 ) A. Graf, Roma nella memoria e nelle immoginozioni del M£., Vol. 2. Torino, LSacher. T. 1 n. andere Urteile JB. 1882, 1, 238‘; U, 452>.

^















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XXVIL

Wohlwill

Cipollt:

C.

lulien.

11,237

Anschauongen von Thomas

v. Aqnino, Nicolans v. Cnes, ühcr das physische Trägheitsgesetz. Den gegenwärtigen Zustand Italiens schildert v. Löher und knüpft daran Andeutungen über dessen Zukunft; um die Ursachen der einzelnen Erscheinungen anfzusucben, geht er rückwärts die Jhh. bis zum Verfall des römischen Reiches'^) Auf die Fragen der Cyklen und der Chronologie bezieht sich eine durch. Arbeit Tosattis Kunz und Promis haben zwei Abhandlungen über unbekannte italienische Münzen veröffentlicht. Ersterer*^) handelt von der berühmten Münzstätte in Asti, der bedeutendsten in Piemont, und gesellt unbekannte Stücke (bes. ans d. 15. Jb.) neu hinzu. Letzterer'^^ behandelt verschiedene italienische Städte und macht auch gelegentlich einer Münze mit dem Namen des Kaisers Karl anf Asti aufmerksam. Bezüglich des Hauses Savoyen gehen die von P. gegebenen Notizen bis in die erste Hälfte des 12. Jh. zurück. Einigermafsen wichtig ist eine verhältnismäfsig kurze Untersuchung Lattes’^o) Uber die Geschichte der italienischen Juden. Nördliche Territorien. Die Geschichte der Alpenpässe fällt zum groIsen Teile zusammen mit der Geschichte der Einbrüche fremder Völker in Italien. Derartige Einbrüche erörtert in knapper Darstellung Belviglieri; ’’) ergeht auf ältere Zeiten zurück und stellt Mutmafsungen über die von diesen Angreifern eingescblagenen Wege auf. Seiner Meinung nach erklärt sich aus dem Mangel an NationalgefUbl die Nichtverteidigung der Alpen von seiten der Italiener.***) Der Name des Kastells Portoie ist nach Vesnavers“’’) Meinung lateinischen Ursprungs, während ihn Kandier für keltisch hielt. Dort finden sich römische Erinnerungen. Urkundlich geschieht seiner 1072 und in Kürze 1102 Erwähnung; als von Aquileja abhängig findet es sich bis 1410. Venedig betreffen zwei Schriften allgemeinen Inhalts*’”''*) und der Katalog, welchen Miari**) von seinen venetianischen Münzen, Dogensigeln und mitteilt. ‘oselle’ Den Zustand des Notariatsarchives zu Venedig erörtert Zantoni. **) Doch läfst er dessen Bedeutung nicht genügend hervortreten. Die von ihm beigebrachten Dokumente gehen bis ins 13. Jb. zurück. Prost***) hat einen interessanten Appendix zu seiner Serie venetianischer Chroniken veröffentlicht. Ein Verzeichnis der hervorragenden Männer Trevisos von den Zeiten

die

Leonardo da Vinci

n.





a.













8.

14») E. WohlviHy B. Entdeckung 365 ff. 15) Fr t. Loher, D. neue

V.

Holiesdorff



BehsmingageMlzeB:

d.

Z.

f.

Volkorpnyckologie 14,

(=

Deatoche Zeit* and Steinfragen, hrsg. Hamb., Richter). 44 S. (M. 1,00.) U, 103”; cf. BHhlaa: Krit Vja. f. Goaotageb. n. Bechtawiaa. NF., Bd. 6, 8. 3 ff. 17) PelJegrino Toaatti, 11 cal^ndario perpetao. Modena, tip. dell'lmmacolata. 18) C. Kuna, Monete inodito o rare di aecche italiane: Archeografo trieatino 10, S. 29 ff. 19) V. Proroia, Monete di aecche italiane inedite o corrette: Miacell. di at itol. 21, S. 271 ff. 20) M. Lattea, Documenta et noticea aar Thiatoire politiqoe et litteraire d. juifa en Italic. Veraaillee. 2t) C. Belriglieri, Le

Heft 175.)

16) Karaten, D. Lehre

v.





alpi e le invaaioni atraniere in Italia



Italien.



Berlin, Habel (jetat

Vertrage,

a.

JB. 1882,







a propoaito di una reeente pubblicaiiono

:

N. Antologia

21») XFr. Peaty, D. staatarechtl. Stellung Piumea: Dngariache B., hrag. . Paal llonfalTya u. 0. Heinrich, Heft 2. 21^) Gior. Voanavor, Notiaie atoriche del caatello di Portoie: Archeografo trieatino 10, 8. 157 ff. 21^) A. Matacheg, l«a republica veneta, diacorao atorico: Ateneo Veneto 4, faac. 1 2. 21^) Jacopo Bernardi, Bn po’ di atoria della Laguna Veneta: ib. 5, faac. 4 5. 22) Catalogo delle monete reneziane eaiatenti nella racolta del nob. 1. L. Miari. Parma, Miari. 2S) 0. Zantoni, L'Archirio notarile di Venezia: Arch. Veneto 26, 8. 380 ff. 23*) A. Proat, L. chroniquea inetiennea, 2. Memoire: RUH. 34, S. 199 ff. 38, S. 401

ff.





— —



~



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,

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11,238

CipoIU:

C.

lulien.

des Ostgotenkönigs Totila bis zn den jüngsten Tagen hat Bailo**; angefertigt Ober eine zn Vicenza gehörige nnd dnrcb gelehrte Notizen erläutert. Ortschaft hat Morsolin**) eine Monographie verfafst. Die älteren Memoiren der trientinischen Gelehrten gehen auf Secundns von Trient zurück. Dieser schrieb im 6. Jh. ein Geschichtswerk, dessen sich Die Notizen verbreiten sich über die Gelehrten Paulus Diaconus bediente. nnd Künstler vom 13. Jh. an. In Trient hatte die Kultur ihre glänzendste



Blüte im 16. Jh.; nachher verfiel sie, um im 18. Jh. einen neuen Aufschwung Für die Kenntnis dieser Verhältnisse ist das gelehrte Geschichtszu nehmen. werk ergiebig, welches Ambrosi**») in biographischer Form berausgegeben Ungemein bedeutend ist eine Abhandlung, in welcher Malfatti**) hat. die Grenzen des alten Fürstentums Trient untersucht: In ihr werden wir unterrichtet über die Geschichte Trients von der Langobardenzeit an, während Mit Karl dem Grofsen welcher diese Stadt eine grofse Bedeutung batte. gewann das Herzogtum Trient wieder seine alte Ausdehnung nach Norden. Diese bewahrte es bis zum J. 843, in welchem Rhätien anfhörte, einen Teil



Das Herzogtum Trient behielt seine des italienischen Reiches zn bilden. Bedeutung als Grenzgebiet nnd wurde zur Zeit Ottos I. von den Besitzungen, welche man Berengar II. liefs, getrennt nnd mit der Mark Verona vereinigt In dieser

Konrad

Epoche bildete das trientinische Gebiet eine Grafschaft, welche 1027 der Kirche von Trient schenkte. M. verteidigt die Authen-

II.

der Urkunde Konrads. Durch eine Urkunde von 1028 wurden auch Bozen und Val Venosta der trientinischen Kirche verliehen. M. hält die Urkunde von 1028 für eine gleichwohl ihrem Inhalte nach zuverlässige Umarbeitung des J. 1280. Dagegen hatte sie Huber*^ für authentisch erklärt. M. dehnt seine Nachforschungen bis in das 13. Jh. ans. ticität

Für

die Geschichte

Etschbeckens nnd des unteren Polaufes

des

Bo cchis **•**) anznführen. Die erstere ist für In der zweiten Untersuchung zeigt Rovigo sich vereinzelt 837 in Urkunden erwähnt findet, während Adria sehr hohen Alters ist. Eine ausführliche Bibliographie der Geschichtsschreiber des Mündungsgebietes des Po beleuchtet die gegenwärtige Lage der diesbezüglichen Studien. Der Vf. besitzt eine für die Geschichte Adrias sehr ergiebige Sammlung. In einer kleinen, mit geschmackvollen Zeichnungen ansgestatteten Schrift sammelt v. Zahn**) die Notizen über die Burgen Frianls, um daran die Geschichte des deutschen feudalen Elementes in dieser Gegend zn erläutern. Ein Rest des Deutschtums war von gotischer Zeit her dort verblieben nnd vermischte sich zur Zeit der Herrschaft des Patriarchats mit neuen deutschen Ankömmlingen bayrischen Stammes. Das germanische Element überwog übrigens niemals und räumte bald gänzlich das Feld. Daher kann man es seit 6 Jhh. trotz der bedeutenden, noch vorhandenen Spuren für erloschen erklären. Ein berühmtes Benediktinerkloster Paduas behandelt Scarellon.*!)

sind an dieser Stelle zwei Arbeiten

mittelalterliche Geschichte wenig ergiebig.

der

Vf., dafs





L. Bailo, Delta cosTenienaa e del modo di onotare gli itlutri Tringiani II Laroro, ff., agooto 1888. 25) B. Moriolin , Notiiio atoriche dolla Yalledeir Agno. 25*) Fr. Ambroai, Scrittori ed artiati trentini. Trento. (1. Anfl. 1879.) B. Malfatti, I confini dal principato di Trento: Arcb. at per Trieate, latria, Trento 3, 8. 11, 36* 193^315« 448* 28) F. Bocchi, L’ Adige e la aaa rotta, 18

24)

:

anno S4» 8. SS7 BaaMno, Pozsato.

26) Iff.







— 27) JB. 1883,

~

— — 31)

aett *82 ad Angiari-Le^ago: Arch. Yen. 26, S. 5 ff. 371 ff. 29) id., Saggio degli atadi ehe ai fecero ecc. intomo la atoria di Adria e del Poleaine di Rorigo: ib. 8. 444 ff. 30) J. r.

Zahn,

Dentache Borgen in Friaul,

a.

o.

K. XYII, N. 63.



Bomoald. Scarell on

XXVII.

C.

Cipolla: lulira.

n,239

Über die Geschichte der deutschen (‘cimhriscben’) Eolouicn hei Verona hat Ref.**) eine Untersuchung veröffentlicht. An der Hand einer reichen Anzahl unveröffentlichter Urkunden versucht er den Nachweis zu erbringen, dafs die Qebirgsstriche bei Verona, welche später von Deutschen in Besitz

genommen wurden, bis um 1282 nur italienische Bevölkerung hatten, und dafs diese zum gröfsten Teile ans Hirten bestand, welche sich in der Weidezeit ans den benachbarten Gegenden dort oben binbegaben. Ein Übereinkommen, welches der Bischof von Verona mit einigen deutschen Auswanderern, welche ans dem Gebiete von Vicenza herkamen, (1282) traf, zog das Auftreten der deutschen Kolonien in der Gegend von Verona nach sich. Urkundlich kann man allen Schritten der deutschen Kolonisten in ihrer Entwicklung und ihrer Zunahme an Bedeutung innerhalb des 14. Jb. folgen, nicht als ob ihre Geschichte vom 15. Jb. bis zu unseren Tagen, wo noch ungefähr tausend Personen Deutsch (‘Cimbrisch’) sprechen, verschwände. Die Frage, wie die Deutschen in die Gegend von Vicenza gekommen, behandelt Ref. sehr kurz. Er deutet nur auf ihre Herkunft ans dem Gebiete von Trient bin. Ghiron**) hat seine Bibliographie der lombardischen Geschichte auf Grund der Hdss. der Nationalbibliothek in Mailand zum Abschlnfs gebracht. Sie begreift auch seltene Statuten des 15. Jh. (z. B. von Lodi.) Die Stadt Busseto wird 768 in dem Testamente des Pfarrers Orso erwähnt. Letzteres hielt Giulio Porro für unecht. Doch Seletti**) sieht es für authentisch an. S. bespricht die statuta Pallavicina, welche Busseto betreffen und 1429 auf Befehl des Orlanda Pallavicino des Prachtliebenden znsammengestellt sind. Der bedeutendere Teil des Werkes behandelt die moderne Zeit. Nahe der Mündung der Adda erbauten die Grafen Cassini eine Burg; später, im II. Jh., liefsen sich dort die Benediktinermönche nieder und gaben dem Ackerbau den dafür geeigneten Boden zurück. Den Benediktinern folgten die Cistercienser. Die Geschichte dieser Vorgänge auf religiösem, bürgerlichem und wirtschaftlichem Gebiete untersucht Agnelli*®) unter Verwendung unbekannter Urkunden. FOr Piemont**) mufs der erste Band eines ausführlichen Werkes über die Savoyer und über die ‘patria Sabanda italica’, welche man bis in das 13. Jh., d. b. bis zu Thomas I., nicht voneinander trennen darf, erwähnt Die Nachforschungen des Vf. Gerbaix de Sonnaz*’) erstrecken werden. sich rückwärts bis zum Verfalle des römischen Reiches und den ersten germanischen Niederlassungen in den Westalpen (Burgunder, Goten). Seiner Meinung nach lebte die Familie, von welcher die Fürsten von Savoyen abstammen, zur Zeit Konrads des Friedfertigen, Königs von Burgund, welcher 993 starb, in der Gegend von Vienne aber er erinnert auch an einige noch nicht veröfientlichte Abhandlungen Benedikts von Vesme, nach denen das Hans Savoyen von dem Herrscher der Provence, Ludwig HL, abstammt. Der





;

vorliegende

Band

reicht bis

NoUe

zum Tode Hnmberts

I.

Biancamano (1057

— 1058).

chronologicae da banedict. monutario s. Mariae da Praglia aiippreaao pridie Non. Jan. 1868: StMBCO. 4, I, Haft 3. 32) Carlo Cipolla: Lo popolaaioni dei 13 Coniani Varoneai; R. Ueput. Van. d. at. patria, MiKellanea, tom. 2. 83) 1>. Qhiron, Biblioprafla Lombarda, catalogo dai maa. intomo alla atoria della Lombardia aaiatanti nalla bibliot. naaionala di Brera: Arcb. ator. lomb. 10, S. 736 II. 34) Em. Salatti, Ls citU di Baaaeto, capitala







daUo

memoria



Milano, Bortolotti. 3 toI. Monogralia dell' abbazia Ciatereianae di Carreto. Lodi. la Saroie et da Pidmont, 2. 4d. Toara. 37) Alb. de Gerbaix de atato Pallaricino,

atoricbe.





dal

Contado di Savoja e Marebeoato

d’ltalia, vol.

1,

parte 1.

86)X

^

36) Gior. Agnalli, Galla ia, Uiatoire de

Sonnai,

Stadi atorid

Torino.

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XXVIL

11,240

C.

Cipolla:

lUliso.



Der Gang der Untersachang l&fst Grandlichkeit vermissen. Promis’^) 1850 verfafste Arbeit, welche nnnmebr veröffentlicht

Eine von wird, zeigt

Piemonts fOr die Geschichte Italiens. Sie weist nach, dafs diese Bedentnng eine vorwiegend militärische war, nnd zwar entweder wegen der geographischen Lage des Landes oder wegen der Bravonr seiner Fürsten. Das vollständige (hier nur znm Teil heransgegebcne) Werk reicht bis 1536. Eine reiche Sammlung interessanter Daten Uber die Kunstgeschichte Vercellis hat Colombo*^) znsammengcstellt. Hierbei macht er sich auch die ihm mitgetcilten handschriftlichen Untersuchungen Luigi Bruzzas zu nutze. die Bedentnng

der

Vercelli,

Mittelpunkt

piemontesiseben

des

Kunstlebons,

die

Vaterstadt

Gaudenzio Ferraris, besafs in ihrer Kathedrale, die im 16. Jb. zerstört wnrde, alte Fresken religiösen Inhaltes. Diese rühren nach C. aus dem 6. Jh. her; diese Vermutnng ficht Angelucci '^ttini, Note atoriche aalla citU di Mater«. Napoli« Fran^oia Farcbbeim. Lenormant, L'art da mojen age dana la Pooille: Qazette d. 65) beaax arta« mai 1883. 66) id., A. traren TApalie et la Lncanie, notea de Toyage. Paria. 2 Tol. 67) G, Racioppi: Arch. Napol. 8, 8. 346 ff^ 68) Q. Fortunate, F. I^ornant, Melfi e Yeooea. Roma. 69) Enn. Aar, Oli atodi atohd in terra di Otranto: Arch. at ital. 12, S. 274 ff. 414 ff.

Commoni. 1682.















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C.

Cipolla:

lulten.

11,243

Salerno bildet den Gegenstand einer kurzen Monographie Olivis. ginnt mit einer Bibliographie deijenigen, welche sich von Uenschel bis

De Renzi (1852—1859) damit

Er

be-

(1837)

beschäftigten.

Drei kurze Abhandlungen über arabiscb-sizilische Erinnemngen verEpochen verdanken wir Lagnmina;'°) die ausgedehnteste ist welche "neue Urkunden Ober das arabische Thor Bäb as Sudän’ er veröffentlicht zwei Urkunden, von welchen die ältesteans dem

schiedener die

dritte,

beibringt; J.

1488 herrOhrt. Korsika

betrifft eine

II.

Geschichte Bonifacios von Orecchioni.

(Vl.— XL

Zelt der Barbaren.

Jh.)



Einige neue Ergebnisse der Quellenforschung in Gesamtgesohichte. den ersten Jhh. des Mittelalters, sowohl über Geschichtsschreiber als auch Ober Urkunden, fafst Rinaudo”) zusammen und bildet daraus eine Art systematischen Kataloges.

Die spärlichen christlichen Mosaiken Italiens hat Müntz ^*) zu behandeln unternommen; er erörtert ziemlich weitschweifig, aber auf veröffentlichte Quellen sich gründend, die bisher nie untersuchten Mosaiken Neapels. Den



Charakteren der karolingischen Architektur naebspürend, bespricht Rame''*) Ambrogio in Mailand und S. Marco in Venedig. In kompendiOser Form hat Mothes^^) ein Buch Ober die italienische Architektur des älteren Mittelalters verfafst und mit einer reichen Fülle von Notizen verVon der Voraussetzung ansgebend, dafs die italienische Kunst, anfser sehen.



die Kirchen S.

der sizilischen, für die ein arabischer Einflnfs statt hatte, eine rein christliche sei, beginnt M. seine Untersuchungen mit der Ausbreitung des Christentums beim Verfalle des römischen Reiches und gelangt bis zur Renaissance. Seine Erörterungen sind weder originell, noch überzeugend, noch besonders exakt; aber zum Entgelt bietet das populär geschriebene Werk eine Vereinigung von Daten, welche sich angenehm lesen lassen. Nachdem er die alten Basiliken und die Architektur unter den Ostgoten, Langobarden und Normannen behandelt hat, unterscheidet er drei Schulen: die römische, toskanische und venetianische. Den soviel erörterten Ursprung der christlichen Basilika hat



Dehio’*) untersucht Der letzte dieses Titels Ober ihn bat Cantarelli

Wahrheit würdige römische Kaiser ist Majorian. Monographie verfafst, welche wir kaum sein Leben eingebüfst bat. C. thnt den Regierung ansübte. Dieser war germanischer Abstammung und hatte sich zu den höchsten Würden des Reiches in

eine

erwähnen können, da Majorian 461

Einflnfs dar, welchen Ricimer auf die

69*) l). Olivi» Lft MQoU Sal0 rniUii«: Bibliofilo, anno Lagnmiiia, Not« icnle orientali: Arch. st sicil., NS. Orecchioni, Uiitoire de Bonitacio. Baatuu 16 S. 72) B.

~ —



1888« nr. 1. 3. 5. 70) A. 8, S. 187 ff. 71) A. M. Coetanso Rinando, Le fonti



hnpero Romaoo d’Oocidente all* iDTadoae dei Lon^obardi 476—568, aaggio di critica atorica. Torioo, Bocca. 76) Eag. Müati, Not«« «or le« moaalqoe« chr4tieDDe« de l'ltalie; le« roosaique« de Naple«: KA., «4r. 3, Bd. 1, 8. 16 ff. 74) A. Ha ID 4, De l'^tat de no« conaaieaanee« «or Tarchitectare carloringienne; Coioit4 d. traraoz hiatoriqoe«, BoU.: «ectioD d’biatoire, d'arch4oL et de philol. 1883, S. 2 ff. 75) 0. Mothea, D. Baokonat d. MA. in Italien r. d. eraten Entwicklung bU a- ihrer hdehaten Blüte. Mit c. 800 (eingedr. Holaechn. o. 6 Farbendr.-Tafeln. Jena, Coatenoble. Encbeint aeit 1882; komplett 1884: Xll, 888 S. 76) Dehio, D. Qeneaia d. chriatlichen Basilika: SB. d, k. bayr. Ak. d. W., München 1882. 77) L. OantarelH, L’imperatore Maioriano, della atoria d'ltalia dalla eaduta dell’

~





atodio critico: Arch. aoc.

Romana



di Storia patria,

Tomo

6.

16 *

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XXVII.

U,244

C. t’ipolla: Italien.



cinporgeschwuDgen. Denselben Weg verfolgte kurz nachher mit mehr Glück ein anderer German, Odoaker. Über ihn und die An&nge des MA. in Italien schrieb seit 1874 Bertolini ’*) (in den Verb, des kgl. lombardischen Institntes). Er reproduziert nonmehr seine Arbeit Odoaker habe die alte Ordnung der Dinge nicht zerstört, sondern vielmehr wiederbergestellt. Nach ihm beginnt Diese zweite Ausgabe ist um eine das Mittelalter mit den Langobarden. ausführliche Anmerkung über die Genealogie des Königs Hardnin vermehrt.’^) Den ‘Panegyricus auf König Theodorich’ von Ennodius behandelt Ref.*®) Er sncht zn beweisen, dafs dieser weder in Rom, noch Pavia, noch sonst wo, wie andere an nehmen, gehalten worden sei: er war eine einfache rhetorische Nach HasenÜbung, welche höchstens dem Könige zugesandt sein wird. stab®’) darf man nicht Schirrens Meinung über die Variensammlung Cassiodors folgen. Nach letzterer ist sie eine spätere Rekonstruktion. H. hingegen Doch liegt nach mifst den ‘Varien’ den Wert von Originalurkunden bei. seiner Ansicht in der Sammlung, welche wir besitzen, nicht das unversehrte diplomatische Werk C.s vor, sondern eine Auswahl der stilistisch hervorragenden Briefe. Bei dieser Veröffentlichung hatte C. die litterarische Wirkung im Auge, nicht weil er beabsichtigte, sein Prestige am ostgotischen Hofe zu erweisen, sondern weil er keineswegs bezweckte, ein historisch wichtiges Buch II. vergleicht die Formeln Cassiodors mit der ‘Notitia dignizu schreiben. tatura’.®*) Eine Untersuchung Faraggianas®*») über Berengar H. und den Zustand Italiens während dieser Zeit ist besonders bemerkenswert durch die Bedeutung, welche er den Ottonen für die Geschichte Italiens zuweist. Er setzt den Anfang des Städtewesens in Verbindung mit den von den Ottonen verfügten kirchlichen Befreiungen und giebt daher ein Verzeichnis der zahlreichen Urkunden der Ottonen zu gnnsten italienischer Kirchen. Köhlers®*) Untersuchung über Lintprand hat eine (ebenfalls philologische) Notiz DU mmDieser beabsichtigt lers®*) und eine Arbeit Zanellis®*) nach sich gezogen. den Nachweis, wie lebhaft die Charakterunterschiede zwischen Germanen und Romanen auch in Italien gewesen sind. Die Beziehungen zwischen Germanen, Griechen und Romanen (Italienern) seien ziemlich gespannte gewesen; durch ihre nahe Verbindung lernten sie einander nur gleichsam verachten. In Bezug auf die Glaubwürdigkeit L.s folgt Z. einer vermittelnden Ansicht. Seine Untersuchung ist eine kurz zusammenfassende. Das Vorkommen des in germanischen Familien viel gebrauchten Namens Manno untersucht v. PflugkHarttung. ®®) Er hat hierzu eine grol'se Anzahl von Urkunden, welche sich anf die ersten Jhh. des Mittelalters (von 739 an) beziehen, uacbgeschlageu. ln der Bibliothek der Tnriner Akademie hat Ref.®’) ein Fragment eines Cod., vielleicht des Bobbiense, aus dem 10. 11. Jh., welches kaiserliche













78) Fr. Bortolini, La critici di

II, 9*.

storia iUliana.



»i^^noria di

Milano.

— 79)

80) Carlo Cipolla, Dolla

Odoacre e 'lli.

MG., neu in seinen: Jamblictm bei Jordanea, ». JB. 1882, Knnodio conipoae il suo paoogirico

lo origini dol

Mommten,

occaaione

in cui

Arch. at. ital. 11, S. 353 ff. 81) B. Haaonstab, Stadien /.ur Yaricnsammlaiig d. CaMiodorua Senator. Brogr. d. k. Maximiliana*Gymn. München, Stranb. 82) XAluia Gbner, D. Langobarden unter d. Königen Albuin u. Cleffb. Prgr. d. Koalacbalo in Line. H*2*) Tom. Faraggiana, Berengario II. e i anoi tempi; Raaa. Xazion. 14, S. 243 ff. 30*. 316*. JB. Ern. Bümmlor: NA. 8, S. 89 ff. II, 1882, 84) 85) Ag. ZaneUi, 83)

Teodorico:









Vna

logazione a CoatantinopoH ncl socolo X, contributo alla atoria dei rapi>orti tra rolomento romano ed il germanico nel MG. Breacia. 80) J- v. Pfl ngk-Uarttung, Le nom

^Maono*: Atti ac. Torino. 19, 8. di costitusioni iroperiali: ib. S. 207

200ff.

— — 87)

Carlo

Cipolla,

Framento

di

un codice

ff.

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XXVII.

Cipoll«: lUlien.

C.

von

Reichsgrandgesetze (Const. Olonenses enthält, anfgefnnden.

Ober

die

lex

823,

Romana

Const.

Utinensis

11.245 Papienses hält

von 832)

Schupfcr**)

gegen EinvrQrfe von Antonio Pertile seine frühere Ansicht***' i*®) aufrecht. Nördliche Territorien. Über die dalmatische Geschichte des 10. Alacevich*‘) eine interessante Untersnchung veröffentlicht. Pin ton®*) setzt seine sorgsame und exakte Prüfung von Gfrörers Geschichte des alten Venedig fort; er berichtigt nicht nur Irrtümer, sondern ergänzt auch Lücken. Wir finden darin eine Reihe eingehender Untersuchungen. wie z. B. über die Beziehungen zwischen König Hugo und Venedig and über diejenigen zwischen Berengar II. und dem Dogen Pietro Candiano IV. Er ist bis zur Mitte des 11 Jh. gelangt. Ceriani und Porro**) haben eine Pergamenthds. sehr hohen Alters publiziert. Sie enthält auf der einen Seite Hdss. liturgischen Inhalts (in der Unzialschrift des 5. Jh.) und auf der anderen Seite einen Teil von Regesten des Erzbistums Ravenna. In letzteren befinden sich Briefe des Erzbischofs Johann von Ravenna und anch eine Bulle Sergius III. Diese Urkunden rühren ans dem Anfänge des 10. Jh. her und sind in der Kursivschrift dieser Zeit geschrieben. Sie sind für die italienische Geschichte von hoher Bedeutung. In einigen von ihnen geschieht auch eines ^rex’ Erwähnung, den Porro mit Berengar identifizirt. Ref.**) hingegen hält diesen ‘rex’ für Ludwig III. von Burgund. Andere der genannteu Urkunden erwähnen ausdrücklich Begengar I. Ref. hat diese Urkunden auf ihre Chronologie und insbesondere auf ihren Wert für die venetianische Geschichte untersucht. Im Aufträge der ‘Reale Deputazione Veneta di storio Patria’ hat Ref.®*) eine detaillierte und sjstematiscbe Bibliographie (mit Citaten der einzelnen Ausgaben etc.) der edierten Quellen aus der Zeit vor dem J. 1000, welche das Gesamtgebiet Venetiens (einschliefslich Istriens und des Trentino) betreffen, aufgestellt. Die Quellen (fontes) sind eingeteilt in; Scriptores, Leges, Diplomata (einschliefslich der Epistolae), Antiquitates. Um das Aufsuchen zu erleichtern, befindet sich am Schlüsse ein Index. Bisher noch nicht vollständig edierte Quellen sind nicht berücksichtigt. Einen unermefslichen Dienst hat Simonsfeld®**) dem Studium der ältesten Geschichte Venedigs durch die Nenheransgabe des Chroniken Altinate erwiesen. Sie gründet sich auf die in Dresden, Venedig und dem Vatikan befindlichen Mss. des 13. Jh. Diese Chronik war bereits vorher, allerdings sehr unkorrekt, im Arch. it., Ser. 1, Bd. 8 und Append. 5 veröffentlicht. S., welchem ihre Bedeutung nicht entging, veröffentlicht sie nunmehr nochmals auf Grund einer Vergleichung der Mss. Er teilt die Bruchstücke darin in (No. 1 8) zweifellos alte (10 Jh.) und in (No. 8 ff.) neuere. Die bereits von ihm entdeckten und veröffentlichten fügt er hinzu. Einer der ältesten und bedeuteudsten venetianischen



Jh. bat











88) 10, S. •.

Fr.

179

ff.

JB. 1882,

Schupfer, Nuori



X

Finton, La 288 ff. -*• 9S)

itodi •all« legge 11,

Vgl. jetzt djua

-



roman« Udineee:

Atti Ac. Lincei,

Hemorie

236'. 89) Pappeaheim, Launogild u. Oirethinz, 90) Fr. Schöpfer, Laanegilde e Garethinz Arch. Alacerich, La prorinda romana nella meU del mc. Ball, di archeoi. e atoria dalmata, a. 6« n. 6^7. 92)

88*) JB. 1881,

II, 104*.

31, S. 607 fi. 91) geograficamente contiderata:

Giarid.

0.

:



:

^

Venezia di A. F. Gfrörer: Arch. Yeneto, Bd. 25» S. 330 ff.; 26, Ant. Ceriani e G. Porro, II rotolo opUtografo del principe Antonio Pio di Savoia. Milano. 94) Carlo Cipolla, Storia Veneta in anüchi docamenti Ka* Tennati: Arch. Veneto 26, S. 57 ff. 307 ff. Vgl. o. K. III, N. 108 f. (Fanta, Cipolla). 95) id., Fonü edite della atoria della regione Veneta dalla cadata dell* impero roinano aino alla fine del aec. X; R. Depot Veneta di Storia Patria, Miacellanea, tomo 2. 95>) Chronicon Yenetam qnod vulgo dicant Altinate ed. H. Simonafeld: MQH. SS. 14, S. 1 ff

F.

atoria di





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XXVIl.

II,24ü

Chronisten

ist

Johannes

C.

CipolU:

Diaconus.

Italien.

Er war

wissenschaftlich

und

politisch

thfttig, Kaplan des Dogen und diente hänfig seiner Vaterstadt als Gesandter. Seine an der Scheide des 10. nnd 11 Jh. ahgefatste venetiauische Geschichte diente znm Teil den Annales Veneti des Andrea Dandolo als Quelle. Sein

Leben und das von ihm zusammengestellte Gescbicbtswerk werden mit grobem Erfolge von Monticolo’^) untersucht. M. verbindet damit eine Erörterung des geschichtlichen Elementes in dem staatlichen Leben der Venetianer dieser Zeit. Das gröfste Wunder Venedigs ist S. Marco. Guerzonis*') neu herausgegebene Abhandlung über die Basilika ist ein poetischer und



beschreibender Diskurs zur Schilderung des gewaltigen Eindrucks, welchen der Besucher beim Eintritt in diese stolze Basilika empfindet.’^ *’) Neben der Basilika erbebt sich der Dogenpalast, ein zweites gewaltiges Wunder der Kunst und der Macht Venedigs. Zn einer Geschichte dieses Palastes hat sich Draghi’O") angeschickt. Diese ungeheueren Bauten sind weder auf einmal noch in kurzen Zeiträumen errichtet, und ihre Vollendung ging nur alimählig vor sich. Aber ihr Anfang fällt ganz in die Epoche, mit welcher wir uns gegenwärtig beschäftigen. Ein Bild Gnaldradas, der Schwester des Markgrafen Hugo von Toskana und Gattin des Dogen Pietro Bandiano (10. Jh.), und Theodoras, der Tochter des Kaisers Constantinos Dnkas und Gattin des Dogen Domenico Selvo (11. Jh.), zeichnet Molme nti. *®*) Für die Geschichte Venedigs ist die erstere fär den germanischen, die zweite, prunksüchtig und weichlich wie sie war, für den griechischen Charakter typisch. Iffit der Geschichte Venedigs sind die übrigen Küstengebiete eng verknüpft.'®*) Nach Pellegrini'®*) ist die bekannte Urk. Liutprands von 743, welche Ceneda betrifft, im Grunde authentisch, wie sehr sie auch an einzelnen Stellen interpoliert nnd erweitert worden sein mag. Bekanntlich entdeckte man 1875 im Gebiete von Bellnno einen kleinen Schatz silberner Gegenstände. Unter ihnen war ein Diskus mit der Inscbr.: ‘Geilamir rex Vandalorum et Alanhomm rex’. Ihn hat 1877 de Longperrier'®*) besprochen. Jetzt behandelt ihn Mommsen.'®") Nicht weit davon im Thale von Bodena im Trentino fand sich ein grofser silberner Becher mit der Inscbr.: de donis dei orsos diaconus sancto petro et sancto paulo optulit. Eine Erläuterung dieses Fundes verdanken wir Giambattista De Rossi.'®*) Die christlichen Monumente des Trentino aus der Zeit bis zum II. Jh. teilt eine sorgfältige Denkschrift Orsis '®’) in die Klassen: ‘Inschriften’, ‘figürliche Monumente’, ‘Lampen’, ‘Basreliefs’, ‘Ornamente’. Die Gegenstände sind wenig zahlreich. Der Vf. macht auf einen barbarischen Friedhof aufmerksam. lu den Thermen von Caldiero













90) Q, aino

al

B.

1009,

Gueraoni,

Monticolo, La cronaca appnnti.

Lottere



ed

Fiatoja,

armi,

X

dol diacono Oioranni e la atoria polilica di Venoiia

Bracali. toI.

1.

— —

(Cronaca d. dortigen Lyceama). 97) Gioa. e conferenie; ‘San nell’ arte e nella

Ham

diacorai

Milano. A- .Scarfatti, San Marco. Venoaia, Ongania. 188S. 98) 99) XPSaccardo, La baailica di S. Marco di Voneaia nel auo paaaato e nel auo aTvenire. Voneaia. (Betrachtung rom techniachen Standpunkte.) 100) 0. Draghi, Storia cronolugica della coatmaione del (talazio ducale di Voneaia, diap. 1. Voneaia. 101) F. 0. Molmenti, Sne dogareaae di Veneaia: Fanfnlla della domenica, 11. marao 1883. 102) Xl^rn. Degani.

atoria’.







Della origine della aede TCacovila di Caorlo nell' eatnario Venoto: Arcb. Von. 26, S. 113 ff. 103) Fr. Fellegrini, Origini del reacorado di Ceneda. Bellnno. 1882. 104) JSar., Jg. 1877. lOö) Th. Mammaen, Vandaliache BenteatUcke in Italien; NA. 8, S. 353 ff. 106) Q. B. De Koaai: BAC., Serio 3, anno 3, S. 159 ff. 107) F. Orai, Honnmenti criatiani del Trentino anteriori al Mille. (Con 3 tar.): Arch. at. per Trieate, latria, Trent



2, S.

129







ff.

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1

XXVIL

C.

Cipollft:

n,247

Italien.

Verona) bat man Aasgrabnngen veranstaltet. Gelegentlich ihrer hat Ref.>“’*) den Nachweis geführt, dafs diese Thermen bei den Römern in Gobrancb waren und nicht, wie andere vermnteten, erst in der Zeit Alhnins entdeckt worden. In der Lombardei nntersncbt Mazzi^O'*) einige christliche Altertümer von Bergamo; von den Märtyrern, welche man in Folge der Dentnng der Siglen b(onae) m(emoriae) im Sinne von b(eatns) m(artyr) als solche anniromt, schliefst er manchen aas. Die Geschichte der Märtyrer bietet ihm die Gelegenheit, die Geschichte der ältesten Kirchen Bergtnnos, S. Alessandro (Kathedrale) and S. Andrea (arknndlich seit 785 bekannt), von neuem zu ^handeln. Die Geschichte der mailändischen Basiliken fortsetzend, giebt Rotta^*”) eine Beschreibung der Kirche S. Stefano. Ihre Erbannng wird sich anf Grund einiger geistlicher Schriften in das J. 417 setzen lassen. Eine dreimalige Veröffentlichung erfahr eine Abhandlung Poggis"**) Uber einen im Gebiete von Lodi gefundenen Grabziegel ans langobardischer Zeit; anf ihm befindet sich das Zeichen des Kreuzes und die Namensangabe ‘Adelbertas prb’. Nach P. gehört er spätestens dem Anfänge des 8. Jh. an. Der sogenannte Fnfs Linlprands ist ein Mafs, von weichem man behauptet, es wäre auf dem Grabmale König Lintprands in der Kirche S. Pietro in Gier do’ro in Pavia abgebildet. Über dieses Mafs handelt da 11’ Acqna.'^‘) Er bringt auch eine anedierte Urk. von 915 bei, weiche dasselbe erwähnt. FUr das zwischen der Provence und Italien belegene Grenzgebiet bietet Lerins^ti^ das Cartnlaire von zahlreiche Urk., welche sich anfser anf Nizza etc. auch anf Orte der ligariscben Riviera beziehen. Die Edition scheint nicht immer frei von Irrtümem und beruht auch nicht hinlänglich auf kritischen - Vom historischen und künstlerischen Standpunkte aus Untersuchungen. betrachtet eine Denkschrift Belgranos"^) ein berühmtes Thor Genuas; die Zeichnungen dazu sind von Alfredo D'Andrade. Die Schrift bat hoben Wert. In zwei hochinteressanten Monographien behandelt Bertolotti“^“*i>) die reichen Denkwürdigkeiten Modenas aus christlicher Zeit In der einen der beiden Schriften publiziert er die Grabinschrift (von 570) der ‘Gundeberga qni et Nonnina'. In der anderen bespricht er eine Emporkirche aus dem karolingischen Zeitalter und sonstige christliche Altertümer Modenas. Lnzi‘^^°) zufolge reicht das Alter der Kathedrale von Ascoli Piceno bis in die Zeit Constantins zurück. Sie wurde dreimal amgebaut: im 8. Jh. durch den Bischof Euclero, im J. 1037 und scbliefslich 1482 ; jetzt wird sie (bei









restauriert 1 1

1

»«)

Cipolla,

Notizia dagli Sciri, aattamlira; Ac. dal Lineal 11, 8. I marüii dalla Chiata di Borgama. Bargamo, I’agnonoalli. Uilano. 110) V. Poggi, Di an tagolo lapolcnla dall' longoborda: Atti Soc. lig. at. patria 16, 8. 547 ff.; Oaaaata nnmiamatica diratta dal Solona Ambroaoli, Bd. 3, S. 38 ff.; Arcb. at di Lodi, a. 2, n. 9 10. 111) C. dall’Acqna, Dal piada Liatprando datto ancha Alipnndo a Lipmndo: Miacall. di ator. itai. 21, S. 3 ff. 112) Cartttlaira da l'Abbaye da Ldrina, par U. Moria et £dm. Blanc, t^*rtnlaira de Ldrina, par M. De Flammara, livr. 1. Nice. 1‘ Partie. Paria, Campion. IV, 1882. Sonnai, Contado di Saroio, a. K. N. 26. Gerbaix de o. 113) L. T. Ganora, tip. Sordomnti. 1882. Belgrano, La porta aoprana di S. Andrea. 113*) P.

107*)



Carlo

602 ff. 108) A. Maaii, 109) P. Rotta, S. Stafano.





epaca







—X







Bertolotti, Kpigiafe criatiana dal aac. VI diaotteratn in Modena a meaao il mamo 1881; 118b) id., Di an aex. latt, Mamor. r. ac. Modena, Ser. 2, Bd. 1, p. 33 ff. antico ambone modenaaa a di qualche altro patrio avanzo arcbitattonico criatiano; ib., aex. artL, p. 3 ff. AacolL 113°) Em. Laai, La cattadrala baailica di Aacoli Piceno. 113d) 'd., La ebieoa Aacolana, monogmfia iatorica. Sanbanedatto dal Tronto, tip. 3oc.



X





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;;

XXVII.

n,248



Gegen

C.

Cipolla:

Italien.

Neige des 6. Jh. begründete Gregor I., der GroCie, in Rom zwei Schalen für Choralgesang, auf dem Lateran die eine and auf dem Vatikan die andere; zudem stellte er ein neues System für die So entstand der neue liturgische oder gregorianische kirchliche Musik fest. Gesang.**^) Einen 682 83 abgefafsten Brief Leos II. an den Bischof In der Nähe Roms hat man Johannes v. Sardinien publiziert Ewald.***) ein Siegel König Theoderichs mit dem Motto: ‘bono Ronute’, welches

Rom.“*)



die





Lanciani*'*} veröffentlicht, gefunden. Die konstantinische Schenkung***'**) sowie das Privileg Ottos I. und sein Verhältnis zu dem Ludwigs des Frommen***) sind bereits behandelt. Zur letzteren Frage ist jedoch noch hervorzuheben eine Rezension von Kaufmann***), welche bemerkt, dafs in dem Privileg Ludwigs der § 7 des ottonischen, welcher sich auf Spoleto bezieht, und in dem Privileg Ottos der § 3 des Ludovicianiscben, welcher sich auf Segni, Anagni etc. bezieht, fehlt Die Schenkung Spoletos an den Papst wird in der ‘vita Hadriani’ erwähnt, und ihre Erwähnung in der Urk. Ottos würde keinerlei Schwierigkeit bieten, wenn sich der Kaiser nicht im § 13 derselben Urk. die OberherrInfolgedessen ergeben sich die Fragen: über Spoleto vorbehielte. Widerspricht die Urkunde Ottos sich selbst? oder aber ist ihr § 7 eine aus der ‘vita Hadriani’ herzuleitende Interpolation? Farfa betreffend, ist ein neuer Band seiner Regesten herausgekommen ihm sind die No. 300 601 aus den JJ. 857 (?) 1044 enthalten. in schaft







Ilö6 63 beigefügt Diese letzteren, des Ms. abgefafst, sind Versprechungen geblieben. Die Veröffentlichung folgt derselben Methode wie der vorhergehende Band; sie reproduziert daher genau den Originaltext, verbessert nur die Interpnnktion und fügt die Majuskeln hinzu. Beigefügt sind die Kegesten

Anhangsweise sind 3 Urkk. ans den

Jj.

in später Zeit auf zwei Folioseiten

und kurze erklärende Anmerkungen.***) Neapel.***)



und den

betreffen

Über 21

Jj.

987

welche Neapel, Capua, Amalii u. a. angehören, giebt uns ein Anonymus***)

Urkk.,

— 1133

Nachricht. In Sizilien schreibt er bringt einige Urkk. bei h.

Christine erweist

in Bolsena,

von

wo





Boglino***) Uber die Kirchengeschichte Palermos und beleuchtet den Kult, welchen man dort der

Wie de Rossi***) der Entdeckung Körper im 10.

ihr

— 11.

der h. Christine

Rechnung

Jb. entführt wurde,

X

Op«rais. 1882. Oia*. Di Lorenio, Anüchi docomenü di religione cristiana in 113*) To««anella deacritti e illaatnti. Roccs S. Caaciano, tip. Cappelli. 7. Schalae, 114) D. älteatan Fapatgräbar: Daheim, Jg. 19, No. 46 (populär.) Brief Andieea r. St. Pankratiaa in

Born,

o.

a.

K. IV, N.

(Wattenbach.)

9







X

115) L. Narici, Del congreaao enropeo

di canto liturgico in Arerio e delia reatanraaione del canto

mgoriano:

Atti r. Ac.

di Lucca

— Üb. Üregor UI. Boniiaz JB. — 116) P. Ewald: NA. 363 24* (Loofa). — 117) B. Lanciani, Not. 1882, Scan, ottobre, — 118-20) nach357 N. 64 — 66 (Langen, Qranert); daan K. 21, — 121) intragen Orauerta Erwid.; HJb. 1883, K. IV, 674 K. UI, N. 67 — 123) N. 11 (Weiland, Sickel.i — 122) O. Kanfmann; GOA. 1883, 711 Qiorgi ad U. Balsani, regeato Farfa Gregorio CaGno: — 124) Xl^' Borgia, ImporRoma, preaao Bomana 8 12, S. 39

ff

8, 8.

ff.

n.

a.

degli

11,

S.

ff.

S. o.

ac.

111,

iat

S.

8. o.

ff.

f.;

8.

111

di atoria patria, rol.

di

dei Lincei

di

di

J.

ff.

Bibi,

delia

8ocietk

la 8ocietk.

ducato di Benerento nella atoria del regno Longobardo e auoi rapporti co’ dua imperi d’Oriente e d’Occidente e col Papato. Napoli, Salratore Marcheae. (Zieml. nnbedent.) 125) Elenco delle pergamene gib appertanenti alla famiglia Jnaco ed ora acquiatate dialla Societb Napol. di atoria patria: Arch. Nap. 8, 8. 1S3 ff. 126) L. Boglino, Palermo e 8. Criatina. Palermo 1881. 127) G. B. da Boaai: BAC. 1880, 8. 114 ff. tania

del







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7

xxvn

C.

OipoIU:

Julien.

n,249

zum Zwecke des Nachweises, dafs der Körper, welchen man jetzt in Palermo verehrt, mit dem ans Bolsena gerauhten identisch ist. Die Grabschrift des ‘Ausanius diaconus’ ans dem 5. Jli. veröffentlicht und erläutert Salinas.^’^'^) Bei dieser Gelegenheit sammelt er die auf die Anfänge des Christentums in Selinus bezüglichen Nachrichten und vergleicht mit den kirchlichen Oberliefemngen die Ergebnisse seiner neuen Untersuchungen; er bestätigt (im Gegensätze zu Vinc. Di’Giovanni) die Ansiclit Amaris und Holms. Nach letzterer fand das alte Selinus (wenigstens bis in das 12. Jh.) seine Fortsetzung in dem Dorfe, welches die Araber Rahl-Al-.isnäm nannten. Dieses erhob sich wahrscheinlich genau auf dem Platze des alten Selinus. Salinas'*^) zufolge Nabe bei Caltanisetta liegt der Berg Gibil Gabib. kommt der Name Gabib von El Habib-ibn-’Obeida her, welcher 740 nach Sizilien kam und die Insel als Sieger durcheilte. Nach der Meinung desselben Vf. ‘ä") rührt eine Inschr., welche mau in das J. 1000 setzte, vielmehr aus dem J. 1606 her; dann wäre das J. 1606 auf betrügerische Weise (vielleicht im 17. Jh.) in das J. 1000 geändert. Die Geschichte Sardiniens in der Zeit, wo diese Insel, wenngleich mehr oder weniger nominell unter der Herrschaft der Byzantiner, beständig unter feindlichen Einfällen zu leiden hätte, wiederholt, im allgemeinen ziemlich Im 6. Jh. beginnen die Angriffe der Araber auf die kritiklos. Pasella.’^*) Insel. Auf die arabischen und christlichen Quellen sich gründend, glaubt P., dafs die Insel seit dem Anfänge des 9. Jh. einen autonomen Gouverneur hatte; ferner vermutet er, dafs Sardinien, wie es auch immer gekommen sein mag, von 710 an bis 1016, wenn man von den vorübergebenden Einfällen Er stimmt der Sarazenen absieht, von niemandem abhängig gewesen sei. der fbeute vergessenen'**) Ansicht Cbabas’ über die Erwähnung der Sardinier auf ägyptischen Inschrr. bei. Von den Urkk. von Arborea hält P. wenigstens einige für echt und bedient sich ihrer, um die Anfänge der nationalen Regierung (durch die Einführung von Gerichten) für den Beginn des 8. Jh. festznstellen. So verficht der Vf. die politische Unabhängigkeit Sardiniens von dem Kaiserreiche, von dem hl. Stuhle, von Pisa, von Genua. Er weist die Vermutung Amaris ab, welcher zufolge die Araber die Keime der Zivilisation nach Sardinien brachten. trägt, so

verfolgt der Vf. die uns überlieferten Nachrichten







III.

Blüte des Städtewesens.

(XL



XIII. Jh.).



Gesamtgesohiohte. Den arabischen Text der Geographie Edrisis, haben Amari und C. Schiaparelli welche Italien des breiteren behandelt, Den Teil dieses unter Beifügung der italienischen Übersetzung publiziert. Buches, welcher Italien betrifft, untersucht L. Schiaparelli'*®); letzterer behandelt auch die geographische Wissenschaft vor Edrisi. Der 2. Bd.



128) A. SaliniB, Ricordi di Selinante cristiina; Arch. >t lic, N. 8. 7 , 8 126 ff. Vgl. ib., Bd. 1 , 8 . 481 ff. 129) id., Gibil Gabib; ib. 7 , 8. 120 ff. 130) id., Di oaa preteu Uerizione in rolgare del Hille eaiatente in Honte 8an Ginliano: ib. 8 . 166 ff. 131) r. Patella: Baii. Kazionale 13 , 8 . 319 ff. —132) Bull, arcbeol. tarda. 2 , 8. 6 133) L. Bchiaparelli, L’ltalia deacritta nel libro del re Ruggero compilato da Rdriti, tette anbo pnbblicato con rertione ital. da Michele Amari e Celetüno Schiaparelli, relazione precednta da on qoadro degli ttndi geograUci in Occidente dal principio del impero' romano al lec. XllI: Atti Ac. Torin. 18





.

— — — .

.

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XX VII.

n,250 der von

C.

Cipollt:

Iteliea.

Pf Ingk-Harttun

beransgegebeneii Papsturkk. betrifft, teils gewissermafsen ganz Italien. Anf die hervorragende Bedentnng dieser Urkk. fQr die Aufklärung sowohl der allgemeinen Geschichte Italiens als derjenigen seiner einzelnen Gebiete hat Ref.‘‘^) aufmerksam gemacht; rügt er gleich einige IrrtQmer des Herausgebers, so weist er doch zugleich auf die Bedeutung des hier zum erstenmale dargebotenen Materials für das Studium hin. Ref. hat einige spezielle Punkte ausgewählt, die er sich zu behandeln vorgenommen, z. B. eine Bulle Viktors IV,, welche vor dem Erscheinen des Werkes von Pf.-H. vOllig unbekannt war. Viktor, welchen Friedrich I. als Gegenpapst gegen Alexander III. unterstützte, spricht hier von ‘carmina’, welche sich ‘per Gallias et per Italiam’ verbreiteten, indem direkt,

v.

indirekt,

teils

Hierin haben wir eine Anspielung auf die sogeDie Betrachtung der ‘Acta’ Pf.-H.s kann man nicht von

‘plnrimi stulti’ sie sangen.

nannten

‘gagliardi’.

Der erste Teil des letzteren erschien 1883-83 und enthält Verzeichnisse und Regesten der von Pf.-H. in zahlreichen Archiven und Bibliotheken Italiens gefundenen Urkk. Ebenfalls anf Bedeutung des hier erwähnten und nur zum Teil in den ‘Acta’ edierten

der seines

‘Iter italicum’**®) trennen.

die

hat, und zwar in Gemeinschaft mit Manno, Ref.‘®’) aufmerksam gemacht und gezeigt, wie die Arbeit Pf.-H.s, wenn auch nicht frei von Versehen und insbesondere von Lücken, doch eben jene Kenntnis der Papstbnllen bis 1198 vorbereitet, welcher die zweite Anfls^e der ‘Regesta’ Jaffte dient, die jetzt Wattenbach und seine Mitarbeiter, Ewald, Löwenfeid n. a. mit so aus-

Stoffes

gezeichneter Sorgfalt vorbereiten.

Seine (bereits im Arch. st it 1863 veröffentlichte) Abhandlung Ober die Feldzüge Heinrichs II in Italien giebt Bertolini*®®) von neuem heraus. Er beschuldigt darin den Kaiser, die Niederlassung der Normannen in Italien begünstigt zu haben. Hohes Interesse verdient die von (f) Handloike**®) angestelltc Untersuchung über die Entstehung der Kommunen und der kommunalen Institutionen; er betrachtet gesondert die kirchlichen Immunitäten (aus der Zeit Karls des Grofsen; und die Vermehrung der kirchlichen Rechte, welche in der Periode der Kämpfe unter den Tbronprätendenlen nach dem Erlöschen der Karolinger vor sich ging. Damals begannen die Fürsten den Bischöfen das Recht zuzngestehen, die Mauern ihrer Städte wiederherzustellen und Festungen zu bauen. Das früheste Beispiel hierfür bietet ihm Bergamo; nachdem diese Stadt 894 von Arnulf hart mitgenommen war, gestattete Berengar I. 904 ihrem Bischöfe, Mauern und Türme behufs ihrer Verteidigung gegen die Ungarn zu errichten. H. macht au der Hand einer reichen Anzahl von Urkk. u. Thatsacben die Beschaffenheit der bischöflichen Autorität zur Zeit Berengars, soweit sie Oberitalien angeht, klar. Kraft der richterlichen Gewalt waren auch die Freien in höherem oder geringerem Grade von den Bischöfen abhängig. Deshalb wurden in Italien Sie ebenso wie in Deutschland, die Bischöfe Landesherrn und Fürsten.



134)

J. T.

CipoMa, Sopra 19, S.

297

ff

Pflugk-Hirttung, gli



acta

136)

ponU J-

T.



Acts pantificam inedita IL Ststtgart. 185) Carlo r. Pflngk-Uarttung: Atti della Ac. Törin.

inedita II di J.

Pflogk-Harttnng,

Iter Italicum, untern,



m. UntentUtsung

d.

Stuttgart 1882—83. Wiaa. au Berlin. I. Abt 137) Ant Manno e Carlo Cipolla: Atti Ac. Tor. 18, S. 299 ff. 138) Fr. BertoUni, Eapoeiaione critica Milano, delle apediaioni di Arrigo II. in Italia, in seinen: ‘Saggi critici di storia italiana’. Hoepli. 139) H. Handloike, D. lombardischen Städte unt d. Herrschaft d. Biachöfe

K. Ak.

d.





n.

d.

Entstehung

d.

Kommunen.

Berl.

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— XXVU.

C.

Cipolli:

Itiiitn.

11.251

unterschieden sich von den weltlichen Fürsten nur durch die Stabilität ihrer Herrschaft, welche aus der Unmöglichkeit des Heimfalls ihrer Lehen an den Staat folgte. Zur Zeit der Ottonen batten die Fürsten die gräfliche Ge-

Daher geht er zu einer Prüfung der Gründe des Verfalls der politischen Gewalt der Bischöfe über. Hierbei untersucht er zugleich, wie und mittelst welcher Beamten sie diese Gewalt ausübten. Deshalb legt er die Befugnisse des ‘adrocatus’ und des ‘missns’ dar. Die Funktionen der ‘consules’ aber lassen sich nach ihm direkt ans solchen bischöflichen Beamten nicht herleiten. Mit ihnen beginnt die Begründung des Städtewesens, in ihnen siebt er eine neue Institution. Die ersten Anzeichen des entstehenden Städtewesens erkennt er in Cremona. Nach Bertolinis>*°J 1875 anfgestellter Behauptung hat die Schlacht bei Legnano (1176) nicht den Lombarden, sondern nur Alexander III. Vorteil gebracht. Er wiederholt jetzt die Herausgabe seiner Arbeit mit der Tendenz, die politische Bedeutung dieser Schlacht für das nördliche Italien als geringer binzustellen. Zugleich bekämpft er die zahlreichen gelehrten Anfechtungen seiner Thesen durch Ercole Ricotti, Cesare Vignati, Comelio De Simoni, Pietro Rotondi. Nach B.s Ansicht war der Vertrag von Montebelio günstiger als der Friede von Constanz. Eine bisher unbekannte, einem Original entnommene Abschrift des Friedens von Constanz aus dem 12. 13. Jh. veröffentlicht Ref.**®*) Er vergleicht damit walt.





'



die übrigen angeblich Originalen

entnommenen

Abschriften.

Hieraus folgert

er, dafs die verschiedenen in Constanz zwecks der Aushändigung an die verschiedenen interessierten Parteien ansgestellten Originale wahrscheinlich nicht ihrem Inhalte nach identisch waren, sondern verschieden lauteten je nach den Interessen einer jeden derselben Parteien. Bekanntlich wirft auf die Feldzüge Friedrichs I. in Italien und auf den Tod Arnolds von Brescia das von Em. Monaci in der vatikanischen Bibliothek entdeckte Gedicht ein helles Licht. Nach Wenk*^*) ist Tbadeus von Rom dessen Vf. Eine der interessantesten Chroniken des 1.3. Jh. ist die des fra’ Salimbene. Die von C. Cantarelli begonnene Übersetzung derseibeu veranlalste die kurze



Untersuchung Barines'*’) über diesen Chronisten. No vati'**) interpretiert abweichend von Cledat'**) in dem vatikanischen Ms. (nr. 7260) der Chronik des Salimbene drei französische Verse über die Qualität, welche guter Wein haben mufs. Wichtiger ist eine audere Polemik zwischen letzterem und Novati'**) über denselben Chronisten. Nach Cledat'*®) ist das vatikanische Ms. eine Abschrift. CI.

Dies zieht Novati in Zweifel.

geäufserten Vermutung, dafs die auf

Infolge der von

Grund der parmensischen Kopie

ver-

wesentliche Abweichungen von dem Originale anfweist, veröffentlicht N. die Ergebnisse der von ihm angestellten Revision des vatikanischen Ms. Er sucht dadurch zu erweisen, dafs die Lücken des Ms. und der parmensischen Ausgabe nicht gerade hervorragende hist. Bedeutung

Ausgabe

anstaltete

Bertolinif D«lli importanza

in seinen: atorica dalla battaglia di Legnano, Milano, Hoepli. 140*) Carlo Cipolla, Un nooro Arch. auch unten ren. 8. 388 ff. Vgl. 86, Thadeus r. Kom; NA. 9, H. 1. 142) A. Barine, Un moine Italien du 13« ai^cle; la chronique du fr^re Salimbene: KPL., S^r. 3, a. 3, nr. 7. 143) Fr. NoTati, Salimbene e il buon vino: Giom. ator. letter. ital. 8, S. 344 ff. 144) Cledat, Sur an dicton aaxerroia du 13* a. : Bevue d. languea romanea 8, 8. 99 ff 14o) Pr. Norati, La Cronaca di Salimbene: Giorn. at. lett. it, Bd. 1, 8. 381 ff.; 8, 466 ff. 146) Cledat, La Ckroniqoe de Salimbene: Annoaire de la facalt^ d. lettrea de Lfon, livr. l (hiat. et g4ogr.), p. 801 ff. u. wiederholt in: RH. 84, 8. 884 ff.

140)

Fr.

*Saggi critici di storia italiana’.

apografo N. 851.

della



pace

141)

di

Wenk,

Costanxa:







~





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Gou^lt



XXVll.

11,252

C.

Cipolla:

Italien.



beziehen sich vielmehr auf die Litteratnr etc. Über ein Ms. des Esknrials aus dem 15. Jh. berichtet Waitz.*^’) Es enthält ein Fragment einer Kaisergeschichte, in welchem Friedrich II. und Heinrich VII. behandelt werden, letzterer insbesondere bezüglich seines Krieges gegen die Florentiner. Ebenfalls im Eskurial befindet sich eine kurze Lebensbeschreibung Friedrichs II., welcher ‘multa mala et flagella fecit per totam Ytaliam'. Diese Lebensbeschreibung ist ein Appendix zu Gottfried von Viterbo. Ein Ms. derselben Bibliothek enthält ein ‘vaticininm Sibillae', welches nicht aus der bekannten Stelle bei Gottfried von Viterbo entlehnt ist. Mit viel Ausdauer hat Röhricht’*^) die Stellen bei christlichen Schriftstellern, welche sich auf den Krenzzug Friedrichs II. beziehen, ansschliefslich der Hanptquellenwerke herausgesncbt und ausgeschrieben. R. nimmt nicht nur auf die gleichzeitigen, sondern auch auf weit spätere Quellen Bezog ; wie weit er die italienischen Schriftsteller berücksichtigt, geht daraus hervor , dafs der letzte von ihm citierte, Franc. Turzanus, dem Ansgange des 1 6. Jh. angehört. Viele der von ihm beigebrachten Zeugnisse sind italienischen Quellen (no. 165 210) entnommen; zu ihnen gehört auch Thomas Spalatensis (| 1268), welchen R. allerdings unter die ungarischen einreiht In seiner Vorrede hat der Herausgeber biographische Notizen über die von ihm benutzten Chronisten

haben

sie

;





gesammelt *^**) Conrat‘*°'‘>*') veröffentlicht aus einem Ms. der Laurenziana (nach C. ans dem 13., nach Bandini aus dem 12. Jh.) eine kurze privatrechtliche Abhandlung, welche er ‘über iuris florentinus’ nennt Dem Herausgeber zufolge ist sie in Italien von einem Universitätslehrer weltlichen Standes, jedoch wahrscheinlich nicht in Bologna, abgefafst Die Ähnlichkeiten dieses ‘über’ und des ’brachylogus iuris civilis’, welcher eines der hervorragendsten Denkmäler der vorbolognesischen juridischen Litteratur ist, untersucht C hiap eil i. ’*‘) Dals der ‘üb. inr. fl.’ in Italien zusammengestellt sei, leugnet Kappeijne von de Coppelo;*®*) er weist ihn einem irländischen Juristen zu. Diese Entgegnung ficht Conrat"*’) seinerseits an und sucht seine eigenen Behauptungen zu bekräftigen. Die italienischen Minnesänger behandelt eine treffliche Monographie Canellos,'*>*) ausführlicher 0. Schul tz>®*'**»). Von der Überzeugung ausgehend, dafs dem WiedererblOhen der Poesie in Italien die Ausbreitung der provenciaüschen Sprache und Litteratnr voraufg^angen sei, untersucht S. das Leben zahlreicher ‘trovatori’ vom Ausgange des 12. Jh. an bis Ober die Mitte des 13. hinaus In seinem grofsen Werke benutzt Thomas'^®) den von Francesco da Barberino seinen ‘documenti d’amore' beigegebenen







74. 147) G. Waitt: XA. 8, 8. 172 148) aacro e chronicis occidentalibus excerpiit R. Röhricht



Testimonia minora de quinto bello Oenerae, Fick (Societd de I'Orient



148*) Üb. Tagliaoosxo s. o. K. VII, N. 24. 2.4. (Köhler, Ficker.) Conrat, D. florentinische Rechtabnch, ein System röm. Rechts a. d. Gloasatorenxeit. Berl., Weidmann. 1882. Üb. Thomas’ t. Aquino Staatslehre a. Kap. 'Verf.- a. Kirchengesch.’ 151) 1,. Chiapelli, Note sopra alcnni rapporti fra il Uber iuris florentinus e il brachylogus iuris cirilis; Arch. giurid. 30, 437 fl. 152) 0. Kappeijne von de Coppelo, 11. florentiner Rechtsb., ein System röm. Rechts a. d. Glossatorens. Hechtsgeleerd Magasyn 2, 95 ff. 154) C. A. 153) M. Conrat, ln Sachen d. florent Rechtab.: ib. S. 254 ff. Can el Io, La Tita e le opere del troTsdore Amaldo Daniello edixone critica, Halle, Niemeyer. fierl. 155*) id.: 155) 0. Schultz, Die Lebensrerhiltn. d. italien. ’Trobadors. Z. für roman. Philol. 7, H. 2 3. 156) Antoine Thomas, Francesco da Barberino et 1* Iitt4mture proTsn^e en Italie au moyen äge. Par., Thorin. latin).

1882.

149-50)

.Max







:



— —

— —

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X\VU.

Kommentar

;

in

C.

Cipolla:

Italien.

II,2')3

diesem Kommentar sind zahlreiche, bisher nubekannte Notizen

über die italienische and provencalische Litteratur seiner Zeit enthalten. Um den Namen Barberinos (geh. 1264, t 1348) gruppiert Tb. die uns überkommenen Nachrichten über die in dem citierten Kommentare erwähnten Personen; daher ist sein Buch ein für die Litteratur- und Sittengeschichte Italiens in der bezeichneten Epoche wichtiger Beitrag. Ein Anonymus’^'*) setzt eine interessante Nördliche Territorien.’^’) Sammlung von Nachrichten und Urkk. zur Geschichte Dalmatiens und Istriens fort. Wir müssen hier den Teil, welcher die Jj. 1275 1422





nmfafst, registrieren.

Die V enetianische Geschichte vor der Wiedereinführung des Systems der Dogenwahl behandelt Hain-,’‘‘) gewissermafsen eine Fortsetzung dieser Untersuchung ist diejenige Stöckls. ’®®) Dieser deutet den Unterschied au, welcher zwischen der Politik Venedigs und derjenigen der Kommunen vor ihrem Bündnis von 1168 bestand; jedoch läfst er die Beziehungen der Venetianer zum Oriente zu sehr aufser acht und vermag infolgedessen auch die

Motive ihrer Politik nicht zu entwickeln.

der Friede von Venedig als für die

In seiner Darstellung erscheint

Lombarden wenig

Der

vorteilhaft.

Vf.



zu grofser Bewunderer Friedrichs I. und seiner Pläne. wertvolle venetianisebe Chronik (bereits ediert in ‘.Vreh. st. it.‘, Ser.

zeigt sich

als ein

Eine veröffentlicht Simonsfeld*®“*) von neuem; sie ist 1, Bd. 8 und app. 5) kurz nach dem Tode des Dogen Pietro Ziniii (| 1229) zusammeugestellt. Sie besteht aus zwei Teilen, von denen der erste, ältere, die Jj. 1102 78, Dieser 1229 umfafst. der zweite, welcher jenen ergänzt, die Jj. 1178 ,Annales ‘bist.’ läfst er die bereits früher von ihm entdeckten und hrsgg. Veneti breves’ ( Der Ruhm Venedigs feierte seine 1195) voraufgehen. Nach Morgen scheint der berühmte höchsten Trinmphe in der Levante. Löwe zu schauen, welcher sich auf einer der Säulen der berühmten ‘piazzetta’ erhebt. Ihn behandelt vom künstlerischen und technischen Standpunkte aus Das Alter der Boni;’®’) er unterscheidet an ihm verschiedene Stücke. meisten von ihnen geht bis 1176 zurück, wo der Doge Ziani die Säule des Löwen von S. Marco und die des S. Todero errichtete. Andere Stücke hingegen gehören einer Restauration an; nach Lord Ruskins Vermutung dagegen entstammt der Löwe, den er für eines der grofsartigsten Werke der mittelalterlichen Kunst ansiebt, dem 13. Jh. Die Ansicht eines Anonymus’®®) weist die Augen des Löwen einer neueren Restauration zu; ihm zufolge gehören sie dem J. 1816 an. Wilhelm von Tyrus war bekanntlich 1142 noch ein ‘puer’. Sein Leben rekonstruiert Prutz’®®) und untersucht seine Werke: ‘gesta orientalium principnm’ ( 1 1 84) und ‘historia rerum in partibas transmarinis gestarum’. Hierbei zeigt er, wie dieser Chronist uns die Kenntnis der Beziehungen Venedigs zu Tyrus lehrt; in letzterer Stadt besafs die venetianisebe Republik











157) Mayer,



Uatl. Alpenländor im InveitituratToit, t. o. K. XYll, N. S9. 158) Note 6. Bullotino di Archeologia 0 atoria dalmata, anno C, no. 1 159) Hain, Venedig aeit d. Sturze d. Oraeoler im J. 1032 b. a. Ermord. Vitale Michaela im Königaberg i/P. 160) Job. Stöckl, Stellnng Venediga an Friedrich 1., a. o. K. VI, 17. 22. 160*) Hiatoria dnenm Venetorum ed. H. Simonafeld: MüH. SS. 14, S. C9 ff. 72 ff. 161) 0. Boni, 11 leone di San Marco aulla colonna della Fiaaaetta: Arcb. Ven. 26, S. 166 ff. 162) Qli occhi del leone eaiatente au una delle colonne della piaaaetta di S. Marco in Veneaia: La roce di Murano, 30 aett. 1883, p. 19 ff. 103) U. Fruta, Studien üb. Wilhelm v. Tyma; NA. 8, S. 91 ff.

cronologiche

D.

Oogo

J.

1172.



:

V.

— —









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XXVll.

11.254

C.

Cipolla:

Italien.



Bekannt and berühmt ist die armenische Kolonie in Venedig: jetzt giebt es wenig armenische Kolonien (Kirchen, nachweist, im 13. Jh. Kloster) in Italien, während sie, wie P. L. zahlreich waren. Michelant and Raynand>^^) besprechen gelegentlich das Werk Rnsticianos von Pisa über die Reisen Marco Polos. Hierbei berichten sie über die Mss., welche die Redaktion Rnsticianos and die Thibants de Cdpoy enthalten. Zngleich erwähnen sie verschiedene Aasgaben, ohne jedoch die von Vinc. Lazari veranstaltete Ausgabe des ‘millione’ zn ein wirkliches Uandelszentram.





citieren.

Nnr

indirekt

anf die venetianiseben Verhältnisse des 12.





13.

Abhandlung de Massatries**^) Bezug. Das in italienischer 1264 in Tauris (Täbris) in Persien abgefalste Testament eines Venetianers teilt C(ecchetti)“’) mit. Das Dokument ist wegen seines Alters, da Mario Polo erst 1293 94 in Tanris war, and wegen der Nachrichten über Gebränche n. ä., welche wir darin finden können, bemerkenswert. In demselben werden auch die seidenen Stoffe erwähnt Jh. hat eine

Sprache

am

10. Dez.



Unter den Hrovatori’, welche Schul tz'^*) behandelt, befindet sich auch der Venetianer Bartolomeo Zorzi; Uber ihn hat Levy eine eingehende Monographie geschrieben. L. hat keine neuen, Z. betreffenden Dokumente ausfindig gemacht; doch zeichnet er darum nicht minder sorgfältig seine litterarische Wirksamkeit sowie den Anteil, welchen er an der politischen Geschichte seines Vaterlandes in der ersten Hälfte des 13. Jh. gehabt hat Castelnuovos Versuch über die volkstümliche venetianisebe Dichtung betrifft vorwiegend die neuere Zeit; aus der älteren betrachtet er das bekannte Klagelied der Frau beim Weggange ihres Gatten zur Kreuzfahrt



(13. Jh.)

Über das in itsdieniseber Sprache abgefafste Statut der Kalfaterer von Chioggia, welches in das J. 1219 (?) oder vielmehr nur in das J. 1265 zurückgebt, unterrichtet uns Sal vioni>’>); der Vf. erinnert auch an das Statut der Kalfaterer des Arsenals in Venedig von 1437. Zwei sehr alte



christliche

Luciani.

welche

Inschrr., i^‘»)

ans

Mira

bei

Venedig herrühreu,

publiziert

Die Festung Asolo, deren Altertümer Scomazzetto >’’) erläutert, erbebt Die dort gefundenen auf einem Hügel der karniseben Voralpen. Dem Vf. zufolge erhob scythiseben Waffen bezeugen uralte Bewohnung. sich dort im Mittelalter eine von Ezzelin III. nicht erbaute, sondern nur restaurierte Festung; ferner vermutet der Vf., dafs diese Festung in historischem Zusammenhänge mit einem ‘oppidum’ der Euganeer stehe. Der Vf. hält sich insbesondere bei dem 13. 14. Jh. auf. Nach Waitz>^*) enthält die Hamiltonsammlnng (Berlin) ein Ms. (ans sich



164)

P. L. A.,

e curiosi 2, S. 257

Gdaive,

Oeonomis Annens nol npporto lila mostra Veneto-Armena; Qiorn. enid. 165) H. Michelant et 0. Rajnaad, Itindrairee ä Jdnualem

ff.



terre Sainte rddigde en fnn^aia aux Ile, I 2 e et 13a alödea publids. 1882. de l’Or. latin). 166) L. de Masaatrie, L. aeiKnenn da appelda d'abord aeigneoia de ia terre an delk dn Joardain: A. Veneto 25, (Bartolomeo) C(ecchetti), Teatamento di Pietro Vioni renexiano: ib. 26, 167) 169) Bmil Lery, D. Troabadoar Bertolome 166) ächultx, s. 0 N. 155a.

de

descriptiona

et

la

— — — — Halle. — 170) B. Caatelnaoro, Deila — 171) 0. B. Salrioni, Pick

(Sec.

crac de Montidal S.

475

S.

161 ff

ff.

.

poeaia remacola renexiana N.Antologia 38, Zoni. I calafati di Chioggia: Arch. Veneto 26, 8. 155 ff. 8. 601 ff. 171*) Tommaao Luciani: Notiaie degli Scari, maggio 1888, AtL Ac. Lincei 11, 8. 268 ff. 172) P. Scomaaiatto, La rocca di Aaolo: Arch. Veneto 26, 8. 39 ff. 173) G. Waiti;



;





NA.

8, 8.

342

ff.

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XXYil.

C*

CipoUa:

Italien.

11,255



Chronik Rolandinos von Padua. Die Statuten Paduas In der ans dem 13. Jh. bilden den Inhalt zweier Abhandlungen Pertiles. ersten*’*) untersucht P. die Entwickelung der paduanischen Gesetzgebung. 601 wurde Padua von Agilulf zerstört; dem Vf. zufolge erhielt sich indessen Hatte auch der katholische Bischof einen Zufluchtsder Bischofssitz daselbst. ort auf der Insel Malamocco gesucht, so verblieb doch der arianische Bischof in Padua. In der karolingischen Zeit beginnt die weltliche Autorität des Bischofs von Padua, welcher später die Wurde eines Grafen innehatte; im 11. Jh. hatte er das Recht, MUnzen nach dem veronesischen Typus prägen

dem

zn

15. Jh.) der

lassen.

schränkte.

Aber in Wirklichkeit war seine politische Autorität eine beDaher konnten die kommunalen Institutionen entstehen, wie sie

mit einer ‘potestas’ 1175 bestätigt sind. Die Funktionen der verschiedenen politischen und administrativen Ämter legt der Vf. sehr sorgsam dar. Alle Bürger waren zum Kriegsdienste verpflichtet. Trotz der anscheinenden Gleich-

Doch seit 1270 werden Verdie ‘magnates’ angenommen, welche den ‘ordinamenti institiae’ der Florentiner von 1293 ziemlich ähnlich waren. Etwas Ähnliches fand auch 1271 in Bologna statt. Die Leibeigenschaft bestand in Padua bis zum 15. Jh. Eingehend erörtet der Vf. das Verhältnis zwischen den Bürgern und den Fremden; 1268 wurde sogar ein besonderer Beamter eingesetzt, um den Fremden Recht zu erteilen. Die von P. behandelte Epoche bezeichnet den Höhepunkt der Blüte und Bedeutung Paduas, wo Wasserleitungen erbaut wurden, Gebäude und Kirchen etc. sich erhoben, während der Rahm seiner Universität sich weithin verbreitete. Die zweite kleine Schrift Pertiles*’®) endlich, welche eine Ergänzung der ersten ist, behandelt das Strafrecht in Padua während des 13. Jh. Unter den Vergehen achtete man besonders auf die Verbrechen gegen das Gemeinwesen; daher war gewissermaben gänzlich die beschränkte Vorstellung vom Verbrechen und infolgedessen auch die Idee der Privatrache verschwanden. Die Strafen waren mehr oder weniger schwer in dem Verhältnis, wie die Vergehen in höherem oder geringerem Grade die Gemeinschaft betrafen. Es finden sieb Sparen von Verträgen mit den benachbarten Städten über die Auslieferung von Verbrechern. heit hatten die ‘nobili’ bedeutenden Einflufs.

ordnungen gegen

Verona

betrefiend,

Köhler*’®*”®)

veröffentlichen

und Perini**®) Berühmt

interessante Urkunden; ersterer fügt ausführliche Erklärungen bei.

war

in

Verona

der

Wettlanf

um

den

‘pallio’,

welchen Dante erwähnt; er

Gbung etwa vom Anfänge des 13. Jh. an bis in das folgende Jh. Ihn behandeln Gaiter *®®*) und Pighi. *®*) Über den auch in Verona im J. 1222 beobachteten Kometen spricht Patuzzi*®®) und führt uns hierblieb in



die hervorragenden Personen, welche damals in dieser Stadt von sich reden machten, wie Ezzelino, Riccardo von S. Bonifacio, Cunizza Sordello bei

n. a.,

in

vor Augen.

Verona im



Die Geschichte der ketzerischen Bewegung der Patarener

13. Jh. hat d. Ref.*®®) an der

Hand

zahlreicher unveröffent-

174) A. Pe rtile, Degli ordini poiitici «d ammioutratiTi della citU di Padora net aac. Padora, Randi. 175) id., 11 diritto penale del aec. XIll. atndiata nell* astico atatato Padora: Atti r. lat Veneto, Ser. 6, tomo 1. 176>179) Joe. Köhler, Beitrr. a. german. Würzburg, Sahel. Priratrochta>Qeach., 1. Heft 180) 0. Perini, Antichi Archiri di Verona: Arch. Veroneae 19, S. 287 ff. 180*) L. Oaiter, 11 drappo rerde: Propagnatore 16, S. 1 ff. 277 ff. 181) A. Pighi, La coraa del pallio a Verona: Arch. ator. Veroneae Perch6 ranno 1222 aia apparaa la cometa: ln aeinem 105 ff. G. L. Palazzi, 18, S. 182)

^

XIH.



di







Bache Terch^P Roma. Ven. 25, S. 64 ff. 267

— 183) Carlo Cipolla,



11

Palareniamo a Verona nel

aec.

XUL:

Arch.

ff.

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— XXYll.

11,256 lichter

in der Provinz

C.

Cipolla: lUlien.

Er macht auch

Urkunden geschrieben.

auf die patareniscben Centrcn

aufmerksam, von denen Sermione das

bedeutendste war; es

Die hier aus bisher unbekannten Urkunden entnommenen Urteile deuten in keinem Falle auf die Verurteilung zum Scliciterhaufen hin. Ferner berichtet Ref.***) über eine Urkunde von 1247, in welcher verschiedene Bücher ans dem Besitze eines veronesischen Sachwalters erwähnt werden; unter ihnen befinden sich die ‘istoria’ Lougobardomm’ des Paulus Diakonus und der ‘über regnorum’ oder die ‘istoria romana’ des Jordanes u. a. Im württembergischen Urkundenbuebe^’’^) werden Urkunden publiziert, welche sich auf die Geschichte dos oberen Etschthaies im 13. Jh. beziehen. Einer Urkunde vom ö. Jan. 1250 ist das Siegel des Markgrafen Rudolf von Baden angehängt mit der Legende: ‘-|-S‘ RVDOLFl' MARCIU0N(1S' D)E VERONA.’ In einer Urkunde von 1002 werden die ‘taleiita Veronensium' erwähnt. Ist ‘talentnm’ vielleicht gleichbedeutend mit Pfund? In Fortsetzung seiner früheren Arbeiten verzeichnet Ref.'*®*) die in Verona befindlichen Kaiserurkunden von Heinrich V. bis auf Koniadin; zugleich macht er einige Zusätze und Verbesserungen zu dem vorhergehenden Teile des Verzeichnisses. Die Schrift eines Anonymus**®) (aus dem 18. Jh.?) über Cerca (im Gebiete von Verona) wird vom 13. Jh. an ausführlicher. Auf Trient bezüglich teilt Ref.***) eine Urkunde von 1174 mit, ausgestellt von einer in Brentonico gebürtigen und damals in Verona wohnfinden sich auch einige patarenische Bischöfe erwähnt.









haften Person.

Wir wenden uns der Lombardei zu, wo Bozzolo***) als grofses Be1415 ab von den Gonzaga in Mantua abhängig war. Im 14. Jh. war die Herrschaft darüber zwischen den Cavalcabö und den Gonzaga streitig; 1405 1407 stand es unter der Herrschaft des bekannten Abenteurers Gabrino Das GrabmonuFondolo. Seine Geschichte vor dem 11. Jh. ist dunkel. ment des Pier Franc. Trecchi in Cremona ist 1602 von dem berühmten Nach Rosa '*“) römischen Bildhauer Giovan Cristoforo de’ Ganti errichtet'*®) geht die erste geschichtliche Erwähnung des ‘broletto’ in Brescia auf das J. 1146 zurück, wo dort der Markt begann. Wie R. vermutet, erinnert der allen italienischen Städten gemeinsame Küchengarten an den romanischen Brauch, Gärten, ‘broii’, zum Zweck der Versorgung der Märkte anzniegeu. Der Vf. führt die Geschichte des Kochengartens in Brescia bis auf unsere Tage. Mehrere Urkunden über einen Arzt in Brescia aus den Jj. 1298 Einen wohlgelungenen verwaltungsgeschicht1313 publiziert Thomas. '•') lichen Versuch über ein Thal in der Gegend Mailands hat Tirabosebi ’®’) geschrieben und hierbei ein Fragment des Statuts von I^effe aus dem 13. Jh. mitgeteilt. Weit bedeutender ist der unter Vignatis'**) Leitung edierte sitztum von













1H4) Carlo Oipolia: La bibliotcca di un caosidico voroDcae del soc. Xlll.: ib. —• Ibb) a- o, K. XI, 3, N. 11. 8. 169 ff. Carlo Cipolla, Veraeiebnii KaUorarkk. in d. Archiron Voronaa: MlÖG. 4, Heft 1; a. JB. 1881, II, 11*’. 20^ 25L -*• 11 borgo di Cerca © 1© yalli: Arch. Stör. Veron. 17, 8. 3 fl. 187) Carlo Arch. per Tricate, Intria ecc. 2, S, 93 ff. Ci poll a: l.'berto da Brent 188) L. Zucchini, Bozzolo e i sooi domini. Cromona. 189) M. Caffi, II nionumento dei IVeccbi in S. Agata a Cromona: PoHtecnico 81, S. 385 ff. 190) G. Rosa, 11 broletto di Broacia; Arch. «t. ital. 11, S. 321 ff 191) Antoine Thoma«, ExtraiU d. arch. du Vatican; licolo fran*;. de Romo, Melange« 2, S. 442 ff. 192) A. Tiraboachi, Cenni intorro alla Valle Gandino e Milano, ai Ruoi »tatuti, a cui eegue come aaiirgio il framroonto deU' antico atatuto di Leffe. Bortolotti. 1882. 193) Codice diplom. landenso, pari© 2; Lodi nuovo, od. Cee. Vigoatt*



26,

d.

180)

:















Bibi, hiator. italica rura et atudio Societ. Longobardicae bist, atudiis proraovendia.

Modiolani.

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XXVU.

C. Of.

CipolU:

ItaUen.

n,257

Der vorliegende Bd. betrifft (wie anch Bd. des Urktmdenbncbes von Lodi. der jetzt vorbereitete 3. and letzte) Nenlodi; dieses wurde aaf Befehl (vom 3. Dez. 1158) Friedrichs L Barbarossa erbaaL Der Bd. enthält 336 Urkk. ans den Jj. 1158 1243. Eine klare und schön abgefafste Einleitung fafst 2.



welche sich ans den hier abgedmckten Urkk. Die befolgte Methode ist die im 1 Bde. angenommene. ein knrz znsammenfassender Artikel De Gnbernatis’, ***) in welchem er die hervorragenden Franen des fttrstlichen Hauses Savoyen Iwhandelt; er beginnt mit der berObmten Markgräfin Adelaide von Snsa (11. Jb.). Merkwürdig nnd interessant ist die AntographensammluQgias^ der savoyiscben Forsten. Der älteste Antograph ist der Thomas’ U. (1248); die Samminng reicht bis anf Maria Adelaide, die Gattin Victor Emannels IV. Einer der bedeutendsten Männer Piemonts ist Anselm von Aosta, welcher lange Zeit anlserbalb seines Vaterlandes lebte. Sein Leben schildert Rnle^**) and giebt dabei eine ziemlich ansfohrliche Übersicht der religiösen Bewegung in England unter Wilhelm dem Roten and Heinrich I. Am Schlosse des 1. Bd.s publiziert er u. a. eine Urk. der vatikanischen Bibliothek, welche auf die Stadien, denen der h. Anselm in seiner Jagend obgelegen, Licht wirft. Vayra**’') verdanken wir mehrere Urkk., welche die bisher wenig bekannte Geschichte der piemontesiscben Kriege in den Jj. 1229 1230 vervollständigen; ans diesen Urkk. erfahren wir, dafs 70 Edelleute, fast ansschliefslich Mailänder, herbeieilten, bereit, in Albas Dienste zu treten. Ans welchem Beweggründe and wann die Forsten von Savoyen ein weites Krenz in rotem Felde als Wappen angenommen, nntersneht Carntti**^), vielleicht der geistreichste der jetzt lebenden Kritiker des piemontesiscben Mittelalters. Das frohere Wahrzeichen war der Adler, wie er der Grafschaft Moriana eigen war and 1217 von Thomas I. angewandt wurde. Sein Sohn and Nachfolger, Peter H., änderte 1263 dies Wappen, indem er das Krenz, das Abzeichen Piemonts, annahm. C. zufolge bewogen dynastische Motive den erwähnten Fürsten, so zn handeln; er wollte damit gewissermafsen anf die Rechtsansprüche hinweisen, welche er seit dem Tode seines Bruders, Thomas von Flandern, anf die piemontesiscben Provinzen erhob. C. fahrt die Geschichte des Wappens bis 1416. Zwei kleine Schriften Desimonis erörtern die Beziehungen Gennas die historischen Thatsachen,

ergeben, zusammen.

Piemont

.

betrifft











zum

Oriente;

die

erste^’^*”*) bezieht sich auf die syrische

Koste;

in

der

setzt er einen anderen Artikel (ans: Ann. de l’Or. lat. 1) fort and veröffentlicht verschiedene Urkk., welche die genuesische Kolonie in Famagnsta betreffen and den Handel, die Gebäude (‘ianna Jannensinm’) n. ä. beleuchten. Eine Urk. von 1295 Ober Lnchetti Gattilnsio publiziert Thomas.***) Die Ober Gattilnsio angestellten Untersnehnngen behandelt Crescini. *®**)

zweiten***)



194) A. De OabernetiBp

D.

Fnnen

d.

HaoBee SftToyen: DR., 1883, No.

(Pietro Vftjra,) Aatografi dei principi soTrani di



Cbm

Saroji:

6.



195)

Corioeitä e ricerche di «tori«

S. 481 ff. 196) H. Bale, Life and Time« of St Anselm arch. of Ganterbary, London, Hegan. 197) P. Vayra, CaTalieri lombardi in Piemonte nelle gueire del 1229 1280: Arcb. «t lomb. 10, S. 413 (T. 198) D. Carutti, La Croce bianca di Saroja. Roma, Halriacci. 1882. 199-201) C. Desimoni, Qoatre titre« d. propri4t^ d. Qtooi« k Acre et k Tyr.: Arcb. de POrient latin 2. 202) id., Actes passM 4 Fama-goaste de 1299 k 1301 par derant le notaire g6nois Lambert de Samboceto. Oenoa, Sordomnti. (Aouog ans: Ann. de l'Or. latin 2.) 203) Antoine Thomas, Rxtraits d. archir. du Vatican. Ec. fr. de Rome, Melange« 2, S. 134 ff. 203*) Yioc. Crescini, Nota intomo a Lnchetti OattUorio: üiom. ligost 10, S. 232 ff. Otten thal ,.KapitelHrchif t. Saraana, «. o. K. Yll, N. 5.

•abalpina 6, 8 Tola.











— — —

Hiitorisobe Jshreibericbt« idtM.

II.

17

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XXVU.

n,258 In

Toskana

veröffentlicht

C.

CipolU:

Italira.

Milanesi

binnen

für die Kunstgeschichte auge-

Adamo

di Gnglielmo (1223) and dem Aretiner Neri di Neri (1374), ohne auch den Dominikaner Ihi’ Francesco Naddozzi anfser acht zn lassen. Der italienischen, insbesondere toskanischen Litteratnrgeschichte kommt der Canzoniere Lanrenziano-Rediano 9 (Gnitton ans Arezzo, Galleto ans Pisa, König Enzio, Gnido Gninicelli, Jacopo da Lentino Der n. a.), dessen Dmcklegnng Casini***^) übernommen, zn nntze. Florentiner Taddeo d’Alderotto lehrte Heilkunde in Bologna; Toskana gehört Eine anf den ersteren der Rechtsgelebrte Dino (de’ Rossoni) di Mngello an. bezügliche Urk. von 1290 and eine den letzteren betreffende von 1298 teilt Thomas*'’^) mit Anf dem Platze, den im 7. Jh. eine Kapelle des h. Michael einnahm, liels die Kommune Florenz (1284 oder 1290?) den berühmten palozzo di Or San Michele für den Getreidemarkt erbanen; für seinen Erbauer gilt der berühmte Architekt Arnolfo di Cambio. Die Geschichte and Beschreibung dieses Monumentes verdanken wir Castellazzi**“). In Florenz arbeitet man an der Vollendnng von S. Maria del Fiore dnrch Ansban der Fa^ade. Die Geschichte der darauf bezüglichen Pläne legt Franceschini“^ dar, beschränkt sich jedoch vorwiegend anf die neuere Zeit (seit 1858). 35 Urkk. ans den Jj. 1282 1292, die Rolle betreffend, welche Ser Brnnetto Latini (f 1294) im Staatsrate der Republik Florenz gespielt, publiziert Del Lungo. *°^) Ser Bmnettos Wirksamkeit beschränkte sich auf die militärischen Angelegenheiten; politisch war er weder häufig noch erheblich tbätig. Gino Capponis florentiniscbe Geschichte berichtigt Renmont***') an einigen Das hervorStellen in betreff Konradins und des Herzogs von Athen. ragendste mittelalterliche Baudenkmal Fiesoles, seine Kathedrale, wurde 1020 auf Anordnung des Bischofs Jakobs des Bayern im Bau begonnen und in der Mitte des 13. Jh. vollendet. Es ist ein Werk romantischer Kunst, eine schöne Vereinigung verschiedener Stile. Die Geschichte dieses Monumentes erläutert Bargilli”*) und forscht nach den mannigfachen Gestalten, in denen es sich zu verschiedenen Zeiten zeigte; es wurde im 13. Jh. vergröfsert und im 14. Jh. von dem Bischof Andreas Corsini restauriert Der Vf. behandelt auch die Fresken, Skulpturen etc. und fügt eine Sammlung von Inschrr., Urkk. etc. bei. Ober die Topographie Arezzos in der ersten Hälfte des 13. Jh. liegt eine Notiz Gamurrinis ***•) vor. Die Geschichte des dnrch die französische Revolution aufgehobenen Lehens von Vemio schildert de’ Bardi.**‘) Über Vemio verfügte 1164 Friedrich I. zu gnnsten des Grafen Albert von

mein wertvolle Urkk.;

sie

mit

reichen bis za Giovanni di Andrea (ans Cittk di Castello) and



















Hieraacb blieb es in der Folgezeit im Besitze der Familie Alberts; nach einer Periode, in welcher die Geschichte Veraios dunkel ist, erwarb Prato.

204) GtM. Miltneii, Socunsnti inaditi dell' arte ToMana dal IS al. 16 lecolo: 11 204*) T. Catini, Tetii i&editi di anUcbe rima volgaii, CoriotiU lettarariei tomo 197. Bologna. 205) Antoina Thomaiy Bxtraita d. da Yatican: ^!cole franc. de Roma, H61angas 3, 8. 114 ff. 8. 120 ff. 206) Oioa. U palaiso di Or Su Michele, i Moi tempi ad U progatto dal aoo raataoro. Firenae^Boma, Bancini. — 207) IHatro Francaachini, lÄ faodata di Santa Mariadel Fiore Brnnatto 1296^1883. Firania, Franoeachini. la. del Lnngo, Alle biografia di Sar 208) Latini contribato di documanti: Arch. at. ital. 12, 8. 23 ff. S. 180 ff. 200) A. Baomont, Nota: ib. 8. 411 ff. 210) F. Bargilli, La cattedrala di Fieaole. Fironza, Bigbi. 211) 210*) 0. Fr. Oamarrini: NoÜiie dagli Scati, agoato, Ac. dai Lincei 11, 8. 449 ff. fiooDtrotti, ter. 3, toI. 1, fuc. 4.

toi.

1.

=

~





archit.

Caatallassij





da’

Bardi} Vamio,





rita p

morte di an faado.

Firanaa, tip. dall' Arte della Sata.

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XXVII.

C.

Cipolla:

n,259

Italien.

1333 Pietro de' Bardi dies Gebiet Der Vf. nntersDcbt die Geschichte Vemios and weist darauf hin, wie die lehnsrechtlichen Begriffe später mit den neu in der Gesellschaft aufgekommenen Rechtsanschannngen in Kollision gerieten; er legt die Kämpfe, welche daraus folgten, und die tieferliegende Ursache des Eingehens des Lehens dar. Die Schicksale dieses kleinen Landstriches dienen ihm gewissermafsen als Beispiel fOr die Erläuterung der liistorischen



Entwickelung eines grolsen Teiles der italienischen Gesellschaft. Von hohem Interesse ist eine von Riant*'*) in der Bibliothek Mazarin in Paris aufgefhndene Urk. Wie man ans Barsocchinis Untersuchungen (Mem. stör. Incch. 5, 1 ff. 368 ff.) weifs, empfing Urban II. 1096 die Kreuzfahrer im Gebiete von Lncca. Dies machte bereits wahrscbeinlicb, dafs verschiedene Lncchesen an dem Zuge teilgenommen; aber es war noch nicht urkundlich belegt. Jetzt bat Riant eine Encyclica anfgefnnden, welche zur Zeit des Konzils zu Bari ‘Lucensis clems et nniversns popnlns’ an alle Gläubigen sandten (3 11 ott. 1098). In diesem Briefe teilen die Lncchesen mit, dafs ein gewisser Bruno ans Lncca 1097 auf englischen Schiffen nach Antiochia gereist sei und sich an dem Kriege beteiligt habe; nach seiner Rückkehr nach Lncca habe er erzählt, was er gesehen. Ridolfi,“*) derselbe, welcher Ober den Dom von Lncca geschrieben, behandelt jetzt den im 1 3. Jh. erbauten Palast, welcher vor alters die Gase dell’ Opera della Cattedrale bildete. Das Kastell Brolio behandelt Cadorna’’^*) und bekämpft zugleich die Ansicht Angeluccis Ober das erste Vorkommen der Bastionen in den italienischen Befestigungsanlagen des MA. sind verhältnismäfsig Mach Angelncci die Bastionen alten Ursprungs; überdies hat das 1323 errichtete Kastell Lucera regelrechte Bastionen. In einer kleinen Spezialschrift verteidigt Angelncci*'^**) seine eigene Ansicht nnd bestreitet darin, dafs das venetianiscbe Ms. des Marianne Jacobns Taccola ans dem 15. Jb. in einem der darin enthaltenen Pläne zur Hafenverteidignng verwendbare Bastionen zeige. Das alte berühmte Kloster Pomposa im unteren Pothaie gehört zu Mittelitalien; Bottoni*>*°) behandelt es in einem zusammenfassenden Artikel. Dieser ist mit ausgedehnten Kentnissen nnd in der Absicht geschrieben, seine Anfänge, seinen Aufschwung, sein Gedeihen bis dahin, wo sich die 1026 geweihte Kirche erhob, zu schildern; der Vf. legt die Verdienste der pomposanischen Mönche um die Landwirtschaft dar. Der Artikel ist im J. 1883 nicht







zum

Abschlnfs gebracht.

In der Ro magna erläutert Roncagli*'*) eine Freske in S. Salvatore Bologna, welche er vor 1250 setzt; gelegentlich dessen behandelt er anch die älteste Malerschnle Bolognas nnd kommt anch vergleichsweise auf die veronesische Schule zu sprechen. Ober die bolognesische Litteratur im 13. 13. Jb. handelt Casini;*>‘^) er erinnert an die juristischen Abhandlungen Imerios, die philosophischen Albericos im 12. Jh. etc. Er beschränkt in







212) P. Kiint, Un docamento laccheM rigiwrdtate la prima Cerodata, 3 11 ottobre 1098: Atti Ac. Laccheae 29, S. 383 9. 213) £. Kidolfi, Le fabbricbe del Honte di PietA gii Caie dell’ Opera della Cattedrale in Lncca. Lncca, Canovetti. 213*) Raifiuile Cadorna, Stndio •torico-architattonico aul caatello di Brolio (con i tar.) Torino. 1882. (*. 2l3b) A. Angelncci, Allo Stndio torico-arcbitattonico »nl caatello di Brolio del 27 8 . 213t) A. Bottoni, Pompoaa 24 S. generale R. Cadorna, Note. Torino, Podretti. P. Baaa. Nai. 15, S. 514 9. al tempo di Qnido Uonaco: 214) Gina. Gaet Boncagli, Di nna pittnra della anticbiaaima acnola bologneae anteriore a Cimabne: Atti e Mem. della r. Depot, di atoria patria per le pror. di Romagna, aer. 3, tom. 1, S. 451 9. 215) T. Caaini, La cnltora bologneae dei aec. 12 e 18: Giom. ater, latt ital. 1, S. 5 9. 17 *













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XXVII.

n,260

C.

Cipollt:

Italien.

Grammatiker, am zn zeigen, wie sie der berühmten ''.Schale der bolognesischen ‘rimatori’ den Boden bereiteten. Unter den Grammasich insbesondere auf die '

~rn

tritt

icht

in C.s Arbeit der

Name Boncompagnos

aas

Florenz hervor, des

nnr der bekannten kleinen Schrift ‘de obsidione Anconae’, sondern Ritornells gegen br. Giovanni von Vicenza and eines anveröffentVerkes ‘ars dictsuninis’ and anderer, jetzt verloren gegangener Q. weist nach, dafs in dieser Epoche in Bologna die französische Von Begeisternng für die ncaliscbe Litterator bekannt waren. hadonrs war Rambertino Bavalelli entflammt, der aacb selbst Die volkstümliche Dichtnng reicht, soweit sie ans -tete. *03 13. Jh. zurück; historisch wertvoll sind einige Volks' jind 1261. Den nach Accnrsio (geh. 1182, t c. anter BeiV Bologna beleacbtet Gozzadini - Zwei Meilensteine aas dem Gebiete von '68 and dem Namen des podestA von Bologna,

'«es





Bolognola, '

1 3.

welches

Marini”*)

Jh. von einigen bolognesischen

welche durch vertrieben waren, ge-

•'ntivoglio u. a.),

’ogna

ignani;*^’) von ihnen ‘nsgange des 13. and chi di Spoleto' verj

ucbongen die Gev Derselbe **‘) ver4 "'rkunden (vonj

immer

t

Sudel

7

deseo ;s

n

&lste

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XXVll.

Cipolia:



n, 26 i

Italien.

— —

Lebensbeschreibnng des Heiligen hat Amoni**^) in das Italienische ttbersetzt. Gnerra***) behandelt kurz den Ursprung der Familie des heiligen Franciscns. Unter dem Eine erschöpfende Biographie hat de Ch6rancd**^) verfafst. «irtschafllicben Gesichtspnnkt nnd bezüglich seiner nach Anfsen gerichteten Thätigkeit betrachtet Domenici**^) den Heiligen. Seine gesamte Wirksamkeit, soweit sie nach anfsen gerichtet war, nntersncht Orlando'*’) in Bezog anf seine nnd die Folgezeit. Eine geschmackvolle biographische Skizze hat Hencioni"’) geschrieben. Der von Domenichelli nnd da Civezza">) begonnene Nendmck der ‘lettere in volgare’ des h. Franciscns nach der seltenen Ansgabe des 16. Jb. ist noch nicht vollendet; die Vorrede '»*•*»*•) auch andere wichtige Schriften über den ist von Civezza, welcher b. Franciscns veröffentlicht hat Mehrere Schriften verdanken wir auch Cristofani, •"•"**) der*") zugleich ein ausführliches Werk über das Kloster S. Damiano in Assisi geschrieben hat. über die anf dem monte della Verna auf den h. Franciscns übertragenen Wundmale liegen Publi-





— —





Chitignanos

kationen da

**^)

und da Mont’ Alvernes***)

vor.



Das

Franciscns behandelt Ristori;*"*) er publiziert hierbei die Urkunde von 1502 über die Überführung dieser Kutte von Montalto nach Florenz. Nach da Fabriano***'’) ist der Minoritenroönch Ugolino Ordenskleid des

h.



dei

Bmn-forte

lioretti

ans

Loro-Piceno



di S. Francesco’.

in Assisi

geschrieben,



bei

Macerata

Fratini, der

(t

1348)

die Geschichte**’)

der Vf. der der Basilica

erörtert***) die Beziehungen des h. Franciscns zu der

Stadt Spello. Eine dem b. Franciscns geweihte Kirche in Miraudola behandelt Ceretti. ***) Die Ansbreitnng nnd Verzweigung des Franciscanerordens haben verschiedene Veröffentlichungen, unter ihnen eine da Raianos,***)

zum Gegenstände.



— Eine

ältere diesbezügliche Schrift liefs

Grosberger**‘)





4. 22r>) L. Arooni: U 7 C'entmario di S. Ir'nuic., pcriodico di Auiii 1 226) Alm. Gaerra, Sulla genaalotöa di S. Fraaciaco d' Aisiti, oTraro so il Sorafico Patriarca lia oriundo Incchota. Lacca, tip. ArciTOacoTilo. 188S. 227) L. de Ch4ranc4, Saint- Fram^oia 1182 1226. Paria. 1881. Rea.; Poljbiblion 38, 249 ff. 228) 0 Uomenici, Deila Tita aociale di San Fianceaco d'Aaaiai: Folcbetto, anno 1883, No. 1. 229) Oioa. Orlando, S. Francesco d' Assisi e la soa influonaa roligioaa, dTile, lettoraris e artistica. Palermo, Tambnrollo. 1882. 230) K. Nencioni, S. Francesco d'Assisi: Domonica lettoraria, anno 1, No. 35 (1. otL 1882.) 281) Teof. Domenichelli e. fr. Marc, da CiTOaaa, S. Francesco d’Assisi epistole in volgare: U 7 Centenerario di S. Franc, periodico di Assisi







d’Asaiai



.





— —

3 4. 232) da Civesaa, llna memoria del patriarca S. Francesco in Spagna: ib. 1, S. 77 ff. 232*) id., L'orginale della regola di S. Fianceaco: ib. 3, S. 3 ff.; ib a. a 0. auch andere Artihel desselben Vf.a. 233) A. Cristofani, 11 monte della Verna: ib. 2, 8. 233a) id., Storia del sacco di 8. Francesco: ib. 4, S. 49 ff.; ib. a. a. 0. auch 49 ff. andere Artikel deaselben Vf.s. 234) id., Storia della Chiesa a Chiostro di S. Damiano in Assisi, Sensi. quel d'Aaaiai, 3. edia. 1882. 235) Erm. da Chitignano, S. Francesco stimmatizsato snl monte Alremio, toI. 2. Prato, Qnaati. 1882/83. 236) IVanc. da Mont’ AlTcrne, Le S. SUmmate di S. Francesco, trad. Teof. Domenichelli: II 7 Cen-

— —

— —







S. 35 ff. 236*) 0. B. Ristori, Notiaie Francesco d’Aaaiai che ai conserva nella Chiesa d’Ognissanti in Firenae, Cini. 1882. — 236*) Lu. da Fabriano, Diaquisizione istorica intomo Firenae. all' autoie dei Fioretti di S. Francesco. Fabriano, Qentile. 237) Qius. Fratini, Storia Prato, Guasti. della basilica del convento di 8. Francesco in Assisi. 238) id., 8. FranAssisi. 1881. cesco d’Assisi e la cittk di Spello. Und rriedsrholt in: 11 7 Centenerario di 3. S. Franc., periodico di Aaaiai, No. 1 239) F. Ceretti, La Chiesa e il Convento di Mirandola, Cagarelli. 1882. S. Francesco di Assisi della Miiandola. 240) Ep. da Raiano, 1882. franceacani l'albern sorafico. Napoli, Festa. I aantnari e 241) FV. Nie. Grosberger, Analocta ad fr. Minorum hiatoriam; narratio de origino et propagatione Ordinia e

tenermrio storiche

di

delT

8. Franc., periodico

abito di

di Assisi

3,

S.



— —

Cod.

primom

edita et illnstrata.

Lipaia.



— —

1882.

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XXVll.

U.262

C.

CipoUo:

Italien.

drucken; sie gehört dem 13. Jh. an and beschftfligt sich insbesondere mit der Verbreitnng des Ordens in Dentschland. Das Franziskanerkloster in Zara wurde Fabian ich***) zufolge vom h. Franciscus errichtet. Den Einfinfs, weichen der Franziskanerorden im 13. Jh. ausgeübt, erörtert Rosa;***) seiner Ansicht nach trug in religiöser Hinsicht der Franziskanerorden in hohem mafse zur Vermehrung der päpstlichen Autorität bei, während in politischer Hinsicht die Franziskaner, aus dem Volke hervorgegangen und strm von Geburt und Beruf, die natürlichen Verbündeten des Volkes in seinem Streite wider die feudalen Einrichtungen waren. Rom. Nach v. Pflngk-Harttnngs***) Ansicht ist das von Jaffä herausgegebene Register Gregors VII. einigermafsen verschieden von demjenigen, welches Deosdedit bei seiner Sammlung von Canones zu seiner Verfügung batte; letzterer entnahm es einem von Martinncd 1869 edierten vatikanischen Ms. des 12. Jh. Pf-H.s Meinung zufolge war (wie schon 1872 Ewald angedcutet batte) der von Densd. benutzte Cod. reichhaltiger und bot textliche Varianten. Wichtig ist ein Brief Gregors VII. an den König Tordelbach O’ßrien von Irland (abgefafst 1074?, 1076?, 1078?), den Weiland ***) nach einer vergessenen Ausgabe von 1632 von neuem veröffentlicht. In diesem Briefe schimmert der Gedanke Gregors VII. an die höchste Obergewalt des Papsttums auf religiösem und moralischem Gebiete durch; der Papst ermahnt den König, willig ‘catholicae ecclesiae pacem tueri et exercere', und erinnert ihn daran, dafs Christas Petras (das Oberhaupt der religiösen Gemeinschaft) ‘super omnia mundi regna' gesetzt habe.**«) Nach Marten***) war Bonitbo v. Sutri, der wärmste Verteidiger Gregors VII., nicht immer bei Darlegung der Ereignisse wahrheitsgetreu, sondern änderte sie bisweilen zum Vorteile der päpstlichen Sache. Sterns**«) Ansicht zufolge war Urban II. bei Verfechtung derselben Prinzipien, für die schon Gregor VII^ gekämpft batte, bei weitem erfolgreicher; er legt die Nachrichten über Urban in der Zeit vor seiner Wahl dar und skizziert sein Pontifikat unter dem religiösen und politischem Gesichtspunkte. Zum Teil auf Grundlage von Hippolit Magaluzzi mitgeteilter Urkunden zeichnet Gf. Riant***) die Biographie Guiberts von Parma, welcher als Gegenpapst vergebens Urban II. bekämpfte. Demselben*««) verdanken wir die Publikation zweier Bullen Alexanders III., welche auf die Geschichte der Genuesen im Oriente Licht werfen; die erste (1167 69) betrifft die ihnen im Reiche König A(malrico)s von Jerusalem znstehenden Rechte, die zweite bezieht sich auf die Rechte der Genuesen in Arehas di Tripoli in Syrien. Unter dem Pontifikate Cölestins III. begann Cencins 1192, die der römischen Kirche zu leistenden Abgaben zu registrieren. Sein Werk fand später Fortsetzer. So entstand eine Sammlung zahlreicher kostbarer Dokumente, die mehrfach citiert und (seit Baroscio) vielfach untersucht, aber noch niemals vollständig herausgegeben wurde. In der Absicht, eine





















24‘2) Don. Fabian ich, 11 piii antico convento dei Frati Minori in Dalmazia. Prato, 1882. 243) Gabr. Rosa, 1 Francoecani nel sec. 13: Commentari deU* Atoneo di 1883, p. 164. Und wiederholt in: Birista storica italiana, a. 1, fase. 1 (a. 1884). 245) 244) J. ». Pflugk -Uarttung, D. Register Gregors VII.: NA. 8, S. 227 ff. L. Weiland, Ein Brief Gregors VII.: ZKR. 18, S. 4SI ff. 246) U. Halfniann, Cardinal Kunibert, s. JB. 1882, 11, 37^. 247) S. Martens, Bonitbo v. Sutri u. seine Werke: ThQSchr.



Guaati.

Brescia, a











65, Heft 3. 248) Mart. Frana Stern, Zur Biographie d. Papstes Urban IL, Beitrr. aus d. Zeit d. InveetiturstreiteB. Berlin, Weber. 249) Cts. P. Riant, Un dornior triomphe d'Urbain 11.: RQH. 34, S. 247 ff. 250) id., Due bolle pontihde: Giern, ligustico 10, S. 161 ff.





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XXVII.

C.

Cipolla:

Italies.

11,263

Herausgabe des Baches des Cencins vorzobereiten, verzeichnet Fabre’^^) die Mss. desselben; er lehnt sich vorzngsveise an den Cod. Vat 8486 an and l&fst ans nicht nnr dessen hohe Bedentang ersehen, sondern giebt auch ein Verzeichnis der darin enthaltenen Urkonden; diese nmbssen den Zeitraum von 1036 1289. Unter No. 212 registriert er den Vertrag zn Konstanz vom 24. Juni 1183.*“) Thomas *5*) verdanken wir mehrere Urkunden (ans den JJ. 1290—98) über Landolfo Colonna, den Canonicas von Chartres and V£. eines ‘tractatas de translat imperii' and eines ‘breviariam



historiale’.





Neapel. Mit eingehendem Verständnisse behandelt Delarc*“) die Normannen in Italien. Der erste Teil seines Werkes betrifft das zeitweise Erscheinen der Normannen, als sie unter Hastings Fübrnng Lami eroberten. In dem zweiten Teile wird die Art und Weise geschildert, in der die französischen Normannen sich im 11. Jh. Apuliens, Caiabriens, Campaniens und Siziliens bemächtigten. Das Buch untersucht auch Sprache, Sitten und Religion der Normannen und ist deshalb wertvoll, obwohl dem Vf. die Stelle in Fr. Schierns ‘Annaler for nordisk Oldkyndighed' (Kopenhagen 1842—45) S. 218 259 unbekannt geblieben ist. D.s Werk ist mehr darstellend als quellenkritisch angelegt. ln der Absicht, über eine Reihe die neapolitanische Geschichte betreffender Hdss. zu berichten, giebt ein Anonymus *°‘) ein auf die normannische Epoche bezügliches Verzeichnis von 56 Nummern 83.*“*) aus den Jj. 1137 In der Geschichte Friedrichs II. tritt die Persönlichkeit Pietros von Vinea hervor. Die gang und gäbe Überlieferung, nach welcher Capua der Geburtsort des berühmten Kanzlers ist, halten Capasso,*^’) Jannelli *‘*) und Torraca**“) aufrecht. Im Gegensätze zu ihnen beharrt Faraone*®*)







bei seiner früher aufgestellten Ansicht;

ihr zufolge ist jener in Caiazzo geboren, wo sich das Hans der Vigna, geschmückt mit den Abzeichen der Familie, befindet. Eine Biographie desselben in vorwiegend panegyrischem Sinne hat Vinc. Pagano*°°) begonnen; in sein Buch bat er auch Auszüge aus

einem 1858 verfafsten biographischen Werke Leopoldo Paganos eingereibt. Von besonderer Bedeutung ist der Teil, welcher die Stadien Ps in Capua und Bologna betrifft. Nach der Nachkommenschaft König Manfreds**^) hat Ficker*“*) äufserst scharfsinnige Nachforschungen angestellt; zugleich



251) £coIe

F.

Enta,.

Eoglanda za

mann

(bietet

Fahr«, £tnde per on nanoacrit da Liber Ceniaom de Ceacioa Camerarioa: de Borne; Mdlaagea S, S. 8Z8 ff. 252) XU- Weber, Ob. d. Verhältnia

Bom während kaam



d.

etwaa für

— —



41. Legation d. Kardinala Otto in d. Jj. 1237 anaem Zweck.) Ficker, Einfall Rainalds

Berlin, r.

Weid-

Spol.,

a.

o.

K. VII, N. 17. 253) Antoine Tbomaa, Eitraita d. ar^ir. da Vatican: £cole fran;. de Rome, Mdlangea 2, 8. 126 ff 254) 0. Delarc, L. Xormanda en Italie depaia 1. preParia, miirea inraaiona jaaqa'k raränement de Saint Ordgoire VIL (859 73). 62, 1016 Lerouz. 255) Elenoo delle pergamene gik appartonnte alla famiglia Forro e ora aoqaiatate dalla Societk Napol. di atoria patria: Arcb. at Nap. 8, 8. 332 ff 256 Block, Fetroa de Ebalo etc., a. o. K. VI, K. 13. 14. 257) Bartol. Capaaao; La Frorincia di Terra di Laroro, 29. marzo e 9. apr. 1882. Tgl. JB. 1882, Nachtr. zn II, 325. 258) Oabr. 258*) Jannelli: Atti della Commiaaione di antichitA in Tetra di Laroro, 9. Nor. 1881. Fr. Torraca, La patria di Pier della Vigna, in aeinen; Stadi di atoria lettsraria Napoletana. Liromo. 1884 (aber 1883). VgL auch u. N. 481. 259) Qioa. Faraone, Pier della Vigna Caaerta, tip. 8. Marino. di Caiazzo, riapoata a' aignori B. Capaaao e G. JaanellL 260) 3. Vinc. Pagano, Pietro delle Vigne in relazione col ano aecolo: Propngnatore 16, 8. 2 Siiacaaa. 261*) 186 ff. 418 ff. A. Bonzi, Be Manfred! meditazione atorica. 261 JaL Ficker: MIÖO. 4, 8. 114 ff.

















X





— — —

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XXVil.

n,264

C.

CipoUa:

Italien.

von

Gins,

Fick, belenchtet das nnst&te Leben Friedrichs, des Sohnes

Man-

korrigiert er einige Ansichten der ‘storia della famigüa Manfredi’ del Gindice.

dem Verderben, das

welcher gangen war. freds,

seine

Familie

vernichtet

batte,

ent-

Der Zeit der Anjons gehört Boger von Lanria an; ihn behandelt Palmieri. *•*) Eine 1882 von Giov. A. Romanö edierte und auf die Herrschaft der Anjous in Corfn hezflglicbe Urk. erl&ntert Del Gindice; **•) damit verbindet er andere Nachrichten (für die Jj. 1272 und 1277), welche denselben Gegenstand betreffen und sich auf Karl I. von Anjou beziehen. Nachdem der französische König 1268 Konradin besiegt und die italienischen Rebellen gedemOtigt batte, erreichte er 1277 den Höhepunkt seiner Macht. Durch eine Verordnung dieses Jahres befahl er, bestimmte öffentliche Urkk. in französischer und lateinischer und bestimmte andere nur in französischer Sprache abznfassen. Dies war der Höhepunkt der französischen Macht, da sich jetzt sogar der Gebrauch dieser SprsMshe nnter die Gewohnheiten des neuen Reiches einznbürgem schien. Da jedoch brach die sizilianische Vesper herein, welche weitere Unfälle für die Anjons im Gefolge hatte. Ungefähr mit dem J. 1284 kann man, wo nicht das Erlöschen, so doch sicherlich eine Einschränkung des Gebrauches der französischen Sprache, selbst in amtlichen Akten, bemerken. Um dieser Verhältnisse willen ist das Studium der angeviniscben Register in französischer Sprache von ungemeiner historischer Bedeutung, wie Dnrrien,***) welcher sich demselben gewidmet, bemerkt. Einen Überblick über die angevinischen Register Oberhaupt besitzen wir von Fanta. ***•) Einige Verse des toskanischen Dichters Terino von Castelldorentino, den neapoUtaniscben Handel der Florentiner in der zweiten Hälfte des 13. Jh. betreffend, veröffentlicht Bacci. ***) Über die neapolitanische Bevölkemng von der angevinischen bis zur neapolitanischen Periode spricht











Capasso.

>•«)

Eine Sammlung kurzer Biographien der Maler, Bildhauer, Architekten, Musiker etc. in den Abruzzen bat Bindi*'^) verfofst; in der Einleitung bestimmt er das 12. 14. Jh. als die Zeit der höchsten Blüte der Künste in den Abruzzen. Über einen im ‘volgare’ abgefafsten ‘contrasto’ zwischen S. Benedikt nnd S. Basilius unterrichtet uns Cattaneo; **^) er wird in dem kassinesiseben Ms. 662 behandelt, welches der Vf. dem fr. Giov. von Trtja (in Apulien) zuweist, der um 1070 geschrieben haben soll. Die Kirche S. Nicolö in Bari behandelt Barbier de Montanlt*®'*) Das Arsenal der ‘turris Caesaris* in Monopoli in den Jj. 1229 1234 bespricht Hohenlohe.*’®) Unwillig darüber, dals viele neuere Kritiker die alte sizilische Dichterscbule ihres Lorbeers zu entkleiden suchen, unternimmt es Di Giovanni,*’®*)











262) Pilmieri, Biognfia dell’ iIlo.tr« amminglio Roggero di Laoria. Lagonegro. 263) Oiot. Del Oiodice: Arch. .L Napol. 8, S. 162 If. 261) P. Dnrrieu, Notic«



— .or

1. archiT«. de Naple. feole franc. de A. Pasta: MIÖO. 1, Heft S. 265) 0. Bacci in Miner Schrift: ‘Oharitat; Caatellfiorentino-lMhia.' Caatellfiorentino. 266) Bart. Capa.io, Sulla circotcrizione drile ed eccleaiaatica e .nlla popolazione della dtU di Napoli dalla 6ne 1.

rcgi.tre. angerii» en lang«« frantaue conaerri. dass

Rome, Melange., Bd.

del

MC. 13.

— 268)

al

C. G.

1808.

1, S.

S

C

Napoli.





Cattaneo; Qiom.

:

264«)

267) V. Bindi,



Aitüti Abroazoai.

degli emditi o corioai, Bd. 2, S. 413ff.





Napoli,



De

Angelia.

269) Barbier

de Montanlt, L' 4glue de Saint-Nicolas ii Bari: RAG., Oct 1883. 270) Hohenlohe: WUrttembergiache Vjh. für Landeageach., Jg. 6, Heft 4. 270*) Vinc. Di Oioranni, Del Tolgare oaato da' primi poeti aiciliani e del carattere della loro poeaia: Atti r. Ac. Palermo, Bd. 7, lettere e belle arti, S. 3.



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C.

CipolU:

n,265

Italien.

Die von Petrarca bekräftigte Ansicht Dantes, dafs die zu widerlegen. Sizilianer zuerst das ‘volgare illnstre’ anwandten, dafs sie in ihm nnd nicht Der im lokalen Dialekte dichteten, will er anfs nene zur Geltung bringen. Yf schränkt anch die hohe Bedentnng, welche andere ihrerseits dem proIn der Absicht, die Belehrung des venQalischen Einflnsse heimessen, ein. Volkes zn fördern, erzählt Palomes*’>) die Geschichte der Normannen in Wissenschaftliches Interesse beansprucht die Sizilien im loksden Dialekte. reehtshistorische Untersuchung Ciotti Grassos*’*j über das normannische Recht. Die Normsmnen bestrebten sich, aus der Insel jede Spur der von den Arabern erlassenen Verwaltungsgesetze zn entfernen; sie griffen vielmehr auf sie





Gesetze zurück, so dafs wir seit dem Anfänge ihrer HerrDie Bedeutung des normannischen Rechtes beginnt eigentlich mit Roger II, dem ersten Könige der Insel, dessen Rechtsordnung der Vf. ausführlich erläutert. Darauf behandelt er Wilhelm I. nnd mehr noch Wilhelm II.; die Regierung dieses letzteren wird durch viele Reformen nnd Institutionen (Münze, bischöfliche Gerichte n. a.) bezeichnet nnd weil damals gerade die städtischen Freiheiten sich entist bemerkenswert, wickelten. Auf eine lateinische Schrift über die sizilianische Vesper ans die griechischen

schaft ‘stratigoti' etc. vorfinden.





Die Sizilianische der zweiten Hälfte des 18. Jb. weist Salinas*’*) hin. Geschichte des ansgebenden 13. Jh. bereichert Amari*^*) um ein kostbares Dokument: den 1293 zwischen dem König Jakob und dem Sultan von Egypten abgeschlossenen Vertrag. Der Wortlaut dieses Vertrages war grofsenteils dem 1290 von König Alfons, dem Bruder Jakobs, stipnlierten entnommen. Der nene, für Sizilien wertvolle Vertrag ist politisch bedeutungsvoll, weil er ein christliches Prinzip mit einem muselmännischen vereinigt; hierin erkennt der Vf. eine Fortsetzung der in dieser Hinsicht von Friedrich U. inaugurierten Politik. — Andere wichtige Urkk. über König Jakob teilt Starabba*’*) König Peter (lU.) batte testamentarisch verfügt, dafs die Königreiche mit.

Arragonien nnd Sizilien getrennt bleiben sollten; demgemäfs verzichtete König Jakob II., nachdem er sich am 30. Okt 1292 hierüber mit Papst Bonifacius TUI. ins Einvernehmen gesetzt hatte, auf jeden Anspruch auf die Insel, welche unter der Herrschaft König Friedrichs blieb.

Die hierauf bezüglichen, schon

Raimondo Montaner bekannten Akten wurden dem hochverdienten Archivar Den Frieden von Barcelona, St. da Manuel de Borafnll, mitgeteilt. Caltabellotta untersucht Salvo Cozzo*’*) und stellt ihn mit den darauf bezüglichen Urkk. nnd den ebendahin gehörigen Thataachen (dem König Friedrich verliehenen Titel etc.) zusammen; er veröffentlicht auch zwei ihm



in

von Borafnll mitgeteilte testamentarische Urkk. (Testament von 1282, Kodizill von 1285) König Peters nnd publiziert von neuem das bekannte zweite Mehrere auf den Lebnsadel nnd das Testament desselben von 1285. bürgerliche Patriziat bezügliche Urkk. teilt Starabba*”) mit; sie betreffen



271) A. Palomesy La toria di 1q Narmanni ’n Sicilia, canUta di la griddo; ca la Palermo, li fami^hi nobbili chi discinna di li caraleri normanni o sieiHani, 2 toU. 272) P. Oiotti Grasao, Del diritto pablico aiciliano al tompo dei Kormanni 273) A. Salinaa, Cenni intomo ad nna diaoertaaione aal Yeapro Siciliano, m§. della bibl. regia di Dreada: Arcb. at aicil., Bd. 7, S. 274 ff. 274) M- Amari, Trattato

jasta di Pagliri.

Palermo. atipolato

~ —



II. di Aragona eol Saltano d’Egitto il 29 genn. 1293: Atti della r. Ac. ff. 275) R. Starabba, Documenti rigaardanti Tabdicaiione Aragona al trono di Sicilia: Arch. at aicil., Bd. 7, S. 275 ff. 273) 0. 8. 415 ff. ib. 277) Raff. Starabba, Di alcani contratti di roatriroonio 1299: ib. 8, S. 175 ff. in Palermo nel 1293

da Oiacoxno

dei Liocei,

Bd. 11, 8. 423

Qiacomo II. SalTO Coaao:

di

atipnlati

di

— —





— XXVU.

n,266 das

Eberecht,

soweit

sieh

es

C.

Cipolli:

Italien.

dem Eigentumsrecht und dem

mit

‘regime

dotale’ deckt.

Die Eremitenkirche S. Giovanni in Palermo soll von König Roger 1 148 erbaut sein ; diese dreischifhge Kirche war vielleicht vorher eine Moschee, und zwar eine von jenen 300 Moscheen, welche der arabische Reisende Ebn-Hancal bei seinem Besuche Palermos zwischen 954 und 982 wahmabm. Mit dieser Frage, sowie mit dem architektonischen Charakter der Kirche bescbdiligt sich Nach einer von Carini*”) bezeugten Urk. wurde der Patricolo. •’*) Ein in Termini Imerese befindliches Dom von Cefalü 1130 gegrQndet. ‘trittico’ mit der Legende ‘crede’ behandelt De Michele. Die Kirche S. M. degli Angeli in Caltanivetta, Ober welche Salinas*'‘‘} schreibt, bewahrt aufser Fresken etc. auch eine Inschrift, deren zufolge die Kirche 1163 geMonreale, Uber welches Gianonia***) handelt, ist ein wegen weiht wurde. seiner künstlerischen Bedentung vielbesuchter Ort Siziliens; unter seinen Denkmalen ragt die berühmte Kirche hervor, welche der Überlieferung nach von Wilhelm II. gegründet sein soll.







IV. Die Signorleen.

(XIV.

-XV.

Jh.)



Gesamtgesohiohte. Gegen 1340 schrieb Al ‘Umari einen Bericht Uber die ‘Krenzanbeter*, um deren Lage, Gebrauche etc. darznlegen. Zu diesem Zwecke befragte er mehrere Reisende, darunter vorzugsweise einen gewissen Genuesen Domenichino Doria, einen Freigelassenen Bahdurs, eines m&chtigen In seinem samt einer italienischen Übersetzung von ägyptischen Emirs. Amari’*^) herausgegebenen Buche ttberwiegen daher die auf Genna bezüglichen Nachrichten, während die Angaben über die übrigen italienischen GeWeit ausführlicher sind die anderen Gegenden Europas biete spärlich sind. Ein woblerbaltenes Ms. des ‘Pomerium’ des Ricobaldns von behandelt. Ferrara befindet sich in der Hamiltonbibliothek.**’*) Dem Werke Zellers*^*) Uber die italienische Renaissance kann msin einen gewrissen Wert znsprechen, wenn man es als ein in glänzenden Farben ansgeführtes historisches Gemälde der verschiedenen Seiten der italienischen Kultur von der Mitte des 15. Jb. an bis 1537 betrachtet. Aber im Einzelnen ist es nicht fehlerfrei. Die von Alvisi verfafste Biographie Cesare Borgias ist ihm unbekannt geblieben. Bezüglich Venedigs (2, 160) zeigt er Unkenntnis Uber das Wesen der Autorität des Rates der Zehn und der drei Staatsinquisitoren. Einen Zusammenhang zwischen der Renaissance und der Reformation Luthers sucht Kleiuscbmidt*^^) nachzuweisen. Eine gewisse Bedentung für die Entwickelung des italienischen Gedankens batte Raimundns Lullus**®*) ans Palma auf der Insel Majorca.







278) Gias. Patricolo,

11

di S. GioTanni degli Eremiti in

eolla fondaaione dol

duomo

roonumento arabo scorarto in Febbr. 1282 e la contigna cbiaaa Palermo: ib. 7« 170 ff. Carini, Una pergaroena 279)

di Cefalü: ib. S.

136

ff.





280)

lg-

De Michele, Sa

di

an



12 eautente nella pinacoteca Comunale di Termini Imereee: ib. S. 142 if. 281) A. Salinas: ib. S. 113 ff. 282) S. Oianonia, Gnida pei roonamenti di Monreale. Palermo, tip. Uiom. di Sicilia. 283) M. Amari, Condizioni degli stati cristiani dell' Ocddente, »econdo una relasione di Domenichino D’Oha dt Genova, tetlo arabo, con vers. ital.: Ac. Lincei, tomo 11. 283*) W. Wattenbach, Hamiltonaamml., s. o. K. 11, N. 16. KenaUaance; politique, lettrea, arU, 2 vo), 2. 4d. Par., Didier. Julei Zeller, Italie et 284) (1. Aud. 1869.) 285) A. K leinachmidt, D. Renaia»ance u. d. Vorläufer d. Beformation: Europa, No. 45 46. 285*) G. Soldan, Daa Buch der Wunder d. Raimundua Lallaa: Z. f. trittico del sec.

— —







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XXVII.

C.

Cipoll«: lUlien.

n,267

Einen wertvollen Beitrag zn den Werken des Aneas Silvias Picolomini (Pins’ II.) vermag Giuseppe Cugnoni’'‘’j beizubringcn; aofser zahlreichen Briefen P.s hat er auch ein Sapplement za den ‘Commentarii’ aafgefanden in letzterem wird unter anderem das Conclave, in welchem eben jener Pius II. gewählt wurde, behandelt und eine lebendige Schilderung davon entworfen. Seit langer Zeit war die Herausgabe des von Sigismundus de Comitibus’"“") verfafsten Gescbicbtswerkes, mit dessen Druck man 1846 begonnen batte, erwartet. Dies später vergessene Buch wurde im 16. Jh. vielfach, u. a. von ;



Bembo, gelobt. Der wegen seiner rechtlichen Intentionen geschätzte Vf. lebte lange im Vatikan and war ein besonderer Liebling Jnlius’ II. Sein Werk umfafst den Zeitraum von 147ö 1510 und ist in f'lr die Päpste, bei denen der Autor hohe Ämter bekleidete, sehr günstigem Sinne geschrieben. Die Stellung des Vf.s macht sein Buch interessant. Der Geschichte der italienischen Rechtswissenschaft ist die Notiz Vigneaux’ •*“) über drei vatikanische Mss. (No. 8067 8069) aus dem 14. bis 16. Jb. in gewissem Mafse förderlich; sie enthalten zahlreiche Entscheide italienischer Rechtsgclehrten ans dem Ende des Mittelalters und dem Anfänge der Renaissance, besonders aus dem 14. Ans diesen Codd., welche 15. Jb. zahlreiche anedierte Entscheide Bartolos enthalten, erfahren wir die Namen







einiger bisher anbekannten Rechtsgclehrten.

Zur Litteratnrgeschichte erwähnen wir Medins*") Sammlung mehrerer alter ‘lamenti', von denen einige, wie z. B. das ‘lamento di Pietro d’Angii’, historisch bedeutend sind. Nutzbringend für die Geschichte des Seine Beschreibung Humanismus in Italien ist ein Artikel Försters.****) der im *volgare' abgefafsten Mss. der Nationalbibliotbek in Neapel setzt Viola***) fort; der in diesem Jabre erschienene Teil des Werkes betriflt das 14. 15. Jb., enthält jedoch nichts irgendwie besonders politisch Interessantes. Für die von Carducci znsammengestellte Sammlung ‘La poesia barbara nei sec. 15 e 16’ hat Domenico Gnoli***) diese Gattung der Poesie (nach klassischem Vorbilde) in Bezug auf das Metrum untersucht. Vergleichsweise und kritisch erörtert Boito***) den künstlerischen GeMit grofser Gelehrsamkeit schmack Vincis, Buonarottis und Palladios. behandelt Berlan’***) die Frage nach dem Ursprünge der Buchdruckerknnst; er unterscheidet /.wischen der Hervorbringung eines gedruckten Buches, die auch durch den Druck mit fester Type (in Holz geschnitten oder in Metall gegossen) möglich ist, und dem eigentlichen Druck mit beweglicher Type. Wie er einräumt, hat Deutschland zuerst in Europa ein eigentliches gedrucktes Buch bervorgebracht, aber nur mit fester Type; der Druck mit beweglicher Type hingegen ist seiner Ansicht zufolge in Italien von zwei















ff. 286*288) Cb. d. kircbenpolit. Kampfe unter Ludwig d.B.* s. JB. (C. Müller). 1881, II, 54» (C. Pregor); 1882, U, 62 f. (Ad. Fiacher, u. a.) 289) Aeneae SiWii Piccolomini Opera inedita deacripait, notiaq. J Cugnoni, Cbigianae bibliothecao praefectua: Ac. dei Lincei, Meniorie, Bd. 8. 290) P. 289*) Sigiamundi de Comitibna Hiat. sui temporis iibri 17, 2 Tol. Romae. £. Yigneaux, Notice aar troia manuacrita inedita de la Vaticane: .^olo fram;. de Rome; Mölangea 2, S. 809 ff. 291) A. Medin, Lamenti de' aecoli 14 e 15. Firenze, Libr. Dante. 292) 29t») R- Förater, Hdsa. in Holkham; Philologna, Bd. 42, S. 158 ff. A. Viola, I#6 achtture in volgare dei primi tre aecoli della Hngua ricercate nei cod. della bibl. naxion. di KapoU: Fropugnatore, Bd. 16, I, S. 352 ff.; Bd. 16, 11, 281 ff. 293) Gioa. Carducci, La pooaia barbara nei aec. 15 e 16, in aeinon: Studi letterari. Bologna. - 294) Milano, Hoepli. Caro. Boito, Leonardo, Micbelangelo, Andrea Palladio. 294») Franc. Berlan, La inrenzione della staropa a tipo mobile rirendicata all’ Italia. Firenze. 1882.

Völkarpsychol. 14* S. 49

1879, U, 68*

Scaduto



illnatrarit















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XXVIL

n,268

C.

Cipolla:

Italien.

Sweinbeim und Pannarts, erfunden und zuerst (soweit bisher erweislich) hei den in Rom 1467 herausgegebenen ‘Epistolae ad Familiäres' Ciceros angewandt. Bei diesen Untersuchungen stützt sich B. weniger anf die Berichte der Chronisten als auf die technische Prüfung der einzelnen Ausgaben, mittelst deren er sich eine Ansicht darüber, wie ihr Druck vor sich gegangen sei, bildet. Kurz: B. zufolge bahnte Gnttenberg die Strafse, aber die bedeutenderen Wohlthaten der Bncbdruckerknnst, welche italianisierten Deutschen,

man

der beweglichen Type verdankt, kamen ans Rom, wo die bewegliche Type zum erstenmale angewandt wurde. Die Arbeit B.s ist von hoher Be-



Ebenfalls mit den Anfängen der Bnchdruckerknnst beschäfügt Lozzi;*®**) er tritt der gewöhnlichen Ansicht bei, indem er die Entdeckung den Mainzer Künstlern znerkennt. Seine Schrift ist besonders wegen der Notizen über die italienischen Inkunableu interessant. Ober seine 1881 vollendete Reise nach Italien zum Zwecke des Studiums der Kunstmajoliken berichtet Molinier; er bespricht die Majoliken von Pavia, Mailand, Padua, Venedig, Bologna, Ravenna, Faenza, Urbino, Loreto, Perugia, Florenz, Siena und Pesaro. Entgegen der von Carlo Malagola ausgesprochenen Ansicht nimmt der Vf das Vorhandensein einer Majolikenfabrik in Cafaggiolo in TosDie Untersuchungen Friedländers über italienische Schaumünzen kana an. boten die Veranlassung zu einer Schrift Biondellis.*®*') Hohen Wert hat auch das Werk des Barons Daviller,’^^) welcher an der Hand bisher unbekannter Urkk. die Geschichte des italienischen Porzellans von neuem Ihm gelingt es, wahrscheinlich zu machen, dafs in Venedig bereits schreibt. um 1470 Porzellan fabriziert wurde, und den sicheren Nachweis zu erbringen, dafs in den Jj. 1604 und 1514 dort die Fabrikation von Porzellan statt hatte; doch besitzen wir bislang kein Stück dieses ältesten venetianischen Den Untersuchungen Heiss’***) über die Medailleurs Porzellans.**’"*®’*) kann man, wenn sie auch nicht in streng wissenschaftlicher Form angestellt sind, doch nicht jeglichen Nutzen absprechen. In den in diesem Jahre er-

deutung. sich









schienenen, mit zahlreichen Illustrationen versehenen Heften finden wir anfser

den Biographien einiger wenigen berühmten, welche in Mailand oder am Hofe der Este in der zweiten Hälfte des 15. Jh. arbeiteten, die Biographien Leon



(1404 1472) und Matteo de’ Pastis (c. Die Holzschnitte Heiss’ verdienen nicht durchweg Lob-, so Battista -\!bertis

1420— ist

z.

c.

1490).

B. das von

ihm reproduzierte Siegel von Verona (fase. 2, S. 29) ungenau. Unbrauchbar ist der von ihm auf S. 30 publizierte Plan Veronas; doch das nimmt dem Werke nicht sein Verdienst. Zn zwei bereits bekannten Medaillons Pietros de Domi Fani (eines für Lodov. Gonzaga und eines für die Dogengattin Giovauna Malipiero) fügt Friedländer***) ein Drittes hinzu, das der Künstler



205) Wie danach

eine Priorität Italiens in der beweglichen Type behauptet werden kann, Dentachland unbegreiflich bleiben. Die Ked. Die Litt. Uber Buchdruckerknnst im Kap. IX. 295*) C. Lozai, Delle origini della stampa, saggio storico-critico. 1881. 205*) £m. Molinier, L. Hajoliqnes italiennes en Italie. Par., Pievd. 295r) Bern Biondelli, Le raedaglie italiane dei a. 15 e 16 illnstr. dal Dr. 6. Fnedländer: Rendiconti del r. latituto Lombardo, Bd. 16, fase. 4— 5. 296) Baron Darillor, L. origines de la porcelaine en Europe, 1. fabriques italiennes du 15s na lye ni^ele arec une

wird s.

in

alljährlich

Oenora.













X



Par. porcelaines d. M4dicis d’apr^ d. doenments in^dita. I. 297) H. HermBDD GrimiOf lU]ieni»che PorträtbUften d. Quattrocento: Preoaiiache Jbb., hrag* Bode, Italieniacbe PortraiUkuIptaren. 7. Treitachke, Bd. 41, Heft 4. 297*) Berlin, Weidmann. 29K) Alois Heisa, Lea mMailleurs de la Renaiaaance, livraia« 1 2* Namiam., Par. 299) J. Friedländer, Ein Medaillon d. Pietro de Domi Fani: Z. f.

etude speciale sur

't.



~

Bd. 10, S. 237

ff.



X



XXVIL

ü.

Cipolla:

Italien.

11.269



den Dogen von Venedig Pasquale Malipiero 1457 1462 angefertigt-, abschweifnngsweise werden anch in dieser kleinen Schrift Notizen über Victor Pisanns, einen anderen berühmten Künstler, gegeben. Derselbe Vf.*®®) befür



von Nicolaas Forzonius, einem florentinischen Künstler des aasgebenden 15. Jb., bergestellten Medaillen. Auch hier findet F. Gelegenheit den grofsen Pisaner za behandeln. Ober die Anwesenheit Pisanos am Hofe der Estes handelt Ventnri. *®‘) Leonardo da Vinci ist der Gegenstand zahlreicher Untersachangen. Eine amfassende, jedoch nnvollstAndige Vergleichang seiner Mss., deren endliche Heraasgabe notwendig ist, giebt Richter,*®*) welcher*®*) sich auch schon früher mit L. beschäftigt hat; der ausgezeichnete Kansthistoriker betrachtet V. nicht unter jedem Gesichtspunkte und läüst insbesondere seine Bedeutung als Physiker, Geometer, Mechaniker und Hydrauliker auCser acht. Nichtsdestoweniger ist seine Publikation sowohl an und für sich als auch wegen der zahlreichen Illustrationen, welche sie schmücken, wertvoll.*®*-*®*) Die neueren Arbeiten über V. berichticht Verri; *®^) er sucht nacbzuweisen, welche Punkte in der Biographie des grofsen Künstlers thatsächlich erwiesen sind und welche noch dunkel bleiben. Nördliohe Territorien. Küstenland und Venetien. Erheblich für die Beziehungen zwischen dem italienischen und dem slawischen Elemente ist die südslawische Rechtssammlung,*®*) deren Stücke dem 14. 15. Jh. und in geringerer Anzahl dem 16. 17. Jb. angehören. In Istrien hatte Triest im 14. Jh. beständige Beziehungen zum oberen venetianiscben Gebiete, bis Frianl 1420 Venedig unterthänig wurde. Auf mehrere diesbezügliche Urkunden für die Jj. 1353—1398 (mit Nachrichten über die Kriege von 1369 und 1387) weist Joppi*®*) hin. Seine Urknndenregesten des Kapitelarchivs in Triest setzt Marsich *‘®) fort. Der in diesem J. erschienene spricht auch die

















Teil bezieht sich auf die Jj.

1448

— 1499

(No. 311



377); eingereibt sind Darunter befinden sich Ballen Pius’ II. und Sixtus’ IV. und eine Urk. des Dogen Agostino Barbarigo von Venedig. Dem Venetianiscben Archive entnimmt Cesca***) zwei Urkk. von 1311 über den durch die Verschwörung in Triest im J. 1309 bekannten Marco Ranfo. Über die Seiten der Truhe (1321), in welcher die Reliquien des s. Leone Bembo anfbewabrt wurden, berichtet

auch einige das 14. Jb. betreffende Urkunden. Nicolaas’ V.,





derselbe(?)*‘*)

und erläutert

die bildlichen Darstellungen darauf.* >*'*>*)

— Fünf

800) J. Fri edländer, D. Medaillen d. Nicolaaa Fononiaa: ib., redi^. r. A. t. Sali et, Bd. 11, S. 243 ff. 301) A. Venturi, Una data: Albom per le notae Valcan-Rorigni, Modena. S. 51. 302) J. P. Bichter, The literarj Workea of Leonardo da Vinci compiled and edited from the orit^al Manoacripta. Lond. 303) id., Leonardo da Vinci, a. JB. Ludwig, Leonardo da Vinci, d. Buch t. d. Malerei, nach 1881, 11, 250^. 304) d. Cod. Vaticanna Urbinaa 1270 hrag., fibera. n. erläut. Wien, Braamüller. 1882. 30&) Brun, Leonardo da Vinci. Leipsig. L. Courajad, Leonardo da Vinci 300) Par., Champion. 1879. et la atatue de Franceaoo Sforza. 307) L. Ferri, L. da Vinci aecondo naori docnmenti: K. Antol. 41, S. 597 ff. 308) Sim. Ljnbi6, Statuta et legea dritatU Buduae, dritatia Scardonae et dritatia et inaulae Leainae: Monum. hiat.-jurid. SlaTomm Meridion. ed. Ac. Scientiarum et Artinm Slaror. Merid. Zagibrio. 1882^1883. 800) Vinc. Joppi, Belaaione di Udine con Trieate e Tlatria nel aec. 14; Spogli deir arch. comunale di Udine; Archeogr. trieatino 10, S. 3 ff. 310) Ang. Maraich, Regeato delle pergameno conaerrate neir arch. del rer. capitolo della Cattedralo di Trieate: ib. S. 105 ff. 311) Gior. Ceeca, CorriaponMarco Ranfo; Arch. per Trieate, latria ecc. 2, S. 93ff. G. C(eaca?), 312) Dr. denza da Dignano: La prorincia deir latria, Bd. 17. Gior. Ccaca, L’aaacdio di Trieate nel 1463, rentuno doc. ined. Verona-Padora, Drucker e Tedeacki. P* 313)

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)

XXVJJ.

11,270

CipolU;

C.

iulien.

dalmatische Inschriften, deren älteste von 1340 ans Traci heirflhrt, publiziert

Vnkasovich.’**) Verschiedene Inventarien ans Aqnileia znm kirchlichen Gtebranch bestimmter Gegenstände, Kelche, Ältardecken n. ä., veröffentlicht Joppi;^'*~^^^) sie beziehen sich anf die 1031 vom Patriarchen Popone geweihte Metropolitankircbe. Das älteste Inventar, vom 11. Jan. 1408, enthält ein Bücherverzeichnis. In ihm sind wenige Gegenstände ans wertvollem Metalle verzeichnet; dies erklärt sich durch die Plünderung Aqnilejas durch Facino Cane (1387). Am schlimmsten war die Lage der Kirche in Aqnileja im 16. Jh.; bei jeder der häufig drohenden Kriegsanssicbten musste der Schatz verborgen werden. Dem 15. Jb. gehören die Inventarien von 1409, 1472, I486 und 1497 an. J. teilt auch das 1360 angefertigte Inventar der Gegenstände ans dem Besitze des in diesem J. ermordeten Patriarchen Bertrando mit. An venetianiscben Chroniken befinden sich in der Berliner Hamiltonsammlnng eine Hds. mit einer ‘Cronaca Veneta sino all’ a. 1427’, eine 1354' und andere Hds. ans dem 14. Jh. mit einer ‘Cronaca di Venezia, zwei Chroniken in einer Hds. des 15. Jb. Ober eine in einer Hds. der Kommunalbibliothek in Genna verzeichnete venetianische Chronik berichtet Crescini; *>*) sie ist im ‘volgare’ abgefalst und beginnt mit den Ssigen von Attila und dem Könige Gisino. Bekanntlich begab sieb Marino Sanndo der Ältere 1321 nach Avignon, um dem Papst Johann XXII. sein ‘über secretor. fidel. Cmcis’ zu überreichen. Nunmehr bringt Faucon**®) zwei bisher unbekannte Urkk. bei, anf Grund deren er naebweist, dafs S. sich noch 1322 in Avignon befand, und der Papst ihn für sein Buch durch generöse Geschenke Die ‘commissio’ des Dogen Andrea Contarini von Venedig für belohnte. Andrea Gradenigo, der sich 1374, nicht ohne eine Spezialmission bei dem Sultan, als ‘bailo’ der dort ansässigen venetianiseben Kolonie nach Konsttmtinopel begab, publiziert Diehl”^. D. beleuchtet nicht nur diese Mission, sondern erläutert auch die Verhältnisse der eben erwähnten venetianischen Kolonie; er untersucht sie in Bezug auf ihre Verwaltung, sowie anf ihre Beziehungen znm Hofe von Byzanz, zu den anderen lateinischen, insbesondere den genuesischen Kolonien. Anf eine Anekdote ans dem Leben des Dogen Marino Falieri vom J. 1355 weist C(ecchetti *•*) hin. Um die Fehlerhaftigkeit der Ausgabe der ‘vite dei dogi’ Marin Sanntos des Jüngeren bei Mnratori, Script. 22, nacbznweisen, veröffentlicht Fnlin***) die Biographie des Dogen Pietro Moceuigo (1474 1476) nach dem Original der blbl. Marciana mit dem Text Mnratoris daneben. Zur Erläuterung eines vati-









-









Di Beurdo Pareatiiia pittore dal aacolo 1&: La pror. dall' latris, Bd. 17. (Haler in Fadoa Verona.) >4', IVa Sebastiane Schiarone da Rorigno intarsiatore del sec. Ifi: 314) P. Tedeschi, Di Laciano Arcb. stör, per Triesta ecc. 2, 8. 33 ff. (Berühmter Täfeler.) da Lonana arebitetto del sec. 15: Atcb. lomb. 10, 8. 666 ff. and in: Prorinsia dell’ Istria, 17 (* aw. 1420 a. 30 vabrseb. Schiller Branellescbos, wirkt in d. Lombardei, erboat d. Palast n.

in Urbino.)



X



storia dalmata,



815) Vakasorich, Iscrizioni dalmate d’ epoca reneziaaa; Bull, di arcbeol. e anno 6, n. 7. 316) Vinc. Joppi, Inrentario del tesoro dalla Cbiesa patiiarcala





Arcb. sL per Tr. ecc. 2, 8. 54 ff. 317) id., InTentari della Cbiesa patriarc. d’Aqaileia dal 1409 inpoi: ib. 8. 149 ff. 318) W. Wattenbach, Uamiltonsammlong, s. o. K. U, N. 33. 319) V. Crescini, Una cronaca di Veneaia: Oiom. emd. e enriosi 2, 8. 573 ff. 320) Manrice Kancon, Marino Sanndo k Avignon: &wl. ömnq. da Borne, Udlanges 2, 8. 222 ff. 321) Cb. Diabl, La colonie V4n4tienne a Conatantinople k la bn dn 14c aikcle: ib. 3, 8. 90 ff. 322) (Bart) Cfeccbettil, Un ereditore del dogo d’Aqaileia oompilato nel 1408:













liarino Falier: Arcb. Veneto. 26, 8. 171 ff. Marin Sanoto. Veneaia.

nel ms. aatografo di

323)

Bin.

Palin,

II

dogado di Pietro Mocenigo

1882.

nii,

ed by

Google

XXVU.

C.

CipoUa:

n,27i

Italien.

kanüchen Cod. von der Hand Boccaccios teilt Nardncci*’**) einige Urkk. 1478 Ober die Gesandtscbaftsreisen, welche Bemardo ans den Jj. 1471 Bembo, der Vater Pietros, fttr seine Vaterstadt Venedig nach Bnrgnnd nnd Florenz untemabm. Die Verantwortlichkeit Qrimanis, des am 20. Ang. 1499 von den Türken besiegten venetianischen Admirals, prflft Fincati.’**) Grimani wnrde verurteilt; darauf wnrde die Vemrteilnng anfgehoben, nnd er dann spftter znm Dogen gewählt. F. sieht hierin ein Symptom des moraliAnderer Meinung ist C(ecchetti?); ***) er neigt schen Verfalls Venedigs. dazu, Grimani zn rechtfertigen, und bestreitet die Auslegung, welche Fine, Zn den bertthmtesten venetianischen Reisenseiner Begnadigung giebt.!**^)

— —



den gehören die Zeno, seit lange der Gegenstand gelehrter Untersnehnngen. Ihren Reisebericht druckt Nordenskioeld**’) in schwedischer Übersetzung Er identifiziert nicht das ‘Engroneland’ der Zeno mit Lappland, sondern ab. Wie er behauptet, ist die Karte der Zeno die sucht es in Nordamerika. beste von allen von den Reisen Hudsons, Davis’, Baffins für diese Gegenden vorhandenen; doch hält er sie für zn vollkommen, um sie als Frucht der Beobachtungen eines einzelnen Reisenden des 14. Jb. annebmen zn können. Die Reisen Nicolö de ’Contis aus Cbioggia (15. Jb.) behandelt Bellemo nnd sammelt die hierauf bezüglichen Urkk. des Archivs von Cbioggia. Conti



reiste

zusammen mit dem Spanier Pero Tafhr nach Ostasien nnd gelangte

Peking;

der

Vf.

sucht

sein

Itinerar

zn

rekonstruieren.



An

der

bis

Hand

ungemein zahlreicher arcbivalischer Urkk. schreibt Cecchetti***) die Geschichte der Heilkunst und der Ärzte in Venedig im 14. Jb. Das venetianische Statut für die Kunst der Ärzte nnd Apotheker von 1258 wurde 1859 von Aber diese Veröffentlichung wirft nicht genügendes Ces. Foncard publiziert Licht auf eine Kunst welche von so hoher Bedeutung war, dafs durch ein Gesetz von 1368 monatliche Disputationen der Ärzte eingerichtet wurden. C. legt die gesetzlichen Bedingungen für das Recht der Ausübung der Heilkunst in Venedig dar und veröffentlicht die von seiten der Republik gelegentEr spricht auch von den lich der Pest von 1348 getroffenen Anordnungen. ^on der Regierung in ihre Dienste genommenen Ärzten’, von der Thätigkeit der Ärzte im Kriegsfälle etc. Merkwürdig sind die Mitteilungen Ober die Thätigkeit der Ärzte an bestraften Personen. C. nimmt ans ihnen Veranlassung, Ober die gerichtlichen Strafen sich des weiteren zu verbreiten. Noch merkwürdiger ist das, was wir hier über Vergiftungen, Liebestränke n. ä. erfahren. In verhältnismässig guter Beleuchtung steht die Gestalt Tommasos von Mailand, Der Vf. prüft auch die Natur der Arzeneien, der eine Art Zauberer war.

um daraus die Dürftigkeit der wissenschaftlichen Kenntnisse zn erweisen; die Da während eines beschränkte sich auf reinen Empirismus. grossen Teiles des 14. Jh. Treviso von Venedig abhängig war, behandelt der auch die Ärzte in Treviso. Mit wehmütigem Empfinden sieht das künstlerische Gemüt Boi tos,’’”) wie die von der modernen Civilisation herHeilkunde



Vf.

3^3*) E. Nsrd acci, iDtomo all* aatenticiti di an Cod. Vatic. contenente U trattato di Boesio *do cooa. phil.^ acritto di mano del Boccaccio: AtU Ac. Lincei. 6, S. 243 ff. 324) Riruta marittimat fabbraio. JL Fiacatip La deploiabile battaglia narale dal Zonchio 1499: 826) Batr. Ligaa t. Cambraj and 825) G(acckatti^): Arch. Van. 26, 8. il5fL Ungarn, a. JB. 1863, 11, 424* (Frakndi). 827) A. £. Nordonnkioeld, Om bnndama Zeno« raaor och da oldata akartor mf rer Norden, Bd. 1. Btockhoim. 328) Yinc. Ballamo, 1 riaggi di Nicolö da* Conti liscontrati a illiutrati con proemio storico, docamenti originali e



carte geografieba.





Milano, Brigola.

— 829)

1300: Arch. Yen., Bd. 25, 8. 361 ff.; Bd. 26, che ooompare; Sant’ Elana e Santa Maria: N.

Bart. 8.

77

Ant

Cacchotti, La madidna in Vanetia nal 261 ff. 830) Cam. Boito, VanexU

ff.

41, S. 629

~ ff.

XXVIL

n,272 vorKebracbten

Indnstrien

C Cipolla:

einige

Italien.

poetische

alte

und

zerstören und so den lokalen Charakter verändern. mehrere venetianische Kapellen und Gebäude aus

schwinden; auf

historische Notizen

bezügliche

sie

künstlerische Gebäude So machten Neubauten

dem

gieht

14.



16. Jh. ver-

uns der Vf.



In-

Mas Latries ’*og. du dept. da Calvadoa. Par., Imp. Nationale. 4*. LVI, 330 p. 80) Ch. V alloia, Suc. d. Antiqaairea da Centre; table d. 10 premiera vol. (1868 1882). Ihiargoa, Pigelet & Tardy. Vll, 139 p. 81) J. Ldpicier, Table d. 19 premiera vol. d. 4*. Archivea hiat. de la Qironde. VIll, 884 p. Bordeaux, Qounouilbua. 82) U. Jadart, Table g4n. d. 70 premiera vol. d. Travaax de PAcad. de Reima (1842 18821. Raima, Michand. 186 p. 83) J. Colin, Tablca analyt. du Bull, de la Soc. d. Science# hiat & nat. de l'Yonne, 2« a., (1867—1878) Aiixcrre, Oallot 43 p. 84) Du Cange, Oloaoarium conaulaire;







p.



86) A.







Tomea 1 — 2. Niort, Favre. 4®. cf. infra Ch. XXXVII. 85) Tome 2. (Caat-Dy). Par., Vioweg. W. Thibaudeau, Cataloguc of the collection of autograph Morriaon. 1. Ia>nd., private circulation. Fol.

r5irapreaaion).

documenta furmed by Alf







Dictionn. da l'ancienne langue fran^aiae.









(





Fr.

Oodefroy,

4®.

792 p. and hiat

111,

lettera

Rec.;

BECh.

45,

196^202.

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XI VIII.

Cb.

Kobler:

Fnuic«.

11,299

phiqaes, d’apr^s les originaux de la Bibliotbique Nationale, par L. Delisle.^’)

On remarqae dans

ce volume, aussi näcessaire au paltograpbe qu'au gtographe,

onze plancbea repr6sentant datant de 1375. les

le

magnifique alias catalan du roi Charles V,

Lorsque j'aorai parli de deux ou trois travanx insignifiants sur les origines de rimprimerie en France,^*'*”) et que j’anrai indiqu6 la r6impression par Pilinski’^), avec notices de G. Pawlowski, des monnments de la Xylographie, d'apris les exeiuplaires de la Giblioth^que nationale, il ne me restera plus qne quelqnes mots k dire des onvrages de bibliographie g6n6rale qni ne rentrent pas absoloment dans le cadre des cbapitres suivants,*“) et qn’il Importe cependant de ne pas laisser dans l’ombrc. Eng. Mantz“) a publi6 nn compl5ment tr^s soign5 de Passavant snr la biograpbie et la bibliographie de Rapba£l; J. Flach'*’) a donn6 an inventaire raisonnä des imprimes et des opnscules mss. Iaiss6s par le c616bre jarisconsulte berrichon Catherinot; de Granges de Snrg6res a 6tndi6 et compar6 les differentes editions et tradnctions en langne etrangere du moraliste La Rochefoucauld; le P. C. Sommervogel ”) a mis au jour an excellent ratalogue des oeuvres si diverses du P^re Menestrier, pr^pare par Renard, et qui laisse bien derriere lui tont ce qui a ete pnblie sur le meme sujet; Cordior”) a donne une bibliographie des ceurres de Beaumarchais, fort incompiete; eufin G. Brunet’^) continue k publier chaque annee, sous le couvert d'un pseudonyme, la bibliographie retrospective des adjudications les plus rcmarquables faites (priuci-

palement ä Paris)

pendant l’aunee precedente. Malgr5 de grosses lacunes, an jour une bistoire curieuse et pour ainsi

ces petites brochures formeront

dire quotidienne de la bibliophilie et de la bibliographie franfaise.

Ch. Köhler.

Histolre G^n^rale.

De meme que les ann^es precddentes, ce chapitre scra concis, car les travaux d’histoire g^u^rale devieunent rares. Plus que jamais, les recherches de detail et de courtc baieine sont k la mode; on craint de s'aventurer sur an terrain que l'on connait trop mal, et l’on preföre restcr maitre dans uue

87) L. Deliale, Choix de docuroenU g^gr. coD»en'£e a la Bibi. Nationale. Par., Fol. Maieonnenve. 20 pl. 88) P. Dupont, Hist, de rimprimerie [rMmpr. abr^g^e dea 18^. S Tol. da meme parua en 1851]. Par., Dupont 376 p. 89) H. Batault, Note da Specolum hutuangp salrationis, ms. du 16« s. HömSocHChalon s/S. 24. (1883), p. 1 90) J Philippe, Guillaame Fichet: K. Savoisienne (1883), p. 1 5.





tar ane traduction fran^.

:







13^16. 21—25. 49 — 51. 67—58. 65—67. 73 — 75. 85 -86. 7 pl 91*) r. sapra. N. 1. 92) Hog. Mfintz, L. Raphael (1483 1883). Par, Rouam. 174 p. 93) J. Flach,











91) Par

,

historiens et

Pilinski. 1.

Fol.

critiqaes

de

L. axiomes da droit frani;aU NRHD. 7, p. 41 98 et par le sieur Catherinot; 4tat deacriptif d. opusc. impr. et d. msa*: (Tir. h pari: Par., Larose. 143. 61 p.) 94) M>». de Granges de Sargäros, Tradactions en langues 4trang4res d. Reflexions oa sentences et maximee morales de l«a Roche1883. foocaald: Ball da Bibliophile (1882), p 341 367, (IHr. h pari: Par., Techener. imprirafes de C. F. Menestrier, S. J., 32 p.) 9»>) J. Renard, Catal. d. oeuvres Lyon, Pitrat. VI, 150 p [ourrage posthame]. 9B) H. Cordier, Bibliographie d. cpuma de Beaamarchais. VI, 143 pRec.; RC. 16, p. 448 (Rm. Picot.) Par., Qantin. 457. 97) Pbiloronesto janior (G. Branet], La bibliographie en 1882. Bruxelles, Gajr. 12®. 108 p. 97*) T. sapra N. 1.

















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XXVIII.

11,300

Köhler:

Ch.

France.

Sphäre etroite, mais qne l’on a su faire sienne. Cenx qui se lancent dans des ^(udes g^n^rales ne sont d’ailleurs pas tr6s heareax dans leurs rdsnltats. On pablie bien des doenments, et avec sein; mais la plupart de ces docaments concernent moins encore une trös conrte pdriode qu’nne r6gion trös restreinte de l’ancienne France. Anssi restent-ils ignor6s dans ics innombrables publications de la province, dont nons aurons plns loin*'’'’) ä donner l’aride mais ntile nomcnclatnrc. An nombre des souroes publikes par la ‘Soci^t6 de l’bistoire de France’, cette ann6e, parait le tome 4* des extraits des auteurs grecs concernant la gdographie et l’histoire des Ganles, par E. Congny,“*) recueil considörable

de passages tirds d’Apitien, de Pausanias et de Dion Cassins, et non encore Dans une notice trös diudide sur l’aatcnr de la chronique de Saint-Marien d'Auxerre, suivie d’un texte critique, M. Qaantin’“®) confirme les renseignements exposds dans la savante prdface d’Holdcr-Eggcr: le vdritable auteur n’est pas Robert Abolant, comme on l’a cru longtemps, mais Robert, abbd de Prcinontrd (1156 1212), qui l’dcrivit k la pridre de Milon, abbe de Notre-Dame la d’Hors. Tous les mddidvistes sauront grd ä L. Delisle*®’) d’avoir fait les frais d’nne reproduction anssi bien exdcutdc d’un document incomparable , le Premier registre de Philippe-Anguste (auj. Ottohoni no. 2796 ä la Vaticane), qui se compose de deux partics: l’une de 1204, radthodique; l’autre formant une succcssion de minutes de 1205 d. 1212. Bien que Tuetey eüt ddjä consciencieusement analysd ce magnifique Codex, il cst agrdable d’avoir ce prdcienx voluinc ä sa disposition. On saura beauconp de grd anssi d H. Richard Lnard*®*) d’avoir termind Pimportante et ddfinitive ddition qu’il a donndc de la chronique de Matthieu Paris, arretde k 1259. Le tome 7“ et termin6.*“;







demier

contient, avcc les demidres

pages de texte, la prdface

extremement Luard

soignde, l’index trds ddtailld et le glossairc d’une incontestable ntilitd.

prouve

Matthieu Paris derivait au für et d mesure des dvdnemeuts, dtablit l’autorite de son tdmoigndge et ddmontre la sinedritd de son oeuvre. ün autre bistorien du 13' s., bien connu celui-ld, et qui n’a pas manqud d’dditeurs, Joinvillc, a tronve dans G. Mailhard de la Couture'“®) un interpretateur habile, mais son travail n’a anenne valenr pour ceux qui veulent se servir d’nn texte original et complet, La notice de Ch. Mo linier'“*) sur les bdrdtiqncs cathares, et la table ddtaillde du ms. 301 de la bibliothdqne de Toulouse qu’il donne d la suite, font connaitre cette hdrdsie avcc des ddtails prdeis et jusqu'alors inconnus. Pour une epoque un peu postdrieure, son frdre A. Moli ni er'““) n’a pas dtd moins heureux

que









97h> V., de meme, «opra N. I. 97r) Ver» adreu^s ä Qttitl. de Dijon, t. eupra N. 17. Chron. de Ricc. da Piatoja (conc. Charloa Yltl) v. anpra Ch. Ital., N. 428*. Par., 98) E. Cougny, Extr. d. aateura greca conc. la gdog. ot l'hiat. d. Gauloa, tonj. 4. 361 p. 100) Max Quant in, 99) Ann. Rertiniuni, t. aupra Ch. 111., X. 35. Xotico Bur Tauteur de ta chronique de Saint-Marien, et une nouvelle i'dition de cet ouvrage: BuliSocHYonne 38. 101) Lipoid Deliale, Le premier rogiatre de Philippe-Äuguate; 4'. Ree.: RU. 24, repr. heliotyp. du ma. du Vatican, par A. Martelli. Par., Champion. p. 394 396 (A. Molinier). 102) Matthaei Parisienaia chronica majora, f'd. par Harry

— —

Ch. V.,



Loonea.











London, Quaritch. XX.XIII, 615 p. Ree.: K6p. 3, p. 232 Rieh. Luard, t. 7». 233 (E. Berger). 103) Hiatoire de Saint-Louia, par Jean, aire de JoinTille; texte rapproch5 du fran^aia moderne par G. Mailhard de la Couture. Lille, Soc. St-Auguatin. XXII, 440 p. 104) Ch. Mulinier, Un traitö inMit du 13® a. contre I. hWtiquea catharea: Ann. do la Fac. d. lettrea de Bordeaux 5, No. 2. 105) Aug. Molinier, Fragmente inedita de la chronique de Jean de Noial, abbd de St. Vincent do Laon: AnnSucHFranco 20, p. 246 275.









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XXVIU.

Ch.

Köhler.

Franc-c.

11,301

moios iustructif dans sa d4converte et sa publication de fragments de la cbronique de Jean de Noial, abb6 de Saint-Vincent de Laon au 14* s. Coxe avait imprimd en 1842, pour le Roxburghe Club, la chronique rimee du beraut Chandos sur les falls d’armes d'Edonard, prince de Galles, dont le r^cit commeuce avaut la bataillc de Crdcy (1346) et se poursuit jusqu'ä la mort du dit priuce Noir (1376). L'autcnr du po^me, Jean Chandos, gnerrier c61öbre lui-meme, a composd son ouvrage (4304 vers) environ dix L’edition d^fectneusc de Coxe fera place ans apr^s la mort de son h6ros. ddsormais au nouveau texte critiqne et annotd de Francisque Michel,’®®) qui assurdment laisse encore bien k d^sirer, surtout au point de vue de rideutilication des uoms propres, mais qui älteste en tons cas unc sup4riorite marqn^e sur Coxe. Au contraire, c’est pour la premiöre fois que G. Guigue’®’) a mis au jour la chronique du lyounais Benoit Maillard pour les anndes 1406 & 1506; bcaucoup de faits racontds, mais pcu de ddtails nouveaux qui jettent un jour sur tel ou tel fait de l’histoire nationale ou locale. A l’dpoqne de Louis XI se rapportent plusieurs travaux importants. J. Kaulek '“®) est arrivd i ddtcrminer avec certitude l’auteur du ‘Rosier des Guerrcs’; d'aprds lui, ce livre, qui suit pas k pas les Grandes Chroniques et devient senlement original pour Charles VII, u’a pas etd composd pour le dauphiu Charles, mais pour Louis XI; il est l'ceuvre d’un normand nommd Pierre Choisnet, ßnancier et mddecin, conseiller intime de Louis XI; il Mais une meriterait d’elre moins ndgligc par les hisloriens de ce rdgne. source d’une valeur bien autremcnl considerable sera la collectiou des lettrcs missives de Louis XI, quand eile sera achevce; le tome 1**, prdpard par Et. Charavay’®®) pour la Societc de l’Histoire de France, comprend les Icttres n’dtait encore dcrites de 1438 ä 1461, alors que le futur roi de France que danphin: d la suite se trouvent de curieux documents inddils relatifs k la meme dpoque, que le savant cditeur a tirds des archives de France et d’Italie, ainsi que des notices biographiques sur divers persouuages attachds Olivier k la personne du dauphiu, et restds ä tort jusqu’ici dans l’ombre. de la Marche, l’un des historiens les plus ntilcs k consulter pour la dcuxidme Partie du 15* s., n'a pas encore d’ddition digne de lui, car le tome 1** du texte prdpard par H. Beaunc et J. d’Arbaumont ”®) n’est rdellement gudre supdrieur aux prdcddents, et renferme de nombreuses inexactitudes. Il est regrettable que la Socidtd de l’histoire de France ait acceptd uu texte ni







aussi imparfait.

Si nous en venons maintenant aux ouvrages de seconde main, nous rencontrerons, k cötd de travaux sdrieux, des mdmoires oü l’on a eu trop peu souci de la vdritd historique. D’abord l’histoire gdndrale du moyen-äye, du Pere F. Brabant,’”) k l’usage des classes, est loin d’etre le modele du geurc, car de grossidres erreurs s’y sont glissdes.

Michel,

hiraut d’armee Chandos, texte cht.

tum

du Le London, Potheringhain. 39ü p. Roc. Foljbiblion 41, p. 233 234; BKCh. 44, 508—511 (S. Luce). 107) Clironique de Benoit Maillard (1406 1506). publice pour premi^re fois par G. Guigue. Lyon, Perrin. 12'*. XXXUI, 207 p. 108) J. Kaulok, 322. Louia XI, est Sim. Lace, Rapport «nr ano commnnication de H. Poay concemant ane ordonnance de Charlee VI, relative une expMition en Angleterre: Ball, da comiti de« tr. hiat. et scient, 1422): 153 158. p. 13d) A. Hellot, Chroniqae d’an boorgeoia de Vemeoil ( BallSocUNorrnandio (1882), p 214 224. (Tir.. jip.; Rouen, Cagniard. 1883). 140) Ch. 289. de Beaucourt, Deux 6pisoaruon 1883), p. 109 192. 151 ) Mandrol. Projet de partage du MilanaU en 1446« v. Ch. Ital.« N. 360.



X















;

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XXVm.

Ch.

Köhler:

France.

11,311

da Cbapitre de Notre Dame de Paris ä l'epoqae de la domiuation anglaise (14'20 1437), darant laquelle les chanoines, soumis au gonvcrnement da r^gent, eareot ä sabir des 6vcques imposes qoi se charg^rent d'^toaffer cbez eax toate id6e de rdvolte. Je revicos maintenant eu arriäre pour mentionner deux pablications relatives aa 14* s., mais 6trang6res ^ l'bistoire de dos lattes avec I'Angleterre. J'attire toat sp^cialement l’attentioa sur celle qae noas devons b Max QoaoL'auteur cxtrait des comptes des ducs de Boargogne, conserv6s aux tio. archives de la C6te d'Or, les plus pr^cieux renseigoements sur radmiaistratiou et l’itindraire de ces ducs de 1352 ä 1378. Si Tou se rappelle qael röle jouait ä cette dpoquo lo duc Pbilippe-le-Hardi dans le gouveroement de la France, on comprendra que de semblables docaments aient plus qu'aa int^ret pnrement local. Quant au livre de A. Gottlob’®*) sur les relations priv6es et politiques de rompereur Charles IV avec la France, un compterendn en est fait dans le cbapitre du präsent volume consacr^ 4 TAllcmagne. On sait que les r^gnes de Charles VII et de Louis XI sont actuellement l'objet de travanx d'ensemble, dont rach^vcmcnt est impatiemment attendu du monde savant. Pour Charles VII M. de Beaucourt n'a fait paraitre qu'eu 1884 le tome 2 de son bistoire, qui par cons^quent ne rentrc pas dans le cadre de ce comple rendu. Pour Louis XI, l'^dition de sa correspondance a et6 appr^ciee plus haut;’***) nous n'avons donc pas 4 y revenir. En dehors de ces deux importantes publications, qui jetteront une vivc lumi^rc sur la plus grande partie du 15° s., nous ne pouvons signaler pour cette memc Periode que trois opuscules.’**'**®) Meine p6nurie en ce qui conceme Charles VIII sur lequel nous ne trouvons que des articles de





revne, d'un intdret trds-restreint. ’*’•’**)

L'bistoire de Louis XII et celle de la France ä son dpoque se sont en revanebe enricbics de deux ouvrages qui, sans etre de premier ordre, peuvent compter parmi les meilleures productions de cette annde. R. de Maul de, ’•’“) dans nn livre d’une lecture attaebaute autant qu'instructive, retrace l'bistoire du mariage de Louis XII, alors duc d’Orldaus, avec la fille de Louis XI, Jeanne de France, malheureuse princesse dont le ebarme intellectuel ne pouvait faire oublier les difformitds pbysiques. De la part du duc d'Orldans le mariage n'eut rien de volontaire. Ses sentiments le portaient d'un autre cötd, car, dds longtemps, il avait con^u le projet de s’unir 4 l’bdritidrc de Bretagne. Mais Louis XI ne l'cntendait pas de cette^fa^on. II avait ddlibdrd de lui donner sa fille, et il employa, pour le coutraindre 4

152) Max Qaantin, Anoodote* »ur 1. dacs do Boargogno dant la 2* moitiö da 14® a.; 45. —~ 153) A. leur paaaag« et lear «4joar en Baa*e>Boargogne: BallSocUYoDDO 37, p. 1 Gottlob, Karls IV. Beziehungen, v. supra Ch. \'IU, N. 46 47. 153*) v. supra N. 109 (Charavaj.) 155) Ahb4 154) Witte, D. armen Gecken, t. supra Ch. IX, N. 13. Ben4, Quelques doc. rel. k une donation falle i>ar le r. Loais XI au chapitre de saint Jean

















86. 1883 1884, p. 23 et 82 156) J. Payen, Notice sur Montlhery. Par., Dentu XXIV, 87 pp. Atoc photogr. et plan. (d6crit la bataille de M. 1465). 157) Joyouse enträe a Douai de Madame Catherine, hlle du roi, comt^e do Cbarolais, 8juin 1439: Souvenirs de )a Flandre wallonne, 2^ s., p. 150 154. 158) L. Blancard, Sur quelques points obscurs de la numismatique de Charles VIII R. num, 3* Ser., t 1, p. 92 106. 159) A. B4net, Charles VIII a Evreux, 1485; doc. tir4s BullSocHNormandio, an. 1880—1883 (1882), p. 164 173. {Tir. a p.: Rouen, Cagd. areb. niard. 1883. 12 pp.) 166) It de Maulde, Jeanne de France, dachesse d’Orleans et de Rec.: RC. (1884) 17, 154 löG (PeXI, 486 pp. 1505. Par., Champion. Berry, 1464 licicr); RH. (1883) 23, 125 (G. Monod); RQH. (1884) 35, 316—317.

de Latran en 1483:

Bull,

du Com.

d.

trat,

hist et

sc.







:



:











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XXVUL

n,3i2

Ch.

Kohlor; Fnnce.

Quel bat en agissaut ainsi? lui-meme Iotb11 nous le rev^le au comte de Dammartin qu'il veut ‘faire le mariage de sa petite le petit duc d'Urldans, pour ce que les enffanz qu’ilz fille Jebanne avec Comme k ddfaut d’b^riaoront ensamble ne leur cousteront gu6re ä nonrir.’ tiers naturels les domaines de la maison d’Orl6ans devaient faire retour k la couronne, il est probable que Louis XI pr^parait de longue main cette Si d’autre part il poussait le cynisme jnsqu’ä exiger que son r^nnion. gendre remplit scmpulensement ses devoirs d’dpoux envers une femme qui invincible rcpulsion, c’est qu'il savait sans doute sa fille lui inspirait une M. raconte d'aprös les pidces du procds irr6mediablement vou6e k la st6rilit6. de divorce, intent6 par Louis XII ä Jeanne en 1498, les p6rip6ties de ce drame conjugal. 11 a fait uii livre excellent, oü rögne, mais sans trop se Anssi regrettera-t-ou d’y faire remarqner, l’^rudition la plus consciencieuse. trouver trop souvent des d^clamations sentimentales qui sembleraient empmnttes au plus larmoyant des romans populaires. Bonnardot, publie d’aprte les registres, conserv6s aux Archives Nationales, les d61iberations du bureau ou corps municipal de Paris. Assnr6ment ces d^libdrations concernent avant tont les affaires communales; mais les destin^es de la cit6 parisienne sont trop intimement li6es k celles du royaume pour qu'il n’existe pas entre elles de uombreux poiuts de contact. Elles präsenten! donc un int6ret gendral pour l'bistoire de la France. Le Tolnme dibute par une Introduction contenant des renseignements tecbniques, et se termine par une Table alpbab^tique des mati^res trte-comI'^pouser, les artifices les plus etranges et les procdd^s les plus odieux.

pouvait etre son äcrit

qu’il

plete.***)



Mblanges. des p^riodes

qu’ils

Quelques ouvrages restent encore k noter qui par l’etendue embrassent ou par le sujet qu'ils traitent ne pouvaient Je les indiquerai bri^vemcnt en les

rentrer dans ancune de nos subdivisions. r6partissant en deux cat^gories.

Documents. —

R.

tions de la France, du b"

en

1

868 par

de Lasteyrie '**) publie le 5* vol. des luscripau 15‘ s., pour faire suite an recueil commence

Ce volume, comme

F. de Gnilbermy.

les

quatre premiers, est

tont entier consacrd aux inscriptions de l’ancien diocbse de Paris,

et,

comme

ne renferme que des inscriptions dont on possMe les originaux. 11 contient le Supplement et les Additions ou Rectifications aux tomes 1 4, les inscriptions du doyennd de Cbampeanx et les Tables generales. La publication d’un ‘Corpus’ de ce genre, faite avec le soin et la Science consommee qui distinguent les travaux de L., est appelde k rendre de grands Services. Aussi ne peut-on que soubaiter de la voir se ponrsuivre activemeut pour tont le reste de la France. L’abbd Poree'®*) nous donne an recueil des eux,

il





Bonnardot,

Hist. gen. de Par. Reg. d. d^lib^rationa du bnreaa de la Tille de Par., pabl. par les suins da lervice hiator., t. 1 (1499 4°. Par., Impriro. Nat LIV, 1526). Rdjoaissancea k Doaai ä l’oeeaaion de la naisaance 364 p. Rec. Rdp., no. 5327. 162 )

161 )

F.



:

de Charles-Quint,

man



^



Plandre «allonne, 2* S^r., t 3, p. 171 172. 163 ) R. de Lastoyrie, Inscripanc. dioc. de Par. Coli, dea Doc. inMits de rhist

1500: Sonrenirs de

la

(Relation contemp. d'apr^ an ms. de Doaai, no. 1191).



=

da 5e ea 18* s., t 5, de Pr. Par., Imprim. Nat. 4». VI, 616p. Rec.: RC. (1884) 17, 352—356 (E. Molinier). (Ce vol. porte aasai le nom de F. de Guilhermy, aateur des qoatre premiers). 164 ) (Abb^) Porde, Chroniqae da Bec et Chronique de Fr. Carrd, pabl. d’aprds 1. mss. lat. 5427 et 5428 de la Bibi. Nat Ruaen, Mdtdrie. XXVIl, 287 pp. Ree.: R4p., no. 5412 (S. Lace); Ball. Soc. bist, de Normandie 1883, p. 357 358 (Cb. de Beaurepaire).

tions de la France



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XX vm.

Ch.

Köhler; Fnmce.

11,313

mouoaiäre du Dcc eu Noruiaudie. Ces cbroiiiqucs sont au nombrc de trois 1 ^ Les Annales da Bcc oa Vetos chrouicon Becccnsc, qui vont de 851 ä 1183 et dout Ic texte a et6 6tabli d’aprös deux copies conserv^es k la Bibliotbäquc Nationale; 2° La Cbronique du Bcc, ou Cbrouicou ecclesiae Becceusis, qni s’etend de 1149 ä 1476, 6ditee d’aprfes oue copie faite an 17* s. par Äiidr6 du Cbesne sur le ms. 499 de la reine Christine; 3“ La Cbronique de Frangois Carre qui contient un r6snmd de l’histoire de cbroiiiqucs redig^es

daiis

le

;

1562, et qui est rcproduitc d'apr^s les P. accompagne chacou de d’un commcutaire historique suffisamment exact et complet. Enfin Madame de Witt>*5j nee Gnizot, publie en deux volumes les textes abrdges, coordonuös et traduits des principaux cbroniqueurs de l’bistoire de France depuis Gr6goire de Tours jusqu'ä l’abbaye depuis sa fondation jus(|u’en mss.

5427

ces trois

et

5428 de

la Bibliotböque nationale.

textes d’une 6tude

critique



Froissart.

et



Oeuvres de vulgarisation. On comprendra que je me borue k faire un cboix parmi les publicatious qui prMendent mettrc k la port6e du grand public les r^sultats acquis i>ar l'drudition. La plupart eu effet, loin d’etre utiles ne servent qu'ä perpetuer les plus grossiferes erreurs et sont absolument indignes d’etre cousultes par les gens serieux. Nous pooYOus cepeudant accorder une mcntion aux travaux suivants. M. de Lescure rc^sume un livre r6cent de Louis Favre sur le palais du Luxembourg, les personnages cel^bres qui Tont babite et les Evenements dont il a ete le thEdtre (1300 donne une seconde Edition 18e2). J. Janssen*’*) d’une brucbure parue cn 1861 sur la politique anti-alicmande de la France, et qui edt gaguE eu valeur si l’auteur n’Etait a cbaque instant intervenu dans son rEcit par des effusions d'un patriotisme exaltE. Ch. BartliElemy ”*) rEunit de courtes Etudes sur les abus de l'ancien rEgime, les Albigcois, le pape ClEment V, le proccs des Templicrs et le pape Jean XXII. Le tome 33 de l’Eucyclopedie de Erscb et Gräber,*^®) publiE en 1883 contient une sErie d'articles fort bien faits sur les principaux personnages bistoriques de la France, ayant portE le nora de Charles.*^*)







165) Had.de Witt, L. chroniquonrt de l’hiet. de France depuia lea orig juaqa'au 16” a. 8". 2 vol. Par., Hachette 1883—1884. 797 et 765 p. Kec.: RÜU. (1884) 35, 316. (.-r. 167) 166) Lo. P. Firm. Brabant, Hiit. du HA. Par., V. Palmf. XVtU, 394 pp. 168-169) La maiaon de France; aon hiat. gin^alugique. Paria, Bray et Kotaux. 55 p. Abbd Key nee, La royautd et l’Egliae de France. Hiat. pol., relig. et crit depuia 48i juaqu’en 1870, 2” 4d. Kodex, E. Carrrftre. VIII, 358 p. 170) M. de Leacure, Le Lnicmbourg (1300 1882). Ridta et confidoncea aar un rieux palaia: Le Correapondant 95, 357. p. 345 171) Job. Janaaen, Frankreicha RhoingelUate u. deutachfeindaelige Politik in früheren Jhh., 2. unver. Aufl. Freiborg i. B., Herder. 100 p. 172) Ch. Barth41emy, Erreura et menaongea hiatoriquea. Paria, BI4riot et Gaotier. 269 p. 173) 4. S. Krach 0 J. G. Gruber, Allg. Encyclop. der Wiaaenaeh. und Künate. 2. Sect. H.-N., hrag. von Aug. Leipaig, F. A. BrockLea kien. XXXUI. Tbeil. Karachitaier Karl V. v. Lothringen. haoa. 4". 399p. 174) Charlea Märtel, Charleuiagne et Charlea le Chauve (par £. Steindorffj; Charlea UI, IV, V, VI, VII, VUI, roia de FVame (par U. Philippaon); Charlea d’Anjou Ipar A. K lei nac h midt); Charlea II le Hauraia et Charlea UI, roia de N’avarre (par M. Philippaon); Charlea, comtea de Charolaia; d’Etampea; de Flandre; du Maine; de Valoia; de Soiaaona — et duca d'Alen^on; d'Angoulcme; de Berry; de Bourbon; de Bretagne; de Bourgogne ; de Calabre; de Lorraine (par A. KleinachraidG.



















.





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XXX.

n,3i4

H. Schjöth: Norwegen and Dänemark.

XXX»). H. Sohjöth.

Norwegen und Dänemark. — Mythologie. Gegen Boggcs Hypothese»*’)

Norwegen.

>•)

christlichen Beeinflnssang der nordischen Mythologie vertritt

von der

Stephens *)

die

vor dem neunten und zehnten nicht nur den Gottesglauben besafsen, sondern auch eine vollständige Götterlehre und eine durchgebildete nationale Mythologie hatten. Diese alte Mythologie hatte nach verschiedenen Seiten bin Berührungspunkte mit andern Religionen, und namentlich hatte die Religion der alten Bewohner des Nordens gewisse Lehren und Gebräuche, welche mit denen der christlichen Religion übereinstimmten, und dieser Umstand macht den Übergang vom ‘Heidentum’ zum ‘Christentum’ bedeutend leichter, als er sich sonst vollzogen haben würde. Im ganzen "cnommen führte dieser heidnische Glaube zu einer kraftvollen, ehrlichen, thätigen und nützlichen Lebensweise, welche das zeitige Leben als eine Vorschule für das zukünftige betrachtete, und die Hoffnung auf das Leben in dem strahlenden Walhall war die Stütze und der Halt der Nordgermanen. Politische Geschichte. Die kürzlich aufgefundenen griechischen Nachrichten**) über König Harald Haardraade hat jetzt G. Storm*) mit den gleichzeitigen isländischen verglichen und festgestellt, dafs Harald nach

Ansicht,

dafs

die

Nordgermanen

Jhb.

viele





4j. Aufenthalt in Russland (1031 1034), wo er gegen die Ost-Wenden und Polen kämpfte, im Jahre 1034 nach Konstantinopel kam, gefolgt von 500 Kriegern (Vaeringer), welche unter seiner Führung in griechische Dienste traten. Er wohnte 1035 37 einem Feldzug in Asien bei (besonders in Mesopotamien und Syrien) und kam in dessen Verlauf auch nach Jerusalem (1036), beteiligte sich 1038 — 40 an dem Kampf der Griechen auf Sicilien und 1041 an den Kämpfen in Süditalien und Bulgarien. Bei dieser Gelegenheit verrichtete er Thaten, welche die Aufmerksamkeit der Griechen und des Kaisers auf ihn lenkte. Dieser ehrte ihn durch Aufnahme in die Leibgarde und durch Verleihung von Hoftiteln. Er war wahrscheinlich zugegen bei der Palastrevolution im J. 1042, bei welcher Michael V. Kalafates geblendet wurde. Unter der Regierung von Konstantin Mononiachos suchte Harald seinen Abschied nach, um in die Heimat zu reisen, und flüchtete nach dessen Verweigerung aus Koustautinopel (1043 44). Nach seiner Heimkehr wurde er König in Norwegen (1046 1066) und erneuerte als solcher seine Beziehungen zu dem griechischen Hofe, wahrscheinlich aus kirchenpolitischen















SO. H) JB. 1879—81 lud. !•) vgl. o. K. I, N. 21 1) K. XXIX a. Inhaltavcn. Prof. S. Baggee Studier over norditk Mythologie i: Aarbögor for nordUk Vgl. auch: id., Profensor S. Buggoa atudiea Oldkyndigbed og Uiftorie 1883, p. 215 363. on northem mythology ehorllT oxamined. Lond. 2*) JB. 1882, U, 395*. 3) G. Storni, Harald Haardraade og Vaeringeme i de graoake Keitcree Tjoneate: Norsk hist. Tidskr. 25,

2) G. Stephens,

4,









354-386.

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XXX. Racksichten.

St.

schen Quelle

fttr

H. ScbjSth: Norwogen und DänemArk.

11,315

nach, welche Bedentnng die Nachrichten der griechidie Kritik der Skalden-Dichtungen und Sagen von Harald weist

Skaldendichtung, auf welcher die spätere Tradizu einer unrichtigen Anffassnng von Haralds Seine Tbaten sind übertrieben, Begebenheiten mifsverstanden und verwechselt worden. So ist er bei späteren Autoren der Heeriührer der Griechen geworden, welcher grofse Feldzüge in mehreren Weltteilen leitet, den König von Afrika überwindet, viele Burgen

Die gleichaltrige

besitzen.

tion

beruht, hat Veranlassung

Stellung in Griechenland geboten.



Auch auf Sicilien einnimmt und nur durch sein Ansehen Palästina erobert. das Jugendleben eines andern norwegischen Königs hat die Sage ausgescbmückt. Es

— 1202),

welcher in seiner Jugend auf den Faeröern bei einem Bischof Roe erzogen wurde. Ober seine erste Lebenszeit hndcu sich sehr detaillierte Berichte, welche sich indessen bei dies Sverre Siggurdssön (1177

ist

historischen Grundlage entbehrend Sie sind sehr neuen Datums und stammen wahrscheinlich von dem auf den Faeröern J. II. Schröter (geh. 1771, gest. 18.51), welcher, gestützt auf sagenhafte Erzählungen und neuere Werke geradezu Sagen erfunden hat, welche Volkseigentum geworden und von Gelehrten als historisch betrachtet worden sind. Was man mit Sicherheit von Sverres Jugend weifs, ist sehr wenig. In den Jahren 1 300 — 1 302 wurden in Bergen zwei Prozesse wegen Landesverrat geführt, welche beide mit Hinrichtungen endeten. Der eine betraf eine deutsche Frau, welche sich für Margarethe, die Tochter des Königs Erik Magnussön „Pigen af Norge“ (das Mädchen von Norwegen) ausgab. Diese war 1290 auf der Überfahrt nach Schottland gestorben, wo man sie nach dem Tode Alexanders HL, ihres Grofsvaters mütterlicherseits, zur Königin ansgerufen hatte. Der zweite bezog sich auf Audun Hugleikssön, einen Verwandten der Königsfamilie und einen der reichsten und mächtigsten Männer Norwegens. Der Betrug der falschen Margarethe wurde bewiesen und sie selbst verbrannt; das Volk aber glaubte, dafs sie unschuldig hingeOber den Fall Andun Hugleikssön richtet sei, und verehrte sie als Heilige. schweigen die Annalen jener Zeit. Man weifs nur, dafs er 1299 eingekerkert wurde, in demselben Jahre, in welchem König Erik starb, unter dessen Regierung er eine einflussreiche Stellung eingenommen hatte, und dafs er 1302 in Bergen gehenkt wurde. G. Storm vermutet,®) dafs es seine ganze Amtsfübrnng und speziell seine Finanzverwaltung war, welche seinen Sturz herbeiführte, und vergleicht diesen Fall mit dem des fast gleichzeitigen französischen Ministers Enguerran de Marigny, welcher nach Philipps V. Tode zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde (1315). Die Hinrichtung der falschen Margarethe sowohl wie die von Audnn gab Veranlassung zu vielen Sagen und erzeugte verschiedene Volkslieder. Von diesen Volksliedern teilt St. zwei mit (Margretn kvaedi og Eyduns rima), welche auf den Faeröern in diesem Jh. aufgezeichnet sind. Nach St.s Ansicht sind sie in Norwegen gleichzeitig mit oder bald nach den Ereignissen gedichtet, welche sie behandeln. Ohne historisch zu sein, bieten sie Interesse dadurch, dafs sie die Auffassung der Zeitgenossen oder der nächsten Nachkommen von Personen und Ereig-

einer kritischen Untersuchung^) als jeder

erweisen.

Pfarrer



nissen wiederspiegeln.

Kulturgeschichte.

4) ib.

p.

T. 25,



Man

hat bisher eine ausführliche, zusammen-

Studio oror de faoroiike Sagu om Biapeaaodet KirkebS og Kong STOrrca Ungdom Norak hiat. 2.S3— 272. .5) id., Audnn Uestakurn og .St. Margrete paa Nordnaea: id.

,

4, p.



209—252.

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XXX.

11,316

H. Schjotb: Norwegen und Dänemark.

hängende Darstellung der norwegischen Kirchcngeschichte von der ältesten his auf unsere Zeit vennifef.®) Diesem Mangel wird nunmehr ahgeholfeu werden, indem man mit einer Herausgabe der kircbengcschichtlichen Vor-

R

verstorbenen Staatsrats, früheren Professors, T. Nissen’) hat. Diese Vorlesungen, welche zunächst zum Gebrauch für die Studierenden der Theologie bestimmt sind, treten nicht mit dem Anspruch wissenschaftliche Beitrüge zu liefern. Sie beruhen wesentlich auf den Forschungen, welche frühere Bearbeiter der norwegischen Kirchengeschichte angestcllt haben, aber nichtsdestoweniger werden sie ihren Wert als ein gutes Handbuch behalten, besonders da der Herausgeber dafür Sorge trägt, dafs die neuesten Resultate der wissenschaftlichen Forschung in dem Buche Berücksichtigung finden.

lesungen des

begonnen

auf, selbständige

K. F.

Maurer

hat zwei rechtshistorische Beiträge geliefert*), und von die nordische Rechtsgescbichte ist der zweite

Brandts Vorlesungen über

Band

erschienen.

Man findet in Norwegen eine Anzahl von Bauten der Vorzeit, welche bisher wenig beachtet worden sind. Es sind dies Reste von alten welche einer sehr fernen Zeit angehören müssen. Rygh liefert ein geographisch geordnetes Verzeichnis der Anlagen dieser Art, von welchen er Kenntnis zu erlangen vermochte, und sucht an der Hand der Uber znsammengestellteu Nachrichten ihre Bestimmung, ihr Alter und ihre sic Er zeigt, dafs man diese Burgen historische Bedeutung ausfindig zu machen. fast überall im Lande findet, aber häufiger an der Küste als in den weit von derselben entfernt gelegenen Gegenden. Die Befestigungen, alle von einer sehr primitiven Beschaffenheit, bestehen ans einer Steinmauer, welche ohne Anwendung von Kalk oder anderweitigen Bindemitteln aufgeftthrt ist. Die Höbe und Stärke der Mauer war bei den verschiedenen Burgen sehr Oft finden sich auch zwei Mauern, die eine um die andere abweichend. aufgeführt. Bisweilen sind sie mit einer Art Aufsenwerke versehen, und bei vielen hat man TbUröffnuugen gefunden, teilweise mehrere bei derselben Burg. Aufserhalb des Umkreises der Burg bemerkt man an nicht wenig Stellen Häuser, und wo sich nicht am Orte eine Quelle befand, worden Wasserbehälter 'Cistenieu) ausgegrabeu. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind sie blofse Zufluchtsstätten für den Fall eines plötzlichen nnd übermächtigen feindlichen Überfalls nnd gehören der Wikingerperiode an; sie können indessen möglicherweise auoh aus einer noch älteren Zeit stammen. R. macht darauf aufmerksam, dafs auch in andern Ländern (Schweden, Deutschland, England) sich alte Burgreste finden, welche mit diesen norwegischen Befestigungen, wie Die nördlichste Burg es scheint, auf eine Stufe gestellt werden müssen. in Norwegen nnd gewifs auch auf der Erde ist Vardöhuus in Ost-Finnmarken. Die Zeit ihrer Anlage ist unbestimmt; indessen vermutet man, dafs dieses im Befestigungen,



Kirchetigeech. im MA. ist ein TorzÜgl. Werk: R. Keyter, 2. 1856 undor XAtholicismen. 1 Kristiania. 1858. 7) nordisko Kirkes Historie. £fter Forfatterens Död ndgWet ved Th. Q. B. Kristiania. 4. 8) K. Maurer, Die unäcbto Geburt nach altnord. id., D. Rechte: SB. d. K. bayrischen Ac. der Wissonsch. ta München 1883, 1. Heft. (86 S.) VIII, 431 S. 592. Christiania; Vordachtszeugnis d. altnorveg. Rechts: ib. S. 548

«)

Den

FUr

nor»ko

die

norweg.

Kirkes

Nissen, Den Ödland. Hefte 1 R. T.



Historie













JB. 1880, II, 305. 10) 0. Rygh, Gamlo Bygdeborge (LandschafU-burgen) i Norgo: Aarsberetning (Jabrctbcricht) für Foreoingen til Norske Furtidsmindesmerkers (Altertümer) (Kristiania.) BeTaring 1882, S. 30—80. cf.

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XXX.

11.

Scbjdth: Xorwegen uad Dänemark.

11,317

Anfänge des H. Jli. geschehen ist. Sie liegt auf einer Insel, Vargö, daher der Name Vargöhuus (später in Yardhuus, Yordehuus, Yardöhuus verdreht). Nach den Forschungen von G. Storni*’) stammt dieser Name indessen kaum aus dem 14. Jh. Die Festung wird in der folgenden Zeit nicht vor 1490 erwähnt und seitdem unter dem Namen Yaardhuus (Yordehuus). Für das Wohnhaus hatte sich auf dem Lande schon früh ein Modell ‘Skaalen’ gebildet, dessen Einrichtung man mit grofser Sicherheit uachweisen kann, da aufser historischen Berichten sich auch in verschiedenen Winkeln des Landes einzelne sehr alte Häuser erhalten haben.**) ‘Skaalen’ war ein längliches viereckiges Blockhausgebäude ohne Ycrschalung mit einem Giebel an jedem Ende , von Osten nach Westen gelegen. Das Gebäude war mit einem niedrigen Torfdach versehen und hatte einen Haupteingang an der südlichen Längsseite nahe der westlichen Ecke. Die Länge war oft recht bedeutend, die Höhe dagegen nur gering und die Breite nur so grofs, als es die Länge und Tragfähigkeit der Querbalken zuliefs. Auf der einen Längsseite (der Vorderseite) und auf der einen Gicbelseite war ein ‘Skot’ oder Umgang, dessen Aufseuwand gewöhnlich ans Brettern, zuweilen vielleicht aus Erde oder Steinen bestand. Auf der Langscite wurde das Dach des ‘Skaalen’ über das ‘Skot’ fortgefübrt, während dieses auf der Giebelseite sein eigenes Dach hatte, welches nicht weiter reichte als bis zu dem vorstehenden Ende des ‘Buguaasen’ (d. i. der oberste Balken an jeder Langseite eines Blockhauses).**) Im Innern war das Gebäude durch zwei Querwände und eine Decke in vier Räume geteilt. Der gröfste oder die eigentliche Stube (stofa) war ohne Decke mit einem offenen Feuerheerd, darüber im Dachfirst ein viereckiges Loch, welches zugleich als Öffnung für den Rauch und als einzige Liebtöffnung diente. Nebeu der Stube lagen zwei kleinere Räume mit je einer Tbür, nämlich eine Kammer (‘Kleve’ oder “Kove’) und ein Yorzimmer und über diesen ein Boden mit einer Lichtöffnung in der Gicbelwand. Auch in der Kammer befand sich eine Liebtöffnung. Zum Unterschied von den andern Gebäuden auf dem Bauernhöfe wurde ‘Skaalen’ auch ‘Setstofa’ oder nur ‘Stofa, genannt. Dieses Wort ist nicht bei den Germanen entstanden, sondern aus dem Romanischen entnommen und bedeutet ursprünglich eine Feuerstclle, demnächst aber einen Raum, welcher zur Erwärmung bestimmt ist. Ob die hier beschriebeue Einteilung des Wohnhauses ausscbliefslich dem nordischen Zweige der germanischen Stämme angebörte oder ob sie allen gemeinsam war,***-) läfst sich kaum nachweisen, doch scheint die erstere Vermutung mehr Wahrscheinlichkeit für sich zu haben. Quellen. Gudbrand Yigfnsson und F. York Powell*‘) haben



— —

AnlfDgz^t if Vanlnhn«; Nonk biat. Tidakr. 25, 4 , S. 492. 13 ) Oni Hkaalobygnin^ona Konatruktion og Hovedform: ib. S. 342 353. id., fra JJorgea Forlid. Uofte 2 Folio. 3. 1882 1883. Text S. I 10. In Verbindung hiermit erwähnen wir eine kl. Qelegenboitaacbr. L. Dietrichaon, Chriatkirken i Nidertia. Et Foredrag holdt i ThrondhjeniB Domkirke for Deltagerne I den 6. atoro Sangerfeat d. 18. Juni 1883. Kriatiania, 16 S. 13 ) N. NicolayaoD, Oni Botydningen of ordet ‘brün4aa‘: Xorak. biat Tidakr. 25, 4 . 486 491. 13 *) Üb. d. dtache. ilaua a. JB. 1882, II, 5*. (Mcitxen, Henning.) 14 ) Corpua pootirura Imreale. The jMJetry of the old Xorthem Tonguo frora tho earlieat timea to the Ihirteenlh Century. Kdited, claaaified and Iranalated with intr nologie d. comtes de Hainaut. Mons, Deguesne. 226 p. 14) Th. Lcjoune, Monographie A. de Tancienne abbaye de saint Pierre k Lobbes. T. 4. Mons, Manceaux. 360 p. 15) Van Bastelaer, Opuscoles hist sar la ville de Charleroi. Mons, Manceaux. 140 et 170 p. 2 Tol. (n* a qa’ nn intcret local). 16) Q. Knrth, L. origines de la rille de Liege: Bull, Schoolmeestors, Lee Kogesta de de la soc. d’art et d'hist du dioc. de Li^go 2. 17) Raoul de Zaehringen prince ^vwiuo de Lieg®- (H67 1191); ib. 1 (1881), 129--212. 18) 271. G. K arth, Deax biographies in^ites de saint Ser\ais: ib. p. 213 18*) Vita Frid













>

















£







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W. Wattonbacli: Palüo^phie.

X2lXV.

11,330 le

meme

d’

Anselme de Li6ge,

savant de

vio

la

***’)

metriqne de l'evSque Frederic, celle des ‘gesta’ une monographie bien soignee snr l’abbe

enfin

Poppo de Stavelot. Pour Namur, nons renvoyous du

interessante

fort

d'ordre secondaire.

Le les

P. Cb.

reste

k une petite source du 12* s. n'avons k citer qne quelques travanx

le lecteur

nons

*•*)

De Smedt**) a resume

d’une manikre precise et complkte .

regles fondamentales de la critiqne bistorique.

Le Savant

bollandiste Stu-

die soigneusement l'utilite des rkgles de la methodologie bistorique, les dispo-

au critique, le caractkre de la ceilitude bistorique, la connaissance des sources, l’autbenticit4 des textes, la tradition orale, la copjectnre, les t^moignages non ecrits et les argnments k priori. II complkte son etude sitions necessaires

par

de

nombrcuses

applications

k

l'histoire

du Moyen Age.

Le

livre du

P. de Sm. est indispensable aux jennes gens qui abordent l’^tude de l’bistoire.

XXXV.

W. Wattenbach.

Paläographie. Einen Überblick über das ganze Gebiet der Paläographie bat Paoli, der florentincr Staatsarcbivar, gegeben in einer ScbrifL, welche er selbst nur bezeichnet als bestimmt znr vorläubgen Unterweisung seiner Schaler über die Gegenstände, welche in den Vorträgen weitere Ausführung erhalten worden.*) Die anspruchslose Schrift hat jedoch mit Recht Beachtung gefunden; mit grofser Klarheit entwickelt der Vf. die Geschichte der lat. Schrift durch ihre verschiedenen Wandlungen und Verzweigungen hindurch, erklärt die Regeln der Abkürzung und berührt die Interpunktionen, Zahlzeichen und Ziffern, stets mit Hinweisung anf geeignete Beispiele; der zweite Teil behandelt in ähnlicher Weise die Urknndenlehre. Die Londoner Paläographical Society hat in diesem Jahre mit der 13. Lieferung die erste Serie ihres ausgezeichneten Werkes,*) welches so oft schon Beigegebene systematische rühmlichst zu nennen war, glücklich vollendet. Inhaltsverzeichnisse ermöglichen es, die 260 Tafeln in drei Bände zu verteilen, deren erster die griechischen enthält, die beiden folgenden die lateinische Schrift ist

in verschiedenen

von den Herren

Sprachen

bis

zum Ausgang des MA.

Bond und Thompson



Die Auswahl

mit grofser Sorgfalt und

Um-



Bupra Ch. V, N. 6. 18*>) Gesta Anaelmi t. inpra Ch. V, N. 1». 18*) Lado18d) Fund. cccl. 8. Albani Kamuc. t. wig, Poppo TOD Stablo, v. inpra Ch. V, N. 32. Bupra Ch. V, N. 7 (Bresalau). 19) Üandoj, La Prorinco de Kamur monumentale et pittoreaque. Namur. fol. -- 20) TouBsaint, Hist de l’abbaye de Waulsort et du prieure d'Bastiire, de l'ordres de Saint Benoit Kamur, üooxfils. 176 p. 21) V. Barbier, Hist de l’abbaye de la Paix Kotre Dame b Kamur. Namur, DouxSIb. 251 p. 22) Ch. De Smedt 18°. Principea de la critique hist. Bruxelles, Polleunick. 292 p. 1) Piiblicazioni dcl R. Istituto di Studi superiori pratici e di pt'rfcxionamciito in Fireiuo. Sezxionc di Filosofia e Filologia. Collexionc scolaatica. Prugramma di Paloogratia latiiia e di Diplomatien, osposto somniariamontc da 0. Paoli. Fir., coi tipi dei Succeaaori Lo Monnicr. 67 S. (Über*, von Lohmeyer, b. JB. 1885). Vgl. u. K. Dipl. 2) The Palaoographical Society. FacsimileB of manuscripta and inscriptions. Editod by E. A. Bond and E. H. Thompson. London. 1873 1888. gr. fol. (Nicht käuHich). Vgl. o. K. 111, N. 14. Leod.

T.













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XXXV. gemacht; weder

W. Watten bach:

Palao;q^phie.

Mühe noch Kosten worden

11,331

um

aus den verschiedensten Sammlungen die geeigneten Proben zusammenzubringen, und kein anderes Unternehmen kann mit diesem verglichen werden. Dennoch konnte bei der anfserordentlichen Fülle des vorhandenen Materials und der erstaunlichen Mannigfaltigkeit der Schriftarten, welche sich aus der alten lateinischen entwickelt haben, auch diese Auswahl nicht als genügend betrachtet werden, und es ist deshalb sogleich eine neue Serie begonnen. Voran gestellt ist jetzt eine sehr sorgfältig auf Grund der vorliegenden Tafeln ansgearbeitete Einsicht

gescheut,

(XVI S.) Uber die Entwicklung und Veränderung der beiden Schriften von den ersten Anfängen bis zum Ende des MA., wobei auch der wechselnde

leitung



der malerischen Verzierung berücksichtigt ist. VonE. M. Thompson auch der instruktive und schön ansgestattete Katalog der Stowe-Ausstellung*) Auswahl ans der vom Earl of Asbbnrnbam für das brit. Mus. angekanften Sammlung, welche einst vom Marquess of Buckingham in Stowe zusammengebracht war. Hervorznheben ist unter den Facss. eine Urk, des K. Vibtred von Kent v. 697 in Halbnnziaischrift und ein Blatt aus dem Hyde Register s. XI, welches in angelsächsischer Umrifszeiebnung Himmel und Hölle darstellt. Eine Menge interessanter Antographen gehört neuerer Zeit an. Eine sehr alte Unzialschrift, welche noch dem 5. Jh. zngeschrieben wird, zeigt der Rotnlns mit kirchlichen Gebeten, welchen der Graf Porro 1882 im Archiv des Fürsten Anton Pius von Savoyen entdeckt, und mit dem Abbate Ceriani, dem gelehrten Bibliothekar der Ambrosiana, herausgegeben hat. Die Rubriken sind mit Kapitalschrift geschrieben. Beigegeben ist ein Stück in natürlicher Gröfse, die ganze Vorderseite in vierfacher Verkleinerung, photolithographisch.*) Jünger sind die von Ziegler, welcher sich schou früher durch Untersuchungen über die ältesten lat. Bibelversionen verdient gemacht hat, zur Jubelfeier der Universität Würzburg veröffentlichten, im Cod. lat. Monac. 6225 aus Freising enthaltenen, Fragmente,^) Palimpsestblätter, welche im 9. Jh. rescribiert sind. Das beigegebene Lichtbild zeigt die Form Eine sehr der Unzialschrift, welche er spätestens dem 6. Jh. znschreibt. merkwürdige Pracbtbds. in Unzialschrift bat Ref. beschrieben.®) Es ist die mit der Hamiltonschen Sammlung für die Berliner Bibliothek erworbene Purpurhds. der vier Evangelien in Goldschrift, welche vielleicht das einst vielbewunderte, c. 670—680 von Erzb. Wilfrid von York besorgte Exemplar sein kann. Wenn dabei die in älterer Unzialschrift nicht vorkommende Abkürzung für nr und die Interpunktion vermittelst eines schräg Uber einen Stil

ist

verfafst, d. h. einer







Punkt gestellten Striches Bedenken erregen, so ist dabei zu beachten, dafs beides auch den tironisch geschriebenen Psalterien eigen ist, welche aus verschiedenen Gründen ebenfalls dem 7. Jh. zugeschricben werden. Ein umfangreiches Beispiel alter angelsächsischer Schrift bietet das photolithographisch wiedergegebene Glossar von EpinaU), welches der Herans3) Catalo^o of a Solcotion from the Stoowo Manuscripta, exhibited in the King'a Library Museum. I’rinti'«! by Order of tbo Trustees. IV, 83 S. 4°. (d. 6; with 15 autotype Facaimilea Sb. 3, 6.) 4) II rotulo opistofp-afo del principe Antonio Pio di Saroja. Ediiione di 60 copio fuori di comniercio. 5) Bruchstücke einer vorhieronymianischen Übersetaung des Pentateuch, aus einem Palimpsosto d. k. Hof- u. Staatsbibliothek zum erstenmal verSffentl. r. Leo Ziegler. Mit einer photolith. Tafel. München, Lith. artist. Anstalt (Tti. Riedel). XXI, 88 S. 4”. 6) NA. 8, S. 343—346. 7) The Epinsl Glossary, Latin in tbo Britiab



:







and Old-English, of the eighth Century. Photolithographed from the original by W. Grigga, and edited with tranaliteration, intruduction and notes, by Henry Sweet, M. A. Vice-PresiPrinted for subscribers and for the dent, formerly President of the Philologieal Society. XIV, 29 S. Philologieal and Early English Tezts Societies. London, Trübner & Co. gr. 4*.

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XXXV.

11,332

W. Watten bach:

Paladj^raphio.

Sweet

mit sehr ausführlicher Begründung spätestens dem Anfang des 8. Jh. zusebreibt, während E. M. Thompson es erst in das 9. Jh. setzt Von der herrlichen Entwickelung der Kalligraphie in Karolingischer Zeit giebt eine Vorstellung die von dem Grafen Bastard, dem Vf. des grofsen, unvollendet gebliebenen Prachtwerks, vorbereitete und nach

geber H.

seinem Tode veröffentlichte Auswahl von 30 Tafeln, 23 ans der Bibel des Grafen Vivian, nebst einigen anderen zur Vergleichung.*-®) Aufser der reichen künstlerischen Ausstattung sind auch die in der Schule zu Tours ausgebildeten Schriftarten durch schöne Beispiele von bedeutendem Umfang vertreten. Bei dem Mangel eines erklärenden Textes ist um so dankbarer die ausführliche Anzeige anznerkennen, welche L. Delisle'®) gegeben hat, verbunden mit Angaben Uber die der Bibi. nat. zngekommenen Tafeln und Kollektaneen aus dem Nachlasse des Grafen Bastard. Über den goldgesrbriebenen sog. Psalter Karls des Kahlen, welcher einst dem Grofsmünster in Zürich gehörte, jetzt aber in der Schatzkammer in München sich befindet, bat W. Meyer



ausführlich berichtet.")

Mit der

Sickel

Büche rschrift des

10.

Jh.

beschäftigt

sich

eingehend Th. Eine nicht



Abhandlung Uber das Ottonischo Privileg.'*) mehr kursive Schrift ans dem Anfänge des 10.

in seiner

kalligraphische,

Jh. zeigt die Rückseite des oben erwähnten Rotulus, welcher damals schon aufser Gebrauch und nicht mehr vollständig war. Es sind, wie es scheint, Konzepte und Kopien der Korrespondenz eines Erzb. Johannes von Ravenna; eine photolithogr. Probe ist der Ausgabe beigefügt.'’) In bedeutend spätere Zeit führt uns eine der so sehr verdienstlichen Publikationen von L. Delisle,'*) welche dem Ref. aber nicht zugänglich gewesen ist. Mit einer speziellen, wenig bekannten Eigentümlichkeit jüngerer Hdss. erhanlicben Inhalts beschäftigt sich ausführlich P. Denifle,'*) nämlich mit einer für den Zweck öffentlicher Recitation üblichen musikalischen Pnnktation, bezeichnet als Flexa, Mediatio oder Metron, Fragezeichen und Finale, welche seil dem 13. Jh. bei den verschiedenen Orden in etwas verschiedener Anwendung üblich war. Er weist damit die von Hirsche in seinen Untersnebnngen über Thomas von Kempen dem üakenpnnkt als einem Interpunk-



tionszeichen beigelegte Bedeutung zurück.

Die in diesem Jahre mit Ausgabe des zweiten Teiles'*) vollendete phototypische Ausgabe des Pariser Cod.

Schmitz wurde schon im Wenden wir uns den

vorj.

2718

in

tironischen

Noten von W.

Bericht'^; erwähnt.

sog. Nationalschriften zu, so ist da zunächst und grundlegendes Werk die Sammlung westgotischer Schriftproben von P. Ewald und G. Loewe'*) hervorznlieben, welche diese beiden Forscher bei längerem Aufenthalt in Spanien mit gröfster als

ein

hocbbcdeutcndcs



8-9) PeinturcB etc., publi^s p*r lo Comtc de Baitard, a. u. K. lU, N. 17. 10) ib., N. 18; l'bcra. d. Bef.; ib., N. 16; Zu vergleichen auch Üolitlo: JB. 1882, II, 18®. --- 11) SB. d. Münch. Ak. d. Wi§a. 1883, S. 424—436. 12) a. o. K. IV, N. 11, a. K. Dipl., N. lÖ. 603.; 13) S. o. N. 4, u. Üb. diciü Briefe Loewcnfeld; NA. 9, 513 — 539; 10, 599 vgl. u. K. Dipl. - 14) I.»e premier n'giatro de Philippc-Aiigusto. Reproduction h41iotypiquo du nit. du Vatican, piiblieo par L. Delislc. Paria, Champion. Grand in 4° de 20 p. et de 96 feuilleta rendua en hiliotjrpie par A. Morclli. Vgl.o. K.XXVllI, N. 101. 15) Krit. Bemerkgn. tur GcraonKempiafrage: ZKTh., Jg. 7, S. 706 728. 16) Mon, tachygr. c(«i. Paria, lat. 2718, tranascr.













Faae. 2, S. Joh. Cliryaoat do contia cimipunctiono libroa il latino G. Schmitz. vcn>o« continena. Adj. aiint XV tab. photot 3rpao notarum aimulaera exhibentoa. Hann., Hahn. VII, 31 S. ln Mappe (M. 10,00). 18) Exempla acripturao 17) JB. 1882, 11, 438*. Viaigoticao XL tabulia expreaaa liberalitate miniaterii quod regni Boruaeici rebtia eccl. achol. me«ien8M. HeidelbergaCv tpud Gust Koc«ter. XI, 30 S. Kl. fol. V. Kef.: DLZ 1883, K. 37; v. Stoindorff: QGA. 1884, N. 3. 19) Palaeographisdu'z aus Spanien: NA. 8, S. 357 360; vgl. S. 631 Über Mängel der phototyp. Tafel. 20) Paleografia c diplomatica de' ducuiiienti dello pronnce KapoliUue. Napoli, Furchheini. VII, 200 a. XVI S., letztere Uni»chrift der 20 Tafeln. vgl. u. L. 10;

arte Antonii

mann

Angozeigt











Torino, Enn. Ijootcher. 97 S., 20 T. (L. 4.) 21) 22) Tho miniatures of the Ashbumham Pentateuch. London, Aaher & Co. II, 24 S. 20 Tafeln, worunter 1 farbig, gr. fol. 23) Äbh. d. K. Säch«. Ges. d. VT. 8, S. 186 296, 10 Taf.

K. Dipl.

I cwlici miniati.





XXXVI.

11,334

H. Bref^lau; Diplomatik.

XXXVI. H. Breftlau.

Diplomatik.



Faksimile-Pablikationen.



Die grofsartige in Abbildungen ist anch in diesem Jahre nm zwei neue Lieferungen vermehrt worden, ‘) an deren Herausgabe and Bearbeitung Editionsarbeiten.

Sammlong der Eaisemrkk. V.

sich

haben. richs

II.

uud Th. Lindner beteiligt Bayer vervollständigt die in Lieferung IV mitgetcilten Urkk. Heindurch zwei neue Faksimiles (Lief. VI, Taf. I und 2): ein Diplom

Bayer, W. Schum,

F.

Philippi

für Salzburg, das Stumpf-Brentano für paläographisch unhaltbar erklärt hatte,

das nun aber durch das zuverlässige Kriterium der Schriflvergleicbang als zweifellos echte Kanzleiausfertignng erwiesen wird, und ein anderes für Sähen Schum bringt auf sieben Tafeln (Lf. VI., Taf 3 9) Urkk. ans Brixen. der diplomatisch sehr wichtigen Regiemngszeit Lothars III, welche den Übergang von der sich noch an die alten fränkischen Überlieferungen anscbliefsenden Epoche der Salier zu der vielfach neue Erscheinungen bietenden stantischen Periode vermittelt. Der sehr ausführliche Kommentar, welcher diesen Tafeln beigegeben ist, giebt zunächst eine Geschichte der Reichskanzlei unter



Die beiden merkwürdigsten Tbatsachen, die uns da entgegentreten, sind einerseits der Bruch mit der bisherigen Überlieferung, der sich schon dadurch zu erkennen giebt, dafs keiner der unter Heinrich V. arbeitenden Kanzleibeamten unter Lothar weiter amtiert, vielmehr durchweg homincs novi und zwar mehrfach Sachsen von dem neuen König angestellt worden sind, andererseits die Vakanz des Kanzleramtes, das während der ganzen Regierungszeit Lothars unbesetzt geblieben ist. In der Erklärung der letzteren Tbatsache vermag ich freilich den Ausführungen Sch.s nicht zu folgen. Nimmt er an, dafs dieselbe auf ‘Kämpfe nm den mafsgebenden Eindufs in der Kanzlei’ znrückznführen sei, indem Adalbert von Mainz, wie früher Willigis, das Emennnngsrecht der Kanzler beansprucht habe, Lothar aber diesen Bestrebungen Widerstand geleistet habe, und dafs es infolge dessen zur Ernennung eines Kanzlers nicht gekommen sei , so finde ich zu einer solchen Annahme weder in dem, was wir ans den Rekognitionen der Urkk. Lothars erschliefsen können, noch in dem, was wir sonst über das Verhältnis des Kaisers zu dem Erzbischof von Mainz wissen, einen ausreichenden Grund. Mir scheint vielmehr die Nicbtbesetznng des Kanzleramtes gerade im Einverständnis mit Adalbert erfolgt zu sein, dem dadurch in seiner Eigenschaft als Erzkanzler der mafsgebende Einflufs auf die Geschäfte der Kanzlei, die Oberleitung derselben, vielleicht anch ein Anteil an den Einkünften des Lothar.

1) foHo.

V.

56

Sybcl S.

Text

u.

gr.

Sickel,

Kai»criirkk.

(«.

o.

K. VIII, N. 15»)

Lf.

5 u. 6, 4D Taf. quer-

8^.

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XXXVI. H. Broftlau:

Diplomatik.

U,335

Amtes gewahrt blieben. Bedenken wir, dafs Adalbert ganz das gleiche Verhältnis (Vakanz des Kanzleramtes nnd unmittelbare Leitung der Kanzlei durch den Erzkanzler) schon unter Heinrich V. offenbar angestrebt und in der Zeit von seiner Weihe in Mainz bis zn seinem Bruch mit dem letzten Salier auch erreicht hatte, so scheint es mir sehr wahrscheinlich, dafs Lothar, der doch vor allem Adalbert die Krone verdankte, diesem das Zugeständnis gemacht hat, auf die Ernennung eines Kanzlers zn verzichten und so den Zustand wiederherznstellen, welcher vom Angnst 1111 bis znm November 1112 bestanden hatte. Dafs aber schon damals der Erzbischof von Mainz geradezu das Emennungsrecht des Kanzlers in Anspruch genommen hätte, vermag ich mit den Verhältnissen des Kaisertums in dieser Epoche, die doch mit denjenigen des ausgehenden 13. Jh. nicht im Ernst verglichen werden können, ebensowenig zn vereinbaren, wie es mir gelangen ist, einen Anhaltspnnkt fOr die Annahme zu finden, dafs schon im 10. Jh. Willigis ‘geradezu über die Besetzung der Stellen in der Kanzlei verfügt’ hätte. Weiche ich hier von Sch. ab, so kann icb seine sonstigen Ansführungcn, insbesondere über die änfseren Merkmale der Urkk. Lothars, die sehr anschaulich und instruktiv zeigen, wie Kanzlei Lothars anfangs ziemlich ratlos in der Nachahmung älterer Master hin- nnd herschwankt, bis sie allmählich eigene festere Formen entwickelt, in den Hanptpnnkten lediglich znstimmen. Abweichend von anderen Mitarbeitern bei den K. U. i. A. ist Pbilippi verfahren, dem die Zeit Friedrichs n. nnd seiner Söhne zuerteilt worden ist. Er bringt auf 1 1 Tafeln (Lf. VI, Taf. 10 — 20) nicht sowohl, wie das in dieser Publikation sonst geschehen ist, die regelrnäfsigen Formen der Kanzleiansfertigungen znr Anschaunng, sondern vielmehr eine Reihe von Ausnahmefällen, die er (was freilich nicht zntrifft) für den Unterricht in der Diplomatik für besonders geeignet hält. So erhalten wir nicht ein einziges regclmäfsig ausgefertigtes feierliches Privileg, sondern zwei Urkk. Friedrichs als erwählten Königs, darunter ein Notariatsinstrument, dann mehrere nnrcgelmäfsige Privilegien, eine Konstitution, ein Manifest, ein Hofgerichtsarteil, eine Herzogsurk. Heinrichs (VII.), dann Mandate, Briefe, Stücke aus dem Register nnd Fälschungen verschiedener Art, alle sehr interessant, aber gerade für den Unterricht nicht besonders geeignet. Die beigegebenen Erläuterungen sind anfserordentlich kurz, da Ph. Ausführlicheres in einem eigenen Werke verspricht; nicht ganz zutreffend ist Taf. 15 als ‘die berühmte Fälschung des privilegium mains' Österreich für bezeichnet; auch dafs Taf. 19* der Kanzlei entstamme, kann ich nicht zngeben; als Schreiber wird ein Notar des Hofgerichts ausdrücklich genannt, wenn auch das Stück in der Kanzlei gcgengezcicbnet ist. Die Nichtbesiegclnng erklärt sich daraus, dafs die Urk. nicht das regnum Siciliae, sondern das imperium betrifft: in Ober- und Mittelitalien war die Besiegelung von Gerichtsurkk. überall nicht üblich. Den Hauptanteil an beiden Lieferungen hat Th. Lindner, ’*) der auf 24 Taff, der 5. nnd auf den 5 letzten Taff, der 6. Lf. 19 Urkk. Karls IV nnd eine Seite ans seinem Register, 4 Stücke Wenzels, 2 Urkk. Ruprechts (darunter eine in der kölnischen Kanzlei geschriebene), eine von Jost von Mähren nnd 9 von Sigismund bietet. Hier sind rcgelmäfsige und unregclmäfsige Stücke gicichmäfsig berücksichtigt, auch alle Urkundenarten zur Anschanung gebracht. Dafs Karl IV. bevorzugt ist, ist erklärlich und zu biliigen, doch hätte man gern mehr als ein ans Ruprechts Kanzlei hervorgegangenes Stück gesehen und vermifst ungern eine Urk. die





1») Vgl. o. K.

Vm,

N. 15».

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XXXVI. H. BreTalaui

11.336

von

Günthers

Schwarzburg,

Diplomatik.

noch bei den Urkk. Ludwigs des Erläuterungen konnten sehr kurz

die vieUeiebt

Bayern nachgeliefert werden kann. Die gefafst werden, da L. durchweg auf sein Bueb^'’) verweisen konnte. Ans Frankreich haben wir nur die prachtvolle Publikation des ersten Registers von Philipp August, aus Eugland die Abbildung einer Königsurk. von 697 zu erwähnen;**) aus Italien liegt diesmal ein eigentliches Faksimilewerk



nicht vor.



Formelbücher. Als Vorbereitung der Fortsetzung seiner neuen Formclausgabe hat K. Zeumer’) eine scharfsinnige und ergebnisreiche Untersuchung veröffentlicht. Das wichtigste Resultat ist die Auflösung der bisher unter dem Kamen Formclbuch Salomos von Konstanz bekannten Ssunmiung, einer umfangreichen Kompilation, in vier ihrem Inhalt und z. T. auch ihrer Überlieferung nach verschiedene Gruppen von Formeln, die wahrscheinlich erst durch Kotker den Stammler miteinander in Verbiudong gebracht sind, allerdings wohl zur Zeit Salomos UI. von Konstanz, aber ohne dafs eine auch nur mittelbare Urheberschaft des Abt-Bischofs anzunebmen wäre.*) Register und Urkundenverzeichnisse. Über das Register Gregors VU. bandelt eine Untersuchung J. v. Pflugk-Ilarttungs'*) die, mit der Arbeit Ewalds^*) ziemlich gleichzeitig erschienen, den Beweis zu erbringen versucht, dafs der Kardinal Deusdedit ein anderes, vollständigeres in der Einteilung abweichendes und im Wortlaut bisweilen verschiedenes Register des Papstes benutzt habe, als das uns erhaltene; dafs die Briefe Gregors in undatierten Originalen ausgegeben worden seien, wodurch der Wert der uns erhaltenen Registerdatierungen auFs schwerste beeinträchtigt würde, dafs auch der Wortlaut der Briefe in dem uns erhaltenen Register nicht immer demjenigen der Originale entspreche. Daran schliefsen sich einige Bemerkungen Uber die Eintragung in die Register nach den Konzepten, Uber Archiv und Bibliothek der Päpste, deren ränmliche Trennung P.-H. bereits für das 1 1 Jh. annimmt, und ein Exkurs über die, von Deusdedit und im Register überlieferte Eidesformel Wiberts von Ravenna alles sehr problematisch u. z. T. sehr wenig wahrscheinlich. Wichtige Mitteilungen über die bis dahin noch wenig bekannte Sammlung der mit Karl I. beginnenden angiovinischen Register im Staatsarchiv zu Neapel, ihre Einteilung und Zusammensetzung sowie die Art der Registrierung giebt A. Fanta®) Regesten sind zumeist bereits a. 0. besprochen.’“*) v. Pflugk-Harttung verzeichnet die Papstnrkk. in Karlsruhe, wobei er eine Urk. Clemens’ III. -Wiberts für Selz, an deren Echtheit m. E. nicht gezweifelt werden darf, als Nachbildung verwirft, *) und









giebt

und

in der ersten Hälfte seines italienischen Reiseberichts sehr reichhaltige

ergiebige

Mitteilungen

über Papsturkk.

in

italienischen



Archiven;

">)

2) Dclislo, Premier Kegi.tre, •. o. K. XXXV, of Stowe nianuacripU ib., N. 3. 3) K. Zeumer, t. o. K. UI, X. 78; ft. auch: ib., X. 79. 80: , doe Liber diumuA, hat Archiv wieder aufgefunden u. kurz beschriebt^: MlOG. 4, 92 f. Kr setzt sie in den Ausgang des 8. otler den Anfang dos 9. Jh. 5) J. von Pflugk-Harttung, Die Kegiftter Gregors VU.: XA. 8, S. 229—242. 5*) JB. 1882, U, 36* 278“. 445» 6) A. Fant., D. angioviniftdien Kegister im Archino di stato zu Xoapel: ÜLÖG. 4, S. 450 —462. 7) Jftff^-Löwenfeld, Regg. Pontif.; Mühlbacher, Karol., n. o. K. 111, X. 24 f. Lindner (Karl IV. etc.), b. o. K. VlU, X. 16. Stumpf-Brentano, Reichskmisldr, ft. o. K. IV, X. 13. 8) Cipolla, Kaiaenirkk. in Verona, s. o. K. V, X. 12; VI, X. 4. 9) J- V. Pflngk-Uarttung, Papsturkk. in Karlsruhe bis z. J. 1198: XA. 250. 8, S. 242 10) id., Iter italicum, s. o. K. VIll, X. 15. N.

54>*. 441».

l*) JB. 1882, II, 2*) CrUIokuc



14.

Atamanniflche

4) Die lange

Sickcl im



Formelsamnilunf^cn

vcrftvhollcnc Hiis. fies älteaten päpfttiicheii Foniielbiichec,

vatik.





















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XXXVI.

Löwenfeld

S.

H.

Bresslto:

registriert die Originale

Paris von Forroosus bis Cölestin IIL



‘)

Diplomatik.

11,337

der Papstorkk. im Nationalarchir za



Untersuchungen und Darstellungen. Kürzer als C. Paolis^*) Grandrils der Paläographie sind die Bemerkungen gehalten, die der gelehrte and mit den Ergebnissen der neueren deutschen Forschung vollkommen vertraute Italiener über die Urkundenlehre macht Er giebt eine Definition der Urkunde im Anscblufs an Ficker, teilt die Urkk. in öffentliche („welche von öffentlichen Gewalten in öffentlicher Form erlassen sind“) und private, behandelt dann die Personen, welche bei der Ansstellung einer Urk. beteiligt sind (Urheber [autore], Empfänger, Rogatar), die inneren und äufseren Merkmale der Urkk., Text, Protokoll und die Formeln beider Teile (sehr zweckmäfsig ist die von P. vorgeschlagene Bezeichnung lutitulatio, wenn man sie auf Namen und Titel des Ausstellers beschränkt und die Adresse oder Inskription davon scheidet), endlich Schrift und Schreihstoffe der Urkk. Für die neuere Kenntnis von den Schreibstoffen, insbesondere von Papyrus und Banmwolloder Leinenpapier, verspricht der unendlich kostbare Urkundenfund von



El-Fayöm ungeahnte Aufschlüsse zu geben. Teile desselben sind nsu:h Berlin und anderswohin gekommen, die Hauptmasse aber ist in den Besitz des Erzherzogs Rainer Ubergegangen und wird zu Wien verwahrt; schon ein erster Bericht

Karabaceks

Uber diese Papyrus Rainer

giebt einige

schlüsse über die Herstellung des ägyptischen Schreibestoffes.

neue Auf-

'*)

Beiträge zu der bisher fast ganz unbearbeiteten, aber einer Bearbeitung im Interesse der Juristen wie der Historiker dringend bedürftigen Lehre von

den Urkk. der alten römischen Kaiser,

insbesondere Uber die bekanntder über die Entwicklung der Invokationsformel, giebt Granert in seiner Abhandlung über die constantinische Schenkung.'^) Zur Lehre von den Urkk. der deutschen Kaiser giebt die Untersuchung Sickels über das Privileg Ottos I. für die römische Kirche einen sehr wertvollen Beitrag. '^) Stimme ich den Ergebnissen Sickels vollkommen zu, so habe ich hier nur auf die vorzugsweise für die Diplomatik wichtigen Abschnitte der ungemein inhaltreichen Schrift aufmerksam zu machen. Dahin gehören S. 27 ff. die Untersuchungen über die Formen und die Bedeutung der Subscriptionsformeln: ego ille subscripsi und signum illius S. 34 ff.; über Bulliernng oder Besiegelung der Pacta zwischen Kaisern und Päpsten; S. 37 ff. über mehrfache Ausfertignngen von Urkk.; S. 52 ff. über die Hdss., in denen Urkk. für die römische Kirche abschriftlich überliefert sind; S. 84 ff. über die diplomatischen Besonderheiten der Pacta (S. 88 Gebrauch der Einzahl statt des Plural, majestatis, S. 92 f. Rekognition und Titel, S. 98 Corroboration); S. 108 ff. über gemeinschaftliche Urkk. Ottos I. und Ottos U. Für die salische Diplomatik von grofsem Interesse ist eine fleifsige und scharfsinnige Untersuchung A. Nandus über eine umfangreiche Reinhardsbmnner UrkundenMschung. '*•) Die Arbeit bezieht sich lich in einer eigenhändig hinzngefOgten Grufsformel Itestehende Unterschrift

Kaiser und



— £1

11)

S.

Löwenfeld, Pepat

12) Paoli, Faijflm;

Paleogr.,

Denksehrr.

-14)0r laert,

«.

o,

der

Originalorkk.

K.

XXXV,

Wiener

.Ak.

N.



im P&riaer National-A.: KA. 8, S. 5ö5 686. 1. 13) Karabacek, Der Papynufund von 207 ff. Vgl. o. Abt I, X. 1, X. 82.



33, S.



K. III, N. 65. Üb. d. Formen d. röm. Phraturkk., inab. d. pompejaniseben Quittungen finden eich berückaichtigenswerte Bemerkongoo bei K.. H. Erman, Zar Geech. der rom. Quittungen u. Solutionaakte. Diasert Berol. 15) Sickel, Pririleg Ottoa I., a. o. K. IV, N. 11. Rez.: Die geaamte aich an die Sickelache ^hrift anknüpfende Littentor bat W. Dickamp: HJb. 1885, 642 ff. beaprochen; vgl. auch o. K. Ul, N. 67. Unteraoebgn. 15*) A. Naud4, Reinbardabninner Urkk., n. o. R. XVI, N. 13. Konttantin. Schenk.,

s. o.







Hlatoriaobe Jahreaberiehta

18BS.

11.

22

Digitizf^

hy

Google

XXXVI.

n,338

H. Brestlftu: DiploTDstik.

auf 10 Diplome der Kaiser Konrad II., Heinrich III., IV., V., auf ein Privileg Pascbals II. und 2 Urkk. der Erzbischöfe Rothard and Adalbert von Mainz. Der Vf. erweist znnächst aaf dem Wege der Scbriftvergleichang, dafs alle diese Stücke, deren Tezt er znm Abdruck bringt, von einem and demselben

Mann

geschrieben , also nicht Originale sind ; die beigegebenen geschickt aasFaksimiles zeigen, wie der Schreiber, ohne den gleicbmäfsigen seiner Schrift verleugnen za können, sich bemüht hat, die einzelnen Bachstabenformen, die Chrismen, Monogramme, Rekognitions- and sonstigen Zeichen möglichst za variieren. Demnächst folgt eine Ausführung über die zahlreichen Unregelmafsigkeiten der Protokoll- und Textformeln and im Anschlafs daran der Nachweis, dafs alle 13 Urkk., wie sie von gefOhrten

Gmndcbarakter

einem Mann geschrieben sind, so anch vcn einem Verfasser berrühren; endwird anch aas historisch-sachlichen Gründen die Unechtbeit der Urkk. dargetban. Der zweite Haoptteil behandelt die Quellen des Fälschers and sacht insbesondere za zeigen, dafs derselbe zwar eine gewisse allgemeine Kenntnis von der Beschaffenheit saliscber Kaisemrkanden gehabt, während lich

der Arbeit

selbst aber keine echte Vorlage benntzt habe. Kapitel III beZeit and Zweck der Fälschung and setzt dieselbe in den Anfang des 13. Jh. Ein Exkurs behandelt die sehr bemerkenswerten, aber bisher noch gar nicht beachteten diplomatischen and rechtsgescbichtlichen Eigentümlichkeiten der Kaiserarkk. für Klöster Hirschauer Kongregation. Für die Papstdiplomatik**) pnbliziert P. Ewald •*) drei angedrnckte Papstbriefe, deren erster bemerkenswert ist, weil der Text nicht zu der Adresse Gregorius Foce aognsto pafst; stammt diese ans einem verlorenen Briefe Gregors I., so mafs jener einem päpstlichen Briefe des 8. oder 9. Jb. angebören. **) Ober die änfseron Merkmale der Papsturkk. von Alexander IV. bis Johann XXII. handelt W. Diekamp. **) Der Vf. bespricht die Mitwirkung des Papstes bei der Unterfertigung and die Kardinalsanterschriften sowie die Datierung, macht dann auf das Anftanchen einer neuen Urknndenart, der eigentlich sogenannten Bullen, welche durch die Formel ad perpetnam rei memoriam oder eine ähnliche gekennzeichnet werden, unter Alexander IV. aufmerksam und prüft, inwieweit die Kanzleiregeln Bonifaz' VIII. in dieser Zeit beobachtet seien. Besonders eingehend werden die Kanzleivermerke, namentlich der Kostenvermerk, behandelt. Auch die Stellung des Auditor litterarum contradictarum und die Entwickelnng des Prokuratorenwesens werden erörtert-, die Abhandlung schliefst wiederum mit besonders wertvollen Ausführungen über die Bulliemng.

spricht





3 Urkk. Ottos U. für Lodi bei Handloike, o. K. XXVQ, N. 189. Lindner, Ob. die Karolina de eccleaiastica Ubertato: NA. 8, IAO ff. Üb. d. Terschied. Originale d. Qoldenen Ünlle (Harnack), s. n. K. ‘Verf.’ IG) Diekamp, Litierat. a. päpsti. Diplomatik, ab.







Ew



K. Ul, N. so. 364. a 1 d, Drei anedierte päpstliche Schreiben NA. 8, 3. 360 17) P. Den Autor dieses Briefes hat E. in einem Nachtr. au diesem Aufsata: ib. S. 605 ff., ermittelt; es ist Johann VXU. 18) J. v. Pflngk-Uarttung, Ballen Hamburg-Bremens, s. JB. 1882, II, 20*. 198*. 19) W. Diekamp, Zum päpsti. Urkk.- Wesen von Alexander IV. bis Johann XXll. I . o.





;





1264 1334: MIÜO. 4, S. 497 540. Von Interesse fUr die Papstdiplomatik ist anch der von Ficker, Erörterungen a. Beichsgeech. des 13. Jh.: ib. 8. 336 ff., geführte Nachweis, dafs mehrere a. T. in originaler Gestalt Überlieferte Schreiben Innocena’ III. aus den Jj. 1210 1211 mit falscher Angabe des Pontiffkatsjahres versehen sind, also auch in der damals schon so sorgfältigen Kanalei der Päpste mit dergleichen Datiemngsfehlern au rechnen ist. Auch was daselbst Ob. d. Zusammenhang d. Diktats in Papsturkk. verschiedener Zeit, aber 5b. dieselbe Sache angeführt wird, verdient volle Beachtung, ebenso ib. S. 380 ff. der Nachweis von Schreibfehlern in der Dntiemng der Begiaterbacher Innocena’ lY.



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:

XXXVI.

H. Bretslau: Diplomatik.

11,339

Daa angelsächsische Urknndenwesen betrifft eine Königsberger Dissertation einer meiner SchOler, J. Aronius. **>) Die sorgf<igen Untersachungen des Vf.s bestätigen nach einer Kritik von Kembles Cod. diplomaticus die Ansicht Brunners, dafs die angelsächsischen Könige keine Kanzlei gehabt haben, dafs vielmehr ihre Urkk. durchweg von den EmpRlngem hergestellt sind; jede angelsächsische Königsnrk., die einen Schreiber oder Diktator nennt, ist Demnächst bespricht der Vf. die Zeugen, welche durchweg auf die falsch. Handlung, nicht auf die Beurkundung zu beziehen, und deren natürlich nicht eigenhändige Unterschriften nach bestimmten Regeln geordnet sind behandelt die in echten Urkk. sehr selten Vorkommen weiter Petition, Interventionen und Consense, endlich die mehrfachen Ausfertigungen einer Urk. und die ;







Vereinigung mehrerer Urkk. auf einem Pergamentblatt. Das Buch von Rnssi**) über das Urkundenwesen der neapolitanischen Provinzen behandelt in 6 Hauptabschnitten: 1) die Schrift, 2) die Anfangsformeln, Invokation und *ntel sowie die Chronologie, 3) Context und Schlnfsformeln, d) die Formeln der Notariats- und Kurialnrkk. (Cnriales heifsen die Urknndenschreiher in Neapel selbst), 5) die Jndicate, 6) die griechischen Urkk. Mit Ausnahme des ersten Abschnittes, der durch eine Reihe von Abbildungen erläutert wird, bietet es geringen Nutzen, da die Ausführungen des Vf.s leider sehr allgemein gehalten sind und der Bezugnahme auf bestimmte Belege fast stets entbehren. **) Sphragistik. **•) ln vortrefflich gelungenen Abbildungen bietet v.Weec h *’) eine Auswahl der merkwürdigsten Siegel aus dem badischen Generallandesarchiv zu Karlsruhe, und zwar auf Taf. 1 und 2 Siegel der Kaiser und Könige von Friedrich 1. bis Konradin, auf Taf. 3 13 die Siegel der Markgrafen und Markgräfinnen von Baden, darunter ein sehr merkwürdiges Siegel einer Markgräffn mit deutscher Umschrift von 1296, das zu den ältesten seiner 14 Art gehört, auf Taf. 15 Siegel der Bischöfe von Constanz (das älteste erst ans der Mitte des 12. Jh., also verhältnismäfsig sehr jung), auf Taf. 14 15







Siegel der Äbte



und des Konvents von Reichenau (das

älteste

von

c.

1174;

man das sehr merkwürdige Gemmensiegel des Ahtes Walfried von 843, das Dümge Reg. Bad S. 71 beschreibt: meines Wissens das älteste nicht königliche Siegel, von dem wir auf deutschem Boden Kunde haben), auf Taf. 18 — 19 Siegel des Adels, auf Taf. 20 30 solche der Städte. Der leider vermifst



erläuternde Text giebt kurze Beschreibungen der Siegel und die Daten der Urkk., denen sie entnommen sind. Eine Beschreibung der Siegel der altbayrischen Fürsten aus dem Hanse Wittelsbach giebt Primbs; das älteste



20) J. Aron iaa, Diplomat. Studien flb. d. alt. angeltiche. Uriik. DU«. Konigaberg. Königsberg, 90 8. 22) 21) Raasi, Paleogr. delle proT. Xapul., •. o. K. XXXV, N. 20. Coare Paoli: A. ator. ital. 4, 12, 428 ff. 1) Üb. ein Camaldoleaer Reguter des 14. Jh. Rin Yeneichnu ron Kanxleigebtthren aoa Floren« vom 14. Jh. Zar Urkandensprache Marchegon, Doase chartes originales et inMitee en langue frani^te rolgaire da centre et de Toaeat de la France 1238 1289:B£Ch. 44, 284 ff. Diekamp, D. angebl. Privileg Liudgera; Zeamer, *Cartam lerare’, a. o. K. III, N. 71. 81. Harttong, Üb. d. Memoration in papatl. Urk. (ao nennt der Vf. die Formel bocae, felicis etc memoriao a. dgl.): Archiral. Bohlaa, Angriffe Klenboka gg. d. Sacha.>Sp., a a. K. *Verf.* Wetiel, Z. 8, 270 ff. Snter.

X







2)











Lflb^er Briefe etc., Bach wald, Biach.- o.

a.

o.

K.

XVIU,

N, 17.

Fttratenarkk. (JB.

1882

(Üb.



Kanileibräache der Stadt Lübeck). noch merkwürdig riol a. i. T. be*

Ind.), sind

merkenswert reeenaiert worden: Archiral. Z. 8, 316 f. (v. Loher); MIÖO 4, Hft 3 (Uhlirs); Dtach. Raichaans., 21. Pebr., 8.3; HJb. 5 (1884), 463—701 (Diekamp); HPBll 91, 581/4; ZKTh 7, 568—63 (überaaa lobend). 22*) Geutl. Siegel in Danem. a. o. K. XXV, N. 44 (Peteraen). 23) P- v. Weeoh, Siegel r. Urkk., a o. K. XI, 2, N. 51.





22 *

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XXXVI.

11,340

H. Bre>>l*a; Diplomatik.



Fürst Hohenlohe- Waldenburg behandelt und klassivon 1166.“) fizirt die verschiedenen Arten gemeinschaftlicher Siegel, d. b. der Vereinigung von Siegeln verschiedener Personen. Er nimmt an, dafs solche gemeinschaftliche Siegel auch bei einander fremden Personen vorkämen, wenn auch nnr sehr selten, nnd führt als Beleg ein allerdings sehr merkwürdiges Siegel des 12. Jb. an, das auf der Vorderseite den Stempel des Abts von Admont, anf der Rückseite den eines Ritters von Wildow zeigt. Ich würde indessen den Fall überhaupt nicht hierher ziehen-, ein gemeinschaftliches Siegel liegt nicht vor-, vielmehr ist die Beprägung eines Wachsklnmpens mit den Siegelstempeln zweier einander fremder Personen nnr eine andere, allerdings änfserst seltene Form für die Anhängung zweier verschiedener Siegel an eine Urk. Einen seltenen Fall nachträglicher Besiegelung bespricht v. Werveke. “) Eine Urk. eines luxemburgischen Herrn von 1301, in welcher Besiegelung durch den Abt von Chätillon in Aussicht genommen war, ist erst 1302 durch den Empfänger, den Grafen Heinrich (später König Heinrich VH.) dem Abt mit der Bitte um Vornahme der Besiegelung zngesandt worden. Derselbe macht Mitteilungen Ober die Besiegelung einiger Urkk. für Echternach ans den Jj. 1066, 1095, 1096**). Es ergiebt sich, dafs das Diplom Heinrichs IV. Stumpf 2664 im J. 1537 kein Siegel batte, dafs also das beute daran befindliche Privatsiegel erst nach jenem J. aofgedrOckt ist, dafs ferner von zwei Urkk., welche Stumpf als Beleg für die Annahme angeführt hatte, dafs während der Abwesenheit eines Kaisers aus dem Reich ein Stellvertreter das Kaisersiegel geführt haben könne, die zweite überhaupt nicht mit dem Siegel des Kaisers, sondern mit dem des Erzbischofs von Trier versehen war, während die erste allerdings das Kaisersiegel trug, aber sehr wohl erst nach der Rückkehr des Kaisers nachträglich damit versehen worden sein kann. Zum JB. für 1881 trage ich hier noch eine mir erst jetzt bekannt gewordene Schrift von Prnd’homme **) über Ursprung nnd Gebrauch der Siegel im Hennegan nach, welche in ihren allgemeinen Ausführungen zwar nichts neues giebt, das Bekannte aber dnrch eine Reihe von Beispielen ans dem Hennegan in immerhin willkommener Weise erläutert. Das nützlichste ist die angehängte Bibliographie, ein Verzeichnis aller Stellen in Büchern u. Zeitschriften, wo hennegauische Siegel beschrieben oder abgebildet sind. ist







24) Friinb», (Vgl.

achon JB.

geiueinachafU.

MCC. NF.

9,

der Datierung S. 76. le



Hainant

D.

1882,

Siegel;

Entwickl. 140’.)

II,

ib.

S.

XLIU. LXXXlll :

28)

WZ.KBl. E.

Hona,

2,

112

d.

wittelbich»ch«n Wappen«:

Archiral.

Z.

8,

8.

269

S.

— 25) K. FUnt Hohenlohe Waldenbarg, Üb. Eintelne Abbild, Siegel bringen — 26) Wer t ehe, einer Urk. IXngere nach — 2?) Sphragiatiachea an Echtemacber Urkk.: -

F.

intereaainter

ff.

eonat S. 20.

n.

Beaiegel.

t.

n.

t.

die:

Zeit

id.,

ib.

Prnd’homme,

Lea aceaux, leur origine, leur uaage principalement dana Honorea-Nayei. 1881, 51 S.

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XXXYII.

J.

Jftstrow: AügeiuoincB (1883

— 1686).

n,34i

XXXVII. J.

Jastrow.

Allgemeines (1883 Neue



1886).’)



Ein recht charakteristisches Bild der gegenwärtigen Richtungen in der Wissenschaft gewährt ein Überblick über die nen gegründeten Zeitschriften. Der hlofse Umstand, dafs ein vierjähriger Zeitraum genügt, um ein hinreichendes Quantum an Thatsachen für eine charakterisierende Berichterstattung hervonsnbringen, dürfte vielleicht bezeichnender sein als alles, was wir im einzelnen zu berichten haben. So sprechend tritt ans diesem einen Umstand uns das Bild einer fast gefahrvoll üppig keimenden Vegetation entgegen. Auch hier, wo wir nur über ‘Allgemeines’ zu berichten haben (d. b. über dasjenige, was mehrere Perioden oder Länder des MA. umfafst oder darUberhinansgeht), drängt sich uns als erste in die Augen springende Erscheinung die Tbatsache auf, dafs entschieden im Vordergründe des wissenschaftlichen Getriebes die Spezialinteressen der einzelnen Forscherkreise stehen. Mittelpunkte für die Entstehung neuer Zeitschriften werden daher die wissenschaftlichen Institute, welche bestimmten Gebieten der Wissenschaft dienen. So hat auch das ‘Germanische Museum’ in Nürnberg sich entschlossen, den alten ‘Anzeiger’,*) der allen Mitteilungen über deutsche Vorzeit geöffnet war, nach 30j. Bestehen eingehen zu lassen und durch ein neues Organ*) zu ersetzen, welches ansschliefslich den Gegenständen des Museums selbst gewidmet und im Laufe der Zeit einen vollständigen Überblick Uber seinen Bestand zu geben bestimmt ist. In dem ersten Jg. wird mit einer Katalogisiemng der Glasgemälde der Anfang gemacht, der Direktor entwirft einen Plan für zwei umfassende Bilderwerke; endlich werden dem neuen ‘Anzeiger’ häufig kleinere ‘Mitteilnngen’ beigegeben; ein jedes von diesen Dingen in besonderer ununterscheidbarer Paginierung, sodafs die neue Zeitschrift wie an Vortrefflichkeit des Inhalts, so auch an Kompliziertheit der Zitiemngsweise hinter keiner anderen znrUckstehen wird. In ähnlicher Art hat dsis neueste Ereignis der reichshauptstädtischen Mnseographie, die Eröffnung eines selbständigen ‘Museums für Völkerkunde' seinen litterarischen Begleiter in der Begründung eines eigenen Organs*) gefunden, in welchem authentische Nachrichten über die neuesten Zeitschriften, Bibliographisches etc.





A

EssenwoiD. NF.^ 1) Vgl. die VoiTodc. 2) AKDV. Organ d. genn. Mtu. Red.: 4®. Nürnb-, Genn. Mus. 1883. 12 Nummern (M, 6,00.). 3) Ani. d. Genn. National-Mue., hrtg. t. Direktorium d. Germ. Mu». [A. Eaionwein u. G K. Fronimann]. Red.; A. Rflsenvein. Jg. 1 3. Nürnberg (Leiprig, Brockhaus Sortim.) 12 No., 154 S. M. 6,00 jibrl.) Mit besonderer Paginierung sind beigegeban: Mitt aus d. Germ. Nat.*Miu., 9 Numm. Katalog der im Germ. Mus. betindl. Giasgemälde aus ältaror 72 S. n. 4 Taf.



Jg. 30.





Zeit.

Nümb.,

Verl. d.

Germ. Mus.

34

S.

u.



14 Taf.

eines umfassenden Quellenwerks für d. Kulttirgesch. d.

Iconogr.

med.

aevi'

Mitt. aus d. ethnol.

mann.

188.'j.

und 'RcHquiao med.

Abt

d. kg).

aeri.’

4 Hefte (M. 16,00

A. Essenwein, Üb. d. Herausgabo MA., besteh, aus 2 Hauptabt. *Monum. ib. IV, 21 S. 4) OriginalVerwalt Jg. 1. Berl., Sp













— —

— —



,







Der kleine Waldt der freyen ReichMtadt Collen von Ivan Gabriel v. d. Ketten. Düsseldorf, lU, 190 S. M. ö,ÜO. äi-haub. 34) Jlöhlbaum, Vorbomerkp.: MittSladtAKÖln 3. S. 5 10. 3o) M. l’erlbacb. Die CiBterc.-Abtei Lond im studtköhi. A.; ib. 2, S. 71—119. Vgl. WZ. KUI. 2, 158. 36) J. J. Merlo, Meister Godefrit Uagene: Bonn. Jbb. 75, S. 79 81. 37 ) üiorsberg, Dekanat Grevenbroich. Z. Gasch, d. Pfarreien d. iHndiözeso Köln, hr»g. v. Dumont. L. Henrichs, Beitrr. s. niedurB«l. 1. Köln, Barlicm. 38 ) Mitt aus einem rheiniicbon Xirchengesch. NiederrheinG. Freund. Jg. 1883, No. 5—23.















^

:

Aus d. 15.— 17. Jh. Docanate v Xanten, Duisburg, Die Cabaneakapelle au Wachtendonk: ib. No. 2, 4, 7.

Investiturregistcr d. .\rchidiuk. Xanten.

Geldern ud. Strälen.



39)

id.,



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:

XIV.

11,374

Nioderrhcin,

zu behandeln; zahlreiche Klöster*"'^*) finden fortgesetzt ihre Geschiebtschrcibcr. Von sonstigen geistlichen Genossenschaften^®) nimmt keine Gattung die Aufmerksamkeit so sehr in Anspruch wie die Deutschordeuskommenden. Für die in Rheinberg hat M. Schmitz **) Regesten von 1320 1660 zusammengestellt; während Pick an diesen einige Fehler aufgedeckt und berichtigt hat,^’) hat er andrerseits aus dem Mitgliederverzeichnis der

Pfarreion



in Berka’ und den daran geknüpften Ausführungen Schol tens**) Veranlassung zu einem diesbezüglichen Nachtrage zu seiner gröfseren Arbeit**) Die Existenz einer Kommende Jungenbiesen in über Rbcinberg genommen. Blatzheim möchte Pick®*) bestreiten, während Jost®''®*) ihr sogar noch In Rees®*) hiefs die Niederlassung eine Filiale in Köln zuerteilen will. der aus Geldern eiugcwandcrten Karmeliter ‘Gcldersch Kaaj’, die der Templer Für die kirchliche Bau- und Kunstgeschichte liefern noch ‘woifser Turm’.

‘domus de Eick





immer Aachen und Xanten das

Dort giebt

ergiebigste Material.

Rhoen®*)

eine Geschichte von St. Jacob seit der Erbauung (um 1200), und Bleis sei*®) behandelt den Maricnschrcin des Münsters in der Art, dafs wir gleichzeitig über die Aachener Goldschmiede im 12. Jh., über die Entstehung des Münsters (Front des Kreuzgangs nicht von Philipp von Schwaben, sondern c. 1220) sowie über die Ikonographie der Marienschreine im Allgemeinen Aofklärung erhalten. Hier reichen die Forschungen desselben Vf.s®®) teilweis bis in Eine Schüssel im Xantener Dom vergleicht Aldendie Römorzeit zurück.

kirchen®^) mit zwei andern und will sie als patena chrismalis ans dem Frendenbammer giebt biographische Ende des 12. Jb. betrachten. Notizen®*) über die Pröpste von 730 1802 und macht auf Feierlichkeiten Von bedeutenderen bei der Urlaubsbcwilligung im Kapitel aufmerksam.®*) kirchlichen Personen*®) fällt in unser Gebiet Thomas von Kempis |und mit ihm die Ldtteratur «' *•) über seine ‘Nachfolge Christi’.



40) Herchenbach) Die



Jg. 1883> S. 99>^111. die FrauonklMter in Düucl* Die ÄbtUainnen von Mit Vorrede: BOEaaen H. 5. Text: S. 1^24; Anmcrkgn.: S. 25 44. 42) Xorimborgonsia, Die Abtei eo Grafrath: NiedcrrhoinG.Freund. Jg. 1883, No. 20. A'i*) Regest d. Stiftgsurk. f. d. Karthause bei FranEiskanor Jülich 1478: BGKschwoiler 2, S. 40. J. Kdppen, Die in Ürdingon 43) NiedorrheinG. Freund. Jg. 1883, No. 7. 44) Henrichs, Das Tortiariurinnenklostor Thal Josaphat zu Wachtendonk: ib. No. 10, 13, 15 17, 23. (Geschichte, Verfassung und Yer> hältnis zur Pfarre; gestiftet 1430. 4o) W. Uorchenbach, Der Urtpig d. Erzbmdersch. dos heil. Rosenkranzes zu Düsseldorf; ZDüsseldorfGV. 127. 1883, S. 124 46) U. Schmitz, Zur Geschichte des 'Doutseb-Ürdeashauses* zu Rheinberg: NioderrheioG. Freund. Jg. 1883, No. 8. 47) R. Pick, Die Doutschnrdens- Kommende zu Rheinberg: ib. No. 11, 48) Schollen, Zur Geschichte der ‘Dcntsch^ilrdcnshaases’ in Rheinberg: ib. No. 10. R. Fick, Die Dtsch-Ordens'Kommonde zu Rheinborg: AnnHVNioderrhein 39, 179. S. 177 T>0) R. Pick, Hat cs in Blatzheim eine Doutoch4D) 8. u. N, 72 f. ordonskommondo Jungen-Biesen gegeben?: NiederrheinG. Freund. Jg. 1883, No. 7. 51) Jost, Die J. B. D. Jost, Kommende Jungen-Bioson in Blatzheim: ib. No. 10. 52) Ballei Alten-Biesen 14. ib. No. 53) J. J. Sluytor, Die Qeldersche Kaaj und der weilte Turm zu Rees: ib. Nu. 2. 54) C. Rhoen, Die 8t. Jacobskirche in Aachen. Mit Grund- u. AulriCi: ZAachOV 5, S. 37 52. 55) St Boissel, Der Mahenschrein d. Aach. Münsters. Mit 2 Abbild, in Lichtilr.: ib. 36. S. 1 56) BeisscI, Bauges aus d. Xantener Kopialbucb, die Güter d. Kapitels in Niftrich und Wichen betr. ib. No. 18, 22. (V. 14.— 16. Jh.; vgl. WZ. 3, 4Ct). J- J- Sluyter, Der hoUigo Dentlinas 60)

(Kane dorf

Qeach.

v.

betreffend.

EMOn.

Nach

d.

1133

Abtei eu Altonbcrg: ZDUaaeldorfOY.

— 1847). —

(Schlufa):

ib.

40*) Urkk. 25

S.



— — — —







u.

— 36. ^

BrUsaelor Kutal. m. Varianten

u.

Aktcoatilcke,

41)

0.

Seemann,

Anniorkgn.







~





— — —

:















— X



X



:

X

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XIV'.

Für

die

Niedorrhein.

11,875

weltliche Spczialgeschicbtc machen wir aut einen Zeitungs-

aufmerksam, welcher einzelne wii’tschaftsgeschichtliche Beiträge für das Eifelgebiet enthält. Sonst könnten ein gröfseres Gebiet betreffen die Arbeiten über die Grafen von Julicb, die aber diesmal nur Kleinigkeiten **) zu Tage gefördert haben. Über die Erschlagung Graf Wilhelms IV. veröffentlicht Lörsch einige Briefe, welche Gclenius aus einer jetzt unbekannten Ilds. von S. Simeon io Trier übernommen batte; dieselben geben sich als von Rudolf V. llabsburg herrUhreud, sind abcrblofsc Stilübuiigen. Für Aachen®" *^) werden aus dem Nürnberger Kreisarchive Briefe®*"*®) des dortigen Rats veröffentlicht. Der Aachener Orientreisende Arnold v. Harff erscheint, von der Kritik^®) beleuchtet, in etwas üblem Lichte. In der Zeit, in welcher er vom Sinai aus weiter ostwärts gereist sei« will, ist er in Italien nachweisbar; seinen diesbezüglichen Bericht bat er nach Marco Polo abgefafst. Seine Grabstätte ist in der Kirche zu Lövenich. Das Kölner Stadtarchiv enthält von ihm eine (bedeutungslose) ürk. von 1496 Apr. 28. Ober Rheinberg ^‘) bringt Pick’*) eine grofse Reihe von Materialien zusammen. Von denselben gehen bis ins MA. zurück die Grenzberichtigungsprotokolle (15. Jh. bis 1699) und das Güterverzeiebnis Hermanns v. Drüpt (ans einer Papier-Ilds. des 15. Jh.); die geographisch-statistischen Beschreibungen von Stadt und Amt, prozessuale Finzelheiten n. a. gehören meist dem 17. und 18. Jb. an. Die Regesten der Deutsch-Ordenskommende”) sind einer Kölner Hds. v. 1701 entnommen. Sonst ist nur noch ans Duisburg’®) eine gröfserc Publikation zu nennen. In dem Schwarm der übrigen lokalgeschichtlichen Publikationen aber Unterscheidungen nach dem Wert oder der Wertlosigkeit zu machen, müssen wir uns in diesem Jahre versagen und uns begnügen, die gerechten mit den ungerechten, in alphabetischer Reihenfolge der Ortsnamen’®'®**) bibliographisch artikel









XQ

ib., Ko. 9, 11, 14, 15. H. Denifle« Krit BeTnerkiuigen inr Genon«KompU> 718. 6, S. 692 61) Grube, Zu Frage üb. d. Vf. d. Nachfolge Christi: S. 38 — 47. 62) Wolfsgruber, Drei Maoriner Studien zur Imitaüo StBlBCO. 232—262; 3, 11, 26—48, 249-27Ü. 63) Von ilor Eifel: KÖlnZg., Juni 1883. 64) Korth, üoldarbcitorre^'hiig für d. Herz. Wilhelm lY. von Jülich u. Berg aus den 1480 u. 81: AKDV. 1883. Uft 11, 12. 65) Loersch, MAliche StilUbgn üb. d.

K«o»:

ZKTh.

frage:



HFÜl. 9ü, 3,

— Jj.

1,





:

S.

Erarhlag.

d.

Gfn Wilhelm IV.

v.

JUUeh

Grofs, Aachener Reich,

— — 129—131. — 66) Aachen: ZAachGV. — ^ Locrsch, Einu Urk. — 67) X Nörrenberg, Eine Aachener — 68) Loersch, Briefe Stadt in

5,

S.

s. d. Salvatorskp. betr. u. K. *Yerf.' von 1459: ZAachGV'. 5, S. 141- 143. C. üds. d. 15. Jh.: ib. (Theolug. Inhalts). d. S. 287 294, NUmb. an d. Stadt Aachen: ib. S. 138 140. (a. 1420 1534). .69) Scheins, Briefe d. Stadt Nürnberg an d. Stadt Aachen; ib. 12). S. 135/7. (6 Briefe v. 1405 70) L. Kortb, Die Hoison d. Kitters Arnold . Harff in Arabien, Indien u. Uatafrika: ib. 8. 191 218. Schmitz, Verzeichnis der Schöffen der Stadt Eheinberg vom J. 1337 71) 1514: KiederrlieinG.Prt'Qnd, Jg. 1883, Ko. 9. 72) R. Pick, Materialien zur rhein. ProTinzialges) hinansgewaebsen, in denen

Lamprecht

die ländlichen, Hoeniger die städtischen Verhältnisse behandelt Namentlich der Bericht über das J. 1884, von welchem bis jetzt allerdings nur Lamprcchts Anteil vorliegt, weifs in geschickter Vergleichung der besprochenen Schriften stets über den Kernpunkt bestehender Kontroversen aufzuklären und nicht selten aus dem reichen Schatze der eigenen Sachkenntnis zu ihrer I>ösnng einen selbständigen Beitrag zu liefern.

Quellenpublikationen.

— G esetzesansgaben,

neben andern auch die

langersehnte moderne Edition der lex Ripnaria, **) sind schon anderweit vorweggenommen worden. Hier sei nur noch hinzugefügt, dafs auch die kleine

Schulausgabe die ganze Vorrede der gröfsern übernommen und nur den Variantenapparat weggelasscn hat. Der Index, ebenfalls beiden Ausgaben gemeinsam, ist diesmal besonders bemerkenswert, da er von einem der besten Kenner des fränkischen Rechts, von Zenmer, bearbeitet ist. Reichsgesetze über Verhältnisse der Juden *’) sind im Kölner Stadtarchiv aufgefunden worden. Unter mehrfacher Transsumiernng sind daselbst erhalten ein Privileg Heinrichs IV. für die Wormser Juden, eine Bestätigung durch Friedrich I. (1157 Apr.) sowie durch Friedrich V. (1236 Juli), letztere nebst einem reich.sgericb fliehen Urteil aufgrund des Gutachtens einer wissenschaftlichen Kommission in Sachen der .Anklage des rituellen Christenmordes. Das Wormser Privileg ist mit dem bekannten Speirer verwandt, zeigt aber die Juden in unmittelbarster Beziehung zur königlichen Kammer nnd Geriebtsbarkeit sowie unter einem selbstgcwählten Judenbischof, während die Si>eirer Urk. bischöfliche Gerichtsbarkeit und bischöflichen Judenmeister fcstsetzt. Die Wormser Fassung zeigt uns das Vorbild des Wiener Judenprivilegs





X

(fUr BiMiotheken) M. 6,00. (Soll giuiz gut aoin.) ttihbotkeca juridiia. Sfateniit. .>) (1. ncucron u. gobriiuchlichorcn, auf d. Gebioto d. StaaU- u. Roebtawiaaenaoh. enchien. Lehrbücher, Knnipendien, Geaetabüchor, Kommentare etc. Mit Autoren- u. Saehrog. Leipa., IX, 63 S. M. 0,30. (Scheint beatiindig neu zu eracheinen, alae wohl f. d. Handgebrauch der Buchhändler berechnet). ö) Wolfa JnriaL Vademecum a. o. Abt. 1, K. VU, Soziale Wiaaenachaften. N. 7. 7) Antiqiiariatakatalog Ko. t. von P. Keubnor in Köln. gutem Materienrcgiatcr, hauptaächlich (Arbeiterfrage, Kmuen9t S. mit jüngate Vergangenheit frago, Judenfrage). S) .A. v. Orelli, Grundrifa zu d. VoHoagn üb. achtroiz. Rechtageaehichte (M. 1,00). 1884. 24 S (mit Littoratur- u. Qucllenangal>en ). 2. Aufl. Zürich, Schulthefa. 10) K. Lamprecht u. U. Hoeniger, D. wirtachaftageach. 9) JB. 1882, II, 72". Studien in Dtachland im J. 1883: Jbb. f. Kat.-Ük. 8, 559 If. 9, 113 ff.; daaaelbe im J. 1884 (biaher nur I.): ih. 11 (1885), 19 ff., 313—88. 11) Die lalEndiache Graugana a. o. K. XXX, K. 23. Capitularia, ed. Boretiua, a. o. K. 111, N. 39. Ital. Keichageaotze, a. o. K. Ital-, K. 87 (C'ipolia). Döbner, Kechladonkm. d. Stadt Münden, a. o. K. XV, N. 29. 12) Lex Ripnaria ete. ed. R. Sohm, a. o. K. II, K. 26. 13) R Hoeniger, Zur Goach. d. Juildn Dtachlda im MA.i ZGJuden Heft 2. (1886), 8. 136— .51. Vgl. d. übrigen Hefte dioacr Ztachr. u Abt. 1, K. lllb. in den spät. Jgg. unarer JB.; auch unten K. 228 Aua»;.

VerzeiL-hnia

RofabtTg.

















— —



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X.

II,:578

Friedrichs

II.

Jahtrow:

J.

1238.

v.

Heinrichs

l)cuUL‘h('



VorfaftÄUnK»*p‘»chi('hU*

(1883 -1886)

diplomatische Untersuchung“) dieser Urkk. karolingische Vorlagen und macht wahrscheinlich,

Die

IV. führt auf das Speirer Privileg nur den in ihm genannten Juden und deren Genossen gegeben sei. Eine kritische Ausgabe “*) des Kölner Dienstrechta Die friesimit gut orientierendem Kommentar verdanken wir Frensdorff. schen Stadtrechte gehen zwar nur bis ins 15. Jb. zurück; einzelne zeigen

dafs





Bestimmungen; Teilnahme der Priester am städtischen Leben, insbesondere an der städtischen Gesetzgebung (Ara Stadtbuch v. Botsward a. 1455 hat der berühmte Franziskanerprediger Joh. Brugmann einen hervorragenden Anteil); Talion im UnverDie roögensfalle; gesetzliche Anerkennung der Blutrache (iu Staveren). Dortrechter Sammlung“) enthält die Keuren von Stadt und Land (15. Jh.), ferner Musterstücke aus den Aktenboekeu (Schöffenbücherti), bedeutungsvoll namentlich für das See- und Handelsrecht. Als die ‘Perlen’ der Sammlung werden von beachtenswerter Seite ”) die beiden Tingtalen (Gerichtsformeln) von Dortrecht und Südholland bezeichnet. Im wesentlichen zeigen diese aber vielfache eigentümliche,

vielleicht altertümliche



Quellen salisches, nicht friesisches Recht; betreffs der Rechtsgewere entscheiden endgültig für Sohms Ableitung aus der ‘missio in bannum’. Die Urknndenbücher nehmen in einer Weise zu, dafs es dem einzelnen

sie

nicht

mehr möglich

ihnen

für

die

ist,

mit Zuverlässigkeit darüber zu berichten, welche von Bedeutung sind, und nach welcher

Verfassungsgeschichte von

Meist von einem bestimmten Interessentenkreis seit Jahren erwartet, wird jeder neue Band, sobald er in eine öffentliche Bibliothek gelangt, mit Beschlag belegt, um nur ausnahmsweise auf kurze Zeit losgelassen zu werden. Weitaus der gröfste Teil der ‘publizierten’ Urknndenschätze geniefst seine Publizität nur innerhalb des engen Kreises, ans dem sie hervorgegangen sind. Wenn freilich auch eine Sammlung, wie die neue Wormser sein soll, dem Ref.“*) noch nicht zu Gesicht gekommen ist, so mufs er dies als besondere Ungunst dos Schicksals betrachten. Wie die Dingo liegen, kann Ref. nur zweierlei thiin, einmal dem Leser einen Oberblick über die Jahresaccessionen ermöglichen“) und sodann diejenigen der nen begründeten SammDas lungen kurz zu charakterisieren, die ihm selbst Vorgelegen haben. Dortmunder Urkk.-Buch“) hat seine allgemeinere rechtsgcschichtlicho Bedeutung namentlich in der Ergänzung, welche cs zu Frensdorffs Statutensammlung*“) bildet. Dem ist auch durch eine zur Vermeidung von Wiederholungen vorgenomraene Grenzregulierung Rechnung getragen. Wenn FrensSeite diese

Bedeutung

liegt.





U)

H. Bresslaa, Dipl. Krläut. zu den Jmlonprivilegien Heinr.« IV.: ib. S. 152/9. Dos Recht der Dieustmannen d. Krxb. t. Köln: MittStadtAKöln 2, S. 1 De Friewiho Stadtrochten. Fitsogcvcn door A. Teltiiiß (=i Werken der vereeder bronnen van hot oude vaderiandfrche recht. L, 5.). ’a Gravenhago, Nijhoff. 275 S. Vgl dazu; A. Telting, Hct Oud-Fricetho Studrecht. ’s Uravonhage, Steroberg. 1882. Itf) J. A. 174 S. [Leidener Disa.). Beides rez.: SavZ. 6 (1885)^ 232/5 (K. Sc hröde r). Fruin» De oudste Rechten der »tad Dordrecht en van het baljuwschap van /uidholland uit(Werken der Vereen. tot uitgave der bronnen van het oudo vader). recht). 2 vol. jteROven. ft 41. Gravenhage, Kijhtttf. 1882. 17*) Quellen 17) H. Dmiinor: SavZ. 4, 235 z. Gcsch. d. Stadt Wonne auf Voranlaftsung und mit Unterstützung des Uerrn C. W. Üeyl, Urk.-B. d. n. d. T. vorm. Mitglioil d. dtsch. Keichstagn, hr*g. durch 11. Boos. TI. 1. Stadt Womifi. Berlin, Weidmann. 1886. XVI, 506 S. (M. IG,00). Bd. 1, 627—1300. IS) Dies soll iladurch gcftchehen, dafs dem Art. ^Urkunden' im Index ganz besondere Sorgfalt zugewnndt Trinl. 10) Dortmunder Urkk.-B. Bd. 1, 2. Heft (No. 548 873). 1341 - 1372, 1-1*)

— 71,

F. Frei) (tdurff,

— 15)

nigin>* tot uitgavo









:



bearb.

v.

'iO) JB.

K.

Rübol.





Dortmund, Koppen.

1885.

XXVll,

S.

377

—737



M.

9,00).



1882 Ind.

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X.

J.

Jistru«:

Vcrfa«»ui'.gii(ro»i;hichte

I)pnt«i)i(!

dorff aber nicht blofs einen

einer Einleitung gleichzeitig

(1883

1886)

II,37ft

Abdruck, sondern unter der bescheidenen Form auch eine Verarheituug des Materials giebt, so

ist im ‘Urkk.-Bucir noch dieser Seite hin nichts geschehen. Nicht einmal, neben dem Orts- und Personenverzeichnis (dessen Ausführlichkeit Uhrigens dankbar anerkannt werden mufs) ein Sachregister beigegeben wäre, aus welchem

dafs

der Rechtshistoriker ersehen könnte, für welche Rcchtsmaterien die Sammlung Material bietet. Diese Unterlassungen heben wir deswegen hervor, weil sie sich jederzeit

ordentlichen

nachholen lassen.

Fortschritt

nicht

Im übrigen wollen wir den ganz

leugnen,

aufscr-

der mit dieser Publikation gemacht

Das Unglück, welches die Dortmunder Urknudenschätze in Gestalt einer durch Fahne besorgten Ausgabe heimgesneht hat, hatte doch immerhin das eine Gote, dafs man auf die Bedeutung dieser Stücke aufmerksam geworden war; das freilich war selbstverständlich, dafs das neue kritisch und wissenschaftlich bearbeitete Urkk.-Buch die Fahneschen Drueke zu den nicht vorhandenen zählte. Für Speier giebt Uilgard") allerdings nur eine Auswahl (653 1349), aber dieselbe beträgt nicht weniger als 536 Nummern. Von eigenartiger Bedentung sind namentlich die Urkk. des Speier Jndenrats, welche auch in hebräischer Faksimilierung herausgegeben sind. Auch sonst ist.





ergeben die Urkk. viel vorfassungsgeschichtlich Merkwürdiges; so die Verbote der Bekleidung von Nebenämtern, eine Strafe für Klagen vor unzuständigen Gerichten nnd anderes mehr. Als Anhänge sind beigegeben: wie der Rat sein Amt antritt, wie der Bischof seine Ämter verleiht; Eide der Bürgerschaft, der Söldner, der Zwölfrichter; stadtpolizeiliche Verordnungen (Fremdenverkehr, Gewerbeordnung, Marktordnung u. ä.); Zollweistum; ans dem Bürgerbuch 1344 1349; Strafverfügungen (Auszug ans dem Achtbuch), Bericht eines Münzers über die Veränderung des Rats (namentlich die Ratswandlung von 1349).



Wie

alles,

Geschichte in

diie

was

die

Gesellschaft

Hand nimmt,

schleswig-holstein-lauenborgiscbe

für

so trägt auch

ihr

Regesten- und Urkk.-

Werk”)

einen Charakter, welcher ihm eine weit über die Landesgrenzen hinausreichende wissenschaftliche Bedeutung giebt. Die Publikation ist von vornherein so angelegt worden, dafs die ältere seit 1839 berausgegebeue Urkk.-

Sammlung für antiquiert zu gelteu hat. .\us den Zeiten bis 1250 (bis wohin der 1. Bd. reichen soll) enthielt diese ältere Sammlung nur etwas über 100 Urkk.; die neue hat es allein bis zum J. 1200 auf mehr als die doppelte .\uzalil gebracht. Die Urkk., welche bisher unzuverlässig oder au schwer unzugänglichen Orten publiziert waren, werden im vollen Texte gegeben; von denjenigen, welche in guten und leicht zugäuglichen neueren Abdrücken vorliegen, wird das Regest für genügend gehalten. Bei den merkwürdigen Schicksalen, welche über dem hamburgi.schen Urkk. -Buche geschwebt batten, dessen im J. 1842 eben fertig gestellte .Auflage in dem grofseu Brande beinahe gänzlich in

unter

die

Flammen anfgegangen

21) Urkk. zur U.

war,

ist

es

besondere erfreulich, dafs dieses Werke gerechnet worden ist.

Kategorie der schwer zugänglichen

Dem hist. V. d. Ptzlz zu Speyer Rcwid. von der SUdt Spoycr. 1885. Ueaatnm. u. hrzg. v. A. Uilgurd. Slrafsburj;, Trübner.

(jezch.

Hilgzrd-Viliard.

hoch 4". XU, 565 mit 1 photolith. Faknni. .M. 25,00. Rez.: HZ. 57 (1887), S. 124-126 (Wolfram, anerk.). 22) 1*. Ilaaae, Schlcsw.-HolBt.-Lauonburg. Regg. Im Auftrag der



Uea. für Schl.-H.-Lauenborgiache Geach. bearb. u. hrag. Bd. 1 (786- 1250). Kompl. in 5 Lf. 1886, VIII, 407 S.; Bd. 2 (1250—1300), Lf. 1—4 (bia a. 1291 Jan.). Hamburg, Vota. 1885



hoch

4".

(i Lf.

M. 4,00.)

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X.

11,380

J.

Jastrow:

I)eiit«che

WTfaMiinß»c«-«rhi(.-Me (1883

— 188G)

Die Reziebaiigcn Ilarabnrgs zu fien bolstciniscben Grafen, namentlicb die Besiedelung der Umgegend, die Entstebung der Kirchspiele und auch die städtischen Privilegien sind im vollen Wortlaut zum Abdruck gebracht. Die Regesten der Konstanzer Bischöfe *^) waren eine der ersten Arbeiten, welche die neu gegründete badische historische Kommission in die Hand nahm. Sie glaubte, dieselbe in etwa 3 Jahren fertig stellen zu können. Trotz unausgesetzter Arbeit ist es aber nicht gelungen, bis jetzt mehr als eine Lieferung in die Öffentlichkeit zu bringen, ein Beweis dafür, dafs selbst diejenigen, welche die Bedeutung dieses alten Bischofssitzes sehr hoch geschützt haben, noch immer hinter dem Umfange seiner wirklichen Bedeutung zurückgeblieben sind. Auf diese zurOckzukommen behalten wir uns vor, sobald das Werk weiter vorgeschritten ist. Bis jetzt ist dasselbe erst beim J. 1107 angelaugt. Die Grundsätze der Bearbeitung sind im wesentlichen dieselben, welche für die neuen Ausgaben von Böhmer und Jaff6 mafsgebend gewesen sind. Cher Einzelheiten hat sieh der Bearbeiter in einer Selbstanzeige**) ausgesprochen und dabei gleichzeitig einige Xachträge gegeben. Weit bestimmter läfst sich der Kreis verfassungsgeschichtlicber Thatsachen, für welche eine Publikation in Betracht kommt, bezeichnen, wenn sie nur eine gewisse Gattung von Urkk.***) umfafst*'’). Eine in unsrer gesamten Quellenlitteratur vereinzelt dastehende Publikation sind die Akten und Sprüche des Ingelheimer Reichshofes, welche Lörsch**) herausgegeben hat. An die alte Königspfalz zu Ingelheim knüpfte sich eine königliche Domanialverwaltung. Später wurde die Pfalz zum Kloster ‘im Sal’. Die Domäne blieb als Reichspfandlehcn in knrpfülzischen Händen. blieben nach wie vor Aber die Leute reichsunmittelbar, das Ingelheimer Gericht blieb Reichsgericht und wurde als solches erst im 15. Jh. aufgehoben. Während in der altern Zeit das Material dürftiger vorhanden ist, wird es reichlicher seit dem 14. Jh. Das Gericht fungierte als Oherhof über 60 fremde Orte. Da sich hier das rcichsgerichtliche Verfahren erhielt, so lernen wir in den Akten der spätem Zeit dasjenige Verfahren früherer Jahrhunderte kennen, welches als die gemeinsame Wurzel der später so verschiedenen deutschen Recht.szustände anzuseben ist. Das ungehotene Ding der Reichsleute unter ihrem Vogt kam noch dreimal jährlich zusammen. Allerdings war es seit dem 14. Jh. hlofs noch Rügegericht. Das ordentliche Gericht stellte das gebotene Ting dar. Dieses wechselte an 3 Orten und fand unter das jedesmalige Ortsschultheifsen statt. Das Verhältnis der niederen Gerichte, von welchen der Rechtszug nach Ingelheim ging, läfst so einen Einblick in die Entstehung der Appellation thun. Die Stellung des Oberhofes war eine derartige, dafs er in jedem Augenblick als



J3)

Boiiesta

von

I^ulHiIriifi

IM-

1,

Lf

.*>17

— 1406.

Ec^-Mten i. OckiIi. d. Biachilfe v. Konstanz Hrf^. von «ler badipdion hi*t. Komiiüwion.

y.

NVcoch

boarb.

EpbiDiionim ConnUnlieni-ium.

bi« l'hoinafl

1.

Tntcr

iJcrlowcr

Loitunti'

von F.



24) MHL.

t.

F.

Ladewi^.

— —

Innnbr.,

Wagnur.

X

Th. Distel, 38. 15 (1887), 30 24*) K. Reibtsiintcrweis. Dittridis v. Hocksdorflf; SavZ. 4,S. 234. Zti Dpz. 1454 fürKiirf- Friedr. II. betr. Beweis über Sühne. 2r>) Dtsvh. JbnehstagsKl. Nachtrag dazu: ib. 7 (1886), 96’. Hertel, .\kten. ». o. K. IX. N. 1. Brückner, Magd. Urteile, «. JB. 1882, U, 76*. Magdob. Dehnbtieher, s. o. K. XV, N 6. Bodemann, Zunftiirkk. v. Lüneb., s. o. K. XV, N. 28. Wörner, Weistum üb. Sprendlingen, ». o- K. XII, N. 101. Hohlbaum, Urkk. z. Lüb. HaiidolKgcst-h.» a. o. K. XVlll, N. IHb. lUeder, Aus städt. Archiven, *. o. K. —- 20) H. Lörsch, D. Ingelheimer Oberhof mit 1 ohromolith. Karte. Bonn, l.X, N. 2. Marcus. IH85. VI u. Ct'XU, 560 S. (M. 15,00.) Koz-: DLZ, 7 (1885), 303—306. ( U. 1886.

4“.

80

S.

'M. 4,00).













Schröder.)

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X.

J.

Jattrow: DeuUche

Verfai«ung»gei*cbithte (1883

— 1886).

11,381

GericbUhof angcrufcn werden konnte. Jede Partei batte das Recht des ‘Ansbeisebens’ vor allem Urteil. Indem eine Partei von diesem Recble zwar keinen Gebranch machte, aber den nacbträglicbcn Gebrauch desselben sich vorbehielt, entstand daraus die Urtcilsscbelte nach ergangenem Urteil. znstfindigcr

Nach wie

vielen Seiten das Ingelheimer Material orientierend ist, zeigte sich schon vor längerer Zeit, da Schröder für seine Geschichte des ehelichen Güterrechtes Auszüge ans demselben benutzt hat. Ungleich deutlicher tritt Rahmen in der ausführlichen Einleitung entgegen, welche Loersch seiner Publikation beigegeben hat. G;it gearbeitete Register erleichtern die Benutzung auch demjenigen, der das Buch nur für bestimmte Einzelzwecke in die Hand nimmt. Der Aussprnch Jakob Grimms, dafs Weistümer in den Gegenden, wo Dcut.sche unter Slawen säfsen, nicht vorkämeu, bat lange abschreckend gewirkt. Nirgends aber hat sich dieser Ausspruch weniger bewährt als in Usterreich, dessen stattliche Wcistümersammlung schon heute beinahe ebenbürtig neben alledem steht, was selbst die Gelehrsamkeit eines Grimm aus den übrigen deutschen Ländern hat zusammeubriugen können. Freilich hat hier gerade das Stammland der österreichischen Monarchie, N'iedcrösterreich, am längsten auf seine Weistümersammlung warten müssen. Mit einer Geschichte des Unsterns, welcher über dieser Sammlung geschwebt hat, beginnt Winter*^) seine nun endlich vorliegende, über alles Erwarten reichhaltige und instruktive Sammlung. Die niederösterreichischen \Ycistümer, genannt Banntaidinge (wovon eine spezielle Art die Bergtaidinge sind), geben bis in das 13. Jh. zurück. Aber noch aus dem 14. und 15. Jh. sind die Ildss. überaus selten. Sie nehmen im Laufe der Zeit zu und erreichen ihren Höhepunkt im Anfang des 1 6. Jh. Während bisher in den Taidingcn wesentlich die bäuerlichen Rechte betont sind, wird dann mehr und mehr in ihnen das Hauptgewicht auf die Päichtcn der Bauern gelegt; das Institut verfällt nach seiner alten populären Seite hin im Laufe des 16. Jh. Das Seltenerwerden von Ildss. kurz nach dem Höhepunkt in den ersten Jahrzehnten des 16. Jh. können wir mit als eine der Illustrationen zu der ständigen Verschlechterung der bäuerlichen Lage betrachten, welche nach den Zeiten des Bauernkrieges überall eintrat. Allerhand mifsbräuchliche Strafen, teils übertriebene Strenge, teils leichtfertige Geldbufsen in gewinnsüchtiger Absicht statt schwerer Strafen wurden die Veranlassung zum Einschreiten fürstlicher Behörden. Ganz untergegangen sind die Taidiuge auch im Zeitalter des Absolutismus nicht. Das Stilt Melk hat noch im J. 1793 eine ^Baundcutung’ ausgearbeitet. Die Rcchtsinaterien, auf welche sich die Weistümer beziehen, betreffen wie gewöhnlich namenilicb das Gerichtsverfahren, das Strafrecht, die Beziehungen zum Herrn, den Landbau, den Weinbau. Eine grofse Reihe vereinzelt vorkommender Rechtsmaterien läfst sich nach dem vortrefflich Imarbeitefeu Sachregister mit Schleunigkeit herausfinden, ln ein bisher noch völlig unbekanntes Gebiet führen uns die im Anhänge mitgeteiltcn 7 WeistOmer aus Westungarn ein (15. 17. Jh.). Den höchst eigentümlichen Charakter der Urkk. des grauen Bundes kannte man bereits aus Muhrs codex diploniaticus. Es sind ganz besondere Verschlingungen von Einzelgcineinden und hündischen ürganisationen der versebiedensten Art. ln der neuen es in weiterem







27) Osterr. W(?istümor, gesamnicU vun der kaiicrl. Ak. der VViseeiiscti. Bd. 7. luLalt: Weistümer, hrsg. vod (Just. Wiiitor. Tt, 1. D. Viertel unter d. Wiener Wald. Mit e. Anhang westungar. Weiatümer. Wien, ttrauniüller. XXXIV, llüS S. ^u. H. ISbü. 30,00; t-1 C. 7: M 93,00).

Nied.-()sterr.

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X.

11,382

J.

Folge*’*), welche

/»itrow. DeotJcho

Jecklin za

Verfasiungigr^ihirhte (188S

vcröfifentlichcn

begonnen

— 1886).

hat, sind diese

Materien

Weise geordnet, welche uns einen verhtUtnismäfsig leichten Einblick gerade in die Verfassung der einzelnen Blinde gewährt. Da.s erste Heft bietet die Urkk. über die Entstehung jedes einzelnen Bundes und über die Verbindung unter einander; das zweite soll die Verfassungsurkk. des Gesaintbnudes der 3 Bünde bringen. Die ausländischen Bündnisse, darunter auch die mit einzelnen Orten der Eidgenossenschaft, sind ausgeschlossen. Diejenigen Verfassungsurkk., welche bei Mohr in extenso gegeben sind, sind mit einem Hinweis auf die Stelle erledigt. Als. Quelle namentlich für die Geschichte des Eigentums iu den Städten sind die Eintragungen in die vom Rat geSchreinskarten führten Grundbücher unter den Namen von Scböffenbüchern Dafs diejenigen der Stadt Köln eine ganz beu. ä. schon lange bekannt. sondere Bedeutung haben, hat schon im Jahre 1861 Arnold hervorgehoben. Wie in so vielen andern Dingen, so ist in diesem den von Arnold allgemein gegebenen Anregungen die Spezialforschnng nur sehr langsam gefolgt. Erst in einer



,

nach einem Viertcljahrhundert ist die Publikation dieser merkwürdig Sie bildet einen hervorragenfrüh beginnenden Eintragungen vorgenommen. den Bestandteil der in erfreulichem Aufschwünge von der rheinischen Gesell-

jetzt

Angriff

schaft in

genommenen Publikationen, welche der niederrheinischen kommen bestimmt sind. Für die Herausgabe einer der ersten Kenner des städtischen Archivs

Metropole besonders zu gute zn ist

in

R

Hoeniger**)

gewonnen worden. Seine Publikation hat von Ublirz*") eine Besprechung gefunden, welche bereits als eine erste kleine Bearbeitung der hauptsächlichsten Resultate betrachtet werden kann. Die ältesten Güterübertragnngen vor dem Kate sind jedenfalls nur mündlich geschehen. Wenn seit dem 13. Jh. das schriftliche Verfahren begann, so sind vermutlich dicObertragungen auf Zeit noch in altem Verfahren gemacht worden. Daher erklärt cs sich wohl, dafs in den ersten Jahrzehnten gar keine Zeitgeschäfte verzeichnet finden. Die bisherige Publikation betrifft die Martiuspfarre, deren Anschreinungen am weitesten zurückreichen. Es sind hier 14 Karten aus dem 12. Jh. erhalten, von denen das erste Heft 7 bringt (anno 1 135 1172). Die Eintragung ist ohne Daten und nicht einmal in chronologischer Reihe erfolgt. Die Zeitbestimmung im einzelnen war nur möglich durch eine so genaue, bis zur Personalkenutuis gehende Vertrautheit mit den übrigen gleichzeitigen Kölner Archivalien, wie sie dem Herausgeber zur Verfügung siebt. Die Thätigkeit, welche

wir



Die wir in diesen Anschreinungen sehen, ist durchaus eine bürgerliche. Zengengebühr wird als Recht der Bürger bezeichnet, jus civium oder, wie cs mit einem üblen Anfluge von Klassizität heisst, jus civile. Der Vertreter des Stadtherrn, der comes oder advocatns, ist nur durch Anwesenheit beteiligt. In wirtschaftlicher Beziehung scheint Köln um die Mitte des 1 2. Jh. tiefer hincingelangt zu sein als andere Handelsstädte Daher spielt die Erbleihe nicht mehr die bedeutende Rolle wie der Zeit. Die Eheverträge zeigen (und das ist eine Bestätigung von Schröders Nachweisungen) gesamte Hand und Verfangenschaft; sehr detailliert sind dieselben für den Fall der Auflösung einer unbeerbten Ehe. Zu den bereits bereits in die Geldwirtschaft

anderwärts.



27*)

Urkk. zur Vorfiuungsgesch. QmubUndens. Möhrs Cod. diplomat in Konmi. 1883 (Umschlag 1886), 193 S. Kex.: Bibliogi'. d. K. XXll, N. 66. 28) U. llooniger, Kölner Schreinaurkk. f. rhein. ükondo Bonn, Woher. 1884. 4°. X, 116 S. 1, 1. N. 228. 2Ö) MlÖü. 7 (1886), 1G6 173.

Jockiin,

C.

HiU &

Uail

Bd. Chur, Schweix 1883,

S.

d. 12. Jh.

Foblikat

5.

(M. 7,00).

1.

Vgl.

110. u.

S. o.



d. Goa.



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X.

J.

J«f>trow. Oout»c)»o

V’erfa»*unj'ngp«{’biehto

(1883

— 1886).

II,



bekannten kleinen SehöffenstUblen ist ein ncner’“) binzugekommen. Mehrere Terfassnngsgpscliicbtliche Urkk. batte Waitz (f) in einer kleinen Sammlmig vereinigt und später in Bd. 5 und 7 seiner ‘Verfassungsgeschichte’ noch einige weitere beigefUgt. Jetzt hat er in einer zweiten Auflage”) dieselben vereinigt und wiederum um einige vermehrt. Im ganzen bietet jetzt dieses Urkk.BQchlcin von 34 Nummern ein hübsches Hilfsmittel für den akademischen Unterricht in der alteren MAliehen Verfassungsgeschichte. Unter den lldss. unserer KechtsbUcher hatte Ilomeyer auf den sog. Codex Altenberger ganz besonders aufmerksam gemacht. Erst jetzt, nach 3 Jahrzehnten, hat ein siebenbürgischer Gelehrter dieses hochwichtige Rechtsdenkmal seiner ‘sächsischen’ Heimat einer eingehenden Untersuchung**) unterzogen und unmittelbar darauf auch herausgegeben®*). Der Codex enthält das schwäbische läindrecht wirklich unter der Bezeichnung als Nürnberger Recht in der seltenen Zusammenstellung mit Magdeburger und Iglaner Recht und zeigt aufserdem Beziehungen zur Brünner und zur Danziger Hds. Es ist rezipiert worden auf dem SiebenbUrger Königsboden als Subsidiarrecht des Gewohnheitsrechtes in der Hermannstädter Provinz. Die thatsächliche Geltung interessantes Pendant des Schwabenspiegels bei den Siebenbürger Sachsen ist ein zn der Geltung des Sachsenspiegels bei den Zipscr Sachsen nnd sonst in Ungarn. Die erzählenden Quellen haben wohl kaum für irgendein Gebiet des deutschen Verfassungslebens eine gröfsere Bedeutung als für die EntDie städtische Geschichtsschreibung wickelung der städtischen Verfassung. hat sich der innern Kämpfe der Stadt nicht blofs mit Interesse nnd mit einer in kleinem Kreise überans weitreichenden Sachkenntnis angenommen, sondern

auch vielfach in einer während des MA.s sonst selten vorkomraenden stilistischen Gewandtheit ihrem Stoffe gerecht geworden. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, beabsichtigt Hänselmann, eine Reihe derartiger städtischer Chroniken durch Übertragung ins Hochdeutsche weiteren Kreisen zugänglich Das Braunschweiger ‘Schichtbuch’, mit welchem er den Anfang zu machen. macht**), liefert uns den Beweis, dafs dieses Bestreben ein berechtigtes ist. Die Verfassung der Stadt, in demokratischer Form, dennoch voll von aristokratischem Inhalt, die einzelnen Reformen in derselben, die Neurcgulicrnng der städtischen Finanzen durch Ablösung der Schuldenlast, endlich die Opposition der lange vom Regiment fast ausgeschlossenen Handwerker, die Verfassnngsrevolution der Zünfte, der Niedergang des Wohlstandes und anderes mehr treten in voller Anschaulichkeit uns entgegen. Anf kalkulatorische**) und litterarischo Quellen aller Art hier einzngebeu, müssen wir uns, der herrschenden Abgrenzung gehorchend , einstweilen noch versagen; nnr auf die angelsächsischen, für die in unsern ‘Jahresberichten’ sonst noch immer nicht gesoigt ist, dürfen wir aufmerksam machen. So auf ist

SO) Th.

Üiiitel,





Nachrichten Uber

il.

Schüppenetuhl an üeithain in Sachaen (1377

f.);

192. SarZ. 6, 190 31) 0. Waita, Urkk. aur dtsch. Verfaasnngageach. hn 10., 11. und 12. Jh-, 2. vorm. Aufl. Berlin, Weidmann. 1886. VI, 68 S. M. 1,80. 33) H. Lindner, D. Bchwabenep. l>ei den SiebenbUrger Sachsen: SavZ. 6 (1885^. 33) id., IhJr Codei AltenIlonioycr, Rechtabücher, Nr. 106.) Klausenbnrg. berger. 1885. (Ist 34) L. Uänselmann. Das Schichthuch. Geschichten v. Ungehorsam n. Aufruhr in Braunschw. 1292 1514. bearb. Überlieferungen Bolhen u, a. Nach d. Niederdtsch. d. Zollachreibers Hermann u. zu l’utlita. 1886. Bruunschw., Goorita 1. Bd.) Dtsch. Bürgerlcbon. Alte Chronikenberr. :V5) Dieso hohanilolt mit boÄondcrer LielKJ Lamprouhtn u Hoeniger» JB. (o. N. 10.) Köhricht u. Moinflner, Hans Hnntita Kerhnuitg»bacht •• o. K. XM« N. 20.

=



— —





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Jftitrow: DeuUcho Vorfutungsg6Bchichto (1888—1880).

11)384

die Neuaasgabe^°) des ‘Beowolf, dessen Schilderungen der sächsischen

Kämpfe

auf die Zustände in der sächsischen Heimat geEine kleine angelsächsische Abhandlung, welche sich im CamKodex hinter den ‘rectitudincs’ befindet und wahrscheinlich gleich diesen Anfang des 11. Jh. verfafst ist, ist ein Mittelding zwischen Instruktion und Lehrbuch über die Pflichten eines Amtmanns in der Gutsverwaltung. Denkmäler werden nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Das Germanische Museum macht zwar endlich darauf aufmerksam^’*), dafs unter seinen in Britannien Rückschlüsse

stattete.



bridger

Ausstellungsgegenständen sich auch ‘Denkmäler des öffentlichen Lebens’ beAber aus dem MA. ist mehr Schale als Kern da; so von den Reichs-

finden.

reliquicu nur der Schrein, von den Reichsiusignien nur die Lederkapselu, in

aufbewabrt wurden; dagegen befindet sich aus der KZ. da die Eindes Baudesraths, Gegenstäude der Katioualverin der Paulskircbe n. a. m. Weitaus am hervorragendsten sind Sammlungen für die Geschichte des Strafrechts; die Folterkammer dürfte die reichhaltigste Sammlung sein, die es hierfür in Deutschland giebt. Da eine Kenntnis der Marterwerkzeuge für eine wirklich anschauliche Yorstellung vom alten Strafprozefs uucrläfslich ist, so sei darauf hingewiesen, dafs in Berlin, aufser im märkischen Museum, sich noch eine zweite gar nicht uubedeutende Sammlung (darunter auch Richtschwcrtcr mit charakteristischen Aufschriften) befindet, allerdings an einem Orte,^^) an dem man ernste Belehrung nicht sucht. Die lebendigen Reste alten Rechts inmitten moderner Umgebung sind zwar im Vergleich zur reichen Ernte des Vorjahrs diesmal nur spärlich vertreten; aber noch immer gelingt cs, hier und da ein Beispiel zn entdecken. Nachdem im Reich wie in Österreich Strafrecht und Strafprozefs einheitlich und modern geregelt sind, dürfte für diese Materien die Schweiz der letzte So endet heute der StrafZufluchtsort jener ‘Oberlebsel’ geworden sein. Nur das ältere Recht prozels überall mit Verurteilung oder Freisprechung. kannte zwischen beiden noch eine ‘Verdachtserklärung’. Dafs diese noch nicht ganz untergegangen ist, bewies das Gericht im Kanton Schwyz, welches eine Anklage wegen Brandstiftung mit einer solchen ‘absolutio ab instantia’ Harmloser ist es, wenn, ebenfalls in Schwyz, für Bestrafung erledigte.^“) des Obstfrevels das Bezirksamt sich auf den ‘Obsbrief von 1414 berief.**) Auf den 9. Dez. 1885 war bei dem Landgericht Würzburg ein Termin in eiuera Prozesse der Gemeinde Burgsinu gegen die Frh. v. ThUngen wegen gewisser Waldnutzungen angesetzt, welche durch Urteil des Reichskammergeriehts vom Die bereits früher**) angeJ. 1755 der Klägerin zugesprochen waren.**) gebenen Gründe veranlassen uns auch diesmal, einen Überblick**) über die Neueinführung des alten Auerhenrechts unter diesem Gesichtspunkte zu erwähnen.

denen

sie

des Sitzungssaals

richtung

sammlung

die dortigen









36) Beowulf, hrsg. v. Alfr. Holilor. 1. Abdr. d. Hds. im Brit, Mub., Cotton. VitcIIiu» ücniian. Bücher2. Aufl, Zweiter bericht. Text m. knappem Apparat u. Wörter-B. 1884. 70 u. VII, 186 hrsg. v. Alfr. Holder, 3. u. 12. Btl. Froibuiy i. Br., Mohr. M. 1,00 u. M. 4,50. Rea.: CBl. 1885, No. 30. 37) F. Liobormann, üorefa; e. 1886. 16 S. angelsichB. Abhandlung Über OutawirtBcb.. tum erBtciimalo hntg. Hallo, Karran.

=

A. XY.

fichatz,



S.

(sep. a.:

Anglia

9.).



38) Die Baraiulungen de« gemiaiiUch. NationalmuBoomB.



OoBchichtl.



101. 39) Denkmäler dea öffentl. Lebens: Anz. d. gerrn. NationalmiiBoiimB 1 (1884), 97 Führer durch Castann Panoptienm. Berlin. 36 8. M. 0,30 (No, 395—484). 40) Vom. Zg,, 5. Juni 1887 (No. 265), nach der *N. Züricher Zg.’ • 41) Bekanntmachung vom 27. Aug. im: Schwyz. Amtabl., daraue u. a.: Tägl. Iblschau, No 213. 4*1) Vobb. Zg., 8. Okt. 1886. 44) (i. Frommhold, 1). rechtl. Natur d. Änerben42) Jß. 1882, U, 77*.











recht« nach den neuest, dtsch. Uofegesetzgebg. u. d. Verhältnis dosselb. zu d. älter, bauerl. Au* orbonrecht; Inaug.-Disserl Breslau, (Kohior). 1885. 56 S. bar. M. 1,00. (Viole Litt.-Angabon.)

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X.

Das

J.

Jtitrov; DtstMli« YcrfkuuBgtgaMliicht« ( 18 BS— 188().

II,38S

von Schanmbnrg-Lippo (1870) und nach ihm das von Braunschweig haben einfach das Anerbeurecht des ältesten Sohnes als Intestaterbrecbt festgesetzt. Die andern Staaten haben nur die Mögiiehkeit gegeben, durch Eintragung in eine Roiie den llof fUr einen Änerbenhof zu erkiären. In dem einen wie in dem andern Falle ist es ein aites Erbrecht, das hier konserviert oder restauriert ist. Während man es oft schon in den ieges barbarornm hat finden wolicn, spricht Frommhoid sich dafUr ans, dafs es den Beziehungen zum Gutsherrn seinen Ursprung verdanke. Quellenuntersuohungen. In den Yoiksrechten*^) sucht Schröder^^) nach neuen sprachlichen Merkmalen fUr Art und Zeit ihrer Entstehung. Ans der befehienden Form der einzelnen Bestimmungen im pactus Alamann. schliefst er, dafs derselbe nicht Privatarbeit (K. Lehmann), sondern Königsgesetz sei. Die deutschen Ausdrücke, namentlich die Standesbezeichuungen, weisen in die Zeit des Überganges vom Germanischen zum Althochdeutschen, Ende des 7. oder Anfang des 8. Jh. Aus ähnlichen spiachiicheu Gründen kann die Heimat der lex Anglorum et Werinorum weder in den Niederlanden noch in Nordalbingien, sondern nur in Mitteldeutschland gesucht werden, n. zw. im thüringischen Gau ‘Engilin’, der erheblich gröfser war als auf der Sprunerschen Karte und noch im 11. Jh. ‘Werines’ (j. Wernsdorf bei Teuebern) aufweist. Den 2. Teil der IRib. mit Einschlufs des Königsgesetzes sowie den 3. Teil setzt S. nach 614, und zwar jenen in die 2. Hälfte In 1. Sax. c. 14 erklärt er ‘ruoda’ als des 7., diesen Ende des 8. Jh. Glosse zu 120, als deutschen Ausdruck für das Grofshundert (urspr. Rute V. 120 Zoll). Karl der Grofse als Sammler der Volksrcchte (als Lehrer der phaht Ganz pactus) ist noch in der Epik des 12. u. 13. Jh. lebendig. im Gegensatz zu Sobm erblickt Mayer*^) in der lex Salica ein einheitliches königliches Gesetz, erlassen zwischen 633 und 639, überarbeitet zwischen ‘bahnbrechende’ Gesetz





=

803 und 818; das Capitulare einheitlichen Gesetz

v.

8ü3 sondert

er als

Weistum

aus.

In

dem

seien aber gleichwohl die Bearbeiter der einzelnen Teile



noch zu erkennen; in c. 1 64 überwiegen die saliscben Bufsen so sehr, dab dieser Teil in Westfranken entstanden sein müsse; nur der Rest rühre von einem ribnarischen Bearbeiter her. Der pagns Ribuarius sei erst im 7. Jh. geschaffen. Einen Stamm der Ribuarier habe es nicht gegeben; vielleicht sei es gerade diese Kodifikation erst gewesen, welche die Ribuarier von den übrigen Franken geschieden bat. Eine fast rätselhaft gewordene Ecke der volksrecbtlicben Gesetzgebung, ein Gesetzbuch, das seinem Namen nach römisch, seinem Inhalt nach stark germanisch ist, ein Werk, von dem Ort und Zeit gleich ungewifs sind, die lex Romana Utinensis, erhielt eine ganz unerwartete Beleuchtung durch rein privatrechtliche Forschungen. Schon hatte sich eine herrschende Meinung berausgebildct, welche die lex im 8. Jh. in Kurrätieii entstehen liefs, als Schupfer^^) sie in das 9. Jh. und in die Lombardei setzte. Jetzt stimmt ihm (f) Wagner*’) zeitlich zu, örtlich nicht.



45) Eine Beilege über dea Alter der I. Sei. enthält Fahlbeck (e. u. N. 138): Mitte 60. A. (enerk.): DI.Z. 6 (1884), 57 des 5. Jh. unter Chlojo (mit Weite). Ree. v. Geudenei, D. Kntetehungazoit dea Edictam Theoderici; SavZ. ü. 7 (1886), 29 52. (Die ersten Monate dea J. 512;. 46) R. Schröder, Z. Kunde d. dtach. Volkarochte: ib. S. d. Lei Ribnariorum. E. rechtageaehl. Unter17 29. 47) Emst Majer, Zur Entstehung (Karl 617 f. Ree.: DLZ. M. 5,00. (1887), 8 suchung. München, Rieger. 1886. VU, 182 S. Lehmann; «nerk., aber kritiach). 4S) Schupfor, L’ggo Rom. lldiii., a. o. K. 111, N. 75 77; K. XXVU, N. 88. 49) R. Wagnor, Lex Kura. Utin, s. o. K. lU, N. 74.



Sohm













Hlatorlaoba Jabraabariehta



1883.

11,

25

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X.

U,380

J.

J. trow: Deatscho VerfsMongsgecchicht« (1888

— 18861.

OelegentUch der kleinen Arbeiten, welche neben seinem grofeen ‘Seerecht’ *“) hergingen, hatte er bemerkt, dafs die lex (Pani. II, 17) eine Bestimmung Ober Bert^lobn bat, and zwar die des sog. psendorbodischen Seerechts {Nofiog Ha diese aber (nach Zachariae v. Lingentbal) nicht etwa Geyavurtds)wohnheitsrecht, sondern ein aasdrttcklicber Akt der byzantinischen Gesetzgebung ist, eine Novelle zur Ekloge v. 740, so kann die lex nur ans einem

stammen, der noch nach 740 zu Byzanz gehört hat. Andrerseits Physiognomie des Gesetzes nns ein stark fränkisches Rechtsgebiet Istrien, welches noch bis 803 bei Byzanz blieb nnd sodann an Karl den Grofsen abgetreten wurde. So nimmt W. die schon Dafs von Istrien fast vergessene Ansicht Betbmann- Hollwegs wieder anf. ans die lex in Rätien rezipiert werden konnte, erklärt er durch den ähnlichen Yerfassnngsznstand der beiden Länder. Nach Einftthmng der karolingischen Ganverfassnog noch einmal restauriert (zwischen 831 nnd 840), war diese Sonderstellnng Rätiens noch im deutschen Reich Gegenstand der Bekämpfnng. Ein letzter Rest derselben erhielt sich in den ‘Freien von Laax’, Ober deren Modifizierung durch den granen Bund W. einige nngedmckte Urkk. beibringt. Gerade gegen diesen letzten Punkt, gegen die Ähnlichkeit der istrischen nnd rätiscben Verfassung wendet sich ganz besonders Salis.*‘) Eine nochmalige PrOfung der Frage ab integro unter Heranziehung der ganzen einschlägigen Litteratnr bringt ihn wieder zn dem Ergebnis, dsds Rätien nicht blofs Geltnngsland, sondern auch Ursprungsland der lex sei; nur habe der binnenländische Vf. gar nicht die Absicht gehabt, territoriales, sondern allgemeines Recht zn geben. Für die Nenansgabe der angelsächsischen Gesetze in den MGH. bat Liebermann ^*) Südengland abgesncbt; über die vielfachen Ergänzungen, die er zu Schmid gefunden, erstattet er kurzen Bericht nnd druckt ein Stück ‘Vom gerechten Richter’ mit Obersetzong ab, eine vetns versio zu IV Eadgar (ans dem 11. Jh.) n. mehrere

Beicbsteil zeigt

Beides

die

zusammen weise anf





Varianten.

Ungleich weniger als Ober die ältere ist Ober die spätere Gesetzzn berichten. An Untersnchnngen Ober Stadtrechte hat es zwar auch in diesem Jahre nicht gefehlt; aber von Relcbsgesetzen **•) ist, abgesehen von der Goldenen Bulle, nur ein einziges zum Gegenstände kritischer Forschung gemacht worden. Das bekannte Privileg Friedrichs H. v. 1220 für die geistlichen Fürsten hat Philippi®*) verdächtigt. Keines der erhaltenen Exemplare sei Original, nnd alle lassen sich znrttckführen auf eine Eichstedter und eine Utrechter Überlieferung. Aufserdcm fehle in der Reichsgeschicbte der nächsten Jahrzehnte jede Spnr von der Existenz eines solchen Privilegs; die Bestätignng durch Rudolf im J. 1275 sei seine erste Erwähnung im ReicbsrechU Pb. nimmt daher an, dafs das Privileg eine Vorlage

gebnng



S. o. N. 260. 51) L. B. T. Sali., Lex Romtsa Cononri.: StvZ. Q. 6, (1886), 72. 52) F. Liebermann, Zo d. Qeaatxaii d. ADgaltachaen ib. 6 (1884), 53) Ripener Stadtrecht .. o. K. XVUI, N. 12 f. (Ha«ie, Frea.dorfO; Hda. de* Lüb. Recht*; ib., N. 18 (Höblbaam); 6*tr. a. ateir. Stadtrechte *. o. KXVII, N. 21, 34 c. (Winter, Zahn); Strütxki, Weichb. nnd Knlmer Handveate, *. o. X. XXI, 1, N. 65. J. A. Tomaachek, Üb. eine in Öiterr. in d. 1. Hälfte d. 14. Jh. geachriebene Snnuna legnm incerti anctori* u. ihr Qnellenrerhältni* a. d. Stadtiecht t. WienerNeoatadt n. d. Werbücaiachen Tripartitnm. (Aua Wiener SB.). Wien (Qerolda Sohn). 90 S. , (M. 1,40.) 53*) Weiland, Privileg Ottoa, a. o. K. UI, N. 67. 54) S. u. N. 139 162 (Harnack n. a.). 55) P. Philippi, Z. Qeach. Ä Reichakanxlei unter d. letaten Staufern. Uhnater. 1886. (8. 106 ff).

50)

8. 8.

141





198—216.



:

eiae

—X







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X.

J.

Jtitrow: DaatMh« TaTtmangigMchlcIit« (186S

— 1886).

11,387

welche die geistlichen Fürsten auf dem Frankfurter Reichstage v. 1220 dem Könige gemacht haben; dieser habe sie abgelehnt, und nachher hätten die beiden Bischöfe von Eichstädt und von Utrecht unabhängig von einander ans der abgelehnten Vorlage ein Privil^ hergestellt. In einer Rezension von PLs Buch hat Wink elmann‘‘) sich sofort gegen diese Hypothesen gewandt. Fast gleichzeitig und z. T. mit denselben Gründen bekämpft sie Weiland.^’) Anfser der Eücbstädter und der Utrechter giebt es noch eine selbständige Baseler Überlieferung. Die Gruppe, welche Ph. auf Eichstädt znrOckfÜhren will, zer^lt nach W. in einen Eichstädter und einen Mainzer Zweig, deren gemeinsame Wurzel in der königlichen Kanzlei zu soeben sein dürfte. Die erste Erwähnung des Privilegs ist nicht die Urk. Rudolfe V. 1275, sondern die Friedrichs v. 1234, welche Rudolf dem Erzb. V. Mainz transsnmiert, zumal (nach Mitteilungen aus Strafshorg zwischen 1247 und 1260) diese Urk. v. 1234 schon vorher als in Mainz existent nachweisbar ist Allerdings zeigt sich in der Mainzer Oherliefemng keine Spur der Originalansfertignng von 1220, sie geht nur auf die Innovation von 1234 zurück. Diese aber als echt zu erweisen, genügt sie. Endlich vermag W. auch materiell den von Ph. behaupteten Widerspruch des Inhalts gegen das geltend gebliebene Reicbsrecht nicht anznerkennen. Die ausländische Gesetzgebung ziehen wir heran, wenn sie entweder von allgemeinem germanistischen Interesse ist,^’) so wenn Brunner^*) unter diesem Gesichtspunkte auf die bisher noch unbenntzte Hds. des Grand Coutnmier de Normandie und des Rechtsbuchs Beaumanoirs (letzteres Bilderhds.) in der Hamiltonsammlung aufmerksam macht; oder, wenn ihr Gegenstand ein internationaler ist, wie das Kriegsrecht, über welches ein in der zweiten Hälfte des 13. Jh. unter Alfons X. von Castilien angelegter sei,



Sammelkodex 30 Gesetze enthält hat sich der seltene Fall erIn den Urkundennntersnehnngen Urkk. der ältesten Art, römischen Inschriften, der deutschen Im nördlichen England, bei Verfassnngsgeschichte Bereicherung zuwuebs. Honsesteads am Hadrianswall wurden zwei Altäre mit römischen Inschriften In gefunden, die in die Zeit von 222 235 n. Chr. zu setzen sind. den darin erwähnten Tnitvanti erkennt Brunner®*) den niederländischen Namen Twenthe wieder, ein für Geschichte der Volksnamen wie der VolksHier zuerst vrird im römischen wandernngen gleich wichtiges Ergebnis. Heere ein enneus erwähnt, und B. vermutet, dab er vom germanischen ennens eignet, dafs ans



herkomme. also

Gott

vorzüglich

wird mit Mars (Tbin) identifiziert, ist nnd der Heeresversammlnng in einer Person, was

Tbingsos, der Thinggott

der

Gerichts-

dazu stimmt dafs in Twenthe der Dienstag Gerichtstag

ist.

Ge-



GOA. 1885, 8. 795 ff. 67) L. Weilsnd, Friedrich« n. 56) Winkelmann, t d. geUtl. Flinten: Uutor. Aabätze, d. Andenken «n G. Waitz gewidmet (Hann., 274. — 58) Gegen Brünneck, 8iail. Stadtrechte. (JB. 1881, II, 234*) 8. 249 1.« Mantia: JB. 1882, II, 314*. 59) H. Brunner, D. Conüimien d. HamiltonSamml: SarZ. 4, 8. 232 f. 60) E. Nya, Le« Siete Fartidaa et le droit de 1« guerre: Pririleg



Hahn, 1886). Tgl.





— — 61)

K

Da« mei«te Einachingige «. o. K. ‘Diplomatik’; da Droit Internat 16, 8. 478 88. EaroUngische« «. o. K, III (Fanta, Vertrr. m. Venedig: N. 10; Immunitäten: N. 14; Formelammlnng: N. 78 82; Zeamer, cartam levare: N. 81; Schmitz, Bnbbücher: N. 116). 231. 62) Th. Mommaen, Konakriptionaordnung d. rüm. Kaiaerzeit: Herrn ea 19 (1884), 64) W. Scherer, 63) B. Hübner, Altgerman, «na England: WZ. 3 (1884), 120. 287. 65) U. Brunner, Man Thing«««: Berl. SB. 1884, 8. 571; dazu Naclitr. 1885, Mai 29.









:

Au« rüm.



Inachrr.: SavZ. 5 (1884), 8. 226/9.

25»

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X.

11,388

Ja.tro w: Deutiche YorfuiungtgMcMchte (188S

J.

— 1888).

darauf aufmerksam, dafs ‘regalis gentis Burgundionum' Regalis bein einer schon länger bekannten Inschrift des 5. Jh. vorkomme. Unter zeichnet ein nicht regierendes Mitglied des königlichen Hauses. lugtiuUiuh

macht

B.



merowingischen Denkmälern,

den

welche

J.

Havet*®)

auf Treu und Glauben anfgenommen

hat),

apokryph erFreund d’Achery

als

weist (‘Entdeckungen’ Vigniers, ans dessen Nachlafs sie sein

befindet sich namentlich eins von

das Testament des Perpetnns v. 475. Es Bestimmungen vorans, wie sie erst z. Z. des Justinianischen In Vorarbeit far eine Ausgabe des Brixener TradiRechts vorkamen.®’) tionskodex untersucht Redlich,®®) von Fickers Grundgedanken über das Privatnrkundenwesen und von Brunners Feststellung über carta n. s. w. ausgehend, die bairischen Traditionsbacher vom 9. Jh. an, und zwar zunächst den indiculns Arnouis und die breves notitiae, dann die TraditionsbUcher von Freising, Passau n. a. m. Als Kopialbücher für Privaturkk. dienten sie zur Aufbewahrung In den Rhcindes Inhalts und der Zeugen im Fall des Verlnsts der Urkk. landen wird eine grofse Ausgabe der Weistümer mit einer Aufnahme®*) des Bestandes begonnen. Die nach Osten gelangten Sprüche des Magdeburger Schöppenstuhls sind auch in ihren slawischen Bearbeitungen durchweg als Denkmäler deutschen Rechts zu betrachten.’®"”) Für unsere Rechtsbücher haben wir die Zeit der umfassenden Publikationen und Hdss.-Registrierungen hinter uns, die Zeit der noch umfassenderen, wie man allgemein glaubt, vor uns. Zwischen beiden beschränkt sich gegenwärtig die Forschung darauf, das Verhältnis der vorliegenden Publikationen und der ermittelten Hdss. zu einander fcstzustcllen und so Vorarbeiten für spätere Nenausgaben zu schaffen. Nur selten versteigt sich ein Autor dazu, die Rechtsbücher endlich einmal auch auf ihren materiellen Inhalt anzusehen.’*) In dieser Art geht namentlich die Litteratur über den Sachsenspiegel ihren Gang weiter, ’s-’«) Die angebliche Bulle Innocenz’ VI. gegen den Sachsenspiegel rührt von Gregor XI. her.’®) Der Vf. des Sachsenspiegels, Eike V. Repgow,’®) kommt in Urkk. des Dresdener Archivs 1216 und 1224 vor; noch im 16. Jh. wird ein Eck von Rcpgicliau genannt. Kurf. August hat a. 1554 beim Magdeburger Rat über die Zeit Eikes angefragt-, die Antwort ist aber nicht mehr aufzufinden. Der Schwabenspiegel ”) bildet fortgesetzt rechtsgeschichtlicher Wichtigkeit: setzt erbrechtliche













66) (Sep.

a.

y Haveti fiECb. 46).

1885 Qaestiona M^rov. 2. Lea d^conv. de J^rdme Vignier. Paria. 67) üierfiber im eioaelneii aehr eingehend K. Zeamer: OOA. 1887,





8. 371/5; wideraprochen hat It. Fe i per; DLZ. (1886), Sp. 298 f. 68) 0. Eedlicb, Über bairische Traditionabüchor u. Traditionen I.: MIÖG. 5 (1884), S. l 88. 69) Creceliua, Lamprecht a. Loerach, Verzoichnia d. rhein. Weistümer. M. e. Oriontierangs-Kartc. Trier,



90

S.

Vgl.:

WZ. KBl,





No. 91. 70) A. Brückner, D. Magdeburger Urteile K(Schlufs v. JB. 1882, U, 76'). etc.: A. f. Slaw. Philol. 7 (1884), Heft 4. 71) Katuiniacki, D poln. Rozenaion d. Magdeb. Urteile u. d. einachlägl. dtseb., lateio. n. czechiacb. 72)Schuator, Bamtnlgn. Wien, (Gerold.) 1886. 220 S. (M. 3,40.) (Sep. a, Wiener SB.). Sachaenap., a. o. K. VII, N. 13. 78) Fr. Schanz, D. Erbfolgeprinzip dee Sacbaenapiegela Q. d. Magdeb. Uochta. Dias. Tübingen, Druck t. Fuea, 1884. 124 S. Tritt für Vorwandtacb. beider ein. Rez.: GGA. 1884, S. 38 — 48 (K. v. Amira, mit erhebl. Einwänden). 74) K. Steffenhagen, Die Entwicklg d. Landroebtagioaae d. Sacbaenapiegela. 4. D. Tzeratediache iloaae. 6. D. Bockadorfffchon Additionen. 6 Die Fuldaer Gloaaen-Uda. (aep a. *Wiencr SB.') V^ien, Gerolda Sohn in Komm. Forta. t JB. 1884/6. (1 6: M. 4,80.) 40, 85, 42 8. 81'. Sachaenapiegei: IX, Chronol. Angritfe (82, d. Kienkoka gegen d. 75) U. Bohlau, Z. 126. ’Z. 0. 4, S. 76) Th. Diatol, Kleine Nachrr., betr. Eike t. Ropgowe: ib. 6 S. 192. 77) Angab. Judeneid ala deaaen Vorlage a. o. K. XJll, N. 40 (Zailiuger). Lintz.

2,



X





— —





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X.

J.

Jastrow: Deutsche VerftMangsceschicbte (1883 — 1886).

11,389

den Gegenstand der eingehenden Untersnehnngen Rockingers, ’*•*'>) deren hauptsächlichste Ergebnisse kurz und bündig Böhlau zusammenfafst. Danach sind das Buch der Könige und der ‘sog.’ Schwabenspicgel ‘eine einheitliche Bearbeitung aus einer und derselben Hand.’ Eben deswegen mnfs der Vf. auch des Scliwabenspiegels ein Geistlicher gewesen sei, und zw. nicht in Schwaben, sondern in Franken, wahrscheinlich im WUrzburgischen. Eine rechtsgeschichtliche Qaellenautersncbnng über eine erzählende Quelle**) ist etwas überaus Seltenes, wenn nicht geradezu Vereinzeltes. Eine solche hat jetzt die Zimmerische Chronik, auf deren Bedeutung nach dieser Seite hin wir schon früher aufmerksam gemacht haben,**) durch Franklin**) gefunden. F. behandelt nach einer kurzen Einleitung über die Herren von Zimmern und ihre Familienchronik die einzelnen Rcchtsmaterieu, für welche sich aus der Chronik irgendwelcher Gewinn ziehen läfst. Das meiste fällt dabei natnrgemäfs ab für die Standesverhältnisse des Adels, für Ehe-, Familien- und Erbrecht; einzelnes auch für das Strafrecht und Rechtsaltcrtümer überhaupt, manches auch für das Gerichtswesen, so z. B. insbesondere für das kaiserliche Gericht zu Rottweil, in dessen unmittelbarer Nähe die Herren von Zimmern safsen. Wenn F. darauf aufmerksam macht, dafs das Interesse für das öffentliche Recht und für die Reichsangelegenheiten selbst im 16. Jh. überaus gering ist, so ist auch diese negative Tbatsache in einem Geschlechte, deren einer Reichskammerrichter war, immerhin nicht ohne Interesse. Eine wahre Crux der Rechtshistoriker, oder wenigstens derjenigen, die ihren Gegenstand bis in das nordgermanische Altertum verfolgten, ist seit Jahrhunderten die Njdlssage. Setzten die einen die Abfassung der Erzählung in das 11. Jb., so schwankten andere bis tief ins 13. Jh. hinein. Schien der Reichtum au juristischen Bestandteilen einen zuverlässigen Rechtskenner zu zeigen, so machte die Abweichung von dem sonst bekannten isländischen Vcrfassungsbilde stutzig. Gerade der letztere Gesichtspunkt hatte K. Maurer schon früher zu einer etwas energischeren Kritik der Sage gedrängt. Jetzt haben zwei seiner Schüler,**) ein Jurist und ein Philologe, eine gemeinsame kritische Prüfung vorgenommen und sind zu dem Ergebnis



gelangt, ‘dafs die Sage ihre Jurisprudenz im wesentlichen aus Rechtsbttchern

bezogen hat, welche mit den noch erhaltenen von durchaus gleicher Beschaffenheit waren, und dafs ihre Glaubwürdigkeit in den wenigen Fällen, in welchen sie sich von dem Inhalte dieser Rechtsbücher entfernt, eine recht sehr fragliche

ist.’

Die philosophisch-methodologischen Fragen über das der Verfassnngsund ihre Behandlung im allgemeinen in dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft wesentlich in den Händen der Juristen, der NationalOkonomen, der Soziologen und mit letztem verbunden der Ethnographen und sogenannten Kultnrhistoriker.

geschichte zu Grunde liegende Prinzip

ruhen

78) L. Rockin g er. Der Ko'nige Buch •uchungen Uber

d.

Untersuchg

v.

Hdaa.

d.

etc.,

•.

o.

K. XIV, N. 51.

aogen. Schwubenipiegelt [«u«:





79) id., DnterWiener SB.] Wien,

Sohn). 1884. 8Z 8 (M. 1,20). 80) id.. Üb. d. Benntz. einee Anunge der Komuna Viaig. im Lnndrecbt des Schwabenip.: Münchener SB. 1884, Heft 2. 81) H. Bnhlau: SarZ. 4, S- 232 f. 82) Einacblägigea an« d. Nibelungen- u. aus d. Hildebrandliede «. JB. 1882, II. 453*-® (Sorgenfrey, Schuli). 84) 83) JB. 1882, II, 76’. Beitrr. z. Beebtageach. nach der C. Franklin, D. freien Herren und Gfn. v. Zimmern. 1884. VII, 173 S. M, 5,00. Zi mmcriachen Chronik. Freiburg, Mohr83) Karl Lehmann u. H. Schnorr v. Carolafeld: D. Njiilaaage inabee. in ihren juriat Beatandteilen. (Oeruld’i

.

1.











E. krit. Beitr.

z.

altnord.

Rechte-

u.

Littoraturgeach.

Berlin, Prager.

VII,

234

S.

M. 6,00.

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^

11,390

Von

J»»trow: Deatache VorfawnngagMchichto (1883

Juristen

— 1886).

der letzten Zeit den hervorragendsten Beitrag über verfassnngsgeschichtliche EntDie Jurisprudenz, ausgehend von wickelung im allgemeinen geliefert haben. der Betrachtung des positiven Rechtes und von da anfsteigend znr Begründung dessen, was man früher Natnrrecht nannte, ist durch ihren Stoff genötigt, über denselben binanszngehen und sich mit der Frage zu beschäftigen, wie nicht blofs bestehendes positives Recht, sondern Recht im allgemeinen, die Rechtsidee, entstanden sei. Ein hervorragendes Beipiel dafür, wie auf diesem Wege gerade die denkenden Juristen am meisten von dem ursprünglich beNachabsichtigten Gange ihrer Arbeiten abgcdrüngt werden, ist Ihering. dem er über die gewöhnlichen PandektenlehrbOcher hinaus den Schritt gethan hatte, nicht sowohl die einzelnen Bestimmungen des römischen Rechts als den sie verbindenden ‘Geist’ zn ergründen, nachdem er Jahrzehnte daran dieses Werk, welches er für sein Lebenswerk hielt, zn vollgesetzt hatte, enden: gelangte er zum Schlufs, als es sich um die Begriffsbestimmung des Seit den Tagen Rechts handelte, zn einer völlig abweichenden Richtung. der klassischen römischen Juristen war es üblich gewesen, den Ursprung des Rechts in dem menschlichen Willen zn suchen. Ihering gelangte dazn, die Begri&bestimmung des Rechts auf das menschliche Interesse zn gründen. Im BegrifI, die Weiterbildung dieser neuen Theorie dem letzten Bande jenes alteren Werkes nnterznlegen, wuchs ihm die tiefere Ergündnng des menschlichen Interesses unter den Hünden zu dem Aufsehen erregenden Werke**) an, welches auch für das menschliche Interesse erst einen tiefer Ulenden Grund suchte und alles Recht auf die Zweckbestimmung gründete. Den Gedanken, dafs das Recht als solches eine Einrichtung zu bestimmten Zwecken sei,

allen diesen sind die

zweifellos diejenigen, welche in

führte Ihering einerseits bis in die einzelnen

Bestimmungen des

Straf-

und

andererseits verfolgte er dasselbe höher hinauf bis in menschlichen Bildungen der Moral und der Volkssitte, mit denen zusammen die Rechtssatzungen erst das höhere Ganze einer gesellschaftlichen Bildung ansmachen. Wer dem Rechtsleben im allgemeinen einen Zweck znerkennt, der ist dnreh seine Auffassung genötigt, jeden vorhandenen Rechtszustand als ein blolses Eutwickeinngssladinm zu fassen. Indem daher Ihering darauf aufmerksam macht, dafs das Recht ebensowenig Sprünge kenne wie die Natur, macht er, der von rein philosophisch spekulativem Gesichtspunkte anszngehen schien, das Recht in weit höherem Sinne zum Gegenstände historischer Betrachtung als ein grofser Teil deijenigen, welche gerade vom Standpunkte positiver Geschichtsauffassung geglaubt haben, der seinigen widersprechen zn sollen. Die neue Auflage des Werkes lüfst es im wesentlichen bei dem einmal anfgestellten System bewenden. Sie zeichnet sich aber, abgesehen von einzelnen Änderungen, die der Vf. in der Vorrede hervorhebt, von der vorangegangen namentlich dadurch ans, dafs schwierige Partieen feiner durchgearbeitet worden und dem Verständnis auch des Fernerstehenden näher gerückt sind; dafs dem Buche ein ausführliches Inhaltsverzeichnis beigegeben ist, welches den Gedankengang des Werkes in nnce wiedergiebt, ist keine nnwesentlicbe Verbesserung bei einem Werke, welches von vornherein dazu bestimmt ist, auch von solchen gelesen zn werden, welche sich nicht als engere Fachgeuossen des Vf. betrachten. Dafs die Wir-

Privatrechts

hinein,

diejenigen allgemein



86) R-

V.

Ihering, Der Zweck im

köpf und Hirtel.

1884/6.

XXVIJI, 570

Recht. u.

Bd.

1.

XXYUl, 723

2.

2. arogoarb.

S. (n.

Aufl.

Mk. 28,00,

Leipsig, Breit>

geb. n.

Mk.

31,00).

X.

J.

Jaatrow: Deutsche Yerfusongsgeschichte (1883 — 1886).

U,391

knng des Werkes eine ongebenre gewesen

ist, ist bekannt. Das Liebt, welches hat anf die einen erlencbtend, auf die anderen blendend gewirkt; die GInt, welche es verbreitete, bat die einen erw&rmt, die andern versengt. Dafs ein Zweck im Recht von denjenigen a priori geleognet werden moTs, welche einen Zweck im Weltganzen and seinen Teilen überhaupt nicht

Ibering anzUndete,

anerkennen,

ist

selbstverständlich.

Stricker,^^) welcher

Dieser Gesichtspunkt war mafsgebend für Keime des Rechtes anerkennt, (Machtbewufstsein) und daneben

rein medizinisch nur 2

die Beziehung des Willens zu

dem Muskel

das Bewalstsein, dab die anderen Menschen ebenfalls Macht haben. Beide läfst er befimchtet werden durch die Neigung, in Geselligkeit zu leben; diese erzeuge Konzessionen, welche das Bewufstsein der Macht erst in ein Bewufstsein des Rechtes nmwandeln. Im wesentlichen läuft diese Theorie darauf hinaus, den Ursprung des Rechtes in rein physiologischen Vorgängen

Neigung

zu suchen. Ihr gegenüber hält an der alten Auffassung, welche den Ursprung des Rechts in der Seele des Menschen sucht, Hoppe fest. Wie jener sich hauptsächlich gegen Ihering wenden muls, so sucht dieser für seine Anschauung eine Stütze an ihm. Eine eigenartige Stellung für und gegen Ibering sucht Frobscham mer**) einzunehmen. Gegen ihn betont er, dafs das Recht nicht erst durch Tbätigkeit geschaffen werde, sondern in der Anlage vorhanden sei, ebenso wie die Kunst. Mit ihm tritt er für den Zweck als das Bestimmende ein, aber nicht blols im Menschenleben , sondern ganz allgemein im Weltganzen. Die teleologische Anlage der Welt zeigt sich für ihn in einer ‘Weltpbantasie’, welche in der Natur als objektiv, in der GeAns diesem seinen allgeschichte sds subjektiv wirksam za betrachten sei. meinen Weltprinzip will er den Staat gleichzeitig als Reebtsorganisation und Während die Juristen sich so mit als Erweiterung der Familie ableiten. der Frage der Rechtsentwickelnng lebhaft beschäftigen, stehen sie der StaatsDie entwickelung nach der historischen Seite ziemlich fremd gegenüber. neuere Richtung, welche dem öffentlichen Recht seine eigene feste Methode schaffen will, entfernt sich nicht durch Zufall, sondern ans Prinzip von der historischen Betrachtungsweise. Wenn gegen Labands Bestrebungen, die streng civiiistiscbe Methode auf das öffentliche Recht zu übertragen, Stoerk’**) Front macht und die dem Staatsrecht immanente entsprechende Methode zu finden sucht, so stimmt er mit ihm doch darin überein, dafs in der zu gründenden öffentlich-rechtlichen Wissenschaft das Historische wie das PoliUscbe gleichmäfsig anszusebeiden und mehr dsä zu betonen sei, was er das ‘konstruktive Element’ nennt Die reichen Litteratnrangaben, welche er seinem Buche beigefügt hat, orientieren über den Stand der Polemik sowie insbesondere Ober die vielfachen Abweichungen von Laband. Für uns sind weniger diese Abweichungen von Gewicht als die beiden gemeinsame Ablehnung der historischen Methode. Wir hören hier von allem nur das Nein und sehen zu welcher Laband und Stoerk sich es bestätigt in der neuen Zeitschrift,





87) S. Stricker, Fhjeiologie de« Rechte. Wien, ToepliU nnd Denticke. 1884. X, WUnborg, Staber. 144 S. 88) } Hoppe, Der peychologieche Hreprang dee Rechte. IV, 103 S. (Mk. 3,00). 1885. 89) J. Frohechem iner, üb. d. Orginieetion n. Knltar der menechlichen Oeeellecheft. Fhiloe. Unterenchangen Aber Recht und Staat, eozialee Leben 1885. XIV, 461 S. Mk. 8,00. 90) nnd Eniehnng. München, A. Ackermenne Kechf. Wien, Holder. 1885. 128 S. (Mk. 8,80). öffentlichen Rechte. Methodik d. F. Stoerk, Z. Hreg. ron P. Laband und F. Stoerk. Bd. 1.' 2. Proiburg, A. f. öffentl. Rocht.









91)

Mohr.

1886)

je 4

Hefte (Mk. 16,00 jihrlich; einaelne Hefte k Mk. 6,00).

J»»trow; Deutsche VerfiMnnpiKeMhichte (1883

11,392

schnell vereinigt haben.

Diese Zeitschrift

ist

— 1886)

unsres Wissens die erste, welche

es anternimmt, öffentliches Recht za behandeln nnter prinzipieller

Ablehnnng

der historischen Betrachtung. Ihre Erfolge oder Mifserfolge werden mit der Berechtigung der historischen Methode anf dem Gebiete des öffentlichen Rechts nichts za thun haben, ans dem einfachen, rein äafserlichen Gründe, weil sie sich fast ansschliefslich mit demjenigen Rechtssystem beschäftigen, welches eist eine Vergangenheit von einem bis zwei Jahrzehnten bat, mit dem des deutschen Reiches. Erst wenn die Zeitschrift auch nur ein halbes

und dann noch immer in dem älter gewordenen Reich ohne historische Methode wird aaskommen können, erst dann wird Inzwischen macht einer der ersten Kenner unserer Rechtsentwickelnng schon jetzt darauf aufmerksam, dafs die Disciplin des Staats-Rechts, sobald sie von der Entwickelung des Staats getrennt wird, in dem rein Formalen stehen bleibt und versinkt. Sehr stark ist dbrigens die Teilnahme der Juristen an diesen prinzipiellen Streitigkeiten nicht;**) mitten in ihnen macht sich bereits eine Art methodologischen Katzenjammers geltend , welche behaupten möchte, dafs eine methodologische Anweisung Oberhanpt unmöglich sei.**) Eben darum geht eine andere Gruppe von Juristen darauf aus, ihrer Wissenschaft durch positive Berohrung mit dem Boden der historisch beobachteten Thatsachen aller Völker und aller Zeiten einen neuen Halt zu gewinnen. Sie suchen Wesen und Werden des Rechts dadurch zu versteheu, Jh. bestanden haben wird

die Entbehrlichkeit der letztem bewiesen sein.





dafs sie die einschlägigen ethnologischen Thatsachen

sammeln und vergleichen.

Diese ‘ethnologische’ oder ‘vergleichende* Jurisprudenz in ihrer (entschieden historischen) Methode zu zeigen und gemeinverständlich darzulegen, machen u. a.*®"*’) namentlich Post**®*) und Köhler*®®) zur Aufgabe; er-

sich

sterer in mehr umfassend -systematischer Art, letzterer an einzelnen konkreten Beispielen. In einem kurzgefafsten Überblick über das Ganze der Jurisprudenz, welches Merkel *®‘) giebt, sind zwar die historischen Partieen etwas sehr kurz gehalten; aber die Art, wie der Vf. seinen Stoff behandelt, die kurze und dabei doch leicht verständliche Erklärung selbst der schwierigsten juri-

stischen Verhältnisse giebt

dem Büchlein abweichend von

sonstigen

juristi-

Oierke, Labudi Staatancht and die deatache BechUwiaaenKh.'. Jb. f. Oasetigeb. NF. 7, S. 1097 1195. Rektoratorede [t. *d., Natarrecbt and deatachea Recht. 93) OkL 1882]. Frankf. a. U., Litt. Anstalt. 32 S. (Landrichter) R. Goldachmidt, 94) 92)

0.





X



X

Krit. Boleachtong der Obergriffe der hiatoriachen Schule

und der l’hiloaophie in der Kechta1886. VI, 74 8. (Mk. 1,50). Betr. nur die theoret Behänd], des heutigen Oiril- und Strafrechts. 95) W. Schuppe, Die Methoden der Rechtsphiloaophie: ZVerglRechtawiaa. 5. Wilken, De 1884, S. 209~74. 96) Vrucht ran de Berefening der ethnologie roor de rergelijkende rechtawetenachap. Rede nitgeaproken bij de aanraarding ran het hoogleeraaraambt aan de rijka-unireraiteit de Leiden den 16. September 1885. Leiden, Brill. 32 1885. 42 S. Rea.; CBlRecbtawiaa. 5, S. 131 (Poat). Tritt nir Ethnol. ein: bauptsöchlich Beiap. Matriarchat, Kaubebe, Kaufehe. Rieh. Andren, Die Grundlagen dea Rechta: Globus 46, 1884, 8. 13. 97) 98) A. U. Foat, Die Grundlagen d. Rechta und die OmndzUge für Kntwickelungsgesch. Leitgedanken für den Anfbau einer allgemeinen Kechtawiasenschaft auf aoziul. Baaia. Oldenburg, Schulae. 1884. XIX, 492 S. (Mk. 7,40.) Bez.; CBI. 1884, N. 49. 99) id., Einleitung in d. Stud. d. etbnolr>g. Juriapiud. Oldenburg, Schulze. 1886. 53 8. (Mk. 1,20.) Rez. DLZ. 7 (1886), S. 1174 f. (Zitelmann). Kehler, Das Recht als Kultureracheinung. -i100) Einleitung in. die rergleichende Rechtsarirsenschaft. Wilrzbnrg, Stahel. 1885. 29 S. (Mk. Rez.: DLZ. 7, 1886, S. 1311. 1,40.) (Dargun, sehr anrrk.). 101) A. Merkel, Juriat. Encyklopädie. Berlin, Guttentag. 1885. Xil, 380 S. (4,50; geh. 5,00). «iaaenoebaft.

Berlin und Leipaig, Gattentag.





X



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X







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X



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X.

J.

Jaitrow: DeaUche

VerfMt«iinp»i;eÄrhirhto

(1883

— 1886).

11,393

Werken

einen fast liebenswürdigen Charakter nnd macht cs insbesondere für diejenigen verfassungsgeschichtlichen Historiker, deren Ausgangspunkt

sehen

nicht die Jurisprudenz, sondern die Geschichte

nehmen

Hilfsmittel der Orientierung über die

ist,

zu einem besonders ange-

GrondzOge der ihnen benach-

barten und unentbehrlichen Wissenschaft

Noch

die Frage

nach geschichtlicher oder rein systematischer Behandlung von den Nationalökonomen in den Vordergrund gerückt Hier hat die ‘historische Schule’ wesentlich durch zwei Männer ihre Begründung erhalten. Der eine war von der Geschichte zur Nationalökonomie, der andere umgekehrt von der Erforschung der gegenwärtigen Wirtschaft zur Betrachtung der Vergangenheit gelangt. Beider Schriften Roschers ‘System’ ist noch immer dassind zu Standard works geworden. jenige Lehrbuch der Nationalökonomie, welches fortgesetzt die meisten Auflagen erlebt; nnd es ist dem greisen Gelehrten vergönnt, auch den lange vermifsten Abschlnfs,*“*) welcher recht eigentlich der Wirtschaft des Staates gewidmet ist, wenigstens in Angriff zu nehmen. Knies hat von seinem Werke eine neue Auflage'"*) veranstalten können, welche in einer reichen Fülle von Zusätzen zu den verschiedensten Fragen nach dem gegenwärtigen Stande der Methodologie ‘vom Standpunkt der historischen Methode' ans Stellung nimmt. Dafs die geschichtliche Auffassung hier entschieden im Vordringen begriffen ist, zeigt sich auch sonst; auf weitere Umfassung gröfserer Parteigruppen angelegte Sammelwerke'"*) fangen an, die historische Richtung mehr zu begünstigen; und selbst ein so fein systematisch gehaltenes Werk, wie das von Gnst. Cohn'®*) ist in der Betrachtungsweise der Objekte von Natürlich kann es da an der historischen Schule bewnfst beeinflnfst Widerspruch nicht fehlen. Derselbe hat für uns nicht blofs eine negative, sondern auch eine positive Bedeutung. Denn auch diejenigen Nationalökonomen, welche grundsätzlich der historischen Schule abgeneigt sind, können in einer Prüfung der gesamten Methodologie Stellung zu der Frage nehmen, welche (untergeordnete) Bedentnug sie der historischen Methode zuerkennen. Das war es, wodurch Mengers'"") Buch auch für uns Interesse gewann, und darum bedauern wir es, wenn der Verfasser auf einige Einwendungen Schmollers'®') hin in einen Ton verfallen ist,'®*) welcher diesem'“®) die Fortsetzung der wissenschaftlichen Debatte unmöglich machte. Mit der blofs platonischen Liebe von Geschichte nnd Nationalökonomie ist übrigens wenig gethan; es müssen beide einen gemeinsamen Haushalt bei weit energischer wird





102) Wilh. Batcher, Syitem der VolktwirUchtfl: ein Hand- and Letebnch fUr Qetchifumiinner und Studierende. 4. Bd. 1. Abt: Sjrttem d. PinnnzwiMontch. l. n. 2. Anti. Stuttgart, Cotta. 1885. X, 699 8. (Mk. 10,00). lOfl) K. Kniet, Die polititche Ökonomie Tom getchichtlichcn Standpunkte. Neue, durch nbgetonderte Zntätze rennehrte Aufl. etc. Brauntchweig, Schwettebke. VII, 533 n. XII. S. 1881/3. Rez.: Jb. f. Ooeetzgeb. NF. 7, 8. 1383 6. 104) G. Schön borg, Uondbneh der polititchen Ökonomie. 2. umgearb. u. 1.— 6. Lieferg. Bd. 1 S. 1 336 n. Bd. 3 8. 1—338. Tübingen, Lanpp. vermehrte Aull. 1885. Lfg. 1 (Bd. 1: 8. 1—836; Bd. 3; S. 1—336.) (k Mk. 2.00). lOö) Qnit 6. Cohn, Sjttem der Nationalökonomie. Lehrbach für Studierende. Bd. 1: Grundlegung. Stuttgart, Enke. 1885. X, 649 8. (Mk. 12,00) Rez.; Jb. f. Oe. d. Jurizprudonz zuiainmeTigeatellt Leipzig, Uornberg. 1885. III, 272 S. (M. 2,00). 122*) Zur StammeeTcrf. *. auch o. K. I, N. 73 Laroprecht, Wirtsch. u. Rocht 70 (R. Lehmann u. A.) d. Franken, a. o. K. II, N. 64. 123) K. Frhr. r. Richthofen, Unterauchgn üb. frioa. RochUgeach. 3. T. 1. Ab«chn. Daa Üau Kinnem od. Kennemorland. Mit 1 (lith. u. kolor.) V, 114 S. Karte d. tiau Kinnem. ßerl., Hertz. 1886. M. 4,00. (1 111, 1: M. 54,00). Ref. hat in der Herichteratatt. mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, wie 4B. 1882, II, 84*. 124) F. Dalin, Weetgotiachea. Sondorabdr aus: Hie Könige der Qemianen, 6. Bd. 2. durchgoa. u. verm. Aufl. Leipzig, Breitkopf oc ilartel. 1885. S. 613 7t)4. 12T>) Viollet, Pr4cia de l'hiat du droit fran^aia, accomp. de nutiona de droit canon et d'indic. hihlgr. T. 1. Paria, Laroae et Forcol. 1884. XI, 330S. Be».: HLZ. 5 (1884), 1766 -1768 (U.Brunner, aehr lobend). 126) R. Gnoiat, H. engl. Parlament iu lOoOj. Wandlungen, vom 9. bia z. Ende de« 19. Jh. AuÜ. 1 u. 2. Berlin, Ällg. V. f. dtach. Litt 1886. VII, 407 S. (geb. M. 7,00).

121)

u. bes. PrüfuQgskai'diilaten bcarb.

AiiH.

l4oipzig,

Rofflberg.

dtsch. RechtsgOftch.,



1885.

fortgef. bis

















imzud uy

CjOOglc

n,398

X.

J.

— 1886).

Jtftrov; DmtMke VsHhusngigeMhtehto (1888

zwischen der lebhaft betriebenen Erforschung der Ortsverfassnng and der allgemeinen Reichsverfassungsgescbicbte. Thndichums**^) Arbeit, welche in dieser Art die Wetteraa behandelt, dentongsvoll

sein als

ein Bindeglied

Indes ist es ans nnmöglich. Ober einzanehmen. der Berichtsperiode erschienene Kleinigkeit, betreffend die Gerichte Grinda, Altenhafsla and Sanborn, za berichten. Der erste Band im Jahre 1867, von dem zweiten das erste Heft im Jahre 1871, das vorliegende zweite im Jahre 1886. vielfach behandelt Die Gesamtverfassnng einzelner Perioden ist worden; aber es giebt nar eine Periode, die Ober einen geschlossenen Forscheint eine solche Stellung die in

Seebald, erschien

scherkreis verfügt; diese Periode ist die Urzeit, der Forscherkreis sind die Ethnographen.*'^) Den Urverfassnngsznstaud kann man nur konstruieren durch Abstrsiktion aas ZostOnden der heutigen Naturvölker. Hierfür ist für uns Historiker erstes Erfordernis eine Sammlung der ethnographisch festgestellten Thatsachen. Je gröbere Fortschritte in dieser Sammlung von Thatsachen die Ethnographie der Gegenwart macht, desto mehr droht das früher als umfassende Grundlage geachtete Werk von Th. Waitz völlig zu veralten. Daher ist es gerade auch nach der historischen Seite hin onerl&Islich, dafs die Thatsachen der Völkerkunde von sachkundiger Seite nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung uns in übersichtlicher Form vorgelegt werden. Dies leistet Ratzels*") Völkerkunde, obgleich das Werk zum Bestandteil einer gröfeern Sammlnng ^stimmt ist, welche die Ethnographie unter dem Gesichtspunkt der Naturwissenschaft ftifst Während das Werk in allen seinen Teilen voll von einzelnen Belehrungen über das gesellschaftliche Leben der Naturvölker und ihre ist, orientieren uns Ober den Gesamtzusammenhang dieser Stadien Bedeutung gerade nach der von uns gesuchten Seite hin die einleitenden Abschnitte, namentlich ‘über Stellung der Naturvölker in der Menschheit, Ackerbau und Viehzucht, Wohnstätten, Familie und Gesellschaft, Staat’. Die Abbildungen, zu einem grofsen Teil in Buntdruck ausgcführt, sind so vortrefflich, wie man es von dem bibliographischen Institut gewohnt ist. Ihre Deutung wird durch Gberlagen von dnrchsicbtigem Papier wesentlich erleichtert. Soll die Unmasse der ethnographischen und kulturgeschichtlichen Beobachtungen, die an den Völkern der verschiedensten Länder und Zeiten gemacht sind, für den Verfassungshistoriker irgendwie verwendbar werden, so hängt alles davon ab, dafs ihre Bearbeiter, von der Spezialistik sich loslösend, die Durchdenknng des angesammelten Stoffes unter irgend einem einheitlichen Gesichtspunkte beginnen. Geht man hiervon ans, und legt man in dem gegenwärtigen Stadium der Forschung weniger auf die sachgemäfse Auswahl als auf die wirklich konsequent durcbgeführte Einheitlichkeit dieser Gesichtspunkte das Hauptgewicht, so wird man niemand mehr dankbar sein als Der GeJ. Lippert,*'") der sich in der That dieser Aufgabe unterzogen hat. sichtspunkt, welchen er überall zu Grunde legt, ist die Lebensfürsorge. Indem



127) F. Thadicham, BaclitiKMch. d. Wattsrau. Bd. 2. Heft 1. 2. Tfibinzen, (Leapp) 1886. 8.1—104. (M. 2,20). 129) F. Ratiol: 128) Kthnogr. Joriepr. •. o. N. 96— 99. AUgem. Netnrkniide. 1. n. 2. Bd. Leiptig, Bibliogr. Inititat Tölkerknnde. 1. n. 2. Bd. 1885—1886. Lex. 8*. 1 : X, 96 n. 660 8.; 2: X, 816 8. i H. 14,00, Einbd. k M. 2,00 ISO) j. Lippe rt, KaltnigeMb. d. Meuwhheit ia ibrem organ. Aufbau. [2 Bde circa 20 Lfgn. Bd. 1. Btattg., Bake. 1886—1887. (k H. 1,00). Rex.: ÜlZ. 7 (1886), ISS f. (Hocheggor, anerk.) XI- Lippert, DUcho Featbränche, D. Volk, culturgeechicbü. erkliM hrag. 1884. Prag, Dtacb. Verein. V. dtacb. V. sur Verbreitung gemeinnütz. Kenatnijae in Frag.

— =





VU, 221

8. (cart.

U.

S,00).



X

J.

jMtrow!

Dentieh« YcrbmngagMchiohte (1888

— 1886).

11,399

dem mafsgebenden Moment

des Fortschrittes in der Enltnrentwickelnng macht, fallen Oberall einzelne, aber gleichwohl zusammenhängende Entwickelnngsmomente fOr die älteste Verfassangsgeschichte ab. Indem die er diese zn

Emährnngstechnik der ältesten Völker im Obergang von der niedem Jagd zn der böbem Anforderungen stellt, denen das Weib nicht mehr gewachsen entwickelt sich die Superiorität des Mannes and damit eine Bedentnng der geschlechtlichen Differenziiemng, wie sie bei keinem anch noch so entwickelten Tiere in dem Mafse vorkommt wie bei den Menschen. Indem die LebensfOrsorge fOr ein gemeinsam erzeugtes Kind die Eltern veranlafst, anch weiterhin gemeinsam zn leben, beginnt die Ehe, welche nach allen bisherigen ethnographischen Beobachtungen in ihrer ältesten Form noch nicht zum Zwecke der Kindererzeugung, sondern erst zum Zwecke der Erhaltung des schon geborenen Kindes geschlossen worden ist Liegt in der ältesten Zeit die LebensfOrsorge noch immer wesentlich der Matter ob, so ergiebt sich daraus als älteste gröbere gesellschaftliche Gruppe die Urfamilie aller von einer gemeinsamen Mutter Abstammenden. Gegenüber der physischen Möglichkeit, ein Kind verhungern zu lassen, ist eine rohe Form einer ‘Fürsorge’ fttr zukOnftige Nabmngssorgen die bewufste Tötung des Kindes, eine höher entwickelte Form das Verbot dieser Tötung und Ersetzung durch die rechtliche Pflicht der Mutter (später auch des Vaters) zu seinem Unterhalte. In dieser Art erhalten wir einen Einblick in das allmähliche Entstehen gesellschaftlicher und staatenähnlicher Bildungen unter den Menschen. Seine Grundlagen sind ebenso fest und ebenso locker wie der gegenwärtige Stand der Ethnographie ist,

Oberhaupt. Im Obrigen

werden die Werke über den Verfassungszustand einzelner Perioden in jeder derselben besonders besprochen. Von einem in seiner grundlegenden Bedeutung so allgemein anerkannten Werke, wie das von Waitz ist, genügt es übrigens, die blofse Thatsache des Erscheinens einer neuen Auflage***) anzugeben. Wenn G. v. Buchwald***) zur Schilderung MAlichen Gesellschaftslebens gerade den Ausgang des MA.s sich erwählt hat, so mag dies noch immer mit der Neigung Zusammenhängen, die Zeit vor der Reformation als die eigentliche Blütezeit deutschen Lebens hinznstellen. Seine Ausführungen sind wie immer von reicher Kenntnis der Einzelheiten begleitet. Die Punkte von verfassungsgescbichtlicbem Interesse sind allerdings nicht in den Einzelheiten, sondern mehr in Zusammenstellung und populärer Gruppierung neu. Aus Butzbachs Wanderbüchlein werden unter anderm auch Beiträge für die Charakteristik des damaligen Strafrechts gegeben. B. hat ferner eigene Abschnitte über den *Adel’, über ‘die Gesellschaft von Stadt und Land’ sowie über ‘das Studium auf den Universitäten’. Den wesentlichsten Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Reich findet Zorns ***) Festrede, (welche in einer von der Schärfe seiner systematischen Werke abstechenden, leichten Darstellnngsart gehalten ist) in den 3 Punkten, dafs das neue Reich selbständige Armee, selbständige Finanzen und ein erbberechügtes Kaisertum ebenso sicher besitzt, wie sie dem alten fehlten. Allenfalls auch noch unter allgemeiner Darstellung müssen wir eine ganz





131) 0. Wiitc, Dtocbe VerfaMUOgsgesch. 3, i. o. K. III, N. 5 (inzwischen auch Bd. 4). 132) 0. T. Buchwaldy DUch. GeaellachafUleben im endend. MA. 10 Vortnr. Kiel, Homann. 1885. XU, 223 S. (M. 4,00). 133) Ph. Zorn, Da» alte und da» neue Reich.





Feitrede, geh.

Outtentag.

29

am S.

18. Jan.

(M.

1886

io

d.

kgl.

Dt»ch. Oe»el)»ch. au Königsberg

i.

Pr.

Berlin,

1,00).

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J*rhichte

1

I

88 S

— 1888).

11,407

Verwandtschaft nur in der Beziehnng zur Matter (matrimoiiinm), die Beziehung zum Vater war nur vcrmögcnsrechtlieh (patrimonium); bei allen war die Ehe mit einer gerauhten Frau rechtsgiltig, auch wenn die nachträgliche Zustimmung ihrer Verwandten ausblieb. Eine Ehe ohne raundium ist noch in den Volksrechtcn nachweisbar; Witwen habe man nur durch Ranbehe ehelichen können. Nachdem die Vertragsehe zngelassen, dauerte die Raubsühne noch fort; dies sei der ‘reipus’ der I. Sal. Karl Schmidt fährt fort, seine Behauptung,'***) dafs ein jus primae noctis nie und nirgend existiert habe, durch Umdcutung der Urkk. verschiedenster Provenienz zu stutzen. Einer solchen Umdeutung unterzieht er '**) eine Anzahl von Ausdrücken in einer Verordnung der russischen Reichsverweserin Olga von 9tj4 und in einem Gesetz des Herzogs Heinrichs I. von Breslau (starb 1238). b-in in Deutschland gebildeter italienischer Rechtshistoriker'**) untersucht das Recht der Wiederverheiratung aufser im römischen und im kanonischen Recht auch in den leges barbarorum. Während er aber die Fortbildung der letzteren im italienischen und im französischen Recht wenigstens anhangsweise behandelt, hat er diejenige des mittelalterlichen deutschen Rechts merkwürdigerweise von seinem Buche ausgeschlossen. Gleichwohl bleibt das Buch, namentlich durch die reichhaltig zusammengetragene Litteratur****) der benachbarten Rechte auch für die deutsche Rechtsgeschichte von Bedentung. Die ethnographischen Tbatsachen, welche geeignet sind, eine Rekonstruktion des ursprünglichen Zustandes der Familie in der Urzeit der Völker zu ermöglichen, hat Flofs’**) in einem gelehrten Werke gesammelt und in der neuen Auflage um eine bedeutende Anzahl vermehrt. Der Vf. umgrenzt seinen Gegenstand so weit, dafs er die Behandlung des Kindes von der Schwangerschaft der Mutter an bis zur Mannbarkeit nach allen erdenklichen Seiten hin behandelt. Für unsre Zwecke kommen eine Reihe von Abschnitten in Betracht, wie Anerkennung des neugeborenen Kindes durch den Vater, Namengebung, Gevattersebnft, Erziehung, Recht, Stellung und Pflichten des Kindes. selbstverständlich, dafs in diesem Werke die Es ist Nachrichten Uber die Germanen nur einen verhältnismäfsig kleinen Raum eiunebmen. Wo sie erwähnt werden (Erziehung bei Germanen, germanisches Kinderrecht) bieten sie dem Fachmann nichts Neues und oft genug auch keineswegs das Neueste. Die Bedeutung eines solchen Werkes liegt aber nicht in dem, was es dem Verfassuugshistoriker in seinem Fache Neues bietet, sondern in der Möglichkeit, seinen Gegenstand als Bestandteil eines gröfsern Ganzen menschheitlicher Entwicklung zu fassen. Die Zustände der ältesten indogermanischen Familie versuchen wir zu rekonstruieren aus den ZuW'ährend Griechen, ständen bei den einzelnen indogermanischen Völkern. log ursprtiDglich







Römer und Germanen einerseits, Inder und Perser andererseits hierzu vielfach herangezogeu sind, ist zwischen beiden das Gebiet der Slawen zweifellos noch nicht genügend ansgeuntzi worden. Gerade auf die Bedeutung der noch

1878.

181») JB. fioschit'hUquoIIcn

1886.

34

S.

6 (1885), S.

k.

372“; 1881,

1,

26'»:

II,

73".

281».



182) K. Schmidt, Slaw.

Streitfrage üb. d. Jaa primae noctie (aus: ZUGeaPoaen). Poacn, Jolowicz. 'd-, Boitr. z. Frage vom jo» primae nocti»; Z. f. vergl. Kechtawii«. 183) A. Del Vecchio, Le eeeondi' noaae del eonjuge auperatite.

(M. 1,20).

156



— 60. —

X

XXXIX, 308 S. Rcz.: CBl. 1885, Sp. ator. Firenze, Succ. Le Monnier. 1885. 1387 f. (anerk.). 183*) Zu ergänzen i»t Sachaae, Dof. aacr. JB. 1881, II, 80’, 192’. 2. non 184) H. Plofa, D. Kind in Brauch u. Sitte der Völker. Anthropolog Studien dureligeaehene und alark verm. Aufl. Nene Aii-g. 2 Bdo. Lcipz., Grieben. 1884. X, 394 u. IV, 478 S. M. 15,00. Titclauag. nach der v. 1882). Studio



;



iiiiivzJ

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n,408

X.

J.

Jastrow: Deotache

VerfaMUT)giif!earhichto

(188S->1886).

heute in Umlauf befindlichen mittelslawischen Sagen hinznweisen, scheint sich Zmigrodzky^*^) zur Lebensaufgabe gemacht zu haben. Eben deswegen hat er sein Buch nicht in seiner Muttersprache geschrieben, sondern in der deutschen,

Mundart, welche man bei gernäfsigten Anforderungen als deutsch Der Vf. beherrscht die deutsche Sprache nur sehr under Setzer hingegen, in dessen Hände sein Buch geraten ist, versteht sie gar nicht. So sind denn in Satzkonstrnktionen ganz tolle, in der Ausgestaltung der einzelnen Wörter noch viel tollere Dinge vorgekommen. Hierzu kommt, dafs der Vf. die Neigung hat, de omnibus rebus et de quibusdam aliis zu reden, dafs er den Familienzusammenhang der ältesten Zeit besprechen will, um einen Beitrag zur Lösung der modernen Frauenfrage zu geben, und Gleichwohl mufs sein Buch beachtet werden, denn der V£ Ähnliches mehr. bat einen neuen Stoff (welchen vielleicht er ganz allein, sicher nur wenig andere neben ihm studiert haben) mit grofsem Ernst in die Hand genommen. Er hat, um eine vergleichende Studie liefern zu können, 4 ‘Stationen’ für seine Studien bestimmt: Bayern, Krakau, die Ukraine und die Bretagne. Fflr die slaviscben Sagen, ans denen er die älteste Stellung der Mutter erkennen will, bat er die merkwürdige Beobachtung gemacht, dafs es neben der allgemein verbreiteten Volkssage noch einen intimeren Sagenkreis giebt, welcher in der Ukraine nur sehr selten und ans ganz besonderer Veranlassung erzählt wird. Dieser intime Sagenkreis setzt nach der Fauna und Flora, die darin vorkommt, eine andere Heimat voraus. Fällt es dem Leser ungeheuer schwer, aus diesem Buche einen Einblick in die mittelslawische Sagenlitteratur zu ged. h. in einer

kann gelten vollkommen;

lassen.



winnen, so werden wir mit der sOdslawiscben durch ein kleines Heftchen von Kraufs'^*) an einem einzelnen Beispiele in leichter Art bekannt gemacht. K. bat in Bosnien einen Sänger kennen gelernt, der einen reichen Schatz der Sagen-Cberlieferung seines Volkes in seinem treuen Gedächtnis bewahrt Derselbe ist ihm nach Wien gefolgt und K. hat hier Gelegenheit gehabt, Nach ihm giebt K. ein altes ihn wie eine lebendige Hds. dnrchzostudieren. Heldenlied heraus, welches uns ganz deutlich den Verkauf der Frau vor Augen fahrt. Das Recht zum Verkauf hat nach slawischer Anschauung der

Mann der Familie. Er übt dieses Recht wie aber seine Ehefrau, so selbst aber die Matter. Wenn Monko in der will, so hat diese keinen rechtlichen Einwand dagegen, sondern nur den praktischen, dafs er lieber seine Frau verkaufen Die möge, weil man für ein junges Weib mehr bekäme als für ein altes. schroffe Scheidung ‘antochthonen’ und 'fremden’ Rechts, welche Ruber liebt,*’’) tritt in seinem Buch aber das mährische Vormundschaftsrecht *”) in dem Gleichwohl ist dies in dem Inhaltsverzeichnis ganz ebenso energisch auf. Buche selbst nur milder durcbgefohrt; er trägt hier dem allmählichen Eindringen des Deutschen Rechtes vor der Rczeptionsepoche namentlich in den Mnnizipalrecbten sehr bedeutend Rechnung. Das Buch behandelt aufser dem Vormundschaftsrecht auch einige familienrechtliche Materien, die damit im Zuälteste

auch aber die Schwester und Not seine Mutter verkaufen



sammenhang stehen (Erbrecht und ISÖ) M.

T.

Zraigrodskjt D. Mattor

eheliches Güterrecht).

bei d.

Vnlkom

d.

Es

bietet gleich-

arischeD Stommo«. £. anthropO' Taf. q. 1 geogr. Karte. Mflschea»

hist Skizze als Beitr. z. töeg der Frauenfrago. Mit 10 lith. 1886. 444 S. (M. 6,00). (Tb. Ackenoann). 1H6) F. S. Kraufs, 1). Mundacbaflarecbt Wien, Hölder in Komm. 1886. 34 S. M. 0^60. d. Manne« Ub. d. £ho^a bei d. SUdelawon. Aut. Mitt d. Anthrop. Qesellsch. in Wien. 188) Ign. t. Buber, 187) S. u. N. 304. Beitr. s. Oeacb. d. Yonnandscbaftorecbto in Mahren. 2. AoH. Brünn, Winiker. 1885. X«





371

S.

(H. 4,00).



(L A. eracb. 1883).

;

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VjUOgle

X.

J.

Jaitrow: DcuUrhe

VorfaMunjEinbd. U. 2,50. Kes. ; CBl, 1885, No. 13. o261) E< Schmidt, HandelageoellKbaftea, K. XXUI, N. 16. 262) W. Silberschmidt, Die Commenda in ihrer frühesten Knt* wickelang bia aam 15. Jh. Ein Beitr. aor Ooach. der Kommandit- o. der atiHen Oeeellscb. Mit einem Vorwort t. L. Ooldachmidt, WUrab., Staber. 1884. YIU, 142 8.

iriM.

Binding.





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X.

J.

Jaitrov: DeuUc-be

hirhte (1883

— 1880).

11,421

Indem im Laufe der Zeit die Bcdeatnng der kaafmännischen Arbeit immer mehr and mehr steigt, and indem da.s Seegcschäft auf den lokalen Handel übertragen wird, gewöhnt man sich daran, auch in der ge-

teilen will.

leisteten Arbeit

ebensoviel zu erblicken

wie in

dem eingeschossenen Kapital

und entwickelt hieraus die besondere societas per viam accomanditae, die indirekte Wurzel der Kommanditgesellschaft. Da dementsprechend in der Kommenda für eine einseitige Kapitalgesellschaft kein Platz mehr war, so bildete man für dasjenige Geschäft, in welches jemand hiofs Kapital einschiefst, ohne Arbeit zu leisten, den besondern Namen participatio ans, das MAliche Analogon der stillen Gesellschaft. Wie die Commenda, der Natur der



Handelsgesellschaften entsprechend, als internationales Institut sich entwickelt darin, dafs Köhler**’) sogar einen Einflufs des islamischen Rechts zu erkennen glaubt. Die Araber hätten die Commenda früher gekannt als das Abendland und dieses in der Ansbildung des Instituts bceinflufst. Wertvolle Einzelbemerkungen betr. die Handelsgesellschaften giebt aus italienischen Quellen Lästig.***) Die Monograpbieen über die Bevölkerungsziffer einzelner Städte in alter Zeit nehmen weiter ihren Fortgang und werden im Laufe der Zeit lokalgescbicbtlich an Ort und Stelle behandelt werden.***) Inzwischen hat Ref.**®) den Versuch gemacht, diese Frage nicht für eine einzelne Stadt, sondern in gröfserm Umfange auf Grund der bisherigen Forschung zu erörtern. Seine Absicht war erstens, an den vorliegenden Arbeiten, zumeist über das 15. Jh., die verschiedenen Methoden der Forschung klarzulegen und sodann den Nachweis zu führen, dafs das geeignete Qucllenmaterial in reicher und bisher ungeahnter Fülle aus dem 16. Jb. vorhanden sei und dafs dieses den geeigneten Einsatzpunkt bilde. Die Methoden, welche der Forschung zur Verfügung stehen, sind: Zählung, Berechnung und Schätzung; die Berechnung namentlich entweder nach einem Teile der Bevölkerung oder nach der Häufigkeit einzelner Ereignisse (Bewegung der Bevölkerung: Gebnrts-, Sterbe- und Trauregister). Das Qucllenmaterial liegt in verschiedenen Archivalien vor, aus denen der Verfasser hauptsächlich die I.*ndesteilnngen, die Mannschaftsmnsternng, die Steuerregister und Steuerkatasler sowie die verschiedenen Vorläufer des modernen Zählungssystems (Kirchenbücher, älteste Volkszählungen, kartographische Aufnahmen und anderes) behandelt. In allen diesen Katehat, zeigt sich



gorieen finde vom 15. zum 16. Jb. eine ganz aufserordentlichc Zunahme des Materials statt, wie sie vielleicht nur noch im Umschwünge vom 18. zum 19. einmal wiederkehrt. Es müsse daher auch die MAliche Forschung da einsetzen, wo das Material am reichsten sei, im 16. Jh., und von diesem auf das 15. Jb. zurOckschliefsen. Die Bewältigung oder auch nur die Ermittelung dieses massenweise

kenner geschehen. Geschichtsvereinen

263)

J.

vorhandenen Materials könne nur durch kundige OrtsDiese seien in den Kreisen der Lokalhistoriker in den Damit denjenigen Geschichtsvereinen, welche

zu suchen.

Kahler,

Die Commenda im ialamit. Kccht

Ein Beitr.

i.

Geseh.

d.

Iltndela-

Kechta. WUraborp, Slahel 1885. 18 S. M. 1,00; Kez.. CBI f. Rechtawi». 5, S. 13 (Dargun). 449. Beitrr. z. Geach. d. liandela-Rechta; Z. f. Handclarecht 24 (1879), 387 K. Bücher, Die Bevulkemng ron Erankfurt a. M. im 14. u. 15. Jh. Sozialatatiat. i!6ö) XIX, 736 S. M. 15,00. (Verbeaa. Sep.-Abdr. r. JB. Tüb., Laupp. 1886. Studien. 1. Bd. 99*'°. dtaeh. Städte Jaatrow, Die Volkazahl au 136* u. Naehtrr.) J. 1882, 11, 266)



264) Laatig,







Hiat. Ein Überbl. über Stand n. Mittel der Forae-hung. d. MA. u. zu Beginn der XZ. Vlll, 219 S Berlin, Gärtner. 1886. Hrag. von J. Jaatrow. 1. Heft. Unterauchungen. Rez.: Jb. f. GeaeUgeb. XF. 10 (1886), 1319—1322 (G. Schmoller, anerk.) H. 6,00.

Ende

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X.

11,422

J.

Jaitrow: DeuUche

VerCiMun^'^getchichtc (188S

— 1886).

keinen Statistiker von Fach in sich haben, die Möglichkeit einer statistischen Verwertnng des vorhandenen Materials gegeben werde, bat der YL seine Erörtemngen so eingerichtet, dafs sie auch fttr Nicbtstatistiker verst&ndlich In der Sache selbst geht die Ansicht des Vf.s dabin, dafs es gegenbleiben. wärtig nicht daraaf ankomme, die Gröfse einer einzelnen Stadt genan zn ermitteln, sondern nnr darauf, den Typus einer MAlichen Stadt Oberhaupt zn bestimmen. Ober den man noch allzusehr schwankt, wie z. B. in Mainz zwischen 5 OUO und 100 000. Das Ergebnis der bisherigen Forschung hat er geglaubt folgendermafsen resOmieren zu dOrfen: ‘Nach den bis jetzt bekannt gewordenen Zahlen haben wir uns die Spitzen des deutschen Städtelebens im 15. und 60 000 16. Jh. als Gemeinden im Umfange heutiger Mittelstädte von etwa 15 Einwohnern zn denken. Im 15. Jb, stehen sie mehr in der niedem Uälfte dieses Spielraums und teilweise noch darunter, im 1 6. Jh. mehr in der höhern Hälfte und mögen teilweise darOber binausgegangen sein.’ Eine Beilage erörtert die Nürnberger Volkszählung von 1449 in ihrer handschriftlichen Chcrliefemng, eine andere stellt eine Reibe märkischer Musterungen und Kataster aus dem geheimen Staatsarchiv zu Berlin (16. Jh.) zusammen und sucht die märkischen Städte in ihrer Gesamtheit nach ihren Gröfsenklassen vor Ausbruch des 30J. Krieges zu gruppieren. Im Anscblnfs an diese Schrift, aber in dem Kalimen weit Uber dieselbe hinausgebend, giebt InamaSternegg*^^) einen knapp gehaltenen Überblick Ober unsere gegenwärtigen Materialien zur Bevölkerungsstatistik Oberhaupt, nicht nur der städtischen, sondern auch der territorialen, nicht nnr zum Zweck der Ermittelung der Kopfzahl, sondern auch zur Gliederung der Bevölkerung etc.





Der Klerus nud die Kirchenverwaltung sind im allgemeinen von unserer Berichterstattung ausgeschlossen*®*) und damit auch einzelne Zweige, welche man heute zum Staatsleben rechnet, wie die Armenverwaltung****). Immerhin haben wir auf die Beziehungen der Kirche zum Staat,*®*) insbesondere auf die Stellung des Kirchenguts*^“) und der Rechtsprechung*")' auch hier aufmerksam zu machen. — Gegen Kleriker*’*) kommen als Strafen Konfiskation und Tod vor; diese können nur kraft weltlichen Rechts verhängt sein und beweisen, dafs die Kleriker dem weltlichen Strafrecht unterlagen. Auch der Strafgeriebtsstand der Bischöfe ist bei Einleitung und Abschlielsung des Verfahrens das weltliche Gericht; in dem dazwischen liegenden Hauptverfahren aber erscheinen nnr geistliche Gerichte. Der übrige Klems unterlag ursprünglich den weltlichen Gerichten. Seit dem Edikt Chlothars II. V. 614 sind Priester und Diakonen den Bischöfen gleichgestellt. Der Gerichts-

stand im Zivilprozefs war nach dem resp. statu, de persona) verschieden.

ganz

in

die

Klagobjekt (de possessione, de libertate der Domkapitel gehört Hinzunahme der Mi-

— Die Geschichte

Verfassungsgeschichte, weil dieselben (unter

nisterialen) für die geistlichen Territorien die Vorstufe der Stände bilden.*’*)

267) K. Th. T. InamH-Sternogg, Die Quellen der hiat. Bcvolkerungaatalietih: StatiaC 266*) MSchr 1886, 8. 387 408. ‘26S) a. hap. Kirchengeach. (im nächaten Jg.) Liefdadigheid in Belgie, a. o. K. XXXIV, N. 2. 269) Wolfram. Worm»er Konk.« ». o. K. VI, N. 20. 270) Wolff, Klontervennripon, •. o. K. IH*



Alberdingk-Thym,

— 108. —









Ribbeck, I)m»io de« KirrhennroU, de Coulange, Inimanite, u. Beauebet, Juriad. 107



K- UI, N. 106. 271) 272) eceJ., s. o. K. 11, N. 69 f. ® Kiflül, I)er Gericht*iUnd de* Klcru« im frknk. Reich. Innabmck, Wagner 1886M. 4,60. Re*.; MIÖO. 8 (1887), 321—324 (Lu*chin t. Ebengreuth). 273) BeloW, Wahlrecht d. Dom*Kapitol, *. o. K. VI, K. 21. 8.

o.





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X.

J.

Ji»lrow; Deatich« VerfaMungieMchichte (1883

— 1886).

11,423

In Magdeburg •’*) erscheinen bei den Wahlen der Erzbischöfe als mafsgebcnde Wähler stets die Kanoniker; die Mitwirkung des ‘Volkes’ ist entweder ein blofs formaler Applaus der Menge oder doch, selbst in der Beschränkung auf die Ministerialen, rechtlich ungeordnet. Für die Konsenserteilnng ist das älteste Zeugnis von 1016, wo Erzb. Gero das Kloster U. L. Fr. ‘consensu

suornm’ stiftet. Erzb. Ilunfried macht demselben eine Schenkung tarn clcri quam militie consilio et consensu’. Begrenzung einer bestimmten Körperschaft oder ihrer Rechte ist aber nicht sichtbar. Der Konsens der Magdeburger Gesamtkirche (neben dem blofsen Domkapitel) fidelinm

‘commnni meorum

verschwindet in

der

zweiten

Hälfte des

12. Jh.

In eine Schnldentilgungs-

kommission unter Wichmann (1182) werden neben den sechs Domherren der Burggraf und fünf Ministerialen berufen. Ein Schwanken Ober die rechtliche Notwendigkeit des Kapitel-Konsenses findet sogar noch nach der allgemeinen kanonischen Regulierung durch Gregor IX. (1234) statt. Bald sucht der Erzbischof den Konsens als entbehrlich binznstellen, bald benutzen die Kanoniker -eine Vakanz, um in einem Statut ihre Rechte noch zu erweitern; sie gehen soweit, dem Erzbischof bereits ein Regal zu entwinden, indem sie verlangen, dafs die Feststellung des MOnztypns einem Domherrn übertragen werden solle. Ob und wie die konsentierenden Ministerialen ein Kollegium bilden, ist noch Ende des 1 3. Jh. unklar. Ein General-Kapitel aller in der Stadt vorhandenen Kollegialstifter taucht 1503 auf. Vom F'Orstentum und seiner territorialen Verwaltung ist ein erheblicher Teil

bereits

unter andern Gesichtspunkten

erledigt.*’*)

Die oft

und vergebens behandelte Frage nach dem Ursprung des Volksberzugtnma sucht W. Sickel*’®) durch strengere begriffliche Unterscheidung zwischen Beamtentum und Herzogtum, Beamtenfamilien und herzoglichen Familien zu fördern. Für besonders charakteristisch hält er das Beispiel der Agilolfinger in Bayern. Die Territorialverfassung des Bistums Metz ist von Doering”’) mit Fleifs und Sorgfalt erörtert worden. Gleichwohl beruht die Bedeutung



einer solchen Arbeit bei der Dürftigkeit ihrer positiven Ergebnisse nicht darin, dafs sie ein anschauliches Bild entwirft, sondern darin, dafs sie einen Baustein liefert für zukünftige vergleichende Stadien über Entwickelung der Territorialverfassung in Deutschland. Dies gilt namentlich von der Art, wie D. in der ländlichen Verfassung die ursprünglichen Rechte des Vogtes aus der späteren Opposition gegen denselben zu rekonstruieren sucht, und von einer Gemeinde der alten Freien, die er in Metz im wesentlichen doch blofs aus dem Bestände der Die beigegebenen Einzelspäteren Parenteleu mehr vermutet als beweist. forschungen führen den Nachweis, dafs Sprache und Nationalität bis ins 12. Jh. deutsch waren. Sie verfolgen eine Anzahl Fälle von Benefizien und Prekarien, sammeln verlorene Metzer Königsurkunden und führen endlich den Nachweis, dafs der Manerring der Stadt während des Mittelalters erheblich kleiner war, als man sich vorstellt, und gleichwohl noch unbebaute

die Stellung de« Kipitela and der LuenbeTölkemng la den Wahlen Magdeburger Kmbiachöfe bin eum 14. Jh.: Hiator. AufuUe, 8. 889—432 [iat eine Voran Georg Waita gewidmet (ilann., Hahn, 1886). im Erxatift]. 275) Korfüraten a. o. N. 139 162; Braamann, Principea, a. o. K. 1, N. 67. ReichfUratenatd., a. o. K. VI, N. 27. 277) w. Sickel, Weaen d. Volkahenogtümer: HZ. 54 (1884), S. 406— 490.

274) W. Scham, Über

•und der VonriltungathÄtigkeit der

dem Andenken

arbeit an einer Goach. der landatind. Verf.

Borch,

— -0.

276)

Doering,

1886.

Beitrr. aar älteaton Oeach. dea

V, 150 S.

M.





Biatoma Meta.





Mit

1

Karte.

Innabrack, Wagner.

3,60.

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^

11,424

Jastrow: DonUehe

YerfaMong:ig««chichte

(

1886 ).

188 S

Flächen in sich schlofs, ein Umstand, nicht von Unwichtigkeit fur die Frage Der wesentlichste Punkt in der Entwickelung nach der Einwohnerzahl. der Territorien zum Territorialstaat liegt in der Feststellung der Unteilharkeit. Ist dieselbe für die Knriande reichsgesetzlicb geregelt worden, so strebten die Ein geradezu typisches Beispiel übrigen Territorien demselben Ziele zu. Fünf Jahre nach Eriafs dafür führt uns Adam*’*) aus Württemberg vor. der goldenen Bulle, 1361, wird gegenüber auflretenden Teilnngsgelüsten die Eine wiederUnteilbarkeit hausgesetzlich festgesteilt, aber wieder verlassen. führt immer wieder zu Abweichungen, holte Feststellung 1479 und 1495 Erst in der Zeit vor und namentlich nach dem namentlich in Testamenten. 30j. Kriege, in der man allmählich dazu gelangte, zwischen Territorium und



Kammergut zu unterscheiden und die Unteilbarkeit als einen Begriff zu fassen, welcher sich auch auf zukünftige Erwerbungen erstreckt, gelangte der Grundsatz zu fester Geltung; endgültig ist er aber erst im Jahre 178U festgestellt Die Entwicklung der Laudstäude wird gewöhnlich nur unter dem worden. Gesichtspunkt eines Hindernisses für die Zusammenschliefsnng der Territorien unter einem Fürsten betrachtet. Below*’*) betrachtet dies an dem einzelnen Beispiel der Stände von Jülich und Berg unter dem umgekehrten Ge-



der Landstände als einer KorpoMoment in der Entwicklung der Einheit des Territoriums Der Gedanke ist mit Gelehrsamkeit und Scharfsinn dnrehgeführt. Es war daher, wiewohl dem Büchlein nicht uncrbeblicbo Mängel anhaften, gleichwohl keine unverdiente Ehre, wenn der bedeutendste Kenner**") der rheinischen Wirtsebafts- und Verfassungsgeschichte es einer Besprechung würdigte. sichtspunkt, dafs die Zosammeuschliefsung ration gerade mit ein

ist.

Derselbe bat den Vf. auf diese Mängel, insbesondere auf die geringschätzige Art, in welcher er von den Sternen erster Gröfse an dem Ilimmel unserer Wissenschaft zu sprechen liebt, aufmerksam gemacht; jedenfalls von der Voraussetzung ausgehend, dafs es sich hier um einen Mann von Fähigkeiten bandelt, der an gewissen Unarten zu Grunde gehen könnte, wenn sie ihm nicht vorgehalten würden. B. ist aber ein streitlustiger Herr. Er holte ans,**')

bekam

eine Ohrfeige,***) batte daran nicht genug**’) und verschaffte

eine zweite.***)

sich

Nun

ist

er beruhigt.

Die Verwaltung und ihre Ressorts.



Die allgemeine Organisation der deutschen Verwaltung bat drei verschiedene Wurzeln: einmal das Vorbild im kleinen Kreise, welches die bürgerliche Verwadtung der Städte gab, sodann das Vorgefundene Schema der Reichsbehörden, endlich die Ansätze der fürstlichen Gutsverwaltung. Von diesen drei Momenten ist das erste (und vielleicht bedeutsamste) in unserer Litteratur gänzlich unvertreten. An das zweite

ohne

ist

die

wie

sie

dicht herangekommen, denn die mittelalterliche VerwaltungsDie Zentralorganisation,

österreichische Verwaltungsgeschicbte

So bewegt

es zu berühren.

gcscbichte ausscbliefslich auf in Österreich

dem

Maximilian

sich

dritten Gebiete. I.

vorgenommen

hat,

führt

Ad 1er **’***)



•J78) Adam, UntcUb»rkpit»ge«cti, a. o. K. XI, 3, N. 25. 26. 278») Domkapitel, a. o. N. 274 (Sehern). 279) 0. Y. Bolow, Die landatänd. Vorfaaaung in Jülich und Berg bia zum J. 151t. Kine Yerfaaaungageach. Studie: T. 1: Die atändiachen (irundlagen, die Vorläufer der landatänd. Yerfaaaung. T. 2; Die Zeit dea borgiacben Uechtabneba. Düaaeldorf, Vota & Co. in Komm, 1885—1886. III, 84 u. III, 79 S. ä M. 3,00. Ana; ZBergiachenVO.











280) Lamprecht: DLZ. 6 (1867), 308—310. 281) ib. Sp. 437 f. 282) ib. 283) ib. Sp. 741 f. 284) ib. — 285.86) S. Adler, D. Organiaation d. ZcntralTerwaltgKaiaer Maximilian I. Auf urkundl. tirundlago dargeatellt. Leipzig, Duncker & Humblot. 1886. .XIII, 572 S. Mk. 11,00. Rez.; JbOeaetigeb. NF. 10 (1886), S. 676—9. (K.



nnt.

Loening,

günatig).

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X.

J.

Jattrow: DtoUche

VerfaMiingige»cbi(.hto

J88C— 1H86).

11,425

auf ihr arsprOnglichcs Muster zurück und weist nach, wie der französische Einheitsstaat im kleinen Abbild seine Organisation auf die einzelnen Provinzen übertrug, wie von einer derselben, Franzüsisch-Üurguud, diese Organisation auf das ganze Burgunderreich übertragen wurde, und wie Maximilian den Versuch machte, nach diesem Muster wiederum einzelne Provinzen seiner deutsehen Monarchie zu organisieren. Die kiäfligsto der fürstlichen Verwaltungsbildungen, die preufsisebe, wird sehr viel in ihren Einzelheiten erforscht, aber ein zusammenhängendes Werk darüber hat es bisher nicht gegeben. In der Ausfüllung dieser Lücke, (namentlich für diejenigen, welche nicht die Absicht haben, eingehender preufsische Studien zu machen) liegt ein zweifelloses Verdienst von Bornhak**’) trotz oller Mängel seines Werkes. Dem gröfsten Teil seines Umfanges nach gehört übrigens dieses Werk der Neuzeit an.***) Wie übrigens die einzelnen Beamtungen der Verwaltung in Reich und Territorien sich gegenseitig bceinflufsten, dafür liefert ein belehrendes Beispiel Seeliger.*®*) Der Hofmeister (magister curiae) ist bei Benediktinern und Augustinern ein Ministeriale als Vorsteher des Gesindes in der Uoflialtung des Abtes, bei Zisterziensern und Präraonstratensern ein Laienbruder als Vorsteher eines Klosterhofes. Das klösterliche Amt wird von Fürstenhöfen, namentlich in Suddeutschland, seit der zweiten Hälfte des 13. Jh. rezipiert. An der Person des Fürsten haftend, gelangt es mit Albrecht I. in die Keichsverwaitung. Seit Karl IV. tritt der Hofmeister als Vertreter der Person des Königs gegenüber den HoHeuten auch politisch hervor; so sehr, dafs er unter Rupprecht alle wirtschaftlichen Funktionen an einen ‘Haushofmeister’ abgiebt und selbst als ‘Obersthofmeister’ nur die Teilnahme an politischen F'cstlichkeitcn und Gcschäfteu behält, unter Sigismund, von den Hauslanden losgelöst, für das Reich als solches konstituiert wird. Unter Wenzel wird es in Böhmen Laudeshofamt, sodal's daneben besondere ‘königliche’ Hofmeister (bis Karl VI.) nötig werden. Im 14. u. 15. Jh. zeigt das Amt an den FUrstenhöfen eine mannigfache Ausgestaltung. Am Königshofe liegt seine Bedeutung in der Hoflialtung, im königlichen Rat und im Königsgericht. Mit der behördlichen Konstituierung der beiden





letzteren bleibt

ihm nur

im Hofhalt. In dieser erscheint er an letztenmal in glänzender Stellung unter Ma-

die Stellung

der Spitze des Hofgesindes

zum

ximilian.

In der Staatsorganisation nach modernen Kategorien nicht unterzubrinbringen sind die Bünde, namentlich die Laudfriedensbündo. Sic

werden beständig aufs neue

erörtert.****) In der viel behandelten Frage des rheinischen Landfriedens findet Quid de ***’’) noch 2 Punkte unerörtert: den ursprüngliehen Mitgliederbestand und deu konkreten Zweck des Bundes. Was

jeneu

betrifft,

287)

C.

so giebt er vor

Bornhak,

Geach.

d.

den Urkk.

prenfa.

von

problematischem Werte

Verwaltungarochta.

(In 3 Bdii.]

1.

Bd.: Bia

dem

zum

iUgierungM&tritt Prieilrivb Wilbclms JL XIV, 434 S. Mk. 8,00; Berlin, Springer. 1884. Mk. 9,20. Hm.: CÜI. 1884, No, 62. Vgl. Abtig. 111 *Vorf.-0.’ im nächsten «89) üerh. Seeliger, D. dUeb. ilofroeisterarat i. späteren M.V., eine vcrwaltungs* geK-bicbtl. rntersaebang. lY, 438 S. (Mk. 3,60). Innsbruck, Wagner. 289*^ Fischer, Landfriedensvorf., s. o. K. VUl, X. 56; KlUpfel, Schväb. Bund, s. o. K. IX, N. 19; XllI, N. 10. S. Ueraborg-Fränkol, .\Ilesto L.and- und Uottosfrioden in DUchM.: FDG. 23, S. 117 (Bctr. namentl. d. Verhältnis kirchlicher, königlicher u. provinaialer Friedens63. geböte im 11. u. 12. Jh.). 2898) L. Quidde, Studien tar dtsch. Yerfastungs- n. Wirt•chaftageseb. 1. Hft FrankStadien zur Gesch. d. rhein. Landfriodonsbundos von 1254. furt a. M., Jügel. 1885. X, 53 S. Mk. 1,20. gebJg.



~









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X.

11,426

J.

Jaatrow; Deutsche Verfassungsgeschichte ^1888

— 1886).

Kirsebgartener Mönch (Wormser Annalen) den Vorzng, wonach die ursprünglichen Kernlande der städtischen Mitglieder geschlossen von Mainz nnd Frankfurt bis in die Wetterau lagen, daneben nur noch Bingen, Boppart und Wesel zu nennen sind. Wenn als Zweck des Bundes die Anfrechterhaltung der pax generalis genannt wird, so findet Qu. hierin die konkreten Bestimmungen des Mainzer Landfriedens von 1235. So wird ihm der rheinische Bund zu einem Mittelglied zwischen jener Konstitution Friedrichs II. und den späteren Landfriedensbestimmungen Kaiser Rudolfs, wie die 1235 neu geschaffene Würde des königlichen Justitiar denn auch später im Rcichsbofrichteramt fortgedauert habe. Unter den einzelnen Ressorts'*®”) ist, den mittelalterlichen Verhältnissen entpreebend, das einzige, welches einer weitgehenderen Forschung Stoff giebt, die Justiz.

Die Gerichtsverfassung'®®) und zwar die ordentliche öffentliche Gerichtsverfassung des Sachsenspiegels (unter Ausschlufs des Königs, der Vogtei,

der Genossenschaft und ähnlicher Gerichte) behandelt Schröder,*®’) stets mit Illustrierung durch einzelne Proze.sse. Er findet in ihr die fränkischkarolingische Gerichtsverfassung zeitgemäfs umgestaltet, aber im sächsischen Schulthcifs die Reste ‘einer weit bis in die Urzeit znrtlckrcichenden nationalsächsischen Institution’. Während der Schnltheifs *®*) in Westfalen wie im ostelbischen Deutschland Dorfschulze (Bauermeister, villicus) ist, hat Ostfalen zwischen beiden in seinem Schultheifsen einen eigentümlichen Gerichtsbeamten. Seine eigene (niedere) Gerichtsbarkeit ist erst jüngeren Ursprungs; seine ursprünglichen Funktionen sind: Mitvorsitz im Landgericht, Mitwirkung bei der Urteilsfindung, Stellvertretung bei Klagen gegen den Richter. Letzteres zeigt ihn als Beschwerdeinstanz gegen den Richter; auch mufste er aus der ‘einheimischen Aristokratie’ genommen worden Züge, die sich in dem nordelbischen ‘overboden’ für jeden der beiden Untergaue Holstein und Stormarn unter dem gemeinsamen Grafen wiederfinden oder vermuten lassen. Ihrem Namen nach ist die gemeinsame Wurzel beider Beamtungen die Gerichtsvollziehung (welche in Westfalen der Fronbote hat). Die Gerichtsverfassung in Drente ist nach Grataraa*®*) die alte sächsische unter Aufopferung der karolingischen. Es erscheint hier der Drost in den Funktionen des Grafen, der Schulte in denen des Zentenar, die alten SachsenVersammlungen in dem obersten Gerichte des Drostes mit 24 Etten (Geschworenen). So habe sich diese Gerichtsverfassung erhalten bis in das 18. Jb. W. Sickcl*®*) geht in der Frage nach dem Ursprung des Schöffengerichts von der allgemeinen Thatsache ans, dafs in der deutschen Rechtsgeschichte zwischen dem altdeutschen und dem gelehrten Gericht überall das karolingische steht. Die Franken hatten einmal die 7 Rechtsprecher ausgehildet und sodann unter den Merowingern mit der Eroberung staatliche Gerichte gescliaffen. Aus der Verbindung beider sei hervorgegangen die königliche Einsetzung von ‘Schöffen’, bei deren Wahl das Volk beteiligt ist.



;





28üv) Kanzloirerf., > u. K. 291) R. Schröder, D.



Dipl. 290) Darozte, Orgatiis. judic., s. o. K. 11, X. 68. Oorichtsvorf. d. Stchsenzp.: SarZ. G. 5 (1884), S. 1 llc"oler. Weimar, Bühlau. 1885’). f. 292) id.. Der oatfaliache und der holeteinii»che Orerbode; ib. 7 (1886), 8. 1 — 16. 293) Gratama, Ken Bydrage tot de rechUKcechiodenia van Dronthe. Aaaen. Re*.: v. P, J. Block (Gronin^ton): CBIRcchtewisa. 5, S 98 9. 294) W. Sickel, Die Kntatehung doa Schoffoogcrichta: SatZ. 0. 6 (1885), S. 1—86.

68.



(Auch

in



‘Fort^licn

Schultheifii





— —

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X.

Soweit

der

tend.

J.

Jaitrow: Dvut«he Verf«Mung»t;e»chichtP (1883 — 1886).

Urspmng

des ScbOffentams festzustellen



ist,

sei

er

11,427 entschieden

Der Schöppenstuhl zu Leipzig**®) ist schon im 14. Jh. bedeuDafs er im J. 1420 gegründet sei, ist eine Fabel, die wohl nur darauf

fränkisch.

zurückgebt, dafs die erhaltenen Schöffenbttcher mit diesem J. anfangen. Personalunion mit der Juristenfakultät und FaknltälssprUche erscheinen seit 1472. Kurfürst August bat seit seinem Kegierungsantritt 1553 die Reformation des Stuhls geplant. Einige femgerichtlicbe Reformationen und FembUcher hat Duncker***) untersucht. Die sogenannte Reformation Er hat aufser den Kaiser Ruprechts will er Ruprecbtsche Fragen nennen. Drucken Je eine Uds. in WolfcnbUttel und in Osnabrück untersucht n. entscheidet



sich nach eiuer Prüfung des Verhältnisses

für

eine Abfassung

im

J.

1408.

Von den andern

Reformationssebriften läfst er nur als wertvoll für die erste Hälfte des 15. Jh. gelten den westfälischen Landfrieden von 1371 in den Reichstagsakten, die Amsberger Reformation von 1437 in der Berckseben



Fassung, die §§ 13 15 des Frankfurter Reichsabschiedes von 1443; von Fembüchern nur die Rechtsbücber und Formulare bei Wiegand, die beiden Weistümer bei Usiiiger, den Bericht der Stadt Soest an Bremen und ein kleines Stück der Wolfenbütteier



Dafs die h'emgerichte ein isolierter Hds. Rest der alten Freiengerichte sind, steht rechtsgeschichtlich fest Unter den vielen sprachlichen Erklärungen des Wortes geniefst Grimms Ableitung von ‘viman’ (absondern) um ihres Urhebers willen ein besonderes Ansehen. Beides miteinander kombinierend, weist Brode***) darauf bin, dafs nach dem Untergänge der Gemeinfreiheit die wenigen Freien mit ihren Gerichten als eine sich absondernde Erscheinung anftreten mufsten, und erklärt sie als ‘Sondergerichte der Freien’. Eine bisher in ihrer prozessualischen Bedeutung gänzlich unbeachtete Beamtung, den Gerichtsschreiber des 8. u. 9. Jh., behandelt H. Bresslau.***) Er knüpft seine Untersuchungen an Brunners***) mannigfache Arbeiten über den Urkuudenbeweis, giebt aber Uber den letzteren vielfach neue Aufschlüsse. Gegen Brunner erblickt Bresslau in dem ‘presbiter ecclesiae’ der l.Alam. II, 2 nicht einen Urkundenschreiber, sondern



den Empfänger der Urk. und vertritt entschieden die Ansicht, dafs l.Rib. LIX, 5 sich auf die Erhärtung der Urk. durch Handschriftenvergleichung bezieht. Erst hierdurch wird eine Gruppierung der vorhandenen Recbtsquellen nach ihrer Stellung zum Urkundenbeweis ermöglicht. Das salische und das alamannische Recht erschweren die Anfechtung der Urk., aber sie lassen dieselbe zu als ein zwischen dem Produzenten und seinem Prozefsgegner schwebendes Ermittelungsverfabren; die l.Rib. dagegen ist die einzige, welche den Produzenten in gewisser Weise der Beweispflicht entbindet, indem sie einen amtl.chen Urkundeuschreiber kennt, der zur ‘Verteidigung’ der Urk. herangezogeu werden und dessen Uds., wenn es sich um gerichtliche Urkk. bandelt, noch nach seinem Tode durch Handschriftenvergleichung festgestellt werden kann. Dieser ribuarisebe Ueebtssatz ist in karolingischer Zeit im Geltungsbereich (ks saliscben und alamaunischen Rechts rezipiert. Das ursprünglich

Mit 295) Th. Diitel, Bcitrr. lur ilt«ren Verf.-Ooseb. d. Sohöppenitahlt zu Leipzig. arknndl. licilagen and Sie,;elabb. (1. Bia zur Reform, d. Stuhls 1574): ib. 7 (1886), S. 115. 296) H. Duncker, Krit. Uesprerh. d. vichtigaten Quollen z. (joach. woatfiil. und Feme: Froigrufaehuft Brodo, Femgerichte; ib. 5 (1884), S. 116—197. K. 297) 388. Biator. AafaäUe dem Andenken an Q. Waita gewidmet (Uannorer, Bahn, 1886). S. 377

89











1880, 11, 75*. 29s) M. Bresalau, Urkundenbeweis und Urkundenachreiber im älteren deutschen Recht: Fllü. Z6 (1886), S. 1 66. 299) Vgl. namentl. JB. 1880, 11, 8. 274—76, 329*. Vgl. JB.





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X-

11,428 ribaari6cbe

w: Uruttche VerfanuiiKtgeKhicht« (1883

J-

Amt

cancellarius,

amaiiuensis

drei Recbtsgebieten als die ganze

— 1886).

dem Namen des an einer Fülle von Beispielen in allen thatsScblicb verbanden nach. Dafs dieser cancellarius

des Gerichtsscbreibers weist Bresslaa unter

notarius,

Urk. selbst schreiben mufste,

war nicht

erforderlich.

Er

durfte

sich auf die Unterschrift besebrSnken oder auch alles einem Vertreter überIn jedem Falle waren bei der Verhandlung selbst einzelne vorlüufige Aufzeichnungen notwendig, wie man sie bisher nur ans Italien kannte. B. macht darauf aufmerksam, dafs sie sich vielfach in den Dorsnalinschriftcn der Einen Teil der letzteren hat B. an Ort und Stelle St. Galler Urkk. finden. untersucht und zeigt an ihnen namentlich die verschiedenen Fülle und Grade der Vertretung. Das Amt des Urkundenschreibers hat sich in Westfranken und Burgund bis tief ins 11. Jb., in Khälien bis in den Anfang des 12. erhalten; im eigentlichen Schwaben und in Franken kommt es schon im 10. Jb. nur vereinzelt vor. Sachsen hat den Urkundenbeweis noch lange Uber diese Periode hinaus abgelehnt, und die Eigentümlichkeiten der bayerischen Gerichtsverfassung haben in dieser, wenn auch den Urkundenbeweis, so doch

tragen.

nicht das

Amt

des Gerichtsschreibers

anfkommen

lassen.

Das Gerichtsverfahren*“®) ist das wesentlich Nene an dem 2. Teil von Brandts norwegischer Rechtsgeschichte.*“*) Die Abschnitte über das Strafrecht waren schon vorher in Zeitschriften erschienen. Das Verfassungsrecht Ittfst B. unbehandelt. Sein Werk gieht eine vollstündige Zusammenstellung aller Quellenstellen und ersetzt das für Norwegen noch fehlende Glossar der



Aus der deutschen Gerichtssprache behandelt eine grofse Anzahl einzelner Ausdrücke in einer Art, welche namentlich auf die lateinischen Bezeichnungen unserer Quellen ein ganz neues Licht wirft. Die Ausdrücke ‘recht und redlich’, ‘iuste et legitime’, ‘iuste et rationabiliter’ führen ihn zu dem Worte ‘rede’, welches nach Notker sowohl Jenes bedeutet im MAIichen Latein: Rech‘ratio’, als auch ‘oratio’ bedeutet. nung, Rechenschaft, die Stelle, an welcher man Rechenschaft ablegt, also das Gericht, und sodann das Recht, endlich das Mittel, durch welches man Rechenschaft ablegt, die Rede. ‘Rede’ bezeichnet daher vornobmlich die gerichtliche Verhandlung. Recht und Rede sind sachlich verwandt. Dies führt F. an einzelnen anderen Ausdrücken durch, wie: mallus, placiiura, colloquium oder ‘Sprache’ (Morgensprache), Versprechen und Sprechen im Sinne von Leiten (Maurerpolier Synonym mit Parlierer), Schreien, Schelten u. ä. einheimischen Rcchtsquellen.

Frensdotff*“*)

=

‘rede’ ist ‘zala, tale’ (engl, to teil), davon ‘verzellen’, d. h. jemand (dem andern) untersagen, ihn ‘verrufen’, in Verruf thun. Es ist das ‘extra sermonem ponere' der lex Sal., das ‘aspellis sil’ (erst daraus verderbt expellis, nicht umgekehrt). Der Ausdruck ‘verzellen’ ist heute durch ‘verfesten’ vollstäudig verdrängt und von F. erst wieder ausgegraben. Damit ist ’obarzala’ in der Urkunde von angeblich Ludwig 804 Nov. 14 (Fälschung des 11. Jh.) erklärt. Bei den Dichtern des 9. Jh. und später bedeutet es: verurteilen, verdammen. In Recbtsquellcn findet sich das Wort in der Form ‘verzollen’ erst seit der zweiten Hälfte des 13. Jh. und zwar aufser im Reichsrecht merkwürdigerweise nur am Rhein und in Freiberg, so die Vermutungeu über den rheinischen Ursprung des Freibergcr Rechts bestätigend. Eine stets

300) Roth,

RüdoRheiroer OerichtskoRten, r. o. K. XIV, N. s. u. K. XIU, N. 67. 30t) Brandt, s.

boi Lehnsmatungon,





8. o.

— K.

Alwens, Symbolo XXX, N. 9. Rex.:

SarZ.G. 6 (1884), 3. 229 31 (K. Lobmann). 302) F. Frensdorff, Kerbt u. Rode: Hist. AatRätzo, dem Andenken an Q. Waita gewidmet (ilannorer, Hahn. 1886) S. 433 90.



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X.

J.

JaHtrov: Boutuche

VerfoAsun^n^oschicht«' (1883

— 1886).

11,429

wiederkehrende Wirkung des Verfestens oder Verzellens ist das Verbot, den Angeklagten zu beherbergen. Dies ist auch ausgedrUrkt in dem rätselhaften ‘meziban' des Aachener Kapitulars von 809. Nach Grimms erster (von ihm mit Unrecht aufgegebener) Erklärung bedeutet es ‘cibi intcrdictio’. Der sprachliche Ursprung ist vergessen in dem ‘medeban' des magdebnrgiscben Rechts, der als geringerer Grad des Bannes (als ‘mytteban’ oder gar 'nyderban') in Zivilklagen besonders zahlreich in den hallischen Scböffenhachem erscheint, während die Verfestung dem Strafverfahren Vorbehalten bleibt. ln dem ganz verschiedentlich erklärten langobardisehen ‘gairethinx’ erblickt Schröder’“’) den ger (Speer), also in ‘gairethinx’ das Dingen durch Speerreichen, in der Freilassung per gairethinx die Freilassung durch Wehrbaftmachung, in der Gesetzeskonlirmation per gairethinx das WaSenergreifen der Gerichtsversammlung (nord. väpnatak). Während die Geschichte des deutschen Prozesses in Deutschland selbst 2 verhältnismäfsig scharf verschiedene Perioden vor und nach der Rezeption zeigt, schiebt sich in den dentschslaviscben Ländern als Mittelstadium das Eindringen des deutschen Prozesses ein in der Art, dafs hier die Rezeption des römischen Rechts nur als eine Konsequenz der Annahme deutscher (d. h. westeuropäischer) Zustände erscheint. Eine Bearbeitung der Prozefsgeschichte der denlscbslavischen Länder wurde unter diesem Gesichtspunkte einen wertvollen Beitrag auch zur deutschen Prozefsgeschichte bieten. Es ist daher ganz besonders bedauernswert, dafs ein gelehrter Kenner ’“’) der mährischen Rechtsquellen die Prozefsgeschichte seines Heimatlandes nnter grundsätzlicher Aufscrachtlassnng dieses Gesichtspunktes behandelt. Bei ihm erscheint weit schroffer als in der deutschen Rechtsgcschichte eine ältere nationale und eine spätere romanistische Zeit. Wenn daher auch seine Untersuchungen in der ältern Hälfte des MA. viel zu sehr von der Voraussetzung ansgeben, dafs alle Rechtsformen slavisch seien, so bietet gleichwohl sein Buch dem deutschen Forscher doch wenigstens das Material, vermöge dessen es möglich wird, sich in diesen Bildungen znrechtzuiiuden. Dies ist um so schätzenswerter, da uns sonst ans der mährischen Litteratur nicht allzuviel zufliefst. Ein bezeichnendes Beispiel für das Durchdringen deutschrechtlicher Institute durch die Fesseln der römischen Doktrin gewährt das Schicksal der Nichtigkeitsbeschwerde.’®*'*“’) Nach germanischer Auffassung wird jedes in rechtmäfsiger Form verkündete Urteil rechtskräftig, wenn es nicht binnen vorgesebriebener Zeit angefochten wird. Nach römischer Auffassung aber bedarf es einer solchen Anfechtung nur, wenn man die Gerechtigkeit des Urteils bestreitet. Ein Urteil aber, welches (z. B. wegen mangelnder Kompetenz) nichtig ist, kann durch Schweigen nicht rechtskräftig werden; der Verurteilte kann, wenn er will, gegen die ‘sententia nulla’ appellieren, er kann es aber auch unterlassen und auch später zu jeder Zeit einem etwaigen Vollstreckungsversnche die exceptio











!

T. Ruber, 303) It- Schrodsr, Oairetbiiu: SarZ.O. 7 (1866), 58 60. 301) Abtig. 1 Streifläge durch die ReebUgeeeb. Mübrens. Geicbicbte dee ludrecbtl. Vorfubrene. Stellung der Perteien und proicCepriparator. Handlungen [aui: ‘Z. fUr Hotariat und :

Heft 2;



Wien (Brünn, Winiker).

1886. 111, 92 S. (k Mk. 2,00). geerhicbUichen Entwickelung. Eine 305) lirilprozeaauale Abhandlung. Leipzig, Tauebnitz. VllI, 179 S. Mk. 6,00. 1886. Rex.: CBI. f. Recbtzwiia. 6 (1887), S. 263 L'rteilznichtigkeit id., Die im 65 (Gepp). 306) 5aterr. Froaefar. Orttnbuts Z. f. öfitl. Recht 11 (1886). Auch aep. (.*). Verfolgt daaa. apex. für daa öaterr. Recht. freiwillige Gericbtabark.'].

A.

Skedi, Die Niebtigkeiubeaebwerde



in

ihrer



:

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X.

n,430

J.

J..tro w: Deutsche VcrfaMiingtgMchicht« (1883~1886).

Das zwischen beiden Anschauungen stehende langobardische Recht kennt eine Anfechtung, welche weder deutsche Urteilsschelte, noch römische appellatio contra sententiam iniustam ist; es ist der Reebtszug an einen höheren Richter, der wegen Ungerechtigkeit wie wegen Nichtigkeit in gleicher Weise offen steht, dessen Verskumung aber auch Wahrend die Stadtebenso unterschiedslos die Rechtskraft zur Folge hat rechte an dieser Vereinigung festbalten, finden die Theoretiker an der Hand des römischen Rechts hierin die beiden Elemente der Appellabilitkt und der MulliUlt. Unter diesem Einflufs nehmen allmählich auch die Stadtreebte diese Scheidung an und bilden eine besondere Nichtigkeitsbeschwerde aus, accepticren aber gleichzeitig auch die exceptio nnllitatis in der Exekutionsinstanz. Indem diese exceptio auf gewisse besonders schwere Fälle eingeschränkt wird, entsteht die Unterscheidung zwischen unheilbaren und heilbaren NichDieser Entwickelung sucht nun wieder die Theorie zu folgen; sie tigkeiten. nnllitatis entgegenstellen.

sieht sich genötigt,

dem Richter die Widerrufung seiner eigenen Sentenz 30 Jahren!) zu gestatten und dasselbe Recht geben. Noch die Kammergerichts-Ordnung von

zur Verjährungsfrist von auch dem böhern Richter zu 1555 kennt diese wahlweise beim höheren Richter. Erst (bis

Anbringung der Nullität beim niederen oder der JRa. (1654) hat die erstere auf Fälle der unheilbaren Nichtigkeit beschränkt und damit das Prinzip der italienischen Stadtrechte im wesentlichen durchgefohrt. Die Ungewifsheit, welche bei uns noch immer Uber Bedeutung und Natur der germanischen Eidhelfer in Prozesssen herrscht, hat nach Cosack’”^) ihren objektiven Grund darin, dafs wir das Institut erst in einer Zeit kennen lernen, in welcher es sich Nach seiner Vermutung stellten die Eidhelfer schon im Verfall befindet Das ordentliche Geursprünglich die eigentliche Entscheidungsinstanz dar. richt war im germanischen Verfahren ganz ebenso wie im römischen Formularprozefs darauf beschränkt, den Inhalt des Rechtsstreites festzusetzen



durch Bestimmung der Formeln fUr die Klage und fur die Klagebeantwortung; die Entscheidung, welche von beiden die berechtigte sei, sei dem GeDieses sei vom Kläger und Beklagten genossengericht überlassen worden. Darauf habe der Beklagte vor dem ordentmeinschaftlich gebildet worden. lichen Gericht seine Formel (Beteuerung der Unschuld) wiederholt, und entweder Genossengeriebt habe dieselbe für rein oder fUr unrein erklärt sein Danach habe dann das ordentliche Gericht zu entscheiden gehabt. Der spätere Kampf gegen die Eidhelfer stellt einen Kampf fUr die Erweiterung Wenn diese Ausmalung fUr zn weitder ordentlichen Gerichtsgewalt dar. gehend erachtet wird, so will C. wenigstens das zugegeben haben, dafs die Eidbelfer Urteiler waren, d. h. Urteiler ‘über die Wahrheit eines Eides’, ohne selbst von dessen tbatsächlichen Voraussetzungen eigene Wissenschaft zu haben. Das Strafrecht ’“*•*“*) erscheint von allen nnsem Rechtsmatcrien als diejenige, deren historischer Faden in neuester Zeit am brutalsten durchZuerst das plötzliche Eindringen französischer Ideen, schnitten worden ist. sodann der Einflufs der modernen Pbilosophenschulcn haben cs in 2 Men307) Stattgart,

XXX,

^

Cour.

Enke.

N. 8.



Coasek, Die 1885.

95

S.

Alwena, Ein

Eidhelfer dei Beklagten, nach älteatem dentachen Recht. (Mk. 8,00). SOS) Hanrer, Verdachtaaongn., a. o. K. Joatiamord (MHVPfala. 11), a. o. K. XIU, N. 73. 309)





0. Wendt, Daa Fanatrecht: Jbb. f. Dogin. des rdm.-dtach. Priratrechta NF., 9. Bd., S. 1 39. *Daa Oaunertam doa dentachen MA.’: Voaa. Zg., Sonntaga-Boilage No. 5, 6 Schöpft 1525. hauptaächUch ana der Brealauer Uirauta hilla nora,





.

MAS —

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X.

J.

Jattrow: DenUche

Vorfaaaung«|;eachichto (läB3

— 1886).

11,431

schenaltern ziemlich omgestaltet. Wahrend auf allen andern Rechtsgebieten die Nengestaltung des nationalen Rechts im neuen Reich belcbeud auf die historische Erforschung gewirkt hat, ist es in der Geschichte des Strafrechts seit dem Erlafs des I^icbsstrafgesetzbuches von 1871 geradezu stille geworden. Während man allgemein in der Plötzlichkeit der Neugestaltung den Anlals

zum Ermatten der

bat Löning®“’) in Jena mit der Betrachtung eröffnet, Bahnen gerade darin seinen Grund finde,

historischen Forschung erblickt,

seine Tbätigkcit als Strafrechtslehrer dafs

das Verlassen

altgewohnter

dafs es unter den strafrechtlichen Theoretikern zu wenig historisch geschulte

Köpfe gegeben habe.

Selbst diejenigen, welche sich mit

Strafrechts beschäftigen, blieben noch

immer zu sehr

in

der Geschichte des

modernen Ideen be-

nicht, wenn der Kriminalist für Fragen, die ihm Vorden historischen Quellen Belehrung suche; man müsse sich in den werdenden Geist des alten Strafrechts hineiuversetzen und ihn in der ihm inne wohnenden Systematik zu erfassen suchen. Die meisten begingen noch immer den Fehler, dafs sie mit einer festen Anschaunng über das System an die Quellen heranträten, dafs sie die Fragen der modernen Systematik entnähmen. Im Druck sind der Rede wertvolle Anmerkungen beigegehen, welche namentlich über die wissenschaftliche Behandlung der Strafrechtsgeschichte während der letzten 150 Jj. mannigfachen Aufschlufs gewähren. In der Erfüllung dieser Aufgaben sieben wir hinter dem Auslande erheblich zurück. Während Eng-

fangen.

Es genüge

kommen,

in



land eine als vorzüglich anerkannte'Geschichte®**») seines Strafrechts besitzt, ist bei uns Wilda ohne Fortsetzer geblieben, und wir kommen über eiue monographische Behandlung nicht hinaus. Es ist immer ganz besonders dankenswert, wenn ein hervorragender Strafrechtslehrer in seinem Gruudrifs, den er



die Bände giebt, auch der Geschichte des Strafrechts Bindiug®^*) schliefst in dieselbe auch das römische und kanonische Strafrecht ein und giebt anhangsweise einiges aus dem gegenwär-

seinen Zuhörern

in

eine Stelle gönnt.

tigen ausländischen Strafrecht, auf welches der Historiker ab

und zu geführt

Der Hauptwert dieser Grundrisse liegt natürlich nicht in den mateTeilen, welche immer nur ganz kurz gehalten sein können, sondern den überall reichlich and möglichst abgerundet gebotenen Litteraturangaben. Benneke®'®) geht von der ganz richtigen Beobachtung aus,

wird.

riellen

in



dafs für das 12. und 13. Jh. die reichhaltigsten strafrechtlichen Quellen, die aus Holland und Flsindern, noch nicht benutzt sind. Seine Zusammenstellung über den Gang des Verfahrens sind in jeder Beziehung dankenswert. Aber

Angabe von QuellenUnd dafs er sich auf diejenigen Institute beschränkt, in denen die holländisch-flandrischen Quellen mit den innerdeutschen Ubereinstimmen. Grade unter dem Gesichtspunkte, welcher für B. der leitende war. cs ist zu bedauern, dafs er auf Vollständigkeit in der

steilen verzichtet.

310) R. Läning, Über geechichtiiebo und ungeschichtliche Behandlung des deuUebon Antrittsrede, gehalten zu Jena am 29. April 1882: ZStrafrechtswiss, 3, S. 219 —375. Beigefügt sind Skizzen und Materialien zur Qeschichtc der deutschen Strafrechtswissenschaft seit 150 Jj. 310*) Sir. J. F. Stephen, A Uistorj' of the Criminal Law of Strafrechts.



3 Voll. London, Macraillan Je Co. Kez.: r. 0. Smith: ZStrafrechtswiss. 4 (1884), (sehr anerkennend). 311) K. Binding, Qmndrifs zur Vorlosung über gern, 1. Einleitung und allgemeiner Teil. 3., umgostaltete und rerbesserte Auä. Engelminn. 1884. VlU, 192 S. Mk. 3,00; Einband Mk. 0,50. 312) H. Benneke, Zur Geschichte des deutschen Strafprozesses. Das Strafrerfahren nach den holliadischen und flandrischen Rechten des 12. und 18. Jh. Marburg, Eiworts Verlag. 1886. XU, 184 S. Mk. 3,50.

England. S.

518

dtsch.

— 522



Strafrecht.

Leipzig,



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X.

11,432

J.

Jaatrow: DcnUchc YcrfauangageichicM« (I88S

— 188G).

erscheinen die Abweichungen nicht minder wichtig als die Übereinstimmangen. Zwei I’unktc hat B. ausführlicher behandelt; das Verfahren bei handhafter That und die Entwickelung der Appellation aus der Urteilsschelte. Wenn B.

annimmt, dafs auch in denjenigen Quellen, welche der Strafe der Urteilsschelte keine Bedingung hinzufügen, dennoch die selbstverständliche Bedingung hinzuzndenken ist, dafs die Urteilsscbelte sich als unberechtigt erwies: so Allein dann mufs sie auch ist diese Interprelationsweise zweifellos richtig. sinnentsprechend Oberall durchgefohrt werden. Wenn einige Quellen den ertappten Verbrecher mit dem überführten gleichstellen, andere binzufügen, dafs doch noch irgend eine Art der Überführung stattzufinden habe, so mufs man eben annehmen, dafs das, was hier binzugefügt wird, dort nur als selbstver-

man darf sich nicht vorstellen, dafs jemals ein Kechtszustand existiert habe, wonach ein Angeklagter blofs deswegen, weil er unter den für den Ertappten üblichen Formen vor Gericht gestellt wurde, schon für überfuhrt galt. Das Vicinalzeugnis bei handhafter That wird gerade deswegen erfordert, um cs vor Gericht wiederholen zu können. Von psychologischem Interesse (auch für eine vielfach gemachte Beobachtung in Bezug auf unsere heutige Laienrechtsprechung) ist der Umstand, dafs der Beweiskräftigkeit ein EinHufs auf das Strafmafs eingeränmt, und demgemäfs der Verbrecher auf handhafter That strenger bestraft wird; ebenso dafs der rückfällige Verbrecher im Beweise ungünstiger und dom Ertappten beinahe ständlich weggelassen ist;

gleichgestellt wird.

Von den einzelnen Punkten***—”*) des Strafrechts wie des Strafverfahrens steht keiner in so engem Zusammenhänge mit allen andern Staatseinrichtungen wie die Blutrache. Köhler***) behandelt dieselbe auf Er zieht arabisches und selbst birweitester ethnographischer Grundlage. manisches Recht heran. Von der allgemeinen ethnographischen Unterlage hebt sich dann die Entwickelung der europäischen Völker in kurz gefafstem Überblicke ab. Namentlich erscheinen in der Übergangszeit die Kirchenväter und ihre Nachfolger (Cyprian, Augustin, Hincmar, Thomas von Aqniuo und andere) als die ersten energischen Vertreter des ansschliefslicben staatlichen II. 0. Lehmann**’) behandelt (den Titel seines Buches Strafrechts. nicht ganz mit dem Inhalt deckend) den Rechtsschutz gegenüber Eingrifien nicht von allen Beamten, sondern nur von Sacebaronen und Grafen, sowie anfserdem von Rachinburgen; auch nicht den Rechtsschutz in seiner ganzen Ausdehnung, sondern unter Ausscblufs der zivilrechtlichen Seile, andererseits jedoch nicht blofs die fränkische Gerichtsverfassung, sondern (im Zusammenhänge mit seinen eigentümlichen Ansichten über deren Ansdehnnng) auch die



XH.

313) Abt. 1.; d.

X, 117

S.

Beitr. znr

röm

B«nneke, ,

Kanon,

(M. 3,00).



n.

D. •tnfrechtl. L«hre d. dtech.

314)

Vorfusungegcach.

XC'

Rocht bie V.

i.

Borch,

Innebr., Ranch.

t.

Ehebruch in ihrer hisL-dogm. Entwickig.

Mitte dee IS. Jb. Marbnrg, Eiwert. 188t. hSchate Wergeid im Fnnkenreiche. E.

Du

86

1885.



X

S.

Boa.: CBIRechtawiu. 1, 8. S49— SO (Brie). v. 31&) SBd.MUnch. AK. 1884, 1. Heft. aebt im Sacheenepiogel ;

d. Blutrache.



Wünburg. 188S. 81 8. M. 1,00. Franenetidt, D. Todachlagellhne

Bez.:

B

meint

du

des aäche. Edelinga. n. Reiche-

Flanck, Waffenrerbot



316) Köhler, Zur Lehre v. CBlRechUwiu. 5, 8. 6S 66 (Dar-



dUch. MA.:

8ammlg. gemeinrentändl. wiuenachaftl, Vortrr., brzg. t. R. Virchow n. F. t. Holtzendorff. KF. 1. Serie., Heft 10. Hamb., J. F. Richter. 1886. 32 8. M. 0,60; Subekript-Fr. M. 0,S0 [HSbacho Fopnlariiierang ron JB. 1881, II, 79'). 317) H. 0. Lehmann, Der Rrchtuchntz gegenfiber Eingriffen T. Stutabeamten nach altuänk. Recht. Habilitationuchr. Kiel, Hamann. VIIL 118 8. gnn).

F.

d.



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X.

J.

Jtttrow: Dentache VerfkMan^^eschichte (1883

— 1886).

11,433

bayrische and bnrgnndische. Seine Ansf&hrungen sind vielfach mit der Schärfe und Bestimmtheit des modernen Juristen gehalten. Für einzelne Stellen werden neue Flrklämngen anfgestellt und mit derselben Bestimmt-

alamanische,

und ‘solera collocet’). Das deutsche Privatrecht ’**-’•*) hat lange Zeit fOr systemlos geweil seine Bestimmungen dem System der römischen Juristen sich nicht fügen wollten. Nachdem man mehr und mehr dazu Obergegangen, die deutschrechtlichen Bestimmungen im einzelnen aus den ihnen zu Grande liegenden Anschauungen heraus zu begreifen, hat jetzt Hensler***) es unternommen, dies für den Gesarotznsammeuhang zu thun. Wie man in der Lehre heit verfochten (‘tangano’

golten,

von den Kechtsobjekten die ‘Gewere’ als die Gewalt an Sachen in den Mittelpunkt gestellt hat, so stellt fOr die Rechtssubjekte H. die ^munt' hin als die Ge-

Er siebt die munt nicht nur in der Gewalt des Hausherrn Ober Frau und Kinder, des ‘Vormunds’ Uber seine Mündel, sondern auch in dem Verhältnis des Hofherrn zu seinen Hörigen, des Lehnsherrn walt über Personen.

zum

In allen diesen Beziehungen sei munt und daher wesentlich verschieden vom ‘verbum Personen kennt das dentsche Recht auch unterscheiden sich wahrnehmbar von der Gemeinderschaft (gesamten Hand) dadurch, dafs nicht alle Teilhaber, sondern die berufenen Organe verfOgen. Unter diesem Gesichtspunkt sind die Genossen-

Vasallen, des Königs zur Kirche.

nicht Schutz, sondern Gewalt

Neben

regis’.

den

physischen

Personen.

juristische

Dieselben

juristische Personen, insbesondere Die die Markgenossenschaft kenne (gegen Gierke) nur ihr eigenes Eigentum, kein ‘GesamtvielNutzungen der einzelnen Genossen beruhen nach H. nicht auf liegendem Recht. Voraussetzung des ehelichen Güterrechts ist, dafs die Frau an Grund kein Eigentum haben kann sie bringt daher nur Fahrhabe mit: Aussteuer, Gerade. Die dos ist eine Gegengabe dafür und beteiligt die Frau am Veimögcn des Mannes-, insofern liegt hierin das Element der späteren Gütergemeinschaft. Im Laufe der fränkischen Periode erwirbt die Frau die Fähigkeit des Eigentums au liegenden Gründen, welche dann nicht in das Eigentum des Mannes übergehen-, dies bildet ein Element der späteren Güter-

schaften

letztere

beitsrecht’-, die

;

gemeinschaft.

Die

privatrechtlichen Einzeluntersnchnngen

Eigentum und

sei ne

betreffen ausschliefslich das

0 bertragung. ***•) Währendunter

^ X

den Historikern die

Haber, Sjitam a. Geach. d. chwoizerUch. Priratreebte». 1. Bd. Boael, 318) XVUI, 767 S. M. 10,00, geb. M. 13,00. (Soll «ehr viel HUL enthalUn.) 1886. Detloff. TUb., Laapp. P- V. Roth, Sjitam d. dtacb. Priratrechta. 3. T. Sachenrecht. 319) A. B. Schmidt, Die xm, 793 8. M. 16,00 (1—3: M. 33,00.). 1886. 320)





=

X

Unterauchgn anr dtach. Staate- and d. Volkarechten. H. 18. Breelaa, Koebner. 1885. Vitt, 64 S. H. 3,00. r. 0. Gierke. CBIRechUwi««. 5 (1886), 64 f. (Brie). 321) XG. Hanaaaek, Die Haftg d. Verkiafera f. d. BeachaSenbeit d. Ware nach röm. a. germ. Recht mit bea. BerUckaicht. d. HanXI, 376 S. M. 6,00. (Rea.; CBl. 1884, No. 8.) Uiator. Berlin, Herta. delarechta. 1. Abt Kinleitg. 322) Ehelichea Gttterrecht a. o. N. 189—194; Handelarccht a. o. N. 260—263. 323) XJ- Koblor, Beitrr. a. germ. Priratrechtageach. Heft 1 a. 2. (Inhalt: Urkk. ana den antichi Archiri der Biblioteca comnnale T. Verona. N. Folge. Hrg. a. m. Annotationen a. 324) RechtaaaafQhmngen remehen.) Würabarg, Stahe). 1885. VIIL, 50 S. (k M. 2,00). Sjatemat Handb. d. dtacb. 1. n. 2. Bd. A. Heaaler, Inatitutionen d. dtacb. Priratrechta. Rechtawiaa. Unter Mitwirkg r. H. Brnnner, E. Brannenmeiater, 0. Bülow etc. hrag. 1885/6. 2. Bd. Leipaig, Dancker & Humblot 1. a. 2. Abt, 2 TI., T. K. Binding. XI, 396 a. XXL, 670 S. M 20,80, Einb. k M. 2,50. Rea.: Jb. f. Geaetageb. Nf. 10 (1886), lä- Hermann, Die Gmndelemente 301 324*) 6. 1818 5 (B. Sohm, hSchat anerk.) Qrandsitae über den Sebadenersata in Rechtageech., hrag.



Rez.-.













Hiatorlaohe Jabreabarichta ISSS.

II.

X

28

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Jftitrow: DeaUcbe VerfutangageKhichte (1883

JJ^434

bemcbende Auffassung noch immer reebts das Gesamteigen gewesen,

die

und ans

— 1886).

dafs die älteste Art des Besitz-

ist,

dieser das Individnaleigen sieb erst

vom Standpunkte der

ethnologiscben Jnrispmdenz bei allen wilden Völkern. Erst ans diesem habe sieb an Grund und Boden das Gesamteigen als nächste Indem in Reaktion dagegen man auch an Grund und Stufe entwickelt Boden das Individualeigen berbeifQhrte, stellte sieb der Kreislauf ein, in welchem man sich auch heute mit den Bestrebungen zur Erweiterung des Gesamteigeniums des Staates noch befindet In 12 Formeln von Angers und Tours kommt ein ganz eigenartiges Gmndbesitzrecht vor, welches bisher Löning erklärte es in keine bestimmte Kategorie gebracht werden konnte. fOr Erbpacht, Waitz findet es unklar, ob ein Zins gezahlt worden. Brunner’*^) unternimmt es, an der Hand der Zeitverbältnisse des 4. Jb. eine Aufklärung zu geben. Unter Konstantin und seinen Söhnen bat eine Konfiscation des Gemeiudegnts stattgefunden; hierüber erfolgte die restituirende uonstitutio Julians von 362 im Codex Theodösianus. Die darauf folgende Verpachtung ist zwar keine Erbpacht, aber die Bevorzugung des alten Pächters (cod. Jnstiniauens XII, 71. 4) und die Fixierung des Zinses führte thatsäcblicb zu einem erblichen Verhältnisse. Au diese conductio perpetua schliefsen die Formeln an. Die Kirche batte sich Gcmeindeländereien angeeignet und wieder herausgeben müssen. Nach laugobardisebem Recht wird eine Schenkung erst dadurch perfekt, dafs der Beschenkte selbst noch eine Kleinigkeit zahlt, das ‘Launegild’. Ober die Bedeutung dieser Zahlung ist schon sehr viel gestritten worden. Val de Liövre’^^) unterzieht die bisherigen Theorieen einer Revision. Zunächst seien 2 Launegilds zu unterscheiden, nämlich jenes der Schenkung, welches ein wesentliches Moment sei, und das Launegild bei andern Verträgen, welches nur ein bestärkendes ist. Erst die allmähliche Abstumpfung des Instituts macht seit dem 1 1 Jh. die letztere Bedeutung zur allgemeinen. Die verbreitetste Erklärung des Lannegildes ist die, dafs es ein Mittel sei, um die Schenkuug in die Form eines onerosen Vertrages zu bringen (Onerositätstheorie), und zwar, wie einige meinen, wegen der ursprünglichen Unverbindlicbkeit unentgeltlicher Verträge (formale Onerositätstheorie). Für letztere spricht sich der Verfasser aus. Eine reiche Litteratnrangabe über abweichende Ansichten ist beigegeben. Während Arnolds Anfstelinngon über Erbleihe und Rentenkanf, zumeist nach Baseler Material, durch Rosenthals Untersuchungen überWürzbnrg Bestätigung fanden, stellt sich das Verhältnis für Köln anders. Hier hat Gobbers**’) nsu:b gedruckten Urkunden entwickelt

Dargun

habe,

die

betont

Priorität

des

Individualeigens





.



=

Untenadign sur dUch. StaaU> alti^ermaa. MobUurrindikatioD. E. rechUgMchichtl. Studie. u. KechUgeeeb. , hrtg. r. O. Oierk«. SO, Breeleu, Koebner. 1886. Ul, 194 S. M. 5,00. (Bebftndelt Rar d. mltdeuteche jl sg». Mobilurvind. , aoter Nichtberikkeiebtigang der ekaDdiMTUcbeii; MMidorbero EtymoL, im Übrigen *ForUchr. gegaa früh. Arbeiten de* Vf. Vgl. f.). K. Lehmann: DLZ. 6 (1887), 104 3^24^) L. Dargnn, Unpr. n. £ntwickelusg»> 1 geoeb. d. Eigentanu: ZVorgl^cbUinM. 6. Felix, EnU S. 115. (1884). wiekelongiigeech. d. Etgoatunu ont. kalturgeeohichtl. u. wirtichaftl. Standpunkte. TI. 2: D. EinÜuCi d. Sitten n. (iebroache auf die Entwickelung d. Eigentnmt. Leipzig, Dunckor A Hamblot 1886. XI, 462 3. Bd. 1 o. 2: U. 16,00) (U. 9,00. Der erste Teil bildet: L. Felix, d. Kind. d. Natur auf d. EntwickJg. d. Eigentoma; Uas.: Jb. f. Qeoetzgebong NF. 8 (1884), 804 (Tb. Larei, abnUlig). Etüde sur les diTOrsea »ortAs de propri4t4« primitsTes: Ann. de la (ocalt4 des lettres de Lyon 1 (1884), 1, 1. 325) E. Brunner, D. Erbpacht d. Formelaamlgn r. Angers n. Toon o. d. spitröm, V'erpecht. der Eemeinde^ter: SerZ. Q. 5. (1884). 8. 69—88. 326) Val de LUrre, Beriaion der Launegildstheorie: ib. 4, S. 15 54. 327) J. (Jobbers, D. Erbleibe u. ihr Verhältnis





—X

^











Diym^cd uy vj

X.

Javtrow: DouUcho YerfaMun^r^eMchichlo (1BB3

J.

1886).

11,435

(also noch unter Ausschlnfs der ‘Schrcinskarteii’), aber mit starker Benutzung von Leiliebricfen, die einschlägigen Verhältnisse untersucht und für die allmähliche Entstehung des Renteiikanfs aus der Erbleihe noch die Mittelglieder gefunden. G. giebt eine Tabelle über die Höhe der Renten bei, wonach man sieht, dafs der Zinsfufs im 13. Jh. etwa 10“/o beträgt, um die Wende

des Jh. in grofseu

Schwankungen

(bis

3*/al?)

sinkt



meist

um

8®/o

sich hal-

dann weiter im 15. Jh. um 4 ®/o herum. Die Formalitäten bei der Auflassung eines Grundstückes sind in den verschiedenen nordischen Rechten verschiedene: gemeinsame Grenzbegehiing. Erdnahrae, Erdwurf, Auflassung durch Waffenergreifung. Lehmann®**) findet als ihnen allen gemeinsam die unmittelbare Rcziehung zum Rechtsgeschäft. Für die Urform hält er die Grenzbegebung. Brunner hatte gelegentlich der Besprechung südbolländischer Recbtsqnelleu behauptet, diese allein wendeten Anevang auch auf Liegenschaften au. Behrend®®®) weist nach, dafs dies auch in andern holländischen und sächsischen Quellen vorkomme. Der Anevang erscheint als förmliche gerichtliche Ansprache und beginnt mit handauflegung (mannm mittere super rem). Im niederländisch-fränkischen wie im sächsischen Recht ist gleichen Ursprungs mit dem Anevang die gerichtliche Erbeinweisung. Zu den wenigen zivilrechtlichen Gebieten, welche gegenüber dem Eindringen des römischen Rechts sich fast ausschliefslich deutschrcchtlich erhalten haben bis anf den heutigen Tag, gehört das Recht des Überhangs und Überfalls (das Überhängen von ßaumzweigen in das Nacbbargrundstück etc.). Von Schmidts®®*) einschlägiger Abhandlung gehört daher anch weitaus der gröfste Teil (S. 39 104) dem mittelalterlichen deutschen Recht an. Die Rezeption des römischen Rechts war man gewohnt früher, zur Zeit des scharfen Gegensatzes von Germanisten und Romanisten, als den Todesstofs des deutschen Privalrechtes zu betrachten. Jetzt ist dieser Gegensatz so weit gemildert, dafs selbst der Germanist®**) in dem römischen Recht eine Fortentwickelung des deutschen Rcchtsznstandes erblickt, in der Art, dafs dieser Kulturzweig wie jeder andere die römische (d. i. antike) in sich aufnahm. Unter dem Gesichtspunkt der indogermanischen Rcchtsgeschichte wird die Rezeption von Bernhöft®®®) an einzelnen Beispielen betrachtet. Er zeigt, wie das römische Recht aus dem Urzustände, in welchem das Kind zu der Mutter im Verhältnis der Verwandtschaft, zu dem Vater im Verhältnis der Gewalt stand, den Gedanken beibehielt, dafs die Agnatenschaft eheliche 'Zengnng’ erfordere. Mit dieser Annahme geriet man bei der Rezeption in tend,









B«DtenkMf im HAlichm Köln dos 12. bis 14. Jb. Noch Urkk. Bonner Proisarbeii: ib. 130 214. 328) K. Lehmann, D. altnordische (altnorwegisch-altisländ.) Auflassang: 5. (1884), S. 84^115. 329) s. o. N. 17. 330) J. F. Behrend, Anerang q. Krbengewere. FesUchr., im Namen o. Aaftr. d. Breslauer Jaristen^nltit rerf. Berlin, OtiUen* 55 S. (H. 3,00) tag. 1886. 331) Arth. Benno Schmidt, D. Becht d. Überhangs u.

z.

8.



~



ib.



=

Unter* rechUrergl. Studie aus d. Gebiete d. Nachbarrechte. sachungon sar dsch. Staats^ a. Uechttgesch., hrtg. t. 0. Gierke. 21. Breslau, Koebner. VJII, 149 8. 1886. M. 4,00. 332) Boretios, Aufnahme d röm. Rechts, s. o. K. IX, N. 22. Fr. Brockhaus, Der £infl. fremder Rechte auf die Entwickelung des dtschn Rechts. Rede, bei Antritt d Rektorats d. kg}. Christian-Albrechts-UniTeri. zu Kiel am 3. März 1883 geh. Kiel (Univers.-Buchh.) 21 S, (M. 1,00). Widerstand der Kaufleute gegen die Rezeption: s. die ‘Hantarozesse’, u. K. XXIII, N. 2. 3. 333) Bernhöft, Germ, und mod. Rechtsideen im rezip. rom. Rocht. 1. Erbschaftsantritt durch BoToIlmächtigte: ZkerglRechtswiM. 3 (’1882)j 443 471. 2. D. Vorwandtschaftsbegr. ib. 4, 227^265. 3. D. Vertrag obligat. ib. S. 418—439 bespricht Karsten ^JB. 1882, II, 103**) u. Seoffert Überfalls.

£. rechtsgeschl.

o.



—^





:

:

(JB.

1881, U, 80*).

28 »

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X.

n.436

J.

Jantrow; Deut«che

VcrOuwunjjÄifoachichte

(1883— 1886V

Zeugnng nnehelich, deren Gebnrt Die Lehre von den praesnmptiones iuris et de iure legte aber ehelich war. dann in die Pandekten hinein, was nicht darin stand. Sie ist gerade ein Überrest deutscher Änschannng. Das Heerwesen,”*) insbesondere die Verpflichtung zum Reichskriegsdienst, vom Ausgang der Karolinger bis Rudolf von Habsburg haben zwei Schüler von Arndt in Leipzig behandelt: Spannagel”*) bis zu Heinrich VI, Rosenhagen***) von diesem ab. Sp. verfolgt das Volksaufgebot und seine übrig bleibenden Reste, namentlich in Sachsen sowie in Böhmen und Ungarn, Konflikt, namentlich bei den Kindern, deren

vorkamen. In dem späteren Reichsnnd Grofsen weder, wie Weiim Lehnsbesitz, sondern nur in ihrer Eigenschaft als Fürsten nnd Grofse des Reiches; neben ihnen bilden die Endlich königlichen miiitcs und ministerialcs ein unmittelbares Aufgebot. behandelt Sp. die Frage, aus welchen Bestandteilen die zugeführten Kontingente sich znsammensetzten, und findet in der constitutio de ezpeditione romana eine wohl für ein Territorium abgefafste Festsetzung im fürstlichen Interesse. Ein Anhang giebt einen Überblick Ober die Erwähnung von Söldnern im deutschen Heere von 1075/76 (bei Berthold) bis zu Heinrich VI. Die Veränderungen, welche in dem von Sp. dargestellten Zustande eintreten, findet Rosenhagen hauptsächlich bedingt durch den uenen Reichsfllrstenstand und die neue Selbständigkeit der Stadtgemeinden. Die Ausbildung des ersteren scblofs den Kreis Theoretisch der dem König verpflichteten Fürsten. blieb der Satz besteben, dafs (mit Ausnahme der Romfahrt) Herrenlehen in

wo Banernaufgebolc noch im leer findet

fand,

im

gleicher

Jh.

12.

Sp. die Verpflichtung der Fürsten

Grofsbesitz, noch, wie Baltzer,

Weise zum Kriegsdienst

verpflichtet

Inwie-

seien, vrie Reichslehen.

weit aber dieser Satz praktisch durchgefUhrt wurde, läfst sich nicht ermitteln. Für die Städte behauptet R., dafs zuerst die Behörden (der Rat) die Be-

stimmung des Aufgebots selbst in die Hand genommen haben, unter neuer Betonung des ehemaligen Grundsatzes der allgemeinen Heerpflicht. Er hat diesen Satz zwar nicht bewiesen; doch sei es dem Ref. gestattet, darauf binznweisen, dafs er zwei Gesichtspunkten entspricht, welche auch sonst für die ganze Anffassung unserer Verfassungsentwickclung von Wichtigkeit sind. Einmal scheinen in allen Verwaltungsgebieten die Städte es zn sein, auf welche die modernen Grundsätze zurückgehen,**^) sodann scheint die allgemeine Heerpflicht nirgends in Deutschland ganz erloschen zn sein, sondern überstll in ihren

modernen Anfängen an die letzten Ansläufer des alten germanischen Heerbannes anzuknOpfen. In Rücksicht darauf, dafs das deutsche Kriegswesen zur See fast gar nicht erforscht wird, sei zum Ersatz dafür auf die Geschichte einer italienischen Marine*’*) im MA. aufmerksam gemacht. Auch die Verwaltung des Auswärtigen, welche im MA. keineswegs so unorganisiert war, wie man gewöhnlich annimmt, wird gleichwohl in unserer Litteratnr sehr wenig erörtert.***) In Venedig wurden seit dem 13. Jh. ersten



334) Pulvorerfindnnz, (Fröhlich u. A.) 3t)5)



b.

K. Vlll,

o.

N. 4;

Üh.

Sanitäta-Corpe

b.

JB. 1882, II, 455*



C. Spinntgel, Zur GoBch. dea dUeb. UeerweseuB v. 10 12 Jh. Leipiig, Fock. 1885. V, 77 S. (M. 1,50). 336) Roaonhagon, Zur Gosch, d. Reichshoerfahrt von Heinrich VL bis Rudolf von Habsburg. Leipzig, Fock. 1885. 93 S (M. 1,50.) 337) Vgl. o. 8. 424. 83S) E. Heyck, (ienua und b. btarino im Zeitalter der Krouzzügo. Beitrr. zur VerfaoBungB- und zur KriegB-OoBchichtc. Innsbruck, Wagner. 1886. ViU,



199 iin

116





8.

MA. S.

M. 5,00.

--

D. Zeit

1.

Ist

oinBchlkg.

333)

vom

nach A.

Spoziallitt.

4.

^

bin

Löbren,

A.



Vortrr.

(CBl.

f.

Vorkohra 1884. VIII, ohne Bentttzung der

Beter, zur Gosch, des gosandtachaftl.

zum Endo des

Bulmorineq

9.

Jh.

Inaug.-UiBa. Heidelberg.

Rechtaadsa. 5 (1886),

mit Venedig

s.

o.

83) K. UI, N. 109 f.

(Fanta, Cipolla).

.

cdj

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Googlt

X.

J.

Jintrow: Dfnisrhe

V»rruuniipi|^rliirhtf (I88S

— 1886).

11,437

nnd Commcmoriali Resammelt. Dieselben sind im venetianischen Auf ihre völkerrechtliche Wichtigkeit macht Bnzzati’*®) Archiv erhalten. aufmerksam. Ein klein wenig besser ist es mit den Finanzen bestellt. Die Keiebsfinanzen sind schon soweit Gegenstand allgemeinen Interesses geworden, dafs wir sogar tüchtige Anfftngerarbeiten***) öher dicselhen erhalten. Die deutsche Stenergeschichte fängt an, in der Anlehnung an konkrete territoriale Entwickelungen mit historischem nnd technischem Verständnis behandelt zn werden. Hoffmanns **•) Werk über die bayrischen Stenern ist orientierend auch über andere deutsche Länder und namentlich mit reichen LitteratnrAm meisten wird die MAliche Finanzgeschichte in ihrem angaben versehen. gegenwärtigen Stande gefördert durch Werke, welche einen eng begrenzten Kreis nach möglichst vielen verschiedenen Kichtungen zn durchforschen suchen. Dies ist der Fall mit dem Buche Bruders’**) über die Finanzpolitik RuEr hat an seinem Stoff einen festen Mittelpunkt, dolfs IV. von Österreich. aber räumlich, zeitlich nnd sachlich so weit sucht über denselben erforderlich ist. Wir sehen unter hinanszugehen, wie zur Erklärung Rudolf IV. in einer verhäJtnismäfsig sehr frühen Zeit das Bestreben, eine geDie Stenerkraft der üntertbanen soll ordnete Steuerverwaltung einzuführen. geschont werden, indem privatrcchtlicho Lasten abgelöst, Privilegien aufgehoben werden, die tote Hand beschränkt wird. Praktisch buben die Verordnungen wenig Erfolg gehabt, aber (und hierin bietet B. besonders viel Neues) die Mafsrcgeln haben zn vielfachen Erörterungen geführt, welche für die Geschichte der Theorien von Bedeutung sind. Im Anschlnfs an die Finanzen erwähnen wir noch einiges allgemein Wirtschaftliche.’**) P. Beifsel’*’) macht den Versuch, ans den Xantener Kirchenrechnnngen den Geldwert nnd den Arbeitslohn zu verschiedenen Derartige Zusammenstellungen sind dankenswert, erZeiten zu ermitteln. langen aber wissenschaftlichen Wert nur durch nationalökonomische Vergleichungen nnd insbesondere durch Nebeneinanderstellnng mit anderen Orten. In dem gegenwärtigen Stande der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist eine Zusammenfassung der gesamten Entwickelung als unmöglich zu betrachten; eben darum ist es die dankbarste Vorarbeit, wenn eine solche Zusammenfaasnng für ein beschränktes Gebiet, innerhalb desselben aber im weitesten Sinne dnrcbgefubrt wird. Hierfür verspricht die Sebwarzwälder Wirtschaftsgeschichte, an welcher E. Gothein im Aufträge der badischen historischen Kommission arbeitet, bedeutsam zu werden; für die Methode, nach der es zn geschehen hat, sind seine vorläufigen Arbeitsberichte’*’) schon Getreu dem Grundsatz, dafs keine andere als eine jetzt sehr lehrreich. die Patti





340) J. C. Bnezati, RclatioiiB diplamatiqaeB entre l'Anrizterrc et Veaiae an 11* 597. RDroitlatern. 16 (1884), 588 341) Kttzter, Finanz^eacb. Leipz. lüza., z. o. K. VIII, N. 56. In dem Ex. der Kpt 342) Hoffmann, Steuern, z. o. K. XIII, K. 12. «elchez mir einmal vorgelet^en hat, fehlte freilich daz Litteratunerzeichniz. 343) A. Bruder, Stadien Qber die Finanzpolitik Herzof' Rudolfz IV. von Özlerreich (1358 1365)











Bibi.,



mit Benutzung zweier nngedr. Gutachten den 14. Jh. Mit 1 (lith.) Plane von Wien. Innzbr., Wagner, 1886. VIU, 131 S. M. 3,20. Rez.: CBl. f. Rechtzwizz. 5, S. 316—317 (v. Schulte). Oeizzel, 345) 344) Horawitz, Volkzw. Verh. Nied.-Öztr., z. o. K. XVII, N. 24. Eine knlturgezehichil. Studie im Anzchlufz an die BanGeldwert und Arbeitzlohn im MA. rechnungen der Kirche vom hl. Victor zu Xanten. Hit 1 (eingi'dr.) Illnatr. und vielen ztatizt. Tahellen. (Ergänzungahefto zu d.; StML. 27.) Freiburg i. Br., Herder, 1884. VIII, 190 S. (H. 2,50.) 346) £. Gothein, Bericht etc.: Mitt der Bad. Hiat. Kommiaa. 6 (1884),





X



301—308.

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11,438

X

J-

J»*t row: Deutarhe VerfawDngrgevchichto (1883—1886)

«tc.

Perioden and alle die Qaellen allzn reicb-

rftnmiicbe Bescbrftnknng stattfinden dQrfe,

nrnfafst er alle

begnUgt sieb aber, wo So verfolgt er die fliefsen, mit Stichproben in einzelnen Bezirken. Banerschaften des 15. and 16. Jb. in Baden-Baden, Hoebberg, Triberg und in den Kidstern und greift als typisch für die Nengestaltang bis ins 17. Jh. St. Peter nnd Triberg heraus. Die Übertragung der Zunftwinsebaft auf ein wesentlich ländliches Territorium (18. Jh.) verfolgt er in Fürstenberg, den Übergang von der Zunft zur grofsen Handelsgesellschaft an der Calwer Zeugkompagnie. die Vorgeschichte der heutigen Industrie an der Entwickelung von 7 Glashütten nnd der sog. ‘Elsafsträger’. Geschichte der Wissenschaft. Auch diesmal ist die Ausbeute eine spärliche.*‘^1 Allerdings ist ein Werk erschienen, welches vermutlich

wirtscbaftlicben Yerbältnisse, baltig



nach etwa zehnjähriger Pause bat Endeüber die romanisch kanonistisrhen Theorien fortgesetzt.*^^! Allein Bef. kann über dieses Werk ans eigener Anschauung nicht berichten. Die Völkerrechtswissensehaft, welche in der NZ. in dem Brüsseler Institut sich eine Organisation gegeben hat, erforscht ihre eigene Geschichte hauptsächlich in den letzten Jahrhunderten-, nur gelegentlich gelangt sie von da aus bis in das MA. zurück.®**-**®) Die Debatte über Entstehung und Verfassung der Universitäten im MA. bat sich unter anderm auch auf die Darstellung Savignys zngespitzt**') und läuft insofern auf eine Geschichte der Rechtssebnien hinaus. eine weitgehende Bedeutung hat:

mann

seine

Stadien





X47) Soldtn,

Bäm

LoIId»,

•.

o.

K.

Ital.,

149— 15S. — Vignetnx, 3 ro«. de le menn, Stadien in der romeniech-kanoniet

N. Z85*.



RcchUwiu.



in

Ital.

•.

ib.

i. ib. N. SSO. S48) W. Endennd Recbtalebre bis ge^n Ende 1874] Xlll, 424 S. k H. 9,00. Bonet, ed. E. Nja. BrBssel and Leipsig. UarNys, Honord Bonet et Cbristine de Pisan R.deDroit Internat. 14 (1882). (1380, bes. c. 1410 die ersten Antoren fiber das gesamte Kriegsreebt) 351) G. Kaufmann, Sarigny nnd sein Kritiker: SarZ. 7 (1886), 124 — 133. Folemiscb gegen Denifle, Unirersititen (s. K. ‘Kircbengeacb.’ spiterer Jabrginge).

N.

den 17. Jb. 2. Bd. Berlin, Onttentaf;. 340) L’arbre des batailles d'Uooerd qoardt, Iferxbacb & Falk. 350) E.



[Bd.

Veticane,

WirtaebafU-

1



eracb.

:



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Neue

Zeit, I.

Gg. Winter.

Deutsche Geschichte 1519

—1618

')



Quellenpublikationen.“) Durch das am 10. November 1883 in protestantischen Kreisen überall mit Begeisterung gefeierte Luther- Jubiläum ist eine reiche, in den Einzelheiten kaum übersehbare Litteratur über den grofsen Reformator angeregt worden. Eine Fülle von neuen Lutherbiograpbieen und von Untersuchungen und Darstellungen über einzelne Zeitabschnitte oder Ereignisse ans seinem Leben ist in Form von Festschriften, welche zum groben Teil selbst nicht den Anspruch wbsenschaftlicher Neuheit erheben und sich daher an dieser Stelle mit einer mehr summarischen Behandlung begnügen müssen, veröffentlicht worden. Daneben aber liegen, ebenfaUs mittelbar oder unmittelbar durch das Luther- Jubiläum veranlabt, auch eine Anzahl wissenschaftlich höchst bedeutender Publikationen teib über den Reformator selbst, teils über die Entwickelung der religiös -kirchlichen Reformation überhaupt vor. Ganz besonders reich sind neue Ausgaben sämtlicher oder einzelner Werke Luthers vertreten. Von entscheidender Bedeutung fhr die Lntherforschnng ist vor allem das Erscheinen des ersten Bandes der seit langer Zeit vorbereiteten und von allen Seiten mit Spannung erwarteten kritischen Gesamtausgabe“) der Werke Luthers, in weicher in



II Wi« in dar Vomde mm vorigan Tod dea Harm Direktor Or. Dittrich

Jg.

erwähnt

iit,

worde diemi Bafamt dnrch

den

plötzlich arladii^ Nor mf nnzara noidrhcUiche Bitte hat eich Harr Dr. Winter bereit erklärt, achon für den Torliegenden Band ein Beferat Bed. fertig an etellen, aich aber jede Art von Ergänmng für den nächsten Band rorbehalten. la) Quellen b. DSllinger, s. JB. 1882, U, 4A9*; Beck, ErbaunngabUcher, s. u. K. IX, N. 189; Zimermann, Brief Ecks an Feri. I., a. u. K. X\T, N. 5; Kolde, die erste Nümbg. Ootteadienatordn., a. u. K. XVI, N. 41a; Inschrr. ans VVittenberg n. Bialeben, s. u. Voge, Korr. d. Ulr. Arzt t. Angtb., a. u. K. K. XUl, N. 3. 4. (Stier, Orofsler); XVI, N. 26. Für die Beformationageachichta in Hamburg aind eine nicht nneigiebige Quelle die dortigen ‘Kämmereirechnnngen’, ed. Koppmann (a. u. Abt. IX, K. XVIII, N. 23). Ib) D. M. L a •aratl. Werke. Kritiache Geaamtauigftbe [von J. K. F. Knaake]. Bd. 1. Weimar, H. Böhlaa. lex. 8^ XXli, 710 S. Rex.: CBl. 1883, No. 44 (»ehr anerk.); DLZ.







-

1863, No. 45 (Kaweraa). Hixtorltoba Jahratbariohta

1183.

III.

1

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L

m,2

Qg. Winter: DeoUche Geechichte 1619—1618.

umfassendster Weise der Versuch gemacht wird, in einer allen wissenschaftlichen Anforderungen auf philologische und hibliographische Genauigkeit entsprechenden Weise sämtliche Werke Luthers der historischen Benutzung zugänglich zu machen. Der Herausgeber, J. K. F. Knaake, hält im Gegensatz zu den fhlheren Ausgaben, welche die Schriften Luthers nach sachlichen, aber sehr oft wechselnden Prinzipien ordneten, wie das Luther selbst allerdings auch getban wissen wollte, an der rein chronologischen Ordnung ihres Erscheinens sollen die sämtlichen Werke in drei zeitliche Hauptabteilnngeu deren Scbeidepunkte der Aufenthalt auf der Wartburg und auf der Die Briefsammlnng soll, in sich sollen (1521, 1530, 1546). chronologisch geordnet, am Schlufs gegeben werden, ebenso die sogenannten Tischreden nach dem Befund der besten Quellen. Ganz besonderes Gewicht legt der Herausgeber mit Recht auf bibliographische Genauigkeit, welche in diesem Malse in der Tbat von keiner der früheren Ausgaben erreicht sein dürfte. Jeder einzelnen Schrift gebt eine kritische Einleitung vorauf, in welcher die Entstehung dargelegt, die verschiedenen Ausgaben beschrieben und, wenn möglich, der Urdruck festgestellt wird. Der vorliegende erste Bsmd, welcher bis zum Jahre 1518 reicht, bietet 27 grölsere und kleinere Stücke, von denen das erste, der Tractatulns de his, qui ad ecclesias confugiunt, der Aufmerksamkeit aller früheren Forscher entgangen ist. Daneben nimmt dann auch die alte Erlanger Ausgabe ihren Fortgang. *) Die zweite Ausgabe wird von Enders im wesentlichen nach denselben Grundsätzen bearbeitet, wie die erste, von J. K. Irmischer zu Erlangen besorgte. Der Abdruck erfolgt nach den Original- Ausgaben; die Varianten, Auslassungen und Zusätze bei Walch werden bezeichnet, die Sprache Luthers getreu wiedergegeben. Während aber Irmischer bei dem mangelhaften Material, das ihm zu Gebote stand, seinem Text oft Nachdrucke, namentlich süddeutsche, zu Grunde legen mnfste, ist £. immer auf die Wittenberger Es wurde ihm dies namentlich durch das Original-Drucke zurückgegangen. reichhaltige Material der Meusebachseben Sammlung, welches ihm von der Vor Kgl. Bibliothek zu Berlin zur Verfügung gestellt wurde, ermöglicht. jeder einzelnen Schrift sind die ersten Ausgaben ausführlich mit Text angegeben und kurz beschrieben. Der 24. (1.) Bd. umfafst die Jahre 1519 1539. Die neu revidierte Walchsche 1530, der 25. (2.) die Jahre 1531 Stereotyp-Ausgabe bringt die Kirchen-Postille, Epistelteil nebst vermischten Predigten, und die Haus -Postille nach Veit Dietrich.*-^) Ein bibliographisches Hilfsmittel für die Ausgaben einzeiner Schriften Luthers bietet ein von Kelchner zussunmengestelltes Verzeichnis der Luther - Drucke der Stadtbibliothek zu Frankfurt, *) in welchem jeder einzelne Druck in Bezog Besonders auf Umfang, Bnchdmckerzeicben etc. genau beschrieben wird. fest.

Danach

zerfallen,

Koburg bilden











2) D. M. L.b ümtliche Werke. Bd. 24 n. 25. (2. AbUg. KefomiaUoiu-hiBtorieche a. polemUch-deotecbo Schriften. Nach d. ältesten Aoag. kritiach aufs neue bearb. von B. L. Bnders. Bd. 1. 2). Frankfurt a./H., Schriften-Niederlage de* orangeliBchen Yer. XIV, 407 u.

448

S.



3)

Aufa neue hrsg. Bd. 12

Staaten.

XXIII,

i.

u.

L.S aämtl. Schriften,

A. dea Miniat d. 13, Abtlg.

1.

XXVli, 1343

St

hrag.

t.

deutachen

J.

ov.

O.

Walch.

luth.



xM.

Neue

revid.

Stereot-Auag.

Synode von Hiaaouri, Ohio

Looia. Mo. (Dreaden, H. J.

Naumann

i.

Comm.)

o. and.

gr. 4^-

Klauiker in einer Auawahi aeinor kleineren Schriften. 3. Bd., Homburg t. d. fi., Hejder u. Zimmer. XXVUl, 440 S. Rez.: CBL 1883, No. 40. 5) xM. L.a Schriften in Auawahi, hrag. T. J. Deliua, 2. A. Gotha, F. A. Perthea. kl. 8“«. VU, 336 8. Bei.; CBl. 1883, No. 39. «) B. Kelchner, Die L.*Drucko der StadUBibliothek zu Frankfurt a/H. 1518 4G. BibliograpbiacJi 4**. beachrioben. Fnmkfurt a./H. 41 S.

2283

u.

Spalten.

4)

L. als deuUeher





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3

l.

reichhaltig

ist

L.-schriften,

ÜR. Winter: DcuUohe Oesrhichte t5t9

— 1618.

in,

Paalns-Mnseum zu Worms,"*) dessen Sammlong von gesammelt und gestiftet von Rittmeister Hcyl, sowohl in das

Bezng auf Umfang als Wert sich anszeichnet; sie enthält anlser einigen Antographen von Luther und seltenen Drucken 344 Luther- Autotypen , 6 Tod erschienen, 4 Gesamtausgaben und 128 Schriften von Zeitgenossen, Sa. 489 Nummern. Von einzelnen Schriften ’-**) haben eine ganze Anzahl von Ausgaben und Bearbeitungen namentlich L.s poetische Produkte, die geistlichen wie die weltlichen Lieder, erhalten. Hier verdient vor allem die von Karl Goedeke veranstaltete Sammlung sämtlicher Dichtungen Erwähnung,**) obwohl im einzelnen nicht nnerhebliche Bedenken gegen das Verfahren des Herausgebers geltend gemacht worden sind. Von den geistlichen Liedern liegen drei Ausgaben*®) und eine Bearbeitung**) vor. Ebenso wie seine Lieder sind L.s pädagogische Schriften gesammelt, **) die wichtigsten derselben auch gesondert hcransgegeben worden.**) Schriften, welche kurz nach L.s

Heyl«

(Rittmeitter),

L.*bibliotbek

d.

Paolan-MuMamt

d.

Stadt

Worms,

gcsani*

aor 400jährigen Jubelfeier gestiftet, 10. Not. 1883. München, Knorr u. Uirth. VUl. Vorrede Ton J. Kdsttin. 7) L.s kleiner Katechismus mit e. Anhg., enthltd. 8. Auü. Elmshorn. Groth. 40 8. (Für Schulau.) t. Gebrauch beim Schul- u. Konürmanden-Untenicht, 25. stör. Ausg. Neustrelitx, Bamewita. 159 S. Dass, nebst Spruchbuch. Für Eleroentar-Scbnlon. ebda. Dass, mit Bibelsprüchen nebst d. Erangelien u. Episteln. 16. And. Breslau, Korn. 160 S. Dass, nebst passenden Bibelsprüchen. Klagenfurth, Heyn. 32 8. Dass. m. Berücksichtigg. der richtg. Betonung. 2. Aud. Elmshorn. Uroth. 16. S. S) M. L. Von d. Freiheit e. Christenmenschen, nebst 2 and. Keformat-Sebriften a. d. J. 1520. Unirersalbibl. No. 1731. Leipaig, Beclam jun. 70 S. 9) M. L. Kurze Yormahnung an d. Eheleute. Barmen, Wiemann. 8 8. 10) L., M. An den christlichen Adel deutscher Nation von des christl. Standes Besserung. Wittenberg 1520. Zum L.-Jubi). 1883 d. dUch. Volke in verkürzter u. verdtseht. Gestalt aufs neue vorgel. t. K. Zittel. Karlsruhe, Braun, gr. 8^ 32 S. Dass., Reproduktion des Wittenb. Orig.-Drucks von 1520. Zum L.-Jubil. 1883. Potsdam, Rente). 4®. 99 8. 11) W. Riggenbach, L.s Auslegung des Vater Unser. Z. L.-Feier neu 12» herauag. Basel, Riehm. VU, 160 8. Dass., nach e. Urdruck v. 1518, hrsg. t. 12mM. m, 33 g. L. Wünsch. Stuttgart, Metzler. 12) M. L.s Brief an sein. Sohn Hän2. sigen. Mit eingedrncktem Holzschn. n. Ohg.-Zeichngn. t. Ludwig Richter 30. And. Leipzig, Dürr. 8 8. 111) OusUv Schlosser, Evangelien-Predigtea aus der Haus- und Kirchen-Postülo auf alle Sonn- und Festtage im Kirchenjahr ausgewählt. Mit Holzschnitt, i^^kfnrt a./ M., Schriften-Niederl. d. OTang. Ver. gr. S**. 111, 651 S. lA) W. Ulrich, L.S Historischer Haoskalender, aufs neue hrsg. Langensalza, Beyer n. Söhne, gr. 8*^. 24 S. 15) P. R. Pasig, M. L.S Trostschriften. ln Auswahl zus. gest Oscbztz, Oidecops Erben, gr. 8^. 107 8. 16) M. L., Vorreden zur heiligen Schrift Zum Jubil. heraosg. v. d. preuJs. Hauptbibel-Ges. Berlin, gr. 8®. XVIII, 185 S. 17) M. L,, Von der Winkelmesae und Pfadfenweihe. Abdruck d. 1. Ausg. (1533). ln ^Neudrucke deutscher Litteratorwerke d. 16. u. 17. JahrbdU.' No. 50. Halle, Niemeyer. X, 77 S. IS) K. Zangeraeister, Die Schmalkaldischon Artikel vom Jahre 1537. Nach 1). M. L.s Autograph in d. Universitätsbibliothek zu Heidelberg zur 400j. Qeburtsfeier L.s hrsg. Mit 47 Seiten in Lichtdruck. Heidelberg, C. Winter, gr. 4®. 80 S. 19) Karl Goedeke, M. L.s Dichtungen Deutsche Dichter des 16. Jh.s, Bd. 18. Rez.: DLZ. 1883 No. 46. 20) L.s geistliche Lieder. Nach den Orig. -Texten. Hit Bildern geschmückt v. Gustav König. Zum L.Dass. m. e. Einleitg. u. kurzen Jubil. Beading, Pa., Pilger-Buchhdlg. Lex. 8®. 56 S. melt

68

u.



S.

die Frage-Stücke, Bibelsprüche, Qebete etc.



Dass., erläot



























^









=





geschieht!, litter. Erläuterungen, hrsg.

~

v.

Alb.

Fischer,

Gütersloh, Bertelsmann,

gr. 4®.

XXX,

Die Wittenberger Kachtigali. M. L.s geistliche Lieder. Jubil. -Ausgabe v. Gerok. 16. IV, 124 S. 21) Dauneil, M. L.s geistliche Lieder nach seinen 1524, 1529, 1545. Ihr Inhalt n. Sogen, d. dtsch. Volke erzählt 4. 6. XVI, 116 S. Frankfurt a./M., Schriften-Niederl d. evang. Vor. Tausend. 22) Schumann, D. H. L.s pädagogische Schriften. Mit e. Einleitg. über L.s Leben und Werke, m. Wien, erliut Anmerkgn.: Pädagogische Klassiker’, hrsg. von Dr. G. A. Lindner, Bd. 15. Pichlers Ww. u. Sohn. 23) M. L., Au die Radherren aller stedte deutsches landes: das sie Christliche M-hulen auffrichten und hallten sollen. Wittenberg 1.524. Jultel-Auf'g. in Fac4". aimile-Ty{>endr. Zschopau, lUschke. 40 8.

76

S.



Stuttgart, Krabbe.

3 Gesangbüchern v



.





1

*

DiQÜi^cu u

1'

I

JH,4

1-

Og. Winter: Deatnche Geechichte 1S19

— 1S18.

Endlich üt noch eine neue Ausgabe der 96 Thesen **) nnd eine Nachbildnng der sogenannten September-Bibel*^) zn erwähnen. Eine sehr wesentliche Bereicherung hat der Briefwechsel L.s erfahren. Th. Eolde**) hat nämlich nicht nur ans einer ganzen Reihe deutscher Archive eine sehr stattliche Anzahl bisher nngedrnckter Briefe nnd Aktenstücke von, an nnd über L. zum ersten mal publiziert nnd dadurch sehr wichtige Ergänzungen zn den bisherigen Sammlungen, namentlich der Bnrckhardts gebracht, sondern sich auch dadurch ein grofses Verdienst erworben, dafs er alle nach dem Erscheinen der Bnrckbardtschen Sammlung in Zeitschriften nnd sonst verstreut edierten Briefe nacbgewiesen nnd zum Teil in Regestenform, zum Teil ganz wieder abgedruckt hat. Selbst wenn hierbei absolute Vollständigkeit nicht erreicht worden ist, so ist doch damit eine wichtige neue Grundlage für die spätere kritische Gesamtausgabe der Briefe L.s gewonnen. Die Sammlung enthält übrigens nicht blofs Briefe von und an L., sondern auch eine Anzahl, freilich völlig systemlos znsammengestellter einzelner Schreiben von Tetzel, BeiMntian, Pctreius, Johann Lang, Beckmann, Spalatin, Bncer n. a. m. gegeben ist ein Exkurs ‘über Johann Anrifaber und seinen Bericht über den Reichstag zu Augsburg*. Den Schlnfs bilden sehr sorgfältige, von Kaweran



hergestellte Register.

An

(nicht auf L. bezüglichen) Quellen-Publikationen zur Geund der Gegenreformation liegen neue Bände des Corpus reformatorum vor, nnd zwar zwei weitere Bände der Werke Calvins,*’) von denen der erste den zweiten Teil der Commentare zn den 5 Büchern Mosis, den Commentar zum Buch Josna nnd die Predigten Ober das Denteroiiomiou (1. Teil), der zweite den zweiten Zum Gegenstände einer Teil der Predigten über das Denteronomion enthält. erneuten kritischen Bearbeitung ist eine unserer wichtigsten Quellen Ober den Es sind dies die Briefe Aleanders. BeReichstag von Worms geworden. kanntlich sind dieselben zuerst von Pallavicini benutzt worden, dann fand MOnter eine Abschrift derselben in der Bibliothek des Collegium Romanum, endlich entdeckte Friedrich eine andere Ahschrift in der Stadthibliothek zn Trient, auf Grund deren er einen Abdruck der Briefe in den Abhandlungen Doch hatte man schon längst wahrder Münchener Akademie veranstaltete. genommen, dals der Text an vielen Stellen verderbt, auch mancher LeseDiesen Text, freilich ohne neue hsindschriftfehler mit nntergelanfen war. liche Grundlage und im wesentlichen auf dem Wege der Coiyectur, zu verbessern hat Jansen unternommen:**) auf Grund dieses verbesserten Textes

sonstigen

schichte der religiös-kirchlichen Reformation

zunächst

zwei

24) M. L. 96 Sitze Tom Abltf«, welche er am Allerheiligen- Abend an der Schlorakirche Schreiben an Markgr. Albrecht, Kurf. n. Enb. t. Haina u. an Wittenberg anachlagen lauen. Magdeburg am AUerheilg.-Abd. 1617. Sermon vom Ablafa und Gnade, geh. z. Wittenb. Norbr. 1617. GStenloh, Bertelamann. 39 S. 26) H. L., Die September-Bibel. Uaa Neue Teatament, dtach. t. L. Nachbildg. der an Wittenbg. 1529 erachienenen 1. Auag. Hit e. Einltg. (Bd. 1 der ‘Dentach. Drucke älterer Zeit in Nachbildg.', her. r. W. Scherer.) T. J. Köatlin. Berlin, Grote, fol. ; hat mir nicht Vorgelegen. 26) Th. Kolde, Analecta Lutherana. Zugleich e. Supplement zn den biaherig. SammBriefe und Aktenatücko zur Geacbichte L.a. lungen aeinea Briofwechaela. Gotha, Porthea. XVI, 479 S. Kez.: HZ. NF. 14, 346/47. 27) Corpua reformatorum. Voll. LIU u. LIV. Joannia Calvini opera quae auperaunt omnia.







Vol. XXV et XXVI. £did. Gail. Baum, £d. Canitz, Ed. Beufa. Brunavigae, 1882/83. 4°. 722 n. 730 Spalten. 28) Janaen, Aleander am Reichntage zu Worma 1621. Auf Grundlage dea berichtigten Friedrichachen Textea aeioer Briefe zur 4. Säknlarfeier von L.a Gebart dargeatellt. Kiel, Eipaiua a. Tiacber. gr. 4°. 72 S. Kez.:CBI. 1883 No. SO; ULZ. 1883, No. 26.



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Qg.

I.

Wintar:

Dtatich« Geackichta 1519—1818.

111,5

hat er dann die Wirksamkeit Aleanders anf dem Reichstage zo Worms geBcbUdert: von seinen Resnitaten interessiert dabei namentlich der Nachweis, dafs Aleander nicht, wie man bisher wohl angenommen hat, ein Dentscher

gewesen

ist.

von protestantischer Seite veranstalteten Qnellen-Pablikationen von katholischer eine Samminng officieller nngedmckter Briefe von

Diesen steht

Jesniten-Generalen nnd Provincialen gegenüber, die mir leider nicht zugänglich

gewesen

ist.**)

Auch unter den darstellenden Arbeiten anf dem Gebiet der kirchlichen Reformationsgescbichte ist der bei weitem gröfste Teil durch das L.jnbilänm veranlafst worden-, daneben hat dann zu der aulserordentlichen Steigerung der Produktion noch die durch den heftigen Angriff Janssens anf So den Protestantismus angeregte Polemik ein wesentliches beigetragen. liegen an Festschriften zum L.-jnbilänm and an polemischen Schriften zwischen Janssen nnd den Vertheidigem L.s nnd des Protestantismns eine grofse Zahl vor, unter denen indes einige weit über das Niveau gewöhnlicher Festschriften and -reden emporragen. Zunächst wird es jeder, der die Bedeutung der Luther -Biographie Köstlins für die Entwickelung unserer L.-Forschung kennt, mit aufrichtiger Freude begrOfsen, dafs von diesem grundlegenden Werke eben im L.jabre eine neue, auf Grund der neuesten Forschungen im einzelnen durchgearbcitetc Auflage erschienen ist, der dann noch in demselben Jahre eine dritte gefolgt ist.**) Für die Änderungen dieser Auflagen gegenüber der ersten sind namentlich die Forschungen Koldes, Knaakes, Kawerans und Seidemanns benutzt worden, ans des letzteren Nachlais auch die von demselben schon sorgRdtig für den Druck vorbereiteten Abschriften der verschiedenen ältesten uns noch zugänglichen AufEeichnnngen der sogenannten Tischreden L.s. Ebenso ist die in kürzerer Fassung gehaltene, im wesentlichen einen Auszug aus der gröfseren darstellende Biographie L.s von demUnter den eigentlichen selben Vf. in zwei neuen Auflagen erschienen.*') Festschriften zur L.-feier gebührt unstreitig die erste Stelle der L.-Biograpbie, welche im Aufträge des Berliner Magistrats Max Lenz herausgegeben hat**) Der Vf., dessen Forschungen sich seit Jahren ausschliefslich aüf dem Gebiet der Reformationsgescbichte bewegen und eine Reihe tiefeindringender Publikationen gezeitigt haben, hat in diesem Werke den erfolgreichen Versuch gemacht die aus jenen Forschungen gewonnene Gesamtauflassung der Epoche in einem einheitüchen Bilde zosammenzufassen.



29) Bop. £bii«r (S. J.), OffiiioUe ongedruckts Britf« tob jMuitsn-QenanleB a. Pronnd Mibbrsoch dmelben. Innibrnck, F. lUocb. gr. 8°. VIII, 439 B. Von dar Balana, Honnnsanta reformationu Lnthannaa, (Segaiuburg, Putal), iat im Barichtqahr nnr Fiacicnln* I. anchianan, Faac. II. mit praatatio iat ant 1884 anagagabaa, n. diaaa Jabraaaahl trägt dann dia Oaaamtpnblikation, daran Baaprachnng dahar für dan näckatan Jahrgang rorbehalten blaibt 30) Jnlina Köatlin, H. L. Sein Laben n. aaina Schriftan. Zwaita nan dnrehgaarb. Aofl. (abenao 3., anrarindartar Abdr. dar iwaitan). Elber2 Bända. feld, Fridaricha. XII, 818 n. X, 733 S. Bes.: DLZ. No. 45 (Knaake). 31) id. L.a Leben. Mit aathentiachen Ulaatrationan. (ln 16 Liefetg. anchianan.) 3. n. 3. Anfl. Leipiig, Foea. XV, 623 S. Aolaerdam hat danalbe Vf. noch eine besondere Featgr. 8°. schrift aar Lntharfeier i. Anftr. d. hiat. Kommisa. d. Pror. Sachsen unter dam Titel ‘H. L., der dantaehe Beformator’ rerf., «eiche in 1. n. 2. Anfl. (Tin, 77 8. gr. 8^ bei Handel in Halle anchianan ist 32) Max Lani, M. L. Faatachrifl Ä Stadt Berlin f. ihre Scholen 10. NoTember 1883. H. a. Titelbilde. Berlin, Qaertner. 224 S. Bes.: Pranlia. Jbb. 1883, Bd. 2, 407—9. TinxiBleB

PnbliHation Patr.





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1.

Gg. Wintor: Doutscho Gewhichte

151ft

— 1618.

Dabei hat er sich überall auf die neuestcu Forschuugen tu. a. auch auf bis dabiu noch nicht veröffentlichte, ihm zur Verfügung gestellte Forschungen Briegers) gestützt. Die Darstellung verbindet mit vornehmer Ruhe und Objektivität Gröfse und Schwung der Diktion, die Schilderung der Znständc. welche die Ursache und Vorbedingung der Reformation waren, ist trotz ihrer ln hohem Mafsc anerkennenswert gedrungenen Kürze klar und erschöpfend, ist vor allem die unbedingte Objektivität, mit der der Vf. die einander bekämpfenden Elemente der Epoche gegen einander abznwägcn und jedes derBei der Darstellung des Kampfes gerecht zu beurteilen versteht. zwischen der alten scholastischen Theologie mit dem emporstrebenden Humanismus bat er auch der ersteren Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem er. hierin im Gegensatz zu vielen früheren Forschem, offen anerkennt, dafs die alte Theologie an wirklicher Gelehrsamkeit sich nicht selten den genialen, aber oft auch oberflächlichen Vertretern des Humanismus überlegen zeigte. Schon von früher bekannt ist die vortreffliche Charakteristik L.s, welche Gustav Freytag in seinen ‘Bildern aus deutscher Vergangenheit’ gegeben hat. Dieselbe liegt jetzt auch in einem Scparat-Abdrack vor. Eine neue Auflage liegt ferner von der zuerst vor 50 Jahren erschienenen sehr verdienstlichen L.-Biographie von K. Fr. Ledderhose vor,^*) die zur Zeit ihres ersten Erscheinens als eine bedeutendere wissenschaftliche Leistung betrachtet werden konnte und auch in ihrer jetzigen Gestalt nicht ohne Erfolg bestrebt gewesen ist, mit den inzwischen vollzogenen wissenschaftlichen Fortschritten gleichen Schritt zu halten. Nameatlicb zeichnet sie sich durch eine grofse Fülle geschickt gewählter AnfUbrangen aus L.s Briefen und Schriften Die übrigen L.-Biograpbieen dienen mehr oder weniger ansschliefslicb aus. populären Zwecken, ohne dals indes einer ganzen Reihe von ihnen die Anerkennung versagt werden dürfte, dafs sie durchaus auf der Höhe der wissenWir heben die hauptsächlichsten unter ihnen schaftlichen Forschung stehen. hervor, während sich die übrigen mit einer blofsen Erwähnung begnügen müssen. Zunächst mögen zwei Werke genannt werden, welche beide weniger auf die weltgeschichtliche Bedeutung von L.s Wirken, als auf die eigentliche Entstehung und Fortbildung seiner Lehre den Hanptnacbdmck der Darstellung legen. Bei beiden tritt die Bedingtheit der von L. veranlafsten und dnrcbgefübrten Reformation durch die politischen Zustände und Beziehungen, von denen die Weit in jenen Tagen bewegt war, sehr zurück. In den so gesteckten Grenzen aber bieten sie durchaus Vortreffliches, wenngleich in dem Plittseben Werke, allerdings zumeist durch die Schuld des Herausgebers und Vollenders, den rein polemisch-theologischen Auseinandersetzungen wohl ein allzu grofser Raum eingeräumt worden ist; namentlich tritt der exclusiv-lutherische Standpunkt zuweilen in allzu schroffer Form zu Im Gegensatz zu diesen von rein theologischem Standpunkte geTage. schriebenen Arbeiten möge hier die kurze, vortreffliche Charakteristik des weltgeschichtlichen und auf allen Gebieten bis in die Gegenwart hinein-

selben







Kino Schildernng. 1. n. 2. Au8. Leipi., Uirxel. 159 S. 33) GatUv Froytag, M. L 34) K. Fr. LeddorhosOf D. M. L.» nach teinem iolj»ereD n. inneren Loben dargeetolltKarlunhe, Reiff. IV, 431 8. a. 3. Torb. Anfl. 35) QiuUt FHtt, D. M. L.s Loben and Wirken inm 10. NoTomber 1883 d. dUeb. erang. Volke gewidmet, rollendet r- £• PFetersen. Leipi., Hinriebs. 570 8. Rez. OB). 1883, No. 30; Prenfs. Jbb. 1883, Bd. 3, S. 40A —407. 36) Gostar Fertig, M. L., Zar Erinnerong an d. Auftreten d. grofsen Volks* maanes. Leipa., 0. Sptmer. 148 8. ^i. Preali. Jbb. 1883i Bd. 8) 8. 405.

-



2.



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I.

Op

Winter:

Deatarbe Oeacbicbte 1519

— 1618.

TTT ,7

reichenden Wirkens des Reformators Erwähnung finden, welche Heinrich von Treitschke in wenigen meisterhaften ZUgen entworfen hat^^) Von ähnlichen Gesichtspunkten geht die Schilderung ans, welche Th. Brieger’^) geliefert hat, in der namentlich Gewicht gelegt wird auf die theoretische Begrttndnng der staatlichen Unabhängigkeit von der kirchlichen Gewalt durch L. und auf die Religions- und Gewissensfreiheit, die unbedingte Freiheit aller wissenschaftlichen Forschung, die eine Conseqnenz seines Werkes sei. Ansscbliefslich den letzteren Gedanken betont ein im Druck erschienener Vortrag von Emil Zittel,**) der den Standpunkt des Protestantcn-Vereins vertritt Endlich möge hier noch eine von einem amerikanischen Protestanten veifafste Biographie L.s Erwähnung finden, welche zwar im wesentlichen auf frfileren Forschungen Anderer beruht, aber doch ein anziehendes und erschöpfendes Bild des reichbewegten Lebens des Reformators entwirft Diesen Anspruch auf erschöpfende, wenn auch nicht auf eigener Forschung beruhende Behandlung können die Übrigen L.-festschriften kaum erbeben, wenngleich sich einige derselben durch vortreffliche Schilderung und geistvolle Charakteristik des Reformators anszeichnen, während eine grofse Zahl von ihnen auch dieses Vorzugs ermangelt*’)

t. Treitichke, L. a. die deotecbe NatioD. Vortrag, geh. in Darmstedt 486. Prouf*. Jbb., Bd. 52, S. 469 38 ) Theodor Brioger, L. a. mq Marburg, ElwerUcbe Buchbdlg. 24 S. Feetiede bei d. L. dtscb. er.



Teilte

204

xum

L.*festo

am

10.

NoTember 1888.

49

S.;

id.,

D. M. L.

Volkslmch lum L.*fette.



Rostock u. Ludwigshont, Hinstorff; ^x.; Preufs. Jbb. 52, 496/97. DieckA. W., Die Stellung L.s xur Kirche und ihre Reform, in d. Zeit ror d. Ablafastreit VII, 59 S. Distethoff, Jul., Jubelbüchlein xu D. H. L.s Rostock, Stiller.

8. sämtl.

hoff,



Festschrift.

40 Anatalt 120 8. Erers, C., D. M. L. in Wort u. Bild. Festschr. Mit 8 Stahlstichen. Leipxig, Uhlig. Fol. XIII, 35 S. Festschriften xur 400j. Jubelfeier d. Geburt L.s, hrag. vom



Prediger-Seminar in Wittenberg. 4 Hefte (jedes mit eigener Paginierg.) Wittenb., Heroa4. Emil, Bilder ans D. M. L.s Leben. (Mit rielen Illustrationen). Leipxig, 4" 47 S. Rex.; Prenrs. Jbb. 52, 499. Velhagen u. Klasing. Hieronjmi, W., Die Refonnat d. 16. n. 19. Jh. in ihr. nnterscheidd. Zuständen n. Lehren. Wiesbaden, Limbarth. Hirth, Georg, Bilder aus d. Lutherxeit. E. Sammlung t. Porträts ans d. Zeit d. 68 8. Leipxig, Hirth. HoffReform, in getreuen Facsimile-Nachbildgen. Fol. XII, 37 S. man n, R., L. in Worms. Vortrag. Berlin, H. Rother. 84 8. —- Hoffmeister, Herrn., L. n. Bismarck als Grundpfeiler unserer Nationalgrofse. Parallele etc. Berlin, Manrer-Greiner. Horst, Die Augsburg. Konfession. Entstehg., Inhalt u. Bedeutg. derselben VlU, 87 8. Festnnmmer. Strafsburg, Trenttel n. Würtx. Dlustrierto Zeitung. für die Gegenwart Fol. 82 8. Jonas, Ph. W., Rerolutionär od. Reformator? Volks-Ausgabe. Leipxig, Weber. Was war L.? Jubil. -Schrift. Eberswalde, Rust UI, 99 S. Junge, Frd., M. L., S. Leben, KSnig, Oust, D. M. L., der dem dtsch. Volke erxählt Berlin, Siomenroth. 194 8. Dustellungen. Yonr. ln bildl. Jnbil.-Ausg. M. einem deutsche Reformator, r. J. Kdstlin. VI, 96 8. id., 8 Bilder aus L.s Leben, in Farbendruck. Karlsruhe, Reutber. gr. 4^ FVaakfurt a./M., Mörstadt, Schrodt u, Co. 16 S Kündig, Jak., L. u. d. Reformation in Basel, Detloff. 30 8. d. Schweis, oamenü. in Basal. Latendorf, Fr., 8 Lntherfragen kgl.



Fromme],









~













4tjvj

oy CjOOgIc

Winten

IIX,8

Neben diesen,

DenUche

das ganze Leben

Oeiu?.hicbte

1519^1618.

and seine gesamte Wirksamkeit behandelnden Arbeiten nnd Festschriften sind dann ancb andere erschienen, welche irgend eine Seite der vielseitigen Thätigkeit des Reformators oder einzelne Ereignisse ans seinem Leben znm Gegenstände der Bcbandlnng geL.s



nencr Zeit. Boatock, Hinstorff. id., 100 Sprüche L.t xom alten TeaU24 8. niederdUeb. a. niederländ. Fuag. Ana den Orig. Dmcken nasgewähh. 86 S. Luthardt, Chr. £., L. nach . ethUchon Bedeotg. Leipi., Dorff* 20 8. L.>fe«t>Almanach, £x^pIlrter, hng. v. Dr. Ottorn. Loren». Erfart, OtU V, 895 8. L.>feat*Ztg. , lUnatr. Eialebener. Eüleben, Winkler. Fol. 16 8. L ^feat-Zt;., Illaatr., red. t. Dr. 0. Geratol. Krfort, Bartholomäus. Fol. 30 S. L.-Lieder u. SprÜdte. Der singende L. in Krame s. dichtd. o. bildd. Zeitgen. Eingeleit . Frommol. M. Rndaeichngn. t. Dürer u. Cranach. Berlin, Meidinger. 4^ KXVIU, 187 8. L.*Littentar, Katalog e. Aoastellg. in Hamboig. Hamb., Herold. lY, 52 8. die, 1883. L.-8pidche, Altenborg, Schniphase. 4°. 9 8. Dies., bei Gelegenheit d. 400j. z. Feier etc. aoagewiblt Jabelf. gesammelt Bonn, Schergens. 15 8. L.>tag, der, in Wittenberg. Predigten, Beden u. Ansprachen. Wittenb., Heros4. 148 8. L.-A)bam. Katorgetroae Kabinota>Photogr^hieen Q. d. L.-statten in Eisleben, Mansfeld a. Wittenberg. ton Mansfeld, Hohenstein. S. Übers, t Aogoste Daniel. L.s Leben, f. d. Jagend enählt. Gotha, Porthe». L. 821 8 a. s. Kampfgenossen. Für Jedermann. Lahr, Schaaenbui^. IV, 112 8. L., wie er ein Reformator ward n. war. Leips., Bnchhdig. d. Ver.-Haases. 18 bu< 47 8. L.^AIbaro in Bild 0 Lied. jQbU.-Schrift f. d. Jagend. Zeichnung, Gast 20 nach König. 8taltg., Bach* handJong d. erang. Gesellschaft 12 mu. 22 Bl. L.-bnch. Halle, Petersen. XII. Abschn. m. 8. Aufl. L*büchlein. 1. eigeoer Paginierg. Barmen, Klein. 12>n 60 S L. als t'reand d. Jugend. Eigene Aussprüche desselben Üb. Pflege u. Pflichten d. jungen Geschlechts. Elmshorn, Qroth. 14 S. Luther, Bob., Oenealogia Lutherorum od. Nachricht, üb. d. fvm. L. in Esthland und Rufsland, ei^anat t. C. Bofswurm. Betal, Kluge. 108 8. Mathesiqs, Job., M. L.s Leben. Nene, nach d. Orig.-Dmeken rerid. Aasg., Festgabe etc. St Louis, Mo. (Dresden, H. J. Naumann). 4**. XVI, 367 S. Melanehthon, Ph., Die Historie tom Leben u. Geschichten d. ehrwürdigen Herrn D. M. L.s etc. Gütersloh, Bertelsmann. 30 8. Meurer, M., L.s Leben. Jagend* u. Volkaausg. Leipsig, J. Naumann. 3. Aufl. 345 8. (Hat mir nicht rorgelegen, anerkennend Bes.: PreuTs. Jhb. 52, 499/500). Nebe, A., Wiesbaden, Niedner. IX, 127 S. L. als SMleorger. Nenmann, Ja Gier., Oratio de tumulo D. Lotheri adhuc inriolato, a. 1707. habita, notiter impressa. München, Kaiser. 12 8.

»as alt«r

ment

a.

in hochdtach., gr.

Fnncke.

u.

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4*.

Ebda.

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.





























Otto, F. W., Der Kampf

L.s u. d. lother. Kirche geg. Leips., Dörffling u. Francke. IV, 47 S.

Denkschrift

Festrede.

14 8.

— —



Berlin,





Nümbeirg, Baw. Glaubens u. l^bens).

15. Aufl.

20

Libertinism. Yortr.,

G. Reimer. 31 8. Pralle, L.*fest* Predigt Oldenburg, Stalling. Pressel, Paul, L. Von Eisleben bis Wittenberg 1483 1517. Chronik u. StammStuttgart, Greiner. IV, 76 8. Bedenbtch, L. oder karae BeformatioeBgeschichte.

Qesittang.

christl.



u.

Pasig, Jul., L. in s. Mufse* Berlin, Parrisius. IX, 68 8. -*• Pfisterer, L-, d. Prophet d. dtsch. Efslingen, Weifsmann. 24 8. Pfleiderer, 0., L. als Begründer d. Protestant

geh. in Dresden.

stunden.

buch.

Bomanism.

12°>*



Richter, M. Hesse.

~

24

(No. 2* d. kleineren Schriften

8.

Beufs, Aki^em. Festrede

s.

L.*feier.

s.

Beförderung d.

Strafsbarg,

Schmidt

A., M. L., 8. Leben u. •. Werke. Mit 5 Holuchnitten. 1. u. 2. Aufl. Richter, Fxdr., Festgabe s. 4O0j. L.*feter (. Lehrer, 111, 126 A Hans, 2. u. 3. Aufl. Eisleben, Mihnert. 48 8. QedichtaisRichter, K., M. rede. Leips., Sigismund u. Yolkening. 96 8. Bode, L. Vortrag. Hamburg, Seelig u. Obmann. 16 8. Böttscher, Die Segnungen d. Reformation. 5. Bd. 1. Heft der *Fruk* forter aeitgenöss. Broschüren’, hrsg. t. P. Haffner. Frankfort a-/M., Fässer. Nachf. 29 8. Bogge, Bemh., Das L.*büchlein. Leipsig, G. Beichhardt 3. Aufl. 71 8. id., Be* riehang. s. Altpreafsen, s. o. K. VIH, 1 No. 8. Bofsmann, L. a. d. dtsch. Nation. Fest* rede. Dresden, Zahn u. Jaensch. 35 8. Roland, Die L.*Ausstellung des Grofshanogl. Moseums iq Weimar. Weimar, Bählau. 4^. Vm, 52 8. (Katalog ron wiasenachafUichem Wert: GBl. 1883. No. 49). Baperti, L. in s. relig. Bedentg. Vortrag. Hamborg, Nolte. 24 8. Schearl, Die berorstehende L.*feier. Vortrag. 2. Abdr. Nürnberg, Lohe. Schmidt, Ferd., M. L. Ein Lebensbild. Jnbil.*Ansg. Leipsig, Lehmann. YIU, 16 8. 128 8. Schoost, Otto, L., ein deutscher Mann. Vortr. Hambnrg, Seelig u. Obmann. Schnlts, Herrn., Pre^gt etc. in d. UniTflrs.-Kirche so Oöttii^n. Göttg., Vanden* 20 S. hock u. Roprecht 16 8. Sporri, H., Bede sur Feier etc. im Ver. f. Konst u. Wissen* Schaft. Hamburg, 8eippel, 1884. 21 S. Thoma, Albr., D. L.s Leben. Fürs deutsche Haus, 1. B. 2. unrer. Ahdr. Berlin, 0. Reimer. YI, 252 S. (Sehr anerk. Bes.: PreuTs. Jbb., 8.

Leipsig,

Schule



u.









— — —





L





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:

I.

Og. Winter: DeaUche Getchichto 1519^1618.

m,9

Mit besonderer Vorliebe hat man sich auch hier seinen dichterischen Hervorbringnngen üngewcndct. Eine Gesamtwttrdignng L.s als Dichter, wenn auch mit besonderer Berücksichtigung seiner Bedeutung für

macht haben.

das evangelische Kirchenlied, bat G. Schlensner^*) geliefert Vf. beginnt mit einer Darlegung der Bedeutung L.s für die deutsche National-Litteratnr Oberhaupt (Bibelübersetzung, prosaische Schriften) und wendet sich dann zu seiner poetischen Begabung, die sich bei der Bibelübersetzung selbst offenbare und, durch die klassischen Studien und die alte deutsche Poesie angeregt, sei. Im Vordergründe seiner Poesie steht das daneben das historische Lied, die geistliche Ballade (‘Lied von den zwei Märtyrern Christi in Brüssel von den Sophisten in Löwen verbrannt’ 152.3), daneben auch die Fabel. Auf der Kobnrg hat er sogar an eine Bearbeitung der Aesopiseben Fabeln gedacht, bat es aber doch nur bis auf 13 Fabeln gebracht, welche der Vf. mit der von L. hinzngefügten Nutzanwendung mitteilt. Auf dem Gebiete der Lyrik ist neben dem Kirchenliede ebensowohl das eigentliche weltliche Lied, wie das gröfsere lehrhafte Spmehgedicht, es ist die Elegie wie die Satire, endlich auch das kurze epigrammatische Sinngedicht vertreten. (Das köstliche weltliche Lied ‘Frau Musica’.) In den satirischen Gedichten, namentlich in seinen Spottversen gegen das Papsttum, ging er oft bis zu derbem Cynismns. Bei den epigrammatischen Sprüchen wird, vornehmlich an der Hand der Werke, der llscbreden L.s und der Matbesinsseben Biographie, bei jedem einzelnen genau untersucht, ob er wirklich von L. stammt. Geleugnet wird das n. a. auch bei dem Spruch ‘Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang’ etc., von dem der älteste Druck von 1775 (!) stammt. Namentlich geht dann S. auf L.s Kirchenlieder ein. Des näheren bezeichnet S. 1523 als das Geburtsjahr des Kirchenliedes. Er spricht dann im allgemeinen über Wert, Bedeutung und Wirkung der von L. gedichteten (und zum Teil auch komponierten) Lieder nnd bespricht dann jedes einzelne derselben genauer. Den Schlafs bildet der Abdruck aller dem Vf. bekannt gewordenen poetischen Erzeugnisse L.s. Bei jedem einzelnen derselben versucht er auch die Entstehungszeit festznstellen. Cher die letztere besitzen wir nunmehr auch eine eingehende nnd tiefeindringende besondere Untersuchung, welche nach dieser Richtung die endgültigen Resultate, soweit sie sich bei dem gegenwärtigen Stande der Forschung eruieren lassen, enthalten dürfte.**) Endlich liegt noch ein, freilich wissenschaftlich nicht

ganz eminent hervorgetreten geistliche Lied,





B schule. Berl-, Parisius. 31 S. Mettig, L. als Pädagog (Riga, Häcker, 17 3.), s. a. K. VlU, 2. 46) Jobs. Gott schick, L. als Katechet. Vortr in d. oberhesa. Pastoralkonf. Giefaen, Kicker. HI, 42 S. 47) Arth. Richter, L. als Prediger. Ein homiletisches Charaktarb. Vortrag. Leipsig, Böhme. 30 8. 48) Fra. Zschech, L. alt Schöpfer der neahochdeotaeh. Sprache. Vortr. Hamborg, Seelig u. Ohroann. 24 S. Waleker, L.a Stell, a. Kanaleiapr., «. 0 Abt 111. K. IX, N. 36. 49) D. Er dm an n, L. a. die Hoheniollem, a. a. K. YU. L.i geittl. Liwlem.

- 43*) Nechtr. — 44) Ein lor L.-Forechung - 45) Amelongk, D. M. e.

u.

Beitr.



;









'

-



.







I.

Gg. Wint«r; Deutsche Ge»chi(hte 1519

die Bezichaugen L.s zu den Fui-btcu aus

dem

— 1618.

111,11

Ilausc Hobcnzolleru ciugebcnd

dargcstclit. A. v. Sallcl^’*) gicbt eine ciugcbcudo und sachkundige kunstgescbicbtlicbc Untersuchung über den bekannten, ohne Zweifel von Lucas Cranach berrUbrenden, Ilolzschuilt des Bildnisses als Junker Georg. Namentlich auf die freilich etwas zweifelhafte Autorität Katzebergers gestützt, sucht er den Zeitpunkt der Entstehung des Bildes genau fcstzustellen, und zwar nimmt er an, dafs dasselbe unmittelbar nach der endgültigen Rückkehr L.s vou der Wartburg nach Wittenberg entstaudeu sei. Der Abdruck, nach dem die der Untersuchung beigegebcue Reproduktion angefertigt ist, gehört nach S. noch in die zwanziger Jahre des Iti. Jhs. Ober-, Untersebrift und Cbronogramm werden erschöpfend erklärt Endlich handelt S. noch von den zeitgenössischen Kopieeu des Holzschnittes.^”) Während so von protestantischer Seite die grofsartige Wirksamkeit des Reformators bei Gelegenheit seines Jubiläums nach den verschiedensten Richtungen hin untersucht und neue Bausteine zu dem Ehrendenkmal L.s zusammenge tragen wurden, hat man katbo lischerseits angeregt durch das grofsc Werk Janssens, von dem im Berichtsjahr Bd. 1 u. 2 in 9. 12. Auflage erschienen sind,“**) nicht versäumt, auch diese Gelegenheit zu schroffen neuen Angriffen gegen das persönliche l.cben und die Lehre des Begründers des deutschen Protestantismus zu benutzen. Die Polemik zwischen Janssen und seinen Gegnern ist bereits zu einer förmlichen Litteratur angewachsen und ist vou protestantischer Seite namentlich von Max Lenz mit .grofsem und, man darf sagen, abschliessendem Erfolge geführt worden.”') Seitdem aber bat Janssen in seinen heftigen Angriffen gegen L. und den Protestantismus einige Nachfolger gefunden, die nicht ohne Geschick, aber ohne eigentliche Selbständigkeit, in denselben Bahnen wandeln wie er. Die relativ gröfote Unabhängigkeit von Janssen und daher die relativ gröfste eigene Bedeutung dürfte einer Reihe von Vorträgen znerkannt werden müssen, welche ,

49*)

41fr.

T.

Sali et,



L.

ala

Janker Georg.

HoliachAitt

tod



Lokas Craaacb.

Berlio,

Wejl. 4**. 11 S. äO) Schneidewiad, Da« L.-haaa in Eiaesaeh Ein Beitrag xa Eiaenarh, Baerecke. 46 S. &0*) Janaaen, Oeach. d. dtach. Volkea. Bd. 1, a. o. Abt II. K. IX, N. 23a. (Bd. 2 enthilt XXVIII, 592 S.) 51) Der Gang dieeer Polemik war in den Grundattgen (denn aaf die kleineren Beaenaionen dea JanaaeoMhen Werkea, gegen welche dieaer polemiaiert, können wir hier nicht eingehen) der folgende: Der Schrift Janaaena *An meine Kritiker’ (Freibarg i Br., Herder, 1882, rgl. JB. 82) and der A.



L.a Jagendgeechiebte.

faat

gleichseitig

erschienenen

Ebrarda



*Die Objektivität Janaaena' (Erlangen, A.

Deichert,

1882) folgte als Entgegnong aal die entere zunachat Jul. Koatlina Broschüre ^L. o. J. Janaaen, der deatache Beformator nnd ein ultramontaner Hiatoriker’ (Halle, Niemeyer, 1883), aof die dann Janaaen in *£in zweitea Wort an meine Kritiker' (^eiborg i. Br. , 1883) entgegnete, woraaf Koatlin ebenfalls eine zweite Schrift *0ber Janaaena Schrift: Ein zweites Wort an meine Kritiker’ (Halle, 1883) reröffentlichte. Den ganzen Charakter des Janasenachon Wwkea durch eine eingehende kritiKho Analyse in erschöpfender Weise klar gelegt zu haben, aber vor allem das Verdienst des Aufsatzes r. M. Lenz: ‘Janaaena Geschichte dea dentachen 231 Volkea. Anfserdero sind im BeEine analytiache Kritik’. HE. NF. 284. 14, richtsjahr in Sachen dieaer Polemik noch folgende Schriften reröffentlicht worden: ‘Wider Johannes Janaaen und aeine Geschichte dea deutschen Volkea seit d. Anag. dea MA.', r. einem prakt. Theologen. F'rankfurt a H. Schriften-Niederl. d. erangel. Ver. gr. 8**. Vlll, 158 S. WUh. Walther, L. vor dem Richteratuhl der Germania Offen. Sendschreiben an den Vf. der in der Germania erscheinenden ‘Briefe aus Hamborg’. (Aua ^Monataachr. f. d. OTang.-luth. Kirche im Hamburger Staate*.) Hamburg, Oemler. gr. 8^. 40 8. Cropp, Der ‘historische L.*. Ein Beitrag zur Würdigung ultramontaner ‘GottUeba’ tt. d. geachichtl. Wahrheit. Wahrhaftigkeit und Ehrenhaftigkeit Hamburg, Seippel. 15 S. Al. Schweiter: Über Janaaena Daratellg. d. Reformation. 1 3: PKZ. No. 14 16. Vgl. auch o. Abt. 11, K. IX, N. 23 ff. ist















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m,i2

I.

Qg. Winter: Deateche Oeechichte 1519^1618.

Bnchform vorliegen.^') Namentlich den beiden, L. behandelnden YortrSgen sehr den Schriften des Reformators, welche er dann freilich in ähnlicher Weise wie Janssen für seine Zwecke verwertet, indem er ans gelegentlichen, ans dem Znsammenbange gerissenen Änssemngen Widersprüche konstruiert, Nachsätze zn den von ihm mitgeteilten Vordersätzen verschweigt etc. So erscheinen dann bei ihm die Thatsachen oft in eigentümlichem, gänzlich

jetzt nnter

dem

Titel ‘Rcformatorenbildcr' in

zeigt sich der Vf. derselben in

belesen

in

U. a. behauptet er, zn dem Auftreten L.s anf dem Reichszn Worms sei im Grunde gar kein persönlicher Mnt erforderlich gewesen; eine Gefahr habe nicht Vorgelegen, da eine grofse Schar von bewaffneten Edelleuten zn seinem Schutze in der Nähe gewesen sei, die ihm im Gegenteil nicht gestattet haben würde znrückznweichen. Man sieht, wie geschickt Vf. hier eine an sich historisch feststehende Tbatsache für seine Zwecke verdreht. Und als einzige Quelle für seine weitgehenden Konsequenzen citiert er an dieser Stelle Thomas Müntzer. Im Gegensatz zn L., der in Wahrheit gar kein Reformator gewesen sei (als Beweis hierfür wird n. a. angeführt, dafs er keine Wunder gethan habe!), schildert Vf. dann die Reformatoren der einen und allgemeinen Kirche. Er beginnt mit dem Jesuiten Petras Canisins, dessen erfolgreiche Thätigkeit für die Restauration des Katholicismus auf Grand der Biograpbieen von F. Ricss, Kardinal Rauscher n. a. m. dargestellt wird. Besonders ansfübrlich behandelt er die Jahre 1557 1560 nnd namentlich das von König Ferdinand veranlafste letzte Kolloquium von Theologen beider Parteien in Worms (1557), bei dem die Uneinigkeit unter den Protestanten geschickt zur Hebung des sicheren Auftretens des Canisins verwertet wird. In den Anmerkungen teilt Vf. auch einige Auszüge ans nngedruckten Briefen des Canisins mit. In den weiteren Vorträgen beschäftigt er sieb vorzugsweise mit anlserdeutscben ‘Heiligen und Reformatoren’ der katholischen Kirche, so dafs wir an dieser Stelle nicht näher darauf einzngehen brauchen. Die übrigen von katholischer Seite vorliegenden Darstellungen dürfen als mehr oder minder unselbständige Ableitungen ans Janssenscher entstelltem Lichte.

tage







Quelle betrachtet werden.^*)

Aber nicht

blofs

mit Luther selbst bat sich die Forschung bei Gelegen-

heit seines Jubiläums beschäftigt; vielmehr sind auch einzelne Ereignisse aus der Geschichte der Reformationsentwickelnng überhaupt, sowie die Freunde nnd Anhänger Lnthers^^*) nnd der grofse

52) Konttaiitiii Oarmanai, Bsfomatorflnbilder. Hiitoriiche Vortriige fib«r katli. Baformstoran o. H. L. Frsiborg i. Br. , Herder. XII, 327 S. 5S) Georg Erera, L.t AnTuge oder wie er wurde, wes er wer. 1. o. 2. Aofl. Otnabrdek, Wehbetg. &6 8. id., M. L., Lebens- a. Cherakterbüd, von ihm selbst geeeichn. in seinen eigen. Schriften n. Correspondeneen. I. Die Hemnsfotdoning. Haine, Kirchheim VIII, 232 8. Bex.: CBI. 1883. No. 40. Bonif. Mich. Herrmann, U. L.a Loben nach den ältesten u. neoesten Oeechichtaforschongen. Ingolstadt, Oanghofer. IV, 189 S. Katholische L. -feier. Drei Gespräche kathol. Freunde, hrsg. y. Vinc. Oormanns. Bentlingen, Kocher. 24 8. Reichen bach, Kraft-SprSche D. M. L.s. Ans d. Orig.-Ansg. s. Tischreden y. loh. Aoriiaber sosamraeagesL n. m. erlintemd. Anmerkungen yorsehen. Leipiig, Bühie n. Bittinger. IV, 67 8. id., L. n. seine Zeit. Ein Geschichtsbild f. Unbefangene. Ebda. V, 254 8. Ant. Westermajer, L.s Werk i. J. 1883 oder der henüge Protestantismns in seinem Verhältn. an Katholiciemns n. Christontnm. Maina, Kirchheim. 160 S. Jak. Wohlgemnth, D. M. L. Ein Charakterbild. 1. n. 2. Aofl. Trier, Paulinus-Druckerei. Gegen L. Ein 111, 134 8. Beitrag a. Beleucht des ‘Reformators' y. Wittenberg. Ans ‘Bonifacina-Broschllren’. 3. n. 4 Anfl. Paderborn, Bonifaciua-Dmekerei. 12mo. 40 8. Wilh. LUben, Der heilige Cajetaii y. Tiene, d. Heilige d. göttlichen Vorsehung. Ein Lebensb. a. d. 16. Jh. R^ensbnrg, Hanx. VIH, 304 8. »8*) H. Hüller, Nauklens, a. o. Abt II., K. IX, N. 10; Hartfelder, Helaschtbons





















C.lyiii^cvj uy

L

Og. Winter:

Dooticbe Qetchicbte 1519

— 1618.

m,i3

Reformator der Schweiz znm Gegenstände

besonderer Darstellnng gemacht worden. Nach der ersten Kichtnng hin liegen zwei Darstellnngen des Wormser Reichstages vor; beide verzichten zwar im wesentlichen auf Heranziehnng bisher unbekannten Materials und wissenschaftliche Nenheit, sind aber doch nicht ohne eigenes Verdienst. Besteht dieses bei der einen, vornehmlich in der Selbständigkeit der Auffassnng nnd in der popnlären und sehr anziehenden, emf genauer Kenntnis der Werke Luthers beruhenden Darstellung, so gewinnt die andere dem Leser Interesse ab durch die Genauigkeit der Untersuchung in Bezug auf die Örtlichkeiten in der Stadt, an denen sich die grofsen Ereignisse abspielten und Uber die einige originale Notizen beigebracht werden. Dem Humanisten Crotus Rnbianns, dem später der Sache der Reformation untreu gewordenen Jugendfreunde L.s, hat Einert eine biographische Darstellnng gewidmet von der bis jetzt nur der erste bis znm Wormser Reichstag reichende Teil vorliegt. Als hauptsächlichste Quellen benutzt der Vf. den Briefwechsel des Crotus und den Codex Mntianns, ans welchem er, freilich durch die spätere Herausgabe desselben durch Krause weit Überholte, Auszüge giebt. Zwei eingehendere biographische Darstellnngen sind dem Schweizer Reformator Ulrich Zwingli zu Teil geworden. Usteri^*) will weniger auf das reformatorische Wirken Zwinglis auf kirchlichem, politischem und socialem Gebiete eingehen, tds vielmehr die innere religiöse Entwickelung desselben darstellen nnd zeigen, wie nabe verwandt sein Leben in dieser Beziehung dem L.s gewesen sei; Vf. verfolgt dabei den Zweck, der einseitig lutherischen Litteratur Ober Zwingli entgegenznwirken. Diesem Zwecke entsprechend stützt er sich namentlich auf die Werke Zwinglis, die allerdings für seinen früheren Entwickelungsgang nur wenige Andeutungen ans späterer Zeit enthalten. Aus diesen Andeutungen ergiebt sich, dafs Zwingli grofsen Einflnfs auf seine religiöse Entwickelung seinem Baseler Lehrer Thomas Wyttenbach znschreibt, der ihn namentlich znm Studium der Schrift angeregt habe. In erster Linie beschäftigten Zwingli dann die Panliniscben Briefe nnd das Evangelium Johannis. Für den religiösen Ideenkreis des Reformators in dieser frühesten Zeit verwertet U. eine bisher noch ganz nnansgebentete Quelle, die Randbemerkungen zu der 1517 angefertigten eigenhändigen Abschrift der Panliniscben Briefe. Darnach erscheint es möglich, dafs Zwingli ‘in der Schule des Paulus schon in Einsiedeln über die altkatholische Rechtfertignngslehre der Kirchenväter hinansgekommen und wesentlich auf dem gleichen Standpunkte theoretisch angekommen ist, wie zur selben Zeit L. als Lehrer in Wittenberg’. (S. 31). Die früheren geschlechtlichen Verirrungen hat Zwingli selbst mit grOfster Offenheit zugegeben, in Zürich hat er, wie Vf. gegen Janssen nachweist, in dieser Beziehung kein Öffentliches Ärgernis gegeben, ln die Zwischenzeit fitllt eben die Wandlung





s. Heimst, a. a. K. XV, BcL 4; Bockh, Qöts t. Berlichingeo, a. o. Abt 11, K. XI, 56; laaloib, Magdeb. iL Mor. t. Sachaen, a. u. K. XTII, 9; Lok. Krsnsch, K. XVI, N. 43. (Qrote, Liedia); Lotsen, Die sngebl. proteat Neigungen Jul. s. Wnbg., a. u. K. XVI, N. 35. 54) Th. Kolde, L. und der Itoichatsg su Woma. Heft 1 der ^Schriften d. Vor. f. Beformstioa^eachichte'. Halle, Niemeyer. 81 8. 55) Fr. Soldan, Der Ueichatsg su Worms. 1521. Den Wormsern gewidm. sor L.-leier 1883. Worms. Kraeutenche Buchbandlg. 120 S. 56) E- Einert, Johanna JIger aus Dornheim, ein Jugendfroond L.a. Brater Teil. Featachr. s. 10. Norbr. 1883, hrag. t. Yer. f. thttring. Q. o. Alterakde. Jena, Fischer. IV, 67 S. 57) Im IX. Supplement d. ZVHdssQ. Kassel, 1885. 700 S. u. Vorw. 58) Job. Mart. Dsteri, Ulrich Zwingli, ein M. L, ebenbürtiger Zeuge des erangel. Glaubens. Featachr. sor Beförderung wahrer Union. M. o. Vorw. von Oberkoaaistorialrat ^h. H. v. d. UolU. Zürich, Höhr. X, 144 S.

Besieh,

Wttrtt., N. a.

Q.



Echten









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Winter: seines

inneren Lebens,

Zwingli

selbst

befallen

frühere Forscher. fertigung

Was

Denti»che Oesohichta

15t9— 1618.

ZQricb, von welcher anch einen weit gröfseren Einflufs üuschreibt als

für welche U. der Pest in

wurde,

seine Lehre betreffe, so habe Zwingli

durch den Glauben anch den guten Werken, die

eine natürliche Folge des Glaubens anffafste,

Er

eine Stelle in

neben der Rechter aber nur als seiner religiösen

von dieser Grundlage aus zn einer völligen Während ü. das Hauptgewicht Identifikation von Glauben und Liebe gelangt. auf die innere theologische Entwickelung legt, betont Stähelin**®) mehr das biographische Moment. Er schildert die eigentümlichen Verhältnisse des Toggenburger Landes, in welchem Zwingli anfwuchs, sein Verhalten gegenüber dem gewalttbätigen Abt von St. Gallen, die freiere Erziehung, die er genofs, und bei der von vornherein Nachdruck auf humanistische Bildung gelegt wurde, die dann namentlich durch die Studien in Wien, wo damals Conrad Celtis lehrte, Anregung erhielt. Im übrigen klagt anch er Uber den Mangel Den humaan authentischen Nachrichten über Zwinglis Jngenderziebnng. nistischen Studien sei Z. auch treu geblieben, nachdem er schon lö06 zum Aber noch eifriger als die alten Pfarrer in Glarus gewählt worden sei. Classiker studierte er die Bibel (Wyttenbachs Einflufs wird anch hier betont). Er ist dann schon weit früher zn der Einsicht Uber die Mifsbränche der römischen Kirche gelangt, als er mit derselben an die Öffentlichkeit trat. Seine erste Öffentliche Wirksamkeit richtete sich vielmehr auf eine mehr nationale und politische Angelegenheit, indem er gegen die fremden KriegsAuffassung eingerüumt.

ist



und Jabrgelder auftrat. Erst in Einsiedeln war es dann, wo seine refomiatoriscben Ideen festere Gestalt gewannen. Der Einflufs der Schriften L.s auf das erst nach längerem ZOgem vollzogene öffentliche Ilervortreten

dienste

Zwinglis mit seinen Reformideen

tritt bei Stähelin weit klarer hervor als bei Sein erster Conflikt mit der kirchlichen Autorität wegen der Fasten-

Usteri.

gehote Zürich,

fällt

in

Jahr 1522; 1523 folgte dann das Religionsgespräch in welchem der Sieg der Zwinglischen Ideen schon klar zn Tage weitere Fortschreiten derselben und das Wesen der erst ins

Dann wird das

tritt.

von dem Reformator begründeten Theokratie eingehend

klargestellt.

Im

in welchem S. mit Rücksicht auf das Marburger Religionsgespräch die Gegensätze zwischen L. und Zwingli in der Abendmahlslehre, die Usteri ganz umgeht, behandelt, ist er mit Erfolg bemüht, beiden Teilen gerecht zn werden. Anch seine Thätigkeit als politisch-socialer Reformator, seine praktische Teilnahme an der Politik und sein dadurch berbeigeführtes tragisches Ende, welches von jeher sehr verschieden beurteilt worden ist, werden mit möglichster Objektivität behandelt. Der Tod Zwinglis nnd dessen Beurteilung durch Zeitgenossen ist dann von Erichson*“) zum Gegen-

letzten Kapitel,



stände einer besonderen Untersuchung gemacht worden. E. stellt eine Anzahl Urteile, welche zum Teil in bisher unbekannten Urkunden niedergelegt nnd teils politischer (Ldgf. Philipp von Hessen, der Bat von Strafsburg), teils rein persönlicher Natur (BnUinger, Bncer, Oecolampadius) sind, über die Katastrophe Zwinglis zusammen nnd zeigt an der Hand derselben,

solcher

wie neben den aufrichtigen Schmerzenshezengnngen der Freunde (namentlich

StühoHnf

Haidreich Zwingli o. t. Reformationtwerk. Z. 400 j. Oebortotage f. Reformationag.' Heft 3. Halle, Niemejer ln Kommiaa. 81 8. Zwinglis Tod u. dessen Beurteilnng durch Zeitgenossen. Zumoiat nach £. Beitrag s. 350j. Todesfoier Zwinglis. Straraburg, Schmidts UniTen. Buchhdlg. (hV. Bull). VgL a. K. XV £la., X. 3. 43 8.

59)

K.

Zwinglis.

60)

A.

^Schriften d. Ver.

Erichaon,

ungedr. Strafsbui^r und Züricher Urkk.

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:

üg. Winter: Deutnche Qewhichte 1519

I.

— 1618.

111,15

den Beileidsschreiben an Z.s Wittwej nicht nur die Schmähungen und Angriffe der katholischen Gegner, sondern auch die harten und sicher nicht immer gerechten Urteile L.s und seiner Anhänger stehen. Über die kriegerisch-politische Tbätigkeit Zwinglis sprechen sich indessen auch die meisten seiner direkten Anhänger ungünstig ans. Von den Gegnern L.s hat einer der mächtigsten und feindseligsten, der Herzog Heinrich der Jüngere von Brannschweig, eine ebenso eingehende als unbefangene Darstellung erhalten. Koldewcy,*'*) hebt offen und mit Nachdruck hervor, dafs die gleichzeitigen protestantischen Flugschriften ein viel zu ungünstiges Bild von dem Herzoge entwerfen, der sich im Lichte unparin

Geschichtschreibung als Standesgenossen zeige und neben Fehlern und Mängeln auch sehr An einer Biographie des Herzogs teristik Heinrichs) will selbst nur

teiischer

nicht

schlechter

wie

die

meisten

seiner

den ihm von den Gegnern vorgeworfenen Eigenschaften besessen habe. fehlte es bis jetzt Elsters Schrift (Charakein Vorläufer einer solchen sein. Ausser-

lobenswerte

der Herzog gelegentlich behandelt in den allgemeineren Werken llavemanns, Schlegels und Lenzs. Die vorliegende Biographie gründete sich auf frühere Studien des Vf., deren Resultate er in einem Anfsatze ,die Reformation der Herzogtümer Brannschw.- Wolfenbüttcl unter den Rt^enten des niedergelegt hat. Bei vollständiger Gleichgiltigkeit Scbmalkaldischen Bundes' gegen das Dogma sei es vor allem die Rücksicht auf den Kaiser gewesen, welche den lebhaften, mit 25 Jahren schon zur Regierung gekommenen Herzog in die Reihe der Gegner Ls. gestellt habe. Dazu sei dann noch der Eindruck gekommen, den die socialen Unruhen der Bauern etc. auf ihn machten. Weil er an den theologischen Streitigkeiten selbst wenig Anteil nahm, blieb er mit mehreren protestantischen Fürsten, namentlich mit Lsmdgrad Philipp, lange Zeit auf freundschaftlichem Fnlise. Erst nach Begründung des Schmalkaldischen Bandes und der Nürnberger Liga (1538), welcher letzteren Heinrich Und bald darauf kam beitrat, war es mit der alten Freundschaft zu Ende. es zu offener Feindschaft (der protestantische Fürstentag zu Brannschweig, zu welchem der Herzog dem Landgrafen Philipp das Geleit verweigerte) und zu einem heftigen, alsbald dem Druck übei^ebenen Schriftwechsel, für den namentlich die Doppelehe Philipps auf der einen, das Verhältnis Heinrichs zu Eva von Trott auf der andern Seite reichlichen Stoff gaben. Die Flugschriften and Spottgedichte von beiden Seiten, deren vornehmste wider den Hans Worst von L. selbst stammt, werden von K. ausführlich analysiert und mit bibliographischer Genauigkeit nach den Originaldmcken znsammengestellt. Einen noch heftigeren Charakter nahm diese Gattung der Litteratur an, als in dem zwischen den Schmalkaldenern und Heinrich entbrannten Kriege der letztere gänzlich aus seinem Lande vertrieben worden war. Zur Verwaltung des Landes wurde dann eine gemischte Kommission eingesetzt, deren hauptsächlichste Mitglieder der sächsische Statthalter Bernhard von Mila und der hessische Kanzler Heinrich Lersener waren. Daneben bestand eine Kommission zur Durchführung der Reformation in den besetzten Ländern. Die Schwäche der Regierung gegenüber den mancherlei Gewaltsamkeiten und Cbergriffen, die namentlich Nach der Niederdie Landsknechte begingen, wird voir K. offen zugegeben. lage der Schmalkaldener kehrte Herzog Heinrich dann 1547 als Herrscher

dem wird

61) 'Schriften

Kr. d.

von WolfenbUttel. Kin Zeitbild am d. Jb. der Deformation Halle, Xiomeyer in KommiM. Yl, 80 S. Refonuat.-O * Heft 2. 18G8, S. 243—338.

Koldewey, Heim Yer.

f.

ZHYNiedenacheen.

~

i.

in das

— 1618.

Og. Winter: Dentnche OeecUchte 1519

Erbe seiner Vater

znrttck.

Er wurde im

Alter viel milder; obwohl

duldete er doch protestantische Männer in seiner Er starb am 11. Jani 1568 zn WolfenbtttteL Ein protestantisch ihm die Leichenpredigt gehalten.^’) Weit weniger zahlreich als die Arbeiten anf dem Gebiete der religiöskirchlicben Reformationsgeschichte sind die Uber die politische Geschichte Dentschlands im 16. Jh. doch liegen anch hier einige Specialnntersachnngen

er selbst katholisch blieb,

Umgebang.

gesinnter Geistlicher hat

;

vor, welche einen

nnverkennbaren wissenschaftlichen Fortschritt in sich scblieCsen.

Wir erwähnen da zunächst einige Arbeiten Uber die Wahl and KrUnnng Die Bemühungen Karls V. und des Königs Franz von FrankKarls V.***) bei den KurfUrsten waren schon fiUber durch Röslers Untersuchung über die Kaiserwahl Karls vollkommen klargestellt Jetzt hat es Baumdie Politik des Papstes Leo X. bei der Kaiserwahl eingehend zu untersuchen. Er ist dabei der Ansicht, dafs diese Politik von Rösler unrichtig dargestellt sei, wenn dieser angab, Leo habe sich nach einigem Schwanken ftkr Karl entschieden und nur, um diesen zu Concessionen geneigt zu machen, Demonstrationen zu Gunsten Franz’ gemacht Dem tritt B. im Anschluss an Mignet und Ranke entgegen und weist zunächst an der Hand einiger Berichte des Bischofs von Tricarico, Leone Lndovico Canossa, nach, dafs der Papst schon 1515 in Unterhandlungen mit Franz getreten sei, um fUr seinen Bruder Giuliano Neapel zu erlangen; schon in diesen Verhandlungen aber sei ein Gegensatz zwischen der Curie und Karl hervorgetreten. Am 27. August 1518 wurde dann in Augsburg von Mainz, Köln, Pfalz' Brandenburg und Böhmen das förmliche Versprechen unterzeichnet, Maximilians Enkel Karl zum römischen Könige zu wählen. Schon am 14. August aber war der Papst auf die ersten Gerüchte von diesem bevorstehenden Ereignisse in Verbindung mit Frankreich getreten, um, wenn dieses ihm beitrete, die Investitur Karls zu verweigern. Ende August starb die KöniginWittwe von Neapel, und der Papst suchte einen Teil ihres Erbes seinem Liebling Lorenzo von Medici zu sichern; hierüber trat er dann wieder mit Karl in Verbindung. Für die weitere, schwankende und zuweilen doppelzüngige Politik des Papstes hat B. namentlich den Briefwechsel zwischen Lorenzo Medici und Bibbiena benutzt. Den angeblichen Vertrag zwischen der Curie und Karl vom 17. Januar 1519, den Capponi nur nach einer Abschrift publiziert hat, will B. für weiter nichts ansehen, als für einen Entwurf der päpstlichen Kanzlei, durch welchen man den spanischen Hof, der sehr auf Uebersendung der Krone drang, zu beschwichtigen versucht habe; dagegen sei der am 20. Januar zwischem dem Papst und Frankreich geschlossene, ebenfalls von Capponi publizierte Vertrag wirklich ratifiziert worden. Inzwischen war am 12. Januar 1519 Maximilian gestorben, und die Kurfürsten hielten sich jetzt an ihre frühere Zusage nicht mehr für gebunden, da es sich nicht mehr um eine Wahl zum römischen Könige, sondern zum Kaiser bandle. Der Papst gab seinem Legaten in Deutschland nunmehr die Weisung, deranf zu dringen, dass die Kurfürsten einen aus ihrer Mitte (den Brandenburger oder den Sachsen) wählten. Auf keinen Fali wünsche er.

reich

garten‘*) unternommen,



63) K. W. Hermtnn, Johunes Tetsel, der pepetlicho Ablabprediger. Nidh Sige und Qeichicbte dirgeetsUL 2. Aufl. Frukfsrt •./)!., Froeeeer. Nechf. 46 8. Bet mir nicbt rorgelegen. 63*) Hebsbarg. Geich, in Spenien unter Kerl V., Philipp U. etc. i. u. Kap. Spanien, M. 4-10* (Hoefler, Manrenbrecher u. A.); Karl V. in Meta i. o. K. £li., N. 5.; Albrecht, Könige in Kolmar i. u. K. XV £li. N. 1. 64) U. Baumgarten, Die





Politik I>eoi X. in

dem Wahlkampfe der Jahre 151S

u.

1519: FDO. 26, 621

XV



70.

;

-

-O;

1

dals die

Wintor:

ie Ueiagorung der Ko«tung Luxemburg unter Mar4chal de Or^ui im Jahre 1684. NMilitUll. 23, S. 101—117, 233—257, 302—318. 42) Ubarlet U4rin, Le Pap« in-



~







uocent XI. et l’^iection de Cologne eu

1688.

KUH-

33, S. 76

— 127.

Digitiz

m,3o

II.

Piarher: DcatMhland 1618

E.

1713.

Prinzen Clemens gegen den Kardinal Fflrstenberg, wodnrcli er in Konflikt Ans einem Ms. der Magdeb. Stadtbibliothek mit Ludwig XIV. geriet Frieden von Ryswick 1697 mit. teilte HerteH’) einige Spottverse auf den Unsere Kenntnis der militärischen Verhältnisse des 17. Jh. wurde Zur 200j. Jubelfeier des Ulanendurch einige kleinere Arbeiten gefördert. regimentes König Karl (1. Wärt) No. 19 veröffentlichte P. Lemke^*) einen



Den Stamm bildete die der Entwicklungsgeschichte dieser Truppe. 1660 bestehende herzogliche Leil^rde zu Pferd (2 Kompagnieen), zu welchen 1683 die schwäbischen Stände 4 weitere Kompagnieen stellten. Diese 503 Köpfe verteilten sich auf Baden-Durlach (38), Baden-Baden (18\ öttingen (14), Württemherg (noch weitere 9), Hohenzollern - Hcchingcn (8), Hohengerolseck (2), Ulm (84), Augsburg (50), Hall (22), Esslingen (18), Memmingen (18), Bütlingen (17), Heilbronn (14), Kempten (6), Kauflieuem (6), Giengen (4), Aalen (3), Weil (2) und die Abtei Rotteumanstcr (2). Das neu gebildete Regiment zeichnete sich vor Wien als ‘schwäbisches Kreisregimcnl zu Pferd von Ilöhnstett’ aus, kämpfte seit 1688 im dritten Raubkriege und focht im spanischen Erbfolgekriege mit Ruhm in den Schlachten am SchellcnIm siebenjährigen Kriege hiefsen sie Kreisdragoner. berge und bei Höchstett. Auch das österreichische 36. Infanterieregiment feierte im abgelanfenen Abrifs seit



Jahre sein 200j. Jubiläum.*®) Es wurde zum Schutze Wiens 1683 durch den Grafen Leslie in der Stärke von 10 Kompagnieen formiert. Ans einer Hds. der Gothaer Bibi, wurde der Reisebericht des Sachsen Laurent Rinhuber*®) vom J. 1687 veröffentlicht. Derselbe war als Diplomat wie als Arzt von 1668 bis 1684 mehrmals an Gesandtschaftsreisen in dem Osten beteiligt. Das Buch enthielt aufser dem Reisebericht eine Reihe von Aktenstücken, welche die Beziehungen des Herzogtums Sachsen zu Rnfsland in jener Zeit beleuchten. 1683.***) Wien Die zweite Säkularfeier der Errettung Wiens von der Türkenherrschaft brachte eine Reihe von Monographieen und kleineren Beiträgen ans Licht, welche das bedeutungsvolle Ereignis nach allen Seiten



klarzustellen bemüht waren. In erster Linie dürfte die offizielle miliv. H ei1683 zu nennen sein.*’) fert**) schrieb einen grofsen Teil der Ehre, Wien errettet zu haben, dem wackem Grafen Kaplif zu, den Leopold I. trotz seiner 72 Jahre an die Spitze der Stadtverteidigung stellte. ‘Stahremberg mit Kaplir gebührt das Verdienst, das Bollwerk der Christenheit so lange gehalten zu haben, bis Hilfe kam, nicht neben Kaplir, denn letzterer stand in mehr als einer

hin



tärische Darstellung über das Kriegsjahr

Richtung über jenem’.



v.

Renner

hat

dem Kampfe

zwei

Arbeiten

Hörtel, Spottverse auf den tVieden von Rjrswick 1697. GBllMagdeb.

ge-

US.

203. 44) Paal Lemke, Zur 20ü]. Jubelfeier des Ulanenroginiontes König Karl (1. Württ.) No. 19. (Vgl. a. K. XV, Württ., N. 6: Griesinger.) Militär-Wochenbl. 68, S. 618—27, 763 66. 46) Laurent Kinhubor, Relation du voyago on Russie fait eo 45) ib. S. 1344. 1684. Publice pour la premi^re fois d’apri's les mu. origin. qui se conserveut & la bibl. duc. publ. de ^tha. Berlin, A. Cohn. XVI, 276 S. Kos.: DLZ. Sp. 1262. 46*) Hieran ist durchHosaeus, Joh. Georg r. Dessau, weg K. *Östr.' zu vorgl.; Regimentsgeschichtl. s. u. N. 44, 45. KntsaU von Wien am 12. Sept. 1683’. Aus c. kriogshUt Studie. B. u. K. XI, N. 27. XIV, 120 S. m. 2 autogr. Taf. (M. 3,00.) 4'7) Das Kriogsjahr 1683. Berlin, Bmensch. Nach Akten u. anderen authentischen Üuollon durgestcllt in der Abteilung f. Kriegsgeschichte des K. K. Kriegsarchivs. Mit 6 Tafeln. Wien, Verlag d. K. K. Uoneralstabes. XI, 340 S. 48) Fr. V. Belfert, Der Chef der Wiener Stadtverteidigung 1683 gegen die Türken. Mit ein. Titelbild und drei in den Text gedruckten Abbild. IVag u. Leipzig, Teiupsky u. G. Freytag. Kei.: MVQDB. 22, 1, Litter. Beil. 9; CBl. 1884, 549. 4«l) G.







18,









-

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11.

hl

Fischer:

Deutschland 161S

— 1713-

m,3i

omfassendc Tbätigkeit des Wiener Bürgermeisters Liebenberg^^) und veruffeutlichte aufserdem, vom Gemeinderat der Reichshanptstadt beanftragt, niitcr sorgfältiger Benntznng des gedruckt vorliegenden Materials nnd vieler arcbivalischer, hier zum ersteumale ansgebenteter, Quellen eine Festschrift,“®) welche die Resultate der jüngsten Forschung dem gröberen Leserkreise der Gebildeten in ansprechender Darstellung vorfOhrt. Der Gelehrte vermifst freilich ungern die begründenden Noten und Citate. Ähnliche Zwecke verfolgt das vorzüglich ansgestattete Werk von Toifel,“') geschriebenes Volksbuch im besten Sinne, dem ein reicher ein gefällig Schmuck von 110 Illustrationen nach zeitgenössischen Bildern einen besonIn gedrängter Kürze brachte P. Re hm“*) auf Grund deren Wert verleiht. archivalischer Studien die wichtigsten Thatsacben in den Rahmen eines VorEine kurze Zusammenstellung der Hauptdaten giebt ein Aufsatz trags. der ‘Allgemeinen Militär-Zeitung’.““) Die kriegsgeschichtlicbe Seite des Kampfes vom Standpunkte des Artillerie- u. lugenieuroffiziers behandelte G. Schröder, “) während v. Jan ko““) in erster Linie die Thätigkeit des Grafen Georg Friedrich von Waldeck ins Auge fafstc. Der Beteiligung der knrsächsischen Truppen ist die auf Dresdener Archivalien beruhende Arbeit von Hassel und Graf Vitzthum von Eckstädt“®) gewidmet. Der Kurfürst Johann Georg HI. bildete für die Sache der Christenheit ein eigenes Hilbhecr, an dessen Spitze er den Feldmarscball v. d. Goltz stellte. Es bestand aus 10 454 Mann mit 16 Geschützen. In dem Entsetzungskampfe befehligte der Fürst persönlich die sächsische Reiterei des ersten Treffens. Die Darstellung wird durch Urkundenbeilagen und den Neudruck gleicbzeitiger Pläne unterstützt. über den Anteil der Polen und ihres Königs Johann HI. Sobieski an dem Entsätze Wiens handelte Do II ec z%k,““) welcher auch eine Schilderung der ‘Entsatzschlacbt am 13. Sept. 1683’,“®) vorzüglich mit Benutzung polnischer Quellen, lieferte. I)as Werk Franz Klnczyckis“»)

widmet:

er schilderte

die









49) Victor V. Kenner» Johann Andrea« v. Liebenberg. Der Edmiecb>Kaiaerl. Majeetit Biographische Skiaae aas Anlafs der nreiten Sahn laxfeier Kat und Bürgermeister von Wien. des 9. September 1683 aaf Anregung de» Bürgerrereins im 3. Beairke heraoagegeben. Wien» 30 S. Koz.: NHL. 1884» 12, 360. Waldheim. Royal 8**. Vict t. Renner»



V.

Wien im Jahre 1683. (ieschichto der iweiten Belagerang der Stadt durch die Tttrken im Rahmen der Zeitereignisse. Aus Anlafs der xwoiten Säkularfeier verfafst im Aufträge des Residenzstadt Wien. Wien» t. Waldheim. Imp. 8**. XVUl, 487 8. CB 1884» 3; MHL. 12, 360. Karl Toifel, Die Türken t. Wien Ein üsterreichUches (iodenkbuch. Mit einem Anhänge» 7 Beil. u. 110 lUuitzat. i. J. 1683. (Karten, Planen, PorträU, Städtoansiebten, SchlachtenbUdern » RriegMcenen etc.) nach aeitgeDÖMUchen Bildern. Prag, Tempsky; l>eipaig, Freitag, gr. 8**. IX» 672 S. Rea.: MHL. 12, 360. 52) Paul Rohm, Die Belagerung u. Verteidigung ton Wien 1688. Organ d. 4euts< h)«nrl

znr Errettung

der

1618

— 1713.

cbristlichen Stadt

erschien

in

einer wohlgelungenen Übersetzung von Petelenz.

Der Vf. geht in der Vernach ihm sind schliefslich die Polen allein die Retter der westeuropäischen Knltnr gewesen! Auf die Nachrichten ans dem J. 1683, die sich in den Denkwürdigkeiten des Johann Chrysostomus Passek von Goslawce, eines früheren Kommilitonen der Panzerreiter finden, machte Wienkowski *®) aufmerksam. Die Ereignisse in Steiermark beschrieb der Landesarchiv-Direktor v. Zahn.®*) Nach ziemlich schlecht getroffenen Vorbereitungen gegen den Einfall der Osmanen zog deren Hauptstreitmacht zum Glück für das Land gegen Wien. Die Unsicherheit der ungarischen Grenze wurde in erster Linie durch die Habgier und Gewaltsamkeit der Jesuiten erzeugt, die mit allen Mitteln die Glaubcnseinheit erstrebten und die Ungarn den Türken gradezu in die Arme trieben. Man hatte es bis anfangs September in Steiermark nur mit Streifscharen des Grafen Battyani zu thun, welchen sich vielleicht einzelne Türken bcigesellt herrlichung

seines

Helden sehr weit;





Zu gröfseren Kämpfen kam cs nicht, erst vom 15. September ah. der Angriff auf türkisch -ungarischem Boden geschah, stand man zahl-

hatten. als

Osmanen gegenüber. Deutschland 1701 1713. Einen wichtigen Beitrag znr Geschichte des spanischen Erbfolgekricges lieferten Nipp i sch und Lindenbach®*) mit der Darstellung des Feldzuges von 1707 nach den Feldakten und andern authentischen Quellen. Die strategische Seite des grofsen Kampfes findet in diesen, der Feder sachkundiger Offiziere entstammenden Publikationen eine abschliefsende Behandlung, wogegen die diplomatische zurück tritt. Wir erhalten eine Schilderung von dem Zuge der vereinigten Heere gegen Toulon, an dem Prinz Eugen in 'Person Anteil nahm, von der Operation in Neapel und Spanien sowie von dem Kriege gegen Racoczy in Ungarn und SiebenWährend der Utrechter und Rastatter Friedensverhandlnngen bürgen.

reicheren Scharen der







wurde vom Kaiser versucht, den Kurfürsten von Baiern, Max EmanncI, welcher an den Höfen von Madrid und Paris dahin arbeitete, nicht allein sein Herzogtum, sondern auch die spanischen Niederlande zu erhalten, zu einem Eintausch der letztem für den Preis der Abtretung Bayerns zu bewegen. Eine Anzahl auf dieses Projekt bezüglicher Briefe aus der Feder Max Eroanncls Aus an seinen Bmder Josef Klemens von Köln veröffentlichte Heigel.®*) dem NsMjblasse des Prof. R. Pauli®'*) wurde eine Reihe von ‘Aktenstücken znr Thronbesteigung des Welfenhanses in England’ publiziert, welche auch für die deutschen Verhältnisse von Wichtigkeit wird. Sie betreffen das Projekt, den Kurprinzen von Hannover noch bei Lebzeiten der Königin Anna Einen nach England zu rufen und den Regiemngsantritt Georgs I. selbst. Excess dänischer Soldaten vom Regiment des ‘Herren Obristen von Talwiz’





Quell, entworf.

MHL.

Deatech

t.

Dr. K. J.

12, 360. -- 60) 0. t. Oster. Milit-Z. 24, lY S. 103

Petelenz.

Wienkowski,





Krnkea, F. Klaczycki a. Komp. 106 S. Beiträge zur Geschichte de« Kriegs].

Rez.: 1683.

132. 61 ) v. Zehn, Das Tiirkenjahr 1683 in Steiermark. MHVSteiennark. 31, S. 67 ff. Sachs. Beleil. a. n. K. XIU, N. 15. 62 ) Carl Frh. v. Nippisch u. Camil. Frh. Komors t. Lindenbaeh, Spanischer Saccessionskriog. Feldxng 1707. Feldzügo d. Prinzen Eugen t. Savoyen. Nach d. Feldakten n. and. anthent. Quoll, bearb. 1. Ser. 9. Bd. Wien, Gerolds Sohn in Kommission. Uoy. 8'^. Xil. 222 S. Rer.. CB.: 1884. 4763 ) Karl Thood. Heigel, KnrfQrst Josef Klemens von Köln und das Projekt einer Ab« 70 S. [sep. a. 'Münchener tretung Bayerns an Österreich 1712 1715. München, Straub. SB. 1883, Heft 3] vgl. u. K. XYl, N. 7. Rez.; CBl. 1884., S. 716. 64) U- Pauli, Akten« stücke a, Thronbesteigung d. Welfcnbause« in England. ZU VNiedortachten 1883, S. 1>^87.











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II.

K.

Fi>ch«r: Dentichland 1611—1711.

I1I.33

1701 zu Frohse b«i Magdeburg begangen, erzählte Hertel. Sie schossen ‘fast im Thore' die Gänse der Borger; ein Corpora! erschlug des BOrgermeistera Diener, der es wehren wollte. Über die Stellung Danzigs im Preufsen war nordischen Kriege 1704 handelte Martens.’’*) Die Provinz nach dem Treffen bei Pultusk den schwedischen Waffen wehrlos erlegen und überzog sich mit einem Netz schwedischer Winterquartiere. Karl XH. nahm seine Residenz in Hcilsbcrg; Lieferungen, Kontributionen an Geld, Zwangsvollstreckungen waren überall selbstverständlich. Danzig hatte in diesen Wirren seine besondere Stellung und behauptete dieselbe mit Glück. Karl XII. erpreCste freilich 135 857 Thaler auf Grund einer Jhh. alten Forderung der Krone Schweden, doch fiel die Stadt selbst nicht in seine Hände, da ihre maritime Bedeutung eine internationale war. und ihr Holland, Dänemark und England einen Rückhalt gewährten. Über die Rückreise Karls XH. von Demotika (1714) nach Pommern handelte Zimmermann,*’) indem er nach Hermanstädter Akten unter Benutzung der gedruckten Materialen den Zug des Sehwedenkünigs durch Siebenbürgen darstelltc. Der kommandierende kaiserliche General hatte Befehl erhalten, den König feierlich zu empfangen und mit einer Ehrenwache eskortieren zu lassen, doch sollten die Schweden keine Marschroute sich erlauben, die vorher in Wien nicht genehmigt sei. Bekanntlich zog es Karl vor, verkleidet mit 2 Offizieren auf Nebenstrafsen zu reisen und seine Mannschaft noch 1500 Leute in kleinen Trupps unter Führung seiner Generale, die nur den Hanptmannstitel führten, ebenfalls durchziehen







zu lassen.





Kulturgesohiohtliohet. Die verschiedensten Seiten der Knltnreutwickelnng sind in den einzelnen deutschen Städten und Ländern zum Gegenstand der Forschung gemacht und die eine in diesem, die andere in jenem Territorium auch in unsere Periode geführt worden: so in Frankfurt a. M. das Postwesen, **) in Pommern die Zensur. **) Allerhand kulturgeschichtliche Kleinigkeiten findet der Leser an anderen Orten. ’*) Ans den zahlreichen Beiträgen zur Gelehrten-,”) Universitäts-,’*) Schul-”) und Kunstgeschichte’*) heben wir Leibniz’ Plan einer Knrsächsischen Sozietät der Wissenschaften hervor, welchen Bodemann’*) nach nngedrnckten Papieren darlegt. Die ersten Entwürfe zu einem solchen Institut entstammen dem J. 1669 und wurden dem Kurfürsten Johann Philipp (Schönborn) von Mainz unterbreitet Nach der

Gründung der Berliner Akademie ging Leibniz 1704 nach Dresden und teilte Patkul den Plan einer ähnlichen Einrichtung für Knrsachsen mit, ‘dessen

65) 0. Hertsl, Eueh dinucher Soldatan in Froliie 1701: GBUUigdebnrg. 18, 11, SOS. 66) Bich. Mirtena, Danzig im nordiachen Kriege. L Irrungen während dez J. 1704. Programm d. Kgl. Oymn. Danzig, Wedelache Druckerei 4^ Bez.; MBL. 12, 96. Fr. Zimmermana, Der Schweden Darchzng durch Siebenbürgen um dw J. 1714. AVSiebenbLdakdo. NF. 17, IL, S. 291—337. 69) 68) s. u. K. XIV (Faulhaber). Zeiuoredikt fiogialawt a. u. K. IX (t. Bülow). 70) HexonTerbrennongen (Pauls, Schil* ling), Höfisches Leben (Bodemann), Badeloben irom Holte), s. Index; Beschreib, d. Ficbtel* gebirgea (Will), s. Index; Beschr- Schmalkaldens s. Index und JB. 1881, II, 126^ 71) Batshorr Heinr. liaier ih). Chr. Lehmann (Poerchel), Balthasar Schupp (Bindewald), (Buchenau), Üb. botan. Exkursionen (G. Krause) a. Index. 72) Schanz, UniT- Erlangen; Balck, Meck), auf ausw. UnUers.; Wobor, Württemberger auf d. Bamberger Ak.. s. Index. 73) In Bremen (Iken), Chemnitz (Kirchner), Iglau (Wallner), Salzburg (Wolf), s. Index; Scholordnung tob Sachsen-Ootha, ed. Joh. Müller, s. u. Kap. XIII, von Altoaa, s. u. Kap. XI. 74) Theater in Bibertch (Ofterd ingen), Kanoneninschrr. in Bremen (Bippen)f s. Index. 7o) Ed. Bodemann, Leibnizons Plan einer Societat der Wissen8.







— —







— —

Mh^Tbra in Sachsen: NASächsO. Uistorisobs Jahr«sb«riohto

4, S. IIX.

177

— 214.

3

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m,34

nt.

R.

Koisr: Dentuhlaad 171S

— 1786.

Herrscher zn den wissbegierigsten and aafgeklärtesten Forsten Europas gehöre.’ Dieser Akademie sollten aach die böhern und niedem Schalen untergeordnet Der Einfall Karls XH. liefs die Angelegenheit in Yergessenheit werden. geraten.

m. R. Koser.

Deutschland 1713— 1786.‘) Die politische Korrespondenz Friedrichs des Grofsen ist in zwei weiteren B&nden bis zum Ausgang des Jahres 1756 fortgeführt'*). In der Redaktion der Sammlung hat ein Wechsel stattgehabt, indem mit dem elften Bande Der A. Nand6 an die Stelle des Schreibers dieser Zeilen getreten ist letztere *) hat an der Hand der von ihm bearbeiteten B&nde der Publikation unter Hinzuziehung anderweiten, gedruckten wie bds., Materials eine Zeichnung von den diplomatischen Aktionen der zehn Friedenyabre seit 1746 zu entwerfen versucht, auf welche er diejenigen, welchen an einem gedrängten Von E. Herrmanns Ausgabe des Überblick gelegen ist, hinweisen darf. Schriftwechsels zwischen dem preufsiscben Gesandten in Petersburg, Grafen Solms, und dem Könige wie dem Ministerium ist die Fortsetzung fttr die 1772 erschienen’); das Wesentlichste, was diese Quelle bietet, Jahre 1766 war durch die Mitteilungen in den Darstellungen von Beer, Duncker, Rei-





mann bereits abgescböpft. Von einer sorgfältig vorbereiteten Gesamtdarstellung der deutschen 1790 hat A. Dove*) Geschichte in dem halben Jahrhundert von 1740



Das umfangreiche gedruckte erstes Buch (bis 1745) erscheinen lassen. hannöverischen Archiv ergänzt worMaterial ist durch Anleihen im In zwei in Aussicht gestellten weiteren Bachern wird sich die Darden. stellung ‘vorwiegend den inneren Verhältnissen zuwenden’; ‘im ersten Buch

ein

erschien

eine

Behandlung der auswärtigen Politik sowie der

ausfObrlicbere

darum notwendig, weil in der Krisis von 1740 bis 1745 1790 msdsgebende Gestalt der deutschen Dinge worden’ Auffassung und Urteil streben, wie das Vorwort weiter

Kriegsereignisse die

fttr

die ganze Periode bis

geschaffen

nach einer allgemein nationalen Haltung; der Vf. bezeichnet es gelegentdie ihm zufallende Aufgabe, die fast immer entgegenstebenden Anvon Ameth und Droysen durch eine Art geistiger Stcreoskopie in Von den diplomatischen Studien’*) des Herzogs ein Gesamtbild zu vereinigen.

sagt, lich

als

sichten





rar bajr. Politik, •. o. K. XVI, N. 8 10. (Hoigol u. A.) Prenl^n i. Friedrich d. Qr., a. u. K. VIII, 1., N. 10. la) Polit Korreap. Friedr. d. Or. Berlin, A. Duncker. Bd. 10 (540 S.), Bd. 11 (488 S.) 2) R. Koaer, Friedr. d. Gr. im Jahrxehnt ror dem aiebenj. Kriege: HiaL Taacbenbuch, 269. 6. Folge. S, B. 201 3) E. Uerrraann, (Schriftwechael awiachen d. Qfn. Solma and König und Miniaterium) in: Sbornik ruaakago iatoriöeakago obKeatra. (BL Peteraburg, Kommunion von H. Schmitidorff). Bd. 87. Vgl. JB. 1878 B. 446'. 4) A. Dave, dan Zeit-



1) Ob. Ktrl VII.

NaamanD,

a. loiutigoi



Beaiab. der Pior.











JoeaphalL Ente Hüfte (1740 1745.) Gotha, F. A. Pertbea. X, 366 S. (^ Oeach. d. europ. Btaaten, brag. r. Heeren, Ukert, GieaebrecbL liat 45, L s: Deutacbe Oeacbichte. Bd. 6, 1 Hüfte.) 4a) XB. 1881, III, 21*; 1882, ID, 28*.

alter Friadricha d. Or. u.

;

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V.

Hermann: NeneoU

J.

m,35

insl>e«oodere deotache Geschichte seit 1815.



von Broglie ist eine Ansgabe in Bnchform^) erschienea Ein französischer Divisionär, Graf Pajol, behandelt in dem zweiten Bande eines Werkes Ober die Kriege Ludwigs XV. die Geschichte des österreichischen Erbfolgekrieges ^) :

der mangelhaftesten Leistungen, die wir seit lange ans Frankreich erwertvoll nur durch den vorgelegten archivalischen Rohstoff.

eine

halten haben,



Die jOngst veröffentlichten militärischen Korrespondenzen ans dem FrOjahr 1757**) luden zu einer strategischen Beleuchtung des preufsischen Feld-

zngsplanes für dieses Jahr ein.

Für Caner*)

Sammlung der Fridericianischen Aufsätze

des verstorbenen sehr zu Dank verpflichtet; die bei Lebgedruckten Studien, die Frucht fortgesetzter liebevoller Beschäftigung mit der Persönlichkeit und den Schriften Friedrichs, sind hier vermehrt durch zwei Vorträge Ober ‘Friedrich und seine Freunde’ und ‘Friedrich als Dichter’. E. du Bois-Reymond beschränkt sich in seiner Akademierede *) auf die Urteile der modernen Engländer. zeiten

die

ist

man dem Herausgeber

des Vf.s



V.-) J.

Hermann.

Neueste insbesondere deutsche Geschichte seit 1815. Wir haben

in diesem Jahre

lage sich Ober ein gröfseres,

nur wenige Werke zu besprechen, deren An-

zeitlich

oder sachlich bedeutenderes Gebiet er-

streckt.

R. KeiP*) ward der Festredner bei Gelegenheit der Enthüllung des Bnrschenschaftsdenkmals auf dem Eich-Platz in Jena: Die vor dem Festakte gedruckte und unter den zahlreichen Gästen (d. h. Burschenschaftern alten

5) Le dae de Broglie, FrM^ric XI. et Marie-Th^rise. Peru, Calmann lAvy. Bd. 1, Bd. n, 418 S. Bex.: QOA. 1885, No. 25, 26; HZ. 52. a. 419 S. 6) Le comta de Pajol, goerrea aooa Ixmia XV., T. U. Paria, Finnin Didot 526 S. Rea.: GQA. 1885, No. 12. B*) JB. 1882, m, 23* (Zimmermann.) 7) Caemmeror, Friedr. d. Or. Feldsogaplan für daa Jahr 1757. Berlin, £. S. Mittler n. Sohn. 42 8. In der Anlage eine Aaaeinanderaetaong mit den Anaichten von BolbrUck (JB. 1879, HI, 33; 1881, III, 23), welcher Wir erwähnen ala weitere Militaria: *IHe preufsiachen HZ. 52, 158 geantwortet hat. Hotaren unter Friedr. d. Or.*: Jh. f. d. deatache Armee nnd Marine XLVni. Schnaken* bürg, Die Freikorpa Friedriche d. Gr., Beiheft 6 znm Militarwochenbl. Cauer, 8) Zar Qeach. o. Charaktcrietik Friedr. d. 0. Mit e. Lebenabeachreib. dea Vf. t. £. Herrmann. Brealan, Trewendt. VI, 892 S. XMichel, Pri5d6ric II., et lea arte k ia coar de Proaae: £. Rejm ond, Frdr. II. engl. Urteilen: DRa. RDM. 1883, arril. du Boisin 34, S. 395. 9) Schlafe nachfolgen. Üb. Bayern die Karlabader K.p. IV aoll, wenn möglich, am u. 1)



IV

1/61



~





Beachlüaae

X.

XV

1883.

a.

a.

(Baden);

EnthüUong

d.

£



K. XVI, N. 15.1$ d.

gr.

(Lerchenfeld, Treitachke); Roepell,



Rotteck,

a. u.

Beifort, a. n. K. XV, Ela., N. 12. 1*) R. Keil, Featrede zur deutachen BarMhenachafl auf dem Eichplati su Jena am 2. Ang. 16 S. (Ala Featachrift hat er d. Geach. d. fiurachenachaft neu

Dnaaieax,

Denkmale

Jena, Manke.



~



8.

aufgelegt)

3*

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111,36

V.

and neuen

J.

Huimaun, NooMt« üubawndero

deotaclia

Owcbicht« wii 1815.

aas allen Teilen Deatschlands und Freunden der BorschenRede hatte besonders das orsprttngliche Wesen der Barscbenschaft zam Gegenstand. Zu selbständiger Auffassung ist der samt seinem verstorbenen Bruder um die Geschichtscbreibung der Burschenschaft besonders verdiente Tf. der ‘Geschichte des Jeuaiseben Studeutenlebens’ berechtigt Seine Auffassung ist derjenigen H. v. Treitschkes natUilicb entgegengesetzt. Seine Fehde mit Treitsebke hat Baumgarten*) gewissermafsen fortgesetzt oder erweitert Wir haben schon wiederholt in den firUheren Jahrgängen vorausnebmeud ersterem Forscher gegenüber auf unsere kritische Analyse der Hauptstütze für die Verscbwörungslheorie eigene des J. 1819 hingewiesen. Daher beziehen wir uns in diesem Jahrgang, in den diese Untersuchung, für sich betrachtet, gehört, darauf zurück. An dieser Stelle gedenken wir auch der verdienstvollen Sammlung und mit Erläuterungen versehenen Neuherausgabo von des Turnvaters^) Schriften, in denen die patriotische Luft der Freiheitskriege und der deutschen Jugendbegeisterung (von 1815 und seitdem) weht. Die Zeit zwischen 1815 und 1848/51 umfassend zu behandeln, hat vorläuhg mit einer Lieferung die Onckensche^) Sammlung begonnen. Wir ziehen es vor, im nächsten Jahrgang darüber zu berichten, da der Anfang, der in das Berichtsjahr fällt, zu klein ist. Ein Versuch, mit der Miene eines tiefer Eingeweihten Friedrich Wilhelms IV. Politik, besonders 1848, zu rechtfertigen, ist mehrfachen Zweifeln begegnet. Immerhin hat der Vf., Begründer der Neuen Preufsischen (Kreuz-) Zeitung, vielen iiahegcstanden, die mit dem König Fühlung hatten. Es wäre verkehrt, an seiner Aufklärung mit vornehmem Stillschweigen vorüberzugehen. Die rein theologisierende Auffassung von 1848, welche ein bisher in der Geschichtsschreibung unbekannter, aus Hessen (Friedeberger Seminar) stammender Geistlicher^) versucht hat, ist von historischer Seite ^) kaum ernsthaft genommen worden. Es handelt sich um eine reflektierende Darstellung von christlich-konservativem und -nationalem Standpunkt ans, welch letzterer dem Vf. verbietet, über das ‘Jahr der Scbmatch’ einfach abzusprechen und die folgende Reaktion einfach zu billigen. Selbst Olmütz ist mehr durch die Umstände entschuldigt, als gerechtfertigt, die Rückkehr der Bandesmisere beklagt, und mit Nachdruck die xä&aqaig der Gemüter und Geister hervorgehoben, die dem Völkersturme verdankt wird. Zu dem bietet der Vf. einige kleine Züge aus dem Schatze der Erinnerungen und Erfahrungen, die er in schaft)

Stils

verteilte











seiner

engem

Es mufs j^er Standkommen, der aufrichtig und

hessisch-fränkischen Sphäre gesammelt

punkt

in der Geschichtsforschung zu Worte möglichst frei von tendenziösen Verdrehungen

ist. Und das glauben wir dem Vf. bezeugen zu können. Interessant ist die Scbilderang der Beteiligung der Friedeberger Prediger-Seminaristen an der politischen Bewegung, ‘die Maebung von Volksversammlungen’; daranter unschwer zu erkennen der frohere Berliner Hofprediger, jetzige Generalsnperintendent der Rheinprovinz, Wilh. Baur (einmal W. B. bez. und als jetzt d. h. 83 hoher









2) H. Baomgarten, TreitMhkM deatache Qeach., 1. u. 2. Abdruck. Straaaborg, TrÜbgr. 8. XII, 59 S. 3) J. Uermann, Zur Kritik d. Nachricht Ub. d. Attentat v. 1819; FDG., (83) 23; 571 92. Hof, 4) K. Euler, Jahna Werke (in Lieferungen). Gran (Lion). 5) Tb. Plathe, Zeitalter d. Beataurat. u. Bevol. 1816 51. (Allg. Qeach. i. Einieldantell. t. Oncken). Lf. 1. Berlin, Grote. 114. S. 1 6) H. Wagener, Die Politik Friedr. Wilh.a IV. Berl., K. Pohl; Tgl. u. K. VI, N. 10. 7) Q. Schloaaer, D. BeTolutian von 1848. Oflteraloh, H. Bertelamann. 212 8. Bea.: HZ. 64, 128. 8)



n«T.



Vgl.

UZ.

ib.















V.

J.

H#rniann,

Geistlicher in Berlin),

der bei

inab^sondere deoUche Qatchichtd •aH t8t5.

UI, 37

einer solchen Volksversammlnng das Refciat

ttber den verlassenen Bmderstamm im Norden (wie der Vf. Ober die Frage, ob Bepnblik oder Monarchie) hatte nnd den Erfolg der Hananer Deputation Ein seit an den Kurfürsten von der Kanzel herab zuerst verkündigte. langem in der Regel mehr bnmoristisch als ernst behandelter Gegenstand jener Bewegung, die BOrgerwehren, speziell die Berliner, wird gewissermalsen aktenrnäfsig nach den binterlassenen Papieren des Majors Ri mp 1er*) vorgefobrt. Das Erstaunen aber, welches ein Beurteiler einem alten Parlamentarier von der Paniskirche nnd seitdem, mehr aber noch hervorragendem Juristen ‘ ’) gegenüber ansdrOckt darüber, dafs er sich über den Mangel an Anerkennung von der Thatsache der Grundlegung des deutschen Einbeitsbanes in der Paulskircbe beschwert, erscheint wohl nur für sein eigenes Werk Ober Revolution nnd Restauration berechtigt; sonst aber im Hinblick auf einen Teil der Presse der beute vorherrschenden parlamentarischen nnd







Der vielversprechende Titel des 1. Bd.s Kreise keineswegs. von dem Publizisten und Dichter Wollheim da Fonseca») scheint nicht

politischen

Die dem Yf. naebgewiesenen IrrtOmer erwecken kein günstiges Vorurteil für die Dinge, In jene zum Teil vormärzliche, bes. aber wo er nicht zu kontrollieren ist. auch nachmärzliche 48-er Zeit führt uns auch der Name Fr. Oetkers, eines nicht nur kurbessiseben, sondern auch deutschen Patrioten, der für die Einheit des Vaterlandes mit dem gleichen Eifer wie für verfassungsmäfsiges Regiment in seinem engeren Vaterlande einen ernstlichen Kampf führte, um freilich trotz 1862 gehabter Unterhandlung mit dem preufsischen Ministerpräsidenten zuletzt mit der Form der Ängliedemng Hessens an Prenfsen nicht einverstanden sein zu können. Hat im vorigen Jahr Julius Rodenberg**) aus dem Schatz seiner Erinnerungen interessantes Material in der bezeichneten Richtung beigebracht, so diesmsd ein Mann,**) der. Fr. Oetker nahe stehend, des hessischen Politikers und Juristen hinterlsissenen 3. Merooirenband (1. und 2. Bd. noch von dem Vf. selbst heransg^eben) schon benutzen durfte und dem Publikum die Herausgabe des letzteren ankOndigt. Er ergänzt dankenswerterweise aus eignen Erinnerungen nnd eigner Sachkenntnis. Zudem bieten Oetkers zahlreiche Flugschriften nnd seine beiden politischen Blätter (Nene Hes^iM'he Zeitung und Morgenzeitung) sowie seine

dem

wirklich Geleisteten oder zu Leistenden zn entsprechen.



(auch belletristi.schen) Wirke sehr viel Material. Indem wir das specifisch Hessische übergehen, verweisen wir auf einige die dentsch-prenfsisc.he Politik seit der neuen Äia heleuchtende Punkie. lin allgemeinen tritt das grofse Verdienst jener Herren zur Beseitigung der himmelschreienden Rechts- oder Unrecbtsznstände des durch den Namen HassenpÜng (Hessenfloch!) am kürzesten gekennzeichneten Regiments, bei welchem auch der letzte Kurfürst noch eine tragikomische Dcspotenrolle spielt, hervor. Auf eine Vorstellung des Landtages (der ununterbrochen vertagt wurde) erhielt derselbe noch 1864, als jahrelang die Staatsmaschine stockte, einfach ablehnenden Bescheid. Kurz

ft) 0.

Rimpler,

D. Bsrlin. Bllrgenrehr

i.

J.

1848 von

ihm

Organii.

am

19.

Man

au ihrer Auflöeung am 11. Not. Aus d. hinterlaarenen Papieren bearb. T. H. Schaffert. 54. S. 126. Brandenburg, Koch. 97 S. 10) HZ. 11) G. Beaeler, Erlebte« and Rei.; HZ. 54,126. Eratrebtee. Bert., W. Herta 1884. 12) (Wollheim da Fon leca), Indukretionen einee patriotiachen Beptile 1. Berl., Hofmann & Co. IV, 451 S. Bea.: CBl. S. 543. 13) J. Bodenherg, Heimateerinnemngen an Fr. Dingelatedt n. Fr. Oetker. Bert., Paetel 1882. 14) Adam Pfaff, Zur Erinnemng an Fiiedr. Oetker. Gotha, F. A. Ferthee. XU, 245 0. Bea.: HZ. 52, 528/9.







— —



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H^rmaan» XauaaU

I1T«38

zuTOT

soll,

(das

Bach

intheiondere deaUch« Oeachicht« »eit lS15i

giebt dies als Tbatsache) der Korfürst gegenüber der

Bebaaptnng einer Stockung auf eine soeben erlassene Verordnnng ^ber die bei AnsUbong des Hebammenberofs notwendigen Gerätschaften, namentlich die Klystierspritze' bingewiesen haben. Von Anfang an ist Oetkers Oberzengong, dsds 4n Enrhessen die deutsche Frage' zu entscheiden ist (was Herr v. d. Pfordten in seinem Sinne von der Bundesexekution zu gunsten des Ver-

Er ist darum zugleich der Herold des deutschen Einheitsdranges und der Vertreter des Glaubens an Preufsens Mission, einer der Begründer des deutschen National vereine, wie später (S. 66) einer der Führer der nationalliberalen Partei, sogar des rechten Flügels derselben;

fassungsbruches sagte!)

mehr und mehr völlig durchdrungen von der Geanch für Enrhessen nur in Preulsen Heil ist. Scharf wird Olmütz und alies, was damit zusammenbing (den Austritt V. Radowitz’, die Aufgabe der Unionspolitik und den Wiedereintritt Preufsens in den reorganisierten Bundestag), geurteilt; er sei nicht widerstrebend erfolgt, ‘Radovritz habe schon zuvor allein gestanden.’ Eine neue Ära ging für Kurhessen und Deutschland 1862 mit der Übernahme der Ministerpräsidentscbafl durch den einstigen Bnndesgesandten (v. Bismarck) an, dem Mn Frankfurt die Augen anfgegangen seien.' ‘Er sei der junge Mensch nicht mehr, der sich 1848 den Barrikaden gegcnübergestellt habe;' jedem hänge seine Erziehung an; er sei in den Anschauungen seines Standes anfgewacbsen, ‘jetzt aber lägen ihm Pläne im Sinne der Kreuzzeitung völlig fern' so führte nach Oetkers Zeugnis der spätere eiserne Kanzler des deutschen Reiches dem Berichter„‘0 Gott, bewahre' sagte er, unter Ausdrücken statter (Oe.) gegenüber ans. über die Knazzeitang, so schwer und so wegwerfend, wie ich (Oetker) sie selbst noch niemals in den Mund und in die Feder genommen.“ Es sind diese allgemein bedeutsamen Bruchstücke dem ersten Gespräch, welches Oe. (1. Okt. 62) mit dem damals seine geschichtliche Laufbahn beginnenden Staatsmann über die knrhessiscbe Sache und von letzterem selbst eröffnet über die preufsische (Eonflikts-)Frage führte, entnommen. Es machte ihn zu einem der ersten bekannten Vertei^ger der Bismarckschen Politik. Die kurhessische Verfsssungsfirage, schon zuvor durch Konzentration zweier Armeekorps an der Grenze des Kurfürstentums (21. Juni 62) scheinbar in Flnfs gebracht, wurde durch eine energische Note in Folge jenes Gesprächs von neuem angeregt. Die kurhessische Regierung liess die Sache immer wieder versumpfen. Bei einem unaufgeklärten Widerspruch bleibt die Darstellung hier stehen: Karl Oetker, der Bruder Friedrichs, berichtet im Herbst 1866, dafs ihm der andererseits zeigt er sich wifsheit, freilich

dafs

über







v. Dehn-Rothfelser eröffnet habe, der Kurfürst sei in seinem Widerstande gegen die Stände (nicht etwa nur von Österreich, sondern von Preufsen bestärkt worden. Trotz der gegenteiligen (allerdings etwas reservierten) Erklärung v. Thiles ‘beharrte v. Dehn auch nachher des bestimmtesten auf seiner Behauptung, er wisse es ans seiner Korrespondenz als auswärtiger Minister.' Weit hinaus über Kurhessen ist interessant die Darstellung der Einleitung der Ministeranklage (14. März 1866) nach eingeholtem mündlichen Gutachten v. Zachariä, v. Held, v. Mohl, Zöpfl. Die Sache wurde gegenstandslos durch die Annexion. Hatte Oetker vergeblich

Minister

anch)



15) Vgl. K. Obomclu. ThOr. Ham. 16) Zomsl die Jahreuebl d. betreff. FoblikatioB (1881/3) Ina den berechtigt, berichtigen wir en dieaer Stelle einen Irrtum nnierea Berichte (1888 in, 858)t Johennea Haber (ron Zirngiebl) betrifft d. M&nchener, nicht d. Berliner Profeaaor.

j

by C,

V.

Uorm^DD,

J.

Neae»to inibMondere deaUcbe OMchicbte ««it 1826.

gewarnt vor dem Äossersten,

so

war

es

nnnmehr

sein

UI, 39

Bestreben, von den

Eigentümlichkeiten des ehemaligen Enrstaates so viel wie möglich zn retten meist vergeblich! Erfolgreicher war seine Thätigkeit Landtags- and deutscher Reichstagsabgeordneter. Wenn anch oft durch Krankheit fern gehalten, was sogar seine politischen Gegner auszcheuten suchten, wirkte er dennoch weniger durch Beredsamkeit, deren Entfaltung ihm seine körperlichen Verhältnisse unmöglich machten, als durch Arbeit in den Kommissionen, durch Denkschriften, Korrespondenzen im Sinne des von ihm mit voller Liebe anfgenommenen Reichsgedankens and in weitgehender Rücksicht auf den leitenden Staatsmann, ohne den man nicht weiter komme, daher er für das Sozialistengesetz ohne Zeitbcschränknng, für den neuen Zolltarif eintrat und die national -liherale Partei vor dem Verlassen deijenigen Grundlage warnte, auf die er sie gebaut ansah. Tief beklagte

landschaftlichen



als prenüsischer





wie den Bruch aus der Feme der Schatunder die Natur so liebte und zn schildern wnfste, dachte heimischen Waldungen. Oetker (geh. 1809 zn Rehren i. d. hess. Grfsch. Schanmbnrg, t zu Berlin d. 1. Febr. 1881) hat ein Leben geführt von antiker BUrgergröfse. Zeitlebens krank, war er fast immer tbätig und glücklich. Eher arm als reich, bat er verstanden, im reichsten Mafse ein Wohltbäter zu werden, besonders für seine Heimat. Eine dichterisch angelegte Natur, die Dingelstedt würdigte, lebte er sich hinein in die trockenste Jurisprudenz, so dafs er darin ein Meister wurde. Treu seiner Überzeugung in langen Jj., bewahrte er sein Herz frei von Bitterkeit. Mafsvoll in seinen Ansichten wie im Streite, durch und durch lauter, makellos er

das

Scheitern

zwischen Bismarck gegen die formelle hnrger Bauernsohn, an die Poesie der

der

Bennigsenschen

und Lasker.

Ministerkandidatur,

Noch

zuletzt

kämpfte

er

Rigorosität der neuen Forstgesetzentwürfe



in einer Umgebung, die nicht ungefthrlich war, hat er gelebt und ist er als einer, von dem selbst ein gegnerisches Blatt sagte: ‘Man ist stolz, einen solchen Mitbürger zu haben’, gestorben. Reich wie immer ist das Berichtsj. an biographischem Material. Ausser dem Briefwechsel zwischen Boekh und C. 0. Müller, der u. a. die Ange-

der Göttinger Sieben betrifft, begegnen wir Erinnerangen an den Chemiker Wöbler>*; darin manches über dessen Beziehungen zn Berzelins und Liebig einem Nekrologe auf Pauli, >*) den verdienten Göttinger Georg Webers*®) und dem Leben Gustav Scbwabs von seinem (darüber bin gestorbenen) Sohne*') mit Tagebuch über eine Reise nach Berlin und Mitteilungen über Beziehungen zn Freilegenheit





R

,

Historiker, einer Selbstbiograpbie





ligratb. — Die reichste, jedenfalls höchst für sich schon betrachtet wertvolle, sowohl iuteres.sant geschriebene als auch änsserst lehrreiche ist das Lebensbild Wilhelm Vatkes. **j Es ist ein vollständiges Bild der geistigen, besonders theologischen und philosophischen Strömungen und Bewegungen in Deutschland zwischen 1830 und 80 im begelschen und antibegelschen Zeitalter. Denn dies ist der Hauptinhalt des philosophischen Geisteskampfes in

17) Briefwechsel iwischen Aag. BoecVh n. Karl Otb. HUUer. Leipiig, Teaboer. 442 S. Hoffmann, Znr Erinnerang an Fr. WShler mit e. Portrait a. e. Faksimile Preis ; 3 M. Seperat ans Deotsch. cbem. Zeittug. Berlin, D&mmler. 1 61 S. Frensdorff, Reinh. Panli: DR., 9. Jg., 6. H. Rea.: CBl., 83, 12. 20) Oeorg Weber, Mein Loben n. Bildungsgang. Leipzig, Engelmann. 39 S. 21) Cbrph. Theod. Bchwab, 6. Schwabe Leben, erzählt t. s. Sohne. Freibarg i./Br., Mohr. XI, 180 S. Preis; 4. M. 22) H. Benecke, Wilh. Vatke in seinem Leben und seinen Schriften, mit W. Vatkes Bildnis. Bonn, Emil Straots.

— s.

18) A. W.

Hd^r.

19)









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m.40

Hermann:

Neaeate inibeaondere deuUche Geachichte

»oit

1815.



wenn wir diesen Namen der bezeichneten Zeit: Hie Hegel, hie Antihegel wagen dürfen ftir alle die verschiedenen philosophischen, theologischen, historischen Richtungen, die sich in dem einen Zweck nnd Ziel bei aller sonstigen fanden, Verschiedenheit zusammen das stolze Oeh&nde umznstflrzen, weichet sich selbst Hegelianismus oder Philosophie des Absoluten nannte, bei der immer wachsenden Zahl der Gegner

‘Hegelei’ genannt

wurde nnd eine Herr-

schaft über die Geister errungen hatte, die ihres Gleichen wohl nur in

dem

bei seiner Vieldeutigkeit nicht vergleichbaren Scholastizismus des Mittelalters

oder in dem wegen seiner frühzeitigen Entartung zum vulgären Rationaiismus anders anznsehenden Eantianismus oder in dem durch änfsere Mittel gehaltenen Romanismns oder römischen Katholizismus findet. Auf allen Hochschulen herrschte in der Philosophie Hegels System; in alle Haeptgehiete des Wissens und Denkens verzweigten sich die Konsequenzen desselben: Theologie, Geschichte, Rechts- nnd Naturwissenschaft, SprsMihe und Literatnr wurde auf Grund hegelscher Prinzipien oder unter dem Elnflnls hegelscher



gelehrt. Der Absolutismus der Philosophie des Absoluten bewirkte die Reaktion: das Sein (der Herrschaft) schlug in Nichtsein um: Heute ist an den Hochschulen nnd in der Wissenschaft dasselbe Ausnahme, was einst Regel war. Fast wie Prediger in der Wüste erscheinen die namhaften Greise nnd die wenigen Vertreter des Nachwuchses, weiche sich noch zu Hegel bekennen. Die Bedeutung des groisen Denkers deswegen zu leugnen,

Anregungen

die Wichtigkeit der durch ihn angebahnten Entwickelung zu bestreiten, steht

niemand weniger zu als dem Historiker. Was Einfiofs gewonnen hat auf eine Zeit, ist Gegenstand der Geschichte. Und in wie hohem Malse gilt das von Einen jener jetzt so völlig fast überlebten oder ansgelebten Philosophie! tiefen Einblick ebenso sehr in das Wesen jener gesamten Entwickelung des ‘Werdens’ vom ‘Sein’ zum ‘Nichtsein’ der Vorherrschaft wie in der inneren und änfseren Entwickelung des reichen Lebens eines hervorragenden und



dabei eines sehr selbsthätigen Hegelianers eröffnet uns das Lebensbild, an dessen Schöpfung neben dem auf den Titel genannten, der Sache kundigen nnd ihr gewachsenen Schüler auch der älteste Sohn des Verewigten einen deutlich

erkennbaren Anteil bat, er, dem gleichwohl das Buch gewidmet ist-, verband er doch mit der Bluts- und Geistesverwandtschaft, dem Vorzug des Besitzes nnd der richtigen Schätzung der wertvollen Unterlassenen Papiere, dem Erbe der väterlichen Berufs- nnd Freundsebaftsbeziehungen selbst die Eigenschaften des verständnisvollen Jüngers und Fachmannes. Einen hohen Wert, weil unmittelbares Leben, gewinnt die Darstellung durch die sehr einsichtsvolle Verteilung von Briefen von nnd an V. und sehr brauchbaren Analysen seiner Hauptarbeiten. Welch Interesse mufs ein Werk erregen, in welchem mit dramatischer Lebendigkeit an unserem geistigen Auge Männer vorübergeführt werden wie Hegel, Marheineke, Michelct, Hotho, Ed. Zeller, David Stranfs, Minister Altenstein nnd Johannes Schulze (besonders der letztere, der nicht blofs der administrative Leiter der hegelscbeu Wissenschaft war), aber auch Scbleiermacher, Neander, Karl Immanuel Nitzsch, Twesten, Boekh, Fr. v. Raumer, Trendelenburg. Und der in einer langen Karenzzeit oft vergessene oder falsch beurteilte Platz, den Wilhelm Vatke in dieser Geisterreibe sich errungen, tritt mit überzeugender Deutlichkeit uns entgegen. Ans einem Pfarrhaus, ja einer vollständigen Pfarrersfamilie entsprossen, empfing der in der Nähe Helmstedts 1806 geborene talentvolle Knabe die gymnasiale Vorbildung teils in jener kurz zuvor der Universität beraubten Stadt, teils im halleschen Waisenbanse. In Halle und Göttingen begründete er seine theologischen





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V.

J.

Hermann:

Neueste in*he§ondere deatecho . Hirtel, Albrecbt Htllert Tagebb. aeiner Reite» nach Dtachld., Holland u. England 17SS— 1727. 8 62—66. Leipi., 8. Hirtel. 146 S. Bet.: HZ. 64, 612. 8) JB. 1882, 83'. 9) H. Fecbner, D. erate Fischt n. Verbannung d. FOratbiMb. T. Brealaa, Pb. Oottb. Oralen Sebaffgotaeb 1767—1763; ZPOL. 19, 117—172. 10) H. Wagener, D. PoUtib Friedr. Wilbelmt IV. Berlin, Pohl. 112 8. Bet.: HZ. 64, 162. Vgl. o. K. V, Ho. 6.

m,





.



•—

I

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VI.

E.

Berner:

Preuliaon

m,47

(Innere»)

Buch nur wenig Neues, wie z. B. die Absicht, den Fürsten Bismarck Angast 1848 and dann im März 1854 zum Minister zu ernennen. Das ist am so mehr zn beklagen, als dem Vf., wie er mehrfach angiebt, nnbekanntes Material, dessen VerCffentlichang nicht zulässig gewesen



ist,

zur Verfügung gestanden hat.

Ein ungenannter Vf. **•) behandelt die HeeresreorganiVerwaltung. Groben Kurfürsten unter besonderer Berücksichtignng des MilitärHertels Geschichte der preafsietats, der Ausrüstung, Verpflegung a. ä. Bchen Oherrechenkammer ist zwar in der Form eines amtlichen Berichts sation des





gehalten and bezieht sich der Hauptmasse nach auf die erst in unsern Tagen vollendete Reorganisation derselben an der Hand der Parlamentsberichtc, ist aber durch die Mitteilung mehrerer auf die Gründung and auf die weitere allmählige

Um- und

Ausbildung dieser Behörde bezüglicher Verordnungen anch Indem L. v. Bar'*) zwar einer Trennung von Bedeutung. Staat, aber einer solchen Trennung das Wort rodet, welche Gewordenen gerecht zu werden versucht nnd anch die Erunseren Nachbarländern berücksichtigt, gewährt er zugleich eine



rein historisch

der Kirche

dem

vom

geschichtlich

fahrungen in gute Obersicht über die jüngste Geschichte der Verhältnisse der katholischen Die Entwicklung des preufsischen StaatsschuldenKirche in unserm Staate. wesens vom Tode König Friedrichs H. his heute hat Warschauer*’) zum Gegenstand einer kurzen Studie gemacht. Ober die Erhaltung der, als Quelle für das historische Studium oft so wichtigen Kunstdenkmäler in Preufsen macht J. Jastrow*’) eingehende



Mitteilungen, ans denen sich ergiebt, dafs, während in unsem Nachharländem, besonders in Frankreich und Dänemark, der Erhaltung derselben grofse Opfer gebracht werden, in Preufsen definitiv durchgreifende Mafsregeln noch nicht getroffen sind, wenn auch durch von Quasts Thätigkeit schon Anerkennenswertes geleistet ist. Diese Bestrebungen und deren Erfolg erörtert J. im einzelnen nach Provinzen geordnet; als die am meisten in dieser Beziehung vorgeschrittenen Provinzen sind Hessen -Nassau, als diejenigen, welche am

meisten zurück sind, Schlesien und besonders Posen zu nennen. Danach ergaben sich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Lage diejenigen Mafsregeln, welche zur Scheidung der wirklich zu conservierenden und der nnr zu inventarisierenden Denkmäler in den einzelnen Provinzen und an der Centralstelle zu

Für

treffen

die

erschienenen

notwendig sind.

prenlsische Heeresgeschichte ist anf mehrere der wieder Regimentsgeschichten*’) aufmerksam za machen.

10*) D. brandenborgiich'proa«mcbe HooreBorgtmiatiön zur Zeit Friedrich WUhelme d. Oroeaen Kurfttnten: MilitÄr-Wochenbl. 68, S. 847 Ö5; 868 75. 11) Hertel, D. preuM. Oberrechenkaramer, ihre Geach. etc. Berlin, Hejmann. 12) L. t. Bar, Staat u. Berl , J. Springer, IV, 180. katbol. Kirche in Preafaen. 13) 0. Wartchaaer, D. 161. fundierte Staataachuld Preolsena: Jbb. f. Kat.-OlL 7, 150 14) J. Jaatrow, Z. ErZPQL. 19, 871—303. forschung Q. Erhaltung d. Kunstdenkmiler im preusa. Staatagebiet 15) Liebtenstein, Oesch. d. kgl. prenCs. Leib-Grenadier Regiments (1. Branden.) No. 8. 1859 bis 62. Bert., Mittler & Sohn. VIII, 544 S., ist Forts, d. r. Hornscheo Werks. Bes.: CBl. Mit T. d. Knesebeck, D. Garde -SebUtaen- Bataillon im Feldzüge 1870/71. 84, 1166. einem Holaschnitt, Karten o. Plänen. Berl., 1882. E. S. Mittler & Sohn. 8*^. VI, 108 S. Bes.: DLZ. 1883, 536. t. Knebel-Doeberitz, D. ersten 60 Jj d. 2. Garde- Ulanen-Begiments. Mit ri^en Knnatbeilagen und 2 Marschroatenkarten. Berl., 1882. £. S. Mittler 8*’. Sieg, (Rittmeister), Qesch. des Dreier - Regiments Prinz VUl, 184 S. ft Sohn. 1881. Mit einem Porträt, lUuztratiooeii Albreeht von Preuiken (LittbanUebes) No. 1, 1867 Berl., £. 8 Mittler ft Sohn. 4^ in Farbendruck, Holzschnitten u. einer Cbmichtskarte.







— —

— :











Vin, 300

S.

Bei.;



DLZ. 84, 1274.

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m,48

VI.

K.

Berner:

Prealten (InnerM),



Horns*®) eingehende Lebensbeschreibung der '^) verwertet nicht nnr das bekannte Material, sondern bringt

Biographieen.

Königin Lnisc auch bis dahin nnbekanntcs Material aus dem kgl. Hausarchiv zu Berlin, Eine nach namentlich aber ans dem herzoglichen Archiv zu Strelitz. mehr als einer Richtung hin sich anszeichnende Arbeit ist das Lebensbild, welches H. Hengst'*) von Sr. K. K. H. dem Kronprinzen entwirft. Der Vf. giebt nicht im eigentlichen Sinne eine Biographie, sondern eine anziehende Zusammenstellung aller irgendwie in dem Leben des Höchsten Herrn bedeutsamen Momente. Die Quellen dos Yf.s sind offizielle Zeitungsnachrichten, bekannt gewordene Briefe höchster Personen, so namentlich des Kronprinzen selbst, dann Reden und andere Kundgebungen Höchstdesselben , ferner Allerhöchste Kabinetsordres , endlich aber auch das vom Kronprinzen selbst geführte Tagebuch, aus dem der Vf. hin und wieder, so z. B. über den Aufenthalt in Jerusalem und Ober das Jahr 1866 Auszüge zu geben in der Lage Gelegentlich der silbernen Hochzeitsfeier der kronprinzlichen Herrist. schaften sind auch kleinere populäre Biographien '*'*®) erschienen. Dankenswertes Material für eine Biographie des Prinzen August bieten jetzt aus dem Archiv des Generalstabes und den Akten der General-Inspection der Artillerie und dem kgl. Hausarchiv beransgegebenen Berichte und Aufzeichnungen *') des Prinzen welche bisher nur, soweit sie in den beiden ersten Sammlungen sich befinden, bekannt waren. Sie geben ein nahezu vollständiges Bild von dem Anteil des Prinzen an den Feldzügen der Jahre 1806 und 1813/15 (Anerstädt, Prenzlan, Kulm, Propstheida n. a.), sie zeichnen sich durch eine Fülle kricgsgcschicbtlich-wichtiger Angaben aus und, in aufserordentlieb klarer, schlichter Sprache geschrieben, legen sie zugleich Zeugnis ab von dem Heldenmut und von dem hervorragenden Talent des Prinzen zur Trnppenführung. Mit wenigen Worten ist in der Einleitung der Zusammenhang der in den Schriftstücken geschilderten Begebenheiten dargelegt und am Schlafs sind einige Anlagen, so besonders die Disposition vom 14. Oktober 1806 ans der Feder Scharnhorsts und ein Abschnitt ans dem Berichte des Fürsten Hohenlohe über die Ereignisse im October 1806 beigefügt. Für die Lebensgeschichte des Prinzen Albrecht von Prenfsen (Vater) wird die Geschichte seines Dragoner-Regiments®*) Notizen enthalten. Die Gesamtfamilie der Hohenzollem betreffen die von dem verstorbenen Minister von Mühler zusammengestelltcn Wahlsprüche von Mitgliedern des







F. H. 0. Weddigen, D. HobmioUem a. d. dtiche. Litt. Eise Utttnrhiit. DüMeldorf, L. Vob Sc Co., 47 8. Ree.: UZ. 54, 510 (nicht enchSpfend n. nicht XO. Trog, Uneer Kaiier Wilhelm d. Siegreiche etc., Erxähiungen etc. f. d. Mühlheim, Regel. 8^. 176 S. otc. Ford. Schmidt, Bilder aus d. Zeit Fr. Wilh. 111. u. Luisens (1800 1809). Düsseldorf, F. Regel. 144 S. mit 2 Bildern. 16) 0. Horn, D. Buch r. d. Königin Luise t. Freufsen m. Fortrste n. lUuetr. nich gleichzeit Originelen u. m. 6 (Licbtdr.)- Bildern t. W. Amberg, Wold. Friedrich, G. Kennegiefser, Frz. Skerbine, 0. Wisnieski. Berl., Grote. Fol. 204 8. (geh. m. Hengst, Goldechn. M. 20,0) gemachten Mitteilungen aas dem ‘Haasbacbe des Amtes Riesenburg’ bringt aas den Jahren 1672 1693 mancherlei Kachrichten zur Geschichte verschiedener Güter, C. Beckihrer Besitzer and ihrer Verkaufspreise, wie auch adliger Familien. herrn®) hat seiner Geschichte der Bastenburger St. Georgskirche einen Auszug aus der im 16. Jb. erlassenen Willkür jener Stadt mitgegeben. Endlich ist ein Dokument ans der Zeit der rassischen Okkupation wahrend Es ist ein Dekret des 7j. Krieges zu unserer Kenntnis gebracht worden.’) des rassischen Gouverneurs Kicol. v. Korff vom 3. Okt. 1760 nnd ordnet an, die Kirchen zu Fischbausen, Marien werder, Liebstedt n. a. Orten besser in stand zu halten. Darstellungen. Aus Anlafs des Lutherjubiläums hat Rogge®) den Einflnfs geschildert, den der Reformator sowohl unmittelbar als auch durch Mitarbeiter und Schüler anf das Herzogtum Preufsen geübt hat, die freundscbafllicben Beziehungen zwischen Herzog Albrecht und L. und endlich die Gegner der Reformation in Altpreufsen. Nicht neue arcbivalische Forschungen haben das Material geliefert, wie der Vf. selbst eingesteht, aber das über den behandelten Gegenstand bereits Publizierte ist mit grofser Sorgfalt zuAls Schlafs sind Nachrichten von L.s Freundschaft und Versammengestellt. wandtschaft in Altpreufsen, von Eva Schönfeld, der Frau des Dr. Basilius Axt, den Boras, Johannes und Margarethe Luther, den von dieser Tochter stammenden Kahnheims, Sauckens, Tettaus, Syburgs, Wegnems gegeben. Über Herzog Albrechts Konflikt mit den Ständen (1566 68) und die darin eingreifende Tbätigkeit polnischer Kommissare, sowie Uber die Verhandlungen unter Albrecht Friedrich handelt Dr. Löon v. Poblocki®) auf Grund, wie er sagt, der ‘musterhaften unparteiischen’ Einleitung, die Pawinski**) den ‘comNichts ist darin neu als die mentarii’ jener Kommissare vorangeschickt bat.















Amt Marienwerder im J. 1586: ib. 86. ib. S. 80 : 5) id., D. Haaab. d. 6) C. Bockhorrn, Die St. GeorgaAuaxng a. d. Willkür der Stadt Baatenborg: Altpr. MSchr., 20, S. 297—299. 7) id., Eine raftaiachc Beaebwordo von 1760: ZHV. f, d. RB. Marionwordor H. 7, 6. 86 87. 8) A. Bogge, D. M. L.s Beaehongon xo AltprenCaen. Darkehmeo, Glaser. 4 BI. 85 6. 9) L. v. Boblocki, D. Zeit d. gröDiten Abhkngigk. d. Hersogtomn PreoTaen toh Polen in d. Jj. 1566 1568: ZP6L. 20, S. 243—270. 9«) JB. 1879, U, 802 ^

3) K. r. Flanfz, BotoldangsTOrhältniMe iro 78—80. 4) id.y Eine wostpr. Kirchonordng. 18. Amte« Biesonbmv v. 1661 1693: ib. 8. 1



S.

kircho

xa











Baatonborg.













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Vm.

1.

A.

Bertling:

Oot- and WoAtpraafnen.

in.55

durchweg polnische Auffassung der genannten und bekannten Vorgänge im engsten Anschlnfs an die ‘glaubwürdigsten und ergiebigsten Nscbrichten’, an das ‘anschauliche nud wahrheitsgetreue Bild' der commentarii. Bei dieser Charakterisierung ist nur eins vergessen und nicht mit in Betracht gezogen, daTs die commentarii die Berichtschrift einer Partei sind, und die Referenten schwerlich die von ihnen gemachten Fehler ihrem Mandatar, dem Könige, darin mitteilen werden. Die Darstellung der Vorgänge, die schon 4 Jahre vor ihm Hase®'’) gegeben hat, scheint für den Vf. gar nicht zu existieren, wodurch denn eine Anzahl Unrichtigkeiten im einzelnen sich hinreichend erklärt. Nur als Probe tendenziös-polnischer Geschichtsschreibung hat der Aufsatz Interesse. Während Friedrich d. Gr. auf seinem ersten Besuche der Provinz (1735), noch keine ungünstige Meinung von ihren Bewohnern gefafst zu haben scheint, ward er auf der zweiten Reise, die er 1739 mit seinem Vater zusammen dorthin machte, anderer Ansicht und hat in drei an Jordan gerichteten Briefen vom 3., 8. n. 10. August ein äufserst hartes, abfälliges, nach Neumann*®) ungerechtes Urteil über die Provinz und ihre Bewohner abgegeben. Es scheint, als ob dieser Eindruck bei seinem Aufenthalt zu Königsberg im Juli 1740, da er die Erbhuldigung in Empfang nahm, sich etwas verloren hätte-, er gestattete nicht nur eine Ovation der Studenten, sondern bewirtete sie auch und bewirkte im Jahre 1741 durch seine Fürsorge und Huld, dafs die ‘Kgl. deutsche Gesellschaft’ ins Leben



trat. Doch diese Wendung zu einer geneigteren Beurteilung schlug in das Gegenteil um durch das nach des Königs Urteil tadelnswerte Verhalten der Provinz gegenüber den Russen. Dafs sie diesen seit 1757 eingedmngenen Feinden sich unbedingt unterworfen, der russischen Kaiserin gehuldigt, deren

Geburtstag aufs festlichste begangen batte, das hat er ihr nie verziehen, trotzdem, wie N. aufmerksam macht, sie doch nur der Macht des Stärkeren wich, Königsberg Beweise der Treue gab, die Vorstände der heimischen

dem Könige zuznfUhren wnfsten, und nach dem der Russen 1763 die Rückkehr unter sein Scepter mit Jubel beNie bat der König seinen Unwillen geändert nnd ist nie mehr in die Provinz gekommen, aber, schliefst N., ‘das Unrecht ist auf des Königs Seite’. Auf Grund der Notizen eines Zeitgenossen aller dieser letztgenannten Vorgänge teilt Rogge**) einige Einzelheiten mit, die sich während der Kollegien die Landeseinkünfte

Abzug

grUlst wurde.

bis Oktober 1757 in nnd bei Insterburg zugetragen haben. Die Besetzung der Stadt durch die preufsiseben Truppen, der Abzug derdem vorrückenden russischen Heere, die Niederlage bei Gr. Jägemdorf, die Greuel des Krieges, die erzwungene Huldigung, das Treiben der Russen wird durch einzelne kurze Bemerkungen uns geschildert. In das Stadtlebcn des 17. Jh. versehaflft uns C. Beckherrn**) einen Einblick. Im J. 1667 kam in Rastenhnrg die Spannung zum Ausbruche, die zwischen dem aristokratischen Allüren hingegebenen Magistrate nnd den demokratischen Bürgerkollcgien längere Zeit bestanden hatte. Die letztere Partei war der andern gegenüber im Vorteil, da sie sich der Führung eines energischen Mannes erfreute, und der Magistrat in der That nicht nur

Monate April selben vor



9**) ib. S. 201*. 10) V. Noamann, Die Beaiehgen d. Prov. rreaTaen an Friedr. d. Sitzgber. d. Pnuaia. 39. Jhrg. 8. 167 (KSnigab., Oatpr. Ztg.) 177. 11) A. Kogge, D. Scbieibkalender d. Eraprieatera Hahn (fieitr. eines Angensengen a. Oeseb. d. mas. Invasion im J. 1757): Altpr. MSchr. 20, S. 644—651. 12) C. Beckherrn, Ein Rastenbnrgiacber Verfaaanngakonflikt: Sitagaber. d. Pmaaia. 39. lg. 8. 111 145.

Gr.

1









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VUI-

TU, 56

1-

A.

Bertling:

O^t- und

Wefttpreuf^en

sondern nachlässig sein Regiment geführt hatte, zudem mit staunenswerter Offenheit seine Grundsätze dahin erläntertc: ‘Arisfocratia solle, wie in Königsberg and in andern Städten, nicht nnr observieret, sondern de novo statuieret werden’. Die Kommission der kurfürstlichen Regierung, welche von dem Rate um Hilfe angegangen war, untersuchte die Vorfälle auf Grund der eingegangenen Beschwerdeschriften und gab dann in Betreff der einzelnen Punkte ihre Entscheidung ab, der die Bestätigung durch die Kurfürstliche Regierung nachfolgte. Es ist kein erfreuliches Bild, das sich uns darbietet: Das Gemeindewesen ist im Verfall, die Schulden können nicht gedeckt werden, das Rechnungswesen befindet sich in Unordnung, die Beamten werden unrcgelrnäfsig besoldet, die Wälder sind der Verwüstung preisgegebeu, eine Anzahl Häuser verlassen und den Einsturz drohend, die Strafsen voll Unreinigkeit, der Rat nachläfsig, die Bürgerschaft eifersüchtig anf ihre Befugnisse bis ins Kleinliche. Nach einer Bemerkung Beckherrns war die städische Verwaltung im nächsten Jh. auch nicht besser. Für Königsberg hat Gail andi ”) in Fortsetzung seiner sorgfältigen Arbeit die Stadtgescblechter nach Abstammung und Verzweigung nnter Beifügung ihrer Wappen verzeichnet Eine kurze Scbildemng des regen litterarischen Lebens im 18. Jh. giobt H. österley**) in der Einleitung zu der neuen historisch-kritischen Ausgabe der Dichtungen Simon Dachs und seiner Freunde. Neben Simon Dach werden Heinr. Albert, Andr. Adersbach, Joh. Röling, Rob. Robertin, Christ Waldcnbach besprochen. Unsere Kunde von der Geschichte des Buchhandels in unserer Provinz bereicherte E. Krause,'®) indem er, durch den Inhalt einer Verhandlung des Königsberger akademischen Senats vom Jahre 1580 und durch sonstige erfolgreiche Nachforschungen in stand gesetzt, über Danziger Bucbbändlcr jener Zeit, ihren Kalenderverlag und ihre Beschwerde über den Verfasser, über diesen selbst und seine Vorwürfe gegen die Verleger, die neuen Bedingungen des Verlages, die Kalender und deren Vertrieb interessante Nachrichten brachte. An QuellenPreufsen Königl. Polnischen Anteils. (Westprenfsen.) pnblikationen sind nur einige Kleinigkeiten zu verzeichnen, und nicht sehr viel reichlicher sind die darstellenden Arbeiten gewesen. Aus Holland wanderten ‘Taufgesinnte’ um 1545 und 1550 ein, erscheinen zuerst in Königsberg und dann in Elbing, wo sie seit 1550 geduldet werden."*) Trotz der bischöflichen Anklagen und königlichen Ausweisungsdekretc wufsten sie in ihrem Wohnsitze zu verbleiben; die Städte traten für sie ein. 1610 erhielten mehrere Mennoniten dos Elbinger Bürgerrecht, 1612 wohnten 12 Familien in jener Stadt, und 1642 wurde von Wladislans IV. das erste Privileg für die Mennoniten gegeben. Doch auch entgegengesetzte Edikte ksimen heraus, allein sie wnfsten sich zn halten, bis 1780 nach der prenfsiseben willkürlich,









20. üd., S. 1 J. Gallandi, Königaberger Stadtgeachichton Altpr. Maclxr. 52; 451 478; 567 643. 14) H. Oeaterley, Simon Dach, seine Frennde n. Joh. Hrag. v. Joa. Künchner. (Dtache Nat.-Litt Hiat-krit Aaag. 30. Bd. Die erate Schale V). Bert a. Stattg., W. Spemann. 111, 352 S. lo) Ed. Krauae, Danaiger Bachhändler als Kalenderverleger im 16. Jh.: Arch. d. dtach. Bachbandola. 298. 8, S. 295 Leipxig, Verlg. d. Böraen-Vereina. d. Bchhändler. 16) A. Treichel, Boatätigunga-Urkande Sigiamtuda 1. fUr Melchior t. Parakow: ZUV. Marienwerder. B. 8, S. 91 106. (Boatätigt d. Beaits. d. Qatea Parachkau, Kr. Neaatadt, 19. Juni 1526.) 17) G. ü(aachowaki), D. Ooarerkarollo d. Stahl- n. Eiaenhammer-Schmiedo-liinang au Olira: Dana. Ztg. Ko. 14181. (Vom .kbt acceptierte, t. Joh. III. 1678 beatäL, aclirolTe Zanftbeatimm.) 18) Geach. d. Elbg. Mennonitengemeiiide. Nach d. rorhand. Akten auageat u. hrag. v. d. Vorstände d. Elbinger Mennonitengemeinde. Elbing, Saunier. 28 S.

13)

133

— 232;

;







Roeling;



achlea.











VUI.

1.

A.

Hcrtliiic: Oni-

iumI

WentprcufM'n

ni.r.7

das Gnadcnprivileg Friedriehs d. G. ihnen zu teil wnnle. Nicht uninteressant ist die Schilderung des imiern Lebens der Gemeinde. Besitzergreifung



Treichel’^) brachte nach einigen erhaltenen Blättern ans den Aufzeichnungen des Karthänser- Priors Georg Schwengel kurze Nachrichten von den Schicksalen und Leiden, die das Kloster Karthaus, seine Koloucn und und Nachbarn während zweier Kriege 1702 1718 und 1734 zu erdulden gehabt hatten. Heerfiährer und Heerhaufen aller kriegfUhreuden Parteien beuten und plündern Kloster und Landschaft aufs grausamste ans. Aufserdcin aber hatte das Kloster noch Staatsleistnngen zu erfüllen. Ans der Städtegcschichte’”) ist Danzigs gewerbliches und geistiges Leben durch einige Arbeiten erläutert worden. So weist ein Aufsatz Kr.s*')dic einstige Kunstfertigkeit der Glocken- und GeschUtzgiefser jener Stadt an vier in der Berliner Rnhmcshalle ausgestellten Geschützen nach, deren Ursprungsort Danzig ist, und die mit zu den schönsten Stücken der Sammlung zu rechnen sind. E. Leidig**) veröffentlichte aus archivalischen Studien Beiträge zur ‘Geschichte des Danziger Theaters,’ •- Eine Schilderung der Musikptlcge in Danzig während des achtzehnten Jh., gab Tappert**) in drei FeuilletonArtikeln, die zum gröfsten Teil den Inhalt eines 1785 erschienenen, aber allerdings unbekannt gewordenen Buches, als dessen Vf. er den Kapellmeister Job. Fr. Reicfaardt bezeichnet, wieder reproduzierten. Wie es in dieser alten Handelstadt in der zweiten Hälfte des vergangenen Jh. aussali, ans welchen Elementen sich seine Bewohnerschaft zusammensetzte, in welchen Formen und Umgebungen, sie lebte, das zeigte ein Werk, welches keine Schrift noch eine Urkunde und doch beides zusammen ist: Dan. Chodowieckis**) Künstlerfahrt von Berlin nach Danzig im Jahre 1773. Aus den Scenen mannigfaltigster Art, die sein wahrhaft realistischer Stift fixiert hat. Scenen, die sowohl in der Kirche vor den Altären, wie in fröhlicher Gesellschaft, unter den nach Danzig geflüchteten Starosten wie unter einfachen Bürgern, im Wohnzimmer wie im Parke des Landhauses vergehen, lebt jene Zeit so deutlich vor uns auf, als ob wir uns in ihr bewegten. Besser als Schilderungen oder Memoiren selblst cs vermögen, bat dies Künstlcrbuch uns zu einer anschaulichen Kenntnis der entschwundenen Kalturzustände A.







verhelfen.





Aus Das wiedervereinte Preufsen. Quellenpublikatiouen. Kegiemngs- Akten sind die Protokolle veröffentlicht,*^) welche in den Tagen vom 13. 20. SepL 1772 von den preufsiseben Kommissaren in verschiedenen Starosteien und Edelhöfcu inbetreff der Besitzergreifung und der Vorgänge aufgenommen worden sind. Nirgends Anden sie Widerstand oder einen Protest, nirgends sind die Kassen in Ordnung, die Städte Mewe, Scboeneck, Bcrendt haben elende Häuser und armselige Bevölkerung, nur



19) A. Treichel« Eisige Kriegnjahre vom Kloster Karthaos: ZHV. f. d. RB. Marion* werder. H. 9« S, 71 80, 20> Kr.« Gotfriod Rdsner t 5. Deo. 1724: Danz. Zg.. No. 14» *21) K.» D. Danziger Ooschütze in d. Rahme«* 371 (hetr. d. Thomer Blatbad« nichts Neoes). *— 22) K. Leidig« zur Gasch, d. Danziger Theaters: ib. hallo zu Berlin: ib. 14, 339. 13977/93, 14014/69, 14321/23. 24) 23) Tapport, vergossene Leute: ib. 15409/81/88. Dan. Chodowiocki, v. Berlin nach Duzig. Kino Kiinstlerfahrt im J. 1773. Pksm.-Dmcko nach











in d. kg). Akad. d. Künste zu Berlin anfbow. Original-Zeichnungen Chs., nebst kurz erläuternden Notizen nach s. eig. Aufzeichnungen. Berl., Araslor u. Ruthardt 15 S. u. 100 Bl. auf 45 Taf. Rez.: v. Jul. Lessing: Westormanns illnstr. Monatshefte, Jhrg. 28, H. 325, Bd. 55, S. 115—130 mit hoher Anerkennung der künstler. Seite u. d. kulturgosch. Wichtig-

d.

S.



2o) 87—106.

keit.

Besitzergreifungs-Protokolle

vom

J.

1772; ZUV.

f.

d.

RB. Marionwerder. H.

7,

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VIII.

111,58

1.

A. Bertlinj»

und WoilpreiifM^n



Stargardt zeigt etwas bessere Verhältnisse. In dieselbe Zeit fuhrt nns die Fortsetznng der Lehman nschen Publikation,*®) von welcher 82 Nummern Westpreufsen (Danzig ausgenommen) betreffen. Nicht nur geben sic Äufscblufs

über die Art und Weise, wie Friedrich d. Gr. gegen seine neuen Unterthanen katholischer Konfession verfuhr, sondern ebensosehr über die Zustände, die in dem Lande herrschten, als cs unter Friedrichs Scepter kam: Die geringen

Leute leibeigen, von gröfster Armut und Unwissenheit, die Dörfer ohne Schulen, eine Menge Bettler nnd die milden Stiftungen schlecht verwaltet, die Ländereien wegen der vielen Feiertage schlecht bestellt, die Geistlichkeit bei grofsen Einkünften nicht sorgfältig in deren Vcrwaltnng, ihre Befugnisse überschreitend nnd gegen Andersgläubige von härtester Intoieranz. Aus diesen nachgerade unerträglichen Zuständen erklärt sich die anstandslose Unterwerfung der Bevölkerung unter Friedrichs Scepter. Bei der Huldigung, zu der eine Menge Menschen erschienen war, leisteten Geistliche nnd Bischöfe den Eid, nnd nach Domhardt bezeigten sie sich alle Uber die Veränderung zufrieden. Friedr. hielt den Art. VII des Vertrags der drei Mächte aufs strikteste, die Zusicherung der freien RcligionsUbnng für die Katholiken nnd des ungeschmälerten Besitzes an den der Kirche 1772 gehörenden Gütern und Einkünften. Bischöfe nnd Geistliche bezogen ihre Einkünfte nach wie vor, selbst den Decom von den Akatholiken, nur dafs Ordnung in die Verwaltung des Kirchen- nnd Pfarrvermögens gebracht und von ihren Gütern Kontribution erhoben wurde, zu deren gerechter Erhebung die Regierung selbst die Administration in die Hand nahm. Die notwendig erkannte Beschränkung der Feiertage liefs der König durch die Bischöfe nnd seinen Agenten in Rom am päptslichen Hofe betreiben. Die Bedrückung nnd ungerechte Besteuerung der Protestanten hörte auf, die Erlaubnis zur Erbauung von Kirchen wurde ihnen erteilt, aber die Bitte um Überweisung katholischer Kirchen nicht erfüllt. Ein wertvoller Beitrag für die Geschichte der überaus ereignisvollen Jahre 1812/13 ist mit dem neuen Bande ans Schöns Nachlafs**) geliefert worden. Nachdem die Tageblätter nns die 1812 in Gumbinnen sich ahspielcndcn Vorgänge, u. a. die Begegnung Schöns mit Davonst nnd Napol6on, haben er-



fahren lassen, zeigen sic nns die Bewegung des Jahres 1813, die begeisternngsErhebung Ostprenfsens, aber auch daneben die unerfreulichen Reibungen verschiedenen mafsgebenden Persönlichkeiten unter einander. Aus der

volle

der

Korrespondenz Schöns mit Grafen Dohna ersehen fast unerschwingliche Opfer gefordert wurden.

wir,

wie von der Provinz



Darstellungen. Was die Reformen Friedrichs nnd ihre Fortführung unter seinen Nachfolgern auf dem Gebiete des Schulwesens bewirkt haben, ersehen wir ans einem Aufsätze, in dem Reg.-Schnlrat B. Schulz*®) die im Jahre 1809 bestehenden Schnlverhältnissc Westprenfsens bespricht. Nach amtlichen Aktenstücken schildert er die Schulen von 56 Ortschaften, die Zahl nnd Vorbildung der Lehrer nnd ihre Besoldung, den Schulbesuch und die Fortschritte

der Schüler.

Lohmann,

1813 gab

es

in

Westpreufsen

649 Schulen,

K la. —

27) Aoeden Papieran d. Miniitora n. Borzforafen r. Marionbarg, Tfaood. Schön. 3. Teil. Ergänznngabd. 6. Bd. A. daa Jahr 1812 n. d. prearsische Landtag 1813. B. Alexander, Graf au Dohna, a. Theodor v. Schön. Berl., Simon. VI, 666 8. Boa.: CBI. (Jahrg. 84, 8p. 8), von F. ree. mit Anerkennnng d. Bodtg. d. SchriftntUcke. mit Tadel der zentilckeltcn Art d. Herausgabe. 28) B. 8chnla, Beitr. a. einer Oeech. d. Scbulweaens in WMtpr. im J. 1809: ZHV. f. d. BB. Uarienworder. H. 8, S. 49 85.

26) U.



Frenbcn

u. d. kath.

Kirche, Bd. 4,

i. o.

K.

\'l,



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G

Vlll. 2.

C.

Mcttig;

Li»',

K^t*

nnd Kurland.

111,50

davon 123 königlichen und 526 privaten Patronats. Es war ein ungclieurer Fortschritt seit 1772. In die Geschicke unserer Provinzen wahrend der napoleouisch cn Kriege fuhren uns drei Arbeiten ein. Lieck**) erzählt die Vorgänge in l>andsberg fOstpr.) am 7. nnd 8. Februar 1807 vor und nach der Schlacht bei Pr. Eylan, Napoleons Aufenthalt daselbst, wie die Truppenbewegungen nnd die Not, die Krankheiten, welche den Kämpfen folgten. Stern*®) bringt als Nachtrag die in der Königsberger Tbeaterdemonstration ergangenene Ordre des französischen Kaisers an Champigny zur Veröffentlichung. Sie weist den Minister in schroffster Form an, die Bestrafung der Offiziere vom Könige von Preufsen unter brüskesten Drohungen zu fordern. Endlich skizziert Kohr*') eine Episode aus dem letzten Auftreten des französischen Kaisers in Westprenfeen: Dessen Aufenthalt in Thorn im Juni 1812, die der Bürgerschaft abgezwungenen Loyalitätsbezcugungou nnd die ihr dazu aufs neue auferlegten Opfer.

Cbcr Ereignisse aus der

Zeit der

Freiheitskriege handelt

ein

Unge-

nannter,**) unter umsichtiger Benutzung des Materials in vier Aufsätzen, Uber

Wahrscheinlichkeit, dafs Danzig im Anfänge des Jahres 1813 bei der Mangelhaftigkeit der Fortitikationswerke nnd unzureichenden Besatzung leicht

die

hätte

können genommen werden, über den wider Erwarten glücklichen Rück-

zug Macdonalds, das Gefecht bei Labiau und die angebliche Landesverräterei des ostprenlsiscben Adels.

VIII. 2. C.

Liv-, Est-

Mettig.

und Kurland.



Quellenpublikationen. Schirren^) beginnt die Veröffentlichung einer neuen Serie v. Urkk. ans dem geheimen Archiv zu Kopenbagen zur Geschichte des Unterganges livld. Selbständigkeit. 5 Nmn. gehören dem J. 1557 u. 83 dem J. 1558 an. Den Mittelpunkt bilden die von Dänemark znm Kriege gegen die Russen zu gewinnende Hülfe nnd die daran sich knüpfenden Bedingungen und sich daraus ergebenden Weiterungen. Der von Hagcmcistcr im Auszüge schon benutzte, von Schiemann*)

29) G. Lieck, Naiiol^on I. in Land«berg>Ostpr. nach d. Schlacht von Fr. Eylau. Altpr. HSchr. 20, S. 180 183. 30) Ad. Stern, Xachtr. au d. Aofsats: *Aua d. Franaonenzeit': ib. S. 414, »gl. JB. 1882, 111, 45*. 31) Rohr, Napoleon« I. Empfang in Thom 1812: ZHV. i. d. KB. Bdarionwerder. U. 8, S 86 90. 32) Wie c« in Danaig vor d. Bolagorung 1813 Wie Macdonald d. Roasen entkam. D. Gefecht bei Labiau am 3. Jan. 1813. ao««ah.







— —







D. angebl. LamleaTOrräteroi d. Ottpr. Adel«: Uana. Zg.

14 381. 83. 85. 95.

1) C. Schirren, Neue Quellen a. Qe«ch. de« Untergang« IWld. Selbständigkeit: A. f. d. Oeach. Liv*, Eat- u. Kurlds. NF. I, 1, S. 300 (ReTal, lY. KJoge). Rez.: Balt Monataachr. 30, p. 676 79. 2) Th. Schiemann, D. älteste ac^wed. Katuter Liv- u. Eatlda. Eine Er-





Ränxung 30, p.

s.

331

d. balt. 0.

Oüterchroniken. Reval, Fr. Kluge. 1882.

V, llOS. Rea.: Balt. Monataachr.

32.

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VIII,

ITI,6n

2.

C.

Mettig.

Lif-, Rat- uml Kurland.

publizierte Kataster Liv- und Estlands

ist

wohl im Aufträge der srhwediscben

Regierung 1601 zu fiskalischen Zwecken

verfafst. Derselbe bietet wertvolle Materialien für die Geschichte des Grand und Bodens und giebt Aufschlüsse

Uber die Stellung und der Ordensherrschaft.

Tschetschichin*)

Lage

materielle

hat im

Bd,

4.

stimmten, in russ. Sprache edierten

des Bancrnstaiidcs seiner

ftlr

Sammlung von

gegen Ausgang

das russ. Publikum beMaterialien zur halt.

Ge-

welche fUr die Gevon Wert sind, publiziert. Darunter befinden sich neben Aktenstücken aus der statthalterschaftlichcn Zeit und Materialien zur Geschichte der orthodoxen Kirche in den Ostseeprovinzen verschiedene Reskiipte der Kaiserinnen Katharina I., Anna und Katharina II. an die Gcncralgonvernenre Repnin, Lascy n. Browne. Eine zweite russ. QuellenPublikation, ‘das witcbskischc Altertum’, enthält Urkk. und Dokumente vom 13.— 19. Jh. mit zahlreichen Schriftproben, Karteu, Abbildungen etc. Aus den die livld. Geschichte berührenden Urkk. heben wir 3 Stücke als unbekannt hervor (No. 99, 100, 129), welche dem 18. Jh. angehören und auf Riga sich beziehen.*) Die Quellen für das 19. Jh. (v. 1812 1869) werdeu durch interessante, bisher gehcimgehaltene archivalische Materialien ^) bereichert. Anhangsweise *) sind 10 dem 16., 17. n. 18. Jh. angehörende kurld. Angelegenheiten behandelnde Urkk. u. Dokumente (1 v. Plettenberg, 7 aus der herzoglichen schichte

wiederum

schichte

des

18.

eine Reihe unbekannter Archivalien,

Jh.





Zeit

und 2 aus der Zeit Peters d. Gr.) abgedruckt. ^) Monographieen. 16. Jh. Zur Lutherfeier hat Bienemann'*)



seinen, die

Kenntnis der



livld.

Reformation

fördernden Aufsatz mit einigen

Ergänzungen als besonderes Büchlein erscheinen lassen. Von Ripke*) werden die Materialien zur Geschichte der Reformation in Livland zusammengestellt und im Anhänge der schon publizierte Brief L.s an die Christen in Livland abgedruckt. Th. Schwartz'®) giebt in einem Vortrage ein anschauliches Bild der Reformation in Livland unter Berücksichtigung der reform. Bewegung im Westen. Des Ref.") Programraschrift enthält einige bisher unbekannte, den Padelscben Tagebüchern entnommene Personalien über einige Mitarbeiter an der Reformation in Riga, so in sonderbeit über Wenzeslans Lemchen. Auch ein genealog. Werk ist zur 4. Säcularfeier L.s erschienen, welches im wesentlichen den Stammbaum der weitverzweigten Familie L. in Estland und Russland zum Inhalt hat. Ihr gemeinsamer Stammvater ist mutmafslich ein Bruder von Dr. Martins Grofsvater Heinr., der Amtsschreiber in Langensalza gewesen war.'")

3) £. Tschetachichi n, Sbomik matehalow iator. etc. Riga, Lipiotky, 1882. gr. 8”. Bd. 4, 617 S. Rcz.; Zg. f. Stadt u. Land No. 55; Rig. Zg. No. 61. 4) A. Saapunow, Witobakaja atarina. Witobak, W. Jobanaohn. XXII, 668 8. •>) 50 Jahro rnaa. Vorwaltun;; d. halt. Provinaon. 78. Leipa., Üunckor & Hnmblot. IV, 297 S. Roi.: MUL. 12, p. 71 28. 6) SB. d. kurld. Oeaellach. f. Litt. u. Kunat, S. 3 7) W. Stieda, Üb«r d. Horauagabo einen halt. Schragenb.: SB. d. gel. eatn. Geaellach. S. 21 23; iat Attaaug aun JB. 1882, 111, 48*. 8) Pr. Bienemann, Kin Scherflein a. lOOjahr. Oodenkfoier d. Geburt d. Reformatora. 78 S. Reral, Fr. Kluge; vgl. JB. 1882. 11, 48*. 9) J. N. Ripke, D. Rinfilhrung d. Reformation in d. balt. Prorinaen u. l)r. M. L.a peraönliche Beziehungen aa denaelben. Riga, Häcker. 111, 67 S. 10) Ph. Schvrarta, U. Beziehungen Livlda au L.





in







.













im Znaammenhang mit d. Reformation aufaer Landen: Rig. Zg.: No. 249 u. 50. 11) C. Mettig, Luther ala Pädagog. Programmachr. d. Stadt- Realachule au Riga. Riga, F. W. Häcker.



17 S. 12) R. Luther u. ü. Rufawurm, Uenealogia Lutherorum redivira. Reval, Oonvemementa-Typographie. 108 S.

Lutherfeier.

D.

Z.

Vlll. 2.

C Mettit*;

Liv-,

Bst- and KurUrid.

TIT.til

Nach nngedrnckten Materialien, dem Buch der Vicarie der Schwarzen Häupter und dem Bmderbuch der Big. Bierträgergilde schildert Böthftthr zwei Bilderstürme in Riga aus den Jahre 1524.’’) G. Berkholz'*) deckt einige in die livld. Reformationsgeschichte eingedrungene histor. Irrtämer Uber

den Hnssiten Nik. Rufs und den Schwarmgeist Melchior Hofmann auf. Wie früher Bihliothekar Schlüter, so hat auch H. t. Brniningk'*) im Einbande eines Exemplars von Einhorns Kirchenreformation in Kurland eine Anzahl von Blättern ans der 1527 gedruckten Emserschen Bibelübersetzung gefunden. Die vergeblichen Versuche der Polen (von 1582 1621, resp. 1625), in Dorpat den Protestantismus zu vernichten, werden nach zum Teil handschriftlichen Materialien aus den dörptschen Ralsprotokollen von F. Christiani in einem Anszuge aus .seiner, i. J. 1876 von der theologischen FaR. Hausmann kultät zu Dorpat prämiierten Arbeit geschildert.'*) weist auf das für die livländiscbe Geschichte wichtige Tagebuch des königl. Feldzug Stephans schildert, hin. Sekretärs Stanislaus Piotrowski, der den Dasselbe ist in polnischer Sprache von Kojalowitscli ediert und 1882 von Milewski ins Russische übersetzt.") Ferner werden veröffentlicht verscliicdene, von einem gewissen Sichardi zu Danzig zur Rnssowschon Chronik gemachte Randglossen '*) und einige bisher unbekannte Daten zur I/ebensgescliichte des genannten Chronisten über seine zweite Vermählung und sein Vermächtnis.'*) R. Adolphi will hauptsächlich für Kurland, von 1570 beginnend, nachweisen, dafs die frühere Landeskirche als Eigentümerin der Kirchengüter zu betrachten ist.*®) J. Stein*') veröffentlicht ein Akten-













zur Geseb. der

stück

gr.

Gilde in Pernau.



G.

Berkholz**)

giebt eine

Übersicht Uber die Litteratur altrigascher Kalender und eine Erörterung der von ihm entdeckten, bisher verschollenen Kalender von 1590 und 91, welche von zwei ganz unbekannten Schriftstellern, Nik. Arborens und Beruh. Messing, verfafst sind.



Im J. 1600 ist der Rcvaler Totentanz gemalt. Er wird als Kopie des Lübecker Bildes erwiesen, dem aber mehrere an dem Re-

17. Jb. älteste

valer Bilde noch vorhandene plattdeutsche

Reime

fehlen.**)

— In

Vcranlajssung

der Aufstellung der neuen Orgel in der Rigaer Domkirebe, die sich nach 281 Jahren einer neuen, der gröfsten der Welt, erfreut, brachte Böthführ **) einen Aufsatz Ober den Domban in besonderer Berücksichtigung der Schicksale der alten Orgel.

— Manche

interessante Materialien Ober

unbekannte, für die livländiscbe Geschichte welche in dem Kriege des

die Schereraetjew,



39- (Riga, W. 13) H. J. BBthfUhr, Aa« d. Keformationizeit; Rif^. Stadtb)].: p. 337 Hicker. Herausgeber: Arend Bnchbolta.) 14) Q. Berkhola» Üb. Nik. RnTs o. Melchior Hofmann SB. d. Qeeellsch, f. Oesch. . Alt. Rig. Zg. 261. 16) H. t. BruiaiDgk, Fragmente einer in Roetock gedruckten BibelUbenetag. ib. 16) T. Chriitiani, OberDorpat, Laakmtnn. gr. 8*. licht d. Ü^enroformation in Dorpat: Progr. d. dörpt. Realichulo. 17) R. Hansmann, Tageb. (Ib. d. loteten Feldsug Stephan Bathor)i: SB. d. gel. eatn. Oeeellecb. p. 191. 18) Th. Schiemann, Kandgloiaen a. Ruasowichen Chronik tnd. Auig. T. 1384: Felliner litt Qesellich. JB. p. G7 u. 68. (Fellin, F. Peldt.) 19) Kine Auemge d. Chroniiten Balth. Rumow im Kevaler UaU-A.; RoTaler Beobachter No. 106. 20) A. Adolphi, D. Bigonturairecht an d. Paitoratilandereion in d. OiUoeprorinien : Balt Hecbr. 93. (Reval, F. Klage; Loipx., It Hartmann. Herauageher Fr. Bienemann.) 30, S. 91 21) J. Stein, D. Wiedorherstollang d. gr. Qilde in Pernau im J. 1588: Neue Dörpt. Zg. No. 42. Berkhola, Altrigmache Kalender; SB. d. Geaellach. f. Geach. o. Altert 22) Kig. Zg. No. 11 23) F. Amolung, D. Totentana-Qomälde in d. Nikolaikirche a. Reval n. aein Verhiltnii i. d. gleichen Bilde in d. Marienkirche au Lübeck: ib., No. 238 u. 239. 24) H. J. BothfUhr, D. Orgel d. Domkirche in Riga: Rig. Stadtbll., S. 137 144.



F.

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Vlll.

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2.

U.

Mettig;

Lir-f Ret-

und Kurland.

Zaren Alexei Micbailowitsch mit den Schweden um den Besitz Livlands anftreten, enthält das in rassischer Sprache ahgefalste Werk von Barssnkow.’’^) Ein Schreiben des Landeshanptmannes Lars Flemming, welcher Dorpat 1656 gegen die Rassen verteidigte, ist von Wert banptsäcblich wegen der in den 1663 vorhandenen Lücken.*®) dorpatschen Ratsprotokollen von 1650 Derselben Zeit gehören zwei Briefe des grofsen KariUrsten an seine Schwester an (a. a. 1656 and 1659, von Schiemann**) im herzogl. Archiv zn Mitau an die Öffentlichkeit gezogen). AasfObrliche kalturgescbichtliche Nachrichten, besonders Uber die Strafsen und zahlreichen Pforten and Thürme in Riga im zweiten Drittel des 17. Jh., liefert Gatzeit*®) aas dem General-Inventariam Won allen der königl. Ober die ÜberschwemStadt Riga Effekten und Einkünften von 1677.’ mnngen der Düna zur Zeit des Eisganges*®) und über Gewitter, Kometen, sind verschiedene CbronikalUber Hungersnot and andere Heimsuchungen aus dem 17. Jh., zusammengestellt. Ans mehreren, nachriebten, hauptsächlich im Privatbesitz Rigaer Familien befindlichen Stammbüchern des 17. n. 18. Jh., in denen man so manchen berühmten Namen, wie z. B. Goethe, Herder, Wieland n. a. begegnet, werden eine Reibe von Auszügen veröffentlicht.*') Job. Clu*. Be re ns' Aufsätze über seine Ahnen sind für die Knltargescbicbte des Den kurzen Biograpbieen des i. J. 1653 17. und 18. Jh. nicht ohne Wert. aus Rostock eingewanderten Hans Heinr. Berens und seiner drei Söhne, die alle Mitglieder des Rats und der Gilde gewesen waren, schickt er eine anschauliche Schilderung der Einrichtung eines Wohnhauses und eines Komptoirs











aus der Mitte des 17. Jh. voraus.**) Über die Familie Berkholz, welche vor 200 Jahren aus Brandenburg oder Holstein einwanderte und noch in mehreren Branchen in Riga und Livland vertreten ist, sind geneal. Nachrichten publiziert.**)



Von Jarochowski **) 18. Jh. dem Dresdner und Kopenhagner Archiv

ist

nach neuem Quellenmatorial aus letzte Epoche der politischen

die

Laufbahn und die Katastrophe Patkuls dargestellt. J. sieht in dem unglücklichen Livländer einen an den Rococoböfen geschulten, den Idealismus fHlherer Zeit preisgebendon Intriganten. Eine eigene Auffassung entwickelt Schirren**) über die Urheberschaft Patkuls an d. Entreprise anf Livland, ‘den Springquell des nord. Krieges’. Auch ein mss. Werk enthält Materialien über Patkul Brückner macht über d. im 34. B. des Magazins d. kais. russ. histor. Ges. abgedmekten diplom. Verhandlungen zwischen Frankr. u. Rufsld. innerhalb d. 1718 Mitteilungen, welche f. d. Gesch. des nord. Krieges von BeJj. 1681 deutung sind. Hervorznheben sind Patknls Unterredungen mit dem firz. Ge-



sandten Du-Heron v. J. 1702 betreffs einer Allianz zwischen RnMand und Patkul verspricht seine Mitwirkung zn Gunsten der Erhebung Frankreich. 2r>) A. Barasakow, D. Geechlocht d. Sebereme^ew. St Petenborg. Bd. 3. Raa.; Kig. Zg. No. 126. 26) Hin Brief atu Dorpat v. J. 1666: Neue DörpUch. Zg, No. 73. 27) Th. Schiemann, Zwei Briefe d. grofien Kurfbnten: JB. d. FeUiner litt QesoUach., S. 64—66. 28) W. Qutaeit, Aus d. alten Uig;a vor 200 J.: Big. Stadtbll. S. 306 308; 313 315. 102. 29) Nachr. ana alter Zeit üb. Eisgang u. Waaaemot: ib. S. 101 BO) Ana alten Chroniken: ib. S. 111 u. 112; 125 o. 126; 181—183. 31) Ana alten Stammbb. ib. S. 249 51; 265 67; 283 85. 32) Job. Chr. Berens, SUhoaottou eine« rig. PatriaiorgeachlechU: Balt MonatMchr. S. 637 675; 797 811. 33) Arend Bt^rkhola, Gedonkbll. f. d. Familie BcrckhoUa, auch Berkholx. Ala Ma. gedr. Uiga, W. F. Bäcker. 32 8. 34) K. v. Jaroebowaki, Patkula Ausgang: NA. Sachs. Oeach., 11. 3, 3'>) C. Schirren, Itea. Uber Carlaona Svorigea S. 201 228, H. 4, S. 257>~289. (18b2.) Hiatoria Bd. 1 QQA. St 1, u. 2. 40 8. Kex. Balt. MScUr. Bd. 30, 8. 203 u. 204.













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Vlli. 2.

C.

MettiK:

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Kurland.

III, G3

anf den polnischen Thron, wie anch Geld nnd HülfsPatknls Briefwechsel mit Krieg in Italien n. a. m. eine Dresdener Sozietät der Wissenschaften teilt B Ode-

eines franz. Prinzen

tmppen

für

Leihniz

Uber

den

ann*’) mit. Die Biographie des aus Estland stammenden Carl v. Brevem, der von 1743 am St. Petersburger Kahinet thätig gewesen war, ist als 3. Bd. der Familien-Geschiebte der v. Brevem erschienen, der jedoch nicht unwich-

rn

1737



Geseb. seiner Zeit in sich birgt. Den Anhang bilden aber 100 Dokumente aus den Staatsarchiven zu Dresden, Berlin und Wien. ”) Eine Reihe Livland angehörender Persönlichkeiten des 18. Jh. wie z. B. Ostermann, Baron Sivers, Glück, Michelson, Dahl n. a., welche eine einflnfsreiche Stellung am russischen Hofe zu behaupten wnfsten, werden in einem im Anfang des Jh. anonym erschienenen, jetzt wiederanfgelegten Buche behandelt.^’*) Das Leben des aus Livland stammenden, berithmten österreichischen Feldmarscballs des 7jährigen Krieges Emst Gideon v. Laudon hat In Brttckners Werk“) sind der V. Arneth*®) biographisch skizziert. Provinz Kurland und den Ostseeprovinzen im allgemeinen besondere Kapitel eingeräumt. Die stattbaltcrscbaftliche Zeit (1783 1796) erfährt zum erstenmale in ihrem Zusammenhänge auf Grand umfangreicher A.stndien eine wissenschaftliche Darstellung.^®) 4 Abschnitte sind bisher erschienen, in welchen der Stand der Litteratur, die Genesis dieser Institution nnd die Einfttbmng derselben in genauer Ausführlichkeit veranschaulicht werden. Von dem 1855 verstorbenen Sekr. d. kurld. Ges. für Litteratnr und Knnst Fr. Chr. Koeler®®) ist eine Biographie des Gf. Pahlen, des ersten Generalgonveraenrs von Kurland, des späteren Ministers nnd Generalgonveraenrs der Ostseeprovinzen, verfafst worden, welche nachträglich veröffentlicht ist. Der Vf. stand dem bis znm plötzlichen Tode Kaiser Pauls einflufsreichen Manne nahe. Die Lebensumstände der Gemahlin des letzten Herzogs von Kurland nnd die ihrer Tochter, der Gattin Ed. v. Perigords, des Neffen Talleyrands, sind von Hohenhausen®®) znm Gegenstand einer historischen Skizze gewählt worden. In dem Tagebuch des Fürsten Wjäsemski®*) finden sich Bemerkungen®**) über den Ursprung des Herzogs Biron von Kurland, dessen Vater nicht Stallknecht, sondern Goldschmied gewesen sein soll. Die Lebensschicksale des 1798 verstorbenen Gcneralsupcrintendeuten von Livland Chr. David Lenz,®*) seines anglücklichen Sohnes,®^) des Dichters Jak. Mich. Reinh. und seines Enkels,®*) des Schauspielers Job. Reinh., sind von verschiedenen Autoren behandelt worden.

tige Materialien fhr d.

















36) RK. SS, Plan Bert.,

A. S.

etc.,



BrSekner, AkümttBck« s. OMch. d. Beöehnnggn iw. Rabld. u. Frkr. 1681 1718 1—31; ISS— 134 (Ub. Pitk. S. 9—11). 37) Ed. Bodeminn, Lsibnimu K. 11, N. 76. 38) 0. t. BreTern, Z. Geech. d. Familie t. BraTern. Bd. 3. gr. 8°. u. UilhlbrechL XIV, 340 S. Beilg. S64 S. 39) 0. Helbig,





>. o.



Puttkammer

XIV, 3S8 8. Rea.: CBI. 1884, N. 15, S. 518. Wortgetreuer Abdruck d. 40) t. Arnoth, Emat Gideon t. Laudon: ADB. 18, 8. S5 35. 41) A. Brfickner, Katharina d. Zweite in: Onckena AHg. Qeach. in Einaeldanteilungen 3 Uaaptabt Bd. 10. S. 245^250; 284>>89. Berl., 0. Qroto. IV, 648 S. 42) Fr. Bienemann, 1). atatthaltenchafU. Zeit: Balt Monato-^hr. 30: 8. 1 20; 887 330; 421 577. 465; 541 43) Fr. Chr. Koelor, Erinnemngen an d. Grafen Foter r. d. Pahlen: ib. 8. 356-377. 44) Fr. T. llobenhau.en, D. beiden Dorotheen: Au. all. Zeiten u. Landen, H. 10. (Berl.) 45) Wjäiem.ki, siüntl. Werke, [mia.] Bd. 8. Feterab., [1] 1883. 45*) Zur llerkunft Birona; Rig. Zg., No. S7. 46) 1. Qirgenaohn, Chr. Dar Lena; ADB. 18, 8. S70. 47) E. 8chmidt, Jak. Mich. Reinh. Lena: ib. 8. S7S S76.

Koia. QttoaUiiige.

Originalaulgabe.









48)

J.













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Oirgenaohn.

Job. Reinh.



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Lena:

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8. 277.

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Knltnrhistorisches.**'*’')

der evangelischen Domkirche zu Riga angehörenoer, mit kunstvollen Goldstickereien und der Jahreszahl 1733 versehener Chorrock (ähnlich den in katholischen Kirchen in Gehranch stehenden) gab zu verschiedenen Vermutungen Anlafs, zumal die Domkirche schon 200 Jj. vor 1733 der protestantischen Gemeinde angehOrte. BOthfUhr^*) bat uaebgewiesen , dafs Chorhemden und Chorröcke bis ins 3. Viertel des vorigen Jh. im Gebrauch gewesen sind, und dafs besagter Chorrock von einem evangelischen Geistlichen der Dumkirebe gemäfs der Kirchenordnung getragen worden ist. Das älteste Kirchenbuch zu Camby^^) weist Inskriptionen aus der Mitte des 18. Jh. mit Ergänzungen bis 1797 auf. Das meiste Interesse durften die Aufzeichnungen Uber Wegftthrung der dörptschen Bürger nach Moskau, Uber Phänomene und über die von Wölfen angeriebteten Schäden beanspruchen. Die Aufzeichnungen des Bürgermeisters J. Chr. Schwartz (geh. 1722, gest. 1804) bieten Nachrichten über Beerdignngszeremonien bei Standespersoiicn, Uber Befugnisse des Oberkämmerberm u. a.; den gröfsten Teil der Publikationen bilden ‘Nachrichten von allerlei solchen öffentlichen Geschäften und Vorfällen, darüber entweder gar keine oder doch nicht vollständige schriftliche Anordnungen vorhanden sind’. bringt aus den J. Stein pernauischen Ratsprotokollen Notizen Uber den Etat der Universität, das Friedensfest von 1721, die Grafschaft Pernan, die Klöster in der Stadt u. a. m. Ein Ms. des vor einigen Jaliren verstorbenen Schuldirektors Ferrieri^®) (8.34 S.) behandelt die Geschichte Livlands bis 1721, die Kurlands bis 1796.



19. Jh.

Biograpbieen

Ein

sind in

erheblicher Anzahl,

grofsen national-deutschen Sammelwerke,^'*®^)

Ans den Rigaer

Stadtbll.

teils

und Almanach (1830

in

teils

dem

einzeln*®*'®) erschienen.

— 55)

sind

150 gesammelt

4S^) W. . Qatsoity D. SandmiLhlenbtch a. d. RUing B6traffeDd6«: Rig. Stftdtbll- S. 13. (Aiu d. KfttMikteii, Topograph.) 50) I). SchloIiplaU mit d. GoaTenamenU-Oynuiaaittm i. Riga: Rig. Almanach S. 44 (Riga, W. P. Hacker. Baageachichtl. Qnmdatein v. 1785). 49. 51) W. T. Qutieit, D. Scharfrichter Stoff: Rig. Stadtbll. S. 331 333. (9 Urkk. Qb. Hinrichtgn. T. 1769^92). 52) H. J. Bothfübr, D. Chorrock: ib. S. 393—400. 53) A. Haaaelblatt, D. ältMte Kirchenb. d. Pfarre lu Camby 1719—59: SR. d. gel. eatn. Oe* 206. aellacb. S. 192 54) Aaa d. Aalaeiebnungen d. BOrgermeiatara J. C. Schwarti: Kig. Stadtbll. N. 12 31; 33; 34. 14; 22, 25 55) J. Stein, Miacellen a. Geach. Pemaua: Neue Dörptach. Zg. N. 126 a. 127. 56) L. Stioda, Ferrieria Geach. d. Oataeeprorinaen SB. d. gel. eatn. Qeaellach. S. 84 u. 85; 158 u. 159. 57) W. Baar, Barbara Jal. v. KrUdener: ADB. 17, S. 196—212 (geb. io Riga). 58) Diodericha, K. A. KUtner: ib. S. 442—443. (Übersetzer, Dichter, Litterarhiat). 59) Fr. Ratsei, Ad. Joh. t. Kruaenatoni: ib. S. 270 274. (Weltnmaegler, geb. 1770 in Estland). 60) C. Claafs, Gerb., Karl Q. Wilh. t. KUgelgen: ib. S. 305 307, (alle drei Haler in Besieg, sn Lirland). 61) Muttenbecher, Fr. K. H. Knue: ib. 8. 263 u. 264, (weil. Prof, in Dorpat). 62) C. Growingk, Ad. Th. Kapffer: ib. S. 410 o. 411. (Prof. d. Hineral., geb. in Hitau). 63) Fürstenau, Konr. Kreutzer: ib. S. 145 148. (Komponist, f in Riga). 64) Diederichs, A. Chr. Lehrberg: ib. 18, 8. 152. (Forscher: fib. Sit russ. Oesch., geb. in Dorpat 1771). 65) L. t. Poxold, K. E. Schmidt t. d. Laonitz: ib. S. 54 68. (Bildhaner aus Kurland). 66) P. P. Kartow, A. d. Erinnerungen de« Feldmarschalls Berg: Koaakaja atarina Fobr.*Hefl. (Episode aua d. Anfänge seiner Laufbahn). 67) A. Kleinachmidt, D. Fürstin Lieven: Europa, Ko. 1 ff. 68) L. Stieda, 0. M. t. Stackeiberga Biogr.: SB. d. gel. eatn. Geselisch. S. 68 120 (gearb. nach d. Biogr. r. Sta Nichte: JB. 1882, 1, 76’*). 69) Bluhm, Lobenagang d. Or^en £. KöoigCels [t 1854]: SB. d. kurld. Ges. f. L. u. K., S. 41 u. 42. iaakowaki , Arnold r.Tidebohl: Balt Honataachr. 70) A. t. 71) Fr. G. r. Bunge: 30, 8. 685—690 (Staatsmann , hochTerdiont um die OstaeoproT.). Rig. Almanach 8. 38 43 (Kcatur d. balt. (lefscbichtaachr.). 72) Bidder, Z. Erinnoning Naturf«r*w’hor]: SB. d. Katurf. GoaelUfh. zu l)ur|tat, C, s. K. E. V. Baor [d. bortihinton H. 2, S. 251 253. Kurdlingcn (weil. Prof. d. 1'heol, 7ll) L. Schulze, Fr. Ad. Philippi. in Dorpat).







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worden.’*)

C.

2.

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I*!T-,

und Kurlund.

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auf jüngst Verstorbene sind auch in diesem Jahre

Nekrologe

zu verzeichnen.



Kulturgeschichte. Für die Zustande der stattbaltcrschaftlichen Epoche und der Franzosenzeit kommen in Betracht die jetzt auch in Buchform erschienenen ‘Memoiren’.“*) Zur Geschichte der Agrarreform giebt Bienemann“*) einiges, dem Anfang unsers Jh.s angehörende Material, ans



dem der Vorschlag

Einführung des russischen Gemeindebesitzes als charakteristisch hervorzuheben ist. Hasselblatts Studie“**) über die Wölfe in Livland wird von einem erfahrenen Jäger*“) neben praktischen Ratschlägen zur Beseitigung dieser Kalamität auch mit historischem Material ergänzt; v. Gutzeit vervollständigt seine frühere Arbeit über den Brand in Riga von 1812 durch einen Aufsatz “*) Uber die Zerstörung der Strafsen und Häuser und die geschädigten Hausbesitzer. Derselbe Vf. charakterisiert die allznstrengen Kriegsgesetze wider Kundschafter an dem konkreten Fall des eines Duells wegen entflohen gewesenen Dr. Karl Zebe, der noch vor .Ausführung des ihm von York 1812 auferlegten Spiondienstes von den Russen Für die allgemeine Geschichte kommen auch ergriffen und getötet wird. *“) in Betracht die tagebuchartigen Aufzeichnungen über die Vorgänge in und vor Riga während des Kriegsjahres 1812 von dem späteren Bürgermeister Germ an n. Dieselben dürften von Wert sein für diese noch wenig behandelte Episode des grofsen Krieges.“®) Einen Kalender aus dem J. 1816 führen wir als eine litterarische Kuriosität an; in demselben sind n. a. Verse den .3 in Dorpat 1815 promovierten Doktoren, Scholvin, Brehme und Köhler, gewidmet worden, Uber welche Stieda“’) biographische Notizen mitteilt. Für die Kulturgeschichte der 40er Jahre sind zwei Arbeiten von Interesse: die Aufeeichnungen eines Ballen, der in ansprechender Darstellung die anheimelnden wie die unbefriedigenden Momente jener Zeitverhältnisse zu schildern versteht““), und die Briefe des ehemaligen Vorstehers der Rig. griechisch-orthodoxen Eparchie, des Erzbisch. Philaret, an den Rektor des Rig. geistlichen Seminars Nasarewski von 1848/49.“*) Studentische VerE. Kraus stellt aus dem Archiv hältnisse behandeln zwei kleine Arbeiten. der Cnronia die historische Entwickelung der studentischen Institutionen in Dorpat, namentlich der höchsten Instanz derselben, des Chargierten-Konvents, dar. Er gewährt einen Einblick in die 40jährige Wirksamkeit des auf aristokratischer Grundlage beruhenden, einzig in seiner Art dastehenden betreffs der









74)

Q. F(robeen), Kig. Biographien, Bd. 2. Kigt, Schnakenborg. 208 S.

J.





£and n. Moor 51, No. 11, $. 215 n. 220. (D. Bild nach d. Photogr. aus Dr. GooTp Horn: d. Buch von d. Königin Lais«. Berlin, Groto). 11*2) 0. Kos«, D. Adel DUrhld.s und sein« Stellg. im Dtsch. Kelch u. in dessen KinzoUtaaten. Berl., H. W. Müller. 167 8. (Strelitz-Hofordnung S. 138). 11J5) Geograph. ‘MonaUber. in Petennann (ieogr. Mitf , S. 190 ff. Th. Pyl, D. Andenken d. Geh. Archiv-R. Dr. Fr. Lisch: Stral.-^under * 114) Vgl. HJbb. 48. 1. Quartb. 49 ), 8. 2. 5Cg., No. 225 (28. 8opt.) Rud. Virchow nennt 115) ( Beil. d.





T.













Sitzung d. Anthrop. Gos. zu Berl. vom 20. Okt.) d. Urhel>er d. geordneten Foracii. auf d. Gebiet d. vaterländischen Altortumskdo. 11«> K. E. H. Krause, Friedrich Liach: ADB. 18, S. 752 ff. 8 3. 117) Rosb»iker Zg., No. 194 118) M. JoarJiim SlUtor u. d. Reformation in Rostock: ib., No. 260 . 261. 11») Wohl nur e. Abklatsch davon ist Anna Lohn-Siegel, Joachim Slüter, d. Reformator Rostocks: Wissenach. Beil. Leipz. Zg. No. 62. ohne historischen Wert ist die Schalrede von Stötzer, 1*20) l). Reformation a. ihre Einführp. in MockU»p. Bützow, Fr. Werner. 15 8. 131) RtirgermstT. ihn

(in

d.







— ,

.





H. J. Büthführ; Sitzpsbor. d. Gos. f. Oeach. u. Alt. d. Ostseeprov. Rnfslanda, in Rig. Zg. 1883, No. 35. Vgl. JB. 1881, IJJ, 60 u. Roat. Zg. 1884, No. 33 Bell., 8. 2. D. SiUgaber. d. Qea.

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LX.

K.

K

11.

Krame:

Sihictwig-Molstoin, liamburg,

Lübeck

eto.

111,77

Neue Bruchstücke von der antilutberischen Bibelübersetzung Emsers in dem Umck der Michaelisbruder zu Rostock wurden in Dorpat und in Riga im Friedrich Latendorff beBUchereinband aufgefundeu und beschrieben.***) richtete Uber eine eigentümliche beigedruckte Glosse des Exemplars der bochdentscheu L.-bibel von 1545 in der grorshcrzoglichcn Bibliothek zu Neustrelitz, welche allen anderen bekannten Exemplaren fehle. ***) A. Ritscbl teilt einen Brief Joachim Kukenbieters mit, **^) den ihm der Prinzeuinstruktor W. Wilhemi aus dem grofsherz. Archiv in Schwerin Übermittelt hatte. Dort ist er in einer gleichzeitigen Kopie; der Adressat hiefs aber nicht Johann Garthe, sondern Gartce Garcaeus, und der Ausstellungsort ist nicht Schwerin, sondern LUnebnrg; geschrieben ist er vor Ptiugsten 1537. Die Notizen über Kokenbieter stimmen daher nicht völlig. R. nimmt nach dem Briefe wohl mit Recht an, dsd’s der ‘Taufgesinuten’ Bischof Ubbo Philipps, nach dem jene sich Ubbiter nannten, um 1539 in Rostock sich aufhielt; er scheint





=

Wesen den Taufgesinnten für verwandt zu halten. der strengen Lutheraner -Reformatoren in unseren Lübeck, Rostock, waren ja Minoriten. Die Disputation des Kukenbieter und Garcaeus in Hamburg mit des Ubbo Bruder, Dierk, fällt wohl 1536; sicher war Ubbo nicht, wie meint, vorher ein Minorit vom ‘Überglauben’ (was etwa ‘Observanten’ bezeichnen zu sollen scheint). Hierher, weil sich an das L.-fest anlebncnd, gehört eine Reibe Schriften halb bistorischer, halb theologisch-polemischer Art von Prof. D. M. Baumgarten. Die völlig gegenteilige Auffassung tritt hervor bei Uhden***) und abermals eine ganz überaus entgegengesetzte in einem anonymen Artikel.***) Die Wiederuinrichtung der Rostocker Superinteudentur, welche 168 Jahre geruht batte, auf Betrieb des Oberkirchenrats, liefs einen Aufsatz ‘Zur Geschichte’ derselben,***) ebenso eine anders gefärbte Darstellung*’*) erscheinen. Die Absicht der katholischen Gemeinde in Rostock, sich eine Kirche zu bauen, rief viel Streit wach; eine Anzahl angreifende Artikel erschienen in der Germania; eine Reibe von 8 Aufsätzen ***) erörterte dann ruhig die rechtauch

das

minoritische

Aber

ein

grofser

Teil

Städten; Hamburg,

R



1882 -1883 erachion. nacliher, geatni. m. Titel 1884. f. Qe«ch. u. Alt. d. OftlseeproT. Kufalands Riga, Häcker. 140 S. iRöthfÜhr das. S. 38). 122) W. Schlüter, LitterarhUt Fand (Emaera niederdtach. Ribolfragmonte): Sitaungabor. d. Uel. eatniach. Uoaellachaft 1883, 8. 136 ff. a. S. 149; darnach Baron Bruiningk: Rig. Zg. 12 (24), Nov. cf. Sitaongabor. d. Qea. f Geach. KBlXddSprachV. 9 (1884), No. 1, 8. 8 ff. u. Alt d, OaUeeproT. BuCalanda 1884, S. 79; 123) Fr. Latendorff, Acht Luther-Fragen etc. S. 17 ff. Roatock u. LudwigaluBt, Hinatorfl*. 24 8. Res.: Mockl. Ans. No. 304, 8. 2. D. Gloaae ateht bei Sp. Balom. 16, 16 *qaa (ac. aapientia) uaua eat in operibua D.Mart. Loth.' 124) A. Ritacbl, Wiedertäufer a. Fiansiakaner ZKG. 6, Heft 3. (D Brief: 8. 502). 125) D. M. Baumgarton, An Rektor n. Konsilium SU Roatock: PKZ., No. 18. Üb. d. Litt %, mecklenb. Kirchengeach. d. letzten Jj. ct ThLBl. T. 11. Mai. 128) id., D. M. L., Volkab. s. L.-foat etc. ItMtock u. Ludvigaluat, Hinatorff' VI, 204 S. tu. Holsacbn. Res.: Mecki. Ans. No. 157. Kehrt aich gegen (in 2 Auagaben). L.a Kirche der Zukunft Vortrg. etc. Roatock u. Ludvigaluat, KUefoth und Krabbe. id., HinatorfiL 30 8. 12H) id., 1). L.-feat u. d. mecklenburg-achverinacbe Landeaklrche oder ein Stück aolbatorlobter Kirchengeach.: ib. 82 8. Ros.: AELKZ. 1884, No. 6. 129) id., E. dtach. Kevoillo a. L.-feat etc. ib. 40 8. 130) id., H. dunkele Fleck in d. L.-foier au



;











~





31 S. (D. Univeraitat hatte d. Foior abgolohnt, nahm auch nicht an d. Illunur d. theol. Fakultät hielt einen Aktua). Rez.: AELKZ. 1884, No. 6. 131) Praepoaitufl U. Lhden, D. Lage d. luth. Kirche in Dtachld., kirchengeachichU. erwogen. VU, 145 B. Hannover, H. Feoacbe. 132) Ein Jh. mecklonburgiacher Kirchengeachichte: DPruteatantenBl., No. 3. Res.: Mecki. Ans., No. 85 Beil. (*VemngUnipfaog, die eine derbe Abfertig. verdient’). 133) Z. Geech. d. Roatocker Suporintendontur: D. 'Mecklenburger’, Jg. 3, No. 4. (1). Mecklenburger, Zoitachr. für Mecklenb. Angel., iat ein velhach-politiache« u. weltiacb-klerikalea Monalabl., aoit Apr. 1881 in Roatock). 134) Hoat Zg., No. 77, 8. 3. 135) H. kathol. UeligionaUb. in Roatock 1— Yili; ib., No. 253 261. Roatock: ib. mination teil;











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Krtoie: SchloswiK-HolMein,

111,78

liamburK, Lübeck

etc.

Mecklenburg Oberhaapt und speziell in Rostock, Von t. Zehen der erschien dazu ein Büchlein, seit der Reformation. das sich nicht gegen den Kirchenban, auch nicht gegen die Katholiken, sondern dem Titel gernäfs nnr gegen das Hetzen kehrte. Das Provikariat der nordischen i’’) Missionen ist von Rom dem Bischof von Osnabrück jetzt übertragen, liehe Stellang der Katholiken in



Verwaltung. Balcks ‘Verwaltungsnormen’*’*) sind nngedruckte, das Domanium, allerdings */s des Landes, geltende Bestimmungen, welche für Ritterschaft, Städte nnd Klöster daher nnr indirekt in Frage kommen, während für Handel, Gewerbe etc. alle Lokalbestimmnngeu Die durchaus chronologische Ordnung fehlen, die über Seefahrt gänzlich. wird von Praktikern, für welche das Buch doch unentbehrlich ist, nicht geObrigens steckt eine enorme Arbeit in dem deifsigen Werke. Das lobt. arg, namentlich in den rittcrscbaftlichen Gebieten, daniiederlicgende Hebammenwesen unterzog Dr. med. 0. Walter einer geschichtlichen Darstellung, der ***) praktische Reformvorschläge angefügt waren. Die mecklenburgische FrauenSterblicbkeit erscheint darin scbreckenerregend. Am 28. Aug. legte die Regierung denn auch dem ‘Engem Ansschufs von Ritter- nnd Landschaft den neuen Entwurf einer Verordnung, betr. das Hebammenwesen’ vor. **“) Gut Ubersicbtlicb nnd historisch behandelt wurde das städtische Annenwesen.***) Während wir die Statistik des Unterrichts ***''**) kurz anznführen uns begnügen, glauben wir auf die der wirtschaftlichen Verwaltung***'***) etwas Mecklenburg gilt auch in wirtschaftlicher Benäher cingehen zu sollen. ziehung als derjenige Staat Deutschlands, in welchem alte Zustände in einer für den Geschichtsforscher kennenswerten Weise sich konserviert haben. Ober Art und Mafs dieser Konservierang sind aber vielfach gsuiz schiefe Anschauungen verbreitet. Wenn z. B. in einem Handbache, wie dem von Kolb***), eine wesentlich nur für





136) W.

T.

Zeheeder,

D. HeUerei gegen Mecklenbarg

au

AnlaTi d. beat».

Erbaaong

Ala Ha. gedmckL D. Sehr, Stuttgart, KrSner. fi9 S. einer katholinch. Kirche in Butock. nennt die Art. d. Oennania. 137) Seit 1882 iat d. Prorikariat wieder beaetat Seit dem 21. Oktober firmte d. Biachof Dr. B. Uöting in d. Orten Uccklenbnrga, rielfacb a. eratenmal





der Beformation. 138) 0. W. A. Balck, Verwaltunganormen in Uecklenbg.-Schwerin. Schwerin, Selbatrlg. Lex. 8°. IV, 788 u. XXXIV S. Bez.: BoaL Zg., No. 298, S. 3; GBl. 1884, 282 ff. Beide lobend. 139) 0. Walter, Geach. d. llebammenweaena in Meckt.-Schwerin. Boatocker Diaaert. Auch im Buchhandel. Qiiatroa', Opitz. 117 S. Bez.: Boat. Zg., No. 175 (Korrekturen No. 178). Eine Uberaichtl. Dantellg. d. Inh.: ib., No. 242, Beil. 2 u. No. 243. 141) Vom Armenweaen 140) D. Beform d. Hebammenweaena ; ib., No. 281, 4. Beil. 1 VIL ib., No. 224, 2. Beil, bia No. 229. in d. Städten Mocklenbg.-Schwerint. 142k D. mecklenburgiachen Studierenden etc. MeckJ. Au. No. 195, S. 2. (Cberaicht Ub. alle dentachen Hochachnlen.) 143) Aua d. Sutiatik d. hBheren u. mittleren Hädcheuchnlweaena R. Bechatein, Oenkachrilt tznr beider Mecklenburga: Boat Zg., No. 179, 3. Beil. Feier d. 25j. Beatehena d. d.-philoIog. Seminare auf d. Univ. zu Boatock etc. Butock, Adlern aeit



.

S.









:

:





Erben. 4°. 24 S. (Viele Peraonalien). Bez.: JbbVMcklQ. 48, 4. Quartalber., S. 21 (Schildt); 144) F. Ahrena, D. landarirtach. Vereine fUr 63 (17), S. 336 (Wiggora). Feitachr. etc. Butock, Selbatrerlag. 48 S. kleinere Landarirte in Mccklenbg-Schwerin. (U. Paaache.) (Bückbl. auf 10 Jj.) 14T>) Bauten der Bez.: Boat. Zg., No. 53, S. 3 Stadt Butock zur Sicherung der llafeneinfabrt in Warnemünde: Wochenbl. für Architekten. No. 37 u. 38. (Sachreratändig.) 146) H. Schumacher, loh. Ueinr. r. Thünen. Ein



BZ.





Butock n. Ludwigalut, Binatorff. X (u. U), 323 S. AuH. mit Portr. Bez.: Preufa. Jbb. 52, S. 196 197; Weaerzg., No. 13116 Horgenauag.; But. Zg., 14. Juli Beibl. 2; DLittBI., No. 33; Allgemein, konaerrat Monatachrift, No. 12; Greubot. 1884, No. 12, S. 618 ff.; BL f. litt. Unterliltg., 1884, 8. 124. (ohne Angabe d. 2. Aull.) ; Wutermannna HouUh. 28., Heft 326, 8. 249; JbbVHocklG. 48, 4. Quartalber., S. 19 (Schildt); HZ. 53 (17), S. 340. 147) G. Fr. Kolb, Statiaük d. Neuzeit, etc. etc. Zugl. Supplem. zum Handbuch der rergleichenden Statiatik etc. etc. (8. Anä. 1879). Leipiic, Felix. Foracherleben.

2.





XU, 432

S.

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;

IX.

K. E. n.

Kr»QHe:

SchlcMwig-Uolstoin, HamborK» Lübeck

cic.

1X1,70

Schilderang von der ‘elenden’ Loge des Bauernstandes entworfen wird, die beständig verrät, dafs der Vf. die Zustände der hundert QnadraUneilcn ritterschaftlichen Gebiets für ‘die’ mecklenburgischen hält, so ist es demgegensachkundige Darstellung sich über kein Schaden, wenn Paasches überwiegend an das ‘Domanium’ hält. Dieser jenseits der Grenze fast unverständliche Begriff findet eine gute historische Klarlegung; es sind darunter in Mecklenb.-Schwerin zu verstehen die 99,78 deutschen Quadratmeilen, über welche ‘Kitter- und Landschaft' keinerlei Mitregierung haben, von denen aber nur 32,7% auf Forsten und Gewässer und von der landwirtschaftlichen Knlturfiäche nur 28 ‘‘/o auf grofsc Güter, dagegen 65,G*'/o auf Erbpacht- und Kleinstellen fallen. Diese bilden meist grofsc Dörfer, welche anderwärts gar nicht oder nur zum kleinsten Teile als Domanialbesitz angesehen werden würden. Die früher rechtlich in Zeitpaebt liegenden Baocrstcllen sind seit 1869 und rapide seit 1875 in Erbpacht umgcwandclt. Dagegen bilden die 103,43 Quradratmcilcn grofsen Besitzungen der Ritterschaft mit den jetzt zu ihnen zählenden 7,94 Quadratmcilcn KlostcrgUtcr und den Stadtgebieten von Rostock und Wismar ‘einen Staat im Staate, über den die regierende Gewalt nur ein beschränktes Anfsichtsrccht auszuUben hat’. Nicht einmal die Statistik wagt sich heran. Wie viel Bauernland zu den Rittergütern gehörte oder noch gehurt, zu ermitteln war P. unmöglich; als sicher fand er nur, dafs 1794 noch 1968 ritterschaftlicbc Baucrstcllcn angegeben wurden, von denen nur noch 1424 übrig sind, also 544 seitdem ‘gelegt’, d. h. von denen die Familien zu Tagelöhnern gemacht oder fortgedrängt sind. Auf den Kloster- und Stadtgütern waren die Bauern erhalten, z. T. gemehrt, aber nicht verbessert. Der noch erhaltene Stand der ritterschaftlichen Bauern sei auch heute noch nur ‘Frohn- oder Pachtbauern’ (was freilich nicht völlig zutrifft). Es thue not, den Bauernstand überhaupt ‘in Gemeinde und Staat für mündig und gleichberechtigt zu erklären’, was der verstorbene Grofsberzog für den Landtag gewollt, die Ritterschaft aber stets gehindert habe.

Familiengeschichten und Personalien. **‘'*“*)

— Zum 50jäbrigen

Jubiläum des Gymn.- Direktors Dr. Raspe in Güstrow tiefs Dr. med. A. Blanck ein Buch über Angelus Sala erscheinen.

Oberstabsarzt S.



stammte

BUS venetianischem Marchesen-Geschlecht, war 1625 1637 Leibarzt des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow. Seine Familie erlosch 1806 in

Neustrelitz

B(arthold)i

mit

dem Reiebsgrafen Johann

schilderte

Christian

Johann Quistorp den Älteren,

v.

Sala.



Pastor

denselben, welcher



148 150) U. Paasche, D. rechtl. n. wirtachafU. Lage d. BaDeratandea in MecUenb.Sebwerin: Bäaerl. Znatändo in DUchld. B. 6, verüffentJ. t. V.f. Socialpolitik, B. 3, S. 337 381 mit TaboU. etc. Rez.: Dtacb. KoichMQZ. No. 295 (fUr MeckJenbarg tehr irrig aasziehemt) S. 1176 L (Meitzen, auf MeckL nicht eingehend). Eanen Aaazug bioien d. Vf. aelbet (mit Korrekturen, betr. d. ntterachafU. Bauern): Mockl. Ans. 1884, N. 36/7; Kranao: £o«t. Zg., 1884, N. 45. 47. 151) Genealog. Taachenb. d. adl. u. g^. Familie r. Baanfiwits. 2. fortgeft^rte Aud., (nicht im ilandel). Roatock, Boldt 32 S. 152) K. K. H. Krame, Z. SOOjähr. Beateben d. Bröckeratiflea in Roatock. Featachr. ala Soparatabdr. aua d. Rost. Zg., nicht im Ilandel. Roatock, Adlera Krben. Lex. 8*^. 12 S. Res.; Deutscher Beichsanseiger, No. 44, 8. 4. (Die Familiendata aind jetst su Tormehron). A. Blanck, Angelus Sala. Sein Leben und »eine Werke etc. Oratulationsachreiben, auch im Buchhandel, aber nicht im Katalog. Schwerin, Schmiodekampf. 1883. 8^, mit Portrait Res.; Meckl. Ans. No. 155 (Ad. Hofmeister). Memorabilien, Ztachr. f. prakt. Ärzte (HeUbronn, JbbVMecklG. 48, 4. Quartalbor., S. 19; HZ., 1883), Heft 4 (Mettenheimor); 63 (17), 8. 338 f. 154) B(arthold)i, Johann Uuistorp d. Ältere; Meckl. Ans., No. 292, 8. 1.





DLZ. 1884,







~

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— Ktäubc:

111,80

Hogo Grotius (f Der Tod des

So.hloiwfK- Holstein,

1645

28. Aug.

Hamburg, l.tiWk

etc.

Rostock) den letzten Trost erteilte.'^*) Grofsberzogl. Tbeaterintendanten, Kammerbemi Alfr. Freiherrn von Wolzogen, rief eine gröfsere Reihe von Nekrologen nnd BiograNachdem der Tondichter des Stradella und der Martha, phien hervor. Friedrich v. Flotow (Mecklenb. Rittergutsbesitzer), noch eben ‘Erinnerungen’ starb er am 24. Jan. Nachrufe wurden ihm von hatte erscheinen lassen, Hierher gehören noch zwei Schriften verschiedenen Seiten gebracht'*^®-***) Dem seit Jahren erkrankten, einst hochbedeutenüber Graf Schack. den, Professor Dr. Hermann Friedrich Stannins brachte die Rost. Zeitg. den verdienten wannen Nachruf.'®^) Kunst. Ref. ‘®®) hat auf ein kunstreiches schmiedeeisernes Gitter von 1589 und auf die Schnitzarbeiten, Hausmarken etc. der St Nikolaikirchc Von Dargun liegen photographische Abzu Rostock aufmerksam gemacht. bildungen vom Schlosse und aus der Schlofskirche, von Malchin ebensolche Becksteins Vortrag von der St Jobanniskirche und ein Stadtplan vor.'®®*) über das von ihm (wohl irrig) Rostock zngewiesene ‘älteste’ maccaronische Gedicht ‘Floia’ ist jetzt im Druck erschienen, liegt auch in einem umfangreichen



in













Auszuge vor. Ein grofser Schwindel nnd Kurpfuscherei des sog. Dr. Dolcamara oder Embry, der in Rostock 1783 anfzutreten suchte, wurde mit der einschlägigen Litteratnr besprochen.*®®)



ist

Pommern. In der mafsgebenden Zeitschrift, den ‘Baltischen Studien’, diesmal Staatsarchivar Dr. v. Bulow nur mit einigen kleineren Artikeln ververöffentl. die Bitte des Herzogs Franz v. Pommern Hanncke Gjmn.- Lehrer um freien Dnrchlafs von 12 Fuder Rheinwein.

treten. *®*)





von 1606

Knoop

*^*)

Posen weist eine rapide Abnahme und Gennanisiemng der

in

155) Hugo Grotiaa. Mit Bild: Uluatr. Zg. No. 2077, (21. April), S. 334. Am 10. April 1883 WUT aoin 300j. Üob.-Tag. 157) 156) Mecklenb. Anz. No. 12; HmI. Zg. No- 12. U. F. Preih. r. Wolsogon, K. A. Alf. Freih. v. Wolsogen. Ein biogr. Ktinnorungabild. l6^ 75 S. Hez.: MLJA. No. 62; CBl. 1884, S. 550; Hoatock u. Ludvigalnit, Hiuatorff. Leipz. Allg. Zg., Beil. 3; Über Land u. Meer, 51, No. 17 (ein moaterhaft ebaraktenaierendea Denkmal). (Warm goachriebon, uraprgl. Feailletou d. Meckl. Ans., Ende Mai, Auf. Juni.) 156) b'r. T. Flotow, Erinnerungen aua meinem Leben: DK., No. 1. Nacbträgl.: Fr. t. flotow, Aua meinem Leben, in Joaeph Lewinaky, Vor den Couüaaon etc., 1kl. 2. (Berlin, VIU, 368 S.) S. 21—27 (apiolt in Paria). Ebendaaelbat S. 72 78 A. Hofmann 1882. F. Kücken u. S. 150 152 Chcri Maurice (in Hamburg). 159) ti- A. B. Zernin, Fr. Unaero Zeit, Heft 5. Zur Erinnornng an Fr. von Flotow ; Daheim T. Flotow 160) H. No. 20, BeiL 1. Irrig ateht 2mal Rentendorf ala Goburtaort atatt d. Ritte rguta Teutendorf. *— 161) Schlöaaer, Am Grabe Friodr. y. Flotowa: Allg. dlM:h. Moaikag. No. 11. 162) llluatr. Zg., B. 80, No. 2067. 163) F- W. Roggo, Adolf Friodr. Graf t. Schack. Eine Bd. 5, 200 S. Borl., Janke. litterar. Skiaae. 164) H. u. J. Hart, Graf Schack ala (Leipa.), H. 5. Dichter: U. u. J. Hart, Kritiacbe Waffengänge. 165) Z. Erinnerung an Dr. Herrn. Friodr. Stannin«, weil, o, Prof. d. Mod. u. Obermediainalrat in Roatock: Koat Zg. No. 29, Beil. 3. 166*) EioEeln im Handel, ohne 166) ib. No. 287, 2. Beil., S. 2. Verlag. 167) R- Bechatein, Üb. d. Floia etc.: Verbandl. d. 3C. Voraamml. dtach. Philol. 4^. Leipzig, Teubner. 334 S.; ?gl. RoaU Zg., No. 167, 8. 3. u. Schnlminner, S. 245^247. (Vgl. auch JB. 1882, Ul, 65“. wo 1597 statt 1797 zu lesen ist). 168) ib. No. 73, 8. 3 2. Nicht i. QeachichUwiasenach. gehören: R. Lutter, Mecklenburg, (Berl. n. No. 77, S. Wochenaebr., d. Bar, 10. Jg., No. 36 f.) u. J. Trojan, Aus d. Roatocker Haide, (Nationalag. 6). No. 623 u. später, daraus im Meckl. Anz. 1884, No. 4 169) t. BUlow, Ein Zenuredikt des Herzogs BogUlav XJV. von 1622: Balt Studien 33, S. 11. id., Dnclledikt Ton 1615: ib. id., Schützengüdo zu Köslin 1690: ib. id., Bestallung d. Hoforgan. A. Gluck: ib. 8. 365 .367. (12 Fuder 170) Uanucke, Urk. r. 1606: ib. S. 363 f. =: 9888 1. für 13000 fl.) 171) Knoop, Abnalime d. kaasub. BcTolk. in Charbow; ib. 8. 368 ff. (8. 370 war nicht V. Suhle, aondom P. SUnialaua Borjaseraki ala Vorgänger Bechtolda



















:





























SU nennen.)

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IX.

K. E. H.

Kraaco: Schleawi^'HoUtoin, Hamburg, LUheck

ITT, Kl

etc.

kassabischen BeTölkerong im Kirchspiel Cbsu-bow seit 1669 aas den Kirchenbttcbern nach.



Neben

einigen,

zam

Teil recht

instraktiven >’*)

Kleinig-

heben wir noch hervor die ‘Bibliographie’'’*) und den Abdruck"^) einer kleinen SilbcrmOnze Bogislavs XIV. von 1621 mit dem sonst nicht gefundenen Usedomer Greif mit dem Stör-Schwanz. Auch sonst ist an kleinen Beitrftgen das Jahr ziemlich ihichtbar gewesen. "*) Hackradts ‘Gustav Hom’ ’”) enthält für Pommern das Kommando des Stettiner Lagers von 1630 durch Uom gegenüber dem kaiserlichen in Garz mit den dortigen StreiMgen und der Verhinderung des Entsatzes des von den Schweden blokkierten Colberg. Zu der wichtigen Edition dos Wedelschen Hausbuchs'’^) macht Haag'”) auf die Nichtbenutznng der wichtigen Kochschen Uds. in der BibL der Gesellsch. für pommersche Geschichte zu Stettin aufmerksam, welche viele richtigere Lesarten enthalte. In mühsamer und interessanter statistischer Zusammenstellung bietet Streit '^o) einen Oberblick über das letzte Vierte^ahrhundert pommerseber Schalgeschichte. Ein Goldmedaillon '^') mit den Bildnissen des Herzogs Johann Friedrich von Pommern - Stettin (1600) und seiner Gemahlin Erdmuthe von Brandenburg, die goldene Einfassung mit Email, Edelsteinen und Perlen verziert, kam durch das Testament Sr. K. H. des Prinzen Karl von Preulsen an die K. Museen. Die ganz Deutschland umfassenden Bestrebungen auf Sammlung der landeskundlichen Litteratur haben uns eine Zusammenstelinng '^*) für Vorpommern und Bügen gebracht. Eine grobe Anzahl von Persönlichkeiten, die in den letzten Jahren verstorben sind, haben ihre Biographen gefunden. '^*''^*)

keiten



















172) Knorr«, Abergliab. Oabrincha: ib. S. 113 147. Z81 Nnmmam. 173) Zachlin, Injchrr. Kirchengarit niu Schiaralbain n. Umgeg. Baachraibung d. Ihriankircha ni SchiaTelbain; ib. S. 230 271. 174) Fommencha Bibliogr. fUr 1882; ib. 8. 189 210. 175) Eina bubar nnbekannta ponun. HUnze; ib. 8. 396 t. 176) H. r. d. D.,

u





Streifz&ga doinh ainthaoi.)

‘L

T.



Fommam,

VlU, 219

nach

md



S.

Fnmilian

-

1. AltTorpomm., Hft. 1. Dneherov, Boganhagenitift. (Leipi., Vermit 1 Tnb. Bai.: Heckl. Au., No. 293 Bail., 8. 2 (-1.) Bd. 1 aoU, Archiren’ Lud n. 8tädta iw. Faana n. Odar xaichnra. Ein





Jigduiüng Han. Fhilippa 11. r. Fommern: Ü. Weidmann 15, HfL 2, Ko. 5 8. (Au d. bnit 8tttd.) Bdm. - knthol. Übarmnt: FKZ. 1882, Ko. 30; (batr. d. knthol. Kirche in Greilaw.) Werkmeiitar, Benknchr. batr. d. FUcherai-Anlage d. Stadt Köalin: Varhudl. d. pommenchen FontV. 1881. Stettin, üunenberg. 1882. 8. 41 f. D. Frojakt einer Wauerleitung in Kolberg. Kolberg. 1882. Fol. (nicht im Bachbandel.) Th. Fyl, Be•chreibang d. Croj - Teppicha [t. ugebl. 1654.] Im 41. 44. JB. d. rfigiacb - ponuneracben Abt. etc. A. Laeaenberg, Die Koaegarten: VjaHaraldik. Th. Fjrl, 11, HfL 3.











HudachrifU. Nachlaia

d.



— —

2 Koaegarten [dea Dichtara n. dea Lexikographen]: 41. 44. JB. d. 0. Kranae, Qreifawald o. d. Qr. Kurf., a. o. K. etc. 8. 46 f.



rttgiacb-pommerche Abt 11, K. 37. 177) A. Hackradt, Qutar Horn, achwediacher Feldherr im droifaigi. Kriege: DiiaertaL Halle, Kama (Dnicksr) (D. rolle Abhandl. aollta ala Heftt 19. d. 32 S. halliichen Abh. nr neaaren Oeech. (eiL Q. Droyaen) bei U. Niemajer eracheinu). 178) JB. 1882, 111, 68* (r. Bohlen.) 179)0. Haag, (Bai. von r. Wedola Haub.): HZ. 50 (14), S. 524 25. IM) L. Streit, Bll. inr Statiatik d. hBhern Schalen Fommeru, 1856 1881. Kolberg. Frogr. 1882, No. 109, 14 8 ., gr. 8. mit 1 lithogr. Tal. 181) AmtL Bar. au d. königL Kanatoammlnngen 4, HfL 4. (JB. königl. - preala. Koutoamml.) cC Dtach. Beichaanx. No. 252, 8. 3. 182) Beitrr. rar Landeakde. r. Vorpommern o. Bilgen L D. Ludeikdliche LitL r. Vorpommern a. Bügu etc. Separatabdr. etc. OreiCawald, I^ck r. J. Abel. 36 8. (Einige d. anfgenommenu BOcher batr. nor Ueckl.) 183) Tb. Fjl, Frh. Joliu T. Bohlen aof Bohlendorf und Strea (f 24. Dec. 1882), Og. ^edr. Sebömann (t 1879), Job. Friedr. Bernh, Qniatorp (f 1879) n. Fiiedr. Ad. Bobert (f 1881); 41.— 44. JB. d. rhgiach-pomm. AbL, 8. 93 ff. 184) Frof. [d. Chirurgie] Dr. Hüter (f 12./5 1882); Dtach. media. Wochanachz. No. 48.





















HIatoriacka Jakraaharlahle ISU.

III.

6

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— K. E. H.

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Kraute;

Schlc«wig-Hol«tein, Hamburg, Lflbock



etc.

Allgemeines, In Lobes ‘WahlsprOchen’ ***) finden sich Mecklenburger (etwas auffällig die GOstrower hinter Strelitz) S. 109 114, Oldenburger S. 119 124, Sachsen-Lauenburger (statt zu Anhalt zu Sachsen gezählt) S. 224 Schleswig-Holsteiner S. 240 231, 248, Pommern S. 154 Ein 161. Die Buchstaben-Devisen sind thunlichst aufgelöst, doch nicht alle. neues Unternehmen ist Pfarrer Becks Versuch,'*®) die ‘Erbanungsbttcher’ der evangelischen Kirche Deutschlands historisch-litterarisch zu behandeln, der freilich nicht Oberaus geschickt ausgefallen ist, da ihm zumal die norddeutsche Litteratur nicht bekannt gewesen zu sein scheint. Als einleitend vermissen wir die niederdeutschen Passionale; die Personalien und die bibliographischen Angaben sind nicht genau. Corvinus, Johannes Aepinns, Gros (Stralsund), Joachim Schröder (Rostock), Knuffloch werden S. 91 93 abgefunden, das Buch von Wiechmanu (-Kadow) ist dem Vf. nicht bekannt Der Wismarer Prediger Bercheim wird Benheim genannt, Drakonites mit 6 Zeilen bedacht, Gerhardt Ümicke kennt er ebenso mangelhaft wie Franz, der S. 217 Ümicka heifst Des Nikolaus Grj-se ‘Wedewen Spegel’ behandelt er, schwerlich mit Recht ^br absprechend. Der S. 127 genannte Erasmus Sarcerins (t 1559 als Superintendent zu Magdeburg) ist auch in Bezug auf Lübeck und Rostock nicht völlig richtig bearbeitet Wieder sind eine grofse Anzahl wichtiger, anfschlufsgebender Karten zu verzeichnen. Während Ref. ‘Schnlatlanten’ und die kleinen als ‘Führer' eingerichteten Lokal-Topographien als unerheblich glaubt übergehen zu dürfen, wird aus dem gegenteiligen Grunde von den 21 hierher gehörigen ‘Mefstischblättcm’'®®) die spezielle Aufzählung erspart werden können und auch von Eisenbahn- und der sog. ‘Generalstabsksute’ '®') die Registrierung genügen. Verkehrskarten ans dem Schleswig - holsteinischen und pommerscheu Gebiete erschienen noch 3,'®*) amtliche Pläne von Hamburg 3,*®*) durch die Zollanschlufsbanten daselbst veranlafste Karten 2, '®*) sonst noch erschienene













18») D- Polemik betr. J anssen» dUche. Ueecb. s. o. K. L, N. 51 wie Oberhaupt die Kapp. lu yergleicbon sind. 186) C. Mottenbeiuer, Üb. d. HygionifKhe Bedeutung d. (HUee etc.; Meckl. Ans. No. 839/240; Allg. medix. CZg., No. 86; Bcbworin, Sandmoyer. 64 S.; eotbalt nur im 1. Teil einige« Hi«t. Üb. d. Bider. Wolter, D. JagdTOrbältniMO auf d. 0«uee u. an d. KUaten deraelben: Der 187) Waidmann 14, No. 43^45. 188)Löbe, WabliprÜcbe etc., «. o. K. 1, N. 73*. Es Ut lo le«en: Hilf Gott aus aller Not S. 120. Marie Elisabeth: *Z. G. S. 110 Anna. 'H. 0. A. A. N.* Dens ost «alus M. Z* Zu Gott meine Zuflucht S. 131. Anton Günther: *D. £. S. U.* mea. 18B) H. Beck, D. Erbauungslitt d. orangel. Kirche Dtschlds. 1. Teil Ton Dr. M. Luther bis Martin Möller. Erlangen, Andr. Deichert. XII, 371 8. 190) MeCitiachbll. d. preufs. Staats. 1:25000; lithogr. u. kolor. BerLy Schropp. ln gr. Fol. (Diese Bll. umfassen auch Lübeck, Hambg. u. Mecklenbg. 191) Karte d. dtsch. Reichs etc. Kupferstich u. kolor. Bert, Schropp. Quer-Fol. (No. 117 Güstrow, 148 Wittenbarg, 179 Lauenburg a. d. Elbe, 183 Malchow). 192) Eisenbahn- u. Strafsenkarto t. Schlesw.-Holst, Lauenh., Hambg. u. Lübeck. Lehmann, Yerkehrskarted. 2. Aufl. (1 :400 0(10). Hambg., Seelig u. Obmann. Imp. Fol. 1 000 000) kolor. nebst Postort-Yerx. l*roT. Ost- u. West - Preafsen , Pommern u. Poaen. (1 Dr. Fr. t. Hagonow, Karte t. NeuvorBerl„ Beri. lithogr. Inst Imp. Fol. u. 24 8. 8®. pommem u. d. Insel Rügen. 16. Aufl. [1:200 000) Chromolithogr. Greifswald, Scharff. Imp. Fol. 193) 12 Sektionen d. imtl. Planes t. Hambg. 1:1 000 Kupferst. Hambg., 0.



Ub. allg. dtache Oeech. a. Yorf.-Qeech.



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Irap. Fol. Desgl. v. Hambg. n. Umgegend 1 Meifsner, Sort 4000, 1. Sekt Knpfent. deegl. t. Uanil^. n. Umgegend 1 20 000. Sekt. Hambg. ib. ebenso. (Neue ib. ebenso. Ausg. TORI Not. 1882). 194) Plan für d. Zollkanal dnrch die Stadt etc., festgestellt durch Besclduls Ton Senat u. Bürgorsch. rom 36./21. Febr. 1883. Hambg., 0. Meissner. Imp. Fol. GeneralPlan f. d. Ausführung d. Anscblufses Hamburgs an das dtsohe. Zollgebiet, Chromolith. Imp. Fol. fe«tge«teilt (w. oben) 1:1UÜOO. ib.





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K.

IX.

über

K

H.

Krutme:

ScliteawiK'Holatmrif

Hamborg - Altona and Umgegend

Htmhuiv, LQheck

eU*.

Auch würe der

4.‘*®)

grofse Si-



und die Karte von Häringsdorf'»*) zn nennen. Von franSeekarten des D6pot de la Manne erschienen 3 hierher ge1 Uber Jade-, Weser-, Elbe- and Eider - MUndnngen, 2 der Abteiinng Mer Baltii]ne (Alsen, Fehmarn, Belte und Grofshorst bis StolpmUnde). '»’) Wegen der Lebensbeschreibnngen verweisen wir in üblicher Art anf die allg. deutsche Biographie, ’»*) aus der die Mecklenburger und von Mecklenburgern behandelten Namen von Dr. Hofmeister und vom Ref. noch Besprechungen, auch einzelne Korrekturen fanden.'®»). Cher die verstorbenen Philologen: Fr. Theod. Adler (Ober den ein ansfuhrlicher Nekrolog von Chr. Muff angekUndigt ist), den zu Hohenfelde in Holstein am 9. Mai 1800 geborenen, als Vortragender Rat im K. preufs. Kultasministerinm am 27. Dez. 1882 verstorbenen Justus Olshausen *»®), und Emst Wilh. Fischer*®'), Weitere Ijebensbeschreibnngeu von Mänist Bursians Jahrbuch nachzusehen. nern, die diesen Ostseelanden in irgend einer Weise nahe standen, erschienen wenige, bemerkt bat Ref. deren über den Direktor des zoologischen Museums zu Berlin Wilh. Karl Ludw. Peters, geh. 22. April 1815 zu KoldenbUttel (Eiderstedt), t 21. März 1883,*®») noch nachträglich *“*) wieder über Gottfried Semper,*“*) den geh. Jnstizrat Prof. Dr. Stintzing, geh. 1825 in Altona, verunglückt in der Schweiz 13. Sept. 1883,*®“) endlich einen Lebensabrifs des tnationsplan zösischen

hörige Blätter;





Afrikareisenden, Lieutenants Wifsmann. »““l

195) W. Beneke, Plan von Htmbz. 1:10 000. Chromolith. 1 :120U00. &urte d. Umgebung t. Üambg.-Altona. 'Otto Maasch, Karte t. Hambg. a. Umgegend. Quer 4^.



Imp. Fol. VoCi.





Himbg., 0. Meiuner. Lith. Hambg. Leop. ,

1

:

100 000.



ib.

Imp.

Chromolith. S. Anfl. ib. Imp. Fol. F. Plan von Haral^. > Altona. Worpitaky, Sitoat^Plan d. Oataeebadea Haringadorf. 1:5400 nebat Karte d. Umgebang 1:75 000. Chromolith. Berl., D. Reimer. Plan: Qnerfol., Karte: 4^ 197) D4pt do la Kmboocharea de la Jade, da Weter, de TElbe et de l'Kider. Marine, No. 3900: Cotee de Praeeo do No. 3914. Mer Baltiqae. D* Alten a Fehmarn et partie aod dea Belte. Paris, Challamel. Qro«-Horat k Stolpmtlnde. 199) 198) ADB. . Abt II, K. Allg. Hofmeister (zar ADB.): Meckl. Anz., No. 209, S. 3. (Berichtigang zam Leben d. H. J. Laoioa. K. £. H. Kraase, (Zar ADB.): Roet Zg., No. 186 Beil., (nachträglich über Bd. 290) Spiegel, J. Olsbanacn (nur des Qelehrten 14/15), über Bd. 17/18: ib., 1885, No. 5. (Eine biogr. Skizze im D. Leben beeprechend) : Biogr. Jb. f. Altertamskde. 6, S. 103 ff. Reichsana. No. 14 (16. Jan.) S. 4). 201) ib. 202) Nekrolog W. K. H. Peters': Ülobna 44, No. 9, S. 142; auch Peterraanns geogr. Monatshefte 30 (1884) S. 104. 203) Tgl. Jß. 1881, 111, 69”. 204) J- T. Ahrens, Qottfr. Semper, d. Pfadfinder u. Begründer Über Semper s. d. konatgewerbl. Reform d. Gegenwart; Die Heimat, Jg. 8, Bd. 1, No. 19. noch Janitachek im: Rep Kanatwiaaenach. 6, Hfl. 2. 205) (Dr. Stintzing, Nekrolog), ln allen gleichieitigen Zgen q. Zeitachrr., namentlich d. jariatiachen, z. B. Nationalxg., 17. Sept., etc. 206) (Wifemanna Lebenaabrü'a) : Aaaland, No. 6. Pol.

id.

— —























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0*Tit«iib«rg, A. Wagner:

0.

Sehleeien.

X. C.

Gerstenberg.

A.

Wagner.

Schlesien/) An dem schlesischen als Hanptverdienst sein

Hninanisten Laar. Corvinns erhlickt Baach ^*) die sittliche Bildong der Jagend zu fördern, vernachlässigt wurde. Ministers von Schlabren-

BemQhen,

von den Schalen seiner Zeit arg würdigt besonders die Verdienste des dorff, sowie des katholischen Prälaten v. Felbiger der Volksbildang in Schlesien, welche sich diese durch Anfbessernng der materiellen Verhältnisse welche

sonst

Reimann*)



in

Sagan

am

die

Hebung

beiden Männer besonders des Lehrerstandes, sowie Die Schule zu durch Gründung von Lehrer-Seminaren erworben haben. Steinau a./O. war ein mächtiges Mittel zur Erhaltung des Protestantismus in Schlesien, bis sie, nachdem infolge des plötzlichen Todes des Herzogs Steinau in die Hände Georg Wilhelm von Brieg (1675) des Kaisers gekommen war, 1702 auf kaiserlichen Befehl geschlossen wurde. Bischof Friedrich von Breslau (1671 1688),*) ein hessischer Prinz, war ursprünglich evangelisch gewesen, auf seinen Reisen nach Rom gekommen, dort zur katholischen Kirche übergetreten und stieg zu den höchsten Würden der Kirche, so dafs er schliefslicb Kardinal und Bischof von Breslau wurde. In ausführlicher Weise beschreibt Anders ‘) die Gründung der evangel. Kirchen in Schlesien, namentlich die Thätigkeit des Joh. Hefs und Moiban in Breslau und schildert dann eingehend die nur zum teil geglückten Versuche der Gegenreformation, namentlich der Jesuiten, den Protestantismus zu verdrängen. In 23 Abschnitten führt der Vf. die Geschichte der Kirche herab bis zu unsern Tagen. In dem seit Hufs’ kirchlichen Neuerungen leicht zugänglichem Herzogtum Tescben machte die Reformation schnelle Fortschritte; 1536 mulsten die Franziskaner, 1546 die Dominikaner die Stadt Tescben verlassen. Lange wogte der religiöse Kampf zwischen Lutheranern und Katholiken unentschieden hin und her, bis es 1670 nach vergeblichen Versuchen von 1610 und 1650 den Jesuiten gelang, hier eine bleibende Niederlassung zu gründen, so dals in kurzer Zeit Tescben wieder eine katholische Stadt wurde, während allerdings die Landbevölkerung in dem gebirgigen Teile des Herzogtums noch Lntherss Lehre anhing. Eine kurze Geschichte der Religionsverhältnisse im Herzogtum Tescben, bez. der allmähliche £nt-













1) Tino«, a.



Qnetier, HsUtj n. Naamun, •. n. K. *Vsrf.’ !) Bmluar BtadUchreiber imd Hominüt. Sein Leben SOS. 17, S. SSO 2) E. Reimtnn, üb.

der

Alt Schleeiani,

SchnlweMu

in

Schienen in



d. }}.

— — 1769:

176S

Btoch, Lurantiiu Corand Mine Schriften: ZVQ. TerbeMcrg. d. niederen

Q. d.

— SSO. — 3) H. Schubert, D. 151 — 176. — 4) F. Bachmann, Friedr.,

ib.,

S.

S17

Schale in Steinia n./0. i. Zeit d- Finten: ib., S. Landgf. t. HeMen-Darmitadt, HalteMrritter, Kardinal a. Biichaf t. Brealao. Ein Beitrag i. 8°. Breilaaer Buchob-Qeich. Brailan, Aderhola. YIl, IIS S. Bes.: HZ. 5S, 5SS. Vorher L Kath. Schlei. Kirchenbl. erschienen. 5) E. Anden, Qeich. d. erangal. Kirche Schleiiont B. d. (Lichtdr.-)Bildiai r. Joh. Heb. Btmlaa, Uax & Co. VI, S66 S. (U. 4,00).



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C.

Oerttenberg,

A.

Wagset:

Schlauen.

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wickelong des FrotesUntismas bis zo staatlich rerbriefter Dnldnng und völliger Gewisseosfreiheit, giebt Radda. *) Den ersten Markstein bildet die Altranst&dter Konvention, in welcher Kaiser Josef I. durch Vennittelung Ksirls XU. von Schweden den schlesischen Protestanten am 22. Ang. 1707 freie BeligionsObung trotz des Widerspruchs der p&pstlichen Kurie gewährte. Der Hochherzigkeit, mit welcher die edle Maria Theresia dem aniser durch die Leiden des 7J. Krieges auch durch manche religiöse Unduldsamkeiten arg bedrängten Schlesien zu helfen suchte, läCst R. volle Würdigung widerfahren und anerkennt den segensreichen Erlafs des sog. Toleranzpatents vom 13. Oct. 1781. Nicht weniger als 10 neue evangelische Kirchengemeinden entstanden bald nachher, aber auch das kirchliche Leben der Katholiken erblühte von neuem nach Verschwinden des langen, konfessionellen Hasses durch Neuordnung der Seelsorge und Begründung von 9 Pfiurreien und 12 Lokalien im Teschener Kommissariat Die letzten beschränkenden Mafsregeln beseitigte Kaiser Franz Josef I. durch Erlais des Protestantengesetzes vom 8. April 1861, wodurch allen Evangelischen die volle Freiheit ihres Glanberubekenntnisses sowie das Recht der gemeinsamen öffentlichen Religioiuübnng fttr immerwidirende Zeiten zngestanden wurde. Eine lebenswarme Schilderung aller der Plagen, welchen die Schlesier in den Jahren 1807—1808 nach dem Einrücken der Franzosen nnd Bayern ansgesetzt waren, enthält der Aufsatz von Wahner.^ Ans den Oppelner Magistratsakten, besonders ans den noch vorhandenen Rechnungen, weist der Vf. nach, welche ungeheure Forderungen seitens der feindlichen Truppen, unersättlichen Befehlshaber, an das unglückliche Land namentlich aber ihrer Blieb eine Kommune mit irgend einer Lieferung oder Geldgestellt wurden. beiträge zurück, 80 erhielt sie Exekution durch französische Soldaten. Ähnlichen Inhalts ist eine Original-Relation ans dem 7j. Kriege, die von Wächter^) nach einem Protokollhuche im Kgl. Staatsarchive mitgeteilt worden.



6) Kill Rsddt, Urkimdliebe Baitnge rar OMch. d. FrotMtastümiu im Henogtnm bi« «am Talena«p«tsnt : 9. Fiognmm d. K. K. SUatmtlachnle in Ttachn, 1881/8S. 89 S. Koffmtns, D. nlig. Beweggn. in d. 1882. kt. 8° Tgachen, Prochaika. anngel. Kirche Schleeieni i 17. Jh. Brealno, Selbatrerlng de« Hennagebar«, 1880. 67 8. 7) E. Wahner, Oppeln in der Fnaioaenieit. 1. Teil: Z. f. G. n. Alt Schieden« 17, mnnche Ergäaiangen, VerToll«tiadignngen u. fierichtignngen im 2. Teile: 8. 6S 93. 118. ib. 18, 8. 90 8) Fnn« Wächter, Krieg«dmng«nle t. Grob- n. Klein-Kreidel bei Wohlan wihrend d. Jj. 1760—1762: ib. 8. 357—364. UitgetaUt werden dort noch 8. 353 356 T. Joh. Soffner d. Geach. a Hoxenproie««M «n Steinen 1740 o. 8. 851 58 Ben. G. d. Henog« Hnn« t J. 1488. merknngen n. Erginxungen na« e. Hd«. in

TMcben









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111, 8ß

XI.

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NinJerilnatMhlnnU

XI.

Gg. Winter.

N iederdeii tschland. —

Allgemeines. Das einzige Werk, welches gröfsere Teile unseres Gebiets zasammenfarst, ist die bereits oben*) erwähnte Jacobssche Tcrritorialgescbichte. J. beginnt das Zeitalter der Reformation mit den Vcrmittelnngsversnchen des Bischofs Jnlins Pflug v. Naumbnrg-Zeiz neben den antilntheriscben Bestrebungen seiner Nachbarn, Joachims 1. v. Brandenburg und Georgs V. Sachsen und verfolgt die Reformation weiter durch die Unrnhen der Wiedertäufer in Mühlhausen, den Bauernkrieg, schmalkaldischen Krieg bis zu Magdeburgs Widerstand gegen das Interim, zur Belagerung der Stadt (1551/61) und zu den Fortschritten der Reformation in Ilalberstadt und zu den Schicksalen der Gebiete im 30j. Kriege. Mit besonderer Vorliebe verweilt er bei dem ‘Streittheologen’ Tillmanu Hofsbusen, der seit 1560 als Superintendent in Magdeburg erscheint, bis sich 1561 Erzbischof Sigmnnd Natürlich werden auch die Magdeoffen zur Augsburger Konfession bekennt. burger Zeuturiatoren ausführlich besprochen. Der Nachfolger Sigmunds, der Hohenzoller Joachim Friedrich, vermählt sich 1570 und sucht in dem Streit zwischen Lutheranern und Reformierten zu vermitteln; er nahm hervorragenden Anteil an den Verhandlungen, welche zum Zustandekommen der Konkordionformcl führten (28. Mai 1577). In der Territorialgeschichte der Zeit tritt hervor im 16. Jh. der durch fortwährende Erbteilungen herbeigeführte allmäblicbe Zerfall der Grafschaft Mansfeld auf der einen, das Emporkommen der Grafen von Stolberg-Wemigcrode auf der andern Seite; im 17. Jh. die allmähliche Konzentrierung der Gebiete von Ilalberstadt nnd Magdeburg im Besitz des preufsischen Staates. An die Spitze der Regierung des , Herzogtums’ Magdeburg trat als Leiter des Kammerwesens Ludwig von der Schulenbnrg. Das brandenbnrgischc Postwesen nnd die Acciso werden in Magdeburg cingefuhrt. J. schildert die Folgen der Aufnahme der durch die Aufhebung des Edikts von Nantes vertriebenen Waldenser und französischen Protestanten, von denen ein ansehnlicher Teil sich auch in diesen Gebieten ansiedelte. Von den Regiemngsmafsregeln der Hohenzollem wird auf die wirtschaftlichen, namentlich auf die Vererbpacbtnng der Domänen unter Friedrich HI., besonderer Nachdruck gelegt, aber auch die kirchlichen Bewegungen (des Pietismus, Spener, Arnold und A. H. Franke) finden eingehende Bebücksiebtigung. Der neue Aufschwung, den Magdeburg seit dem Anfang des 18. Jh. nahm, wird eingehend dargestellL, nnd ein Bild von den ementen Leiden dieser Gebiete, namentlich Halbcrstadts, im 7j. Kriege, entworfen, endlich die wiederholten territorialen Verschiebnngen am Anfänge unseres Jahrhunderts ausDer Vf. schliefst mit der Bildung der gegenwärtigen führlich besprochen. Provinz Sachsen nnd ihrer Einteilung nach der Hnldigung an Prenfsen im 1)

Jtcoba,

Qe*cli. der etc. Territ,

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Abt. II, K.

XV, N.

3.

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0^. Winter: XiederdeuUchUnd

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Überall reigt sich der Vf. auf der Hohe der modernen Jahre 1815. Forschong, die er geschickt verarbeitet, ohne dämm, namentlich bei der Geschichte des schon früher von ihm in zahlreichen Arbeiten behandelten Harzgebiets, anf eigene Forschung in den originalen Quellen zu verzichten. Während man bisher in der Gefangennahme Erzbistum Magdeburg. eines ‘fahrenden Gesellen’, der auf der Strafse lutherische Lieder feilbot und vorsang, die Veranlassung zur Einfühmng der Reformation in der Stadt Magdeburg erblickte, weist Httlfse *) nach, dals dies Ereignis vielmehr bereits Tnmnltnarische Aufals ein Symptom ihrer weiten Verbreitung zu fassen ist. tritte, namentlich gegen die Nonnenklöster, gaben Veranlassung zu eingehenden Verhandlungen zwischen den erzbischöflichen Hofräten und dem Rate der



von H. nach dem von ersteren an den Kardinal erstatteten Berichte Anf Einladung gewählter Vertreter der Gemeinden kam Luther selbst nach Magdeburg und predigte in der Augustinerkirche. Auf seine Veranlassung wurde der Wittenberger Professor Nikolaus Amsdorf als Prediger nach Magdeburg berafen. Derselbe kam dann Ende September 1524 an und schaffte die letzten Überreste der alten Zeremonieen ab, so dafs Magdeburg diejenige deutsche Stadt war, in der die Reformation zuerst vollständig durchAmsdorf verhandelte sofort mit dem Rate Uber Errichtung gefübrt wurde. einer Schule, zu deren Leiter anf Veranlassung Melanchthons Kaspar Crnciger Schon vorher (17. August 1524) hatte sich das berafen wurde (Mai 1525). Domkapitel an Kardinal Albrecht mit der dringenden Bitte, nach Magdeburg zu kommen, gewandt, da es sonst gezwungen sei, die Stadt zu verlassen. Albrechts wandten sich die Ilofräte an Joachim I. von BrandenAnf Anraten burg und Herzog Georg von Sachsen. Sie beschlossen, anf den 4. Oktober einen Tag nach Zerbst ansznscbreiben und dazu viele Fürsten, n. a. auch den Landgrafen Philipp, den sie damals noch für einen der Ihrigen hielten, Dagegen verhandelte die Stadt mit Kurfürst Friedrich von einzuladen. Sachsen, der ihr auch seinen Beistand zusagte, aber bald wieder bedenklich wurde, so dafs die Abgesandten der Stadt unverrichteter Sache zurückkehren Die Stadt rüstete dann selbständig sehr energisch. Mittlerweile mnfsten. hatte der Kardinal seine Klagschrift gegen die Stadt bei dem ReiebskammerStadt, die

mitgeteilt werden.

gerichte einreichen lassen, das die Stadt vorladen liefs (die Vorladungsschrift

Um sich Rats zu erholen, wandte sich die Stadt an wird von H. mitgeteilt). den Kurfürsten von Sachsen und an Dr. Hieron. Scharf, der auf Einladung Anf seinen Rat verlangte und erhielt man des Rats nach Magdeburg kam. Der Kardinal seinerseits wandte zunächst einen einmonatlicben Aufschub. sich an eine Anzahl Fürsten, die eben (6. Nov.) in Dresden versammelt sich dann auch in einer waren und Eingabe vom 11. Nov. an das Reiebskammergericht für den Kardinal verwandten. Am 24. Nov. übergab Dr. Mei-z in Esslingen die Verteidigungsschrift der Stadt, welche neben den Aufzeichnungen des Möllenvogts Langhaus die vornehmste Quelle für die eingehenden Untersuchungen H.s bildet. Der Prozefs zog sich bis ins J. 1525 bin. Ein eigentliches Urteil erfolgte nicht, da inzwischen in der Gegend von Eislingen Um den Anschlnfs der Stadt an die Bauern zu der Bauernkrieg ansbrach. verhüten, war der Kardinal zu einer Vereinbarung mit dem Rate geneigt.



XA. t. MiUreratedt, Thil« a. !•) Uagdeb.i Eimuihme •. auch o. K. II, N. 8. N. Kitt aoa d. Gab. hiat.-antiq. Fonebaag, IS, (1882), Heft 2. 2) Pr. Hflirae, D. Einflilir. d. Reformation in d. Stadt Hagdebug: MagdGBII. 1883, S. 209 369. HZ. N.F. 17, 344. Mor. Kicbel:





Bea.:

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m,88

Og. Winter: NiederdeaUchliUDd.

in dem Vertrage, der dann zu Stande kam, die geschehene ReligionsTerändernng stillschweigend an. Die Arbeit H.s enthält auch eine Anzahl von nicht unwichtigen Aktenstücken, die teils wörtlich, teils ün Auszüge mitgeteilt werden. Wolter”) teilt eine ‘Entscheidung der erzstiftischen Begiemng ,vom Jahre 1599 über das Komschiffhngsrecht der Stadt Magdeburg mit, ebenso Hertel”) einige Briefe zur Geschichte der Erzbischöfe Emst und Albrecbt V. von Magdeburg nach einer Abechrift des stoibergischen Archivs zu Wernigerode. Dieselben stellen die Korrespondenz der genannten Erzbischöfe mit dem Grafen Botho von Stolberg in Bezug auf die Irrungen zwischen den ersteren und den GebrOdera von Plotho über Schlofs nnd Amt Jericbow dar. Der letztere publiziert ferner eine chronikalische Notiz über einen 1701 in Frohse von dänischen Soldaten begangenen Ezzefs nnd einige Spottverse auf den Frieden von Ryswick (1697) ans der Magdeburger Stadtbibliothek.”) Wegener”) setzt seinen Aufsatz über Spiele ans dem Magdeburger Lande mit Beiträgen ans anderen Gegenden Deutschlands fort, nnd Httlfse^ giebt einige historische Notizen über die Magdeburger Stadtbibliothek. H. sucht zunächst ans einer Notiz des Schullehrers Crasius zu erklären, wie es kam, dafs bei der Zerstörung der Stadt im Jahre 1631 eine ganze Reihe von Büchern der Stadtbibliothek erhalten worden sei, nnd giebt dann einige Nachrichten über deren älteste Dracke, die zum gröfsten Teil ans der Bibliothek des Klosters der Augustinermönche stammen. Wegener”) giebt einige Ergänzungen nnd Nachträge zu den Mher von ihm mitgeteilten Hochzeitsgebränchen des Magdeburger Landes, die er dem Stafsfnrter SchOppenbnch entnimmt. Damit verbindet W. noch weitere Mitteilungen über Sitten nnd Gebräuche bei Ehestiflungen, die ihm von Privaten zugegangen sind. Derselbe giebt endlich noch einige weitere ‘idiotische Beiträge zum Sprachschatz des Magdeburger Landes.’ Ebenso liegen für die Geschichte der Stadt Burg einige urkundliche Mitteilungen vor, die Wolter”) dem Kopialbncbe des dortigen Stadtarchivs entnommen bat. Dieselben stammen sämmtlich ans den Jahren 1546 1653 nnd sind ihr den schmalkaldischen Krieg nnd den Kampf der beiden Linien Eine Willkür des sächsischen Hauses unter einander nicht ohne Bedeutung. Dieselbe ist undatiert, vom der Stadt Aken wird von Zahn'”) mitgeteilt. Kardinal Albrecbt bestätigt nnd wahrscheinlich um 1520 zu setzen, wofür indefs Gründe nicht gegeben werden. Den Hauptinhalt bilden Vorschriften über die Sonntags- nnd Festtagsfeier, Bestimmungen über die Aufnahme zum Bürger- nnd Banemmahl, polizeiliche Vorschriften über Mals nnd Gewicht Über das Archiv des Klosters Berge hatte Holstein") im vorigen Jahre einige Mitteilungen gemacht, denen er jetzt ähnliche über die Bibliothek Er verbindet damit wertvolle Angaben über die dieses Klosters folgen läfst. Geschichte des wichtigen Klosters, dem n. a. der Vf. der annales Magdebnrgenses angehört Hier sind auch die gesta abbatum Bergensinm saec. XVI. med. entstanden. Durch die Unfälle, welche das Kloster 1525/26 und 50 betrafen, hat auch die Bibliothek gelitten; sie umfafste 1562 bei einer InvenDiese bildeten den Grundstock der von tarisierung nur noch 643 Bände. dem ersten evangelischen Abt Petrus Ulner angelegten ansehnlichen Bibliothek,

Er erkannte















— —

4) ib. 8. 408—428. 5) ib. 8. 201—203. Vgl. o. K. U, 3) ib. 8. 400 -407. 6) ib. 8. 1—16 n. 146—184. cf. JB. 1882, H, 76». 7) ib. 8. 203—207. 9) Wolter, Weitere Aauüge su d. KopUlb. im Stadt-A. in 8) ib. 8. 371 399. Borg, entb. Begebenheiten ans der Zeit d. echmalkald. Kriege«: ib. 8. 17 25. cf. JB. 1882,

N. 65.





ni, 76‘.





10)

ib.

a

196-199.







U)

ib. 8.

25—84.

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XL die im 30j&hrigen Kriege

Og. Winter: NiederdeatMUead.

ra,89

wieder vernichtet wurde, später aber wieder erstand nnd bis 1720 anf 2548, bis 180G anf 11000 Bände anwnchs. 1810 wnrde die Klosterschnle geschlossen; bei der 2^rstömng des Klosters dnrch die Franzosen ging ein Teil der Bibliothek verloren, der Rest wnrde später der Universitätsbibliothek zn Halle einverleibt. Harzgebiet Quellen. Ed. Jacobs'*) teilt einige ürknnden zur Blnstration der Drangsale der Saline Ärtem im 80jährigen Kriege mit, ferner ans einem alten Aktenfaszikel des Wernigeroder Archivs ein am 9. Angnst 1681 oder 1682 hergestelltes Verzeichnis der Volkszahl von Wernigerode. Dasselbe weist 3518 Bürger nnd Einwohner anf. Volks- und wirtachaftsgrofsenteils





nicht ohne Interesse sind die von ihm publizierten'*) Hocbzeitsordnnngen der Städte Stolberg nnd Halberstadt ans der ersten Hälfte des 16. Jh., die er einer Papier-Hds. von etwa 1544 46 im Stadtarchiv zn Wernigerode entnommen hat. Anfserdem teilt er'*) einige Gelegenheitsgedichte vom Oberharz mit, deren eines, von den Bergleuten in Klansthal in barzischer Mundart gedichtet, sich anf den Besuch JdrOmes in Klansthal, 5. bis 7. August 1811, bezieht Der Magistrats-Registratur der Bergstadt Wilderoann entnimmt Schell'*) einige den vormaligen Bergbau nnd seine Freiheiten in Bergwerken des Oberharzes betreffende Aktenstücke. Lindner'*) teilt ein Spottgedicht anf den Marschall von Belle-Isle ans einer Hds. der Rostocker Universitätsbibliothek mit, Grüssler publiziert'*) zwei Schriftstücke des Mansfelder Generalsnperintendenten Hieronymus Menzel, der von 1560 90 an der Spitze des Mansfelder geistlichen Ministeriums stand. Das eine, ein ‘Zirkularschreiben über die Handhabung des Katechismnsnnterrichts vom März 1571', ist dem ältestem Kirchenbnche der St. Andreaskirche zn Eisleben, in das es Menzel selbst eintrug, entnommen; das zweite, die ‘Narratio bistorica de statu ecclesiae in comitatn Mansfeldensi' vom Februar 1584, beruht

geschichtlich









Gymnasiums zn Eisleben. Darstellungen. Jacobs'*) giebt einige Nachträge zn den frilher gesammelten gräflich-stolbcrgischen Wahlsprücben, die er dnrch ‘weiteres Suchen nnd freundliche Mitteilungen' ermittelt hat Der erste, der des Grafen Ludwig des Rheinländers (geb. 1505, f 1574) nnd seiner 1528 ihm verbundenen Gemahlin Walpnrg, stammt ans einem Stammbuch der Gräfin zn Scbwarzbnrg, in welches dieselben eingetragen wurden, nnd ans dem J. noch einige weitere Wahlsprüche des 16. Jahrhunderts entnimmt Derselbe Vf. giebt ' *) einige Mitteilungen über Christoph Hsirtwig, Tischler nnd Bildschnitzer ans Wernigerode, (1593) nnd die Tiscblergilde daselbst Ersterer hat die Holzschnitzerei an einem in der Grnflkapelle zn Karlowitz in Böhmen erhaltenen abschriftlich in der Bibliothek des Kgl.







Grabdenkmale geschnitzt Anfser diesen kleineren Arbeiten, bat Jacobs**) noch ein Lebensbild des Wernigeroder Pfarrrers Heinrich Mains gezeichnet. 1545 geboren, erwarb Mains 1568 den Grad eines philosophischen Magisters zu Wittenberg nnd war dann 1668 70 Rektor in Nordhansen. 1573 wurde er ordiniert nnd mit einem Pfarramt zu Kapellendorf zwischen Weimar nnd Jena betraut Für diese seine früheren Lebensjahre hat J. die hdsl. Aufzeichnungen des Ephorenac[jnnkten Hecker benutzt 1578 wurde Mains nach



— 15)12)

ZHanT. 1883,

ib.

n.

1545, t

n





8. 183—193. 13) ib. S. 370—373. 14) ib. S. 878—84. 16) ib. 195 198. 17) H. Oröultr, Zwei Beibige rar KircbanGnuebaft Uuufeld: ib. 8. 79 101. 18) ib. 8. 611 633. Ed. Jicobi, Heinrich Hüne, gib. Sesgerhaiuen, 33. Norbr. Heidelberg 38. 8eptbr. a. 8t 1607 ib. 8. 318 346.

198

— 307. —

BeioTDetioDagewh. ib. 8. 175 183.

19)







d.

— 20)

:







m





XI

iiLon

Gr.‘

Winter. NiederdeuUrhland

vom Grafen von Stolberg als Prediger nach Wernachdem man sich anfs sorgföltigsto vergewissert batte,

längeren Vcrhandlnngen nigerode berufen,

dafs er nicht /am Calvinismus neige. Neben seinen Amtsgeschäflen, Uber die J. ans dem Wernigeroder Archive eine Reihe von Notizen gesammelt hat, widmete ersieh den Vorbereitungen für die Promotion, die am 11. Okt 1582 Seine zwei Leicbenpredigten auf den Grafen Albrccht zu Jena stattfand. Georg, in denen er eine längere Untersuchung über die Herkunft des Hauses Stolberg giebt, zeigen einige Kritik. In seinen Predigten und Schriften klagt er wiederholt über dos spitzfindige dogmatische Gezänk seiner Zeit. 1588 als Professor der Theologie nach Wittenberg berufen, war er vom Mai bis Oktober Dekan der Fakultät. Als aber mit dem Tode des Kurfürsten Christian und der Thronbesteigung Herzog Friedrich Wilhelms dort auch in kirchDer lichen Dingen ein Systemwechsel cintrat, wurde M. seines Amtes entsetzt. Aufenthalt in Wernigerode, wohin er sich wieder wandte, wurde ihm nunmehr von dem Grafen Wolf Ernst verboten, wohl ans politischen Gründen. Der Graf fürchtete in grofse Ungelcgenheiten zu geraten, wenn er einem abgesetzten Wittenberger Professor Zuflucht gewährte. M. wandte sich nun nach den niederrbeinischen Gegenden und erlangte eine kleine Landpfarrc in der Niederpfalz, später die Stelle eines Inspektors in dem Städtchen Bilkheim in Baden. Seit 1599 trat er als assessor consistorii in Heidelberg endlich in eine seiner wissenschaftlichen Bedeutung angemessene Stellung. Dort starb er, 62 Jj. alt, am 28. Sept. 1607. Er hat u. o. einen Kommentar zum Propheten Daniel geschrieben. Über das Leben in den Bergwerken des Harzes bringt Schell**) eine Reihe kulturhistorischer Bilder, namentlich über die Gebräuche bei der Aufnahme eines Neueintretenden und über die Behandlung der Arbeiter durch die Aufsichtsbeamten, die bisweilen nicht ohne Härte war, gegen die die Bergleute dann öfter reagierten. .\ucb Bewegungen unter den letzteren, um eine Lohnerhöhung zu erzwingen, kamen hie und da vor. Einen solchen Fall bespricht Schell auf Grund einer Verordnung des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig vom 28. Oktober 1709, welche die Beschwerden der Bergleute Endlich giebt Haushalter**) einige Beiträge Punkt für Punkt erledigt Er gebt davon aus, dafs nach zur Kunde der Mundarten des Harzgebiets. Tümpels Forschungen das Ilarzgebict bis in die Mitte des 15. Jh. auf der niederdeutschen Lautstufc verharrte, wogegen das südöstliche Drittel allmählich H. sucht dann die Grenzen zwischen der mittel- und mitteldeutsch wurde. niederdeutschen Mundart zu ziehen; auf den Grenzgebieten zwischen beiden, in einem Gürtel vom Austritt des Selketbals aus dem Hsn^ bis nach Nennkämpft augenblicklich die mitteldeutsche mit der niederdorf bei Stafsfurth, deutschen Mundart um die Herrschaft, doch dringt das Mitteldeutsche unaufhaltsam vor. Der Bibliothekar Gröper**) in Dessau giebt ein Verzeichnis Anhalt. derjenigen Bücher, welche aus der Gernroder Stiftsbibliothek in die frühere Bernburger Landesbibliotbek und aus dieser in die gegenwärtige anhaltische Schulze teilt ans dem Bchördenbibliothek zu Dessau übergegangeu sind. Archive der Stadt Gernrode eine Schützenordnung und drei Gernroder Privilegien aus dem 16. und 17. Jh. mit,**) und Hosäus giebt einige weitere 'poetische Findlinge’ als Fortsetzung der früheren;**) ebenso setzt derselbe







21) S. S.

F.

*31—218. 788—88.

Schell,



Kulturhut

28) MVAuhiUG.

Bilder 8, S.

au>

d.

Oberhitz;

772—776.



24)

ib. ib.

S. S.

317

— 367. —

776—82.



22) 26)

ib.

ib.

Gp. Winter:

XI.

Xienlerdetit«ihland.

111,91

Anfänge des Dessaner Theaters fort. **) Zn Ehren des angekündigten Besnchs des Prinzen Heinrich von Prenfsen (1777), der dann aber thatsächlich nicht stattfand, liefs der Fürst von Anhalt im Schlofs ein Theater errichten. Das Tbeater-Jonmal von 1780 brachte den für diesen Zweck gedichteten Prolog, den H. mitteilt und für dessen Vf. er Behrisch h< Das gesellschafUicbc Theater in Dessau scheint sich bis in die 90 er Jahre gehalten zn haben. Daneben spielten auch die Weimarischen Ho&chanspieler unter Bellnomo im alten Orangeriehanso in Dessau. Auch in den übrigen anhaltiscben Residenzen regt sich damals das Interesse für die Bühne. In Zerbst bildete sich eine ‘adliche Gesellschaft’, ebenso entstand in Ballenstedt Fürst Johann Georg H. von Anbaltund Köthen ein Gesellschaftstheater. Dessan*’) war als knrbrandenbnrgischer Gesandter an den kaiserlichen Hof gegangen, wo er am 6. Angust 1683 eintraf. Ober seine diplomatische Mission haben Droysen und Onno Klopp gebandelt. Weniger bekannt ist cs, dafs er dann, als ^e Entsatztmppcn sich Wien näherten, alsbald auch zum Heere anfbrach, sich den Truppen des Kurfürsten von Sachsen anschlofs und an den spätem Stadien der entscheidenden Schlacht tcilnahm. Er hat über den Entsatz von Wien eine Relation an den Kurfürsten von Brandenburg erstattet, deren schon im Militär-Wochenblatt von 1828 erfolgter Abdruck hier wiederholt wird. Der Kupferstecher Johann Christoph Senn (1771 bis 1815) ist eine der wichtigeren Persönlichkeiten im aktiven Personal der chalkographischen Gesellschaft in Dessau. Als Quelle für seine Kotizen über ihn bat Uülsse’^) Familienpapiere benutzt, die ihm von Senns Enkel zur Verfügung gestellt wurden. Senn war io Mclnn in Frankreich geboren, wo sich seine sonst in Binningen bei Basel ansässigen Eltern damals vorübergehend aufhielten; er wurde dann Schüler Christians von Mcchel in Basel. Als man für die chalkographische Anstalt in Dessau einen Knpferdmeker suchte, engagierte man, wahrscheinlich auf Mechels Empfehlung, Senn. Der mit ihm geschlossene Vertrag (17. Decbr. 1796) wird von II. mitgeteilt. 1800 fing die Finanzlage der Gesellschaft an bedenklich zn werden. Am 18. November ging Senn nach Wien, wo ihm die Kunsthandlung Moll & Co. günstige Aus1811 kehrte er indefs nach Dessau zurück und lebte dort sichten eröffnete. Auf Grund der sdHenmäfsigen Berichte in der Köbis zu seinem Tode. thener Bibliothek giebt Krause ein Verzeichnis derjenigen Gewächse, welche der sinnige Fürst Ludwig zu Anhalt-Köthen einst in Betracht zog behufs Namengebung und zum Zweck verwandter Attribute für die Mitglieder der fruchtbringenden Gesellschaft. Die deutschen Namen der Gewächse nebst den beigefügten Bemerkungen rühren im wesentlichen von der Hand des Fürsten her. Einige kleinere urkundliche Mitteilungen Braunsohweig-Hannover. so »') giebt Bodemann:»») einen in der Bibliothek zn Hannover anfgefnndenen Bericht eines Kavaliers an einen Fürsten (den Landgrafen Ernst von Hessen-Rbeinfels?) über den von ihm besuchten Karneval im alten Rathanse zu Hannover; seine Darstellnng der









26) Wisn.

ib.

S.

516

— 33. —

Ein Qedenkblatt zur

27) W. Hoiiiui, Funt Johion Ooorg 11. v. Anhalt Tor Säkularfeier d. Enteatzee von Wien: ib. S. 755 771.



zweiten

(D. Oaratell. d. Schlacht beruht aaaechlietzl. auf Haasel u. Schrift o. K. II, N. 56. 16a.) 28) ib. S. 714 723.

Vitzthum,

aowie d. anon. Bert. Botanische der Welfen in Engl, s. o. K. IX, X. 71. (Schräder). 32) Ed. Bodemann, Bericht Qb. einen Kameral im Batbanse zu Hannorer, wie über d. Hoftheater u. Hofleben daselbst im Jahre 1688: ZHVNiedersachaen 1883, S. 886—93.





Ezknrsionen im 17. Ih.: ib. S. 700 714. K. n, N. 64. s. o. 31) Ob. Buxtehude







30) Pauli,



29) 6. Thronbest,

Krause,



d by

Google

XL

m.92

Og. Winttr: NiedtrdeatKhIiiid.

ferner eine ebenfalls in der Bibliothek zn

Hannover erhaltene,

in lateinischer

Sprache verfalste Charakteristik des Hofes zn Wolfenbflttel im Anfänge der Regierung Herzog Friedrich Ulrichs,*’) die in ihrer Art ein Unikum sein dürfte und wohl eine genauere Besprechung inbezng anf Art und Zeit der Entstehnng verdient hätte; endlich einige Nachträge zn früheren Arbeiten.”) Gleichzeitige Berichte Ober die Reformation der Stadt Hannover teilt Ulrich mit”) Dieselben sind auch von früheren Forschem benutzt, aber Sie benoch nie erschöpfend behandelt, viel weniger pnbliziert worden. finden sich im Archiv der Stadt Hannover in einem Foliobande nnter dem Titel ‘Acta et agitata in pnncto angenommener Intherischer Lehre in der Stadt Hannover’. Es sind im ganzen 9 verschiedene Berichte, welche ein sehr anschanliches Bild der Ereignisse geben nnd nm so interessanter sind, als gerade in Hannover die Einfühmng der Reformation nicht ohne krampfhafte Zuckungen vor sich ging: Bürgerschaft, Rat, Geistlichkeit nnd LandesKeiner fürst beeinflafsten jeder mit eigenen Interessen den Gang derselben. der mitgeteilten Berichte bietet eine Erzählung des ganzen Verlaufs der Reformation. Es ist eine Answahl damnter getroffen nnd zwar so, ‘dafs zuwiedergegeben nnd an erst eine der beiden ausführlichen Darstellungen . . diese 4 der kürzeren Berichte angeschlossen werden’. Jener erste, ansführlichere Bericht wollte seinem Titel nach die Verhandlnngen zwischen der Bürgerschaft nnd ihren Vertretern von 1532—1534 schildern, bricht aber mit dem 25. Jnni 1533 plötzlich ab. Der Bericht ist, wie U. nachweist, zwischen dem 10. März nnd 1. Angnst 1534 abgefafst nnd zwar von einem entschiedenen Anhänger Lnthers. Der zweite der mitgeteilten Berichte stammt der Schrift nach ans der Mitte des 16. Jh. Er stimmt, soweit der erste reicht, mit demselben ziemlich genas überein, setzt aber die Dsu^tellnng bis znm 25. Angnst 1533 fort; nur diese Fortsetzung wird daher mitgeteilt Ein dritter Bericht führt die Ereignisse bis znm 16. Sept, dem Tage des Entweichens, den man mit Recht als Entstehnngstag des Protestantismus bezeichnet hat In dem vierten Bericht werden dann die Neuwahlen znm Rat 24. April 1534 nnd die dabei getroffenen nenen Bestimmnngen dargestellt, der fünfte endlich stammt von dem nengewäblten protestantischen Bürgermeister Berckhnsen. Der Vf. desselben zeigt sich, wie die der übrigen Berichte, ‘als treuer Anhänger Lnthers, zugleich aber auch als vornehmer Patrizier, der den Bestrebungen der gemeinen Bürgerschaft abhold ist’. Darstellnngen. Die Geschichte des Klosters S. Cmcis in Braunschweig, ’”) zeigt das mitten in einer Stadt, in welcher die Reformation sogleich viele Anhänger fand, liegende Kloster davon nnbertthrt Der Konvent hielt fest zusammen; an der Spitze stand seit 1506 der Propst Henning Dave Der Rat setzte dann znm Propst einen Priester Johannes ein, der, (t 1522). obwohl überzengter Katholik, dem Lnthertnm gegenüber eine ruhige, versöhnliche Haltung beobachtete and darin im Einvernehmen mit dem Rat der Stadt war; am im Krenzkloster selbst keinen Intherischen Prediger anfkommen za lassen, waltete er selbst des Predigtsmites. Tnnica giebt eine vorwiegend aof Rethmeier bemhende Darstellnng des sdlmählicben Anwachsens der Intherischen Bewegung in der Stadt Braunschweig. Der in seiner Mehrheit katholische



.







a.



— —



n

i, IGksIIs S im Jahrs 1879 33) ib. S. S94 97. 34) Ed. BodemanB, 1. Nichtr. 6 im Jahre 1882. 2. D. KartÜntiii Sophie RerenBen. Etat 1703/4: ib. S. 299 300. 3M ib. S. 114 211. 85*) Tanica, St Cmcii zu BisMhw., a. o. Abt Q, K.

XV, N.





82.

,

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C^oogle

XI.

Og. Winter: NiederdeoUchlnnd.

in, 93

Rat gab hier verstAndigerweise der latherischen Mehrheit der BOrgerschaft Alimählig wich dann im Kreozkioster die htüiere Zorückhaltnng der schärfsten Polemik. Der Bat machte daher schon 1629 die ersten Versnche, das Kioster znr Annahme des evangelischen Glaubens zu nötigen. Bis 1532 war die Neuemng, deren einzelne Stadien T. an der Hand der Ratsakten klarsteUt, dnrchgeiührt Trotz ailer Proteste des Bischofs von Hiidesheim, Herzog Heinrichs des Jüngern, ja des Kaisers selbst, blieb es dabei. 1532 wurde die Äbtissin Gertrud Holle abgesetzt, eine Anzahl von Nonnen trat gegen Entschädigung ans dem Kloster aus und wurde evangelisch, die znrückbleibenden katholischen wurden unter strenge Klausur gestellt. 1545 brach eine Fehde zwischen Herzog Heinrich d. J. und der Stadt Brannschweig ans, während welcher der Rat das Kreuzkloster verbrannte, damit es dem Herzog nicht als Stützpunkt dienen könne. Erst 1567 wurde es wieder anfgebant; es blieb evangelisch und wurde zugleich eine Töchterschule. Ans der späteren Zeit des Klosters teilt dann T. eine Reihe interessanter wirtschaftsgeschichtlicher Notizen mit. Einen kulturgeschichtlich interessanten Beitrag zur Kunde des Hoflebens am Brannschweiger Hofe giebt Rhamm,^*) indem er die Umtriebe des Alchemisten Philipp Sömmering und seiner Helfershelfer (1571 Nachdem dieselben lange das Vertrauen des 75) schildert. Herzogs genossen, kam ihr grober Betrug und die von ihnen vollführten Verbrechen (Mordanscblag auf die Herzogin etc.) zu tage: sie hülsten dann mit Schritt vor Schritt nach.





dem

— Frensdorff’^

teilt zu dem Berichte Pütters in seiner Selbstbiographie Ober seine Anstellung in Göltingen einige dem Archive des Universitätsknratoriums entstammende Aktenstücke mit, aus denen sich ergiebt, dafs man (1746) an Pütter erst dachte, als Christoph Ludwig Koch in Giefsen, nachdem er anfänglich zustimmend geantwortet hatte, dann doch durch den Hof in Darmstadt veranlalst wurde, in Giefsen zu bleiben. Pütter

Tode.

reiste Pfingsten 1746 nach Hannover, um Revers, den er ansstellte, wird von F. Thaler Gehalt, anlserdem 500 Thaler zu Wetzlar, Regensbnrg und Wien. Dafür

sich

dem Minister

mitgeteilt.

vorznstellen.

Danach

erhielt

er

Der 250

einer wissenschaftlichen Reise nach

keine auswärtigen Dienste zu treten. Im September trat Pütter daun seine Reise an, über die wir neben dem in seiner Selbstbiograpbie Mitgeteilten noch einen von ihm nach Hannover erstatteten Bericht haben, den F. mitteilt Mehr in das Gebiet der Litteratnrgeschichte gehört eine Abhandlnng Z immermanne ’^) über den Freund Goethes, Bibliothekar in WolfenbOttel, Emst Theodor Langer, den Z. günstiger beurteilt als die meisten Litterarhistoriker. Das ungünstige Urteil der letzteren leitet Z. daher, dafs man echte und gute verpflichtete er

sich,

in



Quellen über Langer nur wenige batte. Ostfriesland,

lands

bringt

Bhtmm

eine Reihe



Znr Geschichte Ostfriesvon kulturgeschichtlichen Aufsätzen,

‘^) Bremen, Oldenburg. ’**’)

Herquet**)

D. betiüglichen Ooldmicbsr im Hof« d. Henog. Jolio« T. Bnniucliweig, dtrge«tellt. Wolfenbllttel, Zwiular. Ra.: HZJfF. 17, 345. 37) 1883, S. S56 69. 38) HanZ. 1883, S. 1—78. Auch Mp. Wolfen78 S. (H. 1,50.) XA. T. SsTentoinen, Lesaing in WolfenbOttel. Entea Bindcben. A. u d. T. Ein Nachm, auf d. Anthentiache Beitrr. i. Leben Leuingi. Weghante. Leipi., Wartig. VII, 146 8. (M. 2,40.) 38») XI*»at. ä. Frericha, Blicke in d. Reformat-Oeacb. OatCralda. Voitr., im erang. Vereinahaoae an Hann, am 15. Nor. 1852 gebalL Emden, Hajnel. 26 8. (U. 0,50.) 38b) Kollmann, Oeiateekianke Berölk., a. o. K. nt, N. 26. XDir. K. WSbeken, Lnther n. d. Einf&lir. a. Lahre in d. Onfachaften Oldeab. a. Delmenhoiat o. d. Kerracb. Jersi. Ein« Faatg. a. 400j. Gedenkf. dea Oebnrtatage»

36)

nach

d.

A.

bSttel,

ZwiatlBT.



,

Pimefaaktan

ZHVKiedenacliMB













Winter:

111,94

NiederdeuUcbland.

meist Kleinmalereien ans dem Hofleben und dem Eultnrleben des Volkes; über die Prinzessin von Ostfriesland Juliane Louise (1657 1715), Tochter



Enno Ludwigs; eine Eingabe der ostfriesischen Juden an Enno Ludwig von 1658, in welcher sich diese gegen Verleumdungen, die gegen sie erhoben worden waren, verteidigen; eine kurze Untersuchung Uher eine Chroniknotiz, nach welcher im Jahre 1641 in Aurich blutrot gefärbtes Eis gesehen worden sei; einen Bericht über einen vom Teufel besessenen Pastor; Notizen Uber die Falkenjagd und den Falkenfang in Ostfriesland; Uber den braunschweigisch -ostfliesischen Adelsorden der ‘Treuen Freundschaft' (gestiftet 1731), dessen Statuten mitgeteilt werden; AuszUge ans den inventarien der ost-

Fflrst

fliesischen

Silberkamroer (kunstgescbichtlicb interessant); einen Civil- und fUr das Jahr 1700 mit ausführlichen Anmerkungen Uber die

Militär-Etat

einzelnen Beamten, über die Beziehungen des Grafen Foresti zu der Regentin ein Inventar der fürstlichen Rüstkammer von 1649, MitChristine Charlotte ;

teilungen

Uber den fürstlichen Marstall

dient der Aufsatz

‘Wald und Wild

hier darauf hin, dals der

n. a.

Besondere Beachtung ver-

m.

in Ostfriesiand’ (S.

Gang der Waldwirtschaft

171

— 239).

H. weist

in Ostfriesland ein

genau

entgegengesetzter gewesen sei, wie in den übrigen deutschen Ländern während dort die vornehmste Kulturarbeit in der Rodung des Waldes bestand, begann :

hier die Kultur mit Anpflanzung von

Wald

‘auf

den weilen, baumlosen,

allen

Sturmen preisgegebenen Moor- und Haideflächen’. Grofse Verdienste erwarben sich dabei die Klöster, deren Rechtsnachfolger nach der Reformation die Landesherren wurden, die in ausführlichen Mandaten (deren eines, von der HolzverwUstnng entgegentraten. Auch in der das Forstwesen nach Möglichkeit gefördert, arge fanden zur Zeit der Fremdberrsebait statt. Ebenso ausführlich beschäftigt sich II. mit der Geschichte des Jagdrechts in Ostfriesland, welches schon die ersten Häuptlinge als Regal betrachteten. Eine Reibe interessanter Aktenstücke sind der Darstellung einverleibt. Den Abscblnfs bildet ein Aufsatz Uber die ostfriesischen Inseln. Für Bremen*®») hat eine ganz eigene Art von Quellen W. v. Bippen»®) untersucht. Zn den Notizen Kohls Uber Kanoneninsebriften giebt er eine Reihe wichtiger Ergänzungen ans einem erst 1871 mit der Tbiermannschen Sammlung wieder ins Bremer Archiv gelangten notariellen Inventar und entwirft eine Charakteristik der in diesen Inschriften enthaltenen Kanonenpoesie, die eine eigentümliche Mischung von Emst und Humor darDers. »*) teilt eine Verteidignngschrift des bremischen Schiffers Jostellt hann Meier von ca. 1580 mit, die für die Verhältnisse der Bremer Handelsleute in England, wo damals die Eifersucht gegen die Hansa in beständigem Wachsen war, sehr bezeichnend ist Endlich publiziert B. **) noch einen im J. 1826 von dem bremischen Senator Dr. Heineken an den Senat erstatteten Bericht Ober das bremische Postwesen.

1631,

mitgeteilt

prenfsiseben

Zeit

Devastationen

wird)

wurde

aber







48 8. (M. 0,60.) B«z.; CBt. 1884, No. 2. Oldenb., Schalze. 39) Herqaet, Uucellen x. Oeach. OitfriMlandi. Norden, H. Bninu. X, 266 8 30») Bnchennn, D. Antor d. zweiten Boachreibnng r. Bremen in Heiuu Topographie: 155. 11. Jb. 12, 8. 164 40) W. t. Bippen, Bremiache Kuoneninichrr. nebet anderen Uitt. Ub. d. itädtiKhe OeachUtz: ib. 8 86 107. 155 ib. 8 159. . 42) 41) Z. Qeech. d. bremiachen Foatweaena, inabea. aeiner Beziehungen zur Thum u. Taiiach. Poatverwalt Berichte d. Senatori Dr. Heineken vom 20. Dezbr. 1826, mitgeteilt von W. v. Bipluu. R«fonii*tan.

K.

.

Fr. X Brem.





.

pen:

ib.

6.











132—144.

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Xi.

Og. Winter: Nicderdenbw-hland.

UI, 95

Unter den darstellenden Arbeiten*’) ist wertvoll namentlich die von Iken;**) vornehmlich auf Gmnd einiger von den Leitern des Gymnasiums illnstre, namentlich von Gerhard Meier bei verschiedenen Jubiläen (besonders dem von 1684), gehaltener Festreden verfolgt er die Geschichte dieser Anstalt im 17. Jh. Das Gymnasinm illnstre wurde 1584 aus einer Lateinschnle eine höhere Lehranstalt mit 4 Fakultäten. Das vonichmste Verdienst dabei gebohrt dem Bürgermeister Daniel von Bären, dem Superintendent Chr. Pezelins und dem Stadtphysikus von Ewich. Unter Widmarins (1600 1610) drohte der Schule Verfall, so dafs W. seiner Rcktorstellc entsetzt werden rnnfsle. An seine Stelle trat Matthias Martinius aus Freienhagen in Waldeck, unter dem die Schule, nach dem Muster von Ilcrborn geleitet, einen neuen und ungeahnten Aufschwung nahm: aus der einen Anstalt worden zwei gemacht, eine höhere mit 4 Fakultäten (schola pnblica, Gymnasium oder Lyceum) und eine niedere (Paedagoginm), erstere mit fast akademischem Charakter. Die Schule stand unmittelbar unter dem Rat: bis 1699 stand an der Spitze ein lebenslänglicher Rector magniticus, von da an ernannte man zwei, die Jahr um Jahr alternierten. In der theologischen Fakultät wirkten Männer wie Pezelins, Martinius, Crocius. Auf Gmnd des Studenten-Albnms giebt der Vf. Notizen Uber Zahl uud Herkommen der Studierenden, die zumeist den reformierten Gegenden Deutschlands entstammten. Die Gesetze der Anstalt von 1585, 1591, 1594, 1610 werden ausführlich besprochen. Daneben benutzte Iken auch die Cursiv-Protokolle des Schnlkonsistorinms. Eine knrze Biographie des einer Bremer Famiiie entstammenden, in seiner Wirksamkeit aber ansschliefslich Kopenhagen angehörenden Bildhauers Diderik Gercken, von dem n. a. die ganze Steinhanerarbeit an dem Lustschlofs Friedrichsberg (1720 ff. erbaut) stammt, entwirft F. J. Meier.*’.) Eine bibliographische Nachlese zur BuchdmekerWestfalen.*’») geschichtc Westfalens bringt J. B. Nordboff. *°) Er behandelt nicht blofs die Pressen und Bnchdmcker der einzelnen Städte, sondern anch die Ritnalnnd Gesangbücher der verschiedenen Konfessionen, die gedrackten Poesien,







die Zeitungen, Zeitschriften nnd Kalender, die

Geschichte Drackereien nnd zur Bibliographie des MUnsterschen Humanisten Hermann Bnschins beginnt Detmer*’) mit einem Überblick der in der paulinischen Bibliothek zu Münster enthaltenen, seltenen alten Drackwerke, namentlich der ans dem Nachlasse des Archivars Erhard stammenden-, speziell giebt er ans dieser Bibliothek eine Bibliographie des Bnschins, die er mit Recht für eine unerläMiche Vorbodin-

der

Bibliotheken

Dmcke

nnd

des

Buchhandels,

libri

endlich

betreffenden Erlasse und Verordnungen.

rari et enriosi,

die die



Beiträge

— —

44) J. Fr. Iken, 43) KUhtmtnn, LöMkume o. Speckhahn, . o. K. U, No. 31. 34. Brem. Jb. 12, 8. 1 D. bremuche Qjmnuium Uliutre im 17. Jb. 45) ib. 8. 77 85. Haleubeck, D. letzten WolCqegden bei Bremen. Vortng in d. 44itt biiL OeaelUcb. d. KiinitlerV. in Bremen: Der Weidmann 13, No. 60. 51. 45*) ana e. kuragelaraten Chronik d. Jj. 1794 1832. [lep. a. Woetfäl. UerkorJ. Uilniter, (BegenaAltenaer Schnlordnong ana d. Jahren 1626—42: JbVSöderland 1 berg). 80 8. (M. 0,50). bat mir nicht Vorgelegen. Inwiefern aonat dieae neu begründete Ztachr. der Oeech. ihr Augen-, merk anirendet, vermag ich nicht lu aagen und mufa mich begnügen, ihren 1. Bd. bibliogr. Hrag. i. A. d. V. v zu regiatrieren Jb. d. V. f. Orta- u. Hoimatakundo im SOderlande. 111, K. Mummenthev. Jg. 1. m. 2 lith. Taf. u. 1 Stammtaf. Hagen, Butz in Komm. 117 8., (U. 1,00). 46) ZVtO. 41, U, 8. 129—158; im Anacblufa an d. Anlage üb. d. frühere Frefa- n. Bücherweaen Weatfalena au NordhoSa Üenkvrürdigkeiten aua d. münater-





:

XL.









X

:



acben Uumaniamua (1874).



47) WZ.

3, 8.

308

— 319.

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m,96

Xi.

Qg. Winter: NiederdeuUchltnd

gong einer abschlieCsenden Biographie desselben

erkl&rt, zn der bisher eigentMehr dem Gebiete der Litteratnrgeschichte lich nor Vorarbeiten existieren. geboren die Biographien an, welche teils nen, teils in neuer AnOage Ober die westfälische iDichterin Anna Elisabeth, Freiin von Droste -HUlshoff, ererchienen sind,'*) von denen namentlich die von Claassen'**) auch eine Anzahl familiengescMchtlicber Notizen enthält Die Geschichte des Gesammtgebiets von Westfalen im Zeitalter der Gegenreformation behandelt Htlsing'*) dessen Werk ansgesprochenermaafsen den Zweck verfolgt, die Resultate des Kelleischen Werkes über die Gegenreformation in West^en und am Niederrbein zu widerlegen. Im Gegensatz zn Keller behauptet H., dals ein allgemeiner 'Abfall' von der katholischen Kirche im Gebiete von Münster nie der Fall gewesen sein, üm dies zu beweisen, wird nsimentlich der vollkommen verfehlte Versuch gemacht, die Kellersche Interpretation der Visitationsprotokolle zn widerlegen. Die 146 S. umfassende Darstellung beginnt mit der Regierung Franz’ von Waldeck (1532 Der von H. zugegebene Einflnfs Bemt Rothmanns zeigt 63). doch aber deutlich, wie stark die Partei der ‘Neuerer’ schon damals (um Franz von Waldeck wird sehr ungünstig beurteilt, weil er die 1530) war. Absicht hatte, ‘das Stift nach den Grundsätzen der augsbnrgischen Konfession zn reformieren.’ Wie diese seine Absicht mit der Behauptung zn vereinbaren ist, dals ein irgendwie allgemeiner Abfall von der katholischen Religion nicht stattgefunden habe, ist schwer ersichtlich. Sehr schwach sind die Argumente, durch welche H. den ‘ärgerlichen Lebenswandel’ des Bischofs Franz zn erweisen sucht-, als einzige Quelle benutzte er hierbei ‘urkundliche Aufzeichnungen des verstorbenen Dom Werkmeisters Krabbe’, die aber nicht einmal anszüglich mitgeteilt werden, obwohl der Vf., wie wir sehen werden, seiner Darstellung eine ganze Reibe von Urkunden beigegeben hat. Mehr Gerechtigkeit läfst der Vf. dem Nachfolger Franz’, WUhelm von Ketteier, widerfahren, obwohl er nicht nur zngeben mnfs, dsds derselbe das sakramentum fidelitaUs an den Papst nicht leisten woUte, sondern sogar selbst ans einem bei KeUer pnbiizierten Aktenstücke des Bischofs akathoiische Gesinnung nacbweist. Namentlich ausführlich behandelt H. dann die beiden Bischöfe Bernhard von Raesfeld (1557—66) und Johann von Hoya (1566 74). Den ersteren bezeichnet er als kirchlich gesinnt, aber zn schwach, um energisch für den Katholizismus zn wirken. Auch er wünschte ein allgemeines KonziL Für sein Verhalten gegenüber der Wiedereröfinnng des Trienter Konzils teilt H. ans dem Münsterer Domarchive eine Reihe von Korrespondenzen mit. Auch über die Resignation Bernhards werden neue Urkunden publiziert, namentlich ein Schreiben des Domkapitels vom 24. August 1564, worin dieses um Zurücknahme seines Entschlusses zur Resignation bittet. 1566 wurde dann der streng kirchlich gesinnte Johann von Hoya Fürstbischof. Die Aktenstücke, welche H., zumeist aus Kellers Werk über Johanns kirchliche Visitationen und antireformatorische Bestrebungen zitiert, scheinen doch







46) KSaig, (Suunlong von Vortrigsn, hng. tob W. Frommei n. E. Pfiff. Heidelberg, C. Winter. Hft. 10); Kreiten (:StML. 1883, Hft 7, 8. 169). 46>) J. Cliiiien, Ajuii Elinbeth, Freiin t. Droate-UUliholf, Leben n. inigew. Dicbt^. Ein Denkmil. 2. AnS. mit Dluetntianen. GBtenlob, BerteUminn 1883. 608 8 iü) A. Hfiiing, D. Kampf um d. kithol. Beligion im Biitnm Milneter nach Yirtreibg. d. Wiedertiufer. 1535 1S8S. AktenitScke o. Erläntarnngen. MUniter, Begeniberg. Ul, 238 8 . Bei.: DLZ. 1883, No. 23 (abfällig); RH. 24, 389.



.





m,97

Ü«. Wititer: Nio^lerdeuUchland*

XI.

aber gerade wieder fttr Keller za sprechen, dessen Aaffassnng H. widerlegen Selbständigen Wert erhält das Werk hier wie sonst durch die mitwill. geteilten neuen Aktenstücke (im ganzen 150) aus den Archiven des Doms und der Stadt Mhustcr, welche Keller wohl nicht zugänglich gewesen sind. Dagegen hätte der letztere die von U. wieder abgedmekten Aktenstacke aus Auch die formula viTheiners annalcs ccclcsiastici nicht übersehen dürfen. sitandi, von der Keller behauptete, dafs sie nicht existiere, wird von H. nach

dem

Druck

älteren Krabbcschcn

ausführlich mitgcteilt.

Zur spezielleren Lokalgcschichte***) liegen diesmal nur wenige Zunächst setzt Darpe’’”) seine Geschichte Horstmars, seiner Arbeiten vor. Edelherreu und Burgmannen fort; er beginnt den neuen Teil mit dem Anfänge des 30j. Krieges, in welchem Horstmar schon 1622 von den Verhecmngszügen Emsts von Mansfeld betroffen wurde. Über die späteren Leiden der Stadt durch Krieg, Pest und Hexenvcrfolgnngen macht D. eingehende Mitteilungen aus den erhaltenen Stadtrechnungen. Nur sehr langsam erholte die Stadt von dem durch den Krieg herbeigeftthrteu Ruin, zumal alsbald In der wieder Konflikte mit der Regicrang und den Burgmannen folgten. späteren Zeit Anden namentlich wieder die Leiden der Stadt während des 7j. Krieges Beachtung. Einige Notizen ’) Horstmarcr Höxter Uber die Kirchen und Schulen bilden den Schlafs. In schlofs sich der protestantische Teil der Bevölkerang alsbald an Landgraf Als Pbillipp an, und schon 1542 war die Stadt fast ganz protestantisch. dann Reinhardt von Bocholtz den Versuch einer Gegenreformation machte,

sich

sehr summarischen Behandlung der



bildete sich gegen ihn die ‘Erbeinigung des Fürstentums Corvey’, geschlossen

von den Famlien der Amelunxen, Stockhausen, Kannen und der Stadt Höxter Zur Geschichte des Soester Landes liegen einige kleine Ab(1666).®“) handlungen von Vogeler vor. Über die Schlacht von Vellinghausen (15. u. 16. Juli 1761) im 7j. Kriege®’) hat er neben den neueren Darstellungen Schäfers und des prenbischen Generalstabswcrkes auch einige angedruckte zeitgenössische Aufzeichnungen des Stadtarchivs benutzt; solche liegen dann namentlich auch den beiden andern Beiträgen: Andreas Weringstoer, ‘Was mir die Franzosen in der Fouragicrung abgenommen haben; Im J. 1758 von Michaelis bis Martini’; sowie ‘die Feier des Hubertusburger Friedens in Soest’



zu gründe. In dem letzteren Beitrag teilt er die bei der Bekanntmachung des Friedens in Soest erlassenen Proklamationen mit Dann folgt ein gleich-

/



Ferner am 13. März stattfand. Vogeler®®) einige eigentümliche Fastnächte- und Pflngstgcbräuche des, 1240 gegründeten, 1809 aufgehobenen, Cisterzienser-Nonucnklosters Welver (zwischen Hamm und Soest) mit und veröffentlicht®'*) ein gleichzeitiges Tage-

zeitiger Bericht über die Feier selbst, welche teilt

buch über die Ereignisse

49s)

in Soest

von der Besitzergreifung der Stadt durch

Kan

erwähnt mugen hier swoi RogimonUgesch. werden; Laa, Karaer Abril« d. Oe»chichto d. 2. hann. Infanterie • Hegim. No. 77; Schimroelmann, Qoacbichto d. 8. weatf&l. Inbrnt-Kogim. No. 57. BcrI., Mittler & Sohn. 51) 50) ZVlG. 41, 1, S. 97^ 13C. Robitzach, Höxter, a. o. Abt. II, K. XV, N. 50. 51“) Nicht Vorgelegen haben mir: Heller, Ooachichte d. cvangel. Oeiueinden za Dortmund (IX, 195 S.); u. id., An d. Heontrarse d. 7j. Kriegoa. Ein Beitr. s. Uoach. Dortmunds. Beide: Dortmund, Krüger. 52) Vogeler, Beitrr. z. Ooach. v. Soest a. Borde während d. 7j. Krieges: ZVGSoest u. d. Börde 1882/83, S. 17 50. 5S) id. ib. S. 51 55. 54) id., Kurze Erzablnng d. merkwür-

— —













:



digsten Yorfällo 0 Begebenheiten, vomohmlich d. Stadt Soest u. ihre Botmäfsigkeit botr., seit BeaiUnahmo dieser Stadt durch d. Franzosen nach d. Schlacht bei Jena. (Noch dom Tage.

d.

buch 0

.

Zeitgenoasen)

:

ib.

S.

Bistorisohs Jahrssbtrichts

57

—88.

1843.

HL.

T

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:

Xm.

in, 98

W. Srhuro.

zum

M.

Laue:

Oheraarh«en, ThUrin»;eii, Heeaeu.

von Leipzig; von Interesse sind da namentlich die Nachrichten Uber die Einftthrnng und Organisation der französischen Verwaltung und Uber die DurchzUge der flüchtenden französischen Truppen nach der Schlacht bei Leipzig ; endlich druckt er noch zwei Soester Katsverordnnngen aus dem 17. Jh. ab. Grafschaft Lippe. Eine sorgfältige Untersuchung A. Falkmanns^^) über den glaubensei frigen Kämpfer für das Luthertum, Hermann Hamclmann, bringt Uber dessen Aufenthalt in Lemgo einige urkundliche Mitteilungen aus dem Archive in Detmold. Hamclmann verkehrte während der 13 Jahre, die er in Lemgo verweilte, mit den hervorragendsten Männern seiner Zeit, mit Melanchthon, Flacius n. a. Er war in der katholischen Lehre anfgewachsen (geb. 1525 zu Osnabrück), wurde dann aber aus einem eifrigen Papisten ein 1555 kam er, nachdem er allerwärts vielfache ebenso eifriger Lutheraner. Anfeindungen hatte erdulden müssen, nach Lemgo, als eben die Pfarrstelle zu St. Marien auf der Neustadt vakant geworden war; das' Luthertum batte dort unter Bernhard von Lippe schon festen Fufs gefafst. Er fand dort nicht blofs eine angenehme amtliche Thätigkeit, sondern auch einen reichhaltigen BUcherschatz, den er durch sachverständige Ankäufe erheblich und geschickt vermehrte. Bald nach seiner Ankunft brach in Lemgo eine bösartige Epidemie ans, bei der Hamclmann die Kranken seiner Gemeinde mit grölster Aufopferung besuchte. Daneben entwickelte er eine sehr ausgedehnte schriftstellerische Thätigkeit, weniger auf theologischem, als namentlich auf historischem Gebiete; seine historischen Schriften, welche teils in Lemgo, teils in Frankfurt erschienen, sind sämtlich lateinisch geschrieben, deutsch nur die oldenburgiscbe Chronik. 1568 wurde er dann vom Herzog Julius von Braunschweig zum Generalsnperintendenten in Gandersheim ernannt. die Franzosen bis

Siegesfest



xm. W. Schum.

M. Laue.

Obersachsen, Thüringen, Hessen/) Obersaohsen, Thüringen.



An Qnellenpublikationeu

haben

wir diesmal fast ausschliefslicb solche für das Staats- und Furstenrecht za Von den ‘Hansgesetzen der regierenden Fürstenhäuser’ ist die 3. Abteilung des dritten Bandes erschienen, welche die ‘Schwarzbnrgischen

verzeichnen:

55)

id.:



1) Kap.



131. ib. S. 12S 56) S. 88 113. XIX (Niedenhein) »oll wenn

ZUVNiodeiwchMn 1883, 1*)

Reinhabora



Ftlkmann, Ueraun Hunelmaon mBglicb

Ber. Ub. Ueti. Sachaen u. Bulaland

am a.

Sclilola

der Abteilung

o K. II, N. 46.



in

Lomgo;

folgen.

Job. Cb.



Oeiat-

birta Hiatoria Scbmalcaldica oder biatoriacbe Beaebreibung der HerracbaR Sobmalkalden ZVHennebO. (U. Suppl.-Heft). Porta, r. IB. 1881, II, 126*. Müller, Ueriog Bmata d. Prommen Special- n. .aonderbabrer Bericbt/ Wie neebat gottlicbor Yerleybung/ die Knaben and Mägdlein auff d. DorSaebaften/ u. in d. Städten nUtalich onterriebtet werden können u. aollen. (Sammlung aelten gewordener pödagogiacber Sebrifton Crühorer Zeiten.) Zacbepau, Ratbke. 136 S.

— X

.

.

.

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;

Xlll.

NV.

Hansgesetze’*)

Srhum.

Ohfr*ach«en, Thüringen, He»»en.

M. I.au«:

Nach dem Tode Günthöre XLI., des

mniarst.

IIT.99

Streitbaren,

Brüder die schwarzbnrgischcn Lande; diese Dreiteilung wurde 1697 durch Wilhelms 1. Tod zu der noch heute bestehenden Zweiteilung in die Linien Schwarzbnrg- Sondersbausen und Scb.- Rudolstadt. In der Sanctio pragmatica vom 7. Sept. 1713 ist diese Zweiteilung ausdrücklich anerkannt und für jede von beiden Linien das Recht der Erstgeburt festgesetzt; die näheren Ausführungen über die Primogenitur bieten die beiden Testamente des Fürsten Ludwig Friedrich I. zu Schwarzburg-Rudolstadt vom a. Nov. 1715 und des Fürsten Christian Wilhelm zu Schwarzbnrg -Sondersbausen vom 21. SepL 1716. Aufser diesen drei Schriftstücken druckt Schulze als Beilagen zum ersten der 2 Testamente noch ein Schriftstück Albrecht Antons vom 1. Juli 1710 ab, worin der Promogenitur zuerst gedacht wird, und ein Kodizill vom 24. Dezember 1715. Die Einleitung giebt eine kurz erläuternde Geschichte des Gesamtbauses bis 1 584 und der beiden Linien bis auf unsere Tage. Als Urkunden-Publikationen sind allenfalls auch die beiden durch die Jubelfeier von Luthers Geburtstag veranlafsten Inschriftensaminlungen von Stier’) und Gröfsler^) anznsehen. Stiers Corpusculum ist allerdings nur eine durch die Aufschriften des Mclanchthondcnkmals vermehrte ‘zweite Gcdächtnisausgabe'. Nur ein paar kurze Unterschriften von Heiligenbildern und Aufschriften von Glocken gehören ins 14. und 15. Jh. sonst stammmen die hier znsammengestellten Inschriften in und an den Wittenberger Kirchen und Hänseni, auf dem Gottesacker und einigen benachbarten Dörfern ans der Reformations/eit und den folgenden Jhb. Es sind sowohl die lateinischen, wie im 3. Buche die deutschen Inschriften gesammelt. Ebenso gehören von den Inscriptiones Islebienscs nur etwa 20 in vorreformatorische Zeit; die übrigen in das 16. Jh. und die Folgezeit. Sonst werden wir nur noch auf ein Quellenwcrk für die Geschichte des Erzgebirges zur Zeit des dreifsigjäbrigcn Krieges, auf Christian Lehmanns ’) historischen Schauplatz, aufmerksam gemacht; man kann dies Werk wohl als die älteste nnd ausführlichste Kosmo- und llistoriographie betrachten and ans ihm ein treues Spiegelbild des Volkslebens, des Volksglaubens nnd auch der Sprache des 17. Jh. gewinnen. Durch schlichte Ausführlichkeit und Unmittelbarkeit der Anschauung zeichnen sich Aufzeichnungen ans, die ein 1849 in Weimar verstorbener Kupferstecher®) in den Jj. 1806 und 1813 über die Vorgänge in seiner Vaterstadt machte, und die nun durch dritte Hand an die Öffentlichkeit gelangt sind. Eine Art Ergänzung hierzu bietet eine jetzt unter dem Titel ‘Ans den Tagen der Schlacht bei Jena’ erschienene Biographie’) des katholischen Pfarrers zu Jena, Gabriel Henry, der sich nach der Niederlage um die Rettung der Stadt Jena und der Universitätssammlnngen grofse Verdienste erwarb und dafür zuerst reiche Ehren erntete, bis er wegen einer (t

1583)

teilten

dessen

drei











2) H. Scbulsef 0. chwanbargischen Hansgetotse. (D. UiuuigoeeUe d. regier. Fttriten* Jena, Piachor. häoaer, Bd. 3, Abt U, S. 321 70.) 3) 0. Stier, Corpaaculom inacriptionom VitebergensiaiD. D. lat Inachriften Wittenbergs, darunter Luthers 95 ^tae. Lat. u. 2. OodachtnU-Aosg., durch d. Molanchthon-lnschr. dtsch., mit e. Anhänge dtach. luschrifton. Tennehrt Wittenberg, Horros^. XU, 164 S. 4) H. Gröfaler, Inscriptiones Islebiense*.







u. Altertümer d. Ofach. Mansfeld zu Eialeben D. Inschrr. d. Stadt Eialeben. Eialeben, E. Schneider. anläfslich d. Einweihung d. Lutherdenkmala am 10. Not. 1883. 102 S. 5) H. Koach, Christian Lohmanna hist Schauplatz, e. Quellenwcrk £. erzgebirg. 156. Hoimatkde. u- Goech.-Forachung: Loipt. Zg. 1883, Wiaaeuach. Beil. No. 26 u. 27, S. 152 Schilderungen e. Augenu. 1813. Kraufao, Weimar in d. Jj. 1806 157—159. R. 6) zeugen: NASächaG. 4, S. 223—253. 7) C. A. H. Burkhardt, Aua d. Tagen d. Schlacht

Feetachr. d.







bei Jena: ib. S.

VO.

137

— 158.



m

1

Xni.

flO

W. Schani.

M. Laao: Ot>er»»ch«en,

Thttrinf^sn,

He««n.

,

Vcrwechselang mit dem protestantischen Geistlichen Patsche viele Anfeindnngen zn erdulden hatte. Die Schilderung seines Lebensganges beruht durchweg auf urkundlichem Materiale, wie z. B. den Polizeiakten im Würzburger Kreisarchive und einer von Henry verfafsten Darstellung seiner Wirksamkeit in den Oktobertagen 1806, die in einem Privatarchive aufgefunden wurde und in deutscher Obersetznng hier mitgcteilt wird.

Darstellungen.



Für

die

Geschichte des Hauses Wettin

sei

Kellers,^) auf archivalischen Forschungen beruhende, Stamm-Tafel für die Hildbarghaasen-Altenburg genannt, welche frühere genealogische Forschungen vielfach vervollständigt oder berichtigt and diese Abweichungen in den Erläuterungen begründet. Ober die Politik der Wettiner und insbesondere die des Kurfürsten Moritz^) gegen Magdeburg dürften die Schätze des Dresdner Archives noch lange nicht erschöpft sein; das zeigt erneut eine Schilderung der letzteren Verhältnisse von 1543 an, wo M. den ersten vergeblichen Versuch machte, im Wettbewerbe mit dem sächsischen Kurfürsten durch Anschlufs an den Kaiser Herr Magdeburgs zu werden. Nominell erlangte er diese Schntzherrschaft (nach erfolglosen Verhandlungen mit Erzb. Albrecht, der 1545 starb, und dem vergeblichen Bemühen, nun seinen Bruder August zum Koadjutor zu machen) 1546 durch seinen Verrat an der protestantischen Sache. Doch die Elhieste widerstand. Es reiht sich daher an diesen ersten Teil der Darstellung ein zweiter, bis 1550 reichender; derselbe urofafst die Verbaudlungen Magdeburgs mit dem Kaiser seit Verhängung der Reichsacht (27. Juli) während und nach dem Reichstage von Augsburg 1547/48, die VcnnitUungsversuche des kaiserlichen Truchsefs' v. Schwendi und Moritz' Magdeburg günstige Politik auf der Tagsatzung zu Eisleben und dem Tage zu Halle, die Verhandlungen dieses Fürsten durch Karlowitz und in eigner Person am Hofe zu Prag, die erfolglos» Berufung der Kreisstände nach Juterbogk, welche die Sache an den Reichstag zu Augsburg verwiesen, die Lockerung der kaiserlichen Beziehungen durch Kurfürst Moritz, weil ihn die Umtriebe des Markgrafen Hans von Küstrin beunruhigten, und seinen AnOber schlufs an Albrecht v. Kulmbach bis zum Ausbruche des Krieges. die Beziehungen Kurfürst Friedr. Augusts HI. v. Sachsen zu Prenfsen und Karl Theodor v. d. Pfadz während der Jahre 1778 und 79 teilt Rcimann’^*) ans dem Berliner Geheimen Staatsarchive mancherlei mit, was seine eigene Darstellung des bairischen Erbfolgekrieges ergänzt und Ameths Darstellung als parteiisch nachweist. Ferner hat W. Fischer") über den Kardinal Herzog Christian August zu Saebsen-Zeitz und das Verhältnis Kursachsens zum deutschen Orden seit der Säkularisierung bis zum Tode des Herzogs Moritz (1681), der die, ihm gar nicht gehörende, Ballei Thüringen seinem Sohne Christian August v. Sachseu-Zeitz geradezu vermachte, sowie dessen Streben nach dem Hochmeistertum gesehrieben. Der Vf. äufsert selbst, dafs seine Arbeit der Ergänzung durch archivalische Forschung bedürfe, konnte jedoch einige in Privatbesitz befindliche Briefe Christian Augusts benutzen. Mit kleineren Beiträgen""*) ist namentlich das Jubeljahr der BeLinie









8) c. T. K ellor, Genealog. Tafel d. Uanae« Wettin, Linie lüldbarghaiueo- ältenboig Nebat ErlSnterongen. Leipe., Selbatrerlag. Rei Leipt. Zg. 83, WiMenach. Beilage No. AI, 8. 304. 9) 8. Ifileib, Uagdeb. u. Morita t. Sacbeen bis i. Belagerung d. Stadt (Septb. 1650)i NAB&cbsO. 4, 3. 273 315. B. Herrmann, Johann Georg 1., s. o. K. U, No. 1610) £. Reimann, Friedrich Anguit 111. n. Karl Theodor: NASäcluO. 4, 8. 318 339. 11) W. Fischer, Kardinal Henog Christian Augnst an 8achaen-Zeita o. d. Dtschoidensballei Thüringen: MAVPIaaen 3, 8. 1 27. 12) XD- Dorchsog Salab. Emigranten durch

-

— —

:











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W. Schum.

M.

Lauf

Obfr»achfen, ThUringfiif HoaAfn.

TU, 101

Wiens unter Teilnahme sächsischer Truppen 1683**) bedacht worden. Ed. Duboc**) giebt unter diesem seinem Dichtemamen Auszüge ans dem Tagebneho der Prinzessin Amalie t. Sachsen, der Schwester des Königs Johann. freinng



Die Jubelfeier des 4üOj. Geburtstags Luthers hat eine ganze Flut GeIcgenheitsschriften herrorgemfen, die indeCs

mehr der allgemeinen Geschichte

Erwähnung an dieser Stelle verdienen jedoch ein Aufsatz von Jakobi,*’*) welcher Geldgier und Laster der Geistlichen sovrie die Seelcnstimmnng des Volkes bei Anbruch der Reformation im sächsischen Bcrgland angehören.*’) 11.

ein von 0. Richter'*) heransgegebencr Brief Melanchthons, Herzogs**) Beschreibung der Flucht einer Nonne ans dem Freibcrger Magdalenenkloster und H. Steins*") Geschichte des Lntherhanses in Wittenberg. E. Wezel**) sucht sodann den 29. Januar 1499 als Geburtstag Katharinas von Bora und Lippendorf b. Borna als ihren Geburtsort nachzuweisen, teilt**) ans dem Dresdener Staatsarchive 5 Urkunden über die heutige wüste Mark Zölsdorf b. Kieritzsch mit nnd giebt eine Geschichte des Gutes nnd des Aufenthaltes Luthers wie Katharinas v. Bora daselbst. Die Namen nnd kurzen Biographieen der sächsischen evangelischen Geistlichen seit der Reformation werden nach alphabetisch geordneten Parochien, allerdings ohne Quellenangabe, zusammcngestcllt. **) Der 3. Band der, ebenfalls ohne schildert,

Litteratnrangaben,

für ein gröfsercs

Publikum

verhtfsten

Gebbardtschen

**)

thüringischen Kircbengeschicbte bringt die Zeiten des Pietismus nnd Rationalis-

mus

bis zur

Für

die

Neuzeit

Gelehrtcngeschichte**-*’) mnfs auf den Abdruck der zur

Feier der LeibnizdenkmalsenthUllnng in der Universitätsanla zu

haltenen Rede **) hingewiesen werden, sowie auf die Christian Thomasins ans dessen ‘Ausübung

nich

Heirii«ii;

— —

X

13) 14) WiMeaacb.

X

Heere«:

borg,

d.

Ber.

d.

8UdUcht«iban Georg Gotthelf Welch: hfVGStadtHeibeii

1,

U.

2.

MeiffDor, Drotden im flerbat 1846: G^eDWirt 47—48, 6. S42 ff. 362 ff. Potsholdt, D- Getchirister d. Kdiii^ Jobann t. Saduen: Leipz. Zg. 1883, 185—189. 15) D. entc Wiffenthat d. aichsüchen itebendon 600. An dentelben Gegeiut knüpft an Q. r. Hoden* No. 100 ff., 8. 597

Beil. No. 32, S.

ib.,

Leipzig gezur Charakteristik des

derVernnnfUchre’vonTreitschke**)



— —

D. königl. aäch«. Leib*Qrenadier*Regim. No. 100 in «einen borrontecheDden Krlebni««on

Thatan. Auf Befehl q. für d. Regim. bearbeitet l>re«den, Heinrich. 8^. Haaptwerke üb d. Jahr (Ha««el o. V itxthnm n. A.) «. o. K. II, N. 46* 61. möller, [£d. DaboeJ, An« d. Hem. e. PUntentochter. Dretd., Meiohold. 289

n.





1 >

1 1

8.

16)



Die

Wald-

R.

8. Rex.: Leipz. 7. Zg. 1883, WiMenBch. ^1. No. 2, 8. 5 17*) H. Jakobi, Im 17) «. o. K. I. •2ch«. Oberland t. Reforraationixeit. Rex.; Leipx. Zg. 1883, Wia«on«ch. Beil. 98, 8. 581—584.









— —

MVÜDreaden, Heft 4. Ein Brief Melxnchlhon« 19) H,erxog, Id. Freiberger Altertnmfr-T., Heft 19. x. Refonnation«ge«chicbte 20) U. Stein, Wittenberg, Herroxd. 45 S. Rex.: Leipz. Zg. 1883, WiMeii«cb. d. Lotberhaue«. No. 89, 8. 529. 21) E. Wexol, Katharina r. Bora« 6cbart«ort: ib. 71, 8. 421 424. 22) id., ZdUdorf, eine LathentÜtte in Sachten: ib. 70, 8. 413 417. 23) H. Krojftig, Album d. eTangeliBch-latberiacben QeUtlicben im Königreich Sachten von d. Reformationueit bi« x. Gegenwart. Dretdon, Ramming«cbe Bochbandl. IV, 601 8. Rez- Leipz. Zg. 1883, Wit«en«ch. Beil. 65, 8. 388; NASächtO. 4, 8. 361 ff. 24) H. Gebhardt, Thüring. Gotha, P. A. Perthe«. Kircbengeecb., «einen Land«Ieoten eraihlt, Bd. 3. 380 8. Roz. K. NA6ach«G. 4, 3. 357—359; Leipx. Zg. 83, WU«en«ch. Beil. No. 54, 8. 322. 25) Kirchner, Adam Andrea a. d. Chemnitser Lycearo in d. ersten Hälfte d. 17. Jh.: MVChemnitxG. Bd. 4. (1882/83). 26) X^ol^ Pöachel, K. erzgebirg. Gelehrtenfamilie. K. Beitr. Leipx., Grunow. XII, 180 8. Rex.: GBl 1884, 1045. Eor Kaltnrge«ch. d. 17. Jh. 27) XHeine, Andrea« Reyber, Vf. de« gotbaUchen Scholmethoda«. Holxmindon. Progr. No. 615. M. Heinxe, Leibnix. Rex.: Leipx. Zg. 1883, Wia«en«ch. Beil. 88, 8. 521 526. Bodemann, Leibnia* Plan einer Sox. d. Wi««. in Sachten, «. o. K. 11, N. 75. 29) R. Treitfchke, Kleine kaltnrgetchichtl. Scene: Leipz. Zg. 1883, Wittensch. Beil. 11, 18) 0. Richter,

;

E. Beitr.

Oe«cb.

Beil.





;







:









8. 61

— —

;

X



— —

S.

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W. Schnm.

XIU.

111,102

M. L»ue;

0)jcrAar.hs«n, ThilrinKen,

Ueuen.

nnd aach aof Beebsteins

kurze üesebiebte des 1832 za Meiningen gegründeten Henneberger altertnmsforscbendcn Vereines. Ans dem Gebiete der Knnstgesebiebte wäre einmal zu erwähnen das von Doebner*') aus dem Staatsarchive zu Hannover mitgeteilte Passionsmitgeteilte Stelle

Friedrich, dessen Verfasser, ein Obersaebse, das Los des geschlagenen EurfUrsten beklagt und Moritz mit Judas vergleicht; sodann die Geschichte der Silbermannseben Orgel in der katholischen Hofkirche zu Dresden, die von W. Rofsmann ’*) gegebene Lebensbeschreibung des Malers Reinhart, wobei besonders dessen Beziehungen zu Leipzig hervorgehoben sind. Letzterer Vf.**) tritt in einem andern Aufsatz II. Riegels Ansicht, dafs die Dresdener Museen 1726 durch die Veränfserung eines Teiles der Berliner Antikensammlnng an K. August II. entstanden seien, entgegen nnd weist ihren Ursprung im letzten Drittel des 16. Jh. nach. Für die Baugeschiebte ist anlser Gurlitts’*) Ansatz, der sich auf Dresden beschränkt, der von Steche*’) spiel auf Job.



beransgegebenen nnd mit einer trefflichen Abbildung geschmückten Besprechung der Begräbniskapelle der protestanüseben Albertiner nnd anderer mit ihr im Zusammenhänge stehender Monumentalbauten ans der 2. Hälfte des 16. Jh. zu gedenken. Auf das Gebiet der Kultur- nnd Wirtschaftsgeschichte hinüber leiten Biedermanns**) Mitteilungen über die ältere und neuere periodische Presse in Dresden nnd Alb. Kirchhoffs **) Nachrichten über das Leipziger Zeitungswesen. Für den Historiker wie für den Nationalökonomen gleich brauchbar ist der erste Band von Schwctschkes*“) Gewerbegeschichtc der Stadt Halle von 1680 1880, die Zeit bis 1806, d. h. bis zur Einführung der Gewerbefreiheit, umfassend; vor allem steht hier die Geschichte der drei ältesten Gewerbe, der in einen königlichen nnd pfönnerschaftlichen Betrieb geschiedenen Salzgewinnung, des Brauwesens nnd der Stärkebereitung im Vordergründe. Kaum hier zu nennen ist Gradcls^’) Aufsatz 'Böhmen nnd Sachsen', da dieser eigentlich mehr Eger angeht, von welcher Stadt eine im Wettkampf mit dem Leipziger Handel entstandene 'Unterthanige Kurtzc Remonstratio, Wegen der Markt und Stapel zu Eger’ mitgeteilt wird. L. Bartsch**) zeigt in der zweiten Hälfte seiner Arbeit über sächsische









30)



R.



Bechatoin, U. Hennehorgor altertomaforKhend«

V.

za

MsiniBgon;

ib.

28,

31) K. Doebner, E. PauionHpiel aaf Karf. Job. Friodrich

W, Schum.

Xlll.

M. Lau»;

OVtcrmathwn, Thilrintrc«, fleMm.

TTI.103



Sleiderordnnngcn auch fUr die Zeit 1620 1750, wie die Verbote ein Bild der Zeit und Tracht geben, wie sie bekannt gemacht, anfgcnommen, ihre Übertretung bestraft und diese umgangen wurde. AUerband Kleinigkeiten****^) **•*’) sind namentlich aus Dresden und Freiberg**) erörtert. Hessen.**) Spärliche Ausbeute. Von der Neuansgabc der Pidoritschen Geschichte *o 1883, S. SIS 619. 635 638, 14*) Ileyl, Lalhorbibl. v. W^orni., b. o. K. 1, N. 6*; KriogBarlikel b. o. K. 11, N. 19; BacbLandgraf Friedr., UUeh. r. Brefflau B. oK.X. ^F. Dieffonbach, I). OrorBheragt. UeMBOn in Vergangenb. u. Gogonw. M. xablr. 111. in üolzBohn. u. StablBt. 2. Aull., Heft 1 17 :



maen,







llamintadt, Hoffimanii. S. 1 14**) G. Nick, 400. (Oeogr. n. biB(., populär.) Vorscichn. d. Druckwerke u. Hd... d. Bibi. de. ÜV. f. d. Grofab. ilesBen, auf Grund de. Endo 1882 Torbandonon BeatandoB bearb. DarniBtadt (Klingelbbffer). VUl, 207 8. (M. 2,fiO.)

(i 0,60 M.)

ln d. folg.

jj.

ZGVMaiiu

3,

Bind Nacbtxr.

erBcbionen.

Heft 2/3, 8. 312.

Sobweden 1632.

Nach



16)

bdzB. Nacbrr.:

— I‘.

ib.

— —

K>)

8.

Widmann,

Bruder, S.

283

Alto

Mainzer HausinBchrifl:

D. Zoritörnng d. Kl. Ruportaberg durch d.

— 294. —

17)

W. Velke,

Z.

OeBcb.

d,

KBGV. 31, 8.5 6. Über H. Httffer, Heaaen-DarmBt. auf d. RsBtattar KongrofB, b. d. allg. Geach. 17*) K. 0. Bockenbeimer, Boitrr. a. Qesch. d.|Stadt Mainz. 6. D. Belagerung r. 1793. Briefe u. AktenztUcke Mainz, Diemer. lU, 59 S. 18) A. Werner, D. TyphuB in Mainz u. Torgau in d. Jahren 1813 u. 1814: ZGVMainz S, B. 2/3, 8.322 351.

Mainzer Archire:







DigitiZ6vJ

uy



XIV»

völkerung weg.



Wenig

Otto:

F.

Mitiolrbein.

111,107

das Bild, welches die Mainzer Stadtbibliothek '*“) infolge der französischen Milswirtschafl darbot, nnd erst in den erfreulich

ist

Jahren waltet über ihr ein besserer Stern.

letzten

Cber das hessische Dorf Winnerod bei Giessen derer von Windhansen und nach deren

hatte die Vogtei das GeAnssterben 1612 die Baseck; über die rechtlichen Verhältnisse geben 13 Urkunden, meist ans dem 16. Jh., Änfschlufs; das Tat rimouialgcricbt wurde 1822, der alte Zustand der Hintersassen erst 1821 durch die nene Gemeindeordnung aufgehoben. Joh. Balth. Schuppius*“) war zu Giessen geboren nnd wurde am 29. März 1610 getauft ; sein Vater war ein angesehener Bürger, welcher, wie sein Grotsvater, öfters städtische Ämter, zweimal das des Bürgermeisters bekleidete. Nachdem er 1625—1628 in Marburg studiert batte, machte er zweimal gröfsere Reisen zu seiner Ansbildung nnd erhielt 1635 eine Professor der Geschichte und Eloqnenz an der Universität zu Marburg, wo er schon vor der zweiten Reise Vorlesungen gehalten hatte. Ober seine Thätigkeit zu Marburg liegen noch fünf Aktenstücke vor, welche nunmehr veröffentlicht werden. Im Jahre 1645 oder 1646 verliefs er Marburg.*') Der unglückliche Dichter Hölderlin hielt sich zweimal längere Zeit in Homburg bei seinem Freündc Sinclair auf, 1798 1800 nnd 1804 1806. Zum Andenken daran bat der Verein für Geschichte und Altertumskunde

schlecht V.





am

1883



Denkmal errichtet. Das bei dieser Gelegenheit aosgegebene Schriftchen **; enthält im Vorwort eine Erinnerung an den Bibliothekar J. G. Hamei (1811 1872), die Beschreibung des Denkmals und die Einweihungsredc des Prof. J. G. Fischer von Stuttgart sowie Mitteilungen über Hölderlins Aufenthalt zu Homburg, dabei auch mehrere ongcdmekte Briefe H.s. Ein Denkmal der Verehrung nnd des Dankes sind die Mitteilungen ans dem Leben und den Briefen der zu frühe verstorbenen daselbst

28. Juli

ein





Grofsherzogin Alice von Hessen.**) Frankfurt.**) furter



Eine auch wifsenschaftlich wertvolle Sammlung frankJh., namentlich Egcnolfr, Feyerabends n. a., enthält

Drucke des 16.



(zusammen 201 Nummern). *•’’) Es Thurn und Taxis das Postwesen zu Frankfurt

ein antiquarischer Katalog von Völeker

dauerte lange, bis Fürst

v.

Hand bekam.**)

Städtische Boten gab es schon 1385; später laufen der benachbarten Fürsten durch Frankfurt; 1516 wurde die taxisebe Post zwischen Wien nnd Brüssel eingerichtet, aber erst der Energie nnd Umsicht des taxischen Postmeisters Joh. v. d. Birgh (1615 1627 nnd 1631 1634) gelang es, das taxischc Postwesen in Frankfurt zu befestigen in seine

auch Posten





18*) [(W.) Vslkeji Zawichi-Verzeichniii der Stadt-Bibliothek tu Maina in den Jahren 192. 1881 u. 1882. Mainz, t. Zabern. VUl, 88 S. Vgl. PetaholdU Ana. 1883, S. 191 19) Rözehen, Urkk. Ton Winnerod: JH(jV6ief»en 3,8.82 100. 20) 0. Bindewald,

— —









112. 101 8. aacb: K. E. Bloch, Job. Baltb. SchuppioK, im JB. d. kgl. Realichule, Vorachulo a. £lia.-Scbu!e zu Berlin. 21) XKlowitz, Bin Brief d. Landgrafen hViedr. z. H. •Homburg an Droft Braun»; ib. S. 113 114. (15. Okt. .1796, sucht B. im Dienst feeUuhalten.) 22) K. Relchner, Fr. Hölderlin in seinen Beziohungon zu Homburg t. d. U. nach d. hinterlaasenon Vorarbeiten de« Bibi J. 0. Hamol. Homburg, Sebudt KJ. 8”. 40 S. (=: UVQHomburg.) 23) Alice, Grufsherz. t. Hessen u. bei Rhein, Prinaoasin von Grofsbritaonion u. Irland. Mitteil, aus ihrem Leben u. aus ihren Briefen. Mit 2 Porträts in Stahlstich. Darmstadt, Bergstrasser. VII, 431 S. 25) Ver24) Ko lehn er, Lutherdrucko d. Stadtbibl., s. o. K. I, N. 6. zeichnis d. antiquar. Lagers v. K. Th. Volekor. Frankfurt, 1~21, von p. 21 30 p. Drucke des 17. Jh. Vgl. JR 1881, 111, 98. 26) B. Faulhabor, Gesch- der Post in Frankfurt a/M. nach archival. Quellen mit Abbild.: (« AFrankfG., Bd. 10). Frankfurt, K. Tk. Völeker. gr. 8*. 256 8. urkl. Beitrr. zur Lebenageach. Joh. Balth. Schuppia»':

ib. S.

















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X-IV,

111,108

F.

Otto:

Hittelrh«in.

uud za erweitern: er führte feste Taxen ein, neue Kurse, gedrackte Ordnangen; in Verbindnng damit entstehen 1611) das spätere Frankfürter Jonmal und 1617 die sp. O.-Postamtszeitnng. Da jedoch die Stadt ihr Botenwesen nicht ganz anfgiebt, so erfolgen zahlreiche Streitigkeiten, bis im Jahre 1749 der Rat sdne Post an Taxis verkauft; daneben bestanden indessen die Posthöfe fremder Fürsten fort, und erst die Errichtnng des Primatiseben Staates verschaffte jenem den Alleinbesitz der Post, welchen er in die folgende Zeit des deutschen Bandes hinüberrettete und behauptete bis zum Jahre 1867. In Friedberg batte Taxis eine Post im Jahre 1645 errichtet und den Job. Helwig



zum Postverwaller

ernannt.*'')

Die Verdienste G. F. W. Grossmanns um die deutsche Bühne sind anBei seiner Anwesenheit in Frankfurt a./M., fand er Zutritt im Gocthischen Hause, und aus diesem Verkehr erwuchs eine Korrespondenz zwischen der Frau Rat Goethe und Grossmann 1777 1793 (elf Briefe); dieselben sind wichtig zur näheren Kenntnis der persönlichen Verhältnisse und des geistigen Lebens jener Zeit.**) Ein Nachruf an den im Jahre 1881 verstorbenen A. Ravenstein beleuchtet seine Verdienste um Kartographie und um das Tnrnwesen. **) Mosel-Rhein.***) Alex. Denn, geb. 1643, trat 1662 in das Kl. S. erkannt.







Maximin Bened.-O. zu Trier und war von 1680

bis

1698 Abt desselben,

welcher er das von den Franzosen zerstörte Kloster wieder in einen besseren Zustand versetzte. Er binterliefs drei Schriften über die Leiden des KI. S. Maximin und S. Paulin, sowie ein Tagebuch über die Belagerung von Trier 1673. Dieselben sind schon mehrfach benutzt, das Excid. S. Paul, zuletzt in deutscher Übersetzung veröffentlicht; das excid. S. Maximini ist als

jetzt in

der Ursprache mitgeteilt.*®)

Schliefslich

Sammelwerken*'

erwähnen wir die Männer unseres Gebiets, welche **) Beachtung gefunden haben.

in gröfseren

27) R. Schäfer, Z. (io«ch. d. KaiNCtl. PootanstaU zu Frirdter);: Hoas. Quart. Bl. 1883, H. 1/S, .S. II 13. 28) Amal. Sohr, Illach. BUhnenloben im vorigen Jh.: NLauiitz. Mag. 59, 11, S. 270 281. 29) G. Haut, A. Kavenatein, a. Leben u. Wirken, mit Benutanng d. ron ihm binterlaaaenen Au&eichnnngen geachilderl J B. d. Frankf. Tannuakluba, S. 105—122. Sinemua, U. KeformaUon o. Gegenreform, in d. ehemal. Herrach. 29*) Breiaig am Rhein. E. Bcitr. z. Geach. der evang. Kirche in d. Rhoinlanden. M. Vorwort v. W. K rafft. Barmen, Klein. IV, 108 S., m. 1 eingedr. Holzachn. n. 1 Lichtdr. (M. 2,00.) (GehSrt zu d. populären Sammlung mit dom Zweck, dai proteatant. Bewnfstaein zu atärken ; int mir leider nicht näher bekannt geworden.) 30) P. Ph. Diel, ezmdium vere horribilo Abbatiae S. Maximini prope Troveroa conacr. ab ocnlari teate AI. Henn, pjnad. coenob. Relig.





— —



:

X8.







StMÜlO. ä, II, S. 138 li9. 374 382. apoatol. Stuhl, betr. d. Zuatand d. Erxatifla Trier von

et poatea abbato:



XGanonic. de Lorenzi, Ber.

1694: Gbll. f. d. rhein. Biah 1, 13 18. 55—60. 78—82. 31) ln ADB. 17. 18 aind behandolt: J. Ph. KraU, Graf zu Scharfenatein (f 1635), G. M. Krana, Maler n. Kupferatecher (1737 1806), M. Krantheimer, katholiacher Ooiatlicher (1790 1869), J. Ph. Kre^, Schulmann (1771 1850), G. L. Kriegk, Geachichtaachreiber (1805 1878), Hartm. v. Kronberg (f 1549), A. n. K. J. H. v. Kruae (1779 1848 u. 1737—1806), H. Küchlor, verdienter Arzt (1811 1873), E. J. Külp, Mathean

8.

d.

















maUker (1801—1862), J. Chr. Lange, Theologe (1669—1756), G. H. v. Langadortf (1774— 1852), J. W. Langadorf (1746 1827), E. Freih. Langwerth v. Simmem, General (1757 1808), G. M. F. V La Roche (t 1788), Sophie v. La Roche (1731—1807), J. C. v. Laaanli (1781 bia 1848), B. Latomua (1498—1574), J. Latoniua (1524—1600), A. Lennig (1803—1866), H. V. V. Loonhardi (1809—1875), A. A. v. Loraner (1662—1732), J. P. B. v. Linde (1797 1870), F. V. Lindelof (1794 1882) u. a. 32) In Krach ii. Gruben Encjklopädie 2, 33: S. 290 306 aind behandelt: D. Flinten Karl Auguat n. Karl Chriatian v. NaaaauWeilburg, Karl n. Karl Wilhelm v. N.-Uaingen, Karl Ludwig v. N. -Saarbrücken, aämtlich V. K. Bchwarta.













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XV

1.

H

A.

oll Bendftr:

Klur^-I^tlirin^tm.

111,109

XV.

Sudwest- Deutschland. 1

A.

.

Hollaender.

ELsal's- Lotkring-262. 306--3S0. 493-ohliiid.

111,118



einige kleinere Aufsätze.

C.

3.

0.

Boiiert: WOrttemberg.

G ere s *•) erz&hlt in launiger Weise von einem

steinernen Bild eines Postreiters aus alter Zeit in Emmendingen und fügt einige ln steigendem Grade hat sich in den ^'otizen Uber die frühere Post bei. letzten Jahren das Interesse der Heidelberger Schlolsmine zngewandU



Sanerwein*^)

bat 100 Abbildnngen in Lichtdruck veröffentlicht, welche Insbesondere aber hat die verschiedensten Teile des Schlosses darstellen. der von mehreren Selten angeregte Gedanke der Bestanratiou des zerfallenZur den Bauwerkes eine Reihe litterarischer Arbeiten **-*«) hervorgemfen. Geschichte der Waldknltnr^>) hat Ney**) eine knrpftlzische Forst- und



Waldordnung ans dem

J.

1580 durch Abdruck erneuert

Unter den Reisehandbüchern, welche historische Notizen enthalten,**) haben wir neben dem wie gewöhnlich neu aufgelegten kleineren Werke von Schnars**) diesmal auch eine Neubearbeitung seines grundlegend gewordenen gröfseren Werkes, des Urbildes aller ‘Schwarzwsddführer’,**) sowie auch seines einen ähnlichen Charakter tragenden Buches über die Schwarzwaldbabn**i zn erwähnen.

3.

G. Bessert.

Württemberg.





Allgemeines. Fürst und Land. Die neuere Geschichte Württembergs beginnt mit Herzog Ulrich, dem seine Ehe mit der bayrischen Sabine zum Verhängnis werden sollte. Einen neuen Beweis, wie frühe von bayrischer Seite geheime Zettelnngen und Jatrignen gegen den unglücklichen Fürsten angesponnen wurden, giebt neben der Anfsemng Maximilians, dals Bayern

K

Tonchonerte Kirch« sn Oberluoten: Froiborg. Bote» Ko. S9S Beil. 30) Bin Heiligtun Maria« im Elathale (HSmleberg) : Freiburg. Katb. Kirchonbl., Ko. 42. 31) B- Bt. i^oxanderkapolle o. ihr neuer Altar im Münster au Froiborg: Christi. KnnstbH. 2, Ko. 14. 1). Freiburger Totentana in d. alten Pricdholkapollo (:Sonntagskaloii* der, 8. 36). Geres, C. D. Poetroitor t. Emmendingen (:Scbaa>io«-Land 10, 17 19). 32) 33) C. Sanorwein, 1). ScbloCs an Uoidolberg. (Erste Abteilung von: D. klassischen Banwerko d. MA. n. d. Honaissance in Dtschl.) Frankfnrf Koller. 4^. 34) Seita, Zur Frage d. Wioderberstollung d. Heidelberger Schlosses: (Deutsche Bauag., Ko. 22). 35) A. Scholl, Üb. d. Erhaltung d. Heidelberger Schlosses: Dannstädtor Zg., No. €5. 36) Zur Wiedorhorstollung d. Heidelberger Schlosses: AZg., Ko. 47. 91. 134. 37) L. K(eomann), D. Heidelberger Schloss; ÜlH^r Land o. Moor 50, No. 32. 38) D. Hoidelbei^r ScbloCs: Oartenlaubo, Ko. 8. *~39) B. Bocher, Für d. Heidelberger SchloCs: Wester* manns Monatshefte, Juli. 40) D. Heidelberger Schlofs (mit Bild) (:l)tsch. Hansschata 7, 8. 5G4.) *1) Kleiber, Wiüd Hagenschiol^s, s. o. WUrtt N. 100. 42) C. £. Ney, Forst* u. Waldordnung d. Pfaltzgrareschafl bey Rhein 1580 (.Supplement i. Forst* u. Jagd^. 1883, 12, 1.) 43) S. Pletfcher, D. neue Führer durch d. Schwnrawald, Odenwald, Kaisorstuhl, Randengebirge etc. Zürich, Schmidt. 480 S. 44) C. W. Schnars, Kouoster kleiner Führer durch den Schwarawald. 6. Anfl. Heidelb., Winter. 45) id.. Neuester Schwarawaldfilhrer. Sechste bis 1883 berichtigte Ansg. 1. D. nördl. Schwarawald (mit 3 Karten etc.) 2. D. südl. Schwaraw. (m. 3 Karten etc.) Heidelb., Winter, kl. S**. XVI, 314 8. u. XVI, 330 S. 46) id., D. badische Schwarswaldbahn. 8. AuÜ. Hoidelb., Winter.

29) D.



vergröftorte





~

~

a.





— —





-











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XV.

S&dwe»t>DeaUchlADd.

3.

Q.

Bomert: WUrttamberg.

111,119

schon vor der Zeit des armen Konrad gegen Ulrich agitierte, ein Schreiben Ulrichs an K. Maximilian vom 3. M&rz 1612, worin er in höchster Entrüstung sich gegen den Kaiser Uber das von Mil^Onnem aasgesprengte Gerücht aasspricht, als wolle Ulrich den Kaiser darch Streifschaaren anfhehen and an Leib and Leben schädigen lassen. Man wird nicht irregehen, wenn Aas der man die Quelle dieses Gerüchts am bayrischen Hofe sacht') reichhaltigca Korrespondenz Ulrich Arzts'*) bat Ref. *) das Neae, was sich für die Geschichte des Banemkriegs im Herzogtum Württemberg ergiebt, übersichtlich zasammengestellt Der Gewinn aas Vogts Pablikation ist sehr beträchtlich, da sich hier ein guter Teil der Akten der Banemkanzlci wiedergegeben findet, welche der Truchsels bei Herrenberg in seine Hände bekommen batte. Aaf Matern Feuerbachers Charakter und Leitung der wttrttembergischen



Bewegung fällt ein günstiges Licht Es ist ihm herzlicher Ernst, die Ordnung aufrecht zu halten. Besonders beachtenswert ist der spezifisch wttrttembergische Lokalton in Feuerbachers Programm: ‘Württemberg fara da se’. Jede Verbindung mit den auswärtigen Bauemhaufen wird abgelehnt, während die scharfe Spitze des Programms gegen das verhafste spanische Regiment Ferdinands als eines Ausländers gerichtet ist Das richtige Datum der Erstünnuog’) Weinsbergs und der Ermordung des Grafen B. v. Helfenstein ist Osterfest 16. April 1525 (nicht Ostermontag der 17. April). Die grofsangelogte Studie von Lenz*) über die Kriegsführung der Schmalkaldener gegen Karl V. reicht nicht bis zu den wichtigen Ereignissen auf wUrttembergisebem Boden, giebt aber in ihrem ersten vorliegenden Teil Neues über die ersten Bewegungen Schertlins in Oberschwaben, die durch Herzog Ulrich nicht genügend unterstützt wurden. Der Anschlag auf den kaiserlichen Mnsterplatz in Riedlingen mifsglückte, da sich die Kaiserlichen noch rechtzeitig nach Salmansweil zurückzieben konnten. Beachtenswert ist der Scharfblick des Landgrafen, der die im 30j. Kriege viel benutzte Strafse von Mergentheim über Herbstharsen nach Crailsheim als den besten Weg von Ein dem Maingebiet zur Donau dem Kurfürsten von Sachsen empfahl. charakteristisches Bild des Landes mit seinen Bargen und Burgställen und den damit verbundenen Rechten gewährt die auf archivaliscben Quellen ruhende Arbeit Schneiders^) über die wttrttembergischen Schlösser und Burgen am das J. 1600. War das Land damals schon reich an Rainen alter Bargen, so haben der 30j. Krieg und die Raubkriege Ludwigs XIV. das Landschaftsbild noch bedeutend verändert Für die Geschichte des 30 j. Krieges hat das J. 1883 keine Ausbeute geliefert Nur für den Bezirk Künzelsau hat die oben erwähnte Oberamtsbeschreibung**) in ihrem allgemeinen Im Jahre wie in ihrem ortsgeschicbtlichen Teile neues Material erschlossen. 1683 wurden die beiden jetzigen Regimenter Kaiser Karl, Uhlanenregiment, nnd Königin Olga, Grenadierregiment gegründet die zur Feier ihres 200j. Jubiläums ihre Geschichte aufzeichnen liefsen. *) In demselben Jahr hielten die









1) £.

Schneider,



Schreiben Hrxg.

Ulrich«

t.

— —

Württb.

an K. Maximilian:

WUrttb.

Vjh. 6, S. 10. 1«) ed. Vogt: JB. 1882, HI, 3*. 2) Q. Booert, Neue» x. Ge«ch. d. Banemkrieg« in WUrttb.: Schvib. Merkur 1313 f. S) Fehleiaen, Datum d. Entürmung Weüubergi: Staata-Anz., bo«. Beil., S. 256. 4) H. Len«, D. KriegnfUhrung d. Schmalkaldener gegen Karl V.: HZ. 49, S. 385 460. B) E. Schneider, Württb. SchlöMer u. 112. Burgen um d- J. 1600: Württemb. Vjh. 6, S. 105 &•) Oberamtsbeechr. r. Künzeisau «. o. Abt. II, K. XL Württb., N. 6. 6) Grieainger, Gesch. d. Uhlanen-Rcg. ‘K. Earl', Im Auflr. bearb. Stuttgart (Motx[1. Württb.] Ko. 19 T. «einer Gründ. 1683 bi« i. Gogenir. len Sort.) XI, 184 u. Beilagen XXYUI S. m. 3 Chromolith., (H. 8,00); Tgl. Lemke: o. K.













XV.

111,120

vom Echwäbiscben

SttdwettrDeatBchiand.

3.

Bosiort: Wflrttambei^.

0.

deu TOrkenkrieg geworbenen Truppen, 4000 Mann zu Fnfs nnd 1000 zn Rols, im Angnst ein Generalrendezvons in Ulm, das nngemeines Anfiseben erregte, obscbon die Tmppenscbaar nach modernen Begriffen bescheiden nnd bunt znsammengewarfelt war. Ein ansprechendes Bild dieses Generalrendezrons hat A. Pfister^) gezeichnet Ans einer alten Flngschrifl, ‘die christliche deutsche Wahrheit’ (Freibnrg 1690) hat Birlinger^) einen Mahnruf an Ludwig XIY. wegen seiner Mordbrennereien in Schwaben, einen Schmerzensschrei eines deutschen Patrioten voll Verachtung alles fhmzösischen Wesens, abdmcken lassen. Eine verdienstvolle Arbeit hat der Reichstagsabgeordnete G. Härle mit einem Vortrag Aber die Kriegsereignisse des Jahres 1693 in Heilbronn nnd Umgegend geliefert. In weiterem Rahmen giebt H. ein Gesamtbild der Ereignisse von 1688 bis zum Ryswicker Frieden; auf Grund sorgfältiger Quellenstudien nnd topographischen Forschungen verfolgt er die Bewegungen der kaiserlichen Armee unter Markgraf Ludwig von Baden nnd der Franzosen nnd sucht auch der zögernden Kriegsftthmng Ludwigs, dessen Charakter er volle Anerkennung gewährt, gerecht zn werden. Die Ausbeutung Württembergs für rein dynastische Zwecke der Habsburger beweisen die Kämpfe des Regiments Altwttrttemberg zn Fnis an der Seite der Österreicher in Sizilien 1719 1720, als Österreich den Spaniern die Insel wieder abnehmen wollte.*) Der Herzogin Christiane Charlotte, Gemahlin desMarkgrafenWilh.Friedr. von Brandenburg- Ansbach, geb. 1694 f 1729, hat der früh verstorbene Biograph Wendel Hiplers, G. F. Btthler,*®) ein warm gehaltenes Lebensbild gewidmet, während das Gedächtnisbnch deutscher Fürsten nnd Fürstinnen reformierten Bekenntnisses 3 wenig bedeutende Skizzen solcher Fürstinnen, die durch Heirat nach Württemberg kamen*'), giebt, nämlich von Henriette Marie von Brandenburg-Schwedt, (Gemahlin des Erbprinzen Friedrich Ludwig, 1702 1782), Friedrike Dorothea von Brandenburg-Schwedt, (Gemahlin des Herzogs Friedrich Eugen, 1736 1798), Henriette von Nassan-Weilbnrg, (Gemahlin Herzog Ludwigs, 1780 1867). Die ausgesprochene calvinistische Farbe des ganzen Werks stimmt jedenfalls mit der Geistesrichtung der bedentensten unter diesen 3 Frauen, der in hoher Verehrung beim wArttembergischen Volk gestandenen Herzogin Henriette, schlechterdings nicht. Ein wahres Prachtstück geschichtlicher Charakteristik ist die akademische Rede des Kanzlers Rümelin**) über K. Friedrich von Württemberg, welchen Treischke den geistvollsten, aber auch ruchlosesten der Satrapen Napoleons genannt hatte. Ohne die Schattenseiten in Friedrichs Wesen nnd Leben zn verkennen, hebt R. hervor, wie Friedrich das, was einen Kreis

fQr





— —

grofsen Herrscher anszeichnet, feste, bewnlste Ziele, staatsmännisches

Denken

und Wissen, scharfen Verstand, energischen Willen nnd Hingabe aa seinen Beruf in sich vereinigte. Friedrich war nach R. ein Selbstherrscher in der Weise der prenfsischen Könige des vorigen Jh. im Dienst politischer Ge-



Nisthtmmor, FMUchr. >ar Feier der Verleilnmg der Sikolarblader an du Oren.-Reg. K. Olga fdr SOOj. Boatehen Stattg. 6») Pfiiter, D. OenenürendeiTona 1683: Schwab. Uerknr 1457. ) M. Smeta, Wien in u. aaa d. Türkenbedrängni» (1S29—-1688). Wien, (iottlieb. (Nicht einmal im Stil gemeinTeratändlii-b. 1 40-41) Ad. Bekk, Die Verteidiger Wien« in

16B3, d’apre*

d.

documontn

:









den Türkenkriegen 1529 u. 1683. Salzburg, 11. Dieter. 72 S. Mit 4 ForträU. (Für die Mannschaften bestimmt, gleichwohl nclfach unklar.) 42) (M. Bermann) W'ioneriaehea Khrcnkrünzlein t. 1663. Wien, Floiachmann. 43 S. Kine auafUhrl. Beaprochung d. Klopp* achen Werkea mit Terachiedoneii neuen Zuaiitzen u. Boroerkgn. gab A. r. Helfert im; ÜJb.



4, 8.

307—332.

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m,i40

XVII.

Öfiterretch*Un|;am.

1.

J.

Loserth:

Österreich.



Dnrcbaas populär geF. Leithners*’) und ebenso die S. Bergers.^*) halten ist das Schriflchen von Leo Smolle**) und ebenso die Vorträge A.

V.

Helferts*®) und Seebafs’*’) über die Türkenbclagemng. Die Verdienste einzelner Verteidiger der Stadt werden

gleichfalls

Dem Andenken des geringen 21ahl von Schriften verewigt. sondern auch Franz Mares*®) Grafen Kaplir hat nicht blofs v. Belfert, (dieser in tschechischer Sprache) eine Schrift gewidmet. In beiden werden die Verdienste dieses tschechischen Grafen über Gebühr gelobt. Karl Stichler gicbteine 0. v. üechtritzbiographische Skizze des Generals Heinrich v. Flemming.*®) Steinkircb bespricht die Wiener Belagerung**) nach den autobiographischen Aufzeichnungen des Freib. Heinrich Tobias v. Häslingen, wobei nur zu bedauern ist, dafs die Akten des Wiener Kriegsarcliives unbeachtet blieben. Die Thätigkeit des Feldmarschalls Franz Grafen von Taaffe im Kriegsjahre 1683 wird von F. Karmiüski nach den Briefen des Grafen Taaffe au seinen Bruder Nikolaus, Grafen von Carlingford, geschildert.**'**) Über den Standpunkt des Papstes Innocenz XI. handelt die nach 0. Klopp und Moroni Des Tököly gedenken zwei Aufansgearbeitete Schrift Haringers. **'**) sätze: In dem einen sucht A. Kärolyi den Tököly vor der Beurteilung 0. Klopps in Schutz zu nehmen*®) und das Verhalten Tökölys der kaiserlichen Regierung gegenüber zu rechtfertigen; in dem zweiten wird ein Strafedikt desselben ans dem Jahre 1683 mitgetcilt. *'*) Eine Verteidigung des magyarischen Adels, soweit derselbe zu deu Türken hielt, versucht Koloman Thaly.*®) Dndik berichtet nach Auszügen aus den Ratsprotokollen des k. k. Tribunals in Mähren, der einzigen Behörde, die damals alle Angelegenheiten in den Händen hielt und somit in Wirklichkeit regierte, von der Opferwilligkeit, die sich in Mähren kund gab.*®) Über die Zustände Niederösterreichs enthält namentlich der Schlufsbericht des in Krems tagenden Ausschusses für die Angelegenheiten dieses Landes interessante Einzelheiten. Newald bat denselben nach einem Papierkodex des Jahres 1702 abgedmekt. 6«-*>) Aufser der Stadt Wien hatte noch eine ziemliche Anzahl befestigter in

einer nicht



43) F> Loithnor, D«r holdemnütige Kampf Wiont gegen d. Türken 1683 o. 0. Klopp« QDgerechto Verdächtigungen der Wiener Bürgerschaft Kromst Max Pammer. 76 S. 44) S. Borger, Österreichs geechichtl. Jubiläutnstage in den Jahren 1882 and 1883. 3. Heft. 45) L. Smolle, D. Belagerung Wiens darch il. Türken. Wien, C. QriUer. 46) A. t. Belfert, Die weltgeechichtl. Bedeutg. d. Wiener Sieges v. 1683. Bin Vortrag. Wien, Eipeldaner. 32 S. 47) Seebafs, D. Türken ror Wien 1683. (Festrede am 1. Spt 1883.) Dresden, Höckner. 48) A. t. Belfert, D. Chef etc., s. o. K. 11, N. 48. 49) F. Marei, HrabÖ (Graf) Kaipar Zden&k Kaplii' etc. l*rag, J. Otto. 81 S. 50) K. Stichler, Von einem vergessenen Helden: Intern. Revue über Armeen u. Flotten. (9 3.) 1883, Aogast-H. 51) 0. v. U echtrits-Stoinkirch, Heinrich Tobias Frhr. von Häslingen. Ein Beitr. xar Ge«ch. d. Befreiung Wiens im J. 1683. Breslau, G. Kom. 32 S. 52) Fr. Karroinski, Peldmarschall GrafTaaflb im Kriegsj. 1683: Armee- u. Marine Z. (Wien). No. 6. 7. (10. 18. Sept. 1883). 53) XJ- Newald, D. Freiherren von Liebenberg. Wien, Selbstverl. 8 S. £. geneal. Studio. 54-55) Haringor, Innocent XI. u. die Befreiung Wiens 1683. Prag, Cyr.-Moth. Bacbdmckerei. 56) A. Kuroly, Tököly a legujobb viidgitaslian : Budapesti Saemle, Jg. 1883, Juliheft. 57) Ein Strafedikt Tökölys aus dem (Wien, Seidl.) J. 1663: M. d. k. k. Krieg«-A., Jg. 1883. 58) K. Thaly, As 1683 diki tdboroilas törtenet^hea: Abh. d. ung. Ak. 1883. 59) B. Dudik, AussUge aus d. Ratsprotokoll d. k. k. Tribunals in Mähren: AÖG. 65« S. l 18. 60-61) J. Newald, Fluchtörter und Kreudenfeoer in Niederösterr. zur Zeit d. drohenden Türkeninvasion: Bll. f. Landosk. Niederösterr. 17, S. 259 270. id., Nacbrr. Über d. Zustände aaf d. flachen Lande v. Niederösterr. während d. Türkeninvas. im J. 1683: ib. S. 270 276.



Wien, Moritx Perles.







~

















— —











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XVU.

Österroicb-rnt;)im.

1.

I^osertb: Österreich.

J.

111,141

vor den Türken zu verteidigen: *••’'>) Eine recht hübsche, aus den Quellen geschöpfte Darstellung der in Melk zu diesem Zwecke von dem Abte Gregor Müller getroffenen Vorkehrungen giebt Romuald

Punkte

in Niederösterreich sich

Gnmpoldsberger.

'“•)

ans dem Jahre 1083, humoristische und und endlich Medaillen auf den Entsatz von Einen Plan der Stadt Wien und ihrer Umgebung mit der Darstellung der Verhältnisse am 12. September 1683 bat das mii. geogr. Institut zu Wien herausgegeben. ”) Hirtenbriefe, Türkenpredigten

satirische Dialoge, Theaterstücke

Wien

sind

publiziert worden.’*"’*)

vielfach



Wie für die Rcgicrungszeit Leopolds I., so überwiegen auch für die I. und Karl VI. die Arbeiten kriegsgeschichtInhalts. In erster Linie kommen hier die ‘Feldzüge des Prinzen Engen’’*) in Betracht, von denen der 9. Bd. erschienen ist. Das Werk wird in der bekannten etwas zu breiten Weise fortgesetzt Zuerst wird die politische Lage Europas zu Anfang des Jahres 1707 geschildert sodann die Kriegspläne in Wien, die Wahl der Feldherren, die Rüstungen des Kaisers, seiner Verbündeten und Gegner, endlich die Kriegsereignisse selbst, getrennt nach den verschiedenen Kriegsschauplätzen in Italien und der Provence, Deutschland und den Niederlanden, auf der pyrenäischen Halbinsel und in Ungarn und Siebenbürgen. Besonders dankenswert sind die urkundlichen Beilagen, von denen der gröCsere Teil aus der militärischen Korrespondenz Eugens selbst genommen ist. Ans bisher unbekannten Schriftstücken giebt K. Th. Heigel die ersten Aufschlüsse über das Projekt einer Abtretung Bayerns an Österreich während der Friedensverhandlnngen zu Utrecht ’*) In recht ausführlicher Weise behandelt v. Angely die Geschichte des Türkenkrieges von 1737 1739,"*) eine Arbeit, mit welcher zwei Aufsätze, der eine über den Prinzen Joseph von Sachsen Hildhurghansen,**) der

seiner beiden Nachfolger Joseph

licben





:





62-63) Paal Tobnar, Lilienfeld vor SOO Jj. od. Leben n. Wirken d. heldenmlit. Abtee Mntthäiie UI. Kolweife r. Lilienfeld. Lilienfeld, Selbttverl. kl. 8°. 128 S. (etvrae konfut.)

_

64) A. L.t.chke,

34

S.

Sop. tut:

D.

D.

Stift Zwettl:

ib.



Wort 48 S. MAltVWion. 22, Zur Loknlchron. Orte Ober-

TUrken

'Ytterltnd*

4» 8.



berger. Melk

Terchtold^orf im



Wi«n, Eipeldaaer.

1683.

J.

Du

65) B. Gtell,

StMUO.



Stift

Heiligenkreox

kJ. o.

8*.

seine

S.



Bemdorf, Selbetrer).

Unter>Berndorf.

u.

in

1H8S.

4, 1. 8. 66) St KÖsler, Du Türkenj. 1683 u. du Brunner, Ein Chorbermbneh. Würxburg u. Wien, Leo 67) 68) W. Booheim, D. Wtffenummt im Chorhermttifte Kloetemeuborg: S. 203 — 207. (4®.) 6?>) J. Leitgeb, Priglitz, St (’hrUtof u. L'mgeb. etc. Wien, llueber u. Lahne. VlU, 140 S. 70) K. J. Majer, Chron. d.

Besitxangen im J. 1663:

— —

130 8

.

70*) Bomoald

Gumpolds-

Progr. d. O.-O. Melk. Wien, Solbstrerl. d. O.-Q. 78 8. Erinnerung an d. Erbauung d. Pfarrkirche su Ilütteldorf. Wien, Selbstrerl. 68 8. 72) Guetay Müller, Bll. d. Erinnerung an d. Rettung Wiens aui der Türkennot Wien, Mayor & Co. VI, 149 S. 7S) Türkenpredigten aus d. J. 1683. Neubearbeitet y. E. Fischer. Neustift am Walde, Selbstrerl. 50 S. 74) *Auf, auf, ihr Christen’! yon Abraham a St Clara 1683, hrsg. y. A. Sauer*. Wiener Neudrucke 1. Wien, Konegen. XIV, 135 S. 75) K. Sois, Humoristica, utirische Dialoge u. Theater aus der Zeit der 2. TUrkenbelagernng. Wien. IV, 84 S. 76) Alex. Hirsch, D. Medaillen auf d. Entaatx Wiens 1683. 31. 8 Tf. Troppau u. Frankf. a/^I., A. Heu. 77) K- k. mil. geogr. Institnt, Plan d. Stadt Wiens ira J. 1883 mit d. Darstell, d. kriegerischen Verhältnisse am 12. Sept 1683 u. d. Ausweitg. d. Stadt u. Vorstädte in d. Zeit y. 1683 1700. Wien, k. k. mil. geogr. Institut 79) 78) K. y. H i pssich u. Cara. y. Lindenbach, FeldxÜge, s. o. K. II, N. C2. K. Th. Heigel, Kurf. Jos. Clemens, s o. K. U, N. 63. 80) 31. y. Angoly, D. Krieg mit d. Pforte T. 1737 1739: Mitt. a. d. k. k. Kriegs-A., Jg. 1881, S. 247 338. (Wien, Verl, d. k. k. Generaistabs.) 81) id., Fcldmarscball Frins Joseph su Sacbsen-Hildburghausen

— 71)

K.

in d.

TUrkennot

Palets, Donkachr.



x.













S.

1683.





ib.

d. J.



^

^



233—235.

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XVII.

ra,i42

Österreich-Ungarn.

1.

J.

Loserth:

Österreich.

andere Uber den wegen der Übergabe der Festung Nisch an die Türken hingerichteten Offizier Doxat,‘>) in Verbindung stehen. In Bezug auf den erstcren werden verschiedene Daten aus seinem Leben auf Grundlage sorgsamer archivaliscber Studien richtig gestellt, bezUgiich des letzteren wird nachgewiesen, dafs er nicht, wie man bisher angenommen hat, als ein Opfer der Abneigung des k. k. Hofkriegsrates gegen die Ausländer gefallen ist. Was den Türkenkrieg von 1737 1739 betrifift, erörtert der Vf. in vier Abschnitten zuerst die Ereignisse des Jahres 1736, nämlich die Veranlassung zum Kriege, den Abscblnfs der österrr.-rnssiseben Allianz, dann die militärischen Vorbereitungen, hierauf die Feldzüge in den Jahren 1737, 1738 und 1739 und den Frieden von Belgrad. Die Behauptung, dafs die Österreicher 1737 ein vortrefflich ausgerüstetes Heer batten, ist dem hiefür beigebraebten (sehr anfechtbaren) Zeugnisse zum Trotz sehr anzufcchten. Überschwenglich ist auch die Phrase, dafs erst seit der Zeit des Belgrader Friedens die orientalische Frage existierte. Ziemlich unbedeutend ist das im Ausznge mitgeteilte ‘Militärische und ökonomische Reduktions- und Angmentationsprojekt, die k. Armee zu verstärken’,®’) welches der F. M. L. Gf. Khevenhüller im Jahre 1740 verfafst hat, und dessen Zweck es war, die Wehrhaftigkeit des Reichs durch Reformen im .Heeres- und Landesverteidignngswesen zu vervollständigen. Gömörys Aufsatz über die kriegerischen Ereignisse in Oborösterreich in den Jahren 1741/43 schildert ausführlich, aber nicht ohne Fehler (vgl. HZ. 52, S. 547) die betreffenden Vorgänge.®*) Ein Aufsatz Jihns®®) bandeit über den Feldzug in Sachsen und Schlesien im Jahre 1760. Etwas reichhaltiger und zahlreicher als die Aufsätze kriegsgeschichtiiehen Inhalts aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia sind die über die allge-



meinen Verhältnisse oder einzelne Zweige der Verwaltung Österreichs. Was zunächst die Kaiserwahl Franz I. betrifft, so behandeit Elias Fromm®*) das turbulente und ordnungswidrige Verfahren bei der Wahl von 1745. Der Abhandlung ist ein Kataiogvon Streit- und Flugschriften beigegeben, den Standpunkt des kaiserlichen Hofes und den der Gegenpartei kennzeichnen. Einen Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Österreich bringt Dasselbe enthält eine über Gerhard van Swieten."’) nicht ungeschickte Zusammensteilung dessen, was sonst sclion Uber v. Swieten bekannt ist, nnd beansprucht keinen wissenschaftlichen Wert. Die Angaben sind genommen aus Kinks Geschichte der Wiener Universität, den einschlägigen Arbeiten v. Arneths, Mosels Geschichte der Ilofbibliothek, Heckers Geschichte der neueren Heilkunde und Fourniers Abhandlung über Gerhard van Swieten. Über die Vorarbeiten zur Unifizierung des Rechts nnd die Thätigkcit nnd Arbeiten bei den Kodifiziemngsarbeiten zum Codex Tberesianus, die 1753 begonnen, 1766 beendet wurden, berichtet Harras von Harrasowsky. ®®) Einen Beitrag zur Geschichte des österreichischen Schulwesens bringt die



W. Müiiers Buch



82) M. T. Angeli, Nikoliai Doxat, ein Offixier d. Primen Eogeniua: ib., S. 239 246. H4) G. Göinöry 83) Gf. KheTenbüllere Wehreyatem (1740); ib. S. 361 S65.





Gömör,

— —

1742: ib. 1882, S. Wiedereroberung t. Linz 1741 1760 in Schleeien u. Sachaen. M. bea. Berilckaichtignng d. Schlacht h. Torgan: ib. S. 1 46. 86) Kl. Fromm, D. Kaiaerwahl Franz I. Arneth, Landen, Ein Beitr. i. Reichageach. d. 18. Jh. Qneaen, (Jona, Deichung). 108 S. a. o. K. VIII, N. 40. 2,, 87) Willib. MUller, Gerhard van Snieten. Znr Qeech. der Anfklär. in öaterr. Wien, W. Branroüllor. 88) Ph. Harraa v. Harraaovraky, Codex Theroaiaona n. a. Umarbeitgn. 1. u. 2. T. Wien, Gerald, T,

417

Die Inraeion OberMterr.

— 443. —

8»)

Pr.

Jihn, D.



u. d.

P'eldzng r.

— —





XVII.

Öttorreich-l-ngani.

J.

1.

Loserth;

F. Ralf;**) da das frühere Scliniwpscn, wie es bis

Öitcrreich.

1867

111,143

(bez.

1849) bestand,

der Hauptsache auf der Gesetzgebung Maria Theresias beruht, so ist gerade die Darstellung der Entwickelung desselben in unseren Tagen, wo Parteien in Österreich dem neueren Schulwesen ein Ende machen wollen, von Interesse. Über alle möglichen Dinge handeln in kunterbunter in

starke

Weise G. Wolfs Historische Skizzen.“") über Schule,

tizen

Es

Kriegswesen

Kirche,

etc.,

finden sich in

zumeist

ans

dem Buche Noden Zeiten

der

Das Buch würde daher besser den führen: Beiträge zur Kulturgeschichte Österreichs unter Maria Theresia

Kaiserin Maria Theresia und Joseph Titel

II.

und Kaiser Joseph. Die einzelnen Phasen der Orientpolitik Österreichs seit dem Jahre 1774 in dem Buche Adolf Beers“*) in sehr sorgfältiger Weise beB. hespricht zunächst die Orientpolitik Österreichs bis zum Frieden von Kntschuk Kainardschc, dann die orientalische Politik Joseph II., Leopold II. und Franz I., die Erhebung der Griechen, die Zeit nach dem Frieden von Adrianopel, den Krimkrieg und die Zeit seit dem Pariser Vertrag. Die einzelnen Kapitel des Werkes sind, wie die Quellen selbst die dem Vf. zu Gebote standen, von ungleichem Wert. Für die älteren Zeiten boten die Wiener Archive reiche Ausbeute; für die letzten Jahrzehnte war der Vf. auf die verschiedenen Rot-, Blau- und Gelhbücher, sowie auf private Informationen angewiesen. Unter den ‘Analecten’ werden wichtige Aktenstücke 1810 mitgeteilt. Ans der Regierungszeit Joseph II. ans den Jahren 1801 ist zunächst ein gut geschriebener Vortrag W. Lnstkandls nachzutragen.“*)

werden

handelt.



Der Vf. bespricht in Kürze die änfsere Politik des Kaisers und in breiterer Weise die Reformtbätigkeit desselben. In ersterer Beziehung läfst die Schrift manches zu wünschen übrig, wie z. B. die orientalische Politik des Kaisers nicht berührt wird; brauchbar ist sie dagegen in Bezog auf den zweiten Teil. Das erfolgreiche Wirken Joseph II. als obersten Kriegsherrn darzustellen, der im Zeiträume von 28 Jahren (1762 1790) die österreichische Armee nicht blofs von Grund aus reorganisierte, sondern sie auch bedeutend ver-



mehrte, bietet

ist

Nosinich*“) gestellt hat. Die Arbeit man nach dem viel zu pompös gehaltenen zweiten und Kriege in den Jahren 1763 1790, zugleich Vor-

die Aufgabe, welche sich J.

doch weniger,

als

Titel (Österreichs Politik



geschichte zu den Kriegen Österreichs gegen die französische Revolution) voranssetzen dürfte. Die Politik Leopold II., die dauerhafte Erhaltung des Friedens

durch die Herstellung einer aufrichtigen, unzerstörbaren Eintracht zwischen Österreich und Preufsen zu erzielen, eine Politik, welche die Ordnung der Wahrung der Interessen Österreichs nach Aufsen im Gefolge haben sollte, schildert auf Grundlage eines reichhaltigen (meist gedruckten) Quellenmaterials ein Aufsatz Genolins. •*) Aus zerstreuten arcbivaliscbcn, zumeist aus dem Privatarchiv des Erzherzogs Albrecht stammenden Notizen teilt U. v. Zeissberg mit,““) was über zerrütteten Verhältnisse im Innern und die

89)

P.

KonntniMe.

Halft Maria Thereaii 19

S.

— —

90)

0.

a. d. osterr.

Wolf« Hutor.

VolkMchale. Prag» Verein %. Verbr. gemeinn. Skizaon ans Österr.- Ungarn. Wien, Holder.

HZ. 55, 167, 91) A. Beer, D. oriental. Politik öiterr. aoil 1774- Prag, Teinpsky. 92) Loatkandl, D. Josephiniichon Ideen u. ihr Erfolg. Wien, Konogen. 1881. VI, 132 S. 93) Noainieh, Kaiaer Joe. U. alt Staatamann n. Feldherr 1778 1787: Mitt. 131. 219—288. 349—416. Rez.: HZ. 62, 547 u. 55, a. d. k. k. Kriega-A. 1882/83, S. 1 169. 94) Piac, Gonelin, Leopold H. änfaero Politik. l^*ogr. O.-R. Triest. Triest, Verl. d. 0.*R. 45 S. 95) H. ?. Zeiaaberg, Aaa d. Jagendieit d. Enheraogi Karl. Wien, Gerold. Koz. HZ. 54, 124. Rat.;



^









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XVll.

Uiterreich-Ungirn.

I.

J.

Loserth:

Öittrreich.

die ersten Lebenseindrücke und die Personen bekannt ist, unter deren Leitung sich der Erzherzog Karl entwickelt hat. Ein Exkurs bandelt über die Ein Aufsatz der Mitteilungen des KriegsJugendbildnisse des Erzherzogs. archivs nimmt den Erzherzog g^en einige in Fonniiers Buche ‘Gentz und



Cobenzl’ (4 Kap.) enthaltenen Angaben in Schutz. In seinen Tagebnchbiattern schildert der Mtgor Mahlern die Schicksale eines üsterr. Reservebataillons in der Zeit vom Donanübergang bis zur Schlacht von Austerlitz. Über die zwischen Preufsen und Österreich im Jahre 1808 durch den Obersten Grf. Götzen gepflogenen Unterhandlungen sind wir im allgemeinen schon durch A. Beer unterrichtet. P. Hassel hat dann den Bericht des Grafen Bnbna Uber seine Zusammenkunft mit Götzen in der Ottendorfer Mühle bruchstück-

Nun wird in den Mitteilungen des k. k. Kriegsarebivs der weise mitgeteilt. Wortlaut abgedrnckt. Auch das dem Berichte beiliegende Memoire erhier in einer an einigen Stellen abweichenden Form. Eine von einem Ungenannten herrUhrende, aus dem Jahre 1810 stammende Denkschrift über die Zustände nach dem Wiener Frieden von 1809 sucht darzuthnn, volle

scheint

Österreich seinen Schwerpunkt nach dem Osten verlegen müsse, und zu dem Zwecke engen Anschlufs an Napoleon, mit dessen Unterstützung man auf der Balkanbalbinsel gröfsere Erwerbungen machen könne.^^) Eine ausgezeichnete Darstellung der tranrigen wirtschaftlichen Verhältnisse Österreichs um das Jahr 1812 findet sich in einem von J. v. Zahn mitgeteilten Staatsbericht des Grafen Franz v. Sauran. '®®) Über die Teilnahme Österreichs an dem Feldzüge gegen Rufsland im Jahre 1812 bandelt, sehr skizzen-

dafs

empfiehlt

haft und, ohne etwas wesentlich Neues beiznbringen, A.

Heinrich

in

einem

Aufsätze, welcher einen Teil einer grölseren Arbeit Uber den Fürsten Schwarzenberg bilden soll. '°^) Von den in diesem Feldzuge auf österreichischer Seite

Wagenburgen spricht G. Gömöry. *®*) M. v. Angely nimmt den General Klenan wegen der dem französischen Kommandanten von Dresden

benutzten

gegen die Vorwürfe des Fürsten Schwarzenberg in Schutz, auf welchen nun selbst ein Teil der Schuld abgcladen wird. ’®®) Den bewilligten Kapitulation

1813, der den Zweck hatte, die RUckzngsNapoleons zu beunruhigen, behandelt ein Aufsatz Sieberts. ^®®) Als hervorragendste Erscheinung auf dem Gebiete der neueren Geschichte Österreichs sind die Metternichschen Memoiren zu nennen, von denen der 6. und 7. Bd., enthaltend den zweiten Teil der Friedensära 1816 1848, vorliegen.*®®) Streifzng Tbielemanns im Jahre linien



Beide schildern die Ferdinandeisebe Regierungszeit. Der erste reicht bis 1843, der andere bis znm Sturz des Staatskanzlcrs. Eine Menge der wertvollsten Materialien für die Geschichte dieser Jahre wird in beiden mitgeteilt; aus-



96) Z. Cbanktcriat. d. Knberz. Kirl n. d. iMerr. Armee in d. Jj. 1801 1801; Mitt. ISl. —97) ‘Tigebachbll. (de* Majon Mablern) aoa k. k. Kriege-A. Jg. 1881, 8. 106 199 523. 9S) Der. d. Generalmajora Of. r. Babna an Erthen. Karl Mine Znaammenk. m. d. prenCa. Obenten Götxen in d. Ottendorfer MUble: ib. Jg. 1882, 8. 89 98. 99) Oeterreicb nach dem Frieden t. 1809. üenkachr., mitgeteilt von T. Anötterreicb gely: ib. J. T. Zahn, um 1812; SteiermQBIl. 1, 8. 231 219. 101) 100) Anton Heinrich, D, öeterr. Feldcug im J. 1812. Fron. d. O.-Q. in Laibach. Laibach, Verl. d. 0.-(j. 28 8. 102) 0. CömSry r. Qömör, Üb. d. Formier, t. Wagenburgen im J. 1812; Mitt. a. d. k. k. Kriega-A., Jg. 1883, 8. 110 116. 103) M. r. Angely, D. I.

d.

d. J. 180.5’: ib. 8.

Ob.

















— —









172. Kapitnlat t. Dreaden: ib., Jg. 1881, 8. 131 104) Siebert Üb. d. Streifiug Thieicmanni im Feldauge 1813: ib. Jg. 1883, 8. 180 205. 105) Aua Metternicha nacbgclaaMnen Papieren, brag. von d. 8obne dea Staatakanalen FUnten Iticb. M etternichinnoburg. Bd. 6 0 7. Wien, BranmUller.



W

.

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XVU.

Öi>temich-Ui>K«rii.

1.

1

.

Loterth; Öatemich.

111,145

fohrlicbe Berichte ttber die Ereignisse des Tages, Depeschen des Kanzlers an

Tertranliche Schreiben an einzelne Gesandte n. s. w. Einen breiten Raum nimmt das Tagebuch der Fflrstin Melanie ein, das wohl nicht denselben Wert beanspmcht wie die Berichte ans Metternichs Feder, aber doch insofern von grof^r Bedeutung ist, als die FOrstin die Gedanken ihres Gatten getreulich wiedergiebt und interpretiert Bedeutender und unbestreitbar von allgemeinem Interesse wird das Tagebuch in der Zeit, wo die schwersten Ereignisse über das Leben des Fürsten hereinbrachen, die seinen Rücktritt zur Folge hatten nnd ihn nötigten, in die Verbannung zu geben. Nicht wenige Thatsachen ans der neueren Geschichte Österreichs erscheinen nunmehr in anderer Belencbtung. Man siebt, wie auch Metternich sich keinen TänBchungen Uber die Dauerhaftigkeit der österreichischen Zustände bingab; um so merkwürdiger ist es, wie arm sm schöpferischen Ideen der Staatskanzler auch in den vorliegenden Schriftstücken erscheint; dieselben beweisen aufs neue, Einige vorin wie hohem Grade ihm der Sinn für das Werdende abging. treffliche Bemerkungen finden sich in der antograpbischen Denkschrift Metternichs, welche die Herausgeber als Scblufskapitel ‘Metternichs Rücktritf mitgeteilt haben. Mit Recht wird dort bemerkt, dafs die ‘Märzereignisse das Werk irregeleiteter Studenten, unklarer Köpfe ans verschiedenen Klassen der Gesellschaft und in Unkenntnis der Weltereignisse redesUchtiger Bürger geAls praktische Oberleiter haben sich fremde Tonangeber nnd als wesen. WerkfUbrer Polen eingefnnden’. Im Anschluls an die Memoiren Metternichs sei auch der Teplitzer Denkschrift Metternichs gedacht, die sieh in dem Aktenstücke ‘die von des Königs Majestät beschlossene Einführung nnd Bildung von Provinzialständen in der Monarchie 1823 1836’ im Berliner Staatsarchive vorfindet nnd von Baillen publiziert wurde, Ans Onckens Aufsatz >0’) kann man gleichfalls erfahren, wie wenig Verläfslichkeit den Memoiren Metternichs sowohl nach ihrer Gesamtrichtung als in ihren Einzelheiten zukommt. Spiegls Abhandlung über Repressaliengefechte an der nngar.-kroat Grenze zeigt der Aufsatz ist zum Teil eine Rechtfertigung der bosnischen Occnpation von 1878 dab Österreich seit dem Jahre 1809 wiederholt genötigt war, der Ordnung wegen die türkische Grenze zu überschreiten.

sämtliche Blissionen,







die Eventnaiität eines in Gemeinschaft mit Rnfsiand unternommenen Krieges der Österreicher gegen die Türkei, dessen Insceniemng nnd Aussichten bandeit eine ans den ‘M^moires des k. k. Kriegsarchivs’ mitgeteilte, ans dem Jahre 1828 stammende Denkschrift Radetzkys. 0 *) Eine historische Studie

Ober

Rechbergers von Recbkron über Wiens

militärische Bedeutung schildert Entwickelung der Reichsbefestigung, die kriegshistorische Vervon Wien nnd schliefst mit einigen Betrachtungen über die Befestigung der Reicbsbanptstadt von politischem, militärischem nnd fortifikatoriscbcm Standpunkte ans. "iterreich 3, S.



128

ff.

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XVII.

Öiterreich-Uiigarn.

Traber interessanten

dem

1.

}.

Loierth:

m,i47

Ö>terreicb.

anbekannte Thatsachen ersicbtlich werden, teilt Schnmi mit. Ans Grazer Archiven bringt H. Bidermann verschiedene Einzelheiten Uber die zwischen 1&96 1600 vorgenommenen Serbenansiedlungen in Steiermark und im Warasdiner Generalat. '*>) Ober den Aufstand der Banem in Krain, einem grofsen Teil von Kärnten and Steiermark gegen ihre Grundherrn im Jahre 1516 bandelt F. M. Mayer nach Akten der Landesarchive in Laibach nnd Graz. Da die froheren Arbeiten Ober diesen Gegenstand stark veraltet sind, so wird man diese Studie, welche sich Ober die Ursachen der Rebellion, den Verlauf derselben, die Strafen nnd die Reformversnche verbreitet, willkommen heifsen. >**) Die landesfOrstlicben nnd landschaftlichen Patente der Herrscherzeit Maximilians I. nnd Ferdinands I. mit besonderer BerOcksichtigung der Steiermark stellt Brief, aas

einige bisher





V.

in

Krones zusammen den

Jahren

1530

nnd

— 1544

fOr die Geschichte

eine

bietet

Zur Geschichte

vrertvolle Materialien. >*^)

der

Östlichen Steiermark

Abhandlung Steinwenters

viele

steirischer Adels- (bez. Patrizier-)

Familien ist Zahns Geschichte der Familie Lanriga nnd des Hauses Lorberan bei Leoben zn nennen.*“) Wastlers ‘Steirisches KOnstlerlexikon’ enthält sechsthalbhnndert Namen von Malern, Bildhauern, Banmeistem, Goldschmieden etc., die in Steiermark geboren oder daselbst gewirkt haben. '•*) Einige Nachträge zn demselben bat v. Zahn veröffentlicht.’*’) Was die Geschichte Kärntens betrifft, so handelt Lasebitzer in seinem Aufsätze Uber die Klosterbibliotbeken und Archive Kärntens >•*) von der AnsfOhruDg der allgemeinen Verordnungen in Bezug auf die Bibliotheken und Archive der aufgehobenen Kiöstcr in den Kreisämtern Villach und Klagenfnrt. Aufgehoben wurden die Klöster Maria Loretto bei St. Andrä im Lavantthale, St Paul, St. Georgen am Längsee, Griffen, Victring, Amoldstein, Ossiach, St. Margarethen in Villach, das Kapuzinerkloster daselbst and die Karmeliter in Zedlitzdorf. Bei der AusfOhmng der Verordnungen war weder ein Verschleppen noch ein Verlust von Bibliotheksbeständen oder Arcbivalicii zu beklagen.

von Krain ist das von F. Schumi begrünHeimaiskunde zu nennen. ’>*) In demselben veröffentlicht einen interessanten Aufsatz ’*®) Ober die Ansiedlung der Krainer Überläufer aus Bosnien, die sich durch ihre Flacht auf österreichisches Gebiet der türkischen Herrschaft entzogen). Einige unbekannte Daten aus den Ty roler Kämpfen des Jahres 1809 bieten

FOr

die Landesgeschichte

dete Archiv fOr

H.

Bidermann

Uskoken

(d. h.

1*20) F. Schnmi, Primna Traber n. leine Fnmilie: A. f. HeimaUknsde (Krain) 1, IS 16h. 121) H. J. Bidermann, Die Serbenanaiedlnngen in Steiermark and im waraadiner Grenx-Generalate MllVSteierm. 31, S. 3 62. 122) F. U. Mayer, Der inneröaterreichioche Baaernkrieg 1613: AtiG. 65, S. 65 136. 123) F. t. Kronea,





8.



:

D. a.

Kando

a.

Qeach. der

1630

ateier. Geach.-Öaellen,

— 1644:

öatl.

Jg.

Steiermark anter







Herracheneit Maximiliana

landeafilratl. a. landachaftl. Patente d.

19,

8.

1

— 73. —

124)

A.



1. n.

Ferdinanda

Steinwenter,

1.

;

Beitrr.

Materialien

Landeabaaptmannachaft Hana Ungnad Fr. v. Sonneck T. Zahn, Zar Geach. d. Familie Lanriga n. d. Haaaea

d.

92 ff. 125) J. Lorberaa bei Leoben: SteiermGBll. 4, S. 116. 126) J. Waatlor, Steir. Ktlnatlerlexikon. Gra^h Leyham. 197 8. 128) S. La127) J. r. Zahn; SteiermGBll. 4, 8. 129 131. acbitxer, Geach. d. Kloaterbibliotheken and Arcbire Kämtena a. Zeit ihrer Anfhobang anter Kaiaer Jooef 11.: Carinthia 73, S. 129. 161. 194. 129) Archiv für Heimataknnde, Geib.

S.













Urkk., Regeaten, hrag. v. F. Schnmi. Laibach, Selbatverl. Zar Anaiedlonga- a. Verwaltangageoch. d. Krainer Uakoken im 16. Jh.:

ochichtaforachungen, Qaellen,

130) A.

f.

U. Bidermann, Heimatak. 1, S. 129

ff.

10

»

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XVU.

m,i48

ö>temich-Uiig«TB.

1.

1

Loterth:

.

Ö^tairaicb.

den Mitteilungen des Kriegsarchivs abgedrnckte ‘Erinnerung aus der Zeit der heldenmütigen K&mpfe der Tyroler im Jahre 1809’^**) und ein Aufsatz Stegers über ein in der sog. Sacbsenklemme erbeutetes Ordrebuch des sächsischen Majors v. Bose.”') Einige Angaben aus der neueren Geschichte Bagusas enthalten die von Sp. Kodilo”'*) edierten Annales Ragnsini Anonymi. die in



Zur Geschichte Wiens ist in erster Linie der AufLokalgesohiohte. von A. Horawitz ‘der Humanismus iu Wien’ zu nennen; behandelt wird und Maximilians, und ist namentlich des letzteren Vervon Interesse. ”') Ein in mancher Beziehung gut zu nennendes Buch ist G. Wolfs ‘Zur Geschichte der Wiener Universität’.”') Er beabsichtigt, jene Lücken ansznfttllen, welche sich in Kinks Werken finden. Wichtiger als die Darstellung der älteren Zeiten und Zustände an der Wiener Universität ist die der neueren Zeit, in welcher die wesentlichsten Reformen an den österreichischen Universitäten dnrchgeftthrt wurden. Der grofsen Reform des Jahres 1849 zollt der Vf. mit Recht grofsen Beifall. Leider hat dieselbe nicht jene Erfolge gezeitigt, die man von ihr erwarten durfte. Die sonstigen Arbeiten über Lokalgeschichte i'a-rso) Innerösteireichs sind nicht besonders belangreich; zahlreiche biographische”’'”*) Nachrichten findet man in den beiden bekannten Sammelwerken. satz

die Zeit Friedrichs HI.

hältnis zur Universität

d. Zeit d. heldenmütigen Kämpfe d. Tjroler im 1 1809: Uitt Krieg>-A., Jg. 1882, S. 69 78. 182) Joe. Sieger, Ein BeuteetSck soe der Tom J. 1809: Z. d. Ferdinandeumt-Tjrol-Vomrlberg 27, S. 181 170.

131) Erinnerung tui a.

d.

k.

k.

.





ed. a. 8p.

Nodilo (= Mon.

— —





Sicheenklenune

132*) Annalee tUgneini Anonymi

epect. hiat.

Slavomm

meridional.,

14.) Zagrabiae (Agram), TerL d. Ak. 133) Adal. Horawitz, Her Humaniemut in Wien; Hizt. Taechenb., 6. F., 2. Bd., 8. 187 200. 184) 0. Wolf, Zur Qeecb. d. Wiener Unirereität. Wien, HSlder. 13Ö) J. r. Zahn, Z. Topogr. n. Statizt. r. Öiterr. n. Steiermark im 16 Jb. : SteiermärkQBll. 4, 1 22. A. Neill, Topogr. d. Terecboll. Ortacbaftan im Viertel ober d. Wiener Walde: Bll. f. Landeak. Niederöaterr. 17, 8. 58 116. 146 218. 329 393. 136) M. A. Becker, Begeaten zur Oeach. t. Eggenbarg: ib. 8. 130 135. 137) H. Bollett, Urbar d. remcbwundenen Scbloaaea Eielmanaegg in Niederöaterr.: ib. 120. 8. 117 138) W. Kopal, Nachtr. znr Geach. dea Wiener Vorortea Währing: ib. 8. 136. 139) H. A. Becker, Emmerberg. Eine biator. topogr. Studie: ib. 8. 219 259. 140) 1^. Haade, Freiatadta Handelageacb. 8. Abt. Prog. dea St. Q. an Freiatadt in Oberöaterreich. Freiatadt, Verl. d. Staatagymn. 29 8. 141) J. r. Zahn, D. Knappenanfatand zn Eiaeneri im J. 1683: SteiermOBIl. 4, 8. 79—103. 142), id. Zur Oeach. d. Befeatignng r. Graz, Füratenfeld n. Fettau: ib. 8. 69 78. 143) J. Lange, Materialien zur Oeacb. d. Znnftweaena in F&ratenfeld Beitrr. z. Kunde ateir. Oeach.-Qnellen 19, 8. 137 158. Graz, Verl. d. biator. Vereina. 144) Jg. Oroien, D. Veaten Schaumburg n. Fraaenburg im Schallthale MHVSteiermark. 81, 8. 127 128. J. r. Zahn, Zur PCarrcbronik ron Fraaenburg: SteiermärkGBII. 4, 8. 113 114. 145) F. Zillner, Ana der Salzbnrger Unireraitätamatrikel 1741 1810: Hitt f. Oeacb. n. Landeak. Salzburg 23, 8. 40. Fr. Pirckmayer, D. Familie Thann in Salzburg; ib. 8. 1—36. 146) K. Br. Uanaer, D. Markt Oberrellach: Carintbia 73, 8. 1. 33. 66. 114. 148) 147) Töltacbacb am Zollfelde: ib. 8. 126. F. Schumi, Pfarre Keratatten in Oatoberkmin: A. f. Heimatak. 1, 8. 38—40. 69—74. 149) 8. Rntar, Alte Grenze awiacb. Krain u. d. llanptmannachaft Tolmein: ib. 8. 104 106. 150) H. Sander, Die Feldkircber Unruhen ron 1768. Innabruck, Wagner, kl. 8°. 134 8. id.. Über daa Begnadignngarecht d. Stadt Feldkirch n. d. hinteren Bregenaerwmldea. Progr. O.-R. Innabruck. Innabruck, Verl, der O.-E. 72 8. 151) C. r. Wurzbacb, Biograpbiachea Leiicon yon Öaterreicb. 48 TU, Wien, Druck u. Verl. d. Hof- n. Staatodruckcrei. ;TocbabUBchnigg, Ttlrr, Ucbatiua, Ugarte n. Ulfeld.) 152) ADB., a. o. Abt. 11, K. Allgemeinaa. Von Öaterreichem aind bdizndelt: KUbeck, Kolowrat-Kmkownky, Lacy, Lambeck, I^genau, Lanna, Lauer, Latour, Laudon, Lciningen, Leopold L, Leopold II. Tol.



















— —

— —















:

:

















— —



— — —





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XVIL

Ö(t«n«ich-Ungini.

S.

Im Anhänge mag auch noch

J.

H.

Schwicktr: Ungarn.

111,149

(vom 16. Jh. bis anf die neneste Zeit reichenden) Bandes von Falkes'^’) Geschichte des forstlichen Uaoses Läechtenstein geweht werden. des

dritten

2.

H.

J.

Schwicker.

Ungarn. Von dem

Urkundenwerke der ‘Monnmenta Comitialia regni Hongariae’, mit historischen Einleitungen heransgegeben von Dr. W. Fraknöi erschien der achte Band,*) welcher die ungarischen Landtage von 1588 1597 nmfafst. Der vorliegende Band des von uns wiederholt angezeigten Werkes veröffentlicht die Diarien und sonstige hierhergehörige Aktenstücke der Landtage zu Prefsbnrg aus den Jahren 1593, 1595, 1596 und 1597; ferner der Partikularlandtage zu Tarczal von 1593 und zu Gran von 1594; endlich die Beschlüsse des kroatisch-slawonischen Provinzial-Landtages ans den Jahren 1588, 1589, 1591 bis 1597. Die vorangehenden historischen Einleitungen beleuchten in Kürze und auf quellenmälsige Weise die jedesgrofsangclegten



malige politische Situation. Leider vennilst man das gerade bei solchen Werken unentbehrliche Personen- und Sachregister, wodurch die Benutzbarkeit des hier publizierten, wertvollen Materials erst ermöglicht wird.

Am

Eingänge des 16. Jh. begegnet man im öffentlichen Leben Ungarns Handelsgeschlecbte der Fugger; Prof. Dr. G. Wenzel bat ‘die Bedeutung der Fugger in der Geschichte Ungarns’’) eingehend geschildert. Die dazu gehörigen Urkunden

dem berühmten

Grund von Original-Urkunden’

‘auf

derselbe im ‘Historischen Archiv’*); für die Kulturgeschichte Ungarns, namentlich für die Geschichte des Finanz- und Montanwesens von Wichtigkeit ln den Thronkampf nach der Schlacht bei Mohdes führt die Studie von Stanislaus Smolka über den ‘schwarzen (‘czamy’) Ivdn’,’) des gefürchteten serbischen Parteigängers in Südnngam, um dessen Gunst die beiden Kronprätendenten warben, und der trotz seiner natürlichen Schlauheit in diesem Kampfe seinen raschen Untergang fand. ‘Beiträge zur Geschichte des Königs Johann ZApolya’ aus den Jahren 1527—1632 veröffentlichte B61a Pettkö.’) Darunter findet sich namentlich auch die Instruktion Zdpolyas für seine Gesandten Johann Bdnffy und Propst Andreas vom J. 1527 (März), die er um Hilfe an den Reichstag nach Regensbarg gesandt batte. Koch gepubliziert

153) 4S6

Vm,

Jsc. T.

S.

Falke,

(H. 12,00.)

Geech. d.

Bd. 2

fttntl.

eracli.

Hanua

Liechteiutein.

3.

Bd.

Wies, BraumiUler.

1877.



2) ‘A Fnggerek jelentöaige Magjaroruig törtiae1) Badapeat gr. 8°. 563 S. 8«. «ben’. Bodapeet, 1883. 212 8. Vgl. ‘Ungar. Reme’ 8. 199 ff. 2») (‘Törtinelmi Tkr’) 1883, 8. 62 ff., 262 ff. and 462 ff. 3) ‘Fekete (ciamj) Irkn’ in 'Siiiadok' (‘Jahrhunderte’) S. 1 ff. 4) ‘AdalSkok J4noa Klril; törtSneUhei' im ‘Tört. T4r’ S. 228 ff.







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XVU.

111,150

Üitoneich-UngiTo.

2.

bOrt in diese Zeit eine Arbeit von Emil

J.

H. Schwicker: Ungirn.

Vlabovics Aber

‘die Belagerung der Trencsiner Barg im J. 1528’;^) die Besatzung und die BUrgerscbaft, welche getreu zu Zdpolya hielten, verteidigten die Burg anderthalb Monate; die ehrenvolle Kapitulation erfolgte am 30. Juni 1518. ‘Aus dem Staatsleben Ungarns’ bringt die Dissertation von Gdza Rdcz^) eine Schilderung der öffentlichen Zustande Ungarns in der Zeit von 1541 bis 1564. Ebenso liefern wertvolle BeitrSge zur Spezialgeschicbte Joseph Mikulik ‘Schicksale einer ungarischen Stadt in der zweiten Hälfte des 16. Jh.',^, worin nach den Archivalien der Stadt Rosenau die Innerverhältnisse dieser Stadt 1612 skizziert werden. Koloman Demkö bezeichnet ‘aus dem von 1555 Archiv der Stadt Leutscbau die auf Polen bezOglichen Schriften aus dem



111 Nummern, die meist den Handel betreffen und in die 1548 1600 fallen. Ans dem letztgenannten Jahre datiert eine aus Siebenbürgen anno 1600 im Oktober (deutsch und lateinisch), in welcher der polnische König die Gründe angiebt, die ihn zum Kriege gegen den Wojwoden der Walachei, Michael, veranlafst hatten und seine Besorgnisse 16. Jb.’;^) es sind



Zeit von

‘Zeitung

über die weiteren Schicksale der kaiserlich gewordenen Siebenbürger ansMit diesem Wojwoden Michael beschäftigen sich auch die ‘Briefe zur Geschichte Siebenbürgens aus den Jahren 1599 1601,*) welche Ludwig Szädeczky heransgab. Es sind nebst Briefen und Erlässen des Wojwoden noch dessen Unterhandlungen und Vereinbarnngen mit dem kaiserlichen Kommissär David Ungnad. In diese Zeit fällt auch die Biographie der ‘Fürstin Siegmund Bätbory’ (Erzherzogin Maria Christina’ von Ludwig Szädeczky>*) mit den dazu gehörigen Urkunden, zur Lebensgescfaichte der Fürstin Maria Bäthory’ “) (Gemahlin des Fürsten Siegismund B.) aus den Jahren 1595 — 1599. Die Biographie lehnt sich an die bereits JB. 1881 III, 140, 242 besprochene Schrift von Karl Reifsenberger ‘Maria Christina von Innerösterreicb’, enthält jedoch auch schätzbare nene Daten. Kultnrgescbichtlicben Inhaltes sind für die Zeit des 16. und den Anfang des 17. Jh. folgende Arbeiten: Baron B61a Radvänfsky schildert die ‘Hochzeitsgebräuche des XVI. und XYH. Jh.’; die Arbeit ist ein Abschnitt aus dem seither erschienenen ersten Bande eines umfassend angelegten Werkes über das ‘Ungarische Familienleben und Hauswesen' und beruht auf fleifsigon Quellenstudien. Johann Szendrei giebt Aufschlüsse über das ‘Leben, die Besteuerung und die Warenpreise im Komitate Borsod im 16. und 17. Jh.' **) auf Grund von Urkunden ans dem k. k. Wiener Staatsarchiv, dem ungarischen Landes-, dem Borsoder Komitats- und dem Miskolczer Stadtarchiv und enthalt interessante Details über das soziale Leben jener Zeit. Noch erwähnen wir kleinere Arbeiten'*) von Karl Szabö: ‘Aus dem Archiv der Stadt Klausenburg’ (‘Törtön. Tär’, 1883, p. 610 ff.), Briefe und kulturhistorische Beiträge aus der Zeit von 1574 1626; Emil Bekesi, ‘Zunftregelnder Tymaner spricht.





1528 ban* im JahrMpr ‘Badapeati Siemle' (‘Bndapwter Rerae’). 31) ‘Olih njomtatT&D^ak UagyarorBudapaat. 8. 32) *Rdgi magyar kdltSk tira*. Budapett. 8. Bd. IV, VlU, 34) ib. 8. 171 ff. 35) ib. 8. 373 ff. 33) ‘Ung. RaTue’. 8. 21 ff. onaiggylllM emidkek'. 9. Bd. ‘Kiddlyi ‘Konaapondaaibl.’. 8. 122 ff. 8iabaab. 36*) 36) 1629 1637. Budapaat 8°. - 37) Im ‘TörtSualmi Tdr’ (‘Hiat Arahiir'j. 8. 217 ff.

30)



asigban'.



390

8.

38)

ib. 8.



417







— —

ff.

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Gougit

XYIIL

111,154

Dr. C.

Dändliker: SchveU

(Mit der ReformatioD).

und Dolmetscher bei der Pforte ans den 1631 1633. Mit derselben Zeit befafst sich anch Szilägyis akademische Abhandlung: ‘Georg Räköczys I. erste Verbindungen mit den Schweden’ die zn Grunde liegenden Akten nnd Dokumente hat der Vf. schon früher in einem besondem ‘Urknndenbncbe’ In eine spätere Zeit dieses Jfa. publiziert. führt desselben Autors Abbamdlnng über ‘die Gesandtschaften Absolons’, * ') des rührigen diplomatischen Agenten in den Jahren 1677—1680 unter dem siebenbürgischen Fürsten Michael Apafiy. Die Urkunden selber hat SziUgyi unter demselben Titel im ‘Tört^nelmi Tär’^*) veröffentlicht. (Fortsetzung s. n.) siebenbttrgiscben Gesandten

der



Jj.

xvm. Dr. C. Dändliker.

Schweiz

(seit

der Reformation).

Reformationsgeschichte das beliebteste Versuchsfeld unserer schweizerischen Geschichtsforscher. Und dies wird auch noch lange so bleihen. Denn gar verschieden sind die Auffassungen, die sich Noch immer

bildet die

zn machen haben, unerschöpflich ist die Zahl der kritischen Fragen, die noch zn lösen, strotzend die Fülle des dem Forscher fliefsenden Die feste nnd sichere Grundlage für die Forschung sind nnd bleiben die von unseren Bnndesbebörden edierten eidgenössischen Tagsatzungs-Abschiede. Für die Reformationsgeschichte ist nun eine wichtige Ergänzung gekommen durch den Band, welcher die Jahre 1541 1548 umfafst, *) die Epoche während welcher die Schweiz, durch die Kämpfe zwischen Franz I. und Karl V. und durch den schmalkaldischen Krieg und den Konstauzerstnrm beschäftigt nnd afBziert war. Von der diese Abschiede ergänzenden, schon früher mehrmals angezeigten (s, Jahresb. 1880 nnd 1881) Stricklerschen Aktensammlnng ist ein Nachtrag publiziert worden.*) Das reiche Material, das durch die Akten gegeben ist, soll nun verarbeitet werden. Wie dies im letzten Jahre fUr die Fragen der auswärtigen Politik (durch Dr. H. Escher) geschehen ist, so hat in diesem Jahre (Ür die Geschichte der inneren Beziehungen Zürichs nnd der 5 Orte eine tüchtige Programmarbeit das Fundament gelegt. *) Der politische Gegensatz des vom französischen Bündnis von 1521 sich ferne haltenden Zürich und der an Frankreich verkauften 5 Orte, die Konflikte wegen der gemeinen Herrschaften, die Frage der Anhier geltend

Quellenmaterials.



39) S.

31

S.

1

8“. R&köcsr Györgf oliö öiuekötteUMi i nTMokkel'. Badape«t. 1881, IIX, S. 140. 41) *Ab8olon Dkniel Kiilfoldi ‘KöveUdgei’ Deatach in der *Ung. Botoo' 1884, S. 136 ff., 195 ff. 42)

*1.



Vgl. JB. ff.



ff.



— 40)

SO

S.

in

^SnkzAdok’

*H.iet.

Archir*.

1548, redigiert von Deach1) Sunmlung der eidgenouitchen Abeckiede; Jahre 1541 wanden. 1531. 2) Dr. Strickler, Aktenaammlang a. «chveia. KefonnatioDegeeeb., 15S1 Bd. 5, 1 (Kachträge). Zürich, Meyer n. Zeller. 3) Dr. W. Öchali, Die AnfSnge dea Olanbenakonlliktea awiachen Zürich u. den Eidgenoaacn, 15S1 15S4. Wint^hnrer Programm,









(auch Mparat.)

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XVlli.

Dr. C.

Dändliker: SchwaU (aaU dar

Raformation).

111,155

Wendung oder Nichtanwendung des eidgenössischen Rechtes in konfessionellen Fragen dies und manches Andere wird gründlich beleuchtet. Dabei wird



besonders (im Gegensätze zu Escber) nacbgewiesen, dafs Zwinglis ‘Ratschlag’, wie im Kampfe gegen die 5 Orte vorzngehen sei, nicht ins Jahr 1525, sondern Ende 1524 zu setzen ist Das Zwingli-Jubiläum, welches fürs Jahr 1884 eine reiche Litteratnr erzeugte, förderte auch bereits einige Darstellungen Tou Zwinglis Lebensgescbichte zu Tage,*) wovon zwei besonders von wissenschaftlichem Werte sind.*) Leider hietet die Litteratur der allgemeinen Schweizergeschichte im Berichtjahr an grofsen Hauptwerken im allgemeinen auffallend wenig, für die folgenden Jhh. nichts von ganz hervorragender Bedeutung. Dagegen ist fürs 19. Jh. ein Memoirenwerk erschienen, das von allen Geschichtsforschern mit grofser Freude nur kann begrüfst worden sein:*) Lebenserinnemngen eines gemäfsigt liberalen Staatsmannes der zwanziger und dreifsiger Jahre, der seine Jugenderinnemngen, seine Erfahrungen, Erlebnisse und Beobachtungen in liebenswürdig anschaulicher Weise zusammen mit den grofsen geschichtlichen Wandlungen und Entwickelungen der Schweiz am Ende des 18. und in den ersten Jahrzehnten des 19 Jh. zu erzählen weifs. Für die Zeit von 1800 18 39 bildet dasselbe ein hervorragendes Quellenwerk. Viel beschäftigt in neuerer Zeit die Historik und Politik der Schweiz die Frage der Neutralität von Savoyen.'') Abschliefsende Antwort wird erst von den in Angriff genommenen offiziellen Publikationen erfolgen. Für das geistige Leben der Schweiz im 19. Jh. ist von höchst ansehnlichem Belang die Gründung der wissenschaftlichen und pädagogischen Anstalten seit den dreifsiger Jahren. *) Feiern des 50jährigen Bestandes einzelner solcher Institute haben Bearbeitungen von deren Geschichte veranlafst. •) Sehr zahlreich ist die biographische Lit-









teratnr,

und wenn man die vielen Nekrologe und Erinnerungsschriften,

die

man kanm sagen können, dafs gegen ihre Vertreter und Diener undankbar seien. Im Berichtyahr sind Schriften über Augustin Keller, *®) Desor, ”) A. Escher, '•) Disteli'*) schweizeerschienen. Eine Sammlung von Biographieen rischer Patrioten kommt lieferungsweise heraus. '*) Eine Autobiographie von Frey-Hcrose •*) ist publiziert. Eine Anzahl schweizerischen Namen bringt auch die ‘Deutsche Biographie’, z. B. Kopp, Kirebhofer, Klingler, Kurz, Lange, Lang, Landolt, Lavater, Leo, Lenenberger u. a. '*) Aofserordentlich

jedes Jahr bei nns erscheinen, überblickt, wird die Republiken

4) Orob, (Pfurer Id UilwaDkee). Haidreich Zwingli« Jabelgabe. Leipaig, Hartmann. J. M. Uatori, Ulrich Zwingli, ein Martin Luther ebenbürtiger Zenge ernngaliacher Featachxift Zürich, S. Hohr. E. Stähelin, Haidreich Zwingli and sein Reformationawerk. Halle 188S. (Schriften d Vereini f. RefonnatioDageeeb.) &) Diejenigen Ton Uateri a. SUbelin. 6) LebenaerinnemngeD Ton Ludwig Meyer tod Knonaa 1769 1841. Herauf, ron Gerold Meyer ron Knonaa. Fraoenfeld, Huber. 7) A. Baron, La noutralit4 de la Saroie, Gen^re, Pfeffer. 8) 0. Uanaiker, Oeach. der achweiaer. Yolkaachale, Bd. 3. Zürich, Schaltbeira. 9) G. v. Wyfa, Die Hochachale Zürich 1833 1883; Featachxift Zürich. Zur Oeachichte der zürcheriachen Kantonaachule, 1833 1883. Featachrift Zürich (ron Prof. Th. Hug. o. Dr. G. Finaler). Martig, Geach. dea Seminara Münchenbachaen. Bern, Dalp. 10) ln 'Helretia' 6. Jahrgang, 5. Heft, und J. Hanaiker, Aoguatin Keller. Aarao, Saaerlander. 11) F.rre et Berthood, £. Deaor: Sapplement a la lirraiaon de Janvier 83 da *Moa4e neachateloia*. 12) Scherr, A. Bacher: Beilage z. Allg. Zg., No. 77 90. 14) Senn -Barbieax, Schweiz. 13) Zehnder, 0. Martin Diateli. Basel, Schwabe. Bhrenhalle. Aotobiogr. Aarao, St. Gallen, Wirth. 15) Frey-Ueroae, Bondeant Sauerländer. 16) Allg. deutache Biogrr., heranagegeben tod der hiit. Kommiaaion. Leipzig, Duncker. Bd. 16, 17, 18.



Wahrheit.



















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XQ.

m,i56 fleifsig gepflegt

Fnokreich

bii 1815.

1.

wird allj&hrlich die Orts-

diesbezügliche Litteratnr

H. Detplanqae.

and Spezialgeschichte.

mag sommarisch zusammengestellt werden;

Die

sie ein-

Eine Reihe yon kritischen Untersnchnngen and Beitrügen zur allgemeinen Oeschichte der Schweiz findet man in dem von der gescbicbtforschenden Gesellschaft der Schweiz beraasgegebenen Anzeiger. Für Altertumskunde and Kunstgeschichte existiert ein ähnlicher, von Prof. Rsihn a. a. redigierter Anzeiger, der sich besonders mit der Statistik der schweizerischen Kanstdenkmäler befafst. >*) Eine prächtige Sammlnng von Abbildnngen kansthistorischer Denkmäler der Schweiz, besonders ans der Zeit der Renaissance, von einem trefflichen Kenner and Zeichner heransgegeben, hat im Berichtjahr zu erscheinen begonnen.***) Und eine hOchst wertvolle Gabe für Kanstfrennde and Knltnrhistoriker ist die von einem der besten Kenner der Renaissance, dem ersten Kansthistoriker der Schweiz, beransgegebene Sammlnng von Schilderangen schweizerischen Konst- and Knltnrlebens ans verschiedenen Jhh.*‘) zeln inhaltlich vorzoführen,

ist

hier nicht der Ort.

xrx.

Frankreich bis 1815. 1.

H. Desplanque. I.

Histoire g^ndrale.

1. Histoires generales. Nons commen^ons par an ouvrage, dont rintrodaction seale int6resse la France: Mr. Gantu y divise Thistoire universelle en se basant sar les divisions de Thistoire de France, XYl^ s., Louis Xlll., Louis XIV. eta



Anno 5 od. Motta, Bellinsonft. 17) BoUetino storico della SmEerm iUliaoa. aehichtefreond der 5 Orte Bd. 8$. Einaiedeln, Benai^er. Argoria, Jahresschrift der hist. Oes. des Kantons Aargaa Bd. 13. Nenjahrsblatt von Zog f. 1883. Aaraa, Saaerländer. (Wickarty Die Befestigung Zogs.} Jahrbach des hist. Vereins d. Kantons Olaroa,





Heft 20. Heimatskonde f. d. Kanton Lasern 6. Qlams o. Zürich y Meyer o. Zeller. Bändchen. A. r. Liebenany Charakterbilder ans Lnsems Yergangonheit LnaerOy Prell. Müllety Chronik dos Baseler Professors Mntius. PrenalaOy Vincent Biedermann, Geschichte des Besirks Dielsdorf. Bülachy Schenchaer. Zürcher Taschenbuch auf das J. 1883. 6. Jhg. ZOrichy S. Höhr. Lindery C. Ambrosins Kettenacker u. die Beformation in Riehen. (Basely Spittler.) Gnillanmey hist des sectes religietu dans le canton de Nenchatel. (Mns^e nenchätelois Not. 1883.) Rogety hist, da peuple de Gcmhit depnis la Reforme jusqn'ä l'escalade. Tome 7, lirr. I. H. Fasj, Oen^Te, le parti Hugnenot et le trait^ de Soleuro (1574 Lefort, Temancipation poLitiqoe de Ge1579). OenöTOy U. Georg. n^TO. Dabois-Mellyy Les moDurs üen^roises 1700 1760. H. Geoig. 18) Ans. f. Schweisergesch. Sototbnm. 19) Ans. f. schweis. Alteriumsk. Zürich. 20) t. Rodty Kunstgeschichü. Denkmäler ans der SchweiSy I. Serie. Boroy Hoher & Co. 21 ) R Rahn, Kunst- 0 Wanderstudien aus der Schweis. Wien, P. Fäsy. 1 ) C4sar Canto, liist oniTeraelle. T. 1. Paris, Didot S'*. III. 763 pages.



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— —





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XIX.

Frankreich bis 1816.

H.

1.

Detpltnqne.

m,i57



a iti contd en fran^ais par l’aotear Ini meme. L’onvrage de Bondois*) n’eet destin 6 qu’anx classes des lycies: L’oavrage posthame de A. Rousset^) n’a pas pn dtre amen 6 par son antenr ao degrä de perfection morale qo'il sonhaitait et l’^diteor n'a rien chang 6 au texte. L’oavrage est divisä en deax parties: dont la premiire s’arrSte en 1789. C’est la moins bonne; l’aotear connaissait pea les soarces et n’a pas r^nni les qaestions d’origine. I.a seconde partie qai est beanconp meilleare, s’arrßte brasqnement d’une faqon pea satisfaisante. L’oavrage de M. R 07 '*) est ane 6 tade financi^re, men^e avec an grand bonbear par an aatear qai poavait parier avec antaat de connaissance d’argent Cette introdactioD





et d’bistoire moderne.

Fixant ü 1532 l’^tablissement des premiires rentes sar l’Hdtel de ville, Mr. Roy 5tndie toates les modifications da Service de l’amortissement qai fonctionna k partir de 1547 et arriva i son apog5e avec la Caisse g5n6rale des amortissements cre^ par de Machault en 1749. II

y a pea de docaments noaveaax mis en

points obscars, 5claircis par cet onvrage.

Denx



oeavre,

mais beanconp de

parties sealement d’an onvrage sar la v5nalit6 des «barges

Inter-

essent l'bistoire moderne ä savoir: la v5nalit4 dans l’ancien droit, 2* partie, L’antear examine et la Periode de la v4nalit5 1789 1816, 3* partie. saccessivement l’origine de la v5nalit5 et des Offices v5naox ; pnis rhacan des Offices v5nanx, lenr mode d’acqaisition et lear place dans la Classification des biens. Les qaestions bistoriqnes sont sonvent sacrifi5es k des consid^rations d’ordre bistoriqae. Noas mentionnons ici nne 5tnde de seconde main sar les diverses organisations militaires qai fonctionnirent en France depais les Romains jasqa’4 Loais XIV.®) L’oavrage sar la Bastille ’’) est ane de vnlgarisation, pais5e k de bonnes soarces, mais d'an ton d 6 clamatoire. Mr. le Baron Dn Gasse enricbit la litdratnre d’on rdpertoire bibliograpbiqae des principaax officiers sortis de l’dcoles speciales de la Fläche.®) Beanconp de noms c61ibres s’y rencontrenL L’onvrage va de 1604 k nos ;









jours.



Mr. qn’il

De Laforge®)

appelle

les

noas donne nne s5rie de notices 61ogieases sar cenx les hommes, les fils de la r6 volation’, de

‘pr 6 cnrseur8 ,

Rabelais k Victor Hugo. Mr. Daboarg'®) a



fait

poar

le

Langaedoc ce qne d’aatres

5mdits

2) P. Boadoia: Hist, des inatüntiont ot de« monin de U Fnoce. 2 toU. 32. Paria, Germer Bailliire. 3) Angnate Hoassot: Hiat dea impöu indirecta depnia ieor 6tabliaaeineot jnaqa’ä la reconatitatioii de l’äpoqoe imperiale, poblüe par Henry Baiche*Dea fontainea. Maahce Boy, Üe l’amortiaaement dea dettea de Paria, Roasaeao. 8^. 390 pa^. 8^ 114 pagea. Paria, Imp. Nat l'^tat, aon ori^no et aon hiat en BYance jaaqn'on 1790. Louia Lucaa, ^tade aiir la v6oaiiU dea chargea et fonctiona pobliqaea et anr celle Paul o)







de* oQicea mioiateriela, depnia Tantiquite romaine juaqu’6 2 voll. 8**. T. 1. XXXV. 762 p.; T. U. 608 p.

noajoora.



Paria, Challaroel et Choain.

6) G. de Uartineng: Arm4e auxiliaire, 4tnde anr aon organiaation arant la crdation dea mUicea prorincialea 1688. Toulon, imp. Coatel. 8^. 81 p. 7) La Baatille, aon hiat, aea gooTeraenra, aea priaonniera. Paria,

— — 8) Baron A

D n C a a a e Lo Pantheon Fl^oia. Paria. 8°. 627 p. libr. populairc, 8^ 128 p. 9) Anat de Laforge, Lea aerritenra de la D4roocratie. Paria, Weil et Manrice. 12. 320 p. 10) A. Du Boorg: Ordre de Malte: hiat da ÜraiMl Frieord de Toalonae. Toalooae, Penet, Paal et Sadoax, Eagene, Loa ch&toanx SiatAc et Bonbde. 8^ XI. 596 pagea. 200 chateaux bdta dana le texte. hiat. de la France. T. 1 et 2 Poitiera. Oadin. 4^.



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XIX«

111,158

Frankreich bis 1815.

notamment Mr. Maonier dans

1.

H. Desplnnqae.

Nord, ont fait ponr d'aatres provinces. Mais ne se contentant pas de dresser la liste des biens des Chevaliers de Malte da Grand Prieur6 de Toaloase en 1 789 et de gronper tons les textes se rapportant ä ces Etablissements, il a voala encore tirer de ces textes l’bistoire de l’ordre dans cette partie de la France. L’onvrage de l’abbE Feret'*) comprend trois parties: une histoire de S. GeneviEve, nne histoire de son culte et ane histoire de l’abbaye de son nom k Paris. L’histoire de l’abbaye est de beaoconp la partie la plus intEressante, sartont k la fin da premier qaart da 17* siEcle, qaand cette abbaye devient le centre et la tEte d’an ordre noaveau, la Congregation de Tons les faits relatifs anx Genovesains pendant le 17* et le 18* France. siEcle ont EtE relevEs et mis en ordre; l’bistoire littEraire des religieax a il

est all6 plus

loin qa’enx

le

et



EtE l’objet d’attentions tontes speciales et tont particaliErement heareases. Bt^et s’est EpaisE et

qai ait

pam

Le

Ton aarait pa dEsirer ane mise en oeavre plas critiqae

et plas savante des matErianx recaeillis, mais

sar la matiEre.



il

est

encore

le senl

important

siEole et siEole de Henri IV. La collection de P. de L’Estoile au tome XI. Le tome contient: 1) le registre jonrnal dn 2. Sep* 27. Septembre 1611; 2) recneils divers bigarrEs da grave et da facEtieox: ces recenils inEdits referment presqne tontes les piEces de vers aaxqnelles il est fait allnsion dans les MEmoires joamaax. Une table analytiqne termine le volume; le texte a EtE Etabli avec les mEmes soins critiqaes qne les prEcEdents. Les lettres de Henri traitent ponr la plapart des affaires particaliEres, qaelqaes nnes ont trait an commerce avec l’Espagne et anx affaires 2.

XVI*

est arrivEe

tembre 1610 an

reUgienses.

Cbaqae

Ancnne

n’Etait connne.

livraison

de

Toavrage qne noas

citons

aux notes,‘*) contient

texte empmntE anx chroniques da temps et nne gravnre k laqnelle se rapporte le texte. Les gravnres sont des reproductions d’anciennes estampes. Jacques Boqja, 1515 1577, fut un jnrisconsalte distingoE et an ami

nn



Ronsard, Ste. Martbe, Du Bellay ont EtE en relai. Mr. Dapre a mis en oeavre tons les documents sans donte et avec lenr aide a sa faire revivre k merveiile cette grande fignre de Vieax Magistrat. EclairE de la littEratnre.

lation avec

11) L'tbbi Feret: L'sbbay« S. OenSTÜre et la Congrigation de Frasco. Paria, Cham8*. 2 roll. X, 365 et 119 pag. XH>*lire de Paria: Regiatre de« dlliblrationa la rille de Paria, pablila par lee aoina da aerrice hiat: texte Mitl et annotd per Franfoia Bonnardot Paria, iinp. Nationale. 4° 1 2 roll. LIV, 384 pagea. C. d' Hericanlt et Holand La France gaerriire, Ipoqae contemporaine. Paria, Qamier. 18. 384 p. T. 11. Joamal de 12) P. de L'Eatoile, Mlmoiree-Jonmanx de Pi6rre de L'Eatoile. Henri JV. 1610 1611. Paria, imp. Jooaaat. 8*. 13) Engine Haiphon, Lottree inMitea da roi Henri IV. an cheralier de Belliirre (16. Maro 28. Octobre 1604.) Paria, Champion. 8°. 14) Cortorel et Peniaain, Le« grande« «dnea hiat dn XVI« «ilele. Pari«, 1*. Fiachbacher. Lirraiaona 23 4 34. I'blätm des croaatl« dea hlrltiqne« an XVI« 4*. ailcle. Lille, imp. 8. Aagnstin. Klimpreaaion 4 laqnelle on a ajonte de« note« faites dan« un bat de propagande. L'ldition originale e«t de 1587. C’eat ane Compilation «an« ancnne critiqne. 15) Emile Hnprl Laaale, Noticea anr Jacqne Bonjn, preaident an Parlament de Bretagne. Paria, Pechener. 8*. 138 pagey. i* Comte de Lanbeapin, Eloge de l'amiral de Coligny .... Nerer«, imp. Valliire. 8°. 9 pagea. Ce«t an diacoor« ln 4 Poccoaion de la aonacription ponr le monnment de rAmiral de Lanbeepin. Maria Pro th, Jean Qonjon. Paria, Uachette. 18. 36 pagea. Onrrage de mlgariaation ob Ton admet la legende da menrtre de Jean Oonjon lora de la 8. Barthllemy.



pion.

da boreaa de











—X



—X





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XIX.

i'rukreich bii 181S.

Mr. K6aume**)

est

l'an

des

1.

U.

Detpltnqae.

collaboratenrs

111,159

l’^tion

de

critiqae

des

oenTres d’Agrippa d’Anbige6, publik en ties

composent

qni

seconde

la

qai

Toavrage

des rapports d'A.d’Aabign6 avec Henri IV., Snlly, S6gar, la dachesse de Bar, la Cr6maille etc.; et la 4*

traite

Momay,

Dnplessis,

1877 par Lemone. Des qaatre pardenx seolement ont nn caractöre bistoriqoe:

qni est one appendice contenant 13 piöces in^dites de Catherine de M^dicia.



Le

dont l’nne

est

ane

lettre

travail sor le Cardinal de Cbatillon'^) qni fat primitiTement prdsentd

k r^cole des Cbartes comme thöse de sortie, met en pleine lamiöre la vie et le röle d'an des plos importants pr^lats da 19« s. josqa’ ici fort mal conna. Moas mentionnons ane relation d’an gentilbomme de l’ann^e de Conti, docament interessant ecrit an lendemain de la bataille.*^}



Une

datee du 25. AoAt 1687 et pnbliee 1883 est an mand’Anxois Mr. de Ragny poar envoyer des tronpes an dac

lettre

dement an

bailli



de Joyenx. 3. Louis Xlll.*°) Noas mentionnons an r^cit animd et pittoresqne, d’ane connaissance approfondie de l’epoqae de Loais XIH.,*^) mais qni n’ a

ancnne pretention historiqne. Nons ajoatons ane brochare contenante les conclnsions k tirer de la comparaison des m6moires de S. Simon, de Priele et da valet de chambre Antoine. Mr. Camoin**) les croit tont ä Thonnear de Louis XIII. dont le r51e pr6ponderant aurait dte absolament meconnn jnsqa’ ici. Un oavrage sor Mazarin”) est destind an grand public et n’a ancnne La pr^tention k modifier les faits et les jagements g6n6ralement admis. plus interessante

partie

la

ballets

de la conr. y a plus dans

II



taires, decrites

le

est

livre

d’aillenrs a?ec

l’appendice

qai traite

fort

disertement

des

de Robert*^) qae le recit d’op6rations milile plns grand soin d’aprös les archives des

(s. de Lorraine), la bibliotheqne nationale (s. d. Lorraine) mnnicipales de Franche-ComtA Mr. des Robert a mis en

affaires etrangäres

et les

archives

plein relief la figore da dac Charles IV. de Lorraine

beaaconp plos

16) Eogine Biaame, £tade hiit et Uttdraire lor Agrippa d'Anbignd. Paria, Bebn. V, 320 pagea. 1671. Paris, Hence. 17) Harlett, Le Cardinal de Chaüllon 1617 lules Bonn et, Madame de la Koche, dame dlionnear de la dnchease 43 pages.



8°.



—X

8°.

de 3

et jetd



11545 SocidU de Thist de Protestantumo franqais. Bnlletin. pages 1546.) 18) Bastard d’Estang, le Vicomte de, Une lettre sar la bataille de Craon. Berne hist da Maine. XIV, pag. 293 315. 19) L. P. Desrorei, Une lettre da roi Henri i Mr. de Kagnj. Bnlletin de la Socidtd des Sciences hist, de la Cöto d'Or. pag. 55 58. Bondurand, Lettre de Honri IV. 4 M. de Vagneresse: Bulletin de l'academie de Ntmes. p. 105 107. En date de Nerac, 2. Nor. 1587. J. de La Bondds, Lettres indditea de Henri IV. Mdmoires de la Socidtd archeologiqno du Midi. p. 165 176. Quatre documents sont publids sous ce titre: 1) deux lettres de Chancellerie relatives 4 Pamiers et 4 son administration; 2j dem billets antographes ponr afiairea prirdes. 30) H. Beanne, 8*^. l>a vie interienre au XVlls sidcle. Lyon, Bolhommo, et BrigneL 24 pages. C'est an travail utile que la Gonfdrence faite 4 Lyon dans an bat de vulgarisation , mais d’aprds les meillenra travaux locam sor la matidre. Coussenel, Hist de rEnrope de 1610 4 1789. Paris, Delagravo. 16. 675 pag. Ouvrage dcrit ponr rdpondre au Programme de la classe de rhdtorique des lycdes. 21) Lacroix: Louis XIU. et Anne de Bretagne. Paris, VI. Hortrel. 4°. 148 p. 22) Camoin de Vence, De la rdhabilitation de Louis XIII.



Ferrare. 10.

m. — X

















—X

— — — — —

Paris, Cbosin. 8°. 16 pages. 23) Desprei: Maxarin et son oeuvre. Paris, Degorce12°. Cadot. 140 pages. 24) F. des Bobert, Campagnes de Charles IV., duc de Lorraine et de Bar en Allemagne, en Lorraine et en Franche-Comtd. Paris, Champion et Nancy, Sidot 8“. XII, 548 pages.

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XlX.

m,i60

Frankreich

bU

1815.

1.

H. Desplanqae.

de lami^re sur les grands capitaines de l'ipoqae qai prirent part anx campagnes de Charles lY. Le Üvre commence en 1634 k la Campagne d’Allemagne et se termine en 1637 avec la defense opiniätre de la FrancbeComt4 contre Chianges et Longneville. L’anteor redresse en passant de aombrenx jngements snr les personnages qn’il met en seine, et Ton disirerait moins de pricipitation dans son bläme on ses iloges. Ricbelien rinnit ses collections dans le palais Cardinal: c’est 14 qne Mr. Bonaffi*^) en faitnn premier inventaire, en itndiant leor origine et lenr acqnisition. Ricbelien mort, Taatenr snit d’abord les possessions snccessifo des collections da Cardinal, et ensnite il passe en revne les divers palais qui abritirent ces collections, restitnant antant qn’il le peut l’amenagement de ces trisors an petit Lnxembonrg, 4 Rueil, 4 l’hötel da dac de Ricbelien et 4 celoi dn Marichal de Ricbelien. On a pnblii nn ricit snr la Campagne de 1643 basi snr les sonrees les plns variies et les plus antorisies, ob les opirations militaires sont re-





constitnies avec la plns vigorense exactitnde.'*) 4.

conde

Louis XIV. Le livre de Mr. Charviriat*^ est an onvrage de semain, mais qni risnme et coordonne admirablement les donniea

II a tiri nn parti tont particnliirement benrenx de l’onvrage de Mr. Ang. Lnfft: ‘Die Schlachten bei Freibnrg’, pnblie en 1882. On regrette qne les cartes jointes 4 l’onvrage soient confnses et dressies 4 nne tris petite ichelle.

contradictoires on diffnses des icrivains antirienrs.



Nicolas Franqois Baudot, seignenr dn Bnisson et d’Anbenay, apparte4 nne famille de l’Enre; il fnt attacbi snccessivement anx familles d'Estampes, de Bonrnonville et du Plessis Gnenigand et devint en 1646 historiographe de France. Cette vie de Dubnisson absolnment inconnn jusqn’

nait

ici

fait

l’objet d’nne introdnetion tris detailliie.'^

rempli par

le

jonmal des gnerres

civiles

Le

reste

de 1648 4 1650

da volnme est Attacbd an

incl.

secritaire d'Etat Dnplessis Gnenigand, en relations qnotidiennes avec les gens

de lettres et de conr de son temps, Dnbnisson itait 4 mime d’avoir tons les renseignements et d’en distinguer le vrai da faux; c’est ce qni fait la valenr de son jonrnal. La nonvelle idition d’nn livre*’) dont les primiires pamrent en 1878 et en 1881, a fait l'objet d'nne revision complite. Les conclnsions de l’aatear n’ ont pas changi; et il sontient toqjonrs la tbise de la joste acqnisition de Strasbourg par Lonis XIY. Tris pen de faits nonveanx ont 6ti signalis par cette dernibre bdition, mais Mr. Legrelle y apporte beanconp



25) Kdmond Bosaff^« Recherchea aar loa coUectiona dea Eichelien. Paria« PImi. 8*. HerriQ et l>oalliDa: Vie de Mechtilde da 8. Sacrement. Paria, fiimy 156 pag. Betau. 8°. XXXI, 747 pag. R5cit hagiographique, aana attachea aenaiblea ä Thistoire profane; nue on 1614, roorto on 1698. Ch. Dardicr, Dovx lettrea in^itea do Dupleaoia Momay. 1604—1619: Soci/>U' de Thiat da proteatantisine fran^aia, Ball. pag. 11 18. 26) d’Aamale, La premi6re Campagne de Cond4 (1643). Paria, Qaantin. 8**. XI, S25 p. 27) £. Charveriat, La bataille de Friboorg. Lyon, Pitrat ain4. 8**. 80 pag.; cartoa. 28) Saige-Gaatare: Joamal dea guerrea drilea de Dabaiaaon Aabenay. T. 1. Paria, Champion. 8”. LVl, 354 pag. Lob continaatenn de Loret; lottree en von receoilliea 8°. X, 1310 pag. et annot^ea par le Baron Jamoa de Bothachild. T. 2. Paria, Uorgand. Lea ^Y^nemonta rapportc^ dana ce Tolume oat en Heu de Juillet k Dccembro 1667. La pablication eat faite avec le meme aoin qae dana lea rolumea pr^'codanta. 29) A. Legrelle, Lonia XIV. et Straaboarg; eeaai anr la politiqae de la Franco on Alaace. 3^ edit. grar.

—X

et



— —



—X



Paria, Hachette.



^

8*^.

XV, 796

p.

D

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XIX.

Fnnkreich bU 1815.

1.

Deapltnqae.

H.

111,161

de docaments qui lai avaient 6chappd jasqa’ ici, provenant da ddpüt de la guerre, des arcbives des affaires ^trang^res, de la bibliotbiqoe royale de Braxelles, oü il a troov^ nne cbroniqae Strasbourgeoise in^dite. Beaacoap de ces pi^ces sont publikes in extenso dans l'appendice qai termine le TOlame. Les ndgociatears fran^ais pendant cette Periode farent Mrss. de Cbaaroont, de Cboisy, Tacbard, Forbin, Cileret, Desfarges, La Lonbire. A l'aide de docaments conserv6s aax arcbives de la marine, Mr. Lanier retrace lenrs efforts ponr noacr avec les Siamois des relations commerciales et introdaire les missionaires catboliqaes dans lear pays. L’oavrage manqae de concision et de jastesse; mais il jette beaacoap de Inmi^re sar l’^poqae de d^cadence (1688 1702), pendant laquelle tonte inflnence fran^aise finit par disparaitre da Siam. Les deax volnmes de Reynald*') qai n'anront pas de saite Taateur est mort en 1883 ont ponr bat de faire connaitre les n6gociations entreprises par Lonis XIV. ponr amener nne solntion pacifiqne de la qnestion de la saccession d’Espagne. Le r6cit des 6v6aements commence avec les poarparlers pr^liminaires da trait£ da 11. Jain 1699 et s’arrete ä l’acceptation par Lonis XIV. da tr6ne d'Espagne ponr son petit-fils, dnc d'Anjon. Les soarces principales de ce travail tr^s dtenda sont les d^pecbes 6cbang6es entre Lonis XIV. et ses ambassadenrs de Londres et de Madrid, dont an assez grand nombre ont £t^ tradaites en anglais et pnbli^es en 1849 par Mr. Grimblot. On a pnblie’*) nne s4rie cnrieuse des billets qai proviennent d’nne Collection des billets de mort des membres de l’acaddmie de peintnre d4cM6s an 17* siäcie, formte par le concierge de l’acad6mie, le sienr Reynes. Les 181 billets qne Ton y trouve offrent les pIns pr^cienx renseignements ponr l’bistoire des artistes du 16* sifecle. Mr. Fidlere y a ajout6 dexcel-













lentes notes.



Ancnn docament noavean

n’

a 6t£ mis en oenvre dans nn onvrage de

comme

celui de F. de Bona,*®) oü l’aatenr arrive tonjonrs aux memes conclasions qne ses devanciers, dont il modifie tonjonrs la forme. La sonrce principale, oü il a pais6, est le livre de Mr. I’abb6 Poalain: vie de Dngnay-Tronin et S. Malo la citü corsaire.

vulgarisation



Mr. Ronllier**) a pnbliü fois,

qni contient la confession

le mannscrit düjü citd et employd plnsieurs de la Marqaise de Brinvilliers ü son con-

30) Linier, Lucien, Etade hiat aur lea relationa de )» Frtnce et da royaame de Sitm de 1662 k 1703. Yeraaillea, impr. Aobert. 8^ 206 pag. (Extrait dea morn, de la Societ^ dea aciencea moralea etc. de Seine et Oiae. T. 13.) 31) Reynald, Hiat dea deax traitn de parUge et da teatament de Charlea U. d' apr6a la correapondance infVlite de Loaia XIV. Paria, Pion. 2 toU. 8®. XI, 876 et 395 pag. 32) Fidarc, Octare: Etat ciril de peintrea et aculpteura de Tacad^mie royale: billeta d'enterrenent de 1643 i 1713. Paria, 8®. CbaraTay. 96 pag. 33) Felix de Bona, Hiat de Dagmy-Tronin. Lilie, Lefort. 8®. VI, Paria, Lemehe. 2 roll. 260 pag. 34) Roullier, La Harqaiae de BrinTilliera. 16. II. Bonniol, I«e P., Notice aur le aerritear de Dieu Jean 229 et 180 pag. Pierre Cayron. Toaloaae. 12. 64 pagea. (Notice bagiologiqne n'ayant qu* an tr^ faible int4ret hiatoriqae. Pierre Cayron, n^ le 13. Janrier 1672, moarat le 31. Janrier 1754.) Ubalde, Le aecret du maaqne de fer. Lea demi^rea anneea de Jean Baptiate Poquelin. Bor8®. deaux, Feret 31 pagea. C’eat one plaiaanterie cont^ arec eaprit et ane parfaite connaiaaance da 17® ai4cle. Deporte, Le, Haguenot Etienne Serrea de Montpellier. Paria, iinp. Schmidt 18. 36 pagea. Extraita et amplificationa aoaa nne forme pitoreaque du lirre: Un Deporte ponr la foi; Paria 1881, qai n'eat que la r4impreaaion de roamge intitul4: qaatre relationa ri^ritablea da siear Serrea de Montpellier, martyr poor la foi etc. 1688. Amaterdam.

— —



~

~X





Hiatorlacbf Jahraabariehte 1883.

III.

11

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XIX.

111,162

fessear l'abbe Pirot.

Frankreich bis 1815.

La

1.

fl.

Detplanqoe.

valenr de ce docnment est tr^ sajette

ä contro-

verse: l'abbd Pirot passa nne henre k peine avec la marqnise et le r6cit de

aveax forme plns de 360 pages. L'dditeor est tombd dans one faute grossidre en faisant on jdsaite de l'abbd Pirot, cbancelier de Notre Dame de Paris et Grand-Vicaire da Cardinal de Noailles. Lliistoire anonyme qne rdimprime Mr. Jnles Bonnet, pamt en 1699 k la Hayc; eile est composde ä l’aide des lettres adressdes k sa femme par Lonis de Marolles, prisonnier an bagne de Marseille. II y avait dte enfermd le 2. Decembre 1685 d la snite de la rdvocation de l’Edit de Nantes, etil y monrnt aa bont de 7 ans d’ane trds pdnible captivitd. L’onvrage retrace, non Sans partialitd, la sdrie de tortnres infligdes d nn Protestant da 17* sidcle, instrait et rii-.he comroe l’dtait Loais de Marolles, en vae d’obtenir ses



sa conversion.

On



connait la legende de Philis de la Toar da Pin,

amazone Danpbi-

en 1692 arec ane poigndc de paysans dnc de Savoie, devenant ainsi an de Catinat et recevant d ce titre nne pension royale de 2000 livres. L'abbd Lesbros**) a voaln dtadier ce qa' il y avait de vrai dans la Idgcnde, et d part nne rectification dans le nom et le lieu de naissance de son hdrolne il est en eflet pleinement convaincn de ses exploits. Mais la thdse est insontenable ; car en 1692 il n’y avait en Daaphind ancan parti Savoisien, et le dnc Ini-mcme etait encore derridre la rividre du Buech. La preraidre edition de l'histoire de Flechier pamt en 1865. Les modiücations apportdes d l’ouvrage ne sont pas des plus henreuses et portent en gdndral sur les notes qui sont snpprimees. Cette histoire de Flechier*^) n’ en reste pas moins an bon ouvrage, qaoiqae Tanteur so sente mal d l'aise fante d’dtro assez familiarise avec l’histoire gdnerale, qaand il retrace les relations de l’eveque de Nimes avec ses contemporains. Le 67* regiment fat erde en 1672; c’dtait alors le rdgiment de Langnedoc. Mr. Lachan^®) nous donne rdnnradration de ses divers changeraents de nora, de ses principanx chefs et des faits d’armes. oü il prit part. (Peu d’habitude noise, et rivale de Jcanne, ddfendant

les

passages

des

facteurs

des Alpes attaqnds par

principaax

de

la

le

victoire



des ouvrages historiques chez l’anteur.)



Ücpuis sa crdotion en 1676 sons le nora de regiment de Darbezidres, le 13* des Dragons est suivi d’annees en annecs par nii antenr anonyme®*) qui note le nom de tous les colonels et ofticiers superieurs, les faits de gnerrc oü le regiment fiit engage, les hommes du corps qui ont obtenu des recomponscs militaires. 5. Louis XV. et Louis XVI. La premidre partie de l’ouvrage de Mr. A. Jlezidres*") s’aiTete avec le 19* sidcle. Elle se compose d’observations



tines,

parfois profondes,

Uonnet,

mais toujours raervcilleasement agencees,

sur

les

des »ouffranc«. da tdeahenroax raortyr Louis do Marolles. 132 361 Lesbros, labbiS Philis do la Tour da 4®. Pin. Paris. Ilöqui. IV, 302 pag. 37) llolacroix, l'abbö: Hist de Fh'chier, öveqao 3® od. do Nimes. Paris. Bray et Ketan\. 12. XI, 41G p. 3S) Lachaa, le lieutennnt, Hist militaire du 67* roRiment SoUsons, imp. pöru Daroy. 16. 21 pag. 39) Anonyme, Hist du 1,3« regiment de Dragons. Nancy, Borger Lerrault. 12. 56 p. Mai son, Uustave: Treis lettres du niarquis do Kuriguy (1695), .Soc. do l'hist du protostantisme frain,-ais p. 17 24 et 111 117. Ce sont des lettres relntires aus operationa militaires au Piemont en 1695. Segou, .\niiales Lorientainos, Loriont. Arsenal Itoyal. 1740 70. Paris, Berger Lovrault 8*. 163 pag. et 2 Cartes, 4U) .4. Meaidrei: La France 18« et 19« «. Paris, Hacbottc. 12. 280 pag. ;ir.)

Pari», tirassart.

Jute«,





Uist.

XXVll.

12.

—X







— —X





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XIX.

Frankreich hie 1815.

1.

H.

Deeplanqae-

111,163

boinmes de la fin dn dernier sidcle: les ressorts caches de la politiqne de Louis XV., Montcalm, Mme. Necker, les Mirabcau, les premiferes seconsses de la rdvolution. Mr. Bonbomme“) fall passer sous les yenx dn lectenr trois femmcs qni eurent nue grande inflncnce snr la soci6l6 lettree et coirompue du 18" siicle, MMmes. Dnpni, D’Asty et de la Forcbe, Alles naturelles d’nn celebre financier Samuel Bernard. Le livre qni a volontiers les allnres d'un roman, est pourtant puis6 aux meilleures sonrces et 6crit avec grand soin. Comme dans le tome 1. Mr. Pajol**) a la prötention d’etre coraplct. Son but d’nne pari est de donner tons les renseignements e.xistants snr les personuages meles aux guerres de Louis XV., de l'autre de rcstituer les opf'rations militaires avec nue precision technique. La source principale reste toujonrs les d^pöcbes ^chaug^es entre les g^ti6raux commaudaiits l’arm6e en Allemagne et le Ministre secretaire d'£tat au d^partement de la guerre en France. Le präsent volnme retrace les operations de la guerre de la snccession d’Espagne de 1740 d 1748. Les citations sont faites sans art et etablies asscz grossi^reraent. bienqn' il soit impossible de les v6rifier, car l'anteur a pour principe, de ne jamais citer ses sonrces d’une fa(,’on exacte. On a pnblie trois lettres^*) adressces en 1757 quelques jours apres Rosbach k son p^re et ä son beaii-fröre Mr. D’Arfenes par Mr. De la Cour. Cet ofbcier, qui avait pris pari ä l’acfion, y raconte la bataille de Rosbach. A noter dans la lettre du 20. Xovembre 1757 nne assertion de Mr. De la Cour, disant (pie trois jours apres Roshach le prince de Soubise reconnut devant plusieurs ofticiers qu’ il n’ avait pris anenne precaution avant la falls et

les





;



bataille.



Nous mentionnons nne etude d’ensemble sur des fails d^jü Ancun doenment n’ a ete neglige; mais l'auteur a tire un parti cnlifrrement heurenx de la Collection Lepaige

dn memoire



Justiricatif

ce dernier

presente

memoire

par

est publie

k

la

bibliotht''que

connus.^^) tout

parti-

nationale et

1781' au roi Louis XVL; dans l’appendice. L’onvrage

Maupeou en in

extenso

prend Maupeou ä son entree dans les affaires et le quitte au 12. Xovembre 1774 lors du retablissement des parleraents. L’inventaire de Marie Joseph de Saxe fnt redip6 du commencement de 1731 au 14. Mars 1767. Mr. Bapst en le publiant*'') l'a fait preceder d’une notice sur Marie Joseph de Saxe. Le 15. volnme des ,4rchives de la Bastille,*®) coni;u dans le meme





esprit

comme

les

precedants, contient de curienx renseignements sur le

pam-

phl4tairc Bcllemare, l’abbe Christophe Condrette, le satiriqne Soulas d'Allainval,

pomograpbique graveur Tbevenard, l'epider poete Gallet, la Soubrette Bonafau et autres prisonniers de la Bastille sous le ministdre Fleury. Mr. Le Mercier donne une biograpbie qui presente le plus grand interet*’) ä cause des questions d’approvisionuement de Paris, traites pour

le



41) Honori* Itonhomme, Grande« dame« et jHcherowo«. Faris, Charavay. 12. 324 p. Pajol, le comte, Lc* Ruorre« »ous Loui« XV. Tome 2. Paris, Didot. 8*. 526 Rosbach, par Mr. De la Cour de ia Gardioile, lieatenarit au C., Baron de, 4“. (L'ouvrage n*e»t pa« NiTnes, imp. Baidy. 2 carte*. 23 pag. dans le commerce.) 44) FUmmermont, Jules, Le chanceUer Maupeou et los parlement«. 4T>) Bapst, G., InTböse de doctorat S**. XXI, 646 pa^:. lottres. Pari«, Picard 4®. renuire de Marie Joseph de Saxe, Dauphine de France. Pari*, inip. Lature. 283 pag. 4«) Archive« de la Bastiile (llocoinents inedit* recueilUa et pnbli^s par Franijois UaTaisnon. (1737 1748). Pari«, Pedonc-Lauriel. 8®. T. 15. XII, 522 p. 47) Le Macier,



4*2)

pftpe«.

r^vinient de Dauphin^.



-







U*

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nu«4

XIX.

Frinkreü-h bis 1815.

J.

H. D«sp!anque.

Prtvöt de Beaamont a ^te constamment mel6, et qui lui ont vala son incarc^ratioo. L’aQtenr, malbeureusement, est loin d'avoir conna tootes les soarces de son snjet. La biograpbie de Contades*^) präsente an grand int^ret ä canse de la mnkitade d’affaires, oü fnt melü Lonis Georges Krasme de Contades (1704 1795). L’autenr a employe de nombrenses sonrces in^dites, tont spücialcment les papiers de famille des de Contades et les mimoires manaAvec lenr aide 11 s’efforce de redresser certaines alliscrites da Mar^chal. gations courantes, notamment Tattribation de la defaite de Minden ü la negligence de De Contades. La biograpbie de Danbenton,^’) faite ä point de vne de glorification, contient des renseignements intiressants sur le commerce des laines aa XVIII* siücle. On y expose d’nne fa^on un peu superficielle les efforts tent^ prüs des intendants par le savanl natnraliste ponr 1’ introdnction en France des moutons d’Espagne, dits Merinos. L’oeavre de Jonin^°) conronnee en fnt 1882 par l’acad6mie des beanx arts. L’autenr y a joint une liste des oenvres de Coysevox et nn appendice contenant 18 piüces inddites relatives ä l’illustre scnlpteur. On tronvera dans tont l'ouvrage de nombreux passages interessant la socidtd d’alors tont autant qne Coysevox. N'ous mentionnons nne dtnde trds dtendne,^*) oü Tauteur apporte nne mnltitade de docnmenls nouveanx et renverse beauconp de Idgendes ndes dans les recueils d'anas. Mais l’anteor va parfois trop loin et son efifort ponr rdhabilitcr Mme. Dubarry sera vraisemblablement perdn. En depit de ses ingdnienses apologies eile reste la plus avilie des maitresses en titre de Louis XV. Un autre livre®’) est dcrit en faveur de l’ancien regime, mais avec moddration sans parti pris et en se refdrant constamment anx sonrces qne fonrnissent les arcbives communales et ddpartementales de la Somme et du Pas de Calais. Les tableaux de statistique dressds par les intendants d'Artois et de Picardie ont beauconp servi ü Mr. de Calonne; il en a tird des dvaInations trds prdcises du prix de toutes choses ponr le paysan et de ses ressources. La renaissance agricole des premidres anndes de Louis XVI., les rapports des propridtaires et des fermiers, les mdthodes de cnlture, celles d’dlevage et enfin l'babitation, le costume et la nourritnre du paysan sont ddcrites dans antant de cbapitres. On regrette qn’ ü cötd de tant de ddtails matdricls l’auteur n’ait pas su ddpeindre le caractdre, les iddes et les moeurs des populations rurales de l’Artois et de la Picardie. C'est la suite du village sous l’ancien rdgime (par le memc [1882]) qne les

bles etc.,



le













la

vie

rurale.^’)

Les

dififdrentes

classes

d’habitants

des

campagnes,

leur

Bcenmont, d^totiu pendant 22 ans et 2 moU. Bemay, MiaoUe-DaTal. 8^ 800 pa^^ei. 48) De Contadea, Lonia Qeor|;ea Eraame marqaia de Contadea» raaröchal de 4*. 34 pagoa. Notea et aoavenini. Bfamert, typ. de 0. Fleory et A. Dangoia. IVance. 49) Menaalty G., Daabenton. Paria, Hachette. 32. 36 p. 50) Jouin, Henry, An-

Le

Prt'Tot dit de







toine CoyaeTox, aa rie, aon oearro ot aea contemporains.

Paria, Didier. 12. 312 p. 51) Vatet, Charles, Hiat. de Madame du Barry. Versailles, Bemard. 3 voll. 12. LIV, 505, 554 et 448 pag. 52) Calonne, baron A. de, La rie agricole sona 1‘ancien r4gime. 8**. Paris, Qaillanmin. IX, 336 p. 53) Babeau, La rie rurale de l'ancion France. 8^. VIII, 359 pag. Paria, Didier. Briet, Charlea, La dlme, la corr^ et le joug. Paris, Palme. 12. 884 p. Ourrage de polt’mique; justihcation et glorification de Tancien

~

— —X

rigime; tous los matcriaux sont de aeconde ou de troiaiiime main.

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XIX.

yie

Fruikrcich

tiii

IHIS.

1.

U. l)ei|ilani|ue.

I]I,1Ö5

(nourriture, babitations, costume), Icnrs asages sont passes en rcvuc est en parfaite possession de son sujet.

l’anteur, qui



par

On

nons donne le r^cit de l'ambassade ä Paris de donze depntes Bretons,**) envoyis prfes du roi pour röclamer contre la suppression des libertes de leur province, Cette ddputation, qui eut lieu eu 1788, finit mal pour les envoyes, qui fureut mis ä la Bastille. Mr. de Champaguy a traite assez convenablement cet Episode en se servant des m^moires du Comte de la Frnglaye, Tun des d6put6s incarciir^s; mais ce n’est pas un travail de fond. Nous arrivons k un ouvrage int6ressant^‘) 6crit avec un soin minutieux sur des docnroents in^dits dont les principaux sont: Ics memoires mss. de Mme. d’Epinay 6 la bibliothöque de l’Arsenal et la correspondance de cette dame commnniqn6e ä l’auteur par la famille. 6. De 1789 ä 1815. A. Histoires gene'rales 1789 1815. Le volume de Deschamps*®) ne coutient qne des notes et docnments recueillis par Mr. Claudio Jannet dans les papiers du P. Doschamps. Los premiöres pages sont consacr6es k la revolntion et les demi6res k MMr. de Cavour et Menabrea. 11 y a comme dans les volnmcs prdcedants nne partialit6 marqu6e et nne bostilit^ ouverte contre la franc ma«;onnerie; l’onvrage appartient plntöt an pamphlet qu’ k l’bistoirc. L’ouvrage de Mr. Beaujour®’) plus juridiqne qn’ bistorique est une Compilation des lois et r^glements qui regisseut l’^glise riiformee en France depuis le concordat du 18. Germinal an 10* s. jnsqn’ en 1881. L'autenr a ajontc quelques notes. On a public nne s6rie de portraits de personnages politiques de la fin du 18* sifeclc et du 19* si^cle. Ce livre®*) est ecrit avec autant de cbarme que d'animation. L’auteur n’ a pas pretendu mettrc en cenvre des mat^riaux nouveaux on peu connus et s’ est content^ de caract^riser ä l’aide de mdmoires personeis ou conteraporains Metternicb, Talleyrand, Catherine II., Mirabeau et Louis XVIII. L’ouvraige s’ctend au del4 de 1815 et renferme des 6tndes sur des evcnements contemporains, la guerre franco-alle-













mande

etc.



Nous devons ü Mr. Jung®®) une Compilation trks interessante non seulement des memoires de Lncien, mais encore d’nne foule de lettres et de pifeces bistoriques, venant corroborer ou contredire Le tont les memoires. est intercale avec fort peu d’ordre, et Mr. Jung a encore ajoute k ce d6sordre en inserant ^a et 14 ses jugements personnels, dans le but de donner de r nnite au volume. Kdanmoins les renscignements de valenr abondent dans ce troisi6me volume. Rien n’ a ete ncglige par Mr. de Lescure pour eclairer son sujet, et il a analysd avec autant de finesse (|ue de precision les innombrables documents recueillis par Ini.®'’) La partie la plus curieuse de l'ouvrage est sans



Ch ampagoy, De» Le» d«'potar un hommo qui «emble aroir fort peu ^dudie Tbiatoire.

















—X

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XLX.

Frankreich bii 1815.

confirme certaines rectifications

1.

H.

Detplanque.

depnis longtemps k la

faites

111,167 legende

r^vo-

lotionjiaire.

Une

de polemiqoe qoi remplissent le volume de Mr. Barth^l^mjr/^) appartient ä l’histoire moderne: u’est le cbapitre, oii l’autear attaqnc les Girondins, dont il refait l’histoire, en lear imputant tons les senle

des 6tades



malheurs qni accompagn^rent la r^volntion. Mr. Cbantelanze noos a donne un r6cit pathdtiqne de la mort et des de Louis XVII.,**) ecrit avec l'arri^re-pens^e de mettre fin k tont jamais aux prdtentions des Pseudo -Bourbons de Hollande. Dans ce bnt l'auteur s’attacbe k prouver qne le Danpbin est r^ellement mort an temple; c’est la partie la plus neuve de son livre, et il l’a trait4e avec une gründe superiorite, en mettant en ceuvre tons les documents connus. Les m^moires de la ducbesse de Tourzcl’°) ont une valeur d'un genre special. Mal informee pour les 6v^nements politiqnes, Tanteur a connu mienx que personne et note an jour le jonr avec la plus grande fid^lite le contreconp des äv^nements ressenti par la famille royale. L'^diteur le duc des Clair a publik ces m^moires avec tontes les faules. Le recit commence a la prise de la Bastille et se termine cn Septembre 1792. Mr. Vestray, volontaire de 1792, fit la Campagne d’^gypte comme sonslientenant et redigea ses Souvenirs en forme de notes, lorsqn' il fut mis k la retraite en 1808. Ce sont ces notes mises en ordre que publie Mr. Galli. ‘‘) Elles ^manent d'un t^moin ocnlaire qui ne parle qne de ce qu' il a TU dsins sa petite spbSre et dont le t^moignage naif inspire la confiance. Pierre Jean Louis Ovide Doublet itait & la fin du 18’ si^cle cbef de la secr6tairerie franqaise du grand-maitre de l'ordre de Malte; il assista k la prise de Malte par les Fran^ais et en composa une relation un pen diffuse, mais assez bien inform4e. C’est cette onvrage qne publie^*) pour la Premier efois Mr. le comte Panisse-Passis qui a beaucoup ajout^ k la sonffrances









valeur de son ceuvre, en y ajoutant des notes indispensables. Le ricit sur Talleyrand commence k la naissance de Talleyrand se termine ä sa rnpture avec l’eglise en tails

1791.

De 1754 ä 1780,

les

et

de-

sont tr^s rares, et l’auteur n’ a pu trouver de documents sur l’dducation

et l’enfance

du futur diplomate.



Le r61e politiqne de Mr. de Beanvais fut trks court, et il ne prit qn’ une part m^diocre aux travaux de la Constituante. Son biographe^’) passe rapidement sur cette partie de sa vie.



d’aillenrs fort

^

68) Ch. BartfaeUrnjr, ErreartetraeDtongMhitt.

69) C han tel anse, Looia XVll., >on enfaoce, Didot 8^ 497 p. cfr. JB. V, 111, 19.



Parii, Bleriot et Qaatier. 18. 269 p. «a priaon et aa mort au temple. Paria, Firmio Hargal, Ud aourenir de la terreun le

maaaacre dea Canuea. 12. Lille, Lefort. 72 pag. Sc^ne dramatique de la r^roluüoa, racont^ plotdt par an romaocier que par an biatorien. 70) Mme. la ducheaae de Tourzel, XXIV, 404 et 355 pag. D., Note aur ViaJa. H^moirea. Paria, Pion. 2 Toll. 8®. Arignon, L4gnin. 12, 8 pag. Elle contient qaolquea rectibcationa anr le nom et le Heu de naiaaance de ViaJa. cf. JB. 5. III, cap. XJX,2. 71) H. Oalli, Joamal d'un ofticier de 18®. rannte d’Egypte (1798 Paria, Charpentier. 1801). 241 pag. 72) P. J. L. 0. Don bl et, Moinoirea hiat. aur rinraaion et Toccnpation de Malte par une arro^e &anraiae en 1798. Paria, Finnin Didot. 18®. VII, 427 p. 73) Marcade, Talleyrand pretre et ßrequo, de Senea Paria, Roareyre et Blond. 12. 180 pag. 74) Roane, Mr.de Beauraia, 16®. Neufchdteau, (1731 Paria, Oautne. A. Plamerel, Camot. 1790). 54 pag. Cb. Remond, Beaacolin. Oeurre de rnlgariaation a Puaage dea ecolea. 12. 91 pagea. Bon reaum«’ derit aan« Camot Paria, Eugdne Weil et Oeorgea Maurice. 16. 318 pag. trop de parti pria pour la collection dite *dea hommea de la rerolution'. Bien d'original.











— —X

XL.







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XIX.

IUfl68

i-'ruikrekb bis 1815.

1.

H.

Detplanqae.



1799 aon temps. 1815. Sons an titre bizarre Mr. de Bonald a ecrit nne dissertation historico-jnridiqne^^) pour proaver qae le pape n' est nnllement li£ par le concordat de 1801. La biographie d’an Franqais^‘) parti ponr rAm^riqoe et revena en 1790, tout impr6gn6 d’id^es anglaises, contient qnelqnes dätails interessants snr lea nigociatious qai pr^ciddrent le traite d’Amiens. Kons mentionnons la le^n d’onvertare dn coars de g^ographie de la facnlte de Lyon par le professeur Cb. Perrin:’^) r4sam6 rapide et brillant C.

Napoleon

et





des op^rations militaires.

Mr. Ricard'") pendant la plus

les



s'est servi

tiqnes pour rechercher,

qnel

des bistoires g^nirales et des piöces diplomale sort rfeerv6 successiTement k Genive de 1815. Le travail est condnit avec

fut

n^gociations des trait6s

grande pricision.



Jean Roch Coigniet, officier de fortune, parti simple Soldat et devenu tontes les gnerres de l’empire, ^crivit sons la restauration Ce sont ces des mimoires tris ua'ifs, oü il raconte toute sa vie militaire. cabiers que publie Mr. Larchey;'") le capitaine Coigniet y apparait comme an exemple tr^ complet du type populaire du „vieux grognard“. capitaine apr^s



A l'aide de documents in^dits Mr. Du Casse"") a mis en pleine lumibre publiques et priv^es de Napoleon I. avec ses trois fröres Joseph, Louis et Jeröme. II suit jusqu'ä leur mort les trois rois cr66s par la volonte de Tempereur, et dont il fait tr^s bien ressortir l’absolue d^pendance vis ä vis leur tout-puissant fr^re. On remarque des efforts interessants de la part de lautenr pour r6habiliter et rechansser la m6moire de Jeröme trop dipr^ci^ selon lui. Il y a aussi une place ä part ü faire anx chapitres relatifs au roi Louis, que Mr. Du Casse a ^tudi5 tout späcialement, avec le secours de pi^ces diplomatiques pleines d'int^rct r^unies pour la plupart dans un appendice de cent soixante-six pages qui termine le volume. Nous mentionnons une notice biograpbique dn g6n£ral Millaud"') 1766 1833, qui joua sonvent an role tr5s actif dans les gnerres de l'empire. C’est malheureusement an onvrage de seconde main. Le hdros du livre de Far4">) est Mr. Lafanrie, n6 en 1786 mort en 1876, attach6 d^ 1810 au ministöre des tinances, et dont Tauteur s'exagöre les relations







volontiers le röle et le caractöre.



Uatenple,

Vie da general Boche. 18. Piris, Btple. noarelle Mitios. S24 p. C'eat an r^cit deetind k la lectare coarante; peu oa paa de recherchee; la forme eat en gin^nü heareaao et le ton ne dcpaaae paa lea bomea de l'^loge. 75) de Bonald, Samaon ou le pape de toaa lieox. Rodez, &tery-Viienqae. 4°. 96 p. 76) Crirecoear, St John de CrHe8*. coeur, aa rie et aea oarragea (1736 Paria, Jouaaet IV, 436 pagee. 1819). 77) t'harlea Perrin, Seconde phaae de la Campagne maritime et continentale de 1806. Ljon, 8^. Albert. 13. A. de Vaulabeile, Lignj- Waterloo. Paria, Garnier. 23 pagea. X, 282 pagea. Extraita de Hiiatoire dea deax reataorationa de Mr. de Vaalabelle. Une carte d’enaemble da th4ätre dea opf'rationa ent jointe au rolame. 78) L. Ricard, Geniere et lea 6°. traiUa de 1814 et 1816. Paria, Sandot et Thailiier. 248 pag. 79) Loridan Larchey, Memoirea patrioSqaea. Lee cahiera da capitaine Coigniet Paria, Hachette. 1883. 8“. XXXIV, 494 pagea. 80) Le baron Dacaaae, Lea roia fr4rea de Napoleon 1. Paria, 8”. Alcan. Le g4n6ral Ambert, Troia hommea de coeur: Larrey, 486, 168 pag. 3a 6dit Doameanil, Deaaix. Paria, Maine. 12". 191 pag. Ce aont dea diaaertationa moralea platöt qne dea r^cita hiatoriquea. Hl) Marty, Notice aor le comte J. B. Millaud, 8*. g4n4ral de diriaion Aurillac. imp. Gentet 16 pag. 82) H. Far#, Un fonctionnaire









—^







d'antrcfoia.

Paria, Pion.



—X

8“.



267 pagea.

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XIX.

Frankreich bis 1815.

H.

1.

Deeplanqae.

IU.169

Uistoire Locale.

II.

Röcit bibliographique sur l’Histoire locale. Flandre. Artois, Picardie. Peitary (J.), M6moire snr la ville et les environs de S. Qoentin. 1766. r^impression. S. Quentin, imp. Poettc. 12. Galemety 62 pag. (De), Liste des detenns d’Abbeville k la citadelle de Doullins en 1793: Bulletin de la soci6t6 d’Emulation d’Abbeyille. Bonnault, L. Un p. 36. 8®. bndget d’Abbeville b la fin du siede demier. Abbeville, irap. Paillard. Brandt de Galemety, La taxe des Panvres ä Abbeville en 1588. 37 pag. Abbeville, imp. Paillard. 8®. Cardevacque (A. de), Le Canton 126 pag. d'Achenx. Amiens, Delattre Noel. 8®. 396 pag. Darsy, Amiens et le d^partement de la Somme pendant la r6volntion II. Amiens, imp. Donillet 8®. Daussy (II.), R6cit du temps passd 1717 1727. 326 pages, Messire Gilles Cressent pretre eure de la paroisse d’ Albert. Amiens, Jennel 8®. Morel, La seigneurie de Franciferes. Amiens, imp. 163 pages. Delattre. 8®. Dubois (A.), Notes historiqnes snr Amiens. 2* 48 pages. Serie (1789 Lecesne (E.), 1803) Amiens, imp. Challier. 8®. 255 pag. 8®. Arras sur la rfvolntion. 2. et 3. Arras, Snenr-Charrney. 2 voll. n. 421 pag. 111. 387 pag. R^cit bistorique de la ville G. Langlebert, 8®. de Bapaume. Arras, imp. Rohard-Courtin. F. Morand, 462 pag. Les demiers baillis et proenreurs d’ofßce on fiscanx des seigncuriales jnstices ressortissant an sidge de la s6necballis6e en Bonlonnais. Boulogne s/mer. 8®. imp. Vve. Aigre. Durienx (A), Le thdätre b Cambrai VII, 120 p. avant et aprfes 1789. 18®. Qnarr6 Rey Cambrai, Renant. 244 pages. Bourdon, Journal du voyage du roy en Flandre. Lille, Quarrt. 32®. 43 p. Inventaire sommaire des arebives commnnales ant^rieures b 1790 de la





























— —



4®. de Commines par Jules Finot. Lille, imp. Danel. IV, 91 pag. Bles (0.), Un episode des ilections ^cbevinales b S. Omer (1764, 1767). 8®. S. Omer, imp. D’Homont. ConvoPagart d’Hermansart, 47 pag. cation du tiers Etat de S. Omer anx Etats g6n£ranx. imp. S. Omer. ville

d’Homont.





Bazin de Gribeanval (Ch.), Description de 60 pag. l’dglise et des ruines du cbäteau de Trolleville (Somme). Sens, imp. Duchemin. 8®. Louis Boca et Armand Rendn, Inventaire des 64 pag. 4 planches. arebives dcpartementales de la Somme. Serie A. No. 1 ä 66, Serie B. 1 k 1664. Amiens. 4®. XIV, 439 pag. Cappliez (l’abbd C). l’Ecole dominicale de Valenciennes an 16' s. Valenciennes, Giard. 12®. 131 pag. Fnnck (Ad.), La Rdforme b Valenciennes au 16' s. Soc. de l’bist. du protestantisme fran;. pag. 49 60. Champagne. Baye (Baron J. de), Baronie de Baye, doenments bistoriqnes. Chalons sur Marne, imp. Martin. 4®. 32 pag. 4 plancbes. L. Parde et Quisvers, La perte et Hendition de Monterean. Paris, BineL 8®. R^impression l’6dition premibre est d. 1589. Bar14 pag. 8®.













:

tbblemy (E. de), Notes de M. de Canmartin sur la reeberebe des nobles de la Province de Champagne en 1673. Paris. Champion. 8®. 101 pag. Bonlavet (Adrien), Richeconrt, son chätean, ses seigneurs: Revue de Champagne 14. pag. 6, 18, 190—200, 285—294, 382—388, 447—453. Bongard (E.), trols sibges (et cet) en 1634, 1642, 1646 par Clbment Macbont: Revue de Champagne. 15, p. 417, 431. Bourgeois (Armand), Histoire du ebbteau de Brugny depnis le 15' s. jnsqn’ b nos jonrs. Chalons, 8°. Martin. Grignon (Louis), L'ancienne Corporation des 71 pag. maitres cordonniers b Cbblons sur Marne. Chblons sur Marne, Martin.







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XIX.

in,170

Prtnkreicb

bU

1815.

1.



H.

Deiplanqae.

Barth^lemy (E. de), Le Parlemenl i Chalons sur Marne: Revae de Champagne. Dagain Arthur, Etüde sur 14, p. 337, 332. les 4v6ques de l^ngres. Nogent (Haute Marne) chez l'autenr. 4°. 192 p. Barbat de Bignicourt, Les conventionnels de la Marne: Revne de Champagne. 14, pages 60—66, 214 219, 279—284, 454, 464; 15, pages 118 124. Bsrthdiemy (Ed. de), Etat de l’Election de Meanx en 1599. Histoire Revue de Champ. 144. Pechenard (l'abb^), 14, pages 140 de l'abbaye d'Jgny, de l'ordre de citeaux au dioc^se de Reims. Reims, im8°. bist, sur la primerie coop6rative. (J. B.), Rechercbes 627 pag. 830 1789. Reims, imp. Monce. prdcöt^ Ott seigneurie de Ville-domange. 8". 80 pag. Coliection des documents inMits relatifs k la ville deTroyes 8°. et b la Champagne ra^ridionale. 2. Troyes, Lacroix. 524 pag. Lorraine. Bartb61emy (E. de), Visite du comte de Bdlisle k ia ducbesse regnante de Lorraine en 1733: Journal de la Soc. d'Ärch. Lorraine. Anonyme, Histoire de la commune de Moyemont, p. 105. du plan d’une monographie de Commune. Socidtd d’Emulation des Vosges: Annales. Bensit (A.). Deux proc^s du Ch. dn Remiremont k la p. 369. 104. fin dn 18* s. Annales de la Soci6t5 d'Emulation des Vosges. p. 1 Bonnabelle (C.), Revigny cbef lien de Canton, arrondissement de Bar-leDuc. Bar-le-Dnc, imp. Constant. 8°. Chanteau (F. de), Docu51 pag. meuts iu6dits relatifs ä l’hist. de la revolntion dans les Vosges. Bar-le-Dnc, 8°. Philipona. Chanteau (F. de). Notice hist, sur le cbätean 33 pag. 8®. Conrbe (C.), de Gombervaux. Bar-le-Dnc, Philipona. 57 pag. Promenades hist, ä travers le vieux Nancy au 18* s. k l’6poque rßvolutionLoeb naire et de nos jours. 478 pag. Nancy, imp. Gebbart. 8°. Versailles, imp. (Isidore), Les juifs ä Strasbourg de 1349 k la r6volntion. 18°. Cerf. Maggulo, Pouilli scolaire ou inventaire des ^coles 64 pag. dans les paroisses et annexes de l’ancien diocäse de Metz avant 1789 et de 1789 k 1833. Nancy, Berger-Levranlt 8°. Metzer (A.), 104 pag. La r^pnblique de Mulhouse, son bist. etc. jusqn’ en 1798. Bab, Georg. 18°.

46 pag.





— —



































138 pag. Documents et notices, arcböologiqnes et hist. commnniqu5s Relatifs par Mr. Nozot. Comit6 des travanx hist: Bnlietin, p. 147 149. b Sedan 16* et 17* s. Rony (Henry), Le Sedan d’antrefois. Sedan, 8°. imp. Laroche. Bonabeile (C.), Notice sur une pelite ville 106 pag. sur Meuse. Montmddy, imp. Prev. 8°. 26 pag. 8°.







Normandie.

Duval, Notes critiques sur la geographie de l’Orne. 12 pag. (on tronve dans cet onvrage quelques inCorday et Louis Frotti, chef des cbouans normands). 8“. A. Meriel, Armorial et noblesse de l’dlection de Falaise. 31p. Bell id., Casicr nominal du 11* an 17* s. Supplement k l’armorial. 8°. Giiioue. id., Gouvernement de Falaise de 1515 b 1574. 116 pages. Argentau, imp. du Progr6s. 12°. Meriel, Gouvernement de 32 pag. imp. du Falaise 1515—1574. id., ib. 1674—1590. id., ib. 1590—1790. Alen^on, Lepage.

8°.

dicatioiis sur Charlotte











12“. Argentau. A. Meriel, Hist, de 23, 32 et 67 pag. 2* Edition. l’Abbaye de St. Jean de Falaise. Alen^on, Lepage. 8“. 20 p. Morel. Lecoeur, Esqnistes dn Bocage Normand. Cond6-sur-Noireau, 8“. T. 1 et 2. Martin (Älphonse), Les origines du Havre. 408 pag. 12“, T. 1: XI, 264, T. 2: 219 pag. Beaurepaire (C. de), Louis XIII et rassembI6e des notables k Ronen en 1617. Ronen, imp. Cagniard. 8°. Beaurepaire (C. de), Les ponts et cbanss^es dans la g6n626, 133 pag.

Progres.









ralitd

de Ronen avant

1789.

Rouen,

imp.

Cagniard.

8°.

32 pages.



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XIX.

Fnakr«ich bU 1815.

U.

1.

Doplanque.

IQ, 171

Rouen, imp. Beaarepaire (C. de), Notes snr quelqnes voyageurs normaDds. 8®. Cagniard. Benet (A.), Charles VIII. & Evreux (1485). 23 pag. Discours veritable de la capitulation Rouen, imp. Cagniard. 8’. 12 pag. et redditiun de la ville d’Eusitu^e pres la ville de Dieppe par Mgr. le Duc de Mayenne, auqnel est amplement disconrue la peiiie et extr^mit^ en la8®. quelle est mainteuant reduit le roi de N'avarre. Ronen, Cagniard. Heron (A.), Do10 pag. Rcimpression. L’ouvrage avait paru en 1589. cnments concernant la Normandie extraits du ‘Mercure fran^ois' 1605 1644, Floquet (A.), Anecdotes norRouen, Meterie. 8®. XXXIII, 391 pag. 8®. Rouen, imp. Cagniard. XXIV, 371 p. Toutes ces anecdotes mandes. ne sont pas relatives ä l'bist. moderne, quelques uues appartiennent au M. A. Ile de France. Gonvenin Leon. La galerie des cerfs au palais de Fontainebleau et l'arcbitecte Paccard. Fontainebleau, imp. Bonrges. 8®. 14 Videcoq (Eugdne), la pag. paroisse, la seignenrie, les seigueurs: M6moires de la societd arcbeol. de Rambouillet, 156. pages. 113 8®. Adrielle, Hist, de la ville de Sceaux. Paris, Picard. pages. .551 Borot (C. A.), Essai bist, sur Sains et ses environs. Compi^gne, 8®. Lefebre. La Joye (Raonl), Chroniqne de Äleulan 80 pages. 12®. et de SOU district en 1792 et 93. Paris, Durand et Pedone-Lauriet. Vitu Auguste, La maison mortuaire de Moliere. Paris, Le104 pag. 18®. merre. Boursier (Le dr.). Hist, de la ville et chätclleusc 480 p. de Creil. (VII, 576 pag.) Paris, Picard. 8®. Boucher (L.), La Salpe4®. tridre: son hist, de 1656 5 1790. Paris, Delabaye et Lecrosnier. Provins, Brisset, Notices hist, sur Beauchery. 140 pages et 4 plancbes. 8®. imp. Le Herich6. Collection Brille. pour servier 5 32 pag. l'bist. des hüpitaux de Paris. 2 voll, et 1®' fase, du Imp. nat. 1882— 83. 3« vol. 4®. T. 1: VHL 421 pag. T. 2: VIII, 307 p. T. 3, 1 fascicule. Maquet (Auguste), Paris sous Louis XIV. Paris, Laplace et 200 pag. 4®. Sanebez. Ledonble, 346 pag. grav. Trfes enrieux pour ses gravures. Notice sur Corbeuy, St. Marcoul. Soissous, et le peleriuage ä 8®. chez l'auteur. Papillou (L.), Notice hist, et statistique 255 pag. 8®. Verrins, imp. du Journal de Verrius. snr la commune de Chenailles. Millard (l'abbe) et Boserot. Proc^s-verbal d'assemblee des trois 88 pag. ordres du bailliage de Cbanmont pour les Etats g^n^raux convoqu^s en 1649. Memoires de la soc. acad. de l’.Vube. pag. 321 345. Miebaux, Les milices et les regimeuts du Soissonnais; Bulletin de la Soc. hist de Soissons. 256. Recberches bibp. 23 195, 197 52, 91—127, 179 liograpbiques sur le departement de r.Visue-Soissons, imp. K. Fosse d'Arcoste. 8®. 3* Partie. VII, 249 pag. Lebenf, Hist, de la ville et de tout le 8®. dioc5se de Paris. T. 1: XXXII, 664, T. 2: 5 voll. Paris. Frechoy. Durand (Alph.) et Grave (E ), 670, T. 3 603, T. 4: 655, T. 5: 459 p. La chronique des Mantes ou hist, de Mautes depuis le 9* s. jusqn' ä la 8®. rövolution. Mautes, imp. Gillot. Jobeu, Le prieur6 du 597 pag. Val d’Osne 5 Cbarenton 1700, 1793. Paris. Poussielgue. 8®. 35 pag. Kanlek (Jean), Un proJet d'assainissement de Paris au temps de Mazarin: Soc. hist, de Paris. 43. Ce projet emauait d'un Bulietin. pages 41 certain ‘des Chrochetz' et consistait a contraindre les habitants 4 laver les misseaux ä graude eau au moyeu d'une pompe placee en face de chaqne maison. Davity, Ranchina, Rosoles: La prevoste de Paris par Davity. L'isle de France Paris et l'isle de France par Rauchin. Paris. par Rosoles, introduction et notes par l'abbe Valentin Dufour.





































....





















:







Qnantin.

8®.



XXVI.







Rcimpression.

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XIX.

111,172

KranXrei'.h bi«

1815.

1.

H.

De>pl>nqae.

de Nantes dnrant l’annee 1790. 8®. Leverri6rek, Petits m^moires snr la Nantes, imp. Forest. 36 pag. chouannerie de l’an IV dans le Morbiban. Nantes, imp. Forest. 8®. 60 pag. fravius Les de la parviste d’Avessac. Nantes, imp. L’Estonrbeillon (de), 24®. Frain, Moeurs et coutnmes des familles BreV. Forest. 60 pag. 24®. V. Gnillotin 3. Rennes, Plichon. tonnes avant 1789. 432 pag. de Courson (l’abbe) Pouilld hist, du dioctee de Rennes. Rennes, Frongeray. 8®. Les prisons. Dupny (A) La Bretagne au 18* s. 781 pag. 8". au 18 • s. pag. Dupny (A), La Bretagne Rennes, imp. Catel. 54 Discoors apoloLes trente et un. Rennes, imp. Catel. 8". 22 pag. g^tiqnes tr^s veritables des canses qui ont contraiut les habilants de S. Malo de s’emparer du chätcau de leur ville, avec une brieve hist, de la priso 16®. VII, 119 pag. advenue le 12. Mars 1590. Rennes, imp. Le Roy. Pessean Havard et Harvut, R6impression: l'ouvrage avait pam en 1590. Inventaire des archives communales ant. ä 1790. Ville de S. Malo. S. 8® de VII., 4. 7. 12. 4. 10. 6. 40. 3. 5. 14 pages. Malo, imp. Malonine. St. Nazaire, imp. Bord, S. Nazaire sons la r6volution (1789 90).

Bretagne.

Le

Lallid,

diocise



















Girard.

8®.

61 pag.





Maine, Anjou, Touraine, Orleanais, Nivernais.

M6tais, Jeanne Georges de Vendöme. Le 9. Mai 1562. Romanct (Vicomte de). Notice 52 pag. Le .Mans, Monnoyer. 8®. snr les seigneurs et le chäteau des Fcngerets. Ernault (L'abbd Gustave) Entrdes et fnn^railles au Mans an 128 pag. 18* s.: Revue hist, du Maine t 12, p. 94 117. Legeay (F.), Vente des biens nationaux du Contan de Mayet. Le Mans, Leguicbenx. 8®. 25 pag. Ledru (l’abbe .Vmbroise), Note sur la reforme dans le Maine: Revue hist, Ledru (l’abbi), Notes et documents sur 342. du Maine 13, p. 333 Jean V. de Champagne dit le Grand-Godet; Revue hist du Maine. 14, Courtillois (E. de) Les tailles de l’Election de Chäteau du p. 383. 112. 242. Parie (E.), Une Loir. (1742 1756): Revue hist, du Maine 232 Angers, Germain et Grassin. prisonnifere ä Fontenault de 1662 ä 1665. 8®. Jonlin et Joubert, Notice hist, snr le chäteau de Port. 54 pag. 8®. ses seigneurs 1356—1882. Angers, imp. Germain et Grassin. 53 p. d’Albret

et

la

de

spoliation

Vendöme, imp. Semercier.

St.



8®.













— —







grav.



Prct.

Le

Lataudrie.



tribnnal

de Seintes depuis 1790.

Saintes,

8®. Qnernan-Lamerie, La vie ä Lava! an 18* s. imp. Hus. 176 pag. 8". Laval, Moraen. Jonsset, Une lacnne d’bist. percheronne 38 pag. 1652. Nogent-le-Rotron, imp. Daupeley Gouverneur. 8®. La 15 pag. Boullerie (S. de), Monographie de la commune de Crosniäres. Marners, imp. 8®. Flenry et Dangin. Bordas, Hist, du comtä de Dnnois 77 pag. Chateandnn, imp. Lccesne. 8®. 129 pag. t. 2, fase. 2 et 3 (fin). Bourgogne. Franche-Comtä. Inventaire sommaire des archives däpartementales des Landes autärieures ä 1790. Additions aux sdries C. E. Finst (J.), G. H. et tables. .Mont-de Marsan, imp. Ledere. 4®. 67 pag. La seignenrie de Romchamp. (1220 1789). Besanqon, Mozel, Paris, Soc.







bibliog.

8®.

27 pag.







Liste des particnliers suspects de la ville de



Lan-

Langres, imp. Dejussieu. Mochot, Notice 8®. imp. Jasqnot. 55 pagnes. Chevreul (H.), Piäccs sur la Ligne en Bourgogne. 2* särie. Paris, Martin. 8®. XVII, 125 pag. Lavocat (Le ebanoine) Le tresor des reliques de N. D. de Montier en Der. Langres, Dangien. 18®. 74 pag. Inventaire sommaire des archives däpartementales de la Cöte d’Or ant. ä 1790. par J. Garnier, gres.

hist,

in

plano ä 5

snr Marcilly



voll.

1

pag.

snr Saone.

Dijon,





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XIX.

Frankreich bi» 1815.

H. I)o»planque.

1.

111,173

C: burean des bnances de Dijon, t. II. Dijon, imp. Daranti^re. 4®. XVI, 230 pag. Jacqnes (l’abb6). Hist, d'un village franc.comtois. Menitey depois l’6poque ganloise jusqn’ä la rdvolution. Lous-le8®. Declume. sanlnier, XIII, 292 pag. Antoine, Hist, du Forez de röpoqne ganloise ü uos jonrs. St. Etienne, Chevallier. 16®. 245 pag. Carlet (Joseph), Description de la ville de S. Jean de Losne, suivie de re12®. lations hist, concernant cette ville. Beaune, Batanlt. 80 pag. Carlet, Relation an vrai de ce qni s'est pass4 k la reduction des villes et 12®. chäteau de Beaune. Beanne, imp. Batanlt. Le duc Pbi24 pag. Archives civiles:

s6rie











*

Bonrges. Impriraerie Boitier. 12®. Description de la fete nationale donn^e par la soci6t^ populaire 30. Brnmaire an denxi^mc de la r6pobliqne. Mäcon, Lelcu. 12®.

Hist, de la r^volution daiis l’Ain.

libert,



252 pag. de Lille

le



Chevalier (Dr. U.), Xotice hist, snr le Mont calvairc de Romans. 24 pag. Montb^liard, imp. Hoffmann. 8*. 31 pag. 2 grav. Delaigne, Affrancbissement du pays de Ger. 1776: Revue de la soc. litt, de l’Ain. p. 247 255 et 10 18. Dufay, Dictionnaire bibliographiqne des personnages du d6partement de l’Ain. Bourg. 8®. 156 pag. Rameau {l'abb6), Le marqnis de S. Humge ou un ementier en 1789: Revue de la soc. litt, de l’Ain. pag. 150 155. Attaches locales du c^l^bre marqnis. Inventaire sommaire des archives d6partementales ant. ä 1790 du d^partement du Doubs, par Jules Gauthier. Archives civiles. Chambres des comptes de Franche S6rie B. 4®. Comt6. t. 1. BesanQon, imp. Jacquin. VIII, 247 pag. Limousin. Berry. Auvergne. Maillard (Fernand de), Livre de raison d’nne famille de Brive au 16* s. : Bull‘° de la soc. bist, de la Corr6ze. p. 633 742. Guibert (Louis), Les ancieus corporations de metres en Limousin. 8®. 20 pages. Extrait de la "Reforme sociale’. L. Guibert, La famille limonsine d’autrefois. Limoges. V** Ducourtienx. 16®. 64 p. Decoux-Lagoutte , Notes et docnments ponr servir k l’ötude des jurisdictions royales en Bas-Limonsin (1426 1790): Bulletin de la soc. des Gens de lettres de la Corr6ze, pag. 12 Inventaire 60, 295—313, 511—567.





























Pompadour en 1636: Bull, de la soc. bist, de la Correze, pag. 623. Le chäteau de chatillon d’Azergnes. 2* ed. Lyon, Brun, 2* ed. 152 pagnes. Baudrier (H.), De 1‘ortbographe du nom

dussc k

632.



8®.

A. Vachez,



Lyon, propos de Torigine de rimprimerie k Tours. pag N. de Nicolay, Description generale du pays et 8*. Chäteauronx. Aupetit (Joseph) Bros217 pag. hist, et topographique de Tancieune ville de Bourg. Bourg 8®. en Bresse. A. Bruel, Le !•* bataillon des volontaires du 251 pag. 8®. Cantal. Aurillac, imp. Gentet. Inventaire sommaire des 16 pag. areb. commnnales du ddpartement de TAIIier. ant k 1790, publiä par Alhazand et cet, Ville de Moulins. Moulins, imp. Ducroux. 4®. IV, 124 pag. Leopold, Le grand prienrä d'Auvcrgne, ordre de St. Jean de Jerusadem. Lyon, Georg. 8®. XI, 352 pag. Lyonnais. G^raud (de) et Boissy d'Anglas, Notices sur Joseph et 16®. Rdimpression k Etienne Montgolfier. Lyon, imp. Albert. 43 pag. rädition original est 1814. Metzer (A.), Revolution franfaise. Lyon en 1791. Lyon en 1792. Lyon, Georg. 2 voll. 12®. Docnments inädits publies par V. de 173 et 182 p. Talons. Lettres de pardon et de remission ponr cause de meurtre en 1682. Lyon, imp. Brevet du don des biens d'un bätard intestat 1620 etc. .

.

.

Brun.

et

cet.,

8®.

k

52.





Dncbä de Berry.

sard, Description











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m,i74

XIX.

Frankreich bie J815.



La

1.

H.

Deaplanque.

Lyon, en Lyonnais. 8o. XI, 126 pag. Savoie. Danphini. Redet (Lonis) ct Alfred Richard, Invcntaires Vienne, Archives sommaires des arcbives dipartementales ant. ä 1790. 4«. XV, 266 pag. Poitiers-Polmer. Chaecclesiastiqnes. sirie G. t. 1. brand (Dr.), Aperen hist, sur Brian^on: Bnll. de la soc. d’Etad. des H*“ Alpes Morel (J.), Hist. d’Aoste. Grenoble. Drevet. 8®. LXXXIV, 33. p. 21 (Le) Marquisat d’Omacienx et sa distinction en 1789: Bnlletin ^44 pag. de l’Academie dauphinalc. 138 162. Farge (P.), Les dimelis du M4rquis de Chatellier Dnmesnil avec le Parlement de Grenobles en 1763. Gre8®. Dauphini. noble, imp. Allier. Chorier, Hist, ginirale du pag. 34 4®. Valence, imp. Chenevier et Chavet. 2 voll. t. 1: 731 pages t. 2: 8®.

Pitrat.

16 pag.

seigneurie

de

Garnieox

imp. ginirale.

















Chevalier (ülysse), Notes historiques sur l'abbaye de Vernaisson. 883 pag. Les derniers jours de Vernaison: Bnlletin d'hist. ecclisiastique du diocise de Valence. p. 15 24 et 48 56. Chatard. Dom., Destruction de la Chartrense de Castres en l’an 1567, mise cn lumiere par D. Chatard, publiee par 8®. Ed. Clavet. Castres, Ameilhon. 30 pag. Ricit curieux et absolnment inconnu jnsqn’ici Bonncfoy (J. A.), Le prieuri et la V^allii de Cbamonnix t. 2: Acad. des Sciences de Savoie, Documents, t. 4 de la Collection. 8®. Cruvellier (l’abbi), Prevöte de S. Jacques de Barrime: XXXII, 472 pag. 421. Duval (C.), L’adAnnalcs des Basses Alpes. 345, 357 et 412 ministration mnnicipale de la Commune ct du Canton de Viry. (Dep. du Mont Blanc) de Tan I 4 l’an VII de la Ripnblique fran^aise. S. Julien, imp. 8®. Piices bist, et traitis: Mariat. Hairis (G. C.). Monaco. 152. pag. 4.3. Annalcs de la societe des lettres des Alpes maritimes, p. 30 Blanchard (l’abbe), üne episode de l'bist. des Camisards: Bnlletin d’hist. ecclesiastique de Valence. 41. 57 Battendicr (l'abbi), Un 69. p. 35 pretre sous le tcrrcur: Bulletin d’hist. ecclesiastique de Valence. 275 285. G. Saige-Honore II et le palais de Monaco. Monaco, imp. du Journal de 8®. Monaco. 62 pag. Guienne. Gascogne. Drouyn. Leon, Varietes girondincs: essai sur l’ancien diocese de Bazas. suite: .40:05 de l'acad. de Bordeaux, 351 542. 442. Trt's-important pour le 17' et 18' s. Gabarra (l’abbe J.), p. 351 Une alerte ä Cap breton en 1587. Dax. imp. Justere. 8®. 18 pag. Cap. Breton cn France. La Bouletidre (le comte de). Notices hist. S. Pbilibert 8®. du Pont-Charranlt. Notices relatives ä l'epoque (Vendee). 151 pag. r6volutionnaire et 4 la vie mililaire au 18' s. Cousin, Hist de Cognac, Garnac, Segonzac. VIII. 4 64 pag. Bordeaux, imp. Gounouilbon. Carsalade du Pont (G. de), Documents in^dits sur la fronde en Gascogne. Paris, Champion. 8®. Le livre d'un .\nonyme est pol6raique (Les 201 pag. faits qui y sont allegu^s se sont passes 4 Bordeaux): Ephemerides de la Guillotine sous la terrcur ä Bordeaux par un Bordelais. Libourne, Mallc8®. de 80 pag. ville. Mirassem, Ephemerides de la commission (S. D.i 18®. de 172 p.ig. militairc sous la terreur. Bordeaux, M.allcville. Languedoc. Cazals, Une page d’hist du Lauragais. Toulouse clicz







— —





































12®. tous les principaux libraires classiques. Forestid (E.), 302 pag. Rccit des troubles de Montauban (Ui. Mai 1790) Montauban, imp. Foresti6.



Le grand sdminairc de Montauban et les pretres 8®. de la mission avant la r^volution. Paris, Dumoulin. 112 pag. Germain A., Le comte de Provence 4 Montpellier. 28. juin 1777. Montpellier, Bochm. 8®. Boislisle (A. de), Sejours du roi Lonis XIV. 15 pag.

8®.

104 pag.

Daux

(C.).





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XIX.

Frankreich bi» 1815.

1.

De»planqae.

H.

111,175



Comit6 des trav. hist. B'“ p. 223. 236. Pnech (Le Dr. Albert), Une ville au temps jadis, on Nimes en 1592: M6moires de Hist, 478. Filhot: civile religienx l’Academie de Mimes. 317 et Annoray, Moressy. 8®. t. 2: 700 d'Annoray et cet. 2 voll, t 2 et 3. Matzen, Monographie des seigneurs de Graulbet: pag., t. III: 530 pag. 152. M6moires de la societ6 arcbeolog. du Midi. p. 1 H. Duclos, Hist, des Ari6geois. Paris, Didier (1881 83). 8®. t. I. 680 pag. t. H. 824 pag. ik

I^imes (1660):







— Anonyme, Sans





Liste

des

Soc.

de

donte.)

sns{>ect8 l'hist.



265—268. B4arn. Navarra. Bordenave d’Ab^re 8^ Pan. irap. Vignanconr. 14 pag.

siliqne.

sion,

Notes ponr

12®.

38 pag. Provence.

l'hist.

des



dans les Cevennes: sans date (aprfes 1690 14 du protestantisme Iran;. pag. 16.

commnnes de

(Alex, de),

.Morlaas et sa ba-

(seconde edition).

1a Corröze.



A. Vays-

Tülle, imp. V''* Lacroix.

Marie Mancini ä Avignon. Avignon, Segnin. 8®. Armorial des echevins de Marseille de -1®. Marseille, Marins, Lebon. Claude Brun, 183 pag. 8®. Marseille, Lebon et Toulon Isnard. IX, 63 pag. Hist, de S. Nazire. Camoin de Yence, La ligue et la fronde en Provence: Revne de la Soc. 79. Liste des femmes snspectes des Etudes hist. 4' s6rie t. 1. p. 66



0. 27 pag. 1660 ä 1790.

Bayle,

Ceissier

et Langier,











in plano in 5 voll. Langres. imp. Dejnssieu. 1 p. L'abbe Moni et la famille Yiardot: Bull, d’hist. Relig. du 30. Episode de la revolntion. Dioc. de Dijon, p. 26 Diverses. Cond6 de Baron de). Hist, d’un vieux cbäteau de Monta8. Paris, Picard et Sociel6 bibliographique. taire. Societe bibliographique.

de la

ville

de Langres.

Lesenil (J. B.),



484

pages.

L’onvrage commence anx premiers temps, avec l’apparition des Romains dans nie de France et se poursuit jnsqu'ü nos jonrs. A cöt4 de la partie arcbeologique il y a pour le 16* et le 17° s. des pages hist, tr^s interessantes comme celles qni sont consacrees Jean de Madaillan le compagnon d’armes de Henri lY. et .Armand de Madaillan. 16.52 1738. c61^bre par scs proc6s et ses aventnres galantes. Du Bourg (.A.). Caignac, commendrie de l’Ordre S. Jean de J6rusalem: 164. Memoires de la Soc. Archdol. du Midi. p. 153 A. Cardicu, Montrognon, le cbäteau, les seigneurs. Gneret, imp. H. Riebet, 8®. 13 pag. (Y, 315 pag.) Briot, Rnmilly, Ducret. 8». Croisollet, Hist, de Rumilly. Annales de chaussin depnis les origines jusqu’ä 1790. Lons-Le Saulnier, imp. 8®. Declnme. E. Lemarie, Monographie de la commune de 108 pag. 16". St. et cet. Royau-les Bains. 32 pag. Melon de Pradon, Notize hist, snr Thospice de Tülle. Tülle, imp. 8®. Chanffon. Payen (Jules), Notice sur Mont l'hery. Paris, 262 pag. 12®. XXI Dentn. Al. Dumayron, Disconrs de la fondation, Y, 87 pag. Castros, plan et cit6 du convent S. Franqois de Castres, pnblie par Clavel. Legeay (F.), Doenments inedits, imp. LeHnc et Granier. 8“. 48 pag.















gnicheux.









Le Gorgeu, Notice biograpbiqne et bibliographique 16 pag. Renä Constain de Billy. Yoie, imp. Adam. 8®. 183 pag.

16®.

sur messire



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XXX.

ni.i76

Fr^nkraich tait 18t5.

2.

J.

Hornigno

XIX.

Frankreich 2

seit 1815.

.

Hermann.

J.

Eine Übersicht bietet Uber einen gröfseren Abschnitt, nämlich die Jahre 1857 1869, ein Buch, das seinen Titel einem bekannten älteren Werke nachgebildet hat‘), die Zeit von Napoleons III. Erlangung der ersten Stelle im Rate der Grofsmäcbte Europas bis znm Vorabend des Sturzes. Dennoch ist nicht die auswärtige Politik das Thema der Publikation. Der Vf., Mitredakteur der Presse, ein Verehrer und Freund Prondbous, gehört zu den ersten, welche die Abstinenz der Republikaner von 1848 gegenüber den staatsrechtlichen Vorgängen seit dem Staatsstreich aufgaben. Er liefs sich 1857 in die Legislative zugleich mit E. Ollivier von einem Pariser Wahlkreis, wie gleichzeitig Henri in Lyon, wählen, ohne dann wie es bisher geschehen, den Eid zn verweigern. Seit den Nachwahlen, traten noch Jules Favre und Picard hinzu. Sie bildeten die berühmte Gruppe der Fünf, den Kern einer konstitutionellen Opposition. Höchst argwöhnisch betrachtet von den Hofkreisen, ausgenommen den Prinzen Napoleon, seit dem Attentat Orsinis fast geächtet, unterstützten sie die Reformen Fonlds, deren Erfolg nur durch das ‘Unvorgesehene’, die mexikanische Expedition, vereitelt worden sei. Der Vf. hat an das liberale Ziel Napoleons geglaubt und zweifelt auch noch jetzt nicht daran. Er wirft ihm nur vor, dafs er den Personenfragen nicht diejenige Wichtigkeit beigelegt, die sie verdienen; namentlich habe er erst zn spät eingesehen, dafs ein nenes System neue Männer erfordere. Er habe sich immer zu sehr an seine alten Minister angeklammert Mancherlei Details werden Uber die Spaltung der Linken (besonders nach ihren Pariser Wahlsiegen von 1863) gegeben, desgleichen Uber die inneren Wirkungen von Sadowa, über den Brief des Kaisers und das Dekret vom 19. Januar 1867, welches freiheitliche Reformen (für Legislative, Presse) einfübrte. Einige Aufklärungen werden gegeben Uber die ‘dunkle Rolle’ (S. 244), die Ollivier damals gespielt hat. Das Buch schliefst mit dem Ministerium Ollivier, sodafs es ein recht abgerundetes, in ruhigen Farben gehaltenes Bild von Aussaat und Ernte der Gruppe der Fünf darbietet. Lesenswert sind die Mitteilungen über Proudhons Stellung zu den Ereignissen. Graf Viel Casteis Denkwürdigkeiten aus derselben Zeit hat der Herausgeber im Berichtsjahr bis 1858 geführt. '•) Schon von dem Anfang des Hauses Bourbon bebt Zevort*) an, um bis





1) Deata.



X^-

12°.

1*)

Tome

Alfred



fr^tea.

4.

Darimon, Hi»t de douio aiu (1857 — 69). Marichal, Biit. contenipor de 1789 jusqu'a

— Xä.

Ldousen Le Paria,

eher

MeaUrea, En Dac.,

France

18

et

19

Himoires da Comte H. Viel

tooa lea librairea.

de France depoia Henri IV. jusqu’a noa

Vgl. JB. 5,

joura.

Paria,

III.

Notes not

Paris,

a.

t'aatel

173.

Picard,

et

joara.

sooTesim. Paria,

Hacbette

et

Paris, Dclalain

Co.

aur Io r^gne de Napol.



16*.

UL

2) Edg. Zerort, Hist

Bemheim

et Co.

18°.

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XIX,

Herniaan:

J.

8.

zur Gegenwart daun zu ftthrcn.



m,i77

Franlireich «it

Von der

französischen Revolution beginnt





eine Kriegsgeschichte *“) Frankreichs. Weise schliefsend Zunur technisch-maritimen Zwecken dient Dnraniers Revue.’"’) Die schon im vorigen Jahrgang erwähnte Reihe von Aufsätzen ‘Cinqnante annd^s d’histoire contemporaine’, deren Held Ad. Thiers ist, werden fortin gleicher

nächst wohl

gesetzt. *)

Ein Briefwechsel ‘zwischen einem Revolutionär und einem Legitimisten*, zwischen Lamennais und de Vitrolles ans den Jahren 1841 53 (Fortsetzung in der That, wie es scheint, mehr von politiscb-ps>'cbologischem und Scblnfs)





als historisch-wissenschaftlichem Interesse

— wird veröffentlicht.

Auch Monta-

lembert, der Legitimist der Mitte unseres Jh., hat Beziehungen zu Lamennais,

Besprechung sind.^’’) Von einzelnen Punkten sind besonders behandelt die beiden unerschöpflichen; Algier und die Kolonien. die Gegenstand einer

Gutgemeint, aber wissenschaftlich wertlos

ist

warnende Stimme eines

die

französischen Legionärs, der seine Erlebnisse in Algerien erzählt*)

Gröfsere Beachtung hat gefunden (und wohl auch verdient), P. Gaffarels Buch, ®) eben desselben, der schon die geschätzten ‘colonics fran^aises’ ®) lieferte.

Ausgehend von einer Geschichte Algeriens seit dem Mittelalter schildert er französische Invasion 1830/31 und ihre (kriegerischen und friedlichen) Folgen, unter lebhafter Mifsbilligung des Verhaltens Frankreichs gegen die Kahylen. Der Rezensent in der RCrit. nimmt die Regierungen gegen Gaffarels VorwUrfe in Schutz. Wir glauben, dafs andere (besonders nichtfrandie

auf Gaffarels Seite treten werden, wenigstens im Prinzip. Merciers Arbeit sein.'') analoge Kolonial -Work ist durch die tunesische Occupation eingelcitet: Diese wird wohl überwiegend vom militärisch-geschichtlichen Stand-

zösische)

Mehr

Leser

politisch als historisch dürfte E.

Das







bcliandelt (in Fortsetzg.)'*). punkt aus Das andere Lieblingsthema behandelt die Commune von 1871. Der Vf. widmet sein Buch dem Gedächtnis Charles’ und Frangois’- Victor Hugo, ferner Victor Hugo, Vacquerie und Eduard Lorkroy, dem Drucker Balitout, allen denen, die an dem Journal Kappel während der Kommune mitarbeiteten, und seinen Leidensgefährten in Er selbst war Berichterstatter des genannten Organs der Gefangenschaft. und machte zuerst als solcher, dann als Ordomianzoftizier des Generals La Caecilia, zuletzt als Generalsekretär des Geueralstabs die wüste Zeit mit durch,

Edg. .Vlonteil,*)



nachdem er während der Belagerung von wendung im Dienste der Regierung der Nach seiner Erklärung nicht eigentlich wird er zuerst durch ‘Eigenliebe’ nach S. 56

Paris

vergeblich nach einer Ver-

nationalen

Verteidigung

gestrebt.

der Gesinnung nach Communard, (oder gekränktes Ehrgefühl?) dazu

2*) K. Cberalier, Croquii d« Operation« milit de la France de 1789 juaqu’ii noa jours. 2b) Dnranier, L’ann^ maritime: Kerne des dr^nomenta qui ae Folio.



Pottiera, E. üniinard.

dann

Bonl uccomplia 83.



Ü) Ch. do

lea

marinca

Mazade,

t'rao^.

et

1880/81.

ctran;;.

(beza', folgende Jahre).

Ciiiquantc axneea d'hiat. contemp.: Äd.

— —

Thiera;

RDM.

Paria.

15. juin,

Ja) Lamennais, Lettrea ineditoa a M. de Yi1871 bin 24 raai 1873. IroUea. Suite (1841 --48.) Ün. ( 53j N. Kerne. 1. u. 15. janvier. 3**) Richard, Montalembort et Lumennaia: Le Correapondant 25. aunt. 4) K. Bock, Ana meinem Tageb. in Algerien 1880 81. G8 S. Plieningen, Druck r. Find. 5) P. Gaffarel, Colonioa frau^aea. Paria, (7. art.)

19. fev.





Germor-Baillidre.

Firmin-DidoL et lea (6.

u.

II,

qucaliona 7.

Commune.

80 p. 708 p.

algdriena.

Artikel):

id.,

(>)

30

fr.

Paria,

tila.

JalimbeHchte





L’Algdrio.

Hiatoire,

Koz.: Revue crit Challainel

Spectateur milit.

Paria, Pion et

|{l«ti

Xü.

DiQitiZGO uy

XXI.

richten,

auch an einigen

Morsolin’

B.

lUlicn.

nicht mangelt.

offiziösen,

schrecklichen Vorganges giebt ihm

IIJ.I8I

Die Beschreibung dieses des breiteren bei der

ferner Gelegenheit,

und bei der Engelsbarg zu verweilen; die Gestalt der ira fünfzehnten Jb. legt er ebenso wie die Veränderungen und Erweiterungen der Folgezeit deutlich dar. Kein geringer Vorzug des Werkes die Aufmerksamkeit, mit welcher der Vf die Quellen prüfte; dadurch gelang es ihm, mehrere Irrtümer und Ungenanigkeiten, teils Personen, teils Dinge angehend, zu verbessern, wie sie die gleichzeitigen Historiker mit Unrecht haben und ihre gelehrten Nachfolger blindlings wiederholt hatten. In zwei Vorträgen, welche er in den Auditorien der Accademia de’ Fisiocritici gehalten, untersucht und giebt der Professor Falletti-Fossati*) die Ursachen des Verfalls der Republik Siena zu erkennen; sie ergeben sich zweifellos aus dem bereits entarteten Charakter der Regierung, welche nicht mehr den Ansprüchen der Zeit Stich hielt. Den Stoff zu seiner Schilderung der Schlacht leoninischen Stadt letzteren

ist





Lepanto hat Jack la Rolina®) (A. Vecchi) den klassischen Werken entnommen. Der Nutzen dieses Werkes für die Geschichtsist gleich null, oder fast gleich null. Sicherlich haben einige Momente dieses denkwürdigen Ereignisses für die Repablik Venedig eine gewisse, wenn auch völlig nebensächliche Bedeutung; und für sie versagt der Text des berühmten Dominikaners. Zwiedincck-Südenhorst hatte die Ansicht geäufsert, dafs, ungeachtet der wiederholten Proteste der venetianischen Gesandten, in Deutschland der Argwohn verbreitet gewesen wäre, dafs die Empörung der Böhmen zu Beginn des 30j. Krieges vielleicht durch das Geld der Rebei

Guglielmottis wissenschaft



Diesen Verdacht hat nunmehr Bühring*®) durch die Urkunde dos Staatsarchivs in Venedig, ausgestellt am Wien durch den Botschafter Giorgio Ginstiniani, zur Gc-

pablik genährt wäre.

Publikation 17. Nov.

einer

1618

in



wifsheit erhoben. Die neapolitanischen Historiker, welche die Parlamente von 1636 1639 behandelten, hatten das letzte von 1642 nicht einmal berührt. Hier ist Carignani“) ergänzend eingetreten. Seine Schrift ist eine



Ergänzung zu den Artikeln, welche publiziert wurden bezüglich des aus juristischen Gründen von Seiten des Kardinals Filomarino veranlalslen Kampfes wider Viverc und bezüglich der Versuche Thomas’ von Savoyen behufs der Erwerbung des Königreichs Neapel. Der Vf zeigt den Zustand des KönigIn reichs am Ende der Bewegnng, welche den Namen Masauiellos führt. diesem Parlamente wurde die Schenkung (Donativo) votiert infolge der Umtriebe der Parteigänger des Hofes, welche die Opposition der in mehrere Fraktionen gespaltenen Gegner siegreich überwanden. Carignani bediente sich der libri Praecedentium, welche im Gemeindearchive in Neapel aufbewahrt werden und zuvor von niemanden als Cepecelatro benutzt wurden. Der Schrift beigefOgt sind die Verzeichnisse der Teilnehmer am Parlamente und der daselbst stimmberechtigten Städte.

— Ebenfalls

lokalgeschichtlich

ist

Dae LatS) FsUettt-FoRRRti, Principali cauRO della caduta dalla Repablica SanflM. ture fatto alle R. Accademia dei Fieiocrilici: Atti della R. Accademia doi Fiaiocridei. Serie 111, Tel. 2. Rez. .Archirio atorico Italiano tom. 13, Diep. I. 1884, (tag. 137. 9) Jack la



:

Rolina

(A. Vecchi), La battaglia di Lepanto; Fanfalla della Doraenica, 18. marzo 1883. Archivio Veneto, tom. 26, p. l. p. 204. 10) (3. Bühring, I Ribolli Boemi e la 147. di Venezia: Archirio Veneto tom. 2.S, p. I. pag. lA.S 11) Carignani, L'ultimo Parlamente generale del Regne di Nai«li del 1642: Archirio atorico Naiioletano faac. 1. Anno VIll, pag. 34 57. Rez.; Archirio atorico Italiano, tom. 12, IHap. M, pag. 462. ^A. Dali’ Acqna Ginati, 1 Veneaiani in .\tone nel 1687. Veneaia, Antonelli. 16®.



Rez,;

Itepublica









36 pag.

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XXI.

in. 182

B.

Mursolin:

Ituüen.

de Castros >*) Karl Emanuel in. and Mailand. Hier erweckt die Neuheit der erzählten einzelnen Vorgänge und Anekdoten ein nicht gewöhnliches Interesse. Der Vf. hat das nicht unbedeutende Verdienst, es verstsmden zu haben, auch die satirischen Schriften nutzbar zu machen, welche man vielleicht fär wenig belangreich hielt, und welche deshalb seine Vorgänger in der Geschichtschreibung nicht beachtet hatten. Sehr kurz, aber der Erwähnung wert, ist die Schrift Greppis über die Zwistigkeiten zwischen Spanien und Neapel im J. 1786. Als Quelle bediente sich der Vf. der Korrespondenzen Alessandro Verris, des Vf.s der Römischen Nächte, welche an geeigneter Stelle dem Texte eingereiht sind. Von Memoiren bezüglich auf die Doppelbelagerang Mantuas in den Jj. 1796 und 97 waren bisher drei bekannt: die eines Anonymus, die Giuseppe Lattanzis und die L. P. Ms. Niemand jedoch aufser Portioli*^) benutzte Baldasare Scorzas Schicksale Mantuas. Die Schrift ist in Briefform abgefafst, und in ibr reihen sich Nachrichten allgemeinen Interesses an spezielle Notizen, welche die Geschichte Mantuas betreffen. Eine kurze Geschichte der parthenopeischen Republik und ihres Unterganges liefert HUffer. Bei ihrer Abfassung hat sich der Vf. der auf diese Epoche bezüglichen und zwar auch der Publikationen bedient. neueren An ihrer Uand schildert er verhältnismälsig klar die Anfönge der Republik, die vor allem in der Schwäche der Monarchie ihre Wurzel hatten, ihre Fortschritte and im Einzelnen ihren Niedergang. Nicht so unmittelbare Zustimmung werden vielleicht die Urteile entschieden allzumilde gegen die Königin finden, weiche allzuhart sind, insoweit sie den König und sindere Staatsmänner betreffen, welche an diesen unheilvollen Umwälzungen teil batten. Der Kenntnisnahme wert sind Torellis*^) in zweiter Auflage erschienene Erinnerungen an fünf Tage

















'

Carlo Emannele Ul e il Milaseae (1733—1738), EpUodio dellt aei docomonti : Archirio atohoo lorabardo, anno X, faac. UI. 13) A. Portioli, Lo Vicondo di Uantora nel 1796. Mantova, Segna. 99 p. Bei.: Archirio Veneto tom. 28, p. 1, p. 216. 14) H. HUffer, D. neapolit. Bepublik Ä J. 1799: HJb. 6. Folge 3. Leiptig, Brockhaua. Bei.: Archirio atorico per le prorinde Nipoletane. Anno IX tue. I, p. 163. lö) L. Torelli, Bicordi delle dnqno 16°. giomate di Milan o. 2. ed. Bd. 1. Milano, Ihimolardu. VIU, 336 p. Bei.: Kiriata atorica Italiana, An. 1. faac. 1 pag. 132 140. 1. Aufl. 1876. X6. Saudret, Le Condle de Piie (1311): BQH. anno XVU, 68iime Lirraiaon. Paria. Sacerdoti, Veneiia e Padova nel 1316. Notiiie eatratto dal rol. 23 dei Diari autografi di Marino Sannto. Padora, Proiperini. Senia nomorazione di pagg., 16. Bei.: Archirio Veneto tom. 26, p. I, p. 204. Noiie Trioato-Saoerdoti. XX. Druffel, Kaiaer Karl V. nnd die römiache Kurie: Abhandlungen d. k. Bajer.-Ak. 16, p. 3. München. Vgl. o. K. I. XX. Nürnberger, Papat Nipo, Paul V. u. d. Venetianiadie Interdikt; Hiator, Jahrb. Jahrgang IV. Brognoli, Ferdinando U. e il ano regno. Napoli, Makua. 16°. p. 372. X^383. Studi atorici anl regno di aan Pio V. Oli atndi in Italia anno VI. rol. 2, faac. IV, p. 337 (continuaiione). Borna. X4I>°hand, louia XIV. et Innocent XI. 4 roll. Paria, 48 p. Chaipentier. XU*l*er d. Quellen d. Oeach. Philippa dea Schonon: SB. 8. 104, 169—266. Wien. 6) id.,



und Don Diego de Guerara ala Beric-htKönig Philipp in d. 1.1506, 1506: ib. S. 433 510. id. :6*)Jli. 5.111,217*. 111. Daa Jahr Zur Krit. u. Qnellenkonile d. eraten Kegierungajahro K. Karla V. 7) 1521; Denkachrr. d. Wien. Ak., 33, I 206. S) W. M a ur onbreeh er, I). Lehijahre Phil. U. T. Span.; liiat. Taachenh. 6, P. 2, S. 283 Stirling-MaxwoU, 346. W. ü) Don John of Anatr. rot. 1. 2. London, Longraana, Green & Co. 513, 526 S. Rez.: Edinb. Ant. de Lalaing, Seign. de Muntigny, Vinc. Quirino



eratatter Ut>er id..



K. No. 158,

l









ff.

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XXll.

HSblf*r: 8i>tQien

K.

und Portu)^.

1883.

Probleme seiaes Charakters and seines Lebens finden trotz der eingehenden Arbeit keine Lösung. Der Wert der Geschichte Philipps IV. von Matias de Novoa ist früher von uns'“) besprochen worden; Bd. 3 derselben'®*) ist nunmehr veröffentlicht. Was wir von Novoa gesagt, gilt auch von den neuen Ausgaben von F. Melos") Geschichte des catalonischen An&tandes, die in neuer Auflage vorliegt. Interessante Daten zur Geschichte der diplomatischen Beziehungen Spaniens zum Norden, speziell auch zur Königin Christine von Schweden und

deren katholischen Neigungen enthält die Arbeit von E. Gigas'*) über den spanischen Gesandten Kebolledo. Die Beziehungen zwischen Louis XIV. und Wilhelm III. wegen der spanischen Teilnngsverträge sind bekannt, und selbst die von

H.

Reynald'®)

veröffentlichten Aktenstücke enthalten beinahe nichts

bisher Ungedrucktes.

Calvo y Marcos'*)

M.

hat seine Aufsätze über parlamentarische Geschichte Spaniens im 19. Jli., die in der ‘Revista de Espafia’ erschienen, zu einem Buche gesammelt. Er versneht au der Hand der Aktenstücke, eine

unparteiische Geschichte der spanischen Verfossungskämpfo zu gehen.

Bd. 5 der spanischen Befreiungskriege von J. Gomez de Arteche'®) die Schwächen seiner Vorgänger. Nur insofern ist eine Verbesserung bemerken, als das offizielle Material reichhaltiger wird, je mehr der einen regulären Charakter annimmt. Vollständig wertlos sind dio Memoiren des polnischen Offiziers St. v. Broeck ere'®) ans dem spanischen Befreiungskriege, deren Ausgabe noch dazu nicht sorg^ltig ist.

teilt

zu

Krieg

Einige sehr sorgfältige Arbeiten sind zur Lokalgeschichte''') im Beerschienen. Die erste Lieferung der Geschichte des der fruchtbaren Ebene der Prov. Gerona, von L. Pella y

richtsjahre d.

h.

Ampurdan, Forgas'®)

enthält zwar vorwiegend Altertümer, verspricht aber durch sorgfältige Arhcit

und schöne Ausstattung ein wertvolles Geschichtswerk zu werden. C. Fernandez Duros'*) Geschichte von Zamora erreicht mit Bd. 4. ihr Ende. Das Lob, welches den ersten Bänden gespendet wurde, verdienen auch diese in vollem Mafse. Nicht gleich wertvoll ist die Chronik von Utrera von R. Caro,*®) obgleich auch sie Interessantes enthält. -\m regsten ist die histor. Forschung auf dem Gebiete der Kolonialgeschichte*®*) gewesen. Die Entdeckung der Geheine des Columhus in San

10)

8.

JB. 5, III, 219*. ined. para la



10») M. de Novoa,

Hist,

de Fel. IV. rey de E«p.

vol. 3.

219* und Kap. tom. 80. Vgl. JB. li, 111, de aeparac. y guerra de CaUluna en tiempo de S. 12) K. Uigaa, (irev Bernanlino de Keb. Kjobenbam. 424 8. 13) 11. Keynatd, Succeaa. d’Eap. Ix.oia XIV. et Guill. 111. vol. 1. 2. Paris, Pion. 8". XI, 377, 395 S. 14) M. t'alvo y .Marcos, Kegimen pnrlam. de Esp. en cl a. XIX. parle 1. 11. Uadrid, Eat. tip. do El Corrco. 4”. S. 477. XI. \ II, lö) J. Gomea de Arteche y Moro, üoerra 4*. de la independ. Madrid, Dop. de la Guerra. 473 S. Vgl. JB. 6, 111, 220*. 16) .SL V. Broeckore, Memoiren ans dem Feldzüge in .Spanien 1808 1814, brag. v. P. v. Cybolaka. Posen, Heine. XVI, 277 S. Novo y Colaon, Hist, do la IV) guerra do Esp. en el Paeifico. Madrid, Fortanet. 4". 533 S. IS) J. Pella y Forgaa, Hiat. dol Amp. (.'uad. I. Barcelona, Tasso. 4“. 803 8. 19) Fernandoz Dnro, Memoriaa hist de la cind. de Eam. toni. 3, 4. .Madrid, Kivadeneyra. 644, 576 8. Vgl. JB. 5, III, 229*. — 20) R. Caro, Memorial de la villa de Ptrera (8oc. de bibliofilua arulal.) Sevilla. 4”. I.XII, 316; XII, 38; III, 56 S. 20») 8. JB. V, 3, 224" ff. Ool.

de

219*.



Fel. IV.

aptanak

doc.

11)

F.

Melo, Hiat

Madr., Nararro. i Kjobeob.

Geaandt

8”.

hiit.

de

de

loa raovim.

XXXIX, 393

1648—





1669.









X



.





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TTT,1

XXH.

flfl

K. Hlblsr: Sptalea lud Portsgtl.

188 S.

Colnmbas-Forscbang mit neuem E^ifer erfüllt. Dim, seröen Zeitgenossen und seinem Nachfolger D. Diego Colon widmet die Coleccion de docnmentos ineditos relatives 4 America y Oceania’*') vorwiegend die beiden Bände des J. 1883. J. S. Jorrin”*) scheint fUrdie Echtheit der Cubanischen Gebeine des Colombos einzotreten; C. Fernandez Dnro”) wägt das Entdeckerverdienst des Colombos und der Pinzons ab. Die Geschichte von Goatemala des F. A. Fnentes y Gnzmän**) kommt mit Bd. 2 znm Abschlols. Obwohl praktischen Fragen amerikanischer Politik entsprungen, ist M. M. Peraltas*^) Werk Uber Zentral-Amerika im 16. Jh. ein recht eigentliches Geschichtswerk. Eine Sammlung von Urkk. im Umfange von 800 Seiten für einen Gegenstand, über den das Material unmöglich von enormem Umfang sein konnte, fördert die Wissenschaft auf diesem Gebiete um ein Bedeutendes. Die Werke des D. Alcedo de Herrera zur Geschichte von Peru und von dem Nachteile des englischen Schmuggels in Spanisch- Amerika verdienten das Licht der Publizität. J. Zaragozas*^) Ausgabe ist sorgfältig und belehrend.

Domingo hat

die



Gegen Knöpflers Ansicht, war Grisar anfgetrcteu

fassen,

die Inquisition

sei

mit Betonung

als

des

Staats-Institut

kirchlichen

aufzu-

Charakters

Knöpfler*’) seine Meinung ohne Erweiterung der wissenschaftlichen Gesichtspunkte. Auf dem Gebiete In einem

derselben.

neuen Aufsatz

verteidigt



portugiesischer Geschichte herrscht noch tieferes Schweigen als in Spanien. von J. F. J. Bikers**) Sammlung indischer ist nur die Fortsetzung die Zeit von 16G1 1739 betreffend und die Arbeit von Uarisse”) über die Seefahrerfamilie der Corte-Keal bekannt geworden. Da portugiesische Zeitschriften in Deutschland beinahe nirgends zu finden

Mir

Verträge







II.

sind,

kann mir

freilich

Manches entgangen

sein.

21) Coleccion de docamentot ioeditoi relntirot al dMcabrimiento de America y Occania. 39. 40. Uadhd, UemandoK. 557, 566 S. 22) J. S. Jorrin, Crut Colon y In cri* 4^ 42 S. contomp. Habana, Soler. 23) C. Fornandes Duro, Colon y Pinaon. 167 8. Madrid, Tello. fol. 24) F- A. Fuentes y Gnzmän, Hist de Qaatom. h recordacion tlorida, qao pobl. D. Jiuto Zaragoza, t 2. Madr., NaTarro. 1883. 4^ 440 8. Vgl. JB. 5, lil, 229*. 25) M. M. de Poral ta, Costa Rica, Nicaragua y Panama en el s. XVI. Madrid, Uer4*. Zaragoza, Pirateriaa y agresionea de loa ingleaes y XXIV, 816 S. nandea. 26) do otroa puebloa de £ur. en la Amor. esp. desde el s. XVI al XVIU. Madrid, Hernandez. 1883. 4*. 325 8. 27) Kndpflcr, Nochmals a. Inquisitionsfrage: HFBI. S. 91, 163 172; Tgl- JB 6,2. 2, 284*; 111, 230*; sowie I, 326*. 2S) J. F. J. Biker, Collec^äo de tratados e Concertos de paaes que o Estado da India Portugueaa fez com os Reis e Senhores com t.

tica













quem

tere rela^oos.

t.



3.

Lisboa,

H. Hariase, Les Corte-Beal XVI, 269, S.

et

impr. nac. 471 leurs voyagea

S.

oo

Vgl.

JB.

6,

nouroau mondo.

UI, 226*, 240®. Paria,

Leroox.



29)

1883.

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XXIll.

E.

Habert: BaJ^qu».

in, 191

xxm. E.

Hubert.

Belgique. general. — Namcche,‘) rectcur de

roniversitö catholiqne Belgique en de Loavain avait commenc^ en 1860 A faire paraitre un ‘Conrs d'Histoire La publication, interrompne en 1870 apr^s Tapparition dn 8* nationale'. reprise en 1883 et les tomes 9 A 12 se sont rapidement sncvolnme, a N. connait bien tons les tracidd; ils traitcnt du r^gne de Chsu-lcs-qnint. vaux qui ont 6t6 consaer^ A cette Periode; mais trop sonvent il se bome A les reprodnire en indiqnant dn reste loyalement ses sources. De lä nne diversit6 de style qai n'est pas sans fatigner le lectenr; cependant TonvOn pent reprocher rage tel qn’ il est est de natnre A rendre des Services. ü l'auteur trop d'indulgence ponr les fautes nombrenses et graves qne Charles V. commit dans les Pays Bas: C’est A peine si les actes les plus empreints de duplicite et de cruaut4 sont l’objet de quelques timides r6serves; par contrc N. plaide longuement en favenr de la cruelle politiqne pratiqu6e Van Praet’) a pnblid en par Cbarles-quint en matiöre de religion. 1867 et en 1884 dcnx volnmes d' ‘Essais' dans lesqnels il 6tndiait magistralement Cbarles-quint, Philippe II., le Tacitcme, Richelieu, Guillaume d’Orange roi d'Angletcrrc, Louis XIV. et Fr6d6ric II. Ces essais viennent d’etre compl^tis en 1883 par un nouveau volnme qui traite de l'Angleterrc sons Georges III., de la Franco au d6but de la rdvolution de 1789, de Catherine de Russie et enfin de la rivolution des Pays Bas en 1790 an point de Tue r^trospectif et enropden. P. fait de Tbistoire politique an sens le plus 41evi dn terme; ce dernier volume contribnera A grandir encore sa r^pntaWonters*) a fait imprimer le tion de pensenr et d'homme d'Etat. cours d'bistoire nationale qu’ il professe ä l'universitd de Gand. Gachard*) a dicouvert en 1867 anx arehives de Turin une Serie de lettres adress6es par Philippe II. 4 ses filles en 1581 et 1582 pendant le voyage qn’il fit en Portugal pour prendre possession du royaume que l’6p6e dn duc d'Albo venait de lui couqu6rir. Daus cette correspondance le ‘d^mon du midi' se r^v61e le p^re le plus attentif anx goilts de ses enfants, le plus tendre et le plus affectoeux ponr tons les siens. Voilä un probl^me psycbologique bien difficile ü resondre et Ton comprendra l’importance de l'onvragc de G. Kervyn de Lettenhove^) a continu6 la publication,















Nimoche, Coan

d'hUl nat rol. 9 12. Loavain, l’eeton. (430, 404, 315, 390 p.). 2) J. van Fraet, Eaaau »ur l’hiaL poHt. d. derniora airclea. Bimellea, Brn;lant 33S pag. 3) P. J. Woutera, Pr4cia ds I’hiat polit. de la Bolgi'iao pendant loa qnatre derniera ai4clea. Uand, Honte. VIII, 304 p. 4) L. Qachard, Lottroa de Philippe II. h n«a miea lea infantea Inabelle et Catherine. Paria, Pion. u) B. Korvjin de Lettenhove, BelaUonn polit. d. Faya Baa et de l’Angleterre aona le rigne de Philippe U. T. 2 -3. 1) A.

— —

Bmxellea, Hajei.



(LVIH, 707

et

LXXXVl, C87



pag.)

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XXm.

in, 192

E.

Hubert: Bel^que.

que uoas avons signal6e dans notrc pr6c6dant

bnlletin, sur Ics relations po-

Utiqucs qui existferent cntre TAnglclerre et les Pays

Bas sons le rtgne de Le tomc II en 1883 les tomes II et III. contient 444 documents, empruutes pour la plopart aux archivcs de Simaneas; le tome III cn contieut 413. Dans ccs dcnx volumcs iious voyoiis ‘d'nn cötd rimmobilitd de la vacillante politiqae de Philippe II. et de l'autrc capriccs d'unc femme h^itant sans cesse entre son ambition et les ses amonrs et ue rcncoutrant i, Madrid ni appui pour son amitiS, ni Le mcrae auteur ®) a rduni en vordsistauce vis ä vis de ses haiiies’. lume nne Serie de docuuients rclatifs ü Thistoirc dn XVI® s. Nous y trouvons des Pasquilles, des lettrcs iii6dites de Philippe II., du prince d’Oraiige, de des fameux agitateurs gantois Hembyze et Ryhove; il y a lä des Maruix, et pi^ces d’nn intdret Capital. Le meme auteur’) a commencd un grand ouvrage sur les Hugnenots et les Gncux. Le 1' volnroe seul a parn en 1883. Nous en parlerons avec quelque ddtail quand Toeuvre scra compldtc. E. Nys®) a dtudie cousciencieuscmcnt le cdldbre Grotius considdrd plus specialemeut comme crdatcnr du droit international. Rombouts®) a dcrit un intdressant cbapitre de Thistoire de rimprimerie aux Pays Bas.'“’“) Ch. De Jace'*) a fait nne etude pleine d’intdret sur la vie rurale au XVDI“ s. dans le pays de Lidgc. Les dldments de son travail lui ont dtd foumis par un ‘livre de raison' ddcouvert ä Fldraalle. L’auteur du present bnlletin’®) a fourni une contribution d l'histoire dn rdgne de Marie Tbdrdse dans les Pays Bas en faisaut connaitre d’aprds des documcnts inddits les rdformes que cette princesse essaya d'introduire dans renseignoment Philippe

II;

il

a

fait

paraitrc















Discailles ”) a racontd la vie trds peu connue jusqu' ici dn geVan der Morsch anterieurement k la rdvolution braban^onne qui mit en dvidenco. Mailly’®) a dcrit l'histoire de l’acaddmie royale de Bclgiqne fondde en 1772 par Marie Thdrdse. Son travail, fait trds consciencieusement d' aprds les sources originales, prdsente un grand intdrdt, mais l'autcur a peut elre eu le tort d'intercaler trop de documcnts dans le texte, cc naoTO, Du rule dos avueata dona la rdvolution de 183U. Bruxelles. 48 p.





Docaments in6dita 7) id., Lob Hagueiiot«

rolntifea









X







:





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XXIV.

Hubert: Bel^qae.

£.

m.i93

lami^re la part consid4rabIc qne prirent les avocats an sonl^vement A. Freson**) a pnblie de la Belgiqne contre le gouverncment hollandais. des mss. in^dits de Joseph Lebean, qni prit nne part importante k la fon-

en



da royanme de Belgiqne en 1830. Ces mss. comprenncnt des sonvenirs personnels et nne correspondance diplomatiqne d’nne grande importance an point de vne de l’histoire des origines de la Belgiqne actnelle. F. a fait pr^c^der sa pnblication d'nne pr^face 6tendne; il y 6tndie nn certain nombre de pcrsonnages mcl^s anx Evenements de 1830 et il les jage avec nne rigucnr sonvent jnstiiiEe. Ce livre restera. Kons devons signalcr aussi, dans le domaine historiqne nne tentative hardie, qne le snccEs a JnstifiE de tont point. Pani Fredericq**) a commencE k pnblier en 1883 les travaux faits par les ElEves de son conrs

dation

Kons consacrerons k cotte ceavre intEressante dEtaillEe dans le bnlletin de 1884. F. van der Haegben*”) a continnE la grande pnblication entreprise par Ini en 1878 sons le titre de Bibliotbeca belgica. Les livraisons de 1883 sont spEcialement consacrEes k la bibliographie des cenvres de VEsale et de Sandems. Provinoes. La ville d'Anvers’®.) a conronnE van den Branden,*') qui a Ecrit, en flamand, nn onvrage considErable snr l'histoire de l’Ecole anversoise de peintnre. B. Etndie consciencienscment l'Ecole anversoise depnis ses origines, son kgc d'or sons Rnbens et ses ElEves, et sa dEcadence an 18° 8. C’est nn des onvrages les plns importants qni aient pam en Belgiqne en 1883.**) L'antenr dn prEsent bnlletin**) a racontE d'aprEs des docnments inEdits qnelqnes scenes cnrienses de la vie indisciplinEe des Etndiants beiges du 18° s. k Lonvain. M. Galesloot**) a racontE d'aprEs des sonrces dEconvertes par Ini la mort dn doyen Anneessens victime dn despotisme autrichien. ****) H. Francotte*'j cherche k demontrer qne la rEvolntion fren^aise n'a procnrE ancnne espEce de bien-Etre k nos provinces-, k cet effet il dEpeint sons an jonr trEs favorablc l'ancien rEgime de nos campagnes ; son cnrienx travail est basE snr des papiers d'nne ancienne conr de jnstice; il a nne grande valenr littEraire. Piot**) a tronvE dans l'obitnaire de l'Eglise de St Martin k Venloo des renseignements importants snr certains episodes de la rEvolntion dn 16° s., notamment snr l’intolErance dont calvinistes les nsErent k l'Egard des catboliqnes dans la ville de Venloo.

pratiqne d'bistoire nationale.



nne notice











A. Fr e son, Soarenirt parsonnels et corretpondence diplomatique de Joseph Le Bruxelles, Le Begue. 311 pag. 19) Paul Fredericq, Travaux du cours pratique

18) Beau.



~

2 voll. Gand, Vuylstelle. 20) F. van der Gand, van der Haegben. 18*. 1200 pag. 20*) v. supra Cb. IX, N. 47 (Hillero). 21) Van den Branden, Gescbiedenis der antwerpscbe schildencbool. Anvers, Buhmann. LXXXIX, 143G p. 22)XOenard, Bulletin d. archivei d'Anvers. vgl. u. Kacbtr. 23) E. Huben, Scenes de la vio nniversitaire au 18« s.: Rev. de Belg. 1883 Mort d’AnneesGalesloot, La 24) ens: BCRH-, 4« s4r., t 11. p. 225 230. ^ i L’ancien College d. J^suites k Gand 25) 1593 1773: Pr4cis bist., m61. relig. litt^r. et sdontif. 1883, no. de septembre. Freson, 26) La ville da Unj pendant L guerres de Louis XIV. vgl. u. Nachtr. La vie H. Francotte. 27) rurale cn Bolgique sous Tancien r4gime. Le village de Bombaye: Bull, de la soc. d’art et dliist. du dioe. Li4ge. 28) Cb. Piot. Episodes de la revolntion du 16« s. k Venlo: Bull, d. comm. roj. d’art et d’arcbral., 4« sir., t. 11, p. 261 269.

d’histoire nationale de runiversit^ de Li^ge.

Haeghen,

Bibliottaeca bolgica.

calvinistes d'Anvers etc. k

Hambourg,









X





Historische JshresberJchte 1883.

— —

X







X



Hl.

13

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111,194

XXV.

Dr.

T.

Kalckttein.

Vcr. Staaten

u.

Britiech-Amerika.

1882

— 83.

XXV. Dr. V. Kalckstein.

Vereinigte Staaten und Britisch -Amerika.

1882

— 1883

.

An

bibliographischen Werken ist zanäebst die 3. Ansgabe des 2. Bd. des Katalogs von Amerikana in J. C. Browns Bibliothek in Providence zn erwäbnen. Der um 482 Nummern erweiterte, von J. C. Bartlett’) mit vorzugsweise bibliograpbiseben Anmerkungen erläuterte Band umfafst in cbronologiscber Ordnung 1602 Titel aus dem 17. Jb. Die nahezu vollständigen sind vermehrt, Vignetten, Druckerzeichen und Porträts hervorragender Seefahrer und Missionare aus seltenen Werken sind vortreflBicb faksimiliert.

Das nachträglich zu erwähnende

rikana Jos. Sabins‘) In

Madrid

spanischer gehaltenen

alphabetische

wurden

Lexikon von Ame-

von Lacroix-Onai

umfafst allein

Sprache

die

18766 Nummern. des 1881 in

Verhandlungen

Amerikanistenkongresses’)

unter Beigabe einer Karte des nördlichen atlantischen Ozeans veröffentlicht. Die neue Auflage von U. H. Bancrofts Prähistorie, die Indianer. Geschichte der Staaten am stillen Ozean*) behandelt im 1. Bd., zn welchem allein 1200 benutzte Werke verzeichnet sind, die wilden Stämme, in den 5 ersten Kapiteln das Gebiet der Union. Das 5., 6. u. 8 Kapitel des 3. Bd. betreffen die Sprachen in der Westhälfte der Union. Das 9., 11. 13. Kapitel des 4. Bd., letzteres die Hügelbauten betreffend, behandelt die Altertümer. In der Vorgeschichte im 5. Bd. geifselt Bancroft die Leichtfertigkeit, mit welcher noch mehrfach die Abstammung der Azteken von den verlorenen 10 Stämmen der Juden festgehalten wird. Man müsse die indianischen Vorstellungen von der Ankunft der Vorfahren ans der Ferne nach dem engen Gesichtskreis der Eingeborenen beurteilen. Am annehmbarsten scheint Bancroft, wie auch Humboldt, die Einwanderung aus Ostasien, wogegen freilich das Fehlen des Pferdes und zahmer Milcbticre spreche. Während das Fnsaug der Chinesen sicher nicht Amerika sei, wurden Japaner vielfach an die Westküste verschlagen, und cs findet sich grofse Ähnlichkeit mit mongolischen Stämmen. Dabry de Thiersant^) bestreitet nicht nur das von de Nadaillac*) behauptete Vorkommeu des fossilen 4.



V. 2, 1) Am., a. catal. of booka, relat. to X. a. S. Am. in the Ubrary of J. C. Brown. 4®. ProT. 1882. IX, 647. 2) J. Sabin, Dictionary of worka relat. to Am. X. Y. Sabin. V. 10, 1878, 314 S.; V. ll, 1879; V. 12, 1880; V. l-S, 1881; je 682 S. 3) Congreao international de Aroericaniataa. Actaa de la cuarta reunion. Toroo primero. Madrid, Fontanet 1882. 419 S. Francisco, Bancroft. 4) H. H. Bancroft Worka S. 1883. V. 1: XUX, 797; V. 3: X, 796; V. 4: X, 807; V. 5: XI, 796 S. Vgl. Mag. r>) Dabry de Thioraant, De rohgine dea Indiens du nour. monde et 9, S. 12L-->25. de )ear ciril. Paris, Lorooa. 1883. 338 S. 4®. J. Campbell laa in der Davenport tablet Hittiache Hieroglyphen! Am. ant. IV, 145 54. 6) L’Am4rique pr4historiqne. Paria, Maaaun. 1883. VIII, 388Auch L. P. Gratacap im Am. ant. IV, 187—97 u. 269—280.











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XXV,

Dr.

T.

Kalckttein:

Menschen, sondern auch

Ver. Staaten a. Uritisch-Araerika.

eine

besondere Rasse

.Ähnlichkeit der Sprache von 4 californischeu

in

1882

— 83.

111,195

Er hebt die znm 60® mit der

Amerika.

Stämmen

bis

hervor. Anfangs des 18. Jh. am Columbia gelandete Fcoerwailen könnten Ainos sein. L. Carr hält es in Untersuchung Uber die Hügelgräber«*) im Gegensatz zu J. P. Maclean^ für unwahrscheinlich, dafs dieselben von anderen Völkern als von den Indianern der Entdeckungszeit stammen. Keineswegs trieben nur Frauen und Sklaven derselben Ackerbau, wodurch die zur Errichtung so grofser Bauten erforderliche Sefshaftigkeit ausgeschlossen wäre. Der Sonnenkultus, dessen Spuren man in HUgcIbanten findet, wird auch bei Indianern naebgewiesen. Auch bei ihnen führt der Brauch, bei jedem Besuch der Begräbnisstätten Steine zu den vorhandenen zu werfen, zu ansehnlichen Bauten. In einem der gröfsten HUgcIbanten Ohios zu Circleville, finden sich erst in geschichtlicher Zeit von den Indianern besessene Gegenstände von Eisen und Gold. Bekannte indianische Befestigungen«) gleichen in vielem den grofsartigeren der Hügelbauten. Mit Carr sieht auch D. G. Brinton in den Hügelbauern ®) Indianer, vielleicht Vorfahren der Chahtastämme. E. A. Barber bespricht in den Vereinigten Staaten gefundene alte europäische Pfeifen,'«) W. M. Beauchamp indianische.") Nach zwei Vorträgen von K. Knortz Ober Mythologie und Civilisation der In-

Sprache

Mexiko

in

bärtige Weifse

einer

mit

trefflichen

dianer

spielt die Vierzahl in ihren religiösen Vorstellungen

eine grofse Rolle.

Die 4 Winde, als Vögel, namentlich Adler, oder als Schlangen gedacht, gebieten Uber den Blitz. Auch das Kreuz tritt als Sinnbild der Winde auf. Menabuscho oder Mitsebabo, der Gott der Algonkins, ist der Morgen, der Tag. Viele Stämme glauben, dafs die Menschen ans der Erde oder aus Steinen entstanden seien, dafs sic ü, 4 und mehr Seelen haben, dafs die Seelen wandern. Bei aller Ähnlichkeit der Vorstellungen kann der Gott eines Stammes nicht gleichzeitig der eines andern sein. Trotz aller noch heute von Missionaren begangener Mifsgriffe sei Beseitigung des Heidentums Vorbedingung der Civilisation. Im einzelnen wird naebgewiesen, dafs die auf Reservationen lebenden Indianer, soweit sie sich nicht lediglich die Laster der Civilisation aneigneten und nicht immer weiter westwärts gedrängt wurden, keineswegs anssterben. 1865 konnte nur einer von vier neuangestellten Indianeragenten lesen und schreiben! Nach dem dem Referenten nicht zugänglichen Testimony of the soc. of friends on lud. civilisation, (Pbiiad, 1878) schidert Knortz die Bemühungen der Quäker um Besserung der Zustände. Der von Knortz angeführte berühmte Vertrag Penns mit den Indianern unter der Ulme von Sbackamaxon scheint der Sage anzngehören, aber in Penns Geist bandelten die Quäker, und ähnlich verfuhr Canadas Regierung zum Heil der Einge-

6*) L. C rr, The moands of the Mieaiuippi Telley. CinciDnati, Clarke. 1883. d*'. 107 S. Vgl. T. H. L ewi», May 9, S. 177—83. 36. »> St D. Peet, 7) Am. anHq. 4, S. 128 Über die vorgeaehiihtlicho Architektur Amerikas: Am. ant S, S. 2Ü8 2i und Uber die alte Corfarchitektar ib. 5, S. 39 57 u. Uber Dorfbefeatigungen G5, Uber die Pueblo* 5, S. 150



:















225 54. ü) Am. ant 4, 8. 9 18; ib. 330 31; T. H. Lewis, Über Swamp mounds, 332 über exploration of mounds; L. B. Welch a. J. M. Kichardsou, Prehistoric relic* found near Wilmington (Ohio) ib. 4, 8 40 48. 10) ib. 5, 8 198 202; A. E. Douglass, A. find of ceremonial axes in a Florida mound; ih. 4, 100 109. 11) ib. 5, 8. 326 29. 12) K. Knorti, Mythologie u. Cirilisatian d. nordamerikanischen Indianer. Leipaig, Frohherg. 76 8. Hierher gehört auch Mrs. K. C. Smith, Myths of tho Iroquois: Am. ant 4, 8. 31 39 u. H. C. Jarrow, Some superstitions of the Lire Indian (Theil d. Sioux): 6, S.

.











.







ib.

136—44. 13 *

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111,196

XXV.

Dr.

V.

Kalckstoia:

V*r. Staaten

u.

Briti§oh-.\morika.

1882 — 83.

Möchten die gleichfalls in wohlmeinender Abder Europäer. sicht gegebenen Gesetze Uber den Handel mit den Indianern***) wirklich Nach dem Bericht der Spezialagenten Helen Jackdurchgefuhrt werden. son und A. Kinney über die Missionsindianer Californiens **) an die Kommission für Indiaiierangelegcnbeiten wäre die Schätzung derselben beim Censns von 1880 auf 2907 Köpfe viel zu niedrig. boreneii wie

H. Haie schrieb über Wanderungen der Indianer,**) wie sie sich der Sprache kennzeichnen, J. D. Dnnbar beendete seine Studien Uber

in

Pawnees,**’) D. B. Brunner schrieb Uber die Indianer der Grafschaft Berk in Pennsylvanien'*) und Wm. A. Read schilderte die alte AztekenG. C. Eggleston behandelte die Entstadt**) Pecos in Ncu-Mexiko. die

stehung des Indianergebicts.**) Bastians reich

illustrierte Nachrichten über **) betreffen nsunentlich Alaska und das briwährend M. Eels Uber die Potlatches Indianer***) am Pngetsuud schrieb. E. Giribaldis Überblick Uber Polarreisen**) wird erst von Ross an ausführlicher. J. Stcenstrup **) und N’ordenskiöld behandelten eingehend

Amerikas N'ordwestküste tische Gebiet,

Reisen der vcnetianischen Brüder Nicolo n. Antonio Zeno**) 1405. P. Lauridsen gab den nach dem westlichen Polarmeer von 1391 1624 erschienenen Bericht Jens Munks Uber eine Reise bis in den nachmals Hndsonsbay **) genannten Golf mit Einleitung und An-

die



merkungen, J.

z.

T. mit der Genauigkeit eines Facsimiles, heraus. die Normannen in Massachuwieder abgedruckt J. C. Brevoort wies VeErforscher der atlantischen Küste der Vereinigten

Fays Ausführungen über

St.

setts*®) wurden

ra zzano*®)

gleichfalls

als ersten

Staaten nach. Die Colonialzeit der Vereinigten Staaten betrifft K. B. Caverleys Darstellung der Indianerkriege Neuenglands.**) G. II. Smytb schrieb über die irischen Schotten dieses Gebiets***) bis zur Gegenwart. teilweise abgebildete amerikanische Münzen über seltene gab das Mag. of Amer. hist.*®) Anfschlufs.



De Costa

1567

— 69,



schilderte

dessen

Ingrams Reise durch Nordamerika*®*) von

Reisebericht**) gedruckt wurde. den zähen Colonisten

eine biographische Skizze Uber

Ferner schrieb er

Morton von Merry-

12*) LawB a. roKulationa relat. to tho trade w. Ind. thbe«. Wanhini^n. Oov. print. off. 1882/83 13 Q. 10 S. 13) Jackson a. Kinney, Report on the condition a. needs of Indians of Calif. Washin^n» Gor. print. otf. 1883. 36 S. 14) Am. ant. 4| Vgl. 280—283. 124. 18 28, 108 15) Magazine of Am. hist 8, S. 734—56. 70. Über die 17) Am. ant. 4 , S. 65 16) D. B. Brnnner« The Indians of Berk coonty. 63. Paeblos handelt auch Mag.8, S. 254 18) ib. 9« 110 S. 440—51. 19) Amerikas NordWestküste. Nenesto Ergebnisse ethnologischer Reisen. Berlin, Asher. 13 B. ond 12 Taf. m. Krläut. fol. 20) Am. ant 5, S. 135- 217. 21) E. üiribaldi, Viaggi e scoperte polari. Torino. 1882. VIII, 220 S. 22) Zeniemos Reiser i Norden. Kjöbenham 1883 aas Aarböger 214. Darin ist F. Krarups früher üliersebones Bach: for nordUk Oldk. og Hist S. 55 Zeniemes Reise til Norden. Kjöbenham, 1878. 32 S. benatzt. 23) Nordenskiöld Studier och Forskningar. Stockholm, Bcijer. 1882. S. 1—62. 24) J Munks, Narigatio sep^ tentrionalis. Kjöbenham, Oüldendal. 1883. LVl, 60, 6 S. 25) Mag. 8, 3. 431 34. ib. Breroort: 8, S. 481—85, rgl. 8, S. 123. 2«) J. C. 27) K. B. Carerley, Hist of the Ind. wäre of N. E. Bost, Karle. 1882. 386 u. 398 S. Vgl. ib. 8, S. 448. 27) ib. ib. 9, S. 340—344. 9 8. 153—168. 28) The Bushnell coins: ib. 8, S. 635—636.



tho Misaion



S.

— —

















~





,

28»)

ib.

9, S.

168—177.









29)

ib.

9, S.



— —







200—208.

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XXV.

Dt.

in

wo

Gorges

die

Kalcktteio:

t.

monnt

Ver. Stuten a. BritiiK^h^AmerikA.

Massachnsetts^°)

u. die

1882

— 83.

111,197

Anfänge der Besiedelung Maines*‘)

übten, deren Grab®*) in St. Massachusetts’ Protektorat Oberantwortete

bald darauf

die Herrschaft

Bndeaux wir kennen lernen. Das Maine wurde, wie Ch. E. Banks berichtet, unter Rob. Carrs Teilnahme*®) Ferdiiiando Gorges zurückgegeben, aber Massachusetts gewann 1668 die Herrschaft zurtick. Die Landung der Pilgerväter am Plymonthfelsen, Ober welchen H. B. Adams®*) schrieb, fand am 11., nicht am 21. De-

zember®®) 1620 statt. Es erschien der die Jahre 1714

— 29

umfassende Schlnfs des

Tagebuches Sewalls.’*) J. A. Goodwin schrieb

Ober die puritanische Verschwörung gegen die Pilgervater und die Kongregationisten von 1624®’) und R P. Hallowell Ober das Eindringen der Quäker in Massachusetts,®*) wo Gross Barrington in Ch. J. Taylor®*) und Billerica in H. A. Hazen*®) Geschichtschreiber fanden.

W. A. Bars schrieb über einen Mitbegründer Connecticuts, den Juristen Lndlowe,*') Verwandten des englischen Revolntionsmannes. S. Wolcotts Werk Uber H. Wolcott**) einen der ersten Ansiedler Windsors in Connecticut, ist nicht im Buchhandel. S. A. Green schrieb über Groton während der Indianerkriege,*®) A. Maria Henneway die Geschichte der Grafschaft Washington in Vermont.**) J. G. Kohl besprach die Entstehung des Namens Rhode Island.*®) B. Fernow veröffentlichte Doknmente zur Geschichte der Niederlassungen am Hudson und Mohawk aufser Albany von 1630 84 und Ober ihre Beziehungen zu den Indianern sowie Doknmente zur Geschichte der ältesten Niederlassungen im Staate New-York, namentlich auf Long Island.*«*’) Diesen Staat betreffen namentlich auch die Skizzen W. P. van Renseelaers über seine Ahnen und Ober alte Zeiten.**) G. R Ho well besprach die Gründung Southamptons und Sontholds**) auf Long Island iro Jahre 1649, J. F. Jameson den Gemeindebesitz des



dort gelegenen altertümlichen

Easthampton und Montank. *®)



Derselbe

81— 94. 31) The 275th annireraary of th landiag at tbe Kennebec; ib. 8, S. 5SS— 61. 32) ib. 8, 562—65, 574, 598—611. 83) ib. 8, S. 62S— 26. 3o) ib. 8, S. 575 — 576. 34) ib. 8, S. 780—806; 9, 8. 31—53. 36) Coli, of tbo Hau. biat aoc. Vtb aor. V. 7, 572 S. BoaL 1882. 37) J. A. Goodwin, The piiriL 30) Mag.

conapiracy



ag.

8, S.



tbe

Pilgerfatbera.





20

S.

BoaL



Coillea,

Upham.





1883.

Mag. 10, 226 S. 1888: Vgl.

S.

ib. 38) The quaker ioTaaion of Mau. BoaL, Uoaghton, Mifflin. 39) Taylor, HiaL of Gr. Barrington. Boyan. 519 8. 1882. vgl. ib. 9, 40) Haten, Hiat. of Billerica. BoaL, Williama. 1883. X, 510 8. Vgl. ib. 9, 8. 220. 41) ib. 42) 8. Wolcott, Memorial of H. WolootL N. V. Randoipb. 4“. XV, 436 8. 1881. Vgl. ib. 9, 8. 297 98. 43) 8. Green Groton, dar. tbe InÄ wäre. 214 1883. Vgl. ib. 10, 8. 441. 8. GroL 44) Henneway: HiaL of Waab. coanty. 982 8. 1882. Vgl. ib. 9, 8. 151. Montpelier. Venn. Watchman a. atate jonmal preu. 45) ib. 94. 9, 8. 81 46) Doenmonta rol. to tbe colon. hiat. of tbe atate of N.-Y. V. 8, XXXIII, 617 8., V. 14, XXXIII, 800 S. Albany, Weed, Paraona. 4". 1881 u. 1883 47) Ref. erwähnt hier P. E. Weatbrook, The 200 th. annirera. of erection of tbe bailding of tbe aenate bonae of tbe at. of N.-Y. 48 8. Kingaton, Jonmal Freemann 1883 und 575 8. G. W. Sbeldon, The atory of tbe Tolnnleer ftre department of tbo city of N.-Y. Vgl, ib. 10, 8. 76—77. 375 8. N.-Y., Harpor. 1882. 48) W. P. t. Ronaaelaor. 86. N.-Y., nicht im Bacbhandel: ib. 9, 8. 485 49) Howoll, Wbon Southampton a. Soathold were aettled. 14 8. Alb. 1882. Weed, Paraona. Vgl. ib. 8, 8. 76. 50) ib. 10, 8. 225—239.

170.

9, 8. 487.

8.

80.













— —













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XXV.

UIfl98

Dr. T.

Kilckfttein; Vor. SUaton

u.

1882

Britiich*.\morika.

— 83

wies die fast vollständige Nachahmung der holländischen und daun der englischen Stadtverfassnng in den Einrichtungen N'eu-Amsterdams, des späteren New-York, in der holländischen und darauf folgenden englischen

H. 0.

Zeit nach.®')

Marshall gab New-Yorks Charter

unter

Abdruck des

Cb. £. Anton hob die Verdienste des nachmaligen Herzog von York®®) um New-York, P. T. Dealy die Gouverneurs Dongan hervor.®*) Ein Brief der Conven-

Stadtsiegels heraus.®*)

Jacobs des

als

II.

tüchtigen

tion

dem Jahre 1690

Albany ans

in

St Frey

Zerstörung.®®)

von Schenectadys

handelt

führte uns ins

Heim

damaliger

seiner schweizerischen

Ahnen

im Mohawkthal ®®) und W. Hagne berührt bei seiner, Old Pelham und la Rochelle®') im Staate New-York betreffenden Skizze auch Faneuil, den Begründer der nach ihm benannten Halle in Boston. Der 1. Bd. von W. A. Wbitebeads Dokumenten zur Kolonialgeschicbte New-Jerseys umfafst die Jahre 1631 1703, 87, der 2. 1687 der 3. 1703 20 und der 5. 1720 37. In diesem Staate 9, der 4. 1709 zuerst wurde von J. Hornblower eine Dampfmaschine eingeführt, wie \V.











Nelson®*) nacbweist. Es erschien eine Bibliographie über Pennsylvanien und Penn,®*) dessen Geschichte D. Williams*') ans Anlafs der 200jährigen Feier der Begründung Pennsylvaniens darstellte. Über Penns Begleiter, den Chirurgen Th. Wynne, schrieb Wh. Dickinsou.*®)

W.

Browne

H.

gab, mit einleitendem Verzeichnis des Staatsarchivs, die Ver-

handlungen der general asscmbly von Maryland vom Januar 1638 bis September 1664 heraus,*®) dessen Begründung und die Entstehung des

Religionsgesetzes von 1649 B. F. Johnson**) darstellte. Clayborne gewann, wie J. £. Cooke*®) uns berichtet, vorübergebend Maryland für die Republik, über dessen Kirchspieleinrichtungen E. Jngle*®) schrieb. Derselbe ®^) besprach auch einen seiner Meinung uach glücklich endenden He.xenprozefs in Virginien von 1705. R. Richs Newes fr. Virg.

von 1610 wurden neugedruckt**) und von G. Bancroft Virginiens Erklärung für Wilhelm III. von 1691®*) veröffentlicht. A. Brown schrieb über Thom. West, 3 Lord De La Warr,’“) und J. E. Cooke gab interessante knlturgeschicbtliche Mitteilungen aus der alten Zeit Virginiens.’') R. A. Brock begann die Veröffentlichung der amtlichen







8, S. 315—329. Vgl. 611, S. 598 611. 52) ib. 10, 8. 65—68. Lamb acbildart Weihnachten in New-York zur holländischen Zeit (ib. 10, S. und die Geschichte der dortigen weltberühmten Wallstreet (ib. 9, 305 34, 401 27, 150. ib. 55) 8, 8. 581—585. — 54) ib. 8, S. 106—111, vgl. 5S) ib. 56) Mag. 8, 8. 377—385. 57) ib. 8, 8. 521—537. Documenta rel. to tbe col. hist, of N.J., ed. b. W. A. Whitebead. 1880, XXIU, 656; 1881, XXJ, 559; 1881, XIII, 512; 1882, XV, 464; 1882, XVI, 520 S. Newark Daily advertiser print press. 59) W. Nelson, J. Hornblower a. tbe lirst steajn engine in Am. 80 S. Newark, Nash. Vgl. ib. 10, 3. 440 441. 60) Hüll, of tbe Philad. library comp. Juli 1882. 61) Mag. 8, 8. 645—661, vgl. 662—668.— 62) ib. 8, S. 662—665. Hier sei erwähnt; A sjlvan City or quaint comors in Phil ad. 16*. .508 S. N.-Y'., Fords, Howard, Uulbert. 1883. Vgl. ib. 10, 442. 8. 63) Archives of Maryland, proceedings a. 1883. acta of the gen. assembly of 5t., publ. b, W. H. Browne, Balt. Haryld. hist. soc. 4®. LVIII, 563 8. 64) Johnson, ITie foundation of Maryland a. the 'orig, of the act concem. relig. Vgl. 5Iag. 10, S- 168 69. BalL 1883. 1210 8. 65) ib. 10, S.

51) Mag.

Martha

471 10,

— 74)

J.







1—30). 53) 10, 65—68.



— —















83-150.

— 69)



66)

ib.

9,

S.

266—79.





67)

ib. 10,

S.

425-427.





6S)

ib. 9,

S.

134—37.

D. Kchtheit des von Bancroft vorolfontlichten Berichtes üb. eine Beise Oosnolds nach Virginien von 1602 (Mag. 9, 8. 459 —460) wurde von de Costa angezweifelt. ib. J •*. 147. 59. 10, 143 70) ib. 9, 8. 15 30 u. 461—464. 71) ib. 10, 8. 413 ib. 10, S.



57 —58.











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XXV.

Dr.

T.

Kftlckfttein; Ver. Staaten

Britinch-Amerika.

u.



Jahren 1710 12. schaft Augusta’*}

J.

Peyton

L.

1882

— 83.

111,199

Spotswood’*/

Briefe des Lieutenant-Gouverneurs von Virginien A.

aus den wurde der Geschichtschreiber der Graf-

in Virginien.

Nachrichten über Carolina aus den Jahren 1691, 1700, 1703'*) wurden wieder abgedruckt, und das Jahrbuch Cbarlestons gab Mitteilungen Uber dessen älteste Geschichte.’*) G. Mc. Crady besprach Sudcarolinas Uuterrichtswesen bis zum Schlufs der Revolution.’*) Georgias Urzeit und Kolonialperiode wurde im 1., die Revolutionszeit im 2. Ud. des Werkes von Ch. C. Jones jr.”) mit guten Abbildungen und alten Plänen dargestellt und die Anfänge dieser Kolonie im Mag. of Am. hist.’*) besprochen, wo W. S. Bogart den 21. Dezember 1688 als wahrscheinlichen Geburtstag des Begründers Ogiethorpe’*' vertrat. Briefe zur Geschichte des unglücklichen Indianerfeldzugs Hraddocks**) im J. 17fi5 wurden veröffentlicht, und H. C. van Schaak schilderte Capit. Morris’ Geschick bei den Illinois im J. 1764.**) Für die Geschichte des Unabhängigkeitskampfes und der Begründung der Unionsverfassung war auch in der Berichtsperiode die Thätigkeit lebhaft. Washington, dessen populäre Biographien Ü. Masseras**) und W. M. Thayer**) schrieben, wurde am 11. Februar 1732 neuen Stils geboren,®*) welcher nach englischer Zeitrechnung noch zum Jahre 1731 gehörte. Originalporträts**) des grofsen Mannes wurden besprochen, ein

Sonett**) und Briefe desselben*’)

veröffentlicht,

seine

Hauptquar-

tiere**) eingehend behandelt. Washingtons Ordres aus N'ewburgh wurden von K. C. Boynton**) und sein militärischer Briefwechsel mit Irwine und anderen über die Angelegenheiten des Westens von 1781 83 von C. W'. Butterfield **) herausgegeben. Ein Zeitnngsblatt gegen die Stempelaktc erschien im Neudruck.**) S. Seaburys loyalistischc Schrift: The Wcstchester farmer wurde besprochen**) und die Petition des Kontinentalkongresses an den König**) vom 26. Oktober 1774 ver-



öffentlicht.

Doyle, The En^liih in Am. N. Y Holt. 420 S. 1882 ‘wird im Hek- 9, 302 «ebarf geP. 0. Hutchinaon leröUeiitlirbte eine Ehrenrettung den OonTerueura Tun Mann im Beginn der Erhebung gegen England The diary a. letten of ilutchinaon. L. le>w, Hanton, 1883. 72) The oflic. lott. ol A. Spotawood. V. 1. Kichmond. 1882. XXt, 179 8.; Tgl. Mag. 10, S. 78. 73) Peyton, Hiat. of Auguata cty. Rirington. VII, 594, 385 S. 1882. ib. 10, 527 S. 64. 7,'>) S. ib. 10, 8. 61 76) 74) ib. 9, S. 60—61. Mc. Crady, EducaL in 8. Car. Charleaton. 54 8. 1883; Tgl. ib. 9,529 8. 77) Hiat. of Georgia. V. 1; XV, 556; V. 2: XV, 540 8. Boat. Uoughton, Mifllin. N.-Y. u. Cambridge. Kirenide preaa. 1883. 78) ib. 9, 8 113—20. 80) ib. 8, 7») ib. 9, 8. 108 113. tadelt’.

:



Searle.

— —

















— 499 iat ein 1760 auf dom Cbamplainaee gegen die Franaoaon gebrauchten plumpen Kanonenboot geachildert und abgebildet. — 81) ib. 8, 8.470 — 80; ib. 10, 148 49 Briefe W’aab. too 1757. 8*2) E. Maaaeraa, IVaah., et a. oeurre. 8.

500

498

ff.,





— 83)

Paria, Sandoz, Thnillier; Neuchätel, Sandoa, Genere Dearogin (1882) 176 8. G. Waah, L. Uodder, Stoughton. 1883. XX, 422 8. 84) Mag. 8, 8. 632

765

— 767

good.

Stammbaum 8. 224—225.

Nachrichten über Waab.

Vgl. 8.

141—142;

Sharplea;

ib.

— 252.

8.

linden.



— —

86)

ib.

8->)

359—360

Thayer

— 633,

Or. portraita of

8, 8.

W. 87)

wo

aich

Boat.

Oa-

ib.

8,

8.

Waahington

aebrieb über Will. Waah: ib. 9, 8. 94 108. 8B) Gon. ordern of G Waah, comp. b. Boynton. 88) ib. 8, 8. 435 436. 16“. 112 8. Xewburgh, Ruttenber. 1883. Vgl. ib. 10, 8. 441 442. 90) Waah.-lrwine Corr. ed. b. C. W. Buttertield. Madiaon, Atwood. 436 S. 1882. Vgl. Mag. 9, 8. 150 51.



-91)

10, 8. 251





Ella



B.









ib- 8, S. 77 78, wo wir 10, S. 508—509 St. Sajrres auf «lie Beschwerden der Kolonien bexÜKlichen Brief von 1764 hnden. 93) ib. 9, S. 92^ ib. 8, S. 117^122.





377—383.

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XXV.

111,200

Dr.

Kalckitein:

r.

Ver. StMten

u.

1882

BrUitch'Amerika.

— 88.

Das Archiv des Staatssekretariats der Union bat die von Tb. F. Dwight besprochenen verlorenen nnd getändenen Hdss. Franklins'*) teilweise gokanft. Derselbe erklärte 1775 dem englischen Parlamentsmitglied Straham seine Feindschaft.") J. 13. Meyers veröffentlichte Franklins Brief an Lanrens über den Frieden von 1784.") Die Echtheit einer Erklärung iür die Unabhängigkeit der Kolonien ans Mecklenberg in Nordcarolina von 1776'^ wurde angefochten, Arnolds, des späteren Verräters,") gleichartige Erklärung aus demselben Jahr veröffentlicht. A.

B.

Mnzzey

schrieb

Erinnerungen nnd Gedächtnisschriften

über hervorragende Männer Dickinson eine Skizze über

Wh.

der Revolution nnd ihre Familien,")

Dickinson, '")

J.

Brodhead

einen

litterarischen

pittoreske Element derselben.*") H. B. Carrington veröffentlichte gute Schlachtpläne und Karten zum Unabhängigkeitskrieg,“’*) während 6. J. Varney Acadieus Anteil daran,’®») Ch. B. Todd den Kaperkrieg amerikanischer Walfischfänger’®*) behandelte. H. P. Johnston stellte das amerikanische Kundschafterwesen’®») dar nnd schrieb über Oberst Varick nnd Arnolds Verrat.’®») Es wurden Quellen über das Treffen bei Bnnkerhill und die Belagerung Bostons’®’) (von W. K.) nnd ein Gedicht und andere Quellen über die Schlacht auf der Harlemebene,’®») von Stevens ein Brief Gibbons an Lord Elliot über das Treffen bei Concord’®*) (81. Mai Das von B. F. Stevens veröffentlichte 1775) heransgegeben. Ordrebnch Howes’’®) beginnt mit 17. Juni 1775, nnd ist ein Abrifs seiner Vorkämpfer der Revolution.

besprach

das

Korrespondenz mit der englischen Regierung beigefügt. General Webbs Erinnerungen worden von nur für die Familie heransgegeben.

seinem

Sohn

J.

W.

Webb”’)

J. Johnsons Ordrebuch während des Oriskanyfeldzuges 1776 1777 veröffentlichte W. L. Stone”») mit Johnsons Biographie von J. W. de Peyster und Nachrichten über die Loyalisten von Th. B. Myers.”*) Ch. A. Campbell schrieb über Peekskill”*) während der Revolution, ln Cb. U. Jones’ Schilderung des Feldzuges in Canada im J. 1776 ”»)

bis



94) Mag. 9, S. 418 439. Frukliiu Ralea for a clnb aatabl. in Phil., ttbeitrigen n. aoagelagt aJa Stat. für eine Osaellach. r. Fnand. d. Hamanität r.fHerder (aua d. J. 1771), T«röffontlichte S.

Snphan.

188—189.

ttber A.

ceneaa

a.



Bsrlin,

97)

ib.

8,

Weidmann. 8.

507.



1883.

98)

ib.

30

8.

8, 8.

— 95) 119—130. — — ib.

and a. Nachkommen in England: ib. 10, 8. 307 319. memoriala of men of the rer. Boat, Batca, Laoriat





509

8,



S.



96)

ib.

9,

Arnold achriab Uniasy Reminia-

N.

J.

99)

1883.

414 3. Vgl. ib. 9, 102) Oarrington, ib. 8, 8. 374 ff-

111. 100) ib. 10, 8. 113—134. 101) ib. 8, 8. 410—416. mapa a. Charta o( the Am. rer. N.-Y. Bamea. 1881. Vgl. lOS) ib. 8, 8. 486 495. 104) ib. 8, 8. 161 81. Hier aei eine Notia fiber unerlanbten Handel während der Rerol. erwähnt: ib. 8, 8. 509. 105) ib. 8, 8. 95 105. 106) ib. 8, 8. 717-733, rgl. 784. 107) ib. 8, 8. 114-130, »gl. 365. 108) ib. 8, 8. 39—49, 617-619. 109) ib. 9, 8. 376-376. 110) Stevena, W. Howea Orderl, book: ib. 10, 170 8. 111) Reminiaoencea of 8. B. Webb, publ. b. 1 W. Webb. 8.

Rattle







— —















.



411 8. Vgl. ib. 9, 8. 149. 112) Orderly book of J. Johnaon annoL b. 406 8. ClXVm, 169. Alb. Manaell, teilweiae aaa Mag. 7. Vgl. ib. 9, 8. 119 110. 118) W. H. Caralier achrieb aber den Lojaliaten Joaet: ib. 8, 8. 336. 114) ib. 8. 8. 331 335. 115) Jonea, UiaL of the camp. f. the conqa. of Can. Phil., Porter, CMtea. 1882. 134 8. Vgl. ib. 8, 8. 644; 10, 8. 343. Altea geachichtlicbea Material Anden wir im Ceremonial at the aealing of the Cent box of the anc. Art comp. Boat. 1881. 39 8. Auf daaaelbo beaieht aich J. W. Thompaon 196 the annirera of the anc. Art. comp. 18 8. Boat 1881. N.-Y.

1881.

Stone.











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XXV.

Or.

Kalckfttein: V>r. Staaten

T.

vom Tode Montgomerys

bis

a.

Britiach-Amerika.

1882



III, 201

^83.

zum Rückzüge der Engländer unter Carleton

werden die Pennsylvanier besonders berücksichtigt. Nach H. E. Hayden war Ethen Allen,“*) der Führer der MifsvergnOgten von Vermont, kein Verräter. Derselbe bespricht das Schicksal des Spions H. Bale“’) im J. 1781 und die Kosten des amer. Krieges für Frankreich.“*) E. E. Ilale stellte den Tod des patriot. Spions Nath. Haie“*) dar, W. S. Stryker das Gemetzel bei Old Tappan“®) (27. September 1778) und den Anteil der Linientruppen N. Jerseys am irginischen Feldzug von 1781.**') Vom 20. Januar bis 19. März d. Jahres reicht, soweit 1883 veröffeutlicht, H. Clintons von Th. A. Emmet mit Anmerkungen E. F. de Lanceys heransgegebenes geheimes T agebuch.***) Die Ereignisse von Yorktown wurden von J. H. Patton***) kurz dargestellt. Hier fiel Oberst Scammel, von dem Briefe***) aus den J. 1775 n. 1777 veröffentlicht wurden. Unser Landsmann v. Kalh, dessen***) Brief an den amerikanischen Agenten Deane von 1761 1777 Martha J. Lamb beransgab,***) batte vergeblich Gates auf dem Feldzüge in Südcarolina im J. 1780 geraten, vor Sammlung der englischen Streitkräfte anzugreifen, und dieser sah sich bei Camden'*') geschlagen. W. H. Egle schrieb über den in Amerika geborenen deutschen General Mühlenberg.'**) Ein Nekrolog über den 1797 gestorbenen Kevolntionsgeneral Huger'*®) wurde veröffentlicht; A. B. Gardner widmete Gen. H. Burbeck,’*®) Gründer der Kriegsakademie der Union, eine biographische Skizze und schrieb über das letzte Kantonnement'**) des kontinentalen Heeres bei Newbnrgh im J. 1783.



W. W. Harris

stellte,

unter Ch.

Allyns Mitwirkung,

die Schlacht bei

den Grotoiihöhen***) dar; Charlestons Räumung***) u., von Martha J. Lamb nach Trurabulls Bild, New-Yorks Räumung'**) worden geTh. F. Dwight behandelte den Friedensvertrag.***) Eingehende Erörterungen knüpften sich an W. H. Smiths mit Portraits, Briefwechsel und anderen Belegen reich ansgestattetes Leben St. Clairs.***) Namentlich wurde dessen Anteil an dem Entschlnfs, über Princeton unter Umgehung des linken englischen Flügels zurückzogeben, erörtert. 1 777 räumte er auch Ticonderoga**^) am Champlainsee, weil dasselbe mit geringer Macht gegen Burgoyne nicht haltbar war. Ober beide Ereignisse wurden Dokumente '**) beransgegeben. St. Clair, ein Schotte, dessen Vorfahren aus der Normandie stammten, batte ursprünglich im englischen Kriegsdienst gestanden. schildert.





116) M»c' 8, 8. 438—39. 117) ib. 8, 9. 356—357. 118) ib. 8, 8. 439—440. 11») ib. 8, 8. 304. 130) Strjker, Th« mauacre n«ar Old Tappan. Trenton. 1882. 121) id., X. Jersej continent lin« in the Virg. camp, of 1781. Tranton. 45 8. 132) 10, 8. 327—342, 409—414, 497—587. 12.3) Patton, Yorktown. N.-Y. Forda, Howard, Unrbert. 1882. Hierher gehört St of X.-Y. Yorktoam centen. Alb. 1882. VgL ib. Ebenda finden aich 9, 8. 187 8, 8. 77. 189 kleine Beiträge anr Oeachichte des











ib.



Unabhängigkeitakampfea and daa fakaimilierte Porträt and Xekrolog dea





Oen. van Cortlandt 126) 124) ib. 10, 8. 150—155. 125) ib. 9, 8. 384 ff. ib. 9, 8. 394 ff. 127) ib. 8, 8. 496—498, wo 9, 8. 183- 187 H. P. Johnaon ftr daa inzwiachen vom Kongrefa beachloaaene Kalbdenkmal eintrat Hierher gehört Gatea’ Hanptqnartier in Saratogs: ib. 8, 8. 55. 129) 128) ib. 8, 8. 59; vgl. A. B. E. 746—749.







— —



357—358. 1.30) ib. 9, 8. 251-265. 132) 131) ib. 10, 8. 855 — 380. Harria, The battie of Groton heighta. X.-London. (Conn.) 1882. 399 8. Vgl. ib. 8, 8. 578—579. 183) ib. 8, 8. 826—830. 134) ib. 10, 8. 381 385. 135) ib. 10, 8. 387 388. 8mith, The St Clair papera. The life a. pabl. aeraicea of A. St Clair. 136) ib.

8, 8.



— —

Ciac., Clarke.

H.

P.



1882.

Johnaton:

ib.

311. 609 8.

n.

538—49.

111,



640 187)





8. ib.

Vgl. Clarke: ib. 8, 8. 8,

8.

550-54.



152—153

13»)

ib.

8,

8.

n.

347

ff.

680-87.

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XXV.

111,202

Er

Dr.

V,

K*lck>tein:

hatte rühmlichen

Vfr. Stuten u. Britiich-Ainorika.

1882

— 83.

an Gates’ Erfolg bei Saratoga. ' Durch den Krieg verarmt, wurde St. Clair 17S3 von Philadelphia zum Zensor gewählt, einer Behörde, welche die Aufsicht über die Verfassungsmäfsigkeit der Verwaltung des Staatenbundes batte, und 1786 in den Kongrcfs gesandt, dessen Präsident er am 2. Fobr. 1787 wurde. Die Verordnung von diesem Jahr, zu deren Zustandekommen Dr. Cutler, Vertreter der Ohiokompagnie wesentlich beitrug, regelte namentlich die Verhältnisse der Territorien, auf die Dauer leider nicht hinsichtlich des Verbots der Sklaverei. St Clair wurde am 5. Oktober Gouverneur des alles Land zwischen Ohio und Mississippi umfassenden Nordwestterritorinms, dessen vorg esch;ichtliche Altertümer W. Bntterfield besprach, während J. Smucker die Natur der auf den ‘grofsen N ordwesten’*‘“) erhobenen Rechtsansprüche, Art und Zeit ihrer Begründung untersuchte, und E. 6. Mason Dokumente des ersten Civilgouvcrnenrs von Illinois J. Todd"‘‘) herausgab, welcher 1788 gegen die Indianer fiel. St Clair gab Cincinnati statt des anfänglichen Losantiville den jetzigen Namen, weil er mit anderen Begründern zu der gleichbeuannten Gesellschaft von Unabhängigkeitskämpfem gehörte.'**) Ohne seine Schuld wurde er 1791 vom Miamibänptling ‘kleine Schildkröte' und dem Häuptling Brant Wayne erkämpfte 1796 einen günstigen Frieden. geschlagen. Washington und St Clair vereitelten 1793 das Unternehmen der in Nachahmung der Franzosen sich Demokraten nennenden Freunde Genets auf das damals spanische Louisiana, wo man sich allerdings vorher mit Plänen gegen das benachbarte Unionsgebiet getragen hatte. 1798 wurde der freie Verkehr auf dem Mississippi endlich eingeräumt 1799, wo das Gebiet über 5000 Weifse zählte, durften Repräsentanten gewählt werden, aus deren 10 Erwählten Washington einen gesetzgebenden Rat von 6 Mitgliedeni bestellte. Unter denselben erwies sieb, namentlich für die Ordnung der Rcchtszustände, Jakob Bumet, ein Mann von schottischem Blut, als sehr nützlich. 1800 wurde das Territorium Indiana begründet und Chillicotbe Sitz der Regierung des Nordwestens. Der Census von 1800 ergab 45 365 Weifse und verstärkte das Streben der Gegner der Föderalisten, zu deren Führern St. Clair und Burnet zählten, das Gebiet in Staaten nmzuwandeln. 1802 entzog Jefferson dem politischen Gegner sein Amt, und er kehrte nach seinem pennsylvanischen Gut Ligonier zurück. Da berechtigte Ansprüche an die Bundesregierung unberücksichtigt blieben, wurde dasselbe 1810 zwangsweise verkauft. Eine 1818 St. Clair bewilligte mäfsige Pension beanspruchte ein Gläubiger. In einem nahen Blockbaus zu Chestnut Ridge lebte er bis zu seinem in Folge eines Sturzes aus dem Wagen am 31. August 1818 erfolgten Tode. In dem die lokalen Institutionen betreffenden 1. Band einer von H. B. Adams für die Johns -Ilopkins-Universität in Baltimore herausgegebenen Sammlung von Studien zur historischen und politischen Wissenschaft stellt Anteil





139) Lafiyettoa Cnrroipoiidoni mit General Bloomtleld von 1822 (Hag. 10, S. 256) in der Union im J. 1821 (von J. Schouler) wurden besprochen: ib. 10, S. 140) ib. 8, 8. 408—419. 142) ln John 141) ib 8, 8. 586—597. Schilderung des 100 jührigen Jubiläums der Cincinnati ib. 10,8. 171 193 befindet sich unter anderen guten Porträts auch eins ron Steuben, von dem ein Brief über die Gesellschaft ebenda 10, 8. 255 venirtenllicht wurde. T. B. Hvers besprach 10, 8. 235 242 deren Abteichen. Vgl. auch 10, 253. und seine Heise

243—250.







Cochranes



:





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XXV. u.

a.

E.

Dr.

T.

Kalckttein:

Bnti«ch>Amchka.

\or. Staaten u.

1882

— 83.

W. Bemis die Lokalregieruiig in dem von St. Nordwesten, insbesondere in Michigan'*’) und

III.203

Clair organi-

sierten A. Shaw die in Illinois dar, wo, bei teilweiser Bevölkerung vom Süden her, neben dem demokratischen Towusbipsystem des Ostens, wie in der von E. R. L. Gonid geschilderten Entwickelung Pe u nsyl vani ens '**), ein Ringen mit dem aristokratischeren Grafschaftssystem des Südens stattfand. George Bancroft stellte, nach einer kurzen Einleitung über die dem Unabhängigkeitskampfe vorangegangenen Bündnisse und Versuche zu dauernder Verbindung der Kolonien, die Geschichte derselben von der Annahme der Konföderationsartikel von 1781 bis zur allgemeinen Annahme der Unionsverfassung im Jahre 1790'*’) unter Beigabe vieler Briefe und Papiere dar, bat auch Urkunden über die Convention zu Hartford'**) von 1780 berausgegeben. In B.s Werk tritt uns die Hilflosigkeit der jeder Exekutivgewalt entbehrenden Konföderation entgegen, gegen welche die Unabhängigkeitskämpfer ohne WasbingtonsEinflufs wegen der Vorenthaltung des gebühreuden Lohnes gemeutert hätten, und die 1782 86 nur ' s der Zinsen ihrer Schulden zu zahlen vermochte. England mutete der Konföderation Unterwerfung unter seine Schiffahrtsakte zu, so dafs deren grundsätzlich freihändlerische Politiker Gegenwehr durch Schutzzölle notwendig erkannten, sie jedoch unter solchen Umständen nicht durchsetzen konnten. Washington gelang es wohl, die Auflösung des Heeres im Jahre 1783 durchznführen, aber er, Madison, Hamilton und eine immer wachsende Zahl einsichtiger Vaterlandsfreunde drangen auf eine festere Union. Trotz ihrer und der meisten Politiker grundsätzlicher Neigung zur allmäligen Beseitigung der von Wash. persönlich, im Fall schonender Behandlung der Sklaven auch für die Einzelwirtschaft, als unvorteilhaft erkannten Sklaverei, konnte doch auch hierin nichts durchgesetzt werden. Das Papiergeld der Einzelstaatcii war z. T. auf '/looo des Nennwertes gesunken, da sie sich zu immer neuer Vermehrung genötigt sahen. Natürlich litt das gesamte wirtschaftliche Leben dadurch aufs schwerste. Auf kirchlichem Gebiet vollzog sich die Sonderung von England '***) und gelangte bei aller Gläubigkeit der Grundsatz zur Geltung, der Staat habe mit den kirchlichen Gemeinschaften in keiner Weise etwas zu tbun. Endlich empfahl der ratlose Kongreb im Februar 1787 den Zusammentritt einer Konvention aller Staaten zu Philadelphia, um die Konföderationsartikel zu verändern und demgcmäfs dem Kongress Die unter und den Eiuzclstaatcn Vorschläge zu machen. Washingtons Vorsitz tagende Versammlung erkannte jedoch Abänderungen der bisherigen Einrichtung als unzureichend und bcschlofs, wesentlich durch Montesfjuieus Ideen l>ceinflufst, die Unionsverfassung. G. Shea'*') stellte den

Lokalregierung



christlichen Charakter der amerikanischen Einrichtungen dar. H. T. Drowne veröffentlichte Briefe eines Dr. Drowne'*'“) aus den

143) Johna Hopkins 1

1

V. Univeraity studio« in hUt. t. pol. »cienoe H. B. Adama editor. 1883. V. Bomia, Loc. povem. in Michigan a. the N.-W.

Loc. inatitution« Halt. Murray.



8. I4ö) 144) ib. 3. Shaw, Loc. govem. in HL, a. üoald, Loc. gourem. in Penna. Bancroft, Hiat. of the formation of the conat. of the U.-St of Am. N.-Y. L. Low, Maraton. Von der reridiorten Aaagabe aeiner Hiat. of Ihe U.-St 1882. XXIV, 52i> u. XIV, 501 S. of Am. craebien 1883. V. 2 u. 3: 565 8. XXll, 619 S. N.»Y., Appicton. Vgl. ib. 10, S. 81-82, 439 •440; ib. 9, 300 S. 146«) Boardaley, 146) ib. 8, S. CHS— 698. 2.5

G.





Choioc of tbe

Shea, Tbc Boat.,

firat

nat.

Houghton,

a.

biah.

•) Die ersten Schritte zur Überwachung des Eisenbahnwesens durch den Bund sind in den letzten Jahren gemacht worden. Auch Canada im weitesten Sinn und Mexico bedas interessante Werk giebt wertvolle, rücksichtigt und meist nicht zu unserem Vorteil ausfallende Vergleiche mit den europäischen Verhältnissen. Kur die beigegebene Verkehrskarte der Ver. Staaten läfst an Übersichtlichkeit sehr zu wünschen übrig. Die Verfassungageachiohte der Vereinigten Staaten wird in vortrefflicher Weise durch H. B. Adams’ Sammlung von Studien beleuchtet, von denen Nachweis des germanischen Ursprungs der neuder eingehende englischen towns,'*’) Sclbstverwaltungsbezirke, welche zugleich die unterste Reebtsinstanz der Friedensrichter in sich begreifen, und der Nachweis der

aus

Sie

beseitigten

die

Übertragung des (angelj sächsischen Titbingman auf die Kirchspiele, wie der normannischen Konstables auf die towns‘‘**) vieler Staaten hier erwähnt seien.

Im Süden

bilden dagegen dos Kirchspiel

und

lage der aristokratisch gestalteten Selbstverwaltung,

die Grafschaft

wie,

die

Grund-

mit besonderer Be-

zugnahme auf Sudcarolina, B. J. Ramage^^i*) nachweist. Die grossen Pflanzer der Ebene suchten hier stärkere Vertretung zu behaupten als dos Oberland; erst nach dem Sc/cssionskrieg trat volle Gleichheit in dieser Beziehung ein. S. Sterne,*^®) welcher die Artikel der Konföderation und der Bundesverfassung beifügte und ein brauchbares Sachregister gab, and L. II. Porter schrieben kurze populäre Darstellungen der Verfassungsgeschichte der Union. Die Fortsetzung der Stadien A. S. Bolles’ über deren Finanzgeschiebte betrifft die Zeit von 1789 1860,*®*) welche er in die Abschnitte, bis 1812, während des Krieges mit England bis 1815, und bis 1860 teilt. In jedem wird die Entwickelung einzelner Zweige der Ausgaben nnd Quellen der Einnahmen dargestclit. Ein Überblick des gesamten Bundeshaushalts, wenigstens am Anfang und Schlufs jeder Periode, würde das Verständnis wesentlich erleichtert haben. Durchgehend ist das Streben, wie cs auch jetzt





of Aid. hist. 8, 774 83* wunlen Briefe Smiths Ober teino langen Be152) Im dio endlich 1839 int Loben tretenden tranaatlantiachen Dampferrerbindungen herauagogoben. 153) Johna Uopkina univeraitj atadiea V. I. Local inatitutiuna 11. 572 S. H. B. Adama, The Qermanie. origin. of New England towna. Balt., Murray. 1883. Am Sehlufa iat eine Betrachtung dea wiaaenachaftl. Zuaamroenwirkena auf Torachieilem'n, auch deutachen UniTeraitaten angehangt. 154) Adama, Saxon Tithingmcn in Ani.: ib. No. 83 8. 154*) id., ib. 8, 38 S. 155) Ramage, Local govemoment a. freo acoola in S. Car.: ib. No. 12, 40 S. £a wird nachgowieaen, dafa daa Schulwcacn nicht ao vemachlaaaigt war, ala man gewöhnlich annimmt. 156) Sterne, Conat. hiat. a. poUt.

mQhungen am





— —





dcTclopcmcnt of the U,

St.

N.-Y.,

Porter, Outlinea of the ctmat 9, 484 S. 15S) The Bnanc.



9, ton,

hiat. liiat

über einen Pinanzaokrotär handelt J. A. Stevena A. Oallatin. 12^ 403 S. 1883. Vgl. ib. 10, 442. Mifflin.

621.



1882, X, 323. L. Par. Caaae) Patter, Galpin. 157) 12^. XII, 311. Vgl. Mag. of the U. St. N.-Y., Holt. of the ü. St fr. 1789—1860. N.-T., Appleton. 1883.

&jat,

Üough-

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XXV.

111,206

Dr.

V.

Kalckfctein: Vcr. Slaaton

u-

Britiich'Amcrikit.

18b2

— 83.

angehäufte Schulden sehr rasch zu tilgen. Ans der Ober das Ziel hinausgesebossen wurde, sich, dafs dabei

geschieht, durch Kriege

Darstellung ergiebt

indem man Heer und Flotte verfallen liefs, wovon dann um so gewaltigere Ausgaben und Verluste im Kriege die Folge waren. Bei allem Streben nach Unparteilichkeit, zeigt sich B. als entschieSonst würde er die wahren Ursachen der Gesebäftsdener Schutzzöllner. von welchen die Vereinigten Staaten auch zur Zeit stärkster Anspannung der Schutzzölle befallen wurden, schärfer erkannt haben. Die tbörichte Aufhebung der ersten und zweiten Nationalbank im Jahr 1811 und 1836, welche den ärgsten Bank- und Papiergeldschwindel zur Folge hatte, wie B. anerkennt. wirkte dabei sehr wesentlich mit, Auch das seit wird von ihm scharf Jackson vollkommen durebgefuhrte Beutesystem krisen,

verurteilt.

Von der Einführung der Bundesverfassung

bis



zum Beginn der Herr-

1801 nmfafst der mit einer schaft des Südens seit Jackson. Die Zeit von 1789 kurzen Einleitung von dem Streit mit England au beginnende 1. Bd., die Jahre bis 1817 der 2. Bd. einer, trotz scbutzzöllnerischer Neigungen, mit Erfolg

nach Unparteilichkeit

Jam. Schouler.

strebenden

Geschichte der Ver.

St.

von

’**)

Derselbe hebt hervor, dafs weder das mangelhafte System der Präsidentenwahl, noch die der Sklaverei günstigen Bestimmungen bei der Verhandlung über die Unionsverfassnng seitens der Staaten Anfechtung fanden. Die Darstellung ist klar, die geschichtliche Scenerie, z. B. beim Amtsantritt

Washingtons

am

30. April

1789

in

New-York,

trefflich

geschildert.

Ohne gehässige Kämpfe mit den unterlegenen Antiföderalisten kam die Organisation der Bundesverwaltung und des Gerichtswesens zu stände. Schon

1780 war die Überlassung der meisten westlich von den Alleghauies gelegenen Gebiete einzelner Staaten zur Bildung der Bundesterritorien beschlossen wordeu, aus denen neue Staaten hervorgehen sollten. Bei den zahlreichen Veränderungen der Staatsverfassungen nahmen 1790 Georgia und Penusylvanien das Zweikammernsystem an; letzteres führte auch das Amt des Gouverneurs ein. Nach lebhaften Kämpfen wurde Philadelphia bis zur Einrichtung der am Potomac zu gründenden, vom französischen Architekten l’Enfant angelegten Bundeshauptstadt, bis 1800, Regierungssitz.

Schon 1791 verständigte sich Madison

mit Jefferson gegen die unter den Föderalisten häufigen Zweifler an der Möglichkeit der Republik, vor allen Hamilton. Die Neuverteilung der Abgeordneten nach dem Census von 1790 kam in Folge des Gegensatzes zwischen Norden und Süden erst nach langen parlamentarischen Kämpfen

zu Stande.

Die Oberlassnng weiter Gebiete an Landkompagnien erwies sich wurde der directe Verkauf immer kleinerer

natürlich als nachteilig, erst allmälig

Landanteile eingeführt.

Frankreich, dessen Beeinflussung durch die Ver. St. von 1776 94 L. Rosenthal**®) untersuchte, verzichtete nach mehrjährigen Ver-



handlungen 1800 auf Westindiens Schutz durch dieselben gegen England.

1Ö9) Schouler, Uiit. of the U. St of Am. linder tho Constitution. Wssh., Morrison. XYll, 523 u. XV, 472. 160) Rosenthal, Tho infliience of the U. St. on Fr. 12*^. XVIIl. th Cent 2 d. ml. reris. N.-Y., Holt 1882. Vgl. Mag. 9, 302.

1880. in

150



th

S.

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XXV.

Dt,

Dagegen

Kalckstein:

V.

1882

Ver. SUaU'ii u. Brititcb-Ameriks.

— 83.

111^207

durch französische Kreuzer Handeltreibenden entschädigen, eine Verpflichtung,

sollten

geschädigten

die

Ver. St. ihre

welche noch nicht volllstäudig erledigt ist.*““ ) Jay, einer der Unterhändler des Friedens mit England, von denen Briefe aus J. 1784 mit einem Brief J. Adams’ veröffentlicht wurden,*“') hatte einen wenig günstigen Vertrag mit England geschlossen, der 1796, nach schwerer Gefahr eines Konflikts zwischen den Kepräsentanten und Washington ins

dem

Leben

trat.

Hamilton, dessen Biographie von H. C. Lodge'““) zu geringes Eingehen auf das Persönliche vorgeworfen wird, war damals, trotz dem Rücktritt vom

Finanzsekretariat,

unter

mittelmäfsigen

der

Ministern

einflnfsreiebste

Ratgeber dos Prä.sidenten.

Nachdem Talleyrands schmutzige Habsucht und

die

Drohung mit Venedigs

Schicksal in den Ver. St. Kriegscifer entflammt und zu den harten Fremden-, Aufstandsgesetzen, und einer engherzigen N'aturalisationsakte geführt batte, als

es

bereits

in

Westindien

am

9.

Febr.

1800 zu einem

für die

Ver. St.

Kampf

einer amerikanischen nud französischen Fregatte gekommen, Eine der für die Kriegsjener Vertrag zu stunde gebracht. vorbereitungen eingeführten Abgaben, die Fenstersteuer, rief unter den Deut-

günstigen

war

endlich

sehen Ostpennsylvauiens, wie früher die Branntweinaccise im westlichen, einen von einem gewissen Fries geleiteten Aufstand hervor.

Jefferson, mit dessen Präsidentschaft Schoulers

2.

Bd. beginnt,

fand

Tb. .Morse einen geschickten Biographen.*““) Die früheren Antinunmehrigen Republikaner, begannen ibre Herrschaft. Er machte vom Ernennungsrecht gemäfsigten Gebrauch, beseitigte jedoch viele Ämter. 1807 konnte Jefferson, in Folge des grofsen Fracbtbandels der Ver. St., mit Mafsregeln zur Sicherheit der Seeschiffahrt und mit der Anlage der Strafse nach dem Westen beginnen. Für das Jahr 1810 giebt Scbouler eine Darstellung der damaligen Verhältnisse der Vereinigten Staaten, bei weichen ein Wachsen der Demokratie und ein Steigen des Handels im Norden, der Industrie in den sprachlich am meisten gemischten’mittleren Staaten, derBesiedelnng der Gebiete am Mississippi und Ohio und der Plantagenwirtschaft im Süden die bervortretendsten Züge sind. Auswanderer nach der blühendsten Stadt des Westens, Pittsburg, brauchten 21 Tage! Illinois zählte erst 12,000, Indiana 24,000 Einwohner, ganz Lousiana bis über St. Louis nordwärts 20,845, dagegen Neu Orleans, noch überwiegend französisch, allein 24,500. Von hier aus verbreitet sich das römische Recht In kirchlicher Beziehung war die bischöfliche Kirche durch die Anhänglichkeit vieler Mitglieder an England zurückgegangen, die Unitarier begannen in

föderalisten,

sich loszulöscu.

Neben mittelmäfsigen begann

Schriftstellern, wie

Washington Irving,



Phi lenen, (Mrs. Morton),*““*)

dessen Leben Cb. D.

Warner

schrieb,'“*)

ib. 8, 426 ff. 161) ib. 9, 467—72. Der Brief eines Senntors Ton J. 1706 findet »ich dort 10, 509—10. 16») Lodse* Al. Hamilton* HuQKbttm, MifHii). 1882. 306 S. Vgl. Mag. 8, 446 ff. 163) Morse, Th. JefforB*wt. N-Y., Houghton, MifHin. 12*. 350 S. Vgl, ib. 9, 398 99. Hierher gehört; Newly discoTered 4. th of July oration by D. Webator at Fryoburg, Mo. in the yoar 1802. Bvwt. Williama. 1882. 16 S. 163*) Über diew’Ibo gab J. K. ib- 10, 420 425 eine Noti*. 164) Warner, W. Irwing. Boat, Houghton, Mifffin. 304 S. 1882. Vgl.

160*)



N. Jersey* aus d. Bost.,

son.



,

ib.

9.

S.









304.

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XXV.

111,208

Dr.

t.

Kalckstein:

\>r. Staaten

u.

Britiach-Amorika.

1882 — 8S.

Ausser Harvard nahm das vom Gouverneur Yale^°‘) 1701 gestiftete und nach ihm benannte, seit 1716 in Newbaven befindliche CoIlege‘^‘) den höchsten Rang unter den 15 bestehenden ein. N. Webster**’) batte als Pädagog verdientes Ansehen. Von 364 Zeitungen waren 315 politisch, 15 erschienen in fremden Sprachen. Die Kunst beschränkte sich meist auf Porträtmalerei. Der im Jahre 1815 gestorbene Maler Coplejr, dessen Leben Martba B. Amory***) verfafste, und Trumbull waren besonders berühmt. glänzende

seine

Laufbahn.

Madison besetzte 1811 Westflorida znm grofsen Teil, nauthdem Spanien Floridas verweigert Vorgänger Jefferson den Verkauf beider Es galt die Sicherung im Fall eines Krieges mit England, welcher, trotz der Konfiskation von 132 Schiffen für Napoleons Schatz, durch Englands stete WillkUrmafsregeln gegen den amerikanischen Handel hervorDafs das handeltreihende Nonengland leidenschaftlich diesen gernfen wurde. seinem

hatte.

Krieg bekämpfte, trug wesentlich znm weiteren Verfall der Föderalistenpartei Die glänzende Seite desselben, der Seekrieg, wird von Th. Roosevelt Selbst England gab zu, dafs 1600 Amerikaner in den Dienst seiner Flotte geprefst sein mochten. Zu Lande fehlte es noch an ausgebilEin Beitrag znm deten Offizieren, fast nur Jackson gewann hier Rnhm. Kampf zwischen ihm nnd Qnincy Adams um die Präsidentschaft, ein Brief Die BioP. P. F. de Grands an Gen. Dearborn wurde veröffentlicht.”*) graphie des damals gewählten John Quincy Adams von J. T. Morse jr.”*) wird von H. Hastings*”) mit guten Gründen als zu lobend angegriffen and die Skrupellosigkeit des Ehrgeizes bei dem änfserlich strengen Puritaner

bei.

geschildert.***)

naebgewiesen.

Gilman

D. C.

schrieb über

Staatsdienst von 1776

Monroe

— 1826,*”) H.

C.

in

seinen Beziehungen zum

Lodge

über

Webster,*”)

dessen

moralische Schwäche, namentlich Habgier, er nicht verschweigt. W. A. Beers gab eine biographische Skizze dos 1845 gestorbenen bedeutenden Rechtsgelehrten von Connecticut R. M. Sherman.*’*)

Für

Frage der Civilisationsfäbigkeit der Neger sind gewils von Negern

die

Werke von hoher Bedeutung. Auch von diesem Gesichtspunkt aus vom ehemaligen Prediger, dann ersten farbigen Mitglied der Le-

verfafste

bietet eine



1882. Bliha Tato. 21 S. »wharen. 166) id., Tho founNeirharen col. hiat aoc. 1882 and 8. £. Baldwin, The eccle868. Ebend. 1882. 37 8. Vgl. Mag. 8, 8. 858 167) Über ihn 613. 168) M. B. Amory, The domeatic a. arliat. life of Copley. Boat, Houghton, Mifflin. 478 8. ib. 8, 8 371 ff. 169) Kooae12”. Tolt, The nar. war. of 1882. 498 8. N.-Y., Patnam. Vgl. Mag. 8, 8. 518 ff., wo 326 K. King einen Nendmck der Nammer dea republikaniachen ‘Yankee' rom 10, 8. 320 10. Deabr. 1813 gab. 1814 entatand nach ib. 10, 8. 516 daa Nationallied Starapangled Briefe von und an F. A. Jay ron 1799 and 1830 banner. 170) ib. 8, 8. 629 632. irarden ib. 10, 8. 149 150 veröffentlicht: ib. 8, 8. 204- 205 eine Notia über den 1826 im Baell gefallenen Jonmaliaten W. tirabam. 171) J. T. Morae jr., J. Q. Adama. 315 Fr. B.

165)

dini; of niaat.

J.

Yale

call.

Dsxter 31 S.

cunatit. of Y. coli.:

Berton;

ib.

10, 8.





52—56, 299—306.

— —















Houghton Mifttin. Vgl. ib. 8, 8. 373 ff. 172) ib. 8, 8. 449— 69. 173) I). C. Gilman, Jamea Monroe. Boat, Houghton, Mifffin. 1883. 12°. 287 8. tglib. 10, 8. 81. 174) H. U. Lodge, Daniel Webater. Boaton, Houghton, MifHin. 1883. 12°. Vgl. W. A. Beera, A. biogr. aketch. of B. M. 8. 8. 166. 362 ib. 10, 175) Sherman. Bridgoport. 48 8.: ib. 9. 8. 224. 1882. 8.

12».

Boat,





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XXIV.

Dr.

T.

Ktlckat«in:

Ver. SUattn

n.

Brititcli-Amorilu.

1B82

— 83.

J[I,209

und Richter, G. W. Williams”^ verfafste Geschichte der Nrgerrassc in Amerika das höchste Interesse. 12000 Schriften sind, trotz der unverkennbaren Vorliebe des Vf. für seine Stamroesgcnossen und nicht voller kritischer Sicherheit er gieht z. B. ohne Einschränkung eine gewissenhaft, verwertet, die Darstellung genaue Bevölkerungsziffer Afrikas eine klare. Nach einer den Negern in der afrikanischen Heimat und den dortigen Ncgcrkolonicn gewidmeten Einleitung wird die Geschichte der Negersklaverei in den Kolonien von dem ersten Verkauf von Negern durch ein holländisches Kriegsschiff in Virgiuien im Jahre 1619 an verfolgt. 1662 führte gislatnr

von Ohio





Virginien den Grundsatz ein, dafs Kinder der Sklavinnen Sklaven wurden. Selten durften Freigelassene in den Kolonien bleiben. 1723 wurden sie vom Wahlrecht ausgeschlossen. 1758 gab es über 100000 Sklaven, fast so viel

ln Neu-Niederland sehen wir sie meist milde behandelt nnd oft aber die Kinder der Freigelassenen teilen das Loos der Eltern Die englischen Gesetze des nunmehrigen New-York verschlimmerten Lage der Neger. 1741 wurden Brandstiftungen and ein Diebstahl za einer grolsen Negervcrschwdmng anfgebaascht und zahlreiche Justizmorde begangen. Wahrscheinlich 1633 sehen wir aach in Massachnsetts die Sklaverei eingebürgert und bald verfassangsmäfsig anerkannt. Der Verfasser druckt eine Schrift Sewalls gegen die Sklaverei and die Erwiderung des Richters Saftin ans dem Beginn des 18. Jh. ab. Die dichterische Begabung der hochgebildeten Negerin Phillis Wheatley trug zur Verstärkung der Bewegung gegen die Sklaverei bei, doch wurde 1775 die Abschaffung derselben durch den englischen Gouverneur vereitelt und erfolgte erst 1780. Fast überall stand den Freilassungen die Verpflichtung zur Deponierung einer Summe für den Fall der Verarmung des Freigelassenen entgegen, der stets von den bürgerlichen Rechten ausgeschlossen blieb, während den Sklaven fast jeder Rechtsschutz versagt war. Nur in Rhode Island wurde bereits 1652 die Abschaffung der Sklaverei beschlossen, aber nicht tbatsächlich dnrehgeführt. 1774 wurde hier die Einfuhr von Negern verboten. In Sttdcarolina sah man sich zur Aufnahme der Neger in die Miliz genötigt. Selbst die Quäker Pennsylvaniens, unter denen der erste Gründer einer deutals

Weifsc.

freigelassen

;

nicht.

die

schen Kolonie, Pastorius, der Sklaverei entschieden entgegentrat, vermochten sich nicht vom Fluch der Sklaverei freiznhalten , wenn sie auch für milde Behandlung und für sittlich-religiöse Bildung der Farbigen nach Kräften sorgten, auch Sklaveneinfubr zu bindern suchten. In Georgia wollte man anfangs die Sklaverei fembalten, um eine stärkere weifse Bevölkerung in diesem Grenzland zu erzielen, mufste aber scbliefslich dem Drängen auf Gestattung der Sklaverei nachgeben.

Die Freibeitsbestrebungen dem Mutterland gegenüber batten auch eine Neigung zur Lösung der Sklavenfesseln znr Folge, die jedoch in den meisten Staaten dem falschen Egoismus der Sklavenhalter gegenüber nicht dnrehdrang. Englands Vorgang führte znr Bildung von Negertruppen, welche sich vorVertrefflich schlagen, aber nur zum kleinsten Teil freigelassen wurden. gebens bewiesen der Astronom Banneker, der Rechner Faller und der gesuchte Arzt Derbam, dafs den Negern höhere Begabung keineswegs versagt Franklins Memorial an sei. Nur Massachusetts hob die Sklaverei auf.

177) 6.

481

n.

W. Williima, Hut

XllI, 611 8.

of the Negro

Vgl. M»g. 9, 8.

Hiltoriflobt J&hreaberiebie 1888.

nuu

in

Am.

N.-V., Patntm.

1883.

XIX,

299—300.

III.

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XXIV.

111,210

Dr.

Kslckitain:

T.

Vor. Staaten

o.

Britiich-AiuOTika.

1882

— 83.

den Kongrefs war vergeblich, and mit MQhe wurde die Beseitigung des Sklavenhandels vom 1. Januar 1808 an durcbgesetzt Verschärfungen der Aus,

lieferungsgeselze abgowehrt.

dem

1800 beginnende Band behandelt zunächst die vergeblichen Bemühungen, die Ausschliefsung der Sklaverei vom Nordwestterritorium und den daraus zu bildenden Staaten aufzuheben und das Verbot des Sklavenhandels binauszuschieben. Dagegen gewinnt der Süden durch das Missourikompromifs Louisiana südlich von 36 Vi Grad. Auch in dem Der

zweite, mit

J.

1812 begonnenen Krieg gegen England leisteten Neger, namentlich auf der New-Yorks und Louisianas, Tüchtiges. Die Abolitionsbewegung im Norden hatte einen grofsen Aufschwung genommen, namentlich die Quäker ihre Sklaven meist, bei einer Versammlung in Philadelphia 1100, freigelassen, New-Jersey 1804 allmähliche Aufhehung der Sklaverei beschlossen. In Virginien sagte Jefferson Auflösung der Union und einen für den Süden verhängnisvollen Krieg voraus, wenn man die fluchwürdige Einrichtung beibebalte, Virginien Sklaven wie Vieh züchte. Besonders eifrig wirkte der Quäker Benj. Lnndy journalistisch, rednerisch und mit grofsen Geldopfern, dem sich bald Garrison anschlofs. Von ihm ging die Flotte, in Negerregimentern

erste Bittschrift

um Aufhebung der Sklaverei im

Bundesdistrikt aus, er begründete

die Gesellschaft für sofortige Abschaffung der Sklaverei, seit

1817

deren

es

während auch im Süden

eine Gesellschaft zur Kolonisation Westafrikas mit freien Farbigen,

1850

sich ansbreitete.

in

der Union

Da man

sie

434 495, darunter 159 095 Mischlinge, zur Übersiedelung

nötigen wollte,

gab,

traten der

auch die seit 1831 stattfiudenden Nationalkonventionen der freien Farbigen entgegen, begünstigten aber die Ansiedelung flüchtiger Sklaven in Ober-Canada, seit Ohio 1829 schlimme Gesetze gegen die Farbigen erliefs. Auch wollten sie in Newhaven ein zugleich die gewerbliche Bildung förderndes College für Farbige ins Leben rufen. 1821 trat nach anderen Negerverschwörungen Nah Turner als Prophet an die Spitze eines Aufstands in Virginien, der rasch unterdrückt wurde. Die Freistellung der Entscheidung über die Sklaverei in Kansas, wo sie durch den Missourikompromifs hätte ausgeschlossen sein müssen, war der höchste Triumph der Sklavenhalter. Anffälligerweise ist Quincy Adams’ Widerstand gegen die ‘Knebelgesetze’ übergangen, während der Dred Scott-Fall, die Erklärung des obersten Gerichts, dafs auf freies Gebiet gebrachte Sklaven und ihre Kinder Sklaven seien, die gebührende Beachtung findet. Trotz der gesetzlichen und gesellschaftlichen Mifsachtung erwarben viele freie Neger eine tüchtige Bildung, um welche sich besonders die kirchlichen Verbände bemühten. Diese Bestrebungen werden sehr eingehend behandelt. 1816 entstand die afrikanische bischöfliche Methodistenkirehe und zählte Gesellschaft

1800 400854

Mitglieder.

Die methodistisch-bischöfliche Kirche, welche 1768 Eingang in den Verhatte sehr bald in H. Hosier einen beredten Neger zum Prediger, während in neuerer Zeit der Farbige M. W. Taylor eine unermüdliche und erfolgreiche Thätigkeit in den Staaten am Ohio entwickelte. Unter den farbigen Baptisten zeichnete sich namentlich der Mulatte D. W. Anderson rühnilichst ans. Williams überschätzt John Browns Persönlichkeit gewaltig. 1860 gab es in den Städten der Sklavenstaaten 400000, einigten Staaten fand,

dem Lande 2 804 313 Sklaven, die für 1362 Mill. Doll, produzierten. 347 525 Sklavenhalter standen 5 873893 Weifsen ohne Sklaven als eigentliche auf

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XXV.

Dr. T.

Kalckitoin;

Ver. Stuten a. BritiHh-Amerikn.

1882

83.

111,211

Herrscher gegenüber. Der Süden batte nur 722 öffentliche Bibliotheken mit 742000 Bänden gegen 14 902 mit 3 882000 Bänden im Norden. Im Sezessionskrieg stellte zuerst der Baptistenprediger Fulton in Albany in der Leichenpredigt für Oberst Eisworth als Ziel des Kampfes gänzliche Aufhebung der Sklaverei bin

Nur

einzelne

Offiziere

verweigerten

die

Rückgabe

flüchtiger

Sklaven.

zuerst behandelte im Mai 1861 auf Veranlassung des Kapit. G. als Kriegskontrebande, und Greeley forderte im August Konfiscation aller Sklaven. Hunter erklärte am 9. Mai 1862 alle Sklaven

B. Butler

Talmadge Sklaven





im Süddepartement Südcarolina, Georgia und Florida für frei, was jedoch Lincoln znrücknahm, da der Kongrefs nur die allmähliche Beseitigung der Sklaverei zu unterstützen beschlossen hatte. Steedman zuerst verwandte Sklaven beim Westheer als Fuhrleute. Vom 1. Januar 1863 wurden alle Sklaven der Rebellenstaaten, deren loyale Bürger entschädigt werden sollten, für frei erklärt. Hunter bildete, nachdem der Süden zuerst Farbige bewaffnet, das erste Negerregiment. Im Ijiuf des Krieges traten trotz des heftigen Widerstandes, namentlich der nicht abgefallenen Sklavenhalter, über 180000 Farbige ins Heer und bewährten sich, wie Williams eingehend mit Dokumenten belegt, vortrefflich, obwohl der Süden die gefangenen als Sklaven behandelte und vielfach gefangene und verwundete qualvoll ermordet wurden. Die volle Aufhebung der Sklaverei, über die Williams zu rasch weggeht, war bekanntlich mit voller politischer Gleichberechtigung verbanden. Er erkennt die daraus erwachsenden Mifsstände, auch in der Regierung mehrerer Südstaaten, an, weist jedoch die Verdienste farbiger Politiker und des bedeutenden Redners Fr. Douglas nach, verschweigt übrigens bescheiden seinen eigenen Bildungsgang. Die Thätigkeit der Frcigelassenenbnreaus, namentlich für das Schulwesen, konnte naturgemäfs nur allmählich wirken. 1880 besuchten 720000 Farbige Schalen, darunter über 2000 Universitäten und Colleges, 762 theologische, 42 Rechts-, 99 Medizinschulen. Eine Militärsparbauk General Saxtons in Beaufort regte zur Begründung der Freigelassenen-Sparbank im Frühjahr 1865 an, bei welcher zur Zeit der höchsten Blote, 1. Okt. 1871, 3 126509 Doll, niedergelegt waren, die aber infolge schlechter Verwaltung 1874 znsammenbrach. Wie schon vor dem Krieg nicht wenige Farbige, wie auf litterarischem und künstlerischen, auf dem Gebiete des Gewerbes und Handels gntc Erfolge gehabt, fehlte es auch jetzt keineswegs daran. Die blutige Tyrannei der ehemaligen Sklavenhalter im Soden, ihre drakonischen Gesetze und die Parteilichkeit ihrer Gerichte trieben 1879 über 60000 Neger zur Auswanderung, meist nach Kansas. Dennoch blickt Williams hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein anderer Neger W. Wells Brown, auch von Williams in dem Überblick farbiger Schriftsteller erwähnt, Master of Divinity, schildert mit vielem Humor und doch mit bitterem Ernst seine südliche Heimat, ’tSj namentlich das Wesen der Sklaverei von den 1820er Jahren an. Trotz bisweilen hervortretender Überschätzung seiner Stammesgenossen ist er vom sentimentalen Pathos einer Beecher Stowe, das Williams gut charakterisiert, weit entfernt. Auch seine Darstellung der Verhältnisse seit der Befreiung ist beachtenswert. Der Zusammenbruch der Im Freigelassenen-Bank habe vielfach den Spartrieb der Farbigen gelähmt. Gegensatz zu Williams befürwortet er massenhafte Auswanderung nach dem Norden. 178) W. W. Brown,

My

Southern home.

3**

ed.

Bost.,

Brown.

1882.

VII,

253

S.

14»

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III, 2J

2

XXIV.

Dr.

T.

Kalckitein:

Ver. Sluton

Q.

Briti»ch-.lmcrik».

1882

— 8S.

Die Zeit der Kämpfe um die Sklaverei bis zur Sezession betrifft W. Schrift aber Jackson als Mann der Öffentlicbke it.>’*) G. M. J. Wright**“) scbrieb über einen vcrbältnismä&ig vorurteilsfreien Vertreter K. B. Tennessees in den 1820er und 1830er Jabren, Oberst Crockett. Callender gab die Biographie eines wackeren Bekampfers der Sklaverei, Thaddens Stevens,’’*““) während unser Landsmann v. d. Holst mit gewohnter wissenschaftlicher Unbefangenheit, welche ehrenhaften Verfechtern auch verhängnisvoller Bestrebnngen Gerechtigkeit widerfahren läfst, Cai-

Sumucrs

honns Leben’*’)

Vielleicht

verfafstc.

thnt

er

dem

beifsblQtigen

Mann

Unrecht mit der Annahme, er habe in einem Schreiben au den englischen Gesandten betreffs Texas’ bewnfst gelogen. Die Kolonisation dieses Landes’**) und den Sieg der Texaner Ober L. G. Tyler stellte Mexico bei S. Jaciuto besprach R. M. Potter.’**) mit entschiedener Parteinahme für seinen Verwandten, den Präsidenten Tyler, dessen Porträt er beifügt, die zur Einverleibung von Texas’**) fahrenden Ereignisse dar. Das Streben nach Verlängerung seines Amtes habe Tyler ferngelegen. G. T. Curtis schrieb auf Grund umfassenden, von der Familie hinterlassenen Materials eine ausführliche Biographie des 1791 presbyterianischen Eltern schottischer Herkunft aus Irland geborenen und am 1. Juni 1868 gestorbenen Präsidenten Buchanan, ’**“) der als Rechtsanwalt 1814 seine Lanfbahn in der föderalistischen Partei begann, aber bald ein eifriger Parteigänger des Südens wurde, so weit nicht sein schntzzöllneriscber R. B. Porter, H. Gannet Eifer eine abweichende Haltung herbeiführte. und Wm. P. Jones stellten die gewerbliche, kommerzielle, soziale und politische Entwickelung des Westens’**) von 1800 bis zum Census vou 1880 auf Grund reichhaltiger, namentlich statistischer Quellen dar. Derselbe zählte bereits 20 Millionen Einwohner und produziert neben der gesamten landwirtschaftlichen Ausfuhr ’/s der Indnstrieprodukte. Die drei ersten Kapitel geben die allgemeinen Ergebnisse für die Präriestaaten, die Territorien und die Staaten am Stillen Meer. Zwei Schlnfskapitei besprechen den Fortschritt der Städte des Westens, Eisenbahnen, Kanäle und das der Union gehörige Land. Geographische Darstelinngen und Karten veranschaulichen das Zahlenmaterial, auch dnreh Vergleichung mit anderen Ländern und den übrigen Gebieten der Union, auch fehlt nicht ein gutes Register. M. Dix veröffentlichte die Memoiren von J. A. Dix,’**j der als Senator für den Heimatstaat New-Vork 1845 seine öffentliche Laufbahn begann und gegen Ende der Präsidentschaft Bnchanans Schatzsekretär wurde. Harriet A. Weed gab die Selbstbiograpbie ihres Vaters Th. Weed,’“’) eines angesehenen Journalisten und republikanischen Diplomaten, heraus. J.

179 ) Samner, Jkckaon u t pabl. mui. Boat, Honghton, UiOUo. 16°. 402 S. VglNewcomb im Mag. 8, S. 831—33. ISO) ib. 10, S. 484—89. ISO“) K. B. Oalleader, Th. Sterena, commoner. Boat., Williama. 12“. 210 S. Vgl. ib. 8, S. 643 44. Vgl. 0. F. Caabman: ib. 8, S. 612 9. 181 ) J. C. Cilhoan. Boat., Hoaghton, Mifllin.





182 ) ib. von Texaa:



— 167. —



— —

183 ) ib. 8. 66 ff., ferner Beiträge deaaelben i. Geachichte ib. 10, 38—51 and 101—110. 184 ) ib. 8, S. 377—399. 184«) G. F. Curtia, Life of J. Becbanan. If.-V., Uarper. 1883. XIV, 625 n. VUl, 707 8. Vgl. H. King: ib. 9, S. 340 364; 10, 8 265. 185 ) Porter, Gannet a. Jonea, The Waat from the cenaoa of 1880. Chic., Band Mc. Kelly, L. TVUbner. 1882. VU, 630 8. 186 ) Menoira of J. A. Dix, compiled by M. Dix. 388, 436. N.-Y., Harper. I88.S. Vgl. Mag. 10, 8. 79 -80. 187 ) H. A. Weed, The autobiography of Th. Weed. 657 8. Boat, 8, S.

137







.







Hciugbton, Mifllin.

1883.

Vgl. ib.

10,

8

.

264.

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XXIV.

Dr.

Kalckitein:

T.

Arnold gab

1882

Vcr. Staaten a. Britüch-Amorika.



III, 213

83,

Lincoln, W. Barrows stellte den Streit nm Oregons Besitz dar.'**) Patriotische Gedichte vom mexikanischen bis zum Sezessionskrieg sammelte J. Br. MatN.

thews.'**)

eine gute biographische Skizze Ober

F.

Martins

II.

Geschichte

Louisianas

1815 wurde

bis

mit

Biographie von W. W. Hare und einer Fortsetzung bis 1861 von Condon'*“) herausgegeben. G. E. Waring’*’) und G. W. Gable schrieben über N ew-Orl cans’ und Anstins Geschichte und gegenwärtige Lage, dessen

J.

F.

während N. Mr. F.

Walker

früherer Zeit schilüber Pierre und Jean Laffitte, 14.'**) M. J. Wright'**) von 1809 schrieb über die ältesten Ansiedelungen in der Grafschaft Mc. Nairy in Tennessee. G. P’lowers Geschichte der 1817 18 von ihm und M. Birkbeck begründeten englischen Ansiedelungen in der Grafschaft Edwijrds in Illinois wurde von E. B. Washbnrne'**) herausgegeben. L. Br. Prince danken wir historische Skizzen über Keu-Moxiko.'**) Für den Sezessionskrieg gab Tb. A. Dodge einen für Mc. Clcllau sehr günstigen C berblick. ’*') D. Ammen und A. T. Mahan stellten den Anteil der Bundesflotte am Kriege'**) dar, für welchen auch Madelaine V. Dablgren in einer Schrift Uber ihren Gatten, Admiral J. A. Cb.

derte. ’*•)

Gangarre

berühmte Schmuggler

die Feiertage in Louisiana in

berichtete



in diesem Staat



Dahlgren'**) einen

Beitrag

giebt.

C.

eines Flottenoffiziers*“®) werden

W.

gelobt.

H.

Parkers Erinnerungen

Fr.

Moore

sammelte, grofsen-

Anekdoten, Gedichte und Vorfälle des KrieW. Swinton verfafste eine kritische Geschichte des Po-

aus Zeitungen,

teils

ges.*“')

der zweiten Schlacht am Bull Porters Schuld nachzuweisen suchte. A. Dotibleday

tomacheeres,*“*) dessen Niederlage

Rue

J.

D. Cox*“*) als

Kämpfe

die

stellte

bei

in

Chancellorsville und Gettysbnrg,*“')

188) Tr»nii*ctioni of ths royil bist. »oc. V. 10, L. 1882 312 The itruggle f. poAseMioD. 18“. 363 S. Bo«t., Hoaghton, 526. 189) Matthews, Poems of Am. patriotism. 12“.



Vgl. ib. 10, S. 77



— 78.

— 190)Martie,

Uist. of Louis.



43. Mißtin.

271

N.-Orl-,

W

F.

W.Barrow«, Orogon. X 1883. Mag. Vg).

10, S.

N.-Y., Scribnor.

S.

Orosham.

1882.

1882,

XXXIX,

469, XVI. 191) Wariug a. Gable, Hist a. pres. cond. of N.-Orl. a. report. on Aust Wash., Dopartm. of tho interior. 4®. 99 S. Vgl, ib. 8, S. 579 80. 19-) ib. 10, S. 460 66. 194) Wright, Ueminiscenc. of the esrlj 193) ib. 10, S. 284 298 and 389- 396. Wa«h., Commorc pabl. comp. 96 8. 18H2. 19’>) Chicago hist, •ettlem. of Mc. Nairy. V. 1 , 402 S. 1882. Vgl. ib. 9, 8. 80. Ch. Claeyer, •oc. collect. Chic., Fergae. 12®. Early Chic, reniin. 52 S. Ch., Fergua. 1882. 196) Prince Hiit skotchea 12®. Vgl, ib. Nachträglich ni5go hier erwähnt of N.-Mex. 327 S. 1883. 10, S. 430. Timea •ein: Tho mayora meeaage w. accompanying docoment« of tho city of St Louis. 6.— Dodge, A birds oye hoDso. 1879. print. 32, 28, 68, 5, 6, 4, 4, 2, 10, 10, 13, 197) Vgl, ib. 10, 8. 352 353. Von der 1883. riow of oar eit. war. 346 8. Bost., Osgood. Übersetxang des Werkes dos ürafon Ton Paris: Uist. of tho eir. war. in Am. Philadel12**. N.-Y. nary in the war. The ci?. phia, Porter, Coates. erschien V. 3- 923 8. 198) 1883. V. 1. J. R. Soley, Tho blockado a. tho cruisors. 275 8. Ammen. V. 2. Scribner. Tho Atlantic coast. 273 S. Mahan. V. 3. The Galf a. Inland, waters. 267 8. Vgl. ib. 9, 8. 378; 10, S. 82 a. 166. 199) M. V. Dahlgren, Momoit ol J. A. Dahlgien. Bost., S.





— —





*



—X











1882. 660 8. Vgl. ib. 9, 8. 220. 200) Parker, Rocoll. of a, nav. oflF. 12®. Vgl. ib. 10, S. 354. Hier erwäbno ich G. H. Problo, 1883. 372 8. N.-Y., Scribner. Sketch of II. Kn. Thatecher rear adm. aas N.-Engl. hist a. gen. regist 1882. Bost. 20 8. Vgl. Hag. 8, 77. 201) Moore, Aneedotes, poetry a. incidenta of tbe war. N.-Y., Arundel. 1882.

Ofgood.



560

S.

1882.

124

— 202) Swinton, Campaigns

of the army of the Pot. reris. 660 S. 10, 8. 78. 20B) Cox, Tbe 21) 2.'>0) ib. 8, S. 240 398 400. 272 78. Hier erwähne ich H. W. Longfellow«

Vgl. Mag. 9, S.

2.">2)





Vgl. ib. 9, 8. 152. 171 S. long life. 612 S. N.-Y., Appleton. 1883. Vgl. ib. 9, S. 484 485. 2.V») F. H. Sheridan, Report of an oaploration 1882. 64 8. of parta of Wyoming, Idaho a. Montana. Waah., Gor. print off. 256) 1883. 25 8. Piorce, Report of an exped. fr. Fort Colville to Paget Sound: ib.

birthday.

253)

ib.

9,

Fogg, Denhara.

2.'»4) 8. C.



1882.

Uall,



12“.

Retroap. of

a.





257) Kolton, Annala of fort Mackinac. 16“. 87 S. 1883. reria. ed. Vgl. Mag. 10, S. 258) The reaoarcot a. attractiona of Vtah, Omaha lepnbl. publ. houae. 1879. 74 S. Boat. N.-Y. 1880 46 S. 25») Oregon. 260) C. A. Biedermann, Das nördliche Georgia. 35 8. 1882. Basel, Schweiieriach-amerikaniaohea Landbilreau. 261) Shorty Ohio. Columbos« Smyth. 1882. 56 S. 16'\ 262) Roomelin, ÜUt. akotch of 527.













Greene townah. Cinc.« Clarke. 1882. 33 S. 263) Jahreabehcht dea Staataaekr. von 0. Columbus. 1879. Ann. reporta of tho Cinc. chamb. of coram. 32 35 u. Ann. a. atatiat report. of the Cinc. broad of trade. 264) Scall, Tho Evelyna in Am. 392. Oxford, Parker. 1881. 266) ranVoorhuis, 265) U untoon, Tho II. geneal. Canton Maaa. 1881. 1 13 S. Notea on the anceatry of W. Ü, t. V. N.-Y. 1881. 267) Hayden, The Weitxel roeroor. 81 8. Wilkea-Barte Paria. 1883. Vgl. Mag. 10, S. 169.— 26H) D. Hall, Tho geneal. 1883. 12'*. Scoheld , Hamilton. a. biogr. of the Waldoa. Danielaonrille. Coan. 127 8. a. bia. deaconVgl. ib. 10, S, 33 W. anceatry rer. Sch., hU. 34. L. D. Schenck, The danta. A, Slocum, A. ahort hiat. 163 S. Waah., Darby, Vgl. ib. 10, S. 529. 1883.

















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XXIV.

111,220

Dr.

T.

Kalckitein:

Vcr. Staaten «

Brilmh-Atnerika-

1882

— 83.

Die Franzosen in Nordamerika betrifft die Übersetzang des die EUstc der Vereinigten Staaten betreffenden Teiles der lügenhaften Cosmographie universelle Thevets.*“®) Aus Gosselins Documents p. serv. A l’hisL de la marine Normande (Ronen 1876) wurden Nachrichten über französische Reisen nach Neufundland übersetzt.*’“) Joliets von B. F. de Costa mit Begleitworten Stevens’ veröffentlichte Karte*’*) zeigte H. II. zuerst den Teil des Mississippi in der Nftho der grofsen Seen. Hurlbnt focht den Wert des wahrscheinlich von Renaudot verfafsten sogenannten la Salle memoir*’*) an, auf welchem der Anspruch des letzteren Margrys Forschungen als erster Entdecker des ganzen Mississippi beruht. sind von Parkman*’®) in der 12. Anfl. seines Werkes über la Salle und die Entdeckung des grofsen Westens verwertet, N. Brooks schilderte den unternehmenden Baron S. Castin.*’*). Frontenacs Testament vom 22. Nov. 1698 wurde von G. Stewart jnn.”®) herausgegeben. Serrigny veröffentlichte mit guten Erläuterungen das Tagebuch des Chevalier de Baugy über einen vom Marquis Deuonville 1687 gegen die Irokesen*’“) unternommenen Zug. Man liefs von den indianischen Verbündeten die Gefangenen und Toten ruhig aufzehren und tötete einen zuvor getauften Gefangenen. Andere, namentlich auf die Anfänge von St Louis bezügliche Quellen sind beigefügt. J. Reade schrieb Ober Weihnachten in Cauada. Die neuere Geschichte Canadas*”) und der meist mit demselben zum Dominion of Canada verbündeten engl. Kolonien betrifft zunächst ein vom Vorsteher des 1871 begründeten 1874, nach Winnipeg verlegten Manitoba College, Bryce, sehr lebendig geschriebenes Buch über Manitobas Kindheit, Wachstum und gegenwärtige Lage,*’*) Graf Selkirk aus dem Hause Douglas hatte 1806 800 der damals grüfstenteils ausgetriebenen Hochschotten nach der Prince Edwardsinsel geführt und gründete 1812, unterstützt von der 1670 begründeten Hudsons-ßai-Kompagnie, mit 80—90 celtischen Hochschotten und Irländern die erste Niederlassung. Dieselben wurden jedoch von der 1783 entstandenen Nordwest-Pelz-Kompagnie mit Hülfe der ßois-brüles, französischer Mischlinge, arg befehdet. Gnaltier de Varenue, sieur de Verandrye, hatte 1731 unter dem Gouverneur Karl v. ßeaubarnais den Winnipegsee, zwei seiner Söhne 1743 die Felsengebirge entdeckt. Sie wurden die Pfadfinder des Pelz-



the Slocumb« a. Slocomb» fr. 1637. Q. Th. SyracQso. 1882. Vgl. ib. 9, S. 178. Little, The doscendanU of ü. Littla {». 1640). Aubum. Vgl. ib. IO, S. 79. 1882. W. Payno, Paine geneal. IpHwich branch. 184 S. Bangor, Knowles. 1881. Vgl. ib. 152. A. S. Briggs, The book of the Varian fam., CloTcland. 1881. 102 S.

of A.



9. 8.





Titas, The Sabin fam. aus Ke^st d. N. Kngl.

The Titas fam. in Am. 12 S. Weymoath Maas. 1882: aoc. 269) Mag. 8, S. 137 39. H. Halo vcröflontlicht eine auf bezügliche Legende der üuronen: ib. 10, S. 475 — 83. Vgl. Qb. Baltimores Kolonie

jene Zeit

of

Am.



u.





Avalon: ib. 8, 8.469. Hatton a. Harvey, Newfoundland, tho oldest brit. col. Lond., Chapman, Hall. 1883. XXIV, 489; bietet treffliche Abbildangen. 270) ib. 8, S. 286 90. 271) ib. 9, S. 279— 80. 272) ib. 8, S. 620-622; vgl. 139, 182-6, 226—8, 294—6 u. Q. -



Oravior, 305—14.

— 273)





Parkman, La

Salle a. Uio discov. of the gr. west. Bost. Little, bicentenary in N. Orleans: ib. 8, S. 139. Vgl.A.P.C. Oriffin, Discov. of the Miss.: ib. 9, S. 190 99, 273 — 80. 274) ib. 9, 8. 365 74. J. Dinity schrieb Charlovoix in N. Orl.: ib. 10, S. 140 42. 275) ib. 9, S. 465 66 Serrigny, 1883. Paris, Lcroux. Journal d’une exp4dition contro les Iroquois. 270)

Brown. 1883.

XXV,483S. Uber das

la Salle



~

210

8.

Searlo



a.

277) Mag

Rivinglon.

annual rogister 322

10, S.

1882. a.

rev.,

467—70.

367 ed. by H. J. VllI,



S.



— —





278) Bryce, Manitoba, L. Low, Marston. Hier

Morgan

Fortsetzung des The dominion. 1883. erwähnt. Toronto, Hunter, Rose sei die

8.

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XXIV.

Dr.

T.

Kalckfitein: Ver. SUaton

a.

BritUdi-Amcrik*.

1882—83.

111,221

1691 im Auftrag der Hudsons-Bai-Compagnie Kelsey Erst jetzt werden von der Hudsons-Bai zum Oberen See vorgedrnngen war. die 1807 von Selkirk gemachten Vorschläge zur Civilisierung der Indianer in den britischen Besitzungen erfolgreich durchgcfUbrt. Bryce spricht auch von den ludianeru des Gebiets, namentlich den Giheways und den sich dort findenden Ilügclbanten, die er gleich anderen Forschern als Indianergräber anSelkirks Kolonie wurde von den die Einengung des znsehen geneigt isL Pelzhaudels fürchtenden Gegnern 1816 zerstört. Er verhaftete eine Anzahl der Schuldigen und erlangte die Befreiung eines Teiles der Ansiedler und teilweise KUckgabc ihres Eigentums. 1817 wurde die Ansiedelung wiederbandcls, während schon

den schweren Mifsbräuchen des oligarchischen Kolonialsystems erwuchsen Selkirk bis zu seinem 1820 in Pau erfolgten Tod unabDie Erben Ubcriiefscn 1835 ihre Ansprüche der Hudsonssehbare Prozesse. Bai-Gesellschaft und die Ansiedelung gedieh in Frieden, bis Wolseley 1870 hergestellt, aber bei

die

Winnipeg wuchs von und 70000 Meuscheu wan-

Bois-brüles für eine blutige Gcwalttbat züchtigte.

300 Einwohnern im Jahre 1871 auf 12

— 14000,

derten im 8. Jahrzehnt unseres Jh. ein.*’*) Nachträglich ist D. M. Gordons gute, mit vortrefflichen Karten und Abbildungen versehene Schilderung seiner im Interesse der canadiseben Pacifiebahn unternommenen Reise von Victoria auf Vancouver nach W'innipcg**®} zu erwähnen. J. II. Lefroy gab die dem Kapitän

John Smith

zugeschriebene Geschichte der

Bermndainseln

der Graf Nortbampton an Jakob

Ober welche

Fortsetzung von XVII, J.

H.

I.

heraus,**’) schrieb.***)

2.

Schwioker.

Ungarn, zur Geschichte Gabriel Bethlens’ aus dem J. 1625 bringt Samuel Gergely,’) es sind Relationen nnd Briefe, meist Friedensnnterhandlungon betreffend. Auch das ‘Tagebuch aus dem J. 1632’, herausgegehen von Ludwig Abafi*) führt uns mit seinen trockenen chronologischen Aufzeichnungen an den Hof des sicbenb. Fürsten Gabr. Bethlcn. Eine sehr tüchtige Leistung ist die Monographie von Dr. Arpdd Kdrolyi Ober den ,Hochverratsprozcfs des Stefan llldshiizy’.*) 111. war königl. Obersthofmeister

‘Nachträge

nnd Obergespan von Liptan nnd Trencsin, seine endgültige Verurteilung

er-

279) Macoan, Minitobi t. the great Xorthweet, L. Ediob. 1883, Termag Hef. nar 2$0) D. M. Gordon, MoanUin a. Prairio L. ]/ow. Maratoo, Searle X, 310 S. iederahoim , Kanada. Stuttgart, Bona. 1882. 281) yil, 156; giebt eine Reiaebeachreibuog, namentlich vom landwirUchaftlichen Standpunkt. 282) Uiitoyre of the Bermudaea, publ. b. Lefruy: L. HacklQjrt soc. 1883. XU, 327 S. Vgl. Mag. 9, 8 307. ib. 8, S. 515. 1883. p. 131 ff. 1) Im ‘Törtinelmi TÄr’ (‘Uiat Archiv'). 3) 2) ib. 1883. IV, 216 S. (3—164 Text, 167 latv^ bütlena^ pre*. Budapeat 1883. 8« 216 Urkundenbuch).



tu regutrieree. Rirington. 1880.

.

~



W









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m,222 am

Nachtrag.

XVII,

2.

J.

H. Scbwicker: Ungarn.

ein lehrreiches Bild der damaund Rechtsverhältnisse. Von demselben Autor hat man über die wichtigen staatsrechtiieheu Streitfragen im letzten Drittel des 17. Jh. sehr wertvolle Publikationen in den beiden akademischen Abhandlnngcn: ‘Die Suspeudirung der ung. Verfassung im J. 1673’*) und ‘das Gubernium Kaspar Ampringer’s;^) beide sind reich an neuen^arcbivalischen Mitteilungen aus dem Wiener k. k. Staatsarchive und aus dem fUrstl. Lobkowitzschen FamilienArchiv zu Baadnitz. Ampringers poiuvolles Gubernium dauerte vom 23. März 1674 bis 1677. Für diese Zeit der Verfassungsexperimente in Ungarn bietet auch das von Wolfgang Dedk veröffentlichte ‘Archiv der Flüchtlinge’®) ans dem Familienarchiv der Grafen Tcleki in Maros-Väsdrhely eine ergiebige Fundgrube; es handelt sich hier um jene politischen Flüchtlinge, welche vor der Reaktion 1671 in Siebenbürgen und auf türkischem Boden eine Zufluchtsstätte fanden. Den Abschlufs des heftigsten Verfassungskampfes bildete der Landtag zu Oedenburg im J. 1681, zu dessen Geschichte Michael Zsilinfsky neue arcbivaliscbc ‘Beiträge’’) raitteilt. Dieselben beziehen sich insbesondere auf die Wahl eines Palatins, zu welcher Würde Paul Eszterhäzy erhoben wurde; damit nahm die Gröfse dieser Magnatenfamilie ihren Anfang. Wesentlich im Zusammenhänge mit diesem innern Kampfe standen die Tökölischen Unruhen; über den Urheber derselben, den Grafen Enierich Tököli, bringt Dr. Arpäd Kdrolyi eine gegen Onno Klopps Auffassung gerichtete polemische Abhandlung; ‘Tököli in neuester Beleuchtung’,*) ohne jedoch seinen Helden von allen gegen ihn erhobenen Anklagen befreien zu können. Das bedeutungsvolle Kriegsjabr 1683 und dessen zweihundertjährige Feier bat in Ungarn nur zu wenigen neueren Publikationen den Anstofs gegeben. Koloman Thaly giebt in seiner Abhandlung ‘Zur Geschichte des J. 1683’®) hauptsächlich eine Schilderung der Operationen der ungarischen Truppenteile während des Türkenfeldzuges unter dem Kommando des Palatins Paul Eszterbäzy. B^la Majiäths Abhandlung über den ‘Partikularlandtag der oberungari.schen Komitatc zu Kasebau im J. 1683’>®) bringt auf Grund der Sitznngsprotokollc dieser Versammlung eine Reihe neuer Daten über die sechszchn Sitzungen dieses Landtages (vom 11. bis 28. Januar 1683); derselbe befafste sich unter Vorsitz des Propstes Andreas Sebestyön und in Anwesenheit der zu Em. Tököli stehenden Komitate mit der Subsidienfrage für den bevorstehenden Türkcnfeldzug. Die Stände bewilligten 50 000 Gulden, doch nicht zur Verpflegung des Heeres, soudern zur Deckung der Kosten der Gesandtschaft nach Konstautinopcl. Im sachlichen und zeitlichen Zusammenhang steht damit der neunte Band des ‘Archivum Räköczianum’, welchen der für diese Periode rastlos thätige Forscher Koloman Thaly publiziert hat.“) Derselbe enthält die Korrespondenzen und Schriften des spätem KurutzenfUbrers und Generals Johann Bottydn von 1685 bis 1716. B. folgte

8,

Okt.

1603.

Die Arbeit bietet

ligen sozialen



4) ‘A magyar alkotminy foIfUggeaztfve 1673. ban'. Bndapost. 1883. 8°. 68 S. 5) ‘.\nipringor (iiapär 1conn&nyzi’«dKa' Budap. 8”. 1883. (rgl. ‘Ungar. Rorue.’ 1883. pag. 791.) 6) ‘A bnjdoiKlk Icrditdra’. Budap. 1883. 8". XllI, 365 S. 7) ‘.Az 1681ki Boproni ortzd^l^’UI^ tört^neUOicx’. Budap. 18B3. 8^ 85 S. 8) ln der 'Budapoati Szcmlo' ('Budapester Uevae'). 1883. Xneh deutach in der 'Ungar. Rorue 1884, p. 075 ff. 8'^. f)) *At 1683. iki t4boroz4s tdrt4nct4*‘h02'. Budapest. 1883. 45 S. (*Ung. Kotoo* 1883. (lag. 792.) 1883. pag. 10> *A feli-ivÄrmegyÄk gyül^ao Kaasun* in *SzAa'.











117 ff., 243 ff. l)ie ‘Sitxungiprotoküllo’ im *T«>rt. TAr’ 1883, p. 359 ff. —- 11) 'Archivum Rakoexianum. II. R4k4czi Forencz leroltära’. Erste .\bteilung: Kriegswesen und Innoros. IX. I)io Korrespondonz Joh. Bottyuna. 8". Budapest XXXIl, 849 S. 1883.

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XVll,

N*chtr»g

2.

H.

J.

Sehwickar: Cogam.

m,223

Anfängen (im J. 1686 war er Obrist einer ungarischen Reiterschar bei der Belagerung Ofens), zur IlauptstQtze des Fürsten Franz RAköczy empor niid blieb auch nach der für seinen Herrn unglücklichen Schlacht bei Trencsin seiner verlorenen Sache getreu. Auch bei dem massenhaften Material in diesem ‘Arebivum RAköczianum’ vermisst man mit besonderem Bedauern die erforderlichen wissenschaftlichen Apparate und die

schwang

sich aus geringen

,

orientierenden Register.

Eine

gelungene Charakteristik

des

Fürsten

siebenbürgischen

‘Johann

Kemöny’ giebt Alexander Märki;'*) Kem6ny war auch Schriftsteller, der Historiker seiner Zeit und seiner Thaten. Einen weiteren interessanten Einblick in das Leben der höheren Stände Ungarns im 17. Jb. bietet die Preisschrift: ‘Ein Ungar. Magnat im 17. Jh.' von Wolfgang DeAk.^’) Der Vf. giebt hier die Biographie des Grafen Stefan Csäky (1603 1682) und schildert das Familienleben, die Erziehung, die Wirtschaft, die politischen Verhältnisse, das Parteitreiben sowie die sozialen Zustände auf Grund meist



Urkundliche Beiträge hierzu enthält das ‘Verzeichnis der Reisekosten und Einkäufe des Index Curiae Stefan CsAky von 1666 bis 1675’.'^) Mit einer andern hervorragenden Persönlichkeit des 17, Jh. beschäftigt sich die Gelegcnheitsschrift: ‘Peter Pdzmanys Statue in Gran’ von Joh. Zddori,'*) in welcher das Leben und die Verdienste dieses berühmten Kardinal-P'ürstprimas von Ungarn in Kürze geschildert werden. Auch eine Abbildung der monumentalen Statue von Deila Vedova ist beigefügt. Kulturgeschichtliche Beiträge für das 17. Jh. liefern noch: Bcla Pettkö, ‘Die Schatzkammer der Stadt Koschau 1643 1644’;’*} Josef Mikulik, ‘Magyarisierung einer deutschen Stadt im 17. Jh.’. ”) Es handelt sich hier um die Stadt Rosenau in Oberungam, welche noch um das J. 1670 vorwiegend deutsche Bevölkerung hatte, seit der Gegenreformation (1670 1 687) und in Folge der Räköczischen Unruhen aber der Magyarisierung unauflialtsam verfiel, so dafs im J. 170.5 das magy. Element bereits in der Mehrzahl sich befand, und um das J. 1750 die Magyarisierung vollendet war. Der hier verlaufene Umwandlnngs-Prozefs ist typisch für andere Orte in Ungarn und Siebenbürgen. Koloman Derakö giebt archivalische Details über ‘Leutschau während des Bocskayschen Aufstandes’ (1604),'*) Alexander Marko vi cs bespricht ‘die älteste ungarische Fibel’,’*) welche in Sdrospatak bei Johann Rozsnyai im J. 1659 gedruckt wurde, und deren Vf. wahrscheinlich Paul Szobofslay war. Ladislaus Fejdrpataky schildert die im J. 1641 gegründete ‘Bibliothek der Franziskaner zu Güssing’.*®) Ludwig Nömethy giebt ‘Beiträge zur Geschichte der Malerei in Pest während des 17. u. 18. Jh.’*') und Ludwig Dezsö schildert in seiner Schrift ‘Coraenius in Ungarn’**) die Wirksamkeit des von 1650 1654 in Ungarn anwesenden berühmten Pädagogen, des Regenerators der bekannten Schule zu SAros-Patak. Paul Jedlicska entwirft in seinen ‘Erinnerungen an die kleinen Karpathen'**) eine nenerforschter Daten.









‘Komeny J4nos* im *Szäzadok' 1883. p. 401 ff. magyar föür a 13) 8®. Budap. 1883. 350 S. 1833. p. 584. 14) Im Törten. Tar*. 8“. Peter azobra Eaztergomban'. Gran. 1883. 38 S. 16) ‘Tort, 1883. 176. p. 17) *Kgy nemoUjkü riroa megmagyarosodiaa a. XVII. azazadb.' im 'Szdz.’ 1883. pag. 688 ff. 18) ‘Boc»e a Bocakay. föle folkelesbon': ib pag. 844 ff. 111) Im ‘Magyar Kdnyrazemle’ (‘Ungar. BUchorroTno' 1883 t P- 87 f.). 20) ib. 1883, p. 101 ff. 21 ) ‘Arcbäologiai 6rto«itö' (‘ArchUol. Anzeiger*), 1883. 22 ) ‘Comenius Magyar8®. orazagban*. Budap. 1883. 26 ) ‘KiskArpMi Kml^kek'. Lokal- und kulturgeachichtMit einer Karte und mehreren Holzachnitten. Budap. 1883. gr. 8®. liche Studien. 343 S. 12)

XVII. fizuudban'. 15) ‘PÄzmany



T4r.'





















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111,224

Xachtrtg.

XVII,

2.

J,

U.

Schwicker:

Ungarn.

Schilderung des Schlosses Bibersbnrg, in welchem einst die Fugger, spater die mit denselben verwandte Familie Pdlffy herrschten. Kulturhistorische Notizen ‘Ans alten Kalendern’ veröffentlicht R. Philp ira ‘Siebenb. Korrespoiidenzbl.’ 1883, p. I ff. Die Mitteilungen sind dem ‘Neuen Almanach, auff das Jahr nach der Gnadenreichen Geburt Jhesu Christi, MDCXIX. mit Erwehlungcn, Witterungen und Aspekten. Durch V’alentinum Uamkon, Pfarrherr zu Seyferstorff in der Schics. Hermannstadt, druckte J. T.’ entnommen. H. (Herbert?) giebt eine Ergänzung der im ‘JB. 1881, III, 143’ angezeigten ‘Geschichte des ev. Gymnasiums A. D. in Hermanustadt von Dr. Fr. Teutsch’ in dem Aufsatze: ‘Zur Geschichte des evang. Gymnasiums A. B. in Hermannstadt' im ‘Siebenb. Korrespondenzbl.* 1883, 78 ff., nämlich eine Vervollständigung des Verzeichnisses der Lektoren, Kollaboratoren und

Kantoren dieser Lehranstalt von 1615 bis 1756. Endlich nennen wir noch einige archivalische Publikationen minderen Umfanges. So von Josef Koncz ‘Urkunden zur Gefangenschaft David Rözsnyays’,**) des letzten Dolmetschers Siebenbürgens bei der Pforte, der bei seinem Fürsten Michael Apaffy in Ungnade und sogar einige Zeit gefangen gehalten wurde. Koloman Thaly publiziert drei deatschgescbricbenc Briefe ‘Montecnculis über Niklas Zrinyi’**) aus den Jahren 1663 und 1664; alle drei sind an den Frhm. Johann Eszterhdzy, Obristlieutenant der Gränzer in Raab, gerichtet. Das ‘Archiv der Familie Rhddey', welches 3600 Urkunden zählt und der Bibliothek des ungarischen Laudes-Muscums in Budapest einverleibt ist, schildert Andreas Komdromy;“) dasselbe hat für die Geschichte Siebenbürgens im 17. Jh. besonderes Interesse. ‘Die auf Ungarn Bezug nehmenden Hdss. der Markus-Bibliothek in Venedig’ verzeichnet Joh. Csontosi*’) und Joh. Vdczy giebt in seiner Doktor-Dissertation eine Charakteristik über ‘Johann Haller und sein Geschichtswerk’,**) weiches im J. 1695 erschien und in seinen drei Teilen erstlich die Thaten und Sagen von Alexander dem Gr., dann als Beispiele romantische Geschichten aus den ‘Gesta’ und endlich die Geschichte vom Untergänge Trojas erzählt. Das Gcschichtshuch Hallers hat nur sprachgeschichtliches Interesse. Die Programmabhandlungen von Stefan TörOk Uber die ‘Querelae Hungariae’, **) die ‘Attestatio’ und ‘Refutatio’, diese berühmten Streitschriften aus der Zeit des Fürsten Gabriel Bethlen, sowie die Skizze über die ‘Selbständigkeit Siebenbürgens und deren Folgen’*®) besitzen geringen wissenschaftlichen Wert. Bedeutender ist die ‘Geschichte des röm.-kath. Obergymnasiums zu Ungvar’ von Michael Barna,*^) welche von der Gründung im J. 1613 bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) reicht und auf archivalischen Quellen beruht, auch einige Archivalicn publiziert Eine wertvolle bibliographische Übersicht der ‘von 1473 1711 erschienenen vaterländischen Drucksachen in nichtmagj'arischer Sprache,**) stellte der Historiker Karl Szabö zusammen. Der rastlose Rdköczy-Forscher Ko-





25) ‘Montocucnli Zri24) Im *TörtÄn«lmi TÄr’ (*Ui«tor AnJitr’) 1883, p. 155 ff. njiröl’ im ‘Szüuulok’ ('Jalirh.'). 1883. p. 685 ff. 26) ln ‘Magynr KönjTMemlp’ (*Ung. BUchorreTne'). 1883. 27) ib. p. 164 ff. 28) *Unller Jdnoa es UÄrmas biBtori5jm’. Budnp. 1883. 8^ 66 S. 29) Im ‘Programm dos ovangol. roformierton Kollegiums au 1883’. Klausonbarg, 30) *Erd5lj ünilldsiigi 5s nnnak követkosm^nyoi’ im Programm der 1883. königl. Staats-Obor-llealscbule au Orofswardoin. 31) ‘Aa ungrari k. kath. fugpmnaaiam törlenote' im Programm dieses Ober-Qymnasiums an Ungrär. 1883. 32) ‘Aa 1473 töl 1711. ig megjclent nemmagyar nyeWü hazai nyomtatTlinyok jegyzdko*. Badap. 1883. 8*. VI, 168 8.















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Nachtrag.

lomao

Tbaly

XVU,

S.

J.

H. Schwicker:

Ungarn.

111,225

bringt ‘Kniturgeschichüiche Beiträge znr Geschichte Franz Rä-



den J. 1702 1711, welche zumeist Bewaffnung, Industrie, Trachten und Haushalt betreffen. Mit der Zeit Räköczys steht auch teilweise sachlich im Zusammenhänge der Ansatz von Engen Szentkläray fiher ‘das Karlowitzer Patriarchalarchiv und die Archive der serbischen Klöster in der Fmska Gora’.’^) Die archivaliscbe Ausbeute war daselbst eine geringe; von besonderem Interesse sind die Urkunden des Karlowitzer Patriai^ cbalarchives fur die Zeit von 1690 herwärts; doch enthalten auch sie wenig Neues. Ein vielfach lehrreiches Bild der sozialen und unterrichtlichen Verhältnisse entwerfen ‘Die Studien der Söhne des Grafen von Haller in der ersten Hälfte des 18. Jb.’ von Stefan Berkeszi. Wir iemen daraus den wachsenden deutschen Einflnfs auf die Magnatenfamilien mit dem Szatmärer Friedensschlüsse 1711 kennen; die jungen Grafen Haller beschlossen ihre Studien mit dem Besuche der Wiener Universität. So heilst es in der ‘Instruktion’ des Grofsvaters der Grafen, des bekannten Grafen Alexander Kärolyis, för den Privaterzieber derselben, unter anderem im Punkte 7 und 8 : ‘Gestatte ihnen nicht das Sprechen während des Unterrichts, doch sollen sie sonst lateinisch und deutsch, auch beim Spiele deutsch reden; kaufe ihnen ein deutsch-lateinisches ABC-Bueb; an Feier- und Rekreationstagen früh und auch nachmittags wenigstens je eine Viertelstunde unterrichte sie deutsch u. s. w. Einen interessanten Einblick in die Verhältnisse der hochadeligen und fQrstlicben Kreise Ungarns und Siebenborgens gewährt auch der Aufsatz von Jakab Elek Ober ‘die Hinterlassenschaft der Wittwe des koczys'*’) ans

Fürsten Apaffy ans dem J. 1725 und desselben Historikers Abhandlung Ober das heute dem Kronprinzen Erzh. Rudolf gehörige siebenbürgische Jagdscblofs Görgönyvär und dessen Vergangenheit’.^^) Stefan Gyärfäs giebt in seiner akademischen Abhandlung ‘Jazygen und Rumänen unter der Herrschaft des deutschen Ordens'*") eine Darstellung des Verkaufes der Distrikte dieser beiden Volksstämme als Deckung einer Schuld Kaiser Leopolds I. an den deutschen Ritterorden (21. März 1702). Die nächste Folge dieses Verkaufes der beiden adeligen Distrikte war deren Anschlnfs an die Räköczyscbe Erhebung (1704 1710); die Loskaufnng der Jazygen und Kumaucn bildete einen Gegenstand der Szatmärer Friedensnnterhandlungen (1711) und der Reichstage von 1712 1728; erst im 19. Jh. erhielten die Distrikte ihre Freiheit wieder zurück. Eine sehr wertvolle Publikation zur Kenntnis siebenbürgiseber Zustände im 18. Jh. ist ‘Das alte und neue Kronstadt von G. M. G. v. Herrmann. Ein Beitrag zur Geschichte Siebenbürgens im 18. Jh., bearbeitet von Oskar V. Meltzl.’**) Der vorliegende erste Gand behandelt die Zeit vom Übergang Siebenbürgens an das Hans Habsbnrg (1688) bis zum Tode der Kaiserin-Königin Maria Theresia (1780). Das Buch enthält im wesentlichen die Geschichte des siebenbürgisch-sächsischen Volkes während dieser Zeit







Archiv'). 1883. p. 375 ff. 34) ‘A karlöcuü pa33) Im 'Tnrlenelmi Tir* trürchali. a fmakazorai uerb lev^ttArok' in *Szkaadok’ 1883. p. 144 ff, 369 ff 3Ö) *A ZT. Haller fiük iakolAitataM* in *Sz&iadok‘. 1883. p. .147 ff, 430 ff. 36) ‘11. Apafi ff, ff. Mihktyne hagyatirka' in *Sz4z.’ ff, 786 857 1884. 668 37) 'Görzinyvir 6a a p görg6nyi Käat61y a multban':' ib. p. 325 ff, 414 ff. 3S) ‘A Jüzok ea Künok a n6met 8^. Vgl. ‘b'ng. Revoe*. 1883. p. 229. lovagrend uralkodkaa alatt. Bndap. 1883. 39) Herauagegoben vom ‘Verein für aiebenbUrginebe Landeakunde’, 1. Hd. Hermannatadt 1883.

^



8".

XLV, 476









S.

Hiatoriaohe Jabroaberichte 1S83.

III.

15

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UIj 226

Nichtrag.

XVII,

i.

J.

H. Sehwicksr: Ungini.

Der Bearbeiter bat dasselbe mit zahlreichen Anmerkungen, Erweiterungen, Erg&nznngen, Richtigstellungen und mit einer sehr instruktiven ‘Einleitung’ versehen, welche eine eingehende Orientierung über die bewegenden Faktoren des 18. Jb. in Siebenbürgen giebt Ebenso enth< das Buch eine Biographie und Charakteristik Hemnanns, des ursprünglichen Tf. und ein ausführliches

Personen- und Sach-Register. Das Buch ist eine erfreuliche Bereicherung der geschichtlichen Litteratnr des rührigen siebenb. Sacbsenvolkes ; das Erscheinen des zweiten Bandes steht bevor. Auch die breitangelegte Selbstbiographie des ‘Michael Conrad von Heidendorf, heransgegeben von Dr. Rndolf Theil*°) bringt in diesem letzten Abschnitte (1776 1817) ein sehr reiches Material zur Kenntnis der inneren und änfserlichen Verhältnisse der Sachsen und des Landes Siebenbürgen. Auch hier erleichtert ein sorgf<iger ‘Index’ die wissenschaftliche Benutzung; doch wären erklärende Anmerkungen unter dem Texte, namentlich in Bezug auf dingliche Verhältnisse, geschichtliche Vor&lle, Persönlichkeiten, Familien, Institutionen etc. sehr erwünscht gewesen. Im siebzehnten Bande der ‘Protestantischen Bibliothek’ (‘ProtestAns Könyvtär’) behandelt Ludwig Haan die ‘General-Konvente der ungarischevangelischen Kirche A. B.’^') Das Buch zerfällt in zwei Teile; der erste giebt eine Geschichte der Entstehung, Entwickelung und des jetzigen Zustandes der General-Konvente, und im zweiten Teile bringt der Vf. die Biographien und Porträts von sieben weltlichen General-Inspektoren dieser Kirche. Das Buch liefert so eine dankenswerte Geschichte der evangelischen Kirche in Ungarn von den Tagen der Kaiserin-Königin Maria Theresia bis anf die Gegenwart. Arbeiten kleineren Umfanges sind: die akademische Abhandlung von Ed. Wertheimer über ‘Frankreichs Verhalten gegenüber der Begegnung Kaiser Joseph II. mit König Friedrich H.’***) Geschichte der Bäeska’ von Friedrich Steltzer,^*) in welcher der Vf. eine in sieben Kapitel verteilte Übersicht der Lokal- und politischen Geschichte des Komitats BAcs vom 16. Jh. bis anf unsere Zeit, zum Teil nach archivalischen Quellen, liefert. Die ‘Geschichte der Seidenknltnr in Südnngam’ von Felix Millecker *>) bringt schätzenswerte kulturhistorische Daten ans dem vorigen Jh. Josef Fröhlich berichtet im ‘Siebenb. Korrespondenzbl.’ 1883, S. 75 ff., dafs die Kaisder Commnnale im Besitze der dritten Quarte des Kaisder Pfarrerzehnten’ war; Franz Zimmermann bringt (ebd. S. 101 ff.) Ergänzungen zu dem JB. 1883, Ul, 146 angezeigten militärgescbichtlicben Mitteilungen Dietrichs ‘Unter Österreichs Doppeladler’; die ‘Artikel der Rätscher Brüderschaft’ ans dem J. 1747 veröffentlicht (ebd. S. 112 ff.) J. Wolf und (ebd. S. 137) F. Z(immermann) ‘Herrmannstädter lokalgeschicbtliche Notizen ans dem 18. Jh.’ Litteratnrgeschichtliche Beiträge sind: ‘Anton Radö, Geschichte der ungarischen Cbersetzungsknnst von 1772 bis 1831’;^^) Anton Imre ‘Klemens Mikes und seine Werke'.*®)







40) Im ‘Archir des Verain« f. «iebenb. Landetkande’. 1883. 8*. p. 1 379. 41) ‘A magynroruAgi , igoitai hitralliau eraogelicosok egjeteme« gyflldaei i« ai egyetemea riligi 8“. 183 S. 41*) FrancsiaorizAg magatartiaa II. Auf Grand nnedierter Qnellen. Bndapeit. 8*. 1883. 34 S 8°. 1883. 86 S. 42) Neuatz. 48) Kronitadt 1883. kJ. 8*. 44) ‘A nagyar mfifordiUU türlAnote'. Budapest 1883. 8°. 86 S. 4») 'Hikea Kelemen Alete A« mankii’. Bndapeat 1883. 8°. 36 8.

felügyeloi hinUl’. Budap. 1883. Jöisef i» II. Frigyeaael azemben’.











DiyiiiZtÄJ

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Kichtng.

IVII,

S.

J.

H.

Scbwiektr: ünpm>.

111,227

Eine wertvolle Abhaiidinng von Ed. Wertheimer schildert auf Grundlage ungedruckter Quellen die ‘Beziehungen Napoleons I. zu Ungarn’*«) und bringt in einzelnen recht interessante Daten, welche bezeugen, dafs die AnwQrfe und Bestrebungen Napoleons I. und seiner Emissäre in Ungarn nicht ganz so erfolgslos waren, als man bisher angenommen hatte. Die ‘Beiträge zur Geschichte des Landtages 1835’ von Klans Vaszary*’) enthalten das Tagebuch des Benediktiners Isidor Gnzmics, der den ersten Sitzungen dieses Landtages beiwohnte und darüber getreue Aufzeichnungen hinterliefs. Bei diesem Landtage machte sich (in der Sitzung vom 3. Nov.) der nachmals berühmte Magnat Graf Stefan Szdchenyi zuerst hemerkbar. Ober das Leben und die nachgelassenen Schriften dieses denkwürdigen Mannes verüfientlichte Prof. Dr. A. Kerikgyärtö eine allgemeine hiographische Skizze ‘Graf Stefan Sz6chenyi’;*«) von weit gröfeerer Bedeutung zur Kenntnis dieses Staatsmannes und seiner Zeit sind aber dessen ‘Tagebücher*, welche im Aufträge der Ungar. Akademie der Wissenschaften Anton V. Zichy*«) redigiert. Auf Grund mehrjähriger Vorarbeiten gruppierte und ordnete der Herausgeber aus dem zerstreuten Materiale alles das, was ans diesen ‘Tagebüchern’ zur Veröffentlichung sich eignet Die Mitteilungen besitzen das gröfstc Interesse und beleuchten Sz.s Leben und Charakter, seine persönliche und politische Entwickelung sowie die Männer seiner Zeit in wünschenswertester Weise. Sie sind eine Fundgrube für die neuere Geschichte Ungarns und die österreichisch-ungarische Monarchie Oberhaupt. Einige Mitteilungen aus diesem Werke machte Anton v. Zicby in einem akademischen Vortrage am 8. Jan. 1883.««)

Immer reichlicher fliefsen die historischen Quellen für die ereignisvollen Tage ans der neueren Geschichte Ungarns seit dem J. 1 830. Die Geschichte der ‘ersten Eisenbahn in Ungarn’ (Pest-Prefsbnrg, 1836) schrieb Adolf Fenyvessy,«*) Johann Pompery richtete eine heftige ‘Entgegnung’ vom nationalen Standpunkte gegen die vortreffliche Studie des Grafen Anton Sz6chen Ober ‘den Landtag 1839 40’,«*) in welcher Studie der Graf für Metternichs Politik und Verhalten Ungarn gegenüber eintrat, die staatsmännische Be-



deutung des Grafen Stefan Szöchenyi’aber minder hoch anschlng. Sehrjwertvolle, antbentiscbe 'Mitteilungen über intimere Vorgänge ans den Bewegnngsjabren 1848 49 sind: Ludwig Koväcs ‘Die Camarilla von 1848’,«*) worin der an den Ereignissen beteiligte Vf. gegenüber den landläufigen Meinungen Ober



angebliche freiheitsmörderische, ungarnfeindlicbe Hofintriguäre in Wien eine mildere Beurteilung geltend macht. Denselben Tendenzen einer gerechten Auffassung der Parteien und Verhältnisse dient auch desselben Ludwig Ko-

väes

gröfsere Schrift: ‘Die Friedenspartei in der ungarischen Revolution’.«*) Die bedeutendste Leistung zur Kenntnis der kriegerischen Zustände ist das des Honved-Generals Richard Gelich ‘Der Freiheitskampf Ungarns’,«®) welches die Ereignisse besonders vom militärischen Standpunkte beleuchtet, leider aber in den Quellenangaben sehr ungleich vorgebt. Die ‘Rückerinne-

Werk



u

1825. iki oruiggyttlAi 46) VgL ‘üngar. Revue’ 1883, p. 385 ff. 47) ‘Adetok Rub. 1883. 8°. 272 S. 48) ‘OnSf SiSclieiyi latvin’. Prebbnrg. 1883. 50) Vgl. 49) ‘8»an. Irinji. Bndap. 1883. 130 8. 55) ‘MagraroruAg IBggetlenaAgi harcza’. Budapeat 1883. 8°. törUnetShei'. 8*. 96 8.











— —





15 »

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1_U^228

Nichtng.

XVII,

2.

J.

H. Schwieker: U»g»ni.

von Attila Matolai bieten wichtige Mitteilungen Uber den RUckzug der Ungarn vor den Rassen, dann Uber die Schlachten bei Szöreg and Temesvdr, diesen letzten bedentenderen Gefechten des J. 1849. Einen weiteren Zeitraum umfassen die ‘Erinnerungen’ von Alois Degr6,^^) welche in ihren zwei Bänden erstlich des Autors Lebensgeschichte bis zum J. 1848 erzählen, daun im zweiten Bande das J. 1848 schildern. Der Vf. gehörte zu den Intimen Kossutbs und der Übrigen Bewegnngsmänner Dies war noch mehr der Fall bei Josef Madar&fz, dessen jener Zeit ‘Memoiren’ ^^1 auf Gmnd gleichzeitig geführter Tagebücher ein besonderes Interesse beansprachen. Der noch lebende Autor war wie Degrd mit den Männern der Revolution eng befreundet und spielte schon damals eine namDarüber sowie Uber seinen noch einflufshafte politisch-agitatoriscbe Rolle. reicheren Brader Ladislaus M. bieten diese zwei Bände ‘Memoiren’, welche bis zum J. 1856 reichen, sehr dankenswerte Mitteilungen; gleichfalls mit den Ereignissen von 1848/9 und deren Folgen beschäftigt sich das Buch von Gustav Beksics Uber Sigismund Eemdny, die Revolntion und den Ansgleich’,^’) das ein Memoriale des verstorbenen Publizisten Sigismund Kemeny veröffentlicht, in welchem derselbe das Vorgeben Kossutbs auf dem Debrecsiner Reichstage hart tadelt und die damalige Friedenspartei verteidigt. Der Herausgeber der sensationellen Schrift bat Überdies eine Reihe bisher unbekannter Daten ans der Korrespondenz K.s mitgeteilt und zugleich dessen Leben, persönlichen, scbriftstellerischen und politischen Charakter geschildert Das Buch hat eine Flut von Angriffen und Entgegnungen in der Tagespresse hervorgemfen. Mit der im J. 1881 aufgehobenen Institution der Militärgrenze beschäfvon Dr. J. H. tigt sich die ‘Geschichte der österreichischen Militärgrenze’ Sch wicker;^°) es ist der erste Versuch einer zusammenhängenden Geschichte dieser bedeutsamen Institution. Das Buch teilt diese Geschichte in 1850 drei Perioden: 1535—1780 die Entstehung der Militärgrenze, 1780

mögen an meine

Honv^dzeit’

die innere Ausgestaltung,

1850

— 1881



die allmähliche

Aufhebung derselben.

Mit den sUdslavischen Verhältnissen befafst sich auch der historisch-politische Vortrag von Bepj. v. Källay ‘Ungarn an den Grenzen des Orients und Occidents',®^) in welchem dieser Staatsmann die Orientpolitik Österreich-UnIn garns, inbesondere auch die Occupation Bosniens zu rechtfertigen sucht dieses Occupationsgebiet fuhrt uns das (in deutscher und angar. Sprache erDer erste schienene) Werk von Adolf S trau fs ‘Bosniens Land und Volk’.®*) Band enthält die Geschichte Bosniens und der Herzegowina, der zweite schildert die politischen, volkswirtschaftlichen und geographischen Zustände Der historische Teil der Arbeit ist mangelhaft. der beiden Länder. Kulturgeschichtliche Beiträge bringt auch die ethnographische Arbeit: ‘Die Zigeuner in Ungarn und Siebenbürgen’ von Dr. J. H. Schwieker,**) in welcher die ersten drei Kapitel: ‘Name und Herkunft, Einwanderung und



56) *YiuAeml^kesisek honTkbogi idömre\ S&toralja-Ujhe)y. 1883. 57) ViMsaom8**. 16kM^im'. Badapoat 1883. Bd. 1: 180; Bd. 2: 234 S 58) ^EmU’kirataim*. 1883. 2 Bde. 528 S. 59) ‘Kem4ny Ziigmond, a forradalom s a Kiogyes4e*. 8° Budapest. 1883. 91 S. (Zweite, vermehrte Autl. 1883. 8**. 340 S.) 60) Wien 8°. und Teichen. Xli, 446 S. 1883. 61) Vollstindig mitgeteilt in der ^Ungar. Kevue' 8^. Budap. Bd. 1; Vlll, 301; 1883, p. 408 rr. n^pe’. 1883. 62) *Boeny4k föld Bd. 2; Xll, 240 S. 66) Wien und Teachen. 1883. 8. 187 S.





Budapest



~





^

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XVII,

Nftchtrag.

2.

J.

H.

Schwicker:

Ungtra.

111,229

Europa, deren Schicksale in Ungarn und Siebenbflrgen' historische Mitteilungen über dieses europäische Nomadenvolk enthalten. Sehr wertvoll und Qberans anziehend in der Darstellung sind ferner die kulturhistorischen und ethnographischen ‘Bilder aus dem sächsischen Bauemleben’ von Fr. Fronins.«*) An litteraturgeschichtlicben Arbeiten sind zu erwähnen: die Monographie vonJPaul Gynlai Ober den bedeutendsten ungarischen Dramatiker ‘Josef Katona und seinem Bdnk B4n’,*‘) eine mit Sorgfalt und strenghistorisebem Pragmatismus verfafste Arbeit, welche sich auch durch gründliches Urteil Verbreitung der Zigeuner

in

vorzügliche ästhetische Kritik auszeichnet. 'Aus dem Leben Johann Aranys' von Johann Er cs ei enthält interessante biographische Daten aus dem Leben dieses hervorragenden Lyrikers und Epikers. Der akademische Vortrag von August Trefort über ‘B. Eötvös und sein Werk: über die herrschenden Ideen des 19. Jh.’*’) bringt dieses bedeutende staatswissenschaftliche Werk und seinen als Dichter, Redner und Staatsmann ausgezeichneten Vf. in wohlthuende Erinnerung. Mit dem lieben und Wirken Ang. Treforts selbst beschäftigt sich die historisch-statistische Studie von Dr. J. H. Schwicker ‘Zehn Jahre Unterrichtsminister’.**) Ans den ‘akademischen Denkreden’ über verstorbene Mitglieder der Akademie der Wissenschaften heben wir hervor: ‘Andenken an Johann Jemey’ (t 1855) von Stefan Gykrfäs;**) ‘Denkrede auf Ludwig Asböth’ (+ 1882) von Stefan Pauer v. Käpolna;’*) ‘Denkrede auf Karl Fabritius’ (t 1881) von Franz Kozma;^‘) ‘Zum Gedächtnisse des Grafen Stefan Kärolyi' von Arnold Ipolyi.’*)

und

XX\T J.

Hermann.

Allgemeines. Von

Herbsts

alten

Bekannten

begegnen wir

vor

allem

der Fortsetzang

von

dem gothaisefaen Hofkalender’) und seinen 1882 hat Berlin versucht, etwas Ähnliches für die

nützlicher Encyklopädie,^)

Genossen.**^)

Erst

seit

8^. XVI, 2. Aofl. Wien. 1883. 64 ) Ein Beitrag inr dentschen Kaltorgeachichte. B&nk Bdnja'. Budap. 1882. 252 S. 65 ) *Katona J6x»ef 66 ) Mit einem Vorworte 1883. 8^ 211 S. 67 ) von Paal (iya)ai and lahlreichen Briefen Job. Aranya. Bndap. Vollatindip in der ‘Ungar. Revoe’ 1883, p. 122 ff. 68) ‘Ungar. Revae' 1883, p. 95 ff. 194 ff. 70 ) *Eml4k69 ) ‘Jemey J&noa emlikezete*. Bodap. 1883. gr. 8®. 36 S. 8° 18 S. beazM Aab*^th Lajo« felett’. Budap. 1883. 71 ) EmlekbeszM Fabritina 8®. Kiroly fiilötl’. Budap. 1883. 59 S. 72 ) Inx Wortlaut in der ‘Ung. Revue’ 1883,







p.

673











ff.



14. 17. Liefemng. der nenem Oeacbichte. (2. Band S. Qotha, F. A. Perthea. 2 ) Oothaiacber genoalog. Hof-Kalonder nebat diplom.16*. XXXVl, 1075 S. Auagabe atntist. Jahrbach. 120. Jahrgang. Ootha, J. Perthea. ohne aatron. Kalender u. d. Titel: Ooth. genMl. Taachenbach. 2 *) Oenealog. Taachenbuch Ootbaiachea ge^ 8. Jg. XXIV, €13 S. d. adeligen Hiuaer. Brünn, Boechak und Irrgang.

1)

241

Herbat, Encyklopidie

— 560}.







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Harmtsn:

J.

111,230



Allgaoauias.



zu schaffende)- Die Sammlung In Bezog auf alle jene bitten Ähnlich unsere Bemerknngen in den froheren Jgg. zn vergleichen. der überschwängliches Lob sich ermugeii bei dem Beurbetreffs Webers teiler®*) in der v. Sybelschen Zeitschrift, deren Redaktion freilich für sich in einer Rote jenes einsebränkt Die 19. Auflage von Schlossers Weltgebekanntlich fortgesetzt bis zur Gegenwart durch Jäger und schichte ist Creizenach bis zum Registerband (19) nnd damit zum Ende gediehen.*) Yielleicbt ist der richtigste Ausweg in der Rivalität zwischen Weber und Schlosser, jedem seinen besonderen Yorzug zn lassen und beide neben einander zn benutzen. Dafs des alten Schlosser Anlage seines Werkes anregend für den Leser und lehrreich wirkt, dürfte selbst der Gegner mancher seiner Ansichten anerkennen.*) Gegenüber der vorherrschenden Ansicht von einem Jahrhunderte überdauernden, überwiegenden oder ausschliefslichen Knltureinfluls Frankreichs auf Deutschland ist es verdienstvoll auch das Umgekehrte zn untersuchen. Professor Th. Süpfle^) gelingt es, auf einem Gang durch die Geschichte der beiderseitigen Enltnren zn erweisen, dafs seit dem Eindringen der Franken bis auf unsere Tage der deutsche Enltureinflufs in Frankreich mächtig geYf. citiert Renans Wort, dafs das kriegerische Element in der wesen ist soDverftnen Häoser

genealogisch angelegt

internationaler Yertrage’)

weiter gediehen.

ist

wir

— —

französischen Nation germanisch,

das friedliche keltisch

Hillebrand, Frankreich nnd die Franzosen.

Fränkische Worte

Helm=heanme;

Anhang,

S.

sei.

(Zn

300 der

1.

vergl.

K.

Auflage.)

eskif=6qnipage, faltstnol=fanteuil) , Aussprache (das hörbare ‘b') einerseits, die germanische Idee der persönlichen Freiheit nnd die Achtung vor der Erau andrerseits wurden nach Gallien verpflanzt Nach langer Panse dringt von Deutschland Gnienbergs schwarze Knust hinüber; Calvin, der französische Reformator, atmet in Strafsbnrg deutschen Geist. Nach dem Niedergang im Zeitalter des 30jährigen Krieges folgt im 18. Jh. die in Frankreich trotz des knrz zuvor abge. scblossenen si^cle de Louis XIY nicht unbeachtet gebliebene Morgenröte der deutschen Littcratur. Erstcres versichert der kundige Herr Yf. einstweilen ohne vollständige Belege, die er unter dem Titel: ‘Geschichte der Einführung der deutschen Litteratnr in das Frankreich des 18. Jh.’ in einem hesondereu Buch nacbznliefern verspricht Einstweilen führt er an: Bayle, (z.

B.

selbst Schiff, skif,

TaMhe&bach der

16°. freiherrlichen Haoser. Ootha, J. Perthea. XllI, SS. Ja)irg. 2^) Qenealog. Taicheiibach der gräflichen flioner. 56 Jahrg. Uothn, J. Perthee. S. Hirtho Lorenxen, Annoaire ginäalogiqae de« maiaooe 20 Europo dep. le commencement da 19* s. Arec de« note« «or le« mariage« 16* 9. ann5e. Berlin, Pottkamroer nnd MÜhlbrecht XXIU, 1882/83. S9l 8.; Bea.: CBl. 82, 25. 3) Ch. Samwern, Jale« Uopf, Noureau recueil g^n^ral de trait£« et aatre« acte« rolaltif« aux rapporU da droit international. 2. a^rie, VII, 2, 3, (8. 513 727). Continuation du grand rocoeil de G. Fr. Marten«. Oöttingen, Dieterich. 4) Über; Müller Polit Geschichte d. Gegenwart a. Bch'nlthea« Ocechichta* Kalender. «. o. S. 42 43. &) Georg Weber, Allgemeine Weltge«ch. 2. Anflage unter Mitwirkung t. Fachgelehrten rer. u. neabearb. 29.-86. Lieferg. Leiprig, Engelmann. 4. Bd. XLV, 769—864 S. 5 Bd.IX, 765 S.; C.Bd. S. 1— 128. 5*> HZ. 1883. LU. S. 498— 509. 6) Fr. Cbr. Schl oasere Weltgeschichte f. d. deutsche Volk. 3. Auig. Mit 26 hiator. Karten in Farbendr. Mit der Fort«, b. a. d. Oegenw. Unter Zagrandelegung der Bearbeitang r. Dr. U. L. Kriegk besorgt T. Dt. 0*c. Jäger u. Prof. Dr. Th. Creixenach. 19. Ster.-Aufl. 35.-54. (Schlala-) Lieferg. Berlin, Osw. Seehagen, Cher Daranier’s Marine >Berue «. o. S. 177**. gr. 8*. 7) Th. SUpflo, Über den Kuitareinflul« Deatachlanda aaf Frankreich. Wi««en»cb. Beilage xum Jahreebericht dee Lyceama la Metx. Progr. Kr. 448. Meta, Imprimerie Verronnai« (Fischer nealog.



1055

S.

16*.

XYlf 11S7



^

«oareraine« en morganatiqaea.















•acc.)

1882.

:



XXYl.

J.

HormtDn:

m,23i

AllgemeinM.

Voltaire als französische Freunde der dentschen Litteratur; namentlich Haller,

Gottsched, Geliert als Gegenstände von deren Anerkennung und zum Teil auch von Cbersetznngen. Als besonders bedeutungsvoll wird das Jahr 1760 her-

Torgchoben; die Übersetzungen von Gessners 'Tod Abels', was ungemessenen Klopstock war den Beifall in Frankreich, ja sogar Nacbahmnng fand. Grimm, der fninzösiscb gewordene Deutsche, hat Franzosen zn dentsch! grofse Verdienste um das Bekanntwerden der deutschen Litteratur in Frankreich. Die RevolutionsstUrme unterbrachen, Mdm. de Stael knOpfte wieder Schiller wurde nacbgeahmt (Wilhelm Teil), Herder Übersetzt; mehr an. Auch die deutsche A. Hoffmanns Erzählungen (‘genre Iloffmannesqne!’) Mnsik ward mächtig, die Philosophie (Kant, mehr noch Hegel) von hervorragenden Einzelnen bewandert und angenommen, die Methoden deutscher Wissenschaft etc. überhaupt wurden mehr und mehr herrschend gemacht also auch die Geschichte die Erkenntnis Dafs jede Wissenschaft von Gesetzen anstrcbe und selbst Gesetzen in der Behandlung ihres Stoffes unterworfen sei, ist unzweifelhaft und im ganzen anerkannt Dennoch steht in rechtem Ansehen die Untersuchung der Gesetze weder in Blüte, noch Man läfst Gervinns’ und Droysens Arbeiten auf unter den Fachgenossen. dem Gebiete der Historik gelten, behandelt Herders Philosophie der Geschichte mit einer gewissen Gleichgültigkeit oder gar mit fachmännischer, zünftiger Geringschätzung, erklärt Hegels Werk für eitel theoretisch, für beschränkt sich auf die (gewifs verdienstvolle) blofse Konstruktion, und Bergmannsarbeit des Spezialforschers. Unter dem Motto: ‘Erst die Gewifsheit macht die Wissenschaft zur Macht’ sucht Rhomberg,^) ausgehend von dem Satze, dafs ‘Wissenschaft jener intellektuelle Berufszweig* sei, ‘welcher die Gegenstände seiner Untersuchung gewifs macht, welcher diese Gegenstände beweisen d. h. auch überzeugen kann, dafs es so ist und nicht anders sein kann, (wenigstens in den gegebenen Umständen)’ die historisch-kritischen Axiome zur Erlangung eines ‘Wahrheitensystems’ (System der intellektuellen und mora-















Wahrheit

lischen

als

Inhalt der Geschichte) anfzustellen.

Die scharfsinnige Behandlung verdient

alle

Anerkennung, cs steckt

viel

Lehrreiches darin. Doch scheint uns, dafs die ‘Gewifsheit’ nur die formale der Wissenschaftlichkeit darstelle, die materiale aber, der Inhalt, die Gesetze, noch der Analyse des Herrn Vf. harren. Eine, wie es scheint, auf einen gröfseren Umfang berechnete Sammlung der Verfassungen der modernen Staaten in französischer Sprache ist im Erscheinen begriffen.*) An einem Sammelwerk dieser Art hat es unseres

Seite



Wissens bisher

gefehlt.



Ein auch

für

den Historiker in mancher Hinsicht

X

Jinxen, Frukraichi Rheingeltttte und dantoch - feindl. Politik in trUbaran VIII, 100 8. S. anvarindeTta Auflage. Fraibotg L Br., Herder. 8) Adolf Die Krbebong der Qaecb. aum Buge einer Wiaienacball oder die biitoriicba BeaaenWien, Peet, Leipzig, A. Hnrtlebena Verlag. - meier, Lehrplu für den Geacbicbtaunterricht Wiaaenachaftl. Beilage dea Bremer SebolParia, T. 1 u. 2. programma. Bremen. 9) B. Dareite, Lea oonititationa modernea. Challu alnd. 18°. 9*) Statiatik der Güterbewognng uf dentaebu Eiaenbabnen, nach Ver9k) Statiatik dea deulacben Beichea, kehrabezirken geordnet Berlin, C. Hejmun. Fol.

Jhh.

1.

— X

und

Rhomberg,

Oewifiheit und ihre Qeutxe.







Berlin, Pattkammer n. MflhlHeranageg. vom kaiaeii. atatiat Amt 60. Bd. 61, 1. Abteilg. breebt imp. 4. Qooraerta Originea dea Gauttea. 1880 übera. ina Vlamiacbe 1882. Ea betrifft den ugeblich eraten Hemaageber Vergl. darüber JB. V, 3, 334' u. Nacbtr. einer Zeitung, den Antwerpener Abrab. Yerboeven.



—X

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111,232

XXVII.

J.

Herrmt&ii:

Geuli.

d. Litterator o. d.

WiaMcidi. A. LittentargSKh.

wichtiges Hilfsmittel, ein braachbares Repertorinm bietet die Statistik 9tb), diejenigen des deatschen Reiches, welche besonders die Ergebnisse des Waren-

verkehrs znm Gegenstand bat, and die ‘Statistik derGüterbewegnng auf deutschen Eisenbahnen’, welche nach Verkehrsbezirken eingeteilt ist, wie z. B. Ost- und Westpreufsen gegenüber den Hftfen Memel, Piilau, KSnigsWg, Elbing, Danzig, Selbst Nenfabrwasser. Anch bei Pommern greift diese Unterscbeidnng Platz. die „Orden, Wappen, Flaggen“, Fahnen n. dgl. mag man unter Umständen nicht entbehren,*®) ebenso die Encyklopädieen anderer Wissenschaften,**) des-



gleichen die allgemeine.*')

deutschen

Eine sehr reichhaltige Bibliographie zur Geschichte des Theaters verdanken wir einem bncbbändlerischen Kataloge.*')

xxvn. J.

Hermann.

Geschichte der Litteratur und der Wissenschaften/) A. Ein sehr seit

1770’

Inhalt-

LitteratargescMchte. und lehrreiches Buch

— umfassend

ist

(J.

Hermann.)

Grisebachs

‘deutsche Litteratnr

G. C. Lichtenberg, Herder, Bürger, Blumauer, Bren-

Eingehende, psychologisch vertiefte Lebensbeschreibungen der Dichter und feine Charakteristiken ihrer Schöpfungen nebst brauchbaren bibliographischen Mitteilungen machen das Buch zu einer erwünschten Ergänzung tano,') Heine.

10) Orden» Wippen and Fliggen aller Regenten und Staaten in originalgetrooen Ab2.*~8. Liefg. 9.*— 13. (Schlufa-) Lieferg. 2. neubearb. Aufl. mit erläutert. Text. bildungen W. Förster» A. Kenngott, Ladenbarg» Ency* Mit Chromolitb. klopädie d. NatnrwiMenscbaften. 1. Abteilg. 33. 35. Lieferg. 8. Abteilg. 15. 18. Lieferg. Breslau» Trewendt gr. 8**. (mit eingedr. Holxscbn.) Enthält ancb Anthropologie und Ethnologie» also geschichtl. Hil&wissenschaften. Alex. Waldow» llluitrierte Encyklo11) pädie der graph. Kttnste und der rerwandten Zweige. Heft 5 21. Leipzig» Waldow. Lex. 8^ 8. 129 627 mit eingedr. Holaschnitten. 12) Ersch und Grober» Allgemeine Enejklopidio d. Wissenschaften und Künste» in alphabetischer Folge ton genannten Schriftstellem Mit Kupfern, und Karten. 2. Sektion H N. 33. Teil. Hrsg, von Aug. Leskien. bearb. gr. 4. 399 S. Weifs, Zur Oesch. der Pestabwehr: tViedeLeipzig, Brockhaus. richsBll.tgerichil.Medicin» 32» (1881), S. 77 34 und Öfter. Der Anfang des Auf79» 224

—X

Lelpxig, Rubi.







X







—X

im Jshigang 1880.









18. Lager13) *Zur Geschichte des Theaters*. Verzeichnis von antiquarischen und neoen Werken über und für das Theater durch etc. die Theater-Buchhandlung von Kühling o. Gflttner. Berlin. 208 S. 1) Mit yorstebendem Kapitel als einem selbständigen macht die Redaktion einen Versucb»

satzes stebt schon

freilich hinsichtlich der Vollständigkeit Nachsicht beansprucht oder erbittet. Die getum Teil die benachbarten Jahre. ^e Abteilung Rechtswissenschaft Ündet schon im MA. unter *VerfaasuBgsgeschichte’ z. grossen Teil ihre Erledigung. (D. Redaktion.^ 2) Ed. Qrisebach» Gesammelte Stadien d. deutschen Litteratur seit 1770. 8. mit einem 12*^. Namenregister Torsehene Auflage. Leipzig» Friedrich. IX» 300 S.

der

lieferten Berichte behandeln



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— XXVÜ. des

J.

sonst

Hermann;

Geach. d. Litteratur

ii.

d.

WiMonathaflen. A. Litteratur.

111,233

Za Hettners Noch mehrere

Vorhandenen innerhalb der Litteratnrgeschicbtc.

bekannter Litteratargeschicbte ist ein Register erschienen. 3) andere Litteratargeschichten haben teils nene Auflagen erlebt^ teils sind sie fortgesetzt im Berientsjahr oder neu heraasgegeben. Albrecht von Haller hat 1723^27 Deutschland, Holland nnd England bereist and Tagebflcher darüber geführt, die L. Hirzel mit Anmerkungen versehen hat. Ein Anhang bringt uns ein bisher unbekanntes Gedicht Jänes.^) Über den bandelt Vicendt.^) In der Hempclschen Sammlung hat es Fr. Streb Ike^j unternommen, die Briefe Goethes, wie er versichert vollständiger als bisher, nicht nur zum Abdruck zu bringen, sondern auch ^Quelle, Ort, Daten und Anfangsworte' in einem Verzeichnis zusammenzustelleu, und übersichtlich nach den EmpfÜngern zu ordnen ^mit einer kurzen Darstellung des Verhältnisses Goethes zu ihnen'. Einen neuen Aufschwung wird jede Art von Goetheforschung mit der Übertragung des Goethe- Archivs in Weimar auf die Grofsberzogin nehmen, so sehr, dafs man fast ängstlich wird bei dem Erscheinen von Neuem in dem Gedanken, es könne nur zu bald veralten. ^Zeitungskritiken, Berichte nnd Notizen, Lessing und seine Werke be81’ hat Jul. W. Braun gesammelt und beransgetrefifend, aus den J. 1747 geben,^) ebenso das Entsprechende für Schiller und Goethe aus den Jj.





1773—1812.“)

Regiater mit Berückaichtignng aller 3) Hettnera Litteratargeachichte dea 18. Jb. Braunachweig, Yieweg u. Sohn. gr. 8". 182 S. t. Dr. Rud. Groaao. 3*) Georg Brandea, Die Litteratur dea 19. Jh. in ihren Uaaptatrömungen dargeatellt. 5 Bd. Die V, 462 S. romant. Schule in Frankreich. Leipaig» Veit u. Co. A. Stern, Qeachichte d. neueren Litteratur. Von der Frübrenaiaaance bia auf d. Gegenwart. *In 6 Bdd. ev. 12 Büchern, auagegeb. i. 25 Liefer., 1. 4. Liefer. 1. Bd. Vlll. 302 S. 2. Bd. 144 3. Leipzig, Bibliogr. Inatitat R. Koenig, Deotacho Litteratargeachichte. Hit 43 som Teil farbigen Bei13. Aufl. Bielefeld u. Leipzig, Velbagen und Klaaing. lagen nnd 254 Abbildungen im Text. 1882. Vlll, 840 S. Vilmar, Geschichte der deutschen Nationallitterator. geb. 18 Hk. 21. Torm. Aufl. Harburg, Eiwert. Xli, 560 S. Frt. Hirsch, Geschichte der deutschen 1. 1 240. E. Litteratur in 24 Lieferungen. 3. Lieferung. Leipzig, Friedrich. 1884. Breuning, Qeachichte der dentachen Litteratur. 1. Lief. Lahr, Schauenburg. 80 S. mit ein* 4. gedrukten Holzachnitten. ln 10 Lief.: £. Engel» Geach. der englischen Litteratur. XI, (SchJata-) Band der Geschichte der Weltlitteratur. 4 Liefer. Leipzig, Friedrich. 10. 8. 198 669. id., Qesch. der Litteratur Nord-Amerikas. Anhang s. englischen Litteratur. Adolfo Bartoli, Gesch. der italienischen Litteratur. Autoris. deutsche Übersetzung tob Hamburg, 2. Teil: die Anfänge der ital. Litteratur. Dr. C. V. Reinbardstuttner. 1. Band. Vofs. S. 205 500. A. N. Pypin und V. D. SpaaoTi6, Geach. d. »lariachen Litteraturen. Nach d. 2. Aufl. ans dem Russischen Übertragen von Franz Pech. 2. Band 1. Hälfte: Geach. XXVIU, 435 S. *>* d. polniachen Litteratur mit 1 Vorwort t. Pypin. Leipzig, Brockhaua. Geschichte der Weltlitteratur in Kinzeldaratellnngeu. 3. Band: K. M. Sauer, Geschichte Vll, 629 S. Leipzig, Friedrich. d. italienisch. Litteratur. B- Regnier, Lea granda ^chraina d. 1. Fran(;e. T. 1. J. de la Fontaine. Paria, UiMhette et Co. 4) A. ron Hirzel. Haller, Tagebücher seiner Reisen. 1723 27. Mit Anraerkg. herauageg. von Leipzig, Hirzel. gr. 8**. 146 S. Bei.; CBl. 83, 22. 5) H. Vierordt (PriTatdozent), Tübingen, Fues. gr. 8**. 25 S. Aua Korresp. Bl. für die Gelehrten- und Albr. T. Haller. Realschnlen Württembergs. 6) Fr. Strehlke, Goethes Briefe. Verzeichnis derselben o. 14.—16. Lieferg. Berlin, a. w. unter Uitteilong rieler bisher ongedruckter Briefe Goethes. Hempel. gr. 8**. 2. Bd. S. 145— 288. 7) Jul, W. Braun, Lesaing im Urteil seiner ZeitEine Ergänzung zu allen Ausgaben Ton I^essings Werken. Berlin, Stahn. 1883/4. genossen. XiV, 452 S. Auf 2 Bände berechnet. 1. Band. Ü. Th. MiehaoHr, Lesainga Minna A. Ton Barnbelm und Cerrantea Don Quijote. Berlin, Gaertner. gr. 8“. 44 S. agn 6 r. Zu Lesainga spanischen Studien. Berlin, Gaertner. gr. 4. 16S. 8) J* W. Braun, 2. Abteilung Goethe. 2. Bd. 1787^1801. Schüler u. Goethe im Urteil ihrer Zeitgenossen.



Auflagen

















^



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W

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111,234

XXVIl

J.

Hsrmasn:

Gcieh.

d.

Littantnr

n. d.

WuMuchEfteo.

A. Littärttir.

Einer unserer ersten Kant -Forscher hat in einer Kaiser- GeburtstagsRede Kants gewaltigen Einflufs auf das gesamte geistige Leben unseres Volkes behandelt.’) Ein Beleg ist Jean Paul (s. n.) und Schiller, die ganze theologische Entwickelung des sogenannten Rationaiimus. Eine ganze Reibe Jean-Pauliana verdanken wir wieder unserm unermüdlichen P. Nerrlich, dem ersten Kenner von allem, was mit Jean Paul znsammenbängL Die Briefe der C. v. Fenchtersleben sind ans der Zeit ihres Verlobtseins mit J. P. bis zur Trennung; sie gestatten manche Schlüsse enthalten wahrhafte Goldauf des letzteren Verhalten. Die Aphorismen körner: ‘Ein grofser Mann, ein Sturmwind, der Staub, Obst, Wolken, Blumenstaub und endlich schön Wetter hertreibt!’ ‘Bei grofsen Menschen sind grofse Ecken keine, wie die Erde trotz der Berge rund ist’ ‘Die Philosophen machen die Welt zu einem Worte, die Philologen das Wort zu ‘Ein Gläubiger wird ein Ungläubiger zuletzt’. einer Welt.’ ‘Wenn man ans dem Worte r6volution fran 9 aise das Wort veto wegnimmt, so bleibt: un Corse la finira.’ ‘Die Wahrheit mnfs sich wie eine Seele reinigen, indem sie Seelen wandert.’' ‘Im Lebensbuch hat Jeder sein Blatt und darunter steht: volti subito.’ ‘Gefühl, Vernunft (Gewissen), jenes der Sternenhimmel, diese die Magnetnadel, die uns zeigt, wenn jener sich bedeckt.’ ‘Ein Weiberfeind ist auch ein Menschenfeind.’ ‘Es giebt in der Geschichte mehr gährende als stille Jahrhunderte.’ ‘Nur der unendlich Grofse sieht das unendlich Kleine.’ Über sich selbst sagt er: ‘Mit dem Glauben bin ich Christ, aber kein mit dem Herzen war ich von jeher einer.’ ‘Ob ich gleich nicht weifs, wer unter allen Autoren der Erde die meisten Gleichnisse gemacht hat, so freut es mich doch, dafs ihn niemand übertrifft, als ich.’ Siebzehn Jahre alt, in seinem 18. Lebensjahre schrieb der Dichter ‘über die





Religionen'"’'’); er lehrt, dafs alle Religionen gut sind, dafs keine

wenn wir uns



nicht durch Bosheit

dafs jede Religion an

dem

Herzens selbst unglücklich machen

des

Orte,

wo

verdammt,

sie verehrt

wird, die beste

ist,

und

zwar für sich betrachtet die beste sei, dafs sie an jedem Orte, sondern nur da, wo die Vorsehung sie hinbestimmt, ist.’ Das ‘Lob der Dummheit’’®“) ist eine Satyre, mit der der Dichter als Student die bedeutsame Abwendung von seiner bisherigen ‘Wertherseben Sentimentalität’ vollzieht das Gegenstück zu Abälard und Heloise.'®®) Aus den Brief- und Korrespondenzbüchern, die ini Nürnberger Germanischen Museum deponiert sind, teilt Nerrlich einige Proben mit,'®*) darunter die Eingabe Jean Pauls au Montgelas wegen des Ersatzes der ihm dafs die christliche Religion

es aber nicht





— X

8“. F. Lucklurdt. gr. XV, 399 8.; vgl. JB., V, 82. Kobert1883/i. Tor DOW, Goethe in Heino* Werken. Berlin, Htude a. Spener. 90 S. Chr. Muff, Zwei Titanen: Prometheui u Faust. Vortrag. Ualle, Mühlmann. 63 S. Ed. Uliwaiek*a, Goethe in Karlnbad’ bat durch Vikt. liuia eine 2., verm. n. rorbeaa. Aofl. er&hren. Karlsbad,

Berlin,

Feiler,

— ~^

gr.

Goethe.

8".

1819

VII,

122

8.

—X

Parthey,

E. rerfehlter

gelungener Besuch bei 79 S. 1,20 Mk. 9) H.

u.

e.



unveränd. Abdr. Berlin, Nicolai. auf die deutsche Kultur. Berlin, Dümmlers Festrede. Briefe von Karoline t. Foochtoraleben: Akad. Blätter, Aiihorismon aus Jean Pauls Nachlafs: Ira Neuen Reicb 1. 1881. 10b) id., Der siebzehnjährige Jean Paul Uber Toleranz: Deutsche Revue 5, 1. lOe) id., Aus Jean F%uls ‘Lob der Dummheit': INR. 2, S. 688 ff. 1880. 10^) id., Ein Roman aus der Worther*Zeit: Arch. f. Lith-Qesch. 10, S. 600 (f; betrifft einen Roman dos Dichten: ‘Abälard u. Ileloiso’, den J. P. abweisend in einer Selbsthritik beurteilt. 10^) id., Aoa Jean Pauls BriefbUchern Leipaiger Zeitung, Wiaaensch. Beilage Nr. 70, 100.

Cohen Verlag. 1,



S.

8

(Prof

38

u.

S.

9.

u.

1827.

2.

Dr.), Kants Kinflufa

— 10) — 10*) >

P.

Nerrlich,

id.,







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XXVII.

einst

J.

Hermtnii; OeMh.

vom Fürsten -Primas

Hardenberg

an

d.

Littsntor

a. d.

aasgesetzten

WuMuchifl«ii.

vegen ErfOllnng der 1801 and

IQ, 235

A. Littentnr.

Pension von 1000

Fl., eine gleiche

1808 vom König ihm

öffneten .Anwartschaft anf eine Präbendc, die aber Lafontaine erhielt.

er-

Inter-

essant sind noch die Kontraktverbandlnngen mit Reimer in Berlin. — Aach Fraa von Krüdener scheint eine Anbeterin J. P.s gewesen za sein: die Briefe an ihn (1796 1804) machen den Eindrack. Sie schickt ihm übrigens aach Ähnliches gilt von Helmine von ihr 'Val6rie' znr Rezension vergeblich.'®') Cb^zy, einer Berliner P'reundiu, die indes sich allmählich hesebeidet, ihm ihre



Werke zn senden. Von besonderem Wert

scheint eine aus dem Jahre 1792 stammende Abhandlung'®®) des Dichters, der sein Romane für ‘Beweise der Unsterblichkeit’ erklärt hat; in derselben bandelt er über die Fortdauer der Seele und ihres zuerst zerstört er die Zweifel, dann Bewnfstseins in Kantiseber Weise



giebt er die ‘Vermutungen

Wie

und Beweise’.



der Geschichtswissenschaft der Pädagogik, so ist auch in der Litteratnr das nützliche Bestreben vorhanden, Monumente berauszugeben. ") Wir schliefscn mit dem Hinweis auf das bedeutendste periodisch erscheinende Organ der wissenschaftlichen Litteraturgeschichte von Dr. Frz. Schnorr von Carolsfeld.'*) in

10^) P- X«rrlich, Briefe toh Julie Ton KrÜdonor an Joan Paul: Akad. Bll. i « S. 4. 10*) id.. Briefe tod Helmine t (^4zy an Jean Paul; Vof«. Z. Sonota^abeilage Xr. 39, 10k) id., Eine Abbandlung Jean Paula Üb, d. Unatorblich* 40; 30. Sopt, 7. Oktb. 1883. WUaenach. Beil. Nr. 24, 23, 1881. id., Kino Oyrnnaiialrede Jean Paula: ib., Nr. 16. 1882. 11) Neudrucke dentacher Litteraturwerke dea 16. a. 17. Jh. Nr. 37 Vertreten iit: Hana Saeba, H. ä 60 Pf. Halle, Niemeyer. 40, 41 43, 49 u. 50. Luther und melirere aparte Spezialitäten (c. B. daa Emdinger Judonapiel zum eratenmal hrag. 7. K. T. Amira. Wiener Neudrucke, Nr. 1 5. Wien, Konegen; enthält ala 4,20 Mk. Nr. 1.: *Auf, auf ihr Chhateu’ Ton Abraham a. Santa Clara. Bernhard S*enfert,I)eutache Darin bea. Liiteraturdenkroale dea 18. u. 19. Jh. io Neudrucken. Heilbronn, Heoninger. Frankf. gelehrte Anzeigen t. J. 1772; Tcrtreten: Bodmer, Goethe, Brentano (G. Waaa^ Friedr. Vorlea Ub. achone Litteratnr und Kunat. Gr. (d. 1. litcrature allemande) A. W'. Schlegel. 4 Franz Schnorr t. Carolafeld, Archir für Litteratorgeaebichte. 12. Bd. 12) Hefte. Leipzig, Teubner. 14 Mk. Schorf, Geach. dea dentacben Liedea, eingo3. Aufl. mit einem Vorwort t. Oac. Schwcbel. XVI, leitet Ton Ad. Stahr. Minden, Bruna Leipzig, 408 S. Hichard Wagner, Geaammelte Schriften und Dichtungen. 10. Bd. VI, 497 S. E. W. Fritzach. Wagnera Frauengeatalten, erläutert tou Prof. Rieh. Goache. Mit 12 photogr. lllnatr. nach C'artona. Leipzig, Schloemp. 82 S. H. Behuater, F. t. Hagedorn o. a. Bedeutung fUr die deotache Litteratnr. Eine litterarhiator. Inaug.-Dias. Abhandlung. l^ipzig, Fock. VI, 93 8. 1882. T. W. Kogge, Adolf Friedr. Ond* t. Schack. Eine litterar. Skizze. Berlin, Janke. V, 200 S. Klauke, Ehrenrettung Sbakeapearea. Dniaburg, Ewich. 50 Pf. 16 S. Engel, Hat Francia Bacon *die Dramen W. Shakeaparea geachrieben\ Ein Beitn^ zur Ooach. d. geiatl. Verirrungen. 2. Anfl. Leipzig, Friedrich. 48 S. Kdw. P. Yining, Daa Gehoironia dea Hamlet Ein Verauch zur Löanng einea alten Problcma. Aua dem Eogliachen tod Auguatin Knotlach. Leipzig, Brockhaua. Sort. in Komm. X, 102 S. N. Koatlin, .Shakoapearea Drama *Der Kaufmann tod Venedig*. Ein Vortrag. Ana



keit: Leipz. Z.



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111,236

XXYll.

Hermann:

J.

Geach. d. Litterator n d. Wiaeenach. B. Wiaaenachaft.

Geschichte der Wissenschaften.

B.

Medizin von 1879

— 1882.

(Dr.

med.

D.

Hanssmann.)

Unsere Kenntnisse Ober die Menschen des Altertums nnd ihre Heilkunde bähen eine bedeutende Förderung nnd Erweiterung durch die in den letzten Jahrzehnten ansgefOhrten, vermehrten Nachgrabungen erfahren, nnd verdanken wir Virchow*) eine ausführliche Abhandlnng Ober die Schädel der alttrojanischen Gräber, Tonlonze*) die Beschreibung von 17 chirurgischen Instrumenten, welche neben 76 bronzenen römischen MDnzen mit dem Bilde der Kaiser Tetriens L nnd II. in einer Vase lagen nnd in der Nähe von Paris entdeckt worden. Einzelne diesen gleichende Instrumente ans Pompeji befinden sich im neapolitaner Museum nnd sind z. T. vom Referenten*) dieser Arbeit, vollständiger von Nengebaner*) beschrieben worden; auch Rheims erfreut sich gleicher Funde. Hdron de Villefosse et H. Thödenat*) beschreiben einige noch nicht bekannte Stempel römischer Augenärzte. A. J. Stenzlers*) ‘Indische Hansregeln’ enthalten n. a. Sprüche zur Förderung der Geburt nnd der Ansstofsung der Nachgeburt; Aufrecht^) schildert nach einer Stelle des Aitareyaranyaka die Todesvorzeichen. Rabbinowicz*) teilt die durch die Abschliefsnng der Juden entstandenen Lehren des Talmnd zur Erzielung fruchtbarer Ehen mit, Oppler*) berichtet Uber die in demselben Werke enthaltenen Desinfektionsmafsregeln nnd andere ärztliche Erfahrungen. Nach demselben Autor worden von jüdischen Ärzten die Leichen einiger zum Tode verurteilter schwarzer Sklavinnen der Cleopatra seziert, um wahrscheinlich die Entwicklung der menschlichen Frucht zu erforschen. N. Rothschild'*) weist endlich nach, dafs die Bluterkrankheit nach dem Talmud bereits im 2 Jb. nach dir. Geburt beim jüdischen Volke vorkam. Lenormant") enthüllt die im Altertum vielgerühmte, meist auf Aberglauben binauslaufende Wissenschaft der Chaldäer, die sich z. B. in ihrer Auffassung der Mifsgeborten bekundet. Soranus, welcher die hervorragendste uns binterbliebene Schrift des Altertums über die Geburtshilfe verfafst hat, ist wiederum neu berausgegeben worden von Valentin Rose") mit dem lateinischen Wortlaut der alten Übersetzung von Muscio ans dem Griechischen. Val. Rose'*) hat ferner wenige Jahre vorher nach drei Handschriften die erste Ausgabe eines wahrscheinlich afrikanischen Arztes des 5. Jb. veröffentlicht, welcher die gesmamten Krankheiten meist nach Gaten behandelt. Die den Griechen nnd Römern bekannte Anatomie des Auges entwickelt H. Magnus'*) zugleich mit einer kulturhistorischen Darstellung des äugen.



1) Abhandl. der K. Akadetoie der Witaensch, 1882; auch »eparat. 2) Oaeette hebdomadaire de TaMecine. 1882. No. 13; ferner DAOM. 5, S. 366. 3) Z. fUr Gobartaund Ojnäkologio 3, Ueft 2. 4) Yirchow-Hirach, JB. Uber die Fortachritto der fQr 1882. 1, S. 330. 5) Cachets d’oculiite« romaina, Toura ot Faha 1882; rof. Yirchow-Hiracb, JB. '*> 6) Abhaudl. der deutachen moixeniändiachen GoaelIncbafl 6, No. 4. 7) ZDMO. 32, 8. 573. 8) La m6decine de Thalmod. Faha. 1880: Yirchow-Hirach, JB. 1880, 1, S. 422. 10) Über daa Alter der Hämophilie. Inaag. 9) DAÜM. 4, S. 62. diaa. München. 1882. 11) Die Gchcimwiaaenachaften Asiens, die Magie und die ^Yah^• aagorkunat der Chaldäer; deutach, Jena 1878: Virchow-Hirscb, JB. f. 1678, 1, S. 347. Sorani Gynacciomm vetua tnnalatio latina, nunc phmum c^dita cum additia graoei 13) textua reliqiiiia etc. Lipaiae. 1879. Leipxig. 1882. Caaaii Felicia do Medicina. 13) '

hilfe



Medüdn





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14)







ref.

DAGM.

1,

S.

253.

Digitiz-

XXYll.

Hermann:

J.

Oeecb. d. Litteratar

a. d.

Wiaaenech.

B.

Wiaacnachafl.

111,237

wogegen Panas sich des Altertums beschränkt. Der Re-

ärztlichen Standes von den Ägyptern bis zur Neuzeit,

der Augenheilkunde ferent dieser Zeilen bat in dem geschichtlichen Abschnitte einer neueren Schrift ausführlich die mit dem Altertum beginnenden Bestrebungen zur VerbOtung und lleilnng der AugeuentzUndnng der Neugeborenen beschrieben. auf einen Abrifs

schliefst aus Galen und Abynzoar, dafs die Alten die Staarextraktion gekannt und geübt haben. Eine ausführliche Studie Ober den der hippokratischen Medizin veröffentlicht H. Rohifs;'^) Moritz

Anagnostakis^’) Geist

Werlner'*)

liefert ein aus dem Herodot geschöpftes Bild des Demokedes aus Kroton; A. Corlien*°) schildert den Rückzug der Zehntausend unter Xenopbon nach der Anabasis und vergleicht die bei diesem gemachten miiitärärztlicben Erfahrungen mit denen dieses Jb., welche sich nach den eigenen Erlcbnbsen des Referenten in drei neueren Feldzügen (1864; 1866; 1870—71) noch vielfach vermehren liefsen. Sehr eingehend behandelt der bekannte militärärztliche Schriftsteller II. Fröhlich *>) in zahlreichen später gesammelten Aufsätzen die Kriegsheilkunde der alten Ägypter, Indier, Babylonier, Hebräer, Griechen und Römer, deren Feldärzte uns H. Mayr**) vorführt. H. Fröhlich**) entwirft ferner ein änfserst fesselndes Bild von der Kriegsheilkunde der Deutschen im Altertum und Mittelalter, soweit als sie ans dem Tacitns, der Edda, dem Nibelungenlied, der Gudrun und anderen von ihm genannten geschichtlichen Quellen erschlossen werden kann. Unter diesen letzteren ist die Angabe Heinrich von Pfoblspundts**) von der Entfernung von Gewehrkugeln deshalb einer besonderen Erwähnung wert, weil bisher erst 1497 der erste der-

artige Eingriff ermittelt

worden war.

Die schmerzstillenden Mittel des Altertums und der folgenden Jhb. beCorradi,**) während wir Wernher**) eine zusammenhängende Geschichte der Gliederabsetznngen von den ältesten Zeiten bis zur Gründung der Academie royale de Chirurgie und E. Albert*’) und A. Gyergyai**) geschichtliche Beiträge zur Lehre von den Brüchen verdanken. Ober die arbeitet

Nabt zur Heilung der

blutige

bei

der Geburt entstehenden Verletzungen des

Dammes schrieb der Referent**); Canoy*®) erörtert die Vereinigung der Wunden im allgemeinen ganz kurz, wogegen H. Bousquet**) diesen Gegenstand von Hippokrates bis zur Gegenwart behandelt.

W. Waldmann**) unterzieht den Magnetismus und seine praktische Verwertung im Altertum und den folgenden Jhh. einer eingehenden Prüfung; G. von Rittershain**) giebt eine lehrreiche Darstellung der scheinbaren Heilversuche jener Zeit. F. Küchenmeister**), welcher bereits in seiner mit Zürn**) herausgegebenen Monographie einen kurzen geschichtlichen Abrifs



d«« höpiUux. 1879. No. 139. 16) Htniamann: Oie BindohaatStuttgart. 1889. 17) Encoro deux mota aur Textraetion de lea Anciena. Ath^nea 1878; ref. Virchow-Hirach, JB. für 1878 1, 8. 375. S. 3—62. 1881. 19) ib. 5, S. 205. 20) Oaxette hebdomad. de 309. DAOM. Der Militärarxt 1882. No. 6. 24, 1, 3, 5 21) 23) 22) 1. c. 24) Buch der Bündt-Ertxnei 1460. Abachnitt CIX, 8. 60. 25) Annali unirenali di modidna. Vol. 299, 8. 81. 26) DAGM. 1, 8. 139 183. 27) Boitrr. a. Goach. der Wien. 1878. 321. Chirurrie. DAOM. 8. 381. 3, 29) Z. (Ur Geburtahilfe und 28) Gjniikiilüpe 4, H. 1. 30) Montpellier mMical 1882; ref. JB. 1, 8. 334. 31) Archiree g4n4ralea de m6dedne. Paria. 1882. 1, 8. 408. 553. 698. 32) DAGM. 1, 8. 320. 33) Der raeduiniacbe Wunderglaube und die Inkubation im Altertum. Berlin. 1878. 2. Auflage. Leipzig. 34) DAGM. 2, 8. 308. 35) Die Faraaiten dea Menacben.

lö) Guett«



infektion der Neugeborenen. la cataraetea cbox



18)

DAUM.

widedne



8.

A,



















— —













1879—1881.

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UI 238

XXYII.

J.

Harmtan:

Getcb. d. Littcratur

D. d.

Wisscnich.

B.

Wusentchaft

über die Parasiteu gegeben hat, teilt seine bis auf Moses, Hippokrates und Galen znrückgehenden Forschungen über die BlasenmwOnner mit Das von Steinschneider®*) veröffentlichte adminicnlnm Ibn-nl-Gezzar’s enthält bisher unbekannte Angaben über die Heilmittellehre dieses Schriftstellers; St ®^) liefert ferner Miscellen ans Bernhard Albertis, Galen, Rnfns und Magnus, Oppler®*) dagegen eine biographische Skizze des Maimonides nnd seiner Gesnndheitsregeln. Dem späteren Mittelalter und dem Anfänge der Neuzeit sind ferner gewidmet die Biographie des im 12. Jh. lebenden berühmten isländischen Arztes Rafn Svembomsen's durch Ludwig Faye®*), die Lebensbeschreibung des Dr. Adam von Lebenwalde, eines steirischen Arztes nnd Schriftstellers des 15. Jh., dnrch Richard Peinlich*®). Albert**) druckt zwei chirurgische Werke von Pierre Franco ab, von denen das erstere nur in einem einzigen Exemplare noch vorhanden ist; W. T. v. Renz**)

nur in vier Exemplaren bekannte älteste, deutsch geschriebene Bäderheilkunde von Hans Foltz, einem Barbier und einem der 12 Nürnberger Meistersänger, sowie die späteren Schriften von Sytz, Phries Janicot*®) reproduziert einen Auszug aus der im 16. Jh. erschienenen a. Badescbrift von Augustin Cornade, nnd H. Marggraff**) führt uns in veröffentlicht die gleichfalls

n.

volkstümlicher Darstellung das Badewesen und die Badetechnik der früheren Jhh. vor.

Virchow*®)

entwirft

eine ausführliche Schilderung der Thätigkeit des

Hospitaliter-Ordens vom heiligen Geist zumal in Deutschland, K ersehen Steiner**) versuchte eine Rehabilitation des viel angegriffenen Theophrastns Paracelsus, dessen Anschauungen über die venerischen Krankheiten nnd die Hydrargyrose uns J. K. Proksch**) ins Gedächtnis znrückmft. Henri Toll in**) giebt nach pariser archivalischen Forschungen ein Lebensbild des Servet, eines berühmten Zeitgenossen Martin Luthers ,sowie des Thibanlt, nnd ergreift endlich Partei gegen die Ansprüche Harveys als Entdecker des Blutkreislaufs, für dessen Verdienste zu seinem 300jährigen Geburtstage Pacini*®), Baas®*) nnd A. Willis®*) eintreten. M. Wertner®*) giebt die deutsche Übersetzung eines von Dr. Molnär entdeckten lateinischen Mannscriptes ans dem Jahre 1564, welches zahlreiche Rezepte gegen Krankheiten enthält. Als die Frucht vieljähriger Studien veröffentlicht H. Rohlfs®*) die Lebensbeschreibung von Lentin, S. G. v. Vogel, Peter Frank, Sprengel, Roederer, BoSr, Wigand und Nacgele, nnd auch J. P. Semmelweis, der Vorläufer Lister's, welcher im ohnmächtigen Ringen gegen



-**



8. 36 ) ZDMG. 32, Heft 4, S. 728. 37 ) DAOM. 1 virkeMmbod. KrittianiA 1878; rof. DAGM. 3, S. 39 ) Liv 41) DAQM. 4, S. 74. 161. 273. 885; 5, S. 1. 144. 840. ,

123. 857.



— SH) — 40 Orax.

42)

ib.

2,

463. 1880.

194.

Daa

)

ib.

1,

8.

Ptlchloin Ton allen paden, die von natar hoia« eoin. Littcraturgeechiebte von Wildbad.



8utttgart.

1881. 43 ) Annalo« do Gjnicologie 1879. L'Hjdre feminine combattne par la Nymphe pourgoiae oa Traitd doa Maladiea dea femmea gniriea par lea eanx de Pongnea. 1534. 44 ) Sammlung gomeinTeratändlicber wiaaenschaftlicher Vorträge. Heft 380. 45 ) Monate1877. berichte der Kdn. Akademie der Wiaaenachaften. 46 ) DAGM. 5, S. 241. 14, 1. Wien. 1882. 47 ) Mcdizio.-chimrgiscbca Centralblatt 48 ) DAOM. 3, 8. 188. 332. 347. Micbaelia Villanori (Serreti) in quendam medicum apologetica diaceptatio













pro aatrologia. Berlin. Virchowa Archiv Bd. 78 u. 80. 1880. 49 ) The Laneet II. 1882. 14. Oktober. 50 ) William Harvey, der Entdecker dea BiotkroUlaufa. Stuttgart. 1878. 51 ) id. A Hiatory of tha Diaoovery of tbe Circulation of tbe Blood. London. 1878. 52 ) DAGM. 5, S. 305. 53 ) Qoachiehte der deatachon Mediain. Stuttgart. 1880.

— —

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XXVii.

J.

H ermann:

Oc*cb. d. Littermtur

Schalmeinaiigen

u. d.

dem

WiMdtiAcb.

Wahnsinn

B.

WiMemchalt.

IJIf239

durch Linne’s Thätigkeit A. Hegar’s^^) Schrift ein l&ngst verdientes Denkmal. nnd Bedeutung als Arzt entrollt vor uns Otto E. A. Hjelt^^), während Bayle^*) die Steliung und Thätigkeit der Arzte Avignons im 14. und 15. Jh. sowie die GrOndnng der Universität durch Bonifacius X. schiidert, und E. Turner“’) die sehr verbreiteten irrigen Angaben über den Loys Vass6, Jean Vassy de Meanx, Nicolas Vasses, le Vassenr de Paris, Claude le herrschendeii

die

verfiel,

erhielt

Vasseur, Louis de Vasseur, David de Yasse, die vom Ende des 15. zum Anfänge des 18. Jb. in Frankreich lebten, berichtigt. 0. G ui liier“'*)

bis er-

ältesten französischen Hospitäler und insbesondere notre Dame de Piti6 de Paris; F. Saucerotte““) untersucht anfser den Pariser Hospitälern des vorigen Jb. auch die damaligen ärztlichen

zählt die Entstehung der

des Höpital

Standes- und Unterrichtsverhältnisse, nnd Rougon““) veröffentlicht die Archive der Pariser medizinischen Geselischaft von 1796 an bis zur Gegenwart. Der Wiederansbmch der Pest am Ende des vorigen Jahrzehnts hat zn mehrfachen Arbeiten über deren Verbreitung in den vergangenen Jhb. angeregt: 16.

J.

nnd

Krieger“’) nnd Goetcl*“) schildern die Seuchen dos Elsafs im während Strobl“*) die in den Strafsbnrger Archiven ent-

17. Jh.,

haltenen, den gegenwärtigen sehr ähnlichen VorbengnngsmaTsregeln gegen diese

nnd E. Lobstein““) mit einer Biographie von Lehrers von Goethe, eine Geschichte des BUrgerverknüpft. C. Mahr®“) schildert die Pest in Schleswig-Holstein vom Jahre 1711, nnd G. Deininger““) liefert einen Beitrag zn derselben Krankheit nach einer Handschrift aus dem 15. Jh., welche 1 803 ans der Benediktiner Abtei Füssen in den Besitz des Fürsten OttingenKarl Ehrle“’) druckt von neuem das regimen Wallerstcin gekommen ist. pestilentiae des Dr. Heinrich Steinboevel ab, welcher 1450 als Stadtarzt nach Ulm berufen wurde nnd sich daselbst einen ausgedehnten Wirkungskreis erwarb. Robert Hoeniger*“) verfolgt das Zusammentreffen der Pest mit den Judenverfolgungen nnd Geifselfabrten der entsprechenden Jahre, nnd liefert gleichzeitig einen Abdruck des ersten Buches des Werkes von Chalin de Yinaris nach einer Handschrift der Allerheiligen-Bibliothek des Marienstiftes zu Danzig. Max Bartels**) verdanken wir einen allgemeinen Beitrag zur Geschichte der Gesundbeitsverhältnisse von Augsburg im Anfänge des 17. Jh., dem Dr. Andräns’“) Beiträge zu einer Geschichte der Gesundheitsverhältnisse von Bayreuth, nnd der Wiederabdruck der Schrift des Joh. dir. Olearins”) führt uns in die zahlreichen Seuchen ein, welche im 17. Jb. in Krankheit J. F.

wiederabdmekt,

Lobstein

hospitals

von

sen., ,des

Strafsbnrg



I^u

Phil. Semnielweii. Sein Leben n. Mino Lahre. Tübingen. 188S. 54) 55) Leipiig. 1888. Virehow56) Lee mddecina d’Arignon an moyen ägo. Arignon. 1888; refer. Hirech JB. fbr 1882. II. 8. 330. 57) Ouette hebdomedaire. 1888. No. 83 28. 1888. büpitanz. No. 67—99. 59) Oaxette mMicale de Paria. 1881 No. 31; 1888. No. 2 6. 60) Cnion midicalo de Farie. 1888 No. 7. 8. 17. 19. 85. 38. 61) Beitrige inr Geach. der Volkaaenchon. Strafiburg. 1879. 62) Archiv (Ur öffentliche Geaundheitapflege in Elaalä-Lothringan 4, S. 122. 63) Gaaettc mödicale de Straabonrg 1879; ref DAGM. 3, S. 127. 65) DAGM. 8, S. 860. 64) Heidelberg. 1880. 66) ib. 3, 8. 348. 67) ib. 3, 8. 357. 394; 4, 8. 121. 209. 322. 416. 68) Gang nnd Vcrbreitnng dea achwaraen Todea in Deutschland von 1348 1551. Diaa. inaug. Göttingen. 1881; Der achvane Tod in Deutachland. Berlin. 1888. 69) DAGM. 3, 8. 850. 70) Arch. für Geach. nnd Altertnmskunde von Oberbanken 15. 1882.



58) Oaaette dee



— —



— — —



:



















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XXVli. /.Hermann: Geaeh.

1JJ^240

d. Litteratur u. d.

Wiaaenach.

WiaaenachlH

B.

Arnstadt geherrscht haben. Die Arbeit von Moritz Wertner’*) zeigt ans die einschneidende Wirkung, welche die Pest in Ungarn 1708 1711 auf die politischen Zustände ausgeübt bat, indem sie nach den Quellenstudien des



der eigentliche Unterdrücker des Bäközy Aufstandes gewesen ist und Bersenii zu dem Ausrufe veranlafste, dafs ihn nicht die Deutschen, sondern die Pest geschlagen habe. L. Faye^’) giebt eine Zusammenstellung der früheren Schriftsteller Guy de Cbauliac, Simon von Corino, Boccaccio, welcher letztere den Ausbruch der Pest in Florenz schildert, und Petrarca’s Klagelied über den Tod seiner Laura. R. Pfeiffer’^) überliefert uns ein durch Abbildungen erläutertes Verzeichnis der Denkmünzen, welche auf die verschiedensten Seuchen, insbesondere die Pest, das gelbe Fieber, die Cholera und die Pocken geprägt worden sind. Eine ausführliche Darstellung der Pest ist endlich durch H. Rohlfs’®) veröffentlicht worden. Adolf Wernher’®) glaubt, dafs die Antoninische Pest die erste Blatternepidemie sei, welche aus Asien nach Italien verschleppt worden ist. Seine Schrift bringt aufserdem zahlreiche statistische Angaben über die Verbreitung der Blattern und die durch sie angericbteten Verheerungen. Nach W. Curran’’) erwähnt Cerverra schon 1598 die in den letzten Jahrzehnten namentlich durch Cbassaignac's Verdienst in Anwendung gekommene Drainage, die auch in Swift' s Biographie eines 1741 gestorbenen Kapitän Crigbton vorkommt; der Referent’®) bat nachgewiesen, dafs das der Esmarch'schen Blutleere mehr oder weniger nahestehende Binden der Glieder ein schon im Altertum viel gebrauchtes Heilverfahren war, und Carter Stent’®) ermittelte, dafs dieses Verfahren auch in China schon lange bekannt war. Karl von Reichert®®) liefert einen Beitrag zur Geschichte der Moxa, und W. N 0 1 e n ® ') führte den Rheumatismus gonorrböicus bis auf de la a t i n i ö r e ®’) zurück. Carl Reichert®®) findet in einer Schrift E. Kämpfers aus dem Jahre 1742 eine Art prähistorisch antiseptiscber Verbandmittel aus Persien P. Thaly

M

erwähnt, und der Referent ®®) dieser Zeilen stellte fest, dafs schon nach Schenk von Grafenberg iäulniswidrige Mittel zur Verhütung wunder Brustwarzen vom Volke gekannt waren. Einen lehrreichen Einblick in die pharmazeutischen Zustande Polens in der Vergangenheit bieten uns E. und K. Swietawski ®®); G. Adclmann®®) entwirft eine kurze Geschichte der 1632 von Gustav Adolf in Dorpat errichteten Universität. G. Rohlfs®’), der bekannte Afrikareisende, schildert die vergangenen und gegenwärtigen medizinischen Zustände Marokkos, und G. Nachtigall®®) flicht in seine Reisebeschreibungen auch einige

Bemerkungen.

medizinisch-geschichtliche

zerstreute

beschreibt die medizinischen Zustände Japans und

Wo mich®®)

A,

Haeser’s

in dritter

Auf-

71 ) Hittorie der aItb«rübmton SchwarUburpteben Residonti Amatidt 1701; abgedr. im KorreapondoTiKbl. d. allgom. änctl. Vorein« in Thüringen No. 7, 1888; ref. JB. f. 1882, S. S36. 72 ) 1)AQM. 8, S. 81. 73 ) I>or «orto Dod i dat 14d« Aarbundrodo. Kriatiama. 1880; ref- Daum. S, S. 474 74 ) Fofttilentia in nummis. Weimar. 1880; Pfeiffer and Ruhland: Peetiientia in nummis. Tübingen. 1882. —> 75 ) Die orienUlischo Pest. Wien. 1879. 76 ) Du erste Auftreten and die Verbreitung der Blattern in Kun>pa bis sar Einfllhrung der Vaccination. Gie«sen. 1882. 78 ) Zcitschr. f. 77 ) The Lancot 1879. I, S. 660. Oeburtsbilfo und Uynakolngie 1876. 79 ) Vircbow-llirscb, JB. Hir 1879. 1, S. 373. 82 ) Trait4 80 ) DAGM. 2, S. 45. 81 ) Deutsch. Arch. für kJinischo Modixin 32, 8. 120. de h maladie vinörienno. Paris. 1664. 84 ) Berliner klinische 83 ) DAGM. 3, S. 140. Wochenschrift 1878, No. 44 nach Sehonks OWrrationum medicamm rurarum tomus 1. Frankfurt. 1600. S. 540. 85 ) Warschauer pbannaxeutischo Nachrichten; ref. in VirchowIliiach, JB. f. 1882. 87 ) ib. S. 112. u. S. 182 tf. 86 ) DAGM. 4, S. 88. 1, S, 335. 89 ) DAGM. 1, S. 215. 88) Sahara und Sudan. 1879 1881. Berlin.



.

















1



















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XXVU.

J.

Ucrmann

Oo«ch.

d.

Literatur

a. d.

WiMenich.

B.

WiMenschAfL

111,241

läge erschienenes, dreibändiges Werk der Geschichte der Medizin, das im Jahre 1882 abgeschlossen wurde, birgt eine Fülle neuer Angaben, welche ans den verschiedensten Wissenschaften gesammelt und zu einem meisterhaften

Ganzen verarbeitet worden

sind.

Physik, Mathematik, Astronomie.

(F.

Porke.)

Zwei Darstelinngcn der gesamten Geschichte der Physik sind im Jahre vollendet worden, beide in 2 Bänden, deren erster 1882 erschienen ist. Die eine ’) teilt die Geschichte der Physik in eine Zahl von Abschnitten, die je nach dem Vorwiegen von Mathematik, Experiment oder Naturphilosophie Dieses Einteilnngsprinzip erweist sich in Gegensatz zn einander gestellt sind. für das Altertum weniger günstig als für das Mittelalter nnd namentlich für die neuere Zeit Die Darstelinng ist nicht auf Quellenstudien von irgendwelchem Belang, sondern auf die vorhandenen Geschiebtswerke gestützt. Ihre Vorzüge liegen daher nicht in nenem Material, sondern in der Grnppiemng nnd Charakterisiernng der Epochen (bis znm Jahre 1780). Jedem Bande ist ein Inhaltsverzeichnis in Form von ansftthrlichen synchronistischen Tabellen der Mathematik, Chemie, beschreibenden Naturwissenschaft nnd allgemeinen

1884

Geschichte beigegeben. Die andere*; übertrifft die vorige bei weitem anUmfang nnd an Reichhaltigkeit Nacbscblagebnch, das an biographischen nnd bibliographischen Daten viel schätzbares Material enthält Mit Recht ist bemerkt worden, dafs nicht sowohl eine Geschichte der Physik als vielmehr der Physiker geliefert ist

Pis ist ein

Um

Ranges sind gruppenweise diejenigen Gelehrten

die Forscher ersten

vereinigt,

die als die Vorläufer

oder Nachfolger von jenen anznsehen sind; vielleicht das glücklichste Prinzip für eine Geschichte der Physik bei dem Stande der hentigen Forschung. Schlüsse jedes gröfseren Abschnitts sind überdies in Rückblicken Übersichten Uber die Leistungen auf einzelnen Gebieten gegeben, meist nur in Aufzählung des Stofflichen bestehend, doch auch in dieser F'orm wertvoll für eine schnelle Orientierung. Das Werk reicht bis zur Entdeckung der Erhaltung der Kraft durch J. Robert Mayer.

Am

Riggenbach*) für eine

künftige

kein jäher

liefert auf einem Spezialgebiet eine gediegene Vorarbeit pragmatische Geschichte der Physik, indem er zeigt, dafs

Umschwung von Theorieen nnd Meinungen, sondern

nnd logische Entwickelung

in

der Wissensgeschichtc

erkennbar

eine stetige ist.

Das Bnllettino di Bibliografia e di Storia delle Scienze Matematiche e Fisiche pubbl. da B. ßoncompagni. Tomo XVII, 1884. Roma, enthält eine Reibe grOfsercr Abhandlungen zur Geschichte des exakten Wissenschaften. *) Zur Wissenschaftsgeschichte des 16. und 17. Jh.: Eine Biographie des italienischen Mathematikers Francesco Barozzi (1537 1604), des Vf.s einer



1) Ford. •Chweit;.)

I:

RoienberKcr, 'Die Gcichichte der Phjeik in OrandiSgen'. (Breun8.; II: 406 S. 2) Aor. Beller, ‘Geachiebte der Phyaik ron 1: 411 S., U: 753 S. Zeit'. (Stntttnut). 3) A.



175



Ariatotclea bia auf die neoeate

Hiatoriache Studie Über die Entwicklung der Grundbegriffe der Wirme-Fort1884. Baael. 39 S. 4°. 4) Zur Geachiebte der älteren Aatronomie: den ‘Tractatua aphaerae’ dea Bartholonteua parroenaia (rom Jahre 1297) und Untoranchungen über dieae und andere Schriften deaaell^ Autora von Ennco Narducci. 218). Eine Fortaetaung der Studien Uber Zarkali von M. Stein(8. 1 120, 165

Riggenbach,

pllaniung.





(Gymn.-P-.)





achneider (8. 765—794). Blatoriaoha Jahraaberlchta 111. 18S3.

16

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242

JJJ

XXVIl.

J.

Hormann:

Qcich.

d. Litteratar u. d.

‘Cosmographia’ (1. edit. 1685) sowie matischer Werke von B. Boncompagni

anderer (S.

795

Wiwensch.

B.

WiMenschaft.

astronomischer

— 848). —

und mathe-

Zur Galilei-Litteratnr veröffentlicht A. Favaro: Di älcune relazioni fra Galileo Galilei e Federico Cesi (S. 219 244); Cesi, der erste Präsident der Accademia dei Lincei, war, wie die hier veröffentlichten Briefe



des näheren darthun,

bei

hervorragender Weise

in

dem

Streit

beteiligt.



üW

die

Erklärung

der Sonnenflecke

Derselbe: Sulla morte di Marco Velsero o sopra alcuni par270). Markus (Marx) Welser von ticolari della vita di Galileo (S. 252



Augsburg stand nach 12 jährigem Aufenthalt in Italien mit den dortigen Gelehrten in lebhaher Verbindung (an ihn sind n. a. Briefe Uber die Sor.nenflecken geachtet). sich

in

Italienische

Dokumente

lassen es unzweifelhaft erscheinen, dass

W.

Grund eines Leydener Ms. behauptete, sondern eines natürlichen Todes gestorben ist.

nicht, wie neuerdings Carutti auf

Vermögensnöten

— — 878),

vergiftet hat,

Derselbe, Ragguaglio dei Manoscritti Galileani nella collezione Libri- Ashburnham presso la biblioteca Medic. Laur. di Firenze, (S. 849 weist nach, dafs diese für 23,000 Pfund St. erworbener Manuskripte,

was die auf

Galilei bezüglichen

Teile betrifft, nicht entfernt die darüber ge-

hegten Erwartungen erfüllen.

Für die Gelehrtcngcschichte des 17. Jh. von Wichtigkeit ist auch: ‘Correspondance de Ren^-Fran^ois de Sluse, publiöe pour la premiöre fois et S. 427 pr^cidee d’une Introduction par C. Le Paige (a Liege.) 554, 603 726. Die hier veröffentlichten Briefe des genannten Geometers sind namentlich an Hnygens an Oldenburg (den Sekretär der Londoner Royal





Society)

und an Sorbiöre

gerichtet.

Von allgemeinerem Interesse ist die Abhandlung: Pierre de Carcavy, intermediaire de Fermat, de Pascal et de Huygens, Bibliothdcairc de Colbert du Roi, Directenr de l’Academie des Sciences par M. Charles Henry. Carcavy ist Anfang des 17. Jh. in Lyon geboren, er wurde 1649 BiblioS. 317 thekar Colberts, später des Königs (bis 1683). 391; 879). et



Die Abhandlung enthält neben Briefen an Huygens u. a. namentlich genaueres Uber die Beziehungen Carcavys zu Colbert. Ca. ist der beständige ‘En somme, si Louis XIV. Vermittler zwischen Colbert und der Akademie. a pu ßtre regard6 comme le fondateur dn Cabinet des Medailles et comme le second fondateur de la Biblioth^que, c’est gräce ä l’activit6 infatigablo et ä Timmense 6rudition de Carcavy’ (p. 391). ‘Colbert savait que les gens de lettres sont les distributeurs

de

la gloire,

il

voulut avoir son Academie

comme

Richelieu’ (p. 380).

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IV.

DeuUche Go^



~











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Xll.

NicHlerrhein.

xn.

111,245

>)

Niederrheiii. Die Litteratur über die NZ. ist weit geringer als diejenige, die wir über Selbst über Köln, Stadt zu verzeichnen batten. und Hochstift^'*) zu berichten. Allerdings ist alles von allgemeinerem Interesse bereits in der Reicbsgescbichtc besprochen, und vielleicht hätte

MA.

das ist

wenig Erhebliches

dem aus dem Münchener Archiv veröffentlichten Briefe Erzb. Jos. Klemens’ an seinen Neffen, den Kurprinzen Karl Albert, auch geschehen sollen. erstattet alljährlich über seine Thätigkeit Bericht, diesmal namentlich über den Plan einer Ansstellnng von Ciborien, t Monstranzen und Ostensorieu. Von sonstigen Arbeiten, die gröfsere Gebiete unseres Bezirks umfassen, 'O) erwähnen wir einige Mitteiinngen (f) Go ecke s") aus der Franzosenzcit. G. bringt Proteste vom linken Rheinufer gegen das Projekt, eine cisrhenanische Republik zu gründen aus den Ämtern Ordingen, Linz, aus Ober- und Niedcrkassel, aus Rbeinberg, Kempen, und behandelt näher die tapfere Stelestwerdt '*) lung Rheinbergs gegenüber Frankreich. macht In Kleve daran! aufmerksam, dafs die Bevölkerung selbst die Franzosen herbeigewünscht batte; man hoffte, in ihnen Befreier vom Joche der Engländer und Holländer zu finden. Hernach merkte man, dals man den Teufel durch Beelzebub ausgetrieben hatte. Einzelne zusammenhängende Zeitnngsfeuilletuns über bergische Geschichte müssen wir um ihres Vf.s‘*) willen nennen; auch Ober die Ausstellung des bergischeu Geschiebtsvereins sind eingehende Zeitungsboriebte'^) dies mit

Der Knnstverein*) der Erzdiözese



W



erschienen.

Die Ortsgesohiohte zeigt ein höchst sonderbares Aussehen.



Zwar, dafs

1) Tgl. o. AbL II, K. XIV, N. I. 2) Korth, Schreiben eine* Johiiraen BeKiinontums Stadt K51n; d. d. £rfurt 1536 Febr. ZZ. AKDV. 1883. Urft 9. !t) Ol>er d. Reataoration Vorhalle d. Kölner Bathauaea: Wochenbl.f.Arehit. 188Z. No. 81. 8Z. 4) Hermann, d. J. 1578, Kölner Meiatera: BonnJbb. 76, S. 23Z. 233. ö) Berriach, 173. Eine Za Steina Aafaata ‘Die Perrticke im Dom la Köln': AnnBVNiederrhein 39, S. 171 in d. Köln. Mefablicbem t. 1525 Bl. 5 11 enthaltene etw. reränd. Leaart dea Ordinarina miaaaruni za der Ton Stein (ib. 37, 201 ff.) citiert. Stelle. Ehrenrettani; den ErzZar 6) Ueigel, biachofa Grafen Spiegel t. C'öln: liPBI. 89, S. 50- 63. Wahl Kölner 1688; 7) Joa. Klem. u. Abtret. Baycma, a. o. K. 11, N. 42. 63. 8) K. Th. Ueigel, Ein Bericht dea Karfliraten Joaeph Clemena ron Köln über die Vertreibang der Holländer aoa Bonn am II. Dez. 1715: AnnU VNiederrhein 39, S. 163 67. 9) JB. Ob. d. Stand a. d. Wirkaamkeit d. Chriatl. Knnat-V. f. d. Erzdiöz. Köln f. d. J. 1882. 10 S. Vgl. WZ. 2, No. 330. 10) Terwelp, Dürrer Sommer a. 1777 Niederrhein. GFreand. 1883. No. 17, 11) K. Gr ecke. Ein Beitr. zar Stimmung d. Bevölkerung am Niederrhein 1797 1798: AnnHVNiederKirchengeach. d. clev. Lind.; rhein 39, S. 154 162. Vgl. o. K. IV, N. 12. l‘J Katholik. 1883, Dez. 1. Floaa, Zum cleTiach-mirkiachen Kirchenatreit. Bonn, Uan13) Btein. Die preoTa. Kirchenpolitik in CioTe*Mark: 73 S. M. 1,20. - 14) StHL. 1Ö83. Heft 7, S, 126 (in fräheren Heften bcKonnen.). 15) Wotwordt, Zur Oeriechen Geech. tua d. Zeit d. frmniöa. Herrecbeft (1794 1814). GymntaUiprugr. Clere. Res.: Müh. 12, 94 (Foaa). 16 ) W. Creeeliua, Vortrr. über bergiache Geech.*. ElberfeldZg. an

il.



:

d.





Zwei Pokal« aus













^

:



1883,









XU.

X



17 )









ib.

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Xii.

111,246

Niederrhpin.

der alten Reichsstadt Aachen ein Baudenkmal, wie das Rathaus seine eigene kleine Litteratur findet, dafs man dort berühmte und uuberUhmte Personen und Dinge *^*^‘*) aus alter und selbst jüngster Vergangenheit zahlreich behandelt, finden wir ganz natürlich; ebenso, dafs an dem modernen Verwaltungsmittelpunkt Düsseldorf, dem Sitze eines Staatsarchivs, das histoin

für Gegenstände aus der Militärauch wohl für andere^*'®*) sich in einer kommt schon dem Ferncrstehemlcn Andernach, Rheinberg, ürdingen^*'**) vor, dieser Städtchen es nur auf 3 4 Kümmern jährlich Eschweiler über seine kirchliche^®'**) wie weltliche

rische

wie

Interesse

waltung,

Rätselhafter

maclit.



Rhön,

18) C. ZAach.ljV.

9.

f>,

Kiniges

302 — 306.

Zivilver-

Anzahl Aufsätze Luft die Fruchtbarkeit

ein jedes Wenn aber Vergangenheit zu-

bringt.

Über den Rrand dei Aachener Kathauteii am 29. Jani 1883: Mit Nachschr. d. Red. auf Grund d. folg. Schrift, 19) J.



KobsoI, Bio Rathauntürmo sa Aachen und ihre Wiederherstellung. Aachen, raim. 19 M. 0,80. 20) Johanne« Chorus (Rseudunym für Reokerj, Bas Rathaus su Aachen u.



RrainLam

in

wenn auch

S. «.

Mit 5 Abbildungen. Aachen, P. Kaatzer. 20 S. M. 0,30. 2^ Zur Frage d. Wiederherstellung des Rathauses zu Aachen; Deutsche Bau-Zg. 1H83. No. 87 88. 22) Keussen, Aachener als Rektoren der Universität pHse]; ZAachGV. ö, S. 312 316. 23) id , Yerzeichniase v. Studierenden aus Aachen u. d. liencogt. Jülich an d. linivorsit. Wittenberg n. Marburg; ib. S. 147 (Auf Grund der jüngst pubimerton 149. Albums.) •>4) K.e utxeler, Wilh. Weber (Guilolni. Teitoris) nus Aachen: ib. (Biogr. Kachrr. über d. Kanonicus d. KrÜnungsstiftes u. Verzeichn. «. Schrr.) 25) A. v. Ueumont, (’ome! Peter Bock: ib. S. 157—190. Lebensbeschreibung, als Anhang: Chnmol. Verzeichn, d. bedeatenderen Arbeiten C. P. Bocks!. 2ö) id., ü. A. Königafoid: ib. 8. 322—326. Biogr. d. 1883 verstorb. ilrmnolc^. 27) M. Scheins, Bio Josuitenkirobe zum heiligen Michael in Aachen: ib. 8. 75—104. (1601 1726; auf Grund einer Hds. in d. Kgl. Biblioth. XU Berlin t. 1729). 28) K. Pauls, Hexonverbrennungen zu Aachen in den Jj. 1630 u. 1649; ib. 8. 295 301 (auf Grund dors. Uds.|. 29) Schwenger, Aachener Schuldramen d. 18. Jh.: ib. S. 265 1785; 286. (Ber Üb. eine Sammlung in d. Gjinnosialbiblioth. 1736 14 Trauerspiele, 1 Lustspiel). 30) Reumont, Aachener Friede, s u. K. II, N. 33 f. 30“) W. llercheiibach, Düsseldorf als Festung; ZDüssoidorfGV. Jg. 1883, 8. 128 143. :n) K ohtz, Gesch. d. Inl'ant.- u. Artill.-Kaserne tu Düsseldorf nebst Aufzeichnung verschiedener Garnison-Angelegenheiten: ib. S. 1 Aktenstücke in Schulfonds-Ange21. 32) legenheiten: ib. S. 38 46 u. o. (Schreiben v. 1813 23 mit Briefen aus den 18. Jh. als Beilagen). 33) Tonnios, Die Dozenten der juristischen Fakultät zu Düsseldorf: ib. S. 73 98.- 34) id-, Buchdruck, Buch- u. Kunftthandel zu Düsseldorf; ib. 8 49 65. (Gosch. T. Mitte 16. Jh. bis Anf. 19. Jh.) 3ö) J. P. Lontzon, Kin Uciratsbofehl. (1701 Aug. 12.): ib. 36 37. 36) Tcrwelp, Aus d, AndemachtT Stadtrechnungen: NiederrheinUFreund Jg. 1883, No. 20. 37) id., Schreiben d. Andomaiber Kats an Kftln IÖ92 Jan. 17.: ib. No. 17. 3H) id., Hexenprozefs in .Vndomach; ib-, No. 23. (Auf Grund von Akten im Andemachor A, 17. Jh.) 39) R. Pick, Aus Rheinberger Ratsprotokollen; ib. No. 6. (li Jb.) 40) id., Zur Gesch. Rhoinbergs. Extractus, wie die Stadt, Ambt vnd Adlicho pr«i Uheinberg jctxo in vno siniplo collecliret wenlen (Hds. d. 17. Jh.): ib. No. 8. 41) M. Schmitz, Das ehemalige Kapuzinorklostor in Rheinbei^: ib. No. 16. (Gesch. 1631—1802). 114. (1736 41). 42) Akten, betr. d. St^t Ordingen: ZDüsseldorfG V. Jg. 1883, 8. 111 (Notizen zur 4:j) K oppen, Die Stadt Ürdtngon: Nioderrheinü Freund Jg. 1883, No. 3. Gesch. d. 17. u. 18. Jh.V 44) id., Zwei alte in Ralimen eingetäfste schwarze Tafeln, enthaltend Inschriften in deutscher Schrift mit gelben Buchstaben; ib. No. 6. (ln d. Kirche zu Ü., 1. llalftc d. 18. Jh.). 45) id., Pfarrer Ton ürdingen; ib. No. 4. 46) Urbar der Pfarrkirche zu Esehw. 1564 f.: BGE«*chweiler 2, S. 34 44. 57 64. 37. 41 47) H- Pick, Zur Ge«ch. d. Pfarrkirche zu Kschw.: ib. 8. 25 37. 48) Das Vesperbild in der Kirche zn Esebw.: ib. 8. 7. 49) S, Schastiani-AItar in Eschw. ib- S. 15. 21. 50) Die Pfcrreien d. Kantons Ksrhw. 1804: ib. S. 19—21. Tagebuch eine« Eremiten (Dom. Reiff 51) 1699 ff.): ib. S. 22 24. Joris d. Klo&ters S. ürk. [Erbiiacht 1606].: ib. 8. 16. 52) 53) Au« d. Tagebucho eines Eschweilers (dee M. D. Kropp f 1807): ib. 8.44 46. 50 53. 61 63. 54) K. Pick, Das sog. Berg>ogthaus zu Eschweiler: ib. 8. 63 64. 55) E Pauls, Der Kupfennüblenbesitzcr Abraham Kalkbrcnnor: ib. 8. 17—19. 56) Zur Oewh. der Eschw. Mädcbenscbule: ib. S. 37 -40.



Petri- u. Pauli-Tage.



— —









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— —





































— —



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XXII.

sammen,

m,247

Niodcrrhein.

Dutzend Arbeiten ans Tageslicht fördert, so kann derjenige, der nicht den Vorzug geniefst, das dortige Publikationsorgan ans eigener Anschauung zu kennen, nur schwer den Verdacht unterdrücken, dafs hier einer jener Fälle vorliegt, in denen die Anzahl der Produklioneu za ihrem wissenschaftlichen Wert ira umgekehrten proportionierten Verhältnis steht Wir unsererseits begnügen uns für diesmal, das Gros dieser Litteratur alphabetisch nach Ortschaften*^**), bez. Familien****®) anzuführen. volles

ein





Protokolle Ober Einbrüche der Bockreiter: ib. S. 1— 8. 12 13. 58) Terwolp, von Ahnc>-ilor an den Rat xu Andernach 1764 Aug. 14.; Schreiben de« MAKt«trat« NiederrlioinGFreund Jg. 1863, No. 17. 59) W. HeR«e, Iler p^)f«e Rrmnd d. kurfümtam lÖ. Januar 1777 2. Aufi.: Au« der rhein. Gesch. 6. Bonn, Haustein. 23 S. BO) L. Henrich«, Orenratreitigkeit xvriachen Dui«barg und dem Herrn (Mitteilung de« Aktenstück«.) T. Broich im J. 1381: NiederrheinGFreund Jg. 1883, No. 17. Bl) P. 8t. kaentxeler, Die Staiuten der DUrener Schneider* und TuchorzunR von 1545: ZAachGV. 5, S. 117 12H. Abdr. der vom Vf. im Gmnusturm nufgef. Statoten mit Erläuterungen. (Pi) U., Scbuldenveraoichnia der Gemeinden im preutauchen Qelderland im der Gemeinden im Amte Geldern im J. 17(i3: NietierrheinUFrennd Jg. 1883. J. 1686 und Bit) C. Noever, Zur Gladbarher Heiligtnm»fahrt 1867: ib. No. 21. 64) id., Zur (irundRtcinlegung der Alegianer Klo«terkirche xum hl. Jo»eph auf dem Biumonbc'rg xu M Gladbach: ib. No. 8. (>5) Stiftung der FrühmoMe zu GroMenieh: BGßachveiler 2, 8. 47 OB) Trk. von 1649 Dex. 16. von Ferdinand, Erzb. v. Kdln, betr. das KapuxinerkbMter xu Kai«erA«crth: .ZDüMeldorftJV. Jg. 1883, 8. 21 22. B7) Zur Geschichte Kinxweilor« BüKschweiler 2, S. 47 48. 55 56. B-Sl Cr., Knechtsteden; NicderrheinÜFretind. Jg. 1883, No. 17 (Schri'il»en von 1786 Okt, 6.). B9) W. Brandenbusch, Da« &larionbi]d in der Kornpfortstrafse xu Koblenz: ib. No. 16. 70) Brauereien im Ortihenm I^ndchen Kornelimünster: BGKschweiler 2, S. 9—13 711 Statuten d. Si‘bastianibruderB—

B., Cenni 273»*®.

0.

Veronesi.

1 1

Könige

K.,

II,

239’®.

Das Weib. 11, 406*’». 279«*^, Andreozzi A., Dente di Ambrosi, Fr., Scritlori TrenBudda. 1, 60***. U, 238“a. tini. Androten, Zuro Rolandslied. II,

Brüchen.)

237*’.

Aibrecht,

Paal.

Gesond-

Ul,

A n d r e e, H-, Grandlagen d. Rechts.

I

homme« de

Ul, 168« lU, Ambireri, L.,

SS. Peter and

heitsTcrhiiltnis«.)

22ö*>.

II,

Ambert, t.

L.

111,249 Lord and the Martyr-

of our

266*« Sehiaparelli,

descritta

He

del

U,

in Belgie.

Franco.

e.

(Lehre

£.,

11,

u.

L’ltalia

P. P. H.,

328*

Albert,



— —

UI, 198“

Alberdini^k-Thym,

M., Condlzioni degli stati

cristiani.

Brief der KonTention

1690.

A.

T.

O., nee.

d’Olivier 301»*®.

de

T. la

d*, M^reoires

Marche.

U,

|

Digiiized

by

Google

j; ! 1

Vcrscicbni« dor b««i>rocltonen Pnblikatio&fiti.

111,250

Arboi«

do Jubainvalo,

Ijidroduction k la

— —

Aubert,

d*,1

UeiniaUkdo (Krain); Schumi. UI, 147*« f.

F.

Loxik(*gr,

lat.

f.

Wölf Hin.

E.

,



~

f.



f.

Baddoler, Bedoueeo

Architecture car40'®“.



Augsburg.

lintg.

läumsBchr.)

August

Schnorr von Carolfseld.

Anna

St.

m,



Preufstm.

V.

x.

Nachlass.

Qeseb.

£. , 199»'.

11,

Vita. I, 117***.



Premiere Campagne de

Oitigen.

v.

Oskar, Falsche Zeugen nach Bibel u. Talmud. 1. 40**. P., MottemichsTeplitzer Denkschrift. lU, 145*«.

Vond.6 111, 160« u. F. Ehrle. Aurelii Symroachi quae super- Bär, M., ‘Baraberger' b. Posen. Uecht; odd. P. La» sunt; ed. 0. Seeck. II, 356*». U. 186>*. Stoerk. U,391»*. Aasfeld, £., VTcrfasser d. £{>08 Uandwerksämtcr. IL CaroL Magnus etc. 11, 31®». do T aniiraute et la 417*®«.

343»*.

II,

K., Handb. f. Reisende West- u. Mittel -RuTsl. 66«.

Bähler,

H. Ueniflo

V.

186**.

111 ,

Baehr,

Victor

Au male,

Litt» a. Kirchongesch., brsg.

Diario horentino.

dcl,

durch

III, 4«**.

Auler,

UI, 23Ö**

U,

11, 97**.

Jot., Freiburg. J.

Bädcker,

(Jubi-

13.3®“.

111,

Icgends.

230**»’.

Aufsätxe, hist.. Waita gew. II, 387®*. 41 1'»». 415*“. 423***. 427*»*. 428»“*.

342».

von K. V. Höfken. U, 343». für LiUeraturgcachichte; ed.

11,

Aufrecht, CIodoHrorzeichen). lU, Bader, 236*. Badia,

ed.

von

hr«g.

11,

Brakteateokunde,

f.

Ed.,

loving.

celtiqao.

litt,

133*"

I,

ArchiT

':

I

ÖÜontl.

band

——

n. F.

Archives

juridiction

consulairo.

Aus'ni Weerlh, s. Weerth. Au sonii opuscula od.C.Schenkl. Barwald,

11,

298**.

ArchiTumBAköczianutn. 111,222**.

Armandi, I, 124«

II, 254>« Armficld, The

Aymonier, throo witnoMOs. [



]

d. israel. Ge-

Su]>er«tit au

Cambodge.

51***;

Bäschliii, D., Arniugnaken SehaThuusen. U, 202®».

li,

Baggardsbruder.

en Khmer.

Inscrr.

1,

117*'®.

II,

56»*.

1,

Poiper.

11,

vor

373**.

Bagger, Nils Kbbesön. 11,318«. Babrfeldt, M., Bemerkung, zu

62'**.

I,

100»®*.

I,

Khasi lang.

o(K*ra;ed. U.

15“

Gconomia Armona.

Friedhof

meinde zu Frankfurt

15*®.

11,

Avery,

ölephans.

Aviti



Amionien.

des

iliit

1,

Scblickeysen. lU, 69’*. 63'**. Arnaud, Mk-h^o. I, 31«. Arndt, W., 8. OrogoriuB. Coebinehina fran^. ib. Baillot, A., Gin. 1, 6“. [ ] Arneth, v., Laudon. III, 63*». Aynsley, J. M., Tour iu South. Dialectes ^ypt. L 6»*. 142« Indiu. Bailleu, P., Metternichs Te1, 55*®. Arnold, K.y Light of Asia. 1, Ayuso, F. Gareia, s. Duncker. pliUcr Denksehr. Ul, 145'«. 59« Azais, FUlo de Chariemagne. 11, Bailo, L., lllustri Trivigiant U, 36»« —» J. N, Arnold u. seine Nach-; 238“



——

i

— —



kommen.

——

III, 200»®.

di Alrise 272®®»*.

I

M., Isaiab 23>h.

Jerusalem.

of

I,

i

U.

n.

i>n«.

34»'.

France,

Aron,

M., Dottes de la communautö jniro de MoU. I, 61**®. J., Angelsächs. Uidik. II. 339*“.

Bahelon, Babinot,

Aronius,

Artoche de

la

I,

53».

ill,

E.



Bacci,

rentino-lftchia.

Bacco,

11,

Plac., Cenni

Avigliano e 8u»a.

i

Poitiers-

II,

Castellßo-

Baldwin,

di^ 240**.

storiei

I,

;

Atz,

1,|

Kunst od. Ilandb. 355’»

'

etc.

Aub6

11,

Thöolugie ct «ymb. dans les catacombos de Korne. I, 121*66 ,

B.,

—— —

D.

Back,

C., Christi.

j

S.,

Predigt

I

Israot.

1,

u.

1,

tbe

ecclmiast.

IU, 208*«

dass. ital. ib.

di Knrfa. 11,248***.

Banchi,

Luc., (betr. 284*®*.

in

ben

Sienn).

— — Annal.ined.d.tipogr. II,

'

Editio princeps

Episüe of

The

A., Wallensteins kroa111, 26*».

—— — — Uogosto

74»®

Manasse

49*»*.

Backbouso, W., of

III,

Portug. Gemeinde

E.,

Y., identifle. of pvgmiesetc.

Ballantyne, Dr. I, .57(«*X Balthusar. 1, 21"“. Baixani, U., Chron. of Kurope. U, 235»

II, 203®».!

Berehtoldstag. J.,

Amsterdam

1J6'®*.

tische Arkebusiere.



{

38*®.

1,

11,

53*»

Ballagi,

I

Athanasias on tbe Inc-aniation. 116»**

S.

const. of Yale colL

Ball,

>

j

|

Mecklenburger

78*»*.

264 *»6. II,

A.,

in Vorwaltungs - Normen Mecklenburg - Sciiwerin. IU,

808*®«.!

II, 324. Bache, N., Nordens Hist II, Beobachtungen 318“ am Nephrit u. Jadeit II, 4*». Racher, Agada d. Tannaiten. 1, Ascherson, F., UnivewitaU43«. Kalender. I, 123**. W., Hebräisches 3 u. arabiAssisi, Franc.d', s.Franciscus. sches h. U, 231*»*. Astruc, Aristide, Judalsmo ot^ Bacbmann, A., Xicitalter FrieChristianismo d’ apres Uenan. drichs III. u. Max' I. U, 154».

A rar uni, Neue

W.

C.

auf ausw. Univers.

——

|

de

Charitas.

0.,

Balck,

IC»®.

I,

Bataille

Mau|>crtuis /.Wb’.



y Moro, J. Q., Guerru independ. lU, 189*®.,

Arya, The., (/ieitschr.). Ara, 0., EpigraphUches.

ia

Baas, Uaney.

II,

2.

U,

Treviso. II, 27 2 »“. IU, 238®“. Balan, P., Monumenla reformaBabeau, Vie rurale do Pancienno: tionis Lnthoranae. Ul, 5*». 164®®.

III, 213**®.

W., Deutsche Gosch.

Mocenigo.

Chiesa di S. Margherita

]

N., Lincoln.

Bancroft,

Barnabas.

105*«». !

U,

sienese.

2ft5*«a.

(L, Gosnolds Reise nach Virginien. lU, 198«».

1' ; . 1 ;

Verzetchni»

Bancroft,

— —

Vir^iniena

G.,

of ^be Fatif. Sutea.

liiat.

HK '

HL

Wilhelm

klärunv; für

ib.

Bar«»ukow, S(

I

(KonTentiob xu



Barth,

K

Zoitachr.)

Banka, Ch. K-»

HK

Maine.



l’rotccturat Ub.

I9t“

0-1



Hl, 47'*.

Prouffen.

i.

K

ü., Süit);e pre»au Tlaco.

3'^ K. Rudolf u. d.

C.,

Mus. K -- Funde im

H.

UK

U.

Baatille,

Batault,

111, 239®".

d.

kgl.

Kreise Guben.

179*. 157’.

H., Trad. fran^. du spe«alxat. 11, 299®».

culum hum.

Battaudier, IK

.Sainte Uildogarde.

53*.

Chey. K 63" *. Battendier, Pretre sous Ic terK., Biogr. d honiiiu's de la reur. 111, 174 Mitte. K'rolutiun. 111, 110'® Bau- u. KunsUlenkmäler d. Kgr. A. de, Medecin« Sachsen. 11, 354". k Maranlle. I, 48'*». Sfhwarzb.-Soiidcrshausens. — Vio de «aint Tudual. U, 354« U, IC*» im Orofsh. Hessen, II, Cbartea etc. de ripoquo carol

Baraxetti,



A., Juacr. »an«cr. de Han.

— — —

— — 41*»*. — Ch., Erreura

j

B aracoo,

d.

See-

Erwerli. 64»*».

A.,

Barthklomy,

Inventaire de Marie Joaeph de Saxo. Hl, 1C3**. Bar, L. t.« Staat u. kathol. Kirche

Bapat,

r.

Augsburga UeaundboitsverhältniMC.

Hartford).

203**«.

Ban^abilip,

A., Geschlecht hereno tjcw. Hl, 62**.

Bartels, M., Gemtnim land. 11, 169«

111,251

HI, Baatiian,

Ludlowe.

A.,

j

1,

194*

of tko f(»rmation of ü., Ihc conat of the U.*St. of Am. lU, 2U3»**.

HK

W.

197*'.

liiat.

——

lH>‘pnN hencn Publikationi'n.

d« r

Kr - Bar«,

11,

11,313*’*;

hiator.

— — — —

>

354«. Westpreubu

— —

n«.

3.53®®.

II,

Rheinprotin*. H, 353®’-

d.

HK 167®. d. Pror. Sachsen. 11,354®». Kamakkära. •— E. de, Recherche de noblea de Bauch, G., Corrinus. Itl, 84»». la Proxim e HI, ld9 Unten. K 6U*'*. Ausgrabung. Bauilaeh b. Crossen. Klection de Mcaux. Hl, Barbcr, E. A., (Alte earop l’fci11, 180*®. 170 Oben, fen in den Verein. Staaten). • Visite du (Jomte de Bel- Baudouin, Ad-, L. trois femmea UK 195«. 3(>2"*. du roi Robert. 11, lislo. ib. Barberaud, ln>ent. d. arch.< — Parletnent k Cbalona. ib Baadrior, H., Orthographie da depart. U, BaaU-r.

Barbe,

11,

L.

li.

Bt,

!



|

— —

|

B(artliuld)i, Joh. Ouistorp

V., Bibi, de Chanib*‘rv. *

HI.

H. 294>*. Abbaye de la paix Notrel Dame k Namur. H, 330*'.



de Meynard,

Bartbolomae,

——





— —

I

Barbier,

Allere.

(

A. C., Notice aur l'Arabie meridionale. 11,

225«.

Jagenderinnerg.

Banornfeind,

C.

d.

Awosla.



i

'

Bartoli, 233»» du Comtat;

X5b‘".

Bardinet,

VenaisHin.

Baren,

r.,

Juifa

L.« 1,

48"®. 11, 190**.!

Insterbui^.

!

Ebbesön.

Fr., Nila



(Briefe

Grimms

an

Hi, 124*’.

Kausler].

L.,

Litteratur. 111,

Kleiderordn.

Siiebs.

Ui,

102 **

11,

318«

Bassot,

Bargilii, F., Cattedrale »ole. IK 2.58*«

.t., Ital.

Bartsch,

191*'*

Barfod,

Baasewitz.



|

[

Albr.

Albr.

v.

Habsb.

V.

Uohenb. 11,

a.,

76*'.



Bastard d'Kstang.

Vic'omtede,

I-ettre sur la bataille

A.

— —



Barry,

A.

,

A.

J.

D. M. Spence, the CoIoM. etc.

Maeon, Kpiatlea 99»*®-

1,

Bastian,

U.

A.,

westkuste.

de Craon.

Amerikas N’ordReisen. Hl, 196»».

Steinskulpturcn aus Guate-

to I

mala.

G.,

7*'. a.



Calvin. F.,

20®'.

K

129’®.

Gesch. d.

.\llgiiaa.

121«.

Urkk. T. Allerheiligen. A-, NWrol. (ierm. 11, 355®*. II, Konntanzor Totenbücher. B.

27«

K

Kieferfragrnente.

128®*».

u.

D., An Rektor Konzil. X. Rostock. 111, 77'*». Luthers Kirche d. Zukuuft.

~—

UK 77'» ^ — Volkab.

—— ——

z.

Lutherfest. Ibid.

E.dtach. Revoille 77*»»

z.

Luther-

UK

fest.

Der dunkele Fleck

Lutherfoier

,

atruggletpoat^ion. HK213'*®.

HK H,

La noutralit^ de la; HK 159«. Savoie. HI, 155’. Basielaer, D. A. van, La riUe The Barrows, W-, Oregon. de Charleroi. IK 329*».

Baron,

Georg 132*».

Dr. 51artin Luther.

Fr.,

Baumann,

d.

Ul, 79«*. Familie r. 11. A- , Chroniqno du SaBastard, A. de, Peinturo« ote. liiubene. II, 251*«. do la Bibie de Charles le Mich., Geach. d. Ober-! gymnaa. xa ün|?tar. 111, 224**. Chauvo. H, 35*’. 332»

Barnatz,

t.,

111,

Kx(>edition contre les IroUl, 220*’®.

quois.

Baumgarten,

Barine, Barna,

Baugy,

Baum,

de 2 bib-

H, 223*». Geneal. Tvchenb.

M.

Keichenbach.

T.

Baume, K, L., M«s. arab.

Uoih. de Fas.

di Fie-

Mitte.

W eech.

s,

B[auer?], M., Hl, 123«

Über«,

tatu« «phaerae

;

II,

Fimprim.

de

Hl, 173

Bauer,

73".

1,

S.

!

propos de l'orik Tours.

et cct. k

gino

Prä[>o«itur-

UI. 75»®’.

Bartholom eu8

*

I

de Montault, KegH*« de

nom

d.

79'**.

Wilhelmi,

u.

Synoden.

i

Pamien«is,TracIH, 241*. Nicolai k Bari. Bartl etl , Preaehing to the «pirit« 11, 2Ü4*®". lU, in Prison 1, 100 '*». Barbou, A., üarubetta. 178“b. J. C., Katalog d. Bibi. r. J. C. Brown. Hl, 194*. Barclay de Toliy, Ed. t. U1,| ’ 65’». Bartol, C. A., Emerson. IH, 218*** Bar di, F. de*, Vemio, un feudo.





z.

Rostotk.

in d.

HI,

7 7 ISO I).



Lutherfest u

d.

Meck-

lenburg-Schwerinacbe LandesUI, 7**. 77*»® kirche. 1!.,

Politik

1319.

HK

Leo X. 151S 16«*.

u.

180’

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1

i

Verzeicbnis der besprochenen Publikationen.

111,252

Baomgarten,

Bochstoin,

Treitschkea

A.,

Hennebergeri a. Mei-

R.,

Behrendt,

Chronik

P.,

Neu-

y.

I



dtsche. Qeicb.

.

£.,

altertumaforachendcr V. ningen. lU, 102»®.

ill, B6*.

Fischer.

Carl

Banmatark,

R.,

Plus

ultra.

III,

123*^.

UI, 115**

Baar, A., Haaber.



W., Barbara

m,

Baye, Baron

J. de,



P.

111,

Bayer, V., Bayle, Marie Mancini

39**®.

E. C., Coini of Kabul. 66**»

I,

*7

R. R., Fort William.

etc.

lU,

Rcimchronik

122*».

105»*. 122**

T.,

u.

Arbeitalohn.

Goach.

z.

Daiaburg. XL

y.

375** Ldakde.

I.

Vorpommern.

y.

160**.

——

U, I

L. v., II, 158*».

I

Kleiderinventar ungariach. Frauen, ib. Ad., Verteidiger Wiena

Bekk,

4*».

Ul.

den Türkenkriegen.

in

1

Muaebketow,

T.

U,

.

Stewart

a.

81*®*. 849**i lU, Bekeai, E., Zunftregeln d. TyrUI, nauer Kaufmannachaft

Loipheim.

v.

Ulmer Reirochronik.

Beck,

A.,

11,

Lichtenatein.

Nephrit

Knkkutapädagiri

139*®-**. I

Bekaica,

Q.,

Kem4ny.

a.

Beckers W’eltgeach., fortgea. y. Bolck, W., Montaniamua. 103*»*. W. Müller. 1, 123«. Becker, Witalebon. II, 185»». Belgrano, L. T., Porta di I

1,

1,

|

Two

sitoa

Teiang.

namod by Hiuon


(8.

A,).

II,

367’**.

I

Popolaziono della

Napoli.

II,

II,

Statut! del

279»»'.

Castellazai, Giua., Palazzo di Or San Michele. U, 258»« Castelli, Gins, Bibliogr. marchigian. U, 288**»». Castelnuovo, E., Poesia voma-

1.

48"*

Hiat, univervello. 111, 156*.

alpiona.



II,

cola Veueziana.

Ce«., Atigem. Weltge«cb.,

CapasBo,

——

über

die.

ßomabo

bearb. von A. A. M. Brühl, verb. V. Fehr. 1, 124»»,

—- —>

'

Ultrora. III,

189»®.

L'imperat. Mai>

L.,

11,

Castellano. |

|

R„ Memorial do

U,

274**»

(Yoroinigung , Ul, 237»’V

Cantu,

53*V

147*".

11, 63».

se«.

294»».»*.

Burgo«.

Carol«fold, «. Schnorr v. Cas to nnot- Dos fo 88 ©8, Carolsfeld, H. ditioiis do Dupleix. I, 71»»“. Wunden). Carpenter, J. E., Deutoronomy. Castorina, Pasq., Catania o Dante. II, 280 *“» 1, 27**» Bot

Ca nett a,

——

— —

piorre dan« linde. 53» Age« de piorre do Bande. 53*®

trovad. Arnaido Daniello.

del



Cassel, P. , Hochzeit t. Kana. münzen). 1, 66*”. 1, 96«. Bnu«>ca«ting of th© arm« Castan, Ms. de la bibl. du roi the Ka«t-lndia>('orop. 1,

'

Carrington, Araer. rev.

Battlo

graec.

II,

75».

map« ofthel

111, 200*®».

I

vgl.

Vrkundonbuch. 17*

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','

Verzeichnis der bc^prochc^non Pablikationen.

IIL260 Cauor,

d G. Miteinor

E.. Friodr.

Lebensbcftchr.

Herrmann.

Verf.

d.

t.

Chamard,

j

E.

Clovia

gogne.

H., Ligue en BourUl, 172 unten.

Chiapelii,

UWr

Rapporti

L.,

U

fra

Florontinns.

jurii

11,

252*»*.

|

Chan] pa);ny, U>ns.

!

Childers, R.

de« D4putos Bre-

C., Duty of tho I, 60***.

Buddh. lavman.

Ui, 165**.



JÜifs k Ch. I, 48'*“. lU, 'Chandos« Jean, Le princc Noir. Chinon. Chipiez, s. Perrot U, 301“>«. Chantcau« F. de, Oombenraux. Chisholm, It F., Palace of Chandragiri. 1, 69*«. 111, 170 Mitte. Documenta rel. k la rero- Chitignano, £rm. da, s. Da Cnniitore delj— Chitignano, Erm. lution. ib. 11, 270***. Ycnecia. 11, Chan toiaii ae, Louis XYlL Ul,, Chodowiecki, D., Von Berlin

196«

du Laura* 174 Unten.

Pa(;o d'hist.

gais.

111,

Ceccbetti« ..

I

K.

X.

of

Cbevreul,

>

Bullös de plomb dee lettrea pon*if. 11, 34**.

111,

Uisl. of tho

B.«

wart

Ind.

11,

etc.

— j

CaTorlcy« K.

yictoire de!

Poitoa

17«-«

!

200*^*.

Cazalsy

La

F.,

on

i

35*

111,

Cavalcaselle, s. Crowe. Caralior, W. H., Jouot

Bart.,

Marino Faliori. Medicina in

_

]



i

|

^ —

nach Danzig.

167«*.

271»*’. Battaglia

Fincati, 180®.

Ul, Chararay, Louis XI,

etc.

Tostamento di Pietro Vioni Vcnez. U, 254«’. C.,

C 0c coni

,

Storia di Castelfidardo.

U, 260***. Ceissier, (i,

l.ettres

de'

roi de

France.

U,

301*«

Chardron, frant;.;

echoTins de Mar-

I,

de batir chea

A., L’art

los Byzantins.

120*®«.

I,

C h o r i e r, Danphinc. lU, 174 oben. Le premier pape Chorus, J., ^thaus zu Aachen.

J.,

Gor^rt.

U,

303**».

Ul, 248*“.

Christ, K.,

IXI, 109».

Boitrr. zur

vergl.

11, 5**.

Mythologie.

——

125»®

Charles ton, 111, ISD«

UI, 175 Oben.

Choisy,

'

Charles-tluint k Metz.

morial des seille.

Et,

Langicr,Ar- Charles, Lecture« de philosophie.

et

57**.

III,

I

I

Kingwälle

im

Odenwald.

U, 107». Christenson,

Jb. über Carolina.

Zentralblatt a. IL, Beitrr. Räumung x. Ch. Alex. -Sage. 11, ('harlestun. 1, 84**“. Ul, 201*»*. Christian i, T.,< iegenreformation Chic*a di S. Franc, Charlerillo, Sections du pontain Dorpat 111, 61*®. 29*®. 2G1**®. teuque. della Mirandola. 11, 1, Chronicon Allinate. 11, 245»»». Cerk, Em.« L'6o))o d. chartos. Charteris, A. B., The Kow Danicum anon, Koskild. U, Testament Scripturos. I, 88*®. IL 295**. 318**. Ccriani, Kutolo del Antonio Pio Charräriat, £., Bataille de FriVonotum. 11, 245»®*. II, 245»*. di Savuia. bourg lU, 160*’. Chnmik, Berlinische, u. Urkk.-B. Rotulo del princ. Ant Pio di Charrot, O., Monast^ro de Tor11, 182*’ Centralblatt,

Cerca,

s.



borgo di Cerca.

11

256*«.

Ceretti«

F.«

— —



SaT.

831*.

11,

Cesca,

Marco Ranfo.

Oiov., 269»**.

II,

^ — Corhspondenaa da Dignano. 269»'*

II,

—'



Ceuloneer, Ad. Ceulcneer. pects dans lese.

^^pt,

C.,

U,

perdns.

De Chazaud,

a.

dftpart

des

sns-

Ui. 175 Oben.

Mss. proren^aux 295**.

Choix

de toxtes troduct., pnbl. par P. J. Fr.,

de fiorrack. 1, 4*’. Papyrus Anastasi. ib. Index du vocabul. mythol.

—— —— I,

of

F.

,

Premiere

d’Outre Areuse.

Chabrand« Brian^n.

11,

Aperc^o

tires

206*’. hist,

aur

UI, 174 Oben.

ron Arabicavereione.

googr. 166*®.

Invent 296»*

A., 11.

Chelmeckt,

11,

J.,

Job.

Ciotti Grasso,

arch.

d.

UI, 138*®.

Veneta in

docum. Ravennati.

II, 38*’».

Kaiserurkk.

de, M^iangos etc.' de philol. am6r. I, 129’*. I

Cherbonnoau,

Aug., Sur T^pitapho de Sidi-Okba. II, 232**®. Fable« de Lokrokn. U, 230*’«

Verona.

Enzios Gefangenschaft II,

68 *»

——

Popolazioni dei U, 239**.

comoni

Vorunesi,

Panegiheo Teodorico del

I

U,

Enoiiio.

244"®.

Costituzioni imperiali. 244"’.

d. opdra-

tions milit. de la Franco

in

U, 48»* 256*"®».

Cherancey,

Croquis

C.,

245»*.

Fran^.

U, SGI“».

E.,

pu-

U, 265*’*.

Storia

I

Chevalier,

P., Diritto

blico Sieiliano.

Cipollu,

Sobieski.

Cheragh, s. Maulari. Cheranck, L. de, S. d‘A«ii»i.

108’®®.

1,

Cincinnati.— Berichte des Handelshauses V. C. lU, 2I9*®*.

Hölzels

J.«

—“

6»*

Cbabloz,

Recollections

Ul, 183>»

Charannc,

Charakterbild.

de,

Liste

CeTcnnes.

Chabas,

nel

Trieste

di

269»**

11,

Ubabanean,

Chauray, W., Koma.

L’asscdio

1463,

nac. U. 41**« — Limburger. II, 111»®. Chatard, Dom., Deatruction de Chuq uet, A., Chancy. 111,178*». la Ciiartreuse. UI, 174 oben. Ciasca, Do Tatiani Diateasa-

Fonti

111,

edite

della

11,

storia

|

177*».

Chalybaens, Vögte und Vogde-

— R^p. U, 292*. — — Notice hist sur Mont — U, UI, 173 oben. — — Abbaye de Vcmaisson. — — U.,

U, 245»». Sopra gU acta p»mt. Rom.

Veneta.

d.

siiurces hist.

j



mannon. II, 1C9’*. H. Fr., Vorschr. u. Bntsebeidüngen, betr. d. schleswig-

lo



Calvaire.

1

bolsU'in.

Kirchenrecht

etc.

i

Ul,

69’.

UI, 174 oben.

i

250'».

A|K)grafo del pace di ('ostanza. 11,

251 li

**V

patarenisnio

i

Verona.

11, 2Ö5*"».

Digitized

by

Google

'1 ! !

. !

Venaichnis der

Cipolla,

La

C.y

biblioteea

di

an cauii dico Yeroneao.

IL

Codice

^

Laadense.

Cod rington,

256»«

—— — — ——

betten Publikationen.

b««prt>i.

dipiotn.

George

Louis

Erasmo marquis de Contades. Ul, 164*".

Coina found

0.,

III.261

Contades, De,

II,

256*»».

^

;

Brent II, 256*«. at Broach. II, 233»« Intomo a 8 Anaita»ia. Coeailly. Kampf vor C.

t'berto da



.

273«L

li,

Gi*>mo nat. di 288***b, 247 *«a. 250*«.

Cohausen,

Rafaello.

wall.

Marc, da,

Da

a.

U,

(Annette

r.

Droatc-

1475

suoi

1510

al

.

Bistums WÜrz-

d.

123*®.

II,

Conwentz,

Gräber

H.,

siebtsnrnen 187».

n.

Ge-

Gogolin.

in

XI,

— — Gräberfelder HenriettenU, 187'*; 188*» 61 «*L 187*». — U., Kants KinÜuCt. 234».} — — Harpunspitzo. 188**. Rondsencr Fund. Cohn, Alb., Neuer Druck GaVorstadt deutscher Sprache — — Gufsform aus tenbergs 116*®*». 188**. Kulms. — Gast., Svstora der Kational- Cooke, Glaybome. 198«*. ökonomio U, 393'®*. über Virginion. Coignet, SaintSimon. 111,178"®. — — I

I

I

J.,

Uabbinat de

A.,

i

Metz.

.

v.

hof.

I

II,

111,

II,

UI, 96*"a-

Hülahoff.)

bnrg.

II,

L. Jacobi, RömerSaalburg. 11, 1U9»*.

u.

Cohen,

375«

i.

L’ordro d. fr^rea en Bel};i(|ae. 11,

pretheum 328*c

!

kastell

Storie de*

de,

S.

Contzen, Urkk.

108*».

229**«

II,

tempi. dal UI, 179*.

Köm. Grenz*

v.,

9**.

107*.

——

Ci>'

Tczza, Marc. Claer, K. t., (Andernach).

Claefaens,

A.

II,

Ringwille d. Taunus.

Gilt, U. M., The army of tho Cumberland, 111, 214*“*.

Claafaen,

Conti,

111,

121'«

II,

Civezza,

Conti Arabi.



|

d.

l

II,

11,

J.

K.,

Ill,

7.

I

Ciao vor, Ch., Karh

(.'hicago re>

Mitteilgn.

*

m,

Ul, 198". 213‘“. Delivrance d'Orleans Colas, J. Cl«ir, St., Pa|HT.. 111,201'«. par Joanne d’Arc. 11,309**».. Coordes, 0., Senkung (L dtsch. NordM^küste. 11, 165*». Clarctta, Gand., Aaeandri patrizi Coleccion de documentos etc. de America y Oceania. Ill, 190**. Coppelo, 0., B. Kappeijne. MilanOM. 11, 274»*". Online cavall. dol Collare Colin, J,, Tablm du Bull, de la Gorbis, (L, Recueil do crovances etc. k Beifort. Ul, u'2**. di Savüia. soci6t4 d. scienc. de TYonne. 11, 277«*. Corblet, Revue de l’art chr^tien. Clarke, J. C. C., Jacobs zodiac. II, 298"». inMits de 1. 119»**. I, 31**“. CollectioD des Doc. Claufs C., Qerh. Karl u. Wilh. l'hist. de Franco. 11, 312*«» Corbucci, Morim. letter. od. min.

j

I

'

——



I

|

Kü^'elgen.

T.

Clauswita,

64*®.

111,

P.

,CollignoD,

Berlinische«

,

n, 182«.

Stadtb.

Collio.

Cledat, Dicton auzerruis da 13^

— — Samralg.

de Salimbene.

Clermoot-Ganneaa, ion en I,

Palextine.

Kpigraphoii

Ch.,

Colombo, lesi.

hobraique«.

Clinton,

H., 201 *«.

Tagobach.

Geh.

Cobb,



1,

Coccai, Martin, Opore.

Cochrane, oinnati.

II,

Zehn-

Nymphe

etc.

23H«».

III,

Vunnan. Curnill, C. H.. Bramlopfonütar Ezechiels. I, 29 *«ü. - Zum drittenmal der Braud64***.



'

I,

Inv.

d.

opleraltar Ezechiels,

arch.



32 ’*b

John., labil, d. Cin> 111,

299»«.

d.

29*"‘L

l,

Corpus poeticum boreale. 11,317**. d^part 11, 297*'*. Keformat. 53 54 Ul, 4»*. 274***. Coropendium of tbc tenth census. Corradi, Sohmerzstillendo Mittel. 111, 215*«.

I,

Comport,

202'**

Franc., Aboti Pascualis Assila ad tidem cod. Escurial.

234«.

F.

,

Doberan.



11,

173***.

Codora, II,

L.,

par

la

od. Janicot.

56»*.

Across Chryse.

Combarieu,

97**.

11,

H.,rncn^K.

II,

of

|

W

Urbino. II,

^

Rückzug

A.,

battue

240»»

1

C’Ioror, A., Breisach.

16

tausend u. deren militärärztl. Erfthrg. UI, 237«. Coruade, A., Hydre f6min. com-

11.

Giov., Artisti Vercel-

11,

Colquhon, TribM

37**

III ,

V, Friedr. Franz’ UI. 74"*. Anteil 1870 .

33**.

I,

Colomb,

mis-

C.,

e

H., Bibliogr. d. oetirres

Corlion,

75«.

1,

15

288**».

do Beaumarchais.

75*.

d. grieeb. Dialekt-

Inscbriften. I



1,

j

251*«

artist., sec

Servansi Collio. Cordior,

s.



Chronique

II,

Granes pr^hist,

11, 88*.

Collitz, H.

a.

251'«

II,

——

K.,

en Alsace.

.

.

UI. 237«.

Aug.. Michele da Bologna. 11, 286**'.

Cond

Baron de, ebatoau deMonCorssen, P., Die Bibeln des tataire. 111, 175 (Mitte). Gassiodor u. d. C

».

CrereliuH.

|



\V.,

(Drainage.)

Lainprecht tümor.

,388".

II,

rhein.

Weis- Gurtif»,



illustr.

of Buebanan.



IL 257»®»*. di

by Joel.

I,

I

et

Droysen, Hist k

Alexandre,

1,

II,

u.

Ib.

d.

Entst.

etc.

DeuUchland.

DalTAcqua,

7ö'a.

prando.

Groeq. |

trad. p.

german.

d.

dtseb.

II,

11“.

Tom-

Bouch6-Leclercq. l,84«a.

Gosch.

Dtsche.

*«.

167". 188**

d.

tho anI,

d.

346«

— — Westgotischns U, 397'«. — — Könige (iomanen. — — Werdegang Kö400'*’. nigtums. —— Städterin

31*'.

»

jusqu’

Venezia. ,

270*'®.

F.,

11,

roiuan. Völker. S. Bd. 11, 20**.

L., Messianic prophecy,

Simposium on Credner. 11 3'*. te-Iilurian narratit«. Creiaonach.’Th., a. Sohlo.«r. Cr^mienx, A,, En /iS-i.S, 1,49'**. Curtius, Studien Über Croscini, Vinc., Lnebotti Gattipolgiebel von Olymp.

Una Grunaca

F. C., Quellenkde.,

l'rgosch. F., Life

212****.

Loersch,'

n.

d.

II,

6*'.

j

|Curtis,G.

Verseichnia

lusio.

111,

240’^.

üeach.

/.

111. 213’»».

y.A. v.G.Waiti.

Dahn,

jCurran,

Lotherliedor.

W'., Il«rgi8cht.

111,

Memoir of

V.,

A. Dahlgron.

Dahlmann,

(SlilgliedorTen.) UI,

G'i’*'

245'*.

111

^vcquos do I>angrea.

170 Oben.

Dahigrcn, M.

I

Cranach,

——

i




Malerei.

iI

Dolaigne,

,

Ui, 1B6»'.

Dandoj,

da

Pruvince

Katnur.

gal etc.

66*».

I,

D'Ayala, M.,

II, 33(>'»

Au^njste, Luther« Leben. (Übersetzung.) lU, 8**.

Danicllo, Arualdo,

0|»ero.

De&k,

11,



252***.

I

— —



Magnat im 17 Jb. .

Italic.

263*«. Assur-

A., Satoraon,

Balthasar.

l«ani|>al,

UI,

Flüchtlinge.

.ln.'h. d.

0., 38**».

II,

Delattro,

222 ". Flin Ungar.

Normands en

Delarc, I

Vite degritaUani Ul, 186*».

Bencmeriti.

du

UI, De la

Paris.

171 Unten. Day, Bebari, Foiktales of Ben-

Daniel,

.Vtfranchissenient

pay« de Ger. Ul, 173 Oben. .M ati D i4re, Maladie v^n6rienno. III, 240**.

|

Tenienti dalla raccolta Morbio.

Ul, 169'*.

|

269»*".

11,

Davity, Prevost^ de

D'icumenti Sforxeschi pro-

Lettres. 111, 163»». Flechier. 111, 162»».

Do Lagarde, a. Lagarde. De la Hondas, Lettre« ineditc«

j

D’ Ancona, A., Kpisodi tiorent.



|

111,116*

(3^

Da Mont’Alrerne,

11.263

1

la Boullerie, S., Commune de Cnwni^re«. Ui, 172

F>qu)s*e de

20»*.

1,

g^M>gr.

Asavr.

22«.

1, -

I/O

peuple

Tompire

et

d.

III, 223*». Danneil, «. Lutbor. MMes. 1, 72*. Dannenber)?, IL, Münsfunde. Dealy,P.T.,D.mgan. UI, 138". (K>tos). 1. 72». De B oor, C., Theophanis chrono- Delaville le UouIx,J Archivos II. 171"* ‘ ‘

— —

.

.

Fund

Vofsberg.

1

OeschUtzo

Berlin.

in

I

milit de Trajan.

i

Kp. , 1 santuah 261"*'.

Framosr.

Ch-,

walds.

I

Deux

lettre« ind-

Mumay.

Duplessis

160»

111,

Decker,

.

II

Anbau 103*U

Älteste

11,

de

dites

11,

IDo Ceulcneer, Ad., Diplome

67".

Da Rajano, Dardier,

etc.

11,

Dccoux Lagoutto, -

,

Oden-

Delbrück, H. Del üiudicc,

-

Doli sie,

j

Juriiul. roy.

111,

——

173

I

Mitte.

Dard

y.

Lrgrndo du eud-ouest de Deockc, W. auu«

gion« etc.

Dareste, 1,

—— ~— la

IL,

Merovin*

1.

DoWmcry.

20«*.

11,

Ceyitm. salique.

loi

22".

11,

Caorle.

» —

j

CoDstitutioDs

Ul,

xnod.

;

Kaubehe.



ürspr.

Mutterrerht

und

U, 406"'. u.

Kntvrieklung d.

226". Sode vescovila II, 246*”* ,

—— —— ——

II,

dclla

Statut)

dioccsi

11, 272»». (joeje, a. Goejo. iDegre, A., Erinnerungen.

II,

di

111,

d.

——

— — — —

— I,

— —

orien-

;Dehio,

Q., BasUica.

;Buddliismua in Kambotljaj.

.

I,

II,

Dantcaco.

Psalmen.

d.

Denkmäler.



— —

111,

,

IL, Rveit

ICüOben.

88'*. de Terracina. II, 241«. du temps passe. Delaborde, F., GuUiaume de X«nKi«. 11, 7G“. 307>«.

31«. 31«

light uf the .Vss^Tian

research.

1,

11«.

— — Schachmatt den nern. — — lewish — Booka of tho

I

d. h. Schrift

1,

Hebrew laogoage viewed

in the

11,

V.



Daussy

11,

18»»e.

I

Besold, Kircbl Baukunst 1. U, 367’»». Darpe, (Uesch. Hostmars.) lU, Dehn, P., Nümlmrg. Ul, 136»*. 97«. iDeininger, G.« (Pest). 111, —> 239«. Darsy, Amiens. Ul, 1690ben. Daubanton.J.E., Theopneuatle De laBlanch^re, It de, Port u.

Libri.

ImjMirtance of Assyriol. to the Hebrt'w lexicog. 1, 11«.

11.

Genesis d. christl. I, 119**»; 11, 243’«.

— — Erhalt 362«». — — G.

73*”.

Ktudes iran. 2. 1, 73**. Jeatme d’Arc. 11, 310'».

Omds

registre de Philippe11, 300*»*. 332*».

I

——

267'*».

I

03*".

^nd'AvesU. 2

Die Frauen \

Carteggio 280»”*

j

Darmesteter, J., Kssaia 66". taux. 1, 131»

A.,

Hauses Savoyen.

la bibl. d'Ori^ans.

296»» 29.6»’.

U, 332*» Delitzsch, F., Komment Uber d.

I

De Gubernatia,

g^ogr. a 2^6»»».

U,

Mss. de la bibl. do Tours.

Le

228«.

I

Mss. do

Auguste. 336*.

De

Eigentums. U, 434 *"b. Darin« on, A., Hist da douze an». Ui. 176*.

26*».

11,

doc.

nation.

Mss. du 296»».

di

coDcurdia.

!

L.,

u.

II,

K.

de

('huix bibl.

299«».

222L Sanguinetti, II,

Ibn Iktütain tho Muldivos and

Degani,

Organisation judiciair« de

231»

76».

I,

— (Nekrolog).

Dofr4mery

Papyrus gr4co-dgypt.

7".

Dargan,

—-

la

I

TAgenaia

lU, 35». U, 264«*. du mte

Giua.

L., Manuscrita

d’Asbburubaiii.

j

cn Bas- Limousin.

II, 306**'.

Joinviild.

328*».

d.

de rOrdre de-Sainl-Jcan. 62».

Del Bene, B., Oiomalo di MomoTie. 1770 06. 111,186»*. Dolboulle, A., La iangue de

Portug.-lsr. Begraafsplaats aan den Amstel. 1, 49'»”.

I

Danziger

216'a.

11,

(Kmendatiunen'. 11,218". C. U-, Nederl.-*

UI, ^Dc Ca«tro,

69«. III,

graphia.

——

11,

171'". Danzig: vor der Belagerung.

I,

1,

BluUüg-

39**.

artisan

life.

I,

40»».

Chronicle«.

1,

31«»».

Slud over de vijf boeken «an Mose«, vertaald v. F. W.

|

Stuttorheim. J«h»e.

I,

1,

27*».

34'«.

|I

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m,264

Verzeichnis der bespn»cbcneti Fublikztionen.

Dosgodin, C. fi. , Route de Diefenbach,G., Erdeinschnitte Deliusf J., B. Luther. II, 107®. TInde k la Chine. I, 64*“. bei Friedberg. Deir Aequa, C.y s.Dair Acqua. Del L u n g o Brunetto LatinL U, Desjardins, E., L*inscription Diehl, Ch., Colonie V4n4lienne. 2Ö8*« d’Uasparren. II, 302***. II. 270®**. Delochoy Cochet en or de Desimoni, C., G6oois k Acre Diekamp, W., D. Wiener Hds. ,

XD^roTingienne.

l*£poque

— —

Tyms,

et k

11,

Desimoni,

15*'’.

Transformation du G guttural.

U, 18«

u.

Robert,

II,

220**b

Del Vecchio,

Maaritius

A.,

Tib.

Desroyes,

Dombiuski,

B. v., Beechickung Tridontinums durch Polen.

18«

III,

Üotmer,

150». 223'“. 111,

105". Kriegswaffen

A.

2.

11,

368*“.

Denifle,

Gerson>Kotnpis> frage. U, 332'®. 375»". Fondation de runiTers. de

—— ——

U.,

305***.

U,

Paris.

Froycinot.

lli, 178»b-

Le Deporte.

s.

Di'p«t do la Marino.

111,

cain

d.

Vedanta.

Schwäbische

I,

III,

in

190*°».

Pririlogien

—— ——

Päpstl. Urk.-V.

Fr. B., Klihu Yalo.

208**®.

——

The founding of Yale

in

UI, 208***

Des sä,

338**

Verzeichnis

tur 27»°.

11,

(üb. Privileg. 337*®.

Ottos

I.).

Aufsätze

der

Wiegands Archiv

etc.

11,

360“. Diel, P. Ph., Excid. Ul, 108®°. mini.

S.

Maxi-

Diolitz,

u.

Denk-

W'ahl-

J.f

sprUche

U, 355". Kuno v. St.

etc.

J.,

aus dem 228**«.

U,

übers.

11,



Theologie

Fr.,

Aristoteles,

——

Gal-

203«°.

Abhandl.

des

Arab.

Ichwän-es Safi.

d.

228*»'.

LU, Dietrich, £. Ul, 123». coli.

11,

neuere Litteratur

D.

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—— U, ——

Tradnetion inMite da Co-

——

24'.

Lindger

h.

d.

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42«;

—_

Devic,

Dexter,

Archiv.

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d.

d.

pasa^ k 257«*.

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257***.

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garn.

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J.

J.,

26**.

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Gatt., Fr. d’ Assisi.

P.,

Ic* Juifs. 1, 35'*'. restitution

Kippourim

Ma»S('ch6t



men. Dcrgischof bei Zossen. fold.

11,

Luthers

Do Rosst, 11,

G. B. 248»*'.

Vgl,

II,

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Soci4tes

seerctes.

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Samrol. d. eid-

Abschiede 1541

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A.

\V.,

Kirche

Steilung

u. ihr.

Re-

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— —

165“

Deechmann,

s.

Diederichs, K.

Rossi.

Doschamps, III,

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180*®.

A. Kütner.

Ul,

64“.

Dillmann,

Lehrborg. lU, 64«. V., Kurische Nehrung. 66 ”.

Di Marzo, scult

I,

L

G., Sictl.

i.

28®*.

Gagini e la 14.

s.

15.

0

292*«

Dimitz, lU,

Aug., Beitr. ans d.

D. der Jubiläen.

11,

A.,

Krain.



D. Habsburger in

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u. H-,

——

Vinc-,

s.

1,

42«. J.

»pirit.

fiesh

1,

W'Urtt

.

L,, u.

u.

K

niederdentsch. W'örterb. II,

358*«.

Diringer,

106**0.

J.,

Ann. Eisiott

11.

74»'.

Ann. imperat

F., Grofsherzogt. Hesaon. 111, 1.

(Über».).

II,

et

paparum

124*°.

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,' ' ! 'I

.; ''' !

Vmeichnii

be»projhetu»D Publikationen.

dt*r

111,265

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j

|

|



192'*.

III,

(f,

Franc.

d’Assisi.

182**.

II,

I

Discoara etc. S. Malo.

sur le chateaii

de

172 Oben.

IJI,

Dissetkoff,

261*“

|

Dubard,

Dominik, Quer

|

Jubelbflchlein

J.,

IQ

Luthers 400. Geburtstage.



I

7*».

UI,

Distel,

v.

ten Lebensjj.

III,

I

UI, 161«

Doria,

49*^

Dorpat.

Relazione.

,

— Brief aus D.

I>ori«lcr Domruine.

III,

Mühldorf.

76«

II,

Doublet,

Badowesen.

R.,

Tb.

A

A.,

riew of nur 21 3»*^

birds

war.

civ.

eye Ul,

,

I

I

I



——

195'*.

Ducheniin, d^part

Ul, Dore,

102«.

Düring,

l'^gliie

Ul,

Joseph UI, 34*.

Ma-

66'“*.

J.,

i

II,

etc-

J.,

Zu

196«

Bistum

z.

i

mafse.

Aitägypt.

I

1

Oregorius

König]. Elle

Herodot

etc. ih.

U,

362***.

Baukunst.

R.,

Dolberg,

d.

Euroi>as.

111”.

i

L., Bluts- Kapelle d. II, 177***.

I

I

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im 17. Jb.

——

III,

11,

,

31«.

1,

55**.

D ro

Fr., 417**’.

y n

,

Drowne, Droyson,

pays des Kbon-

L.,

lU. 174

1

I,

p.

Münifund

A.,

hronn.

II,

(Ortsnamen

II,

Wal-

v.

UI, 112»*. v.

Ueil-

106"*.

Trad-

d.

Corb.).

U,

27«»**.

E., Goldberg und II, 177’**.

Um-

gegend.

Duke,

Kabul

i

Camt^aign.

I,

7|iM.

Dulcamura. Bouch6- Dumayron,

84**a.

II,

U, 141»®. Dufay, Dict. du

Duggo,

Briefe. 111, 203**’*.^ ilist. d'Alex. et de ses

Leclercq.



12*“.

II,

Gallen.

Slawen).

Zu Liudprand. U, 244**. U, Poetao lat. aevi Karol. 355"*.

voyanla.

Handwerk erfrage.

Variete girondines.

Milte.

aucccMeurs, trad.

S.

v.

167**®.

111,

I,

27**».

Droste, '

Entsatzacblacbt Tor Wien.]

Domonge, Aux de*.

Armee

Wii'hram 30*»

(Blondhaar.

d^p. de r.Vin. 173 Oben. Dufour, Aug., L'hist. d. Sa-

affi-

|

Dollecsek,

üb. d. Germanen.

Dürer, a. Lutberliedcr. Dürr, Siegel u. Wappen i

(irafen t. Nüring.

,

S.

nities

Abtei Doberan.

370***.

II,

K.

II, 37'“*.

Driver,

Mon. Gcrra.

a.

Ilds. d. Oed. d. Bonifaa. II, 26**. d. form. Thon. Zeugnisse alter Schriftsteller u.

temienburg.

di

d.

Lichtanzündon.

J.,

Zur

Düning,

109*®“.

1,

— —

Thau-

W., Geist. Entwick.

J.

Draudt, iJingen-

Ö‘*.

I,

Draper,



1,

Apollinaris.

d.

Zn Ryssels inaturgii».

196*“.

O., Boitrr.

Dörpfeld,

Doh m e,

II,

U, 423*”.

Motz.



d. chriatolog.

Komoddemsrts

arec

ehret,

arrh.

Inv,

297‘®.

Memoires Duclos, U., Ul, 175 Oben.

Cereinonial

Doullina,

I.

d.

V.,

11,

Malte.

Bombay.

101 '”

Gruramütigen.

d.

m,

Dudik,

K.,

A.

de

Baron, Pantheon

A.,

157*. Flwhoii. Kois freu*! de Napoleon 111, 168*“..

UI. 62**.

II,

L. 0.,

J.

J.,

Doulcet, Ton

Passionsspiel auf Joh. Frie-

drich

P.

Toccup.

167« Douglas,

U, 137”.

Münden.

11,298**.

35H*“*.

Du Cassc,

II,

Chancelloniville Ul, 213*“*.

Florida mnund.

Dods, (ienetia. I, 30«. Ddbner, U. Rechtsdenkm.

——

sur

11,'

369*«>

Dodge,

UI, 175 Unten.

t'aignac.

Du Can ge, Glossarium. !

Ihmi.

,

Doche,

Ordre de Malte.

A.,

157*“.

III,

— —

2C6*»*.

Xuntiatenbericbte 186**.

J.«

Morones.

Benedik-

d.

|

>

D X j. A., Mcmoirs. III. 212'**. Doubleday, A., Dobenecker, O., Schlacht bei a. Gekysburg. i

111,

Ul, 166*’.

Genevoises.

11,

Du Bourg, Urbar

A.,

tinerinnen - Stifts Nonnborg, hrsg. T. P. W. Uautlialer.

|

Dittritz,

Sprache.

139**.

Doppler,

d.

letz-

Urteilen.

engl.

in

II.

35®.

Gior.

terb. d. ostfries.

llei>güw.

II,

a.

Rat

Fr. bei 76***.

Comecio dei Duboie, A.,Note« bist sur Amions. , ME, U, 240**. UI, 169 Oben. Doornkat-Koolniann, W'Ör- Dubois-Melly, L(^ moeurs

II,

T.

Prinzessinnen Goethe,

1,

Genovesi nel

3B0**«.

T.

52**.

Doneaud,

Cambodg.

Duboc, E— Vorschlag Stcbemng Wildbahn. UI, 103« — — Aus W. Uumholdts

UI,

Li^sl.

63'**,

durch etc. BerH. Lüders.

lliustr.

lin. j

Castres].

111, 80**".

A., (S. Frent^ois

de

UI, 175 Unten-

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Vortoichnis

III, 26G

Do

Meatiil, Zu Tac. Germ.

beoprocltcneii Publik&tioßOti.

di*r

Eicken,

E.

II,

1279

Duraontier,

Ktudea

vertß« d'ar«'h6ol.

Dunbar,

Pawnccs.

D.,

J.

Eaton,

d^coo128*®.

ct I.

Eberhardt, M.

111,

W.

d.

196>*

v.,

1,

Eberhardl.

V.

U.

v.,

Legende

r.

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B-, Weif»' Biblical

of the N.-T.

lojty

Torritorieu

——

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d.

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Eifel.

G.,

Perikleii.

Pau. Ul, 122**. ni()uo de« Mantea. lll, 171, Eckers, D., Bewohner d. Ben»Lindpainlner. ib. •teinkilsto. 11, 19G«. Unten. KIbiiigerMennonitongemcinde. lU, 56*®. Durando, E., Lottere a Maaaiino Eckhardt, Lindner 111,122«. Lotich.



111,

'



j

;

Edernheim,

180*.

A.,

The

Lifo and 91**.

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Duranier,

111,

Time

Ann^>e maritime. 111,

Kdkins,

177*1».

Duricux,

——

I

——

A., Tb^atre k Cambrai.

I

i

I

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C. F., Culon.

Durrieu, II,

el

190«.

111,

P-, Ki'jpstrea

Edzardi,

Ängevin».

V,, llint.

Don

p4>r

piega. Traduc.

M.

Vrrabieta.

1*.

X,

L., Si^ge

de

Beifort.

G^n^ra] Uochc. 111,

1C8«.



TOme

de

Gt^ipr.

Egle,

\V. H.,

Mühlenberg



Reise im li,

UL

Westend. 226*’.

Emmet,

Th. A., U. Clintons Tagebuch. Ul. 201*«.

1

'Emo,A.,



Ul,

201 *« Eben, gemischte. III, 74®*. Ebingen. Beitrr. z Gweh. dLandkapiteU K. II, 101**.

111,

174 Mitte.

DuTcyrier,

y>en-

27**».

Bahr-aJ-Ujoboi.

196**.

111,

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Unity of the I,

Eni in Bey,

;

Duval,

Ch.,

tatemb.

Ehren-

I.,

kranz auf d. Grab d. Prof. Ä. Stolz. III, 117«. Eggloaton, G. U., (Entstehung de» Indianergebiet»;. 111,

no**.

Dutcniple,

11,

113«

Eggen sch wiler,

Duaaienx,

El Hot,

Eddalieder.

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84«». III,

A.,

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Duruy,

Baharee.

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a.

P.

I

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W., Roman. -Kmnou. RechUlelire

nist W'irtsch.-

confrWe 2 a. 438»*«. relißieuBC de 8idi Moh. B

Falk,

Feldzüge.

s.

Jahn.

s.

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F.,

11, 85**.

Gesch.

— — Bachdruckerkunst. 85*«a. —— Marienthaior Drucken.

('apitulation et reddit.

de la rille d'Kusituee. 171 Oben.

11,

111,

Z. d.

j

de

Epht'*fucri(io8

Guillotine

la

Euting.

a

vaiae Atolle.



The

—- Cartbag Evans.

230*’*.

II,

U,

E. gUmsary.

— —

Insebir. 11,233*'«

G.,

of

lbt*tav '

Xormalmars

an

Kirchen.

113"*.

11,

— — Stiftungsgesch.v. St Stephan

As»yriol.,

22"«.

I.

112"*'.

11,

11,

232*«’.

Üordoauv. lli, 174 Cnten. Cb.« llontio et mau>

Kpbeyre, Kpiiiai.

Kpigrapbi»chos.

J.,

zu Mainz.

'

114““.

11,

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Kvard, L H

33

Erdmann,

Luther

»ollem.

Erecftei,

EriebRon, lU,

d. Ilohen49**. 5o*. III. 2Ü9**.

D. H.

«

Go’*'*.

Erler, G., (Aua



terbild.

111,

lir«

Gowh.

lltsvho.

d, Kaiaorzeit.)



Erman, I'raetoriu«

— — — — —





Müller,



ond

— Tonlose Fc'rmon Sgypt. Sprache. — ilenehwiirungen

A.

7’*». 1,

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d.

W„

Kibigr. Arbeiten d. cU:. 11, 351*".

Erraisch,

H.«

Erneu

G.,

Codex

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dolla

—— —— ——

332*“.

Uned.

prip»t.

Schreiben. II,

ligno.

St.

cvclop.,

hrng.

122*;

Allgcin.

t.

Don., Fratri minori in Dalmazia. IX, 262***.

313*’*

37**»

11,

Fabianicb

Lo»kicn.

Fahre,

Ul, 232**.

Eralev,

Rig»-

til

Eaquiro», ligae

du

A.,

Mar»cüle

roidt.

Esaenwoin,

P.

A.,

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U,

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s.

Da

II,

Fahricius, s. Peripliis. Fäh, A., Mationnenidoal.

MA.).

II,

Färber,



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II,

341*.

Cb. *Ieonogr. med. aeri’

,

Koch

241»’.

Eitore

II,

Far6, Farfa.

Brandopferallar Ezechiels. 29*««.

la

Fiera-

ca^a

Ul, 183*«

Gius., Pier della Vigna.

263*»» U-, Fonctionnaiiw

foi».

II,

d'autro-

Ul, 168«.

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Pbucionlfl.

1,

Friderici,

in

Bibliotboca

Menflchbeit.

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L.

1

Abhaiidl. Euler

leben.

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Frost,

Gachard, Bauem-

S&jihs.

Juden.

1,

Griech.

362’*®.

11,

Uirachauer«

Oncken.

u.

— —

U. 368’*^‘. G. M. Vrbani de, §. L'rbani de Gbetfof, G. M. J. van der, CerWro. I,

Ghelfuf,

Gbeje,

12’®.

11,

Celso

Malfoi

Verona.

di

vita

275®«.

II,

Fufa- n.

UI,

Linz 1741

v.

lU,

1^12.

144*'*«.

Goendoocs,

Biachofskatalogü von Sitten U, 31«* 286«*.

Genf.



Hei37*®®.

nuora

Pusataazer it U, 324*®.

Flora d. u. Menge, Bemateina. II, 7®’. G., Jungfrau V. Orleans.

|05pport 1

i

II,

309***.

Ooetel, (Seuchen

)

d. Kiaafs).

UI,

239«»

I

Götz, W., Schweizcrgcsch.

'

della

Dante.

di

B.,

d. Millenarium.

lOörroB,

Wangaa. U, 200“. Ghinzoiii, P., Allarrae in MiII. 275«*. lano 1453. Giuliani, G. B., Attinenaa

——

v.,

16. Jh.

— — Wiodererob. ^4'J. UI, — — Wagenburgen

XI,

Karla d. Gr. Alpenflbergangc. II, 41**®.

56 ««.

im

Ueitorrolk 186’.

142«*.

Anopos opisc«>{>. minua episcop. 11, 20G«.

‘Oeuot’.

227*®®.

GömSr,

197®.

——

*

Kinxoldar«tell(;-

in

P., D.

J. de u. V. Rosen, M. Annaloa auctore Abu Djafar

Muhammed. II, G. Gömöry

Ul,

Lena.

W., Gäaatoa.

Giai,

23ß». Allg.,

J.,

Job. Reink.



Oeaamtkatalog d. dUeh. Buch- G handeU, 1» 122 f. Qeschirbte der Weltlitt, in Kin* Giaoke, 51“ Bd. 3. II. tcldaratellungen. d.

Ooeje,

Chr. Dav. Lenz.

63«. iribaldi, £., Viaggi o acoperto {Ktlari. lU. 196**.

125®’.



J.,

Ul, 63«.

8«'.

G6rusoz, Ours

Publikationen.

bcftj>roc)tcnen

renzo

UI, 183”.

do'Me-

aur

a. d. Ertindg.

111,

124*®.

Schule Contes

5»".

Rofabach and

d.,

a.

Uateri

Th., Uerodot Stn76»

1,

B. Candida, Faroiglie II, 241®».

Gonzalez,

Franc. Fernando y, HuiUmentoa de arabe vulgär.

II,

——

231*»*.

Ei rioSalom de

del Moro Raaii. Qoodvrin, J. A.,

la

Chronica

11,

234»*«.

Purit

con-

apirmey og. tbe Pilgorfatbers. III, 197»*.

132“.

fOöcke,

V.

nobUi.

T4C.

H.

dien.

98”®.

W.

Ul, 219**».

Schnellpresse.



I

i

1,

Parke, Life of

Göbei,Th., König

Jorome Nspolran. Qoovaerta, Originca d. Ul, 244*». zettea. ni, 23 I»h. Stimmung a. Niederrbein, Gordon, D. M., Mountain. III, 244**. 245". R.

,

——

Göckingk, der

21*.

Oiorgetti,

('omment Homaina

Greo Bernardino de Godet, F.,

Rob. Ul, 189” Gildomeiater, J.,

I,

,

III, 243®.

|Gonzaga, ;

Gigas,

W.

C. r. d.,

Jona.

iGomperta, i

Dirt de Tanc. II,

Goltz,

!

in



Godefroy,

4*0*«.

II,

IL 392»*.

Ooioniacbeff,

I

[

II, 435®*’.

Köln.

[Qodaboie, Tb4ni.

11,

L.

R-, Übergriffe d. hiator. etc.

1

II,

373*’.

Gtcralor,

Goldachmidt,

Musaato.

Albertino

A.,

272®« Ravenapurgiacb Gloaay, Dr. K., s. Weifa. A., Giefely Ehrung-Büchlein. U, 105®«. Gneist, H., Engl. Parlament. 397*« 119”. Gierke, 0., Labanda StaaUreebt GnoH. Dom. II, 207*®» noaia.

U. A. 0. V., Wappen Wieabaden. 11,

Stadt

no®‘.

Göddäus,



War

H., G. 214**°.

Gorric, E. V., Fricdr. WilUcasen-Kasacl. III,

GaIII,

221**®.

church

P. in

D., tbe

UI,

diary.

Meth.

Episc.

U.—

lU,

218*»®^. helm V. Qiorgi, J., Uegoato di Farfa. 103®». Goacho, R., Wagners FrauenU, 248*« geatalteii 111, 234**. Gioranni, Gaot di, a. Di Gio- Goodeke, K., s. Luther. Minister v., (Rede vanni, Gaet Grundr. a. Ooacb. d. dtach. Gofaler, Gipser, Chr., Nouburg im öaterr. Dichtung. Ubt'r Deutschtum i. Schleswig), II, 364***. Erbfolgekriege. Ul, 133«. m, 69«. Ooeje, J. de, Dozy. 11, 222*.



Digitized

by

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'

Veneichnu der b«eprochenen PoblikatioBen.

Gothel n,

Oredj,

G.,(ArbeiUbericht). 11,

437»**

Gottlob,

Karl» IV.

All.,

Itez.

Green,

t.

U, 78^‘ 311

Frankr.

Gottacbick,

W.

Taron. opera ©dd.

Kruaeh.

B.

et

—— — —

248*«.

II,

U,

>

26U’***.

Xeidenburg.

Ferd., Pianta di Roma. 289*®».

etc.

11,

111,

aefatn d. 11*». 40**'.

Chriatent. in Nonlthüring. 40'»». 148«

II,

11,

191**a.

190»*.

Palazso dt

Gior.,

Acfuraio.

Greguroviua,

Wo

,

148=“*.

Catina] Regeato di

[di

Farfa. i

Goazadini,

H

Weriner

Qregorio Galerie de« cerfs

{talaia de FunUinebleao. UI. 171 Oben.

au

Oera-

d.

ete.)

90»».

Grdfalor,

II,

355«.

UI, 203*« L-,

Groton.

roder Stifta-Biblioth.

Arndt

Oouvecin,

A.,

S.

Gregorii

LuthtT

Mi>aea and the

propheU. 1, 27'*». Ul, Griiper, (Bücher aua

197«. als

Katechet, Ul, lü^*. Ooulcl, K. K. L., i'enriiyivanieii.

J-,

m,273

U, Groen, W. H.,

Odemheim.

H.,

114®*.

Zwei

Kin-hen-u. t. Mana-

Beitir. z.

Reformationageach.

II,

111, 8»**.

feld.

Graba, a. Bujack. ;GrogorowicE,A., Geaih. öfter- Gröfaler, U., Inacrr. Ulebiensea. Uracklaaer, 0., Joumalkatalog. reich-t'ngami. lU, 99*. 11, 154*. Gregory, A., OHmpaea of the 'Oroaberger, Fr. Nie., AnalecU II, 346« I

Gradl,



U., Minderung d. Kgor-

landei«.

Groppi,

a. «Sachsen.

Ui,

102 ".

L, 111, 7«

Gräbner,

A.

Luther.

^>oadan.

226»'.

11,

ad

K-, Diaaidi fra

e Na|K>H.

——

Martin

I>r.

11,

jOroaraann, Feuerloachordn. im Kgr. Württb. Ul, 122»» Ch., Gilda mercatoria.

Lottere |K>Htiche deli’Abalo

Caati.

187«

III,



Groaaenich

;Grofa,

Frühmeaae zu 0.

— H., Aaaufot 87» — — Simaon Abrabam de 49*». Sena. — H. Aachener Reich. U, 400'**. Luther— Katalog der I,

b.

I.

J.,

I

64®«.



Graham,

212*

II,

375«

11,233«*.

U, 318« Orewingk, Kopffer. lU, W., Lecture« on tho Altert, d. Rinno-Kalna.

OrAgÄa.

hiat

261«**.

lapagna

182*».

III,

Graeta, H., i'»almen. 1, 31"L lU, 247« Graf, A., Boma nella memoria Or A t illat, Wellhauaen et aa mAdel MK. II, 236*^. Uiodo. I, 27'*«. Zibaldone. U, 282*« Orerel, Geerh. t. Kaaen. U. Qrafai he Textilfunde.

Minonim

fr.

I

123«

11,

Böhmen

j

d.

b.

J.,

feier in Kronatadt auagoatelJten

111, I

to the Kphootana.

epiatle

1,

99*«



lU, 208*«.

Grandaur, (U.

V.

U., Ueinr. d.Taubo

card. da Pratn.

— — Droit de 284*«. — AdininUtr.

279«*.

II,

citA k Sienne.

Benoit XI.

Oranda,

P.

I*.

da pap. 288««.

financ.

11,

F., Letter.



111,

I,

Grafamann,

The Epinal

,

L.

Friedr. Franz* II.



Verzeichnia

an

Friedr.

Grill,

J.,

Grimm,

74***.





Der 68. Paalm.

1,

Grasao, P. Ciotti, Graaao. Qrasaoroille, G.,

e.

j

Ciotti

UUt.

du

chapilre de N. D. de Par. 310***.

11,

— ——

J,, a.

K.

T.

M. Hoyne.

v.

7

.

.



Erwiderung.

Grarc,

Griaebaeh,

337'* II,

248**®.

K., a. Durand. 171 Unten. Greb, M., a. Friede!.

aeit

111,

Deut

£.,

1770.

talmud. Juden.

Hiatoriacha Jahraaberichie Ul. 1893.

174*«».

Nachfolge Cliruti. a.

U,

Eraeb. II,

222*«

C., Sobleaien

unter

IV. II. 78«. 183'». Griinwald, M., a. Jona; Stoin-

achneider; Studien. D. A. Caanacicb, Didaco

——

Pyrrho.

Litteratar

Grün au,

232». lll, 155*, Blutopfer 1, 39»».

II,

Karl

111,

Grob, Zviogli. Groeblor, F.,

69'»».

I,

288*«*. Vf. d.

glaubcn.

L. P.

U, 31«. 32«

K., Groot

Grünhagon, 1,

98**» Ul, 194«. Orataroa, Drenthe. 11, 426*«. Griaar, Ap{>clIation Flariana an Leo /. 1, 117»». Grauert, Konatant. Si'honkung.

Oratacap,

Qcach.

z.

1, 70*'«.

OrüDbauro,M., Unetcrbüchkeita-

v. 11,

358*«*.

26 27



Orubor,

Becker.

W.. Kbmcr 8,

1,

375«'.

268«*.

Dtach. Wörterb. Bd.

Leier; 8



IL,

U,

350»».

Bulandahar. Mathurä. 1, 53'».

‘Nuthär*.

Grube,

Herrn., Porträtbüaten d.

quattrocento.

etc.

II,

Growae,

h

169

31«».



Oedenkblatt Franz II. lU,

Uiat of Oreece.

Frankfurta.

111,

Unten.

lU, 74« •

G.f

84**a-

gloa-

Cordonniere

,

Chalona-anr-Mamo.

W., Enzio.

Fr.

L., Lukaa Cranach. 111,135*». UI, Grotefend, IL, Burg Kronborg. U, Ul»*a.

331*.

II,

Grignon,

Zum 60. Go-

0.,

burtat. etc.

la

204*».

Regiater zu Uettnora Ul, 233»-

67*“

Grote,

63«.

aary.

de,

Qroaae, R,

l'lanenrogim. „K.

Diacor. of the Misaiaippt. 220**».

Grigga, W. do Surgöroa,

Editiona et traductiona do Rochefoucauld. U, 299**.

V., ProtohelrAtea aroc prAface

Litteraturgeach.

Indian princes at honte.

,

Ul, 162».

Druckwerke.

0 ro famaii n.

UI, 119«

Karl“.

G ri f f in

'

Mitte.

Grieainger,

II,

20b>«

Grangea

169

111,



deVirchow. U, 3".

Hazin de, Ch. ^gliae et ruinee do Trollerille.

L^gation da

Ch.,



Qriheauvil,

U, 74«.

RebdorO-

Grandjean,

66 *«*. Über ßrnncenähnadeln alter Gräber Livida. UI, 67'«».

11,

dor| I

1,

46'«»“.

Simon, Preula. Chronik.

195».

Gsell, B., Stift lieiligenkrottz 1683. lU, 141» 18

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:

m,274

Voneichnis der besprochenen Fablikationen.

Goasti,

Ton Gurlt, E., Lange. Ul, 114*. 11, üustar Adolf. Konnte 0. A. Magdeburg retten? UI, 24”

(Unecbtheit

Cca.,

Dantes

do

rnlg. cloq.)

Habollas, Th.,



J

Airftiktor.

Gümbol,



11,405*“. lOutborlet,

P., Reichstag.

— Stadtwappon.

II, 182**. 111, 114*.

Lcoiihüd.

Kurr.

Gutho,

Günther, Stammtafel

— — —

V.

philosophi 107*”*.

et

122*”.

III,

Woldenberg.

d.

~

Grafen

122“. I

Aktenstück

über d. Verf. d. bayer.oprot. Landeskirche. 111,

——

Fern., Objectos arabes, hailudos corca de la ciudad do Marcia.



Marco. ib.

Ouest,

Origg. celticae.

1,133**".

QUstrower Pfarrkirche.

II, 177***.

C. D. F.,

Ooglielmotti,

j

I

etc.

III,

68*”*.

Guibert, L, Andennes

corpora,

I

Mitte. I

Familie

limousino.

lU, i

173 Mitte.

la

I

1, 8*.

1

ib.l

lexicog.

ass)T.

'

'

d.

I

11, 312*“. P., Arcb. du deHautea -Alpes. 11,

!

G

u2n

1

Matali’el-Budur ü manazü II, 229*«*.

i,

Gemoy. UI. 229“. Qesch. d. Jazygon u. Kumanen. II, 327“; III, 225“ v.

Brüchen.)

dans

relig.

le

canton

!

UI, 156**.

0., (Hüpit.

^

|

I

I

111,

J.,

j

i

de N.

iGyulai,

P.,

Katona.

111,

229“.'

gegen

Ver-

d.

164“

II,

Lebensweisheit

11,

164**.

Gesandtsch. an Friodr. II!. 213**; iU, 71“. Keiseber. U, 213'«.

—— — —

Führung d. NiodoratadtIIL 71*»

;

J.,

Kaasenkampf. I

H aag, 11.

Soziologie.

—— —— nobiU, I— —

0., Bib). famil.

I

11,

34 7“ n pta, Aghar Ndth, S4kyamuniCharit etc. I, 60**«. II,

Q., Schreiben Bogislavs

Hagen,

Familien

y.

177*»*.

Featebronik Uber etc. Karl. Ul, 122**.

j

'

Gurdial,

u.

Haggard, W. H. Strange, The kuran.

X.

II,

D-, u.

G.

razir of



Iad-

230*“.

Haggonmacber,

165«

Ursprung d. ^ligion. 1, 131»*. Hague, W., Old Pelham u. I.a

I

!

Gun dl ach,

U,

d. Lipo.

Ul. -Reg.

!

G

Mandat

mummen.

——

buchs.

11, 89*®'**.

Dame

125*«.

liam.

Ul, 129*.

Hagemoister, W.,

Christianisme en'Alsace.

239“.

U. 395*’*®. Gumpoldaborger, K., Melk in d. Türkennot lU, 141*®*. L.,

11,

Cb., Gosch, d. Residenz

Haffner, P., s. Rottscher. Hagedorn, A., Lübecker Kieiderordnung. U, 164'».

II,

A-, Bn>gny. II, 204**.

Goroplowica, 1,

11,

Kalsoraage.

München.

in

,

Guillot,

Uäutle,

S.,

(Lehre

Füratent. Öls.

J.,

I

de Paris).



240 unten. Häusler, W.,

1

237“

111,

16U3

Ul, 120”. lU,

Modicin.

d.

404’«» |

229'»’.

as-Surur.

——

iGyfs,

Kouchatel.

Q u il li e r,

llaeser, Gosch,

[

A., I

297«*. Sectee

II,

,

383«*.

II,

G., Kricgsereigiiisse

Ueilbronn.

225«”.

Gy&rfds, I

F. do, Inscriptions

Schichtbuch.

Häufsner,

ib.

caliphate.

y.

184».

ib.

II,

Franco.

Gaillaume,



:

— — Notes de — — Notes quelques passages des de Yan. — — Eastern U 227“*. — — Le divan de Boha-ed-d!n Zoheir. — — G^gr. d’Aboalf6da.

'

U, 301*”

Maillard.

de

Yan

I

Kenntnis d. Felllh!Dialektes. II. 231*“. Gui gue, G., Cbroniqao de Benuit Z.

Guilhermy,

55«*.

I,

F.

11,



Härle,

um

inscript.

UI, 173

tions en Limoasin.

part.

Zebe.

Inscript, de

St.,

sur

1,

;

——

Karl

65“.

— —Notes surinscript.de Van. etc.

182*»

Guidi,

neau.



Kundschafter

Estampagos do Deyrolle.

A., Flotta Ausil.

Komana

deila marina

Gajarät-Kings-

Letour-

rinde, trad. par Ch.

III,

Hägheo,

Quyard,

George.

s.

Stoff.

68**’.

m,

I

I

Oütschow,

dans

I

I

—— —

U,

246**.

— — Lettere ed armi.

11,

71**.

——

64*»

Scharfrichter

——

233*“

II,

in

Bedeut.

Lübeck. Kunst-

Ul,

d, Bibliotheca Zerstörung i. d. Petersbelgica. UI, 193“. burger u. Moskauer Vorstadt Hänle, ilaglor. III, 135“. 1H12. Ul, 66“. Hänselmann, L., Unterm LöwenZar ross. AdeUgesch. 111, 359**» stoine.

Alm., Genealog, di S. Francisco.

U, 261*“ Gaorzoni, Gioa., San

Landgebiet

z.

geschichte.

64«'.

y

Lübeck.

176*“

— — Arbeiten

U,

Aus dem alten Riga. lU, Hackradt, Ä., Hom. UI, 81***. 62“. Haeckel, E., Adamspik. 1,55«*. Sandmühlenbach u. Rising. Lettre# d. an royag.

m,

Aurel.

17*«.

11,

kunstarchaol. 33”«.

I,

^Baltisch*.

II,

T., Kirchlein zu

——

233“*

T.,

——

,

36*.

roroanos

II,

166«».

i

132

— — Funde Kreiae 179*. — Th., Aboasinien. iro

Guben.

II,

II,

I,

R

127"^.

III,

226**.

Hartog, a. Zontoyeen. Hartwig« 0., Handachriftlichea. 4b«. Poleroica 280»»’. II,

——

73”*.

Beghdad).

73^

a.

di

noaca.

IX,

Zentralblatt.

Harrcy,

Newfoundland.

III,

'

220*** Harm and, J., Racoa indo-ebin. 1. 56«t 168”. Haryat, H., Arch. municip. de Saint-Malo. II, 298”. Banonvork. Harnaclt, Vorh. der Acta Dia8. Ilavard. puUtionia Archelai et Manetia

II,

d.

i. Plonor St»« ib. Briiekenwerk. U,



zum Biateeaaron

Pfahlaetz.

Burg-

Dich-

Kiel. II, 168*«.

169”

——

(Uallich.

1,

9*’.

Celüa.

— — Badiache Geach.-Litt 1883, 90* — — Strafaburg vahrend dea 109*. Bauernkrieg. — — Leodina. 114*. — — Melanchthona Bez. Hei-

Württ

37".

Schlacht auf H.

Hanauaek,

K.,

ib.

mat

h Grietz.

222 *

ala

Hartfelder,

278»«"b.

1, Bi^l u. Talmud. I, 44«’. Hamburger Krinzhaaa. lil, 72*«. Harkneaa, M. E., AMyrian Lifo and Hiatorr. With an Introd Hamol, J. 0., a. Kclchner. by U. 8t Poolo. I, 21"*. Hamiltonachc Mannakr. II, 355”. Hamm er*Pu rgatall, Briefe. U, Harlemobene. Qut'llon über die

für

Schack

atudio Uartlev, J. S.., Memorial of J., Makaroae, M. Hartley. III, 218*« de I.agarde. 1, 47’«.

Harkayy,

128*«.

80***.

111,

»

190**.

25».

126’*.

II,

Kritiacbe Watfon-

u. J.,

Graf

86»*.

Wiena

freiung

Hallwich,

Wallensteini

——

ter.

Hare, W. W.,

B. P., Quacker in> raaion of Maaaarhaaetta. 111, 197»«.

du

I,

59*«*

Ul,

233*.

Hallo veil,

——



103*’.

111,

Happel, Altchinea. Reichareügion. Hart, 11. gängc. 1, 129«

8. C., Retroip. of a tong life.

219***.

207*

Droaden.

J.

III,

d 194».

T.

223*« llaloTz, (KyriM).

Symbol. Kröten. U, 169«.





Tatiaoa.

I,

107«". B.

A.,

Gebhardt Der mngcbl. Evangelien-

Haaanen Bücher

Effcndi, d.

Chadiw.

Haaelborg, Prohn.

E.

II,

t.,

Arab.

II,

223*’.

Kirche

zu

178«*

18 *

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by

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V^neichniB dar beaprochenan Publikationen.

111,276

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Haaonatabf

B.,

d. Casaiodor.

Haaaam,

96®*.

1,

A., Arabic Self-Tanght.

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torianum.

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Quellen

P.,

Stadtreebta.

144»*'.

Kirchenbuch

A.,

Lokalaagort.

Haatiea, W., Hindu

111,

idolatry.

1,

Morao,

J.

208*«

Uatch, Edwin, AchtVorleaungon.

Instrum.

1,

gobor.

III,

86*.

Biachofawahlen unter den Merowingern. 1, 112*®*; U,

— — (Binden 240« — — (Verhütung Hauthaler,

G., Schubart an unaero

Zeit.

UI, 126«. (Neutralität

H., Malkaw.

d.

2«.

I,

Boitr. X.

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R.,

s.

Haur^au,

Barth., Catal. d. maa.

de la bibL de Bordeaux. 294*»

U,

——

Propoa do maUre Robert de Sorbon. II, 305*«. Uaua, Q., Ravenstein. lU,

108» Hanaer, rellach.

II.

K. Th., Hochzeit Friedrichs V. y. d. Pfalz. lU, 21*.

v.

S.

135**.

7,

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2

Id.

dtWouv. II, 388««.

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Vignior.

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A.,

Neue

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Köln

.Abtretung 130*.

32«.

Vorträge.

III,

129*.

D. A., Archbishop outdone. III, 218**», D.

Klomena

141»

do

Hawkings,

Haydon,

Joseph

u. d. Projekt Bayerns. lU,

II,

Bericht Jos, Clera.

y.

Köln

über d. Vertreibg. d. Holland, aus Bonn. lU, 130*. 245«. Tagebuch Karls VII Ul,

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—— ——

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I

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Frh. 11,

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158*»;

Obor-

lU,

Keltengraber

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in

John.

96».

I,

Gospel

Ueimbucher,

of

bei

Trög.

168**.

K. Br., Kleiner dtsch. Füratenhof. 111, 136*. Kaspar. 111, 132**».

Heine,

H. A., Hist of Billericm. UI, 197*®

U4brard, Kvoquo connu.

Hecht, 11,

11,

L.,

90*

‘.

M.,

Mieabach.

U, 121«

Haxen,

148**«

— —

Harrut,

et



Philos. d. Geech. d. Borg1, 125**.

hauea.

— —

Dopp-

Queat MÄrov.

Franc-

~ — J^r.

Lautlehre.

Schleswig*

U, 353«". Kaiser.

Holltein.

—— — Th.»

P.,

J.,

Parcel t.

Thronfolge-

G.,

1, 78**.

lU, 172 Oben.

Havot,

9**.

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L 11» R Baudenkm.

Havard,

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193*».

11,

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recht d. apartan. Prinzenaciboe.

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Agypt. Feldzug d. Aaaur-

banipal. .

Z.

II, 82*.

18».*®,

UI, 226*®.

Heigel,

Malo. x.

Baaolor Konxila).

1

C. t., (Selbst-

Gemeinden Deutacb-

I,

Hoidtmann,

ler.

Haupt,

——

aümtl. jüd.

Ul,

landa.

a.

und U, 413*«.

A.

biogr.) ed. Theit.

wunder BrustW.,

P.

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warzen).

4

Hoidondorf, M.

Neu-

d. Glieder).

28«.

P.,

d.

III,

Kulturpflanzen

V.,

Haustiere.

Heidelberger Schlofa, Ul,

237*«.

III,

Semmel weis.

239**.

Hohn,

116**.

D., (Chirurg. Pompei). UI,

a.

— — Bindohautinfektion

A.,



A.,

(Blutige Naht). 111,237».

Newfoundland.

220«».

Hauck.

lU, 123»*».

Hogara,

236*

I, 102*«'.

Hatten,

III,

Haufamann,

UI,

zu Bonn.

Hofolo.

in

deutschlanda.

Rec. Uber J. T. A. Adama. 111,

U.,

Feisendenk-

108*«**«.

Ortabefestigungen. II, 116***.

116*».

111,

d.

11,

M.« u. Fr. Lindenachmit, Rom. Funde bei Woilaenaa. U, 109» E. Wörnor, MAltcbe tt.

Hoeie, W., Brand 247»

93*".

II,

malor.

Heereaoiganiaation, brandenburg.preufs. 111, 47*®».

d.

A.,

Feier

——

lU,

Kleine Schrr.

— Gosch, oborrhoin. Bc— Kirchongeach. Bedeutung Karl — — Grenzen Lehrfreiheit UI, 116» Baden. — — Kirchengesoh. SUdwest-

68 "*.

Haatinga,



Letzte Feldzug Bathorya.

123*».

Fhedriclia.

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111,

Eatn. 66 *«.



lU, 61**.

TÖlkerg.

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Hauff,

H.,

z.

Jägerbataillona. 'lil,

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Heckmann, Röm.

M. , Allumnat in lU, 133».

Hauarath,

Keitorfostapicl

3

Territor. Politik

T.

palatiniachen

z.

Dillingen.

t.

d.

Türkenkriegea. lU, 31^. —> P., Bubna an Erxhorzog Karl.

88**.

I,

Bemerk,

d.

122*'.

106*«.

Hausmann,



Vofi. Ul, 70« Haaaol u. Grf. Yitxthum Eckatädt, Z. Oeach.

llaaaelbatt, xu Camby.

etc.

— H., Philipps Köln. U, 60». — — Lange. UI, 114*.

übersetz, d. Hirten d. liermaa. 1,

Jahreabor. etc. III, 69*'. Zwei Briefe v. Kmcatine

lU,

——

Ripancr

d.

162**.

11,

H ecker,

Mund-

(Harzer

UI, 90«

arten).

Varionaammlong Hauaieiter, J., Boxongung d. joII, 244^^ hxnnei'schen Briefe im Murm-

U, 232*«.

Haaae,

Hauahaltor,

(Erkennen im

0.,

Sinne Chriati.)

d’Agcn

W., Auf welchem

sollten Gesetze

in

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Athen

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stande kommen oto. 1, 79**. Hetneken, Dr., ßrcmiach. Poatweacn, hrsg. v. W. y. Bip-

in-

18«*.

Lopreuz en Lorraine. I

pen.

Ul, 94**

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Veneichnis

Heinemtnn,

Luther

L.»

Pädagog. IIL 10*^. 0. V., •. GkI. dpi. Anh. Ueinrichf A.« 6»terr. Foldzag

—— 376«. — Familie

Korinther.

Heinze,

2. Brief

98'“.

1,

H.

Leibniz.

,

111,

L'eberweg. MMailleon de la renaiManre U, 26H'*“. Heiti, £., t'maefa. d. Konkarrenz.

K., (Amstein).

——

MUceilen

friesland«

Spee in Hine-

t.

Herrera,

Urkandeub.

t.

Gesch.

z.

Ost-

94»

III,

A., Medallas

clamac. y juras.

—— 247“ — — Leuth unter 247“. — _ Huldigung düs

|

Al.,

Ilerrmann,

span.

Siegburg

Uoibig, G.,Kum. Günaiiinge. lU,

zu

247“. Tagebuch 247«.

Ä. t., Wcttgeschiihtl.

Abtes

t.

— ——

Ul,

Straelen.

in

Politik

Johann Gwrgs

Erfurter

d.

Frage.

I.

III,

26*«.

——

63»

B. M., Luther* Leben. UI, 12**. B., Job. Georg /. Ul, 100».

Einfl.

Ill,

UI, 21&«*.

Uelfert,

II,

Herquet,

U. 376«

beck.

— —

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Ueifa,

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de proUI, 188*. Qrenzstreitigk. Diiia- Herrlich, 8., Die Verbrechen v. bnrg. UI, 247®“. gegen da* Leben nach attiLeuth unter Preufsen. lU, schem Recht. II, 80».

an d.

101»".

——

d. Stadt Rre*.

GtHK’h.

144'«.

III,

Heinrici, 0.«

Nachricht,

L.,

U. 37ß«.

Leuth.



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bf«prochenen Publikationen.

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aU Henrich*,

Winter.

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Cauer. zwischen

Schriftwechsel

d. Wiener Siege* Henry, M. C., P. de Carcavy etc. Qfn. Solms u. König u. MiIII, 140« nister. III, 242 Mitte. 111, 34». Chef der Wiener Sladt* Ilensrhke, Kauer. 111, 52**. 0. M. 0. V., Kronstadt, ed. v. Moltzl. UI, 225» 111, 80*“. Henfslmann, £m., Kirchen t. 140« Hermaiiiistadt II, 327“. Hertel, Preuf« OlxmochenHol Ibach, J., Wildrut, Mutter Herbert, !!., Reformation in kammer. 111, 47**. 151**. V. Konrad Kunliold. Honnannstadt. G., Lehnbb. d. Magdeburg. 11, 111,

Bedeiitg.



76\S.'f.



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Verteidigung I6S3.



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Herbst, Oeseh.

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Heller, Evang. Oem. mund.

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111, 88*.

berg).

(Kxzefs in Frohse). lU, 33“. 88*.

SjK)ttvcrso auf d. Frieden v. Ryswick. III, 30*» 88*. llertslet, W. L., Treppenwitz

,

F. T.

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Albuqucrque.

71«^.

Zahl 660 in der Olfenbarung des Johanne*. I,

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Kulturgeachiehte.

1,

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Nataixe»cb.

Men«chen.

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M. Illuitr. V. Koller-Lcn-| ainger. I, 129“

Heman, R. Jehova. 1, 34*«-i Uempei, R., £v. Gemeinde zu ,

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11,

u.

Hermann,

lleliwald,

Erzbisch.

0., Fr L. 8tol- Hdrelle, Q., Arch. dep. de la II, 361*»*. d. Weltge*chin. 70**. Marne. II, 298“ Chronique d'on Hcricauit, C. d’, et Molaud, Uertzberg, G., s. Flathe. G. F., üeseb. d. Byzantiner. Vemeuil. II, France guerri^re. llI, 158‘*.

309*»

— —

Düsseldorf.

Herder, i

Hellot,

Abtei Alten-

— — Vrkunde d lieben Frauen. — (Korr. Emsts

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241*

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374**

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A.

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RosenKrzbrudersch d. kranzes zu Düsseldorf. II,

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97«*.

Uconlrafie

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374*®.

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229*.

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11,

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Gosch,

d. König^tttubie*

Wenzclskapelle.

d.

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101'”. Zwei Pokale Kölner Mciaters. Ul, 245*. Jocst

Job.

— —

V.

Caltar.

III,

247«. E.

,

Altgerm. MobiliarrindiII, 433»**».

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11,

219**.

Byzant

Kaiserpaläste.

II,

221**.

Uertzka,

J.,

Entwick.

Herrin

et

Gesetze

d.

sozialen

U, 395***d. Doullios, Vie de

Mechtilde. UI, 160« Herzberg-Prankcl, S., Landu.

kition.

Gottc*frieden.

II,

425*«*.

Ständeglied, b. d. Sachsen. Herzfcld, L., Entstehung d. 410*» hebr. W'ortstämme. 11, 222**. Semit Urzeit l, 131«. AttonUt V. 1819. III, 86» K. W., TeUel. UI, 16“ Herzog, Realencyklopidie für Zur Gesch. d. Henne am Rhyn, 0., Kultur« Uermannstadt. Protestant Theologie. 1. 86». evangl. Gymn. in H. Ul, 224. Reformationsgosch. ge*eh. d. dtuch. Volke*. 11,^ Beitr. z. UI. 101*» 3C3***. Hermantard, P. d., ConvolU, 114*. cation du tier* ICtat. III, Hefa, W., I^ukart. Hennewaj, A. H., Hiat of; III. 122« Lentiliu*. Mitte. 169 Waih. eounty. III, 197**.

Ruhr.

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U., Friedr. Wilh., Krönprinz. 111, 48*’.

II,



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L.

Kirchengerh.

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II,

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II,

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I

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«. Pagart d’Homiansart. U., Tumgemoindo zu Tübingen. UI, 126“

Uettuer,

Hermes,

373». Wachten-

873».

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Heron,

A.,

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171 Oben.

Ih^cumenU concerNormandie. lU,



18. Jb. F.,

Littoraturgosch. IIT, 233».

Kultur

T.

Germanien.

de*

U,

10“ (Fund

in S.

Maximin). U,

16*».

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m,278

; .

Verzeichnit der bezprochenen Publikationen.

Hille, Eine fröhliche Rhoinfahrt Ilöcbatetter, W., Lörrach. 97*«. lU. 69'».

Steinwail bei OUenbaosen.



107*

II,

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11,

~~ Zu den Mainzer Imchrr. Uillobrand, Z. Qozeh. d. Stadt Höck, A., Zur Qezch. d. zweiten Limburg. U, 110“. athen. Bundes. 1, 81»». II, 108«». Rm. Inzcbrr. aiu Mainz Himpel, Jez. c.HG 39. 1,20*". Höfken, U. y., a. Archiy. II, 108«. Hingst u. Gerlach, Freiberger Höfler, Quellen d. Gezch. Phi-





It

~~

lipps d. Schönen. Führer durch d. Muzeum Stcuerregizt. J54G lU, 103*". U, 154**. lU, 188®. Uinrichz, G., 1, 75*. 11, 110^^ Zur Kritik d. erat Kegierungsj. A., Inztitut. d. dUch. Hinzchius, P., D. kanonischen Hdsz.ilHamiltonschen Sammlg. Karls V, 3. Ul, 19’*. U, 433«*. Lalaing. HeuTzner, Fr., Chronik d. £u* lU, 188®. U, 16»*. 26»“. tinor Gyran. 111, 69*". Hippoau, Ch , Dict. topogr. du Quellenkunde Karls V. 111, dopt du Calyadoz. U, 298*». 188*. Hey, G, Slay. Ortzoamen Sach-, •enz. Hipazich, C., Frhr. y., u. C. HÖhlbaura, K., Uansizchoa ans 11, 150«. 168®*. Slaw. Name Bcriin. d. 16. Jh. II, 212« Frh. Korners y. Linden11, 182*\ Kölns Handclspriyilegien bach, SpanizcherSucceszionskr. f. Engl. Heyck, K., Genua u. z. Marine.] 1707. UI. 32®». 141*". 11, 212» Ann. V. DUnaniünde. U, U, 436“". Hirsch, A., Biograph. Lezicon

zu Trier.

— —

Heuilc'*.

PrivztTbibtj.

|

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—— —— 194». — — Urkk.

^

I

Heyd,

Kraft.

III,

122«

Wern ich.

d. Arzte, red. y. A.

— W., W. Azperg. 123« 104H — ~ Medaillen auf — — Verkehr Städte Wiens WS3. UI, m. Genua. — W — — Commerce du Leyant, — 3590”). par Furey Raynaud. Graf.

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v.

11,

I,

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Alez.,

trad.

II,t



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417"".

H ey dock,

Pfahlbau im Kaz-Seo.

BibHogr. K., Ropertor. über Froiberg. II,

Hirsch

C.

W.

II,

378”».



(Rittmeister). Luther^Biblioth. d.

Worms. Vorrede yon Köztlin. III, *». 106**».

Stadt

J.

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F.,

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z.

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0. E. A.,

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II,

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1,

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II,

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Hildenbrand, F u.

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J.,

II,

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153*. I

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Odenwald.

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I

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Sachs. LeibRegim. Nr. 100.

G.

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A.,

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H.,

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(Speier).

Hill, .Vchäisch. Bund.

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1.

(Verzch. üb. ind, 3Iünzon).

I,

69 ^»».

D.

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A. W., Zur Erinnerung an Wöhler. UI, 39*”. D., Männer der grorzen Versammlung. I, 32"«. G., Die Sterne. I, 31 ®**>. Versuche zu Arnos. 1, 31®*».

— Direkte Steuern Bayern. —— Veterinär Wesen Württ lU, — M.,Hanzetag 11,213*». in

L.,

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Kl. Kathar. 122»».

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I

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II,

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— Bor, Kommiss, — — Gräbotfunde

II,

Jubiläum d. GrUneb. Wappenbuchz. II, 98*'. -

II,

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Hoebztotter, Wandgemälde

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II,

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The medical

Luke.

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L.,

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Hoernlo,

Ed., Goethe in KarlsUI, 234".

H obart, W.

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Hermann,

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III,

OrUnenbergz Orden..

Venetorum.

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du Vatican.

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Reformation

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II,

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Schroinzorkk.

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II,

Germania.

Oall. Studien,

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Hildobrandt, Ad.

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K. yergezzeno Schrift Wielands. UI, 126**.

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Hieronymi, W., d.

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Hiztoria ducum 253*®«*.

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III,

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I,

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J., Bidr. til

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Grimm.

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Arkadien ror d. 1, 78». Handweiser; Zentral-

Honig, W.,

Jechi

G.,

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blatt.

II,

Hirth, G., Lulhorzoit. III, 7”. Hirzol, L., Hallers Tagobb. Ul.

Reyher. 111, 101”. M., Schwedischer InreztiturStroit. 111, 28»* M-,

Litt.

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III,

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J.,

Perserkriegen.

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II,

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141*®.

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II,

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119*».

II,

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Friede

zu

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193»*.

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II,

Hoffinann Koresp.

Gen.

V.

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214»».

Chappiua,

y.,

zw. Eugen y. W. u. Uoffmann. UI, 121*».

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Vcrxeichnit der be*prochenen Pablikationeiu

floffmeiiiter,

Holstein,

Luther n.

U.. 7**.

111,

W., Köni^ain. 11, 400'»'^. Uof-Kalender, (Joth. geneal. 111,

126 ’*.

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noch »angelien.

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Holta, M.

Korner.

B., Ka< htr. a. Lobi! 0 »ge»cb. d. Barbara x. Mantua. 11, 123*”.

K,

Uoltzendorff,

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KervTn de Lettenhovo, Kelations d. Payii k

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Rügen. Bevulk.

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PablikAtion«n.

E. U.,

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K-,

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P.

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in d. Ver. Staaten.

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Vito, Conanetudini

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F. X.,

86 »*. 11,

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172 Oben.

fontaino.

Kurz,



II,

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69»*.

Laboulaye, Rd.,

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Abdallah bet klaverblad van vieren.

II,

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111

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I,

217».

11,

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la

II,

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111,

Lampertico, I

Regesta.

a.

Anat. de, D^mocratio.

Lagarde,

— —

Senntoun 167*.

111,

IgnatiuBbriefe.

I,

para

Peniachc

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graece.

a.

Bapaume. Maroc. Langrea.

de

169 Mitte.

du

— Fommea auspectea. UI,

Lanier,

424“®-"*.

Franco

Lansing,

B. Uoeniger, Die wirtschaftageacb. Studien 18S3

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thor's milk.

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J.,

Lance y,

O., Ri'cit hist, 111,

L. M., Le« Maures II. 227*®«.

175 Mitte.

U, 414*»*

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I,

Lang 16a,

Crcceliua.

K.,



Langlebert,

u.

WirtarhafUldb. 11,410»*«. Stadtolcbon im Schlnf« doa

Lamy,

7**®.

Idbror. voteria teat. caiio-

nict»rum 28»».

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11,

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175 Oben.

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— 84.

1,

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II,

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Laforgo,

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,

Recht

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F.

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Siegfr., Reiseberr. aus

Syrien

Ul, 185“.

Bombo.

Lamprecht, K,

Bre-

1.59**.

Ladonburg, #. Föritor. Ladovig, P. Poppo v. Stablo 330»**c. etc. II. 51« L B favette, KorrCKp.

Schoo-

Arabien. II, 232»»*. SebastianibruderLangerwehe. Bchaft zu L. 111, 247'». Langier, a. O. Ceissier. lU,

do

U, 105«.

1/amparter, Gregor. a.

15»*.

II,

Langer, Lettre« ä M. UI, 177»».

162**.

de,

Couture.

Röm.* 110».

Langentrog. [

Moifii^noionixn.

La Frtneesem Lamenais,

II, 281***.

Lach au, Regiment. lU, La Couture, Mailbard

forma.

76»*.

J.,

217*. Frc.,

Lacroix, Sigle« EC. 11, Loui# Xllf et Anne de

——

,

MOV.

8. Philibert

Charrault.

-

di Dante.

— ——

Zunftwesen L Pürstea-

111,

11, 31«*.

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Labruzzi,

la

J-,

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II,

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218»®.

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I

rabe# ct rl*lcole de Salerno. II, 229***.

——

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,

II,

II,

Laboulb^nc,

Pont

P.

148'*» — fiwärrfS. — Hv!^ft*Ttyat affHtytHfa. L., De 217». publica Alhenienainm — A'fpxTpaixa ArtMÜora. 216*. Konstant — — Xi>rOaiiovAXor*j^yif(*ori~\ Langen, knngaurk.

I

280»«

£.

I,

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121“*. H.

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111,

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112»».

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Ul,

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Lanciani,

U,

231*«*. I

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R., laoom l,

3»«.

et Sora-

112 **.

Larchey,

L.,

M6moiroa.

Ul,

168«.

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Larfeld,

76\

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Largeau,

Ledain, B^t,

Srlloge inscriptt

(iuil.,

Booot.

,

Moeurs

V.,

Mhar.

Ledderhose,

i



,

11 ,

i

Larfson, Cod

AUta dclen

Ladt-,

K. Labnstein

Kärntens i. 7». Josef* //. UI, U7*«" Lasteyrie, K de, Sourrice de! Archive

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11, 3U5'**. Inscriptiona de la France.

Lntti*.

312 '«»

II

s.



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a.

A.,

II,

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Kci*e.

Lauth,

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II,

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111,



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111,

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Karl.



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Lemp, Jak.

Conitain de

LesostUcke.

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105*».

II,

Lenfers, GmndzQgo des

UI, 175 Unten.

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WikbiletrechU

Strafs-

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I

Rgbx. Kobletix.

1,‘

,

Lehmann, Arras sur

III,

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169 Oben. |

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j !

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A.,

Louis.

Gou-

H. 0.,

11,

I I

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t,

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Oesetxsprecberaint

II,

4(i6*««.

Aaflassung.

U,

Schnorr

v.

Karoisfeld, Kjaiwage.

11,

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389"*.

111,

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— Fr. 2l«-“. — — üen(*se. 30*». — — Uatacorabe juivo de Yenoea. 45®". — — A travers VApulie I,

1,

1,

Lucanie.



Pouille.

et

la

U, 242®«. M. A. dans

la

du

Art

U,

242«*.

M., (Javana, Ycmen). 1,62*“.

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J.

S.,

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U, Lehner, (Ausgrabung in Uohenzollem). U, 107*^. '

318‘®.

I

11«

gegenüber Staatabeamten. 11,432»**.

318»®

U,

Freysgodi.

353«*.

Sueben von Caos.

II,

Rechtsschutz,

— — Altnord. 435««. —^ H. — —

natiritatis

90“.

Marche,

remoment de St

B.,

I

*

L., Traite des Simples; par Ihn Beithsr. II, 229*«. EMjaistes du Bocage

304***.

C., Inv. d. arch.

297«*.

t,

K.

la

II.

Lemari^,

Ul, 172 Mitte. UI, 175] liocum. in^iu.

Logreiie, Louis I

111,

vie de Jc^us.

in d. J.

Christi,

in

j

Lecoeur,

riniano

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Beitrr.

UI, 163«.

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Lemaire,

Ul, 221“».

Le Gorgeu, Hen4

Ledere,

Lecoy de

Le

I

La

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Frx.,

Palmer. 11, 222«. Macier, Pr4vöt dit de BeauG-,

[

Unten.

111,

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Ul, 140«.

j

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233»«

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des lletenwcsena Franken. 111, 134*®.

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Ber-

J. II. , llist of tho

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272»" Kampf Wiens

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Le

^

——

F.

Türken.

Münster. II, 142«. Ul. 110". 160»». M., Louis JC/K et Strafs- Leniok, J., Sobieaciana. lU, 138*®»’*. bourg if« o Litxmann, B

r* Liacovr.

,

1,

Statnta et

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II,

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F. Lobstein-

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I,

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51'«;

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1,

Strafsbourg.

I,

170

Chriatian

Mitte. II.

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r.

,

Ludolf. König.

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roi

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42“.

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J.,

Beitrr.

Etm.

a.

Zur Schlacht I, 82«.

1

b.

0^**.

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F.

I,

II.

268*«».

II,

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——

Lneas, et

Litt.-Übera. v. Kahla. II, 350«'.



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Ma- Luard, H. R., Paris.

99'«.

I,

Ul, 244'®.

Berol. war.

Lozzi,0.|

A. D., Quaestiones Pan-

Hnae.

Loofs, a

Louis XI^

Lowe, W.

Lommer,

40«.

Juifs 48***.

——

Fr.,

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Ul,

Hamilton.

Rone des

v.

Lir-

Lowell,

deutsch. Flufsnamen. 11,1 167«®.

Webster. UI, 208***.

Isidore,

C.,

Neue

Th.,

Loman,

l)an.

Loeb,

in

195'«.

II,

Lohr,

Regesten.

s.

207*«*

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Lohmejer,

Ul, 239«.

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Wölfe UI, 65«.

Os. T.,

land.



L. U, 196« Lobstein, E., (J.

134»*.

h.

d.

I

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Locher, S., Lodge, U. C.

Regesta

s.

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ttt lU,

Löwie, Siro.,

S.,

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Ul,

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,

73".

Ljubic,

d.

Sobieaki.

iLoasen,

332*".

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II,

I

Zu

Geach.Bohmena.

X.

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Sturz d. Hautet 11,45**.

Studien

U, 62«V Loski, J. Jan 138«-«

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Ro-

J.,

Slawnik.

——

11,

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344". Lowenfold,

219**".

III, T

.

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u.

Ostr.

(Ursi;.: J. Singer^. 11, Little, U. Th.« Descendants of

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(ürk. betr. SaJratorskap.)

Lorm,

380«

4**.

I,

T«tes d’Osiris.

Kenen. I, 6«. Lorgnes, UcmcHv de, selly de Lorgues.

!

KrnchlaR. d. Ofn. SV ilhelm /F. Jülich. 11, 375«*.

Viiigoticae.

AllKem.

— — — —

Straf-

d.

Loewe, Gust, Exempla

Ul, 234".

»chcr.

Bohandl. 43,»,^ 4;ii

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,



xi,

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n.

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j

I



121»*.

II,

d. Prieater-

124*“.

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OeschichUwiasenachaft

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11,

II,

Gold-

367«.

II,

371*«».

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mann.

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antica.

U, 236*". 19

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VondichnU dor betprochonon PabUkationen.

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Luther,

Ucrizioni da

Lncianiy Tomtn.,

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II,

111»^*.

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106”. jüngste Ooricht im Münster.

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E. Ziltel.

produkt. d. Orig.-Dmeka.

349«. Weinstube in L. 111, 71«. Lübecker RriegMtube, RenorieUl. 71«. rung.

Strafsburg.

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Thüriug. Lübeck.

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Job. CbrysoBt. byaantin. Uof.

2.

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de, Codca de Cochincbina et de Cambodge.

L 63*« Ludwig, P., Verb.

From-

etc., eingel.T.

mei m. Zchng. T. Dürer u. Granach. Ui, 8**. Luthertag in Wittenberg. lU, 8**. Schriften in Auswahl, hrsg. Lutach, H-, Kunstdenkm. SchleWalch.

als Klassiker in e. Ausw. Ul, 2*.

seiner Werke.

Lucy PoBBarieUf

B.

Lutherlieder

Sämtl. Schrift, hrsg.

11.,

G.

T. J.

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Kroiae L.

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180“.

II.

scolaire.

Mycielski,

Catalog

Ill,

a.

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czasdw Jana 111.

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LuUier.

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Säintl.

W’erke, brsg.

Enders.

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v.

K.

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lausitz.

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Maghority,

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Nachkommen n.

s.

in Guben, ib. Kampfgenossen. lU, 8**.

Magnus,

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Mahr,

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Mahrann,

I

Luther als Piida|:og.

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Biacb. Dr. H.,

meinem Leben.

of pari* of Arabia and Peraia.

11, 225« Maqnet, A., Paris »ouftLouUJV/K

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Publikationea.

II, 224»*.

Marbach. Familie M. 111,

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Uunt-P4zmäQ.

Maometto.

111,167*».

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Michelaen.

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J.,

—— Marchegon, liouze chartes iMartig, Seminar Uünchenbuch155®. U, 339« 325 Unten. — ^ Waia^btAihe Drucke |Mar4chal, contempor. Martin, A. Origiues du Harre. 153**. 176*. IU, 170 rnffam. — — PartiLu]ariandta

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Chr., Friedr.

d. Netzediatrikt



Indnatrie auf Kobcnhauacn.

U, 202®*.

i

111,293

Meyer,

de.

do

1a bibl.

294*®.

11,

conn^i. de Leedl-

l9.»i'®

j

Conatanlino.

— —

Kpiaodea

de

l’.Yfrique.



•—



11,

222®.

do

!a

II,

Gaf(:a.

II,

de



do

arabo

111,

177®.

de

1574—1090.

— —

ib.

Gouvemement de

>

—— —— ——



Riga.

in

I

Falaiao




G.,

41'*L Zw. Bodenaee u. Iller in 70®®. königalo«. Zeit II,

——

188*.

Meyboom,

392”'.

II,

K.

d.

Knonau,

v.

—^

173

I

A-, Juriat. Encyclopidie.

Karl«

Psalter

liacella.

,

III.

lül®.

II,

If

Buck,

48'*.

U,

332".

Meyer

de Mul-

HO Mitte.

Meurer, M., Luther. 111, »*' M e w J., Type« from Span. Story.

ib.

und

Kahlen.

d.

in*”. Gedicht il Brief aua Frei-

aing.

et

Falaiao.

Merk

fiiü

W.,Qid>etbnch Karla

——

i

üb. ein

ib.

Uraachen d. amerik. KonUl, 215*®*. Ri. M-, Neidh. v. Kouenthal.

Il,

Luther

295*®.

295**.

11,

R.,

kurrenz. II,

Livland

Lade do 1515 — 1574. — Gouvemement de Falaiao Metier, A., houae. de lOUO^nUO. —— — — R^toI. nominal, — — Armoriai nobleaao de Enten. ('aaier

Balt.

19.5'*.

do Falaiao. ib. Gouvernement do Falaiao Jean



I

L

II,

gui^r«*«.

11,

195". Getränke Landen. II, 195'*. Schwarzhäupter

Geiatigo

II,

Uiat do l’Abbaye

A.,

St.

Big.





232*”.

Algirio.

Meriel,

I

(onquetoi

297”®.

L’inacription

B., Franklin« Brief Ul, 900®«. an Laurcne.

Th.

J.

B.,

(Ix)yalisten).

111,

gno"*.

365'*«. I

Cbr., Z. Oeacb. u. Ldakde. d. Pr. Poten. U, 186*®.

Mesger, i

UL

L.,

Nekr.

v.

Hauber.

1

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YerMichnit der besprocheoeo Publikationen.

111,294 Mexi^re«,

19^

«.

Uiari,

; ' .

A.

France;

,

AS’e

Minich,

et

Ul, 162*°. 176*. CaUl(^o delle monete

Venexianc.

kliaBkowaki, 111. 64«



A. r., Tideböhl.

Riccio,

di

i

terra.

U,

I

('odice

di

Napoli.

Molinier,



——

cathares.

,

308*»».

Genealog,

Mo Hat,

II

Carlo

di

\U 290*«. Minkwita, J., Taschen-WB. d'Angi».

75**.

Ancona,

da 19^ a. U, .HOQ***.

Ch., Trait4

L

contre

£m. Majoliquea italiennea. 4L 268»»»b. 286**». Amoul d'Audrehem. 11,

——

U, 241^^.

Rechtawiss.

0.,

Litt

376».

II,

——

d.

Weigel.

a.

|

C. Th., Minna t. liambelm il| l>on Quijote. 111, 233^. I

£., Charles /K, duc de Lorraine. 111, ilO**. Louis X/Ket lonoccntX/.

— —

Minor,

Mi rasa em, Kphemehdea Commission 174 Unten.

Mitchel, IL

du Soissonais.

[

i

prince

de

noir

U, 301«®.

|

Chandos. J. J., JUlichsche Unterherrsch. Heiden. 11, 376«». H.« Itin^raires aj

Mithoff,

de

la

Trittico

doll

IL 266““

Römer_^'

A..

h ühUl

—~

s.

.Martensen.

Maurice art

II,

bacher.

k

i ,

j

The

J.

of

collcction

St.

arab.

233«»^

St. T., Poln.



d.

Wappenwesen.

Stadt in d.

IL

e.

Zontralkoromiss.

Jb.

d.

— — II,



I

ein. deutsch.

,

111,

Körner

j

Georg

St.

od.

m,

j

I

Marcilly

sur

Saone. |

UI, 121 unten.

i

Mila de Cabarieu, Domination Modlinger, anglaise

cn

(Jujronnc.

306«* Milanesi, Gact, II,

258»*^.

ot

I,

d.

Kunst

52®. 74*.

Roaerot,

Procesdos trois

d'asM

70“.

Erganzungsbände.

Miorosxowico-MioroBXoars - Mitxachke,

Mikulik,

111,

Mitteilungen d. Instit. Gesch., redig. t. £.

j

Hiddleton,

etc. II,

Roeatel,

u.

theua historica

I

Grandes joum^es^ UI, 166®*. ri'volutioD.

Michelsen,

bei

I

Mitseher

L.,

Inschrr.

1(19**.

II,

'

de,

lg.

IZ

Mainzer

d.

— 4L — am Friedberg. — — Jamblicos Jordanes. 244«. — — Vandalische Beutestücke. 108»“r. Reim. Inschr.

Werk*

u.

246***.

11,

August Chronologie.

Zu

Th.,

142*».

|

sec.

H-, Künstler

meister Niedorsachsens

I

U,

Jemsalem.

Michele,

Mommaen, L 7 k**>.

Chronological

0.,

24*. (Könige Judas u. Isr.V and LeTiticos. 1,

I

Michelant,

Michelet,

di Venexia.

27**a.

Le

,

W. Ruberg. 11, 319»*. Molmonti, P. 0., Due dogmreaaa

la

111,

— — Exokiel

lU, 35”. Franc.

de

militaire.

.

aiohungen xu Livland Übers.

Schickaalstragödie.

J.,

125**. I

Milices et regiroents

Ul, 171 Unten. Frcd^ric 7/ et les arta.

Mollorup, W., Dänemarks Be-

125**.

|

UI, 182«

Michaux, Michel,

L

Mythologie

.



L’opusc.

C.,

Stato

di

diploni.

I

Michaud,

— —

S.,

2bQ*’«.

HicfaaeliB, A., Ori^nalxeicJi> nuDg d. Parthenon v. CyriakuB T.

Raf.

Dante de aqua et

Miniori

287**.

II,

U,

235»«. I

H.,

Aitengl.

Volkaepos.

U,

(Anvors).

II,

Monticola, G. B., Cronaca del 11« diacono Giovanni. 11, 246»®. Möricke, C. L., Meine AbatamMonumenta Germ, hist Script. mung von Luther. 111, 124»®.' IL U, Mohr, s. Codex dipl. — , Legg. Capitularia od. Mol, J. B. van, Dvbuts d’uuo A Boretius. II, 28»». !

Süduogam.

MiUigaDfW., to St.

John.

111,

226*».

Gospel according Ij

95«.

Millot,

G., Arch. Chälon-sur-Saöne.

Millou4, *—

de,

Catal.

61*>*.

vitle

i

———

328*.

rolint

comm. de Molaiidon, Boucher de, II, 298«. Boucher de Molandon. du Mus4e Molinier,

Guimet L L 57’». Nagapatam Buddh. imtges.

^

grande

A.,

Meurtro

a.

aux Juifs de Valr4as. 1, 39*". Chron. de Jean de Koiai. •—

——

4L

300**».

T.

II.

———

impute

»

Poötac 11,

aevi

Ka-

Dümmlor.

28»®.

(ü^rs.

hist.-jurid.

lat

E

ree.

AbteU, 355«-»*. aller

d.

Stand

1S86.)

U,

Üb.

Slarorum Meridion.

It 269»*®.

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VerzeicbniA dor b««procbenen Publikationen-

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W. Priknoi.

ed

S»iUKyi-

cd. A.

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UI,

forma

Hl,

ding to

Ul, L£ä Mitte.

F., Goapel John.

— —

IL

206**

J.,

Aoete.

Morey,

Coml4>.

Morf, LL

H.,

de Jor^.

Morgenatern,

111,

III,

L .

L^rina.

Morpurgo, i’lmpero

Morria,

L

D.,

A.,

Arbogaate

Alf.,

autogr. letten. J. T., J.

Moraolin, La IL 238*-r

Mortara,

Collection 11,

M.,

L

Studio

del

III,

aaint

pr^biato-

Fonctionnaire

t.

la

lli.

a.

0.,

in Italien.

Baukunst de« MA.

— — Entsteh, II, 367'*'.

II,

s.

riten.

Bibi.

d.

II,

tieacb. d.

11,

II,

IfilL

Hiat.

II,

16*».

a.

11,

ein PDirrera128*'*.

11.,

11,

d.

— — Mulhouie au iJ« U, 90«. —— de guerre de 2U 109L — — Cartulaire de Mnlhouae. tna.

C.,

'

empire aou« Woncea-

11,

111,

in

d.

Tal-

Auch

K.,

Mutiua'.

4.

F.,

di Rabbini

Jeanne d’Arc.

L.,

Mofa mann,

Mothes,

alt

d.

I

I

2«.

a.

etc.).

ma«.

3IQ***.

laa.

1

156*’.

42^’.

L

leben.

du

U,

— Marachäiie K51n. 373**. — — Er man. — A. W. Helgoland. 172'«» — Aug. (Katalog 223«. Chadiv — Akten MinolÄlL ~ Handachrifton Hamiltonamrolang. — — Ptolemaoua. — — K. Müller. A.,

UI, 207'«

Mortillet, 0. de, Le riquo. L 128«».

Moaer,

167«.

ö**.

Winkel

243’«.

d. Spitzbogenatila.



Tgl.

Carl Ütfried,

a.

Boeckh.

D. H.,ZuraQdarab. Epigraphik. IL 232***.

— — Sabaiachc luachrr. U, 232»**. — — Mordtmann. — — Kd-, Inacrr. in Ovlon. L 69**». 366*«». — Kalondertab. — Guatar, Kettung Wiena. 111, a.

Fel.,

II,

Chronographie

,

clerua.

J.,

d.

U, 82'».

Epigraphiache«. s.

De

L

doctrinae

gnoaticae quarto evangelio

in

95*^-

— — L Minoriten. — — Rez

den

Streitigkeiten unter II, 120**.

fMarailiua

t.

Padua).

U, 273«». Vgl. C.

i

Müller.

— M-, India with by A. Wilder. — — Dn «avantL 68«. — — Ursprung Religionen. L 131«. — W., Dmchenfel«. U, STS« — — Karl Mecklenl^. -Streb 76"». — — PoHt- Qesch. Gegenir. introd. etc.

iodion.

I,

d.

v.

III,

d.

UL

A'17.

— — UI, —

42*».

Becker. Job. u. 126’*.

(Wieland).

T.,

Willib., Gerhard van Swieten. UI, 142»’.

Müller- Beeck,

Japan.

11,

226«.

Müller - Fraoenitein,

G.,

Fri»

-

drich« d. Weisen U, 148»'.

Meerfahrt.

MO llor-Strfibing,

Daa

erste Jahr d. peloponn. Krie83**. gea.

L

141’*.

— H. —— —

II,

9&«.

etc.

U,

123**:

Ij,

christologiacher Beziehung.

— —

reatigiia

K., Dta.

111,

153»«*.

Moore,

Motta, E,

Slnv.

hiet.

148«**. TranMylt. SL

III,

Jahrbuch.

Nao-

MüUner,

3^

Mülverstedt, A.

Florian. II,

Knobel.

A., 11,

Krypta

in

St.

156*’. v.,

Thilo

a.

UI, 87'».

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ra,296

Veneichnia der besprochenen PablikationeD.

HQlTerstedt, Tcntsmitgl.

Q.

dens.

Verwalt dtsch. Or>

d.

— Vollutflmlichea. £ag.,

de

haut

de Rome U, 289*«. in4d.

Mylins,

II,

Rom.

Orfttvrerie

an

mäler

m,

bist

Näher,

^ Jägerbataülon.

MnhammedRosbih&n, al-Bay4n

d.

III,

— Aräis-

Hakäik-iNKoran.

ft

Rise of Islam.

II,

I

——

U, 227*«.

liUdw., II,

Gesch.

m,

d.

Nencioni,

E.,

L

Ne riciy I

bei

in Pest.

S.

Francesco

U, 261*»«.

d’Aesiai.

Neoftto.

Em., Famil. Vezek4ny u. II, 325 Unten. Familien Losonczi n.Banffy

Propste! 327«°,

Maler

223«.

39»».

Oewerbekammern. Neri, Achille, 278»’.

72»°.

Czirdky. Iv.,

Annals of the early Cali

phato.

——

u. Kredit in oberhessischen Städten. U,

Ilanseat

Nagy,



U,

224«».

——

N4methy,

b.

92».

116*« lU,

TT ^

Hornblowcr. 111,

J.

Pelb^TTiz.

Ausgrabungen 11,

Stung-'Treng.

198“

U, 9“

Rom.

Mefskirch.

k

Bronzegefäfse.

III,

Nagel, Grundbesitz

U, 225“.

Muir, W.,

— —

löö«.

11,

Fonilles fia“®.

Ij

Ritterburgen in Süd-

J.,

westdtschl.

|

Faust

u.

ober d.

UI, 148>“

N. M., Uymns of the Celtic Church. I, 122»««. 8t, Topograph d. TeracboU. OrtschaRen ober d. Wiener-

Neitzko,

194«.

III,

I

(Spräch*

U, 231*“. Prometheus

— —

Ndia,

VolkawirtschafU. 127*«.

G., (Heisebeschr.)

234».

K., Das 122««.

di Bogino.

Ortschaften

A.,

Wiener Wald.

IZl*«. 240“. Nadaillac, de, Ameriquo prd- Nelson, W.,

U,

a. d. Elz.

Dabbi,

Chr.,

L

rieht.

97»«.

II,

~

Buchhola

A.,

Wörter).

II,

Elemente imGeschichts^Unter-

Altäre in Dtschl.

Mufaddal Muff,

Kunstdenk-

in Ungarn.

waldc.

Nachtigall,

£. F. A., Mit>

367**L

Mü naer,

MA.

d.

289««. d. L Re-

299W.

HUnaenberger, telalterl.

des

L 1^

327»«.

de Raphael.

historiciis

I|i

biat de

lL

1,

Maspero aur la noros kgypt

Lettre k

Nein,

289*^*o.

II,

Inscript

Pinodjem ///.

vocmliaation

Der fleiscbgewor* Negroni, C., Lottere d. £r. Ul, 186»».

A.,

Rome

k

arte

d.

MÄ.

le

U, 118». Narille, £.,

——

dene Logos im Prolog

Histoiro

naiss.

Ul,

Lasacxkiewica;

B.

A., Reinhardsbrunner U, 48«. 143«. 337»*». Ul, S4».

SU

—'

Jo.



tumolo

burg

Oeorg

L.,

am UI,

Nitaacb,

ungar. 61*.

J.,

Münsweaen. lae» d. BelU,

Üiterr. 111,

Beitrr.

lagerung

t.

Niederoaterr.

UI, 140«’®».

aion.

Z.

i.

d.

Türkeninra-

ib.



relat.

lo the col. hiaL of N.-J.

Ul,

198«

Kewman,

A.

U.,

the Pentateuch.

Ney, d.

C-

i

E., Forat- u.

on

27**.

Waldordn,

PfaiUgraveacbaft bey Rhein.

UL N

Strack Ij

118**.

k , 0., Veraeichnia der Druckwerke etc. d. hiai. Vereinn f. Ueaaen. U, 350«; Ul, IMIllL

c

poln.

I2ß**.

L

W.,

173'«.

II,

(Nacbloae a. UuchdnickerWeatfalen). in UI,

NordlhQringen,

Litteratur.

a.

No rimber gen a ta

Abtei , 374*».

I

(iräfrath.



II,

W.,

II.

au

Lawrence

lgnoni e Dante da Majano. II, 286***. S4 olari rom. aec. LL o 75*

— —

—— IL 289***. — Cannina. a.

Koroa,

M. de, Felippo /K., rey de Esp. lU^ 189*"*. y Colaon, P., Guerra de Esp. cn el Padtico. lU, 189 **.

Koto

Nowack,

W.,

Nowolecki,

Berthoau.

s.

lU,

Jan III.

A.,

138**.

Wolken- Nozot,

UL Streitachr.

Österr.

11,

Docuraonls

noticea.

ot

llü Mitte.

Nürnberger,

A., überlieferung d.

Bonifaa.

II,

23*.

Zur

llds.-

W'erke

dea

24*.

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Yerseichnu der betprocbcnon Publikationco.

111,298

Nürnberger,

la

Venetian. M 2 *» K., Lob Siete Partida« ctc. 3B7«®. Uon. Bonet et Christine de u.

II,

^—

d.

111,

:









I

Bonet pW-

Droit de )a guerre et

aomm.

Inr.

Ui 293»*. Onckon, W.,

II,

——

gr.

nat.

Allg. Geacb.

U,

— — —

363»**.

— —

D. letzt Monate III, 14&*“L

0.

Ony'x,

I81H.

t.

conto oeuwo.

^

II,

lliat of the Iriah people. II, 31

GL

0 p p 0 r t, J.,

1

54*.

1

11., Wegweiser durch t'rkk.-Sammlgn. II, 347**. II, Uiat-geogr. Wdrtorb.

I

j



j—

35gio«.o III, fiG'L

Siraon Dach. J.

v.. 1

II,



Johann

Ib.

|j

geworbt'-Mua.

Pagano, II,

(Deainfektinnamafarogeln , Ul, 236°. d. Talmud). (Maimonides). UI, 288**.

L. P., Theater in .Orden,

111,

aller

etc.

Oreechioni, Hist do

129’'**.

——

111, S.

1,

Bouddhisnte

niu

I

j

57(**).

I

1

aelon

!e

Ca'

non

L

ete.

Oldenborg, Fr, Wiehern.

III.

72«».

Bonifacio.

Oloariua,

J.

liesidentz

üriginalmitt aus d. ethnol. 11, 341*.

C.,

Historie

Amstädt.

m

d.

Ul,

etc.

111,

F.

Uüttel-

141’».

Kämpfe

W.,

hoi

Aiitietam u. Frederikaburg. lll,

Marquiaat d’O. lU,

P.,

de!

169’“.

I

Monumonti II,

KienspahnProjet de catalogue louebter. 11, 170»». de Fmneo. 11, 293*. Oatpreufa. Adel. UI, 59**.

30«.

II,

264«*

Palomba,

criatiani

Dav.,

Cremano

246*“’.

——

L

d. hiator.

Palmen, £. 0., Sten Stures atrid med kon. Hans, U, 820**. Palmiori, Ruggem di Lauria.

— Siegel Biagioa de Caationoro.

U, 274*«. J. Meatorf, Goldachrouck' U, 161’*. d. 2. Tidehnghog. 11.169*°. Oaten, Thünemor II,

Lieder in

A.,

Büch. d. AT.

Oben.

Trontinn.

(Peblerigloauu-c)

74*».

Palomea, I

manni.

Palfaon, II,

Omont, Um d. maa.

111,

Palfrey,

Oroien, J., Featen Schaumburg u. Fraueiiburg im Scballthale. II, 167»«; Ul, 148***

Seaola Salemitana. II,

Zinngeräte. a.

Ministem.

E.y Pfarrkirche a.

dorf.

Palm,

Ulahauaen,

a.

Dolla formazione

187«.

Giua., S. Franc. d*Aaaiai.

Olaen, B M., Runeme. IL 318*». Orai, l»

Abt

P.,

DUOTo

d’un

Pal ota,

II, 261**».

Omacioux. —

243«**.

— —

Paleocapa,

31«.

A. V., Grundr. a. achweiz. Rechtageseb. 11, 377*.

Orlando, ‘

Rafael. 11, 287**’.

239/40’». L).,

Ij

21.

Paira, G., Lottms de Rapp, lll, 110 »». Palaeographical aoeiety. U, 33Q*.

L 31“

Ruth.

Bücher Samußlia.

guorrea

Tome

I

Oldenhoven,

Olivt,



— —

U,

Lea

de, Loaia UI, 35«. 163**

243”.

i

Er rar 217**».

Kir.,

Amerika.

Anc.

Saint-Omer.

k

comte

•oua

ne«.

rocz-

tcaux hiat de la Franco. 157*».

Peniaain,

325*’.

d.

M., Laonogild

Qarrthinx.

Pard4,

lierbtaatell.

406”*.

II,

Pappenheim,

w

etc.

272*« Penot, P,

in

——

111,

Pappafara, W..

Kazanio

J.,

——

Aaboth.

S.,

(Einwand. d. 5fagy>

Ja).,

UngarnV II, 324**. Wer war Uartvivuar II,

tren

lU, 169 oben.

Crnoda. U, 246*®*. Scuole di Boiluno.

2,*i&*»*.

II,

KÄpolna,

v.

Pauler,

Ville et enrirona de

J.,

nico\

Pape.

I

Toragal.

loacript cun4if.aur)eternt

nia«e.

!

I



B., Inacr. at

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11,

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Peinlich,

Luther in Mufftoatd.

J. L-.

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C.,

Campagne de 1S05.

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Porrot,

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Oetker.

Della iachzioDe

Calpumio Bibolo.

di

Marco

L., 0

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Hofmann,

F.

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ib.

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Fidei-

1



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——

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Ex-Corauniti di Creroona.

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Fesch, Festy,

Chr., Kepbaa.

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Staatsrechtl. Stellung Fio*





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Peters en, E.

— Kirke. — ^ Danske 1!.

s.

Pütt

Skjoldefrisen

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II,

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F.,

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Pfleidcrer, SorÖ



321** geistlige

Sigiller.

Fetersons, aaga

Petit,

C. II,

etc,

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Jansrikinga

E., Dupleix.

I^ 71«*».

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Petrarcha.

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1774.

111,

199«.

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Bamberg.

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II,

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U, 282*«b.

in

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*^“.

P.,

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II.

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Cataloguo of Petrarch-books. U, 281**». Cod. cpistui.

Gesittung.

247«. Picot, Em., Rec.

d.

j—

Kontinentalkongreases

Eacb-

weilcr.

Studien.

Begründer

lulicum Abt. L 64“. 250«*. 336«.

I

d.

I

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Claer.

als

IPflugk- HnrttunK.

UI, 166**.

France.

i

Paulinische

0.,

Protest

167“

0. A., Hist, contenip. Petition

Roisebildcr.

97»L Luther

322**.

.\morik.; lU, 217*»*.

0.,

J.

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II,

V.

s.

U, 49“. Pfoblspundt, IL

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T.,

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Piotschmann, R,

(Entfernung

Petrus Uispanus, De lingoa T. Gewehrkugeln). lU, 237**. u. Cbipioz. arabica; cd. Lagarde. 11, Pfordten, Frh. ?. d., Verbaltn. Pi ghi, A., Corsa

s.

Perrot

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231“*.

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indogorm. Sprachen.

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Verona.

del II, 256*»*.

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11,

Pinches, Th.



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299»'.

Toxts in tho 9**, Babyl. Wedg^-writing.

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Porro,

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10 —— UUcoTehei on BabylonU. Preafaena 75'«. — h~ Oo Babylon. Ublet« Poelchaa, hoQ»o>boldiDg. UI, Litt —— 00 grnmmai. iPdachel, — LH“. — Ihc Koujunjik Poeation, r«l

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Poggi, K,



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U, 263«**.

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Antonio 245**.

II,

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di Sav.

del princ. Ant. Pio

11.

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3l8*°.

11,

Storia d'itaiia



agfMito

V.,

Tegolo

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ae(>olcrale.

11,

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247»«

Venexia.

Storia di

111,

Rotolo del

di Savoia.

Abhängigk.

T.,

Polen.

r.

fingachwert.

„Uen Httdad.“ L iülL

19” Pin ton, P., 11, 245«

L

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L.

Sprüche, 133”*.

etc.

312*«*

II,

331* A., Livld. Oeach.- Porta, W., Judas L d. bildenden 68»*. Kunat 1, 120«*. Erzgeb. Ge- Porter, L. U^ Conat hiat of J., the U. 8t. lehrlenfamilie. 111, 205*« III, lOl**. D. Tyr- Portig, Gustav, Martin Luther. Joa. Cal.,

lO'*-

to

Fr. CarrÄ.

an*.

'*»*.

111,301

Por4e, Chronique da Bec

ILi Introduction Teatament. L

Platarcb, Kbniga-

liabylonian nrt., illattr.

Hnuam»

by

E.

New

the

to

G.,

Teofilo

Vicende di Mantova.

111,

182 *».

Pognon,

Meroa- Porträtwork, Allg. hiat. mit Daten V. H. Til Imann. Nach Auswahl von W. T. S eidlita. U, naircft de Brabant. U, 329*. Inacbrift Mcru-Nirara. LH**. 856“ L’armeroent de Flandro en Pohle, Fr. W., Chronik v. I«oach329"*. 146'*. Posse, 0., a. Codex dpi. ]2!N. 11, wita. 11, Grundlagen d. Conference de Francfrt ej Poi naignon,l)ominikanerk1o«ter Poat, A. BethU etc. U^ 392« le dncho do Loxemboarg. 111, U. 95**. a. Freibarg.

Piot, Uh., Condaite

d.

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Revolution da 16« a. a Venio. 111, 193« Piper, 0., Meckl. Burgrcete.

Notkeri.

P.,

11,

Brandnchataung



S.

u. d.

11,

Bauemkr.

U,

II,

et terra.

P.

N.,

s.

Polle,

Itd Silberkranz.

Briefe v.

Fr.«

392**.

II,

111,

Potter,

v.

117“

Landau.

Potzdam. R. M., Koloniaat

11,

v.

lU, 212 *«. d. Texaner bei 8. Ul, 212***». Tho West from the censoa Saolowof 2880. UI, 212*«. Potzdam. 11, 183«. di Dante 280*®^.

U,

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Sieg

Jacuito.

111,

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48*®.

Pitra, Analecta aacra

a.

ethnol. Jnria-

d.

in

Joh. P.

Texas.

272**L

L’opaac.

G.,

de aqua

23ti'*.

Einl.

prudenz.

Potsdam,

Albertina

Sicco,

Muanato.

Thann. III, 148»^ Polcwoi, Pirenne, M., *N. rex Franc, t. jew. inl.’. U. 404'^^. Piacitelli Taeggi, PaleognUia Polko, E., di Muntecaaaioo.



im Breiagaa Poten, Konrad 102 **. UI, 114*.

Regesten (Bodmanache).

Poletto,



U,

Postius,



Familie

Fr.,

ord.

103«.

Polentone,

coiifraternil.

355***.

Pirckmayer,

fr.

Friburg.

conv.

Bcneer

WeUana4’hauung 5Ionschen]cben. L 126«.

Idt. d. arch. dep^e».

Arch. de

Richard,

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Intrn-

— — —

liehen

d.

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1

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Roed,

Bayern.

Puirade,

8.

de

ibb«'

Kogel, 8.

Kegesta ed.

miaa. d. arch. dipl.

la comU, 297»^

D. dlarhe.

Lungadorff.

111,

ahington.

Franco.

Rantenbcr^;, Schiffber^.

II,

RaTaiaaon,

P.

Bastille

,

111,

Rafioli,

T.



E-, Sfrakelberj; Il_



I7ü«.

Arrbivea de dei

aette

anni aotto Clemonte VII. Ul, 180».

Raynaud,

Purey,

— 0., U, 254*«. — — invent.

ltin{‘rairca

a.

Hoyd.

a

Jerusalem. II,

A.,

Pecoa,

111. 196*».

L

Realencyclnpädie, ailgem.

E^aum e,

K.,

122*.

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Agrippa d'Aubign4.

159*«

Rebstock.

III,

123«.

Reichstag in Lindau.

W-, u. A. St Übel, Totenfeld t. Anron. 1,129»». Reifsenberger, Ludw., Kirch. T.

A.

Oberachwabena

G. ßoaaort. Geach. r. I. E. Schnell.

Herren

t.

II,

E.

di

t.

327«. 11^

L’aqnilino imper.

A.,

U, 278»«.

OenoTa

Römer,

K.

Tipo della donna.

,

367*«

ll,

t.

Remond,

lOl**-

Nouneck, ed.

II,

Saint Gillea.

,

329*.

Romodi,

101*».

Waiinenthal 11,

Hcrmannatadt.

.Uerobry,

Ch.

Camot

,

III,

167»*.

8. j

Locher.

II,

Renan, Em., Le

104*».

zur Geach. d. Mainzer biwhöfe. II. 113*»». fUr

d.

Karthauso

b.

Kra-

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JQUeh.

374***.

Hegnior,

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——

(Rüstungsstücke),

Das Judentum,

8(choin). Judentum u.

L

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rumän.

v.

38**.

Chriatentuni.

38»».

Legende

de Buddha.

I,

58«

Grands feriraina

Rechberger* Rechkron, J. T.,

— E. — — f,

lalam.

de la France. III, 233»*. Kegolationa of tho army of tho U. St III. 215«*.

Rehatachek,

Judaiame.

38»®.

Scbleaw.-Uolst.-Lauenbgiache., ed. P. Hasse. II, 379»».

99.3»

Read, W.

f.

Sachsen

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111, 98‘*.

Reifs,

380«**.

11,

Bodmansche, cd. U, 98«.

Geach.

11.

d. ms«, an^laia.

Reinwald,

II,

dea Mortenauer Adels, ed. Ph. Huppert. II, 98*®.

d.

Ber.

II,

Ladewig

P.

Heimatakunde U, 199»».

It,

0 . Uufsland.

Danicae.

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Luzern.

Poinaignon.

I,

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163«

C., Guerre

26*»

II,

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27«.

II,

hiator.

Dipl,

Regi^ten,

de

ed.

U, 159“. oubU4 aur

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K., Loichenfeier d. Prof. A. Stolz. Ul, 117»».

EpUcop. Conatant. ünt Leitung T. F. T. VVecch, bearb.

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11,

Paria et l'ialo IIL, 171 Unten.

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Juif».

Koinfried,

319**.

61«

Rancbin,

49«.

Böhmer, Roinhuber, Mühl-

F.

J.

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— —

Völkerkunde. II, 398*«*. Ad. Job. V. Kruaenatom.

Ran, Jadeitue^enatände

11,

Ewald.

P.

imi>eni cd. Tol.

114*.

III,

lielmuid.

IV,

8.

Romanorum pontificum Ph. Jaffl, auspicita W.

ner,



217»«.

Ratzel,

406*«

11,

Wattenbach ^ edd. S. Lö« wenfeld, P. Kaltenbrun- Reinhard,

Sprai he in der amerik. Schule. III,



— —— Margarethe. — Memoire

I

Italien».

Rätter mann, U. A,

III,

I

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Kranio«

d.

118».

II,

Rapport »or L traraui de

Fr.,

bayr.

II,

,

11h'*.

11,

Methode

84».

III,

III,

'

phy». Anthrop.

s

Beitrr.

Z.

Denv- II, 37'»*. M. Ul, 123*»

P.,



^

Bd.

Nied. Schul, in

E.,

Schleaien.

R-,

II.

camp.

d. Bayern.

Rapp,

— —

IKeimann, I

über

böcher.

15»'*.

1

240«

TraditionaAugust Ul. u» Frieguc8 Riizardo Kizzetto, a. Kohlfa. Robhin, W. K, Handbouk of Rodt, v.f

76W.V

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U, 185**.

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von Hessen,

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iii.

1,

69*». 194*.

erwarb Türken].

Stift Zwettl.

5**.

Ritach), A., Wiedertäufer und

C., a. Zeitschrift.

Wie

R.,

seinen (Irnndbeaitz?.

Röaler, St,

8**.

lU,

Winnerod.

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Kr. Q., (Tborner BlutIII, 57*«

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11,

111, 99*.

107*®

Röaner,

Ulher.

68*. 71**.

alter Zeit.

Le tnourement

F.,

Danak

af

Schmidt

Ch.

Röaehen, Urkk.

Philipp.

1,

Romanet,

£., Beitrr.

Stadtrec-hUg. L.

,

P. T., 433»**.

dUch.

of the U. Ul, 206**9!

on h'rance.

Yic. de, Scigneura et

s.

Roth

121»».

II,

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St

V.

II,

Schreckenatein,

H. Frh.

K.

St Georgen L U, 95»*.

T.,

Schwarzirald.

—— ——

Reichahtterach. 11,418***, lU, Roserot, a. Millard. Rosicz, Sigismund, Geata direraa Patriziat 11, 418»*». RitterwUrde u. Rittentand. Rombouta, Ph., Cortificata d4liin Sileaia &cta etc. II, 184*. Tr4a aux imprimeura dea Paya Roaiörea, K., Legende de l’an mil. U, 413»*». Rothschild, Baron J.de, ConBaa etc. Ul, 192* II, 44'«*. Ul, tinuatoura de Lorot Römer, FL, Auagrabnngon in Koane, UeauTaia. 111, 167” 160»*. GroCnrardoin. II, 32A Unten. Roany, de, Civilta. japonaiao. ^ 129”. Roncagli, G. Q., Pittura dolla N., Alter d- Hämophilie. Ul, 236*®. II, 259*»*. Roaoles, Ule de France. Ul, acuola Bologn.

Hätcau de Feugereta. 172 Mitte.

lo



171 unten. Rotta, P., S. Stefano. 11, 247***. iRofa, Denman W., Land-holding Rottleuthner, W., Alte Lokalamong the Germana. 11,412»’’». Uiaa., Laodi dramat. maCae u. Gewichte in Tirol o.

Bondolino, Tiglia.

Rondoni, d.

Oenniatoria di Ca-

[

240".

11,

U, Rofsbach,

Siena.

di

diacipliii.

285*»®.

Ron na, unia.

Ronai,

Agriculture dea 111, 215»*®. A.,

Re

Ktata

Manfredi.

11,

C., Do Thoodoretu Clemeotia ot Kuaebii compilatore.

118*^.

I,

F.,

1,



nav.

war

a.

,

II,

Franccacani 262***.

Saronarola. 183*».



U,

nol

aec.

LL.

Statuti

Rousaet, A., ImpoU U, 157» Rouvot, M., Joyauz

Gorouno

del

279»**.

II,

Rouy,

III, 8**.

Rouyer,

Rostock.



'

Kathol. Religionafib.

0.,

Adel

Sorani 236**. V.,

Deutachltnda.

tranal.

lat

11,

Roth,

— —

Katael

im Veda.

(Mittolwolt).

^

des II,

ateliors

H.

B.,

Zemindar.

1^

Ö3»>. Chr.,

L’dcoie

frtn^aiae de

111,126"' M-, Amortissemont des dettoa de l'EUt 111, 157*. Montbf’liard.

^ 57”.

L 73*L 84**a.

et

d'^mailleara antiquea k Cbeik Othm&n. 11, 233»®*.

Roy, UI,

C. L., üriech. (ieacb. nach d.

Quellen.

Foura

G.,

Kowney,



Ul, 76**»

age.

2.^a. Salti ni, 0. E., Fug» di Bianca

Sailet, A.

Capello. Ul, 182*®. Edocazione dol principe don Franc, de* Medici. 111, 184 «*. Salriani opera ed. F. Paulj.

45**.

S.

~

R.



I

Urkuiidenb. (Dortm.)

Rübaani, Abt

111,307

Salia, L. Curiena.

Pre«b}'ter Jeaua.

11,

K.,fi.

,

Mollerap, W.

Ciottemtätte

lande. Rfi

».

AIe()po Inacription.

232»“.

R&denheim. OuIdmClntenfaDd. Saaiborg. Grioch. Inachr. 11, U, Ilö'»* L 117*»®. 109“ Salrioni 0. B., Calafati di Rflhl, F., Letzter Kampf der UhioggiaAchäer ge^eo Nabis. L 84“». Saavodra, ivd., La goograha de IL 254“*. F^pana dol ^hai. U, 225®*. Salvo Cozzo, G., Paco di CalRQmelin, Friedrich t. WUrttem* Sabin, J., Diction. of worka re« tabeilola. borg. II, 265**®. 111, 120“. lat to America. 111, 194* 111. too'*.

~

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I

I

Roepprecht,

Albr.

Chr.,

Saccardu,

111, 180^.

Uayera.

Roggero, Raggle*,

B.

8.

111,

dova.

di

S.

Salzburger Emigranten. M., Z. alt. Geach.

Salzer,

246”.

11,

Sacerdoti,

«14«^

Baailica

P.,

Marco.

Annotaz. namU* mat. (ienoveai. II, «78*»». U.,

Modiaacher

Venezia e

A.,

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182“.

III,

d.

Ul,

Kapitell.

152**.

Salzmann,

M.,

IL Lucha.

a.

Sach, A., Schleew.«ilolateiD. U, Martinikirche in Brefalau. 11, a. Pfeiffer. 175“*. 184*. U, 376»» 226**. M., MaX'Joaeph-Orden. Sachaa, E., Aleppo. U, Sama Rao, P., Mahom. Law. Palmyren. i'omow re4®. Y., Hiat. du droit de I'AlIeni. trad. par



d. althabyl. Kul-j

nach

ib.

II,

Chronik

Al.,

Schulthofa,

11»*.

u.

Zwölften

396**».

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— — Freakvngemälde 99®* ^ 2 Miaaale des Landenberg. — K., Quellenb.



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l,

TipUth-Pileser.

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a.

II,

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11»*.

Kcilinachriflen

— Th., Billwerder. — — Auaflug

1,

123'»; U, 71* 145». Archiv; Karl Lehmann. Schnürer, G., Pilgrim v. Köln.



of

Hist,

I,

Franchi-

167®®.

II.

Schlange

V. d.,

Schulte,

,

Ziachlauto

E.,

Ursprung

tur.

v.

Karolsfeld, Kata-

t.

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15*®.

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E., Itunenkalcnder. 11, 170"®. 318*». Schnittgor, H., Grindei. 11, 176*®*. log



lU, 20 6 *®».

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Babyl.-Aaayr.

Schnippei,

Schnorr

Biblioth.

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11®“.

Regeaten. Klöster 103*®.

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II,

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126«

III,

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11,

Schulonburg, W.

11,

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III,

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D.

Stuttgart.

11, 6*®.

Konstanz.

Schürer,

j

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11,

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Zaehringen.

Landoror.

Bemateinfrage, ib. Lutborahaua in

Boitrr.

Z.

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£., Ragesta

d.

a.

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122»®.

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14®*.

192*®.

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1,

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Schoost, 0., Luther. 111, Schott, Th., Lachmann.

Rhein.

in



A.,

Cnidus.

8®*

II,

H.

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u.

— — Ausgrabn. Xanten. 372“ — Aakiburgion. 12 — Naturwiaa. —

Schuch,

üb. Röracr-

zw. MaiTs

strafsen

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8®*, 419**®.

U,

etc.

Scbonip,

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u.

82»*.

1,

H., Schule zu Steinau

lU, 84»

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lU, 217“*.

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Aubängor.

Schubert,

111,

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L.,

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1,

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11,

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,

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VerMichnU der bcaprochenen Sebnro,



KaUerurkk

W.,

Schweizer,

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354 > Kapitels

d.

Stall,

Schwanger,

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etc.

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draraen,

II,

Schwenke,

Sebamacharf

H.

Thünen

,

Felix.

III, 78*« SchuraaDii, . Lothar.

Schumi,

79»*.

Seid I, Diakonat

!

197*.

P., Zeit d.

ge*ch. etc. ,

mut.

——

Minociusl

Schwenkenbocher, Waitram. Schwetachke,

W.,

ISeis,

Brief-

II, 49*»*.

kodex.

s.j

Mich. Wolgo-

t.,

124*».

II,

Porträtwerk Frouraond* F.,

s.

Seiler,

107*»*.

in der Apoatel97'®®.

1,

W.

Schul- Seidlitz,

Aachener UI, 246»*.

1,

m,3ii

Pablikttionen.

Habsb. Vogtei-

R.,

;

llumoriBtica au* d. 2,

K.,

Türkcubelag. 111, 141»». WiaderherBt. d. HeidelSt. 11, T. Halle. 168« UI, 118»*. Schwieker, J. H., Karolyi dej berger SchloBscs. . Venraltnngsgaachichta Kagy-Karoly. II, 326»*. Selotti, Km., CitU di Busaeto. Z. Krains. II. 239**. J. H., Üstr. Militargronze. 11, 168*^ Möttling u. Sichoibui^. II, lll, 228*®. 'SoHgmann, C.« Jesoa Sirach. 168«. Zigeuner in Ungarn. Ul, 1, 28»*». 228« SelimB PUgrimage. 11, 230*»*. s. rrkk.-B. (Krain). Primus Trüber. Hi. 147*»®. Zehn Jahre Unterrichts- Sello, G-, Potad. Pfarrchronik. min. lll, 58*». Archtr f. HoiraaUkd. etc. III, 229«. (Krain). 111, 147*»®. Scipioni. 0., Vita di Leon. S4nart, E, Ubctt. de Pivadaai. lll, 148’«. KorBtotten. I, 61*« lUtl. Alberü. II, 284***. Schöpfer, P., La leggo Homanaj Scomazzetto, P., Hoi'cadi Asolo. Sen n-B a r b e u x, Si^Kweiz. KhrenKU>ater

F.,

Uutpix

Toplica,

Jlntoni

— — — — ——

Gewerl>c-|

R.,

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111, 102*®.

gasch.

etc.

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11.

385«

studi

R.

M., Notes on recent eatacomb research. 1, 121»»».

i

11,

Serymgeour,

I

o

Methoden

W.,

RechUphiloaophie.

Schorf, £,

11,

Utsch.

Ided.

ScuU, 0

der



III,

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111,

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Eiern,

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(Karl August lll,

A.)

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108*».

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B.,

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126»*.

lll,

A.

WolfenbÜttol.

111. 243*. heil.

croci.

denkmale des IS. u. 10. Jh Ul, 234'*. Wielands Familie. 111,

Serentoren,

!Seeley, J. R., Stein. Secliger. Kloaterz. U, 152«.

antich.

284***‘‘.

lU, 120®.

Seuffert,

0., Seckendorlf.

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Villanovi. Mente di Michel-

Aug.,

Bofchl d. Inn.brucker RePehTwardein. betr. gierung

Bunacn. U,

130*®.

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Dorfgemeinde

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Polit.

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Slaatsfurmonlehre stot etc.

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113»'«.

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II, 287*»*.

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Joden> jSceck, 0., Zeit d. .Schlachten b. Pullentia U. Verona, II, 13«.

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111, 220***.

croci antiche.

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Wien /&6VJ.

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Th., G. Schwab#

Cbr.

Talmud de J^rosalom VI.

M.,

lU. 140*». Columba

KxjiM.

Iroquois.

II,



Leben.

Serrigny,

in

UI. 199**.

Ul,

66*»

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Serransi Collio,

Seabury.S., Westchiwter

Seebafs, Türken

I,

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UI,

Lessing in

93«

Sowall, Tagehmh. Ul. 197« Sewell, H, Dynasties of South.

Kreuz.

——

65*«.

India. 1, Uofmeistcramt. 11, 426*«. Seel mann, W., Der Lübecker Sevffart, l,exic. d. klasa. AltcrW., Ualslumd der Harmonia 'tumskde. I, 132*®». Unbekannte. U, 176*«. and Krone der Ariadne. 1, Seemann, 0., Äbtiaainnen von Seymour, Reay, Spoliation of 73*». Essen. Imlia. I. 72«*. 11, 374**

xu

Iteaiehuiigen Lirlds Luther. Ul, 60*®.

Ph.,



The Evelyns

,

234*».

Schwab,



Hagedorn.

U.,

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92«.

I,

155’*.

II, 9»*. bürg. Steingerate aosS. Serpentin.

Ul, 219«*. 392®». Sdralek. 11. 288«*.

M., Auslog. d. Sachsenspiegels. II,

I.essonB

Fr»»’iifurt, ;

Amor.

234’*

Seboster,

W.,

the Life of JeBus.

245“®.

Schoppe,

in,

halle.

254*»»,

Scott, H.

— — Noore soUa legge U. 33« — — Launegilde üarethinx. U,

j

j



Bchwartz, J. C. zeichnungen

Schwarze,



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d.

UI. 114*.

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II,

Schweizer,

Al.,

A.

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P.,

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II,

I,

Christua.

Oon>grafia 273»*».

Shaw,

I,

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Campaigna

71» A., Lokalregicr. in Hlinoia.

Ul, 203**».

0., Die en»te[Shea, G.. (FranciBcanenniasionon lU, in d. Verein. Staat.) deutaohe Kinwand. in America.

Seidenstieker,

218»«.

lU, 217“». Dar-

Seidenstotf,

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Sguimero,

l,'Shadbo)t, Afghan

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II,

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175’«

Schweiger-Lerchenfeld,

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Annalea Lorientainea. lll,

1G2»®.

Frau im Nibe- Seidel, M., Zur Kudrun. II, 406*»». 9 0«

Lacher.

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V.,

S£gou,

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M.,

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F.,

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0. W.» Volaotaer departnent of N. York.

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Theologie dea

Th.,

Paulua.

III,

h.

98**».

1.

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Simon, Orandzüge

197« Hheridan, of

PablikatioMii.

iSillem, W,, Zur Kirchengeacb. Smith, J. F., PropheU of the I, 35*“ Old Teil. Hambg. lU, 72“

Patri-

I,

Mythol.

d.



I

parta

Eaploration

P.

H.,

of

Wyoming.

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a. Orunau. Simonafeld,

111,

219»“.

Short, J.. Ohio. lU, 219“*. Sicke!, Th. t.. Da« Pririleg. t

Otto« I. II, 42*a.

— — Kaiaorurkk. ~ — Hda. Uber diarnoa. 336* — K. Ottenthal, d.

U,

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A.

Exknrao au

Ul, 149»

Altinate.

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Venetnm

Smollo,

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Smucker,

II,

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Türken. III, 140*». Rechtaaoaprttche J.,

d.

]



auf d. groea. Nordweaten.

I

Ul,

202 *«.

Verh. d. Tolomeo t. Locca alt Florent. Chron. II,

Smyth,

O. H., (Iriache Schotten Neoengland.) Ul, 196»*». Dtacho. all Koloniaatoren. SiiiTttere, P. J. £.. ^tailla da Val do Canel. U, 307*»*. U, 406***. Simaon, B., Jahrbücher unt. Karl Soare, M., Leon da Modena. I, z.

d.

28.5**"a.

I

L., Belagerung

durch

24.5»®*.

II,

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253>®»a.

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Otton.

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Za Ragewin. Smolka, St, D. achwarsa Ivmn.

H.,

Chronioon

I

Fanta,

Vinc. A., CatoL of Qoldooinn of the Gupta Dyn. I, 66*®». S&lwdhana-Kra. 1, 69»»®. W. U , Life of A. et. Clair. 111, 201*»«

11, 64».

rdm. Kirche. 352**. 337*». II, 334*.

d.

43**.

132**».

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11, 43*».

Diplomen. W., Bann.

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II.

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II,

— — Schötfcngericht 426»“. — — Volkahoraogtümer.

d.

Sinclair, W. M.,

II,

172**«.

II, 36»*.

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46*«».

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Reformation und ISinemaa, Gogenreforra. in d. Hcrracbaft K.,

11,

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423»*®.



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III,

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— — (Apoatel — Petma. lippua.)

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111, 47*».

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Dienatmaanen in Oeaterr. 155*^. 411*“. DUche. Rochtageacb.

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II,

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III,

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Ul, 213*»*, Hohenberg.

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13« Rairoundoa Lallua. 11, 265*“*. W., Pfahlgnben v. d. Wetter

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Hiat of tbe SloSoley, UI, 219*®«. tbe Reformatin Roatock.

II,

372»



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II,

G., I,

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A., Hinnekalna.

n.

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— — Niederländer lU, 71«. — — Karpfanger Ul.

de, Maa.

A.,

U, 420»« 374«« Silberatein, M., Abachied r. Renen d. Synagoge in Wankbeim Smedt, Cb. Sillera,



374“.

über achmid t, W Commenda.

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I

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Slocum,

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Saadia Gaon,

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^Slano, Baron

Sigriat, 1% Abbayede Monnuuen Alaaoe.

Ul, 151*».

Proaefar.

comitibua,

Sola,

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429»“.

II,

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396*»®.

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——

Kigiamundua, De

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Sipoc,

Sieg, Dragoner- Regiment Prina Albre

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Geach

H.,

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Chr- R. P., Krie^volk i. 30'y\ Kriege. Ul, 136*. d. GUterbewegung. 111,231»“. Spiehler, A., Mitt aua Mem* Steche, R., Monumentalbauten Sachaena. tningen. II, 121». UI, I02»». Daratell. d. alt Bau- und Spielberg, U. v., Maximilian /.. Kunatdenkmäler dea Königr. 11, H4*

UI,

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A., Öatl. .'Steier-

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— Zeitungabi,

gegen

St III, 199»*. Stengel, Opfer i. Griochcnl.

Stengole, Burgen am II,

(Schl.).

l,

74’“.

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Steichelo, A.,

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a. L. L u Steinwenter,

Stehle,

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Steltzer,P., lUrtka. 111,226«

388”.

Stöger,

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229*«.

— — (Studien 241*. — — delle

174’«.

I^andrechtagloeso

11,

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mark unter Uana Ungnad, Pr. r. Sonneck. Ul, 147*” Steklaaa, Slorenen u. Kroaten im Kriege d. Inveatitnratreitea.

d.

B., Kioetcrbibl.

XU Bordeaholm.

Pro-

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Arabern.

d.

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49«. I^dwirtschaft b. altamerik. KalturTölkom.

Witebakaja ata-

A-,

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Saemonow,

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BoniCazio.

Ordinam.

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A., Geneaiebilder.

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Herrenwort

tibera. r.

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Steenatrup, J., u. Nordenakiold, Zeniem^ Reisen t.

j

Saapunow,

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1,

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Norden.

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111, 239»*.

1,

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KontruTerse mit Sattler über d. Geburtajahr Jeau. 1,

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Spotawood, A., Springer, 36?*«

x.

Regimen

— Candia Cenni de atoria 45»*. Leu. — Dass., W Orün45»». wald. — IvOtterat antigiud. — Ahr. Bibagoa Schriften. 4711a — — Berachja ha Nakdan. 49’*®. — — Kalonymoa. 49***. — — Parra naturalia Ariatoteiea hei 228*»*.

354”.

11,

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W., Contea arabee.

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Steinachne)der,M., Aua Udaa. fj—0. L 41«

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II,

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266*’».

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II

111,

Steinhörei,

111,

lentiae ed. Führte.

Giaeomo

D. M., a. Barry, Ehrenreltunjt d. Krxb.



m,

S.

a.

[Nachruf).

Stanonik, Kuen. 111, 122”. Steinmeyer, V. L., Cher die Starahba, Raf., Ahdiiaiione di Parabeln de* Herrn im Er. d.

Hinabeck.

in

S.

II, 376« Spenco, H.

Spiegel.

t.,

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II,'

96«. Spee.

C.

Staoniua.

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etc.

II,

Bauernkrieg

Boden-

96»». i.

Linxgau.

Ul,

114*.

II,



Inrontaraufnahme der dom deutschen Ord. zugewieaenen H., Lutherhaua. Ul, 101*®. Klöster i. Linzgau. 111, 116*®. Henri, Maa. de la bibl. de Montnrgia ;Stcnatrup, J., Zeniemea Reiaor 11, 294*». J., Gilde in Pernau. 111,61*’. II, 322*», i Norden. Miacellen i. Gcach- Pernaua. Stent, U., (Binden d. Glieder). Ul, 64« Ul, 240*» ,

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I

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