Homers Ilias: Band XI. Vierundzwanzigster Gesang. Faszikel 1. Text und Übersetzung 3110399709, 9783110399707

Ein deutschsprachiger wissenschaftlicher Gesamtkommentar zu Homers Ilias ist seit dem Kommentar von Ameis-Hentze-Cauer (

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Homers Ilias: Band XI. Vierundzwanzigster Gesang. Faszikel 1. Text und Übersetzung
 3110399709, 9783110399707

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INHALT
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Abkürzungen und Siglen
Orthographisches (ORTH)
Ilias 18 (Text und Übersetzung)

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HOMERS ILIAS GESAMTKOMMENTAR

SAMMLUNG WISSENSCHAFTLICHER COMMENTARE

HOMERS ILIAS GESAMTKOMMENTAR (BASLER KOMMENTAR / BK) AUF DER GRUNDLAGE DER AUSGABE VON AMEIS-HENTZE-CAUER (1868–1913)

HERAUSGEGEBEN VON

ANTON BIERL UND JOACHIM LATACZ

GENERALREDAKTION:

MAGDALENE STOEVESANDT

DE GRUYTER

HOMERS ILIAS GESAMTKOMMENTAR (BASLER KOMMENTAR / BK) HERAUSGEGEBEN VON

ANTON BIERL UND JOACHIM LATACZ BAND XI ACHTZEHNTER GESANG ( Σ ) FASZIKEL 1: TEXT UND ÜBERSETZUNG VON

MARTIN L. WEST † (TEXT) UND

JOACHIM LATACZ (ÜBERSETZUNG)

DE GRUYTER

Die Erarbeitung des Ilias-Gesamtkommentars wird finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Bern, der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft, Basel, der Max Geldner-Stiftung, Basel, der Frey-Clavel-Stiftung, Basel, und der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Für vielfältige Unterstützung danken wir besonders Herrn Prof. Dr. Peter Blome (Basel).

ISBN 978-3-11-039970-7 e-ISBN (PDF) 978-3-11-040705-1 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-040720-4 ISSN 1864-3426 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

INHALT

Zum Text

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Abkürzungen und Siglen

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Orthographisches (ORTH) Ilias 18 (Text und Übersetzung)

ZUM TEXT Der vorliegende Text wurde aus Martin L. Wests Ilias-Edition in der Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana (Stuttgart/Leipzig/München 1998/2000) übernommen. Für die Belange des Kommentars hat Martin West den apparatus criticus neu gestaltet und die wichtigsten Hinweise zur Textgestaltung im untenstehenden Abschnitt ‘Orthographisches’ (S. X–XVI) zusammengefaßt; der Testimonien-Apparat konnte hier entfallen. Einen Abriß der Überlieferungsgeschichte bietet das Kapitel ‘Zur Geschichte des Textes’ (GT) im Prolegomena-Band. – Eine typographische Besonderheit der vorliegenden Ausgabe stellt die Hervorhebung der direkten Reden durch Kursivsatz dar. Damit wird dem ‘Fokalisations’-Unterschied zwischen Erzähler-Text und Figuren-Sprache Rechnung getragen, dem im Kommentar besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird (s. dazu das Prolegomena-Kapitel ‘Homerische Poetik in Stichwörtern’ s.v. ‘Sekundäre Fokalisation’).

Abkürzungen und Siglen

GRAMMATICI Ar Arab Arph Callistr Did DThr Hdn Nic Ptol Rhi Zen

Aristarchus Didymi exemplaria duo Aristarchea Aristophanes Byzantius Callistratus Didymus Dionysius Thrax Herodianus Nicanor Ptolemaeus Ascalonita Rhianus Zenodotus

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Ilias 18

FONTES ANTIQUIORES A M pp p sch schA schbT schD schT tt t tvl

ed. Argolica ed. Massaliotica papyri papyrus una scholia scholia in libro A tradita scholia in libris B C E F T tradita scholia minora quae dicuntur scholia in libro T tradita testimonia auctorum antiquorum testimonium auctoris unius varia lectio in testimonii auctoris libris

CODICES AEVI MEDII A B C D E F G H N O R T V W Y Z

Marc. gr. 822 (olim 454), saec. x Marc. gr. 821 (olim 453), saec. xi Laur. 32.3, saec. xi–xii Laur. 32.15, saec. x (sed in Il. 1–4 saec. xii) Scorial. Υ.I.1 (291), saec. xi (sed in Il. 1.29–200 saec. xii) Scorial. ΩΩ.I.12 (509), saec. xi Genav. 44, saec. xiii Vindob. phil. gr. 117, saec. xiii Marc. gr. 841 (olim 458), saec. xii–xiii Oxon. Bodl. New College 298, saec. xiii Oxon. Bodl. Auct. T.2.7, saec. xii Lond. Bibl. Brit. Burney 86, ann. 1059 Vat. gr. 26, saec. xiii Vat. gr. 1319, saec. xii Paris. suppl. gr. 663, saec. xi (fragmenta, excerpta) Rom. Bibl. Nat. gr. 6 + Matrit. 4626, saec. ix (lemmata et schD)

b h Ω Ω*

archetypus librorum B C E archetypus librorum M N P libri A D B C E F T (Y) R W G tot horum quot non singuli laudantur

r, rr

liber recentior unus vel plures

SIGLA CETERA Aa Aa?

A ante correcturam A, fortasse ante correcturam

Zum Text: Abkürzungen und Siglen Ac Aγρ Aλ Am As At Auv A2 A? [ ] { } † † |

A post correcturam varia lectio in A adscripta lemma scholii in A A in margine A super lineam A in textu A ut videtur manus recentior in A fortasse A textus papyri periit interpolata videntur corrupta videntur finis versus vel lineae

add. ap. ath. damn. def. flagit. fort. hab. nov. om. u.v.

addidit, addiderunt apud ἠθέτηκε damnavit defendit flagitavit fortasse habet, habent, habuit, habuerunt novit omisit, omiserunt ut videtur

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Ilias 18

Orthographisches (ORTH) 1 ASPIRATION ἐσπόµην (statt ἑσπ-): ἐ- ist das Augment, σπ- Schwundstufe zum *σεπ- > ἑπdes Präsens; vgl. Inf. σπέσθαι, Ptz. σπόµενος usw. Formen wie ἕσπεσθαι, ἑσπόµενος sind wohl erst nachhomerisch. ἠµέρη (statt ἡµ-, ‘Tag’) hatte bis ins 5. Jh., wie die Inschriften lehren, keine Aspiration. Diese stammt vielleicht von dem Adjektiv ἥµερος ‘zahm’ her (THREATTE 1980, 500). ἰρεύς (= ἱερεύς, ‘Priester’) hatte laut Herodian keine Aspiration. Die Psilose hier sowie bei ἴρηξ (= ἱέραξ, ‘Habicht’) ist eine dem Lesbischen und dem asiatischen Ionisch gemeinsame Dialekt-Erscheinung (in diesen Gegenden sagte man ἰρός statt ἱερός). ὀµοκλή, ὀµοκλάω, ὀµοκλητήρ werden meist (doch nicht stets) in den Handschriften aspiriert, offenbar in dem Glauben, daß das Element ὁµο- darin steckt. Man hat es dagegen ansprechend einem indo-iranischen Wort áma- ‘Kraft’ gleichgestellt (DELG): falls mit Recht, hatte es von Haus aus kein h.

2 AKZENTUATION ἔνθά µιν u.ä.: Die antiken Grammatiker lehren, daß trochäisch gemessene Paroxytona vor Enklitika einen zweiten Akut tragen (Herodian 1.563.2f.), und diese Praxis wird in den älteren Handschriften (z.B. 4.247, 4.539, 5.305) weitgehend eingehalten. Sie lehren weiter, daß alle Paroxytona den zweiten Akut erhalten, wenn das Enklitikon mit σφ- anlautet: ἄρά σφι usw. (Herodian in schol. 2.255b, 6.367b, Od. 12.40; WACKERNAGEL [1893] 1953, 1095f.; WEST 1966, 440–442; vgl. SCHW. 1.391). Auch dies ist in einigen mittelalterlichen Handschriften noch erhalten (9.99, 11.807, 14.384). Die zusammengesetzten Adverbien und Präpositionen ἀποπρο διεξ παρεξ ὑπεξ διαπρο περιπρο wurden von den antiken Grammatikern verschieden beurteilt; Aristarch hat anscheinend die beiden Bestandteile jeweils separat geschrieben und orthotoniert: ἄπο πρό, πάρ’ ἔξ. Das entspricht genau der vedischen Praxis und muß alt sein. Diese Zusammensetzungen wurden aber offenbar schon lange vor Homer als Einheiten empfunden. Wir schreiben daher ἄποπρο πέριπρο πάρεξ ὕπεξ, dagegen διάπρο διέξ, da es ein *δία nicht gab. ἀϊόντες (statt ἀΐοντες) ist so gut wie nie überliefert, verdient aber den Vorzug, da SCHULZE (1888) 1934, 345, die Form überzeugend für einen Aorist erklärt hat.

Zum Text: Abkürzungen und Siglen

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ἄλτο, ἔπαλτο usw. (statt ἆλτο, ἐπᾶλτο): Der Umstand, daß die homerischen Dichter offenbar ἐπαλτο mit πάλλοµαι in Zusammenhang brachten (LEUMANN 1950, 60–62), so als wäre es als ἔ-παλτο aufzufassen, setzt voraus, daß sie das ε betont und das α kurz hörten: also augmentlos ἔπ-ᾰλτο, nicht (äolisch) augmentiert ἐπ-ᾶλτο. Für das Simplex ἄλτο ist das gleiche anzunehmen. ἄσσον ‘näher’ hatte laut Herodian (1.509.19f., 2.942.17f.) kurzes α, wie das entsprechende Positivum ἄγχι: *ᾰγχ-jον > ᾰσσον. Das wird wieder von den besseren Handschriften geboten (ALLEN 1931, 242); die gewöhnliche Form ἆσσον scheint attisch (WACKERNAGEL [1914] 1953, 1181f.; 1916, 13; CHANTR. 1.190, 256; anders LfgrE s.v. ἄγχι; SIHLER 1995, 363). Ist das richtig, so ist Friedrich Blass (KÜHNERBLASS 1.555) recht zu geben, der statt der fast einheitlich überlieferten Formen κρείσσων µείζων µᾶλλον θᾶσσον kurzvokalische verlangte: κρέσσων µέζων µάλλον θάσσον. Ein Hesiod-Papyrus hat κρεσσονας (Op. 210: Pap. Berol. 21107). ἐγχεσπάλος und σακεσπάλος erscheinen in modernen Ausgaben und Lexika meist als Proparoxytona. Wegen der aktivischen Bedeutung (‘den Speer bzw. den Schild schwingend’) ist jedoch Paroxytonese zu erwarten, und tatsächlich wird diese nicht nur von fast allen guten Handschriften geboten (2.131, 14.449, 15.605), sondern im Fall ἐγχεσπάλος auch durch eine ausdrückliche Bemerkung Herodians bestätigt (schol. 2.275b: ἐπεσβόλον δὲ ὡς ἐγχεσπάλον). ἐγώ γε, ἐµοί γε (statt ἔγωγε, ἔµοιγε) hat BEKKER ([1843] 1858, V) gegen die Überlieferung wiederhergestellt; die zweitgenannten Formen sind Ergebnis einer dem Attischen eigentümlichen Regel (s. Ap. Dysc., Pron. 49.9ff., Adv. 181.30, Synt. 138.9), wonach Wörter der Messung ⏑ — ⏑, die auf der zweiten Silbe betont waren, zu Proparoxytona wurden. Daher auch attisch ἔρηµος ἕταιρος ἕτοιµος ὅµοιος gegenüber homerisch ἐρῆµος ἑταῖρος ἑτοῖµος ὁµοῖος. Die beiden Verben εἰµι ‘sum’ und φηµι erscheinen im Präsens meist als Enklitika: εἰσι bzw. εἰσί, φασι bzw. φασί, usw. Die Schreiber haben das so verallgemeinert, daß sie auch am Satzanfang εἰσί, φασί betonten. Das ist verfehlt, denn in dieser Stellung mußten orthotone Formen stehen, d.h. nicht nur ἔστι (das sich weiterhin behauptet hat), sondern auch εἶσι, φῆµι, φῆσι, φᾶσι (WACKERNAGEL [1877] 1953, 1068; VENDRYÈS 1945, 108. 110). – φῆµι 2.350 wird übrigens vom Grammatiker Tyrannion befürwortet. Wenn das Adverb εὖ zweisilbig gemessen wird, schreiben die Herausgeber meist ἐΰ, weil das entsprechende Adjektiv ἐΰς oxyton ist. Das Perispomenon εὖ setzt jedoch ἔϋ voraus, wie Apollonios Dyskolos (Adv. 200.20f., 29ff.) und Herodian (1.506.21ff.) akzentuierten und der Venetus A (1.253, 2.78) bietet: im Adverb wird der Akzent zurückgezogen, vgl. τάχα (zu ταχύς), σάφα (zu σαφής). θαµειαί, ταρφειαί, καυστειρῆς sind in sprachwissenschaftlicher Perspektive Altertümlichkeiten, die von Aristarch bezeugt werden und sich offenbar

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durch Rhapsodenüberlieferung, trotz des Ausgleichszwangs der Analogie, bis in die hellenistische Zeit erhalten hatten (WACKERNAGEL [1893] 1953, 1103; [1914] 1953, 1176 bzw. 1126 u. 1175f.; SCHW. 1.385, 474). κήρυξ und Φοίνιξ sind nicht als Properispomena zu akzentuieren, wie sie in den meisten Handschriften erscheinen und wie selbst Herodian es für richtig hielt, da der zweite Vokal in beiden Wörtern lang ist, wie die Deklination zeigt (κήρυκος usw.); daß er sich im Nominativ verkürzen sollte, ist undenkbar (Näheres s. WEST 1990, XLVIII). πίπτε wird richtig sein, nicht πῖπτε, wie meist gedruckt. πι- ist Reduplikationssilbe, also kurz, -πτ- ist Schwundstufe zu πετ-; vgl. µί-µνω (µεν-), τί-κτω (< *τίτκω: τεκ-), γί-γνοµαι (γεν-). Man hat πῖπτε geschrieben wegen ῥῖπτε, das wurzellanges ι hat. τώ ‘darum’ wird meist τῶ oder τῷ geschrieben. Das Iota jedenfalls ist sekundär, da es sich um einen alten Instrumentalis oder Ablativus handelt. Die antiken Ansichten über den Akzent sind schwer auszumachen; Apollonios Dyskolos scheint den Akut befürwortet zu haben. In der Wendung ὦ πόποι bieten die meisten Handschriften und Herausgeber die Akzentuierung ὢ, wie sie für einen Ausruf geeignet wäre. Herodian hat das Wort aber gleich wie in ὦ φίλοι akzentuiert. Sich darüber hinwegzusetzen besteht kein Grund.

3 KONTRAHIERTES εο Die Kontraktion der Vokale εο bzw. εο̄ wird in der homerischen Überlieferung häufig durch die Schreibung ευ wiedergegeben: ἐµεῦ, σευ, καλεῦντο, ἐξοιχνεῦσι usw. Das kann aber schwerlich für den Urtext angenommen werden, da die ionischen Inschriften lehren, daß diese Schreibweise erst um 400 v. Chr. üblich wurde. Davor hat man weiterhin εο geschrieben, nicht aus philologischen Gründen, sondern offenbar deswegen, weil man dieses diphthongierte εο vom ererbten Diphthong ευ in der Aussprache noch unterschied (Beispiele für in Homer-Handschriften erhaltenes -εο- bei WEST 1998, XXII). Bei Homer ist also εο bzw. εου (= εο̄) stets wieder einzusetzen: ἐµέο, σεο, καλέοντο, ἐξοιχνέουσι. Wo das jüngere ευ vor anlautendem Vokal gekürzt erscheint (scheinbar correptio epica), wird man elidiertes -εο annehmen, z.B. 10.146 ἕπε’ (so Aristarch) statt ἕπεῠ (Handschriften), 14.95 σε’ (Zenodot) statt σεῠ.

Zum Text: Abkürzungen und Siglen

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4 VERSCHIEDENES ἀγχηστῖνοι (statt ἀγχιστῖνοι) ist die durch Papyri, Zitate und die besseren Handschriften empfohlene Schreibung (5.141, 17.361). Die Bildung ist dunkel; immerhin läßt sich προµνηστῖνοι vergleichen. (Siehe aber RISCH 101.) ζώνυµι (statt ζώννυµι) ist sprachgeschichtlich die ältere Form und wohl die homerische, wenngleich das nicht strikt beweisbar ist (vgl. WACKERNAGEL 1916, 17; CHANTR. 1.175; CASSIO 1991/93, 201f.). Einfaches -ν- ist in einigen Handschriften vorhanden (codd. DT in 5.857, DTG in 10.78, DCETG in 11.15), was freilich nicht viel besagt. -ησι (statt -ῃσι) in der 3. Sg. Konj. ist die richtige Schreibung, vgl. das bekannte Epigramm auf dem ‘Nestor-Becher’ aus Pithekoussai (CEG 454, um 725 v. Chr.): hος δ’ αν το̄δε πιε̄σι ποτε̄ριο̄ κτλ. θυίω (statt θύω) in der Bedeutung ‘rasen, toben’ ist vielfach durch Papyri und andere gute Quellen bezeugt und auch sprachwissenschaftlich berechtigt (SCHULZE 1892, 314–316). Wo Verben auf -ίζω ihr Futur auf -ιω bilden, ist das wohl nicht, wie in der späteren Sprache, als eine kontrahierte Form aufzufassen (-ιῶ), sondern aus *-ίσω herzuleiten und -ίω zu schreiben (WACKERNAGEL [1893] 1953, 828–830; CHANTR. 1.451). Dementsprechend hat Wackernagel in 10.331 ἀγλαΐεσθαι für das überlieferte ἀγλαϊεῖσθαι eingesetzt (a.O. 829). Beim Präteritum von οἶδα findet man einmal die volle Form ἠ(ϝ)είδεις, sonst jedoch die kürzeren Formen 1. Sg. ᾔδεα, 3. Sg. ᾔδεε oder ᾔδη. Diese haben den Anschein, aus regelrechter Kontraktion entstanden zu sein (ἠει > ᾐ). Vor ihnen (sofern sie nicht am Versanfang stehen) liegt jedoch immer Hiat vor, als lauteten sie mit Digamma an. Das trifft jedoch nur für die nicht augmentierte Form (ϝ)εἴδ- zu. Diese also ist offenbar die dem Dichter geläufige; demnach ist stets εἴδεα, εἴδεε, εἴδη zu schreiben (WACKERNAGEL [1878] 1979, 1519). Im Konjunktiv hat Tyrannion wohl richtig εἴδω εἴδῃς geschrieben gegenüber Aristarchs εἰδῶ (bzw. εἰδέω), εἰδῇς (WACKERNAGEL 1916, 73). ὀπίσσωτρα war an mehreren Stellen eine antike Variante für das geläufige ἐπίσσωτρα. Jenes ist offenbar das Ältere, da die mykenische Präposition ὀπί (= ἐπί) darin noch bewahrt ist. Der Genetiv der Namen Πέτεως und Πηνέλεως wird in den meisten Ausgaben -έωο geschrieben. Man erwartet aber eher -έῳο (aus *-ήοιο durch Quantitätenmetathese), und dafür spricht die Autorität Aristarchs sowie das Zeugnis mehrerer Papyri. πόλις hatte ursprünglich Akk. Pl. *-ινς, was zu -ῑς führte. Im Attischen und in der Koine ist -ῑς durch das vom Nominativ übernommene -εις verdrängt worden. Dies herrscht weitgehend auch in der Homer-Überlieferung vor. Doch hier und da gibt es Spuren von πόλῑς (codd. AV in 2.648, gegen die Papyri, u.a.; s. WEST 1998,

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XXXIV), und man wird kaum fehlgehen, wenn man diese Form auch sonst einsetzt. Analog wäre in 12.258 usw. (mit Bekker) ἐπάλξῑς zu schreiben statt ἐπάλξεις. Ähnlich verhält es sich beim Akk. Pl. von πολύς. Die älteste Form war *-ύνς > -ῡ́ς. Später ist πολέας aufgekommen und noch später πολεῖς. Diese Formen sind in der Homer-Überlieferung normal, auch wo zweisilbige Messung geboten ist. Doch an einer Stelle wird berichtet, daß Zenodot πολῡ́ς schrieb (2.4), und an einer anderen (1.559) scheint ein Papyrus diese Lesart zu bieten. Das kann nur auf alter, echter Überlieferung beruhen. Die altertümliche Form wird also auch sonst wiederherzustellen sein. σµώδιγξ (statt -ιξ), wie bei Hesych und Doxapatres zu 2.267, muß der richtige Nominativ des Worts sein, da der Stamm σµώδιγγ- ist (23.716 σµώδιγγες). Der Akut ist trotz des kurzen Iota berechtigt, da das ιγ [iñ], Vokal + Sonant, einem Diphthong gleichkommt (VENDRYÈS 1945, 50). Die Partikel ταρ, die mehrmals hinter einem Fragewort steht (τίς ταρ, πῶς ταρ usw.), ist nicht in τ’ ἄρ zu zerlegen, denn erstens wäre τε in einer Frage nicht am Platz, und zweitens heißt es (nach Fragewort) nie τάρα bzw. τ’ ἄρα, obwohl diese Verbindung in der Erzählerrede üblich ist (1.465 = 2.428, 11.254, 15.397, 18.37 usw.) und zumindest in 1.123 und 2.761 auch metrisch gepaßt hätte. Schon Apollonios Dyskolos und Herodian haben ταρ für éin Wort erklärt. Es ist spezifisch homerisch, offenbar ein ganz altes Überbleibsel. WATKINS 1995, 150, hat es treffend mit der luwischen Partikel tar gleichgesetzt, die in der Verbindung kwis tar ‘wer immer’ bezeugt ist. τέσσερες (statt τέσσαρες) ist eine ionische Dialektform (THUMB-SCHERER 281f.), die häufig von den Homer-Papyri, mitunter auch vom Venetus A geboten wird und somit sehr gute Chancen hat, echt zu sein. τρῖς bzw. τρῑ́ς (aus *τρίνς) war nach allgemeiner Überzeugung die alte Akkusativ-Form von τρεῖς (CHANTR. 1.260). Die Homer-Überlieferung bietet fast ausnahmslos τρεῖς; nur an einer Stelle (2.671) scheint ein Papyrus τρ[ι]ς gehabt zu haben, was freilich ein trivialer Fehler sein kann. Trotzdem bleibt der Verdacht, daß Akk. τρεῖς eine Modernisierung darstellt. φθεισήνωρ, φθεισίµβροτος (statt φθισ-) sind die analog zum Aorist ἔφθεισα (WACKERNAGEL 1916, 75f.) zu erwartenden Bildungen. So haben Tryphon und Didymos geschrieben und als überliefert vorgefunden (s. Philox. Gramm. fr. 619 Theodoridis), und die Schreibung taucht gelegentlich auch in Papyri auf. χείλιοι (statt χίλιοι) war die gemeingriechische Form des Zahlworts, χίλιοι war spezifisch attisch. Auch in diesem Fall sind Spuren der echten (vorattischen) Überlieferung in den Papyri erhalten geblieben (s. zu 7.471, 11.244). Hinzu kommt, daß Aristarch die Komposita ἐννεάχ(ε)ιλοι und δεκάχ(ε)ιλοι (5.860, 14.148) als ‘neun bzw. zehn χείλη habend’ erklärte; er hat also offenbar -χειλοι gelesen.

Zum Text: Abkürzungen und Siglen

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ᾤ µοι (statt ὤ µοι, ὤµοι), durch mehrere antike Quellen als die echte Schreibung bezeugt, steht noch in den besten mittelalterlichen Handschriften von Homer, Aischylos und Sophokles (s. dazu WEST 1990, LIII). Zu weiteren Einzelheiten s. WEST 1998.

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Ilias 18 ὣς οἳ µὲν µάρναντο δέµας πυρὸς αἰθοµένοιο· Ἀντίλοχος δ’ Ἀχιλῆϊ πόδας ταχὺς ἄγγελος ἦλθεν. τὸν δ’ ηὗρε προπάροιθε νεῶν ὀρθοκραιράων, τὰ φρονέοντ’ ἀνὰ θυµόν, ἃ δὴ τετελεσµένα ἦεν, ὀχθήσας δ’ ἄρα εἶπε πρὸς ὃν µεγαλήτορα θυµόν· ᾤ µοι ἐγώ, τί ταρ αὖτε κάρη κοµόωντες Ἀχαιοί νηυσὶν ἔπι κλονέονται ἀτυζόµενοι πεδίοιο; µὴ δή µοι τελέσωσι θεοὶ κακὰ κήδεα θυµῷ, ὥς ποτέ µοι µήτηρ διεπέφραδε, καί µοι ἔειπεν Μυρµιδόνων τὸν ἄριστον ἔτι ζώοντος ἐµεῖο χερσὶν ὕπο Τρώων λείψειν φάος ἠελίοιο. ἦ µάλα δὴ τέθνηκε Μενοιτίου ἄλκιµος υἱός, σχέτλιος· ἦ τ’ ἐκέλευον ἀπωσάµενον δήϊον πῦρ νῆας ἔπ’ ἂψ ἰέναι, µηδ’ Ἕκτορι ἶφι µάχεσθαι. ἕως ὃ ταῦθ’ ὥρµαινε κατὰ φρένα καὶ κατὰ θυµόν, τόφρα οἱ ἐγγύθεν ἦλθεν ἀγαυοῦ Νέστορος υἱός δάκρυα θερµὰ χέων, φάτο δ’ ἀγγελίην ἀλεγεινήν· ᾤ µοι, Πηλέος υἱὲ δαΐφρονος, ἦ µάλα λυγρῆς πεύσεαι ἀγγελίης, ἣ µὴ ὤφελλε γενέσθαι. κεῖται Πάτροκλος, νέκυος δὲ δὴ ἀµφιµάχονται γυµνοῦ· ἀτὰρ τά γε τεύχε’ ἔχει κορυθαιόλος Ἕκτωρ. ὣς φάτο· τὸν δ’ ἄχεος νεφέλη ἐκάλυψε µέλαινα. ἀµφοτέρῃσι δὲ χερσὶν ἑλὼν κόνιν αἰθαλόεσσαν χεύατο κὰκ κεφαλῆς, χαρίεν δ’ ᾔσχυνε πρόσωπον· νεκταρέῳ δὲ χιτῶνι µέλαιν’ ἀµφίζανε τέφρη. {αὐτὸς δ’ ἐν κονίῃσι µέγας µεγαλωστὶ τανυσθείς κεῖτο, φίλῃσι δὲ χερσὶ κόµην ᾔσχυνε δαΐζων.} δµῳαὶ δ’, ἃς Ἀχιλεὺς ληΐσσατο Πάτροκλός τε, θυµὸν ἀκηχέµεναι µεγάλ’ ἴαχον, ἐκ δὲ θύραζε ἔδραµον ἀµφ’ Ἀχιλῆα δαΐφρονα, χερσὶ δὲ πᾶσαι στήθεα πεπλήγοντο, λύθεν δ’ ὑπὸ γυῖα ἑκάστης· Ἀντίλοχος δ’ ἑτέρωθεν ὀδύρετο δάκρυα λείβων, χεῖρας ἔχων Ἀχιλῆος· ὃ δ’ ἔστενε κυδάλιµον κῆρ. {δείδιε γάρ, µὴ λαιµὸν ἀπαµήσειε σιδήρῳ.} σµερδαλέον δ’ ᾤµωξεν· ἄκουσε δὲ πότνια µήτηρ ἡµένη ἐν βένθεσσιν ἁλὸς παρὰ πατρὶ γέροντι.

3 ηὗρε Fick: εὗρε p Ω 10–11 om. Rhi Arph 14 νῆας ἔπ’ ἂψ ἰέναι (nov. Did) p Ω*: ἂψ ἐπὶ νῆας ἴµεν Arph Ar T H 15 ἕως pp Ω: εἷος Brandreth 34 damn. Bothe ἀπαµήσειε Ar pp T: ἀποτµήξειε Zen p tt Z Ω*

Text und Übersetzung So kämpften die, gleichwie das Feuer, das hell lodert. – Antilochos jedoch kam zu Achill gelaufen als schnellfüß’ger Bote. Den fand er vor den Schiffen mit den hochgereckten Hörnern, wie er darüber nachsann im Gemüt, was sich doch schon vollendet hatte, 5 und aufgewühlt zu seinem stolzen Herzen sagte: “O weh mir! Ich!! Warum denn drängen wieder die langhaarigen Achaier sich bei den Schiffen eng zusammen, durch die Ebene gescheucht in Panik? Daß mir die Götter jetzt nur nicht die bösen Sorgen im Gemüt erfüllen – so, wie mir einstmals meine Mutter klargemacht und mir gesagt hat: 10 der Myrmidonen bester werde noch zu meiner Lebzeit unter der Troer Händen hinter sich das Licht der Sonne lassen! Ja, ganz bestimmt ist er schon tot, Menoitios’ Sohn, der tapfre! Der Trotzkopf! Wo ich doch befahl, sobald er abgewehrt das heiße Feuer, sollt’ zu den Schiffen er umkehren und nicht zäh mit Hektor kämpfen!” 15 Und wie er das in seinem Hirn und Herzen hin und her bewegte,

kam nah zu ihm heran der Sohn des hochgeehrten Nestor, und heiße Tränen weinend tat er kund die Schmerzensnachricht: “Weh mir, du Sohn des tapfren Peleus! einen wahrhaft schlimmen Bescheid wirst du erfahren, der nicht hätte kommen dürfen: 20 Patroklos liegt! um seinen Leichnam kämpft man grade, den nackten! seine Waffen aber hat der funkelhelmbewehrte Hektor!” So sprach er. Aber den umhüllte jäh des Schmerzes schwarze Wolke; mit beiden Händen griff er in den Staub, den rußig schwarzen, und schüttete ihn übern Kopf sich und entstellte so sein reizend Antlitz, 25 und auf sein nektartgleiches Hemd setzte sich rings die schwarze Asche. {Er selbst im Staub groß hingestreckt in voller Länge lag da und schändete sein Haar, es mit den Händen raufend.} Die Mägde aber, die Achill und Patroklos erbeutet hatten, die schrien, im Innern tiefbetrübt, laut auf, und fort nach draußen 30 liefen sie los, rings um Achill, den tapfren; mit den Händen schlugen sie alle sich die Brüste, und es lösten jeder unten sich die Glieder; Antilochos indes, Tränen vergießend, klagte auf der andren Seite, Achilleus’ Hände haltend, und der stöhnte immerzu aus edlem Herzen, {aus Furcht, er könnt’ die Kehle sich durchschneiden mit dem Eisen.} 35 schrie dann vor Schmerz entsetzlich auf: Das hörte seine hehre Mutter, die in der Salzflut Tiefen saß, bei ihrem greisen Vater,

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Ilias 18 κώκυσέν τ’ ἄρ’ ἔπειτα· θεαὶ δέ µιν ἀµφαγέροντο πᾶσαι, ὅσαι κατὰ βένθος ἁλὸς Νηρηΐδες ἦσαν. {ἔνθ’ ἄρ’ ἔην Γλαύκη τε Θάλειά τε Κυµοδόκη τε, Νησαίη Σπειώ τε Θόη θ’ ῾Αλίη τε βοῶπις Κυµοθόη τε καὶ Ἀκταίη καὶ Λιµνώρεια καὶ Μελίτη καὶ Ἴαιρα καὶ Ἀµφιθόη καὶ Ἀγαυή Δ∆ωτώ τε Πρωτώ τε Φέρουσά τε Δ∆υναµένη τε Δ∆εξαµένη τε καὶ Ἀµφινόµη καὶ Καλλιάνειρα, Δ∆ωρὶς καὶ Πανόπη καὶ ἀγακλειτὴ Γαλάτεια Νηµερτής τε καὶ Ἀψευδὴς καὶ Καλλιάνασσα· ἔνθα δ’ ἔην Κλυµένη ᾿Ιάνειρά τε καὶ ᾿Ιάνασσα, Μαῖρα καὶ ᾿ΩΩρείθυια ἐϋπλόκαµός τ’ Ἀµάθεια, ἄλλαί θ’ αἳ κατὰ βένθος ἁλὸς Νηρηΐδες ἦσαν.} τῶν δὲ καὶ ἀργύφεον πλῆτο σπέος· αἳ δ’ ἅµα πᾶσαι στήθεα πεπλήγοντο. Θέτις δ’ ἐξῆρχε γόοιο· κλῦτε, κασίγνηται Νηρηΐδες, ὄφρ’ εὖ πᾶσαι εἴδετ’ ἀκούουσαι, ὅσ’ ἐµῷ ἔνι κήδεα θυµῷ. ᾤ µοι ἐγὼ δειλή, ᾤ µοι δυσαριστοτόκεια, ἥ τ’ ἐπεὶ ἂρ τέκον υἱὸν ἀµύµονά τε κρατερόν τε, ἔξοχον ἡρώων, ὃ δ’ ἀνέδραµεν ἔρνεϊ ἶσος, τὸν µὲν ἐγὼ θρέψασα φυτὸν ὣς γουνῷ ἀλωῆς νηυσὶν ἔπι προέηκα κορωνίσιν Ἴλιον εἴσω Τρωσὶ µαχησόµενον· τὸν δ’ οὐχ ὑποδέξοµαι αὖτις οἴκαδε νοστήσαντα δόµον Πηλήϊον εἴσω. ὄφρα δέ µοι ζώει καὶ ὁρᾷ φάος ἠελίοιο, ἄχνυται, οὐδέ τί οἱ δύναµαι χραισµῆσαι ἰοῦσα. ἀλλ’ εἶµ’, ὄφρα ἴδωµι φίλον τέκος ἠδ’ ἐπακούσω ὅττί µιν ἵκετο πένθος ἀπὸ πτολέµοιο µένοντα. ὣς ἄρα φωνήσασα λίπε σπέος· αἳ δὲ σὺν αὐτῇ δακρυόεσσαι ἴσαν, περὶ δέ σφισι κῦµα θαλάσσης ῥήγνυτο. ταὶ δ’ ὅτε δὴ Τροίην ἐρίβωλον ἵκοντο, ἀκτὴν εἰσανέβαινον ἐπισχερώ, ἔνθα θαµειαί Μυρµιδόνων εἴρυντο νέες ταχὺν ἀµφ’ Ἀχιλῆα. τῷ δὲ βαρὺ στενάχοντι παρίστατο πότνια µήτηρ, ὀξὺ δὲ κωκύσασα κάρη λάβε παιδὸς ἑοῖο, καί ῥ’ ὀλοφυροµένη ἔπεα πτερόεντα προσηύδα·

37 τ’ p Ω: δ’ p 39–49 ath. Zen Ar: om. A teste Callistr 40 Θόη θ’ Ἁλίη Ar Hdnuv pp Ω: (θοὴ) Θαλίη nov. Hdn 48 Ἀµάθεια Rc W H V: -θυια pp Ω* 53 ἔνι (vel ἐνὶ) Ar Ω: ἔπι Arph 63 ἴδωµι p Ra G: -οιµι Ω*

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und schluchzte lauthals auf: da sammelten die Göttinnen sich um sie, all jene Nereïden, die da in der Salzflut Tiefe waren: {da war denn also Glauke, Tháleia und Kymodoke, Nesaie und Speió und Thóë auch sowie Halíë mit den großen Augen, auch Kymothóë und Aktáië sowie Limnoreia und Melite und auch Ïaira und Amphithoë und auch Agauë, Dotó und auch Protó, Pherousa auch und Dynamene, auch Dexaméne und auch Amphinóme und Kalli-aneira, Dorís sowie Panópe und die hochberühmte Galateia, und Nemertés sowie Apseudes und Kalli-anassa; da war Klyméne sowie Ïaneira und auch Ïanassa, Maira sowie Oreithyia, die schönbezopfte, und auch Amatheia – und andre Nereïden, die da in der Salzflut Tiefe waren.} Von denen füllte sich die lichte Höhle, und sie alle schlugen gemeinsam sich die Brüste. Thetis aber stimmte an die Klage: “Hört her, ihr Nereïdenschwestern, auf daß ihr es alle wirklich begreift, wenn ihr es hört, wie viele Sorgen mir im Innern lasten! Weh mir, ich Arme! Wehe mir, ich Unglücksheldenmutter! Die ich, nachdem ich einen Sohn gebor’n, untadelig und kraftvoll, vorstechend untern Helden (der schoß hoch so wie ein Schößling), und den, wie eine Pflanze aufgezogen in des Gartens Winkel, ich zu den Schiffen, den geschnäbelten, gesandt nach Ilios habe, damit er mit den Troern kämpfe! – den empfange ich nicht wieder als Heimgekehrten in das Haus des Peleus! Solange er mir lebt und sieht das Licht der Sonne, ist er stets traurig, und ich kann ihm, auch hingehend, gar nicht helfen! Jedoch: Ich gehe – um mein liebes Kind zu sehen und mir anzuhören, was für ein Leid ihn ankam – jetzt, wo er dem Kampf doch fernbleibt!”

65 Und, so gesprochen, ging sie aus der Höhle. – Die, mit ihr zusammen,

die gingen Tränen weinend mit. Und rings um sie die Meereswoge, die teilte sich. Und die, sobald sie Troia, das starkschollige, erreichten, stiegen die Küste hoch, die eine nach der andern, wo in Dichte der Myrmidonen Schiffe aufgezogen waren um Achill, den schnellen. 70 An den, der schwer aufseufzte, trat heran die hehre Mutter, und grell aufschluchzend nahm den Kopf sie ihres Sohnes, und sprach die Worte, die gefiederten, wehklagend zu ihm:

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τέκνον, τί κλαίεις; τί δέ σε φρένας ἵκετο πένθος; ἐξαύδα, µὴ κεῦθε. τὰ µὲν δή τοι τετέλεσται ἐκ Δ∆ιός, ὡς ἄρα δὴ πρίν γ’ ηὔχεο χεῖρας ἀνασχών, πάντας ἐπὶ πρύµνῃσιν ἀλήµεναι υἷας Ἀχαιῶν σεῖ’ ἐπιδευοµένους παθέειν τ’ ἀεκήλια ἔργα. τὴν δὲ βαρὺ στενάχων προσέφη πόδας ὠκὺς Ἀχιλλεύς· µῆτερ ἐµή, τὰ µὲν ἄρ µοι Ὀλύµπιος ἐξετέλεσσεν· ἀλλὰ τί µοι τῶν ἦδος, ἐπεὶ φίλος ὤλεθ’ ἑταῖρος, Πάτροκλος, τὸν ἐγὼ περὶ πάντων τῖον ἑταίρων, ἶσον ἐµῇ κεφαλῇ; τὸν ἀπώλεσα, τεύχεα δ’ Ἕκτωρ δῃώσας ἀπέδυσε πελώρια, θαῦµα ἰδέσθαι, καλά· τὰ µὲν Πηλῆϊ θεοὶ δόσαν ἀγλαὰ δῶρα ἤµατι τῷ, ὅτε σὲ βροτοῦ ἀνέρος ἔµβαλον εὐνῇ. αἴθ’ ὄφελες σὺ µὲν αὖθι µετ’ ἀθανάτῃς ἁλίῃσιν ναίειν, Πηλεὺς δὲ θνητὴν ἀγαγέσθαι ἄκοιτιν· νῦν δ’ ἵνα καὶ σοὶ πένθος ἐνὶ φρεσὶ µυρίον εἴη παιδὸς ἀποφθιµένοιο, τὸν οὐχ ὑποδέξεαι αὖτις οἴκαδε νοστήσαντ’, ἐπεὶ οὐδ’ ἐµὲ θυµὸς ἄνωγεν ζώειν οὐδ’ ἄνδρεσσι µετέµµεναι, αἴ κε µὴ Ἕκτωρ πρῶτος ἐµῷ ὑπὸ δουρὶ τυπεὶς ἀπὸ θυµὸν ὀλέσσῃ, Πατρόκλοιο δ’ ἕλωρα Μενοιτιάδε͜ω ἀποτείσῃ. τὸν δ’ αὖτε προσέειπε Θέτις κατὰ δάκρυ χέουσα· ὠκύµορος δή µοι, τέκος, ἔσσεαι, οἷ’ ἀγορεύεις· αὐτίκα γάρ τοι ἔπειτα µεθ’ Ἕκτορα πότµος ἑτοῖµος. τὴν δὲ µέγ’ ὀχθήσας προσέφη πόδας ὠκὺς Ἀχιλλεύς· αὐτίκα τεθναίην, ἐπεὶ οὐκ ἄρ’ ἔµελλον ἑταίρῳ κτεινοµένῳ ἐπαµῦναι· ὃ µὲν µάλα τηλόθι πάτρης ἔφθιτ’, ἐµέ͜ο δ’ ἐδέησεν ἀρῆς ἀλκτῆρα γενέσθαι. νῦν δ’ ἐπεὶ οὐ νέοµαί γε φίλην ἐς πατρίδα γαῖαν, οὐδέ τι Πατρόκλῳ γενόµην φάος οὐδ’ ἑτάροισιν τοῖς ἄλλοις, οἳ δὴ πολέες δάµεν Ἕκτορι δίῳ, ἀλλ’ ἧµαι παρὰ νηυσὶν ἐτώσιον ἄχθος ἀρούρης, τοῖος ἐὼν οἷος οὔ τις Ἀχαιῶν χαλκοχιτώνων ἐν πολέµῳ· ἀγορῇ δέ τ’ ἀµείνονές εἰσι καὶ ἄλλοι. —

75 ηὔχεο Fick: εὔ- pp Ω 77 σεῖ’ Fick: σεῦ p Ω 86 αἴθ’ Ar A Aλ: ὡς (nov. Did) p t Am Ω* 88 εἴη pp Ω*: εἴηι (Leaf) W 90 ἄνωγε pp Ω*: ἀνώγει A b Y 94 αὖτε προσέειπε pp Ω: ἠµείβετ’ ἔπειτα Aγρ 100 ἐµεῦ δὲ δέησεν Thiersch (ἐµέο La Roche, δ’ ἐδέησεν Grashof): ἐµεῖο δὲ δῆσεν Hdn pp tt Ω, δ’ ἔδησεν Ptol? Parmeniscus p tt Z Tλ ἀρῆς “ἐν τοῖς εἰκαιοτέροις” (Did) Ptol Hdn pp tt schD Ω: Ἄρεω Ar t As: Ἄρεως (b) vel -εος (T) quidam teste schbT (errante u.v.): Ἄρης Parmeniscus t Hc Oc

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“Kind, warum weinst du? welches Leid ist in dein Herz gedrungen? Sprich’s aus! Verbirg es nicht! Das ist dir doch vollendet worden von Zeus – so klar, wie du’s zuvor erbeten, mit erhobnen Händen: daß alle an den Hinterdecks zuhaufgepreßt, die Söhne der Achaier, deiner ermangelnd nun erleiden nie gewünschte Taten!” Zu ihr, tief seufzend, sagte da der mit den Füßen hurtige Achilleus: “Ja, meine Mutter, das zwar hat mir der Olympier ganz vollendet! Doch welche Freude hab’ ich daran, da der liebe Freund mir umkam: Patroklos, den ich mehr als alle Freunde schätzte, gleich meinem Haupte? Den verlor ich! Und die Rüstung? Hektor zog sie, nachdem er ihn erschlagen, ab, die riesige, zum Staunen, die schöne! Diese gaben, herrliches Geschenk, die Götter Peleus, an jenem Tag, an dem sie dich ins Bett des sterblichen Manns warfen! Hätt’st du doch dort unter den unsterblichen Meeresfrauen weiter gewohnt und Peleus eine Sterbliche nach Haus geführt als Gattin! Jetzt aber wirst du, daß auch dir ein unermeßlich Leid im Innern bleibe um deinen hingegangnen Sohn, den nicht zurückempfangen als heimgekehrten – weil auch mich mein Inneres nicht antreibt zu leben und zu weilen untern Männern, wenn nicht Hektor zuerst, getroffen unter meiner Lanze, hingegeben hat sein Leben und so des Patroklos Erbeutung, des Menoitiaden, abgebüßt hat!” Zu dem sprach wiederum Thetis, Tränen vergießend: “Da wirst du mir, Kind, eines schnellen Todes sein, so wie du redest; sogleich nach Hektor ist dir nämlich dann das Todeslos bereitet.” Doch tief aufseufzend sagte ihr der mit den Füßen hurtige Achilleus: “Gleich auf der Stelle möcht’ ich tot sein! Sollte ich doch dem Gefährten, als er getötet wurde, keine Hilfe sein! So ist der weit entfernt der Heimat verblichen, und mich mußt’ er missen, Unheilswehrer ihm zu werden! Nun aber, da ich nicht zurückehr’n werde in des Vaterlandes Erde und nicht dem Patroklos ein Licht geworden bin, nicht den Gefährten, den anderen, die zahlreich ja bewältigt wurden unterm edlen Hektor, sitz’ ich hier vielmehr bei den Schiffen, als nutzlose Last der Erde – als einer wie kein andrer der Achaier mit den erznen Panzerhemden im Kampf (in der Versammlung, da sind andre besser)! –

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ὡς ἔρις ἔκ τε θεῶν ἔκ τ’ ἀνθρώπων ἀπόλοιτο καὶ χόλος, ὅς τ’ ἐφέηκε πολύφρονά περ χαλεπῆναι, ὅς τε πολὺ γλυκίων µέλιτος καταλειβοµένοιο ἀνδρῶν ἐν στήθεσσιν ἀέξεται ἠΰτε καπνός, ὡς ἐµὲ νῦν ἐχόλωσεν ἄναξ ἀνδρῶν Ἀγαµέµνων. ἀλλὰ τὰ µὲν προτετύχθαι ἐάσοµεν ἀχνύµενοί περ, θυµὸν ἐνὶ στήθεσσι φίλον δαµάσαντες ἀνάγκῃ. — νῦν δ’ εἶµ’, ὄφρα φίλης κεφαλῆς ὀλετῆρα κιχείω, Ἕκτορα. κῆρα δ’ ἐγὼ τότε δέξοµαι, ὁππότε κεν δή Ζεὺς ἐθέλῃ τελέσαι ἠδ’ ἀθάνατοι θεοὶ ἄλλοι. οὐδὲ γὰρ οὐδὲ βίη ῾Ηρακλῆος φύγε κῆρα, ὅς περ φίλτατος ἔσκε Δ∆ιῒ Κρονίωνι ἄνακτι, ἀλλά ἑ µοῖρ’ ἐδάµασσε καὶ ἀργαλέος χόλος Ἥρης· ὣς καὶ ἐγών, εἰ δή µοι ὁµοίη µοῖρα τέτυκται, κείσοµ’ ἐπεί κε θάνω. νῦν δὲ κλέος ἐσθλὸν ἀροίµην, καί τινα Τρωϊάδων καὶ Δ∆αρδανίδων βαθυκόλπων ἀµφοτέρῃσιν χερσὶ παρειάων ἁπαλάων δάκρυ’ ὀµορξαµένην ἁδινὰ στοναχῆσαι ἐφείην, γνοῖεν δ’ ὡς δὴ δηρὸν ἐγὼ πολέµοιο πέπαυµαι. µηδέ µ’ ἔρυκε µάχης φιλέουσά περ· οὐδέ µε πείσεις. τὸν δ’ ἠµείβετ’ ἔπειτα θεὰ Θέτις ἀργυρόπεζα· ναὶ δὴ ταῦτά γε, τέκνον, ἐτήτυµον· οὐ κακόν ἐστιν τειροµένοις ἑτάροισιν ἀµυνέµεν αἰπὺν ὄλεθρον· ἀλλά τοι ἔντεα καλὰ µετὰ Τρώεσσιν ἔχονται χάλκεα µαρµαίροντα. τὰ µὲν κορυθαιόλος Ἕκτωρ αὐτὸς ἔχων ὤµοισιν ἀγάλλεται· οὐδέ ἕ φηµι δηρὸν ἐπαγλαΐεσθαι, ἐπεὶ φόνος ἐγγύθεν αὐτῷ. ἀλλὰ σὺ µὲν µή πω καταδύσεο µῶλον ἄρηος, πρίν γ’ ἐµὲ δεῦρ’ ἐλθοῦσαν ἐν ὀφθαλµοῖσιν ἴδηαι· ἠῶθεν γὰρ νέ͜οµαι ἅµ’ ἠελίῳ ἀνιόντι τεύχεα καλὰ φέρουσα παρ’ ῾Ηφαίστοιο ἄνακτος. ὣς ἄρα φωνήσασα πάλιν τράπεθ’ υἷος ἑοῖο, καὶ στρεφθεῖσ’ ἁλίῃσι κασιγνήτῃσι µετηύδα· ὑµεῖς µὲν νῦν δῦτε θαλάσσης εὐρέα κόλπον, ὀψόµεναί τε γέρονθ’ ἅλιον καὶ δώµατα πατρός,

124 δάκρυ’ Ω*: -υ pp T Y W ἁδινὰ (vel ἀ-) (nov. Did) p t As T W R: -νὸν Ar p t Z Ω* 127 θεὰ Θέτις ἀργυρόπεζα p Ω: Θετις κατα δακρυ χεουσα p 128 ταῦτά Nic pp t Ω*: τοῦτό R Gγρ ἐτήτυµον pp t Ω: -µα· Ahrens 133 ἐπαγλαΐεσθαι Wackernagel, -ϊεσθαι pa: -ϊεῖσθαι pp t Z Ω 136 νεοµαι Z: νεῦµαι Ar pp t Ω 138 ἑοῖο Ω*: ἑῆος pp Aγρ Y R W Ga

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Daß Streit doch aus dem Götter- wie dem Menschenraum verschwände und Zorn, der ja sogar den ganz Vernünftigen zum Zürnen antreibt! und der, viel süßer noch als Honig beim Hinuntergleiten, dann in der Männer Brust wie Rauch sich auftürmt – so wie jetzt mich in Zorn getrieben hat der Herr der Männer Agamemnon! Jedoch: Das wollen wir vorbei sein lassen, wenn auch mit Betrübnis, die Aufgereiztheit in der Brust, die liebe, unterdrückend – notgedrungen! Jetzt aber geh’ ich, um des lieben Hauptes Mörder zu ereilen: Hektor. Den Tod jedoch, den werd’ ich dann empfangen, wann halt Zeus ihn bewirken will mitsamt den andren unsterblichen Göttern; denn nicht einmal des Herakles Gewalt entkam dem Tode, der doch der liebste stets gewesen ist Zeus Kronion, dem Herrscher, sondern das Todeslos bezwang ihn und der arge Zorn der Hera: so werd’ auch ich, wofern mir denn das gleiche Los bereitsteht, daliegen, wenn ich starb. Jetzt aber will ich edlen Ruhm mir schaffen und manche von den Troer- und Dardanerfrauen, tiefgebauscht gewandet, mit beiden Händen von den zarten Wangen die Tränen sich abwischend immerfort aufstöhnen lassen! Und merken sollen sie, daß lange ich vom Kampf pausiert hab’! Und halte mich vom Kampf nicht ab aus Liebe! Du beredest mich nicht!” Ihm gab zur Antwort Thetis, Göttin mit den Silberfüßen: “Ja wirklich: dies, mein Kind, ist wahr! Nicht schlecht ist’s, bedrängten Kampfgenossen abzuwehr’n jähes Verderben. Jedoch die schönen Waffen werden dir ja bei den Troern festgehalten, die bronz’nen, glitzernden: die sind dem funkelhelmbewehrten Hektor, der sie selbst um die Schultern hat, ein Prahlgrund! (freilich sag’ ich: er wird nicht lange damit prunken: seine Tötung ist schon nahe!). Jedoch du tauche noch nicht ein ins Kampfgewühle, bevor du mich hierhergekommen siehst mit eignen Augen! Im Frührot nämlich komme ich zurück, bei Sonnenaufgang, mit einer schönen Rüstung, von Hephaistos her, dem Herren.”

Mit diesen Worten wandte sie sich ab von ihrem Sohne, und, umgewandt, sprach sie im Kreise ihrer Meeresschwestern: 140 “Ihr taucht hinab nun in den weiten Schoß des Meeres, zu seh’n den Meeresalten und das Haus des Vaters,

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καί οἱ πάντ’ ἀγορεῦσαι· ἐγὼ δ’ ἐς µακρὸν Ὄλυµπον εἶµι παρ’ Ἥφαιστον κλυτοτέχνην, αἴ κ’ ἐθέλησιν υἱεῖ ἐµῷ δόµεναι κλυτὰ τεύχεα παµφανόωντα. ὣς ἔφαθ’, αἳ δ’ ὑπὸ κῦµα θαλάσσης αὐτίκ’ ἔδυσαν· ἣ δ’ αὖτ’ Οὔλυµπόνδε θεὰ Θέτις ἀργυρόπεζα ἤϊεν, ὄφρα φίλῳ παιδὶ κλυτὰ τεύχε’ ἐνείκαι. τὴν µὲν ἄρ’ Οὔλυµπόνδε πόδες φέρον· αὐτὰρ Ἀχαιοί θεσπεσίῳ ἀλαλητῷ ὑφ’ Ἕκτορος ἀνδροφόνοιο φεύγοντες νῆάς τε καὶ ῾Ελλήσποντον ἵκοντο. οὐδέ κε Πάτροκλόν περ ἐϋκνήµιδες Ἀχαιοί ἐκ βελέων ἐρύσαντο νέκυν, θεράποντ’ Ἀχιλῆος· αὖτις γὰρ δὴ τόν γε κίχον λαός τε καὶ ἵπποι Ἕκτωρ τε Πριάµοιο πάϊς φλογὶ εἴκελος ἀλκήν. τρὶς µέν µιν µετόπισθε ποδῶν λάβε φαίδιµος Ἕκτωρ ἑλκέµεναι µεµαώς, µέγα δὲ Τρώεσσιν ὀµόκλα· τρὶς δὲ δύ’ Αἴαντες, θοῦριν ἐπιειµένοι ἀλκήν, νεκροῦ ἀπεστυφέλιξαν. ὃ δ’ ἔµπεδον ἀλκὶ πεποιθώς ἄλλοτ’ ἐπαΐξασκε κατὰ µόθον, ἄλλοτε δ’ αὖτε στάσκε µέγα ἰάχων, ὀπίσω δ’ οὐ χάζετο πάµπαν· ὡς δ’ ἀπὸ σώµατος οὔ τι λέοντ’ αἴθωνα δύνανται ποιµένες ἄγραυλοι µέγα πεινάοντα δίεσθαι, ὥς ῥα τὸν οὐκ ἐδύναντο δύω Αἴαντε κορυστά Ἕκτορα Πριαµίδην ἀπὸ νεκροῦ δειδίξασθαι. καί νύ κεν εἴρυσσέν τε καὶ ἄσπετον ἤρετο κῦδος, εἰ µὴ Πηλεΐωνι ποδήνεµος ὠκέα ῏Ιρις ἄγγελος ἦλθε θέουσ’ ἀπ’ Ὀλύµπου θωρήσσεσθαι, κρύβδα Δ∆ιὸς ἄλλων τε θεῶν· πρὸ γὰρ ἧκέ µιν Ἥρη· ἀγχοῦ δ’ ἱσταµένη ἔπεα πτερόεντα προσηύδα· ὄρσεο, Πηλεΐδη, πάντων ἐκπαγλότατ’ ἀνδρῶν· Πατρόκλῳ ἐπάµυνον, οὗ εἵνεκα φύλοπις αἰνή ἕστηκε πρὸ νεῶν, οἳ δ’ ἀλλήλους ὀλέκουσιν, οἳ µὲν ἀµυνόµενοι νέκυος πέρι τεθνηῶτος,

142 ἀγορεῦσαι Zen: -εύσατ’ Ar pp Ω 144 υἱεῖ pp Aλ Ω*: υἷϊ W H 147 ἐνείκαι pp Ω*: -η(ι) p Y Wc G 153 τόν γε p Ω*: τόνδε p C T Y W λαός pp Ω: -οί As 154 φλογὶ Ar pp Ω: συῒ Zen 155 τρὶς µέν µιν Ar pp Ω: ὅς µιν τρὶς Zen φαίδιµος Ἕκτωρ Ar pp Ω: καὶ µέγ’ ἀΰτει Zen 156 µέγα δὲ Τρώεσσιν ὁµόκλα Ar pp t (µετὰ) Z Ω: κεφαλὴν δέ ἑ θυµὸς ἀνώγει | πῆξαι ἀνὰ σκολόπεσσι ταµόνθ’ ἁπαλῆς ἀπὸ δειρῆς Zen 160 ἰάχων Ar pp Ω: ἀχέων Zen 165 ἤρετο Brandreth: -ατο pp Ω 171 Πατρόκλωι pp t Ω: -ου Ar N

Text und Übersetzung ja, und erzählt ihm alles! Ich indes will zum Olymp, dem weiten, hingehen, zu Hephaistos, kunstberühmt, ob er wohl willens wäre, zu schenken meinem Sohn ruhmreiche Waffen voll des Glanzes.” 145 So sprach sie. Und die tauchten unverzüglich in die Meereswoge. Sie aber machte zum Olymp, die Göttin Thetis mit den Silberfüßen, sich auf, um ihrem lieben Sohn ruhmreiche Waffen herzubringen. Die also trugen ihre Füße zum Olymp hin. – Aber die Achaier, die drängten – unter riesigem Gelärme vor dem Männertöter Hektor 150 sich flüchtend – zu den Schiffen und zum Hellespont hin. Jedoch den Patroklos, den hätten die Achaier mit dem guten Beinschutz aus dem Beschuß nicht weggezogen, des Achilleus toten Kampffreund, erneut erreichten den das Fußvolk nämlich und die Wagen und Hektor auch, Priamos’ Sohn, der Flamme gleich an Wehrkraft: 155 dreimal ergriff von hinten an den Füßen ihn der strahlendschöne Hektor, ihn wegzuschleifen voller Gier, und schrie den Troern laut zu – dreimal indessen stießen die zwei Aias, eingehüllt in Sturmkraft, vom Leichnam ihn zurück. Doch der, auf seine Stärke fest vertrauend, sprang immer wieder bald hinein in das Gewühl, bald wieder 160 blieb er fortwährend stehn mit lautem Schrei, zurück wich er kein bißchen. So wie von dem Kadaver den braunroten Löwen überhaupt nicht die Hirten auf dem Feld, wenn er sehr hungrig ist, verjagen können, so konnten den die beiden Aias, hochgerüstet: den Priamiden Hektor, von dem Leichnam nicht verscheuchen. 165 Und da nun hätte er ihn weggezerrt und unsagbaren Ruhm erworben,

wenn nicht zum Peleionen die windfüßig schnelle Iris als Botin vom Olymp im Lauf gekommen wär’: er sollt’ sich rüsten – versteckt vor Zeus und vor den andern Göttern; denn die schickte Hera. Und nah herangetreten sprach die Worte, die gefiederten, sie zu ihm: 170 “Erheb dich, Peleïde, du erschrecklichster von allen Männern, komm Patroklos zu Hilfe, dessentwegen gräßliches Getümmel im Gange vor den Schiffen ist und sie einander meucheln, die einen sich verteidigend, den Leichnam schützend des Gefallnen,

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οἳ δὲ ἐρύσσασθαι προτὶ Ἴλιον ἠνεµόεσσαν Τρῶες ἐπιθύουσι. µάλιστα δὲ φαίδιµος Ἕκτωρ ἑλκέµεναι µέµονεν· κεφαλὴν δέ ἑ θυµὸς ἄνωγεν πῆξαι ἀνὰ σκολόπεσσι ταµόνθ’ ἁπαλῆς ἀπὸ δειρῆς. ἀλλ’ ἄνα, µηδ’ ἔτι κεῖσο· σέβας δέ σε θυµὸν ἱκέσθω Πάτροκλον Τρῳῇσι κυσὶν µέλπηθρα γενέσθαι. σοὶ λώβη, αἴ κέν τι νέκυς ᾐσχυµµένος ἔλθῃ. τὴν δ’ ἠµείβετ’ ἔπειτα ποδάρκης δῖος Ἀχιλλεύς· ῏Ιρι θεά, τίς τάρ σε θεῶν ἐµοὶ ἄγγελον ἧκεν; τὸν δ’ αὖτε προσέειπε ποδήνεµος ὠκέα Ἶρις· Ἥρη µε προέηκε, Δ∆ιὸς κυδρὴ παράκοιτις· οὐδ’ οἶδε Κρονίδης ὑψίζυγος οὐδέ τις ἄλλος ἀθανάτων, οἳ Ὄλυµπον ἀγάννιφον ἀµφινέµονται. τὴν δ’ ἀπαµειβόµενος προσέφη πόδας ὠκὺς Ἀχιλλεύς· πῶς ταρ ἴω µετὰ µῶλον; ἔχουσι δὲ τεύχε’ ἐκεῖνοι. µήτηρ δ’ οὔ µε φίλη πρίν γ’ εἴα θωρήσσεσθαι, πρίν γ’ αὐτὴν ἐλθοῦσαν ἐν ὀφθαλµοῖσιν ἴδωµαι· στεῦτο γὰρ ῾Ηφαίστοιο πάρ’ οἰσέµεν ἔντεα καλά. ἄλλου δ’ οὔ τεο οἶδα τέο κλυτὰ τεύχεα δύω, εἰ µὴ Αἴαντός γε σάκος Τελαµωνιάδαο· ἀλλὰ καὶ αὐτὸς ὅ γ’, ἔλποµ’, ἐνὶ πρώτοισιν ὁµιλεῖ, ἔγχεϊ δηϊόων περὶ Πατρόκλοιο θανόντος. τὸν δ’ αὖτε προσέειπε ποδήνεµος ὠκέα ῏Ιρις· εὖ νυ καὶ ἡµεῖς ἴδµεν, ὅ τοι κλυτὰ τεύχε’ ἔχονται. ἀλλ’ αὔτως ἐπὶ τάφρον ἰὼν Τρώεσσι φάνηθι, αἴ κέ σ’ ὑποδδείσαντες ἀπόσχωνται πολέµοιο. {Τρῶες, ἀναπνεύσωσι δ’ ἀρήϊοι υἷες Ἀχαιῶν τειρόµενοι· ὀλίγη δέ τ’ ἀνάπνευσις πολέµοιο.} ἣ µὲν ἄρ’ ὣς εἰποῦσ’ ἀπέβη πόδας ὠκέα ῏Ιρις· αὐτὰρ Ἀχιλλεὺς ὦρτο διΐφιλος. ἀµφὶ δ’ Ἀθήνη ὤµοις ἰφθίµοισι βάλ’ αἰγίδα θυσανόεσσαν· ἀµφὶ δέ οἱ κεφαλῇ νέφος ἔστεφε δῖα θεάων

174 ἐρύσ(σ)ασθαι p Z Aλ As Ω*: -εσθαι p At ἠνεµόεσσαν Ar p Ω: αἰπὺ θέλοντες Zen qui 175–177 om. (cf. ad 156) 176 δέ tt Ω* (et Zen in 156): τέ p A B E ἄνωγε(ν) Aγρ h Y R W: ἀνώγει p tt Ω* 178 µηδ’ ἔτι pc tt Ω*, µηδέτι pp Bc Fc? T Y R: µηκέτι pa tt Z W G 182 τάρ Ara, τ’ ἄρ rr: γάρ Arb p t Aλ Ω 182a Τρωες α[ (= 200?) add. p 192 οὔ τεο Knight: οὔ τευ fere pp Z Ω τέο Bechtel: τεῦ ἂν pp Z Ω (ἂν om. Ra), τέ’ ἂν Platt: ὅτευ Nauck 194 πρώτοισιν p D Y R W G: Τρώεσσιν Ω* 197 κλυτὰ Ar p Ω: καλὰ nov. Did 198 αὔτως (vel αὕ-) Ar pp Z Ω: αὐτὸς Zen Arph h 200–201 (= 11.800–801, 16.42–43) habent A b, 200 solum Ω*: desunt in pp N V, cf. ad 182a 203 ἀµφὶ δ’ Ω*: αὐτὰρ pp W H

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die andren stürmen, ihn hinaufzuzieh’n nach Ilios, der winddurchwehten: die Troer, wütend an. Am meisten aber ist der strahlendschöne Hektor voll Gier, ihn wegzuziehen und das Haupt – so treibt ihn seine Wut an – zu spießen auf die Palisadenpfähle, abgeschnitten von dem zarten Halse. Doch auf! lieg hier nicht länger mehr! Scheu fahre ins Gemüt dir, den Patroklos troischen Hunden Spielzeug sein zu lassen! Dir eine Schande, wenn die Leiche irgendwie verstümmelt heimkommt!” Ihr gab zur Antwort drauf der mit den Füßen hurtige Achilleus: “Ei, Göttin Iris! welcher von den Göttern hat dich mir gesandt als Botin?” Zu ihm sprach wiedrum die windfüßig schnelle Iris: “Hera hat mich gesandt, des Zeus ehrwürd’ge Gattin! Doch der hochthronende Kronide weiß es nicht, und auch kein andrer von den Unsterblichen, die den Olympos, stark verschneit, bewohnen.” Ihr gab zur Antwort drauf der mit den Füßen hurtige Achilleus: “Wie soll ich denn in das Gewühl gehn? Haben doch die Rüstung jene! Und meine Mutter, meine liebe, ließ mich nicht mich eher rüsten, als ich sie nicht selbst angekommen hier mit eignen Augen sähe: versprach ja, von Hephaistos eine schöne Rüstung herzubringen. Und einen andren kenne ich nicht, dessen starke Rüstung ich anzöge – es sei denn, Aias’ S c h i l d , des Telamoniaden, indes: der wird auch selber, denke ich, sich untern Ersten tummeln, mit seiner Lanze tötend, in dem Kampf um Patroklos, den toten.” Zu ihm sprach wiedrum die windfüßig schnelle Iris: “Gut wissen ja auch wir nun, daß sie deine starke Rüstung haben, doch geh doch einfach so zum Graben und erschein den Troern! ob sie vielleicht, zurückgeschreckt, vom Kampfe lassen {die Troer, und die tapfren Söhne der Achaier Atem holen können, so schwer bedrängt (kurz aber ist nun mal im Krieg das Atemholen).}”

Die nun ging, als sie so gesprochen, fort, die fußgeschwinde Iris. Jedoch Achilleus, der stand auf, der zeusgeliebte, und Athene warf ihm um seine starken Schultern die Aigís, die quastenreiche, 205 und kränzte eine Wolke ihm ums Haupt, der Göttinnen prachtvollste,

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Ilias 18 χρύσεον, ἐκ δ’ αὐτοῦ δαῖε φλόγα παµφανόωσαν. ὡς δ’ ὅτε καπνὸς ἰὼν ἐξ ἄστεος αἰθέρ’ ἵκηται τηλόθεν ἐκ νήσου, τὴν δήϊοι ἀµφιµάχωνται, οἳ δὲ πανηµέριοι στυγερῷ κρίνωνται ἄρηϊ ἄστεος ἐκ σφετέρου, ἅµα δ’ ἠελίῳ καταδύντι πυρσοί τε φλεγέθουσιν ἐπήτριµοι, ὑψόσε δ’ αὐγή γίνεται ἀΐσσουσα περικτιόνεσσιν ἰδέσθαι, αἴ κέν πως σὺν νηυσὶν ἀρῆς ἀλκτῆρες ἵκωνται, ὣς ἀπ’ Ἀχιλλῆος κεφαλῆς σέλας αἰθέρ’ ἵκανεν. στῆ δ’ ἐπὶ τάφρον ἰὼν ἀπὸ τείχεος, οὐδ’ ἐς Ἀχαιούς µίσγετο· µητρὸς γὰρ πυκινὴν ὠπίζετ’ ἐφετµήν. ἔνθα στὰς ἤϋσ’, ἀπάτερθε δὲ Παλλὰς Ἀθήνη φθέγξατ’· ἀτὰρ Τρώεσσιν ἐν ἄσπετον ὦρσε κυδοιµόν. ὡς δ’ ὅτ’ ἀριζήλη φωνή, ὅτε τ’ ἴαχε σάλπιγξ ἄστυ περιπλοµένων δηΐων ὕπο θυµοραϊστέ͜ων, ὣς τότ’ ἀριζήλη φωνὴ γένετ’ Αἰακίδαο. οἳ δ’ ὡς οὖν ἄϊον ὄπα χάλκεον Αἰακίδαο, πᾶσιν ὀρίνθη θυµός· ἀτὰρ καλλίτριχες ἵπποι ἂψ ὄχεα τρόπεον, ὄσσοντο γὰρ ἄλγεα θυµῷ, ἡνίοχοι δ’ ἔκπληγεν, ἐπεὶ ἴδον ἀκάµατον πῦρ δεινὸν ὑπὲρ κεφαλῆς µεγαθύµου Πηλεΐωνος δαιόµενον· τὸ δ’ ἔδαιε θεὰ γλαυκῶπις Ἀθήνη. τρὶς µὲν ὑπὲρ τάφρου µεγάλ’ ἴαχε δῖος Ἀχιλλεύς, τρὶς δ’ ἐκυκήθησαν Τρῶες κλειτοί τ’ ἐπίκουροι. ἔνθα δὲ καὶ τότ’ ὄλοντο δυώδεκα φῶτες ἄριστοι ἀµφὶ σφοῖς ὀχέεσσι καὶ ἔγχεσιν. αὐτὰρ Ἀχαιοί ἀσπασίως Πάτροκλον ὕπεκ βελέων ἐρύσαντες κάτθεσαν ἐν λεχέεσσι· φίλοι δ’ ἀµφέσταν ἑταῖροι µυρόµενοι, µετὰ δέ σφι ποδώκης εἵπετ’ Ἀχιλλεύς δάκρυα θερµὰ χέων, ἐπεὶ εἴσιδε πιστὸν ἑταῖρον κείµενον ἐν φέρτρῳ, δεδαϊγµένον ὀξέϊ χαλκῷ, τόν ῥ’ ἤτοι µὲν ἔπεµπε σὺν ἵπποισιν καὶ ὄχεσφιν ἐς πόλεµον, οὐδ’ αὖτις ἐδέξατο νοστήσαντα.

207 καπνὸς ἰὼν ἐξ ἄστεος Arab? pp t schD Ω: πῦρ ἐπὶ πόντον ἀριπρεπὲς Ar postea 208 ἀµφιµάχωνται Hermann: -ονται pp Ω 209 οἳ δὲ Heyne: οἵ τε pp Ω 210 ἄστεος ἐκ σφετέρου Ar pp Ω: ἄστυ πέρι σφέτερον Zen 213 ἀρῆς Wolf: ἄρεως pp Ω*: ἄρεος Z C R: Ἄρεω Ar 222 χάλκεον Ar pp t Ω: -έην Zen Αἰακίδαο pp Ω: αὐδήσαντος ps V 230 καὶ τότ’ … φῶτες Ar pp Ω: κοῦροι … πάντες Zen 231 ἀµφὶ σφοῖς ὀχέεσσι Ar p t Z Ω: ξίφεσσι (lege ξιφέεσσι) Aγρ: οἷσίν ⟨γ’⟩(?) ἐν βελέεσσι Zen

Text und Übersetzung aus Gold, und aus ihm ließ sie eine Flamme lodern, strahlend. Wie wenn ein Rauch aus einer Stadt kommt und zum Äther aufsteigt fernher von einer Insel, welche Feinde rings umkämpfen, und die dort messen sich den ganzen Tag lang im verhaßten Kampfe 210 aus ihrer Stadt heraus, doch mit dem Untergang der Sonne erstrahlen Feuerzeichen dicht an dicht, hoch türmt der Lichtstrahl sich blitzschnell auf, für die Umwohnenden zu sehen: ob irgendwie vielleicht mit Schiffen Unheilswehrer kommen – so stieg da von Achilleus’ Haupt der Lichtschein auf zum Äther. 215 Und er trat von der Mauer kommend hin zum Graben – den Achaiern gesellte er sich aber nicht, er achtete der Mutter strengen Auftrag –, dort also stellte er sich hin und schrie – und fernab ließ Pallás Athene den Ruf erschallen – , und den Troern schuf das schweren Wirrwarr. So wie ganz klar die Stimme ist, wenn die Trompete aufheult 220 bei den die Stadt umzingelnden lebenszerstörerischen Feinden, so klar erscholl die Stimme da des Aiakiden. Die aber, als sie nun des Aiakiden erzne Stimme hörten, da wurde allen aufgeregt der Mut; die schönbehaarten Rosse aber, um wendeten die gleich die Wagen, denn sie ahnten Leid im Innern; 225 die Zügelhalter aber wurden irritiert, als sie das nimmermüde Feuer, das schreckliche, über dem Haupt des hochgemuten Peleionen stet flammen sah’n (das ließ Athene flammen, Göttin hellen Auges). Dreimal schrie überm Graben laut der göttliche Achilleus, dreimal gerieten durcheinander Troer und ruhmreiche Bündnispartner. 230 Dort gingen da zugrund auch zwölf der besten Männer um ihre Wagen ringsherum und Lanzen. – Aber die Achaier, erleichtert zogen die den Patroklos fort unter den Geschossen und legten ihn auf eine Trage; die Gefährten traten rings herzu, die lieben, in Jammer, und inmitten ihrer folgte der schnellfüßige Achilleus 235 und weinte heiße Tränen, als er den Gefährten vor sich sah, den treuen, wie er da auf der Trage lag, zerfetzt vom scharfen Erze –– den hatte er doch wirklich losgeschickt, mit Pferd und Wagen, hin in den Kampf! – doch nicht zurückempfangen nach der Heimkehr …

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Ilias 18 ἠέλιον δ’ ἀκάµαντα βοῶπις πότνια ῞Ηρη πέµψεν ἐπ’ Ὠκεανοῖο ῥοὰς ἀέκοντα νέεσθαι· ἠέλιος µὲν ἔδυ, παύσαντο δὲ δῖοι Ἀχαιοί φυλόπιδος κρατερῆς καὶ ὁµοιΐοο πτολέµοιο. Τρῶες δ’ αὖθ’ ἑτέρωθεν ἀπὸ κρατερῆς ὑσµίνης χωρήσαντες ἔλυσαν ὑφ’ ἅρµασιν ὠκέας ἵππους. ἐς δ’ ἀγορὴν ἀγέροντο πάρος δόρποιο µέδεσθαι· ὀρθῶν δ’ ἑσταότων ἀγορὴ γένετ’, οὐδέ τις ἔτλη ἕζεσθαι· πάντας γὰρ ἔχε τρόµος, οὕνεκ’ Ἀχιλλεύς ἐξεφάνη· δηρὸν δὲ µάχης ἐπέπαυτ’ ἀλεγεινῆς. τοῖσι δὲ Πουλυδάµας πεπνυµένος ἦρχ’ ἀγορεύειν Πανθοΐδης· ὃ γὰρ οἶος ὅρα πρόσσω καὶ ὀπίσσω· Ἕκτορι δ’ ἦεν ἑταῖρος, ἰῇ δ’ ἐν νυκτὶ γένοντο, ἀλλ’ ὃ µὲν ἂρ µύθοισιν, ὃ δ’ ἔγχεϊ πολλὸν ἐνίκα· ὅ σφιν ἔϋ φρονέων ἀγορήσατο καὶ µετέειπεν· ἀµφὶ µάλα φράζεσθε, φίλοι· κέλοµαι γὰρ ἐγώ γε ἄστυδε νῦν ἰέναι, µὴ µίµνειν ἠῶ δῖαν ἐν πεδίῳ παρὰ νηυσίν· ἑκὰς δ’ ἀπὸ τείχεός εἰµεν. ὄφρα µὲν οὗτος ἀνὴρ Ἀγαµέµνονι µήνιε δίῳ, τόφρα δὲ ῥηΐτεροι πολεµίζειν ἦσαν Ἀχαιοί· χαίρεσκον γὰρ ἐγώ γε θοῇς ἐπὶ νηυσὶν ἰαύων, ἐλπόµενος νῆας αἱρησέµεν ἀµφιελίσσας. νῦν δ’ αἰνῶς δείδοικα ποδώκεα Πηλεΐωνα· οἷος ἐκείνου θυµὸς ὑπέρβιος, οὐκ ἐθελήσει µίµνειν ἐν πεδίῳ, ὅθι περ Τρῶες καὶ Ἀχαιοί ἐν µέσῳ ἀµφότεροι µένος ἄρηος δατέονται, ἀλλὰ περὶ πτόλιός τε µαχήσεται ἠδὲ γυναικῶν. ἀλλ’ ἴοµεν προτὶ ἄστυ, πιθέσθε µοι· ὧδε γὰρ ἔσται. νῦν µὲν νὺξ ἀπέπαυσε ποδώκεα Πηλεΐωνα ἀµβροσίη· εἰ δ’ ἄµµε κιχήσεται ἐνθάδ’ ἐόντας αὔριον ὁρµηθεὶς σὺν τεύχεσιν, εὖ νύ τις αὐτόν γνώσεται· ἀσπασίως γὰρ ἀφίξεται Ἴλιον ἱρήν ὅς κε φύγῃ, πολλοὺς δὲ κύνες καὶ γῦπες ἔδονται {Τρώων. αἲ γὰρ δή µοι ἀπ’ οὔατος ὧδε γένοιτο}. εἰ δ’ ἂν ἐµοῖς ἐπέεσσι πιθώµεθα κηδόµενοί περ,

239 δ’ ἀκάµαντα pp tt Z Aλ Ω*: µὲν ἔπειτα Aγρ W 240 πέµψεν p tt Ω*: -πεν A b 242 ὁµοιίοο fere Knight: -ίου p Ω 243 ἀπὸ κρατερῆς ὑσµίνης p Ω: ἐπὶ θρωσµῷ πεδίοιο Aγρ 247 ἔχε p Ω: ἕλε As H τρόµος Ar p Ω: (-εν) φόβος Zen 272 damn. Bekker 273 πιθώµεθα pp Ω: -οίµεθα p (t) Aγρ

Text und Übersetzung Die Sonne, die rastlose, schickte Herrin Hera mit den großen Augen 240 hin zu den Fluten des Okeanos zurückzukehren – gegen ihren Willen.

Die Sonne ging nun also unter, und so ließen denn die trefflichen Achaier ab von dem harten Schlachtgetümmel und dem allseitigen Kampfe. Die Troer wiedrum zogen ihrerseits sich aus der harten Feldschlacht zurück und machten von den Wagen los die schnellen Pferde 245 und sammelten sich zur Versammlung, ehe noch ans Mahl zu denken; im Aufrechtstehen aber ging vonstatten die Versammlung, keiner wagte sich hinzusetzen, denn ein Zittern hielt im Griff sie alle, weil Achilleus erschienen war – lang hatte er ja doch pausiert vom unliebsamen Kampfe! Und unter ihnen fing Polydamas, der kluge, an zu reden,

250 der Panthoïde; der als einziger sah ja nach vorn und hinten,

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dem Hektor aber war er freund – in einer Nacht war’n sie geboren –, indes war er mit Worten, jener aber mit der Lanze weitaus überlegen: Der also, schlüssig denkend, nahm das Wort und sprach so unter ihnen: “Nach beiden Seiten überlegt genau jetzt, Freunde: Ich empfehle, zur Stadt zu gehn – jetzt! nicht zu warten auf die lichte Morgenröte hier in der Eb’ne bei den Schiffen! weit entfernt sind wir ja von der Mauer! Solange dieser Mann dem edlen Agamemnon grollte, so lange war’n sie leichter zu bekämpfen, die Achaier: gefreut hab’ ich mich oftmals, als ich bei den schnellen Schiffen ruhte, an meiner Hoffnung, sie zu nehmen, die beidseits geschweiften Schiffe. Jetzt aber hab’ ich schrecklich Angst vor dem fußschnellen Peleionen: So überstark wie dessen Sinn ist, wird er nicht geneigt sein, zu bleiben in der Ebene, wo ja die Troer und Achaier grad in der Mitte alle beide ihre Kampfeswut aufteilen, vielmehr wird um die Stadt er kämpfen und die Frauen! Auf! Gehen wir zur Stadt! Vertraut mir: So wird’s kommen! Für jetzt zwar hat die Nacht aufhören lassen den fußschnellen Peleionen, die göttliche. Doch wenn er uns ereilt hier weilend, morgen, in voller Rüstung aufgebrochen – gut wird ihn dann mancher noch kennenlernen! Heilfroh wird dann nämlich in die heil’ge Ilios kommen, wer noch entkam! Doch viele werden Hunde dann und Geier fressen {von den Troianern! Daß das doch fern meinem Ohr so käme!} Wenn wir indessen meinen Worten folgen, sei es auch bekümmert,

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νύκτα µὲν εἰν ἀγορῇ σθένος ἕξοµεν, ἄστυ δὲ πύργοι ὑψηλαί τε πύλαι σανίδες τ’ ἐπὶ τῇς ἀραρυῖαι µακραὶ ἐΰξεστοι ἐζευγµέναι εἰρύσσονται· πρῳῒ δ’ ὑπηοῖοι σὺν τεύχεσι θωρηχθέντες στησόµεθ’ ἂµ πύργους. τῷ δ’ ἄλγιον, αἴ κ’ ἐθέλησιν ἐλθὼν ἐκ νηῶν περὶ τείχεος ἄµµι µάχεσθαι· ἂψ πάλιν εἶσ’ ἐπὶ νῆας, ἐπεί κ’ ἐριαύχενας ἵππους παντοίου δρόµου ἄσῃ ὑπὸ πτόλιν ἠλασκάζων· εἴσω δ’ οὔ µιν θυµὸς ἐφορµηθῆναι ἐάσει, οὐδέ ποτ’ ἐκπέρσει. πρίν µιν κύνες ἀργοὶ ἔδονται. τὸν δ’ ἄρ’ ὑπόδρα ἰδὼν προσέφη κορυθαιόλος Ἕκτωρ· Πουλυδάµα, σὺ µὲν οὐκέτ’ ἐµοὶ φίλα ταῦτ’ ἀγορεύεις, ὃς κέλεαι κατὰ ἄστυ ἀλήµεναι αὖτις ἰόντας. ἦ οὔ πω κεκόρησθε ἐελµένοι ἔνδοθι πύργων; πρὶν µὲν γὰρ Πριάµοιο πόλιν µέροπες ἄνθρωποι πάντες µυθέσκοντο πολύχρυσον πολύχαλκον, νῦν δὲ δὴ ἐξαπόλωλε δόµων κειµήλια καλά, πολλὰ δὲ δὴ Φρυγίην καὶ Μῃονίην ἐρατεινήν κτήµατα περνάµεν’ ἵκει, ἐπεὶ µέγας ὠδύσατο Ζεύς. νῦν δ’ ὅτε πέρ µοι ἔδωκε Κρόνου πάϊς ἀγκυλοµήτε͜ω κῦδος ἀρέσθ’ ἐπὶ νηυσὶ θαλάσσῃ τ’ ἔλσαι Ἀχαιούς, νήπιε, µηκέτι ταῦτα νοήµατα φαῖν’ ἐνὶ δήµῳ· οὐ γάρ τις Τρώων ἐπιπείσεται, οὐ γὰρ ἐάσω. ἀλλ’ ἄγεθ’, ὡς ἂν ἐγὼ εἴπω, πειθώµεθα πάντες. νῦν µὲν δόρπον ἕλεσθε κατὰ στρατὸν ἐν τελέεσσιν καὶ φυλακῆς µνήσασθε καὶ ἐγρήγορθε ἕκαστος· Τρώων δ’ ὃς κτεάτεσσιν ὑπερφιάλως ἀνιάζει, συλλέξας λαοῖσι δότω καταδηµοβορῆσαι· τῶν τινα βέλτερόν ἐστιν ἐπαυρέµεν ἤ περ Ἀχαιούς· πρῳῒ δ’ ὑπηοῖοι σὺν τεύχεσι θωρηχθέντες νηυσὶν ἔπι γλαφυρῇσιν ἐγείροµεν ὀξὺν ἄρηα. εἰ δ’ ἐτεὸν παρὰ ναῦφιν ἀνέστη δῖος Ἀχιλλεύς, ἄλγιον, αἴ κ’ ἐθέλησι, τῷ ἔσσεται· οὔ µιν ἐγώ γε φεύξοµαι ἐκ πολέµοιο δυσηχέος, ἀλλὰ µάλ’ ἄντην στήσοµαι, ἤ κε φέρησι µέγα κράτος ἦ κε φεροίµην. ξυνὸς Ἐνυάλιος· καί τε κτενέοντα κατέκτα.

287 κεκόρησθε Ar p Z Ω: -ησθον Zen 299 ἕκαστος p Ω: -οι As h 306 κ’ ἐθέλη(ι)σι pp schbT Ω: κ᾽ ἔλθησι Herwerden τῶ(ι) pp Ω: τωι Bentley 309 κτενέοντα (Cobet) r: κταν- pp tt Ω: κτον- Z

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so werden wir nachts Kraft aufbauen auf dem Platz – die Stadt, die werden die Türme und die hohen Tore und die daran angefügten Flügeltüren, die langen, wohlgeglätteten, verkoppelten, schon schützen! Und früh, im Morgengrau’n, mit unsren Rüstungen gewappnet, stell’n wir uns auf die Türme – umso schlimmer dem, sollt’s ihn gelüsten, herkommend von den Schiffen um die Mauer hier mit uns zu kämpfen: zurückgeh’n wird er zu den Schiffen, wenn er die hochhals’gen Pferde des Hin-und-Her-Gerennes, unten an der Stadt lang jagend, satt gemacht hat! In sie hinein jedoch wird ihn sein Mut nicht stürzen lassen, und nie wird er sie tilgen: vorher werden ihn die schnellen Hunde fressen!” Ihn sprach darauf von unten blickend an der funkelhelmbewehrte Hektor: “Polydamas, mit dem da sagst du wirklich etwas, was mir nicht mehr lieb ist, der du empfiehlst, wieder zur Stadt zu geh’n und sich zu drängeln! Habt ihr es etwa noch nicht satt, gepfercht zu leben innerhalb der Türme? Denn früher haben von Priamos’ Stadt die schwachen Menschen einmütig alle immer als von einer gold- und erzgesegneten gesprochen, jetzt aber sind ja aus den Häusern schöne Kostbarkeiten ganz verschwunden, und viel ist ja nach Phrygien und ins liebliche Maionien an Gütern durch Verkaufen hingegangen, weil der große Zeus gezürnt hat. Jetzt aber, da der Sohn des krummgesinnten Kronos mir gewährt hat, Ruhm zu erwerben bei den Schiffen und zum Meer zu drängen die Achaier, du Tor, mach diese Überlegungen nicht öffentlich im Volke! Kein Troer wird sich nämlich überzeugen lassen, denn ich duld’s nicht! Doch auf! Tut, wie ich’s sagen werd’! Und laßt uns alle folgen: Jetzt nehmt das Nachtmahl ein über das Heer hin in Verbänden und denkt an Wachen und bleibt selbst wach jeder! Und wer unter den Troern sich von Gütern übers Maß beschwert fühlt, der sammle sie und gebe sie den Kämpfern als Gemeingut zu verzehren: daß deren einer sie genießt, ist besser als wenn’s die Achaier täten. Frühmorgens aber dann, im Morgengrau’n, in Rüstungen gewappnet, woll’n bei den Schiffen, den gebauchten, wir den scharfen Ares wecken! Wenn aber wirklich bei den Schiffen aufstand er: der göttliche Achilleus, dann wird’s ihm, wenn er’s will, nur um so schlimmer geh’n; ich nämlich werd’ nicht dem Kampf entflieh’n, dem tosenden, nein: gern entgegen ihm treten – ob wohl er die Übermacht davonträgt oder ich davon sie trage! Parteilos ist Enyaljos! und auch wer töten will, den kann er töten!”

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Ilias 18

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ὣς Ἕκτωρ ἀγόρευ’, ἐπὶ δὲ Τρῶες κελάδησαν, νήπιοι, ἐκ γάρ σφε͜ων φρένας εἵλετο Παλλὰς Ἀθήνη· Ἕκτορι µὲν γὰρ ἐπῄνησαν κακὰ µητιόωντι, Πουλυδάµαντι δ’ ἄρ’ οὔ τις, ὃς ἐσθλὴν φράζετο βουλήν.

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δόρπον ἔπειθ’ εἵλοντο κατὰ στρατόν· αὐτὰρ Ἀχαιοί παννύχιοι Πάτροκλον ἀνεστενάχοντο γοῶντες. τοῖσι δὲ Πηλεΐδης ἁδινοῦ ἐξῆρχε γόοιο, χεῖρας ἐπ’ ἀνδροφόνους θέµενος στήθεσσιν ἑταίρου, πυκνὰ µάλα στενάχων, ὥς τε λὶς ἠϋγένειος, ᾧ ῥά θ’ ὑπὸ σκύµνους ἐλαφηβόλος ἁρπάσῃ ἀνήρ ὕλης ἐκ πυκινῆς, ὃ δέ τ’ ἄχνυται ὕστερος ἐλθών, πολλὰ δέ τ’ ἄγκε’ ἐπῆλθε µετ’ ἀνέρος ἴχνι’ ἐρευνῶν, εἴ ποθεν ἐξεύροι· µάλα γὰρ δριµὺς χόλος αἱρεῖ· ὣς ὃ βαρὺ στενάχων µετεφώνεε Μυρµιδόνεσσιν· ὦ πόποι, ἦ ῥ’ ἅλιον ἔπος ἔκβαλον ἤµατι κείνῳ θαρσύνων ἥρωα Μενοίτιον ἐν µεγάροισιν· φῆν δέ οἱ εἰς Ὀπόεντα περικλυτὸν υἱὸν ἀπάξειν Ἴλιον ἐκπέρσαντα λαχόντά τε ληΐδος αἶσαν. ἀλλ’ οὐ Ζεὺς ἄνδρεσσι νοήµατα πάντα τελευτᾷ· ἄµφω γὰρ πέπρωται ὁµοίην γαῖαν ἐρεῦσαι αὐτοῦ ἐνὶ Τροίῃ, ἐπεὶ οὐδ’ ἐµὲ νοστήσαντα δέξεται ἐν µεγάροισι γέρων ἱππηλάτα Πηλεύς οὐδὲ Θέτις µήτηρ, ἀλλ’ αὐτοῦ γαῖα καθέξει. νῦν δ’ ἐπεὶ οὖν, Πάτροκλε, σέ’ ὕστερος εἶµ’ ὑπὸ γαῖαν, οὔ σε πρὶν κτερίω, πρὶν Ἕκτορος ἐνθάδ’ ἐνεῖκαι τεύχεα καὶ κεφαλήν, µεγαθύµου σεῖο φονῆος· δώδεκα δὲ προπάροιθε πυρῆς ἀποδειροτοµήσω Τρώων ἀγλαὰ τέκνα, σέθεν κταµένοιο χολωθείς. τόφρα δέ µοι παρὰ νηυσὶ κορωνίσι κείσεαι αὔτως, ἀµφὶ δέ σε Τρῳαὶ καὶ Δ∆αρδανίδες βαθύκολποι κλαύσονται νύκτας τε καὶ ἤµατα δάκρυ χέουσαι, τὰς αὐτοὶ καµόµεσθα βίηφί τε δουρί τε µακρῷ πιείρας πέρθοντε πόλις µερόπων ἀνθρώπων. ὣς εἰπὼν ἑτάροισιν ἐκέκλετο δῖος Ἀχιλλεύς ἀµφὶ πυρὶ στῆσαι τρίποδα µέγαν, ὄφρα τάχιστα

313 τις pp Ω: τι Epaphroditus 317 ἀνδροφόνους ‘omnes’ Didymi pp t Z Ω: -ου alii olim u.v. 333 σέ’ Fick: σεῦ pp t Ω 334 κτερίω Buttmann: -ιῶ pp t Z Ω πρὶν T W: πρίν γ’ pp t Ω* ἐνεῖκαι pp tvl Ω*: ἐνείκω p tvl h Y 338 αὔτως (vel αὕ-) ‘omnes’ Didymi pp Ω: οὕτως olim alii 342 πόλις pc Ha: -εις pp t Ω Hc

Text und Übersetzung 310 So äußerte sich Hektor, und die Troer lärmten Beifall –

die Toren! denn genommen hatte ihnen den Verstand Pallas Athene: dem Hektor nämlich stimmten sie da zu, der Schlechtes ansann, doch dem Polydamas nicht einer – der doch besten Rat gewiesen hatte! 315

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Das Nachtmahl nahmen sie dann zu sich übers Heer hin. Aber die Achaier beseufzten Patroklos die ganze Nacht hindurch wehklagend. Und unter ihnen stimmte der Pelide an die pausenlose Klage – die Hände aufgelegt, die männertötenden, auf des Gefährten Brustkorb – ein Mal ums andre heftig seufzend wie der schönbemähnte Löwe, dem seine Jungen heimlich fortgenommen hat ein Damwildjäger aus dichtem Wald; der aber ist bekümmert, wenn er später heimkommt, und viele Schluchten geht er an, des Mannes Spuren nach, ihn suchend, ob er wohl irgendwo den fände; denn ganz bittre Wut hat ihn ergriffen: so sprach tief seufzend der unter den Myrmidonen: “O weh! Wahrlich ein nichtig Wort warf ich da hin an jenem Tage, als ich Menoitios, dem Herrn, Mut zugesprochen hab’ im Hause: gesagt hab’ ich, ich würde hochberühmt den Sohn zurück ihm bringen, als jemanden, der Ilios zerstört und seinen Beuteteil erlangt hat – jedoch nicht alles, was die Menschen planen, läßt sie Zeus vollenden: beide, so ist’s bestimmt ja, sollen wir die gleiche Erde röten, hierselbst in Troia – weil auch mich ja nicht als Heimgekehrten zu Haus empfangen wird der alte Rosselenker Peleus, und Mutter Thetis gleichfalls nicht, nein: hier wird mich die Erde bergen. Nun aber, da ich also, Patroklos! nach dir unter die Erde geh’n soll, werd’ ich nicht eher dich bestatten, als ich hergebracht hab’ Hektors Bewaffnung samt dem Haupte deines hochgesinnten Schlächters! Und zwölfen werd’ ich vor dem Scheiterhaufen noch den Hals abtrennen, prangenden Troersprossen, deiner Tötung wegen zürnend! Bis dahin aber wirst du mir bei den gekrümmten Schiffen liegen – nur so, und ringsum werden Troer- und Dardanerfrau’n mit tiefem Kleidbausch dich nachts und alle Tage lang beweinen, fließen lassend ihre Tränen, Frau’n, die wir selbst erbeuteten, gewaltsam und mit langer Lanze, als wir betuchte Städte niedermachten, Werke schwacher Menschen.” Nach dieser Rede rief er den Gefährten zu, der göttliche Achilleus, über dem Feuer einen großen Dreifuß aufzustell’n, auf daß sie eiligst

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Ilias 18 Πάτροκλον λούσειαν ἄπο βρότον αἱµατόεντα· οἳ δὲ λοετροχόον τρίποδ’ ἵστασαν ἐν πυρὶ κηλέ͜ῳ, ἐν δ’ ἄρ’ ὕδωρ ἔχεαν, ὑπὸ δὲ ξύλα δαῖον ἑλόντες. γάστρην µὲν τρίποδος πῦρ ἄµφεπε, θέρµετο δ’ ὕδωρ. αὐτὰρ ἐπεὶ δὴ ζέσσεν ὕδωρ ἐνὶ ἤνοπι χαλκῷ, καὶ τότε δὴ λοῦσάν τε καὶ ἤλειψαν λίπ’ ἐλαίῳ, ἐν δ’ ὠτειλὰς πλῆσαν ἀλείφατος ἐννε͜ώροιο· ἐν λεχέεσσι δὲ θέντες ἑανῷ λιτὶ κάλυψαν ἐς πόδας ἐκ κεφαλῆς, καθύπερθε δὲ φάρεϊ λευκῷ. παννύχιοι µὲν ἔπειτα πόδας ταχὺν ἀµφ’ Ἀχιλῆα Μυρµιδόνες Πάτροκλον ἀνεστενάχοντο γοῶντες. Ζεὺς δ’ Ἥρην προσέειπε, κασιγνήτην ἄλοχόν τε· ἔπρηξας καὶ ἔπειτα, βοῶπι πότνια ῞Ηρη, ἀνστήσασ’ Ἀχιλῆα πόδας ταχύν. ἦ ῥά νυ σεῖο ἐξ αὐτῆς ἐγένοντο κάρη κοµόωντες Ἀχαιοί. τὸν δ’ ἠµείβετ’ ἔπειτα βοῶπις πότνια ῞Ηρη· αἰνότατε Κρονίδη, ποῖον τὸν µῦθον ἔειπες; καὶ µὲν δή πού τις µέλλει βροτὸς ἀνδρὶ τελέσσαι, ὅς περ θνητός τ’ ἐστὶ καὶ οὐ τόσα µήδεα οἶδεν· πῶς δὴ ἐγώ γ’, ἥ φηµι θεάων ἔµµεν ἀρίστη, ἀµφότερον, γενεῇ τε καὶ οὕνεκα σὴ παράκοιτις κέκληµαι, σὺ δὲ πᾶσι µετ’ ἀθανάτοισιν ἀνάσσεις, οὐκ ὄφελον Τρώεσσι κοτεσσαµένη κακὰ ῥάψαι; ὣς οἳ µὲν τοιαῦτα πρὸς ἀλλήλους ἀγόρευον. ῾Ηφαίστου δ’ ἵκανε δόµον Θέτις ἀργυρόπεζα ἄφθιτον ἀστερόεντα, µεταπρεπέ’ ἀθανάτοισιν, χάλκεον, ὅν ῥ’ αὐτὸς ποιήσατο Κυλλοποδίων. τὸν δ’ ηὗρ’ ἱδρώοντα, ἑλισσόµενον περὶ φύσας, σπεύδοντα· τρίποδας γὰρ ἐείκοσι πάντας ἔτευχεν ἑστάµεναι περὶ τοῖχον ἐϋσταθέος µεγάροιο. χρύσεα δέ σφ’ ὑπὸ κύκλα ἑκάστῳ πυθµένι θῆκεν, ὄφρα οἱ αὐτόµατοι θεῖον δυσαίατ’ ἀγῶνα ἠδ’ αὖτις πρὸς δῶµα νεοίατο, θαῦµα ἰδέσθαι. οἳ δ’ ἤτοι τόσσον µὲν ἔχον τέλος, οὔατα δ’ οὔ πω

349 ζέσ(σ)εν pp t Ω*: -σαν p Y W R 356–368 damn. Zenodorus 357 βοῶπι p Ω* (fort. praestat -ώπι): -ῶπις pp h F Y W G 364 ἐγώ γ’ Bekker, ἔγωγ’ Ar p Aλ Ω: ἐγών Zen 367 ῥάψαι pp tt Z Ω* Gγρ: ῥέξαι Zenodorusvl G H O 372 ηὗρ’ Fick: εὗρ’ pp Ω 376 δυσαίατ’ ἀγῶνα p tt Z Ω*: δύσονται ἀγ- pp tt Aγρ Y R H, δύσωνται ἀγ- h G O: κατὰ δῶµα νέοιντο (sic T: νέονται A) “ἐν ταῖς εἰκαιοτέραις”, nimirum omisso v. 377

Text und Übersetzung 345 dem Patroklos den Schorf, den blutigen, abwaschen könnten:

die also stellten einen Badewasserkessel in das Feuer, das da schwelte, und gossen Wasser in ihn ein und zündeten die Scheite an, die hergeholten: den Dreifußbauch umspielte da das Feuer, und es wurde warm das Wasser. Und als das Wasser dann aufkochte in dem glänzendblanken Erztopf, 350 da wuschen sie ihn ab und rieben üppig ihn mit Öl ein und in die Wunden füllten sie neun Jahr alte Salbe, und legten ihn aufs Totenbett und hüllten in ein Tuch ihn ein, ein weiches, vom Kopf bis zu den Füßen, obendrüber aber noch in weißes Leinen. Danach, die ganze Nacht hindurch, rings um den schnellfüß’gen Achilleus, 355 beseufzten Patroklos die Myrmidonen laut wehklagend. –

Zeus aber sprach zu Hera, seiner Schwester gleichwie Gattin: “Erreicht hast’s also nun auch hier, du Herrin Hera mit den großen Augen: hast wieder aufgestellt Achill, den fußgeschwinden! Wirklich! aus dir also, ja, aus dir selbst sind sie gebor’n, die Langhaar tragenden Achaier!” 360 Ihm gab zur Antwort drauf die Herrin Hera mit den hellen Augen: “Du fürchterlichster Kronos-Sohn, was für ein Wort, das du da sprachest! Das würde ja doch wohl sogar ein Sterblicher an einem Mann vollbringen, der doch ein Todgeweihter ist und nicht so vieles kennt an Plänen! Wieso hätt’ also grade ich – die von den Göttinnen sich nennt die beste, 365 in beidem, von der Abkunft her und weil ich deine Gattin geheißen werde, du indessen unter sämtlichen Unsterblichen der Herr bist – den Troern nicht aus Ingrimm Böses spinnen dürfen?” So also redeten die beiden solches zueinander. – Bei des Hephaistos Haus indes kam Thetis an, die silberfüß’ge, 370 dem unvergänglichen, bestirnten, unter den Unsterblichen grandiosen, dem ehernen, das er natürlich selbst gemacht, der Krummfuß. Den aber fand sie schwitzend vor, sich um die Blasebälge tummelnd, in Eile werkelnd; denn Dreifüße, zwanzig insgesamt, erschuf er grade, zu stehen ringsum an der Wand der festgebauten Halle, 375 goldene Räder aber setzte er von unten ihnen an, an jedem Standfuß, damit sie ihm von selbst einführen in den Sammelplatz der Götter und wiederkehrten dann zum Haus: ein Wunderwerk zu schauen! Die waren soweit nun vollendet, aber Henkel waren noch nicht,

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Ilias 18 δαιδάλεα προσέκειτο· τά ῥ’ ἤρτυε, κόπτε δὲ δεσµούς. ὄφρ’ ὅ γε ταῦτ’ ἐπονεῖτο ἰδυίῃσι πραπίδεσσιν, {τόφρα οἱ ἐγγύθεν ἦλθε θεὰ Θέτις ἀργυρόπεζα·} τὴν δὲ ἴδε προµολοῦσα Χάρις λιπαροκρήδεµνος καλή, τὴν ὤπυιε περικλυτὸς Ἀµφιγυήεις, ἔν τ’ ἄρα οἱ φῦ χειρὶ ἔπος τ’ ἔφατ’ ἔκ τ’ ὀνόµαζεν· τίπτε, Θέτι τανύπεπλε, ἱκάνεις ἡµέτερον δῶ; αἰδοίη τε φίλη τε, πάρος γε µὲν οὔ τι θαµίζεις. ἀλλ’ ἕπεο προτέρω, ἵνα τοι πὰρ ξείνια θείω. ὣς ἄρα φωνήσασα πρόσω ἄγε δῖα θεάων. τὴν µὲν ἔπειτα καθεῖσεν ἐπὶ θρόνου ἀργυροήλου καλοῦ δαιδαλέου, ὑπὸ δὲ θρῆνυς ποσὶν ἦεν· κέκλετο δ’ Ἥφαιστον κλυτοτέχνην εἶπέ τε µῦθον· Ἥφαιστε, πρόµολ’ ὧδε· Θέτις νύ τι σεῖο χατίζει. τὴν δ’ ἠµείβετ’ ἔπειτα περικλυτὸς Ἀµφιγυήεις· ἦ ῥά νύ µοι δεινή τε καὶ αἰδοίη θεὸς ἔνδον, ἥ µ’ ἐσάωσ’, ὅτε µ’ ἄλγος ἀφίκετο τῆλε πεσόντα µητρὸς ἐµῆς ἰότητι κυνώπιδος, ἥ µ’ ἐθέλησεν κρύψαι χωλὸν ἐόντα. τότ’ ἂν πάθον ἄλγεα θυµῷ, εἰ µή µ’ Εὐρυνόµη τε Θέτις θ’ ὑπεδέξατο κόλπῳ, Εὐρυνόµη, θυγάτηρ ἀψορρόου Ὠκεανοῖο. τῇσι πάρ’ εἰνάετες χάλκευον δαίδαλα πολλά, πόρπας τε γναµπτάς θ’ ἕλικας κάλυκάς τε καὶ ὅρµους, ἐν σπῆϊ γλαφυρῷ· περὶ δὲ ῥόος Ὠκεανοῖο ἀφρῷ µορµύρων ῥέεν ἄσπετος. οὐδέ τις ἄλλος εἴδεεν οὔτε θεῶν οὔτε θνητῶν ἀνθρώπων, ἀλλὰ Θέτις τε καὶ Εὐρυνόµη ἴσαν, αἵ µ’ ἐσάωσαν. ἣ νῦν ἡµέτερον δόµον ἵκει· τώ µε µάλα χρε͜ώ πάντα Θέτι καλλιπλοκάµῳ ζωάγρια τίνειν. ἀλλὰ σὺ µὲν νῦν οἱ παράθες ξεινήϊα καλά, ὄφρ’ ἂν ἐγὼ φύσας ἀποθείοµαι ὅπλα τε πάντα. ἦ, καὶ ἀπ’ ἀκµοθέτοιο πέλωρ αἴητον ἀνέστη χωλεύων, ὑπὸ δὲ κνῆµαι ῥώοντο ἁραιαί. φύσας µέν ῥ’ ἀπάνευθε τίθει πυρός, ὅπλα τε πάντα λάρνακ’ ἐς ἀργυρέην συλλέξατο, τοῖς ἐπονεῖτο. σπόγγῳ δ’ ἀµφὶ πρόσωπα καὶ ἄµφω χεῖρ’ ἀποµόργνυ

381 hab. Am Rm W2 Ω*: deest in pp A R W G 385 (et 424) Θέτι τανύπεπλε Ar p t Z Ω: Θέτις τανύπεπλος Zen ἡµέτερον δῶ Ar pp Ω: -όνδε Zen 400 πολλά Ar pp t Ω: πάντα Zen Arph V 404 εἴδεεν Wackernagel: ᾔδεεν Ar p Ω: ᾔδειν (nov. Did) p

Text und Übersetzung verzierte, angebracht: die fügte er grad an und hämmerte die Bande.

380 Doch während der nun daran mühsam schaffte mit sachkund’gem Wissen,

{kam nah an ihn heran die Göttin Thetis mit den Silberfüßen}. erblickte sie, herausgelaufen, Charis mit dem leuchtendhellen Kopftuch – die schöne, die zur Frau genommen hatte er, der ringsberühmte Hinkfuß –, nahm freiweg ihre Hand und sprach das Wort und sagte: 385 “Warum kommst du denn, Thetis langgewandet, her zu unsrem Hause, du ehrwürd’ge und liebe? Sonst bist du ja nicht so oft gekommen? Doch komm nur weiter! Daß ich dir Gastfreundliches vorsetze!”

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So also sprach sie und ging ihr voraus, der Göttinnen hochedle. Dann ließ sie sie sich setzen auf den Sessel mit den Silbernägeln, den schönen, kunstverzierten – drunter war ein Schemel für die Füße –, und rief Hephaistos zu, dem kunstberühmten, und tat kund ihm: “Hephaistos! Komm mal hierher! Thetis braucht dich grad für etwas!” Ihr gab zur Antwort drauf der weitberühmte Hinkfuß: “Nein wirklich! Ist die mächtige und hochgeehrte Göttin mir im Hause! Die mich gerettet, als der Schmerz nach mir griff, der ich weit gefall’n war auf meiner Mutter, der hundsäugigen, Geheiß hin, die ja wünschte, mich zu verstecken, weil ich lahm war! Ja, da hätte Schmerzen ich gelitten im Innern, hätten mich Eurynome und Thetis nicht am Busen aufgefangen, ja, Eurynome, Tochter des Okeanos, der in sich selbst zurückfließt. Bei denen hab’ ich dann neun Jahre lang geschmiedet vieles Schmuckwerk, wie Fibeln und gebogene Armreife, Blütenbroschen auch und Ketten, in der gewölbten Höhle. Ringsum aber strömte Okeanos’ Strömung im Schaume rauschend, die unendliche … Indes: kein andrer hat es gewußt, weder der Götter einer noch der todgeweihten Menschen – nur Thetis und Eurynome, die wußten es – die mich gerettet hatten. – Die kommt in unser Haus jetzt?! Da ist es doch sehr geboten, daß ich die Lebensrettungstat der schönbezopften Thetis ganz vergelte! – Du aber setze ihr Gastfreundlichkeiten vor, recht schöne, bis ich die Blasebälge und das ganze Werkzeug weggeräumt hab’!”

410 Sprach’s, und vom Amboß-Fuß erhob der Koloß sich mit Schnaufen,

hüftlahmend, unten aber regten sich die Schenkel wieselflink, die dünnen. Die Blasebälge stellte er vom Feuer weg, und all das Werkzeug, mit dem er schaffte, sammelte er ein in einen Silberkasten; mit einem Schwamm dann wusch er rings Gesicht sich ab und beide Arme,

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Ilias 18 αὐχένα τε στιβαρὸν καὶ στήθεα λαχνήεντα, δῦ δὲ χιτῶν’, ἕλε δὲ σκῆπτρον παχύ, βῆ δὲ θύραζε χωλεύων· ὑπὸ δ’ ἀµφίπολοι ῥώοντο ἄνακτι χρύσειαι, ζωῇσι νεήνισιν εἰοικυῖαι. τῇς ἐν µὲν νόος ἐστὶ µετὰ φρεσίν, ἐν δὲ καὶ αὐδή καὶ σθένος, ἀθανάτων δὲ θεῶν ἄπο ἔργα ἴσασιν. αἳ µὲν ὕπαιθα ἄνακτος ἐποίπνυον· αὐτὰρ ὃ ἔρρων πλησίον, ἔνθα Θέτις περ, ἐπὶ θρόνου ἷζε φαεινοῦ, ἔν τ’ ἄρα οἱ φῦ χειρὶ ἔπος τ’ ἔφατ’ ἔκ τ’ ὀνόµαζεν· τίπτε, Θέτι τανύπεπλε, ἱκάνεις ἡµέτερον δῶ; αἰδοίη τε φίλη τε, πάρος γε µὲν οὔ τι θαµίζεις. αὔδα ὅ τι φρονέεις· τελέσαι δέ µε θυµὸς ἄνωγεν {εἰ δύναµαι τελέσαι γε καὶ εἰ τετελεσµένον ἐστίν}. τὸν δ’ ἠµείβετ’ ἔπειτα Θέτις κατὰ δάκρυ χέουσα· ῞Ηφαιστ’, ἦ ἄρα δή τις, ὅσαι θεαί εἰσ’ ἐν Ὀλύµπῳ, τοσσάδ’ ἐνὶ φρεσὶν ᾗσιν ἀνέσχετο κήδεα λυγρά, ὅσσ’ ἐµοὶ ἐκ πασέ͜ων Κρονίδης Ζεὺς ἄλγε’ ἔδωκεν; ἐκ µέν µ’ ἀλλάων ἁλιάων ἀνδρὶ δάµασσεν, Αἰακίδῃ Πηλῆϊ, καὶ ἔτλην ἀνέρος εὐνήν πολλὰ µάλ’ οὐκ ἐθέλουσα· ὃ µὲν δὴ γήραϊ λυγρῷ κεῖται ἐνὶ µεγάροις ἀρηµένος, ἄλλα δέ µοι νῦν· υἱὸν ἐπεί µοι δῶκε γενέσθαί τε τραφέµεν τε ἔξοχον ἡρώων, ὃ δ’ ἀνέδραµεν ἔρνεϊ ἶσος, τὸν µὲν ἐγὼ θρέψασα φυτὸν ὣς γουνῷ ἀλωῆς νηυσὶν ἔπι προέηκα κορωνίσιν Ἴλιον εἴσω Τρωσὶ µαχησόµενον· τὸν δ’ οὐχ ὑποδέξοµαι αὖτις {οἴκαδε νοστήσαντα δόµον Πηλήϊον εἴσω}. ὄφρα δέ µοι ζώει καὶ ὁρᾷ φάος ἠελίοιο, ἄχνυται, οὐδέ τί οἱ δύναµαι χραισµῆσαι ἰοῦσα. κούρην, ἣν ἄρα οἱ γέρας ἔξελον υἷες Ἀχαιῶν, τὴν ἂψ ἐκ χειρῶν ἕλετο κρείων Ἀγαµέµνων· ἤτοι ὃ τῆς ἀχέων φρένας ἔφθιεν, αὐτὰρ Ἀχαιούς Τρῶες ἐπὶ πρύµνῃσιν ἐείλεον, οὐδὲ θύραζε εἴων ἐξιέναι· τὸν δὲ λίσσοντο γέροντες Ἀργείων, καὶ πολλὰ περικλυτὰ δῶρ’ ὀνόµαζον. ἔνθ’ αὐτὸς µὲν ἔπειτ’ ἠναίνετο λοιγὸν ἀµῦναι,

424 v. ad 385 427 (= 14.196) hab. p schbT Ω*: deest in pp R G H 441 (= 60) hab. p Ω*: deest in pp G, “ἔν τισιν οὐ κεῖται” A 442 ζώει pp Ω*: -η C T Y R Wc 444–456 ath. Ar: def. schbT

Text und Übersetzung 415 den Nacken auch, den festen, und die Brust, die dichtbehaarte,

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schlüpfte ins Hemdkleid, nahm den dicken Stab und ging nach draußen, lahmend; doch unten rührten Dienerinnen emsig für den Herrn sich, aus Gold gefertigte, lebendigen Jungfrauen gleichend; denen wohnt Denkkraft inne in den Sinnen, und auch Sprache, und Stärke: von den unsterblichen Göttern wissen sie die Werke. Die also keuchten seitlich ihres Herrn von unten, und der schleppte sich nahe dort, wo Thetis war, hin, setzte auf den Sessel sich, der glänzte, und nahm dann ihre Hand und sprach das Wort und sagte: “Warum kommst du denn, Thetis langgewandet, her zu unsrem Hause, du ehrwürd’ge und liebe? Sonst bist du ja nicht so oft gekommen? Sprich aus, was du im Sinne hast! Es auszuführ’n befiehlt mein Innres –, {sofern ich’s auführ’n kann und so es ausführbar ist!}” Dem gab zur Antwort Thetis – und sie weinte dabei Tränen –: “Hephaistos, hat denn eine von den Göttinnen, soviele im Olymp sind, so viele Sorgen, traurige, erdulden müssen tief in ihrem Innern, wieviele Schmerzen mir vor allen der Kronide Zeus gab? Hat mich aus allen andren Meerfrau’n unter einen Mann gezwungen, den Aiakiden Peleus, und ich hatte eines Mannes Beischlaf zu ertragen, obwohl ich’s ganz und gar nicht wollte! Der, vom schlimmen Alter behindert, liegt zu Hause nun, doch jetzt gibt’s für mich andres: Nachdem er einen Sohn mich hat gebär’n und aufzieh’n lassen vorstechend untern Helden (der schoß hoch so wie ein Schößling), und den, wie eine Pflanze aufgezogen in des Gartens Winkel, ich zu den Schiffen, den geschnäbelten, gesandt nach Ilios habe, damit er mit den Troern kämpfe – den empfange ich nicht wieder {als Heimgekehrten in das Haus des Peleus!} Solange er mir lebt und sieht das Licht der Sonne, ist er stets traurig, und ich kann ihm, auch hingehend, gar nicht helfen! Das Mädchen, das als Ehrgeschenk ihm ausgewählt die Söhne der Achaier, das hat ihm aus den Händen wieder weggeholt der Herrscher Agamemnon; und ja, um die sich grämend härmte er sich ab im Herzen. Aber die Achaier, die drängten die Troianer an den Hinterdecks zusammen, und nach außen herauszukommen ließen sie nicht zu; den aber flehten da die Alten von den Argeiern an und nannten viele hochwertvolle Gaben; da lehnte er’s dann für sich selbst ab, das Verderben abzuwehren,

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Ilias 18

αὐτὰρ ὃ Πάτροκλον περὶ µὲν τὰ ἃ τεύχεα ἕσσεν, πέµπε δέ µιν πόλεµόνδε, πολὺν δ’ ἅµα λαὸν ὄπασσεν. πᾶν δ’ ἦµαρ µάρναντο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσιν· καί νύ κεν αὐτῆµαρ πόλιν ἔπραθον, εἰ µὴ Ἀπόλλων πολλὰ κακὰ ῥέξαντα Μενοιτίου ἄλκιµον υἱόν ἔκταν’ ἐνὶ προµάχοισι καὶ Ἕκτορι κῦδος ἔδωκεν. τούνεκα νῦν τὰ σὰ γούναθ’ ἱκάνοµαι, αἴ κ’ ἐθέλῃσθα †υἱεῖ ἐµῷ ὠκυµόρῳ† δόµεν ἀσπίδα καὶ τρυφάλειαν καὶ καλὰς κνηµῖδας ἐπισφυρίοις ἀραρυίας καὶ θώρηχ’· ὃ γὰρ ἦν οἱ, ἀπώλεσε πιστὸς ἑταῖρος {Τρωσὶ δαµείς· ὃ δὲ κεῖται ἐπὶ χθονὶ θυµὸν ἀχεύων}. τὴν δ’ ἠµείβετ’ ἔπειτα περικλυτὸς Ἀµφιγυήεις· θάρσει· µή τοι ταῦτα µετὰ φρεσὶ σῇσι µελόντων. αἲ γάρ µιν θανάτοιο δυσηχέος ὧδε δυναίµην νόσφιν ἀποκρύψαι, ὅτε µιν µόρος αἰνὸς ἱκάνοι, ὥς οἱ τεύχεα καλὰ παρέσσεται, οἷά τις αὖτε ἀνθρώπων πολέων θαυµάσσεται, ὅς κεν ἴδηται. ὣς εἰπὼν τὴν µὲν λίπεν αὐτοῦ, βῆ δ’ ἐπὶ φύσας· τὰς δ’ ἐς πῦρ ἔτρεψε κέλευσέ τε ἐργάζεσθαι. φῦσαι δ’ ἐν χοάνοισιν ἐείκοσι πᾶσαι ἐφύσων, παντοίην εὔπρηστον ἀϋτµὴν ἐξανιεῖσαι, ἄλλοτε µὲν σπεύδοντι παρέµµεναι, ἄλλοτε δ’ αὖτε, ὅππως Ἥφαιστός τ’ ἐθέλοι καὶ ἔργον ἄνοιτο. χαλκὸν δ’ ἐν πυρὶ βάλλεν ἀτειρέα κασσίτερόν τε καὶ χρυσὸν τιµῆντα καὶ ἄργυρον· αὐτὰρ ἔπειτα θῆκεν ἐν ἀκµοθέτῳ µέγαν ἄκµονα, γέντο δὲ χειρί ῥαιστῆρα κρατερόν, ἑτέρηφι δὲ γέντο πυράγρην. ποίει δὲ πρώτιστα σάκος µέγα τε στιβαρόν τε πάντοσε δαιδάλλων, περὶ δ’ ἄντυγα βάλλε φαεινήν τρίπλακα µαρµαρέην, ἐκ δ’ ἀργύρεον τελαµῶνα. πέντε δ’ ἄρ’ αὐτοῦ ἔσαν σάκεος πτύχες· αὐτὰρ ἐν αὐτῷ ποίει δαίδαλα πολλὰ ἰδυίῃσι πραπίδεσσιν. ἐν µὲν γαῖαν ἔτευξ’, ἐν δ’ οὐρανόν, ἐν δὲ θάλασσαν, ἠέλιόν τ’ ἀκάµαντα σελήνην τε πλήθουσαν,

456 ἔδωκε(ν) pp Ω: όπαζε̣[ pa 458 υἱεῖ ἐµ’ ὠκυµόρῳ fere Hdn pp t Ω*: υἷι W? H Eust.: υἷ’ rr: υἷί µοι ὠκ- Nauck 461 damn. Düntzer 466 παρέσσεται Ar pp Ω: παρέξοµαι Zen Arph 469 τε pp Ω*: δὲ pp h G 476 ἐν pp Ω*: ἐπ’ t As b 477 κρατερόν Zen As D C Fa T: -ρήν Ar pp tt Ω* 483–608 ath. Zen 483 ἔτευξ’ pp tt Z Ω: εθηκ p

Text und Übersetzung

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jedoch den Patroklos, den ließ er dafür seine Rüstung anzieh’n und schickte ihn hin in den Kampf und gab ihm mit viel Kriegsvolk; den ganzen Tag lang standen sie ums Tor, das Skaiische, im Kampfe, und hätten noch am gleichen Tag die Stadt zerstört, wenn nicht Apollon, 455 nachdem der vieles Schlimme hatte zugefügt, Menoitios’ Sohn, den tapfren, getötet hätte untern Ersten und dem Hektor stolzen Ruhm gegeben hätte. Deswegen bin ich jetzt zu deinen Knien gekommen, ob du wohl geneigt wärst, zu schenken meinem Sohn, dem frühsterblichen, Schild und Helmschutz und schöne Schienbeinschützer, welche auf die Knöchelspangen passen, 460 und einen Panzer – den er hatte nämlich, den verlor sein zuverlässiger Gefährte, {von Troern überwunden; dieser aber liegt am Boden, tiefbetrübt im Herzen.}” Ihr gab zur Antwort drauf der weitberühmte Hinkfuß: “Getrost! Das soll in deinem Sinn dir keine Sorgen machen! Könnte ich ihn doch nur vorm Tod, dem leidensvollen, gleicherweise 465 weit weg verbergen, wenn das schreckliche Geschick ihn ankommt, wie schönes Rüstzeug ihm verfügbar sein wird – solches, wie noch mancher der vielen Menschen es bewundern wird, dem’s zu Gesicht kommt!” So sprach er – und ließ die zurück dort und schritt zu den Blasebälgen. Die wandte er zum Feuer hin und wies sie an, zu werken. 470 Die Blasebälge, zwanzig insgesamt, die bliesen in den Düsen, oft wechselnden und gut geblasnen Luftstrom aus sich sendend, bald dem sich Sputenden zur Seit’ zu steh’n, bald wieder anders, so wie Hephaistos es sich wünschte und ein Werk aufs Ende zuging. Und Kupfer warf er in das Feuer, unzerreibbares, und Zinn auch, 475 und Gold, das wertvolle, und Silber. Danach aber stellte er auf den Amboß-Fuß den großen Amboß, mit der Hand ergriff er den schweren Hammer, und dann mit der anderen die Feuerzange. Er machte aber als das allererste einen Schild, so groß wie wuchtig, ihn rings kunstvoll verzierend, und schlang einen Rand drum, glänzend, 480 dreischichtig, glitzernd, und aus dem heraus ein Tragband, silbern. Fünf waren an der Zahl am Schilde selbst die Schichten; auf ihm aber erschuf er viele Kunstgebilde, mit erfahr’ner Einfallsgabe: Darauf schuf er die Erde, drauf den Himmel, drauf das Meer auch, die Sonne auch, die nimmermüde, und den Mond auch, wenn er ‘voll’ ist,

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Ilias 18

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ἐν δὲ τὰ τείρεα πάντα, τά τ’ οὐρανὸς ἐστεφάνωται, Πληϊάδας θ’ ῾Υάδας τε τό τε σθένος Ὠρίωνος ῎Αρκτόν θ’, ἣν καὶ ῞Αµαξαν ἐπίκλησιν καλέουσιν, ἥ τ’ αὐτοῦ στρέφεται καί τ’ ᾿ΩΩρίωνα δοκεύει, οἴη δ’ ἄµµορός ἐστι λοετρῶν ᾿ΩΩκεανοῖο.

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ἐν δὲ δύω ποίησε πόλις µερόπων ἀνθρώπων, καλάς· ἐν τῇ µέν ῥα γάµοι τ’ ἔσαν εἰλαπίναι τε, νύµφας δ’ ἐκ θαλάµων δαΐδων ὕπο λαµποµενάων ἠγίνε͜ον ἀνὰ ἄστυ, πολὺς δ’ ὑµέναιος ὀρώρει· κοῦροι δ’ ὀρχηστῆρες ἐδίνεον, ἐν δ’ ἄρα τοῖσιν αὐλοὶ φόρµιγγές τε βοὴν ἔχον· αἱ δὲ γυναῖκες ἱστάµεναι θαύµαζον ἐπὶ προθύροισιν ἑκάστη. λαοὶ δ’ εἰν ἀγορῇ ἔσαν ἁθρόοι· ἔνθα δὲ νεῖκος ὠρώρει, δύο δ’ ἄνδρες ἐνείκεον εἵνεκα ποινῆς ἀνδρὸς ἀποφθιµένου. ὃ µὲν ηὔχετο πάντ’ ἀποδοῦναι δήµῳ πιφαύσκων, ὃ δ’ ἀναίνετο µηδὲν ἑλέσθαι· ἄµφω δ’ ἱέσθην ἐπὶ ἵστορι πεῖραρ ἑλέσθαι. λαοὶ δ’ ἀµφοτέροισιν ἐπήπυον ἀµφὶς ἀρωγοί· κήρυκες δ’ ἄρα λαὸν ἐρήτυον. οἱ δὲ γέροντες εἵατ’ ἐπὶ ξεστοῖσι λίθοις ἱερῷ ἐνὶ κύκλῳ, σκῆπτρα δὲ κηρύκων ἐν χέρσ’ ἔχον ἠεροφώνων· τοῖσιν ἔπειτ’ ἤϊσσον, ἀµοιβηδὶς δ’ ἐδίκαζον. κεῖτο δ’ ἄρ’ ἐν µέσσοισι δύω χρυσοῖο τάλαντα, τῷ δόµεν, ὃς µετὰ τοῖσι δίκην ἰθύντατα εἴποι.

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τὴν δ’ ἑτέρην πόλιν ἀµφὶ δύω στρατοὶ εἵατο λαῶν τεύχεσι λαµπόµενοι. δίχα δέ σφισιν ἥνδανε βουλή, ἠὲ διαπραθέειν ἠ’ ἄνδιχα πάντα δάσασθαι κτῆσιν ὅσην πτολίεθρον ἐπήρατον ἐντὸς ἔεργεν. οἳ δ’ οὔ πω πείθοντο, λόχῳ δ’ ὑπεθωρήσσοντο. τεῖχος µέν ῥ’ ἄλοχοί τε φίλαι καὶ νήπια τέκνα ῥύατ’ ἐφεσταότες, µετὰ δ’ ἀνέρες οὓς ἔχε γῆρας, οἳ δ’ ἴσαν· ἦρχε δ’ ἄρά σφιν Ἄρης καὶ Παλλὰς Ἀθήνη,

485 οὐρανὸς ἐστεφάνωται pp tt Z Ω: -νὸν ἐστεφάνωκε (?) Ar: -νὸν ἐστήρικται Zen (-νῷ? Düntzer) 490 πόλις Aa (πολις δια του ι ειχε το αντιβολον Am): -εις pp Ω* 492 ἐκ θαλάµων Ar pp t Z Ω: ἐς θαλάµους Zen 493 ἀνὰ pp tt Ω*: κατὰ t T Y ὑµέναιος pp t Z Ω: ορυµαγδος p 495 φόρµιγγές pp tt Ω: σύριγγές t 499 ἀποφθιµένου Ar pp Ω: -κταµένου Zen “αἱ πλεῖσται” ηὔχετο Fick: εὔ- pp Z Ω 501 ἑλέσθαι Ar pp tt Ω: ἀρέσθαι Zen ἐπήπυον Ar pp t Z Ω: ἐπ⟨ο⟩ίπνυον M 502 ἀµφοτέροισιν Ar pp Ω: -ωθεν Zen Arph M ἀρωγοί pp t Z Ω: -γῶι M 505 ἠεροφώνων pp tt schAbTD Ω*: ἱερο- t Y 506 ἀµοιβηδὶς Hdn pp Ω, -αδὶς tt: -ηδὸν Arab Z 512 ἔεργεν Z A T G: ἐέργει p t As Ω*

Text und Übersetzung 485 darauf die Zeichen allesamt, mit denen ja der Himmel rings bekränzt ist:

die Pleïaden und Hyaden und Orions Kraft auch. und auch den Arktos, den sie mit Beinamen auch den Wagen nennen und der am gleichen Ort im Kreis sich dreht und Orion belauert und einzig an den Bädern im Okeanos nicht teilhat. 490 Darauf erschuf er auch zwei Städte der schwächlichen Menschen,

gar schöne: in der einen fanden Hochzeitsfeiern statt und Festgelage: denn Bräute aus den Frauenkammern unter hellbrennenden Fackeln geleitete man durch die Stadt, und laut erhob sich da der Hymenaios, und junge Männer drehten sich im Tanz, und unter denen 495 ließen die Flöten und Phormingen ihren Ruf erschallen. Und die Frauen, die standen und bewunderten es unter ihren Türen jede. Die Männer aber waren auf dem Platz versammelt: dort war ja ein Streitfall entstanden: stritten sich doch da zwei Männer um das Wergeld für einen umgebrachten Mann: der eine sagte aus, bezahlt habe er alles, 500 und legte das der Menge dar – der andere bestritt’s: er habe nichts erhalten, und beide strebten an, mit einem Schiedsmann den Entscheid für sich zu holen. Die Leute aber riefen beiden Beifall zu, als Helfer beider Seiten, Herolde aber hielten Ruhe in der Menge. – Und die Ältesten indessen, die saßen auf polierten Steinen rings im heil’gen Kreise 505 und hielten Stäbe der lautrufenden Herolde in den Händen; mit denen standen sie dann eilends auf und sprachen Zug um Zug ihr Urteil. Es lagen aber in der Mitte freilich zwei Talente Goldes bereit, sie dem zu geben, der da unter ihnen am geradesten Recht spräche. – Doch um die andre Stadt herum, da saßen zwei Heerhaufen Kämpfer, 510 in Waffen strahlend. Zwiefach aber war der Plan, der ihnen gut schien:

entweder sie ganz zu zerstören oder in zwei Hälften alles aufzuteilen, soviel Besitz die reizendschöne Stadt halt in sich schlösse. Die aber gaben noch nicht nach: für eine Falle rüsteten sie insgeheim sich. Die Mauer hüteten die lieben Gattinnen und kleinen Kinder, 515 die oben standen, unter ihnen aber auch die Männer, die das Alter hemmte; die aber gingen los, es führte sie Ares mitsamt Pallas Athene,

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Ilias 18 ἄµφω χρυσείω, χρύσεια δὲ εἵµατα ἕσθην, καλὼ καὶ µεγάλω σὺν τεύχεσιν, ὥς τε θεώ περ, ἀµφὶς ἀριζήλω· λαοὶ δ’ ὑπ’ ὀλίζονες ἦσαν. οἳ δ’ ὅτε δή ῥ’ ἵκανον, ὅθί σφισιν εἶκε λοχῆσαι, ἐν ποταµῷ, ὅθι τ’ ἀρδµὸς ἔην πάντεσσι βοτοῖσιν, ἔνθ’ ἄρα τοί γ’ ἵζοντ’ εἰλυµένοι αἴθοπι χαλκῷ. τοῖσι δ’ ἔπειτ’ ἀπάνευθε δύω σκοποὶ εἵατο λαῶν δέγµενοι, ὁππότε µῆλα ἰδοίατο καὶ ἕλικας βοῦς· οἳ δὲ τάχα προγένοντο, δύω δ’ ἅµ’ ἕποντο νοµῆες τερπόµενοι σύριγξι, δόλον δ’ οὔ τι προνόησαν. οἳ µὲν τὰ προϊδόντες ἐπέδραµον, ὦκα δ’ ἔπειτα τάµνοντ’ ἀµφὶ βοῶν ἀγέλας καὶ πώεα καλά ἀργεννέ͜ων ὀΐων, κτεῖνον δ’ ἔπι µηλοβοτῆρας. οἳ δ’ ὡς οὖν ἐπύθοντο πολὺν κέλαδον παρὰ βουσίν εἰράων προπάροιθε καθήµενοι, αὐτίκ’ ἐφ’ ἵππων βάντες ἀερσιπόδων µετεκίαθον· αἶψα δ’ ἵκοντο, στησάµενοι δ’ ἐµάχοντο µάχην ποταµοῖο παρ’ ὄχθας, βάλλον δ’ ἀλλήλους χαλκήρεσιν ἐγχείῃσιν. {ἐν δ’ Ἔρις, ἐν δὲ Κυδοιµὸς ὁµίλεον, ἐν δ’ ὀλοὴ Κήρ, ἄλλον ζωὸν ἔχουσα νεούτατον, ἄλλον ἄουτον, ἄλλον τεθνηῶτα κατὰ µόθον εἷλκε ποδοῖϊν· εἷµα δ’ ἔχ’ ἀµφ’ ὤµοισι δαφοινεὸν αἵµατι φωτῶν.} ὡµίλεον δ’ ὥς τε ζωοὶ βροτοὶ ἠδ’ ἐµάχοντο, νεκρούς τ’ ἀλλήλων ἔρυον κατατεθνηῶτας. ἐν δ’ ἐτίθει νειὸν µαλακήν, πίειραν ἄρουραν εὐρεῖαν τρίπολον· πολλοὶ δ’ ἀροτῆρες ἐν αὐτῇ ζεύγεα δινεύοντες ἐλάστρεον ἔνθα καὶ ἔνθα. οἳ δ’ ὁπότε στρέψαντες ἱκοίατο τέλσον ἀρούρης, τοῖσι δ’ ἔπειτ’ ἐν χερσὶ δέπας µελιηδέος οἴνου δόσκεν ἀνὴρ ἐπιών· τοὶ δὲ στρέψασκον ἀν’ ὄγµους, ἱέµενοι νειοῖο βαθείης τέλσον ἱκέσθαι. ἣ δὲ µελαίνετ’ ὄπισθεν, ἀρηροµένῃ δὲ ἐῴκει χρυσείη περ ἐοῦσα· τὸ δὴ περὶ θαῦµα τέτυκτο.

521 βοτοῖσιν pc tt schbT Z Ω*: βροτ- pp D Y Ra 525 νοµῆες pp t Ω: -ῆε Arph? 526 τερπόµενοι Ar pp t Ω: -οµένω Arph 528 πώεα καλά Ar pp tt Ω: πώεα µήλων t: πῶϋ µέγ’ οἰῶν Zen, sc. omisso 529 531 εἰράων Ar [p] tt Aλ A Rs Gs O: ἰρ- vel ἱρ- pp tt Z Am Ω* 535–8 (≈ ‘Hes.’ Sc. 156–159) damn. Düntzer 538 δ’ Ar pp Ω ‘Hes.’: τ’ M 546 τοὶ A b: οἳ pp Ω*

Text und Übersetzung

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beide in Gold (denn goldene Gewänder hatten sie sich angezogen), schön alle zwei und groß, mit Rüstungen, wie sie halt Göttern eignen, ringsum hell strahlend – doch die Krieger drunter waren kleiner. Die aber, als sie angekommen waren, wo es ihnen gut schien aufzulauern, am Fluß, wo eine Tränke war für alle Weidetiere, da setzten sie sich hin, bedeckt mit ihrem Funkel-Erze, und für sie setzten sich seitab entfernt zwei Späher von den Kriegern nieder abwartend, wann sie Schafe sähen und gehörnte Rinder. Die aber tauchten bald schon auf, und’s kamen mit zwei Hirten, mit Hirtenflöten sich ergötzend, und von einer List ahnten sie gar nichts. Die aber, die sie schon von weitem sahen, rannten hin, und schnell dann schnitten sie rings die Rinderherden und die schönen Herden der weißen Schafe ab – und töteten zudem die Lämmerhirten. Die aber, als sie nun den lauten Lärm vernahmen bei den Rindern, vor den Sprechplätzen sitzend, stiegen unverzüglich auf die Wagen, die schnellfüßig gezogenen, und setzten nach und waren rasch am Ziele und kämpften, aufgestellt, den Kampf entlang des Flusses Ufern und warfen aufeinander mit den erzbeschlagnen Lanzen; {und darauf kämpften Eris mit, darauf Kydoimos, drauf die Ker auch, die diesen lebend faßte, frisch verwundet, jenen ohne Wunde, und jenen wieder tot durchs Kampfgetümmel an den Füßen schleppte und ein Gewand um ihre Schultern trug, tiefrot vom Blut der Männer.} Sie stritten aber handgemein so wie lebend’ge Sterbliche und kämpften und zogen die Leichname beiderseits hinweg, die der Gefall’nen.

Darauf dann setzte er ein lockres Brachfeld, fettes Pflugland, ein breites, dreimal umgepflügt, und viele Pflüger auf ihm, die trieben, wendend, die Gespanne dort- und hierhin, Und die, sooft sie nach dem Wenden an den Rand des Felds gelangten, 545 da reichte ihnen in die Hände einen Becher honigsüßen Weines bei jedem Mal ein Mann, her eilend; doch die wendeten oft längs der Furchen, bestrebt, des tiefen Brachfelds Grenzrain zu ereichen; das aber wurde hinter ihnen schwarz – und einem echt gepflügten glich es, obwohl’s aus Gold war – das war über jedes Maß als Wunderwerk geschaffen!

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Ilias 18

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ἐν δ’ ἐτίθει τέµενος βασιλήϊον· ἔνθα δ’ ἔριθοι ἤµων ὀξείας δρεπάνας ἐν χερσὶν ἔχοντες. δράγµατα δ’ ἄλλα µετ’ ὄγµον ἐπήτριµα πίπτον ἔραζε, ἄλλα δ’ ἀµαλλοδετῆρες ἐν ἐλλεδανοῖσι δέοντο. τρεῖς δ’ ἄρ’ ἀµαλλοδετῆρες ἐφέστασαν· αὐτὰρ ὄπισθεν παῖδες δραγµεύοντες, ἐν ἀγκαλίδεσσι φέροντες, ἀσπερχὲς πάρεχον. βασιλεὺς δ’ ἐν τοῖσι σιωπῇ σκῆπτρον ἔχων ἑστήκει ἐπ’ ὄγµου γηθόσυνος κῆρ· κήρυκες δ’ ἀπάνευθεν ὑπὸ δρυῒ δαῖτα πένοντο, βοῦν δ’ ἱερεύσαντες µέγαν ἄµφεπον· αἱ δὲ γυναῖκες δεῖπνον ἐρίθοισιν λεύκ’ ἄλφιτα πολλὰ πάλυνον.

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ἐν δ’ ἐτίθει σταφυλῇσι µέγα βρίθουσαν ἀλωήν καλήν, χρυσείην, µέλανες δ’ ἀνὰ βότρυες ἦσαν. ἑστήκει δὲ κάµαξι διαµπερὲς ἀργυρέῃσιν· ἀµφὶ δὲ κυανέην κάπετον, περὶ δ’ ἕρκος ἔλασσεν κασσιτέρου. µία δ’ οἴη ἀταρπιτὸς ἦεν ἐπ’ αὐτήν, τῇ νίσοντο φορῆες, ὅτε τρυγόῳεν ἀλωήν. παρθενικαὶ δὲ καὶ ἠΐθεοι ἀταλὰ φρονέοντες πλεκτοῖς ἐν ταλάροισι φέρον µελιηδέα καρπόν· τοῖσιν δ’ ἐν µέσσοισι πάϊς φόρµιγγι λιγείῃ ἱµερόεν κιθάριζε, λίνον δ’ ὑπὸ καλὸν ἄειδεν λεπταλέῃ φωνῇ· τοὶ δὲ ῥήσσοντες ἁµαρτή µολπῇ τ’ ἰυγµῷ τε ποσὶ σκαίροντες ἕποντο. ἐν δ’ ἀγέλην ποίησε βοῶν ὀρθοκραιράων· αἱ δὲ βόες χρυσοῖο τετεύχατο κασσιτέρου τε, µυκηθµῷ δ’ ἀπὸ κόπρου ἐπεσσεύοντο νοµόνδε πὰρ ποταµὸν κελάδοντα, παρὰ ῥαδαλὸν δονακῆα. χρύσειοι δὲ νοµῆες ἅµ’ ἐστιχόωντο βόεσσιν τέσσερες, ἐννέα δέ σφι κύνες πόδας ἀργοὶ ἕποντο· σµερδαλέω δὲ λέοντε δύ’ ἐν πρώτῃσι βόεσσιν ταῦρον ἐρύγµηλον ἐχέτην· ὃ δὲ µακρὰ µεµυκώς

550 βασιλήϊον pp A b Fc Tγρ Rs G: βαθυλήϊον vel βαθὺ λ- p t Aγρ Am Cc Fγρ Tλ Ω* 551a καρπὸν Ἐλευσινίης Δ∆ηµήτερος ἀγλαοδώρου add. quidam teste Agallide ap. schT/Eust. ad 18.483–606 563 ἀργυρέῃσιν Ar pp t Ω*: -οισιν Zen C F W 565 ἐπ’ Ar pp Ω*: ἐς Zen p Y 567 δὲ pp Ω*: τε pa tt G 568 πλεκτοῖς ἐν (nov. Did) pp tt Ω: -οῖσιν Arab 570 λίνον Ar Hdn pp tt Z fere Ω: -ος Zen: -ου t 571 ἁµαρτῆ(ι) (Hdn) A W: ὁµ- pp Z Am Ω* 576 παρὰ Arph (Ar) pp t Ω: διὰ Zen ῥαδαλὸν Zen (?) tt Aγρ: †ῥαδηλὸν Arph (?): ραδα̣νος t: ῥοδανὸν pp Z Ω: (῾Ροδανὸν) δονακῆεν quidam teste DThr ap. Did 578 τέσσαρες pp Ω 579 σµερδαλέω δὲ λέοντε δύ’ ἐν Ar pp t Ω, δύω h: κυάνεοι δὲ λέοντες ⟨ἐνὶ⟩(?) Zen

Text und Übersetzung 550 Darauf dann setzte er ein Königsgut, da waren Erntehelfer

beim Mähen, scharfe Sicheln in den Händen haltend; die Büschel fielen teils dem Schwaden nach ein Stück ums andere zur Erde, teils banden Garbenbinder in Strohbändern sie zusammen; drei Grabenbinder standen da bereit, und gleich dahinter, 555 da reichten Knaben, diese Büschel sammelnd und in ihren Armen tragend sie unablässig zu – der König aber, unter denen schweigend das Szepter haltend, stand auf einem Schwaden, froh im Herzen. Herolde aber sorgten abseits unter einer Eiche für das Festmahl: hatten ein großes Rind geschlachtet und bereiteten es vor. Die Frauen aber, 560 die kneteten viel weißes Mehl als Essen für die Helfer. Darauf dann setzt’ er einen schwer mit Trauben überladnen Weinberg, schön, golden – schwarz war’n über den hinweg die Trauben –, er aber stand im Raum, mit Pfählen übersät aus Silber; beidseits dann zog er einen Graben, schwarzblau, und ringsum ein Gatter 565 aus Zinn; es führte aber nur ein einz’ger Fußpfad zu ihm, und darauf gingen hin und her die Träger, wenn sie ernteten den Weinberg. Mädchen und junge Männer unbeschwerten frohen Sinnes, die trugen in geflochtnen Körben fort die Frucht, die honigsüße; und mitten unter ihnen war ein Knabe, der auf heller Leier 570 ganz reizend spielte und dazu den Linos sang, den schönen, mit feiner Stimme; die indes, im Takt gemeinsam stampfend, und mit Gesang und Jauchzen mit den Füßen hüpfend, folgten. Darauf dann schuf er eine Herde von aufrechtgehörnten Rindern – die Kühe waren da aus Gold und Zinn gefertigt –, 575 und mit Gemuhe stürmten die vom Mist hinweg zur Weide, den Fluß entlang, den rauschenden, entlang dem schwankend Schilfrohr, und goldne Hirten gingen mit den Rindern mit in Reihe, vier an der Zahl; neun Hunde aber flinken Fußes folgten ihnen. Schreckliche Löwen aber, zwei, die hielten untern ersten Rindern 580 den Stier, der brüllte, fest im Griff; der aber, lauthals muhend,

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Ilias 18 εἵλκετο, τὸν δὲ κύνες µετεκίαθον ἠδ’ αἰζηοί. τὼ µὲν ἀναρρήξαντε βοὸς µεγάλοιο βοείην ἔγκατα καὶ µέλαν αἷµα λαφύσσετον· οἱ δὲ νοµῆες αὔτως ἐνδίεσαν, ταχέας κύνας ὀτρύνοντες, οἳ δ’ ἤτοι δακέειν µὲν ἀπετρωπῶντο λεόντων, ἱστάµενοι δὲ µάλ’ ἐγγὺς ὑλάκτεον ἔκ τ’ ἀλέοντο. ἐν δὲ νοµὸν ποίησε περικλυτὸς Ἀµφιγυήεις ἐν καλῇ βήσσῃ µέγαν οἰῶν ἀργεννάων, σταθµούς τε κλισίας τε κατηρεφέας ἰδὲ σηκούς.

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ἐν δὲ χορὸν ποίκιλλε περικλυτὸς Ἀµφιγυήεις τῷ ἴκελον, οἷόν ποτ’ ἐνὶ Κνωσῷ εὐρείῃ Δ∆αίδαλος ἤσκησεν καλλιπλοκάµῳ Ἀριάδνῃ. ἔνθα µὲν ἠΐθεοι καὶ παρθένοι ἀλφεσίβοιαι ὠρχέοντ’, ἀλλήλων ἐπὶ καρπῷ χεῖρας ἔχοντες· τῶν δ’ αἳ µὲν λεπτὰς ὀθόνας ἔχον, οἳ δὲ χιτῶνας εἵατ’ ἐϋννήτους, ἦκα στίλβοντας ἐλαίῳ. καί ῥ’ αἳ µὲν καλὰς στεφάνας ἔχον, οἳ δὲ µαχαίρας εἶχον χρυσείας ἐξ ἀργυρέων τελαµώνων. οἳ δ’ ὁτὲ µὲν θρέξασκον ἐπισταµένοισι πόδεσσιν ῥεῖα µάλ’, ὡς ὅτε τις τροχὸν ἄρµενον ἐν παλάµῃσιν ἑζόµενος κεραµεὺς πειρήσεται, αἴ κε θέησιν· ἄλλοτε δ’ αὖ θρέξασκον ἐπὶ στίχας ἀλλήλοισιν. πολλὸς δ’ ἱµερόεντα χορὸν περιΐσταθ’ ὅµιλος τερπόµενοι· δοιὼ δὲ κυβιστητῆρε κατ’ αὐτούς µολπῆς ἐξάρχοντες ἐδίνευον κατὰ µέσσους. ἐν δ’ ἐτίθει ποταµοῖο µέγα σθένος ᾿ΩΩκεανοῖο ἄντυγα πὰρ πυµάτην σάκεος πύκα ποιητοῖο.

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αὐτὰρ ἐπεὶ δὴ τεῦξε σάκος µέγα τε στιβαρόν τε, τεῦξ’ ἄρα οἱ θώρηκα φαεινότερον πυρὸς αὐγῆς, τεῦξε δέ οἱ κόρυθα βριαρὴν κροτάφοις ἀραρυῖαν, καλήν, δαιδαλέην, ἐπὶ δὲ χρύσε͜ον λόφον ἧκεν· τεῦξε δέ οἱ κνηµῖδας ἑανοῦ κασσιτέροιο.

581 τὸν Ar pp Ω*: τοὺς Zen: τὼ W O 584 αὔτως (vel αὕ-) Ar pp t Ω: οὕτως Zen ὀτρύνοντες pp tt Ω*: -αντες p t G 592 Ἀριάδνῃ Ar pp tt Ω: Ἀριήδῃ Zen 597–598 om. Arph pa, ath. Ar 600 ῥεῖα µάλ’ ὡς ὅτε τις pp t Ω: ὡς δ’ ὅτε τις κεραµεὺς t Z 601 θέη(ι)σι(ν) p Ω*: θέλ- pp h Y O 604/605 post τερπόµενοι verba µετὰ δέ σφιν ἐµέλπετο θεῖος ἀοιδός | φορµίζων (= Od. 4.17/18) exemisse Aristarchum autumat Ath.: desunt in pp tt Ω 606 ἐξάρχοντες pp tt Ω: -ντος (incluso versu de ἀοιδῷ) flagit. Ath.

Text und Übersetzung wurde geschleift, und hinterher liefen die Hunde und die Männer; die beiden aber hatten aufgerissen schon den Balg des großen Rindes und schlürften aus das Eingeweide und das schwarze Blut. Die Hirten aber hetzten vergeblich drauf die schnellen Hunde, sie antreibend: 585 die wandten sich, wenn’s beißen galt, ab von den Löwen und traten zwar ganz nah heran und kläfften dann und – scheuten. Darauf schuf eine Weide auch der weitberühmte Hinkfuß, in einem schönen Waldtal, eine große, für die weißen Schafe, und Unterstände, überdachte Hütten auch und Pferche. 590 Darauf dann formte kunstvoll einen Tanzplatz der weithin berühmte Hinkfuß,

dem gleichend, wie ihn einstmals in der weiten Knosos Daidalos, glattgefertigt hatte für die schönbezopfte Ariadne. Dort aber führten junge Männer nun und Mädchen mit gehör’ger Mitgift den Tanz auf, jedermann den andren an den Handgelenken haltend; 595 von denen hatten diese feine Leinenkleider an, und jene waren in Chitone gekleidet, schöngewebte, leise schimmernde vom Öle, und diese hatten schöne Kränze, jene aber Dolche aus Gold, an silbernen Tragbändern hängend. Die aber liefen nun bald schnell dahin mit wohlgeübten Füßen, 600 ganz leicht – wie wenn die Scheibe, die den Händen angepaßte, einer, ein Töpfer, sitzend prüfen wird, ob sie auch laufe – bald wieder liefen sie oft aufeinander zu in Reihen: zahlreich umstand den Tanz, den reizendschönen, eine Menschenmenge, 604/5 freudig genießend; doch Springtänzer, zwei, die unter ihnen mit dem Gesang begannen, drehten sich in ihrer Mitte. Darauf dann setzte er die ‘Große Kraft des Stromes Okeános’, am Rand, am äußersten, des Schildes, des gediegen gutgemachten. Und als er so vollendet hatte nun den Schild, den großen, festen, 610 da schuf er einen Panzer ihm, leuchtender als der Glanz des Feuers,

und machte ihm auch einen wucht’gen Helm, gut angepaßt den Schläfen, schön, kunstvoll, und er setzte oben drauf noch einen goldnen Helmbusch; und fertigte Beinschienen ihm aus Zinn, das sich anschmiegte.

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Ilias 18 αὐτὰρ ἐπεὶ πάνθ’ ὅπλα κάµε κλυτὸς Ἀµφιγυήεις, µητρὸς Ἀχιλλῆος θῆκε προπάροιθεν ἀείρας· ἣ δ’ ἴρηξ ὣς ἄλτο κατ’ Οὐλύµπου νιφόεντος, τεύχεα µαρµαίροντα παρ’ ῾Ηφαίστοιο φέρουσα.

617 ita pp Ω*: τεύχεα καλὰ φέρουσα παρ’ Ἡφαίστοιο ἄνακτος (= 137) pp Aγρ F T

Text und Übersetzung Doch als nun alle Waffen mühevoll vollendet hatte der berühmte Hinkfuß, 615 nahm er sie hoch und legte sie vor des Achilleus Mutter nieder.

Die aber sprang gleich einem Falken ab vom schneeïgen Olympos, die Waffen, die hellfunkelnden, von Héphaistos fort mit sich tragend.

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