Haustechnik für Verwalter, Vermieter und Makler 3448055433, 9783448055436

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Haustechnik für Verwalter, Vermieter und Makler
 3448055433, 9783448055436

Table of contents :
Haustechnik (Haufe Verlag, 2005)......Page 1
Das bietet Ihnen die CD-ROM......Page 2
ISBN 3-448-05543-3......Page 3
Inhaltsverzeichnis......Page 6
Vorwort......Page 14
Abkürzungsverzeichnis......Page 16
1.1 Rechtliche Grundlagen......Page 20
1.2 Die Betriebskostenabrechnung......Page 24
1.3 Die Heizkostenverordnung......Page 25
1.4 Die Hausprüfungsverordnung......Page 29
2.1 Lohnt sich ein Energie-Contracting?......Page 32
2.2 Heizenergiekosten kennen und positiv beeinflussen......Page 40
2.3 Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel......Page 43
3.1 Warum Schallschutz?......Page 58
3.2 Schallschutz bei haustechnischen Anlagen......Page 60
3.3 Welche Schallschutzkonzepte gibt es?......Page 64
4.1 Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation......Page 70
4.2 Der Erdgashausanschluss......Page 87
4.3 Der Hausanschlussraum......Page 93
4.4 Die Mehrspartenhauseinführung......Page 95
5 Die Elektroinstallation in Gebäuden......Page 98
5.1 Planungsgrundlagen in der Gebäudeelektrik......Page 99
5.2 Was Sie beim Hausanschluss beachten müssen......Page 104
5.3 Welche Schutzmaflnahmen wichtig sind......Page 108
5.4 Die Hausverteilung......Page 113
5.5 Leitungsführung und Kabeltypen......Page 116
5.6 Anlagen für Sonderspannungen......Page 117
5.7 Elektrische Betriebsräume......Page 118
5.8 Haussprech- und Klingelanlagen......Page 120
6 Licht und Beleuchtung......Page 122
6.1 Wenn das natürliche Licht nicht ausreicht......Page 123
6.2 Diese Grundlagen aus der Lichttechnik sollten Sie kennen......Page 124
6.3 Wie sich die Lichtquellen unterscheiden......Page 127
6.4 Die wirtschaftlichen Faktoren der Beleuchtung......Page 131
6.5 Worauf Sie speziell achten müssen – einige Beispielfälle......Page 133
6.6 So planen Sie die Beleuchtung......Page 136
6.7 Welche Schutzbestimmungen Sie beachten müssen......Page 142
7.1 Welchen rechtlichen Anforderungen muss das System genügen?......Page 146
7.2 Wie ist das Blitzschutzsystem aufgebaut?......Page 148
7.3 Prüfung und Wartung von Blitzschutzanlagen......Page 150
8 Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen......Page 156
8.1 Einbruch- und Überfallmeldeanlagen......Page 157
8.2 Brandmeldeanlagen......Page 168
8.3 Kleiner Exkurs: TEMEX......Page 172
8.4 Rettungs- und Rauchschutztüren......Page 173
8.5 Exkurs: Briefkästen und Hausverteileranlagen......Page 176
9 Gebäudeautomation......Page 180
9.1 Bussysteme in der Gebäudeautomation......Page 181
10 Effiziente Wärmeversorgung......Page 190
10.1 Welche Grundanforderungen werden an Heizungsanlagen gestellt?......Page 191
10.2 Welche Heizungsanlage ist die richtige?......Page 194
10.3 Die Anforderungen der EnEV......Page 198
10.4 Die Anforderungen der Feuerungsverordnung......Page 203
10.5 Welche Vorgaben gelten für Brennstofflager?......Page 205
10.6 Was Sie bei den Rohren beachten müssen......Page 209
10.7 Welche Armaturen und Anlagenkomponenten werden benötigt?......Page 212
10.8 Welche Heizflächen und -arten gibt es?......Page 215
10.9 Die verschiedenen Wärmeversorgungsanlagen......Page 218
10.10 Welche Kesseltypen gibt es?......Page 219
10.11 Zuluftanforderungen an den Aufstellraum für Heizungsanlagen......Page 222
10.12 Solaranlagen......Page 223
10.13 Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung......Page 226
10.14 Die Wartung von Feuerungsanlagen......Page 228
10.15 Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl- und Gasfeuerungsanlagen......Page 230
11 Lüftungsanlagen für innen liegende Räume......Page 236
12.1 Welche Schlosssysteme gibt es?......Page 242
12.2 Was Sie bei einer Schließanlage beachten müssen......Page 244
13 Garagenanlagen......Page 250
13.1 Welche technische Anforderungen müssen Garagenanlagen erfüllen?......Page 251
14.1 Grundlagen und Begriffe der Hausentwässerung......Page 254
14.2 Worauf Sie bei der Planung und Herstellung von Entwässerungsanlagen achten müssen......Page 258
14.3 Abwasseranlagen be- und entlüften......Page 259
14.4 So werden Abwasserleitungen verlegt......Page 261
14.5 Die Regenentwässerung......Page 270
15.1 Welche Vorschriften gelten?......Page 274
15.2 Welche Qualität hat das Wasser?......Page 275
15.3 Woraus besteht eine Regenwassernutzungsanlage?......Page 277
15.4 Das müssen Sie bei den Leitungen beachten......Page 279
15.6 Pumpe, Nachspeisung und Steuerung......Page 280
15.7 Berechnungsverfahren......Page 282
15.8 Inspektion und Wartung von Regenwassernutzungsanlagen......Page 286
16.1 So ist eine Dränanlage aufgebaut......Page 290
16.2 Planung und Dimensionierung......Page 291
16.3 Einsatzarten von Dränanlagen......Page 292
17.1 Das Raumklima......Page 294
17.2 Kontrollierte Be- und Entlüftungssysteme......Page 296
17.3 Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen......Page 298
18.1 Gesetzliche Grundlagen......Page 314
18.2 Welche Aufzugstypen gibt es?......Page 317
18.3 Die Aufzugssteuerung......Page 322
18.4 Welche Signaleinrichtungen gibt es?......Page 323
18.5 Sicherheitstechnische Einrichtungen......Page 324
18.6 Technische Prüfungen an Aufzugsanlagen......Page 325
Stichwortverzeichnis......Page 330
Nützliche Checklisten......Page 338
Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik......Page 359

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Das bietet Ihnen die CDROM

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Checklisten Zu jedem Thema eine umfassende Checkliste zum Überprüfen, da mit Sie auch nichts Wesentliches vergessen: • • • • • • • •

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Rechtliche Grundlagen Wirtschaftliche Grundlagen der Haustechnik Schallschutz in der Haus technik Die Trinkwasserversorgungs anlage Die Elektroinstallation im Gebäude Licht und Beleuchtung Beleuchtungszonen und Beleuchtungsregeln Blitzschutzanlagen

• • • • • • • • • •

Sicherheitstechnik Gebäudeautomationssysteme Wärmeversorgung Schließanlage und Schlösser Entwässerungssysteme Regenwassernutzungsanlagen Thermische Behaglichkeit und Raumklima Lüftungssysteme/Lufttechnik Aufzugsanlagen Be und Entlüftungsanlagen

DINVDEVDINormen + VDMA Richtlinien Auflistung sämtlicher Normen aus dem Bereich der Haustechnik

!

Wichtige Gesetzestexte • • • • •

Wohnungseigentumsgesetz Wasserhaushaltsgesetz Energieeinsparungsgesetz Heizkostenabrechnungs verordnung Aufzugsverordnung, 12. GPSGV

• • • • •

Geräte und Produktsicher heitsgesetz VOB/B 2002 Wohnflächenverordnung Betriebskostenverordnung Bauordnungen verschiedener Bundesländer

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 3448055433 BestellNr. 062560001 © 2005, Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG Niederlassung München Redaktionsanschrift: Postfach, 82142 Planegg Hausanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152 Planegg Telefon: (089) 895 170, Telefax: (089) 895 17290 www.haufe.de [email protected] Redaktion: Jasmin Jallad Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wieder gabe (einschließlich Mikrokopie) sowie die Auswertung durch Datenbanken, vorbe halten. Lektorat und DTP: Text+Design Jutta Cram, 86391 Stadtbergen Umschlag: Simone Kienle, par:two, büro für visuelles, 70199 Stuttgart Druck: BoschDruck GmbH, 84030 Ergolding Zur Herstellung dieses Buches wurde alterungsbeständiges Papier verwendet.

Haustechnik für Verwalter, Vermieter und Makler

Carsten Biehlig

Haufe Mediengruppe Freiburg · Berlin · München · Zürich

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

13

Abkürzungsverzeichnis

15

1

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?

19

1.1 1.2 1.3

Rechtliche Grundlagen Die Betriebskostenabrechnung Die Heizkostenverordnung 1.3.1 Kostenverteilung bei der zentralen Heizungsanlage 1.3.2 Kostenverteilung bei der zentralen Warmwasserversorgung 1.3.3 Verteilung der Kosten der Versorgung mit Wärme und Warmwasser bei verbundenen Anlagen Die Hausprüfungsverordnung (HausPrüfVO) und die AnlagenPrüfverordnung (AnlPrüfVO)

19 23 24 25

2

Wirtschaftliche Grundlagen

31

2.1

Lohnt sich ein EnergieContracting? 2.1.1 Welche Arten des EnergieContracting gibt es? 2.1.2 Was kostet das EnergieContracting? 2.1.3 So beurteilen Sie ContractingAngebote Heizenergiekosten kennen und positiv beeinflussen Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel 2.3.1 Die Reihenfolge der Maßnahmen 2.3.2 Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von Heizungsanlagen 2.3.3 Die Jahresgesamtkosten im Vergleich

31 32 35 37 39 42 45

3

Schallschutz in der Haustechnik

57

3.1

Warum Schallschutz? 3.1.1 Wie Gerichte geurteilt haben

57 58

1.4

2.2 2.3

26 27 28

47 48

5

Inhaltsverzeichnis

3.2

3.3

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

4.1

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation 4.1.1 So schützen Sie das Trinkwasser vor Legionellen 4.1.2 Regelungen für private und öffentliche Hausinstallationen 4.1.3 Was Sie bei den Trinkwasserleitungen beachten müssen 4.1.4 Wenn der Wasserdruck nicht ausreicht: Druckerhöhungsanlagen (DEA) 4.1.5 Rohrtrenner und Rückflussverhinderer 4.1.6 Der Hauswasserfilter – Schutz für die Wasserinstallation 4.1.7 Was Sie tun können, um den Bestand zu schützen 4.1.8 Sicherstellung der Löschwasservorhaltung 4.1.9 Regelmäßige Wartung und Inspektion der Anlage Der Erdgashausanschluss 4.2.1 Das Legen des Anschlusses 4.2.2 Was tun bei Gasgeruch im Haus?

4.2

6

Schallschutz bei haustechnischen Anlagen 3.2.1 Anforderungen an Bauteile zwischen „besonders lauten“ und schutzbedürftigen Räumen 3.2.2 Geräuschentstehung und Geräuschausbreitung Welche Schallschutzkonzepte gibt es? 3.3.1 Schalltechnische Maßnahmen an Armaturen 3.3.2 Schalltechnische Maßnahmen an den Abwasserinstallationen 3.3.3 Schallschutztechnische Maßnahmen an Sanitärgegenständen 3.3.4 Schallschutztechnische Maßnahmen an Heizungsanlagen 3.3.5 Schallschutztechnische Maßnahmen an Müllabwurfanlagen 3.3.6 Schallschutztechnische Maßnahmen an Aufzugsanlagen 3.3.7 Weitere grundsätzliche Maßnahmen

59 61 61 63 64 65 66 66 67 67 67

69 69 69 70 72 76 77 78 81 84 85 86 87 91

Inhaltsverzeichnis

4.2.3 Die technische Prüfung von Gasleitungen Der Hausanschlussraum Die Mehrspartenhauseinführung

92 92 94

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

97

5.1

Planungsgrundlagen in der Gebäudeelektrik 5.1.1 Dimensionierung und Ausstattung der Elektroanlage Was Sie beim Hausanschluss beachten müssen Welche Schutzmaßnahmen wichtig sind 5.3.1 Netzabhängige Schutzmaßnahmen 5.3.2 Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme Die Hausverteilung Leitungsführung und Kabeltypen Anlagen für Sonderspannungen Elektrische Betriebsräume Haussprech und Klingelanlagen

98

4.3 4.4

5.2 5.3

5.4 5.5 5.6 5.7 5.8

6

Licht und Beleuchtung

6.1 6.2 6.3 6.4 6.5

6.7

Wenn das natürliche Licht nicht ausreicht Diese Grundlagen aus der Lichttechnik sollten Sie kennen Wie sich die Lichtquellen unterscheiden Die wirtschaftlichen Faktoren der Beleuchtung Worauf Sie speziell achten müssen – einige Beispielfälle 6.5.1 Die Beleuchtung am Arbeitsplatz 6.5.2 Die Außenbeleuchtung 6.5.3 Beleuchtung von Parkplätzen und Parkbauten So planen Sie die Beleuchtung 6.6.1 Wie viele Leuchten benötigen Sie? Welche Schutzbestimmungen Sie beachten müssen

7

Blitz und Überspannungsschutz

7.1

Welchen rechtlichen Anforderungen muss das System genügen? Wie ist das Blitzschutzsystem aufgebaut? Prüfung und Wartung von Blitzschutzanlagen 7.3.1 Prüfung durch Fachkraft

6.6

7.2 7.3

99 103 107 108 110 112 115 116 117 119

121 122 123 126 130 132 132 133 134 135 137 141

145 145 147 149 149

7

Inhaltsverzeichnis

7.3.2 Prüfungsmaßnahmen 7.3.3 Die Wartung von Blitzschutzsystemen

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

8.1

8.5

Einbruch und Überfallmeldeanlagen 8.1.1 Was Sie bei der Auswahl des Einbruchmelders beachten sollten Brandmeldeanlagen 8.2.1 Woraus besteht eine Brandmeldeanlage? Kleiner Exkurs: TEMEX Rettungs und Rauchschutztüren 8.4.1 Mechanische Sicherung von Türen 8.4.2 Elektrische Verriegelungssysteme 8.4.3 Technische Funktionen an Not und Fluchttüren Exkurs: Briefkästen und Hausverteileranlagen

9

Gebäudeautomation

9.1

Bussysteme in der Gebäudeautomation 9.1.1 Bestandteile eines Bussystems zur Gebäudeautomation 9.1.2 Welche Bussysteme gibt es?

8.2 8.3 8.4

10 Effiziente Wärmeversorgung 10.1 Welche Grundanforderungen werden an Heizungsanlagen gestellt? 10.2 Welche Heizungsanlage ist die richtige? 10.3 Die Anforderungen der EnEV 10.3.1 Anforderungen an Neubauten 10.3.2 Anforderungen an bestehende Gebäude und Anlagen 10.3.3 Heizungstechnische Anlagen, Warmwasseranlagen 10.4 Die Anforderungen der Feuerungsverordnung 10.4.1 Begriffsdefinitionen 10.4.2 Die inhaltlichen Anforderungen 10.5 Welche Vorgaben gelten für Brennstofflager? 10.5.1 Die Prüfung und Wartung von Öltanks

8

150 152

155 156 158 167 168 171 172 172 173 174 175

179 180 184 184

189 190 193 197 197 198 200 202 202 203 204 205

Inhaltsverzeichnis

10.6 Was Sie bei den Rohren beachten müssen 10.7 Welche Armaturen und Anlagenkomponenten werden benötigt? 10.8 Welche Heizflächen und arten gibt es? 10.9 Die verschiedenen Wärmeversorgungsanlagen 10.10Welche Kesseltypen gibt es? 10.10.1 Betriebsarten von Kesselanlagen 10.11Zuluftanforderungen an den Aufstellraum für Heizungsanlagen 10.12Solaranlagen 10.12.1 Sonnenkollektoren 10.12.2 Fotovoltaikanlagen 10.13Blockheizkraftwerk mit KraftWärmeKopplung 10.14Die Wartung von Feuerungsanlagen 10.15Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen 10.15.1 Wann ist eine Erneuerung sinnvoll? 10.15.2 Die Heizkesselmodernisierung

11 Lüftungsanlagen für innen liegende Räume 11.1.1 Bauphysikalische Anforderungen an Abluft anlagen 11.1.2 Anforderungen an die Zuluft

12 Schließanlagen und Schlösser 12.1 Welche Schlosssysteme gibt es? 12.2 Was Sie bei einer Schließanlage beachten müssen

13 Garagenanlagen

208 211 214 217 218 219 221 222 223 224 225 227 229 232 233

235 237 238

241 241 243

249

13.1 Welche technische Anforderungen müssen Garagen anlagen erfüllen?

250

14 Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

253

14.1 Grundlagen und Begriffe der Hausentwässerung 14.2 Worauf Sie bei der Planung und Herstellung von Entwässerungsanlagen achten müssen 14.3 Abwasseranlagen be und entlüften 14.3.1 Welche Lüftungssysteme gibt es?

253 257 258 259

9

Inhaltsverzeichnis

14.4 So werden Abwasserleitungen verlegt 14.4.1 Das müssen Sie bei liegenden Leitungen beachten 14.4.2 Das müssen Sie bei Fallleitungen beachten 14.4.3 Die Berechnung von Abwasserleitungen 14.5 Die Regenentwässerung

15 Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage? 15.1 15.2 15.3 15.4 15.5 15.6 15.7

Welche Vorschriften gelten? Welche Qualität hat das Wasser? Woraus besteht eine Regenwassernutzungsanlage? Das müssen Sie bei den Leitungen beachten Die Filtration des Regenwassers Pumpe, Nachspeisung und Steuerung Berechnungsverfahren 15.7.1 Bestimmen des Nutzvolumens von Regenwasser speichern 15.8 Inspektion und Wartung von Regenwassernutzungs anlagen

16 Dränage 16.1 So ist eine Dränanlage aufgebaut 16.2 Planung und Dimensionierung 16.3 Einsatzarten von Dränanlagen

17 Raumlufttechnik und Klimaanlagen 17.1 Das Raumklima 17.2 Kontrollierte Beund Entlüftungssysteme 17.3 Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klima anlagen 17.3.1 So funktioniert eine Klimaanlage 17.3.2 Baugrundsätze für raumlufttechnische Zentralen 17.3.3 Inspektion und Wartung der RLTAnlagen im Dauerbetrieb und COWarnanlagen 17.3.4 Die energetische Optimierung von RLT Anlagen 17.3.5 Die Reinigung raumlufttechnischer Anlagen

18 Aufzugsanlagen 18.1 Gesetzliche Grundlagen

10

260 261 263 266 269

273 273 274 276 278 279 279 281 281 285

289 289 290 291

293 293 295 297 300 302 305 307 310

313 313

Inhaltsverzeichnis

18.2 18.3 18.4 18.5 18.6

Welche Aufzugstypen gibt es? Die Aufzugssteuerung Welche Signaleinrichtungen gibt es? Sicherheitstechnische Einrichtungen Technische Prüfungen an Aufzugsanlagen

316 321 322 323 324

Stichwortverzeichnis

329

Anhang

337

Nützliche Checklisten Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

337 358

11

Vorwort An Verwalter, Besitzer und ausführende Handwerker werden im Haus- und Wohnungsbau immer höhere Ansprüche gestellt. Normen, Richtlinien und Gesetze ändern sich ständig und auch die Technik schreitet immer mehr voran. Sich hier auszukennen ist für den Laien fast unmöglich. Im Streitfall ist daher die Einschaltung eines entsprechenden Fachmanns unumgänglich. Damit es jedoch gar nicht erst zu Streitfällen kommt, dazu möchte dieses Buch einen Beitrag leisten. Es richtet sich an Hausbesitzer bzw. -verwalter, die beispielsweise eine Modernisierung ihres Gebäudes oder gar einen Neubau planen und die sich im Vorfeld über alle wesentlichen Dinge rund um die Haustechnik informieren möchten. Denn nur so kann es ihnen gelingen, die gewünschte Leistung richtig auszuschreiben und die richtigen Firmen mit den entsprechenden Qualifikationen zu beauftragen. Eine moderne und intelligente Haustechnik bietet langfristige Vermietungssicherheit. Die Nebenkosten bei kleineren Wohneinheiten erreichen mittlerweile die halbe Kaltmiete und mehr. Moderne Haustechnik hilft, diese Nebenkosten zu senken und damit die Immobilie für Mieter attraktiver zu machen. Darüber hinaus führt eine veraltete Haustechnik zu hohen Wartungs- und Unterhaltungskosten. Wenn der Heizungs-, Rohr-, Schlüssel- oder der Aufzugsnotdienst bei Ihnen schon fast zu Hause ist, sollten Sie handeln. Viele Bauteile der Haustechnik unterliegen dem natürlichen Verschleiß durch Materialermüdung. Oftmals passt auch Neu nicht an Alt, sodass durch eine solche Flickschusterei weitere Probleme ins Haus geholt werden. Ein klassisches Beispiel hierfür sind die alten Bleileitungen, für die Wasserversorgung, die bei Umbauten mit den modernen Kupferrohren gekoppelt werden. Das Ihnen in diesem Buch vermittelte Wissen sensibilisiert Sie für diese Themen und hilft Ihnen, frühzeitig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

13

Vorwort

Auch die Belange des Umwelt- und Klimaschutzes gewinnen immer mehr an Bedeutung. Daher werden Ihnen in diesem Buch auch die so genannten alternativen Energienutzungs- und –gewinnungsformen erläutert. Viele dieser Techniken sind bei Einsatz von zinsvergünstigten Krediten oder Nutzung von Energie-Contracting mittlerweile eine echte Alternative. Aufgrund des stofflichen Umfangs wurden bewusst nur die wichtigsten Elemente der Haustechnik gewählt. Sonderlösungen und veraltete Techniken werden nicht erläutert. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg im Umgang mit der Haustechnik bei Ihrer Immobilie. Dipl.-Ing. Carsten Biehlig

14

Abkürzungsverzeichnis

II. BV AG AnlPrüfVO ASR ASUE AufzV AVBGasV AVBWasserV AZ BetrKV BetrSichV BHE BHKW BImSchV BMZ BSchG BW CE CEN CENELEC DEA DHZ DKE DIN DLE DN DVGW EFH EIB

Zweite Berechnungsverordnung Amtsgericht AnlagenPrüfverordnung ArbeitsstättenRichtlinien Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. Aufzugsverordnung Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarifkunden Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser Aktenzeichen Betriebskostenverordnung Betriebssicherheitsverordnung Bundesverband der Hersteller und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e. V. Blockheizkraftwerk BundesImmissionsschutzverordnung Brandmeldezentrale Brandschutzgesetz Brennwertkessel Conformité Européenne Commité Européen de Normalisation Commité Européen de Normalisation Electrotechnique Druckerhöhungsanlage Dachheizzentrale Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie Deutsches Institut für Normung Durchlauferhitzer Nenndurchmesser Deutsche Vereinigung des Gas und Wasserfaches e. V. Einfamilienhaus Europäischer Installationsbus

15

Abkürzungsverzeichnis

EltBauVO EltVTR EMA EMZ EN EnEV ESG ETSI EV EVU FeuVO FSD GarVO GEFMA GHS GMA GS GSM HausPrüfVO HeizkostenV HGS HPAS IEC ISDN ISO ITUT KWK LBO LCD LCN LED LG LON LPS LüAR MBO

16

Landesverordnung über den Bau von Betriebsräumen für elektrische Anlagen Musterrichtlinie über den Einsatz von elektrischen Verriegelungs systemen an Türen in Rettungswegen Einbruchmeldeanlage Einbruchmeldezentrale Europäische Norm Energienutzungsverordnung Einscheibensicherheitsglas European Telecommunications Standards Intitute Energieversorgung Energieversorgungsunternehmen Feuerungsverordnung Feuerwehrschlüsseldepot Garagenverordnung Deutscher Verband für Facility Management e. V. Generalhauptschlüssel Gefahrenmeldeanlage Gruppenschlüssel Global System for Mobile Communications Hausprüfungsverordnung Heizkostenverordnung Hauptgruppenschlüssel Hauptpotenzialausgleichsschiene Internationale Elektrotechnische Kommunikation Integrated Services Digital Network International Organization for Standardization Internationale Fernmeldeunion – Telekommunikationssektor KraftWärmeKopplung Landesbauordnung LeuchtkristallDisplay Local Control Network Light Emitting Diode Landgericht Local Operating Network Lightning Protection System Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an Lüftungsanlagen Musterbauordnung

Abkürzungsverzeichnis MFH MIK MSRTechnik NT OLG PE RAL RLT RWA TEMEX TGM TN TPrüfVO TRA TrinkwV TT TÜV TWG ÜE ÜMA ÜMZ VDE VDI VdS VdTÜV VOB VSG WEG WHG WP WSchV WVU WW ZLT

Mehrfamilienhaus Maximale Immissionskonzentration MessSteuerRegelTechnik Niedertemperaturkessel Oberlandesgericht Polyethylen Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. Raumlufttechnische Anlage Rauch und Wärmeabzugsanlage Telemetry Exchange Technisches Gebäudemanagement TerraNeutral Technische Prüfverordnung Richtlinie für die Prüfung von Aufzugsanlagen (Technische Regeln für Aufzüge) Trinkwasserverordnung TerraTerra Technischer ÜberwachungsVerein Telefonwahlgerät Übertragungseinheit Überfallmeldeanlage Überfallmeldezentrale Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informations technologie Verein Deutscher Ingenieure Verband der Schadenversicherer Verband der Technischen ÜberwachungsVereine e. V. Verdingungsordnung für Bauleistungen Verbundsicherheitsglas Wohnungseigentumsgesetz Wasserhaushaltsgesetz Wärmepumpe Wärmeschutzverordnung Wasserversorgungsunternehmen Warmwasser Zentrale Leittechnik

17

1

1.1

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?

Rechtliche Grundlagen

Der Schwerpunkt dieses Buches ist die Haustechnik. Es sollen die Rechte und Pflichten des Eigentümers und sonstiger Verantwortlicher dargestellt werden. Grundsätzlich sind erst einmal die gesetzlichen Anforderungen zu Gebäudetyp benennen, abhängig vom Gebäudetyp und der Art der Nutzung. und Größere Anlagen sind in der Regel aufgeteilt nach dem Wohnungs- Nutzungsart eigentumsgesetz (WEG), für kleinere mit zwei bis acht Wohneinheiten trifft dies eher selten zu. Gemeinsam haben jedoch alle Objekte – ob nun mit teilgewerblicher Nutzung oder ohne sie – das regelmäßige Anfallen der Nebenkostenabrechnung, einen Wartungsmodus der technischen Anlagen, vorhersehbare Reparaturen durch Missbrauch oder Instandhaltungsmaßnahmen durch Verschleiß jeglicher Art. Tipp: Viele Gesetze und Vorschriften sind von der Art der Nutzung und der Größe des Objekts abhängig. Eine vorausschauende Planung kann hier Kosten sparen. Gerade im Bereich Haustechnik steigen die gesetzlichen Anforderungen, je größer ein Objekt ist und je intensiver die Nutzung.

Viele Gesetze gelten ganz oder im Zusammenhang mit der Haustechnik. In diesen Gesetzen werden die gesetzlichen Mindestanforderungen an die technische Ausführung der Haustechnik definiert, die beim Neubau, beim Bestand oder bei der Sanierung zu beachten sind. Es gibt rechtliche Festlegungen für die Verbrauchsabrechnungen von bezogenen Leistungen wie Warmwasser. Ebenso werden be-

19

1

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?

stimmte Wartungsintervalle für haustechnische Anlagen gesetzlich vorgeschrieben. Folgende Gesetze sind zu beachten: Einschlägige Gesetze



• •



• •

• • • • •

20

die Zweite Berechnungsverordnung (II. BV). Sie ist eigentlich für den öffentlich geförderten Wohnraum geschaffen worden, wird aber als Standard in der Immobilienwirtschaft betrachtet. Bei einem geförderten Neubau dient sie als Grundlage für die vorgeschriebene Wirtschaftlichkeitsberechnung; die Betriebskostenverordnung (BetrKV) dient als Grundlage zur Ermittlung der anrechenbaren Nebenkosten; die Heizungskostenverordnung über die verbrauchsabhängige Abrechnung der Heizungs- und Warmwasserkosten. Sie stellt einen gesetzlichen Abrechnungsmodus für den anteilmäßigen Verbrauch von Wärme und Wasser je Wohneinheit dar; die Energienutzungsverordnung (EnEV) mit ihren Berechnungsansätzen und Wertevorgaben zum Verbrauch von Energie und maximalen Abgaswerten; das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) hinsichtlich der Rechte und Pflichten der Eigentümer; die Hausprüfungsverordnung (HausPrüfVO). Im Rahmen der Bauordnungen der Länder wurde in nahezu allen Bundesländern eine Verordnung über die Prüfung haustechnischer Anlagen und Einrichtungen in Gebäuden eingeführt; die jeweillige Landesbauordnung (LBO), die Feuerungsverordnung (FeuVO) bundeslandspezifisch; die Garagenverordnung (GarVO) bundeslandspezifisch; Hochhausrichtlinien bundeslandspezifisch; die Verordnung über Prüfungen von technischen Anlagen und Einrichtungen (Anlagen-Prüfverordnung – AnlPrüfVO), bei Großbauten nur für Berlin. Ähnlich der Hausprüfverordnung anderer Bundesländer. Der Anwendungsbereich und Inhalt der AnlPrüfVO befasst sich im Wesentlichen mit den gleichen haustechnischen Überprüfungen an Bauwerken.

Rechtliche Grundlagen

1

Achtung: In Berlin sind seit Einführung im Juni 2004 die Garagenverordnung, das Versammlungsstättengesetz und die Verkaufsstättenverordnung außer Kraft getreten.

DIN-Normen sind zunächst Empfehlungen. Sie werden erst DINNormen bindend entsprechenden Verweis des Gesetzgebers, z. B. im Rahmen des Baurechts. Auch können sie Bestandteil vertraglicher Vereinbarungen zweier Vertragsparteien sein und gelten dann als Mindeststandard. Normen sind im Prinzip anerkannte Regeln der Technik und haben als solche auch nachträglich vor Gericht vorgebracht eine Verbindlichkeit, wenn sie durch einen Gerichtsgutachter belegt werden können. Internationale Normungsorganistationen sind: • • •

Allgemein: ISO (International Organization for Standardiza- Internationale Normungs tion), ein Zusammenschluss von 120 Organistaionen. Elektro: IEC (Internationale Elektrotechnische Kommunika- organisationen tion). Telekommunikation: ITU-T (Internationale Fernmeldeunion – Telekommunikationssektor).

Europäische Normungsorganistionen sind: • • •

Europäische Allgemein: CEN (Commité Européen de Normalisation). Elektro: CENELEC (Commité Européen de Normalisation Normungs organisationen Electrotechnique). Telekommunikation: ETSI (European Telecommunications Standards Intitute).

Nationale Normungsorganistaionen sind: • • • •

Allgemein: DIN (Deutsches Institut für Normung), ein Nationale Normungs Zusammenschluss von 19 Organistationen. organisationen Allgemein: VDI (Verein Deutscher Ingenieure). Elektro: VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie) Elektro: DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie).

21

1 Zusammenhang der Standards

Richtlinien im Zusammenhang mit Haustechnik

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?

Der Zusammenhang der Standards ist der folgende: Die internationale Norm ISO kann als europäische CEN und als nationale Norm übernommen werden. Die europäische CEN muss als nationale DIN-EN oder DIN-EN-ISO übernommen werden. Nationale Gültigkeit besitzt nur die DIN. Der Gesetzesgeber sieht bei der Normung eher die bau-, steuer-, zivil- oder strafrechtliche Seite. Die Normung ist ein Instrument der Rationalisierung, der Verständigung unter den Technikern oder ein Qualitätsmerkmal. Konflikte sind daher nicht auszuschließen. Hier die wichtigsten Richtlinien im Zusammenhang mit der Wartung und Instandhaltung von Haustechnik: • • •

• • •

die DIN 31051 zum Thema Instandhaltung (begriffliche Klärung); die VDI-Richtline 2895 Instandhaltung; die GEFMA (Deutscher Verband für Facility Management e. V.) plant unter anderem zu folgenden Themen Richtlinien: − GEFMA 122 Betriebsführung von Gebäuden, gebäudetechnischen und Außenanlagen, − GEFMA 124 Energiemanagement, − GEFMA 108 Betrieb – Instandhaltung – Unterhalt von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen; Begriffsbestimmungen. Ein Zeitpunkt steht nicht fest, eine rechtliche Verbindlichkeit besteht nicht; die DIN 18960 – Nutzungskosten im Hochbau: weitere Regelwerke der Dachverbände, z. B. VDI, VDE, VDMA etc. RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.). Die Aufgabe von RAL ist die Vereinheitlichung präziser technischer Lieferbedingungen mit dem Ziel der Rationalisierung. RAL ist eine anerkannte Institution für verlässliche Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen.

Bei der Vergabe von Leistungen sind folgende grundliegende rechtliche und technische Vorschriften zu beachten, die jedoch nur einzeln und nach Vereinbarung zum Tragen kommen.

22

Die Betriebskostenabrechnung

• • • •

1.2

1

die VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen), Teile A Vorschriften zur Vergabe von und C; die Vergabe von Leistungen nach BGB Werk- und Dienstver- Leistungen trag; die einschlägigen Normen als eine Definition des Standes der Technik; technische Bestimmungen einzelner Verbände. Sie sind in der Regel nicht bindend, stellen jedoch z. B. bei Fachleistungen den jeweilligen Stand der Technik dar. Erfahrungsgemäß können Konflikte mit den DIN-Normen entstehen.

Die Betriebskostenabrechnung

In der Betriebskostenverordnung (BetrKV) werden in § 1 Betriebskosten wie folgt definiert: Betriebskosten sind die Kosten, die dem Eigentümer (Erbbauberechtigten) durch das Eigentum am Grundstück (Erbbaurecht) oder durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Gebäudes oder der Wirtschaftseinheit, der Nebengebäude, Anlagen, Einrichtungen und des Grundstücks laufend entstehen.

Definition Betriebskosten

Der Ermittlung der Betriebskosten wird § 2 „Aufstellung der Betriebskosten“ zugrunde gelegt. Im Bereich der Haustechnik sind folgende Kosten anrechenbar: • • •



die Wasserversorgung (Warmwasser und Frischwasser); die Entwässerung; der Betrieb der zentralen Heizungsanlage einschließlich der Abgasanlage; hierzu gehören die Kosten der verbrauchten Brennstoffe und ihrer Lieferung, die Kosten des Betriebsstroms sowie die Kosten der Bedienung, Überwachung und Pflege der Anlage; der Betrieb des maschinellen Personen- oder Lastenaufzugs; hierzu gehören die Kosten des Betriebsstroms, die Kosten der Beaufsichtigung, der Bedienung, Überwachung und Pflege der Anlage, der regelmäßigen Prüfung ihrer Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit einschließlich der Einstellung

Anrechenbare Kosten im Bereich der Haustechnik

23

1

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?



• •







1.3

Wohnungs eigentum

24

durch einen Fachmann sowie die Kosten der Reinigung der Anlage; die Beleuchtung; hierzu gehören die Kosten des Stroms für die Außenbeleuchtung und die Beleuchtung der von den Bewohnern gemeinsam benutzten Gebäudeteile, wie Zugänge, Flure, Treppen, Keller, Bodenräume, Waschküchen; die Schornsteinreinigung; hierzu gehören die Kehrgebühren nach der maßgebenden Gebührenordnung; der Betrieb der Gemeinschafts-Antennenanlage; hierzu gehören die Kosten des Betriebsstroms und die Kosten der regelmäßigen Prüfung ihrer Betriebsbereitschaft einschließlich der Einstellung durch einen Fachmann oder das Nutzungsentgelt für eine nicht zur Wirtschaftseinheit gehörende Antennenanlage; der Betrieb der mit einem Breitbandkabelnetz verbundenen privaten Verteileranlage; hierzu gehören die Kosten entsprechend dem vorigen Punkt, ferner die laufenden monatlichen Grundgebühren für Breitbandanschlüsse; der Betrieb der maschinellen Wascheinrichtung; hierzu gehören die Kosten des Betriebsstroms, die Kosten der Überwachung, Pflege und Reinigung der maschinellen Einrichtung sowie die Kosten der regelmäßigen Prüfung ihrer Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit; sonstige individuell vereinbarte Betriebskosten, z. B. bei gewerblicher Nutzung (Klimatechnik).

Die Heizkostenverordnung

Die Heizkostenverordnung (HeizkostenV) gilt für die Verteilung der Kosten des Betriebs zentraler Heizungsanlagen und zentraler Warmwasserversorgungsanlagen sowie der eigenständigen gewerblichen Lieferung von Wärme und Warmwasser auf die Nutzer der mit Wasser oder Warmwasser versorgten Räume. Sie hat Vorrang vor rechtsgeschäftlichen Bestimmungen. Die Vorschriften der HeizkostenV sind auf Wohnungseigentum anzuwenden, unabhängig davon, ob durch Vereinbarung oder Be-

Die Heizkostenverordnung

1

schluss der Wohnungseigentümer abweichende Bestimmungen über die Verteilung der Kosten der Versorgung mit Wärme und Warmwasser getroffen worden sind. Der Gebäudeeigentümer hat den anteiligen Verbrauch der Nutzer Verbrauch an Wärme und Warmwasser zu erfassen. Zur Erfassung des anteili- erfassen gen Wärmeverbrauchs sind Wärmezähler oder Heizkostenverteiler, zur Erfassung des anteiligen Warmwasserverbrauchs Warmwasserzähler oder andere geeignete Ausstattungen zu verwenden. Der Gebäudeeigentümer hat die Kosten der Versorgung mit Wärme Abrechnung und Warmwasser auf der Grundlage der Verbrauchserfassung nach Maßgabe der HeizkostenV auf die einzelnen Nutzer zu verteilen. Es sind mehrere anteilige Abrechnungsarten möglich, die Wahl der Abrechnungsmaßstäbe bleibt dem Gebäudeeigentümer überlassen. Er kann diese einmalig für künftige Abrechnungszeiträume durch Erklärung gegenüber den Nutzern ändern bis zum Ablauf von drei Abrechnungszeiträumen nach deren erstmaliger Bestimmung, bei der Einführung einer Vorerfassung nach Nutzergruppen oder nach Durchführung von baulichen Maßnahmen, die nachhaltig Einsparungen von Heizenergie bewirken. Die Festlegung und die Änderung der Abrechnungsmaßstäbe sind nur mit Wirkung zum Beginn eines Abrechnungszeitraumes zulässig.

1.3.1

Kostenverteilung bei der zentralen Heizungsanlage

Von den Kosten des Betriebs der zentralen Heizungsanlage sind mindestens 50, höchstens 70 Prozent nach dem erfassten Wärmeverbrauch der Nutzer zu verteilen. Die übrigen Kosten sind nach der Wohn- oder Nutzfläche oder nach dem umbauten Raum zu verteilen. Es können auch die Wohn- oder Nutzfläche oder der umbaute Raum der beheizten Räume zugrunde gelegt werden. Zu den Kosten des Betriebs der zentralen Heizungsanlage einschließlich der Abgasanlage gehören • •

die Kosten der verbrauchten Brennstoffe und ihrer Lieferung, Kosten des Betriebs der die Kosten des Betriebsstroms, zentralen Heizungsanlage

25

1

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?



• •



1.3.2

Kosten des Betriebs der zentralen Warmwasser verorgungs anlage

26

die Kosten der Bedienung, Überwachung und Pflege der Anlage, der regelmäßigen Prüfung ihrer Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit einschließlich der Einstellung durch einen Fachmann, der Reinigung der Anlage und des Betriebsraums, die Kosten der Messungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, die Kosten der Anmietung oder anderer Arten der Gebrauchsüberlassung einer Ausstattung zur Verbrauchserfassung sowie die Kosten der Verwendung einer Ausstattung zur Verbrauchserfassung einschließlich der Kosten der Berechnung und Aufteilung.

Kostenverteilung bei der zentralen Warmwasserversorgung

Von den Kosten des Betriebs der zentralen Warmwasserversorgungsanlage sind mindestens 50, höchstens 70 Prozent nach dem erfassten Warmwasserverbrauch, die übrigen Kosten nach der Wohnoder Nutzfläche zu verteilen. Zu den Kosten des Betriebs der zentralen Warmwasserversorgungsanlage gehören die Kosten der Wasserversorgung, soweit sie nicht gesondert abgerechnet werden, und die Kosten der Wassererwärmung. Zu den Kosten der Wasserversorgung gehören die Kosten des Wasserverbrauchs, die Grundgebühren und die Zählermiete, die Kosten der Verwendung von Zwischenzählern, die Kosten des Betriebs einer hauseigenen Wasserversorgungsanlage und einer Wasseraufbereitungsanlage einschließlich der Aufbereitungsstoffe.

Die Heizkostenverordnung

1.3.3

1

Verteilung der Kosten der Versorgung mit Wärme und Warmwasser bei verbundenen Anlagen

Ist die zentrale Anlage zur Versorgung mit Wärme mit der zentralen Warmwasserversorgungsanlage verbunden, so sind die einheitlich entstandenen Kosten des Betriebs aufzuteilen. Die Anteile an den einheitlich entstandenen Kosten sind nach den Anteilen am Energieverbrauch (Brennstoff- oder Wärmeverbrauch) zu bestimmen. Kosten, die nicht einheitlich entstanden sind, sind dem Anteil an den einheitlich entstandenen Kosten hinzuzurechnen. Der Anteil der zentralen Anlage zur Versorgung mit Wärme ergibt sich aus dem gesamten Verbrauch nach Abzug des Verbrauchs der zentralen Warmwasserversorgungsanlage. Der Brennstoffverbrauch der zentralen Warmwasserversorgungsanlage (B) ist in Litern, Kubikmetern oder Kilogramm nach folgender Formel zu berechnen:

B = 2,5 × V ×

Einheitlich entstandene Kosten

Brennstoff verbrauch

tW − 10 Hu

Dabei sind V

das gemessene Volumen des verbrauchten Warmwassers in Kubikmetern, die gemessene oder geschätzte mittlere Temperatur des Warmwassers in Grad Celsius; der Heizwert des verbrauchten Brennstoffs in Kilowattstunden (kWh) je Liter (l), Kubikmeter (cbm) oder Kilogramm (kg).

tw Hu

Als Werte können verwendet werden für • • • • •

Heizöl 10 kWh/l, Stadtgas 4,5 kWh/cbm, Erdgas L 9 kWh/cbm, Erdgas H 10,5 kWh/cbm, Brechkoks 8 kWh/kg.

27

1

Wärmemenge

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?

Enthalten die Abrechnungsunterlagen des Energieversorgungsunternehmens Hu-Werte, so sind diese zu verwenden. Der Brennstoffverbrauch der zentralen Warmwasserversorgungsanlage kann auch nach den anerkannten Regeln der Technik errechnet werden. Kann das Volumen des verbrauchten Warmwassers nicht gemessen werden, ist als Brennstoffverbrauch der zentralen Warmwasserversorgungsanlage ein Anteil von 18 Prozent der insgesamt verbrauchten Brennstoffe zugrunde zu legen. Die auf die zentrale Warmwasserversorgungsanlage entfallende Wärmemenge Q ist mit einem Wärmezähler zu messen. Sie kann auch in Kilowattstunden nach folgender Formel errechnet werden.

Q = 2,0 × V × (tW − 10) Die auf die zentrale Warmwasserversorgungsanlage entfallende Wärmemenge kann auch nach den anerkannten Regeln der Technik errechnet werden. Kann sie nicht gemessen und errechnet werden, ist dafür ein Anteil von 18 Prozent der insgesamt verbrauchten Wärmemenge zugrunde zu legen.

1.4

Die Hausprüfungsverordnung (HausPrüfVO) und die Anlagen Prüfverordnung (AnlPrüfVO)

Beide Richtlinien sind länderspezifisch, inhaltlich sind sie jedoch durchaus vergleichbar. Zunächst ist der Anwendungsbereich zu überprüfen. In der Regel gilt die Prüfung technischer Anlagen und Einrichtungen in Anwendungs bereich





28

Verkaufsstätten mit Verkaufsräumen und Ladenstraßen, die einschließlich ihrer Bauteile eine Fläche von insgesamt mehr als 2.000 m² haben; Versammlungsstätten mit Versammlungsräumen, die einzeln mehr als 200 Besucher fassen oder die insgesamt mehr als 200 Besucher fassen, wenn diese Versammlungsräume gemeinsame Rettungswege haben;

Die Hausprüfungsverordnung (HausPrüfVO) und die AnlagenPrüfverordnung (AnlPrüfVO)



• • • • •





1

Versammlungsstätten im Freien mit Szenenflächen, deren Besucherbereich mehr als 1.000 Besucher fasst und ganz oder teilweise aus baulichen Anlagen besteht; Sportstadien, die mehr als 5.000 Besucher fassen; Krankenhäusern; Hotels und Pensionen mit mehr als zwölf Gastbetten; Hochhäusern im Sinne der Landesbauordnungen; Garagen mit einer Nutzfläche von über 100 m², wobei die Nutzfläche einer Garage die Summe aller miteinander verbundenen Flächen der Garagenstellplätze und Verkehrsflächen ist; allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen, soweit an sie bauordnungsrechtliche Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes gestellt werden; raumlufttechnischen Anlagen von künstlich belüfteten und klimatisierten Räumen (Aufenthaltsräumen, Arbeitsstätten).

Ausnahmen bestehen für Anlagen in selbst genutzten Eigentumswohnungen und in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen. Eine Prüfung darf nur durch sachkundige, unabhängige Personen erfolgen. Geprüft werden müssen auf ihre Wirksamkeit und Betriebssicherheit hin • • • • •

• • •

Lüftungsanlagen, ausgenommen solche, die einzelne Räume Was muss im selben Geschoss unmittelbar ins Freie be- oder entlüften, geprüft werden? CO-Warnanlagen, Rauchabzugsanlagen sowie maschinelle Anlagen zur Rauchfreihaltung von Rettungswegen, selbsttätige Feuerlöschanlagen wie Sprinkleranlagen, Sprühwasser-Löschanlagen und Wassernebel-Löschanlagen, nicht selbsttätige Feuerlöschanlagen mit nassen Steigleitungen und Druckerhöhungsanlagen einschließlich des Anschlusses an die Wasserversorgungsanlage, nasse und trockene Steigleitungen zur Löschwasserförderung, Brandmelde- und Alarmierungsanlagen, Überwachungseinrichtungen, Sicherheitsstromversorgungen,

29

1

Welche Gesetze und Normen sind wichtig?

• Prüffristen

Prüfberichte

Sicherheitsbeleuchtung.

Die Prüfungsfristen sind unterschiedlich. Meistens werden jedoch fortlaufend alle ein bis drei Jahre gefordert (wiederkehrende Prüfungen). Die erste regelmäßige Prüfung soll frühestens sechs Monate nach der Inbetriebnahme erfolgen. Der Bauherr oder der Betreiber hat die Prüfungen zu veranlassen und dafür die nötigen Vorrichtungen und fachlich geeigneten Arbeitskräfte bereitzustellen und die erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten. Die Berichte über die Prüfungen sind mindestens fünf Jahre aufzubewahren. Bei raumlufttechnischen Anlagen ist für jede Wartung ein Bericht zu fertigen, der mindestens fünf Jahre aufzubewahren ist. Hinweis: Da die HausPrüfVO und die AnlPrüfVO Ländergesetze sind, ist das je weils betreffende Bundesland auf die Gesetzeslage hin zu prüfen. Fris ten und Geltungsbereiche sind unterschiedlich. Mit der Einführung treten in der Regel eine Reihe anderer Ländergesetze außer Kraft, in Berlin z. B. die Verkaufsstätten, die Versammlungsstätten und die Ga ragenverordnung.

30

2 2.1

Wirtschaftliche Grundlagen

Lohnt sich ein EnergieContracting?

Der Begriff „Contracting“ leitet sich von dem englischen Wort Begriff „Contract“ = „Vertrag“ her. Unter „Contracting“ versteht man im Energiesektor Dienstleistungskonzepte zur Realisierung von Effizienzverbesserungen in Energieerzeugungs- und -nutzungsanlagen. Energie-Contracting ist also eine Dienstleistung für Eigentümer, Verwalter und Nutzer von Immobilien. Es ist ebenfalls für gewerbliche und industrielle Nutzer geeignet. Das Angebot umfasst u. a. • • •

Planung und Errichtung von Energieerzeugungs- und -ver- Angebot teilanlagen und von Systemen der Mess- und Regeltechnik, Finanzierung und Betrieb der Anlagen sowie die Lieferung und Abrechnung der fertigen Endprodukte Wärme, Kälte, Strom und sonstiger Nutzenergien.

Je nach Objekt- und Nutzeranspruch kann Energie-Contracting unterschiedliche technische und vertragliche Ausprägungen haben. Die Contracting-Dienstleistungen können folgende Nutzenergiearten umfassen: • • • • •

Wärme (Heizwärme, Brauch- und Warmwasser, Prozesswär- Energiearten me, Dampf), Kälte (Kaltwasser, Kühlwasser, Fernkälte), Strom (z. B. aus Eigenerzeugung mit BHKW oder Fotovoltaikanlagen), Licht, Kraft, Luft (Druckluft, Lüftung, Klima), Wasser und Abwasser.

Der Contractor übernimmt die bei der Energieversorgung anfallenden Aufgaben wie Konzeption, Planung, Finanzierung, Bauausfüh-

31

2

Wirtschaftliche Grundlagen

rung, Primärenergiebezug, Betriebsführung, Instandhaltung (Bedienung, Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Stördienst) bis hin zur Abrechnung mit dem Kunden und/oder den Mietern. Da der Contractor auch die Finanzierung übernimmt, benötigt der Kunde kein eigenes Kapital, um seine Energieerzeugungsanlagen zu errichten, zu modernisieren oder zu sanieren bzw. die Energiekostenreduzierungen zu realisieren. Der Contractor errichtet neue oder übernimmt bestehende Energieerzeugungs- und -verteilanlagen.

2.1.1

Welche Arten des EnergieContracting gibt es?

Gemäß PECU Bundesverband Privatwirtschaftlicher Energie-Contracting-Unternehmen e. V. unterscheidet man vier Arten des Contracting: • • • • Energieliefer Contracting

32

das Energieliefer-Contracting, das Einspar-Contracting, das Finanzierungs-Contracting und das technische Anlagenmanagement.

Beim Energieliefer-Contracting verfolgt der Energienutzer das Ziel, sofort einsetzbare Nutzenergieformen wie Wärme, Kälte, Dampf, Druckluft oder Strom geliefert zu bekommen. Da der Energienutzer Investitionen, Finanzierungen und den Betrieb von technischen Anlagen auf Dritte übertragen und damit wirtschaftliches Risiko verlagern will, beauftragt er ein Energiedienstleistungsunternehmen mit der Errichtung und späteren Betreibung auf seinen Bedarf bestmöglich abgestimmter energietechnischer Anlagen.

Lohnt sich ein EnergieContracting?

2

Abbildung: EnergielieferContracting

Der wirtschaftliche Leitgedanke des Einspar-Contracting ist die ma- Einspar ximale Energie- und Kostenreduktion im Vergleich zu bisherigen Contracting Verbrauchsmengen- und -kostenstrukturen. Es ist Zielsetzung des Energiedienstleistungsunternehmens, Mengen- und Kosteneinsparungen zu erreichen. Die eingesetzten Investitionen sollen sich amortisieren. Das Energiedienstleistungsunternehmen übernimmt verantwortlich den Betrieb bestehender Anlagentechnik. Ergänzend kann in neue Anlagenkomponenten investiert werden. Alle Abläufe in der Energieerzeugung, -umwandlung und -verwendung werden optimiert. Dem Nutzer gewährleistet man so in Form eines Garantieversprechens Energie- und Kosteneinsparungen.

Abbildung: EinsparContracting

Die Investitions- und Finanzierungsentlastung sowie ein auf die Finanzierungs Belange des Energienutzers optimierter und von kompetenter Seite Contracting erstellter Anlagenbau bestimmen das Finanzierungs-Contracting.

33

2

Wirtschaftliche Grundlagen

Der Energienutzer verfolgt das Interesse, für die in der Regel langfristige Bereitstellung der technischen Anlagen eine möglichst niedrige Contracting-Rate zu vereinbaren. Er und nicht der Contractor ist für den Betrieb, für das laufende Energiemanagement und für den Einkauf der energetischen Medien zuständig. Er trägt das technische und wirtschaftliche Risiko des Anlagenbetriebs, kann dieses aber über Teil- oder Vollwartungsverträge sowie über entsprechenden Versicherungsschutz auf Dritte verlagern. Der Contractor, in der Regel kein Energiedienstleistungsunternehmen, sondern vielmehr ein Unternehmen des Anlagenbaus oder der Finanzwirtschaft, refinanziert sich aus den vertraglichen Entgelten für die Anlagenbereitstellung.

Abbildung: FinanzierungsContracting Technisches Anlagen management

Technisches Anlagenmanagement ist eher als BetriebsführungsContracting bzw. technisches Gebäudemanagement zu bezeichnen. Der Contractor übernimmt in der Rolle des Betreibers eine technische Anlagenoptimierung. Es werden jedoch keine Wärme, Kälte, Strom etc. geliefert. Es entsteht so eine für den Energienutzer niedrige Betreiberpauschale. Als Betreiber kommen • • •

Energiedienstleistungsunternehmen, Unternehmen des Anlagenbaus und technische Dienstleistungsunternehmen

in Frage. Sie übernehmen die Komplettverantwortung für den Betrieb energietechnischer und vielfach auch peripherer technischer Anlagen. Sie verbessern die Abläufe in der Energieerzeugung, -umwandlung und -verwendung. Es wird kein Garantieversprechen abgegeben. Der Contractor deckt seine Aufwendungen und sein Risiko

34

Lohnt sich ein EnergieContracting?

2

über eine Betreiberpauschale, die er auf der Grundlage zumeist kurzfristiger Vertragslaufzeiten vom Energienutzer erhält.

Abbildung: Technisches Anlagenmanagement

2.1.2

Was kostet das EnergieContracting?

Der Verein Erdgas Informationen hat einen Kostenvergleich im Kostenvergleich Hinblick auf das Contracting veröffentlicht, jeweils aus der Sicht des Eigentümers und des Mieters. Die Zahlen beziehen sich auf ein Wohnhaus. Angaben über das Contracting-Modell wurden nicht gemacht. Steuerliche Aspekte (Abschreibungen) und Kapitalkosten (Zinsen und Tilgung, Zinsverluste aus Barmitteln von z. B. Rückstellungen) sind noch zu berücksichtigen. Das Ergebnis: Bei Neubau oder Sanierung ist ab einer bestimmten Objektgröße, z. B. Hochhäuser oder Wohnanlagen ab 20 Wohneinheiten oder größere Gewerbeobjekte, eine Prüfung lohnenswert. Schließlich werden beim Contracting keine Eigenmittel verwendet und die Hypothekenbelastung bzw. die Gesamtobjektkosten können sich dadurch senken. Gleichzeitig wird das Risiko auf mehr Schultern verteilt. Der Contractor übernimmt ja bestimmte Leistungen. Vorsicht jedoch bei unseriösen bzw. überteuerten Angeboten! Achtung: Denken Sie daran, immer beide Seiten zu betrachten, Eigentümer und Mieter. Hohe Mietnebenkosten schrecken potenzielle Mieter ab.

35

2

Wirtschaftliche Grundlagen

Kostenvergleich aus der Sicht des Mieters (Alle Angaben in Euro) Bei Betrieb der Anlage

Bei Inanspruch nahme von Wärme lieferung

Bei Eigen betrieb mit neuer Anlage

Wärme, Brennstoffkosten

41.027,59

44.873,73

35.000,49

Hilfsenergiekosten

2.235,88

1.154,50

1.399,92

Betriebsführung

0

0

504,13

Wartungskosten

443,28

0

987,82

59,31

0

59,31

Kehr und Überprüfungskosten Abrechnungskosten Summe Euro/Jahr Summe Euro /m²

36

2.358,08

2.358,08

2.358,08

46.124,15 0,39

48.386,30 0,41

40.309,74 0,34

Für Mieterhöhungen

0

Kostenminderung durch Mietsenkung

0

5298,47

2.683,96 0

Summen Euro Jahr Euro/mtl./m² Aufwendungen für Heizungsbetriebskosten und Mieterhöhungs kosten, abzüglich Mietsenkungen

46.124,25 0,39

43.087,83 0,37

42.993,70 0,37

Mieten Euro/mtl./m² bestehend aus Grundmiete und Kosten für Heizung/Wärme

4,39

4,37

4,37

2

Lohnt sich ein EnergieContracting?

Kostenvergleich aus der Sicht des Hauseigentümers (Vermieter) (Alle Angaben in Euro) Bei Inanspruchnahme von Wärmelieferung

Bei Eigenbetrieb mit neuer Anlage

Kapitalkosten

0

6.575,82

Instandhaltung

0

798,21

Verwaltung

0

0

Versicherung

0

0

Sonstiges

0

0

Summe

0

7.374,03 Euro/Jahr

Mehreinahmen durch Mieterhöhungen

0

2.775,48

Mindermieteinnahmen durch Mietsenkung Summen Aufwendungen abzüglich Mietmehr einnahmen, zuzüglich Mietmindereinnahmen

5.298,47 5.298,47 Euro/Jahr 0,05 Euro/mtl./m²

4.598,55 Euro/Jahr 0,04 Euro/mtl./m²

Quelle: Erdgas Informationen

2.1.3

So beurteilen Sie ContractingAngebote

Bei einer geplanten Sanierung ist, basierend auf vorhandenen Plänen und Abrechungen, eine Bedarfsanalyse zu erstellen. Bei größeren bzw. komplexeren Objekten ist eine unabhängige Energieberatung am sinnvollsten. Nur aufgrund ausführlicher Berechnungen und einer genauen Ausschreibung können wirklich vergleichbare Angebote eingeholt werden. Die unabhängige Energieberatungsagentur oder das Ingenierbüro Neutrale beraten neutral. Die Kosten kann der Contractor eventuell überneh- Beratung men. Achten Sie auf eine entsprechende Qualifizierung der beauftragten Energieagentur, z. B. Ingenieure oder Architekten. Überprüfen Sie die Angebote im Hinblick auf folgende Aspekte: • • •

technische Lösungen/Anlagentechnik, finanzielle Modelle/Varianten, rechtliche bzw. vertragliche Absicherung,

Aspekte zur Überprüfung

37

2

Wirtschaftliche Grundlagen

• • Technische Aspekte

Finanzielle Aspekte

Vertragliche Aspekte

38

Qualifikation des Contractors, ökologische Betrachtung der vorgeschlagenen Lösung.

Die technischen Aspekte zur Beurteilung von Contracting-Angeboten sind vielschichtig. Ein direkter Vergleich der angebotenen Kesselfabrikate oder Versorgungssysteme ist sehr schwer. Glauben Sie hier dem Contractor, allerdings nur, wenn er der die Wartung und Finanzierung als Ganzes übernimmt, da er in der Regel erprobte Technik verwenden wird. Die Anlage ist auf Zweckmäßigkeit, Ästhetik und Einflussnahme auf den gesamten Gebäudebetrieb hin zu prüfen. Die Qualität und die zu erwartende Nutzungsdauer der angebotenen Fabrikate, künftige Verfügbarkeit von Ersatzteilen und sonstiger Service müssen gewährleistet sein. Selbstverständlich sollte das Einsparpotienzial dargestellt werden, ggf mit technischen Varianten. Künftige fällige Sanierungen müssen mit dem Ziel, nach Ablauf des Vertrags eine gut funktionierende Anlage zu übernehmen, in das Konzept eingebunden werden. Die Versorgungssicherheit sollte gegeben sein, je nach Art der Objektnutzung. Prüfen Sie das Angebot in finanzieller Hinsicht sehr genau. Lange Laufzeiten erschweren eine Trennung vom Contractor. Der Contractor sollte Wirtschaftlichkeitsberechnungen über alle Kostenarten erstellen. Abhängig vom gewählten Contracting-Modell sollten die Investitons-, Betriebs- und Unterhaltungskosten vollständig dargelegt werden. Rechnerische Belege und ein Messkonzept zur Ermittlung des Einsparvolumens sichern die geplante Investition dauerhaft ab und vermeiden Streitigkeiten. Auch die Folgekosten hinsichtlich Wartung und Instandhaltungsaufwand nach Vertragsende sind abzuschätzen. Vertraglich sind die Lieferfrist und die Ausführungsdauer festzulegen und somit der Zahlungsbeginn für den Contracting-Nehmer. Risikoübernahme, Risikoverteilung und die Art der Gewährleistung sind vertraglich abzusichern. Außerdem sind der Kundendienst und technische Hilfe bzw. die Verpflichtung der Ersatzteilvorhaltung festzulegen. Die Art des Kundendienstes und Services (Hotline oder Tag und Nacht Vorortservice) ist wichtig für die Betriebsbereitschaft und das Ausfallrisiko.

2

Heizenergiekosten kennen und positiv beeinflussen

Erfahrung und Qualifikation des Contractors sind hinsichtlich der fachlichen Kompetenz, des Engagements, der Bonität und anhand von Referenzobjekten einzustufen. Ökologisch sollten Sie auf eine Reduzierung der Luftschadstoffe, auf die Energieart und die Art der Herstellung der angeboten Energie achten. Das Gesamtkonzept sollte zukunftssicher, Innovationen integrierbar sein. Alternative und regenerative Energien sollten bevorzugt verwendet werden. Bei sehr langer Laufzeit der Verträge ist es wichtig, eine Anpassung an den Stand der Technik zu fordern. Die Technik der Brennstoffzelle wird derzeit von allen großen Heizungsanlagenbauern ständig weiterentwickelt. Mit einer Marktreife ist in ca. fünf bis zehn Jahren zu rechnen. U-Boot-Antriebe auf Brennstoffzellenbasis existieren und funktionieren bereits, Prototypen von Heizungsanlagen stehen ebenfalls schon lange in den Entwicklungsabteilungen der Firmen und Forschungszentren. In Kombination im Blockheizkraftwerk eingesetzt stellt die Brennstoffzelle eine echte Alternative da.

2.2

Qualifikation des Contractors Ökologische Aspekte

Heizenergiekosten kennen und positiv beeinflussen

Der durchschnittliche Heizenergieverbrauch betrug in der Heizsai- Verbrauch 2 son 2001/2002 16,25 l Heizöl pro m Wohnfläche (Quelle: TechemStudie). Als Faustregel gilt: Dringender Handlungsbedarf besteht bei einem Verbrauch • •

2

ab 18 l Heizöl je m Wohnfläche (nur Heizung) bzw. 2 ab 22 l Heizöl je m Wohnfläche (Heizung und Warmwasserbereitung).

Ein Liter Heizöl entspricht in etwa einem Kubikmeter Erdgas (das Erdgas exakte Wärmeäquivalent für 1l Heizöl = 10,8 kWh) und liegt je nach 3 Gasbeschaffenheit zwischen 0,98 und 1,13 m bei Erdgas.

39

2

Wirtschaftliche Grundlagen

Beispiel: Folgende Investitionskosten entstehen im Vergleich für die Modernisie rung eines Sechsfamilienhauses mit Kombitherme Niedertemperatur: Gegenüberstellung Warmwasserbereitung mit zentral beheiztem Warmwasserspeicher, Wohnungsstation, elektrischem Durchlauferhit zer, Wärmeerzeugung jeweils über Gas Brennwert. Sanierungs maßnahme bei 1:1 Austausch in

Kombi therme

BW mit Speicher

BW Kessel mit Woh nungs Wärme stationen

BW Kessel mit el. DLE

EInstallation Gebäude

0

0

0

10

EInstallation für DLE

0

0

0

4

EInst. BW Kessel

0

1

1

1

Planungskosten

0

4

4

4

Abgasmaßnahmen

0

2

2

2

Verteilung

0

12

11

8

Gerät inkl. Demontage und Montage

28

17

25

16

Summe Euro/m²

28

36

43

47

Dabei bedeutet El. DLE = elektrischer Durchlauferhitzer, EInst. = ElektroInstallation und BW = Brennwert. Quelle: Heizkostenvergleich für Neubau BGW Bundesverband der deutschen Gas und Wasserwirtschaft Berlin Mai 2003

40

Heizenergiekosten kennen und positiv beeinflussen

2

Kostenvergleich Duschen/Baden mit Strom oder Gas Energie

Duschen/Baden

Strom

1x Duschen (50l) = 0,23 oder 1,69 kWh 1 Vollbad = 0,54 oder 4,05 kWh

30 × Duschen = 6,77 EUR 4 Vollbäder = 2,16 EUR

monatliche Kosten

13,36 Cent brutto pro kWh

Verrechnungspreis

Erdgas

1x Duschen (50 l) = 0,11 = 2,85 kWh 1 Vollbad = 0,27 = 6,82 kWh

30 × Duschen = 3,77 EUR 4 Vollbäder = 1,07 EUR

3,94 Cent brutto pro kWh

Durchschnittlicher Wärmebedarf in kWh/m² für den Warmwasseranteil in der Wohnbebauung Gebäude

Warmwasser

Heizung

Gesamt

Altbestand

ca. 12 %

88 %

ca. 260

WSchV 1982

ca. 20 %

80 %

ca. 200

WSchV 1995

ca. 37 %

63 %

ca. 110

Niedrigenergiehaus

ca. 41 %

59 %

ca. 80

Quelle: Ruhrgas (WSchV = Wärmeschutzverordnung)

Anhand der folgenden Abbildung können Sie die unterschiedlichen Wirkungsgrade einer herkömmlichen Heizungsanlage und einer Brennwertanlage erkennen: Herkömmliche Anlage

Brennwertanlage 3%

1%

12 % 20 %

68 % 96 %

Jahresnutzungsgrad Oberflächenverlust Abgasverlust

Abbildung: Vergleich der Wirkungsgrade zwischen einer herkömmlichen und einer Brennwertanlage

41

2

Wirtschaftliche Grundlagen

2.3

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

Die Auslegung und das Energieeinsparpotenzial sind abhängig von • • •

dem Ist-Zustand des Objekts, dem Verbraucherverhalten und der geforderten Nutzung.

Wärmebedarf ermitteln

Wenn eine größere Modernisierungsmaßnahmen ansteht, sollte die Leistung der Heizungsanlage an den später geringeren Wärmebedarf angepasst werden. Es ist daher wichtig, den Jahres-Heizwärmebedarf bzw. die zu installierende Kesselleistung möglichst genau zu ermitteln.

Baujahr des Gebäudes

Zunächst lässt sich aus dem Baujahr des Gebäudes eine grobe Abschätzung ableiten (a = Anzahl der Jahre). JahresHeizwärmebedarf kWh/(m² × a) Baujahr des Gebäudes

bis 1958

bis 1968

bis 1977

bis 1983

bis 1990

WSch V 95

Einfamilien haus

> 200

150

140

120

120

90

< 70

Mehr familienhaus

> 180

170

130

100

100

80

< 55

NEH

Quelle: Firma Viessmann, Fachreihe Heizungsmodernisierung

Setzt man eine Auslastung von 20 % innerhalb einer Heizperiode an, so ergeben sich (bei ganzjährigem Betrieb mit integrierter Trinkwassererwärmung) 1.750 Vollbenutzungsstunden. Damit ergeben sich für die zu installierende Kesselleistung folgende Anhaltswerte:

42

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

2

Erfahrungswerte spezifischer Leistungsbedarf je m² Wohnfläche (W/m²) Baujahr des Gebäudes

bis 1958

1959 1968

1969 1973

1974 1977

1978 1983

1984 1994

ab 1999

EFH freistehend

180

170

150

115

95

75

60

RH Endhaus Mittelhaus

160 140

150 130

130 120

110 100

90 85

70 65

55 50

MFH bis 8 WE über 8 WE

130 120

120 110

110 100

75 70

65 60

60 55

45 40

Quelle: Firma Viessmann, Fachreihe Heizungsmodernisierung

Die Auslegung und das Energieeinsparpotenzial kann anhand der realen Verbrauchswerte erfolgen. Im Folgenden gehen wir von diesem Beispiel aus: Beispiel: Ein Einfamilienhaus, Baujahr 1975, mit einer Wohnfläche von 140 m² verbraucht bisher jährlich 4.300 Liter Heizöl. Für die Warmwasserberei tung kommen noch 600 l/Jahr Heizöl hinzu, was einen jährlichen Ge samtHeizölverbrauch von 4.900 Litern ergibt. Der Wärmeleistungsbedarf liegt aufgrund der Bauausführung bei 130 W/m², insgesamt also bei (130 × 140 m²)/1.000 = 18,2 kW. Der 1975 installierte Heizkessel (Standardkessel) ist mit 30 kW überdimen sioniert.

Der Nutzungsgrad bei Altanlagen beträgt ca. 67 %. Wird ein neuer Nutzungsgrad Niedertemperatur- Heizkessel installiert, so steigt der Nutzungsgrad auf 95 % Zur Kennzeichnung der Energieausnutzung von Niedertemperaturund Brennwertkesseln wurde der Norm-Nutzungsgrad nach DIN 4702 Teil 8 eingeführt. Der Norm-Nutzungsgrad umfasst alle Verluste eines Heizkessels (Abgasverlust, Strahlungs- und Bereitschaftsverlust), die maßgeblich von der Kesselwassertemperatur und der Kesselauslastung bestimmt werden.

43

2 Auslastung

Wirtschaftliche Grundlagen

Zur Beurteilung des alten Heizkessels ist es sinnvoll, die Auslastung zu bestimmen. Die Auslastung ϕ ist definiert als Verhältnis der Vollbenutzungsstunden bVK des Heizkessels zur Betriebsbereitschaftszeit b:

ϕ=

Voll benutzungs stunden

b VK b

Die Betriebsbereitschaftszeit b bei integrierter Warmwasserbereitung (System wird ganzjährig auf Temperatur gehalten) beträgt maximal 8.760 Stunden (Jahresstundenzahl). Der Begriff „Vollbenutzungsstunden“ bVK umfasst die Brennerlaufzeit, die zur Erbringung der Nutzwärmemenge benötigt wird. Verglichen mit der gesamten Brennerlaufzeit bF ist bVK um die Brennerlaufzeit geringer, die zur Erbringung der Bereitschaftsverluste nötig ist. Die Vollbenutzungsstunden lassen sich errechnen aus • • • •

dem Jahres-Brennstoffverbrauch Ba, der Heizkessel-Nennleistung QK, dem Bereitschaftsverlust qB und der Feuerungszeit bF.

bVK =

bF − b × qB 1 − qB

Dabei errechnet sich die Feuerungszeit BF wie folgt:

bF =

Ba × Hi × ηK QK

Der jährliche Brennstoffverbrauch Ba sowie der zugehörige Heizwert 3 des Brennstoffes Hi (Erdgas: 9 bis 10 kWh/m , Heizöl: 10 kWh/l) sind in der Regel bekannt.

44

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

2

Die Heizkessel-Nennleistung QK wird dem Typenschild entnommen, als Kesselwirkungsgrad ηK kann für Altanlagen ein Wert von 0,80 bis 0,85 angenommen werden. Eine Auslastung von 100 % ergibt sich, wenn der Brenner das ganze Jahr ohne Unterbrechung läuft. Dies ist praktisch nie der Fall, da der Auslegungszustand (tiefste Außentemperatur) nur an wenigen Tagen im Jahr vorliegt. Bei richtiger Dimensionierung des Heizkessels werden reale Auslastungen von ca. 20 % erreicht. Der Brennstoffverbrauch sinkt entsprechend dem Nutzungsgradver- Senkung des hältnis auf 3.445 l/a. Für diese Einsparung sind Investitionskosten Brennstoff von ca. 6.100 € erforderlich. Alternativ kann auch ein moderner verbrauchs Gas-Brennwertkessel eingesetzt werden. Die Heizungsmodernisierung hat nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen ökologischen Nutzen: Die CO2-Emission verringert sich proportional zum Jahres-Brennstoffverbrauch, in unserem Beispiel also immerhin um 30 % (Brennstoffverbrauch zu Heizzwecken: von 4.900 l/Jahr auf 3.445 l/Jahr). Bei der vorhandenen Anlage mit höheren Systemtemperaturen kann mit einem Jahresnutzungsgrad von etwa 106 % inkl. Warmwasserbereitung gerechnet werden. 3 Somit wird der neue Brennstoffverbrauch bei ca. 3.100 m Erdgas pro Jahr liegen.

2.3.1

Die Reihenfolge der Maßnahmen

Bei der geplanten Sanierung müssen Sie hinsichtlich der Dimensionierung der Nennleistung des Kessels aufpassen. Wichtig ist die Reihenfolge der Arbeiten. •



Wenn die Wärmedämm-Maßnahmen zuerst durchgeführt werden, kann der Wärmebedarf um ca. 35 % gesenkt werden. Parallel sinkt die Jahresauslastung des alten 30-kW-Kessels von 13,3 auf 8,6 %. Der alte Heizkessel erreicht dann lediglich einen Jahresnutzungsgrad von rund 60 %. Erfolgt dagegen eine verbesserte Gebäudedämmung nach der Installation eines modernen Niedertemperatur- oder Brennwertkessels, so führt die Verringerung der Auslastung von 13,3 auf 8,6 % trotz der Überdimensionierung des Heizkes-

Erst Wärme dämm Maßnahmen

Erst Neu installation

45

2

Wirtschaftliche Grundlagen

sels nicht zu einer Verschlechterung des Nutzungsgrads. Wird jetzt ein neuer Heizkessel eingebaut, so können jährlich mindestens 30 % Brennstoff und damit Heizkosten eingespart werden. BrennstoffkostenEinsparung bei Modernisierung Heizwärme und Trinkwasser bedarf (kWh/a)

Jahres brennstoff verbrauch (l/a)

Jahres nutzungs Grad (%)

Jahres Brennstoff einsparung (l/a)

IstZustand

32.732

66,8

4.900

Wärmedämm Maßnahme

22.651

61,0

3.713

1.187

Heizungs modernisierung

32.732

95,0

3.445

1.445

Quelle: Firma Viessmann, Fachreihe Heizungsmodernisierung

Die folgende Grafik liefert durchschnittliche Anhaltswerte für die erforderliche Heizleistung bei Mehrfamilienhäusern nach der Durchführung unterschiedlicher Wärmeschutzmaßnahmen. Mit ihrer Hilfe können Sie näherungsweise ermitteln, welche Heizleistung je nach energetischem Standard erforderlich ist bzw. ob der vorhandene Wärmeerzeuger ggf. überdimensioniert ist. Heizleistung in Abhängigkeit des energetischen Gebäudestandards (Gebäude 50er / 60 er Jahre) W/m²

Heizleistung in kW

150 Ursprünglicher Zustand

300

Sanierung

250

120 Thermofenster

200

100

Thermofenster teilweise Wärmedämmung

80 Komplette Wärmedämmung

150

60

100

Niedrigenergiehausstandart

40 Energiesparhaus

50 Wohneinheiten 5

46

10

15

18 20

25

30

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

2

Das eingezeichnete Beispiel lässt sich folgendermaßen lesen: Ein Gebäude mit 18 Wohneinheiten, das zum Teil saniert worden ist (komplette Wärmedämmung, normaler Standard), hat einen durchschnittlichen Wärmebedarf von 80 W/m². Benötigt wird daher eine Heizleistung von ca. 95 kW. (Quelle: Ruhrgas)

2.3.2

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von Heizungsanlagen

Wer die Anschaffung eines neuen Heizungssystems plant, sollte sich über die jeweils systembedingt anfallenden Kosten informieren. Eine Möglichkeit zum Vergleich bietet die Wirtschaftlichkeitsrechnung gemäß VDI Richtlinie 2067, anhand derer die Kosten der verschiedenen Wärmeversorgungssysteme verglichen werden können. Bei der Vollkostenberechnung werden folgende Faktoren mit einbe- Vollkosten berechnung zogen: • •



kapitalgebundenen Kosten für Investition und Installation, verbrauchsgebundene Kosten, also die Energiekosten des Energieträgers und der voraussichtliche Verbrauch, Kosten für Energie, Hilfsenergie und Bevorratung, betriebsgebundene Kosten, also die Kosten für Wartung, Reinigung und Inspektion der Anlage und eventuelle Versicherungskosten beispielsweise für den Öltank.

Bedenken Sie bei einem Vollkostenvergleich immer alle Möglichkei- Alle ten. Wer auf möglichst niedrige kapitalgebunde Kosten achtet, ver- Möglichkeiten teilt die eventuell höheren verbrauchsgebundenen Kosten an die bedenken Mieter. Wer einen zweckmäßig hohen Energieverbrauch hat (z. B. bestimmte Läden), der sollte auf niedrige Verbrauchskosten achten oder regenerative Energien bevorzugen Bei größeren Objekten sollten Sie zudem die Möglichkeit des Contractings überprüfen. Bei Gewerbeobjekten (Büros, Fertigungstätten, Läden), Wohngebäuden und Mischnutzungen sollten die individuellen Ansprüche geklärt werden. Achten Sie stets darauf, dass eine gute Vermietbarkeit gewährleistet ist. Eine entsprechende Mieterhöhung können Sie dann vielleicht mit niedrigeren Verbrauchskosten abfangen.

47

2 Jahres gesamtkosten

Wirtschaftliche Grundlagen

Die ermittelten Jahresgesamtkosten setzen sich zusammen aus der Umrechnung der Investitionen in jährliche Kosten. Dabei werden Nutzungsdauer und Installation der verschiedenen Anlagenteile sowie ein Zinssatz beispielsweise von 7 % berücksichtigt. Für die Warmwasserversorgung wurde von der Festlegung der Energieein2 sparverordnung (EnEV) 12,5 kWh/m a (a = Jahr) ausgegangen. Daraus ergibt sich ein Nutzwärmebedarf für Warmwasser in Höhe von 1.875 kWh/a. Es wird von einem einheitlichen Jahreswärmebedarf 2 von 69,7 kWh/m a ausgegangen. Die angesetzten Werte für den Anlagen- und den Verteilungsnutzungsgrad wurden nach dem Stand der Technik festgelegt bzw. werden durch die VDI 2067/1 (9/00) vorgegeben. Der Jahreswärmebedarf ist die Summe aus dem Jahres-Heizwärmeund dem Jahres-Warmwasserbedarf.

2.3.3

Die Jahresgesamtkosten im Vergleich

Die Arbeitgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. (ASUE) hat folgende Berechnung veröffentlicht. Sie zeigt, wie unterschiedlich die Kosten ausfallen können. Vergleichsweise berechnet wurde ein Gebäude mit 150 m² Gebäudenutzfläche und vier Bewohnern (Vollkostenberechnung). Vier Systeme im Vergleich









48

System 1: Erdgas-Brennwertkessel als Dachheizzentrale, indirekt beheizter 150-Liter-Speicher, Abluftsystem, Plattenheizkörper System 2: Nahwärme aus Blockheizkraftwerk mit Brennwerttechnik, Anschluss an Nahwärmesystem zur Wärmeerzeugung, Grundlast: Blockheizkraftwerk (BHKW), Spitzenlast: Erdgas-Brennwerttechnik, indirekt beheizter 150-Liter-Speicher, Abluftsystem, Plattenheizkörper System 3: Niedertemperaturkessel mit Ölfeuerung. HeizölNiedertemperaturtechnik als Kellerzentrale, indirekt beheizter 150-Liter-Speicher, Abluftsystem, Plattenheizkörper System 4: Wärmepumpe, elektrisch betrieben mit Durchlauferhitzer, ergänzt durch eine elektrische Nachheizung, Aus-

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

2

führung als Kellerzentrale, elektrischer Durchlaufwasserheizer, Abluftsystem, Fußbodenheizung. System 1: Erdgas BW DHZ

System 2: Nahwärme aus BW

Kapital gebundene Kosten

1.360 Euro/a

1.290 Euro/a

1.591 Euro/a

2.070 Euro/a

Betriebs gebundene Kosten

128 Euro/a

107 Euro/a

286 Euro/a

66 Euro/a

Verbrauchs gebundene Kosten

704 Euro/a

930 Euro/a

619 Euro/a

570 Euro/a

2.192 Euro/a

2.327 Euro/a

2.496 Euro/a

2.760 Euro/a

Summe

System 3: Heizöl NT

System 4: Elektro WP mit DEL

BW = Brennwertkessel, NT= Niedertemperaturkessel, DHZ = Dachheizzentrale, WP = Wärmepumpe, DLE = Durchlauferhitzer Quelle: ASUE

3000 E/a 2500 E/a 2000 E/a

2496 E/a 2192 E/a

2706 E/a

2327 E/a

1360 E/a

1290 E/a

1591 E/a

1500 E/a 1000 E/a 500 E/a

123 E/a 704 E/a

107 E/a 930 E/a

286 E/a

66 E/a

619 E/a

570 E/a

0 E/a Erdgas BW DHZ System 1

Nahwärme aus BW System 2

2070 E/a

Heizöl NT System 3

Kapitalgebundene Kosten Betriebsgebundene Kosten Verbrauchsgebundene Kosten

Elektro WP mit DLE System 4

Grafik: Systemvergleich

Das Ergebnis zeigt klar, dass Erdgas die derzeit beste Alternative ist. Bedenken Sie auch die Möglichkeit des Einsatzes regenativer Energieformen. Oftmals sind die Verbrauchskosten innerhalb der Amor-

49

2

Wirtschaftliche Grundlagen

tisierungsphase einer Anlage höher als die der kapitalgebundenen Kosten. Langfristig und angesichts der Preiskoppelung des Gaspreises an das Öl werden die Energiekosten steigen. Tipp: Schalten Sie bei größeren Objekten immer ein Ingenieurfachbüro für Haustechnik und Energie ein. Prüfen Sie, ob der Einsatz alternativer Energieformen sinnvoll ist. Vereinbaren Sie schon bei der Auftragsver gabe eine Berechung verschiedener Systemvarianten gemäß VDI 2067.

2.3.3.1

Systemvergleich Öl/Gasheizung mit Aufstellung der Einzelkosten

System

System 1 (ErdgasBW, Dachheizzentrale, Abluft) Investition

System 3 (HeizölNT, Abluft)

Kapitaldienst

Kapitaldienst

3.017,00 €

345,00 €/a

3.221,00 €

369,00 €/a

Wärmespeicher WWB

1.380,00 €

132,00 €/a

1.380,00 €

132,00 €/a

Regelung Abluftsystem

869,00 €

95,00 €/a

869,00 €

95,00 €/a

1.524,00 €

144,00 €/a

1524,00 €

144,00 €/a

Leitungssystem

1.687,00 €

143,00 €/a

1.687,00 €

143,00 €/a

Heizflächen

2.761,00 €

250,00 €/a

2.403,00 €

218,00 €/a

2.045,00 €

169,00 €/a

588,00 €

49,00 €/a

1.892,00 €

156,00 €/a

1.432,00 €

115,00 €/a

0

0 91,00 €/a

Schornstein sonstige Baukosten Hausanschluss Heizöllagerung Gas/Elektro installation Öl/Elektro installation Summe Kapitalgebundene Kosten Jahres Heizwärmebedarf

50

Investition

Wärmeerzeuger Heizung

0,00 €

0,00 €/a

1.007,00 €

833,00 €

87,00 €/a

0

0

0

706,00 €

14.091,00 €

74,00 €/a

16.734,00 € 1.360,00 €/a

1.591,00 €/a

69,7 kWh/m2a 10.455 kWh/a 69,7 kWh/m2a 10.455 kWh/a

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

System

System 1 (ErdgasBW, Dachheizzentrale, Abluft) Investition

Kapitaldienst

Jahres Warmwasserbedarf

12,5 kWh/m2a

Jahreswärmebedarf

82,2 kWh/m2a

2

System 3 (HeizölNT, Abluft)

Investition

Kapitaldienst

1.875 kWh/a 12,5 kWh/m2a

1.875 kWh/a

12.330 82,2 kWh/m2a 12.330 kWh/a kWh/a

Wirkungsgrad Verteilung

Heizung

98 %

98 %

Wirkungsgrad Erzeugung

Heizung

103 %

90 %

Wirkungsgrad Verteilung

WWB

85 %

85 %

Wirkungsgrad Erzeugung

WWB

77 %

75 %

Heizwert/ Brennwert

0

0,903

Jahresenergiebedarf

0

13.222 kWh/a

0 14.795 kWh/a

Jahres brennstoffbedarf

0

14.643 kWh/a

0

1.468 l/a

Energiekosten

0

663,95 €/a

0

537,14 €/a

0

Zinskosten gelagerte Brennstoffe

10,081 kWh/l

18,80 €/a

Hilfsenergiekosten

0

39,88 €/a

0

63,40 €/a

Verbrauchs gebundene Kosten

0

703,83 €/a

0

619,35 €/a

Wartung/ Reinigung

0

127,82 €/a

0

230,08 €/a

Versicherung

0

0,00 €/a

0

56,24 €/a

Betriebsgebundene Kosten

0

127,82 €/a

0

286,32 €/a

Jahres gesamtkosten

0

2.192,65 €/a

0

2.496,67 €/a

51

2

Wirtschaftliche Grundlagen

2.3.3.2

Pauschalwerte für eigene Berechnungen

Beispiel einer Vollkostenrechnung nach VDIRichtlinie 2067/1

Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird davon ausgegangen, dass sämtliche Kosten fremdfinanziert werden. Die Nutzungsdauer und der Instandsetzungsfaktor für Bauteile der Wärmeerzeugungsanlage werden einheitlich von der VDI 2067/1 vorgegeben. Die Annuität ist die Summe aus jährlicher Tilgungsquote und jährlichem Zinsbeitrag. Der Annuitätsfaktor kann für einen angenommenen Zinssatz und die festgelegte Nutzungsdauer aus Tabelle A8 der VDI 2067/1 abgelesen werden. Wenn Sie selbst Berechnungen anstellen möchten, können folgende Vereinfachungen helfen. Ist Ihnen der Jahreswärmebedarf nicht bekannt, so können Sie den Heizölverbrauch mit zehn multipliziert zum Ansatz bringen. Ist auch der Heizölverbrauch nicht bekannt, so können Sie annähernd mit folgenden Verbrauchen rechnen: • • •

2

Baujahr des Hauses vor 1980: 230 kWh pro m beheizter WF 2 Baujahr des Hauses bis 1995: 140 kWh pro m beheizter WF 2 Baujahr des Hauses ab 2000: 100 kWh pro m beheizter WF

Für die Brauchwassererwärmung können Sie pauschal 400 kWh/ Person ansetzen, bei vorhandenen Zirkulationsleitungen berücksichtigen Sie je 60 kWh/a. Sie können aber auch die Werte der Musterrechnungen übernehmen. Folgendes Schema der ASUE e. V, ausgearbeitet gemäß der VDI2067, kann zur eigenen Berechnung dienen. Setzen Sie in die Tabelle die erfragten Energiepreise für (Flüssig-)Gas- bzw. Ölheizungsanlagen in Ct je kWh ein (bei Öl: Literpreis dividiert durch 10). Die Umrechnungsfaktoren sind: Umrechnungs faktoren

• • •

52

1l Heizöl entspricht ca. 10 kWh. 3 1 m Gas entspricht ca. 10 kWh. 1 kg Flüssiggas entspricht ca. 14 kWh.

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

Zeile

Kosten nach Angebot

2

Kapitaldienst pro Jahr Berechnung

1 Wärmeerzeuger Heizung 2 Wärmespeicher WWB 3 Regelung 4 Abluftsystem 5 Leitungssystem 6 Heizflächen 7 Schornstein 8 Sonstige Baukosten 9 Hausanschluss 10 Heizöllagerung 11 Gas/Öl/Elektroinstallation 12 Sonstige Kosten Summe 13 Kapitalgebundene Kosten

Anschließend ist Jahreswärmebedarf anhand des aktuellen Jahres- Jahres heizwärme- und Warmwasserbedarfs zu ermitteln. Die Werte wer- wärmebedarf den entweder vom Planer vorgegeben oder anhand des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. 14 Jahresheizwärmebedarf kWh/m2a

kWh/a

kWh/m2a

15 JahresWarmwasserbedarf kWh/m2a 16 Jahreswärmebedarf kWh/m2a 17 Wirkungsgrad Heizung Verteilung kleiner 1 (98 % = 0,98) Anhaltswerte 18 Wirkungsgrad Heizung Erzeugung kleiner oder größer 1 in den 19 Wirkungsgrad WWB Verteilung kleiner 1 Tabellen 20 Wirkungsgrad WWB Erzeugung kleiner oder größer Umrechnungsfaktoren für die Umrechnung von Energiebedarf in Brennstoffbedarf:

53

2

Wirtschaftliche Grundlagen

21 für Erdgas: Heizwert/Brennwert 0,903, für Nahwärme = 1 22 für Heizöl: Heizwert HEL (ca.) 10,081 kWh/l, für Strom = 1 23 Jahresenergiebedarf Heizung 24 Jahresbrennstoffbedarf Heizung, Berechnung z. B. bei Erdgas = Wert 23/0,903 kWh/a 25 Jahresenergiebedarf WW 26 Jahresbrennstoffbedarf WW, z. B. bei Erdgas = Wert 25/0,903 kWh/a 27 GesamtJahresbrennstoffbedarf = Wert 24 + Wert 26 28 Energiekosten 29 Hilfsenergiekosten 30 Verbrauchsgebundene Kosten = Wert 28 + Wert 29 31 Wartung/Reinigung 32 Versicherung 33 Betriebsgebundene Kosten = Wert 31 + Wert 32 Jahresgesamtkosten = Wert 13 + Wert 30 + Wert 33

2.3.3.3 Annuität

54

Berechnung des Kapitaldienstes

Entsprechend der VDI 2067, Blatt 1 werden zusätzlich zur Annuität noch weitere Faktoren berücksichtigt. Die Nutzungsdauer und der Instandsetzungsfaktor für Bauteile der Wärmeerzeugungsanlage werden einheitlich von der VDI 2067/1 vorgegeben. Die Annuität ist die Summe aus jährlicher Tilgungsquote und jährlichem Zinsbeitrag. Für den Annuitätsfaktor nehmen wir hier einen Zinssatz von 7 % an. Alle anderen Anuitätenwerte für den jeweiligen Zinssatz sind der VDI 2067/1 zu entnehmen.

Wie Sie Energie einsparen können – ein Beispiel

KProzent I + II

Nutzungs dauer Jahre

Instand setzungs faktor % I

Annuitäts faktor II

Wärme erzeugung

11,44

18

1,5

9,94

Erdgas:

Brennwert gerät

11,44

20

2

9,44

Erdgas / Heizöl

NTKessel

14,59

12

2

12,59

10,06

30

2

8,06

Wärme

Übergabe station

12,44

20

3

9,44

Strom

Wärme pumpe

Wärme erzeugung

Warm wasser

2

Heizung

Gebläse brenner

9,58

25

1

8,58

11,98

15

1

10,98

Speicher

9,94

20

0,5

9,44

Sonne

10,94

20

1,5

9,44

Regelung

14,59

12

2

12,59

9,44

20

0

9,44

8,5

40

1

7,5

9,06

30

1

8,06

8,25

50

1

7,25

Schornstein

8,25

50

1

7,25

Sonstige Baukosten

8,06

30

0

8,06

Haus anschluss

9,06

20

1

8,06

Heizöl lagerung

10,44

20

1

9,44

Gas, Öl Elektro installation

Durchlauf erhitzer

Abluft system

Solaranlage Luftführung über Ventilatoren Wand durchlass

Leitungs system Heizflächen

Sonstige Kosten

55

2

Wirtschaftliche Grundlagen

2.3.3.4 Grund und Arbeitspreis

Die Energiekosten

Bei den Energiekosten sind die Preise inkl. Mwst. einzutragen. Es wird zwischen Grund- und Arbeitspreis unterschieden. •



Der Grundpreis ist für die Bereitstellung der Zähler, Infrastruktur der Versorgung etc. zu entrichten. In der Regel wird er für jede Wohneinheit einzeln berechnet. Der Arbeitspreis ist der Verbrauch je Einheiten.

Die Werte sollten vor Berechnungsbeginn bekannt sein. Tabelle Energiekosten zur eigenen Ergänzung Ct/kWh

E/a

Erdgas:

Arbeitspreis:

Grundpreis:

Nah/Fern wärme

Arbeitspreis:

Grundpreis:

Heizöl

Preis E/l:

Strom

Haushaltstarif:

Grundpreis:

Wärme pumpentarif Summe: Berechnung Energiekosten: (Gesamt Jahresbrennst offbedarf × Arbeitspreis in E/kWh bzw. E/l) + Grund preis = Energiekosten Gesamtsumme:

56

Summe

3

Schallschutz in der Haustechnik

Die wichtigsten Regelwerke • • • • • • • • •

3.1

DIN 4109 Schallschutz im Hochbau, die jeweiligen Arbeitsstättenverordnungen bei teilgewerblicher Nutzung des Objekts, VDI 2715 Lärmminderung an Warm und HeißwasserHeizungsanlagen, VDI 2081 Geräucherzeugung und Lärmminderung von raumlufttechnischen Anlagen, VDI 2566 Lärmminderung an Aufzuganlagen, VDI 4100 (technische Regel) Schallschutz von Wohnungen, Kriterien für die Planung und Beurteilung, DIN 52219 Bauakustische Prüfungen, Messungen von Geräuschen der Wasserinstallation in Gebäuden, DIN 52221 Bauakustische Prüfungen, Körperschallmessungen bei haustechnischen Anlagen, die Vorschriften der jeweiligen Landesbauordnung.

Warum Schallschutz?

Der Schallschutz ist ein nicht mehr wegzudenkendes Bewertungskriterium für den Wohnungsbau geworden. Die persönlichen Ansprüche an den Wohnkomfort sind im Laufe der Jahrhunderte gestiegen. Für die Vermietung spielt der Schallschutz eine immer wichtigere Rolle. Der Nutzer möchte am liebsten in einer lautlosen Umgebung wohnen. Gleichzeitig produziert er Schallemissionen, die natürlich auch der Nachbar mitbekommt. So sind Streitigkeiten über Lärmbelästigungen auch immer wieder Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. In der Regel zieht der Eigentümer vor Gericht den Kürzeren, selbst bei Umständen, die er nicht zu vertreten hat. Es ist daher schwierig, pauschale Aussagen zu treffen. Die folgende kleine Sammlung von Urteilen, nicht nur haustechnische Anlagen betreffen, soll die Problematik verdeutlichen:

57

3

Schallschutz in der Haustechnik

3.1.1 Bauarbeiten im und rund um das Objekt





Störung der Nachtruhe



• Fehlerhafte oder unsachgemäß installierte Anlagen

Außenlärm

Lärm innerhalb des Objekts

58





Wie Gerichte geurteilt haben Bei erheblichen Bauarbeiten über Monate hinweg, z. B. bei Dachgeschossausbauten oder Sanierungsmaßnahmen, bis zu 100 % Mietminderung (AG Charlottenburg MM 96, 455 Stemmarbeiten bei Decke und Boden für Sanierungsmaßnahmen an der Haustechnik), Baulärm hervorgerufen durch den Bau einer ICE-Trasse: Hier konnte der Mieter bei geöffnetem Fenster keine Unterhaltung mehr führen. 10-20 % Mietminderung (LG Hamburg 307 S 135/95). Störungen der Nachtruhe (nach 22 Uhr und an Sonnabenden, Sonn- und Feiertagen) z. B. durch Einwerfen von Glasflaschen in den Container im Hof innerhalb der Ruhezeiten: 10 % Mietminderung (LG Berlin GE 95,427). Typischer Diskothekenlärm: 30 % Mietminderung (AG Köln WM 78, 173). Das Hauptwasserrohr muss so gedämmt sein, dass der Lärmgrenzwert von 35 dB (A) eingehalten wird, sonst 10 % Mietminderung (LG Berlin MM 86/116). Bei Rauschen und Knacken der Heizung: 10 % Mietminderung (AG Wiesbaden WM 98/315).

Anhand eines Schallschutzkonzepts schon bei der Planung oder bei einer anstehenden Sanierung können viele Schallschutzprobleme theoretisch gelöst werden. Baukonstruktiv betrachtet sind Altbauten aus dem vorherigen Jahrhundert häufig Problemfälle, denn der Schallschutz spielte damals in der Regel keine große Rolle Bei Neubauten ab ca. 1950 bis heute hingegen wurde und wird häufig aus Kostengründen weniger getan, als technisch möglich wäre. Technische Entwicklungen von Lärmemissionsquellen wie z. B. der Personenindividualverkehr, Flugzeuge etc. sind der ausschlaggebende Grund für den Aufschrei nach Verbesserung des Schallschutzes. Lärm macht krank, wie endlich erkannt wurde. Neben dem Außenlärm, z. B. durch den Verkehr, spielt mittlerweile auch die Ausbreitung des Schalls innerhalb des Objekts eine immer

Schallschutz bei haustechnischen Anlagen

3

größere Rolle. Um den Anspruch auf Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner zu gewährleisten, sind eine Reihe von Kriterien erarbeitet wurden. Der Schutz von Aufenthaltsräumen für Menschen gegen Geräusche aus haustechnischen Anlagen und aus Betrieben im selben oder in baulich damit verbundenen Gebäuden ist ein Teilbereich des Anwendungsbereichs und Zwecks der DIN 4109 Schallschutz im Hochbau.

3.2

Schallschutz bei haustechnischen Anlagen

Die DIN 4109 ist baurechtlich eingeführt und regelt die Schallschutzanforderungen am Bau. Bei Neubauten und Ausführung nach VOB und beim Mehrfamilienhaus muss sie als Mindeststandard eingehalten werden. Beim privatrechtlichen Bau ist vorher festzulegen, ob nach DIN 4109 oder VDI 4100 ausgeführt wird. Die VDI Richtlinie 4100 ist nicht baurechtlich eingeführt, wird aber vielfach als Stand der Technik angesehen. Es wird zwischen drei Schallschutzstufen differenziert. In der folgen- Drei Schall den Tabelle werden die Anforderungen an Wohnräume gegenüber- schutzstufen gestellt: Schallschutzstufe (SSt)

Level

VDI 4100

DIN 4109 T 10

SSt 1

Standard (wie DIN 4109)

max. 35 dB(A)

max. 30 dB(A)

SSt 2

erhöhter Schutz

max. 30 dB(A)

max. 27 dB(A)

SSt 3

Komfort Wohnung

max. 25 dB(A)

max. 24 dB(A)

max. 30 dB(A)

max. 30 dB(A)

Eigener Wohnbereich

Haustechnische Anlagen nach DIN 4109 sind Ver- und Entsor- Haustechnische gungsanlagen, Transportanlagen sowie fest eingebaute betriebstech- Anlagen nach nische Anlagen. Als haustechnische Anlagen gelten außerdem Ge- DIN 4109 meinschaftswaschanlagen, Schwimmanlagen, Saunen und dergleichen, Sportanlagen, zentrale Staubsauganlagen, Müllabwurfanlagen und Garagenanlagen.

59

3

Schallschutz in der Haustechnik

Zum Schutz gegen Geräusche aus haustechnischen Anlagen und Betrieben wird differenziert zwischen • • • Schutz bedürftige Räume

Wasserinstallation (Abwasser und Waserversorgung); kennzeichnende Größe: Installations-Schallpegel LIn, sonstigen haustechnischen Anlagen; kennzeichnende Größe: max. Schalldruckpegel LAFmax sowie Betrieben; kennzeichnende Größe: Beurteilungspegel Lr.

Aussschlaggebend ist der jeweils zulässige Schalldruckpegel L in schutzbedürftigen Räumen wie Wohnräumen, Büroräumen oder Praxisräumen. Diese Räume gilt es zu schützen vor so genannten „lauten“ und „besonders lauten“ Räumen. In Wohngebäuden mit gemischter Nutzung befinden sich in der Regel je nach Anlagengröße und technischer Ausstattung beide Varianten.

Laute Räume



Besonders laute Räume



Laute Räume sind Räume, in denen häufigere und größere Körperschallanregungen als in Wohnungen stattfnden, z. B. Heizungsräume, in denen der maximale Schalldruckpegel LAFmax 75 dB(A) nicht übersteigt und die Körperschallanregung nicht größer ist als in Bädern, Aborten oder Küchen. Besonders laute Räume sind Aufstellräume für Auffangbehälter von Müllabwurfanlagen und deren Zugangsflure zu den Räumen im Freien, Gasträume. Besondes laute haustechnische Räume, in denen der Schalldruckpegel des Luftschalls häufig mehr als 75 dB(A) beträgt, sind z. B. Aufzugsschächte.

Werte für die zulässigen Schalldruckpegel in schutzbedürftigen Räumen von Geräuschen aus haustechnischen Anlagen Geräuschquelle

60

Wohn und Schlafräume

Anmerkung

Wasserinstallation (Abwasser+Wasser)

≤ 35 dB(A)

Einzelne, kurzzeitige Spitzen, die beim Betätigen der Armaturen und Geräte entstehen, sind nicht zu berücksichtigen.

Sonstige haustechnische Anlagen

≤ 30 dB(A)

Bei lüftungstechnischen Anla gen sind um 5 dB(A) höhere Werte zulässig, sofern es sich um keine Dauergeräuche han delt ohne auffällige Einzeltöne.

Schallschutz bei haustechnischen Anlagen

Betriebe tagsüber von 6 bis 22 Uhr

≤ 35 dB(A)

Betriebe nachts von 22 bis 6 Uhr

≤ 25 dB(A)

3.2.1

3

Anforderungen an Bauteile zwischen „beson ders lauten“ und schutzbedürftigen Räumen

Die Luft- und Trittschalldämmung von Bauteilen zwischen „beson- Luft und ders lauten“ und schutzbedürftigen Räumen ist baukonstruktiv Trittschall hochwertig auszubilden. In der Regel werden die Anforderungen im dämmung Wohnungsbau mit gemischter Nutzung mit massiven Baustoffen in entsprechender Dimensionierung wie z. B. Beton oder Kalksandstein erfüllt – vorausgesetzt, die Körperschalldämmung der Anlagen ist ausreichend ausgeführt. Zusätzliche Maßnahmen können nach Herstellerangeben hinsichtlich der Angaben zur Schallemissionen der Anlage notwendig sein. Betrachtet werden sollten die Decken, Wände und Fußböden der betroffenen Bauteile innerhalb des Objekts. Besondere Problemfälle sind in der Regel Betriebsräume von Handwerks- oder Gewerbebetrieben oder Küchenräume von Restaurants und Gaststätten, die nach 22 Uhr im Betrieb sind. Probleme mit dem Schallschutz bei solchen Objekten sind häufig nur baukonstruktiv zu lösen und bleiben hier außer Betracht. Der Lärm wird hier in der Regel durch die Nutzung der in dem Raum verwendeten Anlagen verursacht und nicht durch die fest installierte Haustechnik.

3.2.2

Geräuschentstehung und Geräuschausbreitung

Geräusche in der Haustechnik entstehen unter anderem durch rotierende oder sich hin und her bewegende Teile von Maschinen, Geräten oder Anlagen, z. B. Pumpen, Aufzügen, Motoren oder bei Verbrennungsvorgängen. Bei Frisch- und Abwasseranlagen handelt es sich vor allem um Strömungsgeräusche.

61

3

Schallschutz in der Haustechnik

Durch Maschinen und Leitungen werden die angrenzenden Bauteile eines Aufstellungsraums zu Schwingungen angeregt. Es gilt dann zu unterscheiden zwischen Luftschall Körperschall

Maschinen und Geräte



dem im Aufstellungsraum erzeugten Luftschall (Luftschallanregung) und • dem im Aufstellungsraum durch Wechselkräfte erzeugten Körperschall (Körperschallanregung). Die durch Luft- und Körperschallanregung entstandenen Schwingungen einer Wand oder Decke werden mit nur geringer Schwäche übertragen. Welcher der beiden Anregungsfälle im speziellen Fall vorherrscht, ist von entscheidender Bedeutung für die vorzusehenden Maßnahmen zur Verminderung der Schallausbreitung. Wenn die Schallübertragung durch Körperschallanregung erfolgt, hilft eine verbesserte Luftschalldämmung der Wände in der Regel nicht. Für Maschinen und Geräte sollte vom Hersteller der A-Schall-Leistungspegel LW, A zur Kennzeichnung der Geräuschabstrahlung angegeben sein. Aus ihm lässt sich der im Aufstellungsraum zu erwartende Schalldruckpegel LA nach folgendem Schema berechnen:

A ) + 6dB (A) m2 Dabei ist A die äuqivalente Schallabsorbationsfläche des Aufstel2 lungsraums in m und lg der Zehnerlogarithmus. A lässt sich aus 3 dem Volumen V (in m ) des Aufstellungsraums und seiner Halligkeit grob abschätzen. L A = L W,A − 10lg(

• •

Schall leistungspegel

62

2

3

gedämpfter Raum: A/m = 0,33 V/m 2 3 halliger Raum: A/m = 0,053 V/m

Bei Neuanschaffung von haustechnischen Geräten ist immer der Schallleistungspegel der Geräte zu beachten. Der Schallleistungspegel der Anlage ist mit dem baulichem Zusand im Aufstellungsraum und den Anforderungen an angrenzende schutzbedürftige Räume abzugleichen. Sollte der Schallleistungspegel von Geräten laut Herstellerangaben mehr als 85 dB(A) betragen, entspricht dies gemäß ISO 1999 dem kritischen Wert für Gesundheitsschädigung durch Dauerlärm. Bei einem solchen Wert wird nach der Unfallverhü-

Welche Schallschutzkonzepte gibt es?

tungsvorschrift Lärm das Tragen von Gehörschutz empfohlen. Hier kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass besondere Schallschutzmaßnahmen notwendig sind. Beim Installationslärm beträgt der maximal zulässige Schallpegel in fremden Wohnungen 35 db (A). Lärmerzeugende Teile haustechnischer Anlagen (Wasserrohre, Abwasserrohre, Gassteigleitungen, Müllschlucker, Fahrstuhl) dürfen nicht in Wände wohnruhiger Räume (Wohnzimmer, Schlafzimmer) eingebaut werden. Lüftungs- und Klimaanlagen werden mittels sog. Telefonieschalldämpfer vermindert. Diese bestehen aus schallschluckenden Packungen, zwischen denen die Luft hindurchströmt. Je dicker die Packung, desto tiefere Frequenzen werden erfasst. Auch Lüftungsleitungen sind schalldämmend lagern! Schallschluckung vermindert im Gegensatz zur Schalldämmung nur geringfügig den Durchgang des Schalls durch ein Bauteil. Schallschluckung soll ein angenehmes Raumempfinden bei der Geräuschentwicklung durch eine gezieltere Reflektion des Schalls bewirken. Klassisches Beispiel für eine Schallschluckungsmaßnahme in Gebäuden sind Akkustikdecken.

3.3

3 Installations schall

Schall übertragung in Luftleitungen

Schall schluckung

Welche Schallschutzkonzepte gibt es?

Der in schutzbedürftigen Räumen auftretende Schalldruckpegel lässt sich häufig nicht genau vorhersagen. Körperschallanregungen sind rechnerisch schwer zu erfassen. Bei der Planung kann jedoch einiges zur Einhaltung der Anforderungen getan werden: •



In einer vernünftigen Grundrissplanung ist die Anordnung der Räume vertikal und horizontal zueinander ggf. zu staffeln, je nach Art und Weise der Nutzung. Die Schaffung verschiedener Schallschutzzonen kann hier Kosten sparen, da aufwändigere baukonstruktive Maßnahmen zum Teil entfallen.

63

3

Schallschutz in der Haustechnik







3.3.1

Minderung von Wasserschall

Leitungs geräusche

Füllgeräusche

Entleerungs geräusche Ruhedruck

64

Bei Planung und Ausführung des Baukörpers ist eine entsprechende Materialwahl und Sorgfalt bei Detaillösungen zu erbringen. Besondere Schallschutzmaßnahmen sind gleich einzuplanen, z. B. Entkoppelungsmaßnahmen zur Minderung der Körperschallübertragung. Die geräuscherzeugenden Einrichtungen sind sinnvoll auszuwählen und anzuordnen.

Schalltechnische Maßnahmen an Armaturen

Geräusche aus Wasserversorungsanlagen entstehen bei der Wasserentnahme hauptsächlich in den Querschnittsverengungen innerhalb der Armaturen und nicht in den Rohrleitungen selbst. Der in den Armaturen erzeugte Wasserschall wandert in den Rohrleitungen nur wenig geschwächt weiter. Diese Weiterleitung kann in Sonderfällen durch das Zwischenschalten von Wasserschalldämpfern gemindert werden. Schallbrücken lassen sich durch Rohrschellenisolierungen vor der Wand und Rohrummantelungen bei Rohren in der Wand vermeiden. Alle Maßnahmen gegen die Übertragung von Armaturengeräuschen sind wirkungslos, wenn die Armatur fest mit der Wand verbunden ist. Leitungsgeräusche entstehen durch Wirbelbildung in den Leitungen. Alle Abzweige und Verziehungen (Luftsäcke vermeiden) sind zur Minimierung der Leitungsgeräusche entsprechend auszuführen und zu dimensionieren. Füllgeräusche beim Auftreffen des Wassers auf die Badewannenwandung können durch schalldämmende Füße, Entkoppelung vom Wannenträger durch einen elastischen Anschluss oder einen Luftsprudler in den Armaturen verringert werden. Entleerungsgeräusche entstehen bei falscher Dimensionierung oder fehlender Entlüftung der Ablaufleitungen. Der zulässige Ruhedruck der Wasserversorungsanlage nach der Verteilung in den Stockwerken vor der Armatur darf nicht mehr als 5 bar betragen, ein höherer Druck ist durch den Einbau eines Druckminderers entsprechend zu verringern

Welche Schallschutzkonzepte gibt es?

Durchgangsarmaturen (Absperrventile, Eckabsperrungen bei bestimmten Armaturen und Geräten) müssen im Betrieb voll geöffnet sein, sie dürfen nicht zum Drosseln verwendet werden (Verminderung von Durchflussgeräuschen). Beim Betrieb von Armaturen darf der ihrer Eingruppierung zugrunde gelegte Durchfluss (Duchflussklasse) nicht überschritten werden. Es wird unterschieden in Armaturengruppe I und II. Der Armaturengeräuschpegel für den kennzeichnenden Fließdruck oder Durchfluss darf bei Armaturengruppe I 20 dB(A) und bei der Gruppe II 30 dB(A) nicht überschreiten. Armaturen der Gruppe II sind nur an wohnungsinternen Wänden sowie an Wänden zu fremden Installationsräumen zugelassen. Bei Neuanschaffung sind geprüfte Armaturen zu verwenden. Das Prüfzeichen gibt Aufschluss über die Armaturengruppe (häufig auch als Geräuschklasse bezeichnet).

3.3.2

3 Durchgangs armaturen

Armaturen gruppen I und II

Schalltechnische Maßnahmen an den Abwasserinstallationen

Abwasserrohre dürfen an Wänden in schutzbedürftigen Räumen nicht frei liegend verlegt werden. Die beim Wasserlauf vor allem an den Ablaufanschlüssen und bei Richtungsänderungen auftretenden Strömungsvorgänge regen das Abwasserrohr zu Körperschallschwingungen an, die ihrerseits auf die Wände übertragen werden, an denen die Leitung befestigt sind. Folgende Maßnahmen zur Geräuschminderung kommen in Frage: • • • • • •

bauakustisch günstige Grundrisse, z. B. Schachtführung, Mögliche Maßnahmen Raumanordnung; Verwendung schwerer Wände (mindestens 220 kg/m²), an denen die Abwasserleitungen befestigt werden; Vermeidung von Querschnittsschwächung durch Verwendung von Installationswänden oder Vorsatzschalen; körperschallgedämmte Verlegung der Leitungen; Verwendung von Schallschutzrohren, Dämmung der Leitung; Vermeidung starker Richtungsänderungen.

65

3

Schallschutz in der Haustechnik

3.3.3

Schallschutztechnische Maßnahmen an Sanitärgegenständen

Einlaufende Wannen und rauschende Toiletten – fast jeder kennt diese Geräusche, die als Körperschall durch das ganze Haus zu hören sind. Folgende Maßnahmen zur Geräuschminderung kommen in Frage: Mögliche Maßnahmen

• •

• • •

3.3.4 In der Regel nur Luftschall

66

bauakustisch günstige Grundrisse, z. B. Schlafzimmer nicht unter Bädern anordnen; Badewanne und Badewannenschürze körperschalldämmend mit beispielsweise einem Wannenträger lagern oder auf den schwimmenden Estrich stellen; Badewanne und Badewannenschürze von Wänden trennen (Verfugen mit elastischem Dichtstoff, z. B. Silicon); auf dem Boden stehende Klosettbecken auf den schwimmenden Estrich stellen; wandhängende Sanitärgegenstände, z. B. Toiletten, körperschallgedämmt befestigen.

Schallschutztechnische Maßnahmen an Heizungsanlagen

Von Heizungsanlagen mit einer Kessel-Nennleistung bis etwa 100 kW werden Kessel- und Brennergeräusche im Regelfall nur durch Luftschall übertragen. Bei Installation im Keller sind eine schwere Deckenausführung sowie ein schwimmender Estrich für den Schallschutz am sinnvollsten. Körperschalldämmende Maßnahmen sind nur notwendig, wenn der A-Schall-Leistungspegel der Komponenten zu hoch ausfällt, z. B. bei größeren Wärmepumpen. Probleme können bei Anordnung von größeren Heizungsanlagen in höheren Stockwerken entstehen, hier sind in der Regel gesonderte Maßnahmen einzuleiten.

Welche Schallschutzkonzepte gibt es?

3

Weitere Problemzonen bei Heizungsanlagen sind die notwendigen Zu- und Abluftöffnungen. Hier kann eine Luftschallübertragung stattfinden.

3.3.5

Schallschutztechnische Maßnahmen an Müllabwurfanlagen

Bei Müllabwurfanlagen kommen folgende Maßnahmen zur Geräuschminderung in Frage: • •

• •

3.3.6

Der Schacht sollte unten nicht abgeknickt sein, sodass der Müll senkrecht in in den Auffangbehälter fallen kann. Der innere Schacht sollte körperschallgedämmt ausgeführt werden, hohe Dämpfungswerte sind durch Schüttungen mit z. B. geglühtem Sand zu erzielen. Der Auffangbehälter sollte Gummiräder erhalten und auf einem schwimmenden Estrich stehen. Die den Müllraum umschließenden Wände sollten den Anforderungen an den erhöhten Schallschutz entsprechen.

Schallschutztechnische Maßnahmen an Aufzugsanlagen

Bei Aufzugsanlagen ist neben der Grundrissplanung, also der Anordnung der Aufzugsanlage im Haus, vor allem die Art der Bauausführung entscheidend. Die Geräusche einer Aufzugsanlage kommen meistens von den Geräusch Getrieben und Bremsen, außerdem spielen Relaisgeräusche eine quellen Rolle. Beachten Sie hier die Herstellerangaben, weitere Auflagen sind in der VDI 2566 Planung und Ausführungen von Maßnahmen zur Geräuschminderung bei Aufzugsanlagen zu finden.

3.3.7

Weitere grundsätzliche Maßnahmen

Die Grundrissanordnung kritischer Räume und die Installations- Grundriss wegeplanung gehen ineinander über. Bei total unterschiedlich ge- anordnung nutzten Geschossen muss die Installation entsprechend mitspringen. Hier gibt es in der Regel Probleme.

67

3 Luftschall

Körperschall

Schallschutz in der Haustechnik

Die Minderung des Luftschallpegels in lauten Räumen kann durch schallabsorbierende Bekleidung erfolgen (Akkustikplatten wie z. B. Mineralfaserplatten), durch Kapselung der Geräte in Gehäusen oder Ähnlichem oder durch eine entsprechend schwere Bauausführung. Eine Verbesserung der Körperschalldämmung kann mit folgenden Maßnahmen erreicht werden: • • •



• • • • •



68

schwere Ausführung des unmittelbar angeregten Bauteils, Vorsatzschale im schutzbedürftigen Raum, Zwischenschalten einer federnden Dämmschicht an der Befestigungsstelle zwischen Rohrleitung, Gerät, Maschine und Wand bzw. Decke, Ummantelung von Rohrleitungen mit weich federndem Dämmstoff, wenn sie in Wänden oder Massivdecken verlegt werden, Zwischenschalten von Kompensatoren aus Gummi bei wasserführenden Rohrleitungen, Aufstellen der Anlagen z. B. auf einem schwimmenden Estrich, Verwendung lärmarmer Anlagen (z. B. leise Druckspüler, lärmarme Brenner/Kessel-Kombinationen), Maßnahmen zur Luftschalldämmung (z. B. durch ausreichend dimensionierte Decken, Wände und Türen), Maßnahmen zur Körperschalldämmung (z. B. Aufstellen von Waschmaschinen auf Schwingfüßen, schwingungsisolierende Befestigung von Armaturen und Rohrleitungen), bauakustisch günstige räumliche Anordnung der Anlagen.

4

4.1

Was Sie bei den Haus anschlüssen beachten müssen

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

Für die Qualität des Trinkwassers ist bis zur Übergabestelle (im Regelfall die Wasseruhr) das Wasserversorgungsunternehmen verantwortlich. Seit dem 1. Januar 2003 beginnt ab hier die Verantwortung des Betreibers der Hausinstallation. Er hat dafür zu sorgen, dass am Zapfhahn einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung steht. Wenn sich das vom Versorgungsunternehmen gelieferte Trinkwasser im Hausnetz so verändert, dass Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschritten werden, so steht der Betreiber der Haustrinkwasserversorgung und mit ihm der Installateur und der Planer in der Verantwortung. Für die Hausinstallation ist der Grundstückseigentümer zuständig, und zwar bis zur letzten Wasserzapfstelle. Die Eigentümer stehen also ein für die fachgerechte Installation, die regelmäßige Wartung und die Durchführung von Reparaturen und Erneuerungen nach den Regeln der Technik für alle Teile der Installation „nach der ersten Absperreinrichtung“.

4.1.1

So schützen Sie das Trinkwasser vor Legionellen

Legionellen verursachen die Legionärskrankheit. Diese Erkrankung der Lungen hat häufig einen schweren oder auch tödlichen Verlauf. Etwa 15 % der Infizierten – besonders ältere Menschen – sterben an dieser Krankheit.

69

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

Größere Warmwassersysteme sind häufig mit krankheitserregenden Legionellen infiziert. Seriöse Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass besonders Warmwasserversorgungsanlagen, aber auch Klimaanlagen, Luftbefeuchter und Whirlpools von größeren Gebäuden mit Legionellen belastet sind. Dabei sind das Gebäudealter und das verwendete Installationsmaterial der Wasserleitungen unerheblich. Gefährdet sind vor allem Krankenhäuser, Altenheime und Hotelanlagen, aber auch größere Wohnanlagen. Die Fachzeitschrift „Sanitär + Heizungstechnik“ schreibt: „… Legionellen krabbeln aus dem Wasser. Ob Kunststoff, Kupfer, Edelstahl, der Befund in verschiedensten Krankenhäusern, Altenheimen und Hotels verteilt sich gleichmäßig auf sämtliche Materialien …“

Schutz vor den Krankheitskeimen bieten eine fachgerechte und hygienisch einwandfreie Installationsausführung und die Beachtung der Regeln für den Betrieb. Bei Wassertemperaturen zwischen 25° C und 65° C vermehren sich Legionellen besonders gut, teilweise explosionsartig. Ab 70° C gibt es so gut wir keine Vermehrung mehr. Zu vermeiden sind: Was Sie vermeiden sollten

• • • • •

4.1.2 Öffentliche Haus installationen

70

zu niedrige Temperatur bei der Warmwasserbereitung, Wasserfilter mit unzureichender Wartung, schlechte Isolierung gegenüber den Kaltwasserleitungen, selten genutzte Einrichtungen wie Duschen, falsche oder fehlende Zirkulation (Endstrecken ohne Ringschluss).

Regelungen für private und öffentliche Hausinstallationen

Öffentliche Hausinstallationen befinden sich in Schulen, Kindergärten, Gaststätten, Altenheimen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen. Fließt Trinkwasser in ein Gerät, aus dem bestimmungsgemäß kein Trinkwasser ausströmt (Waschmaschine, Geschirrspüler), so endet

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

4

die Hausinstallation an einer Sicherungseinrichtung (DIN VDE 0700 Teil 600 und DIN 1988 Teil 2) Besitzer einer öffentlichen Hausinstallation müssen die Einrichtung, die Inbetriebnahme, hygienisch relevante Veränderungen und den Verkauf dem Gesundheitsamt anzeigen (§ 13 Trinkwasserverordnung). Das Gesundheitsamt kann im Falle einer Nichteinhaltung von Grenzwerten und Anforderungen die Schließung der Wasserversorgungsanlage veranlassen. Es bestehen folgende Untersuchungspflichten: Untersuchungspflichten für private und öffentliche Hausinstallationen gemäß § 14 Trinkwasserverordnung: Auf Anforderung der zuständigen Behörde werden Errichtung und § 14 Betrieb nach den allgemeinen Regeln der Technik untersucht. An- Trinkwasser zeige- und Handlungspflicht besteht erst, wenn dem Inhaber der verordnung Hausinstallation bekannt wird, dass das Trinkwasser den Anforderungen der Trinkwasserverordnung nicht mehr genügt. Verwendet der Inhaber Trinkwasser-Aufbereitungsstoffe (z. B. zur Enthärtung), so genügt es, wenn er dem Verbraucher die Stoffe und deren Menge bekannt gibt. Überwachungspflichten nach § 19 Trinkwasserverordnung: • • • •

Besichtigung der Anlage und Prüfung der Untersuchungser- § 19 Trinkwasser gebnisse; öffentliche Hausinstallationen sind regelmäßig zu besichti- verordnung gen; stichprobenartige Untersuchung der Parameter, die sich verändern können; private Installationen können in die Überwachung einbezogen werden.

Pflichten des Gesundheitsamts: •

Bei öffentlichen Hausinstallationen müssen dem Gesund- Gesundheitsamt heitsamt die Einrichtung, die Inbetriebnahme, hygienisch relevante Veränderungen, die Stilllegung und der Verkauf mitgeteilt werden. Es hat die Hausinstallation zu besichtigen und mindestens die Parameter der Anlage 2 Teil II der Trinkwasserverordnung stichprobenartig zu untersuchen, von denen

71

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen



4.1.3 Je nach Bau alter unter schiedliche Materialien

anzunehmen ist, dass sie sich in der Hausinstallation nachteilig verändern können. Private Hausinstallationen kann das Gesundheitsamt in die Überwachung einbeziehen.

Was Sie bei den Trinkwasserleitungen beachten müssen

Trinkwasserleitungen in Haussystemen bestehen aus Blei, Kupfer, Messing, verzinktem Stahl oder Kunststoff. Je nach Baualter der Anlage wurden verschiedene Materialien verwendet. Dieser Sachverhalt stellt insbesondere bei den Bestandimmobilien ein großes Problem dar. Ein Austausch des Systems macht in der Regel nur als Ganzes Sinn. Welche Probleme entstehen können, ist abhängig von der chemischen Zusammensetzung des Wassers und den Materialien des Leitungssystems. Tipp: Informieren Sie sich bei Neu oder Umbauten schon in der Planungs phase über die chemische Zusammensetzung des Trinkwassers. So kön nen Sie die Materialien zur Installation entsprechend auswählen bzw. ggf. eine Vorsorge treffen.

Wasserhärte

Die Wasserhärte wird in Graden deutscher Härte [° d] angegeben. 1 °d entspricht einem Gehalt von 10 mg Calciumoxid in einem Liter Wasser. Die neue Einheit ist Millimol pro Liter [mmol L-1]. Da die molare Masse von Calciumoxid M(CaO) = 56 g mol-1 beträgt, gilt: 1 mmol L-1 entspricht 5,6 °d. Es gibt vier verschiedene Härtebereiche: • • • •

Härtebereich I: Härtebereich II: Härtebereich III: Härtebereich IV:

0–7 °d – weiches Wasser 7–14°d – mittelhartes Wasser 14–21°d – hartes Wasser 21°d – sehr hartes Wasser

Spätestens bei der Wäsche hat man sich mit dem Gütekriterium „Wasserhärte“ zu beschäftigen. Denn hartes Wasser braucht nicht

72

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

4

nur mehr Waschmittel, sondern kann auch Kalkschäden an Rohrleitungen und Heizstäben verursachen. Neben der Härte spielt auch der pH-Wert des Wassers eine wichtige pHWert des Rolle. Gerade biochemische Prozesse sind stark pH-abhängig. Die Wassers Fähigkeit eines Wassers, geringe Mengen an Säure- bzw. Laugenzugabe abzupuffern, bezeichnet man als „Säure-“ bzw. „Basenkapazität“ des Wassers. Zu deren Bestimmung wird festgestellt, wie viel Säure bzw. Lauge zu einer definierten Wassermenge gegeben werden kann, bis der pH-Wert bestimmte Grenzwerte überschreitet (pH 4,3 bzw. 8,2). Um dies zu messen, kann man entweder geeignete Indikatoren verwenden oder man verfolgt den pH-Verlauf mithilfe eines pH-Meters. 4.1.3.1

Schon lange verboten: Bleileitungen

Alte Bleileitungen und Armaturen können das Trinkwasser mit Schwermetall belasten. Der Bau von Trinkwasserleitungen aus Blei wurde bereits 1962 untersagt. Die 1973 herausgegebene DIN 2000 bestimmte: „Die Verwendung von Bleirohren ist gesundheitlich bedenklich, da sich Blei lösen und im Trinkwasser anreichern kann.“ Seit diesem Zeitpunkt ist der Einsatz von Blei im Trinkwasserbereich verboten. Blei ist ein Nervengift, das besonders die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern bedroht. Die derzeit geltende Fassung der DIN 2000 bestimmt, dass der Grenzwert für Blei im Trinkwasser von derzeit 40 Mikrogramm/Liter bis zum Jahr 2013 auf 10 Mikrogramm/ Liter abgesenkt wird. Damit werden Hausbesitzer und Wasserwerke zum Handeln gezwungen. Besonders viele Bleileitungen gibt es noch in Ostdeutschland einschl. Berlin sowie in den Räumen Flensburg, Kiel, Bremen und Bonn.

Blei im Trinkwasser gesundheits schädlich

4.1.3.1.1 So erkennen Sie Bleibelastungen Bleirohre haben eine graue Farbe, die Oberfläche lässt sich leicht mit einem Nagel oder einem Schraubendreher einritzen und beim Beklopfen der Leitung erzeugen Sie einen dumpfen Klang. Bleileitungen erkennt man auch an den weichen Bögen und an wulstigen Verbindungen. Im Zweifel berät ein Installateur. Ob die Hausanschluss-

73

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

leitung aus Blei besteht, kann nur das Wasserversorgungsunternehmen (WVU) sagen. Tipp: Erkundigen Sie sich in diesem Fall und bestehen Sie auf einer Aussage, wann der Anschluss – selbstverständlich für Sie kostenfrei – ausge tauscht wird.

Trinkwasser analyse

Blei kann auch freigesetzt werden durch verzinkte Stahlrohre, deren Verzinkung Blei als Verunreinigung enthält. Eine weitere Quelle für Bleibelastungen können Messingarmaturen sein, die ebenfalls als Verunreinigung Blei enthalten können. Im Zweifel bietet eine Trinkwasseranalyse Aufklärung. Ihr WVU gibt Ihnen gern eine Analyse, aus der die gelieferte Trinkwasserqualität (aus dem Trinkwassernetz) dokumentiert ist. Der WVU hat außerdem Adressen von zertifizierten Laboratorien, die eine aus dem Wasserhahn im Gebäude entnommene Probe analysieren.

4.1.3.1.2 Was tun bei Blei im Trinkwasser? Sind Bleileitungen vorhanden, so hilft nur der möglichst rasche Austausch. Fragen Sie beim WVU nach Fördermöglichkeiten. Einige Versorger gewähren Zuschüsse (z. B. Berlin und Hamburg), andere geben zinsgünstige Darlehen. Bei Blei Bis die Leitungen ausgetauscht sind, sollte Wasser, das länger als leitungen: eine Stunde in Bleileitungen stagnierte, vorsorglich abgelassen werMehrere Liter den. In der Regel muss man mehrere Liter ablaufen lassen. Dies gilt Wasser natürlich nur für Wasser, das zum Trinken oder Kochen benutzt ablaufen lassen werden soll. Mieter können bei Bleibelastungen, wenn sie die Grenzwerte überschreiten, Mietminderungen verlangen. Auch das Gesundheitsamt kann bei Verletzung der Grenzwerte einschreiten. 4.1.3.2

Kupfer, Messing, verzinkter Stahl, Kunststoffe: Flächenkorrosion und Lochfraß

Der Installateur hat in der Vergangenheit vorzugsweise den Werkstoff Kupfer eingesetzt. In früherer Zeit wurden feuerverzinkte Stahlrohre verwendet. Beide Materialien sind grundsätzlich solide

74

4

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

und langlebig. Leider wurde früher jedoch der chemische Einfluss des Trinkwassers auf die Rohrleitungsmaterialien häufig nicht genügend berücksichtigt. So kam und kommt es in einigen Regionen zur chemischen Zersetzung von Metallrohren mit der Folge, dass Nässeschäden im Gebäude auftreten. Da hilft dann nur noch die teure und aufwändige Erneuerung der Wasserleitungen. Besonders gefährdet sind Leitungsbereiche, in denen das Wasser über längere Zeit regelmäßig stagniert. Rohre und Fittings aus Kupfer dürfen nur eingesetzt werden, wenn beim gelieferten Trinkwasser • •

Nässeschäden durch chemische Zersetzung

Kupfer

der pH-Wert bei 7,4 oder höher liegt oder für den Fall, dass der pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 liegt, die Gesamtmenge an organischem Kohlenstoff im Trinkwasser (TOC) nicht höher ist als 1,5 mg/l.

Trinkwässer, die nicht diesen Anforderungen entsprechen, verursachen Flächenkorrosionen bzw. Lochfraß in den Wasserleitungen. In einem im Voraus berechenbaren Zeitraum werden diese Leitungen porös und das Wasser durchfeuchtet die Wände. Es entsteht ein immenser Reparaturaufwand. Außerdem kann schnell der Grenzwert für Kupfer im Trinkwasser überschritten werden. Verzinkte Eisenwerkstoffe können eingesetzt werden, wenn beim ge- Verzinkte Eisenwerkstoffe lieferten Trinkwasser • •

die Basenkapazität KB 8,2 kleiner 0,5 mol/m³ und gleichzeitig die Säurekapazität KS 4,3 größer gleich 1,0 mol/m³ ist.

Holen Sie sich im Zweifel schriftliche Auskünfte zur Materialverwendung vom Wasserlieferanten und von Ihrem Wasserinstallateur ein. Keine Einschränkungen gibt es beim Einsatz von innenverzinntem Ohne Ver Kupfer, nicht rostenden Stählen (Edelstahl) und Kunststoffen wie wendungsein schränkungen PVC, Polypropylen (PP) und PE. Achtung: Unlegierte und niedrig legierte Eisenwerkstoffe dürfen in der Trinkwas serversorgung nicht eingesetzt werden.

75

4 DINNorm

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

Folgende DIN-Norm spielt bei den Rohrmaterialien eine Rolle: •

4.1.4

Verschiedene Druckzonen

Anschlussarten

Unmittelbarer Anschluss

76

DIN 50930 Korrosion der Metalle, Korrosion gegenüber Wasser − Teil 3 verzinkte Stahlrohre − Teil 4 nicht rostende Stahlrohre − Teil 5 Kupferrohre − Teil 6 Wechselwirkung Werkstoff/Wasser

Wenn der Wasserdruck nicht ausreicht: Druckerhöhungsanlagen (DEA)

Vom öffentlichen Netz beträgt der Wasserdruck ab dem Hausanschluss in der Regel 2,5 bar, möglich sind bis zu 6 bar in der Leitung. Dies entspricht einer Wassersäule von 60 m. Das heißt, alle Entnahmestellen, die zu hoch liegen, können nicht mehr ausreichend versorgt werden. Druckerhöhungsanlagen finden daher Anwendungen in Gebäuden oder Anlagen, die mit dem vorhandenen Wasserdruck nicht ausreichend versorgt werden können (z. B. Hochhäuser), oder bei Feuerlösch- und Brandschutzanlagen. Die Druckhöhe vor jeder Verbrauchsstelle soll während der Entnahme 15 m nicht unterschreiten. Die Ruhedruckhöhe vor jeder Verbrauchsstelle bei Wasserinstallationen darf 60 m nicht überschreiten. Gegebenenfalls sind verschiedene Druckzonen einzurichten. Dies kann durch den Einsatz mehrerer Druckerhöhungsanlagen oder aber mit einer Anlage und nachgeschalteten Druckminderern für die unteren Entnahmeebenen erreicht werden. Beim Anschluss einer Druckerhöhungsanlage darf die Versorgung benachbarter Verbraucher wegen zu hohem Druckabfall in der Zuleitung nicht unzumutbar gestört werden. Unzulässige Druckstöße in der Anschlussleitung sowie in den Leitungen der öffentlichen Trinkwasserversorgung müssen vermieden werden. Es wird unterschieden zwischen unmittelbarem und mittelbarem Anschluss: •

Der unmittelbare Anschluss ist die direkte Verbindung der Druckerhöhungsanlage mit der von der Versorgungsleitung

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation



4

abzweigenden Anschlussleitung. Er ist die einfachere und günstigere Lösung. Der mittelbare Anschluss ist die indirekte Verbindung der Mittelbarer Druckerhöhungsanlage mit der von der Versorgungsleitung Anschluss abzweigenden Anschlussleitung über einen Vorbehälter, der mit der Atmosphäre ständig in Verbindung steht und dem das Wasser über eine oder mehrere wasserstandsabhängig gesteuerte Armaturen zuläuft. Der mittelbare Anschluss ist nur erforderlich, wenn − bei maximaler Entnahme durch die DEA der erforderliche Versorgungsdruck für benachbarte Anlagen unterschritten wird (der Vorbehälter dient der Wasserbevorratung). − Trinkwasserleitungen der öffentlichen Wasserversorgung und Leitungen einer Eigenwasserversorgung zu gemeinsamen Leitungen zusammengeführt werden, − der Kontakt mit anderen zu fördernden Stoffen vermieden werden muss.

Druckbehälter dienen der Regelung von Druckerhöhungsanlagen Druckbehälter sowie zur Vermeidung von Druckstößen. Diese werden ggf. über den Druckbehälter kompensiert. Tipp: Beim Einsatz drehzahlgeregelter Anlagen kann auf große Druckbehälter verzichtet werden. Notwendig ist nur ein kleiner Steuerbehälter zur Steuerdruckmessung.

4.1.5

Rohrtrenner und Rückflussverhinderer

Rohrtrenner, Systemtrenner und Rückflussverhinderer werden an zentraler Stelle in der Wasserversorgung von Gebäuden benutzt, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Flüssigkeiten oder verunreinigtes Wasser in die zentrale Trinkwasserversorgung gelangen kann. Dies betrifft Gebäude und deren Nutzung, in denen eine Einstufung nach den Gefahrenklassen gemacht werden muss. Das sind Pflege-

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4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

heime, Wäschereien, aber auch in der Zahnartzpraxis kommen Rohrtrenner zum Einsatz. Rückflussverhinderer erlauben den Durchfluss nur in eine Richtung und stellen die einfachste Art der Absicherung des Trinkwasserschutzes dar. Je nach Gefahrenklasse kommen verschiedene Einbauarten in Frage: Einbauarten







4.1.6 Schädliche Partikel

Rohrtrennung bei einer Auslegung als Sicherungsarmatur der Einbauart 1 bietet eine Absicherung bis einschließlich Gefahrenklasse 3. Rohrtrenner der Einbauart 2 bieten eine erhöhte Sicherheit gegen Rücksaugen und Rückdrücken in das Versorgungsnetz und eine Absicherung bis einschließlich Gefahrenklasse 4. Rohrtrenner der Einbauart 3 mit Magnetventil mit oder ohne Rückflussverhinderer bieten eine Absicherung bis einschließlich Gefahrenklasse 4 und kurzzeitig bis zur Gefahrenklasse 5.

Der Hauswasserfilter – Schutz für die Was serinstallation

Im viele Kilometer langen öffentlichen Trinkwasserversorgungsnetz kann das Trinkwasser verschiedene Partikel wie Sandkörnchen oder Rostpartikel aufnehmen oder es können sich Ablagerungen ablösen. Es handelt sich um von den Rohrwandungen abgelöste Inkrustierungen, Eisen- und Manganablagerungen sowie Teilchen, die bei Arbeiten im Rohrnetz unvermeidlich in das Netz gelangen. Wenn diese Feinstoffe in das Hauswasserversorgungsnetz gelangen, können sich sehr nachteilige Wirkungen einstellen. Achtung: Funktionsstörungen an Armaturen und angeschlossenen Spül und Waschmaschinen entstehen auch durch eingetragene Feststoffpartikel. Die mitgeführten Partikel verstopfen die Perlatoren an den Wasserhäh nen, Duschköpfe und Ventile von Geschirrspül und Waschmaschinen.

Lochfraß

78

Wenn sich die Partikel auf den Rohrinnenwandungen der metallenen Hauswasserleitungen absetzen, so entsteht zwischen dem Teilchen und dem Rohr eine sauerstofffreie Zone. Da an ablagerungs-

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

4

freien Leitungsteilen genügend Sauerstoff vorhanden ist, kommt es zwischen diesen beiden Zonen zu einer elektrochemischen Reaktion. Punktuell löst sich der Rohrwerkstoff auf und es entstehen Undichtigkeiten bis hin zum Rohrbruch. Der Wasserinstallateur spricht in diesem Fall von „Lochfraß“. Besonders gefährdet sind neue Leitungen (z. B. aus Kupfer oder verzinktem Stahl), die noch nicht natürlich oxidiert sind (also metallisch blanke Leitungen). In diesen Fällen muss die Wasserleitung ausgewechselt werden – das heißt, dass in Küchen und Bädern die Leitungszonen in den Wänden aufgestemmt werden müssen, um die schadhaften Rohre auszutauschen. Der Einbau eines Wasserfilters unmittelbar nach der Wasserzähler- Einziger Schutz: anlage (Wasseruhr) dient der Vermeidung der beschriebenen Stö- Wasserfilter rungen. Der Filter sollte immer im Zuge der baulichen Herstellung der Versorgungsleitungen installiert werden, da bei erstmaliger Inbetriebnahme von Leitungen die Gefahr besonders groß ist, dass Feststoffe in das Hauswassernetz gelangen. Achtung: Wasserfilter halten nur Feststoffe zurück, sie verändern nicht die hygie nischen oder chemischen Eigenschaften des Trinkwassers.

Filter in der Hausinstallation müssen der Europäischen Norm EN Technische 13443-1 entsprechen. In dieser Normvorschrift sind die Anforde- Anforderungen rungen an Ausführung, Sicherheit und Hygiene definiert: • • • •

keine Änderung der Wasserqualität, Dichtigkeit auch bei hohen Wasserdrücken, Filterdurchlassweite kleiner 0,1 mm, Filterbeständigkeit auch nach 200.000 Wasserdruckschwankungen (Lastwechseln).

4.1.6.1

Die Reinigung der Filter

Filtereinsätze müssen regelmäßig gereinigt werden. Dies ist möglich durch Austausch des Filterelements, durch Rückspülung von Hand oder durch automatische Rückspülung. Nicht rückspülbare Filter heißen auch Wechsel-, Kerzen- oder Fein- Nicht filter. Sie bestehen aus einem Kopfstück mit Verschraubungen und rückspülbare Anschlussflansch und einem Klarsichtzylinder, der eine optische Filter

79

4

Manuell rückspülbare Filter

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

Sichtkontrolle des Verschmutzungsgrades des Filters ermöglicht. Diese Filter sollen auch aus hygienischen Gründen alle sechs Monate gewechselt werden. Eine Wiederverwendung des ausgebauten Filters nach Reinigung ist nicht zulässig. Es sind jeweils neue, hygienisch abgepackte Austauscheinsätze zu verwenden. Nach dem Filterwechsel muss das erste Ablaufwasser durch kurzzeitiges Öffnen einer benachbarten Entnahmestelle abgeleitet werden. Nicht rückspülbare Filter sind preiswert und sie benötigen keinen Abfluss. Nachteilig sind allerdings die laufenden Kosten, außerdem muss bei Filterwechsel das Wasser kurzzeitig abgestellt werden. Bei manuell rückspülbaren Filtern erfolgt die Reinigung des Filters durch Rückspülung. Nach Öffnung eines Handrades wird ein Teil des Wasserstroms im Gerät umgeleitet. Die am Filtereinsatz befindlichen Feststoffteile werden abgeschwemmt und über einen Schlauch zu einem Abfluss gespült. Da nur ein Teil des Wasserstroms für die Filterreinigung benötigt wird, muss die Wasserversorgung beim Reinigungsvorgang nicht unterbrochen werden. Und so wird gereinigt: Das Wasser fließt im Filter von außen nach innen durch einen käfigförmig angeordneten Siebeinsatz. Durch Drehen eines Handrades wird das Spülventil geöffnet. Nun rotieren Saugrüssel spiralförmig um das Filtergewebe. Dabei wird ein Absaugvorgang in Gang gesetzt. Während dieser Zeit strömt gereinigtes Wasser von innen nach außen durch die Siebrüssel und reißt anhaftende Teilchen mit sich. Das Spülwasser ist über einen Ablauf wegzuleiten. Die Schmutzseite des Filtereinsatzes kann durch ein Schauglas kontrolliert werden. Nach den technischen Regeln soll der Rückspülprozess alle zwei Monate oder auch in kürzeren Abständen (je nach Verschmutzungsgrad) vorgenommen werden. Tipp: Die Filter gibt es auch ausgestattet mit einer Zeitmesseinheit und opti schen oder akustischen Signalen, um die Rückspülintervalle besser überwachen zu können.

Automatische Rückspülfilter

80

Bei automatischen Rückspülfiltern wird über eine vorher eingestellte Zeitsteuerung oder Differenzdruckmessung der Spülvorgang selbstständig durchgeführt. Für die Ableitung des Spülwassers muss ein

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

4

fest installierter und genügend großer Abwasseranschluss vorhanden sein. Die Rückspülung kann sowohl über eine Zeitsteuerung als auch druckabhängig erfolgen (Ermittlung des Filterwiderstands durch Druckmessung vor und hinter dem Filter = Differenzdruck). Rückspülbare Filter haben folgende Vorteile: • • • •

geringer Wartungsaufwand, keine besonderen Fachkenntnisse erforderlich, keine Betriebskosten, Rückspülvorgang hygienisch unbedenklich und durch Schauglas kontrollierbar.

4.1.6.2

Was ist bei Filterkombinationen zu beachten?

Wasserfilter können mit Rückflussverhinderern und Druckminderern kombiniert werden. Es gibt folgende Kombinationen: • •

Rückflussverhinderer – Filter – Druckminderer Filter – Druckminderer

Druckminderer gleichen Druckschwankungen und Druckspitzen im Druckminderer öffentlichen Wasserversorgungsnetz aus. Dies geschieht, um den Wasserverbrauch zu mindern oder um Leitungen, technische Geräte und Armaturen zu schonen. Der Einsatz empfiehlt sich bei Netzdrücken über 5 bar. Rückflussverhinderer werden zur Verhinderungen des Rückflusses Rückfluss von Wassers aus der privaten Trinkwasseranlage in das öffentliche verhinderer Netz eingebaut. Folgende Normvorschriften sind zu beachten: • • •

4.1.7

EN 13443 – 1, EN 1567 und EN 1717.

Norm vorschriften

Was Sie tun können, um den Bestand zu schützen

Die Trinkwasseranlage beginnt an der Anschlussvorrichtung der Anschlussleitung an die Versorgungsleitung und endet an den freien Ausläufen der Entnahmestellen. Leider werden immer wieder Fehler

81

4 Werkstoff der Leitungen

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

bei der Verlegung der Leitungen gemacht oder erst zu spät als solche erkannt. Im Bestand kann aufgrund zusätzlicher Verkalkung oder falscher Dimensionierung eine Erneuerung der Leitungen sinnvoll sein. Achten Sie auf eine geeignete Wahl des eingesetzten Werkstoffs der Leitungen. Es könnte etwa sein, dass nach Auskunft Ihres Wasserversorgungsunternehmens das Trinkwasser nicht kupferverträglich (oder nicht verträglich mit verzinkten Eisenrohren) ist, Schäden sind jedoch noch nicht aufgetreten. Durch Zugabe von zugelassenen Chemikalien können Sie das Trinkwasser so verändern, dass künftig kein Metallabbau mehr stattfindet. Hierzu wird hinter der Wasseruhr eine Zudosierung installiert, die verhältnismäßig wenig kostet und nur überschaubare Folgekosten verursacht. Achtung: Bei der Auswahl der angebotenen Produkte sollten Sie auf den Rat des Fachmanns (Wasserversorger, Installateur) nicht verzichten. Alle Anlagen und Geräte in der Trinkwasserversorgung müssen eine Zu lassung nach DVGW besitzen. Die Hausbewohner sind über die Zudosie rung dieser Chemikalie zu informieren. Tipp: Kann der Austausch eventuell vorhandener Bleirohre nicht unmittelbar erfolgen, sollten Sie über ein Dosiergerät Orthophosphate in der maxi mal zulässigen Konzentration von 6,7 g/m³ zudosieren, um den Austrag des Bleis so gering wie möglich zu halten.

Umbau von Wohnungen z. B. in Labors

82

Häufig wurden oder werden Wohnungen in Labors und Arztpraxen umgebaut. Die Absicherung der Trinkwasserleitungen muss in Form von Rohrtrennern erfolgen. Betroffen sind auch Apotheken oder spezielle gewerbliche Dienstleister, z. B. Wäschereien. Die Wasseranschlüsse sind hier über einen Rohrtrenner EA2 zu versorgen. Beispielsweise geht vom Behandlungsstuhl des Zahnarztes eine Gefährdung nach Wasserklasse 5 aus. Dem Behandlungsstuhl wird mit dem DVGW-Prüfzeichen die Eigensicherheit bescheinigt. Der Wasseranschluss muss über einen freien Auslauf oder über einen Rohrunterbrecher A1 erfolgen.

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

Die Verbindung von Trinkwasser- und Nichttrinkwasseranlagen muss ebenfalls über einen Rohrtrenner erfolgen. Betroffen hiervon sind die Regen- oder Grauwassernutzung. Bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten an rückspülbaren Wasserfiltern oder bei der Befüllung des Heizkessels sollte ein Ventil mit Rückflussverhinderer und Schlauchanschluss zur Verfügung stehen. Bei gefährdeten Entnahmestellen bieten sich Armaturen mit dem Prädikat „eigensicher“ (rückflusssicher) an. Wo die Sicherheit durch einen freien Auslauf nicht gegeben ist, müssen Sicherungsmaßnahmen ein Rückfließen verhindern. Dann endet die Trinkwasserinstallation an den Sicherungseinrichtungen. Lange Leitungen zu Sicherheits- oder Sicherungsarmaturen gilt es zu vermieden. Das Sicherheitsventil sollte dicht bei dem Trinkwassererwärmer angeordnet werden. Leitungen, die nicht genutzt werden und die mit dem Trinkwassersystem in Verbindung stehen, bieten Bakterien ideale Lebensbedingungen. Durch die Rückverkeimungen greifen die Bakterien dann auch auf die in Betrieb befindlichen Wasserleitungen über. Das gilt besonders für die Warmwasserleitungen. Eine Wasserleitung kann auf Vorrat gelegt werden, allerdings sollte sie erst bei Gebrauch an das System angeschlossen werden. Ebenfalls problematisch sind selten genutzte Entnahmestellen. Im häuslichen Bereich sind dies beispielsweise das Gäste-WC oder der Partyraum. Auch die Außenzapfstelle ist gefährdet. Bei gewerblicher Nutzung, z. B. in der Gastronomie oder in Hotels, ist besonders auf eine regelmäßige Entnahme aus allen Zapfstellen zu achten. Ein weiteres Problem ist die Stagnation in Zuleitungen. Dies betrifft in der Regel Objekte mit notwendigen Löschwasserleitungen, etwa Verkaufsräume, Versammlungsstätten oder Hochhäuser. Wandhydranten dürfen nur noch dann über Trinkwasser führende Löschwasserleitungen angeschlossen werden, wenn der Volumenstrom der angeschlossenen sanitären Einrichtungen größer ist als der des Löschwasserbedarfs. Das funktioniert bei Wandhydranten als Selbsthilfeeinrichtung gut. Wenn die Feuerwehr den Einbau von Wandhydranten verlangt, müssen diese mit jeweils 100 Liter pro Minute versorgt werden. Problematische ist dies bei gleichzeitigem Betrieb. Liegt der Löschwasserbedarf höher als der Trinkwasserbedarf, darf

4 Verbindung von Trinkwasser und Nicht trinkwasser anlagen

Leitungen und Sicherheits ventile

83

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

die Löschwasserleitung kein Trinkwasser mehr führen und ein ausreichender Volumenstrom ist herzustellen. Achtung: Im Bestand mit der bis April 2002 gültigen DIN 19886 wurde zum Teil eine Überdimensionierung der Feuerlöschleitungen verordnet.

In Bürogebäuden zum Beispiel, in denen nur einige WC-Räume und Teeküchen angeschlossen sind, ist ein ausreichender Wasserwechsel zum Schutz vor Stagnation nur schwer zu erreichen. Anstatt die Sanitärinstallation über die Feuerlöschleitung zu versorgen, findet man beim Anlagenbestand nicht selten den Anschluss einer Teeküche am Ende der Leitung. Ein ausreichender Wasserwechsel kann so nicht stattfinden.

4.1.8

Sicherstellung der Löschwasservorhaltung

Das OLG Frankfurt/Main hat in seinem Urteil vom 22.5.1997 AZ.: 1 U 111/93 folgenden Leitsatz herausgegeben: Eine Kommune ist nicht verpflichtet, auch auf Privatgrundstücken Löschwasser kostenlos bereitzustellen, wenn die Löschwasserversorgung aufgrund der besonde ren Art oder Nutzung des Grundstücks das „den allgemeinen örtlichen Verhältnis sen entsprechende Maß“ überschreitet und von der Branddirektion angeordnet wurde. Verpflichtung von Grundstücks eigentümern

84

Eigentümer oder Besitzer von Grundstücken mit erhöhter Brandoder Explosionsgefahr oder anderen besonderen Gefahren können gemäß § 3 Abs. 3 FwG Baden Württemberg vom Bürgermeister verpflichtet werden, die für die Bekämpfung dieser Gefahren erforderlichen Geräte und Anlagen zu beschaffen, zu unterhalten und ausreichend Löschwasser und sonstige Einsatzmittel bereitzuhalten. Eigentümer und Besitzer von abgelegenen Grundstücken können vom Bürgermeister verpflichtet werden, Löschwasseranlagen für diese Gebäude zu errichten und zu unterhalten. Andere gesetzliche Verpflichtungen bleiben unberührt. Ähnliche Regelungen finden sich auch in anderen Brandschutzgesetzen der Länder, z. B.:

Die Sicherung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation

• • • •

4

§ 1 Abs. 3 BSchG Brandenburg § 45 HBKG Hessen § 2 BRSchG Mecklenburg-Vorpommern §§ 1 und 41 FSHG Nordrhein-Westfalen

Informieren Sie sich also besonders bei exponierten Gebäuden, Nutzungen oder auch Hochhäusern über die jeweiligen Brandschutzauflagen. Eine Durchsicht der Baugenehmigung und Rücksprachen mit der Brandschutzbehörde (über die Baugenehmigungsbehörde) und Ihrer Brandschutzversicherung werden Ihnen Rechtssicherheit verschaffen. Achtung: Werden die Feuerlöschanlagen nicht vorgehalten und fachkundig ge wartet, ist der Feuerversicherungsschutz gefährdet. Besonders bei Per sonenschäden drohen auch strafrechtliche Konsequenzen.

4.1.9

Regelmäßige Wartung und Inspektion der Anlage

Bei Ihrer Trinkwasseranlage sollten Sie folgende Inspektions- und Wartungsintervalle einhalten (gem. DIN 1988 Teil 8): Inspektion alle … Monate

Wartung

alle … Jahre

Durch führung

Freier Auslauf

1

x+

Rohrunter brecher

1

x+

Rohrtrenner EA2 und EA3

6 1

x+

Rückfluss verhinderer

1

x+

Sicherheits ventil

5 6

alle … Jahre

Durch führung

1

x

x+

Rohrtrenner EA1

Rohrbelüfter

alle … Monate

x+ x+

85

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

Inspektion alle … Monate Druck erhöhungs anlage

Wartung

alle … Jahre

Durch führung

1

x+

alle … Monate

alle … Jahre

Durch führung

1

x

Filter, rückspülbar

2

x+

2

x+

Filter, nicht rückspülbar

2

x+

6

x+

Dosiergerät

6

x+

1

x

Enthärtungs anlage

6

x+

1

x

Trinkwasser erwärmer

1

x+

Löschwasser versorgung

1

x+

Brandschutz einrichtungen

6

x+

Rohrleitungen

1

x+

Kaltwasser zähler

1

x+

8

x

Warmwasser zähler

1

x+

5

x

x+

13

x

Druckminderer

1

Dabei bedeutet in der Spalte „Durchführung“ x = Installationsunternehmen, Hersteller, Wasserversorgungsunternehmen und + = Betreiber.

4.2 Vertrag zwischen Grundstücks eigentümer und Versorger

86

Der Erdgashausanschluss

Den Erdgashausanschluss stellt das örtlich zuständige Gasversorgungsunternehmen her. Hierfür schließt der Grundstückseigentümer mit dem Versorger einen Vertrag ab. Die Rechtsgrundlage bildet die bundesweit geltende, von der Bundesregierung erlassene Verordnung „AVBGasV“ (Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarifkunden). Zusätzliche Vertragsbedingungen des örtlichen Versorgers werden ebenfalls Vertragsbestandteil.

Der Erdgashausanschluss

4

An Kosten fallen an der Hausanschluss sowie in Sonderfällen oder bei größeren Abnahmemengen ein zusätzlicher Baukostenzuschuss. Tipp: Lassen Sie sich diese Bedingungen vor dem schriftlichen Vertragsab schluss aushändigen. Durch Verhandlungen können Sie häufig Kosten sparen und die Lage der Anschlussleitung bestimmen.

4.2.1

Das Legen des Anschlusses

Der etwa 80 cm tiefe Hausanschluss stellt die Verbindung her zwischen der Versorgungsleitung in der Straße und der Installation im Gebäude (Kundenanlage). Die Hauseinführung erfolgt entweder in den Keller oder durch Schrägbohrung in das Erdgeschoss. Der Hausanschluss steht bis zur ersten Absperreinrichtung im Gebäude im Eigentum und in der Unterhaltungslast des Versorgers. Außerdem gehören dem Versorger der Gaszähler mit der Einbauvorrichtung und – falls erforderlich – das Gasdruckregelgerät. In Ausnahmefällen ist es auch möglich, dass außerhalb eines Gebäudes ein Zählerschrank aufgestellt wird (z. B. wenn von diesem Standort aus mehrere Wochenendhäuser versorgt werden sollen). Achtung: Anschlussleitungen dürfen nicht überbaut werden, auch nicht durch ei nen Carport. Überlegen Sie bei der Vereinbarung der Leitungsführung genau, ob die Gasleitung später nicht im Weg sein könnte. Sie müsste dann zu Ihren Lasten umverlegt werden.

Leitungen können in offener Baugrube und grabenlos (also durch Leitungen Bohrung) hergestellt werden. Auch hierüber sollten Sie sich vorher mit dem Anbieter verständigen. Unumgänglich ist allerdings das Kopfloch am Haus selbst, also dort, wo die Leitung in das Gebäude geführt wird. Die Baugrube für die Anschlussleitung ist ca. 80 cm tief und 30 cm breit. Moderne Leitungen bestehen aus gelb gefärbtem Kunststoff (PE) und haben einen Durchmesser ab 32 mm (für Anschlüsse bis etwa 40 Kilowatt). Falls erforderlich, werden die Rohre untereinander elektrisch verschweißt. Die Rohrleitung wird in der Baugrube

87

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

mit steinfreiem Sand ummantelt. Anschließend wird sie wieder verfüllt und der ursprüngliche Zustand der Oberfläche wiederhergestellt. Die Arbeiten werden in der Regel durch ein Vertragsunternehmen des Versorgers ausgeführt. Hauseinführung Große Sorgfalt ist aufzuwenden beim Bau der Hauseinführung. Die erforderliche Öffnung wird mittels einer Kernbohrung hergestellt. Anschließend wird die Hauseinführungskombination installiert und vergossen. Sie besteht beim Rohrmaterial PE aus einem Mantelrohr und einer Rohrkapsel. Bei verzinkten Rohren (häufig bei älteren Rohren) wird vor dem Gebäude in die Leitung noch ein Kraftbegrenzer eingebaut. Achtung: Die Hauseinführung muss so hergestellt werden, dass keine Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt. Häufig werden Hausanschlussleitungen mangelhaft ausgeführt. Abhilfe schaffen spezielle Leerrohrsysteme, die beim Betonieren mit in die Schalung gelegt oder mit eingemauert wer den. Oftmals ist eine zusätzliche bituminöse Abdichtung unumgänglich. Alte Anschlüsse sind häufig schadhaft, sodass es zu Feuchtigkeitsprob lemen kommen kann. Leitungs führung

Gasdruck

Auszieh sicherung

88

Im Gebäude wird die Leitung um 90 Grad nach oben abgewinkelt, die Hauptabsperreinrichtung wird eingebaut und anschließend wird nach einer erneuten Abwinklung die Leitung waagerecht weitergeführt. In diesem waagerechten Abschnitt wird die „Gasuhr“ (Balgengaszähler) ggf. mit dem Gasdruckregelgerät und einer Sicherheitsabsperrarmatur (SAV) installiert. Ab hier beginnt dann die so genannte Kundenanlage, also die von Installateur herzustellende Gasinstallation. Im Versorgungsnetz beträgt der Gasdruck zwischen 22 millibar (Niederdruck) und einem bar (Mitteldruck). In der Kundenanlage beträgt der Druck 22 millibar (bei Mitteldruckversorgung sind auch höhere Drücke möglich). Ein wichtiges Bauteil im Hausanschluss ist die Ausziehsicherung. Sie verhindert, dass bei Baggerarbeiten die Gasleitung im Gebäude zerrissen wird. Die Sollbruchstelle befindet sich stets vor dem Gebäude.

Der Erdgashausanschluss





4

Die Sicherung wird bei PE-Leitungen direkt auf der Innenseite der Außenwand zusammen mit der Hauseinführung eingebaut und mit Schrauben und Dübeln im Mauerwerk verankert. Bei Stahlbauweise wird vor dem Außenmauerwerk ein Kraftbegrenzer aus Stahl installiert. Zu beachten ist schließlich der elektrolytische Korrosionsschutz für alle Stahlteile. Entweder sind Isoliertrennstellen einzubauen oder aber es ist dafür zu sorgen, dass der kathodische Korrosionsschutz erhalten bleibt.

Nachdem alles ordentlich gebaut wurde und die Leitungen auf Dichtigkeit geprüft worden sind, bleibt nur zu hoffen, dass die Gasleitungen durch den Versorger vor Inbetriebnahme gut gesäubert worden sind, denn bereits ein Sandkorn im Hausanschluss kann zur Betriebsunterbrechung der Heizungs-/Warmwasseranlage führen. 4.2.1.1

Weitere Schutzeinrichtungen

Der Schutz vor Beschädigungen und Manipulationen ist bei der Gasversorgung besonders aus Sicherheitsgründen sehr wichtig. Gemäß DVGW sind ab Juni 2003 Gasströmungswächter in der Gas- Gasströmungs Hausanschlussleitung und in der Gas-Hausinstallation gefordert, wächter um die Gaszufuhr bei nicht bestimmungsgemäßem Gasaustritt zu unterbrechen. In jeder Gas-Hausinstallation ist mindestens ein Gasströmungswächter vorzusehen. Bei Mehrfamilienhäusern mit Etagengasanwendung sind die einzelnen Verbrauchsleitungen mit Gasströmungswächtern abzusichern. Die Gasströmungswächter müssen vom Schließvolumenstrom auf die Summe der Anschlusswerte aller nachgeschalteten Gasgeräte ausgelegt sein. Für bestehende Anlagen gilt jedoch grundsätzlich Bestandsschutz. Erst bei wesentlichen Änderungen müssen Anlagen nachgerüstet werden. Als wesentliche Änderungen gelten nicht: • • •

Inspektions- und Wartungsarbeiten an Gasgeräten, die Anlageninaugenscheinnahme und/oder Gebrauchsfähigkeitsprüfung, Turnuswechsel, -überprüfung von Gaszähler und/oder Gasdruckregelgerät,

89

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen



Absperr einrichtungen außerhalb von Gebäuden

Austausch eines Gasgeräts im etagenversorgten Mehrfamilienhaus.

Zunehmend werden auch Absperreinrichtungen außerhalb von Gebäuden eingebaut (vorgeschrieben bei Gebäuden mit Aufenthaltsräumen mehr als 7 m über Geländeoberfläche). Wenn Teile der Gasversorgung außer Betrieb genommen werden, müssen die betreffenden Leitungsabschnitte dauerhaft durch Blindflansche, Kappen, Stopfen oder Steckscheiben verschlossen werden. Das ledigliche Verschließen mit Absperrschiebern reicht nicht aus. 4.2.1.2

Inbetriebnahme des Anschlusses

Die Inbetriebnahme des Hausanschlusses durch den Versorger setzt voraus, dass • •



ein Hausanschlussvertrag schriftlich mit dem Versorger abgeschlossen wurde, ein konzessionierter Gas- und Wasserinstallateurbetrieb dem Versorger einen Antrag zum Bau einer Gasversorgungsanlage vorgelegt hat und dieser genehmigt wurde, die neue Gasanlage vom Versorger abgenommen worden ist.

Erst dann baut der Gasversorger den Gaszähler ein und öffnet die Gaszufuhr. 4.2.1.3

Für acht Jahre geeicht Zählergröße

Zur Gasmengenmessung gibt es verschiedene Messsysteme. Am gängigsten ist der Balgengaszähler (Messbereich 0,04 m³/Stunde bis etwa 400 m³/Stunde, Genauigkeit: +/- 2 %). Für große Mengen gibt es andere Systeme wie Turbinenrad- oder Drehkolbengaszähler. Gaszähler sind für einen Zeitraum von acht Jahren geeicht. Anschließend werden sie ausgetauscht oder neu geeicht. Das Eichdatum ist auf dem Zähler angegeben (aufgeklebte Marke). Die notwendige Zählergröße wird in Abhängigkeit von der im Gebäude installierten Leistung bestimmt. Hier einige Beispiele: • • •

90

Gaszähler

Zählergröße G 4: Zählergröße G 6: Zählergröße G 10:

bis zu 59 kW bis zu 98 kW bis zu 127 kW

Der Erdgashausanschluss



Zählergröße G 65:

4

bis zu 983 kW

Technisches Regelwerk ist das DVGW Arbeitsblatt G 459-1 und 2.

4.2.2

Was tun bei Gasgeruch im Haus?

Erdgas ist bei fachgerechter Installation eine sichere und zuverlässige Energiequelle. Unkontrolliert kann Erdgas jedoch gesundheitsschädliche und zerstörerische Wirkungen entfalten. Im Naturzustand ist das Gas unsichtbar und geruchlos. Um den Austritt auch schon geringster Gasmengen frühzeitig bemerkbar zu machen, wird durch die Erdgaslieferanten ein stark und auffällig riechender Geruchsstoff (knoblauchähnlich) beigemischt, das Gas wird odoriert. Erdgas ist – im Gegensatz zu Flüssiggas wie Propan/Butan – leichter als Luft. Daher kann sich das Gas nach Öffnung von Fenstern und Türen schnell verflüchtigen. Öffnen Sie also bei Gasgeruch Fenster und Türen und schließen Sie den Haupthahn. Der Haupthahn befindet sich in der Regel dort, wo das Gasrohr in das Gebäude eingeführt wird. In Mietwohnungen findet sich häufig noch ein zusätzlicher Nebenzähler, der ebenfalls über eine Absperrung verfügt. Um zu vermeiden, dass sich das Gas entzündet, müssen Feuer und Funkenbildung unbedingt vermieden werden. Explosionsgefahr besteht nur bei einem Gasgehalt in der Luft von mindestens 4 % und höchstens 17 %. Beachten Sie bei auftretendem Gasgeruch folgende Maßregeln: • • • •



Geruchsstoff wird zugesetzt

Fenster und Türen öffnen

Feuer und Funkenbildung vermeiden

Maßregeln bei Nicht rauchen! Gasgeruch Keine Kerzen anzünden! Auch Lichtschalter, Türklingel und Telefon nicht benutzen (Gefahr der Funkenbildung)! Warnen Sie Mitbewohner und die Nachbarn (an die Türen klopfen!). Alle Bewohner sollen so schnell wie möglich das bzw. die Gebäude verlassen. Zuständig bei Gasalarm sind die Feuerwehr und der örtliche Gasversorger. Auf einer Karte, die normalerweise an der Gasuhr befestigt ist, befindet sich die Telefonnummer des Bereit-

91

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen



4.2.3 Jährlicher Sicherheits check

schaftsdienstes des Energielieferanten. Telefonieren Sie nicht im Gebäude, auch nicht mit einem Handy! Mieter bzw. die Nutzer sollten mittels eines Hinweisschildes immer die benötigten Daten und Informationen vor Augen geführt bekommen.

Die technische Prüfung von Gasleitungen

Die Gasversorger und die Innungen der Heizungsfachbetriebe empfehlen einen jährlichen Sicherheitscheck der Gasversorgung durch ein zugelassenes Gasinstallationsunternehmen. Undichtigkeiten an Leitungen werden durch einen Gasinstallateur ermittelt, indem er auf die Rohre einen speziellen Schaum aufträgt und auf Blasenbildung hin überprüft. Diese Prüfung muss spätestens alle zwölf Jahre erfolgen (auch bei inaktiven Gasleitungen!). Haupthahn und Gasuhr (Gaszähler) müssen jederzeit zugänglich sein. Achtung: Für Nichtfachleute (ohne Konzession des Versorgers) sind Gasgeräte und –leitungen sowie Armaturen grundsätzlich tabu. Die sach und fachge rechte Überprüfung sollten Sie dokumentieren, um sich bei Schadenser satzansprüchen Dritter entlasten zu können.

Technische Norm

Technische Norm in diesem Bereich ist das DVGW Arbeitsblatt G 600 „Technische Regeln für Gasinstallationen, Abschnitt Betrieb“ DVGW /TRGI.

4.3

Der Hausanschlussraum

Der Hausanschlussraum in einem Gebäude ist der Raum, in dem die Versorgungsleitungen eingeführt werden und in dem Betriebseinrichtungen untergebracht worden sind. Die Anforderungen an den Hausanschlussraum sind in der DIN 18012 aufgeführt: Anforderungen

92



Der Zugang muss mit der Beschriftung „Hausanschlussraum“ gekennzeichnet sein.

Der Hausanschlussraum

• • • • • •









4

Der Raum muss direkt von außen oder über allgemein zugängliche Räume (z. B. Flure) erreichbar sein. Der Raum muss frostfrei, trocken, lüftbar und verschließbar sein. Anschlussräume müssen an der Gebäudeaußenwand liegen, durch die die Anschlussleitungen eingeführt werden. Ist ein Wasseranschluss vorhanden, muss eine Entwässerungsmöglichkeit vorgesehen werden. Es müssen eine Beleuchtung (Schalter neben der Tür) und eine Steckdose vorhanden sein. Im Hausanschlussraum ist in der Nähe des Starkstromanschlusses eine Potenzialaugleichsschiene nach DIN 18015 anzubringen und anzuschließen. Starkstrom- und Fernmeldeanschlüsse dürfen nicht an der gleichen Wand befestigt werden, an der auch die Wasserversorgung verlegt ist. Die Raumtemperatur nicht mehr als 30° C betragen. Stellen Sie sicher, dass das Trinkwasser nicht wärmer als 25° C werden kann (rechnerisch!). Bei bis etwa 30 Wohneinheiten soll ein Anschlussraum mindestens folgende Maße aufweisen: − Länge: 2,00 m, − lichte Breite: 1,80 m, − Höhe: 2,00 m, − Durchgangshöhe: 1,80 m. Der Schutz- und Arbeitsabstand zwischen den Leitungen und Einrichtungen der einzelnen Versorgungsträger muss mindestens 30 cm betragen.

Hausanschlussleitungen für Dampf, Warmwasserbereitung oder Zentralheizung dürfen im Allgemeinen nicht in den Hausanschlussraum eingeführt werden. Es empfiehlt sich die Anordnung von elektrotechnischen Anlagenteilen z. B. Hausanschlusskästen, Hauptverteilungen, zentralen Zählerplätzen, Hauslichtverteilungen sowie Versorgungseinrichtungen für Informationsanlagen vorzugsweise in einem Raum im Keller- oder im ersten Geschoss (je Gebäude-Segment zusammengefasst) anzuordnen. Die Mindestbreiten für Bedie-

93

4

Was Sie bei den Hausanschlüssen beachten müssen

nungs- und Arbeitsgänge sind festgelegt. Bei größeren Gebäuden ist ein separater Elektroraum im Keller des Gebäudes für die Anordnung der elektrischen Betriebsmittel (Hausanschlusskasten, Hauptverteilung u. a.) zu verwirklichen. Die Anschlusseinrichtungen für die Kommunikationstechnik des Gebäudes kann hier ebenfalls untergebracht werden.

4.4

Die Mehrspartenhauseinführung

Grundgedanke der Mehrspartenhauseinführung war es zunächst, die Versorgungsanschlüsse für Gas und Wasser gemeinsam mittels einer einzigen Mauerdurchführung herzustellen. Die eingesetzte Hauseinführung entspricht den strengen Sicherheitsanforderungen der DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V.) mit Vorprüfungsgrundlage VP 601 bereits jetzt schon. Sie kann verwendet werden für: • • • •

den Gasanschluss DN 25 und DN 50, den Wasseranschluss DN 32, die Stromdurchführung d = 28–35 , die Telekommunikation (Telefon und Kabel-TV).

Die Mehrspartenhauseinführugen bringt viele Vorteile mit sich: Vorteile

Es ist keine zeitraubende Koordination der einzelnen Versorgungsunternehmen notwendig, da es nur noch einen Ansprechpartner gibt. • Die aufwändige Einzelverlegung der verschiedenen Sparten entfällt, das System ist somit auch günstiger als die Einzelverlegung. • Es kann auf viele Einzelbohrungen verzichtet werden. • Die Anlage ist baukonstruktiv und ökonomisch sinnvoll. Sie wird von den großen Ver- und Entsorgungsunternehmen akzeptiert. Die Industrie bietet technisch sehr gute Mehrspartenanschlüsse an, über die die Versorgung des Gebäudes mit Strom, Wasser, Gas, Elektro über eine Baugrube erfolgen kann. Eine kompakte Einfüh-

94

Die Mehrspartenhauseinführung

4

rung ist natürlich auch billiger und technisch vier einzelnen Einführungen überlegen. Gerade bei Altbausanierungen oder bei Gebäuden ohne Keller ist dieses System raumsparend und kostengünstig. Weisen Sie Ihren Architekten auf dieses System hin und verlangen Sie von ihm eine rechtzeitige Koordinierung. 4 5 6

7

8

1 2

3

10

9

Die hier dargestellten Flächen für Gas-, Wasser, Strom- und Telekommunikationsanschlüsse sind unbedingt frei zu halten. Dies gilt auch für Entwässerungsleitungen, Lichtschächte usw. Achten Sie außerdem darauf, dass die Hausanschlüsse nicht überbaut werden dürfen.

Abbildung: Mehrspartenhauseinführung

1 Gasanschluss/Gaszähler 2 Wasseranschluss 3 Wasserzähler mit Absperrhahn (l = ca. 75 cm 4 Installationsfläche l = 100 cm

5 Installationsfläche l = 80 cm

6 Telekommunikation 7 Kabelanschluss 8 Stromhausanschluss 9 Mehrspartenhauseinführung (d = 20 cm), Abstand zur Wand ca. 25 cm 10 Höhe Wasserzähler mind. 50 cm

95

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Die wichtigsten Regelwerke • • • • • • • • • • • • • •

Gesetz über technische Arbeitsmittel Gerätesicherheitsgesetz (GSG) Verordnung über Allgemeine Bedingungen für Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden (AVBEltV) Technische Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Niederspannungs netz (TAB) der Elektrizitätsversorgungsunternehmen Landesbauordnung mit ihren ergänzenden Verordnungen Bau von Betriebsräumen mit elektrischen Anlagen (EltBauV) DIN VDE 0100, DIN 18015 Elektrische Anlagen in Wohngebäuden DIN VDE 0100 Teil 410 Schutz gegen gefährliche Körperströme DIN VDE 0636 Sicherungen DIN VDE 0820 Teil 1 Geräteschutzsicherungen DIN VDE 0641 Leitungsschutzschalter DIN VDE 0660 Teil 1 Leitungsschutzschalter DIN VDE 0660 Teil 1 Fehlerstromschutzeinrichtungen DIN VDE 0100 Teil 540 Potenzialausgleich DIN 18014 Fundamenterder

Die Gebäudeelektrik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in einem außergewöhnlichem Innovationstempo weiterentwickelt – von der einfachen An- und Ausschaltung der Glühbirne bis hin zur modernen Bustechnologie, mit der per Fernwartung die Systeme geprüft und programmiert werden können. Entscheidungsträger in der Wohnungswirtschaft sollten die Neuerungen dieser Technologien überblicken, nachvollziehen und nutzbringend anwenden. Bei Neuplanung und Modernisierung ist ein vernünftiges Stromversorgungskonzept zu entwickeln, das die Anforderungen an die zukünftige Nutzung des Gebäudes und die Gewohnheiten der Mieter widerspiegelt.

Neue Technologien kennen und nutzen

97

5 Ökonomische und ökologische Kriterien

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Ökonomische und ökologische Kriterien bei der Ausführung und Ausstattung der Elektroanlage zu entwickeln und zu fördern ist ressourcensparend und angesichts der immer höheren Stromversorgungskosten ein für die Vermietung bedeutsames Kriterium. Das persönliche Nutzerverhalten in der Wohnung kann häufig nur durch Aufklärung geändert werden und ist letztendlich Sache des Mieters. Der Gemeinstromverbrauch eines Objekts wird jedoch anteilig von den Mietern getragen und ist ein Teil der Warmmiete. Hier ist der Eigentümer in der Pflicht, die Kosten für den Mieter langfristig zu senken. Im Folgenden werden die Planungsgrundlagen für die Gebäudeelektrik erklärt. Bei geplanten Modernisierungen ist eine Bestandsaufnahme durchzuführen, um ein Konzept zu entwickeln. Es gilt abzuwägen, ob eine komplette Neuinstallation oder eine Ergänzung der vorhandenen Anlage sinnvoll ist. Bei Neubauten ist ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. Anschließend werden die einzelnen Komponenten der Gebäudeelektrik vorgestellt.

5.1

Planungsgrundlagen in der Gebäude elektrik

Im Rahmen der Vorplanungen für ein Projekt sind folgende grundlegenden Dinge zu bedenken: •







98

Die Anschlussvoraussetzungen für Starkstromanlagen sind mit dem zuständigen Energieversorungsunternehmen zu klären. Das Erstellen eines Verbrauchsplans dient der Dimensionierung der Anschlussleitung, Leistungsabnahme und Absicherung. Bei der Planung von Elektroinstallationsschächten, -kanälen und Stromschienensystemen sind die besonderen Bedingungen bei Durchbrüchen hinsichtlich des Brandschutzes z. B. bei brandabschnittübergreifender Verlegung zu bedenken. Der Einbau eines Fundamtenerders ist bei der Gebäudeplanung zu berücksichtigen

Planungsgrundlagen in der Gebäudeelektrik

• •

5

Die Lage der Schlitze/Aussparungen und Öffnungen ist festzulegen. Die Lage und Dimensionierung des Hausanschlussraums und der Sitz der Zähler sind festzulegen.

5.1.1

Dimensionierung und Ausstattung der Elektro anlage

Die Dimensionierung und Ausstattung der Elektroanlage muss sich nach den Verbrauchern und Nutzern richten. Nur die Leistung der einzelnen Stromverbraucher ist ausschlaggebend. Die Anzahl der Stromkreise kann so zunächst für eine Nutzungs- Anzahl der einheit, z. B. die Wohnung oder den Laden, festgelegt werden. Im Stromkreise Wohnungsbau wird die Anzahl der Stromkreise pro Wohneinheit nach DIN 18015 festgelegt: Wohnfläche Anzahl der Stromkreise (einfache/ gehobene Ausstattung)

bis 50 m²

5075 m²

2/4

75100 m²

3/6

100125 m² > 125 m²

4/7

/> 8

6/> 10

Für eine durchschnittlich ausgestattete Wohnung oder ein einfaches Ausstattungs Wohngebäude sind folgende Ausstattungsmerkmale zu berücksich- merkmale tigen: Art des Verbrauchsmittels

Anzahl der Steck dosen

Anzahl der Aus lässe für Lampen

Anschlüs se für Verbrau cher ab 2 kW

Wohn oder Schlafraum Steckdosen jeweils in Zweier bis Dreierkombination, Beleuchtung bei Wohnfläche bis … 8 m²

2

1

812 m²

3

1

1220 m²

4

1

über 20 m²

5

2

99

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Art des Verbrauchsmittels

Anzahl der Steck dosen

Anzahl der Aus lässe für Lampen

Anschlüs se für Verbrau cher ab 2 kW

Küche/Kochnische Steckdosen, Beleuchtung für … Kochnischen

3

2

Küchen

5

2

Lüfter/Dunstabzug

1

Herd Kühl/Gefriergerät

1 1

Geschirrspülmaschine

1

Warmwassergerät Bedarf

1

Bad Steckdosen/Beleuchtung

2

Lüfter

2 1

Waschmaschine

1

Warmwasser Bedarf

1

WCRaum Steckdosen, Beleuchtung

1

Lüfter

1 1

Hausarbeitsraum Steckdosen Beleuchtung

3

1

Waschmaschine

1

Wäschetrockner

1

Flur Flurlänge bis 2,5 m

1

1

über 2,5 m als Wechsel schaltung

1

1

1

1

Loggia/Terrasse/Balkon Steckdose, Beleuchtung Hobbyraum

100

Planungsgrundlagen in der Gebäudeelektrik

Art des Verbrauchsmittels

Anzahl der Steck dosen

Anzahl der Aus lässe für Lampen

Steckdosen, Beleuchtung

3

1

5

Anschlüs se für Verbrau cher ab 2 kW

Keller und Bodenräume, zur Wohnung gehörend Steckdose, Beleuchtung

1

1

Gemeinschaftlich genutzte Keller und Bodenräume bis 20 m²

1

1

über 20 m²

1

2

Keller und Bodengang Beleuchtung: ca. alle 6 m ein Auslass

1

Bei sonstigen Räumen, z. B. gewerblich genutzen Räumen, Heizräumen etc., ist in der Regel immer eine gesonderte, dem Bedarf entsprechende Festlegung zu treffen. Der tatsächliche Leistungsbedarf wird anhand des Anschlusswerts Leistungsbedarf ermittelt. Der Anschlusswert der Wohnungen ist abhängig von der Summe der Anschlusswerte der einzelnen Verbraucher, wie etwa Herd oder Beleuchtung. Eine normale zukunftssichere Wohnung benötigt insgesamt etwa 70 kW (ohne Elektroheizung). Da jedoch nicht alle Verbraucher gleichzeitig genutzt werden, Gleichzeitig kommt noch ein Gleichzeitigkeitsfaktor zum Ansatz. Für eine nor- keitsfaktor male Wohnung ohne E-Heizung beträgt er etwa 0,5. Der Leistungsbedarf der Wohnung beträgt also 70 kW × 0,5 = 35 kW. Bei reinen Wohngebäuden ist der Gleichzeitigkeitsfaktor abhängig von der Wohnungsanzahl: • • • •

Bei zwei Wohneinheiten beträgt er 0,5, bei fünf Wohneinheiten 0,3, bei acht Wohneinheiten 0,25 und bei zwölf Wohneinheiten 0,2.

Folgende Berechnung hilft Ihnen, anhand des Leitungsbedarfs von Absicherung elektrischen Verbrauchern die richtige Absicherung zu wählen:

101

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Leistung [Watt] = Spannung [Volt] × Stromstärke [Ampere] 220 Volt × 16 Ampere (Standard-Haussicherung) = 3.520 Watt = 3,5 kW Praktisch können also an einer 16-A-Sicherung drei Staubsauger mit je 1.200 Watt gleichzeitig betrieben werden. Eine weitere Möglichkeit ist eine Schätzung anhand von Erfahrungswerten. Schätzung der Anschlusswerte Bürogebäude

80–100 W/m2

Krankenhäuser

120–150 W/m2

Laborgebäude, Tierställe

100–350 W/m2

Wohnanlagen

4–6 kW/Wohneinheit

Verkaufsräume

50–60 W/m2

EDVMaschinensäle

600 W/m2

Großküchen

0,4 W/Essenteilnehmer

Gleichzeitigkeitsfaktoren in Gebäuden Anlage

Bürogebäude

Industrie

Kranken häuser

Wohnen

Beleuchtung

0,800,90

0,95

0,700,90

0,700,90

Steckdosen

0,200,40

0,10

0,100,20

0,100,25

Raumluft technik

0,700,90

0,801,00

0,901,00

Heizung

0,801,00

0,801,00

0,801,00

Kälte

0,801,00

1,00

0,901,00

0,901,00

Küchen

0,600,75

0,600,75

0,600,60

0,600,80

Aufzüge

0,500,70

0,300,90

0,801,00

0,600,70

Krananlagen

102

0,801,00

0,800,90

Sonstige

0,300,40

0,350,45

0,600,85

0,300,60

Gesamt

0,700,80

0,70

0,600,80

0,300,60

5

Was Sie beim Hausanschluss beachten müssen

5.2

Was Sie beim Hausanschluss beachten müssen

Die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Elektrizitäts- Bauliche versorgung von Tarifkunden (AVBEltV) schreibt vor, dass der Kun- Voraus de die baulichen Voraussetzungen für die sichere Errichtung des setzungen Hausanschlusses zu schaffen hat und für den Hausanschlusskasten einen geeigneten Raum nach DIN 18012 zur Verfügung stellt. Der Kunde hat dem mit einem Ausweis versehenen Beauftragten des Elektrizitätsversorgungsunternehmens den Zutritt zu seinen Räumen zu gestatten, soweit dies • • •

für die Prüfung der technischen Einrichtungen, zur Wahrnehmung sonstiger Rechte und Pflichten nach dieser Verordnung, insbesondere zur Ablesung, oder zur Ermittlung tariflicher Bemessungsgrundlagen

erforderlich ist. Für Mess- und Steuereinrichtungen haben Kunde und Anschlussnehmer Zählerplätze nach den anerkannten Regeln der Technik unter Verwendung der vom Elektrizitätsversorgungsunternehmen angegebenen DIN-Typen vorzusehen. Die Hausanschlussleitung mit dem entsprechend dimensionierten Kabel wird in einem Schutzrohr durch die Außenwand bis in den Hausanschlusskasten geführt, der sich je nach Gebäude in der Hausanschlussnische (nicht unterkellertes EFH), der Hausanschlusswand (bis zu vier WE) oder dem Hausanschlussraum (größere Gebäude) befindet. Der Hausanschlusskasten beinhaltet die Hausanschlusssicherung und ist gleichzeitig die Übergabestelle vom Verteilungsnetz zur Verbraucheranlage. Anschluss- und Betriebseinrichtungen der Hausanschlussnische, der Hausanschlusswand bzw. des Hausanschlussraums sind so anzubringen, dass eine Bedienungs- und Arbeitsfläche mit einer Tiefe von mindestens 1,2 m vorhanden ist. Die Tiefe für Anschluss und Betriebseinrichtungen wird mit 0,3 m angenommen. Insgesamt muss somit also ab der Befestigungsfläche der Anschluss- und Betriebseinrichtungen eine Bewegungsraumfläche mit einer Tiefe von 1,5 m zur Verfügung stehen.

Mess und Steuer einrichtungen

Notwendige Bedienungs und Arbeits fläche

103

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Die Hausanschlussnische, der Raum mit Hausanschlusswand bzw. der Hausanschlussraum müssen frostfrei gehalten werden. Es ist eine ausreichende Be- und Entlüftung sicherzustellen, Hausanschlusskästen dürfen nicht in feuer- oder explosionsgefährdeten Räumen bzw. Bereichen und nicht in Räumen, in denen die Umgebungstemperatur dauernd 30 °C übersteigt, untergebracht werden. Anordnung Die Anschluss- und Betriebseinrichtungen für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation sind in der Hausanschlussnische unter Berücksichtigung von Funktionsflächen so anzuordnen, dass eine problemlose Unterbringung aller Anschlüsse ohne gegenseitige Beeinflussung gegeben ist. Die Hausanschlussnische erfordert eine spezielle und sehr genaue Anordnung der Schutzrohre für die einzelnen Hausanschlussleitungen. Hauptleitung Die Hauptleitung ist nach VDE 0100 Teil 540 als Drehstromleitung vieradrig ausgelegt. In einfachen Wohngebäuden ist dies die Regel. Eine höher belastbare fünfadrige Leitung wird in größeren Wohngebäuden und in Büros mit informationstechnischen Geräten verlegt. In Großbauten wird anstelle eines Hauptleitungssystems ein Stromschienensystem verwendet. Die Dimensionierung der Leitungen und Geräte erfolgt nach Leistungsbedarf, Verlegeart, Erwärmung, Leitmaterial, Spannungsfall, Isolierung, Selektivität, Art der Last und der Kurzschlussfestigkeit. Eine Dimensionierung des Leitungsquerschnitts wird vom EVU vorgegeben. Anhand der angeschlossenen Verbraucher wird die zukünftige Last ermittelt. Verbindungs Die Verbindungsleitung vom Zähler zum Stromkreisverteiler nach leitung DIN 18015 Teil 1 wird als Drehstromleitung auslegt. Dies kann eine Mehraderleitung oder ein Mehraderkabel sein. Der benötige Leiter2 querschnitt in Kupfer (Cu) beträgt mindestens 10, besser 16 mm und sollte eine Mindestbelastbarkeit von 63 A haben. Der Stromkreis Im Stromkreisverteiler erfolgt die Verteilung auf die einzelnen verteiler nach Stromkreise der Betriebsmittel. Der Einbau ist in oder vor der Wand DIN VDE 0603 möglich. Darüber hinaus werden im Hausanschluss der Schutz bei Kurzschluss, Überlast, Schutz bei indirektem Berühren sowie sonstige Einrichtungen zum Trennen, Steuern, Regeln, Messen integriert. Temperatur

104

Was Sie beim Hausanschluss beachten müssen

5

Stromkreisverteiler haben eine ein- bis vierreihige so genannte Ver- Verteilertafel teilertafel. Jede Reihe bietet zehn Anschlussmöglichkeiten; für den Klingeltransformator werden z. B. drei Teilungseinheiten gebraucht. Normale Sicherungen für einen Stromkreis bis 16 Ampere brauchen eine Teilungseinheit. So können sich für eine Wohnung z. B. 24 Teilungseinheiten ergeben, d. h. es wird ein dreireihiger Stromkreisverteiler benötigt. Tipp: Bedenken Sie bei der Auswahl des Stromkreisverteilers zukünftige An sprüche. Ein Freischalten des Stromkreisverteilers ist mit einer Trenn vorrichtung für mindestens 63 A zu realisieren.

Die Installation kann entweder im oberen oder im unteren Anschlussraum des Stromkreisverteilers erfolgen. Als Leitungsschutzschalter (LS) werden einpolige Schalter mit Automaten Typ L vorgesehen. Der LS-Schalter hat außer dem Einschalter einen weiteren Schaltgriff und kann deshalb auch zum Ausschalten eines Stromkreises benutzt werden. Zusätzlich ist ein Fehlerstrom-Schutzschalter FI zu integrieren.

105

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

1,5mm²

16 A

1

1,5mm²

2

3 x 16 A

5 x 2,5mm²

16 A

Hausanschluß

5

1,5mm²

10mm² NYM

3 x 100 / 63 A

4

1,5mm²

16 A

16 A

16mm² NYM

3

1,5mm²

6

1,5mm²

7

16 A

1,5mm²

8

16 A

1,5mm²

9

1,5mm²

16 A

16 A

10

1,5mm²

11 M

10 A

220 / 8V

3 x 35 A 5 mm²

1,5mm²

Abbildung: Stromkreisverteiler für eine Wohnung bzw. ein Einfamilienhaus

106

12

13

14

Welche Schutzmaßnahmen wichtig sind

5

Übersichtsplan Stromkreisverteiler für eine Wohnung bzw. ein Einfamilienhaus Stromkreis

Leistung

Stromkreis

Leistung

1 Küche

3,3 kW mit Trenndose

8 Wäschetrocker

2 kW

2 Küche

3,3 kW Erweiterung

9 Waschmaschine

3,2 kW

3 Küche Herd

10 kW

10 Standardraum installation z. B. Eltern, Kinder, Kellerraum

4 Küche Geschirrspüler

3,3 kW

11 Motoren (Jalousien etc.)

5 Küche Heiß wasserbereiter

2 kW

12 Fernmelde anlagen

6 Hausarbeitsraum

3,3 kW mit Trenndose

13 Heißwasser bereiter Bad

21 kW

7 Hausarbeitsraum

3,3 kW Erweiterung

14 Reserveleitung (optional)

3,3 kW

Für Stromkreisverteiler gelten folgende Bestimmungen und Normen: •



DIN VDE 0603-1 „Installationskleinverteiler“ DIN VDE 0660-504 „Besondere Anforderungen an Niederspannungsschaltgerätekombinationen, zu deren Bedienung Laien Zutritt haben, Installationskleinverteiler“ DIN 43871 „Installationsverteiler für Einbaugeräte bis 63 A“ DIN 18015-2 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden“

5.3

Welche Schutzmaßnahmen wichtig sind





Der Isolierung kommt bei der Elektrizität eine besonders wichtige Isolationsfehler Rolle zu. Es gibt drei Arten von Isolationsfehlern: • •

Ein Kurzschluss entsteht, wenn sich zwei Leiter oder ein Leiter und der Neutralleiter berühren. Ein Körperschluss entsteht, wenn eine Isolation defekt ist und ein Strom zwischen einem leitenden Gegenstand, z. B. einem Gerätekörper, und der Leitung entsteht.

107

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden



Ein Erdschluss entsteht, wenn Geräte mit einer defekten Leitung eine Verbindung zur Erde aufnehmen können. Beispiel: ein Baustellenkabel in einer Wasserpfütze.

Aufgrund von Isolationsfehlern können auch so genannte elektrische Brände entstehen. Die Brandgefahr entsteht aufgrund des Funkenflugs oder einer unzulässigen Erwärmung. Alle der Berührung zugänglichen Teile eines Geräts, die Spannung annehmen, müssen daher dauerhaft und fest mit Isolierstoffen abgedeckt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Standortisolierung: Alle mit der Erde verbundenen Teile werden mit einer isolierenden Abdeckung versehen.

5.3.1

Netzabhängige Schutzmaßnahmen

Die DIN VDE 0100 unterscheidet folgende internationalen Netzformen: Netzformen

• • • •

TN-Netz, früher Nullung, Terra-Neutral, T1 Drehstromtransformator, TT-Netz, früher Schutzerdung (wird heute nicht mehr angewendet), Terra-Terra, IT, früher Schutzleitersystem.

Der erste Buchstabe kennzeichnet die Erdverbindung der Stromquelle: • •

T= direkte Erdung eines Punktes der Stromquelle, I = Isolierung aller aktiven Teile (Verbraucher) von der Erde oder Verbindung eines Punktes der Stromquelle mit der Erde über eine Impedanz.

Der zweite Buchstabe beschreibt die Erdungsbedingungen der Körper der Betriebsmittel der elektrischen Anlage. •

108

T= = Körper des Betriebsmittels ist direkt geerdet, unabhängig von einer eventuell bestehenden Erdung eines Punktes der Stromversorgung.

Welche Schutzmaßnahmen wichtig sind



5

N = Körper des elektrischen Betriebsmittels ist direkt mit dem Betriebserder (Erdung der Stromquelle) verbunden.

Eine weitere Unterscheidung gibt es beim TN-Netz aufgrund der TNNetz unterschiedlichen Anordnung der Neutralleiter N und Schutzleiter PE. Es gibt drei Ausführungen: • • •

TN-S-Netz: N und PE werden als zwei separate Leiter geführt. TN-C-Netz (Terra-Neutral-Kombination): N und PE werden in einem Leiter, dem PEN-Leiter, kombiniert. TN-C-S-Netz (Terra-Neutral-Kombination separiert): N und PE sind sowohl separat als auch kombiniert in der Anlage verlegt.

Die meisten EVU schreiben in ihren technischen Anschlussbedingungen (TAB) das TN-C-S-Netz für Wohnhäuser vor. Eine Umstellung ist jedoch ohne Einwand des EVU möglich. Ein TN-S-Netz ist wegen vagabundierender Ströme sinnvoller als ein TN-C-S-Netz. Die übliche Netzform bis zum Hausanschlusskasten ist das TN-CNetz. Es besteht aus vier Leitern, den Leitern L1, L2, L3 und dem Schutzleiter = PEN (protective earth neutral, grün-gelb). Am Hausanschlusskasten endet der Zuständigkeitsbereich des Energieversorgers, ab dann werden der Neutralleiter und der Schutzleiter aufgeteilt in das Fünf-Leiter-Netz mit L1, L2, L3, N und PE. Im Folgenden finden Sie einige Netzformen im Überblick:

109

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden Das TN-C-S Netz

L1 L2 L3 PE N

PEN

Erdung

Körper

Das TN-S Netz

Das IT-Netz

L1 L2 L3 N PE

L1 L2 L3 N

Körper

Das TT Netz

L1 L2 L3 N Körper PE

Erdung

Körper

Erdung

Abbildung: Netzformen im Überblick

5.3.2

Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme

Die vordringlichsten Aufgaben bei der Installation von elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen sind • • • •

110

der Schutz vor möglichen Unfällen durch Berührung spannungsführender Anlagenteile, das Verhindern der Zerstörung von elektrischen Anlagenteilen infolge Überlastung (Brandgefahr) und das sofortige Abschalten im Fehlerfall (Isolationsbruch). Ebenso ist zu verhindern, dass Potenzialunterschiede zu gefährlichen Ausgleichströmen durch Berühren verschiedener betriebsmäßig nicht unter Spannung stehender metallischer Leiter durch den menschlichen Körper führen können.

5

Welche Schutzmaßnahmen wichtig sind

Dazu sind verschiedene Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen vorgesehen. Zur Vermeidung von Stromschlag wird die Berührungsspannung überwacht (FU-Schutzschalter) und der Fehlerstrom als Auslösekriterium für eine Sicherheitsabschaltung (FI-Schutzschalter) eingesetzt. Der Hauptpotenzialausgleich ist eine leitfähige Verbindung aller metallisch leitenden Gebäudeteile mit • • • • •

Schutz gegen Stromschlag

Haupt potenzial ausgleich

dem Fundamenterder, dem PEN-Leiter des Starkstromeinspeisekabels (bei TNNetz), dem Massepunkt der Fernmeldeleitungen sowie der Fernsehantennenanlage und dem Blitzschutzsystem

Er verhindert die Entstehung von Potenzialunterschieden, die sich aufgrund unterschiedlicher Erdungsbedingungen oder Fehlerströme zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen bilden könnten. Damit ist ein gefährlicher Ausgleichsstrom durch den Menschen bei Berührung der unterschiedlichen Gebäudeteile nicht möglich. Nach DIN VDE 0100-410 ist in jedem Gebäude ein Hauptpotenzialausgleich durchzuführen. Dazu müssen insbesondere der Hauptschutzleiter und der Haupterdungsleiter (Fundamenterder) miteinander an einer Potenzialausgleichsschiene verbunden werden. Verbunden werden müssen: • • • • •

metallene Rohrleitungen in den Versorgungsleitungen, Metallteile der Gebäudekonstruktion, Zentralheizung und Klimaanlagen, Fahrschienen von Aufzugsanlagen, Antennen-, Fernmelde- oder Blitzschutzanlage.

111

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden 2

1

3 8 7

9

4

6 5 10 Abbildung: Der Hauptpotenzialausgleich

In der Nähe des Hausanschluss kastens

1 Steigleitungen 2 z. B. Hauslichtverteilung 3 Rohrleitungen (Wasser/Heizung/Gas) 4 Kommunikationsanlagen 5 Hauptpotenzialausgleichsschiene 6 zum Fundamentalerder 7 Hausanschlusskasten 8 Hauptverteilung 9 PEN Leiterschiene 10 Einspeisung EVU

Potenzialausgleichschienen sind im oder nahe des Hausanschlusskastens oder der Hauptverteilung im Hausanschluss- bzw. Elektroraum unterzubringen. Durch einen Rundstahl mit in der Regel 8 mm Durchmesser ist der Anschluss des Fundamenterders sowie das Haltegestell der Hauptverteilung an die Potenzialausgleichsschiene angeschlossen. Für den Anschluss des PEN-Leiters der Elektroeinspeiseleitung mit der Potenzialausgleichsschiene wird in der 2 Regel eine 10 mm starke Kupferleitung benutzt.

5.4

Die Hausverteilung

Die Unterverteilung dient dazu, nicht von der Elektrozentrale aus für jeden einzelnen Verbraucher oder Verbraucherkreis ein einzelnes Kabel verlegen zu müssen. Eine Unterverteilung ergibt sich aus notwendigen Stromkreisen bzw. anzuschließenden Geräten. Es wird zwischen folgenden Versorgungssysteme unterschieden. Versorgungs systeme

• • •

Wohnungsbau

112

bei kleineren Objekten: Stich- und Gruppenversorgung, bei großen Objekten: Ringversorgung, bei hohem Sicherheitsanspruch: Doppelversorgung.

Im Wohnungsbau erfolgt in der Regel eine Festinstallation über Kabel. Die Stromkreise sollten entsprechend je nach Art der Nutzung sinnvoll geteilt werden. In der Regel ist eine Stromkreisaufteilung für Licht und Steckdosen sinnvoll.

Die Hausverteilung

5

Im gewerblichen Bereich ist die maximal zulässige Spannung des Gewerblicher einzelnen Stromkreises zu beachten. Das heißt, die einzelnen Ver- Bereich braucher sollten feststehen, z. B. im Restaurant bei der Kücheneinrichtung. Achten Sie auch immer auf den Leitungsschutz. Eine unzulässige Leitungsschutz Dimensionierung der Anschlussleitung kann zu einer Erwärmung des Kabelmaterials führen. Bei einem Standard-NYM-Kabel gelten 70° C dauerhaft als bedenklich. Die Lebensdauer wird so auf ca. 20 Jahre verkürzt. Bei 90° C beträgt die Lebensdauer des NYM-Kabels nur noch 2,5 Jahre und bei über 100° C nur noch ein Jahr. Das Isolationsmaterial der Kabel wird brüchig oder spröde wie bei anderen Kunststoffprodukten auch. In Deutschland beträgt die festgelegte Umgebungstemperatur 25 °C . Um langfristig Brände zu verhindern, müssen die Leitungen vor länger andauernder Überlast geschützt werden. Wo mit größeren Belastungen zu rechnen ist sollten folgende Faktoren bedacht werden: • • • • •

Strombelastung, Querschnitt, Anzahl der belasteten Adern, Verlegeart und Häufung. Niederspannungsleitungen Falsch Richtig

Hilfsleitungen Telekommunikationsleitungen Störempfindliche Anwendungen

Abbildung: Kabelanordnung

Achtung: Bei größeren Kabelsträngen werden Last und Steuerleitungen immer getrennt gelegt. Auf eine ausreichende Schirmung ist zu achten.

113

5 Kabelverlegung

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Bei der Kabelverlegung wird prinzipiell zwischen einer • •

Unterputz installation

Aufputz installation

Aufputz- oder Unterputzinstallation

unterschieden. Unterputzinstallationen sind bei einer Festinstallation die Regel. Die Verlegung der Kabel in Unterputzinstallationen kann in einem Leerrohr erfolgen. Der Vorteil dieses Systems aus PVC-Rohren besteht darin, dass nachträglich noch Leitungen hinzugefügt werden können. Ist das Kabel hingegen „nackt“ eingeputzt, muss ein weiterer Schlitz gestemmt werden und die beauftragte Firma freut sich über die zusätzlichen Einnahmen. Sollen Stemmarbeiten vermieden werden, kann das zusätzliche Kabel auf Putz verlegt werden. Für die Aufputzinstallation bietet die Industrie verschiedenste Systeme an. • •

Die einfachen Rohrsysteme werden überwiegend in Nebenräumen oder Kellern ohne optische Ansprüche eingesetzt. Offene Kabeltrassen oder so genannte Kabelkanäle finden im gewerblichen Bereich Anwendung. Die Grundrisse und die Nutzung von Büroräumen kann mit Brüstungskanälen wesentlich flexibler gestaltet werden. Eine Anpassung ist aufgrund der Zugänglichkeit der Kabel und der Erweiterungsmöglichkeiten jederzeit gegeben.

Tipp: Es empfiehlt sich bei einem Systemanbieter zu bleiben, um Kompatibili tätsprobleme auszuschließen. Weitere Installations möglichkeiten

114

Weitere Installatationsmöglichkeiten sind die Aufboden- oder die Deckeninstallation. Beide Möglichkeiten setzen einen entsprechend nutzbaren Hohlraum voraus, z. B. einen aufgeständerten Fußboden oder eine abgehängte Decke.

Leitungsführung und Kabeltypen

5

Tipp: Wer Wert auf Design legt, kann elegante Installationssäulen auf dem Fußboden installieren. Das Systeme sollte so ausgewählt werden, dass die gewünschte Anzahl der Kabel hineinpasst und den entsprechenden Anforderungen aus der Raumnutzung genügt.

5.5

Leitungsführung und Kabeltypen

Leitungen und Kabel werden in der DIN VDE 0298 beschrieben. Eine Kennzeichnung erfolgt mittels geschützter Kennfarben wie folgt: Leiterbezeichnung

Farbe

L1L3 (Phase)

schwarz (früher braun)

Neutralleiter N (Nullleiter)

blau

Schutzleiter PE (Erde)

grüngelb

PEN (Neutralleiter mit Schutzfunktion)

grüngelb

5adrige Kabel Kennzeichnung

grüngelb – schwarz – blau – braun – blau

Die Verlegung der Kabel erfolgt nach DIN VDE 0398 Teil 4 auf, im Verlegung der oder unter dem Putz. Die Verlegung erfolgt aus Feuerschutzgründen Kabel ab Kellerdecke im Putz. Achtung: Nicht erlaubt ist eine Installation in stillgelegten Schornsteinen.

Kabel sind grundsätzlich nur waagerecht oder senkrecht an den Wänden anzubringen. Nur auf Fußböden oder Decken ist die kürzeste Strecke erlaubt. Vermeiden Sie jedoch, die Kabel kreuz und quer zu legen. •



Senkrechte Leitungen sind in einer 20 cm breiten Installationszone zwischen 10-30 cm von den Wandecken und 1030 cm von der Tür bzw. Fensterleibung weg anzuordnen. Waagerechte Leitungen sind an Wänden in einer ca. 30 cm breiten Installationszone zwischen 15-45 cm unterhalb der

115

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Decke und in gleicher Zonenbreite oberhalb des fertigen Fußbodens zu verlegen. Hinweis: Für Küchen und Arbeitszimmer besteht die Möglichkeit einer weiteren Installationszone 90120 cm über Oberkante Fertigfußboden. Elektroinstallation in Gebäuden Standardinstallation im Wohnbereich

Standardinstallation im Nassbereich

15 cm

30 cm

30 cm

30 cm

Bereich 0

60 cm

105 cm 30 cm

cm

60

105 cm 10 cm

Bereich 2

cm

Bereich 1

15 cm

15 cm

Bereich 1

10 cm

60

30 cm

Abbildung: Standardinstallation im Wohnbereich

Abbildung: Standardinstallation im Nassbereich

Die Verlegung der Kabel erfolgt normalerweise 30 cm über dem Fußboden. Hier befinden sich auch die Steckdosen. Kabel direkt in Ecken oder direkt neben Öffnungen sind nicht erlaubt.

In den Bereichen 1 und 0 ist gar keine Installa tion erlaubt. In den Bereichen 2 und 3 nur mit zusätzlicher Absicherung durch einen Fehler schutzschalter (FI) und spezielle Feuchtraumdo sen.

5.6 Verzeichnis erstellen

116

Anlagen für Sonderspannungen

In einem modernen Gebäude befinden sich immer mehr elektrisch (in der Regel durch Motoren) betriebene Einbauteile. Das können Jalousien, Sektionaltore oder Aufzüge sein. Bei gemischt genutzten Objekten ist immer ein entsprechendes Verzeichnis für die elektrischen Anlagen und ggf. zu erwartende Sonderspannungen zu erstellen. Sonderspannungen benötigen besondere Kabeltypen und müssen ggf. gesondert gelegt werden, z. B. zur Verbesserung der Abschir-

Elektrische Betriebsräume

5

mung gegenüber Schwachstromleitungen (wie etwa Steuerleitungen). Hinweis: Bei gewerblicher Nutzung ist aus Flexiblitätsgründen bei der Nutzung eine Vorhaltung von Stark oder Drehstromanschlüssen zu empfehlen.

5.7

Elektrische Betriebsräume

Besondere Anforderungen müssen erfüllt werden, wenn nach der EltBauVO jeweiligen Landesverordnung über den Bau von Betriebsräumen für elektrische Anlagen (EltBauVO) gearbeitet werden muss. In Gebäuden wie Waren- und sonstigen Geschäftshäusern, Versammlungsstätten, Büro- und Verwaltungsgebäuden, Beherbergungsstätten, geschlossenen Großgaragen und Wohngebäuden müssen Transformatoren und Schaltanlagen für Nennspannungen über 1 kV, ortsfeste Stromerzeugungsaggregate und Zentralbatterien für Sicherheitsbeleuchtung in jeweils eigenen elektrischen Betriebsräumen untergebracht sein. Achtung: Schaltanlagen für Sicherheitsbeleuchtungen dürfen nicht in elektri schen Betriebsräumen aufgestellt werden.

Die elektrischen Anlagen müssen den anerkannten Regeln der Anerkannte Technik entsprechen. Als anerkannte Regeln der Technik gelten die Regeln der Bestimmungen des Verbands Deutscher Elektrotechniker (VDE-Be- Technik stimmungen). Folgende Anforderungen werden an elektrische Betriebsräume gestellt: •

Sie müssen so angeordnet sein, dass sie im Gefahrenfall von allgemein zugänglichen Räumen oder vom Freien leicht und sicher erreicht und ungehindert verlassen werden können. Sie dürfen von Treppenräumen mit notwendigen Treppen nicht unmittelbar zugänglich sein.

117

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden









Rettungswege innerhalb der elektrischen Betriebsräume müssen so angeordnet werden, dass diese Räume auf kürzestem Wege leicht und gefahrlos verlassen werden können. Längere Rettungswege als 40 m sind unzulässig. Kürzere Rettungswege können verlangt werden, wenn dies nach Art und Ausstattung der elektrischen Betriebsräume notwendig ist. Die Räume müssen so groß sein, dass die elektrischen Anlagen ordnungsmäßig errichtet und betrieben werden können; sie müssen eine lichte Höhe von mindestens 2 m haben. Über Bedienungs- und Wartungsgängen muss eine Durchgangshöhe von mindestens 1,80 m vorhanden sein. Elektrische Betriebsräume müssen ständig in einer Weise beund entlüftet werden, dass die beim Betrieb der Transformatoren und Stromerzeugungsaggregate entstehende Verlustwärme und bei Batterien die entstehenden Gase abgeführt werden. In elektrischen Betriebsräumen sollen sich keine Leitungen und Einrichtungen, die nicht zum Betrieb der elektrischen Anlagen erforderlich sind, befinden.

An elektrische Betriebsräume für Transformatoren und Schaltanlagen mit Nennspannungen über 1 kV sind zusätzliche Anforderungen zu beachten. Dies ist jedoch in der Regel nur bei Großprojekten der Fall und sollte immer mit dem EVU geklärt werden. Ausnahmen in der EltBauVO sind bei folgenden Gebäudenutzungen möglich: • Geschäftshäuser mit Verkaufsstätten, die einzeln oder zusammen eine Verkaufsraumnutzfläche von nicht mehr als 2 2.000 m haben; • Büro- oder Verwaltungsgebäude, die keine Hochhäuser sind; • Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Entbindungs- und Säuglingsheime mit nicht mehr als 30 Betten; • Beherbergungsstätten mit nicht mehr als 30 Betten; • Wohngebäude, die keine Hochhäuser sind.

118

5

Haussprech und Klingelanlagen

Achtung: Die Wände von Räumen mit Öltransformatoren müssen von anderen Räumen feuerbeständig abgetrennt, die Türen dieser Räume feuerbe ständig und selbstschließend sein.

5.8

Haussprech und Klingelanlagen

Haussprechanlagen sind Fernsprecheinrichtungen von Wohnung zu Wohnung oder von der Wohnung zur Haustür. Es können auch innerhalb einer Wohnanlage verschiedene Häuser untereinander verbunden werden. Jedoch ist außerhalb des Grundstücks die Genehmigung von der Deutschen Telekom notwendig. Wechsel und Man unterscheidet zwischen Wechsel- und Gegensprechanlagen. • •

Gegensprech

Bei Wechselsprechanlagen wird die Gesprächsrichtung durch anlagen Tastendruck von der Hausstation aus gesteuert. Gegensprechanlagen erlauben ein gleichzeitiges Sprechen in beide Richtungen.

Hinweis: Eine Gegensprechanlage ist sicherer, da hier alles mitgehört werden kann, ohne Unterbrechung durch den jeweiligen Teilnehmer.

Haussprechanlagen benötigen ein eigenes Netzgerät. Die Sprechkrei- Eigenes se werden mit Gleichstrom, die Ruf- und Türöffnersysteme mit Netzgerät Wechselstrom versorgt. Türstationen in Modulbauweise bestehen mindestens aus dem Lautsprechermodul und dem Tastermodul mit den Ruftasten. Türstationen lassen sich erweitern, hierauf sollten Sie bei der Anschaffung achten. Durch den Einsatz der Bustechnik können mit einem Bus-Controller z. B. Funktionen wie Rufen, Sprechen, Beleuchtung, Türöffner etc. ausgeführt werden. Anschließbar sollten beispielweise Bewegungsmelder zur Steuerung der Außenbeleuchtung oder eine Kameraanlage sein.

119

5

Die Elektroinstallation in Gebäuden

Hinweis: Eine moderne Sprech und Türöffnungsanlage dient dem Schutz des Gebäudes und der Bewohner. Ab zwei Wohneinheiten wird ihr Einsatz empfohlen.

120

6

Licht und Beleuchtung

Die wichtigsten Regelwerke Die Norm DIN 5035 „Beleuchtung mit künstlichem Licht“, Teil 1 – Teil 8 wurde und wird schrittweise durch entsprechende neue Normen abgelöst. DIN 5035 Beleuchtung mit künstlichem Licht

DIN EN 124641:2003 Beleuchtung von Arbeitsstätten

DIN 50351

Begriffe und allgemeine Anforderungen

Seit September 2002 komplett ersetzt durch DIN EN 12665

DIN 50352

Richtwerte für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien

Seit März 2003 in wesentlichen Teilen abgelöst von DIN EN 124641

DIN 50355

Notbeleuchtung

Seit Juli 1999 komplett ersetzt durch DIN EN 1838

DIN 50357

Beleuchtung von Bildschirm arbeitsplätzen

Seit März 2003 in Teilen abgelöst von DIN EN 124641, zudem E DIN 50357 als ergänzende nationale Norm in Vorbereitung

DIN 50358

Spezielle Anforderungen zur Einzelplatzbeleuchtung in Büroräumen

Eine optimale Belichtung der Räumlichkeiten stellt die positiven Seiten des Objekts heraus und schafft ein angenehmes Wohnklima. Bei der Planung für einen Neu- oder Umbau sind die Nutzungsbe- Nutzungs dingungen schon frühzeitig zu bedenken. Der Lebensrhythmus der bedingungen Bewohner und die entsprechende Raumnutzung folgen dem Zyklus der Sonne: Schlafen im Osten, Küche im Süden und Wohnzimmer im Süden bzw. Südwesten.

121

6

Licht und Beleuchtung

6.1

Wenn das natürliche Licht nicht ausreicht

Leider sind in Ballungsräumen oder bei einer Lückenbebauung die Möglichkeiten einer optimalen Orientierung des Gebäudes nicht immer gegeben. Daher ist neben der natürlichen Belichtung durch Fenster oftmals eine zusätzliche künstliche Beleuchtung notwendig. Laut Musterbauordnung gilt 1/8 der Grundrissfläche als Mindestmaß für die Fenstergrößen, sonst ist eine künstliche Beleuchtung erforderlich. In Wohnanlagen sind hier in der Regel Treppenhäuser, Kellerräume mit unterschiedlicher Nutzung und Tiefgaragen betroffen. Alle im Gebäudeinneren befindlichen fensterlosen Räume, z. B. Bäder oder Abstellkammer, erhalten ebenfalls eine künstliche Beleuchtung. Betroffen sein können auch Räume, die entsprechend der jeweiligen Arbeitstättenverordnung einzustufen sind, z. B. Büroarbeitsplätze. Sehr tief gelegene Räume müssen, abhängig von Lage und Sonneneinfallswinkel, eventuell ebenfalls zusätzlich dauerhaft künstlich beleuchtet werden. Bei der Installation von Beleuchtungsanlagen sind folgende Fragen zu klären: • • •

Empfundenes Beleuchtungs niveau

Welche Art von Leuchten soll eingesetzt werden? Wie viele Leuchten sind nötig? An welchen Stellen ist eine Beleuchtung sinnvoll?

Die Anforderungen an eine gute Beleuchtung sind abhängig von der Güte der Beleuchtungsanlage und einer ausreichenden Beleuchtungsstärke. In einem Aufenthaltsraum bzw. einem Arbeitsraum muss eine bestimmte Helligkeit vorhanden sein. Das empfundene Beleuchtungsniveau hängt auch von dem Reflexionsgrad der Decken, Möbel und Wände ab. Helle Raumflächen ergeben bei gleichem Lampenlichtstrom ein höheres Beleuchtungsniveau als dunkle. Beispiel: Dieser Text ist gut lesbar, der Kontrast ist hoch. Dieser Text ist nicht gut lesbar, der Kontrast ist zu niedrig.

122

6

Diese Grundlagen aus der Lichttechnik sollten Sie kennen

Das Beleuchtungsniveau eines Raumes wird als „Nennbeleuchtungs- Nennbeleuch stärke“ bezeichnet. Dieser Wert wird für eine Bezugsebene von ca. tungsstärke 0,85 m über dem Fußboden ermittelt. Tipp: Ob die geforderte Nennbeleuchtungsstärke tatsächlich erreicht wird, können Sie mit dem Beleuchtungsstärkemesser ermitteln. Luxmeter sind ab ca. 40 Euro im ElektronikVersandhandel erhältlich.

Ein ausgeglichenes Beleuchtungsniveau verhindert Ermüdungserscheinungen. Starke Kontraste ermüden das Auge. Zu geringe Kontraste wirken flau und ermüden ebenfalls. Die Lichtrichtung, Schattigkeit und Blendung sind den Erfordernissen anzupassen. In den Räumen ist auf ein harmonisches Farbklima zu achten. Zu helle, kontrastarme Räume wirken unnatürlich für das menschliche Auge.

6.2

Diese Grundlagen aus der Lichttechnik sollten Sie kennen

Die Lichtfarbe ergibt sich aus den Längen der elektromagnetischen Wellen. Weißes Licht enthält alle Lichtfarben des Spektrums, also Gelb, Rot, Grün, Blau und Lila. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Prismaversuch aus der Schule, mit dessen Hilfe das Licht in seine einzelnen Bestandteile zerlegt werden kann. Die Farbtemperatur einer Beleuchtung ist die Temperatur, die ein schwarzer Körper haben müsste, damit dessen Licht denselben Farbeindruck erweckt wie die tatsächliche Beleuchtung. Die Temperatur einer Farbe wird in Kelvin (K) angegeben. Die internationale Norm für mittleres Sonnenlicht (vor- bzw. nachmittags) beträgt 5.500 K. Das menschliche Auge kann die unterschiedlichen Farbtemperaturen nicht wahrnehmen, da es einen automatischen Weißabgleich „eingebaut“ hat. Richtwerte für Lichtquellen sind • • • •

Kerze: 1.500 K, Glühlampe (100 W): 2.800 K, Halogenlampe, Leuchtstoffröhre (Warmweiß): 3.000 K, Leuchtstoffröhre (Kaltweiß): 4.000 K,

Lichtfarbe

Farbtemperatur der Beleuchtung

Richtwerte

123

6

Licht und Beleuchtung

• • •

Morgen-/Abendsonne: 5.000 K, Mittagssonne: 5.800 K, blauer Himmel (z. B. im Schatten): 11.000 K.

Die Farbe des Lichtes hat Einfluss auf Körper und Psyche des Menschen und auf seine Leistungsfähigkeit. Lichtfarbe

Wirkung

Warmweißes bis weißes Leuchtstofflampenlicht

Erhöhung der Arbeitsbereitschaft, erzeugt eine auf die Tätigkeit bezogne Stimmungslage

Hoher Blauanteil

Unschärfenbildung mit relativer Kurzsichtigkeit

Hoher Rotanteil

Problematisch ab dem 45. Lebensjahr, der Nahpunkt des Sehens wird hinausgerückt (Entfernungsunschärfe)

Je höher die Beleuchtungsstärke, desto mehr soll die Lichtfarbe in Richtung Tageslicht verschoben werden, je niedriger die Beleuchtungsstärke, desto mehr in Richtung Warmton. Farbwiedergabe Die Qualität der Farbwiedergabe ist sehr unterschiedlich. Da für bestimmte Tätigkeiten eine farbgetreue Beleuchtung wichtig ist, sollten Sie nach folgender Zusammenstellung auswählen.

124

Stufe

Farbwiedergabe index R

Subjektives Urteil

Beispiel

1

85–100

Entsprechen hohen Ansprüchen an die Farbwiedergabe

Farbabmusterung

2

70–84

Entsprechen durch schnittlichen Ansprü chen an die Farb wiedergabe

Büro

3

40–69

Entsprechen geringen Ansprüchen an die Farbwiedergabe

mechanische Werkstätten

Diese Grundlagen aus der Lichttechnik sollten Sie kennen

6

Hier die wichtigsten Größen bei der Beleuchtung und ihre jeweiligen Größen und Einheiten Einheiten: Bezeichnung

Kürzel

Bedeutung

Formel

Einheit

Lichtstrom

F

sichtbare Strahlungs leistung, die von der Lichtquelle abgegeben wird

Lumen [Lm]

Lichtstärke

I

Lichtausstrahlung in einer bestimmten Richtung

I = Φ/ζ (ζ = Raum winkel)

Candela [cd] = [Lm/sr]

Beleuch tungsstärke

E

Maß für die Intensität des auf eine Fläche auftreffenden Lichts

E = Φ/A (A = be leuchtete Fläche)

Lux [Lx] = [Lm/m²]

Leuchtdichte

L

Energie, die als sichtbares Licht ins Auge dringt

L = I/A

[cd/m²]

Reflexions grad

r

Maß für den Anteil des auftreffenden Lichtes der an einer Oberfläche reflektiert wird

Licht ausbeute

η

erzeugter Licht strom im Ver hältnis zur aufge wendeten elektri schen Leistung

η= Φ/P (P = elektrische Leistung)

[lm/W]

125

6

Licht und Beleuchtung

6.3

Wie sich die Lichtquellen unterscheiden Lichtquellen Entladungslampen

Festkörperlampen Lumineszenzstrahler Laser LED Biolumineszenz Elektrolumineszenz

Temperaturstrahler Glimmentladung Glühlampen

Bogenentladung

HalogenHochdruckglühlampen- entladungslampen

Niederdruckentladungslampen

HV- Halogen Quecksilberglühlampe dampflampen

Leuchtstofflampen

NV-Halogen glühlampe

Halogen Metall- Kompaktdampfleuchtstofflampen lampen NatriumHochdrucklampen

NatriumNiederdrucklampen

Abbildung: Die verschiedenen Lampentypen im Überblick Technologien

Glühlampen

In Lampen kann elektrische Energie auf zwei Arten in Licht umgewandelt werden. Folgende Technologien werden bei Lampen für den Innen- und Außenbereich unterschieden: Glühlampen und Halogenglühlampen (HV und NV) gehören zu den Festkörper- und Temperaturstrahlern. Bei Glühlampen wird ein Metalldraht durch den elektrischen Strom zum Glühen gebracht Durch die Gasfüllung wird das Verdampfen des Glühfadenmaterials vermieden. •

126

Zu den mit Netzspannung betriebenen Haushaltslampen, die mit dem EU-Label gekennzeichnet werden, gehören Glühlampen und Energiesparlampen. Die Lichtausbeute von Glühlampen steigt mit der Lampenleistung, sie sinkt bei

Wie sich die Lichtquellen unterscheiden



6

Spannungsabfall. Die Glühbirne wird universell rund um den Wohn- und Bürobereich eingesetzt. Eine weitere Abart ist die Halogen-Glühlampe. Hier wird zusätzlich zur Gasfüllung noch ein Halogen zugefügt, entweder Brom oder Jod. Halogenglühlampen haben eine lange Lebensdauer. Sie werden hauptsächlich als Flutlichtanlagen, Außenbeleuchtung oder Filmprojektoren eingesetzt.

In Gasentladungslampen entsteht das Licht bei der Gasentladung Gasentladungs oder bei Umwandlungsvorgängen in Leuchtstoffen. Bei den Entla- lampen dungslampen wird differenziert zwischen • •

Glimmentladung und Bogenentladung. Diese werden zusätzlich noch in − Hoch- und − Niederdruckentladungslampen unterschieden.

Quecksilberdampflampen sind zum Beispiel Hochdruckentladungslampen. Sie haben eine bis zu dreimal höhere Lebensdauer als Glühlampen und eine bessere Lichtausbeute. Halogenmetalldampflampen enthalten zusätzlich zum Quecksilber noch Halogenverbindungen bestimmter Metalle. Lichtausbeute und Farbwiedergabe nehmen daher bessere Werte an. Natriumdampf-Hochdrucklampen (NAV) haben eine angenehme Lichtfarbe. Leider haben sie eine kleinere Lichtausbeute. Das warmweiße Licht gestattet farbiges Sehen. Sie werden für anspruchsvolle Straßenbeleuchtung, auf Baustellen oder für weitere Verkehrsaußenanlagen verwendet. Natriumdampf-Niederdrucklampen (NA) erzeugen ein monochromatisch gelb-oranges Licht. Dadurch werden Einzelheiten sehr gut erkannt, jedoch keine Farben. Sie werden verwendet für Ausfallstraßen oder z. B. für Gleisanlagen. Leuchtstofflampen werden meist mit Wechselspannung 220 V betrieben. Sie zählen zu den Niederdruck-Entladungslampen. Das Glasrohr ist mit Quecksilberdampf und Argon gefüllt. Leuchtstofflampen gibt es in vielen verschiedenen Lichtfarben, tageslichtähnlichem Weiß oder glühlampenartig.

127

6

Licht und Beleuchtung

Die Lichtfarben sind nach DIN 5035 in drei Stufen geteilt. Lichtfarben nach DIN 5035

• • •

Mindest beleuchtungs stärken

Lichtfarbe tw, tageslichtweiß, Farbtemperatur über 5.000 K, Lichtfarbe nw, neutralweiß, Farbtemperatur 5.000–3.000 K, Lichtfarbe ww, warmweiß, Farbtemperatur unter 3.300 K,

Leuchtstofflampen haben eine gute Lichtausbeute und können wirtschaftlich sinnvoll und dem Zweck entsprechend eingesetzt werden. Leuchtstoffröhren dienen überwiegend der Lichtreklame. Die Lichtfarbe richtet sich nach der Gasfüllung, z. B. Neon = rotes Licht. Mithilfe farbiger Gläser kann die Farbskala noch erweitert werden. Bezüglich der Beleuchtungsstärken bietet die DIN 5035, Teil 2 folgende Richtwerte, die Ihnen bei der Auswahl der für die gewünschten Zwecke geeigneten Beleuchtung helfen können: Beleuchtungs stärke 1.000 Lux

128

Raumzweck bzw. Art der Tätigkeit • Farbprüfung, Farbkontrollen, Warenprüfung • Montage feiner Geräte (Elektro) • Schmuckwarenherstellung, Retusche usw.

750 Lux

• Technisches Zeichnen • Anreiß und Kontrollplätze • Feine Montage

500 Lux

• • • •

300 Lux

• Büroräume mit Arbeitsplätzen ausschließlich in Fensternähe • Mittelfeine Montage • Verkaufsräume • Versand

200 Lux

• • • •

Büroräume, Datenverarbeitung Besprechungsräume Montage Kassenbereiche in Verkaufsräumen

Lagerräume mit Leseaufgabe Räume mit Publikumsverkehr in Büro Archive Umkleide, Wasch und Toilettenräume

6

Wie sich die Lichtquellen unterscheiden

100 Lux

• Lagerräume • Verkehrswege in Gebäuden für Personen und Fahrzeuge • Treppen, Fahrtreppen • Kesselhaus • Eingangshallen

Darüber hinaus sind Angaben über die Art der Lichtfarbe und der Lichtfarbe und Farbwiedergabe Farbwiedergabe hilfreich. Nennbeleuch tungsstärke En in Lux

Art des Raumes bzw. der Tätigkeit

Lichtfarbe

Stufe der Farb wiedergabe

Büroräume Büroräume mit viel Tageslicht

300

ww, nw

2

Büroräume

500

ww, nw

2

750–1.000

ww, nw

2 2

Großraumbüros Allgemeine Räume Pausen und Kantinenräume

100 – 200

ww, nw

Sanitätsräume

500

ww, nw

2

Toiletten und Waschräume

100

ww, nw

2

für Personen

50

ww, nw

3

für Personen und Fahrzeuge

100

ww, nw

3

Verkehrswege in Gebäuden

Schließlich sollten Sie auf die Leuchtenleistung achten: Beleuchtungsstärke in Lux

Leuchtenleistung für Glühlampen in W/m²

Leuchten leistung

Leuchtenleistung für Leuchtstofflampen in W/m²

1.000

240

60

750

180

45

500

120

30

300

68

17

200

44

11

100

24

6

50

12

3

129

6

Licht und Beleuchtung

Als Faustformel für die in einem Arbeitsraum zu installierende Leuchtenleistung gilt im Mittel für je 100 Lux Beleuchtungsstärke • •

bei Glühlampen: 15 Watt/m² und bei Leuchtstofflampen: 6 Watt/m².

6.4

Die wirtschaftlichen Faktoren der Beleuchtung

Die Energieagentur NRW veröffentlichte folgende Beispielrechnung für eine Beleuchtungsquelle: Glühlampe

Energiesparlampe

Elektrische Leistung

100 W

20 W

Mittlere Lebensdauer

1.000 Std.

10.000 Std

Lichtstrom

1.400 lm

1.400 lm

Verhältnis Wärme zu Licht

95 % zu 5%

75 % zu 25 %

Benötigte Lampen in 8 Jahren bei 3 Std. Betriebsdauer Tag (1.095 Std./Jahr)

8

1

Energieverbrauch Jahr

876 kWh

175,2 kWh

Energiekosten (o,14 Euro/kWh)

122,64 Euro

24,53 Euro

Kosten pro Lampe

0,50 Euro

10 Euro

Gesamtkosten in 8 Jahren

126,64 Euro

34,53 Euro

Ersparnis

92,11 Euro

Tiefer gehende Berechnungen über die Kosten, welche die Beleuchtung verursacht, lassen sich anhand des folgenden Berechnungsschemas anstellen.

130

Die wirtschaftlichen Faktoren der Beleuchtung

Anbieter 1

6

Anbieter 2

Lampenart (Glühlampe/Energiesparlampe) Anzahl der Leuchtkörper Lebensdauer laut Hersteller Brenndauer gesamt pro Jahr je nach Brennstellen Lebensdauer bei realer Nutzung in Jahren Lampenersatzkosten Anschaffungskosten pro Leuchtkörper Lampenkosten pro Jahr (Lampenpreis × Anzahl × Brenndauer)/ Lebensdauer Summe Stundenlohn Lampenauswechselung Lampenwechselzeit Lampenwechselkosten pro Jahr (Anzahl × Wechselkosten × Brenndauer)/ Lebensdauer Lampenersatzkosten pro Jahr Energiekosten Leistung Energieverbrauch pro Jahr bezogen auf die tatsächliche Brenndauer (0,14 Euro/kWh) Gesamtkosten Jahr

Tipp: In die Wirtschaftlichtkeitsberechnung bei Lampen sind zusätzlich noch die Wartungskosten mit einzubeziehen.

Darüber hinaus sollten Sie bei der Auswahl des geeigneten Leuchtkörpers folgende Kriterien beachten. •



Anhand der Beschreibung über die Produktdaten lassen sich Kriterien zur die Lichtfarbe, der Lichtstrom, die Lichtausbeute und die Le- Auswahl des bensdauer der verschiedenen Leuchtkörper miteinander ver- Leuchtkörpers gleichen. Erkundigen Sie sich, wie viel Watt benötigt werden, also nach der Leistungsaufnahme und der Energieeffizienzklasse.

131

6

Licht und Beleuchtung



Prüfzeichen im Leuchtenbau

Im Leuchtenbau gibt es folgende Prüfzeichen: • • •

Wirtschaftliche Lebensdauer

Prüfen Sie im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit den Quecksilbergehalt (unter 10 mg oder unter 6 mg) und achten Sie auf eine recyclingfähige Verpackung.

Europäisches Sicherheitszeichen für Leuchten und Leuchtenzubehör, CE-Kennzeichen, VDE- und GS-Zeichen.

Unter „wirtschaftlicher Lebensdauer“ versteht man die Zahl der Brennstunden zwischen den Gruppenauswechslungen von Lampen einer Anlage unter der Bedingung, dass die Betriebskosten am geringsten sind und der Anlagenlichtstrom einen bestimmtem Wert nicht unterschreitet.

6.5

Worauf Sie speziell achten müssen – einige Beispielfälle

6.5.1

Die Beleuchtung am Arbeitsplatz

Bis zu 90 % aller Informationen nimmt der Mensch über das Auge auf. Und da das Licht als Informationsträger dient, ist es sehr wichtig, die natürliche und künstliche Beleuchtung optimal einzusetzen. Bei schlechter Beleuchtung kommt es zur Belästigung, Störung und Behinderung der Arbeit. Lichtmangel wirkt einschläfernd, führt zu Augenbrennen, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Worauf sollten Sie also achten? Kriterien

• •

132

Die Lichtfarbe sollte angenehm und die Farbwiedergabe sehr gut sein. Die Beleuchtungstärke muss der Arbeitsaufgabe, dem Arbeitsgut und der Raumart angepasst werden. Je kleiner die Details bei der Arbeitsaufgabe bzw. je niedriger der Kontrast, desto höher muss die Beleuchtungsstärke sein.

Worauf Sie speziell achten müssen – einige Beispielfälle











6.5.2

6

Die Beleuchtungsstärke sollte im gesamten Tätigkeitsbereich möglichst gleichmäßig sein. Die Gefahr von Blendung bei hohen Beleuchtungsstärken an großen hellen Gegenständen besteht und kann sich störend auswirken. Dunkle Raumausstattungen in Verbindung mit hohen Beleuchtungsstärken wirken sich positiv auf das Beleuchtungsniveau aus. Die nähere Umgebung soll nie heller sein als das eigentliche Arbeitsfeld. Direkt- und Reflexblendung sollte vermieden werden. Die Verwendung von warmweißem Licht ist hilfreich zur Minderung psychosomatischer Erkrankungen. In den nordischen Ländern mit komplett sonnenlosen Tagen werden deshalb so genannte Tageslichtersatzlampen schon in Kindergärten verwendet. Die Beleuchtung sollte flimmer- und flackerarm sein und ist daher regelmäßig zu warten, die Leuchtfläche ist entsprechend zu reinigen. Sichtverbindungen nach außen können bei großen Hallen Abhilfe zur Eintönigkeit schaffen.

Die Außenbeleuchtung

An die Außenbeleuchtung werden aufgrund der vielfältigeren Umwelteinflüsse in der Regel höhere Anforderungen gestellt als beispielsweise an die Wohnungsinnenbeleuchtung. Zu prüfen sind folgende Kriterien: •

Die lichttechnischen Anforderungen beschreiben die Art der Lichttechnische Beleuchtung. Der Lichtstrom ist möglichst optimal auf die zu Anforderungen beleuchtende Fläche zu bringen. So werden Blendung der Verkehrsteilnehmer und unerwünschte Lichtimmissionen von Anliegern vermieden. Aufgrund der Entwicklung in der Spiegeltechnik zur besseren Lenkung bzw. Streuung des Lichts ist eine Standardbeleuchtungssituation in der Regel heute kein Problem mehr.

133

6

Licht und Beleuchtung

Elektro technische Anforderungen



Bautechnische Anforderungen



Ästhetische Anforderungen



Anforderungen an die Montage



6.5.3

Die elektrotechnischen Anforderungen an die Leuchte beziehen sich auf alle Bauteile einer Leuchte. Das können Fassung, Lampe, Vorschaltgeräte, Zündgeräte und Zusatzgeräte sein. Alle Teile mit Verbindung zur Energiequelle sind prüfpflichtig gemäß Gerätesicherheitsgestetz und Normen für Leuchten, es gelten die DIN VDE 0710 und 0711 sowie die DIN EN 60598. Das VDE-Prüfzeichen gibt die Gewähr, dass das Produkt nach den gültigen DIN-VDE-Vorschriften gefertigt worden ist. Die bautechnischen Anforderungen an Leuchtenkörper sollen die Betriebssicherheit und die Ausfallrate minimieren. Alle sichtbaren äußeren und lichtdurchlässigen Teile sollen die lichttechnischen und elektrischen Komponenten vor unterschiedlichen Umwelteinflüssen schützen. Dazu gehören Emissionen jeglicher Art, Feuchtigkeit, Fremdkörper, Insekten und die UV-Strahlung. Schutz vor mechanischer Beanspruchung sollte ebenfalls vorhanden sein. Achten Sie auf Wartungsfreiheit bzw. darauf, dass Wartungsarbeiten unkompliziert und ohne viele Werkzeuge möglich sind. Bedenken Sie auch die ästhetischen Anforderungen im Hinblick auf den Aufstellungsort. Handelt es sich um reine Zweckleuchten oder sind dekorative bzw. repräsentative Ansprüche zu erfüllen? Schließlich ist die Frage zu klären: Wie kann die Leuchte wo installiert werden? Es wird unterschieden zwischen Mastaufsatz-, Ansatz- und Seilleuchten. Ebenfalls möglich ist eine Wandaufhängung. Maßgeblich sind hier die jeweilige Beleuchtungssituation und die baukonstrukiven Möglichkeiten.

Beleuchtung von Parkplätzen und Parkbauten

Für die ortsfeste Beleuchtung von Parkplätzen und Parkbauten (ruhender Verkehr, Ein- und Ausfahrten) gibt es die Norm DIN 67528. Sie wurde teilweise durch die Norm DIN EN 12464-1:2003 ersetzt. Die Norm definiert den Parkplatz als eine vom fließenden Verkehr abgegrenzte Fläche zum Abstellen von Fahrzeugen im Freien und

134

6

So planen Sie die Beleuchtung

definiert Parkbauten als Sammelbegriff für Parkhäuser, Parkpaletten und Tiefgaragen (innen). Die Beleuchtung von Parkplätzen und Parkbauten dient der Ver- Wichtige kehrssicherheit, dem Schutz von Personen und Sachen, dem schnel- Kriterien len und sicheren Zurechtfinden und als Teil eines Wegweisungssystems. Bei der Anforderung an die Beleuchtung ist auf die Beleuchtungsstärke und deren Gleichmäßigkeit, auf Blendbegrenzung, Lichtfarbe und Farbwiedergabeeigenschaften zu achten. Für das Erkennen von Personen wird die halbzylindrische Beleuchtungsstärke definiert und beschrieben. Weiterhin werden in der Norm Anforderungen bezüglich des Adaptationsverhaltens des Auges (Anpassung des Auges an Leuchtdichtänderungen im Gesichtsfeld), Reflexionsgrade und Gestaltung sowie extreme Randzonen angegeben. Bei der Auslegung der Beleuchtung ist darauf zu achten, dass Nachbarn durch Lichtimmissionen nicht belästigt werden.

6.6

So planen Sie die Beleuchtung

Bei der Planung der Innenräume sollten Sie schon frühzeitig an die Beleuchtung denken. Eine schlecht geplante natürliche Belichtung kann eine sehr aufwändige Installation mit erhöhtem Aufwand nach sich ziehen. In der Regel ist der Einbau von Zusatzgeräten wie Dimmer, Transformator, Bewegungsmelder oder Dämmerungsschalter etc. notwendig. Weitaus wichtiger ist die Einbausituation der geplanten Beleuchtungsanlage. Zu beachten sind Decken- oder Wandauslässe schon bei der Schalungsplanung bzw. spätestens jedoch beim Betonieren selbst. Zusätzlich sind Angaben über die geplante Raumnutzung notwendig, nur so ist die korrekte Schutzklasse zu ermitteln. Wichtig sind weiterhin Angaben über die Art der Schaltmöglichkeiten. Welche Art der Lampe einzubauen ist, sollte frühzeitig entschieden werden. Oftmals ist eine Wirtschaftlichkeitsberechung notwendig. Hier eine kleine Auswahl der gebräuchlichsten Lampenarten: • •

Einbausituation, Raumplanung etc.

Art der Lampe

Allgebrauchsglühlampe, Halogen-Glühlampe,

135

6

Licht und Beleuchtung

• • • • •

Art der Leuchte

Alle haben unterschiedliche Eigenschaften und Einsatzgebiete. Entscheidend ist die Art der Beleuchtung, welche Lichtfarbe, Wellenlänge und Intensität gewünscht wird. Bei der Innenraumgestaltung ist zu klären, welche Leuchtenart zum Einsatz kommen soll. Je nach Art der Bauausführung können • • • • • • • • •

Spezielle Beleuchtungs situationen

136

Niedervolt-Halogen-Glühlampe, Kompaktleuchtstofflampe, Leuchtstofflampe, Halogen-Metalldampflampe, Natriumdampf- oder Hochdrucklampe.

Deckeneinbauleuchten, Deckenanbauleuchten, Hängeleuchten, Lichtrohrsystem mit Reflektor oder mit weißem Raster, Leuchten höherer Schutzart, Downlight, Strahler, Wandleuchten, Rettungszeichenleuchten etc.

notwendig sein. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten und die jeweiligen Anforderungen an die Beleuchtung: Raumnutzung

Was Sie beachten müssen

Parkgaragen

Ein und Ausfahrtzone, Bewegungsflächen, Allgemeinbeleuch tung, Abstellflächen für Autos, Randzonen, Fußgängerbereiche, Kassen/Schrankenbereich und die Sicherheitsbeleuchtung

Rund um das Objekt

Eingangsbereiche, Treppenanlagen, Zuwegung, Sicherheitsbe leuchtung und Außenanlagen

Büroräume

Allgemeinbeleuchtung, Einzelplatzbeleuchtung, Besprechungsbereich, Akzentbeleuchtung, Aufenthaltsräume, Archivräume, Sicherheitsbeleuchtung, Präsentationsflächen und die Toilettenanlagen

So planen Sie die Beleuchtung

Raumnutzung

Was Sie beachten müssen

Verkaufsräume

Allgemeinbeleuchtung, Akzentbeleuchtung, Eingangsbeleuch tung, Treppenanlagen, Fördertechnik, Kassenarbeitsplätze, Um kleidekabinen, Aufenthaltsraum Mitarbeiter, Büro, Lager, Toilet ten für die Kunden und für die Mitarbeiter sowie die Sicher heitsbeleuchtung

Handwerks betriebe

Die Allgemein und die Arbeitsplatzbeleuchtung sind hier je nach Handwerk sehr unterschiedlich und unterliegen in der Regel DIN oder Arbeitsschutzbestimmungen. Zu beachten sind alle Waren, Kunden oder Personaleingänge oder einfahrten, Innen und Außenbeleuchtung z. B. bei Außenarbeitsplätzen oder Kundenparkplätzen, Bürobereich, Aufenthaltsräume, Toiletten und Waschbereiche, Sicherheitsbeleuchtung

Hotels und Pensionen

Hotels und Pensionen sind zunächst zimmer bzw. apparte mentweise zu analysieren. Es sind die einzelnen Räume für die Gäste mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen zu betrachten. Das sind Flure, das Foyer oder die Bewirtungszonen. Ganz wich tig ist die Sicherheitsbeleuchtung für die Rettungswege im Brandfall. Auch sind die Personal und die Wirtschafts bzw. Vorbereitungsräume für Speisen an die Anforderungen aus Ar beitsstättenrichtlinien anzupassen.

6.6.1

6

Wie viele Leuchten benötigen Sie?

Die Ermittlung der Leuchtenanzahl ist, ausgehend von einer vorge- Raumwirkungs gebenen Beleuchtungsstärke, die wesentliche Aufgabe der Beleuch- gradverfahren tungsplanung. Das Raumwirkungsgradverfahren ist ein hinreichend genaues Beleuchtungsverfahren, das ohne großen Aufwand zur gesuchten Leuchtenanzahl n führt:

n=

1,25 × E × a × b ϕ × ηLB × ηR

Dabei ist • • •

1,25 der Planungsfaktor, E = Nenn-Beleuchtungsstärke (nach DIN 5035 Teil 2 für den zu berechnenden Raum, abhängig von der Art der Tätigkeit), ϕ = Lichtstrom (aus dem Lampenkatalog, entsprechend der Lampe, die in die ausgewählte Leuchte eingesetzt ist),

137

6

Licht und Beleuchtung

• • • • Raumwirkungs grad

ηLB = Leuchtenbetriebswirkungsgrad (aus dem Leuchtenkatalog zu entnehmen), ηR = Raumwirkungsgrad, a = Raumbreite, b = Raumlänge.

Den Raumwirkungsgrad ηR können Sie aus der Tabelle für die ausgewählte Leuchte auf Basis der Klassifikation, z. B. A40.2, ablesen. In der Tabelle ist der Raumwirkungsgrad ηR in Prozent in der Zeile des Raumfaktors k unter der Kombination der Reflexionsgrade von Decke, Wänden und Nutzfläche angegeben. Die Beschaffenheit der Raumbegrenzungsflächen wird durch die Reflexionsgrade ρ von Decke, Wänden und Nutzfläche (bzw. Boden) erfasst. Reflexionsgrade können Sie mithilfe von Reflexionsgradtabellen ermitteln. Raumwirkungsgrade Deckenmontage der Leuchten Reflexionsgrade ρ Decke

0,8

0,8

0,8

0,5

0,5

0,8

0,8

0,5

0,5

0,3

Wand

0,8

0,5

0,3

0,5

0,3

0,8

0,3

0,5

0,3

0,3

Nutzebene

0,3

0,3

0,3

0,3

0,3

0,1

0,1

0,1

0,1

0,1

Raumfaktor k

Raumwirkungsgrad in %

0,6

73

46

37

44

36

66

36

42

35

35

0,8

82

57

47

54

46

74

45

51

44

44

1,0

91

66

56

62

54

80

53

59

52

51

1,25

98

75

65

70

62

85

61

66

60

59

1,5

103

82

73

76

69

89

67

72

66

65

2,0

109

91

82

84

78

94

75

78

73

72

2,5

114

98

90

90

84

97

81

83

79

77

3,0

117

103

96

95

90

99

86

87

83

82

4,0

120

109

103

100

95

101

91

91

88

86

5,0

122

113

107

103

98

103

93

93

91

89

Quelle: Firma Osram

Die Tabelle zeigt den Raumwirkungsgrad für zahlreiche Wertekombinationen der Raumfaktoren und Reflexionsgrade (immer ideale Streuung vorausgesetzt). Die in einem Raum mit der Fläche a × b

138

So planen Sie die Beleuchtung

6

benötigte Beleuchtungsstärke E wird mit n Leuchten mit einem Betriebswirkungsgrads ηLB und Lampen des Lichtstroms φ erreicht. Beispiel 1: Beleuchtung eines Besprechungszimmers mit 2 × 24 W mit 2 Kompakt Leuchtstofflampen L 24 W. Die Raummaße: Breite a = 15,00 m Länge b = 8,00 m Höhe H = 3,40 m Höhe des Beleuchtungskörpers h = H – 0,85 m = 2,55 m Geforderte Beleuchtungsqualität: Besprechungszimmer: Lichtfarbe ww oder nw, Beleuchtungstärke E = 300 Lux Ausgewählte Lampe: 2 × 24 W, Lichtstrom je Lampe φ = 1800 Lumen Leuchtenbetriebswirkungsgrad und Lichtverteilung: Lichtverteilung: ηL = 0,58 (nach Herstellerangaben Fa. Osram) Reflexionsgrade ρDecke = 0,8, ρWand = 0,5, ρNutzfläche = 0,3 Raumwirkungsgrad aus Tabelle: ηR = 0,91 Berechnung:

k=

a× b 15 m × 8 m 120 m2 = = = 2,05 ≈ 2 h × (a + b) 2,55 m × (15 m + 8 m) 58,65 m2

n=

1,25 × E × a × b 1,25 × 300 Lx × 15 m × 8 m = = 23,68 ϕ × ηL × ηR 2 × 1.800 Lm × 0,58 × 0,91

Ergebnis: Es werden 24 Leuchten benötigt. Empfohlene Anordnung: 3 Reihen à 8 Leuchten.

139

6

Licht und Beleuchtung

Beispiel 2: Ein Büroraum soll renoviert werden. Im Zuge der Arbeiten soll auch die Beleuchtung optimiert werden. Die notwendige Beleuchtungsstärke wird mit 500 Lx ermittelt. Es sollen Rasterleuchten in die Decke instal liert werden. Die Anzahl der benötigten Leuchten n wird nach dem Wirkungsgradverfahren ermittelt. Der Beleuchtungswirkungsgrad ηBEL setzt sich aus dem Raumwirkungsgrad ηR und dem Leuchtenwirkungsgrad ηL zusammen: ηBEL = ηR × ηL. Der Leuchtenwirkungsgrad wird vom Hersteller in der Regel vorgege ben. Für die Rasterleuchte beträgt der Beleuchtungswirkungsrad 0,52. Aus den Raumabmessungen wird der kFaktor ermittelt.

k=

a× b 12,1 m × 8,5 m 102,85 m2 = = = 1,92 ≈ 2 h × (a + b) 2,6 m × (12,1 m + 8,5 m) 53,56 m2

Der Reflexionsgrad ρ der Raumbegrenzungsflächen wird wie folgt aus gelegt: Schallschluckdecke weiß ρ = 0,7 Wände, heller Kalkstein ρ = 0,5 Nutzebene Schreibtische hell Holzwerkstoff ρ = 0,3 ηBEL = 0,52 (laut Tabelle Herstellerangaben) Jetzt kann die Anzahl der erforderlichen Leuchten ermittelt werden:

n=

1,25 × E × a × b 1,25 × 500 Lx × 102,85 m2 = = 11,24 ϕ × ηL × ηR 11.000 Lm × 0,52

Ergebnis: Es werden 12 Leuchten benötigt. Die zwölf Leuchten werden in einem gleichmäßigem Raster auf der Schallschluckdecke installiert.

140

6

Welche Schutzbestimmungen Sie beachten müssen

6.7

Welche Schutzbestimmungen Sie beachten müssen

Schutzmaßnahmen gegen direktes Berühren sind Maßnahmen zum Schutz Schutz vor zufälligem Berühren aktiver Teile einer Elektroanlage. maßnahmen gegen direktes Einen solchen Schutz bieten beispielsweise Berühren

• • •

Sicherheitskleinspannung, Standortisolierung und Schutzabdeckung (Schutzisolierung).

Zum Schutz gegen elektrischen Schlag hat jede Leuchte eine Betriebsisolation, die verhindert, dass berührbare Metallteile Spannung annehmen. Betriebsmäßig spannungsführende Teile müssen durch Isolation oder durch eine entsprechende Abdeckung gegen Berührung geschützt sein. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Schutzmaßnahmen, die verhindern, dass berührbare Metallteile Spannung annehmen, auch wenn ein Fehler in der Betriebsisolierung auftritt. Leuchten müssen entsprechend ihrer Beanspruchung durch Feuch- Schutzarten tigkeit und Staub einer bestimmten Schutzart angehören. Die geringste Schutzart ist „abgedeckt“, d. h. die Leuchte weist keinen Schutz gegen Feuchtigkeit und Staub auf, ist aber so weit abgedeckt, dass ohne Werkzeug keine unter Spannung stehenden Teile berührt werden können. Die Schutzart des Beleuchtungsgehäuses wird mit dem so genannten IPCode IP-Code angegeben. Dabei steht „IP“ für „Ingress Protection“ („Schutz vor Eindringung“). Nach „IP“ folgen dann zwei Kennziffern und eventuell noch ein bis zwei ergänzende Buchstaben für Zusatzinformationen. • •

Die erste Kennziffer bezieht sich auf den Schutz vor festen Fremdkörpern und ist ein Wert zwischen 0 und 6, die zweite Kennziffer bezieht sich auf den Schutz vor Feuchtigkeit und ist ein Wert zwischen 0 und 8.

Muss eine der beiden Kennziffern nicht angegeben werden, steht an ihrer Stelle ein X. Hier die Bedeutung der einzelnen Kennziffern:

141

6

Licht und Beleuchtung

Kennziffer

Erste Kennziffer (Schutz vor festen Fremdkörpern)

Zweite Kennziffer (Schutz vor Feuchtigkeit)

0

Bedeutung nicht geschützt

1

≥ 50,0 mm Durchmesser

2

≥ 12,5 mm Durchmesser

3

≥ 2,5 mm Durchmesser

4

≥ 1,0 mm Durchmesser

5

staubgeschützt

6

staubdicht

0

nicht geschützt

1

senkrechtes Tropfen

2

Tropfen (15° Neigung)

3

Sprühwasser

4

Spritzwasser

5

Strahlwasser

6

starkes Strahlwasser

7

zeitweiliges Untertauchen

8

dauerndes Untertauchen

Hinweis: Leuchten ohne Angabe der Schutzart haben IP 20. Beispiel: IP 20 bedeutet Schutz gegen Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser größer als 12 mm (z. B.) Fingern und keinen Schutz vor Feuchtigkeit. Schutzklassen

Die Leuchten sind in drei verschiedene Schutzklassen eingeteilt: •

142

Schutzklasse I: Leuchten mit Anschlussstelle für Schutzleiter, mit der alle berührbaren Metallteile verbunden sein müssen, die im Fehlerfall unmittelbar Spannungen annehmen können. Der Anschluss an Netzschutzleiter ist zwingend erforderlich. Das Symbol ist auf der Anschlussstelle angebracht.

Welche Schutzbestimmungen Sie beachten müssen





6

Schutzklasse II: Bei solchen Leuchten dürfen keine Metallteile berührbar sein, die im Fehlerfall unmittelbar Spannung annehmen können (Schutzisolierung oder doppelte Isolierung). Die Leuchte darf keinen Schutzleiteranschluss haben und darf nicht mit dem Netzschutzleiter verbunden werden. Schutzklasse III: Leuchten zum Betrieben mit Schutzkleinspannung, d. h. mit Spannungen unter 50 V, die mit einem Sicherheitstransformator nach VDE 0551 erzeugt oder aus Batterien oder Akkumulatoren entnommen werden.

Hinweis: Ist im Typenfeld einer Leuchte die Schutzklasse nicht angegeben, dann ist die Leuchte in Schutzklasse 1 ausgelegt.

In der VDE 0100, Teil 1 wird festgelegt, wie die Beleuchtung in Bä- Beleuchtung in dern zu erfolgen hat. Die Leuchten müssen hinsichtlich des Wasser- Bädern schutzes mindestens den Schutzarten nach folgender Tabelle genügen. Der Berührungs- und Fremdkörperschutz ist mindestens IP 2X. Bereich

Bedeutung

Anforderungen

Bereich 0

Innenraum der Bade oder Duschwanne

Leuchten mit IP X7, z. B. IP67, und Nennspannung bis 12 V. Leuchten müssen für nasse und durchtränkte Räume geeignet sein.

Bereich 1

begrenzt durch die senkrechten Flächen um die Bade oder Duschwanne oder – falls keine Duschwanne vorhanden ist – durch die senkrechten Flächen im Abstand von 120 cm um den Brausekopf in Ruhelage

Leuchten mit IP X4, z. B. IP 44, Nennspannung bis 25 V. Beim Duschen mit hohem Strahldruck, z. B. Massagebrausen, wird IP X5 gefordert, z. B. IP 45.

Bereich 2

im Umkreis von 0,6 m vom Bereich 1

Leuchten mit IP X4, z. B. IP 44. Die Leuchten müssen spritzwas sergeschützt sein.

143

7

Blitz und Überspannungsschutz

Die wichtigsten Regelwerke • • • •

DIN V VDE V 01851 (VDE V 0185 Teil 1) Blitzschutz Teil 1: Allgemeine Grundsätze DIN V VDE V 01852 (VDE V 0185 Teil 2 Blitzschutz Teil 2: RisikoManagement: Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen DIN V VDE V 01853 (VDE V 0185 Teil 3) Teil 3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen DIN V ENV 61024 (VDE V 0185 Teil 4): 200211 Teil 4 1 Blitzschutz: Elektrische und elektronische Systeme in baulichen Anlagen

7.1

Welchen rechtlichen Anforderungen muss das System genügen?

Die rechtlichen Grundlagen für eine Blitzschutzanlage – Lightning Protection System (LPS) – sind gemäß der Musterbauordnung im § 46 Blitzschutzanlagen definiert. Bauliche Anlagen, bei denen nach Lage, Bauart oder Nutzung Blitzschlag leicht eintreten oder zu schweren Folgen führen kann, sind mit dauernd wirksamen Blitzschutzanlagen zu versehen. Nähere Anforderungen an die Anlage selbst sucht man in den einzelnen Landesbauordnungen allerdings vergebens. Eine Blitzschutzanlage ist herzustellen, sobald eine der genannten Voraussetzungen gegeben ist. Gesetzlich vorgeschrieben sind Blitzschutzanlagen in Versammlungsstätten, Verkaufstätten, Hochhäusern, zum Teil in Mittel- und Großgaragen sowie in Gebäuden mit hoher Personenanzahl in der Nutzung.

Wann ist eine Blitzschutz anlage erforderlich?

Tipp: Beachten Sie unbedingt die einzelnen Landesbauordnungen und treffen Sie ggf. individuelle Absprachen mit dem Bauamt, der Versicherung und der Feuerwehr.

145

7

Blitz und Überspannungsschutz

Der Blitzschutz für bauliche Anlagen dient dem Schutz • • • Blitzschutz konzept

sowohl elektrotechnischer als auch nicht elektrotechnischer Installationen und Versorgungsleitungen, der im Schutzbereich der Anlagen befindlichen Personen sowie der zu schützenden Anlage selbst.

Zunächst sollten Sie das Schadensrisiko für bauliche Anlagen und Personen abschätzen. In einem Blitzschutzkonzept sollten Sie folgende Gefährdungen beachten: •



Gefährdung durch direkte und indirekte Blitzeinschläge sowie weitere Folgen aufgrund des Stromflusses und des starken Magnetfelds, die durch den Blitz erzeugt werden; weitere darauf basierende Schadensursachen wie gefährliche Funkenbildung mechanische Wirkungen, Überspannungen sowie Schritt- und Berührungsspannungen.

Leiten Sie daraus Schutzmaßnahmen wie • • • •

Auffangen und Ableiten des Blitzes, Erdungs- und Potenzialausgleichsmaßnahmen, Überspannungsschutz und Schirmung

her. Hinweis: Um Blitzeinwirkungen als Schadensquelle zu klassifizieren wird eine Einteilung in Gefährdungspegel I bis IV vorgenommen. Eine erste sehr vereinfachte Abschätzung können Sie mittels der VDSRichtlinie 2010:200207 „Risikoorientierter Blitz und Überspannungsschutz“ vor nehmen.

146

Wie ist das Blitzschutzsystem aufgebaut?

7.2

7

Wie ist das Blitzschutzsystem aufgebaut?

Ein Blitzschutzsystem besteht im Wesentlichen aus • •

einer Fang- und einer Ableiteinrichtung.

Diese werden entsprechend geerdet. Blitzschutzsystem (LPS)

Blitzschutz-Potentialausgleich

Trennungsabstände

Erdungsanlage

Ableitungseinrichtung

Fangeinrichtung

Aufbau nach DIN V VDE 0185

Die Fangeinrichtungen können aus Stangen, gespannten Drähten Fangeinrichtung und Seilen sowie vermaschten Leitern zusammengefügt und beliebig untereinander kombiniert werden. Die Ableitung ist die elektrisch leitende Verbindung zwischen der Ableit Fangeinrichtung und der Erdungsanlage. Ableitungen sollen den einrichtung eingefangenen Blitzstrom zur Erdungsanlage leiten, ohne dass am Gebäude, z. B. durch unzulässig hohe Erwärmung, ein Schaden entsteht. Um das Auftreten von Schäden bei der Ableitung des Blitzstroms zur Erdungsanlage zu verringern, sind die Ableitungen so anzubringen, dass •

vom Einschlagpunkt zur Erde mehrere parallele Strompfade führen,

147

7

Blitz und Überspannungsschutz

• •

Erdungsanlage

die Länge der Stromwege so kurz wie möglich gehalten wird und die Verbindungen zu leitenden Teilen der baulichen Anlage überall dort hergestellt werden, wo es notwendig ist.

Die Anzahl der Strompfade ist abhängig von der jeweiligen Schutzklasse. Die Erdunganlage ist die Verbindung zum leitfähigen Erdreich, dessen elektrisches Potenzial an jedem Punkt vereinbarungsgemäß gleich Null gesetzt wird. Das Wort „Erde“ ist die Bezeichnung sowohl für die Erde als Ort als auch für die Erde als Stoff, z. B. die Bodenart Humus, Lehm, Sand, Kies und Gestein. Der Erder ist ein leitfähiges Teil oder mehrere leitfähige Teile, die in elektrischem Kontakt mit der Erde stehen und mit ihr eine elektrische Verbindung bilden (hierzu zählen auch Fundamenterder). Die Erdungsanlage ist die Fortsetzung der Fangeinrichtungen und Ableitungen zum Einleiten des Blitzstroms in die Erde. Weitere Aufgaben der Erdungsanlage sind der Potenzialausgleich zwischen den Ableitungen und eine Potenzialsteuerung in der Nähe der Wände der baulichen Anlage. Tipp: Für die verschiedenen elektrischen Systeme (Blitzschutz, Niederspan nungsanlagen und Fernmeldeanlagen) ist eine gemeinsame Erdungsan lage von Vorteil. Diese Erdungsanlage muss mit dem Potenzialausgleich verbunden werden (HPAS – Hauptpotenzialausgleichsschiene).

Verhindern des unkontrollierten Überschlags

148

Bei der elektrischen Isolierung des äußeren Blitzschutzes gilt es, den Trennungsabstand zu bestimmen. Reicht der Abstand zwischen der Fangeinrichtung oder Ableitung einerseits und metallenen und elektrischen Installationen innerhalb der zu schützenden baulichen Anlage andererseits nicht aus, so besteht die Gefahr eines unkontrollierten Überschlags. Durch metallene Installationen, z. B. Wasser-, Klima- und Elektroleitungen, ergeben sich Induktionsschleifen im Gebäude, in die durch das rasch veränderliche magnetische Blitzfeld Stoßspannungen induziert werden. Es muss verhindert werden, dass es durch diese Stoßspannungen zu einem unkontrollierten Überschlag kommt, der gegebenenfalls auch einen Brand verursachen

Prüfung und Wartung von Blitzschutzanlagen

7

kann. Durch einen Überschlag z. B. auf Elektroleitungen können enorme Schäden an der Installation und an den angeschlossenen Verbrauchern entstehen.

7.3

Prüfung und Wartung von Blitzschutz anlagen

Zur Sicherstellung eines dauerhaften Schutzes der baulichen Anlage, der darin befindlichen Personen sowie der elektrischen und elektronischen Systeme müssen die mechanischen und elektrischen Kennwerte eines Blitzschutzsystems über dessen Lebensdauer vollständig erhalten bleiben. Werden bei der Prüfung eines Blitzschutzsystems Mängel festgestellt, so trägt der Betreiber bzw. Eigentümer der baulichen Anlage die Verantwortung für die umgehende Beseitigung der Mängel.

7.3.1

Prüfung durch Fachkraft

Die Prüfung des Blitzschutzsystems muss von einer BlitzschutzFachkraft durchgeführt werden. Tipp: Da der Begriff „BlitzschutzFachkraft“ nicht eindeutig definiert ist, soll ten Sie bei der Frage nach der Qualifikation des Prüfers zunächst die Frage klären, ob in den einschlägigen Bestimmungen zum Prüfobjekt ein Sachkundiger oder ein Sachverständiger gefordert ist.

Gegenstand der Prüfung ist: • •

Ist die Planung auf dem gültigen Stand der Technik? Ist die Errichtung bei Bauteilen, die später nicht mehr zugänglich sind, baubegleitend erfolgt? Dazu zählen − Fundamenterder, − Erdungsanlagen, − Bewehrungsanschlüsse, − Betonbewehrungen, die als Raumschirmung verwendet werden, und

149

7

Blitz und Überspannungsschutz



Wiederholungs prüfung

Sichtprüfung

Zusatzprüfung

− Ableitungen und deren Verbindungen, die Beton verlegt werden. Die handwerkliche Ausführung wird ebenfalls bewertet. Die Abnahme erfolgt nach Fertigstellung. Geprüft werden hierbei nochmals die normgerechte Schutzkonzeption sowie die handwerkliche Ausführung unter Berücksichtigung der Nutzungsart, der technischen Ausrüstung der baulichen Anlage und der Standortbedingungen.

Regelmäßige Wiederholungsprüfungen sind die Voraussetzung für die dauernde Wirksamkeit eines Blitzschutzsystems. Sie sollen alle zwei bis sechs Jahre durchgeführt werden. Bestehen behördliche Auflagen oder Verordnungen mit Prüffristen, so gelten deren Fristen als Mindestanforderungen. Sind durch behördliche Auflagen regelmäßige Prüfungen der elektrischen Anlage der baulichen Anlage vorgeschrieben, so soll im Rahmen dieser Prüfung die Funktionsfähigkeit der Maßnahmen des inneren Blitzschutzes mitgeprüft werden. Blitschutzsysteme von baulichen Anlagen mit Schutzklasse I oder II sowie kritische Bereiche von Blitzschutzsystemen (z. B. bei wesentlicher Beeinflussung durch aggressive Umgebungsbedingungen) müssen zwischen den Wiederholungsprüfungen einer Sichtprüfung unterzogen werden. Diese Sichtprüfungen sollen in Abständen von ein bis drei Jahren durchgeführt werden. Darüber hinaus ist ein Blitzschutzsystem zu prüfen, wenn wesentliche Nutzungsänderungen, Änderungen der baulichen Anlage, Ergänzungen, Erweiterungen oder Reparaturen an einer geschützten baulichen Anlage durchgeführt wurden. Hinweis: Diese Prüfungen sollen auch durchgeführt werden, wenn ein Blitzein schlag in das Blitzschutzsystem bekannt geworden ist.

7.3.2

Prüfungsmaßnahmen

Die Prüfung umfasst •

150

die Kontrolle der technischen Unterlagen,

Prüfung und Wartung von Blitzschutzanlagen

• •

7

das Besichtigen und das Messen.

Die technischen Unterlagen sind auf Vollständigkeit und Überein- Technische Unterlagen stimmung mit den Normen zu prüfen. Bei der Besichtigung ist zu prüfen, ob • • • • •

• • • • •



Besichtigung

das Gesamtsystem mit den technischen Unterlagen übereinstimmt, sich das Gesamtsystem des äußeren und inneren Blitzschutzes in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet, lose Verbindungen und Unterbrechungen der Leitungen des Blitzschutzsystems vorhanden sind, alle Erdungsanschlüsse (soweit sichtbar) in Ordnung sind, alle Leitungen und Systembauteile ordnungsgemäß befestigt und Teile, die eine mechanische Schutzfunktion haben, funktionstüchtig sind, Änderungen an der geschützten baulichen Anlage vorgenommen wurden, die zusätzliche Schutzmaßnahmen erfordern, die in Starkstromanlagen und Informationssystemen eingebauten Überspannungsschutzgeräte richtig eingebaut sind, Beschädigungen oder Auslösungen von Überspannungsschutzgeräten vorliegen, vorgeschaltete Überstromschutzeinrichtungen Überspannungsschutzgeräte ausgelöst haben, für neue Versorgungsanschlüsse oder Ergänzungen, die im Inneren der baulichen Anlage seit der letzten Prüfung eingebaut wurden, der Blitzschutz-Potenzialausgleich ausgeführt wurde, Potenzialausgleichsverbindungen innerhalb der baulichen Anlage vorhanden und intakt sind.

Hinweis: Bei bestehenden Erdungsanlagen, die älter als zehn Jahre sind, können Zustand und Beschaffenheit der Erdleitung und deren Verbindungen nur durch punktuelle Freilegung beurteilt werden.

151

7

Blitz und Überspannungsschutz

Zusätzlich sind durch Messen die Durchgängigkeit der Verbindungen und der Zustand der Erdungsanlage zu prüfen. Prüfungsintervalle Schutzklasse

Intervall zwischen den vollständigen Prüfungen

Intervall zwischen den Sichtprüfungen

I

2 Jahre

1 Jahr

II

4 Jahre

2 Jahre

II, IV

6 Jahre

3 Jahre

7.3.3

Die Wartung von Blitzschutzsystemen

Für alle Blitzschutzsysteme sollten Sie neben den Prüfungen auch regelmäßige Wartungsroutinen festlegen. Die Häufigkeit der Durchführung von Wartungsarbeiten ist von folgenden Faktoren abhängig: • • • •

Wartungs routine

Legen Sie die Maßnahmen der Wartung differenziert für jedes Blitzschutzsystem fest und machen Sie sie zum festen Bestandteil des Gesamtwartungsplans des Objekts. Durch eine Wartungsroutine ist ein Vergleich momentan aufgenommener Ergebnisse mit solchen einer früheren Wartung möglich. Die Wartungsroutine umfasst: • • • •



152

Witterungs- und Umgebungsbedingungen, Qualitätsverlust, Einwirkung von direkten Blitzeinschlägen und daraus entstandene mögliche Schäden, Schutzklasse der betrachteten baulichen Anlage.

Prüfen aller Leiter und Bauteile des Blitzschutzsystems, Messen des elektrischen Durchgangs von Installationen des Blitzschutzsystems, Messen des Erdungswiderstands der Erdungsanlage, Sichtprüfung aller Überspannungsschutzgeräte an den eingeführten Leitungen der Starkstromanlage und des Informationssystems dahin gehend, ob Beschädigungen oder Auslösungen vorliegen, Wiederbefestigung von Bauteilen und Leitern,

Prüfung und Wartung von Blitzschutzanlagen



7

Prüfung der unveränderten Wirksamkeit des Blitzschutzsystems nach zusätzlichen Einbauten oder Änderungen an der baulichen Anlage.

Von allen Wartungsarbeiten sollten Aufzeichnungen erstellt werden, Wartungs alle Änderungsmaßnahmen müssen dokumentiert sein. Diese Auf- protokolle zeichnungen sind Hilfsmittel für die Bewertung der Bauteile und Installationen des Blitzschutzsystems. Bewahren Sie die Wartungsprotokolle zusammen mit dem Entwurf und den Prüfberichten des Blitzschutzsystems auf.

153

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Zu einer Gefahrenmeldeanlage (GMA) gehören • • •

Gefahren meldeanlagen

Einrichtungen zur Eingabe, leitungsgeführte oder nicht leitungsgeführte Übertragung, Verarbeitung und Ausgabe von Meldungen sowie eine Energieversorgung.

GMA dienen dem zuverlässigen Anzeigen von Gefahren für Personen und Sachen. Die DIN VDE 0833 beinhaltet • • •

in Teil 1 allgemeine Festlegungen für Gefahrenmeldeanlagen, DIN VDE 0833 Teil 2 gilt für Brandmeldanlagen und Teil 3 bezieht sich auf Einbruch- und Überfallmeldeanlagen.

Zusätzliche Maßnahmen sind nach DIN 18015 T1 gefordert, z. B. eine jederzeitige Betriebsbereitschaft. Hinweis: Sicherungsanlagen sind gemäß den Festlegungen in der VDE 0833 auch Gefahrenmeldanlagen und müssen viermal jährlich inspiziert und min destens einmal jährlich gewartet werden. Diese Inspektionen und War tungen müssen dokumentiert werden. Bei Nichtbeachtung können Ga rantie und Versicherungsansprüche entfallen oder gemindert werden.

Die folgende Abbildung zeigt Ihnen den technischen Aufbau einer Gefahrenmeldanlage nach DIN VDE 0833. Dabei bedeutet BMZ = Brandmeldezentrale, EMZ = Einbruchmeldezentrale und ÜMZ = Überfallmeldezentrale.

155

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Abbildung: Technischer Aufbau einer Gefahrenmeldeanlage nach DIN VDE 0833

8.1

Mechanische Sicherungen

Beim Schutz vor Einbruch und Überfällen wirken Polizei bzw. Feuerwehr mit und beraten bei der Auswahl von Sicherungen und Überwachungsanlagen. Es wird zwischen folgenden Maßnahmen unterschieden: Mechanische Sicherungen sind bauliche Maßnahmen. Wesentliches Kriterium ist der Widerstandswert der Maßnahme. Die kritischen Stellen sind in Wohnungen die Eingangstüren, Fenster und Kellerschächte, in Geschäftshäusern die Schaufenster, Eingänge, Fenster und Oberlichte. Mechanische Sicherungen sind u. a. • • •

156

Einbruch und Überfallmeldeanlagen

Stahlgitter oder Rollgitter an Gebäudeöffnungen, sichere Rolläden, sichere Schlösser,

Einbruch und Überfallmeldeanlagen



8

Ketten- und Lichtschächte.

Bei Gläsern wirken Draht- und Stahlfadeneinlagen einbruchshemmend. Acryl- und Polycarbonatscheiben bieten erhöhten Schutz. Elektrische Überwachungseinrichtungen melden beim Einbruchs- Elektrische versuch das Eindringen in den überwachten Raum automatisch. Überwachungs Wesentliches Kriterium ist die Zeit von der Meldung bis zum Ein- einrichtungen greifen der alarmierenden Stellen. Es gibt • •

Einbruchmeldeanlagen (EMA) und Überfallmeldeanlagen (ÜMA).

Einbruchmeldeanlagen können ein Eindringen in überwachte Räume zwar nicht verhindern, bieten aber durch möglichst frühzeitige Meldung die Chance, die Täter eventuell noch „auf frischer Tat“ zu ertappen. Sie dienen nicht zuletzt der juristischen Abgrenzung und der Abschreckung. Sicherheit bietet eine Kombination aus mechanischen Sicherungen Kombination und einer sinnvoll installierten Einbruchmeldeanlage. Dabei kom- aus Mechanik men in Frage eine Außenhautüberwachung, eine Raumüberwa- und EMA chung, eine Einzelobjektüberwachung, Fallensicherung, Notruf etc. Die folgende Abbildung zeigt Ihnen den technischen Aufbau einer Einbruchmeldeanlage (EMA). Dabei bedeutet EV = Energieversorgung, EMZ = Einbruchsmeldezentrale, TWG = Telefonwahlgerät und ÜE = Übertragungseinheit.

Abbildung: Technischer Aufbau einer Einbruchmeldeanlage (EMA); Quelle: BHE

157

8 Sensoren

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Eine Einbruchmeldeanlage hat nicht nur die Aufgabe, automatisch Gegenstände auf Diebstahl oder Flächen und Räume auf unbefugtes Eindringen zu überwachen. Sie muss natürlich außerdem Störungen und Gefahren über Sensoren auswerten, signalisieren und weiterleiten. Die Sensoren sind entweder ständig aktiv oder werden über eine Scharfschalteeinrichtung ein- und ausgeschaltet. Zugängliche Türen und Deckel der Anlage müssen im scharfgeschalteten Zustand der Anlage auf Öffnen (Sabotage) überwacht werden. Je nach VdSRichtlinien ist das auch während des unscharfen Zustands der Anlage nötig. Ab der VdS-Klasse B muss bei Auslösung der Zentrale über eine Übertragungseinrichtung auf die Polizei geschaltet und bei Störungen ein speziell beauftragter Störungsdienst automatisch informiert werden.

8.1.1 Sicherungs konzept erstellen

Was Sie bei der Auswahl des Einbruchmelders beachten sollten

Jede Sicherheitsbedürfnis ist anders, je nach Gebäude und Nutzung. Die Erstellung eines Sicherungskonzepts ist gleichzeitig eine Schwachstellenanalyse des Objekts. Zunächst ist die Aufgabenstellung unter Beachtung aller objektspezifischen Besonderheiten zu formulieren. Tipp: Suchen Sie bereits in diesem Stadium eine beratende und/oder ausfüh rende Fachfirma für die fachgerechte Planung und spätere Montage der Anlage.

Planung und Dokumentation

Ist erste einmal klar, was die Anlage leisten soll, so ist der nächste Schritt eine vollständige Planung und Dokumentation der Anlage. Achten Sie dabei auf eine einfache Bedienung. Klären Sie frühzeitig den Grad und den Zeitpunkt der Gefahrenerkennung bzw. den Widerstandszeitwert der gewählten Absicherung. Tipp: Achten Sie darauf, dass die Anlage für spätere Umnutzungen oder Er weiterungen ausgelegt und eine regelmäßig Wartung möglich ist.

158

8

Einbruch und Überfallmeldeanlagen

Achten Sie bei der Auswahl von Fachfirmen für Sicherungsanlagen Auswahl von auf Referenzen, das Leistungspaket und eine geprüfte Mitgliedschaft Fachfirmen in einem Fachverband, der z. B. im Bundesverband der Herstellerund Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE) organisiert ist. Auch eine Anerkennung vom Verband der Schadenversicherer (VdS) ist von Bedeutung. In der Einbruchmeldetechnik wird grundsätzlich zwischen Meldern Technische • •

zur Außenhaut- bzw. zur Raumüberwachung

Auswahl kriterien

unterschieden.

Abbildung: Außenhautüberwachung; Quelle: BHE

159

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Abbildung: Raumüberwachung; Quelle: BHE

Aufgabe der Melder ist es, Gefahren (Einbruch, Sabotage usw.) zu erkennen und der Zentrale als Signal weiterzuleiten. Bei einem Überfallmelder geschieht dies durch die gezielte Einwirkung von außen (Tastendruck), elektronische Melder hingegen erkennen Gefahren aufgrund gemessener physikalischer Kenngrößen selbsttätig. Welcher Meldertyp geeignet ist, hängt von den speziellen Verhältnissen des zu überwachenden Objekts ab. Bei der Planung und Projektierung müssen auch die Umwelteinflüsse berücksichtigt werden, um Falschalarme zu verhindern. In den nachstehenden Übersichten sind die in der Praxis benutzten Meldertypen aufgelistet. Eine Kurzbeschreibung der Funktionen, Einsatzbereiche, Besonderheiten und möglichen Ursachen von Falschalarmauslösung helfen bei der Auswahl. Nachfolgende Informationen wurden vom Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE) veröffentlicht.

160

Einbruch und Überfallmeldeanlagen

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

Aktiver Glas bruch melder

Besteht aus Körperschall melder und empfänger mit je einem piezo elektrischen Wandler; Sender gibt über Wandler Körperschall schwingungen an die Scheibe ab, die sich im Glas ausbreiten und zum Empfänger gelangen; bei Bruch der Glas scheibe wird die Strecke unter brochen und Alarm abgegeben.

Flächenüber wachung (Flach, Isolier, Draht und Einscheiben sicherheitsglas)

bei hohen Risiken dem passiven Glasbruchmelder vorzuziehen

gering

Akus tischer Glasbruch melder

Dieser Meldertyp wirkt räumlich und wertet die folgenden drei Kriterien aus: 1) Glasbruch frequenz (Akustik), 2) Druckwellen auswertung der zerschlagenen Glasscheibe und 3) Zusammenwir ken von 1) und 2) in bestimmter Zeit

Flächenüber wachung von Glas, Hersteller einschränkungen beachten

Bei VdS anerkannten Meldern nicht im Juwelierbereich einsetzbar

keine

8

161

8

162

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

Passiver Glasbruch melder

Durch den Bruch einer Scheibe werden Schall wellen ausge sendet, die von einem Sensor registriert wer den; dieser wird fest auf die Scheibe auf geklebt.

Glasüberwachung (Isolierglas, Doppelfenster), geringes Schadensrisiko

Nicht bei EinfachSilicat, Verbund und StrukturGlas

keine

DualBe wegungs melder

Verknüpfung aus InfrarotBewe gungsmelder und Ultraschall bzw. Mikrowellen bewegungs melder; Alarm wird ausgelöst, wenn beide Kriterien erfüllt sind.

Raumüber wachung Einsatz dort, wo ein Detektions prinzip nicht ausreicht

keine

geringe

Alarm draht gläser, Alarm folien, tapeten und spinnen

Das Zerreißen des eingelegten Alarmdrahts oder der aufgeklebten Folie, z. B. bei Durchbruch einer Scheibe, führt zur Alarmgabe. Ein fache Montage vor allem bei Neuinstallation.

Flächenüber wachung bei Gläsern, Wänden und Türen

keine

keine

Einbruch und Überfallmeldeanlagen

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

Infrarot Bewe gungs melder

Die durch Men schen, Tiere oder Gegenstände hervorgerufene InfrarotWärme strahlung wird vom Melder erfasst und eine Alarmierung ausgelöst. Auf Querbewegungen projektieren.

Raumüber wachung (Fallen und Volumen überwachung)

brauchen freies Sichtfeld auf den zu überwachen den Bereich

Falsch alarme durch Wärme quellen mit schnellen Tempera turände rungen (z. B. Glüh lampen) und stark wechseln de Licht einwirkung auf Melder

Infrarot Licht schranke

Besteht aus einer Lichtquelle und einem Empfänger, der den Licht strahl aufnimmt. Ein Unterbrechen des Strahls führt zum Alarm. Sicherstellen einer freien Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger sowie optimale Justierung; bei Außenanwendung Berücksichtigung der physikali schen und der Witterungsver hältnisse (z. B. Streckenabfall, Nebel u. Ä. be achten).

keine Gebäude (Absi cherung Korri dore, Zwischen gänge, Hallen, Museen, lange Fensterfronten, u. a.); Außenbereiche zur Gelände bzw. Distanz überwachung

8

durch schlechte Justierung, evtl. mangel hafte Befesti gung

163

8

164

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

Akusti scher Sensor zur Außen hautüber wachung durch Geräusch analyse

Alarmzentrale mit integriertem Sensor zur Aus wertung der Fre quenzen unter halb von 20 Hz und der gleichzei tigen Erkennung molekularer Ge räusche aller denkbaren Mate rialien. Einfache Montage.

Überwachung der Außenhaut auf Bruch oder ge waltsam herbei geführte Verän derung an Mate rialien in Objek ten (Über wachungsfläche ca. 30–350m²)

Räumliche Gegebenheiten sowie Her stellerangaben sind zu beachten.

keine

Mecha tronischer Multi funktions Einbruch melder

meldet gewalt same Einbruchs versuche bei noch verschlossener Tür; beinhaltet Riegel, Magnet und Einbruch kontakt. Einfache Montage (drei Melder in einem).

verschiedenste Schließbleche an Türen mit Einzel oder Mehrpunkt verriegelung auf der SchlossSeite

keine

keine

Mecha tronischer Einbruch melder (Türen)

bandseitiger Meldet ge Einsatz an Türen waltsame Einbruchs versuche bei noch verschlossener Tür. Einfache Montage, mecha nische Verstär kung vorhandener Bänder.

keine

keine

Einbruch und Überfallmeldeanlagen

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

Fenstertypen ohne 7 mm Vier kantGetriebe anschluss

keine

keine

keine

Überwachung von keine Fenstern, Türen, Rollläden

keine

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Mecha tronischer Einbruch melder (Fenster)

Kunststoff, Alu, Meldet gewalt same Einbruchs Holzfenster und versuche bei noch Fenstertüren verschlossenem(r) Fenster/Fenster tür. Einfache Montage, mecha nische Verstär kung vorhandener Beschläge.

Riegel schalt kontakt (Schließ blech kontakt)

Überwachen die richtige Verriege lung bzw. den Verschluss bereits geschlossener Türen und Fenster.

Türen, Fenster

Magnet kontakt

Meldet das Öff nen von Türen und Fenstern, technisch auf wändigere Sys teme sind auch sabotagege schützt gegen Fremdfeld. Leichte Montage; Reedkontakt auf festem, Magnet vorzugsweise auf beweglichem Teil.

8

165

8

166

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

Über gangs kontakt

Stellen im ge schlossenen Zu stand eine elek trisch leitende Verbindung zwi schen der Mel dergruppe und Durchbruch meldern (z. B. Glasbruchmel dern) her, die sich auf dem beweg lichen Teil von Schiebe bzw. Schwenkfenstern und Türen befin den, wenn keine andere Verbin dung möglich ist. Es gibt mechani sche und elektro nische Über gangskontakte,.

Schiebefenster, Schiebetüren; gleichzeitig als Öffnungsmelder verwendbar.

mechanische Ausführung: leicht störbar durch offene Kontakte (Verschmutzung)

keine

Mikro wellen schranke

Besteht aus Sen der und Emp fänger, zwischen denen ein räum lich wirkendes Mikrowellenfeld aufgebaut wird. Beim Eintritt einer Person (Tier) in das aufgebaute Feld wird Ände rung erzeugt und Alarm ausgelöst. Sehr hohe Sicherheit.

vorwiegend Freigelände, aber auch Innenraum überwachung

exakte Begren zung des zu über wachenden Raums wichtig. Auf der Über wachungsstrecke dürfen sich keine Büsche und Bäume befinden.

Wasser pfützen bedingen Reflexio nen

Brandmeldeanlagen

Sensortyp

Beschreibung

Einsatzbereich

Mikro wellen, (Radar) Bewe gungs melder

Raum Es werden keine überwachung Schall, sondern Mikrowellen aus gesendet. Auf Zu und Wegbewe gung projektieren, durchdringt Wän de und Türen.

Einschränkungen

Falsch alarm empfind lichkeit

benötiget allge meine Betriebs genehmigung

Falsch alarme infolge Strahl ablenkung durch Reflexion, Beweg ungen außerhalb des Raumes, Leucht stoffröhren

8

Quelle: BHE

8.2

Brandmeldeanlagen

Brandmeldeanlagen dienen der frühzeitigen Meldung und Lokalisierung von Brandherden in gefährdeten Gebäuden. Das sind in der Regel öffentliche Bauten wie Supermärkte, Discos, Restaurants, aber auch Hochhäuser. Im privaten Bereich spielen Brandmelder mittlerweile auch eine immer größere Rolle. Die Mehrzahl der Brände entsteht in Privathaushalten. Die folgende Abbildung zeigt den technischen Aufbau von Brandmeldeanlagen. Dabei ist TWG = Telefonwahlgerät, BMZ = Brandmeldezentrale, ÜE = Übertragungseinheit.

167

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

EV Ansteuerung

BMZ

Feuermelder

Akku

Störungsdienst TWG Bewegliche Raumabschlüsse

Örtliche Alarmierung

ÜE

Feuer wehr

Abbildung: Technischer Aufbau von Brandmeldeanlagen; Quelle: BHE Inspektion und Wartung

Ein normgerechter Betrieb von Brandmeldanlagen erfolgt nach der VDE 0833, wonach Gefahrenmeldeanlagen mindestens viermal jährlich inspiziert und mindestens einmal jährlich gewartet werden müssen. Diese Arbeiten sind in einem Betriebsbuch aufzuzeichnen. Die Instandhaltung von Rauchabzugsanlagen wird ebenfalls nach der DIN VDE 0833 und DIN 18232 ausgeführt, sodass auch hier die genannten Fristen gelten. Betreiber, die gegen diese Norm verstoßen, riskieren den Verlust von Gewährleistungs- und/oder Versicherungsansprüchen.

8.2.1 Brandmelde zentrale

Woraus besteht eine Brandmeldeanlage?

Die Brandmeldezentrale verarbeitet sämtliche Informationen der angeschlossenen Melder und alarmiert bei Gefahr mittels akustischer Signalgeber • • •

Bewohner, Anlieger und/oder gleichzeitig über das Fernmeldenetz Feuerwehr und/oder Sicherheitskräfte.

Darüber hinaus können Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Aufzugsanlagen, Löschanlagen und Brandschutztüren automatisch angesteuert werden. Alle Informationen, Meldungs- und Steuerungszustände werden an der Brandmeldezentrale dargestellt.

168

Brandmeldeanlagen

Der Signalgeber dient der akustischen (Sirene) und optischen Warnung (Rundumleuchten) von Personen bei Gefahr. Die Ausführung erfolgt meist in Form akustischer Innensignal- und optischer Außensignalgeber. Das Feuerwehrschlüsseldepot (FSD) kann bei automatischer Alarmauslösung durch eine Brandmelde- oder Einbruchmeldeanlage aktiviert werden. Die Außentür des FSD ist zum Öffnen freigegeben. Das Freischaltelement dient der manuellen Auslösung der Brandmeldeanlage von außerhalb des gesicherten Objekts oder Sicherheitsbereichs. Die Übertragungseinrichtung wählt über das Fernmeldenetz (analog, ISDN, GSM) eine oder mehrere vorher eingespeicherte Telefonnummern und sendet einen digitalen Code, der über den Standort der Anlage und die Art der Meldung Auskunft gibt. Deshalb ist es nötig, eine Übertragungseinrichtung zu einer Bewachungsfirma bzw. Feuerwehr aufschalten zu lassen, weil nur diese über entsprechende Empfangstechnik verfügen. Die Brandmelder kommen als • •

8 Signalgeber

Feuerwehr schlüsseldepot (FSD) Freischalt element Übertragungs einrichtung

Brandmelder

automatische und nicht automatische

Melder zum Einsatz. Nicht automatische Melder, auch Hand- oder Druckknopfmelder genannt, werden hauptsächlich auf gekennzeichneten Fluchtwegen und in der Nähe von Feuerlöscheinrichtungen installiert. Automatische Melder werden in drei Meldertypen unterteilt: Optische Rauchmelder arbeiten nach der Messkammertechnik Optische (Streulichtprinzip). Dringt Rauch in die Messkammer, reflektiert Rauchmelder das Licht, verstreute Lichtstrahlen treffen auf die Fotozelle und aktivieren den Melder. Das Erreichen eines vorgegebenen Streuungswerts wird automatisch an die Brandmeldezentrale (BMZ) weitergeleitet. Durch elektronische Nachführung der Ansprechschwellen (Beachtung der Verschmutzung und klimatischen Bedingungen) werden eventuell mögliche Fehlalarmmeldungen weitestgehend vermieden. Optische Rauchmelder werden bei zu erwartenden offenen oder Schwelbränden in Zwischendecken oder Kabelkanälen eingesetzt.

169

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

Tipp: Achten Sie auf eine Revisionierbarkeit.

Laser Rauchmelder

Ionisations rauchmelder

Das Gerät kann mit Signalhorn und Batterie ausgestattet sein und ist daher auch für den Hausgebrauch tauglich. Laser-Rauchmelder arbeiten ähnlich wie optische Rauchmelder. Eine Laserdiode erzeugt einen gebündelten Strahl, der am Ende absorbiert wird. Es trifft dabei jedoch kein Licht auf die Foto-Diode. Nur auftretende Rauchteilchen erzeugen eine Reflektion über dem Spiegel der Fotodiode und steuern nach einer Auswertung die Melder-Alarmanzeige an. Ionisationsrauchmelder verwenden ein schwach radioaktives Präparat, etwa Radium. Der Melder besteht aus zwei Kammern: • •

einer Messkammer und einer Referenzkammer.

In diesen Kammern wird die Luft durch das radioaktive Element ionisiert, also elektrisch leitend gemacht. In den Kammern befinden sich je zwei Elektroden. Durch Anlegen einer Gleichspannung stellt sich ein definierter Strom ein. Tritt Rauch in die Messkammer ein, lagern sich die Ionen an den Rauchpartikeln ab. Die schwereren Rauchpartikel bewegen sich sehr viel langsamer als die neutrale Luft. Dadurch wird der Strom geändert. Im Vergleich mit der Referenzkammer tritt eine Stromschwankung ein. Überschreitet diese Stromschwankung einen definierten Schwellenwert, wird ein Alarm ausgelöst. Der Vorteil der Ionisationsrauchmelder liegt in ihrem fast universellen Einsatzgebiet. Häufige Einsatzgebiete sind Büros, Lager oder Fertigungsbetriebe. Die modernen Geräte sind mittlerweile programmierbar, die Empfindlichkeit kann zeitgesteuert eingestellt werden, z. B. während der Bürozeit ein höherer Toleranzwert, nach Feierabend ein entsprechend niedrigerer. Ionisationsrauchmelder erkennen sowohl nicht erkennbare Aerosole, wie sie bei einem offenen Feuer auftreten, als auch große Rußpartikel, wie sie bei einem Schwelbrand vorkommen.

170

Kleiner Exkurs: TEMEX

8

Achtung: Nachteilig im Umgang mit diesen Meldern ist die erforderliche Beach tung der Strahlenschutzverordnung. Von den Meldern wird nur äußerst wenig Radioaktivität ausgesandt – gewerbliche Verarbeiter müssen aber trotzdem Kenntnisse der Strahlenschutzverordnung nachweisen.

Wärmemelder unterteilen sich in drei verschiedene Typen: • • •

Thermodifferential-, Thermomaximal- und Thermodifferential-Maximalmelder.

Thermodifferentialmelder reagieren auf einen Temperaturanstieg innerhalb einer definierten Zeitspanne sowie einen Temperaturgrenzwert. Sobald eines der beiden Kriterien seinen Grenzwert überschreitet, wird ein Alarmsignal geschaltet. Melder dieser Art werden eingesetzt, wenn Rauchmelder wegen zu großer Verschmutzungsgefahr (etwa zu viel Staub, Abgase oder Dämpfe) nicht eingesetzt werden können. Der Multisensormelder beinhaltet die drei bereits genannten Detektionsprinzipien. Mittels eines integriertem Mikroprozessors in dem Melder ist ein Vereinen möglich. Der Multisensormelder ist kaum teurer als ein Einkriterienmelder. Der UV-Flammenmelder spricht auf die Ultraviolett-Anteile der Flammenstrahlung an. Seine Empfindlichkeit liegt im kurzwelligen UV-Bereich, d. h. die Lichtstrahlung von Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Sonnenlicht und Ähnlichem sind kein Auslösekriterium für den Melder. UV-Flammenmelder werden zur Früherkennung von Bränden mit offener Flamme eingesetzt.

8.3

Wärmemelder

Multisensor melder

UVFlammen melder

Kleiner Exkurs: TEMEX

TEMEX ist die Abkürzung für Telemetry Exchange – einen Telekommunikationsdienst, der die Übermittlung digitaler Fernwirkinformationen ermöglicht. Hierfür werden Telefonanschluss und das Fernsprechnetz benutzt. Für die Übertragung auf der Telefonleitung werden Frequenzen verwendet, die oberhalb des Sprachbereichs lie-

171

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen

gen, sodass die Fernwirkanwendungen andere Telekommunikationsdienste nicht stören. TEMEX lässt sich für folgende Zwecke nutzen: • • •

Sichern von Leben, Schutz von Sachwerten, Steuern und Überwachen technischer Einrichtungen.

Übertragen lassen sich beispielsweise Daten wie Notrufmeldungen, Ermittlungen von Betriebs- oder Zählerständen, medizinische Messungen, Warenbestände von Verkaufsautomaten etc. Notrufmeldungen, die über Signalgeber abgesetzt werden, laufen dann in einer 24 Stunden am Tag besetzten Einsatzzentrale (z. B. Polizei, Feuerwehr, DRK oder privater Wachdienst) auf. Diese verfügt über die notwendigen Geräte zum Empfang und zur Auswertung solcher Meldungen.

Kennzeichnung

8.4

Rettungs und Rauchschutztüren

8.4.1

Mechanische Sicherung von Türen

Bei der mechanischen Sicherung von Türen in Rettungswegen ist besondere Vorsicht geboten. Häufig sind diese Türen Feuerabschlüsse und/oder Rauchschutztüren, die in die Liste des DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) aufgenommen sind und entsprechend behandelt werden müssen. Die Kennzeichnung dieser Türen erfolgt über Schilder, z. B. auf der Bandseite des Türblatts. Dabei werden folgende Daten aufgeführt: • • • • •

Sicherheitsstan dard festlegen

172

Überwachungszeichen, überwachende Stelle, Hersteller, Produktart (z. B. Stahlblechtür) und Herstellungsjahr.

Bereits bei der Planung sollten Sie festlegen, welcher Sicherheitsstandard erreicht werden soll. Folgende System stehen zur Auswahl:

Rettungs und Rauchschutztüren





8

Das selbstverriegelnde Panik-Einfachschloss mit oder ohne Überwachung ist bis zur einbruchhemmenden Stufe ET2/ WK3 verwendbar. Das selbstverriegelnde Panikschlos als Dreifachverriegelung ist verwendbar bis Stufe ET3/WK4. Ist ein zusätzlicher Fluchttüröffner integriert, wird die Fluchtwegefunktion realisert.

Hinweis: Wird eine Türverriegelung auf dem Türflügel aufgesetzt, muss herstel lerseits eine Vorrichtung für die Befestigung in das Türblatt integriert werden.

8.4.2

Elektrische Verriegelungssysteme

Die Bauaufsicht, die Feuerwehr, die Gewerbeaufsicht und die Berufsgenossenschaft fordern, dass Türen in Rettungswegen, die mit einem elektrischen Verriegelungssystem versehen sind, jederzeit von innen geöffnet werden können. Darüber hinaus ist die Feuerwehr daran interessiert, dass die Türen Einsätze zu Lösch- oder Rettungszwecken nicht behindern und damit von außen geöffnet werden können. Die Polizei und die Versicherer fordern andererseits, dass Ausgangstüren von außen wirkungsvoll verschlossen werden. Die „Musterrichtlinie über den Einsatz von elektrischen Verriegelungssystemen an Türen in Rettungswegen“ (EltVTR) zeigt auf, wie sichergestellt werden kann, dass elektrisch verriegelte Türen sich im Notfall leicht öffnen lassen: • •



Öffnen von innen und außen

Musterrichtlinie

Der Hersteller hat der elektrischen Verriegelung eine „vollständige Einbauanleitung“ beizulegen. Es muss ein Verwendbarkeitsnachweis vorhanden sein, dass die Verriegelungen für Feuerschutz und/oder Rauchschutztüren zugelassen sind. Es muss einen Nottaster mit folgenden Anzeigen geben: − rot: Verriegelung hält; − grün: Tür frei begehbar.

173

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen



• • •

Der Nottaster muss in Türnähe oder auf dem Türflügel montiert sein, wobei 1.200 mm Höhe nicht überschritten werden sollten. Es muss festgelegt sein, welche Haltekräfte die Verriegelung zu erreichen hat. Es muss festgelegt sein, mit welcher Kraft der Nottaster betätigt wird. Es besteht keine Forderung mehr nach automatischer Freischaltung der Tür bei Brandalarm; das System sollte jedoch eine Meldung an eine Sicherheitseinrichtung ermöglichen.

Hinweis: Eine jährlich wiederkehrende Prüfung durch einen Sachkundigen wird nicht mehr gefordert.

8.4.3

Grund funktionen

Der Funktionsumfang eines Notausgangs ist abhängig von der Gebäudenutzung und den damit verbundenen gesetzlichen Auflagen. Notausgänge können mittlerweile komfortabel freigeschaltet, behindertengerecht ausgestattet oder zu komplexen Türmanagementsystemen ausgebaut werden. Die Grundfunktionen eines Standardsystems sind • • •

Optionale Funktionen

174

Technische Funktionen an Not und Fluchttüren

eine sofortige Wiederaktivierung des Systems nach jedem Schließen der Tür, eine Vorrichtung zur Notstromversorgung durch ein Akkupack sowie eine Ansteuerbarkeit von selbstverriegelnden Antipanikschlössern und Türantrieben.

Optional können hinzukommen: Zutrittskontrollsystem, Schleusenfunktion, Blitzleuchte oder externe Alarmsirene, Fernüberwachung und -steuerung. Achten Sie auf eine zusätzliche Sabotagesicherheit. Die Überwachung muss auf aktiven/inaktiven Zustand zwangsgeführt sein.

Exkurs: Briefkästen und Hausverteileranlagen

8

Die Zuhaltekraft gemäß EltVTR sollte eine lastunabhängige und klemmfreie Entriegelung ermöglichen. Das Türschloss sollte sich nach jeder Türbetätigung automatisch selbst verriegeln. RM / BMA

TV-Z

LON RZ / TMS

AS / BL

TE

TV 230V

TS

CC

DCW

KÜ SVP

DCW

LON = Anschluss an Bussystem TV = Türverriegelung RZ/TMS = Rettungswegzentrale AS/BL = Blitzleuchte oder Alarmsirene CC = Chip Card System, optional integrierbar RM/BMA = Rauchmelder mit Koppelung an Brandmeldezentrale DCW = Motorschlosssteuerung TVZ = Möglichkeit zur Monitorüberwachung und Zubehör SVP = Selbstverriegelndes Panikschloss 230 V = Stromversorgung KÜ = Anschlusskabel und Übergang TS = Türschließer TMS = Terminalschnittstelle PC

Abbildung: Technische Ausstattung von Not und Fluchttüren; Quelle: Fa. Dorma

8.5

Exkurs: Briefkästen und Hausverteileranlagen

Hausbriefkästen, Ablagefächer und Hausverteileranlagen sind für Zugänglichkeit Zusteller und Empfänger jederzeit leicht zugänglich und griffgünstig anzuordnen, wobei Hausbriefkastenanlagen und einzelne Hausbriefkästen so angebracht sein sollten, dass sie ohne Betreten der Gebäude vom Zusteller bedient werden können. •

Bei Wohnhäusern mit bis zu vier Wohneinheiten sind die Hausbriefkästen und Ablagefächer an der Grundstücksgrenze anzubringen. Beträgt der Abstand zwischen Grundstücks-

175

8

Das müssen Sie über die Sicherheitstechnik wissen



Maße

grenze und der Haustüre nicht mehr als acht Meter, darf die Anbringung der Hausbriefkästen auch im Eingangsbereich, an der Außenseite des Hauses oder als Durchwurfanlage eingerichtet werden. Bei Wohnhäusern mit über vier Wohneinheiten sind die Hausbriefkästen oder die einzelnen Hausbriefkastenelemente am oder vor dem Haus anzubringen oder als Durchwurfanlage einzurichten.

Nach der DIN 32617 müssen die einzelnen Briefkästen folgenden Anforderungen genügen: • • • • •

Einwurfschlitzbreite: mindestens C4 = 230 mm bzw. C4 quer= 325 mm. Einwurfschlitzhöhe: mindestens 30 mm, Entnahmesicherung: mindestens 15 mm tief und 80 % der Einwurfschlitzbreite, Abstand zum Postgut: 5 mm, Stapelhöhe des Postguts bis zur Entnahmesicherung: 40 mm.

Briefkästen sollten so angebracht sein, dass der Abstand zwischen Unterkante Fußboden und Einwurfklappe nicht unter 500 mm bzw. nicht über 1.700 mm beträgt. Achtung: Sind diese Maße bei Ihrer Briefkastenanlage nicht eingehalten und be kommen Ihre Mieter infolgedessen ihre Post etwa in zerknicktem Zu stand oder so, dass sie aus dem Briefkasten herausschaut und eventuell vom Regen nass wird, so müssen Sie mit einer Mietminderung von bis zu einem Prozent rechnen.

176

8

50 cm

120 cm

140 cm

170 cm

Exkurs: Briefkästen und Hausverteileranlagen

Abbildung: Normmaße für Briefkästen und Klingelanlagen

177

9

Gebäudeautomation

Steigender Kostendruck zwingt die Besitzer und Betreiber von Gebäuden im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich immer mehr, nach Kosteneinsparpotenzialen beim Gebäudebetrieb zu suchen. Die Methode, mit deren Hilfe die Kosten nachhaltig gesenkt werden können, ist das technische Gebäudemanagement (TGM). Dabei handelt es sich um ein umfassendes Instrumentarium, um die technische Ausstattung von Gebäuden kontinuierlich bereitzustellen, funktionsfähig zu halten und an wechselnde organisatorische Bedürfnisse anzupassen. Dadurch ist eine optimale Bewirtschaftung möglich, die die Wirtschaftlichkeit einer Immobilie steigert. Die Gebäudeautomation (GA) ist gewachsen aus • •

Technisches Gebäude management (TGM)

der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) einerseits und der zentralen Leittechnik (ZLT) auf der anderen Seite.

Sie hat die Aufgabe, die gebäudetechnischen Funktionen in ihrer Gesamtheit zu automatisieren. Dazu werden auf der Managementebene die Gesamtanlage aus Raumautomation, der M-Busmessanlage sowie der Heizung-Lüftung-Klima- und Störmeldeanlage über leistungsfähige Rechner miteinander vernetzt. Auf drei Ebenen werden jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllt: •



Auf der Managementebene findet die Datenarchivierung statt. Durch Langzeitspeicherung von Daten können Auswertungen über den Energieverbrauch und die Einstellung der Anlagen im Gebäude gewonnen werden. Auf der Automationsebene befinden sich die eigentlichen Regelgeräte. Regel- und Schaltfunktionen können softwaremäßig implementiert werden. Auf dieser Ebene sind sämtliche Betriebsarten, Regelparameter, Sollwerte, Schaltzeiten, Alarmgrenzwerte und die zugehörige Software abgelegt.

Management ebene

Automations ebene

179

9 Feldebene

Gebäudeautomation

Auf der untersten Ebene, der Feldebene, befinden sich die Feldgeräte, etwaAktoren und Sensoren. Sie stellen die Schnittstelle zwischen der elektrischen Steuerung bzw. Regelung und dem Prozess dar. • •

Aktoren wandeln ein elektrisches Signal in eine andere physikalische Größe (Motoren, Ventile etc.) um. Sensoren wandeln eine physikalische Größe in ein elektrisches Signal (Temperaturfühler, Endschalter etc.) um.

Management-Ebene

Automations-Ebene

Feld-Ebene Abbildung: Aufbau des Gebäudemanagements

9.1

Einheitliche Schaltsysteme

180

Bussysteme in der Gebäudeautomation

Aufgrund des Fortschritts in der Steuerelektronik sind nahezu alle Geräte, deren Funktionen über ein manuelles Ein- und Ausschalten hinausgehen, mit Steuerelektronik billiger herzustellen als auf konventionellem Weg. Viele Geräte, die uns im täglichen Leben begegnen, sind daher steuerbar. So lag es nahe, dieses Potenzial zu nutzen und eine einheitliche Schaltzentrale für die uns umgebende Haustechnik zu schaffen. Die Bezeichnung „Bus“ stammt aus den Anfangstagen der Computertechnik. Der elektronische Bus bzw. die Busverbindung transpor-

Bussysteme in der Gebäudeautomation

9

tiert auf Buslinien Signale bzw. Datenpakete zu den Adressen bzw. Teilnehmern. Die Bustechnik wird seit etwa zehn Jahren in Europa bei Gebäuden eingesetzt. Aufgrund hoher Kosten war sie ursprünglich überwiegend für Zweckbauten wie Krankenhäuser oder Industriebauten gedacht, wo in der Regel auch komplexere Anwendungen vorliegen. Mittlerweile stellt sie eine Alternative zur konventionellen Haustechnik dar. Planen Sie einen Neubau oder eine Sanierung, so sollten Sie die Ausstattung vonWohn- und Zweckbauten mit einem Bussystem durchaus in Erwägung ziehen. Häufig wechselnde Anforderungen an die Heizung, Sicherheit, Schaltung und Beleuchtung, Verschattung (z. B. Jalousienmanagement) sind bei gemischt genutzten Gebäuden die Regel. Und auch ein reines Bürogebäude kann dann vielseitiger genutzt werden. Beispiel: Im Großraumbüro wird z. B. das Licht zentral geschaltet und alle Jalousien werden gleichzeitig angesteuert. Bei einer Umnutzung z. B. in Einzelbüros kann die Schaltung der Deckenleuchten individuell umpro grammiert werden, ohne dass eine Neuinstallation der Elektrik notwen dig ist. Während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes ist so eine flexible Nutzung gewährleistet.

Die Investitionskosten liegen einmalig ca. 25 % über den Kosten für Investitions kosten eine konventionelle Installation. Im Industrie- und Gewerbebau hat sich diese Investition nach dem ersten Mieterwechsel wieder rentiert, wenn die Umbaukosten nicht durch den Mieter übernommen werden. Einsparungen bei der Leuchteninstallation sind ebenso möglich wie bei neuen Schalterzuordnungen, denn es ist keine neue Verdrahtung nötig. Im Wohnungsbau lohnt sich die Investition nur, wenn eine Vielzahl von Regelungen gewünscht wird. Exemplarisch seien hier einige Regelmöglichkeiten aufgelistet. Steuern lässt sich alles, was einen Motor hat bzw. eine Spannungsversorgung aufbietet.

181

9 Beispiele von Regel möglichkeiten

Gebäudeautomation

• • • • • • • • • • • • • • • •

Vergleich Standard und Bustechnik

Ein-, Ausschalten oder Dimmen von Licht in Räumen; Rollläden- und Jalousiensteuerung bzw. Lichteinfallsteuerung jeglicher Art; Windsicherung bei integriertem Windmesser, z. B. bei Markisen; Simulation von Anwesenheit bzw. Unterstützung der Anwesenheit; Steuerung der Sicherheitsanlagen wie z. B. der Alarmanlage; Alarmweiterschaltung; Abschalten von Steckdosen; Ein- und Ausschalten von Geräten; gewerbliche Nutzung durch Anbindung an das Produktionssystem; Steuerung der Geräte zur Außenanlagenbewässerung; Abschalten von Leitungen zur Schadensvorbeugung; Erfassen der Verbrauchsdaten für Wasser und Energie; Regelung der Fußbodenheizung bzw. Einzelraumtemperaturregelung; automatisches Lüften bei Lüftungsanlagen bzw. ansteuerbaren Lichtkuppeln oder RWA; Regensicherung offener Dachfenster, Luken oder Markisen; Bedienung des Garagentors, zeitgesteuert oder über Handsender.

Bei einer Standard-Elektroinstallation erhält jeder Verbraucher einen eigenen Stromkreis mit einer entsprechenden An- und Ausschaltung. In der Bustechnik wird eine Trennung in • •

eine Steuerungsleitung den Datenbus, z. B. mit 24 Volt, und eine Versorgungsleitung mit 230 Volt bzw. 380 Volt

realisiert. Beispiel: Drei Leuchten sollen mit einem zusätzlichen, zentralen Ausschalter zu betätigen sein. Werden bei einer Standardinstallation Leuchten hinzugefügt, die ein zeln oder in Kombination ansteuerbar sein sollen und soll auf Tasten druck eine der möglichen Leuchtenkombinationen eingeschaltet wer

182

Bussysteme in der Gebäudeautomation

9

den, versagt die Technik bzw. der Aufwand der Verkabelung ist nicht vertretbar. Bei der Bustechnik hingegen wird ein Mehrfachtaster integriert,der bei der jeweiligen Tastenfunktion nur einmal auf die gewünschte Leuch tenkombination eingestellt werden muss. Kraftleitungen 230 V

Ein/Aus Ein/Aus Ein/Aus Ein/Aus Steuerleitung 230 V Elektroverteilung mit Relais

Zentral Aus

Abbildung: Standardschaltungen Busleitung 24 V Kraftleitungen 230 V Busschaltgeräte Busleitung 24 V

Multifunktionstaster Elektroverteilung

Abbildung: Zentrale Busleitung

183

9

Gebäudeautomation Busleitung 24 V Kraftleitungen 230 V Busschaltgeräte Busleitung 24 V

Ein/Aus Ein/Aus Ein/Aus Ein/Aus Elektroverteilung Zentral Aus

Abbildung: Dezentrale Busleitung

9.1.1

Sensoren

Aktoren

Bestandteile eines Bussystems zur Gebäudeautomation

Grundlegende Bausteine eines Bussystems sind neben den Kabeln oder den Funksendern die Sensoren und Aktoren. Sensoren sind die Bedienoberflächen oder die entsprechenden technischen Bauteile wie z. B. Melder, Taster, visualisierte Oberflächen, interaktive bzw. auch berührungssensitive Bildschirme. Ihre Aufgabe ist es, Befehle, Zustandsveränderungen und Ereignisse an das System zu melden. Aktoren verarbeiten die Ergebnisse und setzen sie in Aktionen um. Beispiel: Meldet der Fensterkontakt (Sensor) z. B. Einbruch, sorgen die Aktoren dafür, dass z. B. akustischer Alarm oder ein automatischer Notruf aus gelöst wird.

Bei der Bustechnik stehen die Ressourcen des Systems allen Teilnehmern zur Verfügung. Auf diese Weise sind unterschiedliche Ausbaustufen des Systems möglich.

9.1.2 Local Operating Network (LON)

184

Welche Bussysteme gibt es?

Das Local Operating Network (LON) ist 1991 in den USA entwickelt worden, basierend auf dem eigens dafür von der Firma Echelon ent-

Bussysteme in der Gebäudeautomation

9

wickelten „Neuron“-Prozessor, der von Cypress, Motorola und Toshiba hergestellt wird. LON eignet sich für den Aufbau und Betrieb leistungsfähiger, weit verzweigter, dezentraler Netze. Als Busleitung kommen neben dem üblichen „Twistet-pair“-Kabel – ähnlich wie beim EIB (s. u.) – das 230-V-Netz, Funk, Infrarot und Lichtwellenleiter in Frage. Eine Anbindung an das Internet für Fernvisualisierung und Fernwartung ist möglich. Das Local Control Network (LCN) ist eine deutsche Entwicklung Local Control und existiert seit 1994 auf dem Markt. Das Konzept ist ähnlich wie Network (LCN) das des LON. Das LCN braucht nur ein separates Datenkabel. Sensoren, Aktoren und Netzteil sind in einem kleinem Gehäuse so integriert, dass es zusammen mit den Tastern in ein tiefes Unterputzgehäuse passt. Durch diese Integration ist es schneller installiert. Man spart Zeit, Kabel und Geld. Auch die Visualisierung auf Bildschirmen ist mit LCN möglich. Das System kann auch unter DOS programmiert werden. LCN-Module erfassen und verarbeiten analoge Messwerte und besitzen einen Zeitgeber. Sie können verknüpfen, rechnen und zählen. Für die Installation können herkömmliche Taster und Schalterblenden genutzt werden. Dadurch ist ein Kostenvorteil von 30 bis 70 % zu erzielen. Hinweis: Im Gegensatz zum LON gibt es beim LCN keine Lizenzgebühren pro Knoten.

Bezüglich der Installationsmöglichkeiten gibt es abgespeckte Varianten für kostenbewusste Bauherren bzw. kleinere Objekte. Es lassen sich 10.000 bis 60.000 Räume pro Objekt miteinander verbinden. Alle Vorgänge auf dem Bus können auf einem Bildschirm im Klartext gelesen werden – eine wesentliche Hilfe bei der Fehlersuche! Darüber hinaus gibt es Sender. In der Mikroelektronik ändert sich in zehn Jahren viel, für Gebäude ist dies eine kurze Zeit. Bei LCN können aufgrund des flexiblen Datenfomats und der universellen Programmierfähigkeit zukünftige Entwicklungen einfach integriert werden.

185

9

Gebäudeautomation

Nachteilig im Vergleich zu LON und EIB ist, dass DFÜ und Intranet nicht möglich sind. Es gibt folgende Steuermöglichkeiten: • • • • • • • • • Europäischer Installationsbus (EIB)

Energie sparen mit einer Temperaturregelung, Treppenhauslichtfunktionen, Innenbeleuchtung in Abhängigkeit vom Außenlicht regeln, Lichtregie: Lichtszenen speichern und abrufen, Sonnenschutzsystem, Tore usw. automatisch steuern (z. B. wetterabhängig), zeitabhängige Steuerungen automatisch ablaufen lassen, Zeiterfassungssystem, Zutrittskontrollen, Raumüberwachung, Alarmmeldungen nach DIN verarbeiten und darstellen, alle Funktionen können jederzeit umprogrammiert werden.

Der Europäische Installationsbus (EIB) ist 1987 unter dem Namen „Instabus“ von Siemens entwickelt worden. Schwerpunkt ist der Einsatz in der Haus- und Gebäudetechnik. Für den EIB gibt es unzählige Produktgruppen. Nachteilig ist, dass keine handelsüblichen Taster und Blenden genutzt werden können. Als Busleitung reicht ein Telefonkabel 2 × 0,8 mm, eine Schirmung bietet das Kabel J_Y(ST)Y. Die einheitliche Software heißt ETS (= EIB Tool Software). Tipp: Für Altbausanierungen gibt es für den EIB eine Powernet Version, ge nannt „Powerline“. Bei ihr wird kein Buskabel benötigt, sondern die Netzleitung benutzt.

Das EIB Easy ist die Minilösung. Es kommt ohne ETS (Steuerungssoftware) und Laptop aus. Durch die im Werk vorprogrammierten Geräte und die leichte Parametrierung am Basisgerät ist es leicht und schnell in Betrieb zu nehmen. Verknüpfungen werden per Knopfdruck realisiert. Beim Parametrieren werden Sie durch eine übersichtliche Menüführung auf dem Display des EIB EASY Basisgeräts unterstützt.

186

9

Bussysteme in der Gebäudeautomation

Hinweis: Sie können EIB Easy jederzeit auf das umfangreichere EIB erweitern.

9.1.2.1

Systemvergleich

Bei 78 Kbit/s ist der LON-Bus etwa so schnell wie der LCN-Bus, aber zehnmal so schnell wie der EIB. Ein Nachteil ist, dass es keine einheitliche Software gibt, um die Komponenten zu programmieren. Networker und LON Works sind inkompatibel. Ein Projekt, das mit einer anderen Software konfiguriert wurde, kann daher nicht ohne weiteres verändern werden. Im Gegensatz zu EIB findet die Stromversorgung für die Module nicht immer über das Datenkabel statt. Bei EIB und LON hat eine Spezialisierung begonnen. Der EIB ist für die Elektroinstallation das spezialisiertere System. LON hingegen ist in der Heizung- und Raumautomation durch die vielfältigeren Möglichkeiten besser angepasst. LON ist vor allem für industrielle Anwendungen geeignet. Es lässt sich weiter ausbauen als die Konkurrenten LCN und EIB. Im Main Tower in Frankfurt sind z. B. 10.000 LCN-Module verknüpft, das System des LCN aber trotzdem nur zu 20 % ausgenutzt. Bei LON sind Lizenzgebühr pro Knoten durchaus ein negativer Aspekt. LNC kann in kleinen und großen Gebäuden sehr gut eingesetzt werden. Umfangreiche Modulen und ein mehrstufiges Meldewesen sind Standard. Das LCN spart Arbeit und damit Zeit und Geld, weil nur ein Kabel mehr benötigt wird. Es brauchen keine Netzteile installiert und angeschlossen werden, da sie bereits integriert sind. Der EIB ist immer noch der meistverkaufte Bus. Er ist jedoch deutlich langsamer als seine Konkurrenten und im Allgemeinen teurer. Bei allen Bussen führen Strahlungen zu Problemen, z. B. Babyphone, aber auch Motoren. Sicherheitsrelevante Dinge dürfen nach gängigen Vorschriften grundsätzlich nicht über das 230-V-Netz gesteuert werden, da sonst bei einem eventuellen Ausfall des Netzes keine Übertragung z. B. von Sprechfunk mehr möglich ist. Eine Trennung der Systeme Einbruchmelder und Restsystem wird zusätzlich vom VDS (Verband Deutscher Sachversicherer) verlangt. Achten Sie auch, trotz räumli-

Geschwindig keit

Spezialisierung

Kosten

Sicherheit

187

9

Gebäudeautomation

cher Trennung der Last- und Bussysteme, auf eine ausreichende Schirmung der Kabel (z. B: J_Y(ST)Y).

188

10 Effiziente Wärmeversorgung Die wichtigsten Regelwerke • • • • • • •

DIN 4702 – 1 bis 8 – Heizkessel DIN 4794 – 1 bis 7 – Ortsfeste Warmlufterzeuger DIN 18890 – 1, 2, 10 – Dauerbrandöfen für feste Brennstoffe DIN 18891 /A1 – Kaminöfen für feste Brennstoffe DIN 18892 + 1, 2 – DauerbrandHeizeinsätze für feste Brennstoffe DIN 18893 – Raumheizvermögen von Einzelfeuerstätten DIN 18895 – 1 bis 3 – Offene Kamine für feste Brennstoffe

Die für mitteleuropäische Verhältnisse als angenehm empfundenen Temperaturen in Gebäuden liegen im Bereich von ca. 20° C im Winter und bis etwa 26° C im Sommer. Neben der Temperatur spielt auch die Feuchte der Luft sowie ihre Geschwindigkeit eine Rolle für die Behaglichkeit. Die Luftfeuchte ist durch Heizsysteme nicht zu beeinflussen. Durch die eigentliche Raumnutzung, z. B. Benutzung des Backofens, Lüften etc., sind Temperaturschwankungen in Innenräumen unvermeidlich. Passive Erwärmung durch Sonneneinstrahlung oder Wärmeverluste durch Fugenundichtigkeit sorgen für weitere Temperaturschwankungen in den betroffenen Räumen. Energiesparende Heizsysteme müssen in der Lage sein, diese ungewollten Temperaturan- oder -abstiege so gering wie möglich zu halten. Nur dann können passive solare Gewinne und innere Wärmequellen optimal genutzt werden. Diese Vorgänge, die die Schnittstelle zwischen Raum und Heizsystem beschreiben, werden als „Nutzenübergabe“ bezeichnet. Den größten Einfluss auf den Energiebedarf hat nach wie vor der Nutzer. In zahlreichen Untersuchungen wurde belegt, dass sich die Energieverbräuche in gleichen Gebäuden mit gleicher Ausstattung bis zum Faktor 4 unterscheiden können. Beobachtungen zeigten außerdem, dass Nutzer mit vorhandenen Heizsystemen unterschiedlich umgehen, d. h. in den einzelnen Räumen herrschen dann auch

Temperatur schwankungen in Innenräumen

Energiebedarf

189

10

Effiziente Wärmeversorgung

nicht dieselben Temperaturen. Ist der Bedienungsaufwand zu hoch, gibt es z. B. keine automatische Tag- Nachtabsenkung, liegt in der Regel auch ein höherer Verbrauch vor. Die Nutzer müssen also informiert und an eine freiwillige Mitwirkung gewöhnt werden. Denn schließlich müssen sie auch die Rechnung zahlen.

10.1

Planerische Anforderungen

Gesundheit

Bedienung

Thermische Behaglichkeit

190

Welche Grundanforderungen werden an Heizungsanlagen gestellt?

Mit dem Heizen sollen Behaglichkeitsdefizite vermindert bzw. beseitigt werden. Defizite sind im Heizfall zu niedrige Raumlufttemperaturen oder Kaltluftabfall an kalten Flächen. Die Ausführbarkeit der Anlage hinsichtlich der gesetzlichen und räumlichen Anforderungen muss gewährleistet sein. Alle Anlagenteile wie Wärmeerzeuger, Verteilleitungen, Speicher sowie evtl. unterzubringende Brennstoffvorräte müssen den Vorschriften entsprechen und revisonierbar sein. Bedenken Sie auch Schlitze oder Vorwandinstallationen. Lüftungsanlagen erfordern z. B. größere Geschosshöhen, wenn im Deckenbereich Luftkanäle verlegt werden müssen. Die Anlage darf die Gesundheit des Menschen nicht gefährden. So muss etwa die Legionellenbildung im Trinkwasser verhindert werden. Auch müssen die Wärmeübergabeeinrichtungen und Luftkanäle leicht zu reinigen sein, um eine Belastung durch Staub oder Schimmelpilze zu vermeiden. Der Bedienaufwand im täglichen Betrieb sollte nutzerfreundlich, selbsterklärend und möglichst gering sein. Von der baulichen Seite sollte eine Unterscheidung zwischen der Einstellung der Anlage selbst und individuellen Einstellungen der Mieter möglich sein. Die Einstellung der Heizungsanlage erfolgt ausschließlich durch eingewiesene Fachleute. Nur so ist eine Betriebssicherheit gewährleistet und ein übermäßiger Verschleiß der Anlagenkomponenten wird vermieden. Folgende physikalische Eigenschaften sollten im Hinblick auf die thermische Behaglichkeit gegeben sein:

Welche Grundanforderungen werden an Heizungsanlagen gestellt?

• •





10

Die empfundene Temperatur im Raum sollte, je nach Nutzung und Nutzertätigkeit, zwischen 18 und 24° C liegen. Der vertikale Temperaturunterschied zwischen 0,1 m und 1,1 m über dem Fußboden sollte 3 K nicht überschreiten. Die Oberflächentemperatur am Boden sollte zwischen 19° C und 26° C liegen. Die mittlere Luftgeschwindigkeit im Aufenthaltsbereich sollte − bei 20° C Lufttemperatur 0,1 m/s, − bei 23° C Lufttemperatur 0,15 m/s und − bei 26° C Lufttemperatur 0,18 m/s nicht überschreiten. Nur so sind Zuglufterscheinungen zu vermeiden. Der Kaltluftabfall am Fenster (tiefe Temperaturen und hohe Luftgeschwindigkeiten) soll kompensiert werden. Dies können Sie durch Heizkörper unter dem Fenster erreichen.

Eine gute Anlagensteuerung bewirkt eine gleichmäßige Beheizbar- Anlagen keit bei allen Lastfällen und damit verbunden die thermische Behag- steuerung lichkeit. Achten Sie daher auf folgende Punkte: •





Die Regelbarkeit der Anlage hinsichtlich der Raumtemperatur sollte sich entsprechend den Sollwerten raumweise einstellen lassen. Eine hohe Regelgüte bedeutet, dass die Raumtemperatur ohne größere Schwankungen auf dem Sollwert gehalten werden kann. Ein rasches Reagieren auf Lastwechsel sollte möglich sein, also ein schnelles Aufheizen und Abstellen bei Fremdwärmeeinwirkung wie etwa bei Wärme abgebenden Arbeiten, Nutzung von Haushaltgeräten oder bei Sonneneinstrahlung. Die für die Trinkwassererwärmung notwendigen Temperaturen betragen ca. 40° C für die Körperpflege und ca. 50° C für das Spülen. Diese Temperaturen sind aus Komfortgründen unbedingt einzuhalten. Verbraucherfreundliche Aufheizzeiten zur Trinkwassererwärmung bedeuten Komfort. Im Allgemeinen wird für ein Wannenbad eine Fülldauer von ca. zwölf Minuten angesetzt. Die Durchflussmenge ist ebenfalls zu beachten. Bei Durchlauferhitzern ergibt sich daraus eine Leistung von ca. 24 kW.

191

10

Effiziente Wärmeversorgung

Erfolgt die Trinkwassererwärmung zentral mit Speicher, kann die Wärmeerzeugerleistung je nach Speichergröße reduziert werden. Die Aufheizzeit sollte nicht mehr als eine Stunde betragen. Bei einer Speichergröße von 160 l und 40 K Temperaturdifferenz ergibt sich eine Leistung von ca. 10 kW. Wirtschaftlich keit

Überprüfen Sie auch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Achten Sie dabei auf Umweltverträglichkeit und vor allem auf den rationellen Verbrauch an Brennstoffenergie und Strom aus fossilen Energieträgern. Die Nutzung alternativer (z. B. regenerativer) Energien kann wirtschaftlich gesehen sinnvoll sein. Die Menge fossiler Brennstoffe ist endlich und der Verbrauch steigt weltweit. • •













192

Die Anfangsinvestitionen und die verbrauchsabhängigen Kosten wie z. B. Betriebsstrom sollten gering sein. Die Anlage sollte wartungsarm sein. Ein Wartungsvertrag mit vollem Service ist wirtschafltlich bei hoher Verfügbarkeit, z. B. in Gasträumen, in der Regel sinnvoll. Der Standort sollte staubfrei und möglichst trocken und nicht zugänglich für die Öffentlichkeit sein. So können Sie Reparaturkosten vermeiden. Die Energieeffizienz der einzelnen Anlagenkomponenten sind von Herstellerseite nachzuweisen. Anzugeben sind alle Verluste in der Wärmeerzeugung, -verteilung, -speicherung und -übergabe. Achten Sie auf die Kombinierbarkeit bzw. bei einer Sanierung auf die Koppelung mit anderen Heiz- und Lüftungstechniken. Die Einbindung regenerativer Energiequellen muss möglich sein. Bei Vorhandensein einer Gebäudeleittechik (z. B. EIB) sollte eine Einbindung möglich sein. Die Schnittstellen und das Datenaustauschsystem sollten kompatibel sein. Die Verbrauchserfassung ist in Mehrfamileinhäusern gesetzlich vorgeschrieben. Sie sollte möglichst genau sein, z. B. durch regelmäßige Eichung. Die Verbrauchsinformationen sollten möglichst aktuell und individuell ablesbar sein.

Welche Heizungsanlage ist die richtige?

10

Für den tatsächlichen Energiebedarf hat die Qualität (Art) der Wär- Anlagen meübergabe entscheidende Bedeutung. Deshalb sind allgemein An- konzeption lagen zu bevorzugen, die die vom Nutzer erwartete Behaglichkeit systembedingt erbringen. Bei der Nutzenübergabe sollte ein möglichst geringer Wärmeinhalt der Wärmeübergabeeinrichtungen im Raum sein. Heizkörper mit großem Wasserinhalt oder schwere Fußbodenheizsysteme wirken sich negativ auf den Energiebedarf aus.

10.2

Welche Heizungsanlage ist die richtige?

Bei Erstanschaffung oder Modernisierung einer neuen Heizungsanlage sind die individuellen Bedürfnisse sicherlich das entscheidende Auswahlkriterium. Grundlegend sollten Sie folgende Dinge beachten: • • •

• • •

Abstimmung der Komponenten der Systemtechnik mit der Auswahl kriterien Steuer- und Regeltechnik; Platzbedarf zur Aufstellung der Anlage oder bei Umstellung von Durchlauferhitzern zu Speicherwarmwasserbereitern; Führung der nötigen Zu- und Abluft, entweder natürlich oder durch den Schornsteinschacht, beispielsweise durch LH-S-Systeme; Energieeinsparung und Umweltentlastung durch verbesserte Heizungstechik oder Umstellung des Brennstoffs; Verfügbarkeit von Systemkomponenten bei Reparatur, Verfügbarkeit der Wartungs- oder Reparaturfirma; Investitionskosten im Vergleich zur Wirtschaftlichkeit, im Sinne der Nutzer.

Die Lebens- bzw. Nutzungsdauer von Heizkesseln beträgt gemäß Nutzungsdauer VDI 2067 ca. 20 Jahre. Dabei besteht kein Unterschied zwischen Guss- oder Stahlkessel oder Niedertemperatur- bzw. Brennwerttechnik. In der Wirtschaftlichkeitsberechnung werden 20 Jahre Nutzungsdauer vorausgesetzt. Hier einige Orientierungswerte für die Nutzungsdauer von Anlagekomponenten (im Wesentlichen nach VDI 2067):

193

10

Effiziente Wärmeversorgung

• • • • • • Stahl oder Gusskessel?

Ein oder Mehrkessel anlage?

Nachteile einer Mehrkessel anlage

194

Wärmeerzeuger (Heizkessel): 18 bis 20 Jahre Gebläsebrenner (Öl oder Gas): 12 bis 15 Jahre Armaturen: 20 Jahre Regelgeräte: 12 Jahre Umwälzpumpen: 10 Jahre Tank (Stahlblech): 18 bis 20 Jahre

Stahlkessel haben den Vorteil der besseren Steuerung durch eine individuelle Anpassung des Brennraums schon bei der Herstellung. Gusskessel können in Segmenten geliefert und erst vor Ort zusammengesetzt werden. Daher kann bei sehr beengten Platzverhältnissen im Aufstellraum und den dazugehörigen Erschließungswegen der zerlegbare Gusskessel die bessere Alternative sein. Stahlkesselanlagen sind grundsätzlich ebenfalls zerlegbar, jedoch nur in Oberund Unterteil. Mehrkesselanlagen haben im Vergleich zu Einkesselanlagen eine höhere Ausfallsicherheit. Dennoch lohnen sie sich nur bei einem hohen Risiko. Das Risiko hängt von der Gebäudenutzung ab. Bei einer reinen Wohnnutzung ist ein Ausfall in der Regel unproblematischer als bei einer gewerblichen Nutzung wie z. B. einem Fitnessclub mit entsprechend zu temperierenden Räumen im Umkleidebereich. Speziell im Industriebereich kann z. B. auch bei stoßweisen Spitzenlasten ein Mehrkesselbetrieb sinnvoll sein. Ein weiterer Grund für den Einsatz einer Mehrkesselanlage kann bei größeren Anlagen im Megawattbereich und einer sehr geringen Nachheizleistung bei den Warmwasserspeichern gegeben sein. Mehrkesselanlagen bringen nicht nur höhere Anschaffungs- und Installationskosten mit sich, sondern gewährleisten auch nicht unbedingt eine bessere Energieausbeute bzw. Lastverteilung. Bei einem Mehrkesselbetreib werden heute in der Regel Kessel gleicher Leistung und Bauart verwendet. Alte Anlagen wurden aufgrund der schlechteren Regel- und Steuerbarkeit häufig im Sommer-/Winterbetrieb geführt. Das bedeutet ca. ein Drittel der Leistung im Sommer und zwei Drittel im Winter. Daher wurden Anlagen verschiedener Größe und Bauart verwendet. Ein System mit Kesseln gleichen Typs und gleicher Leistung ist jedoch bedeutetnd ausfallsicherer. Bei Ausfall oder Störung bleiben Leistung und Hydraulik (Betriebs-

Welche Heizungsanlage ist die richtige?

10

druck) im System gleich und es kommt zu einer besseren Energieeffizienz. Heizkreis 1 AF

Heizkreis 2

ZP

WW

SF

Heizkreis 3

BE

BE

WW

RV ST

KW LP

KW

RV P

RV P

RV P

WWB SV

M

WW

M

WW

MAG KW Netz

SV

Abbildung: Prinzipschaltung einer Einkesselanlage mit Warmwasserbereiter und mehreren Heizkreisen; Quelle: Fa. Junkers WWB = Warmwasser bereiter Netz = Stromversorgung KW = Kaltwasser WW = Warmwasser ST = Steuerleitung P = Pumpe SV = Sicherheitsventil mit/ohne Hahn BUS = Datenbusleitung/ Heizkesselsteuerung

P = Pumpe SV = Sicherheitsventil mit/ohne Hahn BUS = Datenbusleitung/ Heizkesselsteuerung HW = hydraulische Weiche SF= Speicherfühler AF= Außenfühler kP =Kondensatpumpe mit Box

RV = Rückschlagventil MAG= Membran Ausdehnungsgefäß ZP = Zirkulationspumpe HK = Heizkreismodul zur Steuerung BE = Bedienelement z. B. Fernbedienung M= Mischmodul

195

10

Effiziente Wärmeversorgung

Heizkreis 1

AF

Heizkreis 2... 40

ZP

WW

SF

BE

WW

RV

RV P

KW LP

HW

KW

RV P

WWB

ST

M

WW

KW

HK Bus

WW SV

SV

SV

Bus

Bus Netz

KP

Netz

KP

Netz

KP

KW

MAG

Abbildung: Prinzipschaltung einer Mehrkesselanlage mit Warmwasserbereiter und mehreren Heizkreisen; Quelle: Fa. Junkers Brenner: modulierend oder zweistufig?

196

Die Betriebsweise des Brenners kann modulierend oder zweistufig sein. Gemäß Heizungsverordnung ist bei Brennern mit einer Leistung von mehr als 70 kW eine stufenlose bzw. verstellbare Regulierung gefordert. Modulierende Brenner können einen erhöhten Stromverbrauch verursachen.

Die Anforderungen der EnEV

10

Tipp: Achten Sie bei der Anschaffung eines neuen Brenners auf ein drehzahl pegelgeregeltes Gebläse. Damit vermeiden Sie einen unnötig hohen Stromverbrauch.

10.3

Die Anforderungen der EnEV

10.3.1 Anforderungen an Neubauten Zu errichtende Gebäude mit normalen Innentemperaturen sind so auszuführen, dass • •

bei Wohngebäuden der auf die Gebäudenutzfläche bezogene JahresPrimär energiebedarf Jahres-Primärenergiebedarf und bei anderen Gebäuden der auf das beheizte Gebäudevolumen bezogene Jahres-Primärenergiebedarf sowie der spezifische, auf die Wärme übertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust

die Höchstwerte nicht überschreiten. Die Begrenzung des Jahres-Primärenergiebedarfs gilt nicht für Gebäude, die • • • •

mindestens zu 70 % durch Wärme aus Kraft-WärmeKopplung, mindestens zu 70 % durch erneuerbare Energien mittels selbsttätig arbeitender Wärmeerzeuger, überwiegend durch Einzelfeuerstätten für einzelne Räume oder Raumgruppen sowie durch sonstige Wärmeerzeuger, für die keine Regeln der Technik vorliegen,

beheizt werden.

197

10

Effiziente Wärmeversorgung

Achtung: Um einen energiesparenden Wärmeschutz im Sommer sicherzustellen, sind bei Gebäuden, deren Fensterflächenanteil 30 % überschreitet, die Anforderungen an die Sonneneintragskennwerte oder die Kühlleistung einzuhalten. Luftundurch lässig abdichten

Mindest luftwechsel

Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die Wärme übertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend dem Stand der Technik abgedichtet ist. Dabei muss die Fugendurchlässigkeit außen liegender Fenster, Fenstertüren und Dachflächenfenster den Anforderungen genügen. Dabei muss der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt sein. Werden dazu andere Lüftungseinrichtungen als Fenster verwendet, müssen diese den Vorschriften entsprechen. Bauteile, die gegen die Außenluft, das Erdreich oder Gebäudeteile mit wesentlich niedrigeren Innentemperaturen abgrenzen, sind so auszuführen, dass sie die Anforderungen des Mindestwärmeschutzes nach den anerkannten Regeln der Technik einhalten. Der Einfluss konstruktiver Wärmebrücken auf den Jahres-Heizwärmebedarf nach den Regeln der Technik und den im jeweiligen Einzelfall wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen ist so gering wie möglich zu halten.

10.3.2 Anforderungen an bestehende Gebäude und Anlagen Auch bei Änderungen von Gebäuden sind die Anforderungen aus der EnEV zu erfüllen, sofern es sich um beheizte Räume handelt. Der Wärmedurchgangskoeffizient der betroffenen Außenbauteile darf nicht überschritten werden.

198

Die Anforderungen der EnEV

10

Hinweis: Dies gilt nicht für Änderungen, die bei Außenwänden, außen liegenden Fenstern, Fenstertüren und Dachflächenfenstern weniger als 20 % der Bauteilflächen gleicher Orientierung sind oder bei anderen Außenbau teilen weniger als 20 % der jeweiligen Bauteilfläche betreffen. Bei der Erweiterung des beheizten Gebäudevolumens um zusammenhängend 3 mindestens 30 m sind für den neuen Gebäudeteil die jeweiligen Vor schriften für zu errichtende Gebäude einzuhalten.

Bei bestehenden Gebäuden gibt die EnEV den Eigentümern folgende Nachrüstungs pflichten bei Nachrüstungspflichten auf: Was?

Maßnahme

Heizkessel, die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beschickt werden und vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut oder aufgestellt worden:

Bis 31. Dezember 2006 außer Betrieb nehmen.

Anlagen und Gebäuden

Bis 31. Dezember 2008 außer Betrieb Heizkessel mit weniger als 4 kW bzw. mehr als 400 kW Leistung, die so ertüch nehmen. tigt wurden, dass die zulässigen Abgasver lustgrenzwerte eingehalten sind, oder deren Brenner nach dem 1. November 1996 erneuert worden sind: Bei heizungstechnischen Anlagen unge dämmte, zugängliche Wärmeverteilungs und Warmwasserleitungen sowie Arma turen, die sich nicht in beheizten Räumen befinden:

Bis 31. Dezember 2006 zur Begrenzung der Wärmeabgabe dämmen.

Nicht begehbare, aber zugängliche oberste Bis 31. Dezember 2006 so dämmen, dass Geschossdecken beheizter Räume bei Ge der Wärmedurchgangskoeffizient der bäuden mit normalen Innentemperaturen: Geschossdecke 0,30 Watt/(qm × K) nicht überschreitet.

Hinweis: Bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen zum Zeitpunkt des InKraftTretens der EnEV eine der Eigentümer selbst bewohnt, sind die Anforderungen nur bei einem Eigentümerwechsel zu erfüllen. Die Frist beträgt zwei Jahre ab dem Eigentumsübergang; sie läuft jedoch nicht vor dem 31. Dezember 2006, in den Fällen des nicht vor dem 31. Dezember 2008, ab.

199

10

Effiziente Wärmeversorgung

Außenbauteilde dürfen nicht in einer Weise verändert werden, dass die energetische Qualität des Gebäudes verschlechtert wird. Heizungs- und Warmwasser- sowie raumlufttechnische Anlagen sind sachgerecht zu bedienen, zu warten und instand zu halten. Für die Wartung und Instandhaltung bedarf es eines Fachmanns.

10.3.3 Heizungstechnische Anlagen, Warmwasser anlagen Heizkessel

Verteilungs einrichtungen

Wasserheizung mit Anschluss an Nah oder Fernwärme

200

Heizkessel, die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beschickt werden und deren Nennwärmeleistung mindestens vier und höchstens 400 Kilowatt beträgt, dürfen zum Zwecke der Inbetriebnahme in Gebäuden nur eingebaut oder aufgestellt werden, wenn sie mit dem CE-Zeichen versehen sind. Muss der Heizkessel ausgetauscht werden, so muss der neue ein Niedertemperatur-Heizkessel oder Brennwertkessel sein. Heizkessel, deren Nennwärmeleistung kleiner als vier oder größer als 400 Kilowatt ist, dürfen nur dann zum Zwecke der Inbetriebnahme in Gebäuden eingebaut oder aufgestellt werden, wenn sie nach anerkannten Regeln der Technik gegen Wärmeverluste gedämmt sind. Bei Um- oder Neubau der Verteilungseinrichtungen und Warmwasseranlagen der Zentralheizungen im Gebäude, müssen diese mit zentralen, selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur Verringerung und Abschaltung der Wärmezufuhr sowie zur Ein- und Ausschaltung elektrischer Antriebe in Abhängigkeit von der Außentemperatur oder einer anderen geeigneten Führungsgröße und der Zeit ausgestattet werden. Soweit die geforderten Ausstattungen bei bestehenden Gebäuden nicht vorhanden sind, muss der Eigentümer sie nachrüsten oder nachrüsten lassen. Bei Wasserheizungen, die ohne Wärmeüberträger an eine Nah- oder Fernwärmeversorgung angeschlossen sind, gilt die Vorschrift hinsichtlich der Verringerung und Abschaltung der Wärmezufuhr auch ohne entsprechende Einrichtungen in den Haus- und Kundenanlagen als erfüllt, wenn die Vorlauftemperatur des Nah- oder Fernheiznetzes in Abhängigkeit von der Außentemperatur und der Zeit

Die Anforderungen der EnEV

10

durch entsprechende Einrichtungen in der zentralen Erzeugungsanlage geregelt wird. Wer heizungstechnische Anlagen mit Wasser als Wärmeträger in Gebäude einbaut oder einbauen lässt, muss diese mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur ausstatten. Dies gilt nicht für Einzelheizgeräte, die zum Betrieb mit festen oder flüssigen Brennstoffen eingerichtet sind. Mit Ausnahme von Wohngebäuden ist für Gruppen von Räumen gleicher Art und Nutzung eine Gruppenregelung zulässig. Wer Umwälzpumpen in Heizkreisen von Zentralheizungen mit Umwälzpumpen mehr als 25 Kilowatt Nennwärmeleistung erstmalig einbaut, einbauen lässt oder vorhandene ersetzt oder ersetzen lässt, hat dafür Sorge zu tragen, dass diese so ausgestattet oder beschaffen sind, dass die elektrische Leistungsaufnahme dem betriebsbedingten Förderbedarf selbsttätig in mindestens drei Stufen angepasst wird, soweit sicherheitstechnische Belange des Heizkessels dem nicht entgegenstehen. Sollen in eine Warmwasseranlage Zirkulationspumpen einbaut werden, müssen diese mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur Ein- und Ausschaltung ausgestattet sein. Wer Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen in Gebäuden erstmalig einbaut oder vorhandene ersetzt, muss deren Wärmeabgabe begrenzen. Wer Einrichtungen, in denen Heiz- oder Warmwasser gespeichert wird, erstmalig in Gebäude einbaut oder vorhandene ersetzt, muss deren Wärmeabgabe nach anerkannten Regeln der Technik begrenzen. Soweit sich Leitungen von Zentralheizungen in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen beheizten Räumen eines Nutzers befinden und ihre Wärmeabgabe durch frei liegende Absperreinrichtungen beeinflusst werden kann, werden keine Anforderungen an die Mindestdicke der Dämmschicht gestellt. Dies gilt auch für Warmwasserleitungen in Wohnungen bis zum Innendurchmesser 22 mm, die weder in den Zirkulationskreislauf einbezogen noch mit elektrischer Begleitheizung ausgestattet sind. Bei Materialien mit anderen Wärmeleitfähigkeiten als 0,035 W/(m × K) sind die Mindestdicken der Dämmschichten entsprechend umzurechnen.

201

10

Effiziente Wärmeversorgung

10.4 Geltungsbereich

Die Anforderungen der Feuerungs verordnung

Die Feuerungsverordnung (FeuVO) gilt für Feuerungsanlagen, Wärme- und Brennstoffversorgungsanlagen. Sie gilt nicht für Brennstoffzellen und für Feuerstätten, die keine Gas-Haushalts-Kochgeräte sind. Für Wärmepumpen und Blockheizkraftwerke gilt die Verordnung nur, soweit diese Anlagen der Beheizung von Räumen oder der Warmwasserversorgung dienen.

10.4.1 Begriffsdefinitionen In der FeuVO werden grundlegende Begriffe definert. Wärmeleistung



Feuerungs anlage



Schornstein



Verbindungs stücke



Abgasleitungen



202

Die Nennwärmeleistung in kW (Kilowatt) ist auf dem Typenschild anzugeben. Die Gesamtnennwärmeleistung ist die Summe der Nennwärmeleistungen der in einem Raum, einer Wohnung oder einer sonstigen Nutzungseinheit aufgestellten Feuerstätten, die gleichzeitig betrieben werden können. Eine Feuerungsanlage im Sinne der Verordnung ist die Funktionseinheit aus Verbrennungsluftzuführung, Feuerstätte und Abgasanlage. Schornsteine sind rußbrandbeständige Schächte, durch die ausschließlich Abgase ans Feuerstätten über das Dach ins Freie geleitet werden. Verbindungsstücke sind Abgaskanäle oder Abgasrohre, die Abgase aus Feuerstätten für feste Brennstoffe in Schornsteine leiten. Abgasleitungen sind Leitungen, die Abgase aus Feuerstätten für flüssige oder gasförmige Brennstoffe ins Freie leiten.

Die Anforderungen der Feuerungsverordnung

10

10.4.2 Die inhaltlichen Anforderungen Tipp: Die Inhaltsbereiche der Feuerungsverordnung sollten Sie schon bei der Planung zum Umbau oder zur Modernisierung der Heizungsanlagen be denken. Ziehen Sie dabei gerade bei größeren Anlagen immer einen Fachmann zu Rate.

Raumluftabhängige Feuerstätten müssen eine entsprechende Zuluft- Zuluftführung führung besitzen, die sich unmittelbar im betreffenden Raum befindet. Die Zuluftführung ist abhängig von der Anlagengröße in Kilowatt. Feuerstätten dürfen, außer in Wohngebäuden geringer Höhe mit nicht mehr als zwei Wohnungen, nicht in Treppenräumen, notwendigen Fluren, Gängen sowie Räumen zwischen dem notwendigen Treppenraum und dem Ausgang ins Freie aufgestellt werden. Raumluftabhängige Feuerstätten, die an Abgasanlagen anzuschließen sind, dürfen in Räumen, Wohnungen oder Nutzungseinheiten vergleichbarer Größe, aus denen Luft mithilfe von Ventilatoren (etwa Lüftungs- oder Warmluftheizungsanlagen, Dunstabzugshauben, Abluft-Wäschetrockner) abgesaugt wird, nur aufgestellt werden, wenn ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der luftabsaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungen verhindert wird. Dies ist wichtig für eine enventuelle Schachtplanung bzw. für die Festlegung zur Wahl der Lage und des geeigneten Schornsteins. 3 Der Heizraum muss mindestens einen Rauminhalt von 8 m , eine Heizraum lichte Höhe von 2 m und einen Ausgang haben, der ins Freie oder in einen Flur führt, der die Anforderungen an notwendige Flure und Gänge gemäß der jeweiligen Landesbauordnung efüllt. Türen müssen in die Fluchtrichtung aufschlagen. Wände (ausgenommen nicht tragende Außenwände) und Stützen von Heizräumen sowie Decken über und unter ihnen müssen feuerbeständig sein. Heizräume müssen zur Raumlüftung jeweils eine obere und eine untere Lüftungsöffnung ins Freie mit einem lichten Querschnitt von 2 mindestens je 150 cm oder Lüftungsleitungen ins Freie haben.

203

10 Abgasanlagen

Schornsteine

Effiziente Wärmeversorgung

Abgasanlagen müssen nach lichtem Querschnitt und Höhe so bemessen sein, dass die Abgase bei allen bestimmungsgemäßen Betriebszuständen ins Freie abgeführt werden und gegenüber anderen Rämen kein Überduck entstehen kann. Schornsteine müssen gegen Rußbrände beständig sein und unterliegen den entsprechenden Brandschutzanforderungen (Feuerwiderstandsdauer: 90 min). Ferner sind die Lage zu Öffnungen und die Höhe über First zu beachten.

10.5

Lagerräume für flüssige Brennstoffe

Brennstofflager in Brennstofflagerräumen müssen entsprechend den Brandschutzbestimmungen ausgestattet sein. Lagerräume für flüssige Brennstoffe • • •

Lagerräume für Flüssiggas

müssen gelüftet und von der Feuerwehr vom Freien aus beschäumt werden können, dürfen nur Bodenabläufe mit Heizölsperren oder Leichtflüssigkeitsabscheidern haben und müssen an den Zugängen mit der Aufschrift „Heizöllagerung“ oder „Dieselkraftstofflagerung“ gekennzeichnet sein.

Brennstofflagerräume für Flüssiggas • •

• • •

204

Welche Vorgaben gelten für Brennstofflager?

müssen über eine ständig wirksame Lüftung verfügen, dürfen keine Öffnungen zu anderen Räumen, ausgenommen Öffnungen für Türen, und keine offenen Schächte und Kanäle haben, dürfen mit ihren Fußböden nicht allseitig unterhalb der Geländeoberfläche liegen, dürfen in ihren Fußböden außer Abläufen mit Flüssigkeitsverschluss keine Öffnungen haben, müssen an ihren Zugängen mit der Aufschrift „Flüssiggasanlage“ und „Warnung vor explosionsfähiger Atmosphäre“ gekennzeichnet sein und

Welche Vorgaben gelten für Brennstofflager?



10

dürfen nur mit elektrischen Anlagen ausgestattet sein, die ausreichend explosionsgeschützt sind.

Brennstofflagerung außerhalb von Brennstofflagerräumen ist möglich, wenn es sich um weniger als 1.000 Liter Heizöl Einzelmenge und um nicht mehr als 5.000 Liter je Gebäude oder Brandabschnitt handelt. Die entsprechend genutzten Räume müssen lüftbar sein und dürfen gegenüber den anderen Rämen keine Öffnung besitzen, ausgenommen Türen. Es sind Schutzzonen für Flüssiggasbehälter im Freien zu schaffen, eine Schutzwand aus nicht brennbaren Baustoffe und es dürfen sich keine Öffnungen wie z. B. Kellerschächte oder Kanaleinläufe in unmittelbarer Umgebung befinden. Hier ein Textauszug aus der Musterbauordnung: § 42 Feuerungsanlagen, sonstige Anlagen zur Wärmeerzeugung, Brennstoffver sorgung (1) Feuerstätten und Abgasanlagen (Feuerungsanlagen) müssen betriebssicher und brandsicher sein. (2) Feuerstätten dürfen in Räumen nur aufgestellt werden, wenn nach der Art der Feuerstätte und nach Lage, Größe, baulicher Beschaffenheit und Nutzung der Räume Gefahren nicht entstehen. (3) Abgase von Feuerstätten sind durch Abgasleitungen, Schornsteine und Verbin dungsstücke (Abgasanlagen) so abzuführen, dass keine Gefahren oder unzumut bare Belästigungen entstehen. Abgasanlagen sind in solcher Zahl und Lage und so herzustellen, dass die Feuerstätten des Gebäudes ordnungsgemäß angeschlossen werden können. Sie müssen leicht gereinigt werden können.

Lagerung außerhalb von Brennstoff lagerräumen

Muster bauordnung § 42

(4) Behälter und Rohrleitungen für brennbare Gase und Flüssigkeiten müssen be triebssicher und brandsicher sein. Diese Behälter sowie feste Brennstoffe sind so aufzustellen oder zu lagern, dass keine Gefahren oder unzumutbaren Belästigun gen entstehen. (5) Für die Aufstellung von ortsfesten Verbrennungsmotoren, Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und Verdichtern sowie die Ableitung ihrer Verbrennungsgase gel ten die Absätze 1 bis 3 entsprechend.

10.5.1 Die Prüfung und Wartung von Öltanks Bei Öltanks gelten folgende Prüfpflichten: •

Ein Erdtank ist generell wiederkehrend prüfpflichtig (alle Erdtank fünf Jahre, im Wasserschutzgebiet alle zweieinhalb Jahre). Kellertank

205

10

Effiziente Wärmeversorgung



3

3

Ein Kellertank ist ab 10 m , im Wasserschutzgebiet ab 5 m wiederkehrend prüfpflichtig.

Im Zweifel kann die zuständige Behörde (Umweltamt der Kreisverwaltung oder der kreisfreien Stadt) Auskunft geben. Als Betreiber einer Öllagerstätte müssen Sie diese also in regelmäßigen Abständen überprüfen lassen. Der Prüfbetrieb sollte eine Zulassung gemäß dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) haben. Achtung: Vernachlässigen Sie Ihre Überprüfungspflichten und halten Sie Ihre La gerstätte nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand, so kann Ihre Versi cherung im Fall eines Umweltschadens (Ölschadens) eine Bezahlung ab lehnen. Prüfgebühren

Mängel beseitigung Reinigung der Tanks

206

Die zu erhebenden Gebühren für die Tankanlagenprüfung erfolgt nach der Kostenverordnung für die Prüfung überwachungsbedürftiger Anlagen. Bei Mängeln an Öltankanlagen mit mehr als 10.000 Liter Fassungsvermögen muss zur Mängelbeseitigung ein Fachbetrieb hinzugezogen werden, der nach § 19 Wasserhaushaltsgesetz zugelassen ist. Öltanks sollten alle fünf bis zehn Jahre gereinigt werden, da sich Kondenswasser im Tank bilden kann und dadurch eine Art Schlamm entsteht. Heizöl ist ein „Naturprodukt“, in dem auch Bakterien arbeiten und das daher „altert“. Schon zehn Gramm Schmutz je 1.000 Liter ergeben bei einem Verbrauch von 10.000 Litern im Jahr in 25 Jahren eine Schmutzmenge von insgesamt 2,5 Kilogramm. Dieser Schmutz verstopft dann Filter, Pumpen und Düsen. Wollen Sie Ihre Tankanlage reinigen lassen, so beachten Sie bitte: Der komplette Bodensatz kann in der Regel nur bei vollständiger Demontage und Spülung mit einem Druckstrahler erfolgen. Bei einer geplanten neuen Innenbeschichtung zur Dichtigkeit der Öltanks sollten Sie auf die Ausführungsqualität achten. Bei der Innenbeschichtung mit Polyesterharz sind die unten liegenden, in der Regel nicht sichtbaren Verbindungsleitungen der Batterietanks besonders gefährdet (Verstopfungsgefahr).

Welche Vorgaben gelten für Brennstofflager?

Für die Betriebssicherheit des Tanks ist die Funktionskontrolle der Lecküberwachung einmal jährlich vorgeschrieben. Beim Unterdruckgerät ist das Ansprechen des Alarms durch ein simuliertes Leck zu prüfen. Bei der Flüssig-- Lecküberwachung ist u. a. im Domschacht der Prüfhahn zu öffnen und zu kontrollieren, ob die Leckflüssigkeit frei beweglich ist. Tut sich nichts, dann kann die Kontrollflüssigkeit verharzt sein und würde ein Leck nicht anzeigen! Der Prüfhahn muss gut zugänglich und problemlos zu bedienen sein.

10 Funktions kontrolle der Leck überwachung

Tipp: Schließen Sie bei größeren Tankanlagen einen Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb ab, der nach § 19 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) zugelassen ist.

10.5.1.1

Ihre Verantwortung als Vermieter

Verantwortlicher Betreiber im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes ist Eigentümger = immer der Eigentümer. Er muss die vorgeschriebenen wiederkeh- verantwort renden Prüfungen durch einen Sachverständigen beauftragen und licher Betreiber bezahlen und ggf. dabei festgestellte Mängel von einem Fachbetrieb unverzüglich beseitigen lassen. Der Betreiber ist stets für die Dichtheit der Anlage und für ihre Funktionssicherheit verantwortlich. Tritt eine Leckage mit einer erheblichen Boden- oder Gewässerverunreinigung ein, so ist der Betreiber strafrechtlich haftbar. Der Mieter hat im zumutbaren Rahmen die Pflicht, die Anlage für die Prüfung oder für Wartungsarbeiten zugänglich zu machen. Der Vermieter muss an gut sichtbarer Stelle ein Merkblatt „Betriebs- und Verhaltensvorschriften“ anbringen. Fehlt dieses Merkblatt, so liegt ein Mangel an der Anlage vor. Die Folgen dieses Mangels gehen zu Lasten des Vermieters. Hinweis: Unterlässt der Mieter eine Warnung, ist dies schuldhaft und er kann im Zivilverfahren haftbar gemacht werden.

207

10

Effiziente Wärmeversorgung

10.6 Rohrtypen

Was Sie bei den Rohren beachten müssen

Hier zunächst eine Übersicht der im Heizungsbau gebräuchlichen Rohre: Rohrart

Norm

Außendurchmesser in mm

Mittelschwere Gewin DIN 2440 derohre (geschweißt oder nahtlos)

Kennzeichnung

Dimensio nierung

10,2 bis 165,1 (DN 1/8‘ bis 6‘)

DNAngabe DN 1040

Nahtlose Stahlrohre

DIN 2448

10,2555,8

DN 25 –100

Geschweißte Stahlrohre

DIN 2458

10,2 bis 1012

DN 25100

CuRohre

DIN 1786

6 bis 108

DN 1040

Daneben kommen heute immer mehr Kunststoffleitungen oder Verbundrohre für Flächenheizungen zum Einsatz. Die Kennzeichnung von Rohrdimensionen wird norm- und fachgerecht in Nenndurchmesser (auch Nennweite), Kurzzeichen DN, angegeben. Für die Bezeichnungen von Gewinderohren werden jedoch häufig immer noch die Zollangaben genommen. Die Dimensionierung von Kupferleitungen erfolgt nach Leistung, Massenstrom und Wärmeleistung. Unter Einhaltung der wirtschaftlichen Geschwindigkeiten und Druckverluste können Sie in der folgenden Tabelle ablesen, mit wie viel Leistung ein Kupferrohr WW-Heizungen im Wohnungsbau maximal versorgen kann: Rohrleitung

Nennweite

Leistung



Heizkörper anschlüsse Steigestränge

DN 10 DN 12 DN 16

70 kg/h = 700 W 140 kg/h = 1.400 W 360 kg/h = 3.600 W

Hauptverteil leitungen im Keller

DN 16 DN 20 DN 25 DN 32 DN 40

250 kg/h = 2.500 W 400 kg/h = 4.000 W 840 kg/h = 8.400 W 2400 kg/h = 24.000 W 4000 kg/h = 40.000 W

• •

Beispiel: Überschlägig und stark vereinfacht lässt sich ein Strang mit drei

208

Was Sie bei den Rohren beachten müssen

10

Wohnungen wie folgt dimensionieren: Die Heizleistung betrage 100 Watt je Quadratmeter Wohnfläche. Dieser Wert kann bei schlechter Isolierung oder alten Fenster auf ca. 150 bis 200 Watt angehoben werden. 2 2 Drei Wohnungen je 50 m ergeben eine Gesamtwohnfläche von 150 m . Es sind also 15.000 Watt Wärmeleistung erforderlich. Dies entspricht der Wärmeleistung eines Kupferrohrs DN 32.

Nach der EnEV sind Rohrleitungen von Heizungs- und Warmwas- Wärme seranlagen und deren Armaturen zu dämmen. Folgende Wärme- dämmung dämmdicken müssen eingehalten werden: • • • •

bis di 22 mm: 20 mm Dämmdicke, di 22 mm bis di 35 mm: 30 mm Dämmdicke, di 35 mm bis di 100 mm: Dämmdicke = Innendurchmesser, über di 100 mm: 100 mm Dämmdicke.

Werden Dämmstoffe mit schlechteren Wärmeleitzahlen eingesetzt, müssen die Dämmdicken entsprechend erhöht werden. Reduzierung Eine Reduzierung auf die Hälfte der Dämmung ist möglich • • • • •

auf die Hälfte

in Wand- und Deckendurchführungen, der Dämmung im Kreuzungsbereich von Rohrleitungen, an Rohrleitungsverbindungsstellen, an zentralen Rohrnetzverteilern und in Bauteilen zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer.

6 mm Dämmdicke sind notwendig bei Leitungen im Fußbodenaufbau zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer. Hinweis: Leitungen innerhalb von Räumen oder Bauteilen eines Nutzers, die durch frei liegende Absperreinrichtungen beeinflusst werden können (z. B. Heizkörperanbindungen), und Warmwasserleitungen ohne Zirkula tionskreislauf oder elektrische Begleitheizung bis di 22 mm sind von den Dämmanforderungen freigestellt.

Die Heizungsrohrleitungen sind so zu installieren, dass sie sowohl Rohrleitungs entlüftet als auch entleert werden können. Daher werden waagerecht führung

209

10

Effiziente Wärmeversorgung

liegende Leitungen vom Kessel ausgehend mit Steigung zu den Steigesträngen bzw. den Heizflächen geführt. Sind bauseitig bedingte Sprünge erforderlich, müssen • •

so genannte Wassersäcke mit Entleerungseinrichtungen und so genannte Luftsäcke mit Entlüftungseinrichtungen

versehen werden. Bei der Festlegung der Rohrtrasse ist zusätzlich zu beachten, dass die Rohrleitungen nach den Anforderungen der EnEV gedämmt werden müssen. Hiervon sind besonders die Bereiche bei Durchgängen, Türen und Fenstern betroffen. Die Dämmpflicht gilt auch für die Verlegung in Rohrschächten, Wandschlitzen, unter dem Estrich u. Ä. Sind die Rohrleitungen der Witterung ausgesetzt, sind entsprechende Schutzverkleidungen vorzusehen. Zweirohrsystem Die übliche Rohrführung ist das Zweirohrsystem. Bei diesem System werden den Heizflächen jeweils über einen Vor- und einen Rücklauf das Heizwasser zu- bzw. abgeführt. Wurde das Rohrnetz fachgerecht ausgelegt und ist der hydraulische Abgleich erfolgt, arbeitet dieses System problemlos und ist für alle Heizflächen anwendbar. Das nachfolgende Schema zeigt ein Ein- und ein Zweirohrsystem:

Abbildung: Einrohrsystem (links) und Zweirohrsystem (rechts) Einrohrsystem

210

Für kleine Heizungsanlagen, z. B. Etagenheizungen, aber auch bei der Sanierung von Altbauten werden häufig Einrohrsysteme eingesetzt. Sie haben den großen Vorteil, dass die Versorgung der Heizflächen nur über ein Rohr als Ringleitung erfolgt. Dieses Rohr lässt sich in einem bestehenden Gebäude ohne große Baumaßnahmen leichter verlegen.

Welche Armaturen und Anlagenkomponenten werden benötigt?

10

Für die Anbindung an die Heizflächen sind spezielle Armaturen erforderlich und auch die Heizflächen müssen entsprechend ausgelegt werden. Hinweis: Eine Kombination der vorgenannten Schemen ist möglich.

10.7

Welche Armaturen und Anlagen komponenten werden benötigt?

Für den sicheren Betrieb, die Wartung und die Regelung von Heizungsanlagen werden diverse Armaturen benötigt. Der Einsatz der Armaturen wird durch das Anlagenkonzept und die geltenden Vorschriften bestimmt. Die am häufigsten eingesetzten Armaturen bzw. Anlagenkomponenten sind die folgenden: Absperrarmaturen werden zum wasserseitigen Absperren von Anla- Absperr genteilen eingesetzt. Sie sind bei Wartungs- oder Instandsetzungsar- armaturen beiten unverzichtbar. Das Ventil ist die am häufigsten benötigte Absperrarmatur. Der Ventil Ventilteller wird immer gegen den Wasserstrom betätigt. Wird die Flussrichtung nicht beachtet, kann es zu Geräuschbildungen kommen. Die Flussrichtung ist außen am Ventilkörper durch einen Pfeil angezeigt. Die Ventile werden zum Teil mit Voreinstellmöglichkeit für den Massenstrom geliefert. Eine Drosselung ist jedoch immer bedenklich. Es wird zwischem dem Durchgangs- und dm Schrägsitzventil unterschieden. •

Beim Durchgangsventil ist das Handrad auch nach erfolgter Isolierung des Ventils und der angeschlossenen Rohrleitungen gut zugänglich. Armaturengruppen, Verteiler, Sammler und Kessel sollten zweckmäßig und für Wartungszwecke zugänglich aufgebaut werden. Nachteilig an den Durchgangsventilen ist der erhöhte Druckverlust, bedingt durch die mehrmalige Umlenkung des Wasserstroms.

211

10

Effiziente Wärmeversorgung



Schieber

Hahn

Rückschlag ventil

Schmutzfänger

Umwälzpumpe

Luftabscheider

212

Beim Schrägsitzventil wird das Heizmedium fast geradlinig durch das Ventil geführt und verursacht dadurch nur einen geringen Druckverlust. Diese Ventilart wird in Nebenstränge ohne optische Ansprüche eingesetzt.

Das Absperren des Rohres erfolgt durch einen Schieber. Hier wird das Schieberblatt im Gehäuse manuell abgesenkt. Die Druckverluste im Schieber sind nur sehr gering, da der Querschnitt im Absperrbereich des Schiebers nur wenig verändert wird. Eine Voreinstellung ist nicht möglich. Hähne gibt es im Heizungsbau als Kugel- oder Kükenhähne. Das Absperrorgan in einem Kugelhahn ist eine Kugel mit einer Bohrung, im Kükenhahn ist es ein Zylinder mit Schlitzen. Die Absperrung erfolgt durch Verdrehen der Kugel bzw. des Kükens um 90°. An dieser Armatur ist eine Voreinstellung nicht möglich. Hähne werden überwiegend für Befüll- und Entleerungseinrichtungen genommen. Das Rückschlagventil soll eine Umkehrung der Fließrichtung im Rohrsystem infolge von Schwerkrafteinwirkungen verhindern. Rückschlagventile werden zumeist unmittelbar hinter Pumpen oder in der Kurzschlussstrecke von Regelkreisen eingesetzt. Sie sind nicht als Absperrorgan einsetzbar. Vom Schmutzfänger sollen die Schwebteile im Heizmedium ausgefiltert werden. Die Anlagenkomponenten werden so geschützt. Zur Reinigung der Filtereinsätze sind Absperrarmaturen einzusetzen. Nach Inbetriebnahme einer Heizungsanlage sind die Schmutzfänger in kurzen Abständen zu überprüfen. Das Dichtsetzen des Filtereinsatzes ist zu verhindern. Umwälzpumpen werden in den WW-Zentralheizungsanlagen überwiegend als Kreiselpumpen eingesetzt. Sie werden als Rohreinbaupumpen verwendet. Die Schmierung der Antriebswelle und die Kühlung des Motors erfolgen durch das Heizmedium. Moderne Rohreinbaupumpen verfügen über integrierte Druck- und Drehzahlregelung und sind steuerbar. Nach dem Befüllen der Heizungsanlage mit Wasser muss das System entlüftet werden, z. B. über die Entlüftungsventile an den Heizkörpern. Mussten Rohrleitungen so verlegt werden, dass diese Rohrab-

Welche Armaturen und Anlagenkomponenten werden benötigt?

10

schnitte so genannte „Luftsäcke“ bilden, ist eine Entlüftungsmöglichkeit vorzusehen. Die Entlüftung der einzelnen Stränge efolgt über den so genannten Luftabschneider. Es ist unvermeidbar, dass durch Undichtigkeiten im System Luft eingesogen wird. Zusätzlich entstehen durch das Aufheizen des Wassers Gasbläschen. Hinweis: Die Entlüftung sollte bei abgestellten Pumpen und nach einer Beruhi gungszeit erfolgen.

Nach der EnEV sind „heizungstechnische Anlagen mit selbsttätig Armaturen an wirkenden Einrichtungen zur raumweisen Temperaturregelung aus- Heizflächen zustatten“. Diese raumweise Temperaturregelung erfolgt in der Regel durch Thermostatventile an den Heizflächen. Eine weitere Armatur an der Heizfläche ist die Rücklaufverschraubung. Diese soll absperrbar sein und nach Möglichkeit für das Entleeren und Befüllen der jeweiligen Heizfläche genutzt werden können. Hierdurch können einzelne Heizflächen, z. B. für Renovierungsarbeiten, ohne großen Aufwand vom System getrennt werden, ohne die gesamte Anlage außer Betrieb nehmen zu müssen. Für die Entlüftung der Heizflächen werden Entlüftungsventile eingesetzt. Auch wenn die Entlüftung durch das Rohrsystem erfolgen kann, sollte dennoch jede Heizfläche hiermit ausgerüstet werden. Weiterhin werden für geschlossene Warmwasser-Heizungsanlagen bis zu 350 kW folgende Sicherheiteinrichtungen gefordert:

213

10

Effiziente Wärmeversorgung

TM TR

MA

SI ÜV

STB

UP HV

EL

RH

Kt DA BR

EE

HR

Abbildung: Sicherheitseinrichtungen am Heizkessel (KE = Heizkessel, BR = schnell re gelbare Feuerung (Gas oder Ölbrenner), RH = Raumheizflächen, HV = Heizungsvorlauf, HR = Heizungsrücklauf, UP = Umwälzpumpe, ÜV = Überströmventil (bei geregelten Pumpen nicht erforderlich), SI = Sicherheitsventil, DA = Druckausdehnungsgefäß, EE = Entleerungseinrichtung, EL = Entlüftung, MA = Manometer, TM = Thermometer, TR = Temperaturregler, STB = Sicherheitstemperaturbegrenzer)

10.8 Wärmeabgabe

Heizflächen arten

Die Heizfläche ist die Fläche, die für die Abstrahlung der Wärme notwendig ist. Die Wärmeabgabe kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, z. B. mit mechanischer Hilfe. Die entsprechenden Angebote der Industrie sind vielfältig. Neben den Standardmodellen gibt es die unterschiedlichsten Formen und Abmessungen. Standardmodelle werden gewählt, weil sie in der überwiegenden Anzahl in ihren Abmessungen und Leistungen den vorgegebenen Normen entsprechen. Die Heizflächen können in drei Untergruppen eingeteilt werden: •



214

Welche Heizflächen und arten gibt es?

Konvektoren geben die Wärme durch Konvektion, also Luftumwälzung, ab (z. B. statische Konvektoren oder Gebläsekonvektoren). Radiatoren geben neben der Konvektion einen Teil ihrer Wärme auch durch Strahlung ab. Zu den Radiatoren zählen Glieder- oder Plattenheizkörper.

Welche Heizflächen und arten gibt es?



10

Flächenheizungen geben die Wärme durch Strahlung ab (z. B. Fußbodenheizung und Wandheizungen).

Für die Auslegung der Heizfläche eines Raums ist dessen Wärmebedarf maßgeblich. Ihn müssen Sie ermitteln, um die Heizfläche entsprechend anzupassen. Für die Auslegung der Heizflächen müssen Sie die Systemtempera- System turen für den Vor- und den Rücklauf ermitteln. Hier die gängigen temperaturen Systemtemperaturen: Vorlauftemperatur

Rücklauftemperatur

nach alter Norm:

90° C

70° C

nach neuer Norm:

75° C

65° C

Niedertemperatur:

70° C

50 bzw. 55° C

60 bzw. 55° C

45° C

45° C

35° C

Brennwert: Fußbodenheizung:

Radiatoren sind die am häufigsten verwendeten Heizflächen. Nach Radiatoren DIN wird unterschieden zwischen Glieder- und Plattenheizkörpern. • •

Gliederheizkörper sind Stahlradiatoren, Gussradiatoren oder Stahlrohrradiatoren. Plattenheizkörper (Flachheizkörper) gibt es ein- bis mehrreihig mit und ohne Konvektionsbleche.

Radiatoren geben Konvektions- und Strahlungswärme ab. Der Anteil der Strahlungswärme ist abhängig von der Größe und Beschaffenheit der sichtbaren Heizfläche. Negativ ist, dass die Strahlung die Wandtemperatur erhöht und es in diesem Bereich zu einem verstärkten Wärmetransport kommt, der als Verlust angerechnet werden muss. Bei den Flächenheizungen wird unterscheiden in drei Hauptgrup- Flächen pen, die als alleinige Heizfläche oder in Kombination untereinander heizungen oder mit anderen Heizflächen kombiniert eingesetzt werden: • • •

die Fußbodenheizungen (überwiegend zur Wohnutzung), die Deckenstrahlheizungen (eher im gewerblichen und industriellen Bereich), die Wandheizelemente (in der Wohnnutzung selten).

215

10

Effiziente Wärmeversorgung

Fußbodenheizungssysteme eignen sich besonderes beim Einsatz von Brennwerttechnik. Aufgrund der niedrigen Vor- und Rücklauftemperaturen ist hier keine weitere Regelungstechnik einzusetzen. Fußbodenheizungen geben Strahlungswärme ab, die z. B. im Estrich gespeichert und zeitverzögert abgegeben wird. Das Aufheizen des Raums geschieht entsprechend langsam. Achtung: Verwenden Sie Fußbodenheizungssysteme unbedingt herstellerspezi fisch. Beachten Sie den Systemaufbau, hier gibt es viele Fehlerquellen. Konvektoren

Konvektoren geben ihre Wärme hauptsächlich durch Konvektion, also durch Luftumwälzung ab. Sie zeichnen sich durch kleine Bauhöhen aus. Konvektoren können ein- oder mehrreihig sein. Sie bestehen aus verschweißten Lamellen und können in fast jede Bauform geliefert werden. Ihre Wärmeabgabe bzw. -leistung ist daher individuell zu ermitteln, wenn nicht vom Hersteller erzeugte Standardkonvektoren verwendet werden. Achtung: Durch Verschmutzung des Konvektors verringert sich die Wärmeabgabe.

Konvektoren können als Unterflurkonvektoren in einem Bodenkanal montiert und mit einem begehbaren Gitter abgedeckt werden. Dies bietet sich vor allem bei Fenstern an, die bis zum Boden reichen. Bei zu geringer Bauhöhe und somit nicht ausreichender Wärmeleistung wird der Konvektor häufig mit einer Fußbodenheizung kombiniert. Oder es wird mittels eines Ventilators Luft durch den Konvektor geleitet. Dann spricht man von einem „gebläsegestützten Unterflurkonvektor“. Bei den Konvektoren unterscheidet man zwischen • •

216

statischen Konvektoren und Gebläsekonvektoren.

Die verschiedenen Wärmeversorgungsanlagen

10

Bei den statischen Konvektoren hängt die Wärmeleistung maßgeblich von der Auftriebshöhe des Schachts und von den Lufteinlässen ab. Die zu erwärmende Luft muss frei an- und abströmen können. Konvektoren werden im häufig im gewerblichen Bereich eingesetzt, z. B. im Ladenbau oder in Büroräumen. Systemkonvektoren mit und ohne Gebläse bieten für Räume, deren Fenster bis an den Fussboden reichen, eine elegante und wärmetechnisch komfortable Lösung. Kaltlufteinflüsse werden abgeschirmt, ohne Fensterflächen zu verbauen. Hinweis: Achten Sie bei Planung und Ausführung auf eine Revisionierbarkeit und Reinigungsmöglichkeit der Konvektoren.

10.9

Die verschiedenen Wärmeversorgungsanlagen

Einzelheizungen

Zentralheizungen

Ölbeheizte Öfen

Warmwasserheizungen SchwerkraftWWH PumpenWWH

Kachelöfen

Dampfheizungen Niederdruck, offene und geschlossene Hochdruck Vakum

Öfen

Fernheizungen WWFernhzg. < 110°C Heißw.Fhzg. >110°C DampfFernhzg.

Gaseinzelheizer Elektrische Heizgeräte Kamine

217

10

Effiziente Wärmeversorgung

10.10 Welche Kesseltypen gibt es? Stahlheizkessel

Es gibt verschiedene Arten von Heizkesseln: Stahlheizkessel werden im Werk als eine Kesseleinheit zusammengeschweißt und zumeist komplett ausgerüstet auf die Baustelle geliefert. Sie werden in den verschiedensten Ausführungen und Größen hergestellt. •



Öl und Gasfeuerung

Bei den Edelstahlheizkesseln besteht der Kesselkörper aus schwarzem Kesselblech. Die Brennkammer wird in der Regel aus Edelstahl hergestellt. Beim gusseisernen Kessel besteht der Kesselkörper aus mehreren Kesselgliedern. Zwischen dem Vorder- und dem Hinterglied werden die Mittelglieder angeordnet. So kann die Heizleistung des Kessels den Erfordernissen angepasst werden. Bei großen Kesseleinheiten erfolgt die Anlieferung der Kesselglieder einzeln auf die Baustelle. Nach Montage wird der Kesselkörper isoliert und z. B. mit Blech verkleidet.

Es gibt spezielle Kessel nur für eine Befeuerung mit Öl oder Gas. Dabei werden zwei Bauarten unterschieden: • •

Spezialheizkessel für Öl und Gas mit Gebläsebrennern, Spezialheizkessel für Gas mit Brennern ohne Gebläse (atmosphärische Brenner).

Im Leistungsbereich bis etwa 70 kW werden Kesselanlagen als kompakte Einheiten hergestellt. Der Brenner ist speziell dem Kessel angepasst. So werden geringe Montagezeiten benötigt, jedoch sind die Versorgungsleitungen anzupassen. Gebläsebrenner Beim Gebläsebrenner wird die benötigte Verbrennungsluft dem Brennstoff durch ein elektrisch betriebenes Gebläse zugeführt. Entsprechend den Druckbedingungengibt es Brenner • •

mit Unterdruck feuerung (Naturzugfeuerung) und solche mit Überdruckfeuerung.

Bei der Unterdruckfeuerung muss ein Gebläse den Brenner-Widerstand erzeugen. Die Entrauchung erfolgt über den Schornsteinzug aufgrund des erzeugten Unterdrucks.

218

Welche Kesseltypen gibt es?

10

Bei der Überdruckfeuerung überwindet ein Gebläse sowohl den Eigen- als auch den Kesselwiderstand (Überdruck im Kessel). Der Schornsteinzug beginnt am Abgasstutzen des Kessels. Die beiden Systeme unterscheiden sich im Detail nur unwesentlich. Bei der Überdruckfeuerung ist ein kleinerer Schornsteinquerschnitt notwendig (witterungsunabhängig). Das Gebläse verursacht Schallemissionen und benötigt zusätzliche Energie. Gas mit Brennern ohne Gebläse werden als „atmosphärische Bren- Atmosphärische ner“ bezeichnet. Bei diesen Wärmeerzeugern ist der Brenner in dem Brenner Kessel integriert. Kompaktanlagen für Etagenheizungen oder Warmwasserbereitung mit Leistungen von 7 bis 8 kW oder Großanlagen bis über 1 MW sind möglich. Ihre Bauweise kann als Niedertemperatur- oder Brennwertkessel erfolgen. Der Vorteil dieses Brenners beruht auf dem stabilen und kurzen Verbrennungsablauf und der erhöhten Flammentemperatur. Diese Brenner haben sich nicht nur durch ihren geräuscharmen Betrieb und den einfachen Aufbau, sondern auch durch die gute Abstimmungsmöglichkeit mit dem Wärmeerzeuger bewährt. Hinweis: Gasbrenner ohne Gebläse müssen wegen der richtig zu dosierenden Zweitluftmenge auf den für sie vorgesehenen Kessel mit Anschubstre cke und Strömungssicherung genauestens abgestimmt werden. Sie sind daher Bestandteil des für sie zugelassenen Wärmeerzeugers.

10.10.1 Betriebsarten von Kesselanlagen Konventionelle Heizkessel (Konstanttemperatur-Heizkessel) werden Konventionelle mit maximalen Heizwassertemperaturen entsprechend ihrer Ausle- Heizkessel gung mit 90° C, 100° C oder 110° C gefahren. Sie werden dort eingesetzt, wo höhere Temperaturen für verfahrenstechnische Belange nötig werden, z. B. in der Industrie, in Lüftungsanlagen, für Brauchwassererwärmung oder in bereits bestehenden Gebäuden. Eine Taupunktunterschreitung der Abgase erfolgt in der Regel nicht. Es können normale Abgasanlagen benutzt werden.

219

10 Nieder temperatur Heizkessel

Brennwert Heizkessel

Effiziente Wärmeversorgung

Niedertemperaturkessel werden mit einer gleitenden Vorlauftemperatur von max. 75° C gefahren. Eine Taupunktunterschreitung im Kessel ist konstruktiv bedingt nicht möglich. Die Kessel werden „trocken“ betrieben. Aufgrund der niedrigen Abgastemperaturen kann es jedoch zu Taupunktunterschreitungen im nachgeschalteten Abgassystem kommen. Die Abgasanlage und das Abgasrohr müssen feuchteunempfindlich sein. Ein Entwässerungsanschluss ist daher notwendig. Die Brennwerttechnik wird heute fast ausschließlich im Bereich der Gastechnik eingesetzt. Bei der Verbrennung von Gas entsteht ein Abgas-Wasserdampf-Gemisch, das nicht fühlbare, im Wasserdampf gebundene Wärme enthält, die bei der traditionellen Gerätetechnik ungenutzt durch den Schornstein entweicht. Diese Wärme wird bei der Brennwerttechnik dem Abgas-Wasserdampf-Gemisch zum größten Teil entzogen und dem Heizsystem zugeführt. Ein dem eigentlichen Brennraum des Kessels nachgeschalteter Wärmetauscher heizt mit dem heißen Abgas den kühleren Heizungsrücklauf auf. Die Energiedifferenz zwischen der Heizwertnutzung konventioneller Heizgeräte und der Brennwertnutzung liegt bei ca. 11 %. Das anfallende Kondensat wird dem häuslichen Abwasser zugeführt. Die Art des Kondensats aus einem Brennwertgerät hängt vom Brennstoff, seiner Zusammensetzung und der Art der Verbrennung ab. Die pH-Werte liegen • •

bei Kondensaten aus Gasbefeuerungen bei etwa 3,7 bis 5,4 und bei Kondensaten aus Ölbefeuerungen bei etwa 1,8 bis 3,7.

Bei der Sanierung bestehender Kesselanlagen ist die Integration der notwendigen speziellen Abgasführung für Gas-Brennwertgeräte in den vorhandenen Kaminanlagen in der Regel problemlos möglich. Aufgrund des besonders hohen energetischen Zusatznutzens bei Gas (bis zu 15 % gegenüber dem Niedertemperaturkessel) kann der Brennwertkessel hier inzwischen als Standard gelten. Wegen der niedrigen Abgastemperaturen sind abgas- oder verbrennungsluftseitige Gebläse notwendig, die in der Regel im Brennwertgerät installiert sind.

220

Zuluftanforderungen an den Aufstellraum für Heizungsanlagen

10

Zur Abgasabführung müssen feuchteunempfindliche Schornsteine oder Abgasleitungen vorgesehen werden. Als Brenner werden sowohl einstufige als auch mehrstufige bzw. modulierende Brenner als Gebläsebrenner oder atmosphärische Brenner eingesetzt. Hinweis: ÖlBrennwertkessel konnten sich wegen des nur etwa halb so großen energetischen Zugewinns und der spürbar höheren Investitionskosten bislang noch nicht gegen den Niedertemperaturkessel durchsetzen.

Brennwertkessel sind prinzipiell mit Gebläsebrennern ausgestattet, die Leistung ist meist „modulierend“, d. h.zwischen etwa 40 und 100 % Nennleistung veränderlich. Mit Brennwertgeräten erreicht man Wirkungsgrade von über 100 %.

10.11 Zuluftanforderungen an den Aufstellraum für Heizungsanlagen Der Aufstellraum sollte den Anforderungen aus der jeweiligen Landesbauordnung genügen. • •

Ein Heizraum ist für feste Feuerstätten ab 50 kW vorgeschrieben. Feuerstätten für flüssige und gasförmige Brennstoffe mit einer geringeren Wärmeleistung als 50 kW dürfen nur in Räumen mit erhöhten Anforderungen aufgestellt werden: − Die Räume sollten gelüftet werden können, − die Türen sollten selbstschließend sein und − außerhalb des Raumes sollte sich ein Notschalter befinden.

In der Feuerungsverordnungen sind weitere Kriterien festgelegt, die sich an der Musterfeuerungsverordnung orientieren. Für raumluftabhängige Feuerstätten mit einer Gesamt-Nenn- Mehr als 50 kW Wärmeleistung von mehr als 50 kW gilt die Verbrennungsluftver- Wärmeleistung

221

10

Effiziente Wärmeversorgung

sorgung als nachgewiesen, wenn der Querschnitt A der ins freie führenden Öffnung mindestens 150 cm² beträgt. Für jede weitere 50 kW Wärmeleistung sollten 2 cm² zusätzlich veranschlagt werden.

A = 150 cm2 +

2 cm2 × (QN − 50 kW) kW

Beispiel: 1 Heizkessel mit Wärmeleistung QN = 460 kW

A = 150 cm2 +

2 cm2 × (460 kW − 50 kW) = 970 cm2 kW

10.12 Solaranlagen Solaranlagen nutzen die auf Sonneneinstrahlung beruhende Wärmeeinwirkung aus. Sie werden überwiegend in den Sommermonaten zur Brauchwasser- oder Schwimmbaderwärmung genutzt. Je nach der mit Wärme zu beliefernden Nutzungsanlage besteht eine Solaranlage im Wesentlichen aus Komponenten

• • • • •

den Sonnenkollektoren, dem Wärmespeicher oder Wärmeaustauscher, dem verbindenden Rohrnetz mit Wärmeträgerflüssigkeit und Solarkreispumpe, den Sicherheitseinrichtungen und der Regelung.

Hinweis: Die Solartechnik kann mit einer herkömmlichen Heizungsanlage gekop pelt werden. Nur so ist in den meisten Fälle eine durchgehende Versor gung gewährleistet.

222

Solaranlagen

10

10.12.1 Sonnenkollektoren Die Übertragung der Sonneneinstrahlung in nutzbare Energie erfolgt in den Sonnenkollektoren. Hiervon gibt es verschiedene Ausführungen. Der am häufigsten eingesetzte Kollektor ist der Flachkollektor als Flachkollektor Kompaktkollektor. Er wird als ein Modul geliefert. Sein Rahmen besteht aus einem wetterbeständigen, korrosionssicheren Pressprofil. Das im Kollektor erwärmte Wärmeträgermedium (Wasser mit Frostschutzmittel) fließt in mäanderförmig angeordneten Kupferrohren durch den Absorber. Dies geschieht, indem man den Absorber in eine Art Vitrine einschließt. Der Absorber, durch den das Wasser zirkuliert, wird von einer Glasscheibe abdeckt – ähnlich wie die Salatpflanzen eines Frühbeets. Durch das Glas kann die Sonnenstrahlung den Absorber mit dem darin zirkulierenden Wasser ohne größere Verluste erreichen. Es wird dann weiter über ein Rohrleitungssystem in einem Wasserspeicher geleitet, in dem die Wärme über einen Wärmetauscher an das Trinkwasser abgegeben wird. Danach wird das Wasser abgekühlt zu den Kollektoren zurückgeleitet Der Absorber besteht in den meisten Fällen aus einem dunkel emaillierten oder pulverbeschichteten Stahlblech. Möglich sind auch dunkel gefärbtes Aluminium, Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff. Ein Dämmschutz verhindert die Wärmeabstrahlung zum Gebäude hin. Vor dem Absorber ist eine durchsichtige Abdeckung angeordnet, die aus ein oder zwei Schichten bestehen kann. Die Schichtzahl und Art der Abdeckung kommt im Wirkungsgrad zum Ausdruck. Vakuum-Röhrenkollektoren werden zur Trinkwassererwärmung Vakuum bzw. bedingt auch zur Raumbeheizung eingesetzt. Sie weisen einen Röhrenkollektor um 30 bis 50 % höheren Wirkungsgrad als Flachkollektoren auf. In Vakuum-Röhrenkollektoren befindet sich der Absorber in einer luftleeren Glasröhre, sodass er keine Verluste durch Konvektion bzw. Abgabe von Wärme an die Luft erleidet. Der Absorber ist mit einem Wärmeträgerrohr verbunden, in dem Methanol oder eine andere geeignete Flüssigkeit verdampft. Dieser Dampf steigt in dem Rohr hoch und kondensiert an einem außen anliegenden Rohr, das von dem zu erwärmenden Wasser durchflossen wird.

223

10

Effiziente Wärmeversorgung Heizkreis VF SB

Solarmodul AF

T

WW

ZP WW KW SV

WW

SV

ST ST

T

SAG E

ST

HP

SVDWU

AB KW

M LP

M

RE

MI

M

SB SP

KW

HK

MAG SP SR Netz

Abbildung: Kollektoranbindung an das Heizungssystem; Quelle: Fa. Junkers

10.12.2 Fotovoltaikanlagen Fotovoltaik nennt man den physikalischen Vorgang der direkten Umwandlung von Licht in elektrische Energie. Je nach Ausführung des Systems wird zwischen • •

Inselbetrieb

Netzparallel betrieb

224

Insel- und Netzparallelbetrieb

unterschieden. Beim Inselbetrieb besteht keine Verbindung zum öffentlichen Stromnetz. Der erzeugte Strom wird in Batterien gespeichert und bei Bedarf eingesetzt. In der Regel sind für Spitzenlastzeiten noch zusätzliche Stromerzeugungsaggregate notwendig. Im Netzparallelbetrieb werden Überschüsse in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Eventuelle Engpässe werden so umgangen und das öffentliche Netz dient sozusagen als Speicher. Eine netzgekoppelte Solaranlage besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

Blockheizkraftwerk mit KraftWärmeKopplung







10

Der Wechselrichter wandelt den vom Solargenerator erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Den erzeugten Wechselstrom speist er dann in das öffentliche Netz ein. Der Solargenerator wandelt die Sonneneinstrahlung in Gleichstrom um. Er ist im Grunde die eigentliche Anlage und besteht aus den miteinander verbunden Solarmodulen. Diese werden im Anschlusskasten dann miteinander verschaltet. Messeinrichtungen sind beim Netzparallelbetrieb absolut notwendig und werden vom zuständigen EVU zur Abrechnung des entnommen und des eingespeisten Stroms auch verlangt.

Hinweis: Beim Netzparallelbetrieb darf der Bau der Anlage erst begonnen wer den, wenn das betroffene EVU sein Einverständnis gegeben hat. Die Ausführung hat durch vom EVU bevollmächtige und qualifizierte Firmen zu erfolgen.

10.13 Blockheizkraftwerk mit KraftWärme Kopplung Die Produktion von Strom und Wärme sollte nicht getrennt voneinander betrieben werden. Mit der im Blockheizkraftwerk eingesetzten Technik werden sowohl die Abwärme der Verbrennung als auch die Kraft genutzt, die bei der Motor- oder Turbinennutzung entsteht. Sie wird in Strom umgewandelt. Im Prinzip ist ein Blockheizkraftwerk ein getunter Automotor, der KraftWärme sowohl Wärme (die Autoheizung) als auch Strom (die Autobeleuch- Kopplung tung) liefert. Wird – in ortsfesten Anlagen – die eingesetzte Energie gleichzeitig in (Nutz-)Wärme und Strom, also Kraft, umgewandelt, so spricht man von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Das Prinzip der KWK kann fast überall zum Einsatz kommen, wo Wärme gebraucht wird. Dabei ist es vorteilhaft, dass der entstehende

225

10 Verschiedene Arten von Anlagen

Effiziente Wärmeversorgung

Strom direkt an Ort und Stelle bzw. im lokalen Stromnetz verbraucht werden kann. Eine Einspeisevergütung ist ebenfalls möglich. Je nach Art des eingesetzten Energieträgers und auch der jeweiligen technischen Umwandlung lassen sich verschiedene KWK-Anlagen unterscheiden. • • •

Dampf- und Gasturbinen, Verbrennungsmotoren oder Brennstoffzellen-Anlagen.

Tipp: Bei erdgasbetriebenen KWKAnlagen sind sowohl der Brennstoffeinsatz für als auch die Stromerzeugung von KWKAnlagen von der Ökosteuer ausgenommen. Dies stellt wirtschaftlich einen großen Anreiz dar. Blockheiz kraftwerk

Bei Blockheizkraftwerken (BHKW) handelt es sich um sehr kompakte Anlagen, die entweder von Verbrennungsmotoren, Stirlingmotoren, Gasturbinen oder Brennstoffzellen angetrieben werden. Der neueste Trend sind Mikro-BHKW. Sie werden überall dort vorteilhaft eingesetzt, wo ihre elektrische und thermische Nutzenergie möglichst zeitgleich und über mindestens 5.000 h/a zur Versorgung des Betreibers dient. Dies sind im Leistungsbereich • • •

Funktionsweise

226

um 1 kWel (Kilowatt elektrische Leistung) der Einzelhaushalt, um 5 kWel das Mehrfamilienhaus und der Kleingewerbebetrieb und ab 30 kWel größere Wohn- und Nutzgebäude.

Verbrennungsmotorische Mikro-BHKW eignen sich auch für den Netzersatzbetrieb. Während sie im Normalfall parallel zum öffentlichen Netz arbeiten, übernehmen sie im Störfall die Stromversorgung im Netzersatzbetrieb. Aber auch an entlegenen Standorten ohne Netzanbindung empfiehlt sich der Einsatz von Mikro-BHKW, insbesondere mit Gasmotorenantrieb. Die Funktionsweise eines Blockheizkraftwerks wird im Bild veranschaulicht:

Die Wartung von Feuerungsanlagen

10

Aufbau einer netzgekoppelten BHKW - Anlage Abgasführung Abgaswärmetauscher

Schalldämpfer

Gas

Heizungswärmetauscher

Generator

Öffentliches Stromnetz

Abbildung: Blockheizkraftwerk; Quelle: ASUE

Ein Verbrennungsmotor mit einen Generator dient der Stromerzeugung. Die dabei im Kühlwasser oder Abgas des Motors erzeugte Wärme wird über Wärmeaustauscher für Produktions- oder Heizzwecke nutzbar gemacht. Der Wirkungsgrad von BHKW liegt bei etwa 90 %, beim Einsatz von Brennstoffzellen sogar noch darüber.

10.14 Die Wartung von Feuerungsanlagen Das Schornsteinfegerhandwerk führt jährlich bundesweit Erhebungen durch über • • • • •

Mängel an Feuerungsanlagen, Mängel an Lüftungsanlagen, CO-Messungen an Gasfeuerstätten, Messungen nach der 1. BImSchV an Öl- und Gasfeuerungsanlagen, Emissionsmessungen an Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe.

Dementsprechend werden die Heizungsanlagen im Jahresrythmus Jährliche geprüft. Die Ergebnisse der Messungen nach der Ersten Verordnung Prüfung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen, 1. BImSchV) müs-

227

10

Häufigste Mängel

Mängel an Lüftungs anlagen

Effiziente Wärmeversorgung

sen den jeweiligen für den Immissionsschutz zuständigen obersten Landesbehörden sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vorgelegt werden. In ungefähr 14 Mio. Gebäuden, in denen das Schornsteinfegerhandwerk wiederkehrende Kehr- und Überprüfungsarbeiten ausführt, wurden in 2002 insbesondere bei der Feuerstättenschau fast 1,2 Mio. Mängel (betriebs- und brandsicherheitstechnischer Art) an bestehenden Feuerungsanlagen festgestellt. Die häufigsten Mängel finden sich bei Feuerstätten an den Verbindungsstücken für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe, gefolgt von Schornsteinen und Abgasleitungen für Unter- und Überdruckbetrieb. Zusatzeinrichtungen wie z. B. zusätzliche Steuerungsanlagen weisen ebenfalls häufig Mängel auf. Und auch die Einrichtungen für Schornsteinfegerarbeiten wie z. B. Standflächen oder Revisionsöffnung werden immer wieder bemängelt. Mängel an Lüftungsanlagen werden seit 1998 erfasst. Sie beziehen sich meist auf folgende Bauteile: • • • • • • •

Entwicklung der Überwachung seit 1974

228

Lüftungsschornsteine, Verbundhaupt- und -nebenschächte, Lüftungsleitungen, Lüftungskanäle, Lüfter, Lüftungsöffnungen und Brandschutzklappen.

Ab 1974 wurden bundesweit erstmals Ölfeuerungsanlagen nach bundeseinheitlichen Vorgaben überwacht. Ab 1981 wurden die raumluftabhängigen Gasfeuerungsanlagen in die Überwachung mit einbezogen, die raumluftunabhängigen ab 1985. Ab etwa 1993 wurden zudem an Gasfeuerungsanlagen CO-Messungen nach den Kehrund Überprüfungsordnungen der Länder flächendeckend durchgeführt. Die Entwicklung von 1974 bis 2002 hinsichtlich der Prüfung der Anlagen durch Schornsteinfeger führte zu einem stetigen Rückgang der zu beanstandenden Anlagen und bedeutet für die Eigentümer; dass sie handeln müssen.

Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen

10

Die Struktur der Bestandsimmobilien vieler Wohnungsunternehmen in der Bundesrepublik zeigt, dass bis zu 60 % der Objekte aus den 50er und 60er Jahren stammen. An vielen Objekten wurden laufende Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt, jedoch nur mit dem kurzfristigem Ziel der Vermietbarkeit. Umfangreichere Sanierungsarbeiten sind oftmals noch notwendig oder wurden nur in Teilabschnitten realisiert. In der Regel wurden Fenster, Fassaden, Dächer, Balkone und Schönheitsreparaturen durchgeführt. Es besteht weiterhin ein hoher Sanierungsbedarf. Dabei steht die Erneuerung der Wärmeversorgung aufgrund gestiegener Kosten und erhöhten Versorgungskomforts ganz vorne auf der Liste. Ende 2004 laufen die letzten Übergangsfristen der 1. Bundes-Immis- Energie sparen sionsschutzverordnung (BImSchV) für ältere Heizungs- und Warmwasseranlagen ab. Auch die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) verlangt den Austausch veralteter Anlagen bis 2006 bzw. 2008. Oftmals entfällt auf die Heizung und Warmwasserbereitung durchschnittlich fast die Hälfte der Nebenkosten. Statistisch verteilen sich die Wohnungsnebenkosten wie folgt: Versicherung 13 %, Straßenreinigung 1 %, Wasser 15 %, Strom allgemein 1 %, Entwässerung 14 %, Grundsteuer 7 %, Müllabfuhr 9 % und Heizkosten und Warmwasserbereitung 40 %.

10.15 Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen Durch Überwachung der kleinen und mittleren Feuerungsanlagen durch den Schornsteinfeger sollen überhöhte Schadstoffemissionen verhindert werden. Stellt der Schornsteinfeger bei der Überprüfung Mängel oder eine Überalterung der Anlage fest, so fallen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an. Tipp: Bei wirtschaftlichen Zweifeln an den Maßnahmen sollten Sie die Hei zungsanlage komplett austauschen.

229

10 Weniger Abgasverluste = höherer Wirkungsgrad

Effiziente Wärmeversorgung

Die Senkung zu hoher Abgasverluste spart Energie und vermindert Abgase und somit Schadstoffmengen, insbesondere auch die CO2Emission. Eine Senkung der Abgasverluste erhöht den Wirkungsgrad der Feuerungsanlage, der Brennstoffverbrauch verringert sich. Abgasverluste, die wenigstens zwei Prozentpunkte niedriger als die Grenzwerte nach der 1. BImSchV sind, führen •



bei Ölfeuerungsanlagen zu Einsparungen von durchschnittlich 270 (bei ca. 18 kW Nennwärmeleistung) bis 1.800 Litern (bei ca. 150 kW) Heizöl je Anlage und bei Gasfeuerungsanlagen zu Einsparungen zwischen 350 und 3 2.200 m Erdgas je Anlage.

Der Austausch einer älteren, beanstandeten Feuerungsanlage durch einen modernen Niedertemperaturkessel ergibt eine jährliche Ein3 sparung von 800 bis 5.500 Litern Heizöl bzw. 800 bis 5.500 m Erdgas je Anlage. Bei Einsatz eines Gasbrennwertkessels kann der Erd3 gasverbrauch sogar um etwa 1.000 bis 6.500 m je Anlage gesenkt werden. Hinweis: Eine Kostenersparnis durch eine moderne Wärmeversorgung macht den Wohnungsbestand wettbewerbsfähiger.

Bei Bestandsobjekten kann schon eine kleine Modernisierungsmaßnahme Anlass für größere Sanierungsmaßnahmen aufgrund verdeckter Mängel sein. Denn oftmals entfällt der Bestandsschutz, z. B. bei Dachgeschossausbauten, sodass hier nach den neuen Gesetzesvorgaben gearbeitet werden muss. Frühzeitig alle Die neuen Ver- und Entsorgungsleitungen müssen an den Bestand Optionen klären angepasst werden. Dies ist oftmals nicht möglich, etwa bei alten Bleirohren. Eventuell ist eine Fußbodenheizung aufgrund zu hoher Vor- und Rücklauftemperaturen nicht zu realisieren oder die Leistung der Heizung reicht nicht mehr aus. Daher sollten Sie schon frühzeitig alle Optionen für eine Erneuerung der Heizung klären. Größere Sanierungs maßnahmen

230

Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen

10

Die Heizungssanierung bei zentral beheizten Gebäuden ist abhängig Sanierung bei zentral von • • •

der Art des Wärmeerzeugers, der Aufstellung und/oder einem geplanten Wechsel der Heizenergie.

beheizten Gebäuden

Es muss beispielsweise geklärt werden, ob eine Heizzentrale für mehrere Gebäude erstellt werden und wie die Regelung erfolgen soll. Die Heizungssanierung bei dezentral beheizten Gebäuden bietet Sanierung bei dezentral folgende Optionen für die Modernisierung: beheizten • • •

Entweder werden die Gas-Etagenheizung nur erneuert oder Gebäuden man entscheidet sich für eine Zentralheizung mit Wohnungsstationen für Warmwasser oder für eine Zentralheizung mit zentraler Warmwasserbereitung.

Weitere Aspekte der Sanierung sind • • •

die Schornsteinsanierung, der hydraulische Abgleich und die Heizkostenabrechnung.

Wirtschaftliche Entscheidungshilfen sind •

die Modernisierungsförderung z. B. durch die KfW-Bank, • die Einbindung von Solartechnik oder • Contracting. Alle Möglichkeiten setzen eine sorgfältige und frühzeitige Planung voraus.

Weitere Sanierungs aspekte

Wirtschaftliche Entscheidungs hilfen

Tipp: Wenn Sie Fördergelder in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie sich vorzeitig informieren. Die Verteilung der Fördergelder ist in der Regel nicht so einfach und gerecht, wie es dargestellt wird. Hausbanken und Finanzierungsberater weigern sich häufig oder kennen die Möglichkei ten nicht, die Rahmenbedingungen zur Förderfähigkeit passen nicht, die Töpfe sind leer oder eine Sanierung nach Vorgaben ist zu teuer.

231

10

Effiziente Wärmeversorgung

10.15.1 Wann ist eine Erneuerung sinnvoll?

Veralteter Heizkessel Hohe System temperaturen

Schadhafte Leitungen

Es gibt zahlreiche Gründe, die für eine Erneuerung der Heizungsanlage sprechen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten: Ist der Wärmeerzeuger (Heizkessel) technisch veraltet, d. h. älter als 15 Jahre, und hat er somit einen zu niedrigen Wirkungsgrad, ist eine Erneuerung sinnvoll. Läuft die Anlage mit konstant hohen Vor- und Rücklauftemperaturen (z. B. 90° C/70° C), so ist ebenfalls an einen Austausch zu denken. Damit verbunden sind meist auch zu hohe Betriebsbereitschaftsverluste des Wärmeerzeugers. Auch die Wärmeverteilung kann veraltet sein. Dies kann zu schadhaften Leitungen, z. B. Rostschäden und ein häufiges Auftreten von Rohrbrüchen und Leckagen, führen. Hinweis: Alte Thermostatventile sind auszutauschen.

Schlechte Regelbarkeit

232

Beim Einbau einer neuen Heizung kann ein fehlender Wärmeschutz aufgrund von Heizkörpernischen kompensiert werden. Eine schlechte Regelbarkeit der Heizwasserströme und das Fehlen einer Möglichkeit des hydraulischen Abgleichs führen zu erheblichen Komfortverlusten und Mehrkosten. Ist ein häufiges Nachfüllen von Heizwasser erforderlich, bedeutet dies Leitungsverluste. Ist die Steuerung nur über ein Kesselthermostat möglich, kann die Vorlauftemperatur nicht in Abhängigkeit von der Außentemperatur geregelt werden. Und besteht keine Möglichkeit zur Raumtemperaturregelung, schaffen in der Regel neue Thermostatventile allein keine Abhilfe. Der nachträgliche Einbau einer digitalen Steuerungsmöglichkeit an Heizungsanlagen ist in der Regel teuerer als eine Neuanschaffung, verbunden mit einer modernen Steuerung. Der Grund liegt in der wahrscheinlichen kurzen Restnutzungsdauer der Anlage. Die Investition wird doppelt getätigt und eine Amortisierung ist nicht möglich.

Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen

10

Achtung: Eine Förderfähigkeit ist bei nur einem Teilaustausch oder einer Ergän zung des vorhandenen Systems in der Regel nicht gegeben.

Alte Heizungsanlagen haben ein anderes Abgasverhalten. Eine Durchfeuchtung der Schornsteinwände bzw. Versottungsschäden sind vor allem nach der Umstellung früherer Feststoff- oder Ölheizungen die Folge. Bei einem kompletten Systemtausch muss der Schornstein an den neuen Wärmeerzeuger angepasst werden. Die Abgasmengen und -temperaturen verringern sich stark, es können weitere Versottungsschäden entstehen. Alte Pumpen verursachen Strömungsgeräusche im Heizsystem, weil die Pumpenleistung zu hoch und eine Regelung nicht möglich ist. Die Pumpen laufen im Dauerbetrieb, verschleißen schneller und die Strom- und Instandhaltungskosten steigen. Eine Anpassung der Energieversorgung z. B. von Öl auf Gas sollten Sie dann überdenken, wenn der Heizöltank überaltert ist oder nicht mehr den Vorschriften entspricht (Wasserschutzgebiet/Zone III). Eventuell besteht aufgrund einer Satzung Anschlusszwang für Fernwärme.

Schornstein dem neuen Wärmeerzeuger anpassen

Alte Pumpen

10.15.2 Die Heizkesselmodernisierung Wenn Sie die Modernisierung Ihrer Heizungsanlage planen, gibt es viele Aspekte zu beachten. Zunächst müssen Sie den Bedarf zu klären und die planerischen Anforderungen mit dem geplantem Aufstellort in Einklang bringen. Betreiben Sie bisher einen Gas-Umlaufwasserheizer für die Heizung in Verbindung mit einem Gas-Durchlaufwassererhitzer für Warmwasser, so bieten sich folgende Möglichkeiten an: •



Die einfachste Variante ist der 1:1-Austausch gegen neue Geräte. Hier ist eine kostengünstige und einfache Installation möglich. Bei einem Ersatz durch einen modernen Gas-Kombiwasserheizer, ggf. mit Brennwertnutzung, entstehen verringerte Wartungs- und Investionskosten aufgrund der geringeren Geräteanzahl (eines pro Wohnung). Die Folge ist ein deutlich

233

10

Effiziente Wärmeversorgung



234

höherer Warmwasserkomfort gegenüber Altgeräten und niedrigere Kosten. Bei einem Ersatz durch ein Wandheizgerät in Kombination mit indirekt beheiztem Speicher (Wand- oder Standspeicher) entsteht ebenfalls ein besserer Warmwasserkomfort. Diese Möglichkeit sollten Sie jedoch nur für größere Wohnungen in Betracht ziehen.

11 Lüftungsanlagen für innen liegende Räume Separate Be-und Entlüftung sind für innen liegende Bäder und Toilettenanlagen oder ähnliche Räume zur Wohnnutzung, z. B. in Hotels oder Pensionen, vorgeschrieben. Innen liegende Räume sind Räume ohne direkten Zugang zur Frischluft durch Fenster. Häufig wurden und werden Küchen, Bäder, Toilettenräume und Abstellräume so geplant, um eine verbesserte Raumausnutzung innerhalb des Grundrisses zu erreichen. In der DIN 18017 Teil 3 und der LBO werden für diese Räume gesonderte Maßnahmen angeordnet. Zunächst ist eine Differenzierung anhand der Anzahl der ange- Einzel und schlossenen Räume und Wohnungen notwendig. Je nach Größe und Zentral Art des Objekts wird zwischen Einzel- und Zentrallüftungsanlagen lüftungsanlagen unterschieden. • •

Einzellüftungsanlagen werden in separaten Schächten für je eine angeschlossene Wohneinheit geführt. Bei Zentrallüftungsanlagen werden mehrere betroffene Wohneinheiten an einen Strang zusammengeführt und über ein entsprechendes Ventilationssystem entlüftet.

Folgende Aspekte sind bei Auswahl, Dimensionierung und Betrieb von Lüftungsanlagen im Sinne der LBO zu betrachten: •



Lüftungsanlagen müssen betriebs- und brandsicher sein. Es Anforderungen besteht eine Kennzeichnungspflicht für die einzelnen Kom- der LBO ponenten gemäß Prüfzeichenverordnung. Lüftungsleitungen sowie deren Verkleidungen, z. B. Dämmstoffe, müssen aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Dies gilt für Gebäude mit mehr als zwei Vollgeschossen sowie für brandwand- bzw. brandabschnittübergreifende Anlagen,

235

11

Lüftungsanlagen für innen liegende Räume

• •

Zentrale Lüftungs anlagen

Zentrale Lüftungsanlagen für Gebäude mit mehr als zwei Wohnungen setzen sich in der Regel aus folgenden Komponenten zusammen: • •





236

welche die Regel sind. Feuer und Rauch darf nicht übertragen werden. Lüftungsanlagen sind so herzustellen, dass sie Gerüche und Staub nicht in andere Räume bzw. Wohnungen übertragen. Lüftungsanlagen dürfen nicht in Schornsteine geführt werden, sonstige Installationen innerhalb der Lüftungsschächte sind nicht zulässig.

Installationsschacht als Hülle gemäß LBO und unter Beachtung der örtlichen Bedingungen; Rohrelemente und Zubehör zur Aufnahme der Abluft innerhalb des Schachts. Die Rohrsysteme sind entsprechend zu dimensionieren. Die Rohre bestehen in der Regel aus Kunststoff; Ventilatoren und Zubehör. Eine Dimensionierung ist entsprechend der DIN 18017 vorzunehmen. Die Herstellerangaben zur bauaufsichtlichen Zulassung sind zu beachten und entsprechend der Anwendnung zu überprüfen; Brandschutzklappen (auch Deckenschotts) sind ab dem Jahr 1974 mit einem Prüfzeichen vom Institut für Bautechnik in Berlin zu kennzeichnen. Ab 1995 ist die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung notwendig. Deckenschotts können − unter, in und auf feuerwiderstandsfähigen Decken aus Beton bzw. − unter, in und auf feuerwiderstandsfähigen Holzbalkendecken eingebaut werden Bei Einsatz eines Deckenschotts, der alle Branschutzanforderungen erfüllt, entfallen alle Brandschutzanforderungen an die Lüftungsgeräte und an die Lüftungsschächte.

Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen

11

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Deckenschotts wartungsfrei sind. Eine Revi sionierbarkeit oder deutliche Lagekennzeichnung z. B. unter abgehäng ten Decken sollten jedoch immer gegeben sein.

Marktübliche Auslöse- und Schließvorrichtungen sind z. B. rein me- Brandschutz chanische Thermoelemente mit Schmelzlot mit Wartung. War- klappen tungsfreie Brandschutzklappen besitzen neben dem Thermoelement noch elektrische bzw. pneumatische Auslöser nach dem Ruhestromprinzip (wenn der Stromkreis durchbrochen wird) und können fernbetätigt werden – nur dann sind Sie wartungsfrei. Empfohlen werden jedoch regelmäßige Kontrollen der elektrischen und pneumatischen Funktionen, Reinigung von innen und außen sowie eine Schmierung der beweglichen Elemente (Lager). Eine mindestens jährliche Wartung und Inspektion von Brandschutzklappen wird empfohlen. Zentralgesteuerte Anlagen sollten monatlich geprüft werden.

11.1.1 Bauphysikalische Anforderungen an Abluft anlagen Grundsätzlich werden an die Abluftanlage lüftungstechnische und hygienische Anforderungen gestellt. Es sind folgende Aspekte zu beachten: • • • •

die thermische Behaglichkeit, Luftwechselrate und Zuglufterscheinungen, Feuchtschutz bei den zu entlüftenden Räumen , Brandschutz bei Objekten mit mehr als zwei Vollgeschossen, Schallschutzaspekte aufgrund der Lärmbelästigung durch den Ventilator oder durch sonstige Schallübertragungswege.

Zur Sicherstellung der thermischen Behaglichkeit müssen die Volu- Thermische menströme der Ventilatoren mindestens 40m³/h über eine Dauer Behaglichkeit von mindestens zwölf Stunden pro Tag abgeführt werden. 60m³/h sind dann nötig, wenn der Volumenstrom auf 0m³/h reduziert werden kann, z. B. bei Anschluss des Ventilators an das Deckenlicht. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass das Abluftgerät nach jedem

237

11 Bäder

Lüftungsanlagen für innen liegende Räume

Betätigen des Ausschalters so lange nachläuft, bis weitere 5 m³ Luft abgeführt sind. Die Luft in den Bädern ist so zu führen, dass sie im Aufenthaltsbereich des Badenden nicht schneller ist als 0,2 m/s. Die Luftwechselrate darf den Wert 0,8 m/s nicht überschreiten.

11.1.2 Anforderungen an die Zuluft Für die Zuluftführung muss jeder zu entlüftende innen liegende Raum eine unverschließbare Nachströmöffnung von mindestens 150 cm² haben, z. B. in der Tür mittels entsprechenden Formteilen. Luftwechsel Die DIN 18017 geht davon aus, dass ein 0,8facher Luftwechsel über über Undichtig Fugenundichtigkeiten in den Außenbauteilen möglich ist. Wird der keiten nicht erreicht, so müssen Zuluftelemente integriert werden. Dies fordern auch die bauaufsichtlichen Zulassungen der Lüftungsgeräte. Nachström öffnung

Achtung: Mit der neuen Energieeinsparverordnung. werden sehr hohe Dichtig keitsanforderungen an neue und zu sanierende Gebäude gestellt. Um hier Konflikte zu vermeiden, ist schon bei der Planung sorgfältiges Rechnen nötig. Beispiel 1 (Luftwechselrate von 0,8 m/s): Wohnfläche = 60 m², Deckenhöhe = 2,5 m, das ergibt ein Gesamtvolu 3 men von 150 m . Abluftvolumenstrom aus dem Bad: 60 m³/h Luftwechsel über Undichtheiten: 0,8 h1 V = 60 m² × 2,5 m V = 150 m³ Volumenstrom über Fugen = 150 m³ × 0,8 h1 V = 120 m³/h Der Abluftvolumenstrom von 60 m³/h des Badlüfters strömt also leicht über die Gebäudeundichtheiten nach.

238

Theoretisches Einsparpotenzial bei Öl und Gasfeuerungsanlagen

11

Beispiel 2 (Luftwechselrate von 0,15 m/s): Wohnfläche = 60 m², Deckenhöhe = 2,5 m, das ergibt ein Gesamtvolu 3 men von 150 m . Abluftvolumenstrom aus dem Bad: 60 m³/h Luftwechsel über Undichtheiten: 0,15 h1 V = 60 m² × 2,5 m V = 150 m³ Volumenstrom über Fugen = 150 m³ × 0,15 h1 V = 22,5 m³/h Der Abluftvolumenstrom von 60 m³/h des Badlüfters strömt nicht über die Gebäudeundichtheiten nach. In der Wohnung sind weitere Zuluft öffnungen einzuplanen.

Die Berechnung verdeutlicht die Problematik der heutigen Bauweise. Immer luftdichtere Räume bzw. Bauwerke werden durch einzelne Maßnahmen wie bessere Fenstertechnik oder Dampfsperrfolien erreicht. Jede Art der Be- und Entlüftung ist daher rechnerisch nachzuweisen. Ein Nichteinhalten der Richtlinen kann Feuchtigkeitsprobleme her- Feuchtigkeit vorrufen, insbesondere bei Unterschreitung der Werte. Neben Schimmelpilzbildung in den betroffenen Räumen können sich auch langfristige Mängel einstellen. Eine Durchfeuchtung der Konstruktion durch Kondensatbildung ist möglich. Feuchtigkeitsprobleme in Mieträumen, insbesondere bei innen liegenden Bädern, führen immer wieder zu Mietminderungen, zum Teil unabhängig von der tatsächlichen Ursache oder des Schuldigen. Brandschutzaspekte sind entsprechend dem Anlagetyp zu beachten. Brandschutz Grundsätzlich sind nebeneinander liegende Wohnungen (vertikal) nicht zusammenzuführenen, unproblematischer ist eine horizontale Zusammenführung. Zwischen den einzelnen Stockwerke werden die oben genannten Deckenschotts angebaut. Die Ventilatoren können ebenfalls feuerhemmend ausgeführt werden, z. B. durch entsprechende Beschichtung oder Klappen. Schallschutzaspekte bei Abluftanlagen sind in der DIN 4109 T 10 (E) Schallschutz geregelt. Die dort genannten Schallpegel sind technisch erreichbar, wenn gezielte Rahmenbedingungen beachtet werden, z. B.: •

Schachtanordnung bei Grundrissplanung bzw. bei einer geplanten Sanierung berücksichtigen,

239

11

Lüftungsanlagen für innen liegende Räume

• •

Ausführung der Installationswände bzw. -schächte in 220 kg/ m³ (schwere Ausführung z. B. Betonfertigteile, Mauerwerk), Entkoppelung vom Baukörper durch entsprechende Fugenausbildung.

Bei Störungen etwa durch Schallnebenwege zwischen Räumen oder Wohnungen, die durch Schächte miteinander verbunden sind, wie z. B. Küchen, Bäder, erfolgt die Messung durch die so genannte Schachtpegeldifferenz. Die Schachtpegeldifferenz ist ein Verfahren zur Messung der Luftschallübertragung durch einen Schacht zwischen zwei Räumen. Sie errechnet sich aus dem mittleren Schallpegel in Nähe der Schachtöffnung des Sende- und Empfangsraums. Eine Überschreitung der Werte bedeutet eine Minderung der Wohnqualittät, und führt auch sehr häufig zu Mietminderungen. Hinweis: Auch Ventilatoren und sonstiges Zubehör sind hinsichtlich der Schallemissionen zu überprüfen.

240

12 Schließanlagen und Schlösser Je nach Größe und Nutzungsunterschieden innerhalb des Objekts kann es notwendig sein, eine Art Schlüssel- und Sicherheitslogistik aufzubauen. In vielen Fällen ist es sogar vorgeschrieben, um z. B. versicherungs- oder brandschutztechnisch keine Probleme zu bekommen.

12.1

Welche Schlosssysteme gibt es?

Schlüssel und Schlosssysteme gibt es für unterschiedliche Ansprüche hinsichtlich der Sicherheit und der Einbaumöglichkeiten der dazugehörigen Schließwerke und Sicherungssysteme, Schließbleche und Türgarnituren. Es wird zwischen • •

Kastenschlössern (aufschraubbar, häufig im Altbau zu finden) und Einsteckschlössern

unterschieden. In der DIN 18251 werden drei Schlossklassen für Einsteckschlösser Drei Klassen von Einsteck für Wohnungseingangstüren und Innentüren unterschieden: schlösser • • •

Klasse 1: leichtes Innentürschloss (ohne Güteanforderungen) Klasse 2: mittelschweres Schloss für Innentüren Klasse 3: mittelschweres Schloss für Wohnungsabschlusstüren

Darüber hinaus gibt es für erhöhte Anforderungen an die Sicherheit weitere Möglichkeiten.

241

12

Schließanlagen und Schlösser

1. Spion (Perspektive beachten) 2. Zusatzschloss mit Sperrbügel 3. Türschild (in der Höhe bündig mit Schloss anordnen) 4. Einsteckschloss mit Zylinder (Abhängig von der Schlossqualität)

1

2

3 5

5. Schließblech 6. Querriegel (Montage auch nachträglich möglich) 7. Türbänder (Schutz gegen Aufhebeln) 8. Türblatt (qualitative Ausfertigung beachten) 9. Türrahmen

7

4 6

9 8

Abbildung: Sicherungsmöglichkeiten einer Wohnungseingangstür Sicherungsarten der Schlösser

Es gibt bei den Schlössern verschiedene Sicherungsarten: •





242

Das Buntbartschloss bietet die geringste Sicherheit, da der Schutz lediglich in der Verschiedenartigkeit der Schlüsselloch-/Schlüsselbartform besteht. Beim Zuhaltungsschloss (auch „Chubbschloss“ genannt) besteht die Variationsmöglichkeit in der Anzahl der unterschiedlichen Schlüsselbartformen und in den unterschiedlichen Einschnitten des Schlüssselbarts. Das Zylinderschloss ist Stand der Technik. Im Prinzip wird hier der Schließ- vom Sicherheitsmechanismus getrennt. Die Wirkungsweise eines Schließzylinders beruht auf innen liegenden Federn, die durch den Druck bei Benutzung bis auf eine Ebene geschoben werden und so eine Betättigung des Schlosses ermöglichen. Moderne, hochwertige Zylinderschlösser sollten nachschließ-, aufbohr-, abtast- und funktionssicher sein.

Was Sie bei einer Schließanlage beachten müssen

12

Hinweis: Eine entscheidende Neuerung ist das Kugelsystem. Hier betätigt der Schlüssel eine beweglich gelagerte Stahlkugel erst nach Überspringen eines Hindernisse im Schließzylinder.

Türschilde werden aufsteigend in die Widerstandsklassen A, B und Türschilde C eingeteilt und können mit einem zusätzlichen Ziehschutz für den Schließzylinder ausgestattet werden. Die Schließzylinder sind nach den Klassen A, B und B mit erhöhten Schließzylinder Anforderungen eingeteilt. Zusatzsicherungen (z. B. Zusatzschloss mit Sperrbügel oder Querriegel) werden nach VdS 2536 geprüft. Die Gebrauchsklassen in Anlehnung an DIN EN 1303 „Schließzylinder für Schlösser“ teilt sich in die Widerstandsklassen ES 0 „gering einbruchhemmend“ bis ES 3 „extrem hemmend“ ein. Ab Klasse ES 1 gibt es eine ausreichende Schutzwirkung. Achtung: Macht der Anbieter keine Angaben zu DIN oder VdSStandards, ist dies im Versicherungsfall kritisch zu beurteilen.

12.2

Was Sie bei einer Schließanlage beachten müssen

Eine Schließanlage ist die Kombination von Schließzylindern und zugehörigen Schlüsseln meist unterschiedlicher Schließungen, die miteinander in funktionellem Bezug stehen. Die Schließanlage passt sich den speziellen Organisationsvorstellungen des Nutzers an. Neben dem Einbruch- und Brandschutz ist der praktische Nutzen von Schließanlagen bzw. der Schlüsselverwaltung zu betrachten. In mono- oder multifunktionalen Einheiten wie z. B. Wohnanlagen mit Büros, Tiefgarage und oder Läden steigen die Anforderungen aufgrund der Gebrauchstauglichkeit im Alltag sehr schnell. Mieterfluktuation, verlorene Schlüssel, Sicherheitanforderungen seitens der Mieter, Nachrüstbarkeit, Reparatur- und Wartungskosten etc. bestimmen hier die Ansprüche.

243

12

Schließanlagen und Schlösser

In der DIN 18252 werden folgende Typen von Schließanlagen aufgeführt: Zentral schlossanlage



In einer Zentralschlossanlage schließt der Schlüssel der Wohnungsabschlusstür alle allgemeinen oder auch zentralen Türen, die von allen Mietern bedient werden sollen, z. B. Hof-, Keller- oder Haustür. Sie ist geeignet für Mehrfamilien- u. Siedlungshäuser.

Abbildung: Zentralschlossanlage Hauptschlüssel anlage



In der Hauptschlüsselanlage schließt ein übergeordneter Schlüssel alle Zylinder der gesamten Anlage. Sie ist geeignet für Einfamilienhäuser, Schulen und Gaststätten. Hauptschlüsselanlage Hauptschlüssel HS

Einzelschlüssel

Abbildung: Hauptschlüsselanlage

244

Was Sie bei einer Schließanlage beachten müssen



Bei der kombinierten Zentral-Hauptschlüsselanlage werden mehrere Zentral-Schlossanlagen zusammengefasst. Jeder schließt mit dem Schlüssel seine Wohnungstür. Darüber hinaus gibt es einen Hauptschlüssel, der alle zentralen Türen schließt. Ein Schloss wird von mehreren verschiedenen Schlüsseln geschlossen (z. B. das Zentralschloss in der Haustür, Kellertür von den Wohnungsschlüsseln der Mieter). Übergeordnete Schlüssel entfallen bei der Zentralschlossanlage. Dieses System ist geeignet für Wohnanlagen

12 Kombinierte Zentral Hauptschlüssel anlage

Kombinierte Zentral- Hauptschlüsselanlage Zentral- Hauptschlüssel

Hauptschlüssel HS

Einzelschlüssel

Abbildung: Kombinierte ZentralHauptschlüsselanlage •

Die Generalhauptschlüsselanlage besteht sinngemäß aus Generalhaupt mehreren Hauptschlüsselanlagen. Der Generalhauptschlüssel schlüsselanlage ermöglicht einer Person Zutritt zu allen Räumen. Möglich ist eine Bereichstrennung durch Haupt- und Gruppenschlüssel. Jeder Zylinder hat auch Eigenschließung und kann, außer von dem für ihn bestimmten übergeordneten Schlüssel, nur von seinem eigenen Schlüssel geschlossen werden. Das heißt, der Generalhauptschlüssel (GHS) ermöglicht einer Person jederzeit Zutritt zu allen Räumen. Mehrere andere Personen können verschiedene übergeordnete Hauptgruppenschlüssel (HGS) oder Gruppenschlüssel (GS) erhalten, die bestimmte Türenbereiche der Gesamtanlage schließen. Einsatzbereich: Fabriken, Gewerbebetriebe, Flughäfen, Hotels.

245

12

Schließanlagen und Schlösser Generalhauptschlüsselanlage Generalhauptschlüssel GHS Hauptschlüssel HS Generalschlüssel GS

Einzelschlüssel

Abbildung: Generalhauptschlüsselanlage

Je nach Anforderungen und Baujahr kann eine Schließanlage aus • • • •

Mechanische Schließanlagen

Digitale Schließtechnik

246

mechanischen Zylindern, mechanischen Zylinder und externer Elektronik, einem Key-Card-System oder digital

ausgestattet sein. Mechanische Schließanlagen bedürfen einer aufwändigen Planung. Aufgrund der Unflexibilität sollten alle Aspekte der Nutzung schon im Vorfeld geklärt werden. Nachträgliche Änderungen sind umständlich und bedeuten höhere Betriebskosten. Mechanische Schließanlagen bieten bei mittlerer Preisklasse in der Regel eine geringe Sicherheit. Häufig kommen noch verlorene oder gestohlene Schlüssel als Sicherheitsrisiko hinzu. Die Verwaltung der einzelnen Schlüssel ist sehr aufwändig. Bei der digitalen Schließtechnik ist eine Verkabelung oder eine Batterie nötig. Sie erfordert einen niedrigen Montageaufwand und bietet ein kompaktes Zutrittskontrollsystem, einen flexiblen Schließplan, eine aktive Transpondertechnologie sowie eine offene Systemplattform. Hier die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme im Überblick:

Was Sie bei einer Schließanlage beachten müssen

Mechanische Sicherheit

Elektronische Zutritts kontrolle

Digitales Schließsystem

• • • •





geringe Sicherheit geringe Flexibilität hohe Betriebskosten günstige Anschaffungs kosten ca. 100 Euro)

• • • •

Kartenleser, PIN, Bio metrie (Auge, Finger abdruck) aufwändige Installation Nachrüstung aufwändig sehr teuere Anschaf fungskosten systemabhängig

• • •

elektronischer Schließzylinder (funkbasiert) ein Transponder für alles frei programmierbar (online oder offline ) Kosten pro Tür laut Hersteller ca. 250 bis 350 Euro

Der Schließplan erfasst alle Positionen einer Schließanlage wie z. B. • • • • •

12

Schließplan

Raumbenennung, Schlüsselnummer, System-Typ-Bezeichnung, Anzahl der Schließzylinder und Anzahl der Schlüssel.

Der Schließplan ist die Darstellung der individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zur Sicherung und Organisation eines Gebäudes im Rahmen einer Verschlussanlage. Der Schließplanentwurf sollte mit den Grundrisszeichnungen korrespondieren. Alle Türen, Tore, Behältnisse (z. B. Briefkastenanlagen) und Einrichtungen, die mit Schlüsseln der Verschlussanlage betätigt werden sollen, werden in den Schließplanentwurf aufgenommen, und zwar jedes Schloss als eigene Position mit der dazugehörigen Raumbezeichnung.

247

13 Garagenanlagen Garagen sind Gebäude oder Gebäudeteile, die dem Abstellen von Kraftfahrzeugen dienen. Zu beachten sind die länderspezifischen Vorschriften aus der LBO und der Garagenverordnung (GarVO). Aus ihnen leiten sich die technischen Anforderungen an die Sicherheit und an den Brand-, Schall- und Wärmeschutz ab. Anhand der Nutzfläche ist zunächst der Garagentyp zu bestimmen. Garagentyp Die Nutzfläche einer Garage ist die Summe aller miteinander ver- abhängig von bundenen Flächen der Einstellplätze in Garagen (Garageneinstell- Nutzfläche plätze) und der Verkehrsflächen. Ausnahmeberechnungen gelten nur für rein automatisierte Garagenanlagen. Es wird zwischen folgenden Typen unterschieden: • • •

Kleingaragen: bis 100 m² Nutzfläche, Mittelgarage: zwischen 100 und 1.000 m² Nutzfläche, Großgarage: über 1.000 m² Nutzfläche.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Unterscheidungskriterien: •



• •

Oberirdische Garagen sind Garagen, deren Fußboden im Mittel nicht mehr als 1,50 m unter der Geländeoberfläche liegt. Offene Mittel- und Großgaragen sind Garagen, die unmittelbar ins Freie führende, unverschließbare Öffnungen in einer Größe von insgesamt mindestens einem Drittel der Gesamtfläche der Umfassungswände haben oder bei denen mindestens zwei sich gegenüberliegende Umfassungswände mit den ins Freie führenden Öffnungen nicht mehr als 70 m voneinander entfernt sind und bei denen eine ständige Querlüftung vorhanden ist. Geschlossene Garagen sind Garagen, die die beiden soeben genannten Voraussetzungen nicht erfüllen. Offene Kleingaragen sind Kleingaragen, die unmittelbar ins Freie führende unverschließbare Öffnungen in einer Größe

Weitere Unter scheidungs kriterien

249

13

Garagenanlagen



von insgesamt mindestens einem Drittel der Gesamtfläche der Umfassungswände haben. Automatische Garagen sind Garagen ohne Personen- und Fahrverkehr, in denen die Kraftfahrzeuge mit mechanischen Förderanlagen von der Garagenzufahrt zu den Garageneinstellplätzen befördert und ebenso zum Abholen an die Garagenausfahrt zurückbefördert werden.

Die Definitionen der einzelnen Garagentypen können bundeslandspezifisch leicht unterschiedlich sein. Grundsätzliche Abweichungen sind jedoch gering und eher von den jeweiligen individuellen anlagenspezifischen Ausnahmeregelungen abhängig. Häufig wurden und werden z. B. mit der Feuerwehr Kompromisse geschlossen.

13.1

Welche technische Anforderungen müssen Garagenanlagen erfüllen?

Wie aus den jeweiligen Bauunterlagen ersichtlich, müssen die Zahl, Abmessung und Kennzeichnung der Einstellplätze und Fahrgassen, die Rettungswege, die Brandmelde- und Feuerlöschanlagen, die COWarnanlagen, die maschinellen Lüftungsanlagen, die Sicherheitsbeleuchtung und Sicherheitsstromversorgungsanlagen, die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen in den Planungsunterlagen eingetragen sein. Prüfung durch Folgende Anlagen müssen vor der ersten Inbetriebnahme einer Sachverständige Großgarage, nach einer wesentlichen Änderung sowie mindestens alle drei Jahre durch nach Bauordnungsrecht anerkannte Sachverständige auf ihre Wirksamkeit und Betriebssicherheit geprüft werden: Inhalte der Planungs unterlagen

• • •

250

raumlufttechnische Anlagen und CO-Warnanlagen, maschinelle Rauchabzugsanlagen sowie maschinelle Anlagen zur Rauchfreihaltung von Rettungswegen, natürliche Rauchabzugsanlagen außer natürlich wirkende Anlagen zur Rauchableitung, die nur manuell oder zusätzlich durch Schmelzlot ausgelöst werden,

Welche technische Anforderungen müssen Garagenanlagen erfüllen?









13

ortsfeste nicht selbsttätige Feuerlöschanlagen mit nassen Steigleitungen und Druckerhöhungsanlagen, einschließlich des Anschlusses an die Wasserversorgung, ortsfeste, selbsttätige Feuerlöschanlagen, wie Sprinkleranlagen, Sprühwasser-Löschanlagen und Wassernebel-Löschanlagen, elektrische Anlagen, wie Starkstromanlagen, sicherheitstechnisch wichtige elektrische Anlagen, Ersatzstromquellen, Sicherheitsbeleuchtungen und Sicherheitsstromversorgungen, Brandmelde- und Alarmierungsanlagen mit Ausnahme der nicht automatischen Brandmelde- und Alarmierungsanlagen.

Hinweis: Klein und Mittelgaragen unterliegen keinerlei technischer Überwa chungspflicht. Jedoch sind die Auflagen hinsichtlich der jeweiligen An forderungen aus der GaVO einzuhalten.

Weiterhin sind die Auflagen aus den jeweiligen technischen Prüfverordnungen (TPrüfVO) der Länder zu beachten. Achtung: Teilweise wurde die GarVO durch die technischen Prüfverordnungen er setzt!

251

14 Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

14.1

Grundlagen und Begriffe der Hausentwässerung

„Wasser, welches durch Gebrauch verändert ist, und jedes in die Abwasser Entwässerungsanlage fließende Wasser, z. B. häusliches Schmutzwasser, industrielles und gewerbliches Abwasser, Kondensate und auch Regenwasser, wenn es in die Entwässerungsanlage abgeleitet wird“ ist entsprechend den Anforderungen an das Einleiten nach § 7a Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und den Regelungen der Länder bzw. der kommunalen Abwassersatzungen zu behandeln und nach Möglichkeit zu reduzieren bzw. durch stoffliche Wiederverwertbarkeit zu vermeiden. • •



• •

Häusliches Abwasser ist Abwasser aus Küchen, Waschküchen, Badezimmern, Toiletten und ähnlichen Räumen. Industrielles Abwasser ist Abwasser, welches nach industriellem oder gewerblichem Gebrauch verändert und verunreinigt ist, einschließlich Kühlwasser. Als „Grauwasser“ bezeichnet man einen Teil des häuslichen Abwassers. Trinkwasser, das zum Baden, Duschen oder Waschen benutzt wird, wird durch den Gebrauch zum Grauwasser. Fließt dieses Grauwasser in die Kanalisation, ist es Abwasser. Wenn Grauwasser gesammelt wird, kann damit die Toilettenspülung gespeist werden. Schwarzwasser ist fäkalienhaltiges Abwasser. Regenwasser ist Wasser aus natürlichem Niederschlag, das nicht durch Gebrauch verunreinigt wurde.

253

14 Entwässerungs anlagen

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

Eine Entwässerungsanlage besteht aus • • •

Mischsystem

Trennsystem Rückstauebene

Abwasser leitungen

Eine Abwasserhebeanlage kann Teil einer Schwerkraftentwässerungsanlage sein. Es ist sicherzustellen, dass die Entwässerungsanlage in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt oder gefährdet wird, das Wartungspersonal nicht gesundheitlich beeinträchtigt oder gefährdet wird, die Umwelt nicht geschädigt wird, die Abwasserreinigung nicht beeinträchtigt wird und keine nachhaltig belästigenden Gerüche auftreten. Es dürfen keine schädliche Stoffe eingeleitet werden. Diese Stoffe sind zurückzuhalten und in entsprechenden Anlagen aufzubereiten bzw. durch Fachfirmen entsorgen zu lassen. Das Mischsystem ist eine Entwässerungsanlage, die Regen- und Schmutzwasser in einer Leitung entwässert. Das Regen- und das Schmutzwasser sind über getrennte Fall-, Sammel- und Grundleitungen aus dem Gebäude herauszuführen und dürfen erst außerhalb des Gebäudes zusammengeführt werden. Bei Grenzbebauung ist eine Zusammenführung innerhalb von Gebäuden nur unmittelbar an der Gebäudegrenze zulässig. Das Trennsystem ist eine Entwässerungsanlage, die Regen- und Schmutzwasser in getrennten Leitungen entwässert. Die Rückstauebene ist die höchste Ebene, bis zu der das Wasser in einer Entwässerungsanlage ansteigen kann. Die Höhe der Rückstauebene können Sie bei den örtlichen Tiefbauämtern erfragen. Liegen keine Angaben vor, wird allgemein das Straßenniveau angenommen. Es gibt folgende Abwasserleitungen: •



254

Entwässerungsgegenständen, Rohrleitungen und anderen Bauteilen, welche das Abwasser sammeln und mittels Schwerkraft entwässern.

Der Anschlusskanal ist der Kanal zwischen dem öffentlichen Abwasserkanal und der Grundstücksgrenze bzw. der ersten Reinigungsöffnung (z. B. Übergabeschacht) auf dem Grundstück. Die Grundleitung führt dem Anschlusskanal das Abwasser zu. Grundleitungen sind im Erdreich oder unter der Grundplatte in der Regel unzugänglich installiert.

Grundlagen und Begriffe der Hausentwässerung

• •









14

Sammelleitungen liegen nicht im Erdreich, sie nehmen das Wasser aus den Fall- und Anschlussleitungen auf. Eine Schmutzwasserfallleitung ist eine lotrechte Leitung, ggf. mit Verziehung, die durch ein oder mehrere Geschosse führt, über Dach gelüftet wird und das Abwasser einer Grund- oder Sammelleitung zuführt. Einzelanschlussleitungen liegen vom Geruchsverschluss eines Entwässerungsgegenstands bis zur weiterführenden Leitung oder bis zu einer Abwasserhebeanlage. Bei Entwässerungsgegenständen ohne Geruchsverschluss beginnt die Einzelanschlussleitung am Abflussstutzen des Entwässerungsgegenstands, z. B. Flachdachablauf. Die Sammelanschlussleitung führt das Abwasser aus mehreren Einzelanschlussleitungen zur weiterführenden Leitung. Die Verbindungsleitung liegt zwischen Ablaufstelle und Geruchsverschluss. Eine Umgehungsleitung dient der Aufnahme von Anschlussleitungen im Staubereich des Übergangs einer Fallleitung in eine Sammel- oder Grundleitung bzw. einer Fallleitungsverziehung. Die Lüftungsleitung dient der Be- und Entlüftung der Entwässerungsanlage. Diese Leitung darf kein Abwasser führen.

255

14

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

12

7

8 13

23

11

19

16

17 22

3

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4

10

2

21 5

14

9

1

6

20

15

Abbildung: Schema einer Entwässerungsanlage mit Darstellung von Rohrleitungen und Lüftungssystemen 1 Schmuzwasserkanal 2 Regenwasserkanal 3 Revisionsschacht mit offenen/geschlossenen Durchfluss 4 Revision Regenwasser mit offenem Durchfluss 5 Grundleitung 6 Entwässerungsgrube 7 Regenwasserfallleitung 8 Dachablauf 9 Bodenablauf mit Geruchsverschluss 10 Druckleitung Schmutzwasser/ Fäkalienhebeanlage

256

11 Sammelanschlussleitung 12 Lüftung Fäkalienhebeanlage 13 Nebenlüftung direkt 14 Waschmaschine/Trockner 15 Sammelanschlussleitung als Grund leitung 16 Sturzstrecke 17 Umgehungsleitung 18 Anschlussleitung 19 Objekte Bad 20 Fäkalienhebeanlge 21 Absturz mit Reinigungsrohr 22 Grundstücksgrenze

Worauf Sie bei der Planung und Herstellung von Entwässerungsanlagen achten müssen

14.2

Worauf Sie bei der Planung und Herstellung von Entwässerungsanlagen achten müssen

Entwässerungsanlagen sind so zu planen und herzustellen, dass sie die an sie gestellten Anforderungen erfüllen. Im Interesse einer einwandfreien technischen Ausführung und der Rationalisierung im Bauwesen sollten für die Entwässerungsanlage nur solche Gegenstände verwendet werden, die den DIN-Normen entsprechen. Neue Baustoffe, Bauteile und Einrichtungen unterliegen der Prüfpflicht. Bedenken Sie schon bei der Planung die Anforderungen an Instandhaltung und Wartung. Bei älteren Anlagen im Bestand können bauliche Änderungen (z. B. bei Modernisierungen, Umstellung der Entwässerungsbetriebe auf Trennkanalisation oder aufgrund gesteigerter Anforderungen der Nutzer) Probleme bereiten. Grundsätzlich sollten Sie folgende Punkte beachten: •







14

Alle über der Rückstauebene liegenden Entwässerungsgegenstände sind mit nätürlichem Gefälle (Schwerkraftprinzip) zu entwässern. Das Abwasser dieser Entwässerungsgegenstände darf nicht über die Rückstauverschlüsse und nur in zwingend erforderlichen Ausnahmefällen über Abwasserhebeanlagen abgeleitet werden. Entwässerungsanlagen dürfen nur der Ableitung von Abwasser dienen. Zerkleinerungsgeräte für Küchenabfälle, Müll, Papier usw., bei denen das zerkeinerte Spülgut in die Entwässerungsanlage gelangen kann, dürfen nicht an Abwasserleitungen geschlossen werden. Verschiedene Abwasserarten müssen getrennt abgeleitet werden. Regen- und Schmutzwasser müssen getrennt werden. Im Mischverfahren dürfen Regen- und Schumutzwasser nur in Grund- oder in Sammelleitungen zusammengeführt werden. Die Schall- und Brandschutzauflagen (z. B. bei einem brandabschnittübergreifenden System) sollen erfüllt sein.

Nur DIN geprüfte Materialien verwenden

Entwässern mit natürlichem Gefälle

Nur Ableitung von Abwasser

Getrennte Ableitung

Schall und Brandschutz

257

14

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

Frostfreiheit



Dichtigkeit



Wechsel wirkungen

• •

14.3 Verringerte Bildung von Faulgasen

Abwasseranlagen be und entlüften

Jede Fallleitung muss als Lüftungsleitung bis über Dach geführt werden. In Anlagen ohne Fallleitung sind Grund- und Sammelleitungen mit einer Lüftungsleitung zu versehen. So soll eine verringerte Bildung und bessere Abführung von Faulgasen, die durch Zersetzungsvorgänge entstehen, gewährleistet werden. Außerdem wird natürlich versucht, die Geruchsbelästigung so gering wie möglich zu halten. Wichtig ist auch der Druckausgleich im System. Es wird zwischen Be- und Entlüftung unterschieden:

Belüftung



Entlüftung



258

Die Frostfreiheit innerhalb und außerhalb von Gebäuden ist durch entsprechende Einbautiefen oder Beheizung bzw. Dämmung sicherzustellen. Entwässerungsanlagen müssen für die auftretenden Drücke wasserdicht sein. Innerhalb von Gebäuden müssen sie dicht sein gegenüber den innerhalb der Anlage auftretenden Gasen und Dämpfen. Außerhalb von Gebäuden müssen sie dicht sein, soweit es die örtlichen Gegebenheiten erfordern. Wechselwirkungen bei Verwendung unterschiedlicher Materialien sind zu bedenken. Die Mitbenutzungen von Leitungen für die Lüftung von Räumen ist unzulässig.

Die Belüftung ist bei jedem Abflussvorgang erforderlich. Der in der Abwasserleitung entstehende Unterdruck muss durch nachströmende Luft ausgeglichen werden, um ein Leersaugen der Geruchsverschlüsse an den Ablaufstellen zu verhindern. Daher ist die Fallleitung ohne Nennweitenänderung senkrecht nach oben bis über Dach zu führen. Ein Zusammenführen mehrerer Hauptlüftungsleitungen oberhalb der höchstgelegenen Anschlussleitung ist zulässig, um die Zahl der Dachdurchführungen zu vermindern. Die Entlüftung der Entwässerungsanlage ist erforderlich, um die aus dem Kanal in die Entwässerungsanlage eindringenden und die in der Anlage evtl. selbst entstehenden Gase ins Freie

Abwasseranlagen be und entlüften

14

zu führen. Die Entlüftung der Gebäude- und Grundstücksentwässerungsanlage ist gleichzeitig auch als Schutz gegen Korrosion aufgrund der konstant hohen Luftfeuchtigkeit und der Feuchtigkeit in den Rohrsystemen gedacht. Auch sollen Geruchsprobleme der öffentlichen Kanalisation vermieden werden. Folgende planerische Grundsätze sind bei der Lüftung von Abwasseranlagen zu beachten: • •







In Schmutz- und Mischwasserleitungen dürfen keine Ge- Planerische Grundsätze ruchsverschlüsse und Schlammfänge eingebaut werden. Die Oberkante der Mündung von Lüftungsleitungen muss bei Dächern mindestens 15 cm lotrecht über das Dach hinausgeführt werden. Eine Verziehung durch ein flexibles Zwischenteil, um z. B. am Sparren vorbeizukommen, ist bis zu einem Meter Länge erlaubt. Das Endrohr muss einen sach- und fachgerechten Anschluss an die Dachhaut ermöglichen. Hierfür gibt es mittlerweile Formteile für alle Arten der Bedachung. Mündet eine Lüftungsleitung in der Nähe von Aufenthaltsräumen, so ist sie mindestens einen Meter über den Fenstersturz hochzuführen oder so zu verlegen, dass sie mindestens zwei Meter seilich der gefährdeten Öffnung liegt. Bei Ansaugstellen von Klimaanlagen ist eine Vorortklärung vonnöten, da hier die Stärke der Saugwirkung eine große Rolle spielt. Innerhalb von Gebäuden liegende Behälter oder Schächte, die der Aufnahme von Wasser dienen, wie z. B. Schlammfänge, Abscheider, Neutralisationsanlagen oder Behälter für Abwasserhebeanlagen, sind geruchsdicht abzudecken und, falls notwendig, besonders zu lüften.

14.3.1 Welche Lüftungssysteme gibt es? Es wird zwischen drei Lüftungssystemen unterschieden: Haupt-, Neben- und Umluftlüftung.

259

14

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

Hauptlüftung



Umlüftung



Nebenlüftung



14.4

Die Hauptlüftung besteht einer einzelnen oder mehreren zusammengefassten Fallleitungen bis über das Dach. Dieser Leitungsteil darf kein Wasser führen und muss in der gleichen Nennweite ausgeführt werden. Die Sammelhauptlüftung umfasst mehrere Einzelhauptlüftungen und wird über Dach geführt. Ihr Querschnitt muss mindestens die Hälfte der Summe der Querschnitte der Einzelhauptlüftungen betragen, mindestens aber (ausgenommen bei Einfamilienhäusern) eine Nennweite größer als die größte Nennweite der zugehörigen Einzelhauptlüftung haben. Unter „Umlüftung“ wird eine Lüftungsleitung verstanden, die eine Anschlussleitung zusätzlich lüftet. Sie wird zu der zugehörigen bzw. zu einer anderen gelüfteten Fallleitung geführt und mit dieser verbunden. Zur Entlastung der Hauptlüftung besteht zusätzlich noch die Möglichkeit der direkten oder indirekten Nebenlüftung. Diese zusätzlich geführten Entlüftungen kommen z. B. bei sehr langen Einzel- oder Sammelleitungen zum Einsatz. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Fallrohr höher belastet werden kann. Belüftungsventile dürfen nur als zusätzliche Maßnahme zur funktionierenden Hauptlüftung eingebaut werden, zur Behälterlüftung z. B. bei Hebeanlagen sind sie nicht zulässig.

So werden Abwasserleitungen verlegt

Alle Rohrleitungen müssen leer laufen können und sind deshalb mit Gefälle zu verlegen. Die Leitungsführung ist so zu gestalten, dass die Möglichkeit von Schäden infolge Undichtigkeit gering gehalten wird. Leitungen mit hohem Risiko von Folgeschäden und Undichtigkeiten müssen entsprechend revisionierbar geplant und angelegt werden. Die Herstellerangaben und Einbauvorschriften sind zu beachten. Es wird unterschieden zwischen • •

260

liegenden Leitungen und Fallleitungen.

So werden Abwasserleitungen verlegt

14

14.4.1 Das müssen Sie bei liegenden Leitungen beachten Um einen optimalen Durchfluss des Abwassers zu erreichen, müssen Sie einige Regeln beachten. Das Abwasser mit den entsprechenden Verunreinigungen durch Feststoffe hat ein anderes Fließverhalten. Es soll, wenn möglich, vollständig bis zur öffentlichen Kanalisation gelangen. • • • • • •

• •

Doppelabzweige sind nicht gestattet. Dimensionsänderungen müssen mit geeigneten Übergangsformstücken bzw. Übergangsdichtungen ausgeführt werden. Die Fließrichtung darf nicht in kleinere Leitungen einmünden. Liegende Leitungen sind im gleichmäßigen Gefälle zu verlegen. Einzelanschlussleitungen (z. B. WC-Anschlussleitungen) sollten nicht länger als fünf Meter sein. Richtungsänderungen von Grund- und Sammelleitungen dürfen nur mit vorgefertigeten Bögen ausgeführt werden, wobei jeder einzelne Bogen nicht mehr als 45 Grad haben sollte. Der Einbau von Abzweigen darf mit höchstens 45 Grad erfolgen. Die Übergangsformstücke in liegenden Leitungen sollen exzentrisch sein und scheitelgleich eingebaut werden.

Falsch Rohrscheitel

Fließrichtung

Richtig Fließrichtung

Rohrscheitel

Abbildung: AbwasserRohrübergänge

Wurden bei Um- oder Neubaumaßnahmen verlorene Zentimeter Gefälle durch das Gefälle der einzelnen Abwasserleitungen unterschätzt, berechnung

261

14

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

mussten schon häufig nachträgliche Änderungen in Form von Aussparungen in Decken gemacht werden. Noch schlimmer ist es, wenn z. B. nötige Durchfahrtshöhen (z. B. in Tiefgaragen) nicht mehr gegeben sind. Das Gefälle liegender Leitungen soll gleichmäßig und nicht über 1:20 (5 cm/m) sein. Größere Höhenunterschiede sind in liegenden Leitungen nicht mit einem Sturzgefälle von über 1:20, sondern mit einem Absturz – z. B. am Anschluss an einen Schacht – zu überwinden. Außerdem ist eine Reinigungsmöglichkeit einzusetzen. Das Gefälle kann auf dreierlei Weise angegeben werden:

• • •

Jr = Relativgefälle (ohne Einheit), J% = Gefälle in Prozent, JN = Neigungsverhältnis (ohne Einheit).

Die Gefälleberechnung erfolgt nach folgenden Formeln: H L

H H L Jr = , J% = × 100, JN = 1: L L H Dabei bezeichnet H den Höhenunterschied und L die waagerechte Länge (s. Abbildung). Beispiel: H = 4 cm = 0,04 m; L = 2,0 m. Es ergeben sich folgende Werte für das Gefälle: Jr = 0,04 m/2 m = 0,02 J% = (0,04 m/2 m) × 100 = 2 % JN = 1: (L/H) = 1:50 Mindestgefälle

262

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über das Mindestgefälle liegender Leitungen:

So werden Abwasserleitungen verlegt

SWim Gebäude

DN

RWim Gebäude

MW im Gebäude

SW außerhalb

14

RW u. MW außerhalb

bis 100

1:50

1:100

1:50

1:DN

1:DN

125150

1:66,7

1:100

1:66,7

1:DN

1:DN

ab 200

1: DN/2

1: DN/2

1: DN/2

1:DN

1:DN

Füllungs grad h/d

0,5

0,7

0,7

0,5

0,7

Der Füllungsgrad h/d ist das Verhältnis der Wassertiefe (h) zum Innendurchmesser (d) des verwendeten Rohres. DN ist die Nennweite der Rohrleitung.

14.4.2 Das müssen Sie bei Fallleitungen beachten Schmutzwasserfallleitungen müssen ohne Nennweitenänderung bis über Dach durch die Geschosse geführt werden. Sie sollten möglichst geradlinig (ohne Versprünge) verlegt werden. Bei mehrgeschossigen Wohnanlagen ist schon bei der Planung der Mehr geschossige Bäder und WCs die Lage der Fallleitungen zu berücksichtigen: Wohnanlagen •

• •

• •

Nebeneinander liegende Wohnungen dürfen nicht an eine gemeinsame Schmutzwasserfallleitung angeschlossen werden, es sei denn, Brand- und Schallschutz werden berücksichtigt. Richtungsänderungen sind zu vermeiden. Eine Schwächung von tragenden Wänden durch horizontale Schlitze ist zu vermeiden, besser sind Schächte (aussteifende Wände/Sollbruchstelle bei planmäßigen Setzungen). Eine Verhinderung von Ein- und Überspülung ist durch entsprechende Maßnahmen sicherzustellen. Die Rückstauebenen sind zu beachten.

In der DIN 1986-100 finden sich weitere Hinweise, die das Austreten von Abwasser aus Anschlüssen von Badewannen, Duschwannen und Klosettbecken und Badeinläufen verhindern sollen. Es wird zwischen Einspülung und Überspülung unterschieden: •

Einspülungen können z. B. bei Abzweigen mit 88° in Falllei- Einspülung tungen entstehen. Das Abwasser aus höher gelegenen Anschlüssen fließt in der Regel direkt an der Rohrwandung ab,

263

14

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

kann so in seitliche Öffnungen (z. B. Abzweige) einströmen und im ungünstigen Fall (z. B. bei maximaler Auslastung) aus dem Geruchsverschluss austreten. Der Wasserspiegel H zwischen Geruchsverschluss und Rohrsohle ist mindestens so hoch wie die Nennweite DN der Anschlussleitung.

H>DN H>DN

A

Abbildung: Ein und Überspülung Überspülung

Abzweig ordnungen



Verhindern lassen sich Ein- und Überspülungen, wenn folgende Abzweigordnungen (bei einem Spreizwinkel von 180°) hergestellt werden: • • •

264

Überspülungen entstehen bei gegenüberliegenden Anschlüssen. Gefährdet ist immer der kleinere Anschluss. Der Spreizwinkel zwischen den Anschlüssen ist entsprechend klein zu halten oder der Höhenunterschied zwischen beiden Anschlüssen muss berücksichtigt werden.

Der Rohrscheitel der Abzweige ist auf einer Höhe. Die Rohrmitte der Abzweige ist auf einer Höhe. Die Rohrsohle der Abzweige ist auf einer Höhe und wird beim kleineren Abzwieg durch ein exzentrisches Übergangsrohr um das Maß seiner Nennweite nach oben versetzt.

So werden Abwasserleitungen verlegt

14

Richtig

DN 40-70

Falsch Richtig DN 100

DN 100

Abbildung: Einleitung von Abwasser in Fallleitungen

Das Verziehen und Umlenken von Fallleitungen kann aufgrund der entstehenden Druckunterschiede durch Über- oder Unterdruck zu Problemen führen. Durch das Fallen entsteht im Prinzip oben ein Unterdruck und unten ein Überdruck. Hierfür ist unter anderem die Entlüftung zuständig. Wenn jetzt zusätzlich eine horizontale Umlenkung des Fallrohrs vorgenommen wird, muss der entstehende Überdruck in diesem Rohrteil entsprechend beachtet werden. Fallleitungen, die nicht mehr als drei Geschosse durchlaufen bzw. nicht länger als zehn Meter sind, benötigen für ein Verziehen oder Umlenken keine besonderen Vorkehrungen. Als Umlenkung dürfen nur Bögen mit 86–90 Grad verwendet werden. Besser jedoch ist es, den Bogen in zwei Teile aufzulösen. Fallleitungen, die vier bis acht Geschosse durchlaufen bzw. zehn bis 22 Meter lang sind, können auf zwei Arten verlegt werden: •

Verziehen und Umlenken

Nicht mehr als drei Geschosse

Vier bis acht Geschosse

Die Anschlussleitungen der unteren Sanitärobjekte werden an eine Umgehungsleitung angeschllossen. Die Umgehungsleitung muss mindestens zwei Meter oberhalb des Fußbodens in einem spitzen Winkel an das Fallrohr angeschlossen werden. 1,5 Meter hinter der Umlenkung kann sie mit der liegenden Leitung verbunden werden.

265

14

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke



Mehr als acht Geschosse

Der untere Teil der Fallleitung (mind. 2 m) und der ersten Teil der liegenden Leitung (mind. 1 m) sind von Anschlüssen frei zu halten.

Fallleitungen, die mehr als acht Geschosse durchlaufen bzw. länger als 22 Meter sind, sind grundsätzlich mit einer Umgehungsleitung zu versehen. Die Umlenkung ist immer mit einer Zwischengraden von 250 mm aufzulösen. Bei mehrfach verzogenen Fallleitungen (z. B. bei abgetreppten Wohnanlagen am Hang) ist immer eine direkte oder indirekte Nebenlüftung auszuführen. Alle Entwässerungsgegenstände sind an liegende Leitungen anzuschließen.

14.4.3 Die Berechnung von Abwasserleitungen Nennweiten

Die Nennweiten (DN) der Rohrleitungen müssen so gewählt werden, dass das Abwasser ordnungsgemäß abgeführt werden kann. Achten Sie bei der Bemessung darauf, dass •

• •





Anschlusswerte Sanitärräume

266

der durch den Abflussvorgang verursachte Sperrwasserverlust die Geruchsverschlusshöhe um nicht mehr als 25 mm reduziert, das Sperrwasser weder durch Unterdruck durchbrochen noch durch Überdruck herausgedrückt wird, für Schmutzwasser- und Mischwasserleitungen keine größeren Nennweiten als nach DIN erforderlich verwendet werden, die Selbstreinigung der Leitung erreicht wird, das Abwasser geräuscharm abfließt und die Be- und Entlüftung in der Entwässerungsanlage gesichert ist, die Nennweiten der Abwasserleitungen in Fließrichtung nicht verringert werden.

Bei der Planung von Abwasserleitungen ist eine exakte Berechnung aller Anschlusswerte notwendig. Die Planung der Sanitärräume ist unter funktionalen und architektonischen Gesichtspunkten zu betrachten. Die Lage des Raumes und seine Ausstattung sind entsprechend den Anforderungen zu planen.

So werden Abwasserleitungen verlegt

14

Bei behindertengerechtem Bauen spielen neben der Ausstattung die Behinderten Mindestabstände zwischen den Objekten eine wichtige Rolle. Dabei gerechtes Bauen sind folgende Fragen zu klären: • • •

Wie soll die Installation erfolgen? Wohin mit den Sammelanschlussleitungen? Ist eine Vorwandinstallation, eine Installation im Sockel, unterhalb der Decke oder im Zwischenboden möglich?

Die Fallleitungen sollten lotrecht vom Keller (Erdreich) bis über Dach durch das Gebäude führen. Bei Bauten mit versetzten Grundrissen können erhebliche Probleme auftreten. Alle Installationsschächte und Wandschlitze sind entsprechend ihren Anforderungen an Schall-, Brand-, Wärme- und Feuchteschutz zu überprüfen. Gleiches gilt für die Be- und Entlüftung der Abwasserleitung. Der zu erwartende Schmutzwasserabfluss QWW für Anlagen oder An- Schmutz lagenteile, an die nur häusliche sanitäre Entwässerungsgegenstände wasserabfluss angeschlossen sind, ergibt sich unter der Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit (es wird angenommen, dass nicht alle Toiletten des Hauses immer gleichzeitig gespült werden) über die Abflusskennzahl (K) und aus der Summe der Anschlusswerte (DU) nach folgender Formel:

Q WW = K ×

∑ DU

Für den Gleichzeitigkeitsfaktor, die Abflusskennzahl K, können Sie Gleichzeitig keitsfaktor die Richtwerte aus Tabelle der DIN EN 12056-2 ansetzen: Gebäudeart

K

unregelmäßige Benutzung, z. B. in Wohnhäusern, Pensionen oder Büros

0,5

regelmäßige Benutzung, z. B. Krankenhäuser, Schulen, Restaurant, Hotels

0,7

häufige Nutzung, z. B. öffentliche Toiletten

1,0

spezielle Nutzung, z. B. Labors

1,2

267

14 Anschlusswerte und Nenn weiten

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

Anschlusswerte und Nennweiten von Entwässerungsleitungen nach DIN 1986100 Entwässerungsgegenstand

Anschlusswert DU

Anschlussnennweite

Waschbecken/Bidet

0,5

DN 40

Dusche ohne Stöpsel

0,6

DN 50

Dusche mit Stöpsel

0,8

DN 50

Einzelurinal mit Spülkasten

0,8

DN 50

Badewanne

0,8

DN 50

Küchespüle und Geschirrspüler mit gemeinsamem Geruchsverschluss (auch einzeln)

0,8

DN 50

Waschmaschine bis 6 kg

DN 50

Waschmaschine bis 12 kg

DN 56/60

WC mit 4,0–4,5LiterSpülkasten

1,8

DN 80/DN 90, besser DN 100

WC mit 6,0LiterSpülkasten/ Druckspüler/WC mit 7,5Liter Spülkasten/Druckspüler

2,0

DN 80 bis DN 100

Bodenablauf DN 50

0,8

DN 50

Sind in dem Abwassersystem auch • • •

Gesamt schmutz wasserabfluss

gewerbliche Entwässerungsgegenstände (z. B. gewerbliche Küchen), Entwässerungsgegenstände mit Dauerabfluss (z. B. Reihenduschanlagen) oder Abwasserpumpen (z. B. Abwasserhebeanlagen)

angeschlossen, so sind diese individuell zu ermitteln und ohne Abzug dem Gesamtschmutzwasserabfluss hinzuzurechnen. Aus diesen vorgenannten Teilen setzt sich dann der Gesamtschmutzwasserabfluss (Qtot) zusammen: Qtot = QWW + DC + QP

Dabei ist Qtot QWW QC QP

268

= Gesamtschmutzwasserabfluss (l/s) = Schmutzwasserabfluss (l/s) = Dauerabfluss (l/s) = Pumpenförderstrom (l/s)

Die Regenentwässerung

14

Für die weitere Bemessung der Abwasserleitungen gilt: Der zulässige Schmutzwasserabfluss eines Rohres (Qmax) muss mindestens dem größeren Wert von entweder • •

dem berechneten Schmutzwasserabfluss (QWW) oder dem Gesamtwasserabfluss (Qtot)oder dem Schmutzwasserabfluss des Entwässerungsgegenstands mit dem größten Anschlusswert (Tabelle 4 DIN 1986-100)

entsprechen.

14.5

Die Regenentwässerung

Außen liegende Regenfallrohre müssen von der fertigen Wand 20 mm Abstand haben und möglichst ohne Richtungsänderung senkrecht heruntergeführt werden. Sie sind anhand der durchschnittlichen örtlichen Niederschlagsmen- Dimensio ge und der Größe der zu entwässernden Fläche zu dimensionieren. nierung Der Abflussbeiwert stellt dabei die zeitliche und mengenmäßige Verzögerung zwischen der maximalen Regenspende und der maximalen Abflussmenge dar, die durch • • • • •

die Intensität des Regens sowie die Neigung, die Größe (Abstand vom Ende bis zum Einlauf) und die Oberflächenstruktur der Niederschlagsfläche, ferner durch die Sickerfähigkeit durchlässiger Beläge wie z. B. Kiespackungen

hervorgerufen werden. Als Übergang von der Dachrinne zum Regenfallrohr dienen ge- Übergänge und normte Fertigteile, z. B. Rohrbogen oder Schrägrohre (Schwanen- Verbindungen hals). Die Verbindung der Regenfallrohre untereinander erfolgt in Abhängigkeit vom jeweiligen Material: Kunststoffrohre werden gesteckt, Metallrohre (Zink, Kupfer, Aluminium) können gelötet oder gesteckt werden. Der Anschluss an das Standrohr mit Revisionsöff-

269

14 Dachrinnen

Entwässerung für Gebäude und Grundstücke

nung soll einfach zu lösen sein. Vorteilhaft sind Anschlussstücke in Normgrößen (Fertigteile). Dachrinnen werden in verschiedenen Ausführungen hergestellt. Als Material stehen Kunststoffe und Metalle (Zink, Kupfer, Aluminuim) zur Verfügung. Dachrinnen sollten sich optisch an dem Gebäude orientieren und fachgerecht ausgeführt werden. Es gibt sie als fertige Formteile (Kasten- oder Rundrinne), sie können aber auch individuell erstellt (Zuschnitt aus Blechen) und am Gebäude installiert werden. Baukonstruktiv sollten die Rinnen mit einer Neigung M = 1:100 ausgeführt werden. Das Wasser sollte von der Dachfläche einlaufen können. Hinweis: Besondere Probleme bereiten in der Regel Dach oder Balkoneinläufe für flach geneigte Flächen.

Innen liegende Dachrinnen

Ebenfalls einer besonderen Detailplanung bedarf die innen liegende Dachrinne. Aus Sicherheitsgründen sind zwei Regenfallrohre vorzusehen, von denen jedes den rechnerisch ermittelten Querschnitt aufweisen muss, der auch bei einem Regenfallrohr erforderlich wäre. So kann bei einer eventuellen Verstopfung des Fallrohrs das Niederschlagswasser noch vollständig abgeleitet werden. Sind zwei getrennte Regenfallrohre nicht möglich, müssen Notüberläufe oder eine unterseitige zweite Rinne (Sicherheitsrinne) angeordnet werden. Letztere muss an das Fallrohr angeschlossen oder separat entwässert werden. Achtung: Innen liegende Rinnen können mangels Wartung leichter verschmutzen. Das Rinnengefälle sollte daher mindestens 5 mm/m betragen.

270

Die Regenentwässerung

14

Tipp: Wegen Vereisungsgefahr bei ungünstigen Randbedingungen sollten Sie außen liegende Abläufe vermeiden. Durch thermostatgesteuerte Rinnenheizung sowie durch Schneefangsysteme kann die Rinne so weit wie möglich schneefrei gehalten werden. Es empfiehlt sich der Abschluss eines Wartungsvertrags.

Die lichte Weite liegender Anschluss-, Sammel- und Grundleitun- Liegende gen ist abhängig von der angeschlossenen Niederschlagsfläche, wel- Leitungen für che vorher entsprechend für jedes angeschlossene Fallrohr oder Bo- Regenwasser deneinläufe ermittelt wird. Die Nennweite DN für alle im Erdreich verlegten Leitungen muss mindestens 100 betragen. Heute üblich sind Kunststoffrohre und Steinzeugrohre. Auf eine Revisonierbarkeit der Leitungen ist zu achten.

271

15 Lohnt sich eine Regenwasser nutzungsanlage?

15.1

Welche Vorschriften gelten?

Folgende gesetzliche und technische Vorschriften sind bindend für die Installation und den Betrieb einer Regenwassernutzungsanlage: •







§ 3 (2) AVB WasserV (Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser) Der Kunde hat vor Errichtung der Eigenversorgungsanlage dem Wasserversorgungsunternehmen Mitteilung zu machen. Er hat durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass von seiner Eigenanlage keine Rückwirkungen in das öffentliche Wasserversorgungsnetz möglich sind. § 12 AVB WasserV Die Errichtung der Anlage und deren wesentliche Veränderung dürfen nur durch das Wasserversorgungsunternehmen oder ein in das Installationsverzeichnis des Wasserversorgers eingetragenes Installationsunternehmen vorgenommen werden. § 17 (1) AVB WasserV Aus Gründen der Sicherheit für das öffentliche Trinkwassernetz und einer störungsfreien Versorgung mit Trinkwasser ist eine Kennzeichnung der Rohrleitungen unbedingt notwendig. DIN 1988, Teil 4, 4.2.1 [DIN EN 1717] Die Trinkwasser- Nachspeisung hat über einen freien Auslauf zu erfolgen.

273

15

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?







Betriebswasser

Mit In-Kraft-Treten der Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch sind Anlagen, in denen Betriebswasser genutzt wird und die im Haushalt installiert werden oder bereits installiert sind, dem Fachbereich Gesundheitsamt anzuzeigen. Betriebswasser ist Wasser für häusliche und gewerbliche Einsatzbereiche, welches keine Trinkwasserqualität haben muss. Darunter fällt auch das Regenwasser. Die Eigengewinnungsanlagen für Betriebswasser müssen gemäß der Verordnung über die Allgemeinen Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV) oder gemäß der kommunalen Abwassersatzung auch dem zuständigen Wasserversorgungsunternehmen angezeigt werden.

15.2 Krankheits erreger

274

DIN 1988, Teil 2, 3.3.2 [DIN EN 806] Entnahmestellen für Nichttrinkwasser sind schriftlich mit den Worten „kein Trinkwasser“ oder bildlich mit Verbotszeichen (V 5 DIN 4844-1) zu kennzeichnen. Dritte, insbesondere Kinder und Gäste, müssen erkennen können, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt. DIN 1986 [DIN EN 12056] Regenwasser-, Ablauf-, Überlauf- und Entleerungsleitungen sind nach DIN 1986 zu dimensionieren, zu verlegen und zu warten. TrinkwV (Trinkwasserverordnung) Nach § 17 (2) TrinkwV (Trinkwasserverordnung) und DIN 1988 dürfen Nichttrinkwasseranlagen nicht mit dem öffentlichen Trinkwassernetz verbunden sein. Wer dagegen verstößt, muss mit haftungs- und strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Welche Qualität hat das Wasser?

Für die Sammlung des Regenwassers eignen sich nur Dachflächen. Mit dem Regenwasser werden alle Stoffe abgeschwemmt, die auf den Dachflächen abgelagert sind oder sich daraus lösen. Mit diesen Stoffen können auch Krankheitserreger aus Kot von Vögeln und Kleinläusen in das Betriebswassersystem gelangen, dort überleben und ein

Welche Qualität hat das Wasser?

potenzielles Infektionsrisiko darstellen. Darüber hinaus kann es im gespeicherten Wasser zur Vermehrung von Bakterien kommen. Andere Stoffe, wie z. B. Abschwemmungen von Bitumendächern oder von sich zersetzendem Laub können zu Verfärbungen, Trübungen oder zu Geruchsbelästigungen führen, die vor allem eine ästhetische und funktionale Beeinträchtigung darstellen können. Um Gesundheitsbeeinträchtigungen durch die Nutzung des Regenwassers auszuschließen, ist die Verwendung von Betriebswasser im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen nur für Zwecke zulässig, bei denen die Wasserbeschaffenheit keinerlei direkten oder indirekten Einfluss auf die Gesundheit der Verbraucher hat. Davon ist bei der Verwendung des Betriebswassers zur Gartenbewässerung und Toilettenspülung in der Regel auszugehen. Auch das Verwenden von Betriebswasser in der Waschmaschine ist nicht unproblematisch. Ist das Wasser mikrobiologisch verunreinigt, so kann es insbesondere bei Kindern, immungeschwächten, kranken und alten Menschen eine Infektion verursachen, z. B. durch direkte Kontaktinfektion oder durch Kleidungsstücke, wenn diese mit niedrigen Temperaturen, bei denen Krankheitserreger nicht abgetötet werden, gewaschen oder gespült werden. Wasser, das im Haushalt verwendet wird, muss aus hygienischen Gründen grundsätzlich die gleichen Anforderungen erfüllen wie Trinkwasser. Dies gilt vorrangig für •



15 Verfärbungen, Trübungen, Gerüche

Betriebswasser in Wasch maschinen?

Allgemeine Anforderungen

Wasser, das für die Zubereitung von Speisen und zum Reinigen von Gegenständen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, dient, und für Wasser, das zur Körperpflege und zum Wäschewaschen benutzt wird.

Bei Verwendung von Betriebswasser (Hausbrunnen oder Dachablaufwasser) hat der Betreiber sicherzustellen, dass von diesen Anlagen keine Gefahren für die Nutzer oder für das Versorgungsnetz ausgehen. Kritisch betrachtet ist eine Regenwassernutzung ohne eine Versiege- Nutzung ohne lung nicht möglich. Die natürliche Versickerung des Regenwassers Versiegelung ist aber für die Grundwasserneubildung erforderlich. Das heißt, es nicht möglich wird nicht unbedingt Wasser gespart. Es wird nur eine Wassermenge

275

15 Nutzungs möglichkeiten

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?

mit einer schlechteren Qualität verwendet. Das Umweltbundesamt bezifferte die Amortisation der Regenwassernutzungsanlage auf etwa 20 Jahre. Hintergrund: Störanfälligkeit und hohe Wartungskosten. Nach vielen Jahren der Entwicklung gibt es jetzt technisch ausgereifte Regenwassernutzungsanlagen. Die Technik ist in DIN 1989 geregelt, die wasserwirtschaftlichen Gegebenheiten und Relevanzen im DVGW-Arbeitsblatt W 555. Die Nutzungsmöglichkeiten des Dachablaufwassers sind in beiden Werken gleich dargestellt: • •

Grünflächenbewässerung und Toilettenspülung.

15.3 Komponenten

Woraus besteht eine Regenwasser nutzungsanlage?

Die folgende Abbildung stellt die Komponenten einer Regenwassernutzungsanlage dar: 1 11

11

10 9 10 11

14

11

12 5

15

8 2

4

13

7 5 3

Abbildung: Regenwassernutzungsanlage mit Erdspeicher und Versickerungsanlage gemäß DIN 19881

276

Woraus besteht eine Regenwassernutzungsanlage?

1 2 3 4 5 6 7 8

9 10 11 12 13 14 15

Dachrinne/Fallrohr Filter Regenwasserspeicher Beruhigter Zulauf Überlauf mit Geruchsverschluss Wasserstandfassung Entnahmeleitung Regenwasserzentrale

15

Freier Auslauf Typ AA oder AB Betriebswasserleitung Entnahmestelle Trinkwasserleitung Versickerungsrigole Kanalisation Rückstauebene

Als Auffangflächen für Regenwasser dienen Dachflächen. Verkehrs- Auffangflächen flächen, z. B. begehbare Dachflächen, sollten auf den Grad der Verschmutzung hin geprüft werden. Problematische Problematische Dachflächen sind • • •

Dachflächen

Bitumdächer (Absonderung/Partikelablösung), Asbestzementdächer sowie extensiv begrünte Dächer mit Gras- und Sedumarten.

Neu erstellte Kupfer- und Zinkdächer oder großflächige unbeschichtete Dächer können zu stark erhöhten Metallkonzentrationen im Ablaufwasser führen. Achtung: Achten Sie auf den Verschmutzungsgrad der verwendeten Dachflächen. Nicht geeignet sind Flächen, die dauerhaft starken Emissionen unterlie gen. Material

Waschen

WC

Garten

Schiefer

++

++

++

Tonziegel

++

++

++

Betonstein (glatte und raue)

++

++

++

Kupfer

0

+



Bitumen



0

0

Asbestzement









0

++

GrasSedum ++ gut

+ geeignet

Eignung von Dach materialien

0 bedingt geeignet – nicht geeignet

277

15 Speicherung

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?

Erdspeicher erhalten durch dunkle und kühle Lagerung die Wasserqualität. Innerhalb des Gebäudes ist darauf zu achten, dass der Speicher lichtundurchlässig ist. Die Aufstelltemperatur soll nicht über 18° C betragen. Geeignete Speicher sind Zisternen aus Betonschachtringen, aus monolithischen Betonspeichern oder gemauerte Zisternen (im Altbaubestand oft vorhanden). Selbstverständlich sind auch erdverlegte Kunststofftanks oder Stahltanks möglich. Durchgesetzt haben sich für den Neuanlagenbau Kunststofftanks.

15.4

Entnahme leitungen

Zuleitungen zum Speicher

278

Das müssen Sie bei den Leitungen beachten

Die Dimensionierung der Betriebswasserleitungen sowie deren Verlegung sollten nach DIN 1988-2 und DIN 1988-3 erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Leitungen farblich von Trinkwasserleitungen unterscheiden bzw. mit Trassenband oder Aufklebern als Betriebswasserleitung gekennzeichnet werden. Zulauf-, Überlauf- und Entleerungsleitungen der Regenwassernutzungsanlage müssen den allgemeinen Anforderungen an erdverlegte Abwasserleitungen nach DIN EN 476 entsprechen. Entnahmeleitungen sind so anzuordnen, dass Schwimm- oder Sedimentschichten nicht angesaugt werden. Die Entnahme kann durch eine schwimmende Entnahmeleitung oder durch ein Standrohr erfolgen. Die Saugleitung vom Regenwasserspeicher bis zum Gebäude muss frostfrei verlegt werden und gegen Unterdruck ausreichend formstabil und vakuumdicht sein. Beachten Sie auch Ausführungsdetails wie den beruhigten Zulauf oder die Sicherung gegen Rückstau. Die Verlegung kann in einem Lerrohr zwischen Speicher und Gebäude erfolgen. Die Zuleitungen zum Speicher sind wie Regengrundleitungen zu betrachten. Dementsprechend gelten die Verlegeregeln für liegende Leitungen: • Rohre im Erdreich in frostfreie Tiefe (60-80 cm) in eine Kiespackung legen.

Die Filtration des Regenwassers

• • • • •

15.5

15

Mindestrohrdurchmesser: DN 100. Verzüge und Rohrverengungen sind nicht erlaubt. Richtungsänderungen sind mit max. 45°-Bögen auszuführen. Das Gefälle sollte mindestens 1:50 betragen. Auf eine Revisionierbarkeit ist zu achten.

Die Filtration des Regenwassers

Der Filter sollte ein zuverlässiges Entfernen von Feststoffen bei ge- Entfernen von ringen Wasserverlusten gewährleisten. Hierbei ist auf eine gute Rei- Feststoffen nigungsmöglichkeit bzw. Austauschtechnik zu achten. Ein Filter sollte vor • • •

Verkeimung, Algenbildung und Verpilzung

schützen. Eine wirkungsvolle Filtration vor dem Speicher mit der richtigen Wasserführung im Speicher macht einen nachgeschalteten Feinfilter oft überflüssig. Es wird zwischen folgenden Arten von Filtern unterschieden. • • • •

Filtersammler, Wirbel-Feinfilter, schräge Siebfläche, Retentionsfilter.

Arten von Filtern

Hinweis: Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Filteranlage zur Filtration vor dem Speicher. Andere Maßnahmen wie Laubfänge in Rinnen und Fallrohrsiebe mit Klappe reichen in der Regel nicht aus.

15.6

Pumpe, Nachspeisung und Steuerung

Die Pumpe mit Regeltechnik zur bedarfsorientierten Förderung des Pumpe Betriebswassers zu den Verbrauchsstellen ist das Herz jeder Betriebs-

279

15

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?

wasseranlage. Es wird zwischen trocken aufgestellten und Tauchpumpen unterschieden. Trocken aufgestellte Pumpen



Tauchpumpen



Nachspeisung

System steuerung

280

Trocken aufgestellte Pumpen stehen außerhalb des Regenwasserspeichers. Es sollte eine selbst ansaugende Pumpe verwendet werden. Die Saugleitung sollte zur Pumpe hin kontinuierlich steigend verlegt werden. Als Aufstellungsort ist ein frostfreier, gut belüfteter Raum zu wählen. Sehen Sie eine nach DIN 4109 schalldämmende Aufstellung der Betriebswasserpumpe, z. B. mit flexiblen Anschlüssen und Schwingungsdämpfern, vor. In die Saugleitung der Pumpe ist ein Rückflussverhinderer mit Absperrarmatur einzusetzen. Tauchpumpen werden eingesetzt, wenn aufgrund der Entfernung bzw. der Lage des Regenwasserspeichers im Verhältnis zum möglichen Montageort der Regenwasserzentrale mit Pumpe ungünstige Ansaugverhältnisse herrschen. Ein anderer Grund können Schallschutzaspekte sein, die auch bei der Regenwasserförderung zu beachten sind. Je nach Einbaulage der Pumpe ist ein Mindestwasserstand, der für die einwandfreie Funktion der Pumpe notwendig ist, einzuhalten. In die Druckleitung der Pumpe ist ein Rückflussverhinderer einzubringen. Zum Auswechseln des Rückflussverhinderers muss die Druckleitung der Pumpe mit einer Absperrarmatur versehen sein.

Regenwassernutzungsanlagen müssen mit einer Nachspeisung versehen sein. Die Nachspeisung muss die Betriebssicherheit der Anlage bei Unterschreitung des Mindestwasservolumens des Regenwasserspeichers sicherstellen. Wenn der minimale Füllstand des Speichers erreicht ist, muss sich die Nachspeisung automatisch einschalten. Wenn Trinkwasser zur Nachspeisung verwendet wird, muss die Nachspeisung über eine Sicherungseinrichtung in Form eines freien Auslaufs erfolgen. Die Systemsteuerung steuert automatisch die Funktion der Regenwassernutzungsanlage und stellt somit die Versorgungssicherheit her. Die jeweiligen Betriebszustände sollten an der Steuerung angezeigt werden. Der Füllstand des Regenwasserspeichers muss überwacht werden und sollte anzeigbar sein. Funktionsstörungen sind

Berechnungsverfahren

15

durch Störmeldungen anzuzeigen. Je nach Einsatzbereich sollte ein potenzialfreier Ausgang zur Ausgabe der Störmeldung vorhanden sein.

15.7

Berechnungsverfahren

15.7.1 Bestimmen des Nutzvolumens von Regenwasserspeichern Die Größe von Regenwasserspeichern sollte dem Regenwasserertrag und dem Betriebswasserbedarf entsprechen. Die DIN 1989 stellt drei Bemessungsverfahren dar. • •



das verkürzte Verfahren für kleine Anlagen (für Ein- und Zweifamilienhäuser), hier ist keine Berechnung ntowendig; das vereinfachte Verfahren dient der Ermittlung von Kennwerten zur Planung und Dimensionierung. Es ist recht einfach zu verwenden; ein differenziertes Verfahren für große Anlagen, um die wirklichen Betriebsverhältnisse darzustellen.

Beim verkürzten Verfahren werden keine Berechnungen durchge- Verkürztes führt, sondern das Nutzvolumen wird unter folgenden Bedingungen Verfahren angenommen: • • • •

Niederschlagshöhen von 500 bis 800 mm pro Jahr, ganzjährige häusliche Nutzung, konstante Personenzahl und Nutzung, Dachflächen als Auffangflächen.

Als Nutzvolumen sollten 800 bis 1.000 l je Nutzer vorgesehen werden. Beispiel: Bei einem 4Personenhaushalt und einer 100 m² großen Dachfläche ergibt sich ein Nutzvolumen von etwa 4 m³.

281

15 Vereinfachtes Verfahren

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?

Die jährlich speicherbare Regenwassermenge ER wird wie folgt bestimmt: ER = AA × e × hN × ηç in [ l/a ]

Darin bedeuten: •







AA = die Auffangfläche in [m²]. Die Größe der Auffangfläche ist die berechnete Grundfläche des Hauses zzgl. Dachüberstand. e = der Ertragsbeiwert in [%] gemäß Tabelle 3 – DIN 1989-1. Mit dem Ertragsbeiwert werden die Lage, Neigung, Ausrichtung und Beschaffenheit der Auffangfläche berücksichtigt. hN = die Niederschlagshöhe in [l/m²] oder [mm]. Für die genaue Auslegung sind die lokalen Niederschlagshöhen bei − dem Deutschen Wetterdienst (www.dwd.de) oder − der Zentralstelle für hydrometeorologische Entwicklung und Anwendungen zu erfragen. ηç = der hydraulische Filterwirkungsgrad. Bei regelmäßig gewarteten Filtersystemen wird von einem Filterwirkungsgrad von 0,9 ausgegangen, ansonsten sind die Angaben der Hersteller zu berücksichtigen.

Ertragsbeiwerte nach Din 19891 Tabelle 3 Beschaffenheit

Ertragsbeiwert e [%]

Geneigtes Hartdach*

0,8

Flachdach unbekiest

0,8

Flachdach bekiest

0,6

Gründach intensiv

0,3

Gründach extensiv

0,5

Pflasterfläche/Verbundpflasterfläche

0,5

Asphaltbelag

0,8

*Abweichungen je nach Saugfähigkeit und Rauheit

282

Berechnungsverfahren

15

Ermittlung des jährlichen Betriebswasserbedarfs nach DIN 19891 Tab. 4 Verbraucher

Personenbezogener Tagesbedarf

Spezifischer Jahresbedarf

Toiletten im Haushalt

24 l/Person und Tag



Toiletten im Bürobereich

12 l/Person und Tag



Toiletten in Schulen

6 l/Person und Tag



Gartenbewässerung je m² Nutzgarten/ Grünanlagen

60 l/m²

Bewässerung oder Beregnungsmengen während der Vegetationszeit von April bis September Sportanlagen

Gesamtmenge für 6 Monate

Für Grünland Bei leichtem Boden Gesamtmenge für 6 Monate Bei schwerem Boden Gesamtmenge für 6 Monate

200 l/m²

100 l/m² bis 200 l/m² 80 l/m² bis 150 l/m²

Toiletten sollten in wassersparender Ausführung angeschlossen werden (6l Zweimen genSpülsystem). Wenn Waschmaschinen angeschlossen werden sollen erhöht sich der personenbezogene Tagesbedarf um 10 l.

Der Betriebswasserbedarf BWa im Haushalt setzt sich zusammen Betriebswasser bedarf aus • •

personenbezogenen (z. B. Toiletten) und aus flächenbezogenen Angaben (Grünflächen und Garten)

und wird mit folgender Formel ermittelt: BWa = Pd × n × 365 + ABew. × BSa

Dabei ist Pd = personenbezogener Tagesbedarf n = Anzahl der Personen ABew. = Bewässerungsfläche = spezifischer Jahresbedarf BSa Der Betriebswasserbedarf für gewerbliche und industrielle Bereiche ist objektbezogen zu ermitteln.

283

15 Nutzvolumen des Speichers

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?

Nun wird der Betriebswasserjahresbedarf mit dem jährlichen Regenwasserertrag verglichen, wobei der ermittelte kleinere Wert für die Bemessung des Nutzvolumens aufgenommen wird. Von diesem kleinerem Wert werden 6 % als ausreichendes Nutzvolumen Va angenommen. Va = Minimum von (BWa oder ER) × 0,06

Mit dieser Bemessungsgrundlage wird der Regenwasserertrag optimal ausgenutzt und bei gefülltem Speicher eine Bevorratung von drei Wochen sichergestellt. Beispiel: Für ein gemischt genutztes Objekt soll eine Regenwassernutzungsanla ge nach dem vereinfachten Verfahren bestimmt werden. Die Grundflä che des Hauses einschließlich Dachüberstand beträgt 500 m². An Grün anlagen sind 400 m² ausgewiesen. Die vier Wohnungen sind im Schnitt mit je zwei Personen belegt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Büro mit zehn Arbeitsplätzen. Regenwasserertrag Auffangflächen A (m²)

A/m²

Ertrags beiwert e

Aef

Niederschlags höhe in l/m² (nach Auskunft des Wetter dienstes)

Hydro logischer Filter wirkungs grad

Grundfläche Dach

500

0,8

400

620

0,9

400 ×

620 ×

Dachüberstand Sonstige Flächen Summen Jährlicher Regenwasserertrag in Liter

284

0,9 = 223.200

Inspektion und Wartung von Regenwassernutzungsanlagen

15

Betriebswasserbedarf Entwässerungs Betriebswasser gegenstand bedarf in Liter je Person je Tag

Anzahl der Personen

Zeitraum in Tagen je Jahr

Betriebs wasser bedarf in Liter je Jahr

Toilette Wohnungen

24

8

365

70080

Wasch maschinen

10

8

365

29200

Toilette Büro

12

10

365

43800

Gartengröße

Wasserbedarf in l/m²

500

60

Garten bewässerung

30000

Andere Nutzungen Betriebswasserbedarf Summe

173080 l

Nutzvolumen des Regenwasserspeichers 6 % des jährlichen Betriebs wasserbedarfes oder jährlichen Regenwasserertrages

Der jeweils kleinere Wert ist in die Rechnung aufzunehmen

Nutzvolumen in Liter

173080 l/ a

× 0,06

Gewähltes Nutzvolumen in Litern:

= 10.384 12..000

Das differenzierte Verfahren findet seinen Anwendungsbereich bei Differenziertes großen Regenwassernutzungsanlagen mit individuellen Verbrauchs- Verfahren strukturen. Hier sollte zur Bedarfsermittelung, Planung und Ausführung ein Fachplaner tätig werden.

15.8

Inspektion und Wartung von Regenwassernutzungsanlagen

Aus der folgenden Tabelle können Sie ablesen, in welchen zeitlichen Abständen welche Komponenten der Regenwassernutzungsanlage inspiziert und gewartet werden müssen.

285

15

Lohnt sich eine Regenwassernutzungsanlage?

Anlagenteil/Apparat

Inspektion xmonatlich

xjährlich

Wartung xmonatlich

Regenwasserspeicher

3

3 (1) / 6 (2)

1(3)

Kontrollschacht

2

2 (1)/ 6 (2)

1(3)

Filtertopf

2

2 (1)/ 6 (2)

1(3)

2 (1) / 6 (2)

1(3)

Filtersammler Freier Auslauf

1

1

Rohrunterbrecher A1

1

1

Wasserinhaltsanzeige

1

Wasserzähler, Trinkwasser 1 nachspeisung Wasserzähler Regen 1 wasserentnahme Rückspülraum Filter Nicht rückspülbare Filter

alle 6 Jahre alle 6 Jahre

2 2

Rückflussverhinderer

6 1

Tauchpumpenanlage

1 1

3 (1)/ 6 (2)

1 (3)

Geruchsverschlüsse/ Bodenabläufe

3/6

1

Regenwassereinläufe

6

1

Dachrinnen, Regenfallrohre

6

1

Reinigungsöffnungen und Verschlüsse

1

1

Rückstauverschlüsse

6

1

Druck und Ablauf schläuche

6

1

Spüleinrichtungen

1

1

Rohrleitungen Zu und Abläufe

1

1

Entnahmearmaturen

1

1

Hauswasserautomat alle Teile Pumpe,Ventile Membranbehälter etc.

286

xjährlich

1

Inspektion und Wartung von Regenwassernutzungsanlagen

15

Die Wartungsarbeiten beinhalten folgende Überprüfungen: Anlagenteil

Zeitraum

Inspektion

Dachrinne

halbjährlich

Dichtheit, Schmutz, Laub

Filter

jährlich

Schmutz, Verkeimung

Speicher

jährlich

Sauberkeit, Geruch, Dichtheit, Standsicherheit

Überlauf

halbjährlich

Verschmutzung

Pumpe

halbjährlich

Trockenlaufschutz, Schaltspiel, Dichtheit

Rückflussverhinderer

jährlich

Dichtung des Abschlusses

Freier Auslauf/ Nachspeisung

jährlich

Sicherheitsabstand

Systemsteuerung

halbjährlich

Elektronik, Anzeigen

Rohrleitungen

jährlich

Dichtheit, Anschlüsse

Rückstauverschluss

monatlich

Gangbarkeit

Geruchsverschluss

halbjährlich

Wasserstand, Sauberkeit

Druckschläuche

halbjährlich

Risse, Knickstellen

Entnahmearmaturen

jährlich

Dichtheit, Kennzeichnung

Kennzeichnung

jährlich

Vollständig, Sichtbarkeit

Wartungs arbeiten

287

16 Dränage Die wichtigsten Regelwerke • • • • •

DIN Normen im Zusammenhang zur Dränage DIN 4095 Dränung zum Schutz baulicher Anlagen DIN 1045 Beton Stahlbeton, hieraus Sieblinien DIN 4022 Teil 13 Baugrund und Grundwasser DIN 4226 Teil 1 Zuschlag für Beton, Zuschlag mit dichtem Gefüge z. B. Kies, Begriffe Bezeichnungen DIN 18130 Teil 1 Baugrund, Untersuchung von Bodenproben, Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit DIN 18460 Regenfallleitungen außerhalb von Gebäuden, Begriffe, Bemessungs grundlagen

• •

16.1

So ist eine Dränanlage aufgebaut

Die Dränage dient dem Schutz baulicher Anlagen gegen Schäden aus Boden anfallendem Oberflächenwasser oder nicht drückendem Grundwas- entwässerung ser. Sie entwässert den Boden. Je nach Lage der Dränleitungen kann das Wasser aus verschiedenen Tiefen abgeleitet werden. Gleichzeitig soll so das Entstehen von drückendem Wasser auf, an und unter erdberührten baulichen Anlagen vermieden werden. Dränung ist die Entwässerung des Bodens durch Dränschicht und Dränleitung. Drän ist der Sammelbegriff für Dränleitung und Dränschicht. Eine Dränanlage besteht aus • • •

Drän, Kontroll- und Spüleinrichtungen sowie Ableitungen.

Übliche Baustoffe und die Ausführungen der Anlage können je nach Erfordernissen kombiniert werden.

289

16

Dränage

Filterschicht



Sickerschicht



Dränschicht



Dränrohr



16.2

Die Filterschicht kann aus Mineralstoff wie z. B. Sand oder Kiessand bestehen, möglich ist aber auch ein Filtervlies wie z. B. Spinnvlies. Die Sickerschicht ist eine Schüttung aus Kiessand und Kies. Möglich sind auch Dränplatten oder Geotextilien als Einzelelemente. Die Dränschicht besteht aus kornabgestuftem Mineralstoff wie z. B. Kiessand der Sieblinie 0/8 oder 0/32. Möglich sind auch Einzelelemente beispielsweise aus Schaumkunststoff oder Dränsteine ohne Filtervlies. Ferner können Verbundelemente wie z. B. Dränmatten aus Kunststoff verwendet werden. Das Dränrohr kann aus Beton, Kunststoff, Steinzeug etc. bestehen. Es wird zwischen gelochtem oder geschlitztem Dränrohr unterschieden. Weiterhin aufgrund der Ummantelungen aus z. B. aus Kokos unterschiedliche Filtereigenschaften möglich.

Planung und Dimensionierung

Eine Gebäudedränung ist entsprechend den Erfordernissen zu planen und zu dimensionieren. Sie kann prinzipiell auch nachträglich an bestehenden Gebäude integriert werden. Zur Festlegung der Dränmaßnahmen wird zwischen drei Fällen unterschieden: •





290

Bei vorhandener Bodenfeuchte in stark durchlässigen Böden kann nur mit einer Abdichtung ohne Dränung gearbeitet werden. Anfallendes Wasser kann über eine Dränung beseitigt werden, wenn kein Wasserdruck auf die Vertikalabdichtung vorliegt. Bei drückendem Wasser z. B. in Form von Grundwasser ist eine dauerhafte Ableitung nicht möglich. Hier sind andere Maßnahmen wie z. B. weiße Wannen oder Ähnliches notwendig.

Einsatzarten von Dränanlagen

16

Um eine Festlegung über die Möglichkeiten zu treffen, sind tiefer gehende Untersuchungen notwendig. Größe, Form und Oberflächengestalt des Einzugsgebiets sind entsprechend zu untersuchen. Hilfe geben hierbei topografische und geologische Karten. Besonderes Augenmerk ist auf Hanggelände, Muldenlagen und Klüfte zu richten. Hier ist aufkommendes Schichtenwasser oder Oberflächenwasser mit hydrostatischem Druck möglich. Die chemische Zusammensetzung des aufkommenden Wasser ist auf den pH-Wert oder Schwermetallbelastungen hin zu untersuchen. Wählen Sie die Materialien zur Verwendung entsprechend resistent aus.

16.3

Einsatzarten von Dränanlagen

Es wird zwischen Dränanlagen • • •

vor Wänden, auf Dächern und unter Bodenplatten

unterschieden. Dränanlagen vor Wänden sind so auszuführen, dass alle erdberührten Flächen etwa 0,15 m unter Geländeoberfläche abgedeckt werden, z. B. durch ein Flies. Am Fußpunkt (tiefster Punkt) ist die drucklose Weiterleitung des Wassers sicherzustellen. Die Dränschicht muss an Durchdringungen, Lichtschächte usw. dicht anschließen. Die Dränleitung sollte alle erdberührten Wände erfassen. Bei Gebäuden ist sie als Ringleitung auszuführen. Die Dränleitung ist entlang den Außenfundamenten zu führen. Die Rohrsohle ist am Hochpunkt mindestens 0,2 m unter Oberfläche Rohbodenplatte anzuordnen. Spülrohre (> DN 300) sollten bei Richtungswechseln der Dränleitung alle 50 m verwendet werden. Für Kontrollzwecke dürfen anstelle der Spülrohre Kontrollrohre der Größe DN 100 verwendet werden. Die Übergabeschächte z. B. aus Fertigbetonteilen müssen DN 1000 betragen. Dränanlagen auf Dächern sind bei Gründächern mit höheren Anforderungen absolut notwendig. Die Dränschicht muss alle Decken-

Dränanlagen vor Wänden

Dränanlagen auf Dächern

291

16

Dränanlagen unter Bodenplatten

Vorflut

Stausicherung

Prüfung und Wartung

292

Dränage

und angrenzenden erdberührten Flächen (Brüstungen, aufgehende Wände) vollflächig bedecken. Das aus der Dränschicht anfallende Wasser muss rückstausicher abgeleitet werden. Die Deckeneinläufe sind entsprechend revisionierbar und fachgerecht einzubringen. Zusätzliche Dränleitungen sind nur vorzusehen bei Anwendung von Dacheinläufen und der Gefahr von Stauwasser. Dränleitungen können dann z. B. in vertiefte Rinnen mit über 3 % Gefälle verlegt werden. Dränanlagen unter Bodenplatten sind abhängig von der Größe der bebauten Fläche. Bei Flächen bis 200 m² darf eine Flächendrainschicht ohne Dränleitung zur Ausführung kommen. Bei Flächen über 200 m² ist ein Flächendrän zu planen, der über Dränleitungen entwässert wird. Der Abstand der Leitungen untereinander ist zu bemessen, Kontrolleinrichtungen sind ggf. anzuordnen. Eine Vorflut (Möglichkeit des Wassers und Abwassers, durch ein natürliches Gefälle oder nach einer technischen Hebung z. B. in einem Hebewerk abzufließen) ist eine Voraussetzung für eine wirksame Dränage. Hierbei ist der höchste Wasserstand zugrunde zu legen. Es ist anzustreben, einen Anschluss an einen offenen Vorfluter oder einen Regenwasserkanal in freiem Gefälle zu schaffen. Zusätzliche Pumpen bedeuten Kosten und erhöhtes Risiko durch Ausfall. Die Ableitung ist ggf. durch eine Rückstauklappe gegen Stau aus der Vorflut zu sichern. Die Stausicherung muss zugänglich für Wartungsarbeiten sein. Das Wasser kann auch in einem wasseraufnahmefähigen Untergrund, z. B. über einen Sickerschacht, versickert werden. Bei Verwendung eines Sickerschachts ist die Durchlässigkeit des Bodens zu ermitteln. Die Dränanlage muss gegen Verschiebung, Beschädigung und Verschlammung geschützt werden. Nach der endgültigen Verfüllung der Baugrube muss die Funktionsfähigkeit der Dränleitung, beispielsweise durch eine Spieglung, überprüft werden. Bei Verstopfung kann mit den entsprechenden Techniken wie z. B. Spülung gearbeitet werden.

17 Raumlufttechnik und Klimaanlagen

17.1

Das Raumklima

Behaglichkeitskomponenten zu einem gesundem Wohn- und Arbeitsklima bestehen aus der richtigen Mischung aus der Lufttemperatur und der mittleren Strahlungstemperatur der raumumschließenden Flächen. Es wird unterschieden zwischen • •

Empfindungstemperatur und Raumtemperatur.

Weitere Faktoren zur Beurteilung des Raumklimas sind die Luft- Lufttemperatur feuchte und die Luftbewegung. Das Zusammenwirken von Luft- und Luftfeuchte temperatur und Luftfeuchte kann für ein sehr zugiges oder stickiges Klima sorgen (Luftwechselrate zu hoch oder zu niedrig), was wiederum Auswirkungen auf die gefühlte Temperatur hat. Das empfundene Raumklima ist außerdem abhängig von der Wärme- und Feuchteabgabe des Körpers, welche ihrerseits vom Aktivitätsgrad, der Kleidung und Raumlufttemperatur abhängt. Immer problematischer wird aufgrund von Emissionen jeglicher Art die Luftqualität von Innenräumen. Das sind neben Lärm natürlich Schadstoffe, die durch die eigentliche Raumnutzung oder durch Objekte im Raum oder im Gebäude in die Luft gelangen. Natürlich können diese Faktoren nicht als Bemessungsgrundlage für das Raumklima dienen, sie sind aber ebenso wichtig. Nach DIN 33403 Teil 1 „Klima am Arbeitsplatz; Grundlagen“ wird das Klima am Arbeitsplatz in vier Bereiche eingeteilt, eine Übertragung in den Wohnbereich ist unter Vorbehalten möglich.

293

17 Vier Klima bereiche

Raumlufttechnik und Klimaanlagen



• • •

Erwärmen Kühlen

Im Kältebereich kann trotz entsprechender Bekleidung und trotz vermehrter Aufwärmphasen eine verminderte Arbeitsleistung möglich sein. Im Behaglichkeitsbereich ist das Verhältnis ausgeglichen, d. h. thermisch weitgehend neutral. Im Erträglichkeitsbereich wird das Körperklima durch vermehrte Schweißabgabe reguliert. Im Unerträglichkeitsbereich ist das Raumklimakonzept durch Einflüsse jeglicher Art komplett gestört, z. B. zu hohe Temperatur.

Veränderungen im Raumklima wirken sich auf Bauwerk selbst aus, z. B. durch Schimmelbildung. Beim Erwärmen wird Luft relativ trocken mit Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Beim Kühlen von Luft entsteht das Taupunktproblem. Der Taupunkt der Luft ist der Sättigungspunkt. Wird dieser erreicht, tritt auf kälteren, unter dem Taupunkt liegenden Flächen Feuchteniederschlag auf. Hinweis: Daher sollten Kellerräume im Sommer nicht so häufig gelüftet werden.

Lüftungsanlage

Klimaanlage

294

Durch Dämmmaßnahmen an entsprechenden Bauteilen soll ein Feuchteniederschlag vermieden werden, die Oberflächentemperatur wird erhöht und die Feuchtedurchlässigkeit wird so vermindert. Um gleich bleibende, der jeweiligen Nutzung entsprechende Bedingungen in einem Raum zu schaffen, kann neben der natürlichen Zulüftung durch Fenster oder Fugendurchlässigkeit auch mechanisch nachgeholfen werden. Eine Lüftungsanlage sorgt für einen Luftaustausch und kann gleichzeitig auch zur Lufterwärmung dienen. Eine Klimaanlage kann zusätzlich zur Kühlung im Sommer sowie für eine entsprechende Be- oder Entfeuchtung der Luft eingesetzt werden. Die Schaltung kann im Umluft-, Fortluft-, oder Mischluftbetrieb erfolgen. Zusätzliche Komponenten zur Luftreinigung sind möglich. Eine Auslegung der gewünschten Anlage erfolgt anhand des hygienisch bedingten Mindestaußenluftstroms, die Maximalvariante be-

Kontrollierte Beund Entlüftungsysteme

17

stimmt die Anlagengröße. Die Bedingungen am Bauwerk, die zusätzlich aus der freien Lüftung entstehen können, sind ebenfalls zu bedenken. Bei der freien Lüftung durch Fugenlüftung, wenn die Fenster und Freie Lüftung Türen geschlossen sind, entsteht eine Druckdifferenz innen und außen. Schuld hieran sind die Temperaturunterschiede, die die Auftriebskräfte entstehen lassen, sowie Wind und Bauwerkseinflüsse. Die Luftwechselraten sind daher mit 0,2 h im Sommer bis 1,3 h im Winter unterschiedlich (h = Stunde). Aufgrund der modernen sehr dichten Fenster (bis zu 1/10) wird die Luftwechselrate zusätzlich eingeschränkt. • • • • •

Fenster, Tür geschlossen bis 0,5 h, Fenster gekippt 0,3–1,5 h, Fenster halb geöffnet 5–10 h, Fenster voll geöffnet 10–15 h, Fenster, Türen gegenüber liegend bis 40 h.

Luftwechsel effekte

Durch die Entwicklung von Niedrig-, Ultra- und Passivhäusern ist die Integration von der Lüftungstechnik in Gebäude zur Wohnnutzung vorgedrungen. Es ist problematisch, die Möglichkeit zur freien Wohnungslüftung beliebig einzuschränken. In Wohnungen sind hauptsächlich der CO2-Gehalt und die Wasser- Mechanische dampfabfuhr zu regulieren. Daher ist eine mechanischen Abluftan- Abluftanlage lage mit natürlicher Nachströmung oder eine Abluftanlage, die die Abluft mechanisch aus dem Bad und dem WC sowie der Küche abführt, möglich. Die erforderliche Zuluft strömt über definierte Öffnungen in der Fassade der Wohnung nach. Innerhalb der Wohnung muss durch Überströmöffnungen sichergestellt werden, dass die Zuluft von der Fassade über die Wohn- und Schlafräume in Bad, WC und Küche überströmen kann.

17.2

Kontrollierte Beund Entlüftungssysteme

Einzelraum- bzw. Fensterbrüstungsgeräte bieten eine bedarfsgerechte Be- und Entlüftung. Wärmerückgewinnung ist möglich und eventuell vorhandene Schadstoffe werden kontinuierlich abtransportiert.

295

17 Zentralsystem mit Wärme rückgewinnung

Zentralsystem mit Wärme rückgewinnung und Wärme pumpe

Dezentrale Abluftanlage mit Zuluft elementen

Zentrale Abluftanlage mit Zuluft elementen

296

Raumlufttechnik und Klimaanlagen

Diese Geräte filtern die Außenluft, entfeuchten den Wohnraum und beugen damit dem Schimmelpilzbefall vor. Beim Zentralsystem für Zu- und Abluft mit Wärmerückgewinnung erfolgt die Wärmerückgewinnung aus der Abluft mittels Wärmeaustauscher. Die Zuluft wird über ein Schachtsystem eingebracht. Es kann über Türschlitze in verschiedenen Varianten im Haus verteilt werden. Vorteile sind unter anderem, dass die Außen- und Abluft gefiltert wird und die Abluftwärme über die Wärmerückgewinnung der Zuluft wieder zugeführt wird. Beim Zentralsystem für Abluft mit Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe erfolgt die Wärmerückgewinnung aus der Abluft mittels Wärmeaustauscher und Wärmepumpe zur zentralen Warmwasserversorgung und zum Heizen. Die Zuluft wird über Außenwanddurchlässe in die Wohn- und Schlafräume eingebracht. Das Nachströmen der „verbrauchten“ Luft aus Wohn- und Schlafräumen in die Nassräume durch Schlitze in den Türen verursacht keine Luftbewegung aus den Nassräumen in die Wohn- und Schlafräume. Eine Filterung der Außenluft durch dezentrale Zuluftventile führt zur Verringerung der Luftfeuchtigkeit. Die Nutzung der rückgewonnenen Abwärme kann zur zentralen Warmwasserversorgung oder zum Heizen genutzt werden. Eine dezentrale Abluftanlage mit Zuluftelementen ohne Wärmerückgewinnung ist eine bedarfsgeregelte Abluftabfuhr aus Küche, Bad und Toilette durch Einzelgeräte. Zuluft wird über Außenwanddurchlässe in die Wohn- und Schlafräume eingebracht, ein Nachströmen der „verbrauchten“ Luft aus Wohn- und Schlafräumen durch Türschlitze in die Nassräume bleibt aus. Es entsteht keine Luftbewegung aus den Nassräumen in die Wohn- und Schlafräume. Die Einstellung der Anlage ist mit nur einer Größe für den Luftvolumenstrom möglich (z. B. Luftfeuchte). Eine zentrale Abluftanlage mit Zuluftelementen ohne Wärmerückgewinnung sorgt mittels der Abluftabfuhr aus Küche, Bad und Toilette durch ein Zentralgerät. Die Zuluft wird über Außenwanddurchlässe in die Wohn- und Schlafräume eingebracht. Ein Nachströmen der „verbrauchten“ Luft aus Wohn- und Schlafräumen durch Türschlitze in die Nassräume ist so möglich. Es entsteht keine Luftbewegung aus den Nassräumen in die Wohn- und Schlafräume.

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

17

Auch hier ist die Luftvolumenstromregelung anhand einer Führungsgröße (z. B. Luftfeuchtigkeit) möglich. Zudem kann eine Grobfilterung der Außenluft durch dezentrale Zuluftventile geschehen. Tipp: Die Kombination der kontrollierten Wohnungslüftung mit der Wärme rückgewinnung trägt zur Einsparung großer Energiemengen bei, was sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt zugute kommt. Auch sind diese Systeme nicht nur in Neubauten einsetzbar, sondern auch in älte ren Gebäuden nachträglich installierbar.

17.3

Anwendungsgebiete und Voraus setzungen für Klimaanlagen

Das Prinzip der Klimaanlage wurde im Jahr 2002 100 Jahre alt. Die Klimaanlage sorgt für erträgliche Raumluft u. a. in Hochhäusern, Geschäften oder in Großraumbüros. Sie wird zunehmend auch in Wohnbauten innerhalb von Ballungszentren mit entsprechenden Emissionen eingesetzt. Klimaanlagen sind RLT (raumlufttechnische Anlagen) nach DIN Raumluft 1946, die das ganze Jahr die Lufttemperatur und die Luftfeuchte technische innerhalb der vorgegebenen Werte selbstständig aufrechterhalten. Anlagen (RLT) Klimaanlagen müssen daher eine Reihe von Vorrichtungen für die optimale Luftqualität mitbringen. Die Luft muss gereinigt, erneuert, gemischt, be- oder entfeuchtet und geheizt bzw. gekühlt werden. Klimaanlagen werden nach der Zweckbestimmung wie folgt eingeteilt: •

Industrieklimaanlagen für bestimmte Betriebe, in denen eine Industrie gleich bleibende Raumluftqualität für den Ablauf oder die klimaanlagen Produktion wichtig ist. Das können Rechenzentren oder Nahrungsmittelhersteller sein. An solche Anlagen werden zum Teil sehr spezielle Anforderungen gestellt.

297

17

Raumlufttechnik und Klimaanlagen



Komfort klimaanlagen

Komfortklimaanlagen dienen in Aufenthaltsorten für Menschen zur Herstellung des optimalen Raumklimas. In diese Kategorie fallen auch die Kleinklimageräte.

Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist der Standort der Klimaanlage. Zentralen Klimaanlagen für Großräume (z. B. Kinos) oder für Gebäude mit zahlreichen Einzelräumen (z. B. Hotels) wird die Zuluft über ein Kanalsystem zugeleitet. Die Abluft wird durch einen zweiten Kanal hinausgeführt. Lufttechnik

Prozesslufttechnik

Raumlufttechnik

Prozesslufttechnische Anlagen

Anlagen mit Lüftungs funktion

Lüftungs anlagen

Raumlufttechnische Anlagen

Anlagen ohne Lüftungs funktion

Teilklima anlagen

Klima anlage

Außenhaut Fenster lüftung

Umluft anlagen

Abbildung: Gliederung der Lufttechnik nach DIN 1946

298

Freie Lüftungs systeme

Schacht lüftung

Umluftteil klima anlagen

Dachauf satzlüftung

Umluft klima anlagen

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

17

Eine Klimaanlage besteht aus folgenden Komponenten: UM AU

ZU

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Abbildung: Komponenten einer Klimaanlage 1 Mischkammer 2 Filter 3 Schalldämpfer 4 Vorerhitzer

5 Kühler 6 Befeuchter 7 Nacherhitzer 8 Ventilator

9 Schalldämpfer 10 Hauptfiler

Nach DIN 1946 Teil 1 werden raumlufttechnische Anlagen eingesetzt, um ein angestrebtes Raumklima sicherzustellen. Dazu müssen je nach Anforderung folgende Aufgaben erfüllt werden: • • • •

Zufuhr der notwendigen Außenluftmenge, vor allem in Räu- Aufgaben von RLTAnlagen men ohne Möglichkeit einer natürlichen Lüftung, Abführen von Luftverunreinigungen, wie z. B. Geruchstoffe, Schadstoffe und Ballaststoffe, Abführen von Wärmelasten (Heiz- u. Kühllasten) sowie Luftfeuchtelasten, Schutzdruckhaltung zum Schutz gegen ungewollten Luftaustausch (z. B. in Reinräumen, explosionsgefährdeten Bereichen, Labors, Küchen usw.).

RLT-Anlagen sollen somit Temperaturen, Feuchte und Verunreinigungen der Luft in vorgegebenen Grenzen halten. Es wird unterschieden zwischen Lüftung und Klimatisierung, eine Kombination ist möglich. Es gibt • •

RLT-Anlagen mit Lüftungsfunktion (Ausführung als Lüf- Mit oder ohne Lüftungs tungs-, Teilklima- oder Klimaanlage), RLT-Anlagen ohne Lüftungsfunktion (Ausführung als Um- funktion luft-, Umluftteilklima- oder Umluftklimaanlage).

299

17

Raumlufttechnik und Klimaanlagen

Außerdem wird bei der Luftaufbereitung in den RLT-Anlagen zwischen Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten unterschieden. Den Transport der Luft übernehmen Ventilatoren und die entsprechende Schachtführung zu den zu klimatisierenden Räumen. Weitere Komponenten sind Schalldämpfer und Luftfilter.

17.3.1 So funktioniert eine Klimaanlage Zuluftgerät

In das Zuluftgerät strömt die unbehandelte, lediglich gefiltere Außenluft über die Zuluftöffnungen. Im Filter wird die Frischluft je nach Anspruch gereinigt. Das Zuluftgerät kann bestehten aus • • • • •

Kühlregister, Heizregister, Nachheizregister, Ventilator und Be- und Entfeuchter.

Bei eine integrierten Wärmerückgewinnung im Winter wird die kühle Frischluft durch die wärmere Abluft geheizt. Im Sommer kühlt die Abluft die heiße Außenluft. Eventuell vorhandene Kühlregister werden durch die Kältemaschine gespeist. Die zentrale Heizungsanlage versorgt das Heizregister mit Warmwasser. Der Ventilator treibt die Luft durch den Zuluftkanal. Im Befeuchter wird die Luft mit Wasser angereichert. Gleich bleibend Es sollte ein gleich bleibend angenehmes Raumklima geschaffen angenehmes werden. Eine konstant niedrige Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % verRaumklima hindert Bauschäden durch entstehendes Tauwasser und die damit verbundene Schimmelbildung oder Korrosion. Die Zuluft dringt über die Luftauslässe in den zu klimatisierenden Raum. Die Zulufttemperatur wird per Temperatursensor überwacht. Die Zu- und Abluftauslässe sind entsprechend den Nutzungsanforderungen zu gestalten und zu berechnen. Eine Qualitätsüberwachung der Luft erfolgt mit Sensoren, welche die aktuellen Werte an die Leitzentrale melden. Die Sensoren messen die Temperatur, die Feuchte und die Luftqualität.

300

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

17

Hinweis: Andere Messungen wie etwa der Schadstoffbelastungen (Anzahl der Partikel etc., z. B. bei Asbest) sind in der Regel nur im Labor möglich.

Über das Abluftgerät wird die verbrauchte Luft entsorgt. Der Ventilator saugt die Abluft aus den Räumen. Gleichzeitig kann bei integrierter Wärmerückgewinnung die Temperatur der Abluft gemessen werden. Die Klimaregelung wertet alle Messsignale aus und stellt über Aktoren (Stellantriebe) und Ventile die entsprechenden Systeme ein. Mit dem angeschlossenen PC wird die Gesamtanlage überwacht und gesteuert. Das Kanalsystem muss isoliert sein.. Außenluftkanäle werden mit gedämmt, um das Schwitzen zu verhindern. Die bereits aufbereitete Luft strömt durch Zuluftkanäle. Um Wärme- bzw. Kälteverluste zu vermeiden, werden diese mit alukaschierten Mineralwollplatten ummantelt. Integrierte Brandschutzklappen unterbrechen bei Ausbruch eines Feuers die Lüftungskanäle und verhindern somit ein Übergreifen der Flammen über bestimmte Brandabschnitte hinaus. Alternativ kann eine feuerfeste Verkleidung oder eine selbst tragende und feuerfeste Ausführung erfolgen. Bei mechanischen Zu- und Abluftanlagen werden sowohl die Zuwie auch die Abluft mechanisch gefördert. Dabei wird zwischen dezentralen und zentralen Systemen unterschieden. Während bei dezentralen Systemen jeder Raum ein kleines Zu- und Abluftgerät besitzt, das in der Fassade integriert ist, wird bei zentralen Systemen die Luft nur über ein Zu- und Abluftgerät gefördert und über ein kleines Luftnetz auf die einzelnen Räume verteilt.

Abluftgerät

Mechanische Zu und Abluftanlagen

301

17

Raumlufttechnik und Klimaanlagen

AU

FO

AB SD

VE

LF

UM

LF

LHK MI

LB

LK/LE

LH

VE

SD

ZU

Abbildung: Die Luftführung innerhalb von Klimaanlagen Bauelemente

Luftbehandlung

Luftarten

LH

Lufterwärmer

LH

Lufterwärmer

ZU

LK

Luftkühler

LK

Luftkühler

AB

Abluft

LB

Luftbefeuchter

LB

Luftbefeuchter

AU

Außenluft

LE

Luftenfeuchter

LE

Luftenfeuchter

FO

Fortluft

Zuluft

LHK

Wärmeaustauscher

UM

Umluft

VE

Ventilator

MI

Mischluft

LF

Luftfilter

SD

Schalldämpfer

17.3.2 Baugrundsätze für raumlufttechnische Zentralen Die Aufstellung der Anlagen erfolgt nach den Grundsätzen der VDI 3803. Die Aufstellung der Klimaanlage kann im Keller, im Installationsgeschoss oder im Dachbereich erfolgen. Die Lage der Ansaugöffnung für die nötige Zuluftführung sollte staub- und emissionsfrei sein. Schon vor der Bauzeit sollte die Anlagengröße ermittelt werden, um etwaige Transportwege bzw. Montagemöglichkeiten zu schaffen. Der Aufstellungsraum ist auf die nötige Schalldämmung zu den Nachbarräumen hin zu prüfen. Insbesondere Körperschallanregungen sind zu vermeiden. Das Seitenverhältnis des Aufstellungsraums für die RLT Anlagen sollte 2:1 betragen. Der ebener Unter2 grund des Aufstellungsraums muss statisch mit mindestens 5 kN/m belastbar sein.

302

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

Die Planung lufttechnischer Anlagen umfasst alle Schritte zu einer gründlichen Erhebung aller möglichen Einflussgrößen. Der Bau und Betrieb einer energieeffizienten lufttechnischen Anlage erfordert eine bedarfsgerechte Planung und Dimensionierung. Dabei sollten folgende Punkte geprüft werden: •

• •



17 Bedarfs ermittlung bei Neubau oder Sanierung

Eine Verringerung der Kühllast durch Verminderung des Wärmeeintrags von außen kann durch eine Verschattung der Dach- und Fensterflächen geschehen. Die Gebäudebauweise sollte die Einspeicherung und oder die Nachtauskühlung durch Wärme flexibel regeln können. Bei Anlagen innerhalb des Gebäudes, die eine starke Wärmeoder Kälteabstrahlung haben, wie z. B. in Küchen, sollte direkt an der Entstehungsstelle abgeführt werden. Eine natürliche Lüftung durch Fenster oder Kuppeln sollte immer zur Wärme- und Stofflastenabführung bevorzugt werden.

Zielsetzung der Planung sollten ein geringer Investitionsaufwand, niedrigere Betriebskosten und ein geringerer Raumbedarf sein. Die Planung und Auslegung einer lufttechnischen Anlage hat einen maßgeblichen Einfluss auf die spätere Energieeffizienz. Die RLT-Anlage sollte folgende technische Merkmale aufweisen: • •







Gute Bedienbarkeit und wartungsfreundliche Komponenten. Technische Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zur Revision. Bedie- Merkmale nung, Reinigung, Demontage und Ersatz können durch Kontrollfenster und Inspektionstüren erleichtert werden. Komfortable Anzeigeinstrumente für Messungen, Steuerungen und Überwachungen. Die Gebrauchstauglichkeit und die technische Dokumentation sind entscheidend. Die Ausbildung der Luftwege sollte strömungsgünstig sein. Unnötige Druckverluste durch ungeeignete Filter oder Ventilatoren in der gesamten Lüftungsanlage sind zu minimieren. Der Ansaugort für die Außenluft ist nach der Luftqualität und Lufttemperatur auswählen.

303

17

Raumlufttechnik und Klimaanlagen





Anforderungen an die Hygiene

Die Innenraumluftqualität kann durch die Lüftungsanlage verschlechtert werden. Schuld sind schlechte Wartung, fehlerhafte Montage oder Auslegung und mangelnde Reinigung. Bei schlechter Wartung können sich z. B. Schimmelpilze, Milben, Pilze und Keime in der Lüftungsanlage ansiedeln und den Luftstrom kontaminieren. Vorschriften zur Hygiene und Richtwerte finden sich in folgenden Normen: • • • •

Fehler schon bei der Planung verhindern

• • • •

304

Arbeitsstätten-Richtlinien (ASR), insbesondere ASR 5 und ASR 6, MIK-Werte (maximale Immissionskonzentration), WHO Air-Quality-Guidelines, Hygiene in RLT-Anlagen VDI 6022 Blatt 1.

Einige Fehler lassen sich schon bei der Planung verhindern. Schwerpunkte sind dabei •

Wartung und Instandhaltung

Die Anlage sollte unterhalb der maximal zulässigen Werte von Leistung, Schallpegel, Geschwindigkeit, Temperatur und Druck auslegt werden. Erfassung der Informationen bezüglich Wartung, Unterhalt und Änderungen. Die Dokumentationen ist nachzuführen. Wichtig ist ein frühzeitig anhand von Erfahrungswerten aufgestellter Instandhaltungsplan.

die Wahl des richtigen Volumenstroms, die Lage der Ansaug- und Abluftöffnungen, die Geräteauswahl, das richtig dimensionierte Luftleitungssystem und die Minimierung der Umluft bzw. die Art der Luftzuführung zum Raum.

Beim Betrieb der Anlagen sind regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Lüftungsanlage notwendig. Die hygienische Überprüfung, Reinigung und Desinfektion der Lüftungsanlage durch Fachfirmen verlängert die Lebensdauer und senkt die Betriebskosten.

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

17

17.3.3 Inspektion und Wartung der RLTAnlagen im Dauerbetrieb und COWarnanlagen Rechtliche Prüfgrundlagen sind • • • • • •

Prüfgrundlagen die Landesbauordnung, die Verordnungen oder Richtlinien für Sonderbauten, eingeführte technische Baubestimmungen sowie die Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an Lüftungsanlagen (LüAR) (Achtung Länderrecht!), Verwendbarkeitsnachweise (z. B. allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen) und die allgemein anerkannte Regeln der Technik.

Zur Prüfung sind bereitzustellen: • • •

Erforderliche Unterlagen

die Baugenehmigung einschließlich der genehmigten Bauvorlagen, das Brandschutzkonzept sowie Grundriss- und Schnittzeichnungen des Gebäudes.

Aus der Zeichnung müssen Grundfläche und Rauminhalt, Brandabschnitte, die Nutzungseinheiten, Wände und Decken mit vorgeschriebener Feuerwiderstandsklasse sowie die Art der Nutzung (Personenzahl, Garagenstellplätze u. Ä.) ablesbar sein. Die Pläne und Strangschemata der RLT-Anlage mit Angabe der wesentlichen Teile wie Außenluft- und Fortluftöffnungen und Brandschutzklappen, elektrischer Schaltplan der Lüftungsgeräte sowie der Überwachungs und Steuerungseinrichtungen müssen in ihrer Lage eindeutig gekennzeichnet sein. Ferner sollten eine Funktionsbeschreibung und die letzten Prüfberichte vorzuweisen sein. Die Prüfungen von Lüftungsanlagen ist abhängig von ihrem Nutzbereich, etwa Versammlungsstätte, Garage oder Verkaufsstätte. Die Anlage ist auf Wirksamkeit und Zustand der Zu- und Abluftöffnungen zu prüfen. Eine Übereinstimmung der lufttechnischen Bemessung mit der Nutzung und Druckhaltung sollte gegeben sein. Die Luftaufbereitungseinrichtung wird auf Eignung für die vorgese- Prüfungsinhalte hene Nutzung geprüft. Es wird eine Sichtprüfung des Zustands aller wesentlichen Komponenten gefordert. Das sind Ventilatoren, Wär-

305

17

Brand und Rauchschutz klappen

Raumlufttechnik und Klimaanlagen

metauscher, Mischkammer, Filter, Gehäuse, Klappen, Anschlüsse der Versorgungs- und die Entwässerungsleitungen. Dabei wird eine Kontrolle des Reinigungszustands sowie eine Funktionsprüfung der bewegliche Bauteile durchgeführt. Alle Anlagenparameter wie z. B. der Volumenstrom sind zu prüfen. Die Anordnung von Lüftungsleitungen mit Feuerwiderstand werden innen und außen visuell dahin gehend geprüft, ob eine ausreichende Zahl von Reinigungsöffnungen vorhanden ist und ob diese zugänglich sind. Die Brand- und Rauchschutzklappen müssen mit der Anordnung im Brandschutzkonzept übereinstimmen. Die Ausführung des Einbaus und die Funktionen an allen Klappen müssen mittels einer äußeren Prüfung anhand der Anforderungen kontrolliert werden. Die Funktionskontrolle bei wiederkehrenden Prüfungen kann auf ein Drittel der Klappen reduziert werden, wenn • • •

die regelmäßige Wartung aller Klappen entsprechend Verwendbarkeitsnachweis nachgewiesen wird, keine der geprüften Klappen fehlerhaft ist, nach Ablauf von drei aufeinander folgenden Prüfungen alle Klappen vom Sachverständigen geprüft worden sind.

Die Außenluft-/Fortluftöffnungen müssen auf die Einhaltung der brandschutztechnischen Anforderungen geprüft werden. Ebenso ist auf die Einhaltung baurechtlicher und technischer Anforderungen hinsichtlich Hygiene, Schadstoffausbreitung und Schallschutz zu achten. Mittels einer Sichtprüfung können z. B. zugebaute, gestellte oder zugewachsene Öffnungen ermittelt werden. Die Mess-SteuerRegel-Technik (MSR-Technik) ist auf deren funktionstechnische Eignung der Steuerung/Regelung hinsichtlich der zu erwartenden Betriebszustände hin zu prüfen. Störmeldungen und -werte sind laufend zu dokumentieren. Ist die MSR-Technik in eine Gebäudeleittechnik integriert, ist auf eine Kompatiblität der Systeme zu achten. Eine Beeinträchtigung beispielsweise durch gemeinsam genutzte Kabel etwa mit Gefahrenmeldanlagen sind nicht zulässig. Häufig auftretende Mängel und Auffälligkeiten an RLT-Anlagen sind:

306

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

• • • • • • • •

17

Häufige Mängel stark verschmutzte Filter und Wärmeübertrager, starke Verschmutzung durch Riemenabrieb, Leckagen, starke Schwingungen, ungewöhnliche Geräuschentwicklungen, ungünstige Zu- und Abströmbedingungen am Ventilator Reinigung des Wassers, der Wasserzufuhr und der Wasserhaltung bei luftbe- und -entfeuchtender Funktion, Filterwechseldokumentation.

Eine Zustandsprüfung der CO-Warnanlage soll einem Versagen im Ernstfall vorbeugen. Neben einer Funktionsprüfung wird auf die Verteilung bzw. Anordnung und Anzahl der Messstellen sowie deren Zuordnung der Messstellen zu den einzelnen Lüftungsabschnitten geachtet. Hierzu zählen auch die optischen und akustischen Signalgeber. Anlagen im Betrieb müssen auf ihre Zugänglichkeit und Bedienbarkeit hin geprüft werden. Zugestellte oder verschmutzte optische Signalgeber oder Schalttafeln sind natürlich zu vermeiden. Bei der Funktionsprüfung der CO-Warnanlage müssen die Ansprechzeiten und Reaktionszeit der Geräte gemessen werden. Ein Ist-Soll-Abgleich der Leistungsanforderungen an saugenden Anlagen ist durchzuführen.

Lüftungs und COWarn anlagen für Garagen

17.3.4 Die energetische Optimierung von RLT Anlagen Eine Möglichkeit der energetischen Optimierung von RLT-Anlagen Ventilator ist, vor allem bei Altanlagen, ein Ventilatoraustausch. Die Auswahl austausch eines neuen Ventilators ist auf die Anlage abzustimmen. Im Zuge des Ventilatoraustauschs sollten Sie gleichzeitig die bei der Anlageninspektion festgestellten Einbau- und Anschlussfehler des Ventilators korrigieren. Bei der Ventilatorenauswahl sollten Sie neben den Auslegungskriterien Volumenstrom, Druckerhöhung und Schallleistungspegel besonders auf einen hohen Wirkungsgrad achten. Dies gilt insbesondere bei Anlagen mit einer hohen Anzahl an Jahresbetriebsstunden

307

17

Raumlufttechnik und Klimaanlagen

und mit großen zu transportierenden Volumenströmen. Ventilatoren mit rückwärts gekrümmten Schaufeln zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und sind zu bevorzugen. Um auch im Teillastbetrieb einen sicheren Betrieb der lufttechnischen Anlage zu gewährleisten, sollten Sie zudem auf eine gute Regelbarkeit des Ventilators achten. Die Maßnahmen zur energetischen Optimierung einer lufttechnischen Anlage beschränken sich nicht nur auf den Ventilator und dessen Einbausituation. Durch Austausch, Reinigung, Wartung von wesentlichen Anlagenkomponenten kann der Energieverbrauch in Folge der dadurch optimierten Betriebsbedingungen deutlich gesenkt werden. Schalldämpfer



Luftkanalsystem



Wärme übertrager



Luftleitungen

Überprüfen Sie Wirkung und Notwendigkeit des Schalldämpfers. Der Ausbau des Schalldämpfers, sofern möglich, reduziert die vom Ventilator aufzubringende Druckerhöhung. Dichten Sie am Luftkanalsystem festgestellte Leckagestellen ab. Dadurch werden unnötige Verluste vermindert und die Effizienz der lufttechnischen Anlage erhöht. Ist der Wärmeübertrager verschmutzt, ist dieser zu reinigen. Verschmutzungen erhöhen einerseits den luftseitigen Druckverlust, andererseits beeinträchtigen sie den Wärmeübergang. Beides führt zu einem unnötigen Energiemehraufwand.

Sind Luftleitungen strömungsungünstig ausgebildet und undicht, führen sie im Betrieb zu hohen Kosten. Eine optimierte Luftkanalführung und -auslegung ist Voraussetzung für einen energieeffizienten Betrieb der lufttechnischen Anlage. Eine kurze Gesamtleitungslänge und möglichst große Luftleitungsquerschnitte sind optimal. Die Dimensionierung der Luftgeschwindigkeit erfolgt nach VDI 3802. So darf die Luftgeschwindigkeit • •

bei der Hauptleitung 5 bis 10 m/s und bei der Nebenleitung 4 bis 8 m/s

betragen.

308

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

17

Sprungartige Kanalerweiterungen wirken wie Düsen und sind daher in die Länge zu ziehen. Die Fortluft sollte auf der Windsogseite des Gebäudes ausgeblasen werden. Kaltluftführende Leitungen innerhalb beheizter Räume sowie warmluftführende Leitungen innerhalb unbeheizter Räume sind zu dämmen. Luftfilter dienen zur Abscheidung von Staub und anderer Verunrei- Luftfilter nigungen aus der Luft. Die Qualität der Luftreinigung hängt sehr vom eingesetzten Filter ab. •

• •

Der Filter muss einen gleichmäßigen Abscheidegrad haben, unabhängig von Alter bzw. Zustand. Voraussetzung hierfür ist eine ausreichende Staubspeicherfähigkeit, also lange Laufzeit ohne Revision. Der Filter darf die Druckverhältnisse nicht übermäßig verändern, durch die Luftturbolenzen entstehen Geräusche. Selbstverständlich sollten Filter leicht zu warten sein.

Zur Beurteilung und Auslegung von Filteranlagen wird der Abscheidegrad in Abhängigkeit von der Staubgröße herangezogen. Achten Sie bei der Auswahl von Luftfiltern auf eine möglichst lange Standzeit. Deshalb ist ein Feinfilter nur in der Kombination mit einem Grobstaubfilter sinnvoll. Auch eine niedrige Flächenbelastung (Dimensionierung) ist wichtig. Bei der Festlegung der Filterklasse sind für Aufenthalts- bzw. Arbeitsräume die Auswahlkriterien der DIN 1946 Teil 2 zu beachten. Durch die Zusammenführung und Verarbeitung verschiedener In- Gebäude formationen kann der Betrieb der technischen Anlagen aufeinander leittechnik abgestimmt werden. Ein typisches Beispiel für die Koordination einzelner Anlagen durch die Gebäudeleittechnik ist die kombinierte Steuerung von Sonnenschutz, Beleuchtung und lufttechnischer Anlage in Abhängigkeit von der Lufttemperatur und von Luftfeuchten in und außerhalb des Gebäudes sowie der Sonneneinstrahlung. Änderungen in der Anlagentechnik müssen jeweils in den Steueralgorithmen berücksichtigt werden. Auch an lufttechnischen Anlagen lassen sich durch entsprechende Programme zur Betriebsüberwachung, Störungsüberwachung und Energieoptimierung Energieeinsparungen erzielen.

309

17

Raumlufttechnik und Klimaanlagen

Der Betrieb kann zeitgetaktet, gleitend oder zyklisch sein. Bei einem angepassten Betrieb der Anlagen sollte der jeweilige Status des zu klimatisierenden Raums und das Außenklimas bei der Anlagensteuerung berücksichtigt werden.

17.3.5 Die Reinigung raumlufttechnischer Anlagen

Normen und Richtlinien

Die Instandhaltung raumlufttechnischer Anlagen gehört zu den Grundvoraussetzungen für einen einwandfreien Betrieb des gesamten Systems. Für die Reinigung raumlufttechnischer Anlagen gibt es Normen und Richtlinien. Es müssen alle Systemkomponenten einbezogen werden. Unterlassene Wartung kann das Gebäude schädigen, wenn die bauphysikalischen optimalen Bedingungen nicht mehr hergestellt werden können. Achtung: Bei Menschen in belüfteten oder klimatisierten Räumen kann mangeln de Wartung und Reinigung sogar zu gesundheitlichen Problemen füh ren.

Luftkanal reinigung

310

Eine Einzelmaßnahme der Instandhaltung ist die Luftkanalreinigung. Die VDI 6022 schreibt eine jährliche Überprüfung der inneren Luftleitungsflächen auf Verschmutzung und Korrosion an zwei bis drei repräsentativen Stellen vor. Eine Überprüfung der RTL kann mit fahrbaren Kameras geschehen. Entsprechende Foto- oder Videoaufnahmen lassen auf mögliche Schäden schließen. Eine Entnahme und Analyse von Staubproben und eine darauf folgende mikrobiologische Untersuchung kann der Findung der exakten Reinigungsmethoden dienen. Mit Reinigungsrobotern können mittlerweile Luftkanäle mit einer Länge bis zu 60 Metern im eingebauten Zustand gereinigt werden. Im Bedarfsfall kann eine Oberflächenbehandlung oder Desinfektion im Kanalinneren durchgeführt werden

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen für Klimaanlagen

17

Tipp: Sogar in sauberen Anlagen können Mikroorganismen wachsen. Durch regelmäßige Reinigungsmaßnahmen können Sie Versicherungsprämien sparen. Luftfilter sollten Sie immer regelmäßig prüfen und wechseln. Schmutz kann Verwirbelungen verursachen, zu einem Mehrenergieauf wand führen und den Gesamtwirkungsgrad der Anlage verschlechtern.

Eine mechanische Reinigung erfolgt durch die Öffnung von vorhan- Mechanische denen Kanälen an Zu- oder Abluftöffnungen. Sollten die vorhande- Reinigung nen Öffnungen zu weit voneinander entfernt sein, so sind vorher zusätzliche Revisionsöffnungen anzubringen. Eine mechanische Trockenreinigung erfolgt mittels wellengetriebener bzw. rotierender oder oszillierender Bürsten. Ebenfalls möglich der Einsatz eines Reinigungsroboters. Steigkanäle werden durch rotierende Bürsten am Stahlseil oder mit einem wellengetriebenen Bürstensystem gereinigt. Während der mechanischen Reinigung ist ein Unterdrucksystem einzusetzen, um ein Austreten von Schmutz zu unterbinden. Eine manuelle Reinigung mittels Saug- oder Wischverfahren ist bei großen Querschnitten möglich.

311

18 Aufzugsanlagen Die wichtigsten Regelwerke • • • • • •

• • • • • •

DIN 4109Schallschutz im Hochbau; Anforderungen und Nachweise DIN 15306 Aufzüge, Personenaufzüge für Wohngebäude; Baumaße, Fahrkorbmaße, Türmaße DIN 15309Aufzüge, Personenaufzüge für andere als Wohngebäude sowie Bettenaufzüge; Baumaße, Fahrkorbmaße, Türmaße DIN 15310Aufzüge; Kleingüteraufzüge; Baumaße, Fahrkorbmaße. ISO 4190/3 Ausgabe 1982, modifiziert DIN 18024Bauliche Maßnahmen für Behinderte und alte Menschen im öffentlichen Bereich; Planungsgrundlagen T2 Öffentlich zugängliche Gebäude. DIN 18025Wohnungen für Menschen mit Behinderungen; Planungsgrundlagen T1 Wohnungen für Rollstuhlbenutzer DIN EN 81 Sicherheitsregeln für Konstruktion und Einbau von Personen und Lastenaufzüge sowie Kleingüteraufzüge T1. Elektrische betriebene Aufzüge VDI 2566Lärmminderung an Aufzügen TRA 200Personenaufzüge, Lastenaufzüge, Güteraufzüge AufzV(Aufzugsverordnung) Verordnung über Aufzugsanlagen VdTÜVMerkblatt Aufzüge 103, Richtlinie für Behindertenaufzüge MBOMusterbauordnung Landesbauordnung

18.1

Gesetzliche Grundlagen

In den jeweiligen Landesbauordnungen ist geregelt, wann ein Auf- Die Landesbau zug zu verwenden ist. Leider sind die Landesbauordnungen diesbe- ordnungen züglich nicht konform. In dem Abschnitt „Technische Gebäudeausrüstung“ in der Musterbauordnung 2002 ist Folgendes definiert:

313

18

Aufzugsanlagen

§ 39 Aufzüge Aufzüge im Innern von Gebäuden müssen eigene Fahrschächte haben, um eine Brandausbreitung in andere Geschosse ausreichend lang zu verhindern. In einem Fahrschacht dürfen bis zu drei Aufzüge liegen. Aufzüge ohne eigene Fahrschächte sind zulässig 1. innerhalb eines notwendigen Treppenraumes, ausgenommen in Hochhäusern, 2. innerhalb von Räumen, die Geschosse überbrücken, 3. zur Verbindung von Geschossen, die offen miteinander in Verbindung stehen dürfen, 4. in Gebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2; sie müssen sicher umkleidet sein. (2) Die Fahrschachtwände müssen als raumabschließende Bauteile 1. in Gebäuden der Gebäudeklasse 5 feuerbeständig und aus nichtbrennbaren Bau stoffen, 2. in Gebäuden der Gebäudeklasse 4 hochfeuerhemmend, 3. in Gebäuden der Gebäudeklasse 3 feuerhemmend sein; Fahrschachtwände aus brennbaren Baustoffen müssen schachtseitig eine Bekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen in ausreichender Dicke haben. Fahrschachttüren und andere Öffnungen in Fahrschachtwänden mit erforderlicher Feuerwiderstandsfähigkeit sind so herzu stellen, dass die Anforderungen nach Absatz 1 Satz 1 nicht beeinträchtigt werden. (3) Fahrschächte müssen zu lüften sein und eine Öffnung zur Rauchableitung mit einem freien Querschnitt von mindestens 2,5 v. H. der Fahrschachtgrundfläche, min destens jedoch 0,10 m² haben. Die Lage der Rauchaustrittsöffnungen muss so ge wählt werden, dass der Rauchaustritt durch Windeinfluss nicht beeinträchtigt wird. (4) Gebäude mit einer Höhe nach § 2 (Anmerkung: Gebäudeklassen) Abs. 3 Satz 2 von mehr als 13 m Höhe müssen Aufzüge in ausreichender Zahl haben. Von diesen Aufzü gen muss mindestens ein Aufzug Kinderwagen, Rollstühle, Krankentragen und Lasten aufnehmen können und Haltestellen in allen Geschossen haben. Dieser Aufzug muss von allen Wohnungen in dem Gebäude und von der öffentlichen Verkehrsfläche aus stufenlos erreichbar sein. § 50 (Anmerkung barrierefreies bauen) Abs. 3 Sätze 1 bis 5 gilt entsprechend. Haltestellen im obersten Geschoss, im Erdgeschoss und in den Kel lergeschossen sind nicht erforderlich, wenn sie nur unter besonderen Schwierigkeiten hergestellt werden können. (5) Fahrkörbe zur Aufnahme einer Krankentrage müssen eine nutzbare Grundfläche von mindestens 1,10 m × 2,10 m, zur Aufnahme eines Rollstuhls von mindestens 1,10 m × 1,40 m haben; Türen müssen eine lichte Durchgangsbreite von mindestens 0,90 m haben. In einem Aufzug für Rollstühle und Krankentragen darf der für Roll stühle nicht erforderliche Teil der Fahrkorbgrundfläche durch eine verschließbare Tür abgesperrt werden. Vor den Aufzügen muss eine ausreichende Bewegungsfläche vor handen. Die Aufzugs verordnung

314

Neben den jeweiligen Landesbauordnung ist die so genannte Aufzugsverordnung eine weitere Gesetzesvorlage. In ihr werden die ge-

Gesetzliche Grundlagen

18

setzlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb, die Neuinbetriebnahme sowie Umbauten von Aufzugsanlagen dargestellt. Ihr Anwendungsbereich gemäß § 1 erstreckt sich über das Inverkehrbringen neuer 1. Aufzüge, die Gebäude und Bauten dauerhaft bedienen, 2. Sicherheitsbauteile, die in Aufzügen im Sinne der Nummer 1 verwendet werden, und 3. Bauteile, die in Aufzüge im Sinne der Nummer 1 eingebaut werden sollen. Im Sinne dieser Verordnung gelten die folgenden Begriffsbestimmungen. •





Als Aufzug gilt ein Hebezeug, das zwischen festgelegten Ebe- Begriffs nen mittels eines Fahrkorbs verkehrt, der zur Personenbeför- bestimmungen derung oder zur Personen- und Güterbeförderung dient. Als Montagebetrieb wird diejenige natürliche oder juristische Person bezeichnet, die die Verantwortung für den Entwurf, die Herstellung, den Einbau und das Inverkehrbringen des Aufzugs übernimmt, die CE-Kennzeichnung anbringt und die EG-Konformitätserklärung ausstellt. Das Inverkehrbringen eines Aufzugs bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem der Montagebetrieb den Aufzug dem Benutzer erstmals zur Verfügung stellt.

Aufzüge dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn mit der CE oder EG CE-Konformitätskennzeichnung versehen sind und ihnen eine EG- Konformität Konformitätserklärung beigefügt ist, wodurch der Montagebetrieb bestätigt, das die Aufzüge den grundlegenden Sicherheitsanforderungen genügen. Der Montagebetrieb muss den Aufzügen eine Dokumentation in deutscher Sprache beifügen. Sicherheitsbauteile dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie vom Hersteller oder seinem in der Gemeinschaft oder in einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum niedergelassenen Bevollmächtigten mit der CE-Konformitätskennzeichnung versehen sind und ihnen eine EGKonformitätserklärung beigefügt ist. Auf dem Aufzug oder Sicherheitsbauteil dürfen keine Kennzeichnungen angebracht werden,

315

18

Aufzugsanlagen

durch die Dritte hinsichtlich der Bedeutung und des Schriftbildes der CE-Kennzeichnung irregeführt werden können. Jede andere Kennzeichnung darf auf dem Aufzug oder dem Sicherheitsbauteil angebracht werden, wenn sie die Sichtbarkeit und Lesbarkeit der CE-Kennzeichnung nicht beeinträchtigt. Neben den für die Sicherheit und den Betrieb des Aufzugs erforderlichen Leitungen oder Einrichtungen dürfen keine weiteren Leitungen oder Einrichtungen im Aufzugsschacht verlegt oder installiert sein.

18.2 Personenaufzug

Welche Aufzugstypen gibt es?

Ein Personenaufzug ist ein Aufzug, der vorwiegend zur Beförderung von Personen bestimmt ist. Hierzu zählen auch der Glas- und der Panoramaaufzug. Die maximale Anzahl von Personen, die in einem Fahrkorb befördert werden dürfen, wird durch die Fläche des Fahrkorbs begrenzt. Bei der Tragfähigkeit wird zwischen • • •

Klein- (bis 400 kg, 5 Personen), Mittel- (630 kg, 8 Personen auch mit Kinderwagen und Rollstühlen) und Großaufzügen (1000 kg, 13 Personen, auch geeignet für Krankentragen)

unterschieden. Zu berücksichtigen ist ein mittleres Normgewicht von 75 kg pro Person bei Gedrängelast. Der Fahrkorb ist statistisch selten mit der maximalen Personenzahl belegt, sodass von „nur“ 75 kg pro Person ausgegangen wird. Je nach Einsatzbereich sind zu berücksichtigen: • •

316

eine für Rollstühle und oder Kinderwagen geeignete Größe mit entsprechenden Zugängen und Bewegungsflächen, eine je nach Gesetzeslage für den Transport von Krankentragen geeignete Größe (ab einer bestimmten Geschossanzahl nach Landesbauordnung vorgeschrieben),

Welche Aufzugstypen gibt es?



18

eine geeignete Größe für das Mitnehmen von Gepäckstücken, Gepäckwagen, Einkaufswagen oder eventuell anfallenden dauernden Sondertransporten.

Die Fahrkorbdimensionierung ist hinsichlich der Förderleistung und dem Seitenverhältnis zu optimieren. Folgende Maße müssen eingehalten werden: • • • •

lichte Türbreite mind. 0,90 m, lichte Türhöhe mind. 2,00 m, lichte Fahrkorbbreite mind. 1,10 m und lichte Fahrkorbtiefe mind. 1,40 m.

Behindertengerechte Aufzüge erfüllen bestimmte Anforderungen an Behinderten Tür- und Fahrkorbgrößen sowie Bedien- und Anzeigeelemente. Die gerecht Anforderungen an behindertengerechte Aufzüge sind in DIN 18025Teil 1 und DIN 18024-Teil 2 genannt. Ausführung, Anordnung und Höhe müssen so gewählt sein, dass eine Bedienung vom Rollstuhl aus möglich ist, z. B. • • • • • •

waagerechte, pultförmig angeordnete Fahrkorbbedientafel), kontrastreiche, taktile (= erhabene, fühlbare) Bezeichnungen der Taster, Handläufe in Fahrkorbtiefe, Spiegel an der Fahrkorbrückwand zur Orientierung beim Rückwärtsfahren für Rollstuhlfahrer, Flurbreite (Rangierfläche) am Zugang mind. 1,50 m, Sprachansagegerät.

Seilaufzüge werden im Wohnungsbau am häufigsten eingesetzt und Seilaufzüge können dort auch im Hochhausbau über 40 Meter betrieben werden. Der elektrische Antrieb mit dem Gleichstrommotor kann mit oder ohne Getriebe eingesetzt werden. Eine Notstromversorgung ist beim Einsatz getriebeloser Gleichstrommotoren erforderlich. Seilaufzüge werden vom Maschinenraum aus, der neben dem Schacht angeordnet sein kann, gesteuert. Hier befindet sich das Triebwerk mit Treibscheibe. Die Seilführung erfolgt mittels Umlenkrollen, die das Seil zum oberen Ende des Schachts führen. Die

317

18 Panorama aufzüge

Aufzugsanlagen

dort befindlichen Seilumlenkrollen führen das Seil, das am Fahrkorb befestigt wird. Panoramaaufzüge sind Personenaufzüge mit teil- oder ganz verglasten Fahrkörben und teilumwehrten Fahrschächten. Bei vollständig umwehrten Fahrschächten spricht man von „Glasaufzügen“. Eine mechanische Mindestfestigkeit der Schachtwände ist vorgeschrieben. In Verkehrsbereichen ist die Verglasung in Verbundsicherheitsglas (VSG) auszuführen. In Nichtverkehrsbereichen ist Einscheibensicherheitsglas (ESG) zulässig. Bei teilumwehrten Fahrschächten sind Sicherheitsabstände zwischen beweglichen Aufzugsteilen (Fahrkorb, Fahrkorbtüren, Gegengewicht) zu berücksichtigen. Fahrkorbwände müssen eine mechanische Mindestfestigkeit aufweisen und umschlossen sein. Glas an Wänden muss aus Verbundsicherheitsglas bestehen. .Triebwerksraum über Schacht Aufhängung

Triebwerksraum unten mit Schachtaufhängung

Abbildung: Fördersysteme für Seil und Hydraulikaufzüge

318

Welche Aufzugstypen gibt es?

18

Der Hydraulikaufzug dient in erster Linie dem Transport von Las- Hydraulik ten. Er wird selten im Wohnungsbau eingesetzt. Ein Hydraulikauf- aufzüge zug ist ein Aufzug, bei dem die Hubarbeit von einer elektrisch angetriebenen Pumpe herrührt, die meist Hydrauliköl einem direkt oder indirekt mit dem Fahrkorb verbundenen Heber zuführt. Es wird unterschieden zwischen •



indirekt angetriebenen Aufzügen, bei denen Kolben oder Zylinder über Tragmittel wie Seile oder Ketten mit dem Fahrkorb oder seinem Rahmen verbunden sind, und direkt angetriebenen Aufügen, deren Kolben oder Zylinder direkt mit dem Fahrkorb oder dessen Rahmen verbunden sind.

Bei direkt angetriebenen Hydraulikaufzügen wird der Fahrkorb durch einen oder mehrere Heber bewegt. Ermöglicht wird dies durch eine Pumpe, indem sie das Öl in den Hydraulikzylinder drückt. Der Heber des Zylinders drückt den Fahrkorb nach oben. In Abwärtsrichtung läuft die Pumpe nicht, der Aufzug fährt durch das Eigengewicht abwärts. Das im Heber befindliche Öl wird dabei in den Ölbehälter zurückgedrückt. Es wird zwischen zwei Heberanordnungen unterschieden: •



Direkt angetriebene Hydraulik aufzüge

Bei Anordnung unter dem Fahrkorb befindet sich der Hydraulikzylinder meist im Erdreich in einem Schutzrohr. Die entsprechenden Vorschriften je nach Gefährdungsklasse sind zu beachten, außerdem ist eine regelmäßige Wartung wichtig. Bei einer Leckage besteht die Gefahr, dass Erdreich bzw. Grundwasser kontaminiert werden. Der Einbau von Hydraulikzylindern in einer Bohrung im Erdreich sollte vermieden werden. Bei der seitlichen Heberanordnung befindet sich der Heber neben dem Fahrkorb. Die Ausführung kann einseitig (Rucksackprinzip) oder beidseitig (Tandemprinzip) des Fahrkorbs erfolgen. Der Hydraulikzylinder steht korrosionsgeschützt im Schacht. Schwachstellen sind sofort erkennbar. Ein zusätzlicher ölbeständiger Schutzanstrich sorgt dafür, dass das Öl in der Schachtgrube zurückgehalten wird. Die Anordnung des

319

18

Aufzugsanlagen

Triebwerksraums kann variabel gestaltet werden. Jedoch sollte der Abstand zwischen Hydraulikzylinder und Aggregat fünf Meter nicht überschreiten.

Indirekt angetriebene Hydraulik aufzüge

320

Einer der Vorteile direkt angetriebener Hydraulikaufzüge ist die flexible Anordungsmöglichkeit. Statisch gesehen ist damit eine bessere Lastverteilung möglich. Es müssen keine Kräfte auf die Schachtabschlussdecke übertragen werden. Gleichzeitig können sehr hohe Tragfähigkeiten erzielt werden. Die Nachteile direkt angetriebener Hydraulikaufzüge sind die begrenzte Förderhöhe und die geringere Fahrgeschwindigkeit. Höhere Betriebskosten entstehen durch den niedrigen Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Das heißt es wird sehr viel Energie benötigt und die Entsorgung bei Hydraulikölwechsel kostet auch Geld. Problematisch sind solche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten, da hier der Wasserschutz gewährleistet sein muss. Die Anwendungsbereiche indirekt angetriebener Hydraulikaufzüge sind vielfältig. Sie können als Personen- und Lastenaufzüge bis ca. sechs Stockwerke eingesetzt werden, allerdings nur bei geringer Frequentierung des Aufzugs. Es sind Geschwindigkeiten von max. 1,0 m/s möglich. Sinnvoll kann der Einsatz sein, wenn der Triebwerksraum nicht an den Schacht angrenzend ausgeführt werden kann. Bei indirekt angetriebenen Hydraulikaufzügen wirkt der Kolben nicht direkt auf den Fahrkorb. Die Hubeinheit ist z. B. seitlich im Schacht angeordnet. Ähnlich dem Flaschenzugprinzip erfolgt durch eine Umlenkrolle am Heber und zwischen Fahrkorb und Schachtboden befestigte Seile oder Ketten eine Umsetzung der Geschwindigkeiten und Wege. Bei Seilhydraulikaufzügen ist eine seitliche Heberanordnung erforderlich. Die Ausführung kann einseitig (Rucksackprinzip) oder beidseitig des Fahrkorbs (Tandemprinzip) erfolgen. Der oder die Hydraulikzylinder befinden sich korrosionsgeschützt und einsehbar im Schacht. Eventuelle Leckagen sind sofort erkennbar. Die Vorteile indirekt angetriebener Hydraulikaufzüge sind eine größere Hubhöhe, die variable Anordnung des Triebwerkraums

Die Aufzugssteuerung

18

und der Umstand, dass keine Kräfte auf die Schachtabschlussdecke einwirken. Nachteile sind die niedrige Förderhöhe und die begrenzte Fahrgeschwindigkeit. Außerdem verursachen indirekt angetriebene Hydraulikaufzüge aufgrund des schlechten Gesamtwirkungsgrads hohe Betriebskosten. Die hohen Motoranschlusswerte an die Stromversorgung und die damit sehr hohen Energieeinsätze wirken sich hier negativ aus. Die Ölwechselkosten sind abhängig von den Entsorgungskosten. Zu beachten ist der Wasserschutz besonders in hochwassergefährdeten Gebieten. Hinweis: Ab größeren Förderhöhen werden Hydraulikaufzüge im Vergleich zu Seilaufzügen meist unwirtschaftlich.

18.3

Die Aufzugssteuerung

Grundsätzlich ist die Steuerung von der gewünschten Förderleistung, Fahrgeschwindigkeit, Personenanzahl in den Verkehrsspitzenzeiten und natürlich der Aufzugsanordnung abhängig. Es werden grundsätzlich unterschieden: •







Die einfache Sammelsteuerung ist richtungsunempfindlich. Sie wird über eine Einknopfsteuerung geregelt und bei kleineren Objekten mit bis zu ca. fünf Haltstellen verwendet. Die Einknopf-Abwärts-Sammelsteuerung ist richtungsempfindlich. Die ankommenden Signale werden zusätzlich über eine Zentralsteuerung verarbeitet. Sie findet Anwendung bei Personenaufzügen ab ca. zehn Haltstellen. Die Zweiknopf-Sammelsteuerung ist vollrichtungsempfindlich. Befehle vom Aufzugsinneren und -äußern werden zentral verarbeitet. Die Gruppen-Sammelsteuerung wird bei Aufzugsgruppen verwendet. Diese Art der Sammelsteuerung ist richtungsabhängig. Der Außensteuerbefehl wird in einem Gruppenkopf zusammengefasst und verarbeitet.

321

18

Aufzugsanlagen



Bei der Programm-Steuerung wird zwischen einer festen Steuerung und automatischen Verkehrserfassungsprogrammen unterschieden.

Hinweis: Moderne Aufzugsanlagen erhalten in der Regel eine programmierbare Steuerung. Der Vorteil ist, dass diese bei einer eventuellen Umnutzung angepasst werden kann.

Zielruf steuerung

Zur Steuerung eines Aufzugs kann entweder eine Zielhaltstelle eingegeben werden oder aber die Richtung. Es gibt Steuerungssysteme, die an den Zugangsstellen neben der Fahrtrichtung auch die Zielhaltestelle abfragen. Diese Informationen werden an die Steuerung weitergeben. So werden Wartezeiten, Fahrzeiten sowie die jeweilige Fahrkorbbelegung berechnet. Beim Zielruf gibt man vor Fahrtantritt sein Ziel ein; ein Rufknopf ist nicht notwendig. Gerade bei Aufzugsgruppen kann dieses System eine höhere Förderleistung erzielen. So kann bereits direkt nach der Eingabe der Zielhaltestelle ein bestimmter Aufzug zugeordnet werden. Bei diesem System befinden sich in der Regel im Fahrkorb keine Innenkommandogeber für die Haltestellen. Es wird nur noch der gewählte Zielbereich aktiviert, da das Fahrziel oder der Zielbereich bereits am Zugang eingegeben wurden. Ein Nachteil des Systems ist, dass die Eingabestationen an den Zugängen aufwändiger sind. Aufzüge mit Zielrufsteuerung sind noch relativ wenig verbreitet. Eine disziplinierte Bedienung des Aufzugs und Befolgung der Anweisungen sind erforderlich. Bei Aufzügen in öffentlichen Gebäuden kann eine Zielrufsteuerung zu Benutzerproblemen führen.

18.4 Notrufanlage

322

Welche Signaleinrichtungen gibt es?

Die wichtigste Signaleinrichtung ist die Notrufanlage, die für Personenaufzüge Pflicht ist. Auf eine akustische Notrufanlage kann verzichtet werden, wenn im Fahrkorb eine Sprechanlage vorhanden ist. Alle Bedienelemente sollten über eine so genannte Rufquittung ver-

Sicherheitstechnische Einrichtungen

fügen. Das heißt, durch ein Aufleuchten der Lampe im Taster etwa wird die Nutzereingabe quittiert. Die Vorschriften fordern bei Sammelsteuerungen eine so genannte Weiterfahrtsanzeige. Diese Anzeigen sind an den Schachtzugängen in gut erkennbarer Form anzubringen und leuchten beim Anhalten des Aufzugs. Weiterfahrtsanzeigen zeigen nach Ankunft des Fahrkorbs in die Haltestelle an, in welche Richtung der Fahrkorb seine Fahrt fortsetzen wird. Stand der Technik sind elektronische Pfeile (als Leuchtdioden LED oder Leuchtkristalle LCD). Häufig wird an der Hauptzugangshaltestelle eine Fahrkorbstandanzeige angebracht. Bei Aufzügen, die sowohl für Transporte als auch für Personenbeförderung genutzt werden, sind Textanzeigen sinnvoll. Dabei wird an jedem Zugang die Information sichtbar, dass der Aufzug gerade von einem anderen benutzt wird und deshalb nicht zur Verfügung steht. Wird eine Aufzugsanlage ganz oder vorübergehend außer Betrieb gesetzt, ist laut Aufzugsverordnung durch Hinweisschilder an den Fahrschachttüren darauf hinzuweisen. Durch elektronische AußerBetrieb-Anzeigen an den Zugängen kann dies automatisch erfolgen; das zeitaufwändige Ablaufen aller Zugänge und Anbringen der Hinweisschilder kann dann entfallen.

18 Weiterfahrts anzeige

Fahrkorbstand anzeige

AußerBetrieb Anzeige

Hinweis: Sonderanzeigen sind überall dort sinnvoll, wo flexible Aufzugsnutzung möglich ist, z. B. in einem Krankenhaus.

18.5

Sicherheitstechnische Einrichtungen

Ein Hauptschalter für die Unwirksamkeitsmachung der Fahrbefehle muss im Triebwerksraum oder im Fahrkorb installiert werden. Zusätzlich muss sich ein Notbremsschalter im Fahrkorb und auf der Fahrkorbdecke befinden. Bei Aufzügen mit mehr als 25 Metern Förderhöhe ist eine zusätzliche Sprechanlage in die Notrufanlage zu integrieren. Über die Sprechanlage im Fahrkorb muss der regelmäßige Aufenthaltsort des Aufzugwärters erreichbar sein. Der Notruf muss vom Aufzugswärter

Haupt und Notbrems schalter

Sprechanlage

323

18 Mechanische Sicherungs maßnahmen

Aufzugsanlagen

gehört und als solcher erkannt werden. Fällt die Netzspannung aus, muss eine Hilfsstromquelle noch für mindestens eine Stunde den Betrieb des Notrufs aufrechterhalten. Mechanische Sicherungsmaßnahmen sind je nach Aufzugsart und Einsatzort unterschiedlich. •





18.6

Puffer sind sozusagen der Abschluss des Aufzugs. Sie müssen an den Fahrbahnen und am Gegengewicht angebracht werden und sorgen im Notfall für eine weiche Landung. Fahrkörbe, die nicht durch Stützketten oder unmittelbar durch Kolben getragen werden, müssen eine Fangvorrichtung haben. Fangvorrichtungen werden durch Geschwindigkeitsbegrenzer ergänzt. Geschwindigkeitsbegrenzer sind demnach an allen Aufzügen mit Fangvorrichtung notwendig. Sie sollen in der Abwärtsfahrt die Fangvorrichtung auslösen. Eine Bedienung per Hand ist vorzusehen. Der Geschwindigkeitsbegrenzer kann entweder im Triebwerks-Rollenraum oder im Fahrschacht angebracht werden. Auf eine Revisionierbarkeit ist zu achten. Bremsfangvorrichtungen sorgen für eine Verzögerung des freien Falls bis auf Null.

Technische Prüfungen an Aufzugsanlagen

Spätestens alle zwei Jahre müssen Aufzugsanlagen gemäß der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) überprüft werden. Zwischen zwei wiederkehrenden Prüfungen ist der ordnungsgemäße Zustand zu überprüfen. In der Praxis werden diese Überprüfungen vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) vorgenommen. Die Ergebnisse der Prüfung werden in einem Prüfprotokoll festgehalten und im Aufzugsbuch abgelegt. In der Richtlinie für die Prüfung von Aufzugsanlagen TRA 102 (Technische Regeln für Aufzüge) werden folgende Prüfprozeduren in Anlehung an die Aufzugsverordnung verlangt: •

324

im Rahmen der Abnahmeprüfung (§ 9 AufzV),

Technische Prüfungen an Aufzugsanlagen

• • • •



18

die Vorprüfung, die Hauptprüfung (§§ 10 und 14 AufzV), Zwischenprüfung (§ 11 AufzV), Prüfung nach einer wesentlichen Änderung; dies umfasst die Vorprüfung (§ 9 AufzV), eine Überprüfung am Betriebsort und es werden sämtliche geänderten Anlagenteile im Betriebszustand geprüft, sonstige Prüfungen nach Schadensfällen (§ 12 AufzV).

Die Aufzugsverordnung schreibt folgende Prüfungen vor: § 9 Abnahmeprüfung (1) Aufzugsanlagen dürfen nach ihrer Errichtung oder wesentlichen Änderung erst in Betrieb genommen werden, wenn der Sachverständige aufgrund einer Prüfung (Abnah meprüfung) festgestellt hat, dass sie entsprechend den Anforderungen dieser Verord nung errichtet oder geändert worden sind, und hierfür eine Bescheinigung erteilt hat. Werden vom Sachverständigen Mängel festgestellt, die bei einem in Betrieb genomme nen Aufzug nicht dazu führen würden, dass er außer Betrieb gesetzt werden müsste, erteilt der Sachverständige die Bescheinigung und bezeichnet in ihr die innerhalb einer bestimmten Frist zu beseitigenden Mängel. (2) Bei der Abnahmeprüfung ist insbesondere zu prüfen, ob folgende Bauteile nach Bauart und Ausführung den nachstehend aufgeführten Anforderungen entsprechen: 1. Türverschlüsse von Fahrschachttüren mit mehr als 1,2 m Öffnungshöhe dürfen auch im Dauerbetrieb keine Minderung ihrer Zuverlässigkeit, insbesondere durch Abnutzung, erleiden, 2. Sperrfangvorrichtungen müssen das zum sicheren Abfangen des Lastaufnahme mittels oder Gegengewichtes erforderliche Arbeitsvermögen aufweisen. Brems fangvorrichtungen müssen auch unter den im Betrieb veränderlichen Reibungs verhältnissen die zum Abfangen erforderliche Bremskraft aufweisen, 3. Geschwindigkeitsbegrenzer müssen eine ausreichende Empfindlichkeit, Ansprech genauigkeit und Klemmwirkung besitzen und auch im Dauerbetrieb die Fangvor richtung spätestens bei Erreichen der Auslösegeschwindigkeit sicher einrücken, 4. energieverzehrende Puffer und energiespeichernde Puffer mit Rücklaufdämpfung müssen das Lastaufnahmemittel und das Gegengewicht beim Aufsetzen ohne ge fährliche Verzögerung zum Stillstand bringen,elektronische Bauteile von elektri schen Sicherheitsschaltungen müssen gegen Fehler und Bauelementausfälle ge schützt ausgeführt sein.

Aufzugs verordnung

325

18

Aufzugsanlagen

§ 10 Hauptprüfung (1) Aufzugsanlagen unterliegen wiederkehrenden Hauptprüfungen durch den Sachver ständigen. Die Hauptprüfung erstreckt sich darauf, ob die Anlage den Vorschriften die ser Verordnung entspricht und ob sie ordnungsgemäß betrieben werden kann. (2) Die Hauptprüfung ist nach Ablauf von zwei Jahren seit Abschluss der Abnahmeprü fung oder der letzten Hauptprüfung durchzuführen. (3) Abweichend von Abs. 2 beträgt die Frist: ein Jahr bei Bauaufzügen mit Personenbeförderung und bei Fassadenaufzügen, vier Jahre bei ausschließlich der Güterbeförderung dienenden Aufzugsanlagen, deren Tragfähigkeit höchstens 1.000 kg beträgt. (4) Die Fristen nach Abs. 2 und 3 laufen auch, wenn die Anlage nicht betrieben wird. Der Hauptprüfung bedarf es nicht, wenn die Anlage vor Ablauf der Frist außer Betrieb gesetzt und dies dem Sachverständigen mitgeteilt ist. (5) Findet vor Ablauf der Frist eine Prüfung statt, die der Hauptprüfung in vollem Umfang entspricht, so beginnen die Fristen nach Abs. 2 und 3 mit Abschluss dieser Prüfung. (6) Die Aufsichtsbehörde kann die Fristen nach Abs. 2 und 3 im Einzelfall verlängern, soweit die Sicherheit auf andere Weise gewährleistet ist, verkürzen, soweit es der Schutz der Beschäftigten oder Dritter erfordert. § 11 Zwischenprüfung (1) Zwischen der Abnahmeprüfung und der ersten Hauptprüfung sowie zwischen den Hauptprüfungen unterliegen die Aufzugsanlagen einer nicht angekündigten Zwischen prüfung durch den Sachverständigen. Hierbei wird geprüft, ob die Anlage ordnungsge mäß betrieben werden kann und sich die Tragmittel in ordnungsgemäßen Zustand be finden. § 10 Abs. 4 Satz 2 gilt entsprechend. (2) Absatz 1 gilt nicht für Bauaufzüge mit Personenbeförderung und für Fassadenauf züge § 12 Prüfung nach Schadensfällen Nach Bruch von Bauteilen, der zu unbeabsichtigten Aufzugsbewegungen führen kann, nach Absturz von Lastaufnahmemitteln oder Gegengewichten, nach Versagen von Tür sicherungen sowie nach einem Brand im Fahrschacht oder Triebwerksraum ist die Auf zugsanlage außer Betrieb zu setzen. Die Anlage darf erst wieder in Betrieb genommen werden, nachdem der Sachverständige die Anlage oder die betroffenen Anlageteile auf ordnungsmäßigen Zustand geprüft und über das Ergebnis der Prüfung eine Bescheini gung erteilt hat. Bei einer Aufzugsanlage auf einem Seeschiff, das sich in einem Hafen außerhalb des Geltungsbereiches dieser Verordnung befindet, kann die zuständige Be hörde Ausnahmen von der Vorschrift des Satzes 2 zulassen. § 13 Angeordnete Prüfung Die Aufsichtsbehörde kann bei Schadensfällen oder aus sonstigem besonderen Anlass im Einzelfall außerordentliche Prüfungen anordnen.

326

Technische Prüfungen an Aufzugsanlagen

18

§ 14 Hauptprüfung vor Wiederinbetriebnahme Eine Aufzugsanlage, die außer Betrieb gesetzt und bei der seit der letzten Hauptprü fung oder einer Prüfung, die der Hauptprüfung in vollem Umfang entsprochen hat, die Frist nach § 10 Abs. 2 oder 3 verstrichen ist, darf erst wieder in Betrieb genommen wer den, wenn der Sachverständige eine Hauptprüfung durchgeführt hat.

Das Aufzugsbuch ist eine Lebenslaufakte der Aufzugsanlage, die alle Aufzugsbuch Unterlagen enthält, die zur Vorprüfung eingereicht wurden. Danach werden die Prüfberichte der Abnahmeprüfung und der wiederkehrenden Prüfungen sowie Veränderungen wie z. B. das Auflegen neuer Tragseile dokumentiert. Das Aufzugsbuch ist ein Nachweis für den Betreiber, dass die Aufzugsanlage auf einen betriebssicheren Zustand hin überprüft wurde, und enthält gleichzeitig Informationen über ausgetauschte Bauteile.

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Stichwortverzeichnis A Abgasleitungen 202 Abluftanlagen 237 Abwasser 253 Abwasseranlage – Be- und Entlüftung 258 Abwasserleitungen 260 – Berechnung 266 Anlagen-Prüfverordnung (AnlPrüfVO) 28 Aufzugsanlagen 313 – Hydraulikaufzüge 319 – Panoramaaufzüge 318 – Personenaufzug 316 – Seilaufzüge 317 – Sicherheitstechnische Einrichtungen 323 – Signaleinrichtungen 322 – Steuerung 321 – Technische Prüfungen 324 B Be- und Entlüftung 235 Be- und Entlüftungssysteme 295 Beleuchtung 121 – Anzahl der Leuchten 137 – Arbeitsplatz 132 – Außenbeleuchtung 133 – Bäder 143 – Beleuchtungsstärke 128

– Empfundenes Beleuchtungsniveau 122 – Farbtemperatur 123 – Farbwiedergabe 124 – IP-Code 141 – Leuchtenleistung 129 – Lichtquellen 126 – Parkplätze und Parkbauten 134 – Planung 135 – Raumwirkungsgrad 137 – Schutzbestimmungen 141 – Schutzklassen 142 – Wirtschaftliche Faktoren 130 Betriebskosten 23 Betriebskostenabrechnung 23 Betriebskostenverordnung (BetrKV) 23 Betriebswasser 274 – Leitungen 278 Bleileitungen 73 Blitzschutz 145 – Konzept 146 Blitzschutzanlage 145 – Ableiteinrichtung 147 – Aufbau 147 – Erdungsanlage 148 – Fangeinrichtung 147 – Prüfung 149 – Prüfungsmaßnahmen 150

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Stichwortverzeichnis

– Wartung 152 Blitzschutzsystem siehe Blitzschutzanlage Blockheizkraftwerk 225 Bodenentwässerung siehe Dränage Brandmeldeanlage 167 – Bestandteile 168 – Inspektion und Wartung 168 Brandmelder 169 Brandmeldezentrale 168 Brandschutzklappe 306 Brennstofflager 204 Brennstoffverbrauch 45 Brennwertanlage 41 Briefkasten 175 Bussysteme 180 – Arten 184 – Bestandteile 184 C CO-Warnanlage 305 D Dachrinnen 270 DIN-Normen 21 Dränage 289 – Anlagen 291 – Planung und Dimensionierung 290 Druckerhöhungsanlage – Anschluss 76 Druckerhöhungsanlagen 76

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E Einbruchmeldeanlage 156 – Außenhautüberwachung 159 – Auswahl 158 – Raumüberwachung 159 Elektrische Betriebsräume 117 Elektrische Verriegelungssysteme 173 Elektroinstallation 97 – Anlagen für Sonderspannungen 116 – Dimensionierung und Ausstattung 99 – Hauptpotenzialausgleich 111 – Hausverteilung 112 – Leitungsführung 115 – Mess- und Steuereinrichtungen 103 – Netzformen 108 – Schutz vor Körperströmen 110 – Schutzmaßnahmen 107 – Stromkreise 99 – Verteilertafel 105 Energie-Contracting 31 – Angebotsbeurteilung 37 – Einspar-Contracting 33 – Energieliefer-Contracting 32 – Finanzierungs-Contracting 33 – Kosten 35 – Technisches Anlagenmanagement 34 EnEV 197

Stichwortverzeichnis

Entwässerung 253 Entwässerungsanlage 257 Erdgas – Gasgeruch 91 – Gaszähler 90 – Prüfung von Gasleitungen 92 Erdgasanschluss 86 F Feuerungsanlage 202 Feuerungsanlagen – Einsparpotenzial 229 – Wartung 227 Flächenheizungen 215 Fluchttüren 174 Fotovoltaikanlagen 224 Fußbodenheizung 215 G Garagenanlagen 249 Gasentladungslampen 127 Gasströmungswächter 89 Gaszähler 90 Gebäudeautomation 179 – Bussysteme 180 Gebäudeelektrik – Planungsgrundlagen 98 Gefahrenmeldeanlage 155 Glühlampen 126 H Hauptpotenzialausgleich 111 Hausanschlüsse 69 – Erdgas 86 – Trinkwasser 69

– Wasseranschluss 69 Hausanschlussraum 92 Hausentwässerung 253 Hausinstallationen – Elektroinstallation 97 Hausprüfungsverordnung (HausPrüfVO) 28 Haussprech- und Klingelanlagen 119 Hausverteileranlage 175 Heizenergiekosten 39 Heizflächen 214 Heizkessel 194 – Modernisierung 233 – Nutzungsgrad 43 Heizkosten – Systemvergleich Öl/Gas 50 Heizkostenverordnung (HeizkostenV) 24 Heizraum 203 Heizungsanlage, zentrale siehe Zentrale Heizungsanlage Heizungsanlagen – Armaturen 211 – Auswahl 193 – Brennstofflager 204 – EnEV 197 – Feuerungsverordnung 202 – Grundanforderungen 190 – Rohre 208 – Wirtschaftlichkeit 192 – Wirtschaftlichkeitsberechn ung 47 – Zulufanforderungen 221 – Zuluftführung 203

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Stichwortverzeichnis

I Installationsschall 63 J Jahreswärmebedarf 53 K Klimaanlage 293, 294, 297 – Energetische Optimierung 307 – Funktion 300 – Reinigung 310 Konvektoren 216 Körperschall 62 L Lärmbelästigung siehe Schallschutz Licht siehe Beleuchtung Lichtfarbe 123 Lichttechnik 123 Local Control Network (LCN) 185 Local Operating Network (LON) 184 Lochfraß 79 Löschwasser 84 Luft- und Trittschalldämmung 61 Luftfeuchte 293 Luftschall 62 Lufttemperatur 293 Lüftungsanlagen 235, 294 Lüftungsanlagen, zentrale 236 Lüftungssysteme 259

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M Mehrspartenhauseinführung 94 Mess-, Steuer- und Regelungstechnik 179 N Nottüren 174 O Öltank – Prüfung und Wartung 205 R Radiatoren 215 Rauchmelder 169 Rauchschutzklappe 306 Rauchschutztüren 172 Raumklima 293 Raumlufttechnik 293 Raumlufttechnische Anlage siehe Klimaanlage Raumlufttechnische Zentrale 302 Raumwirkungsgrad 137 Regenentwässerung 269 Regenwasser – Filtration 279 Regenwassernutzungsanlage 273 – Berechnungsverfahren 281 – Bestandteile 276 – Inspektion und Wartung 285 – Nachspeisung 280 – Pumpe 279

Stichwortverzeichnis

– Systemsteuerung 280 Regenwasserspeicher 281 Rettungstüren 172 Rohrtrenner 77 Rückflussverhinderer 77 S Schallleistungspegel 62 Schallschluckung 63 Schallschutz 57 – Anforderungen 61 – Außenlärm 58 – Bauarbeiten 58 – Fehlerhaft installierte Anlagen 58 – Geräuschentstehung und ausbreitung 61 – Haustechnische Anlagen 59 – Konzepte 63 – Luft- und Trittschalldämmung 61 – Maßnahmen an Armaturen 64 – Maßnahmen an Aufzugsanlagen 67 – Maßnahmen an der Abwasserinstallation 65 – Maßnahmen an Heizungsanlagen 66 – Maßnahmen an Müllabwurfanlagen 67 – Maßnahmen an Sanitärgegenständen 66 – Schallschutzstufen 59 – Schutzbedürftige Räume 60 – Störung der Nachtruhe 58

Schließanlagen 241, 243 Schließplan 247 Schlösser – Sicherungsarten 242 Schlosssysteme 241 Schornstein 202 Sicherheitstechnik 155 Solaranlagen 222 Sonnenkollektoren 223 Stromschlag 111 T Technisches Anlagenmanagement 34 Technisches Gebäudemanagement 179 TEMEX 171 Trinkwasser 69 – Analyse 74 – Blei 73 – Leitungen 72 – pH-Wert 73 – Wasserhärte 72 Trinkwasseranlage – Wartung und Inspektion 85 Trinkwasserverordnung 71 U Überfallmeldeanlage 156 Überspannungsschutz siehe Blitzschutz V Verbundene Anlagen – Kostenverteilung 27

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Stichwortverzeichnis

Verriegelungssysteme elektrische 173 W Wärmebedarf 42 Wärmedämmung 45, 209 Wärmeleistung 202 Wärmeversorgungsanlagen 217 Wärmeversorung 189 Warmwasserversorgung, zentrale siehe Zentrale Warmwasserversorgung Wasseranschluss – Druckminderer 81 – Hauswasserfilter 78 – Rohrtrenner 77

334

– Rückflussverhinderer 77 – Sicherheitsventile 83 Wasserdruck 76 – Druckzonen 76 Wasserfilter 78 Wasserhärte 72 Z Zentrale Heizungsanlage – Kostenverteilung 25 Zentrale Leittechnik 179 Zentrale Warmwasserversorgung – Brennstoffverbrauch 27 – Kostenverteilung 26 – Wärmemenge 28

Für Ihre Notizen

Für Ihre Notizen:

335

Für Ihre Notizen

336

Anhang

Nützliche Checklisten Checkliste: Rechtliche Grundlagen Rechtsgrundlage

Beispielhafte Folgen bzw. gesetzliche Anforderungen

Ja

Nein

Gemäß Landesbauordnung Schallschutzauflagen, ge (LBO) mehr als zwei Wohnein trennte Erfassung der Ver heiten brauchskosten von Energie und Wasser, Brandschutz Gemäß LBO mehr als zwei Wohneinheiten mit teilge werblicher Nutzung/Misch nutzung

Schallschutzauflagen, ge trennte Erfassung der Ver brauchskosten von Energie und Wasser. Welche Sonder verordnung greift? (z. B. Ver sammlungsstättenverordnung, Brandschutz etc.)

Genügt das Objekt den An forderungen als Hochhaus gemäß Verordnung und wird gemischt genutzt ?

Ausführung nach der Hoch hausverordnung, Brandschutz, Aufzugsanlagen, Fluchtwege etc.

Werden die Anforderungen der Hausprüfverordnung bzw. Anlagenprüfverordnung erfüllt?

Art der Bauüberwachung, Wartungsintervalle, Doku mentation anlegen, Klären der Not bzw. Bereitschafts dienste

Werden die Anforderungen aus der Heizkostenverordnung erfüllt?

Abrechenbarkeit der Energie kosten, Festlegung der Nebenkosten anteilsmäßig und Wahl der Abrechnungsart

Berechnungen der Flächen nach der II. Berechnungs verordnung oder gemäß DIN

Festlegung für die Nebenkos tenabrechung treffen

337

Anhang

Rechtsgrundlage

Beispielhafte Folgen bzw. gesetzliche Anforderungen

Nach Garagenverordnung (GarVo) Art der Garagen anlage (Groß, Mittel oder Kleingarage)

Einbau einer CO2Warnanlage, Fluchtwege, Belüftungsquer schnitte, Brandschutz

Allgemeine Anforderungen aus der LBO

Welche technischen Einbau ten sind notwendig?

Welche sonstigen Verordnun gen müssen erfüllt werden?

Versammlungstätten, Gast stätten, Verkaufsstättenver ordnung etc.

Auflagen gemäß der ENEV (Energienutzungsverordnung)

Anforderungen an Wärme schutz und Art der Wärmever sorgung

Auflagen von der Versicherung

Brandschutzauflagen, Objekt schutz bzw. Einbruch sicherung (z. B. vom VDS)

Art der Vergabe der Bauleistungen (BGB/VOB)

Gewährleistungsfristen, War tung und Inspektionsfristen, welche Firma macht Not bzw. Bereitschaftsdienste, Haftung nach der Abnahme etc.

Ja

Nein

Checkliste: Wirtschaftliche Grundlagen der Haustechnik Prüfmaßnahmen und Anforderungen Steuern, messen und regeln: Welcher Standard soll eingehalten werden? (Datenerfassung manuell, An passung der Anlagen an Änderungen) Welche Auswertungsmöglichkeiten bestehen zur Be standsbewertung bzw. zur Bewertung der Verbräuche und Gebäudebewirtschaftungskosten? (Software und Schnittstellen zur Haustechnik) Sind die Daten der kompletten Anlagen dokumentiert und griffbereit? Teure Fehlersuchaktionen sind so zu vermeiden. Zuständigkeiten (für Wartung und Inspektion) und Planänderungsmanagement klären

338

Ja

Nein

Sonstiges

Nützliche Checklisten

Prüfmaßnahmen und Anforderungen

Ja

Nein

Sonstiges

Analyse der Wartungs bzw. Erneuerungsintervallen haustechnischer Anlagen Wirtschaftliche Prüfung, ob EnergieContracting mög lich ist, anhand von Angeboten Berechnung der Flächen mit Einzelaufstellungen und Trennung nach Einheiten Berechnung der voraussichtlich entstehenden Heiz energiekosten Berechnung der Beleuchtungskosten Wirtschaftlichkeitsberechnung der Heizungsanlage/ Warmwasser in Varianten Komplette Musternebenkostenberechnung Ausstattung: Welche Qualität wird gewünscht, ist sinnvoll oder kann später noch angepasst werden? Wie flexibel ist die TGA (technische Gebäudeausstat tung) bezüglich späterer Nutzungsänderungen? Rechnerischer Nachweis: Sind die Ver und Entsor gungsleitungen aller Medien sinnvoll dimensioniert? Wartungsfreundlichkeit: Sind alle wesentlichen Komponenten revisionierbar? Flächenoptimierung der Aufstellungsorte der haustech nischen Anlagen bzw. der gesamten Funktionsflächen (Technikräume und Aufzugsanlagen)

Checkliste: Schallschutz in der Haustechnik Anforderungen/Kriterien

Ja

Nein

Sonstiges

Welche gesetzlichen Auflagen sind entsprechend der Nutzung des Objekts zu erfüllen? Welche Schallschutzklasse möchte ich erreichen? Konfliktsituationen aus dem Grundriss herausarbeiten (innerer und äußerer Schallschutz) Welche Konfliktsituationen können aus der geplanten Mischnutzung heraus entstehen? (z. B. Kneipe und Wohnnutzung) Bei gewerblicher Nutzung: Welche Arten von Maschi nen werden aufgestellt? Art der Schallemissionen, Kör per und Luftschallübertragung

339

Anhang

Anforderungen/Kriterien

Ja

Nein

Sonstiges

Maßnahmen bei Zu und Abluftanlagen, die durch das gesamte Objekt geführt werden sollten Lage der Haustechnikräume (Triebwerksraum, Hei zungsraum etc.) Klärung der Leitungsführung beim Abwassersystem (grundriss und nutzungsbedingt): Lage und Art der Schächte, Rohrtypen, Dämmaßnahmen Einbauart der Sanitärgegenstände, z.B. Badewanne auf dem Estrich Leitungsführung des Frisch und Warmwassersystems sowie Heizungsleitungen. Lage der Müllabwurfstellen bzw. Mülltonnen Schallschutzklasse der Armaturen Lage und Zuwegung der PkwStellplätze zum Objekt Bei Tiefgaragen im Objekt: Kontrolle der Ausführung und Lage der nötigen Zu und Abluftöffnungen Lage aller Zu und Abluftöffnungen (Klimatechnik, kontollierte Be und Entlüftung) zu Fenstern oder Bal konen

Checkliste: Die Trinkwasserversorgungsanlage Anforderungen/Prüfungen Klärung aller Anforderungen mit den Behörden und dem Versorgungsunternehmen, z. B. Dimensionierung des Anschlusses, Brandschutzauflagen (Feuerlöschan lagen) Chemische Analyse des Trinkwassers (pH Wert, Was serhärte und eventuell sonstige zusätzliche Anforde rungen) Im Wohnungsbestand prüfen, ob noch Bleileitungen vorliegen! Im Wohnungsbestand prüfen, ob ein Materialmisch im Trinkwasserbereich vorliegt! Leitungsführung und Dimensionierung auf Stagna tions und Rückspülungsgefahr hin prüfen Notwendige Sonderbauteile sollten integrierbar sein, z. B. Druckerhöhungsanlagen oder Rohrtrenner.

340

Ja

Nein

Sonstiges

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Inspektions und Wartungsintervalle der Komponenten beachten, eine Revisonierbarkeit sollte gegeben sein. Ist eine Verbesserung des Trinkwassers mit Zusatzstof fen notwendig? Sind alle erforderlichen Filter eingebaut? Einrichtung aller Zählerstellen zur getrennten Erfas sung. Eine Änderung der LBO ist z. B. in SchleswigHol stein geplant, alle Wohnungen müssen dann mit Ein zelwasserzähler ausgerüstet werden. Frostsicherheit der Zapfstellen überprüfen Lage und Anzahl der Zapfstellen

Checkliste: Die Elektroinstallation im Gebäude Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Prüfung aller Anforderungen des EVU und der Behör den Dimensionierung der geplanten Versorgungsleistung Anforderungen an die Anlage aus dem Nutzungskon zept heraus erstellen, Festlegung von Komfort und Ausstattung Vollständige Installationspläne und Dokumentation Aus der Nutzungsanalyse Leitungsdimensionierung und Führung erstellen Lage der Schlitze und Aussparungen aufgrund der Schallschutzproblematik überprüfen Lage des Hausanschlussraums und der Zähler Verbrauchserfassung idealerweise in einzelnen Lei tungskreisen (Allgemeinstrom etc.) Welchen Netztyp (z. B. TNC) bietet das EVU? Einbau eines Fundamentenerders Ist der Hauptpotenzialausgleich vorhanden und sind alle Leitungen geerdet? Verwendetes Leitungsmaterial auf Feuchtraumtaug lichkeit, Schirmung, Dimensionierung und Hitzebestän digkeit prüfen Installationsbereiche im Feuchtraum und der allgemei nen Installation bei Verlegung der Leitungen beachten (Installationszonen)

341

Anhang

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Ja

Nein

Sonstiges

Weisen alle Einbauteile die entsprechende Schutzklasse gegenüber Staub und Feuchtigkeit auf? Anlagen für Sonderspannungen einbinden, z. B. Herd/ Motoren Ausstattung/Ausführung von elektrischen Betriebsräu men prüfen Verlegung der Kabel: Trennung zur Schirmung der Steuerleitungen von der Lastleitung Anbindung einzelner Komponenten durch Schnittstel len an das Gebäudeautomationssystem Absicherungsarten und stärke (Fehlerschutzschaltun gen) entsprechend den Ansprüchen

Checkliste: Licht und Beleuchtung Anforderungen/Prüfungen Festlegung eines Beleuchtungskonzepts entsprechend der geplanten Nutzung unter Berücksichtígung späte rer Nutzungsänderungen Hieraus Ableitung der gesetzlichen Anforderungen z. B. anhand der ARS (Arbeitsstättenrichtlinie) Simulation der Beleuchtung zu verschiedenen Tages und Jahreszeiten Festlegung der Anteile natürlicher und künstlicher Beleuchtung Eventuelle Grundrissänderungen möglich? (z. B. Raum tiefen, Brüstungs bzw. Sturzhöhe, Größe und Lage der Fenster) Festlegung des Beleuchtungskonzepts anhand der bau konstruktiven Ausführung: • Lichtfarben • Lichtintensität • Wechselwirkungen (z. B. repräsentative Spotbe leuchtung) • Art der Leuchten (z. B. Einbauleuchten/Wand oder Deckenleuchte) Schaffen bzw. Erkennen von Beleuchtungszonen (siehe Checkliste „Beleuchtungszonen“)

342

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Auswertung des wirtschaftlichen Konzepts, Berech nung der Beleuchtungskosten Auswahl der Lampentypen anhand der Berechnungen der einzelnen Beleuchtungszonen: • Art (z. B. Glühlampe, Natriumdampflampe) • Eignung der Lampe anhand der Schutzklassen • Festlegung der Lichtfarbe • Beachtung der Installationszonen Dokumentation, Änderungsmanagment und Zuständig keiten für Wartung und Inspektion Liegt ein durchgängiges Designkonzept für die Lampen und die Beleuchtung passend zum Objekt vor?

Checkliste: Beleuchtungszonen und Beleuchtungsregeln Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Ist ein gutes Erkennen vertikaler Flächen und Gegen stände im Raum, insbesondere von Gesichtern, mög lich? (Lichtstärke in Lux rechnerisch ermitteln) Ist die Leuchtdichteverteilung ausreichend? Überprüfen der Blendungsbegrenzung: • Direktblendung durch Leuchten oder Fenster • Reflexblendung durch Spiegelung Lichtrichtung und Schattigkeit Lichtfarbe und Farbwiedergabe der Lampen. Je höher die Temperatur, desto weißer die Lichtfarbe. Tageslichtsysteme zur optimierten Nutzung des Tages lichts? Eventuelle Sondereinbauteile für Leuchten einplanen: Bewegungsmelder, Fernbedienungen oder sonstige Steuerungen, z. B. Timer, Beleuchtungsszenarien oder Dimmer Anordnung der Lampen anhand der Installationszonen und Einsatzgebiete (Feuchtraum, Staubentwicklung) Schutzklassen der eingesetzten Leuchten/Lampen über prüfen Flexibilität des Beleuchtungssystems bei Umnutzung/ Umbau

343

Anhang

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Ja

Nein

Sonstiges

Verkaufsräume: alle Nutzungsbereiche mit der jeweils passenden, den ArbeitstättenRichtlinien Beleuchtung ensprechenden Leuchten versehen Restaurants: Beleuchtung der gewünschten Stimmung entsprechend regeln. Küche, Mitarbeiterräume und sonstige Nebenräume sind gesondert zu betrachten. Büroräume: Beleuchtung entsprechend ihrer Nutzung (Sozialräume, Besprechungszimmer, Arbeitsplätze). Bildschimarbeitsplätze: BAB beachten, Einzelplatz leuchte: DIN 5033 Teil 8 Parkgaragen: Beleuchtung entsprechend den Anforde rungen aus der LBO und ihren Nutzungszonen (Ein fahrt, Ausfahrtzone, Fußgängerbereiche und Kassen bzw. Schrankenbereiche). Eine gute Beleuchtung sorgt für ein höheres Sicherheitsempfinden. Handwerksbetriebe: Überprüfung der Nutzungsbereiche und Arbeitsplätze auf ihre jeweiligen besondere Anfor derungen hin. Eventuell Einsatz einer Ersatzbeleuch tung

Checkliste: Blitzschutzanlagen Anforderungen/Prüfungen Anforderungsprüfung bei Neubau, Sanierung oder Um nutzung: Welcher Schutz ist notwendig? (Schutzklasse) Prüfung der gesetzlichen Anforderungen Welche Anlagen sind wie zu schützen? (innerer und äußerer Blitzschutz) Anbindung des Hauptpotenzials an den Fundamenten anker Ist der Hauptpotenzialausgleich entsprechend den An forderungen dimensioniert? (Kabelquerschnitte/An schlussmöglichkeiten) Sind folgende Einbauteile an den Potenzialausgleich angeschlossen: • metallene Rohr und Versorgungsleitungen? • Metallteile der Gebäudekonstruktion? • Zentralheizung und Klimaanlage? • Fahrschienen von Aufzugsanlagen? • Antennen?

344

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Ja

Nein

Sonstiges

Regelmäßige Prüfung und Wartung der Blitzschutzan lagen: Wer übernimmt dies? Welche gesetzlichen An forderungen gilt es zu erfüllen? Sind die Dokumentationen der gesamten Anlage sowie der Prüfungen griffbereit? Material und Konstruktionsprüfung auf Eignung und Verschließanfälligkeit bei Blitzeinschlag Optische und konstruktive Ausführung des Blitzschutz systems passend zum Baukörper

Checkliste: Sicherheitstechnik Anforderungen/Prüfungen 1. Brandmeldeanlagen Welche gesetzlichen Anforderungen sind zu erfüllen? Erstellen eines Konzepts: Brandabschnitte und Maß nahmen Nutzung der Steuerungsleitungen nur für die Brand melder! Ist die Anbindung (Schnittstellen) an das Gebäudeau tomationssystem möglich? Qualitative Ausführung hinsichtlich des Komforts, z. B. Zeitsteuerung, Steuerung der zulässigen Höchstwerte bzw. der kritischen Menge z. B. bei CO2Meldern Wie soll der Alarm weiterverarbeitet werden? (Anbin dung an Meldezentralen) Welche Art von Sensoren werden für welche Situatio nen benutzt? Flexible Gebäudenutzung erfordert eine flexible Einstellbarkeit des Systems. Erstellen einer Dokumentation, Überprüfung des Ände rungsmanagments und der Zuständigkeiten für die Wartung und Inspektion Verfügbarkeit der Komponenten, Notfallservice der In stallationsfirma 2. Einbruchmeldeanlagen Erstellen eines Sicherheitsplans anhand der geplanten Gebäudenutzung. Sind spätere Umnutzungen möglich? Einteilung des Gebäudes in Zonen (innen und außen) bzw. Nutzungsarten, innere Abgrenzungen

345

Anhang

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Nein

Sonstiges

Festlegung der Art der Meldung (akustisch, optisch, Alarmweiterverarbeitung) Festlegung der Sensorenarten. Was soll erfasst werden? (Wärme, mechanische Einwirkung etc.) Absprache mit der zuständigen Sachversicherung (oft mals kann Versicherungsprämie gespart werden) Überprüfung der notwendigen Sicherheitsbauteile auf Gütesiegel (GS, VDS oder gemäß DIN) Schalt und Steuerkomfort der Anlage: Fernsteuerung, zentrale Steuerung /Scharfschaltung, Einstellbarkeit der gewünschten Parameter Art der Stromversorgung/Notfallversorgung Bedienkomfort allgemein Skalierbarkeit der Anlage (Änderungsmöglichkeiten) Kompatibilität zu anderen Systemen/Schnittstellen/ Vernetzung Komponenten wie Schlösser, Sicherheitsbügel, Ein oder Mehrfachsensoren: Festlegung der Ausführungs qualtiät gemäß VDS bzw. DIN Erstellen einer Dokumentation, Änderungsmanagment und die Zuständigkeiten für die Wartung und Inspek tion Verfügbarkeit der Komponenten, Notfallservice der In stallationsfirma

Checkliste: Gebäudeautomationssysteme Anforderungen/Prüfungen Wird ein solches System überhaupt benötigt? Soll es später integriert werden? Soll nur ein Teil realisiert werden? Erfassung von Kosten und Nutzen im Vergleich zur her kömmlichen Technik Was soll wer wie steuern? Festlegung der steuerbaren Komponenten der TGA, z. B. • Heizungsanlage (zentral oder dezentral regelbar) • Klimaanlage/Belüftungssysteme • Sonnenschutzsysteme • Beleuchtung

346

Ja

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen •

Ja

Nein

Sonstiges

Ja

Nein

Sonstiges

Fahrstuhl

Bei gewerblicher Nutzung des Objekts: Schnittstellen z. B. an die Produktion Kompatibilität der Anlage aufgrund der Nutzungsviel falt oder Einbindung anderer Komponenten Bedienkomfort der Anlage (von Laien oder Fachleuten möglich) Softwaresteuerung:Programmkomfort, Betriebsystem, Ansprüche an die Hardware Welche Bustechnik soll verwendet werden? EIB/LON/LCN Welche Art der Datenübertragung soll genutzt werden? (Funk oder Kabel) Auswertungs und Analysetools vorhanden? Dokumentation, Änderungsmanagement, Zuständigkei ten für Wartung und Inspektion Verfügbarkeit der Komponenten, Notfallservice der In stallationsfirma

Checkliste: Wärmeversorgung Anforderungen/Prüfungen Festlegung eines Benutzungskonzepts, Erstellen eines Anforderungsprofils Festlegung der einzelnen Nutzungszonen (Ableitung aus thermischer Behaglichkeit) Übernahme der Berechnungen (Wärmebedarf) zur Di mensionierung der Anlagen Wahl des Energieträgers (Öl/Gas oder alternative For men) nach Verfügbarkeit Wahl der Anlagentechnik anhand der Wirtschaftlich keitsberechnung • Blockheizkraftwerk • Heizkesselsysteme (Zentral/Etagenheizungen) • Alternative Formen (z. B. Solartechnik) • Zwangsanschluss an das Fernwärmesystem not wendig? Integrierbarkeit der Warmwasserversorgung

347

Anhang

Anforderungen/Prüfungen Überprüfung der gesetzlichen Anforderungen bei ge planten Sanierungen bzw. Umnutzungen (Konflikte mit eventuellen zusätzlichen lufttechnischen Anlagen ver meiden) Kombination mit anderen Techniken bzw. Anbindungs möglichkeiten z. B. von Solarmodulen auch später möglich? (Bestehende Anlagen können teilweise ge drosselt werden.) Energieeffizienz der einzelnen Anlagenkomponenten (Kessel/Pumpen) Wahl eines geeigneten Aufstellungsorts der Anlage (Heizungsraum/Tanks ) • Größe/Wartungsflächen/ Konstruktionsflächen • Möglichkeiten der Strangführungen zur Einzelversorgung • Be und Entlüftung • Abgasführung Wahl der geeigneten Heizflächen entsprechend Wär mebedarf, Baukonstruktion und Grundriss: • Statische Konvektoren • GebläseKonvektoren • Einbindung von Flächenheizungen (Wand/Decke/Fußboden ) • Radiatoren Dokumentation/Bestandsunterlagen • Alle notwendigen Berechnungen (Wärmebedarf, Heizflächen, Strangschema, Rohrnetz • Betriebsanleitungen (technische Unterlagen) • Anlagen und Rohrschema • Wartungspläne/vertrag Erfassen aller notwendigen Abnahmeprotokolle: • Inbetriebnahmeprotokoll • Dichtigkeitsprüfung • Schornsteinfegerabnahme

348

Ja

Nein

Sonstiges

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Nein

Sonstiges

Wartungsfreundlichkeit der Anlage: • Absperreinrichtungen für einzelne Stränge • Am Heizkörper selbst, am Vor/ Rücklaufventil • Zugänglichkeit der Rohre (Revisionsöffnungen an Schächten) • Beschriftungen Ausführung des Rohrnetzes: • Dimensionierung nach Berechnung • Materialwahl (Kupfer etc.) • Einhaltung der Verlegerichtlinien (Abzweige/Rohr leitungskreuzungen) • Dämmung der Leitungen • Beachtung der thermisch bedingten Längenände rungen • Art der Verbindung (gepresst/hart oder weich gelö tet ) Bedienkomfort (individuelle Nutzersteuerung), Kom fortansprüche der Nutzer (Aufheiz/ Wannenfüllzeit) Messen/Steuern/Regeln (MSR): • Schnittstellen an das Gebäudeautomationssystem (Kompatiblität) • Zugänglichkeit der Steuereinrichtungen/Bedien komfort • Programmierbarkeit (Spitzenlasten/Nachtabsen kung) • Nachrüstbarkeit von Komponenten zur Steuerung

Checkliste: Schließanlagen und Schlösser Anforderungen/Prüfungen

Ja

Klärung der Anforderungen durch Nutzungsanalyse Festlegen der Anforderungen an die Schlüsselverwal tung Nutzung von Software möglich? (z. B. Datenbank) (Individuelle) Sicherheitsanforderungen der Nutzer klä ren Sicherheitsforderungen der VDS (Versicherungen) zur Gewährleistung im Schadensfall klären

349

Anhang

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Ja

Nein

Sonstiges

Schlüsseldienste/Notdienste? Festlegung des Systems: mechanisch/digital/Mischform Festlegung der Einzelmaßnahmen: • Türensicherung • Einbauteile, z. B. Fenster/Lichtschächte • Tore Erstellung eines Schlüsselplans (objekt/raumweise, Nutzungszonen, Nutzerhierarchie) Festlegung des Schließplansystems (GeneralHaupt schlüssel, Zentralschlüssel etc.) Qualität der Komponenten (DIN/VDSgeprüft) Festlegung besonderer Anforderungen, z. B. Schnitt stellen zu Zeiterfassungssystemen Dokumentation, Änderungsmanagment und Zuständig keiten für Wartung und Inspektion Verfügbarkeit der Komponenten, Notfallservice der In stallations bzw. Herstellerfirma

Checkliste: Entwässerungssysteme Anforderungen/Prüfungen Klärung der Anforderungen/Nutzungsanalyse Gesetzliche und spezifische Vorgaben des Entsorgungs betriebs anhand der Nutzungsanalyse ableiten (Art + Menge des Abwassers) Anforderungen des Abwassersystems an den Brand schutz klären

350

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Anforderungen des Abwassersystems an den Schall schutz klären: • Wo sollen innerhalb des Objekts die Rohre verlegt werden? (kritisch bei versetzen Grundrissen und Nutzungsänderungen) • Rohrmaterial/Materialeigenschaften, z. B. Stärke • Art des Rohres, z. B. doppelwandig • Übertragungswege des entstehenden Körperschalls prüfen (Schellen, Mauerwerksdurchbrüche + Ver schlüsse) • Wirkung der Schwerkraft (Gefälle/Dimensionie rung) Welche technischen Sondereinbauten sind notwendig? • Sicherung des Grundwassers (Benzinabscheider) • Vorbehandlung, z. B. Öl und Fettabscheider in der Gastronomie • Zerkleinerungsgeräte (z. B. in der Fäkalienhebean lage) Rechnerische Nachweise für die Dimensionierung der Rohre für jeden Strang Überprüfung der einzelnen Stränge auf • Ausführung der Verlegung • Überspülungsgefahr • Länge der Anschlussleitung • Ausführung der Abzweige • Dimensionsänderung • notwendige Be und Entlüftung • Möglichkeit der Gefälleausbildung unter Beach tung der Durchfahrts und Durchgangshöhen • Revisionierbarkeit Dokumentation, Änderungsmanagement und Zustän digkeiten für Wartung und Inspektion Analysen zu eventuellen späteren Nutzungsänderungen bzw. anpassungen Dokumentation der Druckprüfung auf Dichtigkeit beim Neubau von der ausführenden Fachfirma Schutz vor Rückstau durch äußere Einflüsse wie Durch wurzelung oder Lage zur Rückstauebene des öffentli chen Netzes

351

Anhang

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Nein

Sonstiges

Bei vorhandener Mischkanalisation: vorbereitende Maßnahmen zum Übergang auf die Trennkanalisation

Checkliste: Regenwassernutzungsanlagen Anforderungen/Prüfungen Prüfung der rechtlichen Vorschriften bzw. Anforde rungen Klärung der Anschlussbedingungen mit dem zustän digen Ver und Entsorgungsunternehmen Dimensionierung der Anlage • Auslegung/Ermittlung der Anschlusswerte • Zweckbestimung des Wasser (Toiletten/Lösch wasser/Garten) • Qualitative Erwartungen an das gesammelte Re genwasser • Tankdimensionierung anhand der zur Verfügung stehenden Auffangflächen Wirtschaftlichkeitsberechung der Anlage Klären der technischen Ausführungskriterien: • Anbindung der Verbraucher (Leitungsführung) • Nötiger Zulauf Frischwasser • Wasseraufbereitungsmaßnahmen (Filterung) • Entkoppelung vom Trinkwasser • Brandschutz/Schallschutzmaßnahmen Wahl zusammenpassender Komponenten (System), Aufstellungsort der Anlage bestimmen (Tank/Steue rung) Wartungs und Inspektionsplan erstellen, Klären der Zuständigkeiten Möglichst offenporige Flächenversiegelungssysteme verwenden, das Niederschlagswasser kann so direkt wieder zum Grundwasser durchsickern.

352

Ja

Nützliche Checklisten

Checkliste: Thermische Behaglichkeit und Raumklima Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Festlegung des Nutzungskonzepts/variabel planen Feststellung der gesetzlichen Anforderungen anhand der Arbeitsstättenverordnung Einteilung des Objekts in „Klimazonen“ entsprechend der Nutzung Bauphysikalische Überprüfung: • Tauwasseranfall bei KaltwarmSituationen • Dauerhaft erhöhte Luftfeuchtigkeit je nach Nut zung • Zuglufterscheinungen durch zu hohe Luftwechsel rate oder aufsteigende Warmluft und nachströ mende Kaltluft • Festlegung zur Luftwechselrate anhand von Durch lässigkeiten und Nutzung (z. B. CO2Gehalt) • Emissionsbelastungen z. B. durch Staub oder Ge rüche. Ist eine Filterung (Umluft)notwendig? Schaffung von Pufferzonen und Übergangsbereichen Energetische Optimierung der Zonen z. B. durch Grund rissänderungen Simulation des Gebäudebetriebs ganzjährig. Kann im Sommer eine Verschattung realisiert werden und gibt es im Winter energetische Zugewinne je nach Raum lage? Festlegen eines technischen Konzepts zur Realisierung der geplanten Nutzung anhand der Einzelanalyse. Was wird benötigt? • Behandlung der Fortluft, Zuluft, Mischluftbetrieb oder Umlaufsysteme mit Filterung? • Wie erzeuge ich die nötige Temperatur innerhalb des behaglichen Bereichs? • Festlegung zur Dimensionierung und technischen Ausstattung der Klimaanlage • Festlegungen zur Art der Wärmeübergabe (Heiz flächen: Strahlung oder Konvektion?)

353

Anhang

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Nein

Sonstiges

Welche Berechnungen liegen vor? • Luftwechselraten je nach Nutzung • Abwärme bei Maschinen und/oder Anlagen • Nachweis der notwendigen Raumkubikmeterzahl (z. B. bei Versammlungsstätten) • Nachweis der benötigten Belüftungsquerschnitte (z. B. bei Tiefgaragen) • Emissionsbelastungen: Erfahrungswerte für Staub oder Geruchsentwicklungen bei Nutzung (z. B. Fischgeschäfte)

Checkliste: Lüftungssysteme/Lufttechnik Anforderungen/Prüfungen Übernahme der Daten aus der Auswertung der Check liste „Thermische Behaglichkeit und Raumklima“ Wahl des geeigneten Lufttechnik Systems: • Kontrollierte Be und Entlüftung mit/ohne Wärme rückgewinnung • Klimaanlage mit entsprechender Ausstattung (Wärme/Kühlung/Be/Entfeuchtung) • Einzellösung je Raum/Nutzungszone • Verfügbare freie Lüftungssysteme Klärung der gesetzlichen Anforderungen anhand der Zweckbestimmung Dimensionierung des Systems (rechnerische Nachwei se): Volumenstrom, Feuchtigkeitshaushalt Nachweis der benötigten Zuluft, Betrieb als Umluftsys tem/zusätzliche Lüftungsfunktion Anforderungen an die Hygiene gemäß ASR/MIK Wurden bauliche Maßnahmen zur Verminderung der Kühllast (z. B. Verschattung) bzw. des Wärmebedarfs getroffen? Können direkt am Ort der Entstehung, z. B. in Küchen, schon Maßnahmen etwa durch natürliche Lüftung ge troffen werden? Welche Energieeffizenz weist die geplante Anlage auf? (Wirtschaftlichkeitsberechnung/ Verbrauchsabschät zung)

354

Ja

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Ja

Nein

Sonstiges

Optimierung der Komponenten durch Einzelnachweise, z. B. Ventilatoren, Kanalquerschnitte Erarbeitung eines Schallschutzkonzepts (Körperschall/ Laufgeräusche) Festlegung der Standorte der Zu und Abluft (Lärm/Ge ruch) Dokumentation, Änderungsmanagment und Zuständig keiten für Wartung und Inspektion, Wartungspläne Analysen zu eventuellen späteren Nutzungsänderungen bzw. anpassungen Festlegung Messen/Steuern/Regeln (MSR; Bedienkom fort) Festlegung der Schnittstellen am Gebäudeautoma tionssystem • Kompatiblität der Systeme • Bedienkomfort (PCProgramm) • Datenabgleich/Speicherung/Verarbeitung/Auswer tung Anforderungen an den Brandschutz klären: • bei brandabschnittübergreifender Leitungsführung • Lage der nötigen Zu und Abluftöffnungen • Materialwahl der Komponenten und Verkleidungen Revisionierbarkeit z. B. zu Austausch oder Wartung der Komponenten: Leitungsführung, Filter und sonstige Einbauteile Verfügbarkeit der Komponenten, Notfallservice der Installations bzw. Herstellerfirma

Checkliste: Aufzugsanlagen Anforderungen/Prüfungen Festlegung des Nutzungskonzepts für das gesamte Ob jekt unter Beachtung späterer Nutzungsänderungen Feststellung der gesetzlichen Anforderungen anhand des Nutzungskonzepts Bei geplanten Sanierungsmaßnahmen und nachträgli chen Einbau eines Aufzugs: Genehmigungsfähigkeit prüfen (Änderungen sind ebenfalls meldepflichtig)

355

Anhang

Anforderungen/Prüfungen Festlegung der Lage der Aufzüge im Gebäude (ggf. Grundrissoptimerung), hieraus Ableitung der Anforde rungen an den Brandschutz (Schachtausführung, Lage des Betriebsraums) und den Schallschutz Wahl der mechanischen bzw. konstruktiven Ausfüh rung des Systems anhand der Nutzung (Seil oder Hyd raulikaufzug), hierfür wichtig: • Geschwindigkeit des Aufzugs • Geplante Lasten • Gesetzlich notwendige Schutzauflagen (Anprall lasten/Art der Verglasung) • Nutzungsfrequenzen (Anzahl der Personen) • Statische Anforderungen (Überfahrt/ Fundamente für die Hydraulik Sondernutzungsmöglichkeiten wie barrierefreie Anla gen oder die Möglichkeit des Krankentransports beach ten Sind alle Komponenten bauaufsichtlich zugelassen (CEPrüfzeichen)? Anforderungen an die Aufzugssteuerung: • Sammelsteuerung • Einknopfsteuerung • Gruppensammelsteuerung • Programmsteuerung Anforderungen an Signaleinrichtungen: • Weiterfahrtsanzeigen • Kennzeichnung der Notrufanlage • Fahrkorbstandsanzeigen Welche sicherheitstechnische Einrichtungen sind not wendig? • Wahl des Aufzugwärters • Notrufanlage (Bereitschaft) • Technische Einrichtungen (Puffer, Geschwindigkeitssbegrenzer) • Notstromversorgung Verfügbarkeit der Komponenten, Notfallservice der In stallations bzw. Herstellerfirma

356

Ja

Nein

Sonstiges

Nützliche Checklisten

Anforderungen/Prüfungen

Ja

Nein

Sonstiges

Nein

Sonstiges

Dokumentation, Änderungsmanagment und Zuständig keiten für die Wartung und Inspektion, Wartungspläne Führen des Aufzugsbuchs

Checkliste: Be und Entlüftungsanlagen Anforderungen/Prüfungen

Ja

Ist die Fallleitung ohne Nennweitenänderung senkrecht nach oben bis über das Dach geführt? Ist ein Zusam menführen mehrerer Hauptlüftungsleitungen möglich? (Verringerung der Dachdurchbrüche) Welches System (Haupt, Neben oder Umlüftung) kommt wo zum Einsatz? Das Endrohr muss einen sach und fachgerechten An schluss an die Dachhaut ermöglichen (Formteil benut zen). Behälter oder Schächte wie z. B. Schlammfänge, Ab scheider, Neutralisationsanlagen, Behälter für Abwas serhebeanlagen sind geruchsdicht abzudecken. Bei Mündung einer Lüftungsleitung in der Nähe von Aufenthaltsräumen: Abstand beachten, Geruchsbelästi gungen vermeiden Belüftungsventile dürfen nur als zusätzliche Maßnah me zur funktionierenden Hauptbelüftung eingebaut werden. Zur Behälterlüftung z. B. bei Hebeanlagen sind sie nicht zulässig. Wartung und Reinigung (Revisionierbarkeit beachten) Schallbelästigungen sind baukonstruktiv zu vermeiden (Körperschallanregung). Bei brandabschnittübergreifender Leitungsführung: Anforderungen an den Brandschutz beachten

357

Anhang

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik Verzeichnis der DINNormen Haustechnik Dokumentnummer Ausgabe

358

Titel

DIN 276

199306

Kosten im Hochbau

DIN 2771

198706

Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken im Hochbau; Begriffe, Berechnungsgrundlagen

DIN 2772

198706

Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken im Hochbau; Gliederung der Nutzflächen, Funktions flächen und Verkehrsflächen (NettoGrundfläche)

DIN 2773

199807

Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken im Hochbau – Teil 3: Mengen und Bezugseinheiten

DIN 19461

198810

Raumlufttechnik; Terminologie und grafische Symbole (VDILüftungsregeln)

DIN 19462

199401

Raumlufttechnik; Gesundheitstechnische Anforde rungen (VDILüftungsregeln)

DIN 19464

199903

Raumlufttechnik – Teil 4: Raumlufttechnische Anlagen in Krankenhäusern (VDILüftungsregeln)

DIN 19466

199810

Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen; Anforderungen, Ausführung, Abnahme (VDI Lüftungsregeln)

DIN 19467

199206

Raumlufttechnik; Raumlufttechnische Anlagen in Laboratorien (VDILüftungsregeln)

DIN 1960

200212

VOB Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistun gen – Teil A: Allgemeine Bestimmungen für die Ver gabe von Bauleistungen

DIN 1961

200212

VOB Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistun gen – Teil B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen

DIN 19863

198207

Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grund stücke; Regeln für Betrieb und Wartung

DIN 19864

200302

Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grund stücke – Teil 4: Verwendungsbereiche von Abwas serrohren und formstücken verschiedener Werk stoffe

DIN 198630

200302

Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grund stücke – Teil 30: Instandhaltung

DIN 198632

198606

Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grund

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer Ausgabe

Titel stücke; Rückstauverschlüsse für fäkalienfreies Abwasser; Inspektion und Wartung

DIN 198633

198710

Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grund stücke; Rückstauverschlüsse für fäkalienhaltiges Abwasser; Inspektion und Wartung

DIN 1986100

200203

Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grund stücke – Teil 100: Zusätzliche Bestimmungen zu DIN EN 752 und DIN EN 12056

DIN 19882

198812

Technische Regeln für TrinkwasserInstallationen (TRWI); Planung und Ausführung; Bauteile, Apparate, Werkstoffe; Technische Regel des DVGW

DIN 19882 Beiblatt 1

198812

Technische Regeln für TrinkwasserInstallationen (TRWI); Zusammenstellung von Normen und ande ren Technischen Regeln über Werkstoffe, Bauteile und Apparate; Technische Regel des DVGW

DIN 19886

200205

Technische Regeln für TrinkwasserInstallationen (TRWI) – Teil 6: Feuerlösch und Brandschutzan lagen – Technische Regel des DVGW

DIN 19994

199102

Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten; Koales zenzabscheider; Baugrundsätze

DIN 19995

199102

Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten; Koales zenzabscheider; Prüfungen

DIN 19996

199102

Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten; Koales zenzabscheider; Bemessung, Einbau und Betrieb

DIN 2000

200010

Zentrale Trinkwasserversorgung – Leitsätze für An forderungen an Trinkwasser, Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Versorgungsanlagen – Tech nische Regel des DVGW

DIN 4095

199006

Baugrund; Dränung zum Schutz baulicher Anlagen; Planung, Bemessung und Ausführung

DIN 41021

199805

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Teil 1: Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 41022

197709

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Bauteile, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 41023

197709

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Brandwände und nichttragende Außenwände, Be griffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 41024

199403

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile

359

Anhang

360

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN 41025

197709

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse in Fahrschacht wänden und gegen Feuer widerstandsfähige Ver glasungen, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 41026

197709

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Lüftungsleitungen, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 41027

199807

Brandverhalten v. Baustoffen und Bauteilen – Teil 7: Bedachungen; Begriffe, Anforderungen u. Prüfungen

DIN 410213

199005

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Brandschutzverglasungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 4108 Beiblatt 1

198204

Wärmeschutz im Hochbau; Inhaltsverzeichnisse; Stichwortverzeichnis

DIN 4108 Beiblatt 2

199808

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Wärmebrücken, Planungs und Ausführungs beispiele

DIN 41081

198108

Wärmeschutz im Hochbau; Größen und Einheiten

DIN 41082

200304

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärme schutz

DIN 41083

200107

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderun gen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Pla nung und Ausführung

DIN V 41084

200202

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 4: Wärme und feuchteschutztechnische Be messungswerte

DIN V 41086

200011

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 6: Berechnung des Jahresheizwärme und des Jahresheizenergiebedarfs

DIN V 41086/A1

200108

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 6: Berechnung des Jahresheizwärme und des Jahresheizenergiebedarfs; Änderung A1

DIN 41087

200108

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden, Anforderun gen, Planungs und Ausführungsempfehlungen sowie beispiele

DIN V 410810

200202

Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärme dämmstoffe – Teil 10: Werkmäßig hergestellte Wär

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer Ausgabe

Titel medämmstoffe

DIN 4109

198911

Schallschutz im Hochbau; Anforderungen und Nachweise

DIN 4109 Beiblatt 1

198911

Schallschutz im Hochbau; Ausführungsbeispiele und Rechenverfahren

DIN 4109 Beiblatt 2

198911

Schallschutz im Hochbau; Hinweise für Planung und Ausführung; Vorschläge für einen erhöhten Schall schutz; Empfehlungen für den Schallschutz im eige nen Wohn oder Arbeitsbereich

DIN 4109 Beiblatt 3

199606

Schallschutz im Hochbau – Berechnung von R‘w,R für den Nachweis der Eignung nach DIN 4109 aus Werten des im Labor ermittelten Schalldämm Maßes Rw

DIN 4109/A1

200101

Schallschutz im Hochbau – Anforderungen und Nachweise; Änderung A1

DIN 42611

200212

Kleinkläranlagen – Teil 1: Anlagen zur Abwasser vorbehandlung

DIN 42612

198406

Kleinkläranlagen; Anlagen mit Abwasserbelüftung; Anwendung, Bemessung, Ausführung und Prüfung

DIN 47011

198303

Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden; Grundlagen der Berechnung

DIN 47012

198303

Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden; Tabellen, Bilder, Algorithmen

DIN 47013

198908

Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden; Auslegung der Raumheizeinrichtungen

DIN V 470110

200102

Energetische Bewertung heiz und raumlufttechni scher Anlagen – Teil 10: Heizung, Trinkwassererwär mung, Lüftung

DIN V 470110 Beiblatt 1

200202

Energetische Bewertung heiz und raumlufttechni scher Anlagen – Teil 10: Diagramme und Planungs hilfen für ausgewählte Anlagensysteme mit Stan dardkomponenten

DIN 47031

199912

Raumheizkörper – Teil 1: Maße von Gliedheiz körpern

DIN 47033

200010

Raumheizkörper – Teil 3: Umrechnung der Norm Wärmeleistung

DIN 4721

200106

KunststoffRohrleitungssysteme für Warmwasser Fußbodenheizung und Heizkörperanbindung – Poly ethylen erhöhter Temperaturbeständigkeit (PERT)

DIN 4725200

200103

WarmwasserFußbodenheizungen – Systeme und

361

Anhang

362

Dokumentnummer Ausgabe

Titel Komponenten – Teil 200: Bestimmungen der Wärmeleistung (Rohrüberdeckung 0,065 ì )

DIN 50341

199910

Tageslicht in Innenräumen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen

DIN 50342

198502

Tageslicht in Innenräumen; Grundlagen

DIN 50343

199409

Tageslicht in Innenräumen – Teil 3: Berechnung

DIN 50344

199409

Tageslicht in Innenräumen – Teil 4: Vereinfachte Bestimmung von Mindestfenstergrößen für Wohn räume

DIN 50345

199301

Tageslicht in Innenräumen; Messung

DIN 50346

199506

Tageslicht in Innenräumen – Teil 6: Vereinfachte Bestimmung zweckmäßiger Abmessungen von Oberlichtöffnungen in Dachflächen

DIN 50352

199009

Beleuchtung mit künstlichem Licht; Richtwerte für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien

DIN 50353

198809

Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Be leuchtung in Krankenhäusern

DIN 50354

198302

Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Spe zielle Empfehlungen für die Beleuchtung von Unter richtsstätten

DIN 50356

199012

Beleuchtung mit künstlichem Licht; Messung und Bewertung

DIN 50357

198809

Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Be leuchtung von Räumen mit Bildschirmarbeitsplätzen und mit Arbeitsplätzen mit Bildschirmunterstützung

DIN 50358

199405

Beleuchtung mit künstlichem Licht; Spezielle Anfor derungen zur Einzelplatzbeleuchtung in Büroräu men und büroähnlichen Räumen

DIN 14095

199808

Feuerwehrpläne für bauliche Anlagen

DIN 140961

200001

Brandschutzordnung – Teil 1: Allgemeines und Teil A (Aushang); Regeln für das Erstellen und das Aushängen

DIN 140962

200001

Brandschutzordnung – Teil 2: Teil B (für Personen ohne besondere Brandschutzaufgaben); Regeln für das Erstellen

DIN 140963

200001

Brandschutzordnung – Teil 3: Teil C (für Personen mit besonderen Brandschutzaufgaben); Regeln für das Erstellen

DIN 14675

200006

Brandmeldeanlagen – Aufbau und Betrieb

DIN 14675/A1

200108

Brandmeldeanlagen – Aufbau und Betrieb;

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer Ausgabe

Titel Änderung A1

DIN 14675/A2

200207

Brandmeldeanlagen – Aufbau und Betrieb; Änderung A2

DIN 14675/A3

200211

Brandmeldeanlagen – Aufbau und Betrieb; Änderung A3

DIN 15306

200206

Aufzüge – Personenaufzüge für Wohngebäude – Baumaße, Fahrkorbmaße, Türmaße

DIN 15309

200212

Aufzüge – Personenaufzüge für andere als Wohnge bäude sowie Bettenaufzüge – Baumaße, Fahrkorb maße, Türmaße

DIN 18000

198405

Modulordnung im Bauwesen

DIN 180051

200207

Schallschutz im Städtebau – Teil 1: Grundlagen und Hinweise für die Planung

DIN 180051 Beiblatt 1

198705

Schallschutz im Städtebau; Berechnungsverfahren; Schalltechnische Orientierungswerte für die städte bauliche Planung

DIN 180052

199109

Schallschutz im Städtebau; Lärmkarten; karten mäßige Darstellung von Schallimmissionen

DIN 18012

200011

HausAnschlusseinrichtungen in Gebäuden – Raum und Flächenbedarf – Planungsgrundlagen

DIN 18013

198104

Nischen für Zählerplätze (Elektrizitätszähler)

DIN 18014

199402

Fundamenterder

DIN 180151

200209

Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 1: Planungsgrundlagen

DIN 180152

199608

Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 2: Art und Umfang der Mindestausstattung

DIN 180153

199904

Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 3: Leitungsführung und Anordnung der Betriebsmittel

DIN 180171

198702

Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Au ßenfenster; Einzelschachtanlagen ohne Ventilatoren

DIN 180173

199008

Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Au ßenfenster, mit Ventilatoren

DIN 18022

198911

Küchen, Bäder und WCs im Wohnungsbau; Pla nungsgrundlagen

DIN 180241

199801

Barrierefreies Bauen – Teil 1: Straßen, Plätze, Wege, öffentliche Verkehrs und Grünanlagen sowie Spiel plätze; Planungsgrundlagen

DIN 180242

199611

Barrierefreies Bauen – Teil 2: Öffentlich zugängliche Gebäude und Arbeitsstätten, Planungsgrundlagen

363

Anhang

364

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN 180251

199212

Barrierefreie Wohnungen; Wohnungen für Roll stuhlbenutzer; Planungsgrundlagen

DIN 180252

199212

Barrierefreie Wohnungen; Planungsgrundlagen

DIN 18041

196810

Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen

DIN 18055

198110

Fenster; Fugendurchlässigkeit, Schlagregendichtheit und mechanische Beanspruchung; Anforderungen und Prüfung

DIN 18073

199011

Rollabschlüsse, Sonnenschutz und Verdunkelungs anlagen im Bauwesen; Begriffe, Anforderungen

DIN 18090

199701

Aufzüge – FahrschachtDreh und Falttüren für Fahrschächte mit Wänden der Feuerwiderstands klasse F 90

DIN 18091

199307

Aufzüge; SchachtSchiebetüren für Fahrschächte mit Wänden der Feuerwiderstandklasse F 90

DIN 18093

198706

Feuerschutzabschlüsse; Einbau von Feuerschutz türen in massive Wände aus Mauerwerk oder Beton; Ankerlagen, Ankerformen, Einbau

DIN 180951

198810

Türen; Rauchschutztüren; Begriffe und Anforderun gen

DIN 18100

198310

Türen; Wandöffnungen für Türen; Maße entspre chend DIN 4172

DIN 18101

198501

Türen; Türen für den Wohnungsbau; Türblattgrößen, Bandsitz und Schlosssitz; Gegenseitige Abhängigkeit der Maße

DIN 181601

200112

Abgasanlagen – Teil 1: Planung und Ausführung

DIN 181605

199805

Abgasanlagen – Teil 5: Einrichtungen für Schorn steinfegerarbeiten; Anforderungen, Planung und Ausführung

DIN 181951

200008

Bauwerksabdichtungen – Teil 1: Grundsätze, Defini tionen, Zuordnung der Abdichtungsarten

DIN 181952

200008

Bauwerksabdichtungen – Teil 2: Stoffe

DIN 181953

200008

Bauwerksabdichtungen – Teil 3: Anforderungen an den Untergrund und Verarbeitung der Stoffe

DIN 181954

200008

Bauwerksabdichtungen – Teil 4: Abdichtungen ge gen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser) und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden, Bemessung und Ausführung

DIN 181955

200008

Bauwerksabdichtungen – Teil 5: Abdichtungen ge gen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen; Bemessung und Ausführung

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN 181956

200008

Bauwerksabdichtungen – Teil 6: Abdichtungen ge gen von außen drückendes Wasser und aufstauen des Sickerwasser; Bemessung und Ausführung

DIN 181957

198906

Bauwerksabdichtungen; Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser; Bemessung und Ausfüh rung

DIN 181958

198308

Bauwerksabdichtungen; Abdichtungen über Bewe gungsfugen

DIN 181959

198612

Bauwerksabdichtungen; Durchdringungen, Übergän ge, Abschlüsse

DIN 1819510

198308

Bauwerksabdichtungen; Schutzschichten und Schutzmaßnahmen

DIN 18196

198810

Erd und Grundbau; Bodenklassifikation für bau technische Zwecke

DIN 18201

199704

Toleranzen im Bauwesen – Begriffe, Grundsätze, Anwendung, Prüfung

DIN 18202

199704

Toleranzen im Hochbau – Bauwerke

DIN 182031

199704

Toleranzen im Hochbau – Teil 1: Vorgefertigte Teile aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton

DIN 182032

198605

Toleranzen im Hochbau; Vorgefertigte Teile aus Stahl

DIN 182033

198408

Toleranzen im Hochbau; Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen

DIN 18205

199604

Bedarfsplanung im Bauwesen

DIN 182301

199805

Baulicher Brandschutz im Industriebau – Teil 1: Rechnerisch erforderliche Feuerwiderstandsdauer

DIN 182302

199901

Baulicher Brandschutz im Industriebau – Teil 2: Er mittlung des Abbrandverhaltens von Materialien in Lageranordnung – Werte für den Abbrandfaktor m

DIN 182303

200208

Baulicher Brandschutz im Industriebau – Teil 3: Re chenwerte

DIN 182321

200202

Rauch und Wärmefreihaltung – Teil 1: Begriffe, Aufgabenstellung

DIN 182322

198911

Baulicher Brandschutz im Industriebau; Rauch und Wärmeabzugsanlagen; Rauchabzüge; Bemessung, Anforderungen und Einbau

DIN 182511

200207

Schlösser – Einsteckschlösser – Teil 1: Einsteck schlösser für gefälzte Türen

DIN 182512

200211

Schlösser – Einsteckschlösser – Teil 2: Einsteck schlösser für Rohrrahmentüren

365

Anhang

366

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN 182513

200211

Schlösser – Einsteckschlösser – Teil 3: Einsteck schlösser als Mehrfachverriegelung

DIN 18255

200205

Baubeschläge – Türdrücker, Türschilder und Türro setten – Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeich nung

DIN 18257

200303

Baubeschläge – Schutzbeschläge – Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeichnung

DIN 18460

198905

Regenfallleitungen außerhalb von Gebäuden und Dachrinnen; Begriffe, Bemessungsgrundlagen

DIN 18960

199908

Nutzungskosten im Hochbau

DIN 32617

199510

Hausbriefkästen – Anforderungen, Aufstellung und Prüfung

DIN 445764

198703

Elektrische Raumheizung; FußbodenSpeicherhei zung; Gebrauchseigenschaften; Bemessung für Räume

DIN EN 811

200005

Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Ein bau von Aufzügen – Teil 1: Elektrisch betriebene Personen und Lastenaufzüge (enthält Berichtigung AC:1999); Deutsche Fassung EN 811:1998 + AC:1999

DIN EN 812

200005

Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Ein bau von Aufzügen – Teil 2: Hydraulisch betriebene Personen und Lastenaufzüge (enthält Berichtigung AC:1999); Deutsche Fassung EN 812:1998 + AC:1999

DIN EN 612

199605

Hängedachrinnen und Regenfallrohre aus Metall blech – Begriffe, Einteilung und Anforderungen; Deutsche Fassung EN 612:1996

DIN EN 673

200101

Glas im Bauwesen – Bestimmung des Wärmedurch gangskoeffizienten (UWert) – Berechnungsverfah ren (enthält Änderung A1:2000); Deutsche Fassung EN 673:1997 + A1:2000

DIN EN 7521

199601

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 1: Allgemeines und Definitionen; Deutsche Fassung EN 7521:1995

DIN EN 7522

199609

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 2: Anforderungen; Deutsche Fassung EN 752 2:1996

DIN EN 7523

199609

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 3: Planung Deutsche Fassung EN 7523:1996

DIN EN 7524

199711

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden –

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer Ausgabe

Titel Teil 4: Hydraulische Berechnung und Umweltschutz aspekte; Deutsche Fassung EN 7524:1997

DIN EN 7525

199711

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 5: Sanierung; Deutsche Fassung EN 7525:1997

DIN EN 7526

199806

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 6: Pumpanlagen; Deutsche Fassung EN 752 6:1998

DIN EN 7527

199806

Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 7: Betrieb und Unterhalt; Deutsche Fassung EN 7527:1998

DIN EN 8061

200112

Technische Regeln für TrinkwasserInstallationen – Teil 1: Allgemeines; Deutsche Fassung EN 806 1:2001 + A1:2001

DIN EN 832

199812

Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Be rechnung des Heizenergiebedarfs; Wohngebäude; Deutsche Fassung EN 832:1998

DIN EN 12641

199711

FußbodenHeizung – Systeme und Komponenten – Teil 1: Definitionen und Symbole; Deutsche Fassung EN 12641:1997

DIN EN 12642

199711

FußbodenHeizung – Systeme und Komponenten – Teil 2: Bestimmung der Wärmeleistung; Deutsche Fassung EN 12642:1997

DIN EN 12643

199711

FußbodenHeizung – Systeme und Komponenten – Teil 3: Auslegung; Deutsche Fassung EN 1264 3:1997

DIN EN 12644

200112

FußbodenHeizung – Systeme und Komponenten – Teil 4: Installation; Deutsche Fassung EN 1264 4:2001

DIN EN 1443

199906

Abgasanlagen – Allgemeine Anforderungen; Deut sche Fassung EN 1443:1999

DIN EN 1610

199710

Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und kanälen; Deutsche Fassung EN 1610:1997

DIN EN 1610 Beiblatt 1

199710

Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und kanälen – Verzeichnis einschlägiger Normen und Richtlinien (Stand vom Februar 1997)

DIN EN 1717

200105

Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in TrinkwasserInstallationen und allgemeine Anforde rungen an Sicherheitseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen – Technische Regel des DVGW; Deutsche Fassung EN 1717:2000

367

Anhang

368

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN EN 1838

199907

Angewandte Lichttechnik – Notbeleuchtung; Deut sche Fassung EN 1838:1999

DIN EN 1906

200205

Schlösser und Baubeschläge – Türdrücker und Tür knäufe – Anforderungen und Prüfverfahren; Deut sche Fassung EN 1906:2002

DIN EN 120561

200101

Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden – Teil 1: Allgemeine und Ausführungsan forderungen; Deutsche Fassung EN 120561:2000

DIN EN 120562

200101

Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden – Teil 2: Schmutzwasseranlagen, Planung und Berechnung; Deutsche Fassung EN 12056 2:2000

DIN EN 120563

200101

Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden – Teil 3: Dachentwässerung, Planung und Bemessung; Deutsche Fassung EN 120563:2000

DIN EN 120564

200101

Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden – Teil 4: Abwasserhebeanlagen; Planung und Bemessung; Deutsche Fassung EN 12056 4:2000

DIN EN 120565

200101

Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden – Teil 5: Installation und Prüfung, Anlei tung für Betrieb, Wartung und Gebrauch; Deutsche Fassung EN 120565:2000

DIN EN 12207

200006

Fenster und Türen – Luftdurchlässigkeit – Klassifi zierung; Deutsche Fassung EN 12207:1999

DIN EN 123542

200009

Bauakustik – Berechnung der akustischen Eigen schaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaf ten – Teil 2: Trittschalldämmung zwischen Räumen; Deutsche Fassung EN 123542:2000

DIN EN 124641

200303

Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeits stätten – Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen; Deutsche Fassung EN 124641:2002

DIN EN 12524

200007

Baustoffe und produkte – Wärme und feucht schutztechnische Eigenschaften – Tabellierte Be messungswerte; Deutsche Fassung EN 12524:2000

DIN EN 125661

200009

Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW – Teil 1: Werk mäßig hergestellte Faulgruben; Deutsche Fassung EN 125661:2000

DIN EN 12665

200209

Licht und Beleuchtung – Grundlegende Begriffe und Kriterien für die Festlegung von Anforderungen an die Beleuchtung; Deutsche Fassung EN 12665:2002

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN EN 12758

200210

Glas im Bauwesen – Glas und Luftschalldämmung – Definitionen und Bestimmung der Eigenschaften; Deutsche Fassung EN 12758:2001

DIN EN 13187

199905

Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Nachweis von Wärmebrücken in Gebäudehüllen – InfrarotVerfahren (ISO 6781:1983, modifiziert); Deutsche Fassung EN 13187:1998

DIN EN 13829

200102

Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Be stimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden – Differenzdruckverfahren (ISO 9972:1996, modifi ziert); Deutsche Fassung EN 13829:2000

DIN EN ISO 12820 200212

Technische Zeichnungen – Allgemeine Grundlagen der Darstellung – Teil 20: Linien, Grundregeln (ISO 12820:1996); Deutsche Fassung EN ISO 128 20:2001

DIN EN ISO 12821 200212

Technische Zeichnungen – Allgemeine Grundlagen der Darstellung – Teil 21: Ausführung von Linien mit CADSystemen (ISO 12821:1997); Deutsche Fas sung EN ISO 12821:2001

DIN EN ISO 7171

199701

Akustik – Bewertung der Schalldämmung in Gebäu den und von Bauteilen – Teil 1: Luftschalldämmung (ISO 7171:1996); Deutsche Fassung EN ISO 717 1:1996

DIN EN ISO 7172

199701

Akustik – Bewertung der Schalldämmung in Gebäu den und von Bauteilen – Teil 2: Trittschalldämmung (ISO 7172:1996); Deutsche Fassung EN ISO 717 2:1996

DIN EN ISO 6946

199611

Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und Wärme durchgangskoeffizient – Berechnungsverfahren (ISO 6946:1996); Deutsche Fassung EN ISO 6946:1996

DIN EN ISO 7345

199601

Wärmeschutz – Physikalische Größen und Definitio nen (ISO 7345:1987); Deutsche Fassung EN ISO 7345:1995

DIN EN ISO 10077 200011 1

Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und Abschlüssen – Berechnung des Wärmedurch gangskoeffizienten – Teil 1: Vereinfachtes Verfahren (ISO 100771:2000); Deutsche Fassung EN ISO 100771:2000

DIN EN ISO 10211 199511 1

Wärmebrücken im Hochbau – Wärmeströme und Oberflächentemperaturen – Teil 1: Allgemeine Be rechnungsverfahren (ISO 102111:1995); Deutsche Fassung EN ISO 102111:1995

369

Anhang

Dokumentnummer Ausgabe

Titel

DIN EN ISO 10211 200106 2

Wärmebrücken im Hochbau – Berechnung der Wär meströme und Oberflächentemperaturen – Teil 2: Linienförmige Wärmebrücken (ISO 102112:2001); Deutsche Fassung EN ISO 102112:2001

DIN EN ISO 13370

199812

Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Wär meübertragung über das Erdreich – Berechnungs verfahren (ISO 13370:1998); Deutsche Fassung EN ISO 13370:1998

DIN EN ISO 13788

200111

Wärme und feuchttechnisches Verhalten von Bau teilen und Bauelementen – Raumseitige Oberflä chentemperatur zur Vermeidung kritischer Oberflä chenfeuchte und Tauwasserbildung im Bauteilinne ren – Berechnungsverfahren (ISO 13788:2001); Deutsche Fassung EN ISO 13788:2001

DIN EN ISO 13789

199910

Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Spe zifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient – Berechnungsverfahren (ISO 13789:1999); Deutsche Fassung EN ISO 13789:1999

DIN EN ISO 14122 200201 3

Sicherheit von Maschinen – Ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen – Teil 3: Treppen, Treppenlei tern und Geländer (ISO 141223:2001); Deutsche Fassung EN ISO 141223:2001

DIN ISO 12823

200003

Technische Zeichnungen – Allgemeine Grundlagen der Darstellung – Teil 23: Linien in Zeichnungen des Bauwesens (ISO 12823:1999)

DIN ISO 12850

200205

Technische Zeichnungen – Allgemeine Grundlagen der Darstellung – Teil 50: Grundregeln für Flächen in Schnitten und Schnittansichten (ISO 128 50:2001)

Verzeichnis der VDENormen – Bereich Haustechnik

370

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

VDE 0022 VDE 0022

199409

Satzung für das Vorschriftenwerk des VDE Verbandes Deutscher Elektrotechniker e. V.

DIN 57100 VDE 0100 197305

Bestimmungen für das Errichten von Starkstrom anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V

DIN VDE 0100g VDE 0100g

Bestimmungen für das Errichten von Starkstrom anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V – Än derung zu DIN VDE 0100/05.73

197607

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0100 und 200306 0100g VDE 0100 und 0100g

Bestimmungen für das Errichten von Starkstrom anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V – Ent wicklungsgang der Errichtungsbestimmungen – (Die Texte der noch geltenden Paragrafen sind nach TeilNummern aufgebaut)

DIN 31000 VDE 1000 197903

Allgemeine Leitsätze für das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse

DIN VDE 100010 VDE 1000 Teil 10

199505

Anforderungen an die im Bereich der Elektrotech nik tätigen Personen

DIN VDE 310002 VDE 31000 Teil 2

198712

Allgemeine Leitsätze für das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse – Begriffe der Sicherheitstechnik; Grundbegriffe

DIN VDE 0100 VDE 0100 Beiblatt 1

198211

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Entwicklungsgang der Er richtungsbestimmungen

DIN VDE 0100 VDE 0100 Beiblatt 2

200105

Errichten von Niederspannungsanlagen – Ver zeichnis der einschlägigen Normen und Über gangsfestlegungen

DIN VDE 0100 VDE 0100 Beiblatt 3

198303

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Struktur der Normenreihe

DIN VDE 0100 VDE 0100 Beiblatt 5

199511

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Maximal zulässige Längen von Kabeln und Leitungen unter Berücksichtigung des Schutzes bei indirektem Berühren, des Schut zes bei Kurzschluss und des Spannungsfalls

DIN VDE 0100100 VDE 0100 Teil 100

200208

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anwen dungsbereich, Zweck und Grundsätze – (IEC 603641:1992, mod.); Deutsche Fassung HD 384.1 S2:2001

DIN VDE 0100200 VDE 0100 Teil 200

199806

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Begriffe

DIN VDE 0100200 VDE 0100 Teil 200 Beiblatt 1

199806

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Begriffe – Zusammenfassung der deutschsprachigen Begriffe

DIN VDE 0100300 VDE 0100 Teil 300

199601

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Bestimmungen allgemeiner Merkmale – (IEC 603643:1993, mod.); Deutsche Fassung HD 384.3 S2:1995

DIN VDE 0100410 VDE 0100 Teil 410

199701

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Schutzmaßnahmen; Schutz gegen elektrischen Schlag – (IEC 603644

371

Anhang

372

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel 41:1992, mod.); Deutsche Fassung HD 384.4.41 S2:1996

DIN VDE 0100 410/A1 VDE 0100 Teil 410/A1

200306

Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 4: Schutzmaßnahmen – Kapitel 41: Schutz gegen elektrischen Schlag – (IEC 60364441:1992/ A2:1999, modifiziert); Deutsche Fassung HD 384.4.41 S2:1996/A1:2002

DIN VDE 0100420 VDE 0100 Teil 420

199111

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Schutzmaßnahmen; Schutz gegen thermische Einflüsse

DIN VDE 0100430 VDE 0100 Teil 430

199111

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Schutzmaßnahmen; Schutz von Kabeln und Leitungen bei Überstrom

DIN VDE 0100442 VDE 0100 Teil 442

199711

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Schutzmaß nahmen – Schutz bei Überspannungen – Schutz von Niederspannungsanlagen bei Erdschlüssen in Netzen mit höherer Spannung – Deutsche Fas sung HD 384.4.442 S1:1997

DIN VDE 0100443 VDE 0100 Teil 443

200201

Errichten von Niederspannungsanlagen – Schutz maßnahmen – Schutz bei Überspannungen – Schutz bei Überspannungen infolge atmosphäri scher Einflüsse oder von Schaltvorgängen – (IEC 603644443:1995, mod.); Deutsche Fassung HD 384.4.443 S1:2000

DIN VDE 0100444 VDE 0100 Teil 444

199910

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Schutzmaß nahmen – Schutz bei Überspannungen – Schutz gegen elektromagnetische Störungen (EMI) in Anlagen von Gebäuden – (IEC 603644 444:1996, mod.); Deutsche Fassung CENELEC R064004:1999

DIN VDE 0100450 VDE 0100 Teil 450

199003

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Schutzmaßnahmen; Schutz gegen Unterspannung

DIN VDE 0100460 VDE 0100 Teil 460

200208

Errichten von Niederspannungsanlagen – Schutzmaßnahmen – Trennen und Schalten – (IEC 60364446:1981, mod.); Deutsche Fassung HD 384.4.46 S2:2001

DIN VDE 0100470 VDE 0100 Teil 470

199602

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Schutzmaßnahmen; Anwen dung der Schutzmaßnahmen – (IEC 60364447 + A1:1993, mod.); Deutsche Fassung HD 384.4.47 S2:1995

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0100482 VDE 0100 Teil 482

200306

Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 4: Schutzmaßnahmen – Kapitel 48: Auswahl von Schutzmaßnahmen Hauptabschnitt 482: Brand schutz bei besonderen Risiken oder Gefahren – Deutsche Fassung HD 384.4.482 S1:1997 + Corri gendum 1997

DIN VDE 0100510 VDE 0100 Teil 510

199701

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel Allgemeine Bestim mungen – (IEC 60364551:1994, mod.); Deut sche Fassung HD 384.5.51 S2:1996

DIN VDE 0100510 VDE 0100 Teil 510 Beiblatt 1

200306

Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 5: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebs mittel – Kapitel 51: Allgemeine Bestimmungen – Informationen zur Anwendung der Anforderun gen von DIN VDE 0100510 (VDE 0100 Teil 510)

DIN VDE 0100520 VDE 0100 Teil 520

200306

Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 5: Auswahl und Errichtung von elektrischen Be triebsmitteln – Kapitel 52: Kabel und Leitungsan lagen – (IEC 60364552:1993, modifiziert); Deutsche Fassung HD 384.5.52 S1:1995 + A1:1998

DIN VDE 0100520 VDE 0100 Teil 520 Berichtigung 1

200308

Berichtigungen zu DIN VDE 0100520 (VDE 0100 Teil 520):200306

DIN VDE 0100520 VDE 0100 Teil 520 Beiblatt 1

199411

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Leitfaden für elektrische Anlagen; Auswahl und Errichtung von elektri schen Betriebsmitteln; Kabel und Leitungssyste me (anlagen); Begrenzung des Temperaturan stiegs bei Schnittstellenanschlüssen – Deutsche Fassung R 064002

DIN VDE 0100520 VDE 0100 Teil 520 Beiblatt 2

200211

Errichten von Niederspannungsanlagen – Zulässi ge Strombelastbarkeit, Schutz bei Überlast, maxi mal zulässige Kabel und Leitungslängen zur Ein haltung des zulässigen Spannungsfalls und der Abschaltbedingungen

DIN V VDEV 0100 534 VDE V 0100 Teil 534

199904

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Auswahl und Errichtung von Betriebsmitteln – Überspan nungsSchutzeinrichtungen

373

Anhang

374

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0100537 VDE 0100 Teil 537

199906

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Ge räte zum Trennen und Schalten – (IEC 603645 537:1981 + A1:1989, mod.); Deutsche Fassung HD 384.5.537 S2:1998

DIN VDE 0100540 VDE 0100 Teil 540

199111

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Erdung, Schutzleiter, Potenzialausgleichsleiter

DIN VDE 0100550 VDE 0100 Teil 550

198804

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Steckvorrichtungen, Schalter und Installationsgeräte

DIN VDE 0100551 VDE 0100 Teil 551

199708

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel; Ande re Betriebsmittel; NiederspannungsStromversor gungsanlagen – (IEC 603645551:1994); Deut sche Fassung HD 384.5.551 S1:1997

DIN 57100559 VDE 0100 Teil 559

198303

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Leuchten und Beleuch tungsanlagen

DIN VDE 0100560 VDE 0100 Teil 560

199507

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel; Elektrische Anlagen für Sicherheitszwecke – (IEC 60364556:1980, mod.); Deutsche Fassung HD 384.5.56 S1:1985

DIN VDE 0100610 VDE 0100 Teil 610

200404

Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 6 61: Prüfungen – Erstprüfungen – (IEC 603646 61:1986 + A1:1993 + A2:1997, modifiziert); Deutsche Fassung HD 384.6.61 S2:2003

DIN VDE 0100701 VDE 0100 Teil 701

200202

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Räume mit Badewanne oder Dusche

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0100 701/A1 VDE 0100 Teil 701/A1

200402

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Teil 701: Räume mit Bade wanne oder Dusche – Änderung 1

DIN VDE 0100702 VDE 0100 Teil 702

200311

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Teil 702: Becken von Schwimmbädern und andere Becken

DIN VDE 0100703 VDE 0100 Teil 703

199206

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Räume mit elektrischen SaunaHeizgeräten

DIN VDE 0100704 VDE 0100 Teil 704

200105

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Baustellen – (IEC 603647 704:1989, mod.); Deutsche Fassung HD 384.7.704 S1:2000

DIN V VDEV 0100 0705 VDE V 0100 Teil 0705

200304

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Elektrische Anlagen in land wirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebs stätten

DIN VDE 0100705 VDE 0100 Teil 705

199210

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Landwirtschaftliche und gartenbauliche Anwesen

DIN VDE 0100706 VDE 0100 Teil 706

199206

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Leitfähige Bereiche mit begrenzter Bewegungsfreiheit

DIN VDE 0100708 VDE 0100 Teil 708

199310

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Elektrische Anlagen auf Campingplätzen und in Caravans Deutsche Fassung HD 384.7.708 S1:1992

DIN VDE 0100710 VDE 0100 Teil 710

200211

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume u. Anlagen besonderer Art – Medizinisch genutzte Räume

DIN VDE 0100710 VDE 0100 Teil 710 Beiblatt 1

200406

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Teil 710: Medizinisch ge nutzte Bereiche – Informationen zur Anwendung der DIN VDE 0100710 (VDE 0100 Teil 710):200211

375

Anhang

376

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0100711 VDE 0100 Teil 711

200311

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Teil 711: Ausstellungen, Shows und Stände – (IEC 603647711:1998, modifiziert; Deutsche Fassung HD 384.7.711 S1:2003

DIN VDE 0100714 VDE 0100 Teil 714

200201

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Beleuchtungsanlagen im Freien – (IEC 603647714:1996, mod.); Deut sche Fassung HD 384.7.714 S1:2000

DIN 57100721 VDE 0100 Teil 721

198404

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Caravans, Boote und Jach ten sowie ihre Stromversorgung auf Camping bzw. an Liegeplätzen

DIN 57100722 VDE 0100 Teil 722

198405

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Fliegende Bauten, Wagen und Wohnwagen nach Schaustellerart

DIN VDE 0100723 VDE 0100 Teil 723

199011

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Unterrichtsräume mit Ex perimentierständen

DIN 57100724 VDE 0100 Teil 724

198006

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Elektrische Anlagen in Mö beln und ähnlichen Einrichtungsgegenständen, z. B. Gardinenleisten, Dekorationsverkleidung

DIN VDE 0100725 VDE 0100 Teil 725

199111

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Hilfsstromkreise

DIN VDE 0100729 VDE 0100 Teil 729

198611

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Aufstellen und Anschließen von Schaltanlagen und Verteilern

DIN VDE 0100731 VDE 0100 Teil 731

198602

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Elektrische Betriebsstätten und abgeschlossene elektrische Betriebsstätten

DIN VDE 0100732 VDE 0100 Teil 732

199507

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Hausanschlüsse in öffent lichen Kabelnetzen

DIN 57100736 VDE 0100 Teil 736

198311

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Niederspannungsstrom kreise in Hochspannungsschaltfeldern

DIN VDE 0100737 VDE 0100 Teil 737

200201

Errichten von Niederspannungsanlagen – Feuchte und nasse Bereiche und Räume und Anlagen im Freien

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0100739 VDE 0100 Teil 739

198906

Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan nungen bis 1000 V – Zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren in Wohnungen durch Schutz einrichtungen in TN und TTNetzen

DIN VDE 0100753 VDE 0100 Teil 753

200306

Errichten von Niederspannungsanlagen – Anfor derungen für Betriebsstätten, Räume und Anla gen besonderer Art – Teil 753: Fußboden und DeckenFlächenheizungen; – Deutsche Fassung HD 384.7.753 S1:2002

DIN VDE 0101 VDE 0101

200001

Starkstromanlagen mit Nennswechselpannungen über 1 kV – Deutsche Fassung HD 637 S1:1999

DIN VDE 010515 VDE 0105 Teil 15

198602

Betrieb von Starkstromanlagen – Besondere Fest legungen für landwirtschaftliche Betriebsstätten

DIN VDE 0105100 VDE 0105 Teil 100

200006

Betrieb von elektrischen Anlagen

DIN VDE 0105 100/A3 VDE 0105 Teil 100/A3

200311

Betrieb von elektrischen Anlagen – Änderung 3

DIN VDE 0105103 VDE 0105 Teil 103

199906

Betrieb von elektrischen Anlagen – Zusatzfestle gungen für Bahnen

DIN VDE 0108 VDE 0108 Beiblatt 1

199711

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Informationen zur Anwendung der Anforderungen der Reihe DIN VDE 0108 (VDE 0108)

DIN VDE 01081 VDE 0108 Teil 1

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Allgemeines

DIN VDE 01081 VDE 0108 Teil 1 Beiblatt 1

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Baurechtliche Regelungen

DIN VDE 01082 VDE 0108 Teil 2

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Versammlungsstätten

DIN VDE 01083 VDE 0108 Teil 3

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Geschäftshäuser und Ausstel lungsstätten

DIN VDE 01084 VDE 0108 Teil 4

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Hochhäuser

377

Anhang

378

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 01085 VDE 0108 Teil 5

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Gaststätten

DIN VDE 01086 VDE 0108 Teil 6

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Geschlossene Großgaragen

DIN VDE 01087 VDE 0108 Teil 7

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Arbeitsstätten

DIN VDE 01088 VDE 0108 Teil 8

198910

Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversor gung in baulichen Anlagen für Menschenan sammlungen – Fliegende Bauten als Versamm lungsstätten, Verkaufsstätten, Ausstellungs stätten und Schank und Speisewirtschaften

DIN EN 602041 VDE 199811 0113 Teil 1

Sicherheit von Maschinen – Elektrische Ausrüs tung von Maschinen – Allgemeine Anforderungen – (IEC 602041:1997 + Corrigendum 1998); Deutsche Fassung EN 602041:1997

DIN EN 6020432 VDE 0113 Teil 32

199906

Sicherheit von Maschinen – Elektrische Ausrüs tung von Maschinen – Anforderungen von Hebe zeugen – (IEC 6020432:1998); Deutsche Fas sung EN 6020432:1998

DIN EN 613101 VDE 199609 0113 Teil 101

Sicherheit von Maschinen – Anzeigen, Kennzei chen und Bedienen – Anforderungen an sicht bare, hörbare und tastbare Signale – (IEC 61310 1:1995); Deutsche Fassung EN 613101:1995

DIN EN 613102 VDE 199609 0113 Teil 102

Sicherheit von Maschinen – Anzeigen, Kennzei chen und Bedienen – Anforderungen an die Kennzeichnung – (IEC 61310 2:1995); Deutsche Fassung EN 613102:1995

DIN EN 613103 VDE 199912 0113 Teil 103

Sicherheit von Maschinen – Anzeigen, Kennzeic hen und Bedienen – Anforderungen an die An ordnung und den Betrieb von Bedienteilen (Stell teilen) – (IEC 613103:1999); Deutsche Fassung EN 613103:1999

DIN EN 614961 VDE 199806 0113 Teil 201

Sicherheit von Maschinen – Berührungslos wir kende Schutzeinrichtungen – Allgemeine Anfor derungen und Prüfungen – (IEC 614961:1997); Deutsche Fassung EN 614961:1997

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 614963 VDE 200201 0113 Teil 203

Sicherheit von Maschinen – Berührungslos wir kende Schutzeinrichtungen – Besondere Anfor derungen an diffuse Reflektion nutzende aktive optoelektronische Schutzeinrichtungen (AOPDDR) – (IEC 6149632001); Deutsche Fassung EN 614963:2001

DIN VDE 0132 VDE 0132

200108

Brandbekämpfung im Bereich elektrischen An lagen

DIN EN 61140 VDE 0140 Teil 1

200308

Schutz gegen elektrischen Schlag – Gemeinsame Anforderungen für Anlagen und Betriebsmittel – (IEC 61140:2001); Deutsche Fassung EN 61140:2002

DIN VDE 0141 VDE 0141

200001

Erdungen für spezielle Starkstromanlagen mit Nennspannungen über 1 kV

DIN EN 6007914 VDE 0165 Teil 1

200407

Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsge fährdete Bereiche – Teil 14: Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche (ausgenommen Gruben baue) – (IEC 6007914:2002); Deutsche Fassung EN 6007914:2003

DIN V VDEV 01851 VDE V 0185 Teil 1

200211

Blitzschutz – Allgemeine Grundsätze

DIN V VDEV 01852 VDE V 0185 Teil 2

200211

Blitzschutz – RisikoManagement: Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen

DIN V VDEV 01852 VDE V 0185 Teil 2 Berichtigung 1

200402

Berichtigungen zu DIN V VDE V 01852 (VDE V 0185 Teil 2):200211

DIN V VDEV 01852 VDE V 0185 Teil 2 Beiblatt 1

200406

Blitzschutz – Teil 2: RisikoManagement – Bei blatt 1: Berechnungshilfe zur Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen

DIN V VDEV 01853 VDE V 0185 Teil 3

200211

Blitzschutz – Schutz von baulichen Anlagen und Personen

DIN V VDEV 01854 VDE V 0185 Teil 4

200211

Blitzschutz – Elektrische und elektronische Sys teme in baulichen Anlagen

DIN EN 501641 VDE 200004 0185 Teil 201

Blitzschutzbauteile – Anforderungen für Verbin dungsbauteile – Deutsche Fassung EN 50164 1:1999

379

Anhang

Dokumentnummer

380

Ausgabe

Titel

DIN EN 501642 VDE 200305 0185 Teil 202

Blitzschutzbauteile – Anforderungen an Leitun gen und Erder – Deutsche Fassung EN 50164 2:2002

DIN EN 60446 VDE 0198

199910

Grund und Sicherheitsregeln für die Mensch MaschineSchnittstelle – Kennzeichnung von Leitern durch Farben oder numerische Zeichen – (IEC 60446:1999); Deutsche Fassung EN 60446:1999

DIN VDE 02281 VDE 0228 Teil 1

198712

Maßnahmen bei Beeinflussung von Fernmeldean lagen durch Starkstromanlagen – Allgemeine Grundlagen

DIN VDE 0293308 VDE 0293 Teil 308

200301

Kennzeichnung der Adern von Kabeln/Leitungen und flexiblen Leitungen durch Farben – Deutsche Fassung HD 308 S2:2001

DIN 572983 VDE 0298 Teil 3

198308

Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen für Starkstromanlagen – Allgemeines für Leitun gen

DIN VDE 02984 VDE 0298 Teil 4

200308

Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen für Starkstromanlagen – Teil 4: Empfohlene Wer te für die Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen für feste Verlegung in und an Gebäu den und von flexiblen Leitungen

DIN VDE 0298300 VDE 0298 Teil 300

200402

Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen für Starkstromanlagen – Teil 300: Leitfaden für die Verwendung harmonisierter Niederspan nungsstarkstromleitungen – Deutsche Fassung HD 516 S2:1997 + A1:2003

DIN EN 6134041 VDE 0300 Teil 41

200412

Elektrostatik – Teil 41: StandardPrüfverfahren für spezielle Anwendungen – Elektrischer Wider stand von Bodenbelägen und verlegten Fußböden – (IEC 6134041:2003); Deutsche Fassung EN 6134041:2004

DIN EN 60707 VDE 0304 Teil 3

199912

Entflammbarkeit fester, nichtmetallischer Materi alien bei Einwirkung von Flammen als Zündquelle – Liste der Prüfverfahren – (IEC 60707:1999); Deutsche Fassung EN 60707:1999

DIN EN 50244 VDE 0400 Teil 302

200012

Elektrische Geräte für die Detektion von brenn baren Gasen in Wohnhäusern – Leitfaden für Auswahl, Installation, Einsatz und Wartung – Deutsche Fassung EN 50244:2000

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 04041 VDE 0404 Teil 1

200205

Prüf und Messeinrichtungen zum Prüfen der elektrischen Sicherheit von elektrischen Geräten – Allgemeine Anforderungen

DIN VDE 04041 VDE 0404 Teil 1 Berichtigung 1

200402

Berichtigungen zu DIN VDE 04041 (VDE 0404 Teil 1):2002

DIN VDE 04042 VDE 0404 Teil 2

200205

Prüf und Messeinrichtungen zum Prüfen der elektrischen Sicherheit von elektrischen Geräten – Prüfeinrichtungen für Prüfungen nach Instand setzung, Änderung oder für Wiederholungsprü fungen

DIN VDE 04042 VDE 0404 Teil 2 Berichtigung 1

200402

Berichtigungen zu DIN VDE 04042 (VDE 0404 Teil 2):2002

DIN EN 60529 VDE 0470 Teil 1

200009

Schutzarten durch Gehäuse (IPCode) – (IEC 60529:1989 + A1:1999) – Deutsche Fassung EN 60529:1991 + A1:2000

DIN EN 50102 VDE 0470 Teil 100

199709

Schutzarten durch Gehäuse für elektrische Be triebsmittel (Ausrüstung) gegen äußere mechani sche Beanspruchungen (IKCode) – Deutsche Fas sung EN 50102:1995

DIN EN 50102/A1 VDE 0470 Teil 100/A1

199906

Schutzarten durch Gehäuse für elektrische Be triebsmittel (Ausrüstung) gegen äußere mechani sche Beanspruchungen (IKCode) – Deutsche Fas sung EN 50102:1995/A1:1998

DIN EN 50200 VDE 0482 Teil 1

200010

Prüfung des Isolationserhaltes im Brandfall von Kabeln mit kleinen Durchmessern für die Verwen dung in Notstromkreisen bei ungeschützter Ver legung – Deutsche Fassung EN 50200:2000

DIN EN 502722 VDE 200112 0510 Teil 2

Sicherheitsanforderungen an Batterien und Bat terieanlagen – Stationäre Batterien – Deutsche Fassung EN 502722:2001

DIN EN 600345 VDE 200112 0530 Teil 5

Drehende elektrische Maschinen – Schutzarten aufgrund der Gesamtkonstruktion von drehenden elektrischen Maschinen (IPCode) – Einteilung – (IEC 600345:2000); Deutsche Fassung EN 600345:2001

DIN EN 50171 VDE 0558 Teil 508

Zentrale Stromversorgungssysteme – Deutsche Fassung EN 50171:2001 + Corrigendum 2001

200111

381

Anhang

382

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 6204011 VDE 0558 Teil 511

200310

Unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (USV) – Teil 11: Allgemeine Anforderungen und Sicherheitsanforderungen an USV außerhalb ab geschlossener Betriebsräume – (IEC 620401 1:2002 + Corrigendum 2002); Deutsche Fassung EN 620401 1:2003

DIN EN 6204012 VDE 0558 Teil 512

200310

Unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (USV) – Teil 12: Allgemeine Anforderungen und Sicherheitsanforderungen an USV in abgeschlos senen Betriebsräumen – (IEC 6204012:2002 + Corrigendum 2002); Deutsche Fassung EN 620401 2:2003

DIN EN 620403 VDE 200202 0558 Teil 530

Unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (USV) – Methoden zum Festlegen der Leistungs und Prüfungsanforderungen – (IEC 62040 3:1999, mod.); Deutsche Fassung EN 62040 3:2001

DIN EN 620403 VDE 200311 0558 Teil 530 Berichtigung 1

Berichtigungen zu DIN EN 620403 (VDE 0558 Teil 530):200202

DIN EN 60730214 VDE 0631 Teil 214

200202

Automatische elektrische Regel und Steuergerä te für den Hausgebrauch und ähnliche Anwen dungen – Besondere Anforderungen an elektri sche Stellantriebe – (IEC 60730214:1995, mod. + A1:2001); Deutsche Fassung EN 607302 14:1997 + A1:2001

DIN VDE 0636201 VDE 0636 Teil 201

200410

Niederspannungssicherungen (NHSystem) – Teil 21: Zusätzliche Anforderungen an Sicherungen zum Gebrauch durch Elektrofachkräfte bzw. elek trotechnisch unterwiesene Personen (Sicherun gen überwiegend für den industriellen Gebrauch) – Hauptabschnitt I bis VI: Beispiele von genorm ten Sicherungstypen – (IEC 6026921:1998 + A1:1999 + A2:2002, modifiziert)

DIN EN 61537 VDE 0639

200210

Kabelträgersysteme zum Führen von Leitungen für elektrische Energie und Informationen – (IEC 61537:2001); Deutsche Fassung EN 61537:2001

DIN EN 62019 VDE 0640

200308

Elektrisches Installationsmaterial – Schutzschal ter und ähnliche Geräte für Hausinstallationen – Hilfsschalter – (IEC 62019:1999 + A1:2002); Deutsche Fassung EN 62019:1999 + A1:2003

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN 5766014 VDE 0660 Teil 14

198209

Schaltgeräte – NiederspannungsSchaltgeräte – Zusatzbestimmung für Bahnen

DIN EN 609471 VDE 200212 0660 Teil 100

Niederspannungsschaltgeräte – Allgemeine Fest legungen – (IEC 609471:1999 + A1:2000 + A2:2001); Deutsche Fassung EN 609471:1999 + A1:2000 + A2:2001

DIN EN 609471 VDE 200305 0660 Teil 100 Berichtigung 1

Berichtigungen zu DIN EN 609471 (VDE 0660 Teil 100):200212

DIN EN 609472 VDE 200403 0660 Teil 101

Niederspannungsschaltgeräte – Teil 2: Leistungs schalter – (IEC 609472:2003); Deutsche Fassung EN 609472:2003

DIN EN 6094741 VDE 0660 Teil 102

200309

Niederspannungsschaltgeräte – Teil 41: Schütze und Motorstarter – Elektromechanische Schütze und Motorstarter – (IEC 60947 41:2000 + A1:2002); Deutsche Fassung EN 6094741:2001 + A1:2002

DIN EN 6094741 VDE 0660 Teil 102 Berichtigung 1

200404

Berichtigungen zu DIN EN 6094741 (VDE 0660 Teil 102):200309

DIN EN 609473 VDE 200112 0660 Teil 107

Niederspannungsschaltgeräte – Lastschalter, Trennschalter, Lasttrennschalter und Schalter SicherungsEinheiten – (IEC 60947 3:1999 + Corr. 1999 + A1.2001 + Corr. 2001); Deutsche Fassung EN 609473:1999 + A1:2001

DIN EN 6094743 VDE 0660 Teil 109

200009

Niederspannungsschaltgeräte – Schütze und Mo torstarter – HalbleiterSteuergeräte und Schütze für nichtmotorische Lasten für Wechselspannung – (IEC 6094743 :1999) Deutsche Fassung EN 6094743:2000

DIN VDE 0660112 VDE 0660 Teil 112

198702

Schaltgeräte – Zusatzbestimmung für Gleich stromLastschalter, Trenner und Lasttrenner über 1200 V bis 3000 V

DIN VDE 0660114 VDE 0660 Teil 114

199207

NiederspannungSchaltgeräte – Mehrfunktion Schaltgeräte – Automatische Netzumschalter – (IEC 6094761:1989); Deutsche Fassung EN 6094761:1991

DIN EN 609476 1/A1 VDE 0660 Teil 114/A1

199601

NiederspannungSchaltgeräte – Mehrfunktion Schaltgeräte – Automatische Netzumschalter – (IEC 6094761:1989/A1:1994); Deutsche Fas sung EN 6094761/A1:1994

383

Anhang

384

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 609476 1/A2 VDE 0660 Teil 114/A2

199808

Niederspannungsschaltgeräte – Mehrfunktions schaltgeräte – Automatische Netzumschalter – (IEC 6094761:1989/A2:1997); Deutsche Fas sung EN 6094761:1991/A2:1997

DIN EN 6094762 VDE 0660 Teil 115

200311

Niederspannungsschaltgeräte – Teil 62: Mehr funktionsSchaltgeräte – Steuer und Schutz Schaltgeräte (CPS) – (IEC 609476 2:2002); Deutsche Fassung EN 6094762:2003

DIN EN 6094742 VDE 0660 Teil 117

200212

Niederspannungsschaltgeräte – Schütze und Mo torstarter – HalbleiterMotorSteuergeräte und  Starter für Wechselspannungen – (IEC 609474 2:1999 + A1 2001); Deutsche Fassung EN 60947 42:2000 + A1 2002

DIN EN 6094751 VDE 0660 Teil 200

200008

Niederspannungsschaltgeräte – Steuergeräte und Schaltelemente – Elektromechanische Steuerge räte – (IEC 6094751:1997 + A1:1999 + A2 :1999) Deutsche Fassung EN 6094751:1997 + A12 :1999 + A1:1999 + A2:2000

DIN EN 6094752 VDE 0660 Teil 208

200411

Niederspannungsschaltgerät – Teil 52: Steuerge räte und Schaltelemente – Näherungsschalter – (IEC 6094752:1997 + A1:1999 + A2:2003); Deutsche Fassung EN 6094752:1998 + A1:1999 + A2:2004

DIN VDE 0660209 VDE 0660 Teil 209

198801

NiederspannungSchaltgeräte – Zusatzbestim mung für berührungslos wirkende Positionsschal ter für Sicherheitsfunktionen

DIN EN 6094755 VDE 0660 Teil 210

199809

Niederspannungsschaltgeräte – Steuergeräte und Schaltelemente – Elektrisches NOTAUSGerät mit mechanischer Verrastfunktion – (IEC 60947 55:1997); Deutsche Fassung EN 609475 5:1997

DIN EN 604392 VDE 200101 0660 Teil 502

NiederspannungSchaltgerätekombinationen – Besondere Anforderungen an Schienenverteiler – (IEC 604392:2000) Deutsche Fassung EN 60439 2:2000

DIN EN 604395 VDE 199702 0660 Teil 503

NiederspannungSchaltgerätekombinationen – Besondere Anforderungen an Niederspannung Schaltgerätekombinationen, die im Freien an öf fentlich zugängigen Plätzen aufgestellt werden – Kabelverteilerschränke (KVS) in Energieversor gungsnetzen – (IEC 604395:1996); Deutsche Fassung EN 604395:1996

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 0660505 VDE 0660 Teil 505

199810

NiederspannungSchaltgerätekombinationen – Bestimmung für Hausanschlusskästen und Siche rungskästen

DIN EN 50274 VDE 0660 Teil 514

200211

NiederspannungSchaltgerätekombinationen – Schutz gegen elektrischen Schlag – Schutz gegen unabsichtliches direktes Berühren gefährlicher aktiver Teile – Deutsche Fassung EN 50274:2002

DIN VDE 066110 VDE 0661 Teil 10

200406

Elektrisches Installationsmaterial – Ortsveränder liche FehlerstromSchutzeinrichtungen ohne ein gebauten Überstromschutz für Hausinstallationen und für ähnliche Anwendungen (PRCDs) – (IEC 61540:1997 + A1:1998, modifiziert); Deutsche Fassung HD639 S1:2002 + A1:2003 + Corrigen dum:2003

DIN EN 61543 VDE 0664 Teil 30

200403

Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) für Haus installationen und ähnliche Verwendung – Elek tromagnetische Verträglichkeit – (IEC 61543:1995); Deutsche Fassung EN 61543:1995 + Corrigendum 1997 + A11:2003

DIN EN 6033527 VDE 0700 Teil 7

200412

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 27: Beson dere Anforderungen für Waschmaschinen – (IEC 6033527:2002, modifiziert + A1:2004); Deut sche Fassung EN 6033527:2003 + A1:2004

DIN EN 60335236 VDE 0700 Teil 36

200309

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 236: Beson dere Anforderungen für elektrische Herde, Brat und Backöfen und Kochplatten für den gewerb lichen Gebrauch – (IEC 60335236:2002); Deutsche Fassung EN 60335236:2002

DIN EN 60335237 VDE 0700 Teil 37

200309

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 237: Beson dere Anforderungen für elektrische Friteusen für den gewerblichen Gebrauch – (IEC 603352 37:2002); Deutsche Fassung EN 603352 37:2002

DIN EN 60335241 VDE 0700 Teil 41

200412

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 241: Beson dere Anforderungen für Pumpen – (IEC 603352 41:2002 + A1:2004); Deutsche Fassung EN 60335241:2003 + A1:2004

385

Anhang

386

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 60335256 VDE 0700 Teil 56

200411

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 256: Beson dere Anforderungen für Projektoren und ähnliche Geräte – (IEC 60335256:2002); Deutsche Fas sung EN 60335256:2003

DIN EN 60335266 VDE 0700 Teil 66

200309

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 266: Beson dere Anforderungen für WasserbettBeheizungen – (IEC 60335266:2002); Deutsche Fassung EN 60335266:2003

DIN EN 60335274 VDE 0700 Teil 74

200309

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 274: Beson dere Anforderungen für ortsveränderliche Tauch heizgeräte – (IEC 60335274:2002); Deutsche Fassung EN 60335274:2003

DIN EN 60335280 VDE 0700 Teil 80

200412

Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausge brauch und ähnliche Zwecke – Teil 280: Beson dere Anforderungen für Ventilatoren – (IEC 60335280:2002 + A1:2004); Deutsche Fassung EN 60335280:2003 + A1:2004

DIN VDE 07011 VDE 0701 Teil 1

200009

Instandsetzung, Anderung und Prüfung elektri scher Geräte – Allgemeine Anforderungen

DIN VDE 0702 VDE 0702

200406

Wiederholungsprüfungen an elektrischen Geräten

DIN VDE 0702 VDE 0702 Berichtigung 1

200408

Berichtigungen zu DIN VDE 0702 (VDE 0702):200406

DIN VDE 07101 VDE 0710 Teil 1

196903

Vorschriften für Leuchten mit Betriebsspannun gen unter 1000 V – Allgemeine Vorschriften

DIN VDE 07104 VDE 0710 Teil 4

195910

Leuchten mit Betriebsspannungen unter 1000 V – Sondervorschriften für Leuchten, die unter er schwerten Bedingungen betrieben werden

DIN VDE 071011 VDE 0710 Teil 11

196805

Leuchten mit Betriebsspannungen unter 1000 V – Sondervorschriften für Einbausignalleuchten

DIN 5771012 VDE 0710 Teil 12

198105

Leuchten mit Betriebsspannungen unter 1000 V – Aquarienleuchten

DIN 5771013 VDE 0710 Teil 13

198105

Leuchten mit Betriebsspannungen unter 1000 V – Ballwurfsichere Leuchten

DIN 5771014 VDE 0710 Teil 14

198204

Leuchten mit Betriebsspannungen unter 1000 V – Leuchten zum Einbau in Möbel

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 6059823 VDE 0711 Teil 23

200307

Leuchten – Teil 23: Besondere Anforderungen – Leuchten für Straßen und Wegebeleuchtung – (IEC 6059823:2002); Deutsche Fassung EN 6059823:2003

DIN EN 6059824 VDE 0711 Teil 24

199805

Leuchten – Besondere Anforderungen – Ortsver änderliche Leuchten für allgemeine Zwecke – (IEC 6059824:1997); Deutsche Fassung EN 60598 24:1997

DIN EN 6059825 VDE 0711 Teil 25

199811

Leuchten – Besondere Anforderungen – Schein werfer – (IEC 6059825:1998); Deutsche Fas sung EN 6059825:1998

DIN EN 6059825 VDE 0711 Teil 25 Berichtigung 1

199908

Berichtigung zu DIN EN 6059825 (VDE 0711 Teil 25):199811

DIN EN 60598220 VDE 0711 Teil 220

200408

Leuchten – Teil 220: Besondere Anforderungen – Lichtketten – (IEC 60598220:1996, modifiziert + A1:1998, modifiziert + A2:2002, modifiziert); Deutsche Fassung EN 60598220:1997 + A1:1998 + Corrigendum Dezember 1998 + A2:2004

DIN EN 60598220 VDE 0711 Teil 220 Berichtigung 1

200412

Berichtigungen zu DIN EN 60598220 (VDE 0711 Teil 220):200408 – Corrigendum zu EN 60598220:1997/A2:2004

DIN EN 60598222 VDE 0711 Teil 222

200306

Leuchten – Teil 222: Besondere Anforderungen – Leuchten für Notbeleuchtung – (IEC 605982 22:1997, modifiziert + A1:2002); Deutsche Fas sung EN 60598222:1998 + Corrigendum 1999 + A1:2003

DIN EN 60598223 VDE 0711 Teil 223

200106

Leuchten – Besondere Anforderungen – Klein spannungsbeleuchtungssysteme für Glühlampen – (IEC 60598223:1996 + A1:2000); Deutsche Fassung EN 60598223:1996 + A1:2000

DIN EN 60598224 VDE 0711 Teil 224

199907

Leuchten – Besondere Anforderungen – Leuchten mit begrenzter Oberflächentemperatur – (IEC 60598224:1997, mod.); Deutsche Fassung EN 60598224:1998

DIN VDE 0711201 VDE 0711 Teil 201

199109

Leuchten – Besondere Anforderungen – Ortsfeste Leuchten für allgemeine Zwecke – (IEC 605982 1 (1979) – 1. Ausgabe und Änderung1 (1987)); Deutsche Fassung EN 6059821:1989

387

Anhang

388

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 6059822 VDE 0711 Teil 202

199704

Leuchten – Besondere Anforderungen – Einbau leuchten – (IEC 6059822:1996); Deutsche Fas sung EN 6059822:1996

DIN EN 605982 2/A1 VDE 0711 Teil 202/A1

199711

Leuchten – Besondere Anforderungen – Einbau leuchten – (IEC 6059822/A1:197); Deutsche Fassung EN 6059822/A1:1997

DIN EN 6059826 VDE 0711 Teil 206:

199510

Leuchten – Besondere Anforderungen – Leuchten mit eingebauten Transformatoren für Glühlampen – (IEC 6059826:1994) Deutsche Fassung EN 6059826:1994

DIN EN 605982 9/A1 VDE 0711 Teil 209/A1

199603

Leuchten – Besondere Anforderungen – Foto und Filmaufnahmeleuchten (nicht professionelle Anwendung) – (IEC 605982 9/A1:1993); Deut sche Fassung EN 6059829/A1:1994

DIN VDE 0711217 VDE 0711 Teil 217

199207

Leuchten – Besondere Anforderungen – Leuchten für Bühnen, Fernseh, Film und FotografieStu dios (außen und innen) – (IEC 60598217(1984), 1. Ausgabe und Änderung 1 (1987) und Änderung 2 (1990); Deutsche Fassung EN 60598217:1989 +A2:1991

DIN VDE 0711217 VDE 0711 Teil 217 Berichtigung 1

199910

Berichtigungen zu DIN VDE 0711217 (VDE 0711 Teil 217):199207

DIN EN 60598218 VDE 0711 Teil 218

199603

Leuchten – Besondere Anforderungen – Leuchten für Schwimmbecken und ähnliche Anwendungen – (IEC 60598218:1993, mod.); Deutsche Fas sung EN 60598218:1994

DIN VDE 0711219 VDE 0711 Teil 219

199208

Leuchten – Besondere Anforderungen – Luftfüh rende Leuchten (Sicherheitsanforderungen) – (IEC 60598219:1981, 1. Ausgabe und Änderung 1:1987, mod.); Deutsche Fassung EN 605982 19:1989

DIN EN 605982 19/A2 VDE 0711 Teil 219/A2

199904

Leuchten – Besondere Anforderungen – Luftfüh rende Leuchten (Sicherheitsanforderungen) – (IEC 60598219:1981/A2:1997); Deutsche Fassung EN 60598219/A2:1998

DIN EN 60598225 VDE 0711 Teil 225

199504

Leuchten – Besondere Anforderungen – Leuchten zur Verwendung in klinischen Bereichen von Krankenhäusern und Gebäuden zur Gesundheits fürsorge – (IEC 60598225:1994 + Corrigendum 1994); Deutsche Fassung EN 60598225:1994

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 60570 VDE 0711 Teil 300

200401

Elektrische Stromschienensysteme für Leuchten – (IEC 60570:2003, modifiziert); Deutsche Fassung EN 60570:2003

DIN EN 60921 VDE 0712 Teil 11

199304

Entladungslampenzubehör – Vorschaltgeräte für röhrenförmige Leuchtstofflampen – Anforderun gen an die Arbeitsweise – (IEC 60921:1988 + Corrigendum April 1989 + Änderung 1:1990, mod.); Deutsche Fassung EN 60921:1991 + A1:1992

DIN EN 60921/A2 VDE 0712 Teil 11/A2

199706

Vorschaltgeräte für röhrenförmige Leuchtstoff lampen – Anforderungen an die Arbeitsweise – (IEC 60921:1988/A2:1994);

DIN EN 60925 VDE 0712 Teil 21

200111

Gleichstromversorgte elektronische Vorschaltge räte für röhrenförmige Leuchtstofflampen – An forderungen an die Arbeitsweise – (IEC 60925:1989 + A1:1996 + A2:2001); Deutsche Fassung EN 60925:1991 + A1:1996 + A2:2001

DIN EN 60929 VDE 0712 Teil 23:2004 10

200410

Wechselstromversorgte elektronische Vorschalt geräte für röhrenförmige Leuchtstofflampen – Anforderungen an die Arbeitsweise – (IEC 60929:2003); Deutsche Fassung EN 60929:2004

DIN EN 61047 VDE 0712 Teil 25

200111

Gleich oder wechselstromversorgte elektronische Konverter für Glühlampen – Anforderungen an die Arbeitsweise – (IEC 61047:1991 + A1:1996 + A2:2001); Deutsche Fassung EN 61047:1992 + A1:1996 + A2:2001

DIN EN 60155 VDE 0712 Teil 101

199602

Glimmstarter für Leuchtstofflampen – (IEC 60155:1993); Deutsche Fassung EN 60155:1995

DIN EN 60155/A1 VDE 0712 Teil 101/A1

199607

Glimmstarter für Leuchtstofflampen – (IEC 60155:1993/A1:1995); Deutsche Fassung EN 60155:1995/A1:1995

DIN VDE 07131 VDE 0713 Teil 1

198509

Zubehör für Leuchtröhrenanlagen über 1000 V – Allgemeine Bestimmung

DIN VDE 07132 VDE 0713 Teil 2

198509

Zubehör für Leuchtröhrenanlagen über 1000 V – Erdschlussschutz

DIN VDE 07133 VDE 0713 Teil 3

198509

Zubehör für Leuchtröhrenanlagen über 1000 V – Leuchtröhrengeräte

DIN VDE 07134 VDE 0713 Teil 4

198509

Zubehör für Leuchtröhrenanlagen über 1000 V – Kleinmaterial

DIN VDE 07135 VDE 0713 Teil 5

198509

Zubehör für Leuchtröhrenanlagen über 1000 V – Leuchtröhren

389

Anhang

390

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 61050 VDE 0713 Teil 6

199412

Transformatoren mit einer Leerspannung über 1000 V für Leuchtröhren (allgemein Neontrans formatoren genannt) – Allgemeine und Sicher heitsAnforderungen – (IEC 61050:1991 + Corri gendum März 1992, mod.); Deutsche Fassung EN 61050:1992

DIN EN 61050 VDE 0713 Teil 6 Berichtigung 1

199512

Berichtigungen zu DIN EN 61050 (VDE0713 Teil 6):199412

DIN VDE 08001 VDE 0800 Teil 1

198905

Fernmeldetechnik – Allgemeine Begriffe, Anfor derungen und Prüfungen für die Sicherheit der Anlagen und Geräte

DIN VDE 08002 VDE 0800 Teil 2

198507

Fernmeldetechnik – Erdung und Potenzialaus gleich

DIN EN 50310 VDE 0800 Teil 2310

200109

Anwendung von Maßnahmen für Potenzialaus gleich und Erdung in Gebäuden mit Einrichtun gen der Informationstechnik – Deutsche Fassung EN 50310:2000

DIN V VDEV 08002 548 VDE V 0800 Teil 2548

199910

Elektrische Anlagen von Gebäuden – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Er dung und Potenzialausgleich für Anlagen der In formationstechnik – (IEC 603645548:1996)

DIN VDE 08003 VDE 0800 Teil 3

200312

Informationstechnik – Teil 3: Sicherheit von An lagen mit Fernspeisung

DIN VDE 08005 VDE 0800 Teil 5

199101

Fernmeldetechnik – Zusatzfestlegungen für die Stromversorgung

DIN VDE 080010 VDE 0800 Teil 10

199103

Fernmeldetechnik – Übergangsfestlegungen für Errichtung und Betrieb der Anlagen

DIN EN 501742 VDE 200109 0800 Teil 1742

Informationstechnik – Installation von Kommuni kationsverkabelung – Installationsplanung und – praktiken in Gebäuden – Deutsche Fasssung EN 501742:2000

DIN EN 501742 VDE 200203 0800 Teil 1742 Berichtigung 1

Berichtigungen zu DIN EN 501742 (VDE 0800 Teil 1742):200109

DIN EN 501743 VDE 200409 0800 Teil 1743

Informationstechnik – Installation von Kommuni kationsverkabelung – Teil 3: Installationsplanung und praktiken im Freien; – Deutsche Fassung EN 501743:2003

DIN EN 60849 VDE 0828 Teil 1

Elektroakustische Notfallwarnsysteme – (IEC 60849:1998); Deutsche Fassung EN 60849:1998

199905

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 5009022 VDE 0829 Teil 22

199706

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Systemübersicht – Allgemeine techni sche Anforderungen – Deutsche Fassung EN 5009022:1996 + Corrigendum 1997

DIN EN 500902 2/A1 VDE 0829 Teil 22/A1

200211

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Systemübersicht – Allgemeine techni sche Anforderungen – Deutsche Fassung EN 5009022:1996/A1:2002

DIN EN 500908 VDE 200104 0829 Teil 8

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Konformitätsbeurteilung von Produkten – Deutsche Fassung EN 500908:2000

DIN EN 5009091 VDE 0829 Teil 91

200411

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Teil 91: Installationsanforderungen – Verkabelung von Zweidrahtleitungen ESHG Klasse 1; – Deutsche Fassung EN 5009091:2004

DIN V VDE 0829100 VDE V 0829 Teil 100

199211

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Aufbau der Norm – Begriffe

DIN V VDE 0829230 VDE V 0829 Teil 230

199403

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Systemübersicht – Allgemeine techni sche Anforderungen an Installationsgeräte

DIN V VDEV 0829 240 VDE V 0829 Teil 240 Vornorm

199706

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Technischer Bericht – Richtlinien für die fachgerechte Verlegung von Kabeln mit verdrill ten Aderpaaren (TP), Klasse 1 – Deutsche Fassung R 205002:1994

DIN V VDE 0829320 VDE 0829 Teil 320 Vornorm

199211

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Anwendungsschicht Klasse 1

DIN V VDE 0829410 VDE 0829 Teil 410

199211

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Transportschicht Klasse 1

DIN V VDE 0829420 VDE 0829 Teil 420

199211

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Vermittlungsschicht Klasse 1

DIN V VDE 0829521 VDE 0829 Teil 521

199211

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Twisted Pair Klasse 1 – Sicherungs schicht

DIN V VDE 0829522 VDE 0829 Teil 522

199411

Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG) – Busleitung mit verdrillten/verseilten Aderpaaren Klasse 1 – Bitübertragungsschicht

DIN EN 501311 VDE 199905 0830 Teil 21

Alarmanlagen – Einbruchmeldeanlagen – Allge meine Anforderungen – Deutsche Fassung EN 501311:1997 + Corr. 1998

391

Anhang

Dokumentnummer

392

Ausgabe

Titel

DIN EN 501341 VDE 200305 0830 Teil 41

Alarmanlagen – PersonenHilferufanlagen – Sys temanforderungen – Deutsche Fassung EN 501341:2002

DIN EN 501342 VDE 200001 0830 Teil 42

Alarmanlagen – PersonenHilferufanlagen – Aus lösegeräte – Deutsche Fassung EN 501342:1999

DIN EN 501343 VDE 200212 0830 Teil 43

Alarmanlagen – PersonenHilferufanlagen – Ört liche Zentrale und Übertragungsgerät – Deutsche Fassung EN 501343:2001

DIN CLC/TS 501347 VDE V 0830 Teil 47

200408

Alarmanlagen – PersonenHilferufanlagen – Teil 7: Anwendungsregeln; – Deutsche Fassung CLC/TS 501347:2003

DIN EN 5013611 VDE 0830 Teil 511

200209

Alarmanlagen – Alarmübertragungsanlagen und einrichtungen – Allgemeine Anforderungen an Alarmübertragungsanlagen – Deutsche Fassung EN 5013611:1998 + A1:2001

DIN EN 5013621 VDE 0830 Teil 521

200209

Alarmanlagen –  Alarmübertragungsanlagen und einrichtungen –  Allgemeine Anforderungen an Alarmübertragungseinrichtungen – Deutsche Fas sung EN 5013621:1998 + Corrigendum 1998 + A1:2001

DIN EN 501327 VDE 199707 0830 Teil 77

Alarmanlagen – CCTVüberwachungsanlagen für Sicherungsanwendungen – Anwendungsregeln – Deutsche Fassung EN 50132 7:1996

DIN EN 501331 VDE 200309 0830 Teil 81

Alarmanlagen – Zutrittskontrollanlagen für Sicherungsanwendungen – Teil 1: Systemanfor derungen – Deutsche Fassung EN 501331:1996 + A1:2002

DIN EN 5013321 VDE 0830 Teil 821

Alarmanlagen – Zutrittskontrollanlagen für Si cherheitsanwendungen – Allgemeine Anforderun gen an Anlageteile – Deutsche Fassung EN 5013321:2000

200108

DIN EN 501337 VDE 200004 0830 Teil 87

Alarmanlagen – Zutrittskontrollanlagen für Si cherungsanwendungen – Anwendungsregeln – Deutsche Fassung EN 50133 7:1999

DIN VDE 08331 VDE 0833 Teil 1

200305

Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall – Allgemeine Festlegungen

DIN VDE 08332 VDE 0833 Teil 2

200402

Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall – Teil 2: Festlegungen für Brandmelde anlagen (BMA)

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN VDE 08333 VDE 0833 Teil 3

200205

Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall – Festlegungen für Einbruch und Über fallmeldeanlagen

DIN VDE 08341 VDE 0834 Teil 1

200004

Rufanlagen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen – Geräteanforderungen, Errichten und Betrieb

DIN VDE 08342 VDE 0834 Teil 2

200004

Rufanlagen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen – Umweltbedingungen und Elektromagnetische Verträglichkeit

DIN EN 6100063 VDE 0839 Teil 63

200208

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Fach grundnormen – Fachgrundnorm Störaussendung für Wohnbereich, Geschäfts und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe – (IEC 6100063:1996, mod.); Deutsche Fassung EN 6100063:2001

DIN EN 50083 VDE 0855 Beiblatt 1

200201

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und in teraktive Dienste – Leitfaden für den Potenzial ausgleich in vernetzten Systemen

DIN EN 500831 VDE 199403 0855 Teil 1

Kabelverteilsysteme für Ton und Fernsehrund funkSignale – Sicherheitsanforderungen – Deut sche Fassung EN 500831:1993

DIN EN 500831/A1 VDE 0855 Teil 1/A1

Kabelverteilsysteme für Fernseh, Ton und inter aktive MultimediaSignale – Sicherheitsanforde rungen – Deutsche Fassung EN 50083 1:1993/A1:1997

199901

DIN EN 500835 VDE 200111 0855 Teil 5

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste – Geräte für Kopfstellen – Deutsche Fassung EN 0083 5:2001

DIN EN 607286 VDE 200404 0855 Teil 6

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste – Teil 6: Optische Geräte – (IEC 607286:2003); Deutsche Fassung EN 607286:2003

DIN EN 500837 VDE 200104 0855 Teil 7

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste – Systemanforderungen – Deutsche Fassung EN 50083 7:1996 + Corrigen dum:2000 + A1:2000

DIN EN 500838 VDE 200211 0855 Teil 8

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und in teraktive Dienste – Elektromagnetische Verträg lichkeit von Kabelnetzen – Deutsche Fassung EN 500838:2002

393

Anhang

Dokumentnummer

Ausgabe

Titel

DIN EN 500832 VDE 200204 0855 Teil 200

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und in teraktive Dienste – Elektromagnetische Verträg lichkeit von Geräten – Deutsche Fassung EN 500832:2001

DIN VDE 0855300 VDE 0855 Teil 300

200207

Funksende/empfangssysteme für Senderaus gangsleistungen bis 1 kW – Sicherheitsanforde rungen

DIN 578701 VDE 0870 Teil 1

198407

Elektromagnetische Beeinflussung (EMB) – Be griffe

Weitere DINVDINormen

394

Name

Titel

Ausgabedatum

DIN 19462

Raumlufttechnik; Gesundheitstechnische Anfor derungen (VDILüftungsregeln)

199401

DIN 19466

Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnun gen; Anforderungen, Ausführung, Abnahme (VDI Lüftungsregeln)

199810

DIN 19467

Raumlufttechnik; Raumlufttechnische Anlagen in Laboratorien (VDILüftungsregeln)

199206

VDI 1000

Richtlinienarbeit – Grundsätze und Anleitungen

199903

VDI 2044

Abnahme und Leistungsversuche an Ventilatoren (VDIVentilatorregeln)

200211

VDI 2052

Raumlufttechnische Anlagen für Küchen

199906

VDI 2052 Blatt 1

Raumlufttechnische Anlagen für Küchen – Be stimmung der Rückhalteeffizienz von Aerosolab scheidern in Abluftanlagen von Küchen

199909

VDI 2053

Raumlufttechnische Anlagen für Garagen

200401

VDI 2054

Raumlufttechnische Anlagen für Datenverarbei tung

199409

VDI 2067 Blatt 1

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Grundlagen und Kostenberechnung

200009

VDI 2067 Blatt 10

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Energiebedarf beheizter und klimatisierter Ge bäude

199806

VDI 2067 Blatt 11

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Rechenverfahren zum Energiebedarf beheizter und klimatisierter Gebäude

199806

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 2067 Blatt 21

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Energieaufwand der Nutzenübergabe – Raum lufttechnik

200305

VDI 2071

Wärmerückgewinnung in Raumlufttechnischen Anlagen

199712

VDI 2073

Hydraulische Schaltungen in Heiz und Raum lufttechnischen Anlagen

199907

VDI 2074

Recycling in der Technischen Gebäudeausrüs tung

200003

VDI 2075

Eissportanlagen – Technische Gebäudeausrüs tung

200307

VDI 2076

Leistungsnachweis für Wärmeaustauscher mit zwei Massenströmen

199510

VDI 2078

Berechnung der Kühllast klimatisierter Räume (VDIKühllastregeln)

199607

VDI 2078 Blatt 1

Berechnung der Kühllast klimatisierter Gebäude bei Raumkühlung über gekühlte Raumumschließungsflächen

200302

VDI 2079 Beiblatt

Abnahmeprüfung an Raumlufttechnischen Anlagen – FunktionsAbnahmeprüfung von Raumkühlflächen

199608

VDI 2081 Blatt 1

Geräuscherzeugung und Lärmminderung in Raumlufttechnischen Anlagen

200107

VDI 2081 Blatt 2

Geräuscherzeugung und Lärmminderung in Raumlufttechnischen Anlagen – Beispiele

200310

VDI 2082

Raumlufttechnische Anlagen für Verkaufsstätten

200007

VDI 2085

Lüftung von großen Schutzräumen

197109

VDI 2086 Blatt 1

Raumlufttechnische Anlagen für Druckereien – Tiefdruckbetriebe

200102

VDI 2087

Luftleitungssysteme – Bemessungsgrundlagen

199805

VDI 2089 Blatt 1

Wärme, Raumlufttechnik, Wasserver und –ent sorgung in Hallen und Freibädern – Hallenbäder

199407

VDI 2089 Blatt 1

Technische Gebäudeausrüstung von Schwimm bädern – Hallenbäder

200304

VDI 2089 Blatt 3

Technische Gebäudeausrüstung von Schwimm bädern – Freibäder

200007

VDI 2163

InnenraumLufthygiene in Abfallbehandlungs anlagen

200411

395

Anhang

396

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 2167 Blatt 1

Technische Gebäudeausrüstung von Krankenhäu sern – Heizungs und Raumlufttechnik

200412

VDI/VDE 2627 Blatt 1

Messräume – Klassifizierung und Kenngrößen – Planung und Ausführung

199808

VDI 2719

Schalldämmung von Fenstern und deren Zusatz einrichtungen

198708

VDI/VDE 3525 Blatt 1

Regelung von Raumlufttechnischen Anlagen; Grundlagen

198212

VDI 3677 Blatt 2

Filternde Abscheider – Tiefenfilter aus Fasern

200402

VDI 3678 Blatt 2

Elektrofilter – Prozessluft und Raumluftreini gung

200108

VDI 3731 Blatt 2

Emissionskennwerte technischer Schallquellen; Ventilatoren

199011

VDI 3801

Betreiben von Raumlufttechnischen Anlagen

200006

VDI 3802

Raumlufttechnische Anlagen für Fertigungs stätten

199812

VDI 3803

Raumlufttechnische Anlagen – Bauliche und technische Anforderungen

200210

VDI 3804

Raumlufttechnische Anlagen für Bürogebäude

199410

VDI 3805 Blatt 1

Produktdatenaustausch in der TGA – Grundlagen

200111

VDI 3805 Blatt 4

Produktdatenaustausch in der TGA – Pumpen

199903

VDI 3805 Blatt 4

Produktdatenaustausch in der TGA – Pumpen

200312

VDI 3805 Blatt 5

Produktdatenaustausch in der TGA – Luftdurch lässe

199901

VDI 3805 Blatt 7

Produktdatenaustausch in der TGA – Ventilato ren

200011

VDI 3805 Blatt 7

Produktdatenaustausch in der TGA – Ventilato ren

200312

VDI 3805 Blatt 9

Produktdatenaustausch in der TGA – Modullüf tungsgeräte

200204

VDI 3805 Blatt 10

Produktdatenaustausch in der TGA – Luftfilter

200307

VDI 3805 Blatt 11

Produktdatenaustausch in der TGA – Wärmetau scher Fluid/Wasserdampf – Luft

200307

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 3805 Blatt 16

Produktdatenaustausch in der TGA – Brand schutzklappe

200307

VDI 3805 Blatt 22

Produktdatenaustausch in der TGA – Wärme pumpen

200310

VDI 3805 Blatt 23

Produktdatenaustausch in der TGA – Wohnungs lüftungsgeräte

200310

VDI 3807 Blatt 1

Energieverbrauchskennwerte für Gebäude; Grundlagen

199406

VDI 3807 Blatt 2

Energieverbrauchskennwerte für Gebäude – Heiz energie und Stromverbrauchskennwerte

199806

VDI 3808

Energiewirtschaftliche Beurteilungskriterien für heiztechnische Anlagen

199301

VDI 3814 Blatt 1

Gebäudeleittechnik (GLT); Strukturen, Begriffe, Funktionen

199006

VDI 3814 Blatt 1

Gebäudeautomation (GA) – Begriffe, Definitio nen, Strukturen

200402

VDI 3814 Blatt 2

Gebäudeautomation (GA) – Schnittstellen in Pla nung und Ausführung

199905

VDI 3814 Blatt 2

Gebäudeautomation (GA) – Gesetze, Verordnun gen, Technische Regeln

200404

VDI 3814 Blatt 3

Gebäudeautomation – Hinweise für das Betrei ben

199706

VDI 3814 Blatt 4

Gebäudeautomation (GA) – Datenpunktlisten und Funktionen – Beispiele

200308

VDI 3814 Blatt 5

Gebäudeautomation (GA) – Hinweise zur Anbin dung von Fremdsystemen durch Kommunika tionsprotokolle

200001

VDI 3817

Denkmalwerte Gebäude – Technische Gebäude ausrüstung

200010

VDI 3819 Blatt 1

Brandschutz in der Gebäudetechnik – Gesetze, Verordnungen, Technische Regeln

200201

VDI 3819 Blatt 2

Brandschutz in der Gebäudetechnik – Funktionen und Wechselwirkungen

200401

VDI 3820

Berücksichtigung des EDVEinsatzes bei Berech nungsverfahren in der TGA

199307

VDI 3822 Blatt 1

Schadensanalyse – Grundlagen, Begriffe, Defini tionen – Ablauf einer Schadensanalyse

200403

VDI 3822 Blatt 3

Schadensanalyse; Schäden durch Korrosion in wässrigen Medien

199010

397

Anhang

398

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 6004 Blatt 1

Schutz der Technischen Gebäudeausrüstung – Hochwasser

200405

VDI 6009 Blatt 1

Facility Management – Anwendungsbeispiele aus dem Gebäudemanagement

200210

VDI 6009 Blatt 2

Facility Management – Einführung von Gebäude management für mehrere Liegenschaften – An wendungsbeispiele

200312

VDI 6009 Blatt 3

Facility Management – Einführung eines Com puter Aided Facility Management Systems (CAFM)

200312

VDI 6019 Blatt 1

Ingenieurverfahren zur Bemessung der Rauchab leitung aus Gebäuden – Brandverläufe, Überprü fung der Wirksamkeit

200409

VDI 6020 Blatt 1

Anforderungen an Rechenverfahren zur Gebäude und Anlagensimulation – Gebäudesimulation

200105

VDI 6021

Datenaustausch für die thermische Lastberech nung von Gebäuden

200003

VDI 6022 Blatt 1

Hygienische Anforderungen an Raumlufttechni sche Anlagen – Büro und Versammlungsräume

199807

VDI 6022 Blatt 2

Hygienische Anforderungen an Raumlufttechni sche Anlagen – Anforderungen an die Hygiene schulung

199912

VDI 6022 Blatt 2

HygieneAnforderungen an Raumlufttechnische Anlagen – Hygieneschulung

200409

VDI 6022 Blatt 3

HygieneAnforderungen an Raumlufttechnische Anlagen in Gewerbe und Produktionsbetrieben

200211

VDI 6025

Betriebswirtschaftliche Berechnungen für Inves titionsgüter und Anlagen

199611

VDI 6027 Blatt 1

Anforderungen an den Datenaustausch von CAD Systemen – Gebäude und Gebäudetechnik – Kon ventionen

199910

VDI 6027 Blatt 2

Anforderungen an den Datenaustausch von CAD Systemen – Anlagentechnik

200407

VDI 6028 Blatt 1

Bewertungskriterien für die Technische Gebäude ausrüstung – Grundlagen

200202

VDI 6028 Blatt 4.1

Bewertungskriterien für die Technische Gebäude ausrüstung – Anforderungsprofile und Wertungs kriterien für die Raumlufttechnik

200401

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 6028 Blatt 6

Bewertungskriterien für die Technische Gebäude ausrüstung – Anforderungsprofile und Wertungs kriterien für die Gebäudeautomation

200410

VDI 2035 Blatt 1

Vermeidung von Schäden in Warmwasserheiz anlagen – Steinbildung in Wassererwärmungs und Warmwasserheizanlagen

199604

VDI 2035 Blatt 1

Vermeidung von Schäden in WarmwasserHei zungsanlagen – Steinbildung in Trinkwasserer wärmungs und WarmwasserHeizungsanlagen

200411

VDI 2035 Blatt 2

Vermeidung von Schäden in Warmwasserheizan lagen – Wasserseitige Korrosion

199809

VDI 2035 Blatt 3

Vermeidung von Schäden in Warmwasserheizan lagen – Abgasseitige Korrosion

200009

VDI 2050 Beiblatt

Heizzentralen – Gesetze, Verordnungen, Techni sche Regeln

199608

VDI 2050 Blatt 1

Heizzentralen – Heizzentralen in Gebäuden – Technische Grundsätze für Planung und Ausfüh rung

199509

VDI 2050 Blatt 2

Heizzentralen – Freistehende Heizzentralen – Technische Grundsätze für Planung und Ausfüh rung

199509

VDI 2055

Wärme und Kälteschutz für betriebs und haus technische Anlagen – Berechnungen, Gewährleis tungen, Mess und Prüfverfahren, Gütesicherung, Lieferbedingungen

199407

VDI 2067 Blatt 4

Berechnung der Kosten von Wärmeversorgungs anlagen; Warmwasserversorgung

198202

VDI 2067 Blatt 5

Berechnung der Kosten von Wärmeversorgungs anlagen; Dampfbedarf in Wirtschaftsbetrieben

198212

VDI 2067 Blatt 6

Berechnung der Kosten von Wärmeversorgungs anlagen; Wärmepumpen

198909

VDI 2067 Blatt 7

Berechnung der Kosten von Wärmeversorgungs anlagen; Blockheizkraftwerke

198812

VDI 2067 Blatt 12

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Nutzenergiebedarf für die Trinkwassererwär mung

200006

VDI 2067 Blatt 20

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Energieaufwand der Nutzenübergabe bei Warm wasserheizungen

200008

399

Anhang

400

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 2067 Blatt 22

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Energieaufwand der Nutzenübergabe bei Anlagen zur Trinkwassererwärmung

200310

VDI 2715

Lärmminderung an Warm und Heißwasser Heizungsanlagen

197709

VDI 2715

Lärmminderung an Warm und Heißwasser Heizungsanlagen

200007

VDI 3805 Blatt 2

Produktdatenaustausch in der TGA – Heizungs armaturen

200302

VDI 3805 Blatt 3

Produktdatenaustausch in der TGA – Wärmeer zeuger

200406

VDI 3805 Blatt 6

Produktdatenaustausch in der TGA – Heizkörper

200405

VDI 3805 Blatt 8

Produktdatenaustausch in der TGA – Brenner

200406

VDI 3805 Blatt 19

Produktdatenaustausch in der TGA – Sonnenkol lektoren

200408

VDI 3805 Blatt 20

Produktdatenaustausch in der TGA – Speicher und Durchlauferhitzer

200403

VDI 3809

Prüfung heiztechnischer Anlagen

199406

VDI 3810

Betreiben von heiztechnischen Anlagen

199706

VDI 3985

Grundsätze für Planung, Ausführung und Abnah me von KraftWärmeKopplungsanlagen mit Ver brennungskraftmaschinen

200403

VDI 4600

Kumulierter Energieaufwand – Begriffe, Defini tionen, Berechnungsmethoden

199706

VDI 4600 Blatt 1

Kumulierter Energieaufwand – Beispiele

199806

VDI 4650 Blatt 1

Berechnung von Wärmepumpen – Kurzverfahren zur Berechnung der Jahresaufwandszahlen von Wärmepumpenanlagen – ElektroWärmepumpen zur Raumheizung

200301

VDI 6002 Blatt 1

Solare Trinkwassererwärmung – Allgemeine Grundlagen, Systemtechnik und Anwendung im Wohnungsbau

200409

VDI 6003

Trinkwassererwärmungsanlagen – Komfortkrite rien und Anforderungsstufen für Planung, Bewer tung und Einsatz

200410

VDI 6012 Blatt 1

Dezentrale Energiesysteme im Gebäude – Grund lagen und Energiespeicher

200308

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 6012 Blatt 3

Dezentrale Energiesysteme im Gebäude – Brenn stoffzellen

200207

VDI 6028 Blatt 3

Bewertungskriterien für die Technische Gebäude ausrüstung – Anforderungsprofile und Wertungs kriterien für die Heiztechnik

200211

VDI 6030 Blatt 1

Auslegung von freien Raumheizflächen – Grund lagen – Auslegung von Raumheizkörpern

200207

VDI 3805 Blatt 5

Produktdatenaustausch in der TGA – Luftdurch lässe

199901

VDI 3805 Blatt 7

Produktdatenaustausch in der TGA – Ventilato ren

200011

VDI 3805 Blatt 7

Produktdatenaustausch in der TGA – Ventilato ren

200312

VDI 3805 Blatt 9

Produktdatenaustausch in der TGA – Modul lüftungsgeräte

200204

VDI 3805 Blatt 10

Produktdatenaustausch in der TGA – Luftfilter

200307

VDI 3805 Blatt 11

Produktdatenaustausch in der TGA – Wärmetau scher Fluid/Wasserdampf – Luft

200307

VDI 3805 Blatt 16

Produktdatenaustausch in der TGA – Brand schutzklappe

200307

VDI 3805 Blatt 17

Produktdatenaustausch in der TGA – Armaturen für die Trinkwasserinstallation

200311

VDI 3819 Blatt 2

Brandschutz in der Gebäudetechnik – Funktionen und Wechselwirkungen

200401

VDI 3820

Berücksichtigung des EDVEinsatzes bei Berech nungsverfahren in der TGA

199307

VDI 6008

Barrierefreie Lebensräume – Anforderungen an die Elektro und Fördertechnik

200408

VDI 6010 Blatt 1

Sicherheitstechnische Einrichtungen – System übergreifende Kommunikation

200104

VDI 6010 Blatt 2

Sicherheitstechnische Einrichtungen – System übergreifende Funktionen

200409

VDI 6011 Blatt 1

Optimierung von Tageslichtnutzung und künstli cher Beleuchtung – Grundlagen

200208

VDI 6011 Blatt 2

Optimierung von Tageslichtnutzung und künstli cher Beleuchtung – Dachoberlichter

200411

401

Anhang

402

Name

Titel

Ausgabedatum

VDI 6011 Blatt 3

Optimierung von Tageslichtnutzung und künstli cher Beleuchtung – Anforderungen an die Innen raumbegrünung

200411

VDI 6012 Blatt 4

Dezentrale Energiesysteme im Gebäude – Wind kraftanlage als Kleinanlage

200205

VDI 6013

Aufzüge, Fahrtreppen, Fahrsteige – Informations austausch mit anderen Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung

200201

VDI 6015

BUSSysteme in der Gebäudeinstallation – An wendungsbeispiele

200303

VDI 6017

Steuerung von Aufzügen im Brandfall

200402

VDI 2083 Blatt 9

Reinraumtechnik; Qualität, Erzeugung und Ver teilung von Reinstwasser

199109

VDI 3806

Dachentwässerung mit Druckströmung

200004

VDI 3807 Blatt 3

Wasserverbrauchskennwerte für Gebäude und Grundstücke

200007

VDI 3818

Öffentliche Toiletten und Waschräume

200010

VDI 6000 Blatt 1

Ausstattung von und mit Sanitärräumen – Woh nungen

200201

VDI 6000 Blatt 3

Ausstattung von und mit Sanitärräumen – Ver sammlungsstätten und Versammlungsräume

200112

VDI 6000 Blatt 4

Ausstattung von und mit Sanitärräumen – Hotel zimmer

199901

VDI 6000 Blatt 5

Ausstattung von und mit Sanitärräumen – Senio renwohungen, Seniorenheime, Seniorenpflege heime

200411

VDI 6001 Blatt 1

Sanierung von sanitärtechnischen Anlagen – Trinkwasser

200407

VDI 6023

Hygienebewusste Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen

199912

VDI 6023 Blatt 2

Hygienebewusste Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen – Anforderungen an die Hygieneschulung

200405

VDI 6024

Wasser sparen in der Sanitärtechnik

200306

VDI 6028 Blatt 2

Bewertungskriterien für die Technische Gebäude ausrüstung – Anforderungsprofile und Wertungs kriterien für die Sanitärtechnik

200406

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

VDMAEinheitsblätter (Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbauer e. V.) Armaturen 43901

200103

Planung und Installation neuer bzw. Erweiterung bestehender ReinstgaseVersorgungsanlagen – Teil 1: Armaturen

43902

200406

Planung und Installation neuer bzw. Erweiterung bestehender ReinstgaseVersorgungsanlagen – Teil 2: Rohrleitungssysteme

24421

199602

Armaturen – Abnahme und Prüfung von Arma turen – Begriffe, Aufwand, Kosten

24421 Berichtigung 1

199711

Berichtigung zu VDMA 24421:199602

24422

198901

Armaturen; Richtlinien für die Geräuschberech nung; Regel und Absperrarmaturen

24423

199304

Armaturen; Geräuschmessung an Ventilen; Fluid schallmessung für kompressible und inkompres sible Medien

15303

200210

Aufzüge – Anschlussbelegungen der paralellen Schnittstelle an Umrichtern

15304

200210

Instandhaltung von Aufzugsanlagen

Aufzüge

Automation + Management für Haus + Gebäude 24196 zurückgezogen

199608

Gebäudemanagement – Begriffe und Leistungen Building Management; Concepts and Services

24198

200002

Performance Contracting – Begriffe, Prozessbe schreibung, Leistungen, Bewertungskriterien

2420001

200403

Gebäudeautomation – Automatisierte Brand schutz und Entrauchungssysteme – ABE

24770

198905

Kesselfolgeschaltungen; Grundschaltungen, hyd raulische Forderungen, Zu und Abschaltkriterien

247711

199003

Kommunikation in der Feldebene; Busfähige Feld geräte in der Heizungs, Lüftungs, Klimatechnik und Gebäudeautomation; Begriffe

403

Anhang

24772

199103

Sensoren zur Messung der Raumluftqualität in Innenräumen; Begriffe, Anforderungen, Prüfun gen

24773

199703

Bedarfsgeregelte Lüftung – Begriffe, Anforderun gen, Regelstrategien

Lufttechnische Geräte und Anlagen 40011002

198804

CADNormteildatei; Vorgaben für Geometrie und Merkmale; Zeichnungszeichen, Trockner

24168

197504

Lufttechnische Geräte und Anlagen; Luftdurch lässe, Bestimmung des Luftstromes mit der Druckkompensationsmethode (Nullmethode)

24176

199001

Inspektion von lufttechnischen und anderen technischen Ausrüstungen in Gebäuden

241781

198908

Holzfeuerungsanlagen; Begriffe

241782

198908

Holzfeuerungsanlagen; Emissionsvorschriften, HolzbrennstoffGruppen

241783

198908

Holzfeuerungsanlagen; Betrieb und Wartung

241784

199802

Holzfeuerungen – Sicherheitsanforderungen

241791

198504

Absauganlagen für Holzstaub und späne; Leis tungsprogramm für die Wartung

241792

200308

Absauganlagen für Holzstaub und späne – An forderungen für Ausführung und Betrieb

241860

199609

Leistungsprogramm für die Wartung von luft technischen und anderen technischen Ausrüstun gen in Gebäuden – Übersicht und Gliederung, Nummernsystem, Allgemeine Anwendungshin weise

241860

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 0: Übersicht und Gliederung, Nummernsys tem, Allgemeine Anforderungen

241861

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 1: Lufttechnische Geräte und Anlagen

241862

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 2: Heiztechnische Geräte und Anlagen

zurückgezogen

404

Wichtige Richtlinien und Normen in der Haustechnik

241863

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 3: Kältetechnische Geräte und Anlagen zu Kühl und Heizzwecken

241864

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 4: MSREinrichtungen und Gebäudeautoma tionssysteme

241865

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 5: Elektrotechnische Geräte und Anlagen

241866

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 6: Sanitärtechnische Geräte und Anlagen

241867

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 7: Brandschutztechnische Geräte und Anla gen

24186100

200209

Leistungsprogramm für die Wartung von techni schen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 100: Gegenüberstellung der Inhalte von VDMA 24186 . 200209 und deren Vorgänger ausgaben

24191

198703

Dienstleistungen für Mess, Steuer und Regel einrichtungen in heiz und raumlufttechnischen Anlagen

24351

199901

Trocknungstechnik – Trocknungstechnische Grundbegriffe

24353

196711

Trocknungsanlagen; Abnahmeversuche an Trock nern

24354

200008

Trocknungstechnik – Merkblatt für die Planung und Lieferung von Trocknern

40011004

198810

CADNormteildatei; Vorgaben für Geometrie und Merkmale; Zeichnungszeichen, Flüssigkeitspum pen, Kompressoren, Ventilatoren, Vakuumpumpen

24222

199805

Flüssigkeitspumpen – Heizungspumpen – Daten punkte für Feldbussysteme

24252

199104

Kreiselpumpen mit Schleißwänden PN 10 (Waschwasserpumpen) mit Lagerträger; Bezeich nung, Nennleistung, Hauptmaße

Pumpen

405

Anhang

Ventilatoren

406

24167

199410

Ventilatoren – Sicherheitsanforderungen

241691

198312

Lufttechnische Anlagen; Bauliche Explosions schutzmaßnahmen an Ventilatoren; Richtlinien für Ventilatoren zur Förderung von brennbare Gase, Dämpfe oder Nebel enthaltender Atmosphäre

241692

199006

Lufttechnische Anlagen; Bauliche Explosions schutzmaßnahmen an Ventilatoren; Richtlinien für Ventilatoren zur Förderung von brennbare Stäube enthaltener Atmosphäre

24177

200309

Ventilatoren zur Rauch und Wärmefreihaltung von Gebäuden im Brandfall