Gesamtausgabe (MEGA): BAND 6 Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band, Hamburg 1872 9783050076515, 9783050033785

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Gesamtausgabe (MEGA): BAND 6 Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band, Hamburg 1872
 9783050076515, 9783050033785

Table of contents :
Inhalt
Einleitung
Editorische Hinweise
Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des „Kapitals“ (Dezember 1871–Januar 1872)
Prospekt zur zweiten Auflage des ersten Bandes des „Kapitals“
Vorwort zur ersten Auflage
Erstes Buch. Der Produktionsprozeß des Kapitals
Erster Abschnitt. Ware und Geld
Zweiter Abschnitt. Die Verwandlung von Geld in Kapital
Dritter Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerts
Vierter Abschnitt. Die Produktion des relativen Mehrwerts
Fünfter Abschnitt. Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts
Sechster Abschnitt. Der Arbeitslohn
Siebenter Abschnitt. Der Akkumulationsprozeß des Kapitals
Nachtrag zum ersten Buch
Nachwort
Zweite Abteilung „Das Kapital“ und Vorarbeiten Band 6
Inhalt
Verzeichnis der Abkürzungen, Siglen und Zeichen
Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des „Kapitals“ (Dezember 1871–Januar 1872)
Entstehung und Überlieferung
Variantenverzeichnis
Verzeichnis der Erledigungsvermerke
Korrekturenverzeichnis
Erläuterungen
Prospekt zur zweiten Auflage des ersten Bandes des „Kapitals“
Das Kapital Kritik der politischen Ökonomie Erster Band Hamburg 1872
Entstehung und Überlieferung
Variantenverzeichnis
Verzeichnis der Autorkorrekturen in K2
Verzeichnis der Randanstreichungen und sonstigen Bemerkungen in K2
Korrekturenverzeichnis
Erläuterungen. Teil I
Erläuterungen. Teil II
Erläuterungen. Teil III
Register

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MEGA

KARL MARX FRIEDRICH ENGELS GESAMTAUSGABE (MEGA) ZWEITE ABTEILUNG „DAS KAPITAL" U N D VORARBEITEN BAND 6

Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands

KARL MARX DAS KAPITAL KRITIK DER POLITISCHEN ÖKONOMIE ERSTER BAND HAMBURG 1872 TEXT

per Unterschiednes auszudrücken. Aber es ist auch nur der erste Schritt. Der Werth einer Waare ist erst wirklieh dargestellt, sobald er nicht nur als von ihrem eignen Gebrauchswerth Unterschiednes, sondern als ihr Gemeinsames mit allen andren Waaren ausgedrückt ist. Nur in gemeinschaftlicher Werthform können daher die Waaren einander als Werthe erscheinen oder sich füreinander als Tauschwerthe darstellen. Die Waarenwelt erwirbt einheitliche, allgemein relative Werthform, indem alle Waaren ihren Werth in einer und derselben ausschließlichen Waarensorte ausdrücken. Dadurch machen sie die ausgeschloßne Waare zu ihrer gemeinsamen Equivalent-Waare oder zum allgemeinen Aequivalent. L In den Werthausdrücken wie 1 Rock = 20 Ellen Leinwand, 10 Pfund Thee = '/2 Tonne Eisen u.s.w., erscheint die Production der Werthform so zu sagen als Privatgeschäft der einzelnen Waare, der Rockwaare, die ihren Werth

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als Leinwandgleiches von ihrem Rockkörper, der Theewaare, die ihren Werth als Eisengleiches von ihrem Theekörper unterscheidet. Auch in totalen Werthausdrücken, wie 1 Rock = 20 Ellen Leinwand oder =10 Pfund Thee oder = '/2 Tonne Eisen oder = 1 Qr. Weizen oder = etc. und 1 Qr. Weizen = 1 Rock oder = 20 Ellen Leinwand oder = u.s.w. verhelfen Rock wie Weizen wie kurz der Reihe nach jede Waare, sich zu einem eignen Werthausdruck ohne Zuthun der andren Waaren, die hier vielmehr das blosse passive Materielle für fremden Wertausdruck liefern. Die allgemein relative Werthform einer Waare kommt dagegen nur als gemeinsames Werk der Waarenwelt zu Stande und trägt von vorn herein gesellschaftlichen Stempel. Daß die Waaren in ihrer Wertheigenschaft nicht von einander verschiedne Naturdinge, sondern dasselbe gesellschaftliche Ding sind, ist schon in der Bildung der allgemeinen Werthform ausgedrückt. | |[18]| L Sehn wir nun näher zu, so ist jezt der Werth von Rock, Eisen, Gold, kurz aller Waaren mit Ausnahme der Leinwand selbst, dargestellt in einer und derselben Form, als Leinwandgleiches. Diese Uniform unterscheidet den Werth jeder Waare von der Naturalform ihres eignen Gebrauchswerths wie von den Naturalformen aller andren Gebrauchswerthe und ist daher die Erscheinungsform des ihr mit allen Waaren Gemeinschaftlichen, ihres Werthseins. Dieser in der Waarenwelt gang und gäbe, daher allgemein gältige Werthausdruck entspringt aber nur aus der Reihe der einfachen Werthgleichungen, worin jede Waarensorte ihren Werth in Leinwand ausdrückt oder sich auf die Leinwand als ihr Equivalent bezieht. Alle Waaren stellen daher ihren Werth nur als Tauschwerth dar, indem sie die Leinwand als unmittelbar mit sich Austauschbares darstellen. So wird Leinwand, die Naturalform des Equivalents, zur allgemeinen Werthgestalt der Waarenwelt, zur gesellschaftlichen Werthincamation. L Als Leinwandgleiches erhält das in den bunt verschiednen Leibern der Waarenwelt versteckt Gemeinsame, ihre Werthsubstanz, die Arbeit, erst dieselbe gesellschaftliche Hülle, daher auch der spezifische Charakter der werthbildenden Arbeit erst seinen entsprechenden Ausdruck. Jede der Werthgleichungen, deren Zusammenhang die allgemeine Werthform bildet, ist nur einfacher relativer Werthausdruck. Die Analyse der einfachen Werthform hat gezeigt, daß eine solche Gleichung, wie 1 Rock = 20 Ellen Leinwand Leinwand in den sinnlichen Ausdruck, in die Materiatur der den Rockwerth bildenden Arbeit verwandelt. Aber die einzelne Gleichung ist jezt ergänzt durch zahllos andre, die im Chorus sagen, daß Leinwand die augenfällige Materiatur der Arbeit ist die den Eisenwerth, den Kaffeewerth, den Goldwerth u. s. w., in einem Wort, die Werthe der Waarenwelt bildet. Als Werthmateriatur ist die Leinwand - der Körper der Equivalentwaare - daher die Materiatur der in allen andren Waaren-

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körpern steckenden Arbeit - also unterschiedloser menschlicher Arbeit, und als Leinwandgleiche drücken alle Waaren ||[19]| jezt allgemein aus, was die frühre Werthform nur beschränkt ausdrückte - den allgemein menschlichen oder abstrakt menschlichen Charakter der Arbeit, die sie zu Werthen macht. Da die bestimmte konkrete Arbeit, die den Leinwand/cöfper bildet - die Leinweberei - Arbeit derselben Art ist, wie die, welche die Werthe aller andren Waaren bildet, ist die Leinweberei die allgemeine Erscheinungsform menschlicher Arbeit schlechthin. Die Leinweberei, obgleich Privatarbeit, besitzt daher auch in ihrer Naturalform die Form der Gleichheit mit allen andren Arbeiten oder befindet sich unmittelbar in allgemein gesellschaftlicher Form.

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„Dadurch aber, daß die Naturalform einer Waare, hier der Leinwand, allgemeine Aequivalentform wird, weil sich alle andern Waaren auf dieselbe als Erscheinungsform ihres eignen Werths beziehn, wird auch die Leinweberei zur allgemeinen Verwirklichungsform abstrakter menschlicher Arbeit oder 15 zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form." (p. 32) Alles was von der Leinwand und der in ihr steckenden Arbeit ausgesagt wird, wird in der That von dem Werth einer Waare überhaupt und der ihn bildenden Arbeit ausgesagt, nur auf einem Umweg. Die Leinwand ist Werthkörper. So sind alle andren Waaren. Ihre Körper wären sonst nicht 20 Werthträger. Aber ihre Werthgegenständlichkeit ist nicht ihre Gebrauchsgegenständlichkeit. Es ist eine Gegenständlichkeit, worin eine Waare aussieht wie die andre. Dieß wird darin ausgedrückt, daß sie als Werthdinge alle wie Leinwand aussehn, als dasselbe und daher als von allen ihren Gebrauchskörpern Unterschiednes. Die Leinweberei, die den Werthkörper 25 Leinwand macht, ist blosse Form, worin abstrakt menschliche Arbeit sich verwirklicht. So ist die besondre Arbeitsart, die jeden andren Waarenkörper macht, als werthbildend, blosse Verwirklichungsform, besondre Naturalform menschlicher Arbeit schlechthin, und dieß wird darin ausgedrückt, daß die Leinwandweberei die Erscheinungsform aller Werthbildenden Ar- 30 beit ist. Ebenso mit der gesellschaftlichen Form der Privatarbeit. Soweit alle Waaren producirende Arbeit Werth producirt, ist sie gesellschaftliche Arbeit, gleiche Arbeit. Der Gehalt der relativen Werthform und des Aequivalents bleibt derselbe in den 3 Werthformen. Nur tritt in Form III allgemeine Form an die 35 Stelle einzelner oder besondrer Form. Abgesehn von der Verallgemeinerung tritt aber ein Charakter der Werthform überhaupt schlagender in Form III als in Form II und I hervor. 1) Erstens, was schon vorher zu bemerken ist: Der allgemeine oder ab-

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strakte Charakter der Arbeit ist in der Waarenproduction ihr gesellschaftlicher Charakter, weil der Charakter der Gleichheit der in den verschiednen Arbeitsprodukten steckenden Arbeiten. 5

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iese bestimmte Form der Gesellschaftlichen Arbeit unterscheidet die Waarenproduction von andren Productionsweisen. Z. B. in einer patriarchalischen Familie, in einer altasiatischen Gemeinde u. s. w., besitzen die verschiednen Arbeiten der Familienglieder oder Gemeindeglieder von vornherein einen bestimmten gesellschaftlichen Charakter. Sie sind besondre Familien- oder Gemeindefunktionen. („Producirt eine bäuerliche Familie für ihren eignen Consum Rock und Leinwand und Weizen, so treten diese Dinge der Familie als verschiedne Producte ihrer Familienarbeit gegenüber, aber nicht sich selbst wechselseitig als Waaren.") (p. 32) („Wäre die Arbeit unmittelbar gesellschaftliche, d. h. gemeinsame Arbeit (, wie die einer altasiatischen Gemeinde), so erhielten die Produkte den unmittelbar geseilschaftlichen Charakter eines Gemeindeprodukts für ihre Producenten, aber nicht den Charakter von Waaren für einander. Indeß haben wir nicht weit zu suchen, worin die gesellschaftliche Form der in den Waaren enthaltnen und von einander unabhängigen Privatarbeiten besteht. Sie ergab sich bereits aus der Analyse der Waare. Ihre gesellschaftliche Form ist ihre BeZiehung auf einander als gleiche Arbeit, also, da die Gleichheit toto coelo verschiedner Arbeiten nur in einer Abstraktion von ihrer Ungleichheit bestehn kann, ihre Beziehung auf einander als menschliche Arbeit überhaupt, Verausgabungen menschlicher Arbeitskraft, was alle menschlichen Arbeiten, welches immer ihr Inhalt und ihre Operationsweisen, in der That sind. In jeder gesellschaftlichen Arbeitsform sind die Arbeiten der verschiednen Individuen auch als menschliche auf einander bezogen, aber hier gilt diese Beziehung selbst als die spezifisch gesellschaftliche Form der Arbeiten. Nun besitzt aber keine dieser Privatarbeiten in ihrer Naturalform diese spezifisch gesellschaftliche Form abstrakter menschlicher Arbeit, so wenig wie die Waare in ihrer Naturalform die gesellschaftliche Form blosser Arbeitsgallerte oder des Werthes besitzt. ... Der Maßstab der .Gesellschaftlichkeit' muß aus der Natur der jeder Produktionsweise eigenthümlichen Verhältnisse, nicht aus ihr fremden Vorstellungen entlehnt werden.") (p. 32 Text.) Dieß Alles in den Schlußabschnitt über die Waare zu setzenTI Dieß tritt in der allgemeinen Werthform erst recht hervor, weil in ihr die allgemein menschliche Arbeit selbst erst in ihr entsprechender allgemeiner Weise dargestellt ist.

2) I Werthausdruck (Werthform) gewinnen Waaren nur im Verhältniß einander. Der Werthausdruck einer Waare ist daher stets nur gegeben in 40 ihrem Werthverhältniß zu andrer Waare. Woher dieß? Wie entspringt diese 29

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allen Werthformen der Waare gemeinsame Eigenthümlichkeit aus dem Werthbegriff? Wir fanden ursprünglich den Werth begriff der Waare folgendermassen: Wir nahmen ein Austauschverhältniß wie 1 Rock = 20 Ellen Leinwand. Wir sagten: Rock und Leinwand drücken hier etwas Gemeinsames aus, als dessen Darstellung sie Gleiches sind. Dieß Gleiche sind nicht ihre Gebrauchswerthe oder Gebrauchskörper. Als solche sind sie von einander verschiedenartige und gegeneinander gleichgültige Dinge. Dieß Gemeinsame, sie Gleichsetzende muß daher gesellschaftlichen Charakters sein. Es ist nicht ihr praktisch gesellschaftlicher Charakter als Gebrauchswerthe, der hier in Betracht kommt. In ihrer Gleichsetzung ist davon eben abstrahirt. Es ist daher ihr Charakter als Arbeitsprodukte. Als Arbeitsprodukte sind sie nur Gleiches, nicht soweit sie die ihre Gebrauchswerthe producirenden wirklichen Arbeiten darstellen, denn in dieser Eigenschaft sind sie eben als Gebrauchswerthe verschieden. Als Arbeitsprodukte sind sie gleich, soweit sie Producte derselben Arbeit sind, der Rock also, wie die Leinwand, als blosse Vergegenständlichung menschlicher Arbeit schlechthin gilt. Dieß ist ihr Werthsein. So wurden der Rock und Leinwand als Werthe, jedes für sich, auf Vergegenständlichung menschlicher Arbeit schlechthin reducirt. Aber in dieser Reduktion wurde vergessen, daß keines für sich solche Werthgegenständlichkeit ist, sondern daß sie solches nur sind, soweit das ihnen gemeinsame Gegenständlichkeit ist. Ausserhalb ihrer Beziehung auf einander - der Beziehung worin sie gleichgelten - besitzen weder der Rock noch die Leinwand Werthgegenständlichkeit oder ihre Gegenständlichkeit als blosse Gallerten menschlicher Arbeit schlechthin. Diese gesellschaftliche Gegenständlichkeit besitzen sie auch nur als gesellschaftliche Beziehung, (in gesellschaftlicher Beziehung.) Sagen wir: Als Werthe sind die Waaren nur gegenständliche Ausdrücke derselben Einheit, verschiedenartig aussehnde Gallerten derselben Arbeitssubstanz (die aber zu ihrem wahren Ausdruck reducirt werden, indem man von allem absieht, was sie sonst ausdrücken. Ein Waarenkörper drückt weiter nichts aus, soweit er für alle andern Waarenkörper als Ausdruck des ihnen gemeinschaftlichen gilt.), so sind sie also als solche Gegenständlichkeit auf dieselbe Einheit bezogen; sie sind auf abstrakt menschliche Arbeit reducirt, sofern diese als ihre gemeinschaftliche Einheit, als die gesellschaftliche Substanz gilt, die sich in verschiednen Waarenkörpern nur verschieden darstellt. Sie sind also alle schon relativ ausgedrückt, nämlich relativ zu der menschlichen Arbeit, als der sie bildenden gesellschaftlichen Arbeit. | j [20] l L Sehn wir uns die Bestimmung der Werthgrösse an, so tritt noch klar[er] hervor, daß im Werthbegriff das Werthverhältniß der Waaren schon anticipirt ist oder daß in ihrer Werthgegenständlichkeit sie bereits von vorn

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herein nicht nur auf abstrakt menschliche Arbeit reducirt sind, sondern auf abstrakt menschliche Arbeit als ihre Einheit, abstrakt menschliche Arbeit als eine bestimmte gesellschaftliche Form der Arbeit; nicht nur als ihre Substanz, sondern als ihre als Waare mit Waare gemeinsamer Substanz. 5 Die Werthgrösse stellt ein bestimmtes Quantum Arbeit vor, aber dieß Quantum ist nicht das zufallige Quantum Arbeit, was A oder B in der Production einer Waare ausgeben. Es ist gesellschaftlich bestimmt, die zur Production des Dings gesellschaftlich nothwendige Arbeit, also die Arbeit, die das Ding im gesellschaftlichen Durchschnitt kostet. Es ist Arbeit, die er10 stens den durchschnittlichen gesellschaftlichen Grad von Intensität und Geschick besitzt, zweitens unter den gesellschaftlich normalen Productionsbedingungen verausgabt wird. (Die Konkurrenz regelt diesen Grad, der gesellschaftliche Druck, den alle auf jeden und jeder auf alle ausübt.) Die abstrakt menschliche Arbeit ist Verausgabung menschlicher Arbeitskraft, 15 aber die menschliche Arbeitskraft des einzelnen gilt hier nur als Theil der gesellschaftlichen Arbeitskraft und das Maß ihrer Verausgabung wird daher nicht in der einzelnen Arbeitskraft gefunden, sondern in Verhältnissen, worin sie als Bestandteil der Gesellschaftlichen Arbeitskraft wirkt.

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L Fassen wir die Punkte zusammen: Werthform der Waare gegeben im Werthverhältniß verschiedner Waaren. 1) Die Production der Arbeitskörper als Werthe reducirt sie auf Ausdrücke derselben Einheit, (des Ihnen Gemeinschaftlichen, des Gleichen in ihnen) auf menschliche Arbeit schlechthin als ihre gemeinschaftliche Substanz. Dieß schließt ein: Verhältniß zur menschlichen Arbeit als Einheit, Verhältniß der Waaren zueinander, als Ausdrücke derselben Einheit. Oder das Verhältniß der Arbeitsproducte zueinander als Ausdrücke dieser selben Einheit ist ihr Werthsein. Und nur durch dieß Verhältniß werden aus blossen Arbeitsprodukten, nützlichen Gebrauchsgegenständen - Waaren. Ein Arbeitsprodukt, für sich iSolirt betrachtet, ist also nicht Werth, so wenig wie es Waare ist. Es wird nur Werth, in seiner Einheit mit andrem Arbeitsprodukt, oder in dem Verhältniß, worin die verschiednen Arbeitsprodukte, als Krystalle derselben Einheit, der menschlichen Arbeit, einander gleichgesetzt sind. Es folgt daher: Da der Werth der Waaren nichts ist ausser ihrem Verhältniß zur Arbeit als ihrer gemeinschaftlichen Substanz oder ihr Verhältniß zueinander als Ausdruck dieser gemeinschaftlichen Substanz kann dieser Werth einer Waare auch nur erscheinen in einem Verhältniß, worin sie sich zu andrer Waare als Werth verhält, oder nur im Werthverhältniß verschiedner Waaren. Hence kann Werthausdruck nur gefunden werden, oder die Waaren können nur Werthform erhalten, im Verhältniß verschiedner Waaren. Dieß zeigt uns, wie die Werthform aus der Natur des Werthes selbst entspringt. 31

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Sage ich, dieses Arbeitsprodukt ist Werth, weil menschliche Arbeit in ihm verausgabt ist, so ist das blosse Subsumtion des Arbeitsprodukts unter den Werthbegriff. Es ist ein abstrakter Ausdruck, der mehr einschließt, als er sagt. Denn dieß Arbeitsprodukt wird blos auf diesen Werthbegriff reducirt, um es als Ding derselben Substanz wie alle andren Arbeitsprodukte zu 5 reduciren. Das Verhältniß zu andren Arbeitsprodukten ist also unterstellt. Sage ich z. B. der Stein ist schwer, so drücke ich Schwere als eine Eigenschaft aus, die dem Stein isolirt für sich betrachtet, zukommt. In der That ist aber seine Schwere eine körperliche Eigenschaft, die er nur besitzt im Verhältniß zu andren Körpern. Der Ausdruck, obgleich er nichts von die- 10 sem Verhältniß sagt, schließt es ein. 2) Gegenständlichkeit

im Werthbegriff

eingeschlossen.

Die Reduction des Arbeitsproducts auf sein Werthsein, auf seinen Werth, wird vollbracht durch Abstraktion von seinem Gebrauchswerth. Oder es wird als Werthgegenständlichkeit fixirt, indem von allen körperlichen Eigenschaften abgesehn wird, die es zu einem bestimmten Ding und daher auch zu einem bestimmten nützlichen Ding (Gebrauchswerth) machen. Was übrigbleibt ist eine rein phantastische Gegenständlichkeit - Gegenständlichkeit abstrakt menschlicher Arbeit, gegenständliche Form abstrakt menschlicher Arbeit, also menschliche Arbeit, statt in flüssigem Zustand, in geronnenem Zustand, statt in der Form der Bewegung, in der Form der Ruhe. Es ist hierbei zweierlei zu bemerken: Erstens: Die Form der Gegenständlichkeit ist eingeschlossen im Werthbegriff. Diese Dinge, Eisen, Weizen, Gold sind Werthdinge, Eisenwerth, Weizenwerth, Goldwerth u.s.w. Die Arbeitsprodukte können daher nicht als Werthe ausgedrückt werden, ihr Werthsein kann nur zum Vorschein, zur Erscheinung kommen - oder ihr Werth kann nur Werthform gewinnen, eine Form die das Werthsein der Waare unterscheidet von ihrem Gebrauchssein - sofern es gegenständlich ausgedrückt wird, also nur im Waarenkörper selbst, denn die einzige Gegenständlichkeit der" Waare ist ihre Gegenständlichkeit als Arbeitsprodukte - als Waarenkörper.

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Zweitens: \

[C] |[22]| C.) Allgemeine Werthform. 1.) Veränderter Character der Werthform.

+) a) Die Waaren stellen ihre Werthe jetzt, 1) einfach dar, weil in einer einzigen Waarenart, 2) einheitlich, weil in derselben Waarenart. Ihre Werthform ist einfach und gemeinschaftlich, also allgemein.

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b) Die Formen I und II kamen beide nur dazu, den Werth einer Waare als etwas von ihrem eignen Gebrauchswerth oder ihrem Körper Unterschiedes auszudrücken. L Die erste Form ergab Werthgleichungen wie: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand, 10 Pfd. Thee = '/2 Tonne Eisen u.s.w. Der Rockwerth wird als Leinwandgleiches, der Theewerth als Eisengleiches ausgedrückt etc, aber Leinwandgleiches und Eisengleiches, diese Werthausdrücke von Rock und Thee sind ebenso voneinander verschieden wie Leinwand und Eisen. Diese Form kommt offenbar praktisch nur vor in den ersten Anfangen wo Arbeitsproducte durch zufalligen und vereinzelten Austausch in Waaren verwandelt werden. b) L Die zweite Form drückt vollständiger als die erste den Unterschied des Werths einer Waare, z. B. des Rocks von ihrem eignen Gebrauchswerth aus, denn ihr Werth tritt ihrer eignen Naturalform jetzt in allen möglichen Gestalten gegenüber, als Leinwandgleiches, Eisengleiches, Theegleiches u.s.w., alles andre nur nicht Rockgleiches. Andrerseits macht diese Form jeden gemeinsamen Werthausdruck der Waaren direkt unmöglich, denn im Werthausdruck je einer Waare sind alle andern Waaren ihre Aequivalente, also vom eignen Werthausdruck ausgeschlossen. Diese entfaltete Werthform kommt zuerst thatsächlich vor sobald ein Arbeitsproduct, Vieh z. B. nicht mehr ausnahmsweis, sondern schon gewohnheitsmässig mit verschiednen andren Waaren ausgetauscht wird. | [25] | In dem allgemeinen relativen Werthausdruck besitzt dagegen jede Waare, Rock, Kaffee, Eisen u.s.w. eine und dieselbe von ihrer Naturalform verschiedne Werthform, z. B. die Form Leinwand. /[22]/ b) Die neugewonnene Form drückt die Werthe der Waarenwelt in einer und derselben von ihr ausgeschlossenen Waarenart aus, z. B. in Leinwand, und stellt so die Werthe aller Waaren dar durch ihre Gleichheit mit Leinwand. Als Leinwandgleiches ist der Werth jeder Waare jezt nicht nur von ihrem eignen Gebrauchswerth unterschieden, sondern von allem übrigen Gebrauchswerthe, und eben zugleich als das ihr mit allen andren Waaren Gemeinsame ausgedrückt. Erst diese Form bezieht daher die Waaren als Werthe aufeinander oder lässt sie einander als Tauschwerthe erscheinen. c) Die beiden früheren Formen drückten den Werth je einer Waare, sei es in einer einzigen verschiedenartigen Waare, sei es in einer Reihe vieler von ihr verschiednen Waaren aus. Beidemal ist es so zu sagen das Privatgeschäft der einzelnen Waare sich eine Werthform zu geben und sie vollbringt es ohne Zuthun der andren Waaren. Diese spielen ihr gegenüber die bloss passive Rolle des Aequivalents. Die allgemeine relative Werthform entsteht dagegen nur als gemeinsames Werk der Waarenwelt. Eine Waare gewinnt nur ihren allgemeinen Werthausdruck, weil gleichzeitig alle andren

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Waaren ihre Werthe in Equivalent ausdrücken, und jede neu auftretende Waarenart muss es nachmachen. Es kommt damit zum Vorschein, dass die Werthgegenständlichkeit der Waaren, weil ihr Dasein als bloss gesellschaftlicher Dinge, auch nur durch ihre allseitige gesellschaftliche Beziehung entsprechend ausgedrückt werden kann und ihre Werthform daher gesellschaftlich gültige Form sein muss. / [25]/ 5) Die Leinwand, die Naturalform der gemeinschaftlichen Aequivalentwaare, ist jetzt die officielle Werthuniform. In ihr zeigen die Waaren einander nicht nur ihre qualitativ^] Gleichheit als Werthe, sondern zugleich ihre quantitative Verschiedenheit als Werthgrössen. |/[22]/ Weil sie ihre Werthgrössen in einem und demselben Material, in Leinwand bespiegeln, wiederspiegeln sich diese Werthgrössen wechselseitig. ® (p. 779.) e) Die allgemeine relative Werthform der Waarenwelt prägt der von ihr ausgeschlossenen Equivalentwaare, der Leinwand, den Charakter des allgemeinen Equivalents auf. Ihre eigne Naturalform ist die gemeinsame Werthgestalt dieser Welt, die Leinwand daher mit allen andern Waaren unmittelbar austauschbar. + +) [p.] 780 f) Die Weberei, die Privatarbeit, welche Leinwand producirt, gilt zugleich als Arbeit in allgemein gesellschaftlicher Form, der Form der Gleichheit mit allen andern Arbeiten. Die zahllosen Gleichungen, woraus die allgemeine Werthform besteht, setzen der Reihe nach die in der Leinwand verwirklichte Arbeit jeder in andrer Waare enthaltenen Arbeit gleich, und machen daher die Weberei zur allgemeinen Erscheinungsform menschlicher Arbeit überhaupt. proce88 de« Kapitals.

Zweit« verbesserte Auflage.

Dm Recht dei Uebersetzuog wird roibebklte».

Hamburg V e r l a g von Otto Meissner.

1872.

I

Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Von

K a r l

IVTarx.

Zweite verbesserte Auflage.

Brate Lieferung.

Hamburg V e r l a g von Otto

Meissner.

1872.

Sias« «weite Auflage erscheint in 9 Lieferungen è 10 Sgr. Erste Umschlagseite der 2. Auflage

|2| Gewidmet

meinem unvergeßlichen Freunde, dem kühnen, treuen, edlen Vorkämpfer des Proletariats,

Wilhelm Wolff. Geb. zu Tarnau, 21. Juni 1809. Gest. im Exil zu Manchester 9. Mai 1864. |

|3| Vorwort zur ersten Auflage1).

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Das Werk, dessen ersten Band ich dem Publikum übergebe, bildet die Fortsetzung meiner 1859 veröffentlichten Schrift: „Zür Kritik der politischen Oekonomie". Die lange Pause zwischen Anfang und Fortsetzung ist einer langjährigen Krankheit geschuldet, die meine Arbeit wieder und wieder unterbrach. Der Inhalt jener früheren Schrift ist resümirt im ersten Kapitel dieses Bandes. Es geschah dieß nicht nur des Zusammenhangs und der Vollständigkeit wegen. Die Darstellung ist verbessert. Soweit es der Sachverhalt irgendwie erlaubte, sind viele früher nur angedeuteten Punkte hier weiter entwickelt, während umgekehrt dort ausführlich Entwickeltes hier nur angedeutet wird. Die Abschnitte über die Geschichte der Werth- und Geldtheorie fallen jetzt natürlich ganz weg. Jedoch findet der Leser der früheren Schrift in den Noten zum ersten Kapitel neue Quellen zur Geschichte jener Theorie eröffnet. Aller Anfang ist schwer, gilt in jeder Wissenschaft. Das Verständniß des ersten Kapitels, namentlich des Abschnitts, der die Analyse der Waare enthält, wird daher die meiste Schwierigkeit machen. Was nun näher die Analyse der Werthsubstanz und der Werthgröße betrifft, so habe ich sie mögliehst popularisirt2). Die Werthform, deren fertige Gestalt die Geld||4|form, ist sehr inhaltslos und einfach. Dennoch hat der Menschengeist sie seit ') Ein Nachwort zur zweiten Auflage folgt später. ) Es schien dies um so nöthiger, als selbst der Abschnitt von F. Lassalle's Schrift gegen Schultze-Delitzsch, worin er „die geistige Quintessenz" meiner Entwicklung über jene Themata zu geben erklärt, bedeutende Mißverständnisse enthält. En passant. Wenn F. Lassalle die sämmtlichen allgemeinen theoretischen Sätze seiner ökonomischen Arbeiten, z. B. Uber den historischen Charakter des Kapitals, über den Zusammenhang zwischen Produktionsverhältnissen und Produktionsweise u. s. w. u. s. w. fast wörtlich, bis auf die von mir geschaffene Terminologie hinab, aus meinen Schriften entlehnt hat, und zwar ohne Quellenangabe, so war dieß Verfahren wohl durch PTopagandariicksichten bestimmt. Ich spreche natürlich nicht von seinen Detailausfuhrungen und Nutzanwendungen, mit denen ich nichts zu thun habe. 2

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Vorwort zur ersten Auflage

mehr als 2000 Jahren vergeblich zu ergründen gesucht, während andrerseits die Analyse viel inhaltsvollerer und komplicirterer Formen wenigstens annähernd gelang. Warum? Weil der ausgebildete Körper leichter zu studiren ist als die Körperzelle. Bei der Analyse der ökonomischen Formen kann außerdem weder das Mikroskop dienen, noch chemische Reagentien. Die Abstraktionskraft muß beide ersetzen. Für die bürgerliche Gesellschaft ist aber die Waarenform des Arbeitsprodukts oder die Werthform der Waare die ökonomische Zellenform. Dem Ungebildeten scheint sich ihre Analyse in bloßen Spitzfindigkeiten herumzutreiben. Es handelt sich dabei in der That um Spitzfindigkeiten, aber nur so wie es sich in der mikrologisehen Anatomie darum handelt. Mit Ausnahme des Abschnitts über die Werthform wird man daher dieß Buch nicht wegen Schwerverständlichkeit anklagen können. Ich unterstelle natürlich Leser, die etwas Neues lernen, also auch selbst denken wollen. Der Physiker beobachtet Naturprocesse entweder dort, wo sie in der prägnantesten Form und von störenden Einflüssen mindest getrübt erscheinen, oder, wo möglich, macht er Experimente unter Bedingungen, welche den reinen Vorgang des Processes sichern. Was ich in diesem Werk zu erforschen habe, ist die kapitalistische Produktionsweise und die ihr entsprechenden Produktions- und Verkehrsverhältnisse. Ihre klassische Stätte ist bis jetzt England. Dieß der Grund, warum es zur Hauptillustration meiner theoretischen Entwicklung dient. Sollte jedoch der deutsche Leser pharisäisch die Achseln zucken über ||5| die Zustände der englischen Industrie- und Ackerbauarbeiter, oder sich optimistisch dabei beruhigen, daß in Deutschland die Sachen noch lange nicht so schlimm stehn, so muß ich ihm zurufen: De te fabula narratur! An und für sich handelt es sich nicht um den höheren oder niedrigeren Entwicklungsgrad der gesellschaftlichen Antagonismen, welche aus den Naturgesetzen der kapitalistischen Produktion entspringen. Es handelt sich um diese Gesetze selbst, um diese mit eherner Nothwendigkeit wirkenden und sich durchsetzenden Tendencen. Das industriell entwickeltere Land zeigt dem minder entwickelten nur das Bild der eignen Zukunft. Aber abgesehn hiervon. Wo die kapitalistische Produktion völlig bei uns eingebürgert ist, z.B. in den eigentlichen Fabriken, sind die Zustände viel schlechter als in England, weil das Gegengewicht der Fabrikgesetze fehlt. In allen andren Sphären quält uns, gleich dem ganzen übrigen kontinentalen Westeuropa, nicht nur die Entwicklung der kapitalistischen Produktion, sondern auch der Mangel ihrer Entwicklung. Neben den modernen Nothständen drückt uns eine ganze Reihe vererbter Nothstände, entspringend aus der Fortvegetation alterthümlicher, überlebter Produktionsweisen mit ihrem Gefolg von zeitwidrigen gesellschaftlichen und politischen Ver-

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Vorwort zur ersten Auflage

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hältnissen. Wir leiden nicht nur von den Lebenden, sondern auch von den Todten. Le mort saisit le vif! Im Vergleich zur englischen ist die sociale Statistik Deutschlands und des übrigen kontinentalen Westeuropa^ elend. Dennoch lüftet sie den Schleier grade genug, um hinter demselben ein Medusenhaupt ahnen zu lassen. Wir würden vor unsren eignen Zuständen erschrecken, wenn unsre Regierungen und Parlamente, wie in England, periodische Untersuchungskommissionen über die ökonomischen Verhältnisse bestallten, wenn diese Kommissionen mit derselben Machtvollkommenheit, wie in England, zur Erforschung der Wahrheit ausgerüstet würden, wenn es gelänge, zu diesem Behuf ebenso sachverständige, imparteiische und rücksichtslose Männer zu finden, wie die ||6| Fabrikinspektoren Englands sind, seine ärztlichen Berichterstatter über „Public Health" (Oeffentliche Gesundheit), seine Untersuchungskommissäre über die Exploitation der Weiber und Kinder, über Wohnungs- und Nahrungszustände u.s.w. Perseus brauchte eine Nebelkappe zur Verfolgung von Ungeheuern. Wir ziehen die Nebelkappe tief über Aug' und Ohr, um die Existenz der Ungeheuer wegleugnen zu können. Man muß sich nicht darüber täuschen. Wie der amerikanische Unabhängigkeitskrieg des 18. Jahrhunderts die Sturmglocke für die europäische Mittelklasse läutete, so der amerikanische Bürgerkrieg des 19. Jahrhunderts für die europäische Arbeiterklasse. In England ist der Umwälzungsproceß mit Händen greifbar. Auf einem gewissen Höhepunkt muß er auf den Kontinent rückschlagen. Dort wird er sich in brutaleren oder humaneren Formen bewegen, je nach dem Entwicklungsgrad der Arbeiterklasse selbst. Von höheren Motiven abgesehn, gebietet also den jetzt herrschenden Klassen ihr eigenstes Interesse die Wegräumung aller gesetzlich kontrolirbaren Hindernisse, welche die Entwicklung der Arbeiterklasse hemmen. Ich habe deßwegen u. a. der Geschichte, dem Inhalt und den Resultaten der englisehen Fabrikgesetzgebung einen so ausführlichen Platz in diesem Bande eingeräumt. Eine Nation soll und kann von der anderen lernen. Auch wenn eine Gesellschaft dem Naturgesetz ihrer Bewegung auf die Spur gekommen ist, - und es ist der letzte Endzweck dieses Werks, das ökonomische Bewegungsgesetz der modernen Gesellschaft zu enthüllen - kann sie naturgemäße Entwicklungsphasen weder überspringen, noch wegdekretiren. Aber sie kann die Geburtswehen abkürzen und mildern. Zur Vermeidung möglicher Mißverständnisse ein Wort. Die Gestalten von Kapitalist und Grundeigentümer zeichne ich keineswegs in rosigem Licht. Aber es handelt sich hier um die Personen nur, soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind, Träger von bestimmten Klassenverhältnissen und Interessen. Weniger als jeder andre kann mein Stand-

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Vorwort zur ersten Auflage

punkt, der die Entwicklung der ökonomischen Gesellschafts||7|formation als einen naturgeschichtlichen Proceß auffaßt, den Einzelnen verantwortlich machen für Verhältnisse, deren Geschöpf er social bleibt, so sehr er sich auch subjektiv über sie erheben mag. Auf dem Gebiet der politischen Oekonomie begegnet die freie wissenschaftliche Forschung nicht nur demselben Feinde, wie auf allen anderen Gebieten. Die eigenthümliche Natur des Stoffes, den sie behandelt, ruft wider sie die heftigsten, kleinlichsten und gehässigsten Leidenschaften der menschlichen Brust, die Furien des Privatinteresses, auf den Kampfplatz. Die englische Hochkirche z.B. verzeiht eher den Angriff auf 38 von ihren 39 Glaubensartikeln als auf l/i9 ihres Geldeinkommens. Heutzutage ist der Atheismus selbst eine culpa levis, verglichen mit der Kritik überlieferter Eigenthumsverhältnisse. Jedoch ist hier ein Fortschritt unverkennbar. Ich verweise z. B. auf das in den letzten Wochen veröffentlichte Blaubuch: „Correspondence with Her Majesty's Missions Abroad, regarding Industrial Questions and Trade's Unions". Die auswärtigen Vertreter der englischen Krone sprechen es hier mit dürren Worten aus, daß in Deutschland, Frankreich, kurz allen Kulturstaaten des europäischen Kontinents, eine Umwandlung der bestehenden Verhältnisse von Kapital und Arbeit ebenso fühlbar und ebenso unvermeidlich ist als in England. Gleichzeitig erklärte jenseits des atlantischen Oceans Herr Wade, Vicepräsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, in öffentlichen Meetings: Nach Beseitigung der Sklaverei trete die Umwandlung der Kapital- und Grundeigenthumsverhältnisse auf die Tagesordnung! Es sind dieß Zeichen der Zeit, die sich nicht verstecken lassen durch Purpurmäntel oder schwarze Kutten. Sie bedeuten nicht, daß morgen Wunder geschehn werden. Sie zeigen, wie selbst in den herrschenden Klassen die Ahnung aufdämmert, daß die jetzige Gesellschaft kein fester Kiystall, sondern ein umwandlungsfähiger und beständig im Proceß der Umwandlung begriffener Organismus ist.

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Der zweite Band dieser Schrift wird den Cirkulationsproceß des Kapitals 30 (Buch II) und die Gestaltungen des Gesammt||8|processes (Buch III), der abschließende dritte Band (Buch IV) die Geschichte der Theorie behandeln. Jedes Urtheil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen. Gegenüber den Vorurtheilen der s. g. öffentlichen Meinung, der ich nie Koncessionen 35 gemacht habe, gilt mir nach wie vor der Wahlspruch des großen Florentiners: Segui il tuo corso, e lascia dir le genti! London, 25. Juli 1867.

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Karl Marx. |

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|9| ERSTES BUCH.

Der Produktionsproceß des Kapitals. ERSTER ABSCHNITT.

Waare und Geld. 5

ERSTES KAPITEL.

Die Waare. 1) Die zwei Faktoren der Waare: Gebrauchswerth und Werth (Werthsubstanz, Werthgröße).

Der Reichthum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktions10 weise herrscht, erscheint als eine „ungeheure Waarensammlung"1), die einzelne Waare als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Waare. Die Waare ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgend einer Art befriedigt. 15 Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache2). Es handelt sich hier auch | ') Karl Marx: „Zur Kritik der Politischen Oekonomie. Berlin 1859", pag. 3. ) "Desire implies want; it is the appetite of the mind, and as natural as hunger to the body ... the greatest number (of things) have their value from supplying the wants of the mind." Nicholas Barbon: „A Discourse on coining the new money lighter, in answer to Mr. Locke's Considerations etc. London 1696", p. 2, 3. 2

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Erster Abschnitt • W a r e und Geld

|10| nicht darum, wie die Sache das menschliche Bedürfniß befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d. h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel. Jedes nützliche Ding, wie Eisen, Papier u. s. w., ist unter doppeltem Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualität und Quantität. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschaften und kann daher nach verschiedenen Seiten nützlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen Gebrauchsweisen der Dinge zu entdecken, ist geschichtliche That 3 ). So ist die Findung gesellschaftlicher Maße für die Quantität der nützlichen Dinge. Die Verschiedenheit der Waarenmaße entspringt theils aus der verschiedenen Natur der zu messenden Gegenstände, theils aus Konvention. Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswerth4). Aber diese Nützlichkeit schwebt nicht in der Luft. Durch die Eigenschaften des Waarenkörpers bedingt, existirt sie nicht ohne denselben. Der Waarenkörper selbst, wie Eisen, Weizen, Diamant u. s. w. ist daher ein Gebrauchswerth oder Gut. Dieser sein Charakter hängt nicht davon ab, ob die Aneignung seiner Gebrauchseigenschaften dem Menschen viel oder wenig Arbeit kostet. Bei Betrachtung der Gebrauchswerthe wird stets ihre quantitative Bestimmtheit vorausgesetzt, wie Dutzend Uhren, Elle Leinwand, Tonne Eisen u. s. w. Die Gebrauchswerthe der Waaren liefern das Material einer eignen Disciplin, der Waarenkunde5). Der Gebrauchswerth verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. ||11| Gebrauchswerthe bilden den stofflichen Inhalt des Reichthums, welches immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Träger des - Tauschwerths. Der Tauschwerth erscheint zunächst als das quantitative Verhältniß, die Proportion, worin sich Gebrauchswerthe einer Art gegen Gebrauchswerthe anderer Art austauschen 6 ), ein Verhältniß, das beständig mit Zeit und Ort ') "Things have an intrinsick vertue (dieß bei Barbon die specifische Bezeichnung für Gebrauchswerth), which in all places have the same vertue; as the loadstone to attract iron" (l.c.p.6). Die Eigenschaft des Magnets, Eisen anzuziehn, wurde erst nützlich, sobald man vermittelst derselben die magnetische Polarität entdeckt hatte. 4 ) "The natural worth of anything consists in its fltness to supply the necessities, or serve the conveniences of human life." (John Locke: „Some Considérations of the Conséquences of the Lowering of Interest. 1691" in „Works edit. Lond. 1777". V.II.p.28). Im 17. Jahrhundert finden wir noch häufig bei englischen Schriftstellern „Worth" für Gebrauchswerth und „Value" für Tauschwerth, ganz im Geist einer Sprache, die es liebt, die unmittelbare Sache germanisch und die reflektirte Sache romanisch auszudrücken. 5 ) In der bürgerlichen Gesellschaft herrscht die fictio juris, daß jeder Mensch als Waarenkäufer eine encyklopädische Waarenkenntniß besitzt. ') « La valeur consiste dans le rapport d'échange qui se trouve entre telle chose et telle autre, entre telle mesure d'une production et telle mesure d'une autre. » (Le Trosne: „De L'Intérêt Social". Physiocrates, éd. Daire. Paris 1846. p. 889.)

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wechselt. Der Tauschwerth scheint daher etwas Zufälliges und rein Relatives, ein der Waare innerlicher, immanenter Tauschwerth (valeur intrinsèque) also eine contradictio in adjecto7). Betrachten wir die Sache näher. Eine einzelne Waare, ein Quarter Weizen z. B. tauscht sich in den verschiedensten Proportionen mit andern Artikeln aus. Dennoch bleibt sein Tauschwerth unverändert, ob in x Stiefelwichse, y Seide, z Gold u. s. w. ausgedrückt. Er muß also einen von diesen verschiedenen Ausdrucksweisen unterscheidbaren Gehalt haben. Nehmen wir ferner zwei Waaren, z. B. Weizen und Eisen. Welches immer ihr Austauschverhältnis, es ist stets darstellbar in einer Gleichung, worin ein gegebenes Quantum Weizen irgend einem Quantum Eisen gleichgesetzt wird, z.B. 1 Quarter Weizen = a Ctr. Eisen. Was besagt diese Gleichung? Daß ein Gemeinsames von derselben Grösse in zwei verschiednen Dingen existirt, in 1 Quarter Weizen und ebenfalls in a Ctr. Eisen. Beide sind also gleich einem Dritten, das an und für sich weder das eine, noch das andere ist. Jedes der beiden, soweit es Tauschwerth, muß also auf dieß Dritte reducirbar sein. Ein einfaches geometrisches Beispiel veranschauliche dieß. Um den Flächeninhalt allei gradlinigen Figuren zu bestimmen und zu vergleichen, löst man sie in Dreiecke auf. Das Dreieck selbst reducirt man auf einen ||12| von seiner sichtbaren Figur ganz verschiednen Ausdruck - das halbe Produkt seiner Grundlinie mit seiner Höhe. Ebenso sind die Tauschwerthe der Waaren zu reduciren auf ein Gemeinsames, wovon sie ein Mehr oder Minder darstellen. Dieß Gemeinsame kann nicht eine geometrische, physische, chemische oder sonstige natürliche Eigenschaft der Waaren sein. Ihre körperlichen Eigenschaften kommen überhaupt nur in Betracht, soweit selbe sie nutzbar machen, also zu Gebrauchswerthen. Andrerseits ist aber das Austauschverhältniß der Waaren augenscheinlich charakterisirt durch die Abstraktion von ihren Gebrauchswerthen. Innerhalb desselben gilt ein Gebrauchswerth grade so viel wie jeder andre, wenn er nur in gehöriger Proportion vorhanden ist. Oder, wie der alte Barbon sagt: „Die eine Waarensorte ist so gut wie die andre, wenn ihr Tauschwerth gleich groß ist. Da existirt keine Verschiedenheit oder Unterscheidbarkeit zwischen Dingen von gleich großem Tauschwerth" 8 ). Als Gebrauchswerthe sind die Waaren vor allem ver7

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) "Nothing can have an intrinsick value" (N. Barbon l.c.p.6), oder wie Butler sagt: "The value of a thing Is just as much as it will bring.'' 8 ) "One sort of wares are as good as another, if the value be equal. There is no difference or distinction in things of equal value ... One hundred pounds worth of lead or iron, is of as great a value as one hundred pounds worth of silver and gold." (N. Barbon 1. c. p. 53 u. 7.)

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Erster Abschnitt • W a r e und G e l d

schiedner Qualität, als Tauschwerte können sie nur verschiedner Quantität sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswerth. Sieht man nun vom Gebrauchswerth der Waarenkörper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die von Arbeitsprodukten. Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in der Hand verwandelt. Abstrahiren wir von seinem Gebrauchswerth, so abstrahiren wir auch von den körperlichen Bestandteilen und Formen, die es zum Gebrauchswerth machen. Es ist nicht länger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein nützlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgelöscht. Es ist auch nicht länger das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst einer bestimmten produktiven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet der nützliche Charakter der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden also auch die verschiednen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden sich nicht länger, sondern sind allzusammt reducirt auf gleiche menschliche Arbeit, abstrakt menschliche Arbeit. | |13| Betrachten wir nun das Residuum der Arbeitsprodukte. Es ist nichts von ihnen übrig geblieben als dieselbe gespenstige Gegenständlichkeit, eine bloße Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit, d. h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne Rücksicht auf die Form ihrer Verausgabung. Diese Dinge stellen nur noch dar, daß in ihrer Produktion menschliche Arbeitskraft verausgabt, menschliche Arbeit aufgehäuft ist. Als Krystalle dieser ihnen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Substanz sind sie - Werthe. Im Austauschverhältniß der Waaren selbst erschien uns ihr Tauschwerth als etwas von ihren Gebrauchswerthen durchaus Unabhängiges. Abstrahirt man nun wirklich vom Gebrauchswerth der Arbeitsprodukte, so erhält man ihren Werth wie er eben bestimmt ward. Das Gemeinsame was sich im Austauschverhältniß oder Tauschwerth der Waaren darstellt, ist also ihr Werth. Der Fortgang der Untersuchung wird uns zurückfuhren zum Tauschwerth als der nothwendigen Ausdrucksweise oder Erscheinungsform des Werths, welcher zunächst jedoch unabhängig von dieser Form zu betrachten ist. Ein Gebrauchswerth oder Gut hat also nur einen Werth, weil abstrakt menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht oder materialisirt ist. Wie nun die Größe seines Werths messen? Durch das Quantum der in ihm enthaltenen „werthbildenden Substanz", der Arbeit. Die Quantität der Arbeit selbst mißt sich an ihrer Zeitdauer und die Arbeitszeit besitzt wieder ihren Maßstab an bestimmten Zeittheilen, wie Stunde, Tag u. s. w. Es könnte scheinen, daß, wenn der Werth einer Waare durch das während ihrer Produktion verausgabte Arbeitsquantum bestimmt ist, je fauler

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oder ungeschickter ein Mann, desto werthvoller seine Waare, weil er desto mehr Zeit zu ihrer Verfertigung braucht. Die Arbeit jedoch, welche die Substanz der Werthe bildet, ist gleiche menschliche Arbeit, Verausgabung derselben menschlichen Arbeitskraft. Die gesammte Arbeitskraft der Gesellschaft, die sich in den Werthen der Waarenwelt darstellt, gilt hier als eine und dieselbe menschliche Arbeitskraft, obgleich sie aus zahllosen individuellen Arbeitskräften besteht. Jede dieser individuellen Arbeitskräfte ist dieselbe menschliche Arbeitskraft wie die andere, soweit sie den Charakter einer gesellschaftlichen Durchschnitts-Arbeitskraft besitzt und als solche gesellschaftliche Durchschnitts-Arbeitskraft wirkt, also in der Produktion einer Waare auch nur die im Durchschnitt nothwendige oder ge||14|sellschaftlich nothwendige Arbeitszeit braucht. Gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit ist Arbeitszeit, erheischt um irgend einen Gebrauchswerth mit den vorhandenen gesellschaftlich-normalen Produktionsbedingungen und dem gesellschaftlichen Durchschnittsgrad von Geschick und Intensivität der Arbeit darzustellen. Nach der Einführung des Dampfwebstuhls in England z.B. genügte vielleicht halb so viel Arbeit als vorher, um ein gegebenes Quantum Garn in Gewebe zu verwandeln. Der englische Handweber brauchte zu dieser Verwandlung in der That nach wie vor dieselbe Arbeitszeit, aber das Produkt seiner individuellen Arbeitsstunde stellte jetzt nur noch eine halbe gesellschaftliche Arbeitsstunde dar und fiel daher auf die Hälfte seines früheren Werths. Es ist also nur das Quantum gesellschaftlich notwendiger Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchswerths gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit, welche seine Werthgröße bestimmt9). Die einzelne Waare gilt hier überhaupt als Durchschnittsexemplar ihrer Art10). Waaren, worin gleich große Arbeitsquanta enthalten sind, oder die in derselben Arbeitszeit hergestellt werden können, haben daher dieselbe Werthgröße. Der Werth einer Waare verhält sich zum Werth jeder andren Waare, wie die zur Produktion der einen nothwendige Arbeitszeit zu der für die Produktion der andren nothwendigen Arbeitszeit. „Als Werthe sind alle Waaren nur bestimmte Maße festgeronnener Arbeitszeit"11). ®) Note zur 2. Ausg. "The value of them (the necessaries of life) when they are exchanged the one for another, is regulated by the quantity of labour necessarily required, and commonly taken in producing them." „Der Werth von Gebrauchsgegenständen, sobald sie gegen einander ausgetauscht werden, ist bestimmt durch das Quantum der zu ihrer Produktion n o t w e n dig erheischten und gewöhnlich angewandten Arbeit." („Some Thoughts on the Interest of Money in général, and particularly in the Public Funds etc." London, p. 36, 37.) Diese merkwürdige anonyme Schrift des vorigen Jahrhunderts trägt kein Datum. Es geht jedoch aus ihrem Inhalt hervor, daß sie unter Georg II., etwa 1739 oder 1740, erschienen ist. 10 ) « Toutes les productions d'un même genre ne forment proprement qu'une masse, dont le prix se détermine en général et sans égard aux circonstances particulières. » (Le Trosne 1. c. p. 893.) n ) K.Marx I.e.p.6.

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Erster Abschnitt

Ware und Geld

Die Werthgröße einer Waare bliebe daher konstant, wäre die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit konstant. Letztere wechselt aber ||15| mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit. Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umstände bestimmt, unter andren durch den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, die gesellschaftliche Kombination des Produktionsprocesses, den Umfang und die Wirkungsfähigkeit der Produktionsmittel, und durch Naturverhältnisse. Dasselbe Quantum Arbeit stellt sich z. B. mit günstiger Jahreszeit in 8 Bushel Weizen dar, mit ungünstiger in nur 4. Dasselbe Quantum Arbeit liefert mehr Metalle in reichhaltigen, als in armen Minen u.s.w. Diamanten kommen selten in der Erdrinde vor und ihre Findung kostet daher im Durchschnitt viel Arbeitszeit. Folglich stellen sie in wenig Volumen viel Arbeit dar. Jacob bezweifelt, daß Gold jemals seinen vollen Werth bezahlt hat. Noch mehr gilt dieß vom Diamant. Nach Eschwege hatte 1823 die achtzigjährige Gesammtausbeute der brasilischen Diamantgruben noch nicht den Preis des 1 /4jährigen Durchschnittsprodukts der brasilischen Zucker- oder Kaffeepflanzungen erreicht, obgleich sie viel mehr Arbeit darstellte, also mehr Werth. Mit reichhaltigeren Gruben würde dasselbe Arbeitsquantum sich in mehr Diamanten darstellen und ihr Werth sinken. Gelingt es mit wenig Arbeit Kohle in Diamant zu verwandeln, so kann sein Werth unter den von Ziegelsteinen fallen. Allgemein: Je größer die Produktivkraft der Arbeit, desto kleiner die zur Herstellung eines Artikels erheischte Arbeitszeit, desto kleiner die in ihm krystallisirte Arbeitsmasse, desto kleiner sein Werth. Umgekehrt, je kleiner die Produktivkraft der Arbeit, desto größer die zur Herstellung eines Artikels nothwendige Arbeitszeit, desto größer sein Werth. Die Werthgröße einer Waare wechselt also direkt wie das Quantum und umgekehrt wie die Produktivkraft der sich in ihr verwirklichenden Arbeit. Ein Ding kann Gebrauchswerth sein, ohne Werth zu sein. Es ist dieß der Fall, wenn sein Nutzen für den Menschen nicht durch Arbeit vermittelt ist. So Luft, jungfräulicher Boden, natürliche Wiesen, wildwachsendes Holz u.s.w. Ein Ding kann nützlich und Produkt menschlicher Arbeit sein, ohne Waare zu sein. Wer durch sein Produkt sein eignes Bedürfniß befriedigt, schafft zwar Gebrauchswerth, aber nicht Waare. Um Waare zu produciren, muß er nicht nur Gebrauchswerth produciren, sondern Gebrauchswerth für andre, gesellschaftlichen Gebrauchswerth. Endlich kann kein Ding Werth sein, ohne Gebrauchsgegenstand zu sein. Ist es ||16| nutzlos, so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos, zählt nicht als Arbeit und bildet daher keinen Werth.

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2) Doppelcharakter der in den Waaren dargestellten Arbeit.

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Ursprünglich erschien uns die Waare als ein Zwieschlächtiges, Gebrauchswerth und Tauschwerth. Später zeigte sich, daß auch die Arbeit, soweit sie im Werth ausgedrückt ist, nicht mehr dieselben Merkmale besitzt, die ihr als Erzeugerin von Gebrauchswerthen zukommen. Diese zwieschlächtige Natur der in der Waare enthaltenen Arbeit ist zuerst von mir kritisch nachgewiesen worden.12) Da dieser Punkt der Springpunkt ist, um den sich das Verständniß der politischen Oekonomie dreht, soll er hier näher beleuchtet werden. Nehmen wir zwei Waaren, etwa einen Rock und 10 Ellen Leinwand. Der erstere habe den zweifachen Werth der letzteren, so daß wenn 10 Ellen Leinwand = W, der Rock = 2 W. Der Rock ist ein Gebrauchswerth, der ein besonderes Bedürfniß befriedigt. Um ihn hervorzubringen, bedarf es einer bestimmten Art produktiver Thätigkeit. Sie ist bestimmt durch ihren Zweck, Operationsweise, Gegenstand, Mittel und Resultat. Die Arbeit, deren Nützlichkeit sich so im Gebrauchswerth ihres Produkts oder darin darstellt, daß ihr Produkt ein Gebrauchswerth ist, nennen wir kurzweg nützliche Arbeit. Unter diesem Gesichtspunkt wird sie stets betrachtet mit Bezug auf ihren Nutzeffekt. Wie Rock und Leinwand qualitativ verschiedne Gebrauchswerthe, so sind die ihr Dasein vermittelnden Arbeiten qualitativ verschieden Schneiderei und Weberei. Wären jene Dinge nicht qualitativ verschiedne Gebrauchswerthe und daher Produkte qualitativ verschiedner nützlicher Arbeiten, so könnten sie sich überhaupt nicht als Waaren gegenübertreten. Rock tauscht sich nicht aus gegen Rock, derselbe Gebrauchswerth nicht gegen denselben Gebrauchswerth. In der Gesammtheit der verschiedenartigen Gebrauchswerthe oder Waarenkörper erscheint eine Gesammtheit eben so mannigfaltiger, nach Gattung, Art, Familie, Unterart, Varietät verschiedner nützlicher Arbeiten eine gesellschaftliche Theilung der Arbeit.- Sie ist Existenzbedingung | |17| der Waarenproduktion, obgleich Waarenproduktion nicht umgekehrt die Existenzbedingung gesellschaftlicher Arbeitstheilung. In der altindischen Gemeinde ist die Arbeit gesellschaftlich getheilt, ohne daß die Produkte zu Waaren werden. Oder, ein näher liegendes Beispiel, in jeder Fabrik ist die Arbeit systematisch getheilt, aber diese Theilung nicht dadurch vermittelt, daß die Arbeiter ihre individuellen Produkte austauschen. Nur Produkte selbstständiger und von einander unabhängiger Privatarbeiten treten einander als Waaren gegenüber. 12

) 1. c.p. 12, 13 und passim.

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Man hat also gesehn: In dem Gebrauchswerth jeder Waare steckt eine bestimmte zweckmäßig produktive Thätigkeit oder nützliche Arbeit. Gebrauchswerthe können sich nicht als Waaren gegenübertreten, wenn nicht qualitativ verschiedne nützliche Arbeiten in ihnen stecken. In einer Gesellschaft, deren Produkte allgemein die Form der Waare annehmen, d. h. in einer Gesellschaft von Waarenproducenten, entwickelt sich dieser qualitative Unterschied der nützlichen Arbeiten, welche unabhängig von einander als Privatgeschäfte selbstständiger Producenten betrieben werden, zu einem vielgliedrigen System, zu einer gesellschaftlichen Theilung der Arbeit. Dem Rock ist es übrigens gleichgültig, ob er vom Schneider oder vom Kunden des Schneiders getragen wird. In beiden Fällen wirkt er als Gebrauchswerth. Ebensowenig ist das Verhältniß zwischen dem Rock und der ihn producirenden Arbeit an und für sich dadurch verändert, daß die Schneiderei besondre Profession wird, selbstständiges Glied der gesellschaftlichen Theilung der Arbeit. Wo ihn das Kleidungsbedürfniß zwang, hat der Mensch Jahrtausende lang geschneidert, bevor aus einem Menschen ein Schneider ward. Aber das Dasein von Rock, Leinwand, jedem nicht von Natur vorhandnen Element des stofflichen Reichthums, mußte immer vermittelt sein durch eine specielle, zweckmäßig produktive Thätigkeit, die besondere Naturstoffe besondren menschlichen Bedürfnissen assimilili Als Bildnerin von Gebrauchswerthen, als nützliche Arbeit, ist die Arbeit daher eine von allen Gesellschaftsformen unabhängige Existenzbedingung des Menschen, ewige Naturnothwendigkeit, um den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur, also das menschliche Leben zu vermitteln. Die Gebrauchswerte Rock, Leinwand u. s. w., kurz die Waarenkörper, sind Verbindungen von zwei Elementen, Naturstoff und Arbeit. Zieht man die Gesammtsumme aller verschiedenen nützlichen Arbeiten ab, die in | |18| Rock, Leinwand u.s.w. stecken, so bleibt stets ein materielles Substrat zurück, das ohne Zuthun des Menschen von Natur vorhanden ist. Der Mensch kann in seiner Produktion nur verfahren, wie die Natur selbst, d.h. nur die Formen der Stoffe ändern.13) Noch mehr. In dieser Arbeit der Formung selbst wird er beständig unterstützt von Naturkräften. Arbeit ist also 13 ) « Tutti i fenomeni dell' universo, sieno essi prodotti dalla mano dell' uomo, ovvero dalle universali leggi della fisica, non ci danno idea di attuale creazione, ma unicamente di una modificazione della materia. Accostare e separare sono gli unici elementi che l'ingegno umano ritrova analizzando l'idea della riproduzione; e tanto è riproduzione di valore (Gebrauchswerth, obgleich Verri hier in seiner Polemik gegen die Physiokraten selbst nicht recht weiß, von welcher Sorte Werth er spricht) e di ricchezza se la terra, l'aria e l'acqua ne'campi si trasmutino in grano, come se colla mano dell' uomo il glutine di un insetto si trasmuti in velluto ovvero alcuni pezzetti di metallo si organizzino a formare una ripetizione. » (Pietro Verri: „Meditazioni sulla Economia Politica" (zuerst gedruckt 1771) in der Ausgabe der italienischen Oekonomen von Custodi, Parte Moderna, t. XV, p. 21, 22.)

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nicht die einzige Quelle der von ihr producirten Gebrauchswerthe, des stofflichen Reichthums. Die Arbeit ist sein Vater, wie William Petty sagt, und die Erde seine Mutter. Gehn wir nun von der Waare, so weit sie Gebrauchsgegenstand, über zum Waaren-Werth. Nach unsrer Unterstellung hat der Rock den doppelten Werth der Leinwand. Dieß ist aber nur ein quantitativer Unterschied, der uns zunächst noch nicht interessirt. Wir erinnern daher, daß wenn der Werth eines Rokkes doppelt so groß als der von 10 Ellen Leinwand, 20 Ellen Leinwand dieselbe Werthgröße haben wie ein Rock. Als Werthe sind Rock und Leinwand Dinge von gleicher Substanz, objektive Ausdrücke gleichartiger Arbeit. Aber Schneiderei und Weberei sind qualitativ verschiedne Arbeiten. Es giebt jedoch Gesellschaftszustände, worin derselbe Mensch abwechselnd schneidert und webt, diese beiden verschiednen Arbeitsweisen daher nur Modifikationen der Arbeit desselben Individuums und noch nicht besondre feste Funktionen verschiedner Individuen sind, ganz wie der Rock, den unser Schneider heute, und die Hosen, die er morgen macht, nur Variationen derselben individuellen Arbeit voraussetzen. Der Augenschein lehrt ferner, daß in unsrer kapitalistischen Gesellschaft, je nach der wechselnden Richtung der Arbeitsnachfrage, eine gegebene Portion menschlicher Arbeit abwechselnd in der Form von Schnei||19|derei oder in der Form von Weberei zugeführt wird. Dieser Formwechsel der Arbeit mag nicht ohne Friktion abgehn, aber er muß gehn. Sieht man ab von der Bestimmtheit der produktiven Thätigkeit und daher vom nützlichen Charakter der Arbeit, so bleibt das an ihr, daß sie eine Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ist. Schneiderei und Weberei, obgleich qualitativ verschiedne produktive Thätigkeiten, sind beide produktive Verausgabung von menschlichem Hirn, Muskel, Nerv, Hand u. s. w., und in diesem Sinn beide menschliche Arbeit. Es sind nur zwei verschiedne Formen, menschliche Arbeitskraft zu verausgaben. Allerdings muß die menschliche Arbeitskraft selbst mehr oder minder entwickelt sein, um in dieser oder jener Form verausgabt zu werden. Der Werth der Waare aber stellt menschliche Arbeit schlechthin dar, Verausgabung menschlicher Arbeit überhaupt. Wie nun in der bürgerlichen Gesellschaft ein General oder Banquier eine große, der Mensch schlechthin dagegen eine sehr schäbige Rolle spielt14), so steht es hier auch mit der menschlichen Arbeit. Sie ist Verausgabung einfacher Arbeitskraft, die im Durchschnitt jeder gewöhnliche Mensch, ohne besondere Entwicklung, in seinem leiblichen Organismus besitzt. Die einfache Durchschnittsarbeit selbst wechselt zwar in verschiednen Ländern 14

) Vgl. Hegel, „Philosophie des Rechts. Berlin 1840", p.250, § 190.

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

und Kulturepochen ihren Character, ist aber in einer vorhandnen Gesellschaft gegeben. Komplicirtere Arbeit gilt nur als potenzirte oder vielmehr multiplicirte einfache Arbeit, so daß ein kleineres Quantum komplicirter Arbeit gleich einem größeren Quantum einfacher Arbeit. Daß diese Reduktion beständig vorgeht, zeigt die Erfahrung. Eine Waare mag das Produkt der komplicirtesten Arbeit sein, ihr Werth setzt sie dem Produkt einfacher Arbeit gleich und stellt daher selbst nur ein bestimmtes Quantum einfacher Arbeit dar15). Die verschiednen Proportionen, worin verschiedne Arbeitsarten auf einfache Arbeit als ihre Maßeinheit reducirt sind, werden durch einen gesellschaftlichen Proceß hinter dem Rücken der Producenten festgesetzt und scheinen ihnen daher durch das Herkommen gegeben. Der Vereinfachung halber gilt uns im ||20| Folgenden jede Art Arbeitskraft unmittelbar für einfache Arbeitskraft, wodurch nur die Mühe der Reduktion erspart wird. Wie also in den Werthen Rock und Leinwand von dem Unterschied ihrer Gebrauchswerthe abstrahirt ist, so in den Arbeiten, die sich in diesen Werthen darstellen, von dem Unterschied ihrer nützlichen Formen, der Schneiderei und Weberei. Wie die Gebrauchswerthe Rock und Leinwand Verbindungen zweckbestimmter, produktiver Thätigkeiten mit Tuch und Garn sind, die Werthe Rock und Leinwand dagegen bloße gleichartige Arbeitsgallerten, so gelten auch die in diesen Werthen enthaltenen Arbeiten nicht durch ihr produktives Verhalten zu Tuch und Garn, sondern nur als Verausgabungen menschlicher Arbeitskraft. Bildungselemente der Gebrauchswerthe Rock und Leinwand sind Schneiderei und Weberei eben durch ihre verschiednen Qualitäten; Substanz des Rockwerths und Leinwandwerths sind sie nur, soweit von ihrer besondren Qualität abstrahirt wird und beide gleiche Qualität besitzen, die Qualität menschlicher Arbeit. Rock und Leinwand sind aber nicht nur Werthe überhaupt, sondern Werthe von bestimmter Größe und nach unsrer Unterstellung ist der Rock doppelt so viel werth, als 10 Ellen Leinwand. Woher diese Verschiedenheit ihrer Werthgrößen? Daher daß die Leinwand nur halb so viel Arbeit enthält, als der Rock, so daß zur Produktion des letztern die Arbeitskraft während doppelt soviel Zeit verausgabt werden muß als zur Produktion der erstem. Wenn also mit Bezug auf den Gebrauchswerth die in der Waare enthaltene Arbeit nur qualitativ gilt, gilt sie mit Bezug auf die Werthgröße nur quantitativ, nachdem sie bereits auf menschliche Arbeit ohne weitere Qua-

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) Der Leser muß aufmerken, daß hier nicht vom Lohn oder Werth die Rede ist, den der Arbeiter etwa für einen Arbeitstag erhält, sondern vom Waarenwerth, worin sich sein Arbeitstag vergegenständlicht. Die Kategorie des Arbeitslohns existirt überhaupt noch nicht auf dieser Stufe unsrer Darstellung.

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lität reducirt ist. Dort handelt es sich um das Wie und Was der Arbeit, hier um ihr Wie Viel, ihre Zeitdauer. Da die Werthgröße einer Waare nur das Quantum der in ihr enthaltenen Arbeit darstellt, müssen Waaren in gewisser Proportion stets gleich große Werthe sein. Bleibt die Produktivkraft, sage aller zur Produktion eines Rocks erheischten nützlichen Arbeiten unverändert, so steigt die Werthgröße der Röcke mit ihrer eignen Quantität. Wenn 1 Rock x, stellen 2 Röcke 2x Arbeitstage dar u. s. w. Nimm aber an, die zur Produktion eines Rocks nothwendige Arbeit steige auf das Doppelte oder falle um die Hälfte. Im ersten Fall hat ein Rock so viel Werth, als vorher zwei Röcke, im letztren Fall haben zwei Röcke nur so viel Werth, als vorher einer, obgleich in | |21| beiden Fällen ein Rock nach wie vor dieselben Dienste leistet und die in ihm enthaltne nützliche Arbeit nach wie vor von derselben Güte bleibt. Aber das in seiner Produktion verausgabte Arbeitsquantum hat sich verändert. Ein größres Quantum Gebrauchswerth bildet an und für sich größren stofflichen Reichthum, zwei Röcke mehr als einer. Mit zwei Röcken kann man zwei Menschen kleiden, mit einem Rock nur einen Menschen u.s.w. Dennoch kann der steigenden Masse des stofflichen Reichthums ein. gleichzeitiger Fall seiner Werthgröße entsprechen. Diese gegensätzliche Bewegung entspringt aus dem zwieschlächtigen Charakter der Arbeit. Produktivkraft ist natürlich stets Produktivkraft nützlicher, konkreter Arbeit, und bestimmt in der That nur den Wirkungsgrad zweckmäßiger produktiver Thätigkeit in gegebnem Zeitraum. Die nützliche Arbeit wird daher reichere oder dürftigere Produktenquelle im direkten Verhältniß zum Steigen oder Fallen ihrer Produktivkraft. Dagegen trifft ein Wechsel der Produktivkraft die im Werth dargestellte Arbeit an und für sich gar nicht. Da die Produktivkraft der konkreten nützlichen Form der Arbeit angehört, kann sie natürlich die Arbeit nicht mehr berühren, sobald von ihrer konkreten nützliehen Form abstrahirt wird. Dieselbe Arbeit ergiebt daher in denselben Zeiträumen stets dieselbe Werthgröße, wie immer die Produktivkraft wechsle. Aber sie liefert in demselben Zeitraum verschiedene Quanta Gebrauchswerthe, mehr wenn die Produktivkraft steigt, weniger, wenn sie sinkt. Derselbe Wechsel der Produktivkraft, der die Fruchtbarkeit der Arbeit und daher die Masse der von ihr gelieferten Gebrauchswerthe vermehrt, vermindert also die Werthgröße dieser vermehrten Gesammtmasse wenn er die Summe der zu ihrer Produktion nothwendigen Arbeitszeit abkürzt. Ebenso umgekehrt. Alle Arbeit ist einerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft im physiologischen Sinn und in dieser Eigenschaft gleicher menschlicher oder abstrakt menschlicher Arbeit bildet sie den Waaren-Werth. Alle Arbeit ist

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Erster Abschnitt

Ware und Geld

andrerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft in besondrer zweckbestimmter Form und in dieser Eigenschaft konkreter nützlicher Arbeit producirt sie Gebrauchswerthe 16 ). | |22| 3) Die Werthform oder der Tauschwerth. Waaren kommen zur Welt in der Form von Gebrauchswerthen oder Waarenkörpern, als Eisen, Leinwand, Weizen u. s. w. Es ist dieß ihre hausbakkene Naturalform. Sie sind jedoch nur Waaren, weil Doppeltes, Gebrauchsgegenstände und zugleich Werthträger. Sie erscheinen daher nur als Waaren oder besitzen nur die Form von Waaren, sofern sie Doppelform besitzen, Naturalform und Werthform. Die Werthgegenständlichkeit der Waaren unterscheidet sich dadurch von der Wittib Hurtig, daß man nicht weiß wo sie zu haben ist. Im graden Gegentheil zur sinnlich groben Gegenständlichkeit der Waarenkörper geht kein Atom Naturstoff in ihre Werthgegenständlichkeit ein. Man mag daher eine einzelne Waare drehen und wenden wie man will, sie bleibt unfaßbar als Werthding. Erinnern wir uns jedoch, daß die Waaren nur Werthgegenständlichkeit besitzen, sofern sie Ausdrücke derselben gesellschaftlichen Einheit, menschlicher Arbeit, sind, daß ihre Werthgegenständlichkeit also rein gesellschaftlich ist, so versteht sich auch von selbst, daß sie nur im gesellschaftlichen Verhältniß von Waare zu Waare erschei||23|nen kann. Wir gingen in der That vom Tauschwerth oder Austauschverhältniß der Waaren aus, um ihrem darin versteckten Werth auf die Spur zu kommen. Wir müssen jetzt zu dieser Erscheinungsform des Werthes zurückkehren.

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Jedermann weiß, wenn er auch sonst nichts weiß, daß die Waaren eine 16

) Note zur 2. Ausg. Um zu beweisen, „daß die Arbeit allein das endgültige und reale Maß ist, woran der Werth aller Waaren zu alle,n Zeiten geschätzt und verglichen werden kann", sagt A. Smith: „Gleiche Quantitäten Arbeit müssen zu allen Zeiten und an allen Orten für den Arbeiter selbst denselben Werth haben. In seinem normalen Zustand von Gesundheit, Kraft u n d Thätigkeit, und mit dem Durchschnittsgrad von Geschicklichkeit, die er besitzen mag, m u ß er immer die nämliche Portion seiner Ruhe, seiner Freiheit und seines Glücks hingeben." (Wealth of Nations, b. I. ch. V.) Einerseits verwechselt A.Smith hier (nicht überall) die Bestimmung des Werths durch das in der Produktion der Waare verausgabte Arbeitsquantum mit der Bestimmung der Waarenwerthe durch den Werth der Arbeit und sucht daher nachzuweisen, daß gleiche Quantitäten Arbeit stets denselben Werth haben. Andrerseits ahnt er, daß die Arbeit, soweit sie sich im Werth der Waaren darstellt, nur als Verausgabung von Arbeitskraft gilt, faßt diese Verausgabung aber wieder bloß als Opfer von Ruhe, Freiheit und Glück, nicht auch als normale Lebensbethätigung. Allerdings hat er den modernen Lohnarbeiter vor Augen. - Viel treffender sagt der Note 9 citirte anonyme Vorgänger von A. Smith: "One man has employed himself a week in providing this necessary of life ... and he that gives him some other in exchange, cannot make a better estimate of what is a proper equivalent, than by computing what cost him just as much labour and time: which in effect is no more than exchanging one man's labour in one thing for a time certain for another man's labour in another thing for the same time." (1. c. p. 39.)

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mit den bunten Naturalformen ihrer Gebrauchswerthe höchst frappant kontrastirende, gemeinsame Werthform besitzen - die Geldform. Hier gilt es jedoch zu leisten was von der bürgerlichen Oekonomie nicht einmal versucht ward, nämlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen, also die 5 Entwicklung des im Werthverhältniß der Waaren enthaltenen Werthausdrucks von seiner einfachsten unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform zu verfolgen. Damit verschwindet zugleich das Geldräthsel. Das einfachste Werthverhältniß ist offenbar das Werthverhältniß einer Waare zu einer einzigen verschiedenartigen Waare, gleichgültig welcher. 10 Das Werthverhältniß zweier Waaren liefert daher den einfachsten Werthausdruck für eine Waare.

A. Einfache oder einzelne Werthform. x Waare A = y Waare B oder: x Waare A ist y Waare B werth. (20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder: 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock werth)

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1) Die beiden Pole des Werthausdrucks: Relative Werthform und Aequivalentform. Das Geheimniß aller Werthform steckt in dieser einfachen Werthform. Ihre Analyse bietet daher die eigentliche Schwierigkeit. Es spielen hier zwei verschiedenartige Waaren A und B, in unsrem Beispiel Leinwand und Rock, offenbar zwei verschiedene Rollen. Die Leinwand drückt ihren Werth aus im Rock, der Rock dient zum Material dieses Weithausdrucks. Die erste Waare spielt eine aktive, die zweite eine passive Rolle. Der Werth der ersten Waare ist als relativer Werth dargestellt oder sie befindet sich in relativer Werthform. Die zweite Waare funktionirt als Aequivalent oder befindet sich in Aequivalentform. Relative Werthform und Aequivalentform sind zu einander gehörige, sich wechselseitig bedingende, unzertrennliche Momente, aber zugleich einander ausschließende oder entgegengesetzte Extreme, d. h. Pole desselben ||24| Werthausdrucks; sie vertheilen sich stets auf die verschiedenen Waaren, die der Werthausdruck auf einander bezieht. Ich kann z. B. den Werth der Leinwand nicht in Leinwand ausdrücken. 20 Ellen Leinwand = 20 Ellen Leinwand ist kein Werthausdruck. Diese Gleichung sagt vielmehr umgekehrt: 20 Ellen Leinwand sind nichts andres als 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Gebrauchsgegenstandes Leinwand. Der Werth der Leinwand kann also nur relativ ausgedrückt werden, d. h. in andrer Waare. Die relative Werthform der Leinwand unterstellt da-

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her, daß irgend eine andre Waare sich ihr gegenüber in der Aequivalentform befindet. Andrerseits, diese andre Waare, die als Aequivalent figurirt, kann sich nicht gleichzeitig in relativer Werthform befinden. Nicht sie drückt ihren Werth aus. Sie liefert nur dem Werthausdruck andrer Waare 5 das Material. Allerdings schließt der Ausdruck: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock werth, auch die Rückbeziehung ein: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand oder 1 Rock ist 20 Ellen Leinwand werth. Aber so muß ich doch die Gleichung umkehren, um den Werth des Rocks relativ auszudrücken, und sobald ich das thue, wird die Leinwand Aequiva- 10 lent statt des Rockes. Dieselbe Waare kann also in demselben Werthausdruck nicht gleichzeitig in beiden Formen auftreten. Diese schließen sich vielmehr polarisch aus. Ob eine Waare sich nun in relativer Werthform befindet oder in der entgegengesetzten Aequivalentform, hängt ausschließlich ab von ihrer jedes- 15 maligen Stelle im Werthausdruck, d. h. davon, ob sie die Waare ist, deren Werth, oder aber die Waare worin Werth ausgedrückt wird.

2) Die relative

Werthform.

a) Gehalt der relativen Werthform. Um herauszufinden, wie der einfache Werthausdruck einer Waare im 20 Werthverhältniß zweier Waaren steckt, muß man letzteres zunächst ganz unabhängig von seiner quantitativen Seite betrachten. Man verfährt meist grade umgekehrt und sieht im Werthverhältniß nur die Proportion, worin bestimmte Quanta zweier Waarensorten einander gleichgelten. Man übersieht, daß die Größen verschiedner Dinge erst quantitativ vergleich||25|bar 25 werden nach ihrer Reduktion auf dieselbe Einheit. Nur als Ausdrücke derselben Einheit sind sie gleichnamige, daher kommensurable Größen 17 ). Ob 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 20 oder = x Röcke, d.h., ob ein gegebnes Quantum Leinwand viele oder wenige Röcke werth ist, jede solche Proportion schließt stets ein, daß Leinwand und Röcke als Werthgrö- 30 ßen Ausdrücke derselben Einheit, Dinge von derselben Natur sind. Leinwand = Rock ist die Grundlage der Gleichung. Aber die zwei qualitativ gleichgesetzten Waaren spielen nicht dieselbe ") Die wenigen Oekonomen, die sich, wie S. Bailey, mit der Analyse der Werthform beschäftigt haben, konnten zu keinem Resultat kommen, einmal, weil sie Werthform und Werth verwechseln, zweitens, weil sie, unter dem rohen Einfluß des praktischen Bürgers, von vorn herein ausschließlich die quantitative Bestimmtheit ins Auge fassen. "The command of quantity .... constitutes value." („Money and its Vicissitudes". Lond. 1837, p. 11.) Verfasser S. Bailey.

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Rolle. Nur der Werth der Leinwand wird ausgedrückt. Und wie? Durch ihre Beziehung auf den Rock als ihr „Aequivalent" oder mit ihr „Austauschbares". In diesem Verhältniß gilt der Rock als Existenzform von Werth, als Werthding, denn nur als solches ist er dasselbe wie die Leinwand. Andrer5 seits kommt das eigne Werthsein der Leinwand zum Vorschein oder erhält einen selbstständigen Ausdruck, denn nur als Werth ist sie auf den Rock als Gleichwerthiges oder mit ihr Austauschbares bezüglich. So ist die Buttersäure ein vom Propylformat verschiedner Körper. Beide bestehn jedoch aus denselben chemischen Substanzen - Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) 10 und Sauerstoff (O) und zwar in gleicher procentiger Zusammensetzung, nämlich C4 Hg 0 2 . Würde nun der Buttersäure das Propylformat gleichgesetzt, so gälte in diesem Verhältniß erstens das Propylformat bloß als Existenzform von C4, Hg, 0 2 und zweitens wäre gesagt, daß auch die Buttersäure aus C4 H8 0 2 besteht. Durch die Gleichsetzung des Propylformats mit 15 der Buttersäure wäre also ihre chemische Substanz im Unterschied von ihrer Körperform ausgedrückt.

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Sagen wir: Als Werthe sind die Waaren bloße Gallerten menschlicher Arbeit, so reducirt unsre Analyse dieselben auf die Werthabstraktion, giebt ihnen aber keine von ihren Naturalformen verschiedne Werthform. Anders im Werthverhältniß einer Waare zur andern. Ihr Werthcharakter tritt hier hervor durch ihre eigne Beziehung zu der andern Waare. Indem z. B. der Rock als Werthding der Leinwand gleichgesetzt wird, | |26| wird die in ihm steckende Arbeit der in ihr steckenden Arbeit gleichgesetzt. Nun ist zwar die Schneiderei, die den Rock macht, eine von der Weberei, die die Leinwand macht, verschiedenartige konkrete Arbeit. Aber die Gleichsetzung mit der Weberei reducirt die Schneiderei thatsächlich auf das in beiden Arbeiten wirklich Gleiche, auf ihren gemeinsamen Charakter menschlicher Arbeit. Auf diesem Umweg ist dann gesagt, daß auch die Weberei, sofern sie Werth webt, keine Unterscheidungsmerkmale von der Schneiderei besitzt, also abstrakt menschliche Arbeit ist. Nur der Aequivalenzausdruck verschiedenartiger Waaren bringt den speciflschen Charakter der werthbildenden Arbeit zum Vorschein, indem er die in den verschiedenartigen Waaren steckenden verschiedenartigen Arbeiten thatsächlich auf ihr Gemeinsames reducirt, auf menschliche Arbeit überhaupt17*). Es genügt indeß nicht, den speciflschen Charakter der Arbeit auszudrük"*) Note zur 2. Ausgabe. Einer der ersten Oekonomen, der nach William Petty die Natur des Werths durchschaut hat, der berühmte Franklin, sagt: „Da der Handel überhaupt nichts ist als der Austausch einer Arbeit gegen andre Arbeit, wird der Werth aller Dinge am richtigsten geschätzt in Arbeit." („The Works of B. Franklin etc.", edited by Sparks, Boston 1836, v. II, p. 267.) Franklin ist sich nicht bewußt, daß, indem er den Werth aller Dinge „in Arbeit" schätzt, er von der Verschiedenheit der ausgetauschten Arbeiten abstrahirt - und sie so auf gleiche menschliche Arbeit reducirt. Was er nicht weiß, sagt er jedoch. Er spricht erst von „der

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ken, woraus der Werth der Leinwand besteht. Menschliche Arbeitskraft im flüssigen Zustand oder menschliche Arbeit bildet Werth, aber ist nicht Werth. Sie wird Werth in geronnenem Zustand, in gegenständlicher Form. Um den Leinwandwerth als Gallerte menschlicher Arbeit auszudrücken, muß er als eine „Gegenständlichkeit" ausgedrückt werden, welche von der Leinwand selbst dinglich verschieden und ihr zugleich mit andrer Waare gemeinsam ist. Die Aufgabe ist bereits gelöst. Im Werthverhältniß der Leinwand gilt der Rock als ihr qualitativ Gleiches, als Ding von derselben Natur, weil er ein Werth ist. Er gilt hier daher als ein Ding worin Werth erscheint oder welches in seiner handgreiflichen Naturalform Werth darstellt. Nun ist zwar der Rock, der Körper der Rockwaare, ein bloßer Gebrauchswerth. Ein Rock drückt eben so wenig Werth aus als das erste beste Stück Leinwand. Dieß beweist nur, daß er innerhalb des Werthverhältnisses der Leinwand mehr bedeutet als ||27| außerhalb desselben, wie so mancher Mensch innerhalb eines galonirten Rockes mehr bedeutet als außerhalb desselben. In der Produktion des Rockes ist thatsächlich, unter der Form der Schneiderei, menschliche Arbeitskraft verausgabt worden. Es ist also menschliche Arbeit in ihm aufgehäuft. Nach dieser Seite hin ist der Rock „Träger von Werth", obgleich diese seine Eigenschaft selbst durch seine größte Fadenscheinigkeit nicht durchblickt. Und im Werthverhältniß der Leinwand gilt er nur nach dieser Seite, daher als verkörperter Werth, als Werthkörper. Trotz seiner zugeknöpften Erscheinung hat die Leinwand in ihm die stammverwandte schöne Werthseele erkannt. Der Rock kann ihr gegenüber jedoch nicht Werth darstellen, ohne daß für sie gleichzeitig der Werth die Form eines Rockes annimmt. So kann sich das Individuum A nicht zum Individuum B als einer Majestät verhalten, ohne daß für A die Majestät zugleich die Leibesgestalt von B annimmt und daher Gesichtszüge, Haare und manches andre noch mit dem jedesmaligen Landesvater wechselt. Im Werthverhältniß, worin der Rock das Aequivalent der Leinwand bildet, gilt also die Rockform als Werthform. Der Werth der Waare Leinwand wird daher ausgedrückt im Körper der Waare Rock, der Werth einer Waare im Gebrauchswerth der andren. Als Gebrauchswerth ist die Leinwand ein vom Rock sinnlich verschiedenes Ding, als Werth ist sie „Rockgleiches" und sieht daher aus wie ein Rock. So erhält sie eine von ihrer Naturalform verschiedene Werthform. Ihr Werthsein erscheint in ihrer Gleichheit mit dem Rock, wie die Schaafsnatur des Christen in seiner Gleichheit mit dem Lamm Gottes. einen Arbeit", dann „von der andren Arbeit", schließlich von „Arbeit" ohne weitere Bezeichnung als Substanz des Werths aller Dinge.

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Man sieht, alles was uns die Analyse des Waarenwerths vorher sagte, sagt die Leinwand selbst, sobald sie in Umgang mit andrer Waare, dem Rock, tritt. Nur verräth sie ihre Gedanken in der ihr allein geläufigen Sprache, der Waarensprache. Um zu sagen, daß die Arbeit in der abstrakten Eigenschaft menschlicher Arbeit ihren eignen Werth bildet, sagt sie, daß der Rock, so weit er ihr gleichgilt, also Werth ist, aus derselben Arbeit besteht wie die Leinwand. Um zu sagen, daß ihre sublime Werthgegenständlichkeit von ihrem steifleinenen Körper verschieden ist, sagt sie, daß Werth aussieht wie ein Rock und daher sie selbst als Werthding dem Rock gleicht wie ein Ei dem andern. Nebenbei bemerkt hat auch die Waarensprache, außer dem Hebräischen, noch viele andre mehr oder minder ||28| korrekte Mundarten. Das deutsche „Werthsein" drückt z. B. minder schlagend aus als das romanische Zeitwort valere, valer, valoir, daß die Gleichsetzung der Waare B mit der Waare A, der eigne Werthausdruck der Waare A ist. Paris vaut bien une messe! Vermittelst des Werthverhältnisses wird also die Naturalform der Waare B zur Werthform der Waare A oder der Körper der Waare B zum Werthspiegel der Waare A18). Indem sich die Waare A auf die Waare B als Werthkörper bezieht, als Materiatur menschlicher Arbeit, macht sie den Gebrauchswerth B zum Material ihres eignen Werthausdrucks. Der Werth der Waare A, so ausgedrückt im Gebrauchswerth der Waare B, besitzt die Form des relativen Werths.

b) Quantitative Bestimmtheit der relativen Werthform. 25 Jede Waare, deren Werth ausgedrückt werden soll, ist ein Gebrauchsgegenstand von gegebenem Quantum, 15 Scheffel Weizen, 100 Pfd. Kaffee u.s.w. Dieses gegebene Waarenquantum enthält ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeit. Die Werthform hat also nicht nur Werth überhaupt, sondern quantitativ bestimmten Werth oder Werthgröße auszudrücken. Im 30 Werthverhältniß der Waare A zur Waare B, der Leinwand zum Rocke, wird daher die Waarenart Rock nicht nur als Werthkörper überhaupt der Leinwand qualitativ gleichgesetzt, sondern einem bestimmten Leinwandquantum, z. B. 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Werthkörpers oder Aequivalents, z. B. 1 Rock. 35

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") In gewisser Art geht's dem Menschen wie der Waare. Da er weder mit einem Spiegel auf die Welt kommt, noch als Fichtescher Philosoph: Ich bin ich, bespiegelt sich der Mensch zuerst nur in einem andren Menschen. Erst durch die Beziehung auf den Menschen Paul als seinesgleichen, bezieht sich der Mensch Peter auf sich selbst als Mensch. Damit gilt ihm aber auch der Paul mit Haut und Haaren, in seiner paulinischen Leiblichkeit, als Erscheinungsform des genus Mensch.

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Die Gleichung: „20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder: 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock werth" setzt voraus, daß in 1 Rock gerade so viel Werthsubstanz steckt als in 20 Ellen Leinwand, daß beide Waarenquanta also gleich viel Arbeit kosten oder gleich große Arbeitszeit. Die zur Produktion von 20 Ellen Leinwand oder 1 Rock nothwendige Arbeitszeit wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Weberei oder der Schneiderei. Der Einfluß solcher Wechsel auf den relativen Ausdruck der Werthgröße soll nun näher untersucht werden. | |29| I. Der Werth der Leinwand wechsle19), während der Rockwerth konstant bleibt. Verdoppelt sich die zur Produktion der Leinwand nothwendige Arbeitszeit, etwa in Folge zunehmender Unfruchtbarkeit des flachstragenden Bodens, so verdoppelt sich ihr Werth. Statt 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, hätten wir 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke, da 1 Rock jetzt nur halb so viel Arbeitszeit enthält als 20 Ellen Leinwand. Nimmt dagegen die zur Produktion der Leinwand nothwendige Arbeitszeit um die Hälfte ab, etwa in Folge verbesserter Webstühle, so sinkt der Leinwandwerth um die Hälfte. Demgemäß jetzt: 20 Ellen Leinwand = % Rock. Der relative Werth der Waare A, d. h. ihr Werth ausgedrückt in der Waare B, steigt und fällt also direkt wie der Werth der Waare A, bei gleichbleibendem Werth der Waare B. II. Der Werth der Leinwand bleibe konstant, während der Rockwerth wechsle. Verdoppelt sich unter diesen Umständen die zur Produktion des Rockes nothwendige Arbeitszeit, etwa in Folge ungünstiger Wollschur, so haben wir statt 20 Ellen Leinwand = 1 Rock jetzt: 20 Ellen Leinwand = Y2 Rock. Fällt dagegen der Werth des Rocks um die Hälfte, so 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke. Bei gleichbleibendem Werth der Waare A, fallt oder steigt daher ihr relativer, in der Waare B ausgedrückter Werth im umgekehrten Verhältniß zum Werthwechsel von B. Vergleicht man die verschiednen Fälle sub I und II, so ergiebt sich, daß derselbe Größenwechsel des relativen Werths aus ganz entgegengesetzten Ursachen entspringen kann. So wird aus 20 Ellen Leinwand = 1 Rock 1) die Gleichung 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke, entweder, weil der Werth der Leinwand sich verdoppelt oder der Werth der Röcke um die Hälfte fällt, und 2) die Gleichung 20 Ellen Leinwand = l/2 Rock, entweder weil der Werth der Leinwand um die Hälfte sinkt oder der Werth des Rockes auf das Doppelte steigt. III. Die zur Produktion von Leinwand und Rock nothwendigen Arbeitsquanta mögen gleichzeitig, in derselben Richtung und derselben Proportion wechseln. In diesem Falle nach wie vor 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, ") Der Ausdruck „Werth" wird hier, wie beiläufig schon früher stellenweis geschah, für quantitativ bestimmten Werth, also für Werthgröße gebraucht.

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wie immer ihre Werthe verändert seien. Man entdeckt ihren Werthwechsel, sobald man sie mit einer dritten Waare vergleicht, deren Werth konstant blieb. Stiegen oder fielen die Werthe aller Waaren gleichzeitig und in | |30| derselben Proportion, so würden ihre relativen Werthe unverändert bleiben. Ihren wirklichen Werthwechsel ersähe man daraus, daß in derselben Arbeitszeit nun allgemein ein größeres oder kleineres Waarenquantum als vorher geliefert würde. IV. Die zur Produktion von Leinwand und Rock resp. nothwendigen Arbeitszeiten, und daher ihre Werthe, mögen gleichzeitig in derselben Richtung wechseln, aber in ungleichem Grad, oder in entgegengesetzter Richtung u.s.w. Der Einfluß aller möglichen derartigen Kombinationen auf den relativen Werth einer Waare ergiebt sich einfach durch Anwendung der Fälle I., II. und III. Wirkliche Wechsel der Werthgröße spiegeln sich also weder unzweideutig noch erschöpfend wieder in ihrem relativen Ausdruck oder in der Größe des relativen Werths. Der relative Werth einer Waare kann wechseln, obgleich ihr Werth konstant bleibt. Ihr relativer Werth kann konstant bleiben, obgleich ihr Werth wechselt, und endlich brauchen gleichzeitige Wechsel in ihrer Werthgröße und im relativen Ausdruck dieser Werthgröße sich keineswegs zu decken20). |

|31| 3) Die Aequivalentform. Man hat gesehn: Indem eine Waare A (die Leinwand) ihren Werth im Gebrauchswerth einer verschiedenartigen Waare B (dem Rock) ausdrückt, drückt sie letzterer selbst eine eigenthümliche Werthform auf, die des 25

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) Note zur 2. Ausg. Diese Inkongruenz zwischen der WerthgröBe und ihrem relativen Ausdruck ist von der Vulgärökonomie mit gewohntem Scharfsinn ausgebeutet worden. Z. B.: „Gebt einmal zu, daß A fallt, weil B, womit es ausgetauscht wird, steigt, obgleich unterdessen nicht weniger Arbeit auf A verausgabt wird, und euer allgemeines Werthprincip fällt zu Boden. - Wenn zugegeben wird, daß, weil der Werth von A relativ zu B steigt, der Werth von B relativ zu A fällt, ist der Grund unter den Füßen weggeschnitten, worauf Ricardo seinen großen Satz aufstellt, daß der Werth einer Waare stets bestimmt ist durch das Quantum der ihr einverleibten Arbeit; denn wenn ein Wechsel in den Kosten von A nicht nur seinen eignen Werth im Verhältniß zu B, womit es ausgetauscht wird, verändert, sondern auch den Werth von B relativ zu dem von A, obgleich kein Wechsel stattgefunden hat in dem zur Produktion von B erheischten Arbeitsquantum, dann fällt nicht nur die Doktrin zu Boden, die versichert, daß die auf einen Artikel verausgabte Quantität Arbeit seinen Werth regulirt, sondern auch die Doktrin, daß die Produktionskost eines Artikels seinen Werth regulirt." (J. Broadhurst: „Political Economy, London 1842", p . l l u.14.) Herr Broadhurst konnte eben so gut sagen: man sehe sich einmal die Zahlenverhältnisse '%0, '%o> 10/ioo u. s. w. an. Die Zahl 10 bleibt unverändert und dennoch nimmt ihre proportionelle Größe, ihre Größe relativ zu den Nennern 20, SO, 100, beständig ab. Also fällt das große Princip zu Boden, daß die Größe einer ganzen Zahl wie 10 z. B. durch die Anzahl der in ihr enthaltenen Einer „regulirt" ist.

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Aequivalents. Die Leinwandwaare bringt ihr eignes Werthsein dadurch zum Vorschein, daß ihr der Rock, ohne Annahme einer von seiner Körperform verschiedenen Werthform, gleichgilt. Die Leinwand drückt also in der That ihr eignes Werthsein dadurch aus, daß der Rock unmittelbar mit ihr austauschbar ist. Die Aequivalentform einer Waare ist folglich die Form ihrer unmittelbaren Austauschbarkeit mit anderer Waare. Wenn eine Waarenart, wie Röcke, einer andren Waarenart, wie Leinwand, zum Aequivalent dient, Röcke daher die charakteristische Eigenschaft erhalten, sich in unmittelbar austauschbarer Form mit Leinwand zu befinden, so ist damit in keiner Weise die Proportion gegeben, worin Röcke und Leinwand austauschbar sind. Sie hängt, da die Werthgröße der Leinwand gegeben ist, von der Werthgröße der Röcke ab. Ob der Rock als Aequivalent und die Leinwand als relativer Werth, oder umgekehrt die Leinwand als Aequivalent und der Rock als relativer Werth ausgedrückt sei, seine Werthgröße bleibt nach wie vor durch die zu seiner Produktion nothwendige Arbeitszeit, also unabhängig von seiner Werthform bestimmt. Aber sobald die Waarenart Rock im Werthausdruck die Stelle des Aequivalents einnimmt, erhält ihre Werthgröße keinen Ausdruck als Werthgröße. Sie figurirt in der Werthgleichung vielmehr nur als bestimmtes Quantum einer Sache. Z.B.: 40 Ellen Leinwand sind „werth" - was? 2 Röcke. Weil die Waarenart Rock hier die Rolle des Aequivalents spielt, der Gebrauchswerth Rock der Leinwand gegenüber als Werthkörper gilt, genügt auch ein bestimmtes Quantum Röcke, um ein bestimmtes Werthquantum Leinwand auszudrükken. Zwei Röcke können daher die Werthgröße von 40 Ellen Leinwand, aber sie können nie ihre eigne Werthgröße, die Werthgröße von Röcken, ausdrücken. Die oberflächliche Auffassung dieser Thatsache, daß das Aequivalent in der Werthgleichung stets nur die Form eines einfachen Quantums einer Sache, eines Gebrauchswerthes, besitzt, hat Bailey, wie viele seiner Vorgänger ||32| und Nachfolger, verleitet, im Werthausdruck ein nur quantitatives Verhältniß zu sehen. Die Aequivalentform einer Waare enthält vielmehr keine quantitative Werthbestimmung. Die erste Eigenthümlichkeit, die bei Betrachtung der Aequivalentform auffällt, ist diese: Gebrauchswerth wird zur Erscheinungsform seines Gegen theils, des Werths. Die Naturalform der Waare wird zur Werthform. Aber, notabene, dieß quid pro quo ereignet sich für eine Waare B (Rock oder Weizen oder Eisen u. s. w.) nur innerhalb des Werthverhältnisses, worin eine beliebige andre Waare A (Leinwand etc.) zu ihr tritt, nur innerhalb dieser Beziehung. Da keine Waare sich auf sich selbst als Aequivalent beziehn, also auch nicht ihre eigne Naturalhaut zum Ausdruck ihres eignen Werths machen kann,

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muß sie sich auf andre Waare als Aequivalent beziehn oder die Naturalhaut einer andren Waare zu ihrer eignen Werthform machen.

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Dieß veranschauliche uns das Beispiel eines Maßes, welches den Waarenkörpern als Waarenkörpern zukommt, d.h. als Gebrauchswerthen. Ein Zuckerhut, weil Körper, ist schwer, und hat daher Gewicht, aber man kann keinem Zuckerhut sein Gewicht ansehn oder anfühlen. Wir nehmen nun verschiedne Stücke Eisen, deren Gewicht vorher bestimmt ist. Die Körperform des Eisens, für sich betrachtet, ist eben so wenig Erscheinungsform der Schwere als die des Zuckerhuts. Dennoch, um den Zuckerhut als Schwere auszudrücken, setzen wir ihn in ein Gewichtsverhältniß zum Eisen. In diesem Verhältniß gilt das Eisen als ein Körper, der nichts darstellt außer Schwere. Eisenquanta dienen daher zum Gewichtsmaß des Zuckers und repräsentiren dem Zuckerkörper gegenüber bloße Schwergestalt, Erscheinungsform von Schwere. Diese Rolle spielt das Eisen nur innerhalb dieses Verhältnisses, worin der Zucker, oder irgend ein andrer Körper, dessen Gewicht gefunden werden soll, zu ihm tritt. Wären beide Dinge nicht schwer, so könnten sie nicht in dieß Verhältniß treten und das Eine daher nicht zum Ausdruck der Schwere des Andren dienen. Werfen wir beide auf die Wagschale, so sehn wir in der That, daß sie als Schwere dasselbe und daher in bestimmter Proportion auch von demselben Gewicht sind. Wie der Eisenkörper als Gewichtsmaß dem Zuckerhut gegenüber nur 11331 Schwere, so vertritt in unsrem Werthausdruck der Rockkörper der Leinwand gegenüber nur Werth. Hier hört jedoch die Analogie auf. Das Eisen vertritt im Gewichtsausdruck des Zuckerhuts eine beiden Körpern gemeinsame Natureigenschaft, ihre Schwere - , während der Rock im Werthausdruck der Leinwand eine übernatürliche Eigenschaft beider Dinge vertritt, ihren Werth, etwas rein Gesellschaftliches. Indem die relative Werthform einer Waare, z. B. der Leinwand, ihr Werthsein als etwas von ihrem Körper und seinen Eigenschaften durchaus Unterschiedenes ausdrückt, z. B. als Rockgleiches, deutet dieser Ausdruck selbst an, daß er ein gesellschaftliches Verhältniß verbirgt. Umgekehrt mit der Aequivalentform. Sie besteht ja gerade darin, daß ein Waarenkörper, wie der Rock, dieß Ding wie es geht und steht, Werth ausdrückt, also von Natur Werthform besitzt. Zwar gilt dieß nur innerhalb des Werthverhältnisses, worin die Leinwandwaare auf die Rockwaare als Aequivalent bezogen ist 21 )- Da aber Eigenschaften eines Dings nicht aus seinem Verhältniß zu andern Dingen entspringen, sich vielmehr in solchem Verhältniß nur 21

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) Es ist mit solchen Reflexionsbestimmungen überhaupt ein eignes Ding. Dieser Mensch ist z.B. nur König, weil sich andre Menschen als Unterthanen zu ihm verhalten. Sie glauben umgekehrt Unterthanen zu sein, weil er König ist.

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bethätigen, scheint auch der Rock seine Aequivalentform, seine Eigenschaft unmittelbarer Austauschbarkeit, ebenso sehr von Natur zu besitzen als seine Eigenschaft schwer zu sein oder warm zu halten. Daher das Räthselhafte der Aequivalentform, das den bürgerlich rohen Blick des politischen Oekonomen erst schlägt, sobald diese Form ihm fertig gegenübertritt im Geld. Dann sucht er den mystischen Charakter von Gold und Silber wegzuklären, indem er ihnen minder blendende Waaren unterschiebt und mit stets erneutem Vergnügen den Katalog all des Waarenpöbels ableiert, der seiner Zeit die Rolle des Waarenaequivalents gespielt hat. Er ahnt nicht, daß schon der einfachste Werthausdruck, wie 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, das Räthsel der Aequivalentform zu lösen giebt. Der Körper der Waare, die zum Aequivalent dient, gilt stets als Verkörperung abstrakt menschlicher Arbeit und ist stets das Produkt einer bestimmten nützlichen, konkreten Arbeit. Diese konkrete Arbeit wird | |34| also zum Ausdruck abstrakt menschlicher Arbeit. Gilt der Rock z.B. als bloße Verwirklichung, so die Schneiderei, die sich thatsächlich in ihm verwirklicht, als bloße Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit. Im Werthausdruck der Leinwand besteht die Nützlichkeit der Schneiderei nicht darin, daß sie Kleider, also auch Leute, sondern daß sie einen Körper macht, dem man es ansieht, daß er Werth ist, also Gallerte von Arbeit, die sich durchaus nicht unterscheidet von der im Leinwandwerth vergegenständlichten Arbeit. Um solch einen Werthspiegel zu machen, muß die Schneiderei selbst nichts wiederspiegeln außer ihrer abstrakten Eigenschaft, menschliche Arbeit zu sein. In der Form der Schneiderei wie in der Form der Weberei wird menschliehe Arbeitskraft verausgabt. Beide besitzen daher die allgemeine Eigenschaft menschlicher Arbeit und mögen daher in bestimmten Fällen, z. B. bei der Werthproduktion, nur unter diesem Gesichtspunkt in Betracht kommen. All das ist nicht mysteriös. Aber im Werthausdruck der Waare wird die Sache verdreht. Um z. B. auszudrücken, daß das Weben nicht in seiner konkreten Form als Weben, sondern in seiner allgemeinen Eigenschaft als menschliche Arbeit den Leinwandwerth bildet, wird ihm die Schneiderei, die konkrete Arbeit, die das Leinwand-Aequivalent producirt, gegenübergestellt als die handgreifliche Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit. Es ist also eine zweite Eigenthümlichkeit der Aequivalentform, daß konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegentheils, abstrakt menschlicher Arbeit wird. Indem aber diese konkrete Arbeit, die Schneiderei, als bloßer Ausdruck unterschiedsloser menschlicher Arbeit gilt, besitzt sie die Form der Gleichheit mit andrer Arbeit, der in der Leinwand steckenden Arbeit, und ist da-

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her, obgleich Privatarbeit, wie alle andre, Waaren producirende Arbeit, dennoch Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. Eben deßhalb stellt sie sich dar in einem Produkt, das unmittelbar austauschbar mit andrer Waare ist. Es ist also eine dritte Eigenthümliclikeit der Aequivalentform, daß Privatarbeit zur Form ihres Gegentheils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. Die beiden zuletzt entwickelten Eigenthümlichkeiten der Aequivalentform werden noch faßbarer, wenn wir zu dem großen Forscher ||35| zurückg e h e der die Werthform, wie so viele Denkformen, Gesellschaftsformen und Naturformen zuerst analysirt hat. Es ist dieß Aristoteles. Zunächst spricht Aristoteles klar aus, daß die Geldform der Waare nur die weiter entwickelte Gestalt der einfachen Werthform ist, d. h. des Ausdrucks des Werths einer Waare in irgend einer beliebigen andren Waare, denn er sagt: „5 Polster = 1 Haus" („KXivai ntvxe dvri oixiaf) „unterscheidet sich nicht" von: „5 Polster = so und so viel Geld" („KXTvat Tr£vre dtvri ... öaou ai nivre KXtvai"). Er sieht ferner ein, daß das Werthverhältniß, worin dieser Werthausdruck steckt, seinerseits bedingt, daß das Haus dem Polster qualitativ gleichgesetzt wird, und daß diese sinnlich verschiednen Dinge ohne solche Wesensgleichheit nicht als kommensurable Größen aufeinander beziehbar wären. „Der Austausch", sagt er, „kann nicht sein ohne die Gleichheit, die Gleichheit aber nicht ohne die Kommensurabilität" („oöt' icrörric oöon«; crunijeTQicu;"). Hier aber stutzt er und giebt die weitere Analyse der Werthform auf. „Es ist aber in Wahrheit unmöglich („rfi ouv ötXriöeiqt d ö ö v a T O v " ) , daß so verschiedenartige Dinge kommensurabel", d. h. qualitativ gleich seien. Diese Gleichsetzung kann nur etwas der wahren Natur der Dinge Fremdes sein, also nur „Nothbehelf für das praktische Bedürfniß". Aristoteles sagt uns also selbst, woran seine weitere Analyse scheitert, nämlich am Mangel des Werthbegriffs. Was ist das Gleiche, d. h. die gemeinschaftliche Substanz, die das Haus für den Polster im Werthausdruck des Polsters vorstellt? So etwas kann „in Wahrheit nicht existiren", sagt Aristoteles. Warum? Das Haus stellt dem Polster gegenüber ein Gleiches vor, soweit es das in Beiden, dem Polster und dem Haus, wirklich Gleiche vorstellt. Und das ist - menschliche Arbeit. Daß aber in der Form der Waarenwerthe alle Arbeiten als gleiche menschliche Arbeit und daher als gleichgeltend ausgedrückt sind, konnte Aristoteles nicht aus der Werthform selbst herauslesen, weil die griechische Gesellschaft auf der Sklavenarbeit beruhte, daher die Ungleichheit

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

der Menschen und ihrer Arbeitskräfte zur Naturbasis hatte. Das Geheimniß des Werthausdrucks, die Gleichheit und gleiche ||36| Gültigkeit aller Arbeiten, weil und insofern sie menschliche Arbeit überhaupt sind, kann nur entziffert werden, sobald der Begriff der menschlichen Gleichheit bereits die Festigkeit eines Volksvorurtheils besitzt. Das ist aber erst möglich 5 in einer Gesellschaft, worin die Waarenform die allgemeine Form des Arbeitsprodukts, also auch das Verhältniß der Menschen zu einander als Waarenbesitzer das herrschende gesellschaftliche Verhältniß ist. Das Genie des Aristoteles glänzt grade darin, daß er im Werthausdruck der Waaren ein Gleichheitsverhältniß entdeckt. Nur die historische Schranke der 10 Gesellschaft, worin er lebte, verhindert ihn herauszufinden, worin denn „in Wahrheit" dieß Gleichheitsverhältniß besteht.

4) Das Ganze der einfachen Werthform. Die einfache Werthform einer Waare ist enthalten in ihrem Werthverhältniß zu einer verschiedenartigen Waare oder im Austauschverhältniß mit 15 derselben. Der Werth der Waare A wird qualitativ ausgedrückt durch die unmittelbare Austauschbarkeit der Waare B mit der Waare A. Er wird quantitativ ausgedrückt durch die Austauschbarkeit eines bestimmten Quantums der Waare B mit dem gegebenen Quantum der Waare A. In andren Worten: Der Werth einer Waare ist selbstständig ausgedrückt durch 20 seine Darstellung als „Tauschwerth". Wenn es im Eingang dieses Kapitels in der gang und gäben Manier hieß: Die Waare ist Gebrauchswerth und Tauschwerth, so war dieß, genau gesprochen, falsch. Die Waare ist Gebrauchswerth oder Gebrauchsgegenstand und „Werth". Sie stellt sich dar als dieß Doppelte was sie ist, sobald ihr Werth eine eigne, von ihrer Natu- 25 ralform verschiedene Erscheinungsform besitzt, die des Tauschwerths, und sie besitzt diese Form niemals isolirt betrachtet, sondern stets nur im Werth- oder Austauschverhältniß zu einer zweiten, verschiedenartigen Waare. Weiß man das jedoch einmal, so thut jene Sprechweise keinen Harm, sondern dient zur Abkürzung. 30 Unsere Analyse bewies, daß die Werthform oder der Werthausdruck der Waare aus der Natur des Waarenwerths entspringt, nicht umgekehrt Werth und Werthgröße aus ihrer Ausdrucksweise als Tauschwerth. Dieß ist jedoch der Wahn sowohl der Merkantilisten und ihrer modernen ||37| Aufwärmer wie Ferner, Ganilh u.s.w.22), als auch ihrer Antipoden, der modernen Freihandel's-Commis Voyageurs, wie Bastiat und Konsorten. Die Merkantili" ) Note zur 2. Ausg. F.L. A.Ferrier (sous-inspecteur des douanes): „Du Gouvernement considéré dans ses rapports avec le commerce. Paris 1805" und Charles Ganilh: „Des Systèmes de l'Economie Politique. 2ème éd. Paris 1821".

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sten legen das Hauptgewicht auf die qualitative Seite des Werthausdrucks, daher auf die Aequivalentform der Waare, die im Geld ihre fertige Gestalt besitzt, - die modernen Freihandelshausirer dagegen, die ihre Waare um jeden Preis losschlagen müssen, auf die quantitative Seite der relativen Werthform. Für sie existirt folglich weder Werth noch Werthgröße der Waare außer in dem Ausdruck durch das Austauschverhältniß, daher nur im Zettel des täglichen Preiskurants. Der Schotte Mac Leod, in seiner Funktion die kreuzverwirrten Vorstellungen von Lombardstreet möglichst gelehrt heraus zu putzen, bildet die gelungene Synthese zwischen den abergläubigen Merkantilisten und den aufgeklärten Freihandelshausirern. Die nähere Betrachtung des im Werthverhältniß zur Waare B enthaltenen Werthausdrucks der Waare A hat gezeigt, daß innerhalb desselben die Naturalform der Waare A nur als Gestalt von Gebrauchswerth, die Naturalform der Waare B nur als Werthform oder Werthgestalt gilt. Der in der Waare eingehüllte innere Gegensatz von Gebrauchswerth und Werth wird also dargestellt durch einen äußeren Gegensatz, d.h. durch das Verhältniß zweier Waaren, worin die eine Waare, deren Werth ausgedrückt werden soll, unmittelbar nur als Gebrauchswerth, die andre Waare hingegen, worin Werth ausgedrückt wird, unmittelbar nur als Tauschwerth gilt. Die einfache Werthform einer Waare ist also die einfache Erscheinungsform des in ihr enthaltenen Gegensatzes von Gebrauchswerth und Werth. Das Arbeitsprodukt ist in allen gesellschaftlichen Zuständen Gebrauchsgegenstand, aber nur eine historisch bestimmte Entwicklungsepoche, welche die in der Produktion eines Gebrauchsdings verausgabte Arbeit als seine „gegenständliche" Eigenschaft darstellt, d. h. als seinen Werth, verwandelt das Arbeitsprodukt in Waare. Es folgt daher, daß die einfache Werthform der Waare zugleich die einfache ||38| Waarenform des Arbeitsprodukts ist, daß also auch die Entwicklung der Waarenform mit der Entwicklung der Werthform zusammenfällt. Der erste Blick zeigt das Unzulängliche der einfachen Werthform, dieser Keimform, die erst durch eine Reihe von Metamorphosen zur Preisform heranreift. Der Ausdruck in irgend welcher Waare B unterscheidet den Werth der Waare A nur von ihrem eignen Gebrauchswerth und setzt sie daher auch nur in ein Austauschverhältniß zu irgend einer einzelnen von ihr selbst verschiednen Waarenart, statt ihre qualitative Gleichheit und quantitative Proportionalität mit allen andren Waaren darzustellen. Der einfachen relativen Werthform einer Waare entspricht die einzelne Aequivalentform einer andren Waare. So besitzt der Rock, im relativen Werthausdruck der Leinwand, nur Aequivalentform oder Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit Bezug auf diese einzelne Waarenart Leinwand.

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Indeß geht die einzelne Werthform von selbst in eine vollständigere Form über. Vermittelst derselben wird der Werth einer Waare A zwar in nur einer Waare von andrer Art ausgedrückt. Welcher Art aber diese zweite Waare, ob Rock, ob Eisen, ob Weizen u.s.w., ist durchaus gleichgültig. Je nachdem sie also zu dieser oder jener andren Waarenart in ein Werthver- 5 hältniß tritt, entstehn verschiedne einfache Werthausdrücke einer und derselben Waare22*). Die Anzahl ihrer möglichen Werthausdrücke ist nur beschränkt durch die Anzahl von ihr verschiedner Waarenarten. Ihr vereinzelter Werthausdruck verwandelt sich daher in die stets verlängerbare Reihe ihrer verschiednen einfachen Werthausdrücke. 10

B. Totale oder entfaltete Werthform. z Waare A = u Waare B oder = v Waare C oder = w Waare D oder = x Waare E oder = etc. (20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd. Thee oder = 40 Pfd. Kaffee oder = 1 Quarter Weizen oder = 2 Unzen Gold oder = l/2 Tonne Eisen 15 oder = etc.)

1. Die entfaltete relative Werthform.

Der Werth einer Waare, der Leinwand z. B., ist jetzt ausgedrückt ||39| in zahllosen andren Elementen der Waarenwelt. Jeder andre Waarenkörper wird zum Spiegel des Leinwandwerths23). So erscheint dieser Werth selbst 20 erst wahrhaft als Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit. Denn die ihn bildende Arbeit ist nun ausdrücklich als Arbeit dargestellt, der jede andre menschliche Arbeit gleichgilt, welche Naturalform sie immer be22

*) Note zur 2. Ausg. Z.B. bei Homer wird der Werth eines Dings in einer Reihe verschiedner Dinge ausgedrückt. " ) Man spricht deßhalb vom Rockwerth der Leinwand, wenn man ihren Werth in Röcken, von ihrem Kornwerth, wenn man ihn in Korn darstellt u. s. w. Jeder solche Ausdruck besagt, daß es ihr Werth ist, der in den Gebrauchswerthen Rock, Korn u.s.w. erscheint. "The value of any commodity denoting its relation in exchange, we may speak of it as ... cornvalue, clothvalue according to the commodity with which it is compared; and then there are a thousand different kinds of value, as many kinds of value as there are commodities in existence, and all are equally real and equally nominal." („A Critical Dissertation on the Nature, Measures and Causes of Value: chiefly in reference to the writings of Mr. Ricardo and his followers. By the Author of Essays on the Formation etc. of Opinions. London 1825", p. 39.) S. Bailey, der Verfasser dieser anonymen Schrift, die ihrer Zeit viel Lärm in England machte, wähnt durch diesen Hinweis auf die kunterbunten relativen Ausdrücke desselben Waaren-Werths alle Begriffsbestimmung des Werths vernichtet zu haben. Daß er übrigens, trotz eigner Bornirtheit, wunde Flecken der Ricardoschen Theorie sondirt hatte, bewies die Gereiztheit, womit die Ricardo'sche Schule ihn angriff, z. B. in der Westminster Review.

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sitze, und ob sie sich daher in Rock oder Weizen oder Eisen oder Gold u.s.w. vergegenständliche. Durch ihre Werthform steht die Leinwand daher jetzt auch in gesellschaftlichem Verhältniß nicht mehr zu nur einer einzelnen andren Waarenart, sondern zur Waarenwelt. Als Waare ist sie Bürger 5 dieser Welt. Zugleich liegt in der endlosen Reihe seiner Ausdrücke, daß der Waarenwerth gleichgültig ist gegen die besondre Form des Gebrauchswerths, worin er erscheint. In der ersten Form: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock kann es zufallige Thatsache sein, daß diese zwei Waaren in einem bestimmten quantitativen Ver10 hältnisse austauschbar sind. In der zweiten Form leuchtet dagegen sofort ein von der zufalligen Erscheinung wesentlich unterschiedner und sie bestimmender Hintergrund durch. Der Werth der Leinwand bleibt gleich groß, ob in Rock oder Kaffee oder Eisen u. s. w. dargestellt, in zahllos verschiednen Waaren, den verschiedensten Besitzern angehörig. Das zufällige 15 Verhältniß zweier individueller ||40| Waarenbesitzer fallt fort. Es wird offenbar, daß nicht der Austausch die Werthgröße der Waare, sondern umgekehrt die Werthgröße der Waare ihre Austauschverhältnisse regulirt.

2. Die besondre

Aequivalentform.

Jede Waare, Rock, Thee, Weizen, Eisen u. s. w. gilt im Werthausdruck der 20 Leinwand als Aequivalent und daher als Werthkörper. Die bestimmte Naturalform jeder dieser Waaren ist jetzt eine besondre Aequivalentform neben vielen andren. Ebenso gelten die mannigfaltigen in den verschiedenen Waarenkörpern enthaltenen bestimmten, konkreten, nützlichen Arbeitsarten jetzt als eben so viele besondre Verwirklichungs- oder Erscheinungsfor25 men menschlicher Arbeit schlechthin.

3. Mängel der totalen oder entfalteten

Werthform.

Erstens ist der relative Werthausdruck der Waare unfertig, weil seine Darstellungsreihe nie abschließt. Die Kette, worin eine Werthgleichung sich zur andren fugt, bleibt fortwährend verlängerbar durch jede neu auftre30 tende Waarenart, welche das Material eines neuen Werthausdrucks liefert. Zweitens bildet sie eine bunte Mosaik auseinanderfallender und verschiedenartiger Werthausdrücke. Wird endlich, wie dieß geschehn muß, der relative Werth jeder Waare in dieser entfalteten Form ausgedrückt, so ist die relative Werthform jeder Waare eine von der relativen Werthform jeder 35 andren Waaren verschiedne endlose Reihe von Werthausdrücken. - Die Mängel der entfalteten relativen Werthform spiegeln sich wieder in der ihr entsprechenden Aequivalentform. Da die Naturalform jeder einzelnen

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Waarenart hier eine besondre Aequivalentform neben unzähligen andren besondren Aequivalentformen ist, existiren überhaupt nur beschränkte Aequivalentformen, von denen jede die andre ausschließt. Ebenso ist die in jedem besonderen Warenäquivalent enthaltene bestimmte, konkrete, nützliche Arbeitsart nur besondre, also nicht erschöpfende Erscheinungsform der menschlichen Arbeit. Diese besitzt ihre vollständige oder totale Erscheinungsform zwar in dem Gesammtumkreis jener besondren Erscheinungsformen. Aber so besitzt sie keine einheitliche Erscheinungsform. | |41| Die entfaltete relative Werthform besteht jedoch nur aus einer Summe einfacher relativer Werthausdrücke oder Gleichungen der ersten Form, wie: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock 20 Ellen Leinwand = 10 Pfd. Thee u. s. w. Jede dieser Gleichungen enthält aber rückbezüglich auch die identische Gleichung: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand 10 Pfd. Thee = 20 Ellen Leinwand u. s. w. In der That: Wenn ein Mann seine Leinwand mit vielen andren Waaren austauscht und daher ihren Werth in einer Reihe von andren Waaren ausdrückt, so müssen nothwendig auch die vielen andren Waarenbesitzer ihre Waaren mit Leinwand austauschen und daher die Werthe ihrer verschiedenen Waaren in derselben dritten Waare ausdrücken, in Leinwand. - Kehren wir also die Reihe: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd. Thee oder = u.s.w. um, d.h. drücken wir die der Sache nach schon in der Reihe enthaltene Rückbeziehung aus, so erhalten wir:

C. Allgemeine Werthform. 1 Rock 10 Pfd. Thee 40 Pfd. Kaffee 1 Qrtr. Weizen 2 Unzen Gold % Tonne Eisen x Waare A u.s.w. Waare

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1. Veränderter Charakter der Werthform. Die Waaren stellen ihre Werthe jetzt 1) einfach dar, weil in einer einzigen Waare und 2) einheitlich, weil in derselben Waare. Ihre Werthform ist einfach und gemeinschaftlich, daher allgemein. Die Formen I und II kamen beide nur dazu, den Werth einer Waare als etwas von ihrem eignen Gebrauchswerth oder ihrem Waarenkörper Unterschiedenes auszudrücken. | |42| Die erste Form ergab Werthgleichungen wie: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand, 10 Pfd. Thee = % Tonne Eisen u. s. w. Der Rockwerth wird als Leinwandgleiches, der Theewerth als Eisengleiches u. s. w. ausgedrückt, aber Leinwandgleiches und Eisengleiches, diese Werthausdrücke von Rock und Thee, sind ebenso verschieden wie Leinwand und Eisen. Diese Form kommt offenbar praktisch nur vor in den ersten Anfangen, wo Arbeitsprodukte durch zufalligen und gelegentlichen Austausch in Waaren verwandelt werden. Die zweite Form unterscheidet vollständiger als die erste den Werth einer Waare von ihrem eignen Gebrauchswerth, denn der Werth des Rocks z. B. tritt jetzt seiner Naturalform in allen möglichen Formen gegenüber, als Leinwandgleiches, Eisengleiches, Theegleiches u. s. w., alles andre, nur nicht Rockgleiches. Andrerseits ist hier jeder gemeinsame Werthausdruck der Waaren direkt ausgeschlossen, denn im Werthausdruck je einer Waare erscheinen jetzt alle andren Waaren nur in der Form von Aequivalenten. Die entfaltete Werthform kommt zuerst thatsächlich vor, sobald ein Arbeitsprodukt, Vieh z. B., nicht mehr ausnahmsweise, sondern schon gewohnheitsmäßig mit verschiednen andren Waaren ausgetauscht wird. Die neu gewonnene Form drückt die Werthe der Waarenwelt in einer und derselben von ihr abgesonderten Waarenart aus, z. B. in Leinwand, und stellt so die Werthe aller Waaren dar durch ihre Gleichheit mit Leinwand. Als Leinwandgleiches ist der Werth jeder Waare jetzt nicht nur von ihrem eignen Gebrauchswerth unterschieden, sondern von allem Gebrauchswerth, und eben dadurch als das ihr mit allen Waaren Gemeinsame ausgedrückt. Erst diese Form bezieht daher wirklich die Waaren auf einander als Werthe oder läßt sie einander als Tauschwerthe erscheinen. Die beiden früheren Formen drücken den Werth je einer Waare, sei es in einer einzigen verschiedenartigen Waare, sei es in einer Reihe vieler von ihr verschiednen Waaren aus. Beidemal ist es so zu sagen das Privatgeschäft der einzelnen Waare sich eine Werthform zu geben, und sie vollbringt es ohne Zuthun der andren Waaren. Diese spielen ihr gegenüber die bloß passive Rolle des Aequivalents. Die allgemeine Werthform entsteht dagegen nur als gemeinsames Werk der Waarenwelt. Eine Waare gewinnt

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

nur allgemeinen Werthausdruck, weil gleich||43 (zeitig alle andren Waaren ihren Werth in demselben Aequivalent ausdrücken und jede neu auftretende Waarenart muß das nachmachen. Es kommt damit zum Vorschein, daß die Werthgegenständlichkeit der Waaren, weil sie das bloß „gesellschaftliche Dasein" dieser Dinge, auch nur durch ihre allseitige gesellschaftliche Beziehung ausgedrückt werden kann, ihre Werthform daher gesellschaftlich gültige Form sein muß. In der Form von Leinwandgleichen erscheinen jetzt alle Waaren nicht nur als qualitativ Gleiche, Werthe überhaupt, sondern zugleich als quantitativ vergleichbare Werthgrößen. Weil sie ihre Werthgrößen in einem und demselben Material, in Leinwand bespiegeln, spiegeln sich diese Werthgrößen wechselseitig wieder. Z. B. 10 Pfd. Thee = 20 Ellen Leinwand, und 40 Pfd. Kaffee = 20 Ellen Leinwand. Also 10 Pfd. Thee = 40 Pfd. Kaffee. Oder in 1 Pfd. Kaffee steckt nur % so viel Werthsubstanz, Arbeit, als in 1 Pfd. Thee. Die allgemeine relative Werthform der Waarenwelt drückt der von ihr ausgeschlossenen Aequivalentwaare, der Leinwand, den Charakter des allgemeinen Aequivalents auf. Ihre eigne Naturalform ist die gemeinsame Werthgestalt dieser Welt, die Leinwand daher mit allen andren Waaren unmittelbar austauschbar. Ihre Körperform gilt als die sichtbare Inkarnation, die allgemeine gesellschaftliche Verpuppung aller menschlichen Arbeit. Die Weberei, die Privatarbeit, welche Leinwand producirt, befindet sich zugleich in allgemein gesellschaftlicher Form, der Form der Gleichheit mit allen andren Arbeiten. Die zahllosen Gleichungen, woraus die allgemeine Werthform besteht, setzen der Reihe nach die in der Leinwand verwirklichte Arbeit jeder in andrer Waare enthaltenen Arbeit gleich und machen dadurch die Weberei zur allgemeinen Erscheinungsform menschlicher Arbeit überhaupt. So ist die im Waarenwerth vergegenständlichte Arbeit nicht nur negativ dargestellt als Arbeit, worin von allen konkreten Formen und nützlichen Eigenschaften der wirklichen Arbeiten abstrahirt wird. Ihre eigne positive Natur tritt ausdrücklich hervor. Sie ist die Reduktion aller wirklichen Arbeiten auf den ihnen gemeinsamen Charakter menschlicher Arbeit, auf die Verausgabung menschlicher Arbeitskraft. Die allgemeine Werthform, welche die Arbeitsprodukte als bloße Gallerten unterschiedsloser menschlicher Arbeit darstellt, zeigt durch ihr eignes Gerüste, daß sie der gesellschaftliche Ausdruck der Waarenwelt ||44| ist. So offenbart sie, daß innerhalb dieser Welt der allgemein menschliche Charakter der Arbeit ihren specifisch gesellschaftlichen Charakter bildet.

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2. Entwicklungsverhältniß von relativer Werthform und Aequivalentform.

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Dem Entwicklungsgrad der relativen Werthform entspricht der Entwicklungsgrad der Aequivalentform. Aber, und dieß ist wohl zu merken, die Entwicklung der Aequivalentform ist nur Ausdruck und Resultat der Entwicklung der relativen Werthform. Die einfache oder vereinzelte relative Werthform einer Waare macht eine andre Waare zum einzelnen Aequivalent. Die entfaltete Form des relativen Werthes, dieser Ausdruck des Werthes einer Waare in allen andren Waaren, prägt ihnen die Form verschiedenartiger besonderer Aequivalente auf. Endlich erhält eine besondere Waarenart die allgemeine Aequivalentform, weil alle andren Waaren sie zum Material ihrer einheitlichen, allgemeinen Werthform machen. In demselben Grad aber, worin sich die Werthform überhaupt entwikkelt, entwickelt sich auch der Gegensatz zwischen ihren beiden Polen, der relativen Werthform und Aequivalentform. Schon die erste Form - 20 Ellen Leinwand = 1 Rock - enthält diesen Gegensatz, flxirt ihn aber nicht. Je nachdem dieselbe Gleichung vorwärts oder rückwärts gelesen wird, befindet sich jedes der beiden Waarenextreme, wie Leinwand und Rock, gleichmäßig bald in der relativen Werthform, bald in der Aequivalentform. Es kostet hier noch Mühe, den polarischen Gegensatz festzuhalten. In der Form II kann immer nur je eine Waarenart ihren relativen Werth total entfalten oder besitzt sie selbst nur entfaltete relative Werthform, weil und sofern alle andren Waaren sich ihr gegenüber in der Aequivalentform befinden. Hier kann man nicht mehr die zwei Seiten der Werthgleichung wie 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd. Thee oder = 1 Qrtr. Weizen etc. - umsetzen, ohne ihren Gesammtcharakter zu verändern und sie aus der totalen in die allgemeine Werthform zu verwandeln. Die letztere Form, Form III, endlich giebt der Waarenwelt all||45|gemein-gesellschaftliche relative Werthform, weil und sofern, mit einer einzigen Ausnahme, alle ihr angehörigen Waaren von der allgemeinen Aequivalentform ausgeschlossen sind. Eine Waare, die Leinwand, befindet sich daher in der Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit allen andren Waaren oder in unmittelbar gesellschaftlicher Form, weil und sofern alle andren Waaren sich nicht darin befinden24). 24

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) Man sieht es der Form allgemeiner unmittelbarer Austauschbarkeit in der That keineswegs an, daß sie eine gegensätzliche Waarenform ist, von der Form nicht unmittelbarer Austauschbarkeit ebenso unzertrennlich wie die Positivität eines Magnetpols von der Negativität des andren. Man mag sich daher einbilden, man könne allen Waaren zugleich den Stempel

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Umgekehrt ist die Waare, die als allgemeines Aequivalent figurirt, von der einheitlichen und daher allgemeinen relativen Werthform der Waarenwelt ausgeschlossen. Sollte die Leinwand, d. h. irgend eine in allgemeiner Aequivalentform befindliche Waare, auch zugleich an der allgemeinen relativen Werthform theilnehmen, so müßte sie sich selbst zum Aequivalent 5 dienen. Wir erhielten dann: 20 Ellen Leinwand - 20 Ellen Leinwand, eine Tautologie, worin weder Werth, noch Werthgröße ausgedrückt ist. Um den relativen Werth des allgemeinen Aequivalents auszudrücken, müssen wir vielmehr die Form III umkehren. Es besitzt keine mit den andren Waaren gemeinschaftliche relative Werthform, sondern sein Werth drückt sich rela- 10 tiv aus in der endlosen Reihe aller andren Waarenkörper. So erscheint jetzt die entfaltete relative Werthform oder Form II als die specifische relative Werthform der Aequivalentwaare. |

|46| 3. Uebergang aus der allgemeinen Werthform zur Geldform. Die allgemeine Aequivalentform ist eine Form des Werths überhaupt. Sie 15 kann also jeder Waare zukommen. Andrerseits befindet sich eine Waare nur in allgemeiner Aequivalentform (Form III), weil und sofern sie durch alle andren Waaren als Aequivalent ausgeschlossen wird. Und erst vom Augenblick, wo diese Ausschließung sich endgültig auf eine specifische Waarenart beschränkt, hat die einheitliche relative Werthform der Waaren- 20 weit objective Festigkeit und allgemein gesellschaftliche Gültigkeit gewonnen. Die specifische Waarenart nun, mit deren Naturalform die Aequivalentform gesellschaftlich verwächst, wird zur Geldwaare oder funktionirt als Geld. Es wird ihre specifisch gesellschaftliche Funktion, und daher ihr ge- 25 sellschaftliches Monopol innerhalb der Waarenwelt die Rolle des allgemeinen Aequivalents zu spielen. Diesen bevorzugten Platz hat unter den Waaren, welche in Form II als besondre Aequivalente der Leinwand figuriren, und in Form III ihren relativen Werth gemeinsam in Leinwand ausdrükunmittelbarer Austauschbarkeit aufdrücken, wie man sich einbilden mag, man könne alle Katholiken zu Päbsten machen. Für den Kleinbürger, der in der Waarenproduktion das nec plus ultra menschlicher Freiheit u n d individueller Unabhängigkeit erblickt, wäre es natürlich sehr wünschenswerth, der mit dieser Form verbundnen Mißstände überhoben zu sein, namentlich auch der nicht unmittelbaren Austauschbarkeit der Waaren. Die Ausmalung dieser Philisterutopie bildet Proudhon's Socialismus, der, wie ich anderswo gezeigt, nicht einmal das Verdienst der Originalität besitzt, vielmehr lange vor ihm von Gray, Bray und Andern, weit besser entwickelt wurde. Dieß verhindert solche Weisheit nicht, heutzutage, in gewissen Kreisen, unter dem Namen der „science" zu grassiren. Nie hat eine Schule mehr als die Proudhon'sche mit dem Wort „science" u m sich geworfen, denn „wo Begriffe fehlen, Da stellt zur rechten Zeit ein Wort sich ein".

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ken, eine bestimmte Waare historisch erobert, das Gold. Setzen wir daher in Form III die Waare Gold an die Stelle der Waare Leinwand, so erhalten wir: D. Geldform. 5

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20 Ellen Leinwand 1 Rock 10 Pfd. Thee 40 Pfd. Kaffee 1 Qrtr. Weizen % Tonne Eisen x Waare A

• 2 Unzen Gold.

Es finden wesentliche Veränderungen statt beim Uebergang von Form I zu Form II, von Form II zu Form III. Dagegen unterscheidet Form IV sich durch nichts von Form III, außer daß jetzt statt Leinwand Gold die allgemeine Aequivalentform besitzt. Gold bleibt in Form IV, was die Leinwand in Form III war - allgemeines Aequivalent. Der Fortschritt besteht nur darin, daß die Form unmittelbarer ||47| allgemeiner Austauschbarkeit oder die allgemeine Aequivalentform jetzt durch gesellschaftliche Gewohnheit endgültig mit der speciflschen Naturalform der Waare Gold verwachsen ist. Gold tritt den andren Waaren nur als Geld gegenüber, weil es ihnen bereits zuvor als Waare gegenüberstand. Gleich allen andren Waaren funktionirte es auch als Aequivalent, sei es als einzelnes Aequivalent in vereinzelten Austauschakten, sei es als besondres Aequivalent neben andren Waarenäquivalenten. Nach und nach funktionirte es in engeren oder weiteren Kreisen als allgemeines Aequivalent. Sobald es das Monopol dieser Stelle im Werthausdruck der Waarenwelt erobert hat, wird es Geldwaare, und erst von dem Augenblick, wo es bereits Geldwaare geworden ist, unterscheidet sich Form IV von Form III, oder ist die allgemeine Werthform verwandelt in die Geldform. Der einfache relative Werthausdruck einer Waare z.B. der Leinwand, in der bereits als Geldwaare funktionirenden Waare, z.B. dem Gold, ist Preisform. Die „Preisform" der Leinwand daher: 20 Ellen Leinwand = 2 Unzen Gold, oder, wenn 2 Pfd. St. der Münzname von 2 Unzen Gold, 20 Ellen Leinwand = 2 Pfd. St. Die Schwierigkeit im Begriff der Geldform beschränkt sich auf das Begreifen der allgemeinen Aequivalentform, also der allgemeinen Werthform

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

überhaupt, der Form III. Form III löst sich rückbezüglich auf In Form II, die entfaltete Werthform, und ihr konstituirendes Element ist Form I: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder x Waare A = y Waare B. Die einfache Waarenform ist daher der Keim der Geldform.

4. Der Fetischcharakter der Waare und sein Geheimn\ß. 5 Eine Waare scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergiebt, daß sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken. Soweit sie Gebrauchswerth, ist nichts Mysteriöses an ihr, ob ich sie nun unter dem Gesichtspunkt betrachte, daß sie durch ihre Eigenschaften menschliche 10 Bedürfnisse befriedigt oder diese Eigenschaften erst als Produkt menschlicher Arbeit erhält. Es ist sinnenklar, daß der Mensch durch seine Thätigkeit die Formen der Naturstoffe in einer ihm nütz||48|lichen Weise verändert. Die Form des Holzes z. B. wird verändert, wenn man aus ihm einen Tisch macht. Nichtsdestoweniger bleibt der Tisch Holz, ein ordinäres sinn- 15 liches Ding. Aber sobald er als Waare auftritt, verwandelt er sich in ein sinnlich übersinnliches Ding. Er steht nicht nur mit seinen Füßen auf dem Boden, sondern er stellt sich allen andren Waaren gegenüber auf den Kopf, und entwickelt aus seinem Holzkopf Grillen, viel wunderlicher, als wenn er aus freien Stücken zu tanzen begänne 23 ). 20 Der mystische Charakter der Waare entspringt also nicht aus ihrem Gebrauchswerth. Er entspringt ebensowenig aus dem Inhalt der Werthbestimmungen. Denn erstens, wie verschieden die nützlichen Arbeiten oder produktiven Thätigkeiten sein mögen, es ist eine physiologische Wahrheit, daß sie Funktionen des menschlichen Organismus sind, und daß jede sol- 25 che Funktion, welches immer ihr Inhalt und ihre Form, wesentlich Verausgabung von menschlichem Hirn, Nerv, Muskel, Sinnesorgan u. s. w. ist. Was zweitens der Bestimmung der Werthgröße zu Grunde liegt, die Zeitdauer jener Verausgabung, oder die Quantität der Arbeit, so ist die Quantität sogar sinnfällig von der Qualität der Arbeit unterscheidbar. In allen Zu- 30 ständen mußte die Arbeitszeit, welche die Produktion der Lebensmittel kostet, den Menschen interessiren, obgleich nicht gleichmäßig auf verschiednen Entwicklungsstufen 26 ). Endlich, sobald die Menschen in irgend " ) Man erinnert sich, daß China und die Tische zu tanzen anfingen, als alle übrige Welt still zu stehn schien - pour encourager les autres. 2< ) Note zur 2. Ausg. Bei den alten Germanen wurde die Größe eines Morgens Land nach der Arbeit eines Tages berechnet und daher der Morgen Tagwerk (auch Tagwanne) (jurnale oder jumalis, terra jurnalis, jornalis oder diurnalis), Mannwerk, Mannskraft, Mannsmaad, Mannshauet u.s. f. benannt. Sieh Georg Ludwig von Maurer: „Einleitung zur Geschichte der MarkHof u.s.w. Verfassung." München 1854, p. 129 sq.

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einer Weise für einander arbeiten, erhält ihre Arbeit auch eine gesellschaftliche Form. Woher entspringt also der räthselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es Waarenform annimmt? Offenbar aus dieser Form selbst. Die Gleichheit der menschlichen Arbeiten erhält die sachliche Form der gleichen Werthgegenständlichkeit der Arbeitsprodukte, das Maß der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft durch ihre Zeitdauer erhält die Form der Werthgröße der Arbeitsprodukte, endlich die Ver||49|hältnisse der Producenten, worin jene gesellschaftlichen Bestimmungen ihrer Arbeiten bethätigt werden, erhalten die Form eines gesellschaftlichen Verhältnisses der Arbeitsprodukte. Das Geheimnißvolle der Waarenform besteht also einfach darin, daß sie den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eignen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zurückspiegelt, daher auch das gesellschaftliche Verhältniß der Produzenten zur Gesammtarbeit als ein außer ihnen existirendes gesellschaftliches Verhältniß von Gegenständen. Durch dieß quid pro quo werden die Arbeitsprodukte Waaren, sinnlich übersinnliche oder gesellschaftliche Dinge. So stellt sich der Lichteindruck eines Dings auf den Sehnerv nicht als subjektiver Reiz des Sehnervs selbst, sondern als gegenständliche Form eines Dings außerhalb des Auges dar. Aber beim Sehen wird wirklich Licht von einem Ding, dem äußeren Gegenstand, auf ein andres Ding, das Auge, geworfen. Es ist ein physisches Verhältniß zwischen physischen Dingen. Dagegen hat die Waarenform und das Werthverhältniß der Arbeitsprodukte, worin sie sich darstellt, mit ihrer physischen Natur und den daraus entspringenden dinglichen Beziehungen absolut nichts zu schaffen. Es ist nur das bestimmte gesellschaftliche Verhältniß der Menschen selbst, welches hier für sie die phantasmagorische Form eines Verhältnisses von Dingen annimmt Um daher eine Analogie zu finden, müssen wir in die Nebelregion der religiösen Welt flüchten. Hier scheinen die Produkte des menschlichen Kopfes mit eignem Leben begabte, unter einander und mit den Menschen in Verhältniß stehende selbstständige Gestalten. So in der Waarenwelt die Produkte der menschlichen Hand. Dies nenne ich den Fetischismus, der den Arbeitsprodukten anklebt, sobald sie als Waaren producirt werden, und daher von der Waarenproduktion unzertrennlich ist.

Dieser Fetischcharakter der Waarenwelt entspringt, wie die vorhergehende Analyse bereits gezeigt hat, aus dem eigenthümlichen gesellschaftlichen Charakter der Arbeit, welche Waaren producirt. 40 Gebrauchsgegenstände werden überhaupt nur Waaren, weil sie Produkte von einander unabhängig betriebner Privatarbeiten sind. Der Komplex die-

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

ser Privatarbeiten bildet die gesellschaftliche Gesammtarbeit. ||50| Da die Producenten erst in gesellschaftlichen Kontakt treten durch den Austausch ihrer Arbeitsprodukte, erscheinen auch die specifisch gesellschaftlichen Charaktere ihrer Privatarbeiten erst innerhalb dieses Austausches. Oder die Privatarbeiten bethätigen sich in der That erst als Glieder der gesellschaftliehen Gesammtarbeit durch die Beziehungen, worin der Austausch die Arbeitsprodukte und vermittelst derselben die Producenten versetzt. Den letzteren erscheinen daher die gesellschaftlichen Beziehungen ihrer Privatarbeiten als das was sie sind, d. h. nicht als unmittelbar gesellschaftliche Verhältnisse der Personen in ihren Arbeiten selbst, sondern vielmehr als sachliche Verhältnisse der Personen und gesellschaftliche Verhältnisse der Sachen. Erst innerhalb ihres Austauschs erhalten die Arbeitsprodukte eine von ihrer sinnlich verschiednen Gebrauchsgegenständlichkeit getrennte, gesellschaftlich gleiche Werthgegenständlichkeit. Diese Spaltung des Arbeitsprodukts in nützliches Ding und Werthding bethätigt sich nur praktisch, sobald der Austausch bereits hinreichende Ausdehnung und Wichtigkeit gewonnen hat, damit nützliche Dinge für den Austausch producirt werden, der Werthcharakter der Sachen also schon bei ihrer Produktion selbst in Betracht kommt. Von diesem Augenblick erhalten die Privatarbeiten der Producenten thatsächlich einen doppelten gesellschaftlichen Charakter. Sie müssen einerseits als bestimmte nützliche Arbeiten ein bestimmtes gesellschaftliches Bedürfnis befriedigen und sich so als Glieder der Gesammtarbeit, des naturwüchsigen Systems der gesellschaftlichen Theilung der Arbeit, bewähren. Sie befriedigen andrerseits nur die mannigfachen Bedürfnisse ihrer eignen Producenten, sofern jede besondre nützliche Privatarbeit mit jeder andren nützlichen Art Privatarbeit austauschbar ist, also ihr gleichgilt. Die Gleichheit toto coelo verschiedner Arbeiten kann nur in einer Abstraktion von ihrer wirklichen Ungleichheit bestehn, in der Reduktion auf den gemeinsamen Charakter, den sie als Verausgabung menschlicher Arbeitskraft, abstrakt menschliche Arbeit, besitzen. Das Gehirn der Privatproducenten spiegelt diesen doppelten gesellschaftlichen Charakter ihrer Privatarbeiten nur wieder in den Formen, welche im praktischen Verkehr, im Produktenaustausch erscheinen - den gesellschaftlich nützlichen Charakter ihrer Privatarbeiten also in der Form, daß das Arbeitsprodukt nützlich sein muß, und zwar für andre - den gesellschaftlichen Charakter der Gleichheit ||51| der verschiedenartigen Arbeiten in der Form des gemeinsamen Werthcharakters dieser materiell verschiednen Dinge, der Arbeitsprodukte. Die Menschen beziehen also ihre Arbeitsprodukte nicht auf einander als Werthe, weil diese Sachen ihnen als bloß sachliche Hüllen gleichartig

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menschlicher Arbeit gelten. Umgekehrt. Indem sie ihre verschiedenartigen Produkte einander im Austausch als Werthe gleichsetzen, setzen sie ihre verschiednen Arbeiten einander als menschliche Arbeit gleich. Sie wissen das nicht, aber sie thun es27). Es steht daher dem Werthe nicht auf der Stirn geschrieben, was er ist. Der Werth verwandelt vielmehr jedes Arbeitsprodukt in eine gesellschaftliche Hieroglyphe. Später suchen die Menschen den Sinn der Hieroglyphe zu entziffern, hinter das Geheimniß ihres eignen gesellschaftlichen Produkts zu kommen, denn die Bestimmung der Gebrauchsgegenstände als Werthe ist ihr gesellschaftliches Produkt so gut wie die Sprache. Die späte wissenschaftliche Entdeckung, daß die Arbeitsprodukte, so weit sie Werthe, bloß sachliche Ausdrücke der in ihrer Produktion verausgabten menschlichen Arbeit sind, macht Epoche in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit, aber verscheucht keineswegs den gegenständlichen Schein der gesellschaftlichen Charaktere der Arbeit. Was nur für diese besondere Produktionsform, die Waarenproduktion, gültig ist, daß nämlich der specifisch gesellschaftliche Charakter der von einander unabhängigen Privatarbeiten in ihrer Gleichheit als menschliche Arbeit besteht und die Form des Werthcharakters der Arbeitsprodukte annimmt, erscheint, vor wie nach jener Entdeckung, den in den Verhältnissen der Waarenproduktion Befangenen ebenso endgültig als daß die wissenschaftliche Zersetzung der Luft in ihre Elemente die Luftform als eine physische Körperform fortbestehn läßt. Was die Produktenaustauscher zunächst praktisch interessirt, ist die Frage, wie viel fremde Produkte sie für das eigne Produkt erhalten, in welchen Proportionen sich also die Produkte austauschen. Sobald diese Proportionen zu einer gewissen gewohnheitsmäßigen Fes||52|tigkeit herangereift sind, scheinen sie aus der Natur der Arbeitsprodukte zu entspringen, so daß z. B. eine Tonne Eisen und 2 Unzen Gold gleichwertig, wie ein Pfund Gold und ein Pfund Eisen trotz ihrer verschiednen physischen und chemischen Eigenschaften gleich schwer sind. In der That befestigt sich der Werthcharakter der Arbeitsprodukte erst durch ihre Bethätigung als Werthgrößen. Die letzteren wechseln beständig, unabhängig vom Willen, Vorwissen und Thun der Austauschenden. Ihre eigne gesellschaftliche Bewegung besitzt für sie die Form einer Bewegung von Sachen, unter deren Kontrole sie stehen, statt sie zu kontroliren. Es bedarf vollständig entwickelter Waarenproduktion, bevor aus der Erfahrung selbst die wissenschaftliche Einsicht herauswächst, daß die unabhängig von einander " ) Note zur 2. Ausg. Wenn daher Galiani sagt: Der Werth ist ein Verhältniß zwischen Personen - „La Ricchezza é una ragione tra due persone" - , so hätte er hinzusetzen müssen: unter dinglicher Hülle verstecktes Verhältniß. (Galiani: Deila Moneta, p. 221, v. III von Custodi's Sammlung der „Scrittori Classici Italiani di Economía Politica." Parte Moderna. Milano 1803.) 105

Erster Abschnitt • Ware und Geld

betriebenen, aber als naturwüchsige Glieder der gesellschaftlichen Theilung der Arbeit allseitig von einander abhängigen Privatarbeiten fortwährend auf ihr gesellschaftlich proportionelles Maß reducirt werden, weil sich in den zufalligen und stets schwankenden Austauschverhältnissen ihrer Produkte die zu deren Produktion gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit als regelndes Naturgesetz gewaltsam durchsetzt, wie etwa das Gesetz der Schwere, wenn einem das Haus über dem Kopf zusammenpurzelt 28 ). Die Bestimmung der Werthgröße durch die Arbeitszeit ist daher ein unter den erscheinenden Bewegungen der relativen Waarenwerthe verstecktes Geheimniß. Seine Entdeckung hebt den Schein der bloß zufälligen Bestimmung der Werthgrößen der Arbeitsprodukte auf, aber keineswegs ihre sachliche Form. Das Nachdenken über die Formen des menschlichen Lebens, also auch ihre wissenschaftliche Analyse, schlägt überhaupt einen der wirklichen Entwicklung entgegengesetzten Weg ein. Es beginnt post festum und daher mit den fertigen Resultaten des Entwicklungsprocesses. Die Formen, welche Arbeitsprodukte zu Waaren stempeln und daher der Waarencirkulation vorausgesetzt sind, besitzen bereits die Festigkeit von Naturformen des gesellschaftlichen Lebens, bevor die Menschen sich ||53| Rechenschaft zu geben suchen, nicht über den historischen Charakter dieser Formen, die ihnen vielmehr bereits als unwandelbar gelten, sondern über deren Gehalt. So war es nur die Analyse der Waarenpreise, die zur Bestimmung der Werthgröße, nur der gemeinschaftliche Geldausdruck der Waaren, der zur Fixirung ihres Werthcharacters führte. Es ist aber eben diese fertige Form - die Geldform - der Waarenwelt, welche den gesellschaftlichen Charakter der Privatarbeiten und daher die gesellschaftlichen Verhältnisse der Privatarbeiter, sachlich verschleiert, statt sie zu offenbaren. Wenn ich sage, Rock, Stiefel u. s. w. beziehn sich auf Leinwand als die allgemeine Verkörperung abstrakter menschlicher Arbeit, so springt die Verrücktheit dieses Ausdrucks in's Auge. Aber wenn die Producenten von Rock, Stiefel u.s.w. diese Waaren auf Leinwand - oder auf Gold und Silber, was nichts an der Sache ändert - als allgemeines Aequivalent beziehn, erscheint ihnen die Beziehung ihrer Privatarbeiten zu der gesellschaftlichen Gesammtarbeit genau in dieser verrückten Form. Derartige Formen bilden eben die Kategorien der bürgerlichen Oekonomie. Es sind gesellschaftlich gültige, also objective Gedankenformen für die Produktionsverhältnisse dieser historisch bestimmten gesellschaftli-

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) „Was soll man von einem Gesetze denken, das sich nur durch periodische Revolutionen durchsetzen kann? Es ist eben ein Naturgesetz, das auf der Bewußtlosigkeit der Betheiligten beruht." (Friedrich Engels: „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie" in Deutsch-französische Jahrbücher, herausg. von Arnold Rüge und Karl Marx. Paris 1844.)

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chen Produktionsweise, der Warenproduktion. Aller Mysticismus der Waarenwelt, all der Zauber und Spuk, welcher Arbeitsprodukte auf Grundlage der Warenproduktion umnebelt, verschwindet daher sofort, sobald wir zu andren Produktionsformen flüchten. Da die politische Oekonomie Robinsonaden liebt29), erscheine zuerst Robinson auf seiner Insel. Bescheiden, wie er von Haus aus ist, hat er doch verschiedenartige Bedürfnisse zu befriedigen und muß daher nützliche Arbeiten verschiedner Art verrichten, Werkzeuge machen, Möbel fabriciren, Lama zähmen, fischen, jagen u.s.w. Vom Beten ||54| u.dgl. sprechen wir hier nicht, da unser Robinson daran sein Vergnügen findet und derartige Thätigkeit als Erholung betrachtet. Trotz der Verschiedenheit seiner produktiven Funktionen weiß er, daß sie nur verschiedne Bethätigungsformen desselben Robinson, also nur verschiedne Weisen menschlicher Arbeit sind. Die Noth selbst zwingt ihn, seine Zeit genau zwischen seinen verschiednen Funktionen zu vertheilen. Ob die eine mehr, die andre weniger Raum in seiner Gesammtthätigkeit einnimmt, hängt ab von der größren oder geringeren Schwierigkeit, die zur Erzielung des bezweckten Nutzeffects zu überwinden ist. Die Erfahrung lehrt ihm das und unser Robinson, der Uhr, Hauptbuch, Tinte und Feder aus dem Schiffbruch gerettet, beginnt als guter Engländer bald Buch über sich selbst zu führen. Sein Inventarium enthält ein Verzeichniß der Gebrauchsgegenstände, die er besitzt, der verschiednen Verrichtungen, die zu ihrer Produktion erheischt sind, endlich der Arbeitszeit, die ihm bestimmte Quanta dieser verschiednen Produkte im Durchschnitt kosten. Alle Beziehungen zwischen Robinson und den Dingen, die seinen selbstgeschaffnen Reichthum bilden, sind hier so einfach und durchsichtig, daß selbst Herr M. Wirth sie ohne besondre Geistesanstrengung verstehn dürfte. Und dennoch sind darin alle wesentlichen Bestimmungen des Werths enthalten. Versetzen wir uns nun von Robinson's lichter Insel in das finstre europäische Mittelalter. Statt des unabhängigen Mannes finden wir hier Jedermann abhängig - Leibeigne und Grundherrn, Vasallen und Lehnsgeber, Laien und Pfaffen. Persönliche Abhängigkeit charakterisirt ebensosehr die gesellschaftlichen Verhältnisse der materiellen Produktion als die auf ihr aufgebauten Lebenssphären. Aber eben weil persönliche Abhängigkeitsverhältnisse die gegebene gesellschaftliche Grundlage bilden, brauchen Arbei29

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) Note zur 2. Ausgabe. Auch Ricardo ist nicht ohne seine Robinsonade. „Den Urfischer und den Uijäger läßt er sofort als Waarenbesitzer Fisch und Wild austauschen, im Verhältnis der in diesen Tauschwerthen vergegenständlichten Arbeitszeit. Bei dieser Gelegenheit fällt er in den Anachronismus, daß Urfischer und Uijäger zur Berechnung ihrer Arbeitsinstrumente die 1817 auf der Londoner Börse gangbaren Annuitätentabellen zu Rathe ziehn. Die ,Parallelogramme des Herrn Owen' scheinen die einzige Gesellschaftsform, die er außer der bürgerlichen kannte." (Karl Marx: Zur Kritik etc. p. 38, 39).

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ten und Produkte nicht eine von ihrer Realität verschiedne phantastische Gestalt anzunehmen. Sie gehn als Naturaldienste und Naturalleistungen in das gesellschaftliche Getriebe ein. Die Naturalform der Arbeit, ihre Besonderheit und nicht, wie auf Grundlage der Waarenproduktion, ihre Allgemeinheit, ist hier ihre unmittelbar gesellschaftliche Form. Die Frohnarbeit ist ebenso gut durch die Zeit gemessen wie die Waaren producirende Arbeit, aber jeder Leibeigne weiß, daß es ein bestimmtes Quantum seiner persönlichen Arbeitskraft ist, die er im Dienst seines Herrn verausgabt. Der ||55| dem Pfaffen zu leistende Zehnten ist klarer als der Segen des Pfaffen. Wie man daher immer die Charaktermasken beurtheilen mag, worin sich die Menschen hier gegenübertreten, die gesellschaftlichen Verhältnisse der Personen in ihren Arbeiten erscheinen jedenfalls als ihre eignen persönlichen Verhältnisse, und sind nicht verkleidet in gesellschaftliche Verhältnisse der Sachen, der Arbeitsprodukte. Für die Betrachtung gemeinsamer, d. h. unmittelbar vergesellschafteter Arbeit brauchen wir nicht zurückzugehn zu der naturwüchsigen Form derselben, welche uns an der Geschichtsschwelle aller Kulturvölker begegnet30). Ein näher liegendes Beispiel bildet die ländlich patriarchalische Industrie einer Bauernfamilie, die für den eignen Bedarf Korn, Vieh, Garn, Leinwand, Kleidungsstücke u. s. w. producirt. Diese verschiednen Dinge treten der Familie als verschiedne Produkte ihrer Familienarbeit gegenüber, aber nicht sich selbst wechselseitig als Waaren. Die verschiednen Arbeiten, welche diese Produkte erzeugen, Ackerbau, Viehzucht, Spinnen, Weben, Schneiderei u. s. w. sind in ihrer Naturalform gesellschaftliche Funktionen, weil Funktionen der Familie, die ihre eigne, naturwüchsige Theilung der Arbeit besitzt, so gut wie die Waarenproduktion. Geschlechts- und Altersunterschiede, wie die mit dem Wechsel der Jahreszeit wechselnden Naturbedingungen der Arbeit, regeln ihre Vertheilung unter die Familie und die Arbeitszeit der einzelnen Familienglieder. Die durch die Zeitdauer gemeßne Verausgabung der individuellen Arbeitskräfte erscheint hier aber von Haus aus als gesellschaftliche Bestimmung der Arbeiten selbst, weil die individuellen Arbeitskräfte von Haus aus nur als Organe der gemeinsamen Arbeitskraft der Familie wirken. |

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) Note zur 2. Ausgabe. „Es ist ein lächerliches Vorurtheil in neuester Zeit verbreitet, daß die Form des naturwüchsigen Gemeineigenthums specifisch slavische, sogar ausschließlich russisehe Form sei. Sie ist die Urform, die wir bei Römern, Germanen, Celten nachweisen können, von der aber eine ganze Musterkarte mit mannigfaltigen Proben sich noch immer, wenn auch zum Theil ruinenweise, bei den Indiern vorfinden. Ein genaueres Studium der asiatischen, speciell der indischen Gemeineigenthumsformen würde nachweisen, wie aus den verschiednen Formen des naturwüchsigen Gemeineigenthums sich verschiedne Formen seiner Auflösung ergeben. So lassen sich z. B. die verschiednen Originaltypen von römischem und germanischem Privateigenthum aus verschiednen Formen des indischen Gemeineigenthums ableiten." (Karl Marx: Zur Kritik etc. p. 10).

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|56| Stellen wir uns endlich, zur Abwechslung, einen Verein freier Menschen vor, die mit gemeinschaftlichen Produktionsmitteln arbeiten und ihre vielen individuellen Arbeitskräfte selbstbewußt als eine gesellschaftliche Arbeitskraft verausgaben. Alle Bestimmungen von Robinson's Arbeit wiederholen sich hier, nur gesellschaftlich, statt individuell. Alle Produkte Robinson's waren sein ausschließlich persönliches Produkt und daher unmittelbar Gebrauchsgegenstände für ihn. Das Gesammtprodukt des Vereins ist ein gesellschaftliches Produkt. Ein Theil dieses Produkts dient wieder als Produktionsmittel. Er bleibt gesellschaftlich. Aber ein anderer Theil wird als Lebensmittel von den Vereinsgliedern verzehrt. Er muß daher unter sie vertheilt werden. Die Art dieser Vertheilung wird wechseln mit der besondren Art des gesellschaftlichen Produktionsorganismus selbst und der entsprechenden geschichtlichen Entwicklungshöhe der Producenten. Nur zur Parallele mit der Waarenproduktion setzen wir voraus, der Antheil jedes Producenten an den Lebensmitteln sei bestimmt durch seine Arbeitszeit. Die Arbeitszeit würde also eine doppelte Rolle spielen. Ihre gesellschaftlich planmäßige Vertheilung regelt die richtige Proportion der verschiednen Arbeitsfunktionen zu den verschiednen Bedürfnissen. Andrerseits dient die Arbeitszeit zugleich als Maß des individuellen Antheils des Producenten an der Gemeinarbeit und daher auch an dem individuell verzehrbaren Theil des Gemeinprodukts. Die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen zu ihren Arbeiten und ihren Arbeitsprodukten bleiben hier durchsichtig einfach in der Produktion sowohl als in der Distribution. Für eine Gesellschaft von Waarenproducenten, deren allgemein gesellschaftliches Produktionsverhältniß darin besteht, sich zu ihren Produkten als Waaren, also als Werthen zu verhalten, und in dieser sachlichen Form ihre Privatarbeiten auf einander zu beziehn als gleiche menschliche Arbeit, ist das Christenthum, mit seinem Kultus des abstrakten Menschen, namentlich in seiner bürgerlichen Entwicklung, dem Protestantismus, Deismus u.s.w., die entsprechendste Religionsform. In den altasiatischen, antiken u. s. w. Produktionsweisen spielt die Verwandlung des Produkts in Waare, und daher das Dasein der Menschen als Waarenproducenten, eine untergeordnete Rolle, die jedoch um so bedeutender wird, je mehr die Gemeinwesen in das Sta||57|dium ihres Untergangs treten. Eigentliche Handelsvölker existiren nur in den Intermundien der alten Welt, wie Epikurs Götter, oder wie Juden in den Poren der polnischen Gesellschaft. Jene alten gesellschaftlichen Produktionsorganismen sind außerordentlich viel einfacher und durchsichtiger als der bürgerliche, aber sie beruhen entweder auf der Unreife des individuellen Menschen, der sich von der Nabelschnür des natürlichen Gattungszusammenhangs mit Andren noch nicht losgerissen hat, oder auf unmittelbaren Herrschafts- und Knechtschaftsver-

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hältnissen. Sie sind bedingt durch eine niedrige Entwicklungsstufe der Produktivkräfte der Arbeit und entsprechend befangene Verhältnisse der Menschen innerhalb ihres materiellen Lebenserzeugungsprocesses, daher zu einander und zur Natur. Diese wirkliche Befangenheit spiegelt sich ideell wieder in den alten Natur- und Volksreligionen. Der religiöse Wieder- 5 schein der wirklichen Welt kann überhaupt nur verschwinden, sobald die Verhältnisse des praktischen Werkeltagslebens den Menschen tagtäglich durchsichtig vernünftige Beziehungen zu einander und zur Natur darstellen. Die Gestalt des gesellschaftlichen Lebensprocesses, d. h. des materiellen Produktionsprocesses, streift nur ihren mystischen Nebelschleier ab, 10 sobald sie als Produkt frei vergesellschafteter Menschen unter deren bewußter planmäßiger Kontrole steht. Dazu ist jedoch eine materielle Grundlage der Gesellschaft erheischt oder eine Reihe materieller Existenzbedingungen, welche selbst wieder das naturwüchsige Produkt einer langen und qualvollen Entwicklungsgeschichte sind. 15 Die politische Oekonomie hat nun zwar, wenn auch unvollkommen31), Werth und Werthgröße analysirt und den in diesen Formen ||58| versteckten Inhalt entdeckt. Sie hat niemals auch nur die Frage gestellt, warum dieser Inhalt jene Form annimmt, warum sich also die Arbeit im Werth und das Maß der Arbeit durch ihre Zeitdauer in der Werthgröße des Ar- 20 31 ) Das Unzulängliche in Ricardo's Analyse der Werthgröße - und es ist die beste - wird man aus dem dritten und vierten Buch dieser Schrift ersehn. Was aber den Werth überhaupt betrifft, so unterscheidet die klassische politische Oekonomie nirgendwo ausdrücklich und mit klarem Bewußtsein die Arbeit, wie sie sich im Werth, von derselben Arbeit, soweit sie sich im Gebrauchswerth ihres Produkts darstellt. Sie macht natürlich den Unterschied thatsächlieh, da sie die Arbeit das einemal quantitativ, das andremal qualitativ betrachtet. Aber es fällt ihr nicht ein, daß bloß quantitativer Unterschied der Arbeiten ihre qualitative Einheit oder Gleichheit voraussetzt, also ihre Reduktion auf abstrakt menschliche Arbeit. Ricardo z.B. erklärt sich einverstanden mit Destutt de Tracy, wenn dieser sagt: "As it is certain that our physical and moral faculties are alone our original riches, the employment of those faculties, labour of some kind, is our original treasure, and that it is always from this employment — that all those things are created which we call riches ... It is certain too, that all those things only represent the labour which has created them, and if they have a value, or even two distinct values, they can only derive them from that (the value) of the labour from which they emanate." (Ricardo: „The Principles of Pol. Econ. 3. ed. Lond. 1821", p 334). Wir deuten nur an, daß Ricardo dem Destutt seinen eignen tieferen Sinn unterschiebt. Destutt sagt in der That zwar einerseits, daß alle Dinge, die den Reichthum bilden, „die Arbeit repräsentiren, die sie geschafTen hat", aber andrerseits, daß sie ihre „zwei verschiedenen Werthe" (Gebrauchswerth und Tauschwerth) vom „Werth der Arbeit" erhalten. Er fällt damit in die Flachheit der Vulgärökonomie, die den Werth einer Waare (hier der Arbeit) voraussetzt, um dadurch hinterher den Werth der andren Waaren zu bestimmen. Ricardo liest ihn so, daß sowohl im Gebrauchswerth als Tauschwerth sich Arbeit (nicht Werth der Arbeit) darstellt. Er selbst aber scheidet so wenig den zwieschlächtigen Charakter der Arbeit, die doppelt dargestellt ist, daß er in dem ganzen Kapitel: „Value and Riehes, Their Distinctive Properties" sich mühselig mit den Trivialitäten eines J. B. Say herumschlagen muß. Am Ende ist er daher auch ganz erstaunt, daß Destutt zwar mit ihm selbst über Arbeit als Werthquelle und dennoch andrerseits mit Say über den Werthbegriff harmonire.

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beitsprodukts darstellt32)? Formeln, denen es ||59| auf der Stirn geschrieben steht, daß sie einer Gesellschaftsformation angehören, worin der Produktionsproceß die Menschen, der Mensch noch nicht den Produktionsproceß bemeistert, gelten ihrem bürgerlichen Bewußtsein für eben so selbst5 verständliche Naturnotwendigkeit als die produktive Arbeit selbst. Vorbürgerliche Formen des gesellschaftlichen Produktionsorganismus werden daher von ihr behandelt, wie etwa von den Kirchenvätern vorchristliche Religionen33). | 10

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") Es ist einer der Grundmängel der klassischen politischen Oekonomie, daß es ihr nie gelang, aus der Analyse der Waare und specieller des Waarenwerths die Form des Werths, die ihn eben zum Tauschwerth macht, herauszufinden. Grade in ihren besten Repräsentanten, wie A. Smith und Ricardo, behandelt sie die Werthform als etwas ganz Gleichgültiges oder der Natur der Waare selbst AeuBerliches. Der Grund ist nicht allein, daB die Analyse der Werthgröße ihre Aufmerksamkeit ganz absorbiit. Er liegt tiefer. Die Werthform des Arbeitsprodukts ist die abstrakteste, aber auch allgemeinste Form der bürgerlichen Produktionsweise die hierdurch als eine besondere Art gesellschaftlicher Produktion und damit zugleich historisch charakterisirt wird. Versieht man sie daher für die ewige Naturform gesellschaftlicher Produktion, so übersteht man nothwendig auch das Specifische der Werthform, also der Waarenform, weiter entwickelt der Geldform, Kapitalform u. s. w. Man findet daher bei Oekonomen, welche über das Maß der Werthgröße durch Arbeitszeit durchaus übereinstimmen, die kunterbuntesten und widersprechendsten Vorstellungen von Geld, d. h. der fertigen Gestalt des allgemeinen Aequivalents. Dieß tritt schlagend hervor z.B. bei der Behandlung des Bankwesens, wo mit den gemeinplätzlichen Definitionen des Geldes nicht mehr ausgereicht wird. Im Gegensatz entsprang daher ein restaurirtes Merkantilsystem (Ganilh u. s. w.), welches im Werth nur die gesellschaftliche Form sieht oder vielmehr nur ihren substanzlosen Schein. Um es ein für allemal zu bemerken, verstehe ich unter klassischer politischer Oekonomie alle Oekonomie seit W. Petty, die den innern Zusammenhang der bürgerlichen Produktionsverhältnisse erforscht, im Gegensatz zur Vulgärökonomie, die sich nur innerhalb des scheinbaren Zusammenhangs herumtreibt, für eine plausible Verständlichmachung der so zu sagen gröbsten Phänomene und den bürgerlichen Hausbedarf das von der wissenschaftlichen Oekonomie längst gelieferte Material stets von neuem wiederkaut, im Uebrigen aber sich darauf beschränkt, die banalen und selbstgefälligen Vorstellungen der bürgerlichen Produktionsagenten von ihrer eignen besten Welt zu systematisiren, pedantisiren und als ewige Wahrheiten zu proklamiren. ") «Les économistes ont une singulière manière de procéder. Il n'y a pour eux que deux sortes d'institution, celles de l'art et celles de la nature. Les institutions de la féodalité sont des institutions artificielles, celles de la bourgeoisie sont des institutions naturelles. Ils ressemblent en ceci aux théologiens, qui eux aussi établissent deux sortes de religion. Toute religion qui n'est pas la leur est une invention des hommes, tandis que leur propre religion est une émanation de dieu ... Ainsi il y a eu de l'histoire, mais il n'y en a plus.» (Karl Marx: „Misère de la Philosophie. Réponse à la Philosophie de la Misère de M. Proudhon. 1847", p. 113.) Wahrhaft drollig ist Herr Bastiat, der sich einbildet, die alten Griechen und Römer hätten nur von Raub gelebt. Wenn man aber viele Jahrhunderte durch von Raub lebt, muß doch beständig etwas zu rauben da sein oder der Gegenstand des Raubes sich fortwährend reproduciren. Es scheint daher, daß auch Griechen und Römer einen Produktionsproceß hatten, also eine Oekonomie, welche ganz so die materielle Grundlage ihrer Welt bildete, wie die bürgerliche Oekonomie die der heutigen Welt. Oder meint Bastiat etwa, daß eine Produktionsweise, die auf der Sklavenarbeit beruht, auf einem Raubsystem ruht? Er stellt sich dann auf gefährlichen Boden. Wenn ein Denkriese wie Aristoteles in seiner Würdigimg der Sklavenarbeit inte, warum sollte ein Zwergökonom, wie Bastiat, in seiner Würdigung der Lohnarbeit richtig gehn? - Ich ergreife diese Gelegenheit, um einen Einwand, der mir beim Erscheinen meiner

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

|60| Wie sehr ein Theil der Oekonomen von dem der Waarenwelt anklebenden Fetischismus oder dem gegenständlichen Schein der gesellschaftlichen Arbeitsbestimmungen getäuscht wird, beweist u. a. der langweilig abgeschmackte Zank über die Rolle der Natur in der Bildung des Tauschwerths. Da Tauschwerth eine bestimmte gesellschaftliche Manier ist, die auf ein Ding verwandte Arbeit auszudrücken, kann er nicht mehr Naturstoff enthalten als etwa der Wechselkurs. Da die Waarenform die allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Produktion ist, weßwegen sie früh auftritt, obgleich nicht in derselben herrschenden, also charakteristischen Weise wie heut zu Tag, scheint ihr Fetischcharakter noch relativ leicht zu durchschauen. Bei konkreteren Formen verschwindet selbst dieser Schein der Einfachheit. Woher die Illusionen des Monetarsystems? Es sah dem Gold und Silber nicht an, daß sie als Geld ein gesellschaftliches Produktionsverhältniß darstellen, aber in der Form von Naturdingen mit sonderbar gesellschaftlichen EigenSchäften. Und die moderne Oekonomie, die vornehm auf das Monetarsystem herabgrinst, wird ihr Fetischismus nicht handgreiflich, sobald sie das Kapital behandelt? Seit wie lange ||61| ist die physiokratische Illusion verschwunden, daß die Grundrente aus der Erde wächst, nicht aus der Gesellschaft? Um jedoch nicht vorzugreifen, genüge hier noch ein Beispiel bezüglich der Waarenform selbst. Könnten die Waaren sprechen, so würden sie sagen, unser Gebrauchswerth mag den Menschen interessiren. Er kömmt uns nicht als Dingen zu. Was uns aber dinglich zukömmt, ist unser Werth. Unser eigner Verkehr als Waarendinge beweist das. Wir beziehn uns nur als Tauschwerte auf einander. Man höre nun, wie der Oekonom aus der Waarenseele heraus spricht: „Werth (Tauschwerth) ist Eigenschaft der Dinge, Schrift „Zur Kritik der Pol. Oekonomie. 1859" von einem deutsch-amerikanischen Blatte gemacht wurde, kurz abzuweisen. Es sagte, meine Ansicht, daß die bestimmte Produktionsweise und die ihr jedesmal entsprechenden Produktionsverhältnisse, kurz „die ökonomische Struktur der Gesellschaft die reale Basis sei, worauf sich ein juristischer und politischer Ueberbau erhebe, und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprächen", daß „die Produktionsweise des materiellen Lebens den socialen, politischen und geistigen Lebensproceß überhaupt bedinge", - alles dieß sei zwar richtig für die heutige Welt, wo die materiellen Interessen, aber weder für das Mittelalter, wo der Katholicismus, noch für Athen und Rom, wo die Politik herrschte. Zunächst ist es befremdlich, daß Jemand vorauszusetzen beliebt, diese weltbekannten Redensarten über Mittelalter und antike Welt seien irgend Jemand unbekannt geblieben. So viel ist klar, daß das Mittelalter nicht vom Katholicismus und die antike Welt nicht von der Politik leben konnten. Die Art und Weise, wie sie ihr Leben gewannen, erklärt umgekehrt, warum dort die Politik, hier der Katholicismus die Hauptrolle spielte. Es gehört übrigens wenig Bekanntschaft z. B. mit der Geschichte der römischen Republik dazu, u m zu wissen, daß die Geschichte des Grundeigenthums ihre Geheimgeschichte bildet. Andrerseits hat schon Don Quixote den Irrthum gebüßt, daß er die fahrende Ritterschaft mit allen ökonomischen Formen der Gesellschaft gleich verträglich wähnte.

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Reichthum (Gebrauchswerth) des Menschen. Werth in diesem Sinn schließt nothwendig Austausch ein, Reichthum nicht 34 )." „Reichthum (Gebrauchswerth) ist ein Attribut des Menschen, Werth ein Attribut der Waaren. Ein Mensch oder ein Gemeinwesen ist reich; eine Perle oder Diamant ist werthvoll ..." Eine Perle oder Diamant hat Werth als Perle oder Diamant 35 ). Bisher hat noch kein Chemiker Tauschwerth in Perle oder Diamant entdeckt. Die ökonomischen Entdecker dieser chemischen Substanz, die besondren Anspruch auf kritische Tiefe machen, finden aber, daß der Gebrauchswerth der Sachen unabhängig von ihren sachlichen Eigenschaften, dagegen ihr Werth ihnen als Sachen zukömmt. Was sie hierin bestätigt, ist der sonderbare Umstand, daß der Gebrauchswerth der Dinge sich für den Menschen ohne Austausch realisirt, also im unmittelbaren Verhältniß zwischen Ding und Mensch, ihr Werth umgekehrt nur im Austausch, d. h. in einem gesellschaftlichen Proceß. Wer erinnert sich hier nicht des guten Dogberry, der den Nachtwächter Seacoal belehrt: „Ein gut aussehender Mann zu sein, ist eine Gabe der Umstände, aber Lesen und Schreiben zu können, kömmt von Natur 36 )." |

|62| ZWEITES KAPITEL.

Der Austauschproceß. 20 Die Waaren können nicht selbst zu Markte gehn und sich nicht selbst austauschen. Wir müssen uns also nach ihren Hütern umsehn, den Waarenbesitzern. Die Waaren sind Dinge und daher widerstandslos gegen den Menschen. Wenn sie nicht willig, kann er Gewalt brauchen, in andren Worten sie nehmen 37 ). Um diese Dinge als Waaren auf einander zu beziehn, müs25 sen die Waarenhüter sich zu einander als Personen verhalten, deren Willen 34

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) "Value is a property of things, riches of man. Value, in this sense, necessarily implies exchanges, riches do not." „Observations on some verbal disputes in Pol. Econ., particularly relating to value and to offer and demand. Lond. 1821", p. 16. 35 ) "Riehes are the attribute of man, value is the attribute of commodities. A man or a community is rieh, a pearl or a diamond is valuable ..." A pearl or a diamond is valuable as a pearl or diamond. S.Bailey 1. c.p. 16S. ") Der Verfasser der „Observations" und S.Bailey beschuldigen Ricardo, er habe den Tauschwerth aus einem nur Relativen in etwas Absolutes verwandelt. Umgekehrt. Er hat die Scheinrelativität, die diese Dinge, Diamant und Perlen z.B., als Tauschwerthe besitzen, auf das hinter dem Schein verborgene wahre Verhältniß reducirt, auf ihre Relativität als bloße Ausdrücke menschlicher Arbeit. Wenn die Ricardianer dem Bailey grob, aber nicht schlagend antworteten, so nur weil sie bei Ricardo selbst keinen Aufschluß über den innern Zusammenhang zwischen Werth und Werthform oder Tauschwerth fanden. 37 ) Im 12. durch seine Frömmigkeit so berufenen Jahrhundert kommen unter diesen Waaren oft sehr zarte Dinge vor. So zählt ein französischer Dichter jener Zeit unter den Waaren, die

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in jenen Dingen haust, so daß der eine nur mit dem Willen des andren, also jeder nur vermittelst eines beiden gemeinsamen Willensakts sich die fremde Waare aneignet, indem er die eigne veräußert. Sie müssen sich daher wechselseitig als Privateigenthümer anerkennen. Dieß Rechtsverhältniß, dessen Form der Vertrag ist, ob nun legal entwickelt oder nicht, ist ein Willensverhältniß, worin sich das ökonomische Verhältniß wiederspiegelt. Der Inhalt dieses Rechts- oder Willensverhältnisses ist durch das ökonomische Verhältniß selbst gegeben38). Die Personen existiren ||63| hier nur für einander als Repräsentanten von Waare und daher als Waarenbesitzer. Wir werden überhaupt im Fortgang der Entwicklung finden, daß die ökonomisehen Charaktermasken der Personen nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten. Was den Waarenbesitzer namentlich von der Waare unterscheidet, ist der Umstand, daß ihr jeder andre Waarenkörper nur als Erscheinungsform ihres eignen Werths gilt. Geborner Leveller und Cyniker steht sie daher stets auf dem Sprung mit jeder andren Waare, sei selbe auch ausgestattet mit mehr Unannehmlichkeiten als Maritorne, nicht nur die Seele, sondern den Leib zu wechseln. Diesen der Waare mangelnden Sinn für das Konkrete des Waarenkörpers ergänzt der Waarenbesitzer durch seine eignen fünf und mehr Sinne. Seine Waare hat für ihn keinen unmittelbaren Gebrauchswerth. Sonst führte er sie nicht zu Markt. Sie hat Gebrauchswerth für andre. Für ihn hat sie unmittelbar nur den Gebrauchswerth Träger von Tauschwerth und so Tauschmittel zu sein39). Darum will er sie veräußern für Waare, deren Gebrauchswerth ihm Genüge thut. Alle Waaren sind Nicht-Gebrauchswerthe für ihre Besitzer, Gebrauchswerthe für ihre Nichtsich auf dem Markt von Landit einfanden, neben Kleidungsstoffen, Schuhen, Leder, Ackergeräthen, Häuten u. s. w. auch „femmes folles de leur corps" auf. ") Proudhon schöpft erst sein Ideal der Gerechtigkeit, der justice éternelle, aus den der Waarenproduktion entsprechenden Rechtsverhältnissen, wodurch, nebenbei bemerkt, auch der für alle Spießbürger so tröstliche Beweis geliefert wird, daß die Form der Waarenproduktion ebenso ewig ist als die Gerechtigkeit. Dann umgekehrt will er die wirkliche Waarenproduktion und das ihr entsprechende wirkliche Recht diesem Ideal gemäß ummodeln. Was würde man von einem Chemiker denken, der, statt die wirklichen Gesetze des Stoffwechsels zu studiren, und auf Basis derselben bestimmte Aufgaben zu lösen, den Stoffwechsel durch die „ewigen Ideen" der „naturalité" und der „affinité" ummodeln wollte? Weiß man etwa mehr über den „Wucher", wenn man sagt, er widerspreche der Justice éternelle" und der „équité éternelle" und der „mutualité éternelle" und andren „vérités éternelles", als die Kirchenväter wußten, wenn sie sagten, er widerspreche der „grâce éternelle", der „foi étemelle", der „volonté étemelle de dieu"? 39 ) „Denn zweifach ist der Gebrauch jeden Guts. - Der eine ist dem Ding als solchem eigen, der andre nicht, wie einer Sandale zur Beschuhung zu dienen und austauschbar zu sein. Beides sind Gebrauchswerthe der Sandale, denn auch wer die Sandale mit dem ihm Mangelnden, z.B. der Nahrung austauscht, benutzt die Sandale als Sandale. Aber nicht in ihrer natürlichen Gebrauchsweise. Denn sie ist nicht da des Austausches wegen." (Aristoteles, de Rep. 1.1. c. 9.)

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Besitzer. Sie müssen also allseitig die Hände wechseln. Aber dieser Händewechsel bildet ihren Austausch und ihr Austausch bezieht sie als Werthe auf einander und realisirt sie als Werthe. Die Waaren ||64| müssen sich daher als Werthe realisiren, bevor sie sich als Gebrauchswerthe realisiren können. Andrerseits müssen sie sich als Gebrauchswerthe bewähren, bevor sie sich als Werthe realisiren können. Denn die auf sie verausgabte menschliche Arbeit zählt nur, soweit sie in einer für andre nützlichen Form verausgabt ist. Ob sie andren nützlich, ihr Produkt daher fremde Bedürfnisse befriedigt, kann aber nur ihr Austausch beweisen. Jeder Waarenbesitzer will seine Waare nur veräußern gegen andre Waare, deren Gebrauchswerth sein Bedürfniß befriedigt. Sofern ist der Austausch für ihn nur individueller Proceß. Andrerseits will er seine Waare als Werth realisiren, also in jeder ihm beliebigen andren Waare von demselben Werth, ob seine eigne Waare nun für den Besitzer der andren Waare Gebrauchswerth habe oder nicht. Sofern ist der Austausch für ihn allgemein gesellschaftlicher Prozeß. Aber derselbe Proceß kann nicht gleichzeitig für alle Waarenbesitzer nur individuell und zugleich nur allgemein gesellschaftlich sein. Sehn wir näher zu, so gilt jedem Waarenbesitzer jede fremde Waare als besondres Aequivalent seiner Waare, seine Waare daher als allgemeines Aequivalent aller andren Waaren. Da aber alle Waarenbesitzer dasselbe thun, ist keine Waare allgemeines Aequivalent und besitzen die Waaren daher auch keine allgemeine relative Werthform, worin sie sich als Werthe gleichsetzen und als Werthgrößen vergleichen. Sie stehn sich daher überhaupt nicht gegenüber als Waaren, sondern nur als Produkte oder Gebrauchswerthe. In ihrer Verlegenheit denken unsre Waarenbesitzer wie Faust. Im Anfang war die That. Sie haben daher schon gehandelt, bevor sie gedacht haben. Die Gesetze der Waarennatur bethätigen sich im Naturinstinkt der Waarenbesitzer. Sie können ihre Waaren nur als Werthe und darum nur als Waaren auf einander beziehn, indem sie dieselben gegensätzlich auf irgend eine andre Waare als allgemeines Aequivalent beziehn. Das ergab die Analyse der Waare. Aber nur die gesellschaftliche That kann eine bestimmte Waare zum allgemeinen Aequivalent machen. Die gesellschaftliche Aktion aller andren Waaren schließt daher eine bestimmte Waare aus, worin sie allseitig ihre Werthe darstellen. Dadurch wird die Naturalform dieser Waare ge||65|sellschaftlich gültige Aequivalentform. Allgemeines Aequivalent zu sein wird durch den gesellschaftlichen Proceß zur specifisch gesellschaftlichen Funktion der ausgeschlossenen Waare. So wird sie - Geld. „Illi unum consilium habent et virtutem et potestatem suam

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

bestiae tradunt. Et ne quis possit emere aut vendere, nisi qui habet characterem aut nomen bestiae, aut numerum nominis ejus." (Apocalypse.) Der Geldkrystall ist ein nothwendiges Produkt des Austauschprocesses, worin verschiedenartige Arbeitsprodukte einander thatsächlich gleichgesetzt und daher thatsächlich in Waaren verwandelt werden. Die historische Ausweitung und Vertiefung des Austausches entwickelt den in der Waarennatur schlummernden Gegensatz von Gebrauchswerth und Werth. Das Bedürfniß diesen Gegensatz für den Verkehr äußerlich darzustellen, treibt zu einer selbstständigen Form des Waarenwerths und ruht und rastet nicht bis sie endgültig erzielt ist durch die Verdopplung der Waare in Waare und Geld. In demselben Maße daher, worin sich die Verwandlung der Arbeitsprodukte in Waaren, vollzieht sich die Verwandlung von Waare in Geld40). Der unmittelbare Produktenaustausch hat einerseits die Form des einfachen Werthausdrucks und hat sie andrerseits noch nicht. Jene Form war x Waare A = y Waare B. Die Form des unmittelbaren Produktenaustauschs ist: x Gebrauchsgegenstand A = y Gebrauchsgegenstand B41). Die Dinge A und B sind hier nicht Waaren vor dem Austausch, sondern werden es erst durch denselben. Die erste Weise, worin ein Gebrauchsgegenstand der Möglichkeit nach ||66| Tauschwerth ist, ist sein Dasein als Nicht-Gebrauchswerth, als die unmittelbaren Bedürfnisse seines Besitzers überschießendes Quantum von Gebrauchswerth. Dinge sind an und für sich dem Menschen äußerlich und daher veräußerlich. Damit diese Veräußerung wechselseitig, brauchen Menschen nur stillschweigend sich als Privateigenthümer jener veräußerlichen Dinge und eben dadurch als von einander unabhängige Personen gegenüberzutreten. Solch ein Verhältniß wechselseitiger Fremdheit existirt jedoch nicht für die Glieder eines naturwüchsigen Gemeinwesens, habe es nun die Form einer patriarchalischen Familie, einer altindischen Gemeinde, eines Inkastaates u. s. w. Der Waarenaustausch beginnt, wo die Gemeinwesen enden, an den Punkten ihres Kontakts mit fremden Gemeinwesen oder Gliedern fremder Gemeinwesen. Sobald Dinge aber einmal im auswärtigen, werden sie auch rückschlagend im innern Gemeinleben zu Waaren. Ihr quantitatives Austauschverhältniß ist zunächst ganz zufällig. Austauschbar sind sie durch den Willensakt ^ Danach beurtheile man die Pfiffigkeit des kleinbürgerlichen Socialismus, der die WaarenProduktion verewigen und zugleich den „Gegensatz von Geld und Waare", also das Geld selbst, denn es ist nur in diesem Gegensatze, abschaffen will. Ebensowohl könnte man den Papst abschaffen, und den Katholicismus bestehen lassen. Das Nähere hierüber sieh in meiner Schrift: „Zur Kritik der Pol. Oekonomie" p. 61 sq. 41 ) So lange noch nicht zwei verschiedne Gebrauchsgegenstände ausgetauscht, sondern, wie wir das bei Wilden oft finden, eine chaotische Masse von Dingen als Aequivalent für ein Drittes angeboten wird, steht der unmittelbare Produktenaustausch selbst erst in seiner Vorhalle.

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ihrer Besitzer sie wechselseitig zu veräußern. Indeß setzt sich das Bedürfniß für fremde Gebrauchsgegenstände allmälig fest. Die beständige Wiederholung des Austauschs macht ihn zu einem regelmäßigen gesellschaftlichen Proceß. Im Laufe der Zeit muß daher wenigstens ein Theil der Arbeitsprodukte absichtlich zum Behuf des Austauschs producirt werden. Von diesem Augenblick befestigt sich einerseits die Scheidung zwischen der Nützlichkeit der Dinge für den unmittelbaren Bedarf und ihrer Nützlichkeit zum Austausch. Ihr Gebrauchswerth scheidet sich von ihrem Tauschwerthe. Andrerseits wird das quantitative Verhältniß, worin sie sich austauschen, von ihrer Produktion selbst abhängig. Die Gewohnheit flxirt sie als Werthgrößen. Im unmittelbaren Produktenaustausch ist jede Waare unmittelbar Tauschmittel für ihren Besitzer, Aequivalent für ihren Nichtbesitzer, jedoch nur so weit sie Gebrauchswerth für ihn. Der Tauschartikel erhält also noch keine von seinem eignen Gebrauchswerth oder dem individuellen Bedürfniß der Austauscher unabhängige Werthform. Die Notwendigkeit dieser Form entwickelt sich mit der wachsenden Anzahl und Mannigfaltigkeit der in den Austauschproceß eintretenden Waaren. Die Aufgabe entspringt gleichzeitig mit den Mitteln ihrer Lösung. Ein Verkehr, worin Waarenbesitzer ihre eignen Artikel ||67| mit verschiednen andren Artikeln austauschen und vergleichen, findet niemals statt, ohne daß verschiedne Waaren von verschiednen Waarenbesitzern innerhalb ihres Verkehrs mit einer und derselben dritten Waarenart ausgetauscht und als Werthe verglichen werden. Solche dritte Waare, indem sie Aequivalent für verschiedne andre Waaren wird, erhält unmittelbar, wenn auch in engen Grenzen, allgemeine oder gesellschaftliche Aequivalentform. Diese allgemeine Aequivalentform entsteht und vergeht mit dem augenblicklichen gesellschaftlichen Kontakt, der sie ins Leben rief. Abwechselnd und flüchtig kommt sie dieser oder jener Waare zu. Mit der Entwicklung des Waarenaustauschs heftet sie sich aber ausschließlich fest an besondre Waarenarten, oder krystallisirt zur Geldform. An welcher Waarenart sie kleben bleibt, ist zunächst zufällig. Jedoch entscheiden im Großen und Ganzen zwei Umstände. Geldform heftet sich entweder an die wichtigsten Eintauschartikel aus der Fremde, welche in der That naturwüchsige Erscheinungsformen des Tauschwerths der einheimischen Produkte sind. Oder an den Gebrauchsgegenstand, welcher das Hauptelement des einheimischen veräußerlichen Besitzthums bildet, wie z. B. Vieh. Nomadenvölker entwickeln zuerst die Geldform, weil all ihr Hab und Gut sich in beweglicher, daher unmittelbar veräußerlicher Form befindet, und weil ihre Lebensweise sie beständig mit fremden Gemeinwesen in Kontakt bringt, daher zum Produktenaustausch sollicitirt. Die Menschen haben oft den Menschen selbst in der Gestalt des Sklaven

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

zum ursprünglichen Geldmaterial gemacht, aber niemals den Grund und Boden. Solche Idee konnte nur in bereits ausgebildeter bürgerlicher Gesellschaft aufkommen. Sie datirt vom letzten Drittheil des 17. Jahrhunderts und ihre Ausführung, auf nationalem Maßstab, wurde erst ein Jahrhundert später in der bürgerlichen Revolution der Franzosen versucht. In demselben Verhältniß, worin der Waarenaustausch seine nur lokalen Bande sprengt, der Waarenwerth sich daher zur Materiatur menschlicher Arbeit überhaupt ausweitet, geht die Geldform auf Waaren über, die von Natur zur gesellschaftlichen Funktion eines allgemeinen Aequivalents taugen, auf die edlen Metalle. Daß nun, „obgleich Gold und Silber nicht von Natur Geld, Geld | |68| von Natur Gold und Silber ist"42), zeigt die Kongruenz ihrer Natureigenschaften mit seinen Funktionen43). Bisher kennen wir aber nur die eine Funktion des Geldes, als Erscheinungsform des Waarenwerths zu dienen oder als das Material, worin die Werthgrößen der Waaren sich gesellschaftlieh ausdrücken. Adäquate Erscheinungsform von Werth oder Materiatur abstrakter und daher gleicher menschlicher Arbeit kann nur eine Materie sein, deren sämmtliche Exemplare dieselbe gleichförmige Qualität besitzen. Andrerseits, da der Unterschied der Werthgrößen rein quantitativ ist, muß die Geldwaare rein quantitativer Unterschiede fähig, also nach Willkühr theilbar und aus ihren Theilen wieder zusammensetzbar sein. Gold und Silber besitzen aber diese Eigenschaften von Natur. Der Gebrauchswerth der Geldwaare verdoppelt sich. Neben ihrem besondren Gebrauchswerth als Waare, wie Gold z.B. zum Ausstopfen hohler Zähne, Rohmaterial von Luxusartikeln u.s.w. dient, erhält sie einen formalen Gebrauchswerth, der aus ihren specifischen gesellschaftlichen Funktionen entspringt. Da alle andren Waaren nur besondre Aequivalente des Geldes, das Geld ihr allgemeines Aequivalent, verhalten sie sich als besondre Waaren zum Geld als der allgemeinen Waare44). Man hat gesehn, daß die Geldform nur der an einer Waare festhaftende Reflex der Beziehungen aller andren Waaren. Daß Geld Waare ist45), ist

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) Karl Marx I.e. p. 135. «I metalli naturalmente moneta.» (Galiani: „Deila Moneta" in Custodi's Sammlung Parte Moderna, t. III, p. 137.) ) Das Nähere darüber in meiner eben citirten Schrift, Abschnitt: „Die edlen Metalle". •") «Il danaro è la merce universale.» (Verri I.e. p. 16.) 4S ) "Silver and gold themselves, which we may call by the general name of Bullion, are ... commodities ... rising and falling in ... value ... Bullion then may be reckoned to be of higher value, where the smaller weight will purchase the greater quantity of the product or manufacture of the country etc." („A Discourse of the General Notions of Money, Trade, and Exchange, as they stand in relations to each other. By a Merchant. Lond. 1695", p. 7.) "Silver and gold, coined or uncoined, tho' they are used for a measure of all other things, are no less a commodity than wine, oyl, tobacco, cloth or stuffs." („A Discourse concerning Trade, and that 43

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also nur eine Entdeckung für den, der von seiner ||69| fertigen Gestalt ausgeht, um sie hinterher zu analysiren. Der Austauschproceß giebt der Waare, die er in Geld verwandelt, nicht ihren Werth, sondern ihre speciflsche Werthform. Die Verwechslung beider Bestimmungen verleitete dazu, 5 den Werth von Gold und Silber für imaginär zu halten46). Weil Geld in bestimmten Funktionen durch bloße Zeichen seiner selbst ersetzt werden kann, entsprang der andre Irrthum, es sei ein bloßes Zeichen. Andrerseits lag darin die Ahnung, daß die Geldform des Dings ihm selbst äußerlich und bloße Erscheinungsform dahinter versteckter menschlicher Verhält10 nisse. In diesem Sinn wäre jede Waare ein Zeichen, weil als Werth nur sachliche Hülle der auf sie verausgabten menschlichen Arbeit47). Indem man aber die ||70| gesellschaftlichen Charaktere, welche Sachen oder die sachlichen Charaktere, welche gesellschaftliche Bestimmungen der Arbeit auf Grundlage einer bestimmten Produktionsweise erhalten, für bloße Zei15 chen, erklärt man sie zugleich für willkührliches Reflexionsprodukt der Menschen. Es war dieß beliebte Aufklärungsmanier des 18. Jahrhunderts,

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in particular of the East-Indies etc., London 1689", p. 2.) "The stock and riches of the kingdom cannot properly be confined to money, nor ought gold and silver to be excluded from being merchandise." („The East India Trade a most Profitable Trade. London 1677", p. 4.) " ) «L'oro e l'argento hanno valoie come metalli anteriori all' essere moneta.» (Gaüani I.e.) Locke sagt: „Die allgemeine Uebereinstimmung der Menschen legte dem Silber, wegen seiner Qualitäten, die es zum Geld geeignet machten, einen imaginären Werth bei." Dagegen Law: „Wie könnten verschiedne Nationen irgend einer Sache einen imaginären Werth geben ... oder wie hätte sich dieser imaginäre Werth erhalten können?" Wie wenig er selbst aber von der Sache verstand: „Das Silber tauschte sich aus nach dem Gebrauchswerth, den es hatte, also nach seinem wirklichen Werth; durch seine Bestimmung als Geld erhielt es einen zuschttssigen Werth (une valeur additionnelle)." (Jean Law: „Considérations sur le numéraire et le commerce" in E.Daire's Edit. der „Économistes Financiers du XVIII. siècle" p. 469, 470.) 47 ) «L'argent en (des denrées) est le signe.» (V. de Forbonnais: „Éléments du Commerce. Nouv. Edit. Leyde 1766", t.II, p.143.) «Comme signe il est attiré par les denrées.» (I.e. p.155.) «L'argent est un signe d'une chose et la représente.» (Montesquieu: „Esprit des Lois". Œuvres Lond. 1767, t.II, p.3.) «L'argent n'est pas simple signe, car il est lui-même richesse; il ne représente pas les valeurs, il les équivaut.» (Le Trosne I.e. p.910.) „Betrachtet man den Begriff des Werths, so wird die Sache selbst nur als ein Zeichen angesehn und sie gilt nicht als sie selber, sondern als was sie werth ist." (Hegel I.e. p. 100.) Lange vor den Oekonomen brachten die Juristen die Vorstellung von Geld als bloßem Zeichen und dem nur imaginären Werth der edlen Metalle in Schwung, im Sykophantendienst der königlichen Gewalt, deren Münzverfälschungsrecht sie das ganze Mittelalter hindurch auf die Traditionen des römischen Kaiserreichs und die Geldbegriffe der Pandekten stützten. «Qu'aucun puisse ni doive faire doute», sagt ihr gelehriger Schüler, Philipp von Valois, in einem Dekret von 1346, «que à nous et à notre majesté royale n'appartienne seulement... le mestier, le fait, l'état, la provision et toute l'ordonnance des monnaies, de donner tel cours, et pour tel prix comme il nous plait et bon nous semble.» Es war römisches Rechtsdogma, daß der Kaiser den Geldwerth dekretirt. Es war ausdrücklich verboten, das Geld als Waare zu behandeln. „Pecunias vero nulli emere fas erit, nam in usu publico constitutas oportet non esse mercem." Gute Auseinandersetzung hierüber von G.F.Pagnini: „Saggio sopra il giusto pregio delle cose. 1751", bei Custodi Parte Moderaa, t. II. Namentlich im zweiten Theil der Schrift polemisirt Pagnini gegen die Herren Juristen.

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

um den räthselhaften Gestalten menschlicher Verhältnisse, deren Entstehungsproceß man noch nicht entziffern konnte, wenigstens vorläufig den Schein der Fremdheit abzustreifen. Es ward vorhin bemerkt, daß die Aequivalentform einer Waare die quantitative Bestimmung ihrer Werthgröße nicht einschließt. Weiß man, daß Gold Geld, daher mit allen andren Waaren unmittelbar austauschbar ist, so weiß man deßwegen nicht, wie viel z.B. 10 Pfund Gold werth sind. Wie jede Waare kann das Geld seine eigne Werthgröße nur relativ in andren Waaren ausdrücken. Sein eigner Werth ist bestimmt durch die zu seiner Produktion erheischte Arbeitszeit und drückt sich in dem Quantum jeder andren Waare aus, worin gleichviel Arbeitszeit geronnen ist48). Diese Festsetzung seiner relativen Werthgröße findet statt an seiner Produktionsquelle in unmittelbarem Tauschhandel. Sobald es als Geld in die Cirkulation eintritt, ist sein Werth bereits gegeben. Wenn es schon in den letzten Decennien des ||71| 17. Jahrhunderts weit überschrittner Anfang der Geldanalyse, zu wissen, daß Geld Waare ist, so aber auch nur der Anfang. Die Schwierigkeit liegt nicht darin zu begreifen, daß Geld Waare, sondern wie, warum, wodurch Waare Geld ist49). Wir sahen, wie schon in dem einfachsten Werthausdruck, x Waare A = y Waare B, das Ding, worin die Werthgröße eines andren Dings dargestellt wird, seine Aequivalentform unabhängig von dieser Beziehung als gesellschaftliche Natureigenschaft zu besitzen scheint. Wir verfolgten die Befestigung dieses falschen Scheins. Er ist vollendet, sobald die allgemeine Aequivalentform mit der Naturalform einer besondren Waarenart verwachsen oder zur Geldform krystallisirt ist. Eine Waare scheint nicht erst Geld zu werden, weil die andren Waaren allseitig ihre Werthe in ihr darstellen,

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) "If a man can bring to London an ounce of silver out of the earth in Peru, in the same time that he can produce a bushel of com, then one is the natural price of the other; now if by reason of new and more easier mines a man can procure two ounces of silver as easily as he formerly did one, the com will be as cheap at 10 Shillings the bushel, as it was before at 5 shillings, caeteris paribus." William Petty: „A Treatise of Taxes and Contributions. Lond. 1667", P- 31. 4 ') Nachdem Herr Professor Roscher uns belehrt: „Die falschen Definitionen von Geld lassen sich in zwei Hauptgruppen theilen: solche, die es für mehr, und solche, die es für weniger halten als eine Waare", folgt ein kunterbunter Katalog von Schriften über das Geldwesen, wodurch auch nicht die entfernteste Einsicht in die wirkliche Geschichte der Theorie durchschimmert, und dann die Moral: „Zu leugnen ist übrigens nicht, daß die meisten neueren Nationalökonomen die Eigentümlichkeiten, welche das Geld von andren Waaren unterscheiden (also doch mehr oder weniger als Waare?) nicht genug im Auge behalten haben ... Insofern ist die halbmerkantilistische Reaktion von Ganilh etc. nicht ganz unbegründet." (Wilhelm Roscher: „Die Grundlagen der Nationalökonomie. 3. Aufl. 1858", p. 207-10.) Mehr - weniger - nicht genug - insofern - nicht ganz! Welche Begriffsbestimmungen! Und dergleichen eklektische Professoralfaselei tauft Herr Roscher bescheiden „die anatomischphysiologische Methode" der politischen Oekonomie! Eine Entdeckung ist ihm jedoch geschuldet, nämlich, daß Geld „eine angenehme Waare" ist.

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Drittes Kapitel • Das Geld oder die Warenzirkulation

sondern sie scheinen umgekehrt allgemein ihre Werthe in ihr darzustellen, weil sie Geld ist. Die vermittelnde Bewegung verschwindet in ihrem eignen Resultat und läßt keine Spur zurück. Ohne ihr Zuthun finden die Waaren ihre eigne Werthgestalt fertig vor als einen außer und neben ihnen existi5 renden Waarenkörper. Diese Dinge, Gold und Silber, wie sie aus den Eingeweiden der Erde herauskommen, sind zugleich die unmittelbare Inkarnation aller menschlichen Arbeit. Daher die Magie des Geldes. Das bloß atomistische Verhalten der Menschen in ihrem gesellschaftlichen Produktionsproceß und daher die von ihrer Kontrole und ihrem ||72| bewußten in10 dividuellen Thun unabhängige, sachliche Gestalt ihrer eignen Produktionsverhältnisse erscheinen zunächst darin, daß ihre Arbeitsprodukte allgemein die Waarenform annehmen. Das Räthsel des Geldfetischs ist daher nur das sichtbar gewordne, die Augen blendende Räthsel des Waarenfetischs.

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DRITTES KAPITEL.

Das Geld oder die Waarencirkulation. 1. Maß der Werthe. Ich setze überall in dieser Schrift, der Vereinfachung halber, Gold als die Geldwaare voraus. 20 Die erste Funktion des Goldes besteht darin, der Waarenwelt das Material ihres Werthausdrucks zu liefern oder die Waarenwerthe als gleichnamige Größen, qualitativ gleiche und quantitativ vergleichbare, darzustellen. So funktionirt es als allgemeines Maß der Werthe und nur durch diese Funktion wird Gold, die specifische Aequivalentwaare, zunächst Geld. 25 Die Waaren werden nicht durch das Geld kommensurabel. Umgekehrt. Weil alle Waaren als Werthe vergegenständlichte menschliche Arbeit, daher an und für sich kommensurabel sind, können sie ihre Werthe gemeinschaftlich in derselben specifischen Waare messen und diese dadurch in ihr gemeinschaftliches Werthmaß oder Geld verwandeln. Geld als 30 Werthmaß ist nothwendige Erscheinungsform des immanenten Werthmaßes der Waaren, der Arbeitszeit 50 ). | 50

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) Die Frage, warum das Geld nicht unmittelbar die Arbeitszeit selbst repräsentirt, so daß z. B. eine Papiemote x Arbeitsstunden vorstellt, kömmt ganz einfach auf die Frage heraus, warum auf Grundlage der Waarenproduktion die Arbeitsprodukte sich als Waaren darstellen müssen, denn die Darstellung der Waare schließt ihre Verdopplung in Waare und Geldwaare

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Erster Abschnitt • W a r e und Geld

|73| Der Werthausdruck einer Waare in Gold - x Waare A = y Geldwaare - ist ihre Geldform oder ihr Preis. Eine vereinzelte Gleichung, wie 1 Tonne Eisen = 2 Unzen Gold, genügt jetzt um den Eisenwerth gesellschaftlich gültig darzustellen. Die Gleichung braucht nicht länger in Reih und Glied mit den Werthgleichungen der andren Waaren aufzumarschi- 5 ren, weil die Aequivalentwaare, das Gold, bereits den Charakter von Geld besitzt. Die allgemeine relative Werthform der Waaren hat daher jetzt wieder die Gestalt ihrer ursprünglichen, einfachen oder einzelnen relativen Werthform. Andrerseits wird der entfaltete relative Werthausdruck oder die endlose Reihe relativer Werthausdrücke zur specifisch relativen 10 Werthform der Geldwaare. Diese Reihe ist aber jetzt schon gesellschaftlich gegeben in den Waarenpreisen. Man lese die Quotationen eines Preiskurants rückwärts und man findet die Werthgröße des Geldes in allen möglichen Waaren dargestellt. Geld hat dagegen keinen Preis. Um an dieser einheitlichen relativen Werthform der andren Waaren theilzunehmen, müßte 15 es auf sich selbst als sein eignes Aequivalent bezogen werden. Der Preis oder die Geldform der Waaren ist, wie ihre Werthform überhaupt, eine von ihrer handgreiflich reellen Körperform unterschiedne, also nur ideelle oder vorgestellte Form. Der Werth von Eisen, Leinwand, Weizen u. s. w. existirt, obgleich unsichtbar, in diesen Dingen selbst; er wird 20 vorgestellt durch ihre Gleichheit mit Gold, eine Beziehung zum Gold, die so zu sagen nur in ihren Köpfen spukt. Der Waarenhüter muß daher seine Zunge in ihren Kopf stecken oder ihnen Papierzettel umhängen, um ihre Preise der Außenwelt mitzutheilen51). Da der Ausdruck der Waarenwerthe ein. Oder warum Privatarbeit nicht als unmittelbar gesellschaftliche Arbeit, als ihr Gegentheil, behandelt werden kann. Ich habe den seichten Utopismus eines „Arbeitsgelds" auf Grundlage der Waarenproduktion anderswo ausführlich erörtert (I.e. p.61 sqq.). Hier sei noch bemerkt, daß z.B. das Owensche „Arbeitsgeld" ebensowenig „Geld" ist, wie etwa eine Theatermarke. Owen setzt unmittelbar vergesellschaftete Arbeit voraus, eine der Waarenproduktion diametral entgegengesetzte Produktionsform. Das ArbeUscertifikat konstatirt nur den individuellen Antheil des Producenten an der Gemeinarbeit und seinen individuellen Anspruch auf den zur Konsumtion bestimmten Theil des Gemeinprodukts. Aber es fällt Owen nicht ein, die Waarenproduktion vorauszusetzen und dennoch, ihre nothwendigen Bedingungen durch Geldpfuschereien umgehn zu wollen. 51 ) Der Wilde oder Halbwilde braucht die Zunge anders. Kapitain Parry bemerkt z.B. von den Bewohnern an der Westküste der Baffinsbay: "In this case (beim Produktenaustausch) .... they licked it (the thing represented to them) twice with their tongues after which they seemed to consider the bargain satisfactorily concluded." Ebenso beleckte bei den östlichen Eskimos der Eintauscher jedesmal den Artikel beim Empfang desselben. Wenn die Zunge so im Norden als Organ der Aneignung, ist es kein Wunder, daß der Bauch im Süden als Organ des akkumulirten Eigenthums gilt und der Kaffer den Reichthum eines Mannes nach seinem Fettwanst schätzt. Die KafTern sind grundgescheute Kerle, denn während der officielle britische Gesundheits-Bericht von 1864 den Mangel eines großen Theils der Arbeiterklasse an fettbildenden Substanzen beklagt, machte ein Dr. Harvey, der jedoch nicht die Blutcirkulation erfunden hat, in demselben Jahre sein Glück durch PufT-Recepte, die der Bourgeoisie und Aristokratie Fettüberflusseslast abzutreiben versprachen.

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Drittes Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation

in Gold ||74| ideell ist, ist zu dieser Operation auch nur vorgestelltes oder ideelles Gold anwendbar. Jeder Waarenhüter weiß, daß er seine Waaren noch lange nicht vergoldet, wenn er ihrem Werth die Form des Preises oder vorgestellte Goldform giebt, und daß er kein Quentchen wirkliches Gold 5 braucht um Millionen Waarenwerthe in Gold zu schätzen. In seiner Function des Werthmaßes dient das Geld daher - als nur vorgestelltes oder ideelles Geld. Dieser Umstand hat die tollsten Theorien veranlaßt52). Obgleich nur vorgestelltes Geld zur Funktion des Werthmaßes dient, hängt der Preis ganz vom reellen Geldmaterial ab. Der Werth, d.h. das Quantum 10 menschlicher Arbeit, das z.B. in einer Tonne Eisen enthalten ist, wird ausgedrückt in einem vorgestellten Quantum der Geldwaare, welches gleichviel Arbeit enthält. Je nachdem also Gold, Silber oder Kupfer zum Werthmaß dienen, erhält der Werth der Tonne Eisen ganz verschiedne Preisausdrücke oder wird in ganz verschiednen Quantitäten Gold, Silber 15 oder Kupfer vorgestellt. Dienen daher zwei verschiedne Waaren, z.B. Gold und Silber, gleichzeitig als Werthmaße, so besitzen alle Waaren zweierlei verschiedne Preisausdrücke, Goldpreise und Silberpreise, die ruhig neben einander laufen, so lange das Werthverhältniß von Silber zu Gold unverändert bleibt, 20 z. B. = 1:15. Jede Veränderung dieses Werthverhältnisses stört aber das Verhältniß zwischen den Goldpreisen und ||75| den Silberpreisen der Waaren, und beweist so thatsächlich, daß die Verdopplung des Werthmaßes seiner Funktion widerspricht53). 52

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) Siehe Karl Marx: Zur Kritik etc. „Theorie von der Maßeinheit des Geldes" p. 53 sq. " ) Note zur 2. Ausg. „Wo Gold und Silber gesetzlich als Geld, d.h. als Werthmaß neben einander bestehen, ist stets der vergebliche Versuch gemacht worden, sie als eine und dieselbe Materie zu behandeln. Unterstellt man, daß dieselbe Arbeitszeit sich unveränderlich in derselben Proportion von Silber und Gold vergegenständlichen muß, so unterstellt man in der That, daß Silber und Gold dieselbe Materie sind, und daß eine bestimmte Mass$ des minder werthvollen Metalls, des Silbers, den unveränderlichen Bruchtheil einer bestimmten Goldmasse bildet. Von der Regierung Edward's III. bis zur Zeit von Georg II. verläuft sich die Geschichte des englischen Geldwesens in eine fortlaufende Reihe von Störungen, hervorgehend aus der Kollision zwischen der gesetzlichen Festsetzung des Werthverhältnisses von Gold und Silber und ihren wirklichen Werthschwankungen. Bald war Gold zu hoch geschätzt, bald Silber. Das zu niedrig geschätzte Metall wurde der Cirkulation entzogen, umgeschmolzen und exportirt. Das Werthverhältniß beider Metalle wurde dann wieder gesetzlich verändert, aber der neue Nominalwerth trat bald mit dem wirklichen Werthverhältniß in denselben Konflikt wie der alte. - In unserer eignen Zeit hat der sehr schwache und vorübergehende Fall im Werth von Gold gegen Silber, in Folge der indisch-chinesischen Silbemachfrage dasselbe Phänomen auf der größten Stufenleiter in Frankreich erzeugt, Ausfuhr von Silber und seine Vertreibung aus der Cirkulation durch Gold. Während der Jahre 1855, 1856, 1857 betrug der Ueberschuß der Goldeinfuhr in Frankreich über die Goldausfuhr aus Frankreich 41 580000£., während der Ueberschuß der Silberausfuhr über die Silbereinfuhr 34 704000 f . betrug. In der That in Ländern, wo beide Metalle gesetzliche Werthmaße sind, daher beide in Zahlung angenommen werden müssen, jeder aber beliebig in Silber oder Gold zahlen kann,

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Die preisbestimmten Waaren stellen sich alle dar in der Form: a Waare A = x Gold; b Waare B = z Gold, c Waare C = y Gold u. s. w., wo a, b, c bestimmte Masse der Waarenarten A, B, C vorstellen, x, z, y bestimmte Masse des Goldes. Die Waarenwerthe sind daher verwandelt in vorgestellte Goldquanta von verschiedner Größe, also, trotz der wirren Buntheit der Waarenkörper, in gleichnamige Größen, Goldgrößen. Als solche verschiedne Goldquanta vergleichen und messen sie sich unter einander, und es entwickelt sich ||76| technisch die Notwendigkeit sie auf ein fixirtes Quantum Gold als ihre Maßeinheit zu beziehen. Diese Maßeinheit selbst wird durch weitere Eintheilung in aliquote Theile zum Maßstab fortentwikkelt. Vor ihrer Geldwerdung besitzen Gold, Silber, Kupfer bereits solche Maßstäbe in ihren Metallgewichten, so daß z. B. ein Pfund als Maßeinheit dient, und nach der einen Seite wieder in Unzen u. s. w. abgetheilt, nach der andren in Centner u.s.w. zusammenaddirt wird54). Bei aller metallischen Cirkulation bilden daher die vorgefundnen Namen des Gewichtmaßstabs auch die ursprünglichen Namen des Geldmaßstabs oder Maßstabs der Preise. Als Maß der Werthe und als Maßstab der Preise verrichtet das Geld zwei ganz verschiedne Funktionen. Maß der Werthe ist es als die gesellschaftliche Inkarnation der menschlichen Arbeit, Maßstab der Preise als ein festgesetztes Metallgewicht. Als Werthmaß dient es dazu, die Werthe der bunt verschiednen Waaren in Preise zu verwandeln, in vorgestellte Goldquanta; als Maßstab der Preise mißt es diese Goldquanta. Am Maß der Werthe messen sich die Waaren als Werthe, der Maßstab der Preise mißt dagegen Goldquanta an einem Goldquantum, nicht den Werth eines Goldquanturns am Gewicht des andren. Für den Maßstab der Preise muß ein bestimmtes Goldgewicht als Maßeinheit fixirt werden. Hier, wie in allen andren Maßbestimmungen gleichnamiger Größen wird die Festigkeit der Maßverhältnisse entscheidend. Der Maßstab der Preise erfüllt daher seine Funktion um so besser, je unveränderlicher ein und dasselbe Quantum Gold als Maßeinheit dient. Als Maß der Werthe kann Gold nur dienen, trägt das im Werth steigende Metall ein Agio und mißt wie jede andere Waare seinen Preis in dem überschätzten Metall, während letzteres allein als Werthmaß dient. Alle geschichtliche Erfahrung in diesem Gebiet reducirt sich einfach darauf, daß, wo gesetzlich zwei Waaren die Funktion des Werthmaßes versehen, faktisch immer nur eine als solches den Platz behauptet." (Karl Marx, I.e. p.52, 53.) 54 ) Note zur 2. Ausg. Die Sonderbarkeit, daß die Unze Gold in England als Einheit des Geldmaßstabs nicht in aliquote Theile abgetheilt ist, erklärt sich wie folgt: "Our coinage was originally adapted to the employment of silver only - hence an ounce of silver can always be divided into a certain adequate number of pieces of coin; but as gold was introduced at a later period into a coinage adapted only to silver, an ounce of gold cannot be coined into an adequate number of pieces." Maclaren: History of the Currency, p. 16. London 1858.

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weil es selbst Arbeitsprodukt, also der Möglichkeit nach ein veränderlicher Werth ist55). | |77| Es ist zunächst klar, daß ein Werthwechsel des Goldes seine Funktion als Maßstab der Preise in keiner Weise beeinträchtigt. Wie auch der Goldwerth wechsle, verschiedne Goldquanta bleiben stets im selben Werthverhältniß zu einander. Fiele der Goldwerth um 1000 %, so würden nach wie vor 12 Unzen Gold 12mal mehr Werth besitzen als eine Unze Gold, und in den Preisen handelt es sich nur um das Verhältniß verschiedner Goldquanta zu einander. Da andrerseits eine Unze Gold mit dem Fallen oder Steigen ihres Werths keineswegs ihr Gewicht verändert, verändert sich ebenso wenig das ihrer aliquoten Theile, und so thut das Gold als fixer Maßstab der Preise stets denselben Dienst, wie immer sein Werth wechsle. Der Werthwechsel des Goldes verhindert auch nicht seine Funktion als Werthmaß. Er trifft alle Waaren gleichzeitig, läßt also, caeteris paribus, ihre wechselseitigen relativen Werthe unverändert, obgleich sie sich nun alle in höheren oder niedrigeren Goldpreisen als zuvor ausdrücken. Wie bei der Darstellung des Werths einer Waare im Gebrauchswerth irgend einer andren Waare, ist auch bei der Schätzung der Waaren in Gold nur vorausgesetzt, daß zur gegebnen Zeit die Produktion eines bestimmten Goldquantums ein gegebnes Quantum Arbeit kostet. In Bezug auf die Bewegung der Waarenpreise überhaupt gelten die früher entwickelten Gesetze des einfachen relativen Werthausdrucks. Die Waarenpreise können nur allgemein steigen, bei gleichbleibendem Geldwerth, wenn die Waarenwerthe steigen, bei gleichbleibenden Waarenwerthen, wenn der Geldwerth fällt. Umgekehrt. Die Waarenpreise können nur allgemein fallen, bei gleichbleibendem Geldwerth, wenn die Waarenwerthe fallen, bei gleichbleibenden Waarenwerthen, wenn der Geldwerth steigt. Es folgt daher keineswegs, daß steigender Geldwerth proportionelles Sinken der Waarenpreise und fallender Geldwerth proportionelles Steigen der Waarenpreise bedingt. Dieses gilt nur für Waaren von unverändertem Werth. Solche Waaren z. B., deren Werth gleichmäßig und gleichzeitig steigt mit dem Geldwerth, behalten dieselben Preise. Steigt ihr Werth langsamer oder rascher als der Geldwerth, so wird der Fall oder das Steigen ihrer Preise bestimmt durch die Differenz zwischen ihrer Werthbewegung und der des Geldes u. s. w. | |78| Kehren wir nun zur Betrachtung der Preisform zurück. Die Geldnamen der Metallgewichte trennen sich nach und nach von ihren ursprünglichen Gewichtnamen aus verschiednen Gründen, darunter 55 ) N. z. 2. Ausg. In englischen Schriften ist die Konfusion über Maß der Werthe (measure of value) und Maßstab der Preise (Standard of value) unsäglich. Die Funktionen und daher ihre Namen werden beständig verwechselt.

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Erster Abschnitt

Ware und Geld

historisch entscheidend: 1) Einführung fremden Geldes bei minder entwikkelten Völkern, wie z.B. im alten Rom Silber- und Goldmünzen zuerst als ausländische Waaren cirkulirten. Die Namen dieses fremden Geldes sind von den einheimischen Gewichtnamen verschieden. 2) Mit der Entwicklung des Reichthums wird das minder edle Metall durch das edlere aus der Funktion des Werthmaßes verdrängt, Kupfer durch Silber, Silber durch Gold, so sehr diese Reihenfolge aller poetischen Chronologie widersprechen mag56). Pfund war nun z.B. Geldname für ein wirkliches Pfund Silber. Sobald Gold das Silber als Werthmaß verdrängt, hängt sich derselbe Name vielleicht an ein /1S u. s. w. Pfund Gold, je nach dem Werthverhältniß von Gold und Silber. Pfund als Geldname und als gewöhnlicher Gewichtname des Goldes sind jetzt getrennt 57 ). 3) Die Jahrhunderte fortgesetzte Geldfalschung der Fürsten, welche vom ursprünglichen Gewicht der Geldmünzen in der That nur den Namen zurückließ 58 ). Diese historischen Processe machen die Trennung des Geldnamens der Metallgewichte von ihrem gewöhnlichen Gewichtsnamen zur Volksgewohnheit. Da der Geldmaßstab einerseits rein konventionell ist, andrerseits allgemeiner Gültigkeit bedarf, wird er zuletzt gesetzlich regulirt. Ein bestimmter Gewichtstheil des edlen Metalls, z.B. eine Unze Gold, wird officiell abgetheilt in aliquote Theile, die legale Taufnamen erhalten, wie Pfund, Thaler u. s. w. Solcher aliquote Theil, der dann als die eigentliche Maßeinheit des Geldes gilt, wird untergetheilt in andre aliquote Theile mit gesetzlichen Taufnamen wie Shilling, Penny ||79| etc.59). Nach wie vor bleiben bestimmte Metallgewichte Maßstab des Metallgeldes. Was sich geändert, ist Eintheilung und Namengebung. Die Preise, oder die Goldquanta, worin die Werthe der Waaren ideell verwandelt sind, werden jetzt also ausgedrückt in den Geldnamen oder gesetzlich gültigen Rechennamen des Goldmaßstabs. Statt also zu sagen, der Quarter Weizen ist gleich einer Unze Gold, würde man in England sagen, er ist gleich 3 £. 17 sh. l0l/2 d. Die Waaren sagen sich so in ihren Geldna-

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) Sie ist übrigens auch nicht von allgemein historischer Gültigkeit. " ) Note zur 2. Ausg. So bezeichnet das englische Pfund weniger als ein Drittel seines ursprünglichen Gewichts, das schottische Pfund vor der Union nur noch l/36, der französische Livre l /n, der spanische Maravedi weniger als '/10 Die Bandmühle ward in Deutschland erfunden. Der italienische Abbé Lancellotti in einer Schrift, die 1636 zu Venedig erschien, erzählt: „Anton Müller aus Danzig habe vor ungefähr 50 Jahren (L. schrieb 1629) eine sehr künstliche Maschine in Danzig gesehn, die 4 - 6 Gewebe auf einmal verfertigte; weil der Stadtrath aber besorgt habe, diese Erfindung möchte eine Masse Arbeiter zu Bettlern machen, so habe er die Erfindung unterdrückt und den Erfinder heimlich ersticken oder ersäufen lassen." In Leyden wurde dieselbe Maschine zuerst 1621 angewandt. Die Erneuten der Bortenwirker zwangen den Magistrat erst zu ihrem Verbot; durch verschiedne Verordnungen von 1623,1639 u.s.w. von Seiten der Generalstaaten sollte ihr Gebrauch beschränkt werden, endlich erlaubt, unter gewissen Bedingungen, durch Verordnung vom 5. December 1661. „In hac urbe", sagt Boxhorn („Inst. Pol. 1663") von der Einführung der Bandmühle in Leyden, „ante hos viginti circiter annos instnimentum quidam invenerunt tentorium, quo solus quis plus panni et facilius conficere poterat, quam plures aequali tempore. Hinc turbae ortae et querulae textorum, tandemque usus hujus instrumenti a magistratu prohibitus est." Dieselbe Maschine ward 1676 in Köln verboten, während ihre Einführung in England gleichzeitige Arbeiterunruhen hervorrief. Durch kaiserliches Edikt vom 19. Februar 1685 wurde ihr Gebrauch in ganz Deutschland untersagt. In Hamburg wurde sie öffentlich auf Befehl des Magistrats verbrannt. Karl VI. erneuerte 9. Februar 1719 das Edikt von 1685 und Chursachsen erlaubte ihren öffentlichen Gebrauch erst 1765. Diese Maschine, die so viel Lärm in der Welt gemacht hat, war in der That Vorläufer der Spinn- und Webmaschinen, also der industriellen Revolution des 18. Jahrhunderts. Sie befähigte einen in der Weberei ganz unerfahrenen Jungen durch bloßes Ab- und Zustoßen einer Treibstange den ganzen Stuhl mit allen seinen Schützen in Bewegung zu setzen und lieferte, in ihrer verbesserten Form, 40-50 Stück auf einmal.

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|451| Menschen in Brand gesteckt. Gegen die scribbling mills und Kardirmaschinen Arkwright's petitionirten 50 000 Arbeiter, die bisher vom Wollkratzen gelebt, beim Parlament. Die massenhafte Zerstörung von Maschinen in den englischen Manufakturdistrikten während der ersten 15 Jahre des 19. Jahrhunderts, namentlich in Folge der Ausbeutung des Dampfwebstuhls, bot, unter dem Namen der Ludditenbewegung, der AntijakobinerRegierung eines Sidmouth, Castlereagh u.s.w. den Vorwand zu reaktionärsten Gewaltschritten. Es bedarf Zeit und Erfahrung, bevor der Arbeiter die Maschinerie von ihrer kapitalistischen Anwendung unterscheiden und daher seine Angriffe vom materiellen Produktionsmittel selbst auf dessen gesellschaftliche Exploitationsform übertragen lernt193). Die Kämpfe um den Arbeitslohn innerhalb der Manufaktur setzen die Manufaktur voraus und sind keineswegs gegen ihre Existenz gerichtet. So weit die Bildung der Manufakturen bekämpft wird, geschieht es von den Zunftmeistern und privilegirten Städten, nicht von den Lohnarbeitern. Bei Schriftstellern der Manufakturperiode wird die Theilung der Arbeit daher vorherrschend als Mittel aufgefaßt virtuell Arbeiter zu ersetzen, aber nicht wirklich Arbeiter zu verdrängen. Dieser Unterschied ist selbstverständlich. Sagt man z. B., es würden 100 Millionen Menschen in England erheischt sein um mit dem alten Spinnrad die Baumwolle zu verspinnen, die jetzt von 500000 mit der Maschine versponnen wird, so heißt das natürlich nicht, daß die Maschine den Platz dieser Millionen, die nie existirt haben, einnahm. Es heißt nur, daß viele Millionen Arbeiter erheischt wären, um die Spinnmaschinerie zu ersetzen. Sagt man dagegen, daß der Dampfwebstuhl in England 800 000 Weber auf das Pflaster warf, so spricht man nicht von existirender Maschinerie, die durch eine bestimmte Arbeiterzahl ersetzt werden müßte, sondern von einer existirenden Arbeiterzahl, die faktisch durch Maschinerie ersetzt oder verdrängt worden ist. Während der Manufakturperiode blieb der handwerksmäßige Betrieb, wenn auch zerlegt, die Grundlage. Die neuen Kolonialmärkte konnten durch die relativ schwache Anzahl ||452| der vom Mittelalter überlieferten städtischen Arbeiter nicht befriedigt werden und die eigentlichen Manufakturen öffneten zugleich dem mit Auflösung der Feudalität von Grund und Boden verjagten Landvolke neue Produktionsgebiete. Damals trat also an der Theilung der Arbeit und der Kooperation in den Werkstätten mehr die positive Seite hervor, daß sie beschäftigte Arbeiter produktiver machen196). Kooperation " s ) In altmodischen Manufakturen wiederholt sich noch heut zuweilen die rohe Form der Arbeiterempörung gegen die Maschinerie. So z. B. im file grinding zu Sheffield 186S. 1M ) Sir James Steuart faßt auch die Wirkung der Maschinerie noch ganz in diesem Sinn. «Je considère donc les machines comme des moyens d'augmenter (virtuellement) le nombre des gens industrieux qu'on n'est pas obligé de nourrir ... En quoi l'effet d'une machine diffêre-t-il

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

und Kombination der Arbeitsmittel in den Händen Weniger rufen, auf die Agrikultur angewandt, zwar große, plötzliche und gewaltsame Revolutionen der Produktionsweise und daher der Lebensbedingungen und Beschäftigungsmittel der Landbevölkerung hervor, in vielen Ländern lang vor der Periode der großen Industrie. Aber dieser Kampf spielt ursprünglich mehr zwischen großen und kleinen Landeigentümern als zwischen Kapital und Lohnarbeit; andrerseits, soweit Arbeiter durch Arbeitsmittel, Schafe, Pferde u.s.w. verdrängt werden, bilden unmittelbare Gewaltakte hier in erster Instanz die Voraussetzung der industriellen Revolution. Erst werden die Arbeiter vom Grund und Boden verjagt, und dann kommen die Schafe. Der Landdiebstahl auf großer Stufenleiter, wie in England, schafft der großen Agrikultur erst ihr Anwendungsfeld. In ihren Anfangen hat diese Umwälzung der Agrikultur daher mehr den Schein einer politischen Revolution. Als Maschine wird das Arbeitsmittel sofort zum Konkurrenten ||453| des Arbeiters selbst197). Die Selbstverwerthung des Kapitals durch die Maschine steht im direkten Verhältniß zur Arbeiterzahl, deren Existenzbedingungen sie vernichtet. Das ganze System der kapitalistischen Produktion beruht darauf, daß der Arbeiter seine Arbeitskraft als Waare verkauft. Die Theilung der Arbeit vereinseitigt diese Arbeitskraft zum ganz partikularisirten Geschick ein Theilwerkzeug zu fuhren. Sobald die Führung des Werkzeugs der Maschine anheimfällt, erlischt mit dem Gebrauchswerth der Tauschwerth der Arbeitskraft. Der Arbeiter wird unverkäuflich, wie außer Kurs gesetztes Papiergeld. Der Theil der Arbeiterklasse, den die Maschinerie so in überflüssige, d. h. nicht länger zur Selbstverwerthung des Kapitals unmittelbar nothwendige Bevölkerung verwandelt, geht einerseits unter in dem ungleichen Kampf des alten handwerksmäßigen und manufakturmäßigen Betriebs wider den maschinenmäßigen, überfluthet andrerseits alle leichter zugänglichen Industriezweige, überfüllt den Arbeitsmarkt und senkt daher den Preis der Arbeitskraft unter ihren Werth. Ein großer Trost für die pauperisirten Arbeiter soll sein, daß ihre Leiden theils nur „zeitlich" („a temporary inconvenience"), theils daß die Maschinerie sich nur allmälig eines ganzen Produktionsfelds bemächtigt, wodurch Umfang de celui de nouveaux habitants?» (Fzs. Uebers. 1.1, 1.1, ch.XIX.) Viel naiver Petty, der sagt, daß sie die „Polygamie" ersetze. Dieser Gesichtspunkt paßt höchstens für einige Theile der Vereinigten Staaten. Dagegen: "Machinery can seldom be used with success to abridge the labour of an individual; more time would be lost in its construction than could be saved by its application. It is only really useful when it acts on great masses, when a single machine can assist the work of thousands. It is accordingly in the most populous countries, where there are most idle men, that it is most abundant... It is not called into use by a scarcity of men, but by the facility with which they can be brought to work in masses." (Piercy Ravenstone: Thoughts on the Funding System and its Effects. Lond. 1824, p. 45.) 197 ) "Machinery and labour are in constant competition." (Ricardo 1. c. p. 479.)

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und Intensivität ihrer vernichtenden Wirkung gebrochen werde. Der eine Trost schlägt den andren. Wo die Maschine allmälig ein Produktionsfeld ergreift, producirt sie chronisches Elend in der mit ihr konkurrirenden Arbeiterschichte. Wo der Uebergang rasch, wirkt sie massenhaft und akut. Die Weltgeschichte bietet kein entsetzlicheres Schauspiel als den allmäligen, über Decennien verschleppten, endlich 1838 besiegelten Untergang der englischen Handbaumwollweber. Viele von ihnen starben am Hungertod, viele vegetirten lange mit ihren Familien auf 2% d. täglich198). Akut dagegen wirkte die englische Baumwollmaschinerie auf Ostindien, dessen Generalgouverneur 1834-35 konstatirte: „Das Elend findet kaum eine Parallele in der Geschichte des Handels. ||454| Die Knochen der Baumwollweber bleichen die Ebenen von Indien." Allerdings, sofern diese Weber das Zeitliche segneten, bereitete ihnen die Maschine nur „zeitliche Mißstände". Uebrigens ist die „zeitliche" Wirkung der Maschinerie permanent, indem sie beständig neue Produktionsgebiete ergreift. Die verselbstständigte und entfremdete Gestalt, welche die kapitalistische Produktionsweise überhaupt den Arbeitsbedingungen und dem Arbeitsprodukt gegenüber dem Arbeiter giebt, entwickelt sich also mit der Maschinerie zum vollständigen Gegensatz199). Daher mit ihr zum erstenmal die brutale Revolte des Arbeiters gegen das Arbeitsmittel. Das Arbeitsmittel erschlägt den Arbeiter. Dieser direkte Gegensatz erscheint allerdings am handgreiflichsten, so oft neu eingeführte Maschine19S

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) Die Konkurrenz zwischen Handgeweb und Maschinengeweb wurde in England vor der Einführung des Armengesetzes von 1834, dadurch verlängert, daß man die tief unter das Minimum gefallenen Löhne durch Pfarreiunterstützung ergänzte. "The Rev. Mr. Turner was in 1827 rector of Wilmstowe, in Cheshire, a manufacturing district. The questions of the Committee of Emigration, and Mr. Turner's answers show how the competition of human labour is maintained against machinery. Question: 'Has not the use of the power-loom superseded the use of the hand-loom?' Answer: 'Undoubtedly; it would have superseded them much more than it has done, if the hand-loom weavers were not enabled to submit to a reduction of wages.' Question: 'But in submitting he has accepted wages which are insufficient to support him, and looks to parochial contribution as the remainder of his support?' Answer: 'Yes, and in fact the competition between the hand-loom and the power-loom is maintained out of the poor-rates.' Thus degrading pauperism or expatriation, is the benefit which the industrious receive from the introduction of machinery, to be reduced from the respectable and in some degree independent mechanic, to the cringing wretch who lives on the debasing bread of charity. This they call a temporary inconvenience." (»A Prize Essay on the comparative merits of Competition and Cooperation. Lond. 1834", p. 29.) "') "The same cause which may increase the revenue of the country (d. h., wie Ricardo an derselben Stelle erläutert, the revenues of landlords and capitalists, deren Wealth, ökonomisch betrachtet, überhaupt = Wealth of the Nation) may at the same time render the population redundant and deteriorate the condition of the labourer." (Ricardo I.e. p. 469.) „Der beständige Zweck und die Tendenz jeder Vervollkommnung des Mechanismus ist in der That sich der Arbeit des Menschen ganz zu entschlagen oder ihren Preis zu vermindern durch Substitution von Weiber- und Kinderarbeit für die der erwachsnen männlichen Arbeiter, oder roher Arbeiter für geschickte." (Ure 1. c. t, I, p. 34, 35.)

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

rie konkurrirt mit überliefertem Handwerks- oder Manufaktur||455|betrieb. Aber innerhalb der großen Industrie selbst wirkt fortwährende Verbesserung der Maschinerie und Entwicklung des automatischen Systems analog. „Der beständige Zweck verbesserter Maschinerie ist die Handarbeit zu vermindern oder einen Ring in der Produktionskette der Fabrik durch Substitution eiserner für menschliche Apparate zu vollenden"200). „Die Anwendung von Dampf- und Wasserkraft auf Maschinerie, die bisher mit der Hand bewegt wurde, ist das Ereigniß jeden Tages ... Die kleineren Verbesserungen in der Maschinerie, welche Oekonomie der Bewegungskraft, Verbesserung des Machwerks, vermehrte Produktion in derselben Zeit oder Verdrängung eines Kindes, eines Frauenzimmers oder eines Mannes bezwecken, sind konstant, und obgleich scheinbar nicht von großem Gewicht, haben sie dennoch wichtige Resultate"201). „Ueberall, wo eine Operation viel Geschick und eine sichre Hand verlangt, entzieht man sie so schnell als möglich den Armen des zu geschickten und oft zu Unregelmäßigkeiten aller Art geneigten Arbeiters, um einen besondren Mechanismus damit zu betrauen, der so gut geregelt ist, daß ein Kind ihn überwachen kann"202). „Im automatischen System wird das Talent des Arbeiters progressiv verdrängt"203). „Die Verbesserung der Maschinerie erfordert nicht nur Verminderung in der ||456| Anzahl der beschäftigten erwachsnen Arbeiter zur Erzielung eines bestimmten Resultats, sondern sie substituirt eine Klasse von Individuen einer andren Klasse, eine minder geschickte einer geschickteren, Kinder der Erwachsenen, Frauen den Männern. Alle diese Wechsel verursachen beständige Fluktuationen in der Rate des Arbeitslohns"204). „Die Maschinerie wirft unaufhörlich Erwachsne aus der Fabrik heraus"205). Die außerordentliche Elasticität des Maschinenwesens in Folge gehäufter praktischer Erfahrung, des schon vorhandnen Umfangs mechanischer Mittel, und des beständigen Fortschritts der Technologie,

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°) „Reports of Insp. of Fact. 3 1 . 0 c t . 1858", p.43. ) „Reports etc. 3 1 . 0 c t . 1856", p. 15. 202 ) Ure I.e. 1.1, p.29. „Der große Vortheil der im Ziegelbacken angewandten Maschinerie besteht darin, den Anwender ganz u n d gar von geschickten Arbeitern unabhängig zu machen." („Ch. Empi. Comm. V.Report. Lond. 1866", p. 130, n.46.) Zusatz z. 2. A. Herr A. Sturrock, Superintendent des Maschinendepartements der „Great Northern Railway" sagt aus mit Bezug auf Maschinenbau (Lokomotiven u.s.w.). „Kostspielige (expensive) englische Arbeiter werden jeden Tag weniger gebraucht. Die Produktion wird vermehrt durch die Anwendung verbesserter Instrumente und diese Instrumente werden ihrerseits bedient von einer niedrigen Sorte Arbeit (a low class of labour) ... Früher producirte geschickte Arbeit n o t w e n d i g e r Weise alle Theile der Dampfmaschine. Dieselben Theile werden jetzt producirt durch Arbeit mit weniger Geschick aber guten Instrumenten ... Unter Instrumenten verstehe ich die beim Maschinenbau angewandten Maschinen." (Royal Commission on Railway. Minutes of Evidence. n. 17 862 und 17 863. London 1867.) 203 ) Ure 1. c. p. 30. 204 ) I.e. t.II, p.67. 205 ) I.e. 201

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zeigte uns sein Sturmmarsch unter dem Druck eines verkürzten Arbeitstags. Aber wer hätte 1860, im Zenithjahr der englischen Baumwollindustrie, die galoppirenden Verbesserungen der Maschinerie und die entsprechende Deplacirung von Handarbeit geahnt, welche die drei folgenden Jahre unter dem Stachel des amerikanischen Bürgerkriegs hervorriefen? Von den officiellen Anführungen der englischen Fabrikinspektoren über diesen Punkt genügen hier ein paar Beispiele. Ein Manchester Fabrikant erklärt: „Statt 75 Kardirmaschinen brauchen wir jetzt nur 12, welche dieselbe Quantität von ebenso guter, wenn nicht besserer Qualität liefern ... Die Ersparung an Arbeitslohn beträgt 10 Pfd. St. wöchentlich, die an Baumwollabfall 10 %." In einer Manchester Feinspinnerei wurde „vermittelst beschleunigter Bewegung und Einführung verschiedner self-acting Processe in einem Departement in einem über % des Arbeiterpersonals beseitigt, während die Kämmmaschine an der Stelle der zweiten Kardirmaschine die Zahl der früher im Kardirraum beschäftigten Hände sehr vermindert hat". Eine andre Spinnfabrik schätzt ihre allgemeine Ersparung von „Händen" auf 10 %. Die Herren Gilmore, Spinner zu Manchester, erklären: „In unsrem blowing Departement schätzten wir die in Folge neuer Maschinerie gemachte Ersparung an Händen und Arbeitslohn auf ein volles Drittel... in dem jack frame und drawing frame room ungefähr l/3 weniger in Auslage und Händen; im Spinnraum ungefähr % weniger in Auslage. Aber das ist nicht alles; wenn unser Garn jetzt zum Weber geht, ||457| ist es so sehr verbessert durch die Anwendung der neuen Maschinerie, daß sie mehr und besseres Gewebe als mit dem alten Maschinengarn produciren"206). Fabrikinspektor A. Redgrave bemerkt hierzu: „Die Verminderung der Arbeiter bei gesteigerter Produktion schreitet rasch vorwärts; in den Wollfabriken begann kürzlich eine neue Reduktion der Hände, und sie dauert fort; vor wenigen Tagen sagte mir ein Schulmeister, der bei Rochdale wohnt, die große Abnahme in den Mädchenschulen sei nicht nur dem Druck der Krise geschuldet, sondern auch den Aenderungen in der Maschinerie der Wollfabrik, in Folge deren eine Durchschnittsreduktion von 70 Halbzeitlern stattgefunden"207). 206

) „Reports of Insp. of Fact. 3 Ist Oct. 1863", p. 108 sqq. ) 1. c. p. 109. Die rasche Verbesserung der Maschinerie während der Baumwollkrise erlaubte den englischen Fabrikanten gleich nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkriegs im Umsehn den Weltmarkt wieder zu überfüllen. Die Gewebe wurden schon während der letzten 6 Monate von 1866 fast unverkäuflich. Damit fing die Konsignation der Waaren nach China und Indien an, was den „glut" natürlich noch intensiver machte. Anfang 1867 nahmen die Fabrikanten zu ihrem gewöhnlichen Ausfluchtsmittel Zuflucht, Herabsetzung des Arbeitslohns um 5 %. Die Arbeiter widersetzten sich und erklärten, theoretisch ganz richtig, das einzige Heilmittel sei, kurze Zeit, 4 Tage per Woche, zu arbeiten. Nach längerem Sträuben mußten die selbsternannten Industriekapitäne sich hierzu entschließen, an einigen Stellen mit, andren ohne Lohnherabsetzung um 5 %. 207

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Die Maschinerie wirkt jedoch nicht nur als übermächtiger Konkurrent, stets auf dem Sprung den Lohnarbeiter „überflüssig" zu machen. Als ihm feindliche Potenz wird sie laut und tendenziell vom Kapital proklamirt und gehandhabt. Sie wird das machtvollste Kriegsmittel zur Niederschlagung der periodischen Arbeiteraufstände, strikes u.s.w. wider die Autokratie des Kapitals208). Nach Gaskell war gleich die Dampfmaschine ein Antagonist der „Menschenkraft", der den Kapitalisten befähigte, die steigenden Ansprüche der Arbeiter ||458| niederzuschmettern, die das beginnende Fabriksystem zur Krise zu treiben drohten209). Man könnte eine ganze Geschichte der Erfindungen seit 1830 schreiben, die bloß als Kriegsmittel des Kapitals wider Arbeiteremeuten ins Leben traten. Wir erinnern vor allem an die selfacting mule, weil sie eine neue Epoche des automatischen Systems eröffnet210). Ure sagt von einer Maschine zum Farbendruck in den Kattundruckereien: „Endlich suchten sich die Kapitalisten von dieser unerträglichen Sklaverei (nämlich den ihnen lästigen Kontraktsbedingungen der Arbeiter) zu befreien, indem sie die Hülfsquellen der Wissenschaft anriefen, und bald waren sie reintegrirt in ihre legitimen Rechte, die des Kopfes über die andern Körpertheile." Er sagt von einer Erfindung zum Kettenschlichten, deren unmittelbarer Anlaß ein strike: „Die Horde der Unzufriednen, die sich hinter den alten Linien der Theilung der Arbeit unbesiegbar verschanzt wähnte, sah sich so in die Flanke genommen und ihre Vertheidigungsmittel vernichtet durch die moderne Taktik der Maschinisten. Sie mußten sich auf Gnade und Ungnade ergeben." Er sagt von der Erfindung der selfacting mule: „Sie war berufen die Ordnung unter den industriellen Klassen wieder herzustellen ... Diese Erfindung bestätigt die von uns bereits entwickelte Doktrin, daß das Kapital, indem es die Wissenschaft in seinen Dienst preßt, stets die rebellische Hand der Industrie zum Gehorsam zwingt"211). Obgleich Ure's Schrift vor 30 Jahren erschien, also zur Zeit eines relativ noch schwach entwickelten Fabriksystems, bleibt sie der klassische Ausdruck des Fabrikgeists, nicht nur wegen ihres offenherzigen Cynismus, sondern auch wegen der Naivetät, womit er die gedankenlosen Widersprüche des Kapitalhirns ausplaudert. Nachdem er z. B. die „Doktrin" entwickelt, daß das Kapital mit Hülfe der von ihm in Sold genommenen Wissenschaft „stets die rebellische Hand der Industrie zum 20!

) „Das Verhältniß zwischen Meistern und Händen in den Flint- und Flaschenglas-Bläsereien ist ein chronischer strike." Daher der Aufschwung der Manufaktur des gepreßten Glases, wo die Hauptoperationen durch Maschinerie ausgeführt werden. Eine Firma bei Newcastle, die früher jährlich 350000 Pfund geblasnes Flintglas producirte, producirt jetzt statt dessen 3 000500 Pfund gepreßtes Glas. („Ch. Empl. Comm. IV. Rep. 1865", p. 262, 263.) 2M ) Gaskell: „The Manufacturing Population of England. Lond. 1833", p. 34, 35. 21 °) Einige sehr bedeutende Anwendungen von Maschinen zum Maschinenbau erfand Herr Fairbairn in Folge von strikes in seiner eignen Maschinenfabrik. in ) Ure I.e. t.II, p. 141, 142, 138, 140.

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Gehorsam zwingt", entrüstet er sich darüber, „daß man von gewisser Seite die mechanisch-physische Wissenschaft an||459|klagt, sich dem Despotismus reicher Kapitalisten zu leihen und zum Unterdrückungsmittel der armen Klassen herzugeben". Nachdem er weit und breit gepredigt, wie vortheilhaft rasche Entwicklung der Maschinerie den Arbeitern, warnt er sie, daß sie durch ihre Widersetzlichkeit, Strikes u. s. w., die Entwicklung der Maschinerie beschleunigen. „Derartige Revolten", sagt er, „zeigen die menschliche Verblendung in ihrem verächtlichsten Charakter, dem Charakter eines Menschen, der sich zu seinem eignen Henker macht." Wenige Seiten vorher heißt es umgekehrt: „Ohne die Kollisionen und heftigen Unterbrechungen, verursacht durch die irrigen Ansichten der Arbeiter, hätte sich das Fabriksystem noch viel rascher entwickelt und viel nützlicher für alle interessirten Parteien." Dann ruft er wieder aus: „Zum Glück für die Bevölkerung der Fabrikstädte Großbritanniens finden die Verbesserungen in der Mechanik nur allmälig statt." „Mit Unrecht", sagt er, „klagt man die Maschinen an, daß sie den Arbeitslohn der Erwachsenen vermindern, indem sie einen Theil derselben deplaciren, wodurch ihre Anzahl das Bedürfniß nach Arbeit übersteigt. Aber es findet vermehrte Anwendung der Kinderarbeit statt und der Gewinn der Erwachsnen ist dadurch um so beträchtlicher." Derselbe Trostspender vertheidigt andrerseits die Niedrigkeit der Kinderlöhne damit, daß „sie die Eltern abhalten ihre Kinder zu früh in die Fabriken zu schicken." Sein ganzes Buch ist eine Apologie des unbeschränkten Arbeitstags und es erinnert seine liberale Seele an die dunkelsten Zeiten des Mittelalters, wenn die Gesetzgebung verbietet Kinder von 13 Jahren mehr als 12 Stunden per Tag abzurackern. Dieß hält ihn nicht ab die Fabrikarbeiter zu einem Dankgebet an die Vorsehung aufzufordern, die ihnen durch die Maschinerie, „die Muße verschafft habe über ihre unsterblichen Interessen nachzudenken"212).

6. Die Kompensationstheorie bezüglich der durch Maschinerie verdrängten Arbeiter.

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Eine ganze Reihe bürgerlicher Oekonomen, wie James Mill, Mac Culloch, Torrens, Senior, J.St. Mill u.s.w., behauptet, daß alle Maschinerie, die Arbeiter verdrängt, stets gleichzeitig und noth||460|wendig ein adäquates Kapital zur Beschäftigung derselben identischen Arbeiter freisetzt213). 35

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) 1. c. und p. 10, 143, 5, 6, 68, 67, 143. ) Ricardo theilte ursprünglich diese Ansicht, widerrief sie aber später ausdrücklich mit seiner charakteristischen wissenschaftlichen Unbefangenheit und Wahrheitsliebe. Sieh 1. c. ch. XXXI. „On Machinery". 2U

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

Man unterstelle, ein Kapitalist wende 100 Arbeiter an z. B. in einer Tapetenmanufaktur, den Mann zu 30 Pfd. St. jährlich. Das von ihm jährlich ausgelegte variable Kapital beträgt also 3000 Pfd.St. Er entlasse 50 Arbeiter und beschäftige die übrigbleibenden 50 mit einer Maschinerie, die ihm 1500 Pfd. St. kostet. Der Vereinfachung halber wird von Baulichkeiten, Kohlen u.s.w. abgesehn. Man nimmt ferner an, das jährlich verzehrte Rohmaterial koste nach wie vor 3000 Pfd. St.214). Ist durch diese Metamorphose irgend ein Kapital „freigesetzt"? In der alten Betriebsweise bestand die ausgelegte Gesammtsumme von 6000 Pfd. St. halb aus konstantem und halb aus variablem Kapital. Sie besteht jetzt aus 4500 Pfd. St. (3000 Pfd. St. für Rohmaterial und 1500 Pfd. St. für Maschinerie) konstantem und 1500 Pfd. St. variablem Kapital. Statt der Hälfte bildet der variable oder in lebendige Arbeitskraft umgesetzte Kapitalteil nur noch % des Gesammtkapitals. Statt der Freisetzung findet hier Bindung von Kapital in einer Form statt, worin es aufhört sich gegen Arbeitskraft auszutauschen, d. h. Verwandlung von variablem in konstantes Kapital. Das Kapital von 6000 Pfd. St. kann, unter sonst gleichbleibenden Umständen, jetzt niemals mehr als 50 Arbeiter beschäftigen. Mit jeder Verbesserung der Maschinerie beschäftigt es weniger. Kostete die neu eingeführte Maschinerie weniger als die Summe der von ihr verdrängten Arbeitskraft und Arbeitswerkzeuge, also z. B. statt 1500 nur 1000 Pfd. St., so würde ein variables Kapital von 1000 Pfd. St. in konstantes verwandelt oder gebunden, während ein Kapital von 500 Pfd. St. freigesetzt würde. Letzteres, denselben Jahreslohn unterstellt, bildet einen Beschäftigungsfonds für ungefähr 16 Arbeiter, während 50 entlassen sind, ja für viel weniger als 16 Arbeiter, da die 500 Pfd. St. zu ihrer Verwandlung in Kapital wieder zum Theil in konstantes Kapital verwandelt werden müssen, ||461| also auch nur zum Theil in Arbeitskraft umgesetzt werden können. In der That meinen jene Apologeten auch nicht diese Art Freisetzung von Kapital. Sie meinen die Lebensmittel der freigesetzten Arbeiter. Es kann nicht geläugnet werden, daß im obigen Fall z. B. die Maschinerie nicht nur 50 Arbeiter freisetzt und dadurch „disponibel" macht, sondern zugleich ihren Zusammenhang mit Lebensmitteln zum Werth von 1500 Pfd. St. aufhebt, und so diese Lebensmittel „freisetzt". Die einfache und keineswegs neue Thatsache, daß die Maschinerie den Arbeiter von Lebensmitteln freisetzt, lautet also ökonomisch, daß die Maschinerie Lebensmittel für den Arbeiter freisetzt oder in Kapital zu seiner Anwendung verwandelt. Man sieht, es kommt alles auf die Ausdrucksweise an. Nominibus mollire licet mala. JM

) Nb., ich gebe die Illustration ganz in der Weise der obengenannten Oekonomen.

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Die Lebensmittel zum Betrag von 1500 Pfd. St. standen den entlaßnen Arbeitern niemals als Kapital gegenüber. Was ihnen als Kapital gegenüberstand, waren die jetzt in Maschinerie verwandelten 1500 Pfd. St. Näher betrachtet repräsentirten diese 1500 Pfd. St. nur einen Theil der vermittelst der entlaßnen 50 Arbeiter jährlich producirten Tapeten, die sie in Geldform statt in natura von ihrem Anwender zum Lohn erhielten. Mit den in 1500 Pfd. St. verwandelten Tapeten kauften sie Lebensmittel zu demselben Betrag. Diese existirten für sie daher nicht als Kapital, sondern als Waaren, und sie selbst existirten für diese Waaren nicht als Lohnarbeiter, sondern als Käufer. Der Umstand, daß die Maschinerie sie von Kaufmitteln „freigesetzt" hat, verwandelt sie aus Käufern in Nicht-Käufer. Daher verminderte Nachfrage für jene Waaren. Voilá tout. Wird diese verminderte Nachfrage nicht durch vermehrte Nachfrage von anderer Seite kompensirt, so sinkt der Marktpreis der Waaren. Dauert dieß länger und in größrem Umfange, so erfolgt ein Deplacement der in der Produktion jener Waaren beschäftigten Arbeiter. Ein Theil des Kapitals, das früher nothwendige Lebensmittel producirte, wird in anderer Form reproducirt. Während des Falls der Marktpreise und des Deplacements von Kapital, werden auch die in der Produktion der notwendigen Lebensmittel beschäftigten Arbeiter von einem Theil ihres Lohns „freigesetzt". Statt also zu beweisen, daß die Maschinerie ||462| durch die Freisetzung der Arbeiter von Lebensmitteln letztre gleichzeitig in Kapital zur Anwendung der erstren verwandelt, beweist der Herr Apologet mit dem probaten Gesetz von Nachfrage und Zufuhr umgekehrt, daß die Maschinerie nicht nur in dem Produktionszweig, worin sie eingeführt, sondern auch in den Produktionszweigen, worin sie nicht eingeführt wird, Arbeiter aufs Pflaster wirft.

Außer der guten Absicht der Vertuschung liegt jener abgeschmackten Kompensationstheorie zu Grunde, erstens, daß die Maschinerie früher gebundne Arbeitskraft freisetzt, und falls zuschüssiges Kapital nach An30 läge drängt, ihm mit der disponiblen Arbeitskraft gleichzeitig disponibel gemachte Lebensmittel zur Verfügung stellt. Aber die Maschinerie deplacirt nicht nur die zunächst „überzählig" gemachten, sondern zugleich den neuen Menschenstrom, der jedem Industriezweig sein Kontingent zum regelmäßigen Ersatz und Wachsthum liefert. Diese Ersatzmannschaft wird 35 neu vertheilt und in andren Arbeitszweigen absorbirt, während die ursprünglichen Opfer großentheils in der Uebergangsperiode verkommen und verkümmern. Zudem ist ihre Arbeitskraft durch die Theilung der Arbeit so vereinseitigt, daß sie nur in wenigen und daher beständig überfüllten niedrigen Arbeitszweigen Zugang finden215). Zweitens aber wird die un40

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) Ein Ricardianer bemerkt hierüber gegen die Fadaisen J. B. Say's: „Bei entwickelter Theilung der Arbeit ist das Geschick der Arbeiter nur in dem besondren Zweig anwendbar, worin

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

zweifelhafte Thatsache ausgesprochen, daß die Maschinerie an sich nicht verantwortlich ist für die „Freisetzung" der Arbeiter von Lebensmitteln. Sie verwohlfeilert und vermehrt das Produkt in dem Zweig, den sie ergreift, und läßt die in andren Industriezweigen producirte Lebensmittel-Masse zunächst unverändert. Nach wie vor ihrer Einführung besitzt die GesellSchaft also gleichviel oder mehr Lebensmittel für die deplacirten Arbeiter, ganz abgesehen von dem enor)|463|men Theil des jährlichen Produkts, der von Nichtarbeitern vergeudet wird. Und dieß ist die Pointe der ökonomistischen Apologetik! Die von der kapitalistischen Anwendung der Maschinerie untrennbaren Widersprüche und Antagonismen existiren nicht, weil sie nicht aus der Maschinerie selbst erwachsen, sondern aus ihrer kapitalistischen Anwendung! Da also die Maschinerie an sich betrachtet die Arbeitszeit verkürzt, während sie kapitalistisch angewandt den Arbeitstag verlängert, an sich die Arbeit erleichtert, kapitalistisch angewandt ihre Intensivität steigert, an sich ein Sieg des Menschen über die Naturkraft ist, kapitalistisch angewandt den Menschen durch die Naturkraft unteijocht, an sich den Reichthum des Producenten vermehrt, kapitalistisch angewandt ihn verpaupert u.s.w., erklärt der bürgerliche Oekonom einfach, das Ansichbetrachten der Maschinerie beweise haarscharf, daß alle jene handgreiflichen Widersprüche bloßer Schein der gemeinen Wirklichkeit, aber an sich, also auch in der Theorie gar nicht vorhanden sind. Er spart sich so alles weitere Kopfbrechen und bürdet seinem Gegner obendrein die Dummheit auf, nicht die kapitalistische Anwendung der Maschinerie zu bekämpfen, sondern die Maschinerie selbst 216 ). Da jedes Maschinenprodukt, z. B. eine Elle Maschinengeweb, wohlfeiler ist als das von ihm verdrängte gleichartige Handprodukt, folgt als absolutes Gesetz: Bleibt das Gesammtquantum des maschinenmäßig producirten Artikels gleich dem Gesammtquantum des von ihm ersetzten handwerksoder manufakturmäßig producirten Artikels, so vermindert sich die Gesammtsumme der angewandten Arbeit. Die etwa zur Produktion der Arbeitsmittel selbst, der Maschinerie, Kohle u. s. w., erheischte Arbeitszusie aufgebracht wurden; sie selbst sind eine Axt von Maschinen. Es hilft daher absolut nichts papageimäßig zu plappern, daß die Dinge eine Tendenz haben, ihr Niveau zu finden. Wir müssen um uns schauen und sehn, daß sie für lange Zeit ihr Niveau nicht fmden können; daß wenn sie es finden, das Niveau niedriger steht als beim Ausgang des Processes." („An Inquiry into those Principies respecting the Nature of Demand etc. Lond. 1821", p. 72.) 21< ) Ein Virtuose in diesem anmaßlichen Cretinismus ist u. a. Mac Culloch. „Wenn es vortheilhaft ist", sagt er z. B. mit der affektiven Naivetät eines Kindes von 8 Jahren, „das Geschick des Arbeiters mehr und mehr zu entwickeln, so daß er fähig wird ein stets wachsendes Waarenquantum mit demselben oder geringerem Arbeitsquantum zu produciren, so muß es auch vorteilhaft sein, daß er sich solcher Maschinerie zu seinem Beistande bediene als ihn am wirksamsten in der Erreichung dieses Resultats unterstützt." (Mac Culloch: „Princ. of Pol. Econ. Lond. 1830", p. 166.)

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nähme muß kleiner sein als die durch ||464| Anwendung der Maschinerie bewirkte Arbeitsabnahme. Das Maschinenprodukt wäre sonst eben so theuer oder theurer als das Handprodukt. Statt aber gleich zu bleiben, wächst thatsächlich die Gesammtmasse des von einer verminderten Arbeiteranzahl producirten Maschinenartikels weit über die Gesammtmasse des verdrängten Handwerksartikels. Gesetzt 400000 Ellen Maschinengeweb würden von weniger Arbeitern producirt als 100 000 Ellen Handgeweb. In dem vervierfachten Produkt steckt viermal mehr Rohmaterial. Die Produktion des Rohmaterials muß also vervierfacht werden. Was aber die verzehrten Arbeitsmittel, wie Baulichkeiten, Kohlen, Maschinen u. s. w. betrifft, so ändert sich die Grenze, innerhalb deren die zu ihrer Produktion erheischte zusätzliche Arbeit wachsen kann, mit der Differenz zwischen der Masse des Maschinenprodukts und der Masse des von derselben Arbeiterzahl herstellbaren Handprodukts. Mit der Ausdehnung des Maschinenbetriebs in einem Industriezweig steigert sich also zunächst die Produktion in den andren Zweigen, die ihm seine Produktionsmittel liefern. Wie weit dadurch die beschäftigte Arbeitermasse wächst, hängt, Länge des Arbeitstags und Intensivität der Arbeit gegeben, von der Zusammensetzung der verwandten Kapitale ab, d.h. vom Verhältniß ihrer konstanten und variablen Bestandtheile. Dieß Verhältniß seinerseits variirt sehr mit dem Umfang, worin die Maschinerie jene Gewerbe selbst schon ergriffen hat oder ergreift. Die Anzahl zu Kohlen- und Metallbergwerken verurtheilter Menschen schwoll ungeheuer mit dem Fortschritt des englischen Maschinenwesens, obgleich ihr Anwachs in den letzten Decennien durch Gebrauch neuer Maschinerie für den Bergbau verlangsamt wird217). Eine neue Arbeiterart springt mit der Maschine ins Leben, ihr Producent. Wir wissen bereits, daß der Maschinenbetrieb sich dieses Produktionszweigs selbst auf stets massenhafterer ||465| Stufenleiter bemächtigt218). Was ferner das Rohmaterial betrifft219), so unterliegt es z.B. keinem Zweifel, daß der Sturmmarsch der Baumwollspinnerei den Baum) Nach dem Census von 1861 (Vol.II. Lond. 1863) betrug die Zahl der in den Kohlenbergwerken von England und Wales beschäftigten Arbeiter 246613, wovon 73546 unter und 173 067 über 20 Jahre. Zur ersten Rubrik gehören 835 fünf- bis zehnjährige, 30 701 zehn- bis fünfzehnjährige, 42 010 fünfzehn- bis neunzehnjährige. Die Zahl der in Eisen-, Kupfer-, Blei-, Zinn- und allen andren Metallminen Beschäftigten: 319222. 218 ) In England und Wales 1861 in der Produktion von Maschinerie beschäftigt: 60 807 Personen, eingezählt die Fabrikanten sammt ihren Kommis u. s. w., ditto alle Agenten und Handelsleute in diesem Fach. Ausgeschlossen dagegen die Producenten kleinerer Maschinen, wie Nähmaschinen u.s.w., ebenso die Producenten der Werkzeuge für die Arbeitsmaschinen, wie Spindeln u. s. w. Zahl sämmtlicher Civilingenieure betrug 3329. 219 ) Da Eisen einer der wichtigsten Rohstoffe, so sei hier bemerkt, daß 1861 in England und Wales 125 771 Eisengießer, wovon 123430 männlich, 2341 weiblich. Von den erstem 30810 unter und 92 620 über 20 Jahre.

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wollbau der Vereinigten Staaten und mit ihm nicht nur den afrikanischen Sklavenhandel treibhausmäßig forderte, sondern zugleich die Negerzucht zum Hauptgeschäft der sogenannten Grenz-Sklavenstaaten machte. Als 1790 der erste Sklavencensus in den Vereinigten Staaten aufgenommen ward, betrug ihre Zahl 697000, dagegen 1861 ungefähr vier Millionen. Andrerseits ist es nicht minder gewiß, daß das Aufblühen der mechanischen Wollfabrik mit der progressiven Verwandlung von Ackerland in Schafweide die massenhafte Veijagung und „Ueberzähligmachung" der Landarbeiter hervorrief. Irland untergeht noch in diesem Augenblick den Proceß, seine seit 20 Jahren beinahe um die Hälfte verminderte Bevölkerung noch weiter auf das dem Bedürfniß seiner Landlords und der englischen Herrn Wollfabrikanten exakt entsprechende Maß herabzudrücken. Ergreift die Maschinerie Vor- oder Zwischenstufen, welche ein Arbeitsgegenstand bis zu seiner letzten Form zu durchlaufen hat, so vermehrt sich mit dem Arbeitsmaterial die Arbeitsnachfrage in den noch handwerksoder manufaktunnäßig betriebnen Gewerken, worin das Maschinenfabrikat eingeht. Die Maschinenspinnerei z.B. lieferte das Garn so wohlfeil und so reichlich, daß die Handweber zunächst, ohne vermehrte Auslage, volle Zeit arbeiten konnten. So stieg ihr Einkommen 220 ). Daher Menschenzufluß in die Baumwollweberei, bis schließlich die von Jenny, Throstle und Mule in ||466| England z.B. ins Leben gerufenen 800000 Baumwollweber wieder vom Dampfwebstuhl erschlagen wurden. So wächst mit dem Ueberfluß der maschinenmäßig producirten Kleidungsstoffe die Zahl der Schneider, Kleidermacherinnen, Näherinnen u. s. w., bis die Nähmaschine erscheint. Entsprechend der steigenden Masse von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Arbeitsinstrumenten u.s.w., die der Maschinenbetrieb mit relativ geringer Arbeiterzahl liefert, sondert sich die Bearbeitung dieser Rohstoffe und Halbfabrikate in zahllose Unterarten, wächst also die Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Produktionszweige. Der Maschinenbetrieb treibt die gesellschaftliche Theilung der Arbeit ungleich weiter als die Manufaktur, weil er die Produktivkraft der von ihm ergriffenen Gewerbe in ungleich höherem Grad vermehrt. Das nächste Resultat der Maschinerie ist den Mehrwerth und zugleich die Produktenmasse, worin er sich darstellt, also mit der Substanz, wovon die Kapitalistenklasse sammt Anhang zehrt, diese Gesellschaftsschichten selbst zu vergrößern. Ihr wachsender Reichthum und die relativ beständig

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°) „Eine Familie von 4 erwachsnen Personen (Baumwollwebern) mit zwei Kindern als winders gewann Ende des letzten und Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts 4 Pfd. St. per Woche bei lOstündiger Tagesarbeit; war die Arbeit sehr dringend, so könnten sie mehr verdienen ... Früher hatten sie immer gelitten von mangelnder Garnzufuhr." (Gaskell. 1. c. p. 24, 26.)

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fallende Anzahl der zur Produktion der ersten Lebensmittel erheischten Arbeiter, erzeugen mit neuem Luxusbedürfniß zugleich neue Mittel seiner Befriedigung. Ein größrer Theil des gesellschaftlichen Produkts verwandelt sich in Surplusprodukt und ein größrer Theil des Surplusprodukts wird in verfeinerten und vermannigfachten Formen reproducirt und verzehrt. In andren Worten: Die Luxusproduktion wächst221). Die Verfeinerung und Vermannigfachung der Produkte entspringt ebenso aus den neuen weltmarktlichen Beziehungen, welche die große Industrie schafft. Es werden nicht nur mehr ausländische Genußmittel gegen das heimische Produkt ausgetauscht, sondern es geht auch eine größre Masse fremder Rohstoffe, Ingredienzien, Halbfabrikate u.s.w. als Produktionsmittel in die heimische Industrie ein. Mit diesen weltmarktlichen ||467| Beziehungen steigt die Arbeitsnachfrage in der Transportindustrie und spaltet sich letztere in zahlreiche neue Unterarten222). Die Vermehrung von Produktions- und Lebensmitteln bei relativ abnehmender Arbeiterzahl treibt zur Ausdehnung der Arbeit in Industriezweigen, deren Produkte, wie Kanäle, Waarendocks, Tunnels, Brücken u. s. w. nur in fernerer Zukunft Früchte tragen. Es bilden sich, entweder direkt auf der Grundlage der Maschinerie, oder doch der ihr entsprechenden allgemeinen industriellen Umwälzung, ganz neue Produktionszweige und daher neue Arbeitsfelder. Ihr Raumantheil an der Gesammtproduktion ist jedoch selbst in den meist entwickelten Ländern keineswegs bedeutend. Die Anzahl der von ihnen beschäftigten Arbeiter steigt im direkten Verhältniß, worin die Notwendigkeit rohster Handarbeit reproducirt wird. Als Hauptindustrien dieser Art kann man gegenwärtig Gaswerke, Telegraphie, Photographie, DampfschiffTahrt und Eisenbahnwesen betrachten. Der Census von 1861 (für England und Wales) ergiebt in der Gasindustrie (Gaswerke, Produktion der mechanischen Apparate, Agenten der Gaskompagnien u. s.w.) 15211 Personen, Telegraphie 2399, Photographie 2366, Dampfschiffdienst 3570 und Eisenbahnen 70 599, worunter ungefähr 28 000 mehr oder minder permanent beschäftigte „ungeschickte" Erdarbeiter nebst dem ganzen administrativen und kommerciellen Personal. Also Gesammtzahl der Individuen in diesen fünf neuen Industrien 94145.

Endlich erlaubt die außerordentlich erhöhte Produktivkraft in den Sphä35 ren der großen Industrie, begleitet, wie sie ist, von intensiv und extensiv gesteigerter Ausbeutung der Arbeitskraft in allen übrigen Produktionssphären, einen stets größren Theil der Arbeiterklasse unproduktiv zu verwenden 221

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) F.Engels in „Lage u.s.w." weist den jämmerlichen Zustand eines großen Theils grade dieser Luxusarbeiter nach. Massenhafte neue Belege hierzu in den Berichten der „Child. Empl. Cornrn.". m ) 1861 in England und Wales 94665 in der Handelsmarine beschäftigte Seeleute.

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und so namentlich die alten Haussklaven unter dem Namen der „dienenden Klasse", wie Bediente, Mägde, Lakaien u. s. w., stets massenhafter zu reproduciren. Nach dem Census von 1861 zählte die Gesammtbevölkerung von England und Wales 20066224 Personen, wovon 9 770259 männlich und 10 289 965 weiblich. Zieht man hiervon ab, was zu alt oder zu ||468| jung 5 zur Arbeit, alle „unproduktiven" Weiber, jungen Personen und Kinder, dann die „ideologischen" Stände, wie Regierung, Pfaffen, Juristen, Militär u. s. w., ferner alle, deren ausschließliches Geschäft der Verzehr fremder Arbeit in der Form von Grundrente, Zins u. s. w., endlich Paupers, Vagabunden, Verbrecher u.s.w., so bleiben in rauher Zahl 8 Millionen bei- 10 derlei Geschlechts und der verschiedensten Altersstufen, mit Einschluß sämmtlicher irgendwie in der Produktion, dem Handel, der Finanz u. s. w. funktionirenden Kapitalisten. Von diesen 8 Millionen kommen auf: Ackerbauarbeiter (mit Einschluß der Hirten und bei Pächtern wohnenden Ackersknechte und Mägde) Alle in Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs-, Hanf-, Seide-, Jutefabriken und in der mechanischen Strumpfwirkerei und Spitzenfabrikation Beschäftigten Alle in Kohlen- und Metallbergwerken Beschäftigten In sämmtlichen Metallwerken (Hochöfen, Walzwerke u. s. w.) und Metallmanufakturen aller Art Beschäftigte Dienende Klasse

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Rechnen wir die in allen textilen Fabriken Beschäftigten zusammen mit dem Personal der Kohlen- und Metallbergwerke, so erhalten wir 1208442; rechnen wir sie zusammen mit dem Personal aller Metall-Werke und Manufakturen, so die Gesammtzahl 1039 605, beidemal kleiner als die Zahl 30 der modernen Haussklaven. Welch erhebendes Resultat der kapitalistisch exploitirten Maschinerie! | 2J3

) Davon nur 177 596 männlichen Geschlechts über 13 Jahre. ) Davon weiblichen Geschlechts 30501. 225 ) Davon männlichen Geschlechts: 137447. Ausgeschlossen von den 1208 648 alles Personal, das nicht in Privathäusern dient. Zusatz zur 2. Ausg. Von 1861 bis 1870 hat sich die Zahl männlicher Diener beinahe verdoppelt. Sie war angewachsen auf 267 671. Im Jahr 1847 gab es 2694 Wildhüter (für die aristokratischen Wildgehege), 1869 dagegen 4921. - Die jungen, beim Londoner kleinen Spießbürger dienenden Mädchen heißen in der Volkssprache „little slaveys", kleine Sklaven. 224

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Seite 437 der Erstausgabe mit einer Ergänzung von Marx

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Alle zurechnungsfähigen Repräsentanten der politischen Oekonomie geben zu, daß neue Einführung der Maschinerie pestartig wirkt auf die Arbeiter in den überlieferten Handwerken und Manufakturen, womit sie zunächst konkurrirt. Fast alle beächzen die Sklaverei des Fabrikarbeiters. Und was ist der große Trumpf, den alle ausspielen? Daß die Maschinerie, nach den Schrecken ihrer Einführungs- und Entwicklungsperiode, die Arbeitssklaven in letzter Instanz vermehrt, statt sie schließlich zu vermindern! Ja, die politische Oekonomie jubelt sich aus in dem abscheulichen Theorem, abscheulich für jeden „Philanthrop", der an die ewige Naturnothwendigkeit der kapitalistischen Produktionsweise glaubt, daß selbst die bereits auf Maschinenbetrieb begründete Fabrik, nach bestimmter Periode des Wachsthums, nach kürzerer oder längerer „Uebergangszeit", mehr Arbeiter abplackt als sie ursprünglich aufs Pflaster warf226)! I |470| Zwar zeigte sich schon an einigen Beispielen, z. B. den englischen Worsted- und Seidenfabriken, daß auf einem gewissen Entwicklungsgrad außerordentliche Ausdehnung von Fabrikzweigen mit nicht nur relativer, sondern absoluter Abnahme der angewandten Arbeiteranzahl verbunden sein kann. Im Jahr 1860, als ein Specialcensus aller Fabriken des Vereinigten Königreichs auf Befehl des Parlaments aufgenommen ward, zählte die dem Fabrikinspektor R. Baker zugewiesne Abtheilung der Fabrikdistrikte von Lancashire, Cheshire und Yorkshire 652 Fabriken; von diesen enthielten 570: Dampfwebstühle 85 622, Spindeln (mit Ausschluß der Dublirspin2

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") Ganilh betrachtet dagegen als Schluß-Resultat des Maschinenbetriebs absolut verminderte Anzahl der Arbeitssklaven, auf deren Kosten dann eine vermehrte Anzahl der „gens honnêtes" zehrt und ihre bekannte „perfectibilité perfectible" entwickelt. So wenig er die Bewegung der Produktion versteht, fühlt er wenigstens, daß die Maschinerie eine sehr fatale Institution, wenn ihre Einführung beschäftigte Arbeiter in Paupers verwandelt, während ihre Entwicklung mehr Arbeitssklaven in's Leben ruñ als sie erschlagen hat. Den Cretinismus seines eignen Standpunkts kann man nur in seinen eignen Worten ausdrücken: «Les classes condamnées à produire et à consommer diminuent, et les classes qui dirigent le travail, qui soulagent, consolent et éclairent toute la population, se multiplient ... et s'approprient tous les bienfaits qui résultent de la diminution des frais du travail, de l'abondance des productions et du bon marché des consommations. Dans cette direction, l'espèce humaine s'élève aux plus hautes conceptions du génie, pénètre dans les profondeurs mystérieuses de la religion, établit les principes salutaires de la morale (die darin besteht de „s'approprier tous les bienfaits etc."), les lois tutélaires de la liberté (der liberté pourries classes condamnées à produire"?) et du pouvoir, de l'obéissance et de la justice, du devoir et de l'humanité. » Dieß Kauderwelsch in: „Des Systèmes d'Économie Politique etc. Par M. Ch. Ganilh". 2ème éd. Paris 1821,1.1, p. 224, cf. ib. p. 212.

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

dein) 6 819146, Pferdekraft in Dampfmaschinen 27 439, in Wasserrädern 1390, beschäftigte Personen 94119. Im Jahr 1865 dagegen enthielten dieselben Fabriken: Webstühle 95163, Spindeln 7 025 031, Pferdekraft in Dampfmaschinen 28 925, in Wasserrädern 1445, beschäftigte Personen 88 913. Von 1860 bis 1865 betrug also die Zunahme dieser Fabriken an 5 Dampfwebstühlen 11 %, an Spindeln 3 %, an Dampfpferdekraft 5 %, während gleichzeitig die Zahl der beschäftigten Personen um 5,5 % abnahm 227 ). Zwischen 1856 und 1862 fand beträchtliches Wachsthum der englischen Wollfabrikation statt, während die Zahl der angewandten Arbeiter beinahe stationär blieb. „Dieß zeigt, in wie großem Maße neu eingeführte Maschi- 10 nerie die Arbeit vorhergehender Perioden verdrängt hatte" 228 ). In empirisch gegebnen Fällen ist die Zunahme der beschäftigten Fabrikarbeiter oft ||471| nur scheinbar, d.h. nicht der Ausdehnung der bereits auf Maschinenbetrieb beruhenden Fabrik geschuldet, sondern der allmäligen Annexation von Nebenzweigen. Z.B. „die Zunahme der mechanischen Webstühle 15 und der durch sie beschäftigten Fabrikarbeiter von 1838-1858 war in der (britischen) Baumwollfabrik einfach der Ausdehnung dieses Geschäftszweigs geschuldet; in den andren Fabriken dagegen der Neuanwendung von Dampfkraft auf den Teppich-, Band-, Leinenwebstuhl u. s. w., die vorher durch menschliche Muskelkraft getrieben wurden" 229 ). Die Zunahme 20 dieser Fabrikarbeiter war also nur der Ausdruck einer Abnahme in der Gesammtzahl der beschäftigten Arbeiter. Es wird hier endlich ganz davon abgesehn, daß überall, mit Ausnahme der Metallfabriken, jugendliche Arbeiter (unter 18 Jahren), Weiber und Kinder das weit vorwiegende Element des Fabrikpersonals bilden. 25 Man begreift jedoch, trotz der vom Maschinenbetrieb faktisch verdrängten und virtuell ersetzten Arbeitermasse, wie mit seinem eignen Wachsthum, ausgedrückt in vermehrter Anzahl von Fabriken derselben Art oder den erweiterten Dimensionen vorhandner Fabriken, die Fabrikarbeiter schließlich zahlreicher sein können als die von ihnen verdrängten Manu-

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) „Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1865", p. 58 sq. Gleichzeitig war aber auch schon die materielle Grundlage für Beschäftigung einer wachsenden Arbeiterzahl gegeben in 110 neuen Fabriken mit 11625 Dampfwebstühlen, 628 576 Spindeln, 2695 Dampf- und Wasser-Pferdekraft. (1. c.) 22! ) „Reports etc. for 31st Oct. 1862", p.79. Zusatz zur 2. Ausg. Ende December 1871 sagte Fabrikinspektor A. Redgrave in einem Vortrag, gehalten zu Bradford, in der „New Mechanic's Institution": „Was mich seit einiger Zeit frappirt hat, war die veränderte Erscheinung der Wollfabriken. Früher waren sie mit Weibern und Kindern gefüllt, jetzt scheint die Maschinerie alles Werk zu thun. Auf Anfrage gab mir ein Fabrikant folgenden Aufschluß. Unter dem alten System beschäftigte ich 63 Personen; nach Einführung verbesserter Maschinerie, reducirte ich meine Hände auf 33, und jüngst, in Folge neuer großer Veränderungen war ich im Stande sie von 33 auf 13 zu reduciren." 22 ') „Reports etc. for 31st Oct. 1856", p. 16.

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fakturarbeiter oder Handwerker. Das wöchentlich angewandte Kapital von 500 Pfd. St. bestehe z. B. in der alten Betriebsweise aus % konstantem und % variablem Bestandtheil, d.h. 200 Pfd.St. seien in Produktionsmitteln ausgelegt, 300 Pfd.St. in Arbeitskraft, sage 1 Pfd.St. per Arbeiter. Mit dem Maschinenbetrieb verwandelt sich die Zusammensetzung des Gesammtkapitals. Es zerfallt jetzt z. B. in % konstanten und % variablen Bestandtheil, oder es werden nur noch 100 Pfd. St. in Arbeitskraft ausgelegt. Zwei Drittel der früher beschäftigten Arbeiter werden also entlassen. Dehnt sich dieser Fabrikbetrieb aus und wächst bei sonst gleichbleibenden Produktionsbedingungen das angewandte Gesammtkapital von 500 auf 1500, so werden jetzt 300 Arbeiter beschäftigt, so viele wie vor der industriellen Revolution. Wächst das angewandte Kapital weiter auf 2000, so werden 400 Arbeiter beschäftigt, also % mehr als mit der alten Betriebsweise. Absolut ist die angewandte ||472| Arbeiterzahl um 100 gestiegen, relativ, d.h. im Verhältniß zum vorgeschoßnen Gesammtkapital, ist sie um 800 gefallen, denn das Kapital von 2000 Pfd.St. hätte in der alten Betriebsweise 1200 statt 400 Arbeiter beschäftigt. Relative Abnahme der beschäftigten Arbeiterzahl verträgt sich also mit ihrer absoluten Zunahme. Es wurde oben angenommen, daß mit dem Wachsthum des Gesammtkapitals seine Zusammensetzung konstant bleibt, weil die Produktionsbedingungen. Man weiß aber bereits, daß mit jedem Fortschritt des Maschinenwesens der konstante, aus Maschinerie, Rohmaterial u.s.w. bestehende Kapitaltheil wächst, während der variable, in Arbeitskraft ausgelegte fällt, und man weiß zugleich, daß in keiner andren Betriebsweise die Verbesserung so konstant, daher die Zusammensetzung des Gesammtkapitals so variabel ist. Dieser beständige Wechsel ist aber ebenso beständig unterbrochen durch Ruhepunkte und bloß quantitative Ausdehnung auf gegebner technischer Grundlage. Damit wächst die Anzahl der beschäftigten Arbeiter. So betrug die Anzahl aller Arbeiter in den Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs- und Seidenfabriken des Vereinigten Königreichs 1835 nur 354684, während 1861 allein die Zahl der Dampfweber (beiderlei Geschlechts und der verschiedensten Altersstufen vom 8. Jahr an) 230564 betrug. Allerdings erscheint dieß Wachsthum minder groß, wenn man erwägt, daß die britischen Handbaumwollweber mit den.von ihnen selbst beschäftigten Familien 1838 noch 800000 zählten230), ganz abgesehn von den in Asien und auf dem europäischen Kontinent Deplacirten. In den wenigen Bemerkungen, die über diesen Punkt noch zu machen, 2J0

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) „Die Leiden der Handweber (von Baumwolle und mit Baumwolle gemischten Stoffen) waren Gegenstand der Untersuchung durch eine königliche Kommission, aber obgleich ihr Elend anerkannt und bejammert wurde, überließ man die Verbesserung(!) ihrer Lage dem Zufall und dem Wechsel der Zeit, und man darf hoffen, daß diese Leiden jetzt (20 Jahre später!) beinahe (nearly) erloschen sind, wozu die jetzige große Ausdehnung der Dampfwebstühle aller Wahrscheinlichkeit nach beigetragen hat." (1. c. p. 15.)

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berühren wir zum Theil rein thatsächlich Verhältnisse, wozu unsre theoretische Darstellung selbst noch nicht geführt hat. So lange sich der Maschinenbetrieb in einem Industriezweig auf Kosten des überlieferten Handwerks oder der Manufaktur ausdehnt, ||473| sind seine Erfolge so sicher, wie etwa der Erfolg einer mit dem Zündnadelgewehr bewaffneten Armee gegen eine Armee von Bogenschützen wäre. Diese erste Periode, worin die Maschine erst ihren Wirkungskreis erobert, ist entscheidend wichtig wegen der außerordentlichen Profite, die sie produciren hilft. Diese bilden nicht nur an und für sich eine Quelle beschleunigter Akkumulation, sondern ziehen großen Theil des beständig neugebildeten und nach neuer Anlage drängenden gesellschaftlichen Zusatzkapitals in die begünstigte Produktionssphäre. Die besondren Vortheile der ersten Sturm- und Drangperiode wiederholen sich beständig in den Produktionszweigen, worin die Maschinerie neu eingeführt wird. Sobald aber das Fabrikwesen eine gewisse Breite des Daseins und bestimmten Reifegrad gewonnen hat, sobald namentlich seine eigne technische Grundlage, die Maschinerie, selbst wieder durch Maschinen producirt wird, sobald Kohlen- und Eisengewinnung, wie die Verarbeitung der Metalle und das Transportwesen revolutionirt, überhaupt die der großen Industrie entsprechenden allgemeinen Produktionsbedingungen hergestellt sind, erwirbt diese Betriebsweise eine Elasticität, eine plötzliche sprungweise Ausdehnungsfähigkeit, die nur an dem Rohmaterial und dem Absatzmarkt Schranken findet. Die Maschinerie bewirkt einerseits direkte Vermehrung des Rohmaterials, wie z. B. der cotton gin die Baumwollproduktion vermehrte231). Andrerseits sind Wohlfeilheit des Maschinenprodukts und das umgewälzte Transport- und Kommunikationswesen Waffen zur Eroberung fremder Märkte. Durch den Ruin ihres handwerksmäßigen Produkts verwandelt der Maschinenbetrieb sie zwangsweise in Produktionsfelder seines Rohmaterials. So wurde Ostindien zur Produktion von Baumwolle, Wolle, Hanf, Jute, Indigo u. s. w. für Großbritannien gezwungen232). Die beständige „Ueberzähligmachung" der Arbeiter in den Ländern der großen Industrie befördert treibhausmäßige Auswanderung und Kolonisation fremder | |474| Länder, die sich in Pflanzstätten für das Rohmaterial des Mutterlands verwandeln, wie Australien z.B. in eine Pflanzstätte von Wolle233). Es wird " ' ) Andre Methoden, wodurch die Machinerie auf die Produktion des Rohmaterials einwirkt, werden im Dritten Buch erwähnt. m ) Baumwollausfuhr von Ostindien nach Großbritannien. 1846 lbs. 34540143. 1860 lbs. 204141168. 1865 lbs. 445 947 600. Wollausfuhr von Ostindien nach Großbritannien. 1846 lbs. 4570581. 18601bs. 20214173. 1863 lbs. 20670111. 25i ) Wollausfuhr vom Kap der guten Hoffnung nach Großbritannien. 1846 lbs. 2958457. 1860 lbs. 16574345. 1865 lbs. 29220623. Wollausfuhr von Australien nach Großbritannien. 1846 lbs. 21789346. 1860 lbs. 59166616. 1865 lbs. 109734261.

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eine neue, den Hauptsitzen des Maschinenbetriebs entsprechende internationale Theilung der Arbeit geschaffen, die einen Theil des Erdballs in Vorzugspreis agrikoles Produktionsfeld für den andren als vorzugsweis industrielles Produktionsfeld umwandelt. Diese Revolution hängt zusammen mit Umwälzungen in der Agrikultur, die hier noch nicht weiter zu erörtern sind234). Die ungeheure, stoßweise Ausdehnbarkeit des Fabrikwesens und seine Abhängigkeit vom Weltmarkt erzeugen nothwendig fieberhafte Produktion und darauf folgende Ueberfüllung der Märkte, mit deren Kontraktion Lähmung eintritt. Das Leben der Industrie verwandelt sich in eine Reihenfolge von Perioden mittlerer Lebendigkeit, Prosperität, Ueberproduktion, Krise und Stagnation. Die Unsicherheit und Unstätigkeit, denen der Maschinenbetrieb die Beschäftigung und damit die Lebenslage des Arbeiters unterwirft, werden normal mit ||475| diesem Periodenwechsel des industriellen Cyklus. Die Zeiten der Prosperität abgerechnet, rast zwischen den Kapitalisten heftigster Kampf um ihren individuellen Raumantheil am Markt. Dieser Antheil steht in direktem Verhältniß zur Wohlfeilheit des Produkts. Außer der hierdurch erzeugten Rivalität im Gebrauch verbesserter, Arbeitskraft ersetzender Maschinerie und neuer Produktionsmethoden tritt jedesmal ein Punkt ein, wo Verwohlfeilerung der Waare durch gewaltsamen Druck des Arbeitslohnes unter den Werth der Arbeitskraft erstrebt wird235). 2M

25

) Die ökonomische Entwicklung der Vereinigten Staaten ist selbst ein Produkt der europäischen, näher englischen großen Industrie. In ihrer jetzigen Gestalt müssen sie stets noch als Kolonialland von Europa betrachtet werden. Baumwollausfuhr der Vereinigten Staaten nach Großbritannien in lbs. 1846 1859

401949393. 961707264.

1852 1860

765630544. 1115 890608.

Ausfuhr von Korn u. s. w. aus den Vereinigten Staaten nach Großbritannien (1850 und 1862): 1850 16202312. 1862 41033503. Weizen cwts. 1850 3 669653. 1862 6624800. Gerste cwts. 4426994. 1850 3174801. 1862 Hafer cwts. 388749. 1862 7108. Roggen cwts. 1850 1862 7207113. Weizenmehl cwts. 1850 3 819440. 1054. 19571. Buchweizen cwts. 1850 1862 5473161. 1862 11694818. Mais cwts. 1850 1862 7675. Bere oder Bigg (bes. Gerstenart) cwts. 1850 2039. 1862 1024722. 1850 811620. Erbsen cwts. 2037137. 1850 1822 972. 1862 Bohnen cwts. 1850 35 365 801. 1862 74083441. Gesammteinfuhr cwts.

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) In einem Aufruf der von den Schuhfabrikanten zu Leicester durch einen „lock out" aufs Pflaster geworfenen Arbeiter an die „Trade Societies of England", Juli 1866, heißt es u. a.:

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Wachsthum in der Anzahl der Fabrikarbeiter ist also bedingt durch proportionell viel rascheres Wachsthum des in den Fabriken angelegten Gesammtkapitals. Dieser Proceß vollzieht sich aber nur ||476| innerhalb der Ebb- und Fluthperioden des industriellen Cyklus. Er wird zudem stets unterbrochen durch den technologischen Fortschritt, der Arbeiter bald virtu- 5 eil ersetzt, bald faktisch verdrängt. Dieser qualitative Wechsel im Maschinenbetrieb entfernt beständig Arbeiter aus der Fabrik oder verschließt ihr Thor dem neuen Rekrutenstrom, während die bloß quantitative Ausdehnung der Fabriken neben den Herausgeworfenen frische Kontingente verschlingt. Die Ai1)eiter werden so fortwährend repellirt und attrahirt, hin- 10 und helgeschleudert, und dieß bei beständigem Wechsel in Geschlecht, Alter und Geschick der Angeworbenen. Die Schicksale des Fabrikarbeiters werden am besten veranschaulicht durch raschen Ueberblick der Schicksale der englischen Baumwollindustrie. 15 Von 1770 bis 1815 Baumwollindustrie gedrückt oder stagnant 5 Jahre. Während dieser ersten 45jährigen Periode besaßen die englischen Fabrikanten das Monopol der Maschinerie und des Weltmarkts. 1815 bis 1821 gedrückt, 1822 und 1823 prosperirend, 1824 Aufhebung der Koalitionsgesetze, allgemeine große Ausdehnung der Fabriken, 1825 Krise; 1826 großes 20 Elend und Aufstände unter den Baumwollarbeitern; 1827 leise Besserung, 1828 großer Anwachs von Dampfwebstühlen und Ausfuhr; 1829 übergipfelt die Ausfuhr, besonders nach Indien, alle früheren Jahre; 1830 über„Seit etwa 20 Jahren wurde die Schuhmacherei in Leicester umgewälzt durch Einführung des Nietens statt des Nähens. Gute Löhne konnten damals verdient werden. Bald dehnte sich dieß neue Geschäft sehr aus. Große Konkurrenz zeigte sich unter den verschiednen Finnen, welche den geschmackvollsten Artikel liefern könne. Kurz nachher jedoch entsprang eine schlechtere Art Konkurrenz, nämlich die, einander im Markt zu unterverkaufen (undersell). Die schädlichen Folgen offenbarten sich bald in Lohnherabsetzung, und so reißend schnell war der Fall im Preise der Arbeit, daß viele Finnen jetzt nur noch die Hälfte des ursprünglichen Lohns zahlen. Und dennoch, obgleich die Löhne tiefer und tiefer sinken, scheinen die Profite mit jeder Aenderung des Arbeitstarifs zu wachsen." - Selbst ungünstige Perioden der Industrie werden von den Fabrikanten benutzt, um durch übertriebne Lohnherabsetzung, d.h. direkten Diebstahl an den notwendigsten Lebensmitteln des Arbeiters, außerordentliche Profite zu machen. Ein Beispiel. Es handelt sich um die Krise in der Seidenweberei zu Coventry: „Aus Nachweisen, die ich sowohl von Fabrikanten als Arbeitern erhielt, folgt zweifelsohne, daß die Löhne in einem größren Umfang verkürzt wurden, als die Konkurrenz ausländischer Producenten oder andre Umstände ernöthigten. Die Majorität der Weber arbeitet zu einer Lohnherabsetzung von 30 bis 40 %. Ein Stück Band, wofür der Weber fünf Jahre früher 6 oder 7 sh. erhielt, bringt ihm jetzt nur 3 sh. 3 d. oder 3 sh. 6 d. ein; andre Arbeit, früher zu 4 sh. und 4 sh. 3 d. bezahlt, erhält jetzt nur 2 sh. oder 2 sh. 3 d. Die Lohnherabsetzung ist größer als zum Stachel der Nachfrage erheischt ist. In der That, bei vielen Arten von Band war die Lohnherabsetzung nicht einmal begleitet von irgend einer Herabsetzung im Preise des Artikels." (Bericht des Kommissärs F. D. Longe in „Ch. Empl. Comm. V. Rep. 1866", p. 114, n. 1.)

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füllte Märkte, großer Nothstand, 1831 bis 1833 fortdauernder Druck; der Handel nach Ostasien (Indien und China) wird dem Monopol der ostindischen Kompagnie entzogen. 1834 großes Wachsthum von Fabriken und Maschinerie, Mangel an Händen. Das neue Armengesetz befördert die Wanderung der Landarbeiter in die Fabrikdistrikte. Fegung der ländlichen Grafschaften von Kindern. Weißer Sklavenhandel. 1835 große Prosperität. Gleichzeitige Todhungerung der Baumwollhandweber. 1836 große Prosperität. 1837 und 1838 gedrückter Zustand und Krise. 1839 Wiederaufleben. 1840 große Depression, Aufstände, ^Einschreiten des Militärs. 1841 und 1842 furchtbares Leiden der Fabrikarbeiter. 1842 schließen die Fabrikanten die Hände von den Fabriken aus, um den Widerruf der Korngesetze zu erzwingen. Die Arbeiter strömen zu vielen Tausenden nach Yorkshire, vom Militär zurückgetrieben, ihre Führer vor Gericht zu Lancaster gestellt. 1843 ||477| großes Elend. 1844 Wiederaufleben. 1845 große Prosperität. 1846 erst fortdauernder Aufschwung, dann Symptome der Reaktion. Widerruf der Korngesetze. 1847 Krise. Allgemeine Herabsetzung der Löhne um 10 und mehr Procent zur Feier des „big l o a f . 1848 fortdauernder Druck. Manchester unter militärischem Schutz. 1849 Wiederaufleben. 1850 Prosperität. 1851 fallende Waarenpreise, niedrige Löhne, häufige Strikes. 1852 beginnende Verbesserung, Fortdauer der Strikes, Fabrikanten dröhn mit Import fremder Arbeiter. 1853 steigende Ausfuhr. Achtmonatlicher Strike und großes Elend zu Preston. 1854 Prosperität, Ueberfüllung der Märkte. 1855 Berichte von Bankerotten strömen ein aus den Vereinigten Staaten, Kanada, ostasiatischen Märkten. 1856 große Prosperität. 1857 Krise. 1858 Verbesserung. 1859 große Prosperität, Zunahme der Fabriken. 1860 Zenith der englischen Baumwollindustrie. Indische, australische und andre Märkte so überführt, daß sie noch 1863 kaum den ganzen Quark absorbirt haben. Französischer Handelsvertrag. Enormes Wachsthum von Fabriken und Maschinerie. 1861 Aufschwung dauert Zeitlang fort, Reaktion, amerikanischer Bürgerkrieg, Baumwollnoth. 1862 bis 63 vollständiger Zusammenbruch.

Die Geschichte der Baumwollnoth ist zu charakteristisch, um nicht einen Augenblick dabei zu verweilen. Aus den Andeutungen über die Zustände des Weltmarkts 1860 bis 61 ersieht man, daß die Baumwollnoth den 35 Fabrikanten gelegen kam und zum Theil vortheilhaft war, eine Thatsache anerkannt in Berichten der Manchester Handelskammer, im Parlament proklamirt von Palmerston und Derby, durch die Ereignisse bestätigt236). Allerdings gab es 1861 unter den 2887 Baumwollfabriken des Vereinigten Königreichs viel kleine. Nach dem Bericht des Fabrikinspektors A. Red40

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) Vgl. „Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 30.

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grave, dessen Verwaltungsbezirk von jenen 2887 Fabriken 2109 einschließt, wendeten von letztren 392 oder 19 % nur unter 10 Dampf-Pferdekraft an, 345 oder 16 % über 10 und unter 20, 1372 dagegen 20 und mehr Pferdekraft237). Die Mehrzahl der kleinen Fabriken waren Webereien, während der Prosperitätsperiode seit 1858 errichtet, meist durch ||478| Spekulanten, wovon der eine das Garn, der andre die Maschinerie, der dritte die Baulichkeit lieferte, unter dem Betrieb ehemaliger overlookers oder andrer unbemittelter Leute. Diese kleinen Fabrikanten gingen meist unter. Dasselbe Schicksal hätte ihnen die durch das Baumwollpech verhinderte Handelskrise bereitet. Obgleich sie % der Fabrikantenzahl bildeten, absorbirten ihre Fabriken einen ungleich geringeren Theil des in der Baumwollindustrie angelegten Kapitals. Was den Umfang der Lähmung betrifft, so standen nach den authentischen Schätzungen im Oktober 1862 60,3 % der Spindeln und 58 % der Webstühle still. Dieß bezieht sich auf den ganzen Industriezweig und war natürlich sehr modificirt in den einzelnen Distrikten. Nur sehr wenige Fabriken arbeiteten volle Zeit (60 Stunden per Woche), die übrigen mit Unterbrechungen. Selbst für die wenigen Arbeiter, die volle Zeit und zu dem gewohnten Stücklohn beschäftigt, schmälerte sich nothwendig der Wochenlohn in Folge der Ersetzung besserer Baumwolle durch schlechtere, der Sea Island durch ägyptische (in Feinspinnereien), amerikanischer und ägyptischer durch Surat (ostindisch), und reiner Baumwolle durch Mischungen von Baumwollabfall mit Surat. Die kürzere Fiber der Suratbaumwolle, ihre schmutzige Beschaffenheit, die größere Brüchigkeit der Fäden, der Ersatz des Mehls durch alle Art schwerer Ingredienzien beim Schlichten des Kettengarns u.s.w. verminderten die Geschwindigkeit der Maschinerie oder die Zahl der Webstühle, die ein Weber überwachen konnte, vermehrten die Arbeit mit den Irrthümern der Maschine und beschränkten mit der Produktenmasse den Stücklohn. Beim Gebrauch von Surat und mit voller Beschäftigung belief sich der Verlust des Arbeiters auf 20, 30 und mehr Procent. Die Mehrzahl der Fabrikanten setzte aber auch die Rate des Stücklohns um 5, 7l/2 und 10 Procent herab. Man begreift daher die Lage der nur 3, V/2, 4 Tage wöchentlich oder nur 6 Stunden per Tag Beschäftigten. Nachdem schon eine relative Verbesserung eingetreten war, 1863, für Weber, Spinner u.s.w. Wochenlöhne von 3sh. 4d., 3sh. 10 d., 4sh. 6d., 5 sh. I d . u.s.w.238). Selbst unter diesen qualvollen Zuständen stand der Erfindungsgeist des Fabrikanten in | |479| Lohnabzügen nicht still. Diese wurden zum Theil verhängt als Strafe für die seiner schlechten Baumwolle, unpassenden Maschinerie u. s. w. geschuldeten Fehler des Machwerks. Wo der Fabrikant aber Eigenthümer der "') i.e. p . 1 8 , 1 9 . "•) „Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1863", p. 4 1 - 4 5 , 51, 52.

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cottages der Arbeiter, vergütete er sich selbst für Hausrente durch Abzüge vom nominellen Arbeitslohn. Fabrikinspektor Redgrave erzählt von selfacting minders (sie überwachen ein Paar self-acting mules), die „am Ende vierzehntägiger voller Arbeit 8 sh. 11 d. verdienten und von dieser Summe wurde die Hausrente abgezogen, wovon der Fabrikant jedoch die Hälfte als Geschenk zurückgab, so daß die minders volle 6 sh. 11 d. nach Hause trugen. Der Wochenlohn der Weber rangirte von 2 sh 6 d. aufwärts während der Schlußzeit von 1862"239). Selbst dann wurde die Hausmiethe von den Löhnen häufig abgezogen, wenn die Hände nur kurze Zeit arbeiteten240). Kein Wunder, daß in einigen Theilen Lancashire's eine Art Hungerpest ausbrach! Charakteristischer als alles dieß aber war es, wie die Revolutionirung des Produktionsprocesses auf Kosten des Arbeiters vor sich ging. Es waren förmliche experimenta in corpore vili, wie die der Anatomen an Fröschen. „Obgleich ich", sagt Fabrikinspektor Redgrave, „die wirklichen Einnahmen der Arbeiter in vielen Fabriken gegeben habe, muß man nicht schließen, daß sie denselben Betrag Woche für Woche beziehn. Die Arbeiter erliegen den größten Schwankungen wegen des beständigen Experimentirens („experimentalizing") der Fabrikanten ... ihre Löhne steigen und fallen mit der Qualität des Baumwollgemischs; bald nähern sie sich um 15 % ihren früheren Einnahmen, und die nächste oder zweitfolgende Woche fallen sie um 50 bis 60 %"241). Diese Experimente wurden nicht nur auf Kosten der Lebensmittel der Arbeiter gemacht. Mit allen ihren fünf Sinnen hatten sie zu büßen. „Die im Oeffnen der Baumwolle Beschäftigten unterrichten mich, daß der unerträgliche Gestank sie übel macht ... Den in den Misch-, Scribbling- und Kardirräumen Angewandten irritirt der freigesetzte Staub und Schmutz alle Kopföffnungen, erregt Husten und Schwierigkeit des ||480| Athmens ... Wegen der Kürze der Fiber wird dem Garn beim Schlichten eine große Menge Stoff zugesetzt und zwar allerlei Substitute statt des früher gebrauchten Mehls. Daher Uebelkeit und Dyspepsie der Weber. Bronchitis herrscht vor wegen des Staubs, ebenso Halsentzündung, ferner eine Hautkrankheit in Folge der Irritation der Haut durch den im Surat enthaltenen Schmutz." Andrerseits waren die Substitute des Mehls ein Fortunatussäckel für die Herrn Fabrikanten durch Vermehrung des Garngewichts. Sie machten „15 Pfund Rohmaterial, wenn verwebt, 20 Pfund wiegen"242). In dem Bericht der Fabrikinspektoren vom 30. April 1864 liest man: „Die Industrie verwerthet diese Hülfsquelle jetzt in wahrhaft unanständigem Maß. Ich weiß von guter Autorität, daß 239)

„Reports etc. 31st Oct. 1863", p.41, 42. I.e. p.57. 241) I.e. p.50, 51. 242) I.e. p.62, 63. 24°)

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achtpfündiges Geweb von 51/ Pfund Baumwolle und 2% Pfund Schlichte gemacht wird. Ein andres 5 ^pfundiges Geweb enthielt zwei Pfund Schlichte. Dieß waren ordinäre Shillings für den Export. In andren Arten wurden manchmal 50 % Schlichte zugesetzt, so daß Fabrikanten sich rühmen können und sich auch wirklich rühmen, daß sie reich werden durch den Verkauf von Geweben für weniger Geld als das nominell in ihnen enthaltene Garn kostet"243). Die Arbeiter aber hatten nicht nur unter den Experimenten der Fabrikanten in den Fabriken, und der Municipalitäten außerhalb der Fabriken, nicht nur von Lohnherabsetzung und Arbeitslosigkeit, von Mangel und Almosen, von den Lobreden der Lords und Unterhausier zu leiden. „Unglückliche Frauenzimmer, beschäftigungslos in Folge der Baumwollnoth, wurden Auswürflinge der Gesellschaft und blieben es ... Die Zahl junger Prostituirten hat mehr zugenommen als seit den letzten 25 Jahren"244). Man findet also in den ersten 45 Jahren der britischen Baumwollindustrie, von 1770-1815, nur 5 Jahre der Krise und Stagnation, aber dieß war die Periode ihres Weltmonopols. Die zweite 48jährige Periode von 1815-1863 zählt nur 20 Jahre des Wiederauflebens und der Prosperität auf 28 Jahre des Drucks und der ||481| Stagnation. Von 1815-1830 beginnt die Konkurrenz mit dem kontinentalen Europa und den Vereinigten Staaten. Seit 1833 wird Ausdehnung der asiatischen Märkte erzwungen durch „Zerstörung der Menschenrace". Seit Widerruf der Korngesetze, von 1846-1863, auf acht Jahre mittlerer Lebendigkeit und Prosperität 9 Jahre Druck und Stagnation. Die Lage der erwachsnen männlichen BaumwollArbeiter, selbst während der Prosperitätszeit, zu beurtheilen aus der beigefügten Note245). 243

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) „Reports etc. 30th April 1864", p. 27. ) Aus Brief des Chief Constable Harris von Bolton in „Reports of Insp. of Fact. 3Ist Oct. 1865", p.61. 24S ) In einem Aufruf der Baumwollarbeiter, Frühling 1863, zur Bildung einer Emigrationsge- 30 sellschaft heißt es u. a.: „Daß eine große Emigration von Fabrikarbeitern jetzt absolut nothwendig ist, werden nur wenige läugnen. Daß aber ein beständiger Emigrationsstrom zu allen Zeiten erheischt und es ohne denselben unmöglich ist, unsre Stellung unter gewöhnlichen Umständen zu behaupten, zeigen folgende Thatsachen: Im Jahr 1814 betrug der officielle Werth (der nur Index der Quantität) der exportirten Baumwollgüter 17 665 378 Pfd. St., 35 ihr wirklicher Marktwerth 20070824 Pfd. St. Im Jahr 1858 betrug der officielle Werth der exportirten Baumwollgüter 182221681 Pfd. St., ihr wirklicher Marktwerth nur 43001322 Pfd.St., so daß die Verzehnfachung der Quantität wenig mehr als Verdopplung des Aequivalents bewirkte. Dieß für das Land überhaupt und die Fabrikarbeiter im Besondren so unheilvolle Resultat ward durch verschiedne zusammenwirkende Ursachen hervorgebracht... 40 Eine der hervorstechendsten ist der beständige Ueberfluß von Arbeit, unentbehrlich für diesen Geschäftszweig, der, unter Strafe der Vernichtung, beständiger Expansion des Markts bedarf. Unsre Baumwollfabriken können stillgesetzt werden durch die periodische Stagnation des Handels, welche, unter gegenwärtiger Einrichtung, so unvermeidlich ist, wie der Tod selbst. Aber deswegen steht der menschliche Erfindungsgeist nicht still. Obgleich, niedrig an- 45

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8. Revolutionirung von Manufaktur, Handwerk und Hausarbeit durch die große Industrie.

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a) Aufhebung der auf Handwerk und Theilung der Arbeit beruhenden Kooperation. Man hat gesehn, wie die Maschinerie die auf dem Handwerk beruhende Kooperation und die auf Theilung der handwerksmäßigen ||482| Arbeit beruhende Manufaktur aufhebt. Ein Beispiel der ersten Art ist die Mähmaschine, sie ersetzt die Kooperation von Mähern. Ein schlagendes Beispiel der zweiten Art ist die Maschine zur Fabrikation von Nähnadeln. Nach Adam Smith verfertigten zu seiner Zeit 10 Männer durch Theilung der Arbeit täglich über 48 000 Nähnadeln. Eine einzige Maschine liefert dagegen 145 000 in einem Arbeitstag von elf Stunden. Eine Frau oder ein Mädchen überwacht im Durchschnitt 4 solche Maschinen und producirt daher mit der Maschinerie täglich an 600000, in der Woche über 3000000 Nähnadein246). Sofern eine einzelne Arbeitsmaschine an die Stelle der Kooperation oder der Manufaktur tritt, kann sie selbst wieder zur Grundlage handwerksmäßigen Betriebs werden. Indeß bildet diese auf Maschinerie beruhende Reproduktion des Handwerksbetriebs nur den Uebergang zum Fabrikbetrieb, der in der Regel jedesmal eintritt, sobald mechanische Triebkraft, Dampf oder Wasser, die menschlichen Muskeln in der Bewegung der Maschine ersetzt. Sporadisch und ebenfalls nur vorübergehend kann kleiner Betrieb sich verbinden mit mechanischer Triebkraft durch Miethe des Dampfs, wie in einigen Manufakturen Birmingham's, durch Gebrauch kleiner kalorischer Maschinen, wie in gewissen Zweigen der Weberei u. s. w.247). In der Seidenweberei zu Coventry entwickelte sich naturwüchsig das Experiment der „Cottage-Fabriken". In der Mitte von CottageReihen, quadratmäßig gebaut, wurde ein s. g. Engine House errichtet für die Dampfmaschine und diese durch Schäfte mit den Webstühlen in den cottages verbunden. In allen Fällen war der Dampf gemiethet, z. B. zu geschlagen, 6 Millionen dieß Land während der letzten 25 Jahre verlassen haben, befindet sich dennoch in Folge fortwährender Deplacirung der Arbeit, um das Produkt zu verwohlfeilern, ein großer Procentsatz der erwachsnen Männer selbst in den Zeiten höchster Prosperität außer Stand, Beschäftigung irgend einer Art auf irgend welche Bedingungen in den Fabriken zu finden" („Reports of Insp. of Fact. 30th April 1863", p.Sl, 52.) Man wird in einem spätem Kapitel sehn, wie die Herrn Fabrikanten während der Baumwollkatastrophe die Emigration der Fabrikarbeiter auf alle Art, selbst von Staatswegen, zu verhindern suchten. 2ii ) „Ch. Empl. Comm. III. Report. 1864", p. 108, n. 447. 24? ) In den Vereinigten Staaten ist derartige Reproduktion des Handwerks auf Grundlage der Maschinerie häufig. Die Koncentration, bei dem unvermeidlichen Uebergang in den Fabrikbetrieb, wird eben deßwegen, im Vergleich zu Europa und selbst zu England, dort mit Siebenmeilenstiefeln marschiren.

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2/4 sh. per Webstuhl. Diese Dampfrente war wöchentlich zahlbar, die Webstühle mochten laufen oder nicht. Jede cottage enthielt 2 - 6 Webstühle, den Arbeitern gehörig, oder auf Kredit ||483| gekauft, oder gemiethet. Der Kampf zwischen der Cottage-Fabrik und der eigentlichen Fabrik währte über 12 Jahre. Er hat geendet mit dem gänzlichen Ruin der 300 cottage 5 factories248). Wo die Natur des Processes nicht von vorn herein Produktion auf großer Stufenleiter bedang, durchliefen in der Regel die in den letzten Decennien neu aufkommenden Industrien, wie z. B. Enveloppe-, Stahlfedermachen u. s. w., erst den Handwerksbetrieb und dann den Manufacturbetrieb als kurzlebige Uebergangsphasen zum Fabrikbetrieb. Diese Meta- 10 morphose bleibt dort am schwierigsten, wo die manufakturmäßige Produktion des Machwerks keine Stufenfolge von Entwicklungsprocessen, sondern eine Vielheit disparater Processe einschließt. Dieß bildete z.B. ein großes Hinderniß der Stahlfederfabrik. Jedoch wurde schon vor ungefähr anderthalb Decennien ein Automat erfunden, der 6 disparate Processe auf 15 einen Schlag verrichtet. Das Handwerk lieferte die ersten 12 Dutzend Stahlfedern 1820 zu 7 Pfd. St. 4 sh., die Manufaktur lieferte sie 1830 zu 8 sh., und die Fabrik liefert sie heute dem Großhandel zu 2 bis 6 d.249).

b) Rückwirkung des Fabrikwesens auf Manufaktur und Hausarbeit. Mit der Entwicklung des Fabrikwesens und der sie begleitenden Umwäl- 20 zung der Agrikultur dehnt sich nicht nur die Produktionsleiter in allen andren Industriezweigen aus, sondern verändert sich auch ihr Charakter. Das Princip des Maschinenbetriebs, den Produktionsproceß in seine konstituirenden Phasen zu analysiren und die so gegebnen Probleme durch Anwendung der Mechanik, Chemie u. s. w., kurz der Naturwissenschaften 25 zu lösen, wird überall bestimmend. Maschinerie drängt sich daher bald für diesen, bald für jenen Theilproceß in die Manufakturen. Die feste Krystallisation ihrer Glie||484|derung, der alten Theilung der Arbeit entstammend, löst sich damit auf und macht fortwährendem Wechsel Platz. Abgesehn hiervon wird die Zusammensetzung des Gesammtarbeiters oder des kom- 30 binirten Arbeitspersonals von Grund aus umgewälzt. Im Gegensatz zur Manufakturperiode gründet sich der Plan der Arbeitstheilung jetzt auf Anwendung der Weiberarbeit, der Arbeit von Kindern aller Altersstufen, ungeschickter Arbeiter, wo es immer thubar, kurz der „cheap labour", wohl248

) Vgl. „Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1865", p. 64. ) Herr Gillot errichtete zu Birmingham die erste Stahlfedermanufaktur auf großer Stufenleiter. Sie lieferte schon 1851 über 180 Millionen Federn und verzehrte jährlich 120 Tonnen Stahlblech. Birmingham, das diese Industrie im Vereinigten Königreich monopolisirt, producirt jetzt jährlich Milliarden von Stahlfedern. Die Zahl der beschäftigten Personen betrug nach dem Census von 1861: 1428, darunter 1268 Arbeiterinnen, vom 5. Jahr an einrollirt.

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feilen Arbeit, wie der Engländer sie charakteristisch nennt. Dieß gilt nicht nur für alle auf großer Stufenleiter kombinirte Produktion, ob sie Maschinerie anwende oder nicht, sondern auch für die s.g. Hausindustrie, ob ausgeübt in den Privatwohnungen der Arbeiter oder in kleinen Werkstätten. Diese s.g. moderne Hausindustrie hat mit der altmodischen, die unabhängiges städtisches Handwerk, selbstständige Bauernwirthschaft und vor allem ein Haus der Arbeiterfamilie voraussetzt, nichts gemein als den Namen. Sie ist jetzt verwandelt in das auswärtige Departement der Fabrik, der Manufactur oder des Waarenmagazins. Neben den Fabrikarbeitern, Manufakturarbeitern und Handwerkern, die es in großen Massen räumlich koncentrirt und direkt kommandirt, bewegt das Kapital durch unsichtbare Fäden eine andre Armee in den großen Städten und über das flache Land zerstreuter Hausarbeiter. Beispiel: die Hemdenfabrik der Herren Tillie zu Londonderry, Irland, die 1000 Fabrikarbeiter und 9000 auf dem Land zerstreute Hausarbeiter beschäftigt250). Die Exploitation wohlfeiler und unreifer Arbeitskräfte wird in der modernen Manufaktur schamloser als in der eigentlichen Fabrik, weil die hier existirende, technische Grundlage, Ersatz der Muskelkraft durch Maschinen und Leichtigkeit der Arbeit, dort großentheils wegfallt, zugleich der weibliche oder noch unreife Körper den Einflüssen giftiger Substanzen u.s.w. aufs gewissenloseste preisgegeben wird. Sie wird in der s.g. Hausarbeit schamloser als in der Manufaktur, weil die Widerstandsfähigkeit der Arbeiter mit ihrer Zersplitterung abnimmt, eine ganze Reihe räuberischer Parasiten sich zwischen den eigentlichen Arbeitgeber und den Arbeiter drängt, die Hausarbeit ||485| überall mit Maschinen- oder wenigstens Manufakturbetrieb in demselben Produktionszweig kämpft, die Armuth dem Arbeiter die nöthigsten Arbeitsbedingungen, Raum, Licht, Ventilation u. s. .w. raubt, die Unregelmäßigkeit der Beschäftigung wächst, und endlich in diesen letzten Zufluchtsstätten der durch die große Industrie und Agrikultur „überzählig" Gemachten die Arbeiterkonkurrenz nothwendig ihr Maximum erreicht. Die durch den Maschinenbetrieb erst systematisch ausgebildete Oekonomisirung der Produktionsmittel, von vorn herein zugleich rücksichtsloseste Verschwendung der Arbeitskraft und Raub an den normalen Voraussetzungen der Arbeitsfunktion, kehrt jetzt diese ihre antagonistische und menschenmörderische Seite um so mehr heraus, je weniger in einem Industriezweig die gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit und die technische Grundlage kombinirter Arbeitsprocesse entwickelt sind. 2S0

) „Ch. Empl. Comm. II. Rep. 1864", p.LXVIII, n.415.

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

c) Die moderne Manufaktur. Ich will nun an einigen Beispielen die oben aufgestellten Sätze erläutern. Der Leser kennt in der That schon massenhafte Belege aus dem Abschnitt über den Arbeitstag. Die Metallmanufakturen in Birmingham und Umgegend wenden großentheils für sehr schwere Arbeit 30 000 Kinder und junge Personen nebst 10 000 Weibern an. Man findet sie hier in den gesundheitswidrigen Gelbgießereien, Knopffabriken, Glasur-, Galvanisirungs- und Lackirarbeiten251). Die Arbeitsexcesse für Erwachsne und Unerwachsne haben verschiednen Londoner Zeitungs- und Buchdruckereien den rühmlichen Namen: „Das Schlachthaus" gesichert2514). Dieselben Excesse, deren Schlachtopfer hier namentlich Weiber, Mädchen und Kinder, in der Buchbinderei. Schwere Arbeit für Unerwachsne in den Seilereien, Nachtarbeit in Salzwerken, Lichter- und andren chemischen Manufakturen; mörderischer Verbrauch von Jungen in Seidenwebereien, die nicht mechanisch betrieben werden, zum Drehen der Webstühle252). Eine der ||486| infamsten, schmutzigsten und schlecht bezahltesten Arbeiten, wozu mit Vorliebe junge Mädchen und Weiber verwandt werden, ist das Sortiren der Lumpen. Man weiß, daß Großbritannien, abgesehn von seinen eignen unzähligen Lumpen, das Emporium für den Lumpenhandel der ganzen Welt bildet. Sie strömen dahin von Japan, den entferntesten Staaten Südamerikas und den kanarischen Inseln. Ihre Hauptzufuhrquellen aber sind Deutschland, Frankreich, Rußland, Italien, Aegypten, Türkei, Belgien und Holland. Sie dienen zur Düngung, Fabrikation von Flocken (für Bettzeug), Shoddy, und als Rohmaterial des Papiers. Die weiblichen Lumpensortirer dienen als Mediums, um Pocken und andre ansteckende Seuchen, deren erste Opfer sie selbst sind, zu kolportiren253). Als klassisches Beispiel für Ueberarbeit, schwere und unpassende Arbeit, und daher folgende Brutalisirung der von Kindesbeinen an konsumirten Arbeiter kann, neben der Minen- und Kohlenproduktion, die Ziegel- oder Backsteinmacherei gelten, wozu in England die neuerfundne Maschinerie nur noch sporadisch angewandt wird. Zwischen Mai und September dauert die Arbeit von 5 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, und, wo Trocknung in freier Luft stattfindet, oft von 4 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends. Der Arbeitstag von 5 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends gilt für „reducirt", „mäßig". Kinder beiderlei Geschlechts werden vom 6. und selbst vom 4. Jahr an verwandt. Sie arbeiten dieselbe Stunden-

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) Und nun gar Kinder im File-grinding zu Sheffield! ) „Ch. Empl. Comm. V. Rep. 1866", p.3, n.24, p.6, n.55, 56, p.7, n. 59, 60. 252 ) I.e. p. 114, 115, n . 6 - 7 . Der Kommissär bemerkt richtig, daß wenn sonst die Maschine den Menschen, hier der Junge verbatim die Maschine ersetzt. 25} ) Sieh Bericht über den Lumpenhandel und zahlreiche Belege: „Public Health. VIII. Report. London 1866." Appendix, p. 196-208. 25U

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zahl, oft mehr als die Erwachsnen. Die Arbeit ist hart und die Sommerhitze steigert noch die Erschöpfung. In einer Ziegelei zu Moxley z. B. machte ein 24jähriges Mädchen 2000 Ziegel täglich, unterstützt von zwei unerwachsnen Mädchen als Gehülfen, welche den Lehm trugen und die Ziegelsteine aufhäuften. Diese Mädchen schleppten täglich 10 Tonnen die schlüpfrigen Seiten der Ziegelgrube von einer Tiefe von 30 Fuß herauf und über eine Entfernung von 210 Fuß. „Es ist unmöglich für ein Kind durch das Fegfeuer einer Ziegelei zu passiren ohne große moralische Degradation. ... Die nichtswürdige Sprache, die sie vom zartesten Alter an zu hören be||487|kommen, die unfläthigen, unanständigen und schamlosen Gewohnheiten, unter denen sie unwissend und verwildert aufwachsen, machen sie für die spätre Lebenszeit gesetzlos, verworfen, liederlich. ... Eine furchtbare Quelle der Demoralisation ist die Art der Wohnlichkeit. Jeder moulder (der eigentlich geschickte Arbeiter und Chef einer Arbeitergruppe) liefert seiner Bande von 7 Personen Logis und Tisch in seiner Hütte oder cottage. Ob zu seiner Familie gehörig oder nicht, Männer, Jungen, Mädchen schlafen in der Hütte. Diese besteht gewöhnlich aus 2, nur ausnahmsweis aus 3 Zimmern, alle auf dem Erdgeschoß, mit wenig Ventilation. Die Körper sind so erschöpft durch die große Transpiration während des Tags, daß weder Gesundheitsregeln, Reinlichkeit noch Anstand irgendwie beobachtet werden. Viele dieser Hütten sind wahre Modelle von Unordnung, Schmutz und Staub. ... Das größte Uebel des Systems, welches junge Mädchen zu dieser Art Arbeit verwendet, besteht darin, daß es sie in der Regel von Kindheit an für ihr ganzes spätres Leben an das verworfenste Gesindel festkettet. Sie werden rohe, bösmäulige Buben („rough, foulmouthed boys"), bevor die Natur sie gelehrt hat, daß sie Weiber sind. Gekleidet in wenige schmutzige Lumpen, die Beine weit über das Knie entblößt, Haar und Gesicht mit Dreck beschmiert, lernen sie alle Gefühle der Bescheidenheit und der Scham mit Verachtung behandeln. Während der Essenszeit liegen sie auf den Feldern ausgestreckt oder gucken den Jungen zu, die in einem benachbarten Kanal baden. Ist ihr schweres Tagewerk endlich vollbracht, so ziehn sie beßre Kleider an und begleiten die Männer in Bierkneipen." Daß die größte Versoffenheit von Kindesbeinen an in dieser ganzen Klasse herrscht, ist nur naturgemäß. „Das Schlimmste ist, daß die Ziegelmacher an sich selbst verzweifeln. Sie könnten, sagte einer der Bessern zum Kaplan von Southallfields, ebensowohl versuchen den Teufel zu erheben und zu bessern als einen Ziegler, mein Herr!" („You might as well try to raise and improve the devil as a brickie, Sir!")254) Ueber die kapitalistische Oekonomisirung der Arbeitsbedingungen ||488| in 2M

) „Child. Empl. Comm. V. Report. 1866", p. XVI-XVIII, n. 86-97 und p. 130-133, n. 39-71. Vgl. auch ib. III. Rep. 1864, p.48, 56.

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der modernen Manufaktur (worunter hier alle Werkstätten auf großer Stufenleiter, außer eigentlichen Fabriken, zu verstehn) findet man officielles und reichlichstes Material in dem IV. (1861) und VI. (1864) „Public Health Report". Die Beschreibung der Workshops (Arbeitslokale) namentlich der Londoner Drucker und Schneider überbietet die ekelhaftesten Phantasien unsrer Romanschreiber. Die Wirkung auf den Gesundheitszustand der Arbeiter ist selbstverständlich. Dr. Simon, der oberste ärztliche Beamte des Privy Council und officielle Herausgeber der „Public Health Reports", sagt u.a.: „In meinem vierten Bericht (1861) zeigte ich, wie es für die Arbeiter praktisch unmöglich ist darauf zu bestehen, was ihr erstes Gesundheitsrecht ist, das Recht, daß zu welchem Werk immer ihr Anwender sie versammelt, die Arbeit, so weit es von ihm abhängt, von allen vermeidbaren gesundheitswidrigen Umständen befreit sein soll. Ich wies nach, daß während die Arbeiter praktisch unfähig sind, sich selbst diese Gesundheitsjustiz zu verschaffen, sie keinen wirksamen Beistand von den bestallten Administratoren der Gesundheitspolizei erlangen können. ... Das Leben von Myriaden von Arbeitern und Arbeiterinnen wird jetzt nutzlos gefoltert und verkürzt durch das endlose physische Leiden, welches ihre bloße Beschäftigung erzeugt"255). Zur Illustration des Einflusses der Arbeitslokale auf den Gesundheitszustand giebt Dr. Simon folgende Sterblichkeitsliste: Personenzahl aller Altersstufen, in den resp. Industrien angewandt.

Industrien verglichen in Bezug auf Gesundheit.

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Sterblichkeitsrate auf 100 000 Männer in den resp. Industrien zu den angegebnen Altersstufen. 25 25. bis 35. J.

958265 22 301 Männer 12 377 Weiber

10

35. bis 45. J.

45. bis 55. J.

Agrikultur in England und Wales

743

805

1145

Lond. Schneider

958

1262

2093

Lond. Drucker

894

1747

2 3 6 7256) |

30

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) „Public Health". VI. Rep. Lond. 1864, p.29, 31. ) 1. c. p. 30. Dr. Simon bemerkt, daß die Sterblichkeit der Londoner Schneider und Drucker vom 25.-35. Jahr in der That viel größer ist, weil ihre Londoner Anwender eine große Zahl junger Leute bis zum 30. Jahr hinauf vom Land als „Lehrlinge" und „improvers" (die sich in ihrem Handwerk ausbilden wollen) erhalten. Diese figuriren im Census als Londoner, sie schwellen die Kopfzahl, worauf die Londoner Sterblichkeitsrate berechnet wird, ohne verhältnißmäßig zur Zahl der Londoner Todesfälle beizutragen. Großer Theil von ihnen kehrt nämlich und ganz besonders in schweren Krankheitsfällen, zum Land zurück (1. c.) 256

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|489| d) Die moderne Hausarbeit. Ich wende mich jetzt zur sog. Hausarbeit. Um sich eine Vorstellung von dieser auf dem Hintergrund der großen Industrie aufgebauten Exploitationssphäre des Kapitals und ihren Ungeheuerlichkeiten zu machen, be5 trachte man z.B. die scheinbar ganz idyllische, in einigen abgelegnen Dörfern Englands betriebne Nägelmacherei257). Hier genügen einige Beispiele aus den noch gar nicht maschinenmäßig betriebnen oder mit Maschinenund Manufakturbetrieb konkurrirenden Zweigen der Spitzenfabrik und Strohflechterei. 10 Von den 150000 Personen, die in der englischen Spitzenproduktion beschäftigt, fallen ungefähr 10 000 unter die Botmäßigkeit des Fabrikakts von 1861. Die ungeheure Mehrzahl der übrig bleibenden 140000 sind Weiber, junge Personen und Kinder beiderlei Geschlechts, obgleich das männliche Geschlecht nur schwach vertreten ist. Der Gesundheitszustand dieses 15 „wohlfeilen" Exploitationsmaterials ergiebt sich aus folgender Aufstellung des Dr. Truman, Arzt beim General Dispensary von Nottingham. Von je 686 Patienten, Spitzenmacherinnen, meist zwischen dem 17. und 24. Jahr, waren schwindsüchtig: 20

1852 1 auf45, 1853 1 » 28, 1854 1 » 17,

1855 1 auf 1856 1 » 1857 1 » 18611«

18, 15, 13, 8258). |

1858 1 auf 15, 1859 1 » 9, 1860 1 » 8,

|490| Dieser Fortschritt in der Rate der Schwindsucht muß dem optimistischen Fortschrittler und lügenfauchendsten deutschen Freihandelshau25 sirburschen genügen. Der Fabrikakt von 1861 regelt das eigentliche Machen der Spitzen, soweit es durch Maschinerie geschieht, und dieß ist die Regel in England. Die Zweige die wir hier kurz berücksichtigen, und zwar nicht, soweit die Arbeiter in Manufakturen, Waarenhäusern u.s.w. koncentrirt, sondern nur 30 sofern sie sog. Hausarbeiter sind, zerfallen 1) in das finishing (letztes Zurechtmachen der maschinenmäßig fabricirten Spitzen, eine Kategorie, die wieder zahlreiche Unterabtheilungen einschließt), 2) Spitzenklöppeln. Das Lace finishing wird als Hausarbeit betrieben entweder in sog. „Mistresses Houses" oder von Weibern, einzeln oder mit ihren Kindern, in 35 ihren Privatwohnungen. Die Weiber, welche die „Mistresses Houses" hal" ' ) Es handelt sich hier um gehämmerte Nägel im Unterschied von den maschinenmäßig fabricirten geschnittenen Nägeln. Siehe „Child. Empi. Comm. III. Report", p. XI, p. XIX, n. 125-130, p. 52, n . l l , p.113, 114, n.487, p.137, n.674. 258 ) „Child. Empi. Comm. II. Report", p.XXII, n. 166.

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ten, sind selbst arm. Das Arbeitslokal bildet Theil ihrer Privatwohnung. Sie erhalten Aufträge von Fabrikanten, Besitzern von Waarenmagazinen u. s. w. und wenden Weiber, Mädchen und junge Kinder an, je nach dem Umfang ihrer Zimmer und der fluktuirenden Nachfrage des Geschäfts. Die Zahl der beschäftigten Arbeiterinnen wechselt von 20 zu 40 in einigen, von 10 zu 20 in andren dieser Lokale. Das durchschnittliche Minimalalter, worin Kinder beginnen, ist 6 Jahre, manche jedoch unter 5 Jahren. Die gewöhnliche Arbeitszeit währt von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, mit 1Y2 Stunden für Mahlzeiten, die unregelmäßig und oft in den stinkigen Arbeitslöchem selbst genommen werden. Bei gutem Geschäft währt die Arbeit oft von 8 Uhr (manchmal 6 Uhr) Morgens bis 10, 11 oder 12 Uhr Nachts. In englischen Kasernen beträgt der vorschriftmäßige Raum für jeden Soldaten 500-600 Kubikfuß, in den Militärlazarethen 1200. In jenen Arbeitslöchern kommen 67-100 Kubikfuß auf jede Person. Gleichzeitig verzehrt Gaslicht den Sauerstoff der Luft. Um die Spitzen rein zu halten, müssen die Kinder oft die Schuhe ausziehn, auch im Winter, obgleich das Estrich aus Pflaster oder Ziegeln besteht. „Es ist nichts ungewöhnliches in Nottingham 15 bis 20 Kinder in einem kleinen Zimmer von vielleicht nicht mehr als 12 Quadratfuß zusammengepökelt zu finden, während 15 Stunden aus 24 beschäftigt an einer Arbeit, an ||491| sich selbst erschöpfend durch Ueberdruß und Monotonie, zudem unter allen nur möglichen gesundheitszerstörenden Umständen ausgeübt ... Selbst die jüngsten Kinder arbeiten mit einer gespannten Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit, die erstaunlich sind, fast niemals ihren Fingern Ruhe oder langsamre Bewegung gönnend. Richtet man Fragen an sie, so erheben sie das Auge nicht von der Arbeit, aus Furcht einen Moment zu verlieren." Der „lange Stock" dient den „mistresses" als Anregungsmittel im Verhältniß, worin die Arbeitszeit verlängert wird. „Die Kinder ermüden allmälig und werden so rastlos wie Vögel gegen das Ende ihrer langen Gebundenheit an eine Beschäftigung, eintönig, für die Augen angreifend, erschöpfend durch die Einförmigkeit der Körperhaltung. Es ist wahres Sklavenwerk." („Their work like slavery")259). Wo Frauen mit ihren eignen Kindern zu Hause, d.h. im modernen Sinn, in einem gemietheten Zimmer, häufig in einer Dachstube arbeiten, sind die Zustände wo möglich noch schlimmer. Diese Art Arbeit wird 80 Meilen im Umkreis von Nottingham ausgegeben. Wenn das in den Waarenhäusern beschäftigte Kind sie 9 oder 10 Uhr Abends verläßt, giebt man ihm oft noch ein Bündel mit auf den Weg, um es zu Haus fertig zu machen. Der kapitalistische Pharisäer, vertreten durch einen seiner Lohnknechte, thut das natürlich mit der salbungsvollen Phrase: „das sei für "») „Child. Empl. Comm. II. Report 1864", p. XVIII, XIX, XX, XXI.

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Mutter", weiß aber sehr wohl, daß das arme Kind aufsitzen und helfen muß260). Die Industrie des Spitzenklöppelns wird hauptsächlich in zwei englischen Agrikulturdistrikten betrieben, dem Honiton Spitzendistrikt, 20 bis 30 Meilen längs der Südküste von Devonshire, mit Einschluß weniger Plätze von Nord-Devon, und einem andren Distrikt, der großen Theil der Grafschaften von Buckingham, Bedford, Northampton und die benachbarten Theile von Oxfordshire und Huntingdonshire umfaßt. Die cottages der Ackerbautaglöhner bilden durchschnittlich die Arbeitslokale. Manche Manufakturherrn wenden über 3000 dieser Hausarbeiter an, hauptsächlich Kinder und junge Personen, ausschließlich weiblichen Geschlechts. Die beim Lace finish||492|ing beschriebnen Zustände wiederholen sich. Nur treten an die Stelle der „mistresses houses" die sog. „lace schools" (Spitzenschulen), gehalten von armen Weibern in ihren Hütten. Vom 5. Jahr an, manchmal jünger, bis zum 12. oder 15. arbeiten die Kinder in diesen Schulen, während des ersten Jahres die Jüngsten von 4 bis 8 Stunden, später von 6 Uhr Morgens bis 8 und 10 Uhr Abends. „Die Zimmer sind im allgemeinen gewöhnliche Wohnstuben kleiner cottages, der Kamin zugestopft zur Abwehr von Luftzug, die Insassen manchmal auch im Winter nur von ihrer eignen animalischen Wärme geheizt. In andren Fällen sind diese s.g. Schulzimmer kleinen Vorrathskammern ähnliche Räume, ohne Feuerplatz .... Die Ueberfüllung dieser Löcher und die dadurch bewirkte Luftverpestung sind oft extrem. Dazu kommt die schädliche Wirkung von Gerinnen, Kloaken, verwesenden Stoffen und andrem Unrath, gewöhnlich in den Zugängen zu kleinren cottages." Mit Bezug auf den Raum: „In einer Spitzenschule 18 Mädchen und Meisterin, 33 Kubikfuß für jede Person; in einer andren, wo unerträglicher Gestank, 18 Personen, per Kopf 24% Kubikfuß. Man findet in dieser Industrie Kinder von 2 und 2 % Jahren verwandt"261).

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Wo das Spitzenklöppeln in den ländlichen Grafschaften von Buckingham und Bedford aufhört, beginnt die Strohflechterei. Sie erstreckt sich über großen Theil von Hertfordshire und die westlichen und nördlichen Theile von Essex. Es waren 1861 beschäftigt im Strohflechten und Strohhutmachen 48043 Personen, 3815 davon männlichen Geschlechts aller Al35 tersstufen, die andren weiblichen Geschlechts, und zwar 14913 unter 20 Jahren, davon an 6000 Kinder. An die Stelle der Spitzenschulen treten hier die „straw plait schools" (Strohflechtschulen). Die Kinder beginnen hier den Unterricht im Strohflechten gewöhnlich vom 4., manchmal zwischen dem 3. und 4. Jahr. Erziehung erhalten sie natürlich keine. Die Kinder 40

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°) I . e . p . X X I , X X I I . " ' ) l.c.p. X X I X , X X X .

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selbst nennen die Elementarschulen „natural schools" (natürliche Schulen) im Unterschied zu diesem Blutaussaugungsanstalten, worin sie einfach an der Arbeit gehalten werden, um das von ihren halbverhungerten Müttern vorgeschriebne Machwerk, meist 30 Yards per Tag, zu ver||493|fertigen. Diese Mütter lassen sie dann oft noch zu Haus bis 10, 11, 12 Uhr Nachts arbeiten. Das Stroh schneidet ihnen Finger und Mund, durch den sie es beständig anfeuchten. Nach der von Dr. Ballard resümirten Gesammtansicht der medicinischen Beamten Londons bilden 300 Kubikfuß den Minimalraum für jede Person in einem Schlaf- oder Arbeitszimmer. In den Strohflechtschulen ist der Raum aber noch spärlicher zugemessen als in den Spitzenschulen, „12%, 17, W/2 und unter 22 Kubikfuß für jede Person". Die kleinren dieser Zahlen, sagt Kommissär White, „repräsentiren weniger Raum als die Hälfte von dem, den ein Kind einnehmen würde, wenn verpackt in eine Schachtel von 3 Fuß nach allen Dimensionen". Dieß der Lebensgenuß der Kinder bis zum 12. oder 14. Jahr. Die elenden, verkommenen Eltern sinnen nur darauf aus den Kindern so viel als möglich herauszuschlagen. Aufgewachsen fragen die Kinder natürlich keinen Deut nach den Eltern und verlassen sie. „Es ist kein Wunder, daß Unwissenheit und Laster überströmen in einer so aufgezüchteten Bevölkerung ... Ihre Moral steht auf der niedrigsten Stufe. ... Eine große Anzahl der Weiber hat illegitime Kinder und manche in so unreifem Alter, daß selbst die Vertrauten der Kriminalstatistik darüber erstarren"262). Und das Heimathsland dieser Musterfamilien ist, so sagt der sicher im Christenthum kompetente Graf Montalembert, Europa's christliches Musterland! Der Arbeitslohn, in den eben behandelten Industriezweigen überhaupt jämmerlich (der ausnahmsweise Maximallohn der Kinder in den Strohflechtschulen 3 sh.), wird noch tief unter seinen Nominalbetrag herabgedrückt durch das namentlich in den Spitzendistrikten allgemein vorherrschende Trucksystem263).

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e) Uebergang der modernen Manufaktur und Hausarbeit 30 zur großen Industrie. Beschleunigung dieser Revolution durch Anwendung der Fabrikgesetze auf jene Betriebsweisen. Die Verwohlfeilerung der Arbeitskraft durch bloßen Mißbrauch weiblicher und unreifer Arbeitskräfte, bloßen Raub aller normalen ||494| Arbeits- und Lebensbedingungen, und bloße Brutalität der Ueber- und Nachtarbeit, 35 stößt zuletzt auf gewisse nicht weiter überschreitbare Naturschranken, also auch die auf diesen Grundlagen beruhende Verwohlfeilerung der Waaren 26J

) l.c.p.XL, XLI. ) „Child. Empl. Comm. I.Rep. 1863", p. 185.

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und kapitalistische Exploitation überhaupt. Sobald dieser Punkt endlich erreicht ist, und es dauert lange, schlägt die Stunde für Einführung der Maschinerie und die nun rasche Verwandlung der zersplitterten Hausarbeit (oder auch Manufaktur) in Fabrikbetrieb. Das kolossalste Beispiel dieser Bewegung liefert die Produktion von „Wearing Apparel" (zum Anzug gehörige Artikel). Nach der Klassifikation der „Child. Empl. Comm." umfaßt diese Industrie Strohhut- und Damenhutmacher, Kappenmacher, Schneider, milliners und dressmakers264), Hemdenmacher und Näherinnen, Korsetten-, Handschuh-, Schuhmacher, nebst vielen kleineren Zweigen, wie Fabrikation von Kravatten, Halskragen u.s.w. Das in England und Wales in diesen Industrien beschäftigte weibliche Personal betrug 1861: 586298, wovon mindestens 115242 unter 20, 16 560 unter 15 Jahren. Zahl dieser Arbeiterinnen im Vereinigten Königreich (1861): 750 334. Die Zahl der gleichzeitig in Hut-, Schuh-, HandSchuhmacherei und Schneiderei beschäftigten männlichen Arbeiter in England und Wales: 437969, wovon 14964 unter 15 Jahren, 89285 fünfzehn- bis zwanzigjährig, 333117 über 20 Jahren. Es fehlen in dieser Angabe viele hierher gehörige kleinere Zweige. Nehmen wir aber die Zahlen, wie sie stehn, so ergiebt sich für England und Wales allein, nach dem Census von 1861, eine Summe von 1024267 Personen, also ungefähr so viel wie Ackerbau und Viehzucht absorbiren. Man fängt an zu verstehn, wozu die Maschinerie so ungeheure Produktenmassen hervorzaubern und so ungeheure Arbeitennassen „freisetzen" hilft. Die Produktion des „Wearing Apparel" wird betrieben durch Manufakturen, welche in ihrem Innern nur die Theilung der Arbeit reproducirten, deren membra disjecta sie fertig vorfanden, durch ||495| kleinere Handwerksmeister, die aber nicht wie früher für individuelle Konsumenten, sondern für Manufacturen und Waarenmagazine arbeiten, so daß oft ganze Städte und Landstriche solche Zweige wie Schusterei u.s.w. als Specialität ausüben, endlich im größten Umfang durch s.g. Hausarbeiter, welche das auswärtige Departement der Manufakturen, Waarenmagazine und selbst der kleineren Meister bilden265)- Die Massen des Arbeitsstoffs, Rohstoffe, Halbfabrikate u.s.w. liefert die große Industrie, die Masse des wohlfeilen Menschenmaterials (taillable á merci et miséricorde) besteht aus den durch die große Industrie und Agrikultur „Freigesetzten". Die Manufakturen dieser Sphäre verdankten ihren Ursprung hauptsächlich dem Bedürfniß 2M

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) Millineiy bezieht sich eigentlich nur auf den Kopfputz, doch auch Damenmäntel und Mamillen, während Dressmakers mit unsren Putzmacherinnen identisch sind. 265 ) Die englische millinery und das dressmaking werden meist in den Baulichkeiten der Anwender, theils durch dort wohnhafte und engagirte Arbeiterinnen, theils durch auswärts wohnende Taglöhnerinnen betrieben.

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des Kapitalisten eine jeder Bewegung der Nachfrage entsprechende schlagfertige Armee unter der Hand zu haben266)- Diese Manufakturen ließen jedoch neben sich den zerstreuten handwerksmäßigen und Hausbetrieb als breite Grundlage fortbestehn. Die große Produktion von Mehrwerth in diesen Arbeitszweigen, zugleich mit der progressiven Verwohlfeilerung ihrer 5 Artikel, war und ist hauptsächlich geschuldet dem Minimum des zu kümmerlicher Vegetation nöthigen Arbeitslohns, verbunden mit dem Maximum menschenmöglicher Arbeitszeit. Es war eben die Wohlfeilheit des in Waare verwandelten Menschenschweißes und Menschenbluts, welche den Absatzmarkt beständig erweiterte und täglich erweitert, für England na- 10 mentlich auch den Kolonialmarkt, wo überdem englische Gewohnheit und Geschmack vorherrschen. Endlich trat ein Knotenpunkt ein. Die Grundlage der alten Methode, bloß brutale Ausbeutung des Arbeitermaterials, mehr oder minder begleitet von systematisch entwickelter Arbeitstheilung, genügte dem wachsenden Markt und der noch rascher wachsenden Kon- 15 kurrenz der Kapitalisten nicht länger. Die Stunde der Maschinerie schlug. Die entscheidend revolutionäre Maschine, ||496| welche die sämmtlichen zahllosen Zweige dieser Produktionssphäre, wie Putzmacherei, Schneiderei, Schusterei, Näherei, Hutmacherei u.s.w. gleichmäßig ergreift, ist die Nähmaschine. 20 Ihre unmittelbare Wirkung auf die Arbeiter ist ungefähr die aller Maschinerie, welche in der Periode der großen Industrie neue Geschäftszweige erobert. Kinder im unreifsten Alter werden entfernt. Der Lohn der Maschinenarbeiter steigt verhältnißmäßig zu dem der Hausarbeiter, wovon viele zu „den Aermsten der Armen" („the poorest of the poor") gehören. 25 Der Lohn der besser gestellten Handwerker, mit denen die Maschine konkurrirt, sinkt. Die neuen Maschinenarbeiter sind ausschließlich Mädchen und junge Frauen. Mit Hülfe der mechanischen Kraft vernichten sie das Monopol der männlichen Arbeit in schwererem Werk und verjagen aus leichterem Massen alter Weiber und unreifer Kinder. Die übermächtige 30 Konkurrenz erschlägt die schwächsten Handarbeiter. Das gräuliche Wachsthum des Hungertods (death from starvation) in London während des letzten Decenniums läuft parallel mit der Ausdehnung der Maschinennäherei267). Die neuen Arbeiterinnen an der Nähmaschine, welche von ihnen mit Hand und Fuß oder mit der Hand allein, sitzend und stehend, je nach 35 266

) Kommissär White besuchte eine Manufaktur für Militärkleider, die 1000 bis 1200 Personen, fast alle weiblichen Geschlechts, beschäftigte, eine Schuhmanufaktur mit 1300 Personen, wovon beinahe die Hälfte Kinder und junge Personen u. s. w. („Child. Empl. Comm. II.Rep.", p.XLVII, n. 319.) 267 ) Ein Beispiel. Am 26. Februar 1864 enthält der wöchentliche Sterblichkeitsbericht des Registrar General 5 Fälle von Hungertod. Am selben Tag berichtet die Times einen neuen Fall von Hungertod. Sechs Opfer des Hungertods in einer Woche!

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Schwere, Größe und Specialität der Maschine, bewegt wird, verausgaben große Arbeitskraft. Ihre Beschäftigimg wird gesundheitswidrig durch die Dauer des Processes, obgleich er meist kürzer als im alten System. Ueberau, wo die Nähmaschine, wie beim Schuh-, Korsett-, Hutmachen u. s. w., ohnehin enge und überfüllte Werkstätten heimsucht, vermehrt sie die gesundheitswidrigen Einflüsse. „Die Wirkung", sagt Kommissär Lord, „beim Eintritt in niedrig gestochne Arbeitslokale, wo 30 bis 40 Maschinenarbeiter zusammenwirken, ist unerträglich.... Die Hitze, theilweis den Gasöfen zur Wärmung der Bügeleisen geschuldet, ist schrecklich .... Wenn selbst in solchen Lokalen s.g. mäßige Arbeitsstunden, d.h. von 8 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends, vorherr||497|schen, fallen dennoch jeden Tag 3 oder 4 Personen regelmäßig in Ohnmacht"2Ä>). Die Umwälzung der gesellschaftlichen Betriebsweise, dieß nothwendige Produkt der Umwandlung des Produktionsmittels, vollzieht sich in einem bunten Wirrwar von Uebergangsformen. Sie wechseln mit dem Umfang, worin, und der Zeitlänge, während welcher die Nähmaschine den einen oder andren Industriezweig bereits ergriffen hat, mit der vorgefundnen Lage der Arbeiter, dem Uebergewicht des Manufaktur-, Handwerks- oder Hausbetriebs, dem Miethpreis der Arbeitslokale26*) u. s. w. In der Putzmacherei z. B., wo die Arbeit meist schon organisirt war, hauptsächlich durch einfache Kooperation, bildet die Nähmaschine zunächst nur einen neuen Faktor des Manufakturbetriebs. In der Schneiderei, Hemdenmacherei, Schusterei u.s.w. durchkreuzen sich alle Formen. Hier eigentlicher Fabrikbetrieb. Dort erhalten Zwischenanwender das Rohmaterial vom Kapitalisten en chef und gruppiren in „Kammern" oder „Dachstuben" 10 bis 50 und mehr Lohnarbeiter um Nähmaschinen. Endlich wie bei aller Maschinerie, die kein gegliedertes System bildet, und im Zwergformat anwendbar ist, benutzen Handwerker oder Hausarbeiter, mit eigner Familie oder Zuziehung weniger fremder Arbeiter, auch ihnen selbst gehörige Nähmaschinen270). Thatsächlich überwiegt jetzt in England das System, daß der Kapitalist eine größere Maschinenanzahl in seinen Baulichkeiten koncentrirt und dann das Maschinenprodukt zur weiteren Verarbeitung unter die Armee der Hausarbeiter vertheilt271). Die Buntheit der Uebergangsformen Ml ) „Child. Empl. Comm." II. Rep. 1864, p.LXVII, n. 406-9, p.84, n.124, p.LXXIII, n.441, p. 68, n. 6, p. 84, n. 126, p. 78, n. 85, p. 76, n. 69, p. LXXII, n. 438. 249) "The rental of premises required for work rooms seems the element which ultimately determines the point, and consequently it is in the metropolis, that the old system of giving work out to small employers and families has been longest retained, and earliest returned to." (1. c. p. 83, n. 123.) Die Schlußphrase bezieht sich ausschließlich auf Schusterei. 27 °) In der Handschuhmacherei u. s.w., wo die Lage der Arbeiter von der der Paupers kaum unterscheidbar, kömmt dieß nicht vor. " ' ) 1. c.n. 122.

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versteckt jedoch nicht die Tendenz zur Verwandlung in eigentlichen Fabrikbetrieb. Diese Tendenz ||498| wird genährt durch den Charakter der Nähmaschine selbst, deren mannigfaltige Anwendbarkeit zur Vereinigung früher getrennter Geschäftszweige in derselben Baulichkeit und unter dem Kommando desselben Kapitals drängt; durch den Umstand, daß vorläufiges Nadelwerk und einige andere Operationen am geeignetsten am Sitz der Maschine verrichtet werden; endlich durch die unvermeidliche Expropriation der Handwerker und Hausarbeiter, die mit eignen Maschinen produciren. Dieß Fatum hat sie zum Theil schon jetzt erreicht. Die stets wachsende Masse des in Nähmaschinen angelegten Kapitals272) spornt die Produktion und erzeugt Marktstockungen, welche das Signal zum Verkauf der Nähmaschinen durch die Hausarbeiter läuten. Die Ueberproduktion von solchen Maschinen selbst zwingt ihre absatzbedürftigen Producenten sie auf wöchentliche Miethe zu verleihn und schafft damit eine für die kleinen Maschineneigner tödtliche Konkurrenz 273 ). Stets noch fortdauernde Konstruktionswechsel und Verwohlfeilerung der Maschinen depreciiren eben so beständig ihre alten Exemplare und lassen sie nur noch massenhaft, zu Spottpreisen gekauft, in der Hand großer Kapitalisten, profitlich anwenden. Endlich giebt die Substitution der Dampfmaschine für den Menschen, hier wie in allen ähnlichen Umwälzungsprocessen, den Ausschlag. Die Anwendung der Dampfkraft stößt im Anfang auf rein technische Hindernisse, wie Schütteln der Maschinen, Schwierigkeit in der Beherrschung ihrer Geschwindigkeit, raschen Verderb der leichtern Maschinen u.s.w., lauter Hindernisse, welche die Erfahrung bald überwinden lehrt 274 ). Wenn einerseits die Koncentration vieler Arbeitsmaschinen in größren Manufakturen zur Anwendung der Dampfkraft treibt, beschleunigt andrerseits die Konkurrenz des Dampfes mit Menschenmuskeln Koncentration von Arbeitern und Arbeitsmaschinen in großen Fabriken. So erlebt England gegenwärtig in der kolossalen Produktionssphäre des „Wearing Ap||499|parer, wie in den meisten übrigen Gewerken, die Umwälzung der Manufaktur, des Handwerks und der Hausarbeit in Fabrikbetrieb, nachdem alle jene Formen, unter dem Einfluß der großen Industrie gänzlich verändert, zersetzt, entstellt, bereits längst alle Ungeheuerlichkeiten des Fabriksystems ohne seine positiven Entwicklungsmomente reproducirt und selbst übertrieben hatten 275 ).

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) In der für den Großverkauf producirenden Stiefel- und Schuhmacherei von Leicester allein waren 1864 bereits 800 Nähmaschinen im Gebrauch. 273 ) l.c.p.84, n. 124. 274 ) So im Armee-Kleidungsdepot zu Pimlico, London, in der Hemdenfabrik von Tillie und Henderson zu Londonderry, in der Kleiderfabrik der Firma Tait, zu Limerick, die an 1200 „Hände" vernutzt. 275 ) „Tendency to factory system." (l.c.p.LXVII.) "The whole employment is at this time in a

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Diese naturwüchsig vorgehende industrielle Revolution wird künstlich beschleunigt durch die Ausdehnung der Fabrikgesetze auf alle Industriezweige, worin Weiber, junge Personen und Kinder arbeiten. Die zwangsmäßige Regulation des Arbeitstags nach Länge, Pausen, Anfangs- und Endpunkt, das System der Ablösung für Kinder, der Ausschluß aller Kinder unter einem gewissen Alter u.s.w. ernöthigen einerseits vermehrte Maschinerie276) und Ersatz von Muskeln durch Dampf als Triebkraft277). Andrerseits, um im Raum zu gewinnen, was in der Zeit verloren geht, findet Streckung der gemeinschaftlich vernutzten Produktionsmittel statt, der Oefen, Baulichkeiten u. s. w., also in einem Wort größre Koncentration der Produktionsmittel und entsprechende größre Konglomeration von Arbeitern. Der leidenschaftlich wiederholte Haupteinwand jeder mit dem Fabrikgesetz bedrohten Manufaktur ist in der That die Notwendigkeit | |500| größrer Kapitalauslage, um das Geschäft in seinem alten Umfang fortzuführen. Was aber die Zwischenformen zwischen Manufaktur und Hausarbeit und letztre selbst betrifft, so versinkt ihr Boden mit der Schranke des Arbeitstags und der Kinderarbeit. Schrankenlose Ausbeutung wohlfeiler Arbeitskräfte bildet die einzige Grundlage ihrer Konkurrenzfähigkeit. Wesentliche Bedingung des Fabrikbetriebs, namentlich sobald er der Regulation des Arbeitstags unterliegt, ist normale Sicherheit des Resultats, d. h. Produktion eines bestimmten Quantums Waare oder eines bezweckten Nutzeffekts in gegebnem Zeitraum. Die gesetzlichen Pausen des regulirten Arbeitstags unterstellen ferner plötzlichen und periodischen Stillstand der Arbeit ohne Schaden für das im Produktionsproceß befindliche Machwerk. Diese Sicherheit des Resultats und Unterbrechungsfähigkeit der Arbeit sind natürlich in rein mechanischen Gewerken leichter erzielbar als dort wo chemische und andre physische Processe eine Rolle spielen, wie z.B. in Töpferei, Bleicherei, Färberei, Bäckerei, den meisten Metallmanufakturen. Mit dem Schlendrian des unbeschränkten Arbeitstags, der Nachtarbeit, und freier Menschenverwüstung, gilt jedes naturwüchsige state of transition, and is undergoing the same change as that effected in the lace trade, weaving etc." (1. c. n. 405.) „A complete Revolution." (1. c. p. XLVI, n. 318.) Zur Zeit der „Child. Empl. Comm." von 1840 war die Strumpfwirkerei noch Handarbeit. Seit 1846 wurde verschiedenartige Maschinerie eingeführt, jetzt durch Dampf getrieben. Die Gesammtzahl der in der englischen Strumpfwirkerei beschäftigten Personen beiderlei Geschlechts und aller Altersstufen vom 3. Jahr an betrug 1862 ungefähr 120000 Personen. Davon, nach Parliamentary Return vom 11. Februar, 1862 doch nur 4063 unter der Botmäßigkeit des Fabrikakts. 276 ) So z. B. in der Töpferei berichtet die Firma Cochran von der „Britain Pottery, Glasgow": "To keep up our quantity, we have gone extensively into machines wrought by unskilled labour, and every day convinces us that we can produce a greater quantity than by the old method." („Reports of Insp. of Fact. 31. Oct. 1865", p.13). „Die Wirkung des Fabrikakts ist zu weiterer Einführung von Maschinerie zu treiben." (1. c. p. 13, 14.) 277 ) So nach Einführung des Fabrikakts in die Töpferei große Zunahme der power jiggers statt der handmoved jiggers.

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Hinderniß bald für eine ewige „Naturschranke" der Produktion. Kein Gift vertilgt Ungeziefer sichrer als das Fabrikgesetz solche „Naturschranken". Niemand schrie lauter über „Unmöglichkeiten" als die Herren von der Töpferei. 1864 wurde ihnen das Fabrikgesetz oktroyirt und alle Unmöglichkeiten waren schon 16 Monate später verschwunden. „Die" durch das Fabrikgesetz hervorgerufene „verbesserte Methode Schliff durch Druck statt durch Verdunstung zu machen, die neue Konstruktion der Oefen zum Trocknen der frischen Waare u.s.w. sind Ereignisse von großer Wichtigkeit in der Kunst der Töpferei und bezeichnen einen Fortschritt derselben, wie ihn das letzte Jahrhundert nicht aufweisen kann ... Die Temperatur der Oefen ist beträchtlich vermindert, bei beträchtlicher Abnahme im Kohlenkonsum und rascherer Wirkung auf die Waare"278). Trotz aller Prophezeiung stieg nicht der Kostenpreis des Erdenguts, wohl aber die Produktenmasse, so daß die Ausfuhr der 12 Monate von December 1864 bis | |501| December 1865 einen Werthüberschuß von 138 628 Pfd. St. über den Durchschnitt der drei vorigen Jahre ergab. In der Fabrikation von Schwefelhölzern galt es als Naturgesetz, daß Jungen, selbst während der Herunterwürgung ihres Mittagsmahls, die Hölzer in eine warme Phosphorkomposition tunkten, deren giftiger Dampf ihnen in das Gesicht stieg. Mit der Nothwendigkeit Zeit zu Ökonomisiren, erzwang der Fabrikakt (1864) eine „dipping machine" (Eintauchungsmaschine), deren Dämpfe den Arbeiter nicht erreichen können 279 ). So wird jetzt in den noch nicht dem Fabrikgesetz unterworfnen Zweigen der Spitzenmanufaktur behauptet, die Mahlzeiten könnten nicht regelmäßig sein, wegen der verschiednen Zeitlängen, die verschiedne Spitzenmaterialien zur Trocknung brauchen, und die von 3 Minuten auf eine Stunde und mehr variiren. Hierauf antworten die Kommissäre der „Children's Employment Comm.": „Die Umstände sind dieselben wie in der Tapetendruckerei. Einige der Hauptfabrikanten in diesem Zweig machten lebhaft geltend, die Natur der verwandten Materialien und die Verschiedenartigkeit der Processe, die sie durchlaufen, erlaubten ohne großen Verlust keine plötzliche Stillsetzung der Arbeit für Mahlzeiten ... Durch die 6. Klausel der 6. Sektion des Factory Act's Extension Act (1864) ward ihnen eine achtzehnmonatliche Frist vom Erlassungsdatum des Akts an eingeräumt, nach deren Ablauf sie sich den durch den Fabrikakt speciflcirten Erfrischungspausen fügen müßten" 280 ). Kaum hatte das Gesetz parlamentarische Sanktion erhalten, als die Herrn Fabrikanten auch errtdeck"«) 1. c. p. 96 und 127. 279 ) Die Einführung dieser und andrer Maschinerie in die Schwefelholzfabrik hat in einem Departement derselben 230 junge Personen durch 32 Jungen und Mädchen von 14 bis 17 Jahren ersetzt. Diese Ersparung von Arbeitern wurde 1865 weiter geführt durch Anwendung der Dampfkraft. 28Cr ) „Child. Empl. Comm. II.Rep. 1864", p.IX, n. 50.

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ten: „Die Mißstände, die wir von der Einführung des Fabrikgesetzes erwarteten, sind nicht eingetreten. Wir finden nicht, daß die Produktion irgendwie gelähmt ist. In der That, wir produciren mehr in derselben Zeit"281). Man sieht, das englische Parlament, dem sicher Niemand Genialität vorwerfen wird, ist durch Erfahrung zur Einsicht gelangt, daß ein Zwangsgesetz alle s. g. Naturhinder||502|nisse der Produktion gegen Beschränkung und Reglung des Arbeitstags einfach wegdiktiren kann. Bei Einführung des Fabrikakts in einem Industriezweig wird daher ein Termin von 6 bis 18 Monaten gestellt, innerhalb dessen es Sache der Fabrikanten ist die technischen Hindernisse wegzuräumen. Mirabeau's: «Impossible! Ne me dites jamais cet imbécile de mot!» gilt namentlich für die moderne Technologie. Wenn aber das Fabrikgesetz so die zur Verwandlung des Manufakturbetriebs in Fabrikbetrieb notwendigen materiellen Elemente treibhausmäßig reift, beschleunigt es zugleich durch die Notwendigkeit vergrößerter Kapitalauslage den Untergang der kleinren Meister und die Koncentration des Kapitals282). Abgesehn von den rein technischen und technisch beseitbaren Hindernissen stößt die Regulation des Arbeitstags auf unregelmäßige Gewohnheiten der Arbeiter selbst, namentlich wo Stücklohn vorherrscht und Verbummlung der Zeit in einem Tages- oder Wochenabschnitt durch nachträgliche Ueberarbeit oder Nachtarbeit aufgemacht werden kann, eine Methode, die den erwachsnen Arbeiter brutalisirt, seine unreifen und weiblichen Genossen ruinirt283). Obgleich diese Regellosigkeit in Verausgabung der Arbeitskraft eine naturwüchsig rohe Reaktion gegen die Langweile monotoner Arbeitsplackerei ist, entspringt sie jedoch in ungleich höherem Grad aus der Anarchie der Produktion selbst, die ihrerseits wieder ungezügelte Exploitation der Arbeitskraft durch das Kapital voraussetzt. Neben die allgemeinen ||503| periodischen Wechselfalle des industriellen Cyklus und die besondren Marktschwankungen in jedem Produktionszweig, treten namentlich die s. g. Saison, beruhe sie nun auf Periodicität der Schifffahrt 2111

) „Reports of Insp. of Fact. 31. Oct. 1865", p. 22. ) „Die nöthigen Verbesserungen können in vielen alten Manufakturen nicht eingeführt werden, ohne Kapitalauslage über die Mittel vieler gegenwärtiger Besitzer ... Eine vorübergehende Desorganisation begleitet nothwendig die Einfuhrung der Fabrikakte. Der Umfang dieser Desorganisation steht in direktem Verhältnis zur Größe der zu heilenden Mißstände." (l.c.p.96, 97.) 283 ) In den Hochöfen z. B. „work towards the end of the week is generally much increased in duration, in consequence of the habit of the men of idling on Monday and occasionally during a part or the whole of Tuesday also". („Child. Empl. Comm. III. Rep." p. VI.) "The little masters generally have very irregular hours. They lose 2 or 3 days, and then work all night to make it up ... They always employ their own children if they have any." (I.e. p. VII.) "The want of regularity in coming to work, encouraged by the possibility and practice of making up for this by working longer hours." (I.e. p.XVIII.) "Enormous loss of time in Birmingham ... idling part of the time, slaving the rest." (1. c. p. XI.) 282

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günstiger Jahreszeiten oder auf der Mode, und die Plötzlichkeit großer und in kürzester Frist auszuführender Ordres. Die Gewohnheit der letztern dehnt sich mit Eisenbahnen und Telegraphie aus. „Die Ausdehnung des Eisenbahnsystems", sagt z. B. ein Londoner Fabrikant, „durch das ganze Land hat die Gewohnheit kurzer Ordres sehr gefordert, Käufer kommen jetzt von Glasgow, Manchester und Edinburg einmal in 14 Tagen oder so für den Großverkauf zu den City-Waarenhäusern, denen wir die Waaren liefern. Sie geben Ordres, die unmittelbar ausgeführt werden müssen, statt vom Lager zu kaufen, wie es Gewohnheit war. In früheren Jahren waren wir stets fähig, während der schlaffen Zeit für die Nachfrage der nächsten Saison vorauszuarbeiten, aber jetzt kann Niemand vorhersagen, was dann in Nachfrage sein wird"284). In den noch nicht dem Fabrikgesetz unterworfnen Fabriken und Manufakturen herrscht periodisch die furchtbarste Ueberarbeit während der s. g. Saison, stoßweis in Folge plötzlicher Ordres. Im auswärtigen Departement der Fabrik, der Manufaktur und des Waarenmagazins, in der Sphäre der Hausarbeit, ohnehin durchaus unregelmäßig, für ihr Rohmaterial und ihre Ordres ganz abhängig von den Launen des Kapitalisten, den hier keine Rücksicht auf Verwerthung von Baulichkeiten, Maschinen u. s. w. bindet und der hier nichts riskirt als die Haut der Arbeiter selbst, wird so systematisch eine stets disponible, industrielle Reservearmee großgezüchtet, decimirt während eines Theils des Jahrs durch unmenschlichsten Arbeitszwang, während des andren Theils verlumpt durch Arbeitsmangel. „Die Anwender", sagt die „Child. Empl. Comm.", „exploitiren die gewohnheitsmäßige Unregelmäßigkeit der Hausarbeit, um sie in Zeiten, wo Extrawerk nöthig, bis 11, 12, 2 Uhr Nachts, in der That, wie die stehende Phrase lautet, auf alle Stunden hinaufzuforciren", und ||504| dieß in Lokalen, „wo der Gestank hinreicht, euch niederzuschmettern ("the stench is enough to knock you down"). Ihr geht vielleicht bis an die Thür und öffnet sie, aber schaudert zurück vor weiterem Vorgehn"285). „Es sind komische Käuze, unsre Anwender", sagt einer der verhörten Zeugen, ein Schuster, „sie glauben, es thue einem Jungen keinen Harm, wenn er während eines halben Jahrs todtgerackert und während der andren Hälfte fast gezwungen wird hetumzuludera" 286 ). Wie die technischen Hindernisse, so wurden und werden diese sog. „Geschäftsgewohnheiten" („usages which have grown with the growth of

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) „Child. Empl. Comm. IV.Rep ", p. XXXII. "The extension of the railway system is said to have contributed greatly to this custom of giving sudden ordere, and the consequent hurry, neglect of mealtimes, and late hours of the workpeople." (1. c. p. XXXI.) 2 5 » ) „Child. Empl. Comm. IV. Rep.", p. XXXV, n. 235 und 237. 2 6 » ) l.c.p.127, n.56.

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trade") von interessirten Kapitalisten als „Naturschranken" der Produktion behauptet, ein Lieblingsschrei dieß der Baumwolllords zur Zeit als das Fabrikgesetz sie zuerst bedrohte. Obgleich ihre Industrie mehr ale jede andre auf dem Weltmarkt und daher der Schifffahrt beruht, strafte die Erfahrung 5 sie Lügen. Seitdem wird jedes angebliche „Geschäftshinderniß" von den englischen Fabrikinspektoren als hohle Flause behandelt287). Die gründlich gewissenhaften Untersuchungen der „Child. Empl. Comm." beweisen in der That, daß in einigen Industrien die bereits angewandte Arbeitsmasse nur gleichmäßiger über das ganze Jahr vertheilt würde durch die Regula10 tion des Arbeitstags288), daß letztre der erste rationelle Zügel für die menschenmörderischen, inhaltslosen und an sich dem System der großen Industrie unangemeßnen Flatterlaunen der Mode219), daß ||505| die Entwicklung der oceanischen Schifffahrt und der Kommunikationsmittel überhaupt den eigentlich technischen Grund der Saison-Arbeit aufgeho15 ben hat290), daß alle andren angeblich unkontrolirbaren Umstände weggeräumt werden durch weitere Baulichkeiten, zusätzliche Maschinerie, vermehrte Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Arbeiter291) und von selbst folgenden Rückschlag auf das System des Großhandels292). Jedoch versteht 2i7

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) "With respect to the loss of trade by the non-completion of shipping orders in time, I remember that this was the pet argument of the factory masters in 1832 and 1833. Nothing that can be advanced now on this subject could have the force that it had then, before steam had halved all distances and established new regulations for transit. It quite failed at that time of proof when put to the test, and again it will certainly fail should it have to be tried." („Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1862", p. 54, 55.) 2W ) „Child. Empl. Comm. m . Rep.", p. XVIH, n. 118. 2W ) John Bellers bemerkt schon 1699: "The uncertainty of fashions does increase necessitous Poor. It has two great mischiefs in it: 1st) The journeymen are miserable in winter for want of work, the mercers and master-weavers not daring to lay out their stocks to keep the journeymen imployed before the spring comes and they know what the fashion will then be; 2dly) In the spring the journeymen are not sufficient, but the master-weavers must draw in many prentices, that they may supply the trade of the kingdom in a quarter or half a year, which robs the plow of hands, drains the country of labourers, and in a great part stocks the city with beggars, and starves some in winter that are ashamed to beg." („Essays about the Poor, Manufactures etc.", p. 9.) 29 °) „Child. Empl. Comm. V. Rep.", p. 171, n. 34. m ) So heißt es z. B. in den Zeugenaussagen von Bradforder Exporthändlern: „Unter diesen Umständen ist es klar, daß Jungen nicht länger als von 8 Uhr Morgens bis 7 oder 1% Uhr Abends in den Waarenhäusern beschäftigt zu werden brauchen. Es ist nur eine Frage von Extra-Auslage und Extra-Händen. Die Jungen brauchten nicht so spät in die Nacht hinein zu arbeiten, wären einige Anwender nicht so profithungrig; eine Extramaschine kostet nur 16 oder 18 Pfd. St. ... Alle Schwierigkeiten entspringen aus ungenügenden Vorrichtungen und Raummangel." (1. c. p. 171, n. 35, 36 und 38.) 292 ) I.e. Ein Londoner Fabrikant, der übrigens die zwangsweise Regulation des Arbeitstags als Schutzmittel der Arbeiter gegen die Fabrikanten und der Fabrikanten selbst gegen den Großhandel betrachtet, sagt aus: „Der Druck in unsrem Geschäft ist verursacht durch die Verschiffer, die z.B. Waare mit einem Segelschiff verschicken wollen, um für eine bestimmte Saison an Ort und Stelle zu sein und zugleich die Frachtdifferenz zwischen Segelschiff und Dampf-

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sich das Kapital, wie es wiederholt durch den Mund seiner Repräsentanten erklärt, zu solcher Umwälzung „nur unter dem Druck eines allgemeinen Parlamentsakts 293 )", der den Arbeitstag zwangsgesetzlich regulirt. |

|506| 9. Fabrikgesetzgebung. (Gesundheits- und Erziehungsklauseln.) Ihre Verallgemeinerung in England. Die Fabrikgesetzgebung, diese erste bewußte und planmäßige Rückwirkung der Gesellschaft auf die naturwüchsige Gestalt ihres Produktionsprocesses, ist, wie man gesehn, eben so sehr ein nothwendiges Produkt der großen Industrie, als Baumwollgarn, Selfactors und der elektrische Telegraph. Bevor wir zu ihrer bevorstehenden Verallgemeinerung in England übergehn, sind noch einige nicht auf die Stundenzahl des Arbeitstags bezügliche Klauseln des englischen Fabrikakts kurz zu erwähnen. Abgesehn von ihrer Redaktion, welche dem Kapitalisten ihre Umgehung erleichtert, sind die Gesundheitsklauseln äußerst mager, in der That beschränkt auf Vorschriften für Weißen der Wände und einige sonstige Reinlichkeitsmaßregeln, Ventilation und Schutz gegen gefahrliche Maschinerie. Wir kommen im dritten Buch auf den fanatischen Kampf der Fabrikanten gegen die Klausel zurück, die ihnen eine geringe Ausgabe zum Schutz der Gliedmaßen ihrer „Hände" aufoktroyirt. Hier bewährt sich wieder glänzend das Freihandelsdogma, daß in einer Gesellschaft antagonistischer Interessen Jeder das Gemeinwohl durch Verfolgung seines Eigennutzes fordert. Ein Beispiel genügt. Man weiß, daß sich während der letztverfloßnen zwanzigjährigen Periode die Flachsindustrie und mit ihr die scutching mills (Fabriken zum Schlagen und Brechen des Flachses) in Irland sehr vermehrt haben. Es gab dort 1864 an 1800 dieser mills. Periodisch im Herbst und Winter werden hauptsächlich junge Personen und Weiber, die Söhne, Töchter und Frauen der benachbarten kleinen Pächter, lauter mit Maschinerie ganz unbekannte Leute, von der Feldarbeit weggeholt, um die Walzwerke der scutching mills mit Flachs zu füttern. Die Unfälle sind nach Umfang und Intensivität gänzlich beispiellos in der Geschichte der Maschinerie. Eine einzige scutching mill zu Kildinan (bei Cork) zählte von 1852 bis 1856 sechs Todesfalle und 60 schwere Verstümmelungen, welchen allen durch die einfachsten Anstalten, zum Preis von wenigen Schillingen, vorgebeugt werden konnte. Dr. W. White, der certifyschiff einzustecken, oder von zwei Dampfschiffen das frühere wählen, um vor ihren Konkurrenten auf dem auswärtigen Markt zu erscheinen." (1. c.p. 81, n. 32.) 293) «Thjs could be obviated", sagt ein Fabrikant, "at the expense of an enlargement of the works under the Pressure of a General Act of Parliament." (1. c. p. X, n. 38.)

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ing surgeon der Fabriken zu Downpatrick, erklärt in einem officiellen Bericht ||507| vom 16. December 186S: „Die Unfälle in scutching mills sind furchtbarster Art. In vielen Fällen wird ein Viertheil des Körpers vom Rumpfe gerissen. Tod oder eine Zukunft elenden Unvermögens und Leidens sind gewöhnliche Folgen der Wunden. Die Zunahme der Fabriken in diesem Lande wird natürlich diese schauderhaften Resultate ausdehnen. Ich bin überzeugt, daß durch geeignete Staatsüberwachung der scutching mills große Opfer von Leib und Leben zu vermeiden sind"294). Was könnte die kapitalistische Produktionsweise besser charakterisiren als die Notwendigkeit, ihr durch Zwangsgesetz von Staatswegen die einfachsten Reinlichkeits- und Gesundheitsvorrichtungen aufzuherrschen? „Der Fabrikakt von 1864 hat in den Töpfereien über 200 Werkstätten geweißt und gereinigt, nach zwanzigjähriger oder gänzlicher Enthaltung von jeder solchen Operation (dieß ist die „Abstinenz" des Kapitals!), in Plätzen, wo 27 878 Arbeiter beschäftigt sind, und bisher, während übermäßiger Tages-, oft Nachtarbeit, eine mephitische Atmosphäre einathmeten, welche eine sonst vergleichungsweis harmlose Beschäftigung mit Krankheit und Tod schwängerte. Der Akt hat die Ventilationsmittel sehr vermehrt"295). Zugleich zeigt dieser Zweig des Fabrikakts schlagend, wie die kapitalistische Produktionsweise ihrem Wesen nach über einen gewissen Punkt hinaus jede rationelle Verbesserung ausschließt. Es ward wiederholt bemerkt, daß die englischen Aerzte aus einem Munde 500 Kubikfuß Luftraum per Person für kaum genügendes Minimum bei fortgesetzter Arbeit erklären. Nun wohl! Wenn der Fabrikakt indirekt durch alle seine Zwangsmaßregeln die Verwandlung kleinerer Werkstätten in Fabriken beschleunigt, daher indirekt in das Eigenthumsrecht der kleineren Kapitalisten eingreift und den großen das Monopol sichert, so würde die gesetzliche Aufherrschung des nöthigen Luftraums für jeden Arbeiter in der Werkstätte Tausende von kleinen Kapitalisten mit einem Schlag direkt expropriiren! Sie würde die Wurzel der kapitalistischen Produktionsweise angreifen, d.h. die Selbstverwerthung des Kapitals, ob groß oder klein, durch „freien" Ankauf und Konsum der Arbeitskraft. Vor diesen 500 Kubikfuß ||508| Luft geht daher der Fabrikgesetzgebung der Athem aus. Die Gesundheitsbehörden, die industriellen Untersuchungskommissionen, die Fabrikinspektoren wiederholen wieder und wieder die Nothwendigkeit der 500 Kubikfuß und die Unmöglichkeit, sie dem Kapital aufzuoktroyiren. Sie erklären so in der That Schwindsucht und andre Lungenkrankheiten der Arbeit für eine Lebensbedingung des Kapitals296). 294

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) l.c.p.XV, n. 72 sqq. ' ) „Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1865", p. 127. 296 ) Man hat erfahrungsmäßig gefunden, daß ungefähr 25 Kubikzoll Luft bei jeder Athmung

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Armselig wie die Erziehungsklauseln des Fabrikakts im Ganzen erscheinen, proklamirten sie den Elementarunterricht als Zwangsbedingung der Arbeit297). Ihr Erfolg bewies zuerst die Möglichkeit der Verbindung von Unterricht und Gymnastik298) mit Handarbeit, also auch von Handarbeit mit Unterricht und Gymnastik. Die Fabrikinspektoren entdeckten bald aus 5 den Zeugenverhören der Schulmeister, daß die Fabrikkinder, obgleich sie nur halb so viel Unterricht genießen als die regelmäßigen Tagesschüler, eben so viel und oft mehr lernen. „Die Sache ist einfach. Diejenigen, die sich nur einen halben Tag in der Schule aufhalten, sind stets frisch und fast immer fähig und willig, Unterricht zu empfangen. Das System halber 10 Arbeit und ||509| halber Schule macht jede der beiden Beschäftigungen zur Ausruhung und Erholung von der andren und folglich viel angemeßner für das Kind als die ununterbrochne Fortdauer einer von beiden. Ein Junge, der von Morgens früh in der Schule sitzt, und nun gar bei heißem Wetter, kann unmöglich mit einem andren wetteifern, der munter und aufgeweckt 15 von seiner Arbeit kommt"299). Weitere Belege findet man in Senior's Rede auf dem sociologischen Kongreß zu Edinburg 1863. Er zeigt hier auch u.a. nach, wie der einseitige, unproduktive und verlängerte Schultag der Kinder der höhern und mittleren Klassen die Arbeit der Lehrer nutzlos vermehrt, „während er Zeit, Gesundheit und Energie der Kinder nicht nur fruchtlos, 20 sondern absolut schädlich verwüstet"300). Aus dem Fabriksystem, wie man mittlerer Intensivität von einem gesunden Durchschnittsindividuum konsumirt werden, und ungefähr 20 Athmungen per Minute voigehn. Der Luftkonsum eines Individuums in 24 Stunden ergäbe danach ungefähr 720000 Kubikzoll oder 416 Kubikfuß. Man weiß aber, daß die einmal eingeathmete Luft nicht mehr zu demselben Proceß dienen kann, bevor sie in der groBen Werkstätte der Natur gereinigt wird. Nach den Experimenten von Valentin und Brunner scheint ein gesunder Mann ungefähr 1300 Kubikzoll Kohlensäure per Stunde auszuathmen; dieß ergäbe ungefähr 8 Unzen solider Kohle, von der Lunge in 24 Stunden abgeworfen. „Jeder Mann sollte wenigstens 800 Kubikfuß haben." (Huxley.) 2,r ) Nach dem englischen Fabrikakt können die Eltern Kinder unter 14 Jahren nicht in die „kontrolirten" Fabriken schicken, ohne ihnen zugleich Elementarunterricht ertheilen zu lassen. Der Fabrikant ist verantwortlich für die Befolgung des Gesetzes. "Factory education is compulsory, and it is a condition of labour." („Reports of Insp. of Fact. 3 Ist Oct. 1865", P-lll.) J98 ) Ueber die vortheilhaften Erfolge der Verbindung von Gymnastik (für Jungen auch militärischer Exercitien) mit Zwangsunterricht der Fabrikkinder und Armenschüler sieh die Rede von N.W.Senior im 7.jährlichen Kongreß der „National Association for the Promotion of Social Science" in „Report of Proceedings etc. Lond. 1863", p.63, 64, ebenso den Bericht der Fabrikinspektoren für 31. Oct. 1865, p.118, 119, 120, 126 sqq. 2W ) „Reports of Insp. of Fact." l.c.p. 118,119. Ein naiver Seidenfabrikant erklärt den Untersuchungskommissären der „Child. Empl. Comm.": „Ich bin durchaus überzeugt, daß das wahre Geheimniß der Produktion tüchtiger Arbeiter gefunden ist in der Vereinigung der Arbeit mit Unterricht von der Periode der Kindheit an. Natürlich muß die Arbeit weder zu anstrengend, noch widerlich und ungesund sein. Ich wünschte, meine eignen Kinder hätten Arbeit und Spiel zur Abwechslung von der Schule." („Child. Empl. Comm." V. Rep., p. 82, n. 36.) 30 °) Senior l.c.p. 66. Wie die große Industrie auf einem gewissen Höhegrad durch die Umwäl-

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im Detail bei Robert Owen verfolgen kann, entsproß der Keim der Erziehung der Zukunft, welche für alle Kinder über einem gewissen Alter produktive Arbeit mit Unterricht und Gymnastik verbinden wird, nicht nur als eine Methode zur Steigerung der gesellschaftlichen Produktion, sondern als die einzige Methode zur Produktion vollseitig entwickelter Menschen. | |510| Man hat gesehn, daß die große Industrie die manufakturmäßige Theüung der Arbeit mit ihrer lebenslänglichen Annexion eines ganzen Menschen an eine Detailoperation technologisch aufhebt, während zugleich die kapitalistische Form der großen Industrie jene Arbeitstheilung noch monströser reproducirt, in der eigentlichen Fabrik durch Verwandlung des Arbeiters in den selbstbewußten Zubehör einer Theilmaschine, überall sonst theils durch sporadischen Gebrauch der Maschinen und der Maschinenarbeit301), theils durch Einführung von Weiber-, Kinder- und ungeschickter Arbeit als neuer Grundlage der Arbeitstheilung. Der Widerspruch zwischen der manufakturmäßigen Theilung der Arbeit und dem Wesen der großen Industrie macht sich gewaltsam geltend. Er erscheint u. a. in der furchtbaren Thatsache, daß ein großer Theil der in den modernen Fabriken und Manufakturen beschäftigten Kinder, vom zartesten Alter festgeschmiedet an die einfachsten Manipulationen, Jahrelang exploitirt wird, ohne Erlernung irgend einer Arbeit, die sie später auch nur in derselben Manufaktur oder Fabrik brauchbar machte. In den englischen Buchdruckereien z. B. fand früher ein dem System der alten Manufaktur und des Handwerks entsprechender Uebergang der Lehrlinge von leichtren zu inhaltsvollren Arbeiten statt. Sie machten einen Lerngang durch, bis sie fertige Drucker waren. Lesen und schreiben zu können war für alle ein zung der materiellen Produktionsweise und der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse auch die Köpfe umwälzt, zeigt schlagend ein Vergleich zwischen der Rede des N. W. Senior von 1863 und seiner Philippika gegen das Fabrikgesetz von 1833, oder ein Vergleich der Ansichten des erwähnten Kongresses mit der Thatsache, daß es in gewissen ländlichen Theilen Englands armen Eltern immer noch bei Strafe des Hungertods verboten ist, ihre Kinder zu erziehen. So z. B. berichtet Herr Snell als gewöhnliche Praxis in Somersetshire, daß wenn eine arme Person Pfarreihülfe anspricht, sie gezwungen wird, ihre Kinder aus der Schule zu nehmen. So erzählt Herr Wollaston, Pfarrer zu Feltham, von Fällen, wo alle Unterstützung gewissen Familien versagt wurde, „weil sie ihre Jungen zur Schule schickten"! m ) Wo handwerksmäßige Maschinen, durch Menschenkraft getrieben, direkt oder indirekt mit entwickelter und daher mechanische Triebkraft voraussetzender Maschinerie konkurriren, geht eine große Umwandlung vor mit Bezug auf den Arbeiter, der die Maschine treibt. Ursprünglich ersetzte die Dampfmaschine diesen Arbeiter, jetzt soll er die Dampfmaschine ersetzen. Die Spannung und Verausgabung seiner Arbeitskraft wird daher monströs, und nun gar für Unerwachsne, die zu dieser Tortur verurtheilt sind! So fand der Kommissär Longe in Coventry und Umgebung Jungen von 10 bis 15 Jahren zum Drehn der Bandstühle verwandt, abgesehn von jüngeren Kindern, die Stühle von kleinerer Dimension zu drehn hatten. „Es ist außerordentlich mühsame Arbeit. The boy is a mere Substitute for steam-power." („Child. Empl. Comm. V. Rep. 1866", p.114, n.6.) Ueber die mörderischen Folgen „dieses Systems der Sklaverei", wie der ofTicielle Bericht es nennt, 1. c. sq.

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Handwerkserforderniß. Alles das änderte sich mit der Druckmaschine. Sie verwendet zwei Sorten von Arbeitern, einen erwachsnen Arbeiter, den Maschinenaufseher, ||511| und Maschinenjungen, meist von 11 bis 17 Jahren, deren Geschäft ausschließlich darin besteht, einen Bogen Papier der Maschine zu unterbreiten oder ihr den gedruckten Bogen zu entziehen. Sie 5 verrichten, in London namentlich, diese Plackerei 14, 15, 16 Stunden ununterbrochen während einiger Tage in der Woche und oft 36 Stunden nach einander mit nur zwei Stunden Rast für Mahlzeit und Schlaf 302 )! Ein großer Theil von ihnen kann nicht lesen und sie sind in der Regel ganz verwilderte, abnorme Geschöpfe. „Um sie zu ihrem Werk zu befähigen, ist keine 10 intellektuelle Ziehung irgend einer Art nöthig; sie haben wenig Gelegenheit für Geschick und noch weniger für Urtheil; ihr Lohn, obgleich gewissermaßen hoch für Jungen, wächst nicht verhältnißmäßig, wie sie selbst heranwachsen und die große Mehrzahl hat keine Aussicht auf den einträglicheren und verantwortlicheren Posten des Maschinenaufsehers, weil auf 15 jede Maschine nur ein Aufseher und oft 4 Jungen kommen" 303 ). Sobald sie zu alt für ihre kindische Arbeit werden, also wenigstens im 17. Jahr, entläßt man sie aus der Druckerei. Sie werden Rekruten des Verbrechens. Einige Versuche ihnen anderswo Beschäftigung zu verschaffen, scheiterten an ihrer Unwissenheit, Rohheit, körperlichen und geistigen Verkommenheit. 20 Was von der manufakturmäßigen Theilung der Arbeit im Innern der Werkstatt, gilt von der Theilung der Arbeit im Innern der Gesellschaft. So lange Handwerk und Manufaktur die allgemeine Grundlage der gesellschaftlichen Produktion bilden, ist die Subsumtion des Producenten unter einen ausschließlichen Produktionszweig, die Zerreißung der ursprüngli- 25 chen Mannigfaltigkeit seiner Beschäftigungen 304 ), ||512| ein nothwendiges Entwicklungsmoment. Auf jener Grundlage findet jeder besondre Produktionszweig empirisch die ihm entsprechende technische Gestalt, vervollkommnet sie langsam und krystallisirt sie rasch, sobald ein gewisser Reifegrad erlangt ist. Was hier und da Wechsel hervorruft, ist außer neuem 30 Arbeitsstoff, den der Handel liefert, die allmälige Aenderung des Arbeitsinstruments. Die erfahrungsmäßig entsprechende Form einmal gewonnen, verknöchert auch es, wie sein oft jahrtausendlanger Uebergang aus der 30J

) l.c.p. 3, n. 24.

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) l.c.p.7, n.59, 60. 304 ) „In einigen Theilen von Hochschottland ... erschienen viele Schafhirten und cotters mit Frau und Kind, nach dem Statistical Account, in Schuhen, die sie selbst gemacht aus Leder, das sie selbst gegerbt, in Kleidern, die keine Hand außer ihrer eignen angetastet, deren Material sie selbst von den Schafen geschoren oder wofür sie den Flachs selbst gebaut hatten. In die Zubereitung der Kleider ging kaum irgend ein gekaufter Artikel ein, mit Ausnahme von Pfrieme, Nadel, Fingerhut und sehr wenigen Theilen des im Weben angewandten Eisenwerks. Die Farben wurden von den Weibern selbst von Bäumen, Gesträuchen und Kräutern gewonnen u. s. w." (Dugald Stewart 1. c. p. 327, 328.)

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Hand einer Generation in die der andren beweist. Es ist charakteristisch, daß bis ins 18. Jahrhundert hinein die besondren Gewerke mysteries (mystères)305) hießen, in deren Dunkel nur der empirisch und professionell Eingeweihte eindringen konnte. Die große Industrie zerriß den Schleier, der den Menschen ihren eignen gesellschaftlichen Produktionsproceß versteckte und die verschiednen naturwüchsig besonderten Produktionszweige gegen einander und sogar dem in jedem Zweig Eingeweihten zu Räthseln machte. Ihr Princip, jeden Produktionsproceß, an und für sich, und zunächst ohne alle Rücksicht auf die menschliche Hand, in seine constituirenden Elemente aufzulösen, schuf die ganz moderne Wissenschaft der Technologie. Die buntscheckigen, scheinbar zusammenhangslosen und verknöcherten Gestalten des gesellschaftlichen Produktionsprocesses lösten sich auf in bewußt planmäßige und je nach dem bezweckten Nutzeffekt systematisch besonderte Anwendungen der Naturwissenschaft. Die Technologie entdeckte ebenso die wenigen großen Grundformen der Bewegung, worin alles produktive Thun des menschlichen Körpers, trotz aller Mannigfaltigkeit der angewandten Instrumente, nothwendig vorgeht, ganz so wie die Mechanik durch die größte Komplikation der Maschinerie sich über die beständige ||513| Wiederholung der einfachen mechanischen Potenzen nicht täuschen läßt. Die moderne Industrie betrachtet und behandelt die vorhandne Form eines Produktionsprocesses nie als definitiv. Ihre technische Basis ist daher revolutionär, während die aller früheren Produktionsweisen wesentlich konservativ war306). Durch Maschinerie, chemische Processe und andre Methoden wälzt sie beständig mit der technischen Grundlage der Produktion die Funktionen der Arbeiter und die gesellschaftlichen Kombinationen des Arbeitsprocesses um. Sie revolutionirt damit ebenso beständig die Theilung der Arbeit im Innern der Gesellschaft 30s

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) In dem berühmten „Livre des métiers" des Etienne Boileau wird unter andrem vorgeschrieben, daß ein Geselle bei seiner Aufnahme unter die Meister einen Eid leiste, „seine Brüder brüderlich zu lieben, sie zu stützen, jeder in seinem métier, nicht freiwillig die Gewerksgeheimnisse zu verrathen, und sogar im Interesse der Gesammtheit nicht zur Empfehlung seiner eignen Waare den Käufer auf die Fehler des Machwerks von Andren aufmerksam zu machen". 306 ) „Die Bourgeoisie kann nicht existiren ohne die Produktionsinstrumente, also die Produktionsverhältnisse, also sämmtliche gesellschaftlichen Verhältnisse fortwährend zu revolutioniren. Unveränderte Beibehaltung der alten Produktionsweise war dagegen die erste Existenzbedingung aller früheren industriellen Klassen. Die fortwährende Umwälzung der Produktion, die ununterbrochene Erschütterung aller gesellschaftlichen Zustände, die ewige Unsicherheit und Bewegung zeichnen die Bourgeoisepoche vor allen früheren aus. Alle festen, eingerosteten Verhältnisse mit ihrem Gefolge von altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen werden aufgelöst, alle neugebildeten veralten, ehe sie verknöchern können. Alles Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige wird entweiht, und die Menschen sind endlich gezwungen, ihre Lebensstellungen, ihre gegenseitigen Beziehungen mit nüchternen Augen anzusehn." (F. Engels und Karl Marx: „Manifest der Kommunistischen Partei. Lond. 1848", p. 5.)

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und schleudert unaufhörlich Kapitalmassen und Arbeitermassen aus einem Produktionszweig in den andern. Die Natur der großen Industrie bedingt daher Wechsel der Arbeit, Fluß der Funktion, allseitige Beweglichkeit des Arbeiters. Andrerseits reproducirt sie in ihrer kapitalistischen Form die alte Theilung der Arbeit mit ihren knöchernen Partikularitäten. Man hat gesehn, wie dieser absolute Widerspruch alle Ruhe, Festigkeit, Sicherheit der Lebenslage des Arbeiters aufhebt, ihm mit dem Arbeitsmittel beständig das Lebensmittel aus der Hand zu schlagen307) und mit seiner Theilfunktion ihn selbst überflüssig zu machen droht; wie dieser Widerspruch im ununterbrochnen Opferfest der Arbeiterklasse, maßlosester Vergeudung der Arbeitskräfte und den Verheerungen gesellschaftlicher Anarchie sich austobt. Dieß ist die negative Seite. Wenn aber ||514| der Wechsel der Arbeit sich jetzt nur als überwältigendes Naturgesetz und mit der blind zerstörenden Wirkung eines Naturgesetzes durchsetzt, das überall auf Hindernisse stößt301), macht die große Industrie durch ihre Katastrophen selbst es zur Frage von Leben oder Tod, den Wechsel der Arbeiten und daher möglichste Vielseitigkeit der Arbeiter als allgemeines gesellschaftliches Produktionsgesetz anzuerkennen, und seiner normalen Verwirklichung die Verhältnisse anzupassen. Sie macht es zu einer Frage von Leben oder Tod, die Ungeheuerlichkeit einer elenden, für das wechselnde Exploitationsbedürfniß des Kapitals in Reserve gehaltenen, disponiblen Arbeiterbevölkerung zu ersetzen durch die absolute Disponibilität des Menschen für wechselnde Arbeitserfordernisse; das Theilindividuum, den bloßen Träger einer gesellschaftlichen Detailfunktion, durch das total entwickelte Individuum, für welches verschiedne gesellschaftliche Funktionen einander ablösende Bethätigungsweisen sind. Ein auf Grundlage der großen Industrie naturwüchsig entwickeltes Moment dieses Umwälzungsprocesses sind polytechnische und agronomische Schulen, ein andres sind die „ecoles d'enseignement professionnel", worin die Kinder der Arbeiter einigen Unterricht in der Technologie und praktischen Handhabe der verschiednen Produktionsinstrumente erhalten. Wenn die Fabrikgesetzgebung als erste, dem Kapital nothdürftig abgerungene Koncession nur Elementarunterricht mit fabrik-

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) "You take my life When you do take the means whereby I live." (Shakespeare.) 3M ) Ein französischer Arbeiter schreibt bei seiner Rückkehr von San-Francisco: „Ich hätte nie geglaubt, daß ich fähig wäre, alle die Gewerbe auszuüben, die ich in Califomien betrieben habe. Ich war fest überzeugt, daß ich außer zur Buchdruckerei zu nichts gut sei. ... Einmal in der Mitte dieser Welt von Abenteurern, welche ihr Handwerk leichter wechseln als ihr Hemde, meiner Treu! ich that wie die andren. Da das Geschäft der Minenarbeit sich nicht einträglich genug auswies, verließ ich es und zog in die Stadt, wo ich der Reihe nach Typograph, Dachdecker, Bleigießer u. s. w. wurde. In Folge dieser Erfahrung, zu allen Arbeiten tauglich zu sein, fühle ich mich weniger als Molluske und mehr als Mensch." (A.Corbon: „De l'enseignement professionnel." 26me ed. p. 50.)

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mäßiger Arbeit verbindet, unterliegt es keinem Zweifel, daß die unvermeidliche Eroberung der politischen Gewalt durch die Arbeiterklasse auch dem technologischen Unterricht, theoretisch und praktisch, seinen Platz in den Arbeiterschulen erobern wird. Es unterliegt eben so wenig ||515| einem Zweifel, daß die kapitalistische Form der Produktion und die ihr entsprechenden ökonomischen Arbeiterverhältnisse im diametralsten Widerspruch stehn mit solchen Umwälzungsfermenten und ihrem Ziel, der Aufhebung der alten Theilung der Arbeit. Die Entwicklung der Widersprüche einer geschichtlichen Produktionsform ist jedoch der einzig geschichtliche Weg ihrer Auflösung und Neugestaltung. „Ne sutor ultra crepidam!", dieß nec plus ultra handwerksmäßiger Weisheit, wurde zur furchtbaren Narrheit von dem Moment, wo der Uhrmacher Watt die Dampfmaschine, der Barbier Arkwright den Kettenstuhl, der Juwelierarbeiter Fulton das Dampfschiff erfunden hatte309). Soweit die Fabrikgesetzgebung die Arbeit in Fabriken, Manufakturen u.s.w. regulirt, erscheint dieß zunächst nur als Einmischung in die Exploitationsrechte des Kapitals. Jede Regulation der sog. Hausarbeit310) stellt sich dagegen sofort als direkter Eingriff in die patria potestas dar, d.h. modern interpretirt, in die elterliche Autorität, ein Schritt, wovor das zartfühlende englische Parlament lang zurückzubeben affektirte. Die Gewalt der Thatsachen zwang jedoch endlich anzuerkennen, daß die große Industrie mit der ökonomischen Grundlage des alten Familienwesens und der ihr entsprechenden Familienarbeit auch die alten Familienverhältnisse selbst auflöst. Das Recht der Kinder mußte proklamirt werden. „Unglücklicher Weise", ||516| heißt es im Schlußbericht der „Child. Empl. Comm." von 1866, „leuchtet aus der Gesammtheit der Zeugenaussagen hervor, daß die Kinder beiderlei Geschlechts gegen Niemand so sehr des Schutzes bedürfen als gegen ihre Eltern." Das System der maßlosen Exploitation der Kinderarbeit überhaupt und der Hausarbeit im Besondern wird dadurch „erhalten, daß die Eltern über ihre jungen und zarten Sprößlinge eine 309

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> John Bellers, ein wahres Phänomen in der Geschichte der politischen Oekonomie, begriff schon Ende des 17. Jahrhunderts mit vollster Klarheit die notwendige Aufhebung der jetzigen Erziehung und Arbeitsteilung, welche Hypertrophie und Atrophie auf beiden Extremen der Gesellschaft, wenn auch in entgegengesetzter Richtung, erzeugen. Er sagt u.a. schön: "An idle learning being little better than the Learning of Idleness ... Bodily Labour, it's a primitive institution of God .... Labour being as proper for the bodies health, as eating is for its living; for what pains a man saves by Ease, he will find in Disease ... Labour adds oyl to the lamp of life when thinking inflames it ... A childish silly employ (dieß ahnungsvoll gegen die Basedows und ihre modernen Nachstümper), leaves the children's minds silly." (Proposals for raising a Colledge of Industry of all useful Trades and Husbandry. Lond. 1696, p. 12, 14, 16, 18.) 31

°) Diese geht übrigens großenteils auch in kleineren Werkstätten vor, wie wir gesehn bei der Spitzenmanufaktur und Strohflechterei, und wie namentlich auch an den Metallmanufakturen in Sheffield, Birmingham u. s. w. ausfuhrlicher gezeigt werden könnte.

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willkührliche und heillose Gewalt ohne Zügel oder Kontrole ausüben ... Eltern dürfen nicht die absolute Macht besitzen, ihre Kinder zu reinen Maschinen zu machen, um so und so viel wöchentlichen Lohn herauszuschlagen ... Kinder und junge Personen haben ein Recht auf den Schutz der Legislatur wider den Mißbrauch der elterlichen Gewalt, der ihre physische Kraft vorzeitig bricht und sie degradirt auf der Staffel moralischer und intellektueller Wesen"311). Es ist jedoch nicht der Mißbrauch der elterlichen Gewalt, der die direkte oder indirekte Exploitation unreifer Arbeitskräfte durch das Kapital schuf, sondern es ist umgekehrt die kapitalistische Exploitationsweise, welche die elterliche Gewalt, durch Aufhebung der ihr entsprechenden ökonomischen Grundlage, zu einem Mißbrauch gemacht hat. So furchtbar und ekelhaft nun die Auflösung des alten Familienwesens innerhalb des kapitalistischen Systems erscheint, so schafft nichtsdestoweniger die große Industrie mit der entscheidenden Rolle, die sie den Weibern, jungen Personen und Kindern beiderlei Geschlechts in gesellschaftlich organisirten Produktionsprocessen jenseits der Sphäre des Hauswesens zuweist, die neue ökonomische Grundlage für eine höhere Form der Familie und des Verhältnisses beider Geschlechter. Es ist natürlich ebenso albern die christlich germanische Form der Familie für absolut zu halten als die altrömische Form, oder die altgriechische, oder die orientalische, die übrigens untereinander eine geschichtliche Entwicklungsreihe bilden. Ebenso leuchtet ein, daß die Zusammensetzung des kombinirten Arbeitspersonals aus Individuen beiderlei Geschlechts und der verschiedensten Altersstufen, obgleich in ihrer naturwüchsig brutalen, kapitalistischen Form, wo der Arbeiter für den Produktionsproceß, ||517| nicht der Produktionsproceß für den Arbeiter da ist, Pestquelle des Verderbs und der Sklaverei, unter entsprechenden Verhältnissen umgekehrt zur Quelle humaner Entwicklung umschlagen muß312).

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Die Nothwendigkeit, das Fabrikgesetz aus einem Ausnahmsgesetz für Spinnereien und Webereien, diese ersten Gebilde des Maschinenbetriebs, 30 in ein Gesetz aller gesellschaftlichen Produktion zu verallgemeinern, entspringt, wie man sah, aus dem geschichtlichen Entwicklungsgang der großen Industrie, auf deren Hintergrund die überlieferte Gestalt von Manufaktur, Handwerk und Hausarbeit gänzlich umgewälzt wird, die Manufaktur beständig in die Fabrik, das Handwerk beständig in die Manu- 35 faktur umschlägt, und endlich die Sphären des Handwerks und der Hausarbeit sich in relativ wunderbar kurzer Zeit zu Jammerhöhlen gestalten, wo 3n

) „Child. Empl. Comm. V. Rep.", p. XXV, n. 162 und II. Rep., p. XXXVIII, n. 285, 289, p.XXV, XXVI, n. 191. 312 ) "Factory labour may be as pure and as excellent as domestic labour, and perhaps more so." („Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1865", p.129.)

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die tollsten Ungeheuerlichkeiten der kapitalistischen Exploitation ihr freies Spiel treiben. Es sind zwei Umstände, welche zuletzt den Ausschlag geben, erstens die stets neu wiederholte Erfahrung, daß das Kapital, sobald es der Staatskontrole nur auf einzelnen Punkten der gesellschaftlichen Peripherie anheimfällt, sich um so maßloser auf den andern Punkten entschädigt313), zweitens der Schrei der Kapitalisten selbst nach Gleichheit der Konkurrenzbedingungen, d. h. gleichen Schranken der Arbeitsexploitation314). Hören wir hierüber zwei Herzensstöße. Die Herrn W. Cooksley (Nagel-, Ketten- u. s. w. Fabrikanten zu Bristol) führten die Fabrikregulation freiwillig in ihrem Geschäft ein. „Da das alte, unregelmäßige System in den benachbarten Werken fortdauert, sind sie der Unbill ausgesetzt ihre Arbeitsjungen zur Fortsetzung der Arbeit anderswo nach 6 Uhr Abends verlockt (enticed) zu sehn. ,Dieß', sagen sie natürlich, ,ist eine Ungerechtigkeit gegen uns und ein Verlust, da es einen Theil der Kraft der Jungen erschöpft, deren voller Vortheil uns gebührt'315)." Herr J. Simpson (PaperBox Bag maker, London) erkärt den Kommissären der „Child. Empl. Comm": „Er wolle jede Petition für Einführung der Fabrik||518|akte unterzeichnen. Wie es sei, fühle er sich stets rastlos des Nachts ("he always feit restless at night"), nach Schluß seiner Werkstatt, bei dem Gedanken, daß andre länger arbeiten ließen und ihm Aufträge vor der Nase wegschnappten"316). ¿Es wäre ein Unrecht", sagt die Child. Empl. Comm. zusammenfassend, „gegen die größeren Arbeitsanwender ihre Fabriken der Regulation zu unterwerfen, während in ihrem eignen Geschäftszweig der Kleinbetrieb keiner gesetzlichen Beschränkung der Arbeitszeit unterliegt. Zur Ungerechtigkeit ungleicher Konkurrenzbedingungen in Bezug auf die Arbeitsstunden bei Ausnahme kleinerer Werkstätten, käme noch der andre Nachtheil für die größren Fabrikanten hinzu, daß ihre Zufuhr von jugendlicher und weiblicher Arbeit abgelenkt würde nach den vom Gesetz verschonten Werkstätten. Endlich gäbe dieß Anstoß zur Vermehrung der kleineren Werkstätten, die fast ausnahmslos die mindest günstigen für Gesundheit, Komfort, Erziehung und allgemeine Verbesserung des Volks sind"317).

In ihrem Schlußbericht schlägt die „Children's Employment" Kommission vor, über 1400 000 Kinder, junge Personen und Weiber, wovon unge35 fahr die Hälfte vom Kleinbetrieb und der Hausarbeit exploitirt wird, dem 313

) l.c.p.27, 32. ) Massenhafte Belege dazu in den „Rep. of Insp. of Fact." 315 ) „Child. Empl. Comm. V.Rep.", p.X, n.35. 316 ) l.c.p.IX, n. 28. 317 ) 1. c. p. XXV, n. 165-167. Vgl. über die Vorzüge des Großbetriebes verglichen mit dem Zwergbetrieb „Child. Empl. Comm. III. Rep.", p. 13, n. 144, p.25, n. 121, p.26, n. 125, p.27, n. 140 u.s.w. 3H

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Fabrikakt zu unterwerfen318). „Sollte", sagt sie, „das Parlament unsren Vorschlag in seinem ganzen Umfang an||519|nehmen, so ist es zweifellos, daß solche Gesetzgebung den wohlthätigsten Einfluß ausüben würde, nicht nur auf die Jungen und Schwachen, mit denen sie sich zunächst beschäftigt, sondern auf die noch größre Masse von erwachsnen Arbeitern, die direkt (Weiber) und indirekt (Männer) unter ihren Wirkungskreis fallen. Sie würde ihnen regelmäßige und ermäßigte Arbeitsstunden aufzwingen; sie würde den Vorrath physischer Kraft, wovon ihr eignes Wohlergehen und das des Landes so sehr abhängt, haushalten und häufen; sie würde die aufsprossende Generation vor der Ueberanstrengung in frühem Alter schützen, welche ihre Konstitution untergräbt und zu vorzeitigem Verfall fuhrt; sie würde schließlich, wenigstens bis zum 13. Jahr, die Gelegenheit des Elementarunterrichts bieten und damit der unglaublichen Unwissenheit ein Ende machen, die so treu in den Kommissionsberichten geschildert ist und nur mit qualvollster Empfindung und dem tiefen Gefühl nationaler Erniedrigung betrachtet werden kann"319). Das Toryministerium kündigte in der Thronrede vom 5. Februar 1867 an, daß es die Vorschläge der industriellen Untersuchungskommission in „Bills" formulirt habe. Dazu bedurfte es eines neuen zwanzigjährigen Experimentum in corpore vili. Bereits im Jahr 1840 war eine parlamentarische Kommission zur Untersuchung über Kinderarbeit ernannt worden. Ihr Bericht von 1842 entrollte, nach den Worten N.W.Senior's „das furchtbarste Gemälde von Habsucht, Selbstsucht und Grausamkeit der Kapitalisten und Eltern, von Elend, Degradation und Zerstörung der Kinder und jungen Personen, das jemals das Auge der Welt schlug. ... Man wähnt vielleicht, der Bericht beschreibe die Greuel eines vergangnen Zeitalters ... Diese Greuel dauern fort, intensiver als jemals ... Die 1842 denuncirten Mißbräuche stehn heut zu Tage (Oktober 1863) in voller Blüthe ... Der Bericht von 1842 wurde ohne weitere Notiznahme zu den Akten gelegt und da lag er zwanzig volle Jahre, während deren man den physisch, geistig und moralisch niedergetretenen Kindern erlaubte, die Eltern der jetzigen Generation zu werden"320).

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" ) Die zu maßregelnden Industriezweige sind: Spitzenmanufaktur, Strumpfwirkerei, Strohflechten, Manufaktur von Wearing Apparel mit ihren zahlreichen Arten, künstliche Blumenmacherei, Schuh-, Hut- und Handschuhmacherei, Schneiderei, alle Metallfabriken, von den Hochöfen bis zu Nadelfabriken u.s.w., Papierfabrik, Glasmanufaktur, Tabaksmanufaktur, India-Rubber Werke, Litzenfabrikation (für die Weberei), Handteppich-Weberei, Regenschirmund Parasolmanufaktur, Fabrikation von Spindeln und Spulen, Buchdruckerei, Buchbinderei, Schreibmaterialienhandel (Stationery, dazu gehörig Verfertigung von Papierschachteln, Karten, Papierfärben u.s.w.), Seilerei, Manufaktur von Gagatschmuck, Ziegeleien, Hand-Seidenmanufaktur, Coventry-Weberei, Salz-, Talglicht- und Cementirwerke, Zuckerraffinerie, Zwiebackmachen, verschiedne Holz- und andre vermischte Arbeiten. 3 " ) 1. c.p.XXV, n. 169. 32 °) Senior 1. c.p.55 sqq.

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Die jetzige Untersuchungskommission schlägt ||520| ebenfalls neue Reglung der Minenindustrie vor321). Endlich machte Professor Fawcett im Unterhaus (1867) ähnliche Vorschläge für Agrikulturarbeiter. | J21

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) Das letzte Blaubuch Uber die Minen: „Report from the Select Committee on Mines together with etc. Evidence. 23. July 1866", ist ein starker Folioband, enthält aber nur das Zeugenverhör. Der Bericht des vom Unterhaus aus seinem eignen Schoß ernannten Comité's selbst besteht aus 5, sage fünf Zeilen, des Inhalts, daB es nichts zu sagen weifi und noch mehr(!) Zeugen verhört werden müssen. In der Minenindustrie, wohlbemerkt, gehn die Interessen der Landlords und industriellen Kapitalisten Hand in Hand. Die Art der Zeugenexamination erinnert an die cross examinations vor den englischen Gerichten, wo der Advokat durch unverschämte, sinnverwirrende Kreuz- und Querfragen den Zeugen aus der Fassung zu bringen und ihm die Worte im Munde zu verdrehn sucht Die Advokaten hier sind die parlamentarischen Examinatoren selbst; darunter Minen-Eigner und Exploiteurs, die Zeugen Minenarbeiter, meist in Kohlenbergwerken. Die ganze Farce ist zu charakteristisch für den Geist des Kapitals, um hier nicht einige Auszüge zu geben. Vorher sei noch bemerkt, daB durch Gesetz von 1842 die Arbeit des weiblichen Geschlechts und aller Kinder unter 10 Jahren in den Minen verboten wurde. Ein neuer Akt, „The Mines Inspecting Act" von 1860, schreibt außer Mineninspektion u.s.w. vor, daB Jungen zwischen 10 und 12 Jahren nicht beschäftigt werden sollen, wenn sie kein Schulcertifikat haben oder während bestimmter Stundenzahl Schule besuchen. Das ganze Gesetz ist eine Nullität, schon wegen der lächerlich kleinen Anzahl der Inspektoren, der Nichtigkeit ihrer Vollmachten und andrer Umstände, die man im Verlauf sehn wird. Zur leichteren Uebersicht gebe ich die Resultate der Untersuchung u.s.w. in Rubriken. Ich erinnre, daB Frage und obligate Antwort in den englischen Blue Books numerirt sind, und daB die Zeugen, deren Aussagen hier citirt werden, Arbeiter in Kohlenbergwerken. 1) Beschäftigung der Jungen vom 10. Jahr an in den Minen. Die Arbeit nebst obligatem Gang von und zu den Bergwerken, dauert in der Regel 14 bis 15 Stunden, ausnahmsweise länger, von 3, 4, 5 Uhr Morgens bis 4 und 5 Uhr Abends, (n.6, 452, 83.) Die erwachsnen Arbeiter arbeiten in zwei Gängen, oder 8 Stunden, aber kein solcher Wechsel für die Jungen, um die Kosten zu sparen, (n.80, 203, 204.) Die jungen Kinder hauptsächlich verwandt zum Oeffnen und Schließen der Zugthüren in den verschiednen Abtheilungen des Bergwerks, die älteren zu schwerer Arbeit, Kohlentransport u. s. w. (n. 122, 739, 740,1717.) Die langen Arbeitsstunden unter der Erde dauern bis zum 18. oder 22. Jahr, wann der Uebergang zur eigentlichen Minenarbeit stattfindet, (n. 161.) Die Kinder und jungen Personen werden heutzutag härter abgeplackt als zu irgend einer früheren Periode, (n. 1663-67.) Die Minenarbeiter verlangen fast einstimmig einen Parlamentsakt zum Verbot der Minenarbeit bis zum 14. Jahr. Und nun fragt Mr. Bruce: „Hängt dieß Verlangen nicht von der größren oder geringeren Armuth der Eltern ab? Wäre es nicht hart, wo der Vater todt, oder verstümmelt u. s. w., der Familie diese Ressource zu entziehn? Und es muß doch eine allgemeine Regel herrschen. Wollt ihr in allen Fällen die Beschäftigimg der Kinder bis zum 14. Jahr unter der Erde verbieten?" Antwort: „In allen Fällen." (n. 107-110.) Hussey: „Wenn die Arbeit vor 14 Jahren in den Minen verboten, würden die Eltern die Kinder nicht in Fabriken u. s. w. schicken? - In der Regel, nein." (n. 174.) Arbeiter: „Das Auf- und ZuschlieBen der Thüren sieht leicht aus. Es ist ein sehr qualvolles Geschäft. Vom beständigen Zug abgesehn, ist der Junge gefangen gesetzt, ganz so gut wie in einer dunkeln Kerkerzelle." Bourgeois Hussey: „Kann der Junge nicht lesen während der Thürwacht, wenn er ein Licht hat? - Erstens müßte er sich die Kerzen kaufen. Aber außerdem würde es ihm nicht erlaubt werden. Er ist da, um auf sein Geschäft aufzupassen, er hat eine Pflicht zu erfüllen. Ich habe nie einen Jungen in der Grube lesen sehn." (n. 139-60.) 2) Erziehung. Die Minenarbeiter verlangen Gesetz für Zwangsunterricht der Kinder, wie in den Fabriken. Sie erklären die Klausel des Akts von 1860, wonach Erziehungscertifikat zur Verwendung der Jungen von 10-12 Jahren erfordert, für rein illusorisch. Das „peinliche" Verhörverfahren der kapitalistischen Instruktionsrichter wird hier wahrhaft drollig, (n. 115.) „Ist der Akt mehr nöthig gegen Anwender oder Eltern? - Gegen Beide." (n. 116.) „Mehr gegen den einen als den andern? - Wie soll ich das beantworten?" (n. 137.) „Zeigen die Anwender

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

|521| Wenn die Verallgemeinerung der Fabrikgesetzgebung als physisches und geistiges Schutzmittel der Arbeiterklasse unvermeidlich | |522| geworden ist, verallgemeinert und beschleunigt sie andrerseits, wie irgend ein Verlangen, die Arbeitsstunden dem Schulunterricht anzupassen? - Niemals." (n. 211.) „Verbessern die Minenarbeiter hinterher ihre Erziehung? - Sie verschlechtem sich im Allgemeinen; sie nehmen böse Gewohnheiten an; sie verlegen sich auf Trunk und Spiel und dergleichen, und werden ganz und gar schiffbrüchig." (n.454.) „Warum nicht die Kinder in Abendschulen schicken? - In den meisten Kohlendistrikten existiren keine. Aber die Hauptsache ist, von der langen Ueberarbeit sind sie so erschöpft, daß ihnen die Augen vor Müdigkeit zufallen." „Also", schließt der Bourgeois, „Ihr seid gegen Erziehung? - Bei Leibe nicht, aber u.s.w." (n. 441-443.) „Sind die Minenbesitzer u.s.w. nicht durch den Akt von 1860 gezwungen, Schulcertifikate zu verlangen, wenn sie Kinder zwischen 10 und 12 Jahren anwenden? - Durch das Gesetz, ja, aber die Anwender thun es nicht." (n. 444.) „Nach eurer Ansicht ist diese Gesetzklausel nicht allgemein ausgeführt? - Sie wird gar nicht ausgeführt." (n.717.) „Interessiren sich die Minenarbeiter sehr für die Erziehungsfrage? - Die große Mehrzahl." (n. 718.) „Sind sie ängstlich für Erzwingung des Gesetzes? - Die große Mehrzahl." (n. 720.) „Warum denn erzwingen sie das Gesetz nicht? - Mancher Arbeiter wünscht Jungen ohne Schulcertifikat zu verweigern, aber er wird ein gezeichneter Mann (a marked man)." (n.721.) „Gezeichnet durch wen? - Durch seinen Anwender." (n.722.) „Ihr glaubt doch nicht etwa, daß die Anwender einen Mann wegen Gehorsam gegen das Gesetz verfolgen würden? Ich glaube, sie würden es thun." (n. 723.) „Warum verweigern die Arbeiter nicht solche Jungen anzuwenden? - Es ist nicht ihrer Wahl überlassen." (n. 1634.) „Ihr verlangt Parlamentsintervention? - Wenn irgend etwas Wirksames für die Erziehung der Kinder der Grubenarbeiter geschehn soll, so muß sie durch Parlamentsakt zwangsmäßig gemacht werden." (n. 1636.) „Soll das für die Kinder aller Arbeiter von Großbritannien gelten oder nur für Grubenarbeiter? - Ich bin hier, um im Namen der Grubenarbeiter zu sprechen." (n. 1638.) „Warum Grubenkinder von andren unterscheiden? - Weil sie eine Ausnahme von der Regel bilden." (n. 1639.) „In welcher Hinsicht? - In physischer." (n. 1640.) „Warum sollte Erziehung für sie werthvoller sein, als für Knaben von andern Klassen? - Ich sage nicht, daß sie werthvoller für sie ist, aber wegen ihrer Ueberarbeitung in den Minen haben sie weniger Chancen für Erziehung in Tags- und Sonntagsschulen." (n. 1644.) „Nicht wahr, es ist unmöglich Fragen dieser Art absolut zu behandeln?" (n. 1646.) „Sind genug Schulen in den Distrikten? - Nein." (n.1647.) „Wenn der Staat verlangte, daß jedes Kind zur Schule geschickt, wo sollen denn die Schulen für alle die Kinder herkommen? - Ich glaube, sobald es die Umstände gebieten, werden die Schulen von selbst entspringen." „Die große Mehrzahl nicht nur der Kinder, sondern der erwachsnen Minenarbeiter kann weder schreiben, noch lesen." (n. 705, 726.) 3) Weiberarbeit. Arbeiterinnen werden zwar seit 1842 nicht mehr unter, wohl aber über der Erde zum Aufladen der Kohlen u.s.w., Schleppen der Kufen zu den Kanälen und Eisenbahnwagen, Sortiren der Kohlen u. s. w. verbraucht. Ihre Anwendung hat sehr zugenommen in den letzten 3 bis 4 Jahren, (n. 1727.) Es sind meist Weiber, Töchter und Witwen von Grubenarbeitern, vom 12. bis zum 50. und 60. Jahre, (n.647, 1779, 1781.) (n.648.) „Was denken die Minenarbeiter von weiblicher Beschäftigung bei Bergwerken? - Sie verdammen sie allgemein." (n. 649.) „Warum? - Sie betrachten es erniedrigend für das Geschlecht... Sie tragen eine Art von Mannskleidern. In vielen Fällen wird alle Scham unterdrückt. Manche Weiber rauchen. Die Arbeit ist so schmutzig, wie die in den Gruben selbst. Darunter sind viele verheirathete Frauen, die ihre häuslichen Pflichten nicht erfüllen können." (n. 651 sqq., 701.) (n. 709.) „Können die Witwen ein so einträgliches Geschäft (8-10sh. wöchentlich) anderswo finden? Ich kann darüber nichts sagen." (n.710.) „Und dennoch (Herz von Stein!) seid Ihr entschlossen, ihnen diesen Lebensunterhalt abzuschneiden? - Sicher." (n. 1715, 1717.) „Woher diese Stimmung? - Wir, Minenarbeiter, haben zu viel Respekt für das schöne Geschlecht, um es zur Kohlengrube verdammt zu sehn ... Diese Arbeit ist großenteils sehr schwer. Viele dieser Mädchen heben 10 Tonnen per Tag." (n. 1732.) „Glaubt Ihr, daß die in den Bergwerken beschäftigten Arbeiterinnen unmoralischer sind als die in den Fabriken beschäftigten? - Der

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bereits angedeutet, die Verwandlung zerstreuter Arbeitsprocesse auf | |523| Zwergmaßstab in kombinirte Arbeitsprocesse auf großer, gesellschaftlicher Stufenleiter, also die Koncentration des Kapitals und die ||524| Allein5

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Procentsatz der Schlechten ist größer als unter den Fabrikmädchen." (n. 1733.) „Aber Ihr seid auch mit dem Stand der Moralität in den Fabriken nicht zufrieden? - Nein." (n. 1734.) „Wollt Ihr denn auch die Weiberarbeit in den Fabriken verbieten? - Nein, ich will nicht." (n. 1735.) „Warum nicht? - Sie ist für das weibliche Geschlecht ehrenvoller und passender." (n. 1736.) „Dennoch ist sie schädlich für ihre Moralität, meint Ihr? - Nein, lange nicht so sehr als die Arbeit an der Grube. Ich spreche übrigens nicht nur aus moralischen, sondern auch aus physischen und socialen Gründen. Die sociale Degradation der Mädchen ist jammervoll und extrem. Wenn diese Mädchen Frauen der Minenarbeiter werden, leiden die Männer tief unter dieser Degradation, und es treibt sie fort von Haus und zum Soff." (n. 1737.) „Aber gälte nicht dasselbe für die bei Eisenwerken beschäftigten Weiber? - Ich kann nicht für andre Geschäftszweige sprechen." (n. 1740.) „Aber welcher Unterschied ist denn zwischen den bei Eisenwerken und Bergwerken beschäftigten Weibern? - Ich habe mich nicht mit dieser Frage beschäftigt." (n. 1741.) „Könnt Ihr einen Unterschied zwischen der einen und der andern Klasse entdecken? - Ich habe nichts darüber vergewissert, kenne aber durch Visite von Haus zu Haus den schmählichen Zustand der Dinge in unsrem Distrikt." (n. 1750.) „Hättet Ihr nicht große Lust Weiberbeschäftigung überall abzuschaffen, wo sie degradirend ist? - Ja .... die besten Gefühle der Kinder müssen von mütterlicher Zucht herkommen." (n. 1751.) „Aber das paßt ja auch auf agrikole Beschäftigung der Weiber? - Die dauert nur zwei Saisons, bei uns arbeiten sie alle 4 Saisons durch, manchmal Tag und Nacht, naß bis auf die Haut, ihre Konstitution geschwächt, ihre Gesundheit gebrochen." (n. 1753.) „Ihr habt die Frage (nämlich der Weiberbeschäftigung) nicht allgemein studirt? - Ich habe um mich her geschaut, und kann so viel sagen, daß ich nirgendwo etwas der weiblichen Beschäftigung an den Kohlengruben Paralleles gefunden habe. [n. 1793, 1794, 1808.] Es ist Mannsarbeit und -Arbeit für starke Männer. Die bessere Klasse der Minenarbeiter, die sich zu heben und zu humanisiren sucht, statt irgend Stütze an ihren Weibern zu finden, wird durch sie heruntergezerrL" Nachdem die Bourgeois noch weiter in die Kreuz und Quere gefragt, kömmt endlich das Geheimniß ihres „Mitleidens" für Witwen, arme Familien u.s.w. heraus: „Der Kohleneigenthümer ernennt gewisse Gentlemen zur Oberaufsicht und deren Politik ist es, um Beifall zu ernten, alles auf den möglichst ökonomischen Fuß zu setzen, und die beschäftigten Mädchen erhalten 1 bis 1 sh. 6d. täglich, wo ein Mann 2sh. 6d. erhalten müßte." (n. 1816.) 4) Todtenschau-Juries. (n. 360.) „Mit Bezug auf die coroner's inquests in Euren Distrikten, sind die Arbeiter zufrieden mit dem Gerichtsverfahren, wenn Unfälle vorkommen? - Nein, sie sind es nicht." (n. 361-375.) „Warum nicht? - Namentlich weil man Leute zu Juries macht, die absolut nichts von Minen wissen. Arbeiter werden nie zugezogen, außer als Zeugen. Im Ganzen nimmt man Krämer aus der Nachbarschaft, welche unter dem Einfluß der Minenbesitzer, ihrer Kunden, stehn und nicht einmal die technischen Ausdrücke der Zeugen verstehn. Wir verlangen, daß Minenarbeiter einen Theil der Jury bilden. Im Durchschnitt steht der Urteilsspruch im Widerspruch zu den Zeugenaussagen." (n. 378.) „Sollen Juries nicht unparteiisch sein? - Ja." (n. 379.) „Würden die Arbeiter es sein? - Ich sehe keine Motive, warum sie nicht unparteiisch sein sollten. Sie haben Sachkenntniß." (n.380.) „Aber würden sie nicht die Tendenz haben, im Interesse der Arbeiter ungerecht harte Urtheile zu fällen? - Nein, ich glaube es nicht." 5) Falsches Maß und Gewicht u.s.w. Die Arbeiter verlangen wöchentlich statt vierzehntägiger Zahlung, Maß nach Gewicht statt nach Kubikraum der Kufen, Schutz gegen die Anwendung falschen Gewichts u.s.w. (n. 1071.) „Wenn die Kufen fraudulent vergrößert werden, so kann ein Mann ja die Mine verlassen nach 14tägiger Notiz? - Aber, wenn er zu einem andern Platz geht, findet er dasselbe." (n. 1072.) „Aber er kann den Platz doch verlassen, wo das Unrecht verübt wird? - Es ist allgemein herrschend." (n. 1073.) „Aber der Mann kann seinen jedesmaligen Platz nach 14tägiger Notiz verlassen? - Ja." Streusand drauf! 6) Mineninspektion. Die Arbeiter leiden nicht nur von den Zufällen durch explodirende

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

herrschaft des Fabrikregime's. Sie zerstört alle alterthümlichen und Uebergangsformen, wohinter sich die Herrschaft des Ka||525|pitals noch theilweis versteckt, und ersetzt sie durch seine direkte, unverhüllte Herrschaft. Sie Gase, (n.234 sqq.) „Wir haben uns ebenso sehr zu beklagen über die schlechte Ventilation der Kohlengruben, so daß die Leute kaum darin athmen können; sie werden dadurch zu jeder Art Beschäftigung unfähig. So hat z.B. grade jetzt in dem Theil der Mine, wo ich arbeite, die Pestluft viele Leute für Wochen aufs Krankenhett geworfen. Die Hauptgänge sind meist luftig genug, aber grade nicht die Plätze, worin wir arbeiten. Sendet ein Mann Klage Uber Ventilation an den Inspektor, so wird er entlassen und ist ein gezeichneter* Mann, der auch sonstwo keine Beschäftigung findet. Der .Mining Inspecting Act' von 1860 ist ein reiner Papierlappen. Der Inspektor, und ihre Zahl ist viel zu klein, macht vielleicht in 7 Jahren einmal eine formelle Visite. Unser Inspektor ist ein ganz unfähiger, siebzigjähriger Mann, der mehr als 130 Kohlenbergwerken vorsteht. Neben mehr Inspektoren brauchen wir Subinspektoren." (n.280.) „Soll dann die Regierung solch eine Armee von Inspektoren halten, daß sie alles, was Ihr verlangt, ohne Information der Arbeiter selbst thun können? - Das ist unmöglich, aber sie sollen sich die Information in den Minen selbst holen kommen." (n. 285.) „Glaubt Ihr nicht, daß die Wirkung sein würde die Verantwortlichkeit (!) für die Ventilation u.s.w. von dem Minenbesitzer auf die Regierungsbeamten zu wälzen? - Keineswegs; es muß ihr Geschäft sein, die Befolgung der bereits bestehenden Gesetze zu erzwingen." (n.294.) „Wenn Ihr von Subinspektoren sprecht, meint Ihr Leute mit weniger Gehalt und von niedrigerem Charakter als die gegenwärtigen Inspektoren? - Ich wünsche sie keineswegs niedriger, wenn Ihr sie besser haben könnt." (n.295.) „Wollt Ihr mehr Inspektoren oder eine niedrigere Klasse von Leuten als die Inspektoren? - Wir brauchen Leute, die sich in den Minen selbst umtummeln, Leute, die keine Angst für ihre eigne Haut haben." (n. 297.) „Wenn man Euren Wunsch nach Inspektoren von einer schlechteren Sorte erfüllte, würde ihr Mangel an Geschick nicht Gefahren erzeugen u.s.w.? - Nein; es ist Sache der Regierung, passende Subjekte anzustellen." Diese Art Examination wird endlich selbst dem Präsidenten des Untersuchungskomit6's zu toll, [n.298, 299.] „Ihr wollt", fährt er dazwischen, „praktische Leute, die sich in den Minen selbst umsehn und an den Inspektor berichten, der dann seine höhere Wissenschaft verwenden kann." (n.531.) „Würde die Ventilation aller dieser alten Werke nicht viel Kosten verursachen? - Ja, Unkosten möchten erwachsen, aber Menschenleben würden beschützt." (n.581). Ein Kohlenarbeiter protestirt gegen die 17. Sektion des Akts von 1860: „Gegenwärtig, wenn der Mineninspektor irgend einen Theil der Mine in nicht bearbeitsfahigem Zustand findet, muß er es an den Minenbesitzer und den Minister des Innern berichten. Danach hat der Minenbesitzer 20 Tage Bedenkzeit; am Ende der 20 Tage kann er jede Veränderung verweigern. Thut er das aber, so hat er an den Minister des Innern zu schreiben und ihm 5 Bergwerksingenieure vorzuschlagen, worunter der Minister die Schiedsrichter erwählen muß. Wir behaupten, daß in diesem Fall der Minenbesitzer virtuell seine eignen Richter ernennt." (n. 586.) Der Bourgeoisexaminator, selbst Minenbesitzer: „Dieß ist ein rein spekulativer Einwand." (n.588.) „Ihr habt also eine sehr geringe Ansicht von der Redlichkeit der Bergwerksingenieure? - Ich sage, es ist sehr unbillig und ungerecht." (n. 589.) „Besitzen Bergwerksingenieure nicht eine Art von öffentlichem Charakter, der ihre Entscheidungen über die von Euch befürchtete Parteilichkeit erhebt? - Ich verweigre Fragen über den persönlichen Charakter dieser Leute zu beantworten. Ich bin überzeugt, daß sie in vielen Fällen sehr parteiisch handeln und daß diese Macht ihnen genommen werden sollte, wo Menschenleben auf dem Spiel stehn." Derselbe Bourgeois hat die Unverschämtheit zu fragen: „Glaubt Ihr nicht, daß auch die Minenbesitzer Verluste bei den Explosionen haben?" - Endlich (n. 1042): „Könnt Ihr Arbeiter Eure eigenen Interessen nicht selbst wahrnehmen, ohne die Hülfe der Regierung anzurufen? - Nein." - I m Jahre 1865 gab es 3217 Kohlenbergwerke in Großbritanien und - 12 Inspektoren. Ein Minenbesitzer von Yorkshire (Times, 26. Januar 1867) berechnet selbst, daß abgesehn von ihren rein bureaukratischen Geschäften, die ihre ganze Zeit absorbiren, jede Mine nur einmal in 10 Jahren besichtigt werden könnte. Kein Wunder, daß die Katastrophen in den letzten Jahren (namentlich auch 1866 und 1867) progressiv in Anzahl und Umfang (manchmal mit einem Opfer von

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verallgemeinert damit auch den direkten ||526| Kampf gegen diese Herrschaft. Während sie in den individuellen Werkstätten Gleichförmigkeit, Regelmäßigkeit, Ordnung und Oekonomie erzwingt, vermehrt sie durch den ungeheuren Sporn, den Schranke und Regel des Arbeitstags der Tech5 nik aufdrücken, die Anarchie und Katastrophen der kapitalistischen Produktion im Großen und Ganzen, die Intensivität der Arbeit und die Konkurrenz der Maschinerie mit dem Arbeiter. Mit den Sphären des Kleinbetriebs und der Hausarbeit vernichtet sie die letzten Zufluchtsstätten der „Ueberzähligen" und damit das bisherige Sicherheitsventil des gan10 zen Gesellschaftsmechanismus. Mit den materiellen Bedingungen und der gesellschaftlichen Kombination des Produktionsprocesses reift sie die Widersprüche und Antagonismen seiner kapitalistischen Form, daher gleichzeitig die Bildungselemente einer neuen und die Umwälzungsmomente der alten Gesellschaft322). 15

10. Große Industrie und Agrikultur.

Die Revolution, welche die große Industrie im Ackerbau und den socialen Verhältnissen seiner Produktionsagenten hervorruft, kann erst später dargestellt werden. Hier genügt kurze Andeutung einiger ||527| vorweggenommener Resultate. Wenn der Gebrauch der Maschinerie im Ackerbau 20 großentheils frei ist von den physischen Nachtheilen, die sie dem Fabrikarbeiter zufügt323), wirkt sie hier noch intensiver und ohne Gegenstoß auf die „Ueberzähligmachung" der Arbeiter, wie man später im Detail sehn wird. In den Grafschaften von Cambridge und Suffolk z. B. hat sich das Areal des bebauten Landes seit den letzten zwanzig Jahren sehr ausge25 dehnt, während die Landbevölkerung in derselben Periode nicht nur relativ, sondern absolut abnahm. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika ersetzen Agrikultur-Maschinen einstweilen nur virtuell Arbeiter, d. h. sie

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200-300 Arbeitern) zugenommen haben. Dieß sind die Schönheiten der „freien" kapitalistischen Produktion! 322 ) Robert Owen, der Vater der Kooperativfabriken und -Boutiquen, der jedoch, wie früher bemerkt, die Illusionen seiner Nachtreter über die Tragweite dieser isolirten Umwandlungselemente keineswegs theilte, ging nicht nur thatsächlich in seinen Versuchen vom Fabriksystem aus, sondern erklärte es auch theoretisch für den Ausgangspunkt der socialen Revolution. Herr Vissering, Professor der politischen Oekonomie an der Universität zu Leiden, scheint so etwas zu ahnen, wenn er in seinem „Handboek van Praktische Staathuishoudkunde. 1860-62", welches die Plattheiten der Vulgärökonomie in entsprechendster Form vorträgt, für Handwerksbetrieb gegen große Industrie eifert. Ausführliche Darstellung der im englischen Ackerbau angewandten Maschinerie findet man in: „Die landwirthschahlichen Geräthe und Maschinen Englands von Dr. W. Hamm. 2. Aufl. 1836." In seiner Skizze über den Entwicklungsgang der englischen Agrikultur folgt Herr Hamm zu kritiklos dem Herrn Leonce de Lavergne.

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Vierter Abschnitt • Die Produktion des relativen Mehrwerts

erlauben dem Producenten Bebauung einer größeren Fläche, verjagen aber nicht wirklich beschäftigte Arbeiter. In England und Wales betrug 1861 die Zahl der in der Fabrikation von Ackerbau-Maschinen betheiligten Personen 1034, während die Zahl der an Dampf- und Arbeitsmaschinen beschäftigten Agrikulturarbeiter nur 1205 betrug. In der Sphäre der Agrikultur wirkt die große Industrie insofern am revolutionärsten, als sie das Bollwerk der alten Gesellschaft vernichtet, den „Bauer", und ihm den Lohnarbeiter unterschiebt. Die socialen Umwälzungsbedürfnisse und Gegensätze des Landes werden so mit denen der Stadt ausgeglichen. An die Stelle des gewohnheitsfaulsten und irrationellsten Betriebs tritt bewußte, technologische Anwendung der Wissenschaft. Die Zerreißung des ursprünglichen Familienbandes von Agrikultur und Manufaktur, welches die kindlich unentwickelte Gestalt beider umschlang, wird durch die kapitalistische Produktionsweise vollendet. Sie schafft aber zugleich die materiellen Voraussetzungen einer neuen, höheren Synthese, des Vereins von Agrikultur und Industrie, auf Grundlage ihrer gegensätzlich ausgearbeiteten Gestalten. Mit dem stets wachsenden Uebergewicht der städtischen Bevölkerung, die sie in großen Centren zusammenhäuft, | |528| häuft die kapitalistische Produktion einerseits die geschichtliche Bewegungskraft der Gesellschaft, stört sie andrerseits den Stoffwechsel zwisehen Mensch und Erde, d. h. die Rückkehr der vom Menschen in der Form von Nahrungs- und Kleidungsmitteln vernutzten Bodenbestandtheile zum Boden, also die ewige Naturbedingung dauernder Bodenfruchtbarkeit. Sie zerstört damit zugleich die physische Gesundheit der Stadtarbeiter und das geistige Leben der Landarbeiter 324 ). Aber sie zwingt zugleich durch die Zerstörung der bloß naturwüchsig entstandnen Umstände jenes Stoffwechsels ihn systematisch als regelndes Gesetz der gesellschaftlichen Produktion und in einer der vollen menschlichen Entwicklung adäquaten Form herzustellen. In der Agrikultur wie in der Manufaktur erscheint die kapitalistische Umwandlung des Produktionsprocesses zugleich als Martyrologie der Producenten, das Arbeitsmittel als Unteijochungsmittel, Exploitationsmittel und Verarmungsmittel des Arbeiters, die gesellschaftliche Kombination der Arbeitsprocesse als organisirte Unterdrükkung seiner individuellen Lebendigkeit, Freiheit und Selbstständigkeit. Die Zerstreuung der Landarbeiter über größere Flächen bricht zugleich ihre Widerstandskraft, während Koncentration die der städtischen Arbeiter

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) "You divide the people into two hostile camps of clownish boors and emasculated dwarfs. Good heavens! a nation divided into agricultural and commercial interests calling itself sane, nay Styling itself enlightened and civilized, not only in spite of, but in consequence of this monstrous and unnatural division." (David Urquhart 1. c. p. 119.) Diese Stelle zeigt zugleich die Stärke und die Schwäche einer Art von Kritik, welche die Gegenwart zu be- und verurtheilen, aber nicht zu begreifen weiß.

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Dreizehntes Kapitel - Maschinerie und große Industrie

steigert. Wie in der städtischen Industrie wird in der modernen Agrikultur die gesteigerte Produktivkraft und größere Flüssigmachung der Arbeit erkauft durch Verwüstung und Versiechung der Arbeitskraft selbst. Und jeder Fortschritt der kapitalistischen Agrikultur ist nicht nur ein Fortschritt 5 in der Kunst den Arbeiter, sondern zugleich in der Kunst den Boden zu berauben, jeder Fortschritt in Steigerung seiner Fruchtbarkeit für eine gegebne Zeitfrist zugleich ein Fortschritt im Ruin der dauernden Quellen dieser Fruchtbarkeit. Je mehr ein Land, wie die Vereinigten Staaten von Nordamerika z. B., von der großen Industrie als dem Hintergrund seiner 10 Entwicklung ausgeht, desto ||529| rascher dieser Zerstörungsproceß325). Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprocesses, indem sie zugleich die Springquellen allen Reichthums untergräbt: Die Erde und den Arbeiter. |

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' " ) Vgl. Liebig: „Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agrikultur und Physiologie. 7. Auflage 1862", namentlich auch im Ersten Band die „Einleitung in die Naturgesetze des Feldbaus". Die Entwicklung der negativen Seite der modernen Agrikultur, vom naturwissenschaftlichen Standpunkt, ist eins der unsterblichen Verdienste Liebig's. Auch seine historischen Aperçus über die Geschichte der Agrikultur, obgleich nicht ohne grobe Irrthümer, enthalten Lichtblicke. Zu bedauern bleibt, daß er aufs Grathewohl Aeußerungen wagt, wie folgende: „Durch eine weiter getriebene Pulverisirung und häufigeres Pflügen wird der Luftwechsel im Innern poröser Erdtheile befördert, und die Oberfläche der Erdtheile, auf welche die Luft einwirken soll, vergrößert und erneuert, aber es ist leicht verständlich, daß die Mehrerträge des Feldes nicht proportioneil der auf das Feld verwandten Arbeit sein können, sondern daß sie in einem weit kleineren Verhältnisse steigen. Dieses Gesetz", fügt Liebig hinzu, „ist von J. St. Mill zuerst in seinen Princ. of Pol. Econ. v. I, p. 217 in folgender Weise ausgesprochen: ,That the produce of land increases caeteris paribus in a diminishing ratio to the increase of the labourers employed, (Herr Mill wiederholt sogar das Ricardo'sche Schulgesetz in falscher Formel, denn da „the decrease of the laboureis employed", die Abnahme der angewandten Arbeiter, in England beständig Schritt hielt mit dem Fortschritt der Agrikultur, fände das für und in England erfundene Gesetz wenigstens in England keine Anwendung) is the universal law of agricultural industry', merkwürdig genug, da ihm dessen Grund unbekannt war." (Liebig 1. c. Bd. I, p. 143 u. Note.) Abgesehn von irriger Deutung des Wortes „Arbeit", worunter Liebig etwas andres versteht, als die politische Oekonomie, ist es jedenfalls „merkwürdig genug", daß er Herrn J. St. Mill zum ersten Verkünder einer Theorie macht, die James Anderson zur Zeit A. Smith's zuerst veröffentlichte und in verschiednen Schriften bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts hinein wiederholte, die Malthus, überhaupt ein Meister des Plagiats (seine ganze Bevölkerungstheorie ist ein schamloses Plagiat), sich 1815 annexirte, die West zur selben Zeit und unabhängig von Anderson entwickelte, die Ricardo 1817 in Zusammenhang mit der allgemeinen Werththeorie brachte und die von da an unter dem Namen Ricardo's die Runde der Welt gemacht hat, die 1820 von James Mill (dem Vater J. St. Mill's) vulgarisirt, und endlich u.a. auch von Herrn J.St.Mill als bereits Gemeinplatz gewordnes Schuldogma wiederholt wird. Es ist unläugbar, daß J. St. Mill seine jedenfalls „merkwürdige" Autorität fast nur ähnlichen qui pro quo verdankt.

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

|530| FÜNFTER ABSCHNITT. Die Produktion

des absoluten und relativen Mehrwerths.

VIERZEHNTES

KAPITEL.

Absoluter und relativer Mehrwerth. Der Arbeitsproceß wurde (sieh fünftes Kapitel) zunächst abstrakt betrachtet, unabhängig von seinen geschichtlichen Formen, als Proceß zwischen Mensch und Natur. Soweit der Proceß rein individuell, vereinigt derselbe Arbeiter alle Funktionen, die sich später trennen. In der individuellen Aneignung von Naturgegenständen zu seinen Lebenszwecken kontrolirt er sich selbst. Später wird er kontrolirt. Der einzelne Mensch kann nicht auf die Natur wirken ohne Bethätigung seiner eignen Muskeln unter Kontrole seines eignen Hirns. Wie im Natursystem Kopf und Hand zusammen gehören, vereint der Arbeitsproceß Kopfarbeit und Handarbeit. Später scheiden sie sich, bis zum feindlichen Gegensatz. Das Produkt verwandelt sich überhaupt aus dem unmittelbaren Produkt des individuellen Producenten in das gemeinsame Produkt eines kombinirten Arbeitspersonals, dessen Glieder der Handhabung des Arbeitsgegenstandes näher oder ferner stehn. Mit dem kooperativen Charakter des Arbeitsprocesses selbst erweitert sich daher nothwendig der Begriff der produktiven Arbeit und ihres Trägers, des produktiven Arbeiters. Andrerseits verengt er sich. Die kapitalistische Produktion ist nicht nur Produktion von Waare, sie ist wesentlich Produktion von Mehrwerth. Der Arbeiter producirt nicht für sich, sondern für das Kapital. Es genügt daher nicht länger, daß er überhaupt producirt. Er muß Mehrwerth produciren. Nur der Arbeiter ist produktiv, der Mehrwerth für den Kapitalisten producirt oder zur Selbstverwerthung des Kapitals dient. Steht es frei ein Beispiel außerhalb der Sphäre der materiellen Produktion zu wählen, so ist ein Schulmeister produktiver Arbeiter, wenn er nicht nur Kinderköpfe bearbeitet, sondern sich selbst abarbeitet zur ||531| Bereicherung des Unternehmers. Daß letzterer sein Kapital in einer Lehrfabrik angelegt hat, statt in einer Wurstfabrik, ändert nichts an dem Verhältniß. Der Begriff des produktiven Arbeiters schließt daher keineswegs bloß ein Verhältniß zwischen Thätigkeit und Nutzeffekt, zwischen Arbeiter und Arbeitsprodukt ein, sondern auch ein speciflsch gesellschaftliches Produktionsverhältniß, welches den Arbeiter zum unmittelbaren Verwerthungs-

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mittel des Kapitals stempelt. Produktiver Arbeiter zu sein, ist daher kein Glück, sondern ein Pech. Im vierten Buch dieser Schrift, welches die Geschichte der Theorie behandelt, wird man näher sehn, daß die klassische politische Oekonomie von jeher die Produktion von Mehrwerth zum entscheidenden Charakter des produktiven Arbeiters machte. Mit ihrer Auffassung von der Natur des Mehrwerths wechselt daher ihre Definition des produktiven Arbeiters. Zunächst erschienen uns die Produktion von absolutem Mehrwerth und die Produktion von relativem Mehrwerth als zwei verschiedne, verschiednen Entwicklungsepochen des Kapitals angehörige Produktionsarten. Die Produktion des absoluten Mehrwerths bedingt, daß die sachlichen Arbeitsbedingungen in Kapital und die Arbeiter in Lohnarbeiter verwandelt sind, daß die Produkte als Waaren, d. h. für den Verkauf producirt werden, daß der Produktionsproceß zugleich Konsumtionsproceß der Arbeitskraft durch das Kapital und daher der direkten Kontrole des Kapitalisten unterworfen ist, endlich daß der Arbeitsproceß, also der Arbeitstag, über den Punkt hinaus verlängert wird, wo der Arbeiter nur ein Aequivalent für den Werth seiner Arbeitskraft producirt hätte. Die allgemeinen Bedingungen der Warenproduktion vorausgesetzt, besteht die Produktion des absoluten Mehrwerths einfach in der Verlängerung des Arbeitstags über die Grenze der zum Leben des Arbeiters selbst nothwendigen Arbeitszeit, und in der Aneignung der Mehrarbeit durch das Kapital. Dieser Proceß kann vorgehn und geht vor auf Grundlage von Betriebsweisen, die ohne Zuthun des Kapitals historisch überliefert sind. Es findet dann nur eine formelle Metamorphose statt, oder die kapitalistische Ausbeutungsweise unterscheidet sich von den früheren, wie Sklavensystem u. s. w., nur dadurch, daß die Mehrarbeit hier durch direkten Zwang abgerungen, dort durch „freiwilligen" Verkauf der ||532| Arbeitskraft vermittelt wird. Die Produktion des absoluten Mehrwerths unterstellt also nur formelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital. Die Produktion des relativen Mehrwerths setzt die Produktion des absoluten Mehrwerths voraus, also auch die entsprechende allgemeine Form der kapitalistischen Produktion. Ihr Zweck ist Erhöhung des Mehrwerths durch Verkürzung der nothwendigen Arbeitszeit, unabhängig von den Grenzen des Arbeitstags. Das Ziel wird erreicht durch Entwicklung der Produktivkräfte der Arbeit. Dieß bedingt jedoch eine Revolution des Arbeitsprocesses selbst. Es genügt nicht mehr, ihn zu verlängern, er muß neu gestaltet werden. Die Produktion des relativen Mehrwerths unterstellt also eine speciflsch kapitalistische Produktionsweise, die mit ihren Methoden, Mitteln und Bedingungen selbst erst auf Grundlage der formellen Subsumtion der Arbeit unter das Kapital naturwüchsig entsteht und ausgebildet

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

wird. An die Stelle der formellen tritt die reelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital. Es genügt bloßer Hinweis auf Zwitterformen, worin die Mehrarbeit weder durch direkten Zwang dem Producenten ausgepumpt wird, noch auch dessen formelle Unterordnung unter das Kapital eingetreten ist. Das Kapital hat sich hier noch nicht unmittelbar des Arbeitsprocesses bemächtigt. Neben die selbstständigen Producenten, die in überlieferter, urväterlicher Betriebsweise handwerkern oder ackerbauen, tritt der Wucherer oder der Kaufmann, das Wucherkapital oder das Handelskapital, das sie parasitenmäßig aussaugt. Vorherrschaft dieser Exploitationsform in einer Gesellschafl schließt die kapitalistische Produktionsweise aus, zu der sie andrerseits, wie im späteren Mittelalter, den Uebergang bilden kann. Endlich, wie das Beispiel der modernen Hausarbeit zeigt, werden gewisse Zwitterformen auf dem Hintergrund der großen Industrie stellenweis reproducirt, wenn auch mit gänzlich veränderter Physiognomie. Wenn zur Produktion des absoluten Mehrwerths die bloß formelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital genügt, z.B. daß Handwerker, die früher für sich selbst oder auch als Gesellen eines Zunftmeisters arbeiteten, nun als Lohnarbeiter unter die direkte Kontrole des Kapitalisten treten, zeigte sich andrerseits, wie die Methoden ||533| zur Produktion des relativen Mehrwerths zugleich Methoden zur Produktion des absoluten Mehrwerths sind. Ja die maßlose Verlängerung des Arbeitstags stellte sich als eigenstes Produkt der großen Industrie dar. Ueberhaupt hört die speciflsch kapitalistische Produktionsweise auf bloßes Mittel zur Produktion des relativen Mehrwerths zu sein, sobald sie sich eines ganzen Produktionszweigs und noch mehr, sobald sie sich aller entscheidenden Produktionszweige bemächtigt hat. Sie wird jetzt allgemeine, gesellschaftlich herrschende Form des Produktionsprocesses. Als besondre Methode zur Produktion des relativen Mehrwerths wirkt sie nur noch, erstens soweit sie dem Kapital bisher nur formell untergeordnete Industrien ergreift, also in ihrer Propaganda. Zweitens, soweit ihr bereits anheimgefallne Industrien fortwährend revolutionirt werden durch Wechsel der Produktionsmethoden. Von gewissem Gesichtspunkt scheint der Unterschied zwischen absolutem und relativem Mehrwerth überhaupt illusorisch. Der relative Mehrwerth ist absolut, denn er bedingt absolute Verlängerung des Arbeitstags über die zur Existenz des Arbeiters selbst nothwendige Arbeitszeit. Der absolute Mehrwerth ist relativ, denn er bedingt eine Entwicklung der Arbeitsproduktivität, welche erlaubt, die nothwendige Arbeitszeit auf einen Theil des Arbeitstags zu beschränken. Faßt man aber die Bewegung des Mehrwerths ins Auge, so verschwindet dieser Schein der Einerleiheit. Die Produktivkraft der Arbeit und ihren Normalgrad von Intensivität gegeben, ist

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die Rate des Mehrwerths nur erhöhbar durch absolute Verlängerung des Arbeitstags. Andrerseits, bei gegebner Grenze des Arbeitstags, ist die Rate des Mehrwerths nur erhöhbar durch relativen Größenwechsel seiner Bestandtheile, der n o t w e n d i g e n Arbeit und der Mehrarbeit, was seinerseits, soll der Lohn nicht unter den Werth der Arbeitskraft sinken, Wechsel in der Produktivität oder Intensivität der Arbeit voraussetzt. Braucht der Arbeiter alle seine Zeit, um die zur Erhaltung seiner selbst und seiner Race nöthigen Lebensmittel zu produciren, so bleibt ihm keine Zeit, um unentgeltlich für dritte Personen zu arbeiten. Ohne einen gewissen Produktivitätsgrad der Arbeit keine solche disponible Zeit für den Arbeiter, ohne solche überschüssige Zeit keine Mehrarbeit und daher keine Kapitalistenklasse. Ein ge||534|wisser Höhepunkt der Arbeitsproduktivität ist also überhaupt Existenzbedingung der kapitalistischen Produktion, wie aller früheren Produktionsweisen, worin ein Theil der Gesellschaft nicht nur für sich selbst, sondern auch für den andern arbeitet 1 )So kann von einer Naturbasis des Mehrwerths gesprochen werden, aber nur in dem ganz allgemeinen Sinn, daß kein absolutes Naturhinderniß den einen abhält die zu seiner eignen Existenz nöthige Arbeit von sich selbst ab- und einem andern aufzuwälzen. Es sind durchaus nicht, wie es hier und da geschehn, mystische Vorstellungen mit dieser naturwüchsigen Produktivität der Arbeit zu verbinden. Nur sobald die Menschen sich aus ihren ersten Thierzuständen herausgearbeitet, ihre Arbeit selbst also schon in gewissem Grad vergesellschaftet ist, treten Verhältnisse ein, worin die Mehrarbeit des einen zur Existenzbedingung des andern wird. In den Kulturanfangen sind die erworbnen Produktivkräfte der Arbeit gering, aber so sind die Bedürfnisse, die sich mit und an den Mitteln ihrer Befriedigung entwickeln. Femer ist in jenen Anfangen die Proportion der Gesellschaftstheile, die von fremder Arbeit leben, verschwindend klein gegen die Masse der unmittelbaren Producenten. Mit dem Fortschritt der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit wächst diese Proportion absolut und relativ2). Das Kapitalverhältniß entspringt übrigens auf einem ökonomischen Boden, der das Produkt eines langen Entwicklungsprocesses ist. Die vorhandne Produktivität der Arbeit, wovon es als Grundlage ausgeht, ist nicht Gabe der Natur, sondern der Geschichte. Von der mehr oder minder entwickelten Gestalt der gesellschaftlichen Produktion abgesehn, bleibt die Produktivität der Arbeit an Naturbedin') "The very existence of the master-capitalists as a distinct class is dependent on the productiveness of industry." (Ramsay I.e.p.206.) "If each man's labour were but enough to produce his own food, there could be no property." (Ravenstone 1. c. p. 14.) ') "Among the wild Indians in America, almost every thing is the labourer's, 99 parts of an hundred are to be put upon the account of Labour: In England, perhaps the labourer has not 2 /3." („The Advantages of the East India Trade etc.", p. 72, 73.)

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

gungen gebunden. Sie sind alle rückführbar auf die Natur ||535| des Menschen selbst, wie Race u. s. w. und die ihn umgebende Natur. Die äußeren Naturbedingungen zerfallen ökonomisch in zwei große Klassen, natürlichen Reichthum an Lebensmitteln, also Bodenfruchtbarkeit, fischreiche Gewässer u.s.w., und natürlichen Reichthum an Arbeitsmitteln, wie lebendige Wassergefalle, schiffbare Flüsse, Holz, Metalle, Kohle u. s. w. In den Kulturanfangen giebt die erstere, auf höherer Entwicklungsstufe die zweite Art des natürlichen Reichthums den Ausschlag. Man vergleiche z. B. England mit Indien oder, in der antiken Welt, Athen und Korinth mit den Uferländern des schwarzen Meeres. Je geringer die Zahl der absolut zu befriedigenden Naturbedürfnisse, und je größer die natürliche Bodenfruchtbarkeit und Gunst des Klimas, desto geringer die zur Erhaltung und Reproduktion des Producenten nothwendige Arbeitszeit. Desto größer kann also der Ueberschuß seiner Arbeit für Andere über seine Arbeit für sich selbst sein. So bemerkt schon Diodor über die alten Aegypter: „Es ist ganz unglaublich, wie wenig Mühe und Kosten die Erziehung ihrer Kinder ihnen verursacht. Sie kochen ihnen die nächste beste einfache Speise; auch geben sie ihnen von der Papierstaude den untern Theil zu essen, soweit man ihn im Feuer rösten kann, und die Wurzel und Stengel der Sumpfgewächse, theils roh, theils gesotten und gebraten. Die meisten Kinder gehn ohne Schuhe und unbekleidet, da die Luft so mild ist. Daher kostet ein Kind seinen Aeltern, bis es erwachsen ist, im Ganzen nicht über zwanzig Drachmen. Hieraus ist es hauptsächlich zu erklären, daß in Aegypten die Bevölkerung so zahlreich ist und darum so viel große Werke angelegt werden konnten"3). Indeß sind die großen Bauwerke des alten Aegyptens dem Umfang seiner Bevölkerung weniger geschuldet als der großen Proportion, worin sie disponibel war. Wie der individuelle Arbeiter um so mehr Mehrarbeit liefern kann, je geringer seine nothwendige Arbeitszeit, so, je geringer der zur Produktion der nothwendigen Lebensmittel erheischte Theil der Arbeiterbevölkerung, desto größer ihr für andres Werk disponibler Theil. Die kapitalistische Produktion einmal vorausgesetzt, wird, unter | |536| sonst gleichbleibenden Umständen und bei gegebner Länge des Arbeitstags, die Größe der Mehrarbeit mit den Naturbedingungen der Arbeit, namentlich auch der Bodenfruchtbarkeit, variiren. Es folgt aber keineswegs umgekehrt, daß der fruchtbarste Boden der geeignetste zum Wachsthum der kapitalistischen Produktionsweise. Sie unterstellt Herrschaft des Menschen über die Natur. Eine zu verschwenderische Natur „hält ihn an ihrer Hand wie ein Kind am Gängelband". Sie macht seine eigne Entwicklung ) Diodor 1. c. 1.1, c. 80[, S. 126.]

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nicht zu einer Naturnothwendigkeit4). Nicht das tropische Klima mit seiner überwuchernden Vegetation, sondern die gemäßigte Zone ist das Mutterland des Kapitals. Es ist nicht die absolute Fruchtbarkeit des Bodens, sondern seine Differenzirung, die Mannigfaltigkeit seiner natürlichen Pro5 dukte, welche die Naturgrundlage der gesellschaftlichen Theilung der Arbeit bildet, und den Menschen durch den Wechsel der Naturumstände, innerhalb deren er haust, zur Vermannigfachung seiner eignen Bedürfnisse, Fähigkeiten, Arbeitsmittel und Arbeitsweisen spornt. Die Notwendigkeit eine Naturkraft gesellschaftlich zu kontroliren, damit Haus zu halten, sie 10 durch Werke von Menschenhand auf großem Maßstab erst anzueignen oder zu zähmen, spielt die entscheidendste Rolle in der Geschichte der Industrie. So z. B. die Wasserreglung in Aegypten3), Lombardei, Holland u s. w. Oder ||537| in Indien, Persien u. s. w., wo die Ueberrieslung durch künstliche Kanäle dem Boden nicht nur das unentbehrliche Wasser, son15 dem mit dessen Geschlämme zugleich den Mineraldünger von den Bergen zuführt. Das Geheimniß der Industrieblüthe von Spanien und Sicilien unter arabischer Herrschaft war die Kanalisation6). Die Gunst der Naturbedingungen liefert immer nur die Möglichkeit, niemals die Wirklichkeit der Mehrarbeit, also des Mehrwerths oder des 20 Mehrprodukts. Die verschiednen Naturbedingungen der Arbeit bewirken, daß dieselbe Quantität Arbeit in verschiednen Ländern verschiedne Bedürfnißmassen befriedigt7), daß also, unter sonst analogen Umständen, die 4)

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"The first (natural wealth), as it is most noble and advantageous, so doth it make the people careless, proud, and given to all excesses; whereas the second enforceth vigilancy, literature, arts and policy." („England's Treasure by Foreign Trade. Or the Balance of our Foreign Trade is the Rule of our Treasure. Written by Thomas Mun, of London, Merchant, and now published for the common good by his son John Mun. Lond. 1669", p. 181,182.) "Nor can I conceive a greater curse upon a body of people, than to be thrown upon a spot of land, where the productions for subsistence and food were, in great measure, spontaneous, and the climate required or admitted little care for raiment and covering .... there may be an extreme on the other side. A soil incapable of produce by labour is quite as bad as a soil that produces plentifully without any labour." („An Inquiry into the Present High Price of Provisions. Lond. 1767," p. 10.) s ) Die Notwendigkeit, die Perioden der Nilbewegung zu berechnen, schuf die ägyptische Astronomie und mit ihr die Herrschaft der Priesterkaste als Leiterin der Agrikultur. «Le solstice est le moment de l'année où commence la crue du Nil, et celui que les Égyptiens ont dû observer avec le plus d'attention. ... C'était cette année tropique qu'il leur importait de marquer pour se diriger dans leurs opérations agricoles. Ils durent donc chercher dans le ciel un signe apparent de son retour.» (Cuvier: „Discours sur les révolutions du globe éd. Hoefer. Paris 1863", p. 141.) 6) Eine der materiellen Grundlagen der Staatsmacht über die zusammenhangslosen kleinen Produktionsorganismen Indiens war Reglung der Wasserzufuhr. Die muhamedanischen Herrscher Indiens verstanden dieß besser als ihre englischen Nachfolger. Wir erinnern nur an die Hungersnoth von 1866, die mehr als einer Million Hindus in dem Distrikt von Orissa, Präsidentschaft Bengal, das Leben kostete. 7 ) "There are no two countries, which furnish an equal number of the necessaries of life in

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

nothwendige Arbeitszeit verschieden ist. Auf die Mehrarbeit wirken sie nur als Naturschranke, d. h. durch die Bestimmung des Punkts, wo die Arbeit für Andre beginnen kann. In demselben Maas, worin die Industrie vortritt, weicht diese Naturschranke zurück. Mitten in der westeuropäischen Gesellschaft, wo der Arbeiter die Erlaubniß für seine eigne Existenz zu arbeiten nur ||538| durch Mehrarbeit erkauft, wird sich leicht eingebildet, es sei eine der menschlichen Arbeit eingeborne Qualität, ein Surplusprodukt zu liefern8). Man nehme aber z. B. den Einwohner der östlichen Inseln des asiatischen Archipelagus, wo der Sago wild im Walde wächst. „Wenn die Einwohner, indem sie ein Loch in den Baum bohren, sich davon überzeugt haben, daß das Mark reif ist, so wird der Stamm umgeschlagen und in mehrere Stücke getheilt, das Mark wird herausgekratzt, mit Wasser gemischt und geseiht, es ist dann vollkommen brauchbares Sagomehl. Ein Baum giebt gemeiniglich 300 Pfund und kann 5 bis 600 Pfund geben. Man geht dort also in den Wald und schneidet sich sein Brod, wie man bei uns sein Brennholz schlägt9)." Gesetzt ein solcher ostasiatischer Brodschneider brauche 12 Arbeitsstunden in der Woche zur Befriedigung aller seiner Bedürfnisse. Was ihm die Gunst der Natur unmittelbar giebt, ist viel Mußezeit. Damit er diese produktiv für sich selbst verwende, ist eine ganze Reihe geschichtlicher Umstände, damit er sie in Mehrarbeit für fremde Personen verausgabe, ist äußrer Zwang erheischt. Würde kapitalistische Produktion eingeführt, so müßte der Brave vielleicht 6 Tage in der Woche arbeiten, um sich selbst das Produkt eines Arbeitstags anzueignen. Die Gunst der Natur erklärt nicht, warum er jetzt 6 Tage in der Woche arbeitet oder warum er 5 Tage Mehrarbeit liefert. Sie erklärt nur, warum seine nothwendige Arbeitszeit auf einen Tag in der Woche beschränkt ist. In keinem Fall aber entspränge sein Mehrprodukt aus einer der menschlichen Arbeit eingebornen, occulten Qualität.

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Wie die geschichtlich entwickelten, gesellschaftlichen, so erscheinen die naturbedingten Produktivkräfte der Arbeit als Produktivkräfte des Kapitals, 30 dem sie einverleibt wird. | equal plenty, and with the same quantity of labour. Men's wants increase or diminish with the severity or temperateness of the climate they live in; consequently the proportion of trade which the inhabitants of different countries are obliged to carry on through necessity, cannot be the same, nor is it practicable to ascertain the degree of variation farther than by the Degrees of Heat and Cold; from whence one may make this general conclusion, that the quantity of labour required for a certain number of people is greatest in cold climates, and least in hot ones; for in the former, men not only want more clothes, but the earth more cultivating than in the latter." („An Essay on the Governing Causes of the Natural Rate of Interest. Lond. 1750", p. 59.) Der Verfasser dieser epochemachenden anonymen Schrift ist J. Massie. H u m e nahm daraus seine Zinstheorie. «Tout travail doit (scheint auch zu den droits und devoirs du citoyen zu gehören) laisser u n excédant.» (Proudhon.) ®) F. Schouw: „Die Erde, die Pflanze und der Mensch." 2. Aufl. Leipzig 1854, p. 148.

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Fünfzehntes Kapitel • Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwert

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In Abschnitt III, Kap. 7., analysirten wir die Rate des Mehrwerths, aber nur vom Standpunkt der Produktion des absoluten Mehrwerths. In Abschnitt IV fanden wir zusätzliche Bestimmungen. Das Wesentliche ist hier kurz zusammenzufassen. Der Werth der Arbeitskraft ist bestimmt durch den Werth der gewohnheitsmäßig notwendigen Lebensmittel des Durchschnittsarbeiters. Die Masse dieser Lebensmittel, obgleich ihre Form wechseln mag, ist in einer bestimmten Epoche einer bestimmten Gesellschaft gegeben, und daher als konstante Größe zu behandeln. Was wechselt, ist der Werth dieser Masse. Zwei andre Faktoren gehn in die Werthbestimmung der Arbeitskraft ein. Einerseits ihre Entwicklungskosten, die sich mit der Produktionsweise ändem, andrerseits ihre Naturdifferenz, ob sie männlich oder weiblich, reif oder unreif. Der Verbrauch dieser differenten Arbeitskräfte, wieder bedingt durch die Produktionsweise, macht großen Unterschied in den Reproduktionskosten der Arbeiterfamilie und dem Werth des erwachsnen männlichen Arbeiters. Beide Faktoren bleiben jedoch bei der folgenden Untersuchung ausgeschlossen. Wir unterstellen, 1) daß die Waaren zu ihrem Werth verkauft werden, 2) daß der Preis der Arbeitskraft wohl gelegentlich über ihren Werth steigt, aber nie unter ihn sinkt. Dieß einmal unterstellt, fand sich, daß die relativen Größen von Preis der Arbeitskraft und von Mehrwerth durch drei Umstände bedingt sind: die Länge des Arbeitstags oder die extensive Größe der Arbeit; die normale Intensivität der Arbeit, oder ihre intensive Größe, so daß ein bestimmtes Arbeitsquantum in bestimmter Zeit verausgabt wird; endlich die Produktivkraft der Arbeit, so daß je nach dem Entwicklungsgrad der Produktionsbedingungen dasselbe Quantum Arbeit in derselben Zeit ein größres oder kleineres Quantum Produkt liefert. Sehr verschiedne Kombinationen sind offenbar möglich, je ||540| nachdem einer der drei Faktoren konstant und zwei variabel, oder zwei Faktoren konstant und einer variabel, oder endlich alle drei gleichzeitig variabel sind. Diese Kombinationen werden noch dadurch vermannigfacht, daß bei gleichzeitiger Variation verschiedner Faktoren die Größe und Richtung der Variation verschieden sein können. Im Folgenden sind nur die Hauptkombinationen dargestellt.

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

A) Größe des Arbeitstags konstant

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(gegeben), Produktivkraft

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Unter dieser Voraussetzung sind Werth der Arbeitskraft und Mehrwerth durch drei Gesetze bestimmt. Erstens: Der Arbeitstag von gegebner Größe stellt sich stets in demselben Werthprodukt dar, wie auch die Produktivität der Arbeit, mit ihr die Produktenmasse und daher der Preis der einzelnen Waare wechsle. Das Werthprodukt eines zwölfstündigen Arbeitstags ist 6 sh. z. B., obgleich die Masse der producirten Gebrauchswerthe mit der Produktivkraft der Arbeit wechselt, der Werth von 6 sh. sich also über mehr oder weniger Waaren vertheilt. Zweitens: Werth der Arbeitskraft und Mehrwerth wechseln in umgekehrter Richtung zu einander. Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit, ihre Zunahme oder Abnahme, wirkt in umgekehrter Richtung auf den Werth der Arbeitskraft, und in direkter auf den Mehrwerth. Das Werthprodukt des zwölfstündigen Arbeitstags ist eine konstante Größe, z. B. 6 sh. Diese konstante Größe ist gleich der Summe des Mehrwerths plus dem Werth der Arbeitskraft, den der Arbeiter durch ein Aequivalent ersetzt. Es ist selbstverständlich, daß von zwei Theilen einer konstanten Größe keiner zunehmen kann, ohne daß der andre abnimmt. Der Werth der Arbeitskraft kann nicht von 3 sh. auf 4 steigen, ohne daß der Mehrwerth von 3 sh. auf 2 fällt und der Mehrwerth kann nicht von 3 auf 4 sh. steigen, ohne daß der Werth der Arbeitskraft von 3 sh. auf 2 fällt. Unter diesen Umständen also ist kein Wechsel in der absoluten Größe, sei es des Werths der Arbeitskraft, sei es des Mehrwerths, möglich ohne gleichzeitigen Wechsel ihrer relativen oder verhältnißmäßigen Größen. Es ist unmöglich, daß sie gleichzeitig fallen oder steigen. | |541| Der Werth der Arbeitskraft kann ferner nicht fallen, also der Mehrwerth nicht steigen, ohne daß die Produktivkraft der Arbeit steigt, z. B. im obigen Fall kann der Werth der Arbeitskraft nicht von 3 auf 2 sh. sinken, ohne daß erhöhte Produktivkraft der Arbeit erlaubt in 4 Stunden dieselbe Masse Lebensmittel zu produciren, die vorher 6 Stunden zu ihrer Produktion erheischten. Umgekehrt kann der Werth der Arbeitskraft nicht von 3 auf 4 sh. steigen, ohne daß die Produktivkraft der Arbeit fällt, also 8 Stunden zur Produktion derselben Masse von Lebensmitteln erheischt sind, wozu früher 6 Stunden genügten. Dieselbe Richtung im Wechsel der Produktivkraft der Arbeit, ihre Zunahme, vermindert den Werth der Arbeitskraft und erhöht den Mehrwerth. Bei Formulirung dieses Gesetzes übersah Ricardo einen Umstand: Ob-

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gleich der Wechsel in der Größe des Mehrwerths oder, der Mehrarbeit einen umgekehrten Wechsel in der Größe des Werths der Arbeitskraft oder der notwendigen Arbeit bedingt, folgt keineswegs, daß sie in derselben Proportion wechseln. Sie nehmen zu oder ab um dieselbe Größe. Das Verhältniß aber, worin jeder Theil des Werthprodukts oder des Arbeitstags zuoder abnimmt, hängt von der ursprünglichen Theilung ab, die vor dem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit stattfand. War der Werth der Arbeitskraft 4sh. oder die nothwendige Arbeitszeit 8 Stunden, der Mehrwerth 2sh. oder die Mehrarbeit 4 Stunden, und fallt, in Folge erhöhter Produktivkraft der Arbeit, der Werth der Arbeitskraft auf 3 sh. oder die nothwendige Arbeit auf 6 Stunden, so steigt der Mehrwerth auf 3sh. oder die Mehrarbeit auf 6 Stunden. Es ist dieselbe Größe von 2 Stunden oder 1 sh., die dort zugefugt, hier weggenommen wird. Aber der proportionelle Größenwechsel ist auf beiden Seiten verschieden. Während der Werth der Arbeitskraft von 4sh. auf 3, also um % oder 25 % sinkt, steigt der Mehrwerth von 2sh. auf 3, also um l/2 oder SO %. Es folgt daher, daß die proportionelle Zu- oder Abnahme des Mehrwerths, in Folge eines gegebnen Wechsels in der Produktivkraft der Arbeit, um so größer, je kleiner, und um so kleiner, je größer ursprünglich der Theil des Arbeitstags war, der sich in Mehrwerth darstellt. Drittens: Zu- oder Abnahme des Mehrwerths ist stets Folge ||542| und nie Grund der entsprechenden Ab- oder Zunahme des Werths der Arbeitskraft10). Da der Arbeitstag von konstanter Größe ist, sich in einer konstanten Werthgröße darstellt, jedem Größenwechsel des Mehrwerths ein umgekehrter Größenwechsel im Werth der Arbeitskraft entspricht und der Werth der Arbeitskraft nur wechseln kann mit einem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit, folgt unter diesen Bedingungen offenbar, daß jeder Größenwechsel des Mehrwerths aus einem Größenwechsel im Werth der Arbeitskraft entspringt. Wenn man daher gesehn, daß kein absoluter Größenwechsei im Werth der Arbeitskraft und des Mehrwerths möglich ist ohne einen Wechsel ihrer relativen Größen, so folgt jetzt, daß kein Wechsel ihrer relativen Werthgrößen möglich ist ohne einen Wechsel in der absoluten Werthgröße der Arbeitskraft. 10

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) Zu diesem dritten Gesetz hat Mac Culloch u. A. den abgeschmackten Zusatz gemacht, daß der Mehrwerth ohne Fall im Werth der Arbeitskraft steigen kann durch Abschaffung von Steuern, die der Kapitalist früher zu zahlen hatte. Die Abschaffung solcher Steuern ändert absolut nichts an dem Quantum Mehrwerth, das der industrielle Kapitalist in erster Hand dem Arbeiter auspumpt. Sie ändert nur die Proportion, worin er Mehrwerth in seine eigne Tasche steckt oder mit dritten Personen theilen muß. Sie ändert also nichts an dem Verhältnis zwisehen Werth der Arbeitskraft und Mehrwerth. Die Ausnahme des Mac Culloch beweist also nur sein Mißverständnis der Regel, ein Malheur, das ihm in der Vulgarisation Ricardo's eben so oft passirt als dem J. B. Say in der Vulgarisation A. Smith's.

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

Ricardo hat die eben aufgestellten drei Gesetze zuerst streng formulirt. Die Mängel seiner Darstellung sind, 1) daß er die besondern Bedingungen, innerhalb deren jene Gesetze gelten, als sich von selbst verstehende allgemeine und ausschließliche Bedingungen der kapitalistischen Produktion voraussetzt; 2), und dieß verfälscht seine Analyse in viel höherem Grad, daß er überhaupt den Mehrwerth nicht rein darstellt, d. h. nicht unabhängig von seinen besondern Formen, wie Profit, Grundrente, u. s. w. Er wirft daher die Gesetze über die Rate des Mehrwerths unmittelbar zusammen mit den Gesetzen der Profitrate. Ich werde später, im 3. Buch dieser Schrift, beweisen, daß dieselbe Rate des Mehrwerths sich in den verj|543|schiedensten Profitraten und verschiedne Raten des Mehrwerths, unter bestimmten Umständen, sich in derselben Profitrate ausdrücken können. Nach dem dritten Gesetz unterstellt der Größenwechsel des Mehrwerths eine durch Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit verursachte Werthbewegung der Arbeitskraft. Die Grenze jenes Wechsels ist durch die neue Werthgrenze der Arbeitskraft gegeben. Es können aber, auch wenn die Umstände dem Gesetz zu wirken erlauben, Zwischenbewegungen stattfinden. Fällt z. B. in Folge erhöhter Produktivkraft der Arbeit der Werth der Arbeitskraft von 4sh. auf 3, oder die nothwendige Arbeitszeit von 8 Stunden auf 6, so könnte der Preis der Arbeitskraft nur auf 3 sh. 8 d., 3 sh. 6 d., 3sh. 2d. u.s.w. fallen, der Mehrwerth daher nur auf 3sh. 4d., 3sh. 6d., 3sh. 10d. u.s.w. steigen. Der Grad des Falls, dessen Maximalgrenze 3sh., hängt von dem relativen Gewicht ab, das der Druck des Kapitals von der einen Seite, der Widerstand der Arbeiter von der andern Seite in die Wagschale wirft. Der Werth der Arbeitskraft ist bestimmt durch den Werth eines bestimmten Quantums von Lebensmitteln. Was mit der Produktivkraft der Arbeit wechselt, ist der Werth dieser Lebensmittel, nicht ihre Masse. Die Masse selbst kann, bei steigender Produktivkraft der Arbeit, für Arbeiter und Kapitalist gleichzeitig und in demselben Verhältniß wachsen, ohne irgend einen Größenwechsel zwischen Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth. Ist der ursprüngliche Werth der Arbeitskraft 3 sh. und beträgt die nothwendige Arbeitszeit 6 Stunden, ist der Mehrwerth ebenfalls 3 sh. oder beträgt die Mehrarbeit auch 6 Stunden, so würde eine Verdopplung in der Produktivkraft der Arbeit, bei gleichbleibender Theilung des Arbeitstags, Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth unverändert lassen. Nur stellte sich jeder derselben in doppelt so vielen, aber verhältnißmäßig verwohlfeilerten Gebrauchswerthen dar. Obgleich der Preis der Arbeitskraft unverändert, wäre er über ihren Werth gestiegen. Fiele der Preis der Arbeitskraft, aber nicht bis zu der durch ihren neuen Werth gegebnen Minimalgrenze von

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Fünfzehntes Kapitel • Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwert

V/2 sh., sondern auf 2sh. 10 d., 2sh. 6d. u.s.w., so repräsentirte dieser fallende Preis immer noch eine wachsende Masse von Lebensmitteln. Der Preis der Arbeitskraft könnte so bei steigender Produktivkraft der Arbeit beständig fallen mit gleichzeitigem, ||544| fortwährendem Wachsthum der 5 Lebensmittelmasse des Arbeiters. Relativ aber, d. h. verglichen mit dem Mehrwerth, sänke der Werth der Arbeitskraft beständig, und erweiterte sich also die Kluft zwischen den Lebenslagen von Arbeiter und Kapitalist11).

B) Konstanter Arbeitstag, konstante Produktivkraft der Arbeit, Intensivität der Arbeit variabel.

10 Wachsende Intensivität der Arbeit unterstellt vermehrte Ausgabe von Arbeit in demselben Zeitraum. Der intensivere Arbeitstag verkörpert sich daher in mehr Produkten als der minder intensive von gleicher Stundenzahl. Mit erhöhter Produktivkraft liefert zwar auch derselbe Arbeitstag mehr Produkte. Aber im letztern Fall sinkt der Werth des einzelnen Produkts, weil 15 es weniger Arbeit als vorher kostet, im erstem Fall bleibt er unverändert, weil das Produkt nach wie vor gleich viel Arbeit kostet. Die Anzahl der Produkte steigt hier ohne Fall ihres Preises. Mit ihrer Anzahl wächst ihre Preissumme, während dort dieselbe Werthsumme sich nur in vergrößerter Produktenmasse darstellt. Bei gleichbleibender Stundenzahl verkörpert 20 sich also der intensivere Arbeitstag in höherem Werthprodukt, also, bei gleichbleibendem Werth des Geldes, in mehr Geld. Sein Werthprodukt variirt mit den Abweichungen seiner Intensivität von dem gesellschaftlichen Normalgrad. Derselbe Arbeitstag stellt sich also nicht wie vorher in einem konstanten, sondern in einem variablen Werthprodukt dar, der intensivere, 25 zwölfstündige Arbeitstag z. B. in 7 sh., 8 sh. u. s. w. statt in 6 sh. wie der zwölfstündige Arbeitstag von gewöhnlicher Intensivität. Es ist klar: Variirt das Werthprodukt des Arbeitstags, etwa von 6 auf 8 sh., so können beide Theile dieses Werthprodukts, Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth, gleichzeitig wachsen, sei es in gleichem oder ungleichem Grad. Preis der Arbeits30 kraft und Mehrwerth können beide zur selben Zeit von 3 sh. auf 4 wachsen, wenn das Werthprodukt von 6 auf 8 sh. steigt. Preiserhöhung der Arbeitskraft schließt hier nicht nothwendig ||545| Steigerung ihres Preises über ihren Werth ein. Sie kann umgekehrt von einem Fall ihres Werths begleitet

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n ) "When an alteration takes place in the productiveness of industry, and that either more or less is produced by a given quantity of labour and capital, the proportion of wages may obviously vary, whilst the quantity, which that proportion represents, remains the same, or the quantity may vary, whilst the proportion remains the same." („Outlines of Political Economy etc.", p. 67.)

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

sein. Dieß findet stets statt, wenn die Preiserhöhung der Arbeitskraft ihren beschleunigten Verschleiß nicht kompensirt. Man weiß, daß mit vorübergehenden Ausnahmen ein Wechsel in der Produktivität der Arbeit nur dann einen Wechsel in der Werthgröße der Arbeitskraft und daher in der Größe des Mehrwerths bewirkt, wenn die 5 Produkte der betroffenen Industriezweige in den gewohnheitsmäßigen Konsum des Arbeiters eingehn. Diese Schranke fallt hier fort. Ob die Größe der Arbeit extensiv oder intensiv wechsle, ihrem Größenwechsel entspricht ein Wechsel in der Größe ihres Werthprodukts, unabhängig von der Natur des Artikels, worin sich dieser Werth darstellt. 10 Steigerte sich die Intensivität der Arbeit in allen Industriezweigen gleichzeitig und gleichmäßig, so würde der neue höhere Intensivitätsgrad zum gewöhnlichen gesellschaftlichen Normalgrad und hörte damit auf als extensive Größe zu zählen. Indeß blieben selbst dann die durchschnittlichen Intensivitätsgrade der Arbeit bei verschiednen Nationen verschieden 15 und modificirten daher die Anwendung des Werthgesetzes auf unterschiedne Nationalarbeitstage. Der intensivere Arbeitstag der einen Nation stellt sich in höherem Geldausdruck dar als der minder intensive der andren12).

C) Produktivkraft

und Intensivität der Arbeit konstant, Arbeitstag variabel.

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Der Arbeitstag kann nach zwei Richtungen variiren. Er kann verkürzt oder verlängert werden. Verkürzung des Arbeitstags unter den gegebnen Bedingungen, d. h. gleichbleibender Produktivkraft und Intensivität der Arbeit, läßt den Werth 25 der Arbeitskraft und daher die nothwendige Arbeits||546|zeit unverändert. Sie verkürzt die Mehrarbeit und den Mehrwerth. Mit der absoluten Größe des letztren fällt auch seine relative Größe, d.h. seine Größe im Verhältniß zur gleichbleibenden Werthgröße der Arbeitskraft. Nur durch Herabdrükkung ihres Preises unter ihren Werth könnte der Kapitalist sich schadlos 30 halten. Alle hergebrachten Redensarten wider die Verkürzung des Arbeitstags unterstellen, daß das Phänomen sich unter den hier vorausgesetzten Um") "All things being equal, the English manufacturer can turn out a considerably larger amount of work in a given time than a foreign manufacturer, so much as to counterbalance the difference of the working days, between 60 hours a week here and 72 or 80 elsewhere." („Reports of Insp. of Fact. for 31st. Oct. 1855", p.65.) Größere gesetzliche Verkürzung des Arbeitstags in den kontinentalen Fabriken wäre das unfehlbarste Mittel zur Verminderung dieser Differenz zwischen der kontinentalen und der englischen Arbeitsstunde.

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ständen ereignet, während in der Wirklichkeit umgekehrt Wechsel in der Produktivität und Intensivität der Arbeit entweder der Verkürzung des Arbeitstags vorhergehn oder ihr unmittelbar nachfolgen13). Verlängerung des Arbeitstags: Die nothwendige Arbeitszeit sei 6 Stunden oder der Werth der Arbeitskraft 3 sh., ebenso Mehrarbeit 6 Stunden und Mehrwerth 3 sh. Der Gesammtarbeitstag beträgt dann 12 Stunden und stellt sich in einem Werthprodukt von 6 sh. dar. Wird der Arbeitstag um 2 Stunden verlängert und bleibt der Preis der Arbeitskraft unverändert, so wächst mit der absoluten die relative Größe des Mehrwerths. Obgleich die Werthgröße der Arbeitskraft absolut unverändert bleibt, fällt sie relativ. Unter den Bedingungen von A) konnte die relative Werthgröße der Arbeitskraft nicht wechseln ohne einen Wechsel ihrer absoluten Größe. Hier, im Gegentheil, ist der relative Größenwechsel im Werth der Arbeitskraft das Resultat eines absoluten Größenwechsels des Mehrwerths. Da das Werthprodukt, worin sich der Arbeitstag darstellt, mit seiner eignen Verlängerung wächst, können Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth gleichzeitig wachsen, sei es um gleiches oder ungleiches Inkrement. Dieß gleichzeitige Wachsthum ist also in zwei Fällen möglich, bei absoluter Verlängerung des Arbeitstags, und bei wachsender Intensivität der Arbeit ohne solche Verlängerung. Mit verlängertem Arbeitstag kann der Preis der Arbeitskraft unter ihren Werth fallen, obgleich er nominell unverändert bleibt oder selbst steigt. Der Tageswerth der Arbeitskraft ist nämlich, wie man sich erinnern wird, geschätzt auf ihre normale Durchschnittsdauer ||547| oder die normale Lebensperiode des Arbeiters, und auf entsprechenden, normalen, der Menschennatur angemeßnen Umsatz von Lebenssubstanz in Bewegung14). Bis zu einem gewissen Punkt kann der von Verlängerung des Arbeitstags untrennbare größere Verschleiß der Arbeitskraft durch größeren Ersatz kompensirt werden. Ueber diesen Punkt hinaus wächst der Verschleiß in geometrischer Progression und werden zugleich alle normalen Reproduktionsund Bethätigungsbedingungen der Arbeitskraft zerstört. Der Preis der Arbeitskraft und ihr Exploitationsgrad hören auf mit einander kommensurable Größen zu sein. 13 ) "There are compensating circumstances ... which the working of the Ten Hours' Act has brought to light." („Reports of Insp. of Fact, for 1. December 1848", p. 7.) u ) "The amount of labour which a man had undergone in the course of 24 hours might be approximatively arrived at by an examination of the chymical changes which had taken place in his body, changed forms in matter indicating the anterior exercise of dynamic force." (Grove: „On the Correlation of Physical Forces." [p. 308, 309.])

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

D) Gleichzeitige Variationen in Dauer,

Produktivkraft

und Intensivität der Arbeit.

Es ist hier offenbar eine große Anzahl Kombinationen möglich. Je zwei Faktoren können variiren und einer konstant bleiben, oder alle drei können gleichzeitig variiren. Sie können in gleichem oder ungleichem Grad variiren, in derselben oder entgegengesetzter Richtung, ihre Variationen sich daher theilweis oder ganz aufheben. Indeß ist die Analyse aller möglichen Fälle nach den unter A) B) und C) gegebnen Aufschlüssen leicht. Man findet das Resultat jeder möglichen Kombination, indem man der Reihe nach je einen Faktor als variabel und die andren zunächst als konstant behandelt. Wir nehmen hier daher nur noch kurze Notiz von zwei wichtigen Fällen. Abnehmende Produktivkraft der Arbeit mit gleichzeitiger Verlängerung des Arbeitstags: Wenn wir hier von abnehmender Produktivkraft der Arbeit sprechen, so handelt es sich von Arbeitszweigen, deren Produkte den Werth der Arbeitskraft bestimmen, also z. B. von abnehmender Produktivkraft der Arbeit in Folge zunehmender Unfruchtbarkeit des Bodens und entsprechender Vertheurung der Bodenprodukte. Der Arbeitstag sei zwölfstündig, sein Werthprodukt 6 sh., wovon die ||548| Hälfte den Werth der Arbeitskraft ersetze, die andre Hälfte Mehrwerth bilde. Der Arbeitstag zerfallt also in 6 Stunden nothwendiger Arbeit und 6 Stunden Mehrarbeit. In Folge der Vertheurung der Bodenprodukte steige der Werth der Arbeitskraft von 3 auf 4 sh., also die nothwendige Arbeitszeit von 6 auf 8 Stunden. Bleibt der Arbeitstag unverändert, so fällt die Mehrarbeit von 6 auf 4 Stunden, der Mehrwerth von 3 auf 2 sh. Wird der Arbeitstag um 2 Stunden verlängert, also von 12 auf 14 Stunden, so bleibt die Mehrarbeit 6 Stunden, der Mehrwerth 3 sh., aber seine Größe fällt im Vergleich zum Werth der Arbeitskraft, gemessen durch die nothwendige Arbeit. Wird der Arbeitstag um 4 Stunden verlängert, von 12 auf 16 Stunden, so bleiben die proportionellen Größen von Mehrwerth und Werth der Arbeitskraft, Mehrarbeit und nothwendiger Arbeit unverändert, aber die absolute Größe des Mehrwerths wächst von 3 auf 4 sh., die der Mehrarbeit von 6 auf 8 Arbeitsstunden, also um % oder 33y3 %. Bei abnehmender Produktivkraft der Arbeit und gleichzeitiger Verlängerung des Arbeitstags kann also die absolute Größe des Mehrwerths unverändert bleiben, während seine proportionelle Größe fallt; seine proportionelle Größe kann unverändert bleiben, während seine absolute Größe wächst, und, je nach dem Grad der Verlängerung, können beide wachsen. Dieß ist eine der Ursachen, warum in England von 1799-1815,

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grade als West, Ricardo u. s. w. den nur in ihrer Phantasie durch Vertheurung der Bodenprodukte bewirkten Fall der Rate des Mehrwerths zum Ausgangspunkt wichtiger Analysen machten, der Mehrwerth absolut und relativ stieg, daher zugleich beschleunigtes Wachsthum des Kapitals stattfand und Verpauperung der Arbeiter15)- Es war dieß ||549| die Periode, worin die maßlose Verlängerung des Arbeitstags sich Bürgerrecht erwarb16). Zunehmende Intensivität und Produktivkraft der Arbeit mit gleichzeitiger Verkürzung des Arbeitstags: Gesteigerte Produktivkraft der Arbeit und ihre wachsende Intensivität wirken nach einer Seite hin gleichförmig. Beide vermehren die in jedem Zeitabschnitt erzielte Produktenmasse. Beide verkürzen also den Theil des Arbeitstags, den der Arbeiter zur Produktion seiner Lebensmittel oder ihres Aequivalents braucht. Die absolute Grenze des Arbeitstags wird überhaupt gebildet durch diesen seinen notwendigen, aber kontraktilen Bestandtheil. Schrumpfte darauf der ganze Arbeitstag zusammen, so verschwände die Mehrarbeit, was unter dem Regime des Kapitals unmöglich. Die Beseitigung der kapitalistischen Produktionsform erlaubt den Arbeitstag auf die nothwendige Arbeit zu beschränken. Jedoch würde die letztre, unter ||550| sonst gleichbleibenden Umständen, ihren Raum ausdehnen. Einerseits weil die Lebensbedingungen des Arbeiters reicher und seine Le1S ) "A principal cause of the increase of capital, during the war, proceeded from the greater exertions, and perhaps the greater privations of the labouring classes, the most numerous in every society. More women and children were compelled, by necessitous circumstances, to enter upon laborious occupations; and former workmen were, from the same cause, obliged to devote a greater portion of their time to increase production." („Essays on Political Econ. in which are illustrated the Principal Causes of the Present National Distress. London 1830", p. 248, 249.) " ) "Corn and Labour rarely march quite abreast; but there is an obvious limit, beyond which they cannot be separated.With regard to the unusual exertions made by the labouring classes in periods of dearness, which produce the fall of wages noticed in the evidence (nämlich vor den Parliamentary Committees of Inquiry 1814-15), they are most meritorious in the individuals, and certainly favour the growth of capital. But no man of humanity could wish to see them constant and unremitted.They are most admirable as a temporary relief; but if they were constantly in action, effects of a similar kind would result from them, as from the population of a country being pushed to the very extreme limits of its food." (Malthus: „Inquiry into the Nature and Progress of Rent. Lond. 1815", p. 48, 49 Note.) Es macht Malthus alle Ehre, daß er den Ton legt auf die auch an andrer Stelle in seinem Pamphlet direkt besprochne Verlängerung des Arbeitstags, während Ricardo und Andre, im Angesicht der schreiendsten Thatsachen, die konstante Größe des Arbeitstags allen ihren Untersuchungen zu Grund legten. Aber die konservativen Interessen, deren Knecht Malthus war, hinderten ihn zu sehn, daß die maßlose Verlängerung des Arbeitstags, zugleich mit außerordentlicher Entwicklung der Maschinerie und der Exploitation der Weiber- und Kinderarbeit, einen großen Theil der Arbeiterklasse „überzählig" machen mußten, namentlich sobald die Kriegsnachfrage und das englische Monopol des Weltmarkts aufhörten. Es war natürlich weit bequemer und den Interessen der herrsehenden Klassen, die Malthus ächt pfäffisch idolatrisirt, viel entsprechender, diese „Uebervölkerung" aus den ewigen Gesetzen der Natur, als aus den nur historischen Naturgesetzen der kapitalistischen Produktion zu erklären.

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

bensansprüche größer. Andrerseits würde ein Theil der jetzigen Mehrarbeit zur nothwendigen Arbeit zählen, nämlich die zur Erzielung eines gesellschaftlichen Reserve- und Akkumulationsfonds nöthige Arbeit. Je mehr die Produktivkraft der Arbeit wächst, um so mehr kann der Arbeitstag verkürzt werden, und je mehr der Arbeitstag verkürzt wird, desto mehr kann die Intensivität der Arbeit wachsen. Gesellschaftlich betrachtet wächst die Produktivität der Arbeit auch mit ihrer Oekonomie. Diese schließt nicht nur die Oekonomisirung der Produktionsmittel ein, sondern die Vermeidung aller nutzlosen Arbeit. Während die kapitalistische Produktionsweise in jedem individuellen Geschäft Oekonomie erzwingt, erzeugt ihr anarchisches System der Konkurrenz die maßloseste Verschwendung der gesellschaftlichen Produktionsmittel und Arbeitskräfte, neben einer Unzahl jetzt unentbehrlicher, aber an und für sich überflüssiger Funktionen. Intensivität und Produktivkraft der Arbeit gegeben, ist der zur materiellen Produktion nothwendige Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags um so kürzer, der für freie, geistige und gesellschaftliche Bethätigung der Individuen eroberte Zeittheil also um so größer, je gleichmäßiger die Arbeit unter alle werkfähigen Glieder der Gesellschaft vertheilt ist, je weniger eine Gesellschaftgsschichte die Naturnotwendigkeit der Arbeit von sich selbst ab- und einer andren Schichte zuwälzen kann. Die absolute Grenze für die Verkürzung des Arbeitstags ist nach dieser Seite hin die Allgemeinheit der Arbeit. In der kapitalistischen Gesellschaft wird freie Zeit für eine Klasse producirt durch Verwandlung aller Lebenszeit der Massen in Arbeitszeit. |

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Verschiedne Formeln für die Rate des Mehrwerths. Man hat gesehn, daß die Rate des Mehrwerths sich darstellt in den Formeln: I)

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Mehrwerth /m\ Mehrwerth Mehrarbeit Variables Kapital \ v / Werth der Arbeitskraft Nothwendige Arbeit. Die zwei ersten Formeln stellen als Verhältniß von Werthen dar, was die dritte als Verhältniß der Zeiten, worin diese Werthe producirt werden. Diese einander ersetzenden Formeln sind begrifflich streng. Man findet sie daher wohl der Sache nach, aber nicht bewußt ausgearbeitet in der klassi- 35 sehen politischen Oekonomie. Hier begegnen wir dagegen den folgenden abgeleiteten Formeln:

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Sechzehntes Kapitel • Verschiedene Formeln für die Rate des Mehrwerts

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II) Mehrarbeit Mehrwerth _ Mehrprodukt 1CSe 6 Arbeitstag Produktenwerth Gesammtprodukt. m e U n Proportion ist hier abwechselnd ausgedrückt in der Form der Arbeitszeiten, der Werthe, worin sie sich verkörpern, der Produkte, worin diese Werthe existiren. Es wird natürlich unterstellt, daß unter Werth des Produkts nur das Werthprodukt des Arbeitstags zu verstehn, der konstante Theil des Produktenwerths aber ausgeschlossen ist. In allen diesen Formeln ist der wirkliche Exploitationsgrad der Arbeit oder die Rate des Mehrwerths falsch ausgedrückt. Der Arbeitstag sei 12 Stunden. Mit den andren Annahmen unsres früheren Beispiels stellt sich in diesem Fall der wirkliche Exploitationsgrad der Arbeit dar in den Proportio6 Stunden Mehrarbeit _ Mehrwerth von 3 sh. _ JQQ^ ' 6 Stunden nothwendige Arbeit Variables Kapital von 3 sh. 6 Stunden Mehrarbeit Nach den Formeln II) erhalten wir dagegen: . . rrirr—i— x ' Arbeitstag von 12 Stunden _ Mehrwerth von 3 sh. _ ^ ^ . Werthprodukt von 6 sh. |552| Diese abgeleiteten Formeln drücken in der That die Proportion aus, worin der Arbeitstag oder sein Werthprodukt sich zwischen Kapitalist und Arbeiter theilt. Gelten sie daher als unmittelbare Ausdrücke des Selbstverwerthungsgrades des Kapitals, so gilt das falsche Gesetz: die Mehrarbeit oder der Mehrwerth kann nie 100% erreichen17). Da die Mehrarbeit stets nur einen aliquoten Theil des Arbeitstags oder der Mehrwerth stets nur einen aliquoten Theil des Werthprodukts bilden kann, ist die Mehrarbeit nothwendiger Weise stets kleiner als der Arbeitstag oder der Mehrwerth stets kleiner als das Werthprodukt. Um sich zu verhalten wie , müßten sie aber gleich sein. Damit die Mehrarbeit den ganzen Ar-

25 beitstag absorbire (es handelt sich hier um den Durchschnittstag der Arbeitswoche, des Arbeitsjahrs u.s.w.), müßte die nothwendige Arbeit auf Null sinken. Verschwindet aber die nothwendige Arbeit, so verschwindet auch die Mehrarbeit, da letztre nur eine Funktion der erstem. Die ProporMehrarbeit Mehrwerth , , , .. ^ 100 tion . „— = „ r — — — kann also niemals die Grenze -rrrr erArbeitstag Werthprodukt 100 30

") So z.B. in: „Dritter Brief an v. Kirchmann von Rodbertus. Widerlegung der Ricardo'schen Theorie von der Grundrente und Begründung einer neuen Rententheorie. Berlin 1851". Ich komme später auf diese Schrift zurück, die trotz ihrer falschen Theorie von der Grundrente das Wesen der kapitalistischen Produktion durchschaut.

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Fünfter Abschnitt • Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

reichen und noch weniger auf

* steigen. Wohl aber die Rate des

Mehrwerths oder der wirkliche Exploitationsgrad der Arbeit. Nimm z. B. die Schätzung des Herrn L. de Lavergne, wonach der englische Ackerbauarbeiter nur , der Kapitalist (Pächter) dagegen % des Produkts18) oder seines Werths erhält, wie die Beute sich immer zwischen Kapitalist und Grundeigenthümer u. s. w. nachträglich weiter vertheile. Die Mehrarbeit des englischen Landarbeiters verhält sich danach zu seiner nothwendigen Arbeit = 3:1, ein Prozentsatz der Exploitation von 300%. | |553| Die Schulmethode, den Arbeitstag als konstante Größe zu behandeln, wurde durch Anwendung der Formeln II) befestigt, weil man hier die Mehrarbeit stets mit einem Arbeitstag von gegebner Größe vergleicht. Ebenso, wenn die Theilung des Werthprodukts ausschließlich in's Auge gefaßt wird. Der Arbeitstag, der sich bereits in einem Werthprodukt vergegenständlicht hat, ist stets ein Arbeitstag von gegebnen Grenzen. Die Darstellung von Mehrwerth und Werth der Arbeitskraft als Bruchtheilen des Werthprodukts - eine Darstellungsweise, die übrigens aus der kapitalistischen Produktionsweise selbst erwächst und deren Bedeutung sich später erschließen wird - versteckt den specifischen Charakter des Kapitalverhältnisses, nämlich den Austausch des variablen Kapitals mit der lebendigen Arbeitskraft, und den entsprechenden Ausschluß des Arbeiters vom Produkt. An die Stelle tritt der falsche Schein eines Associationsverhältnisses, worin Arbeiter und Kapitalist das Produkt nach dem Verhältniß seiner verschiednen Bildungsfaktoren theilen19). Uebrigens sind die Formeln II stets in die Formeln I rückverwandelbar. . „ Mehrarbeit von 6 Stunden .. TT , Haben wir z. B. . . rr-r — , so ist die nothwendige ArArbeitstag von 12 Stunden beitszeit = Arbeitstag von zwölf Stunden minus Mehrarbeit von sechs Stun. . . sich: . 100 den, und so ergiebt ^-7—Mehrarbeit. von . . 6 Stunden — — ^ — = TöTTNothwendige Arbeit von 6 Stunden 100 Eine dritte Formel, die ich gelegentlich schon anticipirt habe, ist: III) Mehrarbeit Unbezahlte Arbeit , WerthMehrwerth der Arbeitskraft Nothwendige Arbeit Bezahlte Arbeit. ") Der Theil des Produkts, der nur das ausgelegte konstante Kapital ersetzt, ist bei dieser Rechnung selbstverständlich abgezogen. - Herr L. de Lavergne, blinder Bewunderer Englands, giebt eher zu niedriges als zu hohes Verhältniß. ") Da alle entwickelten Formen des kapitalistischen Produktionsprocesses Formen der Kooperation sind, ist natürlich nichts leichter, als von ihrem specifisch antagonistischen Charakter zu abstrahiren und sie so in freie Associationsformen umzufabeln, wie in des Grafen A.de Laborde: „De l'Esprit de l'Association dans tous les intérêts de la Communauté. Paris 1818." Der Yankee H. Carey bringt dieß Kunststück mit demselben Erfolg gelegentlich selbst für die Verhältnisse des Sklavensystems fertig.

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Unbezahlte Arbeit 15541 Das Mißverständniß, wozu die Formel — ——. , verlei' ' Bezahlte Arbeit ten könnte, als zahle der Kapitalist die Arbeit und nicht die Arbeitskraft, Unbezahlte Arbeit fallt nach der früher gegebnen Entwicklung fort. — - — — — . . ist nur Bezahlte Arbeit . ... Mehrarbeit _ . ,w , populärer Ausdruck für ... .. ——. . Der Kapitalist zahlt den Nothwendige Arbeit. Werth, resp. davon abweichenden Preis der Arbeitskraft, und erhält im Austausch die Verfügung über die lebendige Arbeitskraft selbst. Seine Nutznießung dieser Arbeitskraft zerfällt in zwei Perioden. Während der einen Periode producirt der Arbeiter nur einen Werth = Werth seiner Arbeitskraft, also nur ein Aequivalent. Für den vorgeschoßnen Preis der Arbeitskraft erhält so der Kapitalist ein Produkt vom selben Preis. Es ist als ob er das Produkt fertig auf dem Markt gekauft hätte. In der Periode der Mehrarbeit dagegen bildet die Nutznießung der Arbeitskraft Werth für den Kapitalisten, ohne ihm einen Werthersatz zu kosten20). Er hat diese Flüssigmachung der Arbeitskraft umsonst. In diesem Sinn kann die Mehrarbeit unbezahlte Arbeit heißen. Das Kapital ist also nicht nur Kommando über Arbeit, wie A. Smith sagt. Es ist wesentlich Kommando über unbezahlte Arbeit. Aller Mehrwert, in welcher besondern Gestalt von Profit, Zins, Rente u.s.w. er sich später krystallisire, ist seiner Substanz nach Materiatur unbezahlter Arbeitszeit. Das Geheimniß von der Selbstverwerthung des Kapitals löst sich auf in seine Verfügung über ein bestimmtes Quantum unbezahlter fremder Arbeit. | 20

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) Obgleich die Physiokraten das Geheimniß des Mehrwerths nicht durchschauten, war ihnen doch so viel klar, daß er, „une richesse indépendante et disponible, qu'il (der Besitzer davon) n'a point achetée et qu'il vend". (Turgot: „Réflexions sur la Formation et la Distribution des Richesses", p. 11.)

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

|555| SECHSTER ABSCHNITT.

Der Arbeitslohn.

SIEBZEHNTES KAPITEL.

Verwandlung von Werth, resp. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn.

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Auf der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft erscheint der Lohn des Arbeiters als Preis der Arbeit, ein bestimmtes Quantum Geld, das für ein bestimmtes Quantum Arbeit gezahlt wird. Man spricht hier vom Werth der Arbeit und nennt seinen Geldausdruck ihren nothwendigen oder natürlichen Preis. Man spricht andrerseits von Marktpreisen der Arbeit, d.h. über 10 oder unter ihrem nothwendigen Preis oscillirenden Preisen. Aber was ist der Werth einer Waare? Gegenständliche Form der in ihrer Produktion verausgabten gesellschaftlichen Arbeit. Und wodurch messen wir die Größe ihres Werths? Durch die Größe der in ihr enthaltnen Arbeit. Wodurch wäre also der Werth z. B. eines zwölfstündigen Arbeitstags be- 15 stimmt? Durch die in einem Arbeitstag von 12 Stunden enthaltnen 12 Arbeitsstunden, was eine abgeschmackte Tautologie ist21). | |556| Um als Waare auf dem Markt verkauft zu werden, müßte die Arbeit jedenfalls existiren, bevor sie verkauft wird. Könnte der Arbeiter ihr aber eine selbstständige Existenz geben, so würde er Waare verkaufen und nicht 20 Arbeit22). 2I

) "Mr. Ricardo, ingeniously enough, avoids a difficulty which, on a first view, threatens to encumber his doctrine, that value depends on the quantity of labour employed in production. If this principle is rigidly adhered to, it follows that the value of labour depends on the quantity of labour employed in producing it - which is evidently absurd. By a dexterous turn, therefore, Mr. Ricardo makes the value of labour depend on the quantity of labour required to produce wages, or, to give him the benefit of his own language, he maintains, that the value of labour is to be estimated by the quantity of labour required to produce wages; by which he means the quantity of labour required to produce the money or commodities given to the labourer. This is similar to saying, that the value of cloth is estimated, not by the quantity of labour bestowed on its production, but by the quantity of labour bestowed on the production of the silver, for which the cloth is exchanged." („A Critical Dissertation on the Nature etc. of Value", p. 50, 51.) ") "If you call labour a commodity, it is not like a commodity which is first produced in order to exchange, and then brought to market where it must exchange with other commodities according to the respective quantities of each which there may be at the market in the time; labour is created at the moment it is brought to market; nay, it is brought to market before it is created." („Observations on some verbal disputes etc.", p. 75, 76.)

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Siebzehntes Kapitel • Verwandlung von Wert resp. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn

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Von diesen Widersprüchen abgesehn, würde ein direkter Austausch von Geld, d.h. vergegenständlichter Arbeit, mit lebendiger Arbeit entweder das Werthgesetz aufheben, welches sich grade erst auf Grundlage der kapitalistischen Produktion frei entwickelt, oder die kapitalistische Produktion selbst aufheben, welche grade auf der Lohnarbeit beruht. Der Arbeitstag von 12 Stunden stellt sich z.B. in einem Geldwerth von 6 sh. dar. Entweder werden Aequivalente ausgetauscht, und dann erhält der Arbeiter für zwölfstündige Arbeit 6 sh. Der Preis seiner Arbeit wäre gleich dem Preis seines Produkts. In diesem Fall producirte er keinen Mehrwerth für den Käufer seiner Arbeit, die 6 sh. verwandelten sich nicht in Kapital, die Grundlage der kapitalistischen Produktion verschwände, aber grade auf dieser Grundlage verkauft er seine Arbeit und ist seine Arbeit Lohnarbeit. Oder er erhält für 12 Stunden Arbeit weniger als 6 sh., d.h. weniger als 12 Stunden Arbeit. Zwölf Stunden Arbeit tauschen sich aus gegen 10, 6 u.s.w. Stunden Arbeit. Diese Gleichsetzung ungleicher Größen hebt nicht nur die Werthbestimmung auf. Ein solcher sich selbst aufhebender Widerspruch kann überhaupt nicht als Gesetz auch nur ausgesprochen oder formulirt werden23). | |557| Es nützt nichts den Austausch von mehr gegen weniger Arbeit aus dem Formunterschied herzuleiten, daß sie das einemal vergegenständlicht, das andremal lebendig ist24). Dieß ist um so abgeschmackter, als der Werth einer Waare nicht durch das Quantum wirklich in ihr vergegenständlichter, sondern durch das Quantum der zu ihrer Produktion nothwendigen lebendigen Arbeit bestimmt wird. Eine Waare stelle 6 Arbeitsstunden dar. Werden Erfindungen gemacht, wodurch sie in 3 Stunden producirt werden kann, so sinkt der Werth auch der bereits producirten Waare um die Hälfte. Sie stellt jetzt 3 statt früher 6 Stunden nothwendige gesellschaftliche Arbeit dar. Es ist also das zu ihrer Produktion erheischte Quantum Arbeit, nicht deren gegenständliche Form, wodurch ihre Werthgröße bestimmt wird. Was dem Geldbesitzer auf dem Waarenmarkt direkt gegenübertritt, ist in der That nicht die Arbeit, sondern der Arbeiter. Was letztrer verkauft, ist seine Arbeitskraft. Sobald seine Arbeit wirklich beginnt, hat sie bereits auf") "Treating Labour as a commodity, and Capital, the produce of labour, as another, then, if the values of those two commodities were regulated by equal quantities of labour, a given amount of labour would .... exchange for that quantity of capital which had been produced by the same amount of labour; antecedent labour would .... exchange for the same amount as present labour. But the value of labour, in relation to other commodities ... is determined not by equal quantities of labour." (E.G.Wakefield in s.Edit. von A. Smith's „Wealth of Nations", v.l. Lond. 1835, p.230, 231, Note.) 24 > «Il a fallu convenir (auch eine Ausgabe des „contrat social") que toutes le fois qu'il échangerait du travail fait contre du travail à faire, le dernier (le capitaliste) aurait une valeur supérieure au premier (le travailleur).» (Simonde (i.e. Sismondi): „De la Richesse Commerciale. Genève 1803", t.I, p. 37.)

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

gehört ihm zu gehören, kann also nicht mehr von ihm verkauft werden. Die Arbeit ist die Substanz und das immanente Maß der Werthe, aber sie selbst hat keinen Werth25). Im Ausdruck: „Werth der Arbeit" ist der Werthbegriff nicht nur völlig ausgelöscht, sondern in sein Gegentheil verkehrt. Es ist ein imaginärer Ausdruck wie etwa Werth der Erde. Diese imaginären Ausdrücke entspringen jedoch aus den Produktionsverhältnissen selbst. Sie sind Kategorien fur Erscheinungsformen wesentlicher Verhältnisse. Daß in der Erscheinung die Dinge sich oft verkehrt darstellen, ist ziemlich in allen Wissenschaften bekannt, außer in der politischen Oekonomie26). | |558| Die klassische politische Oekonomie entlehnte dem Alltagsleben ohne weitere Kritik die Kategorie „Preis der Arbeit", um sich dann hinterher zu fragen, wie wird dieser Preis bestimmt? Sie erkannte bald, daß der Wechsel im Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr für den Preis der Arbeit, wie für den jeder andren Waare, nichts erklärt außer seinem Wechsel, d.h. die Oscillationen der Marktpreise unter oder über eine gewisse Größe. Decken sich Nachfrage und Zufuhr, so hört, unter sonst gleichbleibenden Umständen, die Preisoscillation auf. Aber dann hören auch Nachfrage und Zufuhr auf irgend etwas zu erklären. Der Preis der Arbeit, wenn Nachfrage und Zufuhr sich decken, ist ihr vom Verhältniß der Nachfrage und Zufuhr unabhängig bestimmter, ihr natürlicher Preis, der so als der eigentliche Gegenstand der Analyse gefunden ward. Oder man nahm eine längere Periode der Oscillationen des Marktpreises, z. B. ein Jahr, und fand dann, daß sich ihr Auf und Ab ausgleicht zu einer mittlem Durchschnittsgröße, einer konstanten Größe. Sie mußte natürlich anders bestimmt werden als die sich kompensirenden Abweichungen von ihr selbst. Dieser über die zufälligen

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" ) "Labour, the exclusive standard of value ... the creator of all wealth, no commodity." (Th. Hodgskin 1. c. p. 186.) 3( ) Solche Ausdrücke dagegen für bloße licentia poetica zu erklären, zeigt nur die Ohnmacht der Analyse. Gegen Proudhon's Phrase: «Le travail est dit valoir, non pas en tant que mar- 30 chandise lui-même, mais en vue des valeurs qu'on suppose renfermées puissanciellement en lui. La valeur du travail est une expression figurée etc. » bemerke ich daher: « Dans le travail marchandise, qui est d'une réalité effrayante, il ne voit qu'une ellipse grammaticale. Donc toute la société actuelle, fondée sur la travail marchandise, est désormais fondée sur une licence poétique, sur une expression figurée. La société veut-elle < éliminer tous les inconvé- 35 nients», qui la travaillent, eh bien! qu'elle élimine les termes malsonnants, qu'elle change de langage, et pour cela elle n'a qu'à s'adresser à l'Académie pour lui demander une nouvelle édition de son dictionnaire.» (K.Marx: „Misère de la Philosophie", p.34, 35.) Noch bequemer ist es natürlich, sich unter Werth gar nichts zu denken. Man kann dann ohne Umstände alles unter diese Kategorie subsumiren. So z. B. J. B. Say. Was ist „valeur"? Antwort: «C'est ce 40 qu'une chose vaut», und was ist „Prix"? Antwort: «La valeur d'une chose exprimée en monnaie. » Und warum hat „le travail de la terre ... une valeur? Parce qu'on y met un Prix." Also Werth ist was ein Ding werth ist, und die Erde hat einen „Werth", weil man ihren Werth „in Geld ausdrückt". Dieß ist jedenfalls eine sehr einfache Methode, sich über das why und wherefore der Dinge zu verständigen. 45

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Marktpreise der Arbeit übergreifende und sie regulirende Preis, der „nothwendige Preis" (Physiokraten) ||559| oder „natürliche Preis der Arbeit" (Adam Smith) kann, wie bei andren Waaren, nur ihr in Geld ausgedrückter Werth sein. In dieser Art glaubte die politische Oekonomie durch die zufälligen Preise der Arbeit zu ihrem Werth vorzudringen. Wie bei den andren Waaren wurde dieser Werth dann weiter durch die Produktionskosten bestimmt. Aber was sind die Produktionskosten - des Arbeiters, d. h. die Kosten, um den Arbeiter selbst zu produciren oder zu reproduciren? Diese Frage schob sich der politischen Oekonomie bewußtlos für die ursprüngliche unter, da sie mit den Produktionskosten der Arbeit als solcher sich im Kreise drehte und nicht vom Flecke kam. Was sie also Werth der Arbeit (value of labour) nennt, ist in der That der Werth der Arbeitskraft, die in der Persönlichkeit des Arbeiters existirt, und von ihrer Funktion, der Arbeit, eben so verschieden ist, wie eine Maschine von ihren Operationen. Beschäftigt mit dem Unterschied zwischen den Marktpreisen der Arbeit und ihrem sog. Werth, mit dem Verhältniß dieses Werths zur Profitrate, zu den vermittelst der Arbeit producirten Waarenwerthen u. s. w., entdeckte man niemals, daß der Gang der Analyse nicht nur von den Marktpreisen der Arbeit zu ihrem Werth, sondern dahin geführt hatte, diesen Werth der Arbeit selbst wieder aufzulösen in den Werth der Arbeitskraft. Die Bewußtlosigkeit über dieß Resultat ihrer eignen Analyse, die kritiklose Annahme der Kategorien „Werth der Arbeit", „natürlicher Preis der Arbeit" u.s.w. als letzter adäquater Ausdrücke des behandelten Werthverhältnisses, verwickelte, wie man später sehn wird, die klassische politische Oekonomie in unauflösbare Wirren und Widersprüche, während sie der Vulgärökonomie eine sichre Operationsbasis für ihre principiell nur dem Schein huldigende Flachheit bot. Sehn wir nun zunächst, wie Werth und Preise der Arbeitskraft sich in ihrer verwandelten Form als Arbeitslohn darstellen. Man weiß, daß der Tageswerth der Arbeitskraft berechnet ist auf eine gewisse Lebensdauer des Arbeiters, welcher eine gewisse Länge des Arbeitstags entspricht. Nimm an, der gewohnheitsmäßige Arbeitstag betrage 12 Stunden und der Tageswerth der Arbeitskraft 3 sh., der Geldausdruck eines Werths, worin sich 6 Arbeitsstunden darstellen. Erhält der Arbeiter 3 sh., so erhält er den Werth seiner während 12 Stunden funktionirenden Arbeitskraft. Wird nun dieser ||560| Tageswerth der Arbeitskraft als Werth der Tagesarbeit ausgedrückt, so ergiebt sich die Formel: Die zwölfstündige Arbeit hat einen Werth von 3 sh. Der Werth der Arbeitskraft bestimmt so den Werth der Arbeit oder, in Geld ausgedrückt, ihren nothwendigen Preis. Weicht dagegen der Preis der Arbeitskraft von ihrem Werth ab, so ebenfalls der Preis der Arbeit von ihrem sog. Werth.

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

Da der Werth der Arbeit nur ein irrationeller Ausdruck für den Werth der Arbeitskraft, ergiebt sich von selbst, daß der Werth der Arbeit stets kleiner sein muß als ihr Werthprodukt, denn der Kapitalist läßt die Arbeitskraft stets länger funktioniren als zur Reproduktion ihres eignen Werths nöthig ist. Im obigen Beispiel ist der Werth der während 12 Stunden funktionirenden Arbeitskraft 3 sh., ein Werth, zu dessen Reproduktion sie 6 Stunden braucht. Ihr Werthprodukt ist dagegen 6 sh., weil sie in der That während 12 Stunden funktionirt, und ihr Werthprodukt nicht von ihrem eignen Werthe, sondern von der Zeitdauer ihrer Funktion abhängt. Man erhält so das auf den ersten Blick abgeschmackte Resultat, daß Arbeit, die einen Werth von 6 sh. schafft, einen Werth von 3 sh. besitzt27). Mansieht ferner: der Werth von 3 sh., worin sich der bezahlte Theil des Arbeitstags, d. h. sechsstündige Arbeit darstellt, erscheint als Werth oder Preis des Gesammtarbeitstags von 12 Stunden, welcher 6 unbezahlte Stunden enthält. Die Form des Arbeitslohns löscht also jede Spur der Theilung des Arbeitstags in nothwendige Arbeit und Mehrarbeit, in bezahlte und unbezahlte Arbeit aus. Alle Arbeit erscheint als bezahlte Arbeit. Bei der Frohnarbeit unterscheiden sich räumlich und zeitlich, handgreiflich sinnlich, die Arbeit des Fröhners für sich selbst und seine Zwangsarbeit für den Grundherrn. Bei der Sklavenarbeit erscheint selbst der Theil des Arbeitstags, worin der Sklave nur den Werth seiner eignen Lebensmittel ersetzt, den er in der That also für sich selbst arbeitet, als Arbeit ||561| für seinen Meister. Alle seine Arbeit erscheint als unbezahlte Arbeit28). Bei der Lohnarbeit erscheint umgekehrt selbst die Mehrarbeit oder unbezahlte Arbeit als bezahlt. Dort verbirgt das Eigenthumsverhältniß das Fürsichselbstarbeiten des Sklaven, hier das Geldverhältniß das Umsonstarbeiten des Lohnarbeiters. Man begreift daher die entscheidende Wichtigkeit der Verwandlung von Werth und Preis der Arbeitskraft in die Form des Arbeitslohns oder in Werth und Preis der Arbeit selbst. Auf dieser Erscheinungsform, die das wirkliche Verhältniß unsichtbar macht und grade sein Gegentheil zeigt, beruhn alle Rechtsvorstellungen des Arbeiters wie des Kapitalisten, alle Mystifikationen der kapitalistischen Produktionsweise, alle ihre Freiheitsillusionen, alle apologetischen Flausen der Vulgärökonomie. 27

) Vgl. „Zur Kritik der politischen Oekonomie", p. 40, wo ich ankündige, daß bei Betrachtung des Kapitals das Problem gelöst werden soll: „Wie führt Produktion auf Basis des durch bloße Arbeitszeit bestimmten Tauschwerths zum Resultat, daß der Tauschwerth der Arbeit kleiner ist als der Tauschwerth ihres Produkts?" 28 ) Der Morning Star, ein bis zur Albernheit naives Londoner Freihandelsorgan, betheuerte während des amerikanischen Bürgerkriegs wieder und wieder mit aller menschenmöglichen moralischen Entrüstung, daß die Neger in den „Confederate States" ganz umsonst arbeiteten. Es hätte gefälligst die Tageskosten eines solchen Negers mit denen des freien Arbeiters im East End von London z. B. vergleichen sollen.

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Braucht die Weltgeschichte viele Zeit, um hinter das Geheimniß des Arbeitslohns zu kommen, so ist dagegen nichts leichter zu verstehn als die Notwendigkeit, die raisons d'être dieser Erscheinungsform. Der Austausch zwischen Kapital und Arbeit stellt sich der Wahrnehmung zunächst ganz in derselben Art dar wie der Kauf und Verkauf aller andren Waaren. Der Käufer giebt eine gewisse Geldsumme, der Verkäufer einen von Geld verschiednen Artikel. Das Rechtsbewußtsein erkennt hier höchstens einen stofflichen Unterschied, der sich ausdrückt in den rechtlich äquivalenten Formeln: Do ut des, do ut facias, facio ut des und facio ut facias. Ferner: da Tauschwerth und Gebrauchswerth an und für sich inkommensurable Größen sind, so scheint der Ausdruck: „Werth der Arbeit", „Preis der Arbeit", nicht irrationeller als der Ausdruck „Werth der Baumwolle", „Preis der Baumwolle". Es kommt hinzu, daß der Arbeiter gezahlt wird, nachdem er seine Arbeit geliefert hat. In seiner Funktion als Zahlungsmittel, realisirt das Geld aber ||562| nachträglich den Werth oder Preis des gelieferten Artikels, also im gegebnen Fall den Werth oder Preis der gelieferten Arbeit. Endlich ist der „Gebrauchswerth", den der Arbeiter dem Kapitalisten liefert, in der That nicht seine Arbeitskraft, sondern ihre Funktion, eine bestimmte nützliche Arbeit, Schneiderarbeit, Schusterarbeit, Spinnarbeit u. s. w. Daß dieselbe Arbeit nach einer andren Seite hin allgemeines werthbildendes Element ist, eine Eigenschaft, wodurch sie sich von allen andren Waaren unterscheidet, fallt außerhalb des Bereichs des gewöhnlichen Bewußtseins. Stellen wir uns auf den Standpunkt des Arbeiters, der für zwölfstündige Arbeit z.B. das Werthprodukt sechsstündiger Arbeit erhält, sage 3 sh., so ist für ihn in der That seine zwölfstündige Arbeit das Kaufmittel der 3 sh. Der Werth seiner Arbeitskraft mag variiren mit dem Werth seiner gewohnheitsmäßigen Lebensmittel von 3 auf 4 sh. oder von 3 auf 2 sh., oder bei gleichbleibendem Werth seiner Arbeitskraft mag ihr Preis, in Folge wechselnden Verhältnisses von Nachfrage und Zufuhr, auf 4 sh. steigen oder auf 2 sh. fallen, er giebt stets 12 Arbeitsstunden. Jeder Wechsel in der Größe des Aequivalents, das er erhält, erscheint ihm daher nothwendig als Wechsel im Werth oder Preis seiner 12 Arbeitsstunden. Dieser Umstand verleitete umgekehrt Adam Smith, der den Arbeitstag als eine konstante Größe behandelt29), zur Behauptung, der Werth der Arbeit sei konstant, obgleich der Werth der Lebensmittel wechsle und derselbe Arbeitstag sich daher in mehr oder weniger Geld für den Arbeiter darstelle. Nehmen wir andrerseits den Kapitalisten, so will er zwar möglichst viel 29

) A.Smith spielt nur zufallig auf die Variation des Arbeitstags an bei Gelegenheit des Stücklohns.

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

Arbeit für möglichst wenig Geld erhalten. Praktisch interessirt ihn daher nur die Differenz zwischen dem Preis der Arbeitskraft und dem Werth, den ihre Funktion schafft. Aber er sucht alle Waare möglichst wohlfeil zu kaufen und erklärt sich überall seinen Profit aus der einfachen Prellerei, dem Kauf unter und dem Verkauf über dem Werth. Er kommt daher nicht zur Einsicht, daß wenn so ein Ding wie Werth der Arbeit wirklich existirte, und er ||563| diesen Werth wirklich zahlte, kein Kapital existiren, sein Geld sich nicht in Kapital verwandeln würde. Zudem zeigt die wirkliche Bewegung des Arbeitslohns Phänomene, die zu beweisen scheinen, daß nicht der Werth der Arbeitskraft bezahlt wird, sondern der Werth ihrer Funktion, der Arbeit selbst. Diese Phänomene können wir auf zwei große Klassen zurückführen. Erstens: Wechsel des Arbeitslohns mit wechselnder Länge des Arbeitstags. Man könnte eben so wohl schließen, daß nicht der Werth der Maschine, sondern der ihrer Operation bezahlt wird, weil es mehr kostet eine Maschine für eine Woche als für einen Tag zu dingen. Zweitens: Der individuelle Unterschied in den Arbeitslöhnen verschiedner Arbeiter, welche dieselbe Funktion verrichten. Diesen individuellen Unterschied findet man, aber ohne Anlaß zu Illusionen, auch im System der Sklaverei, wo frank und frei, ohne Schnörkel, die Arbeitskraft selbst verkauft wird. Nur fällt der Vortheil einer Arbeitskraft, die über dem Durchschnitt, oder der Nachtheil einer Arbeitskraft, die unter dem Durchschnitt steht, im Sklavensystem dem Sklaveneigner zu, im System der Lohnarbeit dem Arbeiter selbst, weil seine Arbeitskraft in dem einen Fall von ihm selbst, in dem andren von einer dritten Person verkauft wird. Uebrigens gilt von der Erscheinungsform, „Werth und Preis der Arbeit" oder „Arbeitslohn", im Unterschied zum wesentlichen Verhältniß, welches erscheint, dem Werth und Preis der Arbeitskraft, dasselbe, was von allen Erscheinungsformen und ihrem verborgnen Hintergrund. Die ersteren reproduciren sich unmittelbar, spontan, als gang und gäbe Denkformen, der andre muß durch die Wissenschaft erst entdeckt werden. Die klassische politische Oekonomie stößt annähernd auf den wahren Sachverhalt, ohne ihn jedoch bewußt zu formuliren. Sie kann das nicht, so lange sie in ihrer bürgerlichen Haut steckt. |

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Achtzehntes Kapitel • Der Zeitlohn

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Der Arbeitslohn nimmt selbst wieder sehr mannigfaltige Formen an, ein Umstand, nicht erkennbar aus den ökonomischen Kompendien, die in ihrer brutalen Interessirtheit für den Stoff jeden Formunterschied vernachlässigen. Eine Darstellung aller dieser Formen gehört jedoch in die specielle Lehre von der Lohnarbeit, also nicht in dieß Werk. Dagegen sind die zwei herrschenden Grundformen hier kurz zu entwickeln. Der Verkauf der Arbeitskraft findet, wie man sich erinnert, stets für bestimmte Zeitperioden statt. Die verwandelte Form, worin der Tageswerth, Wochenwerth u. s. w. der Arbeitskraft sich unmittelbar darstellt, ist daher die des „Zeitlohns", also Tageslohn u. s. w. Es ist nun zunächst zu bemerken, daß die im fünfzehnten Kapitel dargestellten Gesetze über den Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth sich durch einfache Formveränderung in Gesetze des Arbeitslohns verwandeln. Ebenso erscheint der Unterschied zwischen dem Tauschwerth der Arbeitskraft und der Masse der Lebensmittel, worin sich dieser Werth umsetzt, jetzt als Unterschied von nominellem und reellem Arbeitslohn. Es wäre nutzlos in der Erscheinungsform zu wiederholen, was in der wesentlichen Form bereits entwickelt. Wir beschränken uns daher auf wenige, den Zeitlohn charakterisirende Punkte. Die Geldsumme 30 ), die der Arbeiter für seine Tagesarbeit, Wochenarbeit u. s. w. erhält, bildet den Betrag seines nominellen oder dem Werth nach geschätzten Arbeitslohns. Es ist aber klar, daß je nach der Länge des Arbeitstags, also je nach der täglich von ihm gelieferten Quantität Arbeit, derselbe Tageslohn, Wochenlohn u. s. w. einen sehr verschiednen Preis der Arbeit d. h. sehr verschiedne Geldsummen für dasselbe Quantum Arbeit darstellen kann 31 ). ||565| Man muß also bei dem Zeitlohn wieder unterscheiden zwischen Gesammtbetrag des Arbeitslohns, Taglohns, Wochenlohns u. s. w. und Preis der Arbeit. Wie nun diesen Preis finden, d. h. den Geldwerth eines gegebnen Quantums Arbeit? Der durchschnittliche Preis der Arbeit ergiebt sich, indem man den durchschnittlichen Tageswerth der Arbeitskraft durch die Stundenzahl des durchschnittlichen Arbeitstags di30

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) Der Geldwerth selbst wird hier immer als konstant vorausgesetzt. ) "The price of labour is the sum paid for a given quantity of labour." (Sir Edward West: „Price of Com and Wages of Labour. Lond. 1826", p.67.) West ist der Verfasser der in der Geschichte der politischen Oekonomie epochemachenden anonymen Schrift: „Essay on the Application of Capital to Land. By a Fellow of Univ. College of Oxford. Lond. 1815."

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

vidirt. Ist z.B. der Tageswerth der Arbeitskraft 3 sh., das Werthprodukt von 6 Arbeitsstunden, und ist der Arbeitstag zwölfstündig, so ist der Preis einer 3 sh Arbeitsstunde = ^ ' = 3 d. Der so gefundne Preis der Arbeitsstunde dient als Einheitsmaß für den Preis der Arbeit. Es folgt daher, daß der Taglohn, Wochenlohn u. s. w. derselbe bleiben kann, obgleich der Preis der Arbeit fortwährend sinkt. War z. B. der gewohnheitsmäßige Arbeitstag 10 Stunden und der Tageswerth der Arbeitskraft 3 sh., so betrug der Preis der Arbeitsstunde 3% d.; er sinkt auf 3 d., sobald der Arbeitstag zu 12 Stunden, und auf 2% d., sobald er zu 15 Stunden steigt. Tages- oder Wochenlohn bleiben trotzdem unverändert. Umgekehrt kann der Taglohn oder Wochenlohn steigen, obgleich der Preis der Arbeit konstant bleibt oder selbst sinkt. War z.B. der Arbeitstag zehnstündig und ist der Tageswerth der Arbeitskraft 3 sh., so der Preis einer Arbeitsstunde 3% d. Arbeitet der Arbeiter in Folge zunehmender Beschäftigung und bei gleichbleibendem Preise der Arbeit 12 Stunden, so steigt sein Tageslohn nun auf 3 sh. 1% d. ohne Variation im Preise der Arbeit. Dasselbe Resultat könnte herauskommen, wenn statt der extensiven Größe der Arbeit ihre intensive Größe zunähme32). ||566| Steigen des nominellen Tages- oder Wochenlohns mag daher begleitet sein von gleichbleibendem oder sinkendem Preis der Arbeit. Dasselbe gilt von der Einnahme der Arbeiterfamilie, sobald das vom Familienhaupt gelieferte Arbeitsquantum durch die Arbeit der Familienglieder vermehrt wird. Es giebt also von der Schmälerung des nominellen Tages- oder Wochenlohns unabhängige Methoden zur Herabsetzung des Preises der Arbeit"). Als allgemeines Gesetz aber folgt: Ist die Quantität der Tages-, Wochenarbeit u. s. w. gegeben, so hängt der Tagesoder Wochenlohn vom Preise der Arbeit ab, der selbst variirt, entweder mit 32 ) "The wages of labour depend upon the price of labour and the quantity of labour performed ... A n increase in the wages of labour does not necessarily imply an enhancement of the price of labour. From fuller employment, and greater exertions, the wages of labour may be considerably increased, while the price of labour may continue the same." (West I.e.p.67, 68 u. 112.) Die Hauptfrage: wie wird der „price of labour" bestimmt? fertigt West übrigens mit banalen Redensarten ab. " ) Dieß fühlt der fanatischste Vertreter der industriellen Bourgeoisie des 18. Jahrhunderts, der oft von uns citirte Verfasser des „Essay on Trade and Commerce" richtig heraus, obgleich er die Sache konfus darstellt: "It is the quantity of labour and not the price of it (versteht darunter den nominellen Tages- oder Wochenlohn), that is determined by the price of provisions and other necessaries: reduce the price of necessaries very low, and of course you reduce the quantity of labour in proportion ... Master-manufacturers know, that there are various ways of raising and felling the price of labour, besides that of altering its nominal amount." (1. c. p. 48 u. 61.) In seinen „Three Lectures on the Rate of Wages. Lond. 1830", worin N. W. Senior West's Schrift benutzt, ohne sie anzuführen, sagt er u. a.: "The labourer is principally interested in the amount of wages" (p. 15). Also der Arbeiter ist hauptsächlich interessirt in dem, was er erhält, dem nominellen Betrag des Lohns, nicht in dem, was er giebt, der Quantität der Arbeit!

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dem Werth der Arbeitskraft oder den Abweichungen ihres Preises von ihrem Werthe. Ist dagegen der Preis der Arbeit gegeben, so hängt der Tages- oder Wochenlohn von der Quantität der Tages- oder Wochenarbeit ab. Die Maßeinheit des Zeitlohns, der Preis der Arbeitsstunde, ist der Quotient des Tageswerths der Arbeitskraft, dividirt durch die Stundenzahl des gewohnheitsmäßigen Arbeitstags. Gesetzt letztrer betrage 12 Stunden, der Tageswerth der Arbeitskraft 3 sh., das Werthprodukt von 6 Arbeitsstunden. Der Preis der Arbeitsstunde ist unter diesen Umständen 3 d., ihr Werthprodukt 6 d. Wird der Arbeiter nun weniger als 12 Stunden täglich (oder weniger als 6 Tage in der Woche) beschäftigt, z.B. nur 6 oder 8 Stunden, so erhält ||567| er, bei diesem Preise der Arbeit, nur 2 oder ll/2 sh. Tagloün34). Da er nach der Voraussetzung im Durchschnitt 6 Stunden täglich arbeiten muß, um nur einen dem Werth seiner Arbeitskraft entsprechenden Taglohn zu produciren, da er nach derselben Voraussetzung von jeder Stunde nur % für sich selbst, % aber für den Kapitalisten arbeitet, so ist es klar, daß er das Werthprodukt von 6 Stunden nicht herausschlagen kann, wenn er weniger als 12 Stunden beschäftigt wird. Sah man früher die zerstörenden Folgen der Ueberarbeit, so entdeckt man hier die Quellen der Leiden, die für den Arbeiter aus seiner Unterbeschäftigung entspringen. Wird der Stundenlohn in der Weise fixirt, daß der Kapitalist sich nicht zur Zahlung eines Tages- oder Wochenlohns verpflichtet, sondern nur zur Zahlung der Arbeitsstunden, während deren es ihm beliebt, den Arbeiter zu beschäftigen, so kann er ihn unter der Zeit beschäftigen, die der Schätzung des Stundenlohns oder der Maßeinheit für den Preis der Arbeit ursprünglich zu Grunde liegt. Da diese Maßeinheit bestimmt ist durch die

_ Tageswerth der Arbeitskraft , Proportion . . r irr—z r r verliert sie naturlich alx Arbeitstag von gegebner Stundenzahl len Sinn, sobald der Arbeitstag aufhört, eine bestimmte Stundenzahl zu zählen. Der Zusammenhang zwischen der bezahlten und unbezahlten Arbeit wird aufgehoben. Der Kapitalist kann jetzt ein bestimmtes Quantum 30 Mehrarbeit aus dem Arbeiter herausschlagen, ohne ihm die zu seiner Selbsterhaltung nothwendige Arbeitszeit einzuräumen. Er kann jede Regelmäßigkeit der Beschäftigung vernichten und ganz nach Bequemlichkeit, Willkühr und augenblicklichem Interesse die ungeheuerste Ueberarbeit mit relativer oder gänzlicher Arbeitslosigkeit abwechseln lassen. Er kann, 35

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) Die Wirkung solcher anormalen Unterbeschäftigung ist durchaus verschieden von der einer allgemeinen zwangsgesetzlichen Reduktion des Arbeitstags. Erstere hat mit der absoluten Länge des Arbeitstags nichts zu schaffen und kann ebensowohl bei 15 stündigem als bei 6stündigem Arbeitstag eintreten. Der normale Preis der Arbeit ist im ersten Fall darauf berechnet, daß der Arbeiter 15 Stunden, im zweiten darauf, daß er 6 Stunden per Tag durchschnittlich arbeitet. Die Wirkung bleibt daher dieselbe, wenn er in dem einen Fall nur 71/2, in dem andren nur 3 Stunden beschäftigt wird.

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

unter dem Vorwand, den „normalen Preis der ||568| Arbeit" zu zahlen, den Arbeitstag, ohne irgend entsprechende Kompensation für den Arbeiter, anormal verlängern. Daher der durchaus rationelle Aufstand (1860) der im Baufach beschäftigten Londoner Arbeiter gegen den Versuch der Kapitalisten diesen Stundenlohn aufzuherrschen. Die gesetzliche Beschränkung des Arbeitstags macht solchem Unfug ein Ende, obgleich natürlich nicht der aus Konkurrenz der Maschinerie, Wechsel in der Qualität der angewandten Arbeiter, partiellen und allgemeinen Krisen entspringenden Unterbeschäftigung. Bei wachsendem Tages- oder Wochenlohn kann der Preis der Arbeit nominell konstant bleiben und dennoch unter sein normales Niveau sinken. Dieß findet jedesmal statt, sobald mit konstantem Preis der Arbeit, resp. der Arbeitsstunde, der Arbeitstag über seine gewohnheitsmäßige Dauer . . Tageswerth der Arbeitskraft , „T . , „„ verlängert wird. Wenn m dem Bruch . . .. A der NenArbeitstag ner wächst, wächst der Zähler noch rascher. Der Werth der Arbeitskraft, weil ihr Verschleiß, wächst mit der Dauer ihrer Funktion, und in rascherer Proportion als das Inkrement ihrer Funktionsdauer. In vielen Industriezweigen, wo Zeitlohn vorherrscht, ohne gesetzliche Schranken der Arbeitszeit, hat sich daher naturwüchsig die Gewohnheit herausgebildet, daß der Arbeitstag nur bis zu einem gewissen Punkt, z.B. bis zum Ablauf der zehnten Stunde, als normal gilt („normal working day", „the day's work", „the regulär hours of work"). Jenseits dieser Grenze bildet die Arbeitszeit Ueberzeit (overtime) und wird, die Stunde als Maßeinheit genommen, besser bezahlt (extra pay), obgleich oft in lächerlich kleiner Proportion 35 ). Der normale Arbeitstag existirt hier als Bruchtheil des wirklichen Arbeitstags und der letztere währt oft während des ganzen Jahres länger als der erstere 36 ). Das Wachsthum ||569| im Preis der Arbeit mit der Verlängerung des Arbeitstags über eine gewisse Normalgrenze gestaltet sich in verschiednen britischen Industriezweigen so, daß der niedrige Preis der Arbeit während der sog. Normalzeit dem Arbeiter die besser bezahlte Ueberzeit aufzwingt, will er überhaupt einen genügenden Arbeitslohn herausschlagen 37 ). 35 ) „Die Rate der Zahlung für Ueberzeit (in der Spitzenmanufaktur) ist so klein, J/2 d. u. s. w. per Stunde, daß sie in peinlichem Kontrast steht zur massenhaften Unbill, die sie der Gesundheit und Lebenskraft der Arbeiter anthut ... Der so gewonnene kleine Ueberschuß muß außerdem oft in Extra-Erfrischungsmitteln wieder verausgabt werden." („Child. Empl. Comm." II. Rep., p. XVI, n. 117.) ") Z. B. in der Tapetendruckerei vor der neulichen Einführung des Fabrikakts. „Wir arbeiteten ohne Pause für Mahlzeiten, so daß das Tageswerk von 10% Stunden um halb 5 Uhr Nachmittags beendet ist, und alles spätere ist Ueberzeit, die selten vor 6 Uhr Abends aufhört, so daß wir in der That das ganze Jahr durch Ueberzeit arbeiten." (Mr. Smith's Evidence in „Child. Empl. Comm." I.Rep., p. 125.) ") Z.B. in den schottischen Bleichereien. „In einigen Theilen Schottlands wurde diese Indu-

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Gesetzliche Beschränkung des Arbeitstags macht diesem Vergnügen ein Ende38). | |570| Es ist allgemein bekannte Thatsache, daß je länger der Arbeitstag in einem Industriezweig, um so niedriger der Arbeitslohn39). Fabrikinspek5 tor A. Redgrave illustrirt dieß durch eine vergleichende Uebersicht der zwanzigjährigen Periode von 1839-1859, wonach der Arbeitslohn in den dem Zehnstundengesetz unterworfenen Fabriken stieg, während er fiel in den Fabriken, wo 14 bis 15 Stunden täglich gearbeitet wird40). Zunächst folgt aus dem Gesetz: „bei gegebnem Preis der Arbeit hängt 10 der Tages- oder Wochenlohn von der Quantität der gelieferten Arbeit ab", daß je niedriger der Preis der Arbeit, desto größer das Arbeitsquantum sein muß oder desto länger der Arbeitstag, damit der Arbeiter auch nur einen kümmerlichen Durchschnittslohn sichre. Die Niedrigkeit des Arbeitspreises wirkt hier als Sporn zur Verlängerung der Arbeitszeit41). 15 Umgekehrt aber producirt ihrerseits die Verlängerung der Arbeitszeit einen Fall im Arbeitspreise und damit im Tages- oder Wochenlohn.

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strie (vor Einfuhrung des Fabrikakts 1862) nach dem System der Ueberzeit betrieben, d. h. 10 Stunden galten als normaler Arbeitstag. Dafür erhielt der Mann 1 sh.2 d. Hierzu kam aber täglich eine Ueberzeit von 3 oder 4 Stunden, wofür 3 d. per Stunde gezahlt wurde. Folge dieses System: Ein Mann, der nur die Normalzeit arbeitete, konnte nur 8 sh. Wochenlohn verdienen. Ohne Ueberzeit reichte der Lohn nicht aus." („Reports of Insp. of Fact. 30th April 1863", p. 10.) Die „Extrazahlung fur Ueberzeit ist eine Versuchung, der die Arbeiter nicht widerstehen können". („Rep. of Insp. of Fact. 30th April 1848", p.S.) Die Buchbinderei in der City von London verwendet sehr viele junge Mädchen vom 14.-15. Jahr an, und zwar unter dem Lehrlingskontrakt, der bestimmte Arbeitsstunden vorschreibt. Nichtsdestoweniger arbeiten sie in der Schlußwoche jeden Monats bis 10, 11,12 und 1 Uhr Nachts, zusammen mit den älteren Arbeitern, in sehr gemischter Gesellschaft. „Die Meister verlocken (tempt) sie durch Extralohn und Geld für ein gutes Nachtessen", das sie in benachbarten Kneipen zu sich nehmen. Die große Liederlichkeit, so unter diesen „young immortals" producirt („Child. Empl. Comm. V. Rep.", p. 44, n. 191), findet ihre Kompensation darin, daß von ihnen unter andrem auch viele Bibeln und Erbauungsbücher gebunden werden. 3> ) Sieh „Reports of Insp. of Fact. 30th April 1863", 1. c. Mit ganz richtiger Kritik des Sachverhältnisses erklärten die im Baufach beschäftigten Londoner Arbeiter während des großen strike und lock-out von 1860 den Stundenlohn nur annehmen zu wollen unter zwei Bedingungen: 1) daß mit dem Preis der Arbeitsstunde ein Normalarbeitstag von resp. 9 und 10 Stunden festgesetzt werde und der Preis für die Stunde des zehnstündigen Arbeitstags größer sei als für die des neunstündigen; 2) daß jede Stunde über den Normaltag hinaus als Ueberzeit verhältnißmäßig höher bezahlt werde. 39 ) "It is a very notable thing, too, that where long hours are the rule, small wages are also so." („Rep. of Insp. of Fact. 31st Oct. 1863", p. 9.) "The work which obtains the scanty pittance of food is for the most part excessively prolonged." („Public Health, Sixth Rep. 1864", p. 15.) „Reports of Insp. of Fact. 30th April I860", p. 31, 32. 41 ) Die Hand-Nägelmacher in England haben z. B. wegen des niedrigen Arbeitspreises 15 Stunden täglich zu arbeiten, um den kümmerlichsten Wochenlohn herauszuschlagen. „Es sind viele, viele Stunden des Tags, und während aller der Zeit muß er hart schanzen um 11 d. oder 1 sh. herauszuschlagen, und davon gehn 2 % bis 3 d. ab für Verschleiß der Werkzeuge, Feuerung, Eisenabfall." („Child. Empl. Comm. III. Rep.", p. 136, n.671.) Die Weiber verdienen bei derselben Arbeitszeit nur einen Wochenlohn von 5 sh. (1. c. p. 137, n. 674.)

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

Die Bestimmung des Arbeitspreises durch Tageswerth der Arbeitskraft Arbeitstag von gegebner Stundenzahl ergiebt, daß bloße Verlängerung des Arbeitstags den Arbeitspreis senkt, wenn keine Kompensation eintritt. Aber dieselben Umstände, welche den Kapitalisten befähigen, den Arbeitstag auf die Dauer zu verlängern, befähigen ihn erst und zwingen ihn schließlich, den Arbeitspreis auch nominell zu senken, bis der Gesammtpreis der ver||571|mehrten Stundenzahl sinkt, also der Tages- oder Wochenlohn. Hinweis auf zwei Umstände genügt hier. Verrichtet ein Mann das Werk von V/2 oder 2 Männern, so wächst die Zufuhr der Arbeit, wenn auch die Zufuhr der auf dem Markt befindlichen Arbeitskräfte konstant bleibt. Die so unter den Arbeitern erzeugte Konkurrenz befähigt den Kapitalisten den Preis der Arbeit herabzudrücken, während der fallende Preis der Arbeit ihn umgekehrt befähigt, die Arbeitszeit noch weiter heraufzuschrauben42). Bald jedoch wird diese Verfügung über anormale, d. h. das gesellschaftliche Durchschnittsniveau überfließende Quanta unbezahlter Arbeit zum Konkurrenzmittel unter den Kapitalisten selbst. Ein Theil des Waarenpreises besteht aus dem Preis der Arbeit. Der nicht gezahlte Theil des Arbeitspreises braucht nicht im Waarenpreis zu rechnen. Er kann dem Waarenkäufer geschenkt werden. Dieß ist der erste Schritt, wozu die Konkurrenz treibt. Der zweite Schritt, wozu sie zwingt, ist wenigstens einen Theil des durch die Verlängerung des Arbeitstags erzeugten anormalen Mehrwerths ebenfalls aus dem Verkaufspreis der Waare auszuschließen. In dieser Weise bildet sich erst sporadisch und flxirt sich nach und nach ein anormal niedriger Verkaufspreis der Waare, der von nun an zur konstanten Grundlage kümmerlichen Arbeitslohns bei übermäßiger Arbeitszeit wird, wie er ursprünglich das Produkt dieser Umstände war. Wir deuten diese Bewegung bloß an, da die Analyse der Konkurrenz nicht hierhin gehört. Doch mag für einen Augenblick der Kapitalist selbst sprechen. „In Birmingham ist die Konkurrenz unter den Meistern so groß, daß mancher von uns gezwungen ist als Arbeitsanwender zu thun, was er sich schämen würde sonst zu thun; und dennoch wird nicht mehr Geld gemacht (and yet no more money is made), sondern das Publi||572|kum allein hat den Vortheil davon"43). Man erinnert sich der zwei Sorten Londoner Bäcker, wovon die eine Brod zum vollen Preise (the „full42

) Wenn ein Fabrikarbeiter z. B. verweigerte, die hergebrachte lange Stundenzahl zu arbeiten, „he would very shortly be replaced by somebody who would work any length of time and thus be thrown out of employment". („Reports of Insp. of Fact. 31.0ct. 1848." Evidence p.39, n. 58.) "If one man performs the work of two ... the rate of profus will generally be raised ... in consequence of the additional supply of labour having diminished its price." (Senior l.c.p.15.) 43 ) „Child. Empl. Comm." III.Rep. Evidence p.66, n.22.

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priced" bakers), die andre es unter seinem normalen Preise verkauft („the underpriced", „the undersellers"). Die „fullpriced" denunciren ihre Konkurrenten vor der parlamentarischen Untersuchungskommission: „Sie existiren nur, indem sie erstens das Publikum betrügen (durch Fälschung der 5 Waare) und zweitens 18 Arbeitsstunden aus ihren Leuten für den Lohn zwölfstündiger Arbeit herausschinden. ... Die unbezahlte Arbeit (the unpaid labour) der Arbeiter ist das Mittel, wodurch der Konkurrenzkampf geführt wird. ... Die Konkurrenz unter den Bäckermeistern ist die Ursache der Schwierigkeit in Beseitigung der Nachtarbeit. Ein Unterverkäufer, der 10 sein Brod unter dem mit dem Mehlpreis wechselnden Kostpreis verkauft, hält sich schadlos, indem er mehr Arbeit aus seinen Leuten herausschlägt. Wenn ich nur 12 Stunden Arbeit aus meinen Leuten herausschlage, mein Nachbar dagegen 18 oder 20, muß er mich im Verkaufspreis schlagen. Könnten die Arbeiter auf Zahlung für Ueberzeit bestehn, so wäre es mit 15 diesem Manöver bald zu Ende. ... Eine große Anzahl der von den Unterverkäufern Beschäftigten sind Fremde, Jungen und Andre, die fast mit jedem Arbeitslohn, den sie kriegen können, vorlieb zu nehmen gezwungen sind" 44 ).

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Diese Jeremiade ist auch deßwegen interessant, weil sie zeigt, wie nur der Schein der Produktionsverhältnisse sich im Kapitalistenhirn widerspiegelt. Der Kapitalist weiß nicht, daß auch der normale Preis der Arbeit ein bestimmtes Quantum unbezahlter Arbeit einschließt und eben diese unbezahlte Arbeit die normale Quelle seines Gewinns ist. Die Kategorie der Mehrarbeitszeit existirt überhaupt nicht für ihn, denn sie ist eingeschlossen im normalen Arbeitstag, den er im Taglohn zu zahlen glaubt. Wohl aber existirt für ihn die Ueberzeit, die Verlängerung des Arbeitstags über die dem ||573| gewohnten Preis der Arbeit entsprechende Schranke. Seinem unterverkaufenden Konkurrenten gegenüber besteht er sogar auf Extrazahlung (extra pay) für diese Ueberzeit. Er weiß wieder nicht, daß diese Extrazahlung ebensowohl unbezahlte Arbeit einschließt, wie der Preis der gewöhnlichen Arbeitsstunde. Z. B. der Preis einer Stunde des zwölfstündigen Arbeitstags ist 3 d., das Werthprodukt von % Arbeitsstunde, während der Preis der überzeitigen Arbeitsstunde 4 d., das Werthprodukt von % Arbeitsstunde. Im ersten Fall eignet sich der Kapitalist von einer Arbeitsstunde die Hälfte, im andern % ohne Zahlung an.

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) „Report etc. relative to the Grievances complained of by the joumeymen bakers. Lond. 1862", p.LII und ib. Evidence, n.479, 359, 27. Indeß lassen auch die fullpriced, wie früher erwähnt, und wie ihr Wortführer Bennett selbst zugesteht, ihre Leute „Arbeit beginnen um 11 Uhr Abends oder früher und verlängern sie oft bis 7 Uhr des folgenden Abends". (l.c.p.22.)

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Sechster Abschnitt • D e r Arbeitslohn

NEUNZEHNTES KAPITEL.

Der Stücklohn. Der Stücklohn ist nichts als eine verwandelte Form des Zeitlohns, wie der Zeitlohn die verwandelte Form des Werthes oder Preises der Arbeitskraft. Beim Stücklohn sieht es auf den ersten Blick aus, als ob der vom Arbeiter verkaufte Gebrauchswerth nicht die Funktion seiner Arbeitskraft sei, lebendige Arbeit, sondern bereits im Produkt vergegenständlichte Arbeit, und als ob der Preis dieser Arbeit nicht wie beim Zeitlohn durch die Bruchzahl

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Tageswerth der Arbeitskraft Arbeitstag von gegebner Stundenzahl

sondern durch die Leistungsfähigkeit des Producenten bestimmt werde45). | |574| Zunächst müßte die Zuversicht, die an diesen Schein glaubt, bereits stark erschüttert werden durch die Thatsache, daß beide Formen des Arbeitslohns zur selben Zeit in denselben Geschäftszweigen neben einander bestehn. Z. B. „Die Setzer von London arbeiten in der Regel nach 15 Stücklohn, während Zeitlohn bei ihnen die Ausnahme bildet. Umgekehrt bei den Setzern in den Provinzen, wo der Zeitlohn die Regel und der Stücklohn die Ausnahme. Die Schiffszimmerleute im Hafen von London werden nach Stücklohn bezahlt, in allen andren englischen Häfen .nach Zeitlohn" 46 ). In denselben Londoner Sattlerwerkstätten wird oft für die- 20 selbe Arbeit den Franzosen Stücklohn und den Engländern Zeitlohn gezahlt. In den eigentlichen Fabriken, wo Stücklohn allgemein vorherrscht, entziehn sich einzelne Arbeitsfunktionen aus technischen Gründen dieser Messung und werden daher nach Zeitlohn gezahlt 47 ). An und für sich ist es 45

) "The system of piece-work illustrates an epoch in the history of the working man; it is halfway between the position of the mere day-labourer, depending upon the will of the capitalist, and the cooperative artizan, who in the not distant future promises to combine the artizan and the capitalist in his own person. Piece-workers are in fact their own masters, even whilst working upon the capital of the employer." (John Watts: „Trade Societies and Strikes, Machinery and Cooperative Societies. Manchester 1865", p. 52, 53.) Ich citire dieß Schriftchen, weil es eine wahre Gosse aller längst verfaulten, apologetischen Gemeinplätze. Derselbe Herr Watts machte früher in Owenismus und publicirte 1842 ein andres Schriftchen: „Facts and Fictions of Political Economy", worin er u. a. Property für Robbery erklärt. Es ist schon lange her. "') T. J. Dunning: „Trade's Unions and Strikes. Lond. 1860", p. 22. 47 ) Wie das gleichzeitige Nebeneinander dieser zwei Formen des Arbeitslohns Fabrikantenprellereien begünstigt: "A factory employs 400 people, the half of which work by the piece, and have a direct interest in working longer hours. The other 200 are paid by the day, work equally long with the others, and get no more money for their overtime ... The work of these 200 people for half an hour a day is equal to one person's work for 50 hours, or % of one per-

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jedoch klar, daß die Formverschiedenheit in der Auszahlung des Arbeitslohns an seinem Wesen nichts ändert, obgleich die eine Form der Entwicklung der kapitalistischen Produktion günstiger sein mag als die andre. Der gewöhnliche Arbeitstag betrage 12 Stunden, wovon 6 bezahlt, 6 unbezahlt. Sein Werthprodukt sei 6 sh., das einer Arbeitsstunde daher 6 d. Es stelle sich erfahrungsmäßig heraus, daß ein ||575| Arbeiter, der mit dem Durchschnittsgrad von Intensivität und Geschick arbeitet, in der That also nur die gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit zur Produktion eines Artikels verwendet, 24 Stücke, ob diskret, oder meßbare Theile eines kontinuirliehen Machwerks, in 12 Stunden liefert. So ist der Werth dieser 24 Stücke, nach Abzug des in ihnen enthaltnen konstanten Kapitaltheils, 6 sh. und der Werth des einzelnen Stücks 3 d. Der Arbeiter erhält per Stück d. und verdient so in 12 Stunden 3 sh. Wie es beim Zeitlohn gleichgültig ist, ob man annimmt, daß der Arbeiter 6 Stunden für sich und 6 für den Kapitalisten, oder von jeder Stunde die eine Hälfte für sich und die andre für den Kapitalisten arbeitet, so auch hier, ob man sagt, jedes einzelne Stück sei halb bezahlt und halb unbezahlt, oder der Preis von 12 Stücken ersetze nur den Werth der Arbeitskraft, während in den 12 andern sich der Mehrwerth verkörpere. Die Form des Stücklohns ist ebenso irrationell als die des Zeitlohns. Während z.B. zwei Stück Waare, nach Abzug des Werths der in ihnen aufgezehrten Produktionsmittel, als Produkt 'einer Arbeitsstunde 6d. werth sind, erhält der Arbeiter für sie einen Preis von 3 d. Der Stücklohn drückt unmittelbar in der That kein Werthverhältniß aus. Es handelt sich nicht darum den Werth des Stücks durch die in ihm verkörperte Arbeitszeit zu messen, sondern umgekehrt die vom Arbeiter verausgabte Arbeit durch die Zahl der von ihm producirten Stücke. Beim Zeitlohn mißt sich die Arbeit an ihrer unmittelbaren Zeitdauer, beim Stücklohn am Produktenquantum worin Arbeit während bestimmter Zeitdauer verdichtet48)- Der Preis der Arbeitszeit selbst ist schließlich bestimmt durch die Gleichung: Werth der Tagesarbeit = Tageswerth der Arbeitskraft. Der Stücklohn ist also nur eine modificirte Form des Zeitlohns. Betrachten wir nun etwas näher die charakteristischen Eigenthümlichkeiten des Stücklohns. son's labour in a week, and is a positive gain to the employer." („Reports of Insp. of Fact. 31st October 1860", p. 9.) "Overworking, to a very considerable extent, still prevails; and, in most instances, with that security against detection and punishment which the law itself affords. I have in many former reports shown ... the injury to all the workpeople who are not employed on piece-work, but receive weekly wages." Leonard Horner in „Reports of Insp. of Fact. 30th April 1859", p. 8, 9. 48 ) «Le salaire peut se mesurer de deux manières: ou sur la durée du travail, ou sur son produit.» („Abrégé élémentaire des principes de l'Écon. Pol. Paris 1796", p. 32.) Verfasser dieser anonymen Schrift: G. Garnier.

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

Die Qualität der Arbeit ist hier durch das Werk selbst kontro||576|lirt, das die durchschnittliche Güte besitzen muß, soll der Stückpreis voll bezahlt werden. Der Stücklohn wird nach dieser Seite hin zu fruchtbarster Quelle von Lohnabzügen und kapitalistischer Prellerei. Er bietet den Kapitalisten ein ganz bestimmtes Maß für die Intensivität der Arbeit. Nur Arbeitszeit, die sich in einem vorher bestimmten und erfahrungsmäßig festgesetzten Waarenquantum verkörpert, gilt als gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit und wird als solche bezahlt. In den größeren Schneiderwerkstätten Londons heißt daher ein gewisses Stück Arbeit, z.B. eine Weste u.s.w., Stunde, halbe Stunde u.s.w., die Stunde zu 6 d. Aus der Praxis ist bekannt, wie viel das Durchschnittsprodukt einer Stunde. Bei neuen Moden, Reparaturen u.s.w. entsteht Streit zwischen Anwender und Arbeiter, ob ein bestimmtes Arbeitsstück = einer Stunde u.s.w., bis auch hier die Erfahrung entscheidet. Aehnlich in den Londoner Möbelschreinereien u. s. w. Besitzt der Arbeiter nicht die durchschnittliche Leistungsfähigkeit, kann er daher ein bestimmtes Minimum von Tagwerk nicht liefern, so entläßt man ihn49). Da Qualität und Intensivität der Arbeit hier durch die Form des Arbeitslohns selbst kontrolirt werden, macht sie großen Theil der Arbeitsaufsicht überflüssig. Sie bildet daher sowohl die Grundlage der früher geschilderten modernen Hausarbeit als eines hierarchisch gegliederten Systems der Exploitation und Unterdrückung. Das letztere besitzt zwei Grundformen. Der Stücklohn erleichtert einerseits das Zwischenschieben von Parasiten zwischen Kapitalist und Lohnarbeiter, Unterverpachtung der Arbeit (subletting of labour). Der Gewinn der Zwischenpersonen fließt ausschließlich aus der Differenz zwischen dem Arbeitspreis, den der Kapitalist zahlt, und dem Theil dieses Preises, den sie dem Arbeiter wirklich zukommen lassen50). Dieß ||577| System heißt in England charakteristisch das „Sweating System" (Ausschweißungssystem). Andrerseits erlaubt der Stücklohn dem Kapitalisten mit dem Hauptarbeiter - in der Manufaktur mit dem Chef einer Gruppe, in den Minen mit dem Ausbrecher der Kohle u.s.w., in der Fabrik mit dem eigentlichen Maschinenarbeiter - einen Kontrakt für so viel per Stück zu schließen, zu einem Preis, wofür der Hauptarbeiter selbst die Anwerbung und Zahlung seiner Hülfsarbeiter übernimmt. Die Exploi49

) «Le fileur reçoit un certain poids de coton préparé pour lequel il doit rendre, dans un espace de temps donné, une quantité voulue de fil ou coton filé, et il est payé à raison de tant par livre d'ouvrage rendu. Si le produit pèche en qualité, la faute retombe sur lui; s'il y a moins que la quantité fixée par le minimum, dans un temps donné, on le congédie et on le remplace par un ouvrier plus habile.» (Ure 1.c. t. II, p.61.) 50 ) "It is when work passes through several hands, each of which is to take its share of profits, while only the last does the work, that the pay which reaches the workwoman is miserably disproportioned." („Child. Empl. Comm." II. Rep., p. LXX, n.424.)

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tation der Arbeiter durch das Kapital verwirklicht sich hier vermittelst der Exploitation des Arbeiters durch den Arbeiter51). Den Stücklohn gegeben, ist es natürlich das persönliche Interesse des Arbeiters, seine Arbeitskraft möglichst intensiv anzuspannen, was dem Ka5 pitalisten eine Erhöhung des Normalgrads der Intensivität erleichtert51*). Es ist ebenso das persönliche Interesse des Arbeiters, den Arbeitstag zu verlängern, weil damit sein Tages- oder Wochen||578|lohn steigt52). Es tritt damit die beim Zeitlohn bereits geschilderte Reaktion ein, abgesehn davon, daß die Verlängerung des Arbeitstags, selbst bei konstant bleibendem 10 Stücklohn, an und für sich eine Senkung im Preise der Arbeit einschließt. Beim Zeitlohn herrscht mit wenigen Ausnahmen gleicher Arbeitslohn für dieselben Funktionen, während beim Stücklohn der Preis der Arbeitszeit zwar durch ein bestimmtes Produktenquantum gemessen ist, der Tages- oder Wochenlohn dagegen wechselt mit der individuellen Verschie15 denheit der Arbeiter, wovon der Eine nur das Minimum des Produkts in einer gegebnen Zeit liefert, der Andre den Durchschnitt, der Dritte mehr als den Durchschnitt. In Bezug auf die wirkliche Einnahme treten hier also große Differenzen ein je nach dem verschiednen Geschick, Kraft, Energie, Ausdauer u.s.w. der individuellen Arbeiter53). Dieß ändert natürlich nichts 20

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) Selbst der apologetische Watts bemerkt: "It would be a great improvement to the system of piece-work, if all the men employed on a job were partners in the contract, each according to his abilities, instead of one man being interested in overworking his fellows for his own benefit." (I.e.p.S3.) Ueber die Gemeinheiten dieses Systems vgl. „Child. Empl. Comm." Rep.Ill, p. 66, n. 22, p. 11, n. 124, p. XI, n. 13, 53, 59 u. s. w. 51< ) Diesem naturwüchsigen Resultat wird oft künstlich unter die Arme gegriffen. Z.B. im Engineering Trade von London gilt es als herkömmlicher trick, „daß der Kapitalist einen Mann von überlegner physischer Kraft und Fertigkeit zum Chef einer Arbeiteranzahl auswählt. Er zahlt ihm vierteljährlich oder in andren Terminen einen Zuschußlohn unter der Uebereinkunft, alles mögliche aufzubieten, um seine Mitarbeiter, die nur den gewöhnlichen Lohn erhalten, zur äußersten Nacheiferung anzustacheln ... Ohne weiteren Kommentar erklärt dieß die Kapitalistenklage über .Lähmung der Thätigkeit oder überlegener Geschicklichkeit und Arbeitskraft' („stinting the action, superior skill and working power") durch die Trade's Unions." (Dunning 1. c. p. 22, 23.) Da der Verfasser selbst Arbeiter und Sekretär einer Trade's Union, könnte dieß für Uebertreibung gelten. Aber man sehe z. B. die „highly respectable" agronomische Cyclopädie von J.Ch. Morton, Art. „Labourer", wo diese Methode den Pächtern als probat empfohlen wird. S2 ) "All those who are paid by piece-work ... profit by the transgression of the legal limits of work. This observation as to the willingness to work overtime, is especially applicable to the women employed as weavers and reelers." („Rep. of Insp. of Fact. 30th April 1858", p. 9.) „Dieß Stücklohnsystem, so vortheilhaft fur den Kapitalisten ... strebt direkt den jungen Töpfer zu großer Ueberarbeit zu ermuntern, während der 4 oder 5 Jahre worin er per Stück, aber zu niedrigem Preis, bezahlt wird. Es ist dieß eine der großen Ursachen, denen die physische Degeneration der Töpfer zuzuschreiben ist." („Child. Empl. Comm." I. Rep., p. XIII.) ") "Where the work in any trade is paid for by the piece at so much per job ... wages may very materially differ in amount ... But in work by the day there is generally an uniform rate ... recognized by both employer and employed as the standard of wages for the general run of workmen in the trade." (Dunning I.e. p. 17.)

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

an dem allgemeinen Verhältniß zwischen Kapital und Lohnarbeit. Erstens gleichen sich die individuellen Unterschiede für das Gesammtatelier aus, so daß es in einer bestimmten Arbeitszeit das Durchschnittsprodukt liefert und der gezahlte Gesammtlohn der Durchschnittslohn des Geschäftszweigs sein wird. Zweitens bleibt die Proportion zwischen Arbeitslohn und 5 Mehrwerth unverändert, da dem individuellen Lohn des einzelnen Arbeiters die von ihm individuell gelieferte Masse von Mehrwerth entspricht. Aber der größere Spielraum, den der Stücklohn der Individualität bietet, strebt einerseits dahin die Indi||579|vidualität und damit Freiheitsgefühl, Selbstständigkeit und Selbstkontrole der Arbeiter zu entwickeln, and- 10 rerseits ihre Konkurrenz unter und gegen einander. Er hat daher eine Tendenz mit der Erhebung individueller Arbeitslöhne über das Durchschnittsniveau dieß Niveau selbst zu senken. Wo aber bestimmter Stücklohn sich seit lange traditionell befestigt hatte und seine Herabsetzung daher besondre Schwierigkeiten bot, flüchteten die Meister ausnahmsweis auch zu sei- 15 ner gewaltsamen Verwandlung in Zeitlohn. Hiergegen z. B. 1860 großer Strike unter den Bandwebern von Coventry54). Der Stücklohn ist endlich eine Hauptstütze des früher geschilderten Stundensystems55). Aus der bisherigen Darstellung ergiebt sich, daß der Stücklohn ||580| die der kapitalistischen Produktionsweise entsprechendste Form des Arbeits- 20 lohns ist. Obgleich keineswegs neu, - er figurirt neben dem Zeitlohn officiell u. a. in den französischen und englischen Arbeiterstatuten des vier54 ) „Die Arbeit der Handwerksgesellen regelt sich nach dem Tag oder nach dem Stück (à la journée ou à la pièce) ... Die Meister wissen ungefähr, wie viel Werk die Arbeiter täglich in jedem métier verrichten können und zahlen sie daher oft im Verhältniß zum Werk, das sie verrichten; so arbeiten diese Gesellen so viel sie können, in ihrem eignen Interesse, ohne weitere Beaufsichtigung." (Cantillon: „Essai sur la Nature du Commerce en Général." Amst. Ed. 1756, p. 185 u. 202. Die erste Ausgabe erschien 1755.) Cantillon, aus dem Quesnay, Sir James Steuart und A. Smith reichlich geschöpft haben, stellt hier also schon den Stücklohn als bloß modificirte Form des Zeitlohns dar. Die französische Ausgabe Cantillon's kündigt sich auf dem Titel als Uebersetzung aus dem Englischen an, aber die englische Ausgabe: „The Analysis of Trade, Commerce etc. by Philip Cantillon, late of the City of London, Merchant", ist nicht nur späteren Datums (von 1759), sondern erweist sich durch ihren Inhalt als eine spätere Bearbeitung. So z.B. findet sich in der französischen Ausgabe Hume noch nicht erwähnt, während umgekehrt in der englischen Petty kaum mehr figurirt. Die englische Ausgabe ist theoretisch unbedeutender, enthält aber allerlei speciflsch auf englischen Handel, Bullionhandel u. s. w. Bezügliches, was im französischen Text fehlt. Die Worte im Titel der englischen Ausgabe, wonach die Schrift „Taken chiefly from the Manuscript of a very ingenious Gentleman deceased, and adapted etc.", scheinen daher mehr als bloße, damals sehr übliche, Fiktion. 55 ) «Combien de fois n'avons-nous pas vu, dans certains ateliers, embaucher beaucoup plus d'ouvriers que ne le demandait le travail à mettre en main? Souvent, dans la prévision d'un travail aléatoire, quelquefois même imaginaire, on admet des ouvriers: comme on les paie aux pièces, on se dit qu'on court aucun risque, parce que toutes les pertes de temps seront à la charge des inoccupés. » (H. Gregoir: „Les Typographes devant le Tribunal Correctionnel de Bruxelles." Bruxelles 1865, p. 9.)

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zehnten Jahrhunderts - gewinnt er doch erst größren Spielraum während der eigentlichen Manufakturperiode. In der Sturm- und Drangperiode der großen Industrie, namentlich von 1797 bis 1815, dient er als Hebel zur Verlängerung der Arbeitszeit und Herabsetzung des Arbeitslohns. Sehr wichtiges Material für die Bewegung des Arbeitslohns während jener Periode findet man in den Blaubüchern: „Report and Evidence from the select Committee on Petitions respecting the Com Laws" (Parlamentssession 1813-14) und: „Reports from the Lords' Committee, on the State of the Growth, Commerce, and Consumption of Grain, and all Laws relating thereto". (Session 1814-15.) Man findet hier den dokumentarischen Nachweis für die fortwährende Senkung des Arbeitspreises seit dem Beginn des Antijakobinerkriegs. In der Weberei z. B. war der Stücklohn so gefallen, daß trotz des sehr verlängerten Arbeitstags der Taglohn jetzt niedriger stand als vorher. „Die reale Einnahme des Webers ist sehr viel weniger als früher: seine Superiorität über den gewöhnlichen Arbeiter, die erst sehr groß war, ist fast ganz verschwunden. In der That, der Unterschied in den Löhnen geschickter und gewöhnlicher Arbeit ist jetzt viel unbedeutender als während irgend einer früheren Periode" 56 ). Wie wenig die mit dem Stücklohn gesteigerte Intensivität und Ausdehnung der Arbeit dem ländlichen Proletariat fruchteten, zeige folgende einer Parteischrift für Landlords und Pächter entlehnte Stelle: „Bei weitem der größere Theil der Agrikulturoperationen ist durch Leute verrichtet, die für den Tag oder auf Stückwerk gedungen werden. Ihr Wochenlohn beträgt ungefähr 12 sh.; und obgleich man voraussetzen mag, daß ein Mann bei Stücklohn, unter dem größeren Arbeitssporn, 1 sh. oder vielleicht 2 sh. mehr verdient als beim Wochenlohn, so findet man dennoch, bei Schätzung seiner Gesammteinnahme, daß sein Verlust an Beschäftigung im Laufe des Jahrs diesen Zuschuß aufwiegt. ... ||581| Man wird ferner im Allgemeinen finden, daß die Löhne dieser Männer ein gewisses Verhältniß zum Preis der nothwendigen Lebensmittel haben; so daß ein Mann mit zwei Kindern fähig ist seine Familie ohne Zuflucht zur Pfarreiunterstützung zu erhalten" 57 ). Malthus bemerkte damals mit Bezug auf die vom Parlament veröffentlichten Thatsachen: „Ich gestehe, ich sehe mit Mißvergnügen die große Ausdehnung der Praxis des Stücklohns. Wirklich harte Arbeit während 12 oder 14 Stunden des Tags, für irgend längere Zeitperioden, ist zu viel für ein menschliches Wesen" 58 ). In den dem Fabrikgesetz unterworfenen Werkstätten wird Stücklohn all-

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56 ) „Remarks on the Commercial Policy of Great Britain. London 1815", p. 48. " ) „Considerations upon the Com Bill ..." London 1815, p.34. 58 ) Malthus 1. c.

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Sechster Abschnitt

Der Arbeitslohn

gemeine Regel, weil das Kapital dort den Arbeitstag nur noch intensiv ausweiten kann59). Mit der wechselnden Produktivität der Arbeit stellt dasselbe Produktenquantum wechselnde Arbeitszeit dar. Also wechselt auch der Stücklohn, da er Preisausdruck einer bestimmten Arbeitszeit. In unsrem obigen Beispiel wurden in 12 Stunden 24 Stück producirt, während das Werthprodukt der 12 Stunden 6 sh. war, der Tageswerth der Arbeitskraft 3 sh., der Preis der Arbeitsstunde 3 d. und der Lohn für ein Stück 1% d. In einem Stück war y2 Arbeitsstunde eingesaugt. Liefert derselbe Arbeitstag nun etwa in Folge verdoppelter Produktivität der Arbeit 48 Stück statt 24, und bleiben alle andern Umstände unverändert, so sinkt der Stücklohn von d. auf % d. oder 3 Farthings, da jedes Stück jetzt nur noch % statt l/2 Arbeitsstunde darstellt. 24 x d. = 3 sh. und ebenso 48 x % d. = 3 sh. In andern Worten: Der Stücklohn wird in demselben Verhältniß heruntergesetzt, worin die Zahl der während derselben Zeit producirten Stücke wächst60), also die auf dasselbe ||582| Stück verwandte Arbeitszeit abnimmt. Dieser Wechsel des Stücklohns, soweit rein nominell, ruft beständige Kämpfe zwischen Kapitalist und Arbeiter hervor. Entweder, weil der Kapitalist den Vorwand benutzt, um wirklich den Preis der Arbeit herabzusetzen. Oder weil die gesteigerte Produktivkraft der Arbeit von gesteigerter Intensivität derselben begleitet ist. Oder, weil der Arbeiter den Schein des Stücklohns, als ob ihm sein Produkt gezahlt werde und nicht seine Arbeitskraft, ernst nimmt und sich daher gegen eine Lohnherabsetzung sträubt, welcher die Herabsetzung im Verkaufspreis der Waare nicht entspricht. „Die Arbeiter überwachen sorgfältig den Preis des Rohmaterials und den Preis der fabricirten Güter und sind so fähig die Profite ihrer Meister genau zu veranschlagen"61). Solchen Anspruch fertigt das Kapital mit Recht als groben Irrthum über die Natur der Lohnarbeit ab62). Es zetert über diese An||583|maßung Steuern

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) „Die Arbeiter auf Stücklohn bilden wahrscheinlich % aller Arbeiter in den Fabriken." („Reports of Insp. of Fact. for 30th April 1858", p. 9.) ®°) «On se rend un compte exact de la force productive de son métier (du fileur), et l'on diminue la rétribution du travail à mesure que la force productive augmente ... sans cependant que cette diminution soit proportionnée à l'augmentation de la force.» (Ure I.e.II, p.61.) Letztere apologetische Wendung hebt Ure selbst wieder auf. Bei einer Verlängerung der mule jenny z.B. „quelque surcroît de travail provient de l'allongement". (I.e.II, p. 134.) Die Arbeit nimmt also nicht in demselben Maße ab, worin ihre Produktivität wächst. Ferner: «Ce surcroît augmentera la force productive d'un cinquième. Dans ce cas on baissera le prix du fileur; mais comme on ne le réduira pas d'un cinquième le perfectionnement augmentera son gain dans le même nombre d'heures donné», aber «il y a une certaine modification à faire ... C'est que le fileur a des frais additionnels à déduire sur les 6 d., attendu qu'il faut qu'il augmente le nombre de ses aides non-adultes», begleitet von einem „déplacement d'une partie des adultes" (1. c. p. 66, 67), was keineswegs Tendenz zur Steigerung des Arbeitslohns hat. 61 ) H. Fawcett: „The Economic Position of the British Labourer". Cambridge and London 1865, p. 178, 179. " ) Im Londoner Standard vom 26. October 1861 findet man Bericht über einen Proceß der

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auf den Fortschritt der Industrie zu legen und erklärt rundweg, daß die Produktivität der Arbeit den Arbeiter überhaupt nichts angeht63). ZWANZIGSTES KAPITEL.

Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne. 5 Im fünfzehnten Kapitel beschäftigten uns die mannigfachen Kombinationen, welche ein Wechsel in der absoluten oder relativen (d. h. mit dem Mehrwerth verglichenen) Werthgröße der Arbeitskraft hervorbringen kann, während andrerseits wieder das Quantum von Lebensmitteln, worin der Preis der Arbeitskraft realisirt wird, von dem Wechsel dieses Preises unab10 hängige64) oder verschiedne Bewegungen durchlaufen konnte. Wie bereits bemerkt, verwandeln sich durch einfache Uebersetzung des Werths, resp. Preises der Arbeitskraft in die exoterische Form des Arbeitslohns alle jene Gesetze in Gesetze der Bewegung des Arbeitslohns. Was innerhalb dieser Bewegung als wechselnde Kombination, kann für verschiedne Länder 15 gleichzeitig als Verschiedenheit nationaler Arbeitslöhne erscheinen. Beim Vergleich nationaler Arbeitslöhne sind also alle den Wechsel in der Werthgröße der Arbeitskraft bestimmende Momente zu erwägen, Preis und Umfang der natürlichen und historisch entwickelten ersten Lebensbedürfnisse, Erziehungskosten des Arbeiters, ||584| Rolle der Weiber- und Kin20 derarbeit, Produktivität der Arbeit, ihre extensive und intensive Größe. Selbst die oberflächlichste Vergleichung erheischt, zunächst den Durchschnitts-Taglohn für dieselben Gewerbe in verschiednen Ländern auf gleich große Arbeitstage zu reduciren. Nach solcher Ausgleichung der Taglöhne, muß der Zeitlohn wieder in Stücklohn übersetzt werden, da nur der 25 letztere ein Gradmesser sowohl für die Produktivität als die intensive

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Firma John Bright et Co. vor den Rochdale Magistrates „to prosecute for intimidation the agents of the Carpet Weavers Trades' Union. Bright's partners had introduced new machinery which would turn out 240 yards of carpet in the time and with the labour (!) previously required to produce 160 yards. The workmen had no claim whatever to share in the profits made by the investment of their employer's capital in mechanical improvements. Accordingly, Messrs. Bright proposed to lower the rate of pay from d. per yard to 1 d., leaving the earnings of the men exactly the same as before for the same labour. But there was a nominal reduction, of which the operatives, it is asserted, had not fair warning before hand." M ) „Trades Unions in ihrer Sucht den Arbeitslohn aufrecht zu halten, suchen an dem Profit verbesserter Maschinerie Theil zu nehmen! (Quelle horreur!) ... sie verlangen höheren Lohn, weil die Arbeit verkürzt ist... in anderen Worten, sie streben eine Steuer auf industrielle Verbesserungen zu legen." („On Combinations of Trades. New Edit. Lond. 1834", p. 42.) M ) "It is not accurate to say that wages (handelt sich hier von ihrem Preise) are increased, because they purchase more of a cheaper article.'' (David Buchanan in seiner Ausgabe von A. Smith's „Wealth etc." 1814, v. I, p. 417 Note.)

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Sechster Abschnitt • Der Arbeitslohn

Größe der Arbeit. Es wird sich dann meist finden, daß der niedrigere Taglohn bei einer Nation einen höheren Arbeitspreis und der höhere Taglohn bei einer andern Nation einen niedrigeren Arbeitspreis ausdrückt, ganz wie die Bewegung des Taglohns überhaupt die Möglichkeit dieser Kombination zeigte 65 ). 5 Auf dem Weltmarkt zählt nicht nur der intensivere nationale Arbeitstag als Arbeitstag von größerer Stundenzahl, als extensiv größerer Arbeitstag, sondern der produktivere nationale Arbeitstag zählt als intensiverer, so oft die produktivere Nation nicht durch die Konkurrenz gezwungen wird den Verkaufspreis der Waare auf ihren Werth zu senken. Der intensivere und 10 produktivere nationale Arbeitstag stellt sich also im Ganzen auf d e m Weltmarkt in höherem Geldausdruck dar als der minder intensive oder produktive nationale Ar||585|beitstag. Was von dem Arbeitstag, gilt von j e d e m seiner aliquoten Theile. Der absolute Geldpreis der Arbeit kann also bei einer Nation höher stehn als bei der andern, obgleich der relative Arbeitslohn, 15 d. h. der Arbeitslohn verglichen mit dem vom Arbeiter producirten Mehrwerth, oder seinem ganzen Werthprodukt, oder dem Preis der Nahrungsmittel, niedriger steht 66 ). In „Versuch über die Rate des Arbeitslohns" 67 ), einer seiner frühsten ökonomischen Schriften, sucht H. Carey nachzuweisen, daß die verschiednen nationalen Arbeitslöhne sich direkt verhalten wie die Produktivitätsgrade der nationalen Arbeitstage, u m aus diesem internationalen Verhältniß den Schluß zu ziehn, daß der Arbeitslohn überhaupt steigt und fallt wie die Produktivität der Arbeit. Unsre ganze Analyse der Produktion des Mehrwerths beweist die Abgeschmacktheit dieser Schlußfolgerung, hätte " ) James Anderson bemerkt in Polemik gegen A.Smith: "It deserves likewise to be remarked, that although the apparent price of labour is usually lower in pour countries, where the produce of the soil, and grain in general, is cheap; yet it is in fact for the most part really higher than in other countries. For it is not the wages that is given to the labourer per day that constitutes the real price of labour, although it is its apparent price. The real price is that which a certain quantity of work performed actually costs the employer; and considered in this light, labour is in almost all cases cheaper in rich countries than in those that are poorer, although the price of grain, and other provisions, is usually much lower in the last than in the first ... Labour estimated by the day, is much lower in Scotland than in England ... Labour by the piece is generally cheaper in England." (James Anderson: „Observations on the means of exciting a spirit of National Industry etc. Edinb. 1777", p. 350, 351.) Zusatz zur 2. Ausg. Umgekehrt producirt ihrerseits die Niedrigkeit des Arbeitslohns Vertheuerung der Arbeit. "Labour being dearer in Ireland than it is in England ... because the wages are so much lower." (N.2074 in Royal Commission on Railways, Minutes. 1867.) " ) « Mr. Cowell, qui a fait une analyse très soignée de la filature, cherche à prouver, dans un rapport supplémentaire („supplement to the Report on Manufactures"), que les salaires en Angleterre, sont virtuellement inférieurs pour le capitaliste, quoique pour l'ouvrier ils soient peut-être plus élevés que sur le continent européen.» (Ure I.e. t.II, p.58.) " ) „Essay on the Rate of Wages: with an Examination of the Causes of the Differences in the Conditions of the Labouring Population throughout the World. Philadelphia 1835."

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Carey selbst seine Prämisse bewiesen, statt seiner Gewohnheit gemäß unkritisch und oberflächlich zusammengerafftes statistisches Material kunterbunt durch einander zu würfeln. Das Beste ist, daß er nicht behauptet, die Sache verhalte sich wirklich so, wie sie sich der Theorie nach verhalten sollte. Die Staatseinmischung hat nämlich das naturgemäße ökonomische Verhältniß verfälscht. Man muß daher die nationalen Arbeitslöhne so berechnen, als ob der Theil derselben, der dem Staat in der Form von Steuern zufällt, dem Arbeiter selbst zufiele. Sollte Herr Carey nicht weiter darüber nachdenken, ob diese „Staatskosten" nicht auch „naturgemäße" Früchte der kapitalistischen Entwicklung sind? Das Raisonnement ist ganz des Mannes würdig, der die kapitalistischen Produktionsverhältnisse erst für ewige Natur- und Vernunftgesetze erklärte, deren frei harmonisches Spiel nur durch die Staatseinmischung gestört werde, um hinterher zu entdecken, daß ||586| Englands diabolischer Einfluß auf den Weltmarkt, ein Einfluß, der, wie es scheint, nicht den Naturgesetzen der kapitalistischen Produktion entspringt, die Staatseinmischung nöthig macht, nämlich den Schutz jener Natur- und Vernunftgesetze durch den Staat, alias das Protektionssystem. Er entdeckte ferner, daß die Theoreme Ricardo's u.s.w., worin existirende gesellschaftliche Gegensätze und Widersprüche formulirt sind, nicht das ideale Produkt der wirklichen ökonomischen Bewegung, sondern daß umgekehrt die wirklichen Gegensätze der kapitalistischen Produktion in England und anderswo das Resultat der Ricardo'schen u. s. w. Theorie sind! Er entdeckte schließlich, daß es in letzter Instanz der Handel ist, der die eingebomen Schönheiten und Harmonien der kapitalistischen Produktionsweise vernichtet. Noch einen Schritt weiter, und er entdeckt vielleicht, daß der einzige Mißstand an der kapitalistischen Produktion das Kapital selbst ist. Nur ein Mann von so entsetzlicher Kritiklosigkeit und solcher Gelehrsamkeit de faux aloi verdiente, trotz seiner protektionistischen Ketzerei, die Geheimquelle der harmonischen Weisheit eines Bastiat und aller andern freihändlerischen Optimisten der Gegenwart zu werden68).

SIEBENTER ABSCHNITT. Der Akkumulationsproceß

des Kapitals.

Man hat gesehn, wie das Kapital in der Form der Waare Mehrwerth producirt. Nur durch den Verkauf der Waare wird der in ihr steckende Mehr35 werth zusammen mit dem in ihrer Produktion vorgeschoßnen Kapitalwerth 6S

) Ich werde im Vierten Buch die Seichtigkeit seiner Wissenschaft näher nachweisen.

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

realisirt. Der Akkumulationsproceß des Kapitals unterstellt daher seinen Cirkulationsproceß. Die Betrachtung des letztren bleibt aber dem folgenden Buch vorbehalten. Die ||587| realen Bedingungen der Reproduktion, d. h. der kontinuirlichen Produktion, erscheinen theils erst innerhalb der Cirkulation, theils können sie erst nach der Analyse des Cirkulationsprocesses behandelt werden. Das ist jedoch nicht alles. Der Kapitalist, der den Mehrwerth producirt, d. h. unbezahlte Arbeit unmittelbar aus den Arbeitern auspumpt und in Waaren fixirt, ist zwar der erste Aneigner, aber keineswegs der letzte Eigenthümer dieses Mehrwerths. Er hat ihn hinterher zu theilen mit Kapitalisten, die andre Funktionen im Großen und Ganzen der gesellschaftlichen Produktion vollziehn, mit dem Grundeigenthümer u. s. w. Der Mehrwerth spaltet sich daher in verschiedne Theile. Seine Bruchstücke fallen vers c h i e d e n Kategorien von Personen zu und erhalten verschiedne, gegen einander selbstständige Formen, wie Profit, Zins, Handelsgewinn, Grundrente u. s. w. Diese verwandelten Formen des Mehrwerths können erst im dritten Buch behandelt werden. Wir unterstellen hier also einerseits, daß der Kapitalist, der die Waare producirt, sie zu ihrem Werth verkauft, ohne bei seiner Rückkehr zum Waarenmarkt weiter zu verweilen, weder bei den neuen Formen, die dem Kapital anschießen in der Cirkulationssphäre, noch den darin eingehüllten konkreten Bedingungen der Reproduktion. Andrerseits gilt uns der kapitalistische Producent als Eigenthümer des ganzen Mehrwerths oder, wenn man will, als Repräsentant aller seiner Theilnehmer an der Beute. Wir betrachten also zunächst die Akkumulation abstrakt, d.h. als bloßes Moment des unmittelbaren Produktionsprocesses. So weit übrigens Akkumulation stattfindet, gelingt dem Kapitalisten der Verkauf der producirten Waare und die Rückverwandlung des aus ihr gelösten Geldes in Kapital. Ferner: Der Bruch des Mehrwerths in verschiedne Stücke ändert nichts an seiner Natur, noch an den nothwendigen Bedingungen, worin er zum Element der Akkumulation wird. Welche Proportion des Mehrwerths der kapitalistische Producent immer für sich selbst festhalte oder an andre abtrete, er eignet ihn stets in erster Hand an. Was also bei unsrer Darstellung der Akkumulation unterstellt wird, ist bei ihrem wirklichen Vorgang unterstellt. Andrerseits verdunkeln die Zerspaltung | |588| des Mehrwerths und die vermittelnde Bewegung der Cirkulation die einfache Grundform des Akkumulationsprocesses. Seine reine Analyse erheischt daher vorläufiges Wegsehn von allen Phänomenen, welche das innere Spiel seines Mechanismus verstecken.

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Welches immer die gesellschaftliche Form des Produktionsprocesses, er muß kontinuirlich sein oder periodisch stets von neuem dieselben Stadien durchlaufen. So wenig eine Gesellschaft aufhören kann zu konsumiren, so wenig kann sie aufhören zu produciren. In seinem stetigen Zusammenhang und dem beständigen Fluß seiner Erneuerung betrachtet, ist jeder gesellschaftliche Produktionsproceß daher zugleich Reproduktionsproceß. Die Bedingungen der Produktion sind zugleich die Bedingungen der ReProduktion. Keine Gesellschaft kann fortwährend produciren, d. h. reproduciren, ohne fortwährend einen Theil ihrer Produkte in Produktionsmittel oder Elemente der Neuproduktion rückzuverwandeln. Unter sonst gleichbleibenden Umständen kann sie ihren Reichthum nur auf derselben Stufenleiter reproduciren oder erhalten, indem sie die während des Jahrs z. B. verbrauchten Produktionsmittel,- d. h. Arbeitsmittel, Rohmateriale und Hilfsstoffe, in natura durch ein gleiches Quantum neuer Exemplare ersetzt, welches von der jährlichen Produktenmasse abgeschieden und von neuem dem Produktionsproceß einverleibt wird. Ein bestimmtes Quantum des jährlichen Produkts gehört also der Produktion. Von Haus aus für die produktive Konsumtion bestimmt, existirt es großentheils in Naturalformen, die von selbst die individuelle Konsumtion ausschließen. Hat die Produktion kapitalistische Form, so die Reproduktion. Wie in der kapitalistischen Produktionsweise der Arbeitsproceß nur ||589| als ein Mittel für den Verwerthungsproceß erscheint, so die Reproduktion nur als ein Mittel den vorgeschoßnen Werth als Kapital zu reproduciren, d. h. als sich verwerthenden Werth. Die ökonomische Charaktermaske des Kapitalisten hängt nur dadurch an einem Menschen fest, daß sein Geld fortwährend als Kapital funktionirt. Hat z. B. die vorgeschoßne Geldsumme von 100 Pfd. St. sich dieses Jahr in Kapital verwandelt und einen Mehrwerth von 20 Pfd.St. producirt, so muß sie das nächste Jahr u.s.f. dieselbe Operation wiederholen. Als periodisches Inkrement des Kapitalwerths, oder periodische Frucht des processirenden Kapitals, erhält der Mehrwerth die Form einer aus dem Kapital entspringenden Revenue1). ') „Die Reichen, welche die Produkte der Arbeit Andrer verzehren, erhalten sie nur durch Austauschakte (Waarenkäufe). Sie sind daher einer beständigen Erschöpfung ihrer Fonds ausgesetzt ... Aber in der gesellschaftlichen Ordnung hat der Reichthum die Kraft erhalten, sich durch fremde Arbeit zu reproduciren .... Der Reichthum, wie die Arbeit, und durch die Arbeit, liefert eine jährliche Frucht, welche jedes Jahr vernichtet werden kann, ohne daß der Reiche ärmer wird. Die Frucht ist die Revenue, die aus dem Kapital entspringt." (Sismondi: „Nouv. Princ. d'Econ. Pol." t.I, p.81, 82.) 523

Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

Dient diese Revenue dem Kapitalisten nur als Konsumtionsfonds oder wird sie ebenso periodisch verzehrt wie gewonnen, so findet, unter sonst gleichbleibenden Umständen, einfache Reproduktion statt. Obgleich letztere nun bloße Wiederholung des Produktionsprozesses auf derselben Stufenleiter, drückt diese bloße Wiederholung oder Kontinuität dem Processe gewisse neue Charaktere auf oder löst vielmehr die Scheincharaktere seines nur vereinzelten Vorgangs auf. Der Produktionsproceß wird eingeleitet mit dem Kauf der Arbeitskraft für eine bestimmte Zeit und diese Einleitung erneuert sich beständig, sobald der Verkaufstermin der Arbeit fallig und damit eine bestimmte Produktionsperiode, Woche, Monat u.s.w. abgelaufen ist. Gezahlt wird der Arbeiter aber erst, nachdem seine Arbeitskraft gewirkt und sowohl ihren eignen Werth, als den Mehrwerth, in Waaren realisirt hat. Er hat also wie den Mehrwerth, den wir einstweilen nur als Konsumtionsfonds des Kapitalisten betrachten, so den Fonds seiner eignen Zahlung, das variable Kapital, producirt, bevor es ihm ||590| in der Form des Arbeitslohns zurückfließt, und er wird nur so lang beschäftigt als er ihn beständig reproducirt. Daher die im sechzehnten Kapitel erwähnte Formel der Oekonomen, die das Salair als Antheil am Produkt selbst darstellt2). Es ist ein Theil des vom Arbeiter selbst beständig reproducirten Produkts, das ihm in der Form des Arbeitslohns beständig zurückfließt. Der Kapitalist zahlt ihm den Waarenwerth allerdings in Geld. Dieß Geld ist aber nur die verwandelte Form des Arbeitsprodukts oder vielmehr eines Theils des Arbeitsprodukts. Während der Arbeiter einen Teil der Produktionsmittel in Produkt verwandelt, rückverwandelt sich ein Theil seines früheren Produkts in Geld. Es ist seine Arbeit von voriger Woche oder vom letzten halben Jahr, womit seine Arbeit von heute oder vom nächsten halben Jahr gezahlt wird. Die Illusion, welche die Geldform erzeugt, verschwindet sofort, sobald statt des einzelnen Kapitalisten und des einzelnen Arbeiters Kapitalistenklasse und Arbeiterklasse betrachtet werden. Die Kapitalistenklasse giebt der Arbeiterklasse beständig in Geldform Anweisungen auf einen Theil des von der letztren producirten und von der erstren angeeigneten Produkts. Diese Anweisungen giebt der Arbeiter der Kapitalistenklasse ebenso beständig zurück und entzieht ihr damit den ihm selbst zufallenden Theil seines eignen Produkts. Die Waarenform des Produkts und die Geldform der Waare verkleiden die Transaktion.

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Das variable Kapital ist also nur eine besondre historische Erscheinungs) "Wages as well as profits are to be considered each of them as really a portion of the finished product." (Ramsay 1. c. p. 142.) „Der Antheil an dem Produkt, der dem Arbeiter unter der Form des Salairs zukommt." (J. Mill: „Elements etc. Uebers. von Parisot, Paris 1823", p. 34.)

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form des Fonds von Lebensmitteln oder des Arbeitsfonds, den der Arbeiter zu seiner Selbsterhaltung und Reproduktion bedarf, und den er in allen Systemen der gesellschaftlichen Produktion stets selbst produciren und reproduciren muß. Der Arbeitsfond fließt ihm nur beständig in Form von Zahlungsmitteln seiner Arbeit zu, weil sein eignes Produkt sich beständig in der Form des Kapitals von ihm entfernt. Aber diese Erscheinungsform des Arbeitsfonds ändert nichts daran, daß dem Arbeiter seine eigne vergegenständlichte Arbeit ||591| vom Kapitalisten vorgeschossen wird3). Nehmen wir einen Frohnbauer. Er arbeitet mit seinen eignen Produktionsmitteln auf seinem eignen Acker z.B. 3 Tage in der Woche. Die 3 andren Wochentage verrichtet er Frohnarbeit auf dem herrschaftlichen Gut. Er reproducirt seinen eignen Arbeitsfonds beständig und dieser erhält ihm gegenüber nie die Form von einem Dritten für seine Arbeit vorgeschoßner Zahlungsmittel. Im Ersatz erhält auch niemals seine unbezahlte Zwangsarbeit die Form freiwilliger und bezahlter Arbeit. Wenn morgen der Gutsherr den Acker, das Zugvieh, die Samen, kurz die Produktionsmittel des Frohnbauern sich selbst aneignet, so hat dieser von nun an seine Arbeitskraft an den Frohnherrn zu verkaufen. Unter sonst gleichbleibenden Umständen wird er nach wie vor 6 Tage in der Woche arbeiten, 3 Tage für sich selbst, 3 für den Exfrohnherrn, der jetzt in einen Lohnherrn verwandelt ist. Er wird nach wie vor die Produktionsmittel als Produktionsmittel vernützen und ihren Werth auf das Produkt übertragen. Nach wie vor wird ein bestimmter Theil des Produkts in die Reproduktion eingehn. Wie aber die Frohnarbeit die Form der Lohnarbeit, nimmt der vom Frohnbauer nach wie vor producirte und reproducirte Arbeitsfonds die Form eines ihm vom Exfrohnherrn vorgeschoßnen Kapitals an. Der bürgerliche Oekonom, dessen beschränktes Hirn die Erscheinungsform von dem was darin erscheint nicht trennen kann, schließt die Augen vor der Thatsache, daß selbst noch heutzutag der Arbeitsfonds nur ausnahmsweis auf dem Erdrund in der Form von Kapital auftritt 4 ). Allerdings verliert das variable Kapital nur den Sinn eines aus dem eignen Fonds des Kapitalisten vorgeschoßnen Werthes, sobald wir den kapitalistischen Produktionsproceß im beständigen Fluß seiner Erneuerung betrachten. Aber er muß doch irgendwo und irgendwann ||592| anfangen. Von unsrem bisherigen Standpunkt ist es daher wahrscheinlich, daß der Kapitalist irgend einmal durch irgend eine, von unbezahlter fremder Ar3

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) "When capital is employed in advancing to the workman his wages, it adds nothing to the funds for the maintenance of labour." (Cazenove in Note zu seiner ed. von Malthus's: „Definitions in Polit. Econ. London 1853", p.22.) 4 ) „Die Subsistenzmittel der Arbeiter werden noch nicht auf einem Viertel der Erde den Arbeitern durch Kapitalisten vorgeschossen." (Richard Jones: „Textbook of Lectures on the Polit. Economy of Nations." Hertford 1852, p.36.)

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beit unabhängige, ursprüngliche Akkumulation Geldbesitzer ward, und daher den Markt als Käufer von Arbeitskraft beschreiten konnte. Indeß bewirkt die bloße Kontinuität des kapitalistischen Produktionsprocesses, oder die einfache Reproduktion, noch andre sonderbare Wechsel, die nicht nur den variablen Kapitaltheil ergreifen, sondern das Gesammtkapital.

Beträgt der mit einem Kapital von 1000 Pfd.St. periodisch, z.B. jährlich, erzeugte Mehrwerth 200 Pfd. St. und wird dieser Mehrwerth jährlich verzehrt, so ist klar, daß nach fünfjähriger Wiederholung desselben Processes die Summe des verzehrten Mehrwerths = 5 x 200 ist oder gleich dem ursprünglich vorgeschoßnen Kapitalwerth von 1000 Pfd. St. Würde der jährliche Mehrwerth nur theilweis verzehrt, z. B. nur zur Hälfte, so ergäbe sich dasselbe Resultat nach zehnjähriger Wiederholung des Produktionsprocesses, denn 10 x 100 = 1000. Allgemein: Der vorgeschoßne Kapitalwerth, dividirt durch den jährlich verzehrten Mehrwerth, ergiebt die Jahresanzahl, oder die Anzahl von Reproduktionsperioden, nach deren Ablauf das ursprünglich vorgeschoßne Kapital vom Kapitalisten aufgezehrt und daher verschwunden ist. Die Vorstellung des Kapitalisten, daß er das Produkt der fremden unbezahlten Arbeit, den Mehrwerth, verzehrt und den ursprünglichen Kapitalwerth erhält, kann absolut nichts an der Thatsache ändern. Nach Abfluß einer gewissen Jahreszahl ist der von ihm geeignete Kapitalwerth gleich der Summe des während derselben Jahreszahl ohne Aequivalent angeeigneten Mehrwerths, und die von ihm verzehrte Werthsumme gleich dem ursprünglichen Kapitalwerth. Kein Werthatom seines alten Kapitals existirt fort. Ganz abgesehn von aller Akkumulation verwandelt also die bloße Kontinuität des Produktionsprocesses, oder die einfache Reproduktion, nach kürzerer oder längerer Periode, jedes Kapital nothwendig in akkumulirtes Kapital oder kapitalisirten Mehrwerth. War es selbst bei seinem Eintritt in den Produktionsproceß persönlich erarbeitetes Eigenthum seines Anwenders, früher oder später wird es ohne Aequivalent angeeigneter Werth oder Materiatur, ob in Geldform oder anders, unbezahlter fremder Arbeit. |

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|593| Die ursprüngliche Voraussetzung für die Verwandlung von Geld in Kapital waren nicht nur Waarenproduktion und Waarencirkulation. Auf dem Waarenmarkt mußten Besitzer von Werth oder Geld und Besitzer der werthschaffenden Substanz, Besitzer von Produktions- und Lebensmitteln 35 und Besitzer der Arbeitskraft, einander als Käufer und Verkäufer gegenübertreten. Scheidung zwischen dem Arbeitsprodukt und der Arbeit selbst, zwischen den objektiven Arbeitsbedingungen und der subjektiven Arbeitskraft, war also die thatsächlich gegebne Grundlage des kapitalistischen Produktionsprocesses. Seine bloße Kontinuität oder die einfache Reproduk- 40 tion reproducirt und verewigt diesen seinen Ausgangspunkt als sein eignes

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Resultat. Der Produktionsproceß verwandelt fortwährend das Geld in Kapital, die Produktionsmittel in Verwerthungsmittel. Andrerseits kommt der Arbeiter beständig aus dem Proceß heraus, wie er in ihn eintritt. Da vor seinem Eintritt in den Proceß seine eigne Arbeit ihm selbst entfremdet, dem Kapitalisten angeeignet und dem Kapital einverleibt ist, vergegenständlicht sie sich während des Processes beständig in fremdem Produkt. Da der Produktionsproceß zugleich der Konsumtionsproceß der Arbeitskraft durch den Kapitalisten, verwandelt sich das Produkt des Arbeiters nicht nur fortwährend in Waare, sondern in Kapital, Werth, der die werthschöpfende Kraft aussaugt, Lebensmittel, die Personen kaufen, Produktionsmittel, die den Producenten anwenden5). Der Arbeiter selbst producirt daher beständig den objektiven Reichthum als Kapital, ihm fremde, ihn beherrschende und ausbeutende Macht, und der Kapitalist producirt ebenso beständig die Arbeitskraft als subjektive, von ihren eignen Vergegenständlichungs- und Verwirklichungsmitteln getrennte, abstrakte, in der bloßen Leiblichkeit des Arbeiters existirende Reichthumsquelle, kurz den Arbeiter als Lohnarbeiter*). Diese beständige Reproduktion oder Verewigung des Arbeiters ist das sine qua non der kapitalistischen Produktion.! |594| Man weiß, die Transaktion zwischen Kapitalist und Arbeiter ist folgende: Einen Theil seines Kapitals, das variable Kapital, tauscht der Kapitalist aus gegen Arbeitskraft, die er als lebendige Verwerthungskraft seinen todten Produktionsmitteln einverleibt. Eben dadurch wird der Arbeitsproceß zugleich kapitalistischer Verwerthungsproceß. Andrerseits verausgabt der Arbeiter das für seine Arbeitskraft eingetauschte Geld in Lebensmitteln, durch die er sich erhält und reproducirt. Es ist dieß seine individuelle Konsumtion, während der Arbeitsproceß, worin er Produktionsmittel konsumirt und dadurch in Produkte verwandelt, seine produktive Konsumtion und zugleich Konsumtion seiner Arbeitskraft durch den Kapitalisten bildet. Die individuelle und produktive Konsumtion des Arbeiters sind wesentlich verschieden. In der einen gehört er als Arbeitskraft dem Kapital und ist dem Produktionsproceß einverleibt; in der andren gehört er sich selbst und verrichtet individuelle Lebensakte außerhalb des Produktionsprocesses. s

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) „Das ist eine besonders merkwürdige Eigenschaft der produktiven Konsumtion. Was produktiv konsumirt wird, ist Kapital und es wird Kapital durch die Konsumtion." (James Mill I.e. p.242.) J.Mill ist jedoch dieser „besonders merkwürdigen Eigenschaft" nicht auf die Spur gekommen. 6 ) "It is true indeed that the first introducing a manufacture emploies many poor, but they cease not to be so, and the continuance of it makes many." („Reasons for a limited Exportation of Wool. Lond. 1677", p. 19.) "The farmer now absurdly asserts, that he keeps the poor. They are indeed kept in misery." („Reasons for the late Increase of the Poor Rates: or a comparative view of the prices of labour and provisions. Lond. 1777", p. 31.)

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Bei Betrachtung des „Arbeitstags" u. s. w. zeigte sich gelegentlich, daß der Arbeiter oft gezwungen ist, seine individuelle Konsumtion zu einem bloßen Incident des Produktionsprocesses zu machen. In diesem Fall setzt er sich Lebensmittel zu, um seine Arbeitskraft im Gang zu halten, wie der Dampfmaschine Kohle und Wasser, dem Rad Oel zugesetzt wird. Seine Konsumtionsmittel sind dann bloß Konsumtionsmittel eines Produktionsmittels, seine individuelle Konsumtion direkt produktive Konsumtion. Dieß erscheint jedoch als ein dem kapitalistischen Produktionsproceß unwesentlicher Mißbrauch7). Betrachtet man aber nicht den vereinzelten Produktionsproceß der Waare, sondern den kapitalistischen Produktionsproceß in seinem zusammenhängenden Fluß und in seinem gesellschaftlichen Umfang, so bleibt auch die individuelle Konsumtion des Arbeiters ein Moment ||595| der Produktion und Reproduktion des Kapitals, ob sie innerhalb oder außerhalb der Werkstatt, Fabrik u.s.w., innerhalb oder außerhalb des Arbeitsprocesses vorgeht, ganz wie die Reinigung der Maschine, ob sie während des Arbeitsprocesses oder bestimmter Pausen desselben geschieht. Es thut nichts zur Sache, daß der Arbeiter diese Konsumtion sich selbst und nicht dem Kapitalisten zu lieb vollzieht. So bleibt der Konsum des Lastviehs nicht minder ein nothwendiges Moment des Produktionsprocesses, weil das Vieh selbst genießt, was es frißt. Die beständige Erhaltung und Reproduktion der Arbeiterklasse bleibt beständige Bedingung für die Reproduktion des Kapitals. Der Kapitalist kann ihre Erfüllung getrost dem Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstrieb der Arbeiter überlassen. Er sorgt nur dafür ihre individuelle Konsumtion möglichst auf das Nothwendige einzuschränken und ist himmelweit entfernt von jener südamerikanischen Rohheit, die den Arbeiter zwingt substantiellere statt weniger substantieller Nahrungsmittel einzunehmen 8 ). Durch den Umsatz eines Kapitalteils in Arbeitskraft schlägt der Kapitalist zwei Fliegen mit einer Klappe. Er verwandelt einen Theil seines Kapitals in variables Kapital und verwerthet so sein Gesammtkapital. Er einverleibt die Arbeitskraft seinen Produktionsmitteln. Er verzehrt die Arbeitskraft produktiv, indem er den Arbeiter die Produktionsmittel durch seine

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) Rossi würde nicht so emphatisch diesen Punkt verdeklamiren, wäre er wirklich in das Geheimnis der „productive consumption" eingedrungen. 8 ) „Die Arbeiter in den Bergwerken Südamerika's, deren tägliches Geschäft (das schwerste vielleicht in der Welt) darin besteht, eine Last Erz, im Gewicht von 1 8 0 - 2 0 0 Pfund, aus einer Tiefe von 450 Fuß, auf ihren Schultern zu Tage zu fördern, leben nur von Brod und Bohnen, sie würden das Brod allein zur Nahrung vorziehn, allein ihre Herrn, welche gefunden haben, daß sie mit Brod nicht so stark arbeiten können, behandeln sie wie Pferde, und zwingen sie die Bohnen zu essen; die Bohnen sind aber verhältnismäßig an Knochenerde weit reicher als das Brod." (Liebig I.e. 1.Theil, p. 194, Note.)

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Arbeit produktiv verzehren läßt. Andrerseits verwandeln sich die Lebensmittel oder der an den Arbeiter veräußerte Theil des Kapitals in Muskel, Nerven, Knochen, Hirn u. s. w. von Arbeitern. Innerhalb ihrer nothwendigen Grenzen ist daher die individuelle Konsumtion der Arbeiterklasse Rückverwandlung der vom Kapital gegen Arbeitskraft veräußerten Lebensmittel in vom ||596| Kapital neu exploitirbare Arbeitskraft, Produktion und Reproduktion seines nothwendigsten Produktionsmittels, des Arbeiters selbst. Die individuelle Konsumtion des Arbeiters bildet daher ein Moment des Reproduktionsprocesses des Kapitals im Großen und Ganzen. Daher betrachtet auch der Kapitalist und sein Ideolog, der politische Oekonom, nur den Theil der individuellen Konsumtion des Arbeiters als produktiv, der zur Verewigung der Arbeiterklasse erheischt ist, also in der That verzehrt werden muß, damit das Kapital die Arbeitskraft verzehre; was der Arbeiter außerdem zu seinem Vergnügen verzehren mag, ist unproduktive Konsumtion9). Würde die Akkumulation des Kapitals eine Erhöhung des Arbeitslohns und daher Vermehrung der Konsumtionsmittel des Arbeiters verursachen ohne Konsum von mehr Arbeitskraft durch das Kapital, so wäre das zuschüssige Kapital unproduktiv konsumirt10). In der That: die individuelle Konsumtion des Arbeiters ist für ihn selbst unproduktiv, denn sie reproducirt nur das bedürftige Individuum: sie ist produktiv für den Kapitalisten und den Staat, denn sie ist Produktion der den fremden Reichthum producirenden Kraft11). Von gesellschaftlichem Standpunkt ist also die Arbeiterklasse, auch außerhalb des unmittelbaren Arbeltsprocesses, ebenso sehr Zubehör des Kapitals als das todte Arbeitsinstrument. Selbst ihre individuelle Konsumtion ist innerhalb gewisser Grenzen nur ein Moment des Reproduktionsprocesses des Kapitals. Der Proceß aber sorgt dafür, daß diese selbstbewußten Produktionsinstrumente nicht weglaufen, indem er ihr Produkt beständig von ihrem Pol zum Gegenpol des Kapitals entfernt. Die individuelle Konsumtion sorgt einerseits ||597| für ihre eigne Erhaltung und Reproduktion, andrerseits durch Vernichtung der Lebensmittel für ihr beständiges Wiedererscheinen auf dem Arbeitsmarkt. Der römische Sklave war durch Ketten, der Lohnarbeiter ist durch unsichtbare Fäden an seinen ') James Mill I.e. p.238 sqq. ) „Stiege der Preis der Arbeit so hoch, daß trotz des Zuwachses von Kapital nicht mehr Arbeit angewandt werden könnte, so würde ich sagen, daß solcher Zuwachs von Kapital unproduktiv konsumirt wird." (Ricardo 1. c. p. 163.) u ) „Die einzig produktive Konsumtion im eigentlichen Sinn ist die Konsumtion oder Zerstörung von Reichthum (er meint den Verbrauch der Produktionsmittel) durch Kapitalisten zum Zwecke der Reproduktion ... Der Arbeiter ist ein produktiver Konsument für die Person, die ihn anwendet, und für den Staat, aber, genau gesprochen, nicht für sich selbst." (Malthus: „Defmitions etc.", p. 30.)

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Eigenthümer gebunden. Der Schein seiner Unabhängigkeit wird durch den beständigen Wechsel der individuellen Lohnherrn und die fictio juris des Kontrakts aufrecht erhalten. Früher machte das Kapital, wo es ihm nöthig schien, sein Eigenthumsrecht auf den freien Arbeiter durch Zwangsgesetz geltend. So war z. B. die Emigration der Maschinenarbeiter in England bis 1815 bei schwerer Strafe verboten. Die Reproduktion der Arbeiterklasse schließt zugleich die Ueberlieferung und Häufung des Geschicks von einer Generation zur andren ein12). Wie sehr der Kapitalist das Dasein einer solchen geschickten Arbeiterklasse unter die ihm zugehörigen Produktionsbedingungen zählt, sie in der That als die reale Existenz seines variablen Kapitals betrachtet, zeigt sich, sobald eine Krise deren Verlust androht. In Folge des amerikanischen Bürgerkriegs und der ihn begleitenden Baumwollnoth wurde bekanntlich die Mehrzahl der Baumwollarbeiter in Lancashire u.s.w. aufs Pflaster geworfen. Aus dem Schoß der Arbeiterklasse selbst, wie andrer Gesellschaftsschichten, erhob sich der Ruf nach Staatsunterstützung oder freiwilliger Nationalkollekte, um die Emigration der „Ueberflüssigen" in englische Kolonien oder die Vereinigten Staaten zu ermöglichen. Damals veröffentlichte die Times (24. März 1863) einen Brief von Edmund Potter, früher Präsident der Manchester Handelskammer. Sein Brief ward mit Recht im Unterhaus als „das Manifest der Fabrikanten" bezeichnet13). Wir geben hier einige ||598| charakteristische Stellen, worin der Eigenthumstitel des Kapitals auf die Arbeitskraft unverblümt ausgesprochen wird. „Den Baumwollarbeitern mag gesagt werden, daß ihre Zufuhr zu groß ist .... sie müsse vielleicht um ein Drittheil reducirt werden, und dann würde eine gesunde Nachfrage für die übrigen zwei Drittheile eintreten .... Die öffentliche Meinung dringt auf Emigration .... Der Meister (d. h. der Baumwollfabrikant) kann nicht willig seine Arbeitszufuhr entfernt sehn; er mag denken, daß das ebenso ungerecht als unrichtig ist.... Wenn die Emigration aus öffentlichen Fonds unterstützt wird, hat er ein Recht Gehör zu verlangen und vielleicht zu protestiren." Selbiger Potter setzt dann weiter aus einander, wie nützlich die Baumwollindustrie, wie „sie unzweifelhaft die Bevölkerung aus Irland und den englischen Agrikulturdistrikten wegdrainirt hat", wie ungeheuer ihr Umfang, wie sie im Jahr 1860 s/13 des ganzen englischen Exporthandels lieferte, wie sie nach wenigen Jahren sich

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) „Das einzige Ding, wovon man sagen kann, daß es aufgespeichert und vorher präparirt ist, ist das Geschick des Arbeiters ... Die Akkumulation und Aufspeicherung geschickter Arbeit, diese wichtigste Operation wird, was die große Masse der Arbeiter betrifft, ohne irgend welches Kapital vollbracht." (Hodgskin: „Labour Defended etc.", p. 12, 13.) 13 ) "That letter might be looked upon as the manifesto of the manufacturers." (Ferrand: Motion über den cotton famine, Sitzung des H.o. C. vom 27. April 1863.)

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wieder ausdehnen werde durch Erweiterung des Markts, besonders Indiens, und durch Erzwingung hinreichender „Baumwollzufuhr, zu 6 d. das Pfund". Er fährt dann fort: „Zeit - eins, zwei, drei Jahre vielleicht - wird die nöthige Quantität produciren .... Ich möchte dann die Frage stellen, ist diese Industrie werth sie festzuhalten, ist es der Mühe werth die Maschinerie (nämlich die lebendigen Arbeitsmaschinen) in Ordnung zu halten, und ist es nicht die größte Narrheit, daran zu denken, sie aufzugeben! Ich glaube so. Ich will zugeben, daß die Arbeiter nicht Eigenthum sind („I allow that the workers are not a property"), nicht das Eigenthum Lancashire's und der Meister; aber sie sind die Stärke beider; sie sind die geistige und geschulte Kraft, die in einer Generation nicht ersetzt werden kann; die andre Maschinerie dagegen, woran sie arbeiten („the mere machinery which they work"), könnte zum großen Theil mit Vortheil ersetzt und verbessert werden in zwölf Monaten14). ||599| Ermuntert oder erlaubt(!) die Emigration der Arbeitskraft und was wird aus dem Kapitalisten? („Encourage or allow the working power to emigrate, and what of the capitalist?" Dieser Herzensstoß erinnert an Hofmarschall Kalb.) ... Nimm den Rahm der Arbeiter weg, und das fixe Kapital wird in hohem Grad entwerthet und das cirkulirende Kapital wird sich nicht dem Kampf mit schmaler Zufuhr einer niedrigeren Sorte von Arbeit aussetzen. ... Man sagt uns, die Arbeiter selbst wünschen die Emigration. Es ist sehr natürlich, daß sie das thun .... Reducire, komprimire das Baumwollgeschäft durch Wegnahme seiner Arbeitskräfte (by taking away its working power), durch Verminderung ihrer Lohnverausgabung sage um % oder 5 Millionen, und was wird dann aus der nächsten Klasse über ihnen, den Kleinkrämem? Was aus den Grundrenten, was aus der Miethe der cottages? ... was aus dem kleinen Pächter, dem besseren Hausbesitzer und dem Grundeigenthümer? Und sagt nun, ob irgend ein Plan für alle Klassen des Landes selbstmörderischer sein kann als dieser, die Nation zu schwächen durch den Export ihrer besten Fabrikarbeiter und die Entwerthung eines Theils ihres produktivsten Kapitals und Reichthums?" „Ich rathe zu einer Anleihe von 5 bis 6 Millionen, über 2 oder 3 Jahre vertheilt, administrirt durch Specialkommissäre, 14 ) Man erinnert sich, daß dasselbe Kapital aus einem andren Loch pfeift unter gewöhnlichen Umständen, wenn es gilt, den Arbeitslohn herabzusetzen. Dann erklären „die Meister" aus einem Munde (sieh Vierter Abschnitt, Note 188): „Fabrikarbeiter sollten in heilsamer Erinnerung halten, daß ihre Arbeit in der That eine sehr niedrige Sorte geschickter Arbeit ist; daß keine leichter aneigenbar und in Anbetracht ihrer Qualität besser belohnt ist, daß keine durch kurze Unterweisung des mindest Erfahrnen in so kurzer Zeit und in solchem Ueberfluß zugeführt werden kann. Des Meisters Maschinerie (die, wie wir jetzt hören, in 12 Monaten mit Vortheil und verbessert ersetzt werden kann) spielt in der That eine viel wichtigere Rolle in dem Geschäft der Produktion als die Arbeit und das Geschick des Arbeiters (die jetzt in 30 Jahren nicht ersetzbar sind), die eine Erziehung von 6 Monaten lehren und jeder Bauernknecht lernen kann."

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beigeordnet den Armenverwaltungen in den Baumwolldistrikten, unter speciellen gesetzlichen Regulationen, mit gewisser Zwangsarbeit, um die moralische Valuta der Almosenempfänger aufrecht zu erhalten .... Kann es irgend etwas Schlimmeres geben für Grundeigentümer oder Meister („can anything be worse for landowners or masters") als ihre besten Arbeiter aufzugeben und die übrigbleibenden zu derüoralisiren und zu verstimmen durch eine ausgedehnte entleerende Emigration und Entleerung von Werth und Kapital in einer ganzen Provinz?" | |600| Potter, das auserwählte Organ der Baumwollfabrikanten, unterscheidet doppelte „Maschinerie", deren jede dem Kapitalisten gehört, und wovon die eine in seiner Fabrik steht, die andre des Nachts und Sonntags auswärtig in cottages haust. Die eine ist todt, die andre lebendig. Die todte Maschinerie verschlechtert und entwerthet sich nicht nur jeden Tag, sondern von ihrer existirenden Masse veraltet ein großer Theil durch den steten technologischen Fortschritt beständig so sehr, daß sie vortheilhaft und in wenigen Monaten durch neuere Maschinerie ersetzbar. Die lebendige Maschinerie verbessert sich umgekehrt, je länger sie währt, je mehr sie das Geschick von Generationen in sich aufhäuft. Die Times antwortete dem Fabrikmagnaten u. a.: „Herr E. Potter ist so impressionirt von der außerordentlichen und absoluten Wichtigkeit der Baumwollmeister, daß er, um diese Klasse zu erhalten und ihr Metier zu verewigen, eine halbe Million der Arbeiterklasse wider ihren Willen in ein großes moralisches Workhouse einsperren will. Ist diese Industrie werth sie festzuhalten? fragt Herr Potter. Sicher, durch alle ehrbaren Mittel, antworten wir. Ist es der Mühe werth die Maschinerie in Ordnung zu halten, fragt wieder Herr Potter. Hier stutzen wir. Unter der Maschinerie versteht Herr Potter die menschliche Maschinerie, denn er betheuert, daß er sie nicht als absolutes Eigenthum zu behandeln vorhat. Wir müssen gestehn, wir halten es nicht ,der Mühe werth' oder selbst für möglich, die menschliche Maschinerie in Ordnung zu halten, d. h. sie einzusperren und einzuölen bis man ihrer bedarf. Menschliche Maschinerie hat die Eigenschaft während der Unthätigkeit zu verrosten, ihr mögt noch soviel dran ölen oder reiben. Zudem ist menschliche Maschinerie, wie der Augenschein uns eben lehrt, im Stand von eignen Stücken den Dampf anzulassen und zu platzen oder einen Veitstanz in unsren großen Städten zu tollen. Es mag, wie Herr Potter sagt, längere Zeit zur Reproduktion der Arbeiter erheischt sein, aber mit Maschinisten und Geld zur Hand werden wir stets betriebsame, harte, industrielle Männer finden, um daraus mehr Fabrikmeister zu fabriciren als wir je verbrauchen können. ... Herr Potter plaudert von einer Wiederbelebung der Industrie in 1, 2, 3 Jahren und verlangt von uns die Emigration der Arbeitskraft nicht zu ) (6011 ermuntern

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oder nicht zu erlauben! Er sagt, es sei natürlich, daß die Arbeiter zu emigriren wünschen, aber er meint, daß die Nation diese halbe Million Arbeiter mit den 700 000, die an ihnen hängen, ihrem Verlangen zum Trotz in die Baumwolldistrikte einsperren und, eine nothwendige Konsequenz, ihr Mißvergnügen durch Gewalt niederschlagen und sie selbst durch Almosen fristen muß, alles das auf die Chance hin, daß die Baumwollmeister ihrer an einem beliebigen Tag wieder bedürfen mögen. ... Die Zeit ist gekommen, wo die große öffentliche Meinung dieser Eilande etwas thun muß, um ,diese Arbeitskraft' vor denen zu retten, die sie behandeln wollen, wie sie Kohle, Eisen und Baumwolle behandeln." („to save this ,working power' from those who would deal with it as they deal with iron, coal and cotton".)15) Der Times-Artikel war nur ein jeu d'esprit. Die „große öffentliche Meinung" war in der That der Meinung des Herrn Potter, daß die Fabrikarbeiter Mobiliarzubehör der Fabriken. Ihre Emigration wurde verhindert16). Man sperrte sie in das „moralische Workhouse" der Baumwolldistrikte, und sie bilden nach wie vor „die Stärke (the strength) der Baumwollmeister von Lancashire". Der kapitalistische Produktionsproceß reproducirt also durch seinen eignen Vorgang die Scheidung zwischen Arbeitskraft und Arbeitsbedingungen. Er reproducirt und verewigt damit die Exploitationsbedingungen des Arbeiters. Er zwingt beständig den Arbeiter zum Verkauf seiner Arbeitskraft, um zu leben, und befähigt beständig den ||602| Kapitalisten zu ihrem Kauf, um sich zu bereichern17)- Es ist nicht mehr der Zufall, welcher Kapitalist und Arbeiter als Käufer und Verkäufer einander auf dem Waarenmarkt gegenüberstellt. Es ist die Zwickmühle des Processes selbst, die den Einen stets als Verkäufer seiner Arbeitskraft auf den Waarenmarkt zurückschleudert und sein eignes Produkt stets in das Kaufmittel des Andren verwandelt. In der That gehört der Arbeiter dem Kapital, bevor er sich dem Kapitalisten verkauft. Seine ökonomische Hörigkeit18) ist zugleich vermit1S

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) Times, 24. March 1863. ") Das Parlament votirte keinen Farthing für Emigration, sondern nur Gesetze, welche die Municipalitäten befähigten, die Arbeiter zwischen Leben und Sterben zu halten oder sie zu exploitiren, ohne Zahlung von Normallöhnen. Als dagegen drei Jahre später die Rinderseuche ausbrach, durchbrach das Parlament wild sogar die parlamentarische Etiquette und votirte im Umsehn Millionen zur Schadloshaltung der Millionäre von Landlords, deren Pächter sich ohnehin durch Steigerung der Fleischpreise schadlos hielten. Das bestiale Gebrüll der Grundeigenthümer bei Eröffnung des Parlaments von 1866 bewies, daß man nicht Hindu zu sein braucht, um die Kuh Sabala anzubeten, noch Jupiter, um sich in einen Ochsen zu verwandein. 1T ) « L'ouvrier demandait de la subsistance pour vivre, le chef demandait du travail pour gagner.» (Sismondi I.e. p.91.) 18 ) Eine bäuerlich plumpe Form dieser Hörigkeit existirt in der Grafschaft Durham. Es ist dieß eine der wenigen Grafschaften, worin die Verhältnisse dem Pächter nicht unbestrittnen

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

telt und zugleich versteckt durch die periodische Erneurung seines Selbstverkaufs, den Wechsel seiner individuellen Lohnherrn und die Oscillation im Marktpreise der Arbeit19). Der kapitalistische Produktionsproceß, im Zusammenhang betrachtet, oder als Reproduktionsproceß, producirt also nicht nur Waare, nicht nur Mehrwerth, er producirt und reproducirt das Ka||603|pitalverhältniß selbst, auf der einen Seite den Kapitalisten, auf der andren den Lohnarbeiter20).

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ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL.

Verwandlung von Mehrwerth in Kapital. 1. Kapitalistischer Produktionsproceß auf erweiterter Stufenleiter. Umschlag der Eigenthumsgesetze der Waarenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung.

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Früher hatten wir zu betrachten, wie der Mehrwerth aus dem Kapital, jetzt wie das Kapital aus dem Mehrwerth entspringt. Anwendung von Mehrwerth als Kapital oder Rückverwandlung von Mehrwerth in Kapital heißt 15 Akkumulation des Kapitals21). Eigenthumstitel auf die Ackerbautaglöhner sichern. Die Bergwerkindustrie erlaubt letzteren eine Wahl. Der Pächter, im Gegensatz zur Regel, übernimmt hier daher nur Pacht von Ländereien, worauf sich cottages für die Arbeiter befinden. Der Miethpreis der cottage bildet Theil des Arbeitslohns. Diese cottages heißen „hind's houses". Sie werden den Arbeitern unter gewissen Feudalverpflichtungen vermiethet, unter einem Vertrag, der „bondage" (Hörigkeit) heißt und den Arbeiter z. B. bindet, für die Zeit, während deren er anderswo beschäftigt ist, seine Tochter u.s.w. zu stellen. Der Arbeiter selbst heißt bondsman, Höriger. Dieß Verhältniß zeigt auch die individuelle Konsumtion des Arbeiters als Konsumtion für das Kapital oder produktive Konsumtion - von einer ganz neuen Seite: „Es ist merkwürdig zu beobachten, wie selbst der Koth dieses bondsman zu den Sportein an seinen kalkulirenden Gebieter zählt. ... Der Pächter erlaubt in der ganzen Nachbarschaft keinen Abtritt außer seinem eignen und duldet in dieser Beziehung keinen Abschlag von seinen Suzerainrechten." („Public Health. VII. Rep. 1865". p. 188.) ") Man erinnert sich, daß bei der Arbeit der Kinder u. s. w. selbst die Formalität des SelbstVerkaufs verschwindet. 20 ) „Das Kapital setzt die Lohnarbeit, die Lohnarbeit setzt das Kapital voraus. Sie bedingen sich wechselseitig, sie bringen sich wechselseitig hervor. Ein Arbeiter in einer Baumwollfabrik, producirt er nur Baumwollstoffe? Nein, er producirt Kapital. Er producirt Werthe, die von neuem dazu dienen, seine Arbeit zu kommandiren, und vermittelst derselben neue Werthe zu schaffen." (Karl Marx: „Lohnarbeit und Kapital" in N.Rh.Z. Nr. 266, 7. April 1849.) Die unter diesem Titel in der N. Rh. Z. veröffentlichten Artikel sind Bruchstücke der Vorlesungen, die ich über jenes Thema 1847 im deutschen Arbeiterverein zu Brüssel hielt und deren Druck durch die Februarrevolution unterbrochen wurde. " ) „Accumulation of Capital: the employment of a portion of revenue as capital." (Malthus: „Definitions etc." ed. Cazenove p. 11.) „Conversion of revenue into Capital." (Malthus: „Princ. of Pol. Econ. 2nd ed. Lond. 1836", p.320.)

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Ein Kapital betrage 10000 Pfd. St., sein variabler Bestandteil 2000 Pfd. St. Bei einer Rate des Mehrwerths von 100 % producirt es in einer gewissen Periode, jährlich z.B., einen Mehrwerth von 2000 Pfd.St. Werden diese 2000 Pfd. St. wieder als Kapital vorgeschossen, so wächst das ursprüngliche Kapital von 10000 auf ||604| 12000 Pfd. St. oder es hat akkumulirt. Es ist zunächst gleichgültig, ob das Zuschußkapital zum alten geschlagen oder selbstständig verwerthet wird. Eine Werthsumme von 2000 Pfd. St. ist eine Werthsumme von 2000 Pfd. St. Man riecht und sieht diesem Gelde nicht an, daß es Mehrwerth ist. Der Charakter eines Werths als Mehrwerth zeigt, wie er zu seinem Eigner kam, ändert aber nichts an der Natur des Werths oder des Geldes. Die Verwandlung der zuschüssigen 2000 Pfd. St. in Kapital geht also in derselben Weise vor, wie die Verwandlung der ursprünglichen 10 000 Pfd. St. Die Bedingungen der Metamorphose bleiben dieselben. Ein Theil der 2000 Pfd. St. muß in konstantes, der andre in variables Kapital verwandelt werden, der eine in die objektiven Faktoren des Arbeitsprocesses, Arbeitsmaterial und Arbeitsmittel, der andre in seinen subjektiven Faktor, Arbeitskraft. Der Kapitalist muß also diese Elemente auf dem Waarenmarkt vorfinden. So stellt sich der Vorgang dar vom Standpunkt des individuellen Kapitalisten, der die Geldsumme von 10000 Pfd. St. in einen Waarenwerth von 12 000 Pfd. St. verwandelt, diesen Waarenwerth in Geld zum Belauf von 12 000 Pfd. St. rückverwandelt, und nun neben dem ursprünglichen Werth von 10000 Pfd. St. auch den zuschüssigen Werth von 2000 Pfd. St. als sein Kapital funktioniren läßt. Betrachten wir aber die 10000 Pfd. St. als das gesellschaftliche Kapital oder als das Gesammtkapital der Kapitalistenklasse, und die 2000 Pfd. St. als ihren während des Jahrs z. B. producirten Mehrwerth! Der Mehrwerth ist verkörpert in einem zuschüssigen Produkt oder Mehrprodukt. Ein Theil dieses Mehrprodukts geht in den Konsumtionsfonds der Kapitalisten ein oder wird von ihnen als Revenue verzehrt. Abgesehn von diesem Theil, ebenso vom internationalen Handel, der inländische durch ausländische Waarensorten ersetzt, besteht das Mehrprodukt, in seiner Naturalform, nur aus Produktionsmitteln, Rohstoffen, Hülfsstoffen, Arbeitsmitteln, und aus nothwendigen Lebensmitteln, also aus den stofflichen Elementen des konstanten und variablen Kapitals. Diese finden sich also nicht zufällig auf dem Markt vor, sondern sind bereits vorhandne Existenzweisen des producirten Mehrwerths selbst. Was aber die erheischte zuschüssige Arbeit angeht, so können bis zu einem ||605| gewissen Grad die bereits funktionirenden Arbeitskräfte voller beschäftigt, extensiv oder intensiv höher angespannt werden. Andrerseits hat der kapitalistische Produktionsproceß mit den sachlichen Elementen des zuschüssigen Kapitals auch bereits zuschüssige Arbeitskräfte geliefert.

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

Da nämlich die Arbeiterklasse aus dem Proceß herauskömmt, wie sie in ihn eintrat, müssen verschiedne Altersklassen ihrer Kinder, deren Existenz der Durchschnittslohn sichert, beständig neben sie auf den Arbeitsmarkt treten. Konkret betrachtet ist die Akkumulation also kapitalistischer Reproduktionsproceß auf erweiterter Stufenleiter. Den in Zuschußkapital verwandelten Mehrwerth von 2000 Pfd. St. wollen wir Surpluskapital Nr. I nennen. Der Vereinfachung wegen vorausgesetzt, seine Theilung in konstanten und variablen Bestandteil bleibe dieselbe wie beim ursprünglichen Kapital, ebenso die Rate des Mehrwerths von 100 %, und wir kennen die Methode, worin dieß Kapital von 2000 Pfd. St. einen Mehrwerth von 400 Pfd. St. producirt. Dieser Mehrwerth werde wieder in Kapital verwandelt. So erhalten wir Surpluskapital Nr. II von 400 Pfd.St. u.s.w. Was hat sich nun geändert? Die 10000 Pfd. St., die sich ursprünglich in Kapital verwandelten, waren das Eigenthum ihres Besitzers. Er warf sie auf den Waaren- und Arbeitsmarkt. Wo hat er sie her? Wir wissen es nicht. Das Gesetz des Waarenaustausches, wonach sich im Durchschnitt Aequivalente austauschen und jeder nur mit Waare Waare kauft, begünstigt die Annahmt», daß die 10000 Pfd.St. die Geldform seiner eignen Produkte und daher seiner eignen Arbeit sind, oder der Arbeit von Personen, als deren rechtmäßiger Stellvertreter er funktionirt. Den Entstehungsproceß des Surpluskapitals Nr. I kennen wir dagegen ganz genau. Es ist die verwandelte Form von Mehrwerth, also von Mehrarbeit, unbezahlter fremder Arbeit. Es ist kein Werthatom darin, wofür sein Besitzer ein Aequivalent gezahlt hätte. Allerdings kauft der Kapitalist, wie vorher mit einem Theil des ursprünglichen, so jetzt mit einem Theil des Surplus-Kapitals von neuem Arbeitskraft, woraus er von neuem Mehrarbeit pumpt und daher von neuem Mehrwerth producirt. Aber er kauft den Arbeiter jetzt mit ||606| dessen eignem, ihm vorher ohne Aequivalent weggenommenen Produkt oder Produktenwerth, ganz wie er ihn mit Produktionsmitteln beschäftigt, die in natura oder deren Werth ohne Aequivalent weggenommenes Produkt des Arbeiters sind. Es ändert durchaus nichts an der Sache, ob dieselben individuellen Arbeiter, die das Surpluskapital producirt haben, auch damit beschäftigt werden, oder ob mit der in Geld verwandelten unbezahlten Arbeit des Arbeiters A der Arbeiter B geworben wird. Dieß ändert nur die Erscheinung, ohne sie zu verschönern. Da das Verhältniß des individuellen Kapitalisten und des individuellen Arbeiters das von einander unabhängiger Waarenbesitzer ist, von denen der eine Arbeitskraft kauft, der andre verkauft, ist ihr Zusammenhang zufällig. Der Kapitalist verwandelt vielleicht das Surpluskapital in eine Maschine, die den Producenten des Surpluskapitals aufs Pflaster wirft und durch ein paar Kinder ersetzt. 536

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In dem Surpluskapital Nr. I sind alle Bestandtheile Produkt unbezahlter fremder Arbeit, kapitalisirter Mehrwerth. Es verschwindet der Schein der ersten Darstellung des Produktionsprocesses oder des ersten Akts der Kapitalbildung, als ob der Kapitalist irgend welche Werthe aus seinem eignen Fonds in die Cirkulation würfe. Erst entführt die unsichtbare Magie des Processes das Mehrprodukt des Arbeiters von seinem Pol zum Gegenpol des Kapitalisten. Dann verwandelt der Kapitalist diesen Reichthum, der für ihn eine Schöpfung aus Nichts ist, in Kapital, in ein Mittel zur Anwendung, Beherrschung und Exploitation zuschüssiger Arbeitskraft22). Der kapitalistische Produktionsproceß verwandelt ursprünglich nur eine dem Geldbesitzer, wir wissen nicht auf welche Titel hin, gehörige Werthsumme in Kapital und daher in eine Quelle von Mehrwerth. Es geht eine Veränderung mit jener Werthsumme vor, aber sie selbst ist nicht das Resultat des Processes, sondern vielmehr seine von ihm unabhängige Voraussetzung. In dem einfachen Reproduktionsproceß, oder kontinuirlichen Produktionsproceß, ist ||607| es ein Theil vom Produkt des Arbeiters, der ihm stets von neuem als variables Kapital gegenübertritt, aber sein Produkt nimmt stets von neuem diese Form an, weil er seine Arbeitskraft ursprünglich für das Geld des Kapitalisten verkaufte. Endlich verwandelt sich im Verlauf der Reproduktion aller vorgeschossene Kapitalwerth in kapitalisirten Mehrwerth, aber diese Vewandlung selbst unterstellt, daß der Fonds ursprünglich aus des Kapitalisten eignen Mitteln herstammt. Anders im Akkumulationsproceß oder dem Reproduktionsproceß auf erweiterter Stufenleiter. Das Geld, oder, stofflich ausgedrückt, die Produktions- und Lebensmittel, - die Substanz des neuen Kapitals ist selbst das Produkt des Processes, der fremde unbezahlte Arbeit auspumpt. Das Kapital hat Kapital producirt.

Eine dem Kapitalisten gehörige Werthsumme von 10 000 Pfd. St. war die Voraussetzung für Bildung des Surpluskapitals Nr. I von 2000 Pfd. St. Die 30 Voraussetzung des Surpluskapitals Nr. II von 400 Pfd. St. ist nichts anders als die Existenz des Surpluskapitals Nr. I. Eigenthum an vergangner unbezahlter Arbeit erscheint jetzt als die einzige Bedingung für gegenwärtige Aneignung unbezahlter lebendiger Arbeit in stets wachsendem Umfang. Insofern der Mehrwerth, woraus Surpluskapital Nr. I besteht, das Resul35 tat des Ankaufs der Arbeitskraft durch einen Theil des Originalkapitals war, ein Kauf, der den Gesetzen des Waarenaustausches entsprach, und, juristisch betrachtet, nichts voraussetzt als freie Verfügung, auf Seiten des Arbeiters über seine eignen Fähigkeiten, auf Seiten des Geld- oder Waa40

" ) „Die Arbeit schafft das Kapital, bevor das Kapital die Arbeit anwendet." ("Labour creates capital, before capital employs labour.") E.G. Wakefield: „England and America. Lond. 1833", v.II, p. 110.

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Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

renbesitzers über ihm gehörige Werthe; sofern Surpluskapital Nr. II u.s.w. bloß Resultat von Surpluskapital Nr. I, also Konsequenz jenes ersten Verhältnisses; sofern jede einzelne Transaktion fortwährend dem Gesetz des Waarenaustausches entspricht, der Kapitalist stets die Arbeitskraft kauft, der Arbeiter sie stets verkauft, und wir wollen annehmen selbst zu ihrem wirklichen Werth, schlägt offenbar das auf Warenproduktion und Waarencirkulation beruhende Gesetz der Aneignung oder Gesetz des Privateigenthums durch seine eigne, innere, unvermeidliche Dialektik in sein direktes Gegentheil um23). Der Austausch von Aequi||608|valenten, der als die ursprüngliche Operation erschien, hat sich so gedreht, daß nur zum Schein ausgetauscht wird, indem erstens der gegen Arbeitskraft ausgetauschte Kapitaltheil selbst nur ein Theil des ohne Aequivalent angeeigneten fremden Arbeitsproduktes ist, und zweitens von seinem Producenten, dem Arbeiter, nicht nur ersetzt, sondern mit neuem Surplus ersetzt werden muß. Das Verhältniß des Austausches zwischen Kapitalist und Arbeiter wird also nur ein dem Cirkulationsproceß angehöriger Schein, bloße Form, die dem Inhalt selbst fremd ist und ihn nur mystificirt. Der beständige Kauf und Verkauf der Arbeitskraft ist die Form. Der Inhalt ist, daß der Kapitalist einen Theil der bereits vergegenständlichten fremden Arbeit, die er sich unaufhörlich ohne Aequivalent aneignet, stets wieder gegen größeres Quantum lebendiger fremder Arbeit umsetzt. Ursprünglich erschien uns das Eigenthumsrecht gegründet auf eigne Arbeit. Wenigstens mußte diese Annahme gelten, da sich nur gleichberechtigte Waarenbesitzer gegenüberstehn, das Mittel zur Aneignung fremder Waare aber nur die Veräußerung der eignen Waare, und letztere nur durch Arbeit herstellbar ist. Eigenthum erscheint jetzt, auf Seite des Kapitalisten, als das Recht fremde unbezahlte Arbeit oder ihr Produkt, auf Seite des Arbeiters, als Unmöglichkeit, sich sein eignes Produkt anzueignen. Die Scheidung zwischen Eigenthum und Arbeit wird zur nothwendigen Konsequenz eines Gesetzes, das scheinbar von ihrer Identität ausging24). Man sah, daß selbst bei einfacher Reproduktion alles vorgeschossene Kapital, wie immer ursprünglich erworben, sich ") Ganz so nothwendig, wie die Waarenproduktion auf einem gewissen Entwicklungsgrad kapitalistische Warenproduktion wird - ja nur auf der Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise wird die Waare zur allgemeinen, herrschenden Form des Produkts, - ganz so nothwendig schlagen die Eigenthumsgesetze der Waarenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung um. Man bewundere daher die Pfiffigkeit Proudhon's, der das kapitalistische Eigenthum abschaffen will, indem er - die ewigen Eigenthumsgesetze der Waarenproduktion geltend macht! 24 ) Das Eigenthum des Kapitalisten an dem fremden Arbeitsprodukt „ist strenge Konsequenz des Gesetzes der Aneignung, dessen Fundamentalprincip umgekehrt der ausschließliche Eigenthumstitel jeden Arbeiters am Produkt seiner eignen Arbeit war". (Cherbuliez: „Riehe ou Pauvre. Paris 1841", p. 58, wo jedoch dieser dialektische Umschlag nicht richtig entwickelt wird.)

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in akkumulirtes Kapital oder kapitalisirten Mehrwerth verwandelt. Aber im Strom der Produktion wird überhaupt ||609| alles ursprünglich vorgeschoßne Kapital eine verschwindende Größe (magnitudo evanescens im mathematischen Sinn) verglichen mit dem direkt akkumulirten Kapital, 5 d. h. dem in Kapital rückverwandelten Mehrwerth oder Mehrprodukt, ob nun funktionirend in der Hand, die akkumulirt hat, oder in fremder Hand. Die politische Oekonomie stellt das Kapital daher überhaupt dar als „akkumulirten Reichthum (verwandelten Mehrwerth oder Revenue) der von neuem zur Produktion von Mehrwerth verwandt wird"25), oder auch den 10 Kapitalisten als „Besitzer des Mehrprodukts" 26 ). Dieselbe Anschauungsweise besitzt nur andre Form in dem Ausdruck, daß alles vorhandne Kapital akkumulirter oder kapitalisier Zins sei, denn der Zins ist ein bloßes Bruchstück des Mehrwerths27).

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2. Irrige Auffassung der Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter seitens der politischen Oekonomie.

Bevor wir nun auf einige nähere Bestimmungen der Akkumulation oder der Rückverwandlung von Mehrwerth in Kapital eingehn, ist eine von der klassischen Oekonomie ausgeheckte Zweideutigkeit zu beseitigen. So wenig die Waaren, die der Kapitalist mit einem Theil des Mehrwerths 20 für seine eigne Konsumtion kauft, ihm als Produktions- und Verwerthungsmittel dienen, so wenig ist die Arbeit, die er zur Befriedigung seiner natürlichen und socialen Bedürfnisse kauft, produktive Arbeit. Statt durch den Kauf jener Waaren und Arbeit den Mehrwerth in Kapital zu verwandeln, verzehrt oder verausgabt er ihn umgekehrt als Revenue. Gegenüber 25 der altadlichen Gesinnung, ||610| die, wie Hegel richtig sagt, „im Verzehren des Vorhandenen besteht" und namentlich auch im Luxus persönlicher Dienste sich breit macht, war es für die bürgerliche Oekonomie entscheidend wichtig hervorzuheben, daß das Evangelium der neuen Gesellschaft, nämlich Akkumulation von Kapital, die Auslage von Mehr30 werth im Ankauf produktiver Arbeiter als conditio sine qua non predigt. Andrerseits hatte man gegen das Volksvorurtheil zu polemisiren, welches

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2S ) „Capital viz: accumulated wealth employed with a view to profit." Malthus. I.e. "Capital... consists of wealth saved from revenue, and used with a view to profit." (R. Jones: „Text-book etc., Hertford 1852", p. 16.) M ) „The possessors of surplusproduce or capital." („The Source and Remedy of the National Difficulties. A Letter to Lord John Russell. Lond. 1821." [p. 4.]) v ) "Capital, with compound interest on every portion of capital saved, is so all engrossing, that all the wealth in the world from which income is derived, has long ago become the interest on capital." (London Economist, 19. July, 1851.)

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die kapitalistische Produktion mit der Schatzbildung verwechselt28) und daher wähnt, akkumulirter Reichthum sei Reichthum, welcher der Zerstörung in seiner vorhandnen Naturalform, also dem Verbrauch entzogen oder auch vor der Cirkulation gerettet werde. Verschluß des Geldes gegen die Cirkulation wäre grade das Gegentheil seiner Verwerthung als Kapital, und Waarenakkumulation im schatzbildnerischen Sinn reine Narrheit. Akkumulation von Waaren in großen Massen ist Resultat einer Cirkulationsstockung oder der Ueberproduktion29). Allerdings läuft in der Volksvorstellung das Bild der im Konsumtionsfonds der Reichen gehäuften, langsam sich verzehrenden Güter unter. Andrerseits die Vorrathbildung, ein Phänomen, das allen Produktionsweisen angehört und wobei wir einen Augenblick in der Analyse des Cirkulationsprocesses verweilen werden. So weit also ist die klassische Oekonomie im Recht, wenn sie den Verzehr von Surplusprodukt durch produktive Arbeiter statt durch unproduktive als charakteristisches Moment des Akkumulationsprocesses betont. Aber hier beginnt auch ihr Irrthum. A. Smith hat es zur Mode gemacht, die Akkumulation bloß als Konsumtion des Mehrprodukts durch produktive Arbeiter oder die Kapitalisirung des Mehrwerths als dessen bloßen Umsatz in Arbeitskraft darzustellen. Hören wir z. B. Ricardo: „Man muß verstehn, daß alle Produkte eines Landes konsumirt werden; aber es macht ||611| den größten Unterschied, den man denken kann, ob sie konsumirt werden durch solche, die einen andren Werth reproduciren oder durch solche, die ihn nicht reproduciren. Wenn wir sagen, daß Revenue erspart und zum Kapital geschlagen wird, so meinen wir, daß der Theil der Revenue, von dem es heißt, er sei zum Kapital geschlagen, durch produktive statt durch unproduktive Arbeiter verzehrt wird. Es giebt keinen größeren Irrthum als zu unterstellen, daß Kapital durch Nicht-Konsum vermehrt wird."30). Es giebt keinen größeren Irrthum als der dem A. Smith von Ricardo und allen späteren nachgeplauderte, daß „der Theil der Revenue, von dem es heißt, er sei zum Kapital geschlagen, von produktiven Arbeitern verzehrt wird". Nach dieser Vorstellung würde aller Mehrwerth, der in Kapital verwandelt wird, zu variablem Kapital. Er theilt sich vielmehr, wie der ursprünglich vorgeschossene Werth, in konstantes Kapital und variables Kapital, in Produktionsmittel und Arbeitskraft. Arbeitskraft ist die Form, worin das variable Kapital innerhalb des Produktionsprocesses existirt. In diesem Proceß

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) "No political economist of the present day can by saving mean mere hoarding: and beyond this contracted and insufficient proceeding, no use of the term in reference to the national wealth can well be imagined, but that which raust arise from a different application of what is saved, founded upon a real distinction between the different kinds of labour maintained by it." (Malthus I.e. p . 3 8 , 39.) J9 ) "Accumulation of stocks ... non-exchange ... overproduetion." (Th.Corbet 1. c. p. 104.) 30 ) Ricardo 1. c. p. 163 Note.

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wird sie selbst vom Kapitalisten verzehrt. Sie verzehrt durch ihre Funktion - die Arbeit - Produktionsmittel. Zugleich verwandelt sich das im Ankauf der Arbeitskraft gezahlte Geld in Lebensmittel, die nicht von der „produktiven Arbeit", sondern vom „produktiven Arbeiter" verzehrt werden. A. Smith gelangt durch eine grundverkehrte Analyse zu dem abgeschmackten Resultat, daß wenn auch jedes individuelle Kapital sich in konstanten und variablen Bestandteil theilt, das gesellschaftliche Kapital sich in nur variables Kapital auflöst oder nur in Zahlung von Arbeitslohn verausgabt wird. Z.B. ein Tuchfabrikant verwandle 2000 Pfd.St. in Kapital. Er legt einen Theil des Geldes im Ankauf von Webern aus, den andren Theil in Wollengarn, Wollenmaschinerie u.s.w. Aber die Leute, von denen er das Garn und die Maschinerie kauft, zahlen wieder mit einem Theil davon Arbeit u.s.w., bis die ganzen 2000 Pfd.St. in Zahlung von Arbeitslohn verausgabt sind, oder das ganze durch die 2000 Pfd. St. repräsentirte Produkt durch produktive Arbeiter verzehrt ist. Man sieht: die ganze Wucht dieses Arguments liegt in dem Wort „u.s.w.", ||612| das uns von Pontius zu Pilatus schickt. In der That, A. Smith bricht die Untersuchung grade da ab, wo ihre Schwierigkeit beginnt31). Im dritten Kapitel des zweiten Buchs werde ich die Analyse des wirklichen Zusammenhangs geben. Es wird sich dort zeigen, daß A. Smith's auf alle seine Nachfolger vererbtes Dogma die politische Oekonomie verhindert hat auch nur den Elementarmechanismus des gesellschaftlichen Reproduktionsprocesses zu begreifen32). 31

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) Trotz seiner „Logik" kommt Herr J.St.Mill nirgendwo auch nur solcher fehlerhaften Analyse seiner Vorgänger auf die Sprünge, welche selbst innerhalb des bürgerlichen Horizonts, vom reinen Fachstandpunkt aus, nach Berichtigung schreit. Ueberall registrirt er mit schülermäßigem Dogmatismus die GedankenwirTen seiner Meister. Auch hier: "The capital itself in the long run becomes entirely wages, and when replaced by the sale of produce becomes wages again.'' 32 ) A. Smith hat in der Darstellung des Reproduktionsprocesses, daher auch der Akkumulation, nach mancher Seite hin nicht nur keine Fortschritte, sondern entschiedene Rückschritte gemacht im Vergleich zu seinen Vorgängern, namentlich den Physiokraten. Mit seiner im Text erwähnten Illusion hängt das ebenfalls von ihm der politischen Oekonomie vererbte, wahrhaft fabelhafte Dogma zusammen, daß der Preis der Waaren aus Arbeitslohn, Profit (Zins) und Grundrente, also bloß aus Arbeitslohn und Mehrwerth zusammengesetzt ist. Von dieser Basis ausgehend, gesteht wenigstens Storch naiv: « Il est impossible de résoudre le prix nécessaire dans ses éléments les plus simples.» (Storch I.e. Petersb. Edit. 1815, t.II, p. 141, Note.) Eine schöne ökonomische Wissenschaft, die es für unmöglich erklärt, den Preis der Waaren in seine einfachsten Elemente aufzulösen! Das Nähere hierüber wird man erörtert finden im 7. Kap. des dritten Buchs.

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Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

3. Theilung des Mehrwerths in Kapital und Revenue. Die Abstinenztheorie.

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Im vorigen Kapitel betrachteten wir den Mehrwerth, resp. das Mehrprodukt, nur als individuellen Konsumtionsfonds des Kapitalisten, in diesem Kapitel bisher nur als seinen Akkumulationsfonds. Er ist aber weder nur das eine, noch das andre, sondern beides zugleich. Ein Theil des Mehrwerths wird vom Kapitalisten als Revenue verzehrt33), ein andrer Theil als Kapital angewandt oder akkumulirt. | |613| Die Masse des Mehrwerths gegeben, hängt die Größe der Akkumulation offenbar ab von der Theilung des Mehrwerths in Akkumulationsfonds und Konsumtionsfonds, in Kapital und Revenue. Je größer der eine Theil, desto kleiner der andre. Die Masse des Mehrwerths oder des Mehrprodukts, daher des disponiblen Reichthums eines Landes, die in Kapital verwandelt werden kann, ist daher stets größer als der wirklich in Kapital verwandelte Theil des Mehrwerths. Je entwickelter die kapitalistische Produktion in einem Lande, je rascher und massenhafter die Akkumulation, je reicher das Land, je kolossaler daher Luxus und Verschwendung, desto größer diese Differenz. Vom jährlichen Zuwachs des Reichthums abgesehn, besitzt der im Konsumtionsfonds der Kapitalisten befindliche, nur allmälig zerstörbare Reichthum zum Theil Naturalformen, worin er unmittelbar als Kapital funktioniren könnte. Zu den vorhandnen Elementen des Reichthums, die im Produktionsproceß funktioniren könnten, zählen alle Arbeitskräfte, die gar nicht oder zu rein konventionell persönlichen, oft infamen, Dienstleistungen verbraucht werden. Die Proportion, worin der Mehrwerth in Kapital und Revenue getheilt wird, wechselt unaufhörlich und ist durch Umstände beherrscht, die hier nicht weiter zu entwickeln sind. Das in einem Land angewandte Kapital ist daher keine fixe, sondern eine fluktuirende Größe, ein stets variabler und elastischer Bruchtheil des vorhandnen Reichthums, der als Kapital funktioniren kann. Da die beständige Aneignung des vom Arbeiter producirten Mehrwerths oder Mehrprodukts für den Kapitalisten als periodische Fruchttragung seines Kapitals erscheint, oder das fremde Arbeitsprodukt, welches er ohne Aequivalent irgend einer Art erwirbt, einen periodischen Zuwachs seines Privatvermögens bildet, ist natürlich auch die Theilung dieses Mehrwerths 53

) Der Leser wird bemerken, daß das Wort Revenue doppelt gebraucht wird, erstens u m den Mehrwerth als periodisch aus dem Kapital entspringende Frucht, zweitens u m den Theil dieser Frucht zu bezeichnen, der vom Kapitalisten periodisch verzehrt oder zu seinem Konsumtionsfonds geschlagen wird. Ich behalte diesen Doppelsinn bei, weil er mit dem Sprachgebrauch der englischen und französischen Oekonomen harmonirt.

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oder Mehrprodukts in Zuschußkapital und Konsumtionsfonds durch einen Willensakt seinerseits vermittelt. Nur soweit der Kapitalist personificirtes Kapital ist, hat er einen | |614| historischen Werth und jenes historische Existenzrecht, das, wie der geistreiche Lichnowski sagt, keinen Datum nicht hat. Nur soweit steckt seine eigne transitorische Notwendigkeit in der transitorischen N o t w e n digkeit der kapitalistischen Produktionsweise. Aber soweit sind auch nicht Gebrauchswerth und Genuß, sondern Tauschwerth und dessen Vermehrung sein treibendes Motiv. Als Fanatiker der Verwerthung des Werths zwingt er rücksichtslos die Menschheit zur Produktion um der Produktion willen, daher zu einer Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte und zur Schöpfung von materiellen Produktionsbedingungen, welche allein die reale Basis einer höheren Gesellschaftsform bilden können, deren Grundprincip die volle und freie Entwicklung jedes Individuums ist. Nur als Personifikation des Kapitals ist der Kapitalist respektabel. Als solche theilt er mit dem Schatzbildner den absoluten Bereicherungstrieb. Außerdem zwingen ihn die immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise, welche die Konkurrenz jedem individuellen Kapitalisten als äußere Zwangsgesetze aufherrscht, sein Kapital fortwährend auszudehnen, um es zu erhalten. Soweit daher sein Thun und Lassen nur Funktion des in ihm mit Willen und Bewußtsein begabten Kapitals, gilt ihm sein eigner Privatkonsum als ein Raub an der Akkumulation seines Kapitals, wie in der italienischen Buchhaltung Privatausgaben auf der Debetseite des Kapitalisten gegen das Kapital flguriren. Die Akkumulation ist Eroberung der Welt des gesellschaftlichen Reichthums. Sie dehnt mit der Masse des exploitirten Menschenmaterials zugleich die direkte und indirekte Herrschaft des Kapitalisten aus34). | M

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) In der altmodischen, wenn auch stets erneuten, Form des Kapitalisten, im Wucherer veranschaulicht Luther sehr gut die Herrschsucht als Element des Bereicherungstriebs. „Die Heiden haben können aus der VemunfTt rechnen, dass ein Wucherer, sey ein vierfaltiger Dieb und Mörder. Wir Christen aber halten sie in solchen ehren, das wir sie schier anbeten umb ihres Geldes willen ... Wer einem andern seine Narung aussauget, raubet und stilet, der thut eben so grossen Mord (so viel an jm ligt) als der einen Hungers sterbet und zu Grunde verterbet. Solches thut aber ein Wucherer, und sitzet die weil auf seinem Stuel sicher, so er billieher hangen solt am Galgen, und von soviel Raben gefressen werden, als er gülden gestolen hatte, wo anders so viel fleisches an jm were, das so viel Raben sich drein stücken und teilen kündten. Dieweil hanget man die kleinen Diebe ... Kleine Diebe ligen in Stöcken gefangen, grosse Diebe gehn in gold und seiden prangen ... Also ist auch kein grösser Menschenfeind auff Erden (nach dem Teuffei) denn ein Geitzhals und Wucherer, denn er will über alle mensehen Gott sein. Türcken, Krieger, Tyrannen sind auch böse Menschen, doch müssen sie lassen die Leute leben und bekennen, dass sie Böse und Feinde sind, Und können, ja müssen wol zu weilen sich über etliche erbarmen. Aber ein Wucherer und Geitzwanst, der wilt das alle Welt im müsste in Hunger und Durst, Trauer und Not verderben, so viel an jm ist, auff das ers alles allein möcht haben, und jedermann von jm, als von einem Gott empfahen und ewiglich sein Leibeigener sein. Schauben, güldne Kette, Ringe tragen, das maul wischen, sich

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

|615| Aber die Erbsünde wirkt überall. Mit der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise, der Akkumulation, und des Reichthums, hört der Kapitalist auf, bloße Inkarnation des Kapitals zu sein. Er fühlt ein „menschliches Rühren" für seinen eignen Adam und wird so gebildet, die Schwärmerei für Ascese als Vorurtheil des altmodischen Schatzbildners zu belächeln. Während der klassische Kapitalist den individuellen Konsum als Sünde gegen seine Funktion und „Enthaltung" von der Akkumulation brandmarkt, ist der modernisirte Kapitalist im Stande, die Akkumulation als „Entsagung" seines Genußtriebs aufzufassen. „Zwei Seelen wohnen Ach! in seiner Brust, die eine will sich von der andren trennen!" In den historischen Anfängen der kapitalistischen Produktionsweise und jeder kapitalistische Parvenü macht dieß historische Stadium individuell durch - herrschen Bereicherungstrieb und Geiz als absolute Leidenschaften vor. Aber der Fortschritt der kapital|616|listischen Produktion schafft nicht nur eine Welt von Genüssen. Er öffnet mit der Spekulation und dem Kreditwesen tausend Quellen plötzlicher Bereicherung. Auf einer gewissen Entwickelungshöhe wird ein konventioneller Grad von Verschwendung, die zugleich Schaustellung des Reichthums und daher Kreditmittel ist, sogar zu einer Geschäftsnothwendigkeit des „unglücklichen" Kapitalisten. Der Luxus geht in die Repräsentationskosten des Kapitals ein. Ohnehin bereichert sich der Kapitalist nicht, gleich dem Schatzbildner, im Verhältniß seiner persönlichen Arbeit und seines persönlichen Nichtkonsums, sondern im Maß, worin er fremde Arbeitskraft aussaugt und dem Arbeiter Entsagung aller Lebensgenüsse aufzwingt. Obgleich daher die Verschwendung des Kapitalisten nie den bona fide Charakter der Verschwendung des flotten Feudalherrn besitzt, in ihrem Hintergrund vielmehr stets schmutzigster Geiz und ängstlichste Berechnung lauern, wächst dennoch seine Verschwendung mit seiner Akkumulation, ohne daß die eine die andre zu beabbruchen braucht. Damit entwickelt sich gleichzeitig in der Hochbrust des Kapitalindividuums ein faustischer Konflikt zwischen Akkumulationsund Genußtrieb. für einen theuren, frommen Mann lassen ansehen und rhümen ... Wucher ist ein gros und ungeheur monstrum, wie ein Beerwolff, der alles wüstet, mehr den kein Cacus, Gerion oder Antus. Und schmückt sich doch und wil fromm sein, das man nicht sehen sol, wo die Ochsen, die er rücklings in sein Loch zieht, hinkommen. Aber Hercules sol der Ochsen und der Gefangenen Geschrey hören u n d den Cacum suchen auch in Klippen und Felsen, die Ochsen wider lösen, von dem Bösewicht. Denn Cacus heisst ein Bösewicht, der ein frommer Wucherer ist, stilet, raubet, frisst alles. Und wils doch nicht gethan haben, und sol ja nimand finden, weil die Ochsen rücklings in sein Loch gezogen, schein und fusstapffen geben, als seien sie herausgelassen. Also wil der Wucherer auch die Welt effen, als nütze er und gebe der weit ochsen, so er sie doch zu sich allein reisst und frisst ... Und so man die Strassenreuber, Mörder und Beuheder, redert und köpffet, wie viel mehr solt m a n alle Wucherer redern und edern ... veijagen, verfluchen und köpffen." (Martin Luther 1. c.)

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„Die Industrie von Manchester", heißt es in einer Schrift, die Dr. Aikin 1795 veröffentlichte, „kann in vier Perioden getheilt werden. In der ersten waren die Fabrikanten gezwungen, hart für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten." Sie bereicherten sich besonders durch Bestehlung der Eltern, die ihnen Jungen als apprentices (Lehrlinge) zuwiesen und dafür schwer blechen mußten, während die Lehrlinge ausgehungert wurden. Andrerseits waren die Durchschnittsprofite niedrig und die Akkumulation verlangte große Sparsamkeit. Sie lebten wie Schatzbildner und verzehrten bei weitem nicht einmal die Zinsen ihres Kapitals. „In der zweiten Periode hatten sie begonnen, kleine Vermögen zu erwerben, arbeiteten aber ebenso hart als zuvor", denn die unmittelbare Exploitation der Arbeit kostet Arbeit, wie jeder Sklaventreiber weiß, „und lebten nach wie vor in demselben frugalen Styl. ... In der dritten Periode begann der Luxus und das Geschäft wurde ausgedehnt durch Aussendung von Reitern (berittenen Commis Voyageurs) für Ordres in jeder Marktstadt des Königreichs. Es ist wahrscheinlich, daß wenige oder keine Kapitalien von 3000 bis 4000 Pfd. St., in der Industrie erworben, vor 1690 existirten. ||617| Um diese Zeit jedoch oder etwas später hatten die Industriellen schon Geld akkumulirt und begannen steinerne Häuser statt der von Holz und Mörtel aufzuführen. ... Noch in den ersten Decennien des 18. Jahrhunderts setzte sich ein Manchester Fabrikant, der eine Pint fremden Weins seinen Gästen vorsetzte, den Glossen und dem Kopfschütteln aller seiner Nachbarn aus." Vor dem Aufkommen der Maschinerie betrug der abendliche Konsum der Fabrikanten in den Kneipen, wo sie zusammenkamen, nie mehr als 6 d. für ein Glas Punsch und 1 d. für eine Rolle Tabak. Erst 1758, und dieß macht Epoche, sah man „eine im Geschäft wirklich engagirte Person mit eigner Equipage"! „Die vierte Periode", das letzte Drittheil des 18. Jahrhunderts, „ist die von großem Luxus und Verschwendung, unterstützt durch die Ausdehnung des Geschäfts"35)- Was würde der gute Dr. Aikin sagen, wenn er heutzutag in Manchester auferstände!

Akkumulirt, Akkumulirt! Das ist Moses und die Propheten! „Die Industrie liefert das Material, welches die Sparsamkeit akkumulirt"36). Also spart, spart, d. h. rückverwandelt möglichst großen Theil des Mehrwerths oder Mehrprodukts in Kapital! Akkumulation um der Akkumulation, Pro35 duktion um der Produktion willen, in dieser Formel sprach die klassische Oekonomie den historischen Beruf der Bourgeoisperiode aus. Sie täuschte sich keinen Augenblick über die Geburtswehn des Reichthums37), aber was 35

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) Dr. Aikin: „Description of the Country from 30 to 40 miles round Manchester. Lond. 1795", p.181 sqq. Zweifelsohne, und zugleich werden sie in Folge desselben Processes alles andre, nur nicht original oder wichtig erscheinen." („An Inquiry into those Principles respecting the Nature of Demand etc.", p.110.) 61 ) Man wird im Dritten Buch sehn, daß die durchschnittliche Proßtrate verschiedner Produktionssphären nicht afficirt wird von der jeder derselben eigenthümlichen Theilung des Kapitals in konstantes und variables Element, und zugleich daß dieß Phänomen nur scheinbar den über die Natur und Produktion des Mehrwerths entwickelten Gesetzen widerspricht.

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

der vergangnen Arbeit, welche nach dem schottischen Genie Mac Culloch sogar einen eignen Sold beziehn muß62). Das stets wachsende Gewicht der im lebendigen Arbeitsproceß unter der Form von Produktionsmitteln mitwirkenden vergangnen Arbeit wird also ihrer dem Arbeiter selbst, dessen vergangne und unbezahlte Arbeit sie ist, entfremdeten Gestalt zugeschrie- 5 ben, ihrer Kapitalgestalt. Die praktischen Agenten der kapitalistischen Produktion und ihre ideologischen Zungendrescher sind ebenso unfähig das Produktionsmittel von der antagonistischen gesellschaftlichen Charaktermaske, die ihm heutzutag anklebt, getrennt zu denken, als ein Sklavenhalter den Arbeiter selbst von seinem Charakter als Sklave. 10

5. Der sogenannte Arbeitsfonds. Es e r g a b sich im Verlauf dieser Untersuchung, daß das Kapital keine fixe Größe ist, sondern ein elastischer und mit der Theilung des Mehrwerths in Revenue und Surpluskapital beständig fluktuirender Theil des gesellschaftlichen Reichthums. Man sah ferner, daß selbst bei gegebner Größe des funktionirenden Kapitals, die ihm einverleibte Arbeitskraft, Wissenschaft und Erde (worunter ökonomisch alle ohne Zuthat des Menschen von Natur vorhandnen Arbeitsgegenstände zu verstehn sind) elastische Potenzen desselben bilden, die ihm innerhalb gewisser Grenzen einen von seiner eignen Größe unabhängigen Spielraum gestatten. Es wurde dabei von allen Verhältnissen des Cirkulationsprocesses abgesehn, die sehr verschiedne Wirkungsgrade derselben Kapitalmasse verursachen. Es wurde, da wir die Schran||634|ken der kapitalistischen Produktion voraussetzen, also eine rein naturwüchsige Gestalt des gesellschaftlichen Produktionsprocesses, abgesehn von jeder mit den vorhandnen Produktionsmitteln und Arbeitskräften unmittelbar und planmäßig bewirkbaren rationelleren Kombination. Die klassische Oekonomie liebte es von jeher das gesellschaftliche Kapital als eine fixe Größe von fixem Wirkungsgrad aufzufassen. Aber das Vorurtheil ward erst zum Dogma befestigt durch den Urphilister Jeremias Bentham, dieß nüchtern pedantische, schwatzlederne Orakel des gemeinen Bürgerverstandes des 19. Jahrhunderts63). Bentham ist unter den Philosophen, was Martin Tupper unter den Dichtern. Beide waren nur in England fabricirbar64). Mit seinem Dogma werden die gewöhnlichsten Erscheinun-

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) Mac Culloch löste das Patent auf „wages of past labour", lange bevor Senior das Patent auf die „wages of abstinence". 63 ) Vgl. u. a.: J. Bentham: „Théorie des Peines et des Récompenses, trad. Et. Dumont. 3ème éd." Paris 1826, t. II, l.IV, ch. II. M ) Jeremias Bentham ist ein rein englisches Phänomen. Selbst unsern Philosophen Christian Wolf nicht ausgenommen, hat zu keiner Zeit und in keinem Land der hausbackenste Ge-

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gen des Produktionsprocesses, wie z.B. dessen plötzliche Expansionen und Kontraktionen, ja sogar die Akkumulation, völlig unbegreifbar 65 ). Das Dogma wurde sowohl von ||635| Bentham selbst als von Malthus, James Mill, Mac Culloch u.s.w. zu apologetischen Zwecken vernutzt, namentlich u m einen Theil des Kapitals, das variable oder in Arbeitskraft umsetzbare Kapital als eine fixe Größe darzustellen. D i e stoffliche Existenz des variablen Kapitals, d. h. die Masse der Lebensmittel, die es für den Arbeiter repräsentirt, oder der sog. Arbeitsfonds, wurde in einen durch Naturketten abgeringten und unüberschreitbaren Sondertheil des gesellschaftlichen Reichthums verfabelt. U m den Theil des gesellschaftlichen Reichthums, der als konstantes Kapital oder, stofflich ausgedrückt, als Produktionsmittel funktioniren soll, in Bewegung zu setzen, ist eine bestimmte Masse lebendiger Arbeit erheischt. Diese ist technologisch gegeben. Aber weder ist die Anzahl der Arbeiter gegeben, erheischt u m diese Arbeitsmasse flüssig zu machen, denn das wechselt mit d e m Exploitationsgrad der individuellen Arbeitskraft, noch der Preis dieser Arbeitskraft, sondern nur seine zud e m sehr elastische Minimalschranke. D i e Thatsachen, die d e m Dogma zu Grund liegen, sind die. Einerseits hat der Arbeiter nicht mitzusprechen bei der Theilung des gesellschaftlichen Reichthums in Genußmittel der Nichtarbeiter u n d in Produktionsmittel. Andrerseits kann er nur in günstigen meinplatz sich jemals so selbstgefällig breit gemacht. Das Nfitzlichkeitsprincip war keine Erfindung Bentham's. Er reproducirte nur geistlos, was Helvetius und andre Franzosen des 18. Jahrhunderts geistreich gesagt hatten. Wenn man z. B. wissen will, was ist einem Hunde nützlich?, so muß man die Hundenatur ergründen. Diese Natur selbst ist nicht aus dem „Nützlichkeitsprincip" zu konstruiren. Auf den Menschen angewandt, wenn man alle menschliche That, Bewegung, Verhältnisse u. s. w. nach dem Nützlichkeitsprincip beurtheilen will, handelt es sich erst um die menschliche Natur im Allgemeinen und dann um die in jeder Epoche historisch modificirte Menschennatur. Bentham macht kein Federlesens. Mit der naivsten Trockenheit unterstellt er den modernen Spießbürger, speciell den englischen Spießbürger, als den Normalmenschen. Was diesem Kauz von Normalmensch und seiner Welt nützlich, ist an und für sich nützlich. An diesem Maßstab beurtheilt er dann Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Z.B. die christliche Religion ist „nützlich", weil sie dieselben Missethaten religiös verpönt, die der Strafcodex juristisch verdammt. Kunstkritik ist „schädlich", weil sie ehrbare Leute in ihrem Genuß an Martin Tupper stört u.s.w. Mit solchem Schund hat der brave Mann, dessen Devise: „nulla dies sine linea", Berge von Büchern gefüllt. Wenn ich die Courage meines Freundes H.Heine hätte, würde ich Herrn Jeremias ein Genie in der bürgerlichen Dummheit nennen. is ) „Politische Oekonomen sind zu geneigt, eine bestimmte Quantität von Kapital und eine bestimmte Anzahl Arbeiter als Produktionsinstrumente von gleichförmiger Kraft und als mit einer gewissen gleichförmigen Intensivität wirkend zu behandeln. ... Diejenigen, die behaupten, daß Waaren die einzigen Agenten der Produktion sind, beweisen, daß die Produktion überhaupt nicht erweitert werden kann, denn zu einer solchen Erweiterung müßten Lebensmittel, Rohmaterialien und Werkzeuge vorher vermehrt werden, was in der That darauf hinaus kömmt, daß kein Wachsthum der Produktion ohne ihr vorheriges Wachsthum stattfinden kann, oder, in andren Worten, daß jedes Wachsthum unmöglich ist." (S. Bailey: „Money and its Vicissitudes", p. 58 u. 70.) Bailey kritisirt das Dogma hauptsächlich vom Standpunkt des Cirkulationsprocesses.

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Ausnahmsfällen den sog. „Arbeitsfonds" auf Kosten der „Revenue" des Reichen erweitern66). Zu welch abgeschmackter Tauto||636|logie es führt, die kapitalistische Schranke des Arbeitsfonds in seine gesellschaftliche Naturschranke umzudichten, zeige u. a. Professor Fawcett: „Das cirkulirende Kapital 67 ) eines Landes", sagt er, „ist sein Arbeitsfonds. Um daher den 5 durchschnittlichen Geldlohn, den jeder Arbeiter erhält, zu berechnen, haben wir nur einfach dieß Kapital durch die Anzahl der Arbeiterbevölkerung zu dividiren" 68 ). D.h. also, erst rechnen wir die wirklich gezahlten individuellen Arbeitslöhne in eine Summe zusammen, dann behaupten wir, daß diese Addition die Werthsumme des von Gott und Natur oktroyirten 10 „Arbeitsfonds" bildet. Endlich dividiren wir die so erhaltne Summe durch die Kopfzahl der Arbeiter, um hinwiederum zu entdecken, wie viel jedem Arbeiter individuell im Durchschnitt zufallen kann. Eine ungemein pfiffige Procedur dieß. Sie verhindert Herrn Fawcett nicht im selben Athemzug zu sagen: „Der in England jährlich akkumulirte Gesammtreichthum 15 wird in zwei Theile getheilt. Ein Theil wird in England zur Erhaltung unsrer eignen Industrie verwandt. Ein andrer Theil wird in andere Länder exportirt ... Der in unsrer Industrie angewandte Theil bildet keine bedeutende Portion des jährlich in diesem Land akkumulirten Reichthums" 69 ). Der größere Theil des jährlich zuwachsenden Mehrprodukts, dem engli- 20 sehen Arbeiter ohne Aequivalent entwandt, wird also nicht in England, sondern ||637| in fremden Ländern verkapitalisirt. Aber mit dem so exportirten Surpluskapital wird ja auch ein Theil des von Gott und Bentham erfundnen „Arbeitsfonds" exportirt 70 ). " ) J. St. Mill sagt in seinen „Principles of Polit. Economy": „Das Produkt der Arbeit wird heutzutag vertheilt im umgekehrten Verhältniß zur Arbeit - der größte Theil an die, die niemals arbeiten, der nächst größte an die, deren Arbeit fast nur nominell ist, und so, auf absteigender Skala, schrumpft die Belohnung zusammen, im Maße wie die Arbeit härter und unangenehmer wird, bis die ermüdendste und erschöpfendste körperliche Arbeit nicht mit Sicherheit auch nur auf Gewinnung der Lebensnothwendigkeiten rechnen kann." Zur Vermeidung von Mißvers tändniß bemerke ich, daß, wenn Männer wie J. St. Mill u.s.w. wegen des Widerspruchs ihrer altökonomischen Dogmen und ihrer modernen Tendenzen zu rügen sind, es durchaus unrecht wäre, sie mit dem Troß der vulgärökonomischen Apologeten zusammenzuwerfen. 67 ) H. Fawcett, Prof. of Polit. Econ. at Cambridge: „The Economic Position of the British Labourer. Lond. 1865", p. 120. 6! ) Ich erinnere hier den Leser, daß die Kategorien: variables und konstantes Kapital von mir zuerst gebraucht werden. Die politische Oekonomie seit A. Smith wirft die darin enthaltenen Bestimmungen mit den aus dem Cirkulationsproceß entspringenden Formunterschieden von fixem und cirkulirendem Kapital kunterbunt zusammen. Das Nähere darüber im zweiten Buch, zweites Kapitel. " ) Fawcett I.e. p. 123, 122. 70 ) Man könnte sagen, daß nicht nur Kapital, sondern auch Arbeiter, in Form der Emigration, jährlich aus England exportirt werden. Im Text ist jedoch gar nicht die Rede vom Peculium der Auswanderer, die zum großen Theil keine Arbeiter sind. Die Pächterssöhne liefern große

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1. Wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft mit der Akkumulation, bei gleichbleibender Zusammensetzung des Kapitals. Wachsthum des Kapitals schließt Wachsthum seines variablen oder in Arbeitskraft umgesetzten Bestandteils ein. Ein Theil des in Surpluskapital verwandelten Mehrwerths muß stets rückverwandelt werden in variables Kapital oder zuschüssigen Arbeitsfonds. Unterstellen wir, daß, nebst sonst gleichbleibenden Umständen, die Zusammensetzung des Kapitals unverändert bleibt, d. h. eine bestimmte Masse Produktionsmittel oder konstantes Kapital stets dieselbe Masse Arbeitskraft erheischt, um in Bewegung gesetzt zu werden, so wächst offenbar die Nachfrage nach Arbeit und der Subsistenzfonds der Arbeiter verhältnißmäßig mit dem Kapital und um so rascher, je rascher das Kapital wächst. Da das Kapital jährlich einen Mehrwerth producirt, wovon ein Theil jährlich zum Originalkapital geschlagen wird, da dieß Inkrement selbst jährlich wächst mit dem zunehmenden Umfang des bereits in Funktion begriffenen Kapitals, und da endlich, unter besonderem Sporn des Bereicherungstriebs, wie ||638| z.B. Oeffnung neuer Märkte, neuer Sphären der Kapitalanlage in Folge neu entwickelter gesellschaftlicher Bedürfnisse u. s. w., die Stufenleiter der Akkumulation plötzlich ausdehnbar ist durch bloß veränderte Theilung des Mehrwerths oder Mehrprodukts in Kapital und Revenue, können die Akkumulationsbedürfnisse des Kapitals das Wachsthum der Arbeitskraft oder der Arbeiteranzahl, die Nachfrage nach Arbeitern ihre Zufuhr überflügeln, und daher die Arbeitslöhne steigen. Klage hierüber ertönt in England während der ganzen ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Die mehr oder minder günstigen Umstände, worin sich die Lohnarbeiter erhalten und vermehren, ändern jedoch nichts am Grundcharakter der kapitalistischen Produktion. Wie die einfache Reproduktion fortwährend das Kapitalverhältniß selbst reproducirt, Kapitalisten auf der einen Seite, Lohnarbeiter auf der andren, so reproducirt die Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter oder die Akkumulation das Kapitalverhältniß auf erweiterter Stufenleiter, mehr Ka-

35 Portion. Das jährlich zur Verzinsung ins Ausland versandte englische Surpluskapital steht in ungleich größerem Verhältnis zur jährlichen Akkumulation als die jährliche Auswanderung zum jährlichen Zuwachs der Bevölkerung.

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

pitalisten oder größere Kapitalisten auf diesem Pol, mehr Lohnarbeiter auf jenem. Man sah früher bereits: Die Reproduktion der Arbeitskraft, die sich dem Kapital unaufhörlich als Verwerthungsmittel einverleiben muß, nicht von ihm loskommen kann, und deren Hörigkeit zum Kapital nur versteckt wird durch den Wechsel der individuellen Kapitalisten, woran sie sich verkauft, bildet in der That ein Moment der Reproduktion des Kapitals selbst. Akkumulation des Kapitals ist also Vermehrung des Proletariats71)-1 |639| Die klassische Oekonomie begriff diesen Satz so wohl, daß A. Smith, Ricardo u. s. w., wie früher erwähnt, die Akkumulation sogar falschlich identiflciren mit Konsum des ganzen kapitalisirten Theils des Mehrprodukts durch produktive Arbeiter, oder mit seiner Verwandlung in zuschüssige Lohnarbeiter. Schon 1696 sagt John Bellers: „Wenn Jemand 100000 Acres hätte und eben so viele Pfunde Geld und eben so viel Vieh, was wäre der reiche Mann ohne den Arbeiter außer selbst ein Arbeiter? Und wie die Arbeiter Leute reich machen, so desto mehr Arbeiter, desto mehr Reiche .... Die Arbeit des Armen ist die Mine des Reichen"72). So Bernard de Mandeville im Anfang des 18. Jahrhunderts: „Wo das Eigenthum hinreichend geschützt ist, wäre es leichter ohne Geld zu leben als ohne Arme, denn wer würde die Arbeit thun? ... Wie die Arbeiter vor Aushungerung zu bewahren sind, so sollten sie nichts erhalten, was der Ersparung werth ist. Wenn hier und da Einer aus der untersten Klasse durch ungewöhnlichen Fleiß und Bauchkneipen sich über die Lage erhebt, worin er aufgezogen war, so muß ihn keiner daran hindern: ja es ist unläugbar der weiseste Plan für jede Privatperson, für jede Privatfamilie in der Gesellschaft frugal zu sein, aber es ist das Interesse aller reichen Nationen, daß der größte Theil der Armen nie unthätig sei und sie dennoch stets verausgaben, was sie einnehmen ... Diejenigen, die ihr Leben durch ihre tägliche Arbeit gewinnen, haben nichts, was sie anstachelt dienstlich zu sein außer ihren Bedürfnissen, welche es Klugheit ist zu lindern, aber Narrheit wäre 71

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) Karl Marx 1. c. «A égalité d'oppression des masses, plus un pays a de prolétaires et plus il 30 est riche.» (Colins: „L'Économie Politique. Source des Révolutions et des Utopies prétendues Socialistes. Paris 1857", t. III, p. 331.) Unter „Proletarier" ist ökonomisch nichts zu verstehn als der Lohnarbeiter, der „Kapital" producirt und verwerthet und aufs Pflaster geworfen wird, sobald er für die Verwerthungsbedürfnisse des „Monsieur Capital", wie Pecqueur diese Person nennt, überflüssig ist. „Der kränkliche Proletarier des Urwalds" ist ein artiges Roscher'sches 35 Phantom. Der Urwäldler ist Eigenthümer des Urwalds, und behandelt den Urwald, ganz so ungenirt wie der Orang Utang, als sein Eigenthum. Er ist also nicht Proletarier. Dieß wäre nur der Fall, wenn der Urwald ihn, statt er den Urwald exploitirte. Was seinen Gesundheitszustand betrifft, steht solcher wohl den Vergleich aus nicht nur mit dem des modernen Proletariers, sondern auch dem der syphilitischen und skrophulösen „Ehrbarkeit". Doch versteht 40 Herr Wilhelm Roscher unter Urwald wahrscheinlich die stammverwandte Lüneburger Haide. n ) "As the Labourers make men rieh, so the more Labourers, there will be the more rieh men ... the Labour of the Poor being the Mines of the Rieh." (John Bellers 1.c. p.2.)

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zu kuriren. Das einzige Ding, das den arbeitenden Mann fleißig machen kann, ist ein mäßiger Arbeitslohn. Ein zu geringer macht ihn je nach seinem Temperament kleinmüthig oder verzweifelt, ein zu großer insolent und f a u l . . . Aus dem bisher Entwickelten folgt, daß in einer freien Nation, wo Sklaven nicht erlaubt sind, der sicherste Reichthum aus einer Menge arbeitsamer Armen besteht. Außerdem daß sie die nie versagende Zufuhrquelle für Flotte und ||640| Armee, gäbe es ohne sie keinen Genuß und wäre das Produkt keines Landes verwerthbar. Um die Gesellschaft (die natürlich aus den Nichtarbeitem besteht) glücklich und das Volk selbst in kümmerlichen Zuständen zufrieden zu machen, ist es nöthig, daß die große Majorität sowohl unwissend als arm bleibt. Kenntniß erweitert und vervielfacht unsere Wünsche, und je weniger ein Mann wünscht, desto leichter können seine Notwendigkeiten befriedigt werden"73). Was Mandeville, ein ehrlicher Mann und heller Kopf, noch nicht begreift, ist, daß der Mechanismus des Akkumulationsprocesses selbst mit dem Kapital die Masse der „arbeitsamen Armen" vermehrt, d. h. der Lohnarbeiter, die ihre Arbeitskraft in wachsende Verwerthungskraft des wachsenden Kapitals verwandeln und eben dadurch ihr Abhängigkeitsverhältniß von ihrem eignen, im Kapitalisten personificirten Produkt verewigen müssen. Mit Bezug auf dieß Abhängigkeitsverhältniß bemerkt Sir F. M. Eden in seiner „Lage der Armen, oder Geschichte der arbeitenden Klasse Englands": „Unsere Zone erfordert Arbeit zur Befriedigung der Bedürfnisse, und deßhalb muß wenigstens ein Theil der Gesellschaft unermüdet arbeiten ... Einige, die nicht arbeiten, haben dennoch die Produkte des Fleißes zu ihrer Verfügung. Das verdanken diese Eigenthümer aber nur der Civilisation und Ordnung; sie sind reine Kreaturen der Civilinstitutionen74). Denn diese haben es anerkannt, daß man die Früchte der Arbeit auch anders als durch Arbeit sich aneignen kann. Die Leute von unabhängigem Vermögen verdanken ihr Vermögen fast ganz der Arbeit Andrer, nicht ihrer eignen Fähigkeit, die durchaus ||641| nicht besser ist als die der Andren; es ist nicht der Besitz von Land und Geld, sondern das Kommando über Arbeit („the command of labour"), das die Reichen von den Armen unterscheidet .... Was dem Armen zusagt, ist nicht eine verworfene oder servile Lage, sondern ein be-

") B. de Mandeville: „The Fable of the Bees. Sth ed. Lond. 1728", Remarks, p. 212,213, 328. „Mäßiges Leben und beständige Arbeit sind für den Armen der Weg zum materiellen Glücke (worunter er möglichst langen Arbeitstag und möglichst wenig Lebensmittel versteht) und zum Reichthum für den Staat (nämlich Grundeigenthiimer, Kapitlisten und ihre politischen Würdeträger und Agenten)." („An Essay on Trade and Commerce. Lond. 1770", p. 54.) 74 ) Eden hätte fragen sollen, wessen Kreatur sind denn „die Civilinstitutionen"? Vom Stand40 punkt der juristischen Illusion betrachtet er nicht das Gesetz als Produkt der materiellen Produktionsverhältnisse, sondern umgekehrt die Produktionsverhältnisse als Produkt des Gesetzes. Linguet warf Montesquieu's illusorischen „Esprit des Lois" mit dem einen Wort über den Haufen: «L'esprit des lois, c'est la propriété.» 35

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quemes und liberales Abhängigkeitsverhältniß („a State of easy and liberal dependence"), und für die Leute von Eigenthum hinreichender Einfluß und Autorität über die, die für sie arbeiten ... Ein solches Abhängigkeitsverhältniß ist, wie jeder Kenner der menschlichen Natur weiß, nothwendig für den Komfort der Arbeiter selbst"75). Sir F. M. Eden, beiläufig bemerkt, ist der einzige Schüler Adam Smith's, der während des achtzehnten Jahrhunderts etwas Bedeutendes geleistet hat76). ") Eden 1. c. v. 1,1.1, ch. I und Préfacé. ") Sollte der Leser an Malthus erinnern, dessen „Essay on Population" 1798 erschien, so erinnere ich, daß diese Schrift in ihrer eisten Form (und die späteren Ausgaben stopften nur Material in das alte Schema und fügten neues, aber nicht von Malthus entdecktes, sondern nur annexirtes zu) nichts als ein schülerhaft oberflächliches und pfäffisch verdeklamirtes Plagiat aus Sir James Steuart, Townsend, Franklin, Wallace u. s. w. ist und nicht einen einzigen selbstgedachten Satz enthält. Nebenbei bemerkt. Obgleich Malthus Pfaife der englischen Hochkirche, hatte er das Mönchsgelübde des Cölibats abgelegt. DieB ist nämlich eine der Bedingungen der fellowship der protestantischen Universität zu Cambridge. „Socios collegiorum maritos esse non permittimus, sed statim postquam quis uxorem duxerit, socius collegii desinat esse." („Reports of Cambridge University Commission", p. 172.) Dieser Umstand unterscheidet Malthus vortheilhaft von den andren protestantischen Pfaffen, die das katholische Gebot des Priestercölibats von sich selbst abgeschüttelt und das „Seid fruchtbar und mehret euch" in solchem Maß als ihre specifisch biblische Mission vindicirt haben, daß sie überall in wahrhaft unanständigem Grad zur Vermehrung der Bevölkerung beitragen, während sie gleichzeitig den Arbeitern das „Populationsprincip" predigen. Es ist charakteristisch, daß der ökonomisch travestirte Sündenfall, der Adamsapfel, der „urgent appetite", „the checks which tend to blunt the shafts of Cupid", wie Pfaff Townsend munter sagt, daß dieser kitzliche Punkt von den Herrn von der protestantischen Theologie oder vielmehr Kirche monopolisirt ward und wird. Mit Ausnahme des venetianischen Mönches Ortes, eines originellen und geistreichen Schriftstellers, sind die meisten Populationslehrer protestantische Pfaffen. So Bruckner: „Théorie du Système animal." Leyde 1767, worin die ganze moderne Bevölkerungstheorie erschöpft ist und wozu der vorübergehende Zank zwischen Quesnay und seinem Schüler, Mirabeau père, über dasselbe Thema Ideen lieferte, dann Pfaffe Wallace, Pfaffe Townsend, Pfaffe Malthus und sein Schüler, der ErzpfafTTh.Chalmers, von kleineren pfäffischen Skribenten in this line gar nicht zu reden. Ursprünglich ward die politische Oekonomie betrieben von Philosophen, wie Hobbes, Locke, Hume, Geschäfts- und Staatsleuten, wie Thomas Morus, Temple, Sully, de Witt, North, Law, Vanderlint, Cantillon, Franklin, und theoretisch namentlich, und mit dem größten Erfolg, von Medicinem wie Petty, Barbon, Mandeville, Quesnay. Noch Mitte des 18. Jahrhunderts entschuldigt sich Rev. Mr. Tucker, ein bedeutender Oekonom für seine Zeit, daß er sich mit dem Mammon beschäftigte. Später, und zwar mit dem „Bevölkerungsprincip" schlug die Stunde der protestantischen Pfaffen. Als ob er diese Geschäftsverpfuschung geahnt, sagt Petty, der die Population als Basis des Reichthums behandelt, und, gleich Adam Smith, abgesagter Pfaffenfeind: „Die Religion blüht am besten, wenn die Priester am meisten kasteit werden, wie das Gesetz am besten, wo die Advokaten verhungern." Er räth daher den protestantischen Pfaffen, wenn sie einmal dem Apostel Paulus nicht folgen und sich nicht durch das Cölibat „mortificiren" wollen, „doch ja nicht mehr Pfaffen zu hecken („not to breed more Churchmen") als die vorhandenen Pfründen (benefices) absorbiren können; d. h. wenn es nur 12000 Pfründen in England und Wales giebt, ist es unweis 24000 Pfaffen zu hekken ("it will not be safe to breed 24 000 ministère"), denn die 12 000 Unversorgten werden stets einen Lebensunterhalt zu gewinnen suchen, und wie könnten sie das leichter thun, als indem sie unter das Volk gehn und es überreden, die 12 000 Pfründner vergifteten die Seelen, und hungerten selbige Seelen aus, und zeigten ihnen den Holzweg zum Himmel?" (Petty: „A

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Unter den bisher unterstellten, den Arbeitern günstigsten Akku||642|mulationsbedingungen kleidet sich ihr Abhängigkeitsverhältniß vom Kapital in erträgliche oder, wie Eden sagt, „bequeme und liberale Formen". Statt intensiver zu werden mit dem Wachsthum des Ka||643|pitals, wird es nur 5 extensiver, d. h. die Exploitation- und Herrschaftssphäre des Kapitals dehnt sich nur aus mit seiner eignen Dimension und der Anzahl seiner Lohnarbeiter. Von ihrem eignen anschwellenden und schwellend in Surpluskapital verwandelten Mehrprodukt strömt ihnen ein größerer Theil in der Form von Zahlungsmitteln zurück, so daß sie den Kreis ihrer Genüsse 10 erweitern, ihren Konsumtionsfonds von Kleidern, Möbeln u. s. w. besser ausstatten und kleine Reservefonds von Geld bilden können. So wenig aber bessere Kleidung, Nahrung, Behandlung und ein größeres Peculium das Abhängigkeitsverhältniß und die Exploitation des Sklaven aufheben, so wenig die des Lohnarbeiters. Steigender Preis der Arbeit in Folge der 15 Akkumulation des Kapitals besagt in der That nur, daß der Umfang und die Wucht der goldnen Kette, die der Lohnarbeiter sich selbst bereits geschmiedet hat, ihre losere Spannung erlauben. In den Kontroversen über diesen Gegenstand hat man meist die Hauptsache übersehn, nämlich die

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Treatise on Taxes and Contributions. Lond. 1667", p. 57.) Adam Smith's Stellung zum protestantischen Pfaffenthum seiner Zeit ist durch folgendes charakterisirt. In: „A Letter to A. Smith, L. L. D. On the Life, Death and Philosophy of his Friend David Hume. By One of the People called Christians. 4th ed. Oxford 1784", kanzelt Dr. Home, hochkirchlicher Bischof von Norwich, den A. Smith ab, weil er in einem öffentlichen Sendschreiben an Herrn Strahan, seinen „Freund David (sc. Hume) einbalsamire", weil er dem Publikum erzähle, wie „Hume auf seinem Sterbebett sich mit Lucian und Whist amüsirte", und sogar die Frechheit hatte zu schreiben: „Ich habe Hume stets, sowohl während seines Lebens wie nach seinem Tode so nahe dem Ideal eines vollkommen weisen und tugendhaften Mannes betrachtet, als die Schwäche der menschlichen Natur erlaubt." Der Bischof ruft entrüstet: „Ist es recht von Ihnen, mein Herr, uns als vollkommen weis und tugendhaft den Charakter und Lebenswandel eines Mensehen zu schildern, der von einer unheilbaren Antipathie besessen war wider alles, was Religion heißt, und der jeden Nerv anspannte, um so viel an ihm selbst ihren Namen aus dem Gedächtnis der Menschen zu löschen?" (l.c.p.8.) „Aber laßt euch nicht entmuthigen, Liebhaber der Wahrheit, der Atheismus ist kurzlebig." (p. 17.) Adam Smith „hat die gräßliche Ruchlosigkeit („the atrocious wickedness") den Atheismus durch das Land zu propagandiren (nämlich durch seine „Theory of moral sentiments") ... Wir kennen Eure Schliche, Herr Doktor! Ihr meint's gut, rechnet aber dießmal ohne den Wirth. Ihr wollt uns durch das Beispiel von David Hume, Esq., weismachen, daß Atheismus der einzige Schnaps („cordial") für ein niedergeschlagnes Gemüth und das einzige Gegengift wider Todesfurcht ist... Lacht nur über Babylon in Ruinen und beglückwünscht nur den verhärteten Bösewicht Pharao!" (I.e. p.20,21,22.) Ein orthodoxer Kopf unter A. Smith's Kollegienbesuchem schreibt nach dessen Tod: „Smith's Freundschaft für Hume verhinderte ihn ein Christ zu sein ... Er glaubte Hume alles aufs Wort. Wenn Hume ihm gesagt, der Mond sei ein grüner Käs, er hätt's geglaubt. Er glaubte ihm daher auch, daß es keinen Gott und keine Mirakel gebe ... In seinen politischen Principien streifte er an Republikanismus." („The Bee." By James Anderson. 18 vis. Edinb. 1791-93.) Pfaff Th. Chalmers hat A. Smith in Verdacht, daß er aus reiner Malice die Kategorie der „unproduktiven Arbeiter" eigens für die protestantischen Pfaffen erfand, trotz ihrer gesegneten Arbeit im Weinberg des Herrn.

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differentia specifica der kapitalistischen Produktion. Arbeitskraft wird hier gekauft, nicht um durch ihren Dienst oder ihr Produkt die persönlichen Bedürfnisse ||644| des Käufers zu befriedigen. Sein Zweck ist Verwerthung seines Kapitals, Produktion von Waaren, die mehr Arbeit enthalten als er zahlt, also einen Werththeil enthalten, der ihm nichts kostet und dennoch durch den Waarenverkauf realisirt wird. Produktion von Mehrwerth oder Plusmacherei ist das absolute Gesetz dieser Produktionsweise. Nur soweit sie die Produktionsmittel als Kapital erhält, ihren eignen Werth als Kapital reproducirt und in unbezahlter Arbeit eine Quelle von Surpluskapital liefert, ist die Arbeitskraft verkaufbar76'). Die Bedingungen ihres Verkaufs, ob mehr oder minder günstig für den Arbeiter, schließen also die Notwendigkeit ihres steten Wiederverkaufs und die stets erweiterte Reproduktion des Reichthums als Kapital ein. Der Arbeitslohn, wie man gesehn, bedingt seiner Natur nach, stets Lieferung eines bestimmten Quantums unbezahlter Arbeit auf Seiten des Arbeiters. Ganz abgesehn vom Steigen des Arbeitslohns mit sinkendem Preis der Arbeit u.s.w., besagt seine Zunahme im besten Fall nur quantitative Abnahme der imbezahlten Arbeit, die der Arbeiter leisten muß. Diese Abnahme kann nie bis zum Punkt fortgehn, wo sie den kapitalistischen Charakter des Produktionsprocesses ernsthaft gefährden würde und die Reproduktion seiner eignen Bedingungen, auf der einen Seite der Produktions- und Lebensmittel als Kapital, auf der andren der Arbeitskraft als Waare, auf dem einen Pol des Kapitalisten, auf dem andren des Lohnarbeiters. Abgesehn von gewaltsamen Konflikten über die Rate des Arbeitslohns, und Adam Smith hat bereits gezeigt, daß im Großen und Ganzen in solchem Konflikt der Meister stets Meister bleibt, unterstellt ein aus Akkumulation des Kapitals entspringendes Steigen des Arbeitspreises folgende Alternative. Entweder der steigende oder gestiegne Preis der Arbeit ist begleitet von gleich großem oder größerem absoluten Wachsthum der Akkumulation. Man weiß, daß ||645| selbst unter sonst gleichbleibenden Umständen, wie Produktivgrad der Arbeit u.s.w., mit der wachsenden Größe des vorgeschossenen Kapitals sein absoluter Zuwachs gleichförmig bleiben oder selbst beschleunigt werden kann, obgleich die Rate der Akkumulation abnimmt, wie man Kapitel 9, Abschnitt 3 sah, daß die Masse des Mehrwerths trotz dessen abnehmender Rate mit Vermehrung der gleichzeitig exploitirten Arbeiterzahl gleichbleiben und selbst wachsen kann. In diesem Fall ist es bloße Tautologie zu sagen, daß der ver"") Note zur 2. Ausg. „Die Grenze jedoch der Beschäftigung von industriellen wie von ländlichen Arbeitern ist dieselbe: nämlich die Möglichkeit für den Unternehmer einen Profit aus ihrem Arbeitsprodukt herauszuschlagen. Steigt die Rate des Arbeitslohns so hoch, daß der Gewinn des Meisters unter den Durchschnittsprofit fällt, so hört er auf sie zu beschäftigen oder beschäftigt sie nur unter der Bedingung, daß sie eine Herabsetzung des Arbeitslohns zulassen." (John Wade 1. c. p. 240.)

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minderte Exploitationsgrad der Arbeitskraft die Ausdehnung der Kapitalherrschaft nicht beeinträchtigt. Oder, das ist die andre Seite der Alternative, die Akkumulation erschlafft in Folge des steigenden Arbeitspreises, weil der Stachel des Gewinns abstumpft. Die Akkumulation nimmt ab. Aber mit ihrer Abnahme verschwindet die Ursache ihrer Abnahme, nämlich die Disproportion zwischen Kapital und exploitabler Arbeitskraft. Der Arbeitspreis sinkt also wieder zu einem den Verwerthungsbedürfnissen des Kapitals entsprechenden Niveau. Es folgt daher keineswegs, daß der Arbeitslohn auf sein Minimalniveau fallen muß, oder auch nur auf das Niveau, worauf er vor der Preiserhöhung der Arbeit stand. Der Mechanismus des kapitalistischen Produktionsprocesses beseitigt also selbst die Hindernisse, die er vorübergehend schafft. Man sieht: Im ersten Fall ist es nicht die Abnahme im absoluten oder proportionellen Wachsthum der Arbeitskraft oder Arbeitsbevölkerung, welche das Kapital überschüssig, sondern umgekehrt die Zunahme des Kapitals, welche die exploitable Arbeitskraft unzureichend macht. Im zweiten Fall ist es nicht die Zunahme im absoluten oder proportionellen Wachsthum der Arbeitskraft oder der Arbeiterbevölkerung, welche das Kapital unzureichend, sondern umgekehrt die Abnahme des Kapitals, welche die exploitable Arbeitskraft, oder vielmehr ihren Preis, überschüssig macht. Es sind diese absoluten Bewegungen in der Akkumulation des Kapitals, welche sich als relative Bewegungen in der Masse der exploitablen Arbeitskraft wiederspiegeln und daher der eignen Bewegung der letztren geschuldet scheinen. So drückt sich in der Krisenphase des industriellen Cyklus der allgemeine Fall der Waarenpreise als Steigen des relativen Geldwerths, und in der Prosperitätsphase das allgemeine Steigen der Waarenpreise als Fall des relativen Geldwerths ||646| aus. Die sog. Currency-Schule schließt daher, daß das einemal zu wenig, das andremal zu viel Geld cirkulirt. Ihre Ignoranz und völlige Verkennung der Thatsachen77) finden würdige Parallele in den Oekonomen, welche jene Phänomene der Akkumulation dahin deuten, daß das einemal zu wenig und das andremal zu viel Lohnarbeiter existiren. Das so in ein Naturgesetz mystificirte Gesetz der kapitalistischen Akkumulation drückt in der That nur aus, daß ihre Natur jede solche Abnahme im Exploitationsgrad der Arbeit oder jede solche Steigerung des Arbeitspreises ausschließt, welche die stetige Reproduktion des Kapitalverhältnisses und seine Reproduktion auf stets erweiterter Stufenleiter ernsthaft gefährden könnte. Es kann nicht anders sein in einer Produktionsweise, worin der Arbeiter für die Verwerthungsbedürfnisse vorhandner Werthe, statt umgekehrt der gegenständliche Reichthum für die Entwicklungsbedürfnisse des Arbeiters da ist. Wie " ) Vgl. Karl Marx: „Zur Kritik der politischen Oekonomie", p. 165 sqq.

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

der Mensch in der Religion vom Machwerk seines eignen Kopfes, so wird er in der kapitalistischen Produktion vom Machwerk seiner eignen Hand beherrscht77*). 2. Relative Abnahme des variablen Kapitaltheils im Fortgang der Akkumulation und der sie begleitenden Koncentration.

Das bisher Entwickelte gilt unter der Voraussetzung, daß im Fortgang der Akkumulation das Verhältniß zwischen der Masse der Produktionsmittel und der Masse der sie bewegenden Arbeitskraft gleichbleibt, also die Nachfrage nach Arbeit mit dem Wachsthum des Kapitals verhältnißmäßig wächst. Diese Voraussetzung figurirt in ||647| Adam Smith's Analyse der Akkumulation als selbstverständliches Axiom. Er übersieht, daß im Fortgang der Akkumulation eine große Revolution im Verhältniß zwischen Masse der Produktionsmittel und Masse der sie bewegenden Arbeitskraft vorgeht. Diese Revolution spiegelt sich wieder in der wechselnden Zusammensetzung des Kapitalwerths aus konstantem und variablem Bestandtheil, oder im wechselnden Verhältniß seiner in Produktionsmittel und Arbeitskraft umgesetzten Werththeile. Ich nenne diese Zusammensetzung die organische Zusammensetzung des Kapitals. Abgesehn von Naturbedingungen, wie Fruchtbarkeit des Bodens u. s. w., und vom Geschick unabhängiger und isolirt arbeitender Producenten, das sich jedoch mehr qualitativ in der Güte als quantitativ in der Masse des Machwerks bewährt, drückt sich der gesellschaftliche Produktivgrad der Arbeit aus im relativen Größenumfang der Produktionsmittel, welche ein Arbeiter, während gegebner Zeit, mit derselben Anspannung von Arbeitskraft, in Produkt verwandelt. Die Masse der Produktionsmittel, womit er funktionirt, wächst mit der Produktivität seiner Arbeit. Diese Produktionsmittel spielen dabei eine doppelte Rolle. Das Wachsthum der einen ist Folge, das der andren Bedingung der wachsenden Produktivität der Arbeit. Z. B. mit der manufakturmäßigen Theilung der Arbeit und der Anwendung von Maschinerie wird in derselben Zeit mehr Rohmaterial verarbeitet, tritt

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) Note zur 2. Ausg. „Gehen wir aber nun auf unsere erste Untersuchung zurück, wo nachgewiesen ist ... daß das Kapital selbst nur das Erzeugniß menschlicher Arbeit ist ... so scheint es ganz unbegreiflich, daß der Mensch unter die Herrschaft seines eigenen Produkts - das Kapital - gerathen und diesem untergeordnet werden könne; und da dieß in der Wirklichkeit doch unläugbar der Fall ist, so drängt sich unwillkührlich die Frage auf: wie hat der Arbeiter aus dem Beherrscher des Kapitals - als Schöpfer desselben - zum Sklaven des Kapitals werden können?" (Von Thünen: „Der isolirte Staat. Zweiter Theil. Zweite Abtheilung. Rostock 1863", p.5, 6.) Es ist das Verdienst Thünen's gefragt zu haben. Seine Antwort ist einfach kindisch.

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also größere Masse von Rohmaterial und Hilfsstoffen in den Arbeitsproceß ein. Das ist Folge der wachsenden Produktivität der Arbeit. Andrerseits ist die Masse der angewandten Maschinerie, Arbeitsviehs, mineralischen Düngers, Drainirungsröhren u.s.w. Bedingung der wachsenden Produktivität der Arbeit. Ebenso die Masse der in Baulichkeiten, Riesenöfen, Transportmitteln u. s. w. koncentrirten Produktionsmittel. Ob aber Bedingung oder Folge, der wachsende Größenumfang der Produktionsmittel im Vergleich zu der ihnen einverleibten Arbeitskraft drückt die wachsende Produktivität der Arbeit aus. Die Zunahme der letzteren erscheint also in der Abnahme der Arbeitsmasse verhältnißmäßig zu der von ihr bewegten Masse von Produktionsmitteln, oder in der Größenabnahme des subjektiven Faktors des Arbeitsprocesses verglichen mit seinen objektiven Faktoren. Das Wachsthum in der Masse der Produktionsmittel, verglichen ||648| mit der Masse der sie belebenden Arbeitskraft, spiegelt sich wieder in der Zunahme des konstanten Bestandtheils des Kapitalwerths auf Kosten seines variablen Bestandtheils. Es werden z.B. von einem Kapital, procentweis berechnet, ursprünglich je SO % in Produktionsmitteln und je 50 % in Arbeitskraft ausgelegt, später, mit der Entwicklung des Produktivgrads der Arbeit, je 80 % in Produktionsmitteln und je 20 % in Arbeitskraft u. s.w. Diese Abnahme des variablen Kapitalteils gegenüber dem konstanten, oder die veränderte Zusammensetzung des Kapitalwerths, zeigt jedoch nur annähernd den Wechsel in der Zusammensetzung seiner stofflichen Bestandteile an. Wenn z. B. heute der in der Spinnerei angelegte Kapitalwerth zu % konstant und Y» variabel ist, während er Anfang des 18. Jahrhunderts % konstant und l/2 variabel war, so ist dagegen die Masse von Rohstoff, Arbeitsmitteln u. s. w., die ein bestimmtes Quantum Spinnarbeit heute produktiv konsumirt, viel hundertmal größer als im Anfang des 18. Jahrhunderts. Der Grund ist einfach der, daß mit der wachsenden Produktivität der Arbeit nicht nur der Umfang der von ihr vernutzten Produktionsmittel steigt, sondern deren Werth, verglichen mit ihrem Umfang, sinkt. Ihr Werth steigt also absolut, aber nicht proportionell mit ihrem Umfang. Das Wachsthum der Differenz zwischen konstantem und variablem Kapitalteil ist daher viel kleiner als das der Differenz zwischen der Masse der Produktionsmittel, worin das konstante, und der Masse Arbeitskraft, worin das variable Kapital umgesetzt wird. Die erstere Differenz nimmt zu mit der letzteren, aber in geringerem Grad.

Im vierten Abschnitt wurde gezeigt, wie die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit Kooperation auf großer Stufenleiter 40 voraussetzt, wie nur unter dieser Voraussetzung Theilung und Kombination der Arbeit organisirt, Produktionsmittel durch massenhafte Koncen-

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tration ökonomisirt, schon stofflich nur gemeinsam anwendbare Arbeitsmittel, z. B. System der Maschinerie u. s. w., ins Leben gerufen, ungeheure Naturkräfte in den Dienst der Produktion gepreßt und die Verwandlung des Produktionsprocesses in technologische Anwendung der Wissenschaft vollzogen werden können. Auf Grundlage der Waarenproduktion, wo die Produktionsmittel Eigenthum von Privatpersonen sind, wo der Handarbeiter daher entweder ||649| isolirt und selbstständig Waaren producirt oder seine Arbeitskraft als Waare verkauft, weil ihm die Mittel zum Selbstbetrieb fehlen, realisirt sich jene Voraussetzung nur durch das Wachsthum der individuellen Kapitale, oder im Maße, worin die gesellschaftlichen Produktions- und Lebensmittel in das Privateigenthum von Kapitalisten verwandelt werden. Der Boden der Waarenproduktion kann die Produktion auf großer Stufenleiter nur in kapitalistischer Form tragen. Eine gewisse Akkumulation von Kapital in den Händen individueller Waarenproducenten bildet daher die Voraussetzung der specifisch kapitalistischen Produktionsweise. Wir mußten sie deshalb unterstellen bei dem Uebergang aus dem Handwerk in den kapitalistischen Betrieb. Sie mag die ursprüngliche Akkumulation heißen, weil sie statt historisches Resultat historische Grundlage der specifisch kapitalistischen Produktion ist. Wie sie selbst entspringt, brauchen wir hier noch nicht zu untersuchen. Genug, sie bildet den Ausgangspunkt. Aber alle Methoden zur Steigerung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit, die auf dieser Grundlage erwachsen, sind zugleich Methoden zur gesteigerten Produktion des Mehrwerths oder Mehrprodukts, welches seinerseits das Bildungselement der Akkumulation. Sie sind also zugleich Methoden der Produktion von Kapital durch Kapital oder Methoden seiner beschleunigten Akkumulation. Die kontinuirliche Rückverwandlung von Mehrwerth in Kapital stellt sich dar als wachsende Größe des in den Produktionsproceß eingehenden Kapitals. Diese wird ihrerseits Grundlage einer erweiterten Stufenleiter der Produktion, der sie begleitenden Methoden zur Steigerung der Produktivkraft der Arbeit, und beschleunigter Produktion von Mehrwerth. Wenn also ein gewisser Grad der Kapitalakkumulation als Bedingung der specifisch kapitalistischen Produktionsweise erscheint, verursacht die letztere rückschlagend eine beschleunigte Akkumulation des Kapitals. Mit der Akkumulation des Kapitals entwickelt sich daher die specifisch kapitalistische Produktionsweise und mit der specifisch kapitalistischen Produktionsweise die Akkumulation des Kapitals.

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Jedes individuelle Kapital ist eine größere oder kleinere Koncentration von Produktionsmitteln mit entsprechendem Kommando über eine größere oder kleinere Arbeiterarmee. Jede Akkumulation wird ||650| das Mit- 40 tel neuer Akkumulation. Sie erweitert mit der vermehrten Masse des als

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Kapital funktionirenden Reichthums seine Koncentration in den Händen individueller Kapitalisten, daher die Grundlage der Produktion auf großer Stufenleiter und der specifisch kapitalistischen Produktionsmethoden. Das Wachsthum des gesellschaftlichen Kapitals vollzieht sich im Wachsthum vieler individuellen Kapitale. Alle andren Umstände als gleichbleibend vorausgesetzt, wachsen die individuellen Kapitale, und mit ihnen die Koncentration der Produktionsmittel, im Verhältniß worin sie aliquote Theile des gesellschaftlichen Gesammtkapitals bilden. Zugleich reißen sich Ableger von den Originalkapitalen los und funktioniren als neue selbstständige Kapitale. Eine große Rolle spielt dabei unter anderm die Theilung des Vermögens in Kapitalistenfamilien. Mit der Akkumulation des Kapitals wächst daher auch mehr oder minder die Anzahl der Kapitalisten. Zwei Punkte charakterisiren diese Art Koncentration, welche unmittelbar auf der Akkumulation beruht oder vielmehr mit ihr identisch ist. Erstens: Die wachsende Koncentration der gesellschaftlichen Produktionsmittel in den Händen individueller Kapitalisten ist, unter sonst gleichbleibenden Umständen, beschränkt durch den Wachsthumgrad des gesellschaftlichen Reichthums. Zweitens: Der in jeder besondren Produktionssphäre ansässige Theil des gesellschaftlichen Kapitals ist vertheilt unter viele Kapitalisten, welche einander als unabhängige und mit einander konkurrirende Waarenproducenten gegenüberstehn. Die Akkumulation und die sie begleitende Koncentration sind also nicht nur auf viele Punkte zersplittert, sondern das Wachsthum der funktionirenden Kapitale ist durchkreuzt durch die Bildung neuer und die Spaltung alter Kapitale. Stellt sich die Akkumulation daher einerseits dar als wachsende Koncentration der Produktionsmittel und des Kommando's über Arbeit, so andrerseits als Repulsion vieler individueller Kapitale von einander.

Dieser Zersplitterung des gesellschaftlichen Gesammtkapitals in viele individuelle Kapitale oder der Repulsion seiner Bruchtheile von einander 30 wirkt entgegen ihre Attraktion. Es ist dieß nicht mehr einfache, mit der Akkumulation identische Koncentration von Produktionsmitteln und Kommando über Arbeit. Es ist Koncentration bereits gebildeter Kapitale, Aufhebung ihrer individuellen Selbstständigkeit, Ex||651|propriation von Kapitalist durch Kapitalist, Verwandlung vieler kleineren in wenigere grö35 ßere Kapitale. Dieser Proceß unterscheidet sich von dem ersten dadurch, daß er nur veränderte Vertheilung der bereits vorhandnen und funktionirenden Kapitale voraussetzt, sein Spielraum also durch das absolute Wachsthum des gesellschaftlichen Reichthums oder die absoluten Grenzen der Akkumulation nicht beschränkt ist. Das Kapital schwillt hier in 40 einer Hand zu großen Massen, weil es dort in vielen Händen verloren geht. Es ist die eigentliche Koncentration im Unterschied zur Akkumulation.

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Die Gesetze dieser Koncentration der Kapitale oder der Attraktion von Kapital durch Kapital können hier nicht entwickelt werden. Kurze thatsächliche Andeutung genügt. Der Konkurrenzkampf wird durch Verwohlfeilerung der Waaren geführt. Die Wohlfeilheit der Waaren hängt, caeteris paribus, von der Produktivität der Arbeit, diese aber von der Stufenleiter 5 der Produktion ab. Die größeren Kapitale schlagen daher die kleineren. Man erinnert sich ferner, daß mit der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise der Minimalumfang des individuellen Kapitals wächst, das erheischt ist, um ein Geschäft unter seinen normalen Bedingungen zu betreiben. Die kleineren Kapitale drängen sich daher in Produktionssphären, 10 deren sich die große Industrie nur noch sporadisch oder unvollkommen bemächtigt hat. Die Konkurrenz rast hier im direkten Verhältniß zur Anzahl und im umgekehrten Verhältniß zur Größe der rivalisirenden Kapitale. Sie endet stets mit Untergang vieler kleiner Kapitalisten und Uebergang ihrer Kapitale in die Hand des Siegers. Abgesehn hiervon bildet sich mit der ka- 15 pitalistischen Produktion eine ganz neue Macht, das Kreditwesen. Es wird nicht nur selbst zu einer neuen gewaltigen Waffe im Konkurrenzkampfe. Durch unsichtbare Fäden zieht es die über die Oberfläche der Gesellschaft in größeren oder kleineren Massen zersplitterten Geldmittel in die Hände individueller oder associirter Kapitalisten. Es ist die specifische Maschine 20 zur Koncentration der Kapitale. Die Koncentration der Kapitale, oder der Proceß ihrer Attraktion, wird intensiver im Verhältniß, worin sich mit der Akkumulation die specifisch kapitalistische Produktionsweise entwickelt. Ihrerseits wird die Koncentration einer der großen Hebel jener Entwick||652|lung. Sie verkürzt und beschleunigt die Verwandlung zersplitterter Produktionsprocesse in gesellschaftlich kombinirte und auf großer Stufenleiter ausgeführte. Der wachsende Umfang der individuellen Kapitalmassen wird zur materiellen Basis einer beständigen Umwälzung der Produktionsweise selbst. Fortwährend erobert die kapitalistische Produktionsweise ihr noch gar nicht, oder nur sporadisch, oder nur formell unterworfene Arbeitszweige. Daneben erwachsen auf ihrem Boden neue, ihr von vorn herein angehörige Arbeitszweige. Endlich wird in den bereits kapitalistisch betriebenen Arbeitszweigen die Produktivkraft der Arbeit treibhausmäßig gereift. In allen diesen Fällen sinkt die Arbeiterzahl verhältnißmäßig zur Masse der von ihr verarbeiteten Produktionsmittel. Ein stets größerer Theil des Kapitals wird in Produktionsmittel umgesetzt, ein stets kleinerer in Arbeitskraft. Mit dem Umfang, der Koncentration und der technischen Wirksamkeit der Produktionsmittel vermindert sich progressiv der Grad, worin sie Beschäftigungsmittel der Arbeiter sind. Ein Dampfpflug ist ein ungleich wirksameres Produktionsmittel als der gewöhnliche Pflug, aber der in ihm ausgelegte

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Kapitalwerth ist ein ungleich geringeres Beschäftigungsmittel, als wenn er in gewöhnlichen Pflügen realisirt wäre. Zunächst ist es grade die Zufügung von neuem Kapital zum alten, welche die gegenständlichen Bedingungen des Produktionsprocesses auszuweiten und technisch umzuwälzen erlaubt. 5 Bald aber ergreift die veränderte Zusammensetzung und technische Umgestaltung mehr oder minder alles alte Kapital, das seinen Reproduktionstermin erreicht hat und daher neu ersetzt wird. Diese Metamorphose des alten Kapitals ist vom absoluten Wachsthum des gesellschaftlichen Kapitals zu gewissem Grad unabhängig, wie es die Koncentration ist. Letztre aber, 10 welche vorhandnes gesellschaftliches Kapital nur anders vertheilt und viele alte Kapitale in eins verschmilzt, wirkt wieder als mächtiges Agens in dieser Metamorphose des alten Kapitals. Einerseits attrahirt also das im Fortgang der Akkumulation gebildete Zuschußkapital, verhältnismäßig zu seiner Größe, weniger und weniger 15 Arbeiter. Andrerseits repellirt das in neuer Zusammensetzung reproducirte alte Kapital mehr und mehr früher von ihm beschäftigte Arbeiter. |

|653| 3. Progressive Produktion einer relativen Ueberbevölkerung oder industriellen Reservearmee. Die Akkumulation des Kapitals, welche ursprünglich nur als seine quanti20 tative Erweiterung erschien, vollzieht sich, wie wir gesehn, in fortwährendem qualitativen Wechsel seiner Zusammensetzung, in beständiger Zunahme seines konstanten auf Kosten seines variablen Bestandteils. Die speciflsch kapitalistische Produktionsweise, die ihr entsprechende Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit, der dadurch verursachte Wech25 sei in der organischen Zusammensetzung des Kapitals halten nicht nur Schritt mit dem Fortschritt der Akkumulation oder dem Wachsthum des gesellschaftlichen Reichthums. Sie schreiten ungleich schneller, weil die einfache Akkumulation oder die absolute Ausdehnung des Gesammtkapitals von der Koncentration seiner individuellen Elemente, und die techno30 logische Umwälzung des Surpluskapitals von technologischer Umwälzung des Originalkapitals begleitet sind. Mit dem Fortgang der Akkumulation wandelt sich also das Verhältniß von konstantem zu variablem Kapitalt e i l , wenn ursprünglich 1:1, in 2:1, 3:1, 4:1, 5:1, 7:1 u.s.w., so daß, wie das Kapital wächst, statt Y2 seines Gesammtwerths progressiv nur % % Ys, l/6, % 35 u. s. w. in Arbeitskraft, dagegen % %, %, $/6, % u. s. w. in Produktionsmittel umgesetzt wird. Da die Nachfrage nach Arbeit nicht durch den Umfang des Gesammtkapitals, sondern durch den seines variablen Bestandtheils bestimmt ist, fällt sie also progressiv mit dem Wachsthum des Gesammtka-

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pitals, statt, wie vorhin unterstellt, verhältnißmäßig mit ihm zu wachsen. Sie fällt relativ zur Größe des Gesammtkapitals und in beschleunigter Progression mit dem Wachsthum dieser Größe. Mit dem Wachsthum des Gesammtkapitals wächst zwar auch sein variabler Bestandtheil, oder die ihm einverleibte Arbeitskraft, aber in beständig abnehmender Proportion. Die 5 Zwischenpausen, worin die Akkumulation als bloße Erweiterung der Produktion auf gegebner technischer Grundlage wirkt, verkürzen sich. Nicht nur wird eine in wachsender Progression beschleunigte Akkumulation des Gesammtkapitals erheischt, um eine additionelle Arbeiterzahl von gegebner Größe zu absorbiren oder ||654| selbst, wegen der beständigen Meta- 10 morphose des alten Kapitals, die bereits funktionirende zu beschäftigen. Ihrerseits schlägt diese wachsende Akkumulation und Koncentration selbst wieder um in eine Quelle neuer Wechsel der Zusammensetzung des Kapitals oder abermalig beschleunigter Abnahme seines variablen Bestandt e i l s verglichen mit dem konstanten. Diese mit dem Wachsthum des Ge- 15 sammtkapitals beschleunigte und rascher als sein eignes Wachsthum beschleunigte relative Abnahme seines variablen Bestandtheils scheint auf der andren Seite umgekehrt stets rascheres absolutes Wachsthum der Arbeiterbevölkerung als das des variablen Kapitals oder ihrer Beschäftigungsmittel. Die kapitalistische Akkumulation producirt vielmehr, und zwar im 20 Verhältniß zu ihrer Energie und ihrem Umfang, beständig eine relative, d.h. für die mittleren Verwerthungsbedürfnisse des Kapitals überschüssige, daher überflüssige oder Surplus-Arbeiterbevölkerung. Das gesellschaftliche Gesammtkapital betrachtet, ruft die Bewegung seiner Akkumulation bald periodischen Wechsel hervor, bald vertheilen sich ihre Momente gleichzeitig über die verschiednen Produktionssphären. In einigen Sphären findet Wechsel in der Zusammensetzung des Kapitals statt ohne Wachsthum seiner absoluten Größe, in Folge bloßer Koncentration; in andren ist das absolute Wachsthum des Kapitals mit absoluter Abnahme seines variablen Bestandtheils oder der von ihm absorbirten Arbeitskraft verbunden; in andren wächst das Kapital bald auf seiner gegebnen technischen Grundlage fort, und attrahirt zuschüssige Arbeitskraft im Verhältniß seines Wachsthums, bald tritt organischer Wechsel ein und kontrahirt sich sein variabler Bestandtheil; in allen Sphären ist das Wachsthum des variablen Kapitalteils und daher der beschäftigten Arbeiterzahl stets verbunden mit heftigen Fluktuationen und vorübergehender Produktion von Surpluspopulation, ob diese nun die auffallendere Form von Repulsion bereits beschäftigter Arbeiter annimmt oder die mehr unscheinbare, aber nicht minder wirksame, erschwerter Absorption der zuschüssigen Arbeiterbevölkerung in ihre gewohnten Abzugskanäle78). | 78

) Der Census f ü r England u n d Wales zeigt u . a . :

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|655| Mit der Größe des bereits funktionirenden Gesellschaftskapitals und dem Grad seines Wachsthums, mit der Ausdehnung der Produktionsleiter und der Masse der in Bewegung gesetzten Arbeiter, mit der Entwicklung der Produktivkraft ihrer Arbeit, mit dem breiteren und volleren Strom aller 5 Springquellen des Reichthums dehnt sich auch die Stufenleiter, worin größere Attraktion der Arbeiter durch das Kapital mit größerer Repulsion derselben verbunden ist, nimmt die Raschheit der Wechsel in der organischen Zusammensetzung des Kapitals und seiner technischen Form zu, und schwillt der Umkreis der Produktionssphären, die bald gleichzeitig, bald 10 abwechselnd davon ergriffen werden. Mit der durch sie selbst producirten Akkumulation des Kapitals producirt die Arbeiterbevölkerung also in wachsendem Umfang die Mittel ihrer eignen relativen Ueberzähligmachung79). Es ist ||656| dieß ein der kapitalistischen Produktionsweise eigen15

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Alle in der Agrikultur beschäftigte Personen (Eigenthümer, Pächter, Gärtner, Hirten u. s. w. eingeschlossen): 1851: 2011447, 1861: 1924110, Abnahme: 87337. Worsted Manufaktur: 1851: 102 714 Personen, 1861: 79242; Seidenfabrik: 1851: 111940, 1861: 101678; Kattundrucker: 1851: 12098, 1861: 12556, welche geringe Zunahme trotz des enorm ausgedehnten Geschäfts große proportioneile Abnahme in der Zahl der beschäftigten Arbeiter bedingt. Hutmacher: 1851:15 957, 1861:13 814; Strohhut- und Bonnetmacher. 1851:20393,1861:18176; Malzer: 1851: 10566, 1861: 10677; Lichtgießer: 1851: 4949, 1861: 4686. Diese Abnahme ist u. a. der Zunahme der Gasbeleuchtung geschuldet Kammmacher 1851: 2038, 1861: 1478; Holzsäger: 1851: 30 552,1861: 31647, geringe Zunahme in Folge des Aufschwungs von Sägemaschinen; Nagelmacher: 1851: 26940,1861: 26130, Abnahme in Folge der Maschinenkonkurrenz; Arbeiter in Zinn- und Kupferbeigwerken: 1851: 31360, 1861: 32041. Dagegen: Baumwollspinnereien und Webereien: 1851: 371777, 1861: 456646; Kohlenbergwerke: 1851: 183 389, 1861: 246613. „Die Zunahme von Arbeitern ist im Allgemeinen am größten seit 1851 in solchen Zweigen, worin die Maschinerie bisher noch nicht mit Erfolg angewandt worden." („Census of England and Wales for 1861", vol. III. Lond. 1863, p. 36.) ™) "The demand for labour depends on the increase of circulating and not of fixed capital. Were it true that the proportion between these two sorts of capital is the same at all times, and in all circumstances, then, indeed, it follows that the number of labourers employed is in proportion to the wealth of the state. But such a proposition has not the semblance of probability. As arts are cultivated, and civilization is extended, fixed capital bears a larger and larger proportion to circulating capital. The amount of fixed capital employed in the production of a piece of British muslin is at least a hundred, probably a thousand times greater than that employed in a similar piece of Indian muslin. And the proportion of circulating capital is a hundred or thousand times less ... the whole of the annual savings, added to the fixed capital, would have no effect in increasing the demand for labour." (John Barton: „Observations on the circumstances which influence the Condition of the Labouring Classes of Society." Lond. 1817, p. 16, 17.) "The same cause which may increase the net revenue of the country may at the same time render the population redundant, and deteriorate the condition of the labourer." (Ricardo I.e. p.469.) Mit der Zunahme des Kapitals „the demand (for labour) will be in a diminishing ratio". (I.e. p.480, Note.) "The amount of capital devoted to the maintenance of labour may vary, independently of any changes in the whole amount of capital ... Great fluctuations in the amount of employment, and great suffering may become more frequent as capital itself becomes more plentiful." (Richard Jones: „An Introductory Lecture on Pol. Econ. Lond. 1833", p.52.) "Demand (for labour) will rise ... not in proportion to the accumulation of the general capital... Every augmentation, therefore, in the national stock destined for reproduction, comes, in the progress of society, to have less and less influence upon the condition of the labourer." (Ramsay I.e. p. 90, 91.)

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thümliches Populationsgesetz, wie in der That jede besondre historische Produktionsweise ihre besondren, historisch gültigen Populationsgesetze hat. Ein abstraktes Populationsgesetz existirt nur für Pflanze und Thier, soweit der Mensch nicht geschichtlich eingreift. Wenn aber eine Surplusarbeiterpopulation nothwendiges Produkt der Akkumulation oder der Entwicklung des Reichthums auf kapitalistischer Grundlage ist, wird diese Surpluspopulation umgekehrt zum Hebel der kapitalistischen Akkumulation, ja zu einer Existenzbedingung der kapitalistischen Produktionsweise. Sie bildet eine disponible industrielle Reservearmee, die dem Kapital ganz so absolut gehört, als ob es sie auf seine eignen Kosten großgezüchtet hätte. Sie schafft für seine wechselnden Verwerthungsbedürfnisse das stets bereite exploitable Menschenmaterial, unabhängig von den Schranken der wirklichen Bevölkerungszunahme. Mit der Akkumulation und der sie begleitenden Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit wächst die plötzliche Expansionskraft des Kapitals, nicht nur, weil die Elasticität des funktionirenden Kapitals wächst, und der absolute Reichthum, wovon das Kapital nur einen elastischen Theil bildet, nicht nur, weil der Kredit, unter jedem besondren Reiz, im Umsehn unge||657|wöhnlichen Theil dieses Reichthums der Produktion als Surpluskapital zur Verfügung stellt. Die technischen Bedingungen des Produktionsprocesses selbst, Maschinerie, Transportmittel u. s. w. ermöglichen, auf größter Stufenleiter, die rascheste Verwandlung von Surplusprodukt in zuschüssige Produktionsmittel. Die mit dem Fortschritt der Akkumulation überschwellende und in Surpluskapital verwandelbare Masse des gesellschaftlichen Reichthums drängt sich mit Frenesie in alte Produktionszweige, deren Markt sich plötzlich erweitert, oder in neu eröffnete, wie Eisenbahnen u. s. w., deren Bedürfniß aus der Entwicklung der alten entspringt. In allen solchen Fällen müssen große Menschenmassen plötzlich und ohne Abbruch der Produktionsleiter in andren Sphären auf die entscheidenden Punkte werfbar sein. Die Surpluspopulation liefert sie. Der charakteristische Lebenslauf der modernen Industrie, die Form eines durch kleinere Schwankungen unterbrochnen zehnjährigen Cyklus von Perioden mittlerer Lebendigkeit, Produktion unter Hochdruck, Krise und Stagnation, beruht auf der beständigen Bildung, größeren oder geringeren Absorption, und Wiederbildung der industriellen Reservearmee oder Surpluspopulation. Ihrerseits rekrutiren die Wechselfälle des industriellen Cyklus die Surpluspopulation und werden zu einem ihrer energischsten Reproduktionsagentien. Dieser eigenthümliche Lebenslauf der modernen Industrie, der uns in keinem früheren Zeitalter der Menschheit begegnet, war auch in der Kindheitsperiode der kapitalistischen Produktion unmöglieh. Die Zusammensetzung des Kapitals veränderte sich nur sehr allmälig.

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Seiner Akkumulation entsprach also im Ganzen verhältnißmäßiges Wachsthum der Arbeitsnachfrage. Langsam wie der Fortschritt seiner Akkumulation, verglichen mit der modernen Epoche, stieß er auf Naturschranken der exploitablen Arbeiterbevölkerung, welche nur durch später zu erwähnende Gewaltmittel wegräumbar waren. Die plötzliche und ruckweise Expansion der Produktionsleiter ist die Voraussetzung ihrer plötzlichen Kontraktion; letztere ruft wieder die erstere hervor, aber die erstere ist unmöglich ohne disponibles Menschenmaterial, ohne eine vom absoluten Wachsthum der Bevölkerung unabhängige Vermehrung von Arbeitern. Sie wird geschaffen durch den einfachen Proceß, der einen Theil der ||658| Arbeiter beständig „freisetzt", durch Methoden, welche die Anzahl der beschäftigten Arbeiter im Verhältniß zur vermehrten Produktion vermindern. Die ganze Bewegungsform der modernen Industrie erwächst also aus der beständigen Verwandlung eines Theils der Arbeiterbevölkerung in unbeschäftigte oder halbbeschäftigte Hände. Die Oberflächlichkeit der politischen Oekonomie zeigt sich u. a. darin, daß sie die Expansion und Kontraktion des Kredits, das bloße Symptom der Wechselperioden des industriellen Cyklus, zu deren Ursache macht. Ganz wie Himmelskörper, einmal in eine bestimmte Bewegung geschleudert, dieselbe stets wiederholen, so die gesellschaftliche Produktion, sobald sie einmal in jene Bewegung wechselnder Expansion und Kontraktion geworfen ist. Wirkungen werden ihrerseits zu Ursachen und die Wechselfälle des ganzen Processes, der seine eignen Bedingungen stets reproducirt, nehmen die Form der Periodicität an. Ist letztere einmal konsolidirt, so begreift selbst die politische Oekonomie die Produktion einer relativen, d.h. mit Bezug auf das mittlere Verwerthungsbedürfniß des Kapitals überschüssigen Bevölkerung, als Lebensbedingung der modernen Industrie.

„Gesetzt", sagt H. Merivale, früher Professor der politischen Oekonomie zu Oxford, später Beamter des englischen Kolonialministeriums, „gesetzt, 30 bei Gelegenheit einer Krise raffe die Nation sich zu einer Kraftanstrengung auf, um durch Emigration einige 100000 überflüssige Arme los zu werden, was würde die Folge sein? Daß bei der ersten Wiederkehr der Arbeitsnachfrage ein Mangel vorhanden wäre. Wie rasch immer die Reproduktion von Menschen sein mag, sie braucht jedenfalls den Zwischenraum 35 einer Generation zum Ersatz erwachsner Arbeiter. Nun hängen die Profite unsrer Fabrikanten hauptsächlich von der Macht ab, den günstigen Moment lebhafter Nachfrage zu exploitiren und sich so für die Periode der Erlahmung schadlos zu halten. Diese Macht ist ihnen nur gesichert durch Kommando über Maschinerie und Handarbeit. Sie müssen disponible 40 Hände vorfinden; sie müssen fähig sein die Aktivität ihrer Operationen, wenn nöthig, höher zu spannen oder abzuspannen, je nach dem Stand des

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Markts, oder sie können platterdings nicht in der Hetzjagd der Konkurrenz das Uebergewicht behaupten, worauf der Reichthum dieses ||659| Landes gegründet ist"80). Selbst Malthus erkennt in der Surpluspopulation, die er, nach seiner bornirten Weise, aus absolutem Ueberwachs der Arbeiterbevölkerung, nicht aus ihrer relativen Ueberzähligmachung deutet, eine 5 Nothwendigkeit der modernen Industrie. Er sagt: „Weise Gewohnheiten in Bezug auf die Ehe, wenn zu einer gewissen Höhe getrieben unter der Arbeiterklasse eines Landes, das hauptsächlich von Manufaktur und Handel abhängt, würden ihm schädlich sein ... Der Natur der Bevölkerung gemäß, kann ein Zuwachs von Arbeitern nicht zu Markt geliefert werden, in Folge 10 besondrer Nachfrage, bis nach Verlauf von 16 oder 18 Jahren, und die Verwandlung von Revenue in Kapital durch Ersparung kann sehr viel rascher platzgreifen; ein Land ist stets dem ausgesetzt, daß sein Arbeitsfonds rascher wächst als die Bevölkerung"81)- Nachdem die politische Oekonomie so die beständige Produktion einer relativen Surpluspopulation von Arbei- 15 tern für eine Nothwendigkeit der kapitalistischen Akkumulation erklärt hat, legt sie, und zwar adäquat in der Figur einer alten Jungfer, dem „beau idéal" ihres Kapitalisten folgende Worte an die durch ihre eigne Schöpfung von Surpluskapital aufs Pflaster geworfenen „Ueberzähligen" in den Mund: „Wir Fabrikanten thun was wir können für euch, indem wir das Kapital 20 vermehren, von dem ihr subsistiren müßt; und ihr müßt das Uebrige thun, indem ihr eure Zahlen den Subsistenzmitteln proportionirt" 82 ). | |660| Der kapitalistischen Produktion genügt keineswegs das Quantum disponibler Arbeitskraft, welches der natürliche Zuwachs der Bevölkerung liefert. Sie bedarf zu ihrem freien Spiel einer von dieser Naturschranke un- 25 abhängigen industriellen Reservearmee. Bisher wurde unterstellt, daß der Zu- oder Abnahme des variablen Kapitals genau die Zu- oder Abnahme der beschäftigten Arbeiterzahl entspricht. Bei gleichbleibender oder selbst verminderter Zahl der von ihm kom- 30 80

) H. Merivale: „Lectures on Colonization and Colonies." Lond. 1841 and 1842, v. I, p. 146. ) "Prudential habits with regard to marriage carried to a considerable extent among the labouring class of a country mainly depending upon manufactures and commerce might injure i t . . . From the nature of a population, an increase of labourers cannot be brought into market, in consequence of a particular demand, till after the lapse of 16 or 18 years, and the conversion of revenue into capital by saving, may take place much more rapidly; a country is always liable to an increase in the quantity of the funds for the maintenance of labour faster than the increase of population." (Malthus: „Princ. of Pol. Econ.", p. 215, 319, 320.) In diesem Werk entdeckt Malthus endlich, vermittelst Sismondi's, die schöne Dreieinigkeit der kapitalistischen Produktion: Ueberproduktion - Ueberpopulation - Ueberkonsumtion, three very delicate monsters, indeed! Vgl. F. Engels: „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie" 1. c. p. 107 sqq. ,J ) Harnet Martineau: „The Manchester Strike. 1832", p. 101. 81

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mandirten Arbeiter wächst jedoch das variable Kapital, wenn der individuelle Arbeiter mehr Arbeit liefert und daher sein Arbeitslohn wächst, obgleich der Arbeitspreis gleich bleibt, oder selbst sinkt, nur langsamer als die Arbeitsmasse steigt. Der Zuwachs des variablen Kapitals wird dann Index von mehr Arbeit, aber nicht von mehr beschäftigten Arbeitern. Jeder Kapitalist hat das absolute Interesse, ein bestimmtes Arbeitsquantum aus kleinerer, statt eben so wohlfeil oder selbst wohlfeiler aus größerer Arbeiterzahl auszupressen. In dem letzten Fall wächst die Auslage von konstantem Kapital verhältnißmäßig zur Masse der in Fluß gesetzten Arbeit, im ersten Fall viel langsamer. Je größer die Stufenleiter der Produktion, desto entscheidender dieß Motiv. Seine Wucht wächst mit der Akkumulation des Kapitals. Man hat gesehn, daß die Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise und Produktivkraft der Arbeit - zugleich Ursache und Wirkung der Akkumulation - den Kapitalisten befähigt, mit derselben Auslage von variablem Kapital mehr Arbeit durch größere extensive oder intensive Exploitation der individuellen Arbeitskräfte flüssig zu machen. Man hat ferner gesehn, daß er mit demselben Kapitalwerth mehr Arbeitskräfte kauft, indem er progressiv geschicktere Arbeiter durch ungeschicktere, reife durch unreife, männliche durch weibliche, erwachsne Arbeitskraft durch jugendliche oder kindliche verdrängt. Einerseits macht also, im Fortgang der Akkumulation, größeres variables Kapital mehr Arbeit flüssig, ohne mehr Arbeiter zu werben, andrerseits macht variables Kapital von derselben Größe mehr Arbeit mit derselben Masse Arbeitskraft flüssig und endlich mehr niedere Arbeitskräfte durch Verdrängung höherer. | |661| Die Produktion einer relativen Surpluspopulation oder die Freisetzung von Arbeitern geht daher noch rascher voran als die ohnehin mit dem Fortschritt der Akkumulation beschleunigte technologische Umwälzung des Produktionsprocesses und die entsprechende proportionelle Abnahme des variablen Kapitalteils gegen den konstanten. Wenn die Produktionsmittel, wie sie an Umfang und Wirkungskraft zunehmen, in geringerem Grad Beschäftigungsmittel der Arbeiter werden, wird dieß Verhältniß selbst wieder dadurch modificirt, daß im Maß wie die Produktivkraft der Arbeit wächst, das Kapital seine Zufuhr von Arbeit rascher steigert als seine Nachfrage nach Arbeitern. Die Ueberarbeit des beschäftigten Theils der Arbeiterklasse schwellt die Reihen ihrer Reserve, während umgekehrt der vermehrte Druck, den die letztere durch ihre Konkurrenz auf die ersten ausübt, diese zur Ueberarbeit und Unterwerfung unter die Diktate des Kapitals zwingt. Die Verdammung eines Theils der Arbeiterklasse zu erzwungnem Müßiggang durch Ueberarbeit des andren Theils, und vice

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versa, wird Bereicherungsmittel des einzelnen Kapitalisten83) und ||662| beschleunigt zugleich die Produktion der industriellen Reservearmee auf einem dem Fortschritt der gesellschaftlichen Akkumulation entsprechenden Maßstab. Wie wichtig dieß Moment in der Bildung der relativen Surpluspopulation, beweist z. B. England. Seine technischen Mittel zur „Er- 5 sparung" von Arbeit sind kolossal. Dennoch, würde morgen allgemein die Arbeit auf ein rationelles Maß beschränkt, und für die verschiednen Schichten der Arbeiterklasse wieder entsprechend nach Alter und Geschlecht abgestuft, so wäre die vorhandne Arbeiterpopulation absolut unzureichend zur Fortführung der nationalen Produktion auf ihrer jetzigen 10 Stufenleiter. Die große Mehrheit der jetzt „unproduktiven" Arbeiter müßte in „produktive" verwandelt werden. Im Großen und Ganzen sind die allgemeinen Bewegungen des Arbeitslohns ausschließlich regulirt durch die Expansion und Kontraktion der industriellen Reservearmee, welche dem Periodenwechsel des industriellen 15 Cyklus entsprechen. Sie sind also nicht bestimmt durch die Bewegung der absoluten Anzahl der Arbeiterbevölkerung, sondern durch das wechselnde Verhältniß, worin die Arbeiterklasse in aktive Armee und Reservearmee zerfällt, durch die Zunahme und Abnahme des relativen Umfangs der Surpluspopulation, durch den Grad, worin sie bald absorbirt, bald wieder frei- 20 gesetzt wird. Für die moderne Industrie mit ihrem zehnjährigen Cyklus und seinem regelmäßigen Periodenwechsel, der außerdem im Fortgang der " ) Selbst während der Baumwollnoth von 1863 findet man in einem Pamphlet der Baumwollspinner von Blackburn heftige Denunciation gegen die Ueberarbeit, die kraft des Fabrikgesetzes natürlich nur erwachsne männliche Arbeiter traf. "The adult operatives at this mill have been asked to work from 12 to 13 hours per day, while there are hundreds who are compelled to be idle who would willingly work partial time, in Order to maintain their families and save their brethren from a premature grave through being overworked." „Wir", heißt es weiter, „möchten fragen, ob diese Praxis Ueberzeit zu arbeiten irgend wie erträgliche Verhältnisse zwischen Meistern und .Dienern' möglich macht? Die Opfer der Ueberarbeit fühlen die Unbill eben so sehr als die dadurch zu erzwungnem Müßiggang Verdammten (condemned to forced idleness). In diesem Distrikt reicht das zu verrichtende Werk hin, um alle theilweis zu beschäftigen, würde die Arbeit billig vertheilt. Wir verlangen nur ein Recht, indem wir die Meister auffordern, allgemein nur kurze Zeit zu arbeiten, wenigstens so lange der jetzige Stand der Dinge währt, statt einen Theil zu überarbeiten, während der andre durch Arbeitsmangel gezwungen wird, von der Wohlthätigkeit seine Existenz zu fristen." („Reports of Insp. of Fact. 31stOct. 1863", p. 8.) - Die Wirkung einer relativen Surpluspopulation auf die beschäftigten Arbeiter begreift der Verfasser des „Essay on Trade and Commerce" mit seinem gewohnten unfehlbaren Bourgeoisinstinkt. „Eine andre Ursache der Faulenzerei (idleness) in diesem Königreich ist der Mangel einer hinreichenden Anzahl arbeitender Hände. So oft durch irgend eine ungewöhnliche Nachfrage für Fabrikate die Arbeitsmasse ungenügend wird, fühlen die Arbeiter ihre eigne Wichtigkeit und wollen sie ihren Meistern ebenfalls fühlbar machen; es ist erstaunlich; aber so depravirt ist die Gesinnung dieser Kerle, daß in solchen Fällen Gruppen von Arbeitern sich kombinirt haben, um ihre Meister dadurch in Verlegenheit zü setzen, daß sie einen ganzen Tag durch faulenzten." („Essay etc.", p. 27, 28.) Die Kerle verlangten nämlich Lohnerhöhung.

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Akkumulation durch stets rascher auf einander folgende unregelmäßige Oscillationen durchkreuzt wird, wäre es in der That ein schönes Gesetz, welches die Nachfrage und Zufuhr von Arbeit nicht durch die Expansion und Kontraktion des Kapitals, also nach seinen jedesmaligen Verwerthungsbedürfnissen regelte, so daß der Arbeitsmarkt bald relativ untervoll erscheint, weil das Kapital sich ||663| expandirt, bald wieder übervoll, weil es sich kontrahirt, sondern umgekehrt die Bewegung des Kapitals von der absoluten Bewegung der Populationsmenge abhängig machte. Dieß jedoch ist das ökonomische Dogma. Nach demselben steigt in Folge der Kapitalakkumulation der Arbeitslohn. Der erhöhte Arbeitslohn spornt zur rascheren Vermehrung der Arbeiterbevölkerung und diese dauert fort, bis der Arbeitsmarkt überfüllt, also das Kapital relativ zur Arbeiterzufuhr unzureichend geworden ist. Der Arbeitslohn sinkt, und nun die Kehrseite der Medaille. Durch den fallenden Arbeitslohn wird die Arbeiterbevölkerung nach und nach decimirt, so daß ihr gegenüber das Kapital wieder überschüssig wird, oder auch, wie Andre es erklären, der fallende Arbeitslohn und die entsprechende erhöhte Exploitation des Arbeiters beschleunigt wieder die Akkumulation, während gleichzeitig der niedere Lohn das Wachsthum der Arbeiterklasse in Schach hält. So tritt wieder das Verhältniß ein, worin die Arbeitszufuhr niedriger als die Arbeitsnachfrage, der Lohn steigt u. s. w. Eine schöne Bewegungsmethode dieß für die entwikkelte kapitalistische Produktion! Bevor in Folge der Lohnerhöhung irgend ein positives Wachsthum der wirklich arbeitsfähigen Bevölkerung eintreten könnte, wäre die Frist aber und abermal abgelaufen, worin der industrielle Feldzug geführt, die Schlacht geschlagen und entschieden sein muß. Zwischen 1849 und 1859 trat, zugleich mit fallenden Getreidepreisen, eine praktisch betrachtet nur nominelle Lohnerhöhung in den englischen Agrikulturdistrikten ein, z.B. in Wiltshire stieg der Wochenlohn von 7 auf 8 sh., in Dorsetshire von 7 oder 8 auf 9 sh. u. s. w. Es war dieß Folge des übergewöhnlichen Abflusses der agrikolen Surpluspopulation, verursacht durch Kriegsnachfrage, massenhafte Ausdehnung der Eisenbahnbauten, Fabriken, Bergwerke etc. Je niedriger der Arbeitslohn, desto höher drückt sich jedes noch so unbedeutende Steigen desselben in Procentzahlen aus. Ist der Wochenlohn z.B. 20 sh. und steigt er auf 22, so um 10 %; ist er dagegen nur 7 sh. und steigt auf 9, so um 28% %, was sehr erklecklich klingt. Jedenfalls heulten die Pächter und schwatzte sogar der „London Economist" ganz ernsthaft von „a general and substantial advance"84) ||664| mit Bezug auf diese Hungerlöhne. Was thaten nun die Pächter? Warteten sie, bis die Landarbeiter sich in Folge dieser brillanten Zahlung so vermehrt hatten, daß ihr Lohn wieder fallen mußte, wie die Sache sich im dogmatisch öko84

) Economist, Jan. 21, 1860.

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nomischen Hirn zuträgt? Sie führten mehr Maschinerie ein, und im Umsehn waren die Arbeiter wieder „überzählig" in einem selbst den Pächtern genügenden Verhältniß. Es war jetzt „mehr Kapital" in der Agrikultur angelegt als vorher und in einer produktiveren Form. Damit fiel die Nachfrage nach Arbeit nicht nur relativ, sondern absolut. Jene ökonomische Fiktion verwechselt die Gesetze, welche die allgemeine Bewegung des Arbeitslohns oder das Verhältniß zwischen Arbeiterklasse und gesellschaftlichem Gesammtkapital regeln, mit den Gesetzen, welche die Arbeiterbevölkerung unter die besondren Produktionssphären vertheilen. Wenn z.B. in Folge günstiger Konjunktur die Akkumulation in einer bestimmten Produktionssphäre besonders lebhaft, die Profite hier größer als die Durchschnittsprofite, Zuschußkapital dahin drängt, so steigt natürlich Arbeitsnachfrage und Arbeitslohn. Der höhere Arbeitslohn zieht einen größeren Theil der Arbeiterbevölkerung in die begünstigte Sphäre, bis sie mit Arbeitskraft gesättigt ist, und der Lohn auf die Dauer wieder auf sein früheres Durchschnittsniveau oder unter dasselbe fallt, falls der Zudrang zu groß war. Hier sieht der politische Oekonom „wo und wie", mit Zunahme des Lohns eine absolute Zunahme von Arbeitern, und mit der absoluten Zunahme der Arbeiter eine Abnahme des Lohns, aber er sieht in der That nur die lokale Oscillation des Arbeitsmarkts einer besondren Produktionssphäre, er sieht nur Phänomene der Vertheilung der Arbeiterbevölkerung in die verschiednen Anlagesphären des Kapitals, je nach seinen wechselnden Bedürfnissen. Die industrielle Reservearmee oder relative Surpluspopulation drückt während der Perioden der Stagnation und mittleren Prosperität auf die aktive Arbeiterarmee und hält ihre Ansprüche während der Periode der Ueberproduktion und des Paroxysmus im Zaum. Die relative Surpluspopulation ist also der Hintergrund, worauf das Gesetz der Nachfrage und Zufuhr von Arbeit sich bewegt. Sie zwängt den Spielraum dieses Gesetzes in die der Exploitationsgier und Herrschsucht des Kapitals absolut zusagenden Schranken ein. Es ist hier ||665| der Ort auf eine der Großthaten der ökonomischen Apologetik zurückzukommen. Man erinnert sich, daß wenn durch Einführung neuer oder Ausdehnung alter Maschinerie ein Stück variables Kapital in konstantes verwandelt wird, der ökonomische Apologet diese Operation, welche Kapital „bindet" und eben dadurch Arbeiter „freisetzt", umgekehrt so deutet, daß sie Kapital für den Arbeiter freisetzt. Erst jetzt kann man die Unverschämtheit des Apologeten vollständig würdigen. Was freigesetzt wird, sind nicht nur die unmittelbar durch die Maschine verdrängten Arbeiter, sondern ebenso ihre Ersatzmannschaft und das, bei gewohnter Ausdehnung des Geschäfts auf seiner alten Basis, regelmäßig absorbirte Zuschußkontingent. Es ist nicht altes Kapital für Arbeiter freige-

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setzt, aber es sind Arbeiter für etwa „zuschüssiges" Kapital freigesetzt. D.h. also, der Mechanismus der kapitalistischen Produktion sorgt dafür, daß der absolute Zuwachs von Kapital von keiner entsprechenden Steigerung der allgemeinen Arbeitsnachfrage begleitet ist. Und dieß nennt der Apologet eine Kompensation für das Elend, die Leiden und den möglichen Untergang der deplacirten Arbeiter während der Uebergangsperiode, welche sie in die industrielle Reservearmee bannt! Die Nachfrage nach Arbeit ist nicht identisch mit Wachsthum des Kapitals, die Zufuhr der Arbeit nicht mit dem Wachsthum der Arbeiterklasse, so daß zwei von einander unabhängige Potenzen auf einander einwirkten. Les dés sont pipés. Das Kapital agirt auf beiden Seiten zugleich. Wenn seine Akkumulation einerseits die Nachfrage nach Arbeit vermehrt, vermehrt sie andrerseits die Zufuhr von Arbeitern durch deren „Freisetzung", während zugleich der Druck der Unbeschäftigten die Beschäftigten zur Flüssigmachung von mehr Arbeit zwingt, also in gewissem Grad die Arbeitszufuhr von der Zufuhr von Arbeitern unabhängig macht. Die Bewegung des Gesetzes der Nachfrage und Zufuhr von Arbeit auf dieser Basis vollendet die Despotie des Kapitals. Sobald daher die Arbeiter hinter das Geheimniß kommen, wie es zugeht, daß im selben Maß, wie sie mehr arbeiten, mehr fremden Reichthum produciren, und die Produktivkraft ihrer Arbeit wächst, sogar ihre Funktion als Verwerthungsmittel des Kapitals immer prekärer für sie wird; sobald sie entdecken, daß der Intensivitätsgrad der Konkurrenz unter ihnen selbst ganz und gar von dem Druck der ||666| relativen Surpluspopulation abhängt; sobald sie daher durch Trade's Unions u. s. w. eine planmäßige Zusammenwirkung zwischen den Beschäftigten und Unbeschäftigten zu organisiren suchen, um die ruinirenden Folgen jenes Naturgesetzes der kapitalistischen Produktion auf ihre Klasse zu brechen oder zu schwächen, zetert das Kapital, und sein Sykophant, der politische Oekonom, über Verletzung des „ewigen" und so zu sagen „heiligen" Gesetzes der Nachfrage und Zufuhr. Jeder Zusammenhalt zwischen den Beschäftigten und Unbeschäftigten stört nämlich das „reine" Spiel jenes Gesetzes. Sobald andrerseits, in den Kolonien z. B., widrige Umstände die Schöpfung der industriellen Reservearmee, und mit ihr die absolute Abhängigkeit der Arbeiterklasse von der Kapitalistenklasse, verhindern, rebellirt das Kapital, sammt seinem gemeinplätzlichen Sancho Pansa, gegen das „heilige" Gesetz der Nachfrage und Zufuhr, und sucht ihm durch Zwangsmittel unter die Arme zu greifen.

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4. Verschiedne Existenzformen der relativen Ueberbevölkerung. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation.

Die relative Surpluspopulation existirt in allen möglichen Schattirungen. Jeder Arbeiter gehört dazu während der Zeit, wo er halb oder gar nicht beschäftigt ist. Ohne hier auf Details einzugehn, genügen einige allgemeine Andeutungen. Abgesehn von den periodischen Formverschiedenheiten der Surpluspopulation in dem Phasenwechsel des industriellen Cyklus, wo sie bald akut in den Krisen erscheint, bald chronisch in der Periode der Stagnation, besitzt sie fortwährend drei Formen, die flüssige, die latente und die stagnante. Man hat gesehn, wie die Fabrikarbeiter bald repellirt, bald in größerem Umfang wieder attrahirt werden, so daß im Großen und Ganzen die Zahl der beschäftigten Arbeiter zunimmt, wenn auch in stets abnehmendem Verhältniß zur Produktionsleiter. Die Surpluspopulation existirt hier in fließender Form. Wir machen nur auf zwei Umstände aufmerksam. Sowohl in den eigentlichen Fabriken, wie in allen großen Werkstätten, worin die Maschinerie als Faktor eingeht oder auch nur die moderne Theilung der Arbeit durchgeführt ||667| ist, werden männliche Arbeiter bis zur Zurücklegung des Jugendalters in Massen verbraucht, wovon später nur sehr geringe Proportion in demselben Zweig verwendbar bleibt, daher beständig große Anzahl herausgeworfen wird. Sie bilden ein Element der fließenden Surpluspopulation, das mit dem Umfang der Industrie wächst. Ein Theil davon emigrirt und reist in der That nur dem emigrirenden Kapital nach. Eine der Folgen ist, daß die weibliche Bevölkerung rascher wächst als die männliche, teste England. Der Widerspruch, daß der natürliche Zuwachs der Arbeiterbevölkerung den Akkumulationsbedürfnissen des Kapitals nicht genügt, und andrerseits zu groß für seine Absorption ist, ist ein Widerspruch seiner Bewegung selbst. Es braucht größere Massen davon im früheren Alter, weniger im männlichen. Der Widerspruch ist nicht größer als der andre, daß während Arbeiter zu vielen Tausenden auf dem Pflaster liegen, weil die Theilung der Arbeit sie an einen bestimmten Geschäftszweig kettet, gleichzeitig über Mangel an Händen geklagt wird85). Bei dem raschen Konsum der Arbeitskraft durch das Kapital ist der Arbeiter von mittlerem Alter meist schon überlebt. Er fällt in die Reihen der Surpluspo8S

) Während im letzten Halbjahr von 1866 8 0 - 9 0 0 0 0 Arbeiter in London außer Arbeit geworfen wurden, heißt es im Fabrikbericht über dasselbe Halbjahr: "It does not appear absolutely true to say that demand will always produce supply just at the moment when it is needed. It has not done it with labour, for much machinery has been idle last year for want of hands." („Report of Insp. of Fact, for 31st Oct. 1866", Lond. 1867, p. 81.)

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pulation oder rückt von einer höhern Staffel auf eine niedrigere, während das Kapital seinen Platz durch frischere Arbeitskraft ersetzt. Das absolute Wachsthum der Arbeiterklasse erheischt so eine Form, welche ihre Zahl schwellt, obgleich ihre Elemente sich rasch abnutzen. Es ist daher rasche 5 Ablösung der Arbeitergenerationen nöthig. (Dasselbe Gesetz gilt nicht für die übrigen Klassen der Bevölkerung.) Dieß wird erreicht durch frühe Ehen, nothwendige Folge der Verhältnisse, worin die Arbeiter der großen Industrie leben, und durch die Prämie, welche die Exploitation der Arbeiterkinder auf ihre Produktion setzt. 10 Sobald sich die kapitalistische Produktion der Agrikultur oder im Grad worin sie sich derselben bemächtigt hat, nimmt mit der ||668| Akkumulation des hier funktionirenden Kapitals die Nachfrage für die ländliche Arbeiterbevölkerung absolut ab, ohne daß ihre Repulsion, wie in der nicht agrikolen Industrie, durch größere Attraktion ergänzt wäre. Ein Theil der 15 Landbevölkerung befindet sich daher fortwährend im Uebergang zur Metamorphose in städtische oder Manufakturbevölkerung. (Manufaktur hier im Sinn aller nicht-agrikolen Industrie)86). Diese Quelle der relativen Surpluspopulation fließt also beständig. Aber ihr beständiger Fluß setzt auf dem Lande selbst eine fortwährend latente Surpluspopulation voraus, deren 20 Umfang nur sichtbar wird, sobald sich die Abzugskanäle ausnahmsweise weit öffnen. Der Landarbeiter wird daher auf das Minimum des Salairs herabgedrückt und steht mit einem Fuß stets im Sumpf des Pauperismus. Die stagnante Surpluspopulation bildet einen Theil der aktiven Arbeiterarmee, aber mit durchaus unregelmäßiger Beschäftigung, so daß das Kapi25 tal hier stets eine außerordentliche Masse latenter Arbeitskraft zur Verfügung hat. Ihre Lebenslage sinkt unter das durchschnittliche Normalniveau der arbeitenden Klasse und grade dieß macht sie zur breiten Grundlage eigner Exploitationszweige des Kapitals. Maximum der Arbeitszeit und Minimum des Salairs charakterisiren sie. Wir haben unter der Rubrik der 30 Hausarbeit ihre Hauptgestalt bereits kennen gelernt. Sie rekrutirt sich fortwährend aus den Ueberzähligen der großen Industrie und Agrikultur, und namentlich auch in untergehenden Industriezweigen, wo der Handwerksbetrieb dem Manufakturbetrieb, letztrer dem Maschinenbetrieb erliegt. Ihr 86

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) „781 Städte sind aufgezählt im Census von 1861 für England und Wales, mit 10960998 Einwohnern, während die Dörfer und Landkirchspiele nur 9105 226 zählen ... Im Jahr 1851 figurirten 580 Städte im Census, deren Bevölkerung ungefähr gleich der Bevölkerung der sie umgebenden Landdistrikte war. Während aber in den letzteren die Bevölkerung während der folgenden 10 Jahre nur um eine halbe Million wuchs, wuchs sie in den 580 Städten um 1554067. Der Bevölkerungszuwachs in den Landkirchspielen ist 6,5 %, in den Städten 17,3 %. Der Unterschied in der Rate des Wachsthums ist der Wanderung vom Land in die Stadt geschuldet. Drei Viertel des Gesammtwachsthums der Bevölkerung gehört den Städten." („Census etc.", v.III, p. 11, 12.)

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Umfang dehnt sich, wie mit Umfang und Energie der Akkumu||669|lation die „Ueberzähligmachung" fortschreitet. Aber sie bildet zugleich ein sich selbst reproducirendes und verewigendes Element der Arbeiterklasse, das verhältnißmäßig größeren Antheil am Gesammtwachsthum derselben nimmt als die übrigen Elemente. In der That steht nicht nur die Masse der Geburten und Todesfalle, sondern die absolute Größe der Familien in umgekehrtem Verhältniß zur Höhe des Arbeitslohns, also zur Masse der Lebensmittel, worüber die verschiednen Arbeiterkategorien verfugen. Dieß Gesetz der kapitalistischen Gesellschaft klänge unsinnig unter Wilden, oder selbst civilisirten Kolonisten. Es erinnert an die massenhafte Reproduktion individuell schwacher und vielgehetzter Thierarten87). Den tiefsten Niederschlag der relativen Surpluspopulation endlich bildet die Sphäre des Pauperismus. Sie besteht - wir sehn hier ab von Vagabunden, Verbrechern, Prostituirten, kurz dem eigentlichen Lumpenproletariat - aus drei Kategorien: erstens, Arbeitsfähige. Man braucht die Statistik des englischen Pauperismus nur oberflächlich anzusehn und man findet, daß seine Masse mit jeder Krise schwillt und mit jeder Wiederbelebung des Geschäfts abnimmt. Zweitens: Waisen- und Pauperkinder. Sie sind Kandidaten der industriellen Reservearmee und werden in Zeiten großer Prosperität, wie 1860 z.B., rasch und massenhaft in die aktive Arbeiterarmee einrollirt. Drittens: Verkommene, Verlumpte, Arbeitsunfähige. Es sind namentlich Arbeiter, die an ihrer durch die Theilung der Arbeit verursachten Unbeweglichkeit untergehn, solche, die über das Normalalter eines Arbeiters hinausleben, endlich die Opfer der Industrie deren Zahl mit gefährlicher Maschinerie, Bergwerksbau, chemischen Fabriken etc. wächst, Verstümmelte, Verkrankte, Wittwen etc. Der Pauperismus bildet das Invalidenhaus der aktiven Arbeiterarmee und das ||670| todte Gewicht der industriellen Reservearmee. Seine Produktion ist eingeschlossen in der Produktion der Surpluspopulation, seine Nothwendigkeit in ihrer Nothwendigkeit, mit ihr bildet er eine Existenzbedingung der kapitalistischen Produktion und Entwicklung des Reichthums. Er gehört zu den faux frais der kapitalistischen Produktion, die das Kapital jedoch großentheils von sich selbst ab auf die Schultern der Arbeiterklasse und der kleinen Mittelklasse zu wälzen weiß. •7) "Poverty seems favourable to generation." (A. Smith.) Dieß ist sogar eine besonders weise Einrichtung Gottes nach dem galanten und geistreichen Abbé Galiani: «Iddio fa che gli uomini che esercitano mestieri di prima utilità nascono abbondantemente.» (Galiani 1. c. p.78.) "Misery, u p to the extreme point of famine and pestilence, instead of checking, tends to increase population." (S. Laing: „National Distress. 1844", p. 69.) Nachdem Laing dieß statistisch illustrirt, fährt er fort: „Befände sich alle Welt in bequemen Umständen, so wäre die Welt bald entvölkert." ("If the people were all in easy circumstances, the world would soon be depopulated.")

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Je größer der gesellschaftliche Reichthum, das funktionirende Kapital, Umfang und Energie seines Wachsthums, also auch die absolute Größe der Arbeiterbevölkerung und die Produktivkraft ihrer Arbeit, desto größer die relative Surpluspopulation oder industrielle Reservearmee. Die disponible 5 Arbeitskraft wird durch dieselben Ursachen entwickelt, wie die Expansivkraft des Kapitals. Die verhältnißmäßige Größe der industriellen Reservearmee wächst also mit den Potenzen des Reichthums. Je größer aber diese Reservearmee im Verhältniß zur aktiven Arbeiterarmee, desto massenhafter die konsolidirte Surpluspopulation oder die Arbeiterschichten, deren 10 Elend im umgekehrten Verhältniß zu ihrer Arbeitsqual steht. Je größer endlich die Lazarusschichte der Arbeiterklasse und die industrielle Reservearmee, desto größer der officielle Pauperismus. Dieß ist das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation. Es wird gleich allen andren Gesetzen in seiner Verwirklichung durch mannigfache Umstände 15 modificirt, deren Analyse nicht hierher gehört.

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Man begreift die Narrheit der ökonomischen Weisheit, die den Arbeitern predigt, ihre Zahl den Verwerthungsbedürfnissen des Kapitals anzupassen. Der Mechanismus der kapitalistischen Produktion und Akkumulation paßt sie beständig diesen Verwerthimgsbedürfnissen an. Erstes Wort dieser Anpassung ist die Schöpfung einer relativen Surpluspopulation oder industriellen Reservearmee, letztes Wort das Elend stets wachsender Schichten der aktiven Arbeiterarmee und das todte Gewicht des Pauperismus. Das Gesetz, wonach die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit die Masse der zu verausgabenden Arbeitskraft im Verhältniß zur Wirksamkeit und Masse ihrer Produktionsmittel progressiv senkt, drückt sich auf kapitalistischer Grundlage, wo nicht der Arbeiter die Arbeitsmittel, sondern die Arbeitsmittel den Arbeiter ||671| anwenden, darin aus, daß je höher die Produktivkraft der Arbeit, desto größer der Druck der Arbeiter auf ihre Beschäftigungsmittel und desto prekärer die Existenzbedingung des Lohnarbeiters, Verkauf seiner Arbeitskraft zur Vermehrung des fremden Reichthums oder zur Selbstverwerthung des Kapitals. Rascheres Wachsthum der Produktionsmittel und der Produktivkraft der Arbeit als der produktiven Bevölkerung drückt sich kapitalistisch also umgekehrt darin aus, daß die Arbeiterbevölkerung stets rascher wächst als das Verwerthungsbedürfniß des Kapitals. Es zeigte sich im vierten Abschnitt bei Analyse der Produktion des relativen Mehrwerths, daß alle Methoden zur Steigerung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit in der kapitalistischen Form sich auf Kosten des individuellen Arbeiters vollziehn; daß alle Mittel zur Entwicklung der Produktion in Beherrschungs- und Exploitationsmittel des Producenten um-

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

schlagen, daß sie den Arbeiter in einen Theilmenschen verstümmeln, ihn zum Anhängsel der Maschine entwürdigen, mit der Qual der Arbeit ihren Inhalt vernichten, ihm die geistigen Potenzen des Arbeitsprocesses entfremden, im selben Maße, worin derselbe sich die Wissenschaft als selbstständige Potenz einverleibt; daß sie die Bedingungen, innerhalb deren er 5 arbeitet, beständig anormaler machen, ihn während des Arbeitsprocesses der kleinlichst gehässigen Despotie unterwerfen, seine Lebenszeit in Arbeitszeit verwandeln, sein Weib und Kind unter das Juggernautrad des Kapitals schleudern. Aber alle Methoden zur Produktion des Mehrwerths sind zugleich Methoden der Akkumulation und jede Ausdehnung der Akkumu- 10 lation wird umgekehrt Mittel zur Entwicklung jener Methoden. Es folgt daher, daß im Maße wie Kapital akkumulirt, die Lage des Arbeiters, welches immer seine Zahlung, sich verschlechtert. Das Gesetz endlich, welches die relative Surpluspopulation oder industrielle Reservearmee stets mit Umfang und Energie der Akkumulation in Gleichgewicht hält, schmiedet den 15 Arbeiter fester an das Kapital als den Prometheus die Keile des Hephästos an den Felsen. Es bedingt eine der Akkumulation von Kapital entsprechende Akkumulation von Elend. Die Akkumulation von Reichthum auf dem einen Pol ist also zugleich Akkumulation von Elend, Arbeitsqual, Sklaverei, Unwissenheit, Brutalisirung und moralischer Degradation auf 20 dem ||672| Gegenpol, d. h. auf Seite der Klasse, die ihr eignes Produkt als Kapital producirt. Dieser antagonistische Charakter der kapitalistischen Akkumulation88) ist in verschiedenen Formen von politischen Oekonomen ausgesprochen, obgleich sie zum Theil zwar analoge, aber dennoch wesentlich verschie- 25 dene Erscheinungen vorkapitalistischer Produktionsweisen damit zusammenwerfen. Der venetianische Mönch Ortes, einer der großen ökonomischen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts, faßt den Antagonismus der kapitalistischen Produktion als allgemeines Naturgesetz des gesellschaftlichen Reichthums. 30 „Das ökonomisch Gute und ökonomisch Böse halten sich in einer Nation stets das Gleichgewicht («il bene ed il male economico in una nazione sempre all' istessa misura»), die Fülle der Güter für Einige ist immer gleich dem Mangel derselben für Andre (« la copia dei beni in alcuni sem") « De jour en jour il devient donc plus clair que les rapports de production dans lesquels se meut la bourgeoisie n'ont pas u n caractère un, un caractère simple, mais un caractère de duplicité; que dans les mêmes rapports dans lesquels se produit la richesse, la misère se produit aussi ; que dans les m ê m e s rapports dans lesquels il y a développement des forces productives, il y a une force productive de répression; que ces rapports ne produisent la richesse bourgeoise, c'est à dire la richesse de la classe bourgeoise, qu'en anéantissant continuellement la richesse des membres intégrants de cette classe et en produisant un prolétariat toujours croissant.» (Karl Marx: „Misère de la Philosophie", p. 116.)

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pre eguale alla mancanza di essi in altri»). Großer Reichthum von Einigen ist stets begleitet von absoluter Beraubung des Nothwendigen bei viel mehr andren" 89 ). Der Reichthum einer Nation entspricht ihrer Bevölkerung und ihr Elend entspricht ihrem Reichthum. Die Arbeitsamkeit in Einigen erzwingt den Müßiggang in Andren. Die Armen und Müßigen sind eine nothwendige Frucht der Reichen und Thätigen u. s. w. In ganz grober Weise verherrlichte ungefähr 10 Jahre nach Ortes der hochkirchliche protestantische Pfaffe Townsend die Armuth als nothwendige Bedingung des Reichthums. „Gesetzlicher Zwang zur Arbeit ||673| ist verbunden mit zu viel Mühe, Gewaltsamkeit und Geräusch, während der Hunger nicht nur ein friedlicher, schweigsamer, unaufhörlicher Druck, sondern als natürlichstes Motiv zur Industrie und Arbeit die machtvollste Anstrengung hervorruft." Alles kommt also darauf an, den Hunger unter der Arbeiterklasse permanent zu machen, und dafür sorgt, nach Townsend, das Bevölkerungsprincip, das besonders unter den Armen thätig ist. „Es scheint ein Naturgesetz, daß die Armen zu einem gewissen Grad leichtsinnig (improvident) sind (nämlich so leichtsinnig auf die Welt zu kommen ohne goldne Löffel im Mund), so daß stets welche da sind („that there always may be some") zur Erfüllung der servilsten, schmutzigsten und gemeinsten Funktionen des Gemeinwesens. Der Fonds von menschlichem Glück („the fonds of human happiness") wird dadurch sehr vermehrt, die Delikateren („the more delicate") sind von der Plackerei befreit und können höherem Beruf u.s.w. ungestört nachgehn ... Das Armengesetz hat die Tendenz, die Harmonie und Schönheit, die Symmetrie und Ordnung dieses Systems, welches Gott und die Natur in der Welt errichtet haben, zu zerstören" 90 ). „Der Fortschritt des gesellschaftlichen Reichthums", sagt Storch, „erzeugt jene nützliche Klasse der Gesellschaft... welche die langweiligsten, gemeinsten und ekelhaftesten Beschäftigungen ausübt, in einem Wort alles, was das Leben unangenehmes und knechtendes hat, auf ihre Schultern nimmt und eben dadurch den andren Klassen die Zeit, die Heiterkeit des ||674| Geistes und 8

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') G.Ortes: „Deila Economia Nazionale, libri sei 1774", bei Custodi, Parte Moderna. t.XXI, p.8, 9, 24, 25. Ortes sagt I.e. p.32: «In luogo di progettar sistemi inutili per la felicità de' popoli, mi limiterò a investigare la ragione della loro infelicità.» "O „A Dissertation on the Poor Laws. By a Wellwisher of Mankind. (The Rev. Mr. J.Townsend.) 1786", republished Lond. 1817, p. 15, 39, 41. Dieser „delikate" Pfaffe, dessen eben angeführte Schrift, nebst seiner Reise durch Spanien, Malthus oft Seiten lang abschreibt, entlehnte den größten Theil seiner Doktrin aus Sir J. Steuart, den er jedoch verdreht. Z. B. wenn Steuart sagt: „Hier, in der Sklaverei, existirte eine gewaltsame Methode die Menschheit arbeitsam (für die Nichtarbeiter) zu machen ... Die Menschen wurden damals zur Arbeit (d. h. zur Gratisarbeit für Andere) gezwungen, weil sie Sklaven von andren waren; die Menschen sind jetzt zur Arbeit (d. h. zur Gratisarbeit für Nichtarbeiter) gezwungen, weil sie die Sklaven ihrer eignen Bedürfnisse sind", so schließt er deswegen nicht, wie der fette Pfründner, daß die Lohnarbeiter stets am Hungertuch nagen sollen. Er will umgekehrt ihre Bedürfnisse vermehren und die wachsende Zahl ihrer Bedürfnisse zugleich zum Spom ihrer Arbeit für „die Delikateren" machen.

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

die konventionelle (c'est bon!) Charakterwürde verschafft etc."91). Storch fragt sich, welches denn eigentlich der Vorzug dieser kapitalistischen Civilisation mit ihrem Elend und ihrer Degradation der Massen vor der Barbarei? Er findet nur eine Antwort - die Sicherheit! „Durch den Fortschritt der Industrie und Wissenschaft", sagt Sismondi, „kann jeder Arbeiter je- 5 den Tag viel mehr produciren als er zu seinem Konsum braucht. Aber zu gleicher Zeit, während seine Arbeit den Reichthum producirt, würde der Reichthum, wäre er berufen ihn selbst zu konsumiren, ihn wenig geeignet zur Arbeit machen" 92 ). „Die armen Nationen", sagt Destutt de Tracy, „sind die, wo das Volk gut dran ist, und die reichen Nationen sind die, wo es ge- 10 wohnlich arm ist"93). 5. Illustration des allgemeinen Gesetzes der kapitalistischen Akkumulation. a) England von 1846-1866. Keine Periode der modernen Gesellschaft ist so günstig für das Studium der kapitalistischen Akkumulation als die Periode der letztverflossenen 20 Jahre. Es ist als ob sie den Fortunatussäckel gefunden hätte. Von allen Ländern aber bietet England wieder das klassische Beispiel, weil es den ersten Rang auf dem Weltmarkt behauptet, die kapitalistische Produktionsweise hier allein völlig entwickelt ist, und endlich die Einführung des tausendjährigen Reichs des Freihandels seit 1846 der Vulgärökonomie den letzten Schlupfwinkel abgeschnitten hat. Der titanische Fortschritt der Produktion, so daß die letzte Hälfte der zwanzigjährigen Periode die erste wieder weit überflügelt, ward bereits im vierten Abschnitt hinreichend angedeutet. Obgleich das absolute Wachsthum der englischen Bevölkerung im | |675| letzten halben Jahrhundert sehr groß war, fiel das verhältnißmäßige Wachsthum oder die Rate des Zuwachses fortwährend, wie folgende dem officiellen Census entlehnte Tabelle zeigt: Jährlicher procentmäßiger Zuwachs der Bevölkerung von England und Wales in Decimalzahlen. 1811-1821 1,533 1821-1831 1,446 1831-1841 1,326 1841-1851 1,216 1851-1861 1,141.

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) Storch I.e. t.III, p.223. Sismondi I.e. t.I, p.85. ,3 ) Destutt de Tracy I.e. p.231: «Les nations pauvres, c'est lä oü le peuple est ä son aise; et les nations riches, c'est lä oü il est ordinairement pauvre.»

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Betrachten wir nun andrerseits das Wachsthum des Reichthums. Den sichersten Anhaltspunkt bietet hier die Bewegung der der Einkommensteuer unterworfenen Profite, Grundrenten u.s.w. Der Zuwachs der steuerpflichtigen Profite (Pächter und einige andre Rubriken nicht eingeschlossen) be5 trug für Großbritanien von 1853 bis 1864 50,47 % (oder 4,58 % im jährlichen Durchschnitt)94), der der Bevölkerung während derselben Periode ungefähr 12 %. Die Zunahme der besteuerbaren Renten von Land (Häuser, Eisenbahnen, Minen, Fischereien u. s. w. eingeschlossen) betrug von 1853-1864 38 %, oder 3s/n % jährlich, woran folgende Rubriken den stärk10 sten Antheil nahmen: Ueberschuß des jährlichen Einkommens von 1864 über 1853. Von Häusern: » Steinbrüchen: n Minen: » Eisenhütten: » Fischereien: n Gaswerken: n Eisenbahnen:

38,60 % 84,76 % 68,85 % 39,92 % 57,37 % 126,02 % 83,29%

Zunahme per Jahr. 3,50 % 7,70 % 6,26 % 3,63 % 5,21 % 11,45 % 7,57 %95).

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Vergleicht man je vier Jahre der Periode von 1853-1864, so ||676| wächst der Zunahmegrad der Einkommen fortwährend. Er ist z.B. für die aus Profit stammenden von 1853-1857 jährlich 1,73%, 1857-1861 jährlich 2,74%, und 9,30% jährlich für 1861-1864. Die Gesammtsumme der der Einkommensteuer unterworfenen Einkommen des Vereinigten König25 reichs betrug 1856: 307 068 898 Pfd. St. 1859: 328127 416 Pfd. St., 1862: 351745 241 Pfd. St., 1863: 359142 897 Pfd. St., 1864: 362 462 279 Pfd. St., 1865: 385 530 020 Pfd. St.96). Die Akkumulation des Kapitals war zugleich von seiner Koncentration begleitet. Obgleich keine ofFicielle Agrikulturstatistik für England (wohl 30 aber für Irland) existirte, war sie von 10 Grafschaften freiwillig geliefert. Sie ergab hier das Resultat, daß von 1851 bis 1861 die Pachten unter 100 Acres von 31583 auf 26 567 vermindert, also 5016 mit größeren Pach,4

) „Tenth Report of the Commissioners of H.M.'s Inland Revenue. Lond. 1866", p. 38.

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" ) Diese Zahlen sind hinreichend für die Vergleichung, aber, absolut betrachtet, falsch, da vielleicht 100 Millionen Pfd. St. Hinkommen jährlich „verschwiegen" werden. Die Klage der Commissioners of the Inland Revenue über systematischen Betrug, namentlich von kommercieller u n d industrieller Seite, wiederholt sich in jedem ihrer Berichte. So heißt es z.B.: „Eine Aktiengesellschaft gab ihre besteuerbaren Profite auf 6000 Pfd. St. an, der Taxator veranSchlagte sie zu 88 000 Pfd.St., u n d für diese Summe ward schließlich die Steuer gezahlt. Eine andre Kompagnie gab 190000 Pfd. St. an, sie ward gezwungen zu gestehn, daß der wirkliche Betrag 2 5 0 0 0 0 P f d . S t . " (I.e. p.42.)

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Siebenter Abschnitt • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

ten zusammengeschlagen waren97). Von 1815 bis 1825 fiel kein MobiliarVermögen über 1 Million Pfd. St. unter die Erbschaftssteuer, von 1825 bis 1855 dagegen 8, von 1855 bis Juni 1859, d.h. in 4/ 2 Jahren, 4 98). Die Koncentration wird man jedoch am besten ersehn aus einer kurzen Analyse der Einkommensteuer für Rubrik D (Profite mit Ausschluß von Pächtern u.s.w.) in den Jahren 1864 und 1865. Ich bemerke vorher, daß Einkommen aus dieser Quelle bis zu 60 Pfd. St. hinab Income Tax zahlen. Diese steuerpflichtigen Einkommen betrugen in England, Wales und Schottland 1864: 95 844222 Pfd. St. ||677| und 1865: 105 435 787 Pfd. St.99), die Zahl der Besteuerten 1864: 308416 Personen auf eine Gesammtbevölkerung von 10 23 891009, 1865: 332431 Personen auf Gesammtbevölkerung von 24127003. Ueber die Vertheilung dieser Einkommen in beiden Jahren folgende Tabelle: Jahr endend 5. April 1865.

Jahr endend 5. April 1864. Einkommen von Profit

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Einkommen von Profit

Personen

308416 22 334 3 619 822 91

Pfd. St. Pfd.St. Pfd.St. Pfd.St. Pfd.St.

332431 24075 4021 973 107

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Gesammteinkommen: Davon: Davon: Davon: Davon:

Pfd. Pfd. Pfd. Pfd. Pfd.

St. St. St. St. St.

95 844222 57 028 290 36415 225 22 809781 8 744 762

105435 787 64 554197 42 535 576 27 555 313 11077 238

Es wurden im Vereinigten Königreich 1855 producirt 61453 079 Tonnen Kohlen zum Werth von 16 113 267 Pfd. St., 1864: 92 787 873 Tonnen zum Werth von 23197 968 Pfd. St., 1855: 3 218 154 Tonnen Roheisen zum Werth von 8045 385 Pfd. St., 1864: 4767951 Tonnen zum Werth von 11919 877 Pfd.St. 1854 betrug die Länge der im Vereinigten Königreich eröffneten Eisenbahnen 8054 Meilen, mit eingezahltem Kapital von 286068 794 Pfd.St., 1864 die Meilenlänge 12 789 mit aufgezahltem Kapital von 425 719613 Pfd.St. 1854 betrug Gesammtexport und Import des Vereinigten Königreichs 268210145 Pfd. St., 1865: 489993 285. Folgende Tabelle zeigt die Bewegung des Exports: 1847 58 842 377 Pfd. St. 1849 63 596025 » » 1856 115 826 948 » » 1860 135 842 817 » » 1865 165 862 402 » » 1866 ungefähr 190000000» » 10°). |

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) Census etc. I.e. p.29. John Bright's Behauptung, daß 150 Landlords die Hälfte des englischen und 12 die Hälfte des schottischen Bodens eignen, ist nicht widerlegt worden. ") „Fourth Report etc. of Inland Revenue. Lond. 1860", p. 17. ") Es sind dieß die Reineinkommen, also nach gewissen gesetzlich gültigen Abzügen. 10 °) In diesem Augenblick, März 1867, ist der indisch-chinesische Markt durch die Konsigna-

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|678| Man begreift, nach diesen wenigen Angaben, den Triumphschrei des Generalregistrators des brit. Volks: „Rasch wie die Bevölkerung anwuchs, hat sie nicht Schritt gehalten mit dem Fortschritt der Industrie und des Reichthums"101). Wenden wir uns jetzt zu den unmittelbaren Agenten dieser Industrie oder den Producenten dieses Reichthums, zur Arbeiterklasse. „Es ist einer der melancholischsten Charakterzüge im socialen Zustand des Landes", sagt Gladstone, „daß mit einer Abnahme in der Konsumtionsmacht des Volks und einer Zunahme in den Entbehrungen und dem Elend der arbeitenden Klasse, gleichzeitig eine beständige Akkumulation von Reichthum in den höheren Klassen und ein beständiger Anwachs von Kapital stattfinden"102). So sprach dieser salbungsvolle Minister im Hause der Gemeinen am 13. Februar 1843. Am 16. April 1863, zwanzig Jahre später, in der Rede, worin er sein Budget vorlegt: „Von 1842 bis 1852 wuchs das besteuerbare Einkommen dieses Landes um 6% ... In den 8 Jahren von 1853 bis 1861 wuchs es, wenn wir von der Basis von 1853 ausgehn, um 20 %. Die Thatsache ist so erstaunlich, daß sie beinahe unglaublich ist... Diese berauschende Vermehrung von Reichthum und Macht... ist ganz und gar auf die besitzenden Klassen beschränkt, aber ... aber, sie muß von indirektem Vortheil für die Arbeiterbevölkerung sein, weil sie die Artikel der allgemeinen Konsumtion verwohlfeilert - während die Reichen reicher, sind die Armen jedenfalls weniger arm geworden. Daß die Extreme der Armuth sich vermindert haben, wage ich nicht zu sagen"103). Welch lahmer Antiklimax! Wenn die Arbeiter||679|klasse „arm" geblieben ist, nur „weniger arm" im Verhältniß, worin sie eine „berauschende Vermehrung von Reichthum und Macht" für die Klasse des Eigenthums producirte, so ist sie relativ gleich arm geblieben. Wenn die Extreme der Armuth sich nicht vermindert haben, haben sie sich vermehrt, weil die Extreme des

tionen der britischen Baumwollfabrikanten schon wieder völlig überführt. Lohnherabsetzung um S % begann unter den Baumwollarbeitern 1866,1867 in Folge ähnlicher Operation Strike von 20000 Mann in Preston. 101 ) Census etc. I.e. p. 11. ltö ) Gladstone im Hause der Gemeinen, 13. Febr. 1843: "It is one of the most melancholy features in the social state of the country, that while there was a decrease in the consuming power of the people, and an increase in the privations and distress of the labouring class and operatives, there was at the same time a constant accumulation of wealth in the upper classes and a constant increase of capital." io3) "From 1842 to 1852 the taxable income of the country increased by 6 per cent ... In the 8 years from 1853 to 1861, it had increased from the basis taken in 1853, 20 per cent! The fact is so astonishing as to be almost incredible ... this intoxicating augmentation of wealth and power ... entirely confined to classes of property ... must be of indirect benefit to the labouring population, because it cheapens the commodities of general consumption - while the rich have been growing richer the poor have been growing less poor! at any rate, whether the extremes of poverty are less, I do not presume to say." Gladstone im H.o.C. 16. April 1863.

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Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

Reichthums. Was die Verwohlfeilerung der Lebensmittel betrifft, so zeigt die officielle Statistik, z. B. die Angaben des London Orphan Asylum, eine Vertheurung von 20 % für den Durchschnitt der drei Jahre von 1860-1862, verglichen mit 1851-1853. In den folgenden 3 Jahren 1863-1865 progressive Vertheurung von Fleisch, Butter, Milch, Zucker, Salz, Kohlen und einer Masse andrer notwendiger Lebensmittel104). Gladstone's folgende Budgetrede, vom 7. April 1864, ist ein pindarischer Dithyrambus auf den Fortschritt der Plusmacherei und das durch „Armuth" gemäßigte Glück des Volks. Er spricht von Massen „am Rand des Pauperismus", von den Geschäftszweigen, „worin der Lohn nicht gestiegen", und faßt schließlich das Glück der Arbeiterklasse zusammen in den Worten: „das menschliche Leben ist in neun Fällen von 10 ein bloßer Kampf um die Existenz"10S). Professor Fawcett, nicht wie Gladstone durch officielle Rücksicht gebunden, erklärt rund heraus: „Ich läugne natürlich nicht, daß der Geldlohn mit dieser Vermehrung des Kapitals (in ||680| den letzten Decennien) gestiegen ist, aber dieser scheinbare Vortheil geht in großem Umfang wieder verloren, weil viele Lebensnothwendigkeiten beständig theurer werden (er glaubt, wegen Werthfall der edlen Metalle) ... Die Reichen werden rasch reicher („the rieh grow rapidly richer"), während keine Zunahme im Komfort der arbeitenden Klassen wahrnehmbar ist ... Die Arbeiter werden fast Sklaven der Krämer, deren Schuldner sie sind"106).

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Der Leser hat in den Abschnitten über den „Arbeitstag" und die „Maschinerie" die Bedingungen kennen gelernt, unter welchen die britische Arbeiterklasse während der letzten Decennien die „berauschende Vermehrung von Reichthum und Macht" für die Klassen des Eigenthums produ- 25 cirt hat. Jedoch beschäftigte uns damals vorzugsweise der Arbeiter inner104 ) Sieh die officiellen Angaben in dem Blaubuch: „Miscellaneous Statistics of the Un.Kingdom. Part VI. Lond. 1866", p. 260-273 passim. Zusatz zur 2. Ausg. Statt der Statistik der Waisenanstalten u.s.w. könnten auch die Deklamationen ministerieller Journale zur Bevorwortung der Aussteuer der Kinder des königlichen Hauses als Beleg dienen. Die Theurung der Lebensmittel wird nie darin vergessen. 105 ) "Think of those who are on the border of that région (pauperism)", "wages ... in others not increased ... human life is but, in nine cases out of ten, a struggle for existence." (Gladstone, H. o. C. 7. April 1864.) Die fortlaufenden, schreienden Widersprüche in Gladstone's Budgetreden von 1863 und 1864 charakterisirt ein englischer Schriftsteller durch folgendes Citat aus Boileau:

«Voilà l'homme Il condamne au Importun à tout Il change à tous

en effet. Il va du blanc au noir. matin ses sentiments du soir. autre, à soi même incommode, moments d'esprit comme de mode.» („The Theory of Exchanges etc. Lond. 1864", p. 135.)

10i ) H.Fawcett I.e. p.67, 82. Was die wachsende Abhängigkeit der Arbeiter von dem Krämer betrifft, so ist sie Folge der zunehmenden Schwankungen und Unterbrechungen ihrer Beschäftigung.

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halb des Produktionsprocesses selbst. Zur gründlichen Einsicht in das Gesetz der kapitalistischen Akkumulation ist es nöthig einen Augenblick bei der Lage des Arbeiters außerhalb jenes Processes, bei seinen Nahrungsund Wohnungszuständen zu verweilen. Die Grenze dieses Buchs gebietet mir hier namentlich den schlechtbezahlten Theil der industriellen Arbeiter und den Agrikulturarbeiter ins Auge zu fassen, welche zusammen die Majorität der Arbeiterklasse bilden107). Vorher noch ein Wort über den offìciellen Pauperismus, d. h. den Theil der Arbeiterklasse, der seine Existenzbedingung, Verkauf der Arbeitskraft, eingebüßt hat und von öffentlichen Almosen vege||681|tirt. Die offìcielle Pauperliste zählte in England108) 1855: 851369 Personen, 1856: 877767, 1865: 971433. In Folge der Baumwollnoth schwoll sie in den Jahren 1863 und 1864 zu 1079382 und 1014978. Die Krise von 1866, die London am schwersten traf, schuf in diesem Sitz des Weltmarkts, einwohnerreicher als das Königreich Schottland, für 1866 einen Pauperzuwachs von 19,5 %, verglichen mit 1865, und von 24,4 %, verglichen mit 1864, einen noch größren Zuwachs für die ersten Monate von 1867, verglichen mit 1866. Bei Analyse der Pauperstatistik sind zwei Punkte hervorzuheben. Einerseits spiegelt die Bewegung im Ab und Zu der Paupermasse die Periodenwechsel des industriellen Cyklus wieder. Andrerseits wird die offìcielle Pauperstatistik ein mehr und mehr trüglicher Index des wirklichen Pauperismus im Grad, worin mit der Akkumulation des Kapitals der Klassenkampf und daher das Selbstgefühl der Arbeiter sich entwickeln. Z.B. die Barbarei in der Behandlung der Paupers, worüber die englische Presse (Times, Pali Mall Gazette etc.) während der letzten zwei Jahre so laut schrie, ist alten Datums. F.Engels konstatirt 1844 ganz dieselben Greuel und ganz dasselbe vorübergehende, zur „Sensationsliteratur" gehörige Geschrei. Aber die furchtbare Zunahme des Hungertods („deaths by starvation") in London, während des letzten Decenniums, beweist unbedingt den zunehmenden Abscheu der Arbeiter vor der Sklaverei des Workhouse, dieser Strafanstalt des Elends.

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107 ) Es steht zu hoffen, daß F. Engels bald sein Werk über die Lage der englischen Arbeiterklasse mit der Periode seit 1844 bereichern, oder auch die Darstellung der letztern Periode in einem besondren zweiten Band herausgeben wird. 1M ) In England ist immer Wales eingeschlossen, in Großbritannien England, Wales und Schottland, im Vereinigten Königreich jene drei Länder und Irland.

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b) Die schlechtbezahlten Schichten der britischen industriellen Arbeiterklasse. Wenden wir uns jetzt zu den schlechtbezahlten Schichten der industriellen Arbeiterklasse. Während der Baumwollnoth, 1862, wurde Dr. Smith vom Privy Council mit einer Untersuchung über den Nahrungsstand der ver- 5 kümmernden Baumwollarbeiter in Lancashire und Cheshire beauftragt. Langjährige frühere Beobachtung hatte ihn zum Resultat geführt, daß „um Hungerkrankheiten („starvation diseases") zu vermeiden", die tägliche Nahrung eines Durchschnitts-Frauenzim||682|mers mindestens 3900 Gran Kohlenstoff mit 180 Gran Stickstoff enthalten müsse, die tägliche Nahrung 10 eines Durchschnitts-Mannes mindestens 4300 Gran Kohlenstoff mit 200 Gran Stickstoff, für die Frauenzimmer ungefähr so viel Nahrungsstoff als in zwei Pfund gutem Weizenbrod enthalten ist, für Männer mehr, für den Wochendurchschnitt von weiblichen und männlichen Erwachsnen, mindestens 28600 Gran Kohlenstoff und 1330 Gran Stickstoff. Seine Be- 15 rechnung ward praktisch in überraschender Weise bestätigt durch ihre Uebereinstimmung mit der kümmerlichen Nahrungsmenge, worauf der Nothstand die Konsumtion der Baumwollarbeiter herabgedrückt hatte. Sie erhielten im December 1862: 29211 Gran Kohlenstoff und 1295 Gran Stickstoff wöchentlich. 20 Im Jahre 1863 verordnete der Privy Council eine Untersuchung über den Nothstand des schlechtgenährtesten Theils der englischen Arbeiterklasse. Dr. Simon, der ärztliche Beamte des Privy Council, erkor zu dieser Arbeit den obenerwähnten Dr. Smith. Seine Untersuchung erstreckt sich auf die Agrikulturarbeiter einerseits, andrerseits auf Seidenweber, Nähterinnen, Lederhandschuhmacher, Strumpfwirker, Handschuhweber und Schuster. Die letzteren Kategorien sind, mit Ausnahme der Strumpfwirker, ausschließlich städtisch. Es wurde zur Regel der Untersuchung gemacht, die gesundesten und relativ bestgestellten Familien in jeder Kategorie auszuwählen. Als allgemeines Resultat ergab sich, daß „nur in einer der untersuchten Klassen der städtischen Arbeiter die Zufuhr von Stickstoff das absolute Minimalmaß, unter welchem Hungerkrankheiten eintreten, ein wenig überschritt, daß in zwei Klassen Mangel, und zwar in der einen sehr großer Mangel, sowohl an der Zufuhr von stickstoff- als kohlenstoffhaltiger Nahrung stattfand, daß von den untersuchten Ackerbaufamilien mehr als ein Fünftheil weniger als die unentbehrliche Zufuhr von kohlenstoffhaltiger Nahrung erhielt, mehr als % weniger als die unentbehrliche Zufuhr stickstoffhaltiger Nahrung, und daß in drei Grafschaften (Berkshire, Oxfordshire und Somersetshire) Mangel an dem Minimum der stickstoffhaltigen

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Nahrung durchschnittlich herrschte"109). Unter den Agrikulturarbeitern | |683| waren die von England, dem reichsten Theile des Vereinigten Königreichs, die schlechtest genährten110). Die Unternahrung fiel unter den Landarbeitern überhaupt hauptsächlich auf Frau und Kinder, denn „der 5 Mann muß essen, um sein Werk zu verrichten". Noch größerer Mangel wüthete unter den untersuchten städtischen Arbeiterkategorien. „Sie sind so schlecht genährt, daß viele Fälle grausamer und gesundheitsruinirender Entbehrung („Entsagung" des Kapitalisten alles dieß! nämlich Entsagung auf Zahlung der zur bloßen Vegetation seiner Hände unentbehrlichen Le10 bensmittel!) vorkommen müssen"111). Folgende Tabelle zeigt das Verhältniß des Nahrungsstandes der oben erwähnten rein städtischen Arbeiterkategorien zu dem von Dr. Smith angenommenen Minimalmaß und zum Nahrungsmaß der Baumwollarbeiter während der Zeit ihrer größten Noth: 15

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Beide Geschlechter.

Wochendurchschnitt an Kohlenstoff.

Wochendurchschnitt an Stickstoff.

Fünf städtische Geschäftszweige Arbeitslose Lancashire Fabrikarbeiter Minimalquantum, vorgeschlagen für die Lancashire Arbeiter auf gleiche Zahl männlicher und weiblicher

28 876 Gran 29211 Gran

1192 Gran 1295 Gran

28 600 Gran

1330 Gran112)

Eine Hälfte, der untersuchten industriellen Arbeiterkategorien erhielt absolut kein Bier, 28 % keine Milch. Der Wochendurchschnitt der flüssigen Nahrungsmittel in den Familien schwankte von 7 Unzen bei den 25 Nähterinnen auf 24% Unzen bei den Strumpfwirkern. Die Mehrzahl derer, die keine Milch erhielten, bestand aus den Nähterinnen von London. Die Quantität der wöchentlich konsumirten Brodstoffe wechselte von 1% Pfund bei den Nähterinnen zu 11% Pfund bei den Schustern und ergab einen Totaldurchschnitt von 9,9 Pfund wöchentlich auf den Erwachsnen. Zucker 30 (Syrup etc.) wechselte von 4 Unzen wöchentlich für die Lederhandschuhmacher ||684| auf 11 Unzen für Strumpfwirker; der Totaldurchschnitt per Woche für alle Kategorien, per Erwachsnen, 8 Unzen. Gesammter Wochendurchschnitt von Butter (Fett u. s. w.) 5 Unzen per Erwachsnen. Der Wochendurchschnitt von Fleisch (Speck u. s. w.) schwankte, per Erwachs35 nen, von 7% Unzen bei den Seidenwebern auf 181/ Unzen bei den Lederhandschuhmachern; Gesammtdurchschnitt für die verschiednen Kategorien 13,6 Unzen. Die wöchentliche Kost für Nahrung per Erwachsnen er109

) ) U1 ) 112 ) n0

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„Public Health. Sixth Report etc. for 1863." Lond. 1864, p. 13. I.e. p. 17. I.e. p. 13. I.e. Appendix, p.232.

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gab folgende allgemeine Durchschnittszahlen: Seidenweber 2sh. 2'/2 d., Nähterinnen 2 sh. 7 d., Lederhandschuhmacher 2 sh. 91/ d., Schuster 2 sh. 7% d., Strumpfwirker 2 sh. 61/ d. Für die Seidenweber von Macclesfield betrug der Wochendurchschnitt nur 1 sh. 81/ d. Die schlecht genährtesten Kategorien waren die Nähterinnen, die Seidenweber und die LederhandSchuhmacher113). Dr. Simon sagt in seinem allgemeinen Gesundheitsbericht über diesen Nahrungszustand: „Daß die Fälle zahllos sind, worin Nahrungsmangel Krankheiten erzeugt oder verschärft, wird Jeder bestätigen, der mit medizinischer Armenpraxis oder mit den Patienten der Spitäler, seien sie Insassen oder außerhalb wohnend, vertraut ist... Jedoch kommen hier vom sanitären Standpunkt noch andre, sehr entscheidende Umstände hinzu ... Man muß sich erinnern, daß Beraubung an Nahrungsmitteln nur sehr widerstrebend ertragen wird, und daß in der Regel große Dürftigkeit der Diät nur im Gefolge andrer, vorhergegangner Entbehrungen nachhinkt. Lange bevor der Nahrungsmangel hygienisch ins Gewicht fallt, lange bevor der Physiolog daran denkt, die Grane Stickstoff und Kohlenstoff zu zählen, zwischen denen Leben und Hungertod schwebt, wird der Haushalt von allem materiellen Komfort ganz und gar entblößt sein. Kleidung und Heizung werden noch dürftiger gewesen sein als die Speise. Kein hinreichender Schutz wider die Härte des Wetters; Abknappung des Wohnraums zu einem Grad, der Krankheiten erzeugt oder erschwert; kaum eine Spur von Hausgeräth oder Möbeln; die Reinlichkeit selbst wird kostspielig oder schwierig geworden sein. Werden noch aus Selbstachtung Versuche gemacht, sie aufrecht zu erhalten, ||685| so repräsentirt jeder solcher Versuch zuschüssige Hungerpein. Die Häuslichkeit wird dort sein, wo Obdach am wohlfeilsten kaufbar; in Quartieren, wo die Gesundheitspolizei die geringste Frucht trägt, das jämmerlichste Gerinne, wenigster Verkehr, der meiste öffentliche Unrath, kümmerlichste oder schlechteste Wasserzufuhr, und, in Städten, größter Mangel an Licht und Luft. Dieß sind die Gesundheitsgefahren, denen die Armuth unvermeidlich ausgesetzt ist, wenn diese Armuth Nahrungsmangel einschließt. Wenn die Summe dieser Uebel von furchtbarer Größe für das Leben ist, so ist der bloße Nahrungsmangel an sich selbst entsetzlich ... Dieß sind qualvolle Gedanken, namentlich wenn man sich erinnert, daß die Armuth, wovon es sich handelt, nicht die selbstverschuldete Armuth des Müßiggangs ist. Es ist die Armuth von Arbeitern. Ja, mit Bezug auf die städtischen Arbeiter, ist die Arbeit, wodurch der knappe Bissen Nahrung erkauft wird, meist über alles Maß verlängert. Und dennoch kann man nur in sehr bedingtem Sinn sagen, daß diese Arbeit selbsterhaltend ist. ... Auf sehr großem Maßstab kann der nominelle >13) I.e. p.232, 233.

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Selbsterhalt nur ein kürzerer oder längerer Umweg zum Pauperismus sein"114). Das innere Band zwischen Hungerpein der fleißigsten Arbeiterschichten und kapitalistischer Akkumulation, nebst dem sie begleitenden groben oder raffinirten Ueberkonsum der Reichen, dieß Band, sage ich, sieht nur der Kenner der ökonomischen Gesetze. Anders mit dem Wohnungszustand. Jeder unbefangne Beobachter sieht, daß je massenhafter die Koncentration der Produktionsmittel, desto größer die entsprechende Agglomeration von Arbeitern auf geringem Raum, daß daher je rascher die kapitalistische Akkumulation, desto elender der Wohnungszustand der Arbeiter. Jeder sieht, daß die das Wachsthum des Reichthums begleitenden Verbesserungen der Städte (improvements) durch Niederreißung der schlechtgebauten Viertel, Errichtung von Palästen für Banken, Waarenhäuser u. s.w., Dehnung der Straßen für Geschäftsverkehr und Luxuskarossen, Einführung städtischer Eisenbahnen u. s.w. mit Veijagung der Armen in stets schlechtere und dichter gefüllte Schlupfwinkel verknüpft sind. Andrer||686|seits weiß jeder, daß die Theuerkeit der Wohnungen im umgekehrten Verhältniß zu ihrer Güte steht und daß die Minen des Elends von Spekulanten mit mehr Profit und weniger Kosten ausgebeutet werden als jemals die Minen von Potosi. Der antagonistische Charakter der kapitalistischen Akkumulation und daher der kapitalistischen Eigenthumsverhältnisse überhaupt115) wird hier so handgreifbar, daß selbst die officiellen englischen Berichte über diesen Gegenstand voll heterodoxer Ausfälle auf das „Eigenthum und seine Rechte sind". Das Uebel hielt solchen Schritt mit der Entwicklung der Industrie, der Akkumulation des Kapitals, dem Wachsthum und der „Verschönerung" der Städte, daß die bloße Furcht vor ansteckenden Krankheiten, welche auch der „Ehrbarkeit" nicht schonen, von 1847 bis 1864 nicht weniger als 10 gesundheitspolizeiliche Parlamentsakte ins Leben rief, und daß die erschreckte Bürgerschaft in einigen Städten wie Liverpool, Glasgow u. s. w. durch ihre Municipalitäten eingriff. Dennoch, ruft Dr. Simon in seinem Bericht von 1865: „Allgemein zu sprechen, sind die Uebelstände in England unkontrolirt." Auf Befehl des Privy Council fand 1864 Untersuchung über die Wohnungsverhältnisse der Landarbeiter, 1865 über die der ärmeren Klassen in den Städten statt. Die meisterhaften Arbeiten des Dr. Julian Hunter findet man im siebenten (1865) und achten (1866) Bericht über „Public Health". Auf die Landarbei114

) I.e. p. 14, 15. ) „Nirgendwo sind so offen und so schamlos die Rechte der Person dem Recht des Eigenthums geopfert worden, als in den Wohnungsverhältnissen der arbeitenden Klasse. Jede große Stadt ist eine Stätte des Menschenopfers, ein Altar, worauf Tausende jährlich dem Moloch der Habsucht geschlachtet werden." (S. Laing 1. c. p. 150.) 115

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ter komme ich später. Ueber den städtischen Wohnungszustand schicke ich eine allgemeine Bemerkung des Dr. Simon voraus: „Obgleich mein officieller Gesichtspunkt", sagt er, „ausschließlich physisch ist, erlaubt die gewöhnlichste Humanität nicht die andre Seite dieses Uebels zu ignoriren. In seinem höheren Grad bedingt es fast nothwendig eine solche Negation 5 aller Delikatesse, so schmutzige Konfusion von Körpern und körperlichen Verrichtungen, solche Bloßstellung geschlechtlicher Nacktheit, die bestial, nicht menschlich sind. Diesen Einflüssen unterworfen zu sein ist eine Degradation, die sich vertieft, ||687| je länger sie fortwirkt. Für die Kinder, die unter diesem Fluch geboren sind, ist er Taufe in Infamie („baptism into in- 10 famy"). Und über alles Maß hoffnungslos ist der Wunsch, daß unter solche Umstände gestellte Personen in andren Rücksichten nach jener Atmosphäre der Civilisation aufstreben sollten, die ihr Wesen in physischer und moralischer Reinheit besitzt"116). Den ersten Rang in überfüllten oder auch für menschliche Behausung absolut unmöglichen Wohnlichkeiten nimmt London ein. „Zwei Punkte", sagt Dr. Hunter, „sind sicher; erstens, daß es ungefähr 20 große Kolonien in London giebt, jede ungefähr 10000 Personen stark, deren elende Lage alles übersteigt, was jemals anderswo als in England gesehn worden ist, und sie ist fast ganz das Resultat ihrer schlechten Hausakkommodation; und zweitens, daß der überfüllte und verfallne Zustand der Häuser dieser Kolonien viel schlechter ist als 20 Jahre zuvor"117). „Es ist nicht zu viel zu sagen, daß das Leben in vielen Theilen von London und Newcastle höllisch ist"118). Auch der besser gestellte Theil der Arbeiterklasse, zusammt Kleinkrämern und andren Elementen der kleinen Mittelklasse, fallt in London mehr und mehr unter den Fluch dieser nichtswürdigen Behausungsverhältnisse, im Maße, wie die „Verbesserungen" und mit ihnen die Niederreißung alter Straßen und Häuser fortschreiten, wie Fabriken und Menschenzustrom in der Metropole wachsen, endlich die Hausmiethen mit der städtischen Grundrente steigen. „Die Hausmiethen sind so übermäßig geworden, daß wenige Arbeiter mehr als ein Zimmer zahlen können"119). Es giebt fast kein Londoner ||688| Hauseigenthum, das nicht mit einer Unzahl von „middlemen" belastet wäre. Der Preis des Bodens in London steht

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) „Public Health. Eighth Report. Lond. 1866", p. 14, Note. ' ) 1. c. p. 89. Mit Bezug auf die Kinder in diesen Kolonien sagt Dr. Hunter: „Wir wissen nicht, wie Kinder vor diesem Zeitalter dichter Agglomeration der Armen aufgebracht wurden, und er wäre ein kühner Prophet, der vorhersagen wollte, welches Betragen zu erwarten von Kindern, die unter Zuständen ohne Parallele in diesem Land jetzt ihre Erziehung für künftige Praxis als gefährliche Klassen durchmachen, indem sie die halbe Nacht aufsitzen mit Personen jeden Alters, trunken, obscön und zanksüchtig." (I.e. p. 56.) n ») I.e. p.62. n9 ) „Report of the Officer of Health of St. Martin's in the Fields. 1865." u

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nämlich stets sehr hoch im Vergleich zu seinen jährlichen Einkünften, indem jeder Käufer darauf spekulirt früher oder später zu einem Jury Price (durch Geschworne festgesetzte Taxe bei Expropriationen) wieder loszuschlagen oder durch Nähe irgend eines großen Unternehmens außerordentliche Wertherhöhung zu erschwindeln. Folge davon ist ein regelmäßiger Handel im Ankauf von Miethkontrakten, die ihrem Verfall nahen. „Von den Gentlemen in diesem Geschäft kann man erwarten, daß sie handeln, wie sie handeln, so viel wie möglich aus den Hausbewohnern herausschlagen, und das Haus selbst in so schlechtem Zustand wie möglich ihren Nachfolgern überlassen"120). Die Miethen sind wöchentlich und die Herren laufen kein Risico. In Folge der Eisenbahnbauten innerhalb der Stadt „sah man kürzlich im Osten Londons eine Anzahl aus ihren alten Wohnungen verjagter Familien umherwandern eines Samstags Abends mit ihren wenigen weltlichen Habseligkeiten auf dem Rücken, ohne irgend einen Haltplatz außer dem Workhouse"121). Die Workhouses sind bereits überfüllt und die vom Parlament bereits bewilligten „improvements" sind erst im Beginn ihrer Ausführung. Werden die Arbeiter verjagt durch Zerstörung ihrer alten Häuser, so verlassen sie nicht ihr Kirchspiel, oder siedeln sich höchstens an seiner Grenze, im nächsten fest. „Sie suchen natürlich möglichst in der Nähe ihrer Arbeitslokale zu hausen. Folge, daß an die Stelle von zwei Zimmern, eins die Familie aufnehmen muß. Selbst zu erhöhter Miethe wird die Wohnlichkeit schlechter als die schlechte, woraus man sie verjagt. Die Hälfte der Arbeiter im Strand braucht bereits zwei Meilen Reise zum Arbeitslokal." Dieser Strand, dessen Hauptstraße auf den Fremden einen imposanten Eindruck vom Reichthum Londons macht, kann als Beispiel der Londoner Menschenverpackung dienen. In einer Pfarrei desselben zählte der Gesundheitsbeamte 581 Personen auf den Acre, obgleich die Hälfte der Themse mit eingemessen war. Es versteht sich von selbst, daß jede gesundheitspolizeiliche Maßregel, die, wie ||689| das bisher in London der Fall, durch Niederschleifen untauglicher Häuser die Arbeiter aus einem Viertel verjagt, nur dazu dient sie in ein andres desto dichter zusammen zu drängen. „Entweder", sagt Dr. Hunter, „muß die ganze Procedur als eine Abgeschmacktheit nothwendig zum Stillstand kommen, oder die öffentliche Sympathie (!) muß erwachen für das, was man jetzt ohne Uebertreibung eine nationale Pflicht nennen kann, nämlich Obdach für Leute zu verschaffen, welche aus Mangel an Kapital sich selbst keins verschaffen wohl aber durch periodische Zahlung die Vermiether belohnen können"122). Man bewundre die kapitalisti12

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°) „Public Health. Eighth Report. Lond. 1866", p . 9 1 . ) I.e. p . 8 8 . '") I.e. p . 8 9 .

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sehe Justiz! Der Grundeigenthümer, Hauseigner, Geschäftsmann, wenn expropriirt durch „improvements", wie Eisenbahnen, Neubau der Straßen u. s. w., erhält nicht nur volle Entschädigung. Er muß für seine erzwungne „Entsagung" von Gott und Rechtswegen obendrein noch durch einen erklecklichen Profit getröstet werden. Der Arbeiter wird mit Frau und Kind und Habe aufs Pflaster geworfen und - wenn er zu massenhaft nach Stadtvierteln drängt, wo die Municipalität auf Anstand hält, gesundheitspolizeilich verfolgt! Außer London gab es Anfang des 19. Jahrhunderts keine einzige Stadt in England, die 100000 Einwohner zählte. Nur fünf zählten mehr als 50000. Jetzt existiren 28 Städte mit mehr als 50000 Einwohnern. „Das Resultat dieses Wechsels war nicht nur enormer Zuwachs der städtischen Bevölkerung, sondern die alten dichtgepackten kleinen Städte sind nun Centra, die von allen Seiten umbaut sind, nirgendwo mit freiem Luftzutritt. Da sie für die Reichen nicht länger angenehm sind, werden sie von ihnen für die amüsanteren Vorstädte verlassen. Die Nachfolger dieser Reichen beziehn die größeren Häuser, eine Familie, oft noch mit Untermiethem, für jedes Zimmer. So ward eine Bevölkerung gedrängt in Häuser, nicht für sie bestimmt, und wofür sie durchaus unpassend, mit einer Umgebung, die wahrhaft erniedrigend für die Erwachsnen und ruinirend für die Kinder ist"123). Je rascher das Kapital in einer industriellen oder commerciellen Stadt akkumulirt, um so rascher der Zustrom des exploitablen Menschenmaterials, um so elender die improvisirten Wohn||690|lichkeiten der Arbeiter. Newcastle-upon-Tyne, als Centrum eines fortwährend ergiebigeren Kohlen- und Bergwerksbaudistrikts, behauptet daher nach London die zweite Stelle in dem Wohnungsinferno. Nicht minder als 34000 Menschen hausen dort in Einzelkammern. In Folge absoluter Gemeinschädlichkeit sind kürzlich in Newcastle und Gateshead Häuser in bedeutender Anzahl von Polizei wegen zerstört worden. Der Bau der neuen Häuser geht sehr langsam voran, das Geschäft sehr rasch. Die Stadt war daher 1865 überfüllter als je zuvor. Kaum eine einzelne Kammer war zu vermiethen. Dr. Embleton vom Newcastle Fieberhospital sagt: „Ohne allen Zweifel liegt die Ursache der Fortdauer und Verbreitung des Typhus in der Ueberhäufung menschlicher Wesen und der Unreinlichkeit ihrer Wohnungen. Die Häuser, worin die Arbeiter häufig leben, liegen in abgeschloßnen Winkelgassen und -Höfen. Sie sind mit Bezug auf Licht, Luft, Raum und Reinlichkeit wahre Muster von Mangelhaftigkeit und Ungesundheit, eine Schmach für jedes civilisirte Land. Dort liegen Männer, Weiber und Kinder des Nachts zusammengehudelt. Was die Männer angeht, folgt die Nachtreihe der Tagesreihe in ununterbrochnem Strom, so daß die Betten kaum Zeit zur 123

) I.e. p.56.

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Abkühlung finden. Die Häuser sind schlecht mit Wasser versehn und schlechter mit Abtritten, uniläthig, unventilirt, pestilenzialisch"124). Der Wochenpreis solcher Löcher steigt von 8 d. zu 3 sh. „Newcastle-uponTyne", sagt Dr. Hunter, „bietet das Beispiel eines der schönsten Stämme unsrer Landsleute, der durch die äußern Umstände von Behausung und Straße oft in eine beinah wilde Degradation versunken ist"125). In Folge des Hin- und Herwogens von Kapital und Arbeit mag der Wohnungszustand einer industriellen Stadt heute erträglich sein, morgen wird er abominabel. Oder die städtische Aedilität mag endlich sich aufgerafft haben zur Beseitigung der ärgsten Mißstände. Morgen wandert ein Heuschreckenschwarm von verlumpten Irländem oder verkommenen englischen Agrikulturarbeitem ein. Man steckt sie weg in Keller und Speicher oder verwandelt das früher respektable Arbeiter||691|haus in ein Logis, worin das Personal so rasch wechselt wie die Einquartierung während des dreißigjährigen Kriegs. Beispiel: Bradford. Dort war der Municipalphilister eben mit Stadtreform beschäftigt. Zudem gab es daselbst 1861 noch 1751 unbewohnte Häuser. Aber nun das gute Geschäft, worüber der sanft liberale Herr Forster, der Negerfreund, jüngst so artig gekräht hat. Mit dem guten Geschäft natürlich Ueberfluthung durch die Wellen der stets wogenden „Reservearmee" oder „relativen Surpluspopulation". Die scheußlichen Kellerwohnungen und Kammern, wie sie in der Note126) eine dem Dr. Hunter 124

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) I.e. p. 149. " ' ) I.e. p.50. '") Liste des Agenten einer Arbeiter-Assekuranzgesellschaft zu Bradford. 1 Zimmer Vulcanstreet. Nr. 122 16 Personen 1 Zimmer Lumleystreet. Nr. 13 11 Personen 1 Zimmer Bowerstreet. Nr. 41 11 Personen 1 Zimmer Portlandstreet. Nr. 112 10 Personen 1 Zimmer Hardystreet. Nr. 17 10 Personen 1 Zimmer Northstreet. Nr. 18 16 Personen 1 Zimmer ditto Nr. 17 13 Personen 1 Zimmer Wymerstreet. Nr. 19 8 Erwachsne 1 Zimmer Jowettstreet. Nr. 56 12 Personen 1 Zimmer Georgestreet. Nr. 150 3 Familien 1 Zimmer Rifle-Court. Marygate. Nr. 11 11 Personen 1 Zimmer Marshallstreet. Nr. 28 10 Personen ditto Nr. 49 3 Zimmer 3 Familien 1 Zimmer Georgestreet. Nr. 128 18 Personen 1 Zimmer ditto Nr. 130 16 Personen 1 Zimmer Edwardstreet. Nr. 4 17 Personen Yorkstreet. Nr. 34 1 Zimmer 2 Familien Salt Piestreet. 2 Zimmer 26 Personen Keller.

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Regent Square. Acrestreet. Robert's Court. Nr. 3 3

1 Keller 1 Keller 1 Keller

8 Personen 7 Personen 7 Personen

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vom Agenten einer Assekuranzgesellschaft ausgefertigte Liste beschreibt, waren meist von gutbezahlten Arbeitern bewohnt. ||692| Sie erklärten, sie würden gern bessere Wohnungen zahlen, wenn sie zu haben wären. Unterließ verlumpen und verkranken sie mit Mann und Maus, während der sanftliberale Forster, M.P., Thränen vergießt über die Segnungen des Frei- 5 handels und die Profite der eminenten Bradforder Köpfe, die in Worsted machen. Im Bericht vom 5. September 1865 erklärt Dr. Bell, einer der Armenärzte von Bradford, die furchtbare Sterblichkeit der Fieberkranken seines Bezirks aus ihren Wohnungsverhältnissen: „In einem Keller von 1500 Kubikfiiß wohnen 10 Personen ... Die Vincentstraße, Green Air 10 Place und the Leys bergen 223 Häuser mit 1450 Einwohnern, 435 Betten und 36 Abtritten ... Die Betten, und darunter verstehe ich jede Rolle von schmutzigen Lumpen oder Handvoll von Hobelspänen, halten jedes per Durchschnitt 3,3 Personen, manches 4 und 6 Personen. Viele schlafen ohne Bett auf nacktem Boden in ihren Kleidern, junge Männer und Wei- 15 ber, verheirathet und unverheirathet, alles kunterbunt durch einander. Ist es nöthig hinzuzufügen, daß diese Hausungen meist dunkle, feuchte, schmutzige Stinkhöhlen sind, ganz und gar unpassend für menschliche Wohnung? Es sind die Centra, wovon Krankheit und Tod ausgehn und ihre Opfer auch unter den Gutgestellten („of good circumstances") packen, wel- 20 che diesen Pestbeulen erlaubt haben in unsrer Mitte zu eitern"127). Bristol behauptet den dritten Rang nach London im Wohnungselend. „Hier, in einer der reichsten Städte Europa's, größter Ueberfluß an baarster Armuth („blank poverty") und häuslicher Misère"128).

c) Das Wandervolk. 25 Wir wenden uns nun zu einer Volksschicht, deren Quelle ländlich, deren Beschäftigung großentheils industriell ist. Es ist die leichte Infanterie des Kapitals, je nach seinem Bedürfniß bald auf diesen Punkt geworfen, bald auf jenen. Wenn nicht auf dem Marsch, „kampirt" sie. Die Wanderarbeit wird verbraucht für verschiedne Bau- und Drainirungsoperationen, Back- 30 steinmachen, Kalkbrennen, Eisenbahnen u.s.w. Eine wandelnde Säule der Pestilenz, importirt ||693| sie in die Orte, in deren Nachbarschaft sie ihr Lager aufschlägt, Pocken, Typhus, Cholera, Scharlachfieber u.s.w.129). In Unternehmen von bedeutender Kapitalauslage, wie Eisenbahnbau u.s.w., lieBack Prattstreet, vernutzt als Kupferschmiedewerkstatt 1 Keller Ebenezerstreet. Nr.27 1 Keller 127 ) I.e. p. 114. 12i ) I.e. p.50. 129 ) „Public Health. Seventh Report. Lond. 1865", p. 18.

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35 7 Personen 6 Personen (I.e. p. 111).

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fert meist der Unternehmer selbst seiner Armee Holzhütten oder dergl., improvisirte Dörfer ohne alle Gesundheitsvorkehrung, jenseits der Kontrole der Lokalbehörden, sehr profitlich für den Herrn Kontraktor, der die Arbeiter doppelt ausbeutet, als Industriesoldaten und als Miether. Je nachdem die Holzhütte 1, 2 oder 3 Löcher enthält, hat ihr Insasse, Erdarbeiter u. s. w., 2, 3, 4 sh. wöchentlich zu zahlen 130 ). Ein Beispiel genüge. Im September 1864, berichtet Dr. Simon, ging dem Minister des Innern, Sir George Grey, folgende Denunciation Seitens des Vorstehers des Nuisance Removal Committee der Pfarrei von Sevenoaks zu: „Pocken waren dieser Pfarrei ganz unbekannt bis etwa vor 12 Monaten. Kurz vor dieser Zeit wurden Arbeiten für eine Eisenbahn von Lewisham nach Tunbridge eröffnet. Außerdem daß die Hauptarbeiten in der unmittelbaren Nachbarschaft dieser Stadt ausgeführt wurden, ward hier auch das Hauptdepot des ganzen Werks errichtet. Große Personenzahl daher hier beschäftigt. Da es unmöglieh war sie alle in Cottages unterzubringen, ließ der Kontraktor, Herr Jay, längs der Linie der Bahn auf verschiednen Punkten Hütten aufschlagen zur Behausung der Arbeiter. Diese Hütten besaßen weder Ventilation noch Abzugsgerinne und waren außerdem nothwendig überfüllt, weil jeder Miether andre Logirer aufnehmen mußte, wie zahlreich immer seine eigne Familie, und obgleich jede Hütte nur zweizimmrig. Nach dem ärztlichen Bericht, den wir erhielten, war die Folge, daß diese armen Leute zur Nachtzeit alle Qualen der Erstickung zu erdulden hatten, zur Vermeidung der pestilenzialischen Dünste von dem schmutzigen stehenden Wasser und den Abtritten dicht unter den Fenstern. Endlich wurden unsrem Comité Klagen eingehändigt von einem Arzte, der Gelegenheit hatte diese Hütten zu besuchen. Er sprach über den Zustand dieser sog. Wohnlichkeiten in den bittersten Ausdrücken und befürchtete sehr ernsthafte Folgen, falls nicht einige Gesundheitsvorkehrungen getroffen ||694| würden. Ungefähr vor einem Jahr verpflichtete sich p.p. Jay ein Haus einzurichten, wohin die von ihm beschäftigten Personen, beim Ausbruch ansteckender Krankheiten, sofort entfernt werden sollten. Er wiederholte dieß Versprechen Ende letzten Juli's, that aber nie den geringsten Schritt zur Ausfuhrung, obgleich seit diesem Datum verschiedne Fälle von Pocken und in Folge davon zwei Todesfalle vorkamen. Am 9. September berichtete mir Surgeon Kelson weitere Pockenfalle in denselben Hütten und beschrieb ihren Zustand als entsetzlich. Zu Ihrer (des Ministers) Information muß ich hinzufügen, daß unsre Pfarrei ein isolirtes Haus besitzt, das sog. Pesthaus, wo die Pfarreigenossen, die von ansteckenden Krankheiten leiden, verpflegt werden. Dieß Haus ist jetzt seit Monaten fortwährend mit Patienten überfüllt. In einer Familie starben fünf Kinder an Pocken und Fieber. Vom 1. April bis 1. Sep13°)

I.e. p. 165.

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tember dieses Jahres kamen nicht weniger als 10 Todesfalle von Pocken vor, 4 in den besagten Hütten, den Pestquellen. Es ist unmöglich die Zahl der Krankheitsfalle anzugeben, da die heimgesuchten Familien sie so geheim als möglich halten"131). Kohlen- und andre Bergwerksarbeiter gehören zu den bestbezahlten Kategorien der britischen Arbeiterklasse. Zu welchem Preis sie ihren Lohn erkaufen, wurde an einer früheren Stelle gezeigt132). Ich werfe hier einen raschen Blick auf ihre Wohnlichkeitsverhältnisse. In der Regel errichtet der Exploiteur des Bergwerks, ob Eigenthümer oder Miether desselben, eine Anzahl Cottages für seine Hände. Sie ||695| erhalten Cottages und Kohlen zur Feuerung „umsonst", d. h. letztre bilden einen in natura gelieferten Theil des Lohns. Die nicht in dieser Art Unterbringbaren erhalten zum Ersatz 4 Pfd. St. per Jahr. Die Bergwerksdistrikte ziehn rasch eine große Bevölkerung an, zusammengesetzt aus der Minenbevölkerung selbst und den Handwerkern, Krämern u.s.w., die sich um sie gruppiren. Wie überall, wo die Bevölkerung dicht, ist die Bodenrente hier hoch. Der Bergbauunternehmer sucht daher auf möglichst engem Bauplatz am Mund der Minen so viel Cottages aufzuwerfen als grade nöthig sind um seine Hände und ihre Familien zusammenzupacken. Werden neue Minen in der Nähe eröffnet oder alte wieder in Angriff genommen, so wächst das Gedränge. Bei der Konstruktion der Cottages waltet nur ein Gesichtspunkt, „Entsagung" des Kapitalisten auf alle nicht absolut unvermeidliche Ausgabe von Baarem. „Die Wohnungen der Gruben- und andrer Arbeiter, die mit den Bergwerken von Northumberland und Durham verknüpft sind", sagt Dr. Julian Hunter, „sind vielleicht im Durchschnitt das Schlechteste und Theuerste, was England auf großer Stufenleiter in dieser Art bietet, mit Ausnahme jedoch ähnlicher Distrikte in Monmouthshire. Die extreme Schlechtigkeit liegt in der hohen Menschenzahl, die ein Zimmer füllen, in der Enge des Bauplatzes, worauf eine große Häusermasse geworfen wird, im Wassermangel und Abwesenheit von Abtritten, in der häufig angewandten Methode ein Haus über ein andres zu stellen oder sie in flats (so daß die verschiednen Cottages horizontal über einander liegende Stockwerke bilden) zu vertheilen ... Der Unternehmer behandelt die ganze Kolonie, als ob sie nur 131 ) 1. c. p. 18, Note. Der Armenpfleger der Chapel-en-le-Frith-Union berichtet an den Registrar General: „Zu Doveholes hat man eine Anzahl kleiner Aushöhlungen in einem großen Hügel von Kalkasche gemacht. Diese Höhlen dienen den Erd- und andren am Eisenbahnbau beschäftigten Arbeitern zur Wohnung. Die Höhlen sind eng, feucht, ohne Abzug für Unreinigkeiten und ohne Abtritte. Sie entbehren aller Ventilationsmittel, mit Ausnahme eines Lochs durch die Wölbung, das zugleich als Schornstein dient. Die Pocken wüthen und haben schon verschiedne Todesfälle (unter den Troglodyten) verursacht." (1. c. n. 2.) 132 ) Die Ende des 4. Abschnitts gegebne Note bezieht sich namentlich auf Arbeiter in Kohlenbergwerken. Ueber den noch schlechteren Zustand in den Metallminen vgl. den gewissenhaften Bericht der „Royal Commission" von 1864.

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kampire, nicht residire"133). „In Ausführung meiner Instruktionen", sagt Dr. Stevens, „habe ich die meisten großen Bergwerksdörfer der Durham Union besucht ... Mit sehr wenigen Ausnahmen gilt von allen, daß jedes Mittel zur Sicherung der Gesundheit der Einwohner vernachlässigt wird ... Alle Grubenarbeiter sind an den Pächter („lessee") oder Eigenthümer des Bergwerks für 12 Monate gebunden („bound", Ausdruck, der wie bondage aus der Zeit der Leibeigenschaft stammt). Wenn sie ihrer Unzufriedenheit Luft machen oder in irgend einer Art den Aufseher ||696| („viewer") belästigen, so setzt er eine Marke oder ein Memorandum hinter ihre Namen im Aufsichtsbuch, und entläßt sie bei der jährlichen Neu-Bindung ... Es scheint mir, daß kein Theil des Trucksystems schlechter sein kann als das in diesen dichtbevölkerten Distrikten herrschende. Der Arbeiter ist gezwungen als Theil seines Lohns ein mit pestilenzialischen Einflüssen umgebnes Haus zu empfangen. Er kann sich nicht selbst helfen. Er ist in jeder Rücksicht ein Leibeigner ("he is to all intents and purposes a seif"). Es scheint fraglich, ob jemand sonst ihm helfen kann außer seinem Eigenthümer und dieser Eigenthümer zieht vor allem sein Bilanzkonto zu Rath, und das Resultat ist ziemlich unfehlbar. Der Arbeiter erhält von dem Eigenthümer auch seine Zufuhr an Wasser. Es sei gut oder schlecht, es werde geliefert oder zurückgehalten, er muß dafür zahlen oder sich vielmehr einen Lohnabzug gefallen lassen"134). Im Konflikt mit der „öffentlichen Meinung" oder auch der Gesundheitspolizei genirt sich das Kapital durchaus nicht, die theils gefährlichen, theils entwürdigenden Bedingungen, worin es Funktion und Häuslichkeit des Arbeiters bannt, damit zu „rechtfertigen", das sei nöthig, um ihn profitlicher auszubeuten. So, wenn es entsagt auf Vorrichtungen zum Schutz gegen gefährliche Maschinerie in der Fabrik, auf Ventilations- und Sicherheitsmittel in den Minen u. s. w. So hier mit der Behausung der Minenarbeiter. „Als Entschuldigung", sagt Dr. Simon, der ärztliche Beamte des Privy Council, in seinem officiellen Bericht, „als Entschuldigung für die nichtswürdige Hauseinrichtung wird angeführt, daß Minen gewöhnlich pachtweise exploitirt werden, daß die Dauer des Pachtkontrakts (in Kohlenwerken meist 21 Jahre) zu kurz ist, damit der Minenpächter es der Mühe werth halte, gute Hausakkomodation für das Arbeitsvolk und die Gewerbsleute u.s.w. zu liefern, welche die Unternehmung anzieht; hätte er selbst die Absicht, nach dieser Seite hin liberal zu verfahren, so würde sie vereitelt werden durch den Grundeigenthümer. Der habe nämlich die Tendenz, sofort exorbitante Zuschußrente zu verlangen für das Privilegium, ein anständiges und komfortables Dorf auf der Grundoberfläche zu errich' " ) I.e. p.180, 182. ' " ) I.e. p.515, 517.

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ten zur Behausung der Bearbeiter des unter||697|irdischen Eigenthums. Dieser prohibitorische Preis, wenn nicht direkte Prohibition, schrecke ebenfalls andre ab, welche sonst wohl bauen möchten ... Ich will den Werth dieser Apologie nicht weiter untersuchen, auch nicht, auf wen denn in letzter Hand die zuschüssige Ausgabe für anständige Wohnlichkeit fal- 5 len würde, auf den Grundherrn, den Minenpächter, die Arbeiter oder das Publikum ... Aber Angesichts solcher schmählichen Thatsachen, wie die beigefügten Berichte (des Dr. Hunter, Stevens u. s. w.) sie enthüllen, muß ein Heilmittel angewandt werden ... Grundeigenthumstitel werden so gebraucht um ein großes öffentliches Unrecht zu begehn. In seiner Eigen- 10 Schaft als Mineneigner ladet der Grundherr eine industrielle Kolonie zur Arbeit auf seiner Domaine ein, und macht dann, in seiner Eigenschaft als Eigenthümer der Grundoberfläche, den von ihm versammelten Arbeitern unmöglich die zu ihrem Leben unentbehrliche, geeignete Wohnlichkeit zu finden. Der Minenpächter (der kapitalistische Exploiteur) hat kein Geldin- 15 teresse dieser Theilung des Handels zu widerstehn, da er wohl weiß, daß wenn die letztern Ansprüche exorbitant sind, die Folgen nicht auf ihn fallen, und daß die Arbeiter, auf die sie fallen, zu unerzogen sind, um ihre Gesundheitsrechte zu kennen, daß weder obscönste Wohnlichkeit noch faulstes Trinkwasser besondre Anlässe zu einem Strike liefern"135). 20

d) Wirkung der Krisen auf den bestbezahlten Theil der Arbeiterklasse. Bevor ich zu den eigentlichen Agrikulturarbeitern übergehe, soll an einem Beispiel noch gezeigt werden, wie die Krisen selbst auf den bestbezahlten Theil der Arbeiterklasse, auf ihre Aristokratie, wirken. Man erinnert sich: 25 das Jahr 1857 brachte eine der großen Krisen, womit der industrielle Cyklus jedesmal abschließt. Der nächste Termin wurde 1866 fällig. Bereits diskontirt in den eigentlichen Fabrikdistrikten durch die Baumwollnoth, welche viel Kapital aus der gewohnten Anlagesphäre zu den großen Centralsitzen des Geldmarkts jagte, nahm die Krise dießmal einen vorwiegend 30 finanziellen Charakter an. Ihr Ausbruch im Mai 1866 wurde signalisirt durch den Fall einer Londoner Riesenbank, dem der Zusammensturz | |698| zahlloser finanzieller Schwindelgesellschaften auf dem Fuß nachfolgte. Einer der großen Londoner Geschäftszweige, welche die Katastrophe traf, war der eiserne Schiffsbau. Die Magnaten dieses Fachs hatten 35 während der Schwindelzeit nicht nur maßlos überproducirt, sondern zudem enorme Lieferungskontrakte übernommen, auf die Spekulation hin, daß die Kreditquelle gleich reichlich fort fließen werde. Jetzt trat eine ,3S

) I.e. p. 16.

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furchtbare Reaktion ein, die auch in andren Londoner Industrien136) bis zur Stunde, Ende März 1867, fortdauert. Zur Charakteristik der Lage der Arbeiter folgende Stelle aus dem ausführlichen Bericht eines Korrespondenten des Morning Star, welcher Anfang Januar 1867 die Hauptsitze des Leidens besuchte. „Im Osten von London, den Distrikten von Poplar, Millwall, Greenwich, Deptford, Limehouse und Canning Town befinden sich mindestens 15 000 Arbeiter sammt Familien in einem Zustand äußerster Noth, darunter über 3000 geschickte Mechaniker. Ihre Reservefonds sind erschöpft in Folge sechs- oder achtmonatlicher Arbeitslosigkeit ... Ich hatte große Mühe zum Thor des Workhouse (von Poplar) vorzudringen, denn es war belagert von einem ausgehungerten Haufen. Er wartete auf Brodbillets, aber die Zeit zur Vertheilung war noch nicht gekommen. Der Hof bildet ein großes Quadrat mit einem Pultdach, das rings um seine Mauern läuft. Dichte Schneehaufen bedeckten die Pflastersteine in der Mitte des Hofes. Hier waren gewisse kleine ||699| Plätze mit Weidengeflecht abgeschlossen, gleich Schafhürden, worin die Männer bei besserem Wetter arbeiten. Am Tage meines Besuchs waren die Hürden so verschneit, daß Niemand in ihnen sitzen konnte. Die Männer waren jedoch unter dem Schutz der Dachvorsprünge mit Macadamisirung von Pflastersteinen beschäfUgt. Jeder hatte einen dicken Pflasterstein zum Sitz und klopfte mit schwerem Hammer auf den frostbedeckten Granit, bis er 5 Bushel davon abgehauen hatte. Dann war sein Tagewerk verrichtet und erhielt er 3 d. (2 Silbergroschen, 6 Pfennige) und ein Billet für Brod. In einem andren Theil des Hofes stand ein rhachitisches kleines Holzhaus. Beim Oeffnen der Thür fanden wir es gefüllt mit Männern, Schulter an Schulter gedrängt, um einander warm zu halten. Sie zupften Schiffstau und stritten mit einander, wer von ihnen mit einem Minimum von Nahrung am längsten arbeiten könne, denn Ausdauer war der point d'honneur. In diesem einen Workhouse allein erhielten 7000 Unterstützung, darunter viele Hunderte, die 6 oder 8 Monate zuvor die höchsten Löhne geschickter Arbeit in diesem Land verdienten. Ihre Zahl wäre doppelt so groß gewesen, gäbe es 136 ) „Massenhafte Verhungerung der Londoner Armen! ("Wholesale starvation of the London Poor!") ... Während der letzten Tage waren die Wälle Londons überklebt mit großen Plakaten, die folgende merkwürdige Anzeige bringen:,Fette Ochsen, verhungernde Menschen! Die fetten Ochsen haben ihre Glaspaläste verlassen, um die Reichen in ihren Luxusgemächem zu mästen, während die verhungernden Menschen in ihren Jammerhöhlen verderben und sterben.' Die Plakate mit dieser unheilkündenden Inschrift werden beständig erneuert. Kaum ist eine Partie ausgemerzt und überklebt, wenn sofort eine neue Partie an demselben oder einem gleich öffentlichen Platz wiedererscheint ... Das erinnert an die omina, die das französische Volk auf die Ereignisse von 1789 vorbereiteten ... In diesem Augenblick, während der englische Arbeiter mit Weib und Kind an Kälte und Hunger sterben, werden Millionen von englischem Geld, dem Produkt englischer Arbeit, in russischen, spanischen, italienischen und andren fremden Anleihen angelegt." („Reynolds's Newspaper", 20. Jan. 1867.)

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nicht so viele, welche nach Erschöpfung ihrer ganzen Geldreserve dennoch vor Zuflucht zur Pfarrei zurückbeben, so lange sie noch irgend etwas zu versetzen haben ... Das Workhouse verlassend, machte ich einen Gang durch die Straßen von meist einstöckigen Häusern, die in Poplar so zahlreich. Mein Führer war Mitglied des Comités für die Arbeitslosen. Das erste Haus, worin wir eintraten, war das eines Eisenarbeiters, seit 27 Wochen außer Beschäftigung. Ich fand den Mann mit seiner ganzen Familie in einem Hinterzimmer sitzend. Das Zimmer war noch nicht ganz von Möbeln entblößt und es war Feuer darin. Dieß war nöthig, um die nackten Füße der jungen Kinder vor Frost zu schützen, denn es war ein grimmig kalter Tag. Auf einem Teller gegenüber dem Feuer lag ein Quantum Werg, welches Frau und Kinder zupften in Erstattung des Brods vom Workhouse. Der Mann arbeitete in einem der oben beschriebenen Höfe für ein Brodbillet und 3 d. per Tag. Er kam jetzt nach Haus zum Mittagsessen, sehr hungrig, wie er uns mit einem bittern Lächeln sagte, und sein Mittagsessen bestand aus einigen Brodschnitten mit Schmalz und einer Tasse milchlosen Thees ... Die nächste Thür, an der wir an||700|klopften, wurde geöffnet durch ein Frauenzimmer mittleren Alters, die, ohne ein Wort zu sagen, uns in ein kleines Hinterzimmer führte, wo ihre ganze Familie saß, schweigend, die Augen auf ein rasch ersterbendes Feuer geheftet. Solche Verödung, solche Hoffnungslosigkeit hing um diese Leute und ihr kleines Zimmer, daß ich nicht wünsche je eine ähnliche Scene wieder zu sehn. .Nichts haben sie verdient, mein Herr', sagte die Frau, auf ihre Jungen zeigend, .nichts für 26 Wochen, und all unser Geld ist hingegangen, alles Geld, das ich und der Vater in den beßren Zeiten zurücklegten, in dem Wahn eine Reserve während schlechten Geschäfts zu sichern. Sehn sie es', schrie sie fast wild, indem sie ein Bankbuch hervorholte mit allen seinen regelmäßigen Nachweisen über eingezahltes und rückerhaltnes Geld, so daß wir sehn konnten, wie das kleine Vermögen begonnen hatte mit dem ersten Deposit von 5 Shilling, wie es nach und nach zu 20 Pfd. St. aufwuchs, und dann wieder zusammenschmolz, von Pfunden zu Shillingen, bis der letzte Eintrag das Buch so werthlos machte, wie ein blankes Stück Papier. Diese Familie erhielt ein nothdürftiges Mahl täglich vom Workhouse ... Unsere folgende Visite war zur Frau eines Irländers, der an den Schiffswerften gearbeitet hatte. Wir fanden sie krank von Nahrungsmangel, in ihren Kleidern auf eine Matratze gestreckt, knapp bedeckt mit einem Stück Teppich, denn alles Bettzeug war im Pfandhaus. Die elenden Kinder warteten sie und sahen aus als bedürften sie umgekehrt der mütterlichen Pflege. Neunzehn Wochen erzwungnen Müßiggangs hatten sie so weit heruntergebracht, und während sie die Geschichte der bittern Vergangenheit erzählte, stöhnte sie als ob alle Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren

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wäre ... B e i m Austritt aus dem Hause rannte ein junger Mann auf uns zu und bat uns in sein Haus zu gehn und zu sehn, ob irgend etwas für ihn geschehen könne. Ein junges Weib, zwei hübsche Kinder, ein Kluster von Pfandzetteln und ein ganz kahles Zimmer war alles, was er zu zeigen hatte" 137 ). | |701| e) Das britische Ackerbauproletariat. Der antagonistische Charakter der kapitalistischen Produktion und Akkumulation bewährt sich nirgendwo brutaler als in dem Fort||702|schritt des englischen Landbaus (Viehzucht eingeschlossen) und d e m Rückschritt des englischen Landarbeiters. Bevor ich zu seiner gegenwärtigen Lage über1ÎT ) Da es grade jetzt Mode unter den englischen Kapitalisten ist, Belgien als das Paradies des Arbeiters zu schildern, weil „die Freiheit der Arbeit" dort weder durch den Despotismus der Trade's Unions, noch durch Fabrikgesetze verkümmert sei, hier ein paar Worte über das „Glück" des nur durch Klerisei, Grundaristokratie, liberale Bourgeoisie und Bureaukratie, aber bei Leibe nicht durch Trade's Unions und Fabrikgesetze gehänselten „freien" belgischen Arbeiters. Herr Ducpetiaux, eine gute Autorität, früher, ich weiß nicht ob noch, Generalinspektor der belgischen Gefängnisse, sagt in seinen: „Budgets économiques des classes ouvrières en Belgique": „Im Durchschnitt zählt eine Arbeiterfamilie 4 Kinder, also mit Vater und Mutter 6 Personen. Von diesen 6 Personen können 4 nützlich beschäftigt werden, wenn Krankheit u.dgl. nicht dazwischen kommt. Unter diesen Umständen sind folgendes die Familien-Hülfsquellen auf ihrem Maximalgrad: Der Vater Die Mutter Der älteste Junge Die älteste Tochter

300 Tage zu 1 fc. 56 c. » » Ofc. 89 c. » » 0 fc. 56 c. » » 0 fc. 55 c.

per Jahr » »

468 fcs. 267 fcs. 168 fcs. 165 fcs. 1068 fcs. Die Jahresausgabe der Familie und ihr Deficit würden sich erheben, falls der Arbeiter die Nahrung hätte Des Flotten-Matrosen, auf 1828 fcs. Deficit: 760 fcs. Des Soldaten, » 1473 fcs. » 405 fcs. Des Gefangnen » 1112 fcs. » 44 fcs. In jener Musterfamilie haben wir alle möglichen Hülfsquellen vereinigt. Aber indem wir der Familienmutter ein Salair gaben, entzogen wir dem Haushalt ihre Leitung. Wer wird dem Innern vorstehn, das Essen bereiten, Wäsche, Flickereien u. s. w. besorgen? Wie bringt es die große Mehrzahl der Arbeiter, welche die Waaren weder im Großen kauft, noch im Halbgroßen, gleich der Gefängnißverwaltung, wie bringt sie es fertig zu leben? Indem sie zu Nothbehelfen flüchtet, wovon der Arbeiter allein das Geheimniß hat, indem sie an ihrer täglichen Ration abknappt, wenig oder gar kein Fleisch ißt, ebenso mit Butter und Gewürzen, indem sie die Familie in eine oder zwei Kammern packt, wo Mädchen und Jungen zusammenschlafen, oft auf demselben Strohsack, indem sie an der Kleidung ökonomisirt, an Wäsche und Reinigungsmitteln, den Sonntagsvergnügungen entsagt u.s.w. Einmal bei dieser letzten Grenze angelangt, wirft die geringste Erhöhung der Preise der Lebensmittel u. s. w. sie auf die Armenliste." In der That ist in diesem „Paradies der Kapitalisten" die geringste Variation der Getreidepreise begleitet von einer Variation in Todesfällen und Verbrechen! (Sieh „Manifest der Maatschappij: De Viamingen Vooruit! Brüssel 1860", p. 13, 14.) Ganz Belgien zählt 930000 Familien, davon, nach officieller Statistik: 90000 Reiche (Wähler), 450000 Personen; 390000 Familien der kleinen Mittelklasse, in Stadt und Dorf, großer Theil davon stets in's Proletariat fallend, 1950000 Personen. Endlich 450000 Arbeiterfamilien mit 2250000 Personen, von welchen die Musterfamilien das durch Ducpetiaux geschilderte Glück genießen. Unter den 450 000 Arbeiterfamilien über 200 000 auf der Armenliste! 611

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gehe, ein rascher Rückblick. Die moderne Agrikultur datirt in England von der Mitte des 18. Jahrhunderts, obgleich die Umwälzung der Grundeigenthumsverhältnisse, wovon die veränderte Produktionsweise als Grundlage ausgeht, viel früheren Datums. Nehmen wir Arthur Young's, eines genauen Beobachters, obgleich oberflächlichen Denkers, Angaben über den Landarbeiter von 1771, so spielt letztrer eine sehr elende Rolle, verglichen mit seinem Vorgänger Ende des 14. Jahrhunderts, „wo er in Fülle leben und Reichthum akkumuliren konnte" 138 ), gar nicht zu sprechen vom 15. Jahrhundert, „dem goldnen Zeitalter der englischen Arbeiter in Stadt und Land". Wir brauchen jedoch nicht so weit zurückzugehn. In einer sehr gehaltreichen Schrift von 1777 liest man: „Der große Pächter hat sich beinahe erhoben zum Niveau des Gentleman, während der arme Landarbeiter fast zu Boden gedrückt ist ... Seine unglückliche Lage zeigt sich klar durch eine vergleichende Uebersicht seiner Verhältnisse von heute und von 40 Jahr früher ... Grundeigenthümer und Pächter wirken Hand in Hand zur Unterdrückung des Arbeiters"139). Es wird dann im Detail nachgewiesen, daß der reelle Arbeitslohn auf dem Lande von 1737 bis 1777 um beinahe % oder 25 % gefallen ist. „Die moderne Politik", sagt gleichzeitig Dr. Richard Price, „begünstigt die höheren Volksklassen; die Folge ||703| wird sein, daß früher oder später das ganze Königreich nur aus Gentlemen und Bettlern, aus Grandees und Sklaven besteht" 140 ). Dennoch ist die Lage des englischen Landarbeiters von 1770 bis 1780, sowohl was seine Nahrungs- und Wohnlichkeitszustände, als sein Selbstgefühl, Belustigungen u.s.w. betrifft, ein später nie wieder erreichtes Ideal. In Pints Weizen ausgedrückt betrug sein Durchschnittslohn 1770-1771 90 Pints, zu Eden's Zeit (1797) nur noch 65, 1808 aber 60141). Der Zustand der Landarbeiter Ende des Antijakobinerkriegs, während dessen sich Grundaristokraten, Pächter, Fabrikanten, Kaufleute, Ban13i ) James E. Th. Rogers (Prof. of Polit. Econ. in the University of Oxford): „A History of Agriculture and Prices in England. Oxford 1866", v. I, p. 690. Dieß fleißig gearbeitete Werk umfaßt in den bisher erschienenen zwei ersten Bänden nur noch die Periode von 1259-1400. Der zweite Band enthält bloß statistisches Material. Es ist die erste authentische „History of Prices", die wir für jene Zeit besitzen. 139 ) „Reasons for the late Increase of the Poor-Rates; or, a comparative view of the price of labour and provisions. Lond. 1777", p. 5, 11. 14 °) Dr. Richard Price: „Observations on Reversionary Payments", 6. ed. By W. Morgan. Lond. 1803, v.II, p. 158. Price bemerkt p. 159: "The nominal price of day labour is at present no more than about four times, or at most Ave times higher than it was in the year 1514. But the price of corn is seven times, and of flesh-meat and raiment about fifteen times higher. So far, therefore, has the price of labour been even from advancing in proportion to the increase in the expences of living, that it does not appear that it bears now half the proportion to those expences that it did bear." 141 ) Barton I.e. p.26. Für Ende des 18. Jahrhunderts vgl. Eden I.e.

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quiers, Börsenritter, Armeelieferanten u.s.w. so außerordentlich bereichert hatten, ward bereits früher angedeutet. Der nominelle Arbeitslohn stieg in Folge theils der Banknoten-Depreciation, theils einer hiervon unabhängigen Zunahme im Preis der ersten Lebensmittel. Die wirkliche Bewegung des Arbeitslohns ist aber auf sehr einfache Art zu konstatiren, ohne Zuflucht zu hier unzulässigen Details. Das Armengesetz und seine Administration waren 1795 und 1814 dieselben. Man erinnert sich: dieß Gesetz wurde auf dem Land in der Art gehandhabt, daß die Differenz zwischen dem nominellen Arbeitslohn und der zur bloßen Vegetation des Arbeiters erheischten Minimalsumme ergänzt wurde von der Pfarrei in der Form der Armenunterstützung. Das Verhältniß zwischen dem vom Pächter gezahlten Arbeitslohn und dem von der Pfarrei gutgemachten Deficit dieses Arbeitslohns zeigt uns zweierlei, erstens die Senkung des Arbeitslohns unter sein Minimum, zweitens den Grad, worin der Landarbeiter aus Lohnarbeiter und Pauper zusammengesetzt war, oder den Grad, worin er in einen Leibeignen seiner Pfarrei verwandelt ||704| ward. Wir nehmen eine Grafschaft, die das Durchschnittsverhältniß in allen andren Grafschaften repräsentirt. 1795 betrug der durchschnittliche Wochenlohn in Northampton 7 sh. 6 d., die jährliche Totalausgabe einer Familie von 6 Personen 36 Pfd. St. 12 sh. 5 d., ihre Totaleinnahme 29 Pfd. St. 18 sh., das von der Pfarrei gutgemachte Deficit: 6 Pfd. St. 14 sh. 5 d. In derselben Grafschaft betrug 1814 der Wochenlohn 12 sh. 2 d., die jährliche Totalausgabe einer Familie von 5 Personen 54 Pfd. St. 18 sh. 4d., ihre Totaleinnahme 36 Pfd. St. 2 sh., das von der Pfarrei gutgemachte Deficit: 18 Pfd. St. 6 sh. 4 d.142}, 1795 betrug das Deficit weniger als % des Arbeitslohns, 1814 mehr als die Hälfte. Es versteht sich von selbst, daß unter diesen Umständen die geringen Komforts, die Eden noch in der Cottage des Landarbeiters fand, 1814 verschwunden waren143). Unter allen Thieren, die der Pächter hält, blieb von nun an der Arbeiter, das instrumentum vocale, das meist geplackte, schlechtest gefutterte und brutalst behandelte.

Derselbe Zustand der Dinge dauerte ruhig fort, bis „die swing Aufstände 1830 uns (d. h. den herrschenden Klassen) beim Lichtflammen der Kornschober enthüllten, daß Elend und dunkle aufrührerische Unzufriedenheit ebenso wild unter der Oberfläche des agrikolen als des industriellen Eng35 lands lodre"144). Sadler taufte damals im Unterhaus die Landarbeiter „weiße Sklaven" („white slaves"), ein Bischof hallte das Epithet im Oberhaus wieder. Der bedeutendste politische Oekonom jener Periode, E.G.Wakefield, sagt: „der Landarbeiter Südenglands ist kein Sklave, er ist kein freier Mann, er ist ein Pauper"145). 40

142

) Parry 1. c. p. 80.

M

) id. p. 213.

144 14! )

S.Laing I.e. p.62. ) England and America. Lond. 1833, v.I, p.47.

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Die Zeit unmittelbar vor der Aufhebung der Korngesetze warf neues Licht auf die Lage der Landarbeiter. Einerseits lag es im Interesse der bürgerlichen Agitatoren nachzuweisen, wie wenig jene Schutzgesetze den wirklichen Komproducenten beschützten. Andrerseits schäumte die industrielle Bourgeoisie auf von Ingrimm über die ||705| Denunciation der Fabrikzustände seitens der Grundaristokraten, über die affektirte Sympathie dieser grundverdorbnen, herzlosen und vornehmen Müßiggänger mit den Leiden des Fabrikarbeiters, und ihren „diplomatischen Eifer" für Fabrikgesetzgebung. Es ist ein altes englisches Sprichwort, daß wenn zwei Diebe sich in die Haare fallen, immer etwas Nützliches geschieht. Und in der That, der geräuschvolle, leidenschaftliche Zank zwischen den zwei Fraktionen der herrschenden Klasse über die Frage, welche von beiden den Arbeiter am schamlosesten ausbeute, wurde rechts und links Geburtshelfer der Wahrheit. Graf Shaftesbury, alias Lord Ashley, war Vorkämpfer im aristokratischen Antifabrikphilantropiefeldzug. Er bildet daher 1844 bis 184S ein Lieblingsthema in den Enthüllungen des Morning Chronicle über die Zustände der Agrikulturarbeiter. Jenes Blatt, damals das bedeutendste liberale Organ, schickte eigne Kommissäre in die Agrikulturdistrikte, welche sich keineswegs mit allgemeiner Schilderung und Statistik begnügten, sondern die Namen sowohl der untersuchten Arbeiterfamilien als ihrer Landlords veröffentlichten. Die folgende Liste giebt Löhne, gezahlt auf drei Dörfern, in der Nachbarschaft von Blandford, Wimbourne und Poole. Die Dörfer sind Eigenthum des Mr.G.Bankes und des Grafen von Shaftesbury. Man wird bemerken, daß dieser Pabst der „low church", dieß Haupt der englischen Pietisten, ebenso wie p. p. Bankes von den Hundelöhnen der Arbeiter wieder einen bedeutenden Theil unter dem Vorwand von Hausrente einsteckt.

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Erstes Dorf.

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8sh. 8 sh. 8 sb. 7 sh. 7 sh.

1 sh. 6 d. 2 sh.

8 sh. 8 sh. 8 sh. 8sh. 10 sh. 6 d. 7 sh.

2sh.

1 sh. 6 d. 1 sh. 1 sh. 2 sh. 1 sh. 4 d.

6 sh. 6 sh.6 d. 7 sh. 7 sh. 8 sh.6 d. 5 sh.8 d.

1 sh. 6 d. lsh.3/,d. 1 sh. 9 d. 1 sh.9 d. 1 sh. 0% d. d. 1 sh.

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|706| Zweites Dorf. s

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|732| Wenden wir uns jetzt zum Ackerbau, der die Lebensmittel für Vieh und Mensch liefert. In der folgenden Tabelle ist Ab- oder Zunahme für jedes einzelne Jahr mit Bezug auf das unmittelbar vorhergehende berechnet. Die Kornfrucht umfaßt Weizen, Hafer, Gerste, Bere, Roggen, Bohnen und Erbsen, die Grünfrucht Kartoffeln, Turnips, Mangold- und Runkelrübe, Kohl, gelbe Rüben, Parsnips, Wicke u. s. w. Tabelle B. Zu- oder Aboahme des zum Fruchtbau und als Wiese (resp. Weide) benutzten Bodenareals in Acres. Kornfrucht.

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Zunahme.

Aus der vorhergehenden Tabelle ergiebt sich:

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Abnahme.

Schweine.

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Acres 1861 15 701 1862 72734 1863 144719 1864 122437 1865 72 450 1861-1865 428041

Grünfrucht.

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Acres 36974 74785 19358 2 317

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25 421 108013

Grasland und Klee.

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Durchschnittsanzahl von Spindeln per Kopf. eine Person auf 14 Spindeln In Frankreich In Rußland In Preußen In Baiern In Oestreich In Belgien In Sachsen In den kleinern deutschen » 55 » Staaten » 55 » In der Schweiz » 74» In Großbritanien

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Nachtrag zum ersten Buch • II. Zusätzliche Noten

„Diese Vergleichung", sagt Herr Redgrave, „ist, außer andren Gründen, besonders auch deßwegen für Großbritanien ungünstig, weil dort eine sehr große Zahl Fabriken existirt, worin die Maschinenweberei mit der Spinnerei verbunden ist, während die Rechnung keinen Kopf für die Webstühle 5 abzieht. Die auswärtigen Fabriken ||812| sind dagegen meist bloße Spinnereien. Könnten wir genau Gleiches mit Gleichem vergleichen, so könnte ich viele Baumwollspinnereien in meinem Distrikt aufzählen, worin Mules mit 2200 Spindeln von einem einzigen Mann (minder) und zwei Handlangerinnen überwacht und täglich 220 Pfund Garn, 400 (englische) Meilen in 10 Länge, fabricirt werden." („Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1866", p. 31-37 passim.)

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14) ad. Kap. XXIII, p. 700, n. 137. Ueber die Nachwehen der Krise von 1866 folgender Auszug aus einer torystischen Zeitung. Man muß nicht vergessen, daß der Osttheil Londons, um den es sich hier handelt, nicht nur Sitz der im Text des Kapitels erwähnten eisernen Schiffsbauer, sondern auch einer stets unter dem Minimum bezahlten sog. „Hausarbeit" ist. „Ein entsetzliches Schauspiel entrollte sich gestern in einem Theil der Metropole. Obgleich die arbeitslosen Tausende des Ostendes mit schwarzen Trauerflaggen nicht in Masse paradirten, war der Menschenstrom imposant genug. Erinnern wir uns, was diese Bevölkerung leidet. Sie stirbt vor Hunger. Das ist die einfache und furchtbare Thatsache. Es sind ihrer 40000. ... In unsrer Gegenwart, in einem Viertel dieser wundervollen Metropole, dicht neben der ernormsten Akkumulation von Reichthum, welche die Welt je sah, dicht dabei 40000 hülflos verhungernd! Diese Tausende brechen jetzt ein in die andren Viertel; sie, in allen Zeiten halbverhungert, schreien uns ihr Weh ins Ohr, sie schreien es zum Himmel, sie erzählen uns von ihren elendgeschlagenen Wohnungen, daß es unmöglich für sie, Arbeit zu finden und nutzlos zu betteln. Die lokalen Armensteuerpflichtigen sind durch die Forderungen der Pfarreien selbst an den Rand des Pauperismus getrieben." Standard, 5. April, 1867. |

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Nachwort

|813| Nachwort. Den Lesern der ersten Ausgabe habe ich zunächst Ausweis zu geben über die in der zweiten Ausgabe gemachten Veränderungen. Die übersichtlichere Eintheilung des Buchs springt ins Auge. Zusätzliche Noten sind überall als Noten zur zweiten Ausgabe bezeichnet. Mit Bezug auf den Text selbst ist das Wichtigste: Kapitel I, 1 ist die Ableitung des Werths durch Analyse der Gleichungen, worin sich jeder Tauschwerth ausdrückt, wissenschaftlich strenger durchgeführt, ebenso der in der ersten Ausgabe nur angedeutete Zusammenhang zwischen der Werthsubstanz und der Bestimmung der Werthgröße durch gesellschaftlich-nothwendige Arbeitszeit ausdrücklich hervorgehoben. Kapitel I, 3 (die Werthform) ist gänzlich umgearbeitet, was schon die doppelte Darstellung der ersten Ausgabe gebot. - Im Vorbeigehn bemerke ich, daß jene doppelte Darstellung durch meinen Freund, Dr. L. Kugelmann in Hannover, veranlaßt ward. Ich befand mich bei ihm zum Besuch im Frühling 1867, als die ersten Probebogen von Hamburg ankamen, und er überzeugte mich, daß für die .meisten Leser eine nachträgliche, mehr didaktische Auseinandersetzung der Werthform nöthig sei. Der letzte Abschnitt des ersten Kapitels „Der Fetischcharakter der Waare etc." ist großentheils verändert. Kapitel III, 1 (Maß der Werthe) ist sorgfältig revidirt, weil dieser Abschnitt in der ersten Ausgabe, mit Hinweis auf die „Zur Kritik der Polit. Oek. Berlin 1859" bereits gegebne Auseinandersetzung, nachlässig behandelt war. Kapitel VII, besonders Theil 2, ist bedeutend umgearbeitet. Es wäre nutzlos, auf die stellenweisen Textänderungen, oft nur stylistisch, im Einzelnen einzugehn. Sie erstrecken sich über das ganze Buch. Dennoch finde ich jetzt bei Revision der zu Paris er||814 Scheinenden französischen Uebersetzung, daß manche Theile des deutschen Originals hier mehr durchgreifende Umarbeitung, dort größere stylistische Korrektur oder auch sorgfältigere Beseitigung gelegentlicher Versehn erheischt hätten.

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Es fehlte dazu die Zeit, indem ich erst im Herbst 1871, mitten unter andren dringenden Arbeiten, die Nachricht erhielt, daß das Buch vergriffen sei, der Druck der zweiten Ausgabe aber bereits im Januar 1872 beginnen sollte. Das Verständniß, welches „Das Kapital" rasch in weiten Kreisen der deutschen Arbeiterklasse fand, ist der beste Lohn meiner Arbeit. Ein Mann, ökonomisch auf dem Bourgeoisstandpunkt, Herr Mayer, Wiener Fabrikant, that in einer während des deutsch-französischen Kriegs veröffentlichten Broschüre treffend dar, daß der große theoretische Sinn, der als deutsches Erbgut galt, den sog. gebildeten Klassen Deutschlands durchaus abhanden gekommen ist, dagegen in seiner Arbeiterklasse neu auflebt. Die politische Oekonomie blieb in Deutschland bis zu dieser Stunde eine ausländische Wissenschaft. Gustav von Gülich hat in „Geschichtliche Darstellung des Handels, der Gewerbe u. s. w.", namentlich in den 1830 herausgegebnen zwei ersten Bänden seines Werkes, großenteils schon die historischen Umstände erörtert, welche die Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise bei uns hemmten, daher auch den Aufbau der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Es fehlte also der lebendige Boden der politischen Oekonomie. Sie ward als fertige Waare importirt aus England und Frankreich; ihre deutschen Professoren blieben Schüler. Der theoretische Ausdruck einer fremden Wirklichkeit verwandelte sich unter ihrer Hand in eine Dogmensammlung, von ihnen gedeutet im Sinn der sie umgebenden kleinbürgerlichen Welt, also mißdeutet. Das nicht ganz unterdrückbare Gefühl wissenschaftlicher Ohnmacht und das unheimliche Gewissen, auf einem in der That fremdartigen Gebiet schulmeistern zu müssen, suchte man zu verstecken unter dem Prunk literarhistorischer Gelehrsamkeit oder durch Beimischung fremden Stoffes, entlehnt den sog. Kameralwissenschaften, einem Mischmasch von Kenntnissen, deren Fegfeuer der hoffnungsvolle Kandidat deutscher Bureaukratie zu bestehn hat. Seit 1848 hat sich die kapitalistische Produktion rasch in Deutschland entwickelt und treibt heutzutage bereits ihre Schwindel||815|blüthe. Aber unsren Fachleuten blieb das Geschick gleich abhold. So lange sie politische Oekonomie unbefangen treiben konnten, fehlten die modernen ökonomischen Verhältnisse in der deutschen Wirklichkeit. Sobald diese Verhältnisse ins Leben traten, geschah es unter Umständen, welche ihr unbefangenes Studium innerhalb des bürgerlichen Gesichtskreises nicht länger zulassen. So weit sie bürgerlich ist, d.h. die kapitalistische Ordnung statt als geschichtlich vorübergehende Entwicklungsstufe, umgekehrt als absolute und letzte Gestalt der gesellschaftlichen Produktion auffaßt, kann die politische Oekonomie nur Wissenschaft bleiben, so lange der Klassenkampf latent bleibt oder sich in nur vereinzelten Erscheinungen offenbart.

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Nehmen wir England. Seine klassische politische Oekonomie fallt in die Periode des unentwickelten Klassenkampfes. Ihr letzter großer Repräsentant, Ricardo, macht endlich bewußt den Gegensatz der Klasseninteressen, des Arbeitslohns und des Profits, des Profits und der Grundrente, zum Springpunkt seiner Forschungen, indem er diesen Gegensatz naiv als geseilschaftliches Naturgesetz auffaßt. Damit war aber auch die bürgerliche Wissenschaft der Oekonomie bei ihrer unüberschreitbaren Schranke angelangt. Noch bei Lebzeiten Ricardo's und im Gegensatz zu ihm trat ihr in der Person Sismondi's die Kritik gegenüber1). Die nachfolgende Zeit von 1820-30 zeichnet sich in England aus durch wissenschaftliche Lebendigkeit auf dem Gebiet der politischen Oekonomie. Es war die Periode wie der Vulgarisirung und Ausbreitung der Ricardo'schen Theorie, so ihres Kampfes mit der alten Schule. Es wurden glänzende Turniere gefeiert. Was damals geleistet worden, ist dem europäischen Kontinent wenig bekannt, da die Polemik großentheils in Revueartikeln, Gelegenheitsschriften und Pamphlets zerstreut ist. Der unbefangne Charakter dieser Polemik - obgleich die Ricardo'sche Theorie ausnahmsweise auch schon als Angriffswaffe wider die bürgerliche Wirthschaft dient - erklärt sich aus den Zeitumständen. Einerseits trat die große Industrie selbst nur aus ihrem Kindheitsalter heraus, wie schon dadurch bewiesen ist, daß sie erst mit der Krise von 182S den periodischen Kreislauf ihres ||816| modernen Lebens eröffnet. Andrerseits blieb der Klassenkampf zwischen Kapital und Arbeit in den Hintergrund gedrängt, politisch durch den Zwist zwischen den um die heilige Allianz geschaarten Regierungen und Feudalen und der von der Bourgeoisie geführten Volksmasse, ökonomisch durch den Hader des industriellen Kapitals mit dem aristokratischen Grundeigenthum, der sich in Frankreich hinter dem Gegensatz von Parcelleneigenthum und großem Grundbesitz verbarg, in England seit den Korngesetzen offen ausbrach. Die Literatur der politischen Oekonomie in England erinnert während dieser Periode an die ökonomische Sturm- und Drangperiode in Frankreich nach Dr. Quesnay's Tod, aber nur wie ein Altweibersommer an den Frühling erinnert. Mit dem Jahr 1830 trat die ein für allemal entscheidende Krise ein. Die Bourgeoisie hatte in Frankreich und England politische Macht erobert. Von da an gewann der Klassenkampf, praktisch und theoretisch, mehr und mehr ausgesprochne und drohende Formen. Er läutete die Todtenglocke der wissenschaftlichen bürgerlichen Oekonomie. Es handelte sich jetzt nicht mehr darum, ob dies oder jenes Theorem wahr sei, sondern ob es dem Kapital nützlich oder schädlich, bequem oder unbequem, ob polizeiwidrig oder nicht. An die Stelle uneigennütziger Forschung trat be') Siehe meine Schrift: „Zur Kritik etc." p. 39.

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zahlte Klopffechterei, an die Stelle unbefangner wissenschaftlicher Untersuchung, das böse Gewissen und die schlechte Absicht der Apologetik. Indeß selbst die zudringlichen Traktätchen, welche die Anti-Cornlawleague, mit den Fabrikanten Cobden und Bright an der Spitze, in die Welt schleuderte, boten, wenn kein wissenschaftliches, doch ein historisches Interesse durch ihre Polemik gegen die grundeigenthümliche Aristokratie. Auch diesen letzten Stachel zog die Freihandelsgesetzgebimg seit Sir Robert Peel der Vulgärökonomie aus. Die kontinentale Revolution von 1848-49 schlug auch auf England zurück. Männer, die noch wissenschaftliche Bedeutung beanspruchten, und mehr sein wollten als blosse Sophisten und Sykophanten der herrschenden Klassen, suchten die politische Oekonomie des Kapitals in Einklang zu setzen mit den jetzt nicht länger zu ignorirenden Ansprüchen des Proletariats. Daher ein geistloser Synkretismus, wie ihn John Stuart Mill am besten repräsentirt. Es ist ||817| eine Bankerotterklärung der „bürgerlichen" Oekonomie, welche der große russische Gelehrte und Kritiker N. Tschernischewsky in seinem Werk „Umrisse der politischen Oekonomie nach Mill" bereits meisterhaft beleuchtet hat. In Deutschland kam also die kapitalistische Produktionsweise zur Reife, nachdem ihr antagonistischer Charakter sich in Frankreich und England schon durch geschichtliche Kämpfe geräuschvoll offenbart hatte, während das deutsche Proletariat bereits ein viel entschiedneres theoretisches Klassenbewußtsein besaß als die deutsche Bourgeoisie. Sobald eine bürgerliche Wissenschaft der politischen Oekonomie hier möglich zu werden schien, war sie daher wieder unmöglich geworden. Unter diesen Umständen theilten sich ihre Wortführer in zwei Reihen. Die einen, kluge, erwerbslustige, praktische Leute, schaarten sich um die Fahne Bastians, des flachsten und daher gelungensten Vertreters vulgärökonomischer Apologetik; die andren, stolz auf die Professoralwürde ihrer Wissenschaft, folgten J. St. Mill in dem Versuch Unversöhnbares zu versöhnen. Wie zur klassischen Zeit der bürgerlichen Oekonomie blieben die Deutschen auch zur Zeit ihres Verfalls bloße Schüler, Nachbeter und Nachtreter, Kleinhausirer des ausländischen Großgeschäfts. Die eigenthümliche historische Entwicklung der deutschen Gesellschaft schloß hier also jede originelle Fortbildung der „bürgerlichen" Oekonomie aus, aber nicht deren - Kritik. Soweit solche Kritik überhaupt eine Klasse vertritt, kann sie nur die Klasse vertreten, deren geschichtlicher Beruf die Umwälzung der kapitalistischen Produktionsweise und die schließliche Abschaffung der Klassen ist - das Proletariat. Die gelehrten und ungelehrten Wortführer der deutschen Bourgeoisie haben „Das Kapital" zunächst todtzuschweigen versucht, wie ihnen das

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mit meinen frühern Schriften gelungen war. Sobald diese Taktik nicht länger den Zeitverhältnissen entsprach, schrieben sie, unter dem Vorwand, mein Buch zu kritisiren, Anweise „Zur Beruhigung des bürgerlichen Bewußtseins", fanden aber in der Arbeiterpresse - sieh z. B. Joseph Dietzgen's Aufsätze im Volks||818|staat - überlegne Kämpen, denen sie die Antwort bis heute schuldig.1) Eine treffliche russische Uebersetzung des „Kapital" erschien im Frühling 1872 zu Petersburg. Die Auflage von 3000 Exemplaren ist jetzt schon beinahe vergriffen. Bereits 1871 hatte Herr N. Sieber (3ii6epT>), Professor der politischen Oekonomie an der Universität zu Kiew, in seiner Schrift: „Teopin otHHOCTH h sanm-ana fl. PHxapAO" („D. Ricardo's Theorie des Werths und des Kapitals etc.") meine Theorie des Werths, des Geldes und des Kapitals in ihren Grundzügen als nothwendige Fortbildung der SmithRicardo'schen Lehre nachgewiesen. Was den Westeuropäer beim Lesen seines gediegnen Buchs überrascht, ist das konsequente Festhalten des rein theoretischen Standpunkts. Die im „Kapital" angewandte Methode ist wenig verstanden worden, wie schon die einander widersprechenden Auffassungen derselben beweisen. So wirft mir die Pariser Revue Positive vor, einerseits, ich behandle die Oekonomie metaphysisch, andrerseits - man rathe! - , ich beschränke mich auf bloß kritische Zergliederung des Gegebnen, statt Recepte (comtistische?) für die Garküche der Zukunft zu verschreiben. Gegen den Vorwurf der Metaphysik bemerkt Prof. Sieber: „So weit es sich um die eigentliche Theorie handelt, ist die Methode von Marx die deduktive Methode der ganzen englischen Schule, deren Mängel und Vorzüge den besten theoretischen Oekonomisten gemein ||819| sind." Herr M.Block - „Les Théoriciens du Socialisme en Allemagne. Extrait du Journal des Economistes, juillet et août 1872" - entdeckt, daß meine Methode analytisch ist und ') Die breimäuligen Faselhänse der deutschen Vulgärökonomie schelten Styl und Darstellung meiner Schrift. Niemand kann die literarischen Mängel des „Kapital" strenger beurtheilen als ich selbst. Dennoch will ich, zu Nutz und Freud dieser Herren und ihres Publikums, hier ein englisches und ein russisches Urtheil citiren. Die m e i n e n Ansichten durchaus feindliche Saturday Review sagte in ihrer Anzeige der ersten deutschen Ausgabe: Die Darstellung „verleiht auch den trockensten ökonomischen Fragen einen eignen Reiz (charm.)" Die C.-II.BtHOMOCTH (St.Petersburger Zeitung) bemerkt in ihrer N u m m e r vom 20. April 1872 u.a.: „Die Darstellung mit Ausnahme weniger zu specieller Theile zeichnet sich aus durch Allgemeinverständlichkeit, Klarheit und trotz der wissenschaftlichen Höhe des Gegenstands, ungewöhnliche Lebendigkeit. In dieser Hinsicht gleicht der Verfasser ... auch nicht von f e m der Mehrzahl deutscher Gelehrten, die ... ihre Bücher in so verfinsterter und trockner Sprache schreiben, daß gewöhnlichen Sterblichen der Kopf davon kracht." D e n Lesern der zeitläufigen deutsch-national-liberalen Professoralliteratur kracht jedoch etwas ganz andres als der Kopf.

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Titelblatt der ersten russischen Ausgabe

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sagt u.a.: «Par cet ouvrage M.Marx se classe parmi les esprits analytiques les plus ¿minents.» Die deutschen Recenseaten schreien natürlich über Hegel'sche Sophistik. Der Petersburger BtcrHHKb EBpom>i (europäischer Bote), in einem Artikel, der ausschließlich die Methode des „Kapital" behandelt (Mainummer 1872, p. 427-36), findet meine Forschungsmethode streng realistisch, die Darstellungsmethode aber unglücklicher Weise deutsch-dialektisch. Er sagt: „Auf den ersten Blick, wenn man nach der äußern Form der Darstellung urtheilt, ist Marx der größte Idealphilosoph und zwar im deutschen, d.h. schlechten Sinn des Wortes. In der That aber ist er unendlich mehr Realist als alle seine Vorgänger im Geschäft der ökonomischen Kritik ... Man kann ihn in keiner Weise einen Idealisten nennen." Ich kann dem Herrn Verfasser nicht besser antworten, als durch einige Auszüge aus seiner eignen Kritik, die zudem manchen meiner Leser, dem das russische Original unzugänglich ist, interessiren mögen. Nach einem Citat aus meiner Vorrede zur „Kritik der Pol. Oek." Berlin 1859, p. IV-VII, wo ich die materialistische Grundlage meiner Methode erörtert habe, fahrt der Herr Verfasser fort: „Für Marx ist nur eins wichtig: das Gesetz der Phänomene zu finden, mit deren Untersuchung er sich beschäftigt. Und ihm ist nicht nur das Gesetz wichtig, das sie beherrscht, so weit sie eine fertige Form haben und in einem Zusammenhang stehn, wie er in einer gegebnen Zeitperiode beobachtet wird. Für ihn ist noch vor allem wichtig das Gesetz ihrer Veränderung, ihrer Entwicklung, d. h. der Uebergang aus einer Form in die andre, aus einer Ordnung des Zusammenhangs in eine andre. Sobald er einmal dieß Gesetz entdeckt hat, untersucht er im Detail die Folgen, worin es sich im gesellschaftlichen Leben kundgiebt. ... Demzufolge bemüht sich Marx nur um eins: durch genaue wissenschaftliche Untersuchung die Notwendigkeit bestimmter Ordnungen der gesellschaftlichen Verhältnisse nachzuweisen und soviel als möglich untadelhaft die Thatsachen zu konstatiren, die ihm zu Ausgangs- und Stützpunkten dienen. ||820| Hierzu ist vollständig hinreichend, wenn er mit der Nothwendigkeit der gegenwärtigen Ordnung zugleich die Nothwendigkeit einer andren Ordnung nachweist, worin die erste unvermeidlich Übergehn muß, ganz gleichgültig, ob die Menschen das glauben oder nicht glauben, ob sie sich dessen bewußt oder nicht bewußt sind. Marx betrachtet die gesellschaftliche Bewegung als einen naturgeschichtlichen Proceß, den Gesetze lenken, die nicht nur von dem Willen, dem Bewußtsein und der Absicht der Menschen unabhängig sind, sondern vielmehr umgekehrt deren Wollen, Bewußtsein und Absichten bestimmen.... Wenn das bewußte Element in der Kulturgeschichte eine so untergeordnete Rolle spielt, dann versteht es sich von selbst, daß die Kritik, de-

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ren Gegenstand die Kultur selbst ist, weniger als irgend etwas andres, irgend eine F o r m oder irgend ein Resultat des Bewußtseins zur Grundlage haben kann. D a s heißt, nicht die Idee, sondern nur die äußere Erscheinung kann ihr als Ausgangspunkt dienen. D i e Kritik wird sich beschränken auf die Vergleichung und Konfrontirung einer Thatsache, nicht mit der Idee, sondern mit der andren Thatsache. F ü r sie ist es nur wichtig, daß beide Thatsachen möglichst genau untersucht werden und wirklich die eine gegenüber der andren verschiedne Entwicklungsmomente bilden, vor allem aber wichtig, daß nicht minder genau die Serie der Ordnungen erforscht wird, die Aufeinanderfolge u n d Verbindung, worin die Entwicklungsstufen erscheinen. Aber, wird m a n sagen, die allgemeinen G e s e t z e des ökonomischen Lebens sind ein u n d dieselben, ganz gleichgültig, ob m a n sie auf Gegenwart oder Vergangenheit anwendet. G r a d e d a s läugnet Marx. N a c h ihm existiren solche abstrakte G e s e t z e nicht ... N a c h seiner M e i n u n g besitzt i m Gegentheil j e d e historische Periode ihre eignen G e s e t z e ... Sobald das L e b e n eine gegebene Entwicklungsperiode überlebt hat, aus e i n e m gegebnen S t a d i u m in ein andres übertritt, beginnt es auch durch andre Gesetze gelenkt zu werden. Mit e i n e m Wort d a s ökonomische L e b e n bietet uns eine der Entwicklungsgeschichte auf andren Gebieten der Biologie analoge Erscheinung ... D i e alten O e k o n o m e n verkannten die N a t u r ökonomischer G e s e t z e als sie dieselben mit den G e s e t z e n der Physik u n d C h e m i e verglichen ... E i n e tiefere Analyse der Erscheinungen bewies, daß sociale Organismen sich von einander ebenso gründlich ||821| unterscheiden als Pflanzen- und Thierorganismen ... J a , eine und dieselbe Erscheinung unterliegt ganz und gar verschiednen Gesetzen in Folge des verschiednen G e s a m m t b a u s jener Organismen, der Abweichung ihrer einzelnen Organe, des Unterschieds der Bedingungen worin sie funktioniren u. s. w. M a r x läugnet z. B. daß das Bevölkerungsgesetz dasselbe ist zu allen Zeiten und an allen Orten. Er versichert im Gegentheil, daß j e d e Entwicklungsstufe ihr eignes Bevölkerungsgesetz hat ... Mit der verschiednen Entwicklung der Produktivkraft ändern sich die Verhältnisse u n d die sie regelnden Gesetze. Indem sich Marx das Ziel stellt von diesem Gesichtspunkt aus die kapitalistische Wirthschaftsordnung zu erforschen und zu erklären, formulirt er nur streng wissenschaftlich d a s Ziel, welches j e d e g e n a u e Untersuchung des ökonomischen Lebens haben muß ... Der wissenschaftliche Werth solcher Forschung liegt in der Aufklärung der besondren G e s e t z e welche Entstehung, Existenz, Entwicklung, T o d eines gegebenen gesellschaftlichen Organism u s und seinen Ersatz durch einen andren, höheren regeln. U n d diesen Werth hat in der That das B u c h von M a r x . " I n d e m der Herr Verfasser das, was er m e i n e wirkliche Methode nennt, so treffend, und soweit meine persönliche Anwendung derselben in Betracht

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kommt, so wohlwollend schildert, was andres hat er geschildert als die dialektische Methode? Allerdings muß sich die Darstellungsweise formell von der Forschungsweise unterscheiden. Die Forschung hat den Stoff sich im Detail anzueignen, seine verschiednen Entwicklungsformen zu analysiren und deren inneres Band aufzuspüren. Erst nachdem diese Arbeit vollbracht, kann die wirkliche Bewegung entsprechend dargestellt werden. Gelingt dieß und spiegelt sich nun das Leben des Stoffs ideell wieder, so mag es aussehn, als habe man es mit einer Konstruktion a priori zu thun. Meine dialektische Methode ist der Grundlage nach von der Hegeischen nicht nur verschieden, sondern ihr direktes Gegentheil. Für Hegel ist der Denkproceß, den er sogar unter dem Namen Idee in ein selbstständiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des Wirklichen, das nur seine äußere Erscheinung bildet. Bei mir ist umgekehrt ||822| das Ideelle nichts andres als das im Menschenkopf umgesetzte und übersetzte Materielle. Die mystificirende Seite der Hegel'schen Dialektik habe ich vor beinah 30 Jahren, zu einer Zeit kritisirt, wo sie noch Tagesmode war. Aber grade als ich den ersten Band des „Kapital" ausarbeitete, gefiel sich das verdrießliche, anmaßliche und mittelmäßige Epigonenthum, welches jetzt im gebildeten Deutschland das große Wort führt, darin, Hegel zu behandeln, wie der brave Moses Mendelssohn zu Lessing's Zeit den Spinoza behandelt hat, nämlich als „todten Hund". Ich bekannte mich daher offen als Schüler jenes großen Denkers, und kokettirte sogar hier und da im Kapitel über die Werththeorie mit der ihm eigenthümlichen Ausdrucksweise. Die Mystifikation, welche die Dialektik in Hegel's Händen untergeht, verhindert in keiner Weise, daß er ihre allgemeinen Bewegungsformen zuerst in umfassender und bewußter Weise dargestellt hat. Sie steht bei ihm auf dem Kopf. Man muß sie umstülpen, u m den rationellen Kern in der mystischen Hülle zu entdecken. In ihrer mystificirten Form ward die Dialektik deutsche Mode, weil sie das Bestehende zu verklären schien. In ihrer rationellen Gestalt ist sie dem Bürgerthum und seinen doktrinären Wortführern ein Aergerniß und ein Greuel, weil sie in dem positiven Verständniß des Bestehenden zugleich auch das Verständniß seiner Negation, seines n o t w e n d i g e n Untergangs einschließt, jede gewordne Form im Flusse der Bewegung, also auch nach ihrer vergänglichen Seite auffaßt, sich durch nichts imponiren läßt, ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär ist. Die widerspruchsvolle Bewegung der kapitalistischen Gesellschaft macht sich dem praktischen Bourgeois am schlagendsten fühlbar in den Wechselfällen des periodischen Cyklus, den die moderne Industrie durchläuft, und deren Gipfelpunkt - die allgemeine Krise. Sie ist wieder im Anmarsch, ob-

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Nachwort

gleich noch begriffen in den Vorstadien, und wird durch die Allseitigkeit ihres Schauplatzes, wie die Intensivität ihrer Wirkung, selbst den Glückspilzen des neuen heiligen, preußisch-deutschen Reichs Dialektik einpauken. London, 24. Januar 1873.

5 Karl Marx. |

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Vorrede

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Erstes Buch. Der Productionsprozeß des Kapitals. Erster Abschnitt Waare und Geld.

Erstes Kapitel. Die Waare 1) Die zwei Faktoren der Waare: Gebrauchswerth und Werth (Werthsubstanz, Werthgröße) 2) Doppelcharakter der in den Waaren dargestellten Arbeit . . . . 3) Die Werthform oder der Tauschwerth A. Einfache oder einzelne Werthform 15 1) Die beiden Pole des Werthausdrucks: Relative Werthform und Aequivalentform 2) Die relative Werthform a) Gehalt der relativen Werthform b) Quantitative Bestimmtheit der relativen Werthform . 20 3) Die Aequivalentform 4) Das Ganze der einfachen Werthform B. Totale oder entfaltete Werthform 1) Die entfaltete relative Werthform 2) Die besondre Aequivalentform 25 3) Mängel der totalen oder entfalteten Werthform C. Allgemeine Werthform 1) Veränderter Charakter der Werthform

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Seite 2) Entwicklungsverhältniß von relativer Werthform und Aequivalentform 44 3) Uebergang aus der allgemeinen Werthform zur Geldform 46 D. Geldform 46 4) Der Fetischcharakter der Waare und sein Geheimniß . . 47 Zweites Kapitel. Der Austauschproceß 62 Drittes Kapitel. Das Geld oder die Waarencirkulation 72 1) Maß der Werthe. (Preis S. 73. - Maßstab der Preise S. 76. - Allgemeines Steigen oder Fallen der Preise S.77. - Rechennamen des Geldes, Rechengeld S. 79. - Quantitative Inkongruenz von Werthgröße und Preis S. 80. - Qualitative Inkongruenz derselben S. 81. - Preis nur ideelle Werthform der Waare S. 82.) | |824| 2) (Zirkulationsmittel 82 a) Die Metamorphose der Waaren. (Kreislauf W-G-W S. 83. Verkauf: W-G S. 85. - Kauf: G-W S. 89. - Gesammtmetamorphose einer Waare S. 90. - Waarencirkulation S. 91. - Unterschied zwischen Waarencirkulation und Produktenaustausch S. 91.) b) Der Umlauf des Geldes. (Waarenmetamorphose und Geldumlauf S. 94. - Doppelter Stellenwechsel des Geldes S. 96. - Quantität des umlaufenden Geldes S. 97. - Umlaufsgeschwindigkeit S. 99. - Fluß und Stockung des Umlaufs S. 101. - Faktoren, welche die Masse des umlaufenden Geldes bestimmen S. 102.) c) Die Münze, das Werthzeichen. (Münze und Barren, Verschleiß der Münze S. 105. - Werthzeichen S. 106. - Silber- und Kupfermarken S. 107. - Papiergeld S. 108. Gesetz der Papiercirkulation mit Zwangskurs S. 108.) 3) Geld 111 a) Schatzbildung 111 b) Zahlungsmittel 116 c) Weltgeld 124 Zweiter Abschnitt. Die Verwandlung von Geld in Kapital. Viertes Kapitel. Die Verwandlung von Geld in Kapital 1) Die allgemeine Formel des Kapitals

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2) Widersprüche der allgemeinen Formel 3) Kauf und Verkauf der Arbeitskraft (Der „freie Arbeiter" S. 152. - Werth der Arbeitskraft S. 155. - Eigenthümliche Natur der Waare „Arbeitskraft" S. 159.) Dritter Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerths. Fünftes Kapitel. Arbeitsproceß und Verwerthungsproceß (Arbeitsproceß S.163. - Arbeitsgegenstand, Rohmaterial, Arbeitsmittel 164-66. - Produktionsmittel 167. - Produktive Konsumtion 170. - Der Arbeitsproceß als Konsumtionsproceß der Arbeitskraft durch den Kapitalisten S. 172. - Werthbildungsproceß S. 174. - Werth der Arbeitskraft und ihre Verweithung im Arbeitsproceß verschiedne Größen S. 181. - Verwerthungsproceß, Genesis des Kapitals S. 183.) Sechstes Kapitel. Konstantes Kapital und variables Kapital Siebentes Kapitel. Die Rate des Mehrwerths 1) Der Exploitationsgrad der Arbeitskraft |825| 2) Darstellung des Produktenwerths in proportionellen Theilen des Produkts 3) Seniors „Letzte Stunde" 4) Das Mehrprodukt Achtes Kapitel. Der Arbeitstag 1) Die Grenzen des Arbeitstags 2) Der Heißhunger nach Mehrarbeit. Fabrikant und Bojar 3) Englische Industriezweige ohne legale Schranke der Exploitation (Spitzenindustrie S. 237. - Töpferei S. 237. - Schwefelhölzer S. 240. - Tapeten S. 240. - Bäckerei S. 242. Eisenbahnbetrieb S. 247. - Putzmacherei 249. Schmiede S.251.) 4) Tag- und Nachtarbeit. Das Ablösungssystem (Metallurgie und Metallindustrie.) 5) Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetze zur Verlängerung des Arbeitstags von der Mitte des 14. bis Ende des 17. Jahrhunderts (Rücksichtslosigkeit des Kapitals gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters S.262. - Englische Arbeiter-

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Inhaltsverzeichnis

Seite Statuten S.269. - Schranken des Arbeitstags im 17. Jahrhundert bis zur Epoche der großen Industrie S. 273.) 6) Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetzliche Beschränkung der Arbeitszeit. Englische Fabrikgesetzgebung 1833-64 278 (Akt von 1833 S. 280. - Von 1844 S. 283. - Von 1847 S.285. - Von 1850 S.295. - Seidenfabrik S.296. - Drukkereien S. 299. - Färbereien und Bleichereien S. 300.) 7) Der Kampf um den Normalarbeitstag. Rückwirkung der englisehen Fabrikgesetzgebung auf andre Länder 302 Neuntes Kapitel. Rate und Masse des Mehrwerths 308 Vierter Abschnitt. Die Produktion des relativen Mehrwerths. Zehntes Kapitel. Begriff des relativen Mehrwerths Elftes Kapitel. Kooperation (Ausgangspunkt der kapitalistischen Produktion, ihr quantitativer Unterschied von der zünftigen Industrie S. 329. - Gesellschaftliche Durchschnittsarbeit S. 330. Oekonomie der Produktionsmittel S.332. - Gesellschaftliehe Produktivkräfte der kooperativen Arbeit S. 333. Frühere Formen der Kooperation S. 342.- Ihre kapitalistische Form S.343.) Zwölftes Kapitel. Theilung der Arbeit und Manufaktur 1) Doppelter Ursprung der Manufaktur 2) Der Theilarbeiter und sein Werkzeug |826| 3) Die beiden Grundformen der Manufaktur. Heterogene Manufaktur und organische Manufaktur 4) Theilung der Arbeit innerhalb der Manufaktur und Theilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft 5) Der kapitalistische Charakter der Manufaktur Dreizehntes Kapitel. Maschinerie und große Industrie 1) Entwicklung der Maschinerie 2) Werthabgabe der Maschinerie an das Produkt 3) Nächste Wirkungen des maschinenmäßigen Betriebs auf den Arbeiter a) Aneignung zuschüssiger Arbeitskräfte durch das Kapital. Weiber-und Kinderarbeit b) Verlängerung des Arbeitstags

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c) Intensifikation der Arbeit Die Fabrik Kampf zwischen Arbeiter und Maschine Die Kompensationstheorie bezüglich der durch Maschinerie verdrängten Arbeiter Repulsion und Attraktion von Arbeitern mit Entwicklung des Maschinenbetriebs. Krisen der Baumwollindustrie Revolutionirung von Manufaktur, Handwerk und Hausarbeit durch die große Industrie a) Aufhebung der auf Handwerk und Theilung der Arbeit beruhenden Kooperation b) Rückwirkung des Fabrikwesens auf Manufaktur und Hausarbeit c) Die moderne Manufaktur d) Die moderne Hausarbeit (Spitzenfabrik, Strohflechterei) . . e) Uebergang der modernen Manufaktur und Hausarbeit in die große Industrie. Beschleunigung dieser Revolution durch Anwendung der Fabrikgesetze auf jene Betriebsweisen (die Nähmaschine S.494) Fabrikgesetzgebung. (Gesundheits- und Erziehungsklauseln). Ihre Verallgemeinerung in England (Minenindustrie S. 520) . . Große Industrie und Agrikultur

Fünfter Abschnitt. Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerths. Vierzehntes Kapitel. Absoluter und Relativer Mehrwerth Fünfzehntes Kapitel. Größenwechsel in Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth A) Größe des Arbeitstags und Intensivität der Arbeit kon30 stant, Produktivkraft der Arbeit variabel B) Konstanter Arbeitstag, konstante Produktivkraft der Arbeit, Intensivität der Arbeit variabel |827| C) Produktivkraft und Intensivität der Arbeit konstant, Ar35 beitstag variabel D) Gleichzeitige Variationen in Dauer, Produktivkraft und Intensivität der Arbeit Sechzehntes Kapitel. Verschiedne Formeln für die Rate des Mehrwerths

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Inhaltsverzeichnis

Seite Sechster Abschnitt. Der Arbeitslohn. Siebzehntes Kapitel. Verwandlung von Werth, resp. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn Achtzehntes Kapitel. Der Zeitlohn Neunzehntes Kapitel. Der Stücklohn Zwanzigstes Kapitel. Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne . Siebenter Abschnitt. Der Akkumulationsproceß. Einundzwanzigstes Kapitel. Einfache Reproduktion (Arbeiterklasse als Zubehör des Kapitals S. 589. - Das Verhältniß zwischen Kapitalist und Arbeiter reproducirt durch den kapitalistischen Produktionsproceß S.593.) Zweiundzwanzigstes Kapitel. Verwandlung von Mehrwerth in Kapital . 1) Kapitalistischer Produktionsproceß auf erweiterter Stufenleiter. Umschlag der Eigenthumsgesetze der Warenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung 2) Irrige Auffassung der Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter seitens der politischen Oekonomie 3) Theilung des Mehrwerths in Kapital und Revenue. Die Abstinenztheorie 4) Umstände, welche unabhängig von der proportioneilen Theilung des Mehrwerths in Kapital und Revenue den Umfang der Akkumulation bestimmen: Exploitationsgrad der Arbeit S. 622. - Produktivkraft der Arbeit S. 627. - Größe des vorgeschoßnen Kapitals S.632. - Wachsende Differenz zwischen angewandtem und konsumirtem Kapital S.632 5) Der sogenannte Arbeitsfonds Dreiundzwanzigstes Kapitel. Das allgemeine Gesetz der kapitalistisehen Akkumulation 1) Wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft mit der Akkumulation, bei gleichbleibender Zusammensetzung des Kapitals . . . 2) Relative Abnahme des variablen Kapitalteils im Fortgang der Akkumulation und der sie begleitenden Koncentration 3) Progressive Produktion einer relativen Uebervölkerung oder industriellen Reservearmee 182 81 4) Verschiedne Existenzformen der relativen Uebervölkerung. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation

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Entstehung und Überlieferung

Hinweise zur Edition J

Der Edierte Text folgt H . Marx hat das Gesamtmanuskript nicht betitelt. Seinem Inhalt, Charakter und seiner Verwendung entsprechend erhielt es die redaktionelle Bezeichnung .Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des .Kapitals' (Dezember 1871-Januar 1872)". Redaktionelle Hinzufügungen sind in der Herausgeberschrift (Grotesk) gedruckt und in eckige Klammern eingeschlossen. Die vorangestellte redaktionelle .Übersicht" wurde weitgehend aus den Zwischenüberschriften von Marx im Manuskript gebildet. Zusätzlich zu ihrem gesamten Einschluß in eckige Klammern sind einzelne redaktionelle Hinzufügungen nochmals in eckige Klammern gesetzt. Die Anordnung der Doppelblätter bzw. Blätter 1-13 erfolgte mit Rücksicht auf die Reihenfolge der auf ihnen ausgearbeiteten Themen im .Kapital". Die Seiten der Doppelblätter und Blätter sowie des Notizzettels wurden fortlaufend von [1] bis [42] redaktionell paginiert (siehe Paginierungsschema, S. 752). Anfang und Ende einer Handschriftenseite werden jeweils durch | kenntlich gemacht, bei Zusammenfallen also ||. Dabei wird die redaktionelle Paginierung in eckigen Klammern und - soweit vorhanden - die Marxsche Paginierung mit Tinte und/oder Rotstift mitgeteilt, also z. B. |[5]1 2|. Alle Rotstiftpaginierungen erscheinen im Druck rot. Fällt durch Umstellungen der Seitenwechsel im Edierten Text nicht mit dem Ende oder Beginn einer Handschriftenseite zusammen, so wird das mit / bzw. mit /[2]/ gekennzeichnet. Fällt der Seitenwechsel in eine gestrichene Passage, wird er im Variantenverzeichnis mitgeteilt, z. B. ||[10]4 7|. Im Edierten Text wird dieser Seitenwechsel mit schrägen Strichen kenntlich gemacht, z. B. //[10]4 7/. Endet oder beginnt eine Handschriftenseite mit einer gestrichenen Passage, so wird der Seitenwechsel im Edierten Text und im Variantenverzeichnis gekennzeichnet. Die Anordnung des Edierten Textes richtet sich nach dem „Kapital", obwohl auch eine graphische Darbietung denkbar wäre, jedoch eine chronologische Wiedergabe nicht realisierbar war. Der Edierte Text folgt einmal der von Marx am Manuskript vollzogenen 3. Arbeitsphase. Er spiegelt außerdem punktuell vorangegangene Arbeitsschritte und ihre chronologische Abfolge dadurch wider, daß gegebenenfalls mehrere Fassungen (Schlußtexte) einer Ergänzung oder Veränderung hintereinander dargeboten werden. Durch diese redaktionelle Verfahrensweise wird der Arbeitsprozeß von Marx an den „Ergänzungen und Veränderungen ..." dokumentiert, der sich in H 3 niedergeschlagen hat, und der charakteristischen Besonderheit des Manuskripts entsprochen. Mehrere Fassungen oder Teilentwürfe einer Ergänzung oder Veränderung werden dann im Edierten Text dargeboten, wenn sie von Marx ohne Kennzeichnung stehengelassen oder nur als erledigt bezeichnet worden sind. Die Schlußtexte der jeweiligen Fassungen sind im Edierten Text in chronologischer Folge redaktionell mit den Großbuchstaben [A], [B], wenn erforderlich auch [C], [D] gekennzeichnet, Teilentwürfe innerhalb der verschiedenen Fassungen mit [A,], [A2] usw., bzw. mit [B,], [BJ usw.; in einem Fall, wo Marx weitere Textentwürfe 789

Ergänzungen und Veränderungen

zum Teilentwurf [A,] hinzufügt, wurden sie mit [A',] und [A'2] bezeichnet (S. 16.13-17.7). Wenn das Ende der jeweiligen Fassung nicht zweifelsfrei aus dem Edierten Text hervorgeht, ist es durch das redaktionelle Zeichen O kenntlich gemacht. Die Beziehungen zwischen den im Edierten Text enthaltenen Schlußtexten mehrerer Fassungen einer Ergänzung oder Veränderung und der Variantenverzeichnung werden in den Hinweisen zum Variantenverzeichnis im Zusammenhang mit der Parallelisierung von Großgruppen erläutert. Mit der am «Kapital" orientierten Anordnung des Edierten Textes sind gegenüber der graphischen Abfolge der Doppelblätter bzw. Blätter 1-13 folgende größere Textumstellungen begründet: Auf S.3.1-4 wurde die Kapitelüberschrift von Seite [5] dem Text der Seite [1] vorangestellt. Auf S. 5.9-6.38 wurde die Ergänzung und Veränderung zu p. 13 von Seite [5] in den Text der Seite [2] eingefügt. Damit ist der Text der Seite [5] vollständig abgedruckt. Deshalb schließt sich auf S.8.16 die Seite [6] an Seite [3] an. In die Seite [3] wurde ein Nachtrag von Seite [10] eingefügt. Auf S. 17.12-18.11 ist die in der 3. Arbeitsphase neuverfaßte einleitende Passage zu „3) Die Aequivalentform" von Seite [21] an den Text der Seite [12] und daran auf S. 18.12-20.26 die auf den Seiten [9] und [10] notierten Entwürfe zur ersten Eigentümlichkeit der Äquivalentform angeschlossen. Auf S. 21.31-38 wurde die in der 3. Arbeitsphase entstandene Neufassung der dritten Eigentümlichkeit der Äquivalentform von Seite [21] in den Text der Seite [13] eingefügt. Damit ist der Text der Seite [21] vollständig abgedruckt. Deshalb schließt sich auf S. 32.33 der Text von Seite [22] an Seite [20] an. Auf S. 44.29-45.15 wurde die detaillierte Gliederung des dritten Kapitels von Seite [38] den zu diesem Kapitel gehörigen, auf Seite [36] beginnenden Ergänzungen und Veränderungen vorangestellt. Damit ist der Text der Seite [38] vollständig abgedruckt. Deshalb schließt sich auf S.46.27 der Text der Seite [39] an Seite [37] an. Auf S. 52.1-11 wurde die Veränderung zu p.76 von Seite [42] in den Text der Seite [41] und auf S. 52.26-54.17 die zum vierten Kapitel der 2. Auflage gehörigen Ergänzungen und Veränderungen von Seite [35] in den Text der Seite [42] eingefügt. Detaillierte Angaben zur Beschriftung der Doppelblätter und Blätter enthält die Tabelle S. 746-751. Marx' Unterstreichungen mit Tinte (mit Ausnahme der Überschriften) werden im Edierten Text und im Apparat wie folgt wiedergegeben: einfache Unterstreichung - kursiv; doppelte Unterstreichung - gesperrt. Die Wertigkeit der Überschriften in H 3 ist im Edierten Text typographisch abgestuft. Im Variantenverzeichnis muß auf diese Abstufung verzichtet werden. Jedoch bleiben kursive Überschriften des Edierten Textes auch im Variantenverzeichnis kursiv. Einzeichnungen von Marx mit Rotstift in Form von Schrift, Ziffern (einschließlich Paginierungen), Buchstaben, graphischen Zeichen und Linien werden zum Teil in stilisierter Form - im Edierten Text und im Variantenverzeichnis in Rotdruck reproduziert. In allen anderen Apparatteilen erscheinen sie schwarz. Der Edierte Text enthält alle Verweise oder Zuordnungsvermerke von Marx, die sich auf vermutliche Einzeichnungen in jeweils nicht überlieferte Exemplare der 1. Auflage und von Marx' Schrift „Zur Kritik" beziehen. Nicht eindeutige Ein790

Entstehung und Überlieferung

Zeichnungen innerhandschriftlicher Textumstellungen sowie Randanstreichungen und andere Merkzeichen, darunter das Absatzzeichen, werden in stilisierter Form reproduziert. Auf die Wiedergabe innerhandschriftlicher Zuordnungszeichen wie Kreuze, eingekreiste Kreuze, Verbindungslinien u.a. bei eindeutigen Textzuordnungen wird im Edierten Text aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Die Einfügungen in den Edierten Text entsprechen den Anordnungen von Marx. Der Nachweis der Erledigungsvermerke erfolgt im Anschluß an das Variantenverzeichnis. Abkürzungen und Schreibverkürzungen werden ohne Kennzeichnung ausgeschrieben, ausgenommen solche, deren Ausschreibung ungebräuchlich war (bzw., d.h., etc., usw., z.B.). In Fällen, wo verschiedene Ausschreibungen möglich sind, wird die Abkürzung beibehalten. Die Schreibweise von „Maß" bzw. „Mass" ist vereinheitlicht, weil Marx selbst in einigen Fällen „aa" in „a" korrigiert hat. Unsichere Buchstaben werden in kleinerem Druck, unleserliche Buchstaben durch x wiedergegeben. Textverluste durch Beschädigung oder Verschmutzung des Papiers sind soweit wie möglich rekonstruiert und in eckigen Klammern eingefügt. Das Variantenverzeichnis enthält alle innerhandschriftlichen Textänderungen von Marx, die den Text inhaltlich oder stilistisch weiterentwickeln, und redaktionelle textkritische Bemerkungen. Die Varianten treten auf als Textreduzierungen (Tilgung nicht korrupter Textstellen), Textergänzungen (Einfügungen, Zusätze), Textersetzungen (verbunden mit der Tilgung der ersetzten Worte, Wortgruppen oder Fassungen) und Textumstellungen. Die extrem starken, komplizierten und weiträumigen Textumformungen und Textersetzungen werden mit der Methode der Zeilenparallelisierung, der Zeilengruppenparallelisierung und der Parallelisierung von Großgruppen dargestellt. Bei der Zeilenparallelisierung werden die Varianten einer Textstelle in chronologischer Folge partiturähnlich untereinandergestellt, wobei jede Schicht, die links einen Zähler erhält, durch die nächstfolgende ersetzt wird. Die jeweils letzte Schicht ist identisch mit dem Edierten Text. Unverändert bleibende Worte werden nicht wiederholt, sondern durch Unterführungszeichen gekennzeichnet. Der durchgehende Strich bezeichnet entweder eine Textreduzierung gegenüber vorhergehenden Schichten oder ist ein Dehnungsstrich, um den Raum für eine Texterweiterung in folgenden Schichten offenzuhalten. Man kann sowohl jede Schicht für sich im Zusammenhang (horizontal) lesen als auch die Entwicklung einzelner Werkstellen von Schicht zu Schicht (vertikal) überblicken. Partielle Textveränderungen innerhalb einer Schicht werden durch Gabelungen dargestellt, die mit a, b, c usw. bezeichnet sind und sich wiederum in a-, ß- und Y- usw. Schichten, diese in a,-, a 2 - usw., ß,-, ß 2 - usw., Yr< Yi - u s w - Schichten gabeln können. Mehrere a-, b-, c- usw. Gabelungen in einer Schicht bedeuten (sofern es sich nicht um umlaufende Zeilen handelt), daß zwischen diesen Textänderungen kein Zusammenhang besteht. Durch Parallelisierung werden auch kleinere Textänderungen innerhalb größerer Textreduzierungen, -ersetzungen oder -erweiterungen dargestellt, weil so „innere" Varianten ohne zusätzliche Zeichen erkennbar sind. Wiederum sind innerhalb der Zeilen- und Zeilengrup-

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Ergänzungen und Veränderungen

penparallelisierung mehrere aufeinanderfolgende, zumeist kürzere Abbuchungen unter einem Schichtzähler vereinigt und hintereinander mit diakritischen Zeichen dargestellt, wenn das die Überschaubarkeit erleichtert. Sich mehrfach wiederholende, zumeist um die Zeilen flatternde kurze Schreibansätze wurden zumindest einmal als Variante aufgenommen. Zur Zeilengruppenparallelisierung wird bei Textumformungen übergegangen, die wegen ihrer sprachlichen Unterschiede, wegen Veränderungen im Satzbau oder auch aus Gründen der besseren Überschaubarkeit nicht mehr Zeile für Zeile, sondern nur noch in einem größeren Zusammenhang aufeinander bezogen werden können. Dabei werden die Varianten einer Werkstelle in römisch bezifferten Zeilengruppen in chronologischer Folge untereinandergestellt; jede Gruppe wird durch die jeweils folgende ersetzt. Die letzte Zeilengruppe bzw. deren letzte Schicht ist identisch mit dem Edierten Text. Innerhalb der einzelnen Zeilengruppen wird mit der Zeilenparallelisierung gearbeitet, und dabei werden die Schichten aller Zeilengruppen einer Textstelle fortlaufend gezählt. Umfangreicher identischer Text vorangegangener Zeilengruppen bzw. Großgruppen wird in nachfolgenden Zeilengruppen bzw. Großgruppen nicht wörtlich wiederholt, sondern es wird auf den entsprechenden identischen Text verwiesen, z. B.: 5 - 6 Es bis productiven Arbeit. Wie Zeilengruppe III. bzw. Wie Schicht 4.

Mit der zusätzlichen Einführung von Großgruppen zur Parallelisierung (neben den üblichen mit römischen Ziffern bezeichneten Zeilengruppen im Variantenverzeichnis) wird - wie im Edierten Text, so auch im Variantenverzeichnis redaktionell der Besonderheit von H 3 entsprochen, daß darin vielfach mehrere Entwürfe zur Ergänzung oder Veränderung einer Werkstelle enthalten sind. Diese in sich geschlossenen Entwürfe sind wegen ihrer sprachlichen und gedanklichen Unterschiede nur als Ganzes aufeinander beziehbar. Die in Großgruppen parallelisierten Entwürfe unterscheiden sich häufig bereits dem handschriftlichen Befund nach dadurch von gewöhnlichen Textumformungen, daß sie als wiederholte Neuansätze bzw. als sofortige oder spätere Neufassungen abgebrochener oder beendeter Entwürfe auftreten, die in sich wieder viele Textumformungen einschließen. Bei einigen Großgruppen mußte der parallele Text durch die inhaltliche Analyse voneinander abgegrenzt werden. Andere Großgruppen wiederum wurden aus sofortigen oder späteren Überarbeitungsschichten gebildet, die sich von wiederholt umgeformten Grundtexten abheben und durch die Veränderung der Gedanken einer Neufassung gleichkommen. Schließlich können durch die Bildung von Großgruppen Marx' Versuche der Reinschrift wiederholt veränderter unübersichtlicher Texte und die vorangegangenen Entwürfe parallelisiert werden, wenn sich die Textentwicklung auf die Gedankenführung erstreckt. Je nach der Verfahrensweise von Marx, vorangegangene Schlußtexte zu tilgen oder nicht, sind die ausdrücklich verworfenen Großgruppen im Variantenverzeichnis, die Schlußtexte der nicht ungültig gemachten Großgruppen hingegen im Edierten Text enthalten. Als Großgruppen werden die Varianten einer Werkstelle in chronologischer 792

Entstehung und Überlieferung

Folge mit den lateinischen Großbuchstaben [A], [B], [C] usw. bezeichnet und mit Teilentwürfen ebenso wie im Edierten Text (siehe S.790) verfahren. Jede Großgruppe enthält den Schlußtext einer Fassung, bevor sie Marx als Ganzes verworfen und/oder durch eine andere Version ersetzt hat. Die innere Textentwicklung jeder einzelnen Großgruppe wird häufig mit den Mitteln der Zeilenund Zeilengruppenparallelisierung dargestellt. Der unterschiedlichen Behandlung mehrerer Fassungen oder Teilentwürfe einer Ergänzung oder Veränderung durch Marx entsprechen drei Formen von editorischen Beziehungen der Großgruppen zwischen dem Edierten Text und dem Variantenverzeichnis. Bei der 1. Form enthält der Edierte Text die Schlußtexte aller Großgruppen einer Werkstelle und ihre redaktionelle Bezeichnung mit Großbuchstaben, weil sie von Marx ohne Kennzeichnung stehengelassen oder nur als erledigt bezeichnet worden sind. Die inneren Textveränderungen jeder Großgruppe werden im Variantenverzeichnis ohne Kennzeichnung durch lateinische Großbuchstaben dargeboten. Die Zeilenzählung dieser Varianten bezieht sich auf den Edierten Text (S. 5.9-32, 8.23-13.32, 15.1-18.11, 18.12-20.26, 21.17-38, 22.1-20, 24.19-34.36, 36.1-35, 37.17-31, 39.22-40.36 und 45.16-47.29). Bei der 2. Form enthält das Variantenverzeichnis alle vorangegangenen und redaktionell mit Großbuchstaben bezeichneten Schlußtexte, weil sie von Marx getilgt worden sind. Dabei wird jede Großgruppe durch die jeweils folgende ersetzt. Der Reintext der letzten Großgruppe entspricht dem Edierten Text. Bei dieser Form wird im Anschluß an den verworfenen Schlußtext, der einen eigenen Zeilenzähler erhält, die innere Textentwicklung der Großgruppe dargestellt. Die Zeilenzählung dieser Varianten bezieht sich auf den Schlußtext der jeweiligen Großgruppe im Variantenverzeichnis und ist mit Z. kenntlich gemacht. Bei der letzten Großgruppe jedoch wird der Schlußtext nicht im Variantenverzeichnis, sondern im Edierten Text dargeboten, aber ohne den redaktionellen Großbuchstaben. Die dazugehörigen Varianten hingegen werden unter dem Großbuchstaben aufgeführt, den die letzte Großgruppe erhalten muß, und mit dem redaktionellen Zeichen abgeschlossen. Ihre Zeilenzählung bezieht sich auf den Edierten Text (S. 21.9-16, 27.32-28.8, 34.31-36, 42.22-32, 46.4-13, 20-26 und 47.6-13). Bei der 3. Form werden nicht getilgte Schlußfassungen zu einer Werkstelle im Edierten Text und getilgte Schlußfassungen im Variantenverzeichnis wiedergegeben und die jeweiligen Großgruppen in chronologischer Folge mit Großbuchstaben bezeichnet. Im Edierten Text wird redaktionell auf die getilgten Großgruppen im Variantenverzeichnis hingewiesen. Die innere Textentwicklung der Großgruppen zu den im Edierten Text dargebotenen Schlußtexten wird im Variantenverzeichnis in der 1. Form verzeichnet, die inneren Textänderungen der im Variantenverzeichnis enthaltenen in der 2. Form (S. 7.1-8.10, 35.23-35 und 38.5-39.11). Abgebrochene Wörter sind im Variantenverzeichnis redaktionell in eckigen Klammern ergänzt, wenn das mit großer Sicherheit möglich war. In redaktionellen textkritischen Bemerkungen im Variantenverzeichnis wird 793

Ergänzungen und Veränderungen

über die Schichtungen und Gruppierungen des Textes, über zeitliche Abfolgen der Niederschrift sowie über erforderliche Positionsangaben informiert. Die textkritischen Bemerkungen enthalten detaillierte Informationen über die in lateinischer Schrift geschriebenen Passagen und Überarbeitungsschichten. Einzelne ersetzte Wörter des deutschen Grundtextes in lateinischer Schrift sind durch die nachgestellte Sigle SpV (Spätvariante) kenntlich gemacht. Ganze Überarbeitungsschichten, -zeilengruppen oder -großgruppen in lateinischer Schrift werden ebenfalls durch die Sigle SpV oder verbal ausgewiesen. Die textkritischen Bemerkungen geben weiterhin Auskunft über die graphische Form und über die Position innerhandschriftlicher Zuordnungszeichen und Verbindungslinien, nach denen der Text entsprechend dem Autorwillen angeordnet wurde. Sie enthalten Informationen und Vermutungen über innerhandschriftliche Merkzeichen und über nicht oder nicht eindeutig entschlüsselbare Zeichen. In ihnen wird auf die Übernahme von Textstücken in später ausgearbeitete Teile von H 3 hingewiesen und die redaktionelle Anordnung der von Marx nicht oder nicht eindeutig zugeordneten Textteile begründet. In den textkritischen Bemerkungen wird die ermittelte Werkstelle der I.Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" angegeben, die Marx durch die jeweilige Veränderung oder Ergänzung im Manuskript ersetzen wollte. Zugleich werden Zuordnungsvermerke, Numerierungen, Verweise und Merkzeichen entschlüsselt, die sich offenbar auf Einzeichnungen in jeweils nicht überlieferte Exemplare von D 1 und von Marx' Schrift „Zur Kritik" beziehen. Bloße Hinweise in H 3 auf in D 1 selbst eingetragene Veränderungen werden indirekt belegt durch den Verweis auf die Variante im vorliegenden Band, in der die vermutlich gemeinte Textänderung erfaßt ist. Weiterhin wird die Übernahme oder Verarbeitung von Text aus D 1 in H 3 nachgewiesen. In den textkritischen Bemerkungen wird schließlich die Art der Verarbeitung der jeweils im Manuskript entworfenen Ergänzung oder Veränderung in der 2. Auflage charakterisiert. Die dazugehörigen Seiten- und Zeilenangaben beziehen sich auf den vorliegenden Band. Die Hinweise auf die Verarbeitung nachgetragener Veränderungen für die französische Ausgabe mit Seitenangaben nach der Erstausgabe „Le capital" sind über MEGA® II/7 detailliert aufzufinden. Die Variantendarbietung und Beschreibung wird durch Faksimiles aller beschriebenen Seiten von H 3 ergänzt. Innerhalb des Korrekturenverzeichnisses wird mit Angaben wie „Siehe Variante 17.19-22, II, 3d/lll, 4" auf die Zeilengruppe, Schicht und Gabelung hingewiesen, bei der Marx Schreibversehen unterlaufen sind oder bei der Marx Änderungen versehentlich nicht ausgeführt hat. Jedoch wurden die bei Änderungen versehentlich doppelt stehengebliebenen Wörter oder bei Veränderungen des Satzbaus nicht veränderte Groß- und Kleinschreibung stillschweigend korrigiert. Ebenso verfahren wurde bei von Marx versehentlich nicht unterstrichenen Ersetzungswörtern innerhalb einer Hervorhebung und bei der Großschreibung des Grundwortes in Komposita, die Marx bei der Einfügung des Bestimmungswortes, wie z. B. bei „|:Waaren:| Analyse", vielfach nicht in Kleinschreibungen verändert hatte. 794

Variantenverzeichnis Die „Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des .Kapitals' (Dezember 1871-Januar 1872)" werden im vorliegenden Band zum erstenmal veröffentlicht. VARIANTENVERZEICHNIS 3.1-4

Auf die Seite von H3, die nach der ursprünglichen Paginierung von Marx die Seite 1 war, wurde vermutlich zunächst nur die Kapitelüberschrift geschrieben. Mit den Überschriften in H5 wurde die Gliederung der I.Auflage modifiziert [17.3-5] und vor allem durch die spätere Einführung der Abschnitte noch in H3 (offenbar bereits S.44.29-30, 45.17-18 und 46.28-29, definitiv S. 54.18-20) bis zur 2. Auflage weiter verändert. - Siehe S. 69.3-8.

3.5-4.30

Kapitel I. p. 3 4 . bezieht sich auf die I.Auflage. Mit I) ist vermutlich der Punkt I.) Die Waare (siehe S. 3.3) gemeint. Der Text in H J ersetzt die Passage der I.Auflage [19.21-36 und 20.1-10]. In der 2. Auflage ist der Text weiter verändert. Siehe S. 71.26-72.33. Der Absatz in H3 S. 4.25-30, wurde nicht übernommen. Dafür erscheinen in der 2. Auflage die Begriffe der konkreten und abstrakten Arbeit weiter oben. Siehe S. 72.13-16.

3.6-8

I

a der 1 Dieß das Gemeinsame der Waaren, w e l c h e s . . . . b sich im

1 Tauschwerth der Waaren ausdrückt. II 2 Da dieß Gemeinsame weder etwas/ 3 Daß » » in keinem/ 4 » » » nicht in einer Eigenschaft besteht/ III 5

Dieß Gemeinsame besteht nicht in irgend einer

6—7 it

»

kann

»

» »

»

5 - 7 geometrischen, physischen, chemischen oder sonstigen 5 natürlichen Eigenschaft der 6 bestehn a b welche die 7 natürlichen » der

Waarenkörper/ ^aaren^örpern Waaren Waarenkörper 795

Ergänzungen und Veränderungen

g a als Körpern zuko[mmt]/ b in ihrem/ ^ a bestehn. b gesucht werden. 3.8-10

I 1 Alle

a diese a Eigenschaften/ u b solche ub körperlichen II

2 Die körperlichen Eigenschaften dieser Dinge _ .... ... a der Waaren 3 — Körperliche » . . b einer Waare _ a kommen hier — 2 . b gelten » nur 3

kommen

»

2 sie diese Dinge 3 selbe sie zu 2

überhaupt], 1 v " . ... . , b überhaupt

, soweit in Betracht, »

zu — a nützlichen Dingen, » — . . b einem » Dinge , — einem

Gebrauchsgegenständen

3f , . b Gebrauchsgegenstand

machen , also für den Menschen machten, »

2 ihnen als Gebrauchswerthen oder Gütern zukommenden/ 3 zum

3.11-12



Gebrauchswerth.

I 1 Was aber das Austauschverhältniß ® VOr a ^ e m charakterisirt, b gerade II

2 Andrerseits ist aber das Austauschverhältniß ,J » a » » n » b der Waaren 2

796

a die charakterisirt durch . Abstraktion b seine a » » die "

vom " a von

ihrem

ß "

ihren

Variantenverzeichrris

2 2a

Gebrauchswerth . » der Waar[en].

ba" ß Gebrauchswerthen Schicht 3 SpV.

3.12-13

I a D 1 < k E i o T[auschwerth])/ gleichgrossem > demselben >gleichgrossem

3.17

|: vor allem

3.18-19

1 als Tauschwerthe sind sie nur von verschiedner Quantität, 2—4" " können » » — » » » 2 sein, oder besitzen sie nur Grössenunterschiede 3» ,» " » besitzen, 4„ , 2 . 3 steckt also kein/ . a enthalten sie also kein Atom irgend/ b» —» » » Gebrauchswerth.

3.20-21

I 1 Die gemeinsame Substanz, wovon der — Tauschwerth 2 Ihre » » ,» sie als Tauschwerthe 3 Die » » ,» der — Tauschwerth 1 ein Mehr oder Minder 2 » " » » _ a 3 " » WM b 2

Qur

ausdrückt]/ darstellen, kann offenbar darstellt, » offen[bar]/ ausdrückt/

a ein gesellschaftliches Natur, b — gesellschaftliche Eigenschaft des/ II

a Waarenkörpern . _ . b Gebrauchswerthen , 4 Sehn wir nun von den ,,, ab, soweit c Waaren 5 Die Waaren sind wie/ 6 Um also zu finden die Grösse von was, 4 sie Gebrauchsgegenstände]/

798

Variantenverzeichnis

III a 7 Um . , die gemeinsame Substanz zu finden, wovon der b also 7 Tauschwerth der Waaren ein Mehr oder Minder ausdrückt, a müssen wir also zunä[chst], zufnächstl _ b war 7 von ihrem c ist — also „ , . zunächst ß daher a Naturdfinge] 7 Charakter als

6 Dinge

8 ZU a b [ s t r a h i r e n ]

c Gebrauchsgegenstände b abzusehn. IV

8 Betrachten wir/ 9 Sehn wir nun vom Charakter der Waaren 10 Sieht man, andrerseits von den natürlichen Eigenschaften 9 - 1 0 als Gebrauchsgegenständen ab, so bleibt nur noch ein 9 Gesichtspunkt. Sie sind Arbeitsprodukte. 10 » , - sie als »

11 Sieht man von diesem Gebrauchswerth der f Artwitskörper b Waarenkorper 11 ab, so bleiben diese Dinge nur noch unter einem Gesichts11 punkt zu betrachten, als Arbeitsprodukte. VI Vom b Abgesehn vom c Wir müssen also » Gebrauchswerth/ 13 Sieht man nun » » der Waarenkorper 13 ab, so bleibt ihnen noch eine Eigenschaft, die von 13 Arbeitsprodukten.

799

Ergänzungen und Veränderungen ...

3.21-22

I 1 2 3 4

Die Das Die Das

Arbeitsprodukte selbst werden Arbeitsprodukt * wird Arbeitsprodukte fallen Arbeitsprodukt fällt

nur unter " — » — »

1 2 3 4

des » von »

Gebrauchswerths betrachtet], wenn » " Gebrauchswerten , » i , "

dem Gesichtspunkt " den » » »

wir/ " seine verschiednen » ihre » » seine

2 nützlichen Eigenschaften oder auch die besondren ? F o r t m ^ n ] / 6 b Arbeiten]/ 3» » also » " / n n 4 » » » / II 5 (Abgesehn von den nützlichen Eigenschaften, die es zum 5 Gebrauchswerth macht, und von)/ (Aber auch das)/ III

6 Indeß ist uns auch das Arbeitsprodukt 7 Jedoch » — » bereits » » 3 n » n w » 6 zum Theil schon aus den Händen entrückt 7 unter der Hand verschwunden. 8 uns bereits » den Händen verwandelt

3.22-4.2

I 1 Mit seinem Gebrauchswerth sind seine nützlichen 2 » » » verschwinde[n]/ 1 Eigenschaften verschwunden. Die bestimmten Formen, die 1 es xxx/ II

.... _ . , a — seinen nützlichen 3 Mit semem Gebrauchswerth, . . b m semer » a verschwindet/ 4 w " » b verschwinden die körperlichen

800

Variantenverzeichnis

_ a Eigenschaften 1St . e S SXX 3 bU Eigenschaft TV U ii / . a des Arbeitsprodukts, a die 4 Bestandtheile und Formen. . , . b , b welche 8

CS

4 . . . , . . , „ nützlich, also zum Gebrauchswerth machen, b das Arbeitsprodukt III

5 Abstrahiren wir von seinem Gebrauchswerth so verschwinden 6» » » » » » abstrahiren 5 die körperlichen Bestandtheile und Formen, 6 wir auch von den» Bestandteilen» » , 5 - 6 die es nützlich, also zum Gebrauchswerth machen. 4.2-14

I 8 .. c • « • . . i Eisen , . . . a Gewebe. 1 Es ist nicht langer . . . noch Weizen, noch . b Maschme, b Garn 2» » » " » oder » oder » ,

1

Mit den nützlichen Eigenschaften des Arbeitsprodukts]/

2 ®

ein andrer Gebrauchsgegenstand. II

3 Es ist nicht länger Tisch noch Haus noch Garn, etc., noch 3 f

D

irgenc

* ein andrer Gebrauchsgegenstand. Es ist also auch

3 nicht länger als Produkt der Tischlerei, der Bauarbeit, der 3 Spinnerei oder irgend einer andern nützlichen productiven a denn solches/ b deren/

c oder °

Produkt/ das ' _ . . . d das Produkt solcher nützlichen x, 3 Arbeitsweise, e ihr » ist es nur als , ß

801

Ergänzungen und Veränderungen

III 4 Es ist nicht länger Tisch noch Haus noch Garn, etc., noch 4 ein andrer Gebrauchsgegenstand, also auch nicht länger 4 das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit 4 oder der Spinnarbeit oder sonst irgend einer andern a nützlichen productiven Arbeitsweise. ^ b bestimmten » Arbeit c » nützlichen» » 4 Betrachten wir das Residuum " ^aarenjcörPer/ b des Waarenkorpers, 4 nach vollbrachter Abstraktion von seinem Gebrauchswerth ^ a , und wir haben bereits gesehn, daß diese Abstraktion b . Eine Waare sieht jezt aus wie die andre. Jede ist Oi Tausch/ a 2 Tauschwerth/ ^

£ b

ß nothwendig ist/ dieselbe abstrakte/

IV 5 - 6 Es bis productiven Arbeit. Wie Zeilengruppe III. 5 Mit dem Gebrauchswerth der Waare 6 »

»

»

verschwindet

des Arbeitsprodukts ? I S t / . . . b verschwindet

a auch der . . . nützliche Charakter, und b besondre 6 natürlich» » » » , » 5 also

- . , .. a besondre 5 daher d i e . ... . b verschiednen konkreten 6 » » bestimmte konkrete

Art „ der Arbeit, Formen Form » » ,

5 die es producirt hat . Betrachten wirx g a wodurch » » wurde, b welche » " . '

802

Variantenverzeichnis V

7 - 8 Es bis productiven Arbeit. Wie Zeilengruppe III. 7 (Denn)/ (Nur als Gebrauchswertth]}/ (Nur als bestimmter 7 Gebrauchsgegenstand ist das Arbeitsprodukt)/ 8 Mit dem nützlichen Charakter des Arbeitsprodukts verschwindet _ a auch , ...... ™ . a es producirenden 8 , der nutzliche Charakter der . . . b b m ihm enthaltnen _ . . .. , . .. a bestimmte konkrete Form , 8 Arbeit, also auch die . . .. b bestimmten konkreten Formen, . a diese Arbeit diesen, jene einen andren 8 worin.... .. . b die eme » » , die andre jenen 8 Gebrauchsgegenstand producirt. „ A .. _ . a des Arbeitsprodukts Betrachten wir nun das Residuum . . . . . . b der Arbeitsprodukte

8

. a nach vollbrachter Abstraktion von ihrem Gebrauchswerth. b .

8

_ a Eines sieht jezt aus wie das andre. „. . . . . 8 , „, .. Sie sind alle b Eme Waare» » » » die » a 8 nur noch dieselbe . .. Gegenständlichkeit von was? b gespenstige „ . a abstrakter . . . . . 8 TVon . .. , , . . . . Arbeit, d. h. von b unterschiedsloser, menschlicher a . a überhaupt, D ß glei[ch]/ c 8 Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ^

a b gc

. d

a der Fo[rm] ß den mannigfachen], . v " buntverschfiednen] F[ormen] abgesehn von i . .. _ o » bestimmten Formen die in der That/ abgesehn von den mannigfachen Formen a konkfrete]/ ß bestimmte Form Y verschiednen Formen , . . .. , .. 5 mannigfachen ohne Rucksicht auf die . . ......... . Te besondre nützliche bestimmte Form 803

Ergänzungen und Veränderungen ...

a

, worin sie verausgabt wird, a , die/ ß dieser Verausgabung, g Y » worin diese Verausgabung geschieht, d dieser Verausgabung. Marx hat den Anfang der Zeilengruppen IV und V jeweils mit I als Neubeginn gekennzeichnet. Mit dem Zeichen I nach Arbeit. (S. 4.6) hat er kenntlich gemacht, daß die Versuche an diesen Text anschließen.

VI 9—11 Es ist nicht länger Tisch noch Haus noch Garn, etc., 9 - 1 1 noch ein andrer Gebrauchsgegenstand. „ .,. 9 Alle 10»

a körperlichen seine. . . . . b sinnlichen a Eigenschaften]/ . . sinnliche . D

11 »

seine

9 Eigenschaften .. _ , ~ . .. 10 Beschaffenheit

sinnlichen

sind xx/ »

11 Beschaffenheiten »

a alle geworden. ... b ihm ausgegangen. ausgelöscht.

9 - 1 1 Es ist also auch nicht länger das Produkt der Tischler9 - 1 1 arbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder 9 - 1 1 sonst irgend einer andern bestimmten nützlichen producti9 - 1 1 ven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter bis dieser 9 - 1 1 Verausgabung. Wie Schicht 8. Die Zeilengruppe VI enthält eine Einfügung, die Marx zwischen den Zeilen begann (Schicht 9), hier aus Platzmangel abbrach und tilgte. Marx schrieb dann die Einfügung auf den unteren Rand der Seite und ordnete sie mit dem Zeichen + + +) zu. (Siehe Korrektur 4.4.) Schicht 11 SpV.

4.14-16

I a so ausschließlich/ a Ein Arbeitsprodukt, b unter dem Gesichtspunkt]/ ^ b Der Waarenkörper/ w e j c j j e s c " diesem/ c Ein Arbeitsprodukt, d so, abgesehn vo[n]/ 2 » » gilt nur noch als

804

Variantenverzeichnis

2 a Arbeitssubstanz, b die Gallerte dieser Arbeit, 2 a seine Gegenständlichkeit]/ b oder wir sehn in diesem Ding von allem ab, . . . . . . .. . . . . a was, a der Eigenschaft, . a 2, ' daß menschliche Arbeitskraft m b ausser b dem Umstand , « 2 seiner Produktion verausgabt, daher . . . . b em bestimmtes Quantum 2 menschlicher Arbeit in ihm aufgehäuft ist. II 3 Oder wir sehn in diesen Dingen von allem ab, ausser der 3 in ihrer Production verausgabten menschlichen Arbeitskraft _ a , der in ihnen , ... Ä 3 k o(jer aufgehäuften menschlichen Arbeit. III

a stellen — nichts mehr vor . . b gelten — » » — . „ 4 Diese Dinge ausser, daB . „ o uns c stellen ß » » dar 4 in ihrer Production menschliche Arbeitskraft verausgabt, 4f

Un
n rt rt n b der Waaren _ a im _ , , , . j a deren 1 . . .. Tauschwerth erscheint oder . .. b in ihrem b ihrem 2 im » " 1 Tauschverhältniß/ a der Waaren b nur seine besondre c der Waaren

2 »

2 weise, seine Erscheinungsform

Ausdrucks-

besitzt, wird der Fortgang

2 unsrer Untersuchung beweisen. II 3 Die Abstraktion vom Gebrauchswerth der Waaren, welche im „ a Tauschwerth oder Austausch . _.„. 3 .... . . selbst sinnfällig b Waarentausch a od[er] 3 k ' ^ j' 1 ' ^ e r / durch die im Tauschverhältniß c und 2 a - dem Ausdruck b der Wa[aren]/ III 4 Die Abstraktion vom Gebrauchswerth der Waaren ist,

a b

a im Ausdruck/ ß » Tausch/ Y in der Form/

ß a c „ . . . ß 4 wie wir gesehn, . d

in der im . .. in ihrem , ... durch ihr

Form des Tauschwerths/ ' Austauschverhaltniß »

^ c selbst d d. h. die Form des Tauschwerths »

806

Variantenverzeichnis

c als das Charakteristische des Tau[schwerths]/ . . „, . . . .. . a angenommen.] d » sein Charakteristisches „ . .. , ß ausgedruckt. 4 Wird sie vollzogen, so fuhrt sie * o zum

Werth, wie er

4 so eben bestimmt wurde, als dem ? des Tauschwerths. b Gehalt 4 Andrerseits als das Gemeinslame]/

IV 5 Man hat gesehn: Die Abstraktion vom Gebrauchswerth der a des/ b im 5 Waaren ist das Charakteristische . .,

Austausch-

c in ihrem 5 verhältniß, d. h. in der Form ihres Tauschwerths als 5 dessen Eigenschaft ausgedrückt. Wenn man letztre wirklich 5 vollzieht, erhält man den Werth, wie er so eben bestimmt 5 ward, als den f v ® r J , ° r 8 n t ei1 ] Gehalt des Tauschwerths, b wirklichen 5 als die gesuchte Einheit und/

V 6 Man hat gesehn: Das Austauschverhältniß der Waaren oder 6 die Form ' Tauschwerths selbst ? W/rC*/1, . b ihres b charaktensirt a der Waaren. 6 ihn als Abstraktion vom Gebrauchswerth . D . 6 Die letztre, wenn wirklich vollzogen, ergiebt den Werth, 6 wie er so eben bestimmt ward. Andrerseits f b fuhrt » g a Fortgang der Untersuchung uns auf den Tauschwerth b » » » — zum » zurück g

a als ? j ' 6 k' 0 [ s s e l Ausdrucksweise oder Erscheinungsß der nothwendigen b » — notwendiger » » »

807

Ergänzungen und Veränderungen

g

___ * .. . a a form des Werths zuruckfuhren _ ß k a ß a

6

o den letztren

dieser Form zu betrachten

P

L a^ — ß i.

6 a b h

4.25-26

u n a bhängig v o n

. Zunächst aber haben wir . , . . . .» ist er jedoch , der » . Er ist zunächst »

n

V) n n n

n

n n

rt n n r>

« ; i p -

Gebrauchsgegenständlichkeit > sinnlich verschiednen 21 Exisftenz], SpV > bunt verschiednen Gebrauchsgegenständlichkeit

4.26

unterschiede (gespenstige])/

4.28-30

1 Werthe, blosse Arbeitskrystalle, soweit die bunt 2 " , d. h. » Arbeitsgallerten, weil » •in a_ d e.r a 1 verschiednen konkreten Arbeiten, die . . . b sich » "

u Welt

^ a von Arbeitsprodukten/ b verschiedenartiger Arbeitsprodukte verwirklichen, 2 a den verschiedenartigen Arbeitsprodukten b ihnen 1 b red[ucirt]/

2 4.31—41

a b „ , . , „c alle reducirt sind auf . d

dieselbe gleiche unterschiedlose ,,. , ... . . menschliche Arbeit. abstrakte

p. 5) bezieht sich auf die 1. Auflage. Der mit + bezeichnete Text in H J ist eine Umformung und Ergänzung des Satzes [20.20-21] A b e r bis w e r t h b i l d e n d . Der Text von H 3 wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 73.2-12.

808

Variantenverzeichnis

4.31-32

I 1 Die in den Waarenwerthen dargestellte Arbeit ist aber 1 gleiche menschliche Arbeit II

2 Die Arbeit, welche in den f ^ e r t P i e n l b Waarenwerthen a vergegenständlicht] 2 b enthalten c materialisirt

' III

a .. welche die Substanz der Waarenwerthe 3 Die A r b e i t . . . . ' b jedoch, SpV 3 f b bildet

,

¡ s t gleiche menschliche Arbeit

4.33-35 1 Die vielen individuellen Arbeitskräfte, ? a u S / die geb woraus 1 seilschaftliche Arbeitskraft besteh[t]/ II 2 Die Arbeitskraft der Gesellschaft ist also 3» Gesammt-Arbeitskraft » , die sich in 2

verausgabte]/ a den Waarenwerthen a ist da[her]/ _ b » Werthen der Waarenwelt . , ... b gilt daher 3 darstellt, r x c » » c ist » b j? k' e r a i s ein 3

^ a ß Q ^ a 2 ß c

^

und

dieselbe menschliche Arbeitskraft,

P »

»

»

die verschiednen individuellen obgleich sie aus den zahllosen » » n » » » » Arbeitskräfte nur, Arbeitskräften besteht, » Schicht 3 c SpV.

809

Ergänzungen und Veränderungen ...

4.35-41

I „ a Die Verausgabung jeder individuellen . . . , 1 . . . . .. . . „ Arbeitskraft zahlt b Jede individuelle 1 nur, soweit sie als individuelles Organ dieser gesell1 schaftlichen Arbeitskraft wirkt, also nur soweit sie als 1 durchschnittliche gesellschaftliche/ II 2 Jede

a d eser

'

b a b ,c ^d

zählt » ist zählt

^dividuellen Arbeitskräfte individuelle Arbeitskraft

daher/ nur als individuelles » ein » als individuelles ® r g a n dieser. III

a ist ein . .. . . „ ß wirkt als i n d l v l d u e l l e s 3 Jede individuelle Arbeitskraft . . . b wird " " 8

2 a Organ dieser gesellschaftlichen Arbeitskraft, soweit sie b» » » verausgabt/ 3 a den Durchschnittscharakter aller/ IV 4 (Jede dieser individuellen Arbeitskräfte wirkt nur als)/ 4 (Die Verausgabung der individuellen)/ (Jede individuelle 4 Arbeitskraft ist)/ (Gleichartige Organe der)/ (Letztre 4 sind nur ihre individuellen])/ (Jede dieser individuellen 4 Arbeitskräfte zählt nur als Durchschnitts-Arbeitskraft])/ 4 (Der durchschnittliche gesellschaftliche])/ (Die Ietztren sind 4 menschliche Arbeitskraft überhaupt)/ V 5 Jede dieser individuellen Arbeitskräfte g a ist — blosses b wirkt als individuelles 810

Variantenverzeichnis

g a der Gesammtkraft soweit sie b derselben gesellschaftlichen Arbeitskraft, '

VI 6 Jede dieser individuellen Arbeitskräfte ist dieselbe 6 menschliche Arbeitskraft wie die andre, so weit sie den _ ,,, . „ a der 6 Charakter. . b einer g a durchschnittlichen Arbeitskraft der Gesellschaft] jj e s i t z t b gesellschaftlichen Durchschnitts-Arbeitskraft '

g

a b

dieselbe/ also auch in der Produktion]/

c

ihre Verausgabung in der Produktion

d-6 »

»

» »

»

a . p einer Wa[areJ » Waare

B

, .. a unter/ c also die „ . . . ß bei der/ g d daher auch nur die im gesellschaftlichen Durchschnitt e " " » » durchschnittliche a erh[eischte] .ß nothwendige . d Verausgabung ist. Y zu solcher Production » o n ( C — — — — — — — — »

VII 7 - 8 Jede dieser individuellen Arbeitskräfte ist dieselbe 7 - 8 menschliche Arbeitskraft wie die andre, so weit sie den 7 - 8 Charakter einer gesellschaftlichen Durchschnitts-Arbeits7 kraft besitzt, und als 8"

»



»

gesellschaftliche solche»

7 - 8 Durchschnitts-Arbeitskraft wirkt, also in der Produktion 7 einer Waare a nicht mehr Zeit braucht/ 8 » » . nur die im Durchschnitt nothwendige b auch ga oder die gesellschaftlich b Arbeitszeit braucht » » » 811

Ergänzungen und Veränderungen ...

g a nothwendige Arbeitszeit braucht. b

n

n

.

Schicht 8 b SpV. 5.1-8

p. 7.) bezieht sich auf die I.Auflage. Der mit + bezeichnete Gliederungspunkt 2) und die Passage in H J stellen Veränderungen der Gliederung und des Absatzes [22.6-10] dar. Die Veränderungen in H J wurden geringfügig umgeformt

in die

2. Auflage übernommen. - Siehe S. 75.1-9.

5.1

12) Der Doppelcharakter der in der Waare dargestellten Arbeit. 2 » — » » » den Waaren » » Ursprünglich etc. ist der Satz sprünglich bis Tauschwerth, zur

5.2

Mit

der 1. Auflage [22.6-7]

Ur-

Übernahme in die 2. Auf-

lage gemeint. - Siehe S. 75.2-3.

1 Die Analyse des Werths,, 2 Später zeigte die » » » , 3» » sich , dass die Arbeit, e

a ß Y ö c

a sich in/ b Werth bildet, sich durchaus nicht dieser7 in ganz andrer Form xx xx7 andre Merkmale besitzt,/ sich unter andern Gesichtspunkten]/ keineswegs in demselben Charakter auftritt/ II

4 Später zeigte sich, dass ^ a Arbeit als Werthbildner sich/ b im Werth der Waaren vergegenständlichte Arbeit keineswegs]/ III 5 Später zeigte sich, dass die Arbeit, sofern sie den Werth 5 bildet/ IV 6 Später zeigte sich, dass die Arbeit, die im Werth 3 der WdErcD

6 .

D

812

vergegenständlicht ist, nicht mehr dieselben

Variantenverzeichnis a wie die/ 6 Merkmale besitzt, . , . b welche .. . „ . a i nützlicher/ a ihr als Erzeugerin _ , , . , a 2 von Gebrauchsgegenständen _ . ß sie » » » Gebrauchswerten oD Y ihr » a a

zukommen charakteris[iren] ß g ^ ß] bezeichnen. Y

zukommen. Deutsche und lateinische Schrift sind in allen Schichten miteinander vermischt.

5.6

Mit (12) ist die Note 12 der 1. Auflage [22.41] gemeint, die unverändert in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 75.39.

5.10-6.38

adp. 13 bezieht sich auf die I.Auflage. H J enthält drei mit±±) bzw. — ) bezeichnete Entwürfe ([A], [B] und [C]) zur Neufassung des Absatzes [26.39-27.6]. Der Entwurf [A] ist senkrecht mit Tinte durchgestrichen. - Siehe Erledigungsvermerk 5.10-16. [C] wurde in lateinischer Schrift überarbeitet. Zugleich wird auf der Seite [5] 1 2 von H3 zwischen den Entwürfen [A] und [B] sowie [B] und [C] die zur Neufassung gehörige Note 16) (Note zur zweiten Ausgabe.) ausgearbeitet. Im Edierten Text sind jeweils die Entwürfe [A], [B] und [C] sowie die auf S. 6.19 unterbrochene Note zusammengestellt. Deshalb steht der Seitenwechselstrich für das Ende der Seite nach S. 6.38 statt nach S. 5.32. Der Entwurf [C] und die Note 16 wurden verändert in die 2. Auflage übernommen. Siehe S. 79.39-80.2 und 80.24-42.

5.10

Die > Alle

5.10-11

I . . . . . . a . Andrerseits . a jede . . . . 1 Arbeitskraft. . ist. Arbeit b ; andrerseits b „ . a der menschlichen . . . . , ~ 1 Verausgabung . ,,. , Arbeitskraft b — menschlicher

j .

a bestimmter, b zweckbestimmter Form, in besondrer c besondrer » » , » bestimmter d » » , » besondrer

813

Ergänzungen und Veränderungen

1 Art und Weise. Der Werth der Waare/ II

2 Arbeitskraft; andrerseits unterscheidet sich eine 2 Arbeitsart von der andern durch die besondre 2^ D

unt

' Weise, durch die zweckbestimmte Form, worin

2 die menschliche Arbeitskraft verausgabt wird. III

„ , , . , , . . a ist jede Arbeit 3 Arbeitskraft; andrerseits . Verausgabung D

a menschlicher Arbeitskraft in besondrer ^ b dieser Kraft » einer besondren c aller » » a Art und Weise, in zweckbestimmter _ b» » » , — bestimmten 3 ., . Form. c zweckbestimmter 5.12

zwe[ckbestimmte] > besondre

5.12

|: oder Art und Weise i

5.13-14

ein nützliches Produkt > einen

5.14-15

1 stellt Verausgabung menschlicher 2 » nichts vor als » » 3 » « n n r> 4» » dar ausser Ausgabe » 1 Arbeitskraft 2 » 3» 4 »

5.15-16

bestimmten i Nutzeffekt

vor — dar — I

1 zwar drückt seine Werthgrösse das Ma[ß]/

814

Variantenverzeichnis

II 2 die Grösse des Waarenwerths drückt 2

a aus, b das Maß dieser ? y erau sgabung ^ ß Ausgabe

III _ , . . _ ,. . . a drückt sich aus 3 das Maß dieser Ausgabe . . , .. , b ist ausgedruckt a b . . . c 3 in der . d

Grösse/ Werthgrösse der Waare. Grösse des Waarenwerths. ... » seines Werths.

5.18

I „ ... . a die menschlichen Arbeiten 1 Wie verschiedenartig . , , b — menschliche » 1 seien, sie sind alle/

II 2 Alle menschliche Arbeit ist einerseits Verausgabung/ 3» » » »» 3 menschlicher Arbeitskraft _ . „ „ 5.18-20

„ , 1 . , , a , und der Waarenwerth 1 Arbeitskraft, ^ „. . b. Der Werth einer Waare _ a eines Dings 2 » — •• • » n . D» Products 1 besagt nur: dieß Ding stellt nichts dar als verausgabte 2 bedeutet — , daß es » darstellt ausser verausgabter 1 - 2 Arbeitskraft

5.20

|: abstrakt menschlicher Arbeit, > menschlicher Arbeit schlechthin, :|

5.20

dieser > der

5.21

Andrerseits (wird die Arbeitskraft)/ (findet Verausgabung der Arbeitskraft )/ 815

Ergänzungen und Veränderungen

5.23

jener ( n ü t z l i c h e n ]

) Weise

5.23

als solche > nur als besondre,

5.24

den Gebrauchsgegenstand oder den Gebrauchswerth > einen Gebrauchswerth oder einen Nutzeffekt

5.27-28

|: überhaupt

5.28-32

I a , also abstrakt menschliche Arbeit . b abstrakte » . ^c , menschliche » schlechthin. 1 Andrerseits wird [jede] Arbeitskraft in dieser oder jener a b c . d 1 e

bestimmten verschiednen nützlichen konkreten „ a angewandt, . , . . . Form . , oder in dieser oder jezweckbestimmten b verausgabt,

,,, . . a und in dieser Eigenschaft/ . . . 1 ner Weise angewandt, . . a mannigfachen .. ,. , . , . b in _ , , , nützlichen Arbeitxx, ß konkreten ' II 2 also abstrakt menschliche Arbeit; und in dieser Eigenschaft 2

3

k a gleicher menschlicher* Arbeit ß als abstrakt menschliche* 0

sie

Werth. Andrerseits i s t . „ . . . 2 bildet sie . . b den b alle Arbeit 2 Verausgabung menschlicher Arbeitskraft in a verschiednen ... . a b dieser oder jener „ 2 ß c dieser oder jener

zweckbestimmten Formen bestimmten . . . Form zweckbestimmten besondren zweckbestimmten Form

2 a - b und in dieser Eigenschaft konkreter nützlicher Arbeit c » als solche konkrete nützliche » a bildet sie — Gebrauchswerthe der Waaren. 2 b producirt » die » » C y> » » « » r> 'Schicht 2 b ß wurde eingefügt, ohne 2 b a zu tilgen. Schicht 2 c SpV.

816

Variantenverzeichnis 5.34

15" > 15 > 10 > 16 Nach etc folgt in H 3 das Zeichen I. Möglicherweise handelt es sich um einen Vermerk zur Überprüfung und Ergänzung des Zitats. - Siehe Korrektur 6.4. - Siehe S. 6.31-37.

6.4

6.13

Mann > Mensch

6.13

in der > zur

6.13-14

Gebrauchsgegenstandes > Gebrauchswerths > Gebrauchsgegenstandes

6.14

deijenige, der > wer

6.17

1 des keine bessere Schätzung _ . entsprechenden Equivalents ma2 eines chen als durch Berechnung > das entsprechende Equivalent nicht besser schätzen als indem er berechnet Mannes > Menschen

6.18

gegen > für

6.15-16

Nach Zeit." folgen in H 1 drei Kreuze. Vermutlich wollte Marx damit die Fortsetzung der Note nach dem dazwischenstehenden Entwurf [B] einordnen, vergaß jedoch, die Kreuze vor D i e

6.19

Auffassung (S. 6.20) zu wiederholen. 6.19

Zeit." (In diesem Satz wird die Arbeit als Kost aufgefaßt, gemessen durch die Zeit, während der sie währt)/

6.20

Der Satz > Die Auffassung

6.20

ärmer > dürftiger

6.20-21

1 die seines von uns citirten anonymen Vorgängers 2 » eines seiner vorher» » » » Vorgänger 1

. a , wel[cher] b , der sagt:. 2 c Schicht 2 SpV.

6.21-22

1 Einerseits — verwechselt er hier 2 Er » » (nicht überall) 3 Einerseits —» A. Smith» (» » )

817

Ergänzungen und Veränderungen

6.22-24

I 1 die Bestimmung der Waarenwerthe durch die Arbeit mit 1 ihrer Bestimmung II 2 die Bestimmung der Waarenwerthe durch 2 a die in ihnen enthaltne Arbeitsmasse b das» » " Arbeitsquantum 2 mit der Bestimmung III SpV 3 die Bestimmung des Werths durch das in der Production der d seiner 3 Waare verausgabte Arbeitsquantum m i t . . Bestimmung des D der 3

6.27-28

Waarenwerths

1 faßt aber wieder diese Verausgabung 2 "

»

nur aber wieder bloss SpV

6.28

Bequemlichkeit > Ruhe

6.28

Glück, (während sie zugleich)/

6.29

h modernen

6.35-36

von Ruhe, Freiheit und Glück > seiner Ruhe, seiner Freiheit und seines Glücks

7.1-8.10

H3 enthält vier Entwürfe ([A], [B], [C] und [D]) zur Neufassung der Einleitung zum Gliederungspunkt 3) Die Werthform oder der Tauschwerth. [626.2-13]. [A] blieb unvollendet und wurde senkrecht mit Tinte und Rotstift durchgestrichen. - Siehe Erledigungsvermerke 7.3-8 und 7.3-8 R. Der unvollständige Entwurf [B] ist mehrfach senkrecht getilgt und befindet sich im Variantenverzeichnis. [C] blieb unvollendet und wurde senkrecht mit Tinte durchgestrichen. - Siehe Erledigungsvermerk 7.13-17. Der in lateinischer Schrift überarbeitete Entwurf [D] wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 80.4-23 und 81.1-7.

7.2

3) Die Werthform. > 3) Die Werthform oder der Tauschwerth. SpV

7.3

p. 766. > p. 764. p. 764.+

818

bezieht sich auf den Anhang zur 1. Auflage [626.2].

Variantenverzeichnis

7.3-8

I 1 Eine von ihrer bunt verschiednen Gebrauchsgegenständlich2» » ihren mannigfachen » ... a verschiedne 1 keit |j getrennte

„W. e r t

_ ... . _ „ ^e8enstan(^lc'1PceitJ/

2 keiten unterschiedne »

, II

3 Die von ^

mannigfachen Gebrauchsgegenständlichkeiten

a der Waaren 3k , unterschiedne * 8j e | c ^ a r t l 8 e Werthgegenständc der Waaren b gleiche a 3 lichkeit ^ ¿ e r s e j|, e i l ist gesellschaftliche Gegenständlich3 keit/ III

b gleiche 4 Werthe sind die Waaren nur als Ausdrücke c 4*

gesellschaftlichen Einheit, der menschlichen

a 4 Arbeit. Ihre gleiche . „ . . ' von ihren bunten b gesellschaftliche, 4 Waarenkörpern unterschiedne Werthgegenständlichkeit a kann b existirt c ist d kommt . e kann 4. , t

a

also daher » » »

kommt»

nur ausgedrückt werden » » ausdrückbar » zum Vorschein » » » treten, »

»

»

,

. sofern

Waaren

^ b verschiedne » c sie

^ Ausdrücke derselben Substanz

4 derselben menschlichen Arbeit f e r s c ' i e " i e n . b einander gegenubertreten.

819

Ergänzungen und Veränderungen

IV 5 Die Werthgegenständlichkeit einer einzelnen, isolirten Waare a bleibt _ b ist daher . , . a . Nur im Austauschverhältniß/ unsichtbar. . . . . . . 5 . , .. , c bleibt b , denn sie ist grade das , . „ ihres wirkli[chen] ... . ' Waarenkorpers. 5 b Gegentheil _ . ß des sichtbaren g a Der Ausdrfuck]/ . .. , . a diese gesellschaftliche b Aber die Waaren besitzen _ ... . ß überhaupt nur g k a Gegenständlich[keit]/ ß Werthgegenständlich[keit]/

V 6 Die Werthgegenständlichkeit einer einzelnen, isolirten 6 Waare bleibt unsichtbar, denn sie ist grade das Gegentheil 6 des sichtbaren Waarenkorpers. Die Waaren sind überhaupt __ _ . , b gesellschaftliche „ . ... a ihrer 6 nur Werthe als Ausdrucke . . c b derselben 6 gesellschaftlichen Einheit, der menschlichen Arbeit.

VI 7 Die bis Waarenkorpers. Wie Zeilengruppe V. _ a D[ie] n r . . . ... . a diese 7 . Waaren besitzen überhaupt nur. . von b b eine _ a ihrer Gebrauchsgegenständlichkeit .. . 7... . , _ , . ... U1 .. verschiedne b ihren bunten Gebrauchsgegenstandlichkelten ^ „ . . a Gegenständlichkeit , f 7 Gesellschaftliche, ®. _ ... , , . sofern sie b Werthgegenstandlichkeit, 7 Ausdrücke derselben gesellschaftlichen Einheit sind, der 7 menschlichen Arbeit. 7.8

Arbeit. (Ihr Werthsein kann daher nur zum Vorschein kommen, sobald sie in ^ g e s e ^ s c * i a ^ c * i e n J Ccmtart miteinander treten)/ (Ihre Werthgegenständlichkeit ist gesellschaftliche Gegenständlichkeit.

820

Variantenverzeichnis

Sie kann)/ (Eben deßwegen ist ihre Werthgegenständlichkeit ihre 1 2 gesellschaftliche Gegenständlichkeit.)/ (Die Darstellung _ 3

ihrer des .. ihres

1 Werthgegenstä[ndlichkeit] 2 Werths . , . . . . . 1 daß kann also nur dann bestehn, _ 3 » 2 » 8 1 die verschiednen Waaren als Ausdrücke . b 2 sie » »

dieser .. Einheit ihrer derselben»

1 erscheinen, , _ . . . . . ... 1 _ , , ' , als Tausckwerthe, d.h.)/ |[9] 36 |

13.9-11

I

1 Obschon ein gemeiner Waarenkörper, ist der Rock d zueleich 1 dennoch ^ im Werthverhältniß der Leinwand zu ihm 1 nur der Gespensterleib, worin sich abstrakt menschliche 1 Arbeit verpuppt hat. II 2 Im Werthverhältniß der Leinwand zu ihm ist der Rock 3» » » » zum Rock» er

863

Ergänzungen und Veränderungen a zugleich ... ... a gemeiner Waarenkorper und b b zugleich 3 in einem zugleich» » 2 nur der Gespensterleib, worin sich 3

»

gleichartige a gleichartiger , Verpuppung . b abstrakter SpV

2 unterschiedslose menschliche Arbeit verpuppt hat. _ a unterschiedsloser ... , 3 . menschlicher» . b 13.11-14

I a gelten 1 Innerhalb dieses Verhältnisses ^ e x | s t | r e n daher sein c existirt 2 » » » verschwinden » alle 1 nützlich/ _ a nützlichen Eigenschaften , .. .. , _ . 2 , .... . _ . , die ihn als Gebrauchsgegenstand b Korper- und Geistesgaben, _ a auszeichnen, „ 2 . . .... . seine wollne Wohlbehabigb zieren , es gilt daher weder 2 keit f , sein zugeknöpftes Wesen, f . SCm b noch b weder seine _ a Rangsinn und . „ ... 2 ... , , . , sein Heiligengeruch. b Modenarrheit, noch II 3 Innerhalb dieses Zusammenhangs gilt daher ^ a auch keine der vielen/ b weder seine wollne Wohlbehäbigkeit, weder seine 3 b Modenarrheit, noch sein Heiligengeruch. III 4 Innerhalb dieses Zusammenhangs gilt daher weder seine 4 wollne Wohlbehäbigkeit, weder seine Modenarrheit, noch a 4 . . , „ seinen Heiligengeruch, noch irgend b riecht einer SpV . . a der vorhandnen a nützlichen Eigenschaften 4 eine b andre ß ^ b nützlichen Körper- und Geistesgaben,

864

Variantenverzeichnis

... , a Gebrauchswerth . 4 die ihn als. „ , , , zieren, b Gebrauchswerth Die Zeilengruppe III stellt eine Erweiterung der Zeilengruppe II dar. Sie wurde nach der Variante 13.14-17 niedergeschrieben und mit einer Verbindungslinie zugeordnet.

13.14-17

I 1 Ja, in dem einfachen Werthausdruck/ 2 Er kann

8 c a ier

**

sogar durch jeden andren xxx 7

9 daher 3 Im Dienst, den er der Leinwand leistet, könnte er . o 3 auch durch jeden beliebigen andren Waarenkörper/ 4 5 . 6

II Im Dienst, den er hier leistet, kann sogar mit Erfolg/ An seine Stelle/ . a sein eigner, .... , . . . a Ja, . Körper kann jeder andre . b seinem eignen b von der

6 *T . . ... Körper untergeschoben werden, b Leinwand verschiedne Waarenkörper 6 Eisen, Weizen, Assa Fötida, Poudrette u. s. w. III

7 Ja an seine eigne Stelle * i n t t / ohne Schaden jeder andre b kann 7 von der Leinwand verschiedne Waarenkörper untergeschoben 13.18-20

7 werden, Eisen, Weizen, Assa Fötida, Poudrette u. s. w. I 1 Vermittelst]/ 2 Durch ihre Beziehung/ 3

die

8

b der Leinwand/ II

4 Durch die Beziehung auf den Rock als ihr Werthgleiches oder 4 Aequivalent ist der Leinwandwert/i also f b eigne/

865

Ergänzungen und Veränderungen ...

III 5 Durch die Beziehung auf den Rock als ihr Werthgleiches oder 5 Aequivalent hat die Leinwand also die ihr mangelnde 5 Werthform

IV 6 Durch die Beziehung auf den Rock als ihr Werthgleiches oder • . . a die ihr von „ • . ... 6 Aequivalent erwirbt die Leinwand also . . b eine von ihrer T

_ a Haus aus mangelnde 6 , . . a unterschiede b Naturalform J

V0Ustä[Ddigl

13.20-21

... , , Werthform, flrenDte

I 1 Einerseits wird durch diese Beziehung der abstrakt mensch.1 ,liehe .. Charakter , . a. . der . in ihrem Werth/ , b ihres eignen Werfths]/

II 2 Einerseits drückt diese Beziehung den abstrakt menschlichen 2 Charakter der Arbeit aus, welche f ^ert^su^s,anz b die » a 2 , . bildet T . b der Leinwand 13.22

1 andrerseits erhält diese Werthsubstanz gegenständliche 2 » besitzt" » » 1 Form im Rock 2 »

13.22-24

I 1 Als Rockgleiches ist der 2 »

»

» "

a Werth a seinem/ b Leinwand werth b in » daher

1 b " w e i s e unterschieden vom ß grell sinnlicher 2 » sinnlich » » 1 b Leinwandkö[rper.] 2 Leinwandfcö/per . 866

Variantenverzeichnis

a contrastirt b steht 3 Als Rockgleiches j t n t t . . ^ der Leinwandwe/t/t in d erscheint 3 grell sinnlichem Contrast zum Leinwandförper So wird a

_ . b von ihm ,. , 3 em . . . . verschiedenartiger Waarenkorper c » der Leinwand a _ , zum Spiegel ihres eignen Werthseins, zu ihrer D der Kock

3 , .

3 eignen Werthgestalt. III 4 Als Rockgleiches erscheint der LeinwandwertA in grell 4 sinnlichem Contrast zum Leinwandfcö/per. 13.25-27

I 1 Im relativen Werthausdruck/ II 2 Vermittelst des Werthverhältnisses macht also eine Waare A 2 die von ihr verschiedenartige Waare B zum Spiegel ihres 2 eignen Werthseins, zu ihrer eignen Werthgestalt. III 3 Vermittelst des Werthverhältnisses wird also die Waarenart 8 Wääfc 3 oder Waare B zum Werthspiegel der . A. b Waarenart 3 (Note 18a mit dem Menschen) IV SpV 4 Vermittelst des Werthverhältnisses wird also die Natural4 form der Waare B zur Werthform der Waare A, zum Werth4 spiegel der Waarenart A. (Note 18a mit dem Menschen)

867

Ergänzungen und Veränderungen

13.26

Mit

Note 18"

ist die Note der I.Auflage [30.37-42] gemeint,

die als Note 18 in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 85.35-40. - Siehe Korrektur 13.26-27.

13.27-31

I 1 Sie verhält sich 2 Indem sie » 3 » » » 4 » » Waare A 5» » » »

zum Körper der Waare B n » » » * auf den « » » « » » » den Waarenkörper »

1 als Werthkörper , als Materiatur menschlicher 2 n n *» i» n ( 3 » » 7t yt n ( 4—5 » » bezieht, d. h. » » » 1 2

Arbeit schlechthin/ " » verhält/ . . . ^ a kann der Gebrauchswerth d./ 3 » » bezieht,... b wird er — 4-5» » , macht sie ihn — 3 b zum Material ihres eignen Werthausdrucks oder der Werth n 4—5 " n » n . Der" 3 b einer Waare wird als relativer Werth ausgedrückt 4»5 r> r> Y> r> y> » 3 b im Gebrauchswerth einer verschiedenartigen Waare 4—5 » » » andern » » 3 b und so als relativer Werth dargestellt. 4 - 5 ausgedrückt oder — » » » » II SpV

6 Indem sich Waare A auf die Waare B als incarnirten 6 Werth bezieht, d. h. als Materiatur menschlicher Arbeit, w • j a fremden Körper ., x . , 6 macht sie den . .. . . . zum Material b Korper der fremden Waare 6 ihres eignen Werthausdrucks. g a xxxxxx der Werth einer Waare sich so dargestellt im b Der » » » » ausgedrückt »

868

Variantenverzeichnis

a Gebrauchswerth einer verschiedenartigen Waare, ° g ^ ^ |) n

«

n

»

n

g a er die Form des relativen Werths. —

13.33-14.27

»

»

»

r>

n

H 1 enthält auf der oberen und auf der unteren Hälfte der Seite zwei Entwürfe ([A] und [B]) zur Neufassung des zweiten Unter-

punktes des

Paragraphen

2)

Die

relative

Werthform.

[630.20-30 und 27.19-23]. Es ist nicht zweifelsfrei festzustellen, ob Marx beide Entwürfe nacheinander niederschrieb oder ob er abwechselnd an beiden gearbeitet hat. In die 2. Auflage wurde der Entwurf [A] verändert übernommen. Für ihn hat sich Marx mit der Überarbeitung von [A] in lateinischer Schrift entschieden. - Siehe Erledigungsvermerk 14.14-27 R. Siehe S. 85.23-86.8. 13.34

Die Seite [11] 7 beginnt mit dem Vermerk (Seite 6). Es ist vermutlich entweder ein Zuordnungsvermerk zu einer nicht überlieferten Seite 6 von H ' nach der Paginierung von Marx mit Tinte, oder das auf der Seite [11] 7 behandelte

Thema b) Quantitative

Bestimmtheit

der

relativen

W e r t h f o r m , sollte durch den Vermerk In die Seite [9] 3 6 nach der roten Paginierung von Marx eingeordnet werden, vermutlich an der Stelle, wo es im Edierten Text abgedruckt ist. Weil ein entsprechendes Zeichen auf der Seite [9] 3 6 fehlt und der Zuordnungsvermerk in deutscher Schrift geschrieben wurde, ist seine Entstehung in der ersten Arbeitsphase und damit die zuerst genannte Vermutung wahrscheinlicher.

13.36

ist (gegebnes)/

13.36-37

Gebrauchsgegenstand] > brauchsgegenstand

13.37

soviel Scheffel > 30 Scheffel > A Scheffel > 20 Scheffel > 15 Scheffel > soviel Scheffel

13.37

soviel Pfund > 100 Pfund > soviel Pfund

bestimmter Gebrauchswerth >

Ge-

13.39-40 a sie/

1 Ihr Werthausdruck muß . b es

daher nicht nur als Werth

1 überhaupt, sondern als f . quantitativ bestimmten Werth b einen 1 oder Werthgrösse ausdrücken. 869

Ergänzungen und Veränderungen ...

a Ihre/ „ b Seine/ a der Waare . . . . . 2 _. Werthform. hat also nicht4 nur Werth c Die b 2 überhaupt, sondern quantitativ bestimmten Werth 2 oder Werthgrösse auszudrücken. 13.39-40

|: 7)(p.767, 768)4 7) bezieht sich auf den Anhang zur 1. Auflage, S. 767/768 [630.25-30], Der mit 7)bezeichnete Text in H J ist eine Umformung des Textes im Anhang.

13.40-14.3

I 1 auszudrücken. Im Werthverhältniß der Waare A zur Waare B, 1 z. B. der Leinwand zum Rock, wird daher die Waarenart 1 Rock nicht nur als Werthkörper überhaupt der Leinwand 1 qualitativ gleichgesetzt, sondern ein bestimmtes Quantum 1 dieses Werthkörpers, a nicht ein/ b z. B. 1 Rock/ c nicht ein Dutzend/ . d z.B. - » / 1 e nicht eine beliebige Anzahl Röcke 1 sondern 1 Rock, falls in 1 Rock grade so viel Werth1 substanz oder menschliche Arbeit steckt als in 20 Ellen 1 Leinwand. 1

L Die Gleichung a x Waare A = y Waare B oder x Waare A b 20 Ellen.Leinwand = 1 Rock » 20 Ellen Leinwand

1

a ist y Waare B we[rth] b sind 1 Rock werth

setzt

II 2 auszudrücken. So wird im Werthverhältniß der Waare A zur 2 Waare B, der Leinwand zum Rock, die Waarenart 2 Rock nicht nur als Werthkörper überhaupt der Leinwand 870

Variantenverzeichnis

2 qualitativ gleichgesetzt, sondern a z. B. den 20 Ellen _ b einer bestimmten Ellenzahl T . 2 Leinwand/ a » c einem _ . Quantum ß gegebnem III 3 auszudrücken. Marx hat zuerst den zweiten, abgebrochenen Satz der Schicht 1, mit dem er einen neuen Absatz begonnen hatte, mehrfach waagerecht und senkrecht getilgt und dann die Zeilengruppen I und II insgesamt mehrfach senkrecht durchgestrichen. Dann versuchte er erneut, den Gedanken zu formulieren:

IV 4 auszudrücken. nothwendige > respectiv nothwendige SpV

14.10-11

Werthgrösse (einer Waare) soll

14.15-19

Die bis auszudrücken, i Der Nachtrag befindet sich am Beginn der unteren Hälfte der Seite. Er wurde zwischen den Mittelfalz und die Überschrift geschrieben und von Marx- nicht zugeordnet.

14.15-16

I 1 (Die Waare deren Werth relativ ausgedrückt werden soll, ist 1 als)/ (Der Gebrauchsgegenstand]),

872

Variantenverzeichnis

II 2 - 3 Die Waare deren Werth relativ ausgedrückt werden soll, a ein Gebrauchsgegenstand/ . b das Exemplar einer bestimmt[enl/ 1 2 ist nicht nur . . " A c eine Waare von bestimmten/ 3 gehört. , „ . . ^ . nicht nur einer besondren b als Gebrauchsgegenstand 3 Waarensorte an, sondern ist zugleich 3

a a „ ß b

—, . _ ^ a besti[mmten]/ 4 . bestimmtes Quantum von ein ß gegefbnen]/ » gegebnes Waarenquantum III

4 Die Waare, deren Werth relativ ausgedrückt werden soll, 4 ist ein gegebnes Waarenquantum Die Zeilengruppen l - l l l sind mehrfach senkrecht getilgt.

IV

5 f ~ C r ^ f ^ 6 ' ' j C S S e n Werth ausgedrückt werden soll, b Die Waare deren 5 ist ein gegebnes Quantum, . , a soviel

o Centner o c u i ß Scheffel j. b eine bestimmte SchefTelzahl c soviel Scheffel g b C

_r . Weizen/ ' » , Centner » , soviel Pfund

Eisen u. s. w. a Baumwiolle] » n » ß Kaffee

14.16-17

In \ d'® s e m gege[bnen] ^ a a r e n q u a n t u m j st nicht nur menschli2 solchem bestimmten che Arbeit enthalten, also Werth überhaupt, sondern ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeit. > Das Waarenquantum enthält ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeit.

14.18

Werth von bestimmter Grösse > quantitativ bestimmter Werth

14.20

Zur Bezugsstelle von 7) siehe textkritische Bemerkung zur Variante 13.39-40. Der in der folgenden Variante 14.20 erfaßte Text von H 3 stellt einen Umformungsversuch des Textes des

873

Ergänzungen und Veränderungen Anhangs zur I.Auflage [630.25-30] dar. Mit der Tilgung dieses Umformungsversuches hat sich Marx zur Übernahme des Textes aus dem Anhang in die 2. Auflage entschlossen, den er dabei vermutlich mit ( + + ) kennzeichnete. In die 2. Auflage ist der Text verändert eingegangen. - Siehe S. 85.29-34. Den Text in H 3 , S. 14.21-27, hat Marx mit einer Verbindungslinie zugeordnet.

14.20

I 1 7) (p. 767-768).

(++)

1 Sobald jedoch ? ^^grösse b der Werth

e-nef

^ a a r e durch ihr

1 Verhältniß zu einer andren Waare ausgedrückt a wird, 1

h »

c

d. h. als relative Werthgrösse, n rt n — u » » , - q. n. » , —

1 und nur in dieser Weise kann die/ Über durch ihr V e r h ä l t n i ß steht ohne Einfügungszeichen relativer Werth. Die Zeilengruppe I - die Stützzeile ausgenommen - ist mehrfach senkrecht getilgt. II

2 - 3 7) (p. 767-768). 2 Sobald 3 »

(++)

der Werth einer Waare durch ihr Verhältniß zu x also

die

»

einmal als relativer

3 Werth, d. h. durch ihr Verhältniß zu einer andern Waare 3 ausgedrückt ist - und wir haben gesehn, daß dieß a Waarenwerth „ .. . . . , , . b der Waare . . 3 die einzige Methode ist den . c b Werth a als gegenständlich] _ b " Charakter der Waare selbst . .. , 3 .. „. , auszudrucken c — gegenständlich a in der b durch die 3 Waarensprache selbst c aus der

874

Variantenverzeichnis

III 4 7) (p. 767-768). (++) 4 Sobald also der Werth einer Waare als relativer Werth, d. h. 4 im Gebrauchswerth einer andern Waare ausgedrückt ist g

g

4 ergiebt sich . , der . , Ausdruck ihrer Werthgrösse b also b relative 4 von selbst. Jedoch ist dieser Ausdruck weder unzweideutig]/ IV 5 7) (p. 767-768). (+ +) Der weitere Text der Zeilengruppen II und III ist mehrfach senkrecht getilgt.

14.22-23

1 daß — beide Waaren gleichviel Arbeit kosten oder 2 " die beiden Waarenquanta» » » » 1 — dieselbe Arbeitszeit zu ihrer Produktion erheischen. 2 in gleichgrosser » producirt werden.

14.23-26

I 1 Mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit, welche 1 (der)/ (die eine oder), (jede der beiden

a Waaren

Waarenquanta

1 hervorbringt)/ (im Werthverhältniß gleichgr[ossen])/ II 2 Mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeitsarten, 2 welche (die eine oder das andere)/ (diese aber)/ (die 2 beiden Waaren f ^ i e r v o r ^ r " l g t ' respektiv)/ b erzeugen , III 3 Mit jedem Wechsel in der Produktivkraft verschiedenartiger „ . . . . .. a zu ihrer Produktion 3 Arbeiten wechselt aber die . _ . , . b zur Produktion a 3 . . , ^ nothwendige Arbeitszeit, b der respektiven Waarenquanta

875

Ergänzungen und Veränderungen 14.29

6 (¡-IV)

bezieht sich auf die 1. Auflage [27.24-28.26], Die

Punkte I—IV wurden in die 2. Auflage mit Veränderungen übernommen. - Siehe S. 86.9-39 und 87.1-13. 14.30-36

Der Text in H 3 ersetzt den Absatz [28.27-33] der 1. Auflage und

wurde

in

die

2. Auflage

übernommen.

-

Siehe

S. 87.14-20.

14.30-32

a der 1 Es ergibt sich daher, daß . . , . . . Wechsel in der Werthb wirkliche 2 Wirkliche » —» a sich . , b also spiegeln » »

1 grosse einer Waare, wie der Leinwand, —— 2 » 1 weder unzweideutig, noch erschöpfend 2 » 1

»



»

wider

relativen Ausdruck ihrer Werthgrösse, ba nim n n n n in ihrem » »

2 oder in der Grösse f b des 14.32

a . . . b widerspiegeln

relativen Werths.

Ihr relativer Werth > Der relative Ausdruck ihrer Werthgrösse > Der relative Werth einer Waare SpV

14.34-36

I

1 endlich (braucht ihr)/ (braucht der)/ (können bei[de])/ 1 (können)/ (brauchen die)/ II

2 endlich brauchen gleichzeitige Wechsel a in . b — 2 . c in

der des ., ihrer

Werthg[rösse] Werths . . ... . . . , , , , .. und im relativen Ausdruck Werthgrosse

_ a ihrer . . . . a genau zu entsprechen. 2 . .. Werthgrösse sich keineswegs. . , b dieser b » decken

876

Variantenverzeichnis 14.38

Note 17 der I.Auflage [29.38-42] hat Marx vermutlich zur Einarbeitung in die bisher abgehandelten Paragraphen des Gliederungspunktes 3) Die Werthform

oder der Tauschwerth.

notiert. - Siehe S. 7.12 und textkritische Bemerkung 7.12 auf S. 822. H J enthält zwei Gruppen ([A] und [B]) von Teilentwürfen zur

15.1-18.11

Umformung des Beginns des Paragraphen 3. Die Aequivalentform. Die Gruppe [A] folgt in der Untergliederung noch dem Anhang zur I.Auflage. [A] außer [A,] und [A',J wurde in lateinischer Schrift überarbeitet. Die Gruppe [B] ist eine Spätvariante in lateinischer Schrift. Die Teilentwürfe der Gruppe

[A]

(S. 15.1-17.11)* umfassen Passagen, die in die 2. Auflage, S. 87.21-24 und 88.1-32, zum Teil durch Gruppe [B] umgeformt, übernommen wurden sowie zwei Nachträge für die französische Ausgabe.

Die Teilentwürfe

der

Gruppe

[B]

(S. 17.12-18.11) umfassen nur etwa die Gedanken des Absatzes S. 87.22-24 und 88.1-6 der 2. Auflage. 15.4

8) bezieht sich auf den Anhang zur I.Auflage, S.768. Vermutlich sollte der mit

8) bezeichnete Text des Anhangs [etwa

631.11-25] in die 2. Auflage übernommen werden. 15.4

8) ( W e n n eine Waare)/

15.5-17.7

9)bezieht sich auf den Anhang zur I.Auflage, S.768/769. Der mit 9) bezeichnete Text in H 1 ersetzt den Text des Anhangs [631.28-632.22],

15.5

|:p.768 p.769=l

15.5-9

I ,„. . 1 Wenn eine 2»

a wie der , . , , .. .... b welche die Korperform irgendeine Waarenart, wie » Waarenart Waare

Ro[ck], „ , ' Rock hat,/ Röcke —,

II 3 Wenn irgendeine Waarenart, z. B. Röcke, bei einer verschiedenw 4» » » , wie " — " 3 artigen Waarenart, wie Leinwand, als Aequivalent gilt 4»

Waare

»

»

, »

»

,

dient,

3 und sich daher in Röcken/ 4 » Röcke » » in unmittelbar austauschbarer Form mit 4 Leinwand befinden, so ist damit in keiner Art die Proportion

877

Ergänzungen und Veränderungen ...

a beide b die eine Waarenart gegen die andre 4 gegeben, worin sich c Rocke mit Leinwand 4 austauschen. III

5 Wenn irgendeine Waarenart, wie Röcke, einer andren 5 Waarenart, wie Leinwand, zum Aequivalent dient und Röcke a besitzen b erhal[ten] c haben 5 daher die charakteristische Eigenschaft ^ e erhalten SpV 5 , sich in unmittelbar austauschbarer Form mit Leinwand

5 zu befinden, so ist damit ^

noc 1

' i n keiner Weise die

c 5 Proportion gegeben, worin Röcke mit Leinwand austauschbar 15.9 15.10-16.12

5 sind. sind. (Der Werthausdruck aus sei)/ (Die Form des Werthausdrucks)/ (Die Form, worin Werth ausgedrückt wird,)/ Die Teilentwürfe [A,], [A2] und [A3] schließen sich in H 3 ohne Absatz an den Text, S. 15.9, an. In [A,] sind die in deutscher Schrift geschriebene Grundschicht und ihre Varianten erfaßt. [A2] enthält die Überarbeitung der Grundschicht in lateinischer Schrift, die auf dem oberen Rand, rechts neben der Überschrift, fortgesetzt wurde - zuerst deutsch, dann lateinisch geschrieben (siehe Varianten 15.30-35, 15.30-32 und 15.32-35). [AJ wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen (siehe S. 88.11-20). In [A3], S. 16.2-5, Sie h ä n g t bis sei w i r d derselbe Text wie in [A2], S. 15.27-30, wiedergegeben, aber mit der auf dem unteren Fünftel der Seite für die französische Ausgabe nachgetragenen

Fortsetzungsvariante

(siehe Variante 16.5-12, - siehe Le capital. S.22). Bei den Teilentwürfen [A2] und [A3] wurde dem Rotstiftvermerk von Marx in [A,] entsprochen und der umzustellende Text weggelassen (siehe textkritische Bemerkung 15.15-25).

878

Variantenverzeichnis

15.11-15

I

1 Dieß hängt von der Werthgrösse der Röcke ab, ^ a die von der Form mittelbar od[er]/ b welche stets durch dieselben Gesetze bestimmt wird, 1 b ob " . , nun der Rock " ß sich ß

in relativer Werthform

^ k a befinde oder in Aequivalentform ß

»

» »

. befinde.

II

2 Dieß hängt, stets bei gegebner Werthgrösse der Leinwand, 2 von der Werthgrösse der Röcke ab, welche stets durch genau 2 dasselbe Gesetz bestimmt bleibt, ob nun der Rock als 2 Aequivalent und die Leinwand als relativer Werth, oder _ a die Leinwa[ndl/ , , „, . . . . . 2 , _ , ' a l s relativer Werth und die Leinwand b der Rock 2 als Aequivalent ausgedrückt ist, ist also eine von der 2 Werthform unabhängige Bestimmung. III

3 Dieß hängt, stets bei gegebner Werthgrösse der Leinwand, 3 von der Werthgrösse der Röcke ab. Ob der Rock - als 3 Aequivalent ausgedrückt sei und die Leinwand als 3 relativer Werth ausgedrückt sei, oder der Rock als relativer 3 Werth und die Leinwand als Aequivalent ausgedrückt sind jgj

3

' „ .. „ also eine von dieser Werthform b . - Es » dieß

3 unabhängige Bestimmung. 15.15—25

Der mit Rotstift gekennzeichnete Text und die Note (siehe auch Erledigungsvermerk formt

in

den

Werthform,

15.16-25 R) wurden in H 3 umge-

Paragraphen

4) Das Ganze der einfachen

übernommen. - Siehe S. 22.31-23.13.

15.17

Werths > Waarenwerths

15.18

Ausdrucksweise > eignen Ausdrucksweise als Tauschwerth 879

Ergänzungen und Veränderungen

15.18-25

1 wie sich einerseits 2 »

. _ , a die Form des Werths mit Bezug a u f , , ... b den Werth

»

1 die Merkantilisten und ihre modernen Aufwärmer, 2 überhaupt» » » » 1

gleich Ferner bis Paris 1821) u. s. w. 3 z B 2 . bis » » ) bis zu Macleod etc b die 1 einbilden; andrerseits mit Bezug auf die Werthgrösse 2 wähnen ; » 1 die Freihandels-Commis Voyageurs, wie Bastiat 2 » modernen» » , die » 1 und Consorten wähnen. 2 » . Nach C o n s o r t e n . folgen zwei Tintenkreuze. Mit ihnen wird

15.25

zuerst der Teilentwurf [A',]( dann [A'2] als Fortsetzung zugeordnet. - Siehe S. 16.13-32 und 16.33-17.7.

15.30-35

seine bis Gebrauchswerth. Die Fortsetzung wurde auf den oberen Rand, rechts neben die Überschrift, geschrieben und mit dem Zeichen

zugeord-

net.

15.30-32

I 1 dasselbe Gesetz/ 2 die Werthgrösse ?

D

wird nach wie vor durch

^ j . v , a in der Produktion 2 dasselbe Gesetz bestimmt. Die . b zur 2

a des Rocks verausgab te]/ j . Arbeitszeit bleibt das Maß/ b » » nothwendige II

3 die Werthgrösse

3 ist , ., nach wie vor durch die zu seiner ' b bleibt

3 Production nothwendige Arbeitszeit bestimmt f ' P ^ ® 1 ^ b , ist also 880

Variantenverzeichnis

3 b eine von seiner Werthform unabhängige Bestimmung Iii 4 beidemal bleibt die Werthgrösse nach wie vor durch 4 die zu seiner Production nothwendige Arbeitszeit, also 4 unabhängig von seiner Werthform bestimmt IV SpV

5 seine Werthgrösse bleibt nach wie vor durch die zu 5 seiner Production nothwendige Arbeitszeit, also unab5 hängig von seiner Werthform bestimmt. 15.32-35

Aber

bis

Gebrauchswerth. Wurde von Marx in lateinischer Schrift niedergeschrieben.

15.32-34

1 Aber sobald der Rock * " I T T ~ T d l C SfH® b im Werthausdruck » Stelle 2 »

a ist 1 des Aequivalents einnimmt, ^ l c a n f / seine Werthgrösse c wird 2 » » » , erhält » » a Er 1 nie ausgedrückt als Werthgrösse. . figurirt D aie 2 keinen Ausdruck» » —» vielmehr 16.5-12

N i e Proportion bis Gebrauchswerth. SpV Die Fortsetzungsvariante für die französische Ausgabe wurde auf dem unteren freigebliebenen Fünftel der Seite nachgetragen und mit dem Zeichen weis

Unten

( 3 ) sowie dem zusätzlichen Hin-

am rechten Rand der Grundschicht und einer

Verbindungslinie von dem Wort

Unten

zu dem Wort

sei,

zu-

geordnet. 16.6-7

1 ihre respectiven Werthgrössen durch die zu ihrer 2» » » , gemessen» » » » 1 Production notwendige Arbeitszeit 2»

f '5estunmt b gemessen

notwendigen Arbeitszeiten 881

Ergänzungen und Veränderungen

16.10

während (jetzt aber die W[aare])/ Am Beginn des Teilentwurfs [A',] befinden sich zwei getilgte

16.14

Kreuze, mit denen zuerst [A',] als Fortsetzung von S. 15.25 zugeordnet worden war. - Siehe textkritische Bemerkung 15.25.

16.14

Die Waare, welche/ > Die Waare, deren Werth relativ ausgedrückt wird > Wird der Werth einer Waare relativ ausgedrückt

16.15-16

I 1 nicht als Waarenart Leinwand, Eisen u.s.w., sondern 1 als bestimmtes Quantum dieser Waarenart als bestimmtes 1 Waarenquantum. II

2 - als

, Waarenquantum, dessen Werthgrösse b bestimmtes

2 auszudrücken ist. 16.17-18

I 1 ®jient^

w f

i d nie als Werthgrösse ausgedrückt II

_ ,. „ ... a als Werthkörper 2 dient, und d a h e r . . . . ... ,. t b in ihrer XT Naturalform » Werth korper a figu[rirt], . . a 'wird . . . . b figurirt ,

, , ...... .„.nie als

b in diesem Verh[altniß]

2 Werthgrösse ausgedrückt, sondern nur als 2

a ein Gebrauchsgegenstand naP von .m bestimmtem Maße b — bestimmtes Quantum Gebrauchswerth,

2 z. B. in dem Ausdruck: III

3 dient, wird nie als Werthgrösse ausgedrückt, sondern nur 3 als bestimmtes Quantum Gebrauchswerth, 3

a eben weil dieser Gebrauchswerth an sich als Werth/ b

3 b z. B. in dem Ausdruck: 882

Variantenverzeichnis

16.20-25 a einem . „ . a 1 In . , oder 2 oder x . . . , Röcken, b 1 b , also nur in einer Anzahl s e 1 die a e ^ e n ' ' sich in deren Gebrauchsform darstellt]/ b als solche/

II 2 In 1 oder 2 oder x Röcken, 2

a a also einer „ . , Anzahl von, ß blossen b d. h. in einem bestimmten Maß des Gebrauchswerths Rock,

2 b der als soflcher]/ III 3 In 1 oder 2 oder x Röcken, 8 die

ß weil E q u i v a l e n t T blossen Anzahl 2 b einer

dieses

c einem ? ,, Quantum eines bestimmten ß blossen ^ b Gebrauchswerths , der Röcke/ c Gebrauchsgegenstandes, _ . o als solcher . . 3 c der _ . . . . . , ^ in semerVTNaturalform als ß , weil als Aequivalent 3 c Werthkörper flgurirt, in dessen blossem Quantum daher die 3 c andre Waare ihre Werthgrösse ausdrücken kann. IV 4 In 1 oder 2 oder x Röcken, also einem Quantum des a — 4 Gebrauchsgegenstandes Rock, der, weil der Rock . . .

als

D hier 4 Aequivalent flgurirt, d. h. in seiner Form als Gebrauchswerth 4 als Werthkörper gilt, und in dessen bloßem Quantum daher 4 die andre Waare ihre eigne Werthgrösse ausdrücken kann, a . a also . . . . . _ ^ b seines 4 . . . auch als bestimmtes Quantum .. b daher c dieses

Werthkörper Werthkörpers „ , . Gebrauchswerths 883

Ergänzungen und Veränderungen

a die bestimmte Werthgrösse b ein Werthquantum 4 einer andren Waare ausdrücken kann. V

5 In 1 oder 2 oder x Röcken, also einem Quantum des 5 Gebrauchsgegenstandes Rock. Weil der Rock hier als 5 Aequivalent figurirt, d. h. in seiner Gebrauchswerth-form 5 als Werth/cörper gilt, genügt auch ein bestimmtes 5 Quantum von diesem Gebrauchswerth, um ein Werthquantum 5 einer andren Waare auszudrücken. 16.25-26 16.26 16.28

dieses Umstandes > dieser Thatsache in 2 d e f Werthgleichung 2 einer I.e. bezieht sich auf die Note 17 der I . A u f l a g e [29.38-42] bzw. der 2. Auflage. - S i e h e S. 8 2 . 3 4 - 3 9 .

16.28 16.34

bestimmt > verleitet A m Beginn d e s Teilentwurfs [A'2] befinden sich z w e i Kreuze, mit d e n e n [A' 2 ] als Fortsetzung v o n S. 15.25 z u g e o r d n e t ist. S i e h e textkritische B e m e r k u n g 15.25.

16.34

I 1 - 2 Die Waare, deren Werth ausgedrückt werden soll, 1 tritt in die Waarengleichung als bestimmtes Waaren2 ist ein » 1 - 2 quantum. Ihr Werth kann daher nicht relativ ausgedrückt a 1 werden, ohne ihre . , . Werthgrösse relativ ausD bestimmte 2 » ,« « » " " " 1 - 2 zudrücken. Die Waare dagegen, die als Aequivalent dient,

884

Variantenverzeichnis

a j b c 2

wird kann » wird

niemals nicht zugleich dagegen nie » stets

als Werthgrösse ausgedrückt , — » werden, als » ausgedrückt» , nur »

1 sondern stets nur als ein bestimmtes Quantum Gebrauchswerth. 2 n n n it n a 1 . _ _ 40 Ellen Leinwand sind werth - Was? D B. 2 n » » » n it — » ? Schicht 2 SpV. II SpV

3 Z. B. 40 Ellen Leinwand sind werth - Was? 16.34-38

I 1 Da derx 2 Weil die Waarenart Rock a durch den Equ[ivalentcharakter]/ ^ b hier als Equ[ivalent]/ c in " diesem Werthausdruck der Leinwand ß dem 2 c die Rolle des Equivalents spielt, a also/ ß die einem/ Y

2

_ 8 —

der Leinwand Ö1 Gebrauchswerth ö 2 Gebrauchsgegenstand „ . , „ , . e ®. Rock » » ö j Gebrauchswerth » also» »

. der

e gilt» 2

^ 2

Y _ ö gegenüber als Werthkörper gilt, kann auch das in e » » » — , ist die Werthgrösse der Y einem besti[mmten]/ S 40 Ellen Leinwand enthaltne Werthquantum e » » » darstellbar 6 in einem bestimmten Quantum von Röcken dargestellt/ £

n

Ii

n

n

n

n

.

II 3 Weil die Waarenart Rock hier die Rolle des Equivalents 3 spielt, der Gebrauchswerth Rock

885

Ergänzungen und Veränderungen

a _ b daher für 3 c also —

der Leinwand gegenüber die » . . _ . ... als Werthkorper der » gegenüber

_ a , als Werthfor[m] ... .. , . . . 3 . gilt, genügt auch ein bestimmtes o a dieses Gebrauchswerths _ _ ^ b des Gebrauchsgegenstandes Rock 3 Quantum .. um ein c Köcke _. „, . a einer andren Waare 3 bestimmtes ivertnquantum . . a der T . b p Leinwand 3 auszudrücken. 16.38-39

I 1 - 2 Aber ein Quantum — _ . a Gebrauchswerths 3 » » » des u < _ . . b Gebrauchsgegenstands 4 » » » —

Röcke „ , Rock/ Röcke

„ a drückt b kann niemals die Werthgrösse d., 2 drücken ebensowenig ihre eigne Werthgrösse aus 7 4®

nicbt die Werthgrösse / II

5 Zwei Röcke können daher ® j f D .. von 40 Ellen b die Werthgrosse 5 Leinwand, aber sie können f m e , ihre eigne Werthgrösse D nicht _ a , die Werthgrösse von zwei Röcken , .. , 5 . ausdrucken, b 17.2

886

1 nie, 2 stets nur 3» »

in der Form eines einfachen — die » » » a als einfaches b in der Form eines einfachen

Quantums » Quantum Quantums

Variantenverzeichnis

2a b . a 3 b„ ß . a 4, b

von Gebriauchswerth], eines Dings/ eines bestimmten Waarenkörpers oder Gebrauchswerths, besitzt Gebrauchswerth von eines Gebrauchsiwerthsl figunrt einer Sache Schicht 4 SpV.

17.3

Bailey {(l. c.)), wie

17.5

also > vielmehr SpV

17.9-11

Der Text in

H*

ist ein Zusatz in lateinischer Schrift, der zum

Teilentwurf [A] gehört. Er findet sich nicht in der 2. Auflage, sondern wurde für die französische Ausgabe nachgetragen (siehe Le capital. S. 22).

17.10-11

1 Die ? b e S O n d e r e n Schwierigkeiten, ^ b Schwierigkeit , 2» Widersprüche , » 3 »

»

^

_ in



1 der Aequivalentform bietet , macht es nöthig _ a liegen , , 2» » , . machen - « b aufeinanderplatzen 3 die

8

b einschliesst

mehr im Detail auf ihre Eigentümlichkeiten 1 2-3 » " mehr im Detail 1 einzugehn. 2 - 3 zu betrachten. 17.15

1) > a)

17.15

|: (die Leinwand) 1

17.16

[• (dem Rock) 4

17.17

1 prägt sie Letzterer eine eigne 2 drückt» » selbst» eigenthümliche

887

Ergänzungen und Veränderungen

17.18-19

I 1

Die Waare A/

2-3 »

Leinwand drückt ihr Werthsein aus,

2 - 3 indem sie sich als Rockgleiches ausdrückt, a sinnfällig]/ 2 denn als Gebrauchsding ist sie ^ , . , , . , c dem Rock nnicht gleich, ungleich, 2 c sondern von ihm verschieden. 3 » » sinnlich» _

, . a In/ ß Durch/ b) » /

2 C

3

II 4 Die Leinwand drückt ihr Werthsein aus, 4 [indem sie] den Rock als ihr Gleiches ausdrückt a b c 4 d

, als/ . Ihr Gleiches ist der Roc[k]/ sich also zum Rockkörper daher als. » » der Rockkörper » Werthkörper verhält,

a 4 d denn nur soweit er „ ... , „ Werth darstellt, ß überhaupt selbst a ß Y ^j ö

ist der Rock/ stellt der Rock das ihn mit der Lein[wand]/ besitzt er die Fo[rm]/ stellt er das 7 e, den Rockkörper als Werthkörper/ e und er . . .... e 2 sich zum » » » verhalt/ III

5 Die Leinwand drückt ihr Werthsein aus, 5 [indem sie] den Rock als ihr Gleiches ausdrückt a , also als Werth, g b . Daher als Werthkörper . . . . . . . a auf den, c , d. h. mdem sie sich _ ' .. .. ß zum Rockkorper als Werthkorper 5 c ß verhält. 888

Variantenverzeichnis

IV 6 Die Leinwand drückt ihr Werthsein aus, a . , a 6 . . . . sich . . . als Rockgleiches ausdrückt, b indem sie b selbst 17.19-22

I . . a diesem Zusammenhang 1 I n . , gilt, n b dieser Beziehung 2» diesem Ausdruck » 3» » » wird, wie man gesehn, 2 der Rockkörper als Wertkörper, die Naturalform der Rockwaare 3 » » zum » > " " n yt 2 als/ 3 wird zur Werthform, d. h. zu einer Form, worin sie a 3

der Leinwand,

balS/

c gegenüber»

»

,

Schicht 1 hat Marx zwischen die Zeilen der Variante 17.18-19 geschrieben. II

a eilt 4 In diesem Ausdruck , ~ _ wie man gesehn, der b figunrt, 4 Rockkörper als Wertkörper, wird daher zu einer Form, a b ^c d

worin sie dieselbe Einheit/ » » der Leinwand gleichgilt/ der also ihr/ worin sie der Leinwand gleichgilt, sie ersetzen kann,

a austauschbar —, Ausdruck derselben . . o sie . ., ßr vertauschbar —, weil » » 4d _ mit i h r . ' ß — y " ist als » » 4 d

a Einheit, der menschlichen Arbeit ist. ß " " y

n

}

n

»

ff

.

III

5 In diesem Ausdruck figurirt, wie man gesehn, der Rockkörper so c er 5 als Wertkörper, " ^ ^ der Leinwand gleichgilt, b worin er

889

Ergänzungen und Veränderungen .

5 sie ersetzen kann, mit ihr vertauschbar ist, als 5 Ausdruck derselben Einheit, der menschlichen Arbeit. 17.23

Schluß: ]

17.23-25

I 1 Die Aequivalentform einer Waare ist also die Form ihrer 1 unmittelbaren Austauschbarkeit mit andrer Waare, und nur 1 durch ihre Stelle im Werthausdruck einer andern Waare, 1 nur d[urch]/ II

2 - 3 Die Aequivalentform einer Waare ist also die Form ihrer 2 unmittelbaren Austauschbarkeit mit andrer Waare. Sie

2 erhält diese Form nur dadurch, dass in ihr der Werth » » » » n n n 3 2 - 3 einer andern Waare ausgedrückt wird, also nur durch ihre 2 Stelle im Werthausdruck andrer Waare 3» » » » erhält sie selbst

3 diese Form. III Q/ 4 Die Leinwand drückt * , Werth, b sich als

»

»

»

w

»

»

5

a und daher aus/ b als andrer Waare Gleiches und mit ihry 4 5 » dem Rock Gleichgeltendes, daher mit ihm Austausch5 bares aus, indem sie den Rock als unmittelbar ihr Werth5 sein, daher ihre Austauschbarkeit mit andrer Waare,

890

Variantenverzeichnis

IV 6 Die Leinwand wird dem Rock folglich durch ihr eignes 6 Werthsein, ihre gleiche Giltigkeit und daher eigne 6 Austauschbarkeit/

V 7 Die Leinwand drückt folglich ihr eignes Werthsein, ihre 7 gleiche Giltigkeit und daher Austauschbarkeit dadurch aus, 7 dass der Rock a als unmittelbar austauschbar/ yb — » » mit der Leinwand ist. c — » mit ihr » » . 17.27

nur dadurch dass > nur, weil

17.29-31 p 768) (8):l Die Einfügung wurde mit einem roten Strich zugeordnet. Zur Bezugsstelle von (s) siehe textkritische Bemerkung 15.4.

18.2-6

I

1 (In ihrer Natural- oder Körperform)/ (Weil Werthe, sind alle)/ II 3 W&8IC 2 Die . Leinwand drückt ihr eignes Werthsein b 3» " zeigt » " » 4 » » bringt ihren eignen Werthcharacter 2 dadurch aus

, daß ihr die Rockwaare,

3 y>

, "

n

r>

4 »

zum Vorschein, »

ihr »

»

f

2 a wie sie geht und steht, a als Werthkörper b b in ihrer Natural- oder Körperform 3 wie sie geht und steht, also ohne eine von 4 in ihrer Naturalform » Annahme einer » 3 ihrer Körperform verschiedne Werthform anzunehmen, 4 » » verschiednen » , 2 — gleichgilt. _ ., a 3 ihr» ,. b 4 —»

Sie drückt], also daß . „ , . „ . der Rock daß also » » " » , wie er geht und steht,

3 unmittelbar mit/ 4 unmittelbar » / III 5 (Die Werthform)/ (Der Werthcharacter)/ IV a . a Die Leinwand . . . . h 6. druckt b Sie c

also daher . . . , in der That ihr eignes also

a der „ , . , , . . b die 6 Werthsein dadurch aus, dass , c der 892

Rock Äocfcwaare _ , Rock

Variantenverzeichnis

g a unmittelbar austauschbar, ohne eine von seiner Naturalform b

, n

»

»

»

w

g a verschiedne Werthform anzunehmen b» » » , unmittelbar mit ihr ®. . o , denn sofern/ b austauschbar ist ^ Schicht 5 hat Marx über den Anfang der Schicht 2 geschrieben.

V 7 Die Leinwand bringt ihren eignen Werthcharacter a dadurch zum Vorschein/ _b » » in einem,. . 7 . . Verhaltmss, c » » durch em zu ihr b worin „ . . . , ß sie sich auf c » ihr a .

7

.

a

a

einer a eine b ß den Körper einer 7 c eine

andern Waare, der Waare Rock, andre » , die » » , andern/ andre Waare, der Rock,

als/ b a so wie sie geht und steht/

a 7

c

ß S° w ' e

er

steh*» in seiner Naturalform,

7 c gleichgilt. 7 Sie drückt also in der That ihr eignes Werthsein a dadurch aus, dass — eine andre Waare, der Rock, — j b » ,» sie» » » , den» , als c dadurch» , » —» » » , der » , — a unmittelbar austauschbar mit ihr ist. b» » — selbst austauschbar]/ 7 c » austauschbar» » ist. Die Zeilengruppe V befindet sich auf der unteren freigebliebenen Hälfte der Seite. Sie ist mit dem Zeichen

++

und einer

Verbindungslinie zugeordnet. 18.6-10

Zu dem mit der eingefügten Teilklammer gekennzeichneten Satz befindet sich am Satzende ein Zuordnungsvermerk. Zur Bezugsstelle von 8) siehe textkritische Bemerkung 15.4.

893

Ergänzungen und Veränderungen 18.7 18.8-10

also > d e m n a c h >

also

1 Waare, u n d sie erwirbt diese F o r m 2 » 9

.

Diese »

nur, erwirbt sie »

,

W6Ü

1 . in ihr der Werth einer andern Waare ausgedrückt b wenn

1 - 2 wird, also nur durch ihre Stelle i m Werthausdruck 1 - 2 andrer Waare. Der in der Schicht 2 als selbständiger Satz abgetrennte Teil der ursprünglichen Satzverbindung wurde in einer nicht dargestellten Schicht 3 getilgt. In Schicht 4 hat Marx die ursprüngliche Satzverbindung durch ihre Unterpunktierung wiederhergestellt (Schicht 4 wie Schicht 1). HJ enthält zwei Entwürfe ([A] und [B]) zum Thema: A e q u i v a -

18.12-20.26

lentform. Erste Eigenthümlichkeit. Der in H3 mit + + + I) bzw. mit + + + I bezeichnete Text ist die Fortsetzung des Textes im Anhang zur I.Auflage, S.770 [633.20]. In den Entwürfen ist eine Passage der Seiten 774/775 [638.11-30] verarbeitet. Der Entwurf [A] besteht aus zwei Entwürfen ([A,] und [AJ). [A,] wurde abgebrochen und ist senkrecht durchgestrichen. - Siehe Erledigungsvermerk 18.16-19.2. Schließlich hat Marx den gesamten Entwurf [A] als erledigt gekennzeichnet.

-

Siehe

Erledigungsvermerke

18.13-14

R

und

18.29-19.32 R. Der Entwurf [B] ist in lateinischer Schrift überarbeitet und wurde geringfügig umgeformt in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 89.24-38 und 90.1-11. 18.16

e i n e j s t dagegen gesellschaftlichen b Waarenkorper,

894

Gepräges

Variantenverzeichnis

18.18-19

I 1 und erscheint demnach im Werthverhältniß der Waaren als a diesen Dingen/ ß dinglich/ a Y diesen Dingen selbst/ b ? .. dingliche Eigenschaft/ ß ihre eigne II 8 erwirbt 2 und . , A demnach im Werthverhältniß der Waaren b hat _ , . .. a zukommenden 2 das Aussehn einer diesen Dingen selbst. .... b angehongen 2 Eigenschaft. III a wird 3 und k iS ! . demnach diesen c wird 2 a Dingen als ihr b Sachen » ihre eigne, dingliche Eigenschaft einverleibt. IV a ist 4 und . . , demnach im Werthverhältniß der Waaren b wird ^ a als eigne/ g j g e n s c j j a f t dieser Sachen, b zur

5 und wird demnach im Werthverhältniß zur f b dinglichen 5 Eigenschaft der Waaren. 18.20

1 frappirt minder an/ 2 fällt » auf in der relativen/ 3 tritt schlagender hervor in der Aequivalentform

895

Ergänzungen und Veränderungen

18.21

1 obgleich es ein/ , 2 » 3 » 4 »

18.23-27

a existir[t] . •. b enth[alten]/ » i n beiden cFormen . . c mit enthalten/ » —» » angehör[t] » — beide » bezeichnet.

1 Indem diese Form das Werthsein der Waare ausdrück2» » » » des Waarenkörpers » 1 lieh unterscheidet von ihrem sinnlichen Dasein und ihren 2 » » » seinem » » » seinen 1 dinglichen Eigenschaften, ist schon angedeutet, 2 » » , deutet sie zugleich an, . n . a ihr Werthverhältniß ., 1 daß auch. . .. blosse b das » dieser Waare 2 » sein » selbst » M

1 - 2 Erscheinungsform eines dahinter versteckten 1 - 2 gesellschaftlichen Verhältnisses sein kann. 18.30-32

I a existirt a Ihre . , b entspringt Aequivalentform b Die c besitzt sie nur 2 Sie gewinnt die » » 1 - 2 innerhalb dieses Verhältnisses und ist daher durch 1 - 2 dasselbe vermittelt. II

3 Die Aequivalentform ist daher nicht minder eine relativ/ III

4 Ihre Aequivalentform entspringt ^

D

aus

diesem

9 dessen 4 Verhältniß, existirt nur innerhalb . . , / und ist b desselben 4 daher durch es vermittelt.

896

Variantenverzeichnis

18.32-35

I a häßlich[en] a eines ^ Y « n , , „ b einer 1 Der Hexencharakter c eines

^ösen alten » »

Weibes Frau „ r .. Weibes

j a entspringt auch nur b besteht » » a aus der abergläu[bigen]/ ß » dem Verhältnis der abergläubigen Bauern zu der,/ 1 b im » — abergläubiger » » ihr, a „ . a sie b für den Bauern . TT 1 aber, , „ wäre nie Hexe/ b das alte Weib c II 2 - 4 Der Hexencharakter eines alten Weibes besteht auch nur 2 - 4 im Verhältnis abergläubiger Bauern zu ihr, aber das alte 2 Weib 3» . 4"

hörte auf * bleibt nur a galt . » b gilt

Hexe für den Bauern zu sein,/ » , als »

»

»

»

»

»

»

,

3 weil sie ? ohne sein Zuthun den Hexencharakter b auch . a für ihn w v> r> » r> b 3 - 4 zu besitzen scheint. III

a besteht b entsteht und » c entspringt 5 So . . . . . der Hexencharakter eines alten d besteht 5 Weibes auch nur im Verhältnis abergläubiger Bauern zu ihr, 5 aber das alte Weib gilt nur als Hexe für den Bauern, weil 5 sie ohne sein Zuthun den Hexencharakter zu besitzen scheint. 897

Ergänzungen und Veränderungen

18.35-37

1 So ist die Waare — Rock z. B. nur Equivalent 2—4 » » eine » , der » » » » » einer 1 der Leinwand/ 2 andern Waare, » » , weil sie ohne 3 » » ,^ — » rt n 4 » » , z. B. der Leinwandwaare, » » » 2 — Zuthun/ 3— » der Leinwand diesen Charakter zu besitzen 4 ihr » — y » n r* » 3 - 4 scheint.

18.37-19.1

I 1 Die Leinwand wird auf den/ _ „ „ , a erhält — die Aequivalentform , ., .. 2 Der R o c k . . . „ . . , ' weil die D wird nur » Form des Aequivalents, a Werthkörper b Ausdruck ihrer Verkörperung . . . . .. , c Werthspiegel 2 Leinwand sich zu ihm als . „ , , , _ verhalt. d Werthkorper II 3 - 5 Der Rock erhält nur die Form des Aequivalents, weil 3 - 5 die Leinwand 3 ihren eignen Werth in ihm spiegelt[.] 4 sich zu ihm als ihren eignen Werthspiegel verhält. a 5 ihn » ihrem. . » macht. b eignen

19.1-2

I 1 (Es scheint)/ (Die Leinwand scheint sich als)/ II 2 Sie scheint ihren Werth in ihm widerzuspiegeln, 3" " sich » » " , 4 » » ihren eignen Werth » » » 2 weil er von Natur ein Werthspiegel ist. 3 „ „ „ Haus aus » » . 4» » » Natur, » » « » »

898

Variantenverzeichnis

19.4-8

1 - 8 Hier hört jedoch die Analogie auf. I vertritt im Ge[wichts]/ 1 Der Eisenkörper a Gewichtsverhältniß 2 Im u ^ » der Eisenkörper/ A u b Gewichtsausdruck II

_ . .. . ,„ a Gewichtsausdruck _ 3 Die Schwere, die der Eisenkorper im . . . .„ b Gewichtsverhältniß 3 des Zuckerhuts vertritt, ver, III

8 dfls Eisen 4 Im Gewichtsverhältniß vertritt, , ,.. eine ihm b der Eisenkorper 4 und dem ^ ^uckerhut gemeinsame Natureigenschaft, und 4 das ist " j! C S C / Schwere beider/ b die ' IV

_ „ , . . a Natureigenschaft 5 Die Schwere istA eme . . ,. . . Ä b gemeinsame dingliche Eigenschaft

5 von Eisen und Zucker

a , der Werth, b und kann/ c » sagt/ d »

setzt

diese Dinge

ß selbst

5 d in ein Verhältniß zueinander]/ V

6 Das Eisen vertritt im Gewichtsverhältniß eine ihm und a gemeinsame 6 dem Zucker ^ ^ ^ j 0 ^ 1 1 ! / Natureigenschaft, c gemeinsam innewohnende 6 der bei[den]/ VI

7 Der Eisenkörper vertritt im Gewichtsausdruck _ a zum/ , . . t 7 . , Zuckerhuts eine b des 899

Ergänzungen und Veränderungen

a diesen b» c allen 7 . .. d diesen

beiden Dingen gemeinsame » Körpern » ... beiden

,. ,. . Natureigenschaft dingliche

»

a , der Rockkörper im/ ^ b der Schwere/ c - die » -,/

VII 8 Der Eisenkörper vertritt im Gewichtsausdruck des Zucker8 huts eine beiden Körpern gemeinsame Natureigenschaft, & die 8 k Schwere, während der Rockkörper im Werthausdruck a b c „ . . . . . d 8 der Leinwand eme e

sup[ra]/ übernatürliche supranaturalistische übernatürliche, d. h. gemein ge, »

8 Eigenschaft beider Dinge vertritt, a a „ ß g b c

den ., ihren » »

_, , Werth

, der

rem

Werth Charakter, » » Werth , einen Charakter von »

g a - b gesellschaftlichen Gepräges ist. Demnach wird im c gesellschaftlichem Gepräge —. „ a - b Werthverhältniß der Werth/ o c Die Zeilengruppen l - l l l und IV—VII bilden jeweils eine Großgruppe.

Die Zeilengruppen

l-lll

(erste Großgruppe)

mehrfach senkrecht getilgt.

19.12-13

1—sein Werthverhältniß 2 in seinem » 3 — sein »

a blos/ b nur die Er/ c die blosse Erscheinungsform

_

2 3 4 5

900

die,

ein y> eines ein

dahinter » » •>

verstecktes » versteckte[n] verstecktes

sind

Variantenverzeichnis

2 gesellschaftliches Verhältn\ß erscheint. 3» » darstellt . 4 gesellschaftliche^] Verhältnisses] » 5 gesellschaftliches Verhältnjß » 19.13-14

1 Anders mit der Equivalentform einer Waare. Nicht etwa, 2 Umgekehrt » » »

19.14-15

I a „T .... b 1 Innerhalb des c

Werthverhältnisses gilt ja grade Werthausdrucks der Waare » » ... .. . . Werthverhältnisses » » » » grade

a der Körper der Waare, welcher die Rolle des Equivalents ^ b ihr » , welchem » » » » c f> » — — — — — ^ ^ ^ ^ ^ a zufällt, 1

> w*e



, das Ding ^

c

, ihre dingliche Gestalt,

s e nj s t

es

geht und steht,

a als Werthaus[druck]/ ^ b " sichtbarer Werfthausdruck]/ 0 » 7> » ^ II

2 b macht, 3 des Rocks » , 1 als — blosse Erscheinungsform, blosses Spiegelbild — 2n —» » ^ » » der 3 in die» » ,» » » 1 abstrakt menschlicher Arbeit gegenübergestellt. 2 menschlichen » schlechthin » 3 » » » verwandelt II 4 wird l d i e sinnlich von ihr verschiedne Arbeitsart, b eme a Körper

a

4a die den ^ b der Leinwand b die Schneiderei, c Aequivalentkörper c a bildet/ ^ b macht/ c bildet/ III _ . , ., a . a Körper der Leinwand/ 5 wird ihr, , . die Schneiderei, die den b hier b Rockkorper, (X XXXX

5 b das Equivalent der Leinwand _ ß macht,/ IV 6 wird eine sinnlich verschiedne Arbeitsart 7» der Weberei » » » » 8 " ihr „ n w » — 6 die Schneiderei, die den Rock , 7 » » ," » » macht, 8 » n , 6 den Körper des Leinwand-Equivalents bildet, 7 8 912

Variantenverzeichnis

a die i? bestimmte] 6 _/

b der n

Erscheinungsfortm,]

Weberei

als

n

n

„ 8



"

Erscheinungsform, a blosser Ausdruck, b augenscheinliche Form, a gegenständliche Erscheinungsform, b

6 das Spiegelbild menschlicher Arbeit 7 » » abstrakt » » 8 » blosse» » » n 6 schlechthin gegenübergestellt. 7 » 8 » [B] 21.9-15

I 1 Um z. B. auszudrücken, daß die Weberei in ihrer allgemeinen 1 Eigenschaft als menschliche Arbeit den Werth der Leinwand 1 bildet, wird die sinnlich verschiedne f ^ r J ,e || sart »,jj e b Arbeitsweise, Rocks 1 den Körper des ^ Lginwands-Equivalents, den Rock, 1 bildet, wird also der Weberei die Schneiderei als die 1 bestimmte Erscheinungsform, das augenscheinliche Spiegel1 bild abstrakt menschlicher Arbeit gegenübergestellt und 1 damit diese konkrete f b Arbeitsart a in ^

b» c zur

,

w » n n — * » 5 die Form seiner Austauschbarkeit 6 » » « unmit[telbaren] » J n n n — — » 5 mit andrer Waare ist, d. h., 6 - 7 oder Gleichgeltung » » » » . 21.26-27

1 Man hat bereits gesehn, daß die im Aequivalent enthaltne 2 y* » » » * n » n n 1

bestimmte, konkrete f b a nützliche Art der _ b Art nützlicher 2 c konkrete, nützliche 916

^ " l ^ ! ! ^ — als VerwirklichungsArbeitsart Arbeit » gilt» » Arbeitsart

Variantenverzeichnis

a abstrakt menschlicher Arbeit 1 form . - K L . Eilt, b » » überhaupt

21.27-30

1 So befindet sie sich in 2 » besitzt

»

der Form der Gleichheit a — . ,. » » » b die

1

und der Gleichgeltung mit andrer Arbeit, und ist daher, a oder _ b und daher 2 » » » » » » » c » der 1 obgleich Privatarbeit, 2 obschon » , a b c d

wie » » »

alle jede alle, and[re]

Waaren producirend[e]/

_ a gleich aller andren, » 2, . „ . b wie alle andre , »

producirenden . . . . . Arbeit, producirende

2 dennoch Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. 21.38

+) bezieht sich auf den Anhang zur I.Auflage, S.772 [635.34], denn in der 2. Auflage schließt sich an diesen in D1 und H3 gleichlautenden Satz geringfügig umgeformt der Text S. 771 [634.33-35] an, auf den sich das Zeichen + bezieht. - Siehe S. 91.4-6. H3 enthält zwei Entwürfe ([A] und [B]) für den Beginn des Para-

22.1-20

graphen 4) Das Ganze der einfachen Werthform. Der Entwurf [A] wurde abgebrochen und ist als erledigt gekennzeichnet. Siehe Erledigungsvermerk 22.2-9 R. - Der in lateinischer Schrift überarbeitete Entwurf [B] wurde geringfügig umgeformt in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 92.13-21.

22.4-5

a ? 1 Tauschwerth. b

Waare nichts andres ist als

2 »

1 die blosse Ausdrucksweise a , also die „ , . , _ 2 —» » . Erscheinungsform b oder — 917

Ergänzungen und Veränderungen

1 von Werth und Werthgrösse — 2 des qualitativ und quantitativ bestimmten Waarenwerths ist 22.6

entspringt. (Die relative Werthform)/

227 g

i

a ver

hält sich b bezieht »

2f b tritt

zu einer verschiedenartigen auf eine verschiedenartige

in Verhältniß zu einer verschiedenartigen

1 Waare als ihr Gleichartiges 2»

» Ihresgleichen

3

n

so weit beide Waaren & weil - . . » » b so weit

r>



»

»

»

»

1 Arbeitskrystalle sind - und - T, , ,, a der menschlichen . . . 2 Krystalle . .,. . Arbeit» - » b — menschlicher 3 » — » » — »

ihnen , .. , druckt »

1 daher in bestimmten Verhältnissen], a aus durch die bestimmte _ .. ... .. b in einer durch die zur 2 » ihre Werthgrosse w C

"

a Proportion, worin die andre Waare ihr gleichgilft]/ 2 b Produktion beider Waarenquanta, c Proportion,/ p. 775, 776 und Note 24, p. 34 bezieht sich auf den Anhang

22.11

zur und auf den Text der 1. Auflage [Note 43.35-42 und 44.27-43]. 22.11—24.7

In diesem Teil des Paragraphen 4 sind Gedanken der Seiten 775/776 der I.Auflage [639.4-640.23] und der Seiten 15.15-25 von H ' verarbeitet. Der Text von H ' wurde geringfügig umgeformt in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 92.13-93.41. Die Note 24 der I.Auflage hat Marx dabei nicht diesem, sondern einem späteren Punkt der 2. Auflage zugeordnet. - Siehe S. 111.9-34.

22.13-15

1 Betrachten wir nun die einfache Werthform .

2

918

Die »

»

im Ganzen, der , . Waare b einer a

Variantenverzeichnis

1 so ist sie enthalten in ihrem Werthverhältniß zu einer 2—" — " im » » » 3 —» — " in ihrem » » » 1 2

verschiedenartigen Waare oder im

Austausch-

a andern b in ihrem »

1 verhältniß mit derselben. 2 » » » 3 » » letzterer . Schicht 3 SpV.

22.15-16 1 (wird nur)/ (kommt)/

a 2 wird . ausgedrückt, indem der Gebrauchswerth b selbststandig 2 einer zweiten Waare B als a mit ihr Austauschbares]/ 2b unmittelbar Austauschbares und/ c mit ihr» » /

III 3 wird qualitativ ausgedrückt durch die unmittelbare 4 » » » , indem der Gebrauchswerth a der aB 3 Austauschbarkeit m i t . Waare . . und ein bestimmtes/ b— bA 4 der Waare B/

IV 5 wird qualitativ ausgedrückt durch die unmittelbare 5 Austäuschbärkcit 22.17

eine z c't[cii]/ b der Waare B mit der Waare A.

Gleichsetzung > Austauschbarkeit

919

Ergänzungen und Veränderungen

22.19-20

1 Ein Waarenwerth

ist selbstständig ausgedrückt, a wird daher 2 Der Werth einer Waare . . » b ist a ^b c 2

sobald er die A/ in der G, durch seine Darstellung als Tauschwerth, dem Austausch« » » » n

1 c verhältniß der Waaren, welches jedoch nur o in dem Tausch verhältniß ° ß im Werth als Verhältniß 1 c zweier verschiedenartiger Waaren möglich ist. Schichten 1 c ß und 2 SpV.

22.20

Tauschwerth. (Sagten wir also im Eingang dieses Kapitels}/ (Hieß es)/ Der Text schließt sich in H 3 ohne Absatz an S. 22.20 an.

22.22

22.25-27

1 Sie ist dargestellt als dieß Doppelte/ 2 » selbst erscheint/ 3 - 4 » stellt sich dar als dieß Doppelte, was sie ist, sobald 3 . a 4, b

ihr Werth eine von ihrem Gebrauchswerth der Waarenwerth . . .. , .. ., eigne » der Naturalform ihr Werth

3 unabhängige Erscheinungsform besitzt, ihr Werth daher 4 unterschiede » » , die des 3 als Tauschwerth dargestellt ist 4 — Tauschwerths 22.27

niemals (für sich allei[n])/ /

22.28

einer (andern Waa[re])/ (andrer)/

22.29

thut (der Aus[druck])/ (d.)/

22.30

1 drückt nur 2 ist »

22.31-23.13

920

aus, daß die Waare in ihrer fertigen F[orm]/ abkürzender, abstrakter Ausdruck. s als 3 dient — . Abkürzung. SpV b zur Siehe textkritische Bemerkung 15.15-25.

Variantenverzeichnis

22.31

die Werthform

22.32

Waarenwerths (überhaupt und )/

22.33

im > als

22.34

Wahn sowohl > gemeinsame Wahn > Wahn sowohl

22.35

Note: > Note: 22) > 22* Note: zur zweiten Ausg. SpV

23.3

Merkantilisten zu Markt bringen > losschlagen

23.7

1 des Werthausdrucks, also auf 2» , , a und daher auf 3 , .Q » » 4

die relative der relativen .. , . die relative der relativen

1 - 3 Werthform 4 » Schichten 3 b und 4 SpV.

23.8-9

1 Das nur praktische], 2 Es existirt für sie überhaupt keine 3 Für sie » daher weder Werth noch 4—5» » " folglich» » » 2 Werthgrösse der Waa[re], „r a 3" » Waare ausser sofern. b . a 4» » » in . b 5» » » » »

dem jedesmaligen, . . . praktische, ihrem . . . . . Ausdruck, d, dem ' n n

5 durch das Austauschverhältniß --n 23.9-10

, . 1 also . 2 »

, , . a jedesmaligen Preis der Waare praktisch im . „ „ , . . . „ . b Zettel des jedesmaligen Preiscourants a ja nur . . , , " " » täglichen » b praktisch Schicht 2 SpV.

921

Ergänzungen und V e r ä n d e r u n g e n ...

23.10-13

I 1 Der jetzige Lo/ 2 » Schotte MacLeod, jetz, 3-5 » » , der die Funktion hat, die Ideen 2

a der Londoner City a aus zu/ b von Lombardstreet b gelehrt/ 4-5 » » in möglichst gelehrt scheinender a wiederzugeben, 4 Manier . .... hat das Verdienst der b auszudrucken , 5 » » , ist die gelungene Synthese » 4 Merkantillisten]/ 5 Merkantilisten

3 dieser und ^ ^ aufgeklärten Freihandels-

5 reisenden. Es thut dem Stolz jeder II

O , .. W T J 3 mit „ , . a auf ihre/ 6 Der Schotte MacLeod, . . seiner Funktion . .. b in b die a _ b confusfenl ... . , . ökonomischen Vorstellungen 6 , c kreuzverwirrten a Geschäfts/ _ . b Geldmänner _ . . . .. ,. . , 6 der _ . „Ä . von Lombardstreet möglichst c Geschäftsleute 6_

a schwerfallfigl U • u.- .u A b wichtigthuend

u n d,

6 gelungene Synthese

, , a aufzuputzen , . .. gelehrt. \ . , ist die b anzustreichen,

3

Jener ...... k a der abergläubischen ß abergläubischer

6 Merkantilisten und der aufgeklärten Freihandelshausirer. III S p V

7 Der Schotte MacLeod, in seiner Funktion die kreuzverwirrten 7 ökonomischen Vorstellungen von Lombardstreet möglichst 7 gelehrt herauszuputzen bildet die gelungene Synthese

922

Variantenverzeichnis

7 abergläubischer Merkantilisten und der aufgeklärten 7 Freihandelshausirer. 23.14-15

1 Betrachtet man den im Werthverhältniß zur Waare B 2 Die nähre Betrachtung des » » " 1 enthaltnen Werthausdruck der Waare A näher, so, 2» Werthausdrucks» » » h a t gezeigt

23.17-18

23.20-21

1 Der in der

Waare A,



» emer»



» der

a enthaltene]/ . ..... b eingehüllte — » SpV

—.

»

1 worin die Waare —, deren Werth ausgedrückt werden soll, _ . a die ihren» , 2 » » » A, . . » » » , b deren » 1 unmittelbar nur als Gebrauchswerth, die andre Waare — 2 y>

2 hin

m8 g

1

n

n

n

»

n

B

a worin d y . . . o seinen ... ..... b die _ .. Werth ausdruckt, ß ihren n 8 w e ' c ' i e ^ Material des Werthausdrucks liefert, n ' b deren Werth ausgedrückt wird, SpV

a ... nur als Tauschwerth gilt, L b unmittelbar »

23.24-32

n

n

I 1 Ein Arbeitsprodukt besitzt nur Waarenform, sobald 1 es als die Einheit dieser Gegensätze dargestellt ist. II 2 Ein Arbeitsprodukt erhält Waarenform, sobald 2 (es sich als)/ (es in dieser darg)/ (dieß dargest)/ 2 (sie)/

923

Ergänzungen und Veränderungen

III 3 - 5 Ein Arbeitsprodukt ist Waarenform, sobald 3 sein Werth in der Form des Tauschwerths, also n w w n 4—5w — die *> 3 eine von seinem Gebrauchswerth f b 4» — » » » » 5 3 a b a gb c

4

8eltren°tei Form unterschiedne entgegengesetzte » » »

besit[zt]/ besitzt es selbst also beide Formen besetzt]. erhält gew[innt] besitzt zugleich als die Einheit » erhält

5 dieser Gegensätze dargestellt ist. IV 6 (Sprechen wir)/ (Sprechen x)/ (Als Waare)/ (xx), V a gilt/

,

a Ein

7 k 8 9 10

» » n

, . , , b ist Arbeitsprodukt ^ ^ 1

ist » ~

n

_r . nur Waare, sobald/ in allen gesell" » ökonomischen » n y> »

8 - 1 0 schaftlichen Zuständen Gebrauchswerth oder Gebrauchs8 - 9 gegenständ. Waare wird es nur in 10

»

. »

»

» »

den

durch die

8 historisch bestimmten gesellschaftlich/ a angehörigen/ 9 einer bestimmten Gesellschaftsepoche ^ e | g n e ° gesellschaft/ c charakterisirenden/ 10 gesellschaftlichen Zustände/ VI 11 Das Arbeitsprodukt ist in allen gesellschaftlichen 11 Zuständen Gebrauchswerth oder Gebrauchsgegenstand 924

Variantenverzeichnis

a Charfakter], 11 Der k ^ storisc ^ 1- sesellscliaftlicli/ c einer bestimmten historischen 1 1 c " Entwicklung ¿ e r Gesellschaft/ ß Entwicklungsepoche VII 12 Das bis Gebrauchsgegenstand. Wie Zeilengruppe VI.

12 . Der Charakter der Waare wird ihm nur aufgeprägt in 12 einer bestimmten historischen Entwicklungsepoche a worin a der Produktion . „ „ . Ä b wo . . . b seiner » 12 der Gesellschan, .. die in c die c der » a 12 ^ . „ , ... verausgabte Arbeit als gegenc eines Gebrauchsdings a 12 ständliche Eigenschaft des Produkts,

b

daher als Werth, W a a n n

*ttth' c " . . Werth,, ß als sein '

VIII 13 Das bis Gebrauchsgegenstand. Wie Zeilengruppe VI.

a von einer historisch bestimmten 13, aber n u r . . . .. Entwicklungsb — eme » bestimmte „_ , . „ „ . Ä a in der .. a zu ihrer, 13 epoche der Gesellschaft, . .. die . b — die b zur 13 Produktion dieser Gebrauchsdinge verausgabte Arbeit als ^ ab ihre »gegenständliche»Eigenschaftderselben a in ihnen/ b und daher als Werthsein 13 j

m ei

d »

®nes

Werth

verwandelt, prägt dem Arbeits-

13 produkt die Form der Waare auf, den Charakt[er], IX 14 Das bis Gebrauchsgegenstand. Wie Zeilengruppe VI.

14 , aber nur eine historisch bestimmte Entwicklungsepoche 925

Ergänzungen und Veränderungen ..

14 der Gesellschaft, welche die in der Produktion eines 14 Gebrauchsdings verausgabte Arbeit als gegenständliche .14 . Eigenschaft, T^ ® dieser Dinge darstellt, . . a . . . zu. ihrem Werth b b d. h. als seinen » ^ a macht, macht das Arbeitsprodukt zur Waare. b , verwandelt » in » Schicht 14b SpV.

X 15-16 Das bis Waare. Wie Zeilengruppe IX. 15 Die. 16 »

a Fo[rm] der Waare erhält . . . . „r , , . . . das Arbeitsprodukt, b Waarenform besitzt » erhält es,

15-16 sobald sein Werth die Form des Tauschwerths, a a also „ ß ^ b in ein a 16 eine . b

seinem Gebrauchs[werth], eine der Form/ seiner Naturalform „ , . entder » seines Gebrauchswerths

16 gegengesetzte Form erhält, das Arbeitsprodukt daher 3 diese 16 zugleich als , ' Einheit dieser Gegensätze b 16 dargestellt ist. Ab Zeilengruppe V erweiterte Marx den Text. Die Umformung der Texterweiterung ist in den Zeilengruppen V - I X erfaßt. Die Zeilengruppen V - X hat Marx unter den Text S. 23.35 geschrieben und mit dem Zeichen I ) zugeordnet. Der über die Zeilengruppe IX hinausgehende Text der Zeilengruppe X ersetzt die Zeilengruppe l - l l l .

23.33-35

I

1 zugleich die einfache Waarenform des Arbeitsprodukts ist, 1 die Entwicklung seiner Waarenform also identisch ist 1 mit der Entwicklung der Werthform.

926

Variantenverzeichnis

II

2 die einfache Waarenform des Arbeitsprodukts - mit der 2 Entwicklung der Werthform die Waarenform gegeben ist. III

a ist, also/ 3 die einfache Waarenform des Arbeitsprodukts ^ c — »

xxxx auch

3 die Entwicklung der Waarenform mit der Entwicklung a •» j n; gegeben ist. 3 der Werthform . ® ° b zusammenfallt. SpV

23.36—24.7

23.36-38

Der Text wurde unter die Zeilengruppen IV—VIII der Variante 23.24-32 geschrieben und mit dem Zeichen xxx) als Fortsetzung von S. 23.35 gekennzeichnet.

1 aus deren Keim — sich erst durch eine Reihe von 2 dieser Keimform die» » » » » » 3 »

n

»

»

n

i)

1 Metamorphosen die

»

»

Preßform

a fertigen b abschliessenden] zur c reifen

2 » 3»

»

„ a der Wa[are] 1 .

t t gestaltet

D

2

'

»

»

2

a heranwächst b heranreift

23.39-24.1

I

1 Der Werthausdruck der Waare A in irgend einer verschieden2» » " " welcher» 1 artigen Waare B giebt der Waare A 2»

»

»»

n

n

eine

t> einerseits»

1 - 2 Werthform, welche ihren Werth nur von ihrem eignen 21 »Gebrauchswerth» unterscheidet. , und sie andrerseits nur 927

Ergänzungen und Veränderungen

2 in Verhältniß zu irgend einer einzelnen, von ihr selbst 2 verschiednen Waare setzt. II 3 Der Werthausdruck in irgend welcher a 4. it n n n n b

von ihr SpV

3 - 4 verschiedenartigen Waare B 3 stellt den Werth der Waare A einerseits nur von » » » » » » 4 unterscheidet» 3 ihrem eignen Gebrauchswerth unterschieden [dar] und n » *> 4 » 3 setzt sie daher andrerseits auch nur in ein Austauschr> » » n r> r> r> 4 y* 3 - 4 verhältniß zu irgend einer einzelnen, von ihr selbst 3 verschiednen 4 »

Waare a

" b Waarenart SpV

24.1-3

I 3 die 9 1 Waarenart. Aber als Werth i s t , . , Waare . . b jede b qualitativ 1 dasselbe wie alle andre Waare, und kann sich f ° U r durch b bloss 1 Grössenunterschied/ II 2 Waarenart. Ein bestimmtes Quantum derselben 3 " , so daß ein " 4» , 2 3 4 ^

928

kann sich daher auch nur durch/ » nur durch Gräsi[enunterschied]/ ist nur ausgedrückt/

Variantenverzeichnis

III 5 Waarenart. Aber um auszudrücken, was sie als Werth ist, . Als» — 6» 5 muß

a ein/ in. . Verhältnis b emem a statt in ein, — b vielmehr im

— ihre Werthform sie

_ .. „A 6 mußte sich »

»

5 - 6 qualitativer Gleichheit und quantitativer Proportionalität 5 - 6 zu allen andren Waaren darstellen. IV 7 Waarenart, drückt also nicht qualitative Gleichheit 8 » , statt ihre » » 7 - 8 und quantitative Proportionalität mit allen andren 7 Waaren aus 8» darzustellen. 24.8-12

I a enthält b bildet „ T . „ c bietet bereits 1 Indeß . 0 runrt

die einfache Werthform selbst » » " " » » » » » » » «

a bereits den Uebergang p ^ \} n n c » 1 d bereits

n n

n n

einer vollständigren Form n n

n n

»

n

II 2 Indeß geht die einfache Werthform von selbst in eine 2 vollständigre Form über. (p. 776, 777,/ III 3 Indeß geht die einfache Werthform von selbst in eine 3 vollständigre Form über. Vermittelst derselben wird _ . „r . a — zwar nur in einer andern, 3 der Werth einer Waare . . b A" m nur» Waare 3 b von andrer Art ausgedrückt, (p. 776, III, 4) 929

Ergänzungen und Veränderungen ...

IV 4 - 8 Indeß geht die einfache Werthform von selbst in eine 4 - 8 vollständigre Form über. Vermittelst derselben wird 4 - 8 der Werth einer Waare A zwar in nur einer Waare von 4 - 8 andrer Art ausgedrückt 4 5 6 7-8

, aber es ist durchaus gleichgültig]/ ,» welcher Art die andre Waare, . Welcher» aber» » » . » » » diese zweite » ,

5-6 — _ . . a Rocke, a — a — . 7 - 8 ob . „ , . , Eisen, . . Weizen u. s. w., b Rock , b ob b ob 5 - 7 ist durchaus gleichgültig, (p. 777,4)) Je nachdem 8 W » » . » ? tt ) a ^ b sc älso ctc c die Waare A 8 Die in den Zeilengruppen lll-IV erfaßte Einfügung ab Vermittelst hat Marx nach dem Vermerk zur Bezugsstelle im Anhang der I.Auflage niedergeschrieben und mit dem Zeichen zugeordnet. Mit der Ausweitung des umgeformten Textes des Anhangs von Zeilengruppe zu Zeilengruppe verschiebt sich die Bezugsstelle. In der Zeilengruppe IV ersetzt die Umformung in H 3 den Text [640.26-30]. Daran soll sich der in H 3 mit 4) bezeichnete Text des Anhangs ab Je nachdem sie also [640.30] anschließen. Im weiteren wurde der gesamte Absatz [640.26-641.3] in H 3 umformuliert (S. 24.8-18) und die Umformung mit Veränderungen in die 2. Auflage übernommen. Siehe S. 94.1-10. 24.12-14

I 1 (Je nachdem die Waare A mit der Waare B oder C u. s. w.), 1 (Je nachdem sie also in ein Wert)/ II & die 2 Je nachdem . . Waare A also mit dieser oder jener b eine

930

Variantenverzeichnis

q em a in p Werthverhältniß tritt _ ... . b Werthumgang pflegt 2 Waarenart . ¿r. . . c in ein Werthverhältniß tritt, 2 entstehn verschiedne einfache Werthausdrücke. III

3 Es öntstehn daher verschiedne einfache relative Wertha dieser 3 ausdrücke ^ Waare, c ein und derselben 3 je nachdem sie mit dieser oder jener andren Waarenart 2 a in ein Werthverhältniß tritt, b —» » einge[ht.] IV

4 Für ein und dieselbe Waare entstehn daher verschiedne 4 einfache relative Werthausdrücke, je nachdem sie zu dieser 4 oder jeder andren Waarenart in ein Werthverhältniß tritt. 4 Der Möglichkeit nach, V

5 Je nachdem sie daher zu dieser oder jeder andren Waaren5 art in ein Werthverhältniß tritt, entstehn a verschiedne einfache b für ein und dieselbe Waare » » 5 c a Werthausdrücke einer und derselben Waare. 5

b

" c » Die Worte

• einer und derselben Waare. Der Möglichkeit nach in Zeilengruppe

IV gehören

inhaltlich zur folgenden Variante 2 4 . 1 4 - 1 5 .

24.14-15

I 1 Der Möglichkeit nach sind ihre Werthausdrücke 2 » » i s t die Zahl ihrer »

931

Ergänzungen und Veränderungen ...

1 2

ebenso mannigfach/ a » groß/ b nur beschränkt durch/ II

3 Die mögliche Anzahl ihrer Werthausdrücke [ist] nur 3 beschränkt durch/ III

8 daher 4 Die Anzahl ihrer möglichen Werthausdrücke ist. nur D

j u v •• i» j > . . . a der von ihr verschiednen 4 beschrankt durch die Anzahl. ,. , b — » » verschiedner 4 Waarenarten. 24.15-17

I 1 - 2 An die Stelle ihrer vereinzelten Werthausdrücke tritt 1 daher die Reihe ihrer einfachen 2 » eine stets verlängerbare » » » 1 relativen Werthausdrücke. 2

» II

3 Ihr vereinzelter Werthausdruck verwandelt sich daher in a verschiednen _ a eine SpV . A ... . „ .. b mannigfachen 3 . .. stets verlangerbare Reihe ihrer r\ , b die SpV c verschiednen 3 einfachen Werthausdrücke. 24.19-34.36

H ' enthält drei Entwürfe ([A], [B] und [C]) zum Paragraphen 1 zur allgemeinen Wertform. Der in H 3 mit J J

bezeichnete

Text ersetzt im Entwurf [A] den Text des Anhangs zur I.Auflage, S.779 [643.16-644.5]. [A] ist senkrecht mit Rotstift durchgestrichen. - Siehe Erledigungsvermerk 24.20-25.16 mit Variante 25.16 ... R. Im Entwurf [B] erstreckt sich die Ersetzung auf [643.16-644.28]. Die Entwürfe [A] und [B] sind abgebrochen. [A] endet mit zwei getilgten Teilentwürfen [A,] und [A2] zur Fortsetzung des Textes auf S. 25.16. Sie sind in der Variante 25.16 wiedergegeben. Der nur im ersten Teil geringfügig lateinisch überarbeitete Entwurf [B] mit den Teilentwürfen [B,]-[B5] enthält inhaltliche und methodische Bemerkungen,

932

Variantenverzeichnis die Ober den Text der 1. und 2. Auflage hinausgehen. [B^]—[BJ sind getilgt und im Variantenverzeichnis abgedruckt. [Bs] ist identisch mit dem Edierten Text, S. 27.32-28.8. [B] bricht S. 32.32 ab. Oer Entwurf [C] ist eine Spätvariante. Sie endet mit den Teilentwürfen [Cil-tCj. [C,] und [CJ sind getilgt und im Variantenverzeichnis abgedruckt. [CJ ist identisch mit dem Edierten Text, S. 34.31-36. [C] wurde mit einigen Veränderungen in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 97.2-98.38. Zu den im Entwurf [C] enthaltenen nachträglichen Veränderungen für die französische Ausgabe siehe die speziellen textkritischen Bemerkungen. 24.22-23

I

8 welche 1 Betrachten wir jede der Gleichungen,. . b deren Gesammtheit 1 die allgemeine Werthform bilden für sich II

2 Betrachten wir jede einzelne Werthgleichung, welche ein 2 Element der allgemeinen Werthform bildet 24.24-25

ursprüngliche < |: einfache] ) Gestalt

24.26-27

1 Der Werth des Rocks, wie der des Weizens z. B. ist 2» » wie der» » » » » 3 »

»

— —



n

n jt n

1 nur in einer/ 2 - 3 im Gebrauchswerth nur einer von ihm verschiedenartigen 2 Waare dargestellt , der Leinwand. 3» ausgedrückt, in » 24.28 24.28-29

des Ei[sens] > des Weizens a Waare 1 jeder andren' . . b Waarensorte 2» » » ,

24.29-32

ist/ . . ., . „ , wird — ebenfalls]/ ist jezt ebenfalls I

1 (In der einfachen)/ (Zum ersten mal)/ (In der)/ (Die 1 Werth[form])/ 933

Ergänzungen und Veränderungen

II 2 Die relative Werthform hat daher ihren Charakter], 3 » einzelne Werthgleichung einer Wa[are]/ a .erwifrbtl/ 4. » » » b hat/ III

5 Der relative Werthausdruck einer einzelnen Waare in Lein5 wand erhält jezt also einen neuen Charakter, weil er im a deirl 5 Zusammenhang mit den einfachen Werthausdrücken . „ b aller e j w a der a Glieder , , 5 andren Waaren,. „ . t der Waarenwelt steht. b aller b Elemente IV

6 Die einfache relative Werthform einer bestimmten 8

WääTß

6 . , , ^ gewinnt einen neuen Charakter, durch b besondren Waarenart 6 f s e m e n Zusammenhang des Werthausdrucks einer Waiarel, b diesen V

7 Die einfache relative Werthform gewinnt einen neuen 7 Charakter durch den Zusammenhang der Werthgleichungen 7 aller Waaren.

a Zum ersten mal erscheint der relative/ b Damit hat der relat[ive]/ VI

8 Die einfache relative Werthform gewinnt einen neuen 8 Charakter durch den Zusammenhang der Werthgleichungen a einer 8 aller Waaren. Die Produktion . . Werthform hat b der 8 aufgehört, das Privatgeschäft jeder einzelnen Waare 8 zu sein. VII

9 Die einfache relative Werthform gewinnt einen neuen 9 Charakter durch den Zusammenhang der Werthgleichungen 934

Variantenverzeichnis

9 aller Waaren. Sie ? b ist

nicht länger/ ' VIII

10-11 Die einfache relative Werthform gewinnt einen neuen 10-11 Charakter durch den Zusammenhang der Werthgleichungen 10 aller Waaren. Das Schaffen des Werthausdrucks wird 11" » . » » » » bleibt 10 nicht länger als das Privatgeschäft der einzelnen y>

»

»

y>

n

10 Waare betrieben. 11 »

24.32-33

.

I 1 (Sie ist das Resultat)/ (Sie ist das gemeinschaftliche, 1 gesellschaftliche)/ (Sie wird zum gesellschaftlichen)/ 1 (Sie ist)/ (Sie ist das)/ (Sie wird zum Resultat der 1 gemeinschaftlichen)/ (Sie entspringt)/ (Er wird zum)/ II a — 2 Er resultirt ^ ^ ^ aus der gemeinschaftlichen, gesellschaft2 liehen Aktion der Waarenwelt.

24.33

Waarenwelt. (|=(Die relative Wert[hform])/ (Eine Waare besitzt jezt nur noch relative Werthform, sofern sie)/ (Eine Waare stellt ihren Werth jezt nur noch relativ dar, sofern sie ihn in derselben Art)/!)/

24.34-36

I 1 Die ursprüngliche Werthform unterscheidet/ 2 » » » drückt den Gegens[atz]/ 3» » » » » Werth einer Waare 3 nur im Gegensatz zu ihrer eigenen Gebrauchsgegenständ3 lichkeit/

935

Ergänzungen und Veränderungen ...

a — 4 In der ursprünglichen Werthform ist es gleichgültig . b von 4 welcher Sorte die andre Waare ist, a in deren Gebrauchswerte]/ ^ b die das Mat[erial]/ c welche der von ihr verschiednen 4 Waare das Material ihres Werthausdrucks liefert, III

5 In der ursprünglichen Werthform gehört die Waare B, die 5 einer Waare A das Material ihres Werthausdrucks liefert, 5 irgend * w e ^ l e r J ^ gleichgültig welcher, von A verschiedb einer 5 nen Waarensorte an. 24.37-38

I 1 daß 2b a b 3 »

die Waarensort[e]/ eine bestim[mte]/ die der Werth aller Waaren nur

_ . a derselben bestimmten ^ 3 in. . . , , , Waarensorte, b einer und derselben besondren 3 z. B. der Leinwand, ausgedrückt wird, also in einer 3 der Waarenwelt gemeinschaftlichen Wx 7 II

4 daß nur eine bestimmte Waarensorte, z. B. Leinwand, 4 (für dxx Werth)/ (zum W), (allen Waaren das 4 gemeinsame Material)/ (allen)/ (den Werth aller andren)/ 4 (zum gemeinsamen)/ 4 allen andren Waaren zum " gemeinsamen ^ y e r t j i a u S ( j r u c i £ dient. D

936

Varlantenverzeichnis

I

25.1-3

1 Mit der Einfachheit der ursprünglichen Werthform/ 2 Die» » » » ist hier 3 — » » » » » liegt 2 daher verbunden mit/ 3» sx/ II 4 So wird die relative Werthform der Waaren a einer gemeinsam]/ b » ihnen allen gemeinsam]/ c » einheitlichen und/ d allen gemeinsam und daher einheitlich. III 5 So erhält der relative Werth der besondem Waaren in _ . _ . , , a und daher/ . 5 demselben Equivalent. emen gemeinsamen D

5 und daher einheitlichen Ausdruck. IV 6 Indem der Werth der verschiedensten Waaren in demselben 6 Equivalent [ausgedrückt wird], wird er gemeins[am]/ V 7 Durch diese Darstellung in demselben Equivalent ^ a wird

der Werth/

b erhält »

Werth " e u i e i 1 gemeinsamen und einheitlichen ß seinen

a , der xx Erscheinungsform/ 7 b Ausdruck ^ 7 k

a

Die einfache und gemeinsame, also einheitliche ß Diese » » » ,» »

. a xx Form des Waarenwerths ist seine allgemein/ „ ß1 besitzt Gestalt, ß xxxxxxxxxxx „ . .. _ ß] ist die Form/

937

Ergänzungen und V e r ä n d e r u n g e n ...

VI 8 Durch diese Darstellung in demselben Equivalent erhält 8 der Werth der bunt verschiednen Waaren a einen einfachen und daher, zugleich einfachen oder gemeinsamen oder einheitg b » c eine » einfache » gemeinsame » » g b liehen Ausdruck c liehe Form „ .. „ , a Werthform. 8 - die allgemeine relative . _ b Form 25.5-9

Die ursprüngliche einfache Werthform unterscheidet 1 2 » » » » drückt 3 Während die » » » „ a einen/ 1 . , b den 2 3 »

„, , . Werth einer Waare, ' » » » nur im Unterschied von ihrem " « n rt n r> n n

2 eignen Körper, ihrer eignen Gebrauchsgegenständlichkeit _ a von » 51 3 " " b 2 aus . Die allgemeine relative Werthform ^ a ausdrückt, drückt ihn die » » » b darstellt , stellt M « , ... a andrerseits . „ , , a der Waaren im Unterschied druckt. den Werth , . b so b einer Waare » »

2 3

3

"

b dar

2 a von b» j a » b «

den dem » »

Gebrauchswerten Gebrauchswerth » >


andern » andern n

"

Waaren aus, Waare » , Waaren » , n

a 2 a die nicht der „ , . Waarensorte angehören, ß bestimmten 2 a ausser, OL b mit „ . . Ausnahme der Equivalent-Waare. ß einziger 2 a welche das Equivalent liefert. 938

Variantenverzeichnis

25.9-14

I 1 Als Leinwandgleiches ist der Rock nicht nur von seinem « . ... ... . a dem Körper der, 1 eignen Waarenkorper, sondern von . „ . ' b allen andern Waarenkorpern, 1 dem Eisen, dem Gold, dem Weizen u. s. w. unterschieden. a b 1 Zugleich ist c

sie er . als Tauschwerth für alle andern Waaren sie

1 f dargestellt , ^ ^ b ausgedruckt],

aQe

Waaren drücken

^ a ihren Werth in Leinwand, als Leinwandgleiches, aus. b sich » » » 1 Ihr Werth . . . a gesellschaftliche „ a hatx daher eme _ „ , ... , Form ß gesellschaftlich gültige a so allgemeingültig]/ ^ _st ß in einer/ Y allen Waaren, c » in gesellschaftlicher Form dargestellt, nicht, ^ d besitzt so gesellschaftlich gültige Werthform, e ist —» » » II 2 Als Leinwandgleiches ist z. B. der Rock jezt eben so sehr 2 von seinem eignen Rockkörper unterschieden als von Eisen, 2 Gold, Weizen u.s.w. 2 a so erscheint]/ b und erscheint so als Werth für alle andern Waaren, 2 denn alle Waaren a sind/ 2 b besitzen jezt als Werth ebenfalls — c stellen ihren — » » dar a Form/ ß Gestalt / 2 c als Leinwandgleiches. b die

939

Ergänzungen und Veränderungen ...

III 3 Als Leinwandgleiches bis u.s.w. Wie Zeilengruppe II. _ „ a besitzt die Gestalt von „ , , . . . .. „ 3 Er . . . . . . • , Werth oder besitzt die Form des b erscheint zugleich als 3 Tauschwerths für alle andern Waaren, denn alle andern 3 Waaren tragen ihren Werth jezt ebenfalls in der Leinwand3 uniform zur Schau. 25.14-16

1 Es wird erreicht, was in der zweiten oder entfalteten 2 " ISt ** rt n n r> r* » 1 - 2 Werthform vergeblich angestrebt ward, 1 die Werthform der, a allgemeine _ . b einheitlich » 2 der „ c allgemeine a 2 gesellschaftliche Charakter der . , . Werthform. b relativen

25.16

Werthform. [A,] 2 L Als Werthe sind alle Waaren unterschiedlose sachliche Hüllen derselben Einheit, gleichartige dingliche Ausdrücke derselben Ar4 beitssubstanz. Die allgemeine relative Werthform stellt dieß sinnlich dar. Indem alle Waaren ihren Werth in demselben Waarenkör6 per, der Leinwand z. B., als ihrem gemeinschaftlichen Material ausdrücken, erscheint der Waarenwerth in derselben Materiatur der 8 Arbeit, als Leinwand. Textentwicklung zu [A,] (Z. 1 - 8 ) Z. 2—4 3 alle 1 Als Werthe sind . j . Waaren b die 2 »

»

»

alle »

blos sachlich gegenL ^ 0 S S unterschiedlose D

1 ständliche Ausdrücke derselben Einheit, und gleichartige 2 sachliche Hüllen » » , » 1 - 2 dingliche Ausdrücke derselben Arbeitssubstanz.

940

Variantenverzeichnis

Z.4-5

I

1 In der allgemeinen relativen Werthform, — indem sie 2 — Die allgemeine relative » , die » » 1 alle Waaren in demselben Material/ 2» Waarenwerthe» » » , II 3 - 6 Die allgemeine relative Werthform stellt sie a 3 , b 4 5 6

. . . . dar, als das was sie sind/ sinnlich durch ihren gemeinsamen Ausdruck in demselben Material/ als Materiatur derselben/ indem sie alle/ III

7 Die allgemeine relative Werthform stellt dieß sinnlich dar. Z.5-8

I

1 Indem sie den Werth aller Waaren in demselben 1

a Material darfstelltl b Gebrauchswerth II

2 Indem alle Waaren einen Waarenkörper, wie die Leinwand, a des 2 zum allgemeinen Material

c des

Werthausdrucks

2 macht, erscheint jezt/ III 3 - 4 Indem alle Waaren ihren Werth in demselben Waarenkörper, 3 - 4 der Leinwand z. B., als ihrem gemeinschaftlichen Material .... , . a die Werthe aller Waaren 3 ausdrucken, erscheinen . .. „. b ihre Waarenwerthe 4» , erscheint der Waarenwerth 2 a j s a die Materiatur derselben/ b dieselbe Materiatur der Arbeit, der Leinwand. 4 in derselben » » » , als » 941

Ergänzungen und Veränderungen

Der Teilentwurf [A,] ist senkrecht getilgt und durch den Teilentwurf [A2] ersetzt. [A2] ist mit einem Absatzzeichen nach dem W o r t

Werthform,

auf S. 25.16 und mit einer Verbin-

dungslinie von letzterem Zeichen zu dem Absatzzeichen vor dem Text von [AJ zugeordnet.

[AJ 2 L Daß die Waaren als Werthe Hüllen derselben Einheit, gleichartige dingliche Ausdrücke derselben Arbeitssubstanz sind, dieß Geheim4 niß ist nun ausgeplaudert durch eine neue Form,/ | Textentwicklung zu [AJ (Z.1-4) Z.2-4

I

1 Daß alle Waaren als Werthe bloss unterschiedslose sachliche 1 Hüllen derselben Einheit, gleichartige dingliche Ausdrücke 1 derselben Arbeitssubstanz sind, ist jezt in derselben 1 gesellschaftlichen] II

2 Daß die Waaren als gesellschaftliche Dinge so fern ununter2 scheidbare Hüllen derselben Einheit sind, gleichartige 2 dingliche Ausdrücke derselben Arbeitssubstanz, drücken 2 sie jezt in derselben Form aus/ III

3 - 4 Daß die Waaren in ihrer Eigenschaft als Werthe Hüllen 3 - 4 derselben Einheit, gleichartige dingliche Ausdrücke 3 - 4 derselben Arbeitssubstanz sind, dieß 2 a Geheimniß/ a b in den „ , Waarenkörpem versteckte Geheimniß ß plumpen j 4

« ur u , l • •„ a der Waarenköfrper] gesellschaftliche] Geheimniß .b

3 ist nun durch ihre Werthform offenbart in/ «• , a ihre neugefwonnenel offenbart durch , .. : 4 » » b ihren » [wonnenen] a Werthform. a So stellen sich/ b Werthausdruck, b » wird offenbar daß zu,

942

Variantenverzeichnis

IV 5 Daß die Waaren als Werthe Hüllen derselben Einheit, 5 gleichartige dingliche Ausdrücke derselben Arbeitssubstanz - • . .. „ . • „ a ist offenbart, denn sie, 5 sind, dieß Geheimniß b wird _ . . durch ihre _ . ß jezt

ß eigne

5 b Werthform selbst ausgedrückt. 5 (Als W), (Als Werthkörper haben), V 6 Daß

bis

Geheimniß.

W i e Zeilengruppe IV.

6 ist nun offen ausgeplaudert a b - c 6 j d

durch in » j u durch

die der/ einer/ / 2 Naturalform

26.11-14

1 stellt den Werth der Rockwaare nicht nur 2 » » » » » dem Rockkörper» » . . . . , . . , a Thee[gleiches] . 1 als Leinwandgleiches, . sondern D 2 » » gegenüber, » 1 abwechselnd auch als Theegleiches, Eisengleiches, 2 » » » » ,» ,

945

Ergänzungen und Veränderungen

1

b Weizengleiches

u s w där

26.14

u. s. w. (Jede Waare)/ (Der Rockwerth ist auch x)/

26.14

1 Nach wie vor ist 2 In allen diesen Ausdrücken » 3 Nach wie vor bleibt

26.15-16

1 in vollständigererweise als zu/ . . a einzelnen 2 — vollständiger » in der . b ursprünglichen

26.16-17

I 1 (Andrerseits)/ (Statt)/ (Die)/ (Nicht nur unterscheiden])/ II 2 Die Werthausdrücke derselben Waare 3» 4" 5 »

» Ausdrücke »

g

fallen . . . ja b hier » » sind » — desselben Waarenwerths fallen » — » » bilden zugleich

2 ebenso bunt ausein[ander]/ 3 » " mannigfaltig/ 4 « auseinander/ 5 eine bunte Mosaik/ III 6 Nicht nur ist der Werth der Rockwaare selbst in bunt _ a auseinanderffallenden] _ 6. ... Formen dargestellt, b verschiednen IV 3 ist 7 Andrerseits . . jezt nicht nur der Werth der b erscheint 7 Rockwaare selbst in a zusammenhanglosen bunt b » ^c » d » 7 Formen. 946

verschiednen » auseinanderfallenden » zusammenhanglosen] »

Variantenverzeichnis

26.17-20

I 1 (Alle andern Waaren), b einheitliche, 1 relative Werthform, indem alle die buntverschiednen 2» n » —— ? » ,„, ... . a bestehn, 1 Waarenkorper woraus sie . . ., b besteht, 2 Waaren a allges[ammt] b „ ., . 1 ihren Werth in einer 2 »

»

» »

a ausge[schloßnen] . . ... , b ausschließlichen und derselben »

1 Waarensorte ausdrückt . 2 » ausdrücken. 26.37-38

I 1 ausdrücken (. Die so aus[geschloßne])/ {, oder all)/ a zum 1 In den Werthausdrücken > In den Werthgleichung[en] > In den Werthausdrücken 9 ist 1 k erscjie[nt — 2

»

die Werthform so zu sagen als

die f F i n d u n g b Production der »

n

y*

»

„ , , , . Ä a des Rocks, der sein, . „ , 1 das Privatgeschäft. . ' des Rocks b der einzelnen Waare, 2—» » » » , der Rockwaare, 1 der seinen Werth " . . von seinem Rockkörper b als Leinwandgleiches 2 die ihren » » » » ihrem » 27.2-3

1 In der entfalteten, 2 Auch im totalen Werthausdruck 3» in » Werthausdrücken

27.5—8

1 geben die Waaren Rock, Weizen, — kurz 2 verhilft » und» wie» 3 - 5 verhelfen » wie » » » 1

jede Waare, die f b a b 2 der Reihe nach » » , sich c 3-5 » » n n » »

^ ihren zu zum zu r>

Werthx/ ' einem einem eignen n tt

a aller Werthausdruck ohne Zuthun . , andren Waaren, die b der 3-5 » 2

951

Ergänzungen und Veränderungen

2

vielmehr

nur

"

bl0SS

4 "

»

dem

_ 5 »

»

3o lh-i e r

a als b

als

Nothbehelfe

für ihren/

a zum » / U .UU U lf , b Jder XI Nothbehelf Werthausdruck das »

? von ihnen b einer Materielle für

blosse passive

4 verschiedenartigen Waare/ g a fremden Werthausdruck dienen . . a abgeben. Qn n ß liefern . Schicht 5b SpV. 27.8

1 ihr liefern. x(Das Werthsein der Waare ist aber _ . von ihrer 2 das / Q a s Werthsein der Waare ist aber das vom na1 Körlperform] 2 Natura[lform] türlichen Sein dieser Dinge vers[chiedne])/

27.8-10

I 1 (Indem)/ (Der alle)/ II a - t^ „ . • ,t, • , der Waaren a ist 2 Die allgemein relative Werthform . . . . . . , , . b jeder Waare b erscheint 3 " " » » einer» kommt

a ausdrücklich , 2 dagegen . . als b von vorn herein 3 »

nur

"

. a gemeinsame „, , das . „ ... Werk b gesellschaftliche 3 » »» . " b— gemeinsames

2 a der Waaren/ b» Waarenwelt, 3

"

»

a erscheint/ a daher zu Stande und . . . . b tragt b

a allgemein b einen c diesen 3 von vorn herein , gesellschaftlichen Stempel. d —

952

Variantenverzeichnis

27.11-13

1 , also im Unterschied/ _ . a keine verschiednen _ _ .. 2-4... . .. . Naturdinge, sondern b nicht voneinander verschiedne a _ _ b ein und . a Gesellschaftsding . . . 2-3 dasselbe . „ , J ... , 6 sind, ist c genau b gesellschaftliche Ding

d SO

2 ^

^

schon

ausgedrückt durch den gesellschaftlichen

_ a daher . . . 3. . dadurch» b schon

a die allgemeine , „ b ihre wirkliche .. , daß c die allgemeine

2 Zusammenhang/ 3 Werthform nur das Produkt gesellschaftlicher/ 4 in der Bildung der allgemeinen Werthform ausgedrückt. 27.13

In der unteren rechten Ecke befindet sich eine Tintenverwischung. - Siehe textkritische Bemerkung a m Ende von Variante 25.16.

27.14-16

I

1 - 2 einerseits das Werthsein des Rocks, des Eisens, des Goldes 1 - 2 u. s. w. als Leinwandgleiches 1 a b c d 2 e

in » » »

derselben einer » »

gesellschaftlichen]/ ihnen gemeinschaftlichen]/ der Waarenwelt ge[meinschaftlichen]/ gesellschaftlichen]/

1 ausgedrückt/ 2 e» / II 3 einerseits das Werthsein des Rocks, des Eisens, des Goldes a gesellschaftlichen Gestalt . a b» Form 3 u. s. w. in . . . derselben b einer und c » ^a -, als Leinwandgleiches, ausgedrückt. b ausgedrückt, » » . 953

Ergänzungen u n d V e r ä n d e r u n g e n ...

III

3 von 4 jezt der Werth von Rock, ^ Eisen, Gold, kurz a aller Waarenkörfper] a . b der Waarenwelt . b einziger . . . 4 „ mit Ausnahme der ¥Leinwand c aller Waaren c 4 selbst, dargestellt in einer und derselben Form, 4 als Leinwandgleiches. 27.17-20

I „ „ a unterscheidet], 1 Diese Form . . A , . . ' b ist zugleich/ 2 » » unterscheidet den Werth jeder Waare von 2 den Naturalformen der Waarenwelt und macht sie allen 2 andren Waaren als Werth erkennbar, denn alle _ a Waarenkörfperl ^ ., . . . 2 . . . T\T tragen ihren Werth in der b Glieder der Waarenwelt 2 Leinwanduniform zur Schau. II

3 Diese Form unterscheidet zugleich den Werth 4 » ** « » _ a einer 3 . . . b jeder 4

Waare

a der/ von . ,, Naturalformen b allen

a Gebrauchswerthe aller . ,.. b Waarenkorper

3 der Waarenwelt und giebt sie/ 4 » macht » zugleich allen andren 4 Waaren als Leinwandgleichef III

5 Diese Form unterscheidet den Werth jeder Waare sowohl 6» Uniform» » » » » 5 von ihrer eignen Naturalform/ 6 » der » ihres eignen Gebrauchswerths 954

Variantenverzeichnis

3 WäÄTCIl 6 wie von den Naturalformen aller andren . _ . . b Gebrauchswerthe . a bezieht sie ... a und „ . .. , t zugleich, ß druckt — . a macht sie „ b» „ . , " aller, ihn ' ß giebt c , während sie gleichzeitig jede Waare g

d und i? ß a ß

^iebt daher macht » » offenbart»

» das Werthsein » »

»

jeder » » »

a Tauschwerth/ . ß Werth, als _ ' Y Tauschwerth, Werth zu erkennen. g d — der andren » „ — sichtbar. a — „ ß —» » — augenscheinlich. .. . c fiir die andre

6 (Die)/ (Die Leinwandgleichheit ist d.)/ (Als Leinwand6 gleiches ^ g^^®" 1 * daher der Werth der Waaren gesellschaft}/ 6 (xxxxxxxxxx Wx)/ (ganzen Waarenwelt)/ (Es ist die in der)/ IV

7 Diese Uniform unterscheidet den Werth jeder Waare von 7 der Naturalform ihres eignen Gebrauchswerths wie von a der Waaren , , XT ^ b » Waarenwelt . . 7 den Naturalformen „ . _ , und ist4 c aller andren Gebrauchswerthe a ihres Werthsfeins]/ _ . , .. a augenscheinliche Form b » mit allen 7 daher die . . . .. b Erscheinungsform c des ihr » » 7 ^ 27.20-24

anc

^ e m Waaren Gemeinschaftlichen, ihres Werthseins.

1 Aber die Waaren/ 2 Diese in der Waarenwelt gang und gäbe, daher 3 Dieser» » » » » » f» .., . a Werthform 2 gesellschaftliche gültige b ^ des 3 allgemein

»

^

^

Werthausdruck

955

Ergänzungen u n d V e r ä n d e r u n g e n

2 resultirt

aber nur aus der Reihe

der f j 0 n einfachen b der

3 entspringt » » » > » »

2 Werthgleichungen, worin jede Waare 3 » » Waarensorte . . . . . , a unmittelbar mit ihr austauschbar], die Leinwand als . ... . .. , , b unmittelbar Austauschbar[es],

2 3

3

b ihren Werth in Leinwand ausdrückt oder

3 sich auf die Leinwand als ihr Equivalent bezieht 3

a , sie daher als un[mittelbar]/ b .

27.24-26

I 1 (Alle dxx), / (Die), II 2 - 3 Diese einzelne Gleichung ist jezt ergänzt durch zahllos „ , a von denen die eine sagt , daß Leinwand 2 andre, . . . . j- • b die im Chorus sagen, die eine, » » 3 » » » » » J 2 a die Materiatur der im Eisenwerth/ b » » » » Eisen , die andre, daß sie 3 " » " den Eisenwerth, » » ,» » 2 b die Materiatur der im Kaffee , die dritte, daß sie 3 » » » den Kaifeewerth,» » ,» » 2 b die Materiatur der im Gold u. s. w. enthaltenen]/ 3 » » » den Goldwerth » » » bildenden Arbeit, a sie 3 alle zusammen, daß . . . . . . Materiatur b die Leinwand a in allen Arbeitsproducten, „ , b im Gesammt / 3 der c den Werth der Waarenwelt bildenden Arbeit ist.

965

Ergänzungen und Veränderungen

III

4 Aber die einzelne Gleichung ist jezt ergänzt durch zahllos a b .. c 4 andre, die . d

xx durchsagen durcheinanderschreien eine nach der andren aussag[tl . im Chorus sagen,

4 daß ? Z ^ Werthkörper L e j n w a n ( j ¿¡ e augenfällige Materiatur D 4 der Arbeit ist die den Eisenwerth, den Kaffeewerth, 4 den Goldwerth u. s. w., in einem Wort, die Werthe ^ a aller Arbeitskörper ^y^et b der Waarenwelt 27.40-28.8 1 bildet(. Die Arbeit, die den Leinwandkörper ^

seljjst

1 bildet, ist aber,)/ (. Die Leinweberei)/ (, und die . T . . . a kann nur desselben,/ . a alle/ 1 Leinweberei . . . .. ,, ' w i e . . . . . )/ b ist » dieselbe , b die in den a 1 jeder andren Waare >

28.19

ausgesagt. > ausgesagt,

28.21

Werthkörper, > Werthträger.

28.23

Werthgegenst[ände] > Werthdinge

28.24

aussehn, (nur von ihrer Körpergegenständlichkeit zu unterscheiden), (xxx)/

28.24

zugleich > daher

28.25

Die (Arbeit)/

28.28

Erscheinungsform] > Verwirklichungsform

28.28-29

1 Verwirklichungsform * d e i > D 2 « , besondre Naturalform

einer

Waare überhaupt

1 - 2 menschlicher Arbeit schlechthin 28.29

schlechthin^. Endlich aber),

28.31

der A[rbeit] > der Privatarbeit

28.32

Tausch[werth] > Werth

28.35

Nur allgemeine Form

28.36

Form. (Aber

28.37-38

n u n tritt

- abgesehn von der Verallgemeinerung)/

1 tritt aber ein Charakter der Werthform 2 [treten] •> zwei Charaktere » 3 tritt » ein Charakter » » 1 überhaupt schlagender 2 erst recht/ 3 überhaupt schlagender

28.39

|:1):|

29.1

Arbeit(, die)/ (ist i[n])/ (bildet in der Waarenproduction)/ (ist das was ihr die G)/

29.2

Gleichheit der (Arb[eit])/ (verschi[ednen])/

29.3

Arbeiten. (Dieser Erscheinung])/ (Was so als)/

972

(Dieser gesellschaftlichen])/

Variantenverzeichnis

29.4

|: •

|: Die Klammer wurde im Zusammenhang mit der Bemerkung S. 29.34

Dieß Alles in den Schlußabschnitt über die Waare

zu setzen. ^

eingefügt.

29.5—6

Familie > patriarchalischen Familie

29.6

einem indischen Gemeinwesen > einer altasiatischen Gemeinde Der von Marx in eckige Klammern eingeschlossene Text ge-

29.13-14

hört nicht zum Zitat. 29.34

Siehe S. 37.2-44.28, besonders S. 41.16-19 und 43.25-44.26.

29.38

gewinnt eine Waare > gewinnen Waaren

29.39

erhalt[en] > enthalten > gegeben

29.40-30.2

1 Wie hängt diese allen Werthformen der Waare gemeinsame 2» entspringt» » » » » » 1 Eigentümlichkeit zusammen mit dem Werthbegriff? 2» aus i» » ?

30.3

Werth > WertA begriff

30.5-6

worin und wodurch sie gleich sind > als dessen Darstellung sie Gleiches sind

30.8

Gleiches > Gemeinsame

30.10

|: praktisch:!

30.10

Wa[aren] > Gebrauchswerte

30.11

kommt. {Davon soll)/

30.13-14

1 nicht soweit — die in ihren Gebrauchswerten 2 » » sie » — ihre Gebrauchswerte a dargestellten/ b ent[haltnen]/ 2 producirenden wirklichen Arbeiten darstellen 1

30.14

als solche > in dieser Eigenschaft

30.16-17

1 — b l o s s e Vergegenständlichung menschlicher Arbeit 2 als » » » » 1 schlechthin —. 2 » gilt.

973

Ergänzungen und Veränderungen

30.17

ihre Bestimmung als Werth > ihr Werthsein

30.18

Rock (in seiner Eigenschaft])/

30.18

Werthe in > auf

30.20

daß (sie)/

30.23

besitzen (sie),

30.29

verschiedenartig aussehnde \

30.30

( > (

30.31

ausdrücken. (Dieß geschieht)/

30.33-34

als gegenständliche > als solche Gegenständlichkeit

30.39

Bestimmung der :|

30.40

= | der Waaren :|

30.41-31.1

1 daß sie als Werthdinge — ihre Werthgegenständlichkeit 2 » in ihrer » 1 — bereits anticipirt der geselfl]/ 2 sie » von vom herein

31.2

Einheit, (als gesellsch)/ (in dieser Eigenschaft)/

31.3

gesellschaftliche

31.4

als ihre (mit den),

31.9-10

erstens (mit dem durchschnittlichen Grad)/

31.15

aber (der menschlichen Arbeitskraft des einzelnen)/

31.16

und (die Bedingungen)/

31.17

nicht (im Thei[l])/

31.20

(Verh[ältniß])/ (Ausdr[uck])/ (Ausdruck der), (Ausdruck der W), 1 (Darstellung der w>, (Darstellung])/ *

Ursprung der

Werthform der

Waare gegeben im Werthverhältniß verschiedner Waaren. Diese Überschrift für Punkt 1) wurde von Marx eingefügt.

31.24

Verhältniß (der)/ (zur Arbeit)/

31.25

Oder (xx)/ (sie haben)/

31.30

ist. (In seiner Werthge[genständlichkeit])/

974

Variantenverzeichnis

31.31

Krystalle (auf dieselbe)/ (auf die ihnen gemeinschaftliche])/

31.32

gelten > einander gleichgesetzt sind

31.33

I-(Es folgt daher:)

31.33

das Werthsem > der Werth

31.35

Dasein > Ausdruck

31.35-37

1 dieser Werth auch nur erscheinen in einem 2» . » einer Waare» » » » » 1 Verhältn\ß, worin — sich Waaren zu einander als Werth/ 2» ,» sie » zu andrer Waare » » ein Werth, ? s o ^ m b weil —» , »

1 diese Waare

? b ist 2 dieses Arbeitsprodukt »

s e/

'

1 menschliche Arbeit in ihr verausgabt ist, so ist das blosse 2 » » » ihm » ti y » y> n n 1 Reduktion der Waare auf den WerthbegrifT 2 Subsumtion des Arbeitsprodukts unter » » 32.3-4

der einschließt, obgleich er es nicht sagt, daß eine Waare Werth ist > der mehr einschließt, als er sagt

32.5

es (auf sein)/

32.8

That (besteht aber seine Schwere),

32.9

eine (ihm mit)/ (ihm nur)/

32.9-10

1 die er nicht besitzt ausser im Verhältniß w 2 » » nur w »

32.12

2) (Gegenständlichkeit])/ (Werthsein ist)/

32.12

eingeschlossen. (Das)/ (Das Arbeits)/

32.19-20

Form |: abstrakt

32.20

1 also die menschliche Arbeit 2 »

—»

menschlicher »

in , statt»

32.21

in ruhender Form, in der Form des Seins > in der Form der Ruhe

32.23

Werthgegenständlichkeit > Die Form der Gegenständlichkeit

32.26

werden, (nicht in ihren). 975

Ergänzungen und Veränderungen

32.27

kommen (in einer Form)/

32.29

wird, (in der), Das Zeichen +) bezieht sich vermutlich auf die Gleichungen

32.36

im Anhang zur I.Auflage [643.8-15]. Die Gleichungen wurden in die 2. Auflage übernommen, sind dort aber vor dem Ordnungspunkt 1. eingeordnet. - Siehe S. 96.27-34.

32.37-38

1 Alle Waaren drücken ihren Werth j e z t , 1) einfach aus, 2 Die » stellen ihre Werthe jetzt, i » dar, 3

1 weil in einer einzigen . . Waare , 2) einheitlich, b andren 2 " » » » Waarenart, » » , 1 weil in derselben andren Waare 2 » » » Waarenart. 33.1

I und II (kommen nicht darüber hinaus),

33.1

Waare (im Unterschied),

33.2

körperlichen Da[sein] > Waarenkörper > Körper Der getilgte Wortteil Waaren

ist in zwei Tintenkreuze einge-

schlossen. Vermutlich wurde damit von Marx dieser Wortteil für die endgültige Fassung in der 2. Auflage wieder gültig gemacht. - Siehe S. 97.6. Der Absatz wurde von Marx nachträglich mit dem Zeichen L

33.3-4

angeordnet.

33.5

Der (Werth des Rockes ist als Leinwandgleiches, der Werth)/

33.6-8

I 1 Leinwandgleiches und Eisengleiches sind ebenso verschieden _ . .. a Gebrauchswerthe , . „. 1 wie die . ^ . . . . . r>Rock und Eisen. b Gebrauchsgegenstände II

2 Rockgleiches und Eisengleiches, also die Form 3 Leinwandgleiches » » ,» » Ausdrücke 4 " » » , diese Werthausdrücke 2 des * „

a

Leinwandwerths und Theewerths sind ebenso "

^

i

»x

i

,

b Rockwerths 4 von Rock 976

"

w



»

Thee

»

»

Variantenverzeichnis

2 - 4 verschieden wie die Gebrauchsgegenstände Rock und Eisen. III 5 Leinwandgleiches und Eisengleiches sind ebenso voneinander 5 verschieden wie Rock und Eisen IV 6 Leinwandgleiches und Eisengleiches, diese Werthausdrücke 6 von Rock und Thee sind ebenso voneinander verschieden 6 wie Leinwand* und Eisen. * Siehe Korrektur 33.8.

33.8

Eisen. (Es kann höchstens zufällig vorkommen, dass der Ausdruck)/ (Der Leinwandwerth ist von der Leinwand)/

33.10

gelegentlichen > vereinzelten Vor dem getilgten Wort

gelegentlichen

befindet sich ein Tin-

tenkreuz. Vermutlich wurde damit von Marx dieses Wort für die endgültige Fassung in der 2. Auflage wieder gültig gemacht. - Siehe S.97.14.

33.12

c) > b)

33.12-16

I 1 Die zweite Form drückt ^

emerseits

emphatischer als die

1 erste den Unterschied des Waarenwerths vom Waarenkörper 1 aus, denn ihr/ II 2 - 3 Die zweite Form drückt vollständiger als die erste 2 den Unterschied des Werths der Waare von ihrem 3 n n n » einer ** » » 2 - 3 eignen Gebrauchswerth aus, denn 2 a als Werth ist sie nicht nur — b ihr » » — » » als 3

»

»

«

977

Ergänzungen und Veränderungen

2 - 3 Rockgleiches, Eisengleiches, Theegleiches, 2 a kurz der Reihe nach als Gleiches jeder and[ren]/ b u. s. w., 3 » » » , alles andre nur nicht Leinwandgleiches 2 b dargeste[llt]/ 3 . III 4 Die zweite Form drückt vollständiger als die erste 4 den Unterschied des Werths einer Waare , z. B. * b des Rocks 4 von ihrem eignen Gebrauchswerth aus, denn ihr Werth ^ ^

ab ihrer eignen Naturalform jetzt in » allen » »möglichen

.. . . . . a Dafsein] a a Formen a r^ * n * ihrem suinhchen „ „ „ . rß Gestalten* ß Korper 4 . gegenüber, als D " . a Rockgleiches , , ., ^ , . , 4 . r . .... Elsengleiches, Theegleiches u. s. w., b Leinwandgleiches, . „ , . , a Leinwandgleiches. 4 alles andre nur nicht. _ , , . : b Rockgleiches * Marx hat das Wort zunächst getilgt, dann vermutlich die Tilgung durch ein Tintenkreuz vor G e s t a l t e n rückgängig gemacht, schließlich jedoch das Wort nochmals hingeschrieben. 33.16-17

I

1 Andrerseits schliesst diese Form (durch ihre)/ (die)/ 1 (jede)/ (jeden gemeinsamen)/ (durch ihr er)/ II d direkt 2 Andrerseits ist hier . jeder gemeinsame Werthausdruck D

2 der Waaren ^ ^ ^

978

ausgeschlossen]

Variantenverzeichnis

III

a den bjeden

3 Andrerseits macht diese Form . . ,

gemeinsamen Werth-

3 ausdruck der Waaren direkt unmöglich Am rechten Rand der Zelle befinden sich zwei Tintenkreuze. Vermutlich wurde damit von Marx die Zeilengruppe II fOr die endgültige Fassung in der 2. Auflage wieder gOltig gemacht. Siehe S. 97.20-21. 33.17-19

a spielen b nehmen c erhalten a im d besitzen b für den „T • dienen, 1 denn Werthausdruck je einer Waare . . , c im f spielen 1 alle andern Waaren die Ro[lle]/

a sind/ b spielen, c besitzen alle d erhalten » 2 denn im Werthausdruck je einer Waare e sind » c andern Waaren die Form der Aequivalente , also eine Form, d» » » » von Aequivalenten,» » •> e » ihre Aequivalente , c j a ß e

die ihnen nich[t]/ worin sie ihre eignen Werthe nicht ausdrücken können. » —» » » n ausdrückbar sind, vom eignen Werthausdruck ausgeschlossen. Am Satzende befindet sich ein Tintenkreuz. Vermutlich wurde damit von Marx angemerkt, daß dieser Satzteil für die endgültige Fassung in der 2. Auflage verändert werden sollte. - Siehe S. 97.21-22. - Schicht 2e von also bis ausgeschlossen befindet sich in der französischen Ausgabe (siehe Le capital. S.26).

33.20

zuerst :|

33.20-21

nicht mehr ausnahmsweis, sondern

33.23-25

In bis Leinwand. Marx hat die Einfügung auf die der Seite [22] gegenüberlie-

979

Ergänzungen und Veränderungen gende Seite [25] geschrieben und mit zwei Tintenkreuzen sowie einer Verbindungslinie zugeordnet. Die Einfügung findet sich nicht in der 2. Auflage (siehe S. 97.25-26), sondern wurde für die französische Ausgabe nachgetragen (siehe Le capital. S. 26).

33.23

Werthausdruck b) Auch möglich b) >

c)

33.26

Werthform > Form

33.26-27

1 welche die Werthe der Waarenwelt in einer _ , .. . a dagegen 2 druckt. » » » » » D

1 und derselben von ihr ausgeschlossenen " ^ r ' t t e n Waare D

2 »

»

»

»

"

Waarenart

1 ausdrückt 2 aus 33.27-29

1 Leinwand. 2 » . Damit ist

Der Werth aller Waaren der » »

d also , und stellt. die Werthe » b so

3 »

1 ist dargestellt als Leinwandgleiches. 2 » n n 3 — dar durch ihre Gleichheit mit Leinwand. 33.29-32

1

Als

2

»

3-4 » 980

Leinwandgleiches sind sie nicht nur/ a » ist der Werth jeder Waare .

Ii

b Leinwandgleiche sind die Werthe der Waaren Leinwandgleiches ist der Werth jeder Waare »

Variantenverzeichnis

. , . ... a ihrem eignen Gebrauchswerth nicht im Unterschied — v o n . . . ,, b ihrer » Naturalform 3-4 » nur » ihrem » Gebrauchswerth 2

2

, sondern von den

3



4 unterschieden, »

Gebrauchswerthen/

»

allem f Gebrauchswerthe b ubngen » » » »

3 unterschieden 4

^

4

a ß ka ß

, also daher allgemein als das vom Gebrauchs[werth], , dem Gebrauchswerth/ . Entgegen, . Der Unterschied des, a daher b dadurch , und eben . . . als das ihr mit allen andren c zugleich

4 Waaren Gemeinsame f dargestellt b ausgedruckt. 33.32-33

I 1 Erst in dieser Form erscheinen die Waaren einander als 1 Werthe oder sie ? ^ e s ^ t z e n / sich d j e Form von Tauschwerten b zeigen 1 füreinander. II

2 Erst jezt sind daher die Waaren als Werthe aufeinander 2 bezogen oder erscheinen füreinander als Tauschwerthe. III

3 Erst diese Form bezieht daher die Waaren als Werthe 3 aufeinander oder lässt sie einander als Tauschwerthe 3 erscheinen. 33.34

1 In den beiden ersten Formen wird/ 2» » » » » drückt/ 3 Die — » früheren » drückten

33.35

einer (andren).

981

Ergänzungen und Veränderungen

33.35

andrer > vieler

33.37

Waare (ihren Werth)/ ,

33.37

sich eine Werthform zu geben > eine Werthform zu finden > sich eine Werthform zu geben

33.38-39

1 Waaren, welche 2»

ihr gegenüber

. Diese spielen»

»

nur die a bloss a . . ., b b bloss

1 passive Rolle des Aequivalents spielen. » » » .



33.39-40

1 einer Waare kommt dagegen nur zu Stande als 2 entsteht » » » a „b 1 c 2

33.40-34.2 1 2 3 4

gemeinsames gesellschaftliches „. , , a. . . . , Werk der Waarenwelt. gemeinschaftliches gemeinsames » » » I

Jede Der » »

Waare erhält/ Werth einer Waare wird nur — allgemein Werthausdruck» » » » — « Werth " ist ein allgemeiner

a 2 * . Y . . ausgedrückt , weil alle andren Waaren b m Leinwand » r> 3 , 4 Werthausdruck, » » » » 2 - 3 ihre Werthe in de[rselben]/ 4 » " ebenfalls in Leinwand ausdrücken, und soll a — 4 . . der Werth einer neu auftretenden Waarenart ausb jezt 4 gedrückt werden, so muß er in Leinwand ausgedrückt werden. II a Sie 5 k ^ y a a r e gewinnt nur ihren allgemeinen Werthausdruck, _ a alle andren Waaren ihre Werthe 5 weil. . b gleichzeitig » » » » » 5*

982

in Equivalent ausdrücken, und jede

Variantenverzeichnis

5 neu auftretende Waarenart a b c d

erhält jezt nur Werthausdr[uck]/ muß ihren Werth jezt ebenfalls in Leinwand ausdrücken, hat dasselbe zu thun. muss es nachmachen.

34.2-6

I 1 dass das Werthsein der Waaren, a ihr Dasein a[ls]/ ^ b das von ihrem sinnlichen Dasein unterschiedne c eine rein gesellschaftliche Gegenständlichkeit]/ 1 b gesellschaftliche, II 2 dass der Werth der Waaren, f ., ^ b weil »

iL 6 " 1 . als bloss Dasem

2 gesellschaftlicher Dinge, auch nur a b c 2d e

2

durch/ innerhalb ihrer gesellschaftlichen]/ Ausdruck erhalten kann innerhalb ihrer gesellschaftlichen durch gesellschaftliche » ihre allseitige gesellschaftliche

c Beziehung/ d Bethät[igung]/ e Beziehung Ausdruck gewinn[t]/ III

3 dass die Werthgegenständlichkeit der Waaren, weil ihr 3 Dasein als bloss gesellschaftlicher Dinge, auch nur durch 3 ihre allseitige gesellschaftliche Beziehung a eine Erscheinungsform gewinnen kann 2 b seinen entsprechenden Ausdruck gewinnt c entsprechend ausgedrückt werden kann a ihre Werthform b ^ c ihre Werthform n » s n 4 » n n n J^lS " , a , sondern als/ 2 daher als Werthe überhaupt

3 w 4 n

—— n »

n »

2 sondern zugleich als 3 »

» w

" n

Jarfeestellt], c füreinander dargestellt,

b

f

-

— quantitativ verschiedne Werthgrössen.

a nur ö

"

w

"

w

" w

^

Die Zeilengruppe I steht gültig im fortlaufenden Text der Seite [22], Ihre Endfassung wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen (siehe S. 98.8-10). In den folgenden Zeilengruppen ll-IV sind nachträgliche Veränderungen für die französische Ausgabe erfaßt (siehe Le capital. S.26). Marx hat ihre Niederschrift auf der Ausgangszeile des Ordnungspunktes c) begonnen, dort aus Platzmangel abgebrochen (Zeilengruppe II), ohne jedoch zu tilgen (siehe Korrektur S. 1106, Variante 34.7-10), und sie auf der der Seite [22] gegenüberliegenden Seite [25] erneut ausgearbeitet. Die Zuordnung erfolgte durch eine Verbindungslinie. 984

Variantenverzeichnis

II a 5 ö) Die Leinwand ist jezt die . _ . Werthuniform b officielle 5 der f ^ a a r e n • Als Leinwandgleiche sind sie/ D w aarenweii. m 6 - 7 /[25]/ ö) Die Leinwand, die Naturalform der Aequivalent6 waare, ist jetzt die officielle Werthunifonn der Waarenwelt. 7 » » » n » » ,

6

a In ihr sind/ b Als Leinwandgleiche ist/ c In ihr J? , T . . . . , zeigen sie sich nicht nur, ß , als Leinwandgleiche, » » die Waaren einander,

7 dass sie desselben Schlags sind, Qualitativ Gleiche, 7 Werthe überhaupt. ^ U 8 l l e i c « { , . fc b Sie erscheinen einander zugleich , . . a verschlechte . _ 7 b als quantitativ _ . . Werthgrossen. ß bestimmte IV 8 - 9 ö) Die Leinwand, die Naturalform der gemeinschaftlichen 8 - 9 Aequivalentwaare, ist jetzt die officielle Werthuniform. 8 - 9 In ihr zeigen die Waaren einander nicht nur ihre 8 - 9 qualitativ[e] Gleichheit als Werthe 8 . Sie sind quantitativ bestimmte 9 , sondern zugleich ihre quantitative Verschiedenheit als 8 - 9 Werthgrössen. 34.10-12

1 Indem sich die Werthgrössen in einer und derselben 2 - 3 Weil sie ihre » » einem» demselben

985

Ergänzungen und Veränderungen ...

IWaare

, der Lern wand f wiederspiegelnspiegeln sie, b bespiegeln, wiederspiegeln » » ,» » sich 2 Material, in »

1 b diese/ 2 wechselseitig als Werthgrössen. 3 diese Werthgrössen wechselseitig. 34.12

p. 777 > p. 779 Das Zeichen

+ bezieht sich vermutlich auf Gleichungsbei-

spiele im Anhang zur I . A u f l a g e , S. 779. Die Gleichungsbeispiele [644.2-5] wurden in die 2. Auflage übernommen.

-

Siehe S. 98.12-15.

34.13

drückt > prägt

34.15-17

1 Ihre eigne Naturalform ist jezt die Werthgestalt 2 » » » » — » gemeinsame« a hat 1 dieser Welt, — Leinwand ^ e r w ^ t daher die gesellschaftc ist w » , die» 2 » 1 liehe Eigenschaft, mit allen andern Waaren unmittelbar « « W » M 2 1 austauschbar zu sein. 2 » . Das Zeichen + + ) bezieht sich vermutlich auf den Anhang zur

34.17

I.Auflage, S. 780. Der Text [644.26-28] wurde umgeformt in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 98.20-21.

34.18-20

1 - 3 Die Weberei, die Privatarbeit, welche die Leinwand 1 macht , ist daher zugleich — Arbeit in allgemein 2 producirt, wird » » » » 3 » , gilt zugleich als » » » 1 - 2 gesellschaftlicher Form oder in der Form der Gleichheit 3 » y> j » » n n 1 - 2 mit den in allen andern Waaren steckenden Arbeiten. 3

986

»

y*

»

»

Variantenverzeichnis

34.20-24

d deren Jede der zahllosen Gleichungen, . ' die allgemeine b woraus 2—3 Die» " , » » » 1

1 Werthform besteht, setzt die in _ _ a eine nach der andren 2—3» » , setzen. , „ ., , » » b der Reihe nach 1 der Leinwand enthaltenen Arbeiten den in allen* 2» » verwirklichte Arbeit jeder der » 3i n n 1 andren Waaren enthaltenen Arbeiten gleich, und macht 2» » » » » ,» machen 3 andrer Waare » Arbeit » ,» » 1 ^ a 2 b c 3

die in dieser bestimmten]/ sie » — —

so/ daher/ » die Weberei, diese bestimmte konkrete n » zur allgemeinen n

2 c Arbeitsweise/ a . b gesellschafltlichenl _ , . a der menschlichen 3 Erscheinungsform. ... , c b — menschlicher . . . . a schlechthin], a der Verausgabung menschlicher 3 Arbeit..... • b überhaupt b a Arbeitskraft. b . * Vor dem getilgten Wort a l l e n befindet sich ein Tintenkreuz. Vermutlich wurde damit von Marx dieses Wort für die endgültige Fassung in der 2. Auflage wieder gültig gemacht, letztendlich aber nicht übernommen. - Siehe S. 98.26.

34.25-30

I 1 Die Werthbildende Arbeit ist nicht mehr bloss dargestellt 1 als Abstraction von besondren nützlichen konkreten 1 Arbeiten]/

987

Ergänzungen und Veränderungen

II Die im Waarenwerth f ^telrialisirte] Arbeit ist so b vergegenständlichte 3 So ist die » » » » — 2 nicht mehr nur dargestellt als Arbeit, worin 3 » » negativ» » » ,» 2 von allen konkreten Formen und nützlichen Merkmalen 3» » » » » " Eigenschaften 2 der 3»

Arbeit

abstrahirt ist , sondern

f Productiven ^.^eiten „ b wirklichen

w j r( j

g s tritt

a allen diesen Arbeiten Gemeinsame/ diesen Arbeiten/ . . . , . b Gleiche in allen 2 zugleich als das . ,,. . ~ . .. c wirklich Gemeinsame dieser » /

3 ihr positiver Charakter ausdrücklich hervor, a ihr gemeinsamer Charakter ^ b der gemeinsame » aller konkreten Arbeiten 3 Verausgabung menschlicher Arbeitskraft zu sein.

4 So ist die im Waarenwerth vergegenständlichte Arbeit 4 nicht nur negativ dargestellt als Arbeit, worin von allen 4 konkreten Formen und nützlichen Eigenschaften der wirk4 liehen Arbeiten abstrahirt wird. Ihre f

eigne

positive

b 4 Natur tritt ausdrücklich hervor, der allensie wirklichen gemeinsame auf Charakter ^ ab reducirt auf dasArbeiten ihnen Gemeinsame, den Character a — ihren allgemeinen] c » —» _ " ß den gemeinsamen 4 der menschlichen Arbeit. IV 5 So bis wird. Wie Zeilengruppe III. 5 Ihre positive Natur tritt ausdrücklich hervor. Sie ist die 988

Variantenverzeichnis 5 Reduction aller wirklichen Arbeiten auf den ihnen gemein5 samen Charakter menschlicher Arbeit, der Verausgabung 5 menschlicher Arbeitskraft. 34.28-30

Die Varianten in den Hervorhebungen zwischen dem letzten Satz der Zeilengruppe IV und dem Edierten Text ergeben sich aus der Reinschrift dieses Satzes auf einem kleinen Notizzettel, der Seite [23] von H1.

34.31-36

Die Seite [22] von H 3 endet mit dem mehrfach senkrecht getilgten Teilentwurf [C,] zum Ordnungspunkt 9). Der Teilentwurf [CO schließt sich ohne Absatz an den vorangegangenen Text an. Der senkrecht durchgestrichene und mit einer großen Klammer am linken Rand ausgeklammerte Teilentwurf [CJ und die Fassung [C3], die identisch mit dem Edierten Text ist, befinden sich auf dem kleinen Notizzettel, der Seite [23] von H*. Vor [CJ und [C3] steht nicht mehr der Ordnungspunkt &), sondern nur das Absatzzeichen.

34.31-36

[C,] 2 9) Da der allgemeinen Werthform, d.h. der Darstellung der Waarenwerthe als qualitativ Gleicher und als quantitativ verschiedner Gal4 lerten unterschiedsloser menschlicher Arbeit auf der Stirn geschrieben steht, daß sie das gesellschaftliche Product der Waarenwelt ist, of6 fenbart diese Form, daß im Unterschied zu aller andren Productionsweise der allgemein menschliche Charakter der Arbeit in der 8 Waarenproduction ihren spezifisch gesellschaftlichen Charakter bildet. | Textentwicklung zu [C,] (Z.1-9) Z.2 w Z.2-9

I

1 (Endlich), (Zudem), (Weil)/ (Dadurch), (Zudem), II 2 Da die allgemeine Werthform ' ® n dlich, ¿¡g Darstellung D d. h.

2 der Waarenwerthe als qualitativ Gleicher und als quantitativ 2 verschiedner ^ Q a j j e r t e n derselben menschlichen Arbeit 2 nur zu Stande kommt als das gesellschaftliche Product der 2 Waarenwelt,

989

Ergänzungen und Veränderungen

III 3 Da der allgemeinen Werthform, d. h. der Darstellung 3 der Waarenwerthe als qualitativ Gleicher und als quantitativ a gleicher 3 verschiedner Gallerten ^ a^strac'er menschlicher c unterschiedsloser 3 Arbeit auf der Stirn geschrieben steht, daß sie das 8 zeigt 3 gesellschaftliche Product der Waarenwelt ist,. * , b offenbart ... „ a selbst, 3 diese Form . D , a

diese bestimmte gesellschaftliche]/

b ™ fijj^ig Waarenproduction nicht/ 3 daß

. . . . „ . a Production c im TT Unterschied zu aller andren _ „ . ß Productionsweise

3 c der allgemein menschliche Charakter der Arbeit in der spezifisch gesellschaftlichen 3 c Waarenproduction ? ß ihren 3 c Charakter bildet. Z. 9

In der linken unteren Ecke der Seite [22] befinden sich zwei rote Kreuze + + ) , die mit Tinte getilgt wurden. - Siehe textkritische Bemerkung am Ende von Variante 25.16.

[C2] 2 /[23]/ L Die Darstellung der Arbeitsproducte als blosser Gallerten unterschiedsloser menschlicher Arbeit erscheint in der allgemeinen 4 Werthform als das gesellschaftliche Product der Waarenwelt. Jene Form offenbart daher zugleich, dass für die Waarenproduction, im 6 Unterschied zu andern Productionsweisen, der allgemein menschliche Charakter der Arbeiten ihren specifisch gesellschaftlichen Character 8 bildet. Textentwicklung zu [C2] (Z.1-8) Z.2-8 1 Weil die Darstellung aller Waaren als 2" » » der Arbeitsproducte» 3 Die» » » »

990

Variantenverzeichnis

a qualitativ Gleicher und nur quantitativ ,. , . verschiedner b 2-3 blosser 1

1 Gallerten unterschiedsloser menschlicher Arbeiten » » Arbeit 2» 3» » " » erscheint 1 in ihrer allgemeinen Werthform als 2—3» der * » » 1f b 2 3

, „ , , der Waarenwelt erscheint, das gesellschaftliche Product » » » » » n , n n n n vt (

1 - 2 offenbart diese Form , dass 3 Jene » offenbart daher zugleich, » der allgemein menschliche Character, 1 2 - 3 für die Waarenproduction, im Unterschied zu andern 2 - 3 Productionsweisen, der allgemein menschliche Charakter 2 - 3 der Arbeiten ihren specifisch gesellschaftlichen Character 2 - 3 bildet. 34.31-34

[CJ 1 - 2 Die allgemeine Werthform, welche die Arbeitsproducte 1 als blosse Gallerten unterschiedsloser 2 » gleichartige » derselben unterschiedslosen 1 menschlicher Arbeit darstellt, 2 menschlichen» » , .1 a ist selbst, . l. • * j \ u ^ •• . dass sie b zeigt durch ihr eignes Gerüste, 2 » » ihren eignen Bau ,» » 1 das gesellschaftliche Product der Waarenwelt ist. 2 der » Ausdruck » » » .

34.34-36

1 Sie offenbart — daher, dass in dieser Welt - o . a durch/ . 2 So » sie. » innerhalb» » D , 991

Ergänzungen und Veränderungen 1 der allgemein menschliche Character der Arbeiten zugleich 2 »

»

»

»

»

Arbeit

1 - 2 ihren specifisch gesellschaftlichen Charakter bildet. O 34.36

A m Schluß des Notizzettels, der Seite [23] von H 3 , folgen die Worte und Rechnungen: Sie in lateinischer Schrift S i e in deutscher Schrift v = 10 - m. 80

' [80]

Fetischcharakter der Waare

37.3

1) bezieht sich auf in die I.Auflage, S.35 [44.1-11], eingetragene Veränderungen. - Siehe Varianten 102.7 bis 102.10-12.

37.4

2) (und), 2) bezieht sich auf in die 1. Auflage, S. 36 [44.16-26, und 45.1-4] eingetragene

Veränderungen.

-

Siehe

Varianten

102.22-23 und 102.25.

37.5

|: 3) Note. | 3) bezieht sich vermutlich auf die Formulierung der Note 26 zur 2. Auflage. - Siehe Variante 102.33.

37.6

3) > 4) 4) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 38. Vermutlich sollte zuerst nur der in H 3 mit

+ +)

bezeichnete Text an das Satzende

[46.12] angehängt werden. Dann entschloß sich Marx jedoch zu weiteren Ergänzungen und Veränderungen, die er in H J unter den Ordnungszahlen 4) (siehe S. 38.5-39.21) und 5) (siehe S. 39.22-43.10) ausarbeitete (die Zahlen wurden von Marx auch als Paginas gebraucht - siehe textkritische Bemerkung 38.5-42.33). Mit den Worten (Später Sieh) hat Marx auf diese weiteren Ergänzungen und Veränderungen verwiesen.

1002

Variantenverzeichnis

37.6

1= (Später Sieh)] (p. 43) Da die Waarenform die allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen)/

37.7-8

|: a) p. 41 Text und Note. Dazu Note 24, p. 34 und 35. p. 42) 43) ß) bleibt (Text) l

37.7

a) bezieht sich auf in den Text der Seite 41 und die Note 27 der 1. Auflage [48/49] eingetragene Veränderungen - siehe Varianten 110.17-18 bis 111.1 - und auf die Umstellung der Note 24 auf den Seiten 34/35 der 1. Auflage [43.35-42 und 44.27-43] als Note 32 in die 2. Auflage. - Siehe S. 111.9-34.

37.8

ß) bezieht sich auf die I.Auflage, S.42/43. Der Text von nicht

den Produktionsprozeß bis Wechselkurs. [49.5-10 und 50.1-7] wurde in die 2. Auflage als Fortsetzung von a) übernommen. - Siehe S. 111.3-8 und 112.1-7. Der mit ß) bezeichnete Text in H 3 ersetzt den Text der 1. Auflage, S.43 [50.8-13], den Marx auf S.38.1 mit y) bezeichnete. Zu dem mit ß) bezeichneten Text gehören die Teilentwürfe [A] und [B], die in der textkritischen Bemerkung 37.17-31 beschrieben werden. Der mit ß) bezeichnete Text wurde mit dem Teilentwurf [B] (S.37.26-31) etwas verändert in die 2.Auflage übernommen. - Siehe S. 112.8-20.

37.9-31

37.10

Produktion ist, welche deßwegen auch schon in frühren Produktionsperioden erscheint > Produktion, weßwegen sie schon früh auftritt

37.11-12

h wie heut zu Tag

37.12

ist > scheint

37.12-13

a . , b 1 In den konkreteren c 2 Bei »

Produktionsverhältnissen Gestalten/ „ . ' . . c gesellschaftlichen Formen » »

1 c der bürgerlichen Produktion 2 Schicht 2 SpV.

37.14-16

I 1 Alle Illusionen des Monetarsystems stammen daher, 1 daß dem Geld nicht angesehn wird, daß es ein 1 gesellschaftliches Produktionsverhältniß darstellt,/

1003

Ergänzungen und Veränderungen

II 2 Alle Illusionen des Monetarsystems stammen daher, 2 daß dem Gold und Silber nicht angesehn wird, daß sie in a das einer bestimmten], 2 ihrer a Eigenschaft als G[eld] b ein bestimmtes/ b Geldeigenschaft c » nur einer bestimmten/

III 3 Alle Illusionen des Monetarsystems stammen daher, 4 - 5 Woher die » » ? 3 daß dem Gold und Silber nicht angesehn wird, 4—5 W e i l " " " " » » r< t 3 daß sie als Geld ein gesellschaftliches Productions4 wie nur bestimmte gesellschaftliche Produktions5 daß sie als Geld ein gesellschaftliches Productions3 verhältniß darstellen, aber in der Form von Naturdingen 4 weise/ 5 verhältniß » » » « 3 mit bestimmten gesellschaftlichen Eigenschaften. _ a sonderbaren r> « 5 » b sonderbar IV SpV 6 Alle Illusionen des Monetarsystems stammen daher, 7 Woher die » » ? 6 f T C i l f 1 ^ , dem Gold und Silber nicht ansieht/ b dass [man] 7 Es sah » » >» » » a n 7 daß sie als Geld ein gesellschaftliches Productions7 verhältniß darstellen, aber in der Form von Naturdingen. 37.17—31

1004

H J enthält zwei Teilentwürfe ([A] und [B]) zum Abschluß des mit ß) bezeichneten Textes in H J , die in lateinischer Schrift überarbeitet wurden. In [A] werden die Grundschicht mit ihren Varianten in deutscher Schrift und die folgende, auf den freien Raum der Seite lateinisch geschriebene Einfügung erfaßt (siehe Variante 37.18-23, Zeilengruppe V): wird ihr Feti-

Variantenverzeichnis

schismus nicht handgreiflich, sobald sie das Kapital behandelt? Die Einfügung hat Marx mit einem Kreuz und einer Verbindungslinie zugeordnet. Für [B] hat Marx nur Passagen von [A] verwendet. [B] S. 37.27-30 ist deshalb identisch mit [A] S. 37.18-20 und 37.23-25. Der nicht nach [B] übernommene Satz von [A] S. 37.20-23 ist als erledigt gekennzeichnet. Siehe Erledigungsvermerk 3 7 . 2 0 - 2 3

37.18-23

Dieselbe

bis

-

hatte.

I 1 l r. . f. 6 ' j 6 n modernen Oekonomen, die auf die Illusiob Selbst für die 1 nen des Monetarsystems herabgrinsen, verräth sich 1 dieselbe Illusion, sobald sie höhre und offenbar], II 2 Die * k 6 S t e D modernen Oekonomen grinsen auf die Illusionen 2 des Monetarsystems herab und vergessen ihre eigne 2 Handhabung ökonomischer Kategorien, z. B. des 2 Kapitals. Die Illusion des/ III 3 Bei den modernen Oekonomen, die auf die Illusionen a kommt/ 3 des Monetarsystems herabgrinsen, ^ .... c verrath sich dieselbe 3 c Illusion, sobald sie höhre ökonomische Kategorien/ Die Zeilengruppen l - l l l sind mehrfach senkrecht getilgt.

IV 4 - 5 Und die modernen Oekonomen, die auf die Illusionen 6 » » moderne Oekonomie, » » » » 4 des Monetarsystems herabgrinsen? Dieselbe 5» » aufgeklärt» ?» 6» » » herabgrinst ? » 4 Illusion bricht offen hervor, wenn 5» » " " ,» c «

n

7>

— das Kapital —" Kapital, a ihr b —

n

»

1005

Ergänzungen und Veränderungen 4 ihnen bald/ 5 was sie eben plump als Ding festzuhalten meinten, 6 " » »

»

»

»

ihnen a meinte , . ., b ihr

»

5 als gesellschaftliches Verhältniß erscheint 6» » » entgegentritt, g a und sie dann wieder als Ding — neckt , was b um » » » » » zu neck[en] nachdem 6 und » » sofort» » » — neckt ,» 0 sie 5 . kaum als gesellschaftliches Verhältniß fixirt hatten, b» es n n 6 » » » » » hatte .

V

SpV

7 Und die moderne Oekonomie, die vornehm auf das Monetar7 system herabgrinst, wird ihr Fetischismus nicht handgreif7 lieh, sobald sie das Kapital behandelt? Dieselbe Illusion 7 bricht offen hervor, wenn das Kapital, was sie eben plump 7 als Ding festzuhalten meinte, ihr als gesellschaftliches 7 Verhältniß entgegentritt, und sie dann sofort wieder als 7 Ding neckt, nachdem sie es kaum als gesellschaftliches 7 Verhältniß fixirt hatte.

37.23-25

I 1

r>

n

»

»

2 - 4 Privatarbeit ist, 2 und doch nur als Glied der gesellschaftlichen Arbeits3 welche zugleich nur als gesellschaftliche Arbeit einen » nur» » » 4 die 2 theilung/ 3 Nutzeffekt für ihren Verrichter hervorbringt. 4 » » am Leben erhält. Die Einleitung

z u 1. I I . I I I wurde von Marx nach weiteren

Umformungen auf der Seite [32] in H 3 schließlich getilgt. Siehe Variante 43.14.

38.4

erhält. (I- ä tort marquer toute

raison.

:|) (Da die politische Oekonomie

mit 1 — Robinsonaden hold ist, {1 b e ( m n e a w i r Robinl den 2 nehmen » zunächst —

son.) (beginnen)/ (p. 36, 37 I) Da die politische Oekonomie

1 Hau

1 Robinsonaden hold ist, . . 2 „ jjekt erscheint naturlich zuerst Robinson auf seiner Insel.) (Setzen)/ (p. 32) |-p. 10) Zur Kritik II) Versetzen wir uns nun von Robinson's Insel in das europäische Mittelalter.)) | p. 32) bezieht sich auf die I.Auflage [41.12-37 und 42.1-8], p. 10) bezieht sich auf „Zur Kritik" (MEGA® 11/2. S.112/113).

1008

Variantenverzeichnis 38.5-43.10

4) und 5) wurden von Marx zunächst als Ordnungszahlen, dann aber im doppelten Sinne, nämlich als Ordnungszahlen und Paginas gebraucht. Beispiele für den Gebrauch im zuletzt genannten Sinne werden in den textkritischen Bemerkungen zu den Varianten 41.18-19 und 41.20-23 sowie 42.22-32 erklärt. Diese mit 4) bezeichneten Passagen in H 5 sind Versuche zur

38.5-39.21

Neufassung für die 2. Auflage, S. 103.3-18, in denen Gedanken aus der I.Auflage verarbeitet sind. 38.5-39.11

Die Seite [30] 4 ) und der auf diese Seite aufgeklebte Zettel [30a] enthalten vier Entwürfe ([A], [B], [C] und [D]) des für die 2. Auflage neu erarbeiteten Absatzes, S. 103.3-11. Im Entwurf [A] ist die Grundschicht in deutscher Schrift mit ihren Varianten erfaßt. Im Entwurf [B] ist die in [A] erfaßte Grundschicht mit einer zusätzlichen durchgehenden Überarbeitungsschicht in deutscher Schrift wiedergegeben. Der Entwurf [C] als Spätvariante enthält eine Überarbeitung von [A] und [B] in lateinischer Schrift. Der Zettel mit dem Entwurf [D] in lateinischer Schrift wurde auf den Text S. 39.23-40.3 am Ende der Manuskriptseite aufgeklebt und mit dem Verweis

++

(oben und der

Wiederholung der Kreuze am Ende von [C] als Variante zu den Entwürfen [A], [B] und [C] zugeordnet. Der nicht in [C] übernommene Wortbestand von [A] und [B] ist getilgt. Deshalb sind die Entwürfe [A] und [B] als Varianten verzeichnet. [C] und [D] sind nicht ungültig gemacht. Sie werden im Edierten Text dargeboten.

[A]

38.5-6 2 4 6 8

10 12 14 16

|[30] 4 | Woher entspringt also der räthselhafite Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es die Form der Waare annimmt? Offenbar aus dieser Form selbst. Daß die unendlich bunt verschiednen Arbeitsweisen, deren Complex das Ganze der gesellschaftlichen Arbeit bildet, als menschliche Arbeit gleichgilt, oder die Gleichheit der menschlichen Arbeiten also, stellt sich dar in der Form, daß die Dinge, welche die Arbeit schafft, die Arbeitsprodukte, Werthe sind, ganz wie sie als physische Körper schwer sind. Daß das in der Produktion dieser Dinge verausgabte Quantum menschlicher Arbeitskraft nach bestimmten gesellschaftlichen Gesetzen gemessen wird, nämlich durch die zur Production der Dinge gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit, stellt sich dar in der Form, daß die Dinge selbst, die Arbeitsprodukte, bestimmte Werthgrössen sind. Wie ein Pfund Eisen und ein Pfund Gold trotz ihrer verschiednen physischen und chemischen Eigenschaften, gleichschwer sind, so ist eine Tonne Eisen und zwei

1009

Ergänzungen und Veränderungen

18 Unzen Gold, worin dasselbe Quantum Arbeit steckt, gleichwertig. Verschiedenartige Arbeitsprodukte ersetzen sich in bestimmten 20 Proportionen, wie chemische Substanzen sich in bestimmten Proportionen verbinden. Die Reduktion der verschiedenartigen Arbei22 ten endlich, welche die verschiednen nützlichen Dinge produciren, auf gleichgeltende menschliche Arbeit, und das Maß dieser Arbeit 24 durch ihre nothwendige Zeitdauer, ist offenbar nichts als ein bestimmtes Verhalten der Producenten zu ihrer Gesammtarbeit, ein 26 gesellschaftliches Verhältniß, welches die Personen innerhalb der Produktion eingehn. Dieß gesellschaftliche Verhältniß der Produ28 centen in ihren Arbeiten erhält aber die Form eines gesellschaftlichen Verhältnisses ihrer Arbeitsprodukte, des Verhältnisses, worin diese 30 Dinge ihre Tauschwerthe wechselseitig fUr einander darstellen und an einander messen, indem sie sich allgesammt zu einem spezifi32 sehen Ding als ihrem allgemeinen Equivalent oder als Geld verhalten. Textentwicklung zu [A] (Z. 1 - 3 3 ) Z. 5—10

I

1 (Die Gleichheit der menschlichen Arbeiten (erscheint f | m b in 8 Arbeit 1 Werth das)/ (erscheint im Werth, das Maß der . A , . b Arbeitszeit a — 1 durch k ^ gesellschaftlich»/ a verschiedenartigen a 1 (Daß die . . , ... zur Production b mannigfaltigen b Arbeiten, die a von/ v r v i\ / b der, a nützlicher _. « ,A 1 (der Gebr[auchswerthe]>/ ( c b m a n n i g f a c h [ e r ] Dinge 1 erh[eischt]))/ (Daß die zur Produktion ver)/ j- a 1 x(Daß die , ...... Arbeitsweisen, v(worin dx) b nützlichen

a 1 (welche die) (worin ^ 1 best))/

1010

die gesellschaftliche Arbeit

Variantenverzeichnis

2 Daß die unendlich bunt verschiednen f Arbeitsweisen, b Arbeitsarten , 3 » » » » » Arbeitsweisen, a ^ b c „ a 3. b

welche zusammen worin sich woraus, aus, . deren

2 a das Ganze der gesellschaftlichen Arbeit bilden, b die gesellschaftliche Produktion theilt, 3 Complex das Ganze der gesellschaftlichen Arbeit bildet, 2 - 3 als menschliche Arbeit gleichgilt, 2 - 3 oder die Gleichheit der menschlichen Arbeiten also, a erhält a 2

ß d

™ Ì [ t l die Form, Y erhält '

erscheint in der Form des Werths ° ^|)eitsPr0^u^te/ ß von Dingen/ c - d stellt sich dar b

ajs

2

a der Werth der Dinge, welche die Arbeit schafft. ß die Wertheigenschaft der Arbeitsprodukte.

. . . „ . . ß die Dinge, welche die Arbeit schafft, d in der Form, daß r y » » » » n j 3 » » » n rt n .» n n » a die Arbeitsprodukte, Werthe sind . ß » » , Werth haben. Y" " , Werthe sind . „ . a Werthsein . . 2 TIhr , n , erscheint ebenso sehr b Werth 3 ganz wie sie 2 als ihre dingliche Eigenschaft wie ihr Schwersein. 3 als physische Körper schwer sind. 1011

Ergänzungen und Veränderungen

Z.10-15

I

1 (Das Maß der Arbeilt]),, II 2 Daß das in der Produktion dieser Dinge verausgabte 2 Quantum menschlicher Arbeitskraft nach bestimmten 2 gesellschaftlichen Gesetzen ? g e m e s s e n wird b gemessen 2 a das Mqß der Arbeit durch die gesellschaftlich], . _ ,. . . . . . a zu ihrer Production b nämlich durch die „ _ . . ß zur Production der Dmge 2 b gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit, _ . a erhält die F[orm], , „ ,. _ . O . II, • u J • A c daß die Dinge selbst, ß stellt sich dar m der Form,

2 b

2 b die Arbeitsprodukte, bestimmte Werthgrössen sind. Z. 18 gleich viel > dasselbe Quantum Z. 19 Diese verschiednen nützlichen Dinge > Die verschiedenartigen Arbeitsprodukte > Verschiedenartige Arbeitsprodukte Z. 19-20 quantitative Verhältnisisen] > Proportionen Z. 20 . . 1 bestimmte] , . . . wie < „ . , . ) chemische 2 emfache Z. 21 verbinden. sie > die Arbeitsprodukte > diese Dinge Z. 30 sich wechselseitig als Tauschwerthe darstellen > als Tausckwerthe sich wechselseitig für einander darstellen > ihre Tauschwerthe wechselseitig für einander darstellen Z. 3T-32 zu einem ausschließlichen Arbeitsproduct > allgesammt zu einem spezifischen Ding 38.7-8

[B] 2 |[30] 4)| Woher entspringt also der räthselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es die Form der Waare annimmt? Offenbar 4 aus dieser Form selbst. Die Gleichheit der menschlichen Arbeit erhält die Form, daß die 6 Dinge selbst oder die Arbeitsprodukte Werthe sind, ganz wie sie als physische Körper schwer sind. Daß die verausgabte individuelle 8 menschliche Arbeitskraft nur als ein Stück der gesellschaftlichen Arbeitskraft gezählt wird, ihre Verausgabung daher nach bestimm10 ten gesellschaftlichen Gesetzen gemessen wird, nämlich durch die zur Herstellung der Producte gesellschaftlich nothwendige Arbeits12 zeit - stellt sich dar in der Form, daß die Arbeitsprodukte selbst bestimmte Werthgrössen sind. Wie ein Pfund Eisen bis als Geld ver14 halten. Wie Entwurf [A] (Z. 15-33).

Textentwicklung zu [B] (Z. 1-14) Z.8 Arbeitskraft (nur als Quantum)/ Z. 9 gilt > gezählt wird Z. 11 Products > eines nützlichen Products > der Producte eines 38.13—14

Die Gleichheit und Gleichgeltung der menschlichen Arbeit > Die Gleichgeltung der |'bunt:| verschiednen Arbeitsweisen oder ihre Gleichheit als menschliche Arbeit

38.17

daher

, »

39.5-11

» die »

annimmt?

I 1 Die Gleichheit der menschlichen Arbeit erhält die sachliche 1 Form der gleichen Werthgegenständlichkeit der Arbeits1 producte, das Mass der individuellen Arbeiten durch ihre 1 gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit die Form der 1 Werthgrössen jener Dinge, endlich die gesellschaftlichen 1 Verhältnisse der Producenten, worin sich jene gesellschafta Bestimmungen 1 liehen ^ Chara[ktere] c Bestimmungen

Arbeiten geltend machen,

a verkehrt 1 erscheint. , , als gesellschaftliches Verhältniss b umgekehrt 1 * j ^ g ^ l Gegenstände, der Arbeitsproducte. II 2 Die Gleichheit der menschlichen Arbeiten erhält die 2 sachliche Form der gleichen Werthgegenständlichkeit, das a menschlichen b individuellen 2 gesellschaftliche Mass der Verausgabung der c menschlichen & die 2 Arbeitskraft durch . Zeitdauer die Form der b ihre 1015

Ergänzungen und Veränderungen

2 Werthgrössen der Arbeitsproducte, endlich die Verhältnisse, „ . a die Producenten .. „ , , _ . 2 worin ^ diese gesellschaftlichen Bestim2 mungen ihrer Arbeiten bethätigen, erscheinen verkehrt als 2 gesellschaftliches

Verhältniss der Arbeitsproducte. III

3 Die Gleichheit der menschlichen Arbeiten erhält die sach3 liehe Form der gleichen Werthgegenständlichkeit

der Arbeits-

3 produete, das Mass der individuellen Arbeiten durch ihre 3 gesellschaftlich nothwendige Zeitdauer erhält die Form der 3 Werthgrössen der Arbeitsproducte, endlich die Verhältnisse _ . „ , . a diese gesellschaftlichen 3 der Producenten, wonn . . . b sich » _ a Bestimmungen ihrer Arbeiten bethätigt werden, , , 3. , erhalten b" » » geltend machen, a des 3 die Form . . gesellschaftlichen b emes

Verhältnisses jener

3 Arbeitsproducte. 39.13-18

I 1 Das Räthselhafte der Waare besteht also einfach drin, daß a Produzenten] 1 den k J , ® r s o n e n c Menschen

die gesellschaftlichen Charaktere ihrer

1 eignen Arbeiten als gesellschaftliche

Natureigenschaften

a 1 , ,. ' a l s gegenständliche Bestimmungen der Arbeitsb dieser Dinge, 1 produkte selbst erscheinen, ® b daher auch ^ a ihr gesellschaftliches Verhältniß innerhalb ihrer Arbeit/ b das gesellschaftliche Verhalten der Producenten

1 b

a ß y ö

als ein/ ausserhalb derselben/ gesell/ zu ihrer Gesammtarbeit als

gesellschaftliches

1 b ö Verhältniß von Gegenständen ausser/

1016

Variantenverzeichnis

II 2 D a s G e h e i m n i ß v o l l e der W a a r e n f o r m besteht a l s o e i n f a c h _ . . . „ a in ihr/ . a Personen .. „ . ... , 2 drin, d a ß . . den . w , die gesellschaftlichen b sie b Menschen 8 sachlich 2 Charaktere ihrer e i g n e n A r b e i t e n . als D

gegenständ-

a Charaktere , 2 liehe k ^ e n s c h a f t , ^ c Charaktere ,

gesellschaftliche

Natureigenschaften

2 d i e s e r D i n g e , der Arbeitsprodukte selbst z u r ü c k s p i e g e l t , d a h e r 2 a u c h d a s V e r h a l t e n der P r o d u c e n t e n zur f 8 e s e U s c h a f t l i c h e n u „ ^ , . . . . a e i n i h n e n äussferlichesl 2 Gesammtarbeit a l s . .. . . . . b ausser i h n e n e x i s t i r e n d e s 2 gesellschaftliches 39.21

Verhältniß

4) Fortsetzung

von

Gegenständen.

hiervon p. 774, Text, bezieht sich auf den An-

hang zur 1. Auflage, S.774 [637.31-638.8]. Dieser Text von S o stellt s i c h bis u n z e r t r e n n l i c h ist. wurde mit Veränderungen in die 2. Auflage als Fortsetzung des Textes auf S. 39.20 übernommen. - Siehe S. 103.19-36. 39.22—43.10

Diese mit 5) bezeichneten Passagen in H 5 sind Versuche zur Neufassung für die 2. Auflage, S. 103.37-106.27, in denen Teile aus der I.Auflage verarbeitet sind.

39.22-40.36

Die Seiten [30] 4) und [31] 5) von H 3 enthalten zwei Entwürfe ([A] sowie [B] mit den Teilentwürfen [B,] und [B2]) der für die 2. Auflage neu erarbeiteten Passagen S. 103.37-104.12. Die Entwürfe [A] und [B,] sind senkrecht mit Rotstift durchgestrichen.

-

40.9-22 R.

Siehe Auf

Erledigungsvermerke den

Entwurf

Seite [30a], aufgeklebt. -

[A]

hat

39.23-40.3R Marx

Siehe textkritische

den

und Zettel,

Bemerkung

38.5-39.11. - [B2] wurde in lateinischer Schrift überarbeitet. [A] und [B] sind nicht getilgt und werden im Edierten Text dargeboten. 39.23

Die Zahl 5) hat Marx vermutlich im Zusammenhang mit der Erledigung des Entwurfs [A] durch [B] mit einem langen senkrechten Strich durchgestrichen, der am Rand der S. 39.23-29 ausläuft.

1017

Ergänzungen und Veränderungen

39.23-24

1

a Waarenprodukte b Arbeitsprodukte] woher dieser Fetischcharakter der c Waare

2—4»

»

»

n

Waare

1

entspringt , so hat a die ,... Analyse/ b ihre ° ß vorh[ergehnde] 2 hervorgeht], » ist 3-4 ,„ „ 2 dieß Geheimn{ß bereits gelöst durch ihre vorhergehnde ^ a in dem Abschnitt/ b durch die vorhergehnde 4» » » gelöst n i» » 2 Analyse . 3» gelöst. 4 . 39.25

spezifisch > besondem

39.26

besondren] > eigenthümlich

39.26—27

eigentümlichen |:gesellschaftlichenVerhältnissen gesellschaftlichen Verhältniß

39.29-30

1 die Arbeit , die sie producirt 2 » Arbeiten, deren Product sie sind 3 » , die sich in ihnen darstellen

39.30

Privatarbeit > von einander unabhängige Privatarbeiten

39.33-37

1 weil sie/ 2 » also ihre Gesammtheit daher alle 3 alle zusammen daher die » der

>

eigenthümlich

a 2 . „ . . Bedürfnisse befriedigt, in andren b gesellschaftlichen

2 Worten, weil jede f b e s o n d[re] p r j v a t a r j j e i t durch ihren D —

2 - 3 besondren nützlichen Charakter einen Theil der 1018

Variantenverzeichnis

Gesammtarbeit 3 gesellschaftlichen » verrichtet, 2 - 3 das Glied eines naturwüchsigen gesellschaftlichen Systems 2 , des Systems der Theilung der Arbeit bildet. 3 bildet, » » 40.1

bestimmtes > besondres

40.2

der Privatproducent j

40.3

1 ^ gesellsch[aftlichen]

> ¿ ¡ e Arbeit des Privatproducenten Be Spaltung

41.5

praktisch (l^und spiegelt sich nur im Menschenhirn wieder I), sobald

41.6

Arbeitsproduct[e] > Sachen > nützliche Dinge

41.8-10

I 1 gilt — dem Arbeiter], 2 » — den Producenten ihre eigne Arbeit 3 » für die » » •> » 2 - 3 thatsächlich doppelt/

1024

Variantenverzeichnis

II 4 erhalten Privatarbeiten der Producenten thatsächlich 4 einen doppelten gesellschaftlichen Charakter. 41.10-13

1 Sie muß einerseits nützlich]/ 2 » müssen » als besondre nützliche Arbeiten w 3» » » bestimmte» » 2 ein f ! > e s t '[ r " r T , t e s ] gesellschaftliches Bedürfnis befriedigen b besondres 3" bestimmtes » » » a sich so 2 und

b

c

3 »

als

» zu/

.' . Glieder » einander » sich » » » der Gesammtarbeit,

_ a des . . . . . . ~ . a gesellschaftlichen 2 . . naturwüchsigen Systems der . b emes b 3

des

w

»

»

b gesellschaftlichen SpV

a 2 Theilung der . „,,,., Arbeit ausweisen, b gesellschaftlichen 3» » » bewähren. 41.13-16

I 1 Sie befriedigen andrerseits nur die mannigfachen Bedürfnisse 2 » » " n n r> 1 ihres eignen Producenten , sofern — jede 2 » » » selbst nur, » so» . a besondre 1 . b 2

. , . . a allen andren, • ,• u — Arbeit mit. . nützliche b jeder » a » — Privatarbeit b Art nützlicher]/ besondre c nützliche » Privatarbeit

1 Art nützlicher Arbeit austauschbar ist, 2» » Privatarbeit » » , 1 diese Privatarbeiten/ _ . a gleichgilt. 2 also i h r . . . . . , b gleich ist.

1025

Ergänzungen und Veränderungen ...

II SpV

3 Sie befriedigen andrerseits die mannigfachen Bedürfnisse , . . a Vollbringers 3 des eignen . selbst nur, sofern so jede b Producenten 3 besondre nützliche Art Privatarbeit mit jeder andren 3 Art nützlicher Privatarbeit austauschbar ist, also ihr gleichgilt. 41.17

|: wirklichen i

41.18-19

I 1 bestehn, 2 »

ihrem gemeinsamen

. i n der Reduction auf ? 'j11®11 „ b den

1 Charakter als Verausgabung menschlicher Arbeits2 y> , den sie» » » » „ , , a abstrakt .... . . . menschlicher Arbeit . 1 kraft, . b 2 » , abstrakt» » besitzen. II SpV

3 bestehn[.] /[33] 4" [•] /[33] 5» [.] /[33] 6 » [.] /[33]

7/ Die 7/» 7/» 7/ "

wirkliche " wirklichen

Naturalform der Privat— Naturalformen

3 arbeiten und/ , welche sie von einander unterscheidet, 4 5 , wodurch » sich » 6 ,» » » » » unterscheiden,/ III SpV

7 bestehn, in der Reduction auf den gemeinsamen 7 Charakter, den sie als Verausgabung menschlicher Arbeitskraft, 7 abstrakt menschlicher Arbeit besitzen. Mit dem Zeichen I nach dem Wort b e s t e h n hat Marx einen nachträglich auf die Seite [33] 7 lateinisch geschriebenen Zusatz für die französische Ausgabe zugeordnet, den er mit dem Zuordnungsvermerk ad p. 5 + und der Wiederholung des

1026

Variantenverzeichnis Zeichens I einleitete. - Aus den Zuordnungshinweisen ist zu folgern, daß Marx hier die rote Ordnungszahl 5) als Pagina gebrauchte (siehe textkritische Bemerkung 38.5-43.10). Diese jedoch sofort wieder getilgte Spätvariante ist in der Zeilengruppe II erfaßt. Zeilengruppe III wie Zeilengruppe I, Schicht 2. Einen anderen Zusatz für die französische Ausgabe, der ebenfalls auf der Seite [33] 7 unter dem getilgten Zusatz steht, hat Marx an einer späteren Stelle angebracht. - Siehe dazu die folgende Variante 41.20-23.

41.20-23

= | Die Reduction bis gleichsetzt. SpV Mit dem Zeichen I) nach dem Wort besitzen und mit dem in lateinischer Schrift eingefügten Vermerk Sieh p. 7 a d d i t i o n hat Marx den nachträglich auf die Seite [33] 7 lateinisch geschriebenen Zusatz zugeordnet, den er mit dem Zuordnungsvermerk adp. 5 + und der Wiederholung des Zeichens I einleitete. Der Zuordnungsvermerk ist also identisch mit dem des getilgten Zusatzes Variante 41.18-19. Der Zusatz findet sich nicht in der 2. Auflage (siehe S. 104.31), sondern in der französischen Ausgabe (siehe Le capital. S. 29) und enthält folgende Varianten: I

1 Diese f Ab[straction] v o j j z j e j l t s j c h b Reduction

nur

im Producten-

1 austausch selbst/ II

2 Die Reduction der verschiednen konkreten Privatarbeiten . a 2 aufr

gleich/ ., . , ... a gesellschaftlicher ' Abstractum gleicher. . .. , a die/ b menschlicher b ß das Y dieses a durch » v „ . , . . , a thatsächlich b innerhalb/ 2 Arbeit vollzieht sich . nur . b c durch 2 den Austausch, f w o r ^ / Producte verschiedner Arbeiten b welcher 2 thatsächlich einander gleichsetzt. 41.23-31

I 1 Das Gehirn der Waarenproducenten kann aber diesen 2 » » spiegelt »

1027

Ergänzungen und Veränderungen

1 - 2 doppelten gesellschaftlichen Charakter ihrer Privatarbeiten 1 nur wiederspiegeln in der Form , worin er sich 2 » wieder " den Formen, welche die wirklichen „ a innerhalb ihres praktischen Verkehrs . , , . . , . 1 . , , , . wirklich bethatigt/ b auch im » Verkehr 2 Formen » » » sind 2 daß also auch der gesellschaftlich nützliche Charakter 2 ihrer Privatarbeiteh/ II 3 - 5 Das Gehirn der Waarenproducenten spiegelt daher den 3 - 5 doppelten gesellschaftlichen Charakter ihrer Privat- . . . . . T, a welche sich 3 arbeiten wieder in den Formen, . . . im b die sie 4» » » » » , welche ihnen » 5» » » » " , » aus dem „ .... , , . . . a Waafrenaustausch] , ' , erhalten 3 praktischen Verkehr, im . „ b Productenaustausch 4 » » ," " zukommen. 5 » » ,» entstehn 3 den gesellschaftlich nützlichen Charakter ihrer Privat4 - 5 Der» nützliche » » 3 arbeiten in der Form, daß 4-5 » spiegelt sich also wieder » » ,» 3 das Arbeitsprodukt ein nützliches Ding 4 " " den Charakter eines nützlichen Dings 5 die Arbeitsprodukte nützliche Dinge 3 des Gebrauchs sein

muß

4

besitzen »

5

sein

und zwar »

»

müssen »

»

eines nützlichen]/ a . . b eines Dings

4 nützlich für andre, den gesellschaftlichen Charakter der 5 n tt r» n » »

1028

Variantenverzeichnis

. a Gleichheit . . . .. n . 4. . . . „ der Privatarbeiten, D gleichen Geltung 5 Gleichheit » verschiednen Arbeiten a soweit 4^ sie menschliche Arbeit überhaupt sind, in der c sofern 5 als » » , als den 4 Form, daß diese materiell verschiednen Dinge/ 5 gemeinsamen Werthcharakter dieser materiell verschiednen 5 Dinge, der Arbeitsprodukte. III

6 - 7 Das Gehirn der Waarenproducenten spiegelt daher den 6 - 7 doppelten gesellschaftlichen Charakter ihrer Privatarbeiten 6 wieder in der objectiven Form , welche — im 7 » » den Formen, » sie » 6 praktischen Verkehr, im Productenaustausch erscheinen. 7" » ," " erhalten 6 Der gesellschaftlich nützliche Charakter 7 Es spiegelt den » nützlichen » 6 ihrer Privatarbeiten spiegelt sich also wieder in der 7 » y* » » n n 6 - 7 Form, daß die Arbeitsprodukte nützliche Dinge sein 6 müssen und zwar nützlich für andre; der gesellschaftliche 7 » » » » » » , den gesellschaftlichen 6 - 7 Charakter der Gleichheit der verschiedenartigen Arbeiten a weil/ g b sofern sie/ c spiegelt sich wieder in ihrer Eigenschaft als menschliche 7 » » der Form 6 c Arbeit, als den gemeinsamen Werthcharakter dieser 7 des » Werthcharakters » 6 c - 7 materiell verschiednen Dinge, der Arbeitsprodukte. 1029

Ergänzungen und Veränderungen

41.30-31

Arbeitsprodukte. (Die M[enschen])/ D i e bis es. wurde von Marx in lateinischer Schrift niederge-

41.32-37

schrieben.

41.33

Sache[n] > Ding[e] > Sachen

41.34-35

1 Indem sie ihre Producte 2-3 » » » verschiedenartigen » ^a b 2 3

einander als Werthe gleichsetzen, aufeinander » * beziehn einander im Austausch gleichsetzen, » » " als Werthe» ,

1 2 und sie so in Werthe verwandeln 3 41.37

|: Note 271

42.1

Werth Der Werth verwandelt vielmehr jedes Arbeitsprodukt

42.5

der Gebrauchsgegenstände als Werthe > des Gebrauchsgegenstandes als Werth > der Arbeitsprodukte als Werthe

42.7

die Werthe der Arbeitsprodukte - > die Arbeitsprodukte, sofern sie Werthe

42.8-9

1 Hüllen der in ihrer Production verausgabten » » 2 Ausdrücke » » » 1

menschlichen Arbeitskraft vorstellen a gleichartigen . . . . . _ b unterschiedslosen 2 " Arbeit sind c 42.9

Menschheit, (aber sie löst nicht den gesellschaftlichen])/

42.11

Arbeit > Privatarbeit > Arbeit

42.11-16

1 2

Daß das auf, Was n u r " Grundlage

3

»

4-6

1030

»

" für

>•

der Waare[nproduktion]/ f j ! n e r besondren Produktionsweise/ b dieser diese besondre Produktionsform,

Variantenverzeichnis

a . . . . . . die Waarenproduktion, gültig ist, daß nämlich b nämlich 5 — 6 — •— n n rt » » »

4

4 der gesellschaftliche Charakter der 5 - 6 » spezifisch» » » 4 Privatarbeiten in ihrer _ a verschiednen . , . 5. . .... . Arbeiten » » b voneinander unabhängigen 6 Privatarbeiten » » 4 - 6 Gleichheit als menschliche Arbeit überhaupt besteht und daß dieser 8 ^ gesellschaftlicher b — spezifisch gesellschaftliche 5-6» » » ihr» gesellschaftlicher

4

. a Charakter der Arbeiten , 4. . , nothwendig b» » Arbeit 5 » sachliche 6 » gegenständliche

,. „ die Form, ' —» , —» ,

& des a des Werths, „ . gesellschaftlichen/ ß eines b» WaarenwerthS/ c » gesellschaftlichen/ 5 die Form des gesellschaftlichen Werthcharakters 6 » » » — » 5

a

annehmen . . muß, b besitzen . „ ,, 6_ a des Arbeitsprodukts u j . . .. j i* annehmen SpV » b der Arbeitsprodukte 42.16-19

. c u . der Sachen selbst,

I 1 erscheint den in dem Verhältniß der Waarenproduktion 1 praktisch Befangnen vor wie nach jener Entdeckung ebenso . „a die Zersetzung der Luft 1 natürlich, als daß . . . b vor wie nach der » » » a in ihre Elemente, die physische Luftform nach wie vor n » n ^ »> » w

1031

Ergänzungen und Veränderungen a von der Erdform oder Wasserform der Körper/ b gegenständliche F o r m 1 als e i n e

v e r s c ^ e c ^ n e d physische

C

Körperform

1 bestehn läßt.

II 2 erscheint den in den Verhältnissen, über die sie als/

III 3 erscheint vor wie nach j e n e r Entdeckung den in den Verhält3 nissen der Waarenproduktion praktisch B e f a n g n e n ebenso 3 natürlich, als daß die Zersetzung der Luft in ihre E l e m e n t e , d stets 3 nach wie vor die Luftform ^

als eine physische F o r m

3 der Körper fortbestehn läßt. 42.20 42.22-32

Austauscher von Produkten >

Produktenaustauscher

Die Seite [32] und ein Aufkleber, die Seite [32a], enthalten drei Entwürfe ([A], [B] und [C]) zur Fortsetzung des in H 3 mit 5) bezeichneten Textes (S.39.22-43.10). In [A] sind die in deutscher Schrift geschriebene Grundschicht und ihre Varianten erfaßt. [B] stellt die Überarbeitung von [A] in lateinischer Schrift dar, die mit geringfügigen Veränderungen in die 2. Auflage übernommen wurde (siehe S. 105.25-37). Von [A] sind nicht alle in [B] veränderten Textstellen getilgt (siehe Korrekturen 42.22). In [C] wird auf S.42.22-25 Sobald bis (Manuscript

f~j

derselbe Text wie in [B] wiedergegeben, aber mit der Fortsetzungsvariante (S.42.25-32), die Marx für die französische Ausgabe in lateinischer Schrift auf den Aufkleber [32a] nachgetragen hat (siehe Le capital. S. 29). Diese Fortsetzungsvariante ist als Reinschrift aufzufassen, weil Marx dabei nur geringfügige Veränderungen und keine Tilgung der im Text von [C] wiederholten Passage von [B] vorgenommen hat. [A] und [B] befinden sich im Variantenverzeichnis. [C] ist identisch mit dem Edierten Text. Jeder der drei Entwürfe enthält den Verweis: Sieh p. 4 ( M a nuscript

(siehe

textkritische

Bemerkung

38.5-43.10).

Der Verweis bezieht sich auf den Text der Seite 38.21-26 mit dem gleichen Anstreichungssymbol, der an der jeweiligen Stelle eingefügt werden sollte. - Aus dem Verweis ist zu fol-

1032

Variantenverzeichnis

gern, daß Marx hier die rote Ordnungszahl 4 ) als Pagina gebrauchte. Die Entwürfe [A], [B] und [C] enthalten den Verweis (5, p . 38). Er bezieht sich auf die I.Auflage, S. 38. Der Text [46.33-40] von

die unabhängig

bis

zusammenpurzelt,

bildet jeweils

die Fortsetzung der Textstelle in H 3 , von der auf die 1. Auflage verwiesen wird. - Siehe S. 105.37 und 106.1-7.

42.22-32

[A] 2 Der Austausch reift nur allmälig bis zum Entwicklungspunkt heran, worin jene Proportion nicht mehr rein willkührlich bleibt. 4 Sobald vielfache Arbeitsprodukte bereits gewohnheitsmässig ausgetauscht werden, stellt sich heraus, daß das Verhältniß, worin sich 6 ein bestimmtes Quantum eines nützlichen Dings mit bestimmten Quanta andrer nützlichen Dinge austauscht, auch das Verhältniß 8 ist, worin sich dieselben Quanta dieser andren Dinge wechselseitig austauschen. Es erscheint eine den Arbeitsprodukten innewoh10 nende Eigenschaft, sich in bestimmter Proportion untereinander auszutauschen oder Werthgrössen zu sein. Sieh p. 4 (Manu12 script'£) In der That entspringt der WertA-Charakter überhaupt erst aus ihrer Bethätigung als Werthgrössen. Obgleich letztre 14 nicht mehr willkührlich scheinen, wechseln sie beständig, unabhängig vom Willen, Vorwissen und Thun der Austauscher. Ihre 16 eigne gesellschaftliche Bewegung besitzt für sie die Form einer Bewegung von Sachen, unter deren Controle sie stehn, statt sie zu 18 controliren. Es bedarf vollständiger entwickelter Waarencirkulation, bevor aus der Erfahrung selbst die wissenschaftliche Einsicht 20 herauswächst, daß etc. (5, p. 38) Textentwicklung zu [A] (Z. 1 - 2 0 ) Z. 2—3

1 2

Der Austausch bedarf schon längrer/ » reift nur allmälig bis zu dem

3—4 »

„ 2 3—4

»

n

n

n

»

ZUm

a Punk[t] . • • n . „ : ., , heran, worm jene Proportion b Entwicklungspunkt "

2 ihren 3 aufhört,

n

rein bloss a als etwas rein . . . , b » 4 nicht mehr c "

n

•»

n

zufälligen und willkührlichen » » » zufallig/ » und willkührlich »

1033

Ergänzungen und Veränderungen

2 3

Charakter änd[ert] , b ist c bleibt.

Z. 4 - 9 1 Sobald

3 »

I gewohnheitsmässig ein Arbeitsprodukt/ a sich bereits ein Arbeitsprodukt » » sich bereits b Arbeitsprodukte

2 gewohnheitsmässig mit verschiednen andren Arbeitsprodukten/ 3 » n n n 3 ausgetauscht werden,/ II

4 Sobald vielfache Arbeitsprodukte bereits gewohnheitsmässig 4 ausgetauscht werden, stellt sich heraus, daß das Verhältniß,

. . . . . a 4 worin sich ein . .

.

a Arbeitsprodukts] b Produkts]



b bestimmtes Quantum eines c nutzlichen Dings 4 mit bestimmten Quanta andrer nützlichen Dinge austauscht, die . „ Quanta 4 auch das Verhältniß ist, worin sich qb. . dieselben

... . a untereinander 4 dieser andren Dinge , . , . . austauschen, b wechselseitig Z. 9 - 1 2

I

1 Es erscheint daher jezt als eine diesen « n » 2 Die Austauschbarkeit » 1 Dingen selbst zukommende Eigenschaft, f W °, r ' n b sich in gewissen 2 w w w M _ —• • • 1 b Proportionen Sieh p. 4 (Manuscript^!) / 2 » " » (» / II 2

3 Es erscheint .

D

1034

iezt

eine den Arbeitsprodukten innewohnende

Variantenverzeichnis

Proportion ? 3 Eigenschaft, sich in * . b bestimmter b

0

^er/

3 miteinander auszutauschen oder ^ ^ e s t u n m t e Werthgrössen c 3 zu sein. Sieh p.4 (Manuscript Der Vermerk Sieh p . 4 ( M a n u s c r i p t b e f i n d e t sich am oberen Rand der Seite [32] und wurde mit einer roten Verbindungslinie, die nach dem Wort Proportionen mit einem roten Kreuz endet, der in der Zeilengruppe I erfaßten Stelle zugeordnet. Dann verwies Marx die erstgenannte Zuordnung mit je zwei Tintenkreuzen nach den Worten zu sein (Zeilengruppe II) und nach dem Wort P r o p o r t i o n e n (Zeilengruppe I) an die in Zeilengruppe II bezeichnete Stelle.

Z.12-13

I

1 (und nur d[urch]>, (und erst aus * ^ e s e r l b ihrer 1 Betätigung),, (und eben diese praktische])/ 1 (Erst aus ihrer praktischen Bethätigung als Werthgrössen 1 schä[lt])/ II

2 Erst ihre praktische Bethätigung als Werthgrössen prägt a Werthcharakter . . b Charakter von Werthen . . . . , 2 ihnen den , , überhaupt auf. c » des Werths III

- T j T. . . . . a ihr Charakter ... . 3 In der That entspringt. , „ , , _ überhaupt b der Werth-Charakter 3 erst aus ihrer Bethätigung als Werthgrössen. Z. 1 3 - 2 0

I

1 Obgleich letztre nicht mehr willkührlich scheinen, 1 wechseln sie beständig mit den zufalligen Verhältnissen, 1 worin der Austausch vorgeht. Es bedarf vollständig 1 entwickelter Waarencirkulation, bevor ^ a die Erfahrung selbst zum wissenschaftlichen b n m " zur "

1035

Ergänzungen und Veränderungen

a Resultat] führt, a die unabhängig/ l u e - • L. . -U. d a ß . (5, p 38 p 38)) b Einsicht treibt, b II 2 Obgleich letztre nicht mehr willkührlich scheinen, 2 wechseln sie beständig mit den zufälligen Verhältnissen 2 der ? ^ r o c | u c e n ' e n b Austauscher v

eigne gesellschaftliche Bewegung

2 der Producenten besitzt die Form einer Bewegung von Sachen/ III

3 Obgleich letztre nicht mehr willkührlich scheinen, _ . , . , .. .... . „r.„ a und Vorwissen 3 wechseln sie bestandig, unabhängig vom Willen . b , a 3 . . der Austauscher. Ihre eigne gesellschaftliche b und Thun 3 Bewegung besitzt für sie die Form einer Bewegung von Sachen, 3 unter deren Controle sie stehn, statt sie zu controliren. 3 Es bedarf vollständiger entwickelter Waarencirkulation, bevor 3 aus der Erfahrung selbst die wissenschaftliche Einsicht 3 herauswächst, daß etc. (5, p. 38) [B] SpV 2 Sobald diese Proportionen [zu] eine[r] gewisse[n] gewohnheitsmässige[n] Festigkeit herangereift sind, scheinen sie aus der Natur der 4 Arbeitsproducte zu entspringen, Sieh p. 4 (Manuscript In der That befestigt sich der Werth-Charakter der Arbeitsproducte 6 überhaupt erst durch ihre Bethätigung als Werthgrössen. Die Letztren nun wechseln beständig, unabhängig vom Willen, Vorwissen 8 und Thun der Producenten. Deren eigne gesellschaftliche Bewegung besitzt für sie die Form einer Bewegung von Sachen, unter de10 ren Controle sie stehn, statt sie zu controliren. Es bedarf vollständiger entwickelter Waarenproduction, bevor aus der Erfahrung selbst 12 die wissenschaftliche Einsicht herauswächst, daß etc. (5, p. 38) Textentwicklung zu [B] (Z. 1-12) Z. 2 - 4 a — ^ b — c 2 [zu]

1036

den Charakter des Willkührl[ichen]/ einer regelmässigen]/ eine gewisse gewohnheitsmässige Bestimmtheit eine[r] gewisse[n] gewohnheitsmässige[n] Festigkeit

Variantenverzeichnis , a angen[ommen] . . , . , XT , 1 c . , haben, scheinen sie aus der Natur ß erhalten 2 herangereift sind ,* » » » 1 c der Arbeitsproducte/ 2 » » zu entspringen, * Der nachfolgende Text von Schicht 2 wurde auf den freien Raum neben der dritten Zeile von oben geschrieben und mit Verbindungslinien zugeordnet. Den mit Schicht 2 gleichlautenden Text von Schicht 1 c hat Marx zwischen den Zeilen aus Platzmangel abgebrochen, jedoch vergessen zu tilgen (siehe Korrektur 42.23-24). Z. 4

Durch Verbindungslinien mit Tinte hat Marx den Vermerk Sieh p.4 (Manuscript dieser Stelle zugeordnet, an der er sich nunmehr auch im Edierten Text befindet.

[C] 42.27-28

Wollen, Vorwissen und Thun der Austauscher > Wollen und Vorwissen der Producenten

42.28-29

1 Producenten. 2»

Ihre

eigne

, f ^ereD, . .. » b für welche die

gesellschaftliche

1 Bewegung besitzt daher für sie die Form einer Bewegung 2 » » n n » » 1 von Sachen , 2» » besitzt, O 5 (p. 39) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 39 [46.40 und 47.1-3]. Der Satz Die Bestimmung bis Geheimniß. sollte als Satzteil dem Text in H J vorangestellt werden.

42.33

I

42.33-34

a der . Seine Entdeckung hebt den Schein . . bloss b einer n 2—3 . n » » » » n 1

1 zufälligen Bestimmung der Werthgrösse der Arbeitsproducte 2—3 " » »

1037

Ergänzungen und Veränderungen

1 auf, aber keineswegs die Erscheinung]/ 2 » , worin das gesellschaftliche Maß der 3 7» rt n n n 2 Privatarbeiten durch die Verausgabung der 3 » » individuellen 2 Arbeitskraft durch die 3 Arbeitskräfte »

a Arbeitszeit]/ b zur Produktion

»

gesellschaftlich

2 b nothwendige Arbeitszeit/ 3 » » sich 2 a darstellt in b

» °

der

sachlichen Form sachlicher »

von darstellt, in den

3 Werthgrössen der Arbeitsprodukte. II S p V

4 , dessen endliche Lösung den Schein der bloss zufälligen 4 Bestimmung der Werthgrösse erklärt, worin das Maß 3 jjj der 4 der Verausgabung der individuellen Arbeitskräfte . . b durch die 4 zur Produktion von Sachen gesellschaftlich nothwendige 4 Arbeitszeit sich in sachlicher Form darstellt, in den 4 Werthgrössen der Arbeitsprodukte. III S p V

5 , dessen endliche Lösung den Schein der bloss zufalligen 5 Bestimmung der Werthgrösse aufhebt, aber keineswegs ihre 5 sachliche Form. 42.35-38

I a 1 Die wissenschaftliche Analyse . . ... , . , . . b der Waarenp[roduktion] 1 schlägt überhaupt den umgekehrten Weg ein, wie die 1 wirkliche Entwicklung der

1038

a Waarenw[elt]/ b Waarenw[erthe]/

Variantenverzeichnis

II 2 - 4 Das Nachdenken über die 2 Waarenp[roduktion]/ 3 Gestaltungen des gesellschaftlichen Lebens, 4 Formen » » , 3 - 4 also auch ihre wissenschaftliche Analyse, schlägt überhaupt 3 den umgekehrten Weg wie die wirkliche], 4 einen der wirklichen Entwicklung entgegengesetzten Weg ein. III S p V

5 Das Nachdenken über die Formen des gesellschaftlichen 5 Lebens, also auch ihre wissenschaftliche Analyse, 5 schlägt ursprünglich stets einen der wirklichen Entwicklung 5 entgegengesetzten Weg ein. Es beginnt post festum a b c _ a und daher . a , d 5. m i t , . fertigen b b den e

Resultaten Producten Entwicklungsresultaten Formen _ „ Resultaten

5 des Entwicklungsprocesses. 42.38-43.10

I 1 Die Formen, worin Arbeitsproducte sich

als, a

2 »

»



"



»

, welche »

aen

b fertigten] c

d der 2 Charakter. Waaren besitzen und die daher b von 3 zu » machen » —» 2 der Waarencirkulation vorausgesetzt sind, . a ihrer Cirkulation als Waaren 3 » » b der Waarencirkulation 2 existiren bereits fertig als Naturformen 3» » als fertige Naturformen

1039

Ergänzungen und Veränderungen

2 a und daher für nothwendig geltende Form b » » « unveränderlich/ 3 c 2 - 3 des gesellschaftlichen Verkehrs, ihre Entstehungsgeschichte ... , a unbegriffnienl ,, . , ., 2 gehört bereits einer . . . . . Vergangenheit]/ b langst verschwundnen 3 ist » » Vergangenheit a sich die Menschen 3 . ... anheimgefallen, bevor. . , b langst b » » sich 3 Rechenschaft darüber zu geben suchen. Es war nur die 3 Analyse der Waarenpreise, die zur Bestimmung der Werth3 grosse, nur der gemeinschaftliche Geldausdruck der Waaren, a 3 der zur Fixirung ihres. . ... , Werthcharakters b gemeinschaftlichen a Das Verh[ältniß], , , .. . b Im Verhältniß 3 leitete. c » » ^ a der Waare zum Geld besitzen aber grade ihr Werth ß . W » t» >i » » 3 p c der Waare » / „3 b. a und ihre Werthgrösse . _ o , a i» a * e i n e Form, ß » " der Arbeitsproducte 3 b welche die etc/'

»

e t c bezieht sich auf die I . A u f l a g e ,

S. 39. Mit d e m Text

[47.6-8] welche die bis offenbaren, sollte der Satz in H3 fortgesetzt werden. Die Zeilengruppe I ist mehrfach senkrecht getilgt.

II mac iei 4 Die Formen, welche Arbeitsproducte zu Waaren f ' J b stempeln



»

}

»

"

» »

«

4 - 5 und daher der Waarencirkulation vorausgesetzt sind, 4 f f S ; [ i r e n ] ' bereits die b besitzen 5 » r» v>

1040

Variantenverzeichnis

4

a daher Festigkeit und . . . . auch die Unwandelbarkeit b schembar

a

j.

4

a „ , . , unwandelbare Festigkeit ß scheinbar . a Festigkeit und Unwandelbarkeit v von

Natu[rformen]/ Cr

5 ® yQQ^ Naturformen des gesellschaftlichen Lebens, a 5 bevor die Menschen sich R e c h e n s c h a f t . . . . . zu geben b darüber e u . , ^ ... a die Entstehung .. 5 suchen, nicht über. . , . . . „ _ dieser b den historischen Charakter 5 Formen, die ihnen ' bereits ^ unwandelbar gelten, b vielmehr a ihren Sinn _ . ... b deren Bedeutung. „ .. . , 5 sondern über _ , So war es nur die Analyse c » Gehalt ' 5 der Waarenpreise, die zur Bestimmung der Werthgrösse, nur 5 der ? 8eseUschaftpiche] Q g ^ ^ ^ j ç ¿ e r Waaren, der b gemeinschaftliche 5 zur Fixirung ihres Werthcharakters führte. a Es ist aber eben diese fertige und in allen der Analyse/ gb Eben » » Waarenform, worin die c » » » Form der Waare, welche g b Waare nur in der/ c nur im Verhältniß, zu der Waarenwelt, zu einer _ a ausschließlichen „r , „ . 5c. .. ,, „ Waare als allgemeinem ß von ihr ausgeschloßnen 5 c Equivalent oder Geld " Gesteht, verschleiert sachlich ß existirt, 5 c die gesellschaftlichen Charaktere der Privatarbeiten und 5 c daher die gesellschaftlichen Verhältnisse der Privat5 c arbeiter, statt sie zu offenbaren. III SpV

6 Die Formen, welche Arbeitsproducte zu Waaren stempeln 1041

Ergänzungen und Veränderungen

6 und daher der Waarencirkulation vorausgesetzt sind, be6 sitzen bereits die Festigkeit von Naturformen des gesell6 schaftlichen Lebens, bevor die Menschen sich Rechenschaft 6 zu geben suchen, nicht über den historischen Charakter 6 dieser Formen, die ihnen vielmehr als unwandelbar gelten, 6 sondern über deren Gehalt. So war es nur die Analyse der 6 Waarenpreise, die zur Bestimmung der Werthgrösse, nur 6 der gemeinschaftliche Geldausdruck der Waaren, der zur 6 Fixirung ihres Werthcharakters führte. Es ist aber 6 eben diese fertige Form der Waarenwelt - und sie existirt . a der Geldform der Waare . . . . - , welche die gesell6 nur m . .. b ihrer » 6 schaftlichen Charaktere der Privatarbeiten und daher die 6 gesellschaftlichen Verhältnisse der Privatarbeiter 6 sachlich verschleiert, statt sie zu offenbaren. 43.10

offenbaren. (Treten wir daher aus dieser ), (Nur wenn wir die)/ (Wenden D),

43.11

Das Zeichen

bezieht sich auf die

I.Auflage,

S. 39. Der Text [47.8-18] Wenn bis Produktionsweise ist in der 2. Auflage verändert dem in H 3 formulierten Satz vorangestellt. - Siehe S. 106.27-37, 107.1 und 107.1-4.

43.11-14

I 1 All dieser Zauber und Spuk, welcher den ' P f ° d u c t e n b Arbeitsproducten a

1 .

D als w a a r e n

anklebt, verschwindet daher sofort, sobald

a andren _ . . . b verschiedinen] 1 wir aus der Waarenproduction zu c andren 1 Productionsweisen flüchten./ II , a Der ganze . a worin/ Mysticismus der Waarenwelt, . , . gesell2 . ,„ b All dieser b welcher a Bestimmungen 2 schaftliche ^ CAarafcfere ^ c Bestimmungen

1042

Arbeit als gesellschaftliche

Variantenverzeichnis

a Charaktere _ b Naturbestimmtheiten , . . . , ,, , ,,. , 2 ., . . der Arbeitsproducte, gesellschaftliche c Naturbestimmungen 2 Productionsverhältnisse der Personen als gesellschaftliche _ , a die Verhältnisse der 2 Verhaltnisse von Sachen, ,, ,.. .„ . b das Verhaltniß des . a individuellen Arbeiten a _, 2. . . .. zur. „ . . Gesammtb» Arbexters b gesellschaftlichen _ , .. a unter der Form eines Verhältnisses von 2 arbeit. b ihnen» » » » » » _ a Gegenständen für sie . . „ .. _ . 2. erscheinen laßt - all dieser Zauber b» 2 und Spuk, welcher sich den Arbeitsprodukten auf Grundlage 2 der Waarenproduction anklebt, verschwindet daher sofort, 2 sobald wir aus der Waarenproduction zu andren Productions2 formen flüchten. Die Zeilengruppe II ist von welcher bis erscheinen senkrecht mit waagerechten Begrenzungen getilgt l ä ß t - wurde versehentlich bei der Durchstreichung nicht erfaßt - Siehe Korrektur 43.11. III SpV

3 Aller Mysticismus der Waarenwelt, all dieser Zauber und 3 Spuk, welcher die Arbeitsprodukte auf Grundlage der „ a umhüllt , . . . . . 3 Waarenproduction . . „ verschwindet daher sofort, b umnebelt, „ . . . . a aus dieser Productionsform 3 sobald wir. . _ . b zu andren Produc3 tionsformen flüchten. 43.14 1 flüchten. -

1

_ .

, .

.

. .. . a eingebildete unX/

Betrachten wir einen Augenblick . D

1 Productionsformen, worin die Arbeit nicht, wie in der 1043

Ergänzungen und Veränderungen ...

1 Warenproduktion Privatarbeit ist, die zugleich nur als 1 gesellschaftliche Arbeit ihren Verrichter am Leben erhält. II SpV

2 flüchten. 2

Betrachten wir einen Augenblick Productionsformen,

2 worin die Arbeit nicht, wie in der Waarenproduktion Privat2 arbeit ist, die zugleich die Form ihres Gegentheils, 2 die Form unmittelb[ar] gesellschaftlicher Arbeit besitzen 2 muss, um ihren Verrichter am Leben zu erhalten. III SpV

3 flüchten. Der Absatz

ist mehrfach

senkrecht

getilgt.

-

Siehe

Va-

riante 3 8 . 2 - 4 .

43.15 43.16

erscheint natürlich > erscheine Zur Bezugstelle von I siehe textkritische Bemerkung 38.2 und Variante 38.4.

43.16

hierzu: (Das klassische])/ (A. Smith's Beispiel vom Bogen ist x)/

43.19

Tauschwerten > Dingen > Tauschwerten

43.25—44.6

Die Passage wurde von Marx auch mit

II

bezeichnet. - Siehe

S. 38.2, textkritische Bemerkung 38.2 und Variante 38.4.

43.25 43.25-26

in (das), (die trüb), finstres Mittelalter > finstres europäisches Mittelalter > das finstre europäische Mittelalter

43.26-28

I 1 begegnet 2 begegnen „ a über, 3. _ . b finden 4 »

uns hier eine Pers[on], » » Leute, die sich in allseitigen . , „ wir » lauter» , » » » einem » M »

2 Verhältnissen 3 Verhältniss

n

wechselseitiger Abhängigkeit *

D

persönlicher persönlicher persönlichen

1044

» « » i n

Abhängigkeitsverhältniss

Variantenverzeichnis

2

f befindet/ L ^ g i « ^ u n ( j Grundherr , Vasalle und Lehnsb befinden. 3-4 » . Leibeigne » Grundherrn, Vasallen» »

2 geber, Laie und Pfaffen, das persönliche 3-4» , Laien» » , die » Abhängigkeitsverhältniß 2 3-4 Abhängigkeit II S p V

5 finden wir hier Jedermann abhängig, Leibeigne und Grund5 herrn, Vasallen und Lehnsgeber, Laien und Pfaffen. 5 Persönliche Abhängigkeit 43.30

Lebenssphären, die sich ^

festlagern > Lebenssphären, die

sie überlagern > sie überlagerten Lebenssphären > auf ihr aufgebauter Lebenssphären SpV 43.30-33

I 1 weil diese persönlichen Abhängigkeitsverhältnisse die 2» persönliche » ihre 1 gegebne gesellschaftliche Grundlage bilden, besitzen 2» » » » , brauchen Arbeiten und Producte/ a 2. . , » » Produkte, nicht eine von ihrer b nicht erst/ 1

2 a wirklichen ^ e a jj t g t verschiedne phantastische Gestalt b 2 anzunehmen. II SpV

3 weil persönliche Abhängigkeitsverhältnisse die gegebne 3 gesellschaftliche Grundlage bilden, "

ste

^eD

jQje

D erscheinen

3 gesellschaftlichen Verhältnisse als persönliche Verh[ält3 nisse]/ 1045

Ergänzungen und Veränderungen ...

III SpV

4 weil persönliche Abhängigkeitsverhältnisse die gegebne 4 gesellschaftliche Grundlage bilden, brauchen daher Arbeiten 4 und Produkte, nicht eine von ihrer Realität verschiedne 4 phantastische Gestalt anzunehmen. 43.34-37

I

1 - 2 Die bestimmten Arbeiten der Individuen in ihrer 1 Naturalform, die Besonderheit, nicht die 2 » , ihre » , und » ihre 1 Allgemeinheit, wie auf Grundlage der Waarenproduction, 2 * »

» rt

7>

r>

»

n

>

1 bildet hier das gesellschaftliche], fl

3

2 ist. . ihre . ,, gesellschaftliche Form, b noch b unmittelbar II

3 Die bestimmten Arbeiten der Individuen in ihrer Naturalform, 4 Die Naturalform der Arbeiten, 3 ihr besondrer ? handgreiflicher Charakter, b konkreter 4 ihre besondere

un(j

n^jn



3 - 4 wie auf Grundlage der Waarenproduction, ihr »allgemein abstrakte abstrakter Charakter,, 43 ihre 3 - 4 ist noch ihre unmittelbar gesellschaftliche Form. Schicht 4 SpV. 43.38

sie > der Leibeigne > jeder Bauer > jeder Leibeigne

43.39

eignen Arbeit > persönlichen Arbeitskraft

43.39-44.1

I 1 die er verausgabt und sie erscheint nicht als Werthgrösse & des 1 . Products und es bedarf daher keines Gelehrten, b seines

1046

Variantenverzeichnis

^ a um/ b zur

^ a dieses Verh[ältnisses]/ b des gesellschaftlichen Masses der

. m 4 . . . . a -Verausgabung durch die Arbeitszeit. 1 b Arbeitskraft _ . .. .. , ß und dieser Verausgabung. II 2 die er an seinen persönlichen Herrn verausgabt Sie stellt 8 des 2 sich ihm nicht dar als Werthgrösse . Arbeitsproducts, b seines 2 a deren Sinn nur Gekehrte]/ b für deren Entzifferung Gelehrte nöthig sind 2 ^ OL , und andern kommt/ ß . DieB ist handgreiflich/ III 3 die er im Dienst seines Herrn verausgabt. Diese einfache a _^ x , b 3 Thatsache c

ist/ nimmt nicht die sachlich räthselhafte . . . . stellt sich » dar

_ b Form der Werthgrosse, _ . 4 . . . . . _ , . ^ 3 , ' Er hat daher noch keine Gelehrten c als » 3 nöthig, um ihm durch Analyse der Werthgrösse der 3 Arbeitsprodukte klar zu machen/ IV SpV 4 - 5 die er im Dienst seines Herrn verausgabt. Der dem Pfaffen 4 - 5 zu leistende Zehnte a aufgedrückt b wird c ist 4 •. , . aus soviel Korn, Geflügel etC/ d bestehend

5 ist klarer als der Segen " ' b 44.1-6

i!?!?' des Pfaffen.

1 Wie wir daher immer die gesellschaftlichen Charaktere 2» man » Charaktermasken 3 » » » gesellschaftlichen» 1047

Ergänzungen und Veränderungen

a betrachten . . .. mögen, b beurtheilen 2-3 » mag , 1

1 - 3 worin sich die Menschen hier gegenübertreten, a b c d 2 ^

es sind persönliche/ die persönlichen Beziehungen, » Beziehungen der Personen/ » gesellschaftlichen Verhältnisse der Personen n n » » n a Charaktermasken r> n b Verhältnisse

2—3

erscheinen jedenfalls als ihre eignen in ihren Arbeiten» » » » »

1d Verhältnisse, nicht als 2 » , und sind » maskirt in 3 persönlichen» ,» » « » 1 d gesellschaftliche Verhältnisse von Sachen 2—3 » " der » , 1d . 2 der Arbeitsproducte. 3 ihrer» 44.7—26

Die Passage wurde von Marx auch mit I I I bezeichnet. - Siehe S. 38.2 und textkritische Bemerkung 38.2.

44.7-9

I

1 Zur/ «TT . . a der gemeinsamen, d. h. unmittelbar 2 Um Arbeit in . . b — gemeinsamer, » » » 3 » — gemeinsame , » » » _ a vergesellschafteten „ 2 . „ . , Form zu betrachten, brauchen b vergesellschafteter 3 vergesellschaftete Arbeit » » ,» 2 wir nicht * ZU t * e r / zurückzugehn zu ihrer naturwüchsigen Form b m 3» « » « der w 2 , welche uns an der Schwelle der Geschichte 3 derselben, » — » » Geschichtsschwelle 1048

Variantenverzeichnis

2 aller Kulturvölker begegnet. 3 » » erscheint. II a Zur 4 k

Betrachtung gemeinsamer, d. h. unmittelbar

4 vergesellschafteter Arbeit, brauchen wir nicht zurückzugehn 4 zu ihrer naturwüchsigen Form, a welche an der Geschichtsschwelle aller , a welcher man D ff ff » ff ß welche uns ^ a Kulturvölker erscheint, b» begegnet. Schicht 4 b SpV. 44.9-10

Note. „Es ist etc" („Zur Kritik etc" p. 10, Note 1). Der Vermerk wurde von Marx auf die freigegebene untere Hälfte der Seite [33] 7 geschrieben. Er ist durch Verbindungslinien mit Rotstift und Tinte sowie den Hinweis

Note

nach be-

gegnet. eingeordnet.

44.11

jeder > einer SpV

44.12

Weizen > Korn SpV

44.15

1 deren Resultat sie sind 2 woraus sie/ 3 welche diese Producte erzeugen

44.16-17

1 sind in ihrer Naturalform 2 besitzen» » » die Form 1 gesellschaftliche Funktionen 2 gesellschaftlicher » Schicht 2 SpV.

44.17-18

Familienfunktionen > Funktionen der Familie > Funktionen der Familienglie[der] > Funktionen der Familie

44.18

die (|:nichtsdestoweniger:!) ihre

1049

Ergänzungen und Veränderungen

44.19-22 1

a Das Maß der Arbeitskraft, welches jedes Familienglied b Die » , welche

1 verausgabt, oder die Arb/ II 2 (Das Maß d}/ (Altersunterschiede]), III 3 Geschlechts- und Altersunterschiede einerseits, 2 a andrerseits die Arbeitsbedingungen] b Naturbedingungen andrerseits, 3 welche die verschiednen Jahreszeiten der Arbeitxxx, IV 4 - 6 Geschlechts- und Altersunterschiede einerseits, 4 andrerseits durch die verschiednen Jahreszeiten/ 5 » Naturbedingungen, der Arbeit auferlegt, 6 » der Arbeit auferlegte Naturbedingungen, 5 regeln die Arbeitszeit der verschiednen], 6» die Vertheilung der» , V 7 - 8 Geschlechts- und Altersunterschiede einerseits, 7 andrerseits — mit dem Wechsel der Jahreszeiten 8» die » « » n n 7 wechselnde Naturbedingungen der Arbeit, 8 wechselnden » » 7 regeln ihre Vertheilung, der qualitativ], 8» » » unter die Familie 8 und die Arbeitszeit der

1050

a Familienglieder. b einzelnen

Variantenverzeichnis

44.22-26

I

1 Diese durch die ' ^ r | ) e ' t s z e ' t g e m e ß n e Verausgabung der b Zeitdauer 1 individuellen Arbeitskräfte erscheint hier aber von a der

b ihrer 1 Haus an als gesellschaftliche Bestimmung ^ ^ Arbeiten a die Arbeitskraft/ . „ ., b diese individuellen Arbeitskräfte 1 selbst, weil .. von Haus c die » » a — Bestandteile der gesellschaftlichen 1 aus . , b als » » gemeinsamen . a Arbeits[kraft]/ . „ ... .. 1 , , . . ' der Familie wirken, b Arbeitskraft II SpV

2 Das Mass der Verausgabung der individuellen Arbeitskräfte 2 durch die Zeitdauer der Arbeit erscheint hier aber von 2 Haus an als gesellschaftliche Bestimmung der Arbeiten 2 selbst, weil die individuellen Arbeitskräfte von Haus 2 aus als Organe der gemeinsamen Arbeitskraft der Familie 2 wirken. 44.27

TV bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 37/38. Der Text

[45.28-46.10] Setzen wir bis Distribution, bildet in der 2. Auflage, geringfügig verändert, die Fortsetzung des Textes von H3, S. 44.26. - Siehe S. 109.1-23. 44.28

44.28

V bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 40/41. Der Text [47.33-37 und 48.1-29] Für eine Gesellschaft bis Entwicklungsgeschichte sind, schließt sich in der 2. Auflage mit Veränderungen an den in H J mit W bezeichneten Text an. - Siehe S. 109.24-110.15. Der Schluß der Seite [33] 7 mit dem Seitenwechselstrich für das Ende steht auf S. 41.23.

44.29-45.15

Die Seite [38] von H 3 enthält einen Entwurf der detaillierten Gliederung des dritten Kapitels der 2. Auflage. - Siehe textkritische Bemerkung 3.1-4. Der Entwurf wurde redaktionell den Ergänzungen und Veränderungen zum dritten Kapitel voran-

1051

Ergänzungen und Veränderungen gestellt. Marx hat den Entwurf nachträglich vorwiegend in deutscher Schrift auf die letzte der zunächst freigelassenen Außenseiten eines Doppelblattes geschrieben. Der Entwurf entstand frühestens nach dem Beginn der Seite [39] von H 3 , denn auf dieser Seite bezeichnete Marx - wie auch auf der Seite [36] - den Gliederungspunkt Mass der Werthe. zunächst noch mit A . wie in der I.Auflage (siehe Variante 46.30), auf Seite [38] jedoch bereits mit 1) wie in der 2. Auflage. Der Entwurf der detaillierten Gliederung wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 712.10-34. ;

44.30

l oder die Waarencirculation

44.31

Preise. (Werthwechsel)/

44.32

Rechengeld. Gesammtmetamorphose einer Waare

45.5

Cirkulation > Metamorphose

45.16—47.29

Siehe textkritische Bemerkung 3.1-4. - H 3 enthält einen ersten Entwurf [A] (S.45.16-46.26) von verschiedenen Ergänzungen und Veränderungen zu den Seiten 55-57 der I.Auflage. Die einzelnen Ergänzungen und Veränderungen hat M a r x mit roten arabischen Ziffern bezeichnet. [A] wurde bei der Ziffer 9) abgebrochen (siehe Variante 46.26). Die Grundschrift enthält bereits einige in lateinischer Schrift geschriebene Worte. Die Zuordnung zum Text der I.Auflage wird in den jeweiligen textkritischen Bemerkungen zu [A] rekonstruiert. H 3 enthält einen zweiten Entwurf [B] (S. 46.27-47.29) von Ergänzungen und Veränderungen zu den Seiten 55-57 der I.Auflage, mit dem Marx den Entwurf [A] als erledigt betrachtete (siehe

Erledigungsvermerk

45.17-46.26

mit

Variante

46.26 R). Auch in [B] enthält bereits die Grundschrift einige in lateinischer Schrift geschriebene Worte. Beide nicht getilgte Entwürfe sind im Edierten Text wiedergegeben. M e h r e r e Entwürfe von 4) und 8) innerhalb des Entwurfs [A] werden mit [A,], [ A J und [AJ bezeichnet, innerhalb des Entwurfs [B] mit [B,] usw. Die Teilentwürfe sind in den textkritischen Bemerkungen 46.4-13, 46.20-26 und 47.6-13 beschrieben. In den jeweiligen textkritischen Bemerkungen zu [B] werden die Beziehungen zur 2. Auflage mitgeteilt.

1052

Variantenverzeichnis

45.20-30

1) bezieht sich auf die I.Auflage, S.55 [59.17-18], Der mit l ) bezeichnete Text in

H3 ist

eine Neufassung von

Dadurch

bis

Werthe. 45.21

Maß der Werthe > allgemeinen Werthmaß

45.21

Werthmqß (. Im Maß ^ fjj"'

>/ r>

3 c die Equivalentwaare keine Eigenschaft ausser der des 4 sie nur den Charakter eines o iir .i 3 c Werthmasses. 4

»

a spezifische Die „ „ ß allgemeine , und die gesellschaftlich gültige 1053

Ergänzungen und Veränderungen

3 c - 4 Equivalentwaare/ Die Zeilengruppe I ist mehrfach senkrecht getilgt.

II 5 - 7 In ihrer f u r s P ™ n ^ c l i e n ' b ersten

uns

bisher allein bekannten

_„ 5 Funktion

a gemeinschaftlichen] .. , ß gesellschaftlichen dient sie. . . b als das ausschließliche



»



»

a liefert . .... » b bildetA

der Waarenwelt ? b . a nur das . b

DUr

zum — ausschließliche „ allgemeine

d des 5 - 7 Material ^ gesellschaftlich gültigen Werthausdrucks. III

8 In ihrer ersten, uns bisher allein bekannten Funktion „ .. - ^ . . a gemeinschaftliche . . 4 . , 8 liefert sie nur das. ., „,.. Material b ausschließliche 8 für den Werthausdruck der Waarenwelt und a besitzt _ b erscheint/ . . . 8 . . daher selbst c besitzt 8

a nur die _ . Form dadurch/ ß eigne a » b p den Charakter des Werthmasses.

a

45.28

1 WääTC Werthmasses. (Die erste Geldform der _ „ . , , }, 2 Equivalentwaare

45.28

spezifische > gesell[schaftliche] > spezifische

45.28-29

1 wird daher zunächst Geld, daß sie 2 » also » dadurch » , » » 3» » » nur » durch ihre Funktion 1 - 2 als allgemeines Maß der Werthe funktionirt. 3 » » » » » .

1054

Variantenverzeichnis

45.30

L

Die Waaren etc

(p.

5

[5)] > p. 55) L

Die Waaren etc

Gemeint ist der Text der I.Auflage [59.19-21] bis

rabel sind 45.31-32

commensu-

als Fortsetzung des Textes auf S. 45.29.

2) bezieht sich auf die 1. Auflage, S.55 [59.21-22], Der mit 2) bezeichnete Text in H J in lateinischer Schrift ist eine Umformung des Satzteiles können sie sich alle in irgend einer dritten Waare messen.

46.1-3

3) bezieht sich auf die I.Auflage, S . 5 5 [59.23-24], Der mit 3)

des Satzes Geld als Werthmaß ist aber nothwendige Erscheinungsform des immanenten Werthmaßes der Waaren, der Arbeitszeit*5). bezeichnete Text in H 1 ist eine Neufassung

46.1-3

1 Andrerseits ist diese Entwicklung/ 2» hat die » der Werthform/ 3» bewies» » » » t daß das 3 immanente Werthmqß der Waare, ? , , Arbeit, b menschliche

a b c d e

a Erscheinungsform des/ o .. ß Gestalt des Gelds _ . die _ , , _ ,Ä annimmt. ß nothwendig y Geldgestalt sich » darstellt als/ » die Geldgestalt annehmen mtfß. mit Notwendigkeit in das Geld/ . a ihrem äusseren » » im — » , als „ . ß em äusseres

f dargestellt wurde " I111 Geld, als einer nur spezifischen p in g die Gestalt des Geldes annimmt, h nur erscheinen kann/ a notwendig die Gestalt des Geldes ^ ^ ß » » » » nothwendig . a seine ^ , , , a erhalten muß. 2 ' ß die G e l d g e S t a l t ß erhält —.

muß

k nothwendig ® Gestalt eines äussern Werthmasses, ß diese c e f . k

Die äusserli[che]/ Werthmass/ Waare, die zum xxxx7 . .. a annimmt des Geldes, ß annehmen muß.

1055

Ergänzungen und Veränderungen

46.4-13

4) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 55/56 [etwa 59.25 und 6 0 . 1 - 5 ] . Die Seite [36] von H 3 enthält drei Entwürfe ([A,], [A2] und [A3]) des mit 4) bezeichneten Textes. Es sind Veränderungen gegenüber dem nicht genau einzugrenzenden Text in der I.Auflage. Die Entwürfe [A,] und [AJ sind mehrfach senkrecht getilgt und als Varianten verzeichnet. [AJ ist identisch mit dem Edierten Text. In H 3 befindet sich die Ordnungszahl 4) am linken Rand des Entwurfs [A,].

46.4-13

[A,] Durch einen vorhergehnden historischen Prozeß ist die Waare, worin hier Werth ausgedrückt wird, nach unsrer Voraussetzung das Gold, bereits in die Geldwaare verwandelt, oder die allgemeine Equivalentform ist bereits mit der Naturalform dieser ausschließlichen Waarensorte verwachsen. Der Werthausdruck einer Waare in Gold ist daher jezt ihr gesellschaftlich gültiger Werthausdruck. Textentwicklung zu [A,] (Z. 1 - 7 ) Z . 2—6

I

1 Das Gold hier die Waare, worin der Werth ausgedrückt wird/ 2 Die Waare, worin der Werth ausgedrückt wird, a



2 ist durch einen historischen Prozeß bereits in . .. Geldb die 2 waare verwandelt, die allgemeine Equivalentform bereits 2 mit ihrer Naturalform verwachsen. II

3 Durch einen . . , . historischen Prozeß ist. ,. ' b vorhergehnden b die

3 Waare, worin hier Werth ausgedrückt wird, ^

nach

c 3 unsrer Voraussetzung das Gold, bereits in die Geldwaare g Die 3 verwandelt. ' . .. allgemeine Equivalentform ist die 3 bereits mit bder, oder Naturalform 3

1056

Equivalents] des . . , verwachsen. ... a bestimmten] ^ b dieser _ . . . ... , Waarensorte ß ausschließlichen

a

Varianten Verzeichnis

Z. 6 - 7

I

1 Es genügt also, die/ a

2 Die . . , . Werthgleichung einer Waare mit Gold genügt b einlache

2 daher jezt ^

zur gesellschaftlich gültigen

c

2 Darstellung ? ^ e s e s Werths b ihres

2

a sie als, wie in7 ß es der langen Reihe/ Y » aus/ . „ 5 » dazu der langen Reihe von Werthgleichungen a ohne daß .. 6 » die/ b und es bedarf dazu nicht län[ger]/ . . . a dah[er] . c » sie braucht 0 » langer, wie in der ß

d ohne daß es

dazu

»

,"

« P

a 5 andrer bedürfte, worin sich die allgemeine]/ c ursprünglichen allgemeinen Werthform/ 2 j a ursprünglich[en] ß ursprünglich in der ' 2 d der ga[nzen] Reih[e]/ II 3 Wird der Werth einer Waare daher in G[old]/ III 4 Der Werthausdruck einer Waare in Gold ist daher a — 4 . . , ihr gesellschaftlich gültiger Werthausdruck, b jezt [A2] Der einfache relative Werthausdruck einer Waare in Gold - x Waare A = y Goldwaare - ist ihr Preis. Der Preis der Waare unterscheidet sich von ihrer ursprünglichen allgemeinen relativen Werthform. Letztre besitzt sie nur, sofern ihre Gleichung mit dem Equivalent ein Glied in der Reihe der Gleichungen bildet, welche alle andren Waaren mit demselben Equivalent eingehn. Jezt ist ihr 1057

Ergänzungen und Veränderungen

8 I einzelner Werthausdruck in Gold - d. h. in der Geldwaare - zu| gleich gesellschaftlich gültiger Werthausdruck. Textentwicklung zu [A2] (Z. 1-9) Z. 3 ihr Preis (, d. h.>/ Z. 3 ihr Preis. (Sie besitzt)/ Preis

46.20-21

[AJ reelle und vorgestellte oder ideelle > reelle und ideelle

46.26

reelle und vorgestellte]

>

Mit etc ist der Text der I.Auflage als Fortsetzung des Textes auf S.46.26 gemeint, der ab [60.39] mit

Der Preis

beginnt und

dessen Ende nicht genau zu bestimmen ist. O

46.26

Auf der Seite [37] in H J folgt ein mit 9 ) bezeichneter abgebrochener Text, der mehrfach senkrecht bzw. waagerecht getilgt ist. 9 ) bezieht sich auf die I.Auflage, S.57/58 [etwa 61.4-16], und sollte eine Umformung dieser Passage bilden. Der getilgte Text zu 9 ) mit seinen Varianten lautet:

1 - 3 9) Die Werthe der Waaren existiren „ a wirklich . a ihren ... a , 1 . nur in Waarenkorpern, ,, ' b b den b selbst, 2 » ihnen » , 3 » den Waarenkorpern » , a . . . . drin zum Vorschein zu kommen. Ihr Preis, b jedoch 2 y* n n n n r> ,n n _ a kommen aber, . T 3 » » » » » . i n oen b ohne „ . . . ßjedoch 1

ohne

1 der sie einem bestimmten G/ 2 oder ihre Gleichsetzung mit einem bestimmten Quantum Gold 3 Preisen/

1065

Ergänzungen und Veränderungen 46.28-29

46.30

46.31—47.3

Siehe textkritische Bemerkung 3.1-4.

1 A. Mass der Werthe — . 2^ a Waarenprei(se] b Preise 3 A. Mass der Werthe und Waarenpreis . 4 1) » » » . SpV Der

mit

1)

bezeichnete

Text

ist eine

Neufassung

von

S. 4 5 . 2 0 - 2 9 . Sie wurde in die 2. Auflage verändert übernom-

men. - Siehe S. 121.20-24. 46.31-47.2

I a

. c w j 1 Die erste Funktion des . b 2» » » » 3» » » »

Geldes .. Goldes/ Geldes ist das, Goldes besteht darin, der

a für ihren 3 Waarenwelt das Material ^ ^

jj^en

gültigen

3 Wertausdruck]/ II 4 Die erste Funktion des Goldes besteht darin, der Waarenwelt 4 als gesellschaftlich gültiges Material ihres Werthausdrucks 4 zu dienen. III 5 Die erste Funktion des Goldes besteht darin, der Waarenwelt 5 das Material ihres Werthausdrucks zu liefern, 3, odgr zur D

5 Darstellung der Waarenwerthe als gleichnamiger Grössen, 5 qualitativ Gleicher und a^ ^— ^ quantitativ verschiedner, a —— 5 zu dienen. Diese Rolle macht es . , zum allgemeinen b also einem 5 Werthmaß ? allgemeinen Maß der Werthe. b also zum

IV SpV 6 Die bis liefern Wie Zeilengruppe III. 1066

Variantenverzeichnis

a so 6 . Indem es ^ f * u r Darstellung der Waarenwerthe c daher b der 6 als gleichnamiger Grössen, qualitativ Gleicher und 6 quantitativ Verschiedner dient, so functionirt es als 6 allgemeines Maß der Werthe. V SpV

7 Die bis liefern Wie Zeilengruppe III. 7 , oder die Waarenwerthe als gleichnamige Grössen, qualitativ 7 Gleiche und quantitativ vergleichbare, darzustellen, so 7 functionirt es als allgemeines Mqß der Werthe. Vor dem Wort vergleichbare befindet sich ein Tintenkreuz. Vermutlich hat Marx damit eine Veränderung für die endgültige Fassung in der 2. Auflage angemerkt.

47.3

I 1 /

'

4 solche Maßstäbe » »

n »

^

1 so daß z. B. das Pfund als Maßeinheit dient/ 2 » » » » z. B. welches « « » , n 3n n Z. B. " — n Ii n Ti a unterltheiltl/ wieder in Unzen . . ' ., ' b abgetheilt oder/

. 2 selbstA

3 und nach der einen Seite "

» »

d zerfällt

. , b abgetheilt,

3 nach der andren in Centner etc zusammenaddirt wird. 48.32-34

13) bezieht sich auf „Zur Kritik", S.47, Note 1 (MEGA® II/2. S. 144.37-42). Von dort wurde die Note geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 124.37-42.

48.32-34

1 - 2 Bei aller metallischen Cirkulation a die Namen/ k (*anD/ c daher auch ursprünglich 2 bilden » 1 sind

1 c die Namen des Gewichtsmaßstabs/ 2 » vorgefundnen » » »

1080

Variantenverzeichnis

2a ursprünglich auch die Namen des Geld[maßstabs.] b auch die ursprünglichen » » Geldmaßstabs . 48.35-49.17

14) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 59 [62.28-39]. Der mit 14) bezeichnete Text in H J ist eine Umformung dieses Absatzes. Sie wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 124.18-31 und 125.1-2, 39-41. Das Satzende S.49.4 an bis G o l d q u a n t u m . , das jedoch kein Nachtrag ist, befindet sich nur in der französischen Ausgabe (siehe Le capital. S.41).

48.35

übt das G[eld] > verrichtet das Geld

48.36-37

|: die gesellschaftliche

49.1

bestimmtes > festgesetztes SpV

49.1

Metallgewicht. (Nur weil die Waaren ihren Werth)/

49.1-4

I 1 In seiner Eigenschaft des Werthmasses dient es a 1 den. , ^ ... Waaren b bunt verschiednen a b ^c d

dazu/ zur Darstellung/ zum Ausdruck ihres Werths, d. h./ » einheitlichen » ihrer Werthe .

1 Erst nachdem diese Operation vollbracht, die verschiednen „ . . . .. a als Preise , als verschiedne ^ 1 Waaren daher bereits. . _ . ... Quanta b m Preisen, m verschiednen 1 Gold dargestellt sind, in der Eigenschaft]/ II

2 Als Werthmass dient es dazu, die Werthe der a Preise zu verwandeln, 2a Waaren in ^ ^ T€ * sen darzustellen , b bunt verschiednen c Preise zu verwandeln, a 2 in , ,, Goldquanta, als Maßstab der Preise mißt b vorgestellte a 2 es diese , .. . Goldquanta an einem fixirten b verschiednen

1081

Ergänzungen und Veränderungen

2 a

Goldquantum. a abge[theilten] ß zerlegten Y abgetheil[ten]

j • i• n . -i ö getheil[ten] b und in aliquote Theile c zerfallten u

49.4-5

I 1 (Als Maß der Werthe mißt), . , . . . „ ,, b bestimmtes SpV 1 Goldgewicht als Maßeinheit dienen . 2 » zur» » . 3 » als » fixirt werden.

49.11-12

1 je unveränderlicher 2 »

»

3

»

4

n

»

5 » »

1082

seine Maßeinheit a das Gold/ b seine Maßeinheit c das Maß seiner Einheit das Goldgewicht, Quantum, Gold, a er ist. b derselbe!.] c er u n d , die Masseinheit

Variantenverzeichnis

1

und ihre

2

»

Abtheilungen

sind. a " deren Unterabtheilungen . D

.

a das 3 . als Maßeinheit dient, b was 5 und ihre Eintheilung. Schicht 5 SpV.

49.12-13

selbst Arbeitsprodukt, also

49.14-17

Note. Die Confusion bis Sinn gebraucht. :l

49.18-28

49.19 49.22

bezieht sich auf die I.Auflage, S.59 [62.39 und 63.1]. Der mit bezeichnete Text in H J ist eine Einfügung. Sie wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 125.3-12.

berühren kann > beeinträchtigt SpV einen 12 mal grössern Werth besitzen > 12 mal mehr Werth sein SpV

49.28

etc)

ideell, _r , . .' „ Werthmaß als ideelles

a ideell fun[ctionirt] b hirngespinnstig auftritt 2 — auf 3 — 1

a spielt es überhaupt nur diese Rolle, weil e s . . , b sich 2—3 ,» » » 1

1 bereits im Austauschprozeß als Geldwaare umtreibt. 2» » » » » umtrieb . _ a inner[halb]/ , 3» . , ' .t - " umtreibt, b auf dem Waarenmarkt Schicht 3 SpV. Mit zwei Tintenkreuzen nach den Worten auf dem Waarenmarkt (Schicht 3b) hat Marx vermutlich eine Änderung für die 2. Auflage angemerkt. 51.10-11 51.12-13

1088

umtreibt. P- 96.

52.15-18

I 1 Gewisse Waarenarten, z. B. ein Haus, ein Ackerfeld, a Waaren , „ . b Gebrauchsgegenstände, .. 1 andre ^ . , die vermiethet werden, c Gebrauchswerthe , 1

a sind noch nicht dem " w ä U f f r überlassen, ß Miether ' ot als b werden erst wirklich „ Gebrauchswerth » ß zum

„ . . , . a — eine bestimmte „ 1 b d. h. wenn er sie _ . . Zeit, x ß in einer bestimmten II 2 Gewisse Waarenarten, z. B. ein Haus, ein Ackerfeld 2 sind vermiethet, d. h. 2

a ß ihr Ge[brauchswerth] verkauft . . o zur Benutzung überlassen. D sie werden ß für einen bestimmten Zeitraum verkauft

8

2 Der Käufer hat seine Waare erst wirklich erhalten nach »u« n -.• 8 Zahlteriminsl. _ a erhält daher die Waare/ 2 Abfluß dieses . _ Er . , . ' b Termins b kauft sie. 1092

Variantenverzeichnis

III 3 Andrerseits wird die Benutzung gewisser Waarenarten, z. B. 3 eines Hauses, für einen bestimmten Zeittermin verkauft. 3 Erst nach Abfluß dieses Termins hat der K ä u f e r seine Waare 3 wirklich erhalten. Er kauft sie daher, e h e er sie zahlt. 52.19

47) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 98 [93.31], speziell auf den Zusatz einer Note aus .Zur Kritik*, S. 119/120 (MEGA® II/2. S. 201.5-9, 201.11-12 und 201.39-41). Text und Teile der Note wurden als Note 98 In die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 158.34-42.

52.20

48) bezieht sich auf in die I.Auflage, S. 103 [97], Note 88, eingetragene Veränderungen. - Siehe Varianten 161.44-45 und 161.46.

52.21

49 u n d SO beziehen sich auf in die 1. Auflage, S. 103 [97], Note 89, eingetragene Veränderungen. - Siehe Variante 162.27.

52.22

51) bezieht sich auf in die I.Auflage, S. 104 [98], eingetragene Veränderungen. - Siehe Variante 162.37, 39-43.

52.23

52) bezieht sich auf möglicherweise in di* I.Auflage, S. 104 [98], Note 91, eingetragene Veränderungen, die nicht in die 2. Auflage übernommen wurden. - Siehe S. 163, Note 109.

52.24

53) u n d 54) N o t e (Text) beziehen sich auf in die I.Auflage, S. 105-107 [101-103], eingetragene Veränderungen. - Siehe Varianten 163.14 und 163.14, 40-47.

52.24

57) >

53)

52.24

5[4] >

54

52.24

Auf dem linken Rand der Seite [41] ungefähr links neben der Zuordnungszahl 41) befindet sich die Multiplikation 16 144

52.25

52.26

5

55 und 56 beziehen such auf in die I.Auflage, S. 105 [101], eingetragene Veränderungen. - Siehe Variante 164.4. p) > T T

1093

Ergänzungen und Veränderungen 52.26-29

7 T ) bezieht sich auf die I.Auflage. S. 115 [108.17-20], Der mit 7 p

bezeichnete Text in H 3 ist eine Umformung des Sat-

zes von In der bis verschwinden. Sie wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 171.17-18.

52.26-29

I 1 Die einfache/ 2 In der einfachen Circulation a b c d 2e f

erhält/ dienen die selbstständigen For[men]/ entwickeln]/ dienen/ entwickeln die/ erhält/ II g Crdd

3 Die .

3

' selbstständigen Formen ,

b

.

die Geldformen

b oder

3 welche der Werth der Waaren in der einfachen Circulation 3 annimmt,

ihrem Austausch nur zu a ihren »

2 a dient

und n

b vermitteln » — ß den » der Waaren 2 a versc[hwindet] b verschwinden Endresultat der Bewegung. 53.1

1) >

2) >

1)

1) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 115 [109.4], Die mit 1) bezeichneten Worte in H 3 ersetzen die Worte automatisches, in

sich selbst prozessirendes Subjekt. Die Ersetzung wurde in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 172.2-3.

53.2-3

2) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 115 [109.4-5], Der mit 2 > bezeichnete Text in H 3 ist eine Umformung von Fixirt bis darstellt. Sie wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 172.3-4.

53.2-3

1094

1 Fixirt man eine der besondren Formen, worin der sich 2» » die » » , welche» »

Variantenverzeichnis

,1 a verwerthende ... U iu • . Werth b selbstverwerthende

_ 2

. . . ... in[nerhalb]/ a im

Kreislauf

b innerhalb

, . verwerthende

»

c im

" sein[es] j ^ k l a u f s ß des . , Kreislauf

53.4

3) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 116 [109.17-18], und bezeichnet eine Textersetzung. Sie wurde in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 172.16.

53.5-10

4) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 116 [109.21-22]. Der mit 4) bezeichnete Text in H 3 ist eine Umformung und Erweiterung des Satzes U n d bis Bewegung. In die 2. Auflage wurde nur der erste Satz geringfügig verändert übernommen. Siehe S. 172.20-21. Die Veränderung, die jedoch kein Nachtrag ist, befindet sich hingegen vollständig in der französischen Ausgabe (siehe Le capital. S.64).

53.5

1 Und die Annahme der Waarenform, 2 Ohne» » » » a

. fände

a die Verwerthung/ „ » ß » ganze Bewegung/

b" , ß konnt[e] . . a c wird _ ^ ß d » 53.6-8

das Geld den Kr[eislauf]/ nichts weiter, . aus dem/ das Geld nicht zum Kapital.

1 Nur der, 2 Der doppelte Stellenwechsel der Waare, die 3 Nur der » » derselben» ,» a aus dem/ 2 b erst durch den Verkauf c-d » » » Kauf — 3 " » » erst b an die Stelle von Cn n n n

Geld »

d » »

»

»

n

a — den Platz des

b an» c — „

" „

» „

und/ rt

tritt



/

_ . ß oder,

Geldes einnimmt

vorgeschossnen» „ „

tritt einnimmt

^^

1095

Ergänzungen und Veränderungen

2 c durch den Verkauf, 3 » ihren» a

das G[eld]/ ihren Platz wieder dem Geld räumt, a wieder ß das c . . Geld einfängt, Y wieder

2 b

53.9

ursprünglich

53.11-12

5) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 116 [109.25-26]. Der mit 5) bezeichnete Text in H 3 ist eine Umformung des Satzteiles

im Glauben und in der Wahrheit Geld, innerlich verschnittene Juden sind. Sie wurde in die 2. Auflage verändert übernommen. - Siehe S. 172.24-26.

53.11

I-' die wunderthätigen :l

53.13

Die Bemerkung zu 6) bezieht sich auf den Satz der I.Auflage, S. 116 [109.26-30], von G - G ' bis Werths.

Er wurde in der

2. Auflage an dieser Stelle weggelassen und ein Teil davon umgestellt. - Siehe S. 172.26 und die textkritische Bemerkung 53.17-19 zur Zuordnungszahl 8). 53.14-16

7) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 116 [109.31-32], Der mit 7) bezeichnete Text in H 3 ist eine Umformung des Satzteiles von

Wenn bis heranreift. Sie wurde in die 2. Auflage über-

nommen. - Siehe S. 172.27-29.

53.14-16

I 1 Wenn der Werth der Waaren in der einfachen Cirkulation

1

a — - höchstens die selbstständige Form des Tauschwerths, b » zur « » » y c sich »

verselbstständigt gegenüber ™ ¡^r[em]

a des Geldes,/ b zum Geld,/ 1 c Gebrauchswerth der W[aaren]/ II

2 Wenn in der einfachen Cirkulation der ? Y , 3 ^ 6 ^ * 6 ^ ! 1 b Werth der Waaren 2 ihrem Gebrauchswerth gegenüber 1096

Variantenverzeichnis a höchstens die selbstständige Form des Geldes ann[immt]/ 2 b sich » , c » » » » » n erhält, 53.17-19

53.17

8) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 117 [110.10]. Der mit8) bezeichnete Text in H J wurde geringfügig verändert in die 2. Auflage eingefügt. - Siehe die textkritische Bemerkung 53.13 zur Zuordnungszahl6). - Siehe S. 173.4-6. 8) < Statt Werthverhältnisse der Waaren w>,

53.20-21

9) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 117 [110.17-19]. Der mit 9) bezeichnete Text in KP ist eine Umformung von stellt sich bis G-G'. Sie wurde in die 2. Auflage verändert übernommen. - Siehe S. 173.13-15.

53.20-21

im Resultat, der Cirkulation, welch[e]/ > in ihrem Resultat, G-G', Geld, das gegen, > stellt sich die Cirkulation G-W-G' abgekürzt dar in ihrem Resultat, G-G',

53.22

10) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 120 [112.21-22], und bezeichnet eine Ersetzung, die in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 175.20-21.

53.23

11) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 120 [112.29], und bezeichnet eine Ersetzung, die in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 175.28.

53.24

egualgità ist eine Korrektur von Marx in der Note 18 der 1.Auflage, S. 120 [113.30]. - Siehe Erläuterung 53.24. - Die 2. Auflage enthält die richtige Form egualità. - Siehe S. 175.41.

53.25

Die Ersetzung bezieht sich auf die I.Auflage, S.122 [114.8], Sie wurde in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 177.6.

53.26

Correkturen daselbst bezieht sich auf in die 1. Auflage, S. 123/124 [115.3-116.9], eingetragene Veränderungen. Siehe Variante 178.2. - Siehe Verzeichnis der Autorkorrekturen in K J , S. 1248, Korrektur 179.8.

53.27

12) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 128 [118.34 und 118.41-42]. - Siehe Variante 181.36.

54.1

13) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 128 [119.12-13]. Der mit 13) bezeichnete Text in H J ist eine Umformung des zweiten Satzteiles nicht während bis bereichert. Sie wurde in die 2. Auflage übernommem. - Siehe S. 182.13-14.

1097

Ergänzungen und Veränderungen ...

54.2

M4):| 14) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 130 [120.10], und bezeichnet eine Ersetzung, die in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 183.10.

54.3

15) siehe

textkritische

Bemerkung

54.2

und

1. Auflage

54.2

und

1. Auflage

[120.13] - Siehe S. 183.14. 54.4

16)

siehe

textkritische

Bemerkung

[120.17], - Siehe S. 183.17. 54.5

S i e h 17) bezieht sich auf in die I.Auflage, S. 133 [123.7-8], eingetragene Veränderungen. - Siehe Variante 186.10-11.

folgender Zusatz. (Note 41") (?) bezieht sich auf die I.Auf-

54.5

lage, S. 133 [123.9], Der Zusatz wurde mit Veränderungen als Note 41 zur 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 186.34-37.

54.5

(Note 41 ha:|) (?)

54.6

Produ[ction] > Epoche

54.6

auszeichnet] > charakterisirt

54.6

daß (der Arbeiter über seine)/

54.8-10

I

1 Andrerseits ? die Arbeitsprodukte erst b erhalten a 1 , .. . . . . . allgemein die Waarenform b von diesem Augenblick II

2 Andrerseits verallgemeinert sich erst von diesem Augenblick 3 » wird r> n » n 2 die Waarenform der Arbeitsprodukte 3» » » zur gesellschaftlich 2

.

3 herrschenden Form. 54.11

18) bezieht sich auf die I.Auflage, S. 133 [123.11], und bezeichnet eine Ersetzung, die in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 186.14.

54.12

19) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 134 [123.15]. textkritische Bemerkung 54.11. - Siehe S. 186.18.

1098

Siehe

Verzeichnis der Erledigungsvermerke 54.13-14

20) bezieht sich auf die I.Auflage, S.134 [123.19-20]. Der mit 20) bezeichnete Text in H 3 ist eine Umformung des Satzes von D i e s e bis erhalten. Sie wurde in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 186.22-23.

54.13-14

seiner A r b e i t s k r a f t i n der > der A r b e i t s k r a f t i n seiner

54.15

Ab hier ist die Seite [35] mit einem senkrechten roten Strich geteilt und zweispaltig beschrieben.

54.15

21.) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 136 [125.29], und bezeichnet eine Ersetzung, die in die 2. Auflage übernommen wurde. - Siehe S. 188.37.

54.16

22.) bezieht sich auf die 1. Auflage, S. 137 [126.12]. - Siehe textkritische Bemerkung 54.15. - Siehe S. 189.19.

54.17

Die Ersetzung bezieht sich auf die I.Auflage, S.139 [127.8]. Sie wurde in die 2. Auflage übernommen. - Siehe S. 191.1.

54.18-20

Siehe textkritische Bemerkung 3.1-4.

1, 2, 3 beziehen sich auf in die I.Auflage, S. 141 [129], einge-

54.21

tragene Veränderungen. - Siehe Varianten 192.17 bis 192.29. 54.22

4j_5 beziehen sich auf in die I.Auflage, S. 142 [129/130], eingetragene Veränderungen. - Siehe Varianten 192.31-32 bis 193.14-15.

54.23

6} bezieht sich auf in die I.Auflage, S. 143 [130/131], eingetragene Veränderungen. - Siehe Variante 194.38-39.

54.24

7. 8, 9, 10, 11 beziehen sich auf in die 1. Auflage, S. 144 [131/132], eingetragene Veränderungen. - Siehe Varianten 194.16 bis 195.6. Auf der Seite [42] folgt die nachträgliche Veränderung ad

54.24

p. 76. Sie befindet sich im Edierten Text S. 52.1-11.

Verzeichnis der Erledigungsvermerke (Durchstreichungen mit Tinte ohne Bezeichnung, mit Rotstift = R) 5.10-16 7.3-8 7.3-8

R

7.13-17 8.24-9.39

mit V a r i a n t e 9.39

9.2-9

mit V a r i a n t e 9.9

9.35-39

mit V a r i a n t e 9.39

10.28-11.6

R

13.9-17

R

13.20-22

R Einerseits bis Form.

R

1099

Ergänzungen und Veränderungen

14.14-27 15.16-25 15.30-35 16.14-31 17.15-31 18.13-14 18.16-19.2 18.29-19.32 22.2-9 24.20-25.16 35.23-31 36.2-8 36.14-15 36.18-20 37.20-23 39.23-40.3 40.9-22 45.17-46.26 46.7-8 46.20-26 47.6-13 50.6-9 958-963, Variante 27.32-28.8, [B,]-[B4] 966-968, Variante 27.40-28.8, I—IV

R R ab seine R R R R R mit Variante 25.16, [A,] und [A2]

R

R Hier bis aus. R Dieselbe bis hatte. R R mit Variante 46.26 R mit Varianten 46.7-8 sowie 46.8-13, I—IV und die ersten 5 Zeilen von V R mit Variante 46.26 R mit Variante 47.6-13, [B,] und [B2]

R

R KORREKTURENVERZEICHNIS

4.4

Es ist also ] HJ (Es ist) also

4.7

der

Siehe Variante 4.2-14, V / V I .

in ] H3

der es

in

Siehe Variante 4.2-14, V, 8 a / b .

4.26

verschiednen Gebrauchsgegenständlichkeit unterschiedne ] H3 verschieden Gebrauchs(gegenständlichkeit) unterschiedne

4.34

daher ein und dieselbe] H3 daher als ein und dieselbe

5.27

[Alle Arbeit ist]]

Siehe Variante 4.25-26. Siehe Variante 4.33-35, II, 3 b / c . Textverlust durch Beschädigung des Papiers. nach den Entwürfen [A] und [B].

1100

Rekonstruiert

Korrekturenverzeichnis

5.31

solche konkrete nützliche ] H3 solcher konkreter nützlicher

6.4 6.15

etc" ] HJ etc entsprechende ] H3 entsprechenden

6.21

verwechselt A. Smith] H3 verwechselt er A. Smith

6.27

faßt diese ] H3 faßt aber diese

8.15 8.16 9.3 9.6

p.764] H3 p. 765 Werthform ] H3 Werthform als ihm] H3 als ihr bezogen, ihm] H3 bezogen, ihr Waare gesetzt wird ist] H3 Waare (gesetzt wird) ist

11.9

Verhältniß ist ihr] H3 Verhältniß (ist) ihr

11.12

Gebrauchsding ] H3 Gebrauchsgegenstandding

11.16

Anfrage ihr] H3 Anfrage bei ihr

11.33-34

Gebrauchswerth. ] H3 Gebrauchswerth,

11.36

Der Gebrauchswerth] H3 Die Gebrauchswerth

12.6 12.10

sich zum Rockkörper] H3 sich (zum) Rockkörper ihres] H3 ihren

12.37

Menschliche Arbeit] H3 Menschlicher Arbeits

13.26-27 13.28-29

(Note 18" mit dem Menschen)] H3 (Note 17) mit dem Menschen) sie den Körper] H3 sie ihn den Körper

13.30

Waare so ausgedrückt] H3 Waare sich so dargestellt ausgedrückt

13.37

soviel Scheffel] H3 soviel 15 Scheffel

14.24

Arbeiten wechselt] H3 Arbeiten, welche wechselt

15.5 15.28 u. 16.3 15.29 u. 16.4

einer andren ] H3 eine andrer Aequivalent und ] H3 Aequivalent sei und

Siehe Variante 5.28-32, II, 2 a - b / c .

Siehe Variante 6.15-16. Siehe Variante 6.21-22. Siehe Variante 6.27-28.

Siehe Variante 9.4-6. Siehe Variante 11.9-10. Siehe Variante 11.11-13. Siehe Variante 11.13-17. Siehe Variante 11.33-34. Siehe Variante 11.36-37, 2/3.

Siehe Variante 12.8-10, I V / V . Siehe Variante 12.37.

Siehe Variante 13.27-31, I, 4-5/11. Siehe Variante 13.27-31, II, 6 a / b .

Siehe Variante 13.37.

Siehe Variante 14.23-26, II/III.

Siehe S. 15.12.

Werth oder] H3 Werth sei oder Siehe S. 15.13.

1101

Ergänzungen und Veränderungen

15.30

sei, seine Werthgrösse] H3 sei, - Es ist dieß also eine von seiner Werthform unabhängige Bestimmung, seine Werthgrösse

16.5

sei, die Proportion] H3 sei, - Es ist dieß also eine von seiner Werthform unabhängige Bestimmung, die Proportion

16.25

auszudrücken. (Note:] H3 auszudrücken kann. (Note:

17.19

als] H3 zum

17.20

er] H3 sie

Siehe S. 15.14-15.

Siehe S. 15.14-15. Siehe Variante 16.20-25, IV/V. Siehe Variante 17.19-22, I, 3/II. Siehe Variante 17.19-22. Ab II ersetzte Marx

durch Rockkörper,

ohne das Bezugswort

sie

in

Rockwaare er zu verän-

dern. Die Korrektur ist in III, 5 b und im Edierten Text ausgeführt.

17.22

Arbeit. ] H3 Arbeit ist.

17.31

Werthform.] H3 Werthform, worin sie

18.34

sie ohne] H3 sie ihn ohne

19.2

Natur,] H 3 N a t u r

19.25-26

Form, das Aequivalent, ] H3 Form das Aequivalent

19.27

einfachste ] H3 einfachsten

20.32 21.11

konkreten] H3 konkreten, ihm] H3 ihr

21.12-13

producirt, gegenübergestellt] H3 producirt, der abstrakt menschlichen Arbeit gegenübergestellt

21.13

gegenübergestellt, die] H3 gegenübergestellt, also ihrer eignen allgemeinen Eigenschaft, die

21.15 21.20

Eigenschaft. ] H3 Eigenschaft Form der] H3 Form welche der

21.29

alle andre, Waaren producirende ] H3 aller andren, Waaren producirenden

22.4

Ausdrucksweise] H3 Ausdrucksweise,

Siehe Variante 17.19-22, II, 4 d / l l l , 5. Siehe Variante 17.29-31, III, 3 b / c . Siehe Variante 18.32-35, II, 4 a / b . Siehe Variante 19.1-2, 3/4. Siehe Variante 19.25-26. Siehe Variante 19.26-32, I, 1 b - c / d .

Siehe Variante 21.9-15, III, 3/4.

Siehe Variante 21.9-15, III, 3/4.

Siehe Variante 21.9-15, III, 3/4.

Siehe Variante 21.20, 3 c / 4 .

Siehe Variante 21.27-30, 2a/b. Siehe Variante 22.4-5, 2 a/b.

1102

Korrekturenverzeichnis

22.7

einer] H3 eine

22.25 22.35 23.28-29

sich dar als] H3 sich (dar) als F. LA. Ferner }H3 FE.A. Ferner Werth, verwandelt] H1 Werth macht, verwandelt

23.34 24.13

Entwicklung der Waarenform] H3 Entwicklung (der) Waarenform entstehn verschiedne] H3 entstehn für ein und dieselbe Waare verschiedne

25.3 25.15 26.2

Form - die allgemeine] H3 Form - (die) allgemeine ward, der allgemeine] H3 ward, (der) allgemeine u. s. w. Rockwerth] H3 u. s. w. Aber Rockwerth

26.26

entfaltete Werthform] H3 entfaltete, Werthform

26.32

ihr Gemeinsames] H3 ihr mit Gemeinsames

26.41

der Rockwaare] H3 des Rockwaare

27.16

Leinwandgleiches.] H3 Leinwandgleiches,

28.10

unmittelbar]

28.18

einer]

28.26 28.37

Leinwand] H3 Rock Charakter ] H3 Charaktere

29.1

Waarenproduction ihr] H3 Waarenproduction ist ihr

29.6

einer altasiatischen] H3 einem altasiatischen

29.12 29.13

Waaren.") ] H3 Waaren." Arbeit (, wie] H3 Arbeit, (wie

29.21 29.33 30.13

Arbeiten] H3 Arbeiter [D1] werden.") ] H3 werden." ihre Gebrauchswerthe ] H3 ihren Gebrauchswerthen

30.41

daß in ] H3 daß sie in

31.2

Einheit, abstrakt] H3 Einheit, als abstrakt Siehe Variante 31.2. sich zu] H3 sich als Werth zu

Siehe Variante 2 2 . 7 - 9 , 1 b / 2 .

Siehe Variante 2 3 . 2 4 - 3 2 , VIII, 1 4 a / b .

Siehe Variante 2 4 . 1 2 - 1 4 , V, 5 a / b / c .

Siehe Variante 26.2. Siehe Variante 2 6 . 2 6 - 2 7 , 1 / 2 . Siehe Variante 2 6 . 3 0 - 3 3 , III, 3 b a / ß . Siehe Variante 2 6 . 4 0 - 2 7 . 1 , 1 / 2 . Siehe Variante 2 7 . 1 4 - 1 6 , II/III. Unleserlich durch Tintenfleck. Textverlust durch Tintenfleck möglich.

Siehe Variante 2 8 . 3 7 - 3 8 . Siehe Variante 29.1. Siehe Variante 29.6.

Siehe textkritische Bemerkung 2 9 . 1 3 - 1 4 .

Siehe Variante 3 0 . 1 3 - 1 4 . Siehe Variante 3 0 . 4 1 - 3 1 . 1 .

31.36-37

Siehe Variante 3 1 . 3 5 - 3 7 .

1103

Ergänzungen und Veränderungen

32.21 32.21

statt] H3 stand Bewegung, in der] H3 Bewegung in in der

32.31

als Waarenkörper. ]

33.8 33.14

Leinwand ] H 3 Rock [D4] tritt ihrer eignen Naturalform jetzt in ] H3 tritt in ihrer eignen Naturalform jetzt

Siehe Variante 32.21. A u c h mögliche Entzifferung: d e r W a a r e n k ö r p e r .

Versehen

beim

Einfügungszeichen.

-

Siehe

Variante

33.12-16, III, 4a/b.

34.5

entsprechend ] H3 entsprechenden

34.25 35.6-7

e) ] H3 Er sagt erst Z. 6 - 7 realer > qualitativ verschiedner realer Über diesen W o r t e n ohne Einfügungszeichen wesentlich unterschiedner. Z.8 durch (gleiche qualitätslose Arbeit oder Arbeitszeit)/ (die blose Quantität x)/ (die blose gleiche qualitätslose)/ Z.8 unterschiedslose :l Z. 9 Arbeitszeit. (Die eine Art Arbeit, d. h.)/ Z. 9 - 1 0 Hätte Franklin, statt das Wort „Arbeit" dreimal zu wiederholen > Franklin wiederholt |: xxxxxx xxxxxxxxxxx I das Wort „Arbeit", obgleich er es in doppeltem Sinn anwendet M a r x hat die Ersetzung über die teilweise getilgte erste Fassung geschrieben, aber nicht zu Ende geführt.

Z. 11-12 sich (hin bestimmten Verhältnissen:!) aus. Z. 12 Also (es) wird Z.12-13 geschäzt (, wodurch?) durch Z. 13 Schusterarbeit". (Oder durch Maschinenbauerarbeit? Vielmehr durch Arbeit, die keines von beiden ist, daher durch) (, so w xxxx XX es d. Unsinn klar) Oder Z. 15 ist. (, aber xx) Franklin (schließt)/ 1140

Variantenverzeichnis

Z. 16 Franklin (entwickelte]), Z. 16 durch (qua)/ (Arbeitsquant x)/ Z. 18 durch (beso[ndre]), Z. 19 Weberarbeit? (oder durch)/ 84.8-16

Im bis desselben.] H3 11.28-40 mit folgenden Varianten: 84.8-12 Im bis eben] H 3 Im Werthverhältniß - dem Umgang mit andrer Waare - erwirbt also der Werth der Leinwand einen von ihrer Gebrauchsgegenständlichkeit unterschiednen Ausdruck. Aber wie? Indem sie als Rockgleiches ausgedrückt wird, ganz wie die Schaafsnatur des Christen durch seine Gleichheit mit dem Lamm Gottes zum Vorschein kommt. J~ Der Rock, der Körper der Rockwaare ist aber ein blosser Gebrauchswerth. Der Werth der Leinwand wird also ausgedrückt in seinem Gegentheil, in Gebrauchswerth, wenn auch im Gebrauchswerth einer andren Waarensorte. Der Gebrauchswerth Rock drückt jedoch eben (11.28-36) 84.13-15 daß bis mancher] H 3 daß selbiger Rock innerhalb des Verhältnisses der Leinwand zu ihm mehr bedeutet, als ausserhalb des Verhältnisses, so wie mancher (11.37—39)

84.17-23

In bis Werthkörper.] H 3 1 2 . 1 - 7 mit folgenden Varianten:

84.23-24

Trotz bis erkannt.] H 3 Sie hat trotz seiner zugeknöpften Erscheinung die stammverwandte schöne Werthseele in ihm erkannt. (11.17-18)

84.24-30

Der bis wechselt.] H3 13.3-8 mit folgenden Varianten: 84.24-28 Der bis zugleich] H3 Der Rock kann in der That der Leinwand gegenüber nicht Werth darstellen, ohne daß sich für sie der Werth gleichzeitig in Rock darstellt. So kann sich das Individuum A zum Individuum B nicht als Majestät verhalten, ohne daß die Majestät für A zugleich (13.3-6) 84.28-29 daher Gesichtszüge] H3 daher ihre Gesichtszüge (13.7)

84.17-19 thatsächlich, bis aufgehäuft. ] H 3 thatsächlich menschliche Arbeitskraft unter der Form der Schneiderei verausgabt, also menschliche Arbeit in ihm aufgehäuft worden. (12.1-3) 84.19-20 ist bis Werth",] H 3 ist also der Rockkörper Träger von Werth, (12.3-4) 84.22 er] H3 der Rock (12.6) 84.22-23 Seite, bis Werthkörper.] H 3 Seite. Sie verhält sich zum Rockkörper als Ihresgleichen, weil und sofern er Werthkörper ist. (12.6-7)

1141

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

85.1-3

Man bis tritt.] H 3 Was uns vorher die Analyse des LeinwandwertAs, sagt die Leinwandwaare durch ihr Verhalten zum Rock jezt selbst. (11.18-20)

85.3-4

Nur bis Waarensprache. ] H3 11.20-21

85.10—15

Nebenbei bis messe!] H 3 Allerdings besitzt auch die Waarensprache, ausser dem Hebräischen, noch verschiedne mehr oder minder prägnante Mundarten. So drückt z. B. das deutsche Werthsein nicht so anschaulich wie das romanische Zeitwort valere, valer, valoir die Gleichheitsbeziehung zur Waare B als die eigne Werthbeziehung der Waare A aus. «Paris vaut bien une messe.» (11.21-26)

85.16-22

Vermittelst bis Werths.] H3 13.25-31 mit folgenden Varianten: 85.17-18 Waare A bis Waare A 1 8 ). ] H 3 Waare A, zum Werthspiegel der Waarenart A. (Note 18" mit dem Menschen) (13.26-27) 85.18 sich die Waare] H 3 sich Waare (13.27) 85.18-19 als bis als] H 3 als incarnirten Werth bezieht, d. h. als (13.27-28) 85.19-21 den bis die] H 3 den Körper der fremden Waare zum Material ihres eignen Werthausdrucks. Der Werth einer Waare so ausgedrückt im Gebrauchswerth einer verschiedenartigen Waare, erhält die (13.28-31)

85.23-34 u.

b) Quantitative bis werden.] H 3 13.34-14.11 mit folgenden Varian-

86.1-8

ten:

85.26-27 Quantum, bis u.s.w.] H3 Quantum, soviel Scheffel Weizen, soviel Pfund Kaffee etc. (13.37-38) 85.30-31 Waare B, bis daher] H3 Waare B wird ihr daher (14.1) 85.31 Waarenart Rock ] H3 Waarenart B (14.1) 85.31-32 nur bis qualitativ] H3 nur qualitativ (14.2) 85.32-34 einem bis 1 Rock.] H3 einem gegebnen Quantum A z. B. 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Aequivalents. (14.2-3) 86.5 oder 1 Rock nothwendige] H3 und 1 Rock respectiv nothwendige (14.8) ) In bis Mensch.] Aus D1 [30.37-42], H3 Hinweis (Note 18a mit dem Menschen) (13.26-27)

85.35-40

l8

86.9-39 u. 87.1-13

I. bis III.] Aus D1 [27.24-28.26] mit folgenden Varianten: 86.9 wechsle19) [Note zur 2. Auflage.] ] D1 wechsle [27.24] 86.10-11 nothwendige] D1 verausgabte [27.25] 86.12-14 Statt bis 20 Ellen] D1 Statt 40 Ellen Leinwand = 2 Röcke, hätten wir: 40 Ellen Leinwand = 4 Röcke, da 2 Röcke jetzt nur halb so viel Arbeitszeit enthalten als 40 Ellen [27.27-29] 86.17 20 Ellen Leinwand = % Rock.] D1 40 Ellen Leinwand = 1 Rock. [27.32]

1142

Variantenverzeichnis

86.24-25 statt bis / 2 Rock.] D1 statt 40 Ellen Leinwand = 2 Röcke jetzt: 40 Ellen Leinwand = 1 Rock. [27.39-40] 86.26 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke.] D1 40 Ellen Leinwand = 4 Röcke. [27.40-41] 86.30 Größenwechsel] D1 Wechsel [28.4] 86.31-32 aus bis Röcke] D1 aus 40 Ellen Leinwand = 2 Röcke 1) die Gleichung 40 Ellen Leinwand = 4 Röcke [28.5-6] 86.34 20 Ellen Leinwand = '/2 Rock] D1 40 Ellen Leinwand = 1 Rock [28.8] 86.37-39 Arbeitsquanta bis wechseln.] D1 Arbeitsquanta wechseln gleichzeitig, in derselben Richtung und derselben Proportion. [28.11-13] 86.39 20 Ellen Leinwand = 1 Rock] D1 40 Ellen Leinwand = 2 Röcke [28.13] 87.4-5 so bis bleiben.] D1 so blieben ihre relativen Werthe unverändert. [28.17] H3 Hinweis (Folgt) (6 (I-W)) (14.29) 87.14-20

Wirkliche bis decken20). ] H3 14.30-36 mit folgender Variante: 87.20 decken20). [Note zur 2. Auflage.] ] H3 decken. (14.36)

87.21

3) Die Aequivalentform. ] H3 17.13

87.22-24 u. 88.1-6

Man bis Waare.] H3 17.34-18.10 mit folgenden Varianten: 88.1-3 Die bis drückt] H3 Die Leinwand bringt ihren eignen Werthcharacter zum Vorschein durch ein Verhältniss, worin ihr eine andre Waare, der Rock, so wie er geht und steht, in seiner Naturalform, gleichgilt. Sie drückt (18.2-4) 88.4-5 daß bis ist. ] H3 dass eine andre Waare, der Rock, unmittelbar austauschbar mit ihr ist. (18.5-6) 88.5 folglich] H3 also (18.7) 88.6 Waare.] H3 Waare, und sie erwirbt diese Form nur, wenn in ihr der Werth einer andern Waare ausgedrückt wird, also nur durch ihre Stelle im Werthausdruck andrer Waare. (18.8-10)

88.7-11

Wenn 88.7 88.8 88.11

88.11-20

Sie bis Sache.] H3 15.27-35 mit folgenden Varianten: 88.17 die Waarenart Rock ] H3 der Rock (15.32) 88.18 ihre] H3 seine (15.33) 88.18 Werthgröße, bis nur] H3 Werthgrössefigurirtvielmehr in der Werthgleichung nur (15.34-35) 88.20 einer Sache] H3 Gebrauchswerth (15.35)

88.21-32

Z.B.: bis Werthbestimmung. ] H 3 16.34-17.6 mit folgenden Varianten: 88.22-23 Rock der] H3 Rock also der (16.35-36)

bis sind.] H3 15.5-9 mit folgenden Varianten: eine] H3 irgendeine (15.5) dient, Röcke] H3 dient und Röcke (15.6) Röcke und ] H3 Röcke mit (15.9)

1143

Das Kapital • Erster Band

Hamburg 1872

88.26 nie] H3 nicht (16.39) 88.26-27 eigne Werthgröße, bis ausdrücken.] H3 eigne Werthgrösse ausdrücken. (16.39) 88.28-29 nur bis hat] H3 nur in der Form eines einfachen Quantums einer Sache figurirt, hat (17.2-3) 88.31—32 Die bis Werthbestimmung. ] H3 In der Aequivalentform einer Waare ist vielmehr keine quantitative Werthbestimmung enthalten. (17.5-6) 88.33-89.23

Die bis Werth. ] Aus D1 [632.23-633.20] mit folgenden Varianten: 88.33-35 Die bis Werths.] D1 c) Die Eigentümlichkeiten der Aequivalentform. J~ a) Erste Eigenthümlichkeit der Aequivalentform: J~ Gebrauchswerth wird zur Erscheinungsform seines Gegentheils, des Werths. [632.23-26] 88.39-40 Beziehung. Da keine] D1 Beziehung. Für sich, isolirt betrachtet, ist z.B. der Rock nur nützliches Ding, Gebrauchswerth, ganz wie die Leinwand, seine Rockform daher nur Form von Gebrauchswerth oder Naturalform einer bestimmten Waarenart. Da aber keine [632.30-33] 89.2 einer andren Waare] D1 eines andren Waarenkörpers [632.36] 89.6 sein Gewicht] D1 seine Schwere [633.3] 89.10 Schwere auszudrücken] D1 Schwere oder Gewicht auszudrükken [633.7] 89.12 Schwere.] D1 Schwere oder Gewicht. [633.9] 89.15 dieses] D1 des [633.12] 89.21 Wie bis dem] D1 Wie hier der Eisenkörper dem [633.18] H3 Aequivalentform. Erste Eigenthümlichkeit. _f + + + Hinweis I (p. 770) und p. (774, 775) (19.35-36)

89.24-38 u. 90.1-11

Hier bis giebt. ] H3 19.37-20.25 mit folgenden Varianten: 89.24 Das Eisen] H3 Der Eisenkörper (19.37) 89.26 Rock] H3 Rockkörper (20.1) 89.30 ihrem Körper] H3 ihrem eignen Körper (20.5) 89.31-32 deutet bis ein] H3 deutet sie an, daß dieser Ausdruck ein (20.6-7) 89.33 Waarenkörper] H3 Körper (20.9) 89.36 worin bis auf] H3 worin andre Waare, z. B. die Leinwand, auf (20.11) 89.37 ist21).] H3 ist. (Note 21, p.23) (20.12) Note umgestellt. In D1 [34.39-41], 89.37 Eigenschaften] H3 Körpereigenschaften (20.12)

89.39-41

Es bis ist.] Note umgestellt. In D1 [34.39-41],

90.12-34

Der bis gegenübergestellt] H3 20.30-21.13 mit folgenden Varianten:

1144

Variantenverzeichnis

90.12 der bis stets] H3 der Equivalent-Waare gilt im Werthausdruck stets (20.30) 90.14-15 konkrete bis zum] H3 konkrete Arbeitsweise dient hier also nur zum (20.32-33) 90.17 verwirklicht, als] H3 verwirklicht, auch als (20.34-35) 90.20 man es ansieht] H3 man ansieht (20.38) 90.31 sondern in] H3 sondern vielmehr in (21.10) 90.36-38

Es bis wird.] D1 ß) Zweite Eigenthümlichkeit der Aequivalentform: J~ Konkrete Arbeit wird zur Erscheinungsform ihres Gegentheils, abstrakt menschlicher Arbeit. [633.21-23] H3 Werthform. Zweite Eigenthümlichkeit €f Hinweis (p. 770, 771) (20.28-29)

90.39-91.4

Indem bis ist.] H3 21.32-38

91.4-92.12

Es bis besteht.] Aus D1 [634.33-35 und 635.35-636.40] mit folgenden Varianten: 91.4—6 Es bis Form. ] D1 y) Dritte Eigenthümlichkeit der Aequivalentform: J~ Privatarbeit wird zur Form ihres Gegentheils, zur Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. [634.33—35] 91.10 hat.] D1 hat, und meist glücklicher als seine modernen Nachfolger. [635.38-39] 91.40 Werthform selbst herauslesen] D1 Werthform der Waaren herauslesen [636.27] 92.1 Arbeitskräfte] D1 Arbeiten [636.29] 92.6-7 Arbeitsprodukts,] D1 Arbeitsprodukts ist, [636.34] H3 Dritte Eigenthümlichkeit. etc.^Hinweis (p. 771, 772) (21.18)

92.13-36 u. 93.1-94.10

4. Das bis Werthausdrücke. ] H3 22.12-24.17 mit folgenden Varianten: 92.13 4)\] H3 §4 (22.12) 92.15 im ] H3 in ihrem (22.14) 92.16 derselben] H3 letzterer (22.15) 92.25 Werth eine eigne] H3 Werth eigne (22.26) 92.25 ihrer] H3 der (22.26) 92.26 verschiedene] H3 unterschiede (22.26) 92.28 Werth- oder Austauschverhältniß ] H3 Werthverhältniß (22.28) 92.29 das] H3 dieß (22.29) 92.31-32 Werthausdruck der Waare] H3 Werthausdruck (22.31) 92.33 Dieß] H3 Das (22.33) 92.35, 37-39 Ferrier, Ganilh u. s. w.22), und 22) Note bis 1821". ] H3 Ferner (22a Note: zur zweiten Ausg. F. L. A. Ferrier (sous inspecteur des douanes): Du Gouvernement considéré dans ses rapports avec le commerce, Paris 1805), Ganilh (Note: Ch. Ganilh: Des Systèmes d'Économie Politique. 2*"* éd. Paris. 1821) u. s. w. (22.34 bis 23.2) 1145

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

93.3 besitzt, - die] H 3 besitzt. Die (23.5) 93.5 Werthform. ] H 3 Werthform der Waare. (23.7-8) 93.6 daher n u r ] H 3 also praktisch (23.9) 93.8 kreuzverwirrten Vorstellungen] H 3 kreuzverwirrten ökonomischen Vorstellungen (23.11) 9 3 . 9 - 1 0 Synthese bis Freihandelshausirern. ] H 3 Synthese abergläubischer Merkantilisten und der aufgeklärten Freihandelshausirer. (23.12-13) 93.14 Werthgestalt] H 3 Gestalt von Werth (23.17) 93.17 eine W a a r e ] H 3 Waare A (23.20) 93.18 andre Waare] H 3 Waare B (23.21) 93.18 worin] H 3 deren (23.21) 9 3 . 2 0 - 2 1 des in ihr enthaltenen Gegensatzes] H 3 der in ihr enthaltnen Gegensätze (23.23-24) 9 3 . 2 2 - 2 3 Gebrauchsgegenstand,] H 3 Gebrauchswerth oder Gebrauchsgegenstand, (23.25-26) 9 3 . 2 3 - 2 4 Entwicklungsepoche, welche] H 3 Entwicklungsepoche der Gesellschaft, welche (23.26-27) 9 3 . 2 4 - 2 5 als seine „gegenständliche"] H 3 als gegenständliche (23.28) 93.26 Waare. Es] H 3 Waare. Die Waarenform erhält es, sobald sein Werth die Form des Tauschwerths, eine der Naturalform seines Gebrauchswerths entgegengesetzte F o r m erhält, das Arbeitsprodukt daher zugleich als Einheit dieser Gegensätze dargestellt ist. Es (23.29-32) 93.27 Waare zugleich die] H 3 Waare die (23.33) 9 3 . 2 7 - 2 8 Arbeitsprodukts ist, daß also] H 3 Arbeitsprodukts - also (23.33-34) 93.33 Der bis Waare B] H 3 Der Werthausdruck in irgend welcher von ihr verschiedenartigen Waare B (23.39-40) 94.1 einzelne] H 3 einfache (24.8) 94.5 also] H 3 daher (24.12) 94.5 jener] H 3 jeder (24.12) 94.7 Waare 22 "). [Note zur 2. Auflage.]] H 3 Waare. (24.14) 94.11

B. bis Werthform.] Aus D 1 [641.4] mit f o l g e n d e r Variante: 94.11 B.] D 1 II. [641.4]

94.14-16

(20 Ellen bis etc.)] Aus D 1 [641.5-7],

9 4 . 1 7 - 2 3 u. 95.1-7

1. Die bis erscheint. ] Aus D 1 [641.12-25] mit f o l g e n d e n Varianten: 94.17 7.] D 1 §2. [641.12] 9 4 . 1 8 - 1 9 ausgedrückt in zahllosen] D 1 dargestellt in allen [641.13] 94.20 Leinwandwerths 2 3 ).] D 1 Leinwandwert/w. [641.15] 94.22 i h n ] D 1 den Leinwandwert/i [641.16-17] 94.23 Arbeit gleichgilt, welche] D 1 Arbeit, welche [641.18]

1146

Variantenverzeichnis

95.2 vergegenständliche.] [641.19-20] 95.6 die] D1 jede [641.24]

D1

vergegenständliche,

gleichgiit.

) Man bis erscheint. ] Aus D1 [30.34-36] mit folgender Variante: 94.27 solche] D1 solcher [30.35]

94.26-28

23

94.28-39

The bis Review.] Aus D1 [35.33-43] mit folgenden Varianten: 94.35 wähnt] D1 bildet sich ein [35.40] 94.38 hatte] D1 hat [35.42]

95.8-17

In bis regulirt.] Aus D1 [35.28-32 und 36.1-6] mit folgenden Varianten: 95.9 sein] D1 scheinen [35.29] 95.9 einem] D1 diesem [35.29]

95.18-96.25

2. Die bis wir:] Aus D1 [641.26-643.6] mit folgenden Varianten: 95.18 2.] D1 §. 3. [641.26] 95.26 5.] D1 §. 4. [642.5] 95.27 Waare] D1 Leinwand [642.6] 95.28-31 Die bis Mosaik] D1 Zweitens besteht er aus einer bunten Mosaik [642.7-8] 95.36 spiegeln sich wieder] D1 reflektiren sich [642.13] 96.8-9 Erscheinungsform. Die entfaltete] D1 Erscheinungsform. J~ §. 5. Uebergang aus der totalen Werthform in die allgemeine Werthform. _f Die totale oder entfaltete [642.22-25] 96.18-20 Wenn bis so] D1 Tauscht der Besitzer der Leinwand seine Waare mit vielen andren Waaren aus Und drückt daher den Werth seiner Waare in einer Reihe von andren Waaren aus, so [642.34-643.1] 96.22 Waare ausdrücken, in Leinwand.] D1 Waare, der Leinwand, ausdrücken. [643.3-4] 96.24 der Sache nach] D1 an sich, implicite, [643.5]

96.26

C.Allgemeine Werthform.] H3 32.34

96.27-34

1 Rock bis Waare = ] Aus D1 [643.8-15].

97.1-98.12

1. bis wieder.] H3 32.35-34.12 mit folgenden Varianten: 97.2 Die] H 3 a) Die (32.37) 97.3 Waare und 2)] H3 Waarenart, 2) (32.38) 97.3 Waare] H3 Waarenart (32.38) 97.4 daher] H3 also (32.39) 97.5 Die] H3 b) Die (33.1) 97.6 Waarenkörper] H3 Körper (33.2) 97.10 u.s.w. ausgedrückt] H3 ausgedrückt etc (33.6) 97.12 ebenso verschieden] H3 ebenso voneinander verschieden (33.8) 97.14 gelegentlichen ] H3 vereinzelten (33.10) 1147

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

97.16 Die] H 3 b) L Die (33.12) 97.16-18 Form bis in] H 3 Form drückt vollständiger als die erste den Unterschied des Werths einer Waare, z. B. des Rocks von ihrem eignen Gebrauchswerth aus, denn ihr Werth tritt ihrer eignen Naturalform jetzt in (33.12-14) 97.18 Formen ] H3 Gestalten (33.15) 97.20-21 Andrerseits bis denn] H3 Andrerseits macht diese Form jeden gemeinsamen Werthausdruck der Waaren direkt unmöglich, denn (33.16-17) 97.21-22 Waare bis Aequivalenten. ] H 3 Waare sind alle andern Waaren ihre Aequivalente, also vom eignen Werthausdruck ausgeschlossen. (33.18-19) 97.23 Die] H 3 Diese (33.19) 97.26 Die] H 3 b) Die (33.26) 97.27 abgesonderten] H3 ausgeschlossenen (33.27) 97.30-31 allem Gebrauchswerth] H3 allem übrigen Gebrauchswerthe (33.30-31) 97.31 dadurch] H3 zugleich (33.31) 97.31 allen Waaren] H3 allen andren Waaren (33.31) 97.32-33 daher bis oder] H3 daher die Waaren als Werthe aufeinander oder (33.32-33) 97.34 Die] H 3 c) Die (33.34) 97.34 drücken] H3 drückten (33.34) 97.39 allgemeine Werthform] H3 allgemeine relative Werthform (33.39) 98.1 nur allgemeinen] H3 nur ihren allgemeinen (33.41) 98.2 ihren Werth in demselben] H3 ihre Werthe in (34.1) 98.3 das] H 3 es (34.2) 98.4-5 weil bis Dinge ] H 3 weil ihr Dasein als bloss gesellschaftlicher Dinge (34.3-4) 98.6 Beziehung ausgedrückt] H3 Beziehung entsprechend ausgedrückt (34.4-5) 98.6 kann, ihre] H3 kann und ihre (34.5) 98.8-10 In bis Werthgrößen.] H3 5) In ihrer Leinwanduniform erscheinen Waaren jezt nicht nur als Qualitativ Gleiche, daher Werthe überhaupt, sondern zugleich als quantitativ verschiedne Werthgrössen. (Variante 34.7-10) 98.11-12 spiegeln bis wieder.] H3 wiederspiegeln sich diese Werthgrössen wechselseitig. (34.12) 98.12-15

Z.B. bis Thee.] Aus D1 [644.2-5], H3 Hinweis + (p.779.) (34.12)

98.16-20

Die bis austauschbar.] H3 34.13-17 mit folgenden Varianten: 98.16 Die] H 3 e) Die (34.13) 98.16 drückt] H3 prägt (34.13)

1148

Variantenverzeichnis

98.20-21

Ihre bis Arbeit.] Aus D1 [644.26-28] mit folgender Variante: 98.20 Ihre Körperform gilt] D1 gilt ihre Natural- oder Körperform [644.26] H3 Hinweis + + ) [p.] 780 (34.17)

98.22-38

Die bis bildet.] H3 34.18-36 mit folgenden Varianten: 98.22 Die] H3 f) Die (34.18) 98.22-23 befindet sich zugleich] H3 gilt zugleich als Arbeit (34.18-19) 98.27 dadurch ] H3 daher (34.23) 98.28 So] H3C) So (34.25) 98.30-31 Ihre eigne positive] H3 Ihre positive (34.27) 98.33 auf die ] H3 der (34.29) 98.34-35 als bis Arbeit] H3 als gleichartige Gallerten derselben unterschiedslosen menschlichen Arbeit (34.31—32) 98.35-36 ihr eignes Gerüste] H3 ihren eignen Bau (34.33)

99.1-2

2. Entwicklungsverhältniß bis Aequivalentform.] H3 35.2 Hinweis (p.(780) (781))

99.3-6

Dem bis Werthform.] Aus D1 [644.31-34], H3 Hinweis Erster Satz + (35.3)

99.7-22

Die bis festzuhalten.] H3 35.4-21 mit folgenden Varianten: 99.7 vereinzelte ] H3 einzelne (35.4) 99.10 Waaren ] H3 Waarensorten (35.6) 99.11 Waarenart die allgemeine] H3 Waarenart allgemeine (35.8) 99.12-13 einheitlichen, allgemeinen] H3 allgemeinen relativen (35.9) 99.14 aber] H3 jedoch (35.11) 99.15 sich auch der] H3 sich der (35.12) 99.16 und Aequivalentform. ] H3 und der Aequivalentform. (35.13) 99.17 Form - ] H3 Werthform, (35.14) 99.18-22 Je bis Gegensatz] H3 In der Werthgleichung, z.B. 20 Ellen [Leinwand] = 1 Rock, befindet sich das eine Extrem, der Rock, in der relativen Werthform und das entgegengesetzte Extrem, die Leinwand, in Aequivalentform. Liest man nun dieselbe Gleichung rückwärts, so wechseln Rock und Leinwand einfach die Rollen, aber die Form der Gleichung bleibt unverändert. Es kostet hier daher noch Mühe den Gegensatz (35.15-20)

99.23-26

In bis befinden.] Aus D1 [645.29-32], H3 Hinweis p. 781 b) (Folgt hier) (35.22)

99.26-29

Hier bis verwandeln.] H3 35.28-31 mit folgenden Varianten: 99.26 man nicht] H3 man daher schon nicht (35.28) 99.27-28 Weizen etc. - ] H3 Weizen oder u.s.w. (35.30)

1149

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

99.30-36 u. 100.1-3

Die bis ausgeschlossen.] H3 36.22-35 mit folgenden Varianten: 99.30-31 allgemein-gesellschaftliche relative ] H3 allgemeine relative (36.22) 99.31-33 sofern, bis Aequivalentform ] H3 sofern alle Waaren, mit einer einzigen Ausnahme, von der Aequivalentform (36.27-28) 99.36 befinden 24 ).] H3 befinden. (Note dazu, p. 31 im Text und Note 23) (36.31-32) 100.1 die als ] H3 welche als (36.33) 100.1 figurirt] H3 funktionirt (36.33) 100.2-3 Waarenwelt] H3 Waare (36.34)

99.37-40 u. 100.30-41

24

100.3-13

Sollte bis Aequivalentwaare. ] Aus D1 [646.1-12] mit folgenden Varianten: 100.5-6 sie bis dienen. ] D1 sie auf sich selbst als Aequivalent bezogen werden. [646.3-4] 100.6 erhielten] D1 erhalten [646.4] 100.8-9 wir vielmehr die] D1 wir die [646.7] 100.13 Aequivalentwaare ] D1 Waare, welche die Rolle des allgemeinen Aequivalents spielt. [646.11-12] H3 Hinweis (Folgt Satz etc 781.) (36.35)

100.14-16

3. bis zukommen.] Aus D1 [646.13-16] mit folgenden Varianten: 100.14 i . ] D1 §. 5 [646.13] 100.16 zukommen.] D1 zukommen, aber stets nur im Ausschluß von allen andren Waaren. [646.15-16]

100.16-18

Andrerseits bis wird.] Aus D1 [646.23-25] mit folgenden Varianten: 100.16 Andrerseits] D1 Dagegen [646.23] 100.17 sie durch] D1 sie selbst durch [646.24]

100.18-29 u. 101.5-11

Und bis x Waare A = ] Aus D1 [647.2-24] mit folgenden Varianten: 100.18-19 vom Augenblick] D1 von dem Augenblicke [647.2-3] 100.20-21 Werthform der Waarenwelt objective] D1 Werthform objektive [647.4]

1150

) Man bis ein."] Aus D1 [40.26-32, 36-42 und 41.38-41] mit folgenden Varianten: 99.40 mag] D1 kann [40.29] 100.30 sich einbilden mag] D1 sich auch einbilden kann [40.31] 100.30-31 Katholiken zu Päbsten] D1 Arbeiter zu Kapitalisten [40.32] 100.33 wü'nschenswerth, der] D1 wünschenswerth, zugleich der [40.37-38] 100.37-38 heutzutage, bis unter] D1 heutzutage unter [40.42] 100.38 „science" zu] D1 „science" in Frankreich zu [40.42 und 41.38]

Variantenverzeichnis

100.26-27 Monopol bis zu] D1 Monopol, die Rolle des allgemeinen Aequivalents innerhalb der Waarenwelt zu [647.9-10] 101.4 D.] D1 IV. [647.16] 101.11 x Waare A = ] D1 x Waare A u.s.w. Waare = [647.23-24] 101.12-30

Es bis Geldform. ] Aus D1 [647.27-648.10] mit folgender Variante: 101.19 der Waare] D1 des Waarenkörpers [647.34]

101.31-36

Der bis 2 Pfd.St.] Aus D1 [648.12-17],

101.37-102.3

Die bis B.] Aus D1 [648.28-33] mit folgenden Varianten: 102.1 sich rückbezüglich] D1 sich aber rückbezüglich [648.31] 102.1-2 Form II, bis ist] D1 Form II, und das konstituirende Element der Form II ist [648.31-32]

102.3-4

Die bis Geldform.] Aus D1 [648.18] mit folgender Variante: 102.4 daher der Keim] D1 das Geheimnffl [648.18]

102.4-6

Geldform. J 4. Der bis Geheimntf. J~ Eine Waare] D1 entspringt24). J Eine Waare [43.34 und 44.1] H3 37.2 Die Note 24 in D 1 [ 4 3 . 3 5 - 4 2 und 4 4 . 2 7 - 4 3 ] w u r d e von M a r x umgestellt. Siehe S. 1 1 1 . 9 - 3 4 .

102.6-33 u. 103.1-2

Eine bis Form.] H3 Hinweis p. 35) 1) Text. J p. 36) 2) Text. J~ 3) Note. (37.3-5)

102.7

voll] D1 voller [44.3]

102.8-9

Soweit bis ob] D1 Als bloßer Gebrauchswerth ist sie ein sinnliches Ding, woran nichts Mysteriöses, ob [44.3-4]

102.10-12

daß bis daß] D1 daß ihre Eigenschaften menschliche Bedürfnisse befriedigen oder daß sie erst als Produkt menschlicher Arbeit diese Eigenschaften erhält. Es liegt absolut nichts räthselhafles darin, daß [44.5-8]

102.22-23

aus bis Werthbestimmungen. ] D1 aus den WertAbestimmungen, für sich selbst betrachtet. [44.17-18]

102.25

Funktionen bis sind] D1 Funktionen eines speciflsch menschlichen Organismus im Unterschied von andern Organismen sind [44.20-21]

102.33

Entwicklungsstufen26). [Note zur 2. Auflage.] ] D1 Entwicklungsstufen. [45.2-3]

103.2

Form.] Der in D 1 folgende Text [45.5-46.10] wurde von M a r x umgestellt. Siehe S. 1 0 7 . 5 - 2 8 und 1 0 9 . 1 - 2 3 .

103.3-4

Woher bis selbst. ] D1 Woher also der räthselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es die Form der Waare annimmt? [46.11—12] 1151

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

H3 39.2-4 mit folgender Variante: 103.4 es Waarenform] H 3 es die Waarenform (39.3) 103.4

annimmt?] Der in D1 folgende Text [46.13-47.33, 3 8 - 4 1 ) w u r d e von Marx umgestellt. [46.13-32] siehe S. 104.40-105.10. [46.33-47.3, 3 8 - 4 1 ] siehe S. 105.37 und 1 0 6 . 1 - 9 , 3 8 - 4 1 . [ 4 7 . 3 - 5 ] siehe S. 1 0 5 . 3 3 - 3 5 . [47.5-18] siehe S. 1 0 6 . 2 4 - 3 7 und 107.1. [ 4 7 . 1 9 - 2 5 ] siehe S. 104.1-12. [ 4 7 . 2 6 - 3 3 ] siehe S. 103.12-19.

103.4-11

Die bis Arbeitsprodukte. ] In D1 nicht enthalten. H 3 39.5-11 mit folgenden Varianten: 103.6-7 der bis Zeitdauer] H 3 der individuellen Arbeiten durch ihre gesellschaftlich nothwendige Zeitdauer (39.6-7) 103.8 Werthgröße] H 3 Werthgrössen (39.8) 103.9-10 worin bis erhalten] H 3 worin sich diese gesellschaftlichen Bestimmungen ihrer Arbeiten geltend machen, erhalten (39.9-10) 103.10 der] H 3 jener (39.11)

103.12-19

Das bis Dinge. ] D1 Der Mysticismus der Waare entspringt also daraus, daß den Privatproduzenten die gesellschaftlichen Bestimmungen ihrer /Vröafarbeiten als gesellschaftliche Naturbestimmtheiten der Arbeitsprodukte, daß die gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse der Personen als gesellschaftliche Verhältnisse der Sachen zu einander und zu den Personen erscheinen. Die Verhältnisse der Privatarbeiter zur gesellschaftlichen Gesammtarbeit vergegenständlichen sich ihnen gegenüber und existiren daher für sie in den Formen von Gegenständen. H 3 39.13-20 mit folgenden Varianten: 103.13 Arbeit] H 3 Arbeiten (39.14-15) 103.14-15 Charaktere bis zurückspiegelt] H3 Charaktere, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge, der Arbeitsprodukte selbst zurückspiegelt (39.15-16) 103.15-16 gesellschaftliche Verhältniß] H3 Verhalten (39.17) 103.16 als ein außer] H 3 als ausser (39.17)

103.19-36

So bis ist.] Aus D1 [637.31-638.8] mit folgenden Varianten: 103.25 Arbeitsprodukte, bis mit] D1 Arbeitsprodukte mit [637.37] 103.31 Hier bis mit] D1 Hier erscheinen die Produkte des menschlichen Kopfes als mit [638.2-3] 103.34 der den Arbeitsprodukten] D1 der sich an die Arbeitsprodukte [638.6] 103.35 werden, und daher von] D1 werden, der also von [638.7] H3 Hinweis 4) Fortsetzung hiervon p. 774, Text. (39.21)

103.37-39

Dieser bis producirt. ] In D1 nicht enthalten. H3 4 0 . 5 - 7

1152

Variantenverzeichnis

103.40-104.1

Gebrauchsgegenstände bis Gesammtarbeit.] In D1 nicht enthalten. HJ 40.24-26 mit folgender Variante: 103.40-41 Produkte bis betriebner] H3 Produkte unabhängig voneinander betriebner (40.24-25)

104.1-12

Da bis Sachen.] Umgestellt. In D1 [47.19-25]: Die Privatproduzenten treten erst in gesellschaftlichen Contakt vermittelst ihrer Privatprodukte, der Sachen. Die gesellschaftlichen Beziehungen ihrer Arbeiten sind und erscheinen daher nicht als unmittelbar gesellschaftliche Verhältnisse der Personen in ihren Arbeiten, sondern als sachliche Verhältnisse der Personen oder gesellschaftliche Verhältnisse der Sachen. Die erste und allgemeinste Darstellung der Sache als eines gesellschaftlichen Dings ist aber die Verwandlung des Arbeitsprodukts in Waare. H3 40.26-36 mit folgender Variante: 104.7 die Producenten] H3 ihre Producenten (40.32)

104.13-31

Erst bis besitzen.] In D1 nicht enthalten. H3 41.1-19 mit folgenden Varlanten: 104.13 Arbeitsprodukte eine] H3 Arbeitsprodukte zunächst eine (41.1-2) 104.16 bethätigt] H3 befestigt (41.4) 104.19 Sachen] H3 Gebrauchsgegenstände (41.7) 104.20 erhalten die Privatarbeiten] H3 erhalten Privatarbeiten (41.8-9) 104.25 andrerseits nur die] H3 andrerseits die (41.13) 104.26 Bedürfnisse bis jede ] H3 Bedürfnisse des eignen Producenten selbst nur, sofern so jede (41.14) 104.26-27 nützliche Privatarbeit] H3 nützliche Art Privatarbeit (41.15) 104.27 nützlichen Art Privatarbeit ] H3 Art nützlicher Privatarbeit (41.15) 104.28-29 kann nur] H3 kann aber nur (41.17) 104.31 menschliche] H3 menschlicher (41.19)

104.31-39

Das bis Arbeitsprodukte.] In D1 nicht enthalten. H3 41.23-31 mit folgenden Varianten: 104.32 Privatproducenten] H3 Waarenproducenten (41.23) 104.32 diesen] H3 daher den (41.23-24) 104.33 Privatarbeiten nur wieder] H3 Privatarbeiten wieder (41.24) 104.33-37 welche bis in] H3 welche sie im praktischen Verkehr, im Productenaustausch erhalten. Es spiegelt den gesellschaftlich nützlichen Charakter ihrer Privatarbeiten also wieder in der Form, daß die Arbeitsprodukte nützliche Dinge sein müssen und zwar nützlich für andre, den gesellschaftlichen Charakter der Gleichheit der verschiedenartigen Arbeiten wieder in (41.25-29)

1153

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

104.40-105.10 Die bis Sprache.] Umgestellt. In D1 [46.13-32]: Wenn die Menschen ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn, sofern diese Sachen für bloß sachliche Hüllen gleichartig menschlicher Arbeit gelten, so liegt darin zugleich umgekehrt, daß ihre verschiednen Arbeiten nur als gleichartige menschliche Arbeit gelten in sachlicher Hülle. Sie beziehn ihre verschiednen Arbeiten auf einander als menschliche Arbeit, indem sie ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn. Die persönliche Beziehung ist versteckt durch die sachliche Form. Es steht daher dem Werth nicht auf der Stirn geschrieben, was er ist. Um ihre Produkte auf einander als Waaren zu beziehn, sind die Menschen gezwungen, ihre verschiednen Arbeiten abstrakt menschlicher Arbeit gleichzusetzen. Sie wissen das nicht, aber sie thun es, indem sie das materielle Ding auf die Abstraktion Werth reduciren. Es ist dieß eine naturwüchsige und daher bewußtlos instinktive Operation ihres Hirns, die aus der besondern Weise ihrer materiellen Produktion und den Verhältnissen, worin diese Produktion sie versetzt, nothwendig herauswächst. Erst ist ihr Verhältniß praktisch da. Zweitens aber, weil sie Menschen sind, ist ihr Verhältniß als Verhältniß für sie da. Die Art, wie es für sie da ist, oder sich in ihrem Hirn reflektirt, entspringt aus der Natur des Verhältnisses selbst. Später suchen sie durch die Wissenschaft hinter das Geheimniß ihres eignen gesellschaftlichen Produkts zu kommen, denn die Bestimmung eines Dings als Werth ist ihr Produkt, so gut wie die Sprache. H 3 41.32-37 und 42.1-6 mit folgenden Varianten: 104.41 als bloß] H3 für bloss (41.33) 105.8-9 Gebrauchsgegenstände] H3 Arbeitsproducte (42.5) 105.9 ihr] H3 ein (42.5) 105.10-27

1154

Die bis entspringen] In D1 nicht enthalten. H3 42.6-24 mit folgenden Varianten: 105.11 so weit] H3 sofern (42.7) 105.13 aber verscheucht] H3 verscheucht aber (42.9-10) 105.16-17 der von bis Privatarbeiten] H3 der Privatarbeiten (42.13) 105.17-18 Arbeit bis die] H3 Arbeit überhaupt besteht und daß dieser ihr spezifisch gesellschaftlicher Charakter gegenständliche Form, die (42.13-15) 105.18-19 annimmt] H3 annehmen muß (42.16) 105.20 Waarenproduktion Befangenen] H 3 Waarenproduktion praktisch Befangnen (42.17) 105.20 endgültig] H3 natürlich (42.18) 105.21 die wissenschaftliche Zersetzung] H 3 die Zersetzung (42.18) 105.21 Elemente die Luftform] H 3 Elemente, nach wie vor die Luftform (42.18-19)

Variantenverzeichnis

105.22 Körperform ] H3 Form der Körper (42.19) 105.24 fremde Produkte ] H3 fremdes Produkt (42.21) 105.24-25 erhalten, bis austauschen.] H3 erhalten, also die Proportion, worin sich die Produkte austauschen. (42.21-22) 105.28-30

so bis sind. ] In D1 nicht enthalten. H3 Wie ein Pfund Eisen und ein Pfund Gold trotz ihrer verschiednen physischen und chemischen Eigenschaften gleichschwer sind, werden z.B. jetzt eine Tonne Eisen und zwei Unzen Gold gleichwerthig. Verschiedenartige Arbeitsprodukte ersetzen sich in bestimmten Proportionen, wie chemische Substanzen sich in bestimmten Proportionen verbinden. (38.21-26)

105.30-33

In

bis Austauschenden.]

In

D 1 nicht

enthalten.

H3 Va-

riante 4 2 . 2 2 - 3 2 , [B] mit folgenden Varianten:

105.31 Arbeitsprodukte erst] H3 Arbeitsproducte überhaupt erst 105.33 Austauschenden] H3 Producenten

105.33-35

Ihre bis kontroliren. ] Umgestellt. In D 1 [47.3-5] mit folgender Variante:

105.33-34 Ihre bis besitzt] D1 Die eigne gesellschaftliche Bewegung der Produzenten besitzt [47.3] H3 Variante 42.22-32, [B] mit folgender Variante:

105.33 Ihre] H3 Deren 105.35-37

Es bis daß] In D 1 nicht enthalten. H 3 Variante 42.22-32, [B]

105.37 u. 106.1-10

die bis Geheimniß.] Umgestellt. In D 1 [46.33-40 und 47.1-3] mit folgenden Varianten:

105.38-42

Wenn bis 1803.) ] H3 41.37-40

106.10-12

Seine bis Form.] In D 1 nicht enthalten. H 3 42.33-34 mit folgender Variante:

106.1-2 aber bis Theilung] D1 aber, weil Glieder der naturwüchsigen Theilung [46.34] 106.2-3 Privatarbeiten fortwährend] D1 Privatarbeiten dadurch fortwährend [46.35-36] 106.3 reducirt bis sich] D1 reducirt, daß sich [46.36] H3 Hinweis dass etc. (5, p. 38) J 5 (p. 39) (42.32-33)

106.10-11 Seine bis aber ] H3 dessen endliche Lösung den Schein der bloss zufälligen Bestimmung der Werthgrösse aufhebt, aber (42.33-34) 106.13-24

Das bis führte.] In D 1 nicht enthalten. H 3 42.35-43.7 mit folgenden Varianten:

106.13 menschlichen] H3 gesellschaftlichen (42.35) 106.14 überhaupt] H3 ursprünglich stets (42.36) 106.15-16 festum und daher mit] H3 festum mit (42.37-38)

1155

Das Kapital

106.24-27

Erster Band • Hamburg 1872

Es bis offenbaren.] Umgestellt. In D1 [47.5-8] mit folgender Variante:

106.24-27 Es bis sachlich] D1 Was nun endlich die Werthform betrifft, so ist es ja grade diese Form, welche die gesellschaftlichen Beziehungen der Privatarbeiter und daher die gesellschaftlichen Bestimmtheiten der Privatarbeiten sachlich [47.5-8] H3 43.7-10 mit folgender Variante: 106.25-26 Form bis Charakter] H3 Form der Waarenwelt - und sie existirt nur in ihrer Geldform - , welche die gesellschaftlichen Charaktere (43.7-9) 106.27-37 u.

Wenn bis Waarenproduktion. ] Umgestellt. In D1 [47.8-18] mit fol-

107.1

genden Varianten:

106.29 Verkörperung] D1 Materiatur [47.9] 106.31 - 3 2 auf bis als] D1 auf die Leinwand als [47.11 -12] 106.33 die Beziehung] D1 die gesellschaftliche Beziehung [47.12-13] 106.33-34 Privatarbeiten bis genau] D1 Privatarbeiten genau [47.13] 106.36-37 für die Produktionsverhältnisse] D1 für Produktionsverhältnisse [47.16-17] 107.1 Produktionsweise, der Waarenproduktion. ] D1 Produktionsweise. [47.18] H3 Hinweis (p.39) (43.11) 106.40

Nationalökonomie" in] D1 Nationalökonomie", p. 103 in [47.39]

107.1-4

Aller bis flüchten.] In D1 nicht enthalten. H3 43.11-14 mit folgenden Varianten:

107.2 der] H3 dieser (43.11) 107.2 welcher Arbeitsprodukte] H3 welcher die Arbeitsprodukte (43.12) 107.5-6

Da bis Insel.] Umgestellt. In D1 [45.5]: Nehmen wir den Robinson auf seiner Insel. H3 43.15-16 mit folgender Variante: 107.5 liebt29)] H3 liebt (Note) (43.15)

107.6-28

Bescheiden bis enthalten.] Umgestellt. In D1 [45.5-27], H3 Hinweis (p. 56, 37, I) (43.16)

107.29-35 u.

Versetzen bis wirken.] In D1 nicht enthalten. H3 43.25-44.26 mit

108.1-33

folgenden Varianten:

107.33-34 Produktion bis aufgebauten] H3 Produktion, wie aller andren auf ihr aufgebauter (43.29-30) 107.35 und 108.1 brauchen Arbeiten] H3 brauchen daher Arbeiten (43.32) 108.2 Naturalleistungen] H3 Naturallieferungen (43.34) 108.3 Arbeit] H3 Arbeiten (43.35) 108.3-4 Besonderheit] H 3 besondere (43.35) 108.4-5 Allgemeinheit] H3 allgemein abstrakte (43.36)

1156

Variantenverzeichnis

108.5 hier] H3 noch (43.36) 108.9 Zehnten] H3 Zehnte (43.40) 108.10 die Charaktermasken] H3 die gesellschaftlichen Charaktermasken (44.1-2) 108.13 verkleidet] H3 maskirt (44.5) 108.14 der Arbeitsprodukte ] H3 ihrer Arbeitsproducte (44.5-6) 108.16-17 zu bis welche] H3 zu ihrer naturwüchsigen Form, welche (44.8-9) 108.17-18 begegnet30). ] H3 begegnet. Note. „Es ist etc" („Zur Kritik etc" p. 10, Note 1). (44.9-10) 108.18 bildet] H3 bietet (44.10) 108.24-25 Schneiderei bis Funktionen] H3 Schneidern u.s.w., besitzen in ihrer Naturalform die Form gesellschaftlicher Funktionen (44.16-17) 108.27 Altersunterschiede, wie die] H3 Altersunterschiede einerseits, andrerseits die (44.19-20) 108.27 Jahreszeit] H3 Jahreszeiten (44.20) 108.29-31 Die bis erscheint] H3 Das Mass der Verausgabung der individuellen Arbeitskräfte durch die Zeitdauer der Arbeit erscheint (44.22-23) 108.31 aus] H3 an (44.24) 107.36-42

Auch bis 39).] H3 43.16-24 mit folgender Variante: 107.42 kannte." bis Zur] H3 kannte." (Zur (43.24)

109.1-23

Stellen bis Distribution.] Umgestellt. In D1 [45.28-46.10] mit folgenden Varianten: 109.1-2 Stellen bis die ] D1 Setzen wir nun an die Stelle Robinson's einen Verein freier Menschen, die [45.28] 109.5 sich hier, nur] D1 sich, nur [45.32] 109.5 individuell. Alle ] D1 individuell. Ein wesentlicher Unterschied tritt jedoch ein. Alle [45.32-33] 109.22 bleiben ] D1 blieben [46.9] H3 Hinweis IV (p. 37, 38) (44.27)

109.24-110.15 Für bis sind.] H3 Hinweis V)p. 40. 41. (44.28) 110.6

kann überhaupt nur] D1 kann nur [48.19]

110.8-9

darstellen. Die] D1 darstellen. Die Verhältnisse können sich aber nur als das darstellen, was sie sind. Die [48.21-22]

110.16-111.3, Die bis noch] H3 Hinweis a) p. 41 Text und Note. (37.7) 9-34 110.17-18

analysirt bis Sie] D1 analysirt. Sie [49.1]

110.18-19

gestellt bis sich] D1 gestellt, warum sich [49.1-2]

1157

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

110.19

sich also die] D1 sich die [49.2]

110.20 u.

Werthgröße des Arbeitsprodukts darstellt 32 )?] D1 Werthgröße dar-

111.1

stellt? [49.3] H 3 Hinweis Dazu Note 24, p. 34 und 35. (37.7)

110.24

Arbeit, wie sie sich] D1 Arbeit, die sich [48.34]

111.1 111.3-8, 35-51 u. 112.1-7, 28-44

Formeln] D 1 Formen [49.3] nicht bis Wechselkurs. ] H 3 Hinweis p. 42) 43) ß) bleibt (Text) (37.8)

111.9-34

32

112.8-20

Da bis Gesellschaft?] D 1 Als allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Produktion, welche deßwegen auch schon in früheren Produktionsperioden erscheint, obgleich nicht in derselben herrschenden, also charakteristischen Weise, war die Warenform noch relativ leicht zu durchschauen. Aber konkretere Formen, wie das Kapital z. B.? Der Fetischismus der klassischen Oekonomie wird hier handgreiflich. [50.8-13] H 3 37.9-16, 2 6 - 3 0 mit folgenden Varianten und Hinweis p. 43) y) Fällt fort. (38.1) 112.9 Produktion bis früh] H 3 Produktion, weßwegen sie schon früh (37.10) 112.11-12 konkreteren Formen] H 3 konkreteren gesellschaftlichen Formen (37.13) 112.15-16 Naturdingen bis Eigenschaften.] H 3 Naturdingen. (37.16) 112.19 daß] H 3 wonach (37.29-30)

112.22

selbst. Könnten] D 1 selbst. Man hat gesehn, daß in der Beziehung von Waare auf Waare, z. B. von Stiefel auf Stiefelknecht, der Gebrauchswerth des Stiefelknechts, also die Nützlichkeit seiner wirklichen dinglichen Eigenschaften dem Stiefel durchaus gleichgültig ist. Nur als Erscheinungsform ihres eignen Werths interessirt die Stiefelwaare der Stiefelknecht. Könnten [50.15-19] K2 der Stiefelknecht die Stiefelwaare

112.22

Waaren sprechen] D 1 Waaren also sprechen [50.20]

112.35

weder] D 1 nicht [49.47] H 3 Hinweis Sieh Correcturen in N o t e , ditto in Note 28, p. 42. (38.1)

112.35

noch] D 1 und [49.48] H 3 Hinweis Sieh Correcturen in N o t e , ditto in Note 28, p. 42. (38.1)

1158

) Es bis proklamiren.] Note umgestellt. In D 1 [43.35-42 und 44.27-43] mit folgender Variante: 111.16 Produktion ] D 1 Produktionsweise [43.42]

Variantenverzeichnis

112.36

herrschte] D1 herrschten [49.48] H 3 Hinweis Sieh Correcturen in Note, ditto in Note 28, p. 42. (38.1)

112.40

die Hauptrolle spielte.] D 1 ihre Rollen spielten. [50.33] H 3 Hinweis Sieh Correcturen in N o t e , ditto in Note 28, p. 42. (38.1)

113.7-8

entdeckt, bis die] D 1 entdeckt. Unsere Verfasser, die [51.1]

113.10

Werth] D1 Tauschwerth [51.4]

113.17

Natur36)."] D1 Natur31)." J~ Die Waare ist unmittelbare Einheit von Gebrauchswerth und Tauschwerth, also zweier Entgegengesetzten. Sie ist daher ein unmittelbarer Widerspruch. Dieser Widerspruch muB sich entwickeln, sobald sie nicht wie bisher analytisch bald unter dem Gesichtspunkt des Gebrauchswerths, bald unter dem Gesichtspunkt des Tauschwerths betrachtet, sondern als ein Ganzes wirklich auf andere Waaren bezogen wird. Die wirkliche Beziehung der Waaren aufeinander ist aber ihr Austauschprozeß. [51.11-18]

113.18-19

Zweites Kapitel. J~ Der Austauschproceß. ] D1 2) Der Austauschprozeß der Waaren. [51.19]

113.25 u. 114.1-3

sich bis veräußert.] D1 sich aufeinander als Personen beziehn, deren Willen ein Dasein in jenen Dingen hat, sodaß Jeder nur mit seinem Willen und dem Willen des andern, beide also nur mit ihrem gemeinschaftlichen Willen sich die fremde Waare aneignen, indem sie die eigne veräußern und die eigne veräußern, um sich die fremde anzueignen. [51.25-29]

114.5

ein] D1 nur das [52.2]

114.8-9

Personen bis von] D 1 Personen beziehn sich hier nur auf einander, indem sie gewisse Sachen als Waaren auf einander beziehn. Alle Bestimmungen dieser Beziehung sind also in der Bestimmung der Sache als Waare enthalten. Der eine Mensch existirt hier nur für den andern als Repräsentant von [52.5-9]

114.14

ihr bis nur] D1 ihr der Gebrauchswerth jeder andern Waare nur [52.14]

115.8-9

sie bis ist.] D1 sie in nützlicher Form verausgabt und zwar nützliche Arbeit für andre ist. [53.6-7]

116.3

ist ein nothwendiges ] D 1 ist nothwendiges [54.1]

116.3-11

Austauschprocesses, bis Geld. ] D1 Austauschprozesses der Waaren. Der immanente Widerspruch der Waare als unmittelbarer Einheit von Gebrauchswerth und Tauschwerth, als Produkt nützlicher Priva/arbeit, die ein nur vereinzeltes Glied eines naturwüchsigen Gesammtsystems der nützlichen Arbeiten oder der Theilung der Arbeit bildet, und als unmittelbar gesellschaftliche Materiatur abstrakter menschlicher Arbeit - dieser Widerspruch ruht und rastet nicht, bis 1159

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

er sich zur Verdopplung der Waare in Waare und Geld gestaltet hat. [54.1-8] 116.14-15

einfachen Werthausdrucks] D 1 einfachen relativen Werthausdrucks [54.11-12]

116.26

Personen gegenüberzutreten] D 1 Personen einander gegenüberzutreten [54.23]

117.1

veräußern. Indeß] D 1 veräußern. Sie erhalten daher die Form Austauschbarer, bevor sie als Werthe entwickelt sind. Indeß [54.32-33]

117.19-20

Verkehr, worin Waarenbesitzer ihre] D 1 Verkehr, welcher die Waarenbesitzer treibt, ihre [55.17-18]

117.20-21

austauschen und vergleichen ] D 1 auszutauschen und daher zu vergleichen [55.18-19]

117.28

oder] D 1 und [55.27]

117.32

Umstände. Geldform] D 1 Umstände. Die Geldform [55.30-31]

117.37

wie z. B. Vieh. Nomadenvölker] D 1 wie Vieh. z. B. Nomadenvölker [55.35] K2 wie z. B. Vieh. Nomadenvölker

118.19-20

ist, muß] D 1 ist, verschiedne Quanta geronnener Arbeitszeit ausdrückt, muß [56.17-18]

120.2

man] D 1 es [57.17]

120.2

wenigstens vorläufig] D 1 vorläufig wenigstens [58.1]

120.13-14

die Cirkulation] D 1 den Austauschprozeß [58.12]

120.19

Werthausdruck, ] D 1 Ausdruck des Tauschwerths: [58.18]

121.13-14

Waarenfetischs. ] D 1 Waarenfetischs selbst. [59.12]

121.15

Drittes Kapitel.] D 1 3) [59.13] H 3 46.28

121.17

1)] D 1 A. [59.14] H 3 46.30

121.20-24

Die bis Geld.] D 1 Dadurch daß sich die Waaren in Gold ihren allgemeinen relativen Werthausdruck geben, funktionirt das Gold ihnen gegenüber als Maß der Werthe. [59.17-18] H 3 46.31-47.3 mit folgender Variante: 121.23-24 Werthe bis Geld.] H 3 Werthe. Gold, die spezifische Equivalentwaare, wird zunächst nur durch diese Funktion Geld. (47.2-3)

121.27-28

sie bis Waare] D 1 sie sich alle in irgend einer dritten Waare [59.21-22] H 3 47.4-5

121.30

ist nothwendige] D 1 ist aber nothwendige [59.23]

1160

Variantenverzeichnis

122.1-9

Der bis Werthform.] D1 Der einfache relative Werthausdruck der Waaren in Geld - x Waare A = y Geldwaare - ist ihr Preis. In ihren Preisen erscheinen die Waaren erstens als Werthe, qualitativ Gleiche, Materiatur derselben Arbeit oder dieselbe Materiatur der Arbeit, Gold, zweitens als quantitativ bestimmte Werthgrößen, denn in der Proportion, worin sie gleich bestimmten Goldquanta, sind sie einander gleich oder stellen gleiche Arbeitsquanta vor. [59.25 und 60.1-5] H3 47.6-13 mit folgenden Varianten: 122.2-7 Eine bis besitzt.] H 3 Da aber jezt vorausgesetzt ist dass ein vorhergegangner historischer Prozeß einer aparten Waare, dem Gold, bereits den Charakter der gesellschaftlich gültigen Aequivalentwaare aufgeprägt, sie in Geld verwandelt hat, genügt diese einzelne Gleichung - unabhängig von der Reihe der Gleichungen der andern Waaren. (47.7-11) 122.7-8 Werthform bis relativen] H3 Werthform besitzt jetzt die ursprüngliche Gestalt der einfachen relativen (47.12-13)

122.11 -12

Diese bis Waarenpreisen. ] D1 Diese Reihe ist aber jetzt schon gegeben in den Waarenpreisen. [60.7-8] H 3 Diese Reihe ist für die Geldwaare stets gesellschaftlich vorhanden und zwar in den Waarenpreisen. (47.15-16)

122.14

dargestellt. Geld] D1 dargestellt. Die Reihe hat auch neuen Sinn erhalten. Das Gold, weil Geld, besitzt bereits in seiner Naturalform die allgemeine Aequivalentform oder die Form allgemeiner unmittelbarer Austauschbarkeit unabhängig von seinen relativen Werthausdrücken. Ihre Reihe stellt jetzt daher zugleich, außer seiner Werthgröße, die entfaltete Welt des stofflichen Reichthums oder der Gebrauchswerthe vor, worin es unmittelbar umsetzbar ist. Geld [60.10-16] H3 Hinweis 7) fällt fort. (47.17)

122.14

Geld bis Preis.] H3 Die Geldwaare, ihrerseits, hat keinen Preis. (47.14)

122.16

werden.] Der in D 1 folgende Text [60.19-32] wurde von Marx umgestellt. Siehe S. 125.20-35.

122.17-24u. 123.1-15

Der bis vorgestellt.] D1 Die preisbestimmte Waare hat doppelte Form, reelle und vorgestellte oder ideelle. Ihre wirkliche Gestalt ist die eines Gebrauchsgegenstandes, eines Produkts konkreter nützlicher Arbeit, z. B. Eisen. Ihre Werthgestalt, ihre Erscheinungsform als Materiatur eines bestimmten Quantums gleichartiger menschlicher Arbeit, ist ihr Preis, ein Quantum Gold. Aber Gold ist vom Eisen verschiednes Ding und in seinem Preise bezieht das Eisen sich selbst auf Gold als ein andres Ding, das jedoch ihm Werth- Gleiches ist. Der Preis oder die Geldform der Waare existirt nur in dieser gleichsetzenden Beziehung, also so zu sagen nur in ihrem Kopfe, und ihr Be1161

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

sitzer muß seine Zunge in ihren Kopf stecken oder ihr Papierzettel anhängen, um ihren Preis für die Außenwelt vorzustellen46). Die Form ihres Werths ist daher vorgestellte, ideelle Geldform im Unterschied zur handgreiflich reellen Körperform ihres Gebrauchswerths. Da die Waaren so ihre Werthe nur ideell im Geld ausdrükken, drücken sie dieselben auch in nur vorgestelltem oder ideellem Geld aus. Maß der Werthe ist das Geld daher nur als vorgestelltes ideelles Geld. Jeder Waarenbesitzer weiß, daß er kein wirkliches Gold verbraucht, wenn er Waaren in Gold schätzt oder dem WaaKQwerth die Form des Waarenpreises giebt. Obgleich nun das Geld als Werthmaß nur ideell funktionirt, hängt der Preis dennoch ganz vom reellen Geldmaterial ab. Denn eine Waare, eine Tonne Eisen z. B., wird in ihrem Preise als Materiatur eines bestimmten Quantums Arbeit auf bestimmtes Quantum Geldmaterial als Materiatur desselben Quantums Arbeit bezogen, aber dasselbe Quantum Arbeit materialisirt sich in ganz verschiednen Quanta Gold, Silber oder Kupfer. Der Werth einer Tonne Eisen erhält also ganz verschiedne Preisausdrücke, je nachdem Gold, Silber oder Kupfer als Werthmaß funktionirt. [60.33-41 und 61.1-16] 122.17-22

Der bis spukt.] H 3 Der Werth einer Waare existirt nur in ihren eignen Körpern. Eisen, Leinwand, Getreide u. s. w. sind Werthe, weil menschliche Arbeitskraft in ihrer Production verausgabt ward. Aber ihr Werth kommt nicht zum Vorschein in ihrer Wirklichkeit, in ihren Körpern. Die relative Form, worin er sinnlich zum Vorschein kommt, ist daher nur eine ideelle, vorgestellte, weil von dem wirklichen Dasein ihrer Werthe verschiedne Form. Was von der relativen Werthform überhaupt, gilt auch vom Preis. In ihren Preisen besitzen Eisen, Leinwand, Getreide u. s. w. Werthgestalt, sofern sie GoWquanta vorstellen. Gold ist ein von ihnen sinnlich verschiednes Ding und in ihren Preisen selbst beziehn sie [sich] auf Gold als ein andres Ding, das jedoch ihr Werth-Gleiches ist. Sie werden daher als Werthe dargestellt, indem sie als Goldgleiche dargestellt werdert. (47.18-29)

122.27

ausführlich] D 1 ausfuhrlicher [59.32]

122.42-43

der bis von] D 1 der britische „Board of Health" in seinem Bericht von [61.39-40]

123.2-15, 24

Jeder bis vorgestellt.] H 3 47.31-48.11 mit folgenden Varianten: 123.6-7 daher bis ideelles] H 3 daher nur als vorgestelltes, ideelles (48.1) 123.7 veranlaßt 52 ). ] H 3 veranlaßt. (Note 52 Sieh: Zur Kritik der politischen Oekonomie p.53 sq. „Theorieen von der Masseinheit des Geldes.') (48.2-3) 123.8 Obgleich bis zur] H 3 Obgleich aber Geld oder nur vorgestelltes Gold zur (48.4)

1162

Variantenverzeichnis

123.12 123.14

enthält] H 3 kostet (48.8) wird in] H 3 wird er in (48.10)

123.16-23

Dienen bis widerspricht53).] In D 1 nicht enthalten. H J 48.13-20 mit folgenden Varianten: 123.20 = 1:15] H 3 wie 1:15 (48.17) 123.21 und den Silberpreisen] H 3 und Silberpreisen (48.18) 123.23 widerspricht53). ] H 3 widerspricht. (Note p. 52, 53. Zur Kritik etc) (48.20)

124.2-4

wo bis Goldes.] H 3 48.21-22 mit folgenden Varianten: 124.3 Masse] H 3 Quanta (48.21) 124.4 Masse des Goldes. ] H } Quanta Gold. (48.22)

124.3

C vorstellen, x] D1 C, x [61.19]

124.6-9

Als bis beziehen.] D1 Verschiedne Goldquanta, weil gleichnamige Größen, vergleichen und messen sich unter einander, indem sie auf ein fixirtes Quantum Gold als ihre Maßeinheit bezogen werden. [61.22-24] H 3 48.23-26 mit folgenden Varianten: 124.6-7 Als bis vergleichen] H 3 Als gleichnamige Grössen oder verschiedne Quanta desselben Dings, des Golds, vergleichen (48.23-24) 124.8 es] H 3 so (48.24) 124.8 fixirtes] H 3 bestimmtes, fixirtes (48.25) 124.9 als ihre Maßeinheit] H 3 als Maßeinheit (48.26)

124.11 - 1 7

Vor bis Preise. ] D1 Solche Maßstäbe besaßen Gold, Silber, Kupfer bereits in ihren Metallgewichten, bevor sie Geld wurden. Ihr vorgefundener metallischer Gewichtmaßstab dient daher ursprünglich auch stets in ihrer Geldfunktion. [61.26-29] H 3 48.28-34 mit folgenden Varianten: 124.12 ein Pfund] H 3 das Pfund (48.29) 124.13 Unzen u.s.w. abgetheilt] H 3 Unzen abgetheilt (48.30) 124.16-17 Geldmaßstabs bis Preise. ] H 3 Geldmaßstabs. (48.34)

124.17

Preise. ] Der in D 1 folgende Text [61.30-31 und 6 2 . 1 - 2 7 ] wurde von M a r x umgestellt. Siehe S. 125.37-38 und 126.1-25.

124.18-31 u. 125.1-2

Als bis ist55). [Note zur 2. Auflage.]] D1 Die Waaren verwandeln Gold in das Maß der Werthe, indem sie allseitig ihre Werthe in ihm ausdrücken. So erhalten ihre Werthgrößen die Form der Preise oder vorgestellter Goldquanta. Diese Verwandlung von Werth in Preis einmal vollbracht, wird es technisch nothwendig, das Mqß der Werthe weiter zu bestimmen zum Maßstab der Preise. Beide Funktionen sind durchaus verschieden. Als Maßstab der Preise kann und muß ein bestimmtes Quantum Gold fixirt werden, grade wie der Maßstab andrer gleichnamiger Größen. Der Werthwechsel des Goldes 1163

Das Kapital - Erster Band - Hamburg 1872

ändert nichts am Werthverhältniß seiner verschiednen Gewichttheile unter einander und die gesetzlich fixirten Taufnamen dieser Theile ändern nichts an ihrem Gewicht. Der Maßstab der Preise mißt aber nur verschiedne Quanta Gold an einem flxirten Goldquantum, nicht den Werth eines Goldquantums durch das Gewicht des andern. [62.28-39] H 3 48.35-49.13 mit folgenden Varianten: 124.23 diese Goldquanta. ] H 3 diese verschiednen Goldquanta an einem flxirten und in aliquote Theile zerfällten Goldquantum. (49.3-4) 124.23 Am] H 3 Im (49.4) 124.24 sich die Waaren] H 3 die Waaren sich (49.5) 124.24 Werthe, der] H 3 Werthe. Der (49.5) 124.24-25 dagegen Goldquanta] H 3 dagegen nur Goldquanta (49.6) 124.30-31 unveränderlicher bis dient.] H 3 unveränderlicher die Masseinheit und ihre Eintheilung. (49.11-12) 125.2 ist 55 ).] H 3 ist. Note. (49.13-14) 124.37-42

54

) Note bis 1858.] H 3 Hinweis (Note über die Eintheilung der Unze Gold. (13) p.47, Note 1. „Zur Kritik etc") (48.31-32)

125.3-12

Es bis wechsle. ] In D 1 nicht enthalten. H 3 49.18-28 mit folgenden

Varianten:

125.7 besitzen] H 3 sein (49.22) 125.12 wechsle.] H 3 wechsle, (p.48, Zur Kritik etc) (49.27-28)

125.16

ausdrücken.] Der in D 1 folgende Text [63.5-8] wurde von Marx umgestellt. Siehe S. 126.26-30 und 127.1-2.

125.17-20

Wie bis kostet.] In D 1 nicht enthalten. H 3 4 9 . 2 9 - 3 2 mit folgender Variante:

125.19-20 daß bis ein] H 3 daß die Production eines bestimmten Quantum Golds zur gegebnen Zeit ein (49.31-32)

125.20-22

In bis Werthausdrucks.] Umgestellt. In D 1 [60.19-20] mit folgender Variante:

125.20-22 In bis Gesetze] D 1 Für die Bewegung der Warenpreise gelten die früher gegebnen Gesetze [60.19] H 3 49.32-34 mit folgender Variante:

125.22 Werthausdrucks] H 3 Werthes (49.34) 125.23-28

1164

Die bis steigt.] Umgestellt. In D 1 [60.20-25], H 3 Ein allgemeines Steigen der Waarenpreise drückt ein Steigen der Waaren werthe aus, wenn der Goldwerth unverändert bleibt, einen Fall des GoldwcrtÄs, wenn die Waarenwerthe unverändert bleiben. Umgekehrt. Ein allgemeiner Fall der Waarenpreise drückt den Fall der Waarenwert/ie aus, wenn der Goldwerth unverändert bleibt, ein Steigen des Goldwerths, wenn die Waaren werthe unverändert bleiben. (49.35-50.2)

Variantenverzeichnis

125.28-35

Es bis u.s.w.] Umgestellt. In D 1 [60.25-32] mit folgender Variante: 125.34 bestimmt] D 1 beschränkt [60.31]

125.36

Kehren bis zurück.] In D 1 nicht enthalten.

125.37-38 u. 126.1

Die bis entscheidend:] Umgestellt. In D 1 [61.30-31 und 62.1] mit folgender Variante: 125.37 sich nach] D 1 sich jedoch nach [61.30] H 3 Man hat gesehn, daß der gang und gäbe Maßstab der Metallgewichte mit Eintheilung und Namen ursprünglich noch zum Mqßstab der Preise dient. Verschiedne historische Prozesse bringen jedoch eine Aenderung hervor. Darunter sind entschieden wichtig: folgt, (50.6-9)

125.39-41

In bis verwechselt.] H 3 Die Confusion zwischen Maß der Werthe und Maß der Preise ist in englischen Schriften über das Geldwesen unsäglich. Das Wort Standard of value wird durcheinander bald in dem einen, bald in dem andren Sinn gebraucht. (49.14-17)

126.1-25

1) bis Namengebung.] Umgestellt. In D 1 [62.1-27] mit folgenden Varianten: 126.12 getrennt57). [Note zur 2. Auflage.]] D 1 getrennt. [62.12] H 3 Hinweis 21) p. 58) T Note. p. 49) 21 ( ) (Beispiel). (50.10) 126.12 Jahrhunderte fortgesetzte] D 1 Jahrhunderte lang fortgesetzte [62.12] 126.14 zurückließ38). [Note zur 2. Auflage.]] D 1 zurückließ. [62.14] 126.17-20 Da bis wie] D 1 Bei definitiver Reglung des Geldmaßstabs, die einerseits rein conventioneil ist, andrerseits gesetzlicher Allgemeinheit und Zwangsgültigkeit bedarf, versteht es sich zuletzt von selbst, daß die Staatsautorität einen bestimmten Gewichttheil des edlen Metalls, z. B. eine Unze Gold, als Gewichteinheit fixirt und diese abtheilt in aliquote Theile, denen sie beliebige legale Taufnamen beilegt, wie [62.17-22] H 3 Hinweis 22) p. 59.) (Text nachzusehn.) (50.16) 126.22-23 wird bis etc.59). [Note zur 2. Auflage.] ] D 1 wird weiter getheilt und untergetheilt in andre aliquote Theile, die ihrerseits gesetzliche Taufnamen erhalten, wie Shilling, Penny u. s. w. [62.23-25] H 3 Hinweis 22) p.59.) (Text nachzusehn.) (50.16)

126.26-30 u. 127.1-2

Die bis fixiren60).] Umgestellt. In D 1 [63.5-8] mit folgenden Varianten: 126.26-30 und 127.1 Die bis Geld] D 1 Die Waaren stellen ihre Werthe jetzt nicht nur gleichnamig als Gold, sondern in denselben gesellschaftlich gültigen Rechennamen des Goldmaßstabs, wie Pfd. St., s., d. u.s.w., dar. Das Geld [63.5-7] 127.2 fixiren60). [Note zur 2. Auflage.] ] D 1 fixiren. [63.8] 1165

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

H 3 50.17-23 mit folgenden Varianten: 126.26 Werthe der Waaren ] H 3 Waaren (50.17) 126.27-28 gesetzlich] H 3 gesellschaftlich (50.18-19) 126.30 sich so in] H 3 sich in (50.21) 126.39-43

Herr bis Civilisation. ] H 3 50.10-15 mit folgender Variante: 126.40-41 ein bis Geldmaßstabs] H 3 ein englisches Pfund (£. St) als Einheit des Geldmaßstabs (50.12)

127.3

äußerlich. Ich] D 1 äußerlich und daher erlischt auch ihre Begriffsbestimmung in ihm. Ich [63.9-10] H 3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26)

127.7-9

Geldnamen bis ausdrücken61). [Note zur 2. Auflage.]] D 1 Geldnamen zugleich den Werth der Waaren und aliquote Theile eines Goldgewichts, des Geldmaßstabs, und das eine nur darstellen, weil das andre47). [63.14-16] H3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26) Die Note 47 in D 1 [63.31-41] wurde von Marx umgestellt. Siehe S. 127.11, 32-43.

127.10

Waarenwelt] D 1 Waaren [63.17] H 3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26)

127.11

fortentwickle62).] D 1 fortentwickle. [63.18] Note umgestellt. In D 1 [63.16, 31-41],

127.12-13

Arbeit] D 1 Arbeitszeit [63.19-20] H 3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26)

127.13-14

Geldquantums, bis ist] D 1 Geldquantums, dem ihr Preis sie gleichsetzt, ist [63.20-21] H 3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26)

127.17

Geld,] D 1 Geld ist, [63.24] H 3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26)

127.19

Arbeit] D1 Arbeitszeit [63.26] H3 Hinweis 24) p. 60) L (Sieh Text.) (50.26) Geldausdruck] D 1 Geldausdrücke [63.28] H 3 Hinweis 25) p. 61) (Text.) (50.27)

127.21 127.22

Weizens] D 1 Weizen [63.29] H 3 Hinweis 25) p. 61) (Text.) (50.27)

127.23-24

„Als bis 1802.)] H 3 50.23-25

128.12-13

Austauschverhältniß bis Geldwaare. ] D 1 Austauschverhältniß der Waare mit einer andern außer ihr existirenden Waare. [64.11-12] H 3 Hinweis 25) p. 61) (Text.) (50.27)

128.13-15

In bis ist.] D 1 Diese Form kann aber ebensowohl die Werthgröße der Waare als das zufällige Verhältniß ausdrücken, worin sie unter gegebnen Umständen veräußerlich ist. [64.12-14] H 3 50.28-30 mit folgender Variante: 128.15 worin] H 3 wozu (50.29)

1166

Variantenverzeichnis

128.17-18

Werthgröße, bis selbst.] D1 Werthgröße, ist also in der Preisform selbst gegeben. [64.16-17]

128.28

fiir Geld feil] D 1 gegen Geld veräußerlich [64.27]

128.30-34

Mathematik, bis verbergen.] D 1 Mathematik oder das „unendliche Urtheil" der Logik. Wo wir jedoch für wesentliche Produktionsverhältnisse derartige imaginäre Preisform finden, wie z. B. Preis des Grund und Bodens, obgleich der Boden, weil keine menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht ist, auch keinen Werth hat, wird die tiefere Analyse unter der imaginären Form stets ein wirkliches Werthverhältniß oder von ihm abgeleitete Beziehung verborgen finden. [64.30-35] H J Hinweis 27) p.62. Text. (50.31)

128.35-39

Wie bis ist.] D 1 Doch kehren wir zurück zum normalen Waarenpreis, der uns hier allein noch bekannt ist. Der Preis ist die nur ideelle Werthgestalt der Waare. Er drückt also zugleich aus, daß sie noch nicht reelle Werthgestalt besitzt oder daß ihre Naturalform nicht ihre allgemeine Aequivalentform ist. Die ideelle Werthgestalt der Waare ist ferner Preis, d. h. nur vorgestellte oder ideelle Goldgestalt. [64.36-41] H 3 Wie die relative Werthform überhaupt, drückt der Preis den Werth einer Waare z. B. des Eisens dadurch aus, daß ein bestimmtes Quantum des Equivalents, also hier z. B. 1 Unze Gold, unmittelbar austauschbar ist sage mit einer Tonne Eisen, aber keineswegs umgekehrt, daß die Tonne Eisen auch ihrerseits ohne weitres gegen 1 Unze Gold austauschbar ist. Die Gleichsetzung mit Gold ist im Preis, dem Geldnamen der Waare anticipirt, aber noch nicht thatsächlich vollzogen. (51.1-7)

128.39-40

Um bis ihren] D 1 Er drückt also aus, daß, um die Wirkung eines Tauschwerths oder allgemeinen Aequivalents auf andre Waaren auszuüben, sie ihren [64.41-65.1] H 3 Hinweis 29) (Text.) (51.8)

128.41

verwandeln, obgleich] D1 verwandeln muß, obgleich [65.3] H 3 Hinweis 29') p. 62. (Text.) (51.8)

129.18-20

Andrerseits bis umtreibt. ] D1 Die Preisbestimmung der Waaren hat andrerseits eine im Austauschprozeß befindliche Waare, das Gold, bereits zu Geld gemacht. [65.20-22] H 3 51.9-11 mit folgender Variante:

129.19

im Austauschproceß ] H 3 auf dem Waarenmarkt (51.10)

129.22

2.] D 1 B. [65.24]

129.25

einschließt] D 1 einschloß [65.27]

129.26

Waare hebt] D 1 Waare, die wir eben betrachtet, hebt [65.28]

129.26

schafft aber] D 1 aber sie schafft [65.28-29] 1167

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

129.32

Austauschproceß Waaren aus] D 1 Austauschprozeß der Waaren sie aus [66.1]

130.3

dient, bis in] D1 gilt, dient die Waare als Gebrauchsgegenstand oder fällt in [66.5]

130.8-11

Formwechsels bis Geldwaare.] D 1 Formwechsels, der Funktionen des Geldes, der verschiednen Formbestimmtheiten, die das Geld aus seinen verschiednen Funktionen schöpft, ist, abgesehn von Unklarheit über den Werthbegriff selbst, dem Umstand geschuldet, daß jeder Formwechsel einer Waare sich im Austausch zweier Waaren, der Waare und der Geldwaare, darstellt. [66.10-15]

130.12

mit] D 1 und [66.16]

130.14-15

Man bis und] D 1 Man übersieht, daß die Bestimmung des Goldes als Geld bereits eine Formbestimmung ist, die ihm nicht als bloßer Waare gehört, [66.17-19] H J 51.12

130.15

sich bis Gold] D 1 sich in ihren Preisen selbst auf das Gold [66.19-20] H 3 Hinweis (Sieh Text) (51.13)

130.16-17

beziehn. J~ Die] D1 beziehn, und daß es seinerseits nur die allgemeine unmittelbare Aequivalentform erhält, weil die Waaren überhaupt sich eine allgemeine relative Werthform geben müssen. J~ Die [66.20-23] H 3 Hinweis (Sieh Text) (51.13)

130.18

ist, in den] D 1 ist, den [66.24]

130.20

Werth] D 1 Tauschwerth [66.26]

130.26

Werthsein] D 1 Werthdasein [66.32]

130.29

daher Tauschwerth. ] D1 daher allgemeines Aequivalent, Tauschwerth. [66.34-35]

131.11

andren] D 1 verschiednen [67.17] K2 andren [Eintragung mit Bleistift.]

131.12

Proceß nur] D 1 Prozeß, die Geldwerdung der Leinwand und die Waaren werdung des Geldes, Verkauf und Kauf, nur [67.18-19]

131.26-27

Tauschwerth.] D1 Tauschwerth, allgemeines Aequivalent. [67.33-34]

133.33

kein ökonomisches] D 1 kein andres ökonomisches [70.1]

133.33-34

Menschen außer] D 1 Menschen zu einander außer [70.1-2]

134.5-6

Augenblick bis vor67). ] D 1 Augenblick funktionirt es nur als wirkliches Geld, weil es beständig realisirter Waarenpreis ist52). [70.11—12]

134.11-12

so bis Werthgestalt ] D1 so vorstellungsweise zu ihrer entäußerten Gebrauchsgestalt oder Werthgestalt [70.17-18]

1168

Variantenverzeichnis

134.37

pouvant être] D 1 pouvant pas être [70.38] K2 pouvant être

135.7-8

Wenn bis Waaren 70 ).] D 1 Als entäußerte Gestalt steht es den Waaren, ihm als der absolut veränderlichen Waarengestalt steht die Waarenwelt gegenüber55). [71.12-14] H 3 51.14-15 mit folgender Variante: 135.8 kaufbare] H 3 alle kaufbaren [51.15)

135.12

der Bibelverkäufer] D 1 der ursprüngliche Bibelbesitzer [71.18] H 3 Hinweis 33) p. 70.) Text. (51.16)

135.24-25

Diese bis vollziehn] D 1 Die zwei entgegengesetzten Wandlungen vollziehn [71.30-31] H 3 Hinweis 34) ditto. (51.17)

135.35-36

innerhalb der Waarencirkulation] D 1 im Tauschprozeß der Waaren [72.5] H 3 Hinweis 35) p. 71.) Text. (51.18)

136.1

Werth-Gestalt] D 1 entäußerte Gestalt [72.9] H 3 Hinweis 36) ditto. (51.19)

136.6-7

So bis Käufer] D 1 So der Verkäufer im ersten Act Käufer [72.14-15] H 3 Hinweis 37) ditto. (51.20)

136.11-12

bestimmt, bis Nicht-Gebrauchswerth] D 1 bestimmt, am Ausgangspunkt Nicht-Gebrauchswerth [72.20] H 3 Hinweis 38) ditto. (51.21)

136.13-14

Besitzer, bis um] D 1 Besitzer, wie das Geld die Waare erst als festen Werthkrystall darstellt, um [72.21-22] H 3 Hinweis 38) ditto. (51.21)

136.24

beschreibt] D 1 büdet [72.32] H 3 Hinweis 39) p. 72. (51.22)

136.28

Leinweber] D 1 Leineweber [72.36] H 3 Hinweis 39) p. 72. (51.22)

137.15

hängen72). [Note zur 2. Auflage.] ] D 1 hängen. [73.22] H 3 Hinweis 39) p. 72. (Note 56a) (51.22)

137.22-24

Wechselbeziehung bis Geldbesitzer.] D 1 Wechselbeziehung zweier polarisch entgegengesetzter Personen, des Waarenbesitzers und des Geldbesitzers. [73.29-31] H 3 Hinweis 40) p. 73.) (51.23)

138.8

Werth] D 1 Tauschwerth [74.12] H 3 Hinweis 40) (Text) (51.23)

138.39

keiner Wissenschaft] D 1 keiner andern Wissenschaft [74.38] H 3 Hinweis 41) p. 74 (Text) (51.24)

138.40

so große] D 1 ähnliche [74.39] H 3 Hinweis 41) p. 74 (Text) (51.24)

139.2

seines] D 1 ihres [75.7] H 3 Hinweis 41) p. 74 (Text) (51.24)

139.4-5

die Cirkulation] D 1 den Circulationsprozeß [75.10-11] H 3 Hinweis 42) p. 75) (Text) (51.25)

139.5-6

Leinwand, bis ist.] D 1 Leinwand. Er hat es vielmehr aus den Händen des Leinwebers in die des Bibelverkäufers entfernt. [75.11-12] H 3 Hinweis 42) p. 75) (Text) (51.25) 1169

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

139.17

in die Hand des] D1 in die des [75.23] H 3 Hinweis 42) p. 75) (Text) (51.25)

140.9

der verselbstständigte Werth] D 1 die verselbstständigte Werthgestalt [76.13] H 3 Hinweis 43) p. 76) (Text) (51.26)

140.18-20

Beidemal bis erscheint] D 1 Das Geld wirkt in derselben Weise als Kaufmittel, jedesmal gegenüber andrer Waare, in beiden Prozessen. Aber ihr innerer Zusammenhang, oder die doppelte Formbestimmtheit, die es in beiden Prozessen für dieselbe Waare hat, erscheint [76.22-25] H J Hinweis 43) p. 76) (Text) (51.26)

140.33

«Zirkulation bei ihrem] D1 Circulation, ihrem [76.38] H 3 Hinweis 44) p. 77) (Text.) (52.12)

140.34-35

heraus, bis eintritt.] D 1 heraus, während stets neue Waare in sie eintritt. [76.39 und 77.1] H 3 Hinweis 44) p. 77) (Text.) (52.12)

140.38-39 u. 141.1-2

Lande bis andern.] D1 Lande geht jeden Tag gleichzeitig, daher räumlich neben einander, eine ungeheure Anzahl einseitiger Waarenmetamorphosen vor, oder eine zahllose Masse zersplitterter Verkäufe, welche die von einander unabhängigen Waarenbesitzer vollziehen. [77.4-7] H 3 Hinweis 44) p. 77) (Text.) (52.12)

141.37-38

Indeß bis Werthverhältniß ] D 1 Indeß inficirt eine Waare die andre durch ihr relatives Werthverhältniß [78.1-2]

142.35

laufender] D1 fallender [78.38]

143.1-2

so bis indem] D 1 so circuliren dieselben 2 Pfd. St. die verschiedenen Waaren der Reihe nach, indem [79.4-5]

143.13

beträgt] D 1 ist [79.16]

143.14-15

derselben Geldstücke] D1 desselben Geldstücks [79.17]

143.18

gleichnamiger Geldstücke] D 1 eines Geldstücks [79.21] K2 des Geldstücks [Eintragung mit Bleistift.]

144.8-9

Waaren, bis erscheint] D1 Waaren erscheint [80.11-12] H 3 Hinweis 46) p. 81.) Text. (52.14)

147.22

derselbe aliquote] D1 demselben aliquoten [83.22] K2 derselbe aliquote

148.24

Substituten] D1 Substitute [84.24]

149.33

Finanzmandarin] D1 Finanzmandarine [85.33]

150.22-23

so bis Unze. ] D 1 so werden ihre Geldnamen faktisch, sage etwa von 1 Pfd. St. per % Unze, zu Namen von % Unzen herabgesetzt. [86.22-23]

1170

Variantenverzeichnis

150.31, 33-43 Werthzeichen84). [Note zur 2. Auflage.]] D1 Werthzeichen. [86.31] K2 Werthzeichen. (67a) 67*) Wie unklar selbst die besten Schriftsteller über Geldwesen in Bezug auf die verschiednen Funktionen des Geldes sind, zeigt folgende Stelle aus Fullarton: "That, as far as concerns our domestic exchanges, all the monetary functions which are usually performed by gold and silver coins, may be performed as effectually by a circulation of inconvertible notes, having no value but that factitious and conventional value they derive from the law, is a fact, which admits I conceive, of no denial. Value of this description may be | |90| made to answer all the purposes of intrinsic value, and supersede even the necessity for a standard, provided only the quantity of issues be kept under due limitation.'' (Fullarton: ,Regulation of Currencies" 2nd ed. London 1845, p. 21) Also weil die Geldwaare durch h biose Werthzeichen in der Cirkulation ersezt werden 1 ist kann, _ . . sie selbst als Maß der Werthe und Massstab der Preise 2 wird überflüssig! Diese Fußnote schrieb Marx auf die unteren Ränder der Seiten 89 und 90.

Textentwicklung zu K 2 : 1 Die f

Conf[usion]

j^st ^ j,esteil Schriftsteller

b grosse Unklarheit se 2 Wie unklar »

die »

»

1 über Geldwesen mit Bezug auf die verschiednen 2» » in " » » » 1 Funktionen des Geldes zeigt » » sind,» 2» 151.29

3.] D1 C. [87.19]

151.30

leiblich] D1 persönlich [87.20]

156.15-19

Produktionsbedingungen, bis Der] D1 Produktionsbedingungen. Der [92.15] H3 52.15-18 mit folgenden Varianten: 156.17 Zeitraum ] H 3 Zeittermin (52.16) 156.18 Abschluß des] H 3 Abfluß dieses (52.16-17) 156.18 den Gebrauchswerth der Waare ] H3 seine Waare (52.17) 156.19 bevor] H3 ehe (52.18)

158.2

nachträglich98). [Note zur 2. Auflage.]] D1 nachträglich. [93.31] H3 Hinweis 47) p. 98), Text und p. 119, 120. (Zur Kritik.) (52.19)

1171

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

159.19-23

Betrachten bis Zahlungen. ]

Der Text wurde von Marx noch nachträglich verändert. Siehe

„Nachtrag

zum

ersten

Buch.

I.

Textänderungen."

S. 693.3-14.

159.25

bestimmt wird] D 1 bestimmt ist [94.36]

161.44-45

Schottland bis nicht ] D 1 Schottland nicht [97.32] K 2 Schottland zur Zeit jener Schrift nicht > Schottland noch zur Zeit jener Schrift nicht > Schottland zur Zeit jener Schrift noch nicht Die Einfügung schrieb Marx mit Bleistift auf den unteren Rand

d e r Seite 103. Nach S c h o t t l a n d und vor zur befindet sich ein +.

H 3 Hinweis 48) p. 103, Note (52.20) 161.46

wurden] D 1 werden [97.33] H 3 Hinweis 48) p. 103, Note (52.20)

162.27

gewohnten] D 1 gewöhnlichen [97.36] H 3 Hinweis 49 p. 103, Note 89) (52.21)

162.37, 3 9 - 4 3 bekannt.] K 2 bekannt. + [98.25] + Sir Robert Peel suchte in seinem Bankact von 1844 4 dem Mißstand dadurch abzuhelfen, daß er der Bank von England erlaubt Noten auf Silberbullion auszugeben Werth > Neuwerth

229.8-32 u. 230.1-231.5

vertheilen31). J~ 2. Darstellung bis sind.] D 1 vertheilen31). J~ Der Mehrwerth stellt sich dar in einem Mehrprodukt (surplusproduce). J~ Wir nahmen vorher an, daß der zwölfstündige Arbeitstag des Spinners aus 6 Stunden notwendiger Arbeit und 6 Stunden Mehrarbeit besteht, 20 lbs. Baumwolle in 20 lbs. Garn verwandelt, und ihnen einen Werth von 6 sh. zusetzt, daß ferner 1 lb. Baumwolle 1 sh. und die während des ganzen Prozesses verzehrten Arbeitsmittel 4sh. kosten, also Werth des Gesammtprodukts 30 sh. und der eines lb. Garn 1 sh. 6 d. J~ Jedes Pfund Garn stellt denselben Gebrauchswerth dar. Jedes ist das Produkt der Verbindung desselben Rohmaterials Baumwolle mit derselben produktiven Arbeit, Spinnen, vermittelt durch dieselben Arbeitsmittel. Auch der Werth jedes einzelnen Pfundes Garn zeigt dieselbe Zusammensetzung, 1 sh. für Baumwolle, 2%d. für verbrauchte Arbeitsmittel, 1% d., worin nothwendige Arbeit, und l4/5 d., worin Mehrarbeit verleiblicht ist. J~ Vereinzelt für sich oder als aliquote Theile des Gesammtprodukts betrachtet, bestimmte Quanta Garn bleiben stets Gebilde derselben produktiven Arbeit, des Spinnens. Unter einem andern Gesichtspunkt verändert sich dagegen die Stellung des Theilprodukts ganz und gar, je nachdem es selbstständig oder im Zusammenhang mit dem Gesammtprodukt, als Theilprodukt oder als Produkttheil betrachtet wird. J~ Ein Pfund Garn kostet 1 sh. 6 d., und, wir sehn

1186

Variantenverzeichnis

vom Abfall ab, das in ihm versponnene lb. Baumwolle 1 sh., also % seines Werths. Also sind % lb. Garn = 1 lb. Baumwolle und 13^4 lbs. Garn = 201bs. Baumwolle. In den 13/3 lbs. Garn stecken zwar nur 13% lbs. Baumwolle zum Werth von 13% sh., aber ihr zusätzlicher Werth von 6% sh. bildet ein Aequivalent für die in den überschüssigen 6% lbs. Garn versponnene Baumwolle. Die 13% lbs. Garn stellen also alle im Gesammtprodukt von 20 lbs. Garn versponnene Baumwolle vor, das Rohmaterial des Gesammtprodukts, aber auch weiter nichts. Es ist als ob den andern 6% lbs. Garn die Wolle ausgerupft und alle Wolle des Gesammtprodukts in 13% lbs. Garn zusammengepreßt wäre. Dagegen sind die in den 13% lbs. Garn enthaltene Spinnarbeit, und der Werththeil, den die verbrauchten Arbeitsmittel zusetzen, aus ihnen selbst entfernt und auf den neben ihnen liegenden Produkttheil von 6% lbs. Garn übertragen. In derselben Weise kann ein Theil dieser übrigbleibenden 6% lbs. Garn - nämlich 2% lbs. - wieder als bloße Darstellung der im Gesammtprodukt vernützten Arbeitsmittel zum Werth von 4 sh. gefaßt werden. Acht Zehntel des Gesammtprodukts, oder 16 lbs. Garn, obgleich leiblich, als Gebrauchswerth betrachtet, als Garn, eben so sehr Gebilde der Spinnarbeit als die restirenden %0 des Produkts, 4 lbs. Garn, enthalten daher in diesem Zusammenhang keine Spinnarbeit, keine während des Spinnprozesses selbst eingesaugte Arbeit. Es ist als ob sie sich ohne Spinnen in Garn verwandelt und als wäre ihre Garngestalt reiner Lug und Trug. In der That, wenn der Kapitalist sie verkauft zu 24 sh. und damit seine Produktionsmittel zurückkauft, zeigt sich, daß die 16 lbs. Garn nur verkleidete Baumwolle, Spindel, Kohle u.s.w. sind. Die übrigbleibenden 4 lbs. Garn enthalten jetzt ihrerseits kein Atom von Rohmaterial und Arbeitsmittel. Was davon in ihnen steckte, ward bereits ausgeweidet und den ersten 16 lbs. Garn einverleibt. Die 4 lbs. Garn enthalten daher kein Atom der in der Produktion von Baumwolle, Maschinerie, Kohle u.s.w. verausgabten Arbeit. Ihr Werth von 6 sh. ist reine Materiatur der vom Spinner selbst verausgabten 12 Arbeitsstunden. Die im Produkt von 20 lbs. Garn verkörperte Spinnarbeit ist jetzt konzentrirt auf 4 lbs. Garn, auf % des Produkts. Es ist als ob der Spinner dieß Gespinnst von 4 lbs. in der Luft gewirket oder in Baumwolle und mit Spindeln, die, ohne Zuthat menschlicher Arbeit, von Natur vorhanden, dem Produkt keinen Werth zusetzen. Von diesen 4 lbs. Garn endlich verkörpert eine Hälfte bloß nothwendige Arbeit von 6 Stunden, die andere - die letzten 2 lbs. Garn bloß Mehrarbeit. Nur dieser letzte Theil des Gesammtprodukts bildet das Mehrprodukt. Das Gesammtprodukt von 20 lbs. Garn kann also folgendermaßen zerfällt werden:

1187

Das Kapital - Erster Band - Hamburg 1872

Gesammtprodukt von 20 lbs. Gam, werth 30 sh. Constantes Kapital von 24 sh. 13'/j lbs. Garn (= Rohmaterial) + 2% lbs. Garn (= Arbeitsmitteln) 20 lbs. Baumwolle zu 20 sh. + Spindel, Kohle u s w. zu 4 sh. Materiatur von 40 Arbeitsstunden + 8 Arbeitsstunden Materiatur von 48 vor dem Spinnprozeß vergangnen Arbeitsstunden, = 24 sh. Mehrprodukt. Variables Kapital von 3 sh. 2 lbs. Gam. 2 lbs. Garn. Mehrwerth von 3 sh. Werth der Arbeitskraft von 3 sh. 6 Stunden Mehrarbeit des Spin6 Stunden notwendiger Arbeit des ners. Spinners. Materiatur von 12 im SpinnprozeB verausgabten Arbeitsstunden, = 6 sh.

Von dem Gesammtprodukt von 20 lbs. Garn vertreten 16 lbs. oder % nur constantes Kapital, dagegen bloß % oder 4 lbs. die im SpinnprozeB selbst verausgabte Arbeit. Und dennoch bilden die 20 lbs. Garn das Produkt der zwölfstündigen Spinnarbeit. Hier erscheint wieder der Unterschied von Arbeitsprozeß und VerwerthungsprozeB. Es wiederholt sich das bereits Bekannte, daß der Werth des Produkts des Arbeitstags, d. h. der Produktenwerth, größer ist als das tägliche Werthprodukt. So ist der Werth der täglich produzirten 20 lbs. Garn = 30 sh., aber ihr während des Tags produzirter Werththeil nur = 6 sh. Die eben gegebne Darstellung unterscheidet sich von der früheren dadurch, daß die funktionell oder begrifflich unterschieden Bestandteile des Produktenwerths in proportioneilen Theilen des Produkts selbst ausgedrückt werden. [165.22-36 und 166.1-167.29] 231.8

Arbeit bis ein] D1 Arbeit, ein [167.32]

231.9-10

Arbeit bis und] D1 Arbeit, und [167.33]

231.11

Mehrarbeit bis darstellt] D1 Mehrarbeit darstellt [167.34]

231.41

Fabrikherrn, der] D1 Fabrikanten zur [168.23]

232.8-11

zeige bis An] D1 zeige folgendes Beispiel. J~ An [168.31-32]

232.12

schönen Styls] D1 „schönen Styls" [168.33]

232.14-15

um bis zu lehren. ] D1 um statt in Oxford politische Oekonomie zu lehren, sie in Manchester zu lernen. [168.35-36]

232.15

erkoren] D1 erkiesten [168.36]

232.30

Der jährliche Umsatz] D1 Das jährliche Einkommen [173.10] K2 Der jährliche Umsatz

232.34

diesen

1188

die] D1 diesen % Arbeitsstunden, die [173.14]

Variantenverzeichnis

232.35-37

ersetzen bis Abnutzung] K2 ersetzen 2% 100000 von den 115 000, d. h. nur das Kapital; '/2 ersetzen 5000 Pfd. St. von den 15000 (Brutto-Gewinn) (!) d.h. die Abnutzung [173.15-17] Die vorgenommenen Korrekturen wurden in K2 von Marx rückgängig gemacht.

d.h. die] D 1 2/2j, die [173.18] K l %j > % >

232.38 233.27

d.h. die

2

Zahlenangaben.] K Zahlenangaben. [173.37] (Wörtlich so bei Senior!) Diese Bemerkung schrieb Marx auf den unteren Rand der Seite 192. Nach Zahlenangaben und vor Wörtlich befindet sich ein +.

233.34-46

zählen. J Zusatz bis selbst.] D 1 zählen. [173.43] K2 32») Senior's Darstellung ist verwirrt, ganz abgesehn von der Falschheit ihres Inhalts. Was er sagen wollte, ist dieß: (Wie der einzelne Arbeitstag, besteht das Arbeitsjahr aus 2% Stunden.^ Der Fabrikant beschäftigt die Arbeiter täglich I I 1 / oder 2% Stunden. Statt diese u / 2 Arbeitsstunden auf den einzelnen Tag zu rechnen, können wir sagen, daß das ganze Jahr aus 2% Arbeitsstunden besteht (nämlich aus ^ Arbeitsstunden, ||193| multiplicirt mit der Anzahl der Arbeitstage, während des ganzen Jahres.) So berechnet produciren die 2% Arbeitsstunden das Gesammtprodukt von 115 000 £. y2 Arbeitsstunde producirt % x l l 5 0 0 0 £ ; 2 % Arbeitsstunden % x 115 000 £ 2 % Arbeitsstunden produciren 2%} x 115 000 = 100000 £ gleich dem vorgeschoßnen Kapital von 100 000 £. 1 Die übrigbleibenden , , . . .. . . . . ,, . . % Arbeitsstunden, produciren %3 x 2

Bleiben

115 000 = 15 000 £ J J e n ® r u t t o g e w m n (verte) ||194| Von diesen % 1 Stunden 1 Stunde y /2 2 Arbeitsstunden 2 Arbeitsstunde 115 000 £ = 5000 £, d. h. den Ersatz für den Verschleiß der Fabrik und Maschinerie, und die letzten 2 x ' / Stunden, d. h. die letzte 2 Stunde = | producirt =| /23 x 115000£ = 10000£, d.h. den Nettoprofit. Diesen Zusatz schrieb Marx auf die unteren Ränder der Seiten 192-194.

234.2

% Arbeitsstunden] D12/23 des Arbeitstags [174.10]

234.27

Produktionsmitteln bis u.s.w.,] D 1 Produktionsmitteln, Baumwolle, Maschinerie u.s.w. stecken, [174.34-35]

234.29-30

und bis enthält,] D 1 und in dem Garnprodukt Einer Spinnstunde ebenfalls S% Stunden stecken, [174.36-37]

1189

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

235.12-13

abschanzt und,] D1 schanzen laßt, und, [175.20]

235.29 u. 236.1

kosten 32 '). J Wenn] D1 kosten32"). Wenn [175.36]

235.30-35

32a

) Wenn bis werden. ] D132*) Wenn Senior bewies, daß an „der letzten Arbeitsstunde" der Reingewinn der Fabrikanten, die Existenz der englischen Baumwollindustrie, Englands Weltmarktgröße hing, bewies dahin wiederum Dr. Andrew Ure in den Kauf, daß wenn man Fabrikkinder und junge Personen unter 18 Jahren, statt sie volle 12 Stunden in der warmen und reinen Moralluft der Fabrikstube abzuschanzen, „eine Stunde" früher in die gemüthskalte und frivole Außenwelt verstoße, Müßiggang und Laster sie um ihr Seelenheil prellen müßten. [175.37-42] K2 32a) Bewies Senior, daß an „der letzten Arbeitsstunde" der Reingewinn der Fabrikanten, die Existenz der englischen Baumwollindustrie, Englands Weltmarktgröße hängen, so dahinwiederum Dr. Andrew Ure in den Kauf, daß Fabrikkinder und junge Personen unter 18 Jahren, statt volle 12 Stunden in der warmen und reinen Moralluit der Fabrikstube zu schanzen, „eine Stunde" früher in die gemüthskalte und frivole Außenwelt 1 stoße 2 könnten Müßiggang und Laster sie um ihr Seelenheil 3 Verstössen werden, prellen müsse. J In K nach müsse Einfügungszeichen +. Es bezieht sich auf Formulierungsversuche zum obigen Text, die Marx auf den unteren Rand der Seite 195 schrieb.

+ (es F)/ (man)/ (es man)/ (es)/ man Fabrikkinder und junge Personen unter 18 Jahren (um ihr Seelenheil prellen heißt, wenn man sie)/ durch Müssiggang und Laster um ihr Seelenheil ( ^ ggpjg{jt werden, läßt man sie)/ (prellen heißt)/ prellt, wenn man (sie, vor vollendeten 12 Arbeits.)/ 235.42-43

ländlichen, bis eine ] D1 ländlichen Flachsspinnereien, die zwischen den Grafschaften Dorset und Somerset zerstreut liegen, eine [176.9-11]

235.44 u. 236.7

als die Demoralisation ihrer Kinder,] D1 als ihre Kinder zu demoralisiren, [176.12]

236.6 u. 237.1-8

geblasen. J~ 4. bis worin] D1 geblasen. _f Wie die Rate des Mehrwerths bestimmt ist durch das Verhältniß des Mehrwerths, nicht zur Gesammtsumme des vorgeschossenen Kapitals, sondern zu seinem in Arbeitskraft ausgelegten, variablen Bestandtheil, so ist die Höhe des Mehrprodukts bestimmt, nicht durch sein Verhältniß zum Rest des Gesammtprodukts, sondern ausschließlich zum Produkttheil, worin [177.3-8]

1190

Variantenverzeichnis

236.7-8

Hierzu bis 1848:] D1 Der Fabrikbericht vom 31. Oktober 1848 bemerkt hierzu: [176.13]

236.15

die eignen] D1 ihre eigenen [176.21]

236.22

fließt, und daher die] D1 fließe, und die [176.28]

236.23

vernichtet] D1 vernichten müsse [176.29]

236.27

wird, die Moral der Kinder] D1 würde, ihre Moral [176.32]

236.27

geht] D1 ginge [176.33]

236.31-32

um bis zu machen] D1 um dergleichen Petitionen von wenigen ganz verwahrlosten Arbeitern unterzeichnen zu machen [176.36-37]

236.34

sogenannten [176.39]

237.10 -11

absolute bis des] D1 absolute Masse des Produkts, sondern allein die des [177.11]

237.12-14

der Zeitabschnitte, bis die] D1 der Zeit, worin der Arbeiter nur den Werth seiner Arbeitskraft reproduzirt, und der Zeit, worin er Mehrwerth produzirt, bestimmt die [177.13-15]

237.16-18

Achtes bis Arbeitstags. ] D1 4) Der Arbeitstag. [177.17]

237.34-37

p.47. J Zusatz bis p. 126.)] D1 p.47. [177.41]

238.1-3

also bis 6 Stunden,] D1 also die Durchschnittssumme der täglichen Lebensmittel des Arbeiters zu ihrer Produktion 6 Stunden täglich, [177.20-22]

238.18

Mehrarbeit] D1 Surplusarbeitszeit [178.10]

238.19

Da a b] D1 Da uns a b [178.12]

238 22

ökonomischen]

Mehrarbeitezeit . Nothwendige Arbeitszeit

p1

D1 ökonomischen

sogenannten

Surplusarbeitszeit [173 14] Nothwendige Arbeitszeit

239.2

nämlich den Theil des Tags] D1 den Theil des Tages nämlich [178.31]

239.6-7

Er bis verlängerbar.] D1 Er kann über eine gewisse Grenze hinaus nicht verlängert werden. [178.35-36]

239.10

verausgaben. So] D1 verausgaben und das Maß dieser Kraftverausgabung bildet ein Maß für seine physisch mögliche Arbeitszeit. So [179.1-3]

239.18-19

physischer und socialer Schranken.] D1 absoluter physischer und mehr oder minder relativer sozialer Schranken. [179.11]

1191

Das Kapital - Erster Band - Hamburg 1872

239.21

18 Stunden,] D 1 18 und mehr Stunden, [179.13-14]

240.5

größtmöglichsten] D1 größtmöglichen [180.2]

240.27

maßlose Verlängrung] D1 maßloses Verlängern [180.23]

241.1 - 3

so bis % ] D 1 so zahlst du mir nur l/i650 oder nur '/3 ihres Werths täglich und bestiehlst mich daher täglich u m 2/3 [180.31-33] K2 1 — zahlst du mir Mo95o statt » » täglich » ihres Gesammtwerths, » 2 so •> 1 '/36so oder nur % ihres täglichen 2 a also ' u ... * • ° daher b zahlst mir _ , » » ß also 1 Werths

UQ(j

¿^¿gAirt nüch daher täglich um %

Die Änderungen schrieb Marx in den Text und auf den unteren Rand der Seite 201.

241.15,19

behauptet sein] D 1 behauptet daher nur sein [181.5,9]

241.27-30

Arbeiterklasse. J~ 2. Der bis Bojar. J Das ] D 1 Arbeiterklasse. J Das [181.17-18]

241.30

Kapital hat] D 1 Kapital, wie bereits bemerkt, hat [181.18]

241.38

stehe. (Derselbe bis Strausberg!) ] D1 stehe. [181.37]

242.1—2

produciren 41 ), bis etruskischer] D1 produziren 41 ), ob dieser Eigent ü m e r nun ein atheniensischer koäö den Verausgabungsgrad der Arbeitskraft [519.38] M i t Bleistift auf den unteren Rand der Seite 631 notiert. Vermutlich von fremder Hand.

587.26

Wirksamkeit] D1 Wirkung [519.39]

587.40

vollziehn] D1 entwickeln [520.12]

587.40

Entwicklung] D1 Bereicherung [520.12]

588.5

einverleibt; daß sie die] D1 einverleibt, die [520.18]

589.2

bei] D1 in [521.11]

590.12-15

ist"93). J 5. Illustration bis 1866. J [522.15-16]

591.30

existirte, war] D1 existirt, wurde [524.3]

592.27

eingezahltem] D1 aufgezahltem [524.31]

592.38

John Bright's] D1 Bright's [524.39]

1232

Keine] D1 ist"93). J

Keine

Variantenverzeichnis

593.11-12

So bis Hause] D1 Der berühmte Minister erklärte dieß dem Hause [525.17]

593.22

vermindert] K2 vermindert [525.28] Siehe S. 1269.

593.29

1866, 1867] D1 1866, jetzt [525.31]

594.9-10

von den Geschäftszweigen] K2 von Geschäftszweigen [526.14]

594.28-31

passim. _f Zusatz bis vergessen.] D1 passim. [526.31]

595.30 u. 596.1-3

Elends. J b) Die bis Arbeiterklasse. _f Wenden] D1 Elends. J~ Wenden [527.32-33]

596.16-17

ward bis Uebereinstimmung] D1 ward in überraschender Weise praktisch dadurch bestätigt, daß sie im Ganzen übereinstimmte [528.10-11]

598.9

verschärft] D1 erschwert [530.3]

598.13-14

widerstrebend] D1 widerstrebsam [530.7]

600.23

höllisch] D1 infernal [532.14]

601.37

verschaffen wohl aber durch] D1 verschaffen können, obgleich sie durch [533.27]

603.8

wird] D1 ist [534.38]

603.19

durch die] D1 von den [535.11]

603.21 u. 604.1-2

Kammern, bis waren] D1 Kammern, in der Note beschrieben126) durch eine dem Dr. Hunter vom Agenten einer Assekuranzgesellschaft ausgefertigte Liste, waren [535.13-15]

604.24

häuslicher Misère] K2 Wohnungsmisère [536.15] Mit Bleistift vermutlich von fremder Hand. 128

604.24-26

Misère" ). J~ c) Das Wandervolk. J Wir] D1 Misère"128). J~ Wir [536.15-16]

604.26

Volksschicht] D1 Wanderbevölkerung [536.16]

605.29

wohin] D1 wohin [537.16] Siehe S. 1269.

606.1

von] D1 an [537.28]

606.22

Ausgabe ] D1 Ausgaben [538.15]

607.9

im] D1 in seinem [538.35]

608.20-23

liefern"135)- J~ d ) Wirkung bis Arbeiterklasse. J fern"135). J Bevor [540.4-5]

609.40-41

während der englische] D1 während englische [540.40]

611.5-7

hatte"137). J~ e) Das britische Ackerbauproletariat. J~ Der] D1 hatte"137). J~ Der [542.23 und 543.1]

Bevor] D1 lie-

1233

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

611.14

Bourgeoisie und Bureaukratie ] D1 Bourgeois und Bureaukraten [542.27]

611.20-21

Familien-Hülfsquellen] Hilfsquellen der Familie [542.33-34]

611.29

Flotten-Matrosen ] D1 Seesoldaten [542.42]

612.5—6

Nehmen bis über] D1 Nehmen wir die Angaben Arthur Young's, eines genauen Beobachters, obgleich elenden Denkers, über [543.9-10]

612.19

sagt gleichzeitig Dr.Richard Price] D1 sagt Dr.Richard Price zur selben Zeit [544.1-2]

613.2

hatten, bis angedeutet. ] D1 hatten, ist bereits früher angedeutet worden. [544.12-13]

613.2-4

Der bis Lebensmittel. ] D1 Der nominelle Arbeitslohn stieg natürlich in Folge theils der Depreciation des Geldes theils eines von dieser Depreciation unabhängigen Steigens im Preis der nothwendigsten Lebensmittel. [544.13-16]

613.9-11

dem bis Armenunterstützung. ] D1 dem dem Arbeiter gezahlten Arbeitslohn und der Minimalsumme, die zu seiner bloßen Vegetation erheischt ist, von der Pfarrei in der Form der Annenunterstützung ergänzt wurde. [544.20-22]

613.26

Hälfte, bis , daß] D1 Hälfte. Daß [545.3]

613.28

waren 143 ).] D1 waren, versteht sich von selbst143). [545.5]

613.30

brutalst] D1 am brutalsten [545.7]

614.2

es im] D1 es natürlich im [545.18]

614.3

Agitatoren] D1 Anticornlawagitatoren [545.19]

614.12

herrschenden Klasse über die Frage, welche] D1 herrschenden Klasse, welche [545.28]

614.13

ausbeute, wurde ] D1 ausbeute und das meiste Produkt fremder Arbeit als Privateigenthum des Nichtarbeiters usurpire, dieser Zank wurde [545.29-30]

614.18

schickte ] D1 entsandte [545.35]

614.25

ebenso wie] D1 und [547.4]

614.25

der] D1 ihrer [547.4]

614.27

einsteckt.] D1 einstecken. [547.6]

615.17

Arbeitsmaschinerie] D1 Maschinerie [547.13]

1234

Variantenverzeichnis

615.22-23

Acre, bis Methode148).] D1 Acre war Grundbedingung der neuen Methode, also auch beschleunigte Koncentration der Pachten148). [547.18-19]

616.25-26

sein bis nicht] D1 seine Zufuhr von Lohn und Obdach ist nicht [548.18-19]

616.27

eine Null] D 1 der Nullpunkt [548.19-20]

616.41

daß derselbe] D1 daß er [548.40]

616.42

dessen Frau Beschäftigung] D1 seine Frau eine Beschäftigung [548.41]

619.16

Haferbrei] D1 Haferschleim [550.40]

619.21

oder bis Wolken] D1 oder aus Lehm und Kohlenabfall zusammengesetzten Ballen, welche Wolken [550.44-45]

620.22-25

Weise, bis zum Pauperismus] D1 Weise, die Landarbeit, statt sichre und permanente Unabhängigkeit des hartschanzenden Arbeiters und seiner Familie zu verbürgen, involvirt meist nur einen längern oder kurzem Umweg zu eventuellem Pauperismus [552.6—9]

621.14-15

die bis gute] D1 die ihrer Klasse gewohnte gute [552.34]

621.33

Pachthof sein] D1 Pachthof entfernt sein [553.17]

622.22

sein Kunde sein] D1 sein Miether und Kunde sein [553.40]

623.38

funktionirt hatte] D1 funktionirte [555.39]

624.27

ein Schornstein] D1 der Schornstein [556.10]

625.14

am] D1 an [556.34]

627.15

Sobald sie voll, wird sie] D1 Sobald er voll, wird er [558.32]

627.16

ihr Inhalt] D1 sein Inhalt [558.33]

628.19-20

werfen bis zu. ] D1 werfen die geprellten Arbeiter von der anderen Seite sehnsüchtige Blicke danach. [559.41-42]

628.23

them"169'). [Note zur 2. Auflage.]] D1 them". [560.2]

632.3

zurücklegen] D1 zu machen haben [563.15]

633.11 u. 634.1

Produktion180). J f) Irland. J Zum] D1 Produktion180). J [564.16 und 565.1]

633.33

letzte ] D1 neuliche [564.45]

633.38-39

Betrachtungen bis fähig ] D1 Betrachtungen über die rohe Verdorbenheit der Landleute an, die fähig [565.20-21]

634.35-36

wäre es in ihrer Macht gewesen ] D1 hätte es in ihrer Macht gestanden [565.36]

Zum

1235

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

635.15-16

Zunahme bis berechnet.] D1 Zunahme für das Jahr 1861 auf das Jahr 1860 berechnet, kurz für jedes einzelne Jahr mit Bezug auf das unmittelbar vorhergehende. [566.25-27]

635.37

Torfmoor] D1 Sumpfland [567.3]

636.2

an Kartoffeln] D1 von Kartoffelertrag [567.5]

636.7

spiegelt] D1 reflektirt [567.10]

636.7-8

der Einkommensteuer. ] D1 der der Einkommensteuer unterworfenen jährlichen Einkommen. [567.10-11]

636.8

sei bemerkt] D1 bemerken wir [567.12]

637.21

und, trotz] D1 und selbst, trotz [569.26]

637.23

nennenswerthen, durch] D1 nennenswerthen und durch [569.28]

637.24-25

Dennoch bis erstren. ] D1 Dennoch stiegen Grundrenten und Pachtprofite, obgleich letztere nicht so constant wie die erstem, fortwährend mit dem Fall der Volksmasse. [569.29-31]

637.28-30

Das bis abnahm. ] D 1 Die absolute Masse des Mehrprodukts wuchs, obgleich das Gesammtprodukt, wovon sie einen Bruchtheil bildet, absolut abnahm. [569.33-35]

637.37-38 u. 639.1-2

Wenn bis Produktionsmittel] D1 Wenn also auch mit der Volksmasse die Masse der in der Agrikultur angewandten Produktionsmittel sich verminderte, vermehrte sich die Masse des in ihr angewandten Kapitals, weil ein Theil jener vorher zersplitterten Produktionsmittel [570.4-8]

638.24-30

wird. J~ Zusatz bis Schweinen.] D1 wird. [568.25]

639.5-6

akkumulirte bis u n d ] D1 accumulirte langsam während der letzten zwei Decennien und [570.10-11]

639.6-7

Um bis die] D1 Andrerseits entwickelte sich um so rascher die [570.11-12]

639.8

wie bis relativ] D1 wie langsam immerhin das Kapital absolut wuchs, relativ [570.13]

639.9

es angeschwollen] [570.14-15]

639.12-13

Dogma's, bis und] D1 Dogma's, welches das Elend aus absoluter Uebervölkerung erklärt und [570.18-19]

639.13-14

hergestellt wird.] D 1 herstellt. [570.19]

639.24-25

Teufel, bis Abbruch.] D1 Teufel, ohne den geringsten Abbruch am Reichthum des Landes. [570.30]

1236

D1

es

außerordentlich

angeschwollen

Variantenverzeichnis

639.31

Reisemittel für die] D1 die Reisemittel der [570.36]

639.34-36

Sie bis auspumpt] D1 Endlich ist dieß ein systematischer Prozeß, der nicht etwa ein vorübergehendes Loch in die Volksmasse bohrt, sondern jährlich mehr Menschen aus ihr auspumpt [570.40-571.1]

639.38-39

zurückbleibenden, bis Irlands?] D1 zurückbleibende, von der „Surpluspopulation" befreite Arbeiterbevölkerung Irlands? [571.3—4]

640.8

dient ] D1 wird [571.14]

640.9

Viehzucht.] D1 Viehzucht benutzt. [571.15-16]

640.11-12, 41-42

bebauen bis aus184"). [Note zur 2. Auflage.]] D1 bebauen - haben immer noch ungefähr des irischen Bodens inne. [571.17-18] Hierzu gibt es folgende Bemerkung von Engels: p. 695. dass die farmers bis 100 acres noch ca. %0 von Irland behaupten. Nach der Tabelle bei (Mc Cxx), Murphy, Irland, Industrial, Political and Social, 1870 und der Agricultural Statistics von 1866, XIII, 94,6 % (und unbx)/ des Bodens in farms bis 100 Acres, und 5,4% in farms von über 100 Acres.

640.14

Klasse der Lohnarbeiter] D1 eigentlichen Arbeiterklasse [571.20]

640.16

Männer] D1 männliche Arbeiter [571.22]

640.18

Bevölkerung] D1 Arbeitermasse [571.24]

640.19

stete] D1 die beständigen [571.25]

640.21

Menschenmasse] D1 Arbeiterzahl [571.27]

640.29-32

Der bis macht. ] D1 Klein wie der Konsum jedes ihrer individuellen Bestandteile, producirt ihr Gesammtausfall eine beständige Lücke im innern Markt, der namentlich Kleinkrämer, Handwerker und kleine Gewerbsleute überhaupt trifft. [571.35-38]

641.4

wörtlich] D1 verbatim [572.9]

641.6-7

verwendet ] D1 verwandte [572.12]

641.14

welches ] D1 die [572.19]

641.18-19

Maismehl] D1 indischem Mehl [572.23]

641.20

Maismehl] D1 indischen Mehl [572.25]

641.28

Leben!187»). [Note zur 2. Auflage.] ] D1 Leben! [572.33]

642.16

Grund und Boden,] D1 Grund, [573.17]

642.17

Zubehör des Bodens. ] D1 ein Accessorium des Bodens ist. [573.18]

642.39

Torfmoor] D1 Bog [573.41]

1237

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

643.15

Viehweide18*1). [Note zur 2. Auflage.]] D1 Viehweide. [574.13]

644.1-3

Vierundzwanzigstes bis Akkumulation.] D1 2) Die s.g. Ursprüngliche Accumulation. [574.22]

644.4

durch] D1 mit dem [574.23]

644.5

aus Mehrwerth] D1 aus dem Mehrwerth [574.24]

644.37

Diese Verwandlung] D1 Dieser Verwandlungsprozeß [575.18]

645.1

vorgehn, bis zusammenspitzen: ] D1 vorgehn. Sie spitzen sich dahin zusammen: [575.19]

645.3-4

Lebensmitteln, bis durch] D1 Lebensmitteln, welche die von ihnen geeignete Werthsumme verwerthen wollen durch [575.21-22]

645.7

weder sie] D1 sie weder [575.25]

645.7

Produktionsmitteln] D1 Produktionsbedingungen [575.25]

645.8

Produktionsmittel] D1 Produktionsbedingungen [575.26-27]

645.17

Arbeiters vom Eigenthum an seinen] D1 Arbeiters von den [575.35]

645.25

und zwar eine] D1 und eine [576.2]

645.26

Arbeiter zum] D1 Arbeiter selbst zum [576.3]

645.27

machen] D1 machten [576.4]

645.33-34

ausschließlich bis statt] D1 ausschließlich unter dem clair obscur der Emancipation des Arbeiters dargestellt, statt [576.10-11]

646.11-13

Form189). J 2. Expropriation bis Boden. J In] D1 Form189). J [576.29-30]

647.42

bequem bis zu] D1 bequem, „liberal" auf Kosten des Mittelalters zu [577.43]

648.10-11

Staatskanzler] D1 Schatzkanzler [578.22]

648.21—26

wenige bis ergriffen] D1 wenige Hände. Dieß brachte einen Verfall des Volks hervor ... König und Parlament ergriffen [578.31-33]

648.31

heißt u. a. ] D1 heißt darin u. a. [578.38]

648.32

Viehheerden] D1 Viehmassen [578.39]

648.39

2000193). Die Volksklage] D1 2000. Die Volksklage193) [579.5]

648.40-41

193

649.10

hirelings")193"). [Note zur 2. Auflage.]] D1 hirelings"). [579.15]

649.12

ihre eigne Verwandlung] K2 ihre Verwandlung [579.16]

1238

In

) Note bis auffressen."] D 1193 ) Sieh u.a.: „Examination of certayne complaints. London 1581." [579.37]

Variantenverzeichnis

651.3

haltbar] D1 vertheidigbar [581.4]

651.10

Mitbesitzer ] D1 Miteigenthümer [581.11 ]

651.26

Fletcher von Saltoun] D1 Fletcher von Saltoun [580.42] Siehe M E G A ® 11/5. S.691. K2 Fletcher von Saltoun

651.37

obgleich damals Professor] D1 obgleich Professor [581.31]

652.26

lang] D1 durch [582.22]

653.1

(Gesetze für Einschluß des Gemeindelandes)] D1 (Bills für Einschluß der Gemeindeländereien) [582.26-27] K2 (Bills für Einschluß des Gemeindelandes)

653.7

den Einschluß der Gemeindeländereien" ] D1 die inclosure der Gemeindeländerei" [583.2-3] K2 der inclosure des Gemeindelandes > die inclosure der Gemeindeländereien

653.25-26

24 bis zusammengeschmolzen] D1 24 Pachten von 50 bis 150 Acres auf 3 zusammengeschmolzen [583.20]

653.28

Weide] D1 Weideland [583.23]

654.8-9

vieler kleinerer Eigenthümer] D1 vielen kleineren Eigentümern [583.33]

654.10

herausgeworfen, nebst] D1 herausgeworfen worden, nebst [583.34 und 584.1]

654.16

letztre] D1 sie [584.7]

655.25

Volksdrangsalen] D1 Volkselend [585.22]

655.39

brauchten] D1 gebrauchten [585.35]

655.39

Bürgerkriege] D1 Geschichten [585.36]

655.40

dem licinischen Gesetze] D1 den licinischen Gesetzen [585.36-37]

656.6

In Mitte ] D1 In der Mitte [585.27]

656.13

Gemeindeland ] D1 Gemeinland [586.2]

656.30

Titulatureigenthümer] D1 Titulareigenthümer [586.18]

656.31

Titulatureigenthümerin ] D1 Titulareigenthümerin [586.19]

657.4

Herzogin] D1 Gräfin [586.26] K2 Herzogin [Eintragung mit Bleistift.]

657.18

Herzogin ] D1 Gräfin [587.13]

657.19-20

Acre bis die seit] D1 Acre zu 2 sh. 6 d. Rente im Durchschnitt den Clanleuten zu verpachten, die seit [587.14-15]

658.22

Wildwaldungen 219 ') [Note zur 2. Auflage.]] D1 Wildwaldungen [588.15]

1239

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

658.29

Herzogin] D1 Gräfin [587.37] K2 Herzogin [Eintragung mit Bleistift.]

658.38-41

Series". J~ Zusatz bis (I.e.)] D1 Series." [587.46]

658.42-44

2,9t

) Note bis Waldkultur!] Hierzu gibt es einen Entwurf von Engels: p. 717. Z u e r w ä h -

nen dass die „deer forests" von Schottland keinen einzigen Baum enthalten. Man treibt die Schafe weg und die Hirsche hin auf die nackten Berge und nennt das einen deer forest. Also nicht einmal Waldkultur. Zwischen p . 7 1 7 . und Z u befindet sich der Hinweis lies O b a n s t a t t O b o n . Er bezieht sich auf einen Druckfehler in der Erstausgabe,

der

in der

2. Auflage beseitigt wurde

(siehe

S. 658.17).

659.15-16

Die bis erklärten] D 1 Der Oekonom erklärte [588.36]

659.44-49 u. 660.18-44

p.212 sqq.) _f Zusatz bis machen."] D1 p.212 sqq.) [589.46]

660.5-8

Sie bis Proletariat.] D1 Durch sie ward das Feld für die kapitalistische Agrikultur erobert, der Grund und Boden dem Kapital einverleibt, der städtischen Industrie die nöthige Zufuhr von vogelfreiem Proletariat geschafTen. [589.5-8]

660.8-12

Proletariat. J~ 3. Blutgesetzgebung bis Arbeitslohns. _f Die] D1 geschaffen. J Die [589.8-9]

661.5-6

zunächst bis Paupers.] D1 zunächst für die ihnen angethane Verwandlung in Vagabunden und Paupers gezüchtigt. [589.19-20]

661.20

drittem Rückfall] D1 dritter Recidive [590.9]

662.17

1597221a). [Note zur 2. Auflage.]] D1 1597. [591.10]

663.8

an die] D1 zur [591.17]

663.10

gesetzlich ] D 1 gesetzgültig [591.20]

663.36-37

wird bis ausnahmsweise.] D1 wird daher nur ausnahmsweise angewandt. [592.5-6]

663.39

bleiben] D1 werden [592.8]

664.10

Stadt] D1 städtischen Industrie [592.20]

664.11

Unterordnung] D1 Subsumtion [592.21]

664.17-18

noch bis Arbeiters.] D1 noch in den Konsumtionsfonds des Arbeiters ein. [592.27-28]

664.25

Arbeiterstatuten] D1 Arbeitsstatuten [592.34]

1240

Variantenverzeichnis

665.4

Ein bis ermächtigte] D1 Das Statut von 1360 verschärft die Strafen und ermächtigt [593.10-11]

665.25

die] D1 aUe [594.3]

665.29-30

herausnahmen, bis diktiren.] D 1 herausnahmen, als Friedensrichter die Löhne in ihren eigenen Werkstätten zu octroyiren. [593.34]

666.7

Statut aus der Zeit der] D1 Statut der [594.12]

666.20

Terminkündigungen] D 1 Terminkündigung [594.24]

666.31-44

Einige bis beseitigt. J~ Zusatz bis machen.] D1 Die letzten Reste des Koalitionsgesetzes wurden erst 1859 beseitigt. [594.42]

667.4-5

innerhalb dem Kapital bequemer] D1 innerhalb der dem Kapital bequemen [595.2]

667.10-12

außerhalb bis welche] D1 außerhalb der absoluten Abhängigkeit sei, welche die Entbehrung der nothwendigen Lebensmittel producirt, und welche [595.8-10]

667.19-21

ist227)! J 4. Genesis bis Pächter. J Nachdem] D 1 ist!227) J Nachdem [595.17-18]

668.12

Mehrprodukts] D1 Surplusprodukts [596.6]

668.25-28

Der bis geschlagen.] D 1 Die kontinuirliche Depreciation der edlen Metalle und daher des Geldes trug dem Pächter goldne Früchte. Von allen andren, früher erörterten Umständen abgesehn, senkte sie den Arbeitslohn. Ein Bruchstück desselben wurde dem Pachtprofit annexirt. [596.18-22]

668.32

war228»). [Note zur 2. Auflage.]] D 1 war. [596.25] K2 war.* Am rechten Rand + 228").

668.37-43 u. 669.14-27

) Note bis selling."] K2 228") Ueber 1 ^ 0 l f f n „ der Deprecia2 den Einfluß tion des Geldes |: im 16. Jh. 1 auf verschiedne Klassen der Gesellschaft gut: „A Compendious or Briefe Examination of Certayne Ordinary Complaints of Diverse of our Countrymen in these our Days. By S. W„ Gentleman." London 1581. Die Dialogform dieser Schrift trug dazu bei, dass man sie lange Shakespeare zuschrieb und noch 1751 unter seinem Namen neu herausgab. Ihr Verfasser 1 W E f a ^ e r Wil2 ist liam Stafford. / /728/ An einer Stelle raisonnirt der Knight sehr richtig: Knight: „You, my neighbour, the husbandman, you Maister Mercer, and you Goodman Capper, with other artificers, may save your selves metely well. For as much as all things are deerer than they were, so much do you arise in the pryce of your wares and occupations that 228a

1241

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

yee sell agayne. But we have nothing to sell whereby we might advance ye pryce thereof, to countervaile those things that we must buy agayne." An einer andren Stelle sagt der Knight zum Doctor: | |729| Knight: „I pray you, what be those sorts that ye meane. And, first, of those that yee thinke should have no losse hereby?" - Doctor: „I meane all these that lives by buying and selling, for, as they buy deare, they sell thereafter." - Knight: „What is the next sorte that yee say would win by it?" - Doctor: „Marry, all such as have takings or fearmes in their owne manurance (d. h. cultivation) at the olde rent, for where they pay after the olde rate, they sell after the newe - that is, they paye for their lande good cheape, and sell all things growing thereof ||730| deare." Knight: „What sorte is that which yee sayde should have greater losse hereby, than these men had profit?" - Doctor: „It is all noblemen, gentlemen, and all other that live either by a stinted rent or stypend, or do not manure (cultivate) the ground, or doe occupy no buying and selling." Diese Fußnote schrieb Marx auf die unteren Ränder der Seiten 727-730.

Textentwicklung zu K2: 1 Dieser — Dialogform, 2 Die in » verfasste Schrift wurde 3» —» dieser» 2 a mit . . . . a sie, 3 Atrug , dazu bei, dass . man sie D D 2 lange Shakespeare zugeschrieben und 3» » zuschrieb » noch 1751 2 unter seinem Namen 1751 neu herausgegeben. 3 " » » » herausgab In dem Dialog ||728| zwischen dem Knight und dem Doctor heißt 1 sagt es u.a.: > An einer Stelle _ . der Knight sehr richtig: 2 raisonnirt 669.3-6

besaß229). J 5. Rückwirkung bis Kapital. J Die ] D1 besaß229). J Die [596.28 und 597.1]

670.34

von nun an] D1 selbst [598.7]

671.34

in der letztren] D1 in letzteren [598.40]

1242

Variantenverzeichnis

672.3-5

So bis die ] D1 Hand in Hand mit der Expropriation und Losscheidung früher selbstwirthschaftender Bauern von ihren Produktionsmitteln geht so die [599.9-11]

672.33 u. 673.1-2

Markt" 7 ). _f 6.Genesis bis Kapitalisten. J Die] D1 Markt237). J Die [600.5-6]

673.43

verhindern] D1 präveniren [601.36]

674.19-20

Die bis mehr] D1 Diese Methoden der ursprünglichen Accumulation vertheilen sich mehr [601.20]

674.27

fördern] D1 beschleunigen [601.28]

674.29

Sie selbst ist] D1 Sie ist selbst [601.30]

675.23

nach] D1 zu [602.28]

675.27

schänden] D1 schindeten [602.32]

675.40

late bis Java] D1 late Lieut. Gov. ofthat island (Java) [602.41]

676.14-15

setzten bis eine] D1 setzten durch Beschlüsse ihrer Assembfy 1703 eine [603.20-21]

676.18

Stamm] D1 Tribus [603.23]

676.31-32

direkt bis Schatz ] D1 direkt erplünderte, herausgesklavte und herausgemordete Schatz [603.36-37]

676.40

Hungertod. Nichtsdestoweniger] D1 Hungertod. Die Hungersnoth währt bis zu diesem Augenblick. Nichtsdestoweniger [603.39]

677.9

Producenten] D1 Arbeiter [604.15]

678.31-32

Kreaturen, bis spedirt. ] D1 Kreaturen wurden so nach dem Norden spedirt, vom 7.-13. oder 14. Jahr. [605.34]

678.37

zum Produktenquantum, das] D1 zur Quantität Produkt, die [606.1]

678.39

verübt] D1 prakticirt [606.4]

679.11-12

gelähmt, bis die ] D1 gelähmt, hatten sie eine andre Gruppe für das Nachtwerk zur Hand; die [606.14-15]

679.18

die ein Mittel] D1 die Mittel [606.22]

679.35

Ausdruck] D1 terminus [606.36]

679.41

Ein bis sei] D1 Ein andrer, noch schrecklicherer Fall sei [606.41-42]

679.44

zu nehmen habe ] D1 nehme [606.45]

680.20-21 u 681.1-3

schmutztriefend250). J~ 7. Geschichtliche bis Akkumulation. J~ Worauf] D1 schmutztriefend250). J Worauf [607.23 und 608.1]

1243

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

680.33-34

er, bis gegenüber] D1 er beim Beginn der amerikanischen Wirren im Sold der nordamerikanischen Kolonien gegenüber [607.35-36]

680.38

Rev. Tucker's] D1 Rev. Mr. Tucker's [607.40] K2 Rev. Tucker's

681.20—21

Natur, bis aus.] D1 Natur, Entwicklung gesellschaftlicher Produktivkraft aus. [608.18-19]

681.38

bringen ] D1 tragen [608.41]

682.2

ließen. ] K2 ließen. [608.32] Auf den unteren Rand der Seite 743 schrieb Marx mit Bleistift Coxxxxxx. Nach l i e ß e n , und vor Coxxxxxx befindet sich ein +.

682.16

expropriiren, ist] D1 expropriiren ist, ist [609.11]

683.10-13

Die bis beruhenden] D1 Die Verwandlung des zersplitterten, auf eigner Arbeit der Individuen beruhenden Privateigenthums in kapitalistisches ist natürlich ein ungleich mehr langwieriger, harter und schwieriger Prozeß als die Verwandlung des faktisch bereits auf gesellschaftlicher Exploitation der Produktionsmittel beruhenden [610.5-9]

683.18-19

Fünfundzwanzigstes bis Kolonisationstheorie253).] D1 3) Die moderne Kolonisationstheorie253). [610.13]

683.22-23

dem bis kapitalistischen] D1 dem diametral entgegengesetzten, auf Vernichtung dieser Art Eigenthums beruhenden kapitalistischen [610.16-17]

683.39

solche alten] D1 die alten [610.39]

684.2

Akkumulation mehr oder minder vollbracht.] D1 Accumulation vollbracht. [610.19]

684.4-5

Verhältnisse bis neben] D1 Verhältnisse minder entwickelt sind, kontrolirt sie indirekt die noch neben [610.21-22]

684.11

dort] D1 hier [611.5]

684.12-14

Producenten, bis Kapitalisten.] D1 Producenten, der als Privateigenthümer seiner eignen Arbeitsbedingungen durch seine Arbeit sich selbst statt den Kapitalisten bereichert. [611.6-8]

684.22-23

Produktionsweisen laut zu proklamiren. ] D1 Produktionsweisen zu proklamiren. [611.16]

684.26

und die entsprechende] D1 und entsprechende [611.19-20]

685.29

vertheilt] D1 getheilt [612.23]

686.21-22

daß bis die] D1 daß nach Wakefield selbst Sklaverei die [613.14-15]

1244

Variantenverzeichnis

686.24

thun] D1 operiren [613.17]

687.2-3

Krebsschadens ] D1 Krebswurms [613.31]

687.24-25

daß bis reproducirt ] D1 daß sie den Lohnarbeiter nicht nur als Lohnarbeiter beständig reproducirt [614.17—18]

687.29

zusagender] D1 konvenabler [614.22]

687.32-35

breimäulig bis Arbeit.] D1 breimäulig in ein freies Kontraktverhältniß von Käufer und Verkäufer, von gleich unabhängigen Waarenbesitzem, Besitzern der Waare Kapital und der Waare Arbeit, nach Belieben umlügen kann. [614.25-28]

688.4

Brüche.] D1 Brüche, wie Taylor's Formel in einem Fall des Differentialkalkuls. [614.32-33]

688.6-9

der bis Kapitals! ] D1 des Lohnarbeiters als Lohnarbeiter und daher noch mehr die Produktion einer Surplus-Arbeiterbevölkerung im Verhältniß zur Accumulation des Kapitals auf die unartigsten und theilweis unüberwindlichen Hindernisse. [614.35-38]

688.14-15

Arbeitsmarkts ] D1 Lohnarbeitsmarkts [615.3-4]

688.16

verliert obendrein mit] D1 verliert mit [615.5]

688.20

von Lohnarbeit] D1 des Lohnarbeitsmarkts [615.9]

688.37

unterwürfiger] D1 unterwürfigerer [615.26]

689.13-14

sein bis lebendiges] D1 seinen stets überfließenden, disponiblen, lebendigen [616.10-11]

690.20-21

lohnarbeiten, bis um] D1 lohnarbeiten, bevor er genug Geld verdient hat, um [617.9-10]

690.23

dem] D1 diesem [617.11]

691.20-21

Europa, bis Regierungsdruck] D1 Europa zusammen mit dem wachsenden Regierungsdruck [618.11]

691.24-25

rascher dorthin auf] D1 rascher auf [618.15]

691.35 u. 692.1

Hiobspost bis - „glut] D1 Hiobspost eines „glut [618.26]

691.40

new Landact of 1862 aims,] D1 new (Landact of 1862) law aims, [618.38]

692.6-694.28

Geheimniß: bis In] D1 Geheimniß, daß die kapitalistische Produktions- und Accumulationsweise, als auch das kapitalistische Privateigenthum die Vernichtung des auf eigner Arbeit beruhenden Privateigenthums, d. h. die Expropriation des Arbeiters voraussetzt. J~ Zum Schluß müssen wir noch einen Augenblick den Faden wieder da aufneh-

1245

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

men, wo wir ihn beim Uebergang zur Betrachtung der Accumulation fallen ließen. Gesetzt der Kapitalist habe 5000 Pfd. St. vorgeschossen und im Produktionsprozeß aufgezehrt, 4000 Pfd. St. in Produktionsmitteln, 1000 Pfd. St. in Arbeitskraft, mit einem Exploitationsgrad der Arbeit von 100 %. So beträgt der Werth des Produkts, von x Tonnen Eisen z. B. 6000 Pfd. St. Verkauft der Kapitalist das Eisen zu seinem Werth, so realisirt er einen Mehrwerth von 1000Pfd. St., d.h. die im Eisenwerth materialisirte unbezahlte Arbeit. Aber das Eisen muß verkauft werden. Das unmittelbare Resultat der kapitalistischen Produktion ist Waare, wenn auch mit Mehrwerth geschwängerte Waare. Wir sind also zu unserm Ausgangspunkt, der Waare, zurückgeschleudert und mit ihr zur Sphäre der Cirkulation. Was wir jedoch im folgenden Buch zu betrachten haben, ist nicht mehr die einfache Waarencirkulation, sondern der Cirkulationsprozeß des Kapitals. J~ Nachtrag zu den Noten des ersten Buchs. J I) ad Kapitel III, n. 86. In [618.31-34 und 619.1-620.2] 694.29-695.9

Buckinghamshire, bis n. 176.] D 1 Buckinghamshire haben die Lohnarbeiter, März 1867, einen großen Strike zur Erhöhung des Wochenlohns von 9—10 auf 12 sh. gemacht. J - II) ad Kapitel III, n. 87. Durch einen Strike erzwangen die Heizer, Lokomotivenfuhrer u.s.w. der Brighton Eisenbahn, Ende März 1867, die Beschränkung des Normalarbeitstags auf 10 Stunden, nebst anderen Koncessionen. Dieselbe Bewegung hat in diesem Augenblicke (6. April 1867) fast alle anderen englischen Eisenbahnen ergriffen. J~ III) ad Kapitel IV, n. 175. [620.3-11]

695.14

sichrer] D1 kühner [620.16]

695.29-30

meist bis während] D1 meist der für gründliche Reinigung der Maschinerie festgesetzte Tag, und sie wird großentheils verrichtet während [622.3-5]

695.37

25%; bis daß] D1 25%, oder, wenn man in Rechnung zieht, daß [622.11-12]

695.38-39

so steigt] D1 schwillt [622.13]

695.39

um mehr als 65 %] D1 über 65 % [622.14]

696.4

die Mules] D 1 den Mules [622.18-19]

696.15

sämmtliche] D1 alle [622.29]

696.24

sämmtliche] D1 alle [622.38]

696.26-29

Hausarbeit. J~ Ich bis zurück.] D1 Hausarbeit. [623.2]

696.31

im bis durch] D1 im vorletzten Fabrikbericht (nominell bis zum 31. Oktober 1866, in der That aber bis 31.December 1866 gehend) durch [623.4-5]

1246

Variantenverzeichnis

696.36

Abends währt, ] D1 Abends, [623.10]

696.38

nicht ganz] D1 fast [623.11]

696.38

als] D1 wie [623.12]

698.6

fruchtbar] D1 überfruchtbar [623.19]

698.9

nicht für das Fabrikgeschäft taugt. ] D1 zu dumm für das Fabrikgeschäft ist. [623.21-22]

698.20

Durchschnittszahl] D1 Durchschnittsanzahl[623.33]

699.12

die Nachwehen] D1 die noch fortdauernden Nachwehen [624.24]

699.13

einer torystischen] D1 einer ministeriellen (torystischen) [624.25]

699.27-28

sie, Arbeit] D1 sie ist Arbeit [624.39]

699.30

1867. ] D1 1867. J IX) Schlußnote zum ersten Abschnitt des VI. Kapitels. Die englischen Malthusianer zeigen auf Frankreich als das „glückliche" Land, wo die Bevölkerung sich principiell „untervoll" halte. Sie sind natürlich eben so unwissend über französische Zustände, wie die in Deutschland fauchenden Freihandelshausirburschen über englische Zustände. Aus der letzten ofïïciellen enquête agricole kann man sehn, woran das französische „Prolétariat foncier", und aus dem letzten Werk des Herrn Pierre Vincard, woran das französische Industrieproletariat ist. In den Zustand der französischen Volksmasse überhaupt gewährt der Bericht des Generals Allard über die beabsichtigte Armeereform eigne Lichtblicke. Von den jungen Franzosen, die das Alter zum Looseziehn bei der Konskription erreicht haben, sind nur 198000 fähig im 21. Jahr zu heirathen. Diese 198000 Franzosen, denen es von Polizei wegen erlaubt ist eine Familie zu gründen, bestehn aus folgenden Elementen: 12000 Dispensirte, 20000 Entlastete oder Remplacirte, und 166000 Ausgenommene. Von den letztern sind mehr als 100000 ausgenommen wegen mangelnder Größe und andern Schwächen, die sie mit keiner sonderlichen Specialität fur die Ehe ausrüsten. Mehr als die Hälfte dieser jungen Leute zählt zur Kategorie der Verkrüppelten und Rhachitischen, welche die Lacedämonier vom Taygetus gestürzt hätten. Die andre Hälfte besteht zu einem guten Viertel aus älteren Söhnen von Wittwen, welchen ihre Familienverhältnisse die Ehe beinahe untersagen, zu einem andern Viertel aus Entlasteten, d. h. Mitgliedern der reichen Klassen. Ueber diese Kategorie heißt es in der „Liberté", dem Organ Émile Girardin's, vom 18. März, 1867: „Die reiche Klasse ist die schlechteste mit Bezug auf die Reproduktion der Race. In der That, die Statistik beweist, daß die Aristokratien von selbst erlöschen, und daß nach Verlauf weniger Jahrhunderte die königlichen Racen selbst oft beim Kreti-

1247

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

nismus und erblicher Narrheit anlangen." Wenn auf dem Kontinent von Europa der Einfluß der kapitalistischen Produktion, welche die Menschenrace unterwühlt durch Ueberarbeit, Theilung der Arbeit, Unterjochung unter die Maschine, Verkrüpplung des unreifen und weiblichen Körpers, schlechtes Leben u. s. w., sich, wie bisher, Hand in Hand entwickelt mit der Konkurrenz in Größe der nationalen Soldateska, Staatsschulden, Steuern, eleganter Kriegsführung u. s. w., möchte die vom Halbrussen und ganzen Moskowiter Herzen (dieser Belletrist hat nebenbei bemerkt seine Entdeckungen über den „russischen" Kommunismus nicht in Rußland gemacht, sondern in dem Werke des preußischen Regierungsraths Haxthausen) so ernst prophezeite Verjüngung Europa's durch die Knute und obligate Infusion von Kalmückenblut schließlich doch unvermeidlich werden. [624.42-625.39] VERZEICHNIS DER A U T O R K O R R E K T U R E N IN K 2 (Korrekturen mit Tinte ohne Bezeichnung, mit Bleistift = B, mit Schwarzstift = Schw, mit Blaustift = Bl) 68.10

30 korrigiert in 38

68.21

transatlantischen korrigiert in atlantischen

91.26

ótArióeíqc korrigiert in áAti9eícx

111.36

d'institution korrigiert in d'institutions der daraus entspringenden verschiednen korrigiert in der verschiednen K 2 S. 63 in D 4 nicht mehr enthalten.

144.40-41

Schw

B

fail ... in a korrigiert in fail ... a

B

146.21

species korrigiert in specie

B

162.12 162.32 162.38

vom korrigiert in von B 12 korrigiert in 13 B in korrigiert in und B Die Korrektur wurde von Marx mit Tintenstift getilgt. Die Tilgung wurde wieder rückgängig gemacht.

166.41

publiques korrigiert in politiques

175.41 178.34 179.8

eguagità korrigiert in eguaglità exployera korrigiert in employera Cirkulation nach, korrigiert in Cirkulation, noch

185.21 187.41

Kategorieen korrigiert in Kategorien labours korrigiert in labour

207.20

242.2

% korrigiert in % gewirket korrigiert in gewirkt K 2 S. 189 in D 4 nicht mehr enthalten. xaAoç korrigiert in

Bl

244.8

Règlement korrigiert in Règlement

Bl

1248

B

B B

Verzeichnis der Autorkorrekturen in K J

273.18,28

Race Marx hat in beiden Fällen das c mit Blaustift durchgestrichen.

305.10 311.23-24 312.28 320.42 323.20 325.31 325.33 330.3-4 333.37 333.38-39 333.39 353.36 395.41-42 397.5 427.24-25 427.33 442.8 446.6 459.8 467.18 480.30 480.31 488.23 500.7 501.22 509.32 521.24 522.14 523.12-13 524.34 541.36 548.37 548.24 556.23 560.37 562.34 570.26 571.7

18 korrigiert in 12 b'—b a b ' — b — c korrigiert in b ' — b i n a b'—b c Arbeitslohnes korrigiert in Arbeitslohns Quételet korrigiert in Quetelet spirit korrigiert in spirits la poison korrigiert in le poisson juncture. korrigiert in juncture, unentgeldlich korrigiert in unentgeltlich Vermutlich von fremder Hand korrigiert. divider korrigiert in dévider divideuses korrigiert in dêvideuses teinturieurs korrigiert in teinturiers Stafford korrigiert in Stamford zunimmt korrigiert in abnimmt Christent um korrigiert in Christentum Hauptindustrieen korrigiert in Hauptindustrien Industrieen korrigiert in Industrien Industrieen korrigiert in Industrien Phantasieen korrigiert in Phantasien Industrieen korrigiert in Industrien Potestas korrigiert in potestas Industrieen korrigiert in Industrien Industrieen korrigiert in Industrien Minimalgrenze korrigiert in Maximalgrenze Kategorieen korrigiert in Kategorien Kategorieen korrigiert in Kategorien 1863, korrigiert in 1863. Harmonieen korrigiert in Harmonien Kategorieen korrigiert in Kategorien gleichbleib nden korrigiert in gleichbleibenden entzieht ihm korrigiert in entzieht ihr t.I korrigiert in t. II Courceuil-Senelles korrigiert in Courcelle-Seneuil Herford korrigiert in Hertfort Zunächst war Herford in A l m e s b u r y korrigiert worden. ses korrigiert in ces Kategorieen korrigiert in Kategorien Kapital korrigiert in Capital Accumulation ist. korrigiert in Accumulation. aliquoten

B B B B B B B B B B B

B B B B B B B B B B B

B B B B

Das i wurde von Marx mit Bleistift getilgt und am Rand wiederholt.

1249

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

577.5 583.32 586.8 586.15 587.24 594.7 597.12 600.17 606.5-6 609.23 612.23 630.33 640.4 649.45 656.35 673.27 675.40

war korrigiert in waren Kolonieen korrigiert in Kolonien B Arbeiterkategorieen korrigiert in Arbeiterkategorien B Kategorieen korrigiert in Kategorien B Entwickluug korrigiert in Entwicklung 7. April korrigiert in 6. April Arbeiterkategorieen korrigiert in Arbeiterkategorien B Kolonieen korrigiert in Kolonien B Kategorieen korrigiert in Kategorien B 1 Silbergroschen, 8 Pfennige korrigiert in 2 Silbergroschen, 6 Pfennige 1770 1780 korrigiert in 1770-1780 B B Collins korrigiert in Colins C korrigiert in B B 134: korrigiert in 134. B tsea korrigiert in sea B Godwin korrigiert in Goldwin B Stafford korrigiert in Stamford B Austanschbarkeit korrigiert in Austauschbarkeit K 2 S.775 in D 4 nicht mehr enthalten. allgemeine korrigiert in allgemeinen K 2 S.780 in D 4 nicht mehr enthalten.

B

VERZEICHNIS DER RAN DANSTREICHUNG EN UND S O N S T I G E N BEMERKUNGEN IN K 2 (Anstreichungen mit Tinte ohne Bezeichnung, mit Bleistift = B, mit Rotstift = R, mit Grünstift = G; rR = rechter Rand, IR = linker Rand)

75.2-3 75.2 77.4

118.31-32

130.27

1250

IR

Über erschien 2) Über nun von 2) Am rechten Rand der Seite 13 + + +. Dieses Zeichen befindet sich auch auf dem unteren Rand der Seite. einer aller andren von Marx unterstrichen. Am rechten Rand der Seite 51 befindet sich das Zeichen | — . Die Worte funktionirt das auf S.55 sind durchgestrichen. In D 4 nicht mehr enthalten. Am rechten Rand der Seite 64 befindet sich - mit Bleistift eingetragen - das Zeichen ||,. Wahrscheinlich sollte als ihre reelle Werthgestalt in Kommas eingeschlossen werden.

Verzeichnis der Randanstreichungen und sonstigen Bemerkungen in K J

157.24-27 157.31-33 158.15-17 158.25-28 160.7-9 188.31-38 217.42

IR rR rR rR IR rR

222.4-7

IR

B B B B B B verlangt von Marx unterstrichen. Am linken Rand der Seite 173 befindet sich das Zeichen | — . B Die Fußnote 27 in K 2 Seite 181, die sich nicht mehr in D 4 befindet, ist am linken Rand mit Bleistift angestrichen. [160.37-40] Der Text K 2 Seite 186, der sich nicht mehr in D 4 befindet, ist am rechten Rand mit einer punktierten Tintenlinie versehen. [164.35-165.2] Der Text K 2 Seite 188, der sich nicht mehr in D 4 befindet, ist am rechten Rand mit Bleistift angestrichen. [166.3-5] Arbeits T kraft Auf den linken Rand der Seite 200 schrieb Marx: T Bis hierher Manuscript. 19 ] Mädchen Auf den oberen Rand der Seite 216 schrieb Marx X bis hierher unter T 18 Auf dem rechten Rand der Seite 231 wiederholte Marx dieses Zeichen.'

240.1 252.17 264.7 284.9-11 288.22-23

rR G

288.28-32 288.41 294.24-27 294.26-28

rR R rR R rR R

294.32 u. 295.1-3 300.18 u. 301.1 300.40

IR

315.4-6 317.13-18 333.36-37

IR B rR

333.38-39

zehn] stündigen Auf dem linken Rand der Seite 262 wiederholte Marx dieses Zeichen.

Die Worte Privilegium, Kinder zwischen und vorgeschriebenen Schulzwang auf Seite 270, sind mit Rotstift unterstrichen.

viel] mangelhafter Auf dem linken Rand der Seite 278 wiederholte Marx dieses Zeichen, be] grenzt Auf dem linken Rand der Seite 278 wiederholte Marx dieses Zeichen.

Auf den rechten Rand der Seite 319 schrieb Marx 9) als Zeilenzähler. Auf den rechten Rand der Seite 319 schrieb Marx 6) als Zeilenzähler. 1251

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

338.17 354.37-41 466.12-19 467.5-8 480.7-15 482.1-2 482.6-9 482.27-31 482.35-37 483.30-32 485.14-15 487.16-19 488.17-19 488.17-26 489.2-7 489.26-30 489.32 491.17-20 494.9-14 516.27-29 526.23 527.17-18 528.21-23 538.6-9 539.2-5 539.3 543.12-14 550.2-7 550.32-33 561.28-31 566.13-17 566.19-24 566.29-36 567.8-12 567.31-39 u. 568.1-3

Theil [ arbeitern rR IR rR rR IR IR IR IR IR IR IR IR rR rR rR IR IR

B B B B B B B B B B B

B nicht nothwendig

IR IR IR IR IR rR IR rR

B B B B B B B

IR IR IR IR rR IR rR IR IR rR

B B B B B B

Mit Bleistift unterstrichen.

Grösse T

B B B Der Text K 2 Seite 608, der sich nicht mehr in D 4 befindet, ist am rechten Rand mit Bleistift angestrichen. [500.33-39]

570.12-13 574.5-10 583.30-32

1252

IR IR IR

B B B

Verzeichnis der Randanstreichungen und sonstigen Bemerkungen in K 2

586.38-39 587.4-7 588.11-13 589.40-45 u. 590.37 594.4-6 594.27-28 633.11

IR IR IR IR

B B B B

rR B IR G | .Times. Tuesday, April 17, 1863" p. 7 (Column 5) "I must say for one, I should look almost with apprehension and with pain upon this intoxicating augmentation of wealth and power if it were my belief that it was confined to the classes who are in easy circumstances. This takes no cognizance at all of the condition of the labouring population. The augmentation I have described and which is founded, I think, upon accurate returns, is an augmentation entirely confined to classes of property." | Dieser Auszug befindet sich auf einem Blatt, das vermutlich Bestandteil von K 2 war. Darauf deutet die Fotosignatur Ng 123 von fremder Hand hin, denn alle Seiten in K* mit Bemerkungen von Marx tragen dieses Signum mit fortlaufender Numerierung. Das Original dieses Blattes konnte noch nicht gefunden werden. |p. 201, Zeile 7 sqq, von unten lies: „Consumirst du sie aber in 10 Jahren, so zahlst du mir täglich y i0950 statt %650 ihres Gesammtwerths, also nur % ihres täglichen Werths, und bestiehlst mich daher täglich um % des Werths meiner Waare." p. 288, Note 205" lies: „Die in der modernen Chemie angewandte, von Laurent und Gerhardt zuerst wissenschaftlich entwickelte Molekulartheorie beruht auf keinem anderen Gesetze"; also mit Weglassung der Worte .angebahnte, von Prof. Wurtz zu Paris", p. 307. Zeile 8 von oben lies „animal spirits" statt „animal spirit". p. 309, in Note 15, Zeile 4 von oben lies „le poisson" statt „la poison". p. 319, Note 26, Zeile 9 von unten lies „dévider" statt „divider". Zeile 6 von unten ... „dévideuses" statt „divideuses" und „teinturiers" statt „teinturieurs". p. 376, Zeile 20 von oben lies „Je weniger Werth abgebend", statt „Je weniger Werth bildend," p.593, Note 60, Zeile 16 von unten lies „ces services" statt „ses services". p. 658, Zeile 17 von unten lies „2 Silbergroschen, 6 Pfennige" statt „1 Silbergroschen, 8 Pfennige". (Verte) \ | p. 425 Zusatz. | Diese Korrekturen befinden sich auf der Vorder- und Rück1253

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

seite eines Blattes, das vermutlich Bestandteil von K2 war. Darauf deuten die Fotosignaturen 124a und 124b hin, denn alle Seiten in K2 mit Bemerkungen von Marx tragen dieses Signum mit fortlaufender Numerierung. Das Original dieses Blattes wird im IISG Amsterdam unter der Signatur A58/A 69/1-3 aufbewahrt. Es handelt sich um unliniertes weißes Papier im Format 212x137 mm. Wasserzeichen: parallele Linien im Abstand von 24 mm. Das Original ist in einem gefalteten, inzwischen gerissenen Bogen eingelegt, der ein Format von 400 x 262 mm hat. Das Blatt mit den Bemerkungen von Marx ist in einem sehr schlechten Zustand. Es war in der Mitte durchgerissen und wurde auf der Rückseite mit Briefmarkenrandstreifen zusammengeklebt. Die Ränder sind stark beschädigt. Das Schreibmaterial ist schwarze Tinte. Das Blatt ist im Querformat auf der Vorder- und Rückseite beschrieben und von Marx als Seite 2) paginiert. Auf der Vorderseite des Umschlagblattes befindet sich folgende mit Bleistift geschriebene Bemerkung, die offensichtlich von Samuel Moore stammt: „For Bebel G Bern[stein] S. M." Das Blatt trägt weitere Vermerke von fremder Hand: „Notizen & Anmerkungen Engels zum Kapital." „69-76" (mit Blaustift) „(Zurück 1925 IX 20)". KORREKTURENVERZEICHNIS 65.24-25 69.17 69.19-20 70.32 70.35 70.44 71.37 73.37 73.38 76.34 76.34 76.37 76.37 76.39 76.39 76.40 76.40 76.42 76.43 83.39 92.37

1254

Themata] D 4 Themate 3] D 4 4 Nicholas ] D 4 Nicolas p.6] D 4 p. 16 Considerations of] D 4 Considerations on éd. ] D 4 ed. p. 6 ] D 4 p. 16 („Some] D 4 (Some 36.)] D 4 36.") dalla] D 4 della ovvero dalle] D 4 ovvero delle analizzando] D 4 analizando [D-V] tanto è ] D 4 tanto e [D-V] ricchezza] D 4 richezze [D-V] ne'campi] D 4 ne campi [D-V] trasmutino ] D 4 transmutino trasmuti] D 4 transmuti 1771] D 4 1773 p.21, 22.] D 4 p . 2 2 . etc."] D 4 etc., F.L. A.Ferrier] D 4 F. C. A. Ferrier

Korrekturenverzeichnis

92.38 92.39 94.16 94.31 94.32-33 102.38 102.39 102.40 105.40 105.42 110.29 110.31 111.36 111.38 111.40 111.41 113.5 113.6 113.17 113.30-31

„Des] D 4 „des Politique.] D 4 Politique etc.)] D 4 etc) different] D 4 différend Measures] D 4 Measure diurnalis] D 4 diornalis u.s.f.] D 4 u . s . s . 1854] D 4 1859 p. 221] D 4 p. 220 1803.] D 4 1801. "As] D 4 „A and that it] D 4 and it d'institution, ] D 4 d'institutions, religion. ] D 4 religions. dieu ... Ainsi] D 4 dieu. - Ainsi de M.] D 4 par M. werthvoll..."] D 4 werthvoll... Diamant 35 ). ] D 4 Diamant 35 )." Natur 36 )."] D 4 Natur 3 6 ). valuable ..." A pearl or a diamond is valuable as a pearl or diamond.] D 4 valuable ... A pearl or a diamond is valuable as a pearl or diamond." Es handelt sich um kommentierenden Marxtext. In Baileys Schrift „A critical dissertation ..." kommt der Satz A pearl bis

diamond, nicht vor.

114.36-37 „équité éternelle" ] D 4 équité „éternelle" [D 118.34 p. 137. ] D 4 p. 72. 118.38 rising] D 4 raising 119.19 merchandise ] D 4 merchandize 119.28 p. 469, 470.] D 4 p. 470. 119.32 p.3.] D 4 p.2. 120.31 of] D 4 on 122.22 spukt] D 4 spuckt 122.37 with their] D 4 to their 123.43 34704000] D 4 14704000 124.38 "Our] D 4 "our 126.34 Rei] D 4 Ree [D-V] 126.36 le quali] D 4 lequali 126.36 più ] D 4 piu 127.37-38 „Wunderkuren"] D 4 „Wunderkuren [D-V] 127.41 A.,] D 4 A.: 127.45 p. 919 ] D 4 p. 922 129.36 Weltrichter." ] D 4 Weltrichter. 130.19 einen äußeren] D 4 ein äußerer [D-V] 4 131.38 7TUQÔÇ T*] D 7TUQÔÇ 1255

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

133.40 134.39 135.40 136.41 137.30 144.32 144.39 146.16 146.23 146.45 146.49 149.26 149.40 149.41 152.37 153.6 153.31 154.25 154.25 154.42-43

ed. ] D 4 ed.

155.40 156.32 156.36 156.43 158.39 159.28 159.37 160.23 160.26 160.26 160.45 161.21 161.31 161.38 161.44 162.3

avons ] D 4 avous p.909.] D 4 p.908. Ruhepunkt, ] D 4 Ruhepunkt; goods. Then] D 4 goods ... Then market. The] D4 market ... The which would] D 4 which, would of] D 4 on advantage; since] D 4 advantage ... since p. 43, 44.] D 4 p. 44. coins] D 4 coin C. ] D 4 K. p. 47 sqq. ] D 4 p. 47 sq. p. 573. ] D 4 p. 557. nervus rerum] D4 nexus rerum "'Tis] D 4 "Tis Wrong, right] D 4 Wrong right [D-V] base, noble] D 4 base noble [D-V] aioxe& TrQ&YM -rfiv oiKeiav xeflcnv' oü yäg ¿XXayn«; Svexev yiyovev. 114.43

z.B. der Nahrung] Bei Aristoteles: gegen Geld oder Nahrung

115.28-29

Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil. Studierzimmer.

1284

Erläuterungen

115.41-116.2

„Illi bis ejus."] „Jene [d.h. zehn künftige Herrscher] haben einen gemeinsamen Plan, und sie übergeben ihre Kraft und Macht dem Tier. [Und es bewirkt, daß sich alle ... ein Zeichen auf ihre rechte Hand machen oder auf ihre Stirn] und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens." Die Bibel (Vulgata). Das Neue Testament. Offenbarung des Johannes 17, 13 und 13, [16—]17.

116.29

altindische Gemeinde] Siehe Erl.29.6, 14.

116.29

Der Inkastaat entsprach seinen Grundzügen nach einer altorientalischen Klassengesellschaft. Die Grundlage der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Organisation war die Sippe oder Bauerngemeinde (Aylla), die Boden und Vieh gemeinsam besaß. Seine Blütezeit erlebte der Inkastaat vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zur spanischen Eroberung und seiner völligen Vernichtung in den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts; damals dehnte er sich über die Gebiete des heutigen Peru, Ekuador, Bolivien und Nordchile aus.

116.38-39

Siehe MEGA® II/2. S. 154ff. - Siehe auch Marx' Auseinandersetzung mit dem Proudhonisten Louis-Alfred Darimon in den „Grundrissen" (MEGA® 11/1.1. S.49ff.).

118.11-12

In „Zur Kritik": „Gold und Silber sind von Natur nicht Geld, aber Geld ist von Natur Gold und Silber."

118.31

Siehe S. 115.31-41.

118.33

Siehe MEGA® II/2. S. 215.

118.33-34

Bei Galiani: „Sono i metalli adunque attissimi non meno a pagare che a valutare le cose tutte, e perciò come naturalmente moneta si hanno a riguardare ..."

118.35

Siehe MEGA® II/2. S. 213-217.

118.37-38

Bei Clement: „28. Moreover, Silver and Gold themselves (which we may call by the general name of Bullion) are to be considered but as a Finer sort of Commodities; and as such, are capable of Rising and Falling in Price, and may be said to be of more or less Value in divers places, according to their Plenty or Scarcity."

118.38

may be] Bei Clement: may there be

118.38

of higher] Bei Clement: of the Higher

118.41-43 u. 119.17

Der Verfasser ist Josiah Child.

119.17-19

Der Verfasser ist Thomas Papillon.

1285

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

119.20

anteriori all' essere] Bei Galiani, S.72: anteriore all' esser

119.21-22

Bei Law, S.469: „M. Locke et d'autres, qui ont écrit sur ce sujet, disent que ,le commun consentement des hommes assigna une valeur imaginaire à l'argent, à cause de ses qualités, qui le rendaient propre à la monnaie'."

119.23-24

Bei Law, S.469: .Je ne saurais concevoir comment différentes nations pourraient donner une valeur imaginaire à aucune chose ... ou comment cette valeur imaginaire pourrait avoir été maintenue."

119.25-27

Bei Law, S.470: „Le nouvel usage de la monnaie, auquel l'argent fut appliqué, dut ajouter à sa valeur, parce que, comme monnaie, il obviait aux désavantages et aux inconvénients de l'échange; et conséquemment les demandes d'argent venant à s'augmenter, il reçut une valeur additionnelle, égale à l'accroissement de la demande occassionnée par son usage comme monnaie."

119.28

Siehe Erl. 111.35.

119.29

Bei Forbonnais: „... l'argent qui en est le signe."

119.30

il est attiré] Bei Forbonnais: il sera attiré

119.32-33

Bei Le Trosne: „II n'est donc pas exact de dire que l'argent est signe de richesse, et qu'il représente les valeurs. Il n'est pas simple signe, car ..."

119.33-35

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts ... Berlin 1840. (Werke ... Bd.8.)

119.35

als was] Bei Hegel: als das, was

119.39

Pandekten (griech.) oder Digesten (lat.) sind der Hauptteil des römischen Zivilrechts (Corpus iuris civilis). Die Pandekten waren eine Zusammenstellung von Auszügen aus den Werken römischer Rechtsgelehrter, die den Interessen der Sklavenhalter entsprachen. Sie wurden im Auftrag des byzantinischen Kaisers lustinianus I angefertigt und im Jahre 533 als Gesetz verkündet.

119.39-43, 46-47

Philippe de Valois (Philipp VI von Frankreich) führte mehrere Kriege gegen England, die ihn zu vielen Auflagen (Steuern) und Münzverschlechterungen veranlaßten. - Das Zitat entnahm Marx Giovanni Francesco Pagninis Schrift, S.205. In der Fußnote auf S.204 wird als Quelle angegeben: „Filippo di Valois nell'ordinanza del 1346 riferita dal sig. Melon, Saggio sul Commercio cap. 11". Es handelt sich um das Dekret Nr. 135: „Mandement par

1286

Erläuterungen

lequel le Roi déclare qu'il a droit de battre monnaie, et d'en fixer le cours. Paris, 16 janvier 1346. (C[ollection du] L[ouvre] II, 254.)'. 119.44-45

„Pecunias bis mercem."] „Keinem aber wird es erlaubt sein Geld zu kaufen, denn da es zu öffentlichem Gebrauch bestimmt ist, darf es keine Ware sein." Codex Theodosianus IX, 23, 2. - Der Codex Theodosianus ist eine vom oströmischen Kaiser Theodosius II veranlaßte Sammlung kaiserlicher Verfügungen des 4. und 5. Jahrhunderts, die 438/439 Gesetzeskraft erlangte. Der zitierte Satz stammt aus einem Erlaß des Kaisers Constantius II vom Jahre 356.

119.45

constitutas oportet non esse mercem.] Bei Pagnini, S. 221, Fußnote 2: constitutas praetium oportet esse non mercem.

120.4-5

Siehe S. 88.31-32.

120.19-23

Siehe S. 81.13-90.11.

120.29-30

more bis corn] Bei Petty: more easie Mines a man can get two ounces of Silver as easily as formerly he did one, then Corn

122.26-27

Siehe MEGA® II/2. S. 154-157.

122.28

das Owensche „Arbeitsgeld" ] In den zu gründenden neuen Gesellschaften, so meinte Robert Owen, würde ein Papier, das den Wert der Arbeit in der Form von Banknoten darstellt, jedem Zweck der heimischen Bedürfnisbefriedigung und des Güteraustausches dienen. Es würde ausgegeben nur im Verhältnis zu den vorhandenen Vorräten und sei erhältlich nur im Austausch gegen wirkliche Wertprodukte.

122.35-38

[William Edward Parry:] Journal of a voyage for the discovery of a north-west passage from the Atlantic to the Pacific; performed in the years 1819-20, in His Majesty's ships Hecla and Griper, under the orders of William Edward Parry. 2. ed. London 1821. S. 277/278: „... the exchange. In this case, as well as when any thing was presented to them, they immediately licked it twice ..."

122.42-44

Marx bezieht sich offensichtlich auf „Public health. Sixth report ...", London 1864, S. 12-17, 232/233 und 248. - Ebenda. S. 232/233: „Some kind of separated fat was consumed by every case but two, and of all the kinds butter was by far the most commonly used. The average quantity varied per adult weekly from three and a half ounces by the stocking weavers to seven ounces by the kid glovers, a relation the opposite to that of sugar, and the total average quantity was five ounces per adult weekly ...

1287

Das Kapital

Erster Band • Hamburg 1872

Table 2. ... Fat. oz Silk Weavers Needle-women Kid Glovers Shoemakers Stocking Weavers

4/2 4 2 7 5%

y

122.44-46

Die Quelle konnte nicht ermittelt werden.

123.24

Siehe MEGA® II/2. S. 149 ff.

123.25-45 u.

Siehe MEGA® II/2. S. 148/149.

124.32-36 123.25

Wo Gold und Silber] In „Zur Kritik": Wo daher Silber und Gold

123.28 123.29-31

vergegenständlichen muß] In „Zur Kritik": vergegenständlicht Materie bis bildet.] In „Zur Kritik": Materie und Silber, das minder werthvolle Metall, ein unveränderlicher Bruchtheil Gold ist.

123.39

Werth von Gold] In „Zur Kritik": Werthe des Goldes

123.40

von Silber] In „Zur Kritik": des Silbers

123.44

Ländern, wo] In „Zur Kritik": Ländern wie in Frankreich, wo

123.45

in Silber oder Gold] In „Zur Kritik": in dem einen oder andern

124.37-42

Siehe Erl. 48.31-32.

124.40

adequate] Bei Maclaren: aliquot

125.14

caeteris paribus] unter sonst gleichen Umständen

125.21-22

Siehe S. 86.9-39 und 87.1-20.

126.7

poetischen Chronologie] Anknüpfend an ältere Vorstellungen von einem paradiesischen Urzustand und dessen Verlust, in denen sich in mythischer Form der Übergang vom Urkommunismus zur Klassengesellschaft widerspiegelt, schuf der frühgriechische Epiker Hesiodos („Opera et dies", „Werke und Tage") die Lehre von den fünf Weltzeitaltern: Auf das goldene folgten ein silbernes und ein ehernes (bronzenes) Zeitalter. Der Abstieg wurde unterbrochen durch die Heroenzeit. Die Gegenwart des Dichters, das eiserne Zeitalter, stellt den absoluten Tiefpunkt dar. Diese Lehre, das Produkt ernsthaften Ringens um ein Weltverständnis im Vorfeld der Entstehung der Philosophie, wurde von späteren Dichtern (Ovidius) als literarisches Motiv wieder aufgenommen.

126.32-35

Siehe Erl. 50.10.

1288

Erläuterungen

126.33

Union] Die Union zwischen England und Schottland, die 1707 zustande kam, vereinigte Schottland endgültig mit England. Das schottische Parlament wurde aufgelöst, und alle ökonomischen Schranken zwischen beiden Ländern wurden beseitigt.

126.39-43

Siehe Erl. 50.10-14.

127.23-24

Siehe Erl. 50.23-26.

127.25-31

Siehe MEGA® M/2. S. 147.31-32 und 148.1-6.

127.25

Geld] In „Zur Kritik": Gold

127.26

wie der Werth einer] In „Zur Kritik": wie eine

127.28-29

Gold (resp. Silber)] In „Zur Kritik": Gold

127.29

allen Waaren] In „Zur Kritik": allen andern Waaren

127.30-31

bestimmter] In „Zur Kritik": für bestimmte

127.32-33

Siehe MEGA® II/2. S. 149-157.

129.14-16

Dante Alighieri: La divina commedia. Paradiso. Canto XXIV, 83-85.

129.35

sein Wüstenkampf mit schönen Frauenbildern] Hieronymus: Epistula XXII. Ad Eustochium 7, 1-2: „... in heremo constitutus ... Nie igitur ego, qui ob gehennae metum tali me carcere ipse damnaveram, ... saepe choris inteream puellarum. pallebant ora ieiuniis et mens desideriis aestuabat in frigido corpore ..." (... als ich mich in der Wüste aufhielt... Ich also, jener Mann, der ich mich aus Furcht vor der Hölle selbst zu solchem Kerker verurteilt hatte, ... wohnte [in Gedanken] oft den Tänzen der Mädchen bei. Blaß waren meine Wangen vom Fasten, der Geist glühte von Verlangen im kalten Körper ...) Siehe Marx' Exzerpte zur Geschichte der Kunst und Religion. In: MEGA® IV/1. S. 375.2-6.

129.36-38

„Ich bis Ciceronianer!"] „... subito raptus in spiritu ad tribunal iudicis pertrahor ... interrogatus condicionem Christianum me esse respondi. et ille, qui residebat, ,mentiris', ait, ,Ciceronianus es, non Christianus'." (... Plötzlich wurde ich im Geiste vor das Tribunal des Weltrichters entrückt ... Gefragt, wer ich sei, antwortete ich, ich sei ein Christ. „Du lügst", sprach der Weltrichter, „du bist ein Ciceronianer, kein Christ.") Hieronymus: Epistula XXII. Ad Eustochium 30, 3-4. - Der Kirchenvater stellt die klassische römische Literatur, die für ihn im formvollendeten Latein Ciceros kulminiert, als eine Versuchung dar, die ihn vom Studium der in einer weniger eleganten Sprache geschriebenen Kirchenliteratur abhielt.

1289

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

131.22-23

Siehe Zur Kritik. In: MEGA® II/2. S. 159.19-23.

131.38-39

„Aus dem ... Feuer aber entsteht Alles durch Austausch, sagte Heraklit, und Feuer aus Allem, gleich wie aus Gold Güter und aus Gütern Gold. "

131.40-41

Bei Lassalle: „Wenn Heraklit das Geld als Tauschmittel zum Gegensatz aller in den Tausch kommender reellen Producte machte und es an diesen erst sein wirkliches Dasein haben läßt, so ist also das Geld als solches nicht selbst ein mit einem selbständigen, stofflichen Werthe bekleidetes Product, nicht eine Waare neben andern Waaren, wie die Say'sche Schule noch bis heute das Metallgeld hartnäckig auffaßt, sondern es ist nur der ideelle Repräsentant der umlaufenden reellen Producte, das Werthzeichen derselben, das nur sie bedeutet. Und das ist nur zum Theil eine aus dem Fragment entwickelte Folgerung, zum Theil nur der für Heraklit selbst darin vorhandene Gedanke."

132.13-14

Einem bis Maul] Altes römisches Sprichwort. Wird von Hieronymus in der Einleitung zu seinen Erläuterungen des Epheserbriefes verwendet: „Noli equi dentes inspicere donati."

133.1-2

William Shakespeare: A midsummer-night's dream. Act 1, scene 1: „... the course of true love never did run smooth; ..."

133.4

membra disjecta] zerstreute Glieder Horatius: Saturae I, 4.

133.40-41

Diese Formulierung stammt nicht direkt von François Quesnay, sondern Pierre-Samuel Dupont de Nemours äußerte sich in den „Maximes du Docteur Quesnay" wie folgt: „Acheter c'est vendre, et vendre c'est acheter." In: Physiocrates ... Pt. 1. Paris 1846. S. 392.

134.41-42

Siehe S. 120.11-13 und 134.1-5.

135.6

Non olet] Es stinkt nicht, sagte der römische Kaiser Vespasian vom Gelde, als ihm sein Sohn die Besteuerung der Bedürfnisanstalten vorwarf.

135.38

Personae dramatis] handelnde Personen

135.40

pour cet argent] Bei Mercier de la Rivière: pour avoir cet argent

136.40

donc quatre] Bei Le Trosne: donc, pour aboutir à la consommation qui est l'objet ultérieur, au moins quatre

138.29

Siehe MEGA® II/2. S. 165/166.

138.37

differentia specifica] kennzeichnender Unterschied

1290

Erläuterungen

138.40-41

In Jean-Baptiste Says Buch «Traité d'économie politique ...", 3. éd., T. 2, Paris 1817, S. 33-52, werden Krisen („la baisse réelle") behandelt. Anschließend an das Buch 3 des zweiten Bandes folgt noch ein „Épitome des principes fondamentaux de l'économie politique", wo Say auf S.459 schreibt: „Marchandise: produit acheté pour être revendu."

140.40

II (l'argent)] Bei Le Trosne: ... on a attribué à l'argent des effets que sa circulation ne peut avoir, puisqu'il

141.10-12

Siehe S. 125.3-22.

141.28

Siehe S. 120.11-14.

143.39, 40

Marx fügte den Begriff .(l'argent)" ein, der sich bei Le Trosne am Beginn des vorangegangenen Satzes befindet.

144.27-42

[Dudley North:] Discourses upon trade; principally directed to the cases of the interest, coynage, clipping, increase of money. London 1691. Diese Ausgabe stand nicht zur Verfügung. Zum Vergleich wurde herangezogen: A reprint of economic tracts. Ed. by Jacob H.Hollander. Sir Dudley North on discourses upon trade 1691. Baltimore 1907.

144.27, 35

has] Bei North: hath

144.33

why cannot he get] Bei North: why he cannot get

144.40-41

a nation bis than] Bei North, S. 15: ... the growth of Wealth in the Nation is hindered; for that never thrives better, then

144.42-45

Die Quelle konnte nicht ermittelt werden.

146.16

than] Bei Petty: then

146.21

Die Worte in Klammern stammen aus dem vorangehenden, von Marx nicht zitierten Satz aus der Schrift von Petty.

146.21

specie] Bei Petty: species

146.22-23

of payments.] Bei Petty: of the payments ...

146.28

Siehe MEGA® II/2. S. 228.16-18.

146.28, 35

ex officio] Hier: durch den Plan seines Werkes veranlaßt

146.34

Adam Smith: An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations ... In 6 vol. Vol.3. London 1836. Book 4. Ch. 1. S.87 und 89.

146.35

Adam Smith: Recherches sur la nature et les causes de la richesse des nations. T. 1. Paris 1802. S. 11 ff.

146.36-37

Adam Smith: Recherches ... T.5. Paris 1802. S. 181-184.

1291

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

146.39

consequently, where] Bei Vanderlint: consequently, that where

146.43-44

Nicholas Barbon: A discourse concerning coining the new money ligther ... London 1696. S. 12-34.

147.25

portion de l'autre] Bei Montesquieu: portion ... de l'autre

147.26

n'y ait] Bei Montesquieu: n'y en ait

147.28

l'autre etc. ...] Bei Montesquieu: l'autre ...

147.31-32

Siehe MEGA® II/2. S. 219-224 und 228 ff.

147.34-35

John Stuart Mill schreibt im „Vorwort" seiner Schrift „Principles of political economy ...", London 1848: „The design of the book is different from that of any treatise on Political Economy which has been produced in England since the work of Adam Smith."

147.37-38

Arthur Wellington befehligte von 1808 bis 1815 erfolgreich die britischen Truppen in den Kriegen gegen Napoléon I er , während der englische General Sir William Fenwick gezwungen war, am 27. November 1855 die Stadt Kars, deren .Verteidigung er leitete, den russischen Truppen zu übergeben.

147.44

metals, is] Bei Locke: metals, ... is

148.32

Schlagschatz] Gebühr für die Prägung vollwertiger Münzen zur Deckung der Prägekosten.

148.33-34

Adam Heinrich Müller: Die Elemente der Staatskunst ... Th.2. Berlin 1809. S.280: „... in einem Lande wie England, wo die Regierung mit einer großmuethigen Liberalitaet unentgeltlich muenzt ..."

148.36

... it is carried] Bei North: ... Wherefore is it carried

148.36-37

coined. Not] Bei North: coyned? not

148.39

costs the owner] Bei North: cost the Owners

148.39

has] Bei North: hath

148.41

had to] Bei North: were made to

149.16-17

Alles Maß geht verloren.] Diesen Gedanken vertrat Hegel z. B. in seinem Werk „Wissenschaft der Logik", 1. Buch, 3. Abschnitt, 2. Kapitel „Das reale Maß".

149.33

Sohn des Himmels] Hier: Wenzong, Kaiser von China.

149.33-41

Die Quellenangabe bezieht sich auf den gesamten von Marx dargelegten Sachverhalt. Das Zitat befindet sich auf S.54.

149.43-46

In „Report from the secret committee ...": „429. Are there many that are light now?

1292

Erläuterungen

A great Number; every Year there is a fresh Class. The Class which pass full Weight one Year by the Wear and Tear of the next Year lose sufficient to make the Scale turn against it." 150.37

value they] Bei Fullarton: value which they

150.40

of issues] Bei Fullarton: of the issues

151.1-3

Siehe S. 148/149.

151.36

does] Bei Barbon: do's

152.12-13

[Pierre] Boisguillebert: Le détail de la France. In: Économistes financiers ... Paris 1843. S.213: „Enfin, le corps de la France souffre lorsque l'argent n'est pas dans un mouvement continuel, ce qui ne peut être que tant qu'il est meuble, et entre les mains du peuple; mais sitôt qu'il devient immeuble ..." - Siehe Zur Kritik. Urtext. In: MEGA® II/2. S. 37.8-12.

152.31-33

Marx bezieht sich offensichtlich auf Jacob Vanderlints Schrift „ M o n e y answers all things ...", London 1734, S. 4/5.

152.37

productions n'a fait] Bei Mercier de la Rivière: productions, qui n'a fait

153.1-4

Die Quelle konnte nicht ermittelt werden.

153.21-24

Die von Marx benutzte Quelle konnte nicht ermittelt werden. In der „Coleccion de los viages y descubrimientos, que hicieron por mar los Españoles desde fines del siglo X V ... Coordinada é ilustrada por Don Martin Fernandez de Navarrete", 1.1, Madrid 1825, S.309, heißt es: „... del oro se hace tesoro, y con él, quien lo tiene, hace cuanto quiere en el mundo, y llega á que echa las animas al paraíso." - Siehe Zur Kritik. In: MEGA® II/2. S. 372 und 402.

153.29-30

res sacrosanctae, extra commercium hominum] geheiligte, dem Handelsverkehr der Menschen entrückte Dinge

153.32

Die Angabe p. 95 bezieht sich auf den im Text erwähnten Sachverhalt.

153.33

Money is] Bei Bellers: M o n e y ... is

153.37-38

Marx stützt sich hier auf Aussagen in Marie Augiers Schrift „Du crédit public et de son histoire depuis les temps anciens jusqu'à nos jours", Paris 1842, S. 106-108.

153.38-39

Die Orakelstätte des Apollon in Delphi, auf dem Territorium von Phokis, galt als neutral und unverletzlich. Reiche Weihgeschenke und Depositen ließen den Tempel zu einem bedeutenden Finanzzentrum werden. Die Besetzung und Plünderung des

1293

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

Tempeldistrikts durch die Phoker (356 v.u.Z.) führte zu einer größeren militärischen Auseinandersetzung (Dritter Heiliger Krieg 356-346), in die auch König Philipp II von Makedonien eingriff. Den dadurch gewonnenen Einfluß baute er wenige Jahre später (Schlacht bei Chaironeia 338 v. u. Z.) zur Hegemonie über Griechenland aus. 154.8

Goldgral] Der Gral war eine in Sagen und Dichtungen des Mittelalters wundertätige Schale.

154.23-37

William Shakespeare: Timon of Athens. Act 4, scene 3.

154.23-24

gold! Thus] Bei Shakespeare: gold? ... Thus

154.38-44

„Denn kein so schmählich Übel, wie des Geldes Wert, Erwuchs den Menschen: dies vermag die Städte selbst zu brechen, dies treibt Männer aus von Hof und Herd; dies unterweist und verkehrt den edlen Sinn rechtschaffner Männer, nachzugeh'n ruchloser Tat, zeigt an die Wege böser List den Sterblichen, Und bildet sie zu jedem gottverhaßten Werk." Sophocles: Antigone 295-301.

154.46-47

„Die Habsucht hofft, aus dem Innersten der Erde Pluton selbst heraufzuziehen." Athenaeus: Deipnosophistae VI, 233 e.

155.20-21

Denis Diderot: Le salon de 1767 ...: „Soyons, ou paraissons riches."

155.27-30

Siehe S. 140.38-147.3.

156.30

require] Bei North: requires

156.33

Die Ostindische Kompanie (East India Company) war eine englische Handelsgesellschaft, die von 1600 bis 1858 bestand und lange Zeit über das Handelsmonopol mit Indien verfügte sowie die wichtigsten Verwaltungsfunktionen in diesem Lande in der Hand hatte.

156.34-35

Die „silver bis go] In „Report from the select committee on bank acts ... 30 July 1857": ... silver ornaments to be coined?-l believe such things have happened. Money which goes into the form of ornaments, and is hoarded in that form, is brought out when there is a high rate of interest, and goes

1294

Erläuterungen

156.36-37

East India (Bullion). Return to an address of the Honourable The House of Commons dated 8 February 1864 ... S. 3.

156.41-42

Bei Luther: „... machestu mir einen Zwilling aus dem schadewacht / das ich hie nicht bezalen / und dort nich keuffen kan / ..."

156.42

Schadewacht] Alte Bezeichnung für Wucher.

158.10-13

Siehe S. 142-144.

158.35-42

Siehe MEGA® II/2. S. 201.5-9, 11-12, 39-41.

158.39

Indien kauft.] In „Zur Kritik": Indien, ... kaufen.

159.13

Die Bibel. Das Alte Testament. Psalter 42,2.

159.31-33

Siehe MEGA® II/2. S. 208.19-22.

159.31

aus dem Kreditsystem] In „Zur Kritik": des Kreditsystems

159.39

Bemerkungen in Klammern von Marx.

159.42-43

Der Verfasser ist Henry Roy.

159.44-46

The funds. - City, Saturday, April 23. In: The Observer. London. Nr. 3806, 24. April 1864. S. 4, Sp. 1. - Das Zitat hat Marx offensichtlich aus dem vorher zitierten Buch „The theory of the exchanges ...", S. 236, entnommen.

159.45

at] Bei Roy: as

160.18

sales] In „The currency theory ...": purchases

160.23

credits, when] In „The currency theory ...": credits may, when

160.32-44

In „Report ...": „Receipts: In bankers' drafts and mercantile bills of exchange, payable after date In cheques on bankers, &c. payable on demand In country bankers' notes

£

£

533596 357715 9627 900938

In In In In

Bank of England notes gold silver and copper Post-office orders

68554 28089 1486 933 99062 £1000000

1295

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

Payments:

£

£

By bills of e x c h a n g e payable after date

302674

By c h e q u e s o n London bankers

663672 £

By Bank of England notes

966 346

22743

By gold

9427

By silver a n d c o p p e r

1484 33654

£1000000" 161.4-6

[Pierre] Boisguillebert: Le détail de la France. In: Économistes financiers ... Paris 1843; derselbe: Dissertation sur la nature des richesses, de l'argent et des tributs. In: Économistes financiers ... Paris 1843; [Sébastien le Prestre de] Vauban: Projet d'une dîme royale. In: Économistes financiers ... Paris 1843.

161.26

Der Verfasser ist Daniel Defoe.

161.27

Bei Boisguillebert, S. 413: „... l'argent ... est devenu le bourreau de toutes choses ..."

161.27-28

alambic bis effrayable] Bei Boisguillebert, S . 4 1 9 : alambic a fait évaporer une quantité effroyable

161.28

faire] Bei Boisguillebert, S. 419: former

161.29

Bei Boisguillebert, S. 417/418: „Mais il y a de l'argent criminel, parce qu'il a voulu être un dieu au lieu d'un esclave, qui, après avoir déclaré la guerre aux particuliers ou plutôt à tout le genre humain ..."

161.30

Siehe Erl. 111.35.

161.32-38

Bei Fullarton: ,,,At Whitsuntide, 1824', M r . Craig says,,there was such an immense demand for notes upon the banks of Edinburgh, that by eleven o'clock they had not a note in their custody; they sent round to all the different banks to borrow, but could not get them, and many of the transactions w e r e adjusted by slips of paper only; yet by three o'clock the whole of the notes w e r e returned into the banks f r o m which they had issued! It was a mere transfer f r o m hand to h a n d . ' "

161.38-43

Bei Fullarton: „... although the average effective circulation of bank-notes in Scotland falls short of three millions sterling, there occur several occasions yearly when every note in the possession of the bankers, amounting in all to about seven millions, is called into activity. On those occasions the notes have a single

Erläuterungen

and special office to perform, and, that office fulfilled, they flow back again into the respective banks from which they issued." 162.3

umgekehrtem] Marx bezieht sich hier auf das allgemeine Gesetz des Geldumlaufs (siehe S. 143). Daraus geht hervor, daß bei längeren Zahlungsperioden die Masse der umlaufenden Geldmittel zunimmt. Das zeigt auch die Fußnote 107.

162.25-33

Marx zitiert hier aus William Pettys Arbeit „Verbum Sapienti", die als Beilage zu dem Werk .The political anatomy of Ireland" erschien.

162.25

Bei Petty: .... to raise 4 Millions per Annum ..." Die offensichtlich falsche Zahl 4 hat Marx in 40 berichtigt.

162.38-39

Siehe M E G A ® II/2. S. 216f.

162.39-43

Um die Schwierigkeiten beim Eintausch von Banknoten in Gold zu überwinden, beschloß die britische Regierung auf Initiative Robert Peels 1844 ein Gesetz über die Reform der Bank von England. Dieses Gesetz sah die Teilung der Bank in zwei vollständig unabhängige Departments mit gesonderten Barfonds vor: das Banking-Department, welches reine Bankoperationen ausführte, und das Issue-Department, welches die Herausgabe der Banknoten vornahm. Diese Noten mußten eine solide Deckung in Gestalt eines speziellen Goldfonds besitzen, der stets verfügbar sein sollte. Die Ausgabe von Banknoten, die nicht durch Gold gedeckt waren, wurde auf 14 Millionen Pfund Sterling begrenzt. Die Menge der in Umlauf befindlichen Banknoten hing jedoch entgegen dem Bankgesetz von 1844 in der Realität nicht vom Deckungsfonds ab, sondern von der Nachfrage in der Zirkulationssphäre. Während der Wirtschaftskrisen, in denen der Geldmangel besonders groß war, setzte die britische Regierung das Gesetz von 1844 zeitweilig außer Kraft und erhöhte die Summe der nicht durch Gold gedeckten Banknoten.

163.16

James Steuart: An inquiry into the principles of political oeconomy ... In 3 vol. Vol. 2. Dublin 1770. S. 370: „Coin we have called the money of the world, as notes may be called the money of the society." Siehe Zur Kritik. In: M E G A ® II/2. S. 227.8-9.

163.24-27

Siehe M E G A ® II/2. S. 229ff.

163.27-29

Marx zitiert hier David Ricardos Buch „The high price of bullion, a proof of the depreciation of bank notes", 4. ed., London 1811, S. 11/12 und 14.

163.30

if there be one,] Bei Barbon: (if there be one)

163.31

in every country] Bei Barbon: in several Countries

1297

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

163.32-35

John Ramsay MacCulloch: The literature of political economy ... London 1845. S. 157: „A Discourse concerning Coining the New Money Lighter ...By Nicholas Barbon ... London, 1696. In this tract Barbon has pointed out sundry errors into which Locke had fallen, and he has the further merit of having demonstrated the fallacy of the then prevalent opinions with respect to the balance of trade, and of having shown that bullion is never sent abroad in payment of an unfavourable balance unless it be at the time the cheapest and most profitable article of export. But although Barbon showed that the circumstances which determine the value of bullion, and which regulate its importation and exportation, differ in no respect from those applicable to other commodities, he contended that the value of coins (or of bullion in the shape of coin), depended on the stamp affixed to them by government; and consequently, that,money will be of as good value to all intents and purposes when it is coined lighter'. This gross and unaccountable error destroyed the influence of Barbon's tract; and was most probably the cause of the oblivion into which it very soon fell, and of its never having attracted that attention to which, on other accounts, it was entitled."

163.34

„Currency principle" war eine in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England weit verbreitete Geldtheorie, die eine Reaktion bürgerlicher Ökonomen auf die seit 1825 einsetzende zyklische Entwicklung des Kapitaiismus war. Ihre Anhänger gingen von der Quantitätstheorie des Geldes aus. Sie behaupteten, daß die Preise der Waren durch die Menge des in Umlauf befindlichen Geldes bestimmt würden. Die Vertreter des „currency principle" wollten die Gesetze der Metallgeldzirkulation nachahmen. Sie negierten die Besonderheiten des Kreditgeldes und setzten Banknoten mit Papiergeld gleich. Zur Currency (den Zahlungsmitteln) rechneten sie außer dem Metallgeld auch die Banknoten. Sie glaubten, einen stabilen Geldumlauf durch volle Golddeckung der Banknoten zu erreichen; die Emission sollte entsprechend dem Edelmetallimport und -export reguliert werden. Die Vertreter des „currency principle" hielten die Symptome und Begleiterscheinungen des Krisenzyklus wie Preisschwankungen, Spekulationen und leichtfertige Kreditvergabe für die bestimmenden Ursachen der Krisen und wollten mit monetären Maßnahmen weitere Krisen abwehren. Versuche der britischen Regierung (Bankgesetz von 1844), sich auf diese Theorie zu stützen, hatten keinerlei Erfolg und bestätigten nur ihre wissenschaftliche Unhaltbarkeit und ihre völlige Untauglichkeit für praktische Zwecke. In seiner Schrift „Zur Kritik der politischen Ökonomie. Erstes

1298

Erläuterungen

Heft" ( M E G A ® 11/2. S. 240-243) hat Marx das „currency principle" umfassend eingeschätzt. 163.37

facile princeps argentariorum] den anerkannten König der Geldleute John Ramsay MacCulloch: The literature of political economy ... London 1845. S. 181: „Mr. Palmer's pamphlet elicited various replies, of which the ablest and by far the best was that of Mr. Loyd, argentariorum sui saeculi facile princeps, who made his first appearance as a writer on currency on this occasion."

163.46

without perceptible] Bei Fullarton: without any perceptible

163.47

exchange] Bei Fullarton: exchanges

164.24

stock, and] Bei Bellers: stock to a kingdom or Nation, and

164.26

coin? W e ] Bei Petty: Coin? Answer.

164.29

Siehe Erl. 162.25-33.

168.33

ex professo] von Berufs wegen; eigens

168.34-37

Bei Corbet: „All trade consists in the exchange of things of different kinds; and the advantage arises out of this difference. To exchange a pound of bread against a pound of bread, ... would be attented with no advantage; it would be a mere waste ... and hence trade is advantageously contrasted with gambling, which consists in a mere exchange of money for money ..."

169.40

gagnait long temps ... faudrait] Bei Pinto: gagnoit longtems ... faudroit

170.21-23

Siehe M E G A ® I/3. S. 481.20-24.

170.21

In „Umrisse ...": „Und nachdem diese Trennung bewerkstelligt, theilt sich das Kapital nochmals in das ..."

170.21

und d e n ] In „Umrisse ...": und in den

170.26-47 u. 171.23-28

Nachdem sich Marx bereits in einem Londoner Heft von 1858 Auszüge aus der „Politik" (De republica) von Aristoteles angelegt hatte, exzerpierte er das I . B u c h dieses Werkes erneut im Exzerptteil des Heftes VII, London 1859-1863, auf S. 238-241. Dafür benutzte er die zweisprachige Ausgabe von Adolf Stahr, Leipzig 1839. Stahrs griechischer Text weicht nur geringfügig von dem der Standardausgaben Immanuel Bekkers (Berlin 1831, Oxford 1837) ab. In der Regel exzerpierte Marx eine oder mehrere Zeilen des Originaltextes und ließ dann jeweils die deutsche Übersetzung Stahrs folgen. Gelegentlich faßte er den Text ver-

We

1299

D a s Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

kürzend zusammen, z. T. auch mit Umstellungen gegenüber dem Original. Stahr führte eine eigene Kapitel- und Paragraphenzählung ein, bietet aber am Rand auch die Kapitelzählung Bekkers. Diese übernahm Marx zum Zwecke leichteren Zitierens in sein Exzerptheft. 170.26-28

Interpretierende Zusammenfassung von Aristoteles: Politica I, 8 1256 b 26-30 = I, 3, 8 Stahr.

170.28-30

Aristoteles: Politica I, 8 1256 b 30-32 = I, 3, 9 Stahr: K a i SOIKEV ö Y ' AXr|8iv6? JRXOÖTOT; ¿ K TOUTCOV eTvai. Y uMberb BI> BMAY, M N0T0MY M3Ao>KeHie e r o TpyAa (ucKAKman HtKOTopbixb CAMLIJKOMI> cneuiaAbHbixi> WaCTHOCTeft) OTAMMaeTCfl

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OÖmeAOCTynHOCTblO M, He-

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paro y oôbiKHOBeHHbixb CMepTHbixi TpeiunTb roAOBa." 707.1-2

Das Zitat befindet sich in der a n g e g e b e n e n Q u e l l e auf S . 7 .

707.2-3

D i e bis Sophistik.] A n s p i e l u n g auf die Rezensionen z u m „Kapital" v o n Julius Faucher in der „Vierteljahrschrift für Volkswirth-

1623

D a s K a p i t a l • E r s t e r B a n d • H a m b u r g 1872

schaft und Kulturgeschichte", Berlin, Jg. 5, 1868, Bd. 20, S. 216, und von Eugen Dühring in den „Ergänzungsblättern zur Kenntniß der Gegenwart", Hildburghausen 1867, Bd. 3, H.3, S. 182. 707.7-12, 18-41 u. 708.1-38 707.7-11

HAAapMOH Kay$MaHi>: Tomca 3pt>Hin n0AMTHK0 3K0H0MHMecK0M y KapAa MapKca. [Rez. zu:] KanMTaAb. T. 1. Cn6. 1872. In: BbCTHmn» Eßponw. T. 3. CaHKTneTep6ypn> 1872.

KPMTMKM

Ebenda. S . 4 2 8 : „CT> BMAY, ÖCAM CYAMTB no BHBWHEÜ cJjopMt. M3AOKeHifl, MapKCb 6 0 A b U J 0 M MAeaAMCTb-(J)MA0C04)b M n p M T O M b B b ,HbMeUKOMb', T.-e. AypHOMt 3H3MeHiM 3 T O r O CAOB3. Ha CBMOMb xe

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707.12

Ebenda. S. 432:

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„HAEAAMCTOMB

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707.15-16 707.18-26

Siehe MEGA® II/2. S. 99-102. HAAapuoH KaytfiMaHb: ToMKa 3pbHis noAMTMKO-aKOHOMMiecKOM y KapAa MapKca. A. a. O . S. 428: „ A A A H e r o B3>KHO

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707.26-39

Ebenda. S. 429: „C006pa3H0 cb 3TMMb MapKCb 3a6oTMTcs TOAbKO O Ö b O A H O M b : HTOÖbl TOMHbIMb H a y M H b I M b M 3 C A b A O B a H i e M b AOKa3aTb

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Erläuterungen

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Ebenda. S. 4 3 3 : „BI>At> o6mie 3AKOHU SKOHOMMMCCKOM K M 3 H M OAHM M T b x e , BCe paBHO, npMMbHflIOTCfl AM OHM Kb C O B p e M e H H O M MAM n p o w A O M }KM3HM? H o MMeHHO a T o r o M a p K C b H e n p M 3 H a e n > . T a K M X b o ö u ^ M X b 3aKOHOBb AAA H e r o H e c y m e c T B y e T b . . . . r i o e r o MHbHiio,

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1625

Das Kapital • Erster Band

Hamburg 1872

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Kca." 709.10-11

In ähnlicher Weise hatte Marx am 6. März 1868 an Louis Kugelmann geschrieben: „Er (Dühring) weiß sehr wohl, daß meine Entwicklungsmethode nicht die Hegeische ist, da ich Materialist, Hegel Idealist. Hegels Dialektik ist die Grundform aller Dialektik, aber nur nach Abstreifung ihrer mystischen Form, und dieß gerade unterscheidet meine Methode."

709.16-17

Karl Marx: Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. In: MEGA© I/2. S. 3-137. - Das unvollendet gebliebene Manuskript entstand vermutlich im Frühjahr und Frühsommer 1843 (MEGA® I/2. S. 577-580). Marx analysierte in dieser Arbeit die Hegeische Lehre vom Staat und von der historischen Entwicklung des Staates zur konstitutionellen Monarchie. Dies geschah von einer philosophisch-materialistischen Position aus. Die Art und Weise, wie Hegel Staat und bürgerliche Gesellschaft theoretisch und politisch vermittelte, charakterisierte Marx als „das ganze Mysterium der Rechtsphilosophie ... und der hegel'schen Philosophie überhaupt" (S. 10). Gegenüber Feuerbachs materialistischer Hegelkritik war Marx' Widerlegung des Hegeischen Idealismus und seine Begründung einer philosophisch-materialistischen Weltanschauung ein bedeutender Fortschritt, weil er seine Erkenntnisse vor allem durch die Untersuchung des Verhältnisses von bürgerlicher Gesellschaft und Staat gewann. Zugleich gelang es Marx, wichtige Elemente der Hegeischen Geschichtsdialektik zu bewahren. Marx erarbeitete später einen „Index zum Manuskript ,Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie'" (MEGA® I/2. S. 138). Die von Marx zusammengestellten Stichworte und Seitenzahlen betreffen ausschließlich die „mystificirende Seite der Hegel'schen Dialektik".

709.18-22

Siehe Marx an Louis Kugelmann, 27. Juni 1870.

709.19

mittelmäßige Epigonenthum] Marx meint hier die deutschen bürgerlichen Philosophen Büchner, Lange, Dühring, Fechner und andere.

1626

Erläuterungen

1131, Variante ersten Darstellung] Zur Kritik. In: MEGA® M/2. S. 117-130. 65.20 1131, Variante Abschnitt bis p. 34.] Siehe MEGA® U/5. S. 28.27-43.34. 65.20 1131, Variante Anhang: .Die Werthform"] Siehe MEGA® II/5. S. 626-649. 65.20 1135, Variante Vermutlich hat Marx den Hinweis nicht an dieser, sondern einer 75.38 anderen Stelle verarbeitet. Siehe S. 350.31-44. 1171, Variante Hervorhebungen von Marx. - Siehe Erl. 150.37 und 150.40. 150.31, 33-43 1196, Variante Marx bezieht sich hier offensichtlich auf die „Anweisung an 280.24 sämmtliche Königliche Regierungen (mit Ausnahme der zu Sigmaringen) und an das Königliche Polizei-Präsidium hierselbst in Bezug auf die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in den Fabriken, vom 18. August 1853" und auf den „Circular-Erlaß an sämmtliche Königliche Regierungen und an das Polizei-Präsidium hierselbst, die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Berg-, Hütten- und Pochwerken betreff., vom 12. August 1854". Die zuerst genannte Anweisung war vom Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten v. d. Heydt, vom Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten v: Raumer und vom Ministerpräsidenten v. Manteuffel unterzeichnet; der genannte Zirkular-Erlaß war von v. Manteuffel mit unterschrieben. Beide Dokumente sind veröffentlicht im „Ministerial-Blatt für die gesammte innere Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten. Herausgegeben im Bureau des Ministeriums des Innern", Jg. 14, 1853, S. 198-201, und Jg. 15, 1854, S. 185/186. In der genannten Anweisung von 1853 heißt es u. a. auf S. 199: „Zu B. ist zu prüfen, ob und welche besondere Gefahren nach der Natur der speziellen Verhältnisse in sittlicher Beziehung den in einer Anstalt beschäftigten jugendlichen Arbeitern drohen. Solchen Gefahren ist mit Energie entgegenzutreten. Im Allgemeinen sind hierbei folgende Rücksichten zu beobachten. 1) Die Beschäftigung der Kinder in Gemeinschaft mit Erwachsenen ist, wenn dies mit dem Fabrikbetrieb vereinbar ist, zu verhüten, oder doch so viel irgend möglich zu beschränken, jedenfalls aber, wenn sich dieselbe nicht vermeiden läßt, von den Fabrikanten sorgfältig zu beaufsichtigen. Insbesondere ist darauf zu sehen, daß, wo es sich irgend vermeiden läßt, Mädchen unter 16 Jahren nicht mit Knaben oder Männern gleichzeitig in

1627

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1872

denselben Räumen arbeiten; die Cigarrenfabriken und Buchdruckereien bedürfen hierbei besonderer Aufmerksamkeit. 2) Es darf nicht geduldet werden, daß, wo jugendliche Arbeiter genöthigt sind, der Entfernung von der elterlichen Wohnung halber, außerhalb der letzteren zu übernachten, in denselben Schlafräumen gleichzeitig Personen verschiedenen Geschlechts Aufnahme finden. Die Konzession zur Vermiethung solcher Schlafstellen darf nach §49. der Allgemeinen Gewerbe-Ordnung nur unbescholtenen und völlig zuverlässigen Personen ertheilt werden. Die Aufnahme jugendlicher Arbeiter darf nur unter Genehmigung ihrer Eltern oder Vormünder stattfinden. 3) Der Verkehr der jugendlichen Arbeiter auf dem Wege nach und von der Fabrik wird der besondern Fürsorge und Ueberwachung der für jeden Ort zu bildenden Aufsichtsorgane zu empfehlen sein. 4) Die Auszahlung des Lohnes an die jugendlichen Arbeiter, statt an ihre Eltern oder Vormünder, hat sich als ganz besonders sittenverderblich erwiesen, indem die ersteren dadurch, ihren Angehörigen gegenüber, frühzeitig eine Selbstständigkeit und mannigfache Gelegenheit zu Ausschreitungen gewinnen, die von den traurigsten Folgen sind. Wenn es nun auch nicht zulässig erscheint, jene unmittelbaren Zahlungen schlechthin zu verbieten, weil ein solches Verbot leicht umgangen werden könnte, so haben die Behörden doch, soviel es sich thun läßt, durch die örtlichen Aufsichtsorgane dahin zu wirken, daß die Fabrikbesitzer es sich selbst zum Gesetz machen, den Lohn nur den Eltern oder Vormündern oder den, von diesen beauftragten erwachsenen Stellvertretern zu zahlen. 5) Die jugendlichen Arbeiter haben ihre Mahlzeiten, wo es die Räumlichkeit gestattet, nicht in den Arbeitslokalien, sondern in anderen Räumen einzunehmen. Es ist darauf zu achten, daß dies unter gehöriger Aufsicht über Zucht und Sitte geschehe. Ueberhaupt werden die Behörden es sich dringend angelegen sein lassen, die Entwickelung der sittlichen Zustände der ihrer Aufsicht befohlenen gewerblichen Anstalten möglichst zu fördern. Zu C. muß sorgfältig erwogen werden, welche Beschäftigungen für jugendliche Arbeiter überhaupt nicht geeignet sind und daher für letztere gänzlich verboten werden müssen, und welche Vorsichtsmaaßregeln nöthig erscheinen, um den schädlichen Folgen zulässiger Beschäftigungen, vorzubeugen ... Im Allgemeinen bemerken wir Folgendes: 1) Die Besitzer solcher gewerblicher Anstalten, in denen jugendliche Arbeiter beschäftigt werden, und in welchen der Betrieb Staub aufregt, oder die Arbeitsräume mit, der Gesundheit 1628

Erläuterungen

nachtheiligen Stoffen erfüllt, sind anzuhalten, solche Vorkehrungen zu treffen, welche geeignet sind, die Cirkulation der frischen Luft zu sichern ... 2) Die Beschäftigung solcher Arbeiter mit giftigen Stoffen ist nur in so weit zu gestatten, als, selbst bei Versehen aus Ungeschick oder Unvorsichtigkeit eine Gefahr für Gesundheit oder Leben nicht zu besorgen ist..." S. 201: .Daß allen Ueberschreitungen der gegebenen Anordnungen mit Nachdruck entgegenzutreten, namentlich aber jede Ausdehnung der Arbeitszeit über das zulässige Maaß, jede unter das Gesetz fallende Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in der Nacht, (von 8 % Uhr Abends bis 5 % Uhr Morgens) oder an Sonnund Festtagen auf das Strengste zu rügen ist, versteht sich von selbst..." 1212, Variante Siehe Erl. 418.35-41. 418.33-42 1224, Variante Die Angabe konnte nicht entschlüsselt werden. Vermutlich 514.39 wollte Marx die Fakten einem Artikel von James Wilson, dem Herausgeber des „Economist", entnehmen. 1224, Variante Hervorhebungen von Marx. - Siehe Erl. 520.38-39. 520.36-39 1229, Variante Sieh J. Wade] Siehe S. 566.37-42. 568.3 1232, Variante Die Angaben konnten nicht entschlüsselt werden. 584.25 1241, Variante Siehe Erl. 668.43 und 669.14-27. 668.37-43 u. 669.14-27 1247, Variante fauchenden Freihandelshausirburschen ] Anspielung auf den deut699.30 sehen bürgerlichen Ökonomen der Freihandelsrichtung Julius Faucher. 1247, Variante enquête agricole] Die Quelle konnte nicht ermittelt werden. 699.30 1247, Variante Pierre Vincard] Siehe Pierre Vincard: Les ouvries de Paris. Paris 699.30 1863. 1247, Variante Bericht des Generals Allard] Die Quelle konnte nicht ermittelt 699.30 werden. 1247, Variante Lacedämonier] Bewohner des Staatsgebietes des antiken Sparta. 699.30

1629

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1872

1247, Variante Taygetus] Bis 2049 Meter hoher Gebirgszug im Staatsgebiet des 699.30 antiken Sparta. 1247, Variante „Die bis anlangen."] Die Quelle stand nicht zur Verfügung. 699.30 1248, Variante Herzen bis werden.] Alexander Herzen, der 1847 in die politische 699.30 Emigration ging, entwickelte die utopische Theorie eines „russischen Bauernsozialismus". In Rußland führe der Weg zum Sozialismus über die Befreiung der Bauern. Die Dorfgemeinde (o6mMHa) hielt er für jenen zuverlässigen „Blitzableiter", der Rußland vor den Leiden der kapitalistischen Ordnung rettet und es auf direktem Weg aus dem Reich der feudalen Leibeigenschaft in das Reich des Sozialismus führt. August von Haxthausen, vom Zaren beauftragt, das Innere Rußlands 1843/1844 zu bereisen, legte das Ergebnis seiner Nachforschungen, speziell über die Überbleibsel des Gemeindebesitzes an Boden, in den „Studien über die inneren Zustände, das Volksleben und insbesondere die ländlichen Einrichtungen Rußlands", Th. 1-3, Hannover, Berlin 1847-1852 (französische Ausgabe Berlin 1847-1853), und der Schrift „Die ländliche Verfassung Rußlands", Leipzig 1866, nieder. Er vertrat reaktionäre Auffassungen über die Leibeigenschaft.

1630

REGISTER

Literaturreg ister I. Arbeiten von Marx und Engels 1. Drucke

Marx, Karl: Der 18te [achtzehnte] Brumaire des Louis Napoleon. In: Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften. Hrsg. von J.Weydemeyer. New-York. 1852. H. 1.630 - Adresse du Conseil Général de l'Association Internationale des Travailleurs. Aux membres et aux sociétées affiliées et à tous les travailleurs. [Flugblatt. London, Juli 1867.] 68 - Le capital. Trad, de M.J.Roy, entièrement rev. par l'auteur. Paris [1872-1875]. 55 700 - Elections - Financial clouds - The Duchess of Sutherland and slavery. In: New-York Daily Tribune. Nr. 3686, 8. Februar 1853. 657 658 [Marx, Karl:] [Instruktionen für die Delegierten des Provisorischen Zentralrats zu den einzelnen Fragen.] In: Der Vorbote. Genf. Nr. 10, Oktober 1866. 302 Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1. Buch 1: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg 1867. 3-5 7-30 32-55 65-68 228 700 701 703 704 707 709 795-816 818-973 976-1099 [Marx, Karl:] (Lohnarbeit und Kapital.) In: Neue Rheinische Zeitung. Köln. Nr. 264, 5. April 1849; Nr.265, 6. April 1849; Nr.266, 7. April 1849; Nr.267, 8. April 1849; Nr.269, 11. April 1849. 534 562 685 Marx, Karl: Misère de la philosophie. Réponse à la philosophie de la misère de M. Proudhon. Paris, Bruxelles 1847. 100 111 351 354 356 357 408 500 588 - Zur Kritik der politischen Oekonomie. H. 1. Berlin 1859. 5 6 43 44 48 49 52 65 69 73 75 107 108 112 116 118 122-124 127 138 146 147 158 159 162 163 206 502 567 702 704 707 1008 1078 [Marx, Karl, Friedrich Engels:] Manifest der Kommunistischen Partei. Veröffentlicht im Februar 1848. London [1848]. 465 683 - [Rezension zu:] Latter-day pamphlets. Ed. by Thomas Carlyle. No. 1: The present time. No. 2: Model prisons. - London, 1850. In: Neue Rheinische Zeitung. Politisch-ökonomische Revue. Red. von Karl Marx. London, Hamburg, New-York. 1850. H.4. - Literatur. 1. 259 260 Engels, Friedrich: Die englische Zehnstundenbill. In: Neue Rheinische Zeitung. Politischökonomische Revue. Red. von Karl Marx. London, Hamburg, New-York. 1850. H.4. 293 302 - Die Lage der arbeitenden Klasse in England. Nach eigner Anschauung und authenti-

1633

Literatu rreg ister sehen Quellen. Leipzig 1845. [Auszüge von Marx im Heft VII, London 1859-1863 ] 246 250 259 271 281 381 388 410 412 427 555 595 - Umrisse zu einer Kritik der Nationaloekonomie. In: Deutsch-Französische Jahrbücher. Paris. 1844. Lfg. 1/2. [Auszüge von Marx in einem Pariser Heft von 1844 ] 106 170 180 578 MapKCb, K a p A V K a n n T a A t . KpMTMxa n0AMTM4ecK0ü 3kohomIh. nepeeoAt e t HbMeuKaro. T . 1. K h . 1: r i p o u e c c i . np0H3B0ACTBa K a n m a A a . C . - r i e T e p 6 y p n > 1872. 5 5 704

2. Manuskripte Marx, Karl: Das Kapital {ökonomisches Manuskript 1863-1865). 224 225 229 322 379 394 396 413 434 460 488 522 541 557 1230-1232 - Das Kapital (Ökonomisches Manuskript 1868-1870). 522 541 560 - Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. 709

II. Arbeiten anderer Autoren An act against pulling down of towns and houses. [1488.] Nach: Frederic Morton Eden: The state of the poor ... Vol. 1. London 1797. 648 An act concerning farms and sheep. [1533.] Nach: Frederic Morton Eden: The state of the poor ... Vol. 1. London 1797. 648 An act concerning the employment of children in manufacturing establishments. In: Supplements to the revised statutes. General laws of the Commonwealth of Massachusetts ... Vol. 1. Boston 1854. Nach: Children's employment commission. First report ... London 1863. 274 An act directing how aged, poor, and impotent persons, compelled the live by alms, shall be ordered; and how vagabonds and beggars shall be punished. [1530.] Nach: Frederic Morton Eden: The state of the poor... Vol. 1. London 1797. 661 An act for preventing the adulteration of articles of food or drink. (6th August 1860.) Nach: Report addressed to Her Majesty's Principal Secretary of State for the Home Department, relative to the grievances complained of by the journeymen bakers ... London 1862. 253 An act for punishment of rogues, vagabonds, and sturdy beggars. [1597.] Nach: Frederic Morton Eden: The state of the poor ... Vol. 1. London 1797. 662 An act for punishment of sturdy vagabonds and beggars. [1535.] Nach: Frederic Morton Eden: The state of the poor ... Vol. 1. London 1797. 661 An act for reducing the laws relating to rogues, vagabonds, sturdy beggars and vagrants, into one act of parliament; and for the more effectual punishing such rogues, vagabonds, sturdy beggars and vagrants, and sending them whither they ought to be sent. [1713.] Nach: Frederic Morton Eden: The state of the poor... Vol. 1. London 1797. 663 An act for regulating the hours of labour for children, young persons, and women employed in workshops; and for other purposes relating thereto. ) - Organ des gemäßigten bürgerlichen Liberalismus; erschien von 1866 bis 1918. 707 708 C.-neTep6yprcKi«i Bi>aomoctm. TaseTa noMmmecKaa m AMTepaTypHaa - Tageszeitung, erschien unter diesem Titel von 1728 bis 1914, offizielles Regierungsorgan. 704

1669

Namenregister Abel Gestalt aus der Bibel. 673 Abel, Carl gemeinsam mit F.A.Mecklenburg Übersetzer des Buches .Arbeiten der Kaiserlich Russischen Gesandtschaft zu Peking über China ...". 149 Adam Gestalt aus der Bibel. 129 544 547 564 644 Addington, Stephen (1729-1796) englischer Theologe und Ökonom, Verfasser mehrerer Schulbücher. 653 654 Adelmantos (um 400 v.u.Z.) Athener, Gesprächspartner in einem Dialog Piatons. 360 Allein. John (1747-1822) englischer Arzt und Historiker. 545 674 679 680 Aisopos (6.Jh. v.u.Z.) griechischer Fabeldichter. 182 Alexandra (1844-1925) Tochter des dänischen Königs Kristian IX., verheiratet mit Albert Edward, Prince of Wales, seit 1863. 258 263 Allard französischer General. 1247 Allinsworth, George. 263 Anacharsis (6. Jh. v.u.Z.) griechischer Philosoph skythischer Herkunft. 50 127 Anderson, Adam (etwa 1692-1765) schottischer Ökonom, Verfasser eines Werkes über die Geschichte des Handels. 669 679 Anderson, James (1739-1808) schottischer Ökonom, arbeitete Grundzüge der Theorie von der Differentialrente aus. 477 520 565 654 656 669 Anne (Anna) (1665-1714) Königin von England, Schottland und Irland seit 1702; vereinigte 1707 England und Schottland zu Großbritannien. 180 663 Antaios (Antus) in der griechischen Sage Sohn der Ge (der Erde); von Herakles besiegt, da dieser ihn von der Erde losriß. 544 Antipatros aus Thessalonike (etwa 1.Jh. v.u.Z.) griechischer Dichter. 396 397 Apelles (4. Jh. v. u.Z.) griechischer Maler. 467 559 Appianos (Applan) (2. Jh.) römischer Offizier und Verwaltungsbeamter ägyptisch-griechischer Herkunft; Verfasser einer Geschichte Roms. 655 Arbuthnot, John (18. Jh.) englischer Farmer, beschäftigte sich mit betriebswirtschaftlichen Fragen der Landwirtschaft. 308 323 325 651 655 Archilochos (Archilochus) (7.Jh. v.u.Z.) griechischer Lyriker. 359 Archlmedes (etwa 287-212 v. u. Z.) griechischer Mathematiker, Physiker und Konstrukteur. 304 Aristoteles (384-322 v. u. Z.) griechischer Philosoph; universeller Gelehrter, Begründer

1670

Namenregister der Philosophiegeschichte; verteidigte die Naturalwirtschaft der Sklavenhaltergesellschaft. 91 92 111 114 170 171 181 324 396 Arkwrlght, Sir Richard (1732-1792) englischer Unternehmer, Konstrukteur und Erbauer verschiedener Spinnmaschinen. 362 368 373 411 415 467 Arledge, j.T. 251 Arne, Thomas Augustine (1710-1778) englischer Komponist; seine Oper .Alfred* (1740) enthält die zur Nationalhymne Großbritanniens gewordene Komposition „Rule Britannia". 268 Arrivabene, Giovanni, conte, der Jüngere (1787-1881) italienischer Ökonom; Initiator des ökonomischen Kongresses zu Brüssel 1847, Übersetzer ökonomischer Werke ins Französische. 547 Ashiey, Lord siehe Shaftesbury, Anthony Ashley Cooper, Earl of Ashworth, Henry (1794-1880) englischer Baumwollfabrikant, Anhänger Cobdens, Mitbegründer der Anti-Cornlaw-League. 290 394 Aspden, George. 252 Athenaios (Athenaeus) (etwa 200) griechischer Schriftsteller; Verfasser eines Dialogs über kulturgeschichtliche Themen mit zahlreichen Zitaten aus älteren, sonst nicht erhalten gebliebenen Werken. 50 127 154 Augier, Marie (Mitte des 19. Jh.) französischer Journalist, Verfasser finanzökonomischer Schriften. 153 680 Babbage, Charles (1792-1871) englischer Mathematiker, Mechaniker und Ökonom. 342 344 346 367 381 393 394 Bacon (Baco), Francis, (seit 1618) Baron Verulam, (seit 1621) Vlscount Saint Albans (1561-1626) englischer Philosoph, Staatsmann und Jurist; Begründer des englischen Materialismus; leitete die englische Aufklärung ein. 380 648 649 Bailey, Samuel (1791-1870) englischer Ökonom und Philosoph, Gegner der Werttheorie Ricardos. 16 17 82 88 94 113 498 559 Balter, Johann Georg (1801-1877) Schweizer Philologe, Herausgeber von Schriften antiker Autoren. 360 Baker, Robert englischer Fabrikinspektor bis 1878. 301 388 412 413 431 641 Ballard, Edward (1820-1897) englischer Arzt, medizinischer Beamter in London. 450 Balzac, Honoré de (1799-1850) französischer Schriftsteller. 1227 Bankes, George (1788-1856) englischer Jurist, Politiker, Tory; Mitglied des Parlaments. 614 Barbon, Nicholas (etwa 1640-1698) englischer Ökonom, Anhänger der nominalistischen Geldtheorie. 3 6 9 - 7 1 146 151 163 164 564 797 798 Barton, John (Ende des 18. Jh. bis 1. Hälfte des 19. Jh.) englischer Ökonom, Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 575 612 Basedow, Johann Bernhard (1724-1790) deutscher Pädagoge; Reformator des Erziehungswesens im Sinne der bürgerlichen Aufklärung. 467 Bastiat, Frédéric (1801-1850) französischer Ökonom, Vertreter der Theorie von der Klassenharmonie. 15 23 92 111 206 397 521 703 880 Baynes, John englischer Publizist, Mitglied der Stadtverwaltung in Blackburn. 379-381 Beccaria, Cesare Bonesana, marchese de (1738-1794) italienischer Jurist, Publizist und Ökonom; Vertreter der bürgerlichen Aufklärung. 359 Beckmann, Johann (1739-1811) deutscher Gelehrter; Begründer der technologischen Wissenschaft, Verfasser von Arbeiten über Technologie, Ökonomie, Landwirtschaft und andere Zweige der Wissenschaft. 414

1671

Namenregister Bedford englische aristokratische Familie. 652 Beecher-Stowe, Harrtet Elizabeth (1811-1896) amerikanische Schriftstellerin. 658 Bekker, Immanuel (1785-1871) deutscher Philologe; Herausgeber mehrerer Ausgaben der Schriften von Piaton, Aristoteles und anderen. 170 171 Bell, Sir Charles (1774-1842) schottischer Chirurg und Physiologe; Armenarzt in Bradford. 282 604 Bellers, John (1654-1725) englischer Ökonom, Verfasser von sozialreformerischen Schriften. 153 159 164 323 343 414 459 467 562 1232 Benn. 676 Bennet (Bennett), A. (I.Hälfte des 19. Jh.) englischer Großfarmer, Friedensrichter, Kurator eines Armenhauses. 552 Bennett. 511 Bentham, Jeremy (1748-1832) englischer Soziologe, Theoretiker des Utilitarismus. 191 558-560 Bentley, Thomas (2. Hälfte des 18. Jh.) englischer Keramikfabrikant. 194 324 Berkeley, George (1685-1753) englischer Philosoph, Theologe; Begründer des subjektiven Idealismus, Kritiker des Merkantilismus, Vertreter der nominalistischen Geldtheorie. 332 348 Bidaut, J. N. (1. Hälfte des 19. Jh.) französischer Staatsbeamter und Publizist; schrieb über ökonomische Probleme. 318 Biese, Franz (1803-1895) deutscher Pädagoge und Philologe; Verfasser eines Werkes über die Philosophie des Aristoteles. 396 Biaise, Adolphe-Gustave (1811-1886) französischer Ökonom, Herausgeber von Werken Jérôme-Adolphe Blanquis. 333 Blakey, Robert (1795-1878) englischer Philosoph. 650 651 Blanqui, Jérôme-Adolphe (1798-1854) französischer Ökonom und Historiker. 279 333 Blanqui, Louis-Auguste (1805-1881) französischer utopischer Kommunist, aktiver Teilnehmer an den Revolutionen von 1830 und 1848 und der Pariser Kommune von 1871. 279 Block, Maurice (1816-1900) französischer Statistiker und Ökonom. 704 707 Bolleau, Étienne (etwa 1200 bis etwa 1270) Vorsteher der Kaufmannschaft von Paris, Verfasser eines Handbuchs, das die Pariser Handwerkszünfte verzeichnete. 465 Boileau-Despréaux, Nicolas (1636-1711) französischer Dichter und Literaturkritiker. 594 Boisguilbert (Boisguillebert), Pierre Le Pesant, sieur de (1646-1714) französischer Ökonom und Statistiker; Begründer der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie in Frankreich. 152 161 Bonaparte, Charies-Louls-Napoléon (1808-1873) nach der Februarrevolution 1848 Deputierter der konstituierenden und der gesetzgebenden Nationalversammlung, Präsident der Zweiten Republik (1848-1852), als Napoléon III Kaiser der Franzosen (1852-1870); Neffe von Napoléon Ier. 279 630 Boothroyd. 250 Boulton, Matthew (1728-1809) englischer Fabrikant und Ingenieur. 369 Boxhorn, Marcus Zuerius (1612-1653) niederländischer Geschichtsschreiber und Philologe. 414 Bray, John Francis (1809-1897) englischer Ökonom, utopischer Sozialist, Anhänger Owens; entwickelte eine Arbeitsgeldtheorie. 100 Bright, John (1811-1889) englischer Baumwollfabrikant, liberaler Politiker, Anhänger des Freihandels, Mitbegründer der Anti-Cornlaw-League; mehrmals Minister in liberalen Kabinetten. 259 285 519 592 616 673 703 Brindley, James (1716-1772) englischer Mechaniker und Erfinder. 344

1672

Namenregister Broadhurst, John (19. Jh.) englischer Ökonom. 87 Brodle, Sir Benjamin Collins (1783-1862) englischer Arzt und Physiologe. 282 Brougham. Henry Peter, (seit 1830) Lord Brougham and Vaux (1778-1868) englischer Jurist, Schriftsteller und Staatsmann; Mitglied des Parlaments, ein Führer der Whigs, Lordkanzler (1830-1834). 680 Broughton siehe Hobhouse, John Cam, Baron Broughton de Gyfford Broughton. 249 Bruce. 471 Bruckner, John (1726-1804) englischer protestantischer Geistlicher; Verfasser philosophischer Schriften. 564 Brunner, Johann Konrad (1653-1727) deutscher Arzt. 462 Buchanan, David (1779-1848) englischer Publizist und Ökonom; Schüler, Herausgeber und Kommentator von Smith. 149 519 657 Bûchez, Philippe-Joseph-Benjamin (1796-1865) französischer Politiker und Historiker, bürgerlicher Republikaner, ein Ideologe des christlichen Sozialismus. 667 Bunbury, Sir T. C. britischer Ökonom, Mitglied des Parlaments. 651 Buret, Antoine-Eugène (1811-1842) französischer Ökonom und Soziologe, Anhänger Sismondis, Vertreter utopisch-sozialistischer Auffassungen. 651 663 664 Burke, Edmund (1729-1797) englischer Publizist und Politiker, Gegner der Französischen Revolution; vertrat physiokratische Ansichten. 209 217 218 242 320 652 680 Busiris in der griechischen Sage König von Ägypten; von Herakles erschlagen. 360 361 Butler. Samuel (1612-1680) englischer satirischer Dichter. 71 Bytes, Sir John Barnard (1801-1884) englischer Jurist; Mitglied des Privy Council, Tory; Verfasser einiger juristischer und ökonomischer Werke. 274 275 564 664 Cacus in der römischen Sage Sohn des Vulkan, ein furchterregender Räuber; von Herakles erschlagen. 544 Cairnes, John Elllot (1823-1875) englischer Ökonom und Publizist; Gegner der Sklaverei in den Südstaaten der USA. 209 270 329 Cammell. 265 Campbell, Sir George (1824-1892) britischer Kolonialbeamter in Indien; Mitglied des Parlaments. 352 Cantlllon, Philip englischer Ökonom, 1759 Herausgeber der englischen Ausgabe des Werkes .Essai sur la nature du commerce en général ..." von Richard Cantillon. 516 Cantlllon, Richard (1680-1734) englischer Kaufmann und Ökonom; Vorläufer der Physiokraten und von Smith. 516 564 Carey, Henry Charles (1793-1879) amerikanischer Ökonom; ein Begründer der Theorie von der Klassenharmonie. 227 496 520 521 658 672 673 Carli, Giovanni Rinaldo, conte (1720-1795) italienischer Gelehrter, Verfasser einiger Arbeiten über das Geld und über den Getreidehandel; Gegner des Merkantilismus. 326 Carlile, Sons G Co. Leinen- und Baumwollspinnerei in Paisley. 310 Carlisle, Sir Anthony (1768-1840) englischer Arzt. 282 Carlyle, Thomas (1795-1881) englischer Schriftsteller, Historiker und Philosoph; Verfechter des Heroenkults, kritisierte die englische Bourgeoisie vom Standpunkt des feudalen Sozialismus; Tory, nach 1848 Gegner der Arbeiterbewegung. 259 260 457 Carolus I. siehe Charles I Castlereagh siehe Stewart, Henry Robert, Viscount Castlereagh Catharina II. siehe Jekaterina II

1673

Namenregister Cazenove, John (1788-1879) englischer Ökonom, Anhänger von Malthus. 210 310 316 489 525 534 547 Cervantes Saavedra, Miguel de (1547-1616) spanischer Dichter. 112 114 549 583 Chalmers, Thomas (1780-1847) schottischer Theologe und Ökonom, Anhänger von Malthus. 171 179 564 565 Chapeller siehe Le Chapelier, Isaac-Ren6-Guy Charles I (Carolus I., Karl I.) (1600-1649) König von England, Schottland und Irland seit 1625, während der bürgerlichen Revolution hingerichtet. 649 650 Charles II (1630-1685) König von England, Schottland und Irland seit 1660. 148 Charles Edward Louis Philip Casimir Stuart (1720-1788) britischer Thronprätendent. 656 Chaucer, Geoffrey (etwa 1340-1400) englischer Dichter. 248 Cheesman. 256 Cherbuliez, Antoine-Ellsöe (1797-1869) Schweizer Ökonom; verband die Theorie Sismondis mit Elementen der Lehre von Ricardo. 196 199 200 538 Chevallier, Jean-Baptiste-Alphonse (1793-1879) französischer Chemiker und Pharmazeut. 254 Child, Sir Josiah (1630-1699) englischer Kaufmann und Ökonom, Merkantilist. 118 119 680 Christus siehe Jesus Christus Cicero, Marcus Tullius (106-43 v.u.Z.) römischer Politiker, Redner und Schriftsteller. 129 396 Cinclnnatus, Lucius Quinctius (5. Jh. v.u.Z.) römischer Patrizier, Konsul (460 v.u.Z.); laut einer Legende führte er ein einfaches Leben und bestellte sein Feld selbst. 198 Clarke, George (17. Jh.) englischer Ökonom. 256 Clauren, Heinrich (eigtl. Gottlob Samuel Carl Heun) (1771-1854) deutscher Schriftsteller, Verfasser sentimentaler, pseudo-romantischer Trivialliteratur. 232 Claussen, Pieter belgischer Erfinder; Konstrukteur des Rundwebstuhls. 363 Clement, Simon (Ende des 17. Jh.) englischer Kaufmann, Verfasser ökonomischer Schriften. 118 Cobbett, William (1762-1835) britischer Politiker und Publizist; Vertreter des kleinbürgerlichen Radikalismus. 291 650 677 Cobden, Richard (1804-1865) Fabrikant in Manchester, Liberaler; Anhänger des Freihandels, Mitbegründer der Anti-Cornlaw-League; Mitglied des Parlaments. 259 285 616 703 Cochran Glasgower Töpferfirma. 455 Colbert, Jean-Baptiste, marquis de Seignelay (1619-1683) französischer Staatsmann, Merkantilist; seit 1661 Generalkontrolleur der Finanzen. 308 677 Colins, Jean-Guillaume-C6sar-Alexandre-Hippolyte, baron de (1783-1859) französischer Ökonom belgischer Herkunft; trat für die Einziehung der Grundrente durch den Staat ein. 500 545 562 630 690 Colombo (Columbus), Cristoforo (1451-1506) italienischer Seefahrer in spanischen Diensten; gilt als der Entdecker Amerikas. 153 Comte, Franpois-Charles-Louis (1782-1837) französischer liberaler Publizist und Ökonom. 675 Comte, Isidore-Auguste-Franpois-Marie (1798-1857) französischer Philosoph und Soziologe, Begründer des Positivismus. 329 Condillac, Etienne Bonnot de (1715-1780) französischer Ökonom und deistischer Philosoph, Begründer des Sensualismus. 176

1674

Namenregister Cooksley, W. 469 Corbet, Thomas (19. Jh.) englischer Ökonom, Anhänger Ricardos. 168 540 Corbon, Claude-Anthlme (1808-1891) französischer Politiker, Republikaner; 1848/1849 Vizepräsident der konstituierenden Nationalversammlung, Deputierter der Nationalversammlung von 1871. 466 Courcelle-Seneuil, Jean-Gustave (1813-1892) französischer Ökonom, Kaufmann. 239 548 Cous, Salomon de (1576-1626) französischer Baumeister und Ingenieur. 368 Cowell, S.W. 1833 Mitglied der britischen Regierungskommission zur Untersuchung der Fabrikarbeit. 520 Craig. 161 Creed, H. Heertes. 300 550 Crlspinus Gestalt aus den Satiren des luvenalis. 253 Crocker, Roger. 649 Cromwell, Oliver (1599-1658) englischer Staatsmann; Führer der Bourgeoisie und des verbürgerlichten Adels während der bürgerlichen Revolution; Lord-Protektor von England, Schottland und Irland seit 1653. 649 651 672 Culpeper, Sir Thomas (1578-1662) englischer Ökonom, Merkantilist. 680 Cunningham, John (1729-1773) englischer Schriftsteller und Ökonom. 238 240 277-280 362 506 550 551 563 564 580 662 663 Custodi, Pietro (1771-1842) italienischer Ökonom; Herausgeber eines Sammelwerkes von Schriften italienischer Ökonomen von Ende des 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts. 41 76 105 118 119 126 171 175 359 589 Cuvler, Georges-L6opold-Chr6tien-Fr6d6ric-Dagobert, baron de (1769-1832) französischer Naturforscher, Zoologe und Paläontologe. 483 Cuza (Kusa), Alexandra Ion (1820-1873) rumänischer Politiker, als Alexandru Joan I Hospodar über die Donaufürstentümer Moldau und Walachei (1859-1866), die 1862 den einheitlichen rumänischen Staat bildeten. 184 Cyklop in der griechischen Sage ein einäugiger Riese. 244 257 Cyklops Stahl- und Elsenwerke. 265 Daidalos (Dädalus) in der griechischen Sage ein geschickter Handwerker und Künstler. 396 Dalre, Louis-Fran$ois-Eug6ne (1798-1847) französischer Ökonom; Herausgeber von Werken der politischen Ökonomie. 70 119 133 134 161 176 312 Dalhousle, James Andrew Broun-Ramsay, Marquis and Earl of (1812-1860) britischer Staatsmann, Peelit; Generalgouverneur von Indien (1848-1856). 660 Dante Alighieri (1265-1321) italienischer Dichter. 68 129 252 Darwin, Charles Robert (1809-1882) englischer Naturforscher; begründete durch Einführung des Selektionsprinzips die moderne Evolutionstheorie. 337 364 Daumer, Georg Friedrich (1800-1875) deutscher Schriftsteller; Verfasser von Werken zur Geschichte der Religion. 289 Defoe (eigtl. Foe), Daniel (etwa 1660-1731) englischer Schriftsteller. 43 107 109 160 161 291 1008 Deo (D8o) griechische Göttin des Getreides und des Ackerbaus, identisch mit der Göttin Demeter. 397 De Quincey, Thomas (1785-1859) englischer Schriftsteller und Ökonom, Kommentator Ricardos. 385 Derby, Edward George Geoffrey Smith Stanley, (seit 1851) Earl of (1799-1869) britischer

1675

Namenregister Staatsmann, Whig bis 1835, danach Führer der Tories; Premierminister (1852, 1858/1859 und 1866-1868). 437 De Roberty (A»-Po6epTw), Jewgenl Walentlnowltsch (1843-1915) russischer positivistischer Philosoph und Soziologe, emigrierte nach Frankreich. 704 Descartes, René (1596-1650) französischer dualistischer Philosoph, Mathematiker und Naturforscher. 380 Destutt de Tracy, Antolne-Louls-Claude, comte de (1754-1836) französischer Ökonom, sensualistischer Philosoph. 110 174 180 323-325 590 Diderot, Denis (1713-1784) französischer Philosoph, Vertreter des mechanischen Materialismus, Atheist; Aufklärer, führender Enzyklopädist. 155 Dletzgen, Joseph (1828-1888) deutscher Lohgerber, Journalist, Arbeiterphilosoph; Teilnehmer der Revolution 1848/49, seit Mitte der sechziger Jahre im Briefwechsel mit Marx. 704 Diodoros (Diodor) (etwa 80-29 v.u.Z.) griechischer Geschichtsschreiber. 242 335 336 361 482 Dogberry Gestalt aus der Komödie .Much ado about nothing" von William Shakespeare. 113 Don Quljote (Don Quixote) Titelgestalt des Romans .El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha" von Miguel de Cervantes Saavedra. 112 549 Doubleday, Thomas (1790-1870) englischer Publizist und Ökonom. 677 Dryden, John (1631-1700) englischer Dichter, Vertreter des Klassizismus. 248 Due et comte de Bourgoigne siehe Philippe I " de Rouvres Ducpétlaux, Édouard (1804-1868) belgischer Publizist und Statistiker; Generalinspektor der belgischen Gefängnisse und Wohltätigkeitsanstalten. 611 Dufferin and Ava, Frederick Tempie Hamllton-Temple-Blackwood, Marquess of (1826-1902) britischer Staatsmann und Diplomat; Großgrundbesitzer in Irland, Vizekönig von Indien (1884-1888). 641 642 Duffy, Charles Gavan (1816-1903) irischer Journalist und Politiker, Mitglied des Parlaments; emigrierte 1856 nach Australien. 691 Duffy, William. 252 Dumont, Pierre-Étlenne-Louis (1759-1829) Schweizer Pastor, Publizist; Sekretär von Mirabeau und Bentham, Verleger der Werke Benthams. 558 Dunnlng, Thomas Joseph (1799-1873) Funktionär der englischen Gewerkschaftsbewegung, Publizist. 512 515 680 681 Dupont, Pierre (1821-1870) französischer Liederdichter. 630 Du Pont de Nemours, Pierre-Samuel (1739-1817) französischer Politiker und Ökonom, Physiokrat und Schüler Quesnays. 133 Eckart, der treue Gestalt aus der deutschen Volkssage. 279 Eden, Sir Frederic Morton (1766-1809) englischer Ökonom, Schüler von Smith. 249 275 551 563-565 612 613 647-653 655 656 661-665 668 678-680 Edward III (1312-1377) König von England seit 1327. 123 274 664 Edward VI (1537-1553) König von England seit 1547. 661 662 Elise. 258 259 Elizabeth I (Elisabeth) (1533-1603) Königin von England und Irland seit 1558. 275 650 662 665 666 Ellis, J. 264 265 Embleton. 602 Emery, Charles Edward (geb. 1838) amerikanischer Erfinder. 374

1676

Namenregister Ensor, George (1769-1843) englischer Publizist, Gegner von Malthus. 657 Epikuros (Epikur) (etwa 342 bis etwa 271 v. u. Z.) griechischer Philosoph; Erneuerer der Atomistik. 109 Eschwege, Wilhelm Ludwig von (1777-1855) deutscher Bergmann, Geologe und Geograph; Verfasser von Schriften über das Bergwesen. 74 Eskrigge. 291 Everet (18. Jh.) englischer Erfinder. 414 Falrbairn, Sir William (1789-1874) englischer Fabrikant, Ingenieur und Erfinder. 420 Farre, John Richard (1774-1862) englischer Arzt. 282 Faucher, Julius (1820-1878) deutscher Publizist und Ökonom, Junghegelianer; Anhänger des Freihandels. 246 447 Faulhaber, Johann (1580-1635) deutscher Mathematiker und Ingenieur. 368 Faust Titelgestalt der Tragödie .Faust" von Johann Wolfgang von Goethe. 100 115 207 208 293 544 641 Fawcett, Henry (1833-1884) Professor für politische Ökonomie in Cambridge, Whig; Schüler John Stuart Mills. 471 518 560 594 673 Ferguson, Adam (1723-1816) schottischer Historiker, Moralphilosoph und Soziologe; Anhänger Humes und Lehrer von Smith. 146 349 355-357 Fernyhough, John. 250 Ferrand. William Bushfield (1809-1889) britischer Politiker, Tory; Mitglied des Parlaments; ein Hauptvertreter der aristokratisch-philanthropischen Bewegung. 270 404 405 530 Ferrier, François-Louis-Auguste (1777-1861) französischer Ökonom, Protektionist, Epigone des Merkantilismus. 15 22 23 92 880 Fichte, Johann Gottlleb (1762-1814) Vertreter der klassischen bürgerlichen deutschen Philosophie. 85 Fielden, John (1784-1849) englischer Fabrikant, Philanthrop; Mitglied des Parlaments; Anhänger der Fabrikgesetzgebung. 392 401 678 679 Fleetwood, William (1656-1723) englischer Bischof; schrieb über die Geschichte der Preise in England. 275 Fletcher, Andrew (1655-1716) schottischer Politiker und Grundeigentümer; Mitglied des schottischen Parlaments. 651 Fonteret, Antoine-Louis französischer Arzt; verfaßte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Arbeiten über Sozialhygiene. 357 Forbes (19. Jh.) englischer Erfinder. 381 Forbonnais, François-Véron-Duverger de (1722-1800) französischer Finanzfachmann und Ökonom, Gegner der Physiokraten, Anhänger der Quantitätstheorie des Geldes. 119 Forster, Nathanlel (etwa 1726-1790) englischer Geistlicher; Verfasser ökonomischer Schriften; trat für die Interessen des Proletariats ein. 277 414 483 653 654 Forster, William Edward (1818-1886) englischer Fabrikant und Politiker, Liberaler; Mitglied des Parlaments. 603 604 Fortescue, Sir John (etwa 1394 bis etwa 1476) englischer Jurist, Schatzkanzler. 647 648 Fortunatus Gestalt aus der deutschen Volkssage; gelangte in den Besitz eines stets gefüllten Geldbeutels. 439 590 Fourier, François-Marie-Charies (1772-1837) französischer utopischer Sozialist. 292 374 413 547 631 632 Franklin, Benjamin (1706-1790) amerikanischer Staatsmann, Ökonom, Schriftsteller und

1677

Namenregister Naturwissenschaftler; bedeutender Vertreter der amerikanischen Aufklärung. 83 84 181 194 324 564 1139-1141 Freitag Gestalt aus dem Roman .Life and stränge surprising adventures of Robinson Crusoe of York, mariner" von Daniel Defoe. 291 Freytag, Gustav (1816-1895) deutscher Schriftsteller, Redakteur und Journalist. 659 665 Friedrich II. (1712-1786) König von Preußen seit 1740. 659 670 Fullarton, John (1780-1849) englischer Ökonom, Verfasser von Arbeiten über Geldumlauf und Kredit, Gegner der Quantitätstheorie des Geldes. 150 161 163 1171-1173 Fuhon, Robert (1765-1815) amerikanischer Ingenieur und Erfinder; baute 1803 das erste nutzbare Dampfschiff. 467 Galiani. Ferdinando (1728-1787) italienischer Ökonom, Gegner der Physiokraten. 41 53 105 118 119 126 171 175 313 586 Ganllh, Charles (1758-1836) französischer Politiker und Ökonom; Epigone des Merkantilismus. 15 23 92 111 120 189 194 431 Gardner, R. 399 402 Garnier, Germain, comte de (1754-1821) französischer Politiker und Ökonom; Epigone der Physiokraten; Übersetzer und Kommentator von Smith. 357 513 Gaskell, Peter (1. Hälfte des 19. Jh.) englischer Arzt und Publizist, Liberaler. 420 426 Geddes, j. 391 Genovesl, Antonio (1712-1769) italienischer Ökonom und Philosoph, Merkantilist. 171 Geoffroy Saint-Hilaire, Étienne (1772-1844) französischer Zoologe; ein Vorläufer Darwins in der Evolutionstheorie. 670 George II (Georg II.) (1683-1760) König von Großbritannien und Irland seit 1727, Kurfürst von Hannover seit 1727. 73 123 665 George III (Georg III.) (1738-1820) König von Großbritannien und Irland seit 1760, Kurfürst und seit 1814 König von Hannover. 665 666 Gerhardt, Charles-Frédéric (1816-1856) französischer Chemiker. 308 Geryon (Gerlon) in der griechischen Sage ein Riese mit drei Leibern, den Herakles durch einen Pfeilschuß tötete. 544 Gillott, Joseph (1799-1873) Stahlfederfabrikant in Birmingham. 442 Gilmore. 419 Girardin, Émile de (1806-1881) französischer Publizist und Politiker. 1247 Gisborne, Thomas (1758-1846) englischer Geistlicher und Moralphilosoph; Verfasser zahlreicher Werke über moralische und religiöse Themen, einschließlich der Abschaffung des Sklavenhandels. 679 Gladstone, William Ewart (1809-1898) britischer Staatsmann, Tory, danach Peelit; in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Führer der Liberalen Partei; Schatzkanzler (1852-1855 und 1859-1866) sowie Premierminister (1868-1874, 1880-1885 und 1892-1894). 593 594 666 696 Gobsek Gestalt im Romanwerk von Honoré de Balzac. 1227 Godfrey. 384 Godunow (roAyHOB) (Godunof), Boris FJodorowitsch (etwa 1551-1605) Zar von Rußland seit 1598. 652 Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832) Dichter, Hauptvertreter der deutschen Klassik. 100 113 115 207 208 273 287 293 359 544 641 Gordon, Sir John (1798 bis nach 1862) irischer Arzt; Bürgermeister von Cork. 190 Gottsched, Johann Christoph (1700-1766) deutscher Gelehrter und Schriftsteller, Vertreter der frühen Aufklärung in Deutschland. 226

1678

Namenregister Gray, John (Ende des 18. Jh.) englischer Schriftsteller, Verfasser von Schriften zur Ökonomie und Politik. 177 Gray, John (1798-1850) englischer Ökonom und utopischer Sozialist; Schüler Owens, entwickelte eine Arbeitsgeldtheorie. 100 Greenhow, Edward Headlam (1814-1888) englischer Arzt und Sozialhygieniker. 250 251 295 405 Greg, Robert Hyde (1795-1875) englischer Fabrikant, Liberaler; Anhänger des Freihandels. 293 Gregoir, Henri Utreg (2. Hälfte des 19. Jh.) Sekretär der Vereinigung der Druckereiarbeiter in Brüssel. 516 Grey, Sir George (1799-1882) britischer Staatsmann, Whig; von 1846 bis 1866 mehrmals Innenminister, 1854/1855 Kolonialminister. 290 605 Grove, Sir William Robert (1811-1896) englischer Physiker und Jurist. 491 GUlich, Ludwig Gustav von (1791-1847) deutscher Unternehmer, Landwirt, Wirtschaftshistoriker und -politiker; vertrat kleinbürgerliche Ansichten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Deutschlands. 676 677 701 Guthrie, James (1785-1856) Chirurg in London. 282 Hallfax, Sir George Savlle, Marquis of (1633-1695) englischer Staatsmann. 127 Hall, Christopher Newman (1816-1902) englischer Geistlicher, Vertreter des hohen Klerus. 259 Haller, Carl Ludwig von (1768-1854) Schweizer Jurist und Historiker, Apologet der Leibeigenschaft und des Katholizismus. 380 Hamilton, Sir William (1788-1856) schottischer Philosoph, Herausgeber der Werke Dugald Stewarts. 318 Hamm, Wilhelm von (1820-1880) deutscher Agronom, Verfasser von Arbeiten über die Landwirtschaft. 475 615 Harlow, john (Mitte des 19. Jh.) englischer Ökonom; Vertreter der „llttle Shilling men" von der Birminghamer „currency school"; publizierte gemeinsam mit Thomas Barber Wright unter dem Pseudonym Gemini. 239 Harris. 440 Harris siehe Malmesbury, James Harris, Eari of Harris, James (1709-1780) englischer Philologe, Philosoph und Staatsmann; Mitglied des Parlaments. 359 Harrlson, William (1534-1593) englischer Geistlicher, Chronist und Geschichtsschreiber. 647 646 662 668 Harrupp. 412 Harvey. 122 624 Harvey, William (1578-1657) englischer Arzt, Entdecker des Blutkreislaufes. 122 Hassall, Arthur Hill (1817-1894) englischer Arzt, Verfasser von Arbeiten über Sozialhygiene. 190 253 Hastings. Warren (1732-1818) britischer Politiker, erster Generalgouverneur von BritischOstindien (1773-1785); 1788 wegen Mißbrauchs seiner Dienststellung vor Gericht gestellt. 675 Haxthausen, August Franz Freiherr von (1792-1866) preußischer Beamter und Schriftsteller. 1248 Haynes, Jeremiah. 263 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831) Hauptvertreter der klassischen bürgerlichen deutschen Philosophie. 77 119 129 184 194 266 308 358 539 547 709

1679

Namenregister Heine, Heinrich (1797-1856) deutscher Dichter; Freund der Familie Marx. 302 559 Heinrich III. siehe Henri III Heinrich VII. siehe Henry VII Heinrich VIII. siehe Henry VIII HelvMus, Claude-Adrien (1715-1771) französischer Philosoph, Vertreter des mechanischen Materialismus, Atheist. 559 Henlein, Peter (etwa 1480-1542) Schlosser und Uhrmacher aus Nürnberg; gilt als Erfinder der Taschenuhr. 338 Henri III (Heinrich III.) (1551-1589) König von Frankreich seit 1574. 153 Henri IV (1553-1610) König von Frankreich seit 1589. 11 85 850 Henry VII (Heinrich VII.) (1457-1509) König von England seit 1485. 275 648 649 661 Henry VIII (Heinrich VIII.) (1491-1547) König von England seit 1509. 648 661 Hephalstos (Hephästos) in der griechischen Sage Gott des Feuers und der Schmiedekunst. 396 588 Herakleitos ('HQ&xXstTO€) (etwa 540 bis etwa 480 v.u.Z.) griechischer Philosoph der ionischen Schule; Vertreter einer spontanen Dialektik. 131 Herakles (Hercules, Herkules) in der griechischen Sage Halbgott, Sohn des Zeus und der Alkmene; verkörperte Kraft, Mut und Tapferkeit. 411 544 Heran aus Alexandria (wahrscheinlich 1. Jh.) griechischer Mathematiker und Techniker. 368 Herrenschwand, Jean (1728-1812) Schweizer Ökonom. 144 Herzen (repueH), Alexander Iwanowltsch (1812-1870) russischer materialistischer Philosoph, Publizist und Schriftsteller; revolutionärer Demokrat, emigrierte 1847 nach Frankreich, seit 1852 Aufenthalt in London, starb in Paris. 1248 Heun, Gottlob Samuel Carl siehe Clauren, Heinrich Heydt, August Freiherr von der (1801-1874) Bankier in Elberfeld; preußischer Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten (Dezember 1848-1862) und Finanzminister (1862 und Juni 1866 bis Dezember 1869). 1196 Hieronymus (etwa 347 bis etwa 420) Kirchenlehrer aus Dalmatien, Priester und Abt; vielseitiger Schriftsteller; übersetzte die Bibel aus dem Griechischen ins Lateinische. 129 Hind, John (1796-1866) englischer Mathematiker. 1184 Hobbes, Thomas (1588-1679) englischer Philosoph; Vertreter des Materialismus und der frühbürgerlichen Aufklärung; Anhänger des Prinzips des Naturrechts. 186 351 380 564 Hobhouse, John Cam, (seit 1851) Baron Broughton de Gyfford (1786-1869) britischer Staatsmann, Whig; Initiator des Fabrikgesetzes von 1831. 291 Hodgskin, Thomas (1787-1869) englischer Ökonom und Publizist, utopischer Sozialist; die Ricardoschen Theorien ausnutzend, verteidigte er die Interessen des Proletariats. 335 347 349 500 530 673 Hoefer, Ferdinand (1819-1882) französischer Verleger deutscher Herkunft. 483 Holinshed, Raphael (gest. etwa 1580) englischer Historiker, Verfasser einer Chronik Englands, Schottlands und Irlands. 647 662 Homeros (Homer) (vermutl. 8. Jh. v.u.Z.) legendärer griechischer Dichter; gilt als Verfasser der Epen „llias" und „Odyssee". 94 258 359 Hopkins, Thomas (Anfang des 19. Jh.) englischer Ökonom. 237 Horatius Flaccus, Quintus (65-8 v. u. Z.) römischer Dichter. 66 133 270 338 358 451 616 643 Hörne, George (1730-1792) Bischof von Norwich, schrieb Pamphlete gegen Newton, Hume und Smith. 565

1680

Namenregister Horner, Francis (1778-1817) schottischer Ökonom und Politiker, Whig; Mitglied des Parlaments, Anhänger der Geldtheorie Ricardos. 679 Horner, Leonard (1785-1864) englischer Geologe, Fabrikinspektor (1833-1859), verteidigte die Arbeiterinteressen. 233 246 247 280 284 286 287 290 291 296 389 390 402 403 413 513 Horrocks 6 Jacson Textilfirma. 400 Houghton, John (gest. 1705) englischer Kaufmann und Ökonom; Verfasser von Schriften über Handel, Industrie und Landwirtschaft. 414 Howard de Waiden, Charles Augustus Ellis, Baron (1799-1868) britischer Diplomat. 280 Howell, Thomas Jones (gest. 1858) englischer Fabrikinspektor. 235 247 291 293 Howttt, William (1792-1879) englischer Schriftsteller. 674-676 Hume, David (1711-1776) schottischer Philosoph, Historiker und Ökonom; Begründer des neueren Agnostizismus, vertrat die Quantitätstheorie des Geldes. 146 484 516 564 565 Hunter, Henry Julian (19. Jh.) englischer Arzt. 387 388 599-603 605 606 608 616 619-629 649 Hurtig Gestalt aus dem Drama .King Henry IV" von William Shakespeare. 7 80 Hussey, V M a n (19. Jh.) Minenbesitzer, 1866 Mitglied einer parlamentarischen Untersuchungskommission in Bergwerken. 471 Hutton, Charles (1737-1823) englischer Mathematiker. 363 Huxley, Thomas Henry (1825-1895) englischer Naturforscher, Anhänger Darwins; in der Philosophie inkonsequenter Materialist. 461 462 Isokrates (436-338 v. u. Z.) griechischer Redner und Publizist; propagierte den Zusammenschluß der griechischen Staaten zum Krieg gegen das Perserreich. 360 361 iupiter (Jupiter) höchster römischer Gott, Beherrscher des Himmels. 358 533 luvenalls (Juvenal), Decimus lunlus (etwa 60 bis nach 127) römischer Satirendichter. 252 253 Jacob, William (etwa 1762-1851) englischer Kaufmann und Schriftsteller; Verfasser ökonomischer Schriften. 74 228 Jahve (Jehova) israelitisch-jüdischer Gottesname. 355 James I (Jakob I.) (1566-1625) König von England und Irland seit 1603; als James VI König von Schottland seit 1567. 650 663 665 Jay. 605 Jean II, le Bon (1319-1364) König von Frankreich seit 1350. 664 Jehova siehe Jahve Jekaterina (EicaTepHHa) II, (Catharina II.) (1729-1796) Zarin von Rußland seit 1762. 621 Jesus Christus Gestalt aus der Bibel. 172 263 John Brown & Co. 264 265 Johnson. 641 Jones, Richard (1790-1855) englischer Ökonom; Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 308 318 319 326 330 525 539 548 549 575 Juärez, Benito Pablo (1806-1872) mexikanischer Staatsmann, Führer der liberalen Partei während des Bürgerkrieges (1858-1860) und der französischen Intervention in Mexiko (1861-1867); Präsident der Republik Mexiko (1858-1872). 184 Juggernaut in der altindischen Mythologie eine Verkörperung des Gottes Wischnu. 283 588 Jupiter siehe Iupiter Juvenal siehe luvenalis, Decimus lunius

1681

Namenregister Kain Gestalt aus der Bibel. 673 Kalb Gestalt aus dem Trauerspiel .Kabale und Liebe" von Friedrich von Schiller. 531 Karl I. siehe Charles I Kart I. (Karl der GroBe) (742-814) König der Franken seit 768, römischer Kaiser seit 800. 655 Karl V. (1500-1558) römisch-deutscher Kaiser (1519-1556), als Carlos I König von Spanien (1516-1556). 663 Karl VI. (1685-1740) römisch-deutscher Kaiser seit 1711. 414 Karl X. (1622-1660) König von Schweden seit 1654. 652 Karl XI. (1655-1697) König von Schweden seit 1660. 652 Kaufmann (KayMaH) Marion Ignatjewltsch (1848-1916) russischer Ökonom; Verfasser von Schriften Ober Geld- und Bankwesen. 707 708 Keison. 605 Kennet, White (1660-1728) englischer Bischof und Historiker. 649 Kent, Nathanlei (1737-1810) englischer Agronom; Verfasser von Arbeiten über Landwirtschaft. 654 Kershaw, Leese 6 Co. Baumwollspinnerei. 291 Keys. 259 Killln, Ann. 389 390 Klncald, Sir john (1787-1862) britischer Beamter; Gefängnis- und Fabrikinspektor seit 1850. 389 390 Kirchmann, Julius Hermann von (1802-1884) deutscher Jurist, Publizist und Philosoph, Liberaler. 495 Kisseljow (KMceAea) (Klsseleff), Pawel Dmhrijewltsch, Graf (1788-1872) russischer Staatsmann und Diplomat, General; Gouverneurder Moldau und Walachei(1829-1834). 244 Krupp, Alfred (1812-1887) deutscher Großindustrieller, Eigentümer der Gußstahl- und Geschützfabriken in Essen. 381 Kugelmann, Louis (1828-1902) deutscher Arzt, Teilnehmer der Revolution 1848/49, Mitglied der Internationalen Arbeiterassoziation; förderte die Verbreitung des ersten Bandes des .Kapitals"; Freund von Marx und Engels. 700 Kusa siehe Cuza, Alexandru Ion Laborde, Alexandre-Louis-Joseph, comte de (1774-1842) französischer Archäologe und Ökonom, liberaler Politiker. 496 Laing, Samuel (1810-1897) britischer Jurist und Publizist, liberaler Politiker; Mitglied des Parlaments; übte hohe Ämter bei der englischen Eisenbahn aus. 210 586 599 613 Lancellottl, Secondo (1575-1643) italienischer Geistlicher, Archäologe und Geschichtsschreiber. 414 Lassalle, Ferdinand (1825-1864) deutscher Schriftsteller und kleinbürgerlich-sozialistischer Ideologe; Teilnehmer der Revolution 1848/49; seitdem mit Marx und Engels bekannt; Mitbegründer und erster Präsident des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. 65 131 Lauderdale, James Maltland, Earl of (1759-1839) britischer Politiker und Ökonom; Gegner von Smith. 344 Laurent, Auguste (1807-1853) französischer Chemiker. 308 Lavergne, Louis-Gabriele-Lfeonce-Guilhaud de (1809-1880) französischer Politiker und Ökonom. 475 496 Law, John (1671-1729) schottischer Ökonom und Finanzfachmann; Generalkontrolleur der Finanzen in Frankreich (1719/1720). 119 564

1682

Namenregister Lazarus Gestalt aus der Bibel. 587 Leach, Jeremlah. 252 Le Chapeller, Isaac-René-Guy (1754-1794) französischer Advokat und Politiker, Inspirator des Gesetzes gegen die Arbeiterkoalitionen vom 14. Juni 1791; während der Jakobinerdiktatur hingerichtet. 667 Leibniz, Gottfried Wilhelm Freiherr von (1646-1716) deutscher rationalistischer Philosoph, universaler Gelehrter, führender Vertreter der Aufklärung. 191 Leicester, Robert Dudley, Duke of (1533-1588) Günstling der Königin Elizabeth I. 629 Lemontey, Pierre-Édouard (1762-1826) französischer Historiker, Ökonom und Politiker, 1791/1792 Mitglied der gesetzgebenden Versammlung. 356 Lenau, Nikolaus (eigtl. Nikolaus Franz Nlembsch Edler von Strehlenau) (1802-1850) österreichischer Lyriker. 68 Lesage, Alain-René (1668-1747) französischer Schriftsteller. 642 Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781) Schriftsteller der deutschen Aufklärung, Kritiker, Dramatiker und Literaturhistoriker. 709 Letheby, Henry (1816-1876) englischer Arzt und Chemiker. 259 Le Trosne, Guillaume-Francois (1728-1780) französischer Ökonom, Physiokrat. 70 73 119 127 136 140 143 164 175 176 178 180 220 Levi, Leone (1821-1888) englischer Ökonom, Statistiker und Jurist. 659 660 Uchnowskl, Felix Maria Fürst von (1814-1848) schlesischer Großgrundbesitzer, preußischer Offizier; Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (rechter Flügel). 543 Ucinius Stolo, Gaius (1. Hälfte des 4. Jh. v. u. Z.) römischer Volkstribun (376-367). 655 Uebtg, Justus Freiherr von (1803-1873) deutscher Chemiker, bahnbrechend in der theoretischen, besonders organischen und analytischen Chemie sowie deren Anwendung in der Landwirtschaft. 245 325 377 477 528 Ughtbourne, John. 252 Unguet, Slmon-Nlcolas-Henrl (1736-1794) französischer Advokat, Publizist, Historiker und Ökonom; Gegner der Physiokraten. 240 289 330 563 664 Lister siehe Masham, Samuel Cunllffe Lister, Baron Uvlus, Titus (59 v. u. Z. bis 17 u. Z.) römischer Historiker; schrieb eine Gesamtdarstellung der römischen Geschichte. 282 Locke, John (1632-1704) englischer Philosoph und Ökonom; Begründer des materialistischen Sensualismus, Aufklärer, Vertreter der Naturrechtstheorie. 69 70119 127 147 380 564 Longe, Francis Davy (19. Jh.) englischer Jurist. 250 251 436 463 Lord. 263 443 Louis siehe Bonaparte, Charles-Louls-Napoléon Louis XIV (Ludwig XIV.) (1638-1715) König von Frankreich seit 1643. 161 Louis XVI (Ludwig XVI.) (1754-1793) König von Frankreich (1774-1792). 663 Louis-Rh Hippe I " (Louis Philippe), due d'Orléans (1773-1850) König der Franzosen (1830-1848). 281 Loyd, Samuel Jones, (seit 1850) Baron Overstone (1796-1883) englischer Bankier und Ökonom, Haupt der Schule des .currency principle", Mitglied des Parlaments. 147 163 Lucian siehe Lukianos Lucretius Carus, Titus (etwa 96-55 v.u.Z.) römischer Dichter und materialistischer Philosoph, Vertreter der epikureischen Atomistik. 224 1184 Ludwig XIV. siehe Louis XIV Ludwig XVI. siehe Louis XVI

1683

Namenregister Luklanos (Lucian) (etwa 120 bis nach 180) griechischer Schriftsteller und Satiriker. 565 Luther, Martin (1483-1546) deutscher Theologe, löste die Reformation aus, Hauptvertreter der gemäßigten Richtung in der frühbürgerlichen Revolution; verteidigte als Nationalökonom die einfache Warenproduktion, bekämpfte das Wucher- und Handelskapital. 156 205 308 543 544 676 MacAdam, John Loudon (1756-1836) schottischer Erfinder einer Straßenbefestigung. 609 Macaulay, Thomas Babington, (seit 1857) Baron Macaulay of Rothtey (1800-1859) englischer Historiker und Politiker, Whig; Mitglied des Parlaments. 276 280 286 646 651 MacCulloch (McCulloch), John Rairaay (1789-1864) schottischer Ökonom und Statistiker; vulgarisierte die Lehre von Ricardo. 163 168 169 171 205 277 319 397 421 424 487 558 559 654 MacGregor, John (1797-1857) schottischer Statistiker, Anhänger des Freihandels; Mitglied des Parlaments. 277 Maclaren, James (19. Jh.) englischer Ökonom, untersuchte die Geschichte des Geldumlaufs. 124 Madeod (MacLeod), Henry Dunnlng (1821-1902) schottischer Ökonom, beschäftigte sich besonders mit der Kredittheorie. 15 23 93 172 880 922 Mallet. 249 Malmesbury, James Harris, (seit 1800) Earl of (1746-1820) britischer Diplomat und Staatsmann, Whig; Botschafter in St. Petersburg. 359 Malthus, Thomas Robert (1766-1834) englischer Geistlicher und Ökonom; Hauptvertreter der Theorie von der Übervölkerung. 179 222 312 347 477 493 517 525 529 534 539 540 546-548 556 559 564 578 589 638 Mandevllle, Bernard de (1670-1733) englischer satirischer Schriftsteller, Arzt und Ökonom. 349 562-564 Manteuffel, Otto Theodor Freiherr von (1805-1882) preußischer Staatsmann, Vertreter der Adelsbürokratie; Innenminister (November 1848 bis Dezember 1850), Ministerpräsident und Außenminister (1850-1858). 1196 Marttorne Gestalt aus dem Roman .El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha" von Miguel de Cervantes Saavedra. 114 Marshall, Wm. 345 Martineau, Harriet (1802-1876) englische Schriftstellerin, propagierte den Malthusianismus. 578 Martyn, Henry (gest. 1721) englischer Jurist und Politiker; schrieb über Handelsfragen. 317 335 339 341 343 359 414 481 Masham, Samuel Cunliffe Uster, (seit 1891) Baron (1815-1906) englischer industrieller und Erfinder. 371 Massie, Joseph (gest. 1784) englischer Ökonom, Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 483 484 Matthewman, Henry. 263 Maudslay, Henry (1771-1831) englischer Fabrikant, Ingenieur und Erfinder. 375 Maurer, Georg Ludwig Ritter von (1790-1872) deutscher Historiker und Jurist; untersuchte die Geschichte der deutschen Frühzeit und des Mittelalters. 102 Maximilian von Habsburg (1832-1867) Erzherzog von Österreich, Kaiser von Mexiko seit 1864, von mexikanischen Patrioten hingerichtet. 184 Mayer, Sigmund. 701 McBean. 250

1684

Namenregister Mecklenburg, F.A. gemeinsam mit Carl Abel Übersetzer des Buches .Arbeiten der Kaiserlich Russischen Gesandtschaft zu Peking über China ...". 149 Medusa Gestalt aus der griechischen Sage, wer sie ansah, erstarrte zu Stein; Perseus schlug ihr das Haupt ab. 67 MeiBner, Otto Karl (1819-1902) deutscher Verleger, gab Marx' »Kapital* und andere Schriften von Marx und Engels heraus. 55 Mendelssohn, Moses (1729-1786) deutscher Philosoph, Vertreter der Aufklärung. 709 Menenius Agrippa (gest. 493 v. u. Z.) römischer Patrizier. 355 Merder de la RMöre, Paul-Pterre (1720-1793) französischer Ökonom, Physiokrat. 134 135 152 166 168 174 175 178 204 Merivale, Herman (1806-1874) englischer Ökonom und liberaler Staatsmann. 74 577 578 688 689 Meyer, Rudolf Hermann (1839-1899) deutscher Ökonom. 245 Mill, James (1773-1836) englischer Philosoph, Historiker und Ökonom. 138 147 172 200 210 347 421 477 524 527 529 559 Mill, John Stuart (1806-1873) englischer Ökonom und positivistischer Philosoph; Sohn von james Mill. 147 156 362 421 477 541 547 550 560 673 703 Mlrabeau, HonorÄ-Gabriel-Victor Riquetl, comte de (1749-1791) französischer Politiker, Ökonom und Publizist. 457 646 647 659 671 677 Mlrabeau, Victor Riquetl, marquls de (1715-1789) französischer Ökonom, Physiokrat; Vater von Honor6-Gabriel-Victor Riqueti, comte de Mirabeau. 564 684 Molesworth, Sir William, Baronet (1810-1855) britischer Staatsmann, Liberaler; Mitglied des Parlaments. 186 Mollnaii, Gustave de (1819-1912) belgischer Ökonom; Anhänger des Freihandels. 176 410 548 689 Moloch phönlkischer Gott, durch Menschenopfer verehrt. 599 Mommsen, Theodor (1817-1903) deutscher Historiker und Jurist. 184 186 Montalembert, Chartas Forbes, comte de (1810-1870) französischer Politiker und Publizist; Haupt der katholischen Partei. 450 Monteil, Amans-Alexls (1769-1850) französischer Historiker. 669 Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, baron de la B r M e et de (1689-1755) französischer Philosoph, Soziologe, Ökonom und Schriftsteller; ein führender Vertreter der Aufklärung; vertrat die Quantitätstheorie des Geldes; ein Begründer der bürgerlichen Rechtstheorie. 119 147 563 More (Morus), Sir Thomas (1478-1535) englischer Humanist, Staatsmann und Schriftsteller, Begründer des utopischen Sozialismus. 564 648 662 Morgan, William (1750-1833) englischer Ökonom, Verfasser von Artikeln gegen das Wachsen der Kriegsausgaben und Staatsschulden; Herausgeber der Arbelten von Richard Price. 612 Morris, John. 263 Morton, John Chaimers (1821-1888) englischer Agronom. 367 368 381 515 Morus, Thomas siehe More, Sir Thomas Moses Gestalt aus der Bibel. 366 545 689 Müller, Adam Heinrich, Ritter von Nltterdorf (1779-1829) deutscher Publizist und Ökonom; Vertreter der romantischen Schule in der politischen Ökonomie, die den Interessen der Feudalaristokratie entsprach; Gegner der Lehre von Smith. 148 Müller, Anton (1. Hälfte des 16. Jh.) Danziger Bürger, Erfinder der Bandmühle. 414 Mun, John (1615-1670) veröffentlichte Arbeiten seines Vaters Thomas Mun. 483

1685

Namenregister Mun, Thomas (1571-1641) englischer Kaufmann und Ökonom, Merkantilist; ein Direktor der East India Company seit 1615. 483 Murfey, Jane. 263 Murphy, john Nicolas (19. Jh.) englischer Publizist. 640 1237 Murray, Hugh (1779-1846) schottischer Geograph und Publizist. 336 Murray, John. 250 Nasmyth, James (1808-1890) englischer Ingenieur; Erfinder des Dampfhammers. 376 402 403 Naytor & Victors Stahlfirma. 264 265 Newman, Francis William (1805-1897) englischer Philologe und Publizist; Verfasser von Schriften religiösen, politischen und ökonomischen Inhalts. 652 656 Newman, Samuel Philips (1797-1842) amerikanischer Philosoph, Philologe und Ökonom. 177 218 Newmarch, William (1820-1882) englischer Ökonom und Statistiker. 297 Newnham, George Lewes 1815 englischer Advokat. 552 Nlebuhr, Barthold Georg (1776-1831) deutscher Altertumsforscher; stand im dänischen und preußischen Staatsdienst. 242 North, Sir Dudley (1641-1691) englischer Ökonom, ein Vorläufer der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 127 144 148 155 156 380 564 Odysseus in der griechischen Sage König von ithaka, ein kluger und listenreicher Seefahrer und Krieger, Held der .Odyssee*. 258 O'Groat, John. 660 Olmsted, Frederick Law (1822-1903) amerikanischer Landwirt und Gartenbauarchitekt. 209 Opdyke, George (1805-1880) amerikanischer Unternehmer, Politiker und Ökonom. 180 Ord, William Miller (1834-1902) englischer Arzt. 623 Orelli, Johann Kaspar von (1787-1849) Schweizer Altphilologe, Herausgeber von Schriften antiker Autoren. 360 Orkney, Elizabeth Villiers, Lady (1657-1733) Geliebte Wilhelms von Oranien. 652 Ortes, Glammaria (1713-1790) venetianischer Mönch, Ökonom, Gegner des Merkantilismus. 564 588 589 Ottley, George. 253 Otway, J. H. 280 Overstone, Lord siehe Loyd, Samuel Jones, Baron Overstone Ovidius Naso, Publius (43 v. u.Z. bis etwa 18 u.Z.) römischer Dichter. 422 650 Owen, Robert (1771-1858) englischer utopischer Sozialist. 43 107 122 300 392 463 475 512 547 Pagnini, Giovanni Francesco (1715-1789) italienischer Ökonom. 119 Palmerston, Lord Henry John Temple, (seit 1802) Viscount (1784-1865) britischer Staats mann, zuerst Tory, seit 1830 Whig (rechter Flügel); Außenminister (1830-1834, 1835-1841 und 1846-1851), Innenminister (1852-1855) und Premierminister (1855-1858 und seit 1859). 437 Papillon, Thomas (1623-1702) englischer Kaufmann und Politiker; Mitglied des Parlaments, ein Direktor der East India Company. 119 Parisot. Jacques-Théodore (geb. 1783) französischer Marineoffizier und Publizist; übersetzte ökonomische Arbeiten ins Französische. 524

1686

Namenregister Parry, Charles Henry (1779-1860) englischer Arzt; Verfasser von Arbeiten zur Ökonomie und Politik; Anhänger des Freihandels. 551 552 613 Parry, Sir William Edward (1790-1855) englischer Reisender, Polarforscher. 122 Parsons, Charles. 251 Paulus Gestalt aus der Bibel. 564 Pauly, August (1796-1845) deutscher Historiker. 183 184 Pecqueur, Constantin (1801-1887) französischer Ökonom, utopischer Sozialist. 562 Peel (Anfang 19. Jh.) englischer Kolonisator in Nordamerika. 685 Peel, Sir Robert (1750-1830) englischer Baumwollfabrikant, Tory; Mitglied des Parlaments, Vater von Sir Robert Peel. 679 Peel, Sir Robert, (seit 1830) Baronet (1788-1850) britischer Staatsmann und Ökonom, Führer der gemäßigten Tories; Innenminister (1822-1827 und 1828-1830), Premierminister (1834/1835 und 1841-1846); hob mit Unterstützung der Liberalen 1846 die Korngesetze auf. 162 239 679 691 702 1172 Perikles (Pericles) (etwa 495-429 v. u. Z.) athenischer Staatsmann. 359 Perseus in der griechischen Sage Sohn des Zeus und der Danae, Gemahl der Andromeda. 67 Peto, Sir Samuel Morton (1809-1889) englischer Unternehmer im Eisenbahnbau, Liberaler; Mitglied des Parlaments. 241 Petrus Gestalt aus .La Divina Commedia* von Dante Alighieri. 129 Petty, Sir William (1623-1687) englischer Ökonom und Statistiker, Begründer der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 77 83 111 120 127 146 162 164 187 275 276 312 338 343 359 416 516 564 565 Philippe 1" de Rouvres (1346-1361) Herzog von Burgund seit 1349. 669 Philippe Vi de Valols (Philipp von V a M s ) (1293-1350) König von Frankreich seit 1328. 119 Pilatus, Pontius (gest. 39) römischer Statthalter von Judäa (26-36). 541 Pindaros (Pindar) (etwa 520 bis nach 446 v.u.Z.) griechischer Lyriker. 169 407 594 680 Pinto, Isaacde (1715-1787) niederländischer Großkaufmann und Börsenspekulant, Verfasser ökonomischer Schriften. 169 Pitt, William, der Jüngere (1759-1806) britischer Staatsmann, ursprünglich Whig, dann Tory; Premierminister (1783-1801 und 1804-1806). 217 218 666 Piaton (Plato) (427-347 v. u. Z.) griechischer idealistischer Philosoph, Ideologe der Sklavenhalteraristokratie, verteidigte die Naturalwirtschaft. 359 360 Pluton (Plutus) griechischer Gott der Unterwelt. 154 Pokrowskl (floKpoBCKMM), Wassili Iwanowitsch (1838-1915) russischer Ökonom, Statistiker. 704 Polonlus Gestalt aus der Tragödie .Hamlet* von William Shakespeare. 277 Poppe, Johann Heinrich Moritz von (1776-1854) deutscher Mathematiker und Technologe. 332 343 348 364-366 368 372 414 415 Postlethwayt, Malachy (1707-1767) englischer Ökonom, Herausgeber eines umfangreichen Lexikons über Handel und Gewerbe. 277 278 Potter, Alonzo (1800-1865) amerikanischer Bischof, Philosoph und Ökonom. 547 Potter, Edmund 1863 englischer Fabrikant und Politiker, Anhänger des Freihandels. 297 530-533 Price, Richard (1723-1791) englischer radikaler Publizist, Ökonom und Moralphilosoph. 277 612 648 649 653-655 Prometheus Gestalt aus der griechischen Sage; raubte Zeus das Feuer für die Menschen und wurde dafür an einen Felsen geschmiedet. 588

1687

Namenregister Protagons aus Abdera (etwa 480 bis etwa 410 v. u. Z.) griechischer Philosoph, Sophist; Vertreter der Sklavenhalterdemokratie. 254 Proudhon, Pierre-Joseph (1809-1865) französischer Schriftsteller, Soziologe und Ökonom; Ideologe des Kleinbürgertums, ein Begründer des Anarchismus. 100 111 114 409 484 500 538 Pusey, Philipp (1799-1855) britischer Politiker, Tory; Großgrundbesitzer. 615 Quesnay, François (1694-1774) französischer Arzt und Ökonom; Begründer der physiokratischen Lehre. 133 318 516 541 564 702 Quételet, Lambert-Adolphe-Jacques (1796-1874) belgischer Statistiker, Mathematiker und Astronom; stellte die unwissenschaftliche Theorie vom Durchschnittsindividuum auf. 320 Raffles, Sir Thomas Stamford (1781-1826) britischer Kolonialbeamter; Gouverneur von Java (1811-1816). 351-353 675 Ramazzini, Bernardino (1633-1714) italienischer Arzt, sammelte und systematisierte Material über Berufskrankheiten. 357 Ramsay, Sir George (1800-1871) englischer Ökonom, einer der letzten Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 179 181 314 481 524 575 Rattenfänger von Hameln Gestalt aus der deutschen Volkssage. 632 Ravenstone, Piercy (gest. 1830) englischer Ökonom, Anhänger Ricardos; verteidigte proletarische Interessen; Gegner von Malthus. 416 481 Read, George (I.Hälfte des 19.Jh.). 255 256 Redgrave, Alexander (19. Jh.) englischer Fabrikinspektor bis 1878. 271 272 368 386 390 391 405 419 432 437-439 509 696 698 699 Regnault, Élias-Georges-Soulange-Oliva (1801-1868) französischer Historiker und Publizist, Staatsbeamter. 244 245 Reich, Eduard (1836-1919) deutscher Arzt, Verfasser einiger Schriften über öffentliche Gesundheitspflege und Hygiene. 357 Ricardo, David (1772-1823) englischer Ökonom; sein W e r k bildet den Höhepunkt der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 43 87 94 107 110 111 113 147 163 183 201 216 217 236 237 306 378 382 383 396 416 417 421 477 486-488 493 495 498 521 529 539 540 547 549 550 556 562 575 679 702 Richardson, Sir Benjamin (1828-1896) englischer Arzt, Verfasser einiger Schriften über öffentliche Gesundheitspflege und Hygiene. 259 260 Roberts, Sir George (gest. 1860) englischer Historiker. 649 650 Robertson, George (etwa 1750-1832) schottischer Schriftsteller, schrieb zu Fragen der Topographie und Ökonomie. 493 Robinson. 291 Robinson Titelgestalt aus dem Roman „Life and stränge surprising adventures of Robinson Crusoe of York, mariner" von Daniel Defoe. 43 107 109 291 1008 Rodbertus, Heinrich Karl (1805-1875) deutscher Ökonom des kleinbürgerlichen Sozialismus, von Ricardo, Sismondi und Jones ausgehend, Anhänger staatssozialistischer Ideen; 1848 preußischer Kultusminister. 495 Rogers, James Edwin Thorold (1823-1890) englischer Ökonom und Wirtschaftshistoriker. 612 616 651 673 Rogier, Charles-Latour (1800-1885) belgischer Staatsmann, gemäßigter Liberaler; Innenminister (1847-1852). 280 Rohatzsch, R.H. (I.Hälfte des 19.Jh.) deutscher Mediziner. 357

1688

Namenregister Roscher, Wilhelm Georg Friedrich (1817-1894) deutscher Ökonom, Begründer der älteren historischen Schule der politischen Ökonomie. 113 120 176 217 226 236 267 321 358 562 Rossi, Pellegrino Luigi Edoardo, conte (1787-1848) italienischer Ökonom, Jurist und Politiker; lebte längere Zeit in Frankreich. 189 528 Rouard de Card, Pie-Marie (19. Jh.) französischer Geistlicher. 254 694 Rousseau, Jean-jacques (1712-1778) französischer Schriftsteller und Philosoph; ein führender Vertreter der Aufklärung. 670 Roux-Lavergne, Pierre-Céiestin (1802-1874) französischer Historiker und Philosoph. 667 Roy, Henry englischer Arzt und Ökonom. 159 594 Rubens, Peter Paul (1577-1640) flämischer Maler. 298 Rüge, Arnold (1802-1880) deutscher Publizist, Junghegelianer; mit Marx Herausgeber der .Deutsch-Französischen Jahrbücher*, Mitarbeiter der .Rheinischen Zeitung"; trat seit Mitte 1844 gegen Marx auf; nach 1866 Nationalliberaler. 106 170 Rumford, Benjamin Thompson, Count of (1753-1814) englischer Offizier, stand eine Zeitlang im Dienst der bayrischen Regierung; richtete in England Arbeitshäuser ein. 551 Russell, John, Earl of (1792-1878) britischer Staatsmann, Führer der Whigs; Premierminister (1846-1852 und 1865/1866) und Außenminister (1852/1853 und 1859-1865). 539 652 Ryder. 379 Sa baia indische Gottheit in Gestalt einer Kuh. 533 Sadler, Michael Thomas (1780-1835) englischer Ökonom und Politiker, Tory, Philanthrop; Gegner der Malthusschen Bevölkerungstheorie. 613 Saint-Slmon, Claude-Henri de Rouvroy, comte de (1760-1825) französischer utopischer Sozialist. 547 Sancho Pansa Gestalt aus dem Roman .El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha" von Miguel de Cervantes Saavedra. 583 Sanderson, Bros. G Co. Stahl-, Walz- und Schmiedewerke in Attercliffe. 265-267 Sanderson, E. F. 265-267 Sangrado Gestalt aus dem Roman .Histoire de Gii Blas de Santillane" von Alain-René Lesage. 642 Saunders, Robert John englischer Fabrikinspektor in den vierziger Jahren des ^.Jahrhunderts. 293 302 392 Say, Jean-Baptlste (1767-1832) französischer Ökonom, systematisierte und vulgarisierte die Lehre von Smith; Begründer der Produktionsfaktorentheorie. 110 138 171 180 189 206 217 357 378 423 487 500 545 556 Schiller, Friedrich von (1759-1805) Dichter, neben Goethe Hauptvertreter der deutschen Klassik. 377 395 531 544 Schouw, Joakim Frederik (1789-1852) dänischer Botaniker. 484 Schulz, Wilhelm (1797-1860) deutscher Publizist; Teilnehmer der Revolution 1848/49, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (linker Flügel); kam einer materialistischen Kritik an den ökonomischen Verhältnissen nahe. 363 Schulze-Delitzsch (Schultze-Delitzsch), Franz Hermann (1808-1883) deutscher Politiker und Ökonom. 65 236 Schwelghäuser, Johann (1742-1830) deutscher Philologe und Philosoph, Herausgeber der Werke von Athenaios und anderen griechischen Schriftstellern. 50 Scrlven. 250

1689

Namenregister Scrope, George Julius Roulett (1797-1876) englischer Ökonom und Geologe, Mitglied des Parlaments. 547 Seacoal Gestalt aus der Komödie .Much ado about nothing* von William Shakespeare. 113 Seeley, Robert Benton (1798-1886) englischer Herausgeber und Publizist, Philanthrop. 593 655 Senior, Nassau William (1790-1864) englischer Ökonom, wandte sich gegen die Verkürzung des Arbeitstages. 232-236 267 319 394 395 421 462 463 470 506 510 547 558 643 658 713 1189 Sextus Empirtcus (2. Hälfte des 2. Jh.) griechischer Arzt und Philosoph, Skeptiker. 359 Shaftesbury, Anthony Ashley Cooper, Eari of (1801-1885) britischer Politiker, Tory, seit 1847 Whig; in den vierziger Jahren Führer der aristokratisch-philanthropischen Bewegung für die Ten Hours Bill. 391 392 401 614 Shakespeare, William (1564-1616) englischer Dramatiker und Lyriker. 7 80 113 133 154 277 289 466 622 668 1241 Shee, William (1804-1868) irischer Jurist, Mitglied des Parlaments. 412 Shrewsbury, Charles Talbot, Duke of (1660-1718) britischer Staatsmann, Tory; 1714 Premierminister. 652 Shylock Gestalt aus der Komödie .The merchant of Venice" von William Shakespeare. 289 622 Sldmouth, Henry Addlngton, (seit 1805) Viscount (1757-1844) britischer Staatsmann, Tory; Premierminister und Schatzkanzler (1801-1804), Innenminister (1812-1821). 415 Sieber (3n6ep), Nikolai Iwanowttsch (1844-1888) russischer Ökonom, popularisierte als einer der ersten die ökonomischen Arbeiten von Marx in Rußland. 704 Simon, Sir John (1816-1904) englischer Arzt, oberster ärztlicher Beamter des Privy Council. 388 446 596 598-600 605 607 617-619 Simpson, J. 1866 Papierfabrikant in London. 469 Sismondl, Jean-Charles-L6onard Slmonde de (1773-1842) Schweizer Ökonom und Historiker; ein Begründer der kleinbürgerlichen politischen Ökonomie. 173 189 242 313 499 523 533 545 546 578 590 657 682 702 Sisyphos (Slsyphus) Gestalt aus der griechischen Sage. 155 410 Skarbek, Fryderyk, Graf (1792-1866) polnischer Ökonom, Anhänger von Smith. 324 346 Sloane, Hans (1660-1753) englischer Arzt und Naturforscher, Sammler von Büchern und Handschriften; 1753 durch Vereinigung seiner und zwei anderer Privatsammlungen Gründung des Britischen Museums. 652 Smith. 252 253 Smith, Adam (1723-1790) schottischer Ökonom, ein bedeutender Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie. 5 6 80 111 146 147 183 276 334 344 347 349 356 357 359 378 398 441 477 487 497 499 501 503 516 519 520 540 541 545 562 564-566 568 586 644 657 664 680 817 818 1044 1227 Smith, Edward (etwa 1818-1874) englischer Arzt, Bevollmächtigter des Privy Council für die Untersuchung der Ernährungslage in den Arbeiterdistrikten. 384 508 596 597 618 Smith, Goldwin (1823-1910) englischer Historiker und Ökonom. 673 Smith, John. 617 Smith, William. 263 Snell. 463 Snigge (Ende des 16. bis Anfang des 17. Jh.) englischer Jurist unter Elizabeth I und Richter unter James I. 650

1690

Namenregister Sokrates (470-399 v.u.Z.) griechischer Philosoph, Gesprächspartner in Dialogen Piatons. 360 Somers, Robert (1822-1891) englischer Publizist und Journalist. 652 657-659 Sophokles (etwa 495—406 v.u.Z.) klassischer griechischer Tragödiendichter. 154 Sparks, Jared (1789-1866) amerikanischer Historiker und Erzieher, Herausgeber der Werke von Benjamin Franklin. 83 181 Spinoza, Benedictas de (1632-1677) niederländischer materialistisch-pantheistischer Philosoph. 307 709 Stafford, William (1554-1612) englischer Ökonom, Vertreter des frühen Merkantilismus. 668 669 1238 1241 1242 Steuert, Sir James (1712-1780) schottischer Ökonom, einer der letzten Vertreter des Merkantilismus; Gegner der Quantitätstheorie des Geldes. 146 163 167 193 329 347 415 416 516 564 589 647 656 670 Steuart, Sir James (1744-1839) britischer General, Herausgeber der Werke seines Vaters Sir James Steuart. 167 Stevens. 607 608 Stewart, Dugald (1753-1828) schottischer idealistischer Philosoph und Ökonom. 318 340 355 464 651 Stewart Henry Robert, (seit 1796) Vlscount Castlereagh (1769-1822) britischer Politiker, Tory; Mitglied des Irischen Parlaments; Kriegsminister (1805/1806 und 1807-1809), Außenminister seit 1812. 415 Stolberg, Christian Graf zu (1748-1821) deutscher Dichter und Übersetzer. 397 Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu (1750-1819) deutscher Dichter und Staatsmann. 482 Storch, Heinrich Friedrich von (UJTopx, AHAP«M KapAoatm) (1766-1835) russischer Ökonom deutscher Herkunft, Statistiker und Historiker. 190 196 346 354 355 541 589 590 Stratum, William (1715-1785) englischer Drucker und Verleger der Werke von Hume und Smith. 565 Strange, William. 261 262 Strausberg, Bethel Henry (eigtl. Baruch Hirsch Strausberg) (1823-1884) englischer Eisenbahnunternehmer deutscher Herkunft; machte 1875 Bankrott. 241 Strype, John (1643-1737) englischer Kirchenhistoriker. 662 Stuart Königsdynastie in Schottland (1371-1714) und England (1603-1649, 1660-1694 und 1702-1714). 651 Stuart, James (1775-1849) schottischer Mediziner und Publizist, Fabrikinspektor. 290 310 Sturrock, A. 418 1212 1213 Sulllvan. 675 Sully, Maximilien de B6thune, baron de Rosny, duc de (1560-1641) französischer Staatsmann unter Henri IV, Merkantilist. 564 Sutherland, Elizabeth Leveson-Gower, Countess of, (seit 1803) Marchioness of Stafford, (seit 1833) Duchess of (1765-1839) schottische Großgrundbesitzerin. 657 Sutherland, Harriet Elizabeth Georgiana Leveson-Gower, Duchess of (1806-1868) schottische Großgrundbesitzerin; Schwiegertochter von Elizabeth Leveson-Gower of Sutherland. 658 Talt Kleiderfabrik in Limerick. 454 Taylor, Brook (1685-1731) englischer Mathematiker; fand die allgemeine Formel zur Auflösung einer Funktion in eine Potenzreihe (Taylorsche Reihe). 688

1691

Namenregister Taylor, Edward. 263 Temple, Sir William (1628-1699) englischer Diplomat und Politiker, Verfasser einiger ökonomischer und politischer Schriften; Merkantilist. 564 Thiers, Marle-Joseph-Louls-Adolphe (1797-1877) französischer Staatsmann und Historiker, Qrleanist; mehrfach Minister (1832-1834), Ministerpräsident (1836 und 1840), Präsident der Dritten Republik (1871-1873), leitete die Niederschlagung der Pariser Kommune. 644 Thompson, Benjamin siehe Rumford, Benjamin Thompson, Count of Thompson, William (etwa 1785-1833) irischer Ökonom, utopischer Sozialist, Anhänger Owens. 356 Thomson, James (1700-1748) schottisch-englischer Dichter der Aufklärung. 268 Thor germanischer Gott des Donners. 376 Thoraisse, Jacques de. 669 Thomton, William Thomas (1813-1880) englischer Schriftsteller und Ökonom, Anhänger John Stuart Mills. 187 272 273 648 Thfinen, Johann Heinrich von (1783-1850) deutscher Gutsbesitzer, Ökonom; als Renten theoretiker Vertreter des preußischen W e g e s der kapitalistischen Entwicklung der Landwirtschaft. 568 1229 Thukydides (etwa 460 bis etwa 400 v. u. Z.) griechischer Historiker; befreite die Geschichtsschreibung von mythologischen und religiösen Elementen. 226 359 360 Hille & Henderson Hemdenfabrik in Londonderry. 443 454 Timon of Athens Titelgestalt des Dramas „Timon of Athens" von William Shakespeare. 154 Timur-Lenk (1336-1405) Mongolenkhan, seit 1370 Herrscher in Samarkand; eroberte Mittelasien und Persien. 267 Titus Fiavius Vespasianus (39-81) römischer Kaiser seit 79. 385 Tooke, Thomas (1774-1858) englischer Ökonom, Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie; Kritiker der Quantitätstheorie des Geldes. 297 Torrens, Robert (1780-1864) irischer Ökonom, Vertreter des „currency principle". 178 187 198 394 Townsend, Joseph (1739-1816) englischer Geistlicher, Geologe und Soziologe; entwikkelte eine Bevölkerungstheorie, aus der Malthus schöpfte. 347 564 589 Tremenheere, Hugh Seymour (1804-1893) englischer Beamter und Publizist; Mitglied von Regierungskommissionen zur Untersuchung der Fabrikarbeit. 190 254 268 Truman. 447 Tschernyschewski (MepHuujeBCKMÜ), Nikolai Gawrllowltsch (1828-1889) russischer Schriftsteller und Literaturkritiker, Ökonom, materialistischer Philosoph und revolutionärer Demokrat; Wegbereiter der russischen Sozialdemokratie. 703 Tucker, Josiah (1712-1799) englischer Geistlicher und Ökonom, Vorläufer von Smith. 277 564 680 Tuckett, John Debell (1786-1864) englischer Publizist. 344 356 364 650 672 Tudor englische Königsdynastie (1485-1603). 672 Tufnell, Edward Carieton Mitglied von Regierungskommissionen zur Untersuchung der Fabrikarbeit. 268 Tupper, Martin (1810-1889) englischer Dichter. 558 Turgot, Anne-Robert-Jacques, baron de l'Aulne (1727-1781) französischer Staatsmann, Ökonom und Philosoph; Physiokrat, Schüler Quesnays; Generalkontrolleur der Finanzen (1774-1776). 194 312 497

1692

Namenregister Turner. 417 Turner, Wm. 263 Ure, Andrew (1778-1857) englischer Chemiker und Ökonom, Anhänger des Freihandels. 235 267 275 276 300 319 344 345 361 362 366 371 374 377 393 407-409 411 417 418 420 421 514 518 520 Urquhart, David (1805-1877) britischer Diplomat Publizist und Politiker, Tory, Turkophile; Mitglied des Parlaments. 50 126 276 357 358 476 658 671-673 1085 Vacheron 6 Constantin Schweizer Uhrenfabrik. 339 Valentin, Gabriel Gustav (1810-1883) deutscher Physiologe. 462 Valpy, Montagu J. 249 Vanderiint, Jacob (gest. 1740) englischer Ökonom, Vorläufer der Physiokraten, Anhänger der Quantitätstheorie des Geldes. 146 152 153 164 277 279 312 328 343 564 Varro, Marcus Terentlus (116-27 v.u.Z.) römischer Altertums- und Sprachforscher. 209 Vauban, Sébastien Le Prestre, marquis de (1633-1707) französischer Militäringenieur und Ökonom; Marschall von Frankreich seit 1703. 161 Vaucanson, Jacques de (1709-1782) französischer Mechaniker und Erfinder. 373 Vergilius Maro, Publlus (70-19 v. u.Z.) römischer Dichter. 171 239 303 680 Verri, Pietro (1728-1797) italienischer Ökonom, einer der ersten Kritiker der Physiokraten. 76 118 155 326 Vespasianus Titus Flavius (9-79) römischer Kaiser seit 69. 135 Vico, Giovanni Battista (1668-1744) italienischer Philosoph und Soziologe. 364 Victoria (1819-1901) Königin von Großbritannien und Irland seit 1837. 263 293 Villlers, Charles (1802-1898) britischer Politiker und Jurist, Mitglied des Parlaments, Anhänger des Freihandels, Präsident der Armengesetzbehörde. 271 Vlncard, Pierre (1820-1882) französischer Arbeiter und Publizist, Teilnehmer der Revolution 1848; Mitglied der Internationalen Arbeiterassoziation. 1247 Vissering, Simon (1818-1888) niederländischer Ökonom und Statistiker. 475 Voltaire (eigtl. François-Marie Arouet) (1694-1778) französischer Philosoph, Historiker und Schriftsteller; einer der Hauptvertreter der Aufklärung. 207 690 Wade, Benjamin Franklin (1800-1878) amerikanischer Staatsmann, Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1867-1869). 68 Wade, John (1788-1875) englischer Publizist, Ökonom und Historiker. 249 275 566 665 666 1229 Wakefield, Edward Gibbon (1796-1862) britischer Staatsmann, Kolonialpolitiker und Ökonom. 210 272 323 499 537 613 684-691 Walkley, Mary Anne (1843-1863). 258 259 Wallace, Robert (1697-1771) englischer Theologe und Statistiker; entwickelte eine Bevölkerungstheorie, die Malthus übernahm. 347 564 Wan-mao-in. 149 Warburton, John. 474 Ward, John (19. Jh.) englischer Geschichtsschreiber. 270 Watson, John Forbes (1827-1892) englischer Arzt und Publizist; als britischer Militärangehöriger längere Zeit in Indien, verfaßte Werke über indische Landwirtschaft und Textilherstellung. 381 Watt, James (1736-1819) schottischer Kaufmann, Ingenieur und Erfinder; Konstrukteur der ersten universell einsetzbaren Dampfmaschine. 366 368 369 373 376 467

1693

Namenregister Watts, John (1818-1887) englischer Publizist, utopischer Sozialist, Anhänger Owens; später Liberaler. 512 515 Waytand, Francis (1796-1865) amerikanischer Geistlicher, Verfasser von Schriften über Ethik, politische Ökonomie und andere Wissenschaften. 180 218 Wedgwood, Josiah (1730-1795) englischer Töpfer und Unternehmer, Erfinder des sog. Wedgwood, einer nach ihm benannten Keramik; Begründer der englischen Tonwarenindustrie. 270 273 Wellington, Arthur Wellesley, Duke of (1769-1852) britischer Feldherr und Staatsmann, Tory; befehligte die englischen Truppen in den Kriegen gegen Napoléon Ier (1808-1814 und 1815); Premierminister (1828-1830), Außenminister (1834/1835). 147 Wenzong (1831-1861) Kaiser von China seit 1851. 149 West Sir Edward (1782-1828) englischer Ökonom, Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie, entwickelte einige Fragen der Grundrententheorie. 477 493 505 506 WhKbread, Samuel (1758-1815) britischer Politiker, Whig, Mitglied des Parlaments. 666 White. 252 262 265 268 391 450 452 White. W. 460 Whitney, Eli (1765-1825) amerikanischer Erfinder. 374 381 Wilhelm III. siehe William III Wilks, Mark (etwa 1760-1831) Offizier der britischen Kolonialarmee, längere Zeit in Indien. 351 352 William III (Wilhelm III.) (1650-1702) Erbstatthalter der Niederlande seit 1672; König von England, Schottland und Irland seit 1689. 652 William IV (1765-1837) König von Großbritannien und Irland seit 1830. 291 Williams, Walter. 300 550 Williams, Sir William Fenwlck, (seit 1856) Baronet of Kars (1800-1883) britischer General, 1854/1855 Vertreter beim Stab der türkischen Kaukasusarmee; einer der Organisatoren der Verteidigung von Kars; Mitglied des Parlaments. 147 Wilson, James (1805-1860) britischer Politiker und Ökonom; Finanzminister (1853-1858); Anhänger des Freihandels, Gegner der Quantitätstheorie des Geldes; Begründer und Redakteur der Zeitschrift .The Economist". 236 336 1224 Wirth, Max (1822-1900) deutscher Ökonom und Publizist. 107 236 Wischnu hinduistische Gottheit. 548 Witt, Johan de (1625-1672) niederländischer Staatsmann, Interessenvertreter der reichen Kaufmannschaft. 564 WoKf (Wolf), Christian Freiherr von (1679-1754) deutscher Philosoph und Mathematiker; systematisierte und popularisierte die Philosophie von Leibniz; Anhänger des aufgeklärten Absolutismus und der Naturrechtstheorie. 558 Wolff, Friedrich Wilhelm (1809-1864) deutscher Lehrer und Publizist, proletarischer Revolutionär, nahm 1846 an der Tätigkeit des Brüsseler Kommunistischen Korrespondenzkomitees teil; Mitbegründer des Bundes der Kommunisten und Mitglied seiner Zentralbehörde; 1848/1849 ein Redakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung"; Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (äußerste Linke); emigrierte 1849 in die Schweiz, Mitte 1851 nach England; Freund und Kampfgefährte von Marx und Engels. 63 Wollaston. 463 Wood, William. 250 Wright, Thomas (1711-1786) englischer Naturforscher. 653 Wright, Thomas Barber (Mitte des 19. Jh.) englischer Ökonom; Vertreter der „little shilling

1694

Namenregister men" von der Birminghamer .currency school"; publizierte gemeinsam mit John Harlow unter dem Pseudonym Gemini. 239 Wurtz, Charles-Adolphe (1817-1884) französischer Chemiker, Professor an der Sorbonne in Paris. 1199 Wyatt, John (1700-1766) englischer Techniker, Erfinder der Spinnmaschine. 363 Xenophon (etwa 430-354 v. u. Z.) griechischer Politiker, Feldherr und Schriftsteller; Verfasser historischer, ökonomischer und philosophischer Abhandlungen. 360 Yarranton, Andrew (1616 bis etwa 1684) englischer Ökonom und Mechaniker. 343 Young, Arthur (1741-1820) englischer Agronom und Ökonom; Vertreter der Quantitätstheorie des Geldes. 146 237 277 612 619

1695

Sachregister Abfälle (Exkremente) - der Produktion 216 554 Abhängigkeit. Abhängigkeitsverhältnisse - persönliche 43 44 107-110 529 530 681 1044-1048 -sachliche 39-44 103-106 109 110 133 137 183 184 189 302 329 330 409 524 529 530 533 534 561-566 663 667 687-689 Ablösungssystem (Schichtarbelt) 260-268 290 —* Nachtarbeit; Relaissystem Abstinenztheorie 155 205 226 236 544 547-549 644 645 Abstraktion 3 4 10 12 29-32 34 41 66 71 72 82 83 98 104 133 182 198 224 365 576 795-806 - objektiver Inhalt der A. 106 107 162 182 - ökonomische Kategorien als A. realer Verhältnisse 106 107 162 - Abstraktes und Konkretes 138 192 478 - Aufsteigen vom Abstrakten zum Konkreten 37 78 112 133 138 139 149 158 180 181 185 192 198 199 314 315 478 510 522 549 587 - Kritik der bürgerlichen Abstraktionsmethode 111 130 138 306 307 365 488 496 497 —»Allgemeines, Besonderes und Einzelnes; Inhalt (Substanz) und Form; Logisches und Historisches; Wesen und Erscheinung

1696

Ackerbau —* Agrikultur Adel 366 603 647 Ägypten (altes) 242 330 335 360 361 482 483 Äquivalentenaustausch 175-177 180 182 183 191 207 498 536 538 Äquivalentform —» Wertform Afrika 270 426 674 679 Agrarrevolution 374 416 475 476 640 643 655 668 Agrikultur (Ackerbau) 196 325 416 553 630 635 - Besonderheiten des Produktions- und Reproduktionsprozesses 325 554 - Produktivität der Arbeit 477 615 616 670 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 330 331 351 352 483 646 647 - im Kapitalismus 387 388 435 475-477 581 582 585 611 612 615 616 667-673 - und große Industrie 387 388 434 442 475-477 672 - Anwendung von Maschinerie 366 367 475 476 582 615 - Anwendung der Wissenschaft 476 - Kooperation 325 330-332 670 - Umwälzung der A. 374 416 435 475 476 640 655 668 - Erde als Arbeitsmittel in der A. 194 —» Grundeigentum; Viehzucht

Sachregister Agrikulturarbeit (Ackerbauarbeit) 630 631 670 Agrikulturarbeiter (Ackerbauarbeiter) 276 426 437 475-477 611 612 646 651 669 670 695 - Lage der A. 190 257 271 272 278 585 596 597 611-614 616-630 649 655 656 690 691 - Löhne der A. 517 551 552 581 585 612-615 655 666 - Repulsion und Attraktion der A. 585 - Abwanderung in die Stadt 256 437 585 629 630 669 670 - Zahl der A. 428 615 616 Agrikulturprodukte 616 668 670 Akkumulation des Kapitals 534-538 540 542 543 549 552-557 561-563 567-571 - als Gesetz der kapitalistischen Produktion 539 545 - allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 561 562 567 587 588 - geschichtliche Tendenz 681-683 - und Akkumulation in vorkapitalistischen Produktionsweisen 548 549 - und Vermehrung der Bevölkerung 576 577 - Bedingungen 522 534-537 540 541 561 562 - Grenzen 571 - als kontinuierlicher Prozeß 570 - und Arbeitslohn 561 565-567 578 579 581 582 - und Produktivität der Arbeit 549 553-555 570 572-575 579 - und gesellschaftliche Arbeitsteilung 359 572 - und Konzentration des Kapitals 570-574 591 592 - und organische Zusammensetzung des Kapitals 557 569 572-574 - und Exploitationsgrad der Arbeitskraft 549-553 567 580-582 - und Lage der Arbeiterklasse 561-565 574-576 578-583 587 588 599 602 687 - und Repulsion und Attraktion von Arbeitern 573-577 580 581 584 - und Konsumtion 539 540 542-544 565 - und Kredit 572 576 577 - und Profit 434 548

Akkumulation des Kapitals - und Wachstum der Zahl der Lohnarbeiter 557 561-564 567 - und relative Übervölkerung 574-577 579 580 584-588 687 —• Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals Akkumulationsfonds 542 549 552-554 557 664 - im Kommunismus 494 Akkumulationsrate 542 566 567 Aktiengesellschaften - als kombinierter Kapitalist 330 - ihre Vorläufer 308 Allgemeines, Besonderes und Einzelnes 23-29 33 34 43 53 93-99 108 115 118 143 154 172 186 187 192 346 924-926 - Allgemeines (abstrakt Allgemeines) 111 —* Abstraktion; Wertform Altertum -» Antike Amerika 272 687 - Südamerika 558 - Westindien 270 676 679 680 —> Kanada; Vereinigte Staaten von Amerika Amerikanischer Bürgerkrieg 67 259 301 384 419 437 530 658 Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg (1775-1783) 67 Analogie 11 84 85 89 90 103 113 114 116 128 129 349 588 589 897 898 959 - zwischen gesellschaftlichen und natürlichen Erscheinungen 9 18-20 32 38 42 71 83 89 90 99 103 105 106 128 129 194 315 363 577 586 899 900 1009 1010 Analyse 42 43 66 91 106 210 223 224 314 315 322 501 522 1038-1042 - der Ware 10 29 42 43 65 69 102 106 115 185 209 - des Wertes 10 11 30-32 65 81 83 91 110 - des Geldes 65 81 118-121 - des Kapitals 180 521-523 - des Mehrwerts 223 226 227 397 520 521 587 588 - Kritik des formalen Charakters der A. in der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie 110 111 119 216 488 500 501 540 541 556

1697

Sachregister Analyse - Kritik der vulgärökonomischen Handhabung der A. 15 16 22 23 88 92 93 111 119 233-235 500 921-923 —» Abstraktion Anarchie der kapitalistischen Produktion 106 128 191 351 457 459 466 475 494 Aneignung - der Natur 192 193 195 198 478 - durch Arbeit 70 76 192 193 195 198 478 - und Eigentum 199 377 525 526 536 bis 538 - ohne Äquivalent 525 526 536-538 542 560 Angebot und Nachfrage —> Nachfrage und Zufuhr Antagonismus 66 157 —» Widerspruch; Widersprüche im Kapitalismus Antijakobinerkrieg 517 552 612 613 674 Antike 50 91 92 109-112 119 126 127 153 154 157 161 179 183 184 186 289 330 343 359-361 396 397 482 655 Antikoalitionsgesetze 665-667 Antinomie 115 182 241 Apologie 111 119 138 502 518 519 559 560 680 683 684 687 702 703 - des Kapitals 138 236 300 319 351 547 548 557 558 684 - Kompensationstheorie 421-424 583 - des Fabriksystems 351 407 408 410 411 421 Arbelt 5 75-77 79 80 102 107 186 192 193 197 198 214 813-816 - als Naturbedingung des menschlichen Lebens 76 192 198 - Prozeß zwischen Mensch und Natur 76 192 193 195 196 198 478 553 - Naturbedingungen der A. 44 108 482-484 - gesellschaftliche Form 21 27-29 31 34 38-44 90 91 98 102-112 121 122 138 154 200 226 309 310 410 498 499 916 917 1009 1010 1015-1017 1019 1025 1026 1030 1031 1043 1046 - gesellschaftliche Gesamtarbeit 39 40 104 - Rolle für die Entwicklung des Menschen 6 80 192

1698

Arbeit - als Quelle des Reichtums 76 77 192 193 195 217 500 - hat selbst keinen Wert 12 32 84 500 502 - unmittelbar gesellschaftliche 21 27-29 43 44 90 91 98 108 121 122 138 327 376 1048 1049 - technischer Charakter 211 - Kontinuität 326 336 340 341 399 475 - Qualität 514 - Wechsel der A. - Erfordernis der großen Industrie 465 466 - Entfremdung im Kapitalismus 6 80 309 310 322 328-330 354-356 409-412 416 417 476 477 523 524 526-529 558 567 568 583 587 588 682 - im Kommunismus 109 122 351 462 463 - Nationalarbeit 164 —* Ablösungssystem; Agrikulturarbeit; Arbeitsprozeß; Fabrikarbeit; Frauenarbeit; Fronarbeit; Handarbeit; Kinderarbeit; Kurzarbeit; Lohnarbeit; Nachtarbeit; Saisonarbeit; Subsumtion der Arbeit unter das Kapital; Überarbeit; Zwangsarbeit Arbelt, abstrakte und konkrete 4 5 12 20 21 79 80 83 90 802 803 808 816 859 911-914 916 917 987 1027 - Doppelcharakter der warenproduzierenden Arbeit 4 5 12 39-41 72 75 77-80 103 104 110 115 138 209 211 212 217 218 503 - Doppelcharakter der warenproduzierenden Arbeit als Springpunkt der politischen Ökonomie 5 75 - abstrakte Arbeit 4-12 20 21 27-31 34 38 41 72 73 77-80 83 90-92 95 96 98 102 104 110 134 162 202 203 208 213 803 809 816 860 910 911 958-971 987-989 1009 1010 1014 1026 1139 1140 - konkrete Arbeit 4 5 12 20 21 41 72 75-80 83 90 95 96 102 202 203 207 208 211-213 234 235 816 1046 - abstrakte Arbeit als Wertsubstanz 4 7 9 13 27-29 31 32 38 72-74 77 78 102 500 809 861 959-971 - abstrakte Arbeit als Form gesellschaftlicher Arbeit 21 28-31 34 38 42 43 91 98 105 106 109 916 917 987-992 1009 1010 1014 1046

Sachregister Arbeit der Oberaufsicht (labour of superintendence) 199 206 308 309 411 - Produkt des Gegensatzes zwischen Lohnarbeit und Kapital 327-329 - Funktion 327-329 - Produktionsbedingung der kooperativen Arbeitsprozesse 327-329 - Doppelcharakter 328 Arbeit, einfache und komplizierte (höhere, potenzierte) 77 78 202 203 209 210 316 317 336 418 1212 1213 - Reduktion der komplizierten auf einfache Arbeit 78 210 Arbeit, gesellschaftliche und private (allgemeine und individuelle) - und Warenproduktion 21 28 29 31 34 38-43 75 76 90 91 98 103-106 121 122 131-133 138 1007-1010 1015 1016 1018-1024 1038 1043 - gesellschaftliche Arbeit und ihre Verteilung auf die Produktionszweige 40 109 131-133 350 351 - Gegensatz zwischen g. u. p.A. 21 90 91 121 122 131 132 138 916 917 986 - Widerspruch zwischen g. u. p. A. 21 29 39-41 43 90 91 103-106 131 132 138 916 917 1020-1026 1041 1043 Arbeit, körperliche und geistige 192 478 - Gegensatz zwischen k. u. g. A. 355 356 410 478 588 Arbeit, lebendige und vergegenständlichte (unmittelbare und vergangene) 195 197 201 203 208 211-213 217 218 223 224 239 393 394 499 557 558 - ihr Verhältnis zueinander 206 305 306 395 555 558 - Gegensatz zwischen I. u. v. A. 309 310 409-411 587 588 Arbeit, notwendige 225 226 238 239 - und Mehrarbeit 225-227 230 237 242-244 311-313 346 395 396 480 481 483 484 490-497 507 1185 - als bezahlte Arbeit des Lohnarbeiters 234 235 382 496 497 502 - im Kommunismus 494 Arbeit, produktive und unproduktive - für den Kapitalisten 204 205 478 479 539 540

Arbeit, produktive und unproduktive - produktive Arbeit im einfachen Arbeitsprozeß 4 72 75-78 102 111 195 478 - produktive Arbeit im kooperativen Arbeitsprozeß 478 Arbeiter -»Agrikulturarbeiter; Arbeiterklasse; Arbeitskraft; Fabrikarbeiter; Gesamtarbeiter, gesellschaftlicher; Handlanger, Hilfsarbeiter; Lohnarbeiter; Wanderarbeiter

Arbeiteraristokratie 411 608 Arbeitern rmee. aktiv» 580 582 586 587 Arbeiterassoziationen 328 683 Arbeiteraufstande 420 437 547 Arbeiterbevölkerung —>

Bevölkerung

Arbeiterbewegung 245 300 - Anfänge 414 415 547 - internationale Ausbreitung 300-302 Arbeiterklasse 663 - Entstehung 645-648 660 661 663 664 667 683 - Stellung und Lebenslage im Kapitalismus 122 184 191 210 239 268 269 273 296 297 300 302 319 329 330 395-397 409 410 416 417 435 442-444 466 476 477 524 525 527-530 561-567 574-576 579-588 593-605 687-689 - Reproduktion 187 272 528-530 561 562 687 688 - Entwicklung der A. und Gesamtbevölkerung im Kapitalismus 427 428 - Arbeitergenerationen 271-273 585 - Konzentration 476 477 599 - soziale Verelendung 210 416 417 435-437 466 476 477 561-564 582 583 587 588 682 - Interessen 240 241 667 - Bewußtheit und Organisiertheit 583 595 682 683 - geschichtlicher Beruf 467 682 - theoretisches Klassenbewußtsein der deutschen A. 701 703 - wirklich revolutionäre Klasse 683 - Totengräber der Bourgeoisie 683 - und Revolution 67 467 682 683 - klassische bürgerliche politische Ökonomie über A. 546

1699

Sachregister —» Bourgeoisie; Klassenkampf; Lohnarbelt und Kapital; Lohnarbeiter ArbeiterVoalitIonen 665-667 ArbeiterkongreS (Baltimore 1866) 301 Arbeiterstatuten 274 275 516 517 664-667 Arbeitsbedingungen —»Arbeltsgegenstand; Arbeitskraft; Arbeitsmittel; Produktionsbedingungen; Produktionsmittel Arbeitsdisziplin - im kapitalistischen Produktionsprozeß 284 285 399 411 412 663 Arbeltsfonds 524 525 559 561 578 Arbeitsgegenstand (Arbeitsmaterial) 193 478 553 - als Element des Arbeitsprozesses 193-197 478 - als Element des Kapitals 203 209 211-214 220 - die Erde als allgemeiner Gegenstand der menschlichen Arbeit 193 —» Produktionsmittel Arbeltsgeld 121 122 Arbeitshauser (worklng-houses) 271 279 386 532 533 552 595 601 609 610 617 678 Arbeitsinstrumente 194 195 209 - Differenzierung 337 339 347-349 - Spezialisierung 337 339 358 - Entwicklung 337 464 - Revolution der A. 358 465 —»Arbeitsmittel Arbeitsintensität (Arbettsintensivität) 336 341 397 398 489 - gesellschaftlich durchschnittliche, normale 31 73 208 209 485 490 - Grad der A. 31 398 490 515 - nationale Unterschiede 490 519 520 - und Produktivität der Arbeit 336 337 398-405 518 578 579 - und Länge des Arbeitstages 397-402 405 491 493 494 - und absoluter Mehrwert 397 488 - und relativer Mehrwert 398 493 - und Maschinerie 397-407 424 - und Arbeitslohn 399 400 506 513-515 519 520 - Mittel zur Steigerung der A. 399 400 515

1700

Arbeitskontrakt 184 189 191 302 385 386 666 Arbeitskraft 4-6 12 31 34 41 72 73 77 79 80 84 98 104 183 186 189 218 219 224 501 552 553 1026 1184 1185 - als Ware 54 182-184 186 189-191 198 241 329 385 416 499 566 569 662 - Gebrauchswert 183 184 189 191 192 199 206 207 240 416 503 512 - Wert 186-189 203 204 206 207 209 210 219 237 238 269 303 311-314 320 361 384 416 485-492 501-504 508 519 - historisch-moralisches Element in der Wertbestimmung der A. 187 - Bildungskosten 187 188 345 361 485 519 - individuelle und Gesamtarbeitskraft der Gesellschaft 4 31 38 44 73 108 109 809-812 1009 1010 1012-1014 1038 1050 1051 - Minimalgrenze des Wertes der A. 188 - Preis 188-191 485 487-491 496 497 501-504 - Entwertung 345 384 395 450 - Reproduktion 54 186-189 225 226 237 238 240 241 311-314 317 346 485 524 526-529 561 562 566 - Kauf und Verkauf der A. 183-185 189-191 206 207 329 385 502 503 533 534 537 538 645 - subjektiver Faktor des Arbeitsprozesses 198 218-220 535 569 - und Produktivität der Arbeit 313 314 317 318 395 396 398 409 477 485-490 492-494 554 568 569 - und variables Kapital 219 223-226 303-306 326 327 395 396 422 524 525 527-529 540 541 579 - Lebensdauer 240 241 269-273 584 585 - Verschleiß 240 269 490 491 508 —> Lohnarbeiter Arbeitslohn 78 189-191 498 504 533 534 565-567 579 581 - erscheint als Preis der Arbeit 498 - als Erscheinungsform des Wertes resp. des Preises der Arbeitskraft 501-504 - als Einkommensform des Arbeiters 498 501 502 505 524 525 - und Anwachsen der Arbeiterbevölkerung 561 562 581

Sachregister Arbeitslohn - Nominallohn 505 506 520 613 665 - Reallohn 505 554 665 - relativer 520 - Stücklohn 399 400 438 457 512-520 1224 - Zeitlohn 505 507 508 511-513 515-517 Taglohn 505-509 Wochenlohn 400 505-509 - Minimum 311 312 546 552 585 629 633 666 - Senkung unter den Wert der Arbeitskraft 312 313 382 383 416 435 489-491 550 - relatives Sinken 385 488 489 491 506 508 509 515 516 665 668 - Abzüge 275 286 412 413 438 439 514 607 - Ursachen seiner Erhöhung und Senkung 452 503 506 561 566 567 580-582 593 - nationale Verschiedenheit 519-521 550 551 691 696 1224 - und variables Kapital 219 524 525 527 578 579 - und Mehrwert 385 452 506 510 516 - u n d Profit 435 566 - und Warenwert 510 540 541 - und Akkumulation des Kapitals 561 565-567 578 579 581 582 - und Produktivität der Arbeit 317 318 489 518 520 553 554 - und Länge des Arbeitstages 295 296 399 400 504-511 515 - und Arbeitsintensität 399 400 506 513-515 519 520 - und industrielle Reservearmee 580 581 663 - und Überarbeit 252 508 509 511-513 - gesetzliche Regulierung des A. 275 664-666 - Vulgärökonomie über A. 493 550 Arbeitslosigkeit 409 416 422 423 440 507 530 562 577 584 585 - Ursachen 416 424 577 579 - Auswirkungen auf die Arbeiterklasse 395 396 417 423 579 582 583 594 609 610 699 —»Pauperismus; Reservearmee, industrielle Arbeitsmarkt 165 183-186 208 270 271 302

384-386 416 499 514 529 536 581 582 646 647 687 688 691 692 - als besondere Abteilung des Warenmarkts 185 Arbeits material —»Arbeitsgegenstand Arbeitsmittel 193-195 213 214 363 369 376-378 410 411 553 - als Element des Arbeitsprozesses 193-197 - gesellschaftlicher Charaker 321 322 376 682 - Bedeutung für die Beurteilung untergegangener ökonomischer Gesellschaftsformationen 194 - Anzeiger der gesellschaftlichen Verhältnisse 194 195 - Gradmesser der Entwicklung der menschlichen Arbeitskraft 194 - Erde als A. 194 195 - mechanische A. als das Muskel- und Knochensystem der Produktion 194 195 - Gefäßsystem der Produktion 195 - und Mensch 193-195 376 392 409 410 587 - Verschleiß 214 215 378 557 —* Arbeitsinstrumente; Produktionsmittel Arbeitsproduktivität -* Produktivität der Arbeit Arbeitsprozeß 192-198 203 208 211-220 478 - als Vergegenständlichung 195 203 - als Aneignung 192 193 195 198 478 - einfache Momente 193 197 211 - Rolle des Menschen 192-195 197 198 217 478 - individueller und kooperativer 321-324 327 349-351 377 478 682 - subjektiver Faktor 198 218-220 535 569 - gegenständliche und technische Bedingungen 195 197 198 211-221 313 321 322 535 569 - als stofflicher Inhalt des gesellschaftlichen Produktionsprozesses 192 198 199 - u n d Wertbildungsprozeß 200-204 208 209 212

1701

Sachregister Arbeitsprozeß - und Verwertungsprozeß 207 209 215 216 378 410 523 527 - technischer Charakter 224 - und Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 199 313 331 —> Arbeltsgegenstand; Arbeitskraft; Arbeltsmittel Arbeitstag 237-239 268 - Teilung in notwendige Arbeitszeit und Mehrarbeitszeit 226 227 237 238 311 312 382 481 502 - Normalarbeitstag 240 241 269 274 281 299 397 398 - eine variable Größe 238-241 - Maximalschranke 239 268 269 396 - Minimalschranke 238 239 493 494 - moralische Schranke 239 268 396 - physische Schranke 239 268 269 - und Arbeitskraft 239-241 268 269 303 405 457 491 492 507 508 - Verlängerung 240 241 243 246 247 249 255-257 261 262 268 269 280 299 304 305 392-398 407 480 481 490-493 507-510 515-517 - Verlängerung durch Zwangsgesetze 274 275 664 - Verkürzung 254 274 280 284 285 295 296 298-301 398-402 404 405 490 491 494 - Kampf der Arbeiter um Verkürzung des A. 241 274 281 297 300-302 398 - gesetzliche Beschränkung 244 245 279 281 282 284 285 299-301 397-399 455 456 459 508 509 - und absoluter Mehrwert 226 227 238 260 261 304 305 307 309 313 394 490 491 - und Arbeitsintensität 397-402 405 491 493 494 - und Einführung neuer Maschinen 393 394 - Achtstundenagitation 301 405 - Neunstundenagitation 273 - Zehnstundenagitation 232 285 293 —> Arbeit, notwendige; Fabrikgesetzgebung; Mehrarbeit; Zehnstundengesetz Arbeltstellung - als Faktor zur Steigerung der Produktivität der Arbeit 335 336 351 354 356 - als Produktionsmethode des relativen Mehrwerts 345 358

1702

Arbeitsteilung - als Produktivkraft des Kapitals 358 - im allgemeinen, im besonderen und im einzelnen 346 - naturwüchsige 44 108 346 - territoriale 348 - internationale 434 435 - zwischen körperlicher und geistiger Arbeit, zwischen Hand- und Kopfarbeit 355-357 478 - zwischen Industrie und Agrikultur 435 475 476 - Entwicklung 131 132 346-348 357 358 373 426-428 465 466 - und große Industrie 373-375 442 443 463 465 466 - und Trennung von Stadt und Land 347 - und Bevölkerung 347 348 - und Bedürfnisse 39-41 104 107 109 131 132 351 1025 - Aufhebung der alten A. 362 467 - antike Denker über A. 359 360 Arbeitsteilung, gesellschaftliche 39 41 75 104 464 482 - und Warenproduktion 39-41 75 76 104-106 131-133 185 346 348-351 1018-1026 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 75 346 347 351-354 - im Kapitalismus 348-351 426 427 465 466 - und Differenzierung der Produktionszweige 40 131 132 348 426 427 - und Austausch 41 75 104 131 132 346 347 349 350 1025 1026 - und Markt 131 132 360 - und Akkumulation des Kapitals 359 572 - und Bevölkerungsdichte 347 - und innerbetriebliche Arbeitsteilung 75 131 132 347-351 Arbeltsteilung, innerbetriebliche - die Manufaktur als ihre klassische Form 332 - planmäßiger Charakter 350 351 - als Zerlegung des Arbeitsprozesses in verschiedene Operationen 333 334 339 340 344 - und Produktivität der Arbeit 335 336 339-341 354 358 359

Sachregister Arbeitsteilung, innerbetriebliche - und Kontinuität der Produktion 336 340 341 - und Zeitersparnis 335 336 339 340 - und Verkürzung der notwendigen Arbeitszeit 335 343 346 359 - und Kooperation 332-335 339-343 369 370 408 - und Differenzierung der Arbeitsinstrumente 337 339 348 - und Spezialisierung der Arbeitsinstrumente 337-339 358 - und Konglomeration, Agglomeration von Arbeitern 347 - in der Manufaktur 332-335 338-342 344-347 349-351 354-356 358 371 376 407 463 464 - in der Fabrik 75 371 376 407-410 442 443 463 464 - und gesellschaftliche Arbeitsteilung 75 131 132 347-351 Arbeltsunfälle 460 461 474 695 696 Arbeitszelt - als Maß der Werte 6 14 31 46 72 73 80 83 86 111 120 121 123 128 398 399 872 875 1009 1010 1014-1016 1055 1067 1134 1139 1140 - Rolle im Kommunismus 109 - Seniors .Letzte Stunde" 232-236 Arbeitszeit, gesellschaftlich notwendige 4 31 38 73 102 209 220 341 513 811 812 - und Bestimmung des Warenwerts 4 14-16 31 73 86 87 106 128 132 200 202 203 220 315 316 494 495 875 880 881 1009 1010 1038 - und Produktivität der Arbeit 14 74 79 86-88 313 315 316 - und individuelle Arbeitszeit 4 31 39 44 73 106 108 132 315-317 320 1014-1016 1038 1050 1051 Arbeitszeit, notwendige 186 225 226 237-239 311-315 479 481-484 494 - und Mehrarbeitszeit 225-227 237-239 241-245 311-313 316-319 345 346 363 481 482 Armee 245 323 328 434 563 649 659 Armengesetze 417 437 589 613 620 643 650 651 695 Armenhäuser 271 392

ArmenunterstUtzung 417 613 655 Asien 179 330 331 352 353 437 440 484 - Urgesellschaft, Antike, Mittelalter 29 75 108 116 330 372 973 - vorkapitalistische Formen der Rente in A. 161 - Schatzbildung 152 153 - asiatische Staaten 330 331 351-353 - und europäische Staaten 161 433 434 437 440 Astronomie 483 Atheismus 68 Athen (altes) 111 112 359 360 482 Aufklärung 119 120 159 Ausbeutung (Exploitation) - objektive Bedingungen 241 242 - durch Sklaverei 242 479 502 589 655 - feudale 43 44 107 108 242-245 502 525 - Verwandlung der feudalen in kapitalistische A. 645 - kapitalistische 206 207 239 242 243 268 269 309 310 326-328 386 387 450 451 467-469 479 - extensive und intensive 313 314 398 403 404 427 579 - Methoden der A. 245-249 257 258 260-264 268 283 291-293 312-317 398 399 438 439 450 452 453 514 515 630 631 - ihre Verschleierung in der bürgerlichen politischen Ökonomie 496 —»Arbeitskraft; Lohnarbeit und- Kapital; Lohnarbeiter; Mehrwert Ausbeutungsgrad -» Mehrwertrate Außenhandel (auswärtiger Handel) 161 242 535 - und Weltgeld 162-164 - mit Edelmetallen 152 153 Aussperrung 435 509 Austausch 41 104 176 177 1028 1029 - Entstehung und Entwicklung 25 26 33 97 116 117 346 347 - Produktenaustausch 41 104 105 116 117 122 131 136 168 346 347 1028 1029 - Herausbildung des Warenaustausches 25 26 33 41 42 97 104 105 116-118 347 1033 - Warenaustausch 3 7 21 40 41 71 80 92 95

1703

Sachregister

-

103-105 113-115 117 118 129-131 133 136 174 176-180 182 183 189-191 796 797 1021-1030 1159 zwischen Lohnarbeit und Kapital 183 189-191 240 241 302 329 330 385 496 497 499 502 503 527 538 nichtäquivalenter 169 177-179 als gesellschaftlicher Stoffwechsel 129-131 136-138 144 152 158 163 und Produktion 117 und Konsumtion 115 130 und Zirkulation 136 137 177 1033 und Mehrprodukt 116 und Bedürfnisse 41 104 114-117 131 132 1025 1026 und Äquivalentform 21 23-28 33 34 36 90 91 93 96-99 101 115 117 und gesellschaftliche Arbeitsteilung 41 75 104 131 132 346 347 349 350 1025 1026

-Widersprüche des A. 114 115 129 130 137 138 - als Quelle des Mehrwerts bei bürgerlichen Ökonomen 176 177 —» Kauf und Verkauf; Wertgesetz Australien 271 272 434 691 Auswanderung 361 417 440 561 577 584 633 657 691 - von Fabrikarbeitern 440 530-533 - aus Irland 634 639 640 642 - in die britischen Kolonien 271 272 434 688 690 691 Automat —> Maschinerie Bäckerei 190 299 455 510 511 - Arbeits- und Lebensbedingungen der Bäcker 253-257 270 - Fabrikgesetzgebung 298 Bankakt von 1844 162 691 1172 Banken 159 - Nationalbanken 162 Banknoten 149 159-162 164 1172 Bankrott 189 190 Basis und Überbau 67 112 114 157 194 330 331 352 353 364 465 466 543 - bestimmende Rolle der Basis 112 563 - Wechselwirkung von B. u. Ü. 112

1704

Basis und Überbau - und geographische Grundlage, Naturverhältnisse 74 193 481 482 —» Bewußtsein, gesellschaftliches; Produktionsweise; Staat, bürgerlicher; Verhältnisse, gesellschaftliche; Verhältnisse, ökonomische Basis, materielle (technische) 364 462 463 1230 1239 - der Manufaktur 334 362 373 - der großen Industrie 358 373-375 410 411 434 442 443 465 Bauernaufstände 613 659 Bauernlegen 654 656-659 Bauernschaft 476 683 - Expropriation von Grund und Boden 415 416 646-660 678 - freie Bauern 243 244 645-647 655 668 672 - Yeomanry 651 653 - Fronbauern 525 - Verwandlung der Kleinbauern in Lohnarbeiter 654 655 Baumwollindustrie 270-272 297 299 370 371 401-405 408 409 419 425 426 458 459 530-532 680 696 698 699 - Lage der Arbeiter 272 295 296 401 405 433 436-440 579 595 596 - Zahl der Beschäftigten 428 431-433 574 - Fabrikgesetzgebung 272 281 282 - Ablösungssystem 206 261 - Krisen in der B. 247 384 413 419 436 437 530 - Weltmonopol Englands 436 440 - und Negersklaverei 425 426 Baumwollproduktion 325 347 434 - und Maschinerie 374 381 434 555 Bedürfnisse 69 70 76 483 - als historisches Produkt 152 187 239 - ihre soziale Bedingtheit 152 187 239 - und Austausch 41 104 114-117 131 132 1025 1026 - und Produktion 76 107 109 131 132 152 195 198 242 350 426 427 481 - und Konsumtion 168 - und Produktivität der Arbeit 481 - und Arbeitsteilung 39-41 104 107 109 131 132 351 1025

Sachregister Bedürfnisse - Erzeugung und Befriedigung neuer B. 131 132 426 427 - System der B. 152 350 - natürliche 187 482 - gesellschaftliche 39-41 104 132 350 561 1018 1020 1021 1025 - individuelle 41 104 153 239 1025 1026 - des Lohnarbeiters 187 309 - Produktionsbedürfnisse 362 374 - und Klima 187 483 484 Begriff, wissenschaftlicher 30-32 162 —> Abstraktion; Kategorie, ökonomische Belgien 300 550 611 - Arbeitszeit 280 - Entwicklung des Kapitalismus 300 Bergbau 196 444 514 528 553 691 - Zahl der Beschäftigten 425 428 575 - Lage der Arbeiter 300 474 606-608 - Frauenarbeit 261 383 473 - Kinderarbeit 383 384 471 472 - Arbeit in Goldbergwerken 242 674 - Bergwerksgesetzgebung 471 472 696 Besonderes —»Allgemeines, Besonderes und Einzelnes Bevölkerung (Population) - Arbeiterbevölkerung 295 307 482 574 bis 577 580 581 584 585 587 593 687 688 - industrielle 272 - städtische 476 584 585 602 603 624 625 - Landbevölkerung 415 416 475 585 624 625 - Wanderbevölkerung 604 605 - Bevölkerungsdichte 347 - und Arbeitsteilung 347 348 Bevölkerungsgesetz 575 576 708 - des Kapitalismus 566 567 575 576 580-582 Bevölkerungstheorie —»Malthusianismus Bewegung 32 129 131 137 138 —* Entwicklung Bewußtsein, gesellschaftliches 364 - als Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins 42 104-107 109 110 112 154 155 462 463 1028 1029 - bürgerliches 42 104 106 107 109-111 351 1028 1029 - Bewußtseinsformen 106 107 111 112

—> Fetischismus; Ideologie; Religion; Widerspiegelung Bildung und Erziehung - der Arbeiterklasse im Kapitalismus 187 263 356 357 389 466 467 - der Kinder im Kapitalismus 263 389-391 449 450 462-464 471 - Verbindung von produktiver Arbeit mit Unterricht und Gymnastik 462 463 466 467 - polytechnische 462 463 466 - im Kommunismus 462 463 467 - und Fabrikgesetzgebung 389-391 462 466 467 472 473 - Owen über Erziehung 300 463 - Smith über Volksunterricht 357 Bimetallismus 162 Bleichereien und Färbereien 455 - Frauenarbeit 297 298 - Überzeit in Bleichereien 508 509 - Fabrikgesetzgebung 297 298 360 Blutgesetzgebung 660-663 665 Boden 74 117 118 128 686 - Raubbau 245 269 477 —>Erde Bodenfruchtbarkeit 476 482 483 492 568 - natürliche 482 - Steigerung der B. durch Anwendung von Wissenschaft und Technik 553 615 - Zerstörung der B. 269 476 477 Börse 159 205 Bojaren 243 244 Bourgeoisie 180 426 614 674 675 - historische Rolle 466 545 683 - ihre Klasseninteressen 67 236 241 247 248 266 267 282-291 297 460 469 530-533 652 - und Ausbeutung der Arbeiterklasse 239 240 245-253 258 281 282 285 293 404 405 458 468 469 524 525 607 608 614 - ihre Ideologie 37 111 112 138 191 310 351 364 424 431 683 684 - und Staat 233 245 268 273 282 283 285 287 290 291 409 664 1003-1008 —» Arbeiterklasse; Klassenkampf Brasilien 74 Buchbinderei 509 - Fabrikgesetzgebung 470 Buchdruckerei 344 444 463 464

1705

Sachregister Buchdrucker«! - Fabrikgesetzgebung 470 Buchführung - italienische 543 Cartesianismus (Philosophie Descartes') 380 Charter, Chartisten, Chartistenbewegung 283 285 287 Chemie 83 224 308 - Anwendung in der Produktion 371 442 465 554 - Rolle des Gefäßsystems der Produktion 195 - Unterschied zwischen Haupt- und Hilfsstoff verschwimmt 196 China 149 153 657 674 - Papierfabrikation 372 Chrematistik 170 171 180 Christentum 109 278 —»Katholizismus; Protestantismus Currency-Schule 567 Dampfmaschine 364 366-369 372 373 375 381 400 403 420 454 463 467 630 1206 - revolutionäre Rolle bei der Entwicklung der großen Industrie 368 369 Dampfschiffe 375 Dasein 34 47 75 76 83 98 116 151 152 162 349 Deismus 109 Despotismus 660 - des Kapitals 328 392 420 582 583 588 - Despotie der manufakturmäßigen Arbeitsteilung 351 Deutschland 68 308 365 382 696 698 - Geschichte 102 366 655 659 665 703 - Entwicklung der kapitalistischen Produktion 66 380 381 701 703 709 710 - Arbeiterklasse 701 703 - Agrarverhältnisse 646 647 659 - Bauernschaft 646 647 655 659 670 - Bauernlegen 659 - Leibeigenschaft 646 647 - Lage der preußischen Fabrikarbeiter 272 - Kinderarbeit 276 - Statuten zur Niederhaltung des Arbeitslohnes 665

1706

Deutschland - abnehmendes Soldatenmaß 245 Dialektik - als Methode der Erkenntnis 700 704 707-709 1131 - Hegeische 709 - .Hegelscher Widerspruch" - Springquelle aller D. 547 - von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen 109 110 299 373 434 442 443 452 465 466 475 476 569-571 681-683 708 —»Negation der Negation; Qualität und Quantität; Widerspruch Diener, Dienstboten 428 665 1213 1214 Dienst, Dienstleistung 205 206 Diktatur des Proletariats 466 467 682 683 703 Distribution (Verteilung) 109 - der Arbeitskräfte und Produktionsmittel 109 349-351 - des Mehrwerts 228 229 522 546 547 - im Kommunismus 109 —• Konkurrenz Dogmatismus 541 Donaufürstentümer 242-244 Dreißigjähriger Krieg 639 659 Düngemittel 254 553 615 668 Edelmetalle - als allgemeines Äquivalent 48 106 118 123 124 126 - imaginärer Wert der E. 119 147 -> Gold; Silber Eigentum an Produktionsmitteln - Gemeindeeigentum 646 651-653 655 656 - selbständig arbeitender Eigentümer 107 637 645 681 684 685 - ursprüngliche Einheit von Produktionsmitteln und Produzent 645 681 - Trennung der Produktionsmittel vom Produzenten 527 533 645 646 672 680 - Privateigentum 108 116 243 537 538 652 653 681 682 686 690 - und Klassen 241 242 644-646 680-683 - Verwandlung des selbsterarbeiteten in kapitalistisches Privateigentum 681-684 - kapitalistisches 199 328 385 424 533 534

Sachregister 538 569-571 599 656 660 681-683 690 691 - objektive Notwendigkeit der Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln 682 683 - gesellschaftliches (Gemeineigentum, Volkseigentum) 108 109 331 351 652 653 682 683 686 690 - im Kommunismus 109 683 - und Entfremdung 328 526 527 533 534 - bürgerliche Auffassungen 683 684 —* Grundeigentum Einkommen —>Revenue Einkommensteuer 591 636 Einzelnes —• Allgemeines, Besonderes und Einzelnes Eisenbahnen 427 458 576 581 592 604 1210 - Rolle in der Entwicklung des Kapitalismus 374 - Überarbeit und Unglücksfälle 257 258 - und Saisonarbeit 457 458 Empirie - und Bewußtsein 358 376 465 466 - empirische Erkenntnis 42 47 48 104 bis 106 149 150 368 392 465 1028 1029 1046 1047 England 68 637 672-674 - Geschichte 123 361 414 415 679 - im 11.-15. Jh. 274 638 645-648 652 655 656 668 669 - im 16. Jh. 648 650 656 660-663 665 668 669 1241 1242 - im 17. Jh. 367-369 646 649-651 656 672 674 - im 18.Jh. 157 256 276 277 279 280 370 381 382 440 545 550-552 555 556 561 651-656 677 - im 19. Jh. 246 285 436-440 492 493 530 550-552 612-614 702 703 - Ursprungsland und klassische Stätte des Kapitalismus 66 67 246 299 300 590 674 - Bevölkerung 210 428 584 585 590-592 646 - Lage der Arbeiter 122 190 249-252 258-264 280 281 285-288 291-297 302 303 382-398 405 419 420 426-428 434-440 443-453 460 461 463 464

469-474 508 509 512 513 529-534 552 579 593-605 608-624 628-630 647 648 665 - Bourgeoisie 271 282 283 285-293 296 297 300 389 413 414 431 436 437 614 652 702 - Klassen, Klassenkampf 300 593-595 613 702 703 - Industrie 261 281 298 402-405 419 425 428 431-434 436-438 444 592 593 - Industrie- und Handelsmonopol auf dem Weltmarkt 436 440 493 521 590 676 - Agrikultur, Agrarverhältnisse 298 387 388 475 476 533 534 591 592 596 597 611-616 629 630 646-648 651-656 667-673 - Produktivität der Arbeit 381 431 432 580 590 696 698 - Wachstum des Reichtums 590-595 - Arbeitszeit 236 245 246 249 250 252-255 257-265 274 279-289 291-299 397 398 401 444 508 509 - Arbeitslohn 271 272 275 286 287 438-440 450 509 517 518 581 582 585 594 612-615 655 663-666 - ökonomische Krisen 247 285 286 595 608 699 - Geld- und Bankwesen 123 124 149 157 158 160 162 691 1172 - Außenhandel 153 406 434-437 440 530 531 592 593 675 676 - Kolonien, Kolonialpolitik 325 348 417 434 440 483 549 675 676 679 680 686 687 691 692 - Parteien 284 285 287 470 666 - Gesetzgebung 67 123 245 271-276 279 281-300 417 437 467-471 516 517 533 589 613 620 643 648-653 661-667 —• Antijakobinerkrieg; Fabrikgesetzgebung; Korngesetze; London; Yeomanry Entäußerung 133 134 140 153 158 Entfremdung -Wurzeln 42 43 105 106 1033 1036 1041-1043 - und Eigentum an Produktionsmitteln 328 526 527 533 534 - ökonomische E. im Kapitalismus 6 80 308-310 321 322 327-330 354-356

1707

Sachregister 409-412 417 477 523 524 526-530 558 567 568 583 584 586-588 682 - Bedingungen ihrer Beseitigung 682 683 —»Fetischismus; Mystifikation Entwertung - des Geldes 125 141 613 665 668 669 1241 1242 - des Kapitals 220 221 393 394 554 555 - der Arbeitskraft 345 384 395 450 Entwicklung - gesellschaftliche 67 68 109 110 141 185 346 347 358 359 374 375 415 416 464 465 467 468 481 482 681-683 707 708 1033 - Veränderung (der Form und des Inhalts) 24-27 101 467 468 707 708 -* Qualität und Quantität; Widerspruch Epoche 194 363 485 - historische 23 54 93 186 363 646 663 664 924-926 - der großen Industrie 276 361 362 370 Erde 193 194 477 558 682 - als Urbedingung der Arbeit 193 - als Arbeitsmittel 194 195 - als Arbeitsgegenstand 193 198 - Urbildner des Reichtums 77 477 553 Erfindungen 36 - Rolle bei der Entwicklung der Produktivkräfte 372-376 - Anwendung in der Produktion 372 373 375 376 381 414 420 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 343 344 366 414 672 - im Kapitalismus 363 368 369 372 373 376 382 414 415 420 467 - und Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse 414 415 420 Erkenntnis 65 66 - empirische Erkenntnis 42 47 48 104-106 149 150 368 392 465 1028 1029 1046 1047 - und gesellschaftliche Praxis 42 47 48 91 92 105 123 124 1033 1036 1038-1042 1046 1047 - und Klasseninteressen 492 493 504 - als Prozeß der Überwindung des Widerspruchs zwischen Wesen und Erscheinung 30-32 42 43 106 1038-1042 Eroberung 644 674

1708

Erscheinung —» Wesen und Erscheinung Erziehung —» Bildung und Erziehung Exploitation —» Ausbeutung Expropriation - der unmittelbaren Produzenten von Grund und Boden 646 660 667 669-672 681 682 686 - von Kapitalisten durch Kapitalisten 571 572 682 - der Expropriateure 682 683 —» Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals Extramehrwert 315 316 - unmittelbares Motiv des Kapitalisten 316 - als Differenz zwischen individuellem und gesellschaftlichem Wert 316 317 395 - sein zeitweiliger Charakter 317 395 - und relativer Mehrwert 315-317 395 - und Maschinerie 395 434 Fabrik 66 280 368 371 406-413 441 442 - Maschinerie als ihre materielle Grundlage 406-408 434 442 443 - im Unterschied zur Manufaktur 370 371 407-410 442 443 - Arbeitsteilung in der F. 75 371 376 407-410 442 443 463 464 - Kooperation in der F. 370 407-409 - Gesamtarbeiter in der F. 407 408 - automatische 407 408 - auswärtiges Departement der F. 443 458 - Cottage-Fabrik 442 Fabrikant 231 232 235 247 253 270 271 273 282 286-288 291-293 296 300 386 390 391 402 412-414 438-440 460 461 577 673 677 695 Fabrikarbeit 247-250 252 253 264 266 267 284 285 292 293 407-413 Fabrikarbeiter 248 283 291-293 296 405 408-412 428 431-433 436 437 440 443 476 532 533 583 584 614 Fabrikberichte (factory reports) 67 235 236 245 287 Fabrikgesetzgebung 236 466 467 614 - als Ausnahmegesetzgebung 299 468

Sachregister Fabrikgesetzgebung - Notwendigkeit im Kapitalismus 66 245 285 298 299 459-461 468 472 473 - Ausdehnung auf alle Industriezweige 296 297 299 455-457 468 469 472 473 - Fabrikantenrevolte gegen die F. 282 283 287-293 296 310 409 - Erziehungsklauseln 389-391 462 466 467 472 473 - Gesundheitsklauseln 460 461 - in Frankreich 279 281 300 301 - in Österreich 280 - in der Schweiz 279 280 - in den Vereinigten Staaten von Amerika 274 Fabrikgesetzgebung (In England) 67 245 246 274 279-285 287-300 302 386 388 390 391 456 457 467-475 - künstliche Beschleunigung der industriellen Revolution 454 455 457 472 bis 475 - Fabrikgesetz von 1833 232 279-287 - Fabrikgesetz von 1842 (Bergbau) 471 - Fabrikgesetz von 1844 284 285 287-290 293 294 389 405 - Fabrikgesetz von 1845 (Kattundruckereien) 296 390 - Fabrikgesetz von 1847 285 287 - Fabrikgesetz von 1850 245 272 293-297 405 - Fabrikgesetz von 1860 (Bergbauinspektion) 471 474 - Fabrikgesetz von 1861 (Spitzenproduktion) 447 - Fabrikgesetz von 1863 (Bleicherei, Bäkkerei) 297 298 - Fabrikgesetz von 1864 456 461 462 - Fabrikgesetz von 1867 696 - Fabrikgesetz von 1872 (Bergbau) 696 Fabrikinspektoren 67 233 235 245 286 290 293-295 301 310 389 405 459 695 Fabriksystem 282 299 392 403 405 407 411 412 420 434 435 454 - Owen über das F. 462 463 475 - Ure über das F. 371 407 411 420 421 Familie - historischer Charakter 467 468 - ökonomische Grundlagen der alten F. 467

Familie - im Kapitalismus 384 385 396 467 468 610 611 - Auflösung des alten Familienwesens innerhalb des kapitalistischen Systems 467 468 - und Arbeitsteilung 44 108 346 1050 1051 - Familienarbeit 29 44 108 467 1050 1051 - Bauernfamilie 29 44 108 616 618 670 1050 1051 - patriarchalische 29 44 108 116 1050 1051 Fetischismus 37 112 - der Ware 18-21 37-40 42 43 90 102-107 112 113 121 907 1002 1009 1010 1014 1018 1019 1041-1043 - des Geldes 18-21 37 90 112 118-121 155 906 907 1003 1004 1041 - des Kapitals 37 112 168 169 684 685 1005-1007 —> Entäußerung; Entfremdung; Mystifikation Feudalismus 43 44 107 108 157 502 525 646 647 1044-1048 - Klassen 242-244 - Handwerk 319 331 353 358 - Handel und Manufaktur 415 - Grundeigentum 646-649 651 - Gerichte 329 669 - seine Auflösung und Übergang zur kapitalistischen Produktionsweise 416 645-648 651 652 - Mehrarbeit 242-245 502 525 - in Deutschland 655 659 - in den Donaufürstentümern 242-245 - in England 616 645-651 667 668 - in Frankreich 161 669 - in Italien 646 —> Fronarbeit; Grundeigentum; Leibeigenschaft Flachsindustrie 460 - Zahl der Beschäftigten 428 433 - Arbeit in den Flachsspinnereien 235 236 - Unfälle in der F. 460 - Fabrikgesetzgebung 281 Form —* Inhalt (Substanz) und Form

1709

Sachregister Form und Funktion 1008 - ihre Wechselwirkung 45 100 115 118 140 149 151 156 337 373 374 Fortschritt, gesellschaftlicher 359 454 681-683 - im Kapitalismus 162 164 368 372-374 396 434 435 453 454 466-469 473-475 683 —* Entwicklung Fortschritt, technischer 364-368 371 374 464 465 553-555 - im Kapitalismus 313 316 317 364 366-368 373-377 393 396 400-403 418-421 435 436 455-457 465-467 532 553-555 682 683 —»Industrielle Revolution Frankreich 68 123 674 702 - Geschichte 153 158 163 343 348 415 663 666 667 669 1172 1173 - Bevölkerung 630 1247 - Lage der Arbeiter 279 300 301 550 551 630 666 667 1247 - Bauernschaft 161 639 649 669 - Bourgeoisie 287 300 301 409 666 667 702 - Entwicklung des Kapitalismus 333 348 630 651 667 703 - Agrikultur 630 669 702 - Arbeitszeit 279 300 301 - Gesetzgebung 651 664 666 667 669 - Fabrikgesetzgebung 279 281 300 301 - Blutgesetzgebung 663 - Arbeiterstatuten 274 516 517 663 - abnehmendes Soldatenmaß 245 Frau - als Ausbeutungsobjekt im Kapitalismus 258 259 384 392 509 Frauenarbeit 258 259 261 284 297 298 384-388 391-393 407 418 442 444 445 447-449 451-453 460 468 469 473 493 509 618 630-633 Freie Zeit - als Basis für die Entwicklung des Menschen 268 494 - und Mehrarbeitszeit 268 269 Freihandel 246 284 285 460 590 616 - Freihändler 293 295 673 - Nachteile für die Arbeiterklasse 254 295 447 460 604 Freiheit 100 412

1710

Freiheit - und Notwendigkeit 129 - des Kapitals 281 294 351 667 - persönliche F. des Lohnarbeiters 385 - Freiheitsillusionen im Kapitalismus 191 502 - Unterdrückung der individuellen F. Lohnarbeiters 476 Freisetzung - von Kapital 422 423 582 583 - von Arbeitskräften 382 383 395 415-417 422-424 432 433 451 475 579 580 582-584 Fronarbeit 43 108 242-245 502 525 1044-1048 - und Lohnarbeit 242 243 502 525

191 100 des

396 577 660

Gaelen 656-659 Gangsystem 388 630-634 Gasindustrie 427 Gebrauchswert 3 5 70-72 75 76 78 79 102 168 170 171 192 195 197 503 796 924-926 - Verbindung von Natur und Arbeit 12 74 76-78 102 195 196 - und Produktivität der Arbeit 79 212 313 315 318 319 324 326 398 456 488 489 493 553-555 1136 - und Wert 4 5 9 - 1 3 16-18 25 26 29-33 41 53 72 74 75 78 79 83-85 88 95 97 104 114 115 117 132 156 157 159 174 175 192 197 200 201 206 214 835 851-856 862-867 - als stofflicher Träger des (Tausch-) Werts 12 28 70 84 114 200 202 853 854 972 - im Austauschprozeß 3 4 71 72 114-117 129-133 156 174 175 177 183 206 - als Gegenstand des Bedürfnisses 70 74-76 102 114-117 130 131 154 168 - und Konsumtion 29 70 168 189 197 - und Reichtum 70 76 79 154 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 116 117 152 - seine Entwertung 197 Gegensatz 23 93 99 100 130 159 - zwischen Gebrauchswert und Wert 11-13 23 26 34 53 74 79 83-85 88 93 98 114-117 130 132 136 138-140 144 152

Sachregister 154 156 157 159 856-859 862-867 924-926 986 1096 1097 - zwischen Ware und Geld 53 116 130 135 140 152 156 157 159 1096 1097 - zwischen lebendiger und vergegenständlichter Arbeit 309 310 409-411 587 588 - zwischen privater und gesellschaftlicher Arbeit 21 90 91 121 122 131 132 138 916 917 986 - zwischen Kauf und Verkauf 137 138 152 156-159 - zwischen Armut und Reichtum 587-590 593 594 599 609 642 690 699 - zwischen Industriekapital und Großgrundbesitz 283-285 614 702 - und Widerspruch 23 35 36 93 99 100 130 138 159 241 417 418 923-927 —» Widerspruch; Widersprüche im Kapitalismus Gegensatz zwischen körperlicher und geistiger Arbeit 355 356 410 478 588 Gegensatz zwischen Lohnarbeit und Kapital 241 268 269 272 273 302 354-356 359 400 529-531 567 568 667 Gegensatz zwischen Stadt und Land 347 476 Geist, Geistiges - geistige Tätigkeit 410 494 - geistige Produktivkräfte 588 - Körperliches und Geistiges im Menschen 183 272 273 357 410 476 478 Geistlichkeit 287 293 428 483 546 564 588 589 651 Geld 8 80 81 115 151-154 162 - historische Entstehung 46-48 115-118 124-126 185 1056 - als gesellschaftliches Verhältnis 37 112 115 116 119 153 154 157 159 1003 1004 1088 - als gesellschaftliche Form des Reichtums 152 153 162 163 - notwendiges Produkt des Austauschprozesses 116 - als selbständige Form des Wertes 158 159 162 171 172 - sein Wert 49 120 124 125 141 146 154 - sein Gebrauchswert 118 130 158 - allgemeines Äquivalent 23 38 93 100 101

106 111 115 118 129-131 154 1010 1041 1056 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 117 118 - u n d Wert 46-49 52 115-118 120-128 172 1055 - und Ware 46-50 52 53 115-118 120-130 133-138 140 141 150 156 157 159 160 165-167 171 1055 1096 1097 - a l s allgemeine Ware 118 120 134 135 157 - als allgemeiner Repräsentant des stofflichen Reichtums 154 155 - Widerspruch 155 158 159 164 - Fetischcharakter 18-21 37 90 112 118-121 155 906 907 1003 1004 1041 - Maßeinheit des Geldes 48-50 124-128 - als erste Erscheinungsform des Kapitals 165 172 - Verwandlung in Kapital 166 169 170 178 180 182-185 207 208 307 526 644 645 - a l s Kapital 165-167 169 170 172 173 523 -»Arbeitsgeld; Gold; Kreditgeld; Papiergeld; Silber Geldakkumulation 155 162 Geldentwertung 125 141 613 665 668 669 1241 1242 Gektfilschung 119 126 Geldform —* Wertform Geldfunktionen 45 119 130 164 - M a ß der Werte 45-49 51 118 121 123-126 129 134 141 150 152 157 158 162 185 186 1066 1067 1077 1081 1082 1171 - Maßstab der Preise 48-50 124 125 127 147 148 150 162 1081 1082 1171 - Rechengeld 50 126 127 158 159 174 182 - Zirkulationsmittel 129-152 157-159 174 185 186 - Kaufmittel 139 140 155-158 162 163 183 - Zahlungsmittel 52 149 156-163 183 185 186 189 503 1092 - Schatzmittel 152-155 157 163 164 185 186 - Weltgeld 162-164 185 186 Geldkapital 159 674

1711

Sachregister Geldkrise 159 Geldmarkt 161 162 165 608 Geldnamen 48 50 51 124-127 147 149-151 178 Gekhheorlen 48 118-120 123 127 131 150 152 163 164 - Geschichte der Geldtheorie 65 120 146 147 163 - Quantitätstheorie 142 144-147 - Currency principle 163 Geldzeichen 119 150 151 Geldzirkulation 138-140 143 144 148-151 167 168 186 - metallische 149 155 - u n d Warenzirkulation 52 138-140 143 144 150 151 155 166-168 1090 1091 - Bestimmung der zirkulierenden Geldmenge 140-143 145 158 159 162 163 - Umlaufgeschwindigkeit des Geldes 143-145 158 159 Gemeindeland 243 244 646 652 653 - Usurpation des G. 647 652-656 668 Gemeineigentum —»Eigentum an Produktionsmitteln Gemeinschaftsformen der Menschen, historische —» Familie; Nation; Völker Gemeinwesen (naturwüchsige) 29 109 110 116 330 331 - Formen 116 - Arbeitsteilung 75 346 347 351-353 359 360 -Warenaustausch zwischen G. 116 117 346 347 - altindisches 75 116 325 330 331 351-353 683 973 Geographisches Milieu 481-484 Geologische Formation 363 Gerichte - Rechtsprechung im Sinne der Bourgeoisie 258 268 290 291 411-413 473 - englische 256 257 290-293 297 413 414 471 473 662 663 666 - im Feudalismus 329 669 Gesamtarbeiter, gesellschaftlicher 324 341 376 478 - in der Manufaktur 335 340-342 344 345 356 - in der Fabrik 407 408

1712

Gesamtarbeiter, gesellschaftlicher - Veränderung der Zusammensetzung des g.G. 396 442 Gesamtprodukt, gesellschaftliches 449 523 524 637 - Verteilung 523 524 664 - Verteilung im Kommunismus 109 Geschichte - Anfang der Menschengeschichte 44 108 194 195 1049 - Unterschied zwischen Menschen- und Naturgeschichte 364 - ökonomische 347 - Epochen der G. nicht durch abstrakt strenge Grenzlinien geschieden 363 Geschichtsauffassung, materialistische 42 43 55 66-68 106 107 109-112 185 194 195 363 364 462-469 475-478 480-482 563 644-646 682 683 707 708 1038-1042 1045 Geschichtsschreibung, bürgerliche 111 183 184 195 276 645 Geschick, Geschicklichkeit 31 73 187 336 530 532 - Faktor, der die Produktivität der Arbeit bestimmt 74 569 Gesellschaft 66-68 154 - Entstehung und gesetzmäßige Entwicklung 346 347 481 - antagonistische Klassengesellschaft 107 108 241 242 481 482 493 494 - und Natur 76 109 110 198 364 476 477 484 681 - bürgerliche Theorien 111 112 191 359 Gesellschaft, bürgerliche 66-70 77 92 109 111 117 118 141 153-155 162 180 190 191 330 331 350 351 459 460 483 484 493 494 539 540 561 701 707-709 —» Produktionsweise, kapitalistische; Staat, bürgerlicher Gesellschaftsformation, ökonomische 111 112 185 309 - ihre Entwicklung als naturgeschichtlicher Prozeß 67 68 - ihre Unterscheidung durch die Form der Mehrarbeit 226 241-244 - ihre Beurteilung nach den angewandten Arbeitsmitteln 194 195

Sachregister Gesellschaftsformation, ökonomische - Arbeitsteilung in den verschiedenen ö.G. 351-353 —> Feudalismus; Kommunismus; Produktionsweise, kapitalistische; Sklaverei; Urgesellschaft Gesetz (juristisches) 148 149 563 666 —»Fabrikgesetzgebung; Gesetzgebung; Gesetzgebung, bürgerliche Gesetz, technisches, des Produktionsprozesses 341 Gesetze der Dialektik —» Negation der Negation; Qualität und Quantität; Widerspruch Gesetze, gesellschaftliche 38 66 106 465-467 492 493 707 708 1009 1010 1014 - objektiver Charakter 38 66 106 115 131 132 273 707 708 1009 1010 1014 - Tendenzcharakter 66 587 681-683 Gesetze, ökonomische - objektiver Charakter 38 106 115 131 132 136 137 273 314 315 317 567 1009 1010 1014 1033 - Charakter ihrer Durchsetzung im Kapitalismus 40 66 78 104 106 127 128 131 132 136 137 159 465-467 567 1021-1023 1033 - allgemeine 242 708 - des Warenaustauschs 49 50 125 150 175 176 182 206 207 239-242 535-539 1033 - Gesetz des Geldumlaufs 143-146 150 162 163 693 - Gesetz der Papiergeldzirkulation 150 - Gesetz von Nachfrage und Zufuhr (von Angebot und Nachfrage) 423 580-583 663 687-690 —»Wertgesetz Gesetze, ökonomische, des Kapitalismus - als naturhistorische Gesetze 55 493 - als Zwangsgesetze der Konkurrenz 273 314 315 317 351 382 440 543 - Wertgesetz als inneres Gesetz der kapitalistischen Produktion 306 315-317 350 490 - Mehrwertgesetz als allgemeines Bewegungsgesetz der kapitalistischen Produktionsweise 67 566

Gesetze, ökonomische, des Kapitalismus - allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 561 562 567 587 588 - Gesetz der Konkurrenz und Anarchie der kapitalistischen Produktion 350 351 - .Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag* 477 - Bevölkerungsgesetz des Kapitalismus 566 567 575 576 580-582 - Gesetz der Konzentration und Zentralisation des Kapitals 570-573 682 - Umschlag der Eigentumsgesetze der Warenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung 526 537-539 - Gesetz des Arbeitslohns 505 519 - bürgerliche Auffassungen 581-583 708 Gesetzgebung - über Arbeitskontrakte 184 664-667 - gegen Vagabundage 661-663 Gesetzgebung, bürgerliche - Klassencharakter 67 280-282 290 291 293 297 389 530 601 602 663-666 - und Klassenkampf der Arbeiterklasse 274 285 302 - französische Revolutionsgesetzgebung 279 —> Fabrikgesetzgebung; Korngesetze; Zehn stundengesetz Gesundheits- und Arbeltsschutz - im Kapitalismus 247 251 252 258 267-269 272 273 413 444 446 448 460 461 473 607 Gewalt 241 - Rolle in der Geschichte 644 - Rolle bei der Entstehung des Kapitalismus 416 646-660 663 664 674 681 - als ökonomische Potenz 674 - entscheidet zwischen gleichen Rechten 241 - außerökonomische 664 - Staatsgewalt 664 674 —»Zwang Gewerkschaften — Außenhandel'; Welthandel; Weltmarkt Handelsbilanz 163 Handelsgewinn 522 Handelskapital 169 180 181 - als antediluvianische Form des Kapitals 180 480 Handelskrieg 674 678 Handelskrise 145 146 159 438 Handlanger, Hilfsarbeiter 381 407-409 514 Handwerk (Handwerker) 332-336 339 341 345 351-353 355 374 410 464 465 570 585 672 673 - im Feudalismus (zünftiges H.) 319 331 353 358 - im Kapitalismus 299 331 338 339 441 442 451-454 468 480 683 - Übergang zur Manufaktur 333 334 364 441 442 468 - Verdrängung durch Maschinen 362 373 416-418 434 441 442 452 454 Harmoniker 227 520 521 Hausarbelt, Hausindustrie 299 368 - moderne 443 447-453 458 468-470 475 480 514 515 552 585 586 640 699 - Übergang zur Fabrik 450 451 453 454 - und Fabrikgesetzgebung 455 456 - Rolle in Bauernwirtschaften 443 670 671 Hexe 18 897 903 Heilige Allianz 702 Hilfsstoffe 196 214 219 553 569 Historisches —» Logisches und Historisches Holland 366 382 483 674 - kapitalistische Musternation des 17. Jh. 675 - Geschichte der holländischen Kolonialwirtschaft 675 676 - Arbeiterstatuten 273 - Blutgesetzgebung 663 - Fabrikation der Weberschiffchen 348

Sachregister Humanismus - bürgerlicher 67 276 297 298 549 600 - und Kommunismus 468 Ideal - und Wirklichkeit 114 280 Ideelles 709 - und Reales 46-48 50 51 109 110 122 123 126-130 133 134 141 150 151 157-159 1064 1065 1074-1078 1087 1088 Identität und Unterschied 9 11-13 26 33 46 47 83-85 93 137 138 538 832 835-837 842-850 855 856 —» Gegensatz; Widerspruch Ideologie 109 110 - bürgerliche 37 111 112 138 191 310 351 364 424 431 683 684 1003-1008 - kleinbürgerliche 100 114 116 Indien 108 158 348 351 352 417 483 675 - Produktionsweise 152 548 549 - indisches Gemeinwesen 75 116 325 330 331 351-353 483 973 - Baumwollproduktion 348 381 434 - Papierfabrikation 372 - Gold- und Silberimport und -export 152 153 156 - Einfluß der Ostindischen Kompanie 675 676 Individuum —* Mensch Industrie, extraktive 196 553 Industrie, große 55 280 368 369 373-375 378 426 460-469 479 480 578 702 - Ausgangspunkt 355 356 363 384 - Maschinerie als ihre technische Basis 358 373 375 410 411 434 442 443 465 - ihre wissenschaftliche Basis 465 466 - ihre technische Basis ist revolutionär 465 - und Arbeitsteilung 373-375 442 443 463 465 466 - und Produktivität der Arbeit 377 395 426 427 - und Agrikultur 387 388 434 442 475-477 672 Industrielle Revolution 299 300 363 374 414 416 450-455 - Ausgangspunkt 364 366 367 384

Industrielle Revolution - künstliche Beschleunigung durch Fabrikgesetze 454 455 457 472-475 Industrieller Zyklus 435 436 457 567 576 608 - und Lage der Arbeiter 435-440 580 - und Übervölkerung 576-578 580 584 - Periodizität 435 576 577 580 595 —»Krisen, ökonomische Industriezweige 40 196 261 270 296-299 314 374 423-425 427 443 470 508 585 Ingenieure 408 - als produktive Arbeiter 408 Inhalt (Substanz) und Form 4 9 10 30 31 38 39 42 43 53 65 66 70 72 80-103 106 126 130 131 135 136 144 148 165 166 192 193 198 200 201 208 211 212 225 226 242 243 309 310 327-329 407-411 423 424 468 478 496 497 499-501 505 511 513 537 538 548 549 685 840 1009 1010 1014 - gesellschaftliche Form 21 28-31 36-40 43 44 54 66 70 90 91 97-104 106 108 112 113 127 130 186 192 225 226 331 358 359 424 462 463 465-469 475 523 524 906 939 1009 1010 1014 - Formwechsel 77 130 131 133 138 140 144 152 171 172 645 646 681 - Kritik bürgerlicher Auffassungen 37 110-113 130 329 505 550 559 685 1003-1008 Inkastaat 116 Intensität der Arbelt —» Arbeitsintensität Interessen 112 191 702 - der Arbeiterklasse 240 241 667 - der Bourgeoisie 67 236 241 247 248 266 267 282-291 297 460 469 530-533 652 Internationale Arbeiterassoziation - Kampf für Begrenzung des Arbeitstages und Erhöhung des Arbeitslohnes 301 Irland 256 257 638-641 1224 - Natur, geographische Lage 643 - Industrie 443 460 461 639-641 677 - Agrikultur, Agrarverhältnisse 634-638 640 642 643 1237 - Abnahme seiner Bevölkerung 271 272 426 634 637-640 642 643 - Unterdrückung durch England 426 637 - Hungersnot 1845-1847 639 643

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Sachregister Italien 649 - Entwicklung des Kapitalismus 646 J»gd - als extraktive Industrie 196 - erste Form der Kooperation 330 Japan 161 647 Java 381 675 jobagle 244 Juden 109 Julirevolution (1830) 547 Kamera Iwlssenschaft 701 Kanada 657 - Einwanderung 689 Kanalbau, Kanäle 195 483 Kapital 182 289 497 526 527 536 537 680-682 685 686 - als gesellschaftliches Verhältnis 37 185 309 479 496 685 686 - als sich selbst verwertender Wert 53 169 172 207 208 239 268 269 308-310 523 1094 1095 - als Ware 53 171 172 207 208 1095 1096 - als Geld 158 165-167 169-173 207 208 523 - Geschichte des K. 165 673 674 - historische Voraussetzungen 165 183 185-187 481 526 644 - Entstehungsprozeß 165 274 307 308 481 482 644-653 676 677 - Geld als seine erste Erscheinungsform 165 - allgemeine Formel des K. 53 166-173 1097 - Widersprüche der allgemeinen Formel des K. 173-175 177-182 - Minimum des K. 306-308 327 354 572 - und Wert 168-170 172 173 183 394 526 - und Revenue 523 524 539 540 542 561 - individuelles (Einzelkapital) 319 326 327 570 571 - gesellschaftliches Gesamtkapital 307 558 571-575 - antediluvianische Formen 165 180 181 353 480 673 674 - historischer Charakter 55 165 185 186 272 307 308 644 645 681 682

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Kapital - Fetischcharakter 37 112 168 169 684 685 1005-1007 - in der bürgerlichen politischen Ökonomie 37 112 172 173 178 198-200 218 527 539 685 686 1005-1007 - Vulgärökonomie über K. 171 547 —»Akkumulation des Kapitals; ursprüngliche Akkumulation des Kapitals; Zusammensetzung des Kapitals Kapital, fixes 558 560 Kapital, Industrielles 173 671-674 Kapital, konstantes 219 221-223 260 305 306 327 560 - als objektive Arbeitsbedingung 211 214 215 218-220 224 535 - Bestandteile 219 220 223 233 321 322 394 432 433 554 - Wert und Gebrauchswert des k. K. 211-223 321 322 394 - und variables Kapital 219-221 224 306 354 395 422 432 433 540 541 582 664 - und Wertbildungsprozeß 211-220 222 223 - Reproduktion 553-555 - Ökonomie des k. K. 199 209 266 267 292 322 - Entwertung 220 221 393 554 555 - Besonderheiten in der Agrikultur 554 —*Zusammensetzung des Kapitals Kapital, variables 219-221 223 224 303-306 524 525 560 - und konstantes Kapital 219-221 224 306 354 395 422 432 433 540 541 582 664 - und Arbeitskraft 219 223-226 303-306 326 327 395 396 422 524 525 527-529 540 541 579 - und Arbeitslohn 219 524 525 527 578 579 - und Mehrwert 217 219 223-227 303-306 327 395 - Reproduktion 219 223 224 524 525 - und Arbeitsfonds 524 525 559 561 - Bindung und Freisetzung 421 422 —> Zusammensetzung des Kapitals Kapital, zinstragendes 173 181 - vorkapitalistische Form (Wucherkapital) 165 180 181 480 673 674 —» Wucherkapital

Sachregister Kapital, zirkulierendes 560 „Das Kapital" - zur Entwicklung seiner Struktur 29 65 - der Zirkulation- und Reproduktionsprozeß des Kapitals 522 541 560 1246 - der Gesamtprozeß des Kapitals (Kapital und Profit) 224 225 229 322 379 394 413 434 460 488 522 541 557 1230-1232 - die Konkurrenz 314 315 510 - die Lohnarbeit (der Arbeitslohn) 505 - die Geschichte der politischen Ökonomie 110 306 344 478 521 „Das Kapital" - zu seiner Verbreitung 55 701 - russische Ausgabe 55 704 707 - französische Ausgabe 55 700 701 - Reaktion der Arbeiterklasse 701 - Reaktion der Ausbeuterklassen 703 704 Kapitalexport 560 561 688 Kapitalist 171 307 319-321 328 329 522 578 - als personifiziertes Kapital 171 239 308 309 543 - als Träger der kapitalistischen Produktionsverhältnisse 67 171 273 543 - seine Funktion 198 199 206-209 308 309 327-329 543 544 - industrieller 471 487 547 670 - Genesis der industriellen Kapitalisten 673 674 - Aneignung von Mehrwert als Ziel seiner Handlungen 171 200 239 245 247-249 266 267 317 318 395 514-516 - sein Bereicherungstrieb 171 543 544 - seine Verschwendungssucht 544 545 599 - seine Vorstellung über die Entstehung von Mehrwert und Profit 232-235 503 504 - im Unterschied zum Schatzbildner 171 544 - seine Überflüssigkeit 328 Kapitalistenklasse —» Bourgeoisie Kapitalvorschüsse 219-224 260 303 322 326 327 538 540 - Besonderheiten des vorgeschossenen variablen Kapitals 219 220 225 303-307

Kapitalvorschüsse - Besonderheiten des vorgeschossenen konstanten Kapitals 224 553 - und Wert des Produktes 218 219 221 315-317 520 523 - und Mehrwert 169 172 222 526 536 - und Mehrwertrate 223 Kapitalwanderung 465 466 581 582 603 —» Konkurrenz Kasten 335 360 483 - Kastenwesen in Indien 335 Kategorie, ökonomische 138 153 191 500 547 560 656 - als theoretischer Ausdruck realer Verhältnisse 106 107 - historischer Charakter 106 107 138 185 - Personifikation ökonomischer Kategorien 67 179 —»Abstraktion; Begriff, wissenschaftlicher Katholizismus 112 116 Kattundruckerei - Zahl der Beschäftigten 574 - Anwendung von Maschinerie 381 - Fabrikgesetzgebung 296 390 391 Kauf und Verkauf 166-169 173 174 - der Ware 52 114 115 130 131 133-136 138 139 144 152 153 156-158 165-168 173 189 350 503 1090-1092 - der Arbeitskraft 183-185 189-191 206 207 329 385 502 503 533 534 537 538 645 - und Äquivalentenaustausch 175 176 182 183 - ihr Auseinanderfallen und die Möglichkeit von ökonomischen Krisen 138 158 159 - Gegensatz zwischen K.u.V. 137 138 152 156-159 Kaufmannskapital 173 - als antediluvianische Form des Kapitals 165 353 673 674 Kausalität 116 117 160 184 326-332 346-349 385-389 417-419 423 425 451-454 457 464-468 472-476 480 481 486 488 489 523-525 533 534 537 538 543 548 549 565-567 570-583 585-588 644 645 682 683 Kinderarbeit 236 247-253 261-266 268 272 281-283 288 289 294-296 382-392 404

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Sachregister 407 413 418 442-445 447-450 452 455 459 460 463 464 467-472 492 493 585 630-633 678 679 - im 17. Jh. 276 - Gesetze über K. 273 274 279 281-285 288-290 293-296 386 389-391 679 Kindersterblichkeit -> Sterblichkeit Kirche - Rolle in Klassengesellschaften 243 268 287 564 565 586 588 589 614 676 - im Mittelalter 43 44 107 108 649-651 - englische Staatskirche (Established Church) 68 -» Geistlichkeit Klassen - Entstehung 481 645 673 674 - und Eigentum an Produktionsmitteln 241 242 644-646 680-683 - und Aneignung von Mehrprodukt und Mehrwert 242 243 480 481 - im Feudalismus 242-244 - im Kapitalismus 67 210 241 245 272 273 287 288 298 299 327 328 546 547 563 564 612-614 683 702 - herrschende, ausbeutende 67 241-243 287 290 291 613 703 - unterdrückte, ausgebeutete 241 242 493 596 597 613 681 - produktive und unproduktive 426-428 481 546 - Abschaffung der K. 703 —»Arbeiterklasse; Bauernschaft; Bourgeoisie; Grundeigentümer; Kleinbürgertum; Mittelklasse Klassenkampf - in der Antike 157 - im Feudalismus 157 - zwischen Arbeiterklasse und Bourgeoisie 241 273 281 285 293 296 297 300 328 391 398 414 437 474 475 547 584 595 666 667 682 701 702 - ökonomischer 302 415 583 - politischer 302 —» Widersprüche im Kapitalismus Kleinbetrieb 438 441 442 469 475 681 Kleinbürgertum 586 - Lage im Kapitalismus 438 600 640 684

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Kleinbürgertum - Ruinierung im Kapitalismus 438 441 442 457 - Ideologie 100 114 116 Klima 482 - und Bedürfnisse 187 483 484 Koalitionsgesetze 436 665 666 Kokmialmlrfcte 374 415 452 Kolonlaisystem 348 674-678 Kolonien 331 583 675 676 685-691 - Herausbildung der kapitalistischen Produktion in K. 676 684 - Kooperation in K. 331 - Sklaverei in K. 270 686 Kolonisation 434 686 690 Kolonisationstheorie 684 686 688 690 691 Kombination - als Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit 354 - von Arbeitern 324 338 339 - gesellschaftliche K. des Produktionsprozesses 74 306 465 475-477 Kommunikation, Kommunikationswesen 374 375 434 Kommunikationsmittel 347 459 - ihre Entwicklung im Kapitalismus 374 375 - Revolution in den K. 374 —> Transportindustrie Kommunismus (Gesellschaftsformation) 109 110 - Planmäßigkeit 109 110 - Produktion 109 463 467 476 - Produktionsverhältnisse 109 110 683 - Eigentum an Produktionsmitteln 109 683 - Arbeit 109 122 351 462 463 - notwendige Arbeit 493 494 - Verteilung der Arbeitszeit 109 - Organisation der gesellschaftlichen Arbeit 109 351 - Distribution 109 - Reservefonds 494 - Bildung und Erziehung 462 463 466 467 - Verein freier Menschen 109 110 - volle und freie Entwicklung jedes Individuums 462 463 543 - Maschinerie im K. 382 - Schaffung der Voraussetzungen im Kapitalismus 110 376 411 465-468 475 476 543 682 683

Sachregister Kompensationstheorie 421-423 582 583 Konkretes —» Abstraktion Konkurrenz 31 132 341 351 494 508 555 572 578 640 667 687 691 1247 1248 - Zwangsgesetze der K. 273 314 315 317 351 382 440 543 - freie 273 - als Hebel der eigentlichen Konzentration (Zentralisation) des Kapitals 571-573 - und proportionale Verteilung der Produktionsmittel und Arbeitskräfte 350 - unter den Kapitalisten 273 283 317 435 452 459 510 572 - unter den Arbeitern 339 409 443 510 515 516 579 583 - und Maschinerie 420 435 452 454 475 - und Arbeitslohn 510 - internationale 435 440 519 520 684 Konsumtion 130 168 169 - und Produktion 109 197 527 554 555 565 - und Akkumulation 539 540 542-544 565 - und Zirkulation 139 168 169 - und Austausch 115 130 - und Reproduktion 527-529 - und Gebrauchswert 29 70 168 189 197 - individuelle 109 187 188 197 198 523 527-529 534 544 - produktive 109 197-199 218 523 526-529 534 - der Ware Arbeitskraft 189 191 192 198 199 207 239 250 479 526-529 - der Kapitalisten 427 539 540 543-545 553 554 Konsumtionsfonds - der Kapitalisten 524 535 540 542 543 554 557 - der Arbeiter 550 552 565 664 Konsumtionsmittel 528 —* Lebensmittel Konzentration - der Produktion 368 472-474 570-573 - des Kapitals 354 457 473 474 570-574 591 592 639 676 - der Produktionsmittel 325-327 350 374 454 455 569-571 599 670 671 681 682 - der Arbeiter 325 326 374 443 454 455 476 599 670 671

Konzentration des Kapitals, eigentliche (Zentralisation) 571-573 682 Kooperation 319 323-326 334 335 378 441 496 569 - Voraussetzungen 319 331 - als allgemeine und besondere Form der gesellschaftlichen Produktion 332 - als Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit 323 326 330 377 569 684 - als Voraussetzung der Arbeitsteilung 333 340 - einfache 319 321-326 329-333 341 354 355 370 453 - in der Fabrik 370 407-409 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 330 331 - kapitalistische 326-332 - einfache K. als Produktionsmethode des relativen Mehrwerts 322 323 - in der Agrikultur 325 330-332 670 - in Kolonien 331 —» Fabrik; Kombination; Manufaktur Kooperativfabriken der Arbeiter (in England) 328 Korngesetze (in England) 614 - Abschaffung der K. 284 285 437 440 615 - Anti-Cornlaw-Agitation 293 Korporation 667 Krankheiten, Epidemien (als soziale Erscheinung) 250-252 413 439 443-446 476 604 Kredit - Kreditsystem, Kreditwesen 159 160 544 572 677 - internationales Kreditwesen 677 - und Akkumulation des Kapitals 572 576 577 - Kreditbeziehungen zwischen Lohnarbeitern und Kapitalisten 189 190 - System des öffentlichen K. —» Staatsschuldensystem Kreditgeld 149 159 160 Krieg 359 647 - Auswirkungen auf die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung 163 419 581 647 674 1172 1173 - Kriegsdienst 245 655 Kriminalität 464

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Sachregister Krisen, ökonomische 138 709 710 - als Resultat der kapitalistischen Produktion 435 - gewaltsame Unterbrechung des Produktionsprozesses 218 - Stockungen des Produktions- und Zirkulationsprozesses 144 155 - Marktstockung 454 - Möglichkeit und Wirklichkeit der ö. K. 138 - Periodizität 435 576 - und Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf 138 158 159 - Auswirkungen auf die Lage der Arbeiterklasse 247 286 419 508 608-611 699 - gesellschaftliche Auswirkungen 159 595 - Geldkrise 159 - Handelskrise 145 146 159 438 - Produktionskrise 145 146 159 - Krise von 1825 702 - Krise von 1846/1847 286 - Krise von 1857/1858 247 608 - Krise von 1866 584 595 608 609 699 —> Baumwollindustrie; Industrieller Zyklus Kuba 270 Kulturgeschichte 707 Kurzarbelt 286 438 506 507 Land - Entwicklung der kapitalistischen Produktion auf dem L. 672 - relative Übervölkerung auf dem L. 271 426 581 582 585 629 630 633 Landarbeiter —»Agrikulturarbeiter Landwirtschaft —* Agrikultur Lebensbedingungen, materielle 157 413 416 Lebensmittel 70 109 187 188 193 194 197 198 - Warenform im Kapitalismus 423 527 671 - ihr Wert 187-189 225 314 485 489 - stoffliche Gestalten des variablen Kapitals 327 354 524 525 528 529 535 559 670 - und Reproduktion der Arbeitskraft 186-188 225 312 313 527-529 - notwendige 186-188 312 314 316 317 435 485

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Lebensmittel - Verwohlfeilerung der notwendigen L. 313 314 395 - Fälschung von L. —» Warenfälschung Lebenswelse 117 347 Lehrlinge 276 348 463 545 665 678 Leibelgene 43 44 107 108 366 646 667 1044 Leibeigenschaft 646 681 - als Form der Mehrarbeit 242 243 502 - Entstehung 243 244 - und Fronarbeit 243 502 - ihre Aufhebung 646 650 —* Feudalismus Literatur - der Antike 154 270 359 360 396 680 - bürgerliche 248 260 276 466 558 559 563 680 Uttle Shilling men 339 Logisches und Historisches 48 123 124 165 180 181 185 186 319 320 332 364 479 480 - Voraussetzung und Resultat 42 43 46 47 106 122 327 340 354 479 480 526 527 537 570 571 644 1039-1042 1056 1057 1068-1072 —» Abstraktion Lohn —»Arbeitslohn Lohnarbeit 54 186 502 518 663 690 691 - als Grundlage der kapitalistischen Produktion 54 186 225 226 499 - als eine gesellschaftliche Form der Arbeit 54 186 226 243 499 502 - Voraussetzungen 183 184 - im Unterschied zur Sklavenarbeit und Fronarbeit 242-244 502 525 Lohnarbeit und Kapital 185 199 296 326 327 516 533 534 561 562 678 - Austausch zwischen L. u. K. 183 189-191 240 241 302 329 330 385 496 497 499 502 503 527 538 - Gegensatz zwischen L. u. K. 241 268 269 272 273 302 354-356 359 400 529-531 567 568 667 - Widerspruch zwischen L. u. K. 293 328 410 416-418 420 584 587 588 Lohnarbeiter 6 80 499 527 562 645 650 651 680 684 - Entstehung 184 185 645 646 660 661 664 680-682

Sachregister Lohnarbeiter - doppelt freier 183 185 645 - und Produktionsmittel 185 217 322 355 526-529 645 - Basis des Kapitals 186 226 331 416 476 479 527 686 - im Unterschied zum Sklaven und Leibeigenen 184 529 530 645 - produktiver und unproduktiver 427 428 478 479 542 580 - sein Abhängigkeitsverhältnis 183 184 189 274 302 329 330 355 409 524 529 530 561-566 663 667 687-689 - Vermehrung der Zahl der L. 384 396 432 433 436 561-565 567 583 589 - seine Unterordnung unter die Maschinerie 407-411 463 588 - Vereinseitigung seiner Fähigkeiten 269 272 335 345 354 355 359 389 409-411 423 588 - seine Virtuosität und Variabilität 337 345 466 - Nahrungszustand 190 596-598 616-618 - Verschuldung 190 286 - Vorarbeiter 408 514 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 545 Lohnkampf 415 508 518 566 London 162 251 386 446 595 600 601 609 699 Ludditenbewegung 352 Lumpenproletariat 586 Luxus 542 544 Luxusartikel 194 427 549 Luxusproduktion 426 427 Macht 157 - private und gesellschaftliche 154 - des Geldes 153 165 - des Kapitals 259 330 412 577 Magna Charta 302 Malthusianismus 179 564 - volksfeindlicher Charakter 493 - Malthus als Plagiator 347 477 564 589 - über Arbeitslohn 493 517 - Bevölkerungstheorie 477 493 564 578 589 639 - „Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag" 477

Malthusianismus - Verteidigung parasitärer Schichten 179 546 - Propagierung der unproduktiven Konsumtion 546 - Kritik durch bürgerliche Ökonomen 556 Manager 329 —»Arbeit der Oberaufsicht Manufaktur 276 319 333 337 358 361 363 369-373 378 391 415 426 464 585 654 655 670-672 676 - Manufakturperiode 332 337 343 344 348 353 357 359 361 366 368 372 374 414 415 517 665 672 678 - als Form der Arbeitsteilung 332 358 441 - Handwerk als Ausgangspunkt der M. 332-334 343 - doppelter Ursprung 332-334 - zwei Grundformen 338 339 - Kombination verschiedener M. 343 - im Mittelalter 415 - ihr kapitalistischer Charakter 339 354-356 358 361 362 442-446 458 463 464 665 - Arbeitsteilung in der M. 332-335 338-342 344-347 349-351 354-356 358 371 376 407 463 464 - Teilarbeiter in der M. 333 335 337-340 342 344 354-356 373 376 - Gesamtarbeiter in der M. 335 340-342 344 345 356 - Auswirkungen auf den Arbeiter 333 335 337 340 344 345 353-356 - Sinken des Wertes der Arbeitskraft 345 361 - und Produktivität der Arbeit 335 337 339 354 356 - technische Basis 334 362 373 - im Unterschied zur Fabrik 370 371 407-410 442 443 - Maschinerie in der M. 343 344 362 - Schaffung der Voraussetzungen der großen Industrie 337 362 368 370 372 373 - ihre Revolutionierung durch Maschinen 441-443 454 - Übergang zur Fabrik 338 364 441 451-455 468 - moderne 358 369 442-446 451-455 458 463

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Sachregister Manufaktur - Kutschenmanufaktur 332 333 - Nadelmanufaktur 334 340 - Stahlfedermanufaktur 442 - Tuchmanufaktur 333 - Uhrenmanufaktur (als klassisches Beispiel der heterogenen Manufaktur) 338 339 - Wollmanufaktur 332 348 370 383 647 Markt 130-132 156 191 - Bedingung der kapitalistischen Produktion 165 434 535 671 - Größe und Ausdehnung 440 452 576 - innerer 147 640 671 672 - Kampf der Kapitalisten um Marktanteile 435 - und Kommunikations- und Transportmittel 434 - Überfüllung des M . 435-437 —> Arbeitsmarkt; Weltmarkt Maschine 364 365 367 369 - im Unterschied zum Werkzeug 364 365 369 407 - im Unterschied zum Werkzeug aus bürgerlicher Sicht 363 - Ausgangspunkt der M. 369 - Wirkungsprinzip 365 367 - Arbeitsmaschine (Werkzeugmaschine) 364-367 369-372 375 376 378 379 400 407 408 - Arbeitsmaschine (Werkzeugmaschine) als Ausgangspunkt der industriellen Revolution 364 366 367 - Transmissionsmechanismus 364 367 bis 370 372 373 378-400 - Bewegungsmaschine 364 366-370 372 373 375 400 - elektromagnetische 364 - kalorische 364 441 - Nähmaschine 426 452-454 —> Dampfmaschine; Mühle; Spinnmaschine; Webstuhl; Werkzeug Maschinenstürmer 414 415 418 Maschinerie 337 343 414 - Bestandteile 364 - als verkörperte Wissenschaft 376 410 - Kooperation gleichartiger Maschinen 369-372 408

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Maschinerie - Maschinensystem 369-371 373 376 384 398 408 410 - System der M . 371 372 570 - automatisches System der M. 372 418 420 442 - Herstellung von Maschinen durch Maschinen 375 379 380 434 - Maschinenfabrikation (Maschinenbau) 373 375 418 420 - Mittel zur Produktion von Mehrwert 363 395 396 398 400 404 405 426 - Widerspruch in ihrer Anwendung 396 - und Warenwert 73 377-381 392 395 423 424 - im Arbeits- und Verwertungsprozeß 215 216 378 - Einfluß auf die organische Zusammensetzung des Kapitals 395 425 433 568 569 572 573 - Wert und Produktivität 378-380 392 518 519 554 555 - Wertabgabe an das Produkt 213 214 220 377-381 392 557 - physischer Verschleiß 215 216 269 378 379 393 532 1210 - moralischer Verschleiß 220 221 393 454 532 - Durchschnittsverschleiß 378 - und Produktivität der Arbeit 73 362 363 377 378 381 392 395 396 398 403-405 409 418 423 424 426 441 456 457 464 519 554-557 568-570 1212 1213 - und Naturkräfte 366 367 377 410 - Grenze für die Anwendung im Kapitalismus 382 - Einfluß auf den Wert der Ware Arbeitskraft und den Arbeitslohn 362 363 384 385 394 395 409 416 - und Arbeitsteilung 371 373 426 427 - und Extramehrwert 395 434 - und Konkurrenz 420 435 452 454 475 - und technische Herrschaft des Kapitals über die Arbeit 409-411 463 - als Machtmittel des Kapitals 400 417 418 420 - Auswirkungen ihrer kapitalistischen Anwendung auf die Lage der Arbeiterklasse 384 385 391 392 395-401 404 405 407 bis

Sachregister 411 413 416-421 423 424 426 435 436 442 443 452 453 460 461 463 464 466 475 476 587 588 - und Anwendung von Frauen- und Kinderarbeit 384-389 391 406 407 442 443 452 463 464 493 678 - und Verlängerung des Arbeitstages 392-398 407 424 493 - und Erhöhung der Arbeitsintensität 397-407 424 - Ersetzung von Arbeitern 382 383 395 415-419 423 426 431 432 451 454 456 475 493 584 - Repulsion und Attraktion von Arbeitern 431-433 436-438 584 - hebt die technische Grundlage der manufakturmäßigen Arbeitsteilung auf 407 bis 409 463 - und Reproduktion der manufakturmäßigen Arbeitsteilung in der Fabrik 409 463 466 - und Revolution im Rechtsverhältnis zwischen Käufer und Verkäufer der Ware Arbeitskraft 385 386 - und Vermehrung unproduktiver Schichten 426-428 - und Verdrängung des Handwerks 362 373 416-418 434 441 442 452 454 - und Verdrängung der Handarbeit 415-419 426 452 - und Revolutionierung der Manufaktur 441-443 454 - und Baumwollproduktion 374 381 434 555 - Anwendung in der Agrikultur 366 367 475 476 582 615 - im Kommunismus 382 - bürgerliche Auffassungen 362 378 409 410 415 416 418 420-424 431 518 582 Massenproduktion 375 442 570 572 M a ß (phil.) 4 5 31 38 39 44 46 73 103 105 106 108-110 121 132 150 169 307 308 809-812 1009 1010 1014-1016 1038 1067 Materialismus - historischer —» Geschichtsauffassung, materialistische - abstrakt naturwissenschaftlicher 364

Materialität - der praktisch-gegenständlichen Tätigkeit des Menschen 192 195 - der sozialen Verhältnisse 4 7 12 13 18-20 28-32 34 38-44 67 68 72 80 83-85 89 97 98 103-110 136 137 162 1009 1010 1014-1017 1038 Mathematik 71 87 128 223 306 1184 1245 Mechanik 344 363 374 377 465 - mechanische Gesetze 368 - Anwendung in der Produktion 371 442 Mehrarbeit 225 226 238 241-243 311 312 481 493 - materielle Basis der gesellschaftlichen Entwicklung 481 482 - ihre naturwüchsige Basis 481-483 - im Altertum 242 - in der Sklaverei 226 242 479 502 - im Feudalismus 242-245 502 525 - Basis der kapitalistischen Produktion 226 241 481 493 511 - schrankenloser Trieb des Kapitals nach M . 239 243 245-253 260 266-269 298 299 402 - und notwendige Arbeit 225-227 230 237 242-244 311-313 346 395 396 480 481 483 484 490-497 507 1185 - Zwang zur M . 241 242 268 269 274 309 479 484 - als unbezahlte Arbeit des Lohnarbeiters 235 382 496 497 502 535 - absolute und relative 395 396 - und Mehrwert 226 237 248 269 483 492 493 - Basis der freien Zeit 481 - und Produktivität der Arbeit 313 316 317 362 363 396 480-482 492 - in Krisenzeiten 247 —* Arbeit, notwendige; Mehrwert Mehrarbeitszeit 226 511 - und notwendige Arbeitszeit 225-227 237-239 241-245 311-313 316-319 345 346 363 481 482 - und freie Zeit 268 269 Mehrprodukt 237 483 535 537 539 553 560 565 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 243 244 549 - und notwendiges Produkt 237

1723

Sachregister Mehrprodukt - und Mehrwert 229 237 535 570 - und Produktivität der Arbeit 426 427 553 570 Mehrwert 169 172 219 221 222 225 497 523 527-540 - Ziel der kapitalistischen Produktion 200 237 239 260 268 269 298 318 327 328 363 478 479 562 566 677 - Entstehung 178 180 181 207 210 - und Mehrarbeit 226 237 248 269 483 492 493 - und Mehrprodukt 229 237 535 570 - und Arbeitslohn 385 452 506 510 516 - und variables Kapital 217 219 223-227 303-306 327 395 - und Kapitalvorschüsse 169 172 222 526 536 - Verwandlung in Kapital 534-542 - allgemeine Form im Unterschied zu seinen besonderen Formen 217 487 488 522 - Verteilung 228 229 522 546 547 - Realisierung 318 521 - und Produktivität der Arbeit 362 363 395 396 480 481 485-490 492 493 553 570 - Gesetze, die die Größe des M. bestimmen 486-488 - Warenzirkulation - keine Quelle von Mehrwert 169 174-182 - Vulgärökonomie über M. 179 217 226 232-236 487 547 548 Extramehrwert; Profit; —> Ausbeutung; Rente; Zins Mehrwert, absoluter 54 304 305 309 313 397 479-481 - Grundform des Mehrwerts 479 480 - und Verlängerung des Arbeitstages 304 305 307 309 313 394 480 491 - und Arbeitsintensität 397 488 - und Naturbedingungen 482 483 - und relativer Mehrwert 398 399 479 480 - und Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 309 313 479 480 Mehrwert, relativer 313 314 395 398 479-481 - als Ergebnis der Entwicklung der Produktivität der Arbeit 313 314 317 318 358 359 395 398 399 479 486-490 493

1724

Mehrwert, relativer - und Verkürzung der notwendigen Arbeitszeit 313-316 318 479 493 494 - und Arbeitsintensität 398 493 - und Wert der Ware Arbeitskraft 313 314 317 318 395 486-490 493 - und materielle Lebenslage des Arbeiters 488 489 - und Extramehrwert 315-317 395 - und absoluter Mehrwert 398 399 479 480 - und Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 313 479 480 Mehrwertgesetz - als ökonomisches Bewegungsgesetz des Kapitalismus 67 566 Mehrwertmasse 303-307 395 549 693 694 - Bestimmungsfaktoren 303-307 320 395 566 567 - und Wachstum der Bevölkerung 307 Mehrwertrate 224-229 235 238 303-306 311 317 320 395 396 488 553 1185 - Bestimmungsfaktoren 303-305 314 317 395 480 481 485 - und Profitrate 227 488 - verschiedene Formeln für die M . 494-497 - Methode zur Berechnung der M. 226 227 Meister - im Mittelalter 307 - u n d Geselle 256 257 353 465 - kleiner 307 308 322 327 331 457 —» Handwerk; Zünfte, Zunftwesen Mensch 194 214 367 - als gesellschaftliches Wesen 13 67 68 84 85 191-198 323 324 326 481 - Entwicklung seiner Anlagen und Fähigkeiten 6 80 192 268 354-356 462 463 466 467 482 483 543 - Rolle im Arbeitsprozeß 192 195 197 198 217 478 - Stellung im System der Produktivkräfte 192-194 466 467 552 553 - und Natur 76 102 109 110 192-194 198 364 380 424 476 478 481-483 553 681 - u n d Arbeitsmittel 193-195 376 377 392 409 410 587 - Schöpfer des gesellschaftlichen Reichtums 192 198 477 527 544 553 593

Sachregister Mensch - in der bürgerlichen Gesellschaft 6 41-43 77 80 92 104 106-109 191 245 268 269 272 273 329 349 354-356 384 385 409 410 442 443 460 465-467 476 477 494 533 534 553 567 568 587 588 1247 1248 - seine Bedürfnisse 76 187 195 198 239 268 269 481-483 494 - Franklin über den M. 194 324 —»Persönlichkeit Merkantilismus, Merkantilsystem 53 163 172 - über Wert 15 22 23 92 93 880 - restaurierter M . über Wert 15 22 23 92 93 111 880 - über Kapital 53 172 Metallindustrie 343 434 444 455 - Zahl der Beschäftigten 428 - Ablösungssystem 261-267 - Fabrikgesetzgebung 470 596 Metamorphose 23 93 927 - der Ware 129-131 134-140 143 151 152 156-158 164 174 175 214 - des Kapitals 535 573 Metaphysik 704 Methode - Denkmethode 66 380 - dialektisch-materialistische 364 704 707-709 - bei Hegel 709 - zur Lösung von Widersprüchen 115-117 129 138 158 159 - Unterschied zwischen Forschungs- und Darstellungsmethode 30-32 707 709 - der ökonomistischen Apologetik 138 —»Abstraktion; Geschichtsauffassung, materialistische Mexiko 184 603 Mittel und Zweck (Ziel) 76 107 171 192 193 197 206 207 314-316 318 319 402 523 536 537 607 677 Mittelalter 119 380 415 480 646 647 673 674 - Charakteristik des europäischen M. 43 44 107 108 113 114 - und Katholizismus 112 - Kirche im M. 43 44 107 108 649-651 - Kooperation im M. 331 - Stadt im M. 415 664 673

Mittelalter - Klassenkampf 157 - Untergang des feudalen Schuldners 157 - Zunftwesen 308 353 464 465 664 674 - Virements im mittelalterlichen Lyon 158 —» Feudalismus Mittelklasse (mlddle class) 67 210 586 600 640 683 Mode 459 - Saisonarbeit 457 458 Möglichkeit und Wirklichkeit 116 117 128 138 148 326 483 - Verwandlung der M. in W. 192 197 Monetarsystem 37 112 1003 1004 Monopol 100 395 440 675 - an Produktionsmitteln 241 - Kapitalmonopol 682 - Englands Industrie- und Handelsmonopol auf dem Weltmarkt 436 440 493 521 590 676 Moral, bürgerliche 153-157 159 171 191 205 235 236 240 241 245-248 253 254 257 258 262 264-267 270-273 276 282 287-295 297 298 351 383 385-389 413 420 421 431 445 449 467 468 471-473 529-534 550-552 578 583 593-595 626 630-633 655 656 659 660 674-680 Mühle 343 - Bandmühle 414 - Getreidemühle 343 - Wassermühle 343 368 396 - Windmühle 366 Münze 126 147 148 151 152 162 164 - Münzung 147 148 - Scheidemünze 149 162 - als Wertzeichen 148 - Umlauf 148-151 155 - im Kleinhandel 160 - Abnutzung 148 149 164 - Geschichte 124 148 - Münzfälschung 119 Mystifikation 19-21 38 39 43 90 102 103 106 107 110 502 709 902 903 907 1009 1010 1014 1043 -»Entäußerung; Entfremdung; Fetischismus

1725

Sachregister Nachfrage und Zufuhr (Angebot und Nachfrage) - Gesetz von N. u. Z. 423 580-583 663 687-690 - Deckung von N. u. Z. 175 500 - und Arbeitskraft 77 561 579-583 663 - und Arbeitslohn 304 500 503 561 580-582 Nachtarbeit 250 252 255 256 261-267 281 300 309 444 450 457 679 698 Nägel macherei 299 447 509 575 Nahrung. Nahrungsmittel 187 188 275 387 476 551 552 596-598 617-619 670 —»Lebensmittel Nation - freie 563 - Raubbau ergreift ihre Lebenskraft an der Wurzel 245 - eine N. soll und kann von der anderen lernen 67 Natur - und Mensch 76 102 109 110 192-194 198 364 380 424 476 478 481-483 553 681 - Herrschaft des Menschen über die N. 193 194 380 482 - und Gesellschaft 76 109 110 198 364 476 477 484 681 - und Arbeit 44 76 192 193 198 380 - als Grundbedingung der Arbeit 192-194 - Naturbedingungen der Produktivkraft der Arbeit 74 481-484 568 —» Boden; Erde Naturalwirtschaft 43 44 108 152 671 Naturgesetze 106 377 493 NaturkrSfte 364 376 - als Produktivkräfte 76 376 377 410 482 483 570 - Einfluß auf die Produktivität der Arbeit 86 377 557 - und Wertbildung 377 557 - ihre Anwendung im kapitalistischen Produktionsprozeß 377 569 570 - und Maschinerie 366 367 377 410 Naturprodukt 74 196 483 Natu rwissenschaft - Anwendung ihrer Erkenntnisse im kapitalistischen Produktionsprozeß 377 442 465 —»Wissenschaft Nebenarbeit, ländliche 672

1726

Nebenindustrie, ländliche 362 374 672 Nebenkosten der Produktion (faux frais de production) 325 329 586 Negation 23-29 32-36 93-98 116 117 129 147 151 152 155 156 158 160-162 165 169 173 182 207 217 331 363 369-371 376 441 480 523 535 538 572 644 923-927 929-972 Negation der Negation 24-29 32-36 46 47 97-100 120-122 681-683 709 929-972 996-1000 1057-1061 1068-1072 Niederlande siehe Holland Normalarbeitstag —» Arbeitstag Norwegen 1202 Notwendigkeit 117 157 314 - und Zufall 24 26 27 33 34 95 106 116 117 133 350 934 935 945 951 952 - historische 331 359 464 466 468 543 545 546 - und Gesetz 305 306 350 538 - Naturnotwendigkeit 76 111 350 431 483 494 683 - technische 354 376 —> Gesetze, gesellschaftliche Objekt —> Subjekt und Objekt Obligationen 157 158 Ökonomie - materielle Grundlage der Welt 111 - als Tendenz des Kapitals 314 318 319 - des konstanten Kapitals 199 209 266 267 292 322 - der Produktionsmittel 321 322 325 326 342 343 378 398 413 443 445 446 494 569 570 682 - in der Anwendung der lebendigen Arbeit 199 208 209 247 248 292 318 319 344 - und Verschwendung von lebendiger Arbeit 258 259 266 267 413 443 494 - der Zahlungsmittel 158 161 Ökonomie und Politik 112 157 353 674 Österreich 280 Oligarchie 652 680 Opium 158 675 - Opiumkonsum 388 Opiumkrieg 674 Ostindische Kompanie 437 675 676

Sachregister Owenismus 122 300 547 - über das Fabriksystem 462 463 475 Pachten 591 592 - Konzentration der P. 615 634 642 643 654 Pächter - kapitalistischer 144 308 388 533 534 552 612 613 616 626-629 631 632 646 650-654 671 673 - Genesis des kapitalistischen Pächters 667-669 - kleiner 308 460 640 649 653 654 - und Grundeigentümer 533 612 616 650 Papierfabrikation 334 340 343 372 - Ablösungssystem 263 - Fabrikgesetzgebung 470 596 Papiergeld 149-151 416 - sein Zwangskurs 149 151 - Gesetz der Papiergeldzirkulation 149 150 Parlament (In England) 67 268 279 281 282 285 297 386 389 457 467 470 471 533 648 666 676 Patrizier 289 Pauperismus 210 279 416 417 428 493 585 586 594 595 609 610 613 617 620 629 650 651 661 —» Armengesetze; Armenhäuser Peonage 184 Persönlichkeit - volle und freie Entwicklung im Kommunismus 543 - Rolle der produktiven Arbeit für ihre allseitige Entwicklung im Kommunismus 463 466-468 Personifikation - ökonomischer Kategorien 67 179 - ökonomischer Verhältnisse 114 138 - Kapitalist als personifiziertes Kapital 171 239 308 309 543 —»Mensch Pest 274 275 639 Pferdekraft 228 367 368 380 403 Phönizier 153 Physik - allgemeine Gesetze der P. 32 76 89 99 - Anwendung in der Produktion 70 368 455 - Reibungslehre 368 Physiokratismus 37 112 - Verdienst des P. 541

Physiokratismus - Lehre von der Unproduktivst aller nicht agrikolen Arbeit 204 - über Mehrwert 497 - über Reproduktion (Tableau économique Quesnays) 541 Plebeier 157 289 Polen 109 Politik und Ökonomie 112 157 353 674 Politische Ökonomie - als Wissenschaft 55 68 111 359 701 - Klassencharakter 68 - Geschichte 359 505 564 701-703 - Parteilichkeit der p.ö. 68 493 701-703 Politische Ökonomie, bürgerliche 43 55 106 107 703 704 1008 - philosophische Grundlagen 111 380 - apologetischer Charakter 138 236 278 300 496 506 544 547 558 559 683-685 687 - metaphysische Betrachtungswelse 19 20 37 43 82 90 107 110-113 118 119 189 424 505 525 549 550 559 589 683-687 708 - ihr Fetischismus 37 112 113 1003-1007 - Geschichte 127 147 163 345 467 477 516 540 541 557 558 560 680 684 - Elemente des Historismus 329 525 548 549 - Unzulänglichkeiten ihrer Forschungsmethode 8 16 17 88 111 130 500 501 - in Deutschland und ihre Besonderheiten 701 703 - über Wert 3 6 15-17 22 23 70 71 73 80 83 88 92-94 110-113 175 176 - über Geld 19 20 37 48-50 81 90 111 112 118-120 123 125-127 144 146-153 155 156 163 - über Mehrwert 176 218 - über Lohnarbeit und Arbeitslohn 187 199 200 312 498 499 505 506 520 524 525 550 - über Kapital 37 112 172 173 178 198-200 218 527 539 685 686 1005-1007 Politische Ökonomie, klassische bürgerliche 111 556 702 - wissenschaftliche Leistung 76 77 110 111 113 127 344 497 521 541 702 - philosophische Grundlagen 43 107 111 380 1044 - metaphysische Betrachtungsweise 110 111 306 307 558

1727

Sachregister Politische Ökonomie, klassische bürgerliche - Klassenschranken 111 504 - Widersprüche 6 80 501 - im Unterschied zur Vulgärökonomie 110 111

- über Wert der Arbeitskraft (Wert und Preis der Arbeit) 500 501 - über produktive Arbeit 478 479 —> Ricardo, David; Smith, Adam Polizei 352 657 Portugal 674 Prämissen und Schlußfolgerungen 520 521 Praxis —» Theorie und Praxis Preis (Preisform) 23 46 47 51 93 101 122 125 128 129 133-135 141 147 541 927 1057 1060 1061 1064 1065 1068 - Geldausdruck des Wertes 46-49 122 123 125 127 128 132 1061 1062 1064 1065 1068-1071 1075-1078 - und Wert 48-51 122-125 127 128 130 141 150 175 176 182 188 489 490 1065 1074-1078 - und Wertgröße 122 124 127 128 132 133 182 - und Geldentwertung 125 141 665 668 - Einfluß von Nachfrage und Zufuhr 500 - und Konkurrenz 510 511 - Marktpreise 182 350 423 498 500 - Durchschnittspreise 182 229 - imaginäre Preisform 128 Preiswechsel 125 141 142 145 350 500 567 Prellerei 504 514 652 669 Presse - Rolle der bürgerlichen P. 259 260 328 502 550 581 595 614 633 Preußen —»Deutschland Privateigentum —> Eigentum an Produktionsmitteln Privilegien 278 294 Produkt 3 4 30-32 38 39 72 195-198 1009 1010 1014-1017 1043 - als Voraussetzung und Resultat des Arbeitsprozesses 195-200 478 - Bedingungen seiner Verwandlung in Ware 23 26 29 31-33 39-42 74 93 97

1728

103-105 116 117 131-133 185 347 923-927 1033 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 23 29 75 93 109 116 117 242 244 336 347 351 352 548 923-927 - im Kapitalismus 23 54 93 186 349 350 923-927 1098 —»Gebrauchswert; Gesamtprodukt, gesellschaftliches; Ware Produktenaustausch —• Austausch Produktenwert 211 219 222 223 231 306 555 Produktion 76 - gesellschaftlicher Charakter 131-133 349-351 376 464-467 476-478 523 569 570 572 573 681-683 - historischer Charakter 109 110 194 466 467 543 545 681-683 - Basis der gesellschaftlichen Entwicklung 111 543 - materielle 43 107 110 355 494 - zum Selbstbedarf 7 29 44 74 107 108 152 242 351 671 - und Mensch 76 77 109 110 476 477 543 681 - und Bedürfnisse 76 107 109 131 132 152 195 198 242 350 426 427 481 - und Reproduktion 161 523 526-529 534 - für den Austausch 40 41 74 103 104 117 - und Konsumtion 109 197 527 554 555 565 - und Zirkulation 156 207 - und Wissenschaft 376 377 442 465 682 - im Kommunismus 109 463 467 476 - Kontinuität 336 340 371 372 475 Produktion, kapitalistische 191 269 272 307-310 345 351 354 358 389 409 410 416 475-478 481 499 526-528 566 578 586 611 633 645 649 687 1247 1248 - Ausganspunkt 307 308 319 332 526 527 570 644-646 - erste Anfänge im 14. und 15. Jh. 645 - Produktion von Mehrwert als ihr Ziel (Zweck) 200 237 239 260 268 269 298 318 327 328 363 478 479 562 677 - Entwicklung 272 273 327 329 341 348 354 373 377 382-384 386 387 397 398 410 415 431-433 441-443 452-454 468 469

Sachregister tum an Produktionsmitteln; Maschine; Maschinerie; Rohmaterial Produktionsprozeß - der Ware als Einheit von Arbeitsprozeß und Wertbildungsprozeß 200-204 209 - gesellschaftliche Kombination des P. 74 306 465 475 476 - technisches Gesetz des P. 341 Produktionsprozeß, kapitalistischer 191 198 199 308-310 469 476 477 479 496 526 527 558 559 663 - als Einheit von Arbeits- und Verwertungsprozeß 206-209 328 410 - Arbeitsprozeß als sein stofflicher Inhalt 192 198-200 328 524 - und Reproduktionsprozeß 523-528 533-540 542-546 549 550 553-556 566 576-582 Produktionsverhältnisse 37-39 65 103 106 107 112 121 1009 1010 1013 1043 - als grundlegende gesellschaftliche Verhältnisse 112 202 - historischer Charakter 106 107 185 478 —»Produktionsmittel 479 521 639 681 682 685 Produktionsformen 38 42-44 105 107-110 - Notwendigkeit ihrer Änderung 681 682 122 1007 1008 - Entwicklung der Widersprüche - einzig - Dialektik von Produktivkräften und P. 109 110 299 373 434 442 443 452 465 466 geschichtlicher Weg zur Umgestaltung 475 476 569-571 681-683 708 einer geschichtlichen Produktionsform - und Eigentumsverhältnisse 109 184 191 467 526 527 537-539 681-683 - Zwitterformen 480 - und Distributionsverhältnisse 109 —»Produktionsverhältnisse - und Staat und Recht 111 112 274 299 300 Produktionskosten 382 501 521 529 530 563 662-667 674 690 - Ökonomie der P. 400 456 - antike 91 92 109 110 Produktionskrise 145 146 159 - feudale 43 44 107 108 1044-1048 Produktionsmittel 70 109 184 195 198 217 - in Asien 29 109 110 161 219 220 321 322 427 523 - gegenständliche Faktoren des Arbeits- - im Kommunismus 109 110 683 —»Eigentum an Produktionsmitteln; Proprozesses 197 198 211-221 535 568 569 duktivkräfte - stoffliche Gestalten des konstanten Kapitals 216 219 224 305 306 309 310 314 535 Produktionsverhältnisse, kapitalistische 66 553 559 105 106 121 133 191 199 273 299 302 309 327 328 330 350 351 354 355 478 499 521 - natürliche 198 215 587 588 639 684 685 - vom Standpunkt des Verwertungsprozesses 207 211-221 260 309 310 321 322 - ihre Reproduktion 526-529 533 534 536 - und Produktivität der Arbeit 74 212-214 561 562 567 568 645 494 555 556 568 569 —»Produktionsweise, kapitalistische; Pro- und Lohnarbeiter 185 217 322 355 duktivkräfte 526-529 645 Produktionsweise 29 111 112 313 347 372 —> Arbeitsinstrumente; Arbeitsmittel; Eigen- - des materiellen Lebens 111 112 472-475 478-480 544 551 552 570 572 576 663 679 691 692 - und Wertgesetz 306 315-317 350 490 498 499 - und Entwicklung der Produktivität der Arbeit 313 314 317-319 331 335 340 354 358 359 377 392 395 398 403 404 409 418 419 426 441 442 476 477 553-556 570-576 579 587 588 682 - und Akkumulation des Kapitals 534-540 542-547 549 552-556 570-574 576 bis 582 - und Vergesellschaftung 334 338 339 341 343 348 376 378 411 425 426 454 465-468 472-478 543 571 572 682 - zyklischer Charakter 435 576 577 580 581 Produktionsweise, —• Massenproduktion; kapitalistische Produktionsbedingungen 132 156 161 313 434 530 543 645 - durchschnittliche gesellschaftliche 31 73

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Sachregister Produktionsweise - historischer Charakter 106 107 331 332 575 576 - Veränderung und Entwicklung 66 67 199 299 308 309 319 320 484 612 - Fortbestehen überlebter P. 66 67 - und Arbeitsmittel 362 372 415 416 453 681 - antike 55 91 92 109 110 - asiatische 109 110 - feudale 55 112 674 —• Produktionsverhältnisse; Produktivkräfte Produktionsweise, kapitalistische 54 66 69 109 128 185 186 239 349-351 361 414 461 465 476 493 494 523 567 575 576 686 692 - Entstehung und Entwicklung 274 276 299 309 319 327 331 332 343 348 358 362 373-375 415 416 434 435 453 454 475 479 480 482 483 544 570-573 576 577 579 612 644 645 663 665 666 668-674 677 678 681-683 - historischer Charakter 55 68 106 107 111 185 307 308 414 465-467 475 479 481 543 570 644-646 681-683 707 - historische Notwendigkeit 331 465 466 475 476 543 570 682 - immanenter Widerspruch 224 - Schranken 272 273 319 382 395 396 409 466 493 494 558 682 - Disproportionen 350 - im Unterschied zu vorkapitalistischen Produktionsweisen 91 92 109 110 242 243 308 351 465 479 543 681 - Widersprüche 66 224 303 318 350 351 396 409-412 417 420 424 435 443 463 466 467 475-477 488 494 521 584 588 599 611 633 682 683 702 703 709 - ungleichmäßige Entwicklung des Kapitalismus 434 435 440 - kosmopolitischer Charakter 434 435 - Zwang zur Mehrarbeit in der k. P. 241 242 268 269 274 309 479 484 - Unterwerfung aller Produktionssphären 299 480 572 - Herausbildung in der Agrikultur 475 476 585 612 668 669 678 - Herausbildung in Kolonien 676 684 - Schaffung der Voraussetzungen für den

1730

Kommunismus 110 465-468 475 476 543 682 683 —* Gesetze, ökonomische, des Kapitalismus Produktionsweise, technologische (Betriebsweise) 299 309 313 316 317 320 433 434 479 - Umwälzung der t. P. in einer Sphäre der Industrie bedingt ihre Umwälzung in einer anderen 375 Produktionszeit 156 185 186 Produktivität der Arbeit (Produktivkraft der Arbeit) 74 568 569 - betrifft die konkrete Arbeit 79 - Naturbedingungen 74 481-484 568 - Bestimmungsfaktoren 74 481-484 568 569 - Mittel zur Steigerung 313 322-326 335 337 339 356 377 392 398 400 401 403 404 462 463 494 553 570 670 - und Gebrauchswert 79 212 313 315 318 319 324 326 398 456 488 489 493 553-555 1136 - und Wert 14 74 79 86 87 212-214 313-319 326 392 398 486 489 518 554 555 569 572 875 1136 - Entwicklung im Kapitalismus 313 314 317-319 331 335 340 354 358 359 377 392 395 398 403 404 409 418 419 426 441 442 476 477 553-556 570-576 579 587 588 682 - und Wert der Ware Arbeitskraft bzw. Arbeitslohn 313 314 317 318 395 396 398 409 485-490 492-494 554 568 569 - und Lage der Arbeiterklasse im Kapitalismus 358 359 392 395 397 398 409 423 424 477 488 489 555 575 576 579 583 587 588 - und Mehrwert 362 363 395 396 480 481 485-490 492 493 553 570 - und Mehrarbeit 313 316 317 362 363 396 480-482 492 - und Mehrprodukt 426 427 553 570 - und relativer Mehrwert 313 314 317 318 358 359 395 398 399 479 486-490 493 - und organische Zusammensetzung des Kapitals 354 395 568 569 572-575 - wichtiger Faktor in der Akkumulation des Kapitals 549 553-556 570 579 - und Produktionsmittel 74 212-214 494 555 556 568 569

Sachregister Produktivität der Arbeit (Produktivkraft der Arbeit) - und Maschinerie 362 363 377 378 381 392 395 396 398 403-405 409 423 424 426 441 456 457 464 519 554-557 568-570 1212 1213 - und Arbeitsintensität 336 337 398-405 518 578 579 - und innerbetriebliche Arbeitsteilung 335 336 339-341 354 358 359 - und Luxusproduktion 426 427 - und relative Übervölkerung (Surpluspopulation) 579 587 - und Arbeitslohn 317 318 489 518 520 553 554 - und Bedürfnisse 481 - und Rohmaterial 212 213 354 425 554 568 569 Produktivität des Kapitals (Produktivkraft des Kapitals) - als spezifisch gesellschaftliche Form der Produktivität der Arbeit 330 331 354 Produktivkräfte - in der gesellschaftlichen Entwicklung 109 110 194 195 364 366 465 466 543 569 570 682 - gesellschaftlicher Charakter 322 326 377 411 569 570 681 682 - Notwendigkeit ihrer gesellschaftlichen Aneignung 351 376 472-475 543 682 - Elemente der P. 193 377 569 570 - der Mensch als wichtigste Produktivkraft 192-194 466 467 552 553 - Widersprüche in ihrer Entwicklung 365 367 368 373-375 - der gesellschaftlichen Arbeit 323 326 329-331 354 358 359 377 484 543 555-557 569 570 681 684 - der gesellschaftlichen Arbeit als P. des Kapitals 329-331 354 484 557 - Kooperation als Produktivkraft 323 326 330 377 569 684 - Arbeitsteilung als Produktivkraft 339 340 358 359 377 569 570 684 - Wissenschaft als Produktivkraft 74 376 377 410 442 465 476 554 555 558 570 682 - Naturkräfte als P. 76 376 377 410 482 483 570

Produktivkräfte - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 109 110 209 365 366 465 481 - Entwicklung im Kapitalismus 297 313 314 317-319 330 354 355 358 359 362 363 373-377 382 383 410 416-421 441-443 452 453 465 466 477 543 553-555 587 588 681 - Dialektik von P. und Produktionsverhältnissen 109 110 299 373 434 442 443 452 465 466 475 476 569-571 681-683 708 - Vernichtung von P. im Kapitalismus 466 —* Kombination; Kooperation; Maschinerie; Mensch; Produktionsmittel; Wissenschaft Profit 224 436 522 541 567 680 681 - als verwandelte Form des Mehrwerts 488 497 522 - Extraprofit 246-248 434 - Veräußerungsprofit 180 - und Arbeitslohn 435 566 - und Akkumulation des Kapitals 434 548 Profitrate 224 225 394 - Durchschnittsprofitrate 557 - und Mehrwertrate 227 488 Proletariat —»Arbeiterklasse Prostitution 210 292 440 586 692 Protektionismus, Protektionssystem 521 672 674 677 678 684 Protestantismus 109 278 589 650 676 - und Bevölkerungsprinzip 564 565 Proudhonismus 100 114 - utopischer Charakter 100 - Proudhonsche Schule 100 - Idealisierung der Warenproduktion 100 114 538 - über Eigentum 538 - über Maschinerie 409 - Kritik der proudhonistischen Theorie des .konstituierten Wertes" 500 Putzmacherei 258 259 453 Qualität und Quantität 3 8-28 32-36 45-47 70-72 77-79 81-102 110 116-118 120 121 126 132 133 141 150 155 156 158 160 161 165 169 182 183 188 202-209 217 237-239 307 308 319-327 331-333 337 358 359 362-366 369-372 374 375 436

1731

Sachregister 523 524 535 537 538 571 573 644-646 681-683 869-872 927-972 - Umschlag quantitativer in qualitative Veränderungen 23-28 32-36 93-102 307 308 319-326 537 538 644-646 681-683 927-972 996-1000 - und Maß 4 5 31 38 39 44 73 103 105 106 108-110 121 150 169 307 308 809-812 1009 1010 1014-1016 1038 —»Widerspruch Raub 111 678 - als Erwerbsquelle 111 153 650 652 653 677 Raubbau 245 268 269 272 354 355 443 444 476 477 552 Raum und Zelt 143 231 324 325 340 502 Recht - juristischer Ausdruck ökonomischer Verhältnisse 114 157 191 563 - Rechtsverhältnisse der Warenproduktion 113 114 119 - bürgerliches 191 241 502 503 563 653 - Eigentumsrecht des Kapitalisten 241 351 461 530 538 - gleiche Exploitationsbedingungen der Arbeitskraft - erstes Menschen recht des Kapitals 294 386 387 469 —> Gesetzgebung, bürgerliche Recht auf Arbelt 301 Rechtstitel 157 179 309 310 647 Reflexionsbestimmung 9 - 1 1 13 18-21 46 47 83-85 89 90 130 832 837 842 844 846-850 857-859 867 1064 1076 Reformation 650 651 Reformen, soziale 302 Reichtum 69 70 154 237 358 426 542 543 553 570 571 589 590 673-675 677 - Mensch als Schöpfer des sozialen R. 192 198 477 527 544 553 593 - stofflicher 70 76 77 79 107 154 - natürlicher 482 1230 - Wert als seine kapitalistische Form 171 - Ware als Elementarform des bürgerlichen R. 69 154 - Geld als sein gesellschaftlicher Ausdruck 152 153 - Geld als allgemeiner Repräsentant des stofflichen R. 155 163

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Reichtum - Springquellen allen R. 477 575 - Begriff des bürgerlichen R. 155 417 558 587-589 - als Ergebnis der kapitalistischen Produktion 527 537 542 544 566 573 576 583 587 591 593-616 - und Verschwendung der Kapitalisten 544 545 599 - Gegensatz zwischen Armut und R. 587-590 593 594 599 609 642 690 699 Relaissystem 282-285 290-294 310 409 —> Ablösungssystem Religion 103 109-111 243 352 483 568 644 - materielle Grundlagen 109-112 568 - Rolle im Kapitalismus 257 263 268 287 564 565 589 - Geschichte der R. 364 Rente - Naturairente 243 352 - Verwandlung von Naturairente in Geldrente 160 161 - Grundrente 161 284 495 522 630 668 669 - städtische Grundrente 600 Reparatur 215 216 Reproduktion 161 522 - Existenzbedingung jeder Gesellschaft 523 - Bedingungen der kapitalistischen R. 523 524 528-530 - der kapitalistischen Produktionsverhältnisse 526-529 533 534 536 561 562 567 568 645 - als Wert- und Stoffersatz der Produkte 523 - der Arbeitskraft als Ware 54 186-189 225 226 237 238 240 241 311-314 317 346 485 524 526-529 561 562 566 - des konstanten Kapitals 553-555 Reproduktion, einfache 523-529 533 534 536 539 - und Kapitalersatz 523 Reproduktion, erweiterte - Akkumulation des Kapitals als ihre kapitalistische Form 534-538 540 542 543 549 552-557 561-563 567-571 - in den verschiedensten ökonomischen Gesellschaftsformationen 548

Sachregister Reproduktion, erweiterte - und Wachstum der Bevölkerung und der Arbeiterklasse 557 561-563 567 576-578 Reservearmee, industrielle 466 475 574 578-588 603 - Funktion 451 452 576-578 582 583 - Zu- und Abnahme 576 577 579-582 - und Arbeitslohn 580 581 663 - und Saisonarbeit 458 —» Übervölkerung, relative Reservefonds 163 - der Zahlungsmittel 162 - im Kommunismus 494 Revenue (Einkommen) 523 538-542 553 554 560 - ursprüngliche 522 - und Kapital 523 524 539 540 542 561 - der Kapitalisten 524 535 591 592 636 - der Lohnarbeiter 498 501 502 505 524 525 - der Arbeiterfamilie 506 611 613 Revolution - objektive Notwendigkeit 681-683 - u n d Arbeiterklasse 67 68 703 - Fabriksystem als ihr Ausgangspunkt 475 Revolution, bürgerliche 648 652 - objektive Notwendigkeit 645 681 Revolution, englische (17. Jh.) 652 Revolution, französische (1789-1795) 118 666 667 Revolution, französische (1830) 547 Revolution, französische (1848/49) 279 - Februarrevolution 300 - Pariser Juniaufstand (1848) 287 Revolution, industrielle —» Industrielle Revolution Revolution, politische 416 Revolution, sozialistische 466 467 682 683 - objektive Notwendigkeit 68 465-467 475 682 683 - Voraussetzungen 465-468 475 476 543 682 683 Revolution, technische 365 384 - mechanisch-chemische Revolution 374 Ricardianer, sozialistische 100 702 - als Interessenvertreter der Arbeiterklasse 300 - über Mehrarbeit und Mehrwert 539 - über die Akkumulation von Geschick und Fertigkeiten der Arbeiter 335 530

Ricardianer, sozialistische - über Eigentum 673 - über Kapital und Kapitalist 539 673 - über Reichtum 673 Ricardo, David - Rolle in der Geschichte der politischen Ökonomie 110 111 113 498 702 - allgemeine Charakteristik seines Systems 521 - wissenschaftliche Objektivität 421 - metaphysische Betrachtungsweise 43 107 111 486-488 493 - über Wert 110 111 113 183 216 - über Geld 163 - über Mehrwert 486-488 - Identifizierung von Mehrwert und Profit 488 - über Lohnarbeit und Kapital 575 - über Maschinerie 378 382 383 396 416 417 - über die Verdrängung von Arbeitern durch Maschinerie 396 417 421 - über Wert der Arbeit und Arbeitslohn 498 - über die Beziehungen zwischen Lohnarbeit und Kapital 575 - über Akkumulation des Kapitals 540 549 556 562 - Ignorieren des konstanten Kapitals 378 540 556 - über Brutto- und Nettorevenue 237 575 - Kritik durch bürgerliche Ökonomen 87 94 113 216 498 549 556 —» Politische Ökonomie, klassische bürgerliche Rlcardosche Schule 94 217 306 547 Rohmaterial (Rohstoff) 193 425 434 435 552 - als Halbfabrikat 196 - als Hauptstoff und Hilfsstoff 196 - im Arbeits- und Wertbildungsprozeß 201-203 212-214 220 - als Produktionsmittel 184 196 199 219 222 523 - als Element des konstanten Kapitals 203 220 221 670 - Wert- und Preiswechsel 213 220 - und Produktivität der Arbeit 212 213 354 425 554 568 569

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Sachregister Rom (altes) 108 111 112 119 126 157 161 179 186 289 343 545 546 655 668 Rumänien 242-245 Rußland 108 244 261 652 698 Saisonarbelt 457-459 630 Schatzbildner 152 154 155 157 171 205 543 544 Schatzbildung 152-155 162 163 172 539 540 1172 1173 - Geld als Schatzmittel 152-155 157 163 164 185 186 Schein —» Wesen und Erscheinung Schiffahrt 427 676 - u n d Saisonarbeit 457 459 Schiffsbau 375 608 699 Schottland 190 257 390 551 617 651 658-660 666 1240 - Geschichte 656 - Agrikultur 592 642 - Clansystem 656-658 - Geld- und Bankwesen 161 - Abschaffung der Leibeigenschaft 651 - Auswanderung 271 657 Schulverhähnisse (in England) 389-391 462 469-471 Schutzzölle 295 677 Schweden 652 Schweiz - Fabrikgesetzgebung 279 280 - Uhrenfabrikation 339 Seidenindustrie 333 404-406 441 - Zahl der Beschäftigten 404 428 431 575 - Kinderarbeit 294 444 - Fabrikgesetzgebung 281 Sein, gesellschaftliches 364 - bestimmt das gesellschaftliche Bewußtsein 41 42 91 92 104-107 109 110 112 154 155 462 463 1028 1029 Shiftingsystem 293 Silber 155 191 - als Geldware 19 20 37 46 48 90 112 118 123 124 126 148 152 - als gesellschaftliche Form des Reichtums 152 162 163 - als Schatz 152 153 156 163 164 - Wertverhältnis zum Gold 48 123 124 126 141 162

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Silber - als Weltgeld 162-164 - und Weltmarkt 162-164 Sizilien 483 Sklavenhandel 270 385 426 437 504 675 676 - in der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals 674 679 680 Sklaverei 91 92 111 157 184 209 331 504 548 681 - Form der Mehrarbeit 226 242 479 502 - als Form der Ausbeutung 242 479 502 589 655 - in Kolonien 270 686 - in Amerika 242 270 301 329 426 680 - Arbeitsinstrumente in der S. 209 - Aristoteles über Sklavenarbeit 111 Smith, Adam - Rolle in der Geschichte der politischen Ökonomie 111 344 540 541 - Widersprüche in seiner Theorie 6 80 540 541 817 818 - über Arbeit 6 80 817 818 - über Wert 6 80 111 183 817 818 - Profit, Rente und Arbeitslohn als selbständige Wertquellen (Smithsches Dogma) 541 - über Geld 146 - über Kapital 497 - über Akkumulation des Kapitals 540 541 545 562 568 - über Arbeitsteilung 146 344 349 356 357 - über den „natürlichen Preis" 501 - über Arbeitslohn 501 503 - Ignorieren des konstanten Kapitals 541 - Kritik durch bürgerliche Ökonomen 520 —> Politische Ökonomie, klassische bürgerliche Society of Arts and Trades 357 367 Sophistik 703 707 Sozialismus —> Kommunismus Sozialismus, kleinbürgerlicher - und Warenproduktion 100 114 116 121 122 538 - Utopie der unmittelbaren Austauschbarkeit der Waren 100 116 121 122 —»Proudhonismus Spanien 483 674 679 Spekulation 159 168 169 544

Sachregister Spekulation - Rolle im Kapitalismus 205 220 273 544 599-601 608 622 Spinnmaschine 365 366 368 372 374 379-381 399 414 419 420 431 432 518 695 - Entstehung und Entwicklung 363-365 400-403 426 - und industrielle Revolution 363 364 Spitzenfabrikation 249 454 467 508 - moderne Hausarbeit 447—449 - Zahl der Beschäftigten 447 - Spitzenschulen 449 - Fabrikgesetzgebung 297 447 456 Sprache 10 11 42 70 85 105 850 Staat (Staatsmacht) 352 483 521 651 652 - Einwirkung auf die ökonomische Entwicklung 127 151 243 244 308 521 664 674 677 - und Geldwesen 119 123 124 126 127 145 147-149 151 159 161-164 Staat, bürgerlicher 470 471 563 - Stellung der Bourgeoisie zum b. S. 233 245 268 273 282 283 285 287 290 291 409 664 - Staatseinmischung in das Fabrikwesen 273 386 - Staatskontrolle über das Kapital 469 - und Regelung der Arbeitszeit 245 274 275 279-285 293 294 298 398 460 - und Religion 111 112 268 564 565 —> Fabrikgesetzgebung Staatsausgaben 330 Staatsformen 112 119 274 279 301 330 343 351 352 360 361 646 647 672 677 Staatsschuldensystem 677 678 - als Mittel der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals 674 677 Staatssubsidien 163 308 Stadt - im Mittelalter 415 664 673 - im Kapitalismus 476 599 Stadt und Land 347 476 585 Städtewesen, mittelalterliches 645-647 673 674 Statistik 275 - soziale 67 - als Mittel bürgerlicher Apologetik 408 642 Sterblichkeit 259 260 295

Sterblichkeit - von Arbeiterkindern 294 295 387 388 - in Fabrikdistrikten, verglichen mit Agrikulturdistrikten 295 387 388 446 Steuern 161 487 521 651 659 - Umwandlung der Naturallieferungen in Geldzahlungen 161 659 - im Kapitalismus 591 592 Steuersystem 674 677 678 Stoffwechsel - gesellschaftlicher 129-131 136-138 144 152 158 163 - natürlicher 197 - zwischen Natur und Mensch 76 192 193 198 - zwischen Erde und Mensch 476 477 Strafen - für Fabrikarbeiter 411-413 696 Streik 190 437 - und Erfindung von Maschinen 420 421 - der Baumwollarbeiter in Preston (1853) 437 - der Bandweber in Coventry (1860) 516 - der Londoner Bauarbeiter (1860/1861) 241 508 509 - der Weber in Darven (1863) 413 - der Weberinnen in Wiltshire (1863) 412 - der Baumwollarbeiter in Preston (1867) 593 - der Töpfer (1866) 412 - der Agrikulturarbeiter in Buckinghamshire (1867) 694 - der Eisenbahnangestellten (1867) 1246 - der belgischen Minenarbeiter (1867) 550 Strohflechterei 467 - moderne Hausarbeit 447 449 450 - Zahl der Beschäftigten 449 - Strohflechtschulen 449 450 Strumpfwirkerei - Lage der Arbeiter 597 - Einführung von Maschinerie 455 - Fabrikgesetzgebung 297 Subjekt und Objekt - Subjekt-Objekt-Beziehung im kapitalistischen Produktionsprozeß 171 172 309 310 392 407 409 410 476 477 526 527 Substanz —> Inhalt (Substanz) und Form

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Sachregister Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 298 299 - formelle 199 253 309 479 480 664 - reelle 199 480 - und absoluter Mehrwert 309 313 479 480 - und relativer Mehrwert 313 479 480 - und Arbeitsprozeß 199 313 331 - und einfache Kooperation 331 Sweatingsystem 514 Synthese —»Analyse Tapetenfabrikation 508 - Kinderarbeit 252 253 - Fabrikgesetzgebung 297 Tauschwert 3 4 7 8 23 25 27 33 70-72 80 97 128 130 131 151-153 157-159 168 174 215 242 503 798 806-808 818 821 924 926 1010 1133 1177 - Erscheinungsform des Wertes 4 7 8 15 22 23 33 53 54 71 72 80 92 97 111 119 806-808 827 917 918 920 —> Wertform Tautologie 100 127 137 222 498 560 566 Technik 309 313 364 434 474 477 554 —> Basis, materielle; Fortschritt, technischer; Maschine; Maschinerie; Produktivkräfte; Revolution, technische Technologie 74 364 457 465 554 - Rolle in der modernen Großproduktion 418 419 465 - Geschichte der T. 364 Telegrafie 427 458 Terminologie 65 226 343 Theorie und Praxis 42 43 91 92 105 106 185 344 368 371 374 520 521 702 - Widersprüche zwischen T. u. P. 231 323 521 - der Arbeiterbewegung 300 419 475 - Kritik des idealistischen Verständnisses von T. u.P. 380 Tier 194 335 364 380 586 - im Unterschied zum Menschen 193 - Anwendung in der Produktion 194 209 363 366-368 383 - als Geld 26 33 97 117 Töpferei 270 273 299 399 455 456 - Lage der Arbeiter 250 251 515 - Kinderarbeit 249 250

1736

Töpferei - Fabrikgesetzgebung 297 399 455 461 Trade-Unions 257 515 519 583 - gesetzliche Anerkennung 666 Traditionen 358 409 Transportindustrie - und Entwicklung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse 375 434 - Transportmittel 374 375 576 - und Weltmarkt 427 Tribut 179 549 Trucksystem 190 450 607 Türkei 161 673 Überarbeit 242 247 248 252-255 257-262 264 270 292 444 457 458 507 579 632 640 698 - und Arbeitslohn 252 508 509 511-513 Überbau —> Basis und Überbau Überproduktion 540 546 578 582 - und Überfüllung des Marktes 454 Übervölkerung, relative (Surpluspopulation) 272 434 575 578-581 639 663 691 - als notwendige Bedingung der kapitalistischen Produktion 466 576-578 582 587 - künstlicher Charakter 396 574 578 581 582 - verschiedene Existenzformen 584-587 - als Folge kapitalistisch angewandter Maschinerie 382 383 396 416 417 443 493 584 - und Akkumulation des Kapitals 574-577 579 580 584-588 687 - und industrieller Zyklus 576-578 580 584 - und Produktivität der Arbeit 579 587 - auf dem Lande 271 426 581 582 585 629 630 633 —*Pauperismus; Reservearmee, industrielle Unterbeschäftigung 507 508 516 Urgesellschaft 116 192 194 346 347 351-353 481 482 562 Ursache und Wirkung —> Kausalität Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals 416 526 570 644-683 - als Scheidung des Produzenten von den Produktionsmitteln 645 646 - Methoden 646-660 674 679-682

Sachregister Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals - Hauptmomente 646 650 663 664 669 674-678 - Einhegungen 647 648 652-656 Utiittarismus (Nützlichkeitsprinzip) 191 558

Verkauf —»Kauf und Verkauf Vermittlung (Mittelglieder) 18 76 138 152 158 167 181 197 306 896 897 - vermittelnde Bewegung 52 120 121 130 131 522 Versachlichung Vagabundage 661 - der gesellschaftlichen Verhältnisse 7 - Gesetze gegen V. 661-663 18-20 30 32 37-43 89 90 103-106 Veränderung 108-110 112 113 119-121 133 137 685 —• Entwicklung 819 820 826 827 895 896 924-926 940 961 Vereinigte Staaten von Amerika 347 348 962 973 983 1003 1004 1009 1010 677 683 1014-1017 1021-1024 1031 1033 1036 - ökonomische Entwicklung 325 435 441 1038 1041 1043 691 - Personifizierung der Sache und V. der - Arbeiterbewegung 301 Person 40 104 138 1023 1024 - Sklaverei 242 270 301 329 425 426 680 - Einwanderung 272 639 683 689 691 - Aufhebung der V. gesellschaftlicher Verhältnisse im Kommunismus 109 110 - Agrikultur 475 476 —> Fetischismus - Außenhandel 435 Verschleiß 393 - Fabrikgesetzgebung 274 - physischer 201 215 216 378 379 393 532 - Gesetze über Kinderarbeit 557 1210 274 - moralischer 220 221 393 454 532 Verelendung der Arbeiterklasse 210 416 - der Ware Arbeitskraft 240 269 490 491 417 435-437 466 476 477 561-564 582 508 583 587 588 682 —> Akkumulation des Kapitals; Arbeitslosig- Verschwendung 542 546 keit; Pauperismus; Reservearmee, indu- der Feudalherren 544 strielle; Überarbeit; Übervölkerung, rela- - der Kapitalisten 544 545 599 tive - von Arbeitskraft 258 259 268 269 272 294 295 383 413 443 446 466 494 Vergesellschaftung 136-138 - und kapitalistische Produktion 334 338 —> Raubbau 339 341 343 348 376 378 411 425 426 454 Versicherungsgesellschaften 215 465-468 472-478 543 571 572 682 Verteilung —> Distribution - der Produktionsmittel 682 683 Verhältnisse, gesellschaftliche (soziale) Verwertungsprozeß 172 200 204 207-210 216 219 306 309 310 328 377 378 415 523 18-20 29-31 34 38-41 43 44 66 67 89 91 527 92 103-110 119 158 185 194 198 299 364 372 465 478 685 707 897 900 908 909 983 Viehzucht 196 637 640 1009 1010 1015-1017 1041 1046-1048 Völker - Versachlichung 7 18-20 30 32 37-43 89 - Handelsvölker 109 153 90 103-106 108-110 112 113 119-121 - Jägervölker 330 133 137 685 819 820 826 827 895 896 - Nomadenvölker 117 924-926 940 961 962 973 983 1003 1004 Vorarbeiter 408 514 515 1009 1010 1014-1017 1021-1024 1031 Vorratsbildung 540 1033 1036 1038 1041 1043 Vulgärökonomie 110 111 304 501 546 547 —> Produktionsverhältnisse 590 Verhältnisse, ökonomische 29 67 91 92 114 - im Unterschied zur klassischen bürgerli133 135 154 274 302 467 521 663 chen politischen Ökonomie 110 111 - Personifikation im Kapitalismus 114 138 - apologetischer und unwissenschaftlicher

1737

Sachregister

-

Charakter 111 120 137 138 147 163 171 319 424 520 521 556 557 689 702 703 grober Empirismus 111 236 plagiatorischer Charakter 180 347 477 547 564 589 grundsätzliche Mängel ihrer Methode 111 217 226 306 307 deutsche V. über „Das Kapital" 703 704 Freihandelshausierer 15 22 23 92 93 137 191 447 880 Vulgarisierung der Ricardoschen Theorie 702 Identifizierung von Nachfrage und Zufuhr 137 175 Verschleierung des Verhältnisses zwischen Lohnarbeit und Kapital 502 548 über Wert 15 22 23 87 92 93 110 175 217 500 556 880 921-923 über Geld 120 147 über Mehrwert 179 217 226 232-236 487 547 548 1189 1190 über Kapital 171 547 über Arbeitslohn 493 550 über Maschinerie 378 397 421-424

102-107 112 113 121 907 1002 1009 1010 1014 1018 1019 1041-1043 - innerer Widerspruch 23 93 115 116 130 138 144 923-927 1042 1043 1159 Warenftlschung 190 253 254 256 551 694 Warenform 23 38 39 52-54 76 92 93 99 100 102 103 121 128 135 136 152 186 825 923 924 926 927 1002 1003 1009 1010 1014 1041 1095 1096 1098 - allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Produktion 37 66 110-112

Warenkunde 70 Warenproduktion 28 29 38 41-43 76 103-106 109 121 122 131 132 138 153 160 185 314 538 570 990 991 1036 1046 - historische Bedingungen 116 117 185 - als historische Voraussetzung des Kapitals 165 348 526 - gesellschaftliche Arbeitsteilung - Existenzbedingung der W. 75 131-133 185 346 348 - in den verschiedensten ökonomischen Gesellschaftsformationen 138 185 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 91 92 109 113 114 116 117 152 Apologie; Malthusia—> Abstinenztheorie; - kapitalistische 77 165 170-173 176 177 nismus 182-191 199 200 207-209 260 261 266 268 269 298 299 302 307-310 317-321 Wanderarbeiter 604 605 326-334 338-341 343 345 346 348-351 Ware 3 4 7 11 23 30-33 39 65 71 72 74 76 354-359 361 362 379 382-387 392 80 93 97 102 103 185 209 537 538 394-398 400 406-414 416-443 447 450 821-823 924-926 940 942 452-469 472-477 479-482 493 494 499 - als Elementarform des bürgerlichen 503 504 521-530 533-539 543 553-558 Reichtums 69 154 561-577 587 588 644 645 669-672 - als Resultat der kapitalistischen Produktion 185 200 349 350 478 527 534 566 - einfache, im Unterschied zur kapitalistischen W. 182 185 200 1245 1246 - Produkt selbständiger und voneinander Warenzirkulation 42 43 106 135 138 144 155 160 165-173 177 185 186 1033 unabhängiger Privatarbeit 29 39-42 75 1040-1042 1052 76 103-105 133 1023 - Doppelcharakter 3-5 7 22 41 71 72 74 75 - einfache 52 53 136-140 149 152 156-158 160 161 165-168 170-173 191 1096 1097 77 80 92 102 104 114 115 130 132 136 138 1246 154 821-825 1024 - Verdopplung in W. und Geld 46 47 116 - Formel der einfachen W. 165-168 - als historische Voraussetzung des Kapi121 122 130 1055 tals 165 348 526 - und Geld 46-50 52 53 115-118 120-130 133-138 140 141 150 156 157 159 160 - keine Quelle von Mehrwert 169 174-182 165-167 171 1055 1096 1097 - und Geldzirkulation 52 138-140 143 144 150 151 155 166-168 1090 1091 - Fetischcharakter 18-21 37-40 42 43 90

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Sachregister Warenzirkulation - nationale und internationale 147 - im Unterschied zum Produktenaustausch 136-138 Wasserrad 364 368 Wasserregelung (Kanalisation) 483 Webstuhl 336 363 365 369 372 379 400 405 414 417 426 699 Wechselkurs 163 164 1172 1173 Weltausstellung (1851) 369 Wehgeschichte 186 417 Welthandel 162 163 165 427 535 —> Außenhandel Wehmarkt 162 163 165 242 348 434 435 437 459 520 521 590 - Bildung durch die Bourgeoisie 427 - und Gold und Silber 147 162-164 - und Bedürfnisse 673 - Oberfüllung des W. 419 Werkzeug 195 337 363-367 369 370 375-379 407 409 410 - Steinwerkzeug 194 Werkzeugschlitten (slkJe-rest) 372 375 Wert 4 5 9-14 22 23 26-28 30-34 41 42 72 73 75 77-79 84-86 92 93 97 98 100 104 105 107 110 132 171 172 180-182 188 226 320 498-500 805-808 812 813 819 820 823 824 830-835 869-875 925 926 940 942 949 1028 1029 1033 1036 1133 1139 1140 1177 - als gesellschaftliches Verhältnis 7 18-20 22 24 27 29-32 34 38 39 41 80 89 92 95 98 103-105 109 112 113 121 500 819-821 826 827 896 918-920 923-926 940 961 962 982 983 1009 1010 1014 1028-1031 - Wertsubstanz 4 9 10 12 13 27 28 30 38 65 72 77 78 82 91 98 102 798 799 805 819 820 861 894 1134 - als Vergegenständlichung unterschiedsloser menschlicher Arbeit 4 7 9 12 21 22 27 28 30 34 41 42 47 72 77 83 90-92 94 95 98 105 118 119 121 175 320 498 499 805 940 942 961 962 - und Gebrauchswert 4 5 9-13 16-18 25 26 29-33 41 53 72 74 75 78 79 83-85 88 95 97 104 114 115 117 132 156 157 159 174 175 192 197 200 201 206 214 835 851-856 862-867 - und Produktivität der Arbeit 14 74 79 86

87 212-214 313-319 326 392 398 486 489 554 555 569 572 875 1136 - Neuwert 204 211-213 217-219 379 555 - individueller und gesellschaftlicher 72 73 315-317 395 694 - und Geld 46-49 52 115-118120-128172 183 1055 - und Preis 48-51 122-125 127 128 130 141 150 175 176 182 188 489 490 1065 1074-1078 - und Kapital 168-170 172 173 183 394 526 - in der bürgerlichen politischen Ökonomie 3 6 15-17 22 23 70 71 73 80 83 88 92-94 110-113 175 176 - Vulgärökonomie über W. 15 22 23 87 92 93 110 175 217 500 556 880 921-923 Wertform (Tauschwert) 7 23 25 32 34 43 80 93 98 106 111 122 818 825 826 - Analyse der W. 8 22 65 66 80-82 91 92 828 1131 - Entwicklung 19 20 23 25-28 33-35 46 47 90 91 93-96 99 101 102 117 926 927 944-952 996-1000 1055 1067-1071 - einfache (einzelne) 19 20 22-28 33 35 81 82 90-94 97 99 101 102 116 996 - relative 8-10 13-20 23 24 27 35 46 47 51 81-89 93 99 106 122 125 127 128 130 868 869 872-876 879 880 932-935 1074-1078 - Äquivalentform 8 15-21 23 24 35 81 82 84 87-91 93 99 120 128 136 835 877-880 887-894 - Eigentümlichkeiten der Äquivalentform 17-21 88-91 120 - totale (entfaltete) 25-27 33 35 46 94-97 99-102 998-1000 - entfaltete relative 26 35 94-96 99 100 122 - besondere Äquivalentform 35 95 96 99-101 118 - allgemeine 24-29 32 34-36 97-102 115 949 1041 - allgemeine relative 24-27 33-36 46 47 96 98-101 115 122 932-935 940 1057 1060 1061 - allgemeine Äquivalentform 25 26 28 34 36 45 46 98-101 106 111 115-118 120 129 131 1041 - Geldform 8 46 47 52 53 65 80 81 91 100-102 111 115-119 122 128 133-135

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Sachregister 152 157 163 828 1041 1055 1062-1064 1068-1073 - Aristoteles über W. 91 92 - Bailey über W. 16 17 82 88 94 Wertgesetz 38 73 74 105 106 201 499 1009 1010 1033 1034 - Wirkung im Kapitalismus 306 315-317 350 490 498 499 - und Austausch zwischen Lohnarbeit und Kapital 182 183 191 206 207 240 241 499 - Anwendung auf verschiedene Nationalarbeitstage 490 WertgröBe 4 5 10 13-16 22 23 30 31 34 38 39 42 65 72-74 78 79 82 85-88 92 93 95 98 100 102 103 105 110 117 118 120 128 133 175 182 498 814 815 869-880 1009 1010 1014-1016 1033 1036 1038 - ihre Messung 4 38 72 73 79 105 106 814 815 872 880 881 - Möglichkeit der Abweichung des Preises von der W. 128 182 183 Wertprodukt 222-225 227 230 305 318 486 489 495 496 501 502 555 Werttheorie - Geschichte der W. 65 110 Wertübertragung 211-221 234 377 557 Werteelchen 150 214 1171 Wesen und Erscheinung 4 7 - 9 15 17-23 29-32 38 40 53 54 72 80 83 88 90-93 96 104 111 119 122 130 144 157 159 172 223 231 232 243 306 314 315 328 331 484 496 498 500-505 524 525 567 580 581 685 827 831 832 835-837 911-914 916-918 1009 1010 1014 1074-1078 - Schein 37 42 105 106 112 113 120 139 140 226 314 315 424 496 511 512 537 538 1037 1038 —> Abstraktion; Gesetze, gesellschaftliche Widerspiegelung 34 38 41 104 157 163 193 1024 1028 1029 - verkehrte W . objektiver Verhältnisse 18-21 39 41 43 89-91 103 104 106 107 109 110 119 120 139 140 163 231-235 309 310 496 498 500 502-504 511 512 558 580-583 897 898 901-906 909 913 914 1016 1017 1037 1038 —> Wesen und Erscheinung; Religion Widerspruch 129 157-159 - objektiver Charakter 138 182 396 424 475

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Widerspruch - Einheit und Kampf der Gegensätze 8-28 32-36 74 81-102 113-118 121 122 129-131 133-140 165 167-169 172 182 192 199 202-209 211 212 217 218 237-240 337 358 359 362 363 370 371 395 396 465 466 523 526 527 534 538 570-573 587 588 644 645 681-683 923-927 - und Gegensatz 23 35 36 93 99 100 130 138 159 241 417 418 923-927 - Identität, Unterschied und Gegensatz 10 11 13 25 26 33 35 83-85 99 130 137 138 182-186 526 527 538 539 681-683 832 835-837 842-850 928 929 996-1000 - Entwicklung 23 35 93 99 115 116 129 467 475 923-927 996-1000 1159 - der Ware 23 74 93 115 116 130 138 144 923-927 1042 1043 1159 - des Geldes 128 155 158 159 164 - Methode zur Lösung von Widersprüchen 115-117 129 138 - „Hegelscher Widerspruch" 547 Widersprüche im Kapitalismus 66 305 306 318 424 475 584 - zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen 68 318 395 396 409 410 463 465-467 494 574 575 579 682 683 709 710 - zwischen Lohnarbeit und Kapital 293 328 410 416-418 420 584 587 588 - zwischen Produktion und Markt 434 435 437 592 593 - zwischen Planmäßigkeit und Anarchie 350 351 475 494 —* Produktionsweise, kapitalistische Wirklichkeit - und Ideal 114 280 —»Möglichkeit und Wirklichkeit Wissenschaft - als selbständige Potenz des Produktionsprozesses 355 356 588 - als Produktivkraft 74 376 377 410 442 465 476 554 555 558 570 682 - Exploitation durch das Kapital 356 377 420 588 - und Produktion 376 377 442 465 682 - und Maschinerie 376 410 - bewußte technologische Anwendung in der Agrikultur 476

Sachregister Wissenschaft - ihre Reproduktion 377 - Forschungsmethoden in der W. 66 - Gebrauch derselben Termini technici in verschiedenem Sinn 86 226 —»Naturwissenschaft Wohnungsverhttltnisse 445 534 605 - der städtischen Arbeiter 599-604 609 610 - in Bergwerksbezirken 606-608 - auf dem Lande 619-629 Wollindustrie 370 371 406 409 419 426 434 555 556 672 - Zahl der Beschäftigten 428 432 433 - Kinderarbeit 383 432 - Fabrikgesetzgebung 281 Wucherkapital - als antediluvianische Form des Kapitals 165 181 480 673 674 - Luther über W. 205 543 544 Yeomanry 651 653 Zehnstundengesetz 235 236 283 285-287 290 293 297 302 402 491 Zentralisation des Kapitals —» Konzentration des Kapitals, eigentliche Zins 236 379 541 - als besondere Form des Mehrwerts 522 539 - Aristoteles über Z. 181 Zirkulation, Zirkulationsprozeß 137 140 141 143 144 153 157 158 178 180-182 191 - und Produktion 156 207 - innere 147 151 162-164 - internationale 147 163 164 - u n d Austausch 136 137 177 1033 - und Konsumtion 130 139 168 169 Zirkulation, Zirkulationsprozeß des Kapitals 170 522 558

Zivilisation 50 126 346 563 590 600 623 Zölibat 564 Zündhölzermanufaktur - Kinderarbeit 251 252 - Fabrikgesetzgebung 297 456 Zünfte, Zunftwesen 335 353 358 664 - Gesetze 308 348 353 465 - Hemmnis für die Entwicklung des Kapitalismus 308 353 674 - Zunftmeister 319 353 415 480 673 Zufall —» Notwendigkeit Zusammensetzung des Kapitals 573 576 - Ausdruck des Entwicklungsstandes der kapitalistischen Produktion 425 433 569 - aus variablem und konstantem Kapital 221 305 306 354 395 425 - wertmäßige 568 569 - technische (technologische) 224 354 559 561 568-570 572 - organische 221 305 306 354 568 573 bis 575 - fortschreitende Erhöhung der organischen Z. d. K. 433 568-570 572 573 - relative Abnahme des variablen Kapitals 385 433 569 572-574 579 - Zunahme des konstanten Kapitals 395 433 555 569 572 573 579 - und Produktivität der Arbeit 354 395 568 569 572-575 —> Akkumulation des Kapitals; Kapital, konstantes; Kapital, variables Zwang 484 - ökonomischer 157 274 302 309 663 - außerökonomischer 274 663 664 - durch Gesetzgebung 530 660-665 —» Gesetzgebung, bürgerliche; Staat, bürgerlicher Zwangsarbeit 309 384 502 525 532 650 Zwischenmeister 443 453 514 515

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