Gesamtausgabe (MEGA): BAND 10 Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band, Hamburg 1890 9783050076577, 9783050033822

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Gesamtausgabe (MEGA): BAND 10 Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band, Hamburg 1890
 9783050076577, 9783050033822

Table of contents :
Inhalt
Einleitung
Editorische Hinweise
Vorwort zur ersten Auflage
Zur zweiten Auflage
Zur dritten Auflage
Zur vierten Auflage
Inhaltsverzeichniß
Erstes Buch. Der Produktionsprozeß des Kapitals
Erster Abschnitt. Ware und Geld
Zweiter Abschnitt. Die Verwandlung von Geld in Kapital
Dritter Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerts
Vierter Abschnitt. Die Produktion des relativen Mehrwerts
Fünfter Abschnitt. Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts
Sechster Abschnitt. Der Arbeitslohn
Siebenter Abschnitt. Der Akkumulationsprozeß des Kapitals
Zweite Abteilung „Das Kapital“ und Vorarbeiten Band 10
Inhalt
Verzeichnis der Abkürzungen, Siglen und Zeichen
Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Hamburg 1890
Entstehung und Überlieferung
Variantenverzeichnis
Verzeichnis von Textstellen aus der französischen Ausgabe, die nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage aufgenommen wurden
Korrekturenverzeichnis
Erläuterungen. Teil I
Erläuterungen. Teil II
Erläuterungen. Teil III
Register

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MEGA

KARL MARX FRIEDRICH ENGELS GESAMTAUSGABE (MEGA) ZWEITE ABTEILUNG „DAS KAPITAL" U N D V O R A R B E I T E N B A N D 10

HERAUSGEGEBEN VON DER INTERNATIONALEN MARX-ENGELS-STIFTUNG

KARL MARX DAS KAPITAL KRITIK DER POLITISCHEN ÖKONOMIE ERSTER BAND HAMBURG 1890 TEXT

Bearbeitet von einer Forschungsgruppe des Instituts für Geschichte der Arbeiterbewegung Berlin: Roland Nietzold (Leiter), Wolfgang Focke und Hannes Skambraks

DIETZ VERLAG BERLIN 1991

Internationale Marx-Engels-Stiftung Amsterdam: Begründet von dem Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis Amsterdam, dem Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU Moskau, der Akademie der Wissenschaften Berlin und dem Karl-Marx-Haus Trier

Der vorliegende Band wurde noch unter der früheren Redaktionskommission erarbeitet.

Marx, Karl: Gesamtausgabe : (MEGA) / Karl Marx ; Friedrich Engels. Hrsg. von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. - Berlin : Dietz Verl. GmbH [Sammlung]. Abt. 2. „Das Kapital" und Vorarbeiten Bd. 10. Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie : l.Bd., Hamburg 1890 / Karl Marx. Text. - 1991. - 40, 694 S. : 1 Abb. Apparat. - 1991. - S. 695-1288 : 1 Abb. II. Abt. ISBN 3-320-00050-0 Bd. 11/10 ISBN 3-320-00068-3 Text und Apparat Mit 2 Abbildungen © Dietz Verlag Berlin GmbH 1991 LSV 0046 Technische Redaktion: Jutta Knopp und Heinz Ruschinski Korrektur: Renate Kröhnert, Eva Mendl und Sigrid Wittenberg Einband: Albert Kapr Typografie: Albert Kapr/Horst Kinkel Schrift: Timeless-Antiqua und Maxima Printed in Germany Satz und Druck: Interdruck Leipzig GmbH Buchbinderische Verarbeitung: Leipziger Großbuchbinderei GmbH

Inhalt Einleitung

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Editorische Hinweise

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Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Hamburg 1890 Vorwort zur ersten Auflage Zur zweiten Auflage Zur dritten Auflage (Friedrich Engels) Zur vierten Auflage (Friedrich Engels) Inhaltsverzeichnis Erstes Buch. Der Produktionsprozeß des Kapitals Erster Abschnitt. Ware und Geld Erstes Kapitel. Die Ware 1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert (Wertsubstanz, Wertgröße) 2. Doppelcharakter der in den Waren dargestellten Arbeit 3. Die Wertform oder der Tauschwert A. Einfache, einzelne oder zufällige Wertform 1. Die beiden Pole des Wertausdrucks: Relative Wertform und Äquivalentform 2. Die relative Wertform a) Gehalt der relativen Wertform b) Quantitative Bestimmtheit der relativen Wertform 3. Die Äquivalentform 4. Das Ganze der einfachen Wertform B. Totale oder entfaltete Wertform 1. Die entfaltete relative Wertform

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Inhalt

2. Die besondre Äquivalentform 3. Mängel der totalen oder entfalteten Wertform C. Allgemeine Wertform 1. Veränderter Charakter der Wertform 2. Entwicklungsverhältnis von relativer Wertform und Äquivalentform 3. Übergang aus der allgemeinen Wertform zur Geldform D. Geldform 4. Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis Zweites Kapitel. Der Austauschprozeß Drittes Kapitel. Das Geld oder die Warenzirkulation 1. Maß der Werte 2. Zirkulationsmittel a) Die Metamorphose der Waren b) Der Umlauf des Geldes c) Die Münze. Das Wertzeichen 3. Geld a) Schatzbildung b) Zahlungsmittel c) Weltgeld Zweiter Abschnitt. Die Verwandlung von Geld in Kapital Viertes Kapitel. Verwandlung von Geld in Kapital 1. Die allgemeine Formel des Kapitals 2. Widersprüche der allgemeinen Formel 3. Kauf und Verkauf der Arbeitskraft Dritter Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerts Fünftes Kapitel. Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß 1. Arbeitsprozeß 2. Verwertungsprozeß Sechstes Kapitel. Konstantes Kapital und variables Kapital Siebentes Kapitel. Die Rate des Mehrwerts 1. Der Exploitationsgrad der Arbeitskraft 2. Darstellung des Produktenwerts in proportioneilen Teilen des Produkts 3. Seniors „Letzte Stunde" 4. Das Mehrprodukt Achtes Kapitel. Der Arbeitstag 1. Die Grenzen des Arbeitstags 2. Der Heißhunger nach Mehrarbeit. Fabrikant und Bojar 3. Englische Industriezweige ohne legale Schranke der Exploitation 4. Tag- und Nachtarbeit. Das Ablösungssystem 5. Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetze zur Verlängerung des Arbeitstags von der Mitte des 14. bis zu Ende des 17. Jahrhunderts

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Inhalt

6. Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetzliche Beschränkung der Arbeitszeit. Die englische Fabrikgesetzgebung von 1833-1864 7. Der Kampf um den Normalarbeitstag. Rückwirkung der englischen Fabrikgesetzgebung auf andre Länder Neuntes Kapitel. Rate und Masse des Mehrwerts Vierter Abschnitt. Die Produktion des relativen Mehrwerts Zehntes Kapitel. Begriff des relativen Mehrwerts Elftes Kapitel. Kooperation Zwölftes Kapitel. Teilung der Arbeit und Manufaktur 1. Doppelter Ursprung der Manufaktur 2. Der Teilarbeiter und sein Werkzeug 3. Die beiden Grundformen der Manufaktur - heterogene Manufaktur und organische Manufaktur 4. Teilung der Arbeit innerhalb der Manufaktur und Teilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft 5. Der kapitalistische Charakter der Manufaktur Dreizehntes Kapitel. Maschinerie und große Industrie 1. Entwicklung der Maschinerie 2. Wertabgabe der Maschinerie an das Produkt 3. Nächste Wirkungen des maschinenmäßigen Betriebs auf den Arbeiter a) Aneignung zuschüssiger Arbeitskräfte durch das Kapital. Weiber- und Kinderarbeit b) Verlängrung des Arbeitstags c) Intensifikation der Arbeit 4. Die Fabrik 5. Kampf zwischen Arbeiter und Maschine 6. Die Kompensationstheorie bezüglich der durch Maschinerie verdrängten Arbeiter 7. Repulsion und Attraktion von Arbeitern mit Entwicklung des Maschinenbetriebs. Krisen der Baumwollindustrie 8. Revolutionierung von Manufaktur, Handwerk und Hausarbeit durch die große Industrie a) Aufhebung der auf Handwerk und Teilung der Arbeit beruhenden Kooperation b) Rückwirkung des Fabrikwesens auf Manufaktur und Hausarbeit c) Die moderne Manufaktur d) Die moderne Hausarbeit e) Übergang der modernen Manufaktur und Hausarbeit zur großen Industrie. Beschleunigung dieser Revolution durch Anwendung der Fabrikgesetze auf jene Betriebsweisen

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Inhalt 9. Fabrikgesetzgebung. (Gesundheits- und Erziehungsklauseln.) Ihre Verallgemeinerung in England 10. Große Industrie und Agrikultur Fünfter Abschnitt. Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts Vierzehntes Kapitel. Absoluter und relativer Mehrwert Fünfzehntes Kapitel. Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwert I. Größe des Arbeitstags und Intensität der Arbeit konstant (gegeben), Produktivkraft der Arbeit variabel II. Konstanter Arbeitstag, konstante Produktivkraft der Arbeit, Intensität der Arbeit variabel III. Produktivkraft und Intensität der Arbeit konstant, Arbeitstag variabel IV. Gleichzeitige Variationen in Dauer, Produktivkraft und Intensität der Arbeit Sechzehntes Kapitel. Verschiedne Formeln für die Rate des Mehrwerts Sechster Abschnitt. Der Arbeitslohn Siebzehntes Kapitel. Verwandlung von Wert resp. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn Achtzehntes Kapitel. Der Zeitlohn Neunzehntes Kapitel. Der Stücklohn Zwanzigstes Kapitel. Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne Siebenter Abschnitt. Der Akkumulationsprozeß des Kapitals Einundzwanzigstes Kapitel. Einfache Reproduktion Zweiundzwanzigstes Kapitel. Verwandlung von Mehrwert in Kapital 1. Kapitalistischer Produktionsprozeß auf erweiterter Stufenleiter. Umschlag der Eigentumsgesetze der Warenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung 2. Irrige Auffassung der Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter seitens der politischen Ökonomie 3. Teilung des Mehrwerts in Kapital und Revenue. - Die Abstinenztheorie 4. Umstände, welche unabhängig von der proportionellen Teilung des Mehrwerts in Kapital und Revenue den Umfang der Akkumulation bestimmen: Exploitationsgrad der Arbeitskraft. - Produktivkraft der Arbeit. - Wachsende Differenz zwischen angewandtem und konsumiertem Kapital. - Größe des vorgeschoßnen Kapitals 5. Der sogenannte Arbeitsfonds Dreiundzwanzigstes Kapitel. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 1. Wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft mit der Akkumulation, bei gleichbleibender Zusammensetzung des Kapitals 2. Relative Abnahme des variablen Kapitalteils im Fortgang der Akkumulation und der sie begleitenden Konzentration

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Inhalt

3. Progressive Produktion einer relativen Übervölkerung oder industriellen Reservearmee 4. Verschiedne Existenzformen der relativen Übervölkerung. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 5. Illustration des allgemeinen Gesetzes der kapitalistischen Akkumulation a) England von 1846-1866 b) Die schlechtbezahlten Schichten der britischen industriellen Arbeiterklasse c) Das Wandervolk d) Wirkung der Krisen auf den bestbezahlten Teil der Arbeiterklasse e) Das britische Ackerbauproletariat f) Irland Vierundzwanzigstes Kapitel. Die sog. ursprüngliche Akkumulation 1. Das Geheimnis der ursprünglichen Akkumulation 2. Expropriation des Landvolks von Grund und Boden 3. Blutgesetzgebung gegen die Expropriierten seit Ende des 15. Jahrhunderts. Gesetze zur Herabdrückung des Arbeitslohns 4. Genesis der kapitalistischen Pächter 5. Rückwirkung der agrikolen Revolution auf die Industrie. Herstellung des innern Markts für das industrielle Kapital 6. Genesis des industriellen Kapitalisten 7. Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation Fünfundzwanzigstes Kapitel. Die moderne Kolonisationstheorie

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Verzeichnis der Abbildungen Titelblatt der 4. Auflage Fragment eines Entwurfs der Ergänzung zur Fußnote

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Einleitung Der vorliegende Band enthält das Werk „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie" von Karl Marx in der Fassung der 4., von Friedrich Engels durchgesehenen und herausgegebenen Auflage, die 1890 im Verlag Otto Meißner in Hamburg erschien. Mit diesem Band schließt jener Teil der Zweiten Abteilung der MEGA® ab, der den ersten Band des „Kapitals", alle Entwürfe sowie alle seine autorisierten Ausgaben und Übersetzungen enthält. Engels stellte den Text im Oktober/November 1889 fertig, und Anfang November 1890 lag die sechste autorisierte Fassung des ersten Bandes des „Kapitals" vor, das letzte Wort von Marx und Engels in der theoretischen- und editorischen Arbeit an diesem Werk. In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts vollzog sich der Übergang des Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Monopolkapitalismus. Deutschland war zu einer starken Wirtschaftsmacht geworden, die nach den USA und Großbritannien den dritten Platz in der Weltindustrieproduktion einnahm. Die monopolistische Entwicklung schritt unter maßgeblichem Einfluß von Großbanken besonders in der Grundstoff-, Produktionsmittel- und Rüstungsindustrie voran und mit ihr die ökonomische Macht der Bourgeoisie. Die rasche Entfaltung der Produktivkräfte war begleitet von einem Aufschwung der Naturwissenschaften und einer zunehmenden Verbindung von Produktion, Wissenschaft und Technik. Als Gegner der revolutionären Arbeiterbewegung und des Sozialismus waren Großbourgeoisie und Junkertum trotz machtpolitischer Differenzen ein Klassenbündnis eingegangen. Trotzdem stellte die deutsche Arbeiterbewegung, einschließlich ihrer sozialdemokratischen

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Einleitung

Partei, im Jahre 1890 einen politischen Machtfaktor dar, den alle anderen gesellschaftlichen Kräfte im Lande respektieren mußten. Zwei Monate vor dem Erscheinen der 4. Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" war das Sozialistengesetz gefallen, und damit entstanden neue Bedingungen des Klassenkampfes. Die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands war gestärkt aus den zwölf Jahren der Illegalität hervorgegangen, hatte sich zu einer Massenpartei entwickelt, in der der Marxismus zunehmenden Einfluß gewann. Sie spielte auch in der europäischen Arbeiterbewegung eine bedeutsame Rolle. Die Veröffentlichung sämtlicher Materialien zum „Kapital" in der MEGA® gestattet die ideengeschichtliche Rekonstruktion eines bedeutenden wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses in seiner Vielfalt und Kompliziertheit. Einen Teil dessen bildet die Entwicklungsgeschichte des ersten Bandes des „Kapitals", wie sie sich in vier deutschen Auflagen, in der französischen und in der englischen Übersetzung vollzogen hat (1. deutsche Auflage, Hamburg 1867; 2. deutsche Auflage, Hamburg 1872; Le Capital, Paris 1872-1875; 3. deutsche Auflage, Hamburg 1883; Capital, London 1887; 4. deutsche Auflage, Hamburg 1890). Der erste Band des „Kapitals", wie er 1867 erschien, war das Ergebnis der Arbeit von Marx an allen vier Büchern des Werkes, die im Entwurf vorlagen, ehe er das erste veröffentlichte. Alle vier Bücher bilden eine innere Einheit und bedingen einander, wobei das erste die Basis und theoretische Grundlage des Gesamtwerkes ist. Das ganze Buch ist gegenüber früheren Entwürfen zum ersten Band weitgehend ausgereift. Marx konnte das ökonomische Bewegungsgesetz der kapitalistischen Gesellschaftsformation nur enthüllen auf der Grundlage der materialistischen Geschichtsauffassung und bei konsequenter Anwendung der dialektischen Methode. Das Ergebnis seiner Forschungen fand nicht nur im „Kapital" seinen Niederschlag, sondern ging darüber hinaus. Die materialistische Geschichtsauffassung erwies sich als allgemeingültig und die materialistisch-dialektische Methode als allgemein anwendbar für die Analyse der menschlichen Gesellschaft. Der erste Band des „Kapitals" enthält das theoretische Fundament der Marxschen Kapitalismusanalyse, die Untersuchung des kapitalistischen Produktionsprozesses. Dieser Band ist mit dem zweiten und dritten Band nicht nur aus Gründen der inneren Logik und des theoretischen Ganzen eng verknüpft. Die Marxsche Darstellungsmethode ist durch die Dialektik der unterschiedlichen Abstraktionsebenen geprägt. Aus diesem Grund ist für das Verständnis des zweiten und dritten Bandes die Kenntnis des ersten unabdingbare Voraussetzung. Die Unterschiede zwischen den Bänden sind augenscheinlich, doch behandeln sie im we-

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Einleitung sentlichen denselben Gegenstand. Das Besondere besteht im unterschiedlichen Verallgemeinerungsgrad und der jeweiligen Abstraktionsebene. Die innere Einheit aller Bände des „Kapitals" ist in der Totalität des widerzuspiegelnden Gegenstandes begründet und findet ihren Ausdruck in der dialektischen Form der Darstellung. Mit der Herausgabe der I.Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" war der Forschungsprozeß im wesentlichen abgeschlossen, jedoch noch nicht der Darstellungsprozeß. Eine wesentliche Ursache für Marx' ständige Arbeit an der Präzisierung des Textes war das immerwährende Überprüfen seiner Erkenntnisse an der Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft. Gewisse Textveränderungen wurden von wichtigen politischen Ereignissen beeinflußt, so von der Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands 1869 und der Pariser Kommune 1871 (siehe MEGA© II/6. S. 12V13*). Mit der Entwicklung der Arbeiterbewegung wuchs zugleich das Bedürfnis nach wissenschaftlich begründeten Sozialismusvorstellungen, eine der Ursachen, warum sich Marx verstärkt mit verschiedenen Sozialismuskonzeptionen auseinandersetzte. Die Fortsetzung der Forschungen, die Auswertung wissenschaftlicher Literatur und statistischen Materials durch Marx widerspiegelte sich in der Überarbeitung einzelner Passagen, Abschnitte und Kapitel sowie in einer verbesserten Gliederung seines Werkes. Mit diesen Veränderungen verfolgte er das Ziel, die Verständlichkeit der Theorie für den Leser, insbesondere für den Arbeiter, weiter zu erhöhen. Die revolutionäre Umwälzung der politischen Ökonomie, die Marx im Interesse des Proletariats vollzogen hatte, mußte klarer erkennbar und handhabbar sein. Er schrieb zwar einerseits, daß Revolutionen in der Wissenschaft nie wirklich populär sein könnten (siehe Marx an Louis Kugelmann, 28. Dezember 1862), betonte aber andererseits, daß ein rasches Verständnis des „Kapitals" in der Arbeiterbewegung erforderlich sei, denn mit „der Einsicht in den Zusammenhang stürzt, vor dem praktischen Zusammensturz, aller theoretischer Glauben" (Marx an Louis Kugelmann, 11. Juli 1868). War es „absolutes Interesse der herrschenden Klassen, die gedankenlose Konfusion zu verewigen" (ebenda), so war Marx an einer schnellen Verschmelzung seiner Theorie mit der proletarischen Bewegung gelegen. Wesentlich für die Textentwicklung waren ebenso die Anregungen, die Marx aus der Wirkungsgeschichte seines Werkes erhielt. Durch Hinweise von Freunden und Kampfgefährten, die das „Kapital" aufmerksam studierten und Schlußfolgerungen für den Kampf der Arbeiterbewegung daraus ableiteten, empfing Marx vielfältige Impulse. Daran hatten Engels und Kugelmann besonderen Anteil. Nach dem Erscheinen

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Einleitung

der 2. Auflage stellten Louis Kugelmann und August Geib erfreut fest, daß das Buch verbessert und lesbarer sowie detaillierter gegliedert worden war (siehe MEGA® 11/6. S. 1121). Marx verfolgte und analysierte gleichfalls die Reaktionen von Vertretern der bürgerlichen politischen Ökonomie und des kleinbürgerlichen Sozialismus auf sein Werk. Er nahm dabei offensichtliches Unverständnis für die neue theoretische Qualität des „Kapitals" nicht weniger ernst als jede direkte Kritik an seiner Darstellung. Marx berücksichtigte bei der Überarbeitung, daß die Ideen von John Stuart Mill und Pierre-Joseph Proudhon in der Arbeiterbewegung nach wie vor wirkten. Das bewog ihn, durch Textänderungen den grundlegenden Unterschied seiner Wert- und Mehrwerttheorie zu subjektivistisch-idealistischen Wertauffassungen stärker hervortreten zu lassen. Durch präzisierte Formulierungen, neue Fußnoten und Einschätzungen und nicht zuletzt durch die Verbesserungen in der Gliederung traten die entscheidenden weltanschaulichen, theoretischen und politischen Unterschiede zu jenen Auffassungen deutlicher hervor. Bei der Überarbeitung des ersten Bandes des „Kapitals" durch Marx sind aus inhaltlicher Sicht drei Etappen zu erkennen. In der ersten vermochte er für die 2. deutsche Auflage im wesentlichen nur den ersten Abschnitt, „Ware und Geld", zu überarbeiten. Dabei stand er unter Zeitdruck. Der Verleger Otto Meißner drängte ihn, da die I.Auflage vergriffen war, auf rasche Abgabe des Manuskripts. Marx war aber gleichzeitig mit der Vorbereitung der französischen Ausgabe beschäftigt und hatte vielfältige Aufgaben in der Internationalen Arbeiterassoziation zu lösen (siehe MEGA© 11/6. S. 1115/1116). Die zweite Etappe war verbunden mit der Übersetzung ins Französische. Sie war gekennzeichnet von einer umfangreichen inhaltlichen Redaktion des gesamten Bandes und von der durchgehenden Überarbeitung des Abschnitts über den Akkumulationsprozeß des Kapitals. Mit der französischen Ausgabe schloß Marx die Ausarbeitung seiner Wert-, Mehrwert- und Akkumulationstheorie im wesentlichen ab. Wichtige Veränderungen, die in der französischen Ausgabe erfolgten, wurden von Marx in Handexemplaren der 2. deutschen Auflage und der französischen Ausgabe gekennzeichnet und zur Nutzung für weitere Übersetzungen und deutschsprachige Neuauflagen seines Werkes in einem Verzeichnis zusammengefaßt. Das war der Ausgangspunkt für eine dritte Überarbeitungsetappe. Während der von Marx begonnenen und von Engels vollendeten redaktionellen Arbeit an der 3. deutschen Auflage wurden diese Passagen aus der französischen Ausgabe weitgehend übernommen. Bereits damals wollte Eng e l s kein W o r t ä n d e r n , v o n d e m er nicht bestimmt wußte, daß M a r x es

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Einleitung

auch getan hätte. So verfuhr er auch bei der Arbeit an der Übersetzung ins Englische und bei der Vorbereitung der 4. deutschen Auflage, die fast nur stilistische Veränderungen im Text und zusätzliche Bemerkungen von Engels in Fußnoten enthält. In allen drei Etappen richteten sich die Textänderungen auf folgende Ziele: die grundlegende Verbesserung der Gliederung und Verständlichkeit des Werkes, die Vervollkommnung der inneren Logik der Darstellung sowie die pointiertere Kritik der bürgerlichen politischen Ökonomie durch die präzisere Darstellung der eigenen wissenschaftlichen Grundpositionen. Diese Aspekte wurden durch neue Erkenntnisse und neues empirisches und statistisches Material unterstützt. Die Gliederung des ersten Bandes des „Kapitals" ist in der 2. Auflage wesentlich differenzierter. Das zeigt sich besonders im Abschnitt „Ware und Geld". Der Gang der Analyse tritt bereits durch die Überschriften deutlich hervor. So wird beispielsweise auf den „Springpunkt" für das Verständnis der politischen Ökonomie, den „Doppelcharakter der in den Waaren dargestellten Arbeit" (MEGA® 11/6. S. 75), durch eine gesonderte Überschrift aufmerksam gemacht. Das umfangreiche 4. Kapitel, „Die Produktion des relativen Mehrwerths", enthält in der I.Auflage nur vier Überschriften. Zudem wird der Gedankengang vielfach durch abschweifende, das Verständnis erschwerende Betrachtungen unterbrochen. Engels wies Marx auf die Notwendigkeit einer weitergehenden Gliederung dieses Kapitels und der Hervorhebung seiner Hauptabschnitte hin (siehe Engels an Marx, 23. August 1867). In der 2. Auflage wurde die äußere Einteilung detaillierter gestaltet und damit auch das bisherige 4. Kapitel exakt gegliedert. Dadurch traten in ihm folgende Gesichtspunkte deutlicher hervor: die Genesis der kapitalistischen Produktionsweise in ihrer Abhängigkeit vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte, die Revolutionierung der Produktionsmethoden sowie die negativen Folgen kapitalistischer Produktivkraftentwicklung, wie soziale Unsicherheit, Erhöhung der Arbeitsintensität, Verlängerung der Arbeitszeit u.a. Die veränderte Gliederung in der 2. Auflage stellt sich somit nicht lediglich als Formverbesserung dar. Die Merkmale der im „Kapital" angewandten und im Nachwort charakterisierten Methode, das Aufsteigen vom Abstrakten zum Konkreten in der Einheit von Logischem und Historischem, traten in der Gliederung ebenso sichtbar hervor wie die grundlegenden neuen Entdeckungen von Marx. In der französischen Ausgabe erfolgten weitere Veränderungen in der Kapiteleinteilung und Überschriftengestaltung. So bildet beispielsweise das Kapitel „Die sog. ursprüngliche Akkumulation" einen selb-

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Einleitung

ständigen Abschnitt. Dadurch wurde die relativ eigenständige Bedeutung dieses Teils für die Darstellung der Entstehung und der historischen Grenzen der kapitalistischen Produktionsweise besonders hervorgehoben, und zugleich wurde das Eindringen in das Gesamtwerk erleichtert. Wie die teilweise veränderten Überschriften zeigen, war Marx in der französischen Ausgabe bemüht, den jeweiligen Inhalt möglichst prägnant in ihnen zu erfassen. Zweifellos betrachtete Marx die Gliederung in der französischen Ausgabe als die Grundlage für weitere Übersetzungen. In seinem 1877 angefertigten „Verzeichnis der Veränderungen für eine amerikanische Ausgabe des ersten Bandes des ,Kapitals'" (MEGA® II/8. S.25-36) hob er ausdrücklich hervor, daß die Gliederung nach der französischen Ausgabe zu gestalten sei. Bei der englischen Übersetzung folgte Engels diesem Hinweis. In der 3. und 4. deutschen Auflage wurde, von einer einzigen Ausnahme abgesehen, die Gliederung der 2. Auflage beibehalten. Die Überarbeitung und die ihr entsprechenden Textänderungen von Marx in den einzelnen Auflagen und Übersetzungen des ersten Bandes des „Kapitals" weisen deutlich auf drei inhaltliche Schwerpunkte hin, auf die Werttheorie, die Mehrwerttheorie und die Akkumulationstheorie. Der Ausarbeitung und Darstellung der Werttheorie maß Marx stets große Bedeutung bei. Wichtige Elemente der Werttheorie, wie der Doppelcharakter der warenproduzierenden Arbeit, waren bereits in der Schrift „Zur Kritik der politischen Ökonomie. Erstes Heft" von 1859 und in den folgenden ökonomischen Manuskripten entwickelt worden. Marx konnte in der 1. deutschen Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" auf gesicherte Erkenntnisse über die Ware als Ausgangskategorie aufbauen und die Substanz und Größe des Warenwerts darlegen. Jedoch war in der I.Auflage noch nicht die endgültige Darstellungsform für die Werttheorie, vor allem für die Wertform, gefunden worden. Die Analyse der Wertform war etwas qualitativ Neues in der Untersuchung der Genesis des Geldes. Marx hob hervor, daß einer der Grundmängel der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie darin bestand, daß es ihr nie gelang, aus der Analyse der Ware und des Warenwerts die Form des Werts herauszufinden (siehe MEGA® 11/6. S. 111). In der 1. Auflage analysierte Marx die Wertform. Sie trat den Lesern jedoch in zwei Fassungen gegenüber - im Haupttext und in einem speziellen Anhang. Die Unterschiede der beiden Fassungen in der I.Auflage bestehen sowohl in der äußeren Einteilung als auch in der Darstellung selbst. Im Haupttext wird die Wertform stärker aus dem inneren W i d e r s p r u c h der W a r e heraus entwickelt. Im Anhang wird die

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Einleitung

Wertform didaktisch, d. h. vor allem mit ausführlicher Untergliederung, aufgebaut (siehe MEGA© 11/5. S. 25*). Marx hat für die 2.deutsche Auflage den Abschnitt über die Wertform neu ausgearbeitet sowie die Abschnitte über den Warenfetischismus und über das Maß der Werte bedeutend verändert. Damit wurde die Darstellung der Werttheorie im ersten Abschnitt, „Ware und Geld", wesentlich verbessert. Die in der 2. deutschen Auflage gegebene präzisere Bestimmung der Wertsubstanz durch die abstrakte Arbeit war eine Voraussetzung dafür, um den Zusammenhang zwischen Wertgröße und gesellschaftlich notwendiger Arbeitszeit klarer hervorzuheben. Diese Verdeutlichung stand ebenso in Verbindung mit der detaillierteren Betrachtung der Wertgegenständlichkeit wie der abstrakten Arbeit. Für Marx kam die Wertgegenständlichkeit bereits in der Reduktion der Waren auf abstrakt menschliche Arbeit als ihre Einheit zum Ausdruck. Durch neue zusammenfassende Bestimmungen wurde die Untersuchung des Doppelcharakters der Arbeit bereichert. Die Weiterentwicklung der Werttheorie von der 1. zur 2. Auflage besteht somit in der gründlicheren Herausarbeitung des gesellschaftlichen Charakters von Wertsubstanz, Wertgröße und Wertform. Das beinhaltet die Widerspiegelung bestimmter Seiten des spezifisch gesellschaftlichen Verhältnisses der Privatproduzenten zur gesellschaftlichen Gesamtarbeit durch die genannten Kategorien (siehe MEGA® II/6. S.26*). Diese Theorieentwicklung war die Grundlage dafür, daß in der 2. Auflage auch der Abschnitt über den Fetischcharakter der Ware verändert und damit die Bedeutung dieses Theorieelements zur Erklärung der objektiven Bedingtheit der verkehrten Bewußtseinsformen im Kapitalismus herausgearbeitet wurde. Die Veränderungen im ersten Abschnitt des „Kapitals" waren sehr wichtig für das bessere Verständnis des Werkes insgesamt. Die Grundaussagen des „Kapitals" waren bedeutungsvoll für die Aufnahme des Marxismus in der deutschen Arbeiterbewegung. Die führenden Sozialdemokraten erkannten die Notwendigkeit, Klarheit über die ökonomischen Kategorien des „Kapitals" wie Ware, Wert, Wert der Arbeitskraft, Arbeitslohn, Mehrwert und Kapital zu gewinnen und sie gleichzeitig in engem Zusammenhang mit den praktischen Fragen des Kampfes der Arbeiterklasse, beispielsweise um den Normalarbeitstag, zu propagieren. Die Bemühungen von Marx und Engels zur Propagierung des „Kapitals" widerspiegeln in vielfacher Hinsicht, daß sie neben der Kritik an den werttheoretischen Auffassungen der kleinbürgerlichen Sozialisten

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Einleitung

auch fehlerhaften Interpretationen der Arbeitswerttheorie, wie sie in der Arbeiterpresse in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts erschienen, entgegentreten wollten. Mit ihrer Unterstützung und durch ausführliche Debatten in der Parteipresse setzte sich immer stärker die marxistische Auffassung über den Wert und seine prinzipielle Bedeutung für das Verständnis des Kapitalverhältnisses, also auch für die Mehrwerttheorie durch. Die Mehrwerttheorie ist in der 1. Auflage umfassend und detailliert dargestellt. Von ihrer Reife zeugt auch die Tatsache, daß die in den nachfolgenden Auflagen erfolgten Veränderungen nur einige Aspekte berühren. Die Textänderungen entsprangen auch hier dem Bestreben von Marx, die Verständlichkeit der Darlegungen zu verbessern, die innere Logik der Theorie zu erhöhen und das geschichtliche und statistische Material zu ergänzen. Im Ergebnis dessen wurden einzelne Aussagen und Begriffe präzisiert und bereichert. Dieser Prozeß begann in der 2. Auflage und fand in der französischen Ausgabe im wesentlichen seinen Abschluß. Wichtige Textänderungen der französischen Ausgabe wurden den Marxschen Anweisungen entsprechend in die 3. und 4. deutsche Auflage eingearbeitet. Zunächst ist festzustellen, daß einige Aspekte der Mehrwerttheorie, die das qualitativ Neue der Marxschen Theorie deutlich machen und die von besonderer weltanschaulicher Bedeutung sind, schärfer gefaßt wurden. Das gilt unbedingt für die Ware Arbeitskraft, durch deren Entdekkung Marx die Entstehung des Mehrwerts auf Basis des Wertgesetzes nachwies und damit den „Krystallkern" (MEGA© I/27. S.392) der bürgerlichen Gesellschaft enthüllte. In diesem Sinne wurde in der 2. Auflage nachdrücklich unterstrichen, daß die Verwandlung der Arbeitskraft in eine dem Arbeiter gehörende Ware und die Verwandlung der Arbeit in Lohnarbeit die kapitalistische Epoche charakterisiere (siehe MEGA® II/6. 5. 186). In die gleiche Richtung zielte auch Marx' Auseinandersetzung in der französischen Ausgabe mit John Stuart Mills beginnender und noch befangener Kritik der bürgerlichen Verhältnisse, die einhergeht mit dessen ahistorischer Erklärung der Mehrwertentstehung. Marx hatte damit nicht nur seine in „Misère de la philosophie" formulierte Kritik an Proudhons These vom Arbeitsüberschuß bekräftigt und theoriegeschichtlich aktualisiert. Seine Kritik an Mill bedeutete zugleich die Zurückweisung ähnlicher ahistorischer Betrachtungsweisen bei Karl Heinrich Rodbertus, Eugen Dühring u.a. Derartige Interpretationen versperrten die Erkenntnis der Spezifika der kapitalistischen Produktion und verstellten den Blick für die Ursachen der kapitalistischen Entwicklung der Produk-

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tivkräfte und der historischen Entwicklung der Produktion des relativen Mehrwerts. Diese bedeutungsvollen Passagen wurden aus der französischen Ausgabe auch in die 3. deutsche Auflage übernommen. Von weltanschaulicher Bedeutung ist auch die Präzisierung des Arbeitsbegriffs in der 2. Auflage, die genauere Differenzierung zwischen Arbeit und Arbeitsprozeß. Marx hob die Arbeit als übergreifendes Moment des Arbeitsprozesses hervor und bestimmte eindeutiger die Funktion der Arbeit im Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur. Zu den von Marx im Nachwort zur 2. Auflage hervorgehobenen Veränderungen gehören jene, die die Ausführungen über die Mehrwertrate betreffen. Den theoretischen und praktischen Stellenwert der Mehrwertrate als exakten Ausdruck des Ausbeutungsgrades hatte Marx bereits in der Arbeit „Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863)" betont. Marx meinte dazu in der 2. Auflage allerdings einschränkend, daß die Mehrwertrate die Größe der Ausbeutung nicht widerspiegele: „Z. B. wenn die nothwendige Arbeit = 5 Stunden und die Mehrarbeit = 5 Stunden, ist der Exploitationsgrad = 100%. ... Ist dagegen die nothwendige Arbeit = 6 Stunden und die Mehrarbeit = 6 Stunden, so bleibt der Exploitationsgrad von 100% unverändert, während die Größe der Exploitation um 20% wächst" (MEGA® II/6. S. 227). Die Berücksichtigung dieses Sachverhalts trug zur weiteren Vervollkommnung der Mehrwerttheorie bei. Ebenso unterstrich Marx ihren materialistischen Charakter, indem er darauf hinwies, daß die Wertschöpfung Umsatz von Arbeitskraft in Arbeit ist. Damit machte er nachdrücklich auf die Bedeutung seiner Entdeckung der Unterscheidung zwischen variablem und konstantem Kapital aufmerksam. Wenn auch in der I.Auflage ein stabiles Kategoriensystem geschaffen worden war, hat Marx dennoch an dessen weiterer Vervollkommnung gearbeitet und neue Erkenntnisse in der Wissenschaft berücksichtigt. Im Hinblick auf die Mehrwerttheorie gilt das für die Begriffe Technik und Technologie bzw. technisch und technologisch. In der 2. Auflage wurde genauer zwischen „technologisch" und „technisch" und damit auch zwischen „Technologie" und „Technik" differenziert und damit der Durchsetzung des Terminus Technik in der Wissenschaft Rechnung getragen. „Technologisch" wurde in jenen Fällen, wo es erforderlich war, durch „technisch" ersetzt. Diese Veränderungen, die in den nachfolgenden Auflagen fortgesetzt wurden, führten zu Präzisierungen in Detailfragen der Analyse des relativen Mehrwerts. Die rasche Entfaltung der Produktivkräfte und die damit verbundene neue Dimension der kapitalistischen Produktionsverhältnisse einerseits sowie die weitere Profilierung der Vulgärökonomie andererseits, die Re-

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formkonzepte unterbreitete, veranlaßten Marx, die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Kompensationstheorie in der französischen Ausgabe zu vertiefen (siehe MEGA® 11/7. S. 377-382). Er hob hervor, daß die Wirkung der Maschinerie, die als Kompensation für die Arbeiterklasse dargestellt wird, den Arbeiter als furchtbarste Geißel trifft, und verdeutlichte den Zusammenhang mit dem allgemeinen Gesetz der kapitalistischen Akkumulation (siehe MEGA® 11/7. S. 379.11-13). Gleichzeitig wies er in einer Note zur 2. Auflage auf die Rolle der Maschinerie in der kommunistischen Gesellschaft hin (siehe MEGA® II/6. S. 382.40-41). Darüber hinaus bereicherte Marx in der französischen Ausgabe die Aussagen über die Umwälzungsfermente der bürgerlichen Gesellschaft um wichtige Erkenntnisse, die sich nur in dieser Ausgabe finden. So wurde hervorgehoben, daß durch die gesellschaftliche Anarchie der kapitalistischen Produktion der ökonomische Fortschritt zu sozialer Armut führt (siehe MEGA® II/7. S. 424.1-4). In diesem Zusammenhang wurde auch die Auseinandersetzung mit idealistischen Sozialismusauffassungen pointierter (siehe MEGA® II/7. S.425.4-6). Mit der Entwicklung der Produktivkräfte verändert sich auch die Struktur des gesellschaftlichen Gesamtarbeiters. In der französischen Ausgabe bereicherte Marx den Begriff Gesamtarbeiter im Hinblick auf die produktive Arbeit und ihr Produkt, indem er die soziale Komponente, die der Begriff Gesamtarbeiter widerspiegelt, stärker betonte. Diese Textänderung erfolgte auch in der 3. deutschen Auflage. Die Analyse des Arbeitslohnes als Entschleierung des Ausbeutungsverhältnisses hatte Marx in der 2. Auflage durch die veränderte Gliederung hervorgehoben und damit sichtbarer gemacht, daß sie zu den „grundneuen Elementen" des „Kapitals" gehört (Marx an Engels, 8. Januar 1868). Das war, wie Marx feststellen mußte, kaum registriert worden. In der französischen Ausgabe wurde durch eine Reihe bedeutsamer Textänderungen der Arbeitslohn als irrationelle Erscheinungsform eines dahinter versteckten Verhältnisses umfassender herausgearbeitet und das qualitativ Neue der Marxschen ökonomischen Theorie deutlicher zum Ausdruck gebracht. Die Darstellung der Akkumulationstheorie in der I.Auflage war nach Engels' Ansicht teilweise lückenhaft; einzelne wichtige Momente seien nur angedeutet worden (siehe MEGA® M/8. S. 57.28-29). In der 2. Auflage erfolgten nur wenige Veränderungen. In der französischen Ausgabe hat Marx diesen Abschnitt dagegen wesentlich verbessert. Mit der Analyse der einfachen Reproduktion enthüllte Marx die Scheinformen der kapitalistischen Produktion, aus denen die Vulgärökonomie ihre Dogmen ableitete. Vertieft wurde dieselbe, indem Marx aus-

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führlich begründete, daß die einfache Reproduktion jedes Kapital nach einer gewissen Zeit in kapitalisierten Mehrwert verwandelt und die soziale Lage des Arbeiters sich in diesem Prozeß nicht zum Besseren verändert. Er ist die „persönliche Qüelle des Reichthums, aber entblößt von allen Mitteln, diesen Reichthum für sich zu verwirklichen" (S. 510). Im Vergleich zur 2. Auflage vertiefte Marx in der französischen Ausgabe bei der Behandlung der erweiterten Reproduktion den Nachweis, daß die kapitalistische Aneignungsweise den Gesetzen der Warenproduktion entspringt und daß mit der Entwicklung der kapitalistischen Warenproduktion diese Gesetze notwendig in Gesetze der kapitalistischen Aneignung umschlagen. Das geschah mit dem Ziel, Proudhons kleinbürgerliche Sozialismusvorstellungen für den französischen Leser gründlicher zu widerlegen. In diesem Zusammenhang betonte Marx den objektiven Charakter der ökonomischen Gesetze, den Zwang des Kapitals zu progressiver Akkumulation. Theoretisch bedeutsame Textentwicklungen, aber auch eine verbesserte Darstellung charakterisieren die Analyse des allgemeinen Gesetzes der kapitalistischen Akkumulation, den Kern der Akkumulationstheorie. Sie beginnt mit der präzisen Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes, dem Einfluß des Kapitalwachstums auf die Lage der Arbeiterklasse. Von besonderem Stellenwert in dieser Analyse ist die organische Zusammensetzung des Kapitals. Ausgehend von gewissen Textänderungen in der 2. Auflage, griff Marx die im „Kapital (Ökonomisches Manuskript 1863-1865)" getroffene Unterscheidung zwischen der technischen und wertmäßigen Zusammensetzung des Kapitals auf und charakterisierte die organische Zusammensetzung des Kapitals als Wertzusammensetzung, insofern sie durch die technische Zusammensetzung bestimmt wird und deren Veränderungen widerspiegelt. Diese Bestimmung stellt eine Weiterentwicklung dieser wichtigen ökonomischen Kategorie dar. Für die mit der Akkumulation verbundene Konzentration und Zentralisation des Kapitals hatte Marx in der 1. und 2. Auflage, obwohl inhaltlich unterschieden, nur den Begriff Konzentration benutzt. In der französischen Ausgabe verwandte er für die Konzentration bereits gebildeter Kapitale den Begriff Zentralisation. Damit wurden die unterschiedlichen Sachverhalte auch begrifflich präzise unterschieden und das Kategoriensystem vervollkommnet (siehe MEGA® II/7. S. 547). Die Ursache hierfür ist in der weiteren Entwicklung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse zu suchen, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Westeuropa und den USA beträchtlich zunahm. Sie fand besonders in der Form von Aktiengesellschaften ihren konkreten Ausdruck. Zugleich

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dienten die Marxschen Darlegungen der Auseinandersetzung mit bürgerlichen Sozialismuskonzeptionen. Außerdem untersuchte Marx die neue Rolle des Kreditwesens und der Aktiengesellschaften im Zentralisationsprozeß (siehe MEGA® 11/7. S. 547-549). In den Ausführungen über die industrielle Reservearmee wurde in der französischen Ausgabe der Zusammenhang zwischen dem Wachstum des Gesamtkapitals und seines variablen Bestandteils detaillierter untersucht, indem Marx die verschiedenen Kombinationen aufzeigte, die sich aus der relativen Verringerung des variablen Kapitals und der Vergrößerung des Gesamtkapitals ergeben. In diesen Ausführungen wird außerdem sichtbar, daß in der französischen Ausgabe die Zusammenhänge zwischen dem Mehrwertgesetz und der Akkumulation vielfältiger nachgewiesen wurden als in der 2. deutschen Auflage. Auf diese Weise trat deutlicher hervor, daß die kapitalistische Akkumulation das Mehrwertgesetz in Aktion ist. Das gehört offensichtlich auch zu der von Marx erwähnten verbesserten Darstellung. Ein integraler Bestandteil der Akkumulationstheorie ist die Analyse jener historischen Prozesse, die den Kapitalismus als objektiv notwendige ökonomische Gesellschaftsformation charakterisieren. In der 2. Auflage hatte Marx den Nachweis des gewaltsamen Charakters der ursprünglichen Akkumulation ergänzt. Die Veränderungen in der französischen Ausgabe führten auch dazu, einige andere Aspekte theoretisch schärfer zu fassen und damit zu vervollkommnen. So wurde in dieser Ausgabe die Herausbildung des Kapitalismus unter dem Gesichtspunkt der gesetzmäßigen Abfolge der ökonomischen Gesellschaftsformationen stärker betont und die Entstehung des doppelt freien Lohnarbeiters und der industriellen Kapitalisten detaillierter herausgearbeitet. Im Hinblick auf die Darstellung der Expropriation des Landvolkes von Grund und Boden als Grundlage der ursprünglichen Akkumulation erfolgte eine höchst bedeutsame Präzisierung. In der 1. und 2. Auflage hatte Marx formuliert, daß die Expropriation in verschiedenen Ländern verschiedene Phasen durchläuft und nur in England klassische Form besitzt (siehe S. 644.10-14). Offenbar unter dem Eindruck der seit Anfang der siebziger Jahre betriebenen Studien der russischen Agrarverhältnisse modifizierte Marx diese Erkenntnis in der französischen Ausgabe. Hier betonte er, daß die Expropriation radikal erst in England durchgeführt wurde und alle Länder Westeuropas die gleiche Bewegung durchlaufen (siehe S. 778 sowie MEGA® II/7. S. 634.12-17 und 635.19). Marx beschränkte also die historische Unvermeidbarkeit dieser Bewegung „expressément

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... aux pays de l'Europe

occidentale",

wie er später in

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seinem „Lettre ä Vera Ivanovna Zassoulitch..." vom 8. März 1881 (MEGA® I/25. S. 241) sagte. Hier zeigt sich die Weiterentwicklung der Theorie. Diese Textstelle ist in der französischen Ausgabe Bestandteil des Kapitels „Das Geheimnis der ursprünglichen Akkumulation", das nach den Anweisungen von Marx bei einer Übersetzung bzw. bei einer Neuauflage des ersten Bandes des „Kapitals" berücksichtigt werden sollte (siehe MEGA® II/8. S. 17.11-18 und 927). Jedoch wurde diese Veränderung nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage übernommen. Ferner wurden in der französischen Ausgabe die Aussagen über die Rolle der Staatsmacht bei der Verwandlung der feudalen in die kapitalistische Produktionsweise erweitert, indem ausführlicher die Bedeutung und die Zusammenhänge zwischen Staatsschuldensystem und Steuersystem als Hauptmomente der ursprünglichen Akkumulation herausgearbeitet wurden. Diese Aspekte waren in der 1. und 2. Auflage nur angedeutet worden. Die Darstellung der geschichtlichen Tendenz der kapitalistischen Akkumulation bildet den Abschluß des ersten Bandes des „Kapitals". Einige Aspekte dieser Untersuchung wurden in der französischen Ausgabe bereichert. Das gilt vor allem für die Eigentumsproblematik, die in diesem Teil einen zentralen Platz einnimmt. Marx verwies hier auf die Existenzbedingungen und den unterschiedlichen Charakter des Privateigentums und verstärkte die Polemik mit proudhonistischen kleinbürgerlichen Sozialismuskonzeptionen (siehe MEGA® II/7. S. 14*—18*). Wenn generell festgestellt werden kann, daß Marx in der französischen Ausgabe die weltwirtschaftlichen Tendenzen in stärkerem Maße berücksichtigt hat, dann bilden die Ausführungen über die geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation auch in dieser Beziehung den Höhepunkt. Als notwendige Konsequenz der mit der Zentralisation des Kapitals vorangetriebenen Vergesellschaftung betrachtete Marx „die Verschlingung aller Völker in das Netz des Weltmarkts" (MEGA® II/8. S. 712). Seit Erscheinen der französischen Ausgabe des „Kapitals" war Marx bestrebt, die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse in jede weitere Ausgabe des Werkes zu übernehmen. Das beweisen vor allem drei Dokumente von Marx' Hand, die er im Herbst 1877 niederschrieb, als sich die Aussicht auf eine amerikanische Ausgabe des ersten Bandes des „Kapitals" eröffnete. Sie enthalten detaillierte Anweisungen, welche Textstellen nicht aus der 2. deutschen Auflage, sondern unbedingt aus der französischen Ausgabe zu übernehmen sind. Das Editionsvorhaben in den USA zerschlug sich; doch wurden die Verzeichnisse von Marx bald danach für die Textgestaltung der 3. deutschen Auflage maßge-

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bend (siehe MEGA© 11/8. S.5-36). Engels schrieb im Vorwort zur 3. Auflage, daß Marx ursprünglich beabsichtigte, „den Text ... großenteils umzuarbeiten, manche theoretischen Punkte schärfer zu fassen, neue einzufügen, das geschichtliche und statistische Material bis auf die neueste Zeit zu ergänzen. Sein Krankheitszustand und der Drang, zur Schlußredaktion des zweiten Bandes zu kommen, ließen ihn hierauf verzichten. Nur das Nöthigste sollte geändert, nur die Zusätze eingefügt werden, die die inzwischen erschienene französische Ausgabe ... schon enthielt." (MEGA® 11/8. S.57). Die wesentlichen Textänderungen in der 3. deutschen Auflage des „Kapitals" beruhen - entsprechend den schriftlichen Anweisungen von Marx - auf der französischen Ausgabe. Diese Veränderungen trugen zur vollkommeneren Darstellung des ökonomischen Bewegungsgesetzes der bürgerlichen Gesellschaft nun auch in einer deutschen Fassung des ersten Bandes des „Kapitals" bei. In dieser Auflage wurden jedoch nicht alle von Marx bezeichneten Textänderungen ausgeführt. Engels erwähnte das in einigen Randbemerkungen zum „Verzeichnis der Veränderungen für eine amerikanische Ausgabe des ersten Bandes des .Kapitals'" (MEGA© 11/8. S.25-36). Die 3. Auflage enthält demgegenüber einige Ergänzungen von Engels in Fußnoten, die als solche gekennzeichnet sind. Mit der 3. deutschen Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" schließt die inhaltlich relevante Textumformung im wesentlichen ab. Marx starb 1883, und mit der 3. Auflage erfüllte Engels gewissermaßen den letzten Willen des Autors in bezug auf dieses Werk. Für die beiden Fassungen, die nun noch folgten, die englische Übersetzung und die 4. deutsche Auflage, galt Engels als oberster Grundsatz die Treue zum Text von Marx. Die englische Erstausgabe des ersten Bandes des „Kapitals" wurde von Samuel Moore und Edward Aveling nach der 3. deutschen Auflage übersetzt. Als Herausgeber nahm Engels die Endredaktion vor. Die englische Ausgabe enthält kaum inhaltliche Textänderungen. Gewisse Abweichungen gegenüber der Übersetzungsgrundlage resultieren aus der Problematik der Wiedergabe des Marx-Textes in einer fremden Sprache bei Wahrung der sprachlichen und stilistischen Originalität des Autors sowie aus der Schwierigkeit der exakten Übertragung ökonomischer Begriffe und Kategorien. Hier konnte, wie sich das schon bei der französischen Ausgabe erwiesen hatte, nicht zu wörtlich übersetzt werden. Engels ging dennoch durchaus kritisch an seine Aufgabe heran. Das zeigt die Verwendung jenes „Verzeichnisses der Veränderungen für eine amerikanische Ausgabe des ersten Bandes des ,Kapitals'", das Friedrich Adolph S o r g e im Frühjahr 1886 Engels zusandte. N a c h d e m er

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in der 3. deutschen Auflage die überwiegende Zahl der Marxschen Hinweise eingearbeitet hatte, die das erwähnte Verzeichnis enthielt, glaubte Engels sich berechtigt, nun eine gewisse Zurückhaltung zu üben. Er begründete seine Verfahrensweise im Vorwort zur englischen Ausgabe und sagte zu dem ihm von Sorge übersandten Verzeichnis: „It designates some further interpolations from the French edition; but, being so many years older than the final instructions for the third edition, I did not consider myself at liberty to make use of it otherwise than sparingly, and chiefly in cases where it helped us over difficulties." (MEGA® 11/9. S. 12.) Die englische Ausgabe enthält einige Textstellen, die auf das genannte Verzeichnis zurückgehen und die andererseits die 3. deutsche Auflage nicht enthält. Im Unterschied zur 4. Auflage wurde für die englische Ausgabe die Gliederung der französischen übernommen, so daß auch sie acht Abschnitte mit 33 Kapiteln umfaßt. Im ganzen widerspiegelt die englische Ausgabe eine sehr hohe Qualität der editorischen Bearbeitung, was sich besonders hinsichtlich der Überprüfung von Quellen und der Richtigstellung von Angaben aus der 3. deutschen Auflage zeigt. Anfang September 1889 erhielt Engels vom Verleger die Nachricht, daß eine Neuauflage des ersten Bandes des „Kapitals" notwendig geworden sei. Zunächst sah Engels den Text der 3. Auflage im Oktober und Anfang November 1889 für die 4. Auflage durch. Sein Hauptanliegen war dabei „eine möglichst endgültige Feststellung des Textes sowohl wie der Anmerkungen" (S. 22). Ähnlich wie bei der englischen Übersetzung sah er seine Aufgabe nicht darin, eigene Ausführungen über die jüngste Entwicklung des Kapitalismus in den Text einzufügen, sondern war einzig und allein bestrebt, die endgültige Fassung des Werkes herzustellen. Engels gab im Vorwort zur 4. Auflage Rechenschaft, welche Arbeiten er dazu zu leisten hatte: Größere Textänderungen erfolgten in fünf Fällen nach der französischen Ausgabe. Stellenweise modernisierte er den sprachlichen Ausdruck. Die Quellenangaben wurden präzisiert bzw. korrigiert; hier stützte sich Engels auf die englische Ausgabe, für die Eleanor Marx-Aveling die entsprechenden Prüfungen vorgenommen hatte. Zitate englischer Schriftsteller, die Marx in französischer Sprache gebracht hatte, was bis zur 3. Auflage weitergeführt worden war, wurden nun nach dem englischen Original angeführt. Im fünften Kapitel wurden zusätzlich die Unterabschnittsüberschriften „1) Arbeitsproceß" (S. 161) und „2) Verwerthungsproceß" (S. 169) eingefügt. Auch Hinweise auf den dritten Band des „Kapitals", an dem Engels zu dieser Zeit intensiv arbeitete, wurden konkreter gegeben. Der Hauptteil des Vorworts von Engels zur 4. Auflage ist einer knap-

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pen Darstellung der Auseinandersetzung gewidmet, die Lujo Brentano und später Sedley Taylor einerseits und Marx, Engels und Eleanor Marx-Aveling andererseits über mehrere Jahre geführt haben. Im März 1872 hatte Brentano anonym Marx der Zitatfälschung in bezug auf die Budgetrede von William Gladstone im House of Commons vom 16. April 1863 bezichtigt. Marx hatte seinerzeit diesen Vorwurf zurückgewiesen und widerlegt. Als Quelle hatte er Henry Roys Schrift „The theory of the exchanges. The bank charter act of 1844. The abuse of the metallic principle to depreciation", London 1864, benutzt. 1877 und 1883 wurde die Angelegenheit von Brentano und Taylor erneut öffentlich behandelt. Das Ziel war wiederum, Marx' wissenschaftliche Korrektheit in Zweifel zu ziehen. Engels widerlegte den Vorwurf der Sache nach. Nach Erscheinen der 4. Auflage unternahm Brentano abermals einen Versuch, Marx anzugreifen. Er wurde mit der Dokumentation von Engels, die unter dem Titel „In Sachen Brentano contra Marx wegen angeblicher Citatsfälschung. Geschichtserzählung und Dokumente" 1891 in Hamburg erschien, in die Schranken gewiesen. Engels verfaßte 13 Fußnoten bzw. Ergänzungen zu Fußnoten zur 4. Auflage, die auch jeweils als solche gekennzeichnet sind. Er begründete das im Vorwort damit, daß „veränderte geschichtliche Umstände dieß zu erfordern schienen" (S.22). In manchen Fällen geht ihre Bedeutung aber über diesen Zweck hinaus. Im ersten Kapitel über die Ware nahm Engels eine Texterweiterung vor, die dem besseren Verständnis dessen dient, was Marx unter Ware verstand, daß nämlich nicht „jedes Produkt, das von einem andern als dem Producenten konsumirt wird" eine Ware ist, z. B. der Zehnt des mittelalterlichen Bauern an Feudalherrn oder Kirche, sondern daß sich die Ware erst im Austausch gegen andere Ware als solche darstellt (siehe S.43). Im gleichen Kapitel wies er - der englischen Ausgabe folgend - auf den interessanten Umstand hin, daß die englische Sprache den Vorzug habe, zwei verschiedene Worte für „Arbeit" zu haben, nämlich „work" für die Gebrauchswert schaffende, also qualitativ bestimmte, und „labour" für die wertschaffende, also nur quantitativ gemessene Arbeit (siehe S.48). Zur Problematik des Weltgeldes ergänzte Engels in einer umfangreichen Zusatznote Ausführungen von Marx über das Wertverhältnis von Gold und Silber. Er berichtete, daß der Silberwert gegenüber Gold in den vorangegangenen Jahren ständig gefallen sei und weiter falle, und legte dar, daß dies die Folge der veränderten Produktionsverfahren beider Metalle sei, daß die Silberproduktion immer weniger Arbeit erfordere als jene von Gold. Er sprach die Vermutung aus, daß Silber wohl in Zukunft seine Geldqualität auf d e m W e l t m a r k t m e h r und m e h r e i n b ü ß e n w i r d . E n g e l s ' V o r a u s -

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sage hat sich bestätigt. (Siehe S. 131/132.) Zu Marx' Feststellung von 1867, daß die USA noch immer Kolonialland von Europa sind, setzte Engels zwei Jahrzehnte später hinzu, daß sie sich seitdem zum zweiten Industrieland der Welt entwickelt haben (siehe S.406/407). In einer weiteren umfangreichen Note zur 4. Auflage gab Engels einen konkreten Überblick über wesentliche Veränderungen und Neuerungen der englischen Fabrikgesetzgebung seit der Zeit, da die 1. Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" erschienen war (siehe S. 453). Engels hatte seit Ende der siebziger Jahre mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, daß sich in den entwickelten kapitalistischen Ländern die bis dahin allgemein herrschende freie Konkurrenz allmählich wandelte und im Prozeß der Zentralisation des Kapitals monopolistische Formen der kapitalistischen Produktionsweise entstanden. Darüber äußerte er sich in mehreren Arbeiten, z. B. in den Ergänzungen zum dritten Band des „Kapitals" und besonders im Artikel „Zur Kritik des sozialdemokratischen Programmentwurfs 1891". Das geschah mit einer derartigen Klarsicht, daß Lenin später feststellte, Engels habe „das Grundlegende in der theoretischen Einschätzung des neuesten Kapitalismus, d.h. des Imperialismus, gegeben, nämlich, daß sich der Kapitalismus in monopolistischen Kapitalismus verwandelt" (W.I.Lenin: Staat und Revolution. In: Werke. Bd. 25. Berlin 1981. S.456). Dennoch sah sich Engels nicht veranlaßt, seine 1890 offensichtlich bereits sehr fortgeschrittenen Einsichten in den Prozeß der Monopolisierung des Kapitalismus in die 4. Auflage des „Kapitals" einzubringen, immer getreu dem Prinzip, den Text von Marx zu veröffentlichen. Nur an einer Textstelle, wo Marx selbst einen ähnlichen Gedanken - aus der französischen Ausgabe stammend - äußerte, kam Engels auf dieses Problem zu sprechen. Bei der Behandlung der Zentralisation des Kapitals im 23. Kapitel schrieb Marx: „In einem gegebnen Geschäftszweig hätte die Centralisation ihre äußerste Grenze erreicht, wenn alle darin angelegten Kapitale zu einem Einzelkapital verschmolzen wären." (S.563.) Engels ergänzte in der Fußnote: „Die neuesten englischen und amerikanischen ,Trusts' streben dieß Ziel bereits an, indem sie versuchen wenigstens sämmtliche Großbetriebe eines Geschäftszweigs zu einer großen Aktiengesellschaft mit praktischem Monopol zu vereinigen." (Ebenda.) Engels hat in die 4. Auflage einige Textstellen aus der französischen Ausgabe zusätzlich aufgenommen, die in der 3.deutschen Auflage nicht enthalten sind (siehe S. 109.3-9, 11-15, 113.21-23, 161.21-23, 169.7-9, 446.13-452.14, 523.4-526.18 und 562.16-564.18). Demgegenüber ließ er aber auch einige andere Textstellen der französischen Ausgabe, die 27*

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Marx in seinen Verzeichnissen zur Übernahme angewiesen hatte, sowohl in der 3. als auch in der 4. deutschen Auflage weg. Das trifft auch auf die meisten Textstellen zu, die Marx in der französischen Ausgabe gegenüber der 2. deutschen Auflage verändert hatte (siehe MEGA® 11/7. S. 768-933), die aber nicht für die Übernahme in weitere „Kapital-Ausgaben in seinen Verzeichnissen angewiesen waren. Der vorliegende Band enthält ein gesondertes „Verzeichnis von Textstellen aus der französischen Ausgabe, die nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage aufgenommen wurden" (S. 732-783), unabhängig davon, ob diese Textstellen in den „Verzeichnissen zur Veränderung der 2. deutschen Auflage des ersten Bandes des ,Kapitals'" (MEGA® 11/8. S. 5-36) enthalten sind oder nicht. Zusammen mit dem „Verzeichnis von Abweichungen der französischen Übersetzung von der deutschen Vorlage" (MEGA® 11/7. S. 768-933) ist jederzeit rekonstruierbar, worin sich die französische Ausgabe von den der I.Auflage folgenden deutschen Ausgaben unterscheidet und welche Passagen allein in jener enthalten sind. Die Mehrzahl der nicht übernommenen Passagen sind speziell auf den französischen Leser zugeschnittene Formulierungen und Darstellungen, die an Erfahrungen und Wissen der Benutzer anknüpften und die Lesbarkeit erhöhten. Einige wenige Textstellen betreffen die Präzisierung von theoretischen Aussagen. Das schließt nähere Erläuterungen und zusätzliche Bemerkungen zu Begriffen und Kategorien der politischen Ökonomie sowie die Ergänzung von theoriegeschichtlichen Quellen ein (siehe MEGA® 11/7. S.511 und 636). Beispielsweise erklärte Marx zusätzlich solche Begriffe wie Geldform (siehe MEGA® II/7. S. 51) und Arbeitsprozeß (siehe MEGA® II/7. S. 146). An einigen Stellen wurde die Auseinandersetzung mit den in Frankreich seinerzeit stark verbreiteten Ansichten Proudhons erweitert. Diese Textänderungen sind unterschiedlich häufig in der französischen Ausgabe anzutreffen. Besonders gering sind sie in den ersten Kapiteln, wenngleich auch hier zweifellos manche Verbesserungen gegenüber der 2. deutschen Auflage erfolgten. So ist beispielsweise die Darstellung der Eigentümlichkeiten der Äquivalentform straffer gegliedert und lehnt sich noch an die Fassung des entsprechenden Textes im Anhang der 1. deutschen Auflage an. Zur Begründung, warum „höhere Arbeit stets auf gesellschaftliche Durchschnittsarbeit" (MEGA® II/6. S. 210) reduziert werden muß, führte Marx in der französischen Ausgabe bei der Darlegung des Wertbildungsprozesses u.a. aus, daß überall Werte der verschiedensten Waren ohne Unterschied in Geld ausged r ü c k t w e r d e n m ü s s e n u n d d a ß d a d u r c h allein s c h o n die v e r s c h i e d e n e n

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Arten der Arbeit, die durch diese Werte dargestellt sind, auf bestimmte Mengen einfacher Arbeit reduziert werden (siehe MEGA® 11/7. S. 163). Während das 9. Kapitel in der 3. und 4. Auflage fast identisch mit dem in der 2. Auflage ist, ist sein erster Teil in der französischen Ausgabe völlig umgearbeitet und der innere Aufbau verbessert (siehe MEGA® II/7. S. 257-260). Hier ist auch Marx' Bestreben zu erkennen, die Textfassung populärer zu gestalten. Gegenüber dem 14., 15. und 20. Kapitel der 2. Auflage sind ebenfalls weitere Textänderungen zu verzeichnen (siehe MEGA® II/7. S. 440-442, 453-455 und 483-487). Bemerkenswert ist, daß aus dem stark veränderten 25. Kapitel der französischen Ausgabe (siehe MEGA® II/7. S. 549-563) - es entspricht in der 2. deutschen Auflage dem 23. Kapitel - viele Textabweichungen inhaltlicher Art von Engels für die 3. und 4. deutsche Auflage nicht berücksichtigt wurden. Das betrifft auch etwa dreißig zusätzliche Fußnoten in der französischen Ausgabe, die zur Erläuterung des Textes beitragen bzw. Quellen ergänzen. In den Abschnitten über die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts und den Arbeitslohn, aber auch über die Akkumulation des Kapitals betreffen viele Erweiterungen in der französischen Ausgabe die soziale Lage der arbeitenden Klassen, u. a. Frauen- und Kinderarbeit. Nähere Erläuterungen fanden solche für die Arbeiterbewegung wichtigen Probleme wie die Verwandlung des Wertes der Ware Arbeitskraft in Arbeitslohn und dessen nationale Unterschiede. Zum Abschluß der Untersuchung über die Produktion von absolutem und relativem Mehrwert untersuchte Marx in der französischen Ausgabe ausführlicher den Einfluß der Produktivität der Arbeit auf die Mehrwerterzeugung. Er griff dabei die früher schon mit Proudhon diskutierte Frage auf, inwieweit die menschliche Arbeitskraft an sich schon einen Produktionsüberschuß garantiere und damit eine Art natürliche Grundlage des Mehrwerts (siehe MEGA® II/7. S. 442) sei. Im Unterschied zu Proudhon und Rodbertus unterstrich er die entscheidende Rolle der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse für das Niveau der Arbeitsproduktivität und die Größe von Mehrprodukt und Mehrwert. Das bestimmte auch seine Darstellung des Größenwechsels von Preis der Arbeitskraft und Mehrwert. Dabei formulierte er in der französischen Ausgabe einige zusätzliche Erklärungen über den Einfluß von Produktivität und Intensität der Arbeit auf das Verhältnis von absolutem und relativem Mehrwert (siehe MEGA® II/7. S. 453/454), die zum besseren Verständnis dieses wichtigen Problems des ökonomischen Kampfes der Arbeiterbewegung beitrugen. Wie bereits erwähnt, setzte Marx im Akkumulationsabschnitt der französischen Ausgabe fort, was er in der 2. deutschen Auflage begonnen

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hatte (siehe S. 21*). Aus diesem Abschnitt wurde eine größere Anzahl von Textänderungen nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage übernommen. Erwähnenswert ist der Punkt3, „Progressive Produktion der relativen Ueberbevölkerung oder industrielle Reservearmee", im 23. Kapitel, dessen Anfang völlig neu formuliert wurde. Marx wies darauf auch im „Verzeichnis der Veränderungen für eine amerikanische Ausgabe des ersten Bandes des ,Kapitals'" hin. Engels stellte dazu bei der Durchsicht dieses Manuskripts fest, daß eine Veränderung dieses Punktes in der 3.deutschen Auflage „nicht geschehn" sei ( siehe MEGA® II/8. S.32). In der französischen Ausgabe formulierte Marx eingangs dieses Abschnitts die Frage, wie die Bewegung des gesellschaftlichen Kapitals das Schicksal der Klasse der Lohnarbeiter bestimme (siehe MEGA® II/7. S. 550). Umfassender und anschaulicher, durch die Einfügung von Beispielen aus verschiedenen Produktionszweigen, wurde das Gesetz der progressiven Abnahme der relativen Größe des variablen Kapitals abgeleitet. Es ergibt sich objektiv aus dem Entwicklungsverlauf der Produktivkräfte. Nachdem Marx den Prozeß der kapitalistischen Akkumulation bei gleichbleibender organischer Zusammensetzung des Kapitals untersucht hatte, wandte er sich der Analyse des Prozesses der Akkumulation bei Erhöhung der organischen Zusammensetzung zu. Hervorgerufen durch den Fortschritt in Wissenschaft und Technik vergrößert sich jener Teil des Gesamtkapitals, der das konstante Kapital ausmacht. Demzufolge verringert sich innerhalb der organischen Zusammensetzung der Teil des variablen Kapitals. Ausführlich ging Marx im folgenden auf Varianten der Reduzierung des variablen Kapitalteils ein, die den Lohnfonds beeinflussen und die Lage der Arbeiterklasse bestimmen. Erstens: Wenn die relative Größe des variablen Kapitals im umgekehrten Verhältnis zum Wachstum des Gesamtkapitals abnimmt, bleibt der Arbeitslohnfonds konstant. Zweitens: Wenn die relative Größe des variablen Kapitals in einem Verhältnis abnimmt, das die relative Größe des Wachstums des Gesamtkapitals übersteigt, nimmt der Arbeitslohnfonds absolut ab, ungeachtet der absoluten Steigerung des vorgeschossenen Kapitals. Drittens: Wenn die relative Größe des variablen Kapitals in einem Verhältnis abnimmt, das kleiner ist als die des Wachstums des Gesamtkapitals, nimmt der Arbeitslohnfonds absolut zu, ungeachtet der Abnahme seiner relativen Größe. (Siehe MEGA® II/7. S.550.) Marx hob weiterhin hervor, daß vom Standpunkt der gesellschaftlichen Akkumulation diese verschiedenen Kombinationen des gesellschaftlichen Gesamtkapitals die verschiedenen Produktionssphären durchlaufen, in verschiedener W e i s e und unter unterschiedlichen Be-

dingungen. Im Ergebnis der Wirkung dieses Gesetzes wird eine relative 30*

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Übervölkerung gebildet: „La loi de la décroissance proportionnelle du capital variable, et de la diminution correspondante dans la demande de travail relative, a donc pour corollaires l'accroissement absolu du capital variable et l'augmentation absolue de la demande de travail suivant une proportion décroissante, et enfin pour complément: la production d'une surpopulation relative." (MEGA® 11/7. S. 554.) Die genannten Beispiele aus dem „Verzeichnis von Textstellen aus der französischen Ausgabe, die nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage aufgenommen wurden, bezeugen nicht nur die umfangreiche Arbeit von Marx an der französischen Ausgabe, sondern auch ihre wissenschaftliche Bedeutung unabhängig vom Original (siehe MEGA® 11/7. S. 690). Die Vielzahl der in diesem Verzeichnis angeführten Passagen unterstreicht, daß die französische Ausgabe in der Textentwicklung des ersten Bandes des „Kapitals" eine Schlüsselstellung einnimmt. Engels äußerte sich im Vorwort zur 3. deutschen Auflage (siehe MEGA® 11/8. S.58) wie auch in seinem Brief vom 29. April 1886 an Friedrich Adolph Sorge darüber, wie er sich zu den Marxschen Hinweisen für die Veränderung des Textes des ersten Bandes verhalten hat: „Das M[anu]s[kript] enthält großentheils dieselben Sachen, die M[arx] in seinem Ex[emplar] für die 3. Ausgabe angemerkt. In andern, die mehr Einschübe aus dem Französischen] anordnen, binde ich mich nicht unbedingt daran, 1. weil die Arbeit für die 3. Ausg[abe] weit später, also für mich entscheidender ist, 2. weil M[arx] für eine in Amerika, außerhalb seines Bereichs, zu machende Übersetzung] manche schwierige Stelle lieber aus der französischen] Verflachung richtig als aus dem Deutschen unrichtig übersetzt wünschen mochte, und diese Rücksicht jetzt wegfällt. Trotzdem hat es mir manche sehr nützliche Winke gegeben, die auch für die 4. deutsche Auflage ihrerzeit Verwendung finden werden." (Siehe auch MEGA® II/8. S. 807/808.) Bereits während des Entstehungsprozesses des „Kapitals" führten Marx und Engels einen lebhaften Gedankenaustausch gerade zu Fragen der ökonomischen Theorie, wie zu Problemen der Geldzirkulation, zu Aspekten der Mehrwerttheorie, zu Fragen der Amortisation, zu praktischen Fragen des alltäglichen kapitalistischen Geschäftsbetriebes u.a. Durch seine jahrzehntelange Arbeit in der Firma Ermen& Engels in Manchester hatte Engels genaue Kenntnisse über die interne Betriebstätigkeit eines kapitalistischen Unternehmens. Seine Erfahrung und sein Detailwissen waren für Marx oft eine wichtige Hilfe, um einzelne Probleme der Theorie näher erläutern und praktische Beispiele darbieten zu können. Engels hatte ihm z. B. Anfang 1867 über die kritische Lage in der englischen Baumwollindustrie geschrieben und den Kampf der Arbeiter

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gegen einige Fabrikanten geschildert, die den Lohn herabsetzen wollten (siehe Engels an Marx, 29. Januar 1867, und Engels an Marx, 13. März 1867; siehe auch S. 390/391).

Vor dem Erscheinen des ersten Bandes las Engels auf ausdrücklichen Wunsch von Marx die Korrekturbogen und teilte ihm seine kritischen Bemerkungen mit. Engels erwies sich als fundierter Theoretiker der politischen Ökonomie. Seine Meinung war für Marx daher von größtem Wert. Als das Werk erschienen war, unternahm Engels mit Freunden und Kampfgefährten eine wirksame Kampagne zur Bekanntmachung und Propagierung des „Kapitals". Insgesamt hat sich Engels sowohl zu Lebzeiten von Marx als auch besonders nach dessen Tod große Verdienste um das Zustandekommen und die Veröffentlichung des „Kapitals" erworben. Er hat den Entstehungsprozeß des Marxschen Werkes, dessen theoretische Entwicklung und Ausformung sowie dessen Herausgabe allezeit begleitet mit eigenen wissenschaftlichen Leistungen, mit Begutachtung und Kritik, mit theoretischen und praktischen Ratschlägen für Marx und schließlich mit schöpferischen editorischen Leistungen, die alle drei Bände des Werkes betreffen. Engels' Anteil am Hauptwerk des Marxismus ist in vielerlei Hinsicht bedeutend und war für Marx unentbehrlich. Engels gab 1883 die 3. Auflage heraus und betreute die Fertigstellung der englischen Übersetzung. Während er die 4. Auflage des ersten Bandes vorbereitete, steckte er mitten in der Bearbeitung des dritten Bandes des „Kapitals" und konnte infolgedessen die Verweise auf diesen Band in der 4. Auflage präziser abfassen. 1885 war von ihm bereits der zweite Band veröffentlicht worden. 1894, ein Jahr vor seinem Tod, erschien der dritte Band des „Kapitals". Alles in allem sind - bei uneingeschränkter Priorität von Marx - die drei Bände des Hauptwerkes des Marxismus, des „Kapitals", das Ergebnis der gemeinsamen Lebensarbeit beider Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, von Marx und von Engels. In den zwei Jahrzehnten, in denen Marx und Engels gemeinsame Anstrengungen unternahmen, um das „Kapital" in den verschiedenen Fassungen weiter zu vervollkommnen, wirkte es immer stärker - nicht ohne ihren Einfluß, doch immer selbständiger getragen durch hervorragende Vertreter der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung - auf die programmatische Orientierung und praktische Führung des Klassenkampfes ein. Nachdem das Buch zunehmend innerhalb der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und von Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Arbeit e r v e r e i n s g e l e s e n und diskutiert, verbreitet u n d popularisiert w o r d e n

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war, wurde es zu einem nicht unwesentlichen Faktor ihrer Vereinigung 1875 in Gotha. Der erste Band des „Kapitals" wurde im Verlauf von drei Jahren, zwischen 1875 und 1878, in führenden Kreisen der deutschen Arbeiterbewegung zunehmend als wissenschaftliche politökonomische Darstellung des Kapitalismus anerkannt. Der Aneignungsprozeß der Theorie bzw. einzelner Bestandteile war außerordentlich kompliziert und vollzog sich im Widerstreit mit herkömmlichen oder neuen bürgerlichen und kleinbürgerlichen Konzeptionen, z. B. staatsbürgerlichen Ideen. Insgesamt hatte der Marxismus bereits vor 1878 eine feste Position in Theorie, Programmatik und Praxis des Klassenkampfes des deutschen Proletariats und seiner revolutionären Partei errungen. Die Vereinigung des Marxismus, darunter der Ideen des „Kapitals", mit der revolutionären Arbeiterbewegung wurde in den ersten Jahren des Sozialistengesetzes in ihrer Kontinuität kurzfristig gestört, aber grundsätzlich kaum unterbrochen. Anfang der achtziger Jahre erfolgte eine verstärkte Aneignung des Marxschen Hauptwerkes durch die marxistischen Kräfte der deutschen Sozialdemokratie im praktischen Klassenkampf. Der Kopenhagener Parteitag im Frühjahr 1883 leitete in der Partei eine Offensive zur Verbreitung des Marxismus ein und erhöhte damit dessen Wirksamkeit. Ab 1883 erschienen zahlreiche marxistische Arbeiten, darunter Schriften von Marx und Engels als Neuauflagen, wovon besonders die 3. deutsche Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" zu nennen ist. Bei der Auseinandersetzung mit lassalleanischen und staatssozialistischen Ansichten spielten der „Sozialdemokrat" und das 1883 gegründete theoretische Organ der Partei, „Die Neue Zeit", eine wichtige Rolle. Die deutsche Sozialdemokratie verstand es zunehmend besser, marxistische Auffassungen an ihre Mitglieder heranzutragen. Dabei rückten solche Probleme in den Mittelpunkt wie die Gesetzmäßigkeit der Ablösung der kapitalistischen durch die kommunistische Gesellschaftsformation, die Notwendigkeit der Machtergreifung durch die Arbeiterklasse im Ergebnis revolutionärer Veränderungen, die Bündnisfrage mit den Bauern, der Kampf gegen den deutschen Militarismus, die Anwendung der Lehren des „Kapitals" im Kampf um einen achtstündigen Normalarbeitstag und um wirksame Arbeiterschutzgesetze. Die bürgerlichen Theoretiker verstärkten ihrerseits in diesen Jahren den Kampf gegen die Ausbreitung des Marxismus. Ihre Angriffe nahmen zu, als offensichtlich geworden war, daß sich die Sozialdemokratie trotz des Ausnahmegesetzes festigte. Hervorzuheben sind hier die Kritik am „Kapital" von Vertretern der jüngeren historischen Schule und die Entwicklung der Grenznutzentheorie. Materialistische Geschichtsauffas-

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sung und materialistische Dialektik wurden zunehmend attackiert. Gleichzeitig nahmen die katholische und evangelische Marx-Kritik zu. Durch das weitere Eindringen in die wissenschaftlich begründeten Ideen des „Kapitals" erreichte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei bis zum Beginn der neunziger Jahre eine hohe Stufe theoretischer und politischer Reife, was in dieser Zeit für die Arbeiterbewegung in anderen Ländern beispielgebend war. Das Erfurter Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands von 1891 begründete die Zielvorstellungen der Partei mit den Lehren aus dem ersten Band des „Kapitals" und weiteren Schriften von Marx und Engels. Bereits die 1. deutsche Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" zeigte eine bemerkenswerte internationale Wirkung. In zahlreichen europäischen Zeitungen und Zeitschriften erschienen Ankündigungen, Vorabdrucke des Vorworts und Besprechungen, besonders in Rußland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Die deutsche Ausgabe beeinflußte die Auseinandersetzung marxistischer Kräfte in mehreren europäischen Ländern mit bürgerlichen und kleinbürgerlichen Positionen in der sich formierenden Arbeiterbewegung, unter anderem mit dem Anarchismus und Proudhonismus. Übersetzungen, vom Kongreß der Internationalen Arbeiterassoziation 1868 in Brüssel beschlossen, förderten diesen Prozeß. Der ersten Übersetzung ins Russische (1872) folgten Ausgaben in Französisch (1872-1875), in Polnisch (1884-1890) sowie eine unvollständige spanische Ausgabe (1886); die erste Lieferung einer niederländischen Ausgabe wurde 1894 herausgebracht. Dazu kamen Kurzfassungen oder selbständige systematische Darlegungen des „Kapitals" von Johann Most (deutsch, 1873 und 1876), Carlo Cafiero (italienisch, 1879), Ferdinand Domela Nieuwenhuis (niederländisch, 1881), Gabriel Deville (französisch, 1883), Karl Kautsky (siehe S. 708/709) (deutsch, 1887 - mehrfach übersetzt), Edward Aveling (englisch 1892). Der Ideenreichtum des „Kapitals" fand in Europa Verbreitung und beeinflußte in den achtziger und neunziger Jahren die Programmatik und Politik der nach und nach entstandenen Arbeiterparteien. Insbesondere in Rußland war das Interesse an fortschrittlichem geistigen Gedankengut Westeuropas sehr groß. Sowohl in Kreisen der revolutionär-demokratischen russischen Intelligenz als auch unter einem Teil der Narodniki wurde das „Kapital" begrüßt und in der periodischen Presse lebhaft diskutiert. Marx' Werk wurde aber auch seit den achtziger Jahren in den nichtrussischen Gebieten des damaligen Zarenreichs von den fortschrittlichen Kräften interessiert aufgenommen, z.B. in den baltischen Gouvernements, im Kaukasus, in Belorußland, in der Ukraine sowie in Polen, wo auch bald darauf die in Leipzig gedruckte polnische 34*

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Übersetzung Einfluß gewann. Die russische Ausgabe fand Verbreitung auch in Bulgarien und in den slawischen Gebieten der österreichischungarischen Monarchie. Bedeutsam war die französische Ausgabe des „Kapitals" für die Entwicklung der Arbeiterbewegung in Frankreich. Auf dem Arbeiterkongreß in Lyon diskutierten die Delegierten 1878 Inhalte des wissenschaftlichen Sozialismus und schwächten damit die Positionen des Proudhonismus. Ein Jahr später, auf dem Arbeiterkongreß in Marseille, errang der Marxismus bereits einen großen Erfolg: Die Vergesellschaftung der Produktionsmittel wurde zum Ziel des politischen Kampfes erklärt und die Schaffung einer revolutionären Arbeiterpartei beschlossen. Unter Mitwirkung von Marx und Engels nahm der Kongreß in Le Havre das Programm der Parti ouvrier français an. In den Bemühungen zur Durchsetzung dieses Programms und den nachfolgenden innerparteilichen Auseinandersetzungen um die politische Orientierung der jungen Partei spielte die ökonomische Lehre von Marx eine maßgebliche Rolle. Die französische Ausgabe wirkte im gesamten romanischen Sprachbereich. Sie trug zur Verbreitung des wissenschaftlichen Sozialismus zunächst in weiten Teilen Europas, dann auch in französischen Überseegebieten bei und erlebte selbst mehrere Auflagen. 1886 erschien die italienische Ausgabe des „Kapitals" auf ihrer Grundlage. Auch die englische Übersetzung von 1887 gewann, allein schon wegen ihres weiten sprachlichen Einzugbereiches inner- und außerhalb von Großbritannien, eine besondere Bedeutung. Sie trug Marx' ökonomische Theorie in die USA. Das Eindringen seiner Ideen in die englische Arbeiterbewegung gestaltete sich allerdings weit komplizierter als in Deutschland und Frankreich. Eine revolutionäre Partei gab es nicht. Die sozialistische Arbeiterbewegung befand sich zur Zeit des Erscheinens der englischen Ausgabe des „Kapitals" im Umbruch. Neben den radikalen, christlich-sozialistischen, liberalen und trade-unionistischen Richtungen gewannen sozialistische - darunter auch marxistische Überzeugungen Einfluß, wenn auch noch unorganisiert und widersprüchlich. So fällt die Entwicklungsgeschichte des ersten Bandes des „Kapitals", um die sich Marx und Engels über zwanzig Jahre gemüht und mit der sie sich große Verdienste erworben haben, zusammen mit einem bemerkenswerten Verlauf seiner Aufnahme und Wirkung in der Arbeiterbewegung vor der Jahrhundertwende. Daher konnte Engels 1886 im Vorwort zur englischen Übersetzung des „Kapitals" feststellen, daß „the conclusions arrived at in this work are daily more and more becoming the fundamental principles of the great working class movement, not

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only in Germany and Switzerland, but in France, in Holland and Belgium, in America, and even in Italy and Spain; that everywhere the working class more and more recognises, in these conclusions, the most adequate expression of its condition and of its aspirations" (MEGA® 11/9. S. 13).

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Editorische Hinweise Der Band enthält die Textfassung der 4. deutschen, von Engels durchgesehenen und herausgegebenen Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" von 1890. Der Edierte Text folgt der angegebenen Textgrundlage. Eine Vereinheitlichung oder Modernisierung der Orthographie und Interpunktion wird nicht vorgenommen, jedoch erfolgt eine Textrevision zur Beseitigung eindeutig fehlerhafter Textstellen. Eindeutige Druckfehler werden im Edierten Text korrigiert und nicht in das Korrekturenverzeichnis aufgenommen. Sinnverändernde Korrekturen werden stets im Korrekturenverzeichnis ausgewiesen. Versehen bei Faktenangaben, z.B. bei der Schreibweise von Namen und Titeln, soweit sie eindeutig als solche bestimmbar sind, werden im Edierten Text ebenfalls korrigiert und in das Korrekturenverzeichnis aufgenommen. In Zweifelsfällen erfolgen keine Korrekturen. Notwendige Hinweise bieten dann ebenfalls das Korrekturenverzeichnis bzw. die Erläuterungen. Bei der Wiedergabe von Tabellen wird die Marxsche Darstellungsweise beibehalten, ohne dabei drucktechnische Eigenheiten zu reproduzieren. Die Interpunktion des zugrunde gelegten Druckes wird nicht verändert. Nur offensichtliche Interpunktionsfehler werden im Edierten Text ohne Kennzeichnung korrigiert, soweit dadurch keine Sinnänderung eintritt. Im Korrekturenverzeichnis werden redaktionell ergänzte Satzzeichen, wie fehlende Punkte am Satzende, vergessene Klammern und Anführungszeichen, nur dann ausgewiesen, wenn die Ergänzung auch an anderer Stelle denkbar wäre. Abkürzungen von Personennamen und Abkürzungen in bibliographischen Angaben bleiben bestehen.

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Editorische Hinweise

Die verschiedenen Hervorhebungsstufen in der Textgrundlage werden im Edierten Text einheitlich wie folgt wiedergegeben: erste Hervorhebungsstufe - kursiv; zweite Hervorhebungsstufe - gesperrt; dritte Hervorhebungsstufe - kursiv gesperrt. Das Druckbild des Zeugen (Schriftart, Schriftgröße usw.) bleibt unberücksichtigt. Beginn und Ende des Haupttextes einer Druckseite werden im Edierten Text kenntlich gemacht. Der wissenschaftliche Apparat zum vorliegenden Band besteht aus dem Teil Entstehung und Überlieferung (einschließlich Zeugenbeschreibung), dem Variantenverzeichnis, dem „Verzeichnis von Textstellen aus der französischen Ausgabe, die nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage aufgenommen wurden", dem Korrekturenverzeichnis und den Erfäuterungen (siehe MEGA® 1/1. S.46*-52*). Der Apparatteil Entstehung und Überlieferung teilt im einzelnen den äußeren Entstehungsprozeß des Werkes mit. Das Variantenverzeichnis enthält alle von Engels vorgenommenen Textänderungen gegenüber der 3. deutschen Auflage, die den Text inhaltlich oder stilistisch weiterentwickeln. Das Variantenverzeichnis ist ein mit notwendigen Stützworten aus dem Edierten Text versehener Werkstellenapparat, d.h., es verzeichnet von Werkstelle zu Werkstelle fortschreitend alle Varianten Fassungen einer Textstelle, die innerhalb des Textzeugen überliefert sind. Die Varianten zu einer Werkstelle werden entweder mit Hilfe diakritischer Zeichen hintereinander oder mit der Methode der Zeilenparallelisierung untereinander dargeboten. Bei der Darstellung von Varianten verschiedener Textzeugen einer Arbeit wird zunächst die entsprechende Werkstelle des Edierten Textes angegeben; nach dem abgrenzenden Lemmazeichen folgen die Sigle des Varianten Textzeugen mit der Variante und die Seite des abweichenden Textzeugen. Im Variantenverzeichnis wird eine im wesentlichen diskursive Verzeichnungsform benutzt, d. h., es wird der Inhalt der Textänderungen festgehalten, jedoch nicht die Form, in der diese Änderungen durchgeführt wurden. Textreduzierungen, Textergänzungen, Textersetzungen und Textumstellungen werden mit Hilfe verschiedener diakritischer Zeichen dargestellt (siehe S. 704). In einem speziellen Verzeichnis wird detailliert mitgeteilt, welche Textveränderungen von Marx in der französischen Ausgabe gegenüber der 2. deutschen Auflage nicht in die 3. und 4. deutsche Auflage übernommen wurden (siehe S. 732-783). Diese zahlreichen Textstellen werden im folgenden Band erstmalig festgestellt und mitgeteilt. D i e E r l ä u t e r u n g e n g e b e n alle für d a s V e r s t ä n d n i s d e s T e x t e s (ein-

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schließlich der Varianten) erforderlichen Erklärungen und Hinweise, soweit dies nicht schon im Apparatteil Entstehung und Überlieferung geschehen ist. Wichtiger Bestandteil der Erläuterungen ist der Nachweis der von Marx benutzten Literatur. Wenn nicht ermittelt werden kann, welche Ausgabe der betreffenden Quelle Marx benutzt hat, erfolgt in der Erläuterung ein entsprechender Hinweis. Abweichungen zwischen der Marxschen Zitierweise und der benutzten Quelle werden mit Ausnahme der Interpunktion verzeichnet. Außerdem werden alle von Marx gegenüber der zitierten Quelle vorgenommenen Hervorhebungen mitgeteilt. Bei Zitaten aus der Weltliteratur wird in der Regel auf die Angabe einer konkreten Ausgabe verzichtet. Benutzte Marx nachweisbar nicht die originalsprachige Ausgabe, sondern eine Übersetzung, wird letztere angegeben; in allen anderen Fällen wird auf die originalsprachige Ausgabe verwiesen. Alle von Marx übersetzten Zitate werden in den Erläuterungen nach der Quelle wiedergegeben. Griechische und lateinische Textpassagen und Zitate werden ins Deutsche übersetzt. Verweisungen auf die bisher erschienenen Bände aller Abteilungen erfolgen unter Verwendung von Abkürzungen (siehe S. 701-703). In anderen Fällen wird bei Zitaten aus Arbeiten von Marx und Engels direkt auf den Erstdruck oder das handschriftliche Manuskript verwiesen. Die im Band enthaltenen Register erfassen den Edierten Text. Wenn im Variantenverzeichnis Text wiederholt wird, der im vorliegenden Band bereits abgedruckt ist, wird er in den Registern nicht erfaßt. Das Literaturregister umfaßt alle Literatur (Bücher, Broschüren, Zeitschriftenaufsätze, Zeitungsartikel, Parlamentsberichte, amtliche Publikationen, Dokumente, Gesetze usw.), die direkt oder indirekt zitiert bzw. erwähnt wird. Die Titel anonymer Veröffentlichungen werden nach dem ersten Wort, das kein bestimmter oder unbestimmter Artikel ist, eingeordnet. Ist kein Titel vorhanden, werden die ersten Worte des Textes mit Auslassungspunkten angeführt. Da Marx die Quellen in der Regel nach seinen Exzerptheften und Büchern aus seiner persönlichen Bibliothek zitierte, wird im Literaturreg ister darauf verwiesen. Das Namenregister erfaßt alle direkt oder indirekt genannten Personennamen, wobei literarische und mythologische Namen einbezogen werden. Aufgenommen werden auch die Verfasser von Veröffentlichungen, die im Text selbst nicht genannt, aber deren Arbeiten direkt oder indirekt erwähnt oder zitiert werden. Die alphabetische Einordnung der Personennamen erfolgt nach ihrer authentischen Schreibweise, bei griechischen und kyrillischen Namen nach der entsprechenden transkribierten Form. Alle von der authentischen Form abweichen-

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den Schreibweisen des Edierten Textes werden der authentischen Schreibweise in runden Klammern beigefügt, verschlüsselte Namen sind in den Erläuterungen erklärt.

Das Sachregister erfaßt die Begriffe, die den wesentlichen Inhalt der 4. Auflage des ersten Bandes des „Kapitals" widerspiegeln. Die Schlagworte sind unmittelbar dem Edierten Text entnommen oder lehnen sich ihm weitgehend an. Das Sachregister ist in moderner Orthographie abgefaßt. Der vorliegende Band wurde bearbeitet von Roland Nietzold (Leiter), Wolfgang Focke und Hannes Skambraks. Unterstützung bei der Textbearbeitung leisteten Eike Kopf, Edgar Klapperstück und Jutta Hoschek (alle Erfurt). Wissenschaftlich-technische Arbeiten wurden von Erika Resch ausgeführt. Der Band wurde seitens der Redaktionskommission betreut und begutachtet von Rolf Hecker. Gutachter des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU waren Isora Kasmina, Larissa Miskewitsch und Alexander Tschepurenko. Unterstützung in Spezialfragen leisteten Bernhard Henschel, Hansulrich Labuske, Jürgen Jungnickel und Carl-Erich Vollgraf (alle Berlin). Die Herausgeber danken allen wissenschaftlichen Einrichtungen, die bei der Vorbereitung des Bandes Unterstützung gewährten, darunter namentlich der Deutschen Staatsbibliothek Berlin, dem Internationalen Institut für Sozialgeschichte Amsterdam und dem Karl-Marx-Haus Trier.

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Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Hamburg 1890

Das Kapital. Kritik der politischen Oekonoinie. Von

Karl

Marx.

Erster Band. Buch I: Der l'roduktioiisprocess des Kapitals. Vierte, durchgesehene Auflage.

Herausgegeben von F r i e d r i c h E n g e l s .

Das Becht dor Uebt'rsetzuug wird vorbehalten.

Hamburg. Verlag von Otto Meissner. 1890.

|III| Gewidmet

meinem unvergeßlichen Freunde, dem kühnen, treuen, edlen Vorkämpfer des Proletariats,

Wilhelm Wolff. Geb. zu Tarnau, 21. Juni 1809. Gest. im Exil zu Manchester 9. Mai 1864.1

Vorwort zur ersten Auflage

|V| Vorwort zur ersten Auflage.

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Das Werk, dessen ersten Band ich dem Publikum übergebe, bildet die Fortsetzung meiner 1859 veröffentlichten Schrift: „Zur Kritik der politischen Oekonomie". Die lange Pause zwischen Anfang und Fortsetzung ist einer langjährigen Krankheit geschuldet, die meine Arbeit wieder und wieder unterbrach. Der Inhalt jener früheren Schrift ist resümirt im ersten Kapitel dieses Bandes. Es geschah dies nicht nur des Zusammenhangs und der Vollständigkeit wegen. Die Darstellung ist verbessert. Soweit es der Sachverhalt irgendwie erlaubte, sind viele früher nur angedeuteten Punkte hier weiter entwickelt, während umgekehrt dort ausführlich Entwickeltes hier nur angedeutet wird. Die Abschnitte über die Geschichte der Werth- und Geldtheorie fallen jetzt natürlich ganz weg. Jedoch findet der Leser der früheren Schrift in den Noten zum ersten Kapitel neue Quellen zur Geschichte jener Theorie eröffnet. Aller Anfang ist schwer, gilt in jeder Wissenschaft. Das Verständniß des ersten Kapitels, namentlich des Abschnitts, der die Analyse der Waare enthält, wird daher die meiste Schwierigkeit machen. Was nun näher die Analyse der Werthsubstanz und der Werthgröße betrifft, so habe ich sie mögliehst popularisirt 1 )- Die Werthform, deren fertige Gestalt die Geldform, ist sehr inhaltslos und einfach. Dennoch hat ||VI| der Menschengeist sie seit ') Es schien dieß um so nöthiger, als selbst der Abschnitt von F. Lassalle's Schrift gegen Schulze-Delitzsch, worin er „die geistige Quintessenz" meiner Entwicklung über jene Themata zu geben erklärt, bedeutende Mißverständnisse enthält. En passant. Wenn F. Lassalle die sämmtlichen allgemeinen theoretischen Sätze seiner ökonomischen Arbeiten, z. B. über den historischen Charakter des Kapitals, über den Zusammenhang zwischen Produktionsverhältnissen und Produktionsweise u. s. w. u. s. w. fast wörtlich, bis auf die von mir geschaffene Terminologie hinab, aus meinen Schriften entlehnt hat, und zwar ohne Quellenangabe, so war dies Verfahren wohl durch Propagandarücksichten bestimmt. Ich spreche natürlich nicht von seinen Detailausführungen und Nutzanwendungen, mit denen ich nichts zu thun habe.

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Vorwort zur ersten Auflage

mehr als 2000 Jahren vergeblich zu ergründen gesucht, während andrerseits die Analyse viel inhaltsvollerer und komplicirterer Formen wenigstens annähernd gelang. Warum? Weil der ausgebildete Körper leichter zu studiren ist als die Körperzelle. Bei der Analyse der ökonomischen Formen kann außerdem weder das Mikroskop dienen, noch chemische Reagentien. Die Abstraktionskraft muß beide ersetzen. Für die bürgerliche Gesellschaft ist aber die Waarenform des Arbeitsprodukts oder die Werthform der Waare die ökonomische Zellenform. Dem Ungebildeten scheint sich ihre Analyse in bloßen Spitzfindigkeiten herumzutreiben. Es handelt sich dabei in der That um Spitzfindigkeiten, aber nur so, wie es sich in der mikrologisehen Anatomie darum handelt. Mit Ausnahme des Abschnitts über die Werthform wird man daher dies Buch nicht wegen Schwerverständlichkeit anklagen können. Ich unterstelle natürlich Leser, die etwas Neues lernen, also auch selbst denken wollen. Der Physiker beobachtet Naturprocesse entweder dort, wo sie in der prägnantesten Form und von störenden Einflüssen mindest getrübt erscheinen, oder wo möglich, macht er Experimente unter Bedingungen, welche den reinen Vorgang des Processes sichern. Was ich in diesem Werk zu erforschen habe, ist die kapitalistische Produktionsweise und die ihr entsprechenden Produktions- und Verkehrsverhältnisse. Ihre klassische Stätte ist bis jetzt England. Dieß der Grund, warum es zur Hauptillustration meiner theoretischen Entwicklung dient. Sollte jedoch der deutsche Leser pharisäisch die Achseln zucken über die Zustände der englischen Industrie- und Ackerbauarbeiter, oder sich optimistisch dabei beruhigen, daß in Deutschland die Sachen noch lange nicht so schlimm stehn, so muß ich ihm zurufen: De te fabula narratur! An und für sich handelt es sich nicht um den höheren oder niedrigeren Entwicklungsgrad der gesellschaftlichen Antagonismen, welche aus den Naturgesetzen der kapitalistischen Produktion entspringen. Es handelt sich um diese Gesetze selbst, um diese mit eherner Nothwendigkeit wirkenden und sich durchsetzenden Tendenzen. Das industriell entwickeltere | |VII| Land zeigt dem minder entwickelten nur das Bild der eignen Zukunft. Aber abgesehn hiervon. Wo die kapitalistische Produktion völlig bei uns eingebürgert ist, z.B. in den eigentlichen Fabriken, sind die Zustände viel schlechter als in England, weil das Gegengewicht der Fabrikgesetze fehlt. In allen andren Sphären quält uns, gleich dem ganzen übrigen kontinentalen Westeuropa, nicht nur die Entwicklung der kapitalistischen Produktion, sondern auch der Mangel ihrer Entwicklung. Neben den modernen Nothständen drückt uns eine ganze Reihe vererbter Nothstände, entspringend aus der Fortvegetation alterthümlicher, überlebter Produktionsweisen

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mit ihrem Gefolg von zeitwidrigen gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen. Wir leiden nicht nur von den Lebenden, sondern auch von den Todten. Le mort saisit le vif! Im Vergleich zur englischen ist die sociale Statistik Deutschlands und 5 des übrigen kontinentalen Westeuropa^ elend. Dennoch lüftet sie den Schleier grade genug, um hinter demselben ein Medusenhaupt ahnen zu lassen. Wir würden vor unsren eignen Zuständen erschrecken, wenn unsre Regierungen und Parlamente, wie in England, periodische Untersuchungskommissionen über die ökonomischen Verhältnisse bestallten, wenn diese 10 Kommissionen mit derselben Machtvollkommenheit, wie in England, zur Erforschung der Wahrheit ausgerüstet würden, wenn es gelänge, zu diesem Behuf ebenso sachverständige, unparteiische und rücksichtslose Männer zu finden, wie die Fabrikinspektoren Englands sind, seine ärztlichen Berichterstatter über „Public Health" (Oeffentliche Gesundheit), seine Unter15 suchungskommissäre über die Exploitation der Weiber und Kinder, über Wohnungs- und Nahrungszustände u. s. w. Perseus brauchte eine Nebelkappe zur Verfolgung von Ungeheuern. Wir ziehen die Nebelkappe tief über Aug' und Ohr, um die Existenz der Ungeheuer wegleugnen zu können. 20

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Man muß sich nicht darüber täuschen. Wie der amerikanische Unabhängigkeitskrieg des 18. Jahrhunderts die Sturmglocke für die europäische Mittelklasse läutete, so der amerika||VIII|nische Bürgerkrieg des 19. Jahrhunderts für die europäische Arbeiterklasse. In England ist der Umwälzungsproceß mit Händen greifbar. Auf einem gewissen Höhepunkt muß er auf den Kontinent rückschlagen. Dort wird er sich in brutaleren oder humaneren Formen bewegen, je nach dem Entwicklungsgrad der Arbeiterklasse selbst. Von höheren Motiven abgesehn, gebietet also den jetzt herrschenden Klassen ihr eigenstes Interesse die Wegräumung aller gesetzlich kontrolirbaren Hindernisse, welche die Entwicklung der Arbeiterklasse hemmen. Ich habe deßwegen u.a. der Geschichte, dem Inhalt und den Resultaten der englischen Fabrikgesetzgebung einen so ausführlichen Platz in diesem Bande eingeräumt. Eine Nation soll und kann von der andern lernen. Auch wenn eine Gesellschaft dem Naturgesetz ihrer Bewegung auf die Spur gekommen ist, - und es ist der letzte Endzweck dieses Werks, das ökonomische Bewegungsgesetz der modernen Gesellschaft zu enthüllen kann sie naturgemäße Entwicklungsphasen weder überspringen, noch wegdekretiren. Aber sie kann die Geburtswehen abkürzen und mildern. Zur Vermeidung möglicher Mißverständnisse ein Wort. Die Gestalten von Kapitalist und Grundeigenthümer zeichne ich keineswegs in rosigem Licht. Aber es handelt sich hier um die Personen nur, soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind, Träger von bestimmten Klassen-

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Vorwort zur ersten Auflage

Verhältnissen und Interessen. Weniger als jeder andere kann mein Standpunkt, der die Entwicklung der ökonomischen Gesellschaftsformation als einen naturgeschichtlichen Proceß auffaßt, den Einzelnen verantwortlich machen für Verhältnisse, deren Geschöpf er social bleibt, so sehr er sich auch subjektiv über sie erheben mag. Auf dem Gebiete der politischen Oekonomie begegnet die freie wissenschaftliche Forschung nicht nur demselben Feinde, wie auf allen anderen Gebieten. Die eigenthümliche Natur des Stoffes, den sie behandelt, ruft wider sie die heftigsten, kleinlichsten und gehässigsten Leidenschaften der menschlichen Brust, die Furien des Privatinteresses, auf den Kampfplatz. Die englische Hochkirche z.B. verzeiht eher den Angriff auf 38 von ihren 39 Glaubensartikeln als auf ||IX| ihres Geldeinkommens. Heutzutage ist der Atheismus selbst eine culpa levis, verglichen mit der Kritik überlieferter Eigenthumsverhältnisse. Jedoch ist hier ein Fortschritt unverkennbar. Ich verweise z.B. auf das in den letzten Wochen veröffentlichte Blaubuch: „Correspondence with Her Majesty's Missions Abroad, regarding Industrial Questions and Trade's Unions". Die auswärtigen Vertreter der englischen Krone sprechen es hier mit dürren Worten aus, daß in Deutschland, Frankreich, kurz allen Kulturstaaten des europäischen Kontinents, eine Umwandlung der bestehenden Verhältnisse von Kapital und Arbeit ebenso fühlbar und ebenso unvermeidlich ist als in England. Gleichzeitig erklärte jenseits des atlantischen Oceans Herr Wade, Vicepräsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, in öffentlichen Meetings: Nach Beseitigung der Sklaverei trete die Umwandlung der Kapital- und Grundeigenthumsverhältnisse auf die Tagesordnung! Es sind dies Zeichen der Zeit, die sich nicht verstecken lassen durch Purpurmäntel oder schwarze Kutten. Sie bedeuten nicht, daß morgen Wunder geschehen werden. Sie zeigen, wie selbst in den herrschenden Klassen die Ahnung aufdämmert, daß die jetzige Gesellschaft kein fester Krystall, sondern ein umwandlungsfähiger und beständig im Proceß der Umwandlung begriffener Organismus ist. Der zweite Band dieser Schrift wird den Cirkulationsproceß des Kapitals (Buch II) und die Gestaltungen des Gesammtprocesses (Buch III), der abschließende dritte (Buch IV) die Geschichte der Theorie behandeln. Jedes Urtheil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen. Gegenüber den Vorurtheilen der s.g. öffentlichen Meinung, der ich nie Koncessionen gemacht habe, gilt mir nach wie vor der Wahlspruch des großen Florentiners:

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Segui il tuo corso, e lascia dir le genti! London, 25. Juli 1867.

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Die politische Oekonomie blieb in Deutschland bis zu dieser Stunde eine ausländische Wissenschaft. Gustav von Gülich hat in „Geschichtliche Darstellung des Handels, der Gewerbe u.s.w.", namentlich in den 1830 herausgegebnen zwei ersten Bänden seines Werkes, großentheils schon die historischen Umstände erörtert, welche die Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise bei uns hemmten, daher auch den Aufbau der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Es fehlte also der lebendige Boden der politischen Oekonomie. Sie ward als fertige Waare importirt aus England und Frankreich; ihre deutschen Professoren blieben Schüler. Der theoretische Ausdruck einer fremden Wirklichkeit verwandelte sich unter ihrer Hand in eine Dogmensammlung, von ihnen gedeutet im Sinn der sie umgebenden kleinbürgerlichen Welt, also mißdeutet. Das nicht ganz unterdrückbare Gefühl wissenschaftlicher Ohnmacht und das unheimliche Gewissen, auf einem in der That fremdartigen Gebiet schulmeistern zu müssen, suchte man zu verstecken unter dem Prunk literarhistorischer Gelehrsamkeit oder durch Beimischung fremden Stoffes, entlehnt den sog. Kameralwissenschaften, einem Mischmasch von Kenntnissen, deren Fegfeuer der hoffnungslose Kandidat deutscher Bureaukratie zu bestehn hat. Seit 1848 hat sich die kapitalistische Produktion rasch in Deutschland entwickelt und treibt heutzutage bereits ihre Schwindelblüthe. Aber unsren Fachleuten blieb das Geschick gleich abhold. So lange sie politische Oekonomie unbefangen treiben konnten, fehlten die modernen ökonomischen Verhältnisse in der deutschen Wirklichkeit. Sobald diese Verhältnisse ins Leben traten, geschah es unter Umständen, welche ihr unbefangenes Studium innerhalb des bürgerlichen Gesichtskreises nicht länger zulassen. So weit sie bürgerlich ist, d. h. die kapitalistische Ordnung statt als geschichtlich vorübergehende Entwicklungsstufe, umgekehrt als absolute und letzte

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Nachwort zur zweiten Auflage

Gestalt der gesellschaftlichen Produktion auffaßt, kann die ||XI| politische Oekonomie nur Wissenschaft bleiben, so lange der Klassenkampf latent bleibt oder sich in nur vereinzelten Erscheinungen offenbart. Nehmen wir England. Seine klassische politische Oekonomie fällt in die Periode des unentwickelten Klassenkampfs. Ihr letzter großer Repräsentant, Ricardo, macht endlich bewußt den Gegensatz der Klasseninteressen, des Arbeitslohns und des Profits, des Profits und der Grundrente, zum Springpunkt seiner Forschungen, indem er diesen Gegensatz naiv als gesellschaftliches Naturgesetz auffaßt. Damit war aber auch die bürgerliche Wissenschaft der Oekonomie bei ihrer unüberschreitbaren Schranke angelangt. Noch bei Lebzeiten Ricardo's und im Gegensatz zu ihm trat ihr in der Person Sismondi's die Kritik gegenüber 1 ). Die nachfolgende Zeit von 1820-30 zeichnet sich in England aus durch wissenschaftliche Lebendigkeit auf dem Gebiet der politischen Oekonomie. Es war die Periode wie der Vulgarisirung und Ausbreitung der Ricardo'schen Theorie, so ihres Kampfes mit der alten Schule. Es wurden glänzende Turniere gefeiert. Was damals geleistet worden, ist dem europäischen Kontinent wenig bekannt, da die Polemik großentheils in Revueartikeln, Gelegenheitsschriften und Pamphlets zerstreut ist. Der unbefangne Charakter dieser Polemik - obgleich die Ricardo'sche Theorie ausnahmsweise auch schon als Angriffswaffe wider die bürgerliche Wirthschaft dient - erklärt sich aus den Zeitumständen. Einerseits trat die große Industrie selbst nur aus ihrem Kindheitsalter heraus, wie schon dadurch bewiesen ist, daß sie erst mit der Krise von 1825 den periodischen Kreislauf ihres modernen Lebens eröffnet. Andrerseits blieb der Klassenkampf zwischen Kapital und Arbeit in den Hintergrund gedrängt, politisch durch den Zwist zwischen den um die heilige Allianz geschaarten Regierungen und Feudalen und der von der Bourgeoisie geführten Volksmasse, ökonomisch durch den Hader des industriellen Kapitals mit dem aristokratischen Grundeigenthum, der sich in Frankreich hinter dem Gegensatz von Parcelleneigenthum und großen Grundbesitz ver||XII|barg, in England seit den Korngesetzen offen ausbrach. Die Literatur der politischen Oekonomie in England erinnert während dieser Periode an die ökonomische Sturm- und Drangperiode in Frankreich nach Dr. Quesnay's Tod, aber nur wie ein Altweibersommer an den Frühling erinnert. Mit dem Jahr 1830 trat die ein für allemal entscheidende Krise ein. Die Bourgeoisie hatte in Frankreich und England politische Macht erobert. Von da an gewann der Klassenkampf, praktisch und theoretisch, mehr und mehr ausgesprochne und drohende Formen. Er läutete die Tod') Siehe meine Schrift: „Zur Kritik etc." p. 39.

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tenglocke der wissenschaftlichen bürgerlichen Oekonomie. Es handelte sich jetzt nicht mehr darum, ob dies oder jenes Theorem wahr sei, sondern ob es dem Kapital nützlich oder schädlich, bequem oder unbequem, ob polizeiwidrig oder nicht. An die Stelle uneigennütziger Forschung trat bezahlte Klopffechterei, an die Stelle unbefangner wissenschaftlicher Untersuchung, das böse Gewissen und die schlechte Absicht der Apologetik. Indeß selbst die zudringlichen Traktätchen, welche die Anti-Cornlawleague, mit den Fabrikanten Cobden und Bright an der Spitze, in die Welt schleuderte, boten, wenn kein wissenschaftliches, doch ein historisches Interesse durch ihre Polemik gegen die grundeigenthümliche Aristokratie. Auch diesen letzten Stachel zog die Freihandelsgesetzgebung seit Sir Robert Peel der Vulgärökonomie aus. Die kontinentale Revolution von 1848 schlug auch auf England zurück. Männer, die noch wissenschaftliche Bedeutung beanspruchten, und mehr sein wollten als bloße Sophisten und Sykophanten der herrschenden Klassen, suchten die politische Oekonomie des Kapitals in Einklang zu setzen mit den jetzt nicht länger zu ignorirenden Ansprüchen des Proletariats. Daher ein geistloser Synkretismus, wie ihn John Stuart Mill am besten repräsentirt. Es ist eine Bankerotterklärung der „bürgerlichen" Oekonomie, welche der große russische Gelehrte und Kritiker N. Tschernyschewsky in seinem Werk „Umrisse der politischen Oekonomie nach Mill", bereits meisterhaft beleuchtet hat. In Deutschland kam also die kapitalistische Produktionsweise zur Reife, nachdem ihr antagonistischer Charakter sich in ||XIII| Frankreich und England schon durch geschichtliche Kämpfe geräuschvoll offenbart hatte, während das deutsche Proletariat bereits ein viel entschiedneres theoretisches Klassenbewußtsein besaß als die deutsche Bourgeoisie. Sobald eine bürgerliche Wissenschaft der politischen Oekonomie hier möglich zu werden schien, war sie daher wieder unmöglich geworden. Unter diesen Umständen theilten sich ihre Wortführer in zwei Reihen. Die einen, kluge, erwerbslustige, praktische Leute, schaarten sich um die Fahne Bastiat's, des flachsten und daher gelungensten Vertreters vulgärökonomischer Apologetik; die andren, stolz auf die Professoralwürde ihrer Wissenschaft, folgten J. St. Mill in dem Versuch Unversöhnbares zu versöhnen. Wie zur klassischen Zeit der bürgerlichen Oekonomie blieben die Deutschen auch zur Zeit ihres Verfalls bloße Schüler, Nachbeter und Nachtreter, Kleinhausirer des ausländischen Großgeschäfts. Die eigenthümliche historische Entwicklung der deutschen Gesellschaft schloß hier also jede originelle Fortbildung der „bürgerlichen" Oekonomie aus, aber nicht deren - Kritik. Soweit solche Kritik überhaupt eine Klasse vertritt, kann sie nur die Klasse vertreten, deren geschichtlicher Beruf die

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Umwälzung der kapitalistischen Produktionsweise und die schließliche Abschaffung der Klassen ist - das Proletariat. Die gelehrten und ungelehrten Wortführer der deutschen Bourgeoisie haben „Das Kapital" zunächst todtzuschweigen versucht, wie ihnen das mit meinen frühern Schriften gelungen war. Sobald diese Taktik nicht länger den Zeitverhältnissen entsprach, schrieben sie, unter dem Vorwand, mein Buch zu kritisiren, Anweise „Zur Beruhigung des bürgerlichen Bewußtseins", fanden aber in der Arbeiterpresse - sieh z. B. Joseph Dietzgen's Aufsätze im Volksstaat - überlegene Kämpen, denen sie die Antwort bis heute schuldig.1) | |XIV| Eine treffliche russische Uebersetzung des „Kapital" erschien im Frühling 1872 zu Petersburg. Die Auflage von 3000 Exemplaren ist jetzt schon beinahe vergriffen. Bereits 1871 hatte Herr N. Sieber (3HEEPT>) Professor der politischen Oekonomie an der Universität zu Kiew, in seiner Schrift: „TEOPIH u t H H o e r a H KAIIHTAJIAH.PHKAPAO" („D.Ricardo's Theorie des Werths und des Kapitals etc.") meine Theorie des Werths, des Geldes und des Kapitals in ihren Grundzügen als nothwendige Fortbildung der SmithRicardo'schen Lehre nachgewiesen. Was den Westeuropäer beim Lesen seines gediegnen Buchs überrascht, ist das konsequente Festhalten des rein theoretischen Standpunkts. Die im „Kapital" angewandte Methode ist wenig verstanden worden, wie schon die einander widersprechenden Auffassungen derselben beweisen. So wirft mir die Pariser Revue Positiviste vor, einerseits, ich behandle die Oekonomie metaphysisch, andrerseits - man rathe! - , ich beschränke mich auf bloß kritische Zergliederung des Gegebnen, statt Recepte (comtistische?) für die Garküche der Zukunft zu verschreiben. Gegen den Vorwurf der Metaphysik bemerkt Prof. Sieber: „So weit es sich um die eigentliche Theorie handelt, ist die Methode von Marx die deduktive Methode der ganzen englischen Schule, deren Mängel und Vorzüge den besten theoretischen Oekonomisten gemein sind." Herr M. Block - „Les Théoriciens ') Die breimäuligen Faselhänse der deutschen Vulgärökonomie schelten Styl und Darstellung meiner Schrift. Niemand kann die literarischen Mängel des „Kapital" strenger beurtheilen als ich selbst. Dennoch will ich, zu Nutz und Freud dieser Herren und ihres Publikums, hier ein englisches und ein russisches Urtheil citiren. Die meinen Ansichten durchaus feindliche Saturday Review sagte in ihrer Anzeige der ersten deutschen Ausgabe: Die Darstellung „verleiht auch den trockensten ökonomischen Fragen einen eignen Reiz (charm)". Die C.-ILBtflOMOCTH (St. Petersburger Zeitung) bemerkt in ihrer N u m m e r vom 20. April 1872 u. a.: „Die Darstellung mit Ausnahme weniger zu specieller Theile zeichnet sich aus durch Allgemeinverständlichkeit, Klarheit und, trotz der wissenschaftlichen Höhe des Gegenstands, ungewöhnliche Lebendigkeit. In dieser Hinsicht gleicht der Verfasser ... auch nicht von fern der Mehrzahl deutscher Gelehrten, die ... ihre Bücher in so verfinsterter und trockner Sprache schreiben, daß gewöhnlichen Sterblichen der Kopf davon kracht." D e n Lesern der zeitläufigen deutsch-nationalliberalen Professoralliteratur kracht jedoch etwas ganz andres als der K.opf.

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du Socialisme en Allemagne. Extrait du Journal des Économistes, juillet et août 1872" - entdeckt, daß meine Methode analytisch ist und sagt u. a.: «Par cet ouvrage M. Marx se classe parmi les esprits analytiques les plus éminents.» Die deutschen Recen||XV|senten schreien natürlich über He5 gel'sche Sophistik. Der Petersburger B-ÊCTHHKT> E B P o n b i (europäischer Bote), in einem Artikel, der ausschließlich die Methode des „Kapital" behandelt (Mainummer 1872, p. 427-36), findet meine Forschungsmethode streng realistisch, die Darstellungsmethode aber unglücklicher Weise deutschdialektisch. Er sagt: „Auf den ersten Blick, wenn man nach der äußern 10 Form der Darstellung urtheilt, ist Marx der größte Idealphilosoph und zwar im deutschen, d. h. schlechten Sinn des Wortes. In der That aber ist er unendlich mehr Realist als alle seine Vorgänger im Geschäft der ökonomischen Kritik ... Man kann ihn in keiner Weise einen Idealisten nennen." Ich kann dem Herrn Verfasser nicht besser antworten, als durch einige 15 Auszüge aus seiner eignen Kritik, die zudem manchen meiner Leser, dem das russische Original unzugänglich ist, interessiren mögen.

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Nach einem Citat aus meiner Vorrede zur „Kritik der Pol. Oek." Berlin 1859, p. IV-VII, wo ich die materialistische Grundlage meiner Methode erörtert habe, fährt der Herr Verfasser fort: „Für Marx ist nur eins wichtig: das Gesetz der Phänomene zu finden, mit deren Untersuchung er sich beschäftigt. Und ihm ist nicht nur das Gesetz wichtig, das sie beherrscht, so weit sie eine fertige Form haben und in einem Zusammenhang stehn, wie er in einer gegebnen Zeitperiode beobachtet wird. Für ihn ist noch vor allem wichtig das Gesetz ihrer Veränderung, ihrer Entwicklung, d. h. der Uebergang aus einer Form in die andre, aus einer Ordnung des Zusammenhangs in eine andre. Sobald er einmal dieß Gesetz entdeckt hat, untersucht er im Detail die Folgen, worin es sich im gesellschaftlichen Leben kundgibt .... Demzufolge bemüht sich Marx nur um eins: durch genaue wissenschaftliche Untersuchung die Nothwendigkeit bestimmter Ordnungen der gesellschaftlichen Verhältnisse nachzuweisen und soviel als möglich untadelhaft die Thatsachen zu konstatiren, die ihm zu Ausgangs- und Stützpunkten dienen. Hierzu ist vollständig hinreichend, wenn er mit der Nothwendigkeit der gegenwärtigen Ordnung zugleich die Nothwendigkeit einer andren Ordnung nachweist, worin die erste unvermeidlich Übergehn muß, ganz gleichgültig, ob ||XVI| die Menschen das glauben oder nicht glauben, ob sie sich dessen bewußt oder nicht bewußt sind. Marx betrachtet die gesellschaftliche Bewegung als einen naturgeschichtlichen Proceß, den Gesetze lenken, die nicht nur von dem Willen, dem Bewußtsein und der Absicht der Menschen unabhängig sind, sondern vielmehr umgekehrt deren Wollen, Bewußtsein und Absichten bestimmen .... Wenn daß bewußte Element in der Kulturgeschichte

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eine so untergeordnete Rolle spielt, dann versteht es sich von selbst, daß die Kritik, deren Gegenstand die Kultur selbst ist, weniger als irgend etwas andres, irgend eine Form oder irgend ein Resultat des Bewußtseins zur Grundlage haben kann. Das heißt, nicht die Idee, sondern nur die äußere Erscheinung kann ihr als Ausgangspunkt dienen. Die Kritik wird sich beschränken auf die Vergleichung und Konfrontirung einer Thatsache, nicht mit der Idee, sondern mit der andren Thatsache. Für sie ist es nur wichtig, daß beide Thatsachen möglichst genau untersucht werden und wirklich die eine gegenüber der andren verschiedne Entwicklungsmomente bilden, vor allem aber wichtig, daß nicht minder genau die Serie der Ordnungen erforscht wird, die Aufeinanderfolge und Verbindung, worin die Entwicklungsstufen erscheinen. Aber, wird man sagen, die allgemeinen Gesetze des ökonomischen Lebens sind ein und dieselben; ganz gleichgültig, ob man sie auf Gegenwart oder Vergangenheit anwendet. Grade das läugnet Marx. Nach ihm existiren solche abstrakte Gesetze nicht ... Nach seiner Meinung besitzt im Gegentheil jede historische Periode ihre eignen Gesetze ... Sobald das Leben eine gegebene Entwicklungsperiode überlebt hat, aus einem gegebnen Stadium in ein andres übertritt, beginnt es auch durch andre Gesetze gelenkt zu werden. Mit einem Wort das ökonomische Leben bietet uns eine der Entwicklungsgeschichte auf andren Gebieten der Biologie analoge Erscheinung. ... Die alten Oekonomen verkannten die Natur ökonomischer Gesetze, als sie dieselben mit den Gesetzen der Physik und Chemie verglichen ... Eine tiefere Analyse der Erscheinungen bewies, daß sociale Organismen sich von einander ebenso gründlich unterscheiden als Pflanzen- und Thierorganismen ... Ja, eine und dieselbe Erscheinung unterliegt ||XVII| ganz und gar verschiednen Gesetzen in Folge des verschiednen Gesammtbaus jener Organismen, der Abweichung ihrer einzelnen Organe, des Unterschieds der Bedingungen worin sie funktioniren u.s.w. Marx läugnet z.B., daß das Bevölkerungsgesetz dasselbe ist zu allen Zeiten und an allen Orten. Er versichert im Gegentheil, daß jede Entwicklungsstufe ihr eignes Bevölkerungsgesetz hat ... Mit der verschiednen Entwicklung der Produktivkraft ändern sich die Verhältnisse und die sie regelnden Gesetze. Indem sich Marx das Ziel stellt, von diesem Gesichtspunkt aus die kapitalistische Wirthschaftsordnung zu erforschen und zu erklären, formulirt er nur streng wissenschaftlich das Ziel, welches jede genaue Untersuchung des ökonomischen Lebens haben muß ... Der wissenschaftliche Werth solcher Forschung liegt in der Aufklärung der besondren Gesetze welche Entstehung, Existenz, Entwicklung, Tod eines gegebenen gesellschaftlichen Organismus und seinen Ersatz durch einen andren, höheren regeln. Und diesen Werth hat in der That das Buch von Marx."

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Indem der Herr Verfasser das, was er meine wirkliche Methode nennt, so treffend, und soweit meine persönliche Anwendung derselben in Betracht kommt, so wohlwollend schildert, was andres hat er geschildert als die dialektische Methode? Allerdings muß sich die Darstellungsweise formell von der Forschungsweise unterscheiden. Die Forschung hat den Stoff sich im Detail anzueignen, seine verschiednen Entwicklungsformen zu analysiren und deren innres Band aufzuspüren. Erst nachdem diese Arbeit vollbracht, kann die wirkliche Bewegung entsprechend dargestellt werden. Gelingt dieß und spiegelt sich nun das Leben des Stoffs ideell wieder, so mag es aussehn, als habe man es mit einer Konstruktion a priori zu thun. Meine dialektische Methode ist der Grundlage nach von der Hegel'schen nicht nur verschieden, sondern ihr direktes Gegentheil. Für Hegel ist der Denkproceß, den er sogar unter dem Namen Idee in ein selbständiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des Wirklichen, das nur seine äußere Erscheinung bildet. Bei mir ist umgekehrt das Ideelle nichts andres als das im Menschenkopf umgesetzte und übersetzte Materielle. | |XVIII| Die mystificirende Seite der Hegel'schen Dialektik habe ich vor beinah 30 Jahren, zu einer Zeit kritisirt, wo sie noch Tagesmode war. Aber grade als ich den ersten Band des „Kapital" ausarbeitete, gefiel sich das verdrießliche, anmaßliche und mittelmäßige Epigonenthum, welches jetzt im gebildeten Deutschland das große Wort führt, darin, Hegel zu behandeln, wie der brave Moses Mendelssohn zu Lessing's Zeit den Spinoza behandelt hat, nämlich als „todten Hund". Ich bekannte mich daher offen als Schüler jenes großen Denkers, und kokettirte sogar hier und da im Kapitel über die Werththeorie mit der ihm eigenthümlichen Ausdrucksweise. Die Mystifikation, welche die Dialektik in Hegel's Händen erleidet, verhindert in keiner Weise, daß er ihre allgemeinen Bewegungsformen zuerst in umfassender und bewußter Weise dargestellt hat. Sie steht bei ihm auf dem Kopf. Man muß sie umstülpen, um den rationellen Kern in der mystischen Hülle zu entdecken. In ihrer mystificirten Form ward die Dialektik deutsche Mode, weil sie das Bestehende zu verklären schien. In ihrer rationellen Gestalt ist sie dem Bürgerthum und seinen doktrinären Wortführern ein Aergerniß und ein Greuel, weil sie in dem positiven Verständniß des Bestehenden zugleich auch das Verständniß seiner Negation, seines nothwendigen Untergangs einschließt, jede gewordne Form im Flusse der Bewegung, also auch nach ihrer vergänglichen Seite auffaßt, sich durch nichts imponiren läßt, ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär ist. Die widerspruchsvolle Bewegung der kapitalistischen Gesellschaft macht sich dem praktischen Bourgeois am schlagendsten fühlbar in den Wechsel-

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fällen des periodischen Cyklus, den die moderne Industrie durchläuft, und deren Gipfelpunkt - die allgemeine Krise. Sie ist wieder im Anmarsch, obgleich noch begriffen in den Vorstadien, und wird durch die Allseitigkeit ihres Schauplatzes, wie die Intensität ihrer Wirkung, selbst den Glückspilzen des neuen heiligen, preußisch-deutschen Reichs Dialektik einpauken. London, 24. Januar 1873. Karl Marx. |

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Es war Marx nicht vergönnt, diese dritte Auflage selbst druckfertig zu machen. Der gewaltige Denker, vor dessen Größe sich jetzt auch die Gegner neigen, starb am 14. März 1883. Auf mich, der ich in ihm den vierzigjährigen, besten, unverbrüchlichsten Freund verlor, den Freund, dem ich mehr verdanke als sich mit Worten sagen läßt, auf mich fiel nun die Pflicht, die Herausgabe sowohl dieser dritten Auflage wie des handschriftlich hinterlassenen zweiten Bandes zu besorgen. Wie ich den ersten Teil dieser Pflicht erfüllt, darüber bin ich dem Leser hier Rechenschaft schuldig. Marx hatte Anfangs vor, den Text des ersten Bandes großentheils umzuarbeiten, manche theoretischen Punkte schärfer zu fassen, neue einzufügen, das geschichtliche und statistische Material bis auf die neueste Zeit zu ergänzen. Sein Krankheitszustand und der Drang, zur Schlußredaktion des zweiten Bandes zu kommen, ließen ihn hierauf verzichten. Nur das Nöthigste sollte geändert, nur die Zusätze eingefügt werden, die die inzwischen erschienene französische Ausgabe (Le Capital. Par Karl Marx. Paris, Lachätre 1873) schon enthielt. Im Nachlaß fand sich denn auch ein deutsches Exemplar, das von ihm stellenweise korrigirt und mit Hinweisen auf die französische Ausgabe versehen war; ebenso ein französisches, worin er die zu benutzenden Stellen genau bezeichnet hatte. Diese Aenderungen und Zusätze beschränken sich, mit wenigen Ausnahmen, auf den letzten Theil des Buchs, den Abschnitt: der Akkumulationsproceß des Kapitals. Hier folgte der bisherige Text mehr als sonst dem ursprünglichen Entwurf, während die früheren Abschnitte gründlicher überarbeitet waren. Der Styl war daher lebendiger, mehr aus einem Guß, aber auch nachlässiger, mit Anglicismen versetzt, stellenweise undeutlich; der Entwicklungsgang bot hier und da Lücken, indem einzelne wichtige Momente nur angedeutet waren.

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Was d e n Styl betrifft, so hatte Marx mehrere Unterabschnitte | |XX| selbst gründlich revidirt u n d mir darin, sowie in häufigen m ü n d l i c h e n A n d e u t u n g e n , das M a ß gegeben, wie weit ich gehn durfte in der Entfern u n g englischer technischer Ausdrücke u n d sonstiger Anglicismen. Die Zusätze u n d Ergänzungen hätte Marx jedenfalls n o c h überarbeitet u n d das glatte Französisch durch sein eignes gedrungenes Deutsch ersetzt; ich m u ß t e m i c h begnügen, sie unter möglichstem Anschluß an den ursprünglichen Text zu übertragen. Es ist also in dieser dritten Auflage kein Wort geändert, von d e m ich nicht bestimmt weiß, daß der Verfasser selbst es geändert hätte. Es konnte mir nicht in den Sinn k o m m e n , in das „Kapital" den landläufigen Jargon einzuführen, in welchem deutsche O e k o n o m e n sich auszudrücken pflegen, jenes Kauderwälsch, worin z. B. derjenige, der sich für baare Zahlung von Andern ihre Arbeit geben läßt, der Arbeitgeber heißt, u n d Arbeitnehmer derjenige, dessen Arbeit i h m für Lohn a b g e n o m m e n wird. A u c h i m Französischen wird travail im gewöhnlichen Leben i m Sinn von „Beschäftigung" gebraucht. Mit Recht aber würden die Franzosen den O e k o n o m e n f ü r verrückt halten, der den Kapitalisten d o n n e u r de travail, u n d den Arbeiter receveur de travail n e n n e n wollte.

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Ebensowenig habe ich mir erlaubt, das im Text durchweg gebrauchte 20 englische Geld, M a ß u n d Gewicht auf seine n e u d e u t s c h e n Aequivalente zu reduziren. Als die erste Auflage erschien, gab es in Deutschland so viel Arten von M a ß u n d Gewicht wie Tage im Jahr, dazu zweierlei Mark, (die Reichsmark galt damals n u r im Kopf Soetbeers, der sie Ende der 30ger Jahre erfunden) zweierlei G u l d e n u n d mindestens dreierlei Thaler, darun- 25 ter einer, dessen Einheit das „neue Zweidrittel" war. In der Naturwissenschaft herrschte metrisches, auf d e m Weltmarkt englisches M a ß u n d Gewicht. Unter solchen U m s t ä n d e n waren englische Maßeinheiten selbstverständlich f ü r ein Buch, das seine thatsächlichen Belege fast ausschließlich aus englischen industriellen Verhältnissen zu n e h m e n genöthigt war. U n d 30 dieser letzte G r u n d bleibt auch n o c h heute entscheidend, u m so m e h r als die bezüglichen Verhältnisse auf d e m Weltmarkt sich k a u m geändert haben, u n d n a m e n t l i c h f ü r die ausschlaggebenden Industrien ||XXI| - Eisen u n d Baumwolle - englisches M a ß u n d Gewicht noch heute fast ausschließlich herrscht. 35 Schließlich n o c h ein Wort über Marx' wenig verstandne Art zu citiren. Bei rein thatsächlichen Angaben u n d Schilderungen dienen die Citate, z. B. aus den englischen Blaubüchern, selbstredend als einfache Belegstellen. Anders aber da, wo theoretische Ansichten andrer Oekonomen citirt werden. Hier soll das Citat n u r feststellen, wo, wann, u n d von wem ein, im 40 Lauf der Entwicklung sich ergebender ökonomischer Gedanke zuerst klar

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ausgesprochen ist. Wobei es nur darauf ankommt, daß die fragliche ökonomische Vorstellung für die Geschichte der Wissenschaft Bedeutung hat, daß sie der mehr oder weniger adäquate theoretische Ausdruck der ökonomischen Lage ihrer Zeit ist. Ob aber diese Vorstellung für den Standpunkt 5 des Verfassers noch absolute oder relative Geltung hat, oder ob sie bereits ganz der Geschichte verfallen, darauf kommt es ganz und gar nicht an. Diese Citate bilden also nur einen, der Geschichte der ökonomischen Wissenschaft entlehnten, laufenden Kommentar zum Text, und stellen die einzelnen wichtigeren Fortschritte der ökonomischen Theorie nach Datum 10 und Urheber fest. Und das war sehr nöthig in einer Wissenschaft, deren Geschichtschreiber bisher nur durch tendenziöse, fast streberhafte Unwissenheit sich auszeichnen. - Man wird es nun auch begreiflich finden, weshalb Marx, im Einklang mit dem Vorwort zur zweiten Ausgabe, nur ganz ausnahmsweis deutsche Oekonomen anzuführen in den Fall kommt. 15 Der zweite Band wird hoffentlich im Laufe des Jahres 1884 erscheinen können. London, 7.Novbr. 1883. Friedrich Engels.|

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|XXII| Zur vierten Auflage. Die vierte Auflage forderte von mir eine möglichst endgültige Feststellung des Textes sowohl wie der Anmerkungen. Wie ich dieser Anforderung nachgekommen, darüber kurz Folgendes. Nach nochmaliger Vergleichung der französischen Ausgabe und der handschriftlichen Notizen von Marx habe ich aus jener noch einige Zusätze in den deutschen Text aufgenommen. Sie finden sich auf S. 80 (dritte Auflage S. 88), S. 458-60 (dritte, S. 509-10), S. 547-51 (dritte, S. 600)), S. 591-93 (dritte, S.644) und S.596 (dritte, S.648) in der Note 79. Ebenso habe ich nach Vorgang der französischen und englischen Ausgabe die lange Anmerkung über die Bergwerksarbeiter (dritte Aufl. S. 509-515) in den Text gesetzt (vierte Aufl. S. 461-67). Sonstige kleine Änderungen sind rein technischer Natur. Ferner habe ich noch einige erläuternde Zusatznoten gemacht, namentlich da, wo veränderte geschichtliche Umstände dieß zu erfordern schienen. Alle diese Zusatznoten sind in eckige Klammern gesetzt und mit meinen Anfangsbuchstaben oder mit „D. H." bezeichnet. Eine vollständige Revision der zahlreichen Citate war nothwendig geworden durch die inzwischen erschienene englische Ausgabe. Für diese hatte Marx' jüngste Tochter Eleanor sich der Mühe unterzogen, sämmtliche angeführte Stellen mit den Originalen zu vergleichen, sodaß in den, bei weitem vorwiegenden, Citaten aus englischen Quellen dort keine Rückübersetzung aus dem Deutschen, sondern der englische Originaltext selbst erscheint. Es lag mir also ob, diesen Text bei der vierten Auflage zu Rathe zu ziehn. Es fanden sich dabei mancherlei kleine Ungenauigkeiten. Hinweise auf unrichtige Seitenzahlen, theils beim Kopiren aus den Heften verschrieben, theils im Verlauf von drei Auflagen gehäufte Druckfehler. Unrichtig gesetzte Anführungszeichen oder Lückenpunkte, wie dies bei massenhaftem Citiren aus Auszugsheften unvermeidlich. Hier und da ein

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weniger glücklich gewähltes Übersetzungswort. Einzelne Stellen citirt aus den alten Pariser Heften 1843-45, wo Marx noch kein Englisch verstand, und englische Oekonomen in französischer Uebersetzung ||XXIII| las; wo denn der doppelten Uebersetzung eine leichte Aenderung der Klangfarbe 5 entsprach, z.B. bei Steuart, Ure u. A. — wo jetzt der englische Text zu benutzen war. Und was dergleichen kleine Ungenauigkeiten und Nachlässigkeiten mehr sind. Wenn man nun die vierte Auflage mit den vorigen vergleicht, so wird man sich überzeugen, daß dieser ganze mühsame Berichtigungsprozeß an dem Buch aber auch nicht das Geringste geändert 10 hat, das der Rede werth ist. Nur ein einziges Citat hat nicht gefunden werden können, das aus Richard Jones (4.Aufl. S.562, Note 47); Marx hat sich wahrscheinlich im Titel des Buches verschrieben. Alle andern behalten ihre volle Beweiskraft oder verstärken sie in der jetzigen exakten Form. Hier aber bin ich genöthigt, auf eine alte Geschichte zurückzukom15 men. Es ist mir nämlich nur ein Fall bekannt, wo die Richtigkeit eines Marx'schen Citats in Zweifel gezogen worden. Da dieser aber bis über Marx' Tod hinausgespielt hat, kann ich ihn hier nicht gut Übergehn. In der Berliner „Concordia", dem Organ des deutschen Fabrikantenbun20 des, erschien am 7. März 1872 ein anonymer Artikel: „Wie Karl Marx citirt". Hier wurde mit überreichlichem Aufwand von sittlicher Entrüstung und von unparlamentarischen Ausdrücken behauptet, das Citat aus Gladstone's Budgetrede vom 16. April 1863 (in der Inauguraladresse der Internationalen Arbeiterassociation von 1864, und wiederholt im „Kapital", I, 25 S.617, vierte Aufl., Seite 671, dritte Aufl.) sei gefälscht. Der Satz: „Diese berauschende Vermehrung von Reichthum und Macht ... ist ganz und gar auf die besitzenden Klassen beschränkt", stehe mit keinem Wort im (quasiofficiellen) stenographischen Bericht von Hansard. „Dieser Satz befindet sich aber nirgends in der Gladstone'schen Rede. Gerade das Gegentheil ist 30 in derselben gesagt. (Mit fetter Schrift) Marx hat den Satz formell und materiell hinzugelogen!" Marx, dem diese No. der Concordia im folgenden Mai zugesandt wurde, antwortete dem Anonymus im „Volksstaat" vom l.Juni. Da er sich nicht mehr erinnerte, nach welchem Zeitungsreferat er citirte, beschränkte er 35 sich darauf, das gleichlautende Citat zunächst in zwei englischen Schriften nachzuweisen, und sodann das Referat der Times zu citiren, wonach Gladstone sagt: "That is the state of the case as regards the wealth of this country. I must say for one, I should look ||XXIV| almost with apprehension and with pain upon this intoxicating augmentation of wealth and power, if it 40 were my belief that it was confined to classes who are in easy circumstances. This takes no cognizance at all of the condition of the labouring

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population. The augmentation I have described and which is founded, I think, upon accurate returns, is an augmentation entirely confined to classes of property." Also Gladstone sagt hier, es würde ihm leid thun, wenn dem so wäre, aber es sei so: Diese berauschende Vermehrung von Macht und Reichthum sei ganz und gar auf die besitzenden Klassen beschränkt. Und was den quasiofficiellen Hansard betrifft, so sagt Marx weiter: „In seiner hier nachträglich zurechtgestümperten Ausgabe war Herr Gladstone so gescheidt, die im M u n d e eines englischen Schatzkanzlers allerdings compromittirliche Stelle wegzupfuschen. Es ist dieß übrigens herkömmlicher englischer Parlamentsbrauch, und keineswegs eine Erfindung des Laskerchen contra Bebel." Der Anonymus wird immer erboster. Die Quellen zweiter Hand in seiner Antwort, Concordia 4. Juli, bei Seite schiebend, deutet er schamhaft an, es sei „Sitte", Parlamentsreden nach dem stenographischen Bericht zu citiren; aber auch der Bericht der Times (worin der „hinzugelogene" Satz steht) und der von Hansard (worin er fehlt) „stimmen materiell völlig überein", und ebenso enthalte der Timesbericht „das direkte Gegentheil jener berüchtigten Stelle der Inauguraladresse", wobei der Mann sorgsam verschweigt, daß er neben diesem angeblichen „Gegentheil" gerade J e n e berüchtigte Stelle" ausdrücklich enthält! Trotz alledem fühlt der Anonymus, daß er festsitzt, und daß nur ein neuer Winkelzug ihn retten kann. Während er also seinen, wie so eben nachgewiesen, von „frecher Verlogenheit" strotzenden Artikel mit erbaulichen Schimpfereien spickt, als da sind: „mala fides", „Unehrlichkeit", „lügenhafte Angabe", J e n e s lügenhafte Citat", „freche Verlogenheit", „ein Citat, das völlig gefälscht war", „diese Fälschung", „einfach infam", u. s. w. findet er es für nöthig, die Streitfrage auf ein andres Gebiet überzuspielen, und verspricht daher „in einem zweiten Artikel auseinanderzusetzen, welche Bedeutung wir (der nicht „lügenhafte" Anonymus) dem Inhalt dem Gladstone'schen Worte beilegen". Als ob diese seine unmaßgebliche Meinung das Geringste mit der Sache zu thun habe! Dieser zweite Artikel steht in der Concordia vom 11. Juli. | |XXV| Marx antwortete noch einmal im „Volksstaat" vom 7. August, indem er n u n auch die Referate der betreffenden Stelle aus dem Morning Star und dem Morning Advertiser vom 17. April 1863 brachte. Nach beiden sagt Gladstone, er würde mit Besorgniß u.s.w. auf diese berauschende Vermehrung von Reichthum und Macht blicken, wenn er sie auf die wirklich wohlhabenden Klassen (classes in easy circumstances) beschränkt glaubte. Aber diese Vermehrung sei beschränkt auf Klassen, die Eigenthum besitzen (entirely confined to classes possessed of property). Also auch diese Referate bringen den angeblich „hinzugelogenen" Satz wörtlich. Ferner

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stellte er nochmals fest, durch Vergleichung der Texte der Times und Hansard's, daß der, durch drei am nächsten Morgen erschienene, von einander unabhängige, gleichlautende Zeitungsreferate als wirklich gesprochen konstatirte Satz in dem nach bekannter „Sitte" durchgesehenen Referat von Hansard fehlt, daß Gladstone ihn, in Marx' Worten „nachträglich wegstipitzt hat", und erklärt schließlich, er habe keine Zeit mit dem Anonymus weiter zu verkehren. Dieser scheint auch genug gehabt zu haben, wenigstens erhielt Marx keine ferneren Nummern der „Concordia" zugeschickt. Damit schien die Sache todt und begraben. Allerdings kamen uns seitdem ein oder zweimal von Leuten, die mit der Universität Cambridge in Verkehr standen, geheimnißvolle Gerüchte zu über ein unsagbares literarisches Verbrechen, das Marx im „Kapital" begangen haben sollte; aber trotz aller Nachforschungen war absolut nichts Bestimmteres zu erfahren. Da, am 29. November 1883, acht Monate nach Marx' Tod, erschien in der „Times" ein Brief, datirt Trinity College, Cambridge, und unterzeichnet Sedley Taylor, worin bei einer vom Zaun gebrochnen Gelegenheit dies in zahmster Genossenschafterei machende Männlein uns endlich Aufklärung verschaffte, nicht nur über die Munkeleien von Cambridge, sondern auch über den Anonymus der „Concordia". „Was äußerst sonderbar erscheint", sagt das Männlein von Trinity College, „ist, daß es dem Professor Brentano (damals in Breslau, jetzt in Straßburg) vorbehalten war ... die mala fides zu enthüllen, welche augenscheinlich das Citat aus Gladstones Rede in der (Inaugural) Adresse diktirt hatte. Herr Karl Marx, der ... das Citat zu vertheidigen suchte, hatte die Verwegenheit, in den Todeswindungen (deadly shifts) ||XXVI| auf die Brentano's meisterhaft geführte Angriffe ihn schleunigst herunter brachten, zu behaupten, Herr Gladstone habe den Bericht seiner Rede in der Times vom 17. April 1863 zurechtgestümpert ehe er in Hansard erschien, um eine Stelle wegzupfuschen, die allerdings für einen englischen Schatzkanzler compromittirlich sei. Als Brentano, durch eine ins Einzelne gehende Textvergleichung, bewies, daß die Berichte der „Times" und von Hansard übereinstimmten in absolutem Ausschluß des Sinnes, den pfiffig-isolirte Citirung den Gladstone'schen Worten untergeschoben hatte, da zog Marx sich zurück unter dem Vorwand des Zeitmangels!" Das also war des Pudels Kern! Und so glorios reflektirte sich in der produktivgenossenschaftlichen Phantasie von Cambridge die anonyme Campagne Herrn Brentano's in der „Concordia"! So lag er, und so führt' er seine Klinge, in „meisterhaft geführtem Angriff', dieser Sankt Georg des deutschen Fabrikantenbundes, während der Höllendrache Marx zu seinen Füßen „schleunigst in Todeswindungen" verröchelt!

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Vorwort zur vierten Auflage

J e d e n n o c h dient diese ganze ariostische Kampfschilderung n u r dazu, die Winkelzüge unsres Sankt Georg zu verdecken. Hier ist schon nicht m e h r die Rede von „Hinzulügen", von „Fälschung", sondern von „pfiffig isolirter Citirung" (craftily isolated quotation). Die ganze Frage war verschoben, u n d Sankt Georg u n d sein Cambridger Schildknappe wußten sehr genau weshalb. Eleanor Marx antwortete, da die „Times" die A u f n a h m e verweigerte, in der Monatsschrift „To-Day", Februar 1884, i n d e m sie die Debatte auf den einzigen Punkt zurückführte, u m welchen es sich gehandelt hatte: Hat Marx j e n e n Satz „hinzugelogen" oder nicht? Darauf erwidert Herr Sedley Taylor: „die Frage, ob ein gewisser Satz in Herrn Gladstone's Rede vorgek o m m e n sei oder nicht", sei n a c h seiner Ansicht „von sehr untergeordneter Bedeutung gewesen", im Streit zwischen Marx u n d Brentano, „verglichen mit der Frage, ob das Citat gemacht worden sei in der Absicht, Gladstone's Sinn wiederzugeben oder zu entstellen". U n d d a n n giebt er zu, daß der Times-Bericht „in der That einen Widerspruch in den Worten enthält"; aber, aber, der übrige Z u s a m m e n h a n g , richtig, d. h. im liberal-gladstone'schen Sinn erklärt, zeige an, was Herr Gladstone habe sagen wollen. (To-Day, März 1884.) Das Komischste dabei ist, daß unser M ä n n l e i n von Cambridge ||XXVII| n u n darauf besteht, die Rede nicht nach Hansard zu citiren, wie es nach d e m a n o n y m e n Brentano „Sitte" ist, sondern n a c h d e m von demselben Brentano als „nothwendig stümperhaft" bezeichneten Bericht der Times. Natürlich, der fatale Satz fehlt ja im Hansard!

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Eleanor Marx hatte es leicht, diese Argumentation in derselben N u m mer von To-Day in Dunst aufzulösen. Entweder hatte Herr Taylor die Kon- 25 troverse von 1872 gelesen. D a n n hatte er jetzt „gelogen", nicht n u r „hinzu", sondern auch „hinweg". Oder er hatte sie nicht gelesen. D a n n war er verpflichtet den M u n d zu halten. Jedenfalls stand fest, daß er die Anklage seines Freundes Brentano, Marx habe „hinzugelogen", keinen Augenblick aufrecht zu erhalten wagte. I m Gegentheil, Marx soll n u n 30 nicht hinzugelogen, sondern einen wichtigen Satz unterschlagen haben. Aber dieser selbe Satz ist citirt auf S.5 der Inauguraladresse, wenige Zeilen vor dem angeblich „hinzugelogenen". U n d was den „Widerspruch" in Gladstones Rede angeht, ist es nicht gerade Marx, der im Kapital S. 618 (3. Aufl. S.672) Note 105, von den „fortlaufenden, schreienden Widersprü- 35 chen in Gladstone's Budgetreden von 1863 u n d 1864" spricht! N u r daß er sich nicht ä la Sedley Taylor unterfängt sie in liberalen Wohlgefallen aufzulösen. U n d das Schlußresume in E. Marx' Antwort lautet dann: „Im Gegentheil, Marx hat weder etwas Anführenswerthes unterdrückt noch das Geringste hinzugelogen. Aber er hat wiederhergestellt u n d der Vergessen- 40 heit entzogen einen gewissen Satz einer Gladstone'schen Rede, der un-

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Vorwort zur vierten Auflage

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zweifelhaft ausgesprochen worden, der aber, so oder so, seinen Weg gefunden hat - aus Hansard hinaus." Damit hatte Herr Sedley Taylor denn auch genug, und das Resultat des ganzen, durch zwei Jahrzehnte und über zwei große Länder fortgesponnenen Professorenklüngels war, daß man nicht mehr gewagt hat, Marx' literarische Gewissenhaftigkeit anzutasten, daß aber seitdem Herr Sedley Taylor wohl ebensowenig Vertrauen setzen wird in die literarischen Schlachtbulletins des Herrn Brentano, wie Herr Brentano in die päpstliche Unfehlbarkeit von Hansard. London, 25. Juni 1890. F. E n g e l s . |

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Inhaltsverzeichnis

|XXVIII|

Inhaltsverzeichniß.

Vorwort zur ersten (V.), zweiten (X.), dritten (XIX.) und vierten Auflage.

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Erstes Buch. Der Produktionsproceß des Kapitals. Erster Abschnitt. Waare und Geld.

Erstes Kapitel. Die Waare 1) Die zwei Faktoren der Waare: Gebrauchswerth und Werth (Werthsubstanz, Werthgröße) 2) Doppelcharakter der in den Waaren dargestellten Arbeit . . . 3) Die Werthform oder der Tauschwerth A. Einfache oder einzelne Werthform 15 1) Die beiden Pole des Werthausdrucks: Relative Werthform und Aequivalentform 2) Die relative Werthform a) Gehalt der relativen Werthform b) Quantitative Bestimmtheit der relativen Werthform 20 3) Die Aequivalentform 4) Das Ganze der einfachen Werthform B. Totale oder entfaltete Werthform 1) Die entfaltete relative Werthform 2) Die besondre Aequivalentform 25 3) Mängel der totalen oder entfalteten Werthform C. Allgemeine Werthform 1) Veränderter Charakter der Werthform

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Inhaltsverzeichnis

Seite 2) Entwicklungsverhältniß von relativer Werthform und Aequivalentform 3) Uebergang aus der allgemeinen Werthform zur Geldform D. Geldform 4) Der Fetischcharakter der Waare und sein Geheimniß Zweites Kapitel. Der Austauschproceß Drittes Kapitel. Das Geld oder die Waarencirkulation 1) Maß der Werthe. (Preis. - Maßstab der Preise. - Allgemeines Steigen oder Fallen der Preise. - Rechennamen des Geldes, Rechengeld. - Quantitative Inkongruenz von Werthgröße und Preis. - Qualitative Inkongruenz derselben. - Preis nur ideelle Werthform der Waare) 2) Cirkulationsmittel a) Die Metamorphose der Waare (Kreislauf W-G-W. - Verkauf: W-G. - Kauf: G-W. - Gesammtmetamorphose einer Waare. - Waarencirkulation. - Unterschied zwischen Waarencirkulation und Produktenaustausch) b) Der Umlauf des Geldes. (Waarenmetamorphose und Geldumlauf. - Doppelter Stellenwechsel des Geldes. - Quantität des umlaufenden Geldes. - Umlaufsgeschwindigkeit. | |XXIX| - Fluß und Stockung des Umlaufs. - Faktoren, welche die Masse des umlaufenden Geldes bestimmen) c) Die Münze, das Werthzeichen. (Münze und Barren, Verschleiß der Münze. - Werthzeichen. - Silber- und Kupfermarken. - Papiergeld. - Gesetz der Papiercirkulation mit Zwangskurs) 3) Geld a) Schatzbildung b) Zahlungsmittel c) Weltgeld

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Zweiter Abschnitt. Die Verwandlung von Geld in Kapital. Viertes Kapitel. Die Verwandlung von Geld in Kapital 1) Die allgemeine Formel des Kapitals 2) Widersprüche der allgemeinen Formel 3) Kauf und Verkauf der Arbeitskraft

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Inhaltsverzeichnis

Seite (Der „freie Arbeiter". - Werth der Arbeitskraft. - Eigenthümliche Natur der Waare „Arbeitskraft"). Dritter Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerths. Fünftes Kapitel. Arbeitsproceß und Verwerthungsproceß (Arbeitsproceß. - Arbeitsgegenstand, Rohmaterial, Arbeitsmittel. - Produktionsmittel. - Produktive Konsumtion. - Der Arbeitsproceß als Konsumtionsproceß der Arbeitskraft durch 10 den Kapitalisten. - Werthbildungsproceß. - Werth der Arbeitskraft und ihre Verwerthung im Arbeitsproceß verschiedne Größen. - Verwerthungsproceß, Genesis des Kapitals). Sechstes Kapitel. Konstantes Kapital und variables Kapital Siebentes Kapitel. Die Rate des Mehrwerths 15 1) Der Exploitationsgrad der Arbeitskraft 2) Darstellung des Produktenwerths in proportionellen Theilen des Produkts 3) Seniors „Letzte Stunde" 4) Das Mehrprodukt 20 Achtes Kapitel. Der Arbeitstag 1) Die Grenzen des Arbeitstags 2) Der Heißhunger nach Mehrarbeit. Fabrikant und Bojar . . . . 3) Englische Industriezweige ohne legale Schranke der Exploitation 25 (Spitzenindustrie. - Töpferei. - Zündhölzer. - Tapeten. Bäckerei. - Eisenbahnbetrieb. - Putzmacherei. - Schmiede.) 4) Tag-und Nachtarbeit. Das Ablösungssystem (Metallurgie und Metallindustrie.) 5) Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetze zur Ver30 längerung des Arbeitstags von der Mitte des 14. bis Ende des 17. Jahrhunderts |XXX| (Rücksichtslosigkeit des Kapitals gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters. - Englische Arbeiterstatuten. 35 Schranken des Arbeitstags im 17. Jahrhundert bis zur Epoche der großen Industrie.) 6) Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetzliche Beschränkung der Arbeitszeit. Englische Fabrikgesetzgebung 1833-64 40 (Akt von 1833. - Von 1844. - Von 1847. - Von 1850. - Seidenfabrik. - Druckereien. - Färbereien und Bleichereien.) 5

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Inhaltsverzeichnis

Seite 7) Der Kampf um den Normalarbeitstag. Rückwirkung der englischen Fabrikgesetzgebung auf andre Länder Neuntes Kapitel. Rate und Masse des Mehrwerths Vierter Abschnitt. Die Produktion des relativen Mehrwerths. Zehntes Kapitel. Begriff des relativen Mehrwerths Elftes Kapitel. Kooperation (Ausgangspunkt der kapitalistischen Produktion, ihr quantitativer Unterschied von der zünftigen Industrie. - Gesellschaftliehe Durchschnittsarbeit. - Oekonomie der Produktionsmittel. - Gesellschaftliche Produktivkräfte der kooperativen Arbeit. - Frühere Formen der Kooperation. - Ihre kapitalistische Form.) Zwölftes Kapitel. Theilung der Arbeit und Manufaktur 1) Doppelter Ursprung der Manufaktur 2) Der Theilarbeiter und sein Werkzeug 3) Die beiden Grundformen der Manufaktur. Heterogene Manufaktur und organische Manufaktur 4) Theilung der Arbeit innerhalb der Manufaktur und Theilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft 5) Der kapitalistische Charakter der Manufaktur Dreizehntes Kapitel. Maschinerie und große Industrie 1) Entwicklung der Maschinerie 2) Werthabgabe der Maschinerie an das Produkt 3) Nächste Wirkungen des maschinenmäßigen Betriebs auf den Arbeiter a) Aneignung zuschüssiger Arbeitskräfte durch das Kapital. Weiber- und Kinderarbeit b) Verlängerung des Arbeitstags c) Intensifikation der Arbeit 4) Die Fabrik 5) Kampf zwischen Arbeiter und Maschine 6) Die Kompensationstheorie bezüglich der durch Maschinerie verdrängten Arbeiter 7) Repulsion und Attraktion von Arbeitern mit Entwicklung des Maschinenbetriebs. Krisen der Baumwollindustrie 8) Revolutionirung von Manufaktur, Handwerk und Hausarbeit durch die große Industrie

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Inhaltsverzeichnis

Seite a) Aufhebung der auf Handwerk und Theilung der Arbeit beruhenden Kooperation b) Rückwirkung des Fabrikwesens auf Manufaktur und Haus5

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arbeit

|XXXI| c) Die moderne Manufaktur d) Die moderne Hausarbeit (Spitzenfabrik, Strohflechterei) . e) Uebergang der modernen Manufaktur und Hausarbeit zur großen Industrie. Beschleunigung dieser Revolution durch Anwendung der Fabrikgesetze auf jene Betriebsweisen (die Nähmaschine) 9) Fabrikgesetzgebung. (Gesundheits- und Erziehungsklauseln.) Ihre Verallgemeinerung in England (Minenindustrie) 10) Große Industrie und Agrikultur

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Fünfter Abschnitt. Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerths. Vierzehntes Kapitel. Absoluter und Relativer Mehrwerth Fünfzehntes Kapitel. Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwerth I. Größe des Arbeitstags und Intensität der Arbeit konstant, Produktivkraft der Arbeit variabel II. Konstanter Arbeitstag, konstante Produktivkraft der Arbeit, Intensität der Arbeit variabel III. Produktivkraft und Intensität der Arbeit konstant, Arbeitstag variabel IV. Gleichzeitige Variationen in Dauer, Produktivkraft und Intensität der Arbeit Sechzehntes Kapitel. Verschiedene Formeln für die Rate des Mehrwerths

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Sechster Abschnitt. Der Arbeitslohn. Siebzehntes Kapitel. Verwandlung von Werth, resp. Preis der Arbeitskraft, in Arbeitslohn 35 Achtzehntes Kapitel. Der Zeitlohn Neunzehntes Kapitel. Der Stücklohn Zwanzigstes Kapitel. Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne .

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Inhaltsverzeichnis Seite Siebenter Abschnitt. Der Akkumulationsproceß. Einundzwanzigstes Kapitel. Einfache Reproduktion

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(Arbeiterklasse als Zubehör des Kapitals. Das Verhältniß zwi-

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sehen Kapitalist und Arbeiter reproducirt durch den kapitalistischen Produktionsproceß.) Zweiundzwanzigstes Kapitel. Verwandlung von Mehrwerth in Kapital

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1) Kapitalistischer Produktionsproceß auf erweiterter Stufenlei-

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ter. Umschlag der Eigenthumsgesetze der Waarenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung

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2) Irrige Auffassung der Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter seitens der politischen Oekonomie

551

3) Theilung des Mehrwerths in Kapital und Revenue. Die Abstinenztheorie

15 554

4) Umstände, welche unabhängig von der proportionellen Theilung des Mehrwerths in Kapital und Revenue den Umfang der Akkumu-1 |XXXII|

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lation bestimmen: Exploitationsgrad der Arbeit. - Produktivkraft der Arbeit. - Wachsende Differenz zwischen angewandtem und konsumirtem Kapital. -

Größe des vorgeschoßnen

Kapitals

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5) Der sogenannte Arbeitsfonds

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Dreiundzwanzigstes Kapitel. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation

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1) Wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft mit der Akkumulation, bei gleichbleibender Zusammensetzung des Kapitals

. .

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2) Relative Abnahme des variablen K a p i t a l t e i l s im Fortgang der Akkumulation und der sie begleitenden Koncentration . .

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3) Progressive Produktion einer relativen Uebervölkerung oder industriellen Reservearmee 4) Verschiedne Existenzformen der relativen

593 Uebervölkerung.

Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation

. .

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5) Illustrationen des allgemeinen Gesetzes der kapitalistischen Akkumulation

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a) England von 1846-66

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b) Die schlecht bezahlten Schichten der britischen industriellen Arbeiterklasse (Nahrungsverhältnisse. - Wohnungszu-

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Inhaltsverzeichnis

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stand. - London. - Newcastle upon Tyne. - Bradford. Bristol) c) Das Wandervolk (Wohnungsverhältnisse. - Eisenbahnarbeiter. - Kohlen-und andere Bergwerksarbeiter) d) Wirkung der Krisen auf den bestbezahlten Theil der Arbeiterklasse (Eisenschiffsbauer im Osten von London) . . . . e) Das britische Ackerbauproletariat (Die Wandergänge) . . . f) Irland Vierundzwanzigstes Kapitel. Die sog. ursprüngliche Akkumulation 1) Das Geheimniß der sog. ursprünglichen Akkumulation . . . . 2) Expropriation des englischen Landvolks von Grund und Boden. (Verwandlung von Ackerland in Viehweide im letzten Drittel des 15. und den ersten Decennien des 16. Jahrhunderts. - Die Reformation und der Diebstahl an den Kirchengütern. - Verwandlung von feudalem in bürgerliches Eigenthum. - Die Restauration und die „Glorious Revolution". Diebstahl an Staatsdomänen. - Gemeindeeigenthum und der Raub desselben. - Clearing of Estates, Verwandlung von Akkerland in Schaftriften und von Schaftriften in Jagdrevier im schottischen Hochland.) 3) Blutgesetzgebung gegen die Expropriirten seit Ende des 15. Jahrhunderts. Gesetze zur Herabdrückung des Arbeitslohns 4) Genesis der kapitalistischen Pächter 5) Rückwirkung der agrikolen Revolution auf die Industrie. Herstellung des innern Markts für das industrielle Kapital . . . . 6) Genesis der industriellen Kapitalisten. (Kolonialsystem. Staatsschuldensystem. - Modernes Steuersystem und Protektionssystem. - Der Kinderraub beim Beginn der großen Industrie) 7) Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation . Fünfundzwanzigstes Kapitel. Das moderne Kolonialsystem

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Erstes Kapitel • Die W a r e

|1| ERSTES BUCH.

Der Produktionsproceß des Kapitals. ERSTER ABSCHNITT.

Waare und Geld.

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ERSTES KAPITEL.

Die Waare. 1) Die zwei Factoren der Waare: Gebrauchswerth und Werth (Werthsubstanz, Werthgröße). Der Reichthum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktions10 weise herrscht, erscheint als eine „ungeheure Waarensammlung" 1 ), die einzelne Waare als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Waare. Die Waare ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgend einer Art befriedigt. 15 Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z. B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache 2 ). Es handelt sich hier auch nicht ') Karl Marx: „Zur Kritik der Politischen Oekonomie. Berlin 1859", pag. 3. ) "Desire implies want; it is the appetite of the mind, and as natural as hunger to the body ... the greatest number (of things) have their value from supplying the wants of the mind." Nicho2

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

darum, wie die Sache das menschliche Bedürfniß befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d. h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel. Jedes nützliche Ding, wie Eisen, Papier u. s.w., ist unter doppeltem Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualität und Quantität. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschaften und kann daher nach verschiedenen Seiten nützlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen Gebrauchsweisen der Dinge ||2| zu entdecken, ist geschichtliche That 3 ). So die Findung gesellschaftlicher Maße für die Quantität der nützlichen Dinge. Die Verschiedenheit der Waarenmaße entspringt theils aus der verschiedenen Natur der zu messenden Gegenstände, theils aus Konvention. Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswerth 4 ). Aber diese Nützlichkeit schwebt nicht in der Luft. Durch die Eigenschaften des Waarenkörpers bedingt, existirt sie nicht ohne denselben. Der Waarenkörper selbst, wie Eisen, Weizen, Diamant u. s. w. ist daher ein Gebrauchswerth oder Gut. Dieser sein Charakter hängt nicht davon ab, ob die Aneignung seiner Gebrauchseigenschaften dem Menschen viel oder wenig Arbeit kostet. Bei Betrachtung der Gebrauchswerthe wird stets ihre quantitative Bestimmtheit vorausgesetzt, wie Dutzend Uhren, Elle Leinwand, Tonne Eisen u.s.w. Die Gebrauchswerthe der Waaren liefern das Material einer eignen Disciplin, der Waarenkunde 5 )- Der Gebrauchswerth verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. Gebrauchswerthe bilden den stofflichen Inhalt des Reichthums, welches immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Träger des - Tauschwerths. Der Tauschwerth erscheint zunächst als das quantitative Verhältniß, die Proportion, worin sich Gebrauchswerthe einer Art gegen Gebrauchswerthe anderer Art austauschen 6 ), ein Verhältniß, das beständig mit Zeit und Ort las Barbon: „A Discourse on coining the new money lighter, in answer to Mr. Locke's Considerations etc. London 1696", p. 2, 3. 3 ) "Things have an intrinsick vertue (dieß bei Barbon die specifische Bezeichnung für Gebrauchswerth), which in all places have the same vertue; as the loadstone to attract iron" (I.e. p. 6). Die Eigenschaft des Magnets, Eisen anzuziehn, wurde erst nützlich, sobald man vermittelst derselben die magnetische Polarität entdeckt hatte. 4 ) "The natural worth of anything consists in its fitness to supply the necessities, or serve the conveniences of human life." (John Locke: „Some Considérations of the Conséquences of the Lowering of Interest. 1691" in „Works edit. Lond. 1777". V.II, p.28.) Im 17. Jahrhundert finden wir noch häufig bei englischen Schriftstellern „Worth" für Gebrauchswerth und „Value" für Tauschwerth, ganz im Geist einer Sprache, die es liebt, die unmittelbare Sache germanisch und die reflektirte Sache romanisch auszudrücken. 5 ) In der bürgerlichen Gesellschaft herrscht die fictio juris, daß jeder Mensch als Waarenkäufer eine encyklopädische Waarenkenntniß besitzt. 6 ) «La valeur consiste dans le rapport d'échange qui se trouve entre telle chose et telle autre,

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Erstes Kapitel • Die W a r e

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wechselt. Der Tauschwerth scheint daher etwas Zufälliges und rein Relatives, ein der Waare inner||3|licher, immanenter Tauschwerth (valeur intrinsèque) also eine contradictio in adjecto 7 ). Betrachten wir die Sache näher. Eine gewisse Waare, ein Quarter Weizen z. B. tauscht sich mit x Stiefelwichse, oder mit y Seide, oder mit z Gold u.s.w., kurz mit andern Waaren in den verschiedensten Proportionen. Mannigfache Tauschwerthe also hat der Weizen statt eines einzigen. Aber da x Stiefelwichse, ebenso y Seide, ebenso z Gold u. s. w. der Tauschwerth von einem Quarter Weizen ist, müssen x Stiefelwichse, y Seide, z Gold u.s.w. durcheinander ersetzbare oder einander gleich große Tauschwerthe sein. Es folgt daher erstens: Die gültigen Tauschwerthe derselben Waare drücken ein Gleiches aus. Zweitens aber: Der Tauschwerth kann überhaupt nur die Ausdrucksweise, die „Erscheinungsform" eines von ihm unterscheidbaren Gehalts sein. Nehmen wir ferner zwei Waaren, z.B. Weizen und Eisen. Welches immer ihr Austauschverhältniß, es ist stets darstellbar in einer Gleichung, worin ein gegebenes Quantum Weizen irgend einem Quantum Eisen gleichgesetzt wird, z.B. 1 Quarter Weizen = a Ctr. Eisen. Was besagt diese Gleichung? Daß ein Gemeinsames von derselben Größe in zwei verschiednen Dingen existirt, in 1 Quarter Weizen und ebenfalls in a Ctr. Eisen. Beide sind also gleich einem Dritten, das an und für sich weder das eine, noch das andere ist. Jedes der beiden, soweit es Tauschwerth, muß also auf dieß Dritte reducirbar sein. Ein einfaches geometrisches Beispiel veranschauliche dieß. Um den Flächeninhalt aller gradlinigen Figuren zu bestimmen und zu vergleichen, löst man sie in Dreiecke auf. Das Dreieck selbst reducirt man auf einen von seiner sichtbaren Figur ganz verschiednen Ausdruck - das halbe Produkt seiner Grundlinie mit seiner Höhe. Ebenso sind die Tauschwerthe der Waaren zu reduciren auf ein Gemeinsames, wovon sie ein Mehr oder Minder darstellen. Dieß Gemeinsame kann nicht eine geometrische, physikalische, chemische oder sonstige natürliche Eigenschaft der Waaren sein. Ihre körperlichen Eigenschaften kommen überhaupt nur in Betracht, soweit selbe sie nutzbar machen, also zu Gebrauchswerthen. Andererseits aber ist es grade die Abstraktion von ihren Gebrauchs ||4|werthen, was das Austauschverhältniß der Waaren augenscheinlich charakterisirt. Innerhalb desselben gilt ein entre telle mesure d'une production et telle mesure d'une autre.» (Le Trosne: „De l'Intérêt Social". Physiocrates, éd. Daire. Paris 1846. p. 889.) 7 ) "Nothing can have an intrinsick value" (N. Barbon I.e. p. 6), oder wie Butler sagt: "The value of a thing Is just as much as it will bring."

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Erster Abschnitt • W a r e und Geld

Gebrauchswerth grade so viel wie jeder andre, wenn er nur in gehöriger Proportion vorhanden ist. Oder, wie der alte Barbon sagt: „Die eine Waarensorte ist so gut wie die andre, wenn ihr Tauschwerth gleich groß ist. Da existirt keine Verschiedenheit oder Unterscheidbarkeit zwischen Dingen von gleich großem Tauschwerth" 8 ). Als Gebrauchswerthe sind die Waaren vor allem verschiedner Qualität, als Tauschwerthe können sie nur verschiedner Quantität sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswerth. Sieht m a n nun vom Gebrauchswerth der Waarenkörper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die von Arbeitsprodukten. Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in der Hand verwandelt. Abstrahiren wir von seinem Gebrauchswerth, so abstrahiren wir auch von den körperlichen Bestandtheilen und Formen, die es zum Gebrauchswerth machen. Es ist nicht länger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein nützlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgelöscht. Es ist auch nicht länger das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst einer bestimmten produktiven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet der nützliche Charakter der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden also auch die veschiednen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden sich nicht länger, sondern sind allzusammt reducirt auf gleiche menschliche Arbeit, abstrakt menschliche Arbeit.

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Betrachten wir n u n das Residuum der Arbeitsprodukte. Es ist nichts von ihnen übrig geblieben als dieselbe gespenstige Gegenständlichkeit, eine bloße Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit, d. h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne Rücksicht auf die Form ihrer Veraus- 25 gabung. Diese Dinge stellen nur noch dar, daß in ihrer Produktion menschliche Arbeitskraft verausgabt, menschliche Arbeit aufgehäuft ist. Als Krystalle dieser ihnen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Substanz sind sie Werthe - Waarenwerthe. Im Austauschverhältniß der Waaren selbst erschien uns ihr Tauschwerth 30 als etwas von ihren Gebrauchswerthen durchaus unab||5|hängiges. Abstrahirt man n u n wirklich vom Gebrauchswerth der Arbeitsprodukte, so erhält m a n ihren Werth wie er eben bestimmt ward. Das Gemeinsame, was sich im Austauschverhältniß oder Tauschwerth der Waare darstellt, ist also ihr Werth. Der Fortgang der Untersuchung wird uns zurückfuhren zum 35 Tauschwerth als der nothwendigen Ausdrucksweise oder Erscheinungsform des Werths, welcher zunächst jedoch unabhängig von dieser Form zu betrachten ist. 8 ) "One sort of wares are as good as another, if the value be equal. There is no difference or distinction in things of equal value ... One hundred pounds worth of lead or iron, is of as great a value as o n e h u n d r e d p o u n d s worth of silver and gold." (N. Barbon 1. c. p. 53 u. 7.)

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Erstes Kapitel • Die W a r e

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Ein G e b r a u c h s w e r t h oder G u t hat also n u r einen Werth, weil abstrakt m e n s c h l i c h e Arbeit in i h m vergegenständlicht oder materialisirt ist. W i e n u n die G r ö ß e seines W e r t h s messen? D u r c h das Q u a n t u m der in i h m enth a l t e n e n „werthbildenden Substanz", der Arbeit. Die Q u a n t i t ä t der Arbeit selbst m i ß t sich an ihrer Z e i t d a u e r u n d die Arbeitszeit besitzt wieder ihren M a ß s t a b a n b e s t i m m t e n Zeittheilen, wie Stunde, Tag u. s. w. Es k ö n n t e scheinen, daß, wenn der W e r t h einer W a a r e d u r c h das währ e n d ihrer P r o d u k t i o n verausgabte A r b e i t s q u a n t u m b e s t i m m t ist, j e fauler oder ungeschickter ein M a n n , desto werthvoller seine Waare, weil er desto m e h r Zeit zu ihrer Verfertigung braucht. Die Arbeit jedoch, welche die Substanz der W e r t h e bildet, ist gleiche m e n s c h l i c h e Arbeit, Verausgabung derselben m e n s c h l i c h e n Arbeitskraft. D i e g e s a m m t e Arbeitskraft der Gesellschaft, die sich in d e n W e r t h e n der Waarenwelt darstellt, gilt hier als eine u n d dieselbe m e n s c h l i c h e Arbeitskraft, obgleich sie aus zahllosen individuellen Arbeitskräften besteht. J e d e dieser individuellen Arbeitskräfte ist dieselbe m e n s c h l i c h e Arbeitskraft wie die andere, soweit sie d e n Charakter einer gesellschaftlichen Durchschnitts-Arbeitskraft besitzt u n d als solche gesellschaftliche Durchschnitts-Arbeitskraft wirkt, also in der Prod u k t i o n einer W a a r e a u c h n u r die i m D u r c h s c h n i t t nothwendige oder gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit braucht. Gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit ist Arbeitszeit, erheischt u m irgend e i n e n G e b r a u c h s w e r t h m i t den v o r h a n d e n e n gesellschaftlich-normalen P r o d u k t i o n s b e d i n g u n g e n u n d d e m gesellschaftlichen Durchschnittsgrad von Geschick u n d Intensität der Arbeit darzustellen. N a c h der E i n f ü h r u n g des D a m p f w e b s t u h l s in England z. B. genügte vielleicht halb so viel Arbeit als vorher, u m ein gegebenes Q u a n t u m G a r n in Gewebe zu verwandeln. Der englische H a n d w e b e r b r a u c h t e zu dieser Verwandlung in der T h a t n a c h wie vor dieselbe Arbeitszeit, aber das Produkt seiner individuellen Arbeitsstunde stellte jetzt n u r n o c h eine halbe gesellschaftliche Arbeitsstunde dar u n d fiel daher auf die H ä l f t e seines f r ü h e r n Werths. | |6| Es ist also n u r das Q u a n t u m gesellschaftlich nothwendiger Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchswerths gesellschaftlich n o t h w e n dige Arbeitszeit, welche seine Werthgröße b e s t i m m t 9 ) . Die einzelne W a a r e gilt hier ü b e r h a u p t als D u r c h s c h n i t t s e x e m p l a r ihrer Art 1 0 ). W a a r e n , worin

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) Note zur 2. Ausg. "The value of them (the necessaries of life) when they are exchanged the one for another, is regulated by the quantity of labour necessarily required, and commonly taken in producing them". „Der Werth von Gebrauchsgegenständen, sobald sie gegen einander umgetauscht werden, ist bestimmt durch das Quantum der zu ihrer Production nothwendig erheischten und gewöhnlich angewandten Arbeit." („Some Thoughts on the Interest of Money in général, and particularly in the Public Funds etc.". London, p.36, 37). Diese merkwürdige anonyme Schrift des vorigen Jahrhunderts trägt kein Datum. Es geht jedoch aus ihrem Inhalt hervor, daß sie unter Georg II., etwa 1739 oder 1740, erschienen ist. 10 ) «Toutes les productions d'un même genre ne forment proprement qu'une masse, dont le

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

gleich große Arbeitsquanta enthalten sind, oder die in derselben Arbeitszeit hergestellt werden können, haben daher dieselbe Werthgröße. Der Werth einer Waare verhält sich zum Werth jeder andren Waare, wie die zur Produktion der einen nothwendige Arbeitszeit zu der für die Produktion der andren nothwendigen Arbeitszeit. „Als Werthe sind alle Waaren nur bestimmte Maße festgeronnener Arbeitszeit" 11 ).

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Die Werthgröße einer Waare bliebe daher konstant, wäre die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit konstant. Letztere wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit. Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umstände bestimmt, unter anderen durch den 10 Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, die gesellschaftliche Kombination des Produktionsprocesses, den Umfang und die Wirkungsfähigkeit der Produktionsmittel, und durch Naturverhältnisse. Dasselbe Quantum Arbeit stellt sich z.B. mit günstiger Jahreszeit in 8 Bushel 15 Weizen dar, mit ungünstiger in nur 4. Dasselbe Quantum Arbeit liefert mehr Metalle in reichhaltigen, als in armen Minen u.s.w. Diamanten komm e n selten in der Erdrinde vor und ihre Findung kostet daher im Durchschnitt viel Arbeitszeit. Folglich stellen sie in wenig Volumen viel Arbeit dar. Jacob bezweifelt, daß Gold jemals seinen vollen Werth bezahlt hat. 20 Noch mehr gilt dies vom Diamant. Nach Eschwege hatte 1823 die achtzigjährige Gesammtausbeute der brasilischen Diamantgruben noch nicht den Preis des 1 / j ä h r i g e n Durchschnittsprodukts der ||7| brasilischen Zuckeroder Kaffeepflanzungen erreicht, obgleich sie viel mehr Arbeit darstellte, also mehr Werth. Mit reichhaltigeren Gruben würde dasselbe Arbeitsquan- 25 tum sich in mehr Diamanten darstellen und ihr Werth sinken. Gelingt es mit wenig Arbeit Kohle in Diamant zu verwandeln, so kann sein Werth unter den von Ziegelsteinen fallen. Allgemein: Je größer die Produktivkraft der Arbeit, desto kleiner die zur Herstellung eines Artikels erheischte Arbeitszeit, desto kleiner die in ihm krystallisirte Arbeitsmasse, desto kleiner 30 sein Werth. Umgekehrt, je kleiner die Produktivkraft der Arbeit, desto größer die zur Herstellung eines Artikels nothwendige Arbeitszeit, desto größer sein Werth. Die Werthgröße einer Waare wechselt also direkt wie das Quantum u n d umgekehrt wie die Produktivkraft der sich in ihr verwirklichenden Arbeit. 35 Ein Ding kann Gebrauchswerth sein, ohne Werth zu sein. Es ist dieß der Fall, wenn sein Nutzen für den Menschen nicht durch Arbeit vermittelt ist. So Luft, jungfräulicher Boden, natürliche Wiesen, wildwachsendes Holz prix se détermine en général et sans égard aux circonstances particulières.» (Le Trosne 1. c. p. 893.) n ) K.Marx I.e. p.6.

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u.s.w. Ein Ding kann nützlich und Produkt menschlicher Arbeit sein, ohne Waare zu sein. Wer durch sein Produkt sein eigenes Bedürfniß befriedigt, schafft zwar Gebrauchswerth, aber nicht Waare. U m Waare zu produciren, muß er nicht nur Gebrauchswerth produciren, sondern Gebrauchswerth für andre, gesellschaftlichen Gebrauchswerth. (Und nicht nur für andre schlechthin. Der mittelalterliche Bauer producirte das Zinskorn für den Feudalherrn, das Zehntkorn für den Pfaffen. Aber weder Zinskorn noch Zehntkorn wurden dadurch Waare, daß sie für andre producirt waren. U m Waare zu werden, muß das Produkt dem andern, dem es als Gebrauchswerth dient, durch den Austausch übertragen werden.) 113 ) Endlich kann kein Ding Werth sein, ohne Gebrauchsgegenstand zu sein. Ist es nutzlos, so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos, zählt nicht als Arbeit und bildet daher keinen Werth. 2) Doppelcharakter der in den Waaren dargestellten Arbeit.

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Ursprünglich erschien uns die Waare als ein Zwieschlächtiges, Gebrauchswerth und Tauschwerth. Später zeigte sich, daß auch ||8| die Arbeit, soweit sie im Werth ausgedrückt ist, nicht mehr dieselben Merkmale besitzt, die ihr als Erzeugerin von Gebrauchswerthen zukommen. Diese zwieschlächtige Natur der in der Waare enthaltenen Arbeit ist zuerst von mir kritisch nachgewiesen worden 12 ). Da dieser Punkt der Springpunkt ist, um den sich das Verständniß der politischen Oekonomie dreht, soll er hier näher beleuchtet werden. Nehmen wir zwei Waaren, etwa einen Rock und 10 Ellen Leinwand. Der erstere habe den zweifachen Werth der letzteren, so daß, wenn 10 Ellen Leinwand = W, der Rock = 2 W. Der Rock ist ein Gebrauchswerth, der ein besonderes Bedürfniß befriedigt. Um ihn hervorzubringen, bedarf es einer bestimmten Art produktiver Thätigkeit. Sie ist bestimmt durch ihren Zweck, Operationsweise, Gegenstand, Mittel und Resultat. Die Arbeit, deren Nützlichkeit sich so im Gebrauchswerth ihres Produkts oder darin darstellt, daß ihr Produkt ein Gebrauchswerth ist, nennen wir kurzweg nützliche Arbeit. Unter diesem Gesichtspunkt wird sie stets betrachtet mit Bezug auf ihren Nutzeffekt. Wie Rock und Leinwand qualitativ verschiedne Gebrauchswerthe, so sind die ihr Dasein vermittelnden Arbeiten qualitativ verschieden Schneiderei und Weberei. Wären jene Dinge nicht qualitativ verschiedne 1 I a ) Note zur 4. Aufl. - Ich schiebe das Eingeklammerte ein, weil durch dessen Weglassung sehr häufig das Mißverständniß entstanden, jedes Produkt, das von einem andern als dem Producenten konsumirt wird, gelte bei Marx als Waare. - F. E. 12 ) I.e. p. 12, 13 und passim.

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Gebrauchswerthe und daher Produkte qualitativ verschiedner nützlicher Arbeiten, so könnten sie sich überhaupt nicht als Waaren gegenübertreten. Rock tauscht sich nicht aus gegen Rock, derselbe Gebrauchswerth nicht gegen denselben Gebrauchswerth. In der Gesammtheit der verschiedenartigen Gebrauchswerthe oder Waarenkörper erscheint eine Gesammtheit ebenso mannigfaltiger, nach Gattung, Art, Familie, Unterart, Varietät verschiedner nützlicher Arbeiten - eine gesellschaftliche Theilung der Arbeit. Sie ist Existenzbedingung der W a renproduktion, obgleich Waarenproduktion nicht umgekehrt die Existenzbedingung gesellschaftlicher Arbeitstheilung. In der altindischen Gemeinde ist die Arbeit gesellschaftlich getheilt, ohne daß die Produkte zu Waaren werden. Oder, ein näher liegendes Beispiel, in jeder Fabrik ist die Arbeit systematisch getheilt, aber diese Theilung nicht dadurch vermittelt, daß die Arbeiter ihre individuellen Produkte austauschen. Nur Produkte selbständiger und von einander unabhängiger Privatarbeiten treten einander als Waaren gegenüber. | |9| Man hat also gesehn: in dem Gebrauchswerth jeder Waare steckt eine bestimmte zweckmäßig produktive Thätigkeit oder nützliche Arbeit. Gebrauchswerthe können sich nicht als Waaren gegenübertreten, wenn nicht qualitativ verschiedne nützliche Arbeiten in ihnen stecken. In einer Gesellschaft, deren Produkte allgemein die Form der Waare annehmen, d. h. in einer Gesellschaft von Waarenproducenten, entwickelt sich dieser qualitative Unterschied der nützlichen Arbeiten, welche unabhängig von einander als Privatgeschäfte selbstständiger Producenten betrieben werden, zu einem vielgliedrigen System, zu einer gesellschaftlichen Theilung der Arbeit. Dem Rock ist es übrigens gleichgültig, ob er vom Schneider oder vom Kunden des Schneiders getragen wird. In beiden Fällen wirkt er als Gebrauchswerth. Ebensowenig ist das Verhältniß zwischen dem Rock und der ihn producirenden Arbeit an und für sich dadurch verändert, daß die Schneiderei besondre Profession wird, selbstständiges Glied der gesellschaftlichen Theilung der Arbeit. Wo ihn das Kleidungsbedürfniß zwang, hat der Mensch Jahrtausende lang geschneidert, bevor aus einem Menschen ein Schneider ward. Aber das Dasein von Rock, Leinwand, jedem nicht von Natur vorhandnen Element des stofflichen Reichthums, mußte immer vermittelt sein durch eine specielle, zweckmäßig produktive Thätigkeit, die besondere Naturstoffe besondren menschlichen Bedürfnissen assimilirt. Als Bildnerin von Gebrauchswerthen, als nützliche Arbeit, ist die Arbeit daher eine von allen Gesellschaftsformen unabhängige Existenzbedingung des Menschen, ewige Naturnotwendigkeit, um den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur, also das menschliche Leben zu vermitteln.

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Die Gebrauchswerthe Rock, Leinwand u. s. w., kurz die Waarenkörper, sind Verbindungen von zwei Elementen, Naturstoff und Arbeit. Zieht man die Gesammtsumme aller verschiednen nützlichen Arbeiten ab, die in Rock, Leinwand u.s.w. stecken, so bleibt stets ein materielles Substrat zurück, das ohne Zuthun des Menschen von Natur vorhanden ist. Der Mensch kann in seiner Produktion nur verfahren, wie die Natur selbst, d.h. nur die Formen der Stoffe ändern 13 ). Noch mehr. In dieser Arbeit der | |10| Formung selbst wird er beständig unterstützt von Naturkräften. Arbeit ist also nicht die einzige Quelle der von ihr producirten Gebrauchswerthe, des stofflichen Reichthums. Die Arbeit ist sein Vater, wie William Petty sagt, und die Erde seine Mutter. Gehn wir nun von der Waare, so weit sie Gebrauchsgegenstand, über zum Waaren-Werth. Nach unsrer Unterstellung hat der Rock den doppelten Werth der Leinwand. Dieß ist aber nur ein quantitativer Unterschied, der uns zunächst noch nicht interessili. Wir erinnern daher, daß, wenn der Werth eines Rokkes doppelt so groß als der von 10 Ellen Leinwand, 20 Ellen Leinwand dieselbe Werthgröße haben wie ein Rock. Als Werthe sind Rock und Leinwand Dinge von gleicher Substanz, objektive Ausdrücke gleichartiger Arbeit. Aber Schneiderei und Weberei sind qualitativ verschiedne Arbeiten. Es giebt jedoch Gesellschaftszustände, worin derselbe Mensch abwechselnd schneidert und webt, diese beiden verschiednen Arbeitsweisen daher nur Modifikationen der Arbeit desselben Individuums und noch nicht besondre feste Funktionen verschiedner Individuen sind, ganz wie der Rock, den unser Schneider heute, und die Hosen, die er morgen macht, nur Variationen derselben individuellen Arbeit voraussetzen. Der Augenschein lehrt ferner, daß in unsrer kapitalistischen Gesellschaft, je nach der wechselnden Richtung der Arbeitsnachfrage, eine gegebene Portion menschlicher Arbeit abwechselnd in der Form von Schneiderei oder in der Form von Weberei zugeführt wird. Dieser Formwechsel der Arbeit mag nicht ohne Friction abgehn, aber er muß gehn. Sieht man ab von der Bestimmtheit der produktiven Thätigkeit und daher vom nützlichen Charakter der Arbeit, so bleibt das an ihr, daß sie eine Verausgabung menschli13 ) «Tutti i fenomeni dell' universo, sieno essi prodotti dalla mano dell' nomo, ovvero dalle universali leggi della fisica, non ci danno idea di attuale creazione, ma unicamente di una modificazione della materia. Accostare e separare sono gli unici elementi che l'ingegno umano ritrova analizzando l'idea della riproduzione; e tanto è riproduzione di valore (Gebrauchswerth, obgleich Verri hier in seiner Polemik gegen die Physiokraten selbst nicht recht weiß, von welcher Sorte Werth er spricht) e di ricchezza se la terra, l'aria e l'acqua ne' campi si trasmutino in grano, come se colla mano dell' uomo il glutine di un insetto si trasmuti in velluto ovvero alcuni pezzetti di metallo si organizzino a formare una ripetizione.» (Pietro Verri: „Meditazioni sulla Economia Politica" (zuerst gedruckt 1771) in der Ausgabe der italienischen Oekonomen von Custodi, Parte Moderna, t. XV p.21, 22.)

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eher Arbeitskraft ist. Schneiderei und Weberei, obgleich qualitativ verschiedne produktive Thätigkeiten, sind beide produktive Verausgabung von menschlichem Hirn, Muskel, Nerv, Hand u . s . w . , und in diesem Sinn beide menschliche Arbeit. Es sind nur zwei verschiedne Formen, menschliche Arbeitskraft zu verausgaben. Allerdings m u ß die menschliche Ar-

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beitskraft selbst mehr oder minder entwickelt sein, u m in dieser oder jener Form verausgabt zu werden. Der Werth der Waare ||11| aber stellt menschliche Arbeit schlechthin dar, Verausgabung menschlicher Arbeit überhaupt. W i e nun in der bürgerlichen Gesellschaft ein General oder Banquier eine große, der M e n s c h schlechthin dagegen eine sehr schäbige Rolle spielt 1 4 ),

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so steht es auch hier mit der menschlichen Arbeit. Sie ist Veraus-

gabung einfacher Arbeitskraft, die i m Durchschnitt jeder gewöhnliche Mensch, ohne besondere Entwicklung, in seinem leiblichen Organismus besitzt. Die einfache Durchschnittsarbeit selbst wechselt zwar in verschiednen Ländern und Kulturepochen ihren Charakter, ist aber in einer vorhandnen

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Gesellschaft gegeben. Komplicirtere Arbeit gilt nur als potenzirte oder vielmehr multiplicirte einfache Arbeit, so daß ein kleineres Q u a n t u m komplicirter Arbeit gleich einem größeren Q u a n t u m einfacher Arbeit. D a ß diese Reduktion beständig vorgeht, zeigt die Erfahrung. Eine Waare mag das Produkt der komplicirtesten Arbeit sein, ihr Werth setzt sie dem Produkt

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einfacher Arbeit gleich und stellt daher selbst nur ein bestimmtes Quantum einfacher Arbeit dar 1 5 ). Die verschiednen Proportionen, worin verschiedne Arbeitsarten auf einfache Arbeit als ihre Maßeinheit reducirt sind, werden durch einen gesellschaftlichen Proceß hinter dem R ü c k e n der Producenten festgesetzt und scheinen ihnen daher durch das Herkommen

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gegeben. Der Vereinfachung halber gilt uns im Folgenden jede Art Arbeitskraft unmittelbar für einfache Arbeitskraft, wodurch nur die M ü h e der Reduktion erspart wird. W i e also in den Werthen R o c k und Leinwand von dem Unterschied ihrer Gebrauchswerthe abstrahirt ist, so in den Arbeiten, die sich in diesen

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Werthen darstellen, von dem Unterschied ihrer nützlichen Formen, der Schneiderei und Weberei. W i e die Gebrauchswerthe R o c k und Leinwand Verbindungen zweckbestimmter, produktiver Thätigkeiten mit T u c h und G a r n sind, die Werthe R o c k und Leinwand dagegen bloße gleichartige Arbeitsgallerten, so gelten auch die in diesen Werthen enthaltenen Arbeiten

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nicht durch ihr produktives Verhalten zu T u c h und Garn, sondern nur als 14

) Vgl. „Hegel, Philosophie des Rechts". Berlin 1840, p.250, § 190. ) Der Leser muß aufmerken, daß hier nicht vom Lohn oder Werth die Rede ist, den der Arbeiter für etwa einen Arbeitstag erhält, sondern vom Waarenwerth, worin sich sein Arbeitstag vergegenständlicht. Die Kategorie des Arbeitslohns existirt überhaupt noch nicht auf dieser Stufe unsrer Darstellung. 15

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Verausgabungen menschlicher Arbeitskraft. Bildungselemente der Geb r a u c h s w e r t e Rock und Leinwand sind Schneiderei und Weberei eben durch ihre verschiednen Qualitäten; Substanz des ||12| Rockwerths und Leinwandwerths sind sie nur, soweit von ihrer besondren Qualität abstrahirt wird und beide gleiche Qualität besitzen, die Qualität menschlicher Arbeit. Rock und Leinwand sind aber nicht nur Werthe überhaupt, sondern Werthe von bestimmter Größe und nach unsrer Unterstellung ist der Rock doppelt so viel werth, als 10 Ellen Leinwand. Woher diese Verschiedenheit ihrer Werthgrößen? Daher daß die Leinwand nur halb so viel Arbeit enthält, als der Rock, so daß zur Produktion des letzteren die Arbeitskraft während doppelt soviel Zeit verausgabt werden muß als zur Produktion der erstem. Wenn also mit Bezug auf den Gebrauchswerth die in der Waare enthaltene Arbeit nur qualitativ gilt, gilt sie mit Bezug auf die Werthgröße nur quantitativ, nachdem sie bereits auf menschliche Arbeit ohne weitere Qualität reducirt ist. Dort handelt es sich u m das Wie und Was der Arbeit, hier u m ihr Wie Viel, ihre Zeitdauer. Da die Werthgröße einer Waare nur das Quantum der in ihr enthaltenen Arbeit darstellt, müssen Waaren in gewisser Proportion stets gleich große Werthe sein. Bleibt die Produktivkraft, sage aller zur Produktion eines Rocks erheischten nützlichen Arbeiten unverändert, so steigt die Werthgröße der Röcke mit ihrer eignen Quantität. Wenn 1 Rock x, stellen 2 Röcke 2 x Arbeitstage dar u. s. w. Nimm aber an, die zur Produktion eines Rocks nothwendige Arbeit steige auf das Doppelte oder falle um die Hälfte. Im ersten Fall hat ein Rock so viel Werth, als vorher zwei Röcke, im letztern Fall haben zwei Röcke nur so viel Werth, als vorher einer, obgleich in beiden Fällen ein Rock nach wie vor dieselben Dienste leistet und die in ihm enthaltene nützliche Arbeit nach wie vor von derselben Güte bleibt. Aber das in seiner Produktion verausgabte Arbeitsquantum hat sich verändert. Ein größres Quantum Gebrauchswerth bildet an und für sich größren stofflichen Reichthum, zwei Röcke mehr als einer. Mit zwei Röcken kann man zwei Menschen kleiden, mit einem Rock nur einen Menschen u.s.w. Dennoch kann der steigenden Masse des stofflichen Reichthums ein gleichzeitiger Fall seiner Werthgröße entsprechen. Diese gegensätzliche Bewegung entspringt aus dem zwieschlächtigen Charakter der Arbeit. Produktivkraft ist natürlich stets Produktivkraft nützlicher, konkreter Arbeit, und bestimmt in der That nur den Wirkungsgrad zweckmäßiger produktiver Thätigkeit in gegebnem Zeitraum. Die nützliche Arbeit ||13| wird daher reichere oder dürftigere Produktenquelle im direkten Verhältniß zum Steigen oder Fallen ihrer Produktivkraft. Dagegen trifft ein Wechsel der Pro-

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duktivkraft die im Werth dargestellte Arbeit an und für sich gar nicht. Da die Produktivkraft der konkreten nützlichen Form der Arbeit angehört, kann sie natürlich die Arbeit nicht mehr berühren, sobald von ihrer konkreten nützlichen Form abstrahirt wird. Dieselbe Arbeit ergiebt daher in denselben Zeiträumen stets dieselbe Werthgröße, wie immer die Produktivkraft wechsle. Aber sie liefert in demselben Zeitraum verschiedene Quanta Gebrauchswerthe, mehr, wenn die Produktivkraft steigt, weniger, wenn sie sinkt. Derselbe Wechsel der Produktivkraft, der die Fruchtbarkeit der Arbeit und daher die Masse der von ihr gelieferten Gebrauchswerthe vermehrt, vermindert also die Werthgröße dieser vermehrten Gesammtmasse, wenn er die Summe der zu ihrer Produktion nothwendigen Arbeitszeit abkürzt. Ebenso umgekehrt. Alle Arbeit ist einerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft im physiologischen Sinn und in dieser Eigenschaft gleicher menschlicher oder abstrakt menschlicher Arbeit bildet sie den Waarenwerth. Alle Arbeit ist andrerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft in besondrer zweckbestimmter Form und in dieser Eigenschaft konkreter nützlicher Arbeit producirt sie Gebrauchswerthe 16 ). |

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) Note zur 2. Ausg. Um zu beweisen, „daß die Arbeit allein das endgültige und reale Maß ist, woran der Werth aller Waaren zu allen Zeiten geschätzt und verglichen werden kann", sagt A. Smith: „Gleiche Quantitäten Arbeit müssen zu allen Zeiten und an allen Orten für den Arbeiter selbst denselben Werth haben. In seinem normalen Zustand von Gesundheit, Kraft und Thätigkeit, und mit dem Durchschnittsgrad von Geschicklichkeit, die er besitzen mag, m u ß er immer die nämliche Portion seiner Ruhe, seiner Freiheit und seines Glücks hingeben." (Wealth of Nations, b.I. ch.V.) Einerseits verwechselt A.Smith hier (nicht überall) die Bestimmung des Werths durch das in der Produktion der Waare verausgabte Arbeitsquantum mit der Bestimmung der Waarenwerthe durch den Werth der Arbeit und sucht daher nachzuweisen, daß gleiche Quantitäten Arbeit stets denselben Werth haben. Andrerseits ahnt er, daß die Arbeit, soweit sie sich im Werth der Waaren darstellt, nur als Verausgabung von Arbeitskraft gilt, faßt diese Verausgabung aber wieder bloß als Opfer von Ruhe, Freiheit und Glück, nicht auch als normale Lebensbethätigung. Allerdings hat er den modernen Lohnarbeiter vor Augen. - Viel treffender sagt der Note 9 citirte anonyme Vorgänger von A. Smith: "One man has employed himself a week in providing this necessary of life ... and he that gives him some other in exchange, cannot make a better estimate of what is a proper equivalent, than by computing what cost him just as much labour and time: which in effect is no more than exchanging one man's labour in one thing for a time certain for another man's labour in another thing for the same time." (I.e. p.39.) - (Zur 4.Auflage: Die englische Sprache hat den Vorzug, zwei verschiedne Worte für diese zwei verschiednen Aspekte der Arbeit zu haben. Die Arbeit, die Gebrauchswerthe schafft und qualitativ bestimmt ist, heißt Work, im Gegensatz zu Labour; die Arbeit, die Werth schafft und nur quantitativ gemessen wird, heißt Labour, im Gegensatz zu Work. Siehe Note zur engl. Übersetzung p. 14. - F. E.)

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|14| 3) Die Werthform oder der Tauschwerth.

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Waaren kommen zur Welt in der Form von Gebrauchswerthen oder Waarenkörpern, als Eisen, Leinwand, Weizen u. s. w. Es ist dieß ihre hausbakkene Naturalform. Sie sind jedoch nur Waaren, weil Doppeltes, Gebrauchsgegenstände und zugleich Werthträger. Sie erscheinen daher nur als Waaren oder besitzen nur die Form von Waaren, sofern sie Doppelform besitzen, Naturalform und Werthform. Die Werthgegenständlichkeit der Waaren unterscheidet sich dadurch von der Wittib Hurtig, daß man nicht weiß, wo sie zu haben ist. Im graden Gegentheil zur sinnlich groben Gegenständlichkeit der Waarenkörper geht kein Atom Naturstoff in ihre Werthgegenständlichkeit ein. Man mag daher eine einzelne Waare drehen und wenden wie man will, sie bleibt unfaßbar als Werthding. Erinnern wir uns jedoch, daß die Waaren nur Werthgegenständlichkeit besitzen, sofern sie Ausdrücke derselben gesellschaftlichen Einheit, menschlicher Arbeit, sind, daß ihre Werthgegenständlichkeit also rein gesellschaftlich ist, so versteht sich auch von selbst, daß sie nur im gesellschaftlichen Verhältniß von Waare zu Waare erscheinen kann. Wir gingen in der That vom Tauschwerth oder Austauschverhältniß der Waaren aus, um ihrem darin versteckten Werth auf die Spur zu kommen. Wir müssen jetzt zu dieser Erscheinungsform des Werthes zurückkehren. Jedermann weiß, wenn er auch sonst nichts weiß, daß die Waaren eine mit den bunten Naturalformen ihrer Gebrauchswerthe höchst frappant kontrastirende, gemeinsame Werthform besitzen - die Geldform. Hier gilt es jedoch zu leisten, was von der bürgerlichen Oekonomie nicht einmal versucht ward, nämlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen, also die Entwicklung des im Werthverhältniß der Waaren enthaltenen Werthausdrucks von seiner einfachsten unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform zu verfolgen. Damit verschwindet zugleich das Geldräthsel. Das einfachste Werthverhältniß ist offenbar das Werthverhältniß einer Waare zu einer einzigen verschiedenartigen Waare, gleichgültig welcher. Das Werthverhältniß zweier Waaren liefert daher den einfachsten Werthausdruck für eine Waare. |

|15| A. Einfache, einzelne oder zufällige Werthform.

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x Waare A = y Waare B oder: x Waare A ist y Waare B werth. (20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder: 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock werth.)

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1) Die beiden Pole des Werthausdrucks: Relative Werthform und Aequivalentform. Das Geheimniß aller Werthform steckt in dieser einfachen Werthform. Ihre Analyse bietet daher die eigentliche Schwierigkeit. Es spielen hier zwei verschiedenartige Waaren A und B, in unsrem Beispiel Leinwand und Rock, offenbar zwei verschiedene Rollen. Die Leinwand drückt ihren Werth aus im Rock, der Rock dient zum Material dieses Werthausdrucks. Die erste Waare spielt eine aktive, die zweite eine passive Rolle. Der Werth der ersten Waare ist als relativer Werth dargestellt oder sie befindet sich in relativer Werthform. Die zweite Waare funktionirt als Aequivalent oder befindet sich in Aequivalentform. Relative Werthform und Aequivalentform sind zu einander gehörige, sich wechselseitig bedingende, unzertrennliche Momente, aber zugleich einander ausschließende oder entgegengesetzte Extreme, d. h. Pole desselben Werthausdrucks; sie vertheilen sich stets auf die verschiedenen Waaren, die der Werthausdruck auf einander bezieht. Ich kann z.B. den Werth der Leinwand nicht in Leinwand ausdrücken. 20 Ellen Leinwand = 20 Ellen Leinwand ist kein Werthausdruck. Die Gleichung sagt vielmehr umgekehrt: 20 Ellen Leinwand sind nichts andres als 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Gebrauchsgegenstandes Leinwand. Der Werth der Leinwand kann also nur relativ ausgedrückt werden, d. h. in andrer Waare. Die relative Werthform der Leinwand unterstellt daher, daß irgend eine andre Waare sich ihr gegenüber in der Aequivalentform befindet. Andrerseits, diese andre Waare, die als Aequivalent flgurirt, kann sich nicht gleichzeitig in relativer Werthform befinden. Nicht sie drückt ihren Werth aus. Sie liefert nur dem Werthausdruck andrer Waare das Material. Allerdings schließt der Ausdruck: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock werth, auch die Rückbeziehungen ein: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand oder 1 Rock ist 20 Ellen Leinwand werth. Aber so muß ich doch die Gleichung umkehren, um den Werth des Rocks relativ auszudrücken, und sobald ich das thue, wird die Leinwand Aequivalent statt des Rockes. Dieselbe ||16| Waare kann also in demselben Werthausdruck nicht gleichzeitig in beiden Formen auftreten. Diese schließen sich vielmehr polarisch aus. Ob eine Waare sich nun in relativer Werthform befindet oder in der entgegengesetzten Aequivalentform, hängt ausschließlich ab von ihrer jedesmaligen Stelle im Werthausdruck, d. h. davon, ob sie die Waare ist, deren Werth, oder aber die Waare, worin Werth ausgedrückt wird.

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2) Die relative Werthform.

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a) Gehalt der relativen Werthform. Um herauszufinden, wie der einfache Werthausdruck einer Waare im Werthverhältniß zweier Waaren steckt, muß man letzteres zunächst ganz unabhängig von seiner quantitativen Seite betrachten. Man verfährt meist grade umgekehrt und sieht im Werthverhältniß nur die Proportion, worin bestimmte Quanta zweier Waarensorten einander gleichgelten. Man übersieht, daß die Größen verschiedner Dinge erst quantitativ vergleichbar werden nach ihrer Reduktion auf dieselbe Einheit. Nur als Ausdrücke derselben Einheit sind sie gleichnamige, daher kommensurable Größen 17 ). Ob 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 20 oder = x Röcke, d.h., ob ein gegebenes Quantum Leinwand viele oder wenige Röcke werth ist, jede solche Proportion schließt stets ein, daß Leinwand und Röcke als Werthgrößen Ausdrücke derselben Einheit, Dinge von derselben Natur sind. Leinwand = Rock ist die Grundlage der Gleichung. Aber die zwei qualitativ gleichgesetzten Waaren spielen nicht dieselbe Rolle. Nur der Werth der Leinwand wird ausgedrückt. Und wie? Durch ihre Beziehung auf den Rock als ihr „Aequivalent" oder mit ihr „Austauschbares". In diesem Verhältniß gilt der Rock als Existenzform von Werth, als Werthding, denn nur als solches ist er dasselbe wie die Leinwand. Andrerseits kommt das eigne Werthsein der Leinwand zum Vorschein oder erhält einen selbstständigen Ausdruck, denn nur als Werth ist sie auf ||17| den Rock als Gleichwerthiges oder mit ihr Austauschbares bezüglich. So ist die Buttersäure ein vom Propylformat verschiedner Körper. Beide bestehn jedoch aus denselben chemischen Substanzen - Kohlenstoff (C) Wasserstoff (H) und Sauerstoff (0) und zwar in gleicher procentiger Zusammensetzung, nämlich C 4 H 8 0 2 . Würde nun der Buttersäure das Propylformat gleichgesetzt, so gälte in diesem Verhältniß erstens das Propylformat bloß als Existenzform von C 4 H 8 0 2 und zweitens wäre gesagt, daß auch die Buttersäure aus C 4 H 8 0 2 besteht. Durch die Gleichsetzung des Propylformats mit der Buttersäure wäre also ihre chemische Substanz im Unterschied von ihrer Körperform ausgedrückt. Sagen wir: Als Werthe sind die Waaren bloße Gallerten menschlicher 17

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) Die wenigen Oekonomen, die sich, wie S.Bailey, mit der Analyse der Werthform beschäftigt haben, konnten zu keinem Resultat kommen, einmal, weil sie Werthform und Werth verwechseln, zweitens, weil sie, unter dem rohen Einfluß des praktischen Bürgers, von vom herein ausschließlich die quantitative Bestimmtheit ins Auge fassen. "The command of quantity ... constitutes value." („Money and its Vicissitudes". Lond. 1837, p. 11). Verfasser S.Bailey.

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Erster Abschnitt • W a r e und Geld

Arbeit, so reducirt unsre Analyse dieselben auf die Werthabstraktion, giebt ihnen aber keine von ihren Naturalformen verschiedne Werthform. Anders im Werthverhältniß einer Waare zur andern. Ihr Werthcharakter tritt hier hervor durch ihre eigne Beziehung zu der andern Waare. Indem z. B. der Rock als Werthding der Leinwand gleichgesetzt wird, 5 wird die in ihm steckende Arbeit der in ihr steckenden Arbeit gleichgesetzt. Nun ist zwar die Schneiderei, die den Rock macht, eine von der Weberei, die die Leinwand macht, verschiedenartige konkrete Arbeit. Aber die Gleichsetzung mit der Weberei reducirt die Schneiderei thatsächlich auf das in beiden Arbeiten wirklich Gleiche, auf ihren gemeinsamen Charakter 10 menschlicher Arbeit. Auf diesem Umweg ist dann gesagt, daß auch die Weberei, sofern sie Werth webt, keine Unterscheidungsmerkmale von der Schneiderei besitzt, also abstrakt menschliche Arbeit ist. Nur der Aequivalenzausdruck verschiedenartiger Waaren bringt den specifischen Charakter der werthbildenden Arbeit zum Vorschein, indem er die in den ver- 15 schiedenartigen Waaren steckenden, verschiedenartigen Arbeiten thatsächlich auf ihr Gemeinsames reducirt, auf menschliche Arbeit überhaupt. 173 ). | |18| Es genügt indeß nicht, den specifischen Charakter der Arbeit auszudrücken, woraus der Werth der Leinwand besteht. Menschliche Arbeits- 20 kraft im flüssigen Zustand oder menschliche Arbeit bildet Werth, aber ist nicht Werth. Sie wird Werth in geronnenem Zustand, in gegenständlicher Form. Um den Leinwandwerth als Gallerte menschlicher Arbeit auszudrücken, muß er als eine „Gegenständlichkeit" ausgedrückt werden, welche von der Leinwand selbst dinglich verschieden und ihr zugleich mit 25 andrer Waare gemeinsam ist. Die Aufgabe ist bereits gelöst. Im Werthverhältniß der Leinwand gilt der Rock als ihr qualitativ Gleiches, als Ding von derselben Natur, weil er ein Werth ist. Er gilt hier daher als ein Ding, worin Werth erscheint, oder welches in seiner handgreiflichen Naturalform Werth darstellt. Nun ist zwar der Rock, der Körper der Rock- 30 waare, ein bloßer Gebrauchswerth. Ein Rock drückt eben so wenig Werth aus als das erste beste Stück Leinwand. Dieß beweist nur, daß er innerhalb des Werthverhältnisses zur Leinwand mehr bedeutet als außerhalb dessel17a ) Note zur 2. Ausgabe. Einer der ersten Oekonomen, der nach William Petty die Natur des Werths durchschaut hat, der berühmte Franklin, sagt: „Da der Handel überhaupt nichts ist als der Austausch einer Arbeit gegen andre Arbeit, wird der Werth aller Dinge am richtigsten geschätzt in Arbeit." („The Works of B. Franklin etc., edited by Sparks", Boston 1836, v. II, p. 267.) Franklin ist sich nicht bewußt, daß, indem er den Werth aller Dinge „in Arbeit" schätzt, er von der Verschiedenheit der ausgetauschten Arbeiten abstrahirt - und sie so auf gleiche menschliche Arbeit reducirt. Was er nicht weiß, sagt er jedoch. Er spricht erst von „der einen Arbeit", dann „von der andren Arbeit", schließlich von „Arbeit" ohne weitere Bezeichnung als Substanz des Werths aller Dinge.

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ben, wie so mancher Mensch innerhalb eines galonirten Rockes mehr bedeutet als außerhalb desselben. In der Produktion des Rockes ist thatsächlich, unter der Form der Schneiderei, menschliche Arbeitskraft verausgabt worden. Es ist also 5 menschliche Arbeit in ihm aufgehäuft. Nach dieser Seite hin ist der Rock „Träger von Werth", obgleich diese seine Eigenschaft selbst durch seine größte Fadenscheinigkeit nicht durchblickt. Und im Werthverhältniß der Leinwand gilt er nur nach dieser Seite, daher als verkörperter Werth, als Werthkörper. Trotz seiner zugeknöpften Erscheinung hat die Leinwand in 10 ihm die stammverwandte schöne Werthseele erkannt. Der Rock kann ihr gegenüber jedoch nicht Werth darstellen, ohne daß für sie gleichzeitig der Werth die Form eines Rockes annimmt. So kann sich das Individuum A nicht zum Individuum B als einer Majestät verhalten, ohne daß für A die Majestät zugleich die Leibesgestalt von B annnimmt und daher Gesichts15 züge, Haare und manches andre noch mit dem jedesmaligen Landesvater wechselt.

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Im Werthverhältniß, worin der Rock das Aequivalent der Leinwand bildet, gilt also die Rockform als Werthform. Der Werth der Waare Leinwand wird daher ausgedrückt im Körper der Waare Rock, der Werth einer Waare im Gebrauchswerth der andren. Als Gebrauchswerth ist die Leinwand ein vom Rock sinnlich verschiednes Ding, als Werth ist sie „Rockgleiches" und sieht daher aus wie ein Rock. So erhält sie eine von ihrer Naturalform ver||19|schiedne Werthform. Ihr Werthsein erscheint in ihrer Gleichheit mit dem Rock, wie die Schafsnatur des Christen in seiner Gleichheit mit dem Lamm Gottes. Man sieht, alles was uns die Analyse des Waarenwerths vorher sagte, sagt die Leinwand selbst, sobald sie in Umgang mit andrer Waare, dem Rock, tritt. Nur verräth sie ihre Gedanken in der ihr allein geläufigen Sprache, der Waarensprache. Um zu sagen, daß die Arbeit in der abstrakten Eigenschaft menschlicher Arbeit ihren eignen Werth bildet, sagt sie, daß der Rock, so weit er ihr gleichgilt, also Werth ist, aus derselben Arbeit besteht wie die Leinwand. Um zu sagen, daß ihre sublime Werthgegenständlichkeit von ihrem steifleinenen Körper verschieden ist, sagt sie, daß Werth aussieht wie ein Rock und daher sie selbst als Werthding dem Rock gleicht wie ein Ei dem andern. Nebenbei bemerkt hat auch die Waarensprache, außer dem Hebräischen, noch viele andre mehr oder minder korrekte Mundarten. Das deutsche „Werthsein" drückt z. B. minder schlagend aus als das romanische Zeitwort valere, valer, valoir, daß die Gleichsetzung der Waare B mit der Waare A, der eigne Werthausdruck der Waare A ist. Paris vaut bien une messe! Vermittelst des Werthverhältnisses wird also die Naturalform der

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Waare B zur Werthform der Waare A oder der Körper der Waare B zum Werthspiegel der Waare A 18 ). Indem sich die Waare A auf die Waare B als Werthkörper bezieht, als Materiatur menschlicher Arbeit, macht sie den Gebrauchswerth B zum Material ihres eignen Werthausdrucks. Der Werth der Waare A, so ausgedrückt im Gebrauchswerth der Waare B, besitzt die Form des relativen Werths.

b) Quantitative Bestimmtheit der relativen Werthform. Jede Waare, deren Werth ausgedrückt werden soll, ist ein Gebrauchsgegenstand von gegebnem Quantum, 15 Scheffel Weizen, 100 Pfd. Kaffee u.s.w. Dieses gegebne Waarenquantum enthält ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeit. Die Werthform hat also nicht nur Werth überhaupt, sondern quantitativ be||20|stimmten Werth oder Werthgröße auszudrükken. Im Werthverhältniß der Waare A zur Waare B, der Leinwand zum Rocke, wird daher die Waarenart Rock nicht nur als Werthkörper überhaupt der Leinwand qualitativ gleich gesetzt, sondern einem bestimmten Leinwandquantum, z.B. 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Werthkörpers oder Aequivalents, z. B. 1 Rock. Die Gleichung: „20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder: 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock werth" setzt voraus, daß in 1 Rock gerade so viel Werthsubstanz steckt als in 20 Ellen Leinwand, daß beide Waarenquanta also gleich viel Arbeit kosten oder gleich große Arbeitszeit. Die zur Produktion von 20 Ellen Leinwand oder 1 Rock nothwendige Arbeitszeit wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Weberei oder der Schneiderei. Der Einfluß solcher Wechsel auf den relativen Ausdruck der Werthgröße soll nun näher untersucht werden. I. Der Werth der Leinwand wechsle19), während der Rockwerth konstant bleibt. Verdoppelt sich die zur Produktion der Leinwand nothwendige Arbeitszeit, etwa in Folge zunehmender Unfruchtbarkeit des flachstragenden Bodens, so verdoppelt sich ihr Werth. Statt 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, hätten wir 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke, da 1 Rock jetzt nur halb so viel Arbeitszeit enthält als 20 Ellen Leinwand. Nimmt dagegen die zur Produk18 ) In gewisser Art geht's dem Menschen wie der Waare. Da er weder mit einem Spiegel auf die Welt kommt, noch als Fichtescher Philosoph: Ich bin ich, bespiegelt sich der Mensch zuerst in einem andren Menschen. Erst durch die Beziehung auf den Menschen Paul als seinesgleichen, bezieht sich der Mensch Peter auf sich selbst als Mensch. Damit gilt ihm aber auch der Paul mit Haut und Haaren, in seiner paulinischen Leiblichkeit, als Erscheinungsform des genus Mensch. 19 ) Der Ausdruck „Werth" wird hier, wie beiläufig schon früher stellenweis geschah, für quantitativ bestimmten Werth, also für Werthgröße gebraucht.

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tion der Leinwand nothwendige Arbeitszeit um die Hälfte ab, etwa in Folge verbesserter Webstühle, so sinkt der Leinwandwerth um die Hälfte. Demgemäß jetzt: 20 Ellen Leinwand = l/2 Rock. Der relative Werth der Waare A, d. h. ihr Werth ausgedrückt in der Waare B, steigt und fällt also direkt wie der Werth der Waare A, bei gleichbleibendem Werth der Waare B. II. Der Werth der Leinwand bleibe konstant, während der Rockwerth wechsle. Verdoppelt sich unter diesen Umständen die zur Produktion des Rockes nothwendige Arbeitszeit, etwa in Folge ungünstiger Wollschur, so haben wir statt 20 Ellen Leinwand = 1 Rock jetzt: 20 Ellen Leinwand = % Rock. Fällt dagegen der Werth des Rockes um die Hälfte, so 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke. Bei gleichbleibendem Werth der Waare A, fällt oder steigt daher ihr relativer, in der Waare B ausgedrückter Werth im umgekehrten Verhältnis zum Werthwechsel von B. Vergleicht man die verschiednen Fälle sub I und II, so er||21|giebt sich, daß derselbe Größenwechsel des relativen Werths aus ganz entgegengesetzten Ursachen entspringen kann. So wird aus: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock: 1) die Gleichung 20 Ellen Leinwand = 2 Röcke, entweder, weil der Werth der Leinwand sich verdoppelt oder der Werth der Röcke um die Hälfte fällt, und 2) die Gleichung 20 Ellen Leinwand = % Rock, entweder weil der Werth der Leinwand um die Hälfte sinkt oder der Werth des Rockes auf das Doppelte steigt. III. Die zur Produktion von Leinwand und Rock nothwendigen Arbeitsquanta mögen gleichzeitig, in derselben Richtung und derselben Proportion wechseln. In diesem Falle nach wie vor 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, wie immer ihre Werthe verändert seien. Man entdeckt ihren Werthwechsel sobald man sie mit einer dritten Waare vergleicht, deren Werth konstant blieb. Stiegen oder fielen die Werthe aller Waaren gleichzeitig und in derselben Proportion, so würden ihre relativen Werthe unverändert bleiben. Ihren wirklichen Werthwechsel ersähe man daraus, daß in derselben Arbeitszeit nun allgemein ein größeres oder kleineres Waarenquantum als vorher geliefert würde. IV. Die zur Produktion von Leinwand und Rock resp. nothwendigen Arbeitszeiten, und daher ihre Werthe, mögen gleichzeitig in derselben Richtung wechseln, aber in ungleichem Grad, oder in entgegengesetzter Richtung u.s.w. Der Einfluß aller möglichen derartigen Kombinationen auf den relativen Werth einer Waare ergiebt sich einfach durch Anwendung der Fälle I., II. und III. Wirkliche Wechsel der Werthgröße spiegeln sich also weder unzweideutig noch erschöpfend wieder in ihrem relativen Ausdruck oder in der Größe des relativen Werths. Der relative Werth einer Waare kann wechseln, ob-

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Erster Abschnitt • W a r e und Geld

gleich ihr Werth konstant bleibt. Ihr relativer Werth kann konstant bleiben, obgleich ihr Werth wechselt, und endlich brauchen gleichzeitige Wechsel in ihrer Werthgröße und im relativen Ausdruck dieser Werthgröße sich keineswegs zu decken20). |

\22\ 3) Die Aequivalentform.

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Man hat gesehn: Indem eine Waare A (die Leinwand) ihren Werth im Gebrauchswerth einer verschiedenartigen Waare B (dem Rock) ausdrückt, drückt sie letzterer selbst eine eigenthümliche Werthform auf, die des Aequivalents. Die Leinwandwaare bringt ihr eignes Werthsein dadurch zum Vorschein, daß ihr der Rock, ohne Annahme einer von seiner Körper- 10 form verschiednen Werthform, gleichgilt. Die Leinwand drückt also in der That ihr eignes Werthsein dadurch aus, daß der Rock unmittelbar mit ihr austauschbar ist. Die Aequivalentform einer Waare ist folglich die Form ihrer unmittelbaren Austauschbarkeit mit anderer Waare. Wenn eine Waarenart, wie Röcke, einer andren Waarenart, wie Lein- 15 wand, zum Aequivalent dient, Röcke daher die charakteristische Eigenschaft erhalten, sich in inmittelbar austauschbarer Form mit Leinwand zu befinden, so ist damit in keiner Weise die Proportion gegeben, worin Röcke und Leinwand austauschbar sind. Sie hängt, da die Werthgröße der Leinwand gegeben ist, von der Werthgröße der Röcke ab. Ob der Rock als 20 Aequivalent und die Leinwand als relativer Werth, oder umgekehrt die Leinwand als Aequivalent und der Rock als relativer Werth ausgedrückt sei, seine Werthgröße bleibt nach wie vor durch die zu seiner Produktion nothwendige Arbeitszeit, also unabhängig von seiner Werthform bestimmt. 20

) Note zur 2. Ausg. Diese Inkongruenz zwischen der Werthgröße und ihrem relativen Ausdruck ist von der Vulgärökonomie mit gewohntem Scharfsinn ausgebeutet worden. Z. B.: „Gebt einmal zu, daß A fällt, weil B, womit es ausgetauscht wird, steigt, obgleich unterdessen nicht weniger Arbeit auf A verausgabt wird, und euer allgemeines Werthprincip fällt zu Boden. ... W e n n zugegeben wird, daß, weil der Werth von A relativ zu B steigt, der Werth von B relativ zu A fällt, ist der Grund unter den Füßen weggeschnitten, worauf Ricardo seinen großen Satz aufstellt, daß der Werth einer Waare stets bestimmt ist durch das Quantum der ihr einverleibten Arbeit, denn wenn ein Wechsel in den Kosten von A nicht nur seinen eignen Werth im Verhältniß zu B, womit es ausgetauscht wird, verändert, sondern auch den Werth von B relativ zu dem von A, obgleich kein Wechsel stattgefunden hat in dem zur Produktion von B erheischten Arbeitsquantum, dann fällt nicht nur die Doktrin zu Boden, die versichert, daß die auf einen Artikel verausgabte Quantität Arbeit seinen Werth regulirt, sondern auch die Doktrin, daß die Produktionskosten eines Artikels seinen Werth reguliren." (J.Broadhurst: „Political Economy", London 1842, p. 11, 14.) Herr Broadhurst konnte eben so gut sagen: man sehe sich einmal die Zahlenverhältnisse /20, 10/5o, '%oo u.s.w. an. Die Zahl 10 bleibt unverändert, und dennoch nimmt ihre proportionelle Größe, ihre Größe relativ zu den Nennern 20, 50, 100, beständig ab. Also fällt das große Princip zu Boden, daß die Größe einer ganzen Zahl wie 10 z. B. durch die Anzahl der in ihr e n t h a l t e n e n Einer „regulirt" ist. w

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Aber sobald die Waarenart Rock im Werthausdruck die Stelle des Aequivalents einnimmt, erhält ihre Werthgröße keinen Ausdruck als Werthgröße. Sie figurirt in der Werthgleichung vielmehr nur als bestimmtes Quantum einer Sache. Z.B.: 40 Ellen Leinwand sind „werth" - was? 2 Röcke. Weil die Waarenart Rock hier die Rolle des Aequivalents spielt, der Gebrauchswerth Rock der Leinwand gegenüber als Werthkörper gilt, genügt auch ein bestimmtes Quantum Röcke, um ein be||23|stimmtes Werthquantum Leinwand auszudrücken. Zwei Röcke können daher die Werthgröße von 40 Ellen Leinwand, aber sie können nie ihre eigne Werthgröße, die Werthgröße von Rökken, ausdrücken. Die oberflächliche Auffassung dieser Thatsache, daß das Aequivalent in der Werthgleichung stets nur die Form eines einfachen Quantums einer Sache, eines Gebrauchswerthes, besitzt, hat Bailey, wie viele seiner Vorgänger und Nachfolger, verleitet, im Werthausdruck ein nur quantitatives Verhältniß zu sehn. Die Aequivalentform einer Waare enthält vielmehr keine quantitative Werthbestimmung. Die erste Eigenthümlichkeit, die bei Betrachtung der Aequivalentform auffällt, ist diese: Gebrauchswerth wird zur Erscheinungsform seines Gegentheils, des Werths. Die Naturalform der Waare wird zur Werthform. Aber, notabene, dieß quid pro quo ereignet sich für eine Waare B (Rock oder Weizen oder Eisen u. s. w.) nur innerhalb des Werthverhältnisses, worin eine beliebige andre Waare A (Leinwand etc.) zu ihr tritt, nur innerhalb dieser Beziehung. Da keine Waare sich auf sich selbst als Aequivalent beziehn, also auch nicht ihre eigne Naturalhaut zum Ausdruck ihres eignen Werths machen kann, muß sie sich auf andre Waare als Aequivalent beziehn oder die Naturalhaut einer andren Waare zu ihrer eignen Werthform machen. Dieß veranschauliche uns das Beispiel eines Maßes, welches den Waarenkörpern als Waarenkörpern zukommt, d. h. als Gebrauchswerthen. Ein Zuckerhut, weil Körper, ist schwer, und hat daher Gewicht, aber man kann keinem Zuckerhut sein Gewicht ansehn oder anfühlen. Wir nehmen nun verschiedne Stücke Eisen, deren Gewicht vorher bestimmt ist. Die Körperform des Eisens, für sich betrachtet, ist eben so wenig Erscheinungsform der Schwere als die des Zuckerhuts. Dennoch, um den Zuckerhut als Schwere auszudrücken, setzen wir ihn in ein Gewichtsverhältniß zum Eisen. In diesem Verhältniß gilt das Eisen als ein Körper, der nichts darstellt außer Schwere. Eisenquanta dienen daher zum Gewichtsmaß des Zuckers und repräsentiren dem Zuckerkörper gegenüber bloße Schwergestalt, Erscheinungsform von Schwere. Diese Rolle spielt das Eisen nur innerhalb dieses Verhältnisses, worin der Zucker, oder irgend ein anderer Körper, dessen Gewicht gefunden werden soll, zu ihm tritt. Wären beide

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

Dinge nicht schwer, so könnten sie nicht in dieses Verhältniß treten und das Eine daher nicht zum Ausdruck der Schwere des Andren dienen. Werfen wir ||24| beide auf die Wagschale, so sehn wir in der That, daß sie als Schwere dasselbe, und daher in bestimmter Proportion auch von demselben Gewicht sind. Wie der Eisenkörper, als Gewichtsmaß dem Zuckerhut gegenüber nur Schwere, so vertritt in unsrem Werthausdruck der Rockkörper der Leinwand gegenüber nur Werth. Hier hört jedoch die Analogie auf. Das Eisen vertritt im Gewichtsausdruck des Zuckerhuts eine beiden Körpern gemeinsame Natureigenschaft, ihre Schwere - , während der Rock im Werthausdruck der Leinwand eine übernatürliche Eigenschaft beider Dinge vertritt: ihren Werth, etwas rein Gesellschaftliches. Indem die relative Werthform einer Waare, z. B. der Leinwand, ihr Werthsein als etwas von ihrem Körper und seinen Eigenschaften durchaus Unterschiedenes ausdrückt, z.B. als Rockgleiches, deutet dieser Ausdruck selbst an, daß er ein gesellschaftliches Verhältniß verbirgt. Umgekehrt mit der Aequivalentform. Sie besteht ja gerade darin, daß ein Waarenkörper, wie der Rock, dieß Ding wie es geht und steht, Werth ausdrückt, also von Natur Werthform besitzt. Zwar gilt dieß nur innerhalb des Werthverhältnisses, worin die Leinwandwaare auf die Rockwaare als Aequivalent bezogen ist 21 ). Da aber Eigenschaften eines Dings nicht aus seinem Verhältniß zu andern Dingen entspringen, sich vielmehr in solchem Verhältniß nur bethätigen, scheint auch der Rock seine Aequivalentform, seine Eigenschaft unmittelbarer Austauschbarkeit, ebenso sehr von Natur zu besitzen wie seine Eigenschaft schwer zu sein oder warm zu halten. Daher das Rathseihafte der Aequivalentform, das den bürgerlich rohen Blick des politischen Oekonomen erst schlägt, sobald diese Form ihm fertig gegenübertritt im Geld. Dann sucht er den mystischen Charakter von Gold und Silber wegzuklären, indem er ihnen minder blendende Waaren unterschiebt und mit stets erneutem Vergnügen den Katalog all des Waarenpöbels ableiert, der seiner Zeit die Rolle des Waarenaequivalents gespielt hat. Er ahnt nicht, daß schon der einfachste Werthausdruck, wie 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, das Räthsel der Aequivalentform zu lösen giebt. Der Körper der Waare, die zum Aequivalent dient, gilt stets als Verkörperung abstrakt menschlicher Arbeit und ist stets das Produkt einer bestimmten nützlichen, konkreten Arbeit. Diese ||25| konkrete Arbeit wird also zum Ausdruck abstrakt menschlicher Arbeit. Gilt der Rock z. B. als bloße Verwirklichung, so die Schneiderei, die sich thatsächlich in ihm ver-

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) Es ist mit solchen Reflexionsbestimmungen überhaupt ein eigenes Ding. Dieser Mensch ist z.B. nur König, weil sich andre Menschen als Unterthanen zu ihm verhalten. Sie glauben umgekehrt Unterthanen zu sein, weil er König ist.

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wirklicht, als bloße Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit. Im Werthausdruck der Leinwand besteht die Nützlichkeit der Schneiderei nicht darin, daß sie Kleider, also auch Leute, sondern daß sie einen Körper macht, dem man es ansieht, daß er Werth ist, also Gallerte von Arbeit, die sich durchaus nicht unterscheidet von der im Leinwandwerth vergegenständlichten Arbeit. Um solch einen Werthspiegel zu machen, muß die Schneiderei selbst nichts wiederspiegeln außer ihrer abstrakten Eigenschaft, menschliche Arbeit zu sein. In der Form der Schneiderei wie in der Form der Weberei wird menschliehe Arbeitskraft verausgabt. Beide besitzen daher die allgemeine Eigenschaft menschlicher Arbeit und mögen daher in bestimmten Fällen, z. B. bei der Werthproduktion, nur unter diesem Gesichtspunkt in Betracht kommen. All das ist nicht mysteriös. Aber im Werthausdruck der Waare wird die Sache verdreht. Um z. B. auszudrücken, daß das Weben nicht in seiner konkreten Form als Weben, sondern in seiner allgemeinen Eigenschaft als menschliche Arbeit den Leinwandwerth bildet, wird ihm die Schneiderei, die konkrete Arbeit, die das Leinwand-Aequivalent producirt, gegenübergestellt als die handgreifliche Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit. Es ist also eine zweite Eigenthümlichkeit der Aequivalentform, daß konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegentheils, abstrakt menschlicher Arbeit wird. Indem aber diese konkrete Arbeit, die Schneiderei, als bloßer Ausdruck unterschiedsloser menschlicher Arbeit gilt, besitzt sie die Form der Gleichheit mit andrer Arbeit, der in der Leinwand steckenden Arbeit, und ist daher, obgleich Privatarbeit, wie alle andre, Waaren producirende Arbeit, dennoch Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. Eben deßhalb stellt sie sich dar in einem Produkt, das unmittelbar austauschbar mit andrer Waare ist. Es ist also eine dritte Eigenthümlichkeit der Aequivalentform, daß Privatarbeit zur Form ihres Gegentheils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. Die beiden zuletzt entwickelten Eigenthümlichkeiten der Aequivalentform werden noch faßbarer, wenn wir zu dem großen Forscher zurückgehn, der die Werthform, wie so viele Denkformen, Gesellschaftsformen und Naturformen zuerst analysirt hat. Es ist dieß Aristoteles. | \26\ Zunächst spricht Aristoteles klar aus, daß die Geldform der Waare nur die weiter entwickelte Gestalt der einfachen Werthform ist, d. h. des Ausdrucks des Werths einer Waare in irgend einer beliebigen andren Waare, denn er sagt: „5 Polster = 1 Haus" („KAivai 7revre dvri okiag") „unterscheidet sich nicht" von:

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Erster Abschnitt • Ware und Geld

„5 Polster = so und so viel Geld" („KATvai 7revT£ ¿vTt ... oaou a t 7T£VT£ kATvcxi"). Er sieht ferner ein, daß das Werthverhältniß, worin dieser Werthausdruck steckt, seinerseits bedingt, daß das Haus dem Polster qualitativ gleichgesetzt wird, und daß diese sinnlich verschiednen Dinge ohne solche Wesensgleichheit nicht als kommensurable Größen auf einander beziehbar wären. „Der Austausch", sagt er, „kann nicht sein ohne die Gleichheit, die Gleichheit aber nicht ohne die Kommensurabilität" ( „ o ü t ' \a6ir\c, jur| oi5: Teopia L(BHHOCTM M XANWTAAA APHKapAO BTJ CBH3H CL> n03AHt>ÜUJMMM AOnOAHeHiflMM M pa3fcflCHeHiflMM. KieBij 1871. S. 170: „HacKOAbKO ptMb MAeTb coöcTBeHHO o meopiu, MeTOAt Map«ca ecTb AeAyKTUBHbiíí MeTOAfc Bceíí aHTAÍÍÍCKOÍÍ IDKOAbl, M HeAOCT3TKM ero, KaiCb M AOCTOMHCTBa, pa3At>AFLLOTCFL AyHLUMM'b H3B SKOHOMUCTOBT-TeOpeTUKOBb." 803

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1890

14.30 u. 15.1-4

Maurice Block: Les théoriciens du socialisme en Allemagne. Extrait du Journal des Économistes. Paris 1872. S. 7: „Par cet ouvrage M. Marx se classe parmi les esprits analytiques les plus éminents, et nous n'avons qu'un regret, c'est qu'il ait suivi une fausse direction."

14.34-36

German literature. In: The Saturday Review of Politics, Literature, Science, and Art. London. Nr. 638, 18. Januar 1868. S. 97: „The author's views may be as pernicious as we conceive them to be, but there can be no question as to the plausibility of his logic, the vigour of his rhetoric, and the charm with which he invests the driest problems of political economy."

14.36-42

BacnAiCi [MBaHOBun] n[oKpoBCKiii]: [Rezension zu:] KannTaAt. M3A- H . n . RIOAHKOBA. 1 8 7 2 . I n : C . - n e T e p 6 y p r c K ' M

BBAOMOCTM.

Nr. 97, 8.(20.) April 1872: „TaKuxt MmaTeAeii aBTopt caMt MMV e n > BI> BidAy, H n o T O M y M3AO>KeHie e r o T p y A a (MCKAIOHAA HBKOTOpbixi> CAMLUKOMTJ c n e u i a A b H b i x t

qacTHOCTeii) OTAMMAETCFL ACHO-

CTbK), oömeAOCTynHOCTbK) m, HecMOTpn Ha HayMHyio BbicoTy npeAMeTa, HeOÖbIKHOBeHHOÜ >KMBOCTbK). BT STOMT OTHOLUeHikl aBTopt „KannTaAa" Aa^eKO He noxoAMTt Ha 60AbUJHHCTB0 HbMeijKnxt yweHbixt, KOTopwe, ... nmuynj CBOM coMUHeHia TAKMMT TeMHblWb M CyXMMt fl3blKOMt, OTb KOTOparO y OÖblKHOBeHHblXt CMepTHblXb TpeiMMTb TOAOBa."

15.4-5

Die bis Sophistik.] Anspielung auf Rezensionen zum „Kapital" von Julius Faucher in der „Vierteljahrschrift für Volkswirthschaft und Kulturgeschichte", Berlin, Jg.5, 1868, Bd.20, S.216, und von Eugen Dühring in den „Ergänzungsblättern zur Kenntniß der Gegenwart", Hildburghausen, Bd. 3, 1867, H.3, S. 182. Bei Faucher: „Es ist keine leichte Mühe, die wir ihm [Marx] weihen, denn die unglückliche Annahme, seinerseits, des französischen Sprachgebrauchs, der die Dinge zu Werthen macht, statt sie Werth haben zu lassen, und ähnliche, noch aus weiland Hegel herstammende, Sprachquälerei wird es wiederholt nöthig machen, natürlich eben da, wo es ihm zu Gute kömmt, ihn nicht blos zu zitiren, sondern auch zu paraphrasiren." Bei Dühring: „Was Darstellung und Untersuchungsmethode anbetrifft, so werden die Kenner der hegelschen Logik die entsprechende Dialektik überall und durchgängig gehandhabt und den gesammten Stoff ökonomischer Theorie in den zugehörigen Formen vorfinden. Die strenge Anhänglichkeit an dieses logische Gerüst erstreckt sich bis auf die neuen Schlußfiguren Hegels, so daß z. B. der Kapitalbegriff selbst nach dem Schema gw-g (Geld-Waare-Geld) als Ergebniß eines dialektischen Prozess e s d a r g e s t e l l t w i r d . In A n w e n d u n g h e g e l s c h e r S p e k u l a t i o n u n d

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Erläuterungen

Dialektik auf die Lehren der Nationalökonomie befindet sich der Verfasser in Uebereinstimmung mit dem Professor L. Stein in Wien ..." 15.5-17.4

HAAapiOHt

[MmaTbeBMb]

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3 K O H O M M M e c K O ü KpMTMKH y K a p A a M a p K c a . [ R e z e n s i o n zu:] K a n n TaAb. T . 1. C M 6 . 1 8 7 2 . I n : B t C T H M K b E ß p o n b i .

CaHKTneTepöyprb.

T . 3 . 1872. S. 4 2 7 - 4 3 6 .

15.9-13

Ebenda. S.428: „Cb BMAy, E C A M cyAHTb no BHtujHeü cfc>opMt> M3AO>KeHifl, M a p K C b ÖOAblllOM MAeaAMCTb-CjDMAOCOCtDt M npMTOMb Bb ,HbMeL(KOMb'( T.-e. AypnOMb 3H3MeHiM 3T0r0 C A O B a . Ha CaMOWb >Ke At>At> O H b 6e3KOHeMHO 6oAi>e peaAncrb, Mt>Mb BCt> ero npeALUeCTBeHHMKM Bb At>Ab 3 K O H O M M M e C K O M

15.13

KpMTMKM."

Ebenda. S.432: „HAeaAMCTOMb ero HM Bb KaKOMb CAy4at yxe HeAb3fl CMMTaTb."

15.17-18

Siehe MEGA® II/2. S. 99-102.

15.20-28

1/lAAapiOH-b [MmaTbeBMb] K[aycjDMa]Hb: ToHKa 3pbHia n0AMTMK0SKOHOMUHecKOÜ KpMTMKH y KapAa MapKca. A.a.O. S.428: „AAS Hero B3>KHO TOAbKO OAHO: HaÜTM 3QK0Hb TbXb »BAeHiÜ, M3CABAOBaHieMt KOTopbixb OHb 3aHMMaeTCfl. H npuTOMb AA« Hero sa>KeHb He OAMHb 3aKOHb, ynpaBAfliomifi UMM, noKa OHb MMbKrrb M3BfcCTHyK> c } 3 0 p M y M n O K a O H b HaXOAflTCfl Bb T O M b meHin,

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15.28-41

Ebenda. S.429: „C006pa3H0 cb 3TMMb MapKCb 3a6oTMTca TOAbKO o6b OAHOMb: MTOÖbl TOMHbIMb H a y M H b I M b M3CAbAOB3HieMb A O K a 3ATB

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Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890 15.41-16.12

E b e n d a . S . 4 3 1 : „ECAM co3HaTeAbHbiii S A e M e H T b Bb n c T o p i n KyAbTypbi u r p a e r b TaKyK) noAMMHeHHyio poAb, TO noHATHO, MTO KpnTMKa, MMbiomaa CBOMMb n p e A M e T O M b c a M y i o KyAbTypy, MEHTE

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16.12-23

Ebenda.

S . 433:

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E b e n d a . S. 434: „HenocpeACTBeHHbiii,

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806

Erläuterungen

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Kca." 17.12-13

In ähnlicher Weise hatte Marx am 6. März 1868 an Kugelmann geschrieben: „Er (Dühring) weiß sehr wohl, daß meine Entwicklungsmethode nicht die Hegeische ist, da ich Materialist, Hegel Idealist. Hegels Dialektik ist die Grundform aller Dialektik, aber nur nach Abstreifung ihrer mystischen Form, und dies gerade unterscheidet meine Methode."

17.18-19

Karl Marx: Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. In: M E G A ® I/2. S. 3-137. - Marx erarbeitete später einen „Index zum Manuskript ,Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie'" (MEGA® I/2. S. 138). Die von ihm zusammengestellten Stichworte und Seitenzahlen betreffen ausschließlich die „mystificirende Seite der Hegel'schen Dialektik".

17.21

mittelmäßige Epigonenthum] Gemeint sind die deutschen bürgerlichen Philosophen Ludwig Büchner, Friedrich Albert Lange, Eugen Karl Dühring, Gustav Theodor Fechner u.a.

17.22-24

Hegel bis „todten Hund".] Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Th. 1: Die Logik. Berlin 1840. (Werke. Bd. 6.) S. XIX: „Lessing sagte zu seiner Zeit, die Leute gehen mit Spinoza wie mit einem todten Hunde um: man kann nicht sagen, daß in neuerer Zeit mit dem Spinozismus und dann überhaupt mit spekulativer Philosophie besser umgegangen werde, wenn man sieht, daß diejenigen, welche davon referiren und urtheilen, sich nicht einmal bemühen, die Fakta richtig zu fassen, und sie richtig anzugeben und zu erzählen." Hegel verwendete als Quelle: Friedrich Heinrich Jacobi: Über die Lehre des Spinoza, in Briefen an Herrn Moses Mendelssohn. Leipzig 1819. (Werke. Bd. 4. Abth. 1.) S.68.

807

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890

19.3-4

Der bis neigen] Beispielsweise schrieb die bürgerliche „Kölnische Zeitung", Nr. 75 vom 16. März 1883, im Nachruf „Karl Marx": „Unsere jüngere nationalökonomische Schule steht insgesamt mit einem Fuß auf den Schultern von Marx, der einen nachhaltigeren Einfluß auf die innere Politik aller civilisirten Staaten ausgeübt hat, als vielleicht irgend einer seiner Zeitgenossen."

19.8

handschriftlich bis Bandes] Der zweite Band sollte ursprünglich Buch II und III enthalten. - Siehe S. 10.31-32.

19.11-14

Siehe Marx' Textveränderungen in K5 (MEGA® II/8. S. 854-948) und in seinem Handexemplar der französischen Ausgabe (MEGA® II/7. S.757-767) sowie Marx' „Verzeichnisse zur Veränderung der 2. deutschen Auflage des ersten Bandes des .Kapitals'" (MEGA® II/8. S. 5-36, 809-833, 840-842 und 843/844).

19.17-18

Siehe M E G A ® M/7.

19.19

ein deutsches Exemplar] Gemeint ist Marx' Handexemplar der 2. deutschen Auflage. - Siehe die Varianten aus K5 in M E G A ® M/8, S. 854-945.

19.21-22

französisches bis hatte.] Siehe M E G A ® M/7. S.733 und 757-767.

19.23-25

letzten bis ursprünglichen Entwurf] Siehe S. 521-692, und M E G A ® M/5, S.456-610.

19.25-26

früheren Abschnitte gründlicher überarbeitet] Siehe M E G A ® II/6, S. 1-54, 71.26-164.35 und 229.9-232.9, sowie M E G A ® M/5, S. 19.21-101.27 und 165.23-168.31.

20.1-2

hatte bis revidirt] Siehe S.57.11-14.

20.12-15

deutsche bis wird.] Die Bezeichnungen „Arbeitgeber" für Kapitalisten und z.T. „Arbeitnehmer" für Lohnarbeiter wurden zwischen 1870 und 1882 u.a. von Albert Eberhard Friedrich Schäffle, Karl Strasburger, Friedrich Bitzer, Sigmund Mayer, Heinrich von Sybel, Lujo Brentano, Adolf Held, Victor Böhmert, Theodor Freiherr von der Goltz, Adolph Wagner, Max Wirth, John PrinceSmith, Karl Walcker sowie in der Publikation „Die Verhandlungen der Bonner Conferenz für die Arbeiterfrage im Juni 1870. Hrsg. vom Sekretär des Ausschusses (L. Nagel). Berlin 1870", S. 1 - 3 , verwendet. - Vor 1867 hatte Marx in seinem nachgelassenen Manuskript zum ersten Band des „Kapitals" im „Sechsten Kapitel. Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses", in der Fußnote 139, geschrieben: „So heißt auch im heutigen Deutschen der Kapitalist, die Personnification der Sachen, die Arbeit

808

Erl. 19.11-14

und

MEGA®

MEGA®

M/6,

M/8,

Erläuterungen nehmen, Arbeitsgeber giebt, Arbeitsnehmer."

und der wirkliche Arbeiter, der Arbelt (MEGA® 11/4.1. S.82.41-43.)

20.38

englischen Blaubüchern] Siehe Erl. 10.15.

21.13

im Einklang bis Ausgabe] Siehe S. 17.19-24.

21.13

Vorwort] Das Vorwort zur 2. deutschen Auflage wurde in derselben als Nachwort veröffentlicht (siehe M E G A ® II/6. S.700-710).

21.15-16

Der zweite Band des „Kapitals" erschien Im Juli 1885 und enthielt Buch II. - Siehe Erl. 19.8.

22.5

französischen Ausgabe] Karl Marx: Le capital. Trad. de J. Roy, entièrement rev. par l'auteur. Paris [1872-1875] (MEGA® II/7).

22.6

handschriftlichen Notizen von Marx] Karl Marx: Verzeichnisse zur Veränderung der 2. deutschen Auflage des ersten Bandes des „Kapitals". In: M E G A ® II/8. S . 5 - 3 6 .

22.7

S.80] Siehe S. 109.4-9, 11-15.

22.7-8

(dritte Auflage S. 88)] Siehe M E G A ® H/8. S. 138.11-15 und 138.18-27.

22.8

S. 458-60] Siehe S. 443.26, 444.1-39, 445.1-37 und 446.1 bis 452.14.

22.8

(dritte, S. 509-10)] Siehe M E G A ® 11/8. S.476.2-10.

22.8

S. 547-51] Siehe S. 523.5-526.17.

22.8

(dritte, S.600)] Siehe M E G A ® II/8. S. 550.7-8.

22.9

S. 591-93] Siehe S. 562.16-564.17.

22.9

(dritte, S.644) ] Siehe M E G A ® II/8. S. 589.34-590.30.

22.9

S. 596 ... in der Note 79. ] Siehe S. 566.40-44.

22.9

(dritte, S.648)] Siehe M E G A ® II/8. S. 593.25.

22.9-12

Siehe S. 446.13-452.14.

22.11

(dritte Aufl. S. 509-515)] Siehe M E G A ® 11/8. S. 476.12-51, 477.4-53, 478.4-53, 479.4-53 und 480.21-35.

22.14-17

Siehe S. 43.36-38, 48.37-41, 131.40-43, 132.9-34, 133.36-39, 303.41-43, 357.38-39, 383.12-15, 387.41-43, 406.41, 407.22-23, 445.38-41, 453.15-45, 454.38-39 und 563.39-41.

22.27

drei Auflagen] Siehe M E G A ® II/5, M E G A ® II/6 und M E G A ® II/8.

23.2

Siehe M E G A ® IV/2, S. 283-579, und M E G A ® IV/3.

23.3-6

Siehe z. B. Variante 299.40-42, 316.28-29, 326.34, 327.40-41, 341.43-45, 364.28-29, 495.35-39, 499.30-32 und 499.34-41. 809

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890

23.10-12

Nur bis verschrieben.] Siehe Erl. 536.12-15.

23.16-27.9

Die von Engels von Dezember 1890 bis Februar 1891 verfaßte Schrift „In Sachen Brentano contra Marx wegen angeblicher Citatsfälschung, Geschichtserzählung und Dokumente", Hamburg 1891, enthält neben der Auseinandersetzungsproblematik zu bürgerlichen Angriffen gegen Marx in einem Anhang alle dazu veröffentlichten Artikel und Auszüge aus Werken und Korrespondenzen von Marx, Engels, Eleanor Marx, Lujo Brentano, Edward Spencer Beesly und Sedley Taylor.

23.17-18

Siehe S. 25.15-17.

23.19-21

[Lujo Brentano:] Wie Karl Marx citirt. In: Concordia. Berlin. Jg.2. Nr. 10, 7. März 1872. S. 73, Sp. 1/2.

23.23-24

[Karl Marx:] Address and provisional rules of the Working Men's International Association. [London] 1864. S.6.

23.24-25

„Kapital", I, S.617, vierte Aufl.] Siehe S.585.25-30 und 586.1-4, 23-29.

23.25

Seite 671, dritte Aufl.] Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1. 3., verm.Aufl. Hamburg 1883. S. 671 (MEGA® II/8. S. 611.29-32 und 612.1-6, 25-31).

23.32-33

Siehe Engels an Wilhelm Liebknecht, 23. April 1872 und 15.-22. Mai 1872, sowie Marx an Friedrich Adolph Sorge, 23. Mai 1872.

23.33

Anonymus] Lujo Brentano.

23.33

Karl Marx: An die Redaktion des „Volksstaat". In: Der Volksstaat. Leipzig. Nr.44, I.Juni 1872. S.2, Sp. 1/2.

23.33-34

Ebenda. S.2, Sp. 1: „In meinen Kollektaneen von 1863 habe ich jedoch vergebens gesucht nach dem betreffenden Auszug, also auch nach dem Namen des Blattes, dem er entnommen war."

23.35

Edward Spencer Beesly: The International Working Men's Association. In: The Fortnightly Review. London. Nr.47, I.November 1870. S.518; [Henry Roy:] The theory of the exchanges. London 1864. S. 134.

23.36-37

William Ewart Gladstone: [Rede im House of Commons, 16. April 1863.] In: The Times. London. Nr. 24535, 17. April 1863. S. 7, Sp. 5.

23.40

to classes] Bei Gladstone: to the classes

24.2-3

to classes of] Bei Gladstone: to the classes possessed

24.7-12

Karl Marx: An die Redaktion des „Volksstaat". A.a.O. S.2, Sp.2.

810

Erläuterungen 24.11-12

Erfindung des Laskerchen contra Bebel] In der Reichstagssitzung vom 8. November 1871 erklärte der nationalliberale Abgeordnete Eduard Lasker in einer Polemik gegen August Bebel, wenn die deutschen Arbeiter sich einfallen ließen, dem Beispiel der Pariser Kommunarden nachzueifern, so würde „der redliche und besitzende Bürger sie mit Knüppeln totschlagen". Diese Formulierung wurde nicht veröffentlicht. Bereits im stenografischen Bericht der Reichstagssitzung stand statt dessen „mit eigener Macht sie niederhalten". Bebel deckte diese Verfälschung auf. Lasker wurde zum Gegenstand des Spotts unter den Arbeitern. Sie gaben ihm wegen seines kleinen Wuchses den Spitznamen „Laskerchen".

24.13, 21, 30

Anonymus] Lujo Brentano.

24.14-27

[Lujo Brentano:] Wie Karl Marx sich vertheidigt. I. In: Concordia. Berlin. Jg.2. Nr.27, 4.Juli 1872. S.209-211.

24.28-29

in bis welche] Bei Brentano: In einem weitern Artikel wollen wir aber Herrn Marx auseinandersetzen, welche

24.30

dem Gladstone'schen] Bei Brentano: der Gladstone'schen

24.32

[Lujo Brentano:] Wie Karl Marx sich vertheidigt. II. In: Concordia. Berlin. Jg.2. Nr.28, 11.Juli 1872. S.217-219.

24.33

Karl Marx: An die Redaktion des „Volksstaat". In: Der Volksstaat. Leipzig. Nr. 63, 7. August 1872. S. 1, Sp. 1 - 3 , bis S. 2, Sp. 1/2.

24.34-35

William Ewart Gladstone: [Rede im House of Commons, 16. April 1863.] In: The Morning Star. London. Nr. 2219, 17. April 1863. S. 6, Sp. 2.

24.35

William Ewart Gladstone: [Rede im House of Commons, 16. April 1863.] In: The Morning Advertiser. London. Nr.22418, 17. April 1863. S. 6, Sp. 2.

24.38

classes in] Bei Gladstone: classes who are in

24.40

to classes] Bei Gladstone: to the classes

25.3-5

Siehe Erl. 23.36, 24.35 und 24.36.

25.5-7

Karl Marx: An die Redaktion des „Volksstaat". A. a. 0 . S. 2, Sp. 1/2.

25.6, 20

Anonymus] Lujo Brentano.

25.15-17

Sedley Taylor: To the Editor of The Times. In: The Times. London. Nr. 30990, 29. November 1883. S.6, Sp. 1.

25.21-35

Ebenda: „What appears extremely singular is that it was reserved for Professor Brentano (then of the University of Breslau,

811

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1890

now of that of Strasburg) to expose ... the bad faith which had manifestly dictated the citation made from Mr. Gladstone's speech in the address. Herr Karl Marx, who ... attempted to defend the citation, had the hardihood, in the deadly shifts to which Brentano's masterly conduct of the attack speedily reduced him, to assert that Mr. Gladstone had ,manipulated' (zurechtgestiimpert) the report of his speech in The Times of April 17, 1863, before it appeared in ,Hansard' in order ,to obliterate' (wegzupfuschen) a passage which ,was certainly compromising for an English Chancellor of the Exchequer'. On Brentano's showing, by a detailed comparison of texts, that the reports of The Times and of ,Hansard' agreed in utterly excluding the meaning which Craftily-isolated quotation had put upon Mr. Gladstone's words, Marx withdrew from further controversy under the plea of ,want of t i m e ! ' " 25.36

des Pudels Kern] Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil. Studierzimmer: „Das also war des Pudels Kern!"

25.38-39

so führt' er seine Klinge] William Shakespeare: King Henry IV. Part 1. Act 2, scene 4. - Engels wandelte hier die Worte des Prahlhans' und Feiglings Falstaff ab, der nach seinen Aussagen allein gegen fünfzig Personen gekämpft hatte.

25.39

Siehe S. 25.27.

25.39,

Sankt Georg] Lujo Brentano.

26.2 25.41

Siehe S. 25.26.

26.3

Siehe S. 24.25-27.

26.5

Sankt Georg und sein Cambridger Schildknappe] Lujo Brentano und Sedley Taylor.

26.7

In seiner Schrift „In Sachen Brentano contra Marx ...", Hamburg 1891, S. 58, bemerkt Engels zu Taylors Korrespondenz: „Der obige Artikel erschien in der Times vom 29. November 1883. Am 30. sandte Marx's jüngste Tochter Eleanor ihre Antwort an die Times. Die Antwort wurde nicht veröffentlicht. Ein zweiter Brief an den Redakteur en Chef war ebenso erfolglos. E. Marx wandte sich nun an die Daily News, abermals vergebens. Sie veröffentlichte nun sowohl Herrn Sedley Taylor's Anklage wie ihre Antwort im Februarheft 1884 der sozialistischen Monatsschrift ToDay."

26.7-8

Eleanor Marx: There is so much ... In: To-Day. London. Vol. 1. Nr. 2, Februar 1884. S. 150-153. - Die angegebenen Seiten ent-

812

Erläuterungen

halten neben einer Vorbemerkung von Eleanor Marx die Korrespondenz Taylors (siehe Erl. 25.15-17) und Eleanor Marx' Erwiderung vom 30. November 1883 an die „Times", die jedoch nicht veröffentlicht worden war. 26.10-15

Sedley Taylor: To the Editor of „To-Day". In: To-Day. London. Vol. 1. Nr.3, März 1884. S.228: „I am, however, far from thinking with her that the question whether a particular sentence did, or did not, occur in Mr. Gladstone's speech ,was the only point at issue between' Dr. Marx and Professor Brentano. I regard that question as having been of very subordinate importance compared to the issue whether the quotation in dispute was made with the intention of conveying, or of perverting, Mr. Gladstone's meaning."

26.15-18

Ebenda. S. 229/230: „I invite especial attention to the hearing on Mr. Gladstone's meaning of the passages in the .Times' report which I have thrown into italics. The sentence, ,/ must say ... easy circumstances', conveys the speaker's belief that the intoxicating augmentation of wealth and power previously described was not confined to those in easy circumstances. There is, it is true, a verbal contrariety with the later sentence, ,The augmentation ... property', but the intervening words, ,This takes no cognisance ... population', unmistakably show what Mr. Gladstone meant, ..."

26.24-25

Eleanor Marx: Gentlemen, Mr.Sedley Taylor disputes ... In: ToDay. London. Vol. 1. Nr. 3, März 1884. S. 231-235.

26.34-36

Siehe S.586 und MEGA© II/8, S. 612.

26.38-41 u. 27.1-2

Eleanor Marx: Gentlemen, Mr.Sedley Taylor disputes ... A . a . O . S. 235: „Quite the contrary. He has not suppressed anything worth quoting, neither has he Jyingly' added anything. But he has restored, rescued from oblivion, a particular sentence of one of Mr. Gladstone's speeches, a sentence which had indubitably been pronounced, but which some how or other had found its way - out of Hansard."

37.17

Siehe M E G A ® II/2. S. 107.

37.19

number (of things) have] Bei Barbon: Number of them have

38.32-33

vertue bis which] Bei Barbon: Vertue in themselves, which

38.36

The bis consists] Bei Locke: That the intrinsick, natural worth of any thing, consists

38.38-41

Beispielsweise schrieb John Locke im Jahre 1695 in seinem Werk „Further considerations concerning raising the value of money". 813

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1890

S. 27: „Rising and falling of commodities is always between several commodities of distinct worths." - Siehe S. 116.45. 38.42

fictio

juris] die der Wirklichkeit widersprechende Voraussetzung

39.3

contradictio in adjecto] Widerspruch in sich selbst

39.37

d'une autre] Bei Le Trosne: des autres

39.40-41

Samuel Butler: Hudibras. Vol. 1. London 1835. S.259: „For what is worth in any thing. But so much money as 'twill bring?"

40.39

One bis equal.] Bei Barbon S.53.

40.40

value] Bei Barbon: Values

40.40

One] Bei Barbon: An

40.41

one] Bei Barbon: an

40.41

and] Bei Barbon: or

41.24

Im Jahre 1785 erfand Edmund Cartwright den mechanischen Webstuhl. Die. Einführung des Dampfwebstuhls erfolgte in größerem Umfang in den zwanziger und dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts.

41.36

for another] In „Some thoughts on the interest ...", S.36: for the other

42.5

Werthe] Bei Marx: Tauschwerth

42.20

William Jacob: An historical inquiry ... Vol. 2. London 1831. S. 101: „It is probable that in all ages those metals have cost more in their production than their value ever repaid." - Siehe Grundrisse. In: MEGA® 11/1.2. S.728.7-8.

42.21-25

Hermann Merivale: Lectures on colonization and colonies. Vol. 1. London 1841. S. 52: „According to M. Eschwege, about 20000 Negroes were still employed by it in 1823. He estimates the total value of the diamond workings in eighty years at a sum hardly exceeding eighteen months' produce of sugar or coffee in Brazil!" - Siehe Grundrisse. In: MEGA© 11/1.2. S. 699.37 bis 700.1.

42.41

Siehe MEGA® II/2. S. 110.9-10.

43.39

Siehe MEGA® II/2. S. 114ff.

44.10-11

altindischen Gemeinde] Die für sie charakteristische Organisationsform der Arbeit bildete sich in der Periode der zerfallenden Urgesellschaft und der Entstehung klassengesellschaftlicher Verhältnisse heraus. Die Dorfgemeinde als Produzentenkollektiv be-

814

Erläuterungen

stand aus seßhaften Bauern und anderen mit der Landwirtschaft in irgendeiner Weise verbundenen Personen. Sie organisierte weitgehend selbständig ihre Produktion, die in fast allen Gebieten auf künstlicher Be- und Entwässerung basierte. Aufgrund ihrer klimatisch und geographisch bedingten Isolierung entwikkelten die Dorfgemeinden ein besonderes System der Einbeziehung des Handwerks in die landwirtschaftliche Produktion. Züge der urtümlichen Form der Gemeinden hielten sich sehr lange. Ungeachtet einer etwa in der Mitte des I.Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung einsetzenden Eigentumsdifferenzierung (mit der beginnenden Herausbildung von Klassen in der Gemeinde) verhinderte die Fortexistenz von Vorzugsrechten der Gemeindemitglieder auf den Boden (die Entstehung des Kastensystems und die weiter existierende Bindung des Handwerks an den Akkerbau) den endgültigen Zerfall der Gemeinde. - Siehe Grundrisse. In: M E G A ® 11/1.2. S. 380, 389-391 und 400. Siehe auch Karl Marx: The British rule in India. In: M E G A ® 1/12. S. 171-173. 45.8-10

Beispielsweise hatte Lassalle in seinem „Offnen Antwortschreiben an das Centralcomite zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeiter-Congresses zu Leipzig", Zürich 1863, S. 33, folgenden Standpunkt vertreten: „... die Sache ist geblieben, die Arbeit, diese einzige Quelle eines Ertrages, bleibt vor wie nach auf den sogenannten Lohn d.h. die Lebensfristung angewiesen." Marx kritisierte 1875 in seinen „Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei" ( M E G A ® I/25. S. 9/10) diese Auffassung.

45.10-11

[William Petty:] A treatise of taxes, and contributions ... London 1667. S . 4 7 : „Here we are to remember in consequence of our opinion, [That labour is the Father and active principle of Wealth, as Lands are the MotherJ that the State by killing, mutilating, or imprisoning their members, do withal punish themselves ..." - Siehe Zur Kritik. In: M E G A ® II/2. S. 114.30-31.

46.37

Bei Hegel: „Im Rechte ist der Gegenstand die Person, im moralischen Standpunkte das Subjekt, in der Familie das Familienglied, in der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt der Bürger (als bourgeois) - hier auf dem Standpunkte der Bedürfnisse ... ist es das Konkretum der Vorstellung, das man Mensch nennt; es ist also erst hier und auch eigentlich nur hier vom Menschen in diesem Sinne die Rede."

46.40-41

Siehe S. 479.5-485.39.

48.19-20

Adam Smith: An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations ... Vol. 1. London 1835. S. 105: „Labour ... is alone the ultimate and real standard by which the value of all commodities can at all times and places be estimated and compared."

815

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1890

48.21-37

Ebenda. S. 104/105: „Equal quantities of labour, at all times and places, may be said to be of equal value to the labourer. In his ordinary state of health, strength, and spirits; in the ordinary degree of his skill and dexterity, he must always lay down the same portion of his ease, his liberty, and his happiness."

48.32-37

Some thoughts on the interest ... London [1738],

48.33

employed] In „Some thoughts on the interest ...": imployed

48.37

same] In „Some thoughts on the interest ...": like

49.9

Wittib Hurtig] William Shakespeare: King Henry IV.Part I.Act 3, scene 3: „Falstaff. ... she's [Wirtin Hurtig] neither fish nor flesh; a man knows not where to have her. Hostess. Thou art an unjust man in saying so: thou or any man knows where to have me, thou knave thou!"

49.13-16

Siehe S. 39.21-36 und 40.1-21.

49.17-19

Siehe S. 38.27-29, 39.1-36 und 40.1-7.

51.37-38

Bei Bailey: „The command of quantity being that which constitutes value ..."

52.35-37

Benjamin Franklin: A modest inquiry into the nature and necessity of a paper currency. In: The works. Vol. 2. Boston 1836: „Trade in general being nothing else but the exchange of labor for labor, the value of all things is ... most justly measured by labor."

53.10

schöne Werthseele] Möglicherweise Anspielung auf die Überschrift „Bekenntnisse einer schönen Seele" des sechsten Buches in Johann Wolfgang von Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre".

53.25

Lamm Gottes] Die Bibel. Das Neue Testament. Evangelium des Johannes 1, 29.

53.39-40

Paris vaut bien une messe!] Vermutliche Äußerung von Henri IV im Jahre 1593, als er im Interesse einer nationalen Politik zum Katholizismus übertrat.

56.6-9

Siehe S. 50.1-38.

56.27-37

Bei Broadhurst: „Once admit that A. falls, because B., with which it is exchanged, rises, while no less labour is bestowed in the meantime on A., and your general principle of value falls to the ground. ... Mr. M'Culloch here did not see what Mr. Ricardo did, namely,

816

Erläuterungen

that if he allowed that when A. rises in value relatively to B. ( B. falls in value relatively to A., he cut away the ground on which he rested his grand proposition, that the value of a commodity is ever determined by the quantity of labour embodied in it; for if a change in the cost of A. alters not only its own value in relation to B., for which it is exchanged, but also the value of B. relatively to that of A.; though no change has taken place in the quantity of labour required to produce B.; then not only the doctrine falls to the ground which asserts that the quantity of labour bestowed on an article regulates its value, but also that which affirms the cost of an article to regulate its value." - In dem in seinem Besitz befindlichen Buch von John Broadhurst hat Marx diese Stellen angestrichen. Neben der Randanstreichung auf S. 11 befindet sich die Bemerkung „ass". 58.39

R e f l e x i o n s b e s t i m m u n g e n ] Siehe Georg Wilhelm Friedrich Hegel:

Wissenschaft der Logik. Th. 1: Die objektive Logik. Abth.2: Die Lehre vom W e s e n . Berlin 1834. (Werke. Bd. 4.)

59.3-4

Kleider bis m a c h t ] Möglicherweise Anspielung auf Gottfried Kellers Novelle „Kleider machen Leute".

60.2

Aristoteles: Ethica Nicomachea V, 5 1133 b 27-28: „öiocipegei y à g oùôèv q KÂIvai n é v i e à v r i oiKÎaq, N öaou a i n é v i e KÂÏvai."

60.7-14

Ebenda V, 5 1133 b 17-20: ,,OÜT' [sc. âv rjv] à M a y i î

¡GÔTR|TOÇ

|jiï oüoriq, OÜT' iaÔTric; pr| oüar|q auppeTgiaq. TFI |jèv oüv àÀriôeia à ô ù v a T o v T Ô TOCTOÛTOV ôiacpégovTa a û p p e i g a yevécr9ai, n g à q ôè TR|v xQ^iocv èvôéxeTai

60.18

kavdiq."

So etwas bis existiren] TFJ |jèv oùv àAqôeia àôùvaTov ... yevéCTÔCXI

Ebenda V, 5 1133 b 18.20. 61.22-24

Zu den merkantilistischen Auffassungen von François-Louis-Auguste Ferrier und Charles Ganilh siehe Karl Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863). ( M E G A ® II/3.2. S. 574 und 521-526.)

61.24-25

Zu den modernen Freihandels-Commis-Voyageurs oder Freihan-

delshausierern zählte Marx außer Frédéric Bastiat die Anhänger der Freihandelsschule in Deutschland wie John Prince-Smith,

Viktor Böhmert, Julius Faucher, Otto Michaelis, Max Hirsch und Hermann Schulze-Delitzsch. Sie hielten Vorträge vor Arbeitern

und wirkten zum Teil aktiv in den Arbeitervereinen, wo sie ihre

Ziele propagierten.

817

Das Kapital • Erster Band • H a m b u r g 1890

61.32-36

Marx reagierte mit dieser Bemerkung auf das Erscheinen der 2. Auflage von Henry Dunning Macleods Buch „The theory and practice of banking ...", London 1866. Über seine Kenntnisnahme davon berichtete Marx an Engels im Brief vom 6. März 1868. - Siehe Zur Kritik. In: MEGA® M/2. S.205.

61.33

Lombardstreet] Straße in der Londoner City, in der sich die bedeutendsten Bank- und Handelsunternehmen Großbritanniens befanden.

62.40-41

Siehe Homerus: llias VII, 472-475: „evöev &Q oivi^ovTO Kocgn Kopoujvieq Axaioi, äAAoi pev x^Akö), aAAoi ö' a'iöuvi oiörigip, ¿xAAoi öe qivoTq, äAAoi ö' auTfjoi ßoeocnv, aAAoi ö' ävÖQanööeoai ..." („Wein erstanden darauf die haargeschmückten Achaier, manche um Bronze, um glänzend schimmerndes Eisen die andern, andre um Häute von Ochsen, andre um lebende Rinder, wiederum andre um Sklaven; ...")

63.30

exchange, we] Bei Bailey: exchange to some other commodity, we

63.31

then] Bei Bailey: hence

63.38-40

Marx bezieht sich auf Samuel Baileys Schrift „A letter to a political economist; occasioned by an article in the Westminster Review on the subject of value", London 1826. - Im „Advertisement", unterzeichnet am 17. November 1826, schrieb Bailey: „The article in the Westminster Review, which occasioned the following Letter, appeared in the ninth number of that journal, published about six months ago ..." Im Heft 9 der „Westminster Review" vom Januar 1826, S. 157-172, war unter der Nummer VIII der anonyme Artikel „A critical dissertation on the nature, measures, and causes of value; chiefly in reference to the writings of Mr. Ricardo and his followers. By the author of essays on the formation and publication of opinions, &c. &c. Hunter. London. 1826" abgedruckt. Der Verfasser dieses Artikels war Bailey selbst.

63.39-40

Ricardo'sche Schule] Marx erfaßte mit dieser Bezeichnung eine auf David Ricardos Hauptwerk „On the principles of political economy, and taxation", London 1817, folgende Entwicklung des bürgerlichen ökonomischen Denkens, die unter anderem von Robert Torrens, James Mill und John Stuart Mill repräsentiert wurde. Sie war bestimmt von der Ablösung der klassischen bürgerlichen ökonomischen Wissenschaft durch die Vulgärökono-

818

Erläuterungen

mie. Die Ursache dafür lag in dem Versuch, die grundlegenden Gegensätze in der Theorie Ricardos auf bürgerliche Weise lösen zu wollen. Das Ergebnis war, wie Marx feststellte, daß sich die Ricardosche Schule „auflöste", weil sie an zwei Punkten scheiterte: „1) Austausch zwischen Capital und Arbeit, dem Gesetz des Werths entsprechend; 2) Bildung der allgemeinen Profitrate. Identification von Mehrwerth und Profit. Unverstandnes Verhältniß zwischen values und costprices." (MEGA© II/3.4. S. 1370. 6-9.) Zur ausführlichen Analyse dieser Schule siehe Karl Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863). (MEGA© II/3.2, S.465-503, und MEGA® II/3.4, S. 1260-1370.) 68.34-35

nec plus ultra] Gipfel

68.38

Siehe Karl Marx: Misère de la philosophie. Réponse à la Philosophie de la misère de M. Proudhon. Paris, Bruxelles 1847. S.3-91.

68.39-40

Marx erwähnte in seiner Schrift „Misère de la philosophie" am Ende des § 2 folgende Werke: Thomas Hopkins: Economical enquiries relative to the laws which regulate rent, profit, wages, and the value of money. London 1822; William Thompson: An inquiry into the principles of the distribution of wealth most conductive to human happiness. London 1824; Thomas Rowe Edmonds: Practical moral and political economie: or, the government, religion, and institutions, most conductive to individual happiness and the national power. London 1828. Ausführlich zitierte er John Francis Brays Schrift „Labour's wrongs and labour's remedy" (MEGA® I/6). John Grays Schrift „The social system" zitierte Marx in „Zur Kritik" (MEGA® II/2. S. 155-157).

68.41

Marx erfaßte mit dem Begriff Proudhonsche Schule jene Anhänger der Lehre Pierre-Joseph Proudhons, die kleinbürgerlich-reformistische Lehren, insbesondere die Auffassung von einem Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus, vertraten sowie die Autorität, die zentrale Leitung und die Staatlichkeit ablehnten. In den fünfziger und sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts besaßen sie einen starken Einfluß in der französischen Arbeiterbewegung. Durch Marx' und Engels' Kritik, vor allem in der Schrift „Zur Kritik" (MEGA® M/2), wurde „der Proudhonismus in der Wurzel vernichtet" (Marx an Engels, 22. Juli 1859). Durch die praktischen Erfahrungen der Pariser Kommune wurden die kleinbürgerlich-utopischen Sozialismusauffassungen Proudhons widerlegt. Die Kommune wurde „das Grab der Proudhonschen Schule des Sozialismus" ((Karl Marx:) Der Bürgerkrieg in Frankreich. 3. deutsche Aufl. Einl. von Friedrich Engels. Berlin 1891. S. 11). Wesentliche Ideen Proudhons, wie seine Sozialismusauffassungen und sein Anti-Etatismus, wurden in verschiedenen Richtungen des Anarchismus wirksam. 819

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890

68.43-44

Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil. Studierzimmer: „Denn eben, wo Begriffe fehlen, Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein."

70.37-38

sinnlich übersinnliches Ding] Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil. Marthens Garten: „Du übersinnlicher, sinnlicher Freier, Ein Mägdelein nasführet dich."

71.34

quid pro quo] Verkehrung

71.34-35

sinnlich übersinnliche] Siehe Erl. 70.37-38.

71.36-37

Nach der Niederlage der Revolutionen von 1848/49 trat in Europa eine Periode politischer Reaktion ein. Während man sich um diese Zeit in den aristokratischen und auch bürgerlichen Kreisen Europas für den Spiritismus, besonders für das Tlschrükken begeisterte, entfaltete sich in China eine mächtige antifeudale Befreiungsbewegung, insbesondere unter den Bauern, die als Taiping-Revolution in die Geschichte eingegangen ist. - Mit dem Spiritismus setzte sich Engels in seinem Aufsatz „Die Naturforschung in der Geisterwelt" (MEGA© I/26. S. 155-164) auseinander.

71.38-41

Bei Maurer, S. 129/130: „Die Größe des Morgens wurde nämlich nach der Arbeit eines Tages berechnet, entweder nach der Arbeit der Menschen oder der bei der Arbeit verwendeten Thiere. Im ersten Falle wurde daher der Morgen ein Tagwerk (jurnale oder jurnalis, terra jurnalis, jornalis oder diurnalis), sodann Mannwerk, Mannskraft und Mannsmaad, oder auch Mannshauet z. B. im Breisgau [...] genannt."

73.9

toto coelo] völlig

73.26-27

auf der Stirn geschrieben] Die Bibel. Das Neue Testament. Offenbarung (Apokalypse) des Johannes 14, 1.9.

74.38-40

Siehe MEGA© I/3. S. 484.29-31.

75.28-39 u. 76.1-17

Bei der Schilderung der Robinsonade bezog sich Marx auf Ricardos Arbeit „On the principles of political economy, and taxation", 3. ed., London 1821, ch. I, besonders I, 3. Die Rolle der Robinsonaden in der bürgerlichen politischen Ökonomie hat Marx in der „Einleitung" zu den „Grundrissen" (MEGA® 11/1.1. S. 21/22) umfassend charakterisiert. - Siehe Engels an Marx, 19. November 1869.

75.35-41

Siehe MEGA© II/2. S. 137.24-31.

820

Erläuterungen

75.39-40

Die „Parallelogramme des Herrn Owen" erwähnt Ricardo in seiner Schrift „On protection to agriculture", 4. ed., London 1822, S.21. Robert Owen versuchte in seinen utopischen Sozialreformplänen zu beweisen, daß es vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und der Häuslichkeit am zweckmäßigsten sei, wenn eine Siedlung in der Form eines Parallelogramms oder Quadrats angelegt wird.

76.13-16

Wahrscheinlich spielt Marx hier auf den ersten Band der „Grundzüge der National-Oekonomie", Köln 1861, von Max Wirth an, wo es auf S.218 über die Produktion und ihre Faktoren heißt: „Der Act dieses Zugreifens, der mehr oder weniger mühsam und zeitraubend sein kann, - ist die Arbeit. Das Wechselspiel aller Stoffe und Kräfte, der organische Lebensproceß, die Erzeugung und das Wachsthum der anorganischen und organischen Dinge geschieht durch die Natur; für den Menschen ist dieser ganze Proceß ein göttliches Geheimniß."

76.18-19

Siehe Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Berlin 1837. (Werke. Bd. 9.) S.415: „Dieser Tag ist der Tag der Allgemeinheit, welcher endlich nach der langen folgenschweren und furchtbaren Nacht des Mittelalters hereinbricht ..."

77.33-42

Siehe M E G A ® II/2. S. 113.32-40.

77.34

slavische, sogar ausschließlich] Bei Marx: slavisch oder gar ausschließlich

77.36

mannigfachen] Bei Marx: mannichfaltigen

77.41

des indischen Gemeineigenthums] Bei Marx: von indischem Gemeineigenthum

78.15-16

altasiatischen, antiken u.s.w. Produktionsweisen] Siehe Grundrisse. In: M E G A ® 11/1.2. S.380, 389-391 und 400. Siehe auch Zur Kritik. In: M E G A ® II/2. S. 101.23.

78.20-21

Epikurs Götter] Nach Ansicht des griechischen materialistischen Philosophen Epikuros existieren die Götter in den Intermundien, den Zwischenräumen mehrerer nebeneinander liegender Welten; sie haben weder auf die Entwicklung der Welt noch auf das Leben der Menschen irgendwelchen Einfluß.

78.21-35

Siehe Karl Marx: Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. Einleitung. In: M E G A ® I/2. S. 170.13-171.25 und 177.17-23.

79.6

auf der Stirn geschrieben] Siehe Erl. 73.26-27.

79.7

Marx äußert sich zu Ricardos Analyse der Wertgröße z. B. in seinen Manuskripten von 1863-1867 unter Punkt „5) Wirkung einer

821

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890

allgemeinen Erhöhung oder Erniedrigung (Fall) des Salaire auf die Produktionspreise der verschiednen Waaren" des zweiten Kapitels des Entwurfs von Buch III (MEGA® II/4.2) sowie im Entwurf von Buch IV, den „Theorien über den Mehrwert", im Abschnitt „Ricardos Theorie über den Mehrwerth" (MEGA® II/3.3. S. 1020-1024). 79.16

our original] Bei Ricardo: our only original

79.20

Bemerkung in Klammern von Marx.

79.21

David Ricardo: On the principles of political economy, and taxation. 3. ed. London 1821. S. 320-337.

79.23-25

[Antoine-Louis-Claude] Destutt de Tracy: Élémens d'idéologie. Pt.4.5 ... Paris 1826. S. 35/36: „Cependant, puisqu'il est certain que nos facultés physiques et morales sont notre seule richesse originaire, que l'emploi de ces facultés, le travail quelconque, est notre seul trésor primitif, et que c'est toujours de cet emploi que naissent toutes les choses que nous appelons des biens, depuis la plus nécessaire jusqu'à la plus purement agréable, il est certain de même que tous ces biens ne font que représenter le travail qui leur a donné naissance, et que s'ils ont une valeur, ou même deux distinctes, ils ne peuvent tenir ces valeurs que de celle du travail dont ils émanent."

79.49

(Ganilh u. s. w.) ] Siehe Erl. 60.22-24.

80.4-5

Siehe Grundrisse. In: M E G A ® 11/1.2. S. 378-415.

80.6

Als Kirchenväter werden die frühesten griechischen und lateinischen Schriftsteller der christlichen Kirche vom 2. bis 6. Jahrhundert bezeichnet. Grundlegend in den Auffassungen der Kirchenväter waren die Herabsetzung von Wissen und Verstand, die Lobpreisung des bedingungslosen Glaubens und die Feindschaft gegen die „heidnische", also gegen die nichtchristliche Religion und Philosophie, insbesondere gegen den antiken Materialismus.

80.15

eignen besten Welt] Möglicherweise Anspielung auf Voltaires satirischen Roman „Candide, ou l'optimisme".

80.17

„Économistes" ist die ursprüngliche Bezeichnung für die Physiokraten. Etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte dieser Begriff eine so allgemeine Bedeutung erhalten, daß er sich nicht mehr zur Charakterisierung einer bestimmten ökonomischen Lehre eignete. Den Namen „physiocrates" hatten François Quesnay und sein Anhänger Pierre-Samuel Du Pont de Nemours bereits selbst geprägt.

822

Erläuterungen 80.24-25

Möglicherweise spielt Marx hier auf solche Passagen in Bastiats Werk „Harmonies économiques", 2 éd., Paris 1851, an, wie auf S. 329/330: „Et comme l'Oppression a pour but de réaliser une appropriation injuste, comme elle se résout et se résume en spoliation, c'est la Spoliation que je mettrai en scène. L'homme arrive sur cette terre attaché au joug du besoin, qui est une peine. ... Il n'a donc que le choix des douleurs, et il hait la douleur. C'est pourquoi il jette ses regards autor de lui, et s'il voit que son semblable a accumulé des richesses, il conçoit la pensée de se les approprier. De là la fausse propriété ou la Spoliation. La Spoliation! voici un élément nouveau dans l'économie des sociétés." S. 331: „La Spoliation, sous sa forme la plus brutale, armée de la torche et de l'épée, remplit les annales du genre humain. Quels sont les noms qui résument l'histoire? Cyrus, Sésostris, Alexandre, Scipion, César, Attila ...; c'est la Spoliation naive par voie de conquêtes."

80.31

Aristoteles: Politica I, 9 3-6. - Siehe S. 59.32-60.37.

80.32-33

Möglicherweise spielt Marx auf folgende Passage in Bastiats Werk „Harmonies économiques", S. 384, an: „C'est donc d'une tendance naturelle et indestructible qu'est né le salariat. Remarquons toutefois qu'il ne satisfait qu'imparfaitement à l'aspiration des hommes. Il rend plus uniforme, plus égale, plus rapprochée d'une moyenne la rémunération des ouvriers; mais il est une chose qu'il ne peut pas faire, pas plus que n'y parviendrait d'ailleurs l'association des risques, c'est de leur assurer le travail."

80.33-50

Möglicherweise spielt Marx auf den Artikel „Herr Karl Marx" an, der in der von Karl Heinzen in Boston herausgegebenen deutschsprachigen Zeitung „Der Pionier", Nr. 26 vom 12. Juli 1859, S.2, Sp. IV, und S.3, Sp. I, unter der Rubrik „Vermischtes" anonym erschienen war. In diesem Artikel wurde der gesamte Passus (mit Ausnahme des Satzes „Es tritt dann eine Epoche socialer Revolution ein.") aus Marx' Vorwort von „Zur Kritik" zitiert, worin Marx den Gesamtplan seines Werkes und die Grunderkenntnisse der materialistischen Geschichtsauffassung dargelegt hatte (siehe MEGA® II/2. S. 99.3-15 und 100.26-101.33). Im Anschluß daran unterstellte der Verfasser Marx vulgärmaterialistische Positionen und behauptete, „daß eine Weiberlaune ein Reich umstürzt, eine Fürstenlaune einen Welttheil verheert, eine Reformator-Idee die ganze Welt auf die Beine bringt und alle ,Oekonomie' und alle Produktionsverhältnisse' über den Haufen wirft". - Zu Heinzens Reaktion auf das „Kapital" siehe Marx an Engels, 6. November 1869.

823

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890

80.36-40

Siehe Zur Kritik. In: M E G A ® II/2. S. 100.32-36.

80.49-50

In seinem Roman „El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha" parodierte Miguel de Cervantes Saavedra das funktionslos gewordene spanische Rittertum. Der Zerfall des Lehenssystems und das Aufkommen der Söldnerheere machten das Rittertum als Berufsstand überflüssig und verdrängten es. Don Quijote, der Hauptheld des Romans, glaubte, das Rittertum zu einer Zeit wieder aufleben lassen zu können, als für dessen Existenz jede ökonomische Grundlage verschwunden war.

81.1-3

langweilig bis Tauschwerths] Bezugnahmen auf diese Problematik findet man z. B. in Wilhelm Roschers Buch „Die Grundlagen der Nationalökonomie", 3., verm. und verb. Aufl., Stuttgart, Augsburg 1858, S. 4/5 und 31-47.

81.32-35

Marx bezieht sich hier wahrscheinlich auf Roschers Werk „Die Grundlagen der Nationalökonomie", 3., verm. und verb. Aufl., Stuttgart, Augsburg 1858, S.5-7.

81.40-42

Siehe MEGA® II/3.4. S. 1345.35-37.

81.40

of man] Bei Bailey: of men

82.3-6

William Shakespeare: Much ado about nothing. Act 3, scene 3: „Come hither, neighbour Seacoal: God hath blessed you with a good name: to be a well-favoured man is the gift of fortune; but to write and read comes by nature."

82.11-12

Johann Wolfgang von Goethe: Erlkönig: „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt."

82.31-33

Die Quelle konnte nicht ermittelt werden.

82.32

Landit] Ortschaft in der Nähe von Paris, wo vom 12. bis 19. Jahrhundert alljährlich ein großer Markt abgehalten wurde.

83.7

Die Levellers waren eine kleinbürgerlich-radikale Bewegung in der Epoche der englischen Revolution, die für eine Volksvertretung und die Rückgabe des Gutsbesitzerlandes an die Gemeinden eintrat.

83.7

Cyniker] Die Kyniker waren eine philosophisch-ethische Richtung (entstanden etwa um 400 v.u.Z. in Griechenland), die die Protesthaltung der Armen ausdrückte, den Reichtum verachtete und die Bedürfnislosigkeit zum Ausdruck brachte. Ihr Kampf gegen die herrschenden Zustände gipfelte in einem bewußt obszönen, sog. z y n i s c h e n Verhalten.

824

Erläuterungen 83.35

Kirchenväter] Siehe Erl. 80.6.

83.38-43

Aristoteles: Politica I, 9 1257a 6 - 1 3 : „¿KÖOTOU \O.Q KTiiporroq ÖITTH r) X ß N ^ ' I ¿CTTIV ... r) pev o k e i a

N Ö' OÜK o i K e i a TOÜ

ngayMOToq, olov iinoör|pon-oq r^ Te ünööecjiq Kai q ^jeTaßAnTiKr|. äiJipoTeQai yag ünoöripaToq x6n CTeic T K a ' Y®Q ° äAAocrT6(jevoq T(I) öeopievip ünoönpcxToq äv-ri vopierpaToe; q TQQVn^ XQHTAI

TCÖ

ÜNOÖRIPATI

p

ünoönpa,

äAK



Tqv

okeiav

XQNCJIV oü ycxQ äAAaynq eveKev yeyovev." 83.41

z.B. der Nahrung] Bei Aristoteles: gegen Geld oder Nahrung

84.12-13

Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil. Studierzimmer.

84.25-27

„Illi bis ejus."] „Jene [d.h. zehn künftige Herrscher] haben einen gemeinsamen Plan, und sie übergeben ihre Kraft und Macht dem Tier. [Und es bewirkt, daß sich alle ... ein Zeichen auf ihre rechte Hand machen oder auf ihre Stirn] und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens." Die Bibel (Vulgata). Das Neue Testament. Offenbarung (Apokalypse) des Johannes 17, 13. 13, [16-17],

84.39-41 u. 85.37-38

Siehe M E G A ® II/2. S. 154-157. - Siehe auch Marx' Auseinandersetzung mit dem Proudhonisten Louis-Alfred Darimon in den „Grundrissen" (MEGA© 11/1.1. S.49-75).

85.16

altindischen Gemeinde] Siehe Erl. 44.10-11.

85.16

Der Inkastaat entsprach seinen Grundzügen nach einer altorientalischen Klassengesellschaft. Die Grundlage der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Organisation war die Sippe oder Bauerngemeinde (Aylla), die Boden und Vieh gemeinsam besaß. Seine Blütezeit erlebte der Inkastaat unter Huayana Capac (1493-1525); zur Zeit der spanischen Eroberung in den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts, die seine völlige Vernichtung zur Folge hatte, dehnte er sich über die Gebiete des heutigen Peru, Ekuador, Bolivien, Nordchile und Nordwestargentinien aus. Siehe M E G A ® IV/8. S.468.

86.25-31

Siehe Grundrisse. In: M E G A ® 11/1.2. S.673.27-33. - Siehe auch Zur Kritik. In: M E G A ® II/2. S. 153.12-20.

86.37-38

Bei Marx: „Gold und Silber sind von Natur nicht Geld, aber Geld ist von Natur Gold und Silber." (MEGA® II/2. S. 215.35-36.)

86.39

Siehe M E G A ® II/2. S. 215.

825

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890 86.39

Bei Galiani: „Sono i metalli adunque attissimi non meno a pagare che a valutare le cose tutte, e perciò come naturalmente moneta si hanno a riguardare ..."

87.19-20

Siehe S. 69.14-70.25 und 84.15-24.

87.26

Siehe M E G A ® II/2. S. 213-217.

87.28-31

Der Verfasser ist Simon Clement. - Bei Clement: „28. Moreover, Silver and Gold themselves (which we may call by the general name of Bullion) are to be considered but as a Finer sort of Commodities; and as such, are capable of Rising and Falling in Price, and may be said to be of more or less Value in divers places, according to their Plenty or Scarcity."

87.29

may be] Bei Clement: may there be

87.29-30

of higher] Bei Clement: of the Higher

87.32-35

Der Verfasser ist Josiah Child.

87.35-37

Der Verfasser ist Thomas Papillon.

87.37

merchandize] Bei Papillon: merchandise

87.38

anteriori all' essere] Bei Galiani, S . 7 2 : anteriore all' esser

87.39-40

Bei Law, S. 469: „M. Locke et d'autres, qui ont écrit sur ce sujet, disent que ,le commun consentement des hommes assigna une valeur imaginaire à l'argent, à cause de ses qualités, qui le rendaient propre à la monnaie'."

87.40-42

Bei Law, S. 469: „Je ne saurais concevoir comment différentes nations pourraient donner une valeur imaginaire à aucune chose ... ou comment cette valeur imaginaire pourrait avoir été maintenue."

87.43-44 u. 88.23

Bei Law, S.470: „Le nouvel usage de la monnaie, auquel l'argent fut appliqué, dut ajouter à sa valeur, parce que, comme monnaie, il obviait aux désavantages et aux inconvénients de l'échange; et conséquemment les demandes d'argent venant à s'augmenter, il reçut une valeur additionnelle, égale à l'accroissement de la demande occasionnée par son usage c o m m e monnaie."

88.15-16

Siehe S. 57.15-16.

88.24

Économistes] Siehe Erl. 80.17.

88.25

Bei Forbonnais: „... l'argent qui en est le signe."

88.26

il est attiré] Bei Forbonnais: il sera attiré

826

Erläuterungen 88.28-29

Bei Le Trosne: „II n'est donc pas exact de dire que l'argent est signe de richesse, et qu'il représente les valeurs. Il n'est pas simple signe, car ..."

88.29-31

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts ... 2. Aufl. Berlin 1840. (Werke. Bd.8.) §63.

88.31

als was] Bei Hegel: als das, was

88.35

Pandekten (griech.) oder Digesten (lat.) sind der Hauptteil des römischen Zivilrechts (Corpus iuris civilis). Die Pandekten waren eine Zusammenstellung von Auszügen aus den Werken römischer Rechtsgelehrter, die den Interessen der Sklavenhalter entsprachen. Sie wurden im Auftrag des byzantinischen Kaisers lustinianus I angefertigt und im Jahre 533 als Gesetz verkündet. In ihnen ist die Vorstellung begründet, daß das Geld abstraktes Wertquantum sei, ebenso die Edelmetalle Gold und Silber nur einen imaginären Wert besäßen, der vom Inhaber der höchsten staatlichen Gewalt nach Gutdünken willkürlich geregelt werden könnte.

88.36

Philippe VI de Valois führte mehrere Kriege gegen England, die ihn zu vielen Auflagen (Steuern) und Münzverschlechterungen veranlaßten. - Marx entnahm das Zitat Giovanni Francesco Pagninis Schrift, S.205. In der Fußnote auf S. 204 wird als Quelle angegeben: „Filippo di Valois nell'ordinanza del 1346 riferita dal sig. Melon, Saggio sul Commercio cap. 11." Es handelt sich um das Dekret Nr. 135 „Mandement par lequel le Roi déclare qu'il a droit de battre monnaie, et d'en fixer le cours. Paris, 16 janvier 1346" (C[ollection du] L[ouvre] II, 254).

88.40-41

„Pecunias bis mercem."] „Keinem aber wird es erlaubt sein, Geld zu kaufen, denn da es zu öffentlichem Gebrauch bestimmt ist, darf es keine Ware sein." Codex Theodosianus IX, 23, 2. - Der Codex Theodosianus ist eine vom oströmischen Kaiser Theodosius II veranlaßte Sammlung kaiserlicher Verfügungen des 4. und 5. Jahrhunderts, die 438/439 Gesetzeskraft erlangte. Der zitierte Satz stammt aus einem Erlaß des Kaisers Constantius II vom Jahre 356.

88.41

constitutas oportet non esse mercem] Bei Pagnini, S. 221, Fußnote 2: constitutas praetium oportet esse non mercem

89.8-12

Siehe S. 49.34-58.33.

89.28-29

more bis com] Bei Petty: more easie Mines a man can get two ounces of Silver as easily as formerly he did one, then Com

89.30

caeteris paribus] unter sonst gleichen Umständen

827

Das Kapital • Erster Band • Hamburg 1890

90.31-32

Siehe Zur Kritik. In: MEGA© II/2. S. 154-157.

90.33

Owensche „Arbeitsgeld"] In den zu gründenden neuen Gesellschaften, so meinte Owen, würde ein Papier, das den Wert der Arbeit in der Form von Banknoten darstellt, jedem Zweck der heimischen Bedürfnisbefriedigung und des Güteraustausches dienen. Es würde ausgegeben nur im Verhältnis zu den vorhandenen Vorräten und sei erhältlich nur im Austausch gegen wirkliche Wertprodukte.

91.32-34

[William Edward Parry:] Journal of a voyage for the discovery of a north-west passage from the Atlantic to the Pacific; performed in the years 1819-20, in His Majesty's ships Hecla and Griper, under the orders of William Edward Parry. 2. ed. London 1821. S. 277/278: „... the exchange. In this case, as well as when any thing was presented to them, they immediately licked it twice with their tongues, after which they seemed to consider the bargain satisfactorily concluded."

91.38-40

Marx bezieht sich offensichtlich auf „Public health. Sixth report ...", London 1864, S. 12-17, 232/233 und 248. - In „Public health", S. 232/233: „Some kind of separated fat was consumed by every case but two, and of all the kinds butter was by far the most commonly used. The average quantity varied per adult weekly from three and a half ounces by the stocking weavers to seven ounces by the kid glovers, a relation the opposite to that of sugar, and the total average quantity was five ounces per adult weekly ... Table 2. ... Fat. oz. Silk Weavers Needle-women Kid Glovers Shoemakers Stocking Weavers

4/ 2 4/4 7 5%

91.40-42

Die Quelle konnte nicht ermittelt werden.

91.43

Siehe MEGA® II/2. S. 149-157.

92.22-47

Siehe MEGA© M/2. S. 148/149.

92.22

Wo Gold und Silber] Bei Marx: Wo daher Silber und Gold

92.25

vergegenständlichen muß] Bei Marx: vergegenständlicht

92.26-28

Materie bis bildet.] Bei Marx: Materie und Silber, das minder werthvolle Metall, ein unveränderlicher Bruchtheil Gold ist.

92.36

Werth von Gold] Bei Marx: Werthe des Goldes

828

Erläuterungen 92.37

von Silber] Bei Marx: des Silbers

92.41

Ländern, wo] Bei Marx: Ländern wie in Frankreich, wo

92.42

in Silber oder Gold] Bei Marx: in dem einen oder andern

93.37, 38-39

adequate] Bei Maclaren: aliquot

94.4

caeteris paribus] unter sonst gleichen Umständen

94.11-12

Siehe S. 54.26-31 und 55.1-56.4.

94.35

poetischen Chronologie] Anknüpfend an ältere Vorstellungen von einem paradiesischen Urzustand und dessen Verlust, in denen sich in mythischer Form der Übergang von der Urgesellschaft zur Klassengesellschaft widerspiegelt, schuf der frühgriechische Epiker Hesiodos die Lehre von den fünf Weltzeitaltern: Auf das goldene folgten ein silbernes und ein ehernes (bronzenes) Zeitalter. Der Abstieg wurde unterbrochen durch die Heroenzeit. Die Gegenwart des Dichters, das eiserne Zeitalter, stellt den absoluten Tiefpunkt dar. (Siehe Hesiodus: Opera et dies.) Diese Lehre, das Produkt ernsthaften Ringens um ein Weltverständnis im Vorfeld der Entstehung der Philosophie, wurde von späteren Dichtern (Ovidios) als literarisches Motiv wieder aufgenommen.

95.29-32

Siehe Zur Kritik. In: M E G A ® II/2. S. 145.33-34 und 146.1-3.

95.30

Union] Die Union zwischen England und Schottland, die 1707 zustande kam, vereinigte Schottland endgültig mit England. Das schottische Parlament wurde aufgelöst, und alle ökonomischen Schranken zwischen beiden Ländern wurden beseitigt.

95.37-39

Bei Urquhart, S. 104/105: „The worth of gold is to be established by its own weight, under a false denomination of that weight and an ounce is to be worth so many ,pounds' and fractions of pounds. This is - falsifying a measure, not establishing a standard I"

95.41-42

Bei Athenaeus, S. 120: „'Av&xagaiq, nuvöavopevou TIVÖC;, ngoq T( oi "EAAr)veq X0 China; Indien; Japan; Java Assoziation 478

- und Produktion 4 3 - 4 5 7 1 - 7 5 85 - und Konsumtion 83 85 98

—> Arbeiterassoziationen Astronomie 462

- und Zirkulation 102-116 145-147 - und M e h r p r o d u k t 85

Atheismus 10 Athen (altes) 80 330 331 460

- und Bedürfnisse 73 83 85 100 - und Äquivalentform 5 6 - 7 0 8 4 - 8 7

Aufklärung 88 128 Ausbeutung (Exploitation)

- und gesellschaftliche Arbeitsteilung 44 7 0 - 7 4 100 101 307-332

- objektive Bedingungen 210-212 - durch Sklaverei 211 212 483 581 653

- Widersprüche des A. 8 2 - 8 4 98 99 106 107

- feudale 76 211-214 483 508 - Verwandlung der feudalen in kapitalisti-

- als Quelle des Mehrwerts bei bürgerlichen Ökonomen 145 146

sche A. 508 509 642 643 - kapitalistische 176 177 208-212 238 239 279-281 296-300 356 357 423 424

—> Kauf und Verkauf;

440-443 4 5 7 - 4 6 0 - extensive und 364-376 401 570

569 576 627 655 693 - von Fabrikarbeitern 413 414 514-517 - aus Irland 628 633 634 639

1250

intensive

282-285

Wertgesetz

Australien 241 406 693 694 Auswanderung 332 388 406 413 414 548

Sachregister Auswanderung - in die britischen Kolonien 241 692 - nach den USA 241 692 693 Automat —* Maschinerie Bäckerei 159 269 428 491 492 - Arbeits- und Lebensbedingungen Bäcker 223-227 240 - Fabrikgesetzgebung 267 268 Bankakt von 1844 131 693 Banken 127 128 677 - Nationalbanken 131 Banknoten 118 119 128-130 134 677 Bankrott 159

der

Basis und Überbau 10 80 82 126 164 299-302 321-324 334 435 436 438 530 - bestimmende Rolle der Basis 15 16 21 80 552 - Wechselwirkung von B. u. Ü. 79 80 - und geographische Grundlage, Naturverhältnisse 42 162 163 460-462 —» Bewußtsein, gesellschaftliches; Produktionsweise; Staat, bürgerlicher; Verhältnisse, gesellschaftliche; Verhältnisse, ökonomische Basis, materielle (technische) 334 435 436 - der Manufaktur 304 305 331 332 343 344 - der großen Industrie 328 329 343-345 380-385 406 415 416 438 Bauernaufstände 607 658 Bauernkrieg, deutscher (1524/1525) 213 Bauernlegen 651-659 Bauernschaft 454 650 651 685 690 - Expropriation von Grund und Boden 386 644-659 679 680 - freie Bauern 213 642 644 652-654 667 671 672 - Yeomanry 646 649 651 - Fronbauern 508 509 - Verwandlung der Kleinbauern in Lohnarbeiter 651-655 Baumwollindustrie 240-242 267 269 372-375 379 380 390 391 398 399 431 502 503 514-517 - Lage der Arbeiter 240-242 265 266 375 376 390 391 398 399 405 406 410-414 571 587 588 679-681 - Zahl der Beschäftigten 402-405 566

341 432 372 408

Baumwollindustrie - Fabrikgesetzgebung 242 251 252 - Ablösungssystem 230 231 - Krisen in der B. 216 355 383 390 391 409 514 571 587 588 - Weltmonopol Englands 408 413 - und Negersklaverei 399 681 Baumwollproduktion 295 296 318 399 - und Maschinerie 344 351 352 398 405 406 543 544 Bedürfnisse 37 38 44 461 462 - als historisches Produkt 121 122 156 208 - ihre soziale Bedingtheit 121 122 156 208 - und Austausch 73 83-85 100 101 - und Produktion 44 75 77 78 100 101 121 122 164 167 211 320 321 400 460 - und Konsumtion 137 - und Produktivität der Arbeit 460 - und Arbeitsteilung 73 75-78 100 101 320 321 - Erzeugung und Befriedigung neuer B. 100 101 400 460 - System der B. 121 122 320 321 - natürliche 156 460 - gesellschaftliche 73 100 101 320 321 550 - individuelle 73 85 121 122 208 - des Lohnarbeiters 156 279 - Produktionsbedürfnisse 332 345 - und Klima 156 461-463 Begriff, wissenschaftlicher 131 ökonomische —> Abstraktion; Kategorie, Belgien 269 270 503 538 603-605 - Arbeitszeit 249 250 - Entwicklung des Kapitalismus 269 270 Bergbau 165 495 541 693 - Zahl der Beschäftigten 399 402 566 - Lage der Arbeiter 269 417 445-452 512 575 594 598-600 - Frauenarbeit 231 354 448-450 - Kinderarbeit 354 446-448 - Arbeit in Goldbergwerken 211 673 - Bergwerksgesetzgebung 443 445-448 451 452 Besonderes —> Allgemeines, Besonderes und Einzelnes Bevölkerung (Population) 317 461 - Arbeiterbevölkerung 265 I I I 461 555 556 566-580 - industrielle 242

1251

Sachregister Bevölkerung (Population) - städtische 454 455 576 577 617-624

Boden 590-596

- Landbevölkerung 387 454 455 617-624 - Wanderbevölkerung 597-600

577

- Bevölkerungsdichte 318 - und Arbeitsteilung 318 Bevölkerungsgesetz des

Kapitalismus

555-557 565-580 Bevölkerungstheorie —» Malthusianismus Bewegung 9 8 - 1 0 0 104-107 111-115 133 136-140 572 - Bewegungsform 98 99 107 141-143 572 - Bewegungsmethode der kapitalistischen Produktion 572 —> Entwicklung Bewegungsgesetz des Kapitalismus —> Gesetze, mus

ökonomische,

des

Kapitalis-

Bewußtsein, gesellschaftliches 334 - als Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins 7 3 - 7 5 78 80 122 123 435 436 - bürgerliches 73 75 7 8 - 8 0 321 - Bewußtseinsformen 75 80 —» Fetischismus; Ideologie; Religion; derspiegelung Bildung und Erziehung

Wi-

- Steigerung der B. durch Anwendung von Wissenschaft und Technik 455 540 558 609 610 - Zerstörung der B. 239 455 Börse 75 127 174 678 Bojaren 211-214 Bourgeoisie 12 149 399 400 608 674 - historische Rolle 438-442 532-534 - ihre Klasseninteressen 9 205 210-212 214-218 233-239 250-267 433 442 512-518 650 651 - und Ausbeutung der Arbeiterklasse 208-212 215-223 226-230 247-252 254 255 262 263 280 281 374-376 430-432 441-444 5 0 7 - 5 1 0 599 600 607 608 - ihre Ideologie 12 13 7 9 - 8 1 107 160 161 262 263 280 281 321 335 397 403 685-687 - und Staat 202 214 215 238 243-245 249-272 378 379 403 429 430 662-666 —> Arbeiterklasse; Brasilien 42

Klassenkampf

Buchbinderei 328 417 490 - Fabrikgesetzgebung 443

- der Arbeiterklasse im Kapitalismus 157 233 327 359 439 440 - der Kinder im Kapitalismus 233 359-362 422 423 442-444 446-449 - Verbindung von produktiver Arbeit mit Unterricht und Gymnastik 435 436 439 440 - polytechnische 270 435 436 439 440 - im Kommunismus 435 436 439 440 - und Fabrikgesetzgebung 359-362 439 440 442-444 4 4 6 - 4 4 9

- Raubbau 214 239 455 Erde Bodenfruchtbarkeit 454 455 460-462 473 558 - natürliche 460

435

Buchdruckerei 314 417 436 437 - Fabrikgesetzgebung 443 Buchführung - italienische 530 Cartesianismus

(Philosophie

Descartes')

350 351 Charaktermaske 76 83 136 507 545 —> Wesen und Erscheinung Charter, Chartisten, Chartistenbewegung

- Owen über Erziehung 270 435 436 - Smith über Volksunterricht 327

253 255 257 Chemie 51 193 194 - Anwendung in der Produktion 341 344

Bimetallismus 131 132 Bleichereien und Färbereien 428 429 - Frauenarbeit 267 268

- Rolle des Gefäßsystems der Produktion 164

415 438 542 543

- Überzeit in Bleichereien 490 - Fabrikgesetzgebung 267 268 330

- Unterschied zwischen Haupt- und Hilfs-

Blutgesetzgebung 659-662 666 667 Boden 42 86 97 460 610 685 688 689

- Molekulartheorie 278 China 118 121 538 539 543 656 674

1252

stoff verschwimmt 165

Sachregister China

—> Negation

- Papierfabrikation 342 Chrematistik 139 150 Christentum 78 248 423 441 547 674 —> Katholizismus; Protestantismus Clansystem 655-659

Quantität; Widerspruch Diener, Dienstboten 401 402 664 Dienst, Dienstleistung 175 Distribution (Verteilung) 78

Qualität

und

- der Arbeitskräfte und Produktionsmittel 78 319-322

-» Schottland Currency school 556 Dampfmaschine 334 336-339 342 343 346 352 371 374 392 427 428 436 440 624 - revolutionäre Rolle bei der Entwicklung der großen Industrie 339 Dampfschiffe 339 345 440 Darwinismus 306-308 321 334 Dasein 43 44 51 66 85 120 131 320 328 Deismus 78 Denkformen 59 485 —> Bewußtsein, gesellschaftliches Despotismus 658 - des Kapitals 299 362 393 575 579 - Despotie der manufakturmäßigen beitsteilung 321 322

der Negation;

Ar-

Deutschland 9 - 1 1 13 20 21 279 336 353 502 503 - Geschichte 13 71 213 336 653 658 664 669 - Entwicklung der kapitalistischen Produktion 8 13 17 18 351 - Arbeiterklasse 13 - Agrarverhältnisse 645 658 664 - Bauernschaft 213 645 653 658 664 669 - Bauernkrieg 213 - Bauernlegen 658 - Leibeigenschaft 645 - Lage der preußischen Fabrikarbeiter 242 669 670 - Kinderarbeit 246 - Statuten zur Niederhaltung des Arbeitslohnes 664 - abnehmendes Soldatenmaß 214 215 Dialektik - als Methode der Erkenntnis 14-17 - Hegeische 17 - „Hegelscher Widerspruch" - Springquelle aller D. 534 - von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen 16 78 269 342-344 405 406 415 424-429 437-439 452-456 557-563 683-685

- des Mehrwerts 198 505 533 534 - im Kommunismus 77 78 -» Konkurrenz Dogmatismus 528 Donaufürstentümer 211-214 Dreißigjähriger Krieg 633 658 664 Düngemittel 223 541 609 667 Edelmetalle - als allgemeines Äquivalent 75 87 91 bis 94 - imaginärer Wert der E. 87 115 116 —• Gold; Silber Eigentum an Produktionsmitteln - Gemeindeeigentum 645 646 649-654 - selbständig arbeitender Eigentümer 75 76 633 640 641 644 645 647-649 682-685 - ursprüngliche Einheit von Produktionsmitteln und Produzent 642 683 684 - Trennung der Produktionsmittel vom Produzenten 510 517 640-643 671 682 - Privateigentum 77 85 213 522-526 650 651 682-687 691 692 - und Klassen 211 641-645 681-685 - Verwandlung des selbsterarbeiteten in kapitalistisches Privateigentum 682-686 - kapitalistisches 168 169 297-299 356 397 517 518 522-526 558-563 591 654 655 658 659 682-686 691-694 - objektive Notwendigkeit der Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln 683-685 - gesellschaftliches (Gemeineigentum, Volkseigentum) 77 78 301 322 323 651 683-685 688 689 691 692 - im Kommunismus 77 78 684 685 691 692 - und Entfremdung 298 509 510 517 522-526 642 643 - bürgerliche Auffassungen 685 686 —> Grundeigentum Einhegungen —> Ursprüngliche Akkumulation

1253

Sachregister Einkommen —> Revenue Einkommensteuer 582-585 631 Einzelnes —» Allgemeines, Besonderes und Einzelnes Eisenbahnen 401 431 503 567 573 583 585 597 - Rolle in der Entwicklung des Kapitalismus 344 345 - Überarbeit und Unglücksfälle 227 - und Saisonarbeit 430-432 Empirie - und Bewußtsein 328 346 347 437-440 - e m p i r i s c h e Erkenntnis 72-76 118 119 338 339 363 437-440 England 11 194 270 504 632 672 673 - Geschichte 92 332 385 386 681 - im 11.-15. Jh. 243 244 606 610 643-646 651 654 659 662 663 667 672 679 680 - im 16. Jh. 332 606 643 645-648 651 654 659 660 664 667 668 - im 17.Jh. 225 244 246 338 385 532 551 644 647-650 664 665 674 677 - im 18.Jh. 125 225 246 249 250 332 341 352 353 385 386 408 413 532 538 539 543 551 605 606 610 648-651 653-655 662 664 665 675 678-681 - im 19. Jh. 12 13 215 249 250 352 386 408-413 473 474 513 514 539 582-588 594-598 601 603 606-615 654-656 661 663-665 - Ursprungsland und klassische Stätte des Kapitalismus 215 268 269 582 643 644 - Bevölkerung 180 401 402 576 582-587 594 595 598 644 - Lage der Arbeiter 90 159 160 217-223 227-238 250-268 271 272 352-376 388-393 400-414 416-426 432-437 442-453 489-499 513-517 538-540 570 571 585-627 645 646 662-666 - Bourgeoisie 12 13 240 241 251-264 266-271 359 360 382-384 403 407 408 410 411 583-585 607 608 650 651 - Klassen, Klassenkampf 12 269-271 584-588 605-607 - Industrie 231 267-269 372-376 389-393 399-408 410 411 416 417 502 503 540 541 582-584

Weltmarkt 408 413 474 504 582 674 675 - Agrikultur, Agrarverhältnisse 268 358 454 455 517 583 584 588 605-626 643-659 666-672 - Produktivität der Arbeit 351 352 403 404 502 503 - Wachstum des Reichtums 582-587 - Arbeitszeit 205 206 215-234 244 245 249-270 368-373 417 418 489 490 - Arbeitslohn 241 242 244 245 286 287 411 412 423 489 490 497-499 502 538-540 572 573 602 606-609 612 653 662-665 - ökonomische Krisen 216 217 255 587 600 601 - Geld- und Bankwesen 92 93 116 117 119 125 126 128-131 677 678 692 693 - Außenhandel 121 376 377 406-410 413 514 585 673-676 - Kolonien, Kolonialpolitik 193 296 297 318 388 406 407 413 462 673-676 681 686-693 - Parteien 253-257 443 665 - Gesetzgebung 92 93 215 241-245 249-271 388 453 497 498 516 581 607-609 614 616 640 646-651 659 bis 666 - Bildung und Erziehung 359-362 439 444 446-448 —» Antijakobinerkrieg; Fabrikgesetzgebung (in England); Korngesetze; London; Parlament; Yeomanry Entäußerung 102 103 109 122 123 126 127 Entfremdung - Wurzeln 72-75 - und Eigentum an Produktionsmitteln 298-300 508-511 517 518 - ökonomische E. im Kapitalismus 48 277-281 291-293 297-302 324-328 379-384 388-390 455 456 506-514 544 545 555 556 573-579 682-684 - Bedingungen ihrer Beseitigung 682-685 —» Fetischismus; Mystifikation Entwertung - des Geldes 93 94 110 606 664 667 668 - des Kapitals 189 190 363-365 542 543 - der Arbeitskraft 316 355 365-367 423 424 Entwicklung

- Industrie- u n d H a n d e l s m o n o p o l auf d e m

-gesellschaftliche

1254

1 5 - 1 8 77 78 110 154

Sachregister 155 316-318 328 329 344 345 385 386 437-442 459-462 682-685 - Veränderung (der Form und des Inhalts) 15-18 69-71 439-442 —> Negation der Negation; Qualität und Quantität; Widerspruch Epoche 73 164 333 392 465 - historische 155 333 644 - der großen Industrie 246 314 331 341 Erde 162 163 454-456 545 684 - als Urbedingung der Arbeit 162 163 - als Arbeitsmittel 163 - als Arbeltsgegenstand 162 163 - Urbildner des Reichtums 454-456 541 —> Boden Erfindungen - Rolle bei der Entwicklung der Produktivkräfte 342-347 - Anwendung In der Produktion 342-347 351 352 385 386 390-393 - In vorkapitalistischen Produktionswelsen 313 314 334 337 385 386 671 - Im Kapitalismus 334 337-340 342-344 352 353 385 386 390-393 440 - und Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse 385 386 390-393 Erkenntnis -empirische 72-75 117-119 337-339 436-438 - und gesellschaftliche Praxis 60 73-75 91-93 - und Klasseninteressen 473-475 484 485 - als Prozeß der Überwindung des Widerspruchs zwischen Wesen und Erscheinung 73-75 Eroberung 642 674 Erscheinung —> Wesen und Erscheinung Erziehung —> Bildung und Erziehung Europa 9 76 406 414 659 681 685 693 —» Athen; Deutschland; England; Frankreich; Holland; Irland; Italien; London; Norwegen; Österreich; Polen; Portugal; Schweden; Schweiz; Sizilien; Spanien; Türkei; Venedig Exploitation —» Ausbeutung

Expropriation - der unmittelbaren Produzenten von Grund und Boden 644 659 666 667 669-672 682-684 688 689 - von Kapitalisten durch Kapitalisten 561 682-684 - der Expropriateure 682-685 —•• Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals Extramehrwert 286 - unmittelbares Motiv des Kapitalisten 285-288 - als Differenz zwischen individuellem und gesellschaftlichem Wert 285-288 366 - sein zeitweiliger Charakter 285 288 - und relativer Mehrwert 285-288 365 bis 367 - und Maschinerie 365-367 405 406 Fabrik 202 216-218 250 253 256 262 266 269 270 339 342 354 374-384 408-411 413-416 435 - Maschinerie als Ihre materielle Grundlage 376-378 383 405 406 414-416 - im Unterschied zur Manufaktur 339-342 376-382 414-416 - Arbeitsteilung in der F. 44 340-342 377-382 414-416 436-440 - Kooperation in der F. 340 377-380 - Gesamtarbeiter in der F. 377 378 - automatische 377 378 - auswärtiges Departement der F. 416 431 - Cottage-Fabrik 414 415 Fabrikant 13 201-203 205 215-218 222 234-237 240-244 252-267 270 271 356 357 361 362 372 373 382-384 409-414 432 433 435 515 516 569 Fabrikarbeit 216-223 234-237 253-255 261 262 376-385 Fabrikarbeiter 216-219 253 255 261-268 376-385 401-405 408 410-419 455 515-517 573-576 608 Fabrikberichte (factory reports) 205 215 256 Fabrikgesetzgebung 205 433 439 440 608 - als Ausnahmegesetzgebung 269 - Notwendigkeit im Kapitalismus 214 255 268 269 433 434 441 442 452 453

1255

Sachregister Fabrikgesetzgebung - Ausdehnung auf alle Industriezweige 266 267 428-431 441 442 452 453

Familie - im Kapitalismus 355 367 440 441 444 601-604

- Fabrikantenrevolte gegen 255-264 266 267 280 379

- Auflösung des alten Familienwesens innerhalb des kapitalistischen Systems 440 441 - und Arbeitsteilung 77 317 - Familienarbeit 77 440 453 - Bauernfamilie 77 609 647 652 669 670 - patriarchalische F. 77 85 Fenier

die

F. 252

- Erziehungsklauseln 359-362 435 439 440 442-449 - Gesundheitsklauseln 433 434 - in Frankreich 243 249-251 270 - in Österreich 249 - in der Schweiz 249 - in den USA 244 Fabrikgesetzgebung (in England) 8 9 214 215 243 249-270 272 356 357 359-362 429 430 439-453 - künstliche Beschleunigung der industriellen Revolution 428 430 452 - Fabrikgesetz von 1833 202 249-257 264 - Fabrikgesetz von 1842 (Bergbau) 445 446 - Fabrikgesetz von 1844 254 255 257-260 263 264 359 360 375 - Fabrikgesetz von 1845 (Kattundruckereien) 266 361 362 - Fabrikgesetz von 1847 255 257 - Fabrikgesetz von 1850 215 242 263-267 375 - Fabrikgesetz von 1860 (Bergbauinspektion) 446-451 - Fabrikgesetz von 1861 (Spitzenproduktion) 420 - Fabrikgesetz von 1863 (Bleicherei, Bäkkerei) 267 268 - Fabrikgesetz von 1864 429 430 434 435 - Fabrikgesetz von 1867 443-445 - Fabrikgesetz von 1872 (Bergbau) 443 452 - Fabrikgesetz von 1878 453 Fabrikinspektoren 9 202 205 215 253 256 257 260-265 271 280 356 357 360 375 384 410-412 432 435 Fabriksystem 251 269 341 357 363 374 376-378 381 382 391-393 405-408 415 427 - Owen über das F. 363 435 436 453 - Ure über das F. 341 377 378 382 392 393 Familie - historischer Charakter 440 441 - und Stamm 317 - ökonomische Grundlagen der alten F. 440

1256

—» Irland Fetischismus 81 - der Ware 58 59 70-75 80 90 - des Geldes 58 81 86-90 123 - des Kapitals 81 138 686 687 —> Entäußerung; Entfremdung; Mystifikation Feudalismus 43 76 126 483 508 509 644 645 - Klassen 211-214 300 - Handwerk 290 301 323 324 328 - Handel und Manufaktur 386 - Grundeigentum 299 300 644-658 - Gerichte 299 300 668 - seine Auflösung und Übergang zur kapitalistischen Produktionsweise 368 642-646 648-651 673 - Arbeitsrente, Fronarbeit, Mehrarbeit 211-214 483 508 - Jobagie 214 - in Deutschland 213 653 658 - in den Donaufürstentümern 211-214 - in England 610 645 646 648 650 652 654 659 667 - in Frankreich 130 669 - in Italien 643 644 —> Fronarbeit; Grundeigentum; Leibeigenschaft Flachsindustrie 433 434 - Zahl der Beschäftigten 402 405 - Arbeit in den Flachsspinnereien 205 - Unfälle in der F. 433 434 - Fabrikgesetzgebung 251 Form —* Inhalt (Substanz) und Form Form und Funktion - ihre Wechselwirkung 69 84 86 87 109 117-121 126 307 308 343-345 Fortschritt, gesellschaftlicher 329 426

Sachregister Fortschritt, gesellschaftlicher - im Kapitalismus 131 133 333-339 342-345 367 405 406 426 427 438-442 452 453 582 684 685 —* Entwicklung Fortschritt, technischer 334-345 436-438 541-543 - im Kapitalismus 283-289 335 337-339 342-347 364 367 371-375 389-393 406-408 428-430 438-440 515 516 541-543 684 —> Industrielle Revolution Frankreich 10 92 215 265 503 674 - Geschichte 122 127 133 314 319 662 666 668 - Bevölkerung 624 - Lage der Arbeiter 247 248 270 271 538 624 666 - Bauernschaft 130 633 647 668 - Bourgeoisie 12 13 257 270 271 379 666 668 - Entwicklung des Kapitalismus 13 303 319 624 649 666 - Agrikultur 12 624 668 - Arbeitszeit 249-251 270 271 - Gesetzgebung 649 662 663 666 668 - Fabrikgesetzgebung 249-251 270 271 - Arbeiterstatuten 243 497 498 662 663 666 Frau - als Ausbeutungsobjekt im Kapitalismus 228-230 355 356 362 363 444 445 448-450 490 Frauenarbeit 228-231 254 267 268 355-359 362 363 376 377 389 415-418 420-426 428 430 433 441-445 448-450 452 474 612 624-627 Freie Zeit - als Basis für die Entwicklung des Menschen 238 239 475 - und Mehrarbeitszeit 238 239 Freihandel 13 215 253 255 433 582 610 672 - Freihändler 61 106 161 215 262 263 265 420 672 - Nachteile für die Arbeiterklasse 223 265 420 433 596 Freiheit 68 382 - und Notwendigkeit 97 - des Kapitals 251 264 321 356 666 - persönliche F. des Lohnarbeiters 160 161 356

Freiheit - Freiheitsillusionen im Kapitalismus 68 160 161 483 - Unterdrückung der individuellen F. des Lohnarbeiters 455 Freisassen —* Yeomanry Freisetzung - von Kapital 394-396 572-574 - von Arbeitskräften 352-355 366 367 385-390 394-398 404 405 424 453 455 565-579 Fronarbeit 76 211-214 483 508 509 - und Lohnarbeit 211 212 214 483 508 509 Gaelen -» Schottland Gangsystem 358 359 624-627 Gasindustrie 401 Gebrauchswert 38-49 70 71 81 82 137 140 161 165 166 484 - Verbindung von Natur und Arbeit 42—46 70 71 164 - und Produktivität der Arbeit 47 48 181-183 283-286 288 289 295 296 369 428 429 469 474 541 542 - und Wert 39-43 46-49 51-58 62-66 72 73 83-86 98-101 104 105 108 113 120 123 125-128 143-145 151 155 169-171 176 182-185 - als stofflicher Träger des (Tausch-)Wertes 38 53 83 169 171 - im Austauschprozeß 39 40 83-87 98-103 125 143-147 152 176 - als Gegenstand des Bedürfnisses 38 42-44 70 83-86 99-101 123 137 138 - und Konsumtion 38 137 159 167 - und Reichtum 38 45 47 123 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 85 86 121 - seine Entwertung 166 Gegensatz 62 67 68 99 128 - zwischen Gebrauchswert und Wert 39-44 46-49 51-58 62-66 72 73 83-86 98-101 104-108 113 120 123 125-128 - zwischen Ware und Geld 84 99 100 103-105 108-113 119-121 143-145 151 152 169 176 - zwischen lebendiger und vergegen-

1257

Sachregister ständlichter 577-580

Arbeit

279

280

379-381

- zwischen privater und gesellschaftlicher Arbeit 59 90 106 107 - zwischen Kauf und Verkauf 106 107 109 121 125-128 - zwischen A r m u t und Reichtum 578-582 585-596 601-605 637-639 692 - zwischen Industriekapital und Großgrundbesitz 12 252-254 608 - und Widerspruch 62 67 68 99 106 107 127 134 210 211 386-389 —> Widerspruch; lismus

Widersprüche

im Kapita-

Gegensatz zwischen körperlicher und geistiger Arbeit 326 380-382 457 579 Gegensatz zwischen Lohnarbeit und Kapital 20 210 211 238 239 242 243 271 272 324-326 329 370 371 387 513-515 555-557 665 666 Gegensatz zwischen Stadt und Land 317 318 454 455 Geist, Geistiges

Geld - als allgemeine Ware 87 89 102 103 126 129 - als allgemeiner Repräsentant des stofflichen Reichtums 123 - Widerspruch des G. 62 123 127 - Fetischcharakter des G. 58 81 8 7 - 9 0 123 - Maßeinheit des G. 9 3 - 9 7 - als erste Erscheinungsform des Kapitals 134 142 - Verwandlung in Kapital 134 135 138 139 147 150-154 176 177 277 510 641 642 - als Kapital 134-137 139-142 150 508 —> Arbeitsgeld; Gold; Kreditgeld; Papiergeld; Silber Geldakkumulation 123 131 133 Geldentwertung 94 110 111 606 664 667 668 Geldfälschung 88 95 Geldform —> Wertform

- geistige Tätigkeit 380-382 475 - geistige Produktivkräfte 579

Geldfunktionen 8 6 - 8 8 98 99 119 133 134 - Maß der W e r t e 87 9 0 - 9 5 98 102 103 110 119 120 126 127 131 155

- Körperliches und Geistiges im Menschen 152 153 243 326 327 380-382 455-457

- Maßstab der Preise 93 95 96 116 117 119 131 - Rechengeld 95 96 127 128 143

Geistlichkeit 257 262 401 462 533 553 554

- Zirkulationsmittel 98-120 126-128 144 155

580 581 648 649 Geld 20 49 84 120-124 131-133 155 - historische Entstehung 8 3 - 8 7 9 2 - 9 5 155 - als gesellschaftliches Verhältnis 81 84 87 122 123 125 128 131 - als gesellschaftliche Form des Reichtums 122 123 132 - notwendiges Produkt des Austauschprozesses 84 - als selbständige Form des Wertes 127 131 141 - sein W e r t 88 89 91 92 109 110 114 115 123 - sein Gebrauchswert 87 9 7 - 9 9 126 - allgemeines Äquivalent 61 6 8 - 7 0 75 79 84 87 97-100 123 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 85 86 - und W e r t 8 4 - 8 8 9 0 - 9 7 141 142 151 152 -und

Ware

84-111

134-139 141 142

1258

118

119

125-129

- Kaufmittel 108 109 123-126 132 152 - Zahlungsmittel 118 125-132 152 155 158 159 - Schatzmittel 120-124 126 133 155 - Weltgeld 131-134 155 Geldkapital 127 673 Geldkrise 127 128 Geldmarkt 127-133 135 601 Geldnamen 9 2 - 9 6 116 118-120 147 Geldtheorien 8 6 - 8 9 9 1 - 9 6 99 132-134 - G e s c h i c h t e der G. 89 92 114-116 119-122 132 - Quantitätstheorie 109-111 113-116 - Currency principle 132 Geldzeichen 88 119 120 Geldzirkulation 107-121 136-138 155 - metallische 116-122 124 - u n d Warenzirkulation 107-116 118-120 124 134-142 155

Sachregister Geldzirkulation - Bestimmung der zirkulierenden Geldmenge 109-115 127-130 - Umlaufgeschwindigkeit des Geldes 111 bis 116 127-129 Gemeindeland 213 645 651 - Usurpation des G. 645 651-654 667 Gemeineigentum —» Eigentum an Produktionsmitteln Gemeinschaftsformen der Menschen, historische —» Familie; Nation; Völker Gemeinwesen (naturwüchsige) 76-78 85 301 - Formen 85 - Arbeitsteilung 44 317 322 323 329 bis 331 - Warenaustausch zwischen G. 85 86 317 - altindisches 44 77 85 295 296 301 322 323 462 Genua 676 677 —»Italien Geographisches Milieu 459-463 Geologische Formation 333 Gerichte - Rechtsprechung im Sinne der Bourgeoisie 227 238 260 261 382-384 442-453 - englische 225-227 259-261 267 268 382-384 442-453 659-666 - im Feudalismus 299 300 668 Gesamtarbeiter, gesellschaftlicher 294 295 312 347 457 - in der Manufaktur 305 310-315 326 - in der Fabrik 377 378 - Veränderung der Zusammensetzung des g.G. 366 367 416 Gesamtprodukt, gesellschaftliches 506 bis 508 632 633 - Verteilung 506-508 527 528 663 - Verteilung im Kommunismus 77 78 Geschichte - Anfang der Menschengeschichte 76 77 163 164 - Unterschied zwischen Menschen- und Naturgeschichte 334 - ökonomische 317 318 - Epochen der G. nicht durch abstrakt strenge Grenzlinien geschieden 333 —» Kulturgeschichte

Geschichtsauffassung, materialistische 8-12 70-78 80 154 155 161-165 333-347 435-442 453-463 552 641-644 683-685 Geschichtsschreibung, bürgerliche 78 153 164 246 641 642 Geschick, Geschicklichkeit 41 157 306 315 496 513-516 - Faktor, der die Produktivität der Arbeit bestimmt 42 558 Gesellschaft 8-10 56 60 78 80 123 306 - Entstehung und gesetzmäßige Entwicklung 316-318 459 460 - antagonistische Klasssengesellschaft 60 76 211 212 457-461 474 475 - und Natur 45 78 167 333 334 454-463 683 684 - bürgerliche Theorien 79 80 160 161 329 Gesellschaft, bürgerliche 8-11 37 44-46 60 75 79 80 86 110 121-124 131-133 149 150 159-161 301 302 319-322 433 462 463 475 525-529 550 —> Produktionsweise, kapitalistische; Staat, bürgerlicher Gesellschaftsformation, ökonomische 79 80 154 155 279 535 536 - ihre Entwicklung als naturgeschichtlicher Prozeß 9 10 15 - ihre Unterscheidung durch die Form der Mehrarbeit 195 211-214 - ihre Beurteilung nach den angewandten Arbeitsmitteln 164 - Arbeitsteilung in den verschiedenen ö.G. 322-324 —> Feudalismus; Kommunismus; Produktionsweise, kapitalistische; Sklaverei; Urgesellschaft Gesellschaftsvertrag (contrat social) 480 688 Gesetz (juristisches) 117-120 243 552 664-666 Fabrikgesetzgebung; Gesetzgebung; Gesetzgebung, bürgerliche Gesetz, technisches, des Produktionsprozesses 311 Gesetze der Dialektik —» Negation der Negation; Qualität und Quantität; Widerspruch Gesetze, gesellschaftliche 8 15 16 74 306 438 439 474

1259

Sachregister Gesetze, gesellschaftliche - objektiver Charakter 8 15 16 74 84 100 101 243 - Tendenzcharakter 8 579 683-685 Gesetze, ökonomische - objektiver Charakter 16 74 83 84 100 101 105 243 285 287 556 - Charakter ihrer Durchsetzung im Kapitalismus 8 46 71-75 96 97 100 101 105 127-129 285 438-440 556 - des Warenaustauschs 94 117 118 144 145 151 152 176 177 209 210 518-526 - G e s e t z des Geldumlaufs 112-115 118 128-131 - Gesetz der Papiergeldzirkulation 118 - Gesetz von Nachfrage und Zufuhr (von Angebot und Nachfrage) 396 570-575 637 662 689-693 —> Wertgesetz Gesetze, ökonomische, des Kapitalismus - als naturhistorische Gesetze 474 - als Zwangsgesetze der Konkurrenz 243 285-287 321 353 413 530 - Wertgesetz als inneres Gesetz der kapitalistischen Produktion 276 277 285-288 321 471 480 481 501 - Mehrwertgesetz als allgemeines Bewegungsgesetz der kapitalistischen Produktionsweise 9 555 - allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 549 550 557 577-579 591 - Gesetz der Konkurrenz und Anarchie der kapitalistischen Produktion 319-322 - „Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag" 454-456 - Bevölkerungsgesetz des Kapitalismus 16 556 566 567 572-574 - Gesetz der Konzentration und Zentralisation des Kapitals 560-564 683-685 - Umschlag der Eigentumsgesetze der Warenproduktion in Gesetze der kapitalistischen Aneignung 522-525 683-685 - Gesetz des Arbeitslohns 486 500 - bürgerliche Auffassungen 16 572-575 Gesetzgebung - über Arbeitskontrakte 153 662-665 - gegen Vagabundage 659-662 Gesetzgebung, bürgerliche - Klassencharakter 9 249-253 259-263

1260

266-268 359 360 513 591-594 661 bis

666 - und Klassenkampf der Arbeiterklasse 243 244 253-258 270-272 - französische 249 270 271

Revolutionsgesetzgebung

—» Fabrikgesetzgebung; Korngesetze; Zehnstundengesetz Gesundheits- und Arbeitsschutz - im Kapitalismus 216-246 383-385 416-423 433-435 446-453 599 600 —» Fabrikinspektoren Gewalt 210 211 - Rolle in der Geschichte 642 674 - Rolle bei der Entstehung des Kapitalismus 387 644-662 674 684 - als ökonomische Potenz 674 - entscheidet zwischen gleichen Rechten 210 211 - außerökonomische 662 - Staatsgewalt 662 674 —> Zwang Gewerkschaften —» Trade-Unions Gläubiger und Schuldner 96 120 125-127 259 676-679 - plebejischer Schuldner 125 126 259 - feudaler Schuldner 126 Glasmacherei 237 238 269 312 313 392 - Ablösungssystem 233 237 - Fabrikgesetzgebung 269 443 444 Gleichheit (soziale) - Begriff der menschlichen G. 60 - bürgerliche 160 161 Gold 86-99 115-124 - als spezifische Äquivalentware 58 69 70 90 91 97 98 117 - als Geldware 58 69 70 81 87-95 98 99 102 117-121 128 - als gesellschaftliche Form des Reichtums 121 124 132 133 - als Maßstab der Preise 102 110 116 117 119 - als Zirkulationsmittel 110 111 116 117 119 - als Schatz 121-124 133 - als Weltgeld 131-133 - Einfluß seines Wertwechsels auf seine Geldfunktion 93 94 110

Sachregister Gold - Wertverhältnis zum Silber 92 94 110 111 117 131 132 - Produktion von G. 211 - und Weltmarkt 116 131-133 - Entdeckung der kalifornischen und australischen Goldfelder 110 111 674 693 694 - als Rohmaterial für Luxusartikel 87 133 Gott (Götter) 53 78 122 142 Griechenland (altes) 59 60 80 95 122 123 Großbritannien —> England; Irland; Schottland Großgrundbesitz 12 650-652 Grundaristokratie 12 606-609 Grundeigentümer (landlord) 9 257 399 505 533 534 539 552 584 600 609 610 615 616 623 644-646 648-656 667 668 Grundeigentum 135 605 609 614 644-646 648 649 653-659 667-669 - Geschichte des G. 80 - Entstehung des kapitalistischen G. 605 659 Grundrente —» Rente Halbfabrikat 166 295 296 400 Handarbeit - Ersetzung durch Maschinerie 386-398 425 Handel 114 127 129 146 674-679 681 - Kleinhandel 129 - Großhandel 129 432 Außenhandel; Welthandel; Weltmarkt Handelsbilanz 132 Handelsgewinn 505 Handelskapital 138 149-151 - als antediluvianische Form des Kapitals 149 150 458 —> Kaufmannskapital Handelskrieg 674 677 679 Handelskrise 113 114 127 411 Handlanger, Hilfsarbeiter 352 378 379 495 496 Handwerk (Handwerker) 303-311 315 322-325 330 334 340 345 380 416 436 437 440 444 445 453 560 577 671-673 679 685 - im Feudalismus (zünftiges H.) 290 301 323 324 328 458

Handwerk (Handwerker) - im Kapitalismus 269 301 303 414 415 424-427 441 442 458 - Übergang zur Manufaktur 302 303 308-310 328 329 331 335 414 415 424 426 427 441 442 - Verdrängung durch Maschinen 332 335 343 344 388 402 405 406 414 415 425 bis 427 Harmoniker 196 504 Hausarbeit, Hausindustrie 269 332 - moderne 415 416 420-426 431 441-443 452 453 458 495 540 577 603 635 669-672 - Übergang zur Fabrik 423-427 - und Fabrikgesetzgebung 428 429 - Rolle in Bauernwirtschaften 415 416 Heilige Allianz 12 Hexenverbrennung 678 Hilfsstoffe 165 184 189 199 542 558 Historisches —> Logisches und Historisches Holland 246 336 337 342 353 462 674 678 679 - kapitalistische Musternation des 17. Jh. 674 - Geschichte der holländischen Kolonialwirtschaft 674-676 - Arbeiterstatuten 243 - Wasserregelung 462 - Fabrikation der Weberschiffchen 318 Humanismus - bürgerlicher 9 246 268 535 592 - und Kommunismus 441 Ideal - und Wirklichkeit 82 250 Ideelles 17 - und Reales 78 91 95-99 102 103 105 119 120 126-128 Identität und Unterschied 51-54 62 106 522 523 —» Gegensatz; Widerspruch Ideologie 78 545 - bürgerliche 80 106 107 160 161 280 321 334 397 403 685 686 - kleinbürgerliche 68 82 84 Indien 126 306 307 318 322 388 536 567 674-676 - Produktionsweise 121 536

1261

Sachregister Indien - indisches Gemeinwesen 44 77 85 295 296 301 322 323 462 - Baumwollproduktion 318 352 388 406 - Papierfabrikation 342 - Gold- und Silberimport und -export 121 124 - Einfluß der Ostindischen Kompanie 675 676 - Wasserregelung 462 Individuum —* Mensch Industrie, extraktive 165 211 354 402 439 445-452 495 512 517 538 541 566 575 583 598 599 Industrie, verarbeitende 219-223 228-238 240-243 251 267-269 338-347 349-354 357 362-366 368-386 388-395 398-408 410-430 433 434 436 437 440 442-445 453 489 490 493 495 497-500 502 503 513-516 518 519 528 541 543 544 559 566 571 575 576 589 590 669 670 679 Industrie, große (moderne) 251 268 269 343-348 406 432-442 - Ausgangspunkt 326 328 332 338 340 343 354 423 424 - Maschinerie als ihre technische Basis 332 333 338 343-347 381 385 406 415 416 - ihre wissenschaftliche Basis 338 347 438-440 - ihre revolutionäre technische Basis 344 345 354 438 - und Arbeitsteilung 339 340 343-347 415 416 436-438 - und Produktivität der Arbeit 347 348 366 400 401 - und Agrikultur 358 359 387 406 415 454-456 672 Industrielle Revolution 268 269 334 335 344 345 385-387 423-427 - Ausgangspunkt 335-337 354 - künstliche Beschleunigung durch Fabrikgesetze 428-430 452 453 Industrieller Zyklus 17 18 407 408 410 413 430 431 556 568 569 600 601 - und Lage der Arbeiter 407 408 410-413 572 - und Übervölkerung 567-569 572 575 - Periodizität 407 556 568 569 572 575 587

1262

—» Krisen, ökonomische Industriezweige 20 165 231 240 265-269 284 285 344 345 396-399 416 442 489 490 577 Ingenieure 378 379 - als produktive Arbeiter 378 379 Inhalt (Substanz) und Form 7 8 38 40 49-72 74 75 79 93-100 102-105 113 116 162 167 170 177 178 181 182 194-196 212 279-281 297-300 302 303 307 308 377-382 395-398 441 477-479 485 486 493-495 522 526 536 687 - gesellschaftliche Form 8 38 59 67-76 79 80 96 99 134-137 154 155 162 167 195 301 302 328 397 435 436 438-442 453 456 506-509 - Elementarform (Grundform, Keimform, Urform, Zellenform) 8 37 61 62 67 70 76 77 79 110 302 304 308 311 312 314 335 367 495 - Formbewegung 109 - F o r m w e c h s e l 45 99-102 107-110 112 113 121 141 142 307 643 644 683 - Kritik bürgerlicher Auffassungen 79 80 98 99 299 300 485 537-539 546-548 687-689 Inkastaat 85 Intensität der Arbeit —» Arbeitsintensität Interessen 12 80 161 - der Arbeiterklasse 209 210 666 - d e r Bourgeoisie 9 205 206 211 212 214-218 233-237 251-261 266-268 433 442 512-518 650 651 Internationale Arbeiterassoziation 23 - Kampf für Begrenzung des Arbeitstages und Erhöhung des Arbeitslohnes 271 Irland 226 227 628-641 - Natur, geographische Lage 641 - Industrie 416 433 434 633-635 638 639 - Agrikultur, Agrarverhältnisse 628-641 - Abnahme seiner Bevölkerung 241 399 628 632-635 639 640 - Fenier 641 - Unterdrückung durch England 399 632 - Hungersnot 633 635 640 Italien 647 676 677 - Entwicklung des Kapitalismus 644 —*

Sizilien

Sachregister Jagd - als extraktive Industrie 165 - erste Form der Kooperation 300 301 Japan 130 645 Java 352 674 675 Jobagie —> Feudalismus Juden 78 141 142 149 Julirevolution (1830) 534 Kameralwissenschaft 11 Kanada 655 - Einwanderung 691 Kanalbau, Kanäle 164 354 462 Kapital 151 259 478 479 509-511 518-526 682-684 687-693 - als gesellschaftliches Verhältnis 154 279 280 457-459 477 478 687-690 - als sich selbst verwertender Wert 138-141 175 176 208 209 238-240 280-283 505-508 - als Ware 141 175 176 - als Geld 126 127 134-136 138-142 175 176 506-508 - Geschichte des K. 134 135 672-675 - historische Voraussetzungen 134 135 152-156 290 460 461 508 509 641-643 - Entstehungsprozeß 134 135 243 244 277 278 460-462 641-651 676-680 - Geld als seine erste Erscheinungsform 134 - allgemeine Formel des K. 134-142 - Widersprüche der allgemeinen Formel des K. 142-152 - Minimum des K. 277-279 297 324 325 562 - und Wert 138-142 152 153 365 366 509 510 - und Revenue 506-508 520 521 526-530 545 546 549 550 - individuelles (Einzelkapital) 290-292 297 559-561 - gesellschaftliches Gesamtkapital 276 277 546 561-566 - antediluvianische Formen 134 135 150 151 323 324 458 672 673 - historischer Charakter 134 135 154 155 242-244 278 279 641-644 683-685 - Fetischcharakter 81 82 138 687

Kapital - in der bürgerlichen politischen Ökonomie 81 82 139-142 147 148 167 168 187 188 511 525-529 546 547 687-690 - Vulgärökonomie über K. 140 533-536 —> Akkumulation des Kapitals; Kaufmannskapital; Lohnarbeit und Kapital; Produktionsprozeß, kapitalistischer; Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals; Wucherkapital; Zirkulation; Zirkulationsprozeß des Kapitals; Zusammensetzung des Kapitals Kapital, fixes 546 548 Kapital, industrielles 142 671-673 Kapital, konstantes 189-193 230 275-277 297 548 - als objektive Arbeitsbedingung 180 181 183 184 187 188 293 294 519 520 - Bestandteile 189 193 194 203 292 364 365 404 405 519 520 542 - Wert und Gebrauchswert des k. K. 180-193 291 292 364-366 - und variables Kapital 189-191 193 194 276 297 324 366 367 394 404 405 528 564 565 574 663 - und Wertbildungsprozeß 179-193 - Reproduktion des k. K. 540-543 - Ökonomie des k. K. 169 178 235-237 261 262 292 293 - Entwertung des k. K. 190 364 543 - Besonderheiten in der Agrikultur 542 —> Zusammensetzung des Kapitals Kapital, variables 188-193 273-277 508 509 548 565 566 - und konstantes Kapital 189-191 193 194 276 297 324 366 367 394 404 405 528 564 565 574 663 - und Arbeitskraft 188 192-196 273-277 297 367 368 396 507 508 510-513 528 570 571 - und Arbeitslohn 188 504 570 - und Mehrwert 186-188 192-197 273-277 298 299 366 367 - Reproduktion des v. K. 188 189 193 508 509 - u n d Arbeitsfonds 507-509 546-550 - Bindung und Freisetzung des v. K. 394 395 —> Zusammensetzung des Kapitals

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Sachregister Kapital, zinstragendes 142 151 - vorkapitalistische Form (Wucherkapital) 134 135 149 150 458 673 —> Wucherkapital Kapital, zirkulierendes 548 „Das Kapital" - zur Entwicklung seiner Struktur 7 - der Produktionsprozeß des Kapitals 7 - der Zirkulations- und Reproduktionsprozeß des Kapitals 19 505 529 548 - der Gesamtprozeß des Kapitals (Kapital und Profit) 195 198 293 350 365 384 406 433 470 505 529 546 - die Konkurrenz 285 491 - die Lohnarbeit (der Arbeitslohn) 486 - die Geschichte der politischen Ökonomie 79 80 277 314 456 504 „Das Kapital" - zu seiner Verbreitung 14-18 - russische Ausgabe 14 15 - französische Ausgabe 19 22 - englische Ausgabe 22 - Reaktion der Arbeiterklasse 14 - Reaktionen bürgerlicher Ideologen 14-17 23-27 476 477 Kapitalexport 548 690 691 Kapitalist 9 20 140 279 290-292 300 301 505 506 570 - als personifiziertes Kapital 140 209 278 279 530 531 - als Träger der kapitalistischen Produktionsverhältnisse 9 10 140 243 530 531 - seine Funktion 169 170 176-179 280 281 299-302 530-532 - industrieller K. 447 468 534 643 669 - Genesis der industriellen Kapitalisten 672-674 - Aneignung von Mehrwert als Ziel seiner Handlungen 140 169 210 214 216-218 236-238 287-290 365 366 494-498 - sein Bereicherungstrieb 140 530-532 - seine Verschwendungssucht 530-532 591 - seine Vorstellung über die Entstehung von Mehrwert und Profit 201-206 482 483 534 535 - im Unterschied zum Schatzbildner 140 532 - seine Überflüssigkeit 298 299

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Kapitalistenklasse —* Bourgeoisie Kapitalvorschüsse 189-195 230 273-275 292 297 521 522 528 - Besonderheiten des vorgeschossenen variablen Kapitals 192-196 273-277 - Besonderheiten des vorgeschossenen konstanten Kapitals 190-194 540-542 - und Wert des Produktes 189-193 287-290 501 502 507 - und Mehrwert 138 141 142 192 193 509 510 520 521 - und Mehrwertrate 196 197 Kapitalwanderung 438 439 573 574 595 —* Konkurrenz Kasten 306 - Kastenwesen in Indien 306 - Kastenwesen in Ägypten 331 462 Kategorie, ökonomische 107 122 161 481 535 548 655 - als theoretischer Ausdruck realer Verhältnisse 75 - historischer Charakter 75 107 156 - Personifikation ökonomischer Kategorien 9 10 140 149 209 278 279 530 531 wissenschaftlicher —» Abstraktion; Begriff, Katholizismus 80 84 85 Kattundruckerei - Zahl der Beschäftigten 566 - Anwendung von Maschinerie 352 - Fabrikgesetzgebung 266 361 362 Kauf und Verkauf 135-139 142 143 - der Ware 82 83 98-100 102-105 107 108 112 113 120 121 125-127 134-137 142 169 320 484 - der Arbeitskraft 20 154-156 160-162 176 177 300 357 481-483 517 518 521-526 642 - und Äquivalentenaustausch 144-146 151 152 - ihr Auseinanderfallen und die Möglichkeit von ökonomischen Krisen 107 127 128 - Gegensatz zwischen K. u. V. 106 107 121 125-128 Kaufmannskapital 142 - als antediluvianische Form des Kapitals 134 323 673 Kausalität 84 85 129 155 298-304 317-321

Sachregister 357-361 390 391 394 399 400 402 425-430 432 440-443 447-452 456 457 464-469 506-510 517-526 530 535 536 555 556 559-580 641-643 683-685 Kinderarbeit 205 218-224 231-237 241 242 252-254 260 264-267 355-363 376 379 383 390 418-426 428 430 435 436 439-449 474 578 624-627 679-682 - im 17. Jh. 245 246 - Gesetze über K. 243-246 249-255 259-261 264-268 359-363 681 —» Fabrikgesetzgebung Kindersterblichkeit —• Sterblichkeit Kirche - Rolle in Klassengesellschaften 213 238 257 553 554 578 580 581 607 608 676 - im Mittelalter 76 646 648 649 - englische Staatskirche 10 —* Geistlichkeit Klassen - Entstehung 459 460 641-643 666-668 672-674 683-685 - und Eigentum an Produktionsmitteln 212 641-644 - und Aneignung von Mehrprodukt und Mehrwert 212-214 458 459 - im Feudalismus 211-214 - im Kapitalismus 8 9 12 13 20 179 180 212 214 242 243 257 258 269 299-301 534 bis 536 552-555 605-608 685 - herrschende, ausbeutende 10 12 13 211-214 257 261-263 606 - unterdrückte, ausgebeutete 211-214 474 587-590 606-608 683 684 - produktive und unproduktive 403 405 456 457 533 534 - Abschaffung der K. 13 14 Bourgeoi—> Arbeiterklasse; Bauernschaft; sie; Grundeigentümer; Kleinbürgertum; Mittelklasse Klassenkampf - in der Antike 125 126 - im Feudalismus 126 - zwischen Arbeiterklasse und Bourgeoisie 12-14 211 245 252 255-258 262 264 268 271 299 300 362 369 386 387 408 410 449-452 534 587 662-666 683-685

Klassenkampf - ökonomischer 270-272 386 387 575 - politischer 271 272 439 440 684 685 —> Widersprüche im Kapitalismus Kleinbetrieb 411 414 415 442 443 453 683-685 Kleinbürgertum 578 - Lage im Kapitalismus 411 593 635 685 686 - Ruinierung im Kapitalismus 411 414 415 430 - Ideologie 68 82-84 Klima 460 - und Bedürfnisse 156 461-463 Koalitionsgesetze 408 663-666 Kolonialmärkte 345 386 425 Kolonialsystem 319 674-679 Kolonien 301 575 674-676 686-694 - Herausbildung der kapitalistischen Produktion in K. 674 675 686 687 - Kooperation in K. 301 - Sklaverei in K. 239-241 688 689 Kolonisation 213 406 686-688 692-694 Kolonisationstheorie 685-687 689-693 Kombination - als Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit 325 326 - von Arbeitern 295 309-311 441 - gesellschaftliche K. des Produktionsprozesses 42 276 438 452-456 Kommunikationsmittel, Kommunikationswesen 318 344 345 406 432 Kommunismus (Gesellschaftsformation) 77 78 -

Planmäßigkeit 77 78 Produktion 77 78 435 436 440 454 Produktionsverhältnisse 77 78 685 Eigentum an Produktionsmitteln 77 78 684 685 Arbeit 77 78 440 notwendige Arbeit 475 Verteilung der Arbeitszeit 77 78 Organisation der gesellschaftlichen Arbeit 77 78 Distribution 77 78 Akkumulations- und Reservefonds 475 Bildung und Erziehung 435 436 439 440 Verein freier Menschen 77 78

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Sachregister Kommunismus (Gesellschaftsformation) - volle und freie Entwicklung jedes Individuums 435 436 530 - Maschinerie im K. 353 382 - Schaffung der Voraussetzungen im Kapitalismus 78 347 382 453 530 683-685 Kompensationstheorie 394-402 573-575 Konkretes —> Abstraktion Konkurrenz 100 101 243 311 321 473 487 488 543 562 569 634 666 693 694 - Zwangsgesetze der K. 243 285-287 321 353 413 530 - als Hebel der Zentralisation des Kapitals 562 - und proportionale Verteilung der Produktionsmittel und Arbeitskräfte 320 321 - unter den Kapitalisten 243 253 287 407 425 4 3 4 - 4 3 6 491 561 562 - unter den Arbeitern 309 379 416 491 497 571 575 - und Maschinerie 391 407 425 427 452 453 - und Arbeitslohn 491 - internationale 407 413 500 501 686 Konsumtion 98 137 139 - und Produktion 78 167 511-513 542 543 554 - und Akkumulation 527 534 - und Zirkulation 99 108 137 138 - und Austausch 83 84 98 99 - und Reproduktion 510-513 - und Gebrauchswert 38 137 160 167 bis 169 - individuelle 77 78 156-159 167 506 507 5 1 1 - 5 1 3 517 531 532 - produktive 77 168-170 189 506 507 509-513 517 - der Ware Arbeitskraft 159-162 168-170 177 178 210 211 220-222 5 1 0 - 5 1 3 - der Kapitalisten 400 526 527 5 3 0 - 5 3 3 542 Konsumtionsfonds - der Kapitalisten 507 519 520 527 528 542 546 554 - der Arbeiter 537 540 554 663 Konsumtionsmittel 511 —* Lebensmittel Konzentration - der Produktion 339 4 4 8 - 4 5 0 560 561

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Konzentration - des Kapitals 326 430 452 5 6 0 - 5 6 2 584 676 683 - der Produktionsmittel 297-299 320 345 427 428 557-561 669-671 683 684 - der Arbeiter 298 345 416 427 428 455 591 669-671 —> Zentralisation des Kapitals Kooperation 290 293-298 305 349 414 478 559 - Voraussetzungen 291-293 301 - als allgemeine und besondere Form der gesellschaftlichen Produktion 305 - als Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit 293 296 300 347 559 686 - als Voraussetzung der Arbeitsteilung 304 305 312 - einfache 2 9 1 - 2 9 8 300-305 313 326 341 426 - in der Fabrik 339-342 377 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 302-304 - kapitalistische 290 298 299 304 305 - einfache K. als Produktionsmethode des relativen Mehrwerts 289 294 - in der Agrikultur 295 296 301 669 - in Kolonien 301 686 Fabrik; Kombination; Manufaktur Kooperativfabriken der Arbeiter (in England) 298 Korngesetze (in England) 12 607 608 - Abschaffung der K. 253 255 409 413 609 - Anti-Cornlaw-Agitation 13 263 Korporation 666 Krankheiten, Epidemien (als soziale Erscheinung) 2 2 0 - 2 2 2 384 412 4 1 6 - 4 1 9 454 455 597 598 Kredit - Kreditsystem, Kreditwesen 128 129 133 532 562 - internationales Kreditwesen 678 - Handelskredit 678 - und Akkumulation des Kapitals 562 567 - Kreditbeziehungen zwischen Lohnarbeitern und Kapitalisten 159 - System des öffentlichen K. —» Staatsschuldensystem Kreditgeld 119 128 129 532 677 678 Krieg 150 212 321 325 326 330 647 674

Sachregister Krieg - Auswirkungen auf die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung 133 390 573 645 674 - Kriegsdienst 215 653 Kriminalität 437 Krisen, ökonomische 17 18 106 107 - als Resultat der kapitalistischen Produktion 407 408 - gewaltsame Unterbrechung des Produktionsprozesses 187 - Stockungen des Produktions- und Zirkulationsprozesses 113 124 - Marktstockung 427 - Möglichkeit und Wirklichkeit der ö. K. 107 - Periodizität 12 17 18 407 408 410 568 587 - und Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf 106 107 127 - Auswirkungen auf die Lage der Arbeiterklasse 216 217 255 256 390 391 489 587 588 600-605 - gesellschaftliche Auswirkungen 128 587 - Geldkrise 113 124 127 - Handelskrise 114 127 411 - Produktionskrise 114 127 216 - Krise von 1825 12 - Krise von 1846/1847 255 - Krise von 1857/1858 216 217 601 - Krise von 1866 576 587 601 603 —* Baumwollindustrie; Industrieller Zyklus Kuba 240 Kulturgeschichte 15 16 Kurzarbeit 255 256 411 488 Land - Entwicklung der kapitalistischen Produktion auf dem L. 671 672 - relative Übervölkerung auf dem L. 241 242 399 573 577 623 624 626 627 —> Gegensatz zwischen Stadt und Land Landarbeiter —> Agrikulturarbeiter Landwirtschaft —» Agrikultur Lebensbedingungen, materielle 80 81 121 122 126 383 384 386 387 Lebensmittel 38 77 156 157 162 167 300 401 520 536 687

Lebensmittel - Warenform im Kapitalismus 395 396 511 670 671 - ihr Wert 156-158 194 195 282-284 465 466 469 483 - stoffliche Gestalten des variablen Kapitals 297 324 508 511-513 520 521 547 669 - und Reproduktion der Arbeitskraft 154 156-158 194 511-513 - notwendige 156-158 282-288 407 465 466 - Verwohlfeilerung der notwendigen L. 283-285 365 366 - Fälschung von L. —» Warenfälschung Lebensweise 86 317 Lehrlinge 245 246 319 436 532 663 680 Leibeigene 76 336 610 644 667 Leibeigenschaft 76 213 610 644 683 - als Form der Mehrarbeit 211-214 483 - Entstehung 211-214 - und Fronarbeit 211-214 483 - ihre Aufhebung 643 648 649 —* Feudalismus Literatur - der Antike 123 240 330 331 367 682 - bürgerliche 122 217 229 439 547 552 553 Little Shilling men 209 Logisches und Historisches 92 134 135 149-151 154 155 290 291 302 303 333 334 457-459 - Voraussetzung und Resultat 74 75 90 91 297 298 311 324 325 457-459 510 511 522-526 560 561 641-644 683-685 —» Abstraktion Lohn —» Arbeitslohn Lohnarbeit 155 156 483 499 500 662 692 693 - als Grundlage der kapitalistischen Produktion 155 156 194 195 480 - als eine gesellschaftliche Form der Arbeit 155 156 195 211 212 480 483 - Voraussetzungen 152-154 - im Unterschied zur Sklavenarbeit und Fronarbeit 153 211-214 483 508 509 Lohnarbeit und Kapital 20 154 155 168 169 265 266 297 298 496 497 517 518 549-555 680

- Austausch zwischen L. u. K. 152-154

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Sachregister 158-161 209-211 272 300 356 374 480 481 484 510-514 521-526 - Gegensatz zwischen L. u. K. 20 210 211 238-240 242 243 272 324-326 329 371 513-518 555 556 665 666 - Widerspruch zwischen L. u. K. 262 263 297-300 380 381 386-392 576 578 bis 580 Lohnarbeiter 20 48 511 550 642 649 682 687 - Entstehung 152-154 642-644 659 662 663 681-684 - doppelt freier 152-154 642 - und Produktionsmittel 154 187 292 293 324 510-514 642 643 - Basis des Kapitals 155 156 195 301 302 387 454 458 511 688 - im Unterschied zum Sklaven und Leibeigenen 153 513 642 - produktiver und unproduktiver 401 457 458 572 - sein Abhängigkeitsverhältnis 153 154 158-160 243 272 299 300 325 326 378-385 513 514 549-555 662 666 688-692 - Vermehrung der Zahl der L. 355-357 366 367 404 405 408 410 550-556 595 596 - seine Unterordnung unter die Maschinerie 376-382 436 579 580 - Vereinseitigung seiner Fähigkeiten 239 242 306 307 314 315 325 326 329 359-362 380-382 396 579 580 - seine Virtuosität und Variabilität 306 307 314 315 378 439 - Nahrungszustand 159 588-590 610-612 - Verschuldung 159 160 255 256 - Vorarbeiter 299 378 495 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 532 Lohnkampf 386 489 500 555 Lombardei 462 London 131 221 223 357 385 419 425 489 587 588 592-594 601 603 664 665 680 Ludditenbewegung —> Maschinenstürmer Lumpenproletariat 578 Luxus, Luxusartikel, Luxusproduktion 164 309 400 520 532 533 536

Macht 126 - politische M. der Arbeiterklasse 13 14 439 440 683-685 - private und gesellschaftliche 122 123 - des Geldes 122 135 - des Kapitals 229 301 382 569 Magna Charta 272 Malthusianismus 148 552 553 - volksfeindlicher Charakter 474 - Malthus als Plagiator 317 455 456 552 553 581 - über Arbeitslohn 474 498 - Bevölkerungstheorie 455 456 474 552 553 569 581 633 - „Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag" 455 456 - Verteidigung parasitärer Schichten 148 533 534 - Propagierung der unproduktiven Konsumtion 533 534 - Kritik durch bürgerliche Ökonomen 544 545 Manager 299 —> Arbeit der Oberaufsicht Manufaktur 246 290 302-304 308 327 328 332 333 339-344 349 362 386 400 414 416 436 437 577 653 654 664 670 671 673 676 679 680 - Manufakturperiode 302 307 313 314 319 323 324 327 329 331 337 338 343 345 385 386 415 497 498 664 671 676-679 - als Form der Arbeitsteilung 302-305 318 319 328 329 414 - Handwerk als Ausgangspunkt der M. 303-305 313 331-333 386 - doppelter Ursprung 302-305 - zwei Grundformen 308-316 - Kombination verschiedener M. 313 - im Mittelalter 386 676 677 - ihr kapitalistischer Charakter 309 324 bis 329 331-333 414-419 431 436 437 664 - Arbeitsteilung in der M. 302-305 307-329 340-342 347 379 436 437 - Teilarbeiter in der M. 303-316 324-329 343 344 347 378 - Gesamtarbeiter in der M. 305 310-315 326 - Auswirkungen auf den Arbeiter 302-308 311 3 1 4 - 3 1 6 3 2 4 - 3 2 9

1268

Sachregister Manufaktur - Sinken des Wertes der Arbeitskraft 316 331 - und Produktivität der Arbeit 307 310 326 - technische Basis 305 332 343 - im Unterschied zur Fabrik 339-342 378-381 414-419 - Maschinerie in der M. 313 314 332

Maschine - Transmissionsmechanismus 334 338 bis 340 343 344 349 371 - Bewegungsmaschine 334-340 344-346 371 378 - elektromagnetische 334 - kalorische 334 414 - Nähmaschine 400 425-427

- Schaffung der Voraussetzungen der großen Industrie 307 308 332 333 338 340 343 344 405

—> Dampfmaschine; schine; Webstuhl;

- ihre Revolutionierung durch Maschinen 414-416 426-428 - Übergang zur Fabrik 307 308 335 414 423-428 440 441 - moderne 328 339 340 415-419 423-428 431 436 - Kutschenmanufaktur 303 - Nadelmanufaktur 304 310 - Stahlfedermanufaktur 415 - Tuchmanufaktur 303 - Uhrenmanufaktur (klassisches Beispiel der heterogenen Manufaktur) 308 309 - Wollmanufaktur 302 319 341 353 646 672 679 Markt 99-101 125 161 407 408 - Bedingung der kapitalistischen Produktion 135 406 519 - Größe und Ausdehnung 413 425 567 568 671 - innerer 116 635 669-672 - Kampf der Kapitalisten um Marktanteile 406 407 - und Kommunikations- und Transportmittel 406 - Überfüllung des M. 407 410 —» Arbeitsmarkt; Weltmarkt Maschine 186 333-337 339 - im Unterschied zum Werkzeug 333-337 339 348 378 - im Unterschied zum Werkzeug bei bürgerlichen Ökonomen 333 - Ausgangspunkt der M. 337-339 - Wirkungsprinzip 334-337 - Arbeitsmaschine (Werkzeugmaschine) 334-337 339-342 345 346 371 378 - Arbeitsmaschine (Werkzeugmaschine) als Ausgangspunkt der industriellen Revolution 335 337-339

Mühle; Werkzeug

Spinnma-

Maschinenstürmer 385 386 388 Maschinerie 307 308 314 - Bestandteile 334-339 - als verkörperte Wissenschaft 346 347 381 - Kooperation gleichartiger Maschinen 339-343 - Maschinensystem 339-343 347 354 368 369 379 381 - System der M. 342 343 559 - automatisches System der M. 342-344 363 378 382 389 392 415 543 - Herstellung von Maschinen durch Maschinen 345 346 350 392 406 - Maschinenfabrikation (Maschinenbau) 342 345 346 389 392 - Mittel zur Produktion von Mehrwert 333 365-370 374-376 400 - Widerspruch in ihrer Anwendung 366 367 397 - und Warenwert 41 42 348-351 363 364 394-396 - im Arbeits- und Verwertungsprozeß 185 348-350 - Einfluß auf die organische Zusammensetzung des Kapitals 366 367 398 399 404 405 542 558 559 563 564 - Wert und Produktivität 348-351 363 364 499 500 542 543 - Wertabgabe an das Produkt 183-188 190 347-352 363 364 545 - physischer Verschleiß 184 185 239 348 363 364 515 516 - moralischer Verschleiß 190 364 427 515 516 - Durchschnittsverschleiß 348 - und Produktivität der Arbeit 41 42 333 347-353 362 363 366-376 380 389-393 397-401 414 429 430 436 437 499 541-544 557-560

1269

Sachregister Maschinerie - und Naturkräfte 336-339 346-348 381 - Grenze für die Anwendung im Kapitalismus 353 - Einfluß auf den Wert der Ware Arbeitskraft und den Arbeitslohn 333 355 363-367 380 381 386 387 - und Arbeitsteilung 339-343 400 401 - und Extramehrwert 366 367 405 - und Konkurrenz 387 388 391 402 407 408 420 425 427 436 452 453 - und technische Herrschaft des Kapitals über die Arbeit 380-382 - als Machtmittel des Kapitals 371 387-389 391 392 436 - Auswirkungen ihrer kapitalistischen Anwendung auf die Lage der Arbeiterklasse 354-363 365-408 410-413 415 416 425-433 436-453 474 579 580 - und Anwendung von Frauen- und Kinderarbeit 354-363 376 377 415 416 425 426 428 429 432 436 437 439-443 474 579 679 680 - und Verlängerung des Arbeitstages 362-369 376 377 397 474 - und Erhöhung der Arbeitsintensität 368-377 397 - Ersetzung von Arbeitern 352-355 366 386-390 394-397 400 403 404 424 425 427 429 436 474 576 - Repulsion und Attraktion von Arbeitern 402-405 408 410 411 576 - hebt die technische Grundlage der manufakturmäßigen Arbeitsteilung auf 378-381 436 - und Reproduktion der manufakturmäßigen Arbeitsteilung in der Fabrik 380 436 471 - und Revolution im Rechtsverhältnis zwischen Käufer und Verkäufer der Ware Arbeitskraft 356 - und Vermehrung unproduktiver Schichten 400-402 - und Verdrängung des Handwerks 331 332 344 387-389 405 414 415 427 - und Verdrängung der Handarbeit 386-390 400 425 426 - und Revolutionierung der Manufaktur 414-416 427

1270

Maschinerie - und Baumwollproduktion 344 351 352 405 410-414 543 - Anwendung in der Agrikultur 336-339 415 454-456 573 609 - im Kommunismus 353 - bürgerliche Auffassungen 333 349 377-381 386-389 392-398 403 499 574 Massenproduktion 345 415 559 Maß (phil.) 42 57 58 71 73-78 90 97 101 118 119 138 139 198-200 275 276 Materialismus - historischer —> Geschichtsauffassung, materialistische - abstrakt naturwissenschaftlicher 334 Materialität - der praktisch-gegenständlichen Tätigkeit 161 162 165 - der sozialen Verhältnisse 9 10 48 51-54 58 65-67 7 0 - 7 8 104 105 131 Mathematik 39 56 90 92 95 97 101 138 191-195 273-277 314 333 Mechanik 314 333 344 438 - mechanische Gesetze 337-339 - Anwendung in der Produktion 337-339 344 415 Mehrarbeit 193-201 207-216 218 223 236 281-286 458-463 475-478 - materielle Basis der gesellschaftlichen Entwicklung 459-463 - ihre naturwüchsige Basis 459-463 - im Altertum 211 - in der Sklaverei 195 211 459 483 485 - im Feudalismus 211-213 459 483 508 509 - Basis der kapitalistischen Produktion 195 210 211 459 475 491 - schrankenloser Trieb des Kapitals nach M. 209 211 212 214-223 230 233-239 268 371 - und notwendige Arbeit 195-198 200 201 207 208 211-214 281-284 316 352 353 366 458-463 471-478 488 489 - Zwang zur M. 211 238 239 244 279 457 458 463 - als unbezahlte Arbeit des Lohnarbeiters 203 204 352 353 355 477-479 483 519 520 - a b s o l u t e u n d relative 3G6 367

Sachregister Mehrarbeit - und Mehrwert 195 196 207 218 239 462 463 473 474 - Basis der freien Zeit 459 - und Produktivität der Arbeit 283 284 286-288 333 365-367 458-460 473 - in Krisenzeiten 216 —* Arbeit, notwendige; Mehrwert Mehrarbeitszeit 195 492 - und notwendige Arbeitszeit 195 206-209 211-214 281-284 286-289 316 333 458-461 - und freie Zeit 209 238 239 Mehrprodukt 206 207 462 520 526 528 540-542 548 554 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 211-214 536 537 - und notwendiges Produkt 206 207 - und Mehrwert 198 199 206 207 462 518-520 526 540-542 560 - und Produktivität der Arbeit 400 401 540-542 560 Mehrwert 138 141 142 169 188 189 191-194 475-478 507 510-530 - Ziel der kapitalistischen Produktion 169 206 209 230 238 239 244 268 288 298 333 457 458 550 555 676 - Entstehung 147-151 176 179 - und Mehrarbeit 195 196 207 218 239 462 463 473 474 - und Mehrprodukt 198 199 206 207 462 518-520 526 528 540-542 560 - und Arbeitslohn 355 425 486 491 497 - und variables Kapital 187 188 191-198 273-276 297 365 366 - und Kapitalvorschüsse 138 142 191-194 509 510 520 521 - Verwandlung in Kapital 518-529 - allgemeine Form im Unterschied zu seinen besonderen Formen 186 468 505 506 - Verteilung 198 505 506 533 534 - Realisierung 288 505 506 - und Produktivität der Arbeit 333 365-367 459 466-471 473 474 540-542 560 - Gesetze, die die Größe des M. bestimmen 466-470 - Warenzirkulation - keine Quelle von M. 137-139 143-152

Mehrwert - Vulgärökonomie über M. 147 148 186 195 196 200-206 468 533-536 —» Ausbeutung; Extramehrwert; Profit; Rente; Zins Mehrwert, absoluter 274 275 279 284 368 - Grundform des Mehrwerts 458 - und Verlängerung des Arbeitstages 274 275 279 284 364 459 472 - und Arbeitsintensität 368 369 468-471 - und Naturbedingungen 459-463 - und relativer Mehrwert 368-370 458 459 - und Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 279 283 284 458 459 Mehrwert, relativer 281 284 365 368 369 458 459 - als Ergebnis der Entwicklung der Produktivität der Arbeit 283 284 288 329 365-369 466-471 474 475 - und Verkürzung der notwendigen Arbeitszeit 283-288 458 474 475 - und Arbeitsintensität 368 369 474 475 - und Wert der Ware Arbeitskraft 283-285 287 288 365-367 466-471 474 - und materielle Lebenslage des Arbeiters 469 - und Extramehrwert 284-287 365 366 - und absoluter Mehrwert 368-370 458 459 - und Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 283 284 458 459 Mehrwertgesetz - als ökonomisches Bewegungsgesetz des Kapitalismus 9 555 Mehrwertmasse 273-277 365 366 537 - Bestimmungsfaktoren 273-277 290 - und Wachstum der Bevölkerung 273-277 Mehrwertrate 191-198 204 207 273-277 281 287 290-292 366 469 470 537 541 542 - Bestimmungsfaktoren 273-277 285 287 366 459 465 466 - und Profitrate 193 194 196 469 470 - verschiedene Formeln für die M. 475-478 - Methode zur Berechnung der M. 196-198 Meister - im Mittelalter 278

1271

Sachregister Meister - und Geselle 224-227 292 323 438 - kleiner 278 292 297 301 302 323 430 —> Handwerk; Zünfte, Zunftwesen Mensch 163 164 178 183 337 460 - als gesellschaftliches Wesen 9 10 52-54 159-168 293 294 296 297 - Entwicklung seiner Anlagen und Fähigkeiten 48 157 161 162 237-239 325-329 435 436 438-440 460-462 530

Metaphysik - der ökonomischen Apologetik 106 107 ma—> Abstraktion; Geschichtsauffassung, terialistische

- Rolle im Arbeitsprozeß 161 162 164-168 187 456 457

- Charakteristik des europäischen M. 76 77 82

- Stellung im System der Produktivkräfte 162-165 333 334 437-440 540 541 - und Natur 44 45 70 76-78 156 157 162-164 167 333 334 350 351 397 454-457 459-463 541 683 684 - und Arbeitsmittel 163-165 347 362 363 379-384 579 580

-

- Schöpfer des gesellschaftlichen Reichtums 161 162 167 454 455 510 511 531 532 541 585 - in der bürgerlichen Gesellschaft 45-48 71-83 160 161 214 215 237-240 242 243 297-300 320 324-327 354-362 379-384 415 416 433-456 474 475 517 518 540 541 555-557 577-580 - seine Bedürfnisse 44 70 155 156 164 167 168 208 237-240 459-463 474 475 - Franklin über den M. 164 294 —> Persönlichkeit Merkantilismus, Merkantilsystem 61 79 132 142 463 464 Metallindustrie 314 406 417 428 - Zahl der Beschäftigten 402 - Ablösungssystem 231-237 - Fabrikgesetzgebung 442 443 Metamorphose 62 - der Ware 98-113 119-121 125-127 133 134 143-145 183 Metaphysik 14 Methode 286 599 - Denkmethode 78 351 - dialektisch-materialistische 14-17 334 - bei Hegel 17 - zur Lösung von Widersprüchen 83-86 98 106 107 127 128 - Unterschied zwischen Forschungs- und Darstellungsmethode 14-17

1272

Mexiko 132 153 178 675 676 Mittel und Zweck (Ziel) 44 76 139 161-163 165-167 175-177 284-289 372-374 506 507 519-522 598-600 679 Mittelalter 88 117 211-214 323 324 350 351 386 458 644-647 673

und Katholizismus 80 Kirche im M. 76 646-650 Kooperation im M. 301 Stadt im M. 386 662 663 673 Klassenkampf 126 Untergang des feudalen Schuldners 126 Zunftwesen 278 323 324 386 438 662 663 672 673 - Hexenverbrennung 678 - Virements im mittelalterlichen Lyon 127 —» Feudalismus Mittelklasse (middle class) 9 180 578 593 679 685 Mode —» Saisonarbeit Möglichkeit und Wirklichkeit 84 85 97 107 117 296 462 - Verwandlung der M. in W. 162 166 167 Monetarsystem 81 128 Monopol 69 70 366 563 675 676 - an Produktionsmitteln 211 - Kapitalmonopol 684 - Englands Industrie- und Handelsmonopol auf dem Weltmarkt 408 413 474 504 582 675 676 Moral, bürgerliche 121-126 128 140 141 160 161 174 175 204 205 208-211 214-216 223-227 231-237 240-243 245 246 250-268 321 352-363 382 384 392 393 403 417-419 422 440 441 443-453 513-518 537-541 569 570 574 575 585-588 619 620 623-627 653-655 657 658 673-682 Mühle 314 - Bandmühle 385 - Getreidemühle 314 367 - Wassermühle 314 339 367

Sachregister

Mühle

Naturkräfte 334 348 349

- W i n d m ü h l e 336

- als P r o d u k t i v k r ä f t e 4 2 45 46 3 4 7 - 3 4 9 381 4 5 9 - 4 6 3 559

M ü n z e 94 116 117 119 121 131 133 -

- Einfluß auf d i e Produktivität d e r A r b e i t 54

M ü n z u n g 116 117

55 3 4 7 - 3 4 9 544 545

- S c h e i d e m ü n z e 117 131 - als W e r t z e i c h e n 116

- u n d W e r t b i l d u n g 348

-

-

U m l a u f 1 1 6 - 1 2 0 124 129

ihre A n w e n d u n g i m k a p i t a l i s t i s c h e n Prod u k t i o n s p r o z e ß 3 4 7 - 3 4 9 559

- i m K l e i n h a n d e l 129 - A b n u t z u n g 116 117 133

- u n d M a s c h i n e r i e 3 3 4 - 3 3 7 3 4 7 - 3 4 9 381

- G e s c h i c h t e 92 94 95 117

Naturprodukt 42 165

-

Naturwissenschaft 20

M ü n z f ä l s c h u n g 88

- A n w e n d u n g i h r e r E r k e n n t n i s s e im kapita-

Mystifikation 17 58 70 71 75 78 483

Entäußerung;

Entfremdung;

listischen

Fetischis-

—> Nachfrage

und

Zufuhr

(Angebot

und

Nebenkosten der Produktion (faux frais de production) 296 299 578

- u n d A r b e i t s k r a f t 45 550 5 7 0 - 5 7 5 662 663 - und Arbeitslohn

274 481 482 484

Negation 6 2 - 6 8 85 86 98 116 120 1 2 3 - 1 3 1 134 135 1 3 8 - 1 4 0 142 143 151 152 177 187

550

301 302 333 3 3 8 - 3 4 2 346 347 414 458 506

5 7 0 - 5 7 4 662 663 Nachtarbeit

219-222

224-226

518 519 5 2 1 - 5 2 6 5 6 1 - 5 6 4 641

230-237

2 5 0 - 2 5 3 270 280 417 423 424 430 502 681

Negation der Negation 17 6 5 - 6 8

Nahrung, Nahrungsmittel 156 157 245 358 454 455 5 3 8 - 5 4 0 5 8 8 - 5 9 1 6 1 0 - 6 1 3 669

Niederlande

->

Holland

Nordamerikanischer Bürgerkrieg 9 229 271

Lebensmittel

355 390 391 410 514 656

Nation 551

Nordamerikanischer

- f r e i e 551 R a u b b a u e r g r e i f t ihre L e b e n s k r a f t an d e r

Unabhängigkeits-

krieg (1775-1783) 9 Normalarbeitstag

W u r z e l 214 - e i n e N . soll u n d kann v o n d e r a n d e r e n

—>

Arbeitstag

Notwendigkeit 85 86 98 126 270 285

lernen 9

- u n d Z u f a l l 63 74 85 86 100 101 320

Natur - und M e n s c h 44 45 70 7 6 - 7 8 167

333

334

350

156 157 351

397

Herrschaft des M e n s c h e n

über die

- h i s t o r i s c h e 301 329 437 439 441 5 3 0 - 5 3 3 - u n d G e s e t z 2 7 5 - 2 7 7 320 5 2 1 - 5 2 6 - u n d Freiheit 97

4 5 4 - 4 5 7 4 5 9 - 4 6 3 541 683 684 -

88-91

683-685

Nägelmacherei 269 420 490 566

162-164

Wissenschaft

Nebenarbeit, ländliche 671

- D e c k u n g v o n N . u. Z . 145 481

-

346-348

Nebenindustrie, ländliche 332 345 671 672

Nachfrage) - G e s e t z v o n N . u. Z. 396 5 7 0 - 5 7 5 662 663

—>

Produktionsprozeß

415 438

mus

N.

- N a t u r n o t w e n d i g k e i t 44 79 80 320 403 461 462 475 685

1 6 2 - 1 6 4 461 - u n d G e s e l l s c h a f t 45 78 167 334 4 5 4 - 4 5 6

- t e c h n i s c h e 324 347

—» Gesetze,

462 463 683 684

gesellschaftliche

- u n d A r b e i t 45 46 77 162 163 167 3 4 9 - 3 5 1 - G r u n d b e d i n g u n g d e r A r b e i t 1 6 2 - 1 6 4 167

Objekt

-

—» Subjekt

Naturbedingungen

der

Produktivkraft

d e r A r b e i t 42 3 4 7 - 3 5 1 4 5 9 - 4 6 3 558

—» Boden;

Erde

und

Objekt

Obligationen 126 127 Ökonomie

Naturalwirtschaft 76 77 120 121 671

- m a t e r i e l l e G r u n d l a g e d e r W e l t 80

Naturgesetze 74 306 323 347 474

- als T e n d e n z d e s Kapitals 284 2 8 7 - 2 8 9

1273

Sachregister Ökonomie - des konstanten Kapitals 168 178 234-237 261-263 293 - der Produktionsmittel 292 293 296 297 312-315 347-349 369 383 384 416 417 419 475 559 560 684 - in der Anwendung der lebendigen Arbeit 168 177 178 216-218 288 289 312-315 - und Verschwendung von lebendiger Arbeit 228-230 234-237 261-263 383 384 416 417 475 - der Zahlungsmittel 127 130 Ökonomie und Politik 80 125 126 323 674 Österreich 249 503 Oligarchie 650 651 682 Opium 126 359 675 Opiumkrieg 674 Ostindische Kompanie 408 675 Owenismus 90 270 534 - über das Fabriksystem 435 436 453 Pachten 584 609 622 624 649 - Konzentration der P. 609 623 628 640 653 Pächter - kapitalistischer 113 278 358 359 517 539 540 583 606 607 609 610 620 622-627 640 644 648-653 669 672 - Genesis des kapitalistischen P. 666-668 - kleiner 278 433 634 637 640 648 649 651-653 - und Grundeigentümer 517 539 540 606 608 610 623 626 627 637 640 644 645 648-655 672 Papierfabrikation 304 310 314 342 - Ablösungssystem 233 - Fabrikgesetzgebung 443 Papiergeld 118-120 387 - sein Zwangskurs 118 120 - Gesetz der Papiergeldzirkulation 118 Parlament (in England) 9 238 249-252 254 255 263-268 357 360 429 440 442-448 450 451 517 538 539 646 651 664 665 675 Patrizier 259 Pauperismus 180 248 249 387 388 401 474 577-579 586 587 601-603 607 611 614 623 648 649 659 —» Armengesetze; Armenhäuser Peonage 153 Persien 462

1274

Persönlichkeit - volle und freie Entwicklung im Kommunismus 530 - Rolle der produktiven Arbeit für ihre allseitige Entwicklung im Kommunismus 435 436 439-441 Personifikation - ökonomischer Kategorien 9 149 - ökonomischer Verhältnisse 83 106 107 - Kapitalist als personifiziertes Kapital 140 209 278 279 530 552 —» Mensch Pest 244 633 Pferdekraft 197 198 337 338 349-351 373 374 Phönizier 122 Physik - allgemeine Gesetze der P. 45 57 58 68 - Anwendung in der Produktion 38 337-339 460 471 - Reibungslehre 338 Physiokratismus 81 149 482 686 - Verdienste des P. 529 - Lehre von der Unproduktivst aller nicht agrikolen Arbeit 174 457 458 - über Mehrwert 457 458 478 - über Reproduktion (Tableau économique Quesnays) 529 Plebejer 125 126 259 Polen 78 Politik und Ökonomie 80 125 126 323 674 Politische Ökonomie - als Wissenschaft 10 11 79 80 329 - Klassencharakter 10 - Geschichte 11-16 329 486 552-554 - Parteilichkeit der p. Ö. 10-16 474 Politische Ökonomie, bürgerliche 12-14 75 - philosophische Grundlagen 80 350 351 - apologetischer Charakter 107 206 248 269 270 395 397 477 478 487 531 534 547 685-688 - metaphysische Betrachtungsweise 16 51 58 75 79-82 86-89 158 159 396-398 485 509 533-537 547 548 580 581 685-688 - ihr Fetischismus 80 81 - Geschichte 21 95 114-116 131 132 315 440 456 497 528-530 544-548 682 686 - Elemente des Historismus 299 509 535-537

Sachregister Politische Ökonomie, bürgerliche - Unzulänglichkeiten ihrer Forschungsmethode 57 58 79-82 98 99 479 480 - in Deutschland und ihre Besonderheiten 11-13 - über Wert 38-42 48 51 52 57 61 63 79-82 145-147 - über Geld 49 58 79 81 86-89 91-96 113-121 124 130-134 - über Mehrwert 145 146 188 - über Lohnarbeit und Arbeitslohn 20 157 169 282 479-481 486 487 502-504 507-509 537 - über Kapital 81 140-142 147 167-169 188 511 526 537 687-689 Politische Ökonomie, klassische bürgerliche 12 79 80 544 - wissenschaftliche Leistung 12 45 79-81 96 314 478 504 529 - philosophische Grundlagen 75 79-81 350 351 - metaphysische Betrachtungsweise 79 bis 82 276 277 544 545 - Klassenschranken 79 485 - Widersprüche 48 481 482 - im Unterschied zur Vulgärökonomie 79 80 - über Wert der Arbeitskraft (Wert und Preis der Arbeit) 479-483 - über produktive Arbeit 457 —> Ricardo, David; Smith, Adam Polizei 322 655 Portugal 674 Prämissen und Schlußfolgerungen 504 Praxis —» Theorie und Praxis Preis (Preisform) 62 70 75 88-99 101-103 109-111 114 115 529 - Geldausdruck des Wertes 90-99 101 - und Wert 90-99 109-111 119 144 145 151 152 157 158 470 - und Wertgröße 91 93 96 97 101 102 144 145 152 - und Geldentwertung 94 110 664 668 - Einfluß von Nachfrage und Zufuhr 481 482 - und Konkurrenz 491 - Marktpreise 152 311 321 479 481 482 - imaginäre Preisform 97

Preiswechsel 94 109-111 114 151 152 320 481 482 555-557 Prellerei 485 495 650 668 Presse - Rolle der bürgerlichen P. 229 298 483 538 573 587 588 608 627 Preußen —» Deutschland Privateigentum —» Eigentum an Produktionsmitteln Privilegien 248 264 Produkt 41 164-167 200 201 - als Voraussetzung und Resultat des Arbeitsprozesses 40 164-167 457 - Bedingungen seiner Verwandlung in Ware 43 44 62 71-74 84-86 100-102 154 155 317 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 43 62 78 84-86 211-214 317 319 320 322 535 536 - im Kapitalismus 62 154 —* Gebrauchswert; Gesamtprodukt, gesellschaftliches; Ware Produktenaustausch —» Austausch Produktenwert 180 188 189 191-193 200 201 276 476 544 Produktion 45 - gesellschaftlicher Charakter 76-79 100 101 319-322 347 437-440 454-457 506 559-563 683-685 - historischer Charakter 78 164 438-440 530-533 683-685 - Basis der gesellschaftlichen Entwicklung 80 - materielle 76 78 164 475 - zum Selbstbedarf 43 75-77 121 211 322 670 - und Mensch 44 45 78 454-456 682 - und Bedürfnisse 44 75 77 85 100 101 121 164 167 211 320 321 400 460 - und Reproduktion 130 506 510 511 518 - für den Austausch 43 72-74 85 - und Konsumtion 77 167 511 542 543 554 - und Zirkulation 125 177 - und Wissenschaft 346-348 415 438 559 684 - im Kommunismus 77 78 435 436 439 440 453

1275

Sachregister Produktion - Kontinuität 307 310 311 341-343 452 453 510 - Abfälle 185 186 543 Produktion, kapitalistische 160 239 242 243 277-281 314-316 359 380-382 387 456-458 460 478 509-512 554 555 570 578 605 627 642 647 688 - Ausgangspunkt 277-279 290 302 303 510 511 559 560 - erste Anfänge im 14. und 15.Jh. 643 644 - Produktion von Mehrwert als ihr Ziel (Zweck) 139-141 169 206 209 230 239 268 277 288 298 333 457 550 554 555 679 - Entwicklung 242 243 297 298 300 311 318 319 324 325 342-348 368 369 380-382 385-390 402-405 414-416 425 426 441 442 452 453 456-459 531 532 539 540 559-564 566-573 662 663 679 680 693 694

- u n d Wertgesetz 275-277 285-288 320 321 470 471 479 480 - und Entwicklung der Produktivität der Arbeit 283-285 287-289 300-302 305 310 324 325 328 329 347 348 353-357 362-367 369 374 380 389 390 400 414 415 454-456 460 541-544 559-567 570 579 683 684

- und Akkumulation des Kapitals 518-536 540-544 560-573 - und Vergesellschaftung 304 305 308-313 318-322 347-349 381 382 398-400 427 452 453 530 560-564 683-685 - zyklischer Charakter 407 566-573

—> Massenproduktion;

Produktionsweise,

kapitalistische

Produktionsbedingungen 101 125 130 183 283 370 406 514 530 642 - durchschnittliche gesellschaftliche 41 171 172 —>

Produktionsmittel

Produktionsformen 73-79 82 90 130 - Entwicklung der Widersprüche - einzig geschichtlicher Weg zur Umgestaltung einer geschichtlichen P. 440 - Zwitterformen 428 458

—>

Produktionsverhältnisse

Produktionskosten 353 482 - Ökonomie der P. 371 429

1276

Produktionskrise 113 114 127

Produktionsmittel 38 77 154 155 165 168 171 177 178 180-190 211 293 296 297 320 400 401 506 543 545 547 558 559

- gegenständliche Faktoren des Arbeitsprozesses 165-169 180-190 - stoffliche Gestalten des konstanten Kapitals 185 189 190 194 276 279-281 284 520 521 541 - natürliche 168 185 - vom Standpunkt des Verwertungsprozesses 176 180-190 230 279-281 292 293 - und Produktivität der Arbeit 42 181-183 475 542-544 558 559 - und Lohnarbeiter 154 187 292 293 324 325 510-514 642 643 —> Arbeitsinstrumente; gentum schine;

an

Arbeitsmittel;

Produktionsmitteln;

Maschinerie;

Rohmaterial

EiMa-

Produktionspreis (Durchschnittspreis) 152 198 Produktionsprozeß - der Ware als Einheit von Arbeitsprozeß und Wertbildungsprozeß 169 170 179 - gesellschaftliche Kombination des P. 42 276 438 453 455 456 - technisches Gesetz des P. 311 Produktionsprozeß, kapitalistischer 160 168 279-281 441 442 453-456 478 510 511 545-547 662 - als Einheit von Arbeits- und Verwertungsprozeß 176 177 299 381 - Arbeitsprozeß als sein stofflicher Inhalt 161 167-169 299 508 - und Reproduktionsprozeß 506-512 517-526 530-534 537 541-545 554 555 567-575 Produktionsverhältnisse 8 72 75 80 - als grundlegende gesellschaftliche Verhältnisse 80 - historischer Charakter 75 154 456 457 504 560 633 634 683-687 - Notwendigkeit ihrer Änderung 683-685 - Dialektik von Produktivkräften und P. 16 78 268 344 345 405 406 415 416 438-440 454-456 559-561 683-685 - und Eigentumsverhältnisse 77 153 160 161 509-511 520-528 559 560 683-685 - und Distributionsverhältnisse 77

Sachregister Produktionsverhältnisse - und Staat und Recht 80 244 268 269 504 513 552 659-666 674-677 692 693

Produktionsweise, kapitalistische - Schranken 210 242 243 289 353 354 366 367 380 381 438 439 474 475 546 684 685

- antike 78

- Disproportionen 320 321 - im Unterschied zu vorkapitalistischen Produktionsweisen 60 78 211 212 214 278 321 322 438 531 683 684

- feudale 76 - in Asien 78 130 - im Kommunismus 77 78 685 —» Eigentum an Produktionsmitteln; Produktivkräfte Produktionsverhältnisse, kapitalistische 8 74 75 79 80 89 90 102 160 161 169 243-249 268 271 272 279 280 297-300 319-321 324-326 425 456-461 480 504 579 580 633 684-687 - ihre Reproduktion 510-513 517 518 520 550 557 642 —• Produktionsweise, kapitalistische; Produktivkräfte Produktionsweise 75 78-80 283 284 317 342 527 528 - des materiellen Lebens 80 - historischer Charakter 75 290 300-302 565-569 642 643 672-674 683 - Veränderung und Entwicklung 44 45 167 268 277-279 289 290 466 605 672-674 683 - Fortbestehen überlebter P. 44 45 - und Arbeitsmittel 333 342 426 683 - antike 59 60 78 - asiatische 78 - feudale 80 301 674 —> Produktionsverhältnisse; Produktivkräfte Produktionsweise, kapitalistische 8 37 78 97 154 155 208 318-322 331 385 438 454-456 475 507 554 555 566 567 688 694 - Entstehung und Entwicklung 243 244 246 268 269 279 290 297 298 301 302 313-316 318 319 327-329 332 333 342-345 385-390 406-408 426 427 453 454 458-461 531 532 560-564 566-570 605 641-643 662 664-674 679-681 683-685 - historischer Charakter 10 15 16 75 79 80 154 155 277-279 385 438-440 452-454 458-460 530-532 559 560 641-644 683-685 - historische Notwendigkeit 301 438-440 452-454 530-532 559 683-685

302 560

- Widersprüche, Gegensätze 8 12 13 17 18 193 270-272 287 288 319-322 366 367 380-382 388 389 391-393 397 406 407 416 436 438-440 452-456 468 469 475 504 576 579 580 591-605 627 683-686 - ungleichmäßige Entwicklung des Kapitalismus 405-407 413 - kosmopolitischer Charakter 405-407 - Zwang zur Mehrarbeit in der k. P. 211 212 238 239 244 279 457 458 462 - Unterwerfung aller Produktionssphären 269 458 459 - Herausbildung in der Agrikultur 454-456 577 605 667 668 679 680 - Herausbildung in Kolonien 676 686 687 - Schaffung der Voraussetzungen für den Kommunismus 78 347 382 453 530 683-685 —> Gesetze, ökonomische, des Kapitalismus; Widersprüche im Kapitalismus Produktionsweise, technologische (Betriebsweise) 269 280 283 284 287 290 404-406 - Umwälzung der t. P. in einer Sphäre der Industrie bedingt ihre Umwälzung in einer anderen 344-346 Prduktionszeit 125 154 156 Produktivität der Arbeit (Produktivkraft der Arbeit) 42 - betrifft die konkrete Arbeit 47 48 - Naturbedingungen 42 - Bestimmungsfaktoren 42 - Mittel zur Steigerung 283 293-296 305 307 310 326 347 348 362 363 368-375 435 436 474 475 541-543 557-560 669 - und Gebrauchswert 47 48 182 183 283 285 286 289 294-296 369 429 469 474 475 541-543 - und Wert 42 47 48 54 55 182 183 282-289 296 362 363 366 367 369 466-470 499 500 541-545 558-562 - Entwicklung im Kapitalismus 283-289

1277

Sachregister 301 302 305 311 324 328 329 347 348 362 363 366 368 369 372-375 380 389 390 400 414 415 454 455 541-545 560-568 570 579 683 684 - und Wert der Ware Arbeitskraft bzw. Arbeitslohn 282-284 287 288 366 367 369 380 466-475 541-543 557-560 - und Lage der Arbeiterklasse im Kapitalismus 329 362 363 366 368-370 380 381 395-398 455 456 468 469 542 566 570 575 579 - und Mehrwert 333 366 459 466-471 473 474 541 542 560 - und Mehrarbeit 283 284 286-288 333 366 459 473 - und Mehrprodukt 400 541 542 560 - und relativer Mehrwert 283 284 287 288 328 329 366 369 466-471 474 475 - und organische Zusammensetzung des Kapitals 324 366 558 564-566 - wichtiger Faktor in der Akkumulation des Kapitals 537 541-545 560 570 - und Produktionsmittel 42 182 183 475 543 544 558 - und Maschinerie 42 333 347 348 351 352 362 363 366-376 380 389 390 397 398 400 414 429 499 542-545 558-560 - und Arbeitsintensität 307 368-376 498-501 570 571 - und innerbetriebliche Arbeitsteilung 305-307 310-313 324 325 328 329 - und Luxusproduktion 400 - und relative Übervölkerung (Surpluspopulation) 570-572 578 579 - und Arbeitslohn 282-284 286-288 366 368 369 467-476 499-502 541 542 556-559 - und Bedürfnisse 460 - und Rohmaterial 182 324 399 542 543 558 Produktivität des Kapitals (Produktivkraft des Kapitals) - als spezifisch gesellschaftliche Form der Produktivität der Arbeit 300-302 325 Produktivkräfte - in der gesellschaftlichen Entwicklung 77 78 162-168 333-338 438 439 530 558-560 683-686 - gesellschaftlicher Charakter 293 296 334-348 382 558-560 683-686

1278

Produktivkräfte - Notwendigkeit ihrer gesellschaftlichen Aneignung 321 347 452 453 530 683-685 - Elemente der P. 162-168 347-349 559 560 - der Mensch als wichtigste Produktivkraft 162 164-168 439 540 541 - Widersprüche in ihrer Entwicklung 334-339 343-346 - der gesellschaftlichen Arbeit 293 296 300-302 326 328 329 347 463 530 542-546 558-560 683 686 - der gesellschaftlichen Arbeit als Produktivkraft des Kapitals 300-302 326 463 544-546 - Kooperation als Produktivkraft 293 296 300-302 347 559 686 - Arbeitsteilung als Produktivkraft 310 328 329 347 559 686 - Wissenschaft als Produktivkraft 42 326 346-348 381 415 438 454 543 546 559 579 684 - Naturkräfte als P. 42 45 346-348 381 460-462 559 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 78 178 179 333-336 437 438 460 - Entwicklung im Kapitalismus 266 283 284 287-289 300-302 324-326 328 329 333 335-348 352-355 380 381 387-393 414-416 425 426 438 439 454-456 530 541-543 578-580 683-685 - Dialektik von P. und Produktionsverhältnissen 16 78 268 344 345 405 406 415 416 438-440 454-456 559-561 683-685 - Vernichtung von P. im Kapitalismus 439 —» Kombination; Kooperation; Maschinerie; Mensch; Produktionsmittel; Wissenschaft Profit 194 206 234 405 408 427 505 529 545 555 564 656 657 682 - als verwandelte Form des Mehrwerts 469 478 479 505 - Durchschnittsprofit 555 573 - Extraprofit 215-218 405 406 - Veräußerungsprofit 149 - und Arbeitslohn 408 555 556 - und Akkumulation des Kapitals 405 406 536 Profitrate 194 196 365

Sachregister Profitrate - und Mehrwertrate 191-197 469 470 Proletariat —» Arbeiterklasse Prostitution 180 262 413 578 693 694 Protektionismus, Protektionssystem 504 505 672 674 679 686 687 Protestantismus 78 248 581 648 649 676 - und Bevölkerungsprinzip 553 554 Proudhonismus 68 82 83 - utopischer Charakter 68 - Proudhonsche Schule 68 - Idealisierung der Warenproduktion 68 82 83 526 - über Eigentum 526 - über Maschinerie 380 - Kritik der proudhonistischen Theorie des „konstituierten Wertes" 481 Putzmacherei 228 229 426 Qualität und Quantität 38-42 45-70 79 84-90 94-97 101 102 109 110 118 119 123-125 127 129 130 134 135 137-139 151 152 157 158 171-179 187 206-209 277 278 290-298 301-304 307 328 329 332-337 339-346 408 506-508 518-526 560-565 641-644 683-685 - Umschlag quantitativer in qualitative Veränderungen 61-70 278 290-298 520-526 641-644 683-685

Arbeitskraft - erstes Menschenrecht des Kapitals 263 357 442 —> Gesetzgebung, bürgerliche Recht auf Arbeit 271 Rechtstitel 126 127 148 280 645 646 Reflexionsbestimmung 52-54 58 98 99 Reformation 648 649 Reformen, soziale 271 Reichtum 37 38 123 206 329 400 532 560 561 580-582 673 675 677 679 - Mensch als Schöpfer des sozialen R. 162 167 455 456 510 511 530-532 541 542 585 - stofflicher 38 45 47 76 123 - natürlicher 460 - Wert als seine kapitalistische Form 140 - Ware als Elementarform des bürgerlichen R. 37 123 - Geld als sein gesellschaftlicher Ausdruck 122 - Geld als allgemeiner Repräsentant des stofflichen R. 123 132 133 - Springquellen allen R. 455 456 566 - Begriff des bürgerlichen R. 124 388 546 578-582 - als Ergebnis der kapitalistischen Produktion 510 511 525-527 530-532 555 564 567 568 575 578 583-610 - und Verschwendung der Kapitalisten 530-532 591

Raub 80 679 - als Erwerbsquelle 80 122 648 650 651 679 Raubbau 214 215 238 239 242 325 416-418 454 455 540 Raum und Zeit 111 112 201 293-296 310

- Gegensatz zwischen Armut und R. 578-582 585-587 591 592 600-603 639 692 Relaissystem 251-255 259-264 280 379 —» Ablösungssystem Religion 72 78 80 213 257 322 403 462 547 557 641 668 - materielle Grundlagen 78 80 557 - Rolle im Kapitalismus 226 233 238 257 553 554 580-582 591

311 483 Recht - juristischer Ausdruck ökonomischer Verhältnisse 82 125 126 160 161 552 - Rechtsverhältnisse der Warenproduktion 82 83 88 - bürgerliches 160 161 210 211 484 552 651 - Eigentumsrecht des Kapitalisten 210 211 321 434 513 522 523 525 526 - gleiche Exploitationsbedingungen der

- Geschichte der R. 334 —» Christentum; Kirche; Reformation Rente - Naturairente 212 213 322 - Verwandlung von Naturairente in Geldrente 129 130 - Grundrente 130 253 254 476 505 624 639 667 668 673 - städtische Grundrente 593 Reparatur 185

- u n d Maß 42 70-72 74-78 90 119 139 277 278 562 —> Widerspruch

1279

Sachregister Reproduktion 130 505 506 - Existenzbedingung jeder Gesellschaft 506 - Bedingungen der kapitalistischen R. 506-509 511-514 - der kapitalistischen Produktionsverhältnisse 510-512 517 518 520 549 550 557 642 - als Wert- und Stoffersatz der Produkte 506 507 549 - der Arbeitskraft als Ware 155-158 195 207-209 281-285 287 316 466 507 509-514 549 550 555 - des konstanten Kapitals 542 543 Reproduktion, einfache 506-514 517 518 520 524 526 - und Kapitalersatz 506 507 Reproduktion, erweiterte - Akkumulation des Kapitals als ihre kapitalistische Form 518-529 536 541-545 549-561 - in den verschiedensten ökonomischen Gesellschaftsformationen 535 536 - und Wachstum der Bevölkerung und der Arbeiterklasse 545 546 549-557 565-575 Reservearmee, industrielle 439 454 455 565 566 570-580 595 - Funktion 424 425 565-575 - Zu- und Abnahme 565-575 - und Arbeitslohn 572 573 662 - und Saisonarbeit 430 431 —» Übervölkerung, relative Reservefonds 133 - der Zahlungsmittel 131 - im Kommunismus 475 Revenue (Einkommen) 507 521-531 542 547 - ursprüngliche 505 - und Kapital 506 507 526-531 546 550 - der Kapitalisten 507 518-521 583 584 631 632 - der Lohnarbeiter 479 480 482 483 486 508 - der Arbeiterfamilie 487 604 605 607 Revolution - objektive Notwendigkeit 683-685 - und Arbeiterklasse 9 10 13 14 439 440 684 685 - Fabriksystem als ihr Ausgangspunkt 453-456

1280

Revolution, bürgerliche 646 650 - objektive Notwendigkeit 642-644 683 684 Revolution, englische (17. Jh.) 650 Revolution, französische (1789-1795) 86 666 Revolution, französische (1830) 534 Revolution, französische (1848/49) 249 - Februarrevolution 270 - Pariser Juniaufstand (1848) 257 Revolution, industrielle —> Industrielle Revolution Revolution, politische 387 Revolution, sozialistische 439 440 683-685 - objektive Notwendigkeit 10 439 440 453 683-685 - Voraussetzungen 439-441 453 683-685 Revolution, technische 333-337 344 345 354 355 454 - mechanisch-chemische Revolution 344 Ricardianer, sozialistische 12 68 - als Interessen Vertreter der Arbeiterklasse 269 270 - über Mehrarbeit und Mehrwert 526 - über die Akkumulation von Geschick und Fertigkeiten der Arbeiter 305 306 514 - über Eigentum 673 - über Kapital und Kapitalist 526 673 - über Reichtum 673 Ricardo, David - Rolle in der Geschichte der politischen Ökonomie 12 79 82 479 - allgemeine Charakteristik seines Systems 504 - wissenschaftliche Objektivität 394 - metaphysische Betrachtungsweise 75 79 467-469 - über Wert 79 82 152 185 - über Geld 132 - über Mehrwert 463 467-469 - Identifizierung von Mehrwert und Profit 469 - über Lohnarbeit und Kapital 567 - über Maschinerie 349 353 354 367 387 388 - über die Verdrängung von Arbeitern durch Maschinerie 367 387 388 394 - über Wert der Arbeit und Arbeitslohn 479

Sachregister Ricardo, David Schottland - Geld- und Bankwesen 130 - über die Beziehungen zwischen Lohnarbeit und Kapital 567 - Abschaffung der Leibeigenschaft 649 - über Akkumulation des Kapitals 528 537 - Auswanderung 241 655 544 551 Schutzzölle 265 679 Schweden 650 651 - Ignorieren des konstanten Kapitals 349 Schweiz 503 528 544 - über Brutto- und Nettorevenue 236 567 - Fabrikgesetzgebung 249 - Kritik durch bürgerliche Ökonomen 56 - Uhrenfabrikation 308 309 63 82 185 479 537 544 Seidenindustrie 303 375-377 414 417 —» Politische Ökonomie, klassische bürger- - Zahl der Beschäftigten 375 405 - Kinderarbeit 264 265 417 liche Ricardosche Schule 63 185 186 277 463 464 - Fabrikgesetzgebung 251 534 Sein, gesellschaftliches 334 Rohmaterial (Rohstoff) 163 398 406 542 - bestimmt das gesellschaftliche Bewußt- als Halbfabrikat 166 sein 59 60 72-80 122 123 334 438 - als Hauptstoff und Hilfsstoff 165 Shiftingsystem 262 - im Arbeits- und Wertbildungsprozeß Silber 89 110 111 124 131-133 170-175 181-185 190-193 - a l s Geldware 58 81 87 92-94 110 117 119-121 129 132 - als Produktionsmittel 154 166 168 170 189 190 192 506 - als gesellschaftliche Form des Reichtums - als Element des konstanten Kapitals 121 132 133 189-192 669 670 - als Schatz 121 123 124 132 133 - Wert- und Preiswechsel 181-183 191 bis - Wertverhältnis zum Gold 92 94 110 117 193 132 - und Produktivität der Arbeit 182 183 324 - als Weltgeld 131-133 398 542 543 558 - und Weltmarkt 131-133 Sizilien 462 Rom (altes) 77 80 88 94 125 126 130 148 156 Sklavenhandel 239 240 356 399 410 485 674 259 314 531 653 667 675 Rumänien 211-214 Rußland 77 213 214 231 264 417 502 503 - in der ursprünglichen Akkumulation des 650 Kapitals 674 675 680-682 Sklaverei 60 80 125 126 153 178 179 301 Saisonarbeit 430-434 622 478 485 532 642 683 - Form der Mehrarbeit 195 211 212 483 Schatzbildner 121 123 126 140 141 174 - a l s Form der Ausbeutung 211 212 483 530-532 Schatzbildung 120-124 132 133 141 527 676 581 653 - Geld als Schatzmittel 121-124 131 155 - in Kolonien 240 241 689 Schein - in Amerika 211 212 240 241 271 299 399 —» Wesen und Erscheinung 682 Schiffahrt 339 401 675 676 - Arbeitsinstrumente in der S. 178 179 - und Saisonarbeit 430-432 - Aristoteles über Sklavenarbeit 80 Schiffbau 345 601 603 Smith, Adam 314 Schottland 159 227 231 361 539 611 649 - Rolle in der Geschichte der politischen 655-659 664 665 Ökonomie 79 314 529 - Geschichte 654-657 - Widersprüche in seiner Theorie 48 529 - Agrikultur 584 611 639 - über Arbeit 48 - Clansystem 655-657 - über Wert 48 79 152 - Gaelen 655-657 - Profit, Rente und Arbeitslohn als selb-

1281

Sachregister ständige Wertquellen Dogma) 529

(Smithsches

- über Geld 115 - über Kapital 478 - über Akkumulation des Kapitals 528 529 551 557 - über Arbeitsteilung 115 314 319 320 327 329 - über den „natürlichen Preis der Arbeit" 482 - über Arbeitslohn 482 485 - Ignorieren des konstanten Kapitals 528 529 - Kritik durch bürgerliche Ökonomen 502 —> Politische Ökonomie, klassische bürgerliche Society of Arts and Trades 328 338 Sophistik 13 15 Sozialismus —> Kommunismus Sozialismus, kleinbürgerlicher - über Warenproduktion 68 82 84 89 - Utopie der unmittelbaren Austauschbarkeit der Waren 68 84 89 90 —> Proudhonismus Spanien 462 674 681 Spekulation 125 138 - Rolle im Kapitalismus 174 189 243 532 591 593 601 616 Spinnmaschine 334-336 340 344 349-352 370 383-386 390 391 403 404 499 - Entstehung und Entwicklung 334-336 371-375 400 - und industrielle Revolution 335 Spitzenfabrikation 211 218 219 429 430 443 489 - moderne Hausarbeit 420-423 - Zahl der Beschäftigten 420 - Spitzenschulen 422 - Fabrikgesetzgebung 267 420 429 Sprache 38 53 73 195 530 Staat (Staatsmacht) 322 462 504 645-651 - Einwirkung auf die ökonomische Entwicklung 96 120 213 214 279 504 663-666 674-679 - und Geldwesen 87 88 92-96 113 115-120 129-134 Staat, bürgerlicher 442-453 552 - Stellung der Bourgeoisie zum b. S. 202

1282

203 214 215 238 243 244 250-268 379 662 - Staatseinmischung in das Fabrikwesen 243 357 - Staatskontrolle über das Kapital 440 bis 444 - und Regelung der Arbeitszeit 215 243-245 248-268 368 369 432 433 - und Religion 80 238 553 554 —» Fabrikgesetzgebung Staatsausgaben 300 Staatsformen 80 87 88 244 249 250 270 271 300 301 314 322 323 330 331 645 646 672 676 Staatsschuldensystem 676-679 - als Mittel der ursprünglichen Akkumulation des Kapitals 674 677 Staatssubsidien 133 279 Stadt - im Mittelalter 386 643-646 662 663 673 - im Kapitalismus 454 455 591 592 Stadt und Land 317 454 455 577 673 —> Gegensatz von Stadt und Land Stamm 301 - und Familie 317 Statistik 245 407 - soziale 9 - als Mittel bürgerlicher Apologetik 378 379 639 Sterblichkeit 228-230 264 265 - von Arbeiterkindern 265 357-359 - in Fabrikdistrikten, verglichen mit Agrikulturdistrikten 265 358 419 Steuern 129 130 468 504 650 658 - Umwandlung der Naturalisierungen in Geldzahlungen 129 130 658 - im Kapitalismus 583 584 Steuersystem 674 678 679 Stoffwechsel -gesellschaftlicher 98-100 105 112 113 121 127 132 - natürlicher 167 - zwischen Natur und Mensch 45 162 167 168 - zwischen Erde und Mensch 454 455 Strafen - für Fabrikarbeiter 379 380 382 383 Streik 159 410 -

u n d E r f i n d u n g v o n M a s c h i n e n 391 392

Sachregister Streik - der Baumwollarbeiter in Preston (1853) 410 - der Bandweber in Coventry (1860) 497 - der Londoner Bauarbeiter (1860/1861) 210 489 490 - der Weber in Darwen (1863) 383 - der Weberinnen in Wiltshire (1863) 383 - der Baumwollarbeiter in Preston (1867) 585 - der Töpfer (1866) 383 - der Agrikulturarbeiter in Buckinghamshire (1867) 227 - der belgischen Minenarbeiter (1867) 538 Strohflechterei 440 453 - moderne Hausarbeit 420 422 423 - Zahl der Beschäftigten 422 - Strohflechtschulen 423 Strumpfwirkerei

Tauschwert - Erscheinungsform des Wertes 38-40 49 61 66 79 87 —» Wertform Tautologie 68 96 106 191 479 548 Technik 279 280 284 333-350 389 390 405 406 430 431 452 453 455 456 543 —» Basis, materielle; Fortschritt, technischer; Maschine; Maschinerie; Produktivkräfte; Revolution, technische Technologie 42 313 314 334 430 438 - Rolle in der modernen Großproduktion 337-339 438 - Geschichte der T. 333-339 Telegrafie 401 431 Terminologie 7 20 195 314 530 Theorie und Praxis 58 59 73-75 154 155 313 314 338 339 343-345 504 505 - Widersprüche zwischen T. u. P. 201 294 504 505

- Lage der Arbeiter 590 - Einführung von Maschinerie 428 - Fabrikgesetzgebung 267 Subjekt und Objekt

- der Arbeiterbewegung 269 270 390 391 452 453 - Kritik des idealistischen Verständnisses von T. u. P. 350 351

- Subjekt-Objekt-Beziehung im kapitalistischen Produktionsprozeß 140 141 279 362 363 376-382 452-456 509-512

Tier 163 164 307 308 333 350 351 577 578 - im Unterschied zum Menschen 162-164 - Anwendung in der Produktion 163 164 178 179 333 334 336-338 354 - als Geld 66 86 Töpferei 240 243 269 428 - Lage der Arbeiter 220 221 496 - Kinderarbeit 219 220 - Fabrikgesetzgebung 267 369 370 429 434 Trade-Unions 227 493 496 575

Subjektiver Faktor —> Arbeitsprozeß Substanz —» Inhalt (Substanz) und Form Subsumtion der Arbeit unter das Kapital 268 - formelle 168 222 279 458 459 663 - reelle 168 458 459 - und absoluter Mehrwert 279 283 284 458 459 - und relativer Mehrwert 283 284 458 459 - und Arbeitsprozeß 168 283 284 301 302 - und einfache 301 302 Sweatingsystem 495 Synthese —> Analyse Tapetenfabrikation 489 - Kinderarbeit 222 223 - Fabrikgesetzgebung 267 Tauschwert 38-40 49 66 97 99 100 120 122 126 127 137 144 184 185 211 483

- gesetzliche Anerkennung 665 Traditionen 328 380 Transportindustrie - und Entwicklung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse 345 406 - Transportmittel 345 567 - und Weltmarkt 400 401 Tribut 148 536 Trucksystem 159 160 423 599 Trusts 563 Türkei 130 148 417 672 Überarbeit 211 216 217 221-235 240 261 262 417 418 423 424 431 432 488 502 571 625 635

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Sachregister Überarbeit - und Arbeitslohn 222 225 488-494 Überbau —> Basis und Überbau Überproduktion 527 534 569 574 - und Überfüllung des Marktes 427 534 Übervölkerung, relative (Surpluspopulation) 242 406 567 569-572 634 694 - als notwendige Bedingung der kapitalistischen Produktion 439 566-570 574 575 578 - künstlicher Charakter 367 565 566 570 574 - verschiedene Existenzformen 575-578 - als Folge kapitalistisch angewandter Maschinerie 353 354 367 389 416 474 571 572 - und Akkumulation des Kapitals 564-568 570-572 575-580 689 - und industrieller Zyklus 564-569 572 575 - und Produktivität der Arbeit 570 571 578 579 - auf dem Lande 241 399 573 577 623 624 626 627 —* Pauperismus; Reservearmee, industrielle Unterbeschäftigung 488 489 497 Urgesellschaft 85 86 162-164 317 322 323 459 460 551 Ursache und Wirkung —* Kausalität Ursprüngliche Akkumulation des Kapitals 387 560 641-685 - als Scheidung des Produzenten von den Produktionsmitteln 642-646 - Methoden 644-659 672-674 679-684 - Hauptmomente 644 648 661-663 666-669 672-680 - Einhegungen 645 646 651-655 Utilitarismus (Nützlichkeitsprinzip) 160 161 546 547 Vagabundage 659 - Gesetze gegen V. 659-662 Venedig 678 Veränderung —* Entwicklung Vereinigte Staaten von Amerika 318 678 685

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Vereinigte Staaten von Amerika - ökonomische Entwicklung 10 295 296 410 414 693 - Arbeiterbewegung 271 - Sklaverei 211 212 239 240 271 299 399 682 685 - Einwanderung 241 634 685 691 693 - Agrikultur 454 - Außenhandel 410 - Fabrikgesetzgebung 244 - Gesetze über Kinderarbeit 244 Verelendung der Arbeiterklasse 179 180 386-388 407 408 411-413 440-453 550-552 574 575 578-580 684 —» Akkumulation des Kapitals; Arbeitslosigkeit; Pauperismus; Reservearmee, industrielle; Überarbeit; Übervölkerung, relative Vergegenständlichung 40 45 46 51-54 57-60 62-67 72-75 86-92 97 143 172 173 175-178 193 195 199 200 290 479-481 543 544 Vergesellschaftung 105-107 - und kapitalistische Produktion 303-305 308-315 318 319 347 349 381 382 398-401 427 438-441 452 453 526 560-563 683-685 Verhältnisse, gesellschaftliche (soziale) 8-13 15 59-62 71-82 88-90 126 154 155 164 167 269 334 342 441 459 687 - Versachlichung 57 58 71-82 87-90 100 101 105 106 687 —» Produktionsverhältnisse Verhältnisse, ökonomische 8 9 13 15 16 20 59-62 71-82 102 104 126 243 244 271 504 662 - Personifikation im Kapitalismus 82 83 Verkauf —> Kauf und Verkauf Vermittlung (Mittelglieder) 44 121 126 136 150 166 276 - vermittelnde Bewegung 89 98 100 506 Versachlichung - der gesellschaftlichen Verhältnisse 57 58 71-82 87-90 100 101 105 106 687 - Personifizierung der Sache und V. der Person 72 73 106 107 - Aufhebung der V. gesellschaftlicher Verhältnisse im K o m m u n i s m u s 77 78

Sachregister -* Fetischismus Verschleiß 364 - physischer 170 171 185 186 349 350 363 364 516 545 - moralischer 190 364 429 515 516 - der Ware Arbeitskraft 209 210 238-241 387 388 489 490 - der Maschine 363 364 Verschwendung 533 - der Feudalherren 532 - der Kapitalisten 532 533 591 - von Arbeitskraft 229 230 238-240 242 243 264-268 354 355 383 384 419-423 439 475 -* Raubbau Versicherungsgesellschaften 184 Verteilung —» Distribution Verwertungsprozeß 140 141 169-180 185 186 188 189 277 280 281 299 347-350 387 507 511 Viehzucht 86 166 628 629 631 Völker - Handelsvölker 78 122 - Jägervölker 301 - Nomadenvölker 86 Vorarbeiter 378 379 495 Vorratsbildung 527 528 Vulgärökonomie 79 80 277 482 534 535 582 - im Unterschied zur klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie 79 80 463-465 - apologetischer und unwissenschaftlicher Charakter 10 12 13 79 80 106 107 116 132 140 186 289 396-398 504 544 545 - grober Empirismus 79 80 206 - plagiatorischer Charakter 149 317 456 534 552 553 581 - grundsätzliche Mängel ihrer Methode 79 80 186 195 196 277 - deutsche V. über „Das Kapital" 14 23-27 - Freihandelshausierer 61 106 161 420 - Vulgarisierung der Ricardoschen Theorie 12 - Identifizierung von Nachfrage und Zufuhr 106 145 - Verschleierung des Verhältnisses zwischen Lohnarbeit und Kapital 484 534 535

Vulgärökonomie - über Wert 56 61 79 144-146 186 481 544 545 - über Geld 89 115 116 - über Mehrwert 148-150 186 195 196 201-206 468 534 535 - über Kapital 140 141 534 - über Arbeitslohn 474 535 - über Maschinerie 349 368 394-397 Abstinenztheorie; Apologie, Malthusianismus Wanderarbeiter 597 Ware 7 39-45 48-52 61^72 154 155 179 521-526 - als Elementarform des bürgerlichen Reichtums 37 123 - als Resultat der kapitalistischen Produktion 154 155 168-170 320 321 457 511 518 554 555 - Produkt selbständiger und voneinander unabhängiger Privatarbeit 44 71-74 100 101 - Doppelcharakter 38-40 43-48 61 70-73 83 99-101 103-107 123 - Verdopplung in W. und Geld 84 89 90 98 - und Geld 84 86-115 118-129 135-155 - Fetischcharakter 58 70-75 80 81 89 90 - innerer Widerspruch 42 61 84 97-99 106 107 113 Warenfälschung 159 223-226 538 539 Warenform 44 60 66 67 70-72 89 90 97 102-107 121 155 - allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Produktion 7 8 81 Warenkunde 38 Warenproduktion 44 71-74 77 89 90 100 107 121 129 155 284 285 522 523 525 526 559 560 - historische Bedingungen 84 85 154 155 - als historische Voraussetzung des Kapitals 134 155-157 318 319 510 - gesellschaftliche Arbeitsteilung - Existenzbedingung der W. 44 72-75 100 101 155 316-324 - in den verschiedensten ökonomischen Gesellschaftsformationen 107 155 - in vorkapitalistischen Produktionsweisen 59 60 77 78 81 82 84 85 121 122 155

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Sachregister Warenproduktion - kapitalistische 46 134 138-142 147 152-161 168-170 175-180 230 236-239 268 272 277-280 287-292 296-316 318-333 351-357 362-371 376-384 386-416 420 423-442 457-466 474 475 477 480 481 484 505-513 517-526 530 541-545 578 579 641 642 669 672 - einfache, im Unterschied zur kapitalistischen W. 151 155 Warenzirkulation 75 102-109 112-115 117-119 121-129 134-141 146 147 155 522 -einfache 102-109 118 121 122 125-130 134-139 142 161 - Formel der einfachen W. 135-139 - als historische Voraussetzung des Kapitals 134 318 319 510 - keine Quelle von Mehrwert 143-152 - und Geldzirkulation 107-120 123 124 128-133 135-139 155 - nationale und internationale 116 - im Unterschied zum Produktenaustausch 105-107 Wasserrad 334 338 339 Wasserregelung (Kanalisation) 462 Webstuhl 306 335 339 340 342 344 349 350 371 375 386 388 398 400 503 Wechselkurs 133 Weltausstellungen 339 340 Weltgeschichte 155 388 Welthandel 131-134 400 —* Außenhandel Weltmarkt 128 131-134 211 212 319 406-408 432 501 504 582 - Bildung durch die Bourgeoisie 400 401 - und Gold und Silber 116 131-134 - und Bedürfnisse 673 - Überfüllung des W. 390 407 408 410 Werkzeug 164 307 308 333-337 339-342 346 351 378 380 - Stein Werkzeug 163 Werkzeugschlitten (slide-rest) 342 345 346 Wert 38-49 51-69 73-75 78 79 81 138-152 155-158 169-204 290 479-481 - als gesellschaftliches Verhältnis 48 49 58-75 80 81 88 89 481 - Wertsubstanz 40 45-47 51 52 54 59 66 70-74

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Wert - als Vergegenständlichung unterschiedsloser menschlicher Arbeit 40 45-47 51 52 58-60 67 72 73 86-90 144 290 479-481 - und Gebrauchswert 38-49 52-54 56 57 61-66 71-73 81-86 98-102 104-108 113 120 123 128 143-146 169-171 176 183-188 - und Produktivität der Arbeit 42 47 48 54 55 182 183 283-289 296 351 363-366 369 466-471 499 541 542 559 - Neuwert 174 179-183 187-189 199-201 286 287 351 363 543 544 - individueller und gesellschaftlicher 41 286-288 366 367 - und Geld 84 86-110 138 141 142 145 151 152 - u n d Preis 90-99 109-111 119 144 145 152 158 470 - und Kapital 138-143 152 365 366 510 511 - in der bürgerlichen politischen Ökonomie 38-43 48 51 52 57 63 75 79-82 144-147 - Vulgärökonomie über W. 56 61 79 80 145 186 481 544 545 Wertform (Tauschwert) 49-51 53 56 57 61 63-68 75 79 81 91 99 - Analyse der W. 7 8 49-52 59 60 - Entwicklung 58 59 61-69 84 85 - einfache, einzelne, zufällige 49 50 57-62 64 65 67-69 84 85 91 - relative 50-58 61 62 67 84 91 94 96 97 99 - Äquivalentform 49-63 66-70 88 96 105 - Eigentümlichkeiten der Äquivalentform 56-60 88 - totale (entfaltete) 63-70 - entfaltete relative 63-70 91 - besondere Äquivalentform 64 68 69 86 - allgemeine 65-70 84 - allgemeine relative 65-69 84 91 - allgemeine Äquivalentform 66-70 75 79 84-88 97 98 - Geldform 7 69 70 75 79 84-91 98 102-104 121 126 133 - Aristoteles über W. 59 60 - Bailey über W. 51 57 63 81 82 Wertgesetz 41-43 73-75 170 479 480 500 501

Sachregister Wertgesetz - Wirkung im Kapitalismus 276 284-288 320 321 470 471 479 480

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- und Austausch zwischen Lohnarbeit und Kapital 151-153 159-161 175-180 208-210 479 480 - Anwendung auf verschiedene Nationalarbeitstage 471 501 502 Wertgröße 7 41 42 46 47 49-58 60 61 63 64 66-68 71 74 75 79 80 84-88 91 96 97 102 137 138 145 151 181 182 193 468 479 481 500 - ihre Messung 40-42 46 47 74-76 90 - Möglichkeit der Abweichung des Preises von der W. 97 151 152 Wertprodukt 192-194 196 200 275 290 466 467 470 476 477 483 484 499 543 Werttheorie - Geschichte der W. 7 7 8 - 8 1 Wertübertragung 180-191 203-205 347-351 541 543 544 Wertzeichen 119 183 Wesen und Erscheinung 41 49 51 52 56-64 71-75 79 87 88 90 91 99 107-109 112 113 126 141 142 162 193 201 212 213 275-277 285 286 299-302 463 477-479 481-486 508 555-557 572 573 687 - Schein 73-75 80-82 88 107-109 197 285 286 397 477 478 492 493 522 523 gesellschaftliche —> Abstraktion; Gesetze, Widerspiegelung 72 73 109 126 132 162 - verkehrte W. objektiver Verhältnisse 56-59 70-82 87 88 107-109 132 201-206 279-281 477-479 483-485 491 492 545 572-575 —» Wesen und Erscheinung; Religion Widerspruch 8 9 17 98 125-127 - objektiver Charakter 106 107 151 366 367 397 398 452-456 - Einheit und Kampf der Gegensätze 42 49-70 81-89 97-112 126 128 133-141 143 144 151 162 169 171-183 187 188 207-211 306 307 326 328-330 333 341 342 366 367 438-440 504 506 509 510 518-522 559-561 578 579 641-643 682-684 - und Gegensatz 62 67-69 98 99 105-107 125 127 210 211 387-390 - Identität, Unterschied und Gegensatz

-

50-54 67-69 98 99 105-107 151-155 509-511 522-526 Entwicklung 61 62 67 84 85 98 439 440 453 der Ware 42 61 62 84 85 98 99 106 107 113 des Geldes 95 96 123 127 128 133 134 Methode zur Lösung von Widersprüchen 83-86 98 106 107

- „Hegelscher Widerspruch" 534 Widersprüche im Kapitalismus 8 13 17 18 275-277 289 400 401 452-456 576 - zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen 10 17 18 289 366 367 380-382 435-440 474 475 565-582 683-685 - zwischen Lohnarbeit und Kapital 209 263 298-300 306 380-382 387-390 394-398 570-576 578 579 - zwischen Produktion und Markt 407 408 410 585 - zwischen Planmäßigkeit und Anarchie 320-322 452 453 474 475 kapitalistische —> Produktionsweise, Wirklichkeit - und Ideal 82 250 —> Möglichkeit und Wirklichkeit Wissenschaft - als selbständige Potenz des Produktionsprozesses 326 579 - als Produktivkraft 42 347 348 381 415 438 454 542 543 546 559 684 - Exploitation durch das Kapital 326 347 348 393 579 - und Produktion 347 348 415 438 579 582 684 - und Maschinerie 347 348 381 - bewußte technologische Anwendung in der Agrikultur 454 - ihre Reproduktion 347 - Forschungsmethoden in der W. 7 8 10 16 17 - Gebrauch derselben Termini technici in verschiedenem Sinn 54 195 526 —> Naturwissenschaft Wohnverhältnisse 418 517 597 598 - der städtischen Arbeiter 591-596 601-603 - in Bergwerksbezirken 598-600

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Sachregister Wohnverhältnisse - auf dem Lande 612-623 Wollindustrie 341 374-377 379 380 390 391 399 400 405 406 408 410 543 544 671 672 - Zahl der Beschäftigten 391 402-405 - Kinderarbeit 353 354 404 - Farbrikgesetzgebung 251 Wucherkapital - als antediluvianische Form des Kapitals 134 135 149 150 458 673 - Luther über W. 175 531 Yeomanry 649 651 Zehnstundengesetz 205 206 253-268 272 373 472 Zentralisation des Kapitals 561-565 684 —» Konzentration Zins 206 350 401 529 545 - als besondere Form des Mehrwerts 505 526 - Aristoteles über Z. 150 Zirkulation, Zirkulationsprozeß 105-122 126-131 148-152 160 161 - und Produktion 125 177 - innere 116 120 130-133 - internationale 116 131-133 - und Austausch 104-106 145-149 - und Konsumtion 98 108 137-139 Zirkulation, Zirkulationsprozeß des Kapitals 139 505 506 546 Zivilisation 95 316 552 581 582 592 616 Zölibat 553 554 Zündhölzermanufaktur - Kinderarbeit 221 - Fabrikgesetzgebung 267 429 Zünfte, Zunftwesen 306 323 324 328 662 663

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Zünfte, Zunftwesen - Gesetze 278 319 323 438 - Hemmnis für die Entwicklung des Kapitalismus 278 323 673 - Zunftmeister 290 323 386 458 672 Zufall —* Notwendigkeit Zusammensetzung des Kapitals 559 560 564 565 568 - Ausdruck des Entwicklungsstandes der kapitalistischen Produktion 399 404 405 549 550 557 - aus variablem und konstantem Kapital 189-194 276 324 366 399 547-550 558 559 - wertmäßige 549 558 - technische (technologische) 190 193 324 547-550 557-560 563-567 - organische 189 190 276 324 404 405 549 563-567 - fortschreitende Erhöhung der organischen Z. d. K. 404 405 557-560 - relative Abnahme des variablen Kapitals 366 404 405 558-560 563 564 571 - Zunahme des konstanten Kapitals 366 404 405 542 543 558-560 563 564 571 - und Produktivität der Arbeit 324 366 557-560 564 565 —> Akkumulation des Kapitals; Kapital, konstantes; Kapital, variables Zwang 463 - ökonomischer 126 244 271 279 662 - außerökonomischer 243 662 663 - durch Gesetzgebung 513 659-664 —> Gesetzgebung, bürgerliche; Staat, bürgerlicher Zwangsarbeit 279 355 483 508 515 649 Zwischenmeister 416 426 495