Gesammelte Schriften: Band 13 (II, Band 4) Anmerkungen und Register [Reprint 2020 ed.]
 9783112360002, 9783112359990

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Kants

gesammelte Schriften Herausgrgrben von der

Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften

Band XIII

Zweite Abteilung: Briefwechsel Vierter Band

Vertin und Leiprig 1922

Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Waller de Gruyter & Co. topnttal# pa tov Xoyov ditooe)(opevoü$, ^Triarpacpetc irpos tock cpikooc eitrer Ou 6^ ito6 ti xaxov ksyaiv £p.aüTov XeXij&a; 31 4-6 (28 32-34) Ex — idem} Horaz, Ars poetica v. 240—242. 31

Sohne bey seiner Abreise heruntergesetzt habe, zu ersuchen.

Band X, S. 133—136 (128—130).

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Wir docenten der univerfitaet sind itzt besonders obligül alle alte

rel’ta in kurzer Zeit zu berichtigen.

Ich verbleibe sonst mit der größesten

Hochachtung

(Yto: HochwohlEhrw

Koenigsb: den 1. Oct. 1772.

ergebenster Diener

I. Kant. Justizrat Dr. Linckehnann f, Hannover, welcher freundlichst eine Photo­ graphie des Briefes zur Verfügung stellte. Gedruckt: „Frankfurter Zeitung“ vom 28. Januar 1904 (Nr. 28) unter dem Titel: „Ein Mahnbrief 1. Kants“. Adressat unbekannt. In dem Edikt vom 24. September 1764 „Acta Acad. Regiom. S. Nr. 26: Das Schuldwesen derer Studenten und die einzuschränkenden Credit“ heißt es: „Alle Collegia, Informationes, Medicamenta, Arztlohn, Mittagsessen, ordent­ licher Abendtisch, Hausmiethe, Aufwartung, Bettezinß, Peruquenmacher und Barbierlohn, sollen nicht über ein halb Jahr, nemlich von Ostern bis Micha­ elis und von Michaelis bis Ostern creditiret und geborget werden, bey Ver­ lust der legalen Forderung, es wäre denn, daß das Officium Academicum auf geschehene Anzeige, gegründete Ursache fände, denen Creditoribus eine längere Nachsicht zu verstatten.“ Über Kants Verhalten seinen Schuldnern gegenüber berichtet Johannes Voigt in: „Das Leben des Professor Christian Jacob Kraus“, Königsberg 1819, S. 190: „Er [Kraus] hat nie einen abgegangenen Studenten wegen des Honorars gemahnt (was Kant wohl that, indem er z. B. einen abgegan­ genen Studenten bis nach Culm hin an die Bezahlung des Honorars schrift­ lich erinnerte).“ Ebenso heißt es S. 437: „[Kant] hielt die Nachsicht gegen schlechtbezahlende Zuhörer für durchaus tadelnswerth. ,Sie werden dadurch verschwenderisch und gewissenlos, sagte er; wenn sie den Lehrer verab­ säumen und betrügen, so lernen sie auch andere Menschen betrügen. Der zum ordentlichen Zahlen angehaltene Zuhörer wird dadurch gewissermaßen immer auch zum Fleiß genöthigt; wer dagegen durch läßige Nachsicht die Privatvorlesungen vernichtet, der bringt die Universität selbst in einen elen­ den Stand; umsonst opfert niemand in der Welt seine Kräfte auf u. s. w.“

73 [865]. Dorp. 111, fol. 33—34. Gedrucktes Anschreibcn, nur Datum und Unter­ schrift von Wielands Hand. Wieland (1733—1813). 136 36 (XI l 357 io) bekannt zu machen] Anzeigen erschienen in

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Anmerkungen zu Brief 73—78.

„Königsbergische Gelehrte and Politische Zeitungen“ vom 14. Januar, 22. Februar, 6. Mai 1773. Über die Gründung des „Merkur“ vgL C. M. Wielands sämtliche Werke, Leipzig 1824 ff., Bd. 52, 8. 39—52. Die Zeit­ schrift erschien zu Weimar vom Jahre 1773—1810, von 1790 an als „Der Neue Teutsche Merkur“.

74 [67], Dorp. I, 31, S. 139—142. Gedruckt: Dörptische Beyträge 1816, 8. 120—122. 137 35 (131 is) Beyträge] Kant hat nur die Schrift Über den Gebrauch teleologischer Principien in der Philosophie (1788) im *Merkur veröffentlicht. 138 22 (132 5) So/ius] Name einer berühmten Buchhändlerfamilie in Rom unter Augustus.

75 [68], Dorp. II, 241, S. 885—888. Riesemann aus Reval (1733—1790), immatrikuliert am 28. April 1760. 139 16 ff. (132 36 ff.) Ufränern] Am 19. Juli 1773 wurden mit der Be­ zeichnung als Eques Ukrania-Russus immatrikuliert Theodor, Johannes und Michael de Tumansky, Johannes de Kulabka und Basilius Bielawski als Ukrania Rusfus.

76 [69]. Dorp. II, 135. 8. 489—492. Gedruckt: Baltische Monatsschrift Bd. 40. 1893, 8. 539—540. 140 11 (133 29) Jahre verfloßen] Vgl. Brief 26 [25]. 140 21 (134 3) Hiiit:] Jakob Friedrich H, (1743—87) hatte in Königs­ berg und Leipzig studiert, wurde 1762 Kollaborator an der Rigaer Domschule, später Buchhändler in Mitau. 140 32 (134 u) v: Safis] Vermutlich Gideon Heinrich v. 8.. der 1808 als Golding’scher Oberbauptmaini starb. 1416 r. (134 23 s.) Unser Fürst] Herzog Peter von Kurland (1769—1795) ließ auf dem Landtage 1772 verkünden, daß er im Begriff stehe, ein aka­ demisches Gymnasium zu errichten. 1773 erschien der von Sulzer ver­ faßte „Entwurf der Einrichtung des von Sr. Hochfürstl. Durchlaucht dem Herzoge von Curland in Mitau neugestifteten Gymnasii Academici“ (Mitau). Am 29. Juni 1775 war die feierliche Eröffnung. (Vgl. K. Dannenberg, Zur Geschichte und Statistik des Gymnasiums zu Mitau, Mitau 1875.)

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141 10. 11 (134 27. 28) daß — stündest) Vgl. Brief 107 [96]. 141 16 (134 33) Schwestern] Es lebten damals wahrscheinlich noch drei Schwestern Kants: 1. Maria Elisabeth, geb. 1727, 1752 mit dem Schuh­ machermeister Christian Kröhnert verheiratet, welche Kant seit 1768 unter­ stützte, 2. Anna Luise, geb. 1730, mit dem Zeugmachermeister Johann Christoph Schultz verheiratet. 3. Katharina Barbara, geb. 1731. i 772 mit dem Peruquier Teyer verheiratet. Über die von Kant in dem Hausbuche seiner Eltern als 1796 noch lebend aufgeführte Regina Dorothea, geb. 1719. fehlen weitere Nachrichten. Vgl. Arnoldt, Gesammelte Schriften, Berlin 1908, Bd. III, 8. 108 f. 141 23 (135 3) Oheim] Ein Schuhmachermeister, der seine beiden Neffen unterstützte; vgl. Rink 8. 31 und XI 324 37 ff. (31130 fr.).

77 [70]. H? Gedruckt „aus der Handschrift Kants“ zuerst in Ha. X, 8. 493—494, R.-Sch. XI, 1, 8. 70—71 und Hb. VIII, 8. 723—724. Faksimile mit kleinen Abweichungen in: „Sammlung historisch - berühmter Autographen oder Facsimiles von Handschriften ausgezeichneter Personen alter und neuer Zeit“. 1. Heft. Stuttgart 1845. Nr. 3. Nicolai (1733—1811), der bekannte Buchhändler und Schriftsteller in Berlin. 142 s (135 24) Bildnisses] Vgl. Anmerkung zu 127 3 (12 1 27), der Stich war von den Berliner Kupferstechern Schienen. 142 16ff. (135 32 ff.) Copey etc.] Lambert besprach Herzens Schrift unter der Chiffre Sw. und faßte sein Urteil gleich am Anfang so zusammen: „Diese Betrachtungen sind eigentlich ein Commentarius über die 1770 von Hrn. Kant zu Königsberg gehaltene Difp. pro loco . . ., bey welcher Hr. Herz Respondens war. Er trägt nun in Form eines Schreibens umständ­ licher vor, was er in Ansehung der Kantschen Principien, theils für sich verstanden, theils von seinem Lehrer gehört, theils auch selbst dabey an­ zumerken gefunden hat.“

78 [866]. Dorp. III, fol. 27. Da das Kortum’sche Wappen an den Siegelspuren noch zu erkennen ist (5 Rosen im Felde) und E* Tr. V. Kortüm i. J. 1773 von dem polnischen König Stanislaus Poniatowski zum Geheimrat ernannt wurde, ist es als ziemlich sicher anzunehmen, daß er der Schreiber des Briefes war. Vgl. über ihn Anmerkung zu 89 y (85).

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Anmerkungen zu Brief 78—81.

142 35 (XII 358 7. s) Aubergenois] Nichts ermittelt 143 i (XI1 358 io) Potocki] Nichts ermittelt. 143 s (XII 358 u) Carozzi} Johann Philipp von Carosi (1744—1801), Polnischer Hauptmann und später Bergwerksdirektor. (Vgl. Abraham Jakob Penzels merkwürdige und wichtige Briefe, Bd. 1, Leipzig 1798, 8. 132.)

79 [71]. Gotthold Lessing. Gedruckt: R.-Sch. XI, 1, 8. 63—67, Hb. VIII, 8. 694—697. Der Brief dürfte die Antwort auf einen verlorenen Brief Herzens an Kant sein. Dieser spricht 143 22 (136 n) von einem ihm mitgetheilten Schreiben und die Vermutung liegt nahe, daß es dem auch verlorenen Brief von Nicolai (76 a [69 a]) beigegeben war. (Vgl. 142 23 [136 4].) Die Tatsachen, auf welche Kant in seinem Brief eingeht, finden sich in den früheren Briefen von Herz nicht. Die Datierung des Briefes ist nicht ganz sicher. Die Möglichkeit, daß Kant das erste Stück des 20. Bandes der „Allgemeinen deutschen Bibliothek44 schon vor Nicolais Zusendung kannte, besteht, doch konnte die Bekanntschaft nicht vor dem August geschehen, da in dem Stück ein am 12. Juli geschehener Todesfall erwähnt wird. Zur Datierung gegen Ende des Jahres dient dann die allerdings nicht ganz eindeutige Bemer­ kung in 145 re (138 21). 143 29.30 (136 24. 25) MacbridenS—3lrjneijtmffenfdjttft] David M. (1726 —1778), Arzt in Dublin, veröffentlichte: „A Methodical Introductiou to the Theory and Practice of Pliysic“, London 1772. Im Jahre 1773 er­ schien in zwei Teilen eine deutsche Übersetzung unter dem Titel „Syste­ matische Einleitung in die theoretische und practische Arzneykunst“ (Leipzig). 145 3 (137 34) Versuch in der Moralphilosophie) Unter diesem Titel hat Herz nichts veröffentlicht. 145 23 (138 is) recen/ion] Herz rezensierte unter der Chiffre Z. in der Allg. deutschen Bibi. 20. Bd., 1. Stck. 1773, 8. 25—51 Ernst Platners „Anthropologie für Aerzte und Weltweise“. 1. Theil, Leipzig, 1772. P. teilt die Erkenntnis des Menschen in drei Wissenschaften: „Man kann erstlich die Theile und Geschaffte der Maschine allein betrachten, ohne dabey auf die Einschränkungen zu sehen, welche diese Bewegungen von der Seele empfangen, oder welche die Seele wiederum von der Maschine leidet; das ist Anatomie oder Physiologie. Zweytens kann man auf eben diese Art die Kräfte und Eigenschaften der Seele untersuchen, ohne allezeit die Mitwir­ kung des Körpers oder die daraus in der Maschine erfolgenden Verän-

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denmgen in Betracht zu ziehen; das wäre Psychologie, oder welches einerley ist, Logik, Ästhetik und ein großer Theil der Moralphilosophie. . . . Endlich kann man Körper und Seele in ihren gegenseitigen Verhältnissen, Einschrän­ kungen und Beziehungen zusammen betrachten, und das ist es, was ich Anthropologie nenne“ (a. a. 0. Vorrede XV ff.). 146 iG (139 ii) recension Ihrer Schrift] Vgl. 142 i, (135 3a).

SO [72]. Dorp. II, 235, S. 865—868. Schreiber nicht ermittelt. 146 34 (139 29) Longin] Longin (213—273) ist bekanntlich nicht der Verfasser der unter seinem Namen gehenden Schrift nept utLojc. 146 35 (139 3o) Mendelsons, Home's, Meiners] Von ersterem kommen außer den Briefen „Über die Empfindungen“ die „Rhapsodie oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen“ in Betracht, ferner die Abhandlung „Über die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaft“, vor allem aber die „Über das Erhabene und Naive in den schönen Wissenschaften“. (Sämtliche Arbeiten in Mendelssohns gesammelten Schriften Bd. I.) Home handelt über das Erhabene in Vol. I, Chapt. IV „Grandeur and Sublimity“ seiner „Elements of Criticism“. Meiners veröffentlichte „Einige Betrachtungen über den guten Geschmack“ in seinen „Gemeinnützigen Abhandlungen“ 2 ter Band, 1. Theil auf das Jahr 1774 (8.-22. Januar). Vgl. auch Meiners, „Vermischte philosophische Schriften", Leipzig 1775, 1. Theil S. 133—163 und seinen ..Kurzen Abriß der Psychologie“, Göttingen und Gotha, 1773, S. 16 ff.

81 [73]. Dorp. I, 9, S. 39—40. Entwurf oder gleichzeitige Abschrift im Besitz der Züricher Zentral­ bibliothek. Gedruckt: Dörptische Beyträge Jahrgang 1816, 1. Hälfte, 8. 98 —101, G. Finsler, „Kant und Lavater“ im „Kirchenblatt für die reformirte Schweiz“, 6. Jahrgang, 1891, Nr. 30; vgl. ebenda Nr. 25. Lavater (1741—1801). 149 33.34 (142 25. 2g) Lichtgedanken in mein Menschengedicht] An­ spielung auf „Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschen­ kenntniß und Menschenliebe; Gott schuf den Menschen sich zum Bilde!“ In vier Versuchen, Leipzig und Winterthur. 1775—78. 150 2 (142 3i) Pfenninger] Johann Konrad Pf. (1747—1792). 1775 Dia­ konus am Waisenhaus zu Zürich wie Lavater.

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Anmerkungen zu Brief 81—85.

150 3t (142 32s.) Herders — der doch nun spricht) Herder hatte in einem undatierten Brief an Lavater, den dieser am 26. Okt 1773 erhielt, •zwei oder drei Büchelchen und Aufsätze“ als demnächst erscheinend be­ zeichnet: „Das erste nennet sich „Eine nach Jahrtausenden enthüllte hei­ lige Schrift!“ Das andre ist ein Schlüssel zur menschlichen Geschichte, wo sie Nacht und Nebel ist, fürs menschliche Herz, das dritte ist ein klein Bändchen Volkslieder (Englisch und Deutsch!), das vierte, so mir noch ums Herz liegt, soll von Deinem und meinem Stande, dem Predigtamt, reden — ein klein Bändchen, vielleicht zum Gegenhalt und Rückseite des schönen und vornehm-geistlichen Spaldingschen Tractats.“ Vgl. Aus Herders Nach­ laß,. hrsg. von H. Düntzer und F. G. von Herder, Frankfurt a. M. 1856/7, Bd. II, S. 61 und Haym a. a. 0. I, S. 536 ff. 150 4 (142 33) indeß Kant schweigt) Auch Herder hatte in dem von ihm und Hamann anonym veröffentlichten Aufsatz in der Kanterschen Zeitung, Beil, zum 10., 12. u. 14. Stück, d. 3., 10. u. 17. Fehr. 1774. „Gefundene Blätter aus den neuesten Deutschen Litteraturannalen von 1773“ in dem 3ten Frag­ ment gesagt: „Und Philosophie, die Pflegerin Deutschlands------- sie schläft. Ihr Mendelsohn und Sulzer kranken: ihr Liebling Kant ruhet.“ Der ursprüngliche Text hieß: „ihr Liebling, vielleicht mehr als Beide. . .“ Nach Hamanns Brief an Herder vom 30./31. Mai 1774 ist dieses „Beywort“ von Kant, welcher bei Kanter wohnte und so das Manuskript vor dem Druck sah, gestrichen worden (Hamanns Schriften Bd. V, 8. 80). Vgl. R. Haym, Wiedergefundene Blätter zu Herders Schriften, „Im neuen Reich“, 3. Jahr­ gang, 2. Band. Leipzig 1873, 8. 525.

81a [73a]. Es ist vielleicht derselbe Brief, dessen Herder in einem Briefe an Hamann Anfang Mai 1774 gedenkt: „Lavater citirt eine Stelle aus Kants Briefe, die sich offenbar und wie ich selig hoffe allein darauf [die „Gefundene Blätter“etc.) bezieht.“ Vgl. 0. Hoffmann a. a. 0. S. 81. Die Anspielung ist nicht ganz deutlich. Der Brief Lavaters an Herder ist uns leider nicht erhalten; vgl. Haym a. a. 0. 8. 525.

82 [74]. Dorp. II, 128, 8. 464—467. J. 6. Jacobi (1740—1814), der bekannte Dichter und ältere Bruder von F. H. Jacobi, damals Kanonikus am Stifte St. Mauritius und Bonifacius zu Halberstadt.

Band X, 8. 150—153 (142—145).

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15024 (143le) 3ri§] Von der „Iris. Vierteljahrschrift für Frauenzimmer* erschienen in den Jahren 1774—1777 8 Bände. Das 23. Stück der „Königs­ bergischen Gel. u. Polit. Zeitungen* vom 21. März 1774 brachte eine Nach­ richt. die Herausgabe der Iris betreffend. Am Schlüsse heißt es: „Man kann sich hiesiges Orts, der Subscription wegen, an die Kantersche Buchhandlung wenden, als an welche die Adresse von Herrn Prof. Kant übertragen worden.*

83 [75]. Dorp. II, 209, 8. 741—742. Nonne (1749—1821) studierte von 1766 an in Jena, wurde 1773 Hof­ meister in Lippstadt und 1774 Direktor des dortigen Gymnasiums. Vgl. über ihn: A. W. Möller, J. G. Chr. Nonne in seinem Leben und Wirken dar­ gestellt. Hannover und Münster 1822. 15118 (144 ?) Abhandlung] „Einige Gedanken über die Philosophie nebst der Ankündigung eines Neuen gelehrten Merkurs/ Minden 1774. N. will die Philosophie für den Endzweck des menschlichen Geschlechts, die Glückseligkeit, nutzbar machen. Er bekämpft deshalb die Spitzfindig­ keiten der überlieferten Metaphysik und fordert eine Erneuerung der Philo­ sophie, an welcher auch Kant mitarbeiten sollte. Das Unternehmen wurde nicht ausgeführt.

83a. Bon Heinrich Christian Böie.

145

IS vor April 1774.

Erwähnt von Hamann an Herder 3. April 1774. Fehlstelle bei Roth V, 68 zw. Zeile 2 u. 3 v. oben. Hamann schreibt: -Der Vers, des Musenalmanachs hat auch an Kant geschrieben/ Bote (1744—1806) gab von 1770—1774 den Göttinger Musenalmanach heraus.

84 [76]. Dorp. II, 186, S. 661—664. 152 26 (145 8) Grisanovski\ Nicolaus Bernhard G. aus Leipzig wurde immatrikuliert am 25. Sept. 1767.

85 [77]. Dorp. II, 187, 8. 665—666.

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Anmerkungen zu Brief 85—87.

153 16 (145 3i) Die Wertziffer und Geldsorte nicht ganz deutlich zu lesen. 153 26 (146 7) r. Meyer] Karl Friedrich v. M. (1708—1775), kgl. preuß. Generallieutenant, Chef eines Dragonerregiments. Cher Kants Beziehungen zu ihm berichtet Jachmann: „In früheren Jahren hat er mit den Generalen von Lossow und v. Meier auf einem besonders freundschaftlichen Fuß gelebt und vorzüglich an des Letztem auserlesenen Tafel sehr häufig die Versammlung geistreicher Männer vermehrt“ (8. 145). Hamann schreibt am 1. Fehr. 1764 an J. G. Lindner: „Er [Kant] hält jetzt ein Collegium für den Gen. Meyer und seine Officiere, das ihm viel Ehre und Nutzen bringt weil er fast tagt speist und mit einer Kutsche zu seinen Vorlesungen geholt wird in Mathesi und Geographia physica.“ (Hamanns Schriften Bd. III. S. 213.)

86 [78]. U. B. Kg. Gedruckt nach einer Abschrift aus Kleukers Nachlaß bei H. Ratjen, „Johann Friedrich Kleuker und Briefe seiner Freunde“, Göttingen 1842, 8. 206—208, nach dem Original von Roth in Hamanns Schriften Bd. VIII, S. 234—237, danach Abdruck in A1. 153 33 (146 14) Forscher der ältesten Urkunde] Herders „Älteste Ur­ kunde des Menschengeschlechts“, I. Teil, erschien anonym im Jahre 1774 zu Riga. Die sie betreffenden Briefe sind durch Hamann veranlaßt. Er schreibt an Herder am 2. April 1774: „Unser Freund Hartknoch hat mir eine große Freude mit Ihrem Commentar über die älteste Urkunde des Menschen­ geschlechts gemacht, die ich gestern Abend und Nacht durchgelaufen . . . Ich habe das monstrum horrenduni heute sogl. dem judici competenti alles Schönen und Erhabenen [Kant] in die Hände gegeben, damit er es zerglie­ dern soll. Die Göttin Minerva und ihr Nachtvogel stärke und bewaffne sein Gesicht und Gefühl!“ (Hamanns Schriften Bd. V. S. 60.) 87 [79]. Dorp. I, 20a (von Morgenstern nicht numeriert), 8. 95—98. Gedruckt: Dörptische Beyträge, Jahrgang 1816, 1. Hälfte, Dorpat 1817, 8. 91—94. Unter Fortlassung der Beziehungen auf bestimmte Personen und mit einigen Änderungen wurde der Brief von Hamann als erstes Antwortschreiben in „Christiani Zacchaei Telonarchae HPOAEl’OMENA über die neueste Auslegung der ältesten Urkunde des menschlichen Geschlechts. In zweyen Antwortschreiben an Appollonium Philosophum“ 1774 gedruckt. Vgl. Hamanns Schriften, Bd. IV, 8. 183—189.

Band X, 8. 153—158 (145—150).

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157 ? (149 le) Scholastiker und Averroisten^ Wohl Bezugnahme auf Johann David Michaelis, William Warburton (1698—1779) und andere Kommentatoren der Bibel, wie Averroes Kommentator des Aristoteles war. Besonders mit W. setzt sich Herder in seiner Schrift vielfach auseinander. 157 12 (149 21) Longin\ itepi 3v ’louSafajv Ocapio* oi>y 6 TU/