Geld und Produktionsstruktur: Eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland [1 ed.] 9783428472116, 9783428072118

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Geld und Produktionsstruktur: Eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland [1 ed.]
 9783428472116, 9783428072118

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GEORG EWERHART

Geld und Produktionsstruktur

Volkswirtschaftliche Schriften Begründet von Prof. Dr. Dr. h. c. J. Broermann

Heft 416

Geld und Produktionsstruktur Eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland

Von

Georg Ewerhart

Duncker & Humblot · Berlin

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Ewerhart, Georg:

Geld und Produktionsstruktur: eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland I von Georg Ewerhart. - Berlin: Duncker und Humb1ot, 1991 (Volkswirtschaftliche Schriften; H. 416) Zugl.: Osnabrück, Univ., Diss., 1990 ISBN 3-428-07211-1 NE:GT

Alle Rechte vorbehalten © 1991 Duncker & Humblot GmbH, Ber1in 41 Fotoprint: Wemer Hildebrand, Berlin 65 Printed in Germany ISSN 0505-9372 ISBN 3-428-07211-1

Vorwort

Die Vermutung, daß von monetären Impulsen systematische Wirkungen auf die Struktur der Produktion einer Volkswirtschaft ausgehen, hat eine lange Tradition. Die vorliegende Studie stellt einen empirischen Beitrag zu dieser Fragestellung dar. Es werden Simulationsrechnungen mit einem disaggregierten ökonometrischen Modell der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Das vorliegende Buch ist eine überarbeitete Fassung meiner im Jahr 1990 vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück angenommenen Dissertation. Mein besonderer Dank gilt Herrn Professor Dr. Bemd Meyer als Doktorvater. Er hat mein Interesse für die Fragestellung geweckt und mit seinen fachlichen und menschlichen Qualitäten wesentlich zum Fortschritt des Werkes beigetragen. Seine Erfahrung und seine Ideen, aber auch seine kritischen Einwände haben mir stets weitergeholfen. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Professor Dr. Manfred Neldner für die Erstellung des Zweitgutachtens. Darüber hinaus haben mir die Diskussionen mit meinen Kollegen zahlreiche wertvolle Anregungen geliefert. Dafür möchte ich mich bei Alfons Keuter, Rainer Voßkamp und ganz besonders bei Thomas Siebe bedanken. Mein Dank gilt schließlich den studentischen Hilfskräften Wolfgang Brötje, Manfred Bruns, Gerrit Preckel und Ines Teekienborg für die Mithilfe bei vielen arbeitsintensiven Aufgaben.

Georg Ewerhart

Osnabrück, im März 1991

Inhaltsverzeichnis

A. FragesteDung und Ergebnisse

1

B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

6

B. I.

Die monetäre Überinvestitionstheorie

6

B. I. 1.

Die Wurzeln der monetären Überinvestitionstheorie

B. I. 2. B. I. 3.

Das Hayeksche ModeU und seine Annahmen Die Wirkungen einer Erhöhung der Sparquote

10 15

B. I. 4.

Die Wirkungen einer Erhöhung der Kreditvergabe

17

B. II.

Geldpolitik in Mehr-Sektoren-ModeUen

B. II. 1. B. II. 2. B. II. 3.

Ein Überblick Neoklassische Mehr-Sektoren-Modelle Geldpolitik in neoklassischen Mehr-Sektoren-Modellen

B. III. Empirische Analyse reduzierter Formen B. III. 1. Darstellung der Ergebnisse B. III. 2. Kritische Würdigung B. IV. Entwurf einer eigenen empirischen Analyse B. IV. 1. Das methodische Vorgehen B. IV. 2. Anforderungen an ein Simulationsmodell

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell C. I.

Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

7

19 19 21 24 28 28 33 36 36 40

44

45

C. I. 1.

Das allgemeine Finanzmarktmodell

45

C. I. 2.

Monetäre Zinstheorie und Finanzmarktmodelle

48

VIII

Inhaltsverzeichnis

C. I. 3. Empirische Analyse von Finanzvermögensdaten C. I. 3. a. Die spezifiSchen Eigenschaften der Daten C. I. 3. b. Die Daten für die Bundesrepublik Deutschland C. I. 4. Ökonometrische Finanzmärktemodelle C. I. 4. a. Reduzierte Formen und strukturelle Modelle C. I. 4. b. Modelle für die Bundesrepublik Deutschland C. II.

Ein Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte

C. II. 1. C. II. 2. C. II. 3.

Die Reallokation des bestehenden Portfolios Die Akkumulation des neuen Finanzvermögens Das simultane Gleichgewicht

C. II. 4.

Die Bestimmung der Finanzvermögensbestände

C. III. Die Schätzung des Modells C. III. 1. C. III. 2. C. III. 3. C. III. 4. C. III. 5. C. III. 6.

Ein Überblick Die Märkte des Modells Die Sektoren des Modells Die Schätzproblematik Die Schätzergebnisse Die reduzierte Form des Modells

C. IV. Die Ergebnisse der Basislösung

D. Simulationsrechnungen mit dem MSM-Modell D.l.

Das realwirtschaftliche Modell

D.l. 1. D. I. 2. D. I. 3. D. I. 4. D.l. 5.

Ein Überblick über das MSM-Modell Das Preise-Mengen-Modell Das Endnachfragemodell Das Faktornachfragemodell Das Umverteilungsmodell

D. II. Die Ergebnisse der Simulationsrechnungen D. II. 1. Die Wirkungen einer expansiven Geldpolitik D.II. 2. Die Wirkungen einer Ausweitung des Kreditangebots D. II. 3. Die Wirkungen einer Erhöhung der Sparquote

50 51

55 59 60 63 66 67 72

73 77

78 78 81 86 88

93

110 112

128 128 128 135

136 138 139 142 142 166 171

Inhaltsverzeichnis

IX

E. Abschließende Bemerkungen

180

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

182

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

203

Abbildungsverzeichnis

219

Tabellenverzeichnis

223

Sachverzeichnis

225

Autorenverzeichnis

231

Literaturverzeichnis

233

A. Fragestellung und Ergebnisse

Die Eigenschaft der Neutralität des Geldes wird in der Regel auf der Basis aggregierter Modelle diskutiert. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Beziehung zwischen einem monetären und einem realwirtschaftlichen Aggregat, traditionell zwischen der Geldmenge und dem Sozialprodukt. Beinahe alle Analysen - quer durch die verschiedenen Denkschulen der Ökonomischen Theorie - kommen zu dem Ergebnis, daß das Geld nicht neutral ist. Eine Veränderung der Geldmenge beeinflußt systematisch das Aktivitätsniveau der Volkswirtschaft, bei einer Ausweitung der Geldmenge steigt das reale Sozialprodukt. Die Nicht-Neutralität wird allerdings üblicherweise nur für die kurze Frist unterstellt, während man davon ausgeht, daß langfristig kein Zusammenhang zwischen monetären und realen Größen besteht. So unterschiedlich auch die Annahmen und Ergebnisse der Analysen sein mögen, ihnen allen ist gemeinsam, daß sie allein auf die globalen Wirkungen des Geldes abstellen. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags wird diese globale Fragestellung erweitert: Unter dem Titel "Geld und Produktionsstruktur" fragen wir, ob monetäre Impulse zu systematischen Veränderungen der Struktur der Produktion, d.h. der Anteile der produzierenden Sektoren an der Gesamterzeugung der Volkswirtschaft, führen. Anstelle der global definierten interessieren wir UDS für die strukturelle Neutralität des Geldes. Reagieren nun alle Sektoren der Volkswirtschaft proportional, d.h. mit der gleichen Intensität und im gleichen zeitlichen Muster auf einen monetären Impuls? In der Theoriegeschichte begegnet UDS mit der monetären Überinvestitionstheorie (Hayek 1929; 1931) eine ausgefeilte verbale Analyse solcher Strukturwirkungen des Geldes. Bei Hayek hat das Geld eine definitiv nicht-neutrale Wirkung auf die Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft, zumindest in der kurzen Frist. Indem ein expansiver monetärer Impuls den auf Kredite für produktive Zwecke zu zahlenden "Geldzins" unter den "natürlichen" Zins senkt, wird in der güterwirtschaftlichen Sphäre ein von einer allgemeinen inflationären Tendenz begleiteter Expansionsprozeß in Gang gesetzt, der durch ein überproportionales Anwachsen der konsumfernen, besonders der Rohstoffe und Investitionsgüter erzeugenden Industrien gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung kehrt sich durch einen Anstieg des Geldzinses um, und mit ihr die Verschiebung der Produktionsstruktur.

2

A. Fragestellung und Ergebnisse

Hayeks Theorie stellt im Kontext der Neutralitätsdiskussion die wichtigste explizite Disproportionalitätstheorie dar: Er behauptet, "daß so ziemlich jede Änderung der Geldmenge, ob sie nun einen Einfluß auf das Preisniveau nimmt oder nicht, einen Einfluß auf die Höhe der einzelnen Preise ausüben wird. Da kein Zweifel bestehen kann, daß es die relative Höhe der einzelnen Preise ist, die den Umfang und die Richtung der Produktion bestimmen, so geht daraus auch hervor, daß nahezujede Änderung der Geldmenge die Produktion beeinflussen wird." (Hayek 1931, S. 27) Die vorliegende Arbeit befaßt sich empirisch mit der Frage der strukturellen Neutralität des Geldes und liefert somit einen Beitrag zur empirischen Struktur- und Konjunkturforschung. Wenn wir Sirnutationen mit dem Multi-Sektoralen-Märkte-Modell (MSM-Modell) (Meyer/Ewerhart/Siebe 1990), einem strukturellen ökonometrischen Modell für die Bundesrepublik Deutschland, durchführen, handelt es sich um eine von vielen Möglichkeiten, sich der Fragestellung empirisch zu widmen. Die zum Thema vorliegenden Literaturbeiträge, so auch und ganz besonders der Hayeksche, liefern Vorbilder für die Bestandteile des ökonornetrisehen Modells und für die Simulationsszenarien. Um Mißverständnissen vorzubeugen, ist zu betonen, daß es sich bei diesem Modell nicht um ein empirisches Modell der Hayekschen Theorie handelt, sondern daß wir lediglich die von Hayek theoretisch behandelte Fragestellung mit einem ökonornetrisehen Modell simulieren. Das MSM-Modell unterscheidet sich in wesentlichen Bereichen von dem der Hayekschen Theorie zugrundeliegenden Modell. Die vorliegende Arbeit enthält drei Hauptteile. Im Kapitel B. vermitteln wir einen Überblick über die Beiträge zum Thema "Geld und Produktionsstruktur" in der Literatur. Anschließend ist im Kapitel C. mit dem vom Verfasser entwickelten ökonometrischen Finanzmärktemodell für die Bundesrepublik Deutschland ein erster Baustein des benutzten Simulationsmodells dargestellt. Im Kapitel D. präsentieren wir dann die übrigen Teilmodelle des MSM-Modells und die Ergebnisse der Simulationsrechnungen. Im Rahmen des Literaturüberblicks zu unserer Fragestellung lassen sich drei Ansatzpunkte ausfmdig machen: zwei theoretische und ein empirischer. Als erster der theoretischen Beiträge ist im Abschnitt B. I. die monetäre Überinvestitionstheorie dargestellt und einer kritischen Würdigung unterzogen. Wir kommen zu der Einschätzung, daß die von Hayek verbal vorgetragene Analyse - trotz einiger Unschärfen - Anspruch auf Relevanz erheben darf.

A. Fragestellung und Ergebnisse

3

Als einen zweiten theoretischen Ansatzpunkt stellen wir dann im Abschnitt B. II. die Mehr-Sektoren-Modelle mit Finanzmärkten dar. Es handelt sich dabei zum einen um die Zwei-Sektoren-Modelle, und zwar das neoklassische von Foley/Sidrauski (1971) und das keynesianische von Benavie (1976). Sie unterscheidenjeweils einen Konsum- und einen Investitionsgütersektor. Zum anderen handelt es sich um die Drei-Sektoren-Modelle von Meyer (1981), die zusätzlich einen Vorleistungen produzierenden Sektor enthalten. Auch bei letzteren unterscheidet man nach der Feistigkeit der Analyse das kurzfristig angelegte keynesianische und das längerfristig orientierte neoklassische Modell. Wie im Hayekschen Modell bewirkt in den Mehr-Sektoren-Modellen ein expansiver monetärer Impuls eine Ausdehnung des Produktionsanteils der konsumfernen Sektoren der Volkswirtschaft. Die Ergebnisse entsprechen somit qualitativ denen der monetären Überinvestitionstheorie. Sie sind jedoch - trotz einer nur mäßig tiefen Disaggregation der Modelle - nur unter zusätzlichen Annahmen allgemein gültig. Die dritte Fundstelle zu unserer Fragestellung ist ein empirischer Beitrag von Wainhouse (1982), den wir im Abschnitt B. III. darstellen und einer kritischen Würdigung unterziehen. Er kommt auf der Grundlage sogenannter "Kausalitätstests" zu dem Ergebnis, daß es Evidenz in dem Nachkriegsdatenmaterial für die USA gebe, welche mit der Hayekschen Theorie in Einklang steht. Trotz grundsätzlicher Bedenken gegen das methodische Vorgehen, in reduzierten Formen auf Kausalität zu testen, schließen wir uns dieser Einschätzung mit einer Einschränkung an. Ausgehend von dieser Kritik und den theoretischen Beiträgen zur Fragestellung, entwerfen wir im Abschnitt B. IV. den Rahmen einer eigenen empirischen Analyse. Zunächst entscheiden wir uns methodisch für die Anwendung eines strukturellen ("traditionellen") ökonometrischen Simulationsmodells. Anschließend wird das Anforderungsprofll eines solchen Modells im Hinblick auf unsere Fragestellung konkretisiert. Im Kapitel C. erfolgt dann die Darstellling und Diskussion des ökonometrischen Finanzmärktemodells, das eins von fünf Teilmodellen des benutzten Simulationsinstruments darstellt. Es ist als ein strukturelles ökonometrisches Modell geräumter Finanzmärkte zu bezeichnen. Der Abschnitt C. I. vermittelt vorab einen Überblick über Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle. Zunächst befassen wir uns mit den Problemen der Spezifikation eines allgemeinen Finanzmarktmodells und mit den spezifiSchen Eigenschaften von Finanzvermögensdaten. Darüber hinaus geben wir einen Überblick über die jüngeren ökonometrischen Finanzmärktemodelle für die Bundesrepublik Deutschland.

4

A. Fragestellung und Ergebnisse

Daran anschließend stellen wir im Abschnitt C. II. das Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte dar. Es handelt sich um einen loanable funds-Ansatz, bei dem den Angebots- und Nachfrageplänen der beteiligten Sektoren zwei Motive zugrunde liegen: Zum einen verfolgen sie eine partielle Anpassung der Struktur ihres Finanzvermögens an die gewünschte Struktur (Reallokation des alten Finanzvermögensportfolios). Zum anderen bedeuten auch Finanzierungsüberschüsse bzw. -deftzite der Sektoren gleichzeitig Angebot bzw. Nachfrage von Mitteln auf den Finanzmärkten (Akkumulation neuen Finanzvermögens). Die Bestimmung des Zinsvektors erfolgt über die Gleichgewichtsbedingungen. Wir befassen uns dann im Abschnitt C. III. mit der Schätzung dieses Modells auf der Basis von Jahresdaten für die Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum 1971 bis 1983. Nach einer Beschreibung der Märkte und Sektoren des Modells zeigen wir die bei der Schätzung des theoretischen Modells auftretende Problematik auf und präsentieren die gewählte Lösung. Schließlich sind die Schätzergebnisse und die reduzierte Form des Modells dargestellt. Es umfaßt 147 Gleichungen, darunter 32 stochastische. Mit einem Überblick über die Ergebnisse der dynamischen Basislösung des Finanzmärktemodells im Abschnitt C. IV. wird dieses Kapitel abgeschlossen. Das Modell erweist sich als geeignet, die historische Entwicklung auf den Finanzmärkten der Bundesrepublik im betrachteten Zeitraum hinreichend genau zu beschreiben. Im Kapitel D. sind die Ergebnisse der Simulationsrechnungen mit dem Gesamtmodell zur vorliegenden Fragestellung beschrieben. Das MSM-Modell (Meyer/Ewerhart/Siebe 1990) ist ein multisektorales ökonometrisches Modell interdependenter Güter-, Faktor- und Finanzmärkte, das insgesamt 435 Gleichungen umfaßt. Es kann als ein ökonometrisches allgemeines Gleichgewichtsmodell im Sinne von Tobin (1982) bezeichnet werden. Es besteht aus fünf Teilmodellen, von denen das Finanzmärktemodell bereits beschrieben ist. Die übrigen vier Teilmodelle des Gesamtsystems sind im Abschnitt D. I. anband der jeweils zugrundeliegenden Hypothesen kurz beschrieben. Es handelt sich um das Preise-Mengen-Modell, das Endnachfragemodell, das Faktornachfragemodell sowie das Umverteilungsmodell. Im Abschnitt D. II. sind dann die Ergebnisse dreier dynamischer Sirnutationen beschrieben. Zunächst zeigt die Simulation einer langfristig expansiven Geldpolitik, daß der sich ergebende, von Inflation begleitete Expansionsprozeß, durch eine systematische Verschiebung der Produktionsstruktur ge-

A. Fragestellung und Ergebnisse

5

kennzeichnet ist, die mit den Ergebnissen der theoretischen Analysen konform ist: Ein expansiver monetärer Impuls bevorteilt die konsumfernen und benachteiligt die konsumnahen Industrien einer Volkswirtschaft. Auch die in einer zweiten Rechnung simulierte temporäre Erhöhung des Kreditangebotes der Banken bewirkt im Rahmen des MSM-Modells die von der Theorie beschriebenen Effekte. Es zeigt sich, daß sich zum einen die Struktur der Produktion in der erwarteten Weise ändert, und daß sich zudem für die gesamtwirtschaftlichen realen Variablen zyklische Verläufe ergeben, die mit den Aussagen der monetären Überinvestitionstheorie übereinstimmen. In der letzten Simulationsrechnung betrachten wir die Auswirkungen einer Erhöhung der Sparquote, die im Hayekschen Beitrag zu einer Expansion der Volkswirtschaft führt. Zwar ist auch im Rahmen des MSM-Modells die von Hayek beschriebene Begünstigung der konsumfernen Bereiche beobachtbar, gesamtwirtschaftlich ergibt sich allerdings eine kontraktive Entwicklung. Dieses auf den ersten Blick überraschende Ergebnis erweist sich letztlich doch als plausibel: Zwar sinkt aufgrund der erhöhten Ersparnis der privaten Haushalte der Zins für Spareinlagen, auf der anderen Seite steigt aber der für die Investitionsnachfrage relevante Zins wegen der bei Hayek nicht erfaßten zusätzlichen Mittelnachfrage von Staat und Ausland an. Die Investitionen können hier den Konsumausfall nicht kompensieren. Die Simulationsergebnisse liefern somit, zusätzlich zu den theoretischen Beiträgen, Anzeichen dafür, daß vom Geld systematische Wirkungen auf die Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft ausgehen. Darüber hinaus zeigen sie, daß bei einem temporären monetären Anstoß diese Strukturverschiebungen sich in zyklischen Schwankungen des gesamtwirtschaftlichen Aktivitätsniveaus äußern. Sie entsprechen somit den Ergebnissen der theoretischen Beiträge zur Fragestellung, besonders der monetären Überinvestitionstheone.

8. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

In diesem ersten Hauptteil der Arbeit vermitteln wir zunächst einen Überblick über die Behandlung der Fragestellung "Geld und Produktionsstruktur" in der Literatur. Nach der Darstellung dieser theoretischen und empirischen Beiträge entwerfen wir eine eigene empirische Analyse.

8. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie Als erster Beitrag in der Literatur ist die monetäre Überinvestitionstheorie zu nennen, die untrennbar mit Friedrich August von Hayek (geboren 1899) verbunden ist. Er ist einer der herausragenden Vertreter der Österreichischen Schule und hat in seinen frühen Arbeiten die Wirkungen monetärer Impulse auf die Produktionsstruktur und die Konjunktur einer Volkswirtschaft betrachtet. Wie die Bezeichnung "monetäre Überinvestitionstheorie" bereits sagt, folgt auf einen expansiven monetären Impuls ein überproportionales Anwachsen der Rohstoffe und Kapitalgüter erzeugenden Industrien. Geld hat hier eine eindeutig nicht-neutrale Wirkung in der realen Sphäre der Volkswirtschaft.1 Die folgende Darstellung der monetären Überinvestitionstheorie geht im Abschnitt B. I. 1. zunächst auf die Wurzeln der Hayekschen Theorie ein. Damit soll ein Einblick in die Gedankenwelt der Österreichischen Schule vermittelt werden. Danach Iisten wir im Abschnitt B. I. 2. die wesentlichen Hypothesen dieser Theorie auf. Bei der Darstellung der Modelldynamik sind dann nach der Art des Impulses zwei Fälle zu unterscheiden: Im Fall der freiwilligen Ersparnis, der im Abschnitt B. I. 3. dargestellt ist, führt eine Erhöhung der Sparquote zu einer gleichgewichtigen Expansion der Volkswirtschaft. Eine Erhöhung der Kreditvergabe durch das Bankensystem führt dagegen, wie im Abschnitt B. I. 4. beschrieben ist, dazu, daß die für die Expansion notwendige Ersparnis mit einem inflatorischen Prozeß erzwungen wird. Für diesen Fall der erzwungenen Ersparnis, der auch unter der Bezeichnung monetäre Überinvestitionstheorie bekannt ist, ergibt sich zudem, daß die Ex1 Eine umfassende Darstellung der monetären Überinvestitionstheorie, ihrer Ursprünge sowie weiterer theoretischer und empirischer Beiträge, die den Zusammenhang zwischen Produktionsstruktur und Konjunktur betonen, findet sich bei Meyer (1981).

B. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie

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pansionnicht von Dauer sein kann, sondern vielmehr der Abschwung bereits vorprogrammiert ist.

8. I. 1. Die Wurzeln der monetären Überinvestitionstheorie Die Diskussion der Auswirkungen monetärer Impulse auf die Struktur der Produktion einer Volkswirtschaft ist wesentlich älter als der Hayeksche Beitrag. Hayek selbst (1931, S. 9ff.) berichtet über erste Spuren einer solchen Analyse in der Literatur des späten 17. Jahrhunderts. Wir beginnen unsere Darstellung der Literatur zu dieser Fragestellung am Ende des 19. Jahrhunderts mit den direkten Vorläufern des Hayekschen Werks.1 Zunächst einmal zum Begriff: Wenn in diesem Beitrag von der monetären Überinvestitionstheorie oder von der Hayekschen (Konjunktur-) Theorie die Rede ist, so passiert das in dem Bewußtsein, daß es die monetäre Überinvestitionstheorie nicht gibt. Vielmehr gibt es mehrere Varianten einer solchen Theorie, die in der Tradition der Currency-Schule und Wiekseils stehen und mit Mises, insbesondere aber mit Hayek verbunden sind. Es existiert in der Literatur auch der Name "Österreichische Konjunkturtheorie". Im Hinblick auf Hayeks gesamtes theoretisches Werk ist die monetäre Überinvestitionstheorie als die frühere von zwei Versionen seiner Konjunkturtheorie anzusprechen (Mengarelli 1987, S. 462ff.). Hayek selbst bezeichnet die monetäre Überinvestitionstheorie als Ausbau einer Skizze, die er Knut Wiekseil und Ludwig von Mises verdanke (Hayek 1976, S. 6). In diesem Abschnitt werden daher zunächst die Arbeiten dieser beiden Vorläufer skizziert. Eine Beschreibung des von Hayek verwendeten Produktionsstrukturmodells der älteren temporalen Kapitaltheorie, welches in der Analyse eine wesentliche Rolle spielt, beschließt den Abschnitt. Der schwedische Nationalökonom Knut Wiekseil (1851-1926) analysiert in seinem Werk "Geldzins und Güterpreise" (1898) den Einfluß des Zinses auf die Geldmenge und das Preisniveau einer Volkswirtschaft. Er erweitert mit seiner dynamischen Analyse die klassische Quantitätstheorie des Geldes, die fast ausschließlich eine Geldnachfragetheorie darstellt, zu einer umfassenderen Analyse der Beziehungen zwischen den Determinanten des monetären Gleichgewichts und dem Preisniveau. 1 Ergänzende Quellenhinweise zur frühen Behandlung unserer Fragestellung in der Literatur finden sich bei Wainhouse (1982, S. 4ff.). 2 Ewerhart

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Als Ausgangspunkt für seine Analyse wählt er eine stationäre Volkswirtschaft, in der Vollbeschäftigung herrscht (Wicksell1898, S. 126). Im Mittelpunkt stehen dabei die Angebots- und Nachfrageverhältnisse auf dem Kreditmarkt sowie auf dem Markt für Kapitalgüter. Wicksell untersucht zwei Fälle, bei denen jeweils der gleichgewichtige Ausgangszustand durch einen vom Bankensystem ausgehenden monetären Impuls gestört wird. Zum einen diskutiert er die Wirkungen eines erhöhten Geldangebotes und zum anderen die Wirkungen einer Zinsspanne, der Differenz zwischen dem "natürlichen Zins" und dem "Geldzins". Der zweite dieser beiden Fälle, der als der Wicksellsche "kumulative Prozeß" in die Literatur eingegangen ist, soll im folgenden kurz dargestellt werden (Wicksell1898, S. 124ff.). Treibendes Element der Analyse ist eine Differenz zwischen dem "natürlichen Kapitalzins" und dem "Geldzins". Der Kapitalzins ist derjenige Zins, der sich in einer reinen Tauschwirtschaft durch den Ausgleich von Angebot und Nachfrage nach Kapital (Ersparnis und Investition) bilden würde (Wieksen 1898, S. 93). Er entspricht der Grenzproduktivität des Sachkapitals. Der natürliche Zins stellt also ein theoretisches Konstrukt dar und ist in der Realität nicht beobachtbar. Seine Höhe ist variabel, sie hängt "von allen den tausend und ein Umständen ab, welche zusammen die jedesmalige ökonomische Lage der betreffenden Volkswirtschaft ausmachen, und sie wechselt unausgesetzt mit diesen." (Wicksell1898, S. 97) Solange nun der Geldzins (Marktzins für Kredite) dem natürlichen Kapitalzins entspricht, verhält er sich neutral gegenüber den Güterpreisen (Wicksell1898, S. 93). Entsteht dagegen eine Zinsspanne, weil der natürliche Zins durch einen exogenen Anstoß ansteigt und die Banken weiterhin am bisherigen Geldzins festhalten, so werden zusätzliche Investitionsprojekte rentabel (Wicksell1898, S. 130). Bei zinsabhängiger Kreditnachfrage für produktive Verwendungen ergibt sich simultan eine höhere Umlaufmittelmenge (Giralgeldmenge) und eine höhere Kapitalnachfrage. Bei gegebenem Kapitalangebot führt die erhöhte Nachfrage dann zu einem steigenden Preisniveau, während die erhöhte Kreditnachfrage von den Banken befriedigt wird (Wicksell 1898, S. 133). Erst wenn die Banken den Geldzins auf das erhöhte Niveau des natürlichen Zinses festsetzen, kommt der inflatorische "kumulative Prozeß" zum Stillstand. Das Kreislaufniveau ist gegenüber der Ausgangslage nominal erhöht; Preise, Löhne und Renten sind gestiegen (Wicksell1898, S. 135). Die realen Größen des Systems sind aber unverändert geblieben, abgesehen von höchstens zufälligen oder einmaligen Vergrößerungen der Produktion (Wicksell1898, S. 132). Obwohl es in Wicksells Abhandlung eine kurze Passage gibt, in der mögliche systematische Effekte monetärer Impulse auf die Produktionsstruktur

B. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie

9

angesprochen werden (Wicksell 1898, S. 137), ist sein Werk im Kontext unserer Fragestellung als eine "Globaltheorie" einzuordnen. In den frühen Arbeiten von Ludwig von Mises (1881-1973), die sich mit geldtheoretischen und geldpolitischen Fragen beschäftigen, sind bereits ausdrücklich die wesentlichen Aussagen der monetären Überinvestitionstheorie enthalten (Mises 1924; 1928). Mises war, als ein weiteres bekanntes Mitglied der Österreichischen Schule, zunächst Lehrer, später Kollege Hayeks. Die bei ihm "Zirkulationskredittheorie" genannte Analyse steht explizit in der Tradition der Currency-Schule und setzt an der Wieksensehen Zinsspanne an (Mises 1928, S. 43 ff.). Mises untersucht die Wirkungen einer "Politik des leichten Geldes", also den Fall, daß die Banken durch Giralgeldschöpfung (Erhöhung des Zirkulationskreditvolumens) den Geldzins unter das Niveau des natürlichen Kapitalzinses senken (Mises 1928, S. 48f.). Seine Analyse geht aber insofern über die Wicksellsche hinaus, als sie eine systematisch disproportionale Wirkung monetärer Impulse auf die Struktur der Preise und der Produktion einer Volkswirtschaft ableitet: "Es steigen also infolge einer durch Umlaufsmittelausgabe bewirkten Vermehrung des Geldvorrates im weiteren Sinne zunächst die Preise der Rohstoffe, der Halbfabrikate und der anderen Güter höherer Ordnung und die Löhne; erst später folgen die Preise der Güter erster Ordnung nach." (Mises 1928, S. 45) Mises' Hauptinteresse gilt den Wirkungen eines durch die Geschäftsbanken unter den natürlichen Zins abgesenkten Geldzinses auf das allgemeine Preisniveau. Den natürlichen Zins sieht er als in diesem Zusammenhang relativ konstant an (Mises 1928, S. 50). Die Auswirkungen auf die relativen Preise und auf die Struktur der Produktion interessieren ihn nur am Rande (Hayek 1929, s. 61ff.). Der spezifische Beitrag Hayeks gegenüber seinen Vorläufern besteht nun unter anderem darin, daß er die beschriebene Skizze um das zur damaligen Zeit anerkannte Produktionsstrukturmodell der älteren temporalen Kapitaltheorie ergänzt. Im Gegensatz zur nichttemporalen Kapitaltheorie erfordert der Produktionsprozeß in der Vorstellung der temporalen Kapitaltheorie Zeit. Das Produktionsstrukturmodell der älteren temporalen Kapitaltheorie geht auf Eugen von Böhm-Bawerk (1851-1914), einen weiteren Vertreter der Österreichischen Schule zurück. Es handelt sich hier um ein recht einfaches, lineares Modell der (vertikalen) Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft, dem zufolge die Konsumgüter in einem stufenförmigen Produktionsprozeß heranwachseti. Nur Arbeit und Boden stellen dabei ursprüngliche Produktions-

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

mittel (Produktionsfaktoren) dar. Der Produktionsfaktor Kapital ist aus ihnen abgeleitet, er entsteht erst durch die Kombination der ursprünglichen Produktionsfaktoren. Durch weiteres Hinzufügen von Arbeit und Boden wird das Kapital in den zeitlich folgenden, tieferen, d.h. jeweils konsumnäheren Produktionsstufen in höherwertige Kapitalgüter transformiert. In der tiefsten, der letzten Produktionsstufe, werden schließlich die von der vorletzten Stufe produzierten und schon ziemlich weit ausgereiften Kapitalgüter zu Konsumgütern oder auch Gütern erster Ordnung veredelt.1 Das Produktivkapital einer Volkswirtschaft besteht in diesem einfachen Modell also nur aus Umlaufkapital, eben den Vor- und Zwischenprodukten (Vorleistungen), während Fixkapitalbestände vernachlässigt werden. Dabei entspricht die Menge der im Produktionsprozeß eingesetzten Kapitalgüter genau dem um den Konsumgüteroutput verminderten gesamtwirtschaftlichen Output der Vorperiode. Eine Senkung des (Geld-) Zinses macht nach dieser Produktionsstrukturtheorie den Einsatz von Kapital im Vergleich zu den anderen Produktionsfaktoren rentabler. Es resultiert eine verstärkte Nachfrage nach und somit ein verstärkter Einsatz von Kapital im Produktionsprozeß, eben eine stärker kapitalintensive Produktion auf allen Stufen. Desweiteren bedeutet dieses "Einschlagen längerer Produktionsumwege" bzw. diese "Verlängerung der absoluten Produktionsperiode", daß der Anteil der Konsumgüterindustrie an der Gesamtproduktion auf Kosten der restlichen Industrie (Kapitalgüteroder Investitionsgüterindustrie) zurückgeht.

B. I. 2. Das Hayeksche Modell und seine Annahmen Die monetäre Überinvestitionstheorie stellt eine dynamische Analyse dar, die von Hayek verbal vorgetragen wird. Dahinter steht ein Modell, dessen Struktur wir in diesem Abschnitt durch eine Aufzählung der Annahmen greifbar machen wollen. Diese Darstellung dient zwei Zwecken: Zum einen soll sie die später folgende Darstellung der Vorgänge im Anschluß an eine Störung des Gleichgewichts erleichtern, zum anderen soll sie als eine erste Skizze im Hinblick auf das für die eigene empirische Untersuchung zu nutzende Simulationsmodell dienen. 1 Vgl. die Darstellung bei Böhm-Bawerk (1921), ansonsten Hayek (1931, S. 32ff.) und Meyer (1981, S. 28ff.). Eineneuere Arbeit zur Einordnung der Österreichischen Kapitaltheorie in die allgemeine Kapitaltheorie stellt Thalenhorst (1989) dar.

8. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie

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Bei der vollständigen Erfassung der Modellannahmen ergeben sich besonders aus zwei Gründen Probleme (Meyer 1981, S. 35). Erstens ist zu konstatieren, daß Hayeks Modellannahmen nur zum Teil explizit angeführt sind, und daß der andere Teil der Hypothesen implizit in der Argumentation enthalten ist und daher erst freigelegt werden muß. Schon an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß sich - gemessen an den heutigen Mäßstäben der Theoriebildung- auch auf diese Weise das der Analyse zugrunde liegende Modell nicht in allen Einzelheiten feststellen läßt, da an manchen Stellen die Formulierungen nicht ganz scharf sind. Zweitens besteht Hayeks Werk in bezog auf die monetäre Überinvestitionstheorie aus einer Reihe von Veröffentlichungen, die jeweils einen unterschiedlichen Schwerpunkt haben und einen unterschiedlichen Entwicklungsstand zeigen. Wir stützen uns bei der folgenden Darstellung auf die zwei Monographien, die die wesentlichen Gedanken seiner Theorie enthalten: In "Geldtheorie und Konjunkturtheorie" (1929) stehen die monetären Ursachen der Konjunkturzyklen im Vordergrund, das Werk "Preise und Produktion" (1931) enthält demgegenüber im Schwerpunkt eine Beschreibung der Verschiebungen im Aufbau der Produktion, die den Schwankungen zugrunde liegen. Hayeks Modell stellt ein relativ komplexes Abbild einer Volkswirtschaft dar. Es beschreibt mehrere Gütermärkte, einen Arbeitsmarkt sowie einen Kreditmarkt, auf denen die Unternehmer (Produzenten), die Konsumenten, die Banken und die Zentralbank agieren. Auch das Ausland wird erwähnt, es spielt aber in der Analyse keine wesentliche Rolle. Das Modell wird von den Transaktionen zwischen Produzenten, Konsumenten und Banken geprägt. Es läßt sich somit als Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft ohne staatliehe Aktivität mit gegebener Geldpolitik charakterisieren. Bei der Beschreibung des Modells wenden wir uns zunächst den Gütermärkten zu, denen die zentrale Stellung zufällt. Bei ihrer Modellierung verwendet Hayek das bereits skizzierte Produktionsstrukturmodell der älteren temporalen Kapitaltheorie in einer leicht modifizierten Variante. Zur Anzahl der Gütermärkte ist festzustellen, daß es ebenso viele Märkte und Preise wie Produktionsstufen gibt. Ihre Anzahl ist theoretisch sogar variabel, da mit einer Verlängerung der absoluten Produktionsperiode eine Erhöhung der Anzahl der Produktionsstufen einhergeht. Hayek reduziert die Komplexität seiner Darstellung, indem er eine Zwei-Produktionsstufen-Volkswirtschaft betrachtet. Gegenstand der Betrachtung sind dann die Produktionsanteile und die relativen Preise der Konsumgüter und der Investitionsgüter produzierenden Industrie. Die Produktion in den verschiedenen Stufen erfolgt auf der Grundlage einer zumindest bereichsweise substitutionalen Technologie, wobei der Ein-

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

satz der verschiedenen Produktionsfaktoren einen positiven, aber sinkenden Grenzertrag erbringt (Hayek 1931, S. 75). Von den Wirkungen des technischen Fortschritts wird abstrahiert (Hayek 1931, S. 72). Die Modeliierung der Produktionsstruktur ist bei Hayek gegenüber dem oben skizzierten Modell der älteren temporalen Kapitaltheorie leicht modifiziert: Es gibt bei Hayek spezifische und nicht-spezifische Produktionsmittel (Produktionsfaktoren). Nicht-spezifische Produktionsmittel sind auf allen Stufen des Produktionsprozesses einsetzbar. Zu ihnen zählen die primären Produktionsfaktoren Arbeit und Boden sowie Rohstoffe und einfache Werkzeuge. Spezifische Produktionsmittel sind dagegen nur in bestimmten Produktionsstufen einsetzbar. Zu ihnen zählen die schon weit ausgereiften und nur noch relativ speziell verwendbaren Kapitalgüter (Hayek 1931, S. 71f.). Diese Modeliierung der Produktionsstruktur hebt die Eigenschaft der strengen Linearität des Produktionsprozesses, die im Ausgangsmodell gilt, auf: Nicht-spezifische Produktionsmittel, deren Verwendung prinzipiell in verschiedenen Stufen sinnvoll sein kann, können demzufolge im Produktionsprozeß "zurückversetzt" werden (Meyer 1981, S. 36). Bezüglich der Geschwindigkeit, mit der die Verlagerung nicht-spezifischer Produktionsmittel gelingt, benutzt Hayek eine asymmetrische Hypothese. Während ihre Rückversetzung, d.h. ihr Einsatz in konsumferneren Stufen als bisher, ohne größere Friktionen vonstatten gehen kann, ist ihre Vorversetzung nur mit einer gewissen Verzögerung denkbar, da die kürzeren Produktionsprozesse von Grund auf neu aufgebaut werden müssen (Hayek 1931, S. 89f.). Es entsteht vorübergehende Arbeitslosigkeit. Auf sämtlichen Märkten herrschen Konkurrenzbedingungen, die Unternehmer verfolgen einen gewinnmaximalen Faktoreinsatz. Die in mehreren Stufen verwendbaren nicht-spezifischen Produktionsmittel werden daher jeweils in der Stufe eingesetzt werden, in der sie den höchsten Ertrag erzielen (Hayek 1931, S. 72). Im Gleichgewicht erzielen die nicht-spezifischen Produktionsfaktoren in allen Stufen den gleichen Ertrag, und in allen Stufen wird die gleiche Preisspanne (Umsatzrendite=Gewinn/Umsatz) erzielt (Hayek 1931, s. 73). Der Zusammenhang zwischen Güterangebot, Güternachfrage und Produktion im Hayekschen System ist grundsätzlich durch einen Produktionslag gekennzeichnet. Es erfolgt eine verzögerte Anpassung der Produktion und ihrer Struktur an die Güternachfrage und deren Struktur. Das Güterangebot einer bestimmten Stufe entspricht ihrem Output aus der Vorperiode, es ist völlig unelastisch. Die Höhe der auf die betreffende Stufe entfallenden Gü-

B. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie

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lernachfrage bestimmt somit die Höhe des Preises. Die resultierende Struktur der Preise (Relativpreise) dirigiert dann die Aufteilung der Produktionsfaktoren auf die verschiedenen Stufen und somit die Produktionsstruktur. Auch bei der Güternachfrage unterscheidet Hayek nur zwischen der Konsumgüter- und der Investitionsgüternachfrage. Die Konsumgüternachfrage ist grundsätzlich klassisch formuliert, die marginale Konsumneigung entspricht der durchschnittlichen (Hayek 1931, S. 75). Darüber hinaus gibt es bei Hayek einen Einfluß der Inflation auf die Konsumgüternachfrage: Auf unerwartete Realeinkommensschmälerungen durch inflationäre Tendenzen reagieren die Konsumenten mit dem Versuch, ihr bisheriges Konsumniveau durch eine Erhöhung ihrer nominalen Konsumausgaben zu halten (Hayek 1931, s. 85). Die Investitionsgüternachfrage ist vom Kreditzins abhängig. Gemäß der untersteUten Gewinnmaximierung wird sie mit steigendem Zins ceteris paribus sinken. Die Nachfrage nach spezifischen Kapitalgütern richtet sich dabei auf die jeweils vorgelagerte Produktionsstufe, während die Nachfrage nach nicht-spezifischen Kapitalgütern auch bei weiter vorgelagerten und bei nachgelagerten Stufen erfolgen kann. Am Arbeitsmarkt des Hayekschen ModeUs steht dem exogenen Arbeitsangebot die von den relativen Faktorpreisen abhängige Arbeitsnachfrage entgegen. Der NominaHohnsatz ist tendenzieU flexibel: In inflationären Zeiten, in denen die Unternehmer nominal höhere Umsätze erwirtschaften und höhere Gewinne erwarten, sind sie eher bereit, erhöhten Lohnforderungen nachzugeben (Hayek 1931, S. 85). Die monetäre Sphäre der Volkswirtschaft ist im Hayekschen Modell durch einen Kreditmarkt repräsentiert, an dem nur neue, d.h. über das bisherige Kreditvolumen hinausgehende Kredite, gehandelt werden (Hayek 1929, S. 123f.). Auf diesem von Hayek auch Darlehensmarkt genannten Markt wird der Geldzins bestimmt. Die Nachfrage setzt sich aus der Kreditnachfrage zum Kaufvon Investitionsgütern und der Kreditnachfrage zum Kaufvon Konsumgütern zusammen. Die Kreditnachfrage für produktive Verwendungen hängt von den Gewinnerwarlungen der Unternehmen ab (Hayek 1931, S. 80). Das Angebot auf diesem Markt wird aus zwei QueUen gespeist, der Ersparnis der Konsumenten und dem Kreditangebot der Banken. Die Obergrenze des Kreditangebotes bestimmt Hayek mit Hilfe eines Kreditschöpfungsmultiplikators für ein zweistufiges Mischgeldsystem. Der Multiplikator ist umso größer, je niedriger ceteris paribus die Liquiditätsquote (Bargeldbestand/Depositenbestand) der Geschäftsbanken und je geringer die Barab-

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

hebungsquotedes Publikums ist (Hayek 1929, S. 88ff.). Für die Bargeldquote ist dabei ein verzögert prozyklischer Verlauf unterstellt (Hayek 1929, S. 100). Insgesamt sieht Hayek die Kreditpyramide als von der Geldpolitik nur mit begrenztem Erfolg steuerbar an; er spricht von einer elastischen Kreditorganisation (Hayek 1929, S. 82 u. 100; 1931, S. 109f u. 118). Der für Kredite zu zahlende Geldzins wird nach Hayek regelmäßig vom natürlichen Kapitalzins abweichen und dadurch Auslöser konjunktureller Schwankungen sein. Das Vorbild der Wicksellschen Zinsspanne ist deutlich erkennbar. Für das Sinken des Geldzinses unter den natürlichen Zins nennt Hayek drei verursachende Momente: Die Veränderung der Bargeldmenge durch Goldzu- und -abflösse, die Emissionstätigkeit der Notenbanken sowie die von ihm als wichtigste Ursache angesehene Depositenschaffung durch die Geschäftsbanken (Hayek 1929, S. 81ff.). Die Banken reagieren nämlich auf eine gestiegene Kreditnachfrage nicht mit einer sofortigen Steigerung des Zinses, sondern sie revidieren schon aus Konkurremgründen zunächst einmal ihre Liquiditätsprinzipien nach unten (Hayek 1929, S. 99). Der Geldzins ist somit nur tendenziell flexibel. Der natürliche Kapitalzins, der bei Hayek auch Gleichgewichtszins heißt (Hayek 1929, S. 124f.), ist in erster Linie durch die Höhe der Sparquote determiniert. Je höher diese ist, umso niedriger ist ceteris paribusder Gleichgewichtszins.1 Hayek sieht somit in der Existenz des Bankkredites die zentrale Ursache für monetär verursachte Konjunkturschwankungen: "Solange wir uns des Mittels des Bankkredites bedienen, um die Entwicklung zu fördern, werden wir auch die Konjunkturschwankungen mit in Kauf nehmen müssen, die durch ihn verursacht werden. Sie sind gewissermaßen der Preis des Fortschrittes über jenes Maß, den die Menschen freiwillig durch ihr Sparen ermöglichen, und der ihnen darum abgelistet werden muß." (Hayek 1929, S. 111) Damit sind die Hypothesen des Hayekschen Modells genannt. Als Ausgangspunkt seiner Analysen wählt Hayek einen stationären Gleichgewichtszustand, in dem der temporale Produktionsprozeß synchronisiert ist: Es reifen soviele Konsumgüter heran, wie aus dem laufenden Einkommen nachgefragt werden, und es reifen jeweils soviele Kapitalgüter der verschiedenen Reifegrade heran, daß die Nachfrage der jeweils folgenden Produktionsstufen ohne Preisänderung befriedigt werden kann. Die Preisstruktur ist somit 1 Die weiteren Determinanten des Gleichgewichtszinses sind bei Hayek (1929, S. 95f.) genannt.

8. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie

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konstant, der Geldzins und die in allen Produktionsstufen gleiche Preisspanne entsprechen dem Gleichgewichtszins (Hayek 1931, S. 74). Die dynamischen Eigenschaften des Modells sind durch die Gleichgewichtsmodellierung, d.h. durch die flexiblen Güterpreise und die tendenziell flexiblen Variablen Lohn und Geldzins geprägt.1 Diese Modeliierung sorgt nach einer exogenen Störung für eine ständige Tendenz zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage (Hayek 1929, S. 14). Die in der Übergangsphase von einer Gleichgewichtssituation zur nächsten unterschiedlichen Renditen in den verschiedenen Produktionsstufen drängen das System in Richtung auf einen neuen Gleichgewichtszustand. Die relativen Preise lenken dabei die Produktionsfaktoren in die rentabelste Verwendung.

B. I. 3. Die Wirkungen einer Erhöhung der Sparquote Hayek beschreibt zunächst das Verhalten seiner Modellvolkswirtschaft im Anschluß an eine Erhöhung der Sparquote. Obwohl es sich dabei nicht um einen monetären, sondern einen realen Anstoß handelt (Hayek 1929, S. 121), stellen wir diese Analyse dar, da wir in unserer empirischen Untersuchung auch die Auswirkungen eines solchen Impulses simulieren wollen. Die Störung des Gleichgewichts erfolgt dadurch, daß die Konsumenten einen Teil ihres Einkommens investieren und sparen (Hayek 1931, S. 75 ff.). Unter "investieren" versteht Hayek, daß die Konsumenten einen Teil ihres bisher vollständig konsumierten Einkommens bei den Geschäftsbanken deponieren (Hayek 1931, S. 80). Ein erster, direkter Effekt liegt auf der Hand: Die Struktur der Güternachfrage verschiebt sich. Die Senkung der Konsumgüternachfrage führt bei gegebenem Angebot zu einer Senkung der Preise für Konsumgüter. Durch den Zufluß der Ersparnis verbessert sich die Liquiditätsposition der Banken, woraufhin die Banken den Geldzins senken,2 was zu einer Erhöhung der Investitionsgütemachfrage und damit der Investitionsgüterpreise führt.

1 Einige Vertreter der Neuen Klassischen Makroökonomik berufen sich mit ihrer Gleichgewichtstheorie des Konjunkturzyklus explizit auf Hayek, was zu ihrer Klassifikation als NeoÖsterreicher geführt hat (Butos 198S; Scheide 1987). 2 Der Geldzins scheint hier sofort oder zumindest ohne längere Verzögerung von den Banken herabgesetzt zu werden, was eine weitere asymmetrische Annahme darstellen würde.

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8. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Diese Verschiebung der Relativpreise läßt sich noch genauer ableiten: Im Rahmen des hier unterstellten linearen Produktionsstrukturmodells bedeutet die Mehrnachfrage nach Investitionsgütern, daß die Produktionsstufen sich einer umso größeren Zusatznachfrage gegenübersehen, je mehr Stufen noch zwischen ihnen und der Konsumgüterindustrie liegen. Die Güterpreisstruktur ändert sich aufgrund des gegebenen Güterangebots in analoger Weise: Verglichen mit der Ausgangslage sinken die Preise in der Konsumgüterindustrie am stärksten. In den der Konsumgüterindustrie direkt vorgelagerten Investitionsgüterindustrien fallen die Preise mit zunehmender Entfernung von der Konsumgüterindustrie immer weniger, da bei ihnen kompensierend zur allgemein gesunkenen Konsumgüternachfrage eine Nachfragesteigerung aufgrund der allgemeinen Steigerung der Investitionsgüternachfrage wirksam wird. Mit weiter ansteigender Entfernung von den Konsumgüterindustrien schlagen die Preissenkungen in Preissteigerungen um, die dann schließlich in den konsumfernsten Stufen am stärksten durchschlagen ("kumulative Preissteigerungen").1 Die Relativpreise steigen somit gegenüber der Ausgangslage mit wachsender Entfernung vom Endverbrauch. Zusätzlich erfolgt in diesem Expansionsprozeß die Rückversetzung eines Teils der nicht-spezifischen Produktionsmittel, somit auch des Faktors Arbeit, aus konsumnahen in konsumferne Stufen, da dort zunächst höhere Preise zu erzielen sind. Dieser Effekt macht es sinnvoll, auch in bisher nicht rentablen, sehr konsumfernen Stufen zu produzieren. Die Anzahl der Stufen erhöht sich, die absolute Produktionsperiode verlängert sich (Hayek 1931, S. 77). Infolge der geänderten Relativpreise bildet sich eine neue gleichgewichtige Produktionsstruktur heraus, der Produktionsprozeß wird auf höherem Niveau schließlich wieder synchronisiert. Der gegenüber der Ausgangslage niedrigere Anteil der Konsumgüterproduktion entspricht im neuen Gleichgewicht der gesunkenen Konsumquote. Die Produktionsumwege sind länger, die Kapitalintensität der Produktion ist gestiegen, die Kapitalproduktivität somit gesunken. Der Gleichgewichtszins ist gesunken, Umsatzrendite und Geldzins entsprechen ihm wieder (Hayek 1931, S. 79).

1 Dieser Ableitung liegt neben der schon genannten Annahme des gegebenen Angebots eine weitere Hypothese über die Nachfrageelastizitäten zugrunde.

B. I. Die monetäre Überinvestitionstheorie

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B. I. 4. Die Wirkungen einer Erhöhung der Kreditvergabe

In einer zweiten Analyse betrachtet Hayek die Wirkungen einer erhöhten Vergabe von Krediten an die Produzenten durch die Geschäftsbanken (Hayek 1931, S. 81ff.). Das Ergebnis dieser Untersuchung ist als die monetäre Überinvestitionstheorie in die Literatur eingegangen. Damit die zusätzlichen Kredite von den Produzenten aufgenommen werden, muß der Geldzins von den Banken unter den Gleichgewichtszins gesenkt werden (Hayek 1931, S. 82). Die dadurch ausgelösten Auswirkungen auf die Produktionsstruktur entsprechen in ihrer Richtung zunächst denen, die im letzten Abschnitt als die Effekte einer Erhöhung der Sparquote beschrieben sind: Der gegenüber der Ausgangslage gesunkene Zins führt zu einer Erhöhung der Nachfrage nach Investitionsgütern. Wiederum ergeben sich die beschriebenen Preissteigerungen für Investitionsgüter, die umso stärker ausfallen, je konsumferner die Stufen produzieren. Wiederum wird es vorteilhaft, mit relativ mehr Kapital zu produzieren, und es ergibt sich eine allgemeine Expansion, die sich besonders in den Investitionsgüterindustrien manifestiert. Die im Zuge dieser Produktionsumstellungen wie gehabt freigesetzten nicht-spezifischen Produktionsfaktoren werden in den sehr konsumfernen Stufen eingesetzt, die im Zuge der Verlängerung des Produktionsprozesses neu entstehen (Hayek 1931, S. 83f.). Im Unterschied zum vorher betrachteten Fall der freiwillig erhöhten Ersparnis ist aber in dieser Situation die eingeleitete Verlängerung der Produktionsumwegenicht von einer gleichzeitigen Verringerung der Konsumgüternachfrage begleitet. Zunächst verursacht diese Tatsache keine Probleme. Gegenüber der Ausgangslage verringert sich das Niveau der Konsumgüterproduktion nur relativ langsam, da in den konsumnahen Stufen ja fast nur mit spezifischen Produktionsmitteln produziert wird, welche bei der beobachteten Erhöhung der Nachfrage nach Produktionsmitteln nicht abgezogen und im Produktionsprozeß rückversetzt werden können. Erst nach einiger Zeit, wenn nämlich jene Zwischenprodukte zu Konsumgütern herangereift sind, aus deren Stufen im Zuge der Produktionsmittelnachfrageerhöhung relativ viele nicht-spezifische Produktionsmittel abgezogen worden sind, ergibt sich eine wachsende Knappheit an Konsumgütern, die den Preis für Konsumgüter steigen läßt (Hayek 1931, S. 84). Hier ist der höchste Punkt des Zyklus erreicht, es prosperieren alle Stufen. Aufgrund einer verbesserten Ertragslage und verbesserter Gewinnaussichten sind die Unternehmer in dieser Situation bereit, den Konsumenten das durch die inflationäre Entwicklung gesunkene Realeinkommen durch

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Lohnerhöhungen zu stärken (Hayek 1931, S. 85). Die dadurch erhöhte Konsumgüternachfrage bildet in der Folge den ursprünglichen Anstieg der Relativpreise für Produktionsmittel wieder zurück (Hayek 1931, S. 86). Diese Entwicklung bewirkt eine allgemeine Tendenz zu einer neuerlichen Produktionsumstellung, diesmal in die andere Richtung, nämlich zu einer Verkürzung der Produktionsumwege und Produktion mit wieder weniger Kapital. Wenn in dieser Situation die Banken, die bisher den Zins unterhalb des Gleichgewichtszinses gehalten haben, ihre Kreditvergabe nicht progressiv ausweiten, muß der Zins wieder ansteigen und der Relativpreis für Investitionsgüter aufgrund der dann sinkenden Investitionsgüternachfrage weiter sinken (Hayek 1931, S. 86). Daß eine solche Kreditvergabepraxis mit ihren inflationären Auswirkungen nicht über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden kann, liegt auf der Hand: Für die Geschäftsbanken existiert aufgrund der beschriebenen Mechanismen eine obere Grenze für das Kreditvolumen, die schnell erreicht sein kann. Sollten sie eine solche Politik längerfristig betreiben, so wären sie schnell öffentlichem Druck ausgesetzt (Hayek 1931, S. 86). Der Geldzins und auch der Relativpreis für Konsumgüter müssen deshalb - zumindest nach einer gewissen Frist - wieder steigen. Diese Konstellation führt dazu, daß die eingeleitete Verlängerung der Produktionsumwege jetzt nicht mehr sinnvoll ist. Die neu geschaffenen, sehr konsumfernen Produktionsstufen werden wieder unrentabel und sterben ab. Die nicht-speziftschen Produktionsmittel werden in die konsumnahen Produktionsstufen verlagert, was aber in diese Richtung annahmegemäß nicht ohne eine gewisse Verzögerung und damit Arbeitslosigkeit vor sich geht (Hayek 1931, S. 89). Die Länge der Abschwungphase ist von der Lohnflexibilität abhängig. Je flexibler der Nominallohn, umso eher stellt sich ein neuer Gleichgewichtszustand ein. Ist der Lohn aber starr, so konsumiert die Volkswirtschaft zeitweilig einen Teil ihres Kapitalbestands. Die zum Erreichen eines neuen Gleichgewichts notwendige Ersparnis wird durch die inflationäre Entwicklung erzwungen ("Erzwungene Ersparnis").1 Nach diesen Anpassungsprozessen ist ein neuer Gleichgewichtszustand erreicht, der nur dem der Ausgangslage entsprechen kann. Die Produktionsstruktur ist wieder mit der Nachfragestruktur synchronisiert, und der Geldzins entspricht dem Gleichgewichtszins. Die Kapitalintensität der Produktion ist mit der freiwilligen Ersparnis kompatibel, der temporale Produktionsprozeß ist wieder auf den Konsum ausgerichtet. 1 Die Rolle des Lohnes hat Hayek in seinem Beitrag "Kapitalaufzehrung• (1932) erörtert.

B. II. Geldpolitik in Mehr-Sektoren-Modellen

Mit der Analyse der Wirkungen der Geldpolitik im Rahmen der MehrSektoren-Modelle beschreiben wir einen zweiten Ansatz in der Literatur, der sich mit den Auswirkungen monetärer Impulse auf die Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft befaßt. Diese in den siebziger Jahren entstandenen theoretischen Beiträge basieren auf Modellen, die - im Gegensatz zur Hayekschen Analyse - explizit in Form von Strukturgleichungen formuliert und somit einer allgemein-analytischen Behandlung zugänglich sind. Ein wesentlicher qualitativer Unterschied zum Hayekschen Modell besteht in der Annahme eines nichttemporalen Produktionsprozesses.1 Wir geben im Abschnitt B. II. 1. zunächst einen Einblick in die allgemeine Struktur dieser Modelle. Mit dem Abschnitt B. II. 2. schließt sich dann eine Darstellung der neoklassischen Mehr-Sektoren-Modelle an. Zum Abschluß beschreiben wir im Abschnitt B. II. 3., welche Effekte eine expansive Geldpolitik auf die Produktionsstruktur dieser Modelle ausübt.

B. II. 1. Ein Überblick Ursprünglich waren die Mehr-Sektoren-Modelle rein realwirtschaftlich formuliert, und erst durch ihre Erweiterung um die Vermögensmärkte ist eine Darstellung der Auswirkungen monetärer Impulse auf die Produktionsstruktur möglich. Für solche Analysen stellen die Zwei-Sektoren-Modelle mit Vermögensmärkten die einfachsten Instrumente dar. In diesen Modellökonomien werden nur Fertigprodukte hergestellt, und zwar Konsumgüter und Investitionsgüter. Da diese Modelle recht komplex sind, können allgemeine Aussagen über systematische Effekte auf die Struktur der Produktion nur durch zusätz liehe Annahmen über bestimmte Parameterkonstellationen abgeleitet werden.

1 Zur historischen Entwicklung dieser Modelle und zu einem Literaturüberblick vgl. Meyer (1981, S. 47ff.) und Rothfelder (1985, S. 60ff.).

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Bei den Drei-Sektoren-Modellen, in denen zusätzlich neben dem Konsumgüter- und dem Investitionsgütersektor noch der Vorleistungen produzierende Grundstoffsektor berücksichtigt ist, sind dann noch weitere Annahmen notwendig. Der zusätzliche Aussagewert der Ergänzung der Modellökonomien um den Grundstoffsektor steht aber außer Zweifel, wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß zum einen in den entwickelten Volkswirtschaften ein Großteil der Produktion und der Beschäftigung in den Vorleistungsindustrien konzentriert ist, und daß zum anderen die Hypothese einer mit der Fertiggüterproduktion vollständig synchronisierten Vorleistungsproduktion ziemlich heroisch ist (Meyer 1981, S. 49). Zudem stellt die Erfassung des Grundstoffsektors eine qualitative Erweiterung der Zwei-Sektoren-Modelle dar, entsprechen doch die Vorleistungen dem Umlaufkapital, das ja im Hayekschen Beitrag im Zentrum der Analyse steht. Das Problem der Stufigkeil des Produktionsprozesses ist hier in einem nichttemporalen Schema gelöst. Analog zu den Standardmodellen der Makroökonomischen Theorie unterscheidet man die keynesianischen Mehr-Sektoren-Modelle als Instrumente der kurzfristigen Analyse von den neoklassischen Mehr-Sektoren-Modellen, die der mittelfristigen Analyse dienen. Dieser unterschiedliche Zeithorizont manifestiert sich in einer unterschiedlichen Formulierung zentraler Modellannahmen (Meyer 1981, S. 48 u. 51). Zunächst ist in den keynesianischen Modellen nur der Einkommenseffekt der Investitionen berücksichtigt, in den neoklassischen Modellen fmdet auch der Kapazitätseffekt Berücksichtigung. In den keynesianischen Mehr-Sektoren-Modellen ist der Nominallohn exogen, während er in den neoklassischen Modellen endogen bestimmt wird. Ein weiterer Unterschied besteht bei den Eigenschaften des Realkapitals und der Formulierung der Investitionsgütemachfrage. In den keynesianischen Modellen existieren zwei Arten von Kapital, deren Preise voneinander abweichen können. Der Preis des bereits vorhandenen (Alt-) Kapitals ist durch die Bewertung der umlaufenden Aktien bestimmt. Der Preis für neu zu produzierendes Kapital bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage nach Investitionsgütern. Je höher die Differenz zwischen dem Preis für Alt- und für Neukapital, um so höher ist ceteris paribus die Nachfrage nach Investitionsgütern. In den neoklassischen Modellen gibt es demgegenüber nur ein Kapitalgut und damit nur einen Preis für das Kapital. Die Investitionsgütemachfrage ist dann als die Differenz zwischen gewünschtem und vorhandenem Kapitalstock gegeben.

B. II. Geldpolitik in Mehr-Sektoren-Modellen

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Der letzte prägnante Unterschied zwischen den beiden Modelltypen bezieht sich auf die Transaktionskosten für das Realkapital: In den keynesianischen Modellen sind sie unendlich hoch, so daß die Verteilung des Kapitalstocks auf die Sektoren gegeben ist. In den neoklassischen Modellen ist demgegenüber der Kapitalstock ohne Transaktionskosten transferierbar, die Aufteilung auf die Sektoren ist somit variabel. Aus diesen unterschiedlichen Modellhypothesen ergeben sich zwei Unterschiede in den Modelleigenschaften. Die Ergänzung des Zwei-Sektoren-Modells um dem Grundstoffsektor erbringt bei den keynesianischen Modellen eine grundsätzliche Erweiterung der Modellaussagen. Erst durch diese Ergänzung ist dort überhaupt ein Faktorpreis variabel, denn der Lohnsatz und die Verteilung des Kapitals auf die Sektoren sind gegeben. Bei den neoklassischen Modellen stellt dieselbe Ergänzung lediglich eine additive Erweiterung dar (Meyer 1981, S. 124f.). Darüber hinaus sind aus dem gleichen Grund beim keynesianischen Typ erst im Modell mit drei Sektoren Aussagen über die absolute Entwicklung der Produktionsmengen möglich. Im Zwei-Sektoren-Modell sind nur Aussagen über die relative Entwicklung der Produktionsmengen, eben über die Entwicklung der Produktionsstruktur möglich. Bei den neoklassischen Modellen sind bereits mit dem Zwei-Sektoren-Modell auch die Niveauwirkungen beobachtbar (Meyer 1981, S. 94). Trotz dieser Unterschiede in der Modeliierung ergeben sich in allen Mehr-Sektoren-Modelle systematische Effekte der Geldpolitik auf die Produktionsstruktur in der von Hayek beschriebenen Qualität.

B. II. 2. Neoklassische Mehr-Sektoren-Modelle Stellvertretend für die gesamte Klasse der Mehr-Sektoren-Modelle mit Vermögensmärkten, stellen wir zunächst das neoklassische Zwei-SektorenModell von Foley/Sidrauski (1971) vor. Bei der Lösung dieses Modells beschreiben wir allerdings die Vorgehensweise von Meyer (1981, S. 63ff.), der im Gegensatz zu Foley/Sidrauski nicht von der Annahme eines stabilen Geldwertes ausgeht. Anschließend ist das auf diesem Modell aufbauende neoklassische Drei-Sektoren-Modell von Meyer (1981) dargestellt.1

1 Im Gegensatz zur Darstellung bei Meyer erfolgt unsere Darstellung beider Modelle verbal.

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Das neoklassische Zwei-Sektoren-Modell kann als ein dynamisches Modell interdependenter Märkte bezeichnet werden, welches zwei Gütermärkte, drei Vermögensmärkte sowie den Arbeitsmarkt abbildet. Es herrscht vollständige Konkurrenz, die Unternehmer beider Sektoren betreiben Gewinnmaximierung, und flexible Preise sorgen für die Räumung der Märkte. Die dynamische Entwicklung dieser Modellwirtschaft wird wie folgt analysiert: Zunächst sind für die Bestimmung des Periodengleichgewichts die Vermögensbestände der Volkswirtschaft - Geld, festverzinsliche Wertpapiere (Bonds) und Realkapital - sowie der Arbeitseinsatz als Startwerte gegeben. Im Periodengleichgewicht wird die Allokation der verfügbaren Produktionsfaktoren auf die Sektoren und damit der von den Sektoren produzierte Output bestimmt. Als wichtigste Determinanten der Produktionsstruktur dieser Modellwirtschaft sind die relativen Güterpreise zu nennen. Darauf aufbauend ist die Betrachtung der Modelldynamik im Expansionsgleichgewicht möglich: Mit dem Output des Investitionsgütersektors sind die Investitionen der Modellwirtschaft bestimmt, und der Kapitalbestand kann für die nächste Periode fortgeschrieben werden. Der Arbeitseinsatz in der Volkswirtschaft wächst mit konstanter Rate. Auf diese Weise ist das Wachstum der primären Inputfaktoren Arbeit und Kapital endogenisiert. Beginnen wir bei der detaillierteren Darstellung des Modells mit den Vermögensmärkten. Die Nachfrage nach den drei Aktiva Geld, Bonds und Realkapital ist linear homogen bzgl. des Gesamtvermögens formuliert. Die Struktur der Nachfrage hängt von den Ertragsraten der beiden verzinslichen Aktiva- dem Wertpapierzins und der Realkapitalrendite- sowie vom realen Volkseinkommen ab. Steigt eine der Ertragsraten, so steigt ceteris paribus die Nachfrage nach dem zugehörigen Aktivum, während die Nachfrage nach den beiden anderen Aktiva kompensatorisch zurückgeht. Steigt das Volkseinkommen, so steigt ceteris paribusdie Geldnachfrage, während die Nachfrage nach Bonds und Realkapital zurückgeht. Das Angebot auf den Vermögensmärkten ist bei der Bestimmung des Periodengleichgewichts exogen: Auf dem Wertpapier- und auf dem Geldmarkt ist der Staat einziger Anbieter, die entsprechenden Angebotsmengen sind exogen. Das Angebot auf dem Markt für Realkapital entspricht dem Kapitalstock, der durch die historische Investitionstätigkeit der Sektoren determiniert und somit für die aktuelle Periode gegeben ist. Vom Verschleiß des Kapitalbestandes wird abstrahiert.

8. II. Geldpolitik in Mehr-Sekto~n-Modellen

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Auf dem Arbeitsmarkt ist der gesamtwirtschaftliche Arbeitseinsatz exogen, er wächst im Zeitablauf mit konstanter Rate. Die Arbeitsnachfrage resultiert aus den Angebotsentscheidungen der zwei Produktionssektoren und ist vom Reallohn abhängig. Wenden wir uns nun den Gütermärkten zu. Die Produktion der Konsumgüter und der Investitionsgüter in den beiden Sektoren erfolgt gemäß einer sektorindividuellen, linear homogenen Technologie mit den Inputfaktoren Arbeit und Kapital. Der Konsumgütersektor produziert dabei im Vergleich zum Investitionsgütersektor relativ kapitalintensiv.1 Aufgrund des unterstellten gewinnmaximierenden Verhaltens der Unternehmer bei Konkurrenz werden die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital mit ihrem jeweiligen Wertgrenzprodukt entlohnt, das darüber hinaus bei der Produktion beider Güter gleich groß ist. Die resultierenden Güterangebotsfunktionen der Sektoren entsprechen dann den Grenzkostenfunktionen, die unabhängig von der Outputmenge sind. Sie sind allein von den Preisen der Produktionsfaktoren abhängig, und zwar sinkt das Angebot mit dem Anstieg eines jeden Faktorpreises. Betrachten wir nun die Determinanten der Güternachfrage: Die Konsumgüternachfrage hängt positiv vom realen Einkommen und vom realen Vermögen der Gesamtwirtschaft ab. Die Investitionsgüternachfrage entspricht der Differenz zwischen gewünschtem und vorhandenem Kapitalstock. Da die Höhe des gewünschten Kapitalbestands bereits mit der Nachfrage nach Realkapital auf den Vermögensmärkten bestimmt ist, gibt es im Modell keine unabhängige Investitionsfunktion. Das neoklassische Zwei-Sektoren-Modell wird zum einen durch Gleichgewichtsbedingungen für die Gütermärkte, den Arbeitsmarkt und zwei der drei Vermögensmärkte und zum anderen durch zwei Definitionsgleichungen für das reale Volkseinkommen sowie für das reale Vermögen komplettiert. Das reale Volkseinkommen entspricht dabei der Summe der Outputmengen der zwei Sektoren, gemessen in Konsumgütereinheiten.2 Das reale Vermögen der Volkswirtschaft besteht aus der Summe seiner drei Komponenten Geld, Wertpapiere und Realkapital. Als numeraire fungiert auch hier das Konsumgut.

1 Diese zusätzliche produktionstechnische Hypothese sorgt für eine ökonomisch plausible Reaktion der Produktionsstruktur auf eine Veränderung des Faktorp~isverhältnisses. Zu ih~r Herleitung und Begründung vgl. Meyer (1981, S. 70ff.). 2 Auf den zentralen Stellenwert dieser Konvention weist Rothfelder (1985, S. 108ff.) hin. 3 Ewerhan

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8. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Das neoklassische Drei-Sektoren-Modell von Meyer (1981, S. 112f.) stellt eine Erweiterung des beschriebenen Zwei-Sektoren-Modells um den Vorleistungen produzierenden Grundstoffsektor dar. Die Produktion der Konsumgüter, Investitionsgüter und Vorleistungen erfolgt im jeweiligen Sektor gemäß einer individuellen Cobb-Douglas-Technologie mit den Inputfaktoren Arbeit, Kapital und Vorleistungen.1 Im Konsumgüter- und im Investitionsgütersektor finden alle drei Produktionsfaktoren Verwendung, während der Grundstoffsektor nur Arbeit und Kapital einsetzt. Die Annahme der Gewinnmaximierung bedeutet wiederum Entlohnung der Faktoren nach ihrem Wertgrenzprodukt, welches nun für die Inputs Arbeit und Kapital bei der Produktion aller drei Güter und für die Vorleistungen bei der Produktion der Konsum- und Investitionsgüter gleich groß ist. Der Konsumgütersektor produziert dabei im Vergleich zum Investitionsgütersektor relativ kapitalintensiv, aber weniger materialintensiv, d.h. mit einer höheren Kapitalintensität und einer niedrigeren Materialintensität der Arbeit (Vorleistungen/Arbeit).2 Die Modeliierung der Vermögensmärkte und des Arbeitmarktes gleicht beim neoklassischen Drei-Sektoren-Modell der des Zwei-Sektoren-Modells. Das reale Volkseinkommen entspricht nun der Summe der Outputmengen der drei Sektoren, wieder gemessen in Konsumgütereinheiten.

B. II. 3. Geldpolitik in neoklassischen Mehr-Sektoren-Modellen Wir gehen nun der Frage nach, wie die neoklassischen Mehr-SektorenModelle auf eine expansive Geldpolitik reagieren. Zunächst befassen wir uns wieder mit dem Zwei-Sektoren-Modell und fragen besonders, wie die Produktionsstruktur des Modells auf einen solchen monetären Impuls reagiert; anschließend betrachten wir Wirkungen im Drei-Sektoren-Modell. Bei der Darstellung der Wirkungen einer solchen Politik kann man analytisch den Einkommens- und den Kapazitätseffekt unterscheiden, die sich auf einen unterschiedlichen Zeithorizont beziehen. Beide Effekte sollen vorab für das Zwei-Sektoren-Modell skizziert werden. 1 Die Annahme einer weniger allgemeinen Technologie als im Zwei-Sektoren-Modell erfolgt zur Vereinfachung des Modellzusammenhangs. 2 Zur Herleitung und Begründung dieser Annahme vgl. Meyer (1981, S. 114f.).

B. II. Geldpolitik in Mehr-Sektoren-Modellen

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Als Einkommenseffekt ergibt sich im neuen Periodengleichgewicht bei gegebenen Faktorbeständen ein von Inflation begleiteter expansiver Prozeß, bei dem die Produktion des Investitionsgütersektors auf Kosten der Produktion des Konsumgütersektors ansteigt. Aufgrund der Mehrproduktion des Investitionsgütersektors ergibt sich ein Kapazitätseffekt Der jetzt ceteris paribus reichlicher vorhandene Produktionsfaktor Kapital verringert aber die Rentabilität der Produktion von Investitionsgütern, so daß die durch den Einkommenseffekt eingeleitete Verschiebung der Produktionsstruktur tendenziell wieder rückgängig gemacht wird. Beginnen wir nun mit einer detaillierteren Analyse der Wirkungen der Geldpolitik im neoklassischen Zwei-Sektoren-Modell (Meyer 1981, S. 89ff.) und widmen dabei unser Interesse zunächst dem Einkommenseffekt Im Zuge einer expansiven Offenmarktpolitik fragt die Notenbank Wertpapiere nach, wodurch gleichzeitig ein Angebotsüberschuß am Geldmarkt sowie ein Nachfrageüberschuß am Wertpapiermarkt entsteht. Daraufhin zieht der Kurs der Wertpapiere an, ihr Zins sinkt. Der sinkende Wertpapierzins erhöht die Nachfrage nach den beiden konkurrierenden Vermögenstiteln. Er reduziert somit zum einen das Überschußangebot am Geldmarkt und schafft zum anderen eine Überschußnachfrage am Markt für Realkapital. Bei gegebenem Angebot führt dieser Anstieg der Nachfrage nach Investitionsgütern dazu, daß ihr Preis absolut und auch relativ zum Preis der Konsumgüter ansteigt. Dies macht eine Verlagerung von bislang im Konsumgütersektor eingesetzten Produktionsfaktoren in den Investitionsgütersektor lohnend. Im Investitionsgütersektor steigt die Faktornachfrage, während sie im Konsumgütersektor zurückgeht. Mit dem Anstieg des relativen Investitionsgüterpreises steigt, wie sich allgemein zeigen läßt, das Lohn-Zins-Verhältnis der Modellwirtschaft (Meyer 1981, S. 70ff.). Das geänderte Faktorpreisverhältnis veranlaßt die Unternehmer beider Sektoren zu einer kapitalintensivereD Produktionsweise. Betrachten wir die dabei ablaufenden Prozesse vom Ergebnis her: Um den von den Vermögensbesitzern gewünschten höheren Bestand an Realkapital verwirklichen zu können, müssen in verstärktem Maße Produktionsfaktoren in der Investitionsgüterindustrie eingesetzt werden. Der Konsumgütersektor setzt dabei ein Paket mit Produktionsfaktoren frei, in dem die Kapitalintensität der Arbeit zwischen den ursprünglichen Kapitalintensitäten beider Sektoren liegt. Auf diese Weise ist es möglich, daß trotz der im Rahmen der Bestimmung des Einkommenseffekts gegebenen gesamtwirtschaftlichen Faktorbestände in beiden Sektoren gleichzeitig die Kapitalintensität der Arbeit ansteigt.

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8. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Wie sich weiter zeigen läßt, sind im Falle linear homogener Produktionsfunktionen die Grenzproduktivitäten der eingesetzten Produktionsfaktoren und damit die Faktorpreise im Niveau von der Kapitalintensität des Produktionsprozesses abhängig. Im dargestellten Fall ist demnach nach Ablauf aller Anpassungsvorgänge der Zins absolut gefallen und der Lohn absolut gestiegen. Da nun der Konsumgütersektor sowohl absolut weniger Arbeit als auch absolut weniger Kapital einsetzt, sinkt der Output des Konsumgütersektors, während der des Investitionsgütersektors ansteigt. Das Sozialprodukt in Konsumgütereinheiten steigt, da der Anstieg des relativen Investitionsgüterpreises zusammen mit dem gestiegenen Investitionsgüteroutput den Rückgang des Konsumgüteroutputs überkompensiert. Die vom Anstieg des Sozialprodukts ausgelöste Steigerung der Konsumgüternachfrage führt bei gleichzeitigem Rückgang des Konsumgüterangebots zu Inflation. Das neue Periodengleichgewicht der Modellwirtschaft ist somit durch ein erhöhtes Sozialprodukt bei gestiegenem Preisniveau sowie durch eine signifikante Verschiebung der Preis- und Produktionsstruktur zugunsten der Investitionsgüter gekennzeichnet. Zusätzlich wird in beiden Sektoren mit einer höheren Kapitalintensität der Arbeit produziert. Welches Aussehen hat der Kapazitätseffekt einer expansiven Offenmarktpolitik? Der durch den Einkommenseffekt erhöhte Output des Investitionsgütersektors führt zu zwei gleichgerichteten Effekten. Zum einen steigert die erhöhte Investitionsgüterproduktion in der folgenden Periode das Angebot an Realkapital, wodurch der Preis für Realkapital sinkt. In Hinblick auf die Produktionsstruktur wird dadurch eine dem Einkommenseffekt entgegenlaufende Entwicklung in Gang gesetzt, der Anteil des Investitionsgütersektors geht wieder zurück. Zum anderen bedeutet der höhere Kapitalbestand, daß die gesamtwirtschaftliche Kapitalintensität gestiegen ist. Aufgrund der Modellannahmen ist dies sogar bei konstantem Kapitalpreis und somit konstantem Lohn-Zins-Verhältnis nur damit vereinbar, daß Produktionsfaktoren vom arbeitsintensiven Investitionsgütersektor in den kapitalintensiven Konsumgütersektor überführt werden und auch das neu produzierte Kapital im Konsumgütersektor eingesetzt wird (Meyer 1981, S. 92). Die Wirkung auf das reale Sozialprodukt ist unbestimmt, es kann steigen oder fallen. Die durch den Einkommenseffekt entstandene inflationäre Tendenz bildet sich zurück, da bei steigender Produktion des Konsumgütersektors die Konsumgüternachfrage nur wenig oder überhaupt nicht ansteigt.

B. II. Geldpolitik in Mehr-Sektoren-Modellen

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Im neoklassischen Drei-Sektoren-Modell ergibt sich im Anschluß an eine expansive Offenmarktpolitik gesamtwirtschaftlich ein zum Zwei-SektorenModell analoger Einkommens- und Kapazitätseffekt. Eine differenziertere Aussage ergibt sich dagegen bezüglich der Reaktion der Produktionsstruktur. Die Produktion des Grundstoffsektors entwickelt sich dabei synchron zur Produktion des Investitionsgütersektors. Die Kapitalgütersektoren, wie die beiden Sektoren zusammen genannt werden, profitieren somit vom Einkommenseffekt, während sie im Rahmen des Kapazitätseffekts verlieren (Meyer 1981, S. 122f.). Die parallele Entwicklung der Produktion des Grundstoffsektors zur Produktion des Investitionsgütersektors im Rahmen dieses Modells ergibt sich aufgrund der Annahme, daß der Konsumgütersektor weniger materialintensiv, d.h. mit relativ geringerem Vorleistungseinsatz produziert als der Investitionsgütersektor. Sofern man die plausible Annahme trifft, daß der Einkommeneffekt der expansiven Offenmarktpolitik vor dem Kapazitätseffekt abläuft, lassen sich die bei Hayek beschriebenen Effekte eines expansiven monetären Impulses auf die Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft somit auch im Rahmen der neoklassischen Mehr-Sektoren-Modelle aufzeigen.

B. 111. Empirische Analyse reduzierter Formen

Mit dem Beitrag von Wainhouse (1982) stellen wir in diesem Abschnitt eine dritte Fundstelle zu unserer Fragestellung dar. Es handelt sich um eine empirische Überprüfung der Hayekschen Konjunkturtheorie für die USA. Mit einem sogenannten "Kausalitätstest" und anderen Analysen untersucht Wainhouse, ob sich im amerikanischen Datenmaterial für die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg systematische Korrelationen der von Hayek beschriebenen Art zeigen. Er kommt zu dem Schluß, daß seine Ergebnisse mit der monetären Überinvestitionstheorie übereinstimmen (Wainhouse 1982, S. 91). Zunächst stellen wir im Abschnitt B. III. 1. Wainhouses Vorgehen und Ergebnisse dar, anschließend erfolgt im Abschnitt B. III. 2. eine kritische Würdigung seines Beitrags.

B. 111. 1. Darstellung der Ergebnisse Wainhouse bezieht seine Untersuchung explizit auf das konjunkturtheoretische Werk Hayeks. Zunächst leitet er als eine provisorische Formalisierung dieser Theorie acht empirisch testbare Lehrsätze ("propositions") ab, die sich auf die Beziehungen zwischen den zentralen Variablen des Hayekschen Modells beziehen.1 Da Wainhouse von diesen Sätzen nur die ersten fünf einer empirischen Analyse unterzieht und unser Interesse in erster Linie dem empirischen Teil des Beitrags gilt, vernachlässigen wir bei der folgenden Darstellung die restlichen drei Sätze.2 Als Datengrundlage benutzt er Monatsdaten für die USA im Zeitraum Januar 1959 bis Juli 1981, wobei alle Zeitreihen mit Ausnahme der Zinszeitreihen saisonbereinigt sind (Wainhouse 1982, S. 56f.). Um seine Analyse auf

1 Wenn in der folgenden Darstellung auch von den Hayekschen Sätzen die Rede ist, gehen wir mit Wainhouse davon aus, daß es sich bei den von ihm abgeleiteten Sätzen um eine gültige Beschreibung der Hayekschen Konjunkturtheorie handelt. 2 Der interessierte Leser sei auf Wainhouse (1982, S. 27ff.) verwiesen.

B. 111. Empirische Analyse reduzierter Formen

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eine möglichst breite Informationsbasis zu stellen, benutzt Wainhouse als Repräsentanten einer bestimmten Variablen jeweils mehrere, verschieden abgegrenzte Zeitreihen. Für die Ersparnis verwendet er z.B. sieben verschiedene Reihen. Auf diese Weise ergeben sich bei der Überprüfung des Zusammenhanges zwischen den Variablen der Theorie mehrere "Beobachtungen". Die zu den ersten drei Sätzen gehörenden Nullhypothesen werden auf der Grundlage der beschriebenen Daten einem Kausalitätstest unterzogen. Dabei bilden uni- und bivariate Autoregressive Moving-Average-(ARMA)-Zeitreihenmodelle der Ersparnis, des Kreditvolumens, der Zinsen sowie der Investitionsgüterproduktion die Grundlage für einen Test auf Granger-Kausalität.1 Die Nullhypothese des Tests lautet, daß die potentielle Ursachenvariable x nicht kausal zu y ist. Die Variablen x und y müssen dabei- eventuell nach einer Transformation - als Realisation eines schwach stationären stochastischen Prozesses aufgefaßt werden können. Als Testgröße benutzt Wainhouse das Korrelationsverhältnis zwischen dem univariaten und dem bivariaten Modell. Er vergleicht die Fehlervarianz von y in dem Fall, in dem diese Variable nur als Funktion ihrer vergangeneo Realisationen modelliert ist, d.h. die Fehlervarianz des univariaten ARMAModells, mit der Fehlervarianz des bivariaten ARMA-Modells, bei dem zusätzlich die potentielle Ursachenvariable x als erklärende Variable aufgenommen ist. Die Nullhypothese wird verworfen, wenn der multiple KorrelationskoeffiZient des bivariaten Modells signifikant über dem des univariaten liegt.2 Das von Wainhouse gewählte Testkriterium bezieht sich auf die Anpassung der Modelle im Schätzzeitraum. Es steht damit in deutlichem Kontrast zum Granger-Kausalitätsbegriff, der ausschließlich auf die Prognosequalität abstellt. Der erste von Wainhouse aus der Hayekschen Theorie abgeleitete Satz lautet: 1 Zu einer Diskussion des Konzepts der Granger-Kausalität sowie einen Überblick über die Verfahren zum Test auf Granger-Kausalität vgl. Kirchgässner (1985, S. 401ff.). Wainhouse formuliert einen gegenüber Granger (1980, Axiome A bis C) leicht modiftzierten Kausalitätsbegriff. Die Modifikation besteht darin, daß sich die Wahl der in den Test einbezogenen Zeitreihen explizit auf die Ökonomische Theorie stützen soll (Axiom D, Wainhouse 1982, s. 37). 2 Vgl. zu Einzelheiten des Testverfahrens Wainhouse (1982, S. 41f.).

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8. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

1 Veränderungen im Angebot an Ersparnis sind unabhängig von Veränderungen im Angebot an Bankkredit (Wainhouse 1982, S. 25). Zum Test dieses Satzes benutzt Wainhouse sieben unterschiedlich abgegrenzte Zeitreihen für die Ersparnis und drei für die Bankkredite. In sämtlichen 21 möglichen "Fällen" kann die mit dem aufgestellten Satz korrespondierende Nullhypothese bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 1 v.H. nicht zurückgewiesen werden. Wainhouse folgert, daß somit das Kreditangebot der Banken als statistisch unabhängig von der Ersparnis angesehen werden müsse (Wainhouse 1982, S. 61). Die mit einer umgekehrten Richtung der Kausalität verbundene Nullhypothese, zusätzlicher Kredit bewirke keine zusätzliche Ersparnis, muß demgegenüber bei gleicher Wahrscheinlichkeit in 5 der 21 Fälle abgelehnt werden. Diese Fälle treten im wesentlichen immer bei den Zeitreihen für die Ersparnis auf, die Konsumausgaben für dauerhafte Güter enthalten und somit vergleichsweise weit defmiert sind. W ainhouse hält dieses Ergebnis für sinnvoll, da zu vermuten sei, daß dauerhafte Konsumgüter in starkem Maße mit Krediten fmanziert werden (Wainhouse 1982, S. 61). Aufgrund der so aufgezeigten Isolation des Kreditangebots von der Ersparnis folgert Wainhouse mit Hayek, daß in erster Linie Liquiditätserwägungen der Banken und die Geldpolitik das Kreditangebot determinieren. Als zweiten Hayekschen Satz formuliert er folglich: 2 Veränderungen im Kreditangebot gehen Veränderungen in den Zinssätzen zeitlich voraus. Darüberhinaus besteht eine inverse Beziehung zwischen den Veränderungen des Kreditvolumens und denen der Zinssätze (Wainhouse 1982, S. 25). Für den ersten Teil dieses Lehrsatzes fmdet Wainhouse starke Bestätigung: Bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 v.H. muß die Nullhypothese in sämtlichen 57 Fällen (3 Kredit-/19 Zinszeitreihen) abgelehnt werden, bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 1 v.H. noch in 55 Fällen. Die Existenz der entgegengerichteten Kausalität (Zinsänderungen verursachen Veränderungen im Kreditangebot) weist der Test in allen Fällen bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 1 v.H. zurück. Die vermutete negative Beziehung zwischen den Veränderungen des Kreditvolumens und denen der Zinssätze stellt sich dagegen nur in 19 von 57 möglichen Fällen ein. Für Wainhouse stellt diese Ergebnis ein Symptom des Problems der Identiftkation von Kreditangebot und -nachfrage dar (Wainhouse 1982, S. 61ff.).

8. lU. Empirische Analyse reduzierter Formen

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Wainhouses dritter Satz bezieht sich auf den von Hayek formulierten positiven Zusammenhang zwischen dem Kreditvolumen und dem Output der Investitionsgüterindustrien: 3 Veränderungen der Wachstumsrate des Kreditvolumens gehen Veränderungen des Investitionsgüteroutputs zeitlich voraus (Wainhouse 1982, s. 26). Auch für diesen Satz erbringt der Kausalitätstest das erwartete Bild: In 101 von 120 Fällen (40 Zeitreihen des Investitionsgüteroutputs/3 Kreditzeitreihen) hat die Wachstumsrate des Kreditvolumens bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 1 v.H. einen signifikanten Einfluß auf den Zuwachs an Investitionsgüteroutput. Bei den wenigen Zeitreihen des Investitionsgüteroutputs, auf die Wainhouse keinen Einfluß des Kreditvolumens messen kann, handelt es sich bezeichnenderweise um nicht-dauerhafte Investitionsgüter (Wainhouse 1982, S. 66ff.). Die umgekehrte Kausalität, eine Erhöhung der Investitionsgüterproduktion bewirke eine Erhöhung der Wachstumsrate des Kreditvolumens, zeigt Wainhouse in 30 von 123 Fällen auf. Bei einem zusätzlich durchgeführten Test auf gleichzeitige Kausalität ergibt sich in 26 Fällen eine feedback-Beziehung. Wainhouse folgert in einer Gewichtung seiner Ergebnisse bei der empirischen Analyse dieses dritten Satzes die Dominanz der einseitigen Kausalität vom Kreditvolumen zum Output der Investitionsgüterindustrien. Eine Erklärung der restlichen Ergebnisse verlange nach einer detaillierteren Analyse (Wainhouse 1982, S. 69). Zusammengenommen liefere diese empirische Bestätigung der ersten drei Sätze Evidenz für die monetären Ursachen zyklischer Outputschwankungen. Anschließend analysiert Wainhouse drei weitere Lehrsätze, die in Zusammenhang mit der von Hayek postulierten Bewegung der relativen Preise nach einer Erhöhung des Kreditangebotes der Banken stehen. Zur Überprüfung diese Sätze wird kein Testverfahren angewendet, vielmehr werden einfache Datentransformationen durchgeführt und ausgewertet. Das zentrale methodische Problem besteht hier in der Bestimmung des Startzeitpunkts einer Kreditexpansion. Wainhouse wählt dazu einen einfachen Ansatz, indem er die lokalen Minima der Residuen der um einen Exponentialtrend bereinigten Zeitreihen des Kreditvolumens als die jeweiligen Startzeitpunkte einer Kreditexpansion definiert (Wainhouse 1982, S. 72ff.). Auf der Grundlage dieser historischen Datierung von Kreditzyklen analysiert Wainhouse die Bewegung der relativen Investitionsgüterpreise. Diese bildet er, indem er die Preisindizes für 27 verschiedene Gruppen von Investi-

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8. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

tionsgütern zu einem breit defmierten Konsumgüterpreisindex ins Verhältnis setzt. Relativ zu den nach dem obigen Modus festgelegten Startmonaten einer Kreditexpansion definiert Wainhouse sechs Perioden unterschiedlicher Länge, für die er anschließend die durchschnittliche Veränderung der Relativpreise pro Monat berechnet. Die erste Periode umfaßt die Monate direkt vor Beginn der Kreditexpansion, die zweite Periode umfaßt die ersten drei Monate danach, und die restlichen Perioden sind dann bis einschließlich dem 6., dem 12., dem 18. und dem 24. Monat nach Beginn der Kreditexpansion definiert (Wainhouse 1982, S. 80). Der erste auf der Grundlage dieser Berechnungen von Wainhouse überprüfte Satz lautet dann: 4 Das Verhältnis zwischen Investitions- und Konsumgüterpreisen steigt nach dem Beginn einer Kreditexpansion (Wainhouse 1982, S. 26). In den untersuchten 162 Fällen (6 Kreditexpansionen/27 Relativpreise) steigt in 110 Fällen gleichzeitig oder mit einem Lag gegenüber dem Beginn der Kreditexpansion der relative Investitionsgüterpreis. Zur Erklärung eines Teils der übrigen Fälle führt Wainhouse an, es gebe Anzeichen dafür, daß eine der sechs von ihm bestimmten Perioden fälschlicherweise als Periode der Kreditexpansion identifiziert worden ist. Insgesamt scheine es aber dennoch Evidenz für die Gültigkeit des formulierten Satzes in den untersuchten Zeitreihen zu geben (Wainhouse 1982, S. 80f.). Eine unterstützende Hypothese zum vierten Satz bezieht sich auf die von Hayek beschriebene Verschiebung der relativen Investitionsgüterpreise während der ersten Phase nach einem expansiven monetären Impuls. Sie lautet: 4' Die Preise der als endverbrauchsnah einzustufenden Investitionsgüter tendieren dazu, relativ zu den Preisen der vom Endverbrauch weiter entfernten Investitionsgüter zu sinken (Wainhouse 1982, S. 26). Zur Überprüfung dieses Satzes bildet W ainhouse Relativpreise zwischen den Preisindizes der von ihm als konsumnah und denen der als konsumfern eingestuften Investitionsgüter. Auch für diesen zweiten Satz an Relativpreisen berechnet er die durchschnittlichen monatlichen Veränderungen in den sechs genannten Perioden vor und nach den Startmonaten der Kreditexpansionen. Von 300 möglichen Fällen (50 Relativpreise/6 Kreditperioden) stehen dann 213 im Einklang mit der Hypothese- was Wainhouse als eine allgemeine Stützung interpretiert (Wainhouse 1982, S. 87).

B. III. Empirische Analyse reduzierter Formen

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Der fünfte und letzte von Wainhouse empirisch analysierte Hayeksche Satz bezieht sich auf die mittelfristige Entwicklung der relativen Preise nach einem expansiven monetären Impuls, er lautet: 5 Die Konsumgüterpreise steigen relativ zu den Investitionsgüterpreisen und kehren somit die ursprüngliche Tendenz der Verschiebung in den Relativpreisen um (Wainhouse 1982, S. 27). W ainhouse analysiert dazu wieder die relativen Investitionsgüterpreise, und zwar, ob ihre- wie beschrieben berechneten- durchschnittlichen Veränderungen innerhalb von 24 Monaten nach Beginn einer Kreditexpansion einen parabolischen Verlauf zeigen, d.h. zunächst steigen und dann wieder fallen. Er berichtet, daß in 89 von 162 möglichen Fällen eine solche Reaktion der Relativpreise zu beobachten ist, und somit die von ihm analysierten Daten auch diesen Hayekschen Lehrsatz unterstützen (Wainhouse 1982, S. 88).

B. III. 2. Kritische Würdigung Unsere Kritik an Wainhouses Beitrag setzt an zwei zentralen Punkten an: Zum einen teilen wir Wainhouses positive Einschätzung der Aussagekraft von Kausalitätstests nicht, zum anderen halten wir seinen Ansatz zur Bestimmung der Kreditexpansionsstartpunkte für eine ad hoc-Speziftkation. Wainhouses Einschätzung, mit dem Instrumentarium des Kausalitätstests habe er die von Hayek der Empirie zugewiesene Aufgabe erfüllt, in der ex post-Analyse zwei aufeinander folgende Ereignisse als Ursache und Wirkung zu verbinden (Wainhouse 1982, S. 92), teilen wir nicht. Da es sich bei den von Wainhouse zur Durchführung der Kausalitätstests geschätzten Modellen nicht um strukturelle Modelle handelt, halten wir die auf ihrer Basis gemachten Aussagen über kausale Zusammenhänge für unzulässig. Verschiedene Versionen eines Modells, die in der reduzierten Form beobachtungsäquivalent sind, führen zu einer unterschiedlichen kausalen Interpretation (Cooley/LeRoy 1985, S. 304ff.; Leamer 1985, S. 256). Als ein weiterer allgemeiner Einwand gegen die kausale Interpretation der Ergebnisse von Kausalitätstests muß angeführt werden, daß - trotz eines einheitlichen Kausalitätsbegriffs - unterschiedliche Testverfahren nicht notwendigerweise zum gleichen Ergebnis führen (Kirchgässner 1985).

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Unser zweiter Kritikpunkt betrifft die gewählte Methode zur Bestimmung der Startzeitpunkte einer Kreditexpansion. Wainhouse räumt selbst ein, daß sie nicht von der Ökonomischen Theorie geleitet sei, sondern ein ad hocVorgehen darstelle (Wainhouse 1982, S. 93). Er konzediert, daß mit diesem Verfahren möglicherweise ein Zeitraum fälschlicherweise als Periode der Kreditexpansion identifiziert worden ist (Wainhouse 1982, S. 81). Zudem wirft allein die Tatsache, daß in den unterschiedlich abgegrenzten Zeitreihen des US-amerikanischen Kreditvolumens unterschiedliche Perioden als Kreditexpansionsphasen identifiziert werden, ein schlechtes Licht auf den gewählten Ansatz, denn die Ergebnisse für die Sätze 4 und 5 basiert vollständig auf dieser Festlegung. Hier ist ein besser fundiertes Vorgehen anhand eines Kataloges von quantitativen und qualitativen Kriterien denkbar, wie es zum Beispiel von der Data Resources-Forschergruppe (Eckstein/ Sinai 1986) angewendet wird. Zusätzlich ist das von Wainhouse gewählte Vorgehen, die "Stichprobe" dadurch zu vergrößern, daß er unterschiedlich abgegrenzte Zeitreihen alternativ als Maß für die Variablen der Theorie benutzt, nicht unproblematisch: Zwar zeigt dieses Vorgehen sicherlich auf, daß und inwieweit die erzielten Ergebnisse sensitiv sind in bezug auf die jeweils verwendeten Daten. Andererseits darf aber auch nicht übersehen werden, daß es sich hier letztlich immer nur um verschiedene Abbildungen eines und desselben ökonomischen Vorgangs handelt. Die "Stichprobenelemente" sind keinesfalls unabhängig voneinander. Wainhouse selbst beurteilt die Aussagekraft seiner Ergebnisse insgesamt recht vorsichtig: Es gebe tatsächliche Evidenz in den ökonomischen Nachkriegszeitreihen der USA, die Lehrsätze bestätigt, welche in Einklang mit der Österreichischen Konjunkturtheorie stehen. Sofern die untersuchten Sätze eine gültige Vertretung und Beschreibung der Österreichischen Konjunkturtheorie darstellten, dann hätte letztere einen von Hayeks Falsifikationstests bestanden: Die von ihr erklärten Phänomene scheinen tatsächlich mit den beobachteten Fakten übereinzustimmen (Wainhouse 1982, S. 91). Einer so vorsichtigen Interpretation der erzielten Ergebnisse können wir uns trotz der genannten Einwände anschließen. Zu einer skeptischen Einschätzung der Aussagekraft der W ainhouseschen Analyse gelangt auch Garrison (1986, S. 449). Diejenigen, die die Anwendbarkeit der Hayekschen Theorie auf die Situation des von Wainhouse untersuchten Zeitraums und früherer Jahrzehnte grundsätzlich in Frage stellten, würden ihre Sicht der Dinge wohl kaum aufgrund dieser Ergebnisse ändern.

8. III. Empirische Analyse reduzierter Formen

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Wainhouse (1982, S. 92ff.) beschließt seine Untersuchung, indem er auf die Ansatzpunkte einer weiteren, detaillierteren Untersuchung der von ihm formulierten Hayekschen Sätze hinweist. Besonders interessant für unsere eigene empirische Analyse ist seine Schlußfolgerung, daß eine vollständige Untersuchung der Hayekschen Konjunkturtheorie nach einer Formalisierung der zugrundeliegenden Gleichgewichts-Ungleichgewichts-Beziehungen - inklusive einer Spezifikation der bestehenden Produktionsstruktur - in einem vollständigen Simultangleichungsmodell verlange. Die zu erwartenden Erträge einer solchen Investition seien groß (Wainhouse 1982, S. 97f.). Dieser Einschätzung schließen wir uns an, wir betrachten Wainhouses Ergebnisse als Vorstufe einer umfassenderen Analyse mit einem strukturellen Modell.

B. IV. Entwurf einer eigenen empirischen Analyse

Im Rahmen einer eigenen empirischen Analyse zur Fragestellung "Geld und Produktionsstruktur" führen wir ex post-Simulationsrechnungen mit einem disaggregierten makroökonometrischen Modell für die Bundesrepublik Deutschland durch. Mit dieser Entscheidung folgen wir der gerade zitierten Empfehlung von Wainhouse (1982), eine umfassende Untersuchung der Hayekschen Konjunkturtheorie mit einem vollständigen Simultangleichungsmodell durchzuführen. Zunächst ist im Abschnitt B. IV. 1. unser methodisches Vorgehen, ex postSimulationen mit einem sogenannten "traditionellen" ökonometrischen Modell durchzuführen, begründet. Anschließend werden im Abschnitt B. IV. 2. die Anforderungen an ein solches Simulationsinstrument präzisiert.

B. IV.l. Das methodische Vorgehen Eine empirische Analyse zur Fragestellung "Geld und Produktionsstruktur" kann grundsätzlich ganz unterschiedliche Formen annehmen. Neben dem im letzten Abschnitt dargestellten Beitrag von W ainhouse existieren in der Literatur noch weitere Formen der Analyse. Die Beiträge von Robbins (1934) und Rothbard (1975) stellen Analysen in der Tradition der historischen Schule dar. Sie versuchen verbal-beschreibend, die Entstehung der großen Depression 1929 bis 1939 aus dem Blickwinkel der Österreichischen Konjunkturtheorie zu begründen. Auch im Rahmen der aktuellen Strukturberichterstattung der bundesdeutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gibt es eine empirische Analyse zu unserer Fragestellung, die den Titel "Wechselwirkungen von Geldpolitik, Inflation und Strukturwandel" trägt (Härte} u.a. 1984). Es handelt sich aber bei diesem Beitrag nicht um eine Analyse in einem vollständigen makroökonometrischen Modell, sondern um partialanalytische Regressionsgleichungen. In der vorliegenden Arbeit wählen wir eine weitere Form der empirischen Analyse: Wir führen Simulationsrechnungen mit einem im Sinne der Frage-

B. IV. Entwurf einer eigenen empirischen Analyse

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stellung vollständigen Simultangleichungsmodell durch. Mit diesem Modell werden wir die Auswirkungen dreier unterschiedlicher Impulse simulieren, die jeweils zu einer monetären Expansion führen. Wir fragen nach den Wirkungen: -

einer expansiven Geldpolitik; einer Erhöhung des Kreditangebots der Geschäftsbanken; einer Erhöhung der Sparquote der privaten Haushalte.

Bei der Erhöhung der Sparquote handelt es sich natürlich nicht um einen monetären Impuls, wie schon bei der Darstellung des Hayekschen Beitrages angemerkt wurde. Ma.kroökonometrische Modelle stellen Instrumente der formalen Analyse makroökonomischer Fragestellungen dar. Es handelt sich um Gleichungssysteme, meist um umfangreiche, nichtlineare Simultangleichungssysteme, deren Parameter auf der Grundlage historischer Zeitreihen mit Hilfe ökonometrischer Techniken für einen bestimmten Zeitraum und eine bestimmte Volkswirtschaft geschätzt sind (Pindyck/Rubinfeld 1981, S. 354 ff.). Grundsätzlich existieren in diesem Kontext zwei unterschiedliche Modellierungstechniken: Zum einen die "traditionellen" ökonometrischen Modelle und zum anderen die vektorautoregressiven (VAR-) Modelle. Letztere verzichten im Gegensatz zur den traditionellen Modellen auf die Verwendung theoriegeleiteter a priori-Restriktionen bei der Koefftzientenschätzung. Aus diesem Grund werden die traditionellen ökonometrischen Modelle auch als bedingte Modelle ("conditional models") bezeichnet (McNees 1986). Ein weiterer konstitutiver Unterschied besteht darin, daß in den VARModellen grundsätzlich jede Variable als endogene, d.h. als innerhalb des Modells bestimmte Variable angesehen wird, während es in den traditionellen Modellen zusätzlich exogene Variablen gibt, die als außerhalb des Modells bestimmt angesehen werden. Aus zwei Gründen entscheiden wir uns bei der eigenen empirischen Analyse für die Anwendung eines traditionellen ökonometrischen Modells: Zum einen haben VAR-Modelle einen enorm hohen Informationsbedarf (Zellner 1988, S. 12ff.). Die zur Bearbeitung der vorliegenden Fragestellung notwendigen langen Zeitreihen disaggregierter Daten liegen für die Bundesrepublik nicht vor. Zum zweiten stellen VAR-Modelle keine typischen Simulationsmodelle dar, sie sind bei der Analyse von Parameter- und Variablenänderungen nicht nützlieb (Cooley/LeRoy 1985, S. 303).

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

Sirnutationen mit ökonometrischen Modellen können grundsätzlich innerhalb und außerhalb des Stützzeitraums durchgeführt werden (Pindyck/Rubinfeld 1981, S. 358). Zur Analyse der vorliegenden Fragestellung werden wir ex post-Simulationen durchführen, bei denen Variationen der Werte von Parametern und/oder exogenen Variablen innerhalb des Stützzeitraums vorgenommen werden. Es handelt sich genangenommen um den Vergleich zweier Szenarien, und zwar den Vergleich zwischen dem "historischen Szenario", bei dem sämtliche Parameter ihre geschätzten und die exogenen Variablen ihre historisch realisierten Werte annehmen, und einem Alternativszenario, bei dem gezielt die Werte einzelner Parameter oder der Zeitpfad einzelner exogener Variablen gegenüber ihren historischen Realisationen manipuliert werden. Auf diese Weise betreibt man eine Form der ceteris paribus-Betrachtung, indem man fragt, was passiert wäre, wenn anstelle des historischen Szenarios das Alternativszenario eingetreten wäre. Makroökonometrische Simulationsmodelle werden mit dem Anspruch konstruiert, die "wahre" Struktur einer Volkswirtschaft abzubilden, um dann Simulationsrechnungen mit ihnen durchführen zu können. Über den Grad der Erfüllung dieses Anspruchs durch die existierenden traditionellen ökonometrischen Modelle gehen die Meinungen innerhalb der ökonomischen Disziplin weit auseinander. Aus diesem Grund wollen wir die methodischen Einwände gegen die Nutzung dieser Modelle darstellen und in bezug auf unsere Fragestellung und unser Modell kommentieren. Da ist zunächst die von Lucas (1976) formulierte und "Kritik der Theorie Rationaler Erwartungen" genannte These der Ungültigkeit ökonometrischer Modelle bei der Politikanalyse zu nennen. Lucas argumentiert, daß jede Änderung in der Politik zu einer systematischen Veränderung der Modellstruktur führe, und daß somit ökonometrische Modelle allgemein nicht geeignet seien, quantitative Politikabschätzungen vorzunehmen. Dies gelte trotz der Erfolge dieser Modelle innerhalb der Stützperiode und bei der kurzfristigen ex ante-Prognose. Die Modelle seien nämlich nicht wegen einer Diskrepanz zwischen der geschätzten und der "wahren" Struktur der Volkswirtschaft ungültig ("invalid"). Ungültig sei es vielmehr, die Auswirkungen alternativer Politikregeln mit Hilfe ökonometrischer Modelle zu simulieren, da eine Änderung der Politik auch die "wahre" Struktur der Volkswirtschaft verändere. Die Argumentation führt Lucas wir folgt: Wenn die Struktur eines ökonometrischen Modells aus optimalen Entscheidungsregeln ("optimal decision rules") der Wirtschaftssubjekte besteht, und wenn die Entscheidungsregeln systematisch mit Änderungen in der Struktur der für die Entscheidungsträger relevanten Variablen varüeren, so folgt daraus, daß jede Änderung der Politik systematisch die Struktur ökonometrischer Modelle ändert.

B. IV. Entwurf einer eigenen empirischen Analyse

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Gegen diesen globalen Vorwurf der Ungültigkeit bei der Politikanalyse wendet Sims (1982, S. 118ff.) ein, daß dieser Vorwurf nur bei fundamentalen Veränderungen des Verhaltens der politischen Instanzen, bei Abänderungen der Rege~ nach der sich die Politik vollzogen hat ("policy rules", "policy regimes"), zutreffe. Solche Änderungen sind nach seiner Einschätzung in der Realität außerordentlich selten. Solange es sich allein um die Variation des Wertes eines bereits genutzten Politikinstrumentes handele, sei die Lucassche Kritik nicht stichhaltig. Darüber hinaus stellt diese Kritik für Sims auch nur den Spezialfall einer allgemeineren Vorsichtsmaßregel dar: Statistische Modelle werden unglaubwürdig, wenn sie für Voraussagen extrapoliert werden, deren Bedingungen weit außerhalb der in der Stichprobe realisierten Spannweite liegen (Sims 1982, S. 122). Mit diesem Argument weisen wir für die in dieser Arbeit durchgeführten Simulationrechnungen die Lucas-Kritik zurück: Da wir keine grundlegende Politikänderung simulieren, gehen wir davon aus, daß die vorgenommene Variation von Parametern und exogenen Variablen die Struktur des Simulationsmodells (mit Ausnahme der exogen veränderten Parameter) unverändert läßt. Sims' (1980) Kritik richtet sich im Gegensatz zu der Lucasschen Kritik nicht gegen ökonometrische Modelle im allgemeinen, vielmehr plädiert er gegen die Nutzung traditioneller ökonometrischer Modelle und für die Nutzung von VAR-Modellen. Sein Argument gegen die traditionellen ökonometrischen Modelle ist eine seines Erachtens unglaubhafte Identifikation in diesen Modellenaufgrund falscher a priori-Restriktionen bei der Koefftzientenschätzung: Die Vorgehensweise ("style"), mit der makroökonometrische Modellbauer Anspruch auf eine Verbindung zwischen Modell und Realität konstruierten, sei ungeeignet ("inappropriate") bis zu dem Punkt, an dem der Anspruch auf Identifikation in diesen Modellen nicht ernst genommen werden könne (Sims 1980, S. 1). Zum ersten verfolge man in vielen großen Modellen nicht die Strategie, das Verhalten von Sektoren in Form von Gleichungssystemen zu spezifizieren, sondern versuche die Identifikation auf der Einzelgleichungsebene. Zum zweiten setze man häufig dynamische Spezifikationen nicht aus theoretischen Erwägungen an, sondern rein willkürlich, um die Modellanpassung zu verbessern. Zum dritten berücksichtige man die aus der Literatur zur Theorie der Rationalen Erwartungen hervorgegangenen Einsichten bei der Modellkonstruktion nicht genügend (Sims 1980, S. 2ff.). Trotz der unglaubwürdigen ("incredible") Identifikation seien die traditionellen ökonometrischen Modelle bei der Prognose und bei der Politikanaly4 Ewerban

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B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

se nützliche und zur Zeit den VAR-Modellen noch überlegene Werkzeuge. Diese erstaunliche Folgerung begründet Sims damit, daß für diese Zwecke Identifikation gar nicht notwendig sei. Eventuell würden die benutzten a priori-Restriktionen sogar hilfreich sein, diese Aufgaben zu bewältigen (Sims 1980, S. 11ff.). Letztlich ist damit der eigene Angriff gegen die traditionellen Modelle bereits abgeschwächt. Welchen Stellenwert und welchen Anspruch soll die vorliegende empirische Analyse haben? Mit Hayek halten wir den Wert der empirischen Konjunkturforschung grundsätzlich für sehr eingeschränkt: "Die Verifikationsmöglichkeiten einer Theorie, die die Statistik bietet, sind daher im wesentlichen negativer Art. Sie kann entweder zeigen, daß sich auch Vorgänge abspielen, die von der Theorie nicht hinreichend erklärt sind, oder keine derartigen Erscheinungen aufdecken. Eine Bestätigung einer Theorie im positiven Sinne ist jedoch nicht zu erwarten." (Hayek 1929, S. 6) In diesem Sinne lautet der Anspruch unserer Analyse auch nicht, eine bestimmte Theorie zu testen. Angestrebt ist allein, zu überprüfen, ob das für eine konkrete Volkswirtschaft und einen konkreten Zeitraum aufgestellte Modell auf eine monetäre Expansion in einer Weise reagiert, die konsistent mit den Ergebnissen der theoretischen Beiträge ist. Sofern die von der Theorie vorhergesagte Reaktion beobachtbar ist, betrachten wir dies als ein Anzeichen für die Gültigkeit der Theorie.

B. IV. 2. Anforderungen an ein Simulationsmodell Im letzten Abschnitt haben wir gezeigt, daß im Rahmen der konzipierten empirischen Analyse zur vorliegenden Fragestellung ein traditionelles ökonometrisches Simulationsmodell ein geeignetes Instrument darstellt, sofern die Parameter und die exogenen Variablen des Modells im Hinblick auf die Fragestellung korrekt spezifiziert sind. In diesem letzten Abschnitt des ersten Kapitels werden die Anforderungen an das Analyseinstrument auf zwei Ebenen detailliert herausgearbeitet: Wir fragen zum ersten, welche Variablen in einem solchen Modell zu endogenisieren sind, und wir fragen zum zweiten, auf welche Weise dies geschehen soll. Ausgangspunkt der Überlegungen zur Festlegung der endogenen Modellvariablen sind die diskutierten theoretischen Beiträge. Sie machen klar, daß das Modell die reale und die monetäre Sphäre sowie die Interdependenzen zwischen ihnen abbilden muß.

8. IV. Entwurf einer eigenen empirischen Analyse

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Den ersten obligatorischen Baustein stellt dabei ein Modell der Finanzmärkte dar, welches den ursprünglichen monetären Impuls sowie seine Auswirkungen auf Angebot, Nachfrage und Preisbildung auf den verschiedenen Finanzmärkten abbildet. Darunter fällt auch die Erfassung der Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen auf die Märkte, wobei die geldpolitischen Instrumente (Diskontsatz, Rediskontkontingente, Mindestreservesätze) exogene Variablen darstellen sollten. Einen zweiten unverzichtbaren Baustein stellt ein Gütermärktemodell dar, welches auch die Auswirkungen einer geänderten Situation auf den Finanzmärkten auf Angebot, Nachfrage, Preise und Produktion der verschiedenen Güter erfassen kann. Drittens benötigen wir ein Modell der Faktormärkte, und zwar besonders des Arbeitsmarktes. Auf die Rolle des Lohnsatzes für unsere Fragestellung weisen die theoretischen Beiträge hin. Lohnsatz und Beschäftigung stellen zudem wichtige Determinanten bei der Einkommensbestimmung dar, auch daher sollten sie endogene Modellvariablen sein. In einem vierten Baustein sollte das Modell die Allokations- und Distributionstätigkeit des Staates abbilden. Dazu ist die Endogenisierung der staatlichen Einnahmen und Ausgaben notwendig, wobei analog zur Geldpolitik die jeweiligen Instrumentvariablen (Staatsverbrauch, Steuersätze, Ausgabensätze) als exogene Variablen behandelt werden sollten. Fünftens ist die starke Verflechtung der inländischen mit den internationalen Güter- und Finanzmärkten zu berücksichtigen. Die übliche Behandlung der Bundesrepublik als "kleines Land" führt dazu, daß Einkommen, Preise und Zinsen im Ausland sowie Wechselkurse als exogene Variablen zu behandeln sind. Trotz dieser Annahme sollte das Modell nicht mit einer exogenen Zahlungsbilanz arbeiten, sondern die durch geänderte binnenwirtschaftliche Daten (Einkommen, Preise, Zinsen) ausgelösten Güter- und Finanztransaktionen (Exporte, Importe, Kapitalverkehr) zwischen In- und Ausland modellendogen erfassen. Zur Simulation monetärer Impulse auf die Produktionsstruktur der Bundesrepublik benötigen wir also ein Modell, das die wesentlichen Determinanten von Angebot, Nachfrage und Preisbildung auf den Güter-, Faktorund Finanzmärkten in disaggregierter Form abbildet, d.h. das jeweils mehrere Märkte unterscheidet. Im Rahmen dieser Grundanforderung an das Modell sind besonders auch die Dispositionen des Auslands und des Staates endogen zu modellieren. Exogen bleiben sollten drei Gruppen von Variablen:

B. Theoretische Ansätze und empirische Überprüfung

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-

Einkommen, Preise und Zinssätze im Ausland sowie Wechselkurse; Instrumentvariablen der Geldpolitik; Instrumentvariablen der Fiskalpolitik.

Nachdem wir festgelegt haben, welche Variablen im Rahmen einer sachgerechten Analyse endogen und welche exogen sein sollten, wollen wir nun darüber nachdenken, mittels welcher Hypothesen die zu endogenisierenden Variablen im Modell bestimmt werden sollten. Auch bei diesen Überlegungen zur grundlegenden Modellarchitektur dienen die theoretischen Beiträge zur Fragestellung sowie unsere Kritik an ihnen als erste Anhaltspunkte. Grundsätzlich wünschenswert ist dabei die auch im Hayekschen und in den Mehr-Sektoren-Modellen enthaltene Hypothese geräumter Märkte, auf denen Preise bzw. Zinsen Angebot und Nachfrage ausgleichen. In den Fällen, in denen es Argumente gegen die Realitätsnähe dieser Annahme für die Bundesrepublik der siebziger und achtziger Jahren gibt, so z.B. für den Agrar- und besonders für den Arbeitsmarkt, sollte von dieser Form der ModelIierung abgewichen werden. Desweiteren ist die Erfassung der starken Interdependenz der Vorgänge auf den Güter-, Faktor- und Finanzmärkten erwünscht. Die Berücksichtigung der Interdependenz der Angebots- und Nachfragedispositionen der Sektoren über ihre Budgetrestriktionen garantiert diese Modelleigenschaft. Darüber hinaus sollte für unser Simulationsmodell das bei der Darstellung des Hayekschen Beitrags kritisierte Denken allein in Stromgrößen behoben werden. Dazu ist es erforderlich, die Existenz fiXer Sach- und Finanzvermögensbestände zuzulassen und ihre Auswirkungen auf das Geschehen auf den Märkten zu berücksichtigen. Bei der Modellierung der Gütermärkte sollte daher die von Hayek verwendete Hypothese eines temporalen Produktionsprozesses ersetzt werden durch die Hypothese eines nichttemporalen Produktionsprozesses, wie es z.B. in den Mehr-Sektoren-Modellen geschehen ist. Das temporale Produktionsstrukturmodell ist darüberhinaus einer zur ökonometrischen Schätzung notwendigen Formalisierung nicht zugänglich. Auch bei der Modellierung der Finanzmärkte sollte der Existenz von Strömen und Beständen Rechnung getragen werden, und damit eine von den diskutierten Beiträgen abweichende Modellierung vorgenommen werden: Während ja bei Hayek das Denken allein in Stromgrößen vorliegt und bei den Mehr-Sektoren-Modellen das Bestandsdenken vorherrscht, sollte das Simulationsmodell beide Dimensionen berücksichtigen.

B. IV. Entwurf einer eigenen empirischen Analyse

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Der letzte Punkt in bezug auf die Anforderungen an das Modell betrifft die Datenfrequenz. In diesem Zusammenhang ist der Aussage von Wainhouse (1982, S. 55), durch die Nutzung von Quartalsdaten, die als Durchschnitte von Monatsdaten entstanden sind, ginge wertvolle Information im Sinne unserer Fragestellung verloren, grundsätzlich zuzustimmen. Auf der anderen Seite sind die Daten für ein im Sinne unserer Fragestellung umfassend formuliertes Modell für die Bundesrepublik originär nur als Jahresdaten verfügbar. Es wäre denkbar, für alle Modellvariablen Quartalsdaten zusammenzustellen, allerdings müßten sie für einen nicht unerheblichen Teil der Variablen aus Halb- bzw. sogar aus Jahresdaten "gemacht" werden, da sie originär nicht verfügbar sind. Hinzu käme dann die Berücksichtigung der Saisonproblematik Es handelt sich um eine Fragestellung mit zumindest mittlerer Fristigkeit, Hayek (1931, S. 86) spricht z.B. von einer "durch einige Zeit, vielleicht durch ein oder zwei Jahre" von den Banken betriebenen Kreditexpansion. Wenn schon der Impuls ein oder zwei Jahre andauert, werden sich signifikante Verschiebungen der Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft nicht unbedingt innerhalb eines Vierteljahres einstellen. Sie werden demgegenüber nach einem Jahr wahrscheinlich noch lange nicht abgeschlossen sein. Die Verwendung von Quartalsdaten anstelle von Jahresdaten erscheint für unsere Untersuchung somit nicht sinnvoll.

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

Nachdem wir im vorangegangenen Kapitel dieser Arbeit unsere Methode begründet haben, in einer empirischen Analyse zur vorliegenden Fragestellung Simulationsexperimente mit einem strukturellen makroökonometrischen Simultangleichungsmodell durchzuführen, wird in dem folgenden Kapitel das Finanzmärktemodell als ein erster Baustein des verwendeten MSM-Modells dargestellt und diskutiert. Ökonometrische Finanzmärktemodelle, auch fmanzielle Gesamtmodelle genannt (Neldner 1975), beschreiben das Angebots- und Nachfrageverhalten der Wirtschaftseinheiten sowie die Preisbildung auf den Märkten für finanzielle Aktiva. Die gängigere Bezeichnung "monetäre ökonometrische Modelle" verwenden wir in diesem Kontext wegen möglicher Mißverständnisse weniger gern: Die Ökonomische Theorie unterscheidet grundsätzlich zwischen realen und monetären Modellen. Während die ersteren von der Existenz des Geldes abstrahieren - sie betrachten nur die Güter- und Faktormärkte - berücksichtigen es die letzteren, indem sie auch die Märkte für Finanzaktiva erfassen. Finanzmärktemodelle bilden demgegenüber nur die Märkte für fmanzielle Aktiva ab. Ein letzter Punkt zur Terminologie: Ein Finanzmarktmodell bildet einen einzelnen, ein Finanzmärktemodell dagegen mehrere Finanzmärkte ab. Im Unterschied zu den restlichen Bausteinen des MSM-Modells erfährt das Finanzmärktemodell im Rahmen dieser Arbeit eine detaillierte Darstellung, da es vom Verfasser im Hinblick auf die vorliegende Analyse entwikkelt worden ist. Die übrigen Teilmodelle, die die Güter- und Faktormärkte sowie die staatliche Allokations- und Distributionstätigkeit abbilden, sind demgegenüber nicht vom Verfasser entwickelt worden. Sie sind ihm zur Durchführung dieser Analyse zur Verfügung gestellt worden. Ihre Beschreibung erfolgt im dritten Kapitel dieser Arbeit in kondensierter Form, da eine ausführliche Beschreibung bereits vorliegt (Meyer/Ewerhart/Siebe 1990). Vor der Darstellung des Modells befassen wir uns im Abschnitt C. I. zunächst mit grundsätzlichen konzeptionellen Problemen ökonometrischer Finanzmarktmodelle. Daran schließt sich im Abschnitt C. II. die allgemeine Darstellung und Diskussion unseres Modells, eines Strom-/Bestandsmodells geräumter Finanzmärkte, an. Im Abschnitt C. III. sind dann die Probleme und Ergebnisse der Schätzung des Modells für die Bundesrepublik Deutsch-

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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land beschrieben. Abschließend weist Abschnitt C. IV. die Ergebnisse der dynamischen Basislösung des Modells für den Zeitraum 1971 bis 1983 aus. C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

Ökonometrische Finanzmärktemodelle existieren in ganz verschiedenen Ausprägungen. Sie unterscheiden sich besonders in den zugrundeliegenden Hypothesen sowie den benutzten Daten. Wir befassen uns in diesem Abschnitt zunächst mit dem Problem der Spezifikation eines allgemeinen Finanzmarktmodells. Daran anschließend ist die monetäre Zinstheorie dargestellt, die Hypothesen über die Determinanten der Zinsbildung formuliert. Danach befassen wir uns mit den spezifischen Eigenschaften ex post erhobener fmanzieller Strom- und Bestandsdaten, auf denen ökonometrische Modelle basieren und beschreiben das für die Bundesrepublik Deutschland verfügbare Material. Am Ende des Abschnitts steht schließlich ein Überblick über die jüngeren ökonometrischen Finanzmärktemodelle für die Bundesrepublik.

C. I. 1. Das allgemeine Finanzmarktmodell Austauschgegenstand bzw. Wirtschaftsobjekt auf Finanzmärkten ist ein Finanzaktivum bzw. eine Forderung. Eine Forderung ist dadurch gekennzeichnet, daß ihr Inhaber, der Gläubiger, einen Anspruch gegen den Schuldner hat, der bei diesem eine Verbindlichkeit darstellt. Zu jeder individuellen Forderung Fok.. (t) der Wirtschaftseinheit j gegenüber der Wirtschaftseinheit i von der Art k 1~xistiert in einem geschlossenen Kreditsystem spiegelbildlich die gleich hohe Verbindlichkeit Verbkr(t) der Wirtschaftseinheit i gegenüber der Wirtschaftseinheit j. J Eine Forderung ist damit die eine Seite einer Kreditbeziehung im weitesten Sinne zwischen zwei Wirtschaftseinheiten, die institutionell ganz unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Die Kreditvereinbarung enthält neben einer Vereinbarung über die Tilgungsmodalitäten meist eine Vereinbarung darüber, daß der Schuldner nach oder innerhalb einer festgesetzten Frist einen bestimmten Geldbetrag als Zinsen an den Gläubiger zu zahlen hat. Die Höhe des Zinsbetrags richtet sich dabei nach der Höhe des Kreditbetrags, der Höhe des vereinbarten Zinssatzes und der Dauer der Kreditbeziehung.

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

Die allgemeine Modellierung eines Finanzmarktes mit dem Instrumentarium der Preistheorie bereitet vergleichsweise mehr Probleme als die Modellierung eines Gütermarktes. Die Spezifikation der in die Angebots- und Nachfragefunktion eingehenden "Preis-" und "Mengen-" Variablen ist in diesem Fall nicht so offensichtlich und eindeutig. Darüberhinaus ergibt sich das terminologische Problem, wer im Rahmen eines allgemeinen Finanzmarktmodells alsAnbieterund wer als Nachfrager zu bezeichnen ist. Befassen wir uns zunächst mit der "Preis-" Variablen. Wenn man ein auf sämtliche Arten von Finanzaktiva anwendbares Modell spezifizieren möchte, gibt es nicht die Wahlmöglichkeit zwischen Kurs und Rendite, die es z.B. für den Spezialfall eines Wertpapiermarktes gibt. Aufgrund der Tatsache, daß bei einem Großteil der existierenden Kreditformen institutionell ein fester Nennwert vereinbart ist, bleibt allein die Möglichkeit, einen Zinssatz als Preisvariable zu setzen, der beim Gläubiger den Ertrags- und beim Schuldner den Kostensatz je Geldeinheit Kredit und je Periode darstellt. Dieses Vorgehen hat bei den Konstrukteuren ökonometrischer Finanzmärktemodelle Tradition (Leeuw 1965, S. 465). Unstrittig dürfte dabei sein, daß die Dispositionen der Marktteilnehmer auf einem Effektivzinssatz beruhen, der die entstehenden Nebenkosten bzw. -erträge berücksichtigt. Weiterhin ist zu diskutieren, ob ein nominaler oder ein realer Marktzins als Preisvariable zu wählen ist. Im Rahmen eines Modells, welches die Dispositionen von Wirtschaftseinheiten auf Güter- und Finanzmärkten simultan betrachtet, kann es sinnvoll sein, den Nominalzins von (erwarteten) inflationären Einflüssen zu bereinigen. Interessiert man sich allerdings ausschließlich für die Finanzmärkte und ihre Beziehungen untereinander, und betrachtet man das Güterpreisniveau als in diesem Zusammenhang gegeben, so ist eine Inflationsbereinigung wenig sinnvoll (Smith/Brainard 1976, S. 1309). Die einzige Möglichkeit bestünde ja darin, alle Zinssätze mit ein und derselben Variablen zu bereinigen. Die Inflationsbereinigung ist darüber hinaus aus theoretischen Erwägungen nicht immer von vornherein sinnvoll, da sie die lineare Homogenität der Angebots- und der Nachfragefunktion bezüglich der Inflationsrate impliziert. Bei der Spezifikation der "Mengen-" Variablen eines allgemeinen Finanzmarktmodells stellen sich zwei Fragen: Zum einen ist zwischen einer Mengengröße im eigentlichen Sinn und einer Volumengröße zu wählen, und zum anderen zwischen dem Strom- und dem Bestandskonzept Die Entscheidung darüber, ob eine Stückzahl- oder eine Volumenvariable einzusetzen ist, ist im Hinblick auf die Formulierung eines allgemeinen Marktmodells leicht zu fällen. Auch hier stellt der oben angeführte Wertpa-

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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piermarkteinen untypischen Spezialfall dar. Ein Kredit wird grundsätzlich über ein bestimmtes Volumen, d.h. über einen bestimmten Betrag an Geldeinheiten, vereinbart, und nur im Ausnahmefall, wie z.B. beim Wertpapierkredit, existiert eine genuine Mengen- und Preiskomponente. Daher ist für Finanzaktiva mit festem Nennwert eine Preisbereinigung grundsätzlich als konstruiert einzustufen. Sie erscheint darüberhinaus bei einer Beschränkung der Analyse auf die Finanzmärkte als überflüssig, da wiederum die einzige Möglichkeit darin bestünde, alle Volumenvariablen mit dem gleichen Güterpreisindex zu deflationieren. Die zweite konzeptionelle Frage lautet, ob Angebot und Nachfrage im Strom- (flow) oder im Bestandskonzept (stock) zu speziflzieren sind. Bildlich gesprochen stellt eine Stromgröße den über Wasser schwimmenden und somit sichtbaren Teil eines Eisbergs dar. Sie macht aber nur einen geringen Teil des gesamten Eisbergs, der Bestandsvariablen, aus (Klein 1965). Angewendet auf das Beispiel eines Wertpapiermarktes ist zu entscheiden, ob die Angebots- und Nachfrageverhältnisse besser durch eine Bestandsgröße, den Bestand an Wertpapieren, oder durch eine Stromgröße, etwa den Umsatz mit alten und/oder die Emission neuer Wertpapiere in der laufenden Periode, repräsentiert sind. Die Erörterung dieser Frage verschieben wir auf den nächsten Abschnitt. Wie dort nachzulesen ist, impliziert eine Entscheidung für das eine oder das andere Konzept im Rahmen makroökonomischer Gesamtmodelle unterschiedliche Gleichgewichtseigenschaften. Zur Beantwortung der Frage, wer im Rahmen eines allgemeinen Finanzmarktmodells Anbietet und wer Nachfrager ist, bemühen wir noch einmal die bereits vorgetragene Interpretation der Finanzmärkte insgesamt als einen Kreditmarkt im weitesten Sinne. Aus diesem Blickwinkel ist es sinnvoll, Angebot und Nachfrage auf den Finanzmärkten im Sinne von angebotenem und nachgefragtem Kredit zu definieren (Köhler 1977, S. 133ft.). Angebot und Nachfrage beziehen sich dann auf das Gut "fmanzielle Mittel". Ein Anbieter ist dadurch gekennzeichnet, daß er Verfügungsgewalt über bestimmte Mittel hat und sie anzubieten wünscht (Schwanewede 1976, S. 43). Der Gebrauch dieser Terminologie erleichtert die Interpretation von Marktvorgängen: Sofern man einen Zinssatz als Preisvariable wählt, ergibt sich aus dem ökonomischen Prinzip bei "normalem" Verlauf eine steigende Angebots- und eine fallende Nachfragefunktion. Ein Nachfrageüberschuß führt dann zu einer Zinssteigerung, ein Angebotsüberschuß zu einer Zinssenkung. Diese Bezeichnungsweise stimmt allerdings nicht mit der in den makroökonomischen Standardmodellen überein. Beispielsweise wird im Keynesia-

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

nischen Modell der Staat auf dem Bondsmarkt als Anbieter behandelt. In unserer Terminologie ist er Nachfrager auf dem Bondsmarkt, da er dort Mittel nachfragt, um zusätzliche Staatsausgaben zu fmanzieren. Ein weiteres Beispiel stellen die Geldnachfragetheorien dar: Während das Publikum im Rahmen dieser Beiträge traditionell als Nachfrager firmiert, bietet es in der von uns gewählten Terminologie Mittel an. Die Entstehung und der Fortbestand dieser auf den ersten Blick wiedersprüchlichen Bezeichnungsweise wird verständlich, wenn man sich verdeutlicht, daß jeder Anbieter von Mitteln gleichzeitig Nachfrager nach Forderungstiteln ist, und daß der Nachfrager von Mitteln gleichzeitig Anbieter von Forderungstiteln ist. Aus Gründen der Durchgän'gigkeit werden wir im Rahmen der allgemeinen Darstellung mit dem Begriffspaar Mittelangebot und Mittelnachfrage argumentieren.

C. I. 2. Monetäre Zinstheorie und Finanzmarktmodelle Die monetäre Zinstheorie fragt danach, welche Determinanten das Angebot und die Nachfrage der Wirtschaftseinheiten auf den Finanzmärkten und somit die Zinsbildung bestimmen. Sie erklärt - im Gegensatz zur realen Zinstheorie - den Zins hauptsächlich durch monetäre Faktoren. Es ist dennoch im Rahmen dieser Theorien nicht ausgeschlossen, daß realwirtschaftliche Gegebenheiten eine Wirkung auf den Zins ausüben. Für die Vertreter der monetären Zinstheorie können reale Ursachen letztlich aber nur dadurch wirken, daß sie Angebot und Nachfrage auf den Finanzmärkten beeinflussen (Ludus 1973, S. 6f.). Vor diesem Hintergrund spielt sich die Kontroverse zwischen der Liquiditätspräferenztheorie als einer Bestandstheorie und der loanable fundsTheorie als einer Stromtheorie des Zinses ab (Lutz 1967, S. 144ff.). Die auf Keynes zurückgehende Liquiditätspräferenztheorie erklärt den Zins aus Angebot und Nachfrage nach Geld als Vermögensanlage. Als einziges Substitut gegenüber dem Geld fungieren dabei Wertpapiere, deren Markt in der Analyse vernachlässigt wird. In der kurzfristig angelegten Analyse bestimmen Bestandsgrößen wie die Geldmenge und der Wertpapierbestand die Höhe des Zinses, während die Stromgrößen keinen Einfluß haben. Die u.a. auf Ohlin und Robertson zurückgehende loanable funds-Theorie erklärt demgegenüber den Zins aus Angebot und Nachfrage auf dem Markt

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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für (zusätzlichen) Kredit. Im Rahmen dieser längerfristig angelegten Theorie fungieren sowohl die Einkommensströme (Ersparnis und Investition) als auch die Finanzierungsströme (Angebot an zusätzlichen Krediten und Nachfrage nach zusätzlichen Finanzaktiva) als Determinanten von Angebot und Nachfrage und damit des Zinses.

Die Strom-Bestands-Problematik hat hier- genauer betrachtet- zwei Dimensionen. Die Frage, ob Angebot und Nachfrage im Strom- oder im Bestandskonzept bzw. -ansatz spezifiZiert sind, entspricht nicht der Frage, ob es sich um eine Strom- oder um eine Bestandstheorie bzw. -mode/1 handelt. Eine Angebots- bzw. Nachfragefunktion im Stromkonzept ist allein dadurch gekennzeichnet, daß auf der linken Seite eine Stromgröße steht (Lucius 1973, S. 100f.). Die Begründung für die Notwendigkeit dieser Unterscheidung lautet, daß hinter einer im Stromkonzept spezifizierten Nachfragefunktion nicht unbedingt auch eine Stromtheorie steht. Sie kann genauso auf eine dynamisierte Bestandstheorie zurückgehen. Die ökonomische Aussage ist in beiden Fällen allerdings unterschiedlich. Im Fall der Bestandstheorie bestimmt der Zins die absolute Höhe der Nachfrage, und nur bei einer Zinsänderung ergibt sich ceteris paribus eine Stromnachfrage. Im Fall der Stromtheorie kann sich demgegenüber auch bei unverändertem Zins eine Stromnachfrage ergeben (Smith 1958, S. 20f.). Es ist ersichtlich, daß umgekehrt die Reaktion des Zinses auf eine geänderte Angebots- und Nachfragekonstellation ceteris paribus unterschiedlich sein wird. Entscheidend für die Modelleigenschaften ist, ob Strom- oder Bestandsgrößen das Verhalten der Wirtschaftseinheiten bestimmen, ob also eine Strom- oder eine Bestandstheorie vorliegt. Darüber hinaus implizieren Strom- und Bestandskonzept in makroökonomischen Gesamtmodellen jeweils unterschiedliche Gleichgewichtseigenschaften. Die Zinsbestimmung im Bestandsgleichgewicht auf den Finanzmärkten als Bestandteil der IS-LM-Analyse ist von Tobin (1969) zu einem allgemeinen Bestandsgleichgewichtsansatz der Finanzmärkte erweitert worden. Bei diesem Ansatz ist das Gütermarktgleichgewicht (IS-Kurve) auf der Basis von Stromgrößen und das Geldmarktgleichgewicht (LM-Kurve) auf der Grundlage von Bestandsgrößen konzipiert. Die Kritik an dieser Eigenschaft hat sowohl Tobin (1980, S. 74ff.) als auch Hicks (1988, S. 6ff.) dazu geführt, die in den Ansätzen vom IS-LM-Typ implizierte Zeitstruktur als inadäquat zu bezeichnen. Die zentrale Verhaltenshypothese des Bestandsansatzes ist die sogenannte Separabilitätsannahme (Tsiang 1982, S. 153). Nach ihr sind Ausgabenund Portfolioentscheidungen unabhängig voneinander, insbesondere sind

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

die Entscheidungen über die Vermögensakkumulation separierbar von den Entscheidungen über ihre Allokation (Tobin 1969, S. 16). Das Walrassehe Gesetz gilt somit für die Gütermärkte und für die Finanzmärkte getrennt, da das Vermögen exogen und die Ersparnis für die Aufteilungswünsche bedeutungslos ist. Die Strom- und die Bestandsplanungen sind nicht durch eine einheitliche Restriktion verknüpft (Sander 1986, S. 38). Während der betrachteten Periode darf es also entweder zu keiner Bestandsänderung kommen, oder ihre Nichtberücksichtigung muß theoretisch begründbar sein. Tobin (1980, S. 77ff.) interpretiert daher die Lösung des IS-LM-Modells als eine "Punkt in der Zeit-" (point in time-) Lösung, als ein ganz kurzfristiges Gleichgewicht. Tsiang (1982, S. 164) hält auch diese Interpretation für UDplausibel, da sich jedes Wirtschaftssubjekt trotz wechselnder Marktbedingungen zu jedem Zeitpunkt in einem vollständigen Portfoliogleichgewicht befmden müßte. Er hält den Bestandsansatz allenfalls in einer langfristigen steady state-Interpretation für plausibel. Der allgemeine Stromgleichgewichtsansatz der Finanzmärkte von Tobin (1980; 1982) beseitigt die angesprochene inadäquate Zeitstruktur des ISLM-Modells. Die Finanzmärkte sind hier wie die Güter- und Faktormärkte in Stromgrößen konzipiert, es existiert für jeden Sektor nur eine (Strom-) Budgetrestriktion, die für sämtliche Märkte gemeinsam gilt. Da Vermögensakkumulation und Vermögensallokation hier simultan betrachtet werden, erfolgt die Zinsbestimmung im Periodengleichgewicht nicht mehr unabhängig von den Gegebenheiten auf den Güter- und Faktormärkten. Die Diskussion der Gleichgewichtseigenschaften weist das Stromkonzept als dem Bestandskonzept überlegen aus. Es weist darüber hinaus den Vorteil auf, daß es gleichzeitig Elemente einer Stromtheorie und Elemente einer Bestandsanpassungstheorie erfassen kann, da beide die gleiche Dimension haben (Tsiang 1982, S. 168).

C. I. 3. Empirische Analyse von Finanzvermögensdaten

Ex post erhobene Finanzvermögensdaten stellen einen wesentlichen Teil der zur Schätzung ökonometrischer Finanzmärktemodelle notwendigen Datenbasis dar. In diesem Abschnitt werden zunächst ihre spezifischen Eigenschaften und die daraus resultierenden Probleme ihrer Verwendung bei empirischen Analysen herausgearbeitet. Anschließend beschreiben wir die für die Bundesrepublik Deutschland verfügbaren gesamtwirtschaftlichen Statistiken des Finanzvermögens.

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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C. I. 3. a. Die spezifischen Eigenschaften der Daten Ausgangspunkt der Darstellung ist die einzelwirtschaftliche Finanzvermögensbilanz (auch: Geldvermögensbilanz). Dieses Bestandskonto umfaßt die Forderungen und Verbindlichkeiten einer Wirtschaftseinheit in Geldeinheiten zu einem bestimmten Zeitpunkt, nicht aber sein Sachvermögen: Abbildung 1:

Das Finanzvermögen der Wirtschaftseinheit j am Ende der Periode t

Aktiva (1) Forderungen Fo. (t) ·J·

Passiva (2) Verbindlichkeiten Verb . (t) ·J·

(3) Nettogeldvermögen NGV.(t) = (1)-(2) J

(4) Bruttogeldvermögen BGV.(t) = (1) = (2) + (3) J

Der gesamte Forderungbestand Fo. (t) der Wirtschaftseinheit j entspricht der Summe der individuellen Forderdngen Fok.i(t) überaUeArten von Finanzaktiva k und gegenüber sämtlichen Wirtschhltseinheiten i =F j. Die Summierung der Verbindlichkeiten ergibt den Gesamtverbindlichkeitenbestand Verb. (t). Das Nettogeldvermögen NGV.(t) der Wirtschaftseinheit ist als die Diffe~enz zwischen sämtlichen Fordenin.gen und Verbindlichkeiten definiert, das Bruttogeldvermögen BGVj(t) entspricht dem Gesamtbestand an Forderungen. Betrachtet man das korrespondierende Stromkonto, das die Veränderung des Bestandskontos während einer Periode ausweist, ergibt sich für den Bestand an Finanzaktiva mit variablem Nennwert ein Bewertungsproblem. Für diese Finanzaktiva können sich durch Marktvorgänge Umbewertungen ergeben, ohne daß Transaktionen stattfmden. Wenn wir die Problematik der Wahl des Zeitpunkts und der Art der Buchung solcher Tatbestände als gelöst voraussetzen und die beiden Komponenten Transaktionen und Umbewertungen unterscheiden, ergibt sich für die Wirtschaftseinheit j die in Abbildung 2 gezeigte Veränderungsbilanz des Finanzvermögens.

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

Abbildung 2:

Die Veränderung des Finanzvermögens der Wirtschaftseinheit j während der Periode t

Veränderung der Aktiva

Veränderung der Passiva

(1) Zuwachs bei Forderungen, der auf Transaktionen beruht DFo. (t)

(3) Zuwachs bei Verbindlichkeiten, der auf Transaktionen beruht DVerb. (t)

(2) Zuwachs bei Forderungen, der auf Umbewertungen beruht KFo . (t)

(4) Zuwachs bei Verbindlichkeiten, der auf Umbewertungen beruht KVerb. (t)

·J·

·J·

·J·

·J·

(5) Veränderung des Nettogeldvermögens DNGV.(t) = (1)+(2)-(3)-(4) J

(6) Veränderung des Bruttogeldvermögens DBGV.(t) = (1)+(2) = (3)+(4)+(5) J

Die Veränderung des Nettogeldvermögens der Wirtschaftseinheit j während der Periode t entspricht somit dem Zuwachs seiner Forderungen abzüglich dem Zuwachs seiner Verbindlichkeiten, unabhängig davon, ob der Zuwachs auf Transaktionen und/oder auf Umbewertungen zurückgeht. Die nur auf Transaktionen zurückgehende Veränderung des Nettogeldvermögens entspricht dem Finanzierungssaldo FinSaldo.(t) der Wirtschaftseinheit, der seinem Einnahmenüberschuß entspricht. J Ausgehend von einer solchen einzelwirtschaftlichen Finanzvermögensbilanz und ihrer Veränderung in der Zeit lassen sich drei Probleme im Zusammenhang mit der Darstellung fmanzieller ex post-Daten aufzeigen, die aus zwei spezifischen Eigenschaften fmanzieller Ströme resultieren. Sowohl die Eigenschaft, daß sie nicht eindeutig gerichtet sind, als auch die Eigenschaft, daß Forderungen und Verbindlichkeiten dualen Charakter haben, führt bei der Aggregation individueller Ströme und Bestände zu einem Informationsverlust. Das erste Problem resultiert daraus, daß fmanzielle Ströme im Vergleich zu den Strömen des Einkommenskreislaufs nicht eindeutig gerichtet sind: Bestände an Forderungen und Verbindlichkeiten können zunehmen, aber

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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auch abnehmen. Wenn man eine diskrete Zeitbetrachtung vornimmt, ergibt sich für die Stromvariable ein Abgrenzungsproblem. Sobald nämlich innerhalb einer Periode zwei Transaktionen erfolgen, die eine Bestandsvariable nicht in die seihe Richtung verändern, lassen sich für einen gegebenen Satz an Transaktionen je nach der Art der Darstellung unterschiedliche Stromgrößen ausweisen. Hier sind zumindest drei verschieden abgegrenzte Stromgrößen denkbar, wobei der Grad der Saldierung bei der genannten Reihenfolge zunimmt und die Stromgröße somit ceteris paribus abnimmt (Ludus 1973, s. 114): 1 Gesamtumsatz (Summe der Zugänge + Summe der Abgänge); 2 Bruttostrom (Summe der Zugänge, gross flow); 3 Nettostrom (Summe der Zugänge - Summe der Abgänge, net flow). Je nach Art der Erfassung werden also gegenläufige Bestandsbewegungen, die während einer Periode stattfinden, mehr oder minder stark gegeneinander aufgerechnet, sodaß auf die absolute Höhe der einzelnen Transaktionen ex post nicht zurückgeschlossen werden kann. Der Informationsverlust erhöht sich ceteris paribus mit der Länge der betrachteten Periode. Die zweite Frage ergibt sich, wenn die oben eingeführte dreidimensionale Darstellung einer individuellen Forderung Fok.. (t) nach dem Gläubiger j, dem Schuldner i sowie der Art des Finanzaktivl;ms k zu einer Darstellung mit zwei Dimensionen verdichtet wird. Es sind dann grundsätzlich zwei Darstellungsformen möglich (Below 1982, S. 16). Bei der ersten Variante werden die einzelnen Forderungen und Verbindlichkeiten einer Wirtschaftseinheit nach dem jeweiligen Gläubiger bzw. Schuldner, d.h. nach dem institutionellen Gliederungskriterium, zusammengefaßt. Man spricht hier von der sogenannten Gläubiger-Schuldner-Darstellung des Finanzvermögens. Aus dieser Darstellung ist die Verteilung der Forderungen und Verbindlichkeiten auf die verschiedenen Arten von Finanzaktiva nicht mehr ersichtlich. Bei der zweiten Darstellungsvariante werden sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten nach den verschiedenen Arten von Finanzaktiva, d.h. nach dem funktionellen Gliederungskriterium, geordnet. Auf diese Weise erhält man die sogenannte Bilanzdarstellung des Finanzvermögens, bei der die Struktur der Schuldner und Gläubiger nicht mehr sichtbar ist. Die Aussagen über den Informationsverlust bei den beiden Varianten relativieren sich bei der Aufstellung gesamtwirtschaftlicher Finanzvermögensstatistiken, da bestimmte Finanzaktiva institutionell mit bestimmten Gläubiger- bzw. Schuldnergruppen verbunden sind.

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

Bei beiden Darstellungsformen sind weitere Saldierungen möglich. Bei der Gläubiger-Schuldner-Darstellung lassen sich Forderungen und Verbindlichkeiten, die zwischen zwei Wirtschaftseinheiten bestehen, entweder saldiert oderunsaldiert erfassen. Eine analoge Wahlmöglichkeit zwischen Netto- und Bruttoausweis besteht bei der Bilanzdarstellung für Finanzaktiva, die bei der Wirtschaftseinheit sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite besetzt sind. Vor dem Hintergrund eines möglichst geringen Informationsverlusts ist sicherlich jeweils eine Bruttodarstellung wünschenswert. Ein drittes Problem ergibt sich im Zusammenhang mit der Bildung gesamtwirtschaftlicher Statistiken aufgrund des dualen Charakters fmanzieller Ströme und Bestände. Bei der dazu notwendigen Zusammenfassung (Konsolidierung) von Finanzvermögenskonten mehrerer Wirtschaftseinheiten ergibt sich ein weiterer Informationsverlust, der sich mit den folgenden drei Punkten beschreiben läßt (Stobbe 1989, S. 68): 1 Informationen über die Verteilung der Forderungen und Verbindlichkeiten auf die Wirtschaftssubjekte infolge von Aggregationen; 2 Informationen über Kreditbeziehungen zwischen den Wirtschaftssubjekten der Gruppe infolge von Aufrechnungen; 3 Informationen über Forderungen und Verbindlichkeiten von WirtSchaftssubjekten der Gruppe gegenüber Wirtschaftssubjekten oder Sektoren außerhalb der Gruppe infolge von Saldierungen. Diese Aussagen gelten sowohl für die Ströme als auch für die Bestände. Der Informationsverlust nimmt ceteris paribus zu, je mehr Wirtschaftseinheiten man zusammenfaßt Wie weit die Zusammenfassung von Konten sinnvoll ist, hängt vom Verwendungszweck ab. Um den Informationsverlust zu minimieren, ist die Sektorenbildung nach dem institutionellen Kriterium durchzuführen. Da in diesem Fall Wirtschaftseinheiten zusammengefaßt werden, die eine ähnliche Finanzvermögensstruktur aufweisen, kann man davon ausgehen, daß sie untereinander weniger intensive Kreditbeziehungen unterhalten. Bildet man gesamtwirtschaftliche Statistiken und schließt dabei das Ausland als einen Sektor ein, so ist aufgrundder Dualität von Forderungen und Verbindlichkeiten sowohl die Summe der Nettogeldvermögensbestände und die Summe der Finanzierungssalden als auch die Summe der Veränderungen des Nettogeldvermögens über alle Sektoren ex defmitione stets gleich Null.

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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C. I. 3. b. Die Daten rür die Bundesrepublik Deutschland Nach der Darstellung der Eigenschaften von Finanzvermögensdaten befassen wir uns nun mit dem für die Bundesrepublik Deutschland verfügbaren Datenmaterial. Nach einer Beschreibung dieser Zahlenwerke wird ihre Nutzbarkeit für eine empirische Analyse der Finanzmärkte geprüft. Für die Bundesrepublik sind in diesem Zusammenhang zwei Statistiken

zu nennen, die gesamtwirtschaftliche Finanzierungs- und Geldvermögens-

rechnung der Deutschen Bundesbank (1988a) und die gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (1989).

Die umfangreichere der beiden Statistiken ist die der Deutschen Bundesbank. Davon enthält die Finanzierungsrechnung Zeitreihen mit Stromdaten und die Geldvermögensrechnung Zeitreihen mit den korrespondierenden Bestandsdaten. Beide Teile des Rechenwerks sind in der Bilanzdarstellung (Sektoren gegen Finanzaktiva) mit gleicher Gliederungstiefe erstellt. Die Bundesbankstatistik unterscheidet die folgenden Sektoren: 1 private Haushalte (incl. private Organisationen ohne Erwerbszweck); 2 nichtfinanzielle Unternehmen; Produktionsuntemehmen; Wohnungswirtschaft; 3 öffentliche Haushalte; Gebietskörperschaften; Sozialversicherungen; 4 Deutsche Bundesbank; 5 Kreditinstitute; 6 Bausparkassen; 7 Versicherungen; 8 Ausland (incl. ehemalige DDR). Die Finanzierungsrechnung der Deutschen Bundesbank wird halbjährlich, die Geldvermögensrechnung jährlich veröffentlicht. In beiden Teilen werden die folgenden Finanzaktiva unterschieden: 1 2 3 4

Bargeld und Sichteinlagen; Termingelder; Spareinlagen; Bauspareinlagen bzw. -darlehen; 5 Versicherungseinlagen bzw. -darlehen;

S Ewerhart

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

6 7 8 9 10 11 12

Geldmarktpapiere; festverzinsliche Wertpapiere; Aktien; Auslandsposition der Deutschen Bundesbank; kurzfristige Bankkredite; längerfristige Bankkredite; sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten; gegenüber inländischen Sektoren; gegenüber dem Ausland; 13 innersektorale Forderungen/Verbindlichkeiten. In beiden Teilrechenwerken sind für alle Finanzaktiva mit Ausnahme der Wertpapierpositionen 6 bis 8 (Geldmarktpapiere, festverzinsliche Wertpapiere, Aktien) die innersektoralen Finanzbeziehungen konsolidiert. Wertpapierbestände und -emissionen werden demnach in voller Höhe ausgewiesen, unabhängig davon, ob sie im eigenen oder in einem der anderen Sektoren gehalten bzw. aufgenommen werden (Deutsche Bundesbank 1988a, S. 137). In der Geldvermögensrechnung werden somit die Bestände für die Wertpapierpositionen brutto und für die restlichen Positionen netto gegenüber allen anderen Sektoren ausgewiesen. In der Finanzierungsrechnung handelt es sich um Bestandsveränderungen (Nettoströme), die analog für die Wertpapierpositionen brutto und für die restlichen Positionen netto gegenüber allen anderen Sektoren ausgewiesen werden. Der wesentliche konzeptionelle Unterschied zwischen der Finanzierungsund der Geldvermögensrechnung besteht in einem unterschiedlichen Bewertungskonzept für die schon angesprochenen Wertpapierpositionen sowie für die Positionen, die in Fremdwährung festgelegt sind. In der Bestandsrechnung werden alle anderen Positionen zu ihren Nominalwerten angesetzt und sind somit konsistent mit den zu den jeweiligen Kauf- bzw. Verkaufspreisen angesetzten entsprechenden Positionen der Stromrechnung. Für die Wertpapiere erfolgt in der Geldvermögensrechnung ein Ausweis sowohl zu Nominalwerten (bei Aktien zu Emissionskurswerten incl. Emissionsagio) als auch zu Tageskursen. Für die Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten erfolgt der Ausweis hier zu den jeweiligen Devisenkursen (Deutsche Bundesbank 1988a, S. 137). Damit sind aber Bestands- und Stromrechnung nicht ohne weiteres konsistent (Kaiser 1972, S. 43f.), d.h. die aus der Geldvermögensrechnung abzuleitenden Bestandsveränderungen können bewertungsbedingt von den Stromgrößen der Finanzierungsrechnung abweichen. Ein nahtloser Übergang läßt sich in den genannten Fällen nur über ein zusätzliches Überlei-

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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tungskonto (reconciliation account) herstellen, das die Bewertungsänderungen an den Beständen und die Ausgleichsbuchungen zu den im Zuge der Transaktionen realisierten Buchgewinnen bzw. -verlusten aufnimmt (Deutsche Bundesbank 1988a, S. 137). Die Finanzierungsrechnung ist direkt an die sektoralen Finanzierungskonten der Sozialproduktsberechnung angeknüpft und schlüsselt die während der betrachteten Periode zusätzlich erworbenen Forderungen und Verbindlichkeiten der Sektoren auf die unterschiedenen Finanzaktiva auf. Bei der zweiten für die Bundesrepublik verfügbaren Statistik, der Finanzierungsrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), handelt es sich nur um Stromdaten. In ihr werden die zu Transaktionswerten ermittelten Änderungen der fmanziellen Aktiva und Passiva der volkswirtschaftlichen Sektoren ausgewiesen (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung 1989, S. 1). Sie ist vierteljährlich verfügbar und wird grundsätzlich in Form der Gläubiger-Schuldner-Darstellung (Sektoren gegen Sektoren) veröffentlicht. Sie weicht aber im einzelnen davon ab, indem z.B. der Wertpapiermarkt als Sektor behandelt wird. Sie unterscheidet folgende Sektoren: 1 private Haushalte; 2 Staat (incl. Sozialversicherung); 3 Unternehmen; Unternehmen ohne Wohnungswirtschaft; Wohnungswirtschaft; 4 übrige Welt; 5 Bundesbank; 6 Geschäftsbanken; 7 Bausparkassen; 8 Versicherungen; 9 Geldmarkt; 10 Wertpapiermarkt (festverzinsliche Wertpapiere und Aktien). Es werden dabei nur die Transaktionen zwischen den Sektoren ausgewiesen (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung 1989, S. 1). Die Daten stellen also Bestandsveränderungen dar, die netto gegenüber allen anderen Sektoren erfaßt werden. Diskutieren wir abschließend, inwieweit das beschriebene Datenmaterial für die Bundesrepublik Deutschland zur Schätzung eines Finanzmärktemodells nutzbar ist. Wir beschränken uns dabei auf das Zahlenmaterial der Deutschen Bundesbank, da es gegenüber der Finanzierungsrechnung des DIW nicht nur Strom-, sondern auch Bestandsdaten enthält. Wir fragen da-

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C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

bei zum einen, ob das Darstellungskonzept der Bundesbankstatistik der ökonometrischen Schätzung eines Finanzmärktemodells entgegenkommt, und zum anderen, ob sie die gesamten und vor allem die relevanten Finanzmärkte umfaßt. Zur ersten Frage: Bei der Modellierung von Marktprozessen interessiert man sich dafür, wie Wirtschaftseinheiten in bezug auf Wirtschaftsobjekte (hier: Finanza.ktiva) disponieren. Die dabei implizierte gedankliche Klassifikation Wirtschaftseinheiten gegen Finanzaktiva entspricht dem Prinzip der Bilanzdarstellung, das auch der Bundesbankstatistik zugrundeliegt Aus diesem Blickwinkel erscheint also die Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung der Bundesbank als eine brauchbare Datenbasis bei der Schätzung eines ökonometrischen Finanzmärktemodells. Zur Beantwortung der zweiten Frage, ob die Daten der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung der Deutschen Bundesbank die Gesamtheit der Finanzmärkte abbilden, bedarf es zunächst einer Eingrenzung und Gliederung der Finanzmärkte. Wir greifen dazu auf das detaillierte Gliederungsschema der Finanzmärkte von Schwanewede (1976, S. 50f.) zurück. Die wichtigsten Gliederungskriterien in diesem Schema sind die Unterscheidungen Eigen- gegen Fremdkapitalmärkte und organisierte gegen nichtorganisierte Märkte. Gegenüber dieser Klassifikation lassen sich bei der Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung der Deutschen Bundesbank drei Defizite ausmachen (Below 1982, S. 76ff.). Erstens ist von den Eigenkapitalmärkten mit dem Aktienmarkt nur der organisierte Teil erfaßt. Sämtliche nichtorganisierten Eigenkapitalmärkte, wie z.B. die Märkte für GmbH- und Genossenschaftsanteile sowie stille Beteiligungen, sind in der Bundesbankstatistik nicht erfaßt. Zweitens werden in der Finanzierungsrechnung bei den Wertpapiermärkten nur die Primärmärkte (Emissionsmärkte) erfaßt. Die wichtigeren Sekundärmärkte, auf denen die umlaufenden Titel gehandelt werden, sind hier nicht berücksichtigt. Die Geldvermögensrechnung erfaßt demgegenüber die gesamten Bestände. Drittens sind aufgrund der Saldierung innersektoraler Kreditbeziehungen in der Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung zwei im gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsprozeß wesentliche Fremdkapitalmärkte nicht abgebildet. Hier sind zum einen nichtorganisierte Fremdkapitalmärkte besonders innerhalb des Unternehmenssektors zu nennen (Lieferantenkredit, Privatdarlehen, Kredit im Rahmen des Industrieclearing etc.). Zum anderen sind in der Bundesbankstatistik die zwischen den Kreditinstituten üblichen

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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Geldmarktkredite, die dem Ausgleich ihres Zentralbankgeldbedarfs dienen, nicht enthalten. Ein Beispiel soll verdeutlichen, wie eine solche Saldierung gesamtwirtschaftliehe Finanzierungsvorgänge verdecken kann. Bei der Finanzierung von Investitionsprojekten erfolgt per Saldo gar keine Änderung des Finanzvermögens des Untemehmenssektors, wenn den Ausgaben des investierenden Unternehmens gleich hohe Einnahmen des liefemden Unternehmens entgegenstehen (Neubauer 1972, S. 162). Wenn darüberhinaus der Lieferant mit seinem Erlös einen bestehenden Bankkredit tilgt, während der Investor einen Kredit in gleicher Höhe aufnimmt, so bleibt zusätzlich auch die Höhe der Nettokreditaufnahme des Unternehmenssektor unberührt (Neubauer 1972, S.123). Man kann allerdings nur darüber spekulieren, inwieweit solche Vorgänge typisch und quantitativ bedeutsam sind. In diesem Zusammenhang wäre z.B. eine tiefere Unterteilung des (nichtfmanziellen) Unternehmenssektors in der Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung wünschenswert. In dieser Hinsicht wird es aber in absehbarer Zukunft keine Fortschritte geben (Schmidt 1986, s. 115). Besonders im Hinblick auf die nichtorganisierten Märkte zeigen sich somit Lücken bei der Erfassung des gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsprozesses in der Bundesbankstatistik Dennoch scheint sie einen relativ hohen quantitativen Anteil der in der Bundesrepublik existierenden Vmanzmärkte zu umfassen. Trotz der genannten Defizite erscheint daher die gesamtwirtschaftliche Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung der Deutschen Bundesbank als eine geeignete Datenbasis für die Schätzung eines ökonornetrisehen Finanzmärktemodells. Die herausg~stellten Eigenschaften und Probleme des Datenmaterials sind bei der Spezifikation der Modelle zu berücksichtigen.

C. I. 4. Ökonometrische Finanzmärktemodelle In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns zunächst mit dem Unterschied zwischen ökonometrischen Finanzmärktemodellen in der reduzierten Form und solchen in der Strukturform. Anschließend geben wir, gestützt auf dieses Unterscheidungsmerkmal, einen Überblick über die seit Beginn der achtziger Jahre entstandenen Modelle für die Bundesrepublik Deutschland.

60

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

C.l. 4. a. Reduzierte Formen und strukturelle Modelle Ökonometrische Modelle sind komplexe Gebilde, sie lassen sich grundsätzlich nach sehr vielen Kriterien einteilen. Die folgende Liste enthält die gebräuchlichsten Unterscheidungsmerkmale: - Anzahl der endogenen Variablen (Anzahl der Gleichungen); - Anteil der stochastischen Gleichungen an sämtlichen Gleichungen; - Anzahl der exogenen Variablen; - Schätzzeitraum/Datenfrequenz; - Land/Region/Datenbasis; - Schätzverfahren; - Gleichungsstruktur (rekursivI simultan, linear/nichtlinear); - Schätzung der reduzierten oder der strukturellen Form; - Anzahl und Abgrenzung der Märkte; - Hypothesen über die Marktform; - Anzahl und Abgrenzung der Marktteilnehmer (Sektoren); - Hypothesen über die Determinanten des Angebots- und Nachfrageverhaltens; - Auswahl der exogenen Variablen. Die genannten Kriterien sind nicht überschneidungsfrei und insbesondere nicht unabhängig voneinander. Es kristallisieren sich zwei Gruppen von Kriterien heraus, die in der obigen Liste graphisch voneinander abgesetzt sind. Während die obere Gruppe die mehr technischen Modellcharakteristika erfaßt, bezieht sich die untere auf die Hypothesen, die in die ModeUe eingehen. Im Rahmen unserer Übersicht benutzen wir das Merkmal "Schätzung der reduzierten oder der struktureUen Form" als zentrales Gliederungskriterium. Die Wahl dieses eher technischen Modellmerkmals mag überraschen. Wie aber noch gezeigt wird, sind meist nur bei ModeDen in der struktureUen Form explizite ökonomische Hypothesen genannt bzw. erkennbar. Zur Darstellung der Problematik greifen wir noch einmal auf das allgemeine Finanzmarktmoden zurück. Die ökonometrische Schätzung dieses aus einer Angebots-, einer Nachfragefunktion sowie einer Gleichgewichtsbedingung bestehenden theoretischen ModeUs kann grundsätzlich in der Strukturform und in der reduzierten Form erfolgen. Bei der Schätzung der Strukturform werden die Angebots- und die Nachfragefunktion nach einem bestimmten Finanzaktivum in Abhängigkeit von einem Satz von erklärenden Variablen, der u.a. den für den betrachteten Markt

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

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relevanten Zinssatz enthält, ökonometrisch geschätzt. Der Gleichgewichtszins ist dann definitorisch bestimmt, und das ökonometrische Modell besteht wie das theoretische Vorbild aus drei Gleichungen. Bei der Schätzung der reduzierten Form wird eine Gleichung geschätzt, bei der der Zins als Funktion aller übrigen in die Strukturform eingehenden erklärenden Variablen angesehen wird. Das ökonometrische Modell besteht in diesem Fall nur aus einer Gleichung. Die Parameter der Angebots- und Nachfragefunktion sind dabei nicht identifJ.Zi.ert, darüber hinaus ist auch die Gleichgewichtsmenge nicht bestimmt. In der Praxis überwiegen Finanzmärktemodelle in der reduzierten Form, deren Kern aus einem Satz von Zinsgleichungen, sogenannten Zinsstrukturgleichungen, besteht. Dadurch, daß die Wahlmöglichkeit zwischen den beiden Ebenen der Schätzung nicht nur für das Konkurrenzmarktmodell besteht, sondern analog auch für andere Marktformen, wie z.B. das Fixpreismodell und das Mengenrationierungsmodell, entsteht ein Identifikationsproblem. Ohne zusätzliche Informationen ist ein Rückschluß auf die im Modell enthaltenen ökonomischen Hypothesen nicht möglich. Den Zinsgleichungen kann nicht entnommen werden, ob es sich um Angebots- oder um Nachfragefunktionen oder um unvollständig spezifJ.Zi.erte reduzierte Formen handelt. Selten werden ökonomische Hypothesen explizit genannt, in manchen Fällen bestehen die zu den Modellen verfügbaren Unterlagen nur aus dem Gleichungssystem des Modells (Martiensen 1975, S. 90ff.). Für den Modellüberblick im nächsten Abschnitt bilden wir zwei Gruppen. Die erste Gruppe umfaßt ökonometrische Finanzmärktemodelle in der reduzierten Form, die zweite Gruppe Modelle in der Strukturform. Da beide Modelltypen idealisierte Gegenpole darstellen und in Reinkultur nicht zu fmden sind, ist im Rahmen der Übersicht eine weitere Unterteilung der ersten Gruppe vorgenommen. Zunächst aber zum grundlegenden Unterschied zwischen beiden Modelltypen. Im Zentrum der Modelle in der reduzierten Form steht ein Satz von Zinsstrukturgleichungen. Die Zinssätze sind hier untereinander, von den Aktionsparametern der Geldpolitik, der Inflationsrate, einer Einkommensvariablen und eventuell weiteren Variablen abhängig. Darüber hinaus können diese i.d.R. kleinen Modelle Gleichungen zur Endogenisierung der Geldmenge und anderer monetärer Aggregate enthalten. Aufgrund des festen Verbundes der Zinssätze untereinander kann dieser Modelltyp grundsätzliche Änderungen in der Struktur der Finanzmärkte nicht erfassen. Diese Modelle trifft darüber hinaus, solange nicht explizit die zugrundeliegenden Hypothesen genannt sind, der Vorwurf der ad hoc-Speziflkation.

62

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

Daneben können diese Modelle zusätzlich Portfoliogleichungen für einzelne Sektoren enthalten, die dann rekursiv u.a. vom Zinsvektor abhängen. An diesem Modelltyp ist zu kritisieren, daß der Einfluß der Portfoliodispositionen auf die Zinsbildung nicht abgebildet ist. Die Portfoliogleichungen bilden letztlich nur ein rekursives Anhängsel. Bei den Modellen in der Strukturform erfolgt die Bestimmung des Zinsvektors defmitorisch über Markträumungsbedingungen. Es ist zu betonen, daß die Markträumung nicht unbedingt auch ein Marktgleichgewicht impliziert. So gilt z.B. auch für einen mengenrationierten Markt die ex post-Identität von Angebot und Nachfrage bzw. Käufen und Verkäufen. Die Markträumungsbedingung kann in dem Fall dazu benutzt werden, einen Ungleichgewichtszins zu bestimmen (Hendershott 1977, S. 42f. und 66f.). Die ersten Ansätze zur Konstruktion eines solchen durchgängig strukturell angelegten Modells gehen auf Tinbergen (1939) zurück. Als weitere Meilensteine sind die Modelle von Leeuw (1965), Silber (1970), Bosworth/ Duesenberry (1973), Hendershott (1977), Backus u.a. (1980) sowie Eckstein (1983) zu nennen. Allerdings ist nur in den Modellen von Bosworth/Duesenberry und Hendershott die Zinsbestimmung über Gleichgewichtsbedingungen tatsächlich realisiert, dort aber auch nur für einzelne Märkte. Ein Grund dafür ist die nicht unerhebliche Problematik bei der ökonornetrisehen Schätzung solcher Modelle, die auf die bestehende Multikollinearität insbesondere unter den verschiedenen Zinssätzen zurückgeht (Backus u.a. 1980, S. 282; Westphal1983, S. 491ff.). Die drei letztgenannten Modelle basieren auf der US-amerikanischen flow of funds-Rechnung, die eine gesamtwirtschaftliche Statistik mit finanziellen Stromdaten in Form einer Bilanzdarstellung ist (Cohen 1987). Die auf dieser Datenbasis beruhenden Modelle werden deshalb als flow of funds-Modelle bezeichnet. Analog dazu ist in der deutschsprachigen Literatur der Versuch gemacht worden, den Terminus Finanzierungsrechnungsmodell einzuführen (Below 1982). Bei Hendershott (1977, S. 165ff.) fmden sich die Ergebnisse eines Vergleichs zwischen einem strukturellen Modell und einem Modell in der reduzierten Form. Im Hinblick auf die ex post-Anpassungund die Prognose von Zinssätzen erweisen sich beide Modelle als etwa gleich gut.

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

63

C. I. 4. b. Modelle für die Bundesrepublik Deutschland Eine Übersicht über die neueren ökonometrischen Finanzmärktemodelle für die Bundesrepublik beschließt diesen Abschnitt. Wir beschränken uns dabei auf solche Modelle, bei denen die Zinssätze endogen erklärt werden. Daneben gibt es ökonometrische Modelle, die sich nicht mit der Zinsbildung befassen, sondern das Verhalten der Wirtschaftseinheiten in Abhängigkeit von den Zinsen erklären. Desweiteren werden hier nur die Modelle berücksichtigt, die seit Anfang der achtziger Jahre entstanden sind. Ein Überblick über frühere Modelle findet sich bei Martiensen (1975). Eine weitere Übersicht neueren Datums, die einzelne der hier angeführten Modelle detaillierter beschreibt, findet sich bei Heilemann/Thiemer (1989, S. 135ff.). Für die Einordnung der Modelle spielt es keine Rolle, ob das jeweils betrachtete Finanzmärktemodell mit einem realwirtschaftlichen Modell gekoppelt ist, die in das Finanzmärktemodell eingehenden realen Variablen im Rahmen des Gesamtmodells also endogen sind, oder ob das Finanzmärktemodell für sich allein steht und die realen Variablen daher exogen sind. Die im letzten Abschnitt vorgenommene Gruppeneinteilung erweist sich dabei als zu grob, da beinahe alle existierenden Modelle als in der reduzierten Form geschätzte Modelle zu bezeichnen sind. Wir unterteilen daher diese Gruppe in drei Untergruppen, innerhalb derer dann die Modelle nach dem Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung geordnet sind. In der ersten Untergruppe erfassen wir kleinere Finanzmärktemodelle in der reduzierten Form, die sich auf die Endogenisierung einzelner Zinssätze und monetärer Aggregate beschränken. Zu dieser Untergruppe zählt für die Bundesrepublik das Modell von Pohi/Zwiener (1989), das SYSIFO-Modell (HansenfWestphal1983), das Modell von Lüdeke/HummelfRüdel (1987) sowie das Modell von Jarchow/Möller/Bernhöft (1988). In der zweiten Untergruppe befmden sich alle stärker disaggregierten Modelle in dem Sinne, daß für mindestens einen der betrachteten Finanzmärkte neben einer Zinsgleichung mindestens zwei sektorale Angebots- und/oder Nachfragefunktionen vorhanden sind. Die Modelle dieses Typs heben das in den Modellen der ersten Untergruppe unterstellte homogene Verhalten des Publikums auf. Zu dieser Kategorie zählen für die Bundesrepublik die Modelle von Schneider (1983), Offermanns (1985), Trespenberg (1986), Müller (1987) sowie das von Diwischek (1989).

64

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

In der dritten Untergruppe der Modelle in der reduzierten Form sind alle noch tiefer disaggregierten Finanzmärktemodelle für die Bundesrepublik erfaßt. Sie basieren i.d.R. auf der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungs- und/ oder Geldvermögensrechnung und enthalten neben Zinsstrukturgleichungen Angebots- und Nachfragefunktionen für die in der benutzten Statistik unterschiedenen Sektoren und Finanzmärkte. Als erstes Modell für die Bundesrepublik ist in diesem Zusammenhang das Modell von Martiensen (1975) zu nennen. Weiterhin gehören dieser Kategorie die folgenden Modelle an: Dieckheuer (1978), das BONNER MODELL 10 (Conrad/Kohnert 1978; Kohnert 1981), das F&T-Modell (Kau 1978; Lüdeke u.a. 1984), Below (1982) , das BONNER MODELL 11 (Sarrazin 1986), Deutsche Bundesbank (1988b) sowie König (1988). Obwohl in keinem ökonometrischen Finanzmärktemodell für die Bundesrepublik der strukturelle Ansatz durchgehend realisiert und damit die zweite Gruppe eigentlich nicht besetzt ist, sollen hier zumindest die in der Literatur beschriebenen Bemühungen und Teilerfolge bei der Konstruktion eines solchen Modells erwähnt werden. Es lassen sich für die Bundesrepublik drei Quellen anführen. Der erste Ansatz zur Realisation eines expliziten Marktmodells einschließlich Zinsbestimmung über Gleichgewichtsbedingung geht auf das BONNER MODELL 10 zurück. Bei Conrad/Kohnert (1978, S. 30f.) ist beschrieben, daß ein Teil der Zinssätze über Gleichgewichtsbedingungen endogenisiert ist. Allerdings ist an dieser Stelle nichts über die damit erzielte Qualität der ex post-Anpassung ausgesagt. In späteren Beschreibungen des seihen Modells (Conrad 1981, S. 89; Kohnert 1981, S. 219ff.) ist dann dokumentiert, daß der Gleichgewichtsansatz nicht immer die erforderliche Genauigkeit bei der ex post-Anpassung erbrachte, und daß von daher die Zinsbestimmung dahingehend modifiziert worden ist, daß der sich aufgrund des Zinssatzes der Vorperiode ergebende Nachfrage- bzw. Angebotsüberschuß als erklärende Variable in eine Zinsstrukturgleichung aufgenommen worden ist. Von einem Gleichgewichtszins bzw. von einer strukturellen Modeliierung kann hier natürlich nicht mehr gesprochen werden. In einem weiteren Beitrag vergleichen König/GaabfWolters (1980) den Gleichgewichtsansatz der Zinsbestimmung zum einen mit der Erwartungshypothese der Zinsstruktur und zum anderen mit der Hypothese efflzienter Märkte. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß- mit einigen Vorbehalten- die Erwartungshypothese der Zinsstruktur die beobachteten Zusammenhänge am besten approximiert. Unseres Erachtens spricht dieses Ergebnis nicht gegen den Gleichgewichtsansatz an sich, sondern sagt allein etwas über die

C. I. Grundkonzeptionen ökonometrischer Finanzmärktemodelle

65

Anpassungsqualität der von den Autoren benutzten speziellen Angebots- und Nachfragefunktion. Der dritte Hinweis in der Literatur zur Realisierung des Gleichgewichtsansatzes für die Bundesrepublik fmdet sich bei König (1988, S. 13). Dort wird von einem gescheiterten Versuch berichtet. Die Bestimmung der Zinssätze und Renditen erfolge über Strukturgleichungen und nicht über ein Marktmodell, da das letztere Vorgehen bei einer Lösung nach den Zinssätzen wegen der Störterme große Abweichungen vom historischen Verlauf mit sich gebracht habe. Über die Gründe dafür, daß im Rahmen der beschriebenen Modelle das angestrebte Ziel gar nicht bzw. nur teilweise erreicht worden ist, kann man nur Vermutungen anstellen. Im weiteren Verlauf dieses Kapitels ist ein Finanzmärktemodell für die Bundesrepublik beschrieben, in dem eine solche strukturelle Modellierung beinahe durchgängig realisiert ist.

C.II. Ein Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte

Das in diesem Abschnitt vorgestellte theoretische Modell beschreibt das Angebots- und Nachfrageverhalten der Sektoren einer Volkswirtschaft auf den Finanzmärkten sowie die Zinsbildung. Das Modell ist in nominalen Größen konzipiert. Dieses Vorgehen ist insofern gerechtfertigt, als die Planungen der Sektoren bezüglich der Anlagealternative Realvermögen als bereits abgeschlossen angesehen werden. Im Rahmen des Finanzmärktemodells wird allein die Aufteilung des Finanzvermögens abgebildet. Die simultane Betrachtung der Dispositionen eines institutionellen Transaktors auf den Güter-, Faktor- und Finanzmärkten (König 1988) ist unserer Vorgehensweise sicherlich vorzuziehen. Wir sind zu der gewählten Modeliierung durch die gegebenen Datenrestriktionen gezwungen. Determinanten der im Stromkonzept speziftzierten sektoralen Angebotsund Nachfragefunktionen sind sowohl Strom- als auch Bestandsgrößen. Neben dem Motiv "Reallokation des bestehenden Portfolios" geht dort das Motiv "Akkumulation neuen Finanzvermögens" ein, welches aus der Ersparnis der Überschußsektoren und der spiegelbildlich dazu entstehenden Verschuldung der Deftzitsektoren resultiert. Der Vektor der Nominalzinssätze ergibt sich im simultanen Stromgleichgewicht auf den Finanzmärkten. Das Modell kann mit Tsiang (1982, S.168) als ein loanable funds-Modell bezeichnet werden. Es steht in der Tradition der makroökonomischen Portfolioselektionsmodelle, insbesondere der von Brainard/Tobin (1968), Friedman (1977) und Tobin (1980; 1982). In den Abschnitten C. II. 1. und C. II. 2. werden zunächst die beiden genannten Motive für das Angebots- und Nachfrageverhalten der Sektoren auf den Finanzmärkten diskutiert. Daran anschließend bestimmen wir im Abschnitt C. II. 3. den gleichgewichtigen Zinsvektor und im Abschnitt C. II. 4. den Bestand der Sektoren an Finanzvermögensaktiva und -passiva. Das Modell unterscheidet p SektorenG = 1, ..., p), die auf n Finanzmärkten (i, k, 1 = 1, ..., n) agieren. Jeder der Sektoren halte und varüere ein individuelles Portfolio mit ftnanziellen Aktiva und Passiva, wobei über beide Seiten der Finanzvermögensbilanz simultan disponiert wird. Finanzaktiva und-passivawerden in dieser Darstellung explizit unterschieden. Die übliche Behandlung ftnanzieller Passiva als Aktiva mit negativem Vorzeichen reduziert zwar den zur Darstellung notwendigen Platz, sie erlaubt es aber nicht,

C. II. Ein Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte

67

daß bei einem Sektor ein spezifisches Finanzvermögensobjekt unsaldiert als Aktiv- und als Passivposition existiert.

C. II. 1. Die Reallokation des bestehenden Portfolios Unabhängig von der Veränderung des Finanzvermögens in der laufenden Periode existiere für jeden Sektor eine optimale Portfoliostruktur. Der für das Ende der Periode t vom Sektor j gewünschte Bestand an Finanzaktiva der Art k sei: 1



(1)

_

n_ m_ _ Fok. (t) = ~- + I: bk.l • r 1(t) + I: ~-h • ~(t) + ~- • NGV.(t-1). 1

1



Fokj (t)

I= 1 1

h= 1 1

1

J

Für das Ende der Periode t vom Sektor j gewünschter Bestand an Finanzaktiva der Art k Zinssatz des Finanzaktivums I, Periode t Ausprägung der h-ten zusätzlichen Variablen, die die langfristig gewünschte sektorale Portfoliostruktur beeinflußt, in der Periode t Nettogeldvermögen (Differenz zwischen allen Finanzaktiva und allen Finanzpassiva) des Sektors j am Ende der Periode t

Für jeden Sektor sind die von ihm gehaltenen Finanzaktiva Bruttosubstitute (Tobin 1982, S. 184f.): Der gewünschte Bestand an Finanzaktiva der Art k ist positiv vom Eigenzins und negativ von den Zinsen aller Anlagealternativen abhängig. Die fmanziellen Passiva stellen in bezug auf die Finanzaktiva Bruttokomplemente dar: Eine Erhöhung des Zinses jeder möglichen Form der Verschuldung (Kreditaufnahme) verringert die Höhe des gewünschten Bestands an Finanzaktiva der Art k: (2)

~o.

I= k, für alle kund j;

s 0,

I

=f k, für alle k und j.

1 Zur Problematik der mikroökonomischen Fundierung makroökonomischer Finanzaktivaangebots- und -nachfragefunktionen vgl. Conrad (1978; 1980) und Brase (1987, S. 84ff.).

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

68

Die Variablen~ in diesem Portfolioselektionsmodell stehen als Platzhalter für die Einflüsse, die neben dem Vektor der spezifischen Ertragssätze der Finanzanlagen auf die langfristig gewünschte Zusammensetzung des sektoralen Portfolios wirken. Sie können z.B. die sektorindividuelle Einschätzung des Risikos einer speziellen Finanzanlage sowie ihres Liquiditätsgrades erfassen (Friedman 1977, S. 664). In bezug auf den Einfluß des Finanzvermögens der Sektoren bedeutet die hier gewählte gegenüber der traditionellen Formulierung eine Modiflkation insofern, als die gewünschte Portfoliostruktur nicht linear homogen bezüglich der Vermögensvariablen ist. Das entscheidende Argument für die hier verwendete Alternativhypothese einer additiven Verknüpfung von Nettogeldvermögen und gewünschter Bestandsgröße ist, daß nur sie die allgemeine Lösung (Linearität) und eine Diskussion der Gleichgewichtseigenschaften des Modells gestattet.1 Der für das Ende der Periode t vom Sektor j gewünschte Bestand an Finanzpassiva der Art k ergibt sich analog zu den Aktivabeständen wie folgt: (3)

.

-

-

-

-

n m Verbk. (t) = fk. + l: 8t·I • r 1(t) + l: ~·h • ~(t) + ~· • NGV.(t-1). J J 1=1 J h=1 J J J

Verbkj • (t)

Für das Ende der Periode t vom Sektor j gewünschter Bestand an Finanzpassiva der Art k

Auch für die fmanziellen Passiva eines Sektors gilt, daß ihr gewünschter Bestand negativ vom jeweiligen Sollzins und positiv vom Zinssatz jeder Verschuldungsalternative sowie der Rendite jeder Anlagemöglichkeit abhängt:

(4)

8tjJ

so,

l=k, für alle k undj;

~o.

I =f k, für alle k und j.

Die von Brainard/Tobin (1968) geforderten Konsistenzbedingungen ("adding up restrictions") betreffen auch unser Modell.2 Ein erster Satz von Re1 Zu einer Diskussion der Homogenitätsannahme sowie zum Test auf Homogenität vgl. Goldfeld (1966, S. 139ff.; 1969, S. 327ff.) und Dieckheuer (1978, S. 169ff.). 2 Die Diskussion der Konsistenzanforderungen an die Parameter struktureller Finanzmärktemodelle findet sich z.B. auch bei Smith (1975), Smith/Brainard (1976), PuiVis (1978), Smith (1978) und Backus/Purvis (1980).

C. II. Ein Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte

69

striktionen läßt sich im Hinblick auf die optimale Struktur des Finanzvermögens angeben:

für alle j;

für alle j und 1; (5) für alle j und h;

n

-

:E (~.- kk.)

k=1 J

l

= 1,

für alle j.

Die genannten Bedingungen stellen die konsistente Spezifikation des optimalen Portfolios sicher. Sie garantieren zum einen, daß für jeden Sektor bei der Variation eines jeden Zinssatzes und einer jeden sonstigen Variablen die Summe der Substitutionseffekte gleich Null ist. Zum anderen gilt jederzeit, daß die Summe des gewünschten Bestands an Finanzaktiva abzüglich der Summe des gewünschten Bestands an Finanzpassiva dem Nettogeldvermögen des Sektors am Anfang der Periode entspricht. Nach der Bestimmung der optimalen Portfoliostruktur formulieren wir nun den Anpassungsprozeß und leiten das Mittelangebot bzw. die Mittelnachfrage der Sektoren auf den Finanzmärkten ab. Die grundlegende Hypothese dabei ist, daß aufgrund von Transaktionskosten sowie Erwartungsbildungs- und Wahrnehmungslags in der laufenden Periode nicht die gesamte Diskrepanz zwischen gewünschten und tatsächlichen Beständen durch Umschichtung des Portfolios beseitigt wird (Brainard/Tobin 1968, S. 105 ff.; Friedman 1977, S. 665 f.). Brainard/Tobin (1968, S. 106) weisen darauf hin, daß die Spezifikation eines solchen Bestandsanpassungsmodells allgemein unvollständig ist, wenn die geplante Anpassung bei einer bestimmten Portfolioposition nur von der Differenz zwischen tatsächlichem und geplantem Bestand bei der betrachteten Position abhängt. Damit während des Anpassungsprozesses die Budgetrestriktion stets erfüllt bleibt, ist es grundsätzlich erforderlich anzunehmen,

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

70

daß die geplante Bestandsveränderung auch von den Abweichungen zwischen tatsächlichem und geplantem Bestand bei anderen Positionen im Portfolio abhängt. Brainard/Tobin weisen explizit darauf hin, daß eine solche Formulierung im Extremfall sogar zu dem ökonomisch nicht unmittelbar plausiblen Ergebnis führen kann, daß eine bestimmte Portfolioposition verändert wird, obwohl dort der gewünschte dem tatsächlichen Bestand entspricht. In Verbindung mit der Hypothese, daß die Sektoren über beide Seiten der Finanzvermögensbilanz simultan disponieren, führen diese Überlegungen zu einer multivariaten Bestandsanpassungsfunktion, in die die Differenzen zwischen tatsächlichem und geplantem Bestand von sämtlichen Aktiv- und Passivpositionen im Finanzvermögensportfolio des betrachteten Sektors eingehen. Das Mittelangebot des Sektors j auf dem Finanzmarkt i lautet: (6) n

+ k: 1aijk • (Verbkj • (t)- Verbkj(t-1)). R

DFoij (t)

Mittelangebot des Sektors j auf dem Finanzmarkt i zur Reallokation seines Portfolios in der Periode t Bestand des Sektors j an Finanzaktiva der Art k am Ende der Periode t Bestand des Sektors j an Finanzpassiva der Art k am Ende der Periode t

Die Anpassungskoeffizienten e ..k und a ..k geben an, welchen Anteil der Diskrepanz zwischen gewünschteJ und tats'ichlichem Bestand an Finanzaktiva bzw. -passiva der Art k der Sektor j für die Erhöhung seines Bestands an Finanzaktiva der Art i in der laufenden Periode zu benutzen plant. Eine Größenvorgabe für die einzelnen Anpassungskoeffizienten wird nur für die jeweils "eigene" Bestandsdifferenz gegeben: (7)

0 < e ..k s 1, k=~ für alle i undj. IJ

Für die übrigen Anpassungskoeffizienten gilt nur die Summenrestriktion (10), da die intuitiv plausiblen Vorgaben für die Einzelkoeffizienten nicht unbedingt mit der Summenrestriktion vereinbar sind.

C. II.

Ein Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte

71

Auch bei den fmanziellen Passiva der Sektoren erfolgt nur eine partielle Anpassung des tatsächlichen Bestandes an den gewünschten. Die resultierende Mittelnachfrage des Sektors j auf dem Finanzmarkt i in der Periode t lautet: (8)

n

R • DVerbij (t) = k~ tijk • (Verbkj (t)- Verbkj(t-1))

1

n

+ k~ 1 Tijk • (Fokj•(t)- Fokj(t-1)). Mittelnachfrage des Sektors j auf dem Finanzmarkt i zur Reallokation seines Portfolios in der Periode t Hier gilt:

(9)

0 < t ijk :::;; 1,

k=~

für alle i undj.

Die Konsistenz des Anpassungsprozesses ist dann allgemein durch die Gültigkeit der folgenden Bedingungen gewährleistet:

n

(10)

n

n

9 9 • I: < IJ··1 - .,. IJ..1) = • I: < IJ··2- .,. IJ..2) = 1=1 1=1

= . I: (9ijn - 'f ijn), 1=1

n n . I: (tij1- aij1) =.I: (tij2- aij2) = 1= 1 1= 1

=.I: (tijn- aijn), 1=1

für alle j;

n

für alle j.

Diese Bedingungen sorgen für die Konsistenz der geplanten Umschichtungen. Für jeden Sektor und jede Aktiv- und Passivposition gilt bei Einhaltung dieser Restriktionen stets, daß der geplante Abgang bei einer Position der Summe der geplanten Zugänge aus dieser Quelle bei sämtlichen anderen Positionen entspricht. Aufgrund der unvollkommenen Anpassung entsprechen die tatsächlichen Bestände nur in der langen Frist den gewünschten Beständen.

6 Ewerhart

C. Ein strvlrturelles Finanzmärktemodell

72

C. II. l. Die Akkumulation des neuen Finanzvermögens Mit der Einführung des Anpassungsprozesses ist das Modell in Bestandsdifferenzen (Strom-Konzept) überführt worden, was die gleichzeitige Erfassung des Motivs der Vermögensakkumulation in den Funktionen ermöglicht. Die Hypothese in bezugauf die Aufteilung des Finanzierungssaldos des Sektors j in der laufenden Periode auf sein Finanzvermögensportfolio lautet: n

(11)

DFot(t) = aij + k~ bijk • rk(t) + eij • FinSaldoj(t). 1 A

DFoij (t)

Mittelangebot des Sektors j auf dem Finanzmarkt i zur Allokation seines Finanzvermögenszuwachses in der Periode t Finanzierungssaldo (Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben) des Sektors j in der Periode t

Auch das Mittelangebot der Sektoren auf den Finanzmärkten im Rahmen der Aufteilung ihres Zuwachses an Finanzvermögen hängt positiv vom jeweiligen Ertragszins und negativ von den Zinsen alternativer Finanzanlagen und möglicher Verschuldungsformen ab:

(12)

bijk

für alle i und j;

~o.

k=~

:S 0,

k +~für alle i undj.

Im Gegensatz zu Friedman (1977), der für die Aufteilung des Finanzvermögenszuwachses unterstellt, sie erfolge aufgrund der gegenüber Portfolioumschichtungen geringeren Transaktionskosten in den jeweils gewünschten Proportionen, stellt unsere Formulierung eine schwächere Hypothese dar. Gegenüber Brainard/Tobin (1968, S. 107), die die Aufteilung des Zuwachses auf die verschiedenen Anlagealternativen in festen Proportionen beschreiben, stellt die hier formulierte Zinsabhängigkeit der Anlage neuen Vermögens eine weitergehende Hypothese dar. Analog gilt für die Mittelnachfrage der Sektoren:

C. II. Ein Strom-/Bestandsmodell geräumter Finanzmärkte

(13)

A

-

DVerbij (t) = fij

n

+ kl:

-

~jk • rk(t) =1

-

73

.

+ lij • FmSaldoj(t).

Mittelnachfrage des Sektors j auf dem Finanzmarkt i zur Allokation seines Finanzvermögenszuwachses in der Periode t Hier gilt wiederum:

(14)

~o.

k=i, für alle i undj;

~o.

k =f i, für alle i und j.

~jk

Die konsistente Spezifikation der Akkumulation des neuen Finanzvermögens ist durch den folgenden Satz an Bedingungen gewährleistet: n l: (ä.. - f..) • IJ IJ 1=1 n (15) l: (bi"k - ~.k) i= 1 ~ J n . l: (eij - lij) 1=1

= 0,

für alle j;

= 0,

für alle j und k;

= 1,

für alle j .

Sie sorgen dafür, daß für jeden Sektor und jede Konstellation der Zinsen die Differenz zwischen geplantem Mittelangebot und geplanter Mittemachfrage zur Akkumulation neuen Finanzvermögens dem Finanzierungssaldo entspricht.

C. II. 3. Das simultane Gleichgewicht Den Zinsvektor bestimmen wir im simultanen Stromgleichgewicht auf den Finanzmärkten. Zunächst addieren wir in einem ersten Schritt für jeden der p Sektoren und jeden der n Märkte die in den beiden letzten Abschnitten unterschiedenen Komponenten seiner Nachfrage und seines Angebots. Daran anschließend bestimmen wir in einem zweiten Schritt durch Summation über

74

C. Ein strukturelles Finanzmärktemodell

alle Sektoren das Gesamtangebot und die Gesamtnachfrage für jeden einzelnen Markt. In einem dritten und letzten Schritt lösen wir das resultierende lineare System nach dem Gleichgewichtszinsvektor auf. Für den Sektor j ergibt sich als sein gesamtes Mittelangebot auf dem Finanzmarkt i in der Periode t: (16)

DFo..(t) = DFo..R(t) + DFo..A(t) Q

Q

Q

~(t)

n

-

+ :E (e ..k • ~- + k=1

J

IJ

NGV.(t-1)

aij"k • ~J-)

J

n

- :E e ..k k=1 IJ n

- :E O" ..k k=1 IJ

Seine gesamte Mittelnachfrage auf dem Finanzmarkt i lautet analog: (17) DVerb.. (t) q

= DVerbQ.. R(t) + DVerbQ..A(t) n

= k:E n

=1

(t

ijk • f.cj

n

+ .,. ijk • ;kj) + ~j _

_

_

+ :E :E ereiDigt = 0,8770

DWh = ..0,25183

Rho(1) = 0,12220

Gleichung 6: Bestandsveränderung kurzfristige Bankkredite, private Haushalte DVerb_KrK_H =..0,27672*R_KrK..0,52004*(Verb_KrK_H(-1)) (-2,99) (-4,17) +0,20938•(Verb_KrL_H(-1)) + 7,89378 (4,71) OLS

(7,35) DWh = 0,48044

Gleichung 7: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, private Haus~alte DVerb_KrL_H =-5,24408•R_KrL+0,66125•(R_Tenn + R_FWP)+0,14657*FinSaldo_H ( -6,72) (2,36) (7,28) +29,87913 (11,83) OLS/HL

R 2t>ereiDigt = 0,9252

DW = 2,40224

Rho(1) = ..0,32730

Gleichung 8: Bestandsveränderung Bargeld, Unternehmen DFo_Bar_U =..0,41583*(R_Tenn+ R_Spar)..0,42389*(Fo_Bar_U(-1)) (-5,57) ( -5,59) +0,18132°(Fo_Tenn_U(-1)) (6,90) OLS/HL

13 Ewerlwt

R 2bereiDigt = 0,6810

DWh = -1,16864

Rho(1) = ..0,56210

183

Gleichunpverzeichnis des Finanzmärktemodells

184

Gleichung 9: Bestandsveränderung Sichteinlagen, Unternehmen DFo_Sicht_U =-1,61873*R_Term-0,93052*(Fo_Sicht_U(-1))+0,3706S*(Verb_ KrK_U(-1)) (-3,78)

(-3,96)

( 4,64)

+ 0,15395*(Verb_KrL_ U(-1))+ 13,59083 (1,89) (3,26)

OLS

DWh = 0,01342

Gleichung 10: Bestandsveränderung Termineinlagen, Unternehmen DFo_Term_U = 2,81295*R_Term-6,77039*R_Spar+ 0,11695*FinSaldo_U-0,49288* (8,45) (-10,27) (2,27) (-6,97) (Fo_Term_U(-1)) +0,40155*(Fo_Bar_U(-1)) +0,32198*(Fo_Sicht_U(-1)) (1,47) (3,77) +8,16805*07123+ 32,27222 (7,07) (4,89)

OLS

DWh = -0,93496

Gleichung 11: Bestandsveränderung Spareinlagen, Unternehmen DFo_Spar_U =0,42039*R_Spar-0,24843*R_Term-0,76584 (6,42) (-9,09) (-2,60)

OLS/HL

R 2bereilligt

=0,8144

DW = 2,58899

Rho(1) = -0,50730

Gleichung 12: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, Unternehmen (Fo) DFo_FWP_ U = 1,82239*(R_FWP-R_Term)+0,14351*(Fo_Sicht_U(-1)) (4,15)

(4,88)

+ 6,29230*07123-17,37081 (2,88) ( -4,34)

OLS

DW = 2,15656

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

185

Gleichung 13: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, Unternehmen (Verb) DVerb_FWP_ U =-3,12938*R_FWP+ 1,81492*(R_Spar+ R_KrL)-{),29696* (-2,92) (2,92) (-3,20) (Verb_FWP_U(-1)) + 7,93882 (1,87) OLS/HL

R 2bereinigt = 0,5057

DWh = 0,2n45

Rho(1) = ..{),45870

Gleichung 14: Bestandsveränderung kurzfristige Bankkredite, Unternehmen DVerb_KrK_ U =-3,57883*R_KrK +4,55420*R_FWP..{),44656*FinSaldo_ U-{),40266* (-3,17)

(3,16)

(-3,44)

(-3,41)

(Verb_KrK_U(-1))+0,80673*(Fo_Term_U(-1)) (3,82) OLS/HL

R 2bereinigt = 0,7987

DWh = ..{),06331

Rho(1) = ..{),01970

Gleichung 15: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, Unternehmen DVerb_ KrL_U =-19,85515*R_KrL+ 10,86310*R_FWP..{),46994*FinSaldo_U-{),39556* (-4,01) (2,75) (-4,73) (-6,31) (Verb_KrL_U(-1))+0,84989*(Verb_KrK_U(-1)) +55,18982 (6,36) (9,37) OLS/HL

R 2bereinigt = 0,8120

DWh = 0,20695

Rho(1) = ..{),39000

Gleichung 16: Bestandsveränderung Sichteinlagen, Wohnungswirtschaft DFo_Sicht_W =..{),10925*R_KrK +0,05628*1Brutto_W-2,27966 (-3,94) (14,86) ( -6,98) OLS

DW = 1,74405

Gleichung 17: Bestandsveränderung kurzfristige Bankkredite, Wohnungswirtschaft DVerb_KrK_W =..{),67484*R_KrK + 1,50581*R_KrL..{),64648*(Verb_KrK_W(-1)) +0,66663* (-2,04)

(2,58)

(-5,01)

(Fo_Sicht_W(-1))-2,86216 (-1,30) DWh = ..{),2n94

Rho(l) = ..{),20830

(6,22)

186

Gleichungsveneichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 18: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, Wohnungswirtschaft DVerb_KrL_W =-4,64244*R_KrL+ 1,45658*R_KrK +0,68357*1Brutto_W (-7,09) (3,99) (20,03) -0,61266*Eigenm_W +0,59902*(Fo_Sicht_W(-1))+20,55827 (-9,48) (2,61) (5,41) OLS

DW"' 2,58017

Gleichung 19: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, Staat (Verb) DVerb_FWP_S:X_DVerbFWPS+XQ_DVerbFWPS*(FinSaldo_S-X_FinSaldoS)

Gleichung 20: Bestandsveränderung kurzfristige Bankkredite, Staat DVerb_KrK_S:X_DVerbKrKS+XQ_DVerbKrKS*(FinSaldo_S-X_FinSaldoS)

Gleichung 21: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, Staat DVerb_KrL_S:X_DVerbKrLS+XQ_DVerbKrLS*(FinSaldo_S-X_FinSaldoS)

Gleichung 22: Bestandsveränderung Termineinlagen, Ausland DFo_Term_A:X_DFoTermA+XQ_DFoTermA*(FinSaldo_A-X_FinSaldoA)

Gleichung 23: Bestandsveränderung Spareinlagen, Ausland DFo_Spar_A"' X_DFoSparA + XQ_DFoSparA*(FinSaldo_A-X_FinSaldoA)

Gleichung 24: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Fo) DFo_FWP_A=X_DFoFWPA+XQ_DFoFWPA*(FinSaldo_A-X_FinSaldoA)

Gleichung 25: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Verb) DVerb_FWP_A:X_DVerbFWPA+XQ_DVerbFWPA*(FinSaldo_A-X_FinSaldoA)

Gleichungsveneichnis des Finanzmärktemodells

187

Gleichung 26: Bestandsveränderung kunfristige Bankkredite, Ausland DVerb_KrK_A=X_DVerbKrKA+XQ_DVerbKrKA*(FinSaldo_A-X_FinSaldoA)

Gleichung 27: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, Ausland DVerb_KrL_A=X_DVerbKrLA+XQ_DVerbKrLA*(FinSaldo_A-X_FinSaldoA)

Gleichung 28: Zinssatz für Dreimonatsgeld R_GMP-1,2* R_Diskont= 0,23154*R_E$GMP-0,05117*diff(MRefLinien-MGeldbasis) (3,94) (-1,70) + 1,68420*D7123 +0,04242*Dq2-2,04233 (2,55) (2,76) (-3,14) OLS/HL

DW = 2,40497

R 2bereinigt = 0,7651

Rho(1) = -0,41470

Gleichung 29: Überschußreserven der Kreditinstitute MUeberReserv= -0,062ll*R_Diskont+ 0,01937*MReservesoll (-1,56) (4,47) OLS

DW = 1,99455

Gleichung 30: Bestandsveränderung Cestveninsliche Wertpapiere, Kreditinstitute (Fo) DFo_FWP_K=3,48004*(R_FWP-R_GMP)-0,48665*(Fo_FWP_K(-1)) +0,33451* (5,34) (-4,27) (5,21) (Verb_FWP_K(-1)) OLS/HL

R 2bereinigt = 0,7442

DWh = -0,05138

Rho(1) = -0,48660

Gleichung 31: Bestandsveränderung kunfristige Bankkredite, Kreditinstitute DFo_KrK_K=7,72245*R_KrK-3,49929*R_GMP-0,84799*(Fo_KrK_K(-1))+0,13835* (4,79)

(-2,53)

(-9,34)

(6,56)

(Fo_KrL_K(-1)) +0,36529*(Verb_Sicht_K(-1)) + 5,15922*D7123 (6,57) (1,87) OLS/HL

R 2bereinigc = 0,9234

DWh = -0,17406

Rho(1) = -0,33740

188

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 32: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, Kreditinstitute DFo_KrL_K=3,38210*(R_KrL-R_GMP)+0,20987*(Verb_Spar_K(-1)) (1,72) (19,03) OLS

R 2bereinigt = 0,7597

DW = 2,21847

Gleichung 33: Bestandsveränderung Termineinlagen, Kreditinstitute DVerb_Term_K=-14,60929*(R_Term-R_GMP)-0,21559*(Verb_Term_K(-1)) +0,46681* ( -1,95)

( -6,28)

(8,55)

(Verb_Spar_K(-1)) + 15,26136*D7f-0,62249*Dq2-56,74724 (4,81)

(-3,09)

(-5,18)

DWh = -0,76045

OLS

Gleichung 34: Bestandsveränderung Spareinlagen, Kreditinstitute DVerb_Spar_K=-14,82753*R_Spar-0,51550*(Verb_Spar_K(-1))+0,43187*(Fo_KrK_ K(-1)) (-6,23)

(-9,31)

(6,78)

-36,89460*07123 + 223,31697 (-6,68) OLS/HL

R 2t.ereinigt

(10,41)

=0,8252

DWh = -1,06975

Rho(1) = -0,61250

Gleichung 35: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, Kreditinstitute (Verb) DVerb_FWP_ K=-7,56683*R_FWP-0,36107*(Verb_FWP_K(-1))+0,72914* ( -3,69) ( -3,46) (4,38) (Fo_KrK_K(-1))+9,8365*D7f (4,14) OLS/HL

R 2t.ereinigt = 0,8018

DWh = -0,89568

Rho(1) = -0,70250

Gleichung 36: Bestandsveränderung Sichteinlagen, paramonetäre Institute DFo_Sicht_P =-0,19952*R_FWP-0,68903*(Fo_Sicht_P(-1)) +0,02693*(Fo_ FWP_P(-1)) ( -2,03)

( -3,94)

(5,10)

+ 0,37818*(D7f(-1)) +0,01368*Dq2 + 3,90060 (3,76) (3,68) (7,12) OLS/HL

R 2t.ereinigt

=0,8153

DWh = -0,75327

Rho(1) = -0,45190

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 37: Bestandsveränderung Termineinlagen, paramonetäre Institute 0Fo_Term_P=-1,07512"R_Spar~,16906"(Fo_Term_P(-1))+0,21967"(Fo_FWP_P(-1))

(-2,27)

(-2,.54)

(3,21)

-3,05810"07123+ 12,37758 (2,21) (3,80) OLS

R 2bereiDigt

= 0,7983

OWh =

~,30561

Gleichung 38: Bestandsveränderung Spareinlagen, paramonetäre Institute 0Fo_Spar_P=~,01240"R_Term~,36108"(Fo_Spar_P(-1))+0,24092

(-3,45) OLS

( -3,49)

(4,.54)

OWh =

~.03317

Gleichung 39: Bestandsveränderung festverzinsliche Wertpapiere, paramonetäre Institute (Fo) OFo_FWP_P=4,78495"(R_FWP-R_Spar) +0,11910"(Fo_Term_P(-1))-3,88228"07T (3,91) (5,.54) (-5,96) + 6,29627"07123-9,52921 (3,56) ( -3,55) OLS/HL

R2bereiDigt = 0,7633

OW

= 2,78280

Rho(1) =

~.67180

Gleichung 40: Bestandsveränderung kurzfristige Bankkredite, paramonetäre Institute OVerb_KrK_P=~,48528"R_KrK +0,92574"R_Kr~,68S86"(Verb_KrK_P(-1)) +0,53652" (-2,12) (2,37) (-3,58) (4,76) (Verb_KrL_P(-1))-3,87409 (-2,79)

OLS/HL

R2bereinigt = 0,7063

OWh =

~.35036

Rho(1) =

~,27510

189

190

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 41: Bestandsveränderung längerfristige Bankkredite, paramonetäre Institute OVerb_KrL_P-=-0,30372*(R_KrL-R_KrK)-0,79029*(Verb_KrL_P(-1))+0,09162* ( -3,24) ( -6,15) (6,74) (Fo_Tenn_P(-1)) + 1,51396*07123-2,05903 (4,20) ( -4,96) OLS/HL

R 2bereiDigl = 0,6631

OWh = -1,18827

Rho(1) = -0,55660

Gleichung 42: Summe Nicht-Zinscinflüssc auf Mittelangebot Tennineinlagen HV_ OFoTenn = OFo_Tenn_S+ OFo_Tenn_A +0,31867*FinSaldo_H-0,36240* (Fo_Tenn_H(-1))+30017*(Fo_FWP_H(-1)) +0,11695*FinSaldo_ U-0,49288* (Fo_Tenn_U(-1))+4015S*(Fo_Bar_U(-1))+0,32198*(Fo_Sicht_U(-1)) + 8,16805*07123+ 32,27222-16906*Fo_Tenn_P(-1) + 0,21967*(Fo_FWP_ P(-1 ))-3,05810*07123 + 12,37758

Gleichung 43: Summe Nicht-Zinscinflüssc auf Mittelnachfrage Tennineinlagen HV_OVerbTenn = 14,60929*R_GMP-0,21559*(Verb_Tenn_K(-1))+0,46681* (Verb_Spar_K(-1)) + 15,26136*07l'-0,62249*Dq2-56,74724

Gleichung 44: Hilfsvariable: Bestimmung des Zinssatzes für Tennineinlagen

-

-

-

HV RTenn=HV OVerbTenn-HV OFoTenn

Gleichung 45: Summe Nicht-Zinscinflüssc auf Mittelangebot Spareinlagen HV_OFoSpar=OFo_Spar_S+ OFo_Spar_A +0,55199*FinSaldo_H-0,11474* (Fo_Spar_H(-1))-7,07219*07l'-0,76584-0,36108*(Fo_Spar_P(-1)) +0,24092

Gleichung 46: Summe Nicht-Zinscinflüssc auf Mittelnachfrage Spareinlagen HV_OVerbSpar= -0,51550*(Verb_Spar_K(-1)) + 0,43187*(Fo_ KrK_K(-1)) -36,89460*07123 + 223,31697

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

191

Gleichung 47: Hilfsvariable: Bestimmung des Zinssatzes für Spareinlagen HV_ RSpar= HV_OVerbSpar-HV_ OFoSpar

Gleichung 48: Summe Nicht-Zinseinflüsse auf Mittelangebot festveninsliche Wertpapiere HV_ OPoFWP= OPo_FWP_S+ OPo_ FWP_A + OPo_FWP_ Z-0,24232*(Po_FWP_ H(-1)) +0,6S608*(Verb_ KrL_H(-1))+0,143Sl*(Po_Sicht_U(-1)) +6,29230*07123 -17,37081-3,48004*R_ GMP-4866S*(Po_ FWP_ K(-1)) +0,33451*(Verb_ FWP_ K(-1))+0,11910*(Po_Term_P(-1)) -3,88228*011' +6,29627*07123-9,52921

Gleichung 49: Summe Nicht-Zinseinflüsseauf Mittelnachfrage festveninsliche Wertpapiere HV_ OVerbFWP=OVerb_ FWP_S + OVerb_FWP_A + OVerb_FWP_P-0,29696* (Verb_FWP_ U(-1)) +7,93882-0,36107*(Verb_ FWP_K(-1))+0,72914* (Po_KrK_K(-1)) +9,8736S*01l'

Gleichung SO: Hilfsvariable: Bestimmung des Zinssatzes für festveninsliche Wertpapiere HV RFWP=HV OVerbFWP-HV OFoFWP

-

-

-

Gleichung 51: Summe Nicht-Zinseinflüsse auf Mittelangebot kunfristige Bankkredite HV_ OFoKrK = OPo_KrK_Z-3,49929*R_GMP-0,84799*(Po_ KrK_ K(-1 )) + 0,13835* (Po_KrL_K(-1)) + 0,36529*(Verb_Sicht_K(-1)) + 5,15922*07123

Gleichung 52: Summe Nicht-Zinseinflüsse auf Mittelnachfrage kunfristige Bankkredite HV_OVerbKrK=OVerb_KrK_S+ OVerb_ KrK_A-0,52004*(Verb_KrK_H(-1)) +0,20938* (Verb_KrL_H(-1))+ 7,89378-0,44656*FinSaldo_ U-0,40266* (Verb_KrK_U(-1))+0,80673*(Fo_Term_U(-1))-0,64648*(Verb_ KrK_W(-1)) +0,66663*(Po_Sicht_W(-1))-2,86216-0,68586*(Verb_KrK_P(-1)) +0,53652* (Verb_KrL_P(-1))-3,87409

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

192

Gleichung 53: Hilfsvariable: Bestimmung des Zinssatzes für kurzfristige Bankkredite HV RKrK=HV DVerbKrK-HV DFoKrK

-

-

-

Gleichung 54: Summe Nicht-Zinseinflüsse auf Mittelangebot längerfristige Bankkredite HV_DFoKrL= DFo_KrL_Z.3,38210*R_GMP+0,20987*(Verb_Spar_K(-1))

Gleichung 55: Summe Nicht-Zinseinflüsse auf Mittelnachfrage längerfristige Bankkredite HV_DVerbKrL = DVerb_KrL_S + DVerb_KrL_A + 0,146S7*FinSaldo_H + 29,87913-0,46994• FinSaldo_U-0,39556*(Verb_KrL_U(-1)) +0,84989*(Verb_KrK_U(-1)) + 55,18982 + 0,68357*1Brutto_W-0,61266*Eigenm_W + 0,59902• (Fo_Sicht_W(-1)) + 20,55827-0,79029•(Verb_KrL_P(-1))+0,09162* (Fo_Term_P(-1)) + 1,51396*07123-2,05903

Gleichung 56: Hilfsvariable: Bestimmung des Zinssatzes für längerfristige Bankkredite HV RKrL=HV DVerbKrL-HV DFoKrL

-

-

-

Gleichung 57: Zinssatz für Termineinlagen R_Term=KoefffiGI11*HV_RTerm+KoefffiGI12*HV_RSpar+KoefffiGI13•HV_RFWP +KoefffiGII4•HV RKrK+KoefffiGI15*HV RKrL

-

-

Gleichung 58: Zinssatz für Spareinlagen R_Spar=KoefffiGI21*HV_RTerm+KoefffiGI22*HV_RSpar+KoefffiGI23*HV_RFWP +KoefffiGI24•HV RKrK+KoefffiGI25*HV RKrL

-

-

Gleichung 59: Zinssatz für festverzinsliche Wertpapiere R_fWP = KoefffiGI31*HV_ RTerm + KoefffiGI32*HV_RSpar+ KoefffiGI33•HV_ RFWP +KoefffiGI34•HV RKrK+KoefffiGI3S•HV RKrL

-

-

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

193

Gleichung 60: Zinssatz für kurzfristige Bankkredite R _KrK= KoefffiGI41*HV_ RTerm + KoefffiGI42*HV_ RSpar+ KoefffiGI43*HV_ RFWP +KoefffiGI44*HV RKrK+KoefffiGI45*HV RKrL

-

-

Gleichung 61: Zinssatz für längerfristige Bankkredite R_KrL=KoefffiGI51*HV_RTerm+KoefffiGI52*HV_RSpar+KoefffiGI53*HV_R.FWP +KoefffiGI54*HV RKrK+KoefffiGI55*HV RKrL

-

-

Gleichung 62: Kurs festverzinslicher Wertpapiere Kurs_FWP = 100/R_FWP

Gleichung 63: Bewertungsdifferenz Nominal-/Tageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, private Haushalte (Fo) KFo_ FWP_H = 0,02227*(Fo_ FWP_H(-l)*diff(Kurs_FWP)) + KP_KFoFWPH

Gleichung 64: Bewertungsdifferenz Nominal-fTageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Unternehmen (Fo) KFo_ FWP_ U = 0,02970*(Fo_ FWP_ U(-1 )*diff(Kurs_FWP)) + KP_ KFoFWPU

Gleichung 65: Bewertungsdifferenz Nominal-fTageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Staat (Fo) KFo_ FWP_S = 0,01708*(Fo_ FWP_S(-1 )*diff(Kurs_FWP)) + KP_KFoFWPS

Gleichung 66: Bewertungsdifferenz Nominal-/Tageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Fo) KFo_FWP_A=0,01675*(Fo_FWP_A(-l)*diff(Kurs_FWP))+KP_KFoFWPA

Gleichung 67: Bewertungsdifferenz Nominai-/Tageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Kreditinstitute (Fo) KFo_ FWP_ K = 0,01657*(Fo_ FWP_K(-1)*diff(Kurs_FWP)) + KP_ KFoFWPK

194

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 68: Bewertungsdifferenz Nominal-(rageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, paramonetäre Institute (Fo) KFo_FWP_P = 0,01896*(Fo_FWP_P(-1 )*diff(Kurs_FWP)) + KP_KFoFWPP

Gleichung 69: Bewertungsdifferenz Nominal-(rageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, insgesamt (Fo) KFo FWP G = KFo FWP H + KFo FWP U + KFo FWP S + KFo FWP A + KFo FWP K

-----------+KFo FWP P

Gleichung 70: Bewertungsdifferenz Nominal-(rageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Unternehmen (Verb) KVerb_FWP_U =0,01696*(Verb_FWP_U(-1)"diff(Kurs_FWP)) + KP_KVerbFWPU

Gleichung 71: Bewertungsdifferenz Nominal-(rageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Staat (Verb) KVerb_FWP_S=0,01622*(Verb_FWP_S(-1)*diff(Kurs_FWP)) + KP_KVerbFWPS

Gleichung 72: Bewertungsdifferenz Nominal-(rageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Verb) KVerb_FWP_A=0,00032"(Verb_FWP_A(-l)"diff(Kurs_FWP))+KP_KVerbFWPA

Gleichung 73: Bewertungsdifferenz Nominal-(rageswerte, festverzinsliche Wertpapiere, Kreditinstitute (Verb)

----

----

KVerb FWP K=KFo FWP G-KVerb FWP U-KVerb FWP S-KVerb FWP A

--

Gleichung 74: Bestand Bargeld, private Haushalte Fo_Bar_H = Fo_Bar_H(-1) + DFo_Bar_H

Gleichung 75: Bestand Sichteinlagen, private Haushalte Fo_Sicht_H = Fo_Sicht_H(-1)+ DFo_Sicht_H

Gleichungsveneichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 76: Bestand Tennineinlagen, private Haushalte Fo_Tenn_H=Fo_Tenn_H(-1)+DFo_Tenn_H+KP_FoTennH

Gleichung 77: Bestand Spareinlagen, private Haushalte Fo_Spar_H = Fo_Spar_H(-1)+ DFo_Spar_H + KP_FoSparH

Gleichung 78: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, private Haushalte (Fo) Fo_FWP_H= Fo_FWP_H(-1)+ DFo_FWP_ H + KFo_ FWP_ H

Gleichung 79: Bestand kurzfristige Bankkredite, private Haushalte Verl>_KrK_H = Vero_KrK_H(-1)+ DVero_ KrK_H + KP_Verl>KrKH

Gleichung 80: Bestand längerfristige Bankkredite, private Haushalte Verl>_KrL_H = Vero_KrL_ H(-1)+ DVero_KrL_H + KP_Verl>KrLH

Gleichung 81: Nettogeldvennögen, private Haushalte NGV_H=NGV_H(-1)+FinSaldo_H+KFo_FWP_H+KP_NGVH

Gleichung 82: Bestand sonstige Forderungen, private Haushalte Fo_Sons_H = NGV_ H-Fo_Bar_H-Fo_Sicht_H-Fo_Tenn_H-Fo_Spar_H

- -

-Fo FWP H+Vero KrK H+Verl> KrL H - -

-

Gleichung 83: Bestand Bargeld, Unternehmen Fo_Bar_U=Fo_Bar_U(-1)+ DFo_Bar_U

Gleichung 84: Bestand Sichteinlagen, Unternehmen Fo_Sicht_U =Fo_Sicht_U(-1)+DFo_Sicht_U

195

GleichungJVerzeichnis des Finanzmärktemodells

1%

Gleichung 85: Bestand Termineinlagen, Unternehmen Fo_Term_U =Fo_Term_U(-1) + DFo_Term_U + KP_FoTermU

Gleichung 86: Bestand Spareinlagen, Unternehmen Fo_Spar_U = Fo_Spar_U(-1) + DFo_Spar_U + KP_FoSparU

Gleichung 87: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Unternehmen (Fo) Fo_FWP_ U = Fo_FWP_U(-1)+DFo_FWP_U + KFo_FWP_U

Gleichung 88: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Unternehmen (Verb) Verb_FWP_ U =Verb_FWP_ U(-1) + DVerb_ FWP_U + KVerb_FWP_ U

Gleichung 89: Bestand kurzfristige Bankkredite, Unternehmen Verb_KrK_U =Verb_KrK_U(-1)+ DVerb_KrK_U + KP_VerbKrKU

Gleichung 90: Bestand längerfristige Bankkredite, Unternehmen Verb_KrL_U =Verb_KrL_U(-1)+ DVerb_KrL_U +KP_VerbKrLU

Gleichung 91: Nettogeldvermögen, Unternehmen NGV_U =NGV_ U(-1)+ FinSaldo_U + KFo_FWP_U-KVerb_FWP_U + KP_NGVU

Gleichung 92: Bestand sonstige Forderungen, Unternehmen Fo_Sons_U = NGV_U-Fo_Bar_U-Fo_Sicht_U-Fo_Term_U-Fo_Spar_U-Fo_FWP_ U

-

-

-

-

-

-

+Verb FWP U+Verb KrK U+Verb KrL U

Gleichung 93: Bestand Sichteinlagen, Wohnungswirtschaft Fo_Sicht_W=Fo_Sicht_W(-1)+ DFo_Sicht_W

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 94: Bestand kurzfristige Bankkredite, Wohnungswirtschaft Verb_KrK_W =Verb_KrK_W(-1) + DVerb_ KrK_W + KP_VerbKrKW

Gleichung 95: Bestand längerfristige Bankkredite, Wohnungswirtschaft Verb_KrL_W =Verb_KrL_W(-1) + DVerb_KrL_W + KP_VerbKrLW

Gleichung 96: Nettogeldvermögen, Wohnungswirtschaft NGV_W = NGV_W(-1)+ FinSaldo_W + KP_NGVW

Gleichung 97: Bestand sonstige Forderungen, Wohnungswirtschaft

--

---

--

--

Fo Sons W=NGV W-Fo Sicht W+Verb KrK W+Verb KrL W

Gleichung 98: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Staat (Fo) Fo_FWP_S= Fo_FWP_S(-1)+ DFo_FWP_S+ KFo_FWP_S

Gleichung 99: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Staat (Verb) Verb_FWP_S=Verb_FWP_S(-1)+DVerb_FWP_S+KVerb_FWP_S

Gleichung 100: Bestand kurzfristige Bankkredite, Staat Verb_KrK_S= Verb_KrK_S(-1) + DVerb_KrK_S+ KP_VerbKrKS

Gleichung 101: Bestand längerfristige Bankkredite, Staat Verb_KrL_S=Verb_ KrL_S(-1)+DVerb_KrL_S+ KP_ VerbKrLS

Gleichung 102: Bestand Termineinlagen, Ausland Fo_Term_A = Fo_Term_A(-1) + DFo_Term_A + KP_FoTermA

Gleichung 103: Bestand Spareinlagen, Ausland Fo_Spar_A= Fo_Spar_A(-1)+ DFo_Spar_A + KP_FoSparA

197

198

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 104: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Fo) Fo_FWP_A=Fo_FWP_A(-1)+DFo_FWP_A+KFo_FWP_A

Gleichung 105: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Verb) Verb_FWP_A=Verb_FWP_A(-1)+DVerb_FWP_A+KVerb_FWP_A

Gleichung 106: Bestand kurzfristige Bankkredite, Ausland Verb_KrK_A= Verb_KrK_A(-1)+ DVerb_KrK_A + KP_VerbKrKA

Gleichung 107: Bestand längerfristige Bankkredite, Ausland Verb_KrL_A= Verb_KrL_A(-1)+ DVerb_KrL_A + KP_VerbKrLA

Gleichung 108: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Kreditinstitute (Fo) Po_FWP_K= Fo_FWP_K(-1) + DFo_FWP_K + KFo_FWP_ K

Gleichung 109: Bestand kurzfristige Bankkredite, Kreditinstitute Fo_KrK_K=Fo_KrK_K(-1)+ DFo_KrK_K + KP_FoKrKK

Gleichung 110: Bestand längerfristige Bankkredite, Kreditinstitute Fo_KrL_K= Fo_KrL_K(-1)+ DFo_KrL_K + KP_FoKrLK

Gleichung 111:

Bestandsveränden~ng Sichteinlagen,

Kreditinstitute

DVerb Sicht K=DFo Sicht H+DFo Sicht U+DFo Sicht W+DFo Sicht S

---------+ DFo Sicht A + DFo Sicht P - - -

Gleichung 112: Bestand Sichteinlagen, Kreditinstitute Verb_Sicht_K= Verb_Sicht_K(-1) + DVerb_Sicht_K

Gleichunpverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 113: Bestand Termineinlagen, Kreditinstitute Verb_Term_K= Verb_Term_K(-1)+ DVerb_Term_K + KP_VerbTermK

Gleichung 114: Bestand Spareinlagen, Kreditinstitute Verb_Spar_K= Verb_Spar_K(-1) + DVerb_Spar_K+ KP_VerbSparK

Gleichung 115: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, Kreditinstitute (Verb) Verb_FWP_K=Verb_FWP_K(-1)+DVerb_FWP_K+KVerb_FWP_K

Gleichung 116: Bestand sonstige Forderungen, Kreditinstitute Fo Sons K=NGV K-Fo FWP K-Fo KrK K-Fo KrL K+Verb Sicht K

--

-------

--

+Verb_Term_K +Verb_Spar_K +Verb_FWP_K

Gleichung 117: Bestand Sichteinlagen, paramonetäre Institute Fo_Sicht_P=Fo_Sicht_P(-1)+ DFo_Sicht_P

Gleichung 118: Bestand Termineinlagen, paramonetäre Institute Fo_Term_P= Fo_Term_P(-1) + DFo_Term_P+ KP_FoTermP

Gleichung 119: Bestand Spareinlagen, paramonetäre Institute Fo_Spar_P= Fo_Spar_P(-1)+ DFo_Spar_P+ KP_FoSparP

Gleichung 120: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, paramonetäre Institute (Fo) Fo_FWP_P=Fo_FWP_P(-1)+DFo_FWP_P+KFo_FWP_P

Gleichung 121: Bestand kurzfristige Bankkredite, paramonetäre Institute Verb_KrK_P= Verb_KrK_P(-1) + DVerb_KrK_P+ KP_VerbKrKP

14 Ewerban

199

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

200

Gleichung 122: Bestand längerfristige Bankkredite, paramonetäre Institute Verb_KrL_P= Verb_KrL_P(-1) + DVerb_KrL_P+ KP_VerbKrLP

Gleichung 123: Bestand sonstige Forderungen, paramonetäre Institute Fo_Sons_P= NGV_P-Fo_Sicht_P-Fo_Term_P-Fo_Spar_P-Fo_FWP_P+ Verb_FWP_P +Verb KrK P+Verb KrL P

-

-

-

-

Gleichung 124: Bestand Bargeld, insgesamt Fo Bar G=Fo Bar H+Fo Bar U+Fo Bar S+Fo Bar A

------

----

Gleichung 125: Bestand Sichteinlagen, inländische Sektoren Fo Sicht I= Fo Sicht H + Fo Sicht V+ Fo Sicht W + Fo Sicht S + Fo Sicht P

------------

Gleichung 126: Bestand Sichteinlagen, insgesamt Fo Sicht G = Fo Sicht I+ Fo Sicht A

-

-

-

-

-

-

Gleichung 127: Bestand Termineinlagen, inländische Sektoren Fo Term I=Fo Term H+Fo Term U+Fo Term S+Fo Term P

----------

Gleichung 128: Bestand Termineinlagen, insgesamt

-

-

Fo Term G=Fo Term I+Fo Term A -

-

-

-

Gleichung 129: Bestand Spareinlagen, inländische Sektoren Fo_Spar_I= Fo_Spar_H + Fo_Spar_V+ Fo_Spar_S+ Fo_Spar_P

Gleichung 130: Bestand Spareinlagen, insgesamt Fo_Spar_G= Fo_Spar_I + Fo_Spar_A

201

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung 131: Bestand festverzinsliche Wertpapiere, insgesamt (Fo) Fo_FWP_G = Fo_FWP_H + Fo_FWP_U + Fo_FWP_S + Fo_FWP_A + Fo_FWP_Z

-

-

+Fo FWP K+Fo FWP P

-

-

Gleichung 132: Bestand kurzfristige Bankkredite, insgesamt Verb_KrK_G =Verb_KrK_H +Verb_KrK_U +Verb_KrK_W +Verb_KrK_S+ Verb_KrK_A +Verb KrK P

Gleichung 133: Bestand längerfristige Bankkredite, insgesamt

--

--

--

Verb KrL G=Verb KrL H+Verb KrL U+Verb KrL W+Verb KrL S+Verb KrL A

--

--

+Verb KrL P

Gleichung 134: Reservepflichtige Sichteinlagen, inländische Sektoren MSichtE I=Fo Sicht I*KF MSichtEI

-

-

-

-

Gleichung 135: Reservepflichtige Termineinlagen, inländische Sektoren MTermE I= Fo Term I*KF MTermEI -

Gleichung 136: Reservepflichtige Spareinlagen, inländische Sektoren MSparE_I= Fo_Spar_I*KF_MSparEI

Gleichung 137: Reservepflichtige Sichteinlagen, Ausland MSichtE A = Fo Sicht A *KF MSichtEA -

Gleichung 138: Reservepflichtige Termineinlagen, Ausland

-

MTermE A=Fo Term A*KF MTermEA

-

-

-

Gleichung 139: Reservepflichtige Spareinlagen, Ausland MSparE_A = Fo_Spar_A *KF_MSparEA

--

202

Gleichungsverzeichnis des Finanzmärktemodells

Gleichung t40: Mindestreservesoll der Kreditinstitute MRSoll = (MRS_SichtE_I*MSichtE_I+ MRS_SichtE_A*MSichtE_A + MRS_TermE_1• MTermE_I+ MRS_TermE_A *MTermE_A + MRS_SparE_I*MSparE_I + MRS_SparE_A *MSparE_A)/tOO Gleichung t4t: Bargeldumlauf außerhalb des Bankensystems MBargeld = Fo_Bar_G*KF_MBargeld

Gleichung t42: Mindestreservesoll der Kreditinstitute MReservesoll = MRSoii*KF MReserve

Gleichung 143: Monetäre Basis MGeldbasis = MBargeld + MReservesoll + MUeberReserv

Gleichung 144: Geldvolumen Mt Mt= MBargeld + MSichtE_I*KF_MI

Gleichung t45: Geldvolumen M2 M2 =Mt+ MTermE I*KF M2

Gleichung 146: Geldvolumen M3 M3 = M2 + MSparE_I*KF_M3

Gleichung t47: Bankkredite an Unternehmen und private Haushalte MKreditvol=(Verb_KrK_ H +Verb_KrL_ H +Verb_KrK_U +Verb_KrL_U + Verl>_ KrK_W +Verb_KrL_W)*KF_ MKredit

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Im folgenden Verzeichnis sind die wichtigsten Angaben über die endogenen und die exogenen Variablen des ökonometrischen Modells zusammengestellt. Neben der Kurzbezeichnung (Spalte 1) und der vollständigen Bezeichnung (Spalte 2) finden sich hier Angaben zur Bewertung (Spalten 3 und 4) sowie zur Datenquelle (Spalte 5) der Variablen. In Spalte 6 ist für die endogenen Variablen die Nummer der Modellgleichung angegeben, in der die betreffende Variable erklärt ist. Für die exogenen Variablen steht an dieser Stelle die Angabe "exo". Für die in Spalte 5 angesprochenen Datenquellen sind die die folgenden Abkürzungen verwendet: -

FGR

-

IOR

- Jan - MB

Finanzierungs- und Geldvermögensrechnung der Deutschen Bundesbank (1988a) Input-Output-Rechnung des Statistischen Bundesamtes (Stahmer 1986) Datenmaterial aus Janes (1985) Statistischer Teil der Monatsberichte der Deutschen Bundesbank (laufende Jahrgänge)

Viele Modellvariablen sind aus diesen Quellen durch eigene Berechnungen entstanden. In diesem Fall ist bei der entsprechenden Variablen in Spalte 5 "e.B." angegeben.

204

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

D7l

Inflationsakzelerationsvariable: Jahre mit gegenüber Vorjahr erhöhter Inflationsrate = 1, sonst = -1 Bargeld (Bestandsveränderung), private Haushalte Bargeld (Bestandsveränderung), Unternehmen Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Ausland (Fo) Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), private Haushalte (Fo) Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Kreditinstitute (Fo) Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), paramonetäre Institute (Fo) Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Staat (Fo) Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Untern. (Fo) Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Deutsche Bundesbank (Fo) Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Kreditinstitute Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Deutsche Bundesbank Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Kreditinstitute Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Deutsche Bundesbank Sichteinlagen (Bestandsveränderung), Ausland Sichteinlagen (Bestandsveränderung), private Haushalte Sichteinlagen (Bestandsveränderung), paramonetäre Institute

DFo Bar H DFo Bar U DFo FWP A DFo FWP H

DFo FWP K

DFo FWP P

DFo FWP S DFo FWP U DFo FWP Z

DFo KrK K DFo KrK Z DFo KrL K DFo KrL Z DFo Sicht A DFo Sicht H DFo Sicht P

Bewertung

Quelle Status

e.B.

exo

Mrd.DM nom Jan, e.B.

1

Mrd.DM nom Jan, e.B.

8

Mrd.DM nom

FGR

24

Mrd.DM nom

FGR

5

Mrd.DM nom

FGR

30

Mrd.DM nom

FGR

39

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

12

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

31

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

32

Mrd. DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom Jan, e.B. exo Mrd. DM nom Jan, e.B.

2

Mrd.DM nom Jan,e.B.

36

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

DFo Sicht S

Sichteinlagen (Bestandsveränderung), Staat Sichteinlagen (Bestandsveränderung), Unternehmen Sichteinlagen (Bestandsveränderung), Wohnungswirtschaft Spareinlagen (Bestandsveränderung), Ausland Spareinlagen (Bestandsveränderung),

DFo Sicht U

Bewertung

205

Quelle Status

Mrd.DM nom Jan, e.B. exo Mrd.DM nom Jan, e.B.

9

Mrd.DM nom Jan, e.B.

16

Mrd.DM nom

FGR

23

Mrd.DM nom

FGR

4

Mrd.DM nom

FGR

38

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

11

Mrd. DM nom

FGR

22

Mrd. DM nom

FGR

3

rung), paramonetäre Institute Termineinlagen (Bestandsveränderung), Staat DFo Term U Termineinlagen (Bestandsveränderung), Unternehmen Wachstumsrate des Importpreises für Dq2 Grundstoffe DVerb_FWP_A Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Ausland (Verb) DVerb_ FWP_K Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Kreditinstitute

Mrd.DM nom

FGR

37

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

10

IOR

exo

Mrd.DM nom

FGR

25

(Verb) DVerb_FWP_P Festverzinsliche Wertpapiere (Be-

Mrd.DM nom

FGR

35

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

19

DFo Sicht W DFo_Spar_A DFo_Spar_H DFo_Spar_P DFo_Spar_S DFo_Spar_U DFo Term A DFo Term H DFo Term P

private Haushalte Spareinlagen (Bestandsveränderung), paramonetäre Institute Spareinlagen (Bestandsveränderung), Staat Spareinlagen (Bestandsveränderung), Unternehmen Termineinlagen (Bestandsveränderung), Ausland Termineinlagen (Bestandsveränderung), private Haushalte Termineinlagen (Bestandsverände-

DFo TermS

standsveränderung), paramonetäre Institute (Verb) DVerb_FWP_S Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Staat (Verb)

206

Variable

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Vollständige Bezeichnung

DVerb_fWP_U Festverzinsliche Wertpapiere (Bestandsveränderung), Untern. (Verb) DVerb_KrK_A Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Ausland DVerb_KrK_H Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), private Haushalte DVerb KrK P Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), paramonetäre Institute DVerb KrK S Kurzfristige Bankkredite (Bestands-, veränderung), Staat DVerb_KrK_U Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Unternehmen DVerb_KrK_W Kurzfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Wohnungswirtschaft DVerb_KrL_A Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Ausland DVerb_KrL_H Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), private Haushalte DVerb KrL P Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), paramonetäre Institute DVerb KrL S Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Staat DVerb_KrL_U Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Unternehmen DVerb_KrL_W Längerfristige Bankkredite (Bestandsveränderung), Wohnungswirtschaft DVerb_Sicht_K Sichteinlagen (Bestandsveränderung), Kreditinstitute DVerb_Spar_K Spareinlagen (Bestandsveränderung), Kreditinstitute DVerb_Term_K Terminlagen (Bestandsveränderung), Kreditinstitute Eigenm_W Eigenmittel der Wohnungswirtschaft FinSaldo A Finanzierungssaldo des Auslands FinSaldo H Finanzierungssaldo der privaten Haushalte FinSaldo S Finanzierungssaldo des Staates FinSaldo U Finanzierungssaldo der Unternehmen

Bewertung

Quelle Status

Mrd.DM nom

FGR

13

Mrd.DM nom

FGR

26

Mrd.DM nom

FGR

6

Mrd.DM nom

FGR

40

Mrd.DM nom

FGR

20

Mrd.DM nom

FGR

14

Mrd. DM nom

FGR

17

Mrd. DM nom

FGR

27

Mrd.DM nom

FGR

7

Mrd. DM nom

FGR

41

Mrd. DM nom

FGR

21

Mrd. DM nom

FGR

15

Mrd. DM nom

FGR

18

Mrd.DM nom

FGR

111

Mrd.DM nom

FGR

34

Mrd.DM nom Mrd. DM nom Mrd.DM nom

FGR FGR FGR

33 exo exo

Mrd.DM nom Mrd.DM nom Mrd.DM nom

FGR FGR FGR

exo exo exo

207

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

FinSaldo W

Finanzierungssaldo der Wohnungswirtschaft Bargeld (Jahresendbestand), AllSland Bargeld (Jahresendbestand), insgesamt Bargeld (Jahresendbestand), private HallShalte Bargeld (Jahresendbestand), Staat Bargeld (Jahresendbestand), Unternehmen Festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), AllSland (Fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), insgesamt (Fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand, private HallShalte (fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), Kreditinstitute (fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), paramonetäre Institute (fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), Staat (Fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), Unternehmen (fo) festverzinsliche Wertpapiere (Jahresendbestand), Deutsche Bundesbank (Fo) Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Kreditinstitute Längerfristge Bankkredite (Jahresendbestand), Kreditinstitute Sichteinlagen (Jahresendbestand), AllSland Sichteinlagen (Jahresendbestand), insgesamt Sichteinlagen (Jahresendbestand), private HallShalte Sichteinlagen (Jahresendbestand), inländische Sektoren

Fo Bar A Fo BarG Fo Bar H Fo BarS Fo Bar U Fo FWP A fo FWP G fo FWP H fo FWP K fo FWP P

fo FWP S fo FWP U Fo FWP Z

Fo KrK K fo KrL K Fo Sicht A Fo Sicht G fo Sicht H Fo Sicht I

Bewertung

Quelle StatllS

exo exo

Mrd.DM nom Mrd.DM nom Mrd.DM nom

FGR Jan Jan

Mrd.DM nom Mrd.DM nom

Jan Jan

exo

Mrd.DM nom

Jan

83

Mrd.DM nom

FGR

104

Mrd.DM nom

FGR

131

Mrd.DM nom

FGR

78

Mrd.DM nom

FGR

108

Mrd. DM nom

FGR

120

Mrd. DM nom

FGR

98

Mrd.DM nom

FGR

87

Mrd. DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

109

Mrd.DM nom

FGR

110

Mrd.DM nom

Jan

exo

Mrd.DM nom

Jan

126

Mrd.DM nom

Jan

15

Mrd.DM nom

Jan

125

124 74

208

Variablenveneichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

Fo Sicht P

Sichteinlagen (Jahresendbestand), paramonetäre Institute Sichteinlagen (Jahresendbestand), Staat Sichteinlagen, (Jahresendbestand) Unternehmen Sichteinlagen, (Jahresendbestand) Wohnungswirtschaft Sonstige Forderungen (Jahresendbestand), private Haushalte Sonstige Forderungen (Jahresendbestand), Kreditinstitute Sonstige Forderungen (Jahresendbestand), paramonetäre Institute Sonstige Forderungen (Jahresendbestand), Unternehmen Sonstige Forderungen (Jahresendbestand), Wohnungswirtschaft Spareinlagen (Jahresendbestand), Ausland Spareinlagen (Jahresendbestand), insgesamt Spareinlagen (Jahresendbestand), private Haushalte Spareinlagen (Jahresendbestand), inländische Sektoren Spareinlagen (Jahresendbestand), paramonetäre Institute Spareinlagen (Jahresendbestand), Staat Spareinlagen (Jahresendbestand), Unternehmen Termineinlagen (Jahresendbestand), Ausland Termineinlagen (Jahresendbestand), insgesamt Termineinlagen (Jahresendbestand), private Haushalte

Fo Sicht S Fo Sicht U Fo Sicht W Fo Sons H Fo Sons K Fo Sons P Fo Sons U Fo_Sons_W Fo_Spar_A Fo_Spar_G Fo_Spar_H Fo_Spar_l Fo_Spar_P Fo_Spar_S Fo_Spar_U Fo Term A Fo Term G Fo Term H

Bewertung

Quelle Status

Mrd.DM nom

Jan

117

Mrd.DM nom

Jan

exo

Mrd.DM nom

Jan

84

Mrd.DM nom

Jan

93

Mrd.DM nom

e.B.

82

Mrd.DM nom

e.B.

116

Mrd.DM nom

e.B.

123

Mrd.DM nom

e.B.

92

Mrd.DM nom

e.B.

97

Mrd.DM nom

FGR

103

Mrd.DM nom

FGR

130

Mrd.DM nom

FGR

77

Mrd.DM nom

FGR

129

Mrd.DM nom

FGR

119

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

86

Mrd. DM nom

FGR

102

Mrd. DM nom

FGR

128

Mrd.DM nom

FGR

76

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

Fo Term I

Termineinlagen (Jahresendbestand),

Fo Term P

Termineinlagen (Jahresendbestand),

Fo TermS

Termineinlagen (Jahresendbestand),

Fo Term U

Termineinlagen (Jahresendbestand),

inländische Sektoren paramonetäre Institute Staat Unternehmen

Bewertung

209

Quelle Status

Mrd.DM nom

FGR

127

Mrd.DM nom

FGR

118

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

85

Mrd. DM nom

e.B.

48

Mrd. DM nom

e.B.

51

Mrd.DM nom

e.B.

54

Mrd.DM nom

e.B.

45

Mrd.DM nom

e.B.

42

Mrd.DM nom

e.B.

49

Mrd. DM nom

e.B.

52

Mrd.DM nom

e.B.

55

HV DFoFWP Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf das Mittelangebot auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere HV DFoKrK

Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf das Mittelangebot auf dem Markt für kurzfristige Bankkredite

HV DFoKrL

Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf das Mittelangebot auf dem Markt für längerfristige Bankkredite

HV_DFoSpar

Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf das Mittelangebot auf dem Markt für Spareinlagen

HV DFoTerm Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf das Mittelangebot auf dem Markt für Termineinlagen HV_DVerbFWP Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf die Mittelnachfrage auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere HV_ DVerbKrK Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf die Mittelnachfrage auf dem Markt für kurzfristige Bankkredite HV_DVerbKrL Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf die Mittelnachfrage auf dem Markt für längerfristige Bankkredite

210

Variable

Variablenveneichnis des Finanzmärktemodells

Vollständige Bezeichnung

Bewertung

Quelle Status

HV_DVerbSpar Hilfsvariable: Summierung der NichtZinseinflüsse auf die Mittelnachfrage auf dem Markt für Spareinlagen Mrd.DM nom HV_DVerbTerm Hilfsvariable: Summierung der Nicht-

HV RFWP HV RKrK HV RKrL HV_RSpar HV RTerm IBrutto W KFo FWP A

KFo FWP G

KFo FWP H

KFo FWP K

KFo FWP P

KFo FWP S

KFo FWP U

Zinseinflüsse auf die Mittelnachfrage auf dem Markt für Termineinlagen Hilfsvariable: Bestimmung R_FWP Hilfsvariable: Bestimmung R_KrK Hilfsvariable: Bestimmung R_KrL Hilfsvariable: Bestimmung R_Spar Hilfsvariable: Bestimmung R_Term Bruttoinvestitionen der Wohnungswirtschaft Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Ausland (Fo) Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, insgesamt (Fo) Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, private Haushalte (Fo) Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Kreditinstitute (Fo) Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, paramonetäre Institute (Fo) Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Staat (Fo) Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festverzinsliehe Wertpapiere, Unternehmen (Fo)

KF Ml

Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von Ml

Mrd.DM Mrd.DM Mrd.DM Mrd.DM Mrd.DM Mrd.DM

nom nom nom nom nom nom

e.B.

46

43

e.B. e.B. e.B. e.B. e.B. e.B.

47 44

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

66

Mrd.DM nom

FGR

69

Mrd. DM nom

FGR

63

Mrd. DM nom

FGR

67

Mrd.DM nom

FGR

68

Mrd.DM nom

FGR

65

Mrd.DM nom

FGR

64

e.B.

exo

50 53 56

211

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

KF M2

Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von M2 Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von M3 Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MBargeld Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MKredit Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MReservcsoll Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MSichtE_A Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MSichtE_I Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MSparE_A Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MSparE_I Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MfermE_A Korrekturfaktor: Diskrepanz bei der Bestimmung von MfermE_I Elemente der invertierten Matrix (B-G) Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_KrK_K Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_KrL_K Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Spar_A Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Spar_H Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Spar_P Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Spar_U Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Term_A Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Term_H

KF M3 KF_MBargeld KF MKredit KF MReservc KF MSichtEA KF MSichtEI KF_MSparEA KF_MSparEI KF MfermEA KF MfermEI KoefffiGiki KP FoKrKK KP FoKrLK KP_FoSparA KP_FoSparH KP_FoSparP KP_FoSparU KP FoTermA KP FoTermH

Bewertung

Quelle Status

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B. e.B.

exo exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd,DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

212

Variable

Variablenveneichnis des Finanzmärktemodells

Vollständige Bezeichnung

Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Term_P KP FoTermU Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Fo_Term_U KP_KFoFWPA Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KFo_FWP_A KP_KFoFWPH Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KFo_FWP_H KP_KFoFWPK Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KFo_FWP_K KP_KFoFWPP Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KFo_FWP_P KP_KFoFWPS Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KFo_FWP_S KP_KFoFWPU Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KFo_FWP_U KP_KVerbFWPA Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KVerb_FWP_A KP_KVerbFWPS Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KVerb_FWP_S KP_KVerbFWPU Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von KVerb_FWP_U KP NGVH Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von NGV_H KP NGVU Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von NGV_U KP NGVW Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von NGV_W KP VerbKrKA Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrK_A KP VerbKrKH Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrK_H KP_VerbKrKP Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrK_P KP_VerbKrKS Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrK_S KP_VerbKrKU Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrK_U

Bewertung

Quelle Status

KP FoTermP

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

213

Variablenveneichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

KP_VerbKrKW Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrK_W KP_VerbKrl.A Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrL_A KP_VerbKrLH Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrL_H KP_VerbKrLP Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrL_P KP_VerbKrLS Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrL_S KP_VerbKrLU Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrL_U KP_VerbKrLW Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_KrL_W KP_VerbSparK Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_Spar_K KP_VerbTennK Korrekturposten: Diskrepanz bei der Bestimmung von Verb_Term_K Kurs FWP Kurs festveninslicher Wertpapiere KVerb_FWP_A Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Ausland (Verb) KVerb_FWP_K Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Kreditinstitute (Verb) KVerb FWP S Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Staat (Verb) KVerb_FWP_ U Bewertungsdifferenz zwischen Nominal- und Tageswerten, festveninsliehe Wertpapiere, Unternehmen (Verb) M1 Geldvolumen M1 (Jahresendstand) M2 Geldvolumen M2 (Jahresendstand) M3 Geldvolumen M3 (Jahresendstand) MBargeld Bargeldumlauf außerhalb des Bankensystems MGeldbasis Monetäre Basis (Jahresendstand)

Bewertung

Quelle Status

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd. DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom

e.B.

exo

Mrd.DM nom Index

e.B. e.B.

exo 62

Mrd.DM nom

FGR

72

Mrd. DM nom

FGR

73

Mrd.DM nom

FGR

71

Mrd.DM Mrd.DM Mrd.DM Mrd.DM

FGR MB MB MB

70 144 145 146

MB MB

141 143

nom nom nom nom

Mrd.DM nom Mrd.DM nom

214

Variable

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Vollständige Bezeichnung

Bankkredite an Unternehmen und private Haushalte (Jahresendstand) MReservesoll Mindestreservesoll der Kreditinstitute bei der Deutschen Bundesbank MRS_SichtE_A Mindestreservesatz für Sichteinlagen, Ausland MRS_SichtE_I Mindestreservesatz für Sichteinlagen, inländische Sektoren MRS_SparE_A Mindestreservesatz für Spareinlagen, Ausland MRS_SparE_I Mindestreservesatz für Spareinlagen, inländische Sektoren MRS TermE A Mindestreservesatz für Termineinlagen, Ausland MRS TermE I Mindestreservesatz für Termineinlagen, inländische Sektoren Rediskont- und sonstige Kontingente MRefLinien der Kreditinstitute bei der Deutsehen Bundesbank MRSoll Mindestreservesoll der Kreditinstitute bei der Deutschen Bundesbank MSichtE A Reservepflichtige Sichteinlagen, Ausland MSichtE I Reservepflichtige Sichteinlagen, inländische Sektoren Reservepflichtige Spareinlagen, MSparE_A Ausland Reservepflichtige Spareinlagen, MSparE_I inländische Sektoren Reservepflichtige Termineinlagen, MTermE A Ausland MTermE I Reservepflichtige Termineinlagen, inländische Sektoren MUeberreserv Überschußreserven der Kreditinstitute bei der Deutschen Bundesbank NGV H Nettogeldvermögen der privaten Haushalte (Jahresendbestand) NGV K Nettogeldvermögen der Kreditinstitute (Jahresendbestand)

Bewertung

Quelle Status

MKreditvol

Mrd. DM nom

MB

147

Mrd.DM nom

MB

142

v.H.

Jan

exo

v.H.

Jan

exo

v.H.

Jan

exo

v.H.

Jan

exo

v.H.

Jan

exo

v.H.

Jan

exo

Mrd.DM nom

MB

exo

Mrd.DM nom

Jan

140

Mrd.DM nom

Jan

137

Mrd.DM nom

Jan

134

Mrd.DM nom

Jan

139

Mrd.DM nom

Jan

136

Mrd.DM nom

Jan

138

Mrd.DM nom

Jan

135

Mrd.DM nom

MB

29

Mrd. DM nom

FGR

81

Mrd.DM nom

FGR

exo

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

Nettogeldvermögen der paramonetären Institute (Jahrescndbestand) NGV U Nettogeldvermögen der Untemehmen (Jahrescndbcstand) NGVW Nettogeldvermögen der Wohnungsvnrtschaft(Jahrescndbcstand) R Diskont Diskontsatz der Deutschen Bundesbank R_ESGMP Zinssatz für Dreimonatsgeld auf dem Eu~Dollar-Markt RFWP Umlaufsrendite festverzinslicher Wertpapiere RGMP Zinssatz für Dreimonatsgeld R KrK Zinssatz für Kontokorrentkredite von 1 Mio. DM bis unter 5 Mio. DM Zinssatz für Hypothekarkredite auf R KrL Wohngrundstücke zu Gleitzinsen (Effektiwcrzinsung) R_Spar Zinssatz für Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 4 Jahren und darüber R Term Zinssatz für Festgelder mit vereinbarter Laufzeit von 1 bis 3 Monaten unter 5 Mio. DM Verb_FWP_A Festverzinsliche Wertpapiere (Jahrescndbcstand), Ausland (Verb) Verb FWP K Festverzinsliche Wertpapiere (Jahrescndbestand), Kreditinstitute (Verb) Verb FWP P Festverzinsliche Wertpapiere (Jahrescndbestand), paramonetäre lnstitute (Verb) Verb FWP S Festverzinsliche Wertpapiere (Jahrescndbestand), Staat (Verb) Verb FWP U Festverzinsliche Wertpapiere (Jahrescndbestand), Unternehmen (Verb) Verb KrK A Kurzfristige Bankkredite (Jahresrescndbcstand) Ausland Verb KrK G Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), insgesamt

Bewertung

215

Quelle Status

NGV P

IS Ewerban

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

91

Mrd. DM nom v.H.

FGR MB

96 exo

v.H.

MB

exo

v.H. v.H.

MB MB

59

v.H.

MB

60

v.H.

MB

61

v.H.

MB

58

v.H.

MB

57

Mrd. DM nom

FGR

105

Mrd.DM nom

FGR

115

Mrd. DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

99

Mrd.DM nom

FGR

88

Mrd. DM nom

FGR

106

Mrd.DM nom

FGR

132

28

216

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

Verb KrK H

Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), private Haushalte Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), paramonetäre Institute

Verb KrK P Verb KrK S Verb KrK U Verb KrK W Verb KrL A Verb KrL G Verb KrL H Verb KrL P Verb KrL S Verb KrL U Verb KrL W

Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Staat Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Unternehmen Kurzfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Wohnungswirtschaft Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Ausland Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), insgesamt Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), private Haushalte Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), paramonetäre Institute Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Staat Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Unternehmen

Bewertung

Quelle Status

Mrd.DM nom

FGR

79

Mrd.DM nom

FGR

121

Mrd.DM nom

FGR

100

Mrd.DM nom

FGR

89

Mrd.DM nom

FGR

94

Mrd.DM nom

FGR

107

Mrd.DM nom

FGR

133

Mrd. DM nom

FGR

80

Mrd.DM nom

FGR

122

Mrd.DM nom

FGR

101

Mrd. DM nom

FGR

90

Mrd. DM nom

FGR

95

Mrd. DM nom

FGR

112

Mrd. DM nom

FGR

114

Mrd.DM nom

FGR

113

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

Längerfristige Bankkredite (Jahresendbestand), Wohnungswirtschaft

Verb Sicht K

Sichteinlagen (Jahresendbestand), Kreditinstitute Verb_Spar_K Spareinlagen (Jahresendbestand), Kreditinstitute Verb Term K Termineinlagen (Jahresendbestand), Kreditinstitute XQ_DFoFWPA Simulationsvariable: Finanzierungsstruktur, festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Fo) XQ_D PoSparA Simulationsvariable: FinanzierungsStruktur, Spareinlagen, Ausland XQ_DFoTermA Simulationsvariable: Finanzierungsstruktur, Termineinlagen, Ausland

217

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Variable

Vollständige Bezeichnung

XQ_DVerbFWPA Simulationsvariable: Finanzierungsstruktur, festverzinsliche Wertpapiere, Ausland (Verb) XQ_DVerbFWPS Simulationsvariable: Finanzierungsstruktur, festverzinsliche Wertpapiere, Staat (Verb) XQ_DVerbKrKA Simulationsvariable: Finanzierungsstruktur, kurzfristige Bankkredite, Ausland XQ_DVerbKrKS Simulationsvariable: FinanzierungsStruktur, kurzfristige Bankkredite, Staat X DFoFWPA Simulationsvariable: Mittelangebot auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere, Ausland X_DFoSparA Simulationsvariable: Mittelangebot auf dem Markt für Spareinlagen, Ausland X DFoTermA Simulationsvariable: Mittelangebot auf dem Markt für Termineinlagen, Ausland X_DVerbFWPA Simulationsvariable: Mittelnachfrage auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere, Ausland X_DVerbFWPS Simulationsvariable: Mittelnachfrage auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere, Staat X_DVerbKrKA Simulationsvariable: Mittelnachfrage auf dem Markt für kurzfristige Bankkredite, Ausland X_DVerbKrKS Simulationsvariable: Mittelnachfrage auf dem Markt für kurzfristige Bankkredite, Staat X_DVerbKrlA Simulationsvariable: Mittelnachfrage auf dem Markt für längerfristige Bankkredite, Ausland

Bewertung

Quelle Status

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

e.B.

exo

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

exo

Mrd. DM nom

FGR

exo

Mrd.DM nom

FGR

exo

218

Variable

Variablenverzeichnis des Finanzmärktemodells

Vollständige Bezeichnung

Bewertung

X DVerbKrLS Simulationsvariable: Mittelnachfrage auf dem Markt für längerfristige Bankkredite, Staat Mrd.DM nom X FinSaldoA Simulationsvariable: FinanzierungsMrd.DM nom saldo des Auslands X FinSaldoS Simulationsvariable: Finanzierungssaldo des Staates Mrd.DM nom

Quelle StattJs

FGR

exo

FGR

exo

FGR

exo

Abbildungsverzeichnis

Seite Abbildung 1:

Das Finanzvermögen der Wirtschaftseinheit j am Ende der Periode t

51

Abbildung 2:

Die Veränderung des Finanzvermögens der Wirtschaftseinheil j während der Periode t

52

Abbildung 3:

Das Finanzvermögen in der Bundesrepublik Deutschland nach Sektoren und Aktiva

79

Abbildung 4:

Die Ergebnisse der Basislösung: Zinssätze

118

Abbildung 5:

Die Ergebnisse der Basislösung: Finanzvermögen aller Sektoren nach Aktiva

119

Abbildung 6:

Die Ergebnisse der Basislösung: Monetäre Aggregate

120

Abbildung 7:

Die Ergebnisse der Basislösung: Finanzvermögensänderung der privaten Haushalte nach Aktiva

122

Abbildung 8:

Die Ergebnisse der Basislösung: Finanzvermögensänderungder Unternehmen nach Aktiva

123

Abbildung 9:

Die Ergebnisse der Basislösung: Finanzvermögensänderung der Wohnungswirtschaft nach Aktiva

125

Abbildung 10:

Die Ergebnisse der Basislösung: Finanzvermögensänderung der Kreditinstitute nach Aktiva

126

Abbildung 11:

Die Ergebnisse der Basislösung: Finanzvermögensänderung der paramonetären Institute nach Aktiva

127

Abbildung 12:

Die Struktur des MSM-Modells

132

220

Abbildungsverzeichnis

Seite Abbildung 13:

Das Simulationsszenario: Senkung des Diskontsatzes

143

Abbildung 14:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Endnachfragekomponenten

144

Abbildung 15:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf Produktion, Preisniveau, Reallohn und Beschäftigung

145

Abbildung 16:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Leistungsbilanz

146

Abbildung 17:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Wachstumsrate des Sozialprodukts, die Inflationsrate und die Arbeitslosenquote

146

Abbildung 18:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Einkommensverteilung

148

Abbildung 19:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die sektoralen Finanzierungssalden

153

Abbildung 20:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Zinssätze

154

Abbildung 21:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen der privaten Haushalte

155

Abbildung 22:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen der Unternehmen

156

Abbildung 23:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen der Wohnungswirtschaft

156

Abbildung 24:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen des Staates

157

Abbildung 25:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen des Auslands

158

Abbildungsverzeichnis

221

Seite Abbildung 26:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen der Kreditinstitute

158

Abbildung 27:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen der paramonetären Institute

159

Abbildung 28:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Finanzvermögen aller Sektoren

159

Abbildung 29:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die monetären Aggregate

160

Abbildung 30:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Endnachfrage nach Gütergruppen

161

Abbildung 31:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die sektorale Produktion

162

Abbildung 32:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Preise nach Gütergruppen

163

Abbildung 33:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die sektorale Beschäftigung

164

Abbildung 34:

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Kapitalintensität der Arbeit

165

Abbildung 35:

Die Wirkung eines erhöhten Kreditangebots auf die Zinssätze

167

Abbildung 36:

Die Wirkung eines erhöhten Kreditangebots auf die Endnachfragekomponenten

168

Abbildung 37:

Die Wirkung eines erhöhten Kreditangebots auf Produktion, Preisniveau, Reallohn und Beschäftigung

168

Die Wirkung eines erhöhten Kreditangebots auf die Endnachfrage nach Gütergruppen

169

Abbildung 38:

222

Abbildungsverzeichnis

Seite Abbildung 39:

Die Wirkung eines erhöhten Kreditangebots auf die Preise nach Gütergruppen

170

Abbildung 40:

Die Wirkung eines erhöhten Kreditangebots auf die sektorale Produktion

170

Abbildung 41:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf die Endnachfragekomponenten

172

Abbildung 42:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf Produktion, Preisniveau, Reallohn und Beschäftigung

173

Abbildung 43:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf die sektoralen Finanzierungssalden

173

Abbildung 44:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf die Zinssätze

174

Abbildung 45:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf die Endnachfrage nach Gütergruppen

176

Abbildung 46:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf die Preise nach Gütergruppen

177

Abbildung 47:

Die Wirkung einer erhöhten Sparquote auf die sektorale Produktion

177

Tabellenverzeichnis

Seite Tabelle 1:

Die Märkte und Zinssätze des Finanzmärktemodells

82

Tabelle 2:

Die Aufteilung der Finanzierungssalden der Sektoren Staat und Ausland

88

Tabelle3

Die Mittelangebotsfunktionen der privaten Haushalte auf den Finanzmärkten

96

Tabelle 4:

Die Mittelnachfragefunktionen der privaten Haushalte auf den Finanzmärkten

97

Tabelle 5:

Die Mittelangebotsfunktionen der Unternehmen auf den Finanzmärkten

99

Tabelle 6:

Die Mittelnachfragefunktionen der Unternehmen auf den Finanzmärkten

100

Tabelle 7:

Die Mittelangebots- und -nachfragefunktionen der Wohnungswirtschaft auf den Finanzmärkten

101

Tabelle 8:

Die Mittelangebotsfunktionen der Kreditinstitute auf den Finanzmärkten

106

Tabelle9:

Die Mittelnachfragefunktionen der Kreditinstitute auf den Finanzmärkten

107

Tabelle 10:

Die Mittelangebotsfunktionen der paramonetären Institute auf den Finanzmärkten

109

Tabelle 11:

Die Mittelnachfragefunktionen der paramonetären Institute auf den Finanzmärkten

110

Tabelle 12:

Die Koeffizienten der reduzierten Form des ökonometrischen Finanzmärktemodells

111

224

Tabellenveneichnis

Seite Tabelle 13:

Die Ergebnisse der Basislösung: Gesamtwirtschaftliehe Variablen

115

Tabelle 14:

Die Ergebnisse der Basislösung: Sektorale Variablen

116

Tabelle 15:

Übersicht über das MSM-Modell

134

Tabelle 16:

Die Wirkungen einer expansiven Geldpolitik: Ein Vergleich der Simulationseigenschaften von ökonometrischen Modellen der Bundesrepublik Deutschland

147

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das verfügbare Einkommen, die Ersparnis und den Finanzierungssaldo der privaten Haushalte

149

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Ersparnis und den Finanzierungssaldo der Unternehmen

150

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf die Ersparnis und den Finanzierungssaldo der Wohnungswirtschaft

151

Die Wirkung einer expansiven Geldpolitik auf das Budget und den Finanzierungssaldo des Staates

152

Tabelle 17:

Tabelle 18:

Tabelle 19:

Tabelle 20:

Sachverzeichnis

Abgänge [vgl. Kapitalbestand) Abschreibungen 139 Aggregate, monetäre 61, 63, 77, 81, 84, 115, 120f., 160f. Agrarproduktcf-wirtschaft 42, 129ff. Geldpolitik und 16lff. 169ff. Kreditangebot und 176ff. Sparquote und Aktien [vgl. Wertpapiere] Anpassungsgeschwindigkeit [vgl. Bestandsanpassung) 139 Arbeitslosenquote 146 Geldpolitik und 12, 18 Arbeitslosigkeit Arbeitsmarkt 11, 13, 23f., 41f., [vgl. Beschäftigung) 129, 138f. Arbeitsproduktivität 139 ARMA-Modelle

[vgl. Modelle, ökonometrische) Ausland 11, 41f., 54ff., 79, 81, 86ff., 128, 131, 133, 137 Geldpolitik und 152f., 157f. Kreditangebot und 167 Sparquote und 173ff., 178 Auslandsposition [vgl. Deutsche Bundesbank) 94f., 98, 102, Autokorrelation 105, 108

Banken

[vgl. Kreditinstitute) Bankkredite [vgl. Kredit)

8f., 11, 13ff., 17f., 30f., 43

Bargeld

13f., 55, 79f., 82ff., 104, 115, 119f. 159f.

Geldpolitik und Basisgeldmenge [vgl. Geldbasis] 112ff. Basislösung 55,57,84 Bausparkassen [vgl. paramonetäre Institute) Bauten/Sauwirtschaft 130f. 161ff. Geldpolitik und 169ff. Kreditangebot und Sparquote und 176ff. Beschäftigung [vgl. Arbeitsmarkt) 145ff. Geldpolitik und 168f. Kreditangebot und Sparquote und 172f. Beschäftigungsstruktur 164 Geldpolitik und Bestand 46f., 49f. -sansatz/-konzept SOff. -sdaten 42 -sdenken 49 -sgleichgewicht 48f. -smodell/-theorie 50,95,102 Bestandsanpassung 69ff., 95ff. -sgeschwindigkeit 70f.,% -skoefflzient 53ff., 62 Bilanzdarstellung Bonds [vgl. Wertpapiere] Bruttodarstellung 53f., 56 Budgetrestriktion 50, 69, 81, 88, 130

226

Sachverzeichnis

24, 135, 138

Cobb-Douglas

(vgl. Produktionsfunktion] Cochrane-Orcutt commodity technology Currency-Schule

Endnachfrage Geldpolitik und Kreditangebot und

144 168f.

135 7,9

Sparquote und Endnachfragemodell Endnachfragestruktur

172 132ff., 136f.

SOff.

Kreditangebot und

94

Geldpolitik und Daten, finanzielle Datenfrequenz

43 SSff., 79f., 83f., 86f.,103f.,

Deutsche Bundesbank

161f. 169

Sparquote und

176 8, 13, 1Sf., 30, 49, 141 Ersparnis 149,171, der privaten Haushalte

132f.,142 56,84

Auslandsposition

173ff., 178 der Unternehmen

Dienste/Dienstleistungen

130f.

Geldpolitik und Kreditangebot und Sparquote und

161ff.

des Staates

169ff. 176ff.

erzwungene freiwillige

Disaggregation, MSM-Modell

150

des Auslands

Erwartungen

174f.,178 lSlf., 174f., 178 6, 18 6, 18 13, 38f., 137, 139

Faktormärkte

131

Euro-Dollar-Geldmarkt

79, 81, 103ff.

Finanzmärkte

81f.

Exporte Geldpolitik und

41, 133f., 137

Gütermärkte Wirtschaftsbereiche Disaggregationsschema

130

131f.

funktionell/institutionell

129 133,142f.

Disproportionalitätstheorie Durbins h-Statistik Durbin-Watson-Statistik

2 95 95

Eigenmittel 150 102,151 152

Geldpolitik und

132f., 138f.

Faktorpreise (vgl. Produktionsfaktoren) Finanzierungseffekte expansive Geldpolitik

149ff.

erhöhte Sparquote

173ff.

Finanzierungssaldo

141, 149ff.

SSff., 64, 78ff. 129,132, 141 52, 54, 72ff., 90ff., 95, 98, 100, 102, 108, 139, 141

Finanzierungsstruktur

Einkommen -smultiplikator -sumverteilung Einkommensverteilung

Faktornachfragemodell

Finanzierungsrechnung

der Unternehmen der Wohnungswirtschaft des Staates

verfügbares

168 172

41, 80f., 103ff.,

Diskontsatz

für den Wohnungsbau

144ff.

Kreditangebot und Sparquote und

139ff., 149, 171 145,169,172, 178

Staat und Ausland Finanzmärktemodell

87f. 44ff., 132ff.

140 139

Finanzmärktemodelle ökonometrische

59ff.

148

Finanzmarktmodell, allgemeines

45ff.

Sachverzeichnis

Finanzvermögen Akkumulation Geldpolitik und Reallokation flow of funds

SOff., 66ff., 78ff., 115f., 117ff. 72ff. 154ff. 67ff. 62

Gauss-Seidel-Verfahren 78,112 Geld 8, 22, 25, 48, 80f., -angebot 83f., 87, 105 7,22,48,80,105 -nachfrage 80, 103ff., 115, 120f., 160f. Geldbasis Geldmarkt im weiteren Sinne 22,25 51, 59, 79f., im engeren Sinne 83, 102ff. Geldmengef-volumen 7, 48, 61, 81, 115, 120f., 160 Geldmengenmultiplikator 161 Geldpolitik 14, 19ff., 41f., 61, 79ff., 83, 86f., 103f., 142ff. Geldvermögen (vgl. Finanzvermögen] Geldvermögensrechnung 55f., 58f., 64, 78ff., 129, 132 12, 140, 148ff. Gewinne 12f., 22ff., 136, Gewinnmaximierung 138, 165 Gläubiger-Schuldner-Darstellung 53f., 57 7, 15f., 18, 35, 62, 64f., Gleichgewicht 73ff., 80, 129f., 132,136, 138 Bestands49f. Expansions-/Perioden22 Strom50, 73 23, 60ff., 64f., 73ff., -sbedingungen 81f., 93 Gleichungsstruktur [vgl. Modellstruktur]

16 Ewerhart

227

20, 24,27, 130f. 161ff. 169ff. 176f.

Grundstoffcf-stoffgewerbe Geldpolitik und Kreditangebot und Sparquote und

94 22f.,68

Hildreth-Lu Homogenität

Identifikation Importe Geldpolitik und Kreditangebot und Sparquote und Impuls, monetärer

30, 39f., 61, 92f. 41, 133f., 137f. 144ff. 168 172 lff., 6ff., 19ff., 37, 41, 142ff. 6, 8, 18, 25f., 46, 165

Inflation (vgl. Preis] -sbeschleunigung 94, 98, 106, 108 -srate 61, 94, 138f., 146 Input-Output-Modell 135f. 129, 132 Input-Output-Rechnung Investitionsgüter -nachfrage 13, 15ff., 20, 23, 133f., 136f. (vgl. Preise, relative] Investitionsgütergewerbe tOff., 19ff., 131 16lff. Geldpolitik und 169ff. Kreditangebot und Sparquote und 176f. IS-Kurve 49 IS-LM-Analyse 49f.

Kapazitätseffektf-erweiterung Kapital Alt-/NeuFix-/Umlauf~-/Sach

-angebot/-nachfrage -intensität

25ff., 163

20 10 8,21 8 16, 25f., 164f.

228

Kapitalbestand Abgänge Kapitalgüter [vgl. Investitionsgüter] Kapitaltheorie temporale Kausalität, -stest

Sachverzeichnis

138 138 1, 10, 12ff., 178

7,9, 12 28ff., 33 12, 14,22,61,136 Konkurrenz 68ff. Konsistenzbedingungen 54 Konsolidierung Konsumgüter 13, 15ff., 23, 33, -nachfrage 133f., 136f. [vgl. Preise, relative] 10ff., 19ff., 131 Konsumgütergewerbe 161ff. Geldpolitik und 169ff. Kreditangebot und 176ff. Sparquote und konsumnahe Industrien 12, 16ff., 32 Konvergenzkriterium 112, 149 Kredit 45, 49, 54, 56, 58f., 81f. -angebot 13f., 30, 166ff. 31ff.,34 -expansion 8, 11,13,47 -markt 8, 13f.,30 -nachfrage -schöpfungsmultiplikator 13 -vergabe 17f. 13, 18,31, 77,81, 115, -volumen 121,160 55, 57f., 80, 83f., 86f., Kreditinstitute 102ff., 116, 126, 158 [vgl. Banken] Kassenbestand 84 Geldpolitik und 157f. Refinanzierung 87, 103ff. Überschußreserve 80, 103ff., 115, 121 kumulativer Prozeß 8f.

Leistungsbilanz Geldpolitik und 145ff., 152 Liquidität der Banken 13ff., 30, 83, 102f. Liquiditätspräferenztheorie 48

LM-Kurve loanable funds -Modell -Theorie Lohn

49 66 48f.

8f., 13, 18, 20, 23ff.,41, 131, 133f., 136, 138f. Eck139 145, 164 Geldpolitik und Kreditangebot und 168 172f. Sparquote und 148 -quote 139, 148f. -summe 38f. Lucas-Kritik

129, 135 make-Tabelle Markträumung 42,62 [vgl. Gleichgewicht) Materialintensität 24,27 Mehrproduktunternehmung 135 Mehr-Sektoren-Modelle 19ff. Mindestreservef-sätze 41, 77, 80, 103ff., 115, 120, 143, 160 Mittel, finanzielle Begriff, Angebot/Nachfrage 47f. Modelle aggregierte 1 monetäre 44 Modelle, ökonometrische ARMA-Modelle 29 bedingte/traditionelle 37ff. strukturelle 33, 44, 60ff. VAR-Modelle 37,39f. Modellstruktur 112, 130, 135 44, 128ff. MSM-Modell

Nettodarstellung 53f., 56f. Neue Klassische Makroökonomik 15 Neutralität des Geldes lf., 6

Ölpreisschocks

94, 103, 107, 109

Sachverzeichnis

Österreichische Konjunkturtheorie 7 Österreichische Schule 6,9 25ff., 80 Offenmarktpolitik

paramonetäre Institute

79, 86, 108ff., 117, 127 158f. 38ff.

Geldpolitik und Politikanalyse Portfolio so -gleichgewicht -reallokation/-struktur 67ff. -selektionsmodelle 66 Preis 129f., 135f. -bestimmung 132ff., 13Sf. Preise-Mengen-Modell 9, 11, 13, 15ff., 22, Preise, relative [vgl. Preisstruktur] 25f., 31ff., 136 7ff., 26 Preisniveau 145, 147f. Geldpolitik und 168f. Kreditangebot und 172f. Sparquote und Preisstruktur Geldpolitik und 163f. 170f. Kreditangebot und 176f. Sparquote und private Haushalte SS, 51, 79, 86, 9Sff., 116, 122f., 131 149f., 154f. Geldpolitik und 173ff. Sparquote und Produktion 145 Geldpolitik und 168f. Kreditangebot und Sparquote und 172f. Produktionsfaktoren 9f., 12, 15ff., 23ff., 131, 133f., 135f., 138 Produktionsfunktion 11, 23f., 135, 138 Produktionsstruktur 6ff., 19ff., 3Sf., 41 Geldpolitik und 162ff. Kreditangebot und 170f. 176ff. Sparquote und 9f., 12f., Produktionsstrukturmodell 16,42

Quantitätstheorie

reale Konjunkturzyklen Rediskontkontingente reduzierte Form Refinanzierung [vgl. Kreditinstitute] Rohstoffe

229

7

181 41, 81, 103, 143 28ff., 60ff., 110f.

6, 9, 12

28,43 Saisonbereinigungj-problematik 93ff. Schätzergebnisse 88ff. Schätzproblematik 49f. Separabilität 55, 79f., 82ff., 104, Sichteinlagen 115,119 159f. Geldpolitik und 36ff. Simulation 142f., 166f., 171 -sannahmen 142ff. -sergebnisse -sergebnisse, Vergleich 147f. 95,112 Software 82, 84, 92, 95, sonstige Finanzaktiva 100, 102 1, 26, 146ff. Sozialprodukt 55, 79ff., 104, 115, 119 Spareinlagen Geldpolitik und 159f. Sparquote 15ff., 171ff. Spreizung 91, 95, 154ff., 174 11, 22, 41, 55, 57, 79, 128, 131, Staat 133f., 137f., 140f. Finanzierun~truktur 87f. Geldpolitik und 147f., 151f., 156f. Sparquote und 174f. Steuern/Steuersätze 41, 140f. Strom 46f., 49f., 66, 72, 80 -ansatz/-konzept 42, 130 -denken 50 -gleichgewicht 48ff. -modell/-theorie 66ff., 80 Strom-/Bestandsmodell

230

Sachverzeichnis

Struktur -berichterstattung 36 -bruch 94 11,67,69,111,137, 155 Substitution

Tauschwirtschaft technischer Fortschritt Termineinlagen Geldpolitik und Theilsche Ungleichheitsproportionen Transaktionskosten

8 12 55, 79ff., 104, 115,119 159f. 113f. 21, 69, 72

Überinvestitionstheorie monetäre 6ff. Überschußreserve (vgl. Kreditinstitute) Übertragungen 141 Umbewertung 56f., 81, 84f., 155ff. Umlaufgeschwindigkeit 161 Umverteilungseffekte expansive Geldpolitik 148ff. Umverteilungsmodell 132ff., 139ff. Unternehmen 79, 86, 98ff., 116, 123f., 132 150, 155f. Geldpolitik und 173, 175 Sparquote und use-Tabelle 129, 135

VAR-Modelle (vgl. Modelle, ökonometrische) Vermögen (vgl. Finanzvermögen) [vgl. Kapital) -sänderungskonten -seinkommen -sübertragungen Vermögensmärkte

141 140f.

141 19ff.

Versicherungen 55, 51,84 (vgl. paramonetäre Institute) 10, 20, 24, 27, 129, Vorleistungen 133, 135, 138

Wechselkurs und Binnenwirtschaft Wertpapiere Aktien Bonds Geldmarktpapiere

41, 133 166

20, 56ff., 82, 84 22ff., 48 56, 19, 82, 84, 102f. Wertpapiere, festverzinsliche 56f., 79, 81f., 85, 115, 119 159f. Geldpolitik und Kurs 85, 155ff. Wohnungswirtschaft 79, 86, 101f., 116, 125, 132 151, 155f. Geldpolitik und 173,175 Sparquote und

Zentralbank (vgl. Deutsche Bundesbank) Zentralbankgeld/-geldmenge (vgl. Geldbasis] Zins 30, 41f., 45f., 48ff., 61ff., 66ff. Geld8ff., 13ff. 14ff. Gleichgewichts8f.,14 natürlicher Wertpapier22, 2Sf. -spanne 8f., 14 Zins 79ff., 90f., 93, 115, 118, 129f. Geldmarkt79f., 83, 87, 102ff., 115,118 Zinsstruktur 64f. Erwartungshypothese 153f. Geldpolitik und Kreditangebot und 167ff. Sparquote und 174ff. Zinsstrukturgleichungen 61, 64f., 93, 129 Zirkulationskredittheorie 9

Autorenverzeichnis

Almon,C.

94

Backus,D. Below, E. von

62,68 53,58,62,64

Benavie,A. Bemhöft, H.

3 63 9f. 62, n , 89f. 46, 66, 68f., 72, 89

Böhm-Bawerk, E. von Bosworth, B. Brainard, W.C. Brase, M. Butos, W.N.

67 15

Cohen,J.

62 64,67

Conrad, K. Cooley, T.F.

Härtet, H .H . Hansen, G. Hayek, FA von Heilemann, U. Hendershott, P.H. Hicks, J. Hummei,W.

64 34 129 68 29 129

36 63, 129 lf., 6ff., 9, 10ff., 40, 43, 166f., 171 63, 92f. 62,89 49 63

33, 37

Davis, E.P. Deutsche Bundesbank Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Dieckheuer, G. Diwischek, W. Duesenberry, J.S.

85 SSff., 64, 78, 84,90,203

55,51 68, 92f. 63 62, 77, 89f.

Eckstein, 0 .

34,62

Entorf, H. Ewerhart, G.

181 2,4,44, 128,135,166

Foley, D .K. Friedman, B.M. Friedrich, D.

Gaab, W. Garrison, R.W. Gerlten, E. Goldfeld, S.M. Granger, C.WJ. Groß, M.

3,21, 85 66, 68f., 72, 85, 90 87

Jahnke, W. Janes, G. Jarchow, HJ.

146,160 84,86, 203

Kaiser, W. Karmann,A. Kau,W.

56 86 64 29,33 129 47 47, 102 64ff. 64

Kirchgässner, G. Kiy,M. Klein, L.R. Köhler, C. König, H . Kohnert, P.

Langer, H.G. Leamer, E.E. Leeuw, F.de

63

142, 147 33 46,62,89

232

Autorenverzeichnis

LeRoy, S.F.

33,37

Long, J.B. Lucas, RE.

181

Ludus, W.D. von Lüdeke, D. Lutz, FA.

38 48f.,53 63f. 48

Sander, H.

50

Sarrazin, H.T.

64

Scheide, J. Schlesinger, H. Schmidt, L. Schneider, R Schwanewede, G. Sidrauski, M.

Martiensen, J.

61, 63f., 142, 147

McNees, S.K. Mengarelli, G .

37 7

Meyer, B.

2ff., 6, tOff., 19ff., 44, 128, 130, 135, 166

Siebe, T. Silber, W.L. Sims, CA. Sinai,A. Smith,G.

15 146 59 63, 102f., 160 47,58 3,21 2,4,44,128, 135,166 62 39f. 34 46,68,89

9

Smith, W.L.

49

Möller, H.

63

Spahn, H.-P.

82,91

Müller, B.

63, 103, 160

Mises, L. von

Neldner, M.

44, 105, 160f.

Neubauer, W.

59

Offermanns, A.

63

Spreter, J. Stahmer, C. Stobbe,A. Stützet, W.

Temmeyer, H. Thalenhorst, J.H. Thiemer,A.

Pindyck, RS.

37f., 113

Plosser, C.l.

181

Pohl, Reinh. Pohl, Rüd. Purvis, D .D .

63 92

Tinbergen, J. Tobin,J.

Renfro, C.G. Robbins, L. Rothbard, M.N. Rothfelder, H . Rubinfeld, D.L. Rüdel, T .

54 91

181 10 63, 92f. 62 4, 49f., 66, 68f., 72, 130

Trespenberg, U.M. Tsiang, S.C.

63 49f., 66

68 Wainhouse, C.E.

Quinke, H.

161 203

142, 147

Westphal, U.

3, 7, 28ff., 36, 43 62f., 79, 129

Wicksell, K.

7ff.

Wolters, J.

64

95,112 36

36 19,23 37f., 113 63

Zellner, A.

37

Zwiener,R

63

Literaturverzeichnis

Almon, C. (1989): The Craft of Economic Modelling, 2. Auflage, Needham Heights.

Backus, D./Brainard, W.C./Smith, G.(fobin, J. (1980): A Model of U.S. Financial and Nonfinancial Economic Behavior. Journal of Money, Credit, and Banking 12, S. 259-293. Backus, D./Purvis, D. (1980): An Integrated Model of Household Flow-of-Funds Allocations. Journal of Money, Credit, and Banking 12, S. 400-421. Below, E. von (1982): Ein monetäres ökonometrisches Modell für die Bundesrepublik Deutschland. Entwurf und empirische Untersuchung für ein Finanzierungsrechnungsmodell, Dissertation Berlin. Benavie, A. (1976): Monetary and Fiscal Policy in a Two-Sector Keynesian Model. Journal of Money, Credit, and Banking 8, S. 63-84. Böhm-Bawerk, E. von (1921): Kapital und Kapitalzins. Zweite Abteilung. Positive Theorie des Kapitals, 4. Auflage, Jena. Bosworth, B.fDuesenberry, J.S. (1973): A Flow of Funds Model and lts Implications. In: Federal Reserve Bank of Boston (Hrsg.): lssues in Federal Debt Management Conference Series 10, S. 39-149. Brainard, W.C.(fobin, J. (1968): Econometric Models: Their Problems and Usefulness. Pitfalls in Financial Model Building. American Economic Review 57/58, Papers and Proceedings, S. 99-122. Brase, M. (1987): Portfoliotheoretische Untersuchungen zum Einfluß der Erwartungsbildung auf die Zins- und Laufzeitstruktur des Kapitalmarktes, Frankfurt/Bern/New York. Butos, W.N. (1985): Hayek and General Equilibrium Analysis. Southem Economic Journal 52, s. 332-343.

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