Flora der Mittelmark mit besonderer Berücksichtigung der Umgegend von Berlin und Potsdam [Reprint 2015 ed.] 9783111472348, 9783111105468

Vom Autor war es als Schulbuch für alle Klassen einer höheren Unterrichtsanstalt, besonders der Real-Gymnasien, aber auc

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German Pages 360 [364] Year 1856

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Flora der Mittelmark mit besonderer Berücksichtigung der Umgegend von Berlin und Potsdam [Reprint 2015 ed.]
 9783111472348, 9783111105468

Table of contents :
Vorrede
Natürliche Beschaffenheit des Gebietes
Pflanzenorgane
Erklärung der Abkürzungen
Schlüssel
I. Phanerogamische Gefäßpflanzen
I. Klaffe
A. Vielblumenblättrige Dicotyleboneen
B. Verwachsenblumenblättrige Dicotyleboneen
C. Blüthenhüllenblüthige Dicotyleboneen
II. Klaffe
A.
B.
II. Kryptogamische Gefäßpflanzen
III. Klaffe
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Flora r er Mi t t e l ma r k , m it besonderer Berücksichtigung

der U m g e g e n d von

B e r l i n und Po tsda m . Von

Dr. E. Baumgardt, D irektor der R ealschule zu P o tsd am .

Nebst e i ne r K a r t e deö Gebi e t s .

Berlin.

Dr uc k u n d V e r l a g v o n G e o r g Re i me r .

1856.

Vorrede. SD er Aufschwung, den die Naturwissenschaften v o r­ näm lich fe it dem Anfange dieses Ja h rh u n d e rts in re in wissenschaftlicher Beziehung w ie in Rücksicht auf ih re Anw endung f ü r das praktische Leben genommen haben, h a t das B e d ü rfn iß nach einer Jugendbildung erwachen lassen, wie sie die a lte n , fast n u r a u f den U n te rricht in den klassischen S prachen gegründeten Lehranstalten nicht zu geben vermochten. Diesem f ü r einen S ta a t allsei­ tig e n , geistigen F o rts c h ritts , wie es der preußische ist, unabweisbaren 'Bedürfnisse sind die Unterrichtsbehörden bem üht gewesen, durch entsprechende Abänderungen deS Lehrp lan s der alten G ym nasien w ie noch m ehr durch G rü n d u n g neuer, jenen gleich stehender Anstalten, der Realschulen nachzukommen, bei denen gerade naturwissen­ schaftliche D is c ip lin e n im weitesten S in n e einen H a u p t­ gegenstand des ganzen U n te rrich ts durch alle Klassen bilden sollten. W ie w e it jene weisen M aaßregeln einer

a*

sorgsamen und einsichtsvollen Regierung bisher im Stande gewesen sind, zu erreichen, was man beabsichtigte, ist hier nicht der O r t zu untersuchen, jedenfalls ist einer gedeihlichen, lebenskräftigen, Geist und Gemüth des Schü­ lers in gleicher Weise fördernden, systematischen B e ­ handlung der Naturwissenschaften an vielen Schulen vor allem der Umstand im hohen Grade hinderlich gewesen, daß es an einer tüchtig durchgebildeten Methode, an geeigneten Lehrern, an guten Schulbüchern und schließlich an einer richtigen Sichtung des Stosses nach seinem pädagogischen Werthe und seiner späteren Brauchbarkeit mangelte. B e i dem ungeheuren und täglich wachsenden Umfange der naturhistorischcn D iscip lin e n ist eine solche nach den erwähnten Gesichtspunkten zu treffende A u s ­ wahl ein dringendes B edürfniß. S in d nun Zoologie und M ineralogie auch wichtige, nicht zu vernachläßigende Unterrichtszweige, so können sie es nie in dem Maaße sein als die Botanik. D e r Unterricht in der Zoologie w ird zum Zwecke haben, dem Schüler ein Verständniß derjenigen Hauptformen nach ihren inneren und äußeren Verschiedenheiten auszuschließen, in welche die N a tu r das Thierreich gegessen hat, ohne ihn m it der Aufzählung und Beschreibung der meist nie gesehenen Thiergestalten zu ermüden, welche den speciellen In h a lt dieser H aupt­ gruppen ausmachen. Erhebt sich der zoologische Unter* vicht in den oberen Klassen, also bei gereifterem Geiste und mehr wissenschaftlichem Ernste der Schüler zu einer physischen Anthropologie, zu einer, der hohen Wichtigkeit der Sache entsprechenden, ernsten Behandlung des wun­ derbaren Baues des menschlichen Körpers und der Funk­ tionen seiner einzelnen Theile, so gewinnt derselbe dam it

ein würdiges und um so zweckmäßigeres Ende, als eS dann leicht ist, an dem Vollendetsten, was die N a tu r vom Thierkörper geschaffen, noch einmal von oben nach unten herunter alle die Hauptgedanken vorüber zu führen, welche die Vorsehung innerhalb der Idee des Thierrcichs zur Erscheinung gebracht hat. Noch sorgsamer ist der S to ff zu sichten, den der mineralogische Unterricht be­ handeln soll. I s t schon in der Zoologie der Gegenstand der Beobachtung n u r selten nahe, so ist das in der M ineralogie und zumal in gesteinarmen Gegenden noch weniger der F a ll. Außerdem verlangt dieser Unterricht, wenn er wirklich bildend sein also wissenschaftlich be­ trieben werden soll, ein so großes M aaß mathematischer, chemischer und auch physikalischer Kenntnisse, daß er n u r in den obersten Klassen eine geeignete S telle finden kann. Und doch ist der Gegenstand, besonders in dem geognostischen Theile von so tiefem, so nahe liegendem Interesse, ist es so wichtig, dem Schüler durch eine Ge­ schichte des wechselvollen Daseins, welches die M u tte r Erde im Laufe der Zeiten durchlebt hat, eine klare Einsicht in daö Wesen und Werden ihrer jetzigen Ge­ stalt, also in die sonst todten, geographischen Thatsachen zu verschaffen, daß es mehr als wünschenswerth erscheint, diesem Unterrichtszweige eine größere S o rg fa lt zuzuwen­ den, als bisher geschehen ist. D ie B otanik allein ist geeignet, einen M ittelpu n kt des ganzen naturgeschichtlichen Unterrichts zu bilden, darüber ist auch unter Fachmännern kein Zweifel. Fast alle Hauptgruppen des Pflanzenreichs treten wenigstens in einigen A rten aus heimischem Boden dem Schüler faß- und sichtbar entgegen, er kann sie beobachten in

ih re r mannigfachen F o rm , in ihren Uebergängen, in ihrem inneren B a u , er fü h lt in der M ann igfaltigke it den D ra n g nach O rdnung und erhebt sich in diesem geistigen B edürfniß durch die beobachteten Aehnlichkeiten zu der Nothwendigkeit der Unterordnung unter höhere B e griffe, d. h. zum Suchen der G attung, der F am ilie, der O rdnung u. s. w. Ueberall im Pflanzenreich t r it t ihm die N a tu r in vollem , blühendem Leben vor die S in n e , schärft m it dem äußeren das innere Schauen, erhebt ihn m it dem Gewinn der ersten, ewigen Gesetze zum G efühl und später zum Wissen des göttlichen H a u ­ ches, welcher sie durchweht. S o w ird die B otanik von der untersten bis zur obersten S tu fe hin ein Gegenstand, an dem der S chiiler Verstand und Gemüth in immer wachsendem Maaße bildet, ja nothwendig eine Quelle warmer und aufrichtiger Gottesverehrung. Um aber diese gedachte Fülle von Anschauungen der mannigfach­ sten A r t zu gewinnen, um über die Schulstube hinaus das Interesse dafür wach zu erhalten, bedarf er der F lo ra seiner Heimath. S ie benutzt er als nothwendiges Schulbuch, bei Pflanzenbestimmung und Beschreibung als A nhalt fü r sich und den Lehrer, m it ih r t r it t er in 's Freie. Jede P flanzenart, die er sieht, schließt sich ihm auf nach Namen und natürlicher Verwandtschaft, wenn er die M ühe sorgsamer Beobachtung nicht scheut, und er w ird sie nicht scheuen, da er selbstthätig arbeiten kann und der E rfo lg der A rb e it ihm so sicher ist. A us diesem Grunde muß die F lo ra n u r die Pflanzen der Heimath, d. h. n u r diejenigen betrachten, welche der S chüler auch wirklich finden kann. Jedes umfänglichere Verzeichniß, wie die Floren größerer Länderabschnitte, sind abgesehen

von äußeren G ründen dem Schulzwecke nicht entspre­ chend, indem jede dem Lernenden doch nicht erreichbare Pflanze für denselben unnütz, ja ihre Aufführung und Beschreibung im Buche entschieden schädlich ist, weil die Schwierigkeit, sein gefundenes Exemplar zu bestimmen, m it der M enge der für ihn unbrauchbaren Species wächst, unter denen er dasselbe heraus finden soll. S o füllt er zugleich seine freie, der Erholung in der frischen N atu r bestimmte Z eit, die er sonst leider oft zu unge­ hörigen D ingen verwendet, auf geistbildende und seiner würdige Weise aus, ein M om ent, w orauf kein geringes Gewicht zu legen ist. Höchst wichtig erscheint eS, wenn m it dem Wachsen in der Erkenntniß der heimischen Pflanzenwelt dem Schüler zu gleicher Zeit eine An­ schauung der N atu r des HeimathbodenS w ird, auf dem er lebt. S eine Liebe zur Heim ath kann dam it nur be­ festigt, fein Interesse fü r ihr Pflanzenleben nur erhöht, seine Erkenntniß auch nach solchen S eiten hin nur ge­ öffnet werden, die ihm sonst auf seiner Bildungsstufe verschlossen geblieben wären. Versteht er auch auf solcher S tu fe noch nicht alles, so versteht er doch vieles, wenn er es sehen, auf der Karte finden und im Buche nachlesen kann. D em gereifteren und der geognostischen Ausdruckswie Anschauungsweise nun nicht mehr fremden Schüler vermag ein derartiger kleiner Abriß der N atu r des hei­ mathlichen B odens sehr wohl zum Anknüpfungspunkt für seinen späteren, umfänglicheren geognostischen Unter­ richt zu dienen. D aS sind die Gedanken gewesen, welche mich bei der Ausarbeitung dieses Büchleins geleitet haben. Ich

habe es zum Schulbuch für alle Klassen einer höheren U nterrichtsanstalt, besonders der R eal-G ym nasien, aber auch der M ittel-B ürgerschulen bestimmt, in denen der naturwissenschaftliche Unterricht von kundiger H and ge­ leitet, sowie m it K raft und Umsicht zu einem einheit­ lichen Ziele geführt werden kann. Ebenso habe ich dabei diejenigen im S in n e gehabt, welche Neigung oder N oth­ wendigkeit treibt, früher Versäum tes nachzuholen und die das selbstständig und ohne Lehrer zu thun gezwun­ gen sind. B ei der Einleitung, welche von der natürlichen Beschaffenheit des Gebietes handelt, habe ich außer meinen eigenen Beobachtungen die verdienstvollen Arbei­ ten von Klöden: B eiträge zur geognostischen Kenntniß der M ark B randenburg, von P lettner: Ueber das Braunkohlengebirge in der M ark, von G irard : D ie norddeutsche Ebene, von B erghaus: Landbuch der M ark Brandenburg und endlich die von dem statistischen B ü reau in B erlin veröffentlichten Resultate der meteorolo­ gischen Beobachtungen auf den verschiedenen S tation en des preußischen S ta a te s benutzt. Auch zur Herstellung der dem Buche beigefügten kleinen Karte ist ein Theil der Girardschen verwendet, da es m ir die Rücksicht auf den nothwendig mäßigen P reis des Ganzen nicht ge­ stattete, eine meinen Absichten in allen D ingen voll­ kommen entsprechende Karte selber zu entwerfen und dem Buche beizugeben. B ei der Abfassung der eigent­ lichen F lo ra habe ich, wie jedem Sachkenner sogleich auffallen w ird , alles nach Möglichkeit zu vermeiden gesucht, w as dem Anfänger besondere Schwierigkeiten zu bereiten pflegt, ohne der wissenschaftlichen Anordnung

des Ganzen dadurch Abbruch zu thun. D ie Term ino­ logie ist nur auf das Nothwendigste und auf die A us­ drücke beschränkt, welche in der späteren Beschreibung auch wirklich vorkommen. Bezeichnungen, deren Bedeu­ tung sich von selbst versteht, sind weggelassen worden. B ehufs der Auffindung der G attungen habe ich, wie das gewöhnlich geschieht, das Linnvsche, sonst aber das von B artling nnd Bischof verbesserte Decandollische natürliche System gewählt, eine Abweichung von der gewöhnlichen Regel, welche in der größeren N atu r­ gemäßheit der Verbesserung ihre Entschuldigung findet. V on großem W erthe ist m ir bei der ganzen Arbeit die vortreffliche F lo ra von N ord- und M ittel-D eutschland von Garcke gewesen. Ich bin derselben in Bezug auf die Namen und die M erkmale der Arten größtentheils auch schon aus dem Grunde gefolgt, weil sie besonders geeignet ist, dem schon reiferen Botaniker nach der Schule als F ührer zu dienen. Rücksichtlich der S ta n d ­ orte haben m ir die Flora Marchica von D ietrich, so wie auch die Flora Berolinensis von Klttith die größten Dienste geleistet; ganz besonderen Dank aber schulde ich für ihre höchst brauchbaren Notizen den H errn : O ber­ lehrer Dr. Spieker, Krumbholz und H oltorf in P o ts­ dam , Dr. M ü ller, Dr. Kornicke und O berlehrer Dr. Haustein in B erlin. Letzterem bin ich außerdem noch für die höchst werthvollen Winke mancherlei A rt, welche m ir durch seine Güte zu Theil wurden, zu ganz besonders warmem und aufrichtigem Danke verpflichtet. S o übergebe ich denn dies Büchlein dem fleißigen S chüler m it dem herzlichen Wunsche, daß es ihm wer­ den möge, wozu es bestimmt ist, eine reiche Quelle

reiner, geistiger Freude, innerlich und äußerlich fö r­ dernder Belehrung sowie nie wankender Liebe zum H eimathlande. Potsdam im F rü h lin g 1856. D e r V e rfa s s e r .

Natürliche Beschaffenheit des Gebietes. 1. Geologisch-geognostische Uebersicht. A.

G e o lo g is c h e .

§ ) a s in Betracht gezogene Gebiet liegt zwischen 5 2 "1 0' und 5 2 °5 0 ' nördl. B r . , 30° 10' und 3 1 °5 0 ' östl. Länge, umfaßt somit in politischer Beziehung die Kreise O b e r-B a rnim , N ieder-B arnim , Teltow , die Hälfte des Zauch-Belziger, Beeskow-Storkower und West-Havelländischen, einen kleinen T h e il des Lebuser Kreises und den Kreis Ost-Havelland, — in natürlicher einen Abschnitt jenes großen ostdeutschen T ie f­ landes, welches an seiner schmalen Seite von der Elbe begränzt sich m it divergirenden Rändern in die polnisch­ lithauischen S üm pfe erstreckt. D ie deutschen und skandina­ vischen Grenzgebirge, jene in der Richtung von S O nach N W , diese von dem Busen von Christiania bis Schonen in S S O e stlich e r, dann bis B ornholm südöstlicher und endlich nordöstlicher Richtung über O eland, Gothland nach den russischen Ostseeküsten gehoben waren bereits Festland, wäh­ rend das dazwischen liegende Tiefland noch vom M eer be­ deckt wurde. Denn die Meeresbildungen unserer Ebenen erstrecken sich n u r bis zu jenen G ebirgen, m it deren allm äligem Ansteigen sich naturgemäß der Meeresgrund erhob, und schwache wellenförmige Landrücken am Rande seiner Fläche, demnach jenen Gebirgen parallel vermöge der Emportreibung der weichen verschiebbaren Masse bildete. S o haben die nördlichen Höhenzüge der Ebene im Äütisch-schleswigschen Rücken eine Richtung von N nach S , im Holstein-meklen-

burgischen von N W nadh S O , endlich im pommersch-preu­ ßischen von S W nach N O , während sich die südlichen Höhen­ züge der Lüneburger Heide, des Flem m ing und der Trebnitzer Berge in der Richtung von N W nach S O , beide G renz­ rücken also den frühern M eeresrändern parallel erstrecken. Z w ar werden sie beziehungsweise von der E ider, O der, Weichsel, wie Elbe und O der durchbrochen, doch sind diese T rennungen keine ursprünglichen. D ie zwischen diesen Rücken, im N dem sogenannten Uralisch-baltischen, im S dem von N W nach S O streichenden, welchem sich noch die Höhen von Tarnowitz, S andom ir und der K arpathenausläufer anschließen, gegen N W verschmälerte Fläche erhebt sich von diesem Punkt allm älig bis zu den weiten Rokitno Süm pfen im Q uellge­ biete und m ittleren Laufe des P rypec, eines Nebenflusses des D n jp r von 200' zwischen Elbe und O der, 300' zwischen O d er und Weichsel bis zu einer Höhe von 400', so daß der natürliche Abfluß der in dieses Becken zusammenströmenden Gewässer nach N W also nach dem Punkte gerichtet sein w üßte, in welchem sich die anstehenden Küstengesteine des früheren M eeres, demnach also auch die ihnen parallelen Rücken am meisten nähern, d. h. unterhalb der H avelm ün­ dung. O hne Zweifel ist das auch früher der F a ll gewesen, ehe die zu Zeiten größeren Zuflusses stärker in dem Becken aufgestaute Wassermasse schwächere und niedrigere Punkte der Grenzw älle überfluthete, durchbrach, vertiefte und sich so nach und nach bei wiederholten M alen immer weitere und endlich bleibende Abflüsse schuf. S o bahnte sich der D n jp r einen W eg zuerst am R ande, sodann durch eine S p a lte des süd-russischen G ranitplateaus nach dem schwarzen M eere, der Niemen zwischen dem preußischen Landrücken und dem kurischlithauischen Uebergangsgebirge nach der Ostsee, die Weichsel zwischen dem pommerschen und preußischen, die O der zwi­ schen dem meklenburgischen und pommerschen Rücken nach demselben M eere, die Elbe endlich zwischen dem letzlern und dem Lüneburger Höhenzuge nach der Nordsee. D ie Weichsel ging somit ehemals nach S te ttin , die O der nach H am burg,

die Elbe vielleicht nach Brem en. D ie Weichsel zieht ftdi von ihrem E in tritt in s Preußische an über T horn hinaus in fast westlicher Richtung zwischen wohl eine M eile ent­ fernten G ehängen bis Schulitz, wo sich ihr T hal in einen nördlichen von hohen Ufern eingeengten und einen westlichen weiten Zweig gabelt. S e in bisheriges südliches Gehänge folgt in gleicher westlicher Richtung dem letzteren und be­ zeichnet somit den naturgem äßen ferneren Lauf des Flusses in das jetzige S tro m th a l der B rahe und Netze. D ie R ä n ­ der dieses T hales als gleichgerichtete Fortsetzungen der bis­ herigen W eichselthalränder, der mühsame und unnatürliche Durchbruch des neuen Flußbettes unterhalb Fordon, die ge­ ringe Höhe der Wasserscheide zwischen Weichsel und O d er­ gebiet, welche m an m it Leichtigkeit durchstochen hat, die große bei einem so kleinen F luß wie die Netze unerklärliche W eite ihres T hales und die tiefe nach Westen gerichtete meilenweite Auswaschung des P la te a u s von O ber-B arnim bei Reitwein, S elow , Wrietzen, die naturgem äß nicht von der O d er, auch nicht von einem verhältnißm äßib so unbedeutenden Flusse herrühren kann, als die W arthe ist, beseitigen jeden Zweifel an der A nnahm e, daß die Weichsel sich früher durch das Netze- und W arthethal gegen das erwähnte P lateau ergoß, sich dort aufstaute, das Oderbruch auswusch und schließlich einen Ausweg zwischen Freienw alde und O derberg nach Liebenwalde, Cremm en in das R hin- und H avelthal, einen andern nach Schwedt fand, wo sie sich wieder in einen west­ lichen, das T h al der R andow und einen nördlichen A rm , d a s jetzige O derthal spaltete. G anz ähnlich scheint es sich m it der O der zu verhalten. Dieselbe hat nämlich von S a b o r bis Fürstenberg einen fast westlichen, von da an einen mehr nördlichen Lauf. Von Fürstenberg folgte sie ohne Zweifel der M ühlroser T halniederung, welche wie bekannt, durch­ stochen ist, sodann in gleicher Richtung dem jetzigen S preethal bis S p a n d o w , von Spandow dem des großen H avel­ ländischen Luchs östlich von N auen, Friesack, Rhinow nach H avelberg in die E lbe, wo sie auf dem jetzigen linken Elb-

ufer die Wische bei Seehausen auswusch, ganz wie die Weichsel es mit dem Oderbruch that. Nach dem Durchbruch der Oder bei Frankfurt blieb nur die Spree in dem weiten alten Oderbett, bis sie sich in die nordwärts herabkommende Havel bei Spandow ergoß. Von dieser abgelenkt folgt sie der Kette natürlicher mit S?en erfüllter Einsenkungen, welche den jetzigen Havellauf bilden und läßt in dem breiten Thale des fernern O derlaufs, dem jetzigen Havelluch nur das Flüß­ chen Rhin zurück. D ie Wasserscheide zwischen ihm und der Havel bei Spandow ist von so ganz unbedeutender Höhe, daß ihre Durchstechung auch nicht die geringste Schwierig­ keit machte. Ganz analog dem gedachten früheren Lauf der Oder und Weichsel trat ein Theil der Neiße-Gewässer ein­ mal bei Forste in das Spreethal, folgte ihm in der Rich­ tung von Peitz nach Lübbenau und Lübben, ergoß sich durch die jetzige Einsenkuna der Berste über Golßen in die Dahm e, über Baruth in die Ruthe, und floß einestheils in der Rich­ tung dieser bei Potsdam , anderenteils durch die Niederung der Nieplitz über Brück ^sich mit der Pläne vereinigend bei Brandenburg in die Havel. E s ist wahrscheinlich, daß die Gewässer des Niemen und Dnjpr bevor sie ihren kürzeren Abfluß nach Norden und Süden fanden, dadurch daß sie die Fluthen der Weichsel und Oder vermehrten mit dazu bei­ trugen jene großen Auswaschungen hervorzubringen, die man vielleicht Anstand nehmen möchte, den gedachten beiden letzten Ström en allein zuzuschreiben, daß demnach erst nach dem Rücktritt der östlichen Ström e, die westlichen Raum und Zeit hatten, die kürzeren und darum mehr abfallenden, früher unzulänglichen, engen Durchgänge allein zu verfolgen. — D a s Tiefland nun, welches sich zwischen den Rand-W ällen von West nach Ost allmälig erhebt, bietet, je mehr nach Osten den Anblick einförmiger oft weit und breit versumpfter Ebenen, nach Westen dagegen den eines wechselvollen Hügel­ landes voll tafelförmiger oft hochrändriger mit einzelnen Höhen besetzter Ausbreitungen, die gegen die umgebenden Sum pf- und Flußniederungen, obwohl sie nie die Höhe der

Gränzwälle erreichen, immer noch bemerkbar und oft male­ risch genug hervortreten. ES scheint als wenn die empor­ treibende K raft, welche das Aufsteigen dieser Grenzhöhen bewirkte, noch das näher zwischen ihnen liegende T errain im umgekehrten Verhältniß ihrer Entfernung betroffen und jene unregelmäßigen Auftreibungen veranlaßt habe. Solcher A rt und so entstanden sind die M ittelmark und im Besonderen die P lateaus, welche als natürliche Gebiete bei unserer Flora in Betracht genommen sind. B. G e o g n o stisc h e . D a s ganze norddeutsche Tiefland, somit auch unser G e­ biet wird im Allgemeinen nur von losen Gesteinsbildungen, T hon, S a n d , M ergel und Rollsteinen bedeckt; nur an den Rändern finden sich anstehende Gesteine von größerem Um­ fange, die als Ausläufer der südlichen deutschen wie nörd­ lichen skandinavischen Gebirge und wahrscheinlich im In n e rn m it ihnen zusammenhängend sich zwischen die lockeren M afien hineindrängen, nie aber die M ittelmark erreichen. Dagegen erheben sich in ihr wie auch in andern Theilen des Tief­ landes hie und da inmitten neuerer Schichten und von die­ sen bedeckt oder auch unmittelbar zu Tage gehend anstehende Gesteine inselartig aus diesen hervor, welche ohne sicht- oder erklärbaren Zusammenhang m it den älteren Gesteinen der früheren Meeresküsten schon aus dem Waffer hervorgetreten waren, als das Tiefland noch unabsehbar von demselben be­ deckt wurde. D azu gehört der Rüdersdorfer Muschelkalk und der G yps von Speerenberg, beide an der Grenze un­ seres Pslanzengebiets und keiner älteren Periode als der des T ria s angehörig. Bemerkenswerth ist es, daß keine der in unserm engeren aber auch der in dem weitern Bezirk des gedachten Tieflandes so inselartig hervortretenden Waffen krystallinischen und sedimentären Gesteinen älterer Epochen angehören. Wo jene krystallinischmassigen oder krystallinischschiefrigen Gesteine, G ranite, Gneuße, Glimmerschiefer, Thon-

schiefer, wo Glieder der Grauwackenformation als G rau­ wacke, Grauwackenthonschiefer u. s. w. auftreten, da erscheinen sie massenhaft erhoben frei aus den jüngeren Gebilden her­ vorgetreten und von diesen um lagert, indem sie große G eLirgsstöcke zusammensetzen. Selbst die jüngeren Gesteine der Steinkohlen- und Zechsteinformation lehnen sich immer in mehr oder minder breiten Bändern jenen älteren Gebilden an und werden nie inselartig oder zerstreut in der nord­ deutschen Ebene gefunden*). *) D em A nsänger diene zur leichteren O rientiru ng folgende Uebersicht der Reihenfolge der G ebirgsarten von den jüngsten bis zu den ältesten B ildungen: A. Versteinerungen führende: I. Aufgeschwemmtes Gebirge (q u a rtä re s): 1. A lluvium , jüngstes Schwem m land. II. T ertiärg eb irg e: 2. D iluv iu m , älteres Schwem m land oder nordische B ildungen. 3. M olasse: obere 1 m ittleres tertiäre B ildungen, untere ) H I. Sekundäres Gebirge (eigentliches Flötzgebirge): 4. K reideform ation: obere m it Q uadersandstein. m ittleres ^ ibe untere ) ÄUlDe’ 5. J u ra fo rm a tio n : W älderthon. weißer J b rau n er > I u r a , fchwarzers 6. T riasfo rm atio n (Salzg ebirge): Keuper. Muschelkalk. B u n te r Sandstein. IV . Uebergangögebirge: 7. Zechsteinform ation: Zechstein. Kupferschiefer. 8. Steinkohlenform ation: Rothliegendes. Steinkohlengebilde. Kohlenkalkstein.

xvn D ie Gesteinbildungen des Gebietes gehören folgenden Formationen an. 1. Triasform ation. a. R ü d e r s d o r f e r K a lk g e b ir g e .

V on Hennickendorf im Norden der B e rlin -F ra n k fu rte r S traß e im südöstlichen T heil des B a rn im zieht sich bis zur Spree hinunter ein ziemlich tief eingeschnittenes vom Stienitz-, H o len -, S to lp -, K a lk-, Flacken- und Dämeritzsee und den zwischen ihnen liegenden canalisirten Fließen erfülltes T hal, welches im Allgemeinen die Richtung von N nach S ver­ folgend, zwischen S tienitz- und Kalksee bedeutend nach W ausbiegt und in der Hauptrichtung vom Kalksee eine T h a l­ senkung bis an den Fuß des Schulzenberges hinaufsendet, in welcher das D o rf A lte-G run d liegt. D e r zwischen S tie nitzsee und dem noch südlicher liegenden, auch m it dem Fließe verbundenen kleinen Kriensee, der westlichen Ausbiegung des M ühlenfließes, Kalksee und A lte -G ru n d -T h a l eingeschlossene unb nur nordöstlich m it dem großen Plateau verbundene Rücken heißt das Rüdersdorfer Kalkgebirge. Es erhebt sich n u r wenig über das umgebende 200 bis 240' hohe Plateau in seinem höchsten Punkte, dem Rüdersdorfer W indmühlen­ berge zu 2 6 0 ', ist ungefähr h M e ile la ng , indem es schon an dem Rüdersdorf-Hennickendorfer Wege endet und ent­ hä lt zwei weitbekannte, mächtige Lager von Triasgesteinen, unter denen der Muschelkalk am stärksten a u ftritt. DaS 9.

Grauwackenformation (eigentliches Uebergangsgebirge):

untere! Grauwacke. B. Versteinerungsleere: V . Metamorpheö oder Schiefergebirge: 10. Krystallinische Schiesergesteine als Glimmerschiefer, U rthonschiefer u. s. w. V I. Plutonisches Gebirge: 11. Krystallinische Massengesteine als G ran it, Syenit u. s. w. V I I . Vulkanisches Gebirge: 12. Vulkanische Gesteine als Trachyt, Basalt, Lava u. s. w. Baumgardt, Flora. 6

Lager streicht von N O nach S W , und fällt im M itte l 2 0 G rad gegen N W . E s besteht aus einer großen M enge deutlich gesonderter Bänke, welche vom Liegenden des B untensandsteins bis zum H angenden der Schutt- und G eröll-A uf­ lagerung in folgender Weise auf einander liegen: B u n ter­ sandstein m it G h p s , blauer in Schichten von 1 " bis 9 " M ächtigkeit abgelagerter, von dünnen Thonschichten unter­ brochener, in den Klüften Cölestin oder schwefelsaure S tro n lianerde führender Kalkstein als unterste Kalkschicht, m ittlere Schicht, ein Bänke von V bis 9^ Mächtigkeit enthaltender, gelber oder weißlicher Kalkstein, auf den in mehreren S te in ­ brüchen gebaut und der als B austein oder zum B rennen weit und breit versandt w ird, die oberste Schicht, ein System erbsgelber m it grünen Punkten untermischter Kalk- und bläu­ lichgrauer oder braunrother M ergelbänke, welches ebenfalls bergmännisch ausgebeutet und w as die Kalksteine betrifft, zum B a u verwendet w ird, endlich als H angendes des ganzen L agers, denn n u r an wenigen Punkten geht es zu T age, unm ittelbar ohne A uflagerung der jüngeren I u r a - , Kreideund T ertiärform atiouen der D iluvial-Lehm und S a n d . D a s R üdersdorfer Kalkplateau w ar somit lange Z eit eine insel­ artige E rhöhung im weiten M e e r, gleichzeitig vielleicht ent­ standen m it der Erhebung der nördlichen Grenzgesteine, m it deren Streichen auch das feinige im Wesentlichen überein­ stimmt. b. S p e r e n b e r g e r Gyps flötz.

Ungefähr 6 M eilen von B erlin zwischen Zossen und Luckenwalde im Teltower Kreise liegt das D o rf Sperenberg in der N ähe eines S e e s, auf dessen Nordseite sich ein 2 4 5 ' aufsteigender in der Richtung nach der Faulensee erstrecken­ der Höhenzug befindet, welcher an seinem S W -E n d e unm it­ telbar an dem Dorfsee ein durch einen bedeutenden Bruch erschlossenes GhpSlager zeigt. D ie ziemlich regelmäßig ab­ gesonderten Bänke streichen ungefähr von N W nach S O und fallen unter einem Winkel von 10" gegen N O . D ie H auptlager des dunkelgrauen, grob krystallinischen G ypses

haben 10—11' Mächtigkeit, spalten sich aber wieder in viele dünnere Flötze und sind, was das Ganze sehr unregelmäßig erscheinen läßt, von vielen unter 80° gegen S O geneigten von oben mit dem T hon, S an d und den Geschieben des Han­ genden D iluvium s erfüllten Gangklüften und Gangtrümmern durchsetzt. — E s ist wahrscheinlich, daß sich Glieder der T riasfor­ mation als Gypse, Kalke und Steinsalzlager noch an vielen O rten der M ittelmark und innerhalb unseres Gebietes unter der Decke der jüngeren Gebilde lagern, denn Erdfälle und Löcher meist mit Wasser erfüllt, die gewöhnlichen Begleiter jener Gesteine finden sich an vielen O rten wie bei Prötzel im Ober-Barnimschen Kreise und anderswo. Meist knüpfen sich daran Sagen von versunkenen D örfern und dergleichen. Glieder der I u r a - und Kreideformalion sind in dem Gebiete nicht beobachtet worden, obwohl es an Geschieben von Kreide und Feuersteinen wie bei Nieder-Finow im Oderthale nicht fehlt. 2. Tertiärformation. a. Braunkohlengebirge.

D as Braunkohlengebirge der M ark Brandenburg ist wesentlich eine oft sehr mächtige Sandablagerung, in welche die Braunkohlenflötze eingebettet sind; selbst wenn diese fehlen, wird die Formation durch jene allein vertreten. Thonlager sind äußerst selten und als Ausnahme zu be­ trachten. D er S an d der Braunkohlenformation ist sehr von dem des überall deckenden D iluvium s verschieden. E r ist ein reiner Q uarzsand, der nur von Glimmer- und Kohlentheilchen verunreinigt, nie aber mit anderen M ineralien vermengt vorkommt. D er Q uarz ist farblos, theils weiß und mehr oder minder durchsichtig, nie gelblich, sein Korn rundlich, von Mohnkorngröße bis zu unkenntlicher Kleinheit. D er untere S an d der Form ation, der Kohlensand, besteht aus Körnern der ersteren A rt, erscheint im Ganzen gesehen oft b*

grau, durch beigemengte feine Kohlenthellchen oft in 's Braune übergehend. D e r obere S a n d , wegen seines außerordentlich fernen staubartigen Korns besonders zum Formgießen ge­ eignet und darum Formsand genannt, besteht gleichfalls aus weißlichem Q u a rz , ist oft m it Kohlenthellchen mehr oder minder gemischt und seine Farbe geht dann im Verhältniß der Kohlenbeimischung von Weiß in Schwarz über. E r ist das mächtigste und verbreitetste G lied der Form ation und bildet wo er durch tief einschneidende Thalschluchten bloß gelegt zu Tage geht, stelle felsartige, oft ungemein male­ rische Wände, wie in den stellen 150' eingesenkten oben m it Laubholz bedeckten Schluchten der sogenannten märkischen Schweiz zwischen Buckow und Pritzhagen am Rande des B a rn im . Im m e r ist der Formsand deutlich geschichtet, oft zeigt er vermöge der durch Kohlenstaub verschieden gefärbten pa­ rallelen, nicht selten sehr dünnen Schichten eine ungemein zierliche Bänderung. Thon ist gewöhnlich nicht darinnen; wenn er vorkommt, ist er immer sehr kohlenreich und dann schwarz, von Glimmerblättchen und Sand durchdrungen, Let­ ten genannt, oft ist er m it Schwefelkies vermengt, heißt dann Alaunerz und ist ein häufiger Begleiter der Braunkohlen. Diese sind in der M a rk unzweifelhaft Reste von Treibholz­ massen, welche sich nach geschehener Erhebung der oft genannten Felsräuder in dem eingeschlossenen Binnenmeere ablagerten, denn, wären die Pflanzen, von denen sie herrühren, an der S telle ihres früheren Wohnortes geblieben, so wäre die fast gänzliche Abwesenheit erkennbarer anderswo so schön erhal­ tener Pflanzenreste in ihnen unerklärbar. Formsand, B ra u n kohlenflötze, Kohlensand sind also von oben nach unten ge­ rechnet die Hauptglieder des märkischen Braunkohlengebirges; ihre nähere Gliederung ist dagegen äußerst veränderlich; im Allgemeinen w ird sie in der M itte lm a rk vom Hangenden zum Liegenden folgende sein: Glimmersand, Formsand m it Lettenlagern, drei Braunkohlenflötze in Formsand eingebettet, Lettenlager, Kohlensand, meist vier in Kohlensand liegende

Braunkohlenflötze, Kohlensand als Liegendes, dessen Unterlage noch nicht aufgeschloffen ist, dessen Cohäsion aber manchmal, wie in der Grube Alt-Ranft in Ober-Barnim , so bedeutend wird, daß er ganz die Härte eines Quarzsandsteins erhält. D ie Lagerung der Braunkohlen ist in der M ittelm ark ungemein verwickelt; nirgends trifft m an ihre Schichten in wagerechter Lage übereinander, imm er sind dieselben so stark gegen den Horizont geneigt, zeigen so oft S ä tte l und M ulden m it zahlreichen V erw erfungen, daß sie in solcher Lage nicht vom W asser abgesetzt sein können, sondern durch Hebungen des B odens in ihrer N ähe in dieselbe gebracht sein müssen. N im m t m an an, daß die weichen tertiären Schichten sich bei der Hebung der festen N ord - und S ü d rän d er von diesen lösten und nach der M itte des Kessels zusammenrutschten, wie es im J a h r 1783 bei dem großen Erdbeben im G ebirgsbusen von G ioja in C alabrien geschah, so dürfte die erwähnte Erscheinung hierin ihre Erklärung finden. B asalte, welche in Hessen, Böhm en und der Lausitz die Braunkohlen durchbrachen, überlagerten und verw arfen, sind es in der M ark nicht gewesen, da sich nirgend eilte S p u r von ihnen findet. Am bedeutendsten treten die Braunkohlen an dem O strande unseres Gebietes hervor. S o sind Braunkohlen­ gruben im Betriebe im O ber-Barnim schen Kreise bei Falken­ berg, R athsdorf, A lt-R anft, S onnenburg, B iesdorf, Freien­ w alde, B ollerSdorf, in dem benachbarten Lebuser Kreise bei Jahnsfelde, dem Storkow-Beeskowschen bei R auen, P e te rs­ dorf, N e u -G o lm , Herzberg, S a a ro w , S treganz. Außerdem sind Braunkohlen an vielen anderen O rte n der gedachten Gegenden m it großer Wahrscheinlichkeit vorauszusetzen, öfter auch schon nachgewiesen aber noch nicht bauwürdig befunden worden. D azu gehört int O b e r-B a rn im die Gegend von Köthen, Hohen-Finow, Harnekop, im Storkow-Beeskowschen Kreise die von Colberg, W ilm ersdorf, D iensdorf, Reichen­ walde, int Havelland die Umgegend von B randenburg, viel­ leicht auch der M arienberg, int Teltow der Kreuzberg, in der Zauche die Feldm ark von G lindow und Lehnin.

b. S e p t a r i e n l h o n . Auf den Feldmarken von B aödorf und Schönwalde im N ieder-B arnim entspringen ein P a a r Gewässer, welche zuerst in westlicher dann südwestlicher Richtung durch die M ühlenbecksche Forst, bei Schildow, Lübars und HermSdorf vorüber in den Tegelschen S e e fließen. Auf dem hügligen W estrande dieses W assers liegt bei H erm sdorf unter dem überall ver­ breiteten D iluvialsand und Gerölle Lehm und dann scharf von diesem geschieden ein reiner blauer T h o n , welcher hori­ zontal gelagert von rundlichen oder nierenförmigen Ausschei­ dungen unterbrochen ist, die auö thonigem Kalkstein bestehen, einen ebenen Bruch haben, erst blaugrau sind, wie alle kohlensaures Eisenoxydul enthaltenden Kalksteine, dann durch lufthaltiges Wasser gelb werden und S e p tarien genannt worden sind. D ie scharfe G renze zwischen diesem T hon und dem D iluviallehm läßt schließen, daß ersterer vollständig ab­ gesetzt w ar, als letzterer sich bildete, die horizontale Lagerung über tiefliegenden, nie stark erhobenen und darum geneigten und verworfenen Braunkohlengliedern oder gar älteren G e­ steinen, macht es wahrscheinlich, daß er erst abgesetzt wurde, nachdem jene emporgehobenen Gesteine schon lange als In se ln bestanden hatten. D ieser im Tieflande sehr verbreitete T hon ist außerdem noch bei Freienw alde, Crem m en, O ranienburg, Buckow, N ieder-Schönhausen an der Panke (hier wie bei Freienw alde m it Thoneisenstein) beobachtet worden. c. D i l u v i u m ode r nor di s c he B i l d u n g e n . Ueber den älteren B ildungen der T e rtiä r- wie der T riasform ation liegt ganz allgemein eine T hon- und S a n d ­ bildung, welche m an das aufgeschwemmte Gebirge oder die nordische Geschiebe-Formation genannt hat. S ie besteht von unten nach oben gerechnet aus einer Sandschicht, einem kal­ kigen m it S a n d gemengten Lehm , und an der Oberfläche wiederum au s mächtigen S an d lag ern . D e r S a n d dieser ungeheuer wohl über 40,000 Q uadratm eilen des nordischen

xxm Tieflandes verbreiteten F orm ation unterscheidet sich sehr kenntlich von- dem Braunkohlensande älterer Schichten durch die abgerundeten gelblichen oder gelblichgrauen Körner seines Q u a rze s, durch die stete M ischung m it Körnern unzersetzten fleischrothen Feldspaths, durch den gänzlichen M angel an Glim m erblättchen und durch die G röße seines KornS. E ine ähnliche nur etw as dunklere Farbe zeigt der Lehm, der zwar ursprünglich blaugrau gefärbt w a r, w as m an an manchen S tellen in seinen tiefsten Lagen auch noch erkennen kann, aber durch den Z u tritt von lufthaltigem Wasser seinen bläu­ lich färbenden G ehalt an kohlensaurem Eisenoxvdul verloren und gelbbraunes Eisenoxydhydrat gebildet hat. Ueberall sind aber m ehr oder m inder häufig in den Schichten des D ilu ­ vium s größere oder kleinere Gerölle, Rollsteine oder erratische Blöcke von Erbsengröße bis zur Schwere von mehreren hun­ dert Centnern zerstreut. S ie sind als Bruchstücke der im Norden anstehenden Gesteine erkannt, sammt den ungeheuren eben erwähnten Lagern des aus G ra n it und G neus ausge­ waschenen D iluvialsandes durch N aturkräfte wie Wasserfluthen und Eismassen von ihrer ursprünglichen nördlichen Heimath über dieT ausendevonQ uadratm eilen umfassende Tiefebene ver­ breitet und verdienen daher m it Recht den Nam en nordischer B ildungen. S ie bedecken in gleichförmiger Lagerung den Boden des ganzen Gebietes m it A usnahm e der S e e - und Flußniederungen, welche durch Anschwemmungen von oben wie mechanische und chemische Niederschläge in rhrem Schooße andere Verhältnisse zeigen. I h r e oben schon angedeutete G liederung läßt sich durch folgende Schichtenreihe geben. «. S a n d . Wesentlich Q uarzkörner von gelber F arbe m it rothen Feldspath- häufig auch schwärzlichen Hum ustheilen vermischt, oft lehmig, m it den folgenden Schichten wechselnd, auf den Höhen meist wenig mächtig , so daß der darunter liegende Lehm durch den P flug erreichbar ist. G erade die Höhen der P la te a u s sind es daher, welche im ganzen Gebiet wenigstens im Allgemeinen den ergiebigsten und ausgedehn­ testen Ackerboden liefern, während die T häler oft unbebaubare

Flächen des allerunfruchtbarsten reinsten Sandes darbieten, eine Erscheinung, die durch den Umstand erklärt wird, daß Regengüsse den Sand der Berge in die Tiefe schwemmten, den grobkörnigen S and nach dem Gesetz der Schwere am Fuße der Höhen ablagerten und die feinen Lehm- und Humustheile mit sich fort in die Flüffe und weiter stromabwärts führten. Stürm e thaten und thun das Ih rig e, den losen S and von oben nach unten und von den Thalrändern ab oft als Flugsand über fruchtbare Flächen weiter zu tragen. W as wegen seiner Schwere vom Wind und Regen nicht fortzubewegen w ar, blieb an seiner Stelle liegen, daher die erratischen Blöcke immer auf den Bergen und an ihren Ab­ hängen, nie oder doch selten im Thalgrunde zu finden sind. Waren sie auch dort, so sind sie nunmehr unsichtbar, hoch vom herabgeweheten Sande bedeckt. Ein Blick auf die Karte, ein einziger größerer Ausflug innerhalb unseres Gebiets überzeugt uns von der Wahrheit unserer Behauptung und der höchsten Wahrscheinlichkeit ihrer oben gegebenen Erklä­ rung. Die unfruchtbarsten Aecker und meilenlange Kiefern­ wälder, wie im alten Oderbette zwischen Berlin und Frank­ furt finden sich in den Thälern, während der Ackerbau beginnt, sobald man die Thalränder hinansteigt. Sandschollen, d. h. Flächen ganz unbebauten ohne alle oder doch sehr bemerkbare Vegetation daliegenden Sandes, der wenn von feinerem Korn und trocken als Flugsand große Verheerungen anrichten kann, pnd oder werden doch immer seltener, da man durch den Sandhafer, Elymus arenarius, durch Weiden- und Kiefern­ pflanzungen mit Erfolg seiner Herr zu werden sucht und meist schon geworden ist. /?. Kies und G rus oder Grand. Kies ist ein grober S and, desien Körner über Hirsenkorngröße bis zum Durch­ messer von 1" wachsen und aus Feuerstein, Q uarz und Kieselschiefer bestehen. E r findet sich schichtenweise an vielen Orten. G rus oder Grand ist zerbröckelter G ranit und Gneus oder kleines Gerölle, oft mit Sand vermischt und

bildet dann den steinigen, mit vorherrschendem S ande den Heideboden, der im Gebiet sehr verbreitet ist. y. Geschiebe oder erratische Blöcke als Bruchstücke an­ stehender Gesteine bedecken, wie erwähnt, in verschiedener Größe die Diluvialschichten des großen nordischen Tieflandes. S ie sind mit unbedeutenden Ausnahmen vom Norden ge­ kommen und zeigen daher die Merkmale der dort beobachteten Formationen. M an kennt sie unter dem Namen der Feld­ steine, weil sie überall auf unseren Feldern zu finden und manchmal zu förmlichen Trümmerhaufen aufgethürmt sind. S ie verschwinden jedoch immer mehr von der Oberfläche, da man sie seit Jahrhunderten zum B au der Fundamente, wie zum Straßenpflaster verbraucht. D ie größten, wahre Riesen unter ihren Genossen liegen auf den Rauenschen Bergen, unter ihnen wieder die Markgrafensteine 450' über dem M eere, von denen der größte 95' im Umfange und in der sichtbaren Höhe 25', der kleinere einige Fuß davon entfernte 69' im Umfange, 16' in der Höhe maß. Von ersterem ist nur noch etwa ein D rittel übrig, indem der mittlere 15,000 Cenrner schwere Block für die berühmte Berliner Schale, der untere Theil aber zu anderen Kunstwerken verwendet wurde. D er geognostische Charakter der Findlingsblöcke ist äu­ ßerst verschieden, doch fehlen B asalte, Trachyte, Dolerite, Klingstein wie Gesteine der Zechstein- und Triasform ation unter ihnen so gut wie ganz. Am häufigsten unter den plutonischen Gesteinen ist der G neus und sehr viele als G ranite angesprochene Stücke wie auch die gedachte Schale und die S äu le am Schlosse gehören diesem Gestein an. D er mine­ ralogische Unterschied der beiden Gesteine, welcher darin liegt, daß die Glimmerblättchen des G neus in parallelen Lagen erscheinen, ist in kleineren Stücken nur sehr mühsam und auch in größeren oft schwer zu erkennen. D ie Bestandtheile des aus Glimmer, Q uarz und Feldspath bestehenden Gneus sind, was F arbe, zufällig eingesprengte M ineralien, V or­ wiegen der einzelnen Gemevgtheile betrifft, sehr verschieden. Noch maunigfacher ist der G ra n it, doch ist sein Q uarz im

Allgemeinen gräulich. H äufig kommen in ihm vor T u rm a ­ lin e , Epidote, G ran aten und H ornblende, seltener aber für seine Abstammung äußerst wichtig Zirkone, Apatite, O rth ite, Gadolinite u. s. w. Außer den genannten F elsarien finden sich, wenn auch m inder häufig, die gewöhnlich dunklen fein­ körnigen Bruchstücke von D io rit und Hyperitgesteinen, die von den Steinklopfern wegen ihrer Zähigkeit gewöhnlich als U nterlage benutzt werden, ferner Feldspathporphyr, eine meist braunrothe M asse m it hellrothen Feldspathkrystallen, sodann S y e n it, H ornblend- wie Glimmerschiefer, Q uarzfels und körniger Kalk. V on allen krystallinischen als Geschiebe ver­ breiteten Gesteinen nim m t G neus die H älfte, G ra n it ein V iertel, die übrigen den Nest in Anspruch. Unter den G e­ schieben, welche Bruchstücke von Flötzgesteinen sind, sind am bemerkbarsten Kalksteinstücke der U ebergangsform ation, deren Glieder auf G othland und in Schonen anstehend gefunden werden. S ie bilden wegen der Gleichartigkeit ihrer Z usam ­ mensetzung ebene Flächen, sind entweder graublau und grau oder roth und führen beziehungsweise die merkwürdigen V er­ steinerungen des Gothländischen wie die O rthoceratiten und T rilobiten des Schoner Kalksteins. M itu n te r und das be­ sonders bei Werneuchen und T rebus unweit Fürstenwalde findet m an rothe oder bunte Sandsteine, welche wahrscheinlich dem jüngeren Sandstein der Grauwackenform ation zuzurechnen sind und welche in W estm attnland in Schweden anstehende Lager bilden. D ie Kreideform ation hat überall ihre F euer­ steine verbreitet. E s sind rundliche Knollen innen meist von rauchgrauer, außen oft von weißlicher F a rb e , welche aber nicht von Kreide sondern von der verw itterten Kieselmasse herrührt. A us der T ertiärform ation finden sich braune und weiße ziemlich feste S an dsteine, deren zahlreiche Versteine­ rungen ihre Verwandtschaft m it dem Septarienthon bekun­ den. Auch Knochen und Z ähne vorweltlicher großer T hiere, besonders vom Elephanten und Rhinoceros sind auf und in den Diluvialschichten zerstreut, ebenso B ernstein, der aber wie m an bisher geglaubt hat, nicht der B raunkohlenform ation

angehört, da er ungeachtet der bedeutenden BrannkohlenG ew innung der M ark noch nie in diesen gefunden worden ist. B ei B randenburg und O ranienburg wird der B ernstein in förmlichen G ruben ausgebeutet. d. Lehm. D ie s oben erwähnte Glied des D iluvial­ gebirges ist ungemein verbreitet, fast imm er, wie gesagt, auf und am Abhange der H öhen, seltener in Lagern der Tiefe und dann wohl später abgesetzt? A ls Töpferthon findet er fich und w ird verwendet im B arn im bei B lum berg, Biesen­ thal und C nnersdorf, im G lin besonders bei Velten, im H a­ velländischen Luch unter den W iesen, bei Lützow unweit N au en , ebenso und in der größten Ausdehnung in den westlich den G lindow - und Schwielowsee begrenzenden oft recht malerischen B ergen der Feldmarken von G lindow und Petzow. Entw eder ist er hier von dem ^>ande des D ilu ­ vium s bedeckt oder er bildet auch G ebirgsgruppen im Kleinen, wie zwischen den genannten D örfern. D ie starkgeböschten Abhänge der von meist trockenen W asserläufen zerrissenen und abgesonderten B erge geben dieser Gegend ein der M ark fremdes Ansehen, indem der überall verbreitete bewegliche S a n d scharfe C onturen so leicht verwischt und Unebenheiten ausfüllt. Gleich umfangreich und m it den genannten w ahr­ scheinlich in Verbindung sind die westlich davon liegenden Lager an den S een südlich von Lehnin. Beide über 100' mächtige Flötze sind Gegenstand eines ungemein großartigen Ziegeleibetriebes. f. M ergel. D e r M ergel ist ein m it T hon und S a n d in sehr wechselnden M engen dieser Bestandtheile versetzter Kalk von sehr verschiedener F a rb e , welcher sich vom T hon dadurch sogleich unterscheidet, daß er wegen seines kohlen­ sauren Kalks m it S ä u re n aufbraust. E r kommt vor durch alle Schichten der märkischen G ebirgsglieder von der O ber­ fläche bis zum Buntensandstein der T riasfo rm atio n , doch selten in größerer senkrechter und wagerechter Erstreckung und erleidet bereits eine sehr große Anwendung zur Verbesserung der Felder.

d. M in e ra lq u e lle n . Die M ineralquellen der M ark sind von zweierlei A rt, sie sind S o o l- oder S a lz - und eisenhaltige Quellen oder Säuerlinge. Wahrscheinlich gehören sie dem Tertiärgebirge an, besonders die letzteren, die sich immer in der Nähe der Braunkohlenformation finden. S eh r zahlreich sind daher diese Quellen an dem steilru sich plötzlich nach dem O der­ und Finowthale senkenden braunkohlenreichen Rande des O ber-B arnim , vor allem bei Freienwalde, desien Gesund­ brunnen weit und breit bekannt ist und bei Neustadt-Ebers­ walde, wo an dem südlichen steil geböschten Rande des Finowthals zahlreiche eisenhaltige Quellen entspringen. G lei­ chen Ursprung und ähnliche malerische Umgebung haben die Quellen des Stubberowthales bei Buckow. Ferner finden sich Eisenwasier am nördlichen Abhange der Duberowberge südöstlich von Fürstenwalde, auf der Feldmark von Hennicken­ dorf und Blumberg, im Louisenbad an der Panke bei B erlin, in einem G arten von Charlottenburg, und besonders an dem Fuße des P lateau s, welches sich von S nach N zwischen Havel und Nuthe bis zur S ta d t Potsdam erstreckt. Hier sind mehrere Quellen beobachtet worden, die eine am süd­ westlichen Ende der Teltower V orstadt, zwei in der Nähe des Templin und eine am Fuße und im Osten der Raw ensberge am Rande eines früheren Torfmoores in einem E lsbruch 108' über dem M eere. Außerdem ist auf der B erliner Vorstadt eine solche Q uelle, die früher auch benutzt wurde. — D ie Salzquellen sind im Gebiete seltener. S ie entspringen alle in moorigen G ründen oder besser am Rande derselben, füllen, wenn sich Gelegenheit dazu findet, nahe Vertiefungen, in denen bei trocknen W inden und warmer W itterung das Wasser theilweise verdampft. D er Rest hat dann einen schwach salzigen Geschmack. Auch überzieht sich das umge­ bende Erdreich zu Zeiten mit einem weißen Ueberzug von fernen Salzkrystallen und trägt dann die bekannten S a lz ­ pflanzen. M an gewann früher das S alz an solchen O rten

dadurch, daß man Löcher grub, das Wasser darinnen sam­ melte und es über dem Feuer verdampfte; doch war die Ausbeute sehr gering, indem die Soole nie hinreichend zu­ strömte. E s ist unzweifelhaft, daß diese Salzquellen nicht aus der Tiefe kamen, sondern vielmehr durch Auslaugung des salzhaltigen Moorbodens entstanden, welcher sich beim Zurücktreten des Meeres zuerst in dem Braakwasser bildete und darum Salztheile enthielt und noch immer enthält, weil feine feine thonartige Beschaffenheit nur eine sehr langsame Auslaugung zuläßt. Salzquellen dieser Art finden sich bei Salzbrunn unweit Belitz und Uetz, 1} Meilen nordöstlich von Potsdam , früher auch bei Trebbin, dann zwischen den Dörfern Schiaß und Tremsdorf auf der Trebbin-Potsdamer Straße, bei Brandenburg, und zwischen Selbelang und Pessin wie bei Pevesin im West-Havellande. Benutzt wird keine mehr. 3. Alluvium oder jüngstes Schwemmland. Unter allen Naturkräften, welche die Diluvial-Oberfläche unseres Gebietes zerstörten und noch immer zerstören, spielt das Wasser die wichtigste Rolle. Wassermassen als Folge starker Regengüsse oder plötzlicher Schneeschmelze schwemmen die Diluvialschichten der Höhen in die Tiefe, setzen Geschiebe, G ru s, Kies, Sand und Thonschlamm im Verhältniß ihrer größeren Schwere nach und nach als Alluvialniederschläge in den Thälern ab und verändern dadurch im Verein mit dem jedoch minder mächtigen Flugsande Beschaffenheit und Gestalt derselben unaufhörlich. Chemische Absätze von im Wasser aufgelösten Mineralstoffen und die nie rastende Thä­ tigkeit vegetabilischen und animalischen Lebens erzeugen zumal wo die Masten stagniren in Mulden und Sohlen geringer Neigung eine Reihe neuer Bildungen, welche eine reiche Duelle von Belehrung und praktischen Vortheilen geworden sind. Die Glieder des Alluviums sind außer dem oft er­ wähnten Sande hauptsächlich folgende:

a. S ü ß w asserk alk .

Alle Quellen enthalten mineralische Bestandtheile, welche sie bei ihrem Durchgänge durch die Gesteine unter denen sie entstehen bis zur Oberfläche auflösen. Besonders häufig unter diesen Mineralsubstanzen ist der doppelt kohlensaure Kalk, welcher bei Berührung mit der Luft die Hälfte seiner Kohlensäure verliert und dann unlöslich als einfach kohlen­ saurer Kalk zu Boden fällt, am Boden von Q uellen, Flüssen und S een festere oder krümliche Süßwasserkalke oder Kalk­ tuffe absetzt und durch rauhere im Wasser befindliche meist organische Gegenstände wie B lätter und Wasserpflanzen in dieser Thätigkeit begünstigt solche mit Kalk überzieht und abdrückt. I m hohen G rade befördert werden diese Nieder­ schläge durch die natürliche kryptogamische Familie der Characeen oder Armleuchter, welche im Grunde der Gewässer wachsend die merkwürdige Eigenschaft besitzen, den in diesen enthaltenen Kalk auf ihrer Oberfläche niederzuschlagen unv in ihrem In n e rn abzusetzen. Besonders sind es bei uns die Arten C hara Irispida und vulgaris, welche von 50 bis 70 Prozent Kalk enthalten. Verfaulen diese einjährigen Pflanzen, so bleibt der Kalk an der Stelle zurück und wird jedes J a h r in gleicher Weise vermehrt. E r ist rein, da die Chären alle anderen Pflanzen aus ihrer Nähe vertreiben und enthält nur die Conchylien eingeschlossen, welche an demselben O rte gelebt haben. S e h r fester Süßwasserkalk findet sich auf der Landzunge, welche bei S aaro w in den Scharmützel­ see tritt, ebenso auf dem in diesem liegenden kleinen W erder und wahrscheinlich auch im G runde des S ee's. Kalktuff oder Wiesenkalk, liegt meist in geringer Tiefe unter der Rasendecke, schließt kleine Süßwasserschnecken und Pflanzen­ reste ein und wird nicht selten zu Kalk gebrannt. O rte seines Vorkommens sind: D a s Cremmensche Luch, bei S p a n ­ dau, an der Panke bei Pankow und Buch, bei Freienwalde, Leuenberg und M oglin, überhaupt am ganzen O derrande des B arnim -Plateaus, auch die W ünsdorfer und die benach-

barten S e e n bei Zossen im Teltow er Kreise sind Standpunkte Kalk erzeugender Charen. b. N a se n eise n ste in . Wasserreiche m it Sum pfvegetalion bedeckte Gegenden von gar keinem oder doch äußerst geringem Abfall und einem U ntergründe von eisenhaltigem S a n d e , erzeugen hie und da in der M ark und auch in unserem Gebiet ein eigenthümliches M in e ra l, den Naseneisenstein oder das Sum pferz. E s ist ein Gemenge von Eisenoxydhydrat und phosphorsaurem Eisen­ oxyd meist von geringer nicht selten aber auch von bedeu­ tender H ärte und brauner bis schwarzer Farbe. D e r N ie­ derschlag ist zuerst ein braunrother, gallertartiger, schlüpfriger S chlam m , wie w ir ihn so häufig im G runde langsam flie­ ßender G räben beobachten, der allmählich größere Consistenz gewinnt. E s ist schwer zu erklären, woher die große oft 10 Prozent betragende M enge von Phosphorsäure kommt, welche er en thält, wenn ihm dieselbe nicht durch die Verwe­ sung der Pflanzen und auch wohl der mikroskopischen T hierchen zugeführt w ird , zwischen denen er sich absetzt. Raseneisenstein findet sich innerhalb unseres G ebiets in der S p a n ­ dauer Forst bei S a u g a rte n , bei Charlottenburg an der Spreebrücke, im T h al der Pauke zwischen dem Louisenbade und Pankow , auch noch weiter h in au f, bei Liebenwalde und N eustadt-Ebersw alde, wo er für das Hüttenwerk Torgelow in Pom m ern gewonnen w ird und an mehreren O rten . Eisen­ werke, die Raseneisenstein verarbeiteten sind in unserem Gebiete nicht mehr vorhanden, die früher bestandenen sind eingegangen. — R eines phosphorsaures Eisenoxydul oder Blaueisenerde ist in T orf- und Infusorienlagern hie und da gefunden w orden, unter anderem in dem Jnfusorienlager, welches bei dem Fundam entalbau des neuen M useum s in B erlin aufgedeckt wurde. c. J n f u s o r i e n l a g e r . Mikroskopische Thierchen der untersten S tu fe bilden sich noch jetzt tagtäglich zu M illiarden in allen stehenden G e-

wässern. Ih re häufig kreseligen Schalen bleiben denen der Muscheln vergleichbar nach dem kurzen Leben zurück und er­ zeugen am G runde des Wassers nach und nach ungeachtet ihrer ungemeinen Kleinheit bei der unglaublichen M enge der täglich entstehenden und sterbenden Individuen Schichten eines feinen, weißen, fast unfühlbaren Kieselsandes bis zu 10' Mächtigkeit. Lager dieser Infusorienpanzer finden sich vornämlich unter der S ta d t B erlin von der Schloßbrücke abwärts zu beiden Seilen der Spree, längs der Friedrichsstraße und unter dem Thiergarten, ferner mitten in Potsdam und bei der S ta d t, an der Havel bei S pandau und bei K'öpnick in der Nähe des Niederschlesischen Bahnhofs. d. Tor f.

D er Torf besteht aus mehr oder minder kenntlichen Resten abgestorbener Pflanzen, welche in den meisten Fällen an dem £)rte seines Vorkommens wuchsen. Wo sich in einem Sum pfe stehendes oder langsam fließendes Wasser von nicht zu geringer Tiefe befindet, entwickeln sich krhptogamische Pflanzen wie Byssus-, Conferva-, Ulva-, Rivula-, Chaetophora-3trten, auf der Oberfläche schwimmend oder wurzelnd am R ande; sie vermehren sich und vermodern sehr schnell und bilden mit ihrem M oder sowie den Ueberbleibseln der auf und zwischen ihnen lebenden Thierchen die erste Schlammschicht, welche jedes J a h r zunimmt und den Boden für die ersten, höher entwickelten phanerogamischen Gewächse liefert. Von ihnen erscheinen als die frühesten: Lemna- und Callitriche-2lrten, Potamogeton natans, crispus u. s. w. Alisma Plantago, Hydrocharis Morsusranae, Hottonia palustris, Menyanthes trifoliata, Ranunculus aquatilis, Sparganium simplex u. s. W. Arten von Utricularia und Myriophyllum, Sagittaria sagittif., Hippuris vulg., Stratiotes aloides, Nymphaea alba und Nuphar luteum. Auch ihre Reste vergrößern

alljährlich die Schlammlage. Unter günstigen Bedingungen beginnt sich nun auf der Oberfläche des Wassers eine kryptogamische Vegetation aus den M oosgattungen Sphagnum

und Hypnum zu entwickeln, Sphagnum squarrosum, und latifolium wie Hypnum ftuitans bilden bei ihrem üppigen Wachsthum bald eine schwimmende Decke, auf welcher Sphagnum palustre, Hypnum aduncum und cuspidatum wurzeln, alljährlich neue Erlebe erzeugen, m it den abgestor­ benen Theilen aber nach und nach die. Decke verfilzen, obwohl sie immer noch vom Wasser gehoben w ird. Sodann gesellen sich zu den erwähnten Moosen noch andere aus den G a t­ tungen M n iu m , Bryum Polytrichum und späterhin die phanerogamischen Arten Hrosera rotund., longif., intermedia, Vaccinium oxycoccos, Carex caespitosa, dioica u. s. w. D ie Decke w ird durch sie immer fester, beugt sich muldenförmig nieder, wenn man sie b e tritt, und senkt sich endlich auf den Boden. Ueberall, wo die Möglichkeit der B ildu ng und Wiederbildung von Torfmoosen gegeben ist, erzeugen sich Torfm oore dieses M oostorfes wieder; entstanden die M oore aber aus untergetauchten und verschütteten Schilfgründen oder sind sie soweit trocken gelegt, daß der M angel an W affer das Aufkommen der Moose verhindert, so wachsen sie natür­ lich nicht wieder. T o rfla g e r sind im Gebiete sehr verbreitet, am bedeutendsten im Rhinluch nördlich von Linum.

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6. Humus und Dammerde. D e r Hum us ist ein schwärzliches, krümliches, aus der Verwesung von Pflanzen- und Thierkörpern entstandenes und immer noch entstehendes P u lv e r, welches m it M in e r a l- B e ­ standtheilen in größerer oder geringerer Menge vermischt D ilu v ia l- und Tertiärschichten überall in d'er Regel 6 " in Niederungen oft V bis 2 ' hoch bedeckt und dann Eammerde oder Ackerkrume genannt w ird. 2.

Oberflächengestalt.

D ie Thalsenkungen und ih r Gewässer sind in der M ark, was in M it t e l- und Süd-Deutschland die Gebirgszüge, Scheidelinien, welche in ihrer Richtung und Verzweigung Baumgardt, Flora.

C

dem Lande einen bestimmten Charakter geben. Zwischen diesen Senkungen erhebt sich, wie oben erwähnt, der Boden zu größeren oder kleineren P la te a u s, welche sich innerhalb unseres näheren Gebiets m it bemerkenswerter Uebereinstim­ mung von S O nach N W also in der Erhebungslinie des Flemming und weiter nach S üden der das Tiefland begren­ zenden anstehenden Gesteine erstrecken. S ie nahmen demnach tut umgekehrten Verhältniß ihrer Entfernung Theil an der emportreibenden Kraft, welche die gedachten Gebirge, wie die Höhenlinie des Flemming über das Niveau des M eeres emporhob und sich in ihren Wirkungen bis zu der natür­ lichen Einsenkung fortpflanzte, welche von der O der durch die Richtung des Finowkanals über Liebenwalde und O ranien­ burg, durch das Rhinluch, also über Crem men, Fehrbellin, Rhinow nach Havelberg in unmittelbarem Zusammenhange so leicht zu erkennen ist. D ie Diluvialhöhen im Norden dieser Scheidelinie folgen in ihrer Richtung entschieden der Erhebungslinie des Mecklenburgisch-Pommerschen Landrückens, demnach der Streichungslinie der nördlichen anstehenden G e­ steinsgrenze und gehören somit in geologischem S in n e nicht mehr zu Deutschland. Jen e Gruppe nun von m ittelm är­ kischen Plateaus im S üden der Grenzmarke, an der sich die hebenden Kräfte des S ü d - und N ordrandes unseres Tief­ landes begegneten, sind es, nebst den trennenden Thälern, welche m it scharfen Zügen das natürliche Gebiet bezeichnen, dem die folgende Flora gewidmet ist. I n geologischer H in­ sicht könnte man sie die deutschen der Kurmark nennen. A. D ie T h ä l e r u n d W a s s e r k ä u f e . D ie erwähnten Plateaus gehören zum Quellgebiet der Havel und O der. Bei Liebenwalde tritt die Havel noch 124' über der Ostsee in das weite T h a l, welches sich bis zum Einfluß der Spree erstreckt, und westwärts m it den großen Bruchniederungen des Rhin- und Havelländischen Luchs un­ m ittelbar zusammenhängt. Rechts von der Havel liegt bei Liebenwalde das 2 M eilen lange Neuholländer Bruch, das

m it der Thalsenkung, die sich im Norden deS B a rn im bis in das Gebiet der F inow hinüberzieht, im Zusammenhange steht, und die Anlegung des Finowkanals ermöglicht hat. Diese Senkung ist, wo sie am höchsten liegt, nur 125' über der Ostsee. I n sehr gekrümmtem, durch Kanalbauten jedoch abgekürztem Laufe windet sich der Fluß über O ranienburg, hier noch 107' hoch, durch nasse Bruchwiesen in einem -f M e i­ len breiten Thale bis Henningsdorf, wo er die erste seeartige Erweiterung bildet. D ie flachgeböschten, später aber ziemlich steilen, bis 200' hohen Abhänge des B a rn im begleiten ihn links unm ittelbar bis Heiligensee, während rechts Bruchnie­ derungen liegen, welche von dem im Laufe der Z eit vielfach veränderten Grenzgraben und dahinter von dem Höhenrand des G lin -P late aus abgeschlossen werden. Von Henningsdorf abwärts weitet sich der F luß zu dem Spandauer See, welcher m it seinem nordöstlichen A rm , dem Tegelsee, ein dreieckiges bewaldetes Höhenland einschließt, bei Spandau 97' hoch, die ostwärts kommende Spree aufnim m t und sich daselbst wieder verengt, um unterhalb in die schöne, wechselvolle Reihe der Landseen zu treten, welche seinen Lauf über Potsdam und Brandenburg hinaus bezeichnen. B e i Pichelsberg, 1 M eile südlich von Spandau beginnt dieselbe. O stw ärts ist der steile A b fa ll des Teltow , im Havelberge des Grunewalder Forstes 317' über der Ostsee, 214' über dem Wasser, westwärts zieht sich der minder hohe oft aber stark geböschte Rand des Havelländischen Plateaus bis an die Stromenge von Sacrow , hebt sich aber zwischen diesem O rte und Cladow in den jähen Höhen des großen H o ll-, Louisen- und Fuchsberges zu 242', 198', 202' über das M eer. Eine östliche Ausbuchtung der H avel, Wannsee genannt, steht durch zwei nordöstlich und südwestlich verlaufende Einsenkungen m it zwei Ketten von untereinander durch Fließe vereinten Seen in Verbindung. D ie erste aus dem Schlachten-, krummen, Rhinmeister-, Grunewaldsee und Hundekehle bestehende Kette umschließt nebst Havel und Spree m it Ausnahme einer kleinen Strecke die schöne Spandauer F orst, auch G runewald genannt, die

zweite, südwestliche trennt vom Teltow durch den Pohle- und Stolpsee einer-, dnrch einen W iesengrund, den Gribnitzsee und die Kleinglienicker Lanke andererseits den S tolper W er­ der, welcher sich in dem höchsten Punkt des prinzlichen Parks 25 1 ', in dem Schäferberge 328' über das M eer erhebt. Zwischen Wannsee und der Glienicker Brücke liegt auf dem Havelsee die Pfaueninsel. D ie Ufer des Stolper W erders fallen hier steil, wohl 100' hoch ins Wasser. Rechts bei Sakrow senkt sich ein T hal in die Havel, welches daö Havel­ ländische P lateau durchfurchend vom kleinen, Groß-Glienicker und Sakrower S ee ausgefüllt wird. Unterhalb,Sakrow ver­ zweigt sich die Havel zu jener wundervollen Kette von Seen, welche von hohen bewaldeten, vielfach durch die Kunst ver­ schönten Ufern umgeben die Glienicker Brücke zu einem der schönsten Aussichtspunkte des nördlichen Deutschlands machen. Nordwestlich zieht sich der Jungfernsee zwischen einerseits bebauten, andererseits bewaldeten Höhen bis zur Nedlitzer Enge, nimmt links den Abfluß des Heiligensees sowie der Niederungen auf, welche sich fast mit der Havel parallel bis in die S ta d t Potsdam erstrecken, theilt sich bei Nedlitz in den schönen Spiegel des rundum fast bewaldeten Krampnitz­ sees, links den Fuß des 270' hohen Kirchbergs bespülend in den fast rechteckigen Fahrländischen See. D ie Thalsenkung der Krampnitz fetzt sich nordwestlich fort bis in das Havel­ ländische Luch und umschließt mit diesem und der Havel das 2 Quadratm eileu große Döberitzer P lateau, welches sich in der höchsten der aufgesetzten Kuppen in dem schwarzen Berg südlich von Döberitz 305' erhebt. Südlich der Glienicker Brücke steigt der linke Havelrand im B abertsberg, einer Berginsel des Teltow 251', verflacht sich dann zur Thalwei­ tung von Nowaweß und der südöstlich kommenden Nuthe, und erhebt sich im Westen derselben, im Potsdam er und Cunersdorfer Forstrevier, einem W aldplateau, welches links in prallem Absturz bis Ferch, Havel und Schwielowsee begleitet im kleinen Ravensberge zu 36 0 ', im Weitsichtsberg des Schmeerberger Forstreviers zu 416' Meereshöhe. Von

Ferch, noch 184' hoch, zieht sich bad Gelände imm er flacher werdend westlich vom Schwielow über Petzow , dessen Kirche 159' hoch liegt, zu den Lehmbergen dieses D orfes und G lin ­ d o w s, dann über Pleßow und Drewitz nach Großkreuz und Jeserig in einer Höhe von 100' bis 200'. Westlich von Jeserig öffnet sich in das H avelthal jene N iederung, welche unter dem N am en der Lehniner eine Kette von S een bergend tief in das Zauche-Plateau einschneidet. D ie westliche Grenze derselben trifft über Lehnin, Reizen und Prützke bei B ra n ­ denburg wieder auf die Havel. Zwischen dem P lateaurande und dem Flusse ist eine meilenbreite meist bruchige Niede­ ru n g , n u r hie und da von kleinen Hochebenen und Bergen unterbrochen. D ah in gehören die Höhen von W erder, im Kesselberge 295' hoch, der W achtelberg wie die kleinen P lateau s von Schm ergow, Deetz und Götz. Von der G lie­ nicker Brücke abw ärts folgt auf dem rechten Ufer der bald seeartig erweiterten, bald wieder zum F luß verengten Havel ein regelloses Durcheinander von Höhen und Trefen, von kleinen Hochebenen und Bruchniederungen. D e r im hohen Havellande entstehende W ublitzgraben, ein Abfluß des kleinen W ublitz, erweitert sich bei K le in -P aa ren zu einem breiten Flusse, bei M arq u ard t zum Schlänitzsee, verengt sich wieder und geht bei den Vierhäusern und E inhaus vorbei in die Havel. B ei M a rq u ard t geht aus dem Schlänitzsee östlich der Schisfsgraben in den Fahrländischen, westlich der G renz­ graben in den G öttinsee, wodurch zwei B erginseln, die von P otsdam und von A lt-T öplitz gebildet werden. V on O st nach West zieht durch die Potsdam er In se l eine Bruchnie­ derung, in welcher die S ta d t Potsdam , die königlichen G ärten von S anssouci und des Neuen P a la is und das Golmbruch liegen. D ie M eereshöhe der Havel ist bei 3 ' 5 " Pegelstand bei P otsdam 96' 4 " , an der Eisenbahnbrücke bei W erder 95' 9 ". Nördlich von diesem Bruche liegt das P lateau von S anssouci, in dem Pfingstberg 242', der obersten Terrasse von S anssouci 160', dem R uinenberg 239', dem Kahlenberg 2 28', dem Ehrenpfortenberg 238', dem Golm berg 206', dem großen

Herzberg bei Bornim 247', betn Zachelsberg 222', über dem M eere. Der südliche bergige Rand des Golmbruchs erhebt sich 282' hoch und fällt im Heinberg bei Baumgartenbrück noch 238' hoch unmittelbar in die Havel. Westwärts von der Thalsenkung der Wublitz zieht sich der Rand eines viel­ fach von Bruchniederungen und besonders von der Seenkette des B ähnitz-, Lünow- und Beetzsees durchfurchten Plateaus bis über Brandenburg hinaus, wendet sich von da über Ferchesar bis unterhalb Pritzerbe, wo er von einer mit dem großen Havelländischen Luch verbundenen Einsenkung durch­ schnitten wird. Diese Hochebene, welche man von den höchsten ihr aufgesetzten Bergen die Bähnitzer nennen könnte, senkt sich allseits besonders nördlich ganz allmählich in die begren­ zenden Niederungen. Von den Nebenflüssen der Havel ist innerhalb unseres Gebietes auf der rechten S eite nur der Rhin zu erwähnen. Derselbe tritt bei Alt-Friesack und Wustrau aus dem Ruppiner S e e in zwei Armen in die große von O nach W streichende Grenzsenkung, von denen der östlichere als alter R hin den Bützsee durchfließt, mit dem Eremmenschen S e e in Verbindung steht und sich dann in vielfachen Krümmungen im N der Belliner Hochebene westwärts nach Fehrbellin wendet, wo er sich mit dem westlichen Arm, dem Wustrauer Rhin verbindet. Unterhalb Fehrbellin strömt der Rhin durch das weite Rhinluch, vielfach getheilt und von Kanälen durch­ schnitten bei Friesack und Rhinow vorbei in den Gülpsee und durch ihn in die Havel. D a s Rhinluch ist die erste natürliche Verbindung der Havelniederung bei Oranienburg mit der unteren Havel. E s ist von 4 vis 4 M eilen breit und verbindet sich westwärts von Fehrbellin mit dem großen Havelländischen Luche, der Fortsetzung des Spree- und früher Oderthals. D ie Breite des letztern schwankt von \ bis 2 M eilen. Beide Niederungen zusammen mögen einen Flächen­ raum von 22 Quadratmeilen bedecken. Zahlreich sind die Nebenflüsse der Havel auf der linken S eite. Von der E in­ senkung des Finow-Kanals südlich sind es folgende:

a. D e r Bäckgraben entsteht a u f den hochgelegenen ebe­ nen F eld e rn von Z eh le n d o rf und flie ß t bei Schmachtenhagen vorüber zwischen ganz flachen U fe rn durch den Lenitzsee in die H avel. b. D a s B riesenfließ fü h rt die Gewässer des S to lz e n hagener, W a n d litz - und L ü b o w -S e e 's über Z ü h ls d o rf und von h ie r an in ziemlich tie f eingesenktem B e tte zur H avel. e. D ie Mühlenbäcke, das oben erwähnte an den Höhen von H e rm s d o rf vorbeiströmende in den Tegelsee fallende Gewässer.

d. D ie Spree t r it t bei Fürstenwalde noch 126' über dem Meere in das Gebiet, fließt in einem oft meilenbreiten, bruchigen und sandigen, meist waldbedeckten T h a l zwischen den Rändern des Beeskow-Storkower und Teltow-Plateaus einer-, denen des B a rn im s andererseits über Köpenick, (107' 4 " ) und B e rlin (Oberbaum 107', Unterbaum 101') in die H avel, wo sie noch eine Höhe von 98' hat. Neben­ fluß auf dem linken Ufer ist die Dahme. S ie entspringt auf dem Plateau von Dahme 330' hoch, fließt bei Golßen vorbei durch jenes merkwürdige Q ue rth al des alten Spree­ bettes nach Buchholz, von da nach P ie ro s, wo sie links die Abflüsse der Teupitzer S een, rechts die der Storkowschen aufnim m t, in den Dolgensee, wendet sich unterhalb desselben westwärts durch den Kabelowschen See und bildet von deffen Ende an wieder nordw ärts strömend eine Kette von Seen, das Niederlöhmische Wasser, den Zeuthener, Seddiner und Langen S ee, bis sie sich bei Köpnick in die Spree ergießt. D e r wichtigste Z ufluß der Dahme ist das Nottefließ. D a s ­ selbe entsteht unweit B a ru th bei dem D orfe Zesch, geht durch den Zescher-, M ö g g e lin -, W olziger, den W ühnsdorfer und Mellensee (hier 133' hoch) sodann durch den Dergischowschen oberhalb, den Prierowschen unterhalb Zossen über M itte n ­ walde, wo sie den Abfluß des Motzener See's aufnim m t in einem fast ohne Ausnahme weilen, sumpfigen, flachrändrigen Thale nach Wusterhausen, und unterhalb dieser S ta d t in die Dahme (107' 5 " ). D ie Nebenflüsse der Spree auf der

XL rechten Seite sind: «) das Rüdersdorfer Kalkfließ entsteht auf dem O b e r-B a rn im östlich von Biefow in einem G runde voll kleiner, langgestreckter, im Som m er unzusammenhängen­ der Seen, (320' über der Ostsee) deren letzter der S tra u s bei Strausberg ist. A us diesem t r it t bei der S ta d t ein Fließ, welches durch den Herrensee in den Stienitzsee fließt und von hier aus jene Kette von Seen durchströmt, deren bei Gelegenheit der Beschreibung des Rüdersdorfer Kalk­ gebirges Erwähnung geschehen ist. B e i Erkner mündet sich in die tiefe und enge Senkung des Kalkfließes auf der linken S eite das weitere Löknitzthal. D ie Löknitz entspringt bei Hoppegarten an den Stallbergen, fließt durch den Maxsee (124') nim m t bald darauf die bei Heidekrug aus der tiefen Thalsenkung des Rothen Luchs (höchste Höhe 158') kommende Köppernitz oberhalb Stobberow genannt auf und verbindet sich endlich unweit ihrer M ün du ng in das Kalkfließ m it dem Garzauer M üh le nflie ß , welches bei R ühlsdorf (251') ent­ springt und in einem allmählich immer breiteren Thäte den Abfluß einer Kette von Seen bildet. — ß) D a s FrederSdorfer F lie ß , der längste der Spreezuflüfse auf der rechten Seite, entsteht bei Köthen nur 4 M e ile von dem Oderbruche entfernt in einem tiefen, m it vielen kleinen n u r periodisch zusammenhängenden Seen ausgefüllten Grunde, dem Gamen Grunde (380' hoch), durchfurcht das B a rn im -P la te a u von N O nach S W , und ergießt sich nach einem fast 7 M e ile n langen Laufe in den Müggelsee. —- y) D ie Stienitz sammelt sich auf der Feldmark von Wesow (298') und fließt über Werneuchen und A lt-Landsberg oberhalb Köpnick in die Spree. — J) D ie W ühle entsteht bei Ahrensfelde (195') und endet nach 2 M e ilen unterhalb Köpnick. — t) D ie Panke nim m t ihren Ursprung bei B ernau (230') und fä llt nach einem S\ M eilen langen Laufe in einem flachrändigen Thale innerhalb B e rlin in die Spree. e. D a s Teltowsche Fließ sammelt sich auf der Feld­ mark von Steglitz und M a rie n d o rf (130') und fließt über

XLI

Teltow , S ta n sd o rf und Kohlhasenbrück in einem ganz flachen T h al in den Grimnitzsee. f. D ie R uthe entspringt auf den Flächen des hohen Flem m ings südlich von Jüterbogk (2 6 7 '), geht durch diese S ta d t (242') nach Luckenwalde (145') und von hier a u s in einem w eilen, vornämlich im unteren Laufe sehr sumpfigen T hale über Trebbin (120') und S a a rm u n d (104') zu ihrer M ündung bei P otsdam (9 7 V )- Vielfache Abzugsgräben verkürzen ihren Lauf und durchschneiden ihre Ufer. Rechts fließen in die R uthe das B aru th er Hammerfließ und der Tyrowsche G ra b en , welcher in zwei Arm en einestheils die Gewässer der Großbeerenschen, Löwenbruchschen und J ä h n s dorfer N iederung durch den H auptnuthegraben bei Wittstock vorbei, anderentheils die der großen E ls - und Wiesenniede­ rungen bei Lüdersdorf und Christinendorf in die Ruthe führt und an 3 S tellen m it dem Gebiet der R otte in V er­ bindung steht. Außerdem fällt noch der Jütergotzer Abzugs­ graben bei Drewitz in die R uthe. Auf der linken S eite derselben ist n u r ein wichtiger Zufluß zu nennen, die Rieplitz. S ie entspringt südlich von Treuenbrietzen auf den Vorstufen des Flem m ing (230'), fließt durch die genannte S ta d t und dann in eine weite N iederung, in welcher sie unter vielen Nebenbächen den von Westen her kommenden Neuendorfer G raben aufnim m t, der in unm ittelbarer Verbindung m it der auf der Westseite der Zauche, liegenden P lä n e -Einsenkung steht. Ueber Belitz hinaus zieht sich die Rieplitz in sehrgekrümmtem und darum durch G räben verkürztem Laufe durch den Blanken- und G rössin-See in die R uthe, nachdem sie vorher noch die Gewässer des S eddiner S e e 's aufgenom­ men hat. g. D a s Caputsche S eethal ist eine Einsenkung in dem W aldplateau der Ravensberge an der Ostseite des hohen Schwielow seerandes, ausgefüllt von vier kleinen Seen, von oben nach unten dem Charinchen (1 4 8 '), dem großen und kleinen Linowitz- (133') und Caputschen S ee (1 00'), und umgeben von hohen, malerischen W aldbergen.

XLII

h. D ie Lehniner Gewäsier sind oben genannt worden. S ie ergießen sich durch die Ernster, Klein-Kreuz gegenüber (94') in die Havel. i. Die P lane oder Pläne entspringt in den Schluchten des Flemming bei Raben (3580, stießt in ihrem Oberlaufe durch ein hochrändiges Q uerthal dieses Höhenzuges, tritt südwestlich von Brück in die große bei der Nieplitz erwähnte Niederung, welche das Zauche-Plateau im Westen begrenzt und endlich unterhalb Brandenburg in die Havel (900. D ie O der betritt das Gebiet bei Küstrin. (Nullpunkt des Pegels 38' über der Ostsee.) Meilenbreite fruchtbare, gegen das Hochwasier eingedeichte Niederungen, das berühmte Oderbrnch, liegen auf beiden Ufern, vornämlich auf dem linken, bis Hohensaaten hinunter (2' 9" Nullpunkt des P e ­ gels). M ehr oder minder steile Ränder, die prallen Abfälle des Lebuser und B arnim -Plateaus fallen von Reitwein, jenem basteiartigen, schon erwähnten Vorgebirge an, über Selow , Wrietzen und Freienwalde in die Tiefe. N ur unbedeutende Bäche kommen von der Höhe herunter, weil der Wassertheiler zwischen O der- und Spreegebiet ganz nahe dem PlateauRande liegt. S eh r merkwürdig ist die tiefe Furche des Stobberowfließes, weil sie als Bergspalt mit dem Löknitzthal und Rothen Luche B arnim und Lebuser Hochebene auf na­ türliche Weise scheidet. D ie Quellen der Stobberow sind auf dem Rothen Luche (1580, also in gleicher Meereshöhe und an demselben O rte mit denen der Köppernitz. Alle Seen dieser wechselvollen von liefen Schluchten des B rau n ­ kohlengebirges zerrissenen, waldbedeckten Gegend führen ihre Gewässer durch die Stobberow in die O der. — D ie Finow, der bedeutendste Nebenfluß der O der entsteht bei Biesenthal (ungefähr 2000, tritt mit nördlichem Laufe in die große Thalsenkung, welche B arnim und Ukermark tren n t, wendet sich oberhalb Steinfurth östlich, nimmt bei Neustadt-Ebers­ walde rechts die Schwärze, weiter unten links das Ragöser Fließ auf und ergießt sich endlich bei Nieder-Finow vorbei durch den Lieper und Oderberger S ee bei Oderberg in die

XLIII

O der. D er M ittel- und U nterlauf der Finow liegt m it den zwischen steilen W änden des O b e r-B a rn im südlich herunter­ kommenden kleinen Nebengewässern in der wegen ihrer Schön­ heit m it Recht berühmten Gegend von Neustadt-Eberswalde. B.

D ie H öhen.

Zwischen den eben besprochenen Niederungen und durch sie in ihrer Richtung von S O nach N W bedingt liegen die D iluvial-H öhen des Gebietes in der Form flacher, horizon­ taler oder wenig geneigter durch aufgesetzte Kuppen oder Bergzüge an der Oberfläche unterbrochener P lateau s. S ie sind von O nach W gerechnet. a. Das Plateau des Barnim. E s ist ungefähr 45 Q uadratm eilen groß und wird von der Thalsenkung des Finow kanals, der H avel, der S pree, der Löknitz, dem Rothen Luch, der Stobberow und der O der umschlossen. D ie Wasserscheide zwischen O der und S p ree liegt in der N ähe des östlichen R a n d es, im Allgemeinen 1 M eile davon entfernt. S te il, von Schluchten unterbrochen, oft waldbedeckt senkt sich derselbe von N eustadt-E bersw alde an über Freienw alde, W rietzen, Buckow bis Erker in die T iefe, langsam und wenig bemerklich neigt sich dagegen das Land gegen Havel und S p ree. Höhen des B arn im . W aldhügel über dem Neustädter B runnen . . . . 283' C arlsburg bei Falkenberg . ................................. 240' W ilhelm shöhe bei K ö t h e n ..................................... 277' Belvedere bei K ö th e n .............................................. 325' Finkenberg bei D a n n e n b e r g ..................................... 397' Sem m elberg 1 M eile von F r e ie n w a ld e ................... 506' C a m m in c h e n b e r g ................................................... 48 5 ' P lateaurand am Absturz nach Freienw alde . . . . 48 4 ' Apothekerberg bei F re ie n w a ld e ................................ 242'

XLIV S c h lo ß b e r a ............................................ 206' 267' Göbelers R u h e ................................. . 348' M a rtin sb erg ............................................ 357' Herrenberger S p i t z e ...................... ..... 400' Steinbeck auf dem Wege nach Wrietzen Westende von H a se lb e rg .................................................. 402' H aselberg........................................... 350' L ü d e r s d o r f ....................................................... ..... . . 250' Windmühlenberg bei Wrietzen ............................................110' Süd-Westende der S tad t W r i e t z e n ...................................31' Alte O d e r ...............................................................................12' Ostende von Prötzel ....................................................... 294' Heideberg im B l u m e n t h a l ............................................ 445' Pritzhagener Weinberg . ............................................. 304' Dachsberg bei B u c k o w .................................................. 325' Krugberg bei Buckow ........................................................ 420' Höhe unmittelbar südlich von B u c k o w ...................... 224' Buckower S ta d lm ü h le .............................................................. 84' D er lange Kranichsberg bei E r k n e r ............................ 342' D er spitze K ra n ic h sb e rg .................................................. 322' Berlin, Nullpunkt des Pegels an den Damm-Mühlen 98' Neue K ö n ig s th o r ..................................................................128' Weißensee, an der K i r c h e ................................................. 168' Ahrensfelde, an der K ir c h e ............................................ 200' Blumberg, an der Kirche ............................................. 243' Seefeld, an der Kirche .................................................. 246' W ern eu ch en ........................................................................ 254' W e r f t p f u h l ............................................................................ 301' T ie fe n se e ............................................................................. 358' Leuenberg, an der K i r c h e ............................................ 374' Plateauscheitel zwischen Leuenberg und Steinbeck . . 409' Steinbeck, an der K irche.................................................. 396' Scheitelpunkt der Berlin-Freienwalder S traße . . 494' Freienwalde, an der M arienkirche........................................ 50'

XLV

b. Das Plat eau des Teltow.

D er Teltow ist jener Theil des heutigen Teltowschen Kreises, welcher von Havel, N uthe, der Rotte mit ihren westlichen V erbindungsgräben, der Dahme und der Spree begrenzt wird. E r ist eine Hochebene von 150' mittlerer Höhe, mit hohen R ändern im N W , im O und S O , und allmählichem Abfall der Nuthe zu. D a s In n ere ist baum­ arm , eine weite, meist einförmige, unmerklich geneigte Ebene, welche bei plötzlichen Schneeschmelzen oder starken Regengüssen oft und auf lange vom Wasser zu leiden hat. Hohen des Teltow. Havelspiegel bei P ichelsberg.................................. 97' B reite Berg tut G r u n e w a l d ........................... 234' Havelberg tut G r u n e w a l d ................................. 317' Scheitelpunkt der Chaussee zwischen Glienicke und F r. W ilh e lm sb rü c k ............................................. 296' S c h ä fe rb e rg ...................................................... 327' N i k o ls k o je ........................................................ 211' Hohe Uferrand bei der M o o r l a n k e ................. 284' Gipfel des B a b e rts b e rg ...................................... 251' Gipfel der Rauen Berge bei Tempelhof . . . . 200' Kreuzberg ............................................................ 209' Buckow, an der K i r c h e ...................................... 219' Groß-Kienitzer B e r g ......................................... 225' Windmühlenberg von Königs-Wusterhausen . . . . 230' Belvedere im Schloßgarten von S teg litz............. 226' Höhen der kleineren Plateaus tut S O und O des Teltow. Gypsberg bei S p e e re n b e rg ............................... 245' S ta d t Z o s s e n ................................ 130' Kuppe des Zossener P l a t e a u s ........................... 268' Colberg beim D orf gleiches N a m e n s................... 301' Gipfel des M ü g g e lsb e rg e s............................... 368' Dubberowberg bei N e u -G o lm ....................... .... . 453' Spitze der Rauenberge . . . . . . . . . . 487'

XLVI c. Da s Plateau der Zauche.

Zauche heißt von Alters her jene etwa 17 Quadrat« Meilen große Hochebene, welche von der Havel, der Pläne, dem Neuendorfer G raben, der Nieplitz und Nuthe begrenzt wird. Den östlichen Rand bildet von Potsdam bis Stücken die Ravensberger Hügelkette, eine malerische W and, die ge­ gen das tiefe an ihrem Fuße liegende Nuthethal sehr scharf hervortritt. Der südliche Abfall des Plateaus zieht als schwache Welle von der Nieplitz hinauf nach Belitz, von da nach Freienthal, wo das Plänethal beginnt. Von Freienthal bis Golzow wird sein Abfall steiler und zieht sich über Reckahn, wo der Krähenberg auf ihr steht bis zu der Nord­ westecke des Plateaus, dem Eich- und Weinberge boi Gettin. Der nördliche R and, welcher oben beschrieben worden ist, schließt sich mit der im Weitsichtsberg 410' hohen Schmeer­ bergskette an die Ravensberge bei Potsdam. Höhen der Zauche. Belvedere am Brauhausberge bei Potsdam . . . 219' Telegraphenberg am T urnplatz................... 309' Kleine R a v e n s b e r g ..................... ....................... 380' Große Ravensberg ............................................. 345' Plateau der S chönberge............................ 304' Eichberg bei Saarm und, südliche Kuppe . . . . 337' Bakenberg bei Tremsdorf .................................... 300' Waldhöhe nördlich von Stücken. . . . . . . 197' Straßenscheitel der Potsdam-Belitzer Chaussee bei M ic h e n d o rf.......................................... 207' W eitsichtsberg........................................... 410' Höhen der südlich von der Zauche gelegenen kleinen Plateaus. Kapellenberg, über Blankensee . ..................... 279' Glauer B e r g ......................................... 300' Fuchsberg im N. von Glau . . . . . . . . 358'

XL VII

Glienitzberg bei M ie tc h e n d o r f................................ 341' Löwendorfer B erg bei T r e b b in ................................ 365'

d. Die Plateaus im W. und N. der Havel. S ie sind, soweit sie zu unserem Gebiet gehören der G lin , der B ellin , der Friesack, das D öberitzer, Bähnitzer, P otsdam er und A lt-T öplitzer P lateau. S ie liegen insel­ artig meist m it sanft geböschten Abhängen zwischen den Havelkrüm mungen und den weiten Niederungen des R hinund Havelländischen Luchs und sind g ro ß e n te ils früher schon beschrieben worden. Höhen dieser P lateau s. G rößte Höhe des G lin südwestlich von Eichstedt . . 220' G rößte Höhe des B ellin im Kiekeberg bei T arm ow . 150' G rößte Höhe des P la te a u s von Friesack im Dachsberg 300' D ie Höhen der übrigen P la te a u s (siehe oben).

3. Physikalische Uebersicht. Vegetation wie demnach Bewohnbarkeit und äußerer Charakter eines Gebietes hängen außer von der G estalt und der Beschaffenheit der Oberfläche wesentlich von der W ärm e und Feuchtigkeit ab, die demselben zu T heil w ird. Land und W asser werden zwar von der S o n n e gleichmäßig beschienen, aber verschieden erw ärm t. D ie lockere E rdrinde erhitzt sich schnell, um sich eben so bald wieder zu erkälten, während die W ärm e des W assers langsam , und nicht so hoch als die des Landes steigt, aber desto länger aushält. M eerum spülte Länder sind daher im S om m er nicht so w arm und im W inter nicht so kalt, als continentale. Nicht m inder bedingen herr­ schende W indrichtungen das Klima. I n der nördlichen, ge­ m äßigten Zone wehen nach mathematisch-geographischen G e­ setzen besonders häufig die S W .W in d e , welche aus den A equatorial-G egenden kommend, die W ärm e der T ropen über die kälteren Zonen verbreiten und demzufolge die ihrer

XLVIII

B reite angemessene T em peratur der vorliegenden Länder iw besonderen G rade erhöhen. D ie S W K üsten sind es daher vor allen, an denen dieser günstige Einfluß bemerklich w ird. J e weiter der S tro m über das kalte Land dringt, desto m ehr muß er von seiner W ärm e verlieren, desto weniger also wird er im S ta n d e sein, die natürlichen Klim aten der erreichten Gebiete zu verbessern. D ie M ittelm ark ist ein continentales Land, doch nicht zu entfernt von den Küsten, um der gedach­ ten Vortheile des jenen eigenthümlichen K lim a's in dem M aaß e verlustig zu gehen, als es m it den russischen Ebenen der F a ll ist, sie ist jedoch Continental genug, um noch die­ jenigen Gewächse zu zeitigen, welche wie der Weinstock einer größeren Som m erw ärm e bedürfen; sodann liegt die M itte l­ mark zwar den europäischen Westküsten ferner, doch im m er noch nicht zu ferne, als daß der gedachte warm e S W W in d nicht noch einen ungemein günstigen E influß auf ihr K lim a hervorbringen sollte. Außerdem sind G ebirge, welche nach M aßgabe ihrer Höhe ein kälteres K lim a haben und deshalb ihre liefere Umgegend abkühlen, nicht in der N ähe. Alle diese Umstände bewirken, daß das Klim a unseres G ebietes, w as die ihm zu Theil werdende W ärm e im Allgemeinen als auch w as die seiner verschiedenen Jahreszeiten betrifft, in Betracht der hohen B re ite , unter welcher es liegt, ein im G anzen recht günstiges genannt werden kann. B erlin (B reite 52^' ) hat eine m ittlere Jah restem p eratu r von 7,16 N . demnach dieselbe m it Edinburg (56n) und dem nördlichen Ufer des Asowschen M eeres (47"), w oraus in Uebereinstim­ m ung m it dem obigen hervorgeht, daß die m ittlere W ärm e von O ertern gleicher B reite in E uropa von W . nach O . hin gerechnet abnim m t. D em entsprechend haben P o tsd am , B e r­ lin , F rankfurt, Posen, D e tte r von ungefähr gleicher B reite und nicht sehr verschiedener M eereshöhe beziehungsweise die jährlichen W ärm en von 7,19. 7,16. 6,82. 6,25. D ie m ittlere W intertem peratur von B erlin (52^° B r.) ist — 0,40, so daß das südliche I s la n d (65° B r.), die norwegische Küste südlich von D rontheim (63° B r .) , bis zur Südspitze (57°), die

XLIX

kleineren dänischen In seln ( 5 5 |° ) , B erlin und die Krimm (45") gleich kalten W inter haben. Die Winterkälte nimmt also auf denselben Breiten mit der östlichen Länge zu. Die mittlere Som m erwärm e von B erlin (52^° B r.) ist 14,68. S eine Isothere oder Linie gleicher Sommerwärme senkt sich nach W mit der Annäherung an die Westküsten stark in süd­ lichere B reiten, ohne nach O , besonders in nördlichere zu steigen. H ieraus ergiebt sich, daß die O erter, welche auf gleichem Breitegrade m it B erlin liegen nach W . hin ein gleichmäßigeres oder Meeresklima, nach O ein mehr continentales mit mehr hervortretenden Unterschieden von S o m ­ mer- und W interwärme besitzen. Demgemäß sind die Unter­ schiede des kältesten und wärmsten M onats zu Potsdam 16,67°, zu Berlin 16,94, zu Frankfurt 17,17, zu Posen 18,43. Von großer Wichtigkeit für die Kenntniß der physikalischen und im Besonderen der Vegetations-Beschaffenheit eines Lan­ des ist ferner die Masse und die Vertheilung des Wassers, welches sich in fester oder tropfbar flüssiger Gestalt auf ihm niederschlägt. D ie warmen von den Tropen kommenden und über weite M eere streichenden S W und W Winde führen aus diesem G runde eine große M enge Wasser in Dunstform und verlieren dasselbe je mehr sie auf ihrem Wege nach O und N O in Gegenden kommen, welche ihnen ihre W ärme ent­ ziehen. Demnach ist die M enge und die Masse der Nieder­ schläge im Allgemeinen an den Westküsten E u ro p a s, d. h. an den ersten Punkten, auf welche die gedachten Winde stoßen, am größten, und vermindert sich von W nach O . W ährend bei Coimbra in P ortugal, freilich dem regenreichsten Punkte Europas jährlich noch 211 Zoll Regen, d. h. soviel fallen, daß wenn derselbe auf der Erdoberfläche stehen bliebe, er dieselbe 211" hoch bedecken würde, ist die Masse der Niederschläge (die festen in tropfbar flüssige Gestalt verwan­ delt) in der M ittelmark wenig über 20", die gleichwohl über 150 Regentage also fast eben so viel, als die regenreichsten Gegenden unseres Erdtheils besitzt. D a s ist kein unwesent­ licher G rund des verhältnißmäßig großen VegetationsreichB aum gardt, Flora.

b

L

Ihums der niederdeutschen Ebene, welcher durch den Umstand noch mehr an Bedeutung gewinnt, daß diese Regenmenge größtenteils im Som m er fällt, also in einer Zeit, in welcher die lockere, sandige Oberfläche einer Erfrischung ganz beson­ ders oft bedarf. — D er Luftdruck und demnach der B aro ­ meterstand ist wesentlich von der Höhe abhängig, in welcher ein Land über der Meeresfläche liegt; ebenso influirt dieselbe wie bekannt auf die W ärm e. Diese Höhen sind oben be­ sprochen worden und wenn auch vergleichsweise gering, doch immer noch der A rt, daß sie einen nicht zu übersehenden Einfluß auf die Vegetation, in Sonderheit auf das frühere oder spätere Reifen der Früchte ausüben müssen.

Pflanzenorgane, l. Elementarorgane. Alle Elementarorgane lassen sich auf 2 Hauptformen zurückführen, auf Zellen und Gefäße. 1. Z e lle n sind kleine, häutige, durchsichtige, rundliche oder längliche rundum geschlossene Bläschen, welche von meist farblosem S a ft erfüllt den Grundbestandtheil der Pflanzen bilden. S ie können als selbstständige kleine O rganism en betrachtet werden, die durch stetige Einsaugnng neuer Flüssig­ keiten, innere Bildung neuer S toffe, Verdickung der Zellen­ wand oder Erzeugung neuer Zellen bei schließlicher Auflösung der M ulterzelle das Wachsthum der Pflanze ausmachen, welche ja nichts weiter ist, als eine S-rmme von Zellen. Zwischen ihnen liegen im Zellengewebe winkelige Gänge,

LI

I n t e r c e l l u l a r g ä n g e , in denen der durch die W urzel ein­ gesogene S a f t vermöge der C ap illar- Anziehung und der Einsaugungskraft oder Endosmose in die Höhe steigt, S a f t ­ g ä n g e m it schon mehr verarbeitetem S a f t , der M ilchsaft genannt w ird , wenn er gefärbt ist, S a f t b e h ä lt e r oder hohle G än g e, welche m it schon abgeschiedenen S toffen, wie O e l, H arz u. s. w. erfüllt sind und endlich L n f th ö h le n , vorzüglich im S tengel der G räser und Wasserpflanzen vor­ kommende E rw eiterungen, die schon m it feinem Auge er­ kennbar nur Luftarten enthalten. D ie Zellen machen den größten T heil aller Pflanzen a u s , ja manche der letzteren bestehen n u r aus solchen und werden deshalb (Pilze, Flechten, M oose) Zellenpflanzen genannt. S ie bilden die unterste S tu fe des Pflanzenreichs. 2. G e f ä ß e nennt m an in die Länge gezogene, cylindrische, im In n e rn querwandlose Kanäle, welche aus reihen­ weise verbundenen Zellen durch Verschwinden der Zwischen­ wände entstanden, gleichmäßige, langgestreckte R öhren bilden, in denen sich der N ahrungssaft verdickt und m it spiral-, rin g - oder netzförmigen B ändern die Innenw and bekleidet hat. Gefäße flnden sich n u r in den höher entwickelten Pflanzen gemeinsam m it den Zellen. M a n nennt sie deshalb G efäß­ pflanzen. S ie sind e s, welche von uns beschrieben werden. Alle auf der O berhaut der Pflanzen sitzenden Pflanzentheile, P o r e n , R i n d e n h ö c k e r c h e n , H a a r e , B o r s t e n , S t a c h e l n , D r ü s e n , W a r z e n sind von rein zelligem B a u und nur als Theile oder Fortsätze der ersteren zu betrachten.

II. Zusammengesetzte oder äußere Organe. A.

Ernährungsorgane.

D a s Wasser dringt m it den von ihm aufgelösten S u b ­ stanzen, als kohlensaurem Kalk, Kieselerde, kohlensaurem N a ­ tron u. s. w. durch die W urzelenden in das In n e re der

LII

P flanze, steigt im S tam m bis zu den B lättern , tritt durch deren Poren mit der Luft in Verbindung, saugt daselbst bei Tage Kohlensäure ein, athmet Sauerstoff und Wasserdunst aus, thut bei Nacht das Entgegengesetzte und steigt alsdann, zur Bildung neuer Pflanzentheile nunmehr vollkommen ge­ eignet in den S tam m und die Wurzel zurück, aus der es gekommen ist. 1. W u r z e l ist der vom Licht abgewendete in den B o ­ den dringende M anzentheil, welcher nie B lätter oder B la tt­ schuppen trägt. S ie ist entweder P f a h lw u r z e l oder F a s e r w u r z e l oder A d v e n tiv w u r z e l d. h. aus S tam m ­ theilen entspringende K la m m e r - und S a u g W u rz e l, die zum Anklammern und L u f tw u r z e l, welche frei in der Luft hängend zum Aufsaugen von Wasser aus derselben dient. 2. S t a m m , der nach oben strebende, Wurzel und B lätter vermittelnde Pflanzentheil. Derselbe ist a) O b e r ­ ird is c h e r S ta m m als H o lz s ta m m ( B a u m , S t r a u c h oder H a lb s tra u c h , letzterer nur 1— 2 'hoch), K ra u ts ta m m , der beblätterte S tam m weicher Pflanzen (a u s d a u e r n d z w e ijä h r ig 0 , e i n j ä h r i g O ) , H a lm (Grasstengel), S c h a f t, ein aus der M itte der W urzel kommender Blüthenstiel ohne B lätter, S t r u n k , der Laubträger bei F arren, und die Stäm m e der Zellenpflanzen. — b) M itte ls to c k , der zwischen W urzel und S tam m liegende, in der Bildung ab­ weichende über oder unter dem Boden sich befindende P flan ­ zentheil. — c) W urzelstock, der unter dem Boden versenkte, wurzelähnliche S tam m , durch Blattandeutungen und Wachsen nach dem Lichte aber von der Wurzel verschieden. 3. B l ä tt e r . Flach ausgebreitete, grüne, bei den G e­ fäßpflanzen m it Adern (netzartig verbreiteten Gefäßbündeln) durchzogene zum Athmen dienende Pflanzenorgane, die durch zahlreiche Poren oder Spaltöffnungen Stoffe aus der Luft aufnehmen und dadurch den rohen von der Wurzel einge­ sehenen N ahrungssaft in Bildungssaft umwandeln. Die

L III a) E ig e n tlic h e B lä t t e r . S ie sind: sitzend, ohne B la ttstie l, — g e s tie lt, — h e ra b la u fe n d , sich am Stengel fortsetzend, — p f r ie m lic h , — lin e a lis c h , — n a d e lf ö r ­ m ig , k e ilf ö r m ig , von der abgestutzten Spitze an allmählich nach dem G runde verschmälert, — s p a te lig , wie vorher aber m it abgerundeter Spitze, — la n z e tt lic h , über 3mal so lang als breit, in der M itte am breitesten, an den Enden spitz, — lä n g lic h , 2 — 3mal so lang als breit, elliptisch, — e ir u n d , eiförmig, — v e r k e h r t - e ir u n d , das breitere Ende der Spitze näher, — e llip tis c h , — k r e is r u n d , — n ie ­ r e n f ö r m ig , breiter als lang m it breiter abgerundeter Spitze und zwei abgerundeten Lappen am G runde, — r a u t e n ­ f ö r m ig , ein verschobenes Viereck, — s c h w e rtfö rm ig , lang, zweischneidig, etwas gekrümmt; — h e r z fö r m ig , m it 2 ab­ gerundeten Lappen, — p f e ilf ö r m ig , mit 2 senkrechten, spitzen Lappen, — s p ie ß fö r m ig , m it 2 wagerechten, spitzen Lappen, — g e ö h rt, m it 2 wagerechten, gerundeten Lappen; ------- ganz, u n g e th e ilt , ohne tiefe Einschnitte, also nichtlappig, spaltig u. s. w., wenn auch gesägt, gezähnt,— g a n z ra n d ig , ohne kleine, wenn auch m it tiefen Einschnitten, — gesägt, Buchten und Zacken spitz, — g e ke rb t, Buchten spitz, Zacken stumpf, — g e z ä h n t, Buchten stumpf, Zacken spitz, — a u s ­ g e s c h w e ift, Buchten und Zacken stumpf, — b u ch tig , Buchten und Zacken groß und abgerundet, — w e llig , — k r a u s ; -------la p p ig , Einschnitte nicht bis zur M itte gehend, — s p a lt ig , Einschnitte bis zur M itte , — g e t h e ilt , Einschnitte bis über die M it t e , — g e s c h n itte n , Einschnitte bis zum Grunde gehend, — f ie d e r s p a lt ig , wenn die Zacken beiderseits an der M itte trip p e liegen, — le ie r f ö r m i g , wenn der Endlap­ pen des fiederspaltigen B la tts bedeutend größer ist, — z e r­ s c h litz t, m it fast wagerechten, unregelmäßigen Einschnitten, — s c h ro ts ä g ig , fiederspaltig m it rückwärts und nach unten gerichteten E in sch n itte n ;---------e in fa c h , alle vorhergenann­ ten, — z u s a m m e n g e s e tz t, dessen Theile auf dem B lattstiel eingelenkt sind. Letzteres ist z w e i- b is n e u n z ä h lig , wenn an der Spitze des allgemeinen B lattstiels 2 — 9 Blättchen

LIV

stehen, g e f in g e r t , wenn es deren 5 oder mehr sind, — g e f ie d e r t , wenn der gemeinsame Blattstiel an beiden S eiten mit freien Blättchen in einer Ebene besetzt ist und zwar unpaarig-, paarig-, leierförm ig-, gegenüberstehend-, abwechselnd-, doppelt-gefiedert, — d o p p e lt- und m ehrfach zu sa m m e n g e se tzt, wenn der Blattstiel mehrere zusammen­ gesetzte oder mehrere doppelt-zusammengesetzte Blätter trägt. b) B la t t a r t ig e N e b e n o r g a n e . Solche sind: E i g e n t ­ liche N e b e n b lä t t e r , immer zu 2 am Grunde des B latts stehende, anders geformte, früher sich entfaltende und abfal­ lende Organe (T u te , eine durch Verwachsung zweier Neben­ blätter entstandene Röhre, B la ttsc h e id e , röhrige, um den Stengel sich legender Fortsatz am Blattgrunde), — D eck­ b lä tte r , am Grunde einer Blüthe stehende, blattartige oder schuppenförmige in Form und Farbe von den eigentlichen Blättern meist verschiedene O rgane, — H ü llb lä tt e r oder H ü lle , im Kreise oder dachig um die Blüthen gestellte, oft verwachsene Deckblätter, entweder unter einer Blüthe oder einem ganzen Blüthenstande, wie bei den Doldenpflanzen und Kopfblüthigen, bei jenen heißt dieselbe allgemeine und beson­ dere, wenn sie mehrere oder nur eine Blüthe einschließt, bei diesen allgemeiner Kelch oder Hüllkelch, welcher sehr verschie­ den gestaltet sein kann, — S c h u p p en , verkümmerte, häutige oder fleischige in Färbung von den Blättern verschiedene B latttheile, — S p r e u b lä ttc h e n , meist schmale, bleiche Deckblättchen, zwischen den gedrängten Blüthen der Kopfblüthler stehend, bei den Gräsern scheidig, Spelze genannt,— B lü th e n sc h e id e , eine scheidige bald nur eine B lüthe, bald einen ganzen Blüthenstand umgebende H ülle, — B ech er, Fruchtdecke der Eichel, Haselnuß, — O eh rch en , kurze Seiten ­ anhängsel von der Form eines Ohrläppchens. B. V e r m e h r u n g s o r g a n e . E s sind alle nicht zur Blüthe gehörende Organe mit der Anlage zu einer neuen Pflanze und heißen: K n o sp e n

LV

(B la tt-, Blüthenknospen, Zahrestriebe), — Z w ie b e ln , gipfelständige Knospen auf verkürztem unterirdischem Stam m e mit der Anlage zu einer vollständigen oberirdischen Pflanze, — K n o s p e n z w ie b e ln , Zwiebeln an Früchten, Stengeln, Blüthen, — K n o lle n , fleischige mitunausgebildetenKnospen an der Oberfläche versehene Anschwellungen an einem unter­ irdischen Stengel, wie bei der Kartoffel, dem Knabenkraut, — R in d en h öck erch en , Höckerchen mit der Anlage zu einer Adventivwurzel auf Stam m und Aesten, worauf die M ög­ lichkeit beruht, Pflanzen z. B . Weiden durch Stecklinge fort­ zupflanzen, — S c h ö ß lin g , S to c k k n o s p e , eine aus dem Wurzelstock ausdauernder Pflanzen einen jährigen Trieb ent­ wickelnde Knospe, ein aus ihr sich entwickelnder fadiger S e itenstengel heißt Ausläufer. C. F o r t p f la n z u n g s o r g a n e oder alle diejenigen O rgane, welche durch Frucht- und Sam enbildung die Erzeugung neuer Pflanzen vermitteln, sowie deren nächste Umgebung. E s sind 1) Blüthe, 2) Frucht mit ihrem Sam en. a. B lü t h e . S ie wird durch die zur Erzeugung der Frucht nöthigen Pflanzentheile wie Befruchtungsorgane und deren Hüllen gebildet. Alle diese Theile sind ihrem Baue und gr'ößtentheils auch ihrer Gestalt nach Blätter. M an unterscheidet Blüthenstand und Blüthentheile. 1.

B lü th en stan d

nennt man die Stellung der einzelnen Blüthen. Derselbe ist: «. Aehrenförmiger Blüthenstand.

A e h r e , wenn ungestielte oder kurzgestielte Blüthen der Länge nach dicht über einander an einer gemeinsamen Achse befestigt sind. Eine Achse, die wieder Aehren trägt, giebt

LVI

die zusammengesetzte Aehre. B e i G räsern heißt Aehrchen, w a s seinen besonderen B a lg und seine besondere Achse hat; — K ätzchen, eine Aehre m it Deckschuppen statt der B lüthentheile; — K o lb e n , eine Aehre m it dicker, saftiger S p in d el. T raubenförm iger Blüthenstand.

ß.

T r a u b e , ziemlich gleich lang gestielte B lüthen sitzender Länge nach an einem gemeinschaftlichen S tie le ; — D o l d e , mehre gestielte B lüthen entspringen aus einem Punkte strah­ lenförm ig und stehen in gleicher H öhe, oben eine Ebene bil­ dend, e i n f a c h e D ., wenn jederBlüthenstiel nur eine B lü th e, z u s a m m e n g e s e t z t e , wenn jeder wieder eine D old e trägt; — D o l d e n t r a u b e oder E b e n s t r a u ß , die Blüthenstiele entspringen wie bei der Traube übereinander und enden wie bei der D olde in gleicher Höhe; T r u g d o l d e , unregelm äßig sich verästelnde Blüthenstiele entspringen aus gleicher Höhe und enden oben in gleicher Höhe. y.

N ispenförm iger B lüthenstand.

R i s p e , mehre ungleich verzweigte Blüthenstiele ent­ springen in verschiedener Höhe an einer verlängerten Achse; — S t r a u ß , eine R isp e oder Traube m it sehr gedrängten B lüthen und eiförmiger G estalt. J.

Kopfförmiger Blüthenstand.

B l ü t h e n k o p f , K ö p f c h e n , kurz- oder ungestielte B lü ­ then stehen am Ende des S te n g e ls sehr gedrängt neben oder übereinander; — K n ä u l , ein kleines, meist blattwinkelständigeS Köpfchen; — Q u i r l , kurz- oder ungestielte B lüthen im Kreise um den S te n g e l; — B ü s c h e l , ein Körbchen m it gestielten B lüthen; — B l ü t h e n k ö r b c h e n , zusammengesetzte B lü th e, der dicht geschlossene, unten von einem Hüllkelche umgebene Blüthenkopf der Kopf- oder Korbblüthler. 2.

Blüthentheile.

Jed e vollständige B lü th e besteht aus 4 excentrischen Blätterkreisen, welche von außen nach innen gerechnet, K elch,

L V II

B lu m e n k r o n e , S t a u b g e fä ß e und S t e m p e l heißen und auf dem gemeinsamen B lü t h e n b o d e n stehen. D ie Blüthe ist e in fa c h oder z u s a m m e n g e s e tz t, je nachdem sie nur einzeln oder zu mehren auf dem Fruchtboden steht. «.

Unwesentliche Blüthentheile.

S ie schützen die inneren Theile gegen äußere Einflüsse und sind: K e lc h , der meist grüne, äußerste B lä tte rkre is, welcher e in fa c h ist, wenn er nur eine, g e m e in s c h a ftlic h , wenn er mehre Blüthen umschließt, — d o p p e lt , — b le ib e n d , sich dann oft vergrößernd und saftig werdend, wie bei den Aepfeln, — a b f a l l e n d , — u n t e r s t ä n d ig , unter, o b e r ­ s tä n d ig über dem Fruchtknoten stehend und dann m it ihm ganz verwachsen,— g e t r e n n t - b l ä t t r i g , — ve rw a ch se n o l ä t t r i g , und als solcher u n g e t h e i lt , g e t h e ilt , g e s p a l­ ten , g e z ä h n t, e i n l i p p i g und z w e ili p p ig . B lu m e n k rö n e , der zweite B lattkreis einer doppelten Blüthendecke, zarter und meist anders gefärbt, als der Kelch. S ie ist o b e rs tä n d ig , u n t e r s tä n d ig , ve rw a c h se n - und a e t r e n n t b lä t t r ig u. s. w. D e r untere, schmale T heil des Blum enblatts heißt N a g e l, der obere P la t t e . D ie ver­ wachsenblättrige Blumenkrone ist r ö h r i g , — k e u lig , — g lo c k ig , — 'tr ic h t e r ig , — t e ll e r f ö r m ig , flacher S aum m it langer Röhre, — r a d f ö r m ig , w. v. m it kurzer Röhre, l i p p i g und dann z u n g e n fö r m ig m it einer langen, vorgezogenen Lippe, ra c h ig m it 2 gegen einander geneigten Lippen, von denen die obere dann oft gewölbt oder helm­ artig ist, v e r l a r v t oder m a s k ir t , wenn der Schlund ge­ schlossen ist. D ie vielblättrige Blumenkrone ist re g e lm ä ß ig , m it gleichgestalteten, — u n re g e lm ä ß ig m it verschieden ge­ stalteten und zugleich nicht symmetrischen Kronblättern, — u n g le ic h , m it Kronblättern von verschiedener Größe, — k re u z s tä n d ig , m it 4 lang benagelten, kreuzweis einander gegenüberstehenden B lä tte rn , — s c h m e tt e r lin g s f ö r m ig , m it 5 unregelmäßigen B lä tte rn , deren größtes, oberes die

LVII1

F a h n e , deren 2 seitliche die F lü g e l und deren 2 untere, zusammengeneigte oder verwachsene S chiffch en oder K ie l heißen. Die einfache B l ü th e ist v o lls tä n d ig , wenn alle 4 Blattkreise vorhanden sind, — u n v o lls tä n d ig , wenn die Blumenkrone fehlt, dann heißt der übrigbleibende Kreis der Blüthendecke B l ü th e n h ü l l e , — nackt, wenn Kelch und Blumenkrone fehlen, — z w ittr ig , mit Staubfäden und S tem peln, — eing esch lechtig und dann m än n lic h oder w e ib lic h , — e in h ä u s ig , männliche und weibliche Blüthen getrennt auf derselben, — z w e ih ä u sig auf verschiedenen Pflanzen, — v ie le h ig , zwittrige neben zweihäusigen auf der­ selben Pflanze, — g esch lech tslo s, — k e lc h b lü th ig , wenn Blumenblätter und Staubfäden unten mit der Kelchröhre verwachsen sind und der Kelchschlund ihre freien Enden zu tragen scheint. D ie z u sa m m e n g e se tz te Blüthe ist sc h e ib e n fö rm ig , wenn sie nur aus röhrigen, — g e sc h w e ift, wenn sie nur aus zungenförmigen, — g e s tr a h lt, wenn sie innen ans röhrigen, am Rande aus gezüngelten Blümchen besteht. D ie G r a s b l ü t h e oder das Grasährchen, deren mehre eine Aehre bilden, wird am G runde von zwei scheidig zu­ sammengelegten Deckblättern umgeben, die unmittelbar keine Befruchtungsorgane umschließen (Kelchklappen, Kelchbalg, Kelchspelzen). Ueber diesen stehen wieder 2 oder mehre P aare sich scheidig umschließender Deckblättchen (Kronspelzen, B lu ­ menbalg), welche die Befruchtungsorgane unmittelbar um ­ schließen und außerhalb der letzteren meist noch 2 —3 kleine, die eigentliche Blumenkrone vorstellende Schüppchen haben. D ie Spelzen sind oft begrannt. Nebentheile der Blüthe heißen alle weder zu den beiden Blüthenhüllen noch zu den Befruchtungsorganen gehörenden Theile. D azu gehören: die N e b e n k ro n e , — H o n ig ­ g e f ä ß e , als Honigdrüsen, Honigschuppen oder H onig­ gruben.

1 'iIX

ß.

Wesentliche B lüthentheile.

D . h. die inneren, zur Fortpflanzung nöthigen Theile der B lüthe. S ie sind: S ta u b g e fä ß e , die männlichen Befruchtungsorgane, sind meist fadenförmige T räger (Staubfäden) welche in kleinen, sackähnlichen Körpern (Staubbeuteln oder Staubkölbchen) den aus meist kleinen, runden, gelbell Körnern bestehenden Blüthenstaub oder Pollen enthalten. S t e m p e l oder P i s t i l l , das zur Aufnahme des Pollen bestimmte O rg a n , der mittelste T h e il der B lü th e , welcher nach der Befruchtung zur Frucht auswächst. D e r unterste, verdickte T h e il des S tem pels, der die Eierchen, aus denen sich der Sam e entwickelt, enthält, ist der F ru c h tk n o te n , welcher f r e i (oberständig) oder angew achsen (Blüthen und Staubgefäße ihm aufgewachsen) sein kann und den G r i f f e l , seine rührige, meist fadenförmige Verlängerung nebst der oben auf diesem sitzenden meist m it Drüsen zur Aufnahme des Pollen versehenen N a r b e trägt. b.

F r u c h t.

D ie Frucht ist das über die Lebensdauer der Pflanze hinausreichende O rg a n m it der Anlage zu einer oder mehren Pflanzen. S ie besteht aus Samengehäuse oder Fruchthülle und Samen. D ie F r u c h t h ü lle ist der T h e il der Frucht, welcher den Samen einschließt und aus Fruchtblättern entstanden ist. Fruchtblatt aber ist jeder T heil des Stem pels, welcher sich als ein umgewandeltes B la tt darstellt. D ie Ränder des Fruchtblatts sind entweder geschlossen, bergen dann als ein­ faches P is till in ihrer Höhle den Samen und bilden so die Theilfrüchtchen oder Karpellen, oder sie sind m it den benach­ barten Fruchtblättern zu einer fächerigen Frucht verbunden, an der man die Z ahl der Fruchtblätter durch die Z ahl der G riffe l und N arben, wie durch die der Klappen erkennen kann, in welche sich die Frucht durch die Trennung der

LX

W andnähte spaltet. N u r bei den Zapfenbäum en erscheint das Fruchtblatt als eine offene, den S a m en nu r von einer S e ite bedeckende Schuppe. B ei jedem Fruchtblatt unter­ scheidet m an die B a u c h n a h t , denjenigen T heil desselben, welcher imm er der Achse zugekehrt durch das Verwachsen der eingeschlagenen R änder des B la tts, die R ü c k e n n a h t , welche durch den Rückennerv gebildet w ird. B ei mehren zu einer Frucht verwachsenen Fruchtblättern heißt die zwischen zwei B lättern am Umfange liegende N ah t W a n d n a h t , die in die Frucht hineinragenden und dieselbe in Fächer theilenden R änder der B lä tte r S c h e i d e w ä n d e . B ei der Reife theilt sich die Fruchthülle meist in den W andnähten und springt entweder klappig auf, oder in die Q uere oder gliedrig oder in Löcher. M a n unterscheidet an ihr die F r u c h t o b e r h a u t , das F r u c h t f l e i s c h , den eßbaren T heil beim Steinobst und die F ä c h e r - oder W a n d h a u t , welche bei Kirschen u. s. w. den knochigen T heil des K erns bildet. D er S a m e ist das nach der Befruchtung vollkommen entwickelte, m it einem Keim als Anlage zu einer neuen Pflanze versehene Pflanzenei, an welchem eine S a m e n h ü l l e und ein S a m e n k e r n unterschieden w ird. Letzterer besteht wie bei den Eruciferen entweder blos aus dem K e i m e oder aus K e i m und E i w e i ß . D a s Eiw eiß ist eine zwischen S a m e n ­ hülle und Keim liegende, vorzüglich Stärkem ehl enthaltende M asse, welche dem jungen Keime die erste N ahrung giebt, und das Getreide zu einem so vorzüglichen N ahrungsm ittel macht. Am Keim unterscheidet m an S a m e n Wür ze l c he n, S a m e n k n ö s p c h e n und S a m e n l a p p e n (Cotyledonen), seinen blattartigen, fleischigen T h e il, aus welchem sich die ersten Blattgebilde, die jungen B lätter entwickeln. Nach der Z ah l dieser Sam enlappen zerfällt das Pflanzenreich in 3 H aupt­ abtheilungen: Z w e i s a m e n l a p p i g e (Dicotyledonen), E i n ­ s a m e n l a p p i g e (Monocotyledonen) und S a m e n l a p p e n ­ l o s e P f l a n z e n (Acotyledonen). A r t e n d e r F r ü c h t e . D ie Früchte sind entweder ächte oder u n ä c h t e Früchte, je nachdem sie aus blos gereiften

LXI

Fruchtknoten oder aus diesen und außerdem noch aus m it ihnen verwachsenen anderen Theilen bestehen. A echte F rü c h te sind: 1) S a m e n h ü l l e , eine nahtlose, nicht aufspringende, m it dem S a m en innig verbundene, die Gestalt desselben tra ­ gende einfache Fruchthülle; sie heißt B a lg f r u c h t oder K a r y o p s e (bei den G räsern) und ist entweder nackt, m it den Blüthenspelzen nicht bekleidet oder b e r in d e t, m it ihnen be­ kleidet, — oder S c h l ie ß f r u c h t , A chene (bei den S h n a n theren), welche letztere entweder m it Spreublättchen oder m it einer F e d e r k r o n e , dem haarförm ig gewordenen Ende des m it der Frucht verwachsenen Kelches gekrönt ist, — oder D o p p e la c h e n e (bei den Doldengewächsen), so genannt, weil sie aus zweien, der Länge nach zusammengewachsenen, bei der Reife von dem in der M itte beündlichen T räger sich trennenden Theilfrüchtchen besteht. M a n unterscheidet an ihnen die F u g e oder B e r ü h r u n g s f l ä c h e , die F u g e n a h t , d. h. die Linien, welche jene Berührungsstelle umgrenzen, die R i p p e n , d. h. erhabene L ängsstreifen'auf der äußeren Fläche jedes S a m e n s. S in d 9 R ippen vorhanden, so heißen die 5 kleineren H auptrippen, die 4 größeren, mehr hervortretenden N ebenrippen, die T h ä lc h e n , die zwischen jenen liegenden Vertiefungen, welche oft m it S t r i e m e n , d. h. m it dunkleren, ätherisches O el enthaltenden S aftg än g en durchzogen sind. — 2) N u ß , eine einfache F rucht, welche von einer nicht auf­ springenden, steinharten oder lederartigen Fruchthülle umgeben ist. — 3) S c h la u c h f r u c h t, eine einfache, einsamige Frucht­ hülle, welche den Kern locker umschließt und sich bei der Reife leicht davon tre n n t.— 4) F l ü g e lf r u c h t , eine Frucht m it einfacher, 1- oder m ehrsam iger, flügel- oder blattartig erweiterter Fruchthülle. — 5) B a lg k a p s e l oder B a lg f r u c h t, eine einfache, trockene Frucht, welche meist n u r eine einseitige N aht hat und m it einer Längsspalte aufspringt. — 6) H ü ls e , eine einfache, trockene Frucht, deren Fruchthülle 2 Nähte hat, zweiklappig ist und in beiden N ähten aufspringt.— 7) G l i e d ­ h ü ls e , eine nicht aufspringende, durch Q uerw ände in Fächer getheilte Hülse. — 8) S t e i n f r u c h t , eine einfache, einsamige,

LXIl

nicht aufspringende Frucht, deren Fruchthülle innen zu einer Steinschale erhärtet, in der M itte zu einem fleischigen Körper geworden i s t . ------ 9) S c h o t e , eine aus 2 Fruchtblättern gebildete, mit einer Scheidewand versehene und darum zwei­ fächerige Frucht, welche meist an den beiden Nähten die S a ­ men trägt und mit Zurücklassung dieser beiden Nähte und der Scheidewand in 2 Klappen aufspringt ( S c h o t e und Schötchen). — 10) K a p s e l , eine aus mehren verwachsenen Fruchtblättern gebildete, trockene, 2- oder mehrfächerige, meist rundliche Frucht, die gewöhnlich in Klappen, oder auch Zäh­ nen und Löchern aufspringt. — 11) Ap f e l f r u c h t , eine aus mehren Fruchtblättern gebildete, nicht aufspringende, fleischig gewordene Frucht, welche auf der Spitze die vertrockneten Zipfel des angewachsenen, fleischigen Kelches trägt und in -der M itte eine von pergamentartrgen Sam enhüllen einge­ schlossene, die Sam en enthaltende Höhle hat. — 12) B e e r e , eine aus mehren Fruchtblättern gebildete, vielfächerige, nicht aufspringende, saftige und fleischige Frucht ohne innere Höhle. — 13) K ü r b i s f r u c h t , eine zusammengesetzte, fleischige, meist Zfächerige, nicht aufspringende Beere, welche die zahl­ reichen Sam en reihenweise in ihrem dicken Fleische trägt. ^ Fal s che Fr ü ch t e sind: 1) Z a p f e n , das weibliche, vergrößerte, holzig gewordene Blüthenkätzchen der Coniferen, hinter deren Schuppen die eigentlichen Früchtchen liegen. — 2) Z a p f e n b e e r e , ein Zapfen, dessen verwachsene Schuppen fleischig und beerenartig geworden sind, wie beim Wachhol­ der. — 3) E r d b e e r f r u c h t , wenn der fleischig gewordene Fruchtträger die eigentlichen Früchtchen eingestreut enthält. — 4) F e i g e n f r u c h t , der fleischige, mit den Rändern gegen­ einander geneigte Fruchtboden, der auf seiner inneren Fläche die Früchtchen trägt.

Erklärung der Abkürzungen von Autorennamen und der gebrauchten Zeichen. A dan s. A x t. A ll. A .n d r zj. B a b in g t. B a r tl. B e c h st. B eru h . B e ss. B is c h . B or. M. B. B oenngh. B . B r. P . B r. Cass. C ham . u. S c h ld l. C la ir v . C oult. C rn tz. C u rt. DO. B e sf. B esv. B ill. E h rh .

A dan son . A lto n . A llio n i. A n d rzejo w sJ cg . B a b in g ton. B a r tlin g . B e c h s te in . B e r n h a r d i. B e sse r. B isch o fs. B oreau . M a r s c h a ll v o n B ie b e r s te in . B o e n n in g h a u se n . R o b ert B row n . P a tr ih B r o w n . C a ssin i. C h a m isso u n d S c h le c h te n d a h l. C la ir v ille . C o u lter. C r a n tz . C u rtis. B e C a n d o lle . B e s f o n ta in e s . B esva u x . B ille n iu s . E h r h a r t.

F l.

W e tt.

F r. G a e r t. G aud. GrcJce. G m e l. G o ch n . G ood. G ron . H a ll. H a iv . H ayn. L 'H e r i t . S t. H U . H o ffm . H u ds. Jacq. J u ss . K n th . K ü tz . L a jo . Lm k. L eh m . L ess. L eyss. L g h tf .

F l o r a d e r W e t­ te ra u . F r ie s . G a e r tn e r. G a u d in . G a rc k e . G m e lin . G o ch n a t. G o o d en o u g h . G ro n o v iu s. H a lle r . H a w o r th . H ayne. L ' H e r itie r . S t. H ila ir e . H o f m ann. H u d so n . J a c q u in . A n t. L o r . d e J u ss ie u . K u n th . F iitz in g . L a p eyro u se. L am arcJc. L eh m an n . L e s s in g . L eysser. L ig h tfo o t.

LXIV L in d l. Lk. L. L ob. L o is l. M . u. K . E . M ey. M chx. M ic h . M ih . MUL M ir b . M n ch . M u rr. N u tt. P e r l. P ers. P e te r m . P o ll . P. M. E.

L in d l e y . L in k . L in n e . L o b e i. L o is e le u r . M e r te n s u . K o c h . E r n st M eyer. M ic h a u x . M ic h e li. M ik a n . M ille r . M ir b e l. M oench. M u rra y. N u tta l. P e r leb. P erso o n . P e te r m a n n . P o llic h . P a tz e , M e y e r u n d E lk a n . B c lib . B e ic h e n b a c h . B e b e n tis c h . B e b e n t. B e n e a lm . B en. B e tz . B e tz iu s . B ic h a r d . B ic h . B ö h lin g . B o h l. B o th . B ih . B iv in u s . B iv . B o z ie r . B oz. B . u . P a v ,. B u iz u n d P a v o n . S a lis b u r y . S a lis b . S c h k u h r. S ch k . =: O = einjährig. "

0 = zweijährig. 2j. = ausdauernd, ' — Fuß.



w .v. — H- =

S ch rd . S c h re b . S c h u lt. Scop. S ib th . S v i. S p r. S pen. S te v . S u tt. S vj. T sc h . T en . T h u ill. T ou rn . T r in . V a ill. V e n t. V ill. W h ln b g . W. K.

S ch rä d er. S c h re b e r. S c h u h e s. S c o p o li. S ib th o r p . S m ith . S p r e n g e l. S pen n er. S te v e n . S u tto n . S w a r tz . T o m s c Il.

T e n o re . T h u illie r . T o u r n e fo r t. T r in iu s . V a illa n t. V e n te n a t. V illa r s . W a h le n b e r g . W a ld s te in u n d K ita ih e l. W . u. N . W e ih e u . N e e s . W a llr . W a llr o th . W e b er. W eb. W e ig e l. W e ig . W e n d l. W e n d la n d . W ib . W ib e l. W illd e m o w . W illd . W .u . G r a b . W im m e r u. G r a bow sky. W ith . W ith e r in g . W u lf. W u lfe n .

Zoll. Linie. wie vorige. Höhe.

Blkr. — Blumenkrone. Blthn. — Blüthen. B ltr. = Blätter. Offic. = = Officinell.

Schlüssel zu bett Gattungen des Linnö'fchen Geschlechtssystems.

I. Kl. Monandria. Einmäunige. Ein freies Staubgefäß iu einer Zwitterblitthe. 1. Monogynia. Einweibige. Ein Griffel, oder wenn dieser fehlt, eine Narbe.*) 37. Hippüris. L. B ltr. quirlig, lineal; Blkr. fehlend; Kelch ein undeutlicher Rand auf dem Fruchtknoten. Alchemilla arvensis (IV. 1). 2 . Digynia. Zweiweibigt. Callitriche (XXI. 1), Blitum (V. 2), Festuca mywros und F. sciuroides (HI. 2), Polycnemum (III. 2), SaUcornia (II. 1).

II. Kl. Dfandria. Zweimännige. Zwei freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe. 1 . Monogynia. E inw tibigr. A. Blüthen unvollständig.

51. Salicdrnia. Tourn. Stengel blattlos, gegliedert; Blthnhülle ganz; Salzbodetchfl184. Lemna. L . Stengellos. Linsenförmige Wasserpflanze. 88. Fräxinus. Tourn. Baum mit gefiederten Bltrn. und Flügelsrüchten. Arten von Scirpus, Cyperus fuscust Bhynchospora, Cladium (III. 1), Lepidium rüder die (XV. 1). *) Die K3 ersten Klaffen werden nach der Zahl der Griffel oder Narben in Ordnungen getheilt. Baumgardt, Flora.

e

LXVI a.

B. Blüthen vollständig, 591fr. 1blättrig, regrlm., I früchtig.

88. Ligüstrum . Tourn. Beerenfrucht; Blkr. trichterig. f a l ­ tig; Strauch. 88. Syringa. L. Kapselfrucht; Blkr. präsentirtellerförmig, 4spaltig; Strauch. Lythrum Hyssopifolia (XL 1). b.

Blkr. 1blättrig, unregelm., kfrüchtig.

116. Utriculäria. L. Kelch 2blättrig; Blkr. maskenförmig, gespornt; Wasserpfl. 116. P iB g u fcu la. Tourn. Kelch 5spaltig; Blkr. 2lippig, ge­ spornt; Sumpfpsl. 110. Gratfola. L. Kelch 5theilig; Blkr. 2lippig, ungespornt; Röhre 4kantig. 112. V eronika. L. Kelch 4—btheilig; Blkr. 4lappig, unge­ spornt, der obere Lappen größer. c.

Blkr. 1blättrig, unregelm., 4fruchtig.

102. Lycopus. L. Kelch 5zähnig; Blkr. trichtrig, 4spaltig. Stanbkölbchen 2fächerig. 102. Sylvia. L. Kelch 2lippig; Blkr. 2lippig; Oberlippe helmförmig, Ztappig; Staubbeutel Ifächerig. Verbena (XIV. 1). d,

Blkr. Lblättrig.

35. Circäea. Tourn. Früchte borstig.

2. Blgynta. Zweiweibige. Salicornia (II. 1), Anthoxanihum und Bromus (III. 2), Salix (XXII. 2). III.

Kl.

Triandria.

Dreimännige.

Drei freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe. 1. Monogynia. Einweibige. * Kräuter. A. Blüthen vollständig; Blkr. oberständig.

144. Valerianella. Tourn. Blthn. zw ittrig; Kelchsaum ge­ zähnt, später die Frucht krönend; Stengel gabelästig.

LXV1I

144. Valeriana. L. B lthn. zwittrig und 2häusig; Kelchsaum ganzrandig, später zu einem Federkelche (PappuS) entwickelt; B lthn. in Ztheiligen, doldentraubigen Gabelrispen. B.

Blthn. vollständig; Blkr. unterständig.

49. Mdntia. Mich. Kelch LblLttrig; Blkr. trichterförmig mit gespaltener Röhre und btheiligem Saum e. Lythrum Hyssopifolia (XI. 1). C.

Blthn. unvollständig; Blthnhülle kronblattartig, ktheilig.

171. Iris. L. Blthnhülle m it abwechselnd zurückgebogenen Z ipfeln; Narbe blattartig. 171. Gladiolus. Tourn. Blthnhülle unregelm., fast 2lippig; Aehre einseitswendig. D.

Blthn. unvollständig; Blthnhülle kelchartig.

51. Polycndmum. L. Blthnhülle bblättrig, mit 2 Deckbltrn.,

in den Winkeln der Zseitigen, stachelspitzigen B ltr. ** Gräser. E.

Blthn. unvollständig, balgartig. a. Aehrchen ireihig.

Nardus, ein G ra s (III. 2). b. Aehrchen Lreihig.

188. Cypcrus. L. Aehrchen zusammengedrückt in einer am G runde umhüllten Dolde. 189. Schoenus. L. Aehre einfach, undeutlich 2reihig. c.

Aehrchen allseitig dachig; untere Bälge gleich groß oder größer.

190. Scirpus. L, Aehrchen reichblüthig; B alge Iklappig; Blüthenborsten eingeschlossen, meist 6 oder fehlend; N uß durch den bleibenden, ungegliederten, nicht verbreiterten Griffelgrund bespitzt189. Heleöcharis. B. B r . Griffelgrund verbreitert, gegliedert, sonst w. v. 191. Eridphomm. L. Blüthenborsten die N uß zuletzt als sehr lange Wolle einhüllend, sonst wie Scirpus. d.

Aehrchen allseitig-dachig; untere Bälge kleiner.

189. Cladium. P. Br. N uß durch den bleibenden, ungeglie­ derten Griffelgrund bespitzt; Blüthenborsten fehlend.

LXVIII 189. Rhynchdspora. Vahl. N uß durch den bleibenden, ge­ gliederten Griffelgrund bespitzt; Blüthenborsten sehr kurz.

2. Digynia. Zweiweibige. Gräser. A. Aehrchen ungestielt, alle auf den Zahnen einer S p in d el, eine Endähre bildend.

215. Nardus. L. Aehrchen einzeln, Iblüthig, einseitswendig; B alg fehlend. 215. Lolium. Z/. Aehrchen einzeln, m it der schmalen Seite (dem Rücken) der Spindel zugekehrt, mehrblüthig, wechselstän­ dig; B alg bei den seitenständigen Aehrchen Iklappig, bei den end­ ständigen 2klappig. 213. Triticum. L. Aehrchen einzeln, mit der breiten Seite der Spindel zugekehrt, mehrblüthig; B alg 2klappig; Klappen eiför­ mig oder ei-lanzettlich. 214. Seeäle. L. Aehrchen einzeln; Klappen pfriemlich; sonst w. v. 214. Hördcum. L. Aehrchen zu 3 beisammen, Iblüthig, mittlere zw ittrig, ungestielt, die seitlichen meist männlich oder ge­ schlechtslos,, gestielt. 214. Elymus. L. Aehrchen zu 3 beisammen, 2— vielblüthig, zwittrig. B. Aehrchen gestielt (manchmal sehr kurz), Ib lü th ig oder Iblüthig m it einem Ansatz zu einer zweiten oberen oder zu zweien unteren B lü th en, a. Aehrchen vom Rücken her zusammengedrückt.

200. Pänicum. L. B alg 3klappig, die untere Klappe kürzer; Hülle fehlend. 201. Setäria. P. Br. B alg 3klappig, die untere Klappe kürzer; borstenförmige Hüllen unter dem Aehrchen. 204. Milium. L. B alg 2klappig, größer als die knorpelige, grannenlose Blüthe. d . Aehrchen von der S e ite her zusammengedrückt; B a lg fehlend.

202. Ledrsia. Solcmder. Spelzen grannenlos, fast gleich lang, die Karyopse einschließend. c . Aehrchen von der S e ite her zusammengedrückt; B a lg Lklappig; B lü th e am G runde m it 2 schuppenförmigen oder spelzigen Ansätzen zu unteren B lü th en .

201. P hälaris. L„ Blüthe am G runde mit 2 kleinen, grannen-

L X 1X

losen Schuppen; Spelzen grannenloö, glänzend, kleiner als die fast gleich langen K lappen; Staubgef. 3. 201. A n th o x a n th u m . L . Blüthe atu Grunde mit 2 Legrannten Spelzen, größer als die grannenlosen Spelzen der zwittrigen B lüthe; untere Klappe die Hälfte der oberen; Staubgef. 2. d. Aehrchen von der S eite her zusammengedrückt oder stielrund; B alg 2klappig, lblüthig oder tblüthig mit dem Ansatz zu einer oberen Blüthe. Narben fadenförmig, aus der Spitze des Aehrchens hervortretend. 201. A lo p e c ü m s . L . Ohne Ansatz zur zweiten B lüthe; B alg-

klappen gekielt; Bälglein Ispelzig. 202. P h le u m . L . O ft mit einem Ansatz zur zweiten B lüthe; Balgklappen gekielt; Bälglein 2spelzig. 2. Narben auf einem verlängerten Griffel aufsitzend, bogenförmig, unter der Spitze der Blüthe hervortretend. 202. C y n o d o n . Bich. Klappen schmal, abstehend; obere Spelze

linealisch, durch eine Furche ausgehöhlt, untere von der Seite her zusammengedrückt, eiförmig. 3 . Narben federig, am Grunde des Aehrchens hervortretend; Griffel kurz. 203. A g r ö s tis . L . Ohne Ansatz zur zweiten Blüthe; Balg­

klappen spitz, untere größer; Spelzen häutig, kahl oder am Grunde m it sehr kurzen, kaum erkennbaren Haaren. 203. A p e ra . Ädans. M it einem Stielchen als Ansatz zur zweiten B lüthe; untere Balgklappe kleiner; sonst w. v. 203. C a la m a g r d stis. Ädans. M it oder ohne behaartes S tiel­ chen als Ansatz zur zweiten Blüthe; Balgklappen spitz, untere größer; Spelzen am G runde m it verlängerten Haaren umgeben. 204. A m m d p h ila . Host. Untere Balgklappe kleiner; sonst w .v . 204. S tip a . L . Balgklappen spitz oder and der Spitze begrannt; Spelzen knorpelig, die untere walzlich zusammengerollt; G ranne stark, am G runde gegliedert, bleibend, aus der Spitze der Spelze hervorgehend. C. Aehrchen gestielt (manchmal sehr kurz), 2 — vielblüthig, seltener die untere geschlechtslos oder männlich, die oberste oft verkümmert, a. Narbe bogenförmig, unter der Spitze der Blüthe hervortretend. 204. F h r a g m ite s . Trin. Aehrchen vielblüthig; untere Blüthe

männlich oder geschlechtslos, unbehaart, die übrigen zwittrig mit angen von der Achse entspringenden Haaren umhüllt.

LXX

201. Hicröchloa. Gm. Aehrchen 3blüthig, die 2 unteren männlich, 3mänuig, die obere zwittrig, 2m ännig, kahl. b . Narbe frderig, am Grunde der Blüthe hervortretend.

205. Arrhcnatherum. P. B. Aehrchen 2blüthig ; untere Blüthe männlich m it langer, geknieter G ranne, oben zwittrig, grannenlos oder nu r kurz begramtt. 205. Holcus. L . Aehrchen 2blüthig, untere Blüthe zwittrig, grannenlos, obere männlich, begrannt. 205. Corynephorus. P. B. Aehrchen 2blüthig ; B lüthen zw ittrig; untere Spelze an der Spitze ganzrandig, am Grunde begrannt; G ranne oberwärts keulig, in der M itte mit einem Ringe umgeben. 204. Aira. L. Aehrchen 2blüthig; B lüthen zw ittrig; untere Spelze an der Spitze abgeschnitten, 4zähnig, am G runde oder auf dem Rücken begrannt; G ranne unten gedreht, gekniet oder säst gerade. 205. Ave'na. L. Aehrchen 2— vielblüthig; Blüthen zw ittrig; untere Spelze an der Spitze 2spaltig oder 2grannig, ans dem Rücken mit einer unten gedrehten G ranne. 207. T riödia. B. Br. Aehrchen 2 — vielblüthig ; Blüthen zw ittrig; untere Spelze an der Spitze Zzähnig, der mittlere Zahn stachelspitzig, etwas flach. 207. Melica. L. Aehrchen 2 —mehrblitthig; Blüthen grannen­ lo s, die untere oder die 2 unteren zw ittrig, vollkommen, den geschlechtslosen nicht ähnlich; Balgklappen die Blüthe umfassend. 204. Koeleria. Peru. Aehrchen 2 — m ehrblitthig; Blüthen zw ittrig; B alg zusammengedrückt gekielt, die Blüthen einschließend; untere Spelze an der nngetheilten oder 2spaltigen Spitze stachelspitzig oder begrannt; G rannen borstlich, gerade. 209. Däctylis. L. Aehrchen 3 —vielblüthig, geknänelt; B lü ­ then ans dem Rücken zusammengedrückt gekielt, m it einwärts ge­ krümmter Spitze; untere Spelze ungleichseitig, an der nngetheilten oder 2spaltigen Spitze stachelspitzig oder begrannt; G ranne borst­ lich, gerade. 207. Poa. L. Aehrchen 2 - , häufiger vielblüthig, ei- oder lanzettförmig; Blüthen ans dem Rücken zusammengedrückt gekielt, grannenlos, m it den Gelenken der S pindel abfällig. 209. Glycerin. B. Br. Aehrchen 2 — vielblüthig; Blüthen

LXXi

länglich, stumpf, auf dem Rücken halb walzlich, einwärts fast bau­ chig, grannenlos. 209. Molinia. Mönch. Aehrchen 2 — vielblüthig; . Blüthen a u s einwärts bauchigem Grunde kegelförmig, auf dem Rücken halbwalzig, grannenlos oder an der Spitze begrannt; Granne gerade. 207. Briza. L. Aehrchen 2 — vielblüthig; untere Spelze am Grunde geöhrelt-herzförmig. 210. Festüca. L. Aehrchen 2— vielblüthig; Blüthen lanzettlich oder lanzettlich-psriemlich, aus dem Rücken stielrund, begrannt oder grannenloS; obere Spelze am Rande seht gewimpert; Griffel oder Narbe an der Spitze des Fruchtknotens. 210. Cynosürus. L. Jedes Aehrchen am Grunde mit einer aus abwechselnd 2zeilig-gefiederten Klappen gebildeten Hülle gestützt; sonst w . v. 211. Brachypddium. P. B. Aehrchen vielblüthig; obere Spelze am Rande kammsörntig gewimpert; sonst w . Festuca. 211. Bromus. L. Aehrchen vielblüthig; Blüthen lanzettlich oder ei-lanzettlich, begrannt oder grannenlos; Griffel oder Narben der vorderen S eite des Fruchtknotens oberhalb der Mitte eingefügt. Arten von Juncus (VI. 1), Corispermum und Blitum (V. 2).

3 . Trigynia. Dreiweibige. Holosteum (X. 3), Stellaria media (X. 3), Montia (III. 1), Elatine (VIII. 3), Amarantus (XXI. 5).

IV. Kl. Tctrandria. Biermännige. Vier freie, nicht zweimächtige Staubgefäße in einer Z w it­ terblüthe.

1 . Monogynia. E inw eibige. A. B lü th en vollständig. a. Kelch doppelt, der innere zuletzt an die Frucht angewachsen; Blkr. verwachsenblättrig, oberständig; B lü th en in Köpfchen.

145. Scabiosa. L. Blüthenboden spreublättrig; äußerer Kelch Ssurchig, mit glocken- oder radförmigem, trockenhäutigem Saum e; innerer Kelch schüsselförmig, meist mit 5 borstlichen Zähnen; Hülle pielblättrig.

L X X II

145. S u cc fsa . M. u. K. Aeußerer Kelch mit 4spaltigem, krau­ tigem S aum e; sonst w. v. 145. K n a u tia . L . Blülhenboden rauhhaarig, ohne S p re u ­ blättchen; äußerer Kelch ungefurcht, 4- oder mehrzähnig; innerer Kelch m it 8 —16 psriemlich-borstigen Kähnen; Hülle vielblättrig. 145. D ip s a c u s . Tourn. Blülhenboden mit großen S p re u ­ blättern ; äußerer Kelch mit einer gekerbten oder gezähnten, kurzen Krone endend, innerer beckenförmig, borstensörmig; Hülle steif­ strahlenförmig; S trahlen länger als die Spreublätter. b.

Kelch einfach; Blkr. verwachsenblättrig, unterftändig.

146. Plantägo. L. Blüthen in Aehren; Blkr. regelm., mit 4theiligem, zurückgeschlagenem S aum e; Narbe fadenförmig. 118. C e n tu n cu lu s. L. Blüthen blattwinkelstättdig; Blkr. fast kugelig mit 4theiligem, abstehendem S a u m e; Narbe kopsförmig, c.

Kelch einfach mit oft undeutlichem S a u m e ; Blkr. verwachsenblättrig, oberständig; B ltr. quirlig.

91. A sp er u la . L. Kelchsaum undeutlich, abfallend; Blkr. trichter- oder glockenförmig mit abstehenden Zipfeln; Frucht ru n d ­ lich, Lknotig. 90. Sh erardia. D ill. Kelchsaum 4 -6 z ä h n ig ; bleibend. Blkr. trichtrig, röthlich blau; sonst w. v. 91. G a liu m . L. Blkr. radförmig oder stach; Frucht trocken; sonst W. A sp eru la . 91. Rubia. Tourn. Frucht saftig; sonst W. Galium. d.

Blkr. getrenntblättrig, unterständig.

Evonymus europ. (V. 1), Lythrum Hyssopifolia (XI. 1), Cardamine hirsuta (X V . 2 ). e.

Blkr. getrenntblättrig, oberständig, Lblättrig; Kelch Lspaltig.

80. C ornus. Tourn. Steinfrucht 2sächerig. 37. T rapa. L . Nuß h a rt, durch die vergrößerten und ver­ härteten Kelchzipfel 4dornig, Isächerig, Isam ig; Wasserpfl. B. Blüthen unvollständig, a. Unterständig.

15. A lc h e m illa . Tourn. Blkr. fehlend; Kelch 8spaltig; Kelch­ zipfel abwechselnd kleiner; Staubges. 1, 2 oder 4. 15. Sanguisörba. L. Blkr. fehlend; Kelch farbig, 4spaltig,

LXXIH gedrängt in endständigen Köpfchen, von 2 — 3 Deckblättern um ­ geben. 153. Parietaria. Tourn. Blüthen vielehig; Blthnhülle glockig, meist 4spaltig, bei den zwittrigen Blüthen zuletzt verlängert, in achselständigen R ispen. 149. Elaeägnus. L. B lüthen vielehig; Blthnhülle glockig, am G runde in eine Röhre zusammengezogen; Holzgewächs. 173. Majänthemum. Rth, Blthnhülle weiß, 4theilig, stach oder zurückgebogen. b . oberständig.

Thesium intermedium (V. 1).

4 . Tetragynla. Bierw eibige. 24. Ilex. L. Kelch 4 -5 z ä h n ig ; Blkr. 4 -5 th e ilig ; Narben 4 — 5, fast sitzend; Frucht 4 —5steinig; Strauch m it immergrünen, flachen, stechenden B lättern. 29. Radiola. D ill, Kelch 4spaltig mit 2 —3spaltigen Zipfeln; Blkr. 4blättrig; Kapsel 8fächerig, Fächer Isamig. 181. Potamogeton. L. Griffel fehlend; Staubbeutel 4, sitzend, die M ittelbänder in blattartige große Schuppen umgewandelt, scheinbar eine Blthnhülle darstellend; Steinfrüchte 4 , sitzend; schwimmende Wasserpflanzen mit Aehrenblüthen. Sagina (X. 5), Cuscuta (V. 2), einige 4spaltige Gentianen (V. 2).

V. Kl. Pentandria. Fiinfmännige. F ünf freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe.

1 . Monogynla. Einw eibige. L Blüthen vollständig; Blkr. verwachsenblättrig, unterständig. A . N üffe 4, Isam ig oder 2 , jede 2 s a m ig ; rauhblättrige oder borstige Pflanzen. a. Nüffe 4, m it dem Rücken dem bleibenden G riffel angewachsen.

95. Asperugo. Tourn. Kelch 5spaltig, nach dem Blühen sich vergrößernd, zusammengedrückt, m it buchtigen Zipfeln; Nüsse zu­ sammengedrückt, mit der schmäleren Seite an den Griffel ange­ wachsen.

L X X IV

96. Cynoglöasum. L. Kelch 5theilig; Blkr. m it 5 gewölbten Schuppen; Nüsse glatt, kurz weichstachelig, klettenartig. 95. Echinospdrmum. Sw. Nüsse 3eckig, am Rande weich­ stachelig; sonst w. v. b . Nüsse 4, einer unterständigen Scheibe eingefügt, am Grunde m it gedun­ senem, gerieftem, ausgehöhltem R inge.

96. Borägo. Tourn. Blkr. radförm ig, mit 5 kurzen, ausgerandeten behaarten Schuppen. 96. AncMsa. L. Blkr. trichtrig, m it gerader oder gekrümmter R öhre; Schlund durch 5 stumpfe Schuppen geschloffen. 96. Symphytum. L. Blkr. walzig-glockig, m it pfriemlichen, kegelförmig-zusammengeneigten Schuppen. c. Nüsse am G runde nicht ausgehöhlt, sonst w . b .

96. Ecliium. Tourn. Blkr. glockig oder allmählich erweitert, schuppenlos; Staubgef. ausw ärts gekrümmt. 96. Pulmonäria. Tourn. Kelch 5spaltig; Blkr. trichtrig, innen behaart, schuppenlos. 96. Lithospdrmum. Tourn. Kelch 5zähnig; Blkr. trichtrig, innen durch 5 behaarte Falten etwas verengt. 97. Myosötis. L. Kelch 5theilig; Blkr. durch 5 kable Schup­ pen verengt; Nüsse unberandet. ß . Kapsel 1 fächerig, m it \ freien, m ittelpunktständigen Sam en träger.

118. Pnmula. L. Blkr. tetter* oder trichterförmig; Röhre walzlich oder keulig; n u r W nrzelbltr. und Wurzelblthnstiele. 117. Lysimächia. L. Blkr. radsörmig, btheilig; Röhre fast fehlend; Kapsel 5klappig. 118. Anagällis. L. Blkr. radsörm ig, 5theilig; Röhre fast fehlend; Kapsel ringsum aufspringend. 118. Hottönia. L. Blkr. tellerförm ig; S a u m flach, btheilig; Rohre walzlich; Kapsel öklappig. C. Kapsel lfächerig; m it 2 randständigen Sam en trägern.

Blkr. trichterförm ig, m it btheiligem, innen bärtigem S a u m e ; N arbe ungetheilt. 94. Limnänthemum. Gm. Blkr. radförm ig, S a u m 5theilig, Schlund bärtig; Narbe 2theilig. 93. Mcnyänthes. L.

LXXV D. Kapsel 2 — öfächerig.

94. Erythräea. Ben. Blkr. trichtrig oder tellerförmig; S ta u b ­ beutel nach dem Verblühen schraubenförmig gedreht; Stengel 4kantig, gabelspaltig. 100. Convdlvulus. L . Blkr. trichtrig, 5faltig; Staubbeutel nicht gedreht; Stengel windend. 99. Datura. L. Blkr. trichtrig, Üfaltig; Kelch abfallend; stachelige Kapsel 4fächerig, 4klappig. 99. Nicotiäna. L. Blkr. trichtrig, bfaltig; Kelch glockig, bleibend; Kapsel an der Spelze 4klappig, 2 — 4sächerig, Fächer vielsamig. 90. Hyoscyamus. Tourn. Blkr. trichtrig; Kapsel bauchig, in einen Hals verschmälert, m it einem Deckelchen aufspringend, vom bleibenden, 5zähnigen Kelch umschlossen. 109. Vcrbäscum. L. Blkr. radförmig mit ölappigem, u n ­ gleichem S a u m e ; Stanbgef. ungleich, behaart. 93. Vinca. L. Blkr. tellerförmig, m it schief abgestutzten Zipfeln; Fruchtknoten 2 , mit gemeinschaftlichem Griffel; Kapsel 2fächerig; B ltr. imm ergrün. E . Frucht eine Beere.

98. Lycium. L. Blkr. trichterig; Kelch klein, die 2fächerige Beere n u r am G runde umgebend. 99. Physalis. L. Blkr. radsörm ig; Beere 2fächerig, vom aus­ gewachsenen, blasenförmigen Kelche ganz umgeben. 98. Solanum. L. Blkr. radsörm ig; Kelch 5 —lOtheilig; Beere 2fächerig. II. B lüthen vollständig, Blkr. verwachsenblcittrig, oberstLndig. A. Kapselfrucht.

118. Samolus. Tourn. Blkr. kurz-glockig; S a u m abstehend; Stanbgef. 10, die 5 fruchtbaren tiefer eingefügt; Salzbodenpfl. 122. Jasiöne. L. Zipfel der Blkr. linealisch, zusammenklebend; Staubfäden pfriemlich; Staubbeutel am Grunde leicht zusammen­ hängend, oberhalb frei; Blüthen in Köpfchen. 122. Phyteüma. L. Staubfäden am Grunde breiter; S tau b ­ beutel frei; sonst w. v. 122. Campdnula. L. Blkr. glockig, 5lappig oder ötheilig; Kapsel kreiselförmig mit 3 —5 Löchern aufspringend.

LXXV1 B. Beerenfrucht.

90. Lonicera. L. Blkr. unregelm .; Beere 2— Zfächerig. III. B lü th en vollständig, Blkr. getrenntblättrig, unterständig. a . B lü th en unregelm .; Kräuter.

31. Impätiens. L. Kelch Zblättrig, das unpaarige B latt viel

größer, gespornt; Blkr. Zblättrig. 56. Viola. Tourn. Kelch 5blättrig, am G runde mit Anhäng­ seln; B ltr. 5blättrig, unteres Kronblatt gespornt. b. B lüthen regelm .; Sträucher.

28. Vitis. L. Blkr. 5 b lättrig, mützenförmig, au der Spitze zusammenhängend, am Grunde sich ablösend; Beere 2fächerig; kletternd. 28. Ampelöpsis. Mchx. Blkr. 5blättrig, von der Spitze nach dem G runde sich trennend, an der Spitze nicht zusammenhängend; Beere 2fächerig; kletternd. 24. Evönymus. Tourn. Blkr. 4 — 5 blättrig, auf fleischigem Stem pelpolster; Staubgef. 4 — 5 , mit den B lbltrn. abwechselnd; Kapsel 3 —5fächerig; S am e m it breiartigem M antel. 24. Rhamnus. L. Blkr. 4 —bblättrig ; Staubgef. 4 —5, vor die B lbltr. gestellt; Steinfrucht mit mehreren knorpeligen Steinen. IV. B lü th en vollständig, Blkr. getrenntblättrig, oberständig; S träucher.

59. Ribes. L. Blüthen einzeln oder tranbig in den B la tt­ winkeln; B lkrbltr. und Staubgef. auf dem Kelchsaume; Beere vielsamig. 80. Hedera. L. Blüthen in gipfelständigen D olden; Blkrbltr. und Staubgef. am Rande einer oberweibigen Scheibe; Beere 5 — lOfächerig; kletternd. V . Blüthen meist unvollständig; Krbltr. meist fehlend oder wenn vorhanden, sehr klein und unterständig. a. S tau bgef. 5.

119. Glaux. Tourn. B lkrbltr. fehlend; Kelch glockig, 5spaltig, innen gefärbt; Kapsel kugelig, 5klappig. Polygonum (VIII. 1).

LXXVII b. Staub gef. 10, von denen 5 ohne Staubbeutel sind.

50. H e r n iä r ia . Tourn. Blkrbltr. sehr klein oder fehlend; Kelch 5theilig, mit flachen oder ein wenig gewölbten, innen etwas ge­ färbten Zipfeln, die Isamige, nicht aufspringende Frucht ein­ schließend. 50, Ille ce b r u m . Tourn. Blkrbltr. sehr klein, borstenförmig oder fehlend; Kelch 5theilig, mit knorpeligen, seitlich zusammenge­ drückten, stacheligen, weißen Zipfeln; Kapsel vom Kelch einge­ schlossen, Isamig, am Grunde in 5 —10 Lappen aufspringend. VI. Blüthen unvollständig; Blthnhülle oberständig.

148. T h e siu m . L . Blthnhülle 4— 5spaltig, trichterig; Staubgef. von einem Haarbüschel eingeschlossen; Steinfrucht Isamig, von der bleibenden Blüthenhülle umgeben.

2.

Digynia.

Zweiweibige.

I. Blüthen unvollständig.

159. U lm u s. L. Blthnhülle 4 —5zähnig, glockig; Fruchtknoten 2fächerig; Nuß durch Fehlschlagen Isächerig, geflügelt; Baum. 53. B eta . Tourn. Blthnhülle 5spaltig, am Grunde in ein, den Fruchtknoten umschließendes Röhrchen zusammengezogen. 51. S ä ls o la . L . Blthnhülle 5theilig, zuletzt auf dem Rücken mit einem quergestellten Anhängsel; Salzpfl. mit stechenden B ltrn. 51. C h en op öd iu m . Tourn. Blthnhülle 5theilig, in geknäuelten Aehren, ohne Anhängsel; Schlauchfrucht niedergedrückt, von der geschlossenen Blthnhülle bedeckt; Sam e wagerecht. 52. B litu m . Tourn. Blthnhülle 3 —5theilig, ohne Anhängsel, Schlauchsrucht zusammengedrückt, von der trocknen oder beeren­ artigen Blthnhülle bedeckt; Same aufrecht. II. Blüthen vollständig; Blkr. vcrwachsenblättrig, unterständig, a. Fruchtknoten 2 ; Narbe 1.

93. C y n ä n c h u m . B. Br. Blkr. radförmig, 5theilig; Same mit einem Haarschopfe; Staubgef. am Grunde in einen 5lappigen Körper verwachsen. b. Fruchtknoten 1.

94. G e n tiä n a . L. Blkr. glockig-trichtrig, Zipfel am Grunde mit ungefranzten Honiggruben; Griffel 2 oder 1, mit 2 Narben.

LXXVIII

100. Cuscüta. Tourn. Blkr. 4 — üspaltig; Narbe linealisch oder keulenförmig verdickt; Kapsel ringsum abspringend; Schma­ rotzerpflanze, blattlos, kletternd. III. B lüthxn vollständig; Blkr. oblättrig, oberständig.

Doldengewächse. A. B lüthen kopfig zusammengestellt, einfach doldig.

81. Hydrocdtyle. Tourn. Kelchrand undeutlich; ^Blbltr. ungetheilt, spitz; Frucht seitlich flach zusammengedrückt, beiderseits auf dem Mittelfelde mit 2 bogenförmigen R ippen; Hülle 3- bis bblättrig. 81. Eryngium. Tourn. Kelchrand 5zähnig; B lbltr. aufrecht, zusammenneigend, von der M itte an in ein Läppchen von der Länge des Kronblattes eingeknickt; Früchtchen rippenlos, schuppig oder höckerig; Hülle vieltheilig, dornig; Pflanze distelartig. B. D olde zusammengesetzt. a. Eiweiß auf der Fugenseite flach oder gew ölbt; H auptrippen 5, N eben­ rippen fehlend; Frucht von der S eite her deutlich zusammengedrückt. 1. B lkrbltr. ungetheilt; Kelchrand undeutlich.

83. Bupleurum. Tourn. B lbltr. an der Spitze abgestutzt, eingerollt, gelb; B ltr. ungetheilt; Hülle w enig-, Hüllchen viel­ blättrig. 81. Helosciädium. Koch. B lbltr. sternförmig ausgebreitet, eiförmig, m it entern kleinen, geraden oder einw ärts gebogenen Spitzchen, weiß; Hülle und Hüllchen vielblättrig. 81. Apium. L. B lbltr. sternförmig ausgebreitet, rundlich, m it einem dicht eingerollten Spitzchen, weiß, stark riechend; Hülle und Hüllchen fehlend. 81. Petroselmum. Iloff'm. B lb ltr. rundlich, in ein einw ärts gebogenes Läppchen verschmälert, grünlich gelb; Hülle wenig-, Hüllchen vielblättrig. 2 . B lkrbltr. verkehrt-herzförmlg, m it einem kleinen, einw ärts gebogenen Läppchen; Kelchrand undeutlich.

82. Acgopddium. L . B lbltr. regelm., weiß oder röthlich; Frucht länglich zusammengedrückt; Thälchen striemeulos; Frucht­ träger frei, an der Spitze getheilt; Hülle und Hüllchen fehlend. 82. Carum. L. B lbltr. regelm., weiß oder röthlich; Frucht

LXXIX

länglich zusammengedrückt; Thälchen 1 striemig; Fruchtträger frei, an der Spitze getheilt; Griffel zurückgebogen; Hülle und Hüllchen fehlend. 82. Pimpindlla. L . B lbltr. regeln!., weiß. Frucht eiförmig zusammengedrückt, 2f notig; Thälchen Zstriemig; Fruchtträger frei, gespalten; Griffel haarfein, abstehend; Hülle und Hüllchen bei den wilden Arten fehlend. 3 . Kclchrand ozähnig, sonst w ie 2 . * Thälchen 1 striemig.

81. Cicuta. L . B lbltr. weiß; Frucht kugelig-zusammengedrückt, 2knotig; Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig. 82. Falcäria. B ivin, B lbltr. m it hervortretenden Läppchen, klein, weiß; Frucht länglich zusammengedrückt; Hülle und Hüllchen vielblättrig. ** Thälchen Zstriemig.

83. Berula. Koch . B lbltr. weiß; Frucht 2knotig, gerippt; Seitenrippen neben dem Rande; Fruchtträger ungetheilt; Hülle und Hüllchen vielblättrig. 83. Smm. L . Seitenrippen randbildend; Frnchtträger getheilt; sonst w. v. b . Hauptrippen fadenförm ig oder geflügelt; Frucht im Querschnitte kreis­ rund oder vom Rücken her zusammengedrückt, aber nicht linsenförm ig; sonst wie a. aa. S a m e frei in der Höhle deö Fruchtgehäuse«.

85. Archangelica. Hoffm. B lbltr. grünlich, elliptisch, Spitzchen einwärts gebogen; seitenständige Rippen in einen Flügel von der doppelten Breite der Rückenrippen verbreitert; Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig. b b . S a m e überall an da« Fruchtgehäuse angewachsen. I . Kronblätter ganz, zugespitzt.

84. A n g e li c a . L . B lb ltr. weiß, zugespitzt; Kelchrand undeut­ lich; die seitenständigen Rippen einen Flügel von der doppelten B reite der rückenständigen bildend; Hülle fehlend oder wenig-, Hüllchen vielblättrig.

LXXX 2 . Krbltr. aufrecht, von der M itte an in ein Läppchen von der Sänge des KronblattS eingeknickt.

81. Sanicula. Tourn. Blbltr. klein, röthlich w eiß, in kopf­ förmigen Döldchen; Kelchzähne blattartig; Frucht fast kugelig, mit hakenförmigen Stacheln dicht besetzt; Blüthen vielehig; B ltr. hahnensußartig; Hülle fehlend. 3. Krbltr. rundlich, ganz, eingerollt.

84. Foeniculum. Adans. B lbltr. fast 4eckig, gestutzt, gelb; Kelchrand undeutlich; Hülle und Hüllchen fehlend. 4. Krbltr. rundlich, verkehrt-eiformig oder verkehrt'herzförmig, mit einem einwärts gebogenen Läppchen. * Thälchen 1 striemig; Kelchrand unmerklich.

84. Levisticum. Koch. B lbltr. rundlich, einwärts gekrümmt, in ein Läppchen verschmälert, gelblich; Seitenflügel der Früchtchen doppelt so breit als die Rückenrippen; Hülle und Hüllchen viel­ blättrig. 84. Selmum. L. Blbltr. verkehrt - herzförmig, weiß; Hülle fehlend, Hüllchen vielblättrig, sonst w . v. 84. Aethüsa. L. B lbltr. verkehrt-eiförmig, w eiß; Rückenrippen der Früchtchen erhaben, dick, scharf gekielt, Seitenrippen etwas breiter; Hülle fehlend, Hüllchen 3blättrig. 84. Cnfdium. Cuss. Blbltr. weiß; Rippen etwas häutig ge­ flügelt, gleich; Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig. ** Thälchen 1 striemig, Kelchrand gezähnt.

83. Oenänthe. L. Blbltr. verkehrt-eiförmig, weiß; S e ite n ­ rippen etwas breiter als die Rückenrippen; Griffel aufrecht; Fruchtträger angewachsen, undentlich; Hülle fehlend oder wenig-, Hüllchen vielblättrig. 84. Seseli. L . Kelchzahne 3eckig oder pfriemlich, verlängert; Griffel zurückgebogen; Fruchtträger frei, getheilt; B lbltr. weiß oder röthlich; Hülle fehlend, Hüllchen vielblättrig. *** Thälchen 3striemig.

84. Silans. Bess. Blbltr. mit breitem Grunde sitzend, blaßgelb; Rippen fast gleich, etwas geflügelt; Griffel zurückgebogen; H ülle fehlend oder 1 — 2 -, Hüllchen vielblättrig.

LXXXI c . E iw eiß a uf der F ugenseite flach oder g ew ö lb t; H auptrippen fad en förm ig; N eb en rippen fehlend; Frucht vom Rücken her flach oder lin sen fvrm ig-zu sam . mengedrückt, m it geflü geltem , spitzem oder verdicktem R a n d e ; S tr ie m e n oberflächlich, 1 — 2 in jedem T h ä lch en . 4 . R ip p en sehr fein; die 3 Rückenrippen gleich w eit abstehend, S eiten rip p en entfernt, den verbreiterten R an d berührend oder von diesem bedeckt. 85. Hcracleum. Tourn. B lb ltr. verkehrt. - herzförm ig, die

äußeren oft strahlend, weiß, grünlich, gelblich oder röthlich; S tr ie ­ men keulenförmig; F rnchtrand abgeflacht; H ülle fehlend oder kurz-, Hüllchen vielblättrig. 85. Pastinäca. Tourn. B lb ltr. eingerollt, gelb; S trie m e n fa­ denförm ig; H ülle und Hüllchen fehlend. 2 . R ip p en fad en förm ig, gleich w eit abstehend.

85. Anethum. L . B lb ltr. abgestutzt, dicht eingerollt, gelb; Rückenrippen scharf gekielt; Hülle und Hüllchen fehlend. 85. Peucedanum. L . B lb ltr. verkehrt-herzförmig oder run d, weiß (bei unsern A rte n ), Kelchrand 5zähnig, zuweilen undeutlich; H ülle und Hüllchen vielblättrig. 85. Thysselmum. R ivin. B lb ltr. w eiß; Fngenstriem en vom Fruchtgehäuse bedeckt, sonst w. v. d . E iw eiß a uf der F ugenseite flach; Frucht vom Rücken her zusam m engedrückt; H auptrippen 5 , N eb en rippen 4. 85. Lasci^itium. Tourn. B lb ltr. w eiß; Früchtchen m it faden­

förm igen H a u p trip p e n ; N ebenrippen m it u n g ete ilte n F lü g eln ; H ülle und Hüllchen vielblättrig. 86. Daucus. Tourn. B lb ltr. w eiß ; Früchtchen m it fadenför­ m igen, borstigen H au p trip p en ; N ebenrippen Ireihig - stachelig; fruchttragende D olde vogelnestartig vertieft; H üllen w. v. e . E iw eiß eingerollt, oder a u f der F ugenseite m it einer tiefen Furche eingcschnitten. 1 . Früchtchen stachelig; H auptrippen 5 , N ebcnrippen 4 ; die beiden S e ite n r ip p en a u f der F lügelfläche liegend. 86. Caucalis. L . B lb ltr. w eiß ; Früchtchen m it 4 stacheligen

R ip p e n , Stacheln 1 — 3 re ib ig ; H ülle fehlend oder 1-, Hüllchen vielblättrig. 86. Tdrilis. Adans. B lb ltr. w eiß ; Früchtchen auf dem Rücken V au m g ard t, F lora. f

LXXXI1 dichtstachelig mit 3 dazwischen liegenden Reihen von Börstchen; Hülle und Hüllchen vielblättrig. 2 . Früchtchen nicht stachelig, aber zuweilen m it Börstchen tragenden Knötchen bestreut; Rippen plattgedrückt, stumpf, nicht gekerbt, manchm al fehlend. 86. A nthriscus. Hoffm. B lbltr. weiß; Früchtchen fast stielrund,. rippenlos, nur der Schnabel rippig; Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig. 86. Scandix*. L. B lbltr. w eiß; Frucht sehr lang geschnäbelt; Früchtchen mit 5 stumpfen, gleichen R ippen, Seitenrippen rand­ bildend; Hülle fehlend, Hüllchen vielblättrig. 87. Chaeropliyllum. L. B lbltr. w eiß; Frucht schnabellos; Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig; sonst w. v. 3. Früchtchen nicht stachelig; R ippen erhaben, gekerbt. 87. Conium. L. B lbltr. weiß; Rippen 5, hervortretend, wellig gekerbt; Hülle und Hüllchen vielblättrig. k. Eiw eiß auf dem Rücken kugelig-gewölbt, auf der Fugenseite vertieft. 87. Coriändrum . L. B lbltr. weiß; Frucht kugelig, mit 10 fadenförmigen Rippen und eben so vielen dazwischen liegenden schlängeligen. Herniaria (V. 1), Polycnemum (Iil. 1).

3. Trigynia. Dreiweibige. a. B lü th en vollständ ig; B lkr. unterstündig. 23. Rhus. Tourn. Steinfrucht m it einer Isamigen N uß; B aum . 49. Corrigiola. L . B lbltr. weiß, sehr klein, meist geschlossen, kugelig; Kapsel Isaplig, nicht aufspringend; K raut m it nieder­ gestrecktem Stengel. JStellaria media und Holosteum (X. 3), Drosera (V. 5). b . B lü th en vollständ ig; Blkr. oberständig. 89. Vibürnum . L . Blkr. radförmig oder röhrig; Beere Ifächerig, Isam ig; B ltr. gegenständig; Baum . 89. Sambucus. L. Blkr. radförm ig, zuletzt zurückgebogen; Beere 3fächerig, 3samig; B ltr. gefiedert; B aum .

4. Tetragynia. Bierweibige. 55. P arnässia. Tourn. Kelch 5 blättrig; B lbltr. 5, vor denen

LX X X III 5 schmale, oberwärtS geschlitzte, drüsentragende Nebenkrbltr. stehen; Kapsel Ifächerig. Sagina (X. 5). 5. Pentagynia. Fiinfweibige.

29. Linum. L. Fruchtknoten 1, lOfächerig. 56. Drdsera. L. Fruchtknoten 1, Ifächerig, mehreiig; B lthn. in Aehren. 146. Stätice. L. Fruchtknoten 1, leiig; Kelch mit trockenhäntigem S au m e; B lthn. in Köpfchen. Arten von Gerastium und Spergula (X. 5). VI.

Kl. Hexandria. Sechsmiinnige.

Sechs freie, nicht vier mächtige Staubgefäße in einer Zw it­ terblüthe. 1. Monogyiiia. Einweibige. I.

B lü th en vollständig.

79. Berberis. L. Blkr. 6blättrig, jedes B latt am Grunde 2drüsig, unterständig; Kelch 6blättrig; Beere; Strauch. 36. Peplis. L. Blkr. klein, schnell abfallend, unterständig; Kelch 12zähnig; Kapsel; kleines Kraut. Lythrum Hyssopifolia (XI. 1). II.

B lü th en unvollständig; B lthn hü lle blumenkronartig, oberständig.

171. Leucdjum. L. Blthnhülle 6theilig, glockig, alle Zipfel gleich. 171. G ablntlius. L, Die 3 innern Zipfel kürzer, auögerandet; sonst w. v. III.

B lü th en unvollständig; B lthn hü lle blum enkronartig, 6zähnig oder 6spaltig, unterständig.

172. Convalläria. L. Blthnhülle glockig oder röhrig, Zipfel gleich. Majanthemum (IV. 1).

IV,

B lü th en u nvollständ ig; B lthn hü lle blumenkronartig, 6blättrig, unterständig. A. G riffel an der Spitze 3spaltig.

172. Asparagus. L. Blthnhülle glockig, an einem gegliederten f*

LXXXIV

Stielchen; B lthnhüllbltr. ungleich, die 3 inneren an der Spitze zurückgebogen. 8 . G riffel an der Spitze ungetheilt oder fehlend; N arben stumpf oder Zlappig.

175. Gägea. Salisb. B lthnhüllbltr. oberw ärts abstehend; Staubbeutel aufrecht, m it dem G runde auf der Spitze des S ta u b ­ fadens; Griffel fadenförmig. 174. Tülipa. Tourn. B lthnhüllbltr. glockig sich zusammen­ neigend, ohne Honigbehälter ; Staubbeutel w. v .; Griffel fehlend; Narbe Zlappig. 174. Lilium. L . Blthnhüllbltr. glockig oder znrr'kkgerollt, am G runde mit einer honigtragenden Längsfurche; Griffel ungetheilt; N arbe 3eckig; Staubbeutel quer. 174. Anthdricum. L . Blthnhülle am G runde in ein mit dem Blthnstiele gegliedertes Stielchen zusammengezogen; ohne Honig­ behälter; Staubsäden pfriemlich, den Fruchtknoten nicht bedeckend; Staubbeutel quer; Griffel ungetheilt. 175. Allium. L. Blthnhülle ohne gegliedertes Stielchen, ohne Honigbehälter; Dolde vor der Blüthezeit von einer Blüthenscheide eingeschlossen; Staubgef. am G runde mit der Blthnhülle verwach­ sen; Staubbeutel quer. 174. Ornithdgalum. L . Blthnhülle ohne gegliedertes S tie l­ chen, ohne Honigbehälter; Blüthenscheide fehlend; Staubbeutel quer; Griffel Zseitig. V. B lü th en unvollständig; B lthnhülle kelchartig (durchsichtig oder trockenhäuti'g).

184. Juncus. L. Blthnhülle 6 b lättrig , in 2 dreigliedrigen Kreisen, spel;enartig; Griffel m it 3 fadenförmigen N arben; Kapsel Zklappig, vielsamig; Klappen in der M itte die Scheidewand tragend. 187. Lüzula. DO. Kapsel Ifächerig, 3sam ig ; Klappen ohne Scheidewand; sonst w. v. 178. Acorus. L . Blthnhülle 6 b lättrig , bleibend; Narbe stumpf, sitzend; Kapsel 3fächerig, nicht aufspringend; B lthn. in seitlichen Kolben.

LXXXV 3 . Trigynia. Dreiweibige. l. B lüthen unvollständig. A. B lthnhülle verwachsenblättrig.

173. Colchicum. Tourn. Blthnhülle trichterförmig mit ver­ längerter Röhre, zwiebelständig. B. B lthnhülle 6blättrig.

173. ToMdia. Huds. Staubbeutel der Länge nach auf­ springend; Fruchtknoten 3, in den Griffel verschmälert, bis zur M itte verwachsen. 180. Scheuchzeria. L. Fruchtknoten 3, Griffel fehlend; Narbe auf der Spitze des Fruchtknotens au sw ärts schief aufgewachsen. 170. Trigldchin. L. Blthnhülle kelchartig; Fruchtknoten 3 —6, zuletzt vom Grunde an sich ablösend; Narbe 3— 6, sitzend, federig. 149. Rumex. X. Blthnhülle kelchartig; innere Blthuhüllbltr. größer, zusammenneigend, spätere die 3kantige N uß umgebend; N arben federig; B lthn. zwittrig, vielehig oder 2häusig. 11. B lüthen vollständig; Blkr. getrenntblättrig.

Elatine hexandra (V III. 1).

Z u VI. 3 gehören noch Arten von Polygom m (V III. 1). 5 . Polygynia. Bielweibige.

179. Alfsina. X. Kelch und Blkr. 3 b lättrig ; Frucht and vielen, wenigstens 6 sitzenden, quirlständigen, Isamigen Früchtchen bestehend. Triglochin maritimum (VI. 3).

VII. Kl. Heptandria. Siebenmännige. Sieben freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe. 1. Monogynia. Einweibige.

117. Trientalis. L. Kelch tief 6 - 9 - , meist 7spaltig; Blkr. m it flachem, 6 —9-, meist 7theiligem R ande; die Zipfel unten in einen die Staubgef. tragenden Ring verwachsen; Kraut. 27. Aesculus. L. Kelch glockig, 5zähnig mit der 4—öblättrigen unregelm. Blkr. und den Staubgef. dem Rande einer unter­ ständigen Scheibe eingefügt; Kapsel kugelig, stachelig; Baum . Calla (X X I. 1).

LXXXVI

VflL Kl. Octandvia. Achtmännige. Acht freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe.

L Monogynia. Einweibige. A. Blüthen vollständig; Blkr. bblättrig.

27. Acer. L. Kelch 5theilig; Blüthen vielehig; Frucht 2flügelig; B aum . Monotropa (X. 1). B. Blüthen vollständig; Blkr. Lblättrig.

34. Epilöbium. L. Blkrn. alle ro th ; Kelchsaum 4theilig; Staubgef. demselben eingefügt; Sam e m it langem, seidenhaarigem Schopfe; Kapsel linealisch, 4kantig. 35. Oenothdra. L . Blkr. gelb; Kelchsaum 4theilig; Kelchröhre verlängert; S am e ohne Haarschopf; Kapsel länglich, am Grunde etwas dicker. Monotropa (X. 1). C. Blüthen vollständig; Blkr. verwachsenblättrig, untcrständig.

119. Calluna. Salisb. Kelch 4blättrig, gefärbt; Blkr. glockig, 4spaltig, vom Kelche überragt; Kapsel 4sächerig; Scheidewände an den mittelpunktständigen S am enträger angewachsen, den Nähten gegenständig. 119. Erica. L. Scheidewände in der M itte der Klappen an­ gewachsen; sonst w. v. D. Blüthen vollständig; Blkr. verwachsenblättrig, oberständig.

121. Vaccmium. L. Blkr.- glockig; Kelch m it dem Frucht­ knoten verwachsen; Staubgef. 8 —10; Beere kugelig, 4 — 5fächerig, vielsamig. E.

Blüthen unvollständig; Blthnhülle unterständig.

148. Daphne. L. Blthnhülle gefärbt, trichterförmig, 4spaltig, abfallend; Narbe 1, Steinfrucht Isam ig; Sträucher. 151. Polygonum. L. Blthnhülle oberw ärts gefärbt, tief 4 —5spaltig, bleibend; Narben 2 —3 ; N uß meist 3kantig; K räuter. F.

Blüthen unvollständig; Blthnhülle fehlend.

Calla (X X I. 1).

L xxxvn

2 . Digynia. Zweiweibige. 38. Chrysospldnium . Tourn. Kelch halb oberständig, 4spaltig, innen gefärbt, 2 gegenständige Zipfel kleiner; Blkr. fehlend; Staubgef. 4 , bis auf den G rund getheilt, einer drüsigen, den Fruchtknoten umgebenden Scheibe eingefügt; Kapsel 1 fächerig, vielsamig. Moehringia (X. 3), Ulmus effusa (V. 2), Arten Von Polygonum (VIII. 1), Scleranthus (X. 2).

3. Trigynia. Dreiweibige. Polygonum (VIII. 1).

4 . Tetragynia. Bierweibige. 172. P aris. L. Blthnhülle bleibend, wagerecht-abstehend, die 4 äußeren Zipfel einen Kelch, die 4 schmäleren inneren eine Blkr. darstellend; Staubbeutel auf der M itte der Staubfäden; Beere 4fächerig; Pflanze Iblum ig. 89. Addxa. />. B lüthen in einem Köpfchen; Kelch an der endständigen Blüthe 2spaltig, an den seitenständigen 3spaltig; Blkr. an den endständigen B lthn. 4 - , an den seitenständigen öspaltig; Staubgef. 8 oder 1 0 ; Beere 4 —bfächerig, krautartig, saftig. 48. Eiatme. L. Blkr. 3 — 4 blättrig; Kelch 3 — 4theilig; Staubgef. 3, 4, 6 oder 8 ; Griffel 3 — 4 ; Kapsel oberständig, 3 — 4fächerig. Myriophyllum (XXI. 5).

IX. Kl. Euneandria. Nenlttiliinnige. Neun freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe.

3. Hexagyziia. Sechsweibige. 179. Bütom ust Tourn. Blthnhülle bblättrig, gefärbt; Kap­ seln 6, unterw ärts zusammengewachsen, einw ärts aufspringend.

X. Kl. Decandria. Zehnmännige. Zehn freie Staubgefäße in einer Zwitterblüthe.

1. Monogynia. Einweibige. A. Blkr. öblLttrig.

121. M ondtropa. L. Kelch 4 — b b lättrig, Blkrbltr. glockig-

LXXXVIII

zusammengestellt, unterständig, am G runde höckerig; Schmarotzer­ pflanze ohne B ltr.; gelblich. 120. Ledum. L. Kelch klein, üzähnig, bleibend; Staubgef. am Rande der unterständigen, gekerbten Scheibe eingefügt; B lthn. gehäuft am Ende der Zweige; B ltr. lederartig, im m ergrün; Strauch. 120. Pyrola. L. Kelch 5spaltig, bleibend ; unterständige D r ü ­ sen fehlend; B lthn. an einem langen, schaftartigen S tie l, einzeln oder in T rauben; B ltr. lederartig, immergrün. Erodium und Geranium (XVI. 1). B. B lkr. verw achsenblättrig.

119. Andromeda. L. Kelch 5spaltig; Blkr. glockig, eiförmig oder fast kugelig; Kapsel öfächerig, öklappig; immergrüne kleine Sträucher mit lederartigen B lättern. 119. Arctostäphylos. Adans. Steinfrucht 5steinig, Steine Isam ig; sonst w. v. Samolus (V. 1), Vaccinium (VIII. 1.) G. B lkr. meist fehlend.

Herniaria und Illecebrum (V .l), Chrysosplenium (VIII. 2). 2. Digynia. Zweiweibi.qe.

Kelch 5zähnig oder 5theilig; Blkr. bblättrig; Kapsel 2fächerig, 2schnäbelig, mit einem Loche aufspringend. 41. Gypsdphila. L. Kelch ozähnig, ant G runde ohne schup­ penförmige Deckbltr.; Krbltr. aus dem Stengel allmählich ver­ breitert; Kapsel 4klappig; S am e nierensörmig-kug-lig. 40. Diänthus. L. Kelch bzähnig, am Grunde m it Schuppen; K rbltr. plötzlich in den Nagel vorgezogen; Kapsel 4ktappig; S am e schildförmig. 41. Saponäria. L . Kelch 5zähnig, am G runde ohne Schuppen; K rbltr. plötzlich in den Nagel vorgezogen; Kapsel 4klappig; S am e nierenförmig-kugelig. 50. Scleränthus. L. Kelch 5zähnig; K rbltr. fehlend; Frucht Isam ig; im Grunde des verhärteten Kelchs. 38. Saxifraga. L.

Moehringia (X. 3), Chrysosplenium (VIII. 2). 3. Trigynia. Dreiweibige. A. Kelch verw achsenblattrig.

42. C ucübalus. Tourn. Kelch mit 5 großen Zähnen, zuletzt

LXXXIX aufgeblasen; K rbltr. 5, allmählich in den Nagel übergehend, tief* ausgeraubet; Beere Ifächerig. 42. Silane. L . Kelch 5zähnig; K rbltr. 5 , langbenagelt; Schlund bärtig oder kahl; Kapsel am Grunde 3 —4fächerig, an d er Spitze 6zähnig aufspringend. B. Kelch 5-, selten 4b lättrig; Krbltr. 5, feiten 4 ; Kapsel tief gespalten oder auch nur an der Spitze gezähnt.

47. Alsme. Whlnbg. Krbltr. ungetheilt oder schwach ausgerandet; äußere Staubges. am G runde mit 2 kleinen Drüsen gestützt; Kapsel 3klappig; S am en nierensörmig, flügellos. 45. Sperguläria. Presl. S am e 3eckig, flügellos; Nebenblätter dünn, häutig; sonst iv. v. 45. Moehringia. L. K rbltr. ungetheilt oder schwach ausgerandet; Kapsel 4 —6klappig; Sam en Mit einem Anhängsel. 45. Arenaria. L. Kapsel an der Spitze 6klappig; Sam e nierenförmig, ohne Anhängsel; sonst w. v. 45. Holosteum. L. B llrbltr. gezähnt; Staubges. meist 3 —5; Kapsel an der Spitze Oklappig; S am e schildförmig. 46. Stelläria. L. K rbltr. tief ausgerandet oder 2theilig; Staubges. 3, 5, 8 oder 10; Kapsel Oklappig; S am e nierenförmig. 4. Tetragynia. Vierweibige. 47. Moenchia. Ehrh. Kelch 4 b lättrig ; K rbltr. 4, ungetheilt; Staubges. 4. Adoxa (V III. 4). 5. Pentagynia. Fünsweibige. 44. Sagma. L. Kelch 4 —5blättrig; K rbltr. 4— 5, ungetheilt; Staubges. 4, 5, 10; Kapsel 4 — 5klappig; Sam e nierenförmig; flügellos. 44. Spergula. L. Kelch 5blättrig; Krbltr. 5 , ungetheilt; Staubges. 5 oder 10; Kapsel 5klappig; S am e kreisrund, m it einem Flügel umzogen; Nebenbltr. dünnhäutig. 47. Cerastium. L. Kelch 5 b lättrig ; K rbltr. 5, ausgeraubet oder gespalten; Staubges. 10 oder 5; Kapsel an der Spitze 10klappig; Sam e körnig. 47. Malachium. Fr. Kapsel 5klappig, Klappen gespalten; sonst w. v. 43. Viscaria. Rivin. Kelch röhrig-glockig, özähnig; Krbltr. 5,

xc ungetheilt, m it langen, schmalen Nägeln und Schuppen am Schlunde; Griffel vor den Kelchzähnen; Kapsel am Grunde 5fächerig, in 5 vor den K rbltrn. stehende Zähne (also durch M ittel­ theilung) aufspringend. 43. Agrostdmma. L. Kelch röhrig, 5zähnig; K rbltr. tief 4spaltig (bei unserer Art) m it langen schmalen Nägeln und Schup­ pen am Schlunde; Griffel vor den Kelchzähnen; Kapsel Ifächerig, in 5 vor den Kelchzähnen stehende Zähne (also durch Randtheilung) aufspringend. 43. L ychnis. Tourn. Kelch röhrig, 5zähnig; Krbltr. 5, zweioder mehrlappig, m it langen, schmalen Nägeln und Schuppen am Schlunde; Griffel vor den Kelchzähnen; Kapsel Ifächerig, m it 10 Zähnen aufspringend. 43. Grithago. Desf. Kelch halb-fünfspaltig, m it langen Zipfeln; K rbltr. ungetheilt, 5, ohne Schuppen am G runde; Kapsel Ifächerig, in 5 vor den Kelchbuchten stehende Zähne aufspringend. 28. Oxalis. L. Kelch 5 theilig oder b b lättrig ; K rbltr. 5; Staubgef. am Grunde verwachsen; Kapsel länglich, bkantig, an den Kauten aufspringend. 39. Sedum. L. Kelch btheilig, nebst den 5 K rbltrn. fleischig; Staubgef. m it 5 schuppenförmigen D rüsen; Fruchtknoten 5, am G runde zusammengewachsen.

XL Kl. Dodecaudvia, Zwölfrniinnige. Z w ölf, sechszehn, achtzehn freie Staubgefäße in einer Zw itterblüthe. 1. Monogynia. Einweibige.

164. Asarum. Tourn. B lüthen unvollständig; Blthnhülle Zspaltig, oberständig, bleibend; Narbe strahlig, 6theilig. 49. Portuläca. Tourn. Blüthen vollständig; Kelch 2spaltig; K rbltr. 4 - 5 ; Griffel 3— 6theilig. 36. Lythrum. L. B lüthen vollständig; Kelch röhrig, 8 —12» zähnig, mit abwechselnden aufrechten und abstehenden Zähnen; K rbltr. 4 - 6 ; Staubfäden 2, 3, 6 oder 12. 2. Digynia. Zweiweibige.

Kelch kreiselförmig, mit 5spaltigem, nach dem Verblühen aufw ärts zusammenneigendem S a u m e , an 20. Agrimonia. Tourn.

XCI der Röhre m it vielen hakenförmigen Stacheln; K rb ltr. 5 ; Staubgef. 6, 12 oder 15. 3 . Trigynia. Dreiweibige. 71. Reseda. L , Kelch 4 — 6 th eilig ; K rb ltr. meist unregelm. zerschlitzt; Kapsel kantig, Ifächerig, an der Spitze offen. 4 . Dodecagynia. Zwölfweibige. 39. Sempervfvum. L . Kelch 6— 12theilig; K rb ltr. 6 oder 12, m it dem Grunde der Staubgef. in eine Ib lä ttrig e B lkr. verwachsen; Kapseln 6 oder 12.

XII. Kl. Icosaudria. Zwanzigmiinnige. Zwanzig und mehr freie Staubgefäße auf einer am Kelche befindlichen Scheibe in einer Zwitterblüthe. 1 . Monogynia. Einweibige. A. B lth n . vollständig; B lk r. oberständig; Holzpflanzen.

34. Philadelphias. L . G riffe l 4spaltig.

K rb ltr. 4 — 5 ; Kapsel 4 -5 k la P P ig ;

B. B lth n . vollständig; B lkr. untcrständig; Holzpflanzen.

13. Amygdalus. L . Steinfrucht saftlos, bei der Reife un­ regelm. zerreißend. 13. Persica. Tourn. Steinfrucht saftig, nicht aufspringend; S te in m it Furchen unregelm. durchzogen und m it Löchern durchbohrt. 13. Prunus. Tourn. S tein glatt oder unregelm. m it Furchen durchzogen, aber ohne Löcher, sonst w. v. Crataegus monogyna ( X II. 2). 2.

Di-Pentagynia. Z w ei- bis fiinfweibige.

A. B lth n . vollständig, B lk r. oberständig; Kelch L th e ilig ; Fruchtknoten m it der Scheibe verwachsen; Holzpflanzen.

22. Cratadgus. L . Scheibe krugsörmig, zu einer falschen Frucht auswachsend; G riffelfuß schmäler, als der Querdurchmeffer der Frucht; Steinfrucht 1— 5steinig; Steine 2- oder durch Fehl­ schlagen Isamig. 22. Me'spilus. L . Scheibe becherförmig; Griffelfuß fast so breit als der Querdurchmesser der Frucht; Steinfrucht 5steinig; sonst w. v.

XCII Pyrus. L. Scheibe kreisel- oder eiförmig, auswachsend; G rifselsuß trichterförmig eingedrückt, schmal; Kernfrucht 2 — 5sächerig; Fächer m it einer knorpelig-papierartigen H a u t bekleidet, 2samig. 22. Cyddnia. Tourn. Fächer vielsam ig; sonst w. v. 22. S orbus. Tourn. Fruchtknoten 5sächerig; Fächer der 1 — 5samigen Beere ungetheilt; Fächerhaut sehr d ü n n , weich, nicht knorpelig. Poterium (XXI. 5). B. B lthn. vollständig; Blkr. halb unterftändig; Scheib« an der Spitze offen.

14. Spiräea. L. Kelch ösp altig ; Kapseln mehrere, 2 —6samig.

3. Polygynia. Sechs- bis vielweibige. A. Hüllkelch fehlend; Sträucher.

20. Rosa. Tourn. Fruchtknoten zahlreich, von der Kelchröhre, die zuletzt eine falsche Beere darstellt, eingeschlossen; Kelch bleibend, 5spaltig, am Schlunde zusammengezogen. 16. Kubus. L. Fruchtknoten zahlreich, einem kegelförmigen Frnchtboden eingefügt, saftig, in eine später abfallende falsche Beere verwachsen; Kelch bleibend, btheilig, flach. B. Hüllkelch 4 — öspaltig; Zipfel kleiner als die mit ihnen abwechselnden Kelchlappen; Kräuter.

15. (lernn. L. K rbltr. 5; Fruchtboden trocken, walzlich; Früchtchen zahlreich, m it bleibendem, kahlem oder behaartem Griffel begrannt. 18. Fragäria. L. K rb ltr. 5; Fruchtboden nach der B lüthe v ergrößert, in eine falsche, fleischig-saftige Beere auöwachsend; Früchtchen grannenlos. 18. Cömarum. L. Fruchtboden zuletzt v ergrößert, fleischig schwammig; sonst w. v. 18. Potentilla. L. K rb ltr. 5, seltener 4 ; Fruchtboden gewölbt oder kugelförmig, saftlos, nicht beerenartig; Früchtchen grannenlos.

XIII. Kl. Polyandria. Vielmännige. Z w anzig und mehr freie dem Fruchtboden eingefügte S ta u b ­ gefäße in einer Z w itterblüthe.

X C III

1. Monogynia. Cinweibige. A. B lk r. L blL ttrig.

70. Chelidonium. Tourn . Kelch 2 b lättrig ; Kapsel schoten­ förmig , 2klappig; Sam en an 2 zwischen den Klappen liegenden S am enträgern angeheftet. 69. Papäver. Tourn. Kelch 2blättrig; Narbe strahlenförmig, S trahlen 4 — 20; Kapsel durch unvollständige Scheidewände 4 - 2 0 fächerig, unter der Narbe m it Löchern aufspringend. 79. Actäea. L. Kelch 3blättrig; Staubbeutel an die ver­ breiterte Spitze der Staubfäden angewachsen; Frucht beerenartig, einfächerig. B. V lkr. ü b lä ttrig .

33. Tilia. L. Kelch 5blättrig, in der Knospenlage klappig; Frucht nußförm ig, durch Fehlschlagen Isächerig, 1— 2samig; B aum . 58. Heliänthemum. Tourn. Kelch 5 b lättrig , die 2 äußeren B lätter kleiner oder fehlend, die 3 inneren in der Knospenlage zusammengerollt; Kapsel Ifächerig, klappig. C. B lk r. v ie lb lä ttrig ; W afferpflanzen.

72. Nymphäea. L. Kelch 4blättrig ; Krbltr. ohne Honig­ behälter, die äußeren länger als die Kelchblätter; Narbe vielstrahlig. 72. Nuphar. Sm. Kelch öblättrig; K rbltr. auf dem Rücken m it einem Honigbehälter, kürzer als der Kelch.

2 . Di-Pentagynia. Zwei- bis fünfweibige. Kelch 5 b lättrig , unregelm ., blkr.a rtig , das obere Kelchblatt gespornt; Blkr. 4blättrig oder ver­ wachsenblättrig, unregelm ., die oberen B lätter mit einem vom Kelchsporne eingeschlossenen, spornartigeu Anhängsel; Kapseln 1—3. 78. Aquilegia. Towm. K rbltr. 5, regelm., trichterig, abw ärts in einen S p o rn verlängert; Kelch blkrartig; Kapseln 5, getrennt. 78. Nigdlla. Tourn. K rbltr. 5 , regelm ., klein, undeutlich 2lippig, am Grunde des Nagels mit einer beschuppten Honiggrube; Kapseln 5 — 10, verwachsen. 79. Delphmium. Tourn.

3. Polygynia. Vielweibige. A. Fruchtknoten m ehr— v iele iig ; K apfel e in w ä rts aufspringend.

78. Trdllius. L.

Kelch 5 - 15blättrig, blkrartig, abfallend;

XCIV

K rbltr. 5 — 20, klein, linealisch, m it unbedeckter Honiggrube; Kapseln zahlreich, lederartig, vielsamig. 78. Caltha. L . Kelch 5blättrig , blkrartig; K rbltr. fehlend; Kapseln 5— 10, häutig, vielsamig. B. Fruchtknoten 1 eng; Früchtchen nußartig, nicht aufspringend. a. Kelch in der K nospenlage dachziegelig; Kr. 5 — m ehrblättrig.

75. Addnis. DHL Kelch 5 b lättrig ; K rbltr. stach, ohne Nagel und Honiggrube. 76. R anunculus. Hall. Kelch 3— 5blättrig; Blkr. 5 — mehr­ blättrig; Nagel kürzer als die P latte, m it einer Honiggrube; Fruchtknoten Ifächerig. 76. Myosurus. DHL Kelch 5blättrig, am Grunde mit einem Anhängsel; Blkr. 5blättrig; Nagel fadenförmig, länger als die P latte; sonst w. v. b . Kelch in der KnoSpenlage dachziegelig, blkrartig; Blkr. fehlend.

74. Anemdne. H all. Früchtchen geschnäbelt oder geschwänzt, einem verdickten, halbkugeligen oder kegelförmigen Fruchtboden eingefügt. 73. Thalictmm. Tourn. Früchtchen ungeschwänzt, einem klei­ nen, scheibenförmigen Fruchtboden eingefügt. c.

Kelch in der KnoSpenlage klappig oder am Rande einw ärts gefaltet, blkrartig.

73. cidmatis. L. Kelch 4 - 5 b lä ttr ig ; Blkr. fehlend; Frücht­ chen federartig-geschwänzt. XIV. K l. Didynamia. Zweimächtige. Vier freie, zweimächtige Staubgefäße, nämlich 2 längere und 2 kürzere in einer Zwitterblüthe; Lippenblumen oder Labiaten.

!♦ Gymnospemia. Nacktsamige. Nüsse oder Steinfrüchte 4, im G runde des Kelches; Griffel 1, an s der M itte der 4 Fruchtknoten hervortretend. I. Kelch deutlich Zlippig. A. S tau b g ef. parallel in der Oberlippe aufsteigend; B lth n . quirlig.

106. Scutelläria. L. Kelch kurzglockig, Lippen ungetheilt, die obere höckerig; B lthn. zn 1 - 2 ; Oberlippe der Blkr. deckelförmig; die Unterlippe später verschließend.

XCY

106. Prunella. L. Kelch röhrig.glockig, zur Fruchtzeit zusammengedrückt-geschlossen; Oberlippe der Blkr. ausgehöhlt; Zipfel der Unterlippe stumpf; Staubfäden an der Spitze gezähnt. B . S ta u b g cf. auscinandertretcnd oder bogenförm ig zusammengeneigt; B lth n . meist trugdoldig.

102. Thymus. L. Blthn. quirlig, oft kopfig; Oberlippe des Kelchs kurz Zzähnig, Unterlippe lang 2zähnig; Kelchschlund bärtig. 102. Clinopodium. L. B lthn. trugdoldig mit vielborstiger H ülle; Kelchschlund fast kahl. II. Kelch fast regeln,, özähnig oder öspaltig. A. S tau b g cf. parallel in der O berlippe aufsteigend; Oberlippe nicht gespalten, a. Oberlippe der Blkr. fehlend oder sehr klein.

106. Ajüga. L. Kelch bspaltig, gleichförmig, kürzer als die Blkrröhre; Oberlippe der Blkr. sehr kurz, flach, 2lappig, untere Zspaltig, viel größer; Blkr. mit einer Haarleiste. 107. Teücrium. L. Kelch 5zähnig, an der Basis höckerig; Oberlippe der Blkr. fehlend; Unterlippe 6spaltig; Kelch mit einer Haarleiste. b . Oberlippe stark gew ölbt, an der M ündung m it zahnförmigcn Spitzen.

103. Lämium. L. Unterlippe der Blkr. mit sehr kleinen, zahnförmigen oder fehlenden Seitenzipfeln, M ittelzipfel verkehrt­ herzförmig; Blthn. röthlich. selten weiß. 103. Galedbdolon. Huds. Unterlippe der Blkr. 3lappig, die Lappen zugespitzt; Blkrröhre innen mit einem Haarring; B lthn. gelb. 104. Galedpsis. L. Unterlippe 3lappig, die Lappen fast 4eckig, m it hohlen Zähnen. c . O berlippe conver, bisweilen zurückgeschlagen; B lthnstiele einfach.

106. Leonürus. L. Kelch glockig; Blkrröhre innen mit einem Haarring; Zipfel der Unterlippe der Blkr. stumpf; obere Blätter getheilt. 106. Chaiturus. Willd. Kelch eirrrnd; Blkrröhre ohne Haar­ rin g; obere B ltr. nur 3zähnig. 105. Stachys. L. Kelchschlund fast kahl; Blkrröhre mit einem H aarring; O u ir l 2 — 12blüthig; Zipfel der Unterlippe der Blkr.

XCVI

stumpf; Staubgef. nach dem Verblühen zusammengedreht, auSwärlsgebogen. 105. B e t ö n i c a . L, Kelchschlund dicht behaart; Blkrröhre ohne H aarrin g ; Q u irl vielblüthig. (I. Blthnftiele ästig, trugdoldig.

103. Glcclidma. L. Kelch walzlich; Blkr. ohne H aarring; Unterlippe flach, M ittellappen am größten; Trugdolde 2— 5blüthig; B ltr. nierensörmig. 106. B a l lö t a . L. Kelch fast tellerförmig, lOnervig, m it gefie­ derten Stacheln; Blkrröhre mit einem H aarring; Trugdolde viel­ blüthig. 103. Nepeta. L. Kelch röhrenförm ig, gekrümmt, 15nervig, stachellos; Blkrröhren ohne H aarring. B. S tau b g cf. auseinandertrctend, bisw eilen eingeschlosien; G riffel zwischen den gespaltenen Fruchtknoten; O berlippe der Blkr. Lspaltig oder die Blkr. fast regelm . a . Blkr. deutlich 2 lip p ig ; O berlippe Sspaltig. 105. M a r r u b iu m . L. Blthnqnirle vielblüthig, fast sitzend;

Kelch meist lOzähnig, Zähne zuletzt abstehend; Griffel und Staubgef. eingeschlossen. 102. Origanum . L. B lthn. rispenförm ig, durch Deckblättchen etwas zapfenförmig; Kelch 5zähnig oder schief gespalten, lOstreifig. b . Blkr. fast regelm ., trichterig.

101. M e n th a . L. Kelch regelm ., bzähnig; Blkr. 4spaltig, Zipfel aufrecht abstehend, der obere ungetheilt oder ausgerandet; B lthn. gestielt, quirlig. C. Fruchtknoten fteinbccrartig, m it dem G riffel auf der Spitze; blattloseAehre.

107. Ycrbena. L. Blkr. tellerförmig m it blappigem , fast 2lippigem S au m e; Staubgef. 4, von denen 2 oft unfruchtbar sind; Frucht bald in 4 Nüsse zerfallend.

2 . Anglospermia. Bedecktsamige. S am en in einer Kapsel. I. Fruchtknoten umwachsen, 3 fächerig: Fächer le iig .

90. L in n ä e a . Gronovius. Blkr. glockig, oberständig ; B lthn. einzeln; Pflanze gestreckt.

xcvn U. Fruchtknoten frei, mehrsamig; untere B ltr. quirlftändig, obere wechselständig, bisweilen fehlend. \ . Stengel schaftartig oder liegend; Kapsel 1fächerig. A. Stengel nur schuppig; auf Wurzeln schmarotzend.

108. L a th rä e a . L. Traube Iseitig, Kelch 4spaltig; Narbe fast kopfig. 108. O ro b änche. L. Traube gleichförmig; Kelch 2blättrig oder 4spaltig; Narbe 2theilig. B. Stengel am Grunde beblättert.

114. L im osdlla. L. Kelch unregelm., 5spaltig; Blkr. kurz glockig ; kriechend. 2. Stengel beblättert; Kapsel 2fächerig. A. Deckbltr. kammförmig eingeschnitten; Staubbeutel stachelspitzig; Frucht mehr flach. a. Vlkr. sehr unregelm., Oberlippe zusammengedrückt; Fruchtknoten kahl.

114. M elam pyrum . Tourn. Kelch röhrig, 2lippig; Oberlippe der Blkr. stumpf gekielt, am Rande zurückgeschlagen, kurz, Unter­ lippe Zfurchig; Deckbltr. meist gefärbt. 115. A lecto rd lo p h u s. Hall. Kelch bauchig, zusammengedrückt, 4spaltig; Oberlippe der Blkr. helmförmig, zusammengedrückt. 115. P e d ic u lä ris. Tourn. Kelch bauchig-kugelig, 5spaltig, später blattförmig; Oberlippe der Blkr. helmförmig, zusammengedrückt, Unterlippe 3lappig. b. Blkr. unregelm., Oberlippe fast concav oder flach; Fruchtknoten haarig.

116. E u p h rä s ia . Tourn. Kelch röhren - oder glockenförmig, 4zähnig; Unterlippe der Blkr. Zlappig; Sam e gerippt. B. Deckbltr. klein, fast ganz oder fehlend; Staubbeutel gerundet; Frucht mehr gerundet, a. Blkr. maSkirt.

111. L in ä ria . Tourn. Blkr. 2lippig, am Grunde gespornt, Oberlippe 2spaltig, Unterlippe 3lappig mit höckerigem, den Schlund nicht ganz verschließendem Gaumen; Kapsel mit Klappen auf­ springend. 111. A n tirrh m u m . L. Blkr. 5lippig, am Grunde sackartig, ungespornt, Oberlippe 2lappig, Unterlippe 3lappig, mit gewölbtem, Baumgardt, Flora. g

ZCVIII

den behaarten Schlund verschließendem Gaumen; Kapsel an der Spitze mit Löchern ausspringend. d . Blumenschlund offen.

110. Scrophuläria. Tourn, Blkr. fast kugelig oder krugförmig, 2lippig, in Rispen; Stengel 4 —8kantig. 111. D igitälis. Tourn, Blkr. fast glockenförmig mit schiefem, 4spaltigem Saume, in einseitigen Trauben; Stengel rundlich. XV. Kl. Tetradyuamia. Viermächtige. Sechs freie, viermächtige Staubgefäße, nämlich 2 kürzere und entferntere in einer Zwitterblüthe; Kreuzblüthige Blumen oder Cruciferen.

1. Siliculosa. Schötchenfrüchtige. Längendurchmesser der Frucht dem Querdurchmesser gleich oder nicht viel größer. A. Schötchen kugelförmig, hart, nicht aufspringend. 69. Neslea. Desv, Blkr. gelb, fast in R ispen; Griffel bleibend. B. Schötchen von der Seite zusammengedrückt, mit hervorragender oder geflügelter Mittelrippe der Klappen. a. Schötchen nicht aufspringend oder zuletzt in 2 die S am en jedoch nicht ausstreuende Klappen sich trennend. 69. Cordnopus. Schötchen fast 2knotig, netzaderig, 2fächerig,

Fächer Isamig. b . Schötchen aufspringend und die S am en ausstreuend. h . S tau -gef. am Grunde mit Llumendlattartigem Anhängsel.

68. Teesdalea. B. Br, Schötchen rundlich; Klappen kahnförmig, an der Mittelrippe etwas geflügelt; Fächer 2samig. 2. Staubgef. ohne Anhängsel. 68. Lepidium. L, Krbltr. gleich groß; Schötchen rundlich oder

eiförmig; Klappen kahnförmig, an der Spitze meist etwas gekielt; Fächer Isamig. 68. Thlaspi. Dill. Krbltr. gleich groß; Schötchen zusammen­ gedrückt, oval oder verkehrt-eiförmig; auf dem Rücken besonders an der Spitze sehr geflügelt; Fächer 2—mehrsamig.

XC1X 68. C ap se'lla. Vent, K rbltr. gleich g roß; Schötchen verkehrtZeckig, an der Spitze schwach ausgerandet, aus dem Rücken gekielt; Fächer vielsamig. C. Schötchen fast kugelig mit einer Scheidewand von der Breite deS Schötchenselbst oder das Schötchen vom Rücken her zusammengedrückt, aufspringend, a. Sam e eirund; Schote rundlich aufgedunsen. 67. C a m e lm a . Crntz. Blkr. gelb; Kelch aufrecht; Schötchen

birnförmig, vielsamig; untere B ltr. pfeilförmig. b . Sam e zusammengedrückt; Schötchen mehr länglich, ziemlich flach. 1. Blkr. w eiß; Sam e ungeflügelt. 67. D ra b a . L , Schötchen vom Rücken her zusammengedrückt;

Fächer vielsamig; B ltr. rosettenartig. 67. B e rtd ro a . DO, Schötchen elliptisch; Blkrbltr. Lspaltig; Pflanze ganz rauhhaarig. 67. C o c h le ä ria . L , Schötchen eiru n d ; Blkrbltr. ganz; Stengel m it langstieligen G rundblättern. 2. Blkr. gelb; S am e geflügelt.

67. A ly s s u m . L , Schötchen gewölbt, kreisförmig oder elliptisch; Pflanze grauhaarig. Arten von Nasturtium (XV. 2).

% Siliquosa. Schotenfrüchtigc. Längendurchmesser der Frucht viel größer als der Q u e r­ durchmesser. I. Gliederschotig, die Klappen nicht aufspringend.

69. R a p h a m s tru m . Tourn, Schote länger als Griffel und B lüthenstiel; Sam e glatt; B lthn. gelb, selten weiß m it violetten A dern; Kelch gefärbt. 69. R ä p h a n u s . Tourn, Schote kaum so lang als Griffel und Blüthenstiel, dickwandig; S am e gerunzelt; B lthn. lila oder weiß, geadert; Kelch grün. JI. Schote m it aufspringenden Klappen; Sam e flach, bisweilen sehr klein. A. Klappen ohne Mittetncrv, die Schote mehr rundlich, selten flach, a. Kelch aufrecht, oft ungleich; Stengel einfach, bei üppigen etwas ästig. 62. A ra b is . L , Zwei Kelchblättchen größer; Blkr. weißlich bis

lila; B ltr. einfach.

c b. Kelch offen und glcichblättrig; Stengel meist ästig.

61. N a stu rtiu m . R. Br. Schoten verschieden; Sam e in jedem Fache 2reihig; Blkrbltr. mit kurzen oder fehlenden N ägeln, bei den meisten Arten gelb. 63. C ard am ine. L . Schote linealisch)' S am e in jedem Fache Ireihig; Blkrbltr. deutlich genagelt, immer weißlich. B. Klappen mit auslaufendem Mittelnerv; Schote mehrkantig.

62. T u rritis . D ill. Schote etwas flach, sehr lang; S am e in jedem Fache 2reihig; Blkr. weißlich. 62. B a rb a ra e a . R. Br. Schoten 4kantig, 2schneidig; S am e in jedem Fache Ireihig; Blkr. gelb.. III. Schote aufspringend; Same länglich rundlich; Stengelbltr. ungetheilt, selten linealfiederförmig oder schrotsägeförmig. a. Blkr. weißlich; Stengelbltr. herzförmig oder fehlend.

64. C o n n n g ia . Rchb. Kelch aufrecht; Schote etwas zusammen­ gedrückt; rosettenblättrig. 64. A lliä ria . R. Br. Kelch etwas offen; Schote scharf 4kantig; untere B ltr. langgestielt. b. Blkr. gelb, selten violett bis bräunlich; Stengelbltr. nicht herzförmig.

64. S isy m b rium . L . Kelch offen, meist gefärbt; Schote fast lineal; fiederblättrig; Blkr. gelb. 64. E ry sim u m . L . Kelch geschloffen; Schote scharf 4kantig; B ltr. einfach; Blkr. gelb. 64. H d sp eris. L . Kelchbasis sackförmig; Schote ziemlich stiel­ rund, holperig; Narbe aus 2 aufrechten Plättchen gebildet; Blkr. lila oder weiß. IV. Schote aufspringend; Sam e fast kugelförmig; B ltr. leierförmig, seltener siederspaltig.

66. S in äp is. L . Kelch fast horizontal; B ltr. behaart, gras­ grün, obere sitzend; Blkr. citrongelb; Schotenklappen 3 oder 5nervig; S am e in jedem Fache Ireihig. 65. B rässica. L . Kelch meist aufrecht oder offen; einige B ltr. m eergrün, mehr umfassend oder alle gestielt; Blkr. bisweilen schwefelgelb, weiß oder röthlich; Schotenktappen Inervig; S am e in jedem Fache 2reihig.

CI

XVI. Kl. Monadelphia. Einbrüderige. Staubfäden alle zu einem Bündel verwachsen in einer Zwitterblüthe. !♦ Pentandria. Fünfm äm ttge. Erodium (XVI. 2 ), Bryonia , Cucumis und Cucurbita (XXI. 9), Linum (V. 5), Radiola (IV. 4), Lysimachia (V. 1), Cynanchum (V. 2).

2 . Decandria. Z ehnm ännige. 29. Geranium. L. Kelch und Blkr. 5blättrig; Staubgef. 10, alle fruchtbar; 5 Honigdrüsen am Grunde der 5 größeren S ta u b ­ fäden ; Schnabel der 5 Früchtchen innen kahl, zuletzt elastisch ab­ springend und sich kreisförmig aufrollend. 31. Erddium. L'Herit. 5 Staubfäden, 5 ohne Staubbeutel; Schnabel innen bärtig, zuletzt schraubenförmig gedreht; sonst w. v. Oxalis (X. 5), Sarothamnus, Genistet, Cytisus, Ononis, Anthyliis, Galega (XVII. 4).

5 . Polyandria. B ielm än n ige. 33. A lthaea. L. Kelch doppelt, der äußere 6— 9spaltig, der innere bspaltig. 32. Malva. L. Kelch doppelt, der äußere 3blättrig, der in­ nere 5spaltig. Z u Monadelphia gehört noch: Bolygala (XVII. 3).

XVII. Kl. Diadelphia. Zweibrüderige. Die Staubfäden in 2 gleiche Bündel zusammengewachsen, oder neun zusammengewachsen und ein zehnter freier in einer Zwitterblüthe.

2 . Hexaudria. Sechsm iinnige. 71. Fumaria. Tourn. Kelch 2blättrig, gefärbt, abfallend; Blkr. 4blättrig, das oberegespornt; Schötchenrundlich, nußartig, Isamig, nicht aufspringend; Sam e ohne Anhängsel. 70. Corydalis. DC. Schötchen 2klappig, zusammengedrückt, vielsamig; S am e mit einem Anhängsel; sonst w. v.

CII

3. Octandria. Achtwännige. 71. Polygala. X. Kelch öblättrig, bleibend, die 3 äußeren klein, grün, die 2 inneren, seitlichen groß, gefärbt, flügelförmig; Krbltr. 3 —5, mit den Staubfäden verwachsen; Kapsel zusammen­ gedrückt. 4. Decandria. Zehmnännige. Schmetterlingsblumen oder Papilionaceen. I. Staubfäden cinbrüdrrig. A. Flügel der Blkr. am Grunde oberwärtS runzelig gefaltet; Kelch deutlich Llippig.

2. Sarothämnus. Wimm. Griffel kreisförmig zusammengerollt, oberwärtS verbreitert, an der inneren Seite flach; Narbe klein, kopfförmig; Schiffchen stumpf. 2. Genista. X. Griffel psriemlich, aufsteigend; Narbe schief, einwärts abschüssig; Schiffchen stumpf. 2. Cytisus. X. Narbe auswärts abschüssig; B ltr. 3zählig; sonst w. v. 2. Lupmus. X. Narbe kopfförmig; Schiffchen geschnäbelt zu­ gespitzt; sonst w. Gen. B. Flügel der Blkr. nicht gefaltet; Kelch özähnig oder undeutlich Ilippig.

3. Ondnis. X. Kelch bleibend, zur Fruchtzeit offen; Schiffchen psriemlich geschnäbelt; Hülse aufgeblasen. 3. Anthyllis. L s Kelch verwelkend, zur Fruchtzeit geschlossen; Schiffchen stumpf oder kurz zugespitzt; Staubfäden oberwärtS ver­ breitert. 7. Galdga. Tourn. Kelch verwelkend, zur Fruchtzeit offen; Staubfäden psriemlich. II. Staubfäden 2brüderig, d. h. 9 verwachsen, der zehnte, obere stet; Hülse nicht in Glieder zerfallend; Griffel kahl. A. Schiffchen geschnäbelt.

7. Lotus. X. Hülse stielrund, viel länger als der Kelch, mit zusammengedrehten Klappen aufspringend; Blthn. gelb, doldig; Griffel allmählich verschmälert. 7. Tetragondlobus. Scop. Griffel oberwärtS verdickt; Hülse mit 4 geflügelten Kanten; sonst w. v.

ein B. Schiffchen ungeschnäbelt, einfach-spitz oder stumpf, a. Staubfadenbündel mit der Blkr. verwachsen. 5. Trifolium. Tourn. Kelch öspaltig oder bzähnig; Blkr.

verwelkend, bleibend, die eiförmige, 1— 2samige Hülse einschließend; Blthn. in dichten Köpfchen oder kurzen Aehren. b. Staubfadenbündel mit der Blkr. nicht verwachsen. 4 . Hülse der Länge nach mehr oder weniger 2 fächerig.

8.

Asträgalus. L.

Kelch 5zähnig; Schiffchen stumpf, ohne

Stachelspitze. 8. Oxytropis. DC. Schiffchen am stumpfen Ende in eine ge­ rade grannenartige Spitze auölausend. 2. Hülse 1 fächerig.

4. Melilötus. Tourn. Schiffchen stum pf; Flügel gleichförmig gewölbt; Fruchtknoten gerade; Hülse kurz, 1— 3samig. 4. Medicägo. L. Fruchtknoten aufwärts gekrümmt, der Fahne anliegend; Hülse sichel- oder schneckenförmig gewunden, 1 — vielsamig; sonst w . v. 9. Ondbrychis. Tourn. Schiffchen schief abgestutzt; Hülse knochenhart, verkehrt-eiförmig, auf der unteren Naht flügelartig bekielt, glatt oder kammförmig-gezähnt, grubig-netzartig, Isamig. 111. Griffel behaart, sonst w. 11. A. Griffel an der Spitze ringsum gleichmäßige-behaart oder nur an der inneren S eite in einer Längslinie behaart. 10. Ervum . Tourn. Griffel fadenförmig; oben ringsum gleich-

m äßig-behaart; Hülse zusammengedrückt, 2 — vielsamig; Sam en kugelig oder eiförmig. 11. Läthyrus. L. Griffel an der Spitze flach von gleicher B reite oder verbreitert, innen in einer Längslinie von der Narbe abwärts behaart, außen kahl; Hülse zusammengedrückt, 2 — viel­ samig; B ltr. mit und ohne Wickelranken. (Hierher gehört auch Orobus.lv.) 11. Pisum. Tourn. Griffel 3kantig, seitlich zusammengedrückt,

am Grunde oberseits gekielt, unterseits rinnig, an der Spitze bär­ tig; Hülse Ifächerig, vielsam ig.'

C1V B. G riffel vorne bärtig.

7. Robinia.. L. Kelch 5spaltig; Fahne breit, abstehend-zurück­ geschlagen; Hülse glatt, vielsamig; B aum . C. G riffel vom G runde an gewimpert.

7. Colutea. X. Kelch 5zähnig; Fahne ausgebreitet, 2schwielig; Griffel an der Spitze hakenförmig, in der Biegung die Narbe tragend; Hülse aufgeblasen, in einen S tie l verschmälert; Strauch. D. G riffel unterhalb der Spitze au f der äußeren S e ite bärtig, übrigens kahl oder weichhaarig.

9. V itia. X. Kelch 5zähnig oder 5spaltig, obere Zähne kürzer; Griffel gerade aufstrebend; Hülse zusammengedrückt, 2— vielsamig. 12. Phasdolus. X. Kelch 2lippig, Oberlippe 2-, Unterlippe Zzähnig; Griffel, Staubfäden und Schiffchen schraubenförmig ge­ dreht; Hülse durch zeitige H ervorragungen der Klappen fast querfächerig. IV. Hülse quer in G lieder zerfallend. A. Schiffchen ungeschnäbelt.

9. Ornithopus. X. Kelch 5zähttig, die beiden oberen Zähne am G runde verwachsen; Staubfäden' oben breiter; Hülse meist sichelförmig gekrümmt, an den Gelenken zusammengezogen; B lthn. zu 1— 6. B. Schiffchen geschnäbelt.

8 Coronilla. X. Kelch 2lippig; Hülse ziemlich stielrnnd oder 4kantig, oft geflügelt, an den Gelenken zusammengezogen; B lthn. zu vielen, büschelig-doldig.

XVIII. Kl. Polyadelphia. Bielbrnderige. Die Staubfäden zu drei oder mehreren Bündeln zusammen­ gewachsen in einer Zwitterblüthe. 1. Polyandria.

Vielmännige.

Viele Staubfäden in 3, 5 oder 6 Bündeln. 54. Hypericum. X. Kelch 5blättrig oder Ütheilig; Blkr. bblättrig; Griffel 3, Kapsel 3fächerig.

cv XIX. Kl. Syugeuesia. Röhrenbeutelige. Staubbeutel in eine walzige Röhre verwachsen; Blüthen auf gemeinschaftlichem Blüthenboden und von einer gemeinschaftlichen Hülle umgeben; Compositen.

L Polygamia aequalis. Gleichförmige Vielehe. Alle Blüthen zwittrig. I. Zungenblüthige. Blüthen sämmtlich zungenformig. A. Fcderkelch au« federigen Strahlen gebildet, a. Blüthenboden spreublättrig.

139. Ily p o c h o e ris. L . Hauptkelch dachziegelig; Blthnboden m it abfallenden Spreublättchen besetzt; mittlere oder alle Achenen lang geschnäbelt; Federkelch 2reihig, äußere Strahlen kürzer und nur rauh, innere federig. 139. A ch y rö p h o ru s. Scop. Federkelch Ireihig, alle Strahlen federig; sonst w. v. b.

Blüthenboden ohne Spreublättchen; Hauptkelch tfach, au« 8— 12 gleich langen und gleich gestalteten Blättchen bestehend.

138. T rag o p d g o n . L . Federchen der Federkelchstrahlen in einander verwebt; Achenen geschnäbelt. c.

Blüthenboden ohne Spreublättchen; Hauptkclch dachziegelig. 1. Federchen der Federkelchstrahlen in einander verwebt. S corzonera. L . B ltr. fast sitzend, lineal. P o d o sperm um . DO. Achenen unten hohl, gestielt; B ltr.

138. 138. fiederspaltig.

2. Federchen der Federkelchstrahlen frei.

137. T h rin c ia . Rth. Federkelch der randständigen Achenen kurz, der der mittelständigen weit länger, federig; Stengel Iköpfig. 138. P ic ris . L . Federkelch gleichförmig, abfällig, Strahlen am Grunde in einen Ring verwachsen, die inneren am Grunde breiter, deutlicher federig, als die äußeren, schmäleren; Stengel mehrköpfig. 137. L ed n to don. L . Federkelch gleichförmig, bleibend, 1- oder 2reihig; Strahlen sämmtlich federig oder die äußeren kürzer, haar­ förm ig; Stengel meist Iköpfig.

cvt B. Fedcrkelch au- SpreublLttchea oder au- haar- oder borstenförmigen S trahlen gebildet; Blthnboden ohne Spreublätter. a. Federkelch au- Spreublättchen oder flachen Haaren gebildet.

137. Cichorium. Tourn. Hauptkelch doppelt, der äußere 5blättrig, abstehend, der innere 8blättrig, Blättchen am Grunde verwachsen; Blthn. blau bis weiß. b. Federkelch aus haarförmigen oder borstlichen S trah len gebildet. 1. Achenengleichgestaltet, geschnäbelt; Schnabel am Grunde mit Schuppen oder mit einem Ringe umgeben. 139. Chondnlla. Tourn. Blüthen 2reihig zu 5 —10; H aupt­

kelch meist 8blättrig, mit einem aus wenigen, kurzen B ltrn. beste­ henden Außenkelch. 139. Taräxacum. Juss. Blüthen vielreihig zu 13 und m ehr; Hauptkelch dachziegelig. 2. Achenen gleich gestaltet, geschnäbelt, aber ohne Schuppen oder Ring oder schnabellos. 139. Lactüca. L . Köpfchen klein, armblüthig, Blthn. 1—3-

reihig; Hauptkelch dachziegelig, meist 8blättrig; Achenen in einen fadenförmigen Schnabel zugespitzt, stark zusammengedrückt. 140. Sonchus. L. Blthn. vielreihig; Hauptkelch dachziegelig; Achenen schnabelloö, stark zusammengedrückt. 140. Crdpis. L . Hauptkelch mit einem Außenkelche, Ireihig; Köpfchen vielblüthiA; Achenen schnabellos oder geschnäbelt, rund; Federkelch mehrreihig, nicht zerbrechlich, Strahlen haarförmig, meist schneeweiß. 141. Hieräcium. Tourn. Hauptkelch dachziegelig; Köpfchen vielblüthig; Achenen schnabellos, rund; Federkelch Ireihig, steif, zerbrechlich, Strahlen haarförmig, schmutzig-weiß. C. Achenen an der Spitze kronenförmig oder undeutlich berandet, ohne Federkelch; Blthnboden ohne Spreublätter. 137. Arnosdris. Gaertn . Hauptkelch vielblättrig mit kurzem

Außenkelche, zur Fruchtzeit wulstig-kugelig-zusammenschließend; Achenen abfällig; Federkelch ein bkantiges, sehr kurzes Krönchen. 137. LAmpsana. Tourn. Hauptkelch zur Fruchtzeit unver­ ändert; Achenen mit undeutlichem Rande endigend; sonst w. v.

CVI1 II. Röhrenblüthige. B lü th en sämmtlich röhrig. A. B lüthenboden ohne Spreublätter. Eupatdrium. Tourn. Hauptkelch dachziegelig;

124. Schenkel des Griffels fadenförmig, verlängert; Blthn. röthlich. 125. Lindsyris. Lobei. Schenkel des Griffels lanzettlichverschmälert-spitz; B lthn. goldgelb. B. Blüthenboden tief.waberiförm ig.

135. Onopdrdon. Vaill. Hauptkelch dachziegelig, m it lanzettlichen, dornigen B ltrn .; Achenen zusammengedrückt, 4kantig; Federkelch abfällig, S trahlen am G runde in einen Ring verwachsen. C. Blüthenboden spreublättrig oder spreublättrig-borstig. a . S trah len des abfälligen Federkelches über dem R inge auf eine kurze Strecke in mehrere B ündel verwachsen. 136. Carlina. L . Hauptkelch dachziegelig, äußere Blättchen

fast blattartig, abstehend, gezähnt-dornig, innere verlängert, unbewehrt, strahlend, trockenhäutig; Achenen behaart. b . S tra h len des abfälligen Federkelches federig oder haarförmig, bis auf den R ing getrennt. 135. Carduus. Tourn . Hauptkelch dachziegelig, mit lanzett-

lichen oder linealen, zugespitzten oder dornigen Blättchen; Achenen länglich-zusammengedrückt, kahl; Federkelch haarförm ig; S tau b ­ fäden frei. 133. Cirsium. Tourn . Hauptkelch dachziegelig, mit dornigen Blättchen; Achenen länglich - zusammengedrückt, kahl; Federkelch federig; Staubfäden frei. 134. Silybum. Vaill. Hauptkelch dachziegelig; äußere B lätt­ chen dicht angedrückt, blattartig, alle zugespitzt; Achenen zusammen­ gedrückt, kahl; Federkelch federig; Staubfäden Ibrttderig. c . S trah len des Federkelchs haarförm ig, zuletzt besonders abfallend, ohne durch einen R ing verbunden zu sein. 136. Serrätula. L . Hauptkelch dachziegelig, äußere Blättchen

kürzer, stachelspitzig, innere län g er, etwas trockenhäutig; Achenen länglich, etwas zusammengedrückt; Federkelch mehrreihig, äußere Reihe der H aare kürzer. d. Federkelch auS hinfälligen Borftchen gebildet.

135. Lappa. Tourn.

Blättchen des Hauptkelchs dachziegelig.

C V III

ant G runde anliegend, oberwärts pfriemlich, m it hakenförmiger Stachelspitze; Achenen länglich, zusammengedrückt, querrunzelig. Arten von Centaurea (X IX . 3 ), Bidens ohne Strahlenblü1hen (X IX . 3), Helichrysum (X IX . 2).

% Polygamia superfliia. Ueberflüssige V ielehe. Randständige B lüthen weiblich, zungen- oder röhrenförmig, die des Mittelfeldes zwittrig, fruchtbar, immer röhrenförmig. L Federkelch haarförmig ; Blüthenboden ohne Spreublättchen; randftändig? Blüthen nicht zungenförmig (nur bei Petasites ein wenig). A. Hauptkelch einfach, mit schwachem Außenkelche.

125. P e ta site s. Tourn. Randständige B lüthen weiblich, in dem männlichen Köpfchen Ireihig, in dem weiblichen mehrreihig. B. Hauptkelch dachziegelig, äußere Blättchen allmählich kürzer.

128. F ilägo. Tourn. Blättchen des Hauptkelchs krautartig oder n u r am Rande trockenhäutig. 129. H e lic h ry su m . Gärtn. Hauptkelch trockenhäutig; weibliche B lthn. Ireihig, wenige. 128. G n ap h äliu m . Tourn. Hauptkelch trockenhäutig; weibliche B lthn. mehrreihig; Köpfchen bei einigen 2häusig. Arten von Inula und Senecio. II. Federkelch haarförmig; Blüthenboden ohne Spreublättchen; Randblüthen zungenförmig. A. Hauptkelch dachziegelig; Blättchen vielrcihig. a. Staubbeutel geschwänzt.

127. P u lic ä ria . Gärtn. Federkelch haarförm ig, die äußere Haarreihe kurz, in ein Krönchen verwachsen. 126. In u la . L. Federkelch haarförmig, gleichgestaltet. b. Staubbeutel ungeschwänzt.

126. E rig ero n . L. Weibliche Blüthen mehrreihig. 125. A ste r. L. Weibliche B lthn. Ireihig; Randblthn. ver­ schiedenfarbig. 126. S o lid ag o . L. Weibliche B lthn. Ireihig; Randblthn. gleichfarbig.

CIX B. Hauptkelch gleich, aus 1— 3reihigen und gleich langen B lättchen gebildet, oder die äußeren einen Außenkelch bildend.

126. Stenactis. Cass. Federkelch verschieden gestaltet, der der Randblthn. einfach, aus kurzen Borstchen bestehend, der des Mittelfeldes doppelt, der äußere kurz-borstig, der innere verlängert-haarig. 131. Senecio. L, Griffelschenkel kopfförmig, abgestutzt-stumpf; Weibliche Blthn. Ireihig; Federkelch gleichgestaltet, haarförmig. 133. Arnica. L, Griffelschenkel oberwärts verdickt, mit kegel­ förmiger Spitze endigend; sonst w. v. 124. TussiUgo. Tourn. Weibliche Blthn. mehrreihig; Feder­ kelch w. v. 111. Federkelch nicht haarförm ig; Blüthenboden ohne S preublättchen. A. Hauptkelch aus Lreihigen, gleich langen Blättchen gebildet.

125. Bellis. L , Randblthn. Ireihig, zungenförmig. B. Hauptkelch dachziegelig, vielreihig. a . Achenen schnabelloS; randstLndige B lth n . fadenförmig oder fehlend.

129. Tanacetum. L, Blthnköpfe trugdoldig, gelb; B ltr. doppelt-fiederspaltig. 129. Artemisia. L , Blthnköpfe straußig-rispenförmig, meist röthlich, erbsengroß. b . Achenen schnabellos; R andblthn. meist zungenförm ig oder glockig-röhn'g und dann den B lth n . des M ittelfeldes gleichgestaltet.

130. Matricäria. L. Blthnboden kegel-walzensörmig, hohl. 131. Chrysänthcmum. L. Blthnboden gewölbt oder halb­ kugelig, mit Dtark ausgefüllt. IV. Federkelch nicht haarförm ig; Blüthenboden spreublättrig. A. Hauptkelch Ireihig, einfach.

127. Gralinsdgea. B, und Ban, Federkelch spreuartig, S preu­ blättchen federig-fransig. B. Hauptkelch vielreihig, dachziegelig; Griffel an der Spitze nicht verdickt, Schenkel fadenförm ig-zurückgekrüm m t.

130. Achillea. L. S trahl 5—9blumig, Randblüthen zungen­ förm ig, mit rundlich-eiförmigem Saum e; doldentraubig oder trugdoldig.

cx 130. Anthemis. L . S trahl vielblüthig, Randblüthen zungen­ förmig, mit länglichem Saum e; Blthnköpfe mehr vereinzelt. 3 . Polygamia frustranea.

Fruchtlose Vielehe.

Randblüthen weiblich, aber durch Fehlschlagen des Griffels und der Narbe geschlechtslos, die Blüthen des Mittelfeldes zwittrig und fruchtbar. 136. Centaurda. L . Fruchtboden borstig; Randblthn. meist größer, trichterig. 127. Helianthus. L . Fruchtboden spreuig; Randblthn. zun­ genförmig, Scheibenblthn. röhrig; Federkelch aus 2 oder 4 abfäl­ ligen Schuppen bestehend. 127. Bidcns. L , Fruchtboden spreuig; Randblthn. zungen­ förmig, oder wie die Scheibenblthn. röhrig; Federkelch aus 2 oder 4 bleibenden, rückwärts stacheligen, starren Borsten bestehend. ' Arten von Anthemis (XIX. 2).

4.

Polygamia necessaria.

Nothwendige Vielehe.

Randblüthen weiblich und fruchtbar, Scheibenblüthen zwittrig aber unfruchtbar. 133. Caldndula. L. Hauptkelch 2reihig, Blättchen gleich lang; Achenen verschieden gestaltet.

5.

Polygamia. segregata.

Abgesonderte Vielehe.

Köpfchen 1 — mehrblüthig, in einen gemeinschaftlichen Kopf zusammengestellt. 133. Echmops. L . Köpfchen Iblüthig, in einen gemeinschaft­ lichen, kugelförmigen Kopf zusammengestellt.

XX.

Kl. Gynaudria. Weibermännige.

Die Staubgefäße an den Stempel angewachsen in einer Zwitterblüthe.

1. Monandria. Einmännige. Ein Staubbeutel.

CXI I. Staubbeutel ganz angewachsen. A. Lippe gespornt, Fruchtknoten gewunden, a. Fächer des Staubbeutels gleichlaufend, unterwärts aneinander liegend.

166. O rch is. L . Fächer des Staubbeutels am Grunde durch ein fächeriges Beutelchen verbunden; Stiele der Staubmassen auf 2 getrennten Haltern ruhend; die Zlappige, abstehende Lippe kurz gespornt. 168. G y m nadenia. B . B r, Fächer des Staubbeutels am Grunde ohne Beutelchen; die Zlappige abstehende Lippe langgespornt, d. Fächer des Staubbeutels unterwärts durch eine Bucht des ausgeschnittenen Schnübelchens getrennt.

168. P la ta n th d ra . Bich, Lippe lineal, nngetheilt, hängend; S porn lang, fadenförmig, absteigend. B. Lippe spornlos, nicht Lgliederig.

Blthnhülle glockig; Zipfel und Lippe aufrecht; Lippe am Grunde sackförmig-höckerig. 168. H erm m iu m . B, B r,

II. Staubbeutel frei. A. Lippe spornlos, 2gliederig.

168. C e p h alan th d ra. Bich, Zipfel der Blthnhülle aufrecht, etwas zusammenneigend; Lippe 2gliederig, unteres Glied sackförmig-hohl. 169. E p ip ä c tis. H all, Blthnhülle glockenförmig, etwas abste­ hend; sonst w. v. B. Lippe spornloS, nicht gegliedert.

170. C o rallo rrh iza. H all, Lippe am Grunde mit den seiten­ ständigen Zipfeln der Blthnhülle verbunden und daselbst einen kurzen, angewachsenen S porn darstellend; korallenartiger Wurzelstock. 170. L ip a ris . Bich, Blthn. abstehend; Säule der Staubgef. verlängert, halb-walzenförmig; Staubbeutel endständig, abfällig. 170. M aläx is. Sw. Blthnhülle ganz abstehend; Säule der Staubgef. ganz kurz, Staubbeutel endständig, bleibend; S taub­ massen 4 , paarweise aufliegend; innere Zipfel der Blthnhülle eiförmig. 169. N eö ttia. Blthnhülle glockig, fast helmartig; Staub­ beutel endständig, sitzend, bleibend; Fruchtknoten nicht gedreht; Stengel blattlos; die ganze Pflanze gelblich, später bräunlich.

CXII 169. Listera. B. Br. Blthnhülle helmartig; BefruchtungSfäule hinten mit einem eiförmigen Fortsätze endigend, der den bleibenden Staubbeutel am Grunde oder an der Spitze trägt; Fruchtknoten nicht gedreht; Stengel mit 2 gegenständigen B ltrn. 170. Spiränthes. Bich, Blthnhülle rachenförmig; Lippe ein­ geschlossen; Staubbeutel sitzend; Fruchtknoten gedreht; Wurzel­ fasern knollig. 170. Goodydra. B. B>\ Staubbeutel gestielt; Wurzelfaser dickfaserig; sonst w. v.

2.

Diandria.

Zweimiinnige.

Zwei Staubbeutel. 170. Cyprepedium. L. Blthnhülle abstehend mit bäuchig oder pantoffelförmig aufgeblasener Lippe.

5.

Hexandria.

Sechsmannige.

Sechs Staubbeutel rings um den Griffel. 164. Aristoldchia. Tourn. Blthnhülle kronblattartig, röhrig; Röhre am Grunde bauchig, an der Spitze in einen zungenförmigen Fortsatz verbreitert.

XXL Kl. Monoecia. Einhäusige. Männliche und weibliche Blüthen auf e i n e r Pflanze.

1.

Monandria.

Einmännige.

25. Euphdrbia. L, Besondere Hülle glockenförmig, 9 —10zähnig; 4 —5 Zähne von einer fleischigen und honigtragenden Scheibe bedeckt; männliche Blthn. zu 10—20, innen am Grunde der besonderen Hülle nackt. 179. Calla. L. Kolben überall mit Blthn. bedeckt; Blthnscheide flach, innen weiß; Frucht eine Beere; Sumpfpflanze. 183. Najas. L, Blthnscheide Iblättrig, krugsörmig, an der Spitze 2 — Zzähnig, den Staubbeutel eng einschließend; Frucht­ knoten sitzend, Ifächerig, leiig; Steinfrucht saftlos, Ifamig; Was­ serpflanze. 37. Callitriche. L. Blthn. 1* oder 2geschlechtig, in den B latt­ winkeln von 2 kleinen Deckblättern gestützt; Steinfrucht saftlos, in 4 Früchtchen sich trennend; Wasserpflanze. 183. Z annicM lia, Mich. Blthnhülle der männlichen Blüthe

cxni fehlend, die der weiblichen glockig; Früchtchen nußartig, mehrere, kurz gestielt; Wasserpflanze. 2. Diandria. Zweimännige. 163. P in u s . L. Blthn. nackt, in zapfenförmigen Aehren; Deckblätter schuppensörmig; Staubfäden schuppenförmig--ausge­ breitet; Same geflügelt; Nadelholzbänme. 3. Triandria. Dreimäunige. 178. T y p h a . Tourn. Männliche und weibliche Blthn. in einer walzenförmigen Aehre dicht stehend; männliche Blthn. endständig; Fruchtknoten mit Borsten umgeben; Frucht vom bleibenden Griffel gekrönt; Wasserpflanze. 178. S p a rg iin iu m . Tourn. Aehren kugelförmig; oberste Köpf­ chen männlich, untere weiblich; Blthnhülle mehrblättrig, spreuartig; Steinfrucht trocken, sitzend; Wasserpflanzen. 1 9 2 . C ärex. Mich. Blthn. 1 -, seltener 2häusig, von einer Deckschuppe (Balg) gestützt, in mehrblüthigen Aehrchen; Blthnhülle eine falsche Frucht bildend; Gräser mit 3seitigem Halme und 3kantigen Früchten. 200. Z ea. L. Männliche Blthn. endständig, traubig - rispig, weibliche blattwinkelständig, von Scheiden eingehüllt; Aehrchen 2blüthig, sitzend; Karyopsen rundlich-nierenförmig, in dicht genä­ herten Reihen auf einer gemeinschaftlichen Achse. 4. Tetrandria. Biermännige. a. Blüthen vollständig.

146. L itto r e lla . L. Männliche Blthn. gestielt; Kelch 4spaltig, Blkrröhre walzlich mit 4theiligem Saum e; weibliche Blthn. am Grunde des Blthnstiels der männlichen sitzend; Kelch derselben 3spaltig; Nuß Ifächerig; Wasserpflanzen. 24. B u x u s . Towrn. Kelch der männlichen Blthn. 3theilig; Krbltr. 2 ; weibliche Blthn. 3 —4blättrig; Kapsel 3schnäbelig, 3fächerig, Fächer 2samig; Baum mit immergrünen Blättern, b. Blthn. unvollständig; männliche und weibliche Blthn. mit einer Blthnhülle.

153. U r tic a . Tourn. Blthn. 1 - und 2häusig; männliche Blthn­ hülle 4theilig; Staubgef. elastisch aufspringend; weibliche Blthnhülle 2theilig; Narbe sitzend, kopfig-pinselförmig; Frucht nußartig; Kräuter mit Brennborsten. Baumgardt, Flora.

h

CXIV 153. Morus. Tourn. Mänltliche Blthnhülle 4theilig, weibliche 4blä1trig; Narben 2, fadenförmig; falsche Frucht aus den fleischig gewordenen Blthnhüllen gebildet; Bäum e. c . B lth n . unvollständig, in Kätzchen ; weibliche B lthnhülle fehlend. 161. Ainus. Tourn . Männliche B lthn. 3, auf den Stielchen

der Kätzchenschuppe sitzend, 4spaltig; Narben 2, fadenförmig; Nuß zusammengedrückt, 2fächerig; Bäum e.

5. Pentandria-Polyandria. Fünf- bis vielmannige. a. B lth n . vollständig, nicht in Kätzchen.

36. Myriophyllum. Vaill. Männliche Blthn. mit 4lappigem Kelche und 4 sehr hinfälligen kleinen K rbltrn.; Staubgef. 8 ; weib­ liche B lthn. mit oberständigem, 4zähnigem Kelch; N arben 4, zottig; Steinfrucht saftlos, bei der Reife in 4 S teine zerfallend; Wasser­ pflanzen. 180. Sagittäria. L. Kelch 3theilig; Blkr. 3blättrig; Staubgef. zahlreich; Früchtchen zahlreich, auf kugelförmigem Fruchtboden; Wasserpflanzen. 15. Potdrium. L. B lthn. vielehig, gedrängt, in eiförmigen Köpfchen; Blkr. fehlend; Kelch röhrenförmig, mit 4theiligem, a u s­ gebreitetem S au m e; Staubgef. 20—30; Nüsse 2 —3 , von der verhärteten Blthnhülle umschlossen. b. B lth n . vollständig, die m ännlichen in Kätzchen.

159. Juglans. L. Blthnhülle der männlichen B lthn. 2— 6* rheilig; Staubgef. zahlreich, sehr kurz; weibliche B lthn. 1— 3, an der Spitze der Aestchen; Kelch 4zähnig. abfällig; K rbltr. 4, kraut­ artig; Narben 2; Steinfrucht fleischig, mit 2 -4klapP iger N uß­ schale; Bäum e. c. B lth n . unvollständig, nicht in Kätzchen.

51. Amaräntus. L. Blthnhülle 3— 5theilig; Staubgef. 3— 5; Griffel 3; Kapsel 1 sämig, ringsum aufspringend. 53. Atriplex. Tourn. B lthn. Ihäusig, seltener vielehig; m änn­ liche oder zwittrige B lthn. mit 5blättriger Blthnhülle und 3— 5 S taubg ef.; weibliche mit 2theiliger oder 2spaltiger B lthnhülle; Hautfrucht zusammengedrückt; S am e aufrecht, mit krustiger S a ­ menhaut. 164. Ceratophyllum. L. Blthnhülle der männlichen Blthn. vielblättrig, mit linealischen, am Ende abgestutzten und 2dornigen

cxv B l tr n .; S taub beutel zahlreich, sitzeud, aus jeder S eite in ein Dörnchen au ö lau fen d ; B lthnhülle der weiblichen B lth n. fehlend; N u ß m it einem D o rn endigend; Wasserpflanzen. 143. Xanthium. Tourn. Hauptkelch der männlichen B lth n. v ielb lättrig; B lthnhülle 5zähuig; Hauptkelch der weiblichen B lth n. Ib lä ttrig , 2blüthig; B lthnhülle der weiblichen B lthn. fehlend; falsche Frucht au s dem erhärteten Hauptkelche gebildet. d. Blthn. unvollständig, die männlichen in Kätzchen; Staubgef. der Blthnhülle eingefügt. 160. Fagus. Tourn. M ännliche B lth n. in kngelsörmigen,

ge­ stielten, seitenständigen Kätzchen; Schuppeit klein, abfallend; B lth n ­ hülle 5 — 6spaltig; Staubgef. zahlreich; weibliche B lthn. 2 auf ge­ meinschaftlichem S tie le , in einer Isp altig en, ans Deckbltrn. gebil­ deten H ülle; N arben 3 ; Früchte 1 —2samig, von den erhärteten, zu einem Fruchtbecher verwachsenen Deckblättern eingeschlossen; B äum e. 160. Castiinca. Tourn. M ännliche Kätzchen m it geknäuelten, sitzenden B lth n .; K näuel m it Deckbltrn.; B lthnhülle 6theilig; S taub gef. 1 0 — 2 0 ; weibliche B lthnhülle 4 spaltig, 2 — 3blüthig; Fruchtknoten 5 - 8fächerig; Fächer 2eiig; N nß 1 fächerig; B äum e. 160. Quercus. L . B lthnhülle der männlichen B lth n. sitzend, 5 — 9theilig; S taubgef. 5 — 9 ; weibliche B lth n. in den Winkeln abfälliger Deckblätter; B lthnhülle sehr klein, am G runde von sehr kleinen Deckschuppen tlmgeben, die später in den die Isam ige Frucht u n terw ä rts umfassenden Fruchtbecher zusammenwachsen; B äum e, e . B lthn. unvollständig; die männlichen oder die männlichen und weiblichen in Kätzchen; Staubgef. den Kelchschuppen eingefügt. 160. Corylus. Tourn. M ännliche B lth n. in Kätzchen; Schuppen

verkehrt-eiförmig, an der Spitze m it 2 Anhängseln; S taubgef. 8 ; weibliche B lth n . in knospenförmigen Aehren, Schuppen dachziegelig, n u r die obersten fruchtbar und Ib lü th ig ; N u ß von einer 2spaltigen, eingeschnittenen, bleibenden Hülle umgeben; große S träu cher. 160. Carpmus. L . M ännliche und weibliche B lth n. in Kätz­ chen; männliche B lth n. m it eiförmigen S ch up pen ; Staubgef. 6 — 12; Schuppen der weiblichen B lth n . locker, zu 3 beisammenstehend, 2 b lü th ig , äußere abfällig, innere 2spaltig oder gelappt, bei der Frucht sehr v ergrößert; N u ß von einem blattartigen , halbirten Fruchtbecher umgeben, m it der bleibenden B lthnhülle gekrönt; B äum e. 160. B etu la. Tourn. M ännliche und weibliche B lth n. in

CXVI Kätzchen; Schuppen der männlichen Blthn. gestielt, Iblüthig, unter der Spitze mit 2 Anhängseln; Blthnhülle 3blättrig; Staubbeutel­ fächer durch den 2spaltigen Staubfaden getrennt; Schuppen der weiblichen B lthn. länglich, zuletzt 3lappig, abfallend, 2— 3blüthig; Nuß geflügelt; Bäum e.

9. Monadelphia. Einbrüderige. Staubfäden, zuweilen auch Staubbeutel unter einander ver­ wachsen; rankende Kräuter. 60. Cucurbita. L. Kelch 5zähnig, auf der Spitze einer flei­ schigen Scheibe; Blkr. 5spaltig; Staubbeutel in eine Röhre ver­ wachsen; weibliche Blthn. mit 3 verwachsenen Staubfäden ohne Staubbeutel; Griffel 3spaltig; Frucht beerenartig; S am e mit einem aufgedunsenen Rande umzogen. 60. Cucumis. L. Männliche Blthn. mit zusammenneigenden Staubbeuteln; Frucht beerenartig, vielsamig; Sam e mit scharfem Rande; sonst w. v. 60. Bryönia. L. Kelch 5zähnig; Blkr. btheilig; Staubbeutel frei, Griffel 3spaltig; Frucht beerenartig, kugelig, 3 — 6samig; S am e mit stumpfem, nicht gedunsenem Rande. 60. Sfcyos. L. Kelch 5zähnig; Blkr. 5theilig; Staubbeutel verwachsen; Griffel 3 — 4spaltig; Beere klein, Isamig. Pinus (XXI. 2).

XXII. Kl. Dioecia. Zweihäusige. Männliche Blüthen auf der einen, weibliche auf der anderen Pflanze.

L Monandrla. Einmännige.

Najas major (XXI. 1), Salix purpur ea (XXII. 2).

2. Diandria. Zweimännige. 154. Salix. Tourn. Blthn. in Kätzchen; Deckbltr. schuppenförm ig; Blthnhülle fehlend; Staubgef. 1, 2 oder mehrere; Griffel 1, Narben 2 ; Kapsel 2klappig; Sam e mit einem Haarbüschel; Sträucher und Bäum e. Lemna und Fraxinus (II. 1).

3. Triandria. Dreimännige. Valeriana dioica (III. 1), Salix amygdalina und undulata (XXII. 2), Carex dioica und Davalliana (XXL 3).

CXVII

4. Tetrandria. Viermännige. 148. Hippdphae. L. Blthnhülle der männlichen Blthn. 2theilig, die der weiblichen röhrig, an der Spitze 2spaltig; Narbe 1, ver­ längert; dornige Sträucher mit grau-weißen B ltru. 88. Viscum. L. Blkr. der männlichen Blthn. 4theilig mit fehlendem Kelche; Staubbeutel m it den Krbltrn. verschmolzen; Blkr. der weiblichen B lthn. 4 b lättrig ; Kelch in einem oberständigen Rande bestehend; Griffel fehlend; Narbe stumpf, sitzend; Frucht eine Isamige Beere; auf Bäum en schmarotzend. 53. Spinäcia. Tourn. Blthnhülle der männlichen Blthn. Itheilig, die der weiblichen 2— 3spaltig, bleibend; Griffel 4 ; Frucht­ gehäuse mit der verhärteten Blthnhülle verwachsen. Urtica dioica und Morus nigra (XXI. 4).

5 . Pentandria. Fünfm ännige. 153. Cannabis. Tourn. Blthnhülle der männlichen Blthn. btheilig, die der weiblichen Ib lä ttrig , mit seitlicher Längenspalte; Griffel 2 ; N uß von der bleibenden Blthnhülle eingeschlossen. 153. Kumulus. L. Männliche B lthn. einzeln, gestielt, mit 5theiliger B lthnhülle; weibliche B lthn. in zapfenförmigen Aehren; statt der Blthnhülle ein krugsörmiges Deckblättchen in der Achsel großer Deckschuppen; Stengel windend. 162. Jumpems. L . Männliche B lthn. in Kätzchen; Blthn. nackt; schildförmig ausgebreitete Staubfäden mit 4 ^ -7 Staubbeutel­ fächern ; Eichen nackt, zu 3 in der Achsel einer Deckschnppe; falsche Beere aus fleischigen Deckschuppen gebildet; Nadelhölzer. 162. Taxus. Tourn. Männliche Blthn. in Kätzchen; S ta u b ­ beutel Ifächerig, unterseits an schildförmigen Schuppen; weibliche B lthn. einzeln, aus der Spitze eines m it Deckblättchen besetzten Blthnstielchens; Eichen nackt, einzeln, Frucht von einem fleischigen Sam enm antel umgeben, eine falsche Beere darstellend; Nadelhölzer. Bibes alpinum und Bhamnus cathartica (V. 1), Atriplex (XXL 5), Salix pentandra (XXII. 2), Spinacia (XXII. 4).

6 . Hexandria. Sechsmännige. Asparagus (VI. 1), Bumex (VI. 3).

7. Octandria. Achtmännige. 158. Pöpulus. Tourn. B lthn. in Kätzchen; statt der Blthnhülle eine becherförmige, kleine Scheibe in der Achsel einer Deckschuppe; Fruchtknoten 1 ; B äum e. Acer (VIII. 1).

CXVIII

8. Enneandvla. Neunmännige. 26. Mercuriälis. L. B lth n . 1 - oder 2häusig; Blthnhülle Ztheilig; Staubgef. 9 — 1 2; Griffel kurz; N arben 2, verlängert; Kapsel 2knotig, Fächer Isam ig. 165. Hydrocharis. L. Kelch Ztheilig; Blkr. Z blättrig; in der männlichen Blthe. 9 S taubgef. und 3 fehlschlagende G riffel, in der weiblichen 3 fadenförmige Nebenstanbfäden, 3 fleischige Honigschup­ pen, 6 G riffel und eine 2theilige N arb e; W asserpflanzen.

9. Decandria. Zehnmiinnige. Silene Otitea und inflata (X. 3 ), Lychnü vesper tina und diurna (X. 5).

10. Dodecaiidria. Zwölfmttnnige. Elf bis neunzehn Staubgefäße. 165. Stratidtes. L. Kelch Ztheilig; B lkr. Z blättrig; ausgebil­ dete S taubgef. 12, Nebenstanbfäden 2 0 — 3 0; Griffel 6, 2spaltig; Beere 6seitig, 6fächerig, vielsam ig; Wasserpflanzen.

11. Polyandria. Bielmännige. Stratiotes (XXII. 10), Populus nigra (XXII. 7).

13. Syngenesia. Nöhrenbeutelige. Gnaphalium dioicum (XIX. 2).

XXIII. Kl. Polygamia. Bielehige. P flan zen , welche zwittrige und zugleich männliche oder weibliche B lüthen haben. D ie hierher gehörigen G attungen sind nach den Z w itterblüthen in die 20 ersten Klaffen gestellt worden.

XXIV. Kl. Oyptogam ia. Berborgenehige. Pflanzen m it verborgenen B efruchtungsorganen (ohne wahre B lüthen).

1. Filices. Farnkräuter. A. Unachte Karne. Fruchtbehälter in A ehren oder T rau ben, nicht geringelt.

216. Equisetum. L. Fruchtbehälter auf der Unterseite schild­ förmig-gestielter, in einer endständigen, zapfenförmigen Aehre stehender F ruchthalter; w alzenförm ige, gegliederte, röhrige S te n g el, m it anliegenden, gezähnten Scheiden an den Spitzen der G lieder.

CXIX 219. Ophiogldssum. L. Fruchtbehälter in einer 2reihigeu, gegliederten, kolbenförmigen Aehre stehend und unter einander ver­ wachsen, Isächerig, quer aufspringend. S tengel einen kurzen, läng­ lichen, aufrechten Wurzelstock darstellend; Laub doppelt, ein äußeres, einfach blattartiges, welches das innere, längere, zur Fruchtähre sich gestaltende scheibenförmig untziebt. 219. Botrychium. Sw. Fruchtbehälter von einander getrennt, in einer zusammengesetzten T ra u b e , Isächerig, quer aufspringend. Stengel unten oder in der M itte das unfruchtbare B latt und an der Spitze eine R ispe einseitswendiger Fruchtähren tragend. 220. Osmunda. L. Fruchtbehälter gestielt, fein netzaderig, aus dem zusammengezogenen Laube in F o rm einer R ispe sitzend. D ie R isp e stellt sich meist als ein vom B la tt gesonderter endständiger Fruchtstand d a r, aber bisw eilen sitzen auch Früchte an den R ä n ­ dern und S tie len der oberen B lattfiedern. B. Unachte Farne. Fruchtbehälter am G runde der S te n g e l oder B lätter stehend.

218. Salvinia. Mich. S p o re n srlichte kugelig oder eiförmig, zwischen den W urzelsasern einem kurzen, abw ärts gerichteten Zweige angeheftet, zu 4 — 8 zusam m engehäuft, h äu tig , nicht aufspringend, Isächerig, am G runde des Fachs m it einem Fruchtträger versehen, der in Stielchen gespalten ist, welche die Sporenbehälter tragen. Sporenbehälter Isp orig, in den äußeren Sporenfrüchten kugelig, in einem oder dem anderen inneren eiförmig, die S p o re m it ihrem B ehälter gleichgestaltet. 218. Pilularia. L. Sporensrüchte am G runde der B lätte r ein­ zelnstehend, sehr kurz gestielt, kugelig, lederartig, 4fächerig, bei der Reife an der Spitze in 4 Lappen aufspringend. C. Aechte Farne. B lätter (W edel) stengel- oder stockständig, auf der unteren Fläche geringelte Fruchtbehälter tragend oder die Fruchtbehälter um die Adern am Blattrande, a. Fruchthäufchen ohne Schleierchen.

220. Polypodium. L. Fruchtbehälter auf den Adern in run d ­ lichen, zerstreuten oder reihenweise stehenden Häufchen. b. Jüngere Fruchthäufchen von einem häutigen Schleierchen bedeckt.

220. Aspidium. B. Br. Fruchthäufchen in rundlichen, reiben* weise stehenden oder zerstreuten Häuschen; Schleierchen rundlich, schild­ förm ig, gestielt, im M ittelpunkte angeheftet, am Rande rin g su m frei.

220. Polystichum. Rth. Schleierchen häutig, rundlich, im Mittelpunkte und mit einer niedergedrückten Falte angeheftet, nie­ renförmig; sonst w. v. 221. Cystdpteris. Beruh. Fruchthäuschen rundlich, zerstreut oder fast reihenweise stehend; Schleierchen rundlich oder eiförmig, nur an einer kleinen Stelle des Randes angeheftet, später runzelig­ zusammengezogen und verschwindend. 222. Asplenium. L. Fruchthäufchen liuealisch oder oval, auf dem Mittelfelde des Wedels.befindlich; Schleierchen häutig, linea­ lisch oder in die Quere oval, gerade oder etwas halbmondförmig, auf der äußeren Seite des Fruchthäufchens angeheftet, an der in­ neren offen. 222. Bleclmum. L. Fruchthäufchen linealisch, gerade, ver­ längert, zu beiden Seiten mit der Mittelrippe der Fieder gleich­ laufend und ununterbrochen; Schleierchen häutig, aus dem Mittelfelde der Fieder entspringend, ununterbrochen fortziehend, nach innen zu offen. 222. Pteris. L. Fruchthänfchen randständig, linealisch, unun­ terbrochen; Schleierchen häutig, aus dem Rande des Wedels selbst oder ein wenig vor dem Rande aus der Blattfläche entspringend, linealisch, ununterbrochen, nach innen zu offen. 2. Lycopodiaceen. Bärlappe. 214. Lycopodium. L. Sporenbehälter sitzend oder sehr kurz gestielt, rundlich, nierenförmig oder quer-eiförmig, mit einer Q uer­ ritze aufspringend, sämmtlich gleichgestaltet; Sporen sehr fein, mehlartig, kugelig, zu 4 in Zseitigen Körperchen zusammenhängend. Die übrigen Kryptogamen: Laubmoose, Lebermoose, Arm­ leuchter, Flechten, Algen und Pilze, Zellenpflanzen genannt, weil sie nur aus Zellen (nicht auch aus Gefäßen) bestehen, werden von uns hier nicht betrachtet.

Phaneroganrifche Gefäßpflanzen. Gewächse mit Zellgewebe, mit Gefäßen und deutlichen männlichen und weiblichen Fortpflanznngsorganen.

I. Klaffe. D ico ty le d o n c e n . Juss. Blattkeimer oder zweisamen­ lappige Gefäßpflanzen. Phanerogamische Gefäßpflanzen, welche mit zwei oder mehreren, stets in derselben Ebene entspringenden, quirlstän­ digen Samenlappen keimen.

A, B ielblum enblättrige Dicotyledoneen. B lü th e vollständig; Blum enkrone getrenntblättrig. O rdnung 1— 20.

I. Ordn. Leguminosen. Juss. Hülsenpflanzen. Frucht eine Hülse; Kelch meist verw achsenblättrig; B lum enkrone meist unregelm äßig, schmetterlingsförmig; S taubgefäße 10, selten 8 ; Pistill an s einem Fruchtblatte gebildet. Fam ilie 1.

1. Fam. Paiiiliouacecii. L. Schmetterlingsblüther. Kelch bzähnig oder 2lipp ig ; Schm etterlittgsblüthe; S ta u b ­ gefäße 10, alle verwachsen oder 1 frei; eine Hülse oder Glieder­ hülse; S a m e an der N aht stehend; B lätter wechselständig, neben­ b lättrig , häufig gefiedert. (X V N . 4.) Baum gardt, Flora.

2

1. Papilionacecn.

I. G ruppe. L o le e n . DC. Hülse einfLcherig oder durch Einw ärtsbicqen einer der N ä h te Lfächerig; Keim blätter ziemlich stach, über die E rde hervortretend.

1. Sarotliammis

Wimm.

Besenpfriemen.

1. S. scopärius. Koch. Gemeiner B . — S trauch. W älder, sandige Heiden. M ai. J u n i. Spartium scoparium . L. Grosze, hän­ gende Blkr. gelb. H. 2 — 6'.

2 . Gem'sta. L. Ginster. 1. G. pildsa. L. Behaarter G. — Stengel dornenlos; B ltr. länglich-lanzettlich, unterseits nebst Aesten, Blüthenstielen, Kelch, F a h n e , H ü ls e u n d dem S ch iffch en s e id e n h a a r ig ; B lth n . s e ite n s tä n d ig . Kleiner Strauch. W älder und Heideboden häufig. M ai. J u n i. Blkr. gelb. H. 1 — 2'. 2. G. tinctöria. L. F ä rb e r-G . — Stengel dornenloö; B ltr. länglich oder elliptisch, am Rande weichhaarig; B l t h n . in e n d ­ s tä n d ig e n T r a u b e n ; B lk r. u n d H ü ls e n kahl. Kleiner Strauch, Trockne Wiesen, Triften, W älder gemein. J u n i. J u li. Blkr. gelb. H. 1 - 2 ' . 3. G. germ änica. L. Deutscher G . — S t e n g e l seh r d o r ­ n ig , nach der Spitze hin sehr ästig, mit zahlreichen endständigen Trauben. Kleiner Strauch. W älder häufig. M ai. J u n i. Blkr. gelb. H. 1 - 2 ' . 3. Cytisus. L. Bohnenstrauch. 1. C. L aburnum . L. Goldregen. — T rauben seitenständig, reichblüthig, hängend, angedrückt-behaart, unbeblättert. A us S ü d Deutschland, jetzt als Zierstrauch überall in Anlagen angepflanzt. A pril. M ai. Blkr. gelb. H. bis 18'. 4 . Lupiims. L. Lupine. 1. L. luteus. L. Gelbe L. — B ltr. gefingert, B lä ttc h e n lä n g lic h ; B lthn. quirlig, sitzend, mit Deckblättern versehen; O ber­ lippe des Kelchs 2theilig, Unterlippe 3zähnig. Q . A ns Süd-E nropa, bei un s vornämlich auf sandigen Feldern angebaut. M ai. J u n i. Blkr. gelb. H. 1 — 3'. 2. L. angustifolius. L. B laue L. — B ltr. gefingert, B l ä t t ­ chen lin e a lis c h , a n g e d r ü c k t - w e i c h h a a r i g ; B lthn. wechselstän-

1. PapUionaceen.

3

big, kurz gestielt, deckblattloS; Oberlippe des Kelchs 2spaltig, Unter­ lippe fast 3spaltig; Hülsen wollig. Q . Aus Süd-Europa, bei unö hin und wieder angebaut. Mai. J u n i. Blkr. blau. H. 1 — 4'. 3. L. albus. L. Weiße L. — B ltr. gefingert, B l ä t t c h e n v e r k e h r t - e i f ö r m i g - l ä n g l i c h ; Blthn. wechselständig, gestielt, deck­ blattloS; Oberlippe des Kelchs nngetheilt, Unterlippe 3zähnig. Q . Aus dem O rie n t, bei uns zuweilen angebaut. Mai. J u n i. Blkr. weiß. H. 1 — 4'. 5 . Onönis. L. Hauhechel. a. Hülsen eiförmig, aufrecht, so lang oder lä ng e r als der Kelch.

1. 0 . spinösa. L. Dornige H. — S t e n g e l a u f r e c h t oder a u f s t r e b e n d , v o n 1 — 2 r e i h i g e n H a a r e n z o t t i g und zerstreut-drüsenhaarig; Aeste locker traubig, dornig, Dornen meist zu 2; B l t h n . b l a t t w i n k e l s t ä n d i g , einzeln oder zu zweien. 2s.. Wegränder, unfruchtbare Felder häufig. J u n i. J u li. Blkr. rosenroth. H. 1 — 2'. Offic. radix Ononidis. b . Hülsen eiförmig, aufrecht, kürzer als der Kelch.

2. 0 . rcpcns. L. Kriechende H. — S t e n g e l l ie g e n d , am G r u n d e w u r z e l n d , ringsum zottig; Aeste an der Spitze dor­ nig; B l t h n . b l a t t w i n k e l s t ä n d i g , e in z e ln o d e r zu z w eien. 2|_. Trockne Triften, Aecker ziemlich häufig. Ju n i. Ju li. Blkr. rosenroth. H. 1 — 2'. 3. 0 . arvdnsis. L. Feld-H. — S t e n g e l a u f r e c h t o d e r aufstrebend, d o rn e n lo s , r in g s u m k le b rig -z o ttig , u n a n ­ g e n e h m rie c h e n d ; B l t h n . b l a t t w i n k e l s t ä n d i g , zu z w e ie n , a n d e r S p i t z e d e r Aeste dicht stehend. 2J-. Wiesen, Tristen nicht häufig. Oranienburg. J u n i. J u li. 0 . hircina. Jacq. Blkr. rosen roth. H. 2 \ 6 . Authyllis. L. Wundklce. 1. A. Vulnerdrla. L. Genleiner W. — Blthn. in einem end­ ständigen kugeligen Köpfchen mit fingerig-getheilten Deckblättern. 2P. Trockene Wiesen, sonnige Hügel stellenweise häufig. Berlin, ans den Nudower Wiesen n. s. w. Potsdam, bei Vaumgartenbrück. Mai. J u n i. Blkr. gelb oder der obere Theil des Schiffchens Mut» roth. H. V — 1 \

1 . Pftpilionaceen.

4

7. Medicago. L. Schnkckeaklec. a. Hülsen dornenlcs. 1. M. sativa. L. Luzerne. — T r a u b e n l a u t l i c h ; H ü ls e n schneckenförm ig g e w u n d e n m it 2 — 3 W i n d u n g e n , im M i t t e l p u n k t e offen. 2j_. Aus S panien, bei und als Futterkraut angebaut und verwildert. J u n i — Lept. Blkr. violett. H. 1 - 2 '. 2. M. falcäta. L. Sichelförmiger Sch. — T r a u b e n k u rz , o f t fast k u g e l i g ; H ü l f e n s i c h e l f ö r m i g - g e b o g e n o d e r m i t 1 W i n d u n g 2|_. Trockene, begraste Orte häufig. J u n i — Sept. Blkr. gelb, manchmal bläulich rverdend. H. 1— IV3. M. lupulma. L. Hopfen-Sch. — A eh r e u g e d r u n g e n ; H ü l s e n N ie r e n f ö r m i g , schwarz, etwas gedunsen, im M i t t e l ­ p u n k t e geschlossen. 0 Wiesen, Tristen, Aecker u. s. w. gemein. M ai — Herbst. Blkr. gelb. H. £ — 1', liegend. b.

Hülsen dornig, S ten g el niederliegend, Lkantig.

4. M. minima. L. Kleinster Sch. — H ü ls e e t w a s h a a r i g , s c h n e c k e n f ö r m i g - d i c h t - z u s a m m e n g e d r e h t , dicht m i t h a ­ k e n f ö r m i g e n D ö r n c h e n besetzt. Q. Trockene Hügel, S andselder hin und wieder. Nüdersdorfer Äalkberge, Freieuwalde, Baumgarteubrück u. s. w. Mai. J u n i. Blkr. hellgelb. H. ^ — -£'♦

8. Melilotus. Tourn. Steinklee. a. N cbcnbltr. aus gezähntem G runde pfrieml-ich.

1. M. dentäta. Pers. Gezähnter S t . — Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffchen. H ü ls e n e i f ö r m i g , spitzlich, n e t z i g - r u n z e l i g , kahl. © . Salzhaltige Orte selten. Bornim bei Potsdam. J u l i — Sept. Blkr. gelb. H. 4 — IVb. N ebenbltr. pfriemlich-borstig, ganzrandig.

2. M. macrorrhiza. Pers. Langwurzeliger S t. — Flügel und Schiffchen so lang als die Fahne; H ü l s e n eiförmig, kurz zuge­ spitzt, n e t z i g - r u n z e l i g , k u r z - w e i c h h a a r i g . © . Wiesen, G r ä ­ ben- und Flußufer. Weißensee, Rixdorf, Ketzin, Falkenberg bei Freienwalde, Franz. Buchholz, Oranienburg. J u l i — Sept. Blkr. gelb. H. 3 —4'. Offic. lierba Mcliloti citrinae. 3. M. ofßcinalis. Desr. — Gebräuchlicher S t. — Flügel so lang als die Fahne, länger als das Schiffchen; H ü l s e n eiförmig,

1. Papiiionaceen.

5

stumpf, stachelspitzig, q u e r r u n z e l i g - s a l t i g , etwas nehig. kahl. 0 . Aeckerränder, Wege nicht selten. J u l i — Sept. 331fr. gelb. H. 1 —3'. Offic. herba Meliloti. 4. M. alba. Desr. Weißer Steinklee. — H ü l s e n n e tz ig -

r u n z e l i g , kahl. © . Wege, unbebaute Orte häufig. J u l i — Sept. Blkr. weiß. H. 1— 4'. 9. Trifolium. Tourn. Klee. A. Die einzelnen V lthn. sitzend, in ein rundliches oder längliches Köpfchen zusammengestellt; Vlkr. roth. ( N u r T. a r v . anfänglich weißlich.) a. Kelchschlund inwendig m it einer schwieligen Linie oder einem H aarkranzr besetzt. \ . Kelchröhre außen weichhaarig oder zottig.

1. T. pratense. L. Wiesen-K. — N e b e n b l t r . e i f ö r m i g , plötzlich i n e in e G r a n n e ü b e r g e h e n d ; Köpfchen meist zu 2, v o n B l t r n . u m h ü l l t ; Kelch lOnervig. 2P. Wiesen, G ra s­ plätze und im Großen angebaut. J u n i — Sept. Blkr. purpurroth. 2. T. alpestrc. L. Wald-K. — N e b e n b l t r . la n z e ttlic h p f r i e m l i c h ; K ö p fc h e n weiß zu 2, v o n B l t r n . u m h ü l l t ; Kelch 2 0 n e r v i g . 2P. Trockne Wälder. Am Wannsee, Tornow, Thiergarten, Hasenheide, Rudow, Brieselang, Freienwalde u. s. w. J u n i — August. Blkr. purpurroth. H. ^ — 1'. 3. T. arvensc. L. Acker - oder M äuse-K . — N e b e n b l t r . e i f ö r m i g z u g e sp itz t; K öpfchen einzeln, sehr zottig, a m G r u n d e o h n e H ü l l e ; Kelch l O n e r v i g ; Z ä h n e , p s r i e r n l i c h - b o r s t e n s ö r m i g , l ä n g e r .a l s d ie K r o n e , e t w a s a b ­ stehend, n e r v e n l o s . Q . Aecker, Sandfelder äußerst gemein. Ju li. Sept. Blkr. weißlich, später fleischfarben. H. \ — 1'. 2. Kelch röhre außen kahl.

4. T. medium. L. MittlererK. — Köpfchen e in z e ln , k u ­ g e l f ö r m i g , a m G r u n d e o U n e H ü l l e ; Kelch l O n e r v i g . 2P. Wälder, trockne Wiesen ziemlich häufig. Brauhansberg, Rudower Wiesen, Tegel, Rüdersdorf u. f. w. Blkr. purpurroth. H. 1—14'. 5. T. rubens. L. Rother K. — K öpfchen l ä n g l i c h - w a l ­ z e n f ö r m i g , meist zu 2 , a m G r u n d e o f t b e h ü l l t ; Kelch 2 O n e r v ig . 2P. Bergige Wälder stellenweise. Freienwalde, GroßBühnitz. Ju n i. J u li. Blkr. purpurroth. H. 1— 2'.

6

1. Ptvpilionacecn. b . Krlchschlund inwendig kahl.

6. T. fragifemm. L. Erdbeer-K. — K ö pfchen l a n g g e ­ stielt, k u g e lig , a m G r u n d e v o n e i n e r v i e l t h e i l i g e n H ü l l e u m g e b e n ; F ru c h tk e lc h a u f g e b l a s e n , h ä u t i g , n e tz ig - a d r ig , b e h a a r t . 2j_. Flußufer, feuchte, salzige Wiesen zerstreut. Bornim, Uetz, Rixdorf u. s. w. J u n i — Sept. Blkr. fleischroth. H. 3 — 6'". kriechend. B. D ie einzelnen B lth n . länger oder kürzer gestielt. a . Kelch halb so lang als die B lkr., Schlund kahl, Zähne gleich lang oder die 2 oberen länger, Köpfchen gestielt, ohne Hülle. B lkr. weiß.

7. T. montänum. L. Berg-K. — S t e n g e l fast a u f r e c h t ; B l ä t t c h en länglich-lanzettlich, u n t e r s e i t s b e h a a r t ; Nebenbltr. eiförmig, zugespitzt. 2j,. Trockene Wiesen. Bergwälder häufig. B ra u hauSberg, dtudower Wiesen, Friedrichsfelde, Rüdersdorf n. s. w. M a i — Ju li. Blkr. weiß. H. 8. T. repens. L. Kriechender K. — S t e n g e l 11i e d e r l i e gend, w u r z e l n d ; Blättchen keilig-verkehrt-herzförmig; N e b e n ­ b l t r . t r o c k e n h ä u t i g , breit-lanzettlich, Plötzlich in eine Stachelspitze übergehend. 2J-. Wiesen, Triften gemein, oft im Großen angebaut. Mai — Herbst. Blkr. weiß, manchmal röthlich-weiß. H. 4 — 9 ", liegend. 9. T. hybridum. L. Bastard-K. — S t e n g e l a u f s t e i g e n d , g a n z k a h l, r ö h r i g ; Blättchen verkehrt-eiförmig oder elliptisch; Nebenbltr. länglich-lanzettlich. 2|_. Feuchte Wiesen gemein. Tornow, Schöneberg, Rudower Wiesen u. s. w. M ai — Sept. Blkr. weiß. H. 1 - 1 4 ' . b . Kelchschlund inw endig kahl, die 2 oberen Kelchzähne merklich kürzer, B lkr. gelb. 1. Fahne gefurcht; F lügel weit auseinander tretend.

10. T. agrärium. L. Gold-K. — Blättchen länglich-lanzett­ lich, a l l e sitzend; N e b e n b l t r . l ä n g l i c h - l a n z e t t l i c h , am G r u n d e nicht b r e i t e r . Q . Trockne Wälder. Tornow, Tempel­ hof, Falkenhagen, Rudower Wiesen, Weißensee, Steglitz u. s. w. J u n i. J u l i . Blkr. goldgelb, später bräunlich. H. 1'. 11. T. procümbens. L. Niederliegender K. — Blättchen verehrt-eiförmig, d a s m i t t l e r e l ä n g e r g e s tie lt; N e b e n b l t r .

1.

Papilionaceent

7

e i f ö r m i g , Q . Aecker, Tristen, Wege gemein. J u n i — Sept. H. 1', meist liegend. 2 . Fahne fast glatt, zusammengefaltet.

12. T. filiforme. L. Fadenförmiger K. — Blättchen keilför­ mig; N e b e n b l t r . e i f ö r m i g ; K öpfc he n 10 — 2 0 b l ü t h i g . 0 . Wiesen, Triften gemein. J u n i —Sept. Blkr. blaßgelb. H. 4— 12", ausgebreitet. 10. Lotus. L. Hornklee. 1. L. corniculatus. L. Gemeiner H. — S t e n g e l fest u n d h a r t ; K öpfchen m eist o b l ü t h i g ; S c h if f c h e n fast r a u t e n ­ f ö r m i g , r e c h t w i n k e l i g - a u f s t e i g e n d ; K e lc h z ä h n e v o r dem A u f b l ü h e n z u s a m m e n s c h l i e ß e n d . 2J.. Grasplätze, Wie­ sen gemein. M a i— Sept. Blkr. gelb, manchmal mehr oder weniger blntroth. H. £ — 1'. 2. L. uliginösus. Schh. Sum pstH . — S t e n g e l stärk er, m eist h o h l ; K ö pfchen 10 — 1 2 b l ü t h i g ; K e lchzähne v o r d e m A u f b l ü h e n z u r ü c k g e b o g e n ; S c h if f c h e n a u s e i f ö r ­ m i g e m G r u n d e a l l m ä h l i c h i n e i n e n S c h n a b e l v er schm ä­ le rt. Feuchte Plätze, sumpfige Wiesen nicht selten. Ju n i. Ju li. Blkr. gelb. H. bis 1'. 11. Tetragonölobus. Scop. Spargelbohne. 1. T. siliquösus. Rth. Schotentragende S . — 2j_. Feuchte Wiesen zerstreut. Bergen bei Nauen häufig, Pevesin. Mai. J u n i. Blkr. einzeln, groß, schwefelgelb. H. £ — 1 | ' . 12. Galegn. Toum. Geisraute. 1. G. Officinalis. L. Gebräuchliche G. 2|_. A us Süd-Deutschla n d , bei uns auf sumpfigen Wiesen selten, aus Gärten verwil­ dert. Tempelhof, Tegel, Sanssouci, Oranienburg. Ju li. Aug. Blkr. in Trauben, lila. H. 2— 4'. 13. Colutea. L. Blasenstrauch. 1. C. arborescens. L. Baumartiger B . — Strauch. Aus Süd-Deutschland, bei uns als Zierstrauch angepflanzt. Ju n i. J u li. Blkr. gelb. H. 1 0 - 1 5 ' . 14. Robiniä. L. Robinie. 1. R. Pseud-AcÄcia. L. Wilde Akazie. — Baum. Aus N ord-

8

1. Papilionaceen,

Amerika, Lei uns überall angepflanzt. J u n i. Blkr. wohlriechend, weiß. H. bis 80'.

15. Oxytropis. DC. Fahnwicke. 1. O. pilösa. DC. Behaarte F. 2|_. Zottig. Auf trockenen, sandigen Bergen selten. P otsdam ? Astragalus pilos. L. J u n i. J u li. Blkr. ochergelb. H. 1 — 1'.

16. Astragalus. L. Bärenschote. a. Blkr. gelblich-weiß.

1. A. Cicer. L. Kicherartige B . — S t e n g e l ausgebreitet, anliegend behaart; Bltr. 8 — 12paarig; Hülsen r u n d ­ lich, a u f g e b l a s e n , r a u h h a a r i g . 2j.. Weg- und Wiesenränder hin und wieder. Baumgartenbrück, Freienwalde, B ollersdorf, Lapnower Mühle. Bukow. J u n i. J u li. H. 1 —2'. 2. A. glycyphyllos. L . Süßholzblättrige B . — S t e n g e l niederliegend, fast ka hl ; B l t r . 5 — 6 p a a r i g ; H ü l s e n l i n e a ­ lisch, e t w a s g e b o g e n , ka hl , z ul e t z t a u f r e c h t - z u s a m m e n n e i g e n d . 2P. Waldwiesen häufig. B rauhausberg, Hasenheide, Iungfernheide, Tegel, Brieselang u. s. w. J u n i. J u li. H. 3 —4'. b. Blkr. hell-violett oder fleischroth.

3. A. Hypogldttis. L. W iesen-B. — S t e n g e l ausgebreitet, anliegend-behaart; B l t r . 9 — 1 2 p a a r i g ; H ü l s e n r u n d l i c h ­ e i f ö r m i g , r a u h h a a r i g . 2j_. Trockene Wiesen, sonnige Hügel nicht häufig. W oltersdorfer Schleuse, Rüdersdorfer Kalkberge. M ai. Ju n i. Blkr. hell-violett. H. 3 —9". 4. A. arenärius. L . S a n d - B . — S t e n g e l ausgebreitet, v o n angedrückten H a a r e n g r a u ; Bl tr. 3 — 7 p a a r i g ; H ü l s e n l i n e a l i s c h - l ä n g l i c h , g r a u b e h a a r t . 2j_. Sandboden nicht selten. Hasenheide, Wedding, Fuchsberge, Reinickendorf, R ü ­ dersdorf, O ranienburg. J u n i. J u li. Blkr. fleischroth oder weiß. H. 1 — !'• II. Gruppe. H edysareen. DC. Hülse in Facher oder Glieder quer-abgetheilt und oft in Glieder zerfallend.

17. Coromlla. L. Kronwicke. 1. C. varia. L. B unte K. 2|_. Sonnige Hügel, W aldränder u. s. w. häufig. J u n i— Aug. Blkr. weiß m it rother Fahne. H. 1 biö 11', niederliegend.

1.

Papiiionncccu.

S

18. Omtkopus. L. Klauenschote. 1, O. pcrpusillus. L. Kleine K .— Q* Sandig« Orte, trockene Wälder. Baumgartenbrttck, Steglitz, Rudow, Hasenheide, Tempelhos, Grunewald u. s. w. M a i— Ju li. Blkr. klein, gelblich, Fahne roth gestreift. H. 3 - 1 2 " , niederliegend.

19. Onobrychis. Toum. Esparsette. 1. O. satfva. LmJc. Gebaute E. — 2).. Kalkboden, Hügel und Triften stellenweise, als Futterkraut angebaut und meist nur ver­ wildert. M ai—Ju li. Blkr. rosenroth mit dunkeln Strichen. H.1—2'. I l f . G ruppe. V ic ie e n . Bronn. Hülse 1 fächerig, oder durch weiche Q u er­

w ände in unvollständige Fächer getheilt; B ltr. abgebrochen-gefiedert.

20.

Vicia. L.

Wicke.

A . Trauben reichblüthiz, lang-gestielt.

1. V. (lumetdrum. L. Hecken - W. — Stengel kahl; B ltr. 4—üpaarig, Blättchen groß, eiförmig; N e b e n b ltr . m it v ie le n , v e r l ä n g e r t - h a a r s p i t z i g e n Zä h n e n , das eine h a l b m o n d ­ f ör mi g. 2|_. Schattige Gebüsche und Wälder. Oranienburg. Ju li. Aug. Blkr. roth-violett. H. 4—6'. 2. V. Cracca. L. Boget-W. — Stengel angedrückt-weichhaarig; Bltr. 10—12paarig. Blättchen länglich-linealisch; Ne be n bl t r . g a n z r a n d i g , h a l b s p i e ß f ö r m i g , die obersten l i n e a l l a nze t t l i ch; P l a t t e der F a h n e so l a n g a l s i hr Na ge l . 2j_. Wiesen, Zäune, Aecker häufig. Ju n i — Aug. Blkr. röthlichviolett. H. 1—4'. 3. V. tenuifdlia. Rth. Feinblätterige W. — Stengel meist kahl; P l a t t e der F a h n e d o p p e l t so l a n g al s i h r Na ge l . 2J.. Unter Gesträuch, Zäunen, aus Waldboden nicht selten. Rüdersdorf, Neustadt-Ebersw., Freienwalde, Oranienburg u. s. w. J u n i—Aug. Blkr. röthlich-blau, Fahne dunkler. H. 2—4'. 4. V. villdsa. Rth. Zottige W. Z o t t i g ; B ltr. meist 8paarig; P l a t t e d e r F a h n e ha l b so l a n g a l s i hr Na g e l ; sonst w. V. Cracca. © . Unter der Saat. Um Berlin sehr häufig, Tempelhos, Charlottenburg, Spandau u.s.w. M ai—Juli. Blkr. blänlichpurpurroth. H. 1—4'.

10

1. Papilionaceen. B. B lthn. einzeln oder zu 2 — 6, kurzgestielt-traubig. a. B ltr. 4 — Zpaarig, m it getheilter Wickclranke endigend.

5. V. sdpium. L . Zaun-W . — B l ä t t c h e n b r e i t - e i f ö r ­ m ig o d e r e i f ö r m i g - l ä n g l i c h ; T r a u b e m e ist b b l ü t h i g . 2|_. Zäune, Wiesen häufig. Inngfernheide, Thiergarten, Friedrichs­ felde, Brauhausberg u. f. w. April— J u n i. Blkr. fchmutzig-violett. H. 1— 2'. 6. V. satfva. L . S a a t-W . B l ä t t c h e n d e r u n t e r e n B l t r . v e r k e h r t - e i f ö r m i g , t i e f e r a u s g e r a n d e t , d ie d e r o b e r e n lä n g lic h -v e rk e h rt-e ifö rm ig oder län g lich -lin ealifch ; B l t h n . e i n z e l n o d e r zu 2 ; H ü l f e n a u f r e c h t , l ä n g l i c h , k u r z - b e h a a r t , g e l b b r a u n . Q . Angebaut. J u n i. J u li. Fahne blau, Flügel purpurroth, Schiffchen weißlich. H. 1 —1^'. 7. V. angustifolia. Pth. Schmalblättrige W. — H ü l s e n a b s te h e n d , im r e i s e n Z u s t a n d e kahl, schw arz; sonst w. v. Auf Feldern, unter der S a a t häufig. H. bis 1'. b . B ltr. 2 — Zpaarig, m it einfacher Stachclspitze endigend.

8. V.lathyroiiles. L . PlatterbsenartigeW. — B l t h n . b l a t t ­

w i n k e l s t ä n d i g , e i n z e l n , fast sitzend; K e lc h z ä h n e fast gleich l a n g ; H ü l s e n kahl. Q . Kurz begraste Hügel zerstreut. Templin, Sakrow, Klein-Glienicke, Schönhausen, Spandau, Pichelswerder, u. s. w. A pril—J u n i. Blkr. klein, hellviolett. H .3 —9". 9. V. Faba. L . Buff- oder Saubohne. — B l t h n . i n se h r kurzen, 2 — 4 b lü th ig e n b la ttw in k e ls tä n d ig e n T r a u b e n ; Kelch zäh n e u n g le ic h , die 3 unteren viel länger als die 3 obe­ ren; H ü l s e n l e d e r a r t i g , weich b e h a a r t . Q - A us Asien, an­ gebaut. J u n i. J u li. Blkr. weiß, auf den Flügeln mit einem schwarzen Fleck. H. 1 —4'.

21 . Ervuin.

Toum .

Erve.

A. Blättchen eiförmig oder eiförm ig-länglich; T rauben reichblüthig; B ltr. m it getheilter Wickclranke.

1. E. pisiförme. Peterm. Erbsenartige E. — Kahl; B l t r . 3 — b p a a r ig ; N e b e n b ltr. groß, h a lb p fe ilfö rm ig , g ezäh n t. 2P. Bergige Laubwälder. Burgberg bei Freienwalde, NeustadtEbersw., Oranienburg. J u n i. J u li. Vic. pisif. L . Blkr. gelblich weiß. H. bis 6'. 2. E. silvAticum. Peterm. Wald-E. — K ahl; B l t r . 7 —9-

1. Papilionacecn.

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p a a r i g ; N e b e n b ltr. h a lb m o n d f ö r m ig , ein g esch n itten ­ v i e lz ä h n ig . 2j>. Bergige Laubwälder stellenweise. Oranienburg, Neustadt-Eberöw. Ju li. Aug. V ic . s ilv . Z . Blkr. weißlich mit vio­ letten Adern und Säumen. H. bis 6'. 3. E . c a ssü b icu m . Peterm. Kassubische E. — Stengel weich­ haarig oder zottig; B l t r . 9 — 1 3 p a a r i g ; N e b e n b l t r . h a l b p s e i l f o r m i g , g a n z r a n d i g . 2s,. Trockene Laubwälder stellen­ weise. Baumgartenbrück, Bornstedt, Iungsernheide, Brauhausberg, Hasenheide, Tegel, Pritzhagen. Ju n i. J u li. V ic . ca ss. Z . Blkr. violett, mit dunkelen Adern. H. 1 —2'. B. Blättchen linealisch; Blüthen einzeln oder in wenigblüthigen Trauben; Bltr. mit einer Wickelranke endigend.

4. E . h ir su tu m . Z . Zitterlinse. — B l t r . meist 6 p a a r i g ; H ü l s e n länglich, 2 s a m i g , w e ic h h a a r ig . Q . S a a t , Gebüsche u. s. w. sehr häufig. J u n i. J u li. V ic . h irs. Koch. Blkr. weißlich, schwach geröthet. H. \ — 2'. 5 . E . tetrasperm um . L . Biersamige E . — B l t r . 3 — 4 p a a r i g ; H ü l s e n linealisch, meist 4 s a m i g , kahl. Q . Sandselder, Gebüsche u. s. w. häufig. J u n i. J u li. Blkr. lila. H. £ - 2 ' . 22. Pisum. T ou m . Erbse.

1. P. sa tiv u m . Z . Schoten- oder Brech-E. — S a m e k u ­ g e lig , h e l l g e l b . Q . Auf Aeckern gebaut. M a i— Ju li. Blkr. ganz weiß, oder Fahne weiß, Flügel rosenroth. H. 1— 2'. 2. P . a rv cn se. Z . Acker- oder Znckererbse. — S a m e k a n ­ tig -e in g e d rü c k t, g r a u g r ü n , m it b ra u n e n P u n k te n . Q . Gebaut. M a i—Ju li. Fahne blaßviolett, Flügel purpurroth, Schiff­ chen weiß. H. 1—2'. 23. Lathyrus Z. Platterbse. A. Blattstiele in eine Wickelranke auölaufend. a. Stengel ungezügelt, kantig.

1. L . L e n s. Peterm. Linse. — O b e r e B l t r . meist 6 p a a r i g ; B l t h n . e in z e ln o d e r zu 2 —3, t r a u b i g ; H ü l s e n e l l i p t i s c h - r a u t e n s ö r m i g , 2 s a m i g . Q . Gebaut. Ju n i. Ju li. E rvu m Lens. Z . Blkr. weißlich. H. 4 —1'. 2. L . tu b e rö su s. L. Erdnuß. — K a h l ; Wurzelstock faden­ förmig, an den Gelenken mit Haselnußgroßen Knollen; Bltr. Ipaarig;

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1. Pitpilionnceen.

B lthntrauben reichblüthig. 2|_. Aecker, Wiesen hin und wieder. Kreuzberg, Baumgartenbrück, Nenstadt-Ebersw. J u li. Aug. Blkr. purpurrolh. H . 1— 3'. 3. L. pratensis. L. W iesen- P . — W e i c h h a a r i g ; B ltr. Ipaarig. 2|_. Wiesen, Hecken u. s. w. gemein. J u n i. J u li. Blkr. gelb. H. 1— 3'. b. Stengel geflügelt.

4. L . silvestris. L. W ald-P . — B l t r . I p a a r i g ; H ü l s e 2" l a n g . 2p. W älder, buschige Bergabhänge stellenweise. Geltow, B ranhansberg, Hasenheide, Iungfernheide, G runew ald, Pritzhagen, Beelitz u. s. w. J u li. Aug. Fahne auf dem Rücken röthlich-grün, inwendig purpurroth nach oben fleischfarben. H. 3— 6'. 5. L. palustris. L . S u m p f - P . — B l t r . 2 — 3 p a a r i g ; H ü l s e n h ä n g e n d , 1" l a ng. 2P. Sum pfige Wiesen stellenweise. Charlottenburg, Iungfernheide, Rhinluch, S p an d au u. s. w. J u li. Aug. Blkr. blau. § / l - 3 ' . B. Blattstiele ohne Wickelrank«. a. Stengel flügellos.

6. L . vernus. Beruh. F rühlings-P . — B l t r . e i f ö r m i g , l a n g z u g e s pi t z t , u n t e r s e i t s g l ä n z e n d . 2p. Schattige feuchte Laubwälder nicht selten. I m Brieselang, C harlottenburg, im Blum enthal, Neustadt-Ebersw., Freienwalde u. s. w. A pril. M ai. Orobus vernus. L. Blkr. purpurroth, später blau werdend. H. bis 1'. 7. L. niger. Wimm. Schwarze P . — B l ä t t c h e n e i f ö r m i g ­ l ä n g l i c h , u n t e r s e i t s b l a u g r ü n , g l a n z l o s . 2p. Trockene Laubwälder sehr häufig. J u n i. I u ü . Orobus niger. L, Blkr. p u r­ purroth. zuletzt blau. H. 1 —3'. b. Stengel geflügelt.

B erg-P . — W urzelstock w e i t kr i e c h e n d , an d e n G e l e n k e n k n o l l e n f ö r m i g . 2p. Trockene Laubwälder häufig. B ranhausberg, Baumgartenbrück, Iu n g fern ­ heide, Grunewald u. s. w. A pril. M ai. Orobus tuberosus. L. Blkr. purpurroth, zuletzt schmutzig-blau. H. ^ — 1'. 8. L. montänus. Beruh.

IV. Gruppe. P h a s e o le e n . Bronn. Hülse Ifächerig; B ltr. 3zählig.

24. Phaseolus. L. Schminkbohue. 1. P . m ultifldrus. Willd. Bielblüthige Sch. — T r a u b e

2 . AmygdnJeen.

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l ä n g e r a l s d aS B l a t t ; H ü ls e hängend, r a u h . Q . W ahr­ scheinlich ans Süd-Amerika, bei uns vielfach angebaut. J u n i— Aug. Blkr. scharlachroth oder weiß. H. 8 —12'. 2. 1 \ vulgaris. L . Gemeine Sch. — T r a u b e k ü rz e r a l s d a s B l a t t ; H ü ls e n hängend, g l a t t . Q . A us Ostindien, bei uns häufig angebaut. J u n i —Aug. Blkr. weiß oder röthlich. H. 8 bis 12'. Eine Varietät, 1— 2' hoch, windet nicht.

2. Ordn. Resistoren. Bsch. Rosenblüthige. Frucht verschieden (S te in -, Kapsel-, Apselsrncht oder Nnßchen); Vlumenkrone regelmäßig, m it 4 — 5, dem Kelch angewach­ senen B lättern; Staubgefäße zahlreich, am Kelche befestigt; Pistill meist aus mehreren Fruchtblättern bestehend. Familie 2 — 6.

2. Fam. Amygdalccu. Bartl. Stcinfrüchtlcr. Steinfrucht, meist Isam ig; Blkr. mit 5 gleichen B ltrn .; S ta u b ­ gefäße 20, frei, auf dem Rande des abfallenden Kelchs. Holzpflan­ zen. (X II. 1.)

1. Amygdalus.

L.

M andel.

1. A. nana. L . Zwerg-Dt. — B ltr. lanzettlich, in den kurzen Blattstiel verschmälert, drüsenloS-gesägt; Kelchröhre walzig. Strauch. A us Süd-Deutschland, bei uns angepflanzt. April. Blkr. hellrosenroth. H. der Zweige 1 — 2'.

2 . Persica.

Tourn.

Pfirsiche.

1. P. vulgaris. M ill. — Gemeine Pf. — Strauch. A us P e r­ sien, bei uns in mehreren Abarten gezogen. April. M ai. Amygd. Pcrsica. L . Blkr. hellrosenroth.

3. Pruims.

L . Aprikose, Pflaum e, Kirsche. A. Aprikose. S teinfrucht sam m etartig. Armcmaca. L . Aprikose. — B l t r . b r e i t - e i f ö r m

1. P . ig , doppelt gesägt, B l t h n . e in z e ln o d e r zu 2 ; B lth n s tie lc h e n e in g e s c h lo s s e n . B aum . A us Asien, gebaut. M ärz. April. Blkr. weiß, mit röthlichem Anfluge. B. P flaum e. S teinfrucht kahl, m it bläulichem Reife.

2. P. spiuösa. L , Schlehdorn oder Schwarzdorn. — Zweige

2. Amygdaleen. 3. Spiraeaceen.

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in Dornen endigend; B l t h n k n o s p e n 1 —2 b l ü t h i g ; B l t h n stiele meist k a h l , F r ü c h t e k u g l i g , a u fre c h t. Strauch. Waldränder, steinige Orte gemein. April. Mai. Blkr. weiß. H.

6— 10'. 3. P. insititia. L. Hafer-Pf. — B l t h n k n o s p e n meist 2 b l ü t h i g ; B l t h n s t i e l e sehr fein w e ic h h a a r i g ; F rü ch te k u gelig, nickend. Baum. Angebaut. April. Mai. Blkr. schnee­ weiß. H. 10—20'. 4. P. domdstica. L. Gemeine Pf. — B l t h n k n o s p e n meist 2 b l ü t h i g ; B l t h n s t i e l e w e ic h h a a ri g ; F r ü c h t e länglich, h ä n g e n d . Baum. I n vielen Abarten angebaut. April. Blkr. grünlich-weiß. C. Kirsche. Steinfrucht kahl, unbereift,- B lth n . büschelförmig, aus einer K nospe; Blkr. weiß.

5. P. avium. L. Vogelkirsche. — B l t r . e t w a s r u n z e l ig , u n t e r s e i t ö w e ic h h a a r i g , an der S p itz e d es B l a t t s t i e l s m i t 2 D r ü s e n . Baum. Wälder. Falkenhagen, sonst in mehreren Abarten (Süß-Kirsche) angebaut. April. Mai. 6. P. Cerasus. L. Sauerkirsche. — B l t r . flach, kahl, g l ä n z e n d , säm m tlich z u g esp itzt; B l a t ts t ie l e d r ü s e n l o s . Baum. Aus Asien, bei uns überall in mehreren Abarten gezogen. April. Mai. D. Traubenkirschen. Steinfrucht kahl, unbereift; B lthn . traubig, nach den B lättern erscheinend.

7. P. Padus. L. Faulbaum. — B l t h n . in ü b e r h ä n g e n ­ den T r a u b e n . Baum. Feuchte Wälder häufig. Mai. Blkr. weiß. H. 10—30'.

3. Fam. Spiraeaeecu. Kth. Spieren. Bleibender Kelch und Blkr. ü g liedrig ; balgkapselartige, an der Bauchnaht aufspringende, mehrsamige Früchte.

1. Spiraea. L. Geisbart 1. S. Ulmäria. Sumps-G. — B l t r . g r o ß ^ u n g e l h e i l t , d a s en dstän dig e 3 — ü s p a l t i g . 2s. Feuchte Wiesen m s. Blkr. weiß. 3 - 6 ' .

(XII, 2\ g efied ert, B lä ttc h e n g rö ß e r , h a n d f ö r m i g w. gemein. Juni. Juli.

4. Sanyuisorbeen. 5. Rosaceen.

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2. S. Filipendula. Z . K nollentragender G . — W u r z e l f a ser n a n i h r e m E n d e zu l ä n g l i c h e n K n o l l e n verdickt; B l t r . gefiedert, Blättchen klein, f^ederspaltig-einge-s c h n i t t e n . 2|_. Wiesen, Weiden häufig. Pfingstberg bei P o tsdam , Zungfernheide u . s. w. J u n i. J u li. B lkr. weiß. H. 1— 2'.

4. Fam. Saugnisorbeen. Lindl. Bibcrnellblüthige. E in - bis Zsamige, nicht aufspringende Nüßchen in der erhär­ teten B lthnhülle eingeschlossen. 1. Alchemilla. Tourn. etnau (IV. 1). 1. A . vulgaris. L. Gemeiner S . — U n t e r e B l t r . l a n g g e s t i e l t , n i e r e n f ö r m i g , 7 — O l a p p i g , L a p p e n f as t h a l b ­ k r e i s f ö r m i g . 2J_. Schattige W älder, Wiesen sehr häufig. M ai bis J u l i. B lkr. klein, gelblich-grün. H. \ — 1 '. 2. A. arvensis. Scop. F e l d - S .— S t e n g e l f a d e n f ö r m i g ; B l t r . H a n d f ö r m i g - Z s p a l t i g , am G r u n d e keilförmig. Q . A uf Aeckern nicht selten. T o rno w , Steglitz u. s. w. M a i— Herbst. B lth n . klein, grü n, meist Im än n ig . H . 2 — 4 ". 2. Sanguisörba L. Wiesenknopf (IV. 1). 1. Z. officinalis. L. Gemeiner W . — 2P. Feuchte Wiesen, T rifte n ziemlich häufig. J u n i — A ng. B lthnhülle b rau n. H. 2 —5*»

3. Potevium

L.

Bibernelle (XXI. 5).

1. P . Sanguisörba. Z . Wiesenknopsähnliche B . 2P. Trockene, kalkige Hügel. R ü dersd orf. J u n i. J u li. B lthnhülle grün, später röthlich. H. 1 - l j ' .

5. Fam. Rosaceen. Spann. Rosenbliithler. Nteist zahlreiche, trockene oder saftige, nicht aufspringende, Isam ige, bei den Rosen in die Kelchröhre eingeschlossene Früchtchen; B lkr. 4 — oblättrig ans dem G runde des freien, bleibenden Kelchs.

1. Gemn. z . Nelkenwurz (XII. 3). 1. C. urbanum. L. Gemeine N . — B l t h n . a u f r e c h t ; K r b l t r . ohne N a g e l ; Fruchtkelch zurückgeschlagen; F r n c h t k ö p f c h e n u n g e s t i e l t . 2P. Hecken, Z äune, schattige W äl-

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5. Kosnccen.

der gemein. Blkr. ganz goldgelb. H. j — 1 ^ . Offic. rad. Caryophyllatao. 2. Gr. intermedium. Ehrh. Mittlere N. — B l t h n . a u f ­

recht o d e r e t w a s n ic k e n d ; F ru c h tk e lc h w a g e r e c h t - a b s t e h e n d ; F r u c h tk ö p f c h e n s t i e l l o s o d e r k u r z g e s t i e l t . 2J_. Gebüsche, Wälder nicht häufig. Blkr. lebhaft gelb mit rothbraunen Adern. H. 1— 2'. Gr. urbano -rivale. Garcke, welcher diese und eine andere Pflanze (Gr. interm. Willd.) mit überhängenden Blthn. ausrecht-abstehendem Frucbtkelch, kurz gestielten Fruchtköpfchen und etwas größerer Blkr. als Bastardbildungen von G. urb. und rivale aufführt. 3. G. rivale. L. B a c h -N . — B l t h n . n ic k e n d; Kelch ste ts a u f r e c h t ; K r b l t r . m i t l a n g e m N a g e l , F r u c h tk ö p f c h e n l a u g g e s t i e l t . 2J-. Feuchte, schattige Wälder häufig. Blkr. gelb, nach der Spitze hin rothbraun. H. 1— 1£'.

2. Rubus. L. Brombeere^ Himbeere (XII. 3). 4. D ltr. des S chöß lin gs oder unfruchtbaren S ten g els 5zäh lig; Früchte schwarz. A. Schößlinge aufrecht oben überhängend, kahl und unbereift, m it gleichför» migcn Stacheln besetzt; Fruchtkelch zurückgeschlagen.

1. R. fruticosus. L. Strauchartige B. — Strauch. Wald­ ränder, Gebüsch u. s. w. sehr gemein. J u n i. J u li. Blkr. weiß oder blaß-röthlich. Frucht schwarz, glänzend. H. 1 —6'. Aendert sehr ab in den Stacheln und Blättern. B. Schöß lin ge bogenförm ig - niederliegend, langhaarig oder zottig (nicht be­ reift und ohne Borsten), m it gleichförm igen S tach eln , drüsenlos; Aelch außerhalb filzig, zur Fruchtzeit zurückgeschlagen oder abstehend.

2. R. vulgaris. 1V. und N. Gemeine B. — S c h ö ß l i n g k a n t i g , b e h a a r t , a n den K a n t e n m i t ziemlich g e r a ­ d e n S t a c h e l n besetzt; B l t r . özählig, b e i d e r s e i t s g r ü n , u n te r s e its w eich h aarig ; b lü th e n tr a g e n d e r S te n g e l w e i c h h a a r i g . Strauch. Wälder zerstreut. J u n i. Ju li. Blkr. weiß oder schwach-rosenroth. Aendert sehr ab in Stacheln und Bltrn. 3. R. discolor. W. itnb N. Verschiedenfarbige B. — S c h ö ß ­ l i n g k a n t i g , nach d e r S p i t z e h i n g e f u r c h t, v o n a n l i e ­ g e n d e n H a a r e n s e i d e n a r t i g - g l ä n z e n d , a n d en K a n t e n m i t l a n g e n , s ta rk e n , g e r a d e n o d e r e t w a s g e k r ü m m t e n

5. Rosaceen.

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S t a c h e l n besetzt; B l t r . 5zählig, o b ers eitö g r ü n , un ter* feit« w e i ß f i l z i g ; K r b l t r . v e r k e h r t- e i f ö r m ig . Strauch. Waldränder, Hecken zerstreut; in Anlagen und Gärten häufig mit gefüllter Blüthe. Juni. Juli. Blkr. rosenroth. C. Schößlinge bogenförmig-niederliegend m it ungleichförmigen S tac h eln ; langgestielten D rüsen und meist behaart. a. Fruchtkelch zurückgeschlagen.

4. K. nemorösus. Hayne. Wald-B. — Strauch. Gebüsche, Wälder zerstreut. Juni. Juli. Blkr. weißlich. b. Fruchtkelch aufrecht.

5. R. corycifolius. Sm. Haselblättrige B. — S c h ö ß lin g e e t w a s b e r e i f t u n d b e h a a r t ; B l t r . meist 5 z ä h l i g ; F rü c h te schwarz. Strauch. Wälder, Zäune, Gebüsche häufig. Juni. Ju li. Aendert sehr ab. Blkr. weiß, oft röthlich. 6. R. cadsius. L. Kratzbeere. — S c h ö ß l i n g e weißlich b e r e i s t ; B l t r . Z zäh lig oder 5 z ä h l i g - g e f i e d e r t ; F rü ch te b l a u b e r e i f t . Kleiner Strauch. Aecker, Gebüsche gemein. J u n i bis Setzt. Blkr. weiß oder röthlich. 2. Früchte roth.

7. R. saxätilis. L. Felsen-B . S c h ö ß li n g e n ie b e rg e » streckt, stachellos, a u s l ä n f e r a r t i g ; S t e n g e l fast k r a u t ­ a r t i g , a u fr e c h t; B l t r . Z zäh lig , b e i d e r s e i t s g r ü n . Trockene Laubwälder, besonders auf Kalkboden. Sanssouci, Jungsernheide, Friedrichsfelde, Tegel, Patzenberge, Rhinluch, Kötzenick, Neustadt-Eberswalde, Brieselang. Mai. Juni. Blkr. klein, weiß. H. 1'. 8. R. Idaeus. L. Himbeere. — S c h ö ß li n g e b e re ift, e t w a s stachelig, fast a u fre c h t; B l t r . 7 z ä h l i g - g e f i e d e r t , obere Z z ä h li g , B l ä t t c h e n U n te r s e ite w e iß silz ig . Strauch. Wäl­ der, Hecken, angepflanzt häufig. Mai—Aug. Blkr. weiß. Frucht roth oder im cultivirten Zustande weiß oder gelb. Offic. baccac Rubi Idaei. 9. R. odorätus. L. Wohlriechende B. — S t e n g e l a u f ­ r e c h t , stachellos, d r ü s i g - b e h a a r t ; B l ä t t e r g ro ß , einfach, 5latztzig. Als Zierstrauch häufig angetzflanzt, .aus Canada. Mai bis Aug. Blkr. roth, sehr groß. H. 3 —5'. B aum gardt, Flora.

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5. Rosaceen.

3. Fragavia. L. Erdbeere (XII. 3). a. Fruchtkelche abstehend oder zurückgekrümmt. F. vesca. L . Gemeine E. — H a a r e d e r B l t h n

1. stiele a u f r e c h t o d e r a n g e d r ü c k t ; F r u c h t u n t e n g r ün l i c h , sonst s c h a r l a c h r o t h . 2|_. W älder u. s. w. gemein. M ai. J u n i. Blkr. weiß. H. 3 —6 ". 2. F. elatior. L. Ehrh. Hohe E. — H a a r e d e r B l t h n st i el e w a g e r e c h t - a b s t e h e n d ; F r u c h t a u f der e i n e n S e i t e g r ü n l i c h , a u f de r a n d e r e n d u n k e l r o t h . 2|_. Bergwälder stellenweise. Angebaut als gewöhnliche G a rte n -E . M ai. J u n i. H. bis 1'. b. Fruchtkelche angedrückt. 3. F. colh'na. Ehrh. Knackelbeere. — 2j_.

Sonnige Hügel, Kalkberge u. s. w. stellenweise. Bornstedt, Rüdersdorf, Rollberge, PichelSwerder, W ilmersdorf u. s. w. M ai. J u n i. Blkr. gelblich­ weiß. I n G ärten werden außerdem angebaut: F. virginiana. Ehrh. (Scharlach-E.), F. grandiflora. Ehrh. (Ananaö-E.), F. chiloensis. Ehrh. (Chili-E.).

4 . Cömarum. L . Blntange (XII. 3.) 1. C. palustre. L. S u m p f-B . — 2|_. S um pf- und M oor­ boden häufig. J u n i. J u li. Blkr. dunkel-purpurroth, viel kleiner als die innen dunkelrothen Kelchbltr. H. 1 —3 ', liegend.

5 . Potentilla L. Gänserich (XII. 3). A. Früchtchen kahl. a. D ie einfache W urzel treibt einen S ten g el, aber nicht zugleich Bltrbüschel. 1. P . supina. L. Niederliegender G. — Stengel gabelästig;

B l t h n . e i n z e l n , B l t h n s t i e l e nach d e m V e r b l ü h e n z u ­ rückgekrümmt, m i t t l e r e S t e n g e l b l ä t t e r 3 — 4 p a a r i g g e s i e d e r t , erst d ie o b e r s t e n . 3 z ä h l i g . Q . Feuchter, über­ schwemmter Boden hin und wieder. B erlin, Weißensee, Schöne­ berg, Taßdorf. J u n i —October. Blkr. klein, gelb. H. V, Xtcgenb. 2. P. norvegica. L. Norwegischer G. — Stengel gabelspaltig, reichblüthig, nebst den B ltrn . rauhhaarig; m i t t l e r e S t e n a e l b l t r . 3 z ä h l i g , di e u n t e r s t e n d u r c h T h e i l u n g d e s End b lä ttc h e n s'b iö w e ile n 2 p a a r i g gefiedert; Blthn-

5 . Rosaceen.

19

stiele a u fre c h t. © und © , Feuchte, sandige und grasige Orte selten. Jungfernheide, Weißensee. Ju n i. Ju li. Blkr. klein, gelb. b . D er ausdauernde, holzige, vielköpfige Wurzelstock treibt blühende S te n g e l und zugleich Bltrbüschel. 1 . B ltr . gefiedert. 3. P. anserina. L. Gemeiner G. — 2(.. Tristen, Wege ge­

mein. M ai—In li. Herbst. Blkr. gelb. H .^ —1^', liegend. Blättchen oben grün, unten weiß-seidenhaarig. 2 . B ltr . gefingert; Blkr. gelb. * S te n g e l aufrecht oder aufstrebend. 4. P. argentea. L . Silberweißer G. — S t e n g e l aufstre­

bend , f i l z i g , oben e b e n s t r ä u ß i g ; Bl ä t t c h e n am R a n d e u m g e r o l l t , u n t e r s e i t s w e i ß - f i l z i g ; Bl t h n s t i e l e ge r a d e ­ a u f r e c ht o d e r abst ehend. 2J.. Unbebaute Orte häufig. Ju n i. Ju li. H. bis 1'. 5. P. collina. Wibel. Hügel-G. — S t e n g e l von der Mitte an r i ö p i g , z o t t i g - f i l z i g ; B l ä t t c h e n flach, u n t e r s e i t s d ü n n - g r a u - f i l z i g ; B l t h n s t i e l e nach dem V e r b l ü h e n abst ehend oder z u r ü c k g e k r ü mmt . 2j_. Trockene, sandige Orte selten. Berlin, Pichelswerder, an den Pichelsbergen. P. Güntheri. Pohl. Mai. Juni. ** S te n g e l rankenförmig, gestreckt, an den Gelenken oft wurzelnd. 6. P. reptans. L. Kriechender G. — S t e n g e l ei n fach. 2s.

Feuchte Triften, Wege gemein. Ju li. Aug. Bl kr . ö b l ä t t r i g . H. 1—2', gestreckt. 7. P. procumbens. Sibth. Gestreckter G . — S t e n g e l o b e r ­ w ä r t s ästig. 2j_. Schattige Wälder nicht selten. Jungfernheide, Treptow, Rüdersdorf, Tegel. Ju n i. Aug. T. reptans. L. Blkr. meist 4 b l ä t t r i g . H. 4 — 1^', gestreckt. *** S te n g e l niederliegend oder aufstrebend, nicht wurzelnd. 8. P. Tormentilla. Sibth. Blutwurz - G. — 2s.. Wälder, Triften gemein. Ju n i. Jllli. Tormentilla erecta. L. B lkr.

4blättrig.

H. $ —V.

**** SrLmmchen niederliegend, oft wurzelnd. 9. P. verna. L. Frühlings - G. — S t e n g e l

aufstrebend,

5. Rosaceen.

20

n e b s t den B l a t t s t i e l e n v o n a u f r e c h t e n , e t w a s a b s t e ­ h e n d e n H a a r e n r a u h ; B l t r . 5 — 7zählig, k a h l o d e r a m R a n d e , u n t e r s e i t s o d e r b e i d e r s e i t s b e h a a r t . 2P. S o n ­ nige Orte, begraste Hügel nicht selten. Iungfernheide, Grunewald, Rüdersdorf, Brauhausberg, Hippodrom im Thiergarten, Pichelsberge. April. Mai. Blkr. dunkelgelb. H. 3 — 6". Aendert ab b. P. cinerea. Chaix. Pflanze behaart und zugleich von Sternhaaren grau-filzig. An denselben Orten. 10. P. opdca. L. Glanzloser G. — S t e n g e l u n d B l a t t ­ stie le v o n v e r l ä n g e r t e n , w a g e r e c h t - a b s t e h e n d e n H a a ­ r e n r a u h ; S t e n g e l m eist r o t h ; sonst w. v. 2p. Begraste Orte, sonnige Wälder stellenweise. Babelsberg, Thiergarten, Iungfernheide, Grunewald, Friedrichsfelde, Taßdorf, Tegel u. f. w. Mai. Juni. H. 3 - 6 " . B. Früchtchen am N a b e l be ha a rt j Blkr. weiß.

11. P. alba. L. Weißer G. 2p. Trockene grasige Wälder stellenweise. Iungfernheide, Friedrichsfelde, Franz. Buchholz, R u ­ dow, Papenberge, Brieselang. Mai. Juni. H. 3 - 9 " .

6 . Agrimönia

Toum .

Oderm ennig (XL 2).

1. A. Eupatöria. L. Gemeiner O. — B l ä t t c h e 1t der unter­ brochen - gefiederten Bltr. u n t e r s e i t s - g r a u - k u r z h a a r i g ; K r b l t r . e i f ö r m i g ; F r u ch tk elch e v e r k e h r t - k e g e l f ö r m i g , der g a n z e n L ä n g e nach g e f u r c h t , am Grunde mit weit ab­ stehenden, weichen Stacheln. 2P. Buschige Hügel, Wegränder u. s. w. häufig. J u n i — Aug. Blkr. goldgelb. H. 1— 4'. 2. A. odorata. Mül. Wohlriechender O. — B l ä t t c h e n u n te r s e its g rü n , k u rzh a arig und v ie ld rü sig ; K rb ltr. l ä n g l i c h - v e r k e h r t - h e r z s ö r m i g ; F r u c h tk e lc h e h a l b k u g e ­ l i g - g l o c k i g , nur bis z u r M i t t e schwach g e f u r c h t , mit zurückgeschlagenen äußeren Stacheln. 2P. Wie v. aber selten. I m Brieselang häufig. (Hanstein.) J u n i— Aug. Blkr. goldgelb. § . 2 — 6'. Pflanze angenehm duftend.

7 . Rosa.

Tourn.

R ose (XII. 3).

A. Fruchtknoten kurz-gestielt; B lt h n . einzeln, deckblattlos oder m it 1 Deckblatt.

1. R. lutea. Mül. Gelbe Rose. Strauch. Aus Süd-Europa,

5 . Rosaceen.

21

an Gartenzäunen hie und da verwildert. Juni. B l kr. ein fa ch, d o t t e r g e l b , u n a n g e n e h m r ie c h e n d ; F rü ch te g e l b - s c h a r lach r o t h . H. 4 — 6'. R. Eglauteria. L. B. Fruchtknoten kurz gestielt; B lth n . in 3 — 6blüthigen Ebensträußen, sämmtlich m it einem Deckblatt gestützt.

2. R. turbinata. Ait. Kreiselfrüchtige R. — S t e n g e l u n d A este im A l t e r s t a c h e ll o s ; F r ü c h t e k r e i s e l f ö r m i g m i t d e m sehr a b s t e h e n d e n Kelche g e k r ö n t . Zierstrauch aus Süd-Europa, in Hecken verwildert. Juni. Blkr. fast violettroth. auch halb und ganz gefüllt. G. Fruchtknoten so lang als ihr S tie l; sonst wie B.

3. R. canina. L. Hunds-R. — S t a c h e l n d e r b , s ic h e l ­ f ö r m ig , am G r u n d e v e r b r e it e r t , z u sa m m en g ed rü ck t; Blättchen 5 oder 7 , elliptisch oder eiförmig, scharf gesägt, d ie o b e r e n S ä g e z ä h n e z u s a m m e n n e i g e n d ; Kelchzipsel fiederspaltig, so laug als die Blkr., zurückgeschlagen, zuletzt von der eirunden Frucht abfallend. Strauch. Zäune, Gebüsche, Waldränder gemein. Ju n i. B l k r . b l a ß - r o s e n r o t h , g r o ß , schwach r i e ­ chend. H. 4 —9'. Aendert vielfach ab in Bekleidung der Frucht, Blthn. und Blattstiele und Farbe der B lu m e; die schönste von allen Abarten ist weiß mit einfachen oder gefüllten weißen oder blaß-fleischrothen Blumen (R. alba. L.)t 4. R. rubigindsa. L. Weinrose. — S t a c h e l n u n g le ic h , g e k r ü m m t ; B l ä t t c h e n u n t e r s e i t s d r ü s i g , am R a n d e f e i n - d r ü s i g - g e z ä h n t , S ä g e z ä h n e e t w a s a b ste h e n d ; dicht u n d k l e in b u s c h ig ; Frucht fast kugelig; sonst w. v. Hügel, trockene Waldränder nicht selten. J uni. B lk r . l e b h a f t p u r p u r ­ r o t h , k le in , m i t W e i n g e r u c h . H. 2— 5'. 5. R . tomentösa. JSm. FilzigeR. — S t a c h e l n derb, l a n g , g e r a d e , u n g leich ; B lä ttc h e n g r a u g r ü n ; Früchte a u f ­ recht, r u n d l i c h , stachetzig, m i t z u r ü c k g e s c h l a g e n e n Kelch­ l a p p e n , z uletzt o r a n g e . Strauch. Wälder,Hecken häufig. Juni. Blkr. r o s e n r o t h . H. 4 — 7'. Außerdem werden häufig gezogen: R. centifolia. L. (Centifolie) aus Persien, mit der Abänderung: R. muscosa. MUL (Moosrose) und R. damascena. MUL (Monatsrose).

6. Pomateen.

22

6. 0rflm. Pomaceeu. Lindl. Apfelfriichtler. Die dem Fruchtknoten angewachsene Kelchröhre wird fleischig und bildet eine 2 — 5 fächerige Apfelfrucht, auf welcher der Kelch­ saum verwelkt sieben bleibt, oder sie schließt 3 — 5 Nüßchen ein. (XII. 2.)

1. Crataegus. L. Weißdorn. 1. C. Oxyacäntha. L . Gemeiner W . — A estchen u n d B l t h n s t i e l e k a h l. Griffel 1 - 3 ; Früchte eiförmig, 1— 3steinig. Strauch. W aldränder, Hecken gemein. M ai. J u n i. Blkr. weiß. B ltr. unterseits grün. H. 6 —15'. 2. C. monögyna. Jacq. Eingriffeliger W . — Aestchen k a h l, B l t b n s t i e l e z o t t i g ; Griffel meist 1 ; Früchte fast kugelig, meist 1 steinig. Strauch. W aldränder, Hecken. B lüht 14 Tage später. B ltr. unterseits weißlich-grün; sonst w. o.

2 . Mespilus.

L.

M ispel.

1. M. germanica. L . Deutsche M . — B aum . Mittel-Deutsch­ land, bei uns in G ärten gezogen. Blkr. weiß. H. 6—18'.

3. Cydönia.

Toum .

Q uitte.

1. C. vulgaris. Pers. Gemeine Q . — B aum . Süd-Deutsch­ land, bei uns angepflanzt. M ai. Blkr. röthlich-weiß. Offic. seinen

Cydoniae.

4 . Pyrus. L. Birn- und Apfelbaum. 1. P. communis. L . Gemeiner B irnb. — G r i f f e l frei . B aum . Wälder und außerdem in vielen Abarten gebaut. April. M ai. Blkr. weiß. H. 2 0 - 6 0 '. 2. P. Malus. L. Gemeiner Apfelb. — G r i f f e l b i s z u r M i t t e z u s a m m e n gewachs en. B aum . W älder und außerdem in vielen Abarten gebaut. M ai. Blkr. röthlich-weiß. H. bis 30'. 1. S. fiedert, häufig an roth. 2. 8.

5. Sorbus. Toum . Eberesche. aucupäria. L . Vogelbeere. — B l t r . u n p a a r i g - g e ­ i n d e r J u g e n d z o t t i g . B aum . W älder, Gebüsche, Wegen angepflanzt. M ai. J u n i. Blkr. weiß. Frucht

torminalis. Crtz. Elsebeere. — B l t r . b r e i t - e i f ö r -

7. Cassuvieen. 8. Cdaslrineen.

23

m ig , g e la p p t. B aum . Bei Potsdam häufig angepflanzt. M ai. Blkr. weiß. Frucht lederbraun.

3. Ordn. Terebintliiiieii. Bartl. Balsamgewächse. Blum enkronblätter meist 4 — 5 nebst den 4 und mehreren Staubgefäßen auf dem Fruchtboden oder Kelche stehend; 1 — 12 kreisständige, verwachsene oder getrennte Fruchtblätter. Meist tro ­ pische Gewächse, die in der Rinde einen balsamisch-harzigen S aft enthalten. Fam . 7.

7. Fam. Cassuvieen. R. Br. Sumachgewächse. Sträuche und B äum e meist der heißen Zone, harzige und gif­ tige S äfte enthaltend. 1. RIlUS» Tourn. SllMath (V. 3).

1. Eli. Toxicodendron. L. Gift-Sumach. — B l t r . Z z ä h lig ; B l th u . v ie le h ig . Strauch. A us Nord-Ainerika, bisweilen in Anlagen angepflanzt. J u n i. J u li. Blkr. grünlich. H. 6 — 8'. Außerordentlich giftig. Offic. folia Toxicodendri. 2. Rh. Cötinus. L. Perückenbaum. — B l t r . ein fach , v e r ­ k e h r t - e i f ö r m i g ; B l t h n . z w i t t r i g . Strauch. Süd-Dentschland, bei uns in Anlagen angepflanzt. J u n i. J u li. Blkr. grünlich. H. 6 - 8 '. Giftig. 3. Rh. typhina. L. Essigbaum .— B l ä t t e r 8 — l O p a a r ig . S trauch. Nord-Amerika, bei uns häufig in Anlagen angepflanzt. Ju n i. J u li. Blkr. grünlich-gelb.

4. Ordn. Tricoccen. Bartl. Schneller. Blüthen 3 — 5gliederig, oft eingeschlechtig und unvollkommen, nebst den 3 — 5 Staubfäden meist auf dem Frnchtboden stehend; 2 — 5 in der Achse verwachsene Fruchtblätter bilden eine beerenoder kapselartige Frucht. Fam. 8 — 11.

8. Fam. Cclastriuecu. R. Br. Celastergewächse. Z w itterblthn.; Kelchzipfel, B lb ltr. und Staubgef. 4 —^ letztere abwechselnd m it den B lbltr. ans einer unterweibigen Scheibe; Kapsel m it S am en in fleischigem M antel.

24

9. Rhamneen. 10. Aquifoliaceen, 11. Euphorhiaceen.

1. Erönymus. Toum. Pfaffenhütchen (V. 1). 1. E. europaea. L. Europäisches P f. — Aeste viereckig, glatt. Strauch. W älder und Gebüsche nicht selten. Potsdam , Thiergarten, Tegel u. s. w. M ai. J u n i. Blkr. hellgrün. Frucht rosenroth. H. 6— 12'.

9. Fam. Rliamneeu. B. Br. Kreuzdorngewächse. Z w itterblthn.; Kelchzipfel, B lbltr. und Staubgef. 4 — 5 ; Kelch m it Fruchtknoten verwachsen; Staubgef. vor die B lbltr. gestellt; Kapsel- oder beerenartige Steinfrucht.

1. Rhamnus. L. Kreuzdorn (V. 1). 1. Rh. cathartica. L. Gemeiner K. — Z w e i g e g e g e n s tä n d ig , d o r n i g ; B l t r . s e i n g e s ä g t . Strauch. FeuchteW älder, Gebüsche häufig. M ai. J u n i. Blkr. grün. Frucht schwarz. H. 6 —8'. Offic. baccae Spinae cervinae. 2. Rh. Frängula. L. Eigentlicher Faulbaum . — Z w e i g e

we c h s e l s t ä n d i g , d o r n l o s ; B l t r . g a n z r a n d i g . Strauch. Feuchte W älder, Gebüsche häufig. M ai. J u n i. Blkr. grünlich-weiß. Frucht rostroth, dann schwarz. H. 6 - 8 '.

10. Fam. Aquifoliaceen. DC. Stechpalmengewächse. Zw itterblthn; Kelchzipsel, B lbltr. und Staubgef. 4 — 6, letztere abwechselnd mit den B lbltrn. auf dem Fruchtboden; beerenartige Steinfrucht m it mantellosem Namen.

1.

Ilex. L.

Stechpalme

(IV.

4).

1. I. Aquifolium. L. Gemeine S t. — Als Zierstrauch an­ gepflanzt. M ai. J u n i. Blkr. weiß. H. 10— 20'.

11. Fam. Eupliorbiacceu. Juss. Wolfsmilchgewächse. Ein- oder 2häusige B lthn., oft ohne Kelch und B lkr.; S tan b gef. meist auf dem Fruchtboben; Kapsel aus 2 — 3 Früchtchen gebildet. Meist milchende, vorzüglich der heißen Zone angehörige Pflanzen.

1 . Luxus. Tourn. Buchs-lmm (XXL 4). 1.

B. sempervirens. L.

Im m erg rü n er B . — Strauch.

1 1 . Euphorhiaceen.

25

Mittel-Deutschland, Lei uns sehr gewöhnlich in Gärten angepflanzt. März. April. Blthnhülle gelblich-grün. 2 . Euphörbia. L . W olfsm ilch (XXL 1). A. D rusen der Scheibe rundlich oder quer-oval, ganzrandig. a. S am e n m it vertieften Punkten oder Grübchen.

1. E. helioscdpia. L. Sonnenwendige W. — Bltr. verkehrt­ eiförmig, vorne gesägt; Dolde5spaltig; Strahlen 3gabelig; K a p se l g l a t t . Q . I n Gärten ganz gemein. J u l i — Sept. H. 4 — r . b . S am e n g la tt; Kapsel mit W arzen besetzt.

2. E. platyphyllos. L. Breitblättrige W. — B l t r . lanzettlich, vorn etwas breiter, m i t h e r z f ö r m i g e m G r u n d e sitzend; D o ld e 3 — ü s p a l t i g , S t r a h l e n Z g ab elig ; K apsel m it h a l b k u g e l i g e n W a r z e n ; D r ü s e n gelb. 0 . Aecker, Weg: selten. Pfaueninsel, Neustadt-Ebersw. J u l i —Sept. H. l i — 2'. 3. E. dulcis. Jacq. Süße W. — Stengel gestreift; D o l d e 3 — 5 s tra h lig , S t r a h l e n ein sach -g ab elig ; D r ü s e n d u n ­ kel - p u r p i l r r o t h ; K a p s e l m it h a l b k n g e l s ö r m i g e n W a r ­ zen. 2|_ Schattige Laubwälder. Treuenbrietzen, Sanssouci. April. Mai. H. £ — U ' . 4. E. palustris. L. Sum pf-W . — Stengel rundlich; D o l d e v ie ls tr a h lig , S t r a h l e n 3 sp altig - g a b e itg ; D rü s e n b r a u n ; K a p s e l k u r z - w a r z i g . 2P. Sumpfige Mesen, an G r ä ­ ben hin und wieder häufig. Brieselang, Freienwalde, Kuhhorst, im Havelländischen Luch, Golmer-Brnch bei Potsdam u. f. w. Mai. J u n i. H. 3 —5'. B. D rüsen der Scheibe halbm ondförm ig oder 2 hornig, a. S a m e glatt.

5. E. Cyparissias. L. Cypressen-W. — B l t r . schm allin e a l i s c h , g a n z r a n d i g , kahl; Hüllblättchen ei-rautenförmig, ganzrandig; Kapsel sein-punktirt-rauh. 2P. Trockene Tristen, S a n d ­ felder, Wegränder ganz gemein. April. Mai. Drüsen wachsgelb. H. £ — 1'. Die Blätter siird unterseitö oft mit einem Blattpilze (Aecidium Euphoiiriac. Fers.) besetzt, werden dann kürzer und breiter, die Stengel verkrüppeln und werden unfruchtbar. 6. E. Esula. L . Gemeine W . — B l t r . l i n e a l i s c h - l a n z e ttlic h , nach dem G r u n d e z u v e r s c h m ä l e r t ; Hüllblättchen

26

11. Evphorbiaceen.

und Kapsel w. o. 2|_. Felder, Zäune stellenweise. Um B erlin, Tempelhof, Steglitz, Weißensee, Treptow , Freienwalde, NeustadtEbersw . M ai. J u li. H. 1— 2'. 7. E . lticida. TT. K. Glänzende W . — B l t r . l a nz e t t l i c h, v o n d e r M i t t e a n nach d e r S p i t z e a l l m ä h l i c h v e r s c h m ä ­ l e r t , g l ä n z e n d ; sonst w. v. 2j_. Feuchte Wiesen, Gräben selten. Wrietzen, Freienwalde. J u n i. J u li. H. 1— 3'. d . S a m e runzelig, knotig oder grubig.

8. E . Peplus. L. G arten-W . — B l t r . ge s t i e l t , v e r k e h r t e i f ö r m i g , s e h r s t ump f ; K a p s e l a m Rücken mi t 2 schwachg e f l ü g e l t e n K i e l e n . Q . G ärten, Gemüsefelder ganz gemein. J u l i — Octob. H. 4 — 9". 9. E. falcäta. L. Sichelförmige W. — Besondere Hülle 2blättrig, mit breiten, sichelförmigen Blättchen; B l t r . l a n z e t t lich, a m G r u n d e v e r s c h m ä l e r t , spitz o d e r z uge s pi t z t . Q . Unter der S a a t selten. Zwischen Thyrow und Trebbin. J u li bis October. H. 3 —8'. 10. E. exigua. L. KleineW . — B l t r . l i ne a l i s c h ; H ü l l b l ä t t c h e u a u s h e r z f ö r m i g e m G r u n d e l i n e a l i s c h ; sonst w. v. Q . Aecker, Brachen hin und wieder. Weißensee, Potsdam , Freienwalde, Neustadt-Ebersw. J u n i—Octob. H. 3 —8". 3 . Mercurialis. L. Bingelkraut (XXII. 8). 1. M. perennis. L. A usdauerndes B . — S t e n g e l g a n z e i nf a c h ; w e i b l i c h e B l t h n . l a n g - g e s t i e l t . 2p. Schattige, waldige O rte nicht selten. Sanssouci, Fasanerie bei B erlin, N eu­ stadt-Ebersw. April. M ai. H. \ — 1'. 2. M. ännua. L. Einjähriges B . — S t e n g e l ästi g; w e i b ­ liche B l t h n . fast sitzend. O Bebaute O rte, G ärten nicht selten. J u n i^ O c to b . H. £ — 1 ]'.

5. Ordn. Malpighinen. Bartl. Malpighiengewächse. Blumenkronblätter und in der Knospe dachige Kelchzipfel 4 — 5, nebst den 4 —5 oder 8— 10 Staubgefäßen auf einer unterweibigen, drüsigen Scheibe; Pistill mit 2 —3 verwachsenen Frucht­ blättern, die zuweilen eine klappig-aufspringende Kapsel bilden. Fam . 12— 13.

12. Hippocnstnneen.

13. Accrinecn.

27

12. Fam. Hippocastaucen. DC. Roßkastanien. B lkrbltr. 4 — 5, ungleich; Kapsel m it lederigem Gehäuse und kugeligem, breitgenabeltem Sam en. B äum e mit 5—7zählig gefin­ gerten B ltrn .

1. Aesculus. L. Roßkastanien (VII. 1). 1. Ae. Hippocästanum. L. Gemeine R . — Ostindien, bei und überall als Alleebaum angepflanzt. M ai. J u n i. Blkr. weiß, roth oder gelb punktirt. H. 60—80'.

13. Fam. Acerineeu. DC. Ahorne. B lkrbltr. 4 —9, gleich; Flügelsrucht. Bäum e der nördlichen gemäßigten Zone, meist m it handförmig-getheilten B ltrn .

1 . Acer. L. Ahorn (VIII. 1). а. Stanbgef. der männlichen Blthn. doppelt so lang als die Blkr.

1. A. Pseudoplatanus. L. Weißer A. — T r a ü b e n h ä n ­ g e n d ; B l t r . u n t e n g r a u g r ü n . B aum . W älder, an Wegen häufig. M ai. J u n i. Blkr. klein, grün. H. 6 0 - 8 0 '. b. Staudgef. der männlichen Dlthu. so lang als die Blkr.

2. A. platanöides. L. Spitzblättriger A. — E b e n s t r ä u ß e a uf r echt ; Bl kr . m i t f e i n - z n g e s p i t z t e n . 3 — 5 z ä h n i g e n L a p p e n . B aum . W älder, an Wegen sehr häufig. April. M ai. Blkr. gelbgrün. H. 60— 80'. 3. A. campe'stre. L. Feld-A. Maßholder. — E b e n s t r ä u ß e a u s r e c h t ; B l t r . m i t g a n z r a n d i g e n , l ä n g l i c h e n , s t u mp f e n L a p p e n . B aum . Schattige W älder hie und da. Thiergarten, Tegel, Brieselang. M ai. Blkr. grün. H. 8 —25'.

б. Ordn. Ampelideen. Bartl. Rebenartige Gewächse. Kelchzipfel und nnterweibige Blumenkronblätter 4 —5; S tau b ­ gefäße 4— 5 oder 8 —10, meist Ibrüderig; Fruchtknoten ungetheilt, 2— 5sächerig; Steinfrucht, Beere oder Kapsel. Fam. 14.

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14. Sarmentaceen.

15. Oxalideen.

14. Fam. Sarmentaccon. Vent. Reben. Armsannge Beeren mit harten um eine M ittelsäule gestellten Sam en. Klimmende Sträuche mit Ranken und knotig-verdickten Gelenkem 1. Ampelöpsis. Mchx. Zaunrebe (V. l). 1. A. quinqucfolia. R. u. Schult. — Fünfblättrige Z. auch W ilder Wein. — Zierstrauch aus Nord-Amerika, häufig an M auern angepflanzt. J u li. Aug. Hedera quinquef. L. Blkr. grünlich. Beeren schwarz-blau. Klettert bis 40' hoch. 2 . Vitis. L. Weinrebe (V. 1). 1. V. vimfera. L. Edle W . — S tam m t aus dem Süden, wird bei uns in vielen Abarten gezogen. J u n i. J u li. Blkr. gelb­ lichgrün. Beeren dunkelblau oder grün.

7. Ordn. Gruinalen. B artl Storchschnabel­ gewächse. I n der Knospe dachige Kelchzipfel und benagelte, in der Knospe zusanimengedrehte, meist unterweibige Blnmenkronblätter 5 ; Staubgefäße unterweibig, 5 oder 10; mehrere freie Fruchtblätter oder in eine 3 —5fächerige Kapsel verwachsen. Fam . 1 5 —18.

15. Fam. Oxalideen. DC. Sauerkleeblitthler. Blkrbltr. 5, regelm., unterweibig; Frucht 5 fächerig, Beere oder 5- auch lOklappige Kapsel. 1. dxalis. L. Sauerklee (X. 5). 1. 0 . Acetosdlla. L. Gemeine S . — W u rz e lsto ck k r ie ­ chend, g e z ä h n t; S t e n g e l f e h le n d . 2P. Schattige, feuchte W älder häufig. A pril. M ai. B lk r . w e iß o d e r r ö th lic h w e iß m i t p u r p u r r o t h e n A d e rn . H. 3 — 6". 2. 0 . stricta. L. Steifer S . — W u rz e lsto c k A u s l ä u f e r t r e i b e n d ; S t e n g e l e in z e ln . Q , die W urzelläufer Q . Aus Nord-Amerika, bei uns häufig als Unkraut in den G ärten. J u n i L. Octob. B lk r . g e lb . H. \ — 1'.

16.

hineen. 1 7 . Gcramacecn.

29

16. Fam. Liueen. DC. Leinbliithler. Blkrbltr. 4 — 5, regelm., unterweibig, in der Knospe zusam­ mengedreht; Kapsel 4 — 5 fächerig, fachtheilig aufspringend, meist kugelig. 1 . Linum. L. Lein (V. f>). 1. L . c a th ä r tic u m . L. Pürgir-L. — S t e n g e l f a d e n f ö r ­ m i g , o b e r w ä r t s g a b e l ä s t i g ; K e lc h b ltr . schw a c h - d r ü s i g g e w i m p e r t ; B l t r . g e g e n s t ä n d i g . Q. Wiesen, Triften ge­ mein. J u n i —Aug. Blkr. weiß. H. 3 —12". 2. L . u s ita tiss im u m . L. Gewöhnlicher Flachs. — K e lc h b ltr. f e i n - g e w i m p e r t , d r ü s e n l o s ; B l t r . w e c h se lstä n d ig . O Aus Aeckern angebaut, wahrscheinlich aus dem Orient. Ju n i. J u li. Blkr. blau. H. 1 — 2'. Offic. sein en L in i. 2 . Radiola. Dill. Zwerg-Lein (IV. 4). 1. R . lin ö id e s . Gmel. Taiisendkörniger Z . •— Q . Feuchte, sandige Plätze ziemlich häufig. ElSholz, Tempelhof, Schöneberg, Weißensee, Iungfernheide, Tegel, Nauen u. s. w. J u li. Aug. L in u m R a d io la L. Blkr. klein, weiß, fast knäuelartig beisammen. H. nur 1— 2".

17. Fam. Gerauiaceen. DC. Storchschnabelblüthler. Blkrbltr. 5, gleich oder ungleich, in der Knospe dachig oder zusammengedreht; Staubgef. 1 0 , am Grunde meist verwachsen; 5 in der Achse verwachsene, geschnäbelte, mit dem Griffel vom Grunde bis zur Spitze sich ablösende Fruchtbltr. 1 . Geranium. L. Storchschnabel (XVI. 3). A. Mehrjährige Arten, deren Krbltr. den Kelch meist weit überragen, a. Klappen glatt, kahl oder behaart; Blthnfticle 2blüthig; Bltr. meist 7 spaltig.

1. G. p raten se. L. Wiesen - S t . — S t e n g e l a u f re c h t, o b e rw ä rts d r ü s ig - b e h a a r t; B lth n stielch en d r ü s ig ­ z o t t i g ; Kelch n ickend; S t a u b f ä d e n am G r u n d e k r e i s f ö r m i g - e r w e i t e r t . 2|_. Wiesen, feuchtes Gebüsch zerstreut. Rummelsburg, Potsdam, Oranienburg, Neustadt-Ebersw. J u l i . Aug. Blkr. schön blau. H. 1— 2'.

30

17. Gcraninccen.

2. G. palustre. L. Sumpf - S t. — S t e n gel a u s g e b r e i­ let, o b e r w ä r t s nebst den B lt h n s ti e lc h e n m i t r t t c k w ä r t s g ek eh rten d r ü s e n l o s e n H a a r e n besetzt; Kelch a u fr e c h t; S t a u b f ä d e n l an zeitlich. 2|_. Sumpfige Wiesen, feuchte Wälder häufig. Potsdam, Berlin, Jungfernheide, Tegel, Spandau, Briese­ lang u. s. w. Juli. Aug. Blkr. blanroth. H. 1—3'. b . B lthnstiele Ib lü th ig ; sonst wie a.

3. G. sangumeum. L. Bluthrother S t. — S t e n g e l a u s ­ g e b r e i t e t , nebst d en B l t h n s t i e l c h e n m i t l a n g e n , w a g e ­ r e c h t - a b s t e h e n d e n , d r ü s e n l o s e n H a a r e n besetzt; Kelch l a n g - b e g r a n n t . 2p. Sonnige Hügel, trockene Waldwiesen hie und da häufig. Fuchsberge bei Berlin, Rixdorf, Johannisthal, Papenberge, im Brieselang, Rüdersdorf, Linum-Rhinluch u. s. w. Ju n i—Aug. Blkr. blntroth. H. ^ — L]'. B. E injährige A rten m it meist kleinen K rb ltrn .; Blthnstiele 2blüthig. a. B ltr. 5 — 9theilig. 4. Llappen glatt, b eh aart; S a m e n g latt.

4. G. pusülum. L. Niedriger S t. — S t e n g e l ausgebreitet, m i t kurzen D r ü s e n h a a r e n besetzt; K l a p p e n a u gedrück tw eich haarig ; Krbltr. länglich-verkehrt-herzförmig. Q . Begraste Orte, Aecker, Wege u. s. w. überall häufig. Mai — Aug. Blkr. blaß-violett oder bläulich-roth. H. 3 —9". 2. S am e n grubig-punklirt; sonst w. 4.

5. G. dissdctum. L. Schlitzblättriger S t. — S t e n g e l aus­ gebreitet , k u r z - b e h a a r t ; K l a p p e n u n d S c h n ä b e l m i t a b ­ stehenden D r ü s e n h a a r e n besetzt; K r b l t r . v e r k e h r t h e r z f ö r m i g , ü b e r dem N a g e l b ä r t i g . Q . Aecker unter der Saat. Tegel, Freienwalde, Oranienburg. M a i— Juli. Blkr. purpurroth. H. 3—9". 6. G. columbmum. L. Tauben-St. — S t e n g e l ausgebreitet nebst den B lth n s ti e le n m it k urzen , a b w ä r t s a n g e d rü c k ­ te n H a a r e n s p a r s a m besetzt; K r b l t r . v e r k e h r t - h e r z ­ f ö r m i g , am G r u n d e b ä r t i g ; K l a p p e n kahl; S c h n ä b e l m i t s e h r k u rz e n , v o r w ä r t s g e ri c h te t e n d r ü s e n l o s e n H a a r e n besetzt. Q . Zäune und Gebüsche hie und da. Pichelswerder, Schmargendorf, Rüdersdorf, Freienwalde u. s. w. J u n i . Juli. Blkr. rosenroth. H. 4 — U '.

1 7 . Gertmiacccn, 1 8 . Balsamineen.

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7. Gr. rotundifolium. L. Nundblättriger S t. — S t e n g e l aus­ gebreitet, weich b e h a a r t ; K r b l t r . l ä n g l i c h - k e i l f ö r m i g , u n g e t h e i l t , über dem. Nagel kahl; K l a p p e n a b s t e h e n d ­ w e i c h h a a r i g . Q . Gebüsche selten. J u n i —Herbst. Blkr. fleischroth. H. 3—9". 3. Klappen runzelig; S am e n glatt.

8. Gr. molle. L. Weicher S t . — S t e n g e l ausgebreitet, v o n

k ü r z e r e n H a a r e n weich, v o n l ä n g e r e n z u g le ic h z o t t i g ; K rb ltr. v e rk e h rt-h e rz fö rm ig , am G r u n d e f e in - g e w im p e r t ; K l a p p e n q u e r - r u n z e l i g , kahl. Q . Grasplätze, Wege u. s. w. gemein. M ai— Herbst. Blkr. purpurroth. H. — 1'. b. B ltr. 3- oder SzLhlig; B lättchen gestielt, 3spaltig, fiederspaltigeingeschnitten. 9. Gr. Robertidnum. L. Nuprechtskraut. — S t e n g e l auf­

recht, a b s te h e n d b e h a a r t ; Krbltr. verkehrt»eiförmig, ungetheilt; K l a p p e n n e t z i g - r u n z e l i g ; S a m e n g l a t t . Q Wüste Plätze, Zäune u. s. w sehr häufig. J u n i — Herbst. Blkr. rosenroth mit 3 weißlichen Streifen, groß. Stengel 1 — 1 | ' hoch, blutroth, sehr widerlich riechend.

2 . Erödhim,

L'Herit.

Reiherschnabel (XVI. 3).

1. E. cicutdrium. L'Herit. Schierlingöblättriger R. — Blthnstiele vielblüthig, Q . Bebauter Boden, sandige Tristen u. s. w. gemein. April—Herbst. Blkr. purpurroth, gefleckt und ungefleckt. H. £ — 1', liegend.

18. Fam. Balsamiueen. Rkh. Balsaminen. Kelch und Blkr. unregelm., gespornt; Staubgef. 5 ; Kapsel 5klappig, elastisch aufspringend. Saftige Kräuter mit knotigen Gelenken.

1 . Impatiens.

L.

Springkraut (V. 1).

1. I. Noli längere. L. Gemeines S p . — Q . Feuchte Wald­ stellen ziemlich häufig. Potsdam, im Brieselang, Neust.-Ebersw. u. s. w. J u li. Aug. Blkr. citronengelb, innen roth - punktirt. H. 1 - 2 ' .

32

19. Malvncecn.

8. Ordn. Columniferen. Bartl Stiulenfrüchtige. Kelch und unterweibige, in der Knospe gedrehte Vlumenkrone 3 —7gliedrig; Staubgefäße 5 —10 oder sehr viele, in eine Röhre verwachsen; Pistill aus 3 —7 oder mehreren, frei um dieV luthenachse stehenden oder in eine Mittelsäule verwachseneu Fruchtblättern gebildet, die eine Kapsel oder Beere darstellen. Fam . 19—20.

19. Fam. Malvaceen. Bartl. Pappelrosen. Kelch 5 spalüg, oft m it Hüllblättchm , bleibend; Staubgef. Ibrüderig; Staubbeutel Ifächerig; Frucht kapselartig. (XVI. 5.) 1. Malva. L. M alve. a . S ten gelb ltr. h an d fo rm ig-M h eilig; Blthnstiele einzeln, ILlüthig oder doch arm blüthig. 1. M. Alcea. L. Spitzblättrige M . — S t e n g e l ausrecht,

d u rch a n g e d rü c k te S t e r n h a a r e g r a u g r ü n . 2j_. Trockene Hügel, W egränder stellenweise häufig. Weißensee, Tempelhof, R ü ­ dersdorf, Dobritz, Pevesin u. s. w. J u l i — S ept. Blkr. rosenroth, 2" breit, dunkel-gestreift. H. 2—4'. b . B ltr . herzförmig - rundlich, 5 — 7lappig; B lthnstiele büschclig-zusam m en­ stehend. 2. M. silvestris. L. Wilde M . — Stengel niederliegend, auf­

steigend oder aufrecht, rauhhaarig; K r b l t r . 3 — 4 m a l l ä n g e r a l s d e r Kelch. Q . Wege, Zäune gemein. J u li— S ept. Blkr. purpurroth, dunkler gestreift. H. 1— 3'. 3. A . negl&jta. Wallr. K äfe-M . — Stengel niederliegend oder aufsteigend, rauhhaarig; K r b l t r . 2 m a l l ä n g e r a l s de r Kelch, t i e f - a u ö g e r a n d e t ; T h e i l s r ü c h t c h e n a n s d e m R ü k ken a b g e r u n d e t . © . W ege, Schut t , gemein. Ä u n i— Sept. Blkr. fast weiß. M. vulgaris. Fr. H. 1 —1 ^ , liegend. 4. M. rotundifölia. L. Rundblättrige M . — K r b l t r . so l a n g a l s d e r Kel ch, s c h w a c h - a u s g e r a n d e t ; . T h e i l f r ü c h t c h e n s c h a r f - b e r a n d e t ; sonst w. v. Q . Ackerränder, Wege zerstreut. Weißensee, Schmargendorf, Ruhleben, Schöneberg, Malchow, Freien­ walde. J u n i — S ept. M. borealis. Wallm. H. 4 — 12", liegend. Angepflanzt in G ärten ist M. mauritana. L. (Stockrose).

20. TiHaceen. 21. Philadelpheen.

33

2 . Altliaea. L. Eibisch. 1. A. officinälis. L. Gebräuchlicher E. — 2|_. Feuchte, be­ sonders salzhaltige Wiesen zerstreut. Pevesiner Lötz, Uetz, G rube, W erder, Heiligensee, Falkenhagen, Alt-Landöberg u. s. w. J u li. August. Blkr. röthlich-weiß. H. 2 — 4'. Offic* rad. et herb. Althacae.

20. Fam. Tiliaceen. Kth. Lindengewächse. Abfallender Kelch und in der Knospe dachige Blkr. meist 4 — 5blätterig; Staubgef. zahlreich, höchstens am Grunde etwas verwachsen; Kapsel oder Steinfrucht. 1. Tilia. L. Linde (XIII. 1). 1. T. platypliyllos. Scop. B reitblättrige oder Sommer-L. — B l t r . schief-rundlich-herzförmig, zugespitzt, u n t e r s e i t s kurz­ h aarig , b e i d e r s e i t s g r ü n ; E b e n s tr ä n ß e m eist 2 — 3 b lü th ig ; K a p s e l h o lz ig , m it 5 s ta rk e n K a n te n . B aum . W älder hin und wieder, häufig in Anlagen, an Wegen. M itte bis Ende J u n i. T. grandifolia Ehrh. Blkr. blaßgelb. Offic. flores Tiliae. 2. T. ulmifolia. Scop. Nüsterblättrige oder W inter - L. — B l t r . beiderseits kahl^ E b e n s tr ä u ß e 5 — 7 b l ü t h i g ; K a p s e l d ü n n s c h a lig m it 4 — 5 u n d e u tlic h e n K a n te n sonst w. v. B aum . Laubwälder nicht selten, häufig in Anlagen, an Wegen. Schlägt aus und blüht 14 Tage später als die v. T. parvifolia. Offic. flores Tiliae.

9. Ordn. Calycifloren. Bartl. Kelchblüthige. Kelch in der Knospenlage klappig, meist dem Fruchtknoten angewachsen; Kelchzipsel und Blumenkronblätter 2 — 6 , letztere nebst den 1 — zahlreichen Staubgefäßen kelchständig; Fruchtknoten 2 — bsächerig; meist eine Kapsel oder Beere. Fam . 21—24.

21. Fam. Philadelpheen. Don. Pfeifensträuche. Kelchröhre dem Fruchtknoten angewachsen; Blkrbltr. 4 — 10, nebst den 20 — 40 Staubgef. im Kelchschlunde befestigt; Kapsel 4 —lOsächerig. B a u m g a r d t, F w r a .

34

21. Phihtdelpheen. 22. Onagrartcn.

1» Philadelphus.

Pfeifenstrauch (XII. 1).

1. Ph. coronarius. L. Gemeiner P . ober wilder Ja sm in . — Strauch. A us S ü d -E u ro p a , bei u ns in Anlagen angepflanzt. M ai. J u n i. Blkr. weiß. H. 4 —8'.

22. Fam. Onagvarien. Juss. Nachtkerzen. Kelchröhre dem Fruchtknoten übergewachsen; B lkrbltr. meist 4, selten 2, nebst den 2, 4, 8, 10 Staubgef. im Kelchschlunde; Kapsel oder Beere, 2 —bfächerig.

1 . Epilöbium. L. Schotenweiderich (VIII. 1). A. Blkr. ausgebreitet; S tau b fä d en abw ärts-geneigt.

1. E. angustifolium. L. Schm alblättriger Sch. — B ltr. lanzettlich; Stengel oft geröthet, zwischen dem Blthnstande durch kurze, krause B ehaarung weißlich-grau. 2s.. Sonnige Waldstellen häufig. B rauhausberg, Iungfernheide u. s. w. J u li. Aug. Blkr. hell­ purpurroth. H- 2 - 4 '. B. B lkr. trichterförm ig; S taubfäden aufrecht.

2. E . hirsütum. L. Rauhhaariger Sch, — S t e n g e l s tie l­ r u n d , v o n ei nf achen, l ä n g e r e n o de r k ü r z e r e n d r ü s e n ­ t r a g e n d e n H a a r e n z o t t i g; B l t r . s t e n g e l u m f a s s e n d , m i t b l a t t a r t i g e m G r u n d e ei n w e n i g h e r a b l a u f e n d , l a n z e t t l i c h - l ä n g l i c h . 2|_. G rabenränder, feuchte Gebüsche hänfig. Bornstedt, G lindow , Schöneberg, Treptow n. s. w. J u n i. J u li. Blkr. 1" breit, schön-purpurroth. H. 3 —4'. 3 . E . parviflorum. Schrei. Kteinblüthiger Sch. — S t e n g e l s t i e l r u n d , v o n ei nf achen H a a r e n z o t ti g oder we i c hha a ­ r i g ; B l t r . si t zend, nicht s t e n g e l u m f a s s e n d u n d nicht h e r a b l a u s e n d , l a n z e t t l i c h . 2J_. G rabenränder, Weidengebüsch häufig. Potsdam , Tempelhof, Weißensee, Tegel u. s. w. J u n i. J u li. Blkr. 4" breit, rosenroth. H. ^ — 2'. 4. E. montänum. L. B erg -S ch. — S t e n g e l s t i e l r u n d , kurz-angedrückt-behaart; Bltr. eiförmig-lanzettlich, u n g l e i c h - g e z ä h n t - g e s ä g t , die u n t e r e n k u r z - g e s t i e l t . 2s. I n W äldern nicht selten. Kl. Glienicke, Thiergarten, Ju n g fern ­ heide, Neustadt - Ebersw. u. s. w. J u n i — Aug. Blkrbltr. klein, zweilappig, rosenroth oder weiß. H. 1—3'.

22. Onagr arten.

35

5. E. röseum. Schreb. Rosenrother Sch. — S t e n g e l sehr ästig, reichblüthig, m i t 2 o d er 4 e r h a b e n e n L i n i e n ; B l t r . ziemlich l a n g - g e s t i e l t , lä n g lic h , an beiden E n d e n spitz. 2s.. Feuchte, beschattete Orte nicht selten. Iungfernheide, Treptow, Grunewald, Tegel, Spandau. Juli. Aug. Blkr. klein, blaß-rosenroth, mit dunkleren Streifen, 2lappig. H. £ — 2'. 6. E. tetragonum. L. Vierkantiger Sch. — S t e n g e l etwas weichhaarig m i t meist 4 e r h a b e n e n L i n i e n , u n d d e s h a l b v i e r k a n t i g ; B l ä t t e r la n z e ttl ic h , a u s a b g e r u n d e t e m G r u n d e a llm äh lich v e r s c h m ä l e r t , entfernt-gezähnt, sastsitzend, obere kurz-gestielt. 0 . Grubenränder, feuchte Wiesen zerstreut. Bornim, Tegel, Taßdorf, Rüdersdorf. Juli. Aug. E. virgatum. F r. Blkrbttr. klein, 2spaltig, rosenroth. H. 1—2#. 7. E. palustre. L. Sumpf-Sch. — S ten g el kurz-behaart, s t i e l r u n d ; B l t r . la n z e ttl ic h , g a n z r a n d i g oder gezähn e l t , m i t k e ilfö rm ig e m G r u n d e sitzend. 2|_. Torfhaltige, sumpfige Wiesen häufig. Juli. Aug. Blkr. klein, fleischfarbig. H- i ly«

2. Oenothera.

L.

Nachtkerze (VIII. 1).

biennis. L . Zweijährige N. — © . Aus Virginien, häufig auf sandigen Feldern verwildert. J u n i —Aug. Blkr. groß, gelb, wohlriechend. H. 2 —3'. 1

.

0

.

3. Civcaea. Toum. Hexenkraut (II. 1). 1. C. lutetiana. L. Gemeines H. — S t e n g e l au fre c h t nebst dem g e m e i n s a m e n B l ü t h e n s t i e l f l a u m h a a r i g ; K r b l t r . so l a n g a ls d erK e lc h ; F r u c h t k n o t e n 2 fäch erig ; F r u c h t v e r k e h r t - e i f ö r m i g , m it w id e r h a k i g e n S t a c h e l n besetzt. 2P. Schattige, feuchte Laubwälder stellenweise. Sanssouci, Thiergarten, Oranienburg, Neustadt-Ebersw. Juli. Aug. H. J bis 1,}'. Blkr. röthlich. C. intermedia. Fhrh. mit fast kahlem Sten­ gel ist nur eine Abart. 2. C. alpirra. L. Gebirgs-H. — S t e n g e l a u fsteige n d, k a h l; K r b l t r . k ü rz e r a l s d e r Kelch; F ru c h tk n o te n I f ä cherig; F ru c h t län g lic h -k e u le n fö rm ig . 2P. Schattige, ber­ gige Laubwälder selten. Lapnower Mühle. Juni. Aug. Blkr. röthlich. H. 3 — 12".

36

23. Lythrarüen. 24. Halorayecn.

23. Fam. Lythrarieeu. Just. Weideriche. Kelch frei, bleibend; Blkrbltr. 3 — 12, nebst den 4 bis zahl­ reichen Staubgef. in der Kelchröhre befestigt; Kapsel 2 —4fächerig. 1. Lytlirum. L. Weiderich (Xf. 1). a. B lthn. 12mtinnig, quirlig-ührig.

1. L. Salicäria. L. Gemeiner W . — Kelch 12 s tr e if ig , am G r u n d e o h n e De c kbl ä t t c he n. 2s_. An G räben, in feuchten Gebüschen gemein. J u li — S ep t. Blkrbltr. p u rp u rroth , 4 — 6 "' lang. H. 2 —4'. b. B lthn. 2-, 3», 4- oder Gmännig, einzeln in den Blattwinkeln.

2. L. Hyssopifolia. L. Vsopblättriger W . — K elch 8 str e i fig, a m G r u n d e m i t 2 k l e i n e n , p f r i e m l i c h e n D e c k b l ä t t chen. O ’ Feuchte, sandige Triften selten. Elsholz, hinter Tem ­ pelhof an dem letzten S ee rechts von der Chaussee, Weg nach S tr a la u , Weißensee, Köpnick, Heinerödorf. Blkr. klein, rostroth, dann violett. H. 4—9 ". 2. Peplis. L. Bachburgel (VI. l). 1. P. Pörtula. L. Gem eineB. — Q . Feuchte Triften, Teich­ ränder nicht selten. P otsdam , Uetz, Jungfernheide, Schöneberg, Tempelhof, Weißensee, G runew ald, Tegel u. s. w. J u li — S ept. Blkr. sehr klein, röthlichweiß. Stengel roth angelaufen, 3 — 8" lang.

24. Fam. Halorageen. R- Br. Haloragisartige Pflanzen. Kelchröhre dem Fruchtknoten angewachsen; Blkrbltr. 2 — 4, oder fehlend, nebst den 1, 3, 4 oder 8 Staubgef. im Kelchschlunde; N uß oder Steinfrucht. Wasserpflanzen mit quirligen B ltrn .

1. Myriophylhim.

V aill

Tausendblatt (XXI. f>).

1. M. verticillatum. L. Q uirlblüthiges T . — D e c k b l ä t t e r s ä mmt l i c h k a m m f ö r m i g - f i e d e r s p a l t i g . 2s.. Gräben und stehende Gewässer zerstreut. Potsdam hinter dem Kirchhofe, J u n g ­ fernheide, Rixdorf, Weißensee, Grunewald, Tegel, Neustadt-Ebersw. J u li. Aug. Männliche Blkr. rosenroth. H. 4 — -f. 2. M. ßpicatum. L. Aehrenbliithiges T . — J u n g e A e h r e n a u f r e c h t ; die u n t e r e n De c kbl t r . e i n g e s c h n i t t e n , di e

24.

ü b r ig e n g a n z r a n d ig . An denselben Orten w. v. Potsdam u. s. w. I n l i . Ang. Stengel oft 3 — 6' lang.

2. Trapa.

37

Halorageen ,

Z.

Werder,

Wassernuß (IV. 1).

1. T. natans. Z . Schwimmende W . — Q . Stehende Ge­ wässer zerstreut. Charlottenhof bei Potsdam im Goldfischteich, Schwielung-See bei Trebatsch, Prahmsee bei Alt-Schadow. Iu n r . J u li. B lkr. weiß. Früchte schwarz-grau, 4dornig, eßbar.

3. Callitriche« Wasierstern (XXL 1. oder 1.1). a.

B lt r . sämmtlich verkehrt-tiförmig.

1. C. stagnalis. Scop. S u m p f-W . — G riffe l bleibend, zuletzt zurückgekrümmt; F ru c h t k r e is r u n d , m it f lü g e lig - g e k ie lte n K a n te n . 2p. Bäche, Gräben, Pfützen häufig w. d. folgenden. M a i-O k to b . H. 2 - 1 0 " . b.

Untere B lt r . linealisch, obere verkehrt-eiförmng.

2. C. vcrnalis. Kutz. Frühlings -W . — Deckbltr. etwas gebogen; G r i f f e l b a ld v e rs c h w in d e n d ; Kanten der Frucht spitz-gekielt. 2|_. A p ril— Herbst, s. w. v. 3. C. platycärpa. K ülz. Breitfrüchtiger W . — D e c k b ltr. s ic h e lfö r m ig , an d e r S p itz e z ie m lic h g e ra d e ; G r i f f e l b le ib e n d , 2P. s. w. v. 4. C. hamulata. Kütz. Hakenförmiger W . — D e ckb ltr« k r e is - s ic h e lf ö r m ig , an d e r S p itz e h a k e n fö r m ig ; G r i f f e l b le ib e n d . 2P. M it der vorigen nahe verwandt. c.

B lt r . sämmtlich linealisch, am Grunde etwas breiter.

5. C. autumnalis. Z . Herbst-W . — K a n te n d e r F r u c h t f lü g e lig - g e k ie lt . 2P. M ehr im westlicheren Gebiet. Tornow , Baumgartenbrück, Tegeler-See. J u li— Oktob.

4. Hippuris. z. Tannwedel (I. y. 1. H . vulgaris. Z . Gemeiner T . — 2P. Gräben, stehende Gewässer ziemlich häufig. T o rn o w , Thiergarten u. s. w. J u li. Aug. B lk r. klein," blattwinkelständig, sitzend, grün m it röchlichern Staubbeutel. H. 1— 3', manchmal fluchend.

38

25. Snxifragcon.

10. Ordn. Succulenten. Bartl. Saftgewächse. D er in der Knospe meist dachige, 5gliedrige Kelch dem Frucht­ knoten angewachsen oder frei; Blumenkronblätter 3 — 2 0 , in der Knospe dachig, nebst den 3 bis zahlreichen Staubgefäßen kelchständig; Pistill aus 2 —20 Fruchtblättern gebildet; Kapsel oder hülsen­ förmige Früchte. B lätter meist fleischig. Fam . 25— 26.

25. Fam. Saxifrageen. Vent. Steinbreche. Kelchzipfel und B lkrbltr. 4 —5, letztere kelchständig; Staubgef. 4 — 10; Kapsel 1 — 2 fächerig, von den bleibenden 2 Griffeln 2schnäbelig. 1. Saxifraga. L. Steinbrech (X. 2). 1. S. H frculus. L. Cistenblumiger S t. — Stämmchen nie­ dergestreckt, fadenförmig. Stengel beblättert; B l t r . la n z e ttlic h , g a n z r a n d ig . 2p. Torfhaltige Wiesen nicht häufig. Hinter O ra ­ nienburg, bei Grüneberg und S trau sb erg , Neustadt-Ebersw. J u li. Aug. B lk r. g ro ß , g o ld g e lb , ausgebreitet. H. 4 — 10". 2. 8. tridactylites. L. Dreifingeriger S t. — Stengel ein­ zeln, beblättert; u n t e r e B l t r . v e r k e h r t - e i - s p a t e l f ö r mi g, u n g e t h e i l t oder 3 l a p p i g , obe r e h a n d f ö r m i g - 3 s p a l t i g . Q . M au ern , Sandfelder zerstreut. Potsdam an der Kirchhofs­ m auer, Sakrow , B erlin bei der M oabiter Brücke, Pankow, Schön­ hausen u. s. w. A pril. M ai. B l k r . k l e i n , we i ß ; Blthnstiele Iblum ig. H. 2 —6". 3. 8. granulata. L. Knollentragender S t. — W u r z elstock m it k ö r n i g e n K n o l l e n besetzt; Stengel arm blättrig, unten weich-, oben drüsighaarig; u n t e r e B l t r . n i e r e n f ö r m i g , l a p ­ p i g - g e k e r b t , obere 3 —5spaltig. 2j_. W aldränder, grasige Hügel häufig. Brauhausberg, Hasenheide u. s. w. Neustadt-Ebersw. M ai. J u n i. Bl kr . g r o ß , wei ß. H. 4 — 1'. 2. Chrysosplenium. Toum. Milzkraut (Viii. oder X. 2). 1. Ch. altcmifolium. L. Wechselblättriger M . — 2P. Q uelLige, sumpfige Stellen ziemlich häufig. P otsdam , Ravensberge, Thiergarten, Pankow, Schönhausen, Tegel, im Brieselang u. s. w. M ärz. A pril. Kelch und Deckbltr. goldgelb. H. 3 —6".

26. Crassulaceen.

39

26. Fain. Crassulaceen. DC. Dickblattgewijchse. Kelchzipfel und Blkrbltr. meist 5, seltener 3 — 1 2; Staubgef. meist 10; Früchtchen balgkapselig, 3 — 12. Saftige Kräuter m it fleischigen, meist einfachen B ltrn .

1 . Sedum, l . Fetthenne (x . 5>. 1. S. maximum. Sut. Große F . — B l t r . g r o ß , slach, b r e it , lä n g lic h o d e r e if ö r m i g , stu m p f, sitzend. 2|_. Wälder häufig. Brauhausberg, Hasenheide u. s. w . M itte Aug. 8. Telophium. L. Blkr. grünlich-gelb. H. I — !£ '. 2. 8. villosum. L. Drüsenhaarige F. — B l t r . lin e a lis c h , s tie lr u n d , n eb st d er R i s p e d r ü f ig - w e ic h h a a r ig . © . T orfige W iesen, Bergwiesen zerstreut. Grunewald, Teltow, Steglitz. J u li. Aug. Blkr. rosenroth. H. 4 — 8". 3. 8. acre. L. ScharfeF. oder Mauerpfeffer. — B l t r . k le in , s t ie lr u n d , e i f ö r m i g , m it stu m p fe m G r u n d e sitzen d , o h n e S ta c h e ls p itz e . 2|_. S onuige Hügel, M auern, Sandselder sehr gemein. J u n i. J u li. Blkr. gelb. H. 2 — 6". Aendert ab: 8 . sexangulare L. B ltr. dünner, walzenförmig, an den blühen­ den Zweigen dicht-dachziegelig, Trugdolde 3theilig; geschmacklos. 4. 8. reflexum. L. Zurückgekrümmte F . — B l t r . lin e a lis c h - p f r ie m lic h , s t ie lr u n d , am G r u n d e m it k u r z e m , s tu m p flic h e m A n h ä n g s e l v e r s e h e n , k u r z -sta c h e lsp itz ig . 2j.. Trockene, sandige Oerter zerstreut. Brauhausberg, Grune­ wald , Pichelsberg u. s. w. J u li. Aug. Blkr. gelb. Gekrümmter Stengel £ — T hoch. 2 . Sempervivum. L. Hauslanch (XI. 4). 1. S. tectorum. L. D ach-H . — 2j>. S ü d - Deutschland, bei uns auf M auern und Dächern angepflanzt. J u li. Aug. Blkr. rosenroth. H. £ — 1£'.

11. Ordn. Caryophylliiien. Bartl, und Wendl. Nelkengewächse. Kelch und Blumenkrone oder Blüthenhülle frei, 2 —ögliederig, in der Knospe dachig; Staubgefäße s , 5, 8 oder 10, unterweibig oder kelchstäudig; eine einfächerige Kapsel oder Schlauchfrucht. Fam . 2 7 — 33.

27. SUenecn.

40

27. Fam.

S ik a e e a .

Bartl. Nelken.

Bleibender Kelch und die Blkr. 5— Ogliedrig; letztere mit den benagelten B ltrn. und den 10 Staubgef. unterweibig; Kapsel vielsamig; Bltr. gegenständig, nebenblattlos; Stengel meist knotig­ gegliedert (X). 1. Dianthus. L. Nelke. A. B lth n . in endständigcn Köpfchen.

1. D. prölifer. L. Sprossende N. — S t e n g e l k a h l; d ie 6 H ü l l s c h u p p e n d e s 3 — 12 B l t h n . e n t h a l t e n d e n K ö p f ­ chens d u r c h s c h e i n e n d - h ä u t i g . Q . Sandfelder, sonnige, kalkige Hügel. Potsdam, Glindow, Baumgartenbrück, Kreuzberg, Roll­ berge, Tempelhof, Grnnewald, Taßdorf u. s. w. J u l i — Sept. Blkr. klein, rosenroth. H. £ — 1'. B. B lth n . büschclig oder büschelig-kopfig.

2> D. Carthusianömm. L. Karthäuser-N. — S t e n g e l k a h l; B l t r . l i n e a l i s c h , i h r e S c h e id e n 4 m a l l ä n g e r a l s die B r e i t e d e s B l a t t s ; K e lchschuppen l e d e r a r t i g , b r a u n , t r o c k e n h ä u t i g , p f r i e m l i c h - b e g r a n n t . 2|_. Grasige Hügel und Tristen gemein. J u l i — Sept. Blkr. groß, blutroth, am Grunde weißhaarig. H. £ — 14'. 3. D. Armeria. L. Rauhe N. — S t e n g e l ne b st den l i ­ n e a lisc h -la n z e ttlich e n B ltr n . w eich h aarig ; B la tts c h e i­ d en so l a n g a l s die B r e i t e de s B l a t t s ; K elc h sc h u p p e n k r a u t i g , r a u h h a a r i g . © . Waldblößen, trockene Gebüsche. T a ß ­ dorf, Heidekrug. I u ü . Aug. Blkr. hell Purpur- oder karminroth, weiß punktirt, klein, am Grunde mit einigen Härchen und einem dunkleren Streifen. H. 1—2'. C. B lt h n . einzeln oder rispig. 1 . K rb ltr. gezähnt. D. deltoidcs. L. D eliablumige N. —

4. S t e n g e l weich­ haarig , m i t I b l ü t h i g e n A esten. 2P. Trockene Wiesen, Wald­ ränder ziemlich häufig. J u n i — Sept. Blkr. purpurroth, mit weißen Punkten und einem dunkleren Ringe. H. £ — !£'. 2 . K rb ltr. fiederspaltig-eingeschnitten. 5. D. arenarius. L. S and - N. S täm m ch en

ni e d e r -

27. Sileneen.

41

l i e g e n d , w u r z e l n d , se h r ä stig , d i c h t - r a s i g ; S t e n g e l meist I b l ü t h i g . 2|_. Sandboden selten. Hasenheide. J u l i — Sept. Platte der wohlriechenden Blkr. weiß, am Grunde mit einem grünen Fleck, der mit weißen Härchen besetzt ist. H. 6—9". 6. D. supcrbus. L. Pracht-N. — S t e n g e l m eist e in z e ln , 2 - b i s m e h r b l n t h i g . © und Wiesen, Bergwälder. P o ts­ dam hinter dem Neuen-Palais, Bagow, Schöneberg, Wilmersdorf, Schönhausen, Franz. Vuchholz, Friedrichsfelde, Rhinluch u. s. w. J u l i — Sept. Blkr. fleischfarben, groß, wohlriechend, mit purpurnen Härchen. H. 1 —2j. I n Gärten werden noch cliltivirt: D. plumarius L. (Feder­ nelke), aus Mittel-Deutschland, D. caryophyllus L. (Gartennelke) aus Italien. 2. Gypsöphila. L. Gypskraut. 1. G. fastigiata. L . EbensträußigeS G. — S t e n g e l a u s n i ed er gestrecktem G r u n d e a u f r e c h t, a m G i p f e l g e d r u n g e n - c b e n s t r ä u ß i g , o b e r w ä r t s nebst den A esten schmier i g - w e i c h h a a r i g ; B l k r b l t r . g a n z r a n d i g . 2J_. Gypshügel, Sandfelder. Rixdorfer Heide, Friedersdorfer Forst, Johannisthal, J u n i — Aug. Blkr. klein, weißlich. H. ,V— l j ' . 2. G. mural is. L. M auer-G . — B l t h n . z e r s t r e u t ; K r .b l t r . g'ekerbt o d e r a u s g e r a n d e t . Q : Sandige Brachäcker, Mauern ziemlich häufig. Caput, Tempelhof, Jungfernheide, Hasen­ heide, Steglitz u. s. w. J u li. Aug. Blkr. klein, doppelt so groß als von G. fast, rosenroth mit dunkleren Adern. H. 2— 6". 3. Saponaria. L. Seifenkraut. 1. 8. Yaccäria Z . Kich-S. — W u r z e l senkrecht; Kelch 5 f l ü g e l i g ; K r b l t r . a m G r u n d e o h n e A n h ä n g s e l . Q . Auf Lehm- und Kalkboden unter Getreide. Zwischen Germendorf und Oranienburg. J u n i. J u li. Bltr. fleischfarben. H. 1— 2'. 2. 8. officinalis. L. Gebräuchliches S . — W urzelstock w e i t kriechend; Kelch w a l z e n f ö r m i g , o h n e F l ü g e l ; K r b l t r . a m S c h l u n d e m i t 2 spitzen Z ä h n e n . 2P. Hecken, Flußufer, auf Sandboden ziemlich häufig. Potsdam im Neuen G arten, in der Großen Weinmeisterstraße auf Ackerrändern, um Berlin, Weißensee, Pankow, Friedrichsfelde, Rüdersdorf, HohenFinow. J u l i — Sept. Blkr. weiß, oft mit röthlichem Anfluge, nickt selten gefüllt. H. 1— 1 ^ .

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27. Silenecn.

4 . Cucübalus.

Toum.

Hühnerbiß.

1. C. baccifems. L. Beerentragender H. — Beere kugelig, schwarzglänzend. 2|_. Gebüsch, an Flüssen und Bächen zerstreut. Neu-Hardenberg, Cunersdorf, Wrietzeu. J u l i —Sept. Blkr. grün­ lich-weiß. H. 3 —4'. 5. Silene. L. Taubenkropf. A. K rbltr. ant Schlunde ohne Schuppen, a. Krbltr. Lspaltig.

1. S. inflata. Sm. Aufgeblasener T . — B l t h n s t a n d e b e n s t r ä u ß i g - r i s p i g ; Kelch e i f ö r m i g , a u f g e b l a s e n , v i e l s t r e i ­ fig, n e t z i g - a d e r i g , kahl. 2s.. Aecker, Wiesen häufig. I u u i biö Aug. Cucubalus Behen. L . Blkr. weiß. Pflanze mit einem bläulichen Reif überzogen, ganz kahl. H. J — Zwei häusi g oder vielehig w. d. f. b . Krbltr. ungetheilt, linealisch, grünlich.

2. 8. Otites. Sm. Ohrlöffel-T. — B l t h n s t a n d r i ö p i g , R i s p e q u i r l i g - t r a u b i g , Q u i r l e r e i c h b l ü t h i g . 2p. Un­ bebaute Hügel, Sandfelder zerstreut. Potsdam, Spandau, Berlin, Iungfernheide, Taßdorf u. s. w. M ai— Aug. Blkr. klein, grünlich. H. 1 - 2 ' . B. K rbltr. am Grunde m it Schuppen. a. B lth n . überhängend, in cinseitswendiger R isp e oder Traube.

3. 8. nutans. L. Nickender T . — S t e n g e l w e ic h h a a r ig , o b e r w ä r t s d r ü s i g . k l e b r i g ; A este d e r R i s p e g e g e n s t ä n ­ d i g , 3 g a b e l i g - v e r z w e i g t , 3 — 7 b l ü t h i g ; Kelch r ö h r i g m i t s p itz e n Z ä h n e n . 2p. Trockene Hügel und Wälder gemein. J u n i. J u li. Blkr. weiß. H. 1 —2'. 4. 8. chlorantha. Ehrh. G rünblum igerT . — K a h l ; Aeste d e r T r a u b e g e g e n s t ä n d i g , 1 — 3 b l ü t h i g ; Kelch r ö h r i g m i t stu m p f e n Z ä h n e n . 2p. Sandige Hügel, Rand der Kiefern­ heiden nicht häufig. Potsdam bei Klein-Glienicke und der M oor­ lanke, um Berlin, an den Bambergen, Reineckendorf, Sandkrug und Hermsdorf, Spandau, Neustadt-Ebersw. J u li. Aug. Blkr. gelblich-grün. H. 1— 2'. b . Blthnstand ebensträußig, oder ebensträußig-rispig.

5. 8 . noctiflora. L. NächtlichblühenderT. — S t e n g e l nebst

27. Sileneen. 28. Ahinecn.

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den B lth n s tie le n k le b rig -z o ttig ; K rb ltr. 1 ief-2 sp altig ; K elch l ä n g l i c h , 10 s t r e i f i g . Q . Aecker ziemlich häufig. W il­ m ersdorf, G roß-Z iethen, O ra n ie n bu rg, Fehrbellin. J u l i — S e p t. Blkr. hell-fleischfarben. H. ^ — 1'.

6. Viscaria. Bivin. Pechntlke. 1. V. vulgaris. Böhling. Gemeine P . — Stengel kahl, oberw ärts b rau n und klebrig. 2p. Buschige Bergabhänge gemein. M ai. J u n i . Lychnis Viscaria L . Blkr. hellroth. H. 1 — 1^'. I n G ä r ­ ten gefüllt.

7. Agrostemma.

L.

Kranzrade.

1. A. Flos cuculi. Don. Kukuksblume. — .skrbltr. bis über die M itte 4spaltig. 2|_. W iesen, feuchte Gebüsche ganz gemein. M a i — J u l i . Lychnis flos cuculi L, Blkr. hell - p urpurroth. H . 1 — 2'.

8. Lychnis.

Toum.

Lichtnelke.

1. L. alba. Mill. WeißeL. — O b e r e B l t r . , B l t h n s t i e l e u n d Kelch d r ü s i g - k u r z h a a r i g ; K a p s e l m i t v o r g e s tr e c k te n Z ä h n e n . © . Aecker und Waldränder, Gebüsche sehr häufig. J u n i bis Herbst. L. vespertina Sibth. Blthn. 2 häufig. Blkr. weiß, sehr selten fleischroth, am Abend geöffnet, wohlriechend. Q. 1 — 3'. 2. L. rubra. P. M. E. Rothe L. — D i e g a n z e P f l a n z e v o n d rü s e n lo s e n H a a r e n z o ttig ; K ap sel m it zurückge­ r o l l t e n Z ä h n e n . 2|_. Feuchte Laubw älder, Grabenränder zer­ streut. Potsdam , Fehrbellin. L. diurna. Sibth. L. dioica var. a. rubra. Weigel. Blthn. 2häufig. Blkr. schön purpurroth, am Tage geöffnet, geruchlos. H. 1 — 2'.

9. Githago.

Des/.

Rade.

1. G. segctum. Des/. K o rn- oder Acker-R. — © . Unter Getreide gemein. J u n i . J u l i. Lychnis Githago. Lmk. Agrost. Gith. L. Blkr. groß, purpurroth, gestreift. H. 2—3'.

28. Fam. Alsineen. Bartl. Miere». Kelch 4 — 5blättrig, meist bleibend; Blkr. 4 — öblättrig, im G ru n d e des Kelchs, oft aus einem drüsigen, mit dem Kelche v er­ wachsenen Ringe eingefügt, selten fehlend; Staubgefäße meist 1 0 ;

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28. Alsineen.

Griffel 2 —5; Kapsel aufspringend, meist vielsamig. K räuter mit gegliedertem Stengel, gegenständigen ganzen B ltrn ., weißen B lthn. in gipfelständigen, wiederholt-gabeligen Trugdolden, der nördlichen gemäßigten und kalten Zone (X). 1. Sagina. L . Mastkraut. a. Kelchbltr. 4, deutlich langer als die 4 Krbltr.

1. vS. procumbens. L . Niederliegender M . — S t e n g e l n i e d e r l i e g e n d , a m G r u n d e w u r z e l n d ; B l t r . nicht gew i m p e r t ; a l l e Ke l c h b l t r . s t umpf , o h n e S t a c h e l s p i t z c h e n ; B l t h n s t i e l e nach d e m V e r b l ü h e n h a k e n f ö r m i g h e r a b ­ g e k r ü m m t , zur Frnchtreife wieder aufrecht. 2|_. Aecker, feuchte Sandstellen gemein. M a i— Sept. K rbltr. klein, stumpf, weiß. H. 1 — 2". 2. 8. apctala. L .

Blumenblattloses M . — S t e n g e l a u f ­ r e c ht ; B l t r . a m G r u n d e g e w i m p e r t ; Ke l c hbl t r . s t umpf , di e 2 ä u ß e r e n sehr kur z- s t achel s pi t zi g; B l t h n s t i e l e stets ansrecht. Q . An denselben O rten, doch seltener als d. v. M ai. J u n i. K rbltr. verkehrt-herzjörmig, weiß, sehr klein, bald ver­ schwindend. H. 2 —4". b. Blthnthcile özahlig.

3. 8. nodosa. B artl. Knotiges M . — K r b l t r . d o p p e l t so l a n g a l s d e r Kelch. 2|_. S um pfige, torfige Wiesen, feuchter Sandboden ziemlich häufig. J u li. Äug. Spergula nodosa L . Blkr. klein, weiß. H. 3— 6", meist ausgebreitet. 2. Spergula. L . Sperk oder Spark. 1. 8. arvensis. L . Feld - S . — B ltr. linealisch-pfriemlich, guirlsörmig-gebüschelt, oberseits gewölbt, u n t e r s e i t s m i t e i n e r F u r c h e d u r c h z o g e n ; S a m e k u g e l i g - l i n s e n f ö r m i g , fein punktirt oder fein-warzig, sehr s c h ma l g e f l ü g e l t . Q . S an d selder gemein. Ju n i. J u li. Arenaria arvensis. W allr. Blkr. weiß. H. £ — 3'. Staubgef. meist 1 0 , manchmal n u r 5 — 7. Aendert ab: a) 8. sativa. Bönngh. Sam e sammetschwarz, kahl, von sehr feinen Punkten rauh. b) 8. vulgaris. Bönngh. S am e m it weiß­ lichen , zuletzt braunen Warzen besetzt, c) 8. maxima. Weihe. S am e fast 3m al so groß, auch die Pflanze höher als bei b. 2. 8. Morisonii. Boream. M orison's S . — B l t r . u n t e r s ei i s o h n e F u r c h e ; K r b l t r . e i r u n d , sich g e g e n s e i t i g

28. Ahin een.

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deckend; S t a u b f ä d e n 10, sehr s e lte n 6 — 8; S a m e f la c h ­ z u s a m m e n g e d r ü c k t , m i t e in e m b r e i t e n , s t r a h l i g - g e r i e f ­ t e n F l ü g e l r a n d e u m g e b e n . Q . Trockene, sandige Hügel, Nadelwälder stellenweise. April. Mai. S. pcntandra der Autoren. Blkr. weiß; Samenflügel braun. H. 3 —9". 3. 8. pcntandra. L. Fünfmänniger S . — K r b l t r . l a n z e ttlic h , sich nicht deckend; S t a u b g e f . 5 ; sonst w. v. Q . Trockene, sandige Aecker, sehr selten. Bisher nur bei Brandenburg. April. Mai. Blkr. weiß; Samenflügel weiß, etwas breiter, als an der v. H. 2— 6".

3. Spergularia.

Presl.

Schuppenmiere.

1. S. rubra. Presl. Rothe S . — 53 Uv. linealisch - fadenför­ mig, stachelspitzig, b e i d e r s e i t s flach; Kelchbltr. stumpf, ner­ venlos, am Rande häutig; Kapsel so lang als der Kelch; S a m e fast 3 eckig. 2j_. Sandiger Boden gemein. M ai— Sept. Al sine rubra. Whlnbg. Blkr. rosenroth. H. 3— 5". 2. S. marina. Grcke. S a lz - S . — B l t r . stu m p flic h , b e i ­ d e r s e i t s g e w ö l b t ; Kapsel wenig länger als der Kelch; S a m e v e r k e h r t - e i f ö r m i g , z u s a m m e n g e d r ü c k t , nicht 3eckig, sonst w. v. Q . Salzhaltige Orte. Uetz, Treuenbrietzen, int Selbelang imb int Havelländischen Luche. M a i — Sept. Lcpigonum medium. Whlnbg. Blkr. blaßroth. H. 4 —8".

4. Moelmngia. L. Möhrittgie. 1. M. trinervia. Clairv. Dreinervige M . — Bltr. eiförmig, spitz, 3 —önervig, Kelchbltr. 3nervig. © . Wälder, Gebüsche, Zäune gemein. Mai. J u n i. Arenaria trinervia. L. H. 4 — 1'. 5. Avenaria. L. Sandkraut. 1. A. serpyllifolia. L. Quendelblattriges S . — © . Aecker, Hügel gemein. Ju li. Aug. Blkr. weiß. H. 2— 4". 6. Holosteum.

L.

Spurre.

1. H. umbellatum. L. Doldenblüthige S p . — © . Aecker u. s. w. gemein. M ä r z - M a i . Blkr. weiß. Kraut bläulich-grün. H. 2 - 8".

46

28. Alsineen.

7. Stellaria. L. Vogelkraut. A. Kelch am Grunde abgerundet. a. S te n g e l stielrund; untere B ltr . gestielt.

1. St. nemorum. L. Ha i n- V. — S t e n g e l o b e r w ä r t s zottig; B l t r . h e r z f ö r m i g , zugespitzt; K r b l t r . tiefL s p a l t i g , d o p p e l t so l a n g a l s di e Ke l c hbl t r . 2).. Feuchte, schattige Laubwälder. Schmachtenhagen, O ranienburg, Falkenthal und Liebenberg. M ai. J u n i. Blkr. weiß, mit durchsichtigen Adern. H. 1— 2'. 2. St. media. Vill. Vogelmiere. — S t e n g e l e i n z e i l i g ­ b e h a a r t ; B l t r . eiförmig, kurz- zugespitz t; Kr b l t r . 2theil ig, so l a n g o d e r k ü r z e r a l s d e r Kelch. © . B ebauter Boden, das gemeinste Unkraut. M ärz— Oktob. Alsine media. L. Stengel von 3" — 2' lang. b. S te n g e l kantig; B ltr . sämmtlich sitzend.

3. St. Holöstea. L. Großblum iges B . — B l t r . lanzettlich,

l a n g - z u g e s p i t z t , a m R a n d e u n d a u f de m Ki el e r a u h ; De c kbl t r . k r a u t a r t i g . 2j.. Laubwälder, Gebüsche überall häufig. A pril. M ai. Blkr. groß, weiß. H. 1— !£ '. 4. A. glauca. Wither. M eergrünes V. — B l t r . linealischlanzettlich, g a n z ka hl ; D e c k b l t r . t r o c k e n h ä u t i g , a m R a n d e u n g e w i m p e r t . 2z.. Feuchte Wiesen, G räben häufig. J u n i. J u li. St. graminea. var. b. L. Blkr. weiß, kleiner, als die der v. 5. St. graminea. L. G roßblättriges V. — B l t r . schmallanzettlich, am G r u n d e e t w a s g e w i m p e r t , kahl; De c kbl t r . t r o c k e n h ä u t i g , a m R a n d e g e w i m p e r t . 2j.. Wiesen, G ra s­ plätze gemein. M a i—J u li. Blkr. weiß, halb so groß als die der v. H. 4 — B. Kelch am Grunde kurz-trichterförm ig ; S te n g e l kantig, kahl.

6. St. uliginosa. Murr. S um pf-B . — B l t r . sitzend, länglich-lanzettlich, am G r u n d e e t w a s g e w i m p e r t ; De c k b l t r . t r o c k e n h ä u t i g , am Rande kahl. K r b l t r . tief-2spaltig, k ü r z e r a l s de r Kelch. 2J_. G räb en , sumpfiger Waldboden häufig. St. gram. var. c. L. St. Alsine. Reichard. Blkr. w. V. Stengel 4 — r lang. 7. St. crassifolia. Wirk. Dickblättriges V. — De c kbl t r .

28. Ahineen.

47

k r a u t a r t i g ; K r b l t r . 2theilig, l ä n g e r a l s d e r Kelch. 2J.. Feuchte, torfige Wiesen. G runew ald, Jungsernheide, Buschkrng^ Taßdorf. J u li. Aug. H . 2 — 6 ". 8. Alsilie. Whlnbg. Alsine. 1. A. tenuifolia. Whlnbg. Schmalblättrige A. — B l t r . Pfriemlich-borstenfvrmig, 3nervig, n eb st dem S t e n g e l fast v ö l ­ lig k a h l; K e lc h b ltr. fast e i- la n z e ttlic h , länger als die ovalen K rbltr. und k ü r z e r a l s d ie K a p se l. M ai. J u n i. Q . Kalk­ boden, sandige Aecker, zerstreut. Weißensee, Tempelhof u. s. w. Blkr. weiß. H. 2— 4". 2. A. viscosa. JSchreb. Klebrige A. — F e i n h a a r i g - d r ü ­ s ig ; K e lc h b ltr . la n z e ttlic h - p s r ie m lic h , trockenhäntig, länger als die länglichen Krbltr. und l ä n g e r a l s d ie K ap sel. Q . Sandige Triften, Brachfelder zerstreut. Weißensee, Potsdam hinter dem Neuen P alais u. s. w. M ai. J u n i. Blkr. weiß. H. 2 —4 ". 9 . Moenchia. Ehrh. M önchie. M. erecta. Fl. Wett. Aufrechte M . — Q . Triften und Heide­ boden selten. Groß-Bähnitz. April. M ai. M. quaternella. EhrJu B lkr. weiß. K raut bläulich-grau, kahl. H. 1 —4". 10. Malachium. F r. Weichling. 1. M. aquaticum. Fr. W asser-W . — 2).. Schattige, feuchte O rte gemein. J u n i — Aug. Cerastium aquat. L. Blkr. weiß. Stengel 1—3' lang. 11. Cerastium. L. Hornkraut. A. Krbltr. kürzer oder so lang als der Kelch, a. Deckbltr. sämmtlich krautartig, behaart.

1. C. glomeratum. Thuill. Geknäueltes H. — B lth n . gek n ä u e l t ; Deckbltr. und Kelchbltr. überall behaart. Q . Grasige O rte, lehmige Aecker häufig. M a i—Aug. C. vulgatum. L. Blkr. weiß. K raut blaß- oder fast gelbgrün. H. 3 —6". b. Deckbltr. und Kelchbltr. am Rande trockenhäutig, an der Spitze kahl.

2. C. semidecandrum. L. Fünfm änniger H. — S t e n g e l meist aufrecht, n ic h t w u r z e l n d ; K e lc h b ltr. a n d e r S p itz e a u s g e b i s s e n - g e z ä h n e lt . Q . Sonnige Hügel, Triften gemein. M ä r z - M a i. Blkr. weiß. H. 1 - 3 " .

48

28. Alsineen.

3. C. triviale. Link. Gemeines H. — Stengel aufsteigend, seiten stän d ig e an den u n t e r e n G e le n k e n w u r z e ln d ; K e lc h b ltr. a n d e r S p i t z e g a n z r a n d i g . O und © . Felder, Wegränder gemein. M a i— Oktob. Blkr. weiß. H. 4 —12". c . Untere Deckbltr. krautartig, obere halb-trockenhäutig, an der Spitze kahl, m it fast anslaufendem , krautartigem S treife.

4. C. glutinosum. F r. Klebriges H. — F r u c h t s t i e l e w a g e r e c h t - a b s t e h e n d ; K e lc h b ltr . an- d e r S p i t z e g a n z ­ r a n d i g . Q . Felder häufig. April. Mai. C. pumilum. Öwrtis. Blkr. weiß. H. 3 - 8 " . B. Krbltr. doppelt so lang als der Kelch.

5. C. arvense. L. Acker-H. — S t ä m m c h e n n ie d e r g er­ streckt, a m G r u n d e w u r z e l n d . 2j_. Wegränder, sandige, sonnige Felder gemein. April. Mai. Blkr. weiß. H. 4 — 8". 12. Eiatme. L. Tünnel (VIII. 4). a. B ttr. gegenständig. S a m en gekrümmt.

1. E.Hydropiper. L. PfesferfrüchtigerT. — B l t h n . sitzend, oder sehr kurzgestielt; B l k r . 4 b l ä t t r i g , 8 m ä n n i g . Q . Ueber­ schwemmte, feuchte O rte zerstreut. Weißensee, Tempelhof. J u n i bis Aug. Blkr. weiß oder nach oben zu geröthet. H. 1—4". 2. E. triandra. Schic. D reim ännigerT . — B l t h n . s itz e n d ; B l k r . 3 b l ä t t r i g , 3 m ä n n i g . © . Am Rande der Sümpfe und Teiche. Beelitz? J u n i — Aug. s. w. v. Kelch 2spaltig. 3. E. hexandra. J)C. Sechsmänuiger T . — B l t h n . g e ­ s t i e l t , B l t h n s t i e l e so l a n g o d e r l ä n g e r a l s die F r u c h t ; B l k r . 3 b l ä t t r i g , 6 m ä n n i g . Q . An ähnlichen Orten w. v. zerstreut. Weißensee, Tempelhof. J u n i —Aug. Blkr. w. v. Kelch 3spaltig. b . B ltr . quirlständig. S a m en gerade.

4. E. Alsinästmm. L. Quirliger T . — S t e n g e l b ei d e r

L a n d f o r m a u f r e c h t , b e i d e r W a s s e r s o r m s c h w im m e n d , r ö h r e n f ö r m i g ; B l k r . 4 b l ä t t r i g , 8 m ä n n i g . 2j_. Teiche, Süm pfe nicht häufig. Weißensee, zwischen Tempelhof und M ariendorf, Weg nach der Jungsernheide, Groß-Ziethen, Schwielungsee. J u li. Aug. Blkr. grünlich-weiß. Höhe der Landform kaum 1", der Wasserform ^ — 1£'.

29. Porlulaccen.

30. Paronychicen.

49

29. Fam. Porlulacecu. Bartl. Fettkräuter. Kelch 2 b lättrig oder 2 sp altig ; Blkr. m it 5 , selten m it 3, 4 oder 6 B ltrn . oder fehlend; Staubgef. eben so viele und den B ltrn . angewachsen oder viele freie Staubgef., im Kelchgrunde be­ festigt; G riffel 1 oder fehlend; Kapsel umschnitten- oder klappigaufspringend, 1 fächerig. K räu ter oder kleine S träu che, m it flei­ schigen B ltrn .

1. Portulaca.

Toum .

Portulak

(XI.

1).

1. P . olerdcca. L. Gem einer P . — S t e n g e l n e b s t d en A e s te n n ie d e r g e s t r e c k t ; K e lc h z ip f e l s tu m p f - g e k ie l t. 0 . Deutsche M eeresstran ds-P flanze, bei u n s in G ärten gebaut, hie und da verw ildert. Elsholz. J u n i — S e p t. B lkr. gelb. H . 3 — 8 ", liegend. 2. P . sativa. Haw. G ebauter P . — S t e n g e l a u f r e c h t m i t a u f s tr e b e n d e n A e s te n ; K e lc h z ip fe l a u s d e m R ü ck e n g e f l ü g e l t - z u s a r n r n e n g e d rü c k t. 0 . H äufig angebaut. J u n i bis S e p t. Viel größer und fleischiger als die v. 2 . Montia. Mich. Montie (III. 1). 1. M. minor. Gmel. Kleine —r S teng el etw as aufstei­ gend, n u r einige Zoll lan g ; B ltr. hellgrün; S a m e fast glanzlos. K nötig-rauh. © . Feuchte Sandplätze und Aecker zerstreut. E ls ­ holz, Landeöbaurnschule in G eltow . T elto w , Tem pelhof, C harlot­ ten b u rg , S teglitz, N enstadt-Ebersw . M ai. M. fontana. L. zum T heil. B lkr. klein, weiß. H. 1 - 4 " .

30. Fam. Parouychice». St. Hil. Parvnychiengewiichse. Kelch meist 5theilig, bleibend; B ltr. eben so v iel, oft klein, schuppensörm ig, kelchständig, selten fehlend; S taubgef. meist 5, frei, kelchständig; Griffel 2 — 3 ; eine Zklappige oder geschlossene Kapsel, 1- oder vielsamig. Kleine K räu ter oder Halbsträuche m it meist gegenständigen, u n g ete ilte n B ltrn . und kleinen B lth n ., den Alsineen ähnlich.

1. Corrigiola.

L.

Strandling (V. 3).

1. C. Httoralis. L. Gem einer S t . — 0 . S an dige, feuchte Plätze, Kies der Flüsse zerstreut. Baum gartenbrück, Iungfernheide, Baumgardt, 8(ora.

4

50

30. Paronychieen, 31. Scleranthecn. 32. Amarantacecn.

Schöneberger Busch, Hasenheide, Gesundbrunnen u. s. w. Zuli. Aug. Blkr. sehr klein, w eiß, meist geschlossen, kugelförmig. H. 3 - 9 " .

2. Herniaria.

Toum.

Tausendkorn (V. I).

1. H . glabra. L. Kahles T . — 2|_. Sandige Brachäcker, Wege gemein. J u l i —Oktob. Blkr. sehr klein, gelbgrün. Stengel 2— 6" lang.

3. lllecebrum.

Toum.

Knorpelblume (V. l).

1. I. verticillatum. L. Q uirlblüthige K. — 2).. Feuchte Sandplähe, Torfbrüche zerstreut. Elsholz, Reineckendorf, Char­ lottenburg, Friedrichsfelde. J u li. Aug. Blkr. schneeweiß. Stengel 2 — 9" lang.

31. Fam. Sclerantlieeu. Link. Kuauelgewächse. Blthnhülle glockig, S a u m 4 —5theilig; Schlund durch einen drüsigen R ing verengt, auf dem die 5 oder 10 Staubgef. stehen; Griffel 1— 2 ; Schlauchsrncht häutig, in der erhärteten B lthnhüllenröhre eingeschlossen. Kleine K räuter m it gegenständigen, unge­ te ilte n B ltrn . und trugdoldigett B lthn.

1. Scleranthus L . Knauel (X. 2). 1. 8. annuus. L. Einjähriger K. — E i n j ä h r i g ; Kelchz i p f e l eiförmig, ziemlich spitz, m it e i n e m s e h r schmal en w e i ß l i c h e n R a n d e , z u r F r u c h t z e i t e t w a s a bs t e he nd. Q . Sandfelder, feuchte Aecker gemein. J u n i— Oktob. Blkr. grünlich. H. 3 - 8 " . 2. 8 . x e r e n n l s . A usdauernder K. — A u s d a u e r n d ; Kelch­ z i pf e l lineaüsch-länglich, abgerundet stumpf, m it e i n e m b r e i t e n , w e i ß e n R a n d e , z u r F r u c h t z e i t fast geschl ossen. 2j_. Aecker, Felder, Nadelwälder gemein. M ai— Oktober; sonst w. v.

32. Fam. Amarantaceen. R. Br. Amarantgewächse. B lthnhülle meist 3- oder öblättrig, von 2 — 3 häutigen Deckbltrn. hüllenartig gestützt; Staubgef. 3 —5, unterweibig. Frucht schlauchig oder kapselartig, geschlossen oder umschnitten. Meist K räuter mit ungetheilten B ltrn . und geknäuelten B lthn.

32. Amarnntaccen. 33, Chcnopodiuceen.

51

1. Amarantus. L. Amarant (XXI. 5). 1. A. Blitum . L. Gemeiner A . — S t e n g e l a u s g e b r e ite t, k a h l; B l t h n . 3 m ä n n i g . Q . Wüste Stellen, Wege, Zäune häufig. J u li. Aug. Blthnhülle grün. H. 4 - 1'. 2. A. retroflexus. L. Rauhhaariger A. — S t e n g e l a u f ­ recht, k u r z h a a r i g ; B l t h n . 5 m L n n ig ; D e c k b ltr. d o r n i g ­ flach e lfp itz ig . O* Bebaute O e rte r, Aecker hin und wieder. Bornstedt, Pfaueninsel, Schöneberg. Blthnhülle gelblich-grün. H. 4 — 3 /« I n G ärten werden noch besonders gezogen: A. caudatus. L. (rother Fuchsschwanz) aus Persien, A. tricolor. L. (Dreifarbiger A.) seiner gefleckten B ltr. wegen.

33. Fam. Cheuopodiaceen. DC. Melden. Blthnhülle btheilig, bleibend, ohne deckblättrige Hülle; S tau b gef. 5 oder weniger, kelchständig; eine geschlossene Schlauchsrucht, oder Karyopse, oft von der fleischigen, vergrößerten Blthnhülle eingeschlossen. 1. Salsola L. Salzkraut (V. 2). 1. S. K ali. L. Gemeines S . — Q . Sandige O rte stellen­ weise häufig, besonders um B erlin. J u li. Aug. Blthnhülle klein, grün. H. i - r . 2 . Salicornia Toum . Glasschmalz (II. 1). 1. 8. herbäcea. L. KrautartigeS G . — Q . Auf Salzboden. I m Selbelang. Aug. S ept. H. 4— 1'. 3 . Polycnemum. L. Knorpelkraut (III. 1). 1. P . arvense. L. Acker-K. — Q . Sandige Aecker, zerstreut. Um B erlin in den Rollbergen, Hasenheide, Schöneberg, Tempel­ hof, Pankow, Pickelswerder u. s. w. J u n i— Aug. H. 2—6". 4 . Chenopödimn. Toum. Gänsefuß (V. 2). A. B ltr . herzförmig, tief buchtig-eckig, m it zugespitzten Ecken. 1. Ch. hybridum. L. Uuächter G . — Trngdolden rispig; S a m e g r u b i g - p u n k t i r t . Q . Bebauter Boden, Schutt häufig. J u li. Aug. H. 1 - 3 '.

52

33. Cheiiopodincecn. ß . M Lr. ungleich-grzähnt.

2. Ch. ürblernn. L. Steifer G. — B l t r . g lä n z e n d , Zeckig; T r u g d o l d e n in s t e if - a u f r e c h t e n , dem S t e n g e l a n l i e g e n d e n R i s p e n ; Sam e glänzend, glatt. Q . Dörfer, Zäune u. s. w. häufig. Aug. Sept. H. 1— 2'. 3. Ch. murale. L. Mau er-G. — B l t r . r a u t e n - e if ö rm ig, g lä n z e n d ; T r u g d o l d e n a u s g e s p r e i t z t ; Sam e glanzlos.O» Schutt, unbebaute Plätze gemein. J u li—Setzt. H. \ — 1^'. 4. Ch. album. L. Gemeiner G. — B l t r . rauten-eiförmig, g l a n z l o s , untere klein-gezähnt, obere länglich, ganzrandig; Trug­ dolde fast blattlos; S a m e glatt, glänzend. Q . Aecker, Schutt ge­ mein. J u li— Sept. H. 2'. 5. Cli. opulifolium. Schrad. Schneeballblättriger G . — B l t r . r u n d l i c h - r a u t e nfö r m i g , fast 3 la p t z ig , sehr stlimtzf; S a m e g la t t , g lä n z e n d . Q - Wege, wüste Plätze zerstreut. Um Berlin, an mehreren Orten, wie am botanischen Garten. Ju li bis Setzt. H. 1—2'. 6. Ch. glaucum. L. Meergrüner G. — B l t r . lä n g lic h , u n t e r f e i t ö m e e r g r ü n , m e h lig . Q . Feuchte Stellen in D ör­ fern, an Gräben häufig. Juli — Setzt. Blitum glaucum. Koch. H' i — 14 ' C. B ltr. ganzrandig.

7. Ch. polyspermum. L. Vielfamiger G. — B l t r . e i f ö r ­ m i g , feinftzitzig, kahl; f r u c h t t r a g e n d e B l t h n h ü l l e abste­ hend. O» Wege, bebaute Oerter meist nicht selten. Potsdam, Schöneberg, Stralau, Friedrichsselde, Tegel, Spandau, Taßdorf, Fehrbellin. Aug. Setzt. H. 4 — 2'. 8. Ch. Vulvarla. L. Stinkender G. — B l t r . r a u t e n ­ e if ö r m i g , g r a u - m e h l i g . O - Wege, Mauern, Schutt zerstreut. J u li— Sept. Stengel £ — 1' lang. Riecht nach faulen Heringen.

5. Blitum.

Toum.

Erdbeerstzinat (V. 2).

1. B. Bonus Henricus. C. A. Meyer. Guter Heinrich. — B l t r . 3 e c k ig -stz ie ß fö r m ig , g a n z r a n d ig . 2|_. Wüste Plätze, Mauern u. s. w. gemein. Mai—Aug. Chenop. Bonus Henr. L. H. ^ — 2'.

2. B. rubrum. Bchb. Rother E. — B l t r . g l ä n z e n d , r a u t e n f ö r m i g - 3 e c k i g , fast s t z i e ß f ö r m i g - 3 l a p p i g , b u c h t ig -

3 3 . Chenopodiaceen.

g ezäh n t. ©•

53

Wege, M a u e r n , Dörfer häufig. J u l i — Sept. L . Stengel meist roth angelaufen. H. 1 — 2'.

C henop. rubrum .

6. Beta.

T oum .

Runkelrübe (V. 2).

1.

B. v u lg a r is . L. Gemeine 9i\ — Q und 0 . Häufig ge­ baut. J u li — Sept. H. 2 — 4'. Die ursprüngliche Form ist B. fo lio sa . Ehrh. Wurzel kaum dicker, als der dünne Stengel, so am Meere. Varietäten sind: B. C icla . L . Garten-R. B. rapacea. Koch. Weiße, gelbe, geringelte und rothe R.

7. Spinacia.

Toum .

S p in at (XXII. 4).

1. 8. o lera cea . L. Gemeiner S p . — Q und 0 . Ueberall in Gärten gezogen, aus dem Orient. Mai. J u n i. H. 1 — 3'. Aendert a b : 8 . in e r m is. Mnch. Wehrloser, großer oder hollän­ discher S p ., Fruchthülle glatt. 8 . sp in o sa . Mnch. Dorniger Winter­ spinat. Fruchthülle stachelig.

8. Ätriplex.

Toum .

Melde (XXL 5).

A. Weibliche Blthnhülle bei der Reife krautartig oder häutig, bis auf den Grund getheilt. a. Untere Bltr. Herzförmig-Zeckig, gezähnt.

1. A. h o r tc n se . L. Garten - NK — B l t r . b e rd ersei t s b l a ß g r ü n , g l a n z l o s , g e z ä h n t , nur die obersten ganzrandig; B l t h n h ü l l e z u r F r u c h t z e i t r u n d l i c h - e i f ö r m i g , zugespitzt, g a n z r a n d i g . Q . Ans der Tatarei, bei uns gebaut und ver­ wildert. H. 1—4'. Die ganze Pflanze manchmal blutroth. 2. A. n ite n s. llebent. Glanzende M . — B l t r . u n t e r s e i t s s i l b e r s a r b i g , sc h ü lfrig , b u ch tig , oben g lä n z e n d - g r ü n ; sonst w. v. Q . Wüste Plätze, Wege. Elsholz, Wrietzen. Ju li. Aug. H. 2 - 4 ' . b. Bltr. linealisch'lanzettlich, scharf-gezähnt oder ganzrandig.

A. p d tu lu m . L. Ausgebreitete M. — B l t r . L anzettlich, untere gezähnt, säst spießförmig, übrige lanzettlich oder linealisch; untere Aeste sprechend; B l t h n h ü l l e z u r F r u c h t z e i t s p ie ß r a u t e n f ö r m i g . O . Wege, Schutt gemein. J u li. Aug. A . an 3.

g u s tifo liu m . 8m. H . 1— 3'. 4. A. h a stä tu m . L . Spießblättrige

M. — U ntere B l t r . 3 e c k i g - s p i e ß s ö r m i g , gezähnt, nüttlere spieß-lanzettförmig, oberste

54

33. Chenopodinceen. 34. Hypericincen.

lanzettlich, ganzrandig; unterste Aeste spreitzend; B l t h n h ü l l e z u r F r u c h t z e i t S e itiß , g a n z r a n d i g o d e r g e z ä h n e l t . Q. Wege, Z äune, Schutt häufig. J u n i — Aug. A. patulum. Sm. A. latifolium. Whlnbg. H. 1—3'. Aendert ab: A. patula yar. salina. Wallr. Pflanze schülfrig - grau. An salzhaltigen Orten. I m Selbelang, Uetz. B. Weibliche Blthnhülle bei der Reife vom Grunde bis zur M itte knorpelighart, weißlich und bis zur Hälfte zusammengewachsen. 5. A. l’öseum. L. S te rn - M . — D i e g a n z e P f l a n z e

g r a u - g r ü n . © . Wege, Schutt zerstreut. ElSholz, Fahrland, Berlin, Schöneberg, Schmargendorf, Malchow, Spandau. Ju li. Aug. H. 1 —3'.

12. Ordn. Guttiferen. Bartl. Guttigewiichse. Kelch frei, 2 - 8gliedrig, in der Knospe dachig; Blumenkronblätter meist 4 —5, in der Knospe gedreht, nebst den meist zahl­ reichen, getrennten oder verwachsenen Staubgefäßen unterweibig; Kapsel, Beere oder Steinfrucht: Fam. 34.

34. Fam. Hypericmeen. DC. Hartheugewächse. Kelch und Blkr. 4 —5gliedrig, unterweibig; Staubgef. meist zahlreich und in 3 —5 Bündel verwachsen; Kapsel oder Beere.

1 . Hypericum. L. Hartheu, Johanniskraut (XVIII.). a. Kelchbltr. ganzrandig, drüsenlos (nur bei H. h u m ifu su m L. bisweilen am Rande drüsig-gezähnt). 1. H. perforatum. L. Durchlöchertes H. — S t e n g e l auf­ recht, 2 k a n t i g ; Bltr. eiförmig-länglich, durchscheinend punktirt; K e lc h b ltr . l a n z e t t l i c h , se h r spitz, d o p p e l t so l a n g a l s d e r F r u c h t k n o t e n . 2j_. Gebüsche, Acker- und Wegeränder ge­ mein. J u li. Aug. Blkr. gelb. H. 1—2'. 2. H. quadrängulum. L. Vierkantiges H. — S t e n g e l a u f r e c h t , f c h w a c h - 4 k a n t i g ; B ltr. eiförmig, zerstreut- und groß-durchscheinend-punktirt; K e lc h b ltr. e l l i p t i s c h , s tu m p f , e t w a so l a n g a l s d e r F r u c h t k n o t e n . 2J.. Waldtristen, Wie­ sen, Ufer. Bornstedt, Rudower Wiesen, Lindholz, Thiergarten,

34.

Hypericinecn,

35.

Parnassiecn.

55

Fasanerie bei B erlin , T egel, Papenberge, im Brieselang. J u li. A ug. Blkr. gelb. H. 1— 2'. 3. H . tetrÄpterum. Fr, Vierflügeliges H. — S t e n g e l auf­ recht, g e s lü g e lt - 4 k a n t ig ; B ltr. eiförmig, dicht-durchscheinendpunktirt; Kelch b lt r . la n z e t t lic h , z u g e s p itz t, e tw a so la n g a l s der F r u c h tk n o te n . 2J.. Feuchte W iesen, Gräben häufig. J u li. Aug. H . quadrangulare. S m . Blkr. gelb. H. 1 — 2'. 4. H . huraifusum. L. Niederliegendes H. — S t e n g e l n i e ­ d e r lie g e n d , f a d e n fö r m ig , fast2kantig; B ltr. eiförmig-länglich, durchscheinend-punktirt; Kelch b ltr . l ä n g lic h , s tu m p f, k u r z ­ s ta c h e ls p itz ig , g a n z r a n d ig o d e r m it e in ig e n f e in e n Z ä h n e n b e setz t, d o p p e lt so la n g a l s der F r u c h t k n o t e n . 2|_. Sandfelder, Brachäcker, feuchte Triften. B orn im , Entenfang bei Potsdam , Elsholz, Teltow , Schöneberg, W ilmersdorf, Weißenfee n. s. w . J u n i— S ep t. Blkr. gelb. Stengel 2 — 6" lang. b. Kelchbltr. am Rande drüsig-gesägt oder gefranzt.

H . montanum. L. B erg -H . — B l t r . eiförmig, a m R a n d e s c h w a r z - p u n k t ir t , n u r d ie o b e r e n d u r c h sc h e i­ n e n d ; B l t h n . fast k o p f a r t ig g e d r ä n g t. 2|_. Wälder,Gebüsch nicht selten. Brauhausberg, Jungfernheide, Tegel, Rüdersdorf, Friedersdorf, Neustadt-Ebersw. u. f. w. J u n i— Aug. Blkr. gelb. H. 1 - 2 ' . 5.

13. Ordn. Cistifloren. Bartl. Cistblüthige. Kelch frei und wie die unterweibtge Blumenkrone meist 5gliedrig und in der Knospe dachig; Staubgefäße meist 5, unter» weibig; Kapsel mit wandständigen Sam enträgern, selten eine Beere; Sam en meist mit Anhängseln. Fam. 3 5 — 38.

35. Fam. Parnassiecn. Rchb. Parnaßpflanzen. M it einer drüsig-gefranzten, 5blättrigen Nebenkrone.

1. Parnassia.

Toum.

Herzblatt (V. 4).

1. P. palustris. L. Sum pf-H . — 2j-. Nasse Wiesen häufig. J u li. Aug. Blkr. w eiß, wasserhell-längs-streifig. Nebenkrbltr. gelbgrün. H. * — f '.

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36. Drosernceen. 37. Violariecn*

36. Fam. Droseracee». DC. Sonnentaue. Mit öblättriger, regelm. Blkr. und drüsigen Bltrn.

1. Drosera. L. Sonnenthau (V. 3 oder 5). 1. D. rotundifolia. L. Rnndblättriger S . — Schaft a u f ­ recht, 3 — 4m al so lang als die k r e i s r u n d e n , langgestielten B ltr. 2J.. Sumpfige, torfhaltige Wiesen und Moore ziemlich häufig. Grunewald, Tegel u. s. w. Ju li. Aug. Blkr. weiß. H. 4 —8". 2. D. anglica. Huds. Englischer S . — Schaft aufr echt , doppelt so lang als die l i n e a Nf c h - k e i l f ö r m i gen B l t r . 2j.. Torfmoore, seltener als die v. Elsholz, Iungfernheide, Grune­ wald, Taßdorf, Machenow, Sumpf bei den Müggelsbergen, Caput, Freienwalde. Ju li. Aug. Blkr. weiß. H. 6—8". D. longifolia. zum Theil. Aendert ab mit verkehrt-ei-fpatelförmigen Bltrn. 3. D. intermedia. Hayne. Mittlerer S . — S c h a ft am Grunde b o g e n f ö r mi g oder niederliegeud, a u f s t r e b e n d , wenig langer als die v e r k e h r t - e i - k e i l s ö r m i g e n B l t r . 2|_. Tiefe Sümpfe und Moore. Grunewald, Teuselssee an den Müggelsbergen, Freienwalde. Ju li. Aug. Blkr. ivetß. H. 2—4". D. longi­ folia. L. zum Theil.

37. Fam. Violariecn. DC. Veilchengewächse. Mit M Lttriger, unregelm. Blkr., das oberste B latt meist ge­ spornt oder käputzenförmig.

1. Viola. Tourn. Veilchen (V. 1). A . P flanze stengelloS, B ltr . und B lthnftiele aus dem Wurzelstock hervor­ tretend; die 2 mittleren Krbltr. seitlich abstehend, a. N arbe in ein schiefes Scheibchen ausgebreitet; fruchttragende B lthnftiele aufrecht.

1. V. palustris. L. Sum pf-B . — B l t r . n i e r e ü - h e r z f ö r mi g , kahl. 2|_. Im Sumpsmoose torfigor Wiesen. Grune­ wald, Iungfernheide u. s. w. Mai. Ju n i. Blkr. blaß-lila. H .3 - 6 " . d . N arbe in ein herabgebogenes' Schnäbelchen verschmälert; fruchttragende B lthnftiele niedergestreckt.

2. V. hirta. L. Rauhhaariges V. — A u s l ä u f e r f ehl end, vder die seitenständigen Stämmchen zuletzt in kurze Ausläufer

37. VioUrieen.

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verw andelt; B ltr. herz - eiförm ig, gekerbt-gesägt, nebst den B la tt­ stielen kurzhaarig. 2J.. W iesen, Gebüsche häufig. G runew ald, Iu n g fe ru h e id e , Neustadt -E berSw . u. s. w. A pril. M ai. B lkr. b laß-lila, geruchlos. 3. V. odorata. L. Wohlriechendes V . — A u s l ä u f e r l a n g , k r i e c h e n d ; B ltr. breit-eiförm ig, tief-herzförmig, an den S o m m er­ ausläu fern niereu-h erzförm ig , alle fein behaart. 2J_. G rasplätze, W ald rän d er, Wiesen stellenweise, in G ärten häufig angepflanzt. Schönhausen, am Tempelhofer B erg, tut Brieselang. M arz. A p ril. B lkr. dunkel-violett, selten rosa oder weiß, wohlriechend. B. P flanze gestengelt, ohne A usläufer, a. D ie beiden mittleren K rbltr. seitlich abstehend. N arbe in ein herabgebogenes Schnäbelchen verschmälert,- fruchttragende Blthnstiele unverändert; die Som m erpflanze der des F rühlings meist unähn­ lich; diese einfach, B lth n . langgestielt m it K rbltrn., die Nebenbltr. groß er; die Som m erpflanze ästig, B lth n . kronblattlos, N ebenbltr. klein.

4. V. silv estris. Lmh. W ald-B . — S t e n g e l n i e d e r l i e ­ g e n d i i n b a u f s t r e b e n d , kahl oder etw as weichhaarig; B l t r . t i e f - h e r z f ö r m i g o d e r fa st n i e r e n f ö r m i g , k ur z z u g e ­ s p i t z t , untere stum pf, Blattstiele flügellos; K a p s e l l ä n g l i c h , spi t z. 2p. W älder, Gebüsche ziemlich häufig. T hiergarten, I u u g feruheide u. s. w. A pril. M ai. B lkr. violett. H . bis 8 ". V erlän ­ gerter S p o rn m it der Blkr. gleichfarbig. 5. V . canina. L. H unds-V . — B l t r . l ä n g l i c h - e i f ö r m i g , a m G r u n d e h e r z f ö r m i g o d e r fast a b g e s t u t z t , ganz kahl; K a p s e l a b g e s t u t z t , s t u m p f , m it kurzem Spitzchen; sonst w. v. 2P. Wiesen, T riften , W älder gemein. M ai. J u n i. B lkr. gesättigt­ blau, m it gelblich-weißem S p o rn e. D ie F o rm m it 4 — 1' hohem S ten g el, länger gestielten B ltrn . und B lth n. und weißem S p o rn ist V. can in a v ar. lucoru m . Rchb. , eine kleinere, niedergestreckte m it mehr länglichen B ltrn . und weißem S p o rn V. ericetorum . Schrad.; eine dritte V arietät ist V. flavicornis. Sm. m it n u r herzförmigen B ltrn . und gelblichem S p o r n , eine vierte V. k c te a . Sm. m it herzförmigen unteren sonst aber schmalen, eiförm ig-läng­ lichen oder lanzettlichen B ltrn . und milchweißer B lkr. Biesenthal, C unersdors bei Wrietzen. 6. V. arcnaria. DO. S a n d - V . — B l t r . h e r z f ö r m i g ,

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37. Violariccn.

38. Cistineen.

s t u m p f , kein gekerbt, u n t e r e u i e r e n - h e r z s ö r m i g , länglichlanzettlich, spitz; Kapsel eiförmig, zugespitzt; sonst wie v. — 2s.. Saudfelder, trockene Nadelwälder nicht selten. Müggelöberge, Spandau, PichelSwerder, Iungfernheide. B lkr. bleich-violett oder weiß. H . 1 — 3 " . Pflanze von vielen kleinen Härchen grau-grün. 7. V . recta. Gar che. Aufrechtes B . — S t e n g e l a u f r e c h t ; B l t r . aus ei- oder h e r z f ö r m i g e m G r u n d e lanzettlich; Blattstiele geflügelt; Nebenbltr. lanzettlich, gezähnt, o b e r e b l a t t ­ a r t i g ; K a p s e l z u g e s p i t z t . 2j_. Haine, Gebüsche, Wiesen. M a i. J u n i. Aendert ab: a) V . persicifblia. JSchh. S t e n g e l stark, nebst den e i - l a n z e t t l i c h e n B l t r n . i n d e r J u g e n d a n l i e ­ g e n d - b e h a a r t ; B lkr. groß, blaßblau. H . ^ — 1^'. Arn Rande feuchter Gebüsche. Neue Garten bei Potsdam, b) V . pratensis. M . iinb IC S t e n g e l nebst den e i - o d e r k e i l - l a n z e t t l i c h e n B l t r n . k a h l ; B lkr. kleiner, milch- oder hellblau. H . 3 — 8 " . Wiesenform. Nene Garten. 8. V . m irabilis. Wunderbares V . — S t e n g e l a u f ­ r echt, e i n r e i h i g b e h a a r t ; B ltr . breit-herzförmig, jung tuten­ fö rm ig-zusammengerollt; d ie erste n B l t h n . m i t K r b l t r n . , mei st u n f r u c h t b a r , d i e s p ä t e r e n k r o n b l a t t l o S , f r u c h t ­ t r a g e n d . 2j.. Bergige Laubwälder zerstreut. Neustadt-Eberöw. A p ril. M a i. B lkr. blaß-lila, wohlriechend. H . 3 — 9". b. Die 4 oberen Krbltr. aufwärts gerichtet und aufwärts dachziegelig; Narbe groß, krugförmig. 9. V . tricolor. L . Dreifarbiges V . oder Stiefmütterchen. — Nebenbltr. b l a tta r t ig , le ie rfö r m ig -fie d e rfp a ltig , m i t t ­ l e r e Z i p f e l v e r l ä n g e r t , g es e r b t . Q . Aecker, Brachen gemein. M a i — October. B lkr. weißlich-gelb, oder dreifarbig. H . \ — T . Offic. herb. Jaceae oder V iolac tric.

38. Fam. Cistineen. DC. Sonnenröschen. B lkr. 5b lättrig , regelm.; Kelch üb lättrig, die 2 äußeren klei­ n e r; Staubgef. zahlreich; Kapsel mit nacktem Sam en.

1. flelianthemum. Toum. Sonnenröschen (XVII. 1). 1. H . vulgare. Gärtn. Gemeines S . — Halbstrauchig. Hei­ den, sonnige Grasplätze ziemlich häufig. B rauhauöberg, B a u m -

39. Grossuhtriecn.

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sartenbrück, Rudower Wiesen, Schönhausen, Tegel u. s. w. J u n i n- Aug. Blkr. citronengelb. H. 4 — 1', unten niederliegend.

14. Ordn. Peponiferen. Bartl. Kürbisfrüchtige. Kelch meist bgliedrig, nebst der 5blättrigen Blumenkrone in der Knospe dachig, letztere nebst den 5 oder zahlreichen S ta u b ­ gefäßen im Kelchschlunde eingefügt; Pistill aus 2— 5 Fruchtblättern gebildet; Frucht meist Isächerig, vielsamig, fleischig, beeren- oder kürbisartig. Fam . 39—40.

39. Fam. (irossularicen. DC. Stachelbeergewächse. Blkr. 5 b lättrig , nebst den 5 Staubgef. im Kelchschlunde; Fruchtknoten unterständig; Beere vom verwelkten Kelchrande ge­ krönt, breiig. Sträuche mit eßbaren Früchten. 1. Ribes. L. Stachel- und Johannisbeere (V. l). a. Stachelbeere. Stachelig; Blthnftiele 1 — Zblüthig.

1. R. Grossularia. L. Stachelbeere. — B ltr. Zlappig; Deckbltr. der Aeste aus einem ungetheilten oder Ztheiligen Stachel bestebend; Kelch glockig. Strauch. I n G ärten gezogen, hie und da verwildert. A pril. M ai. Blkr. grünlich-gelb. H. 2 - 6 '. t>. Johannisbeere. StachelloS; B lthn. in vielblüthigen Trauben. 4. Trauben aufrecht, drüsig'behaart.

2. R. alpin um. L. A lpen-J. — B ltr. olappig; D eck bltr. la n z e ttlic h , l ä n g e r a l s d a s B lth n s tie lc h e n . Strauch. W äl­ der zerstreut und angepflanzt. Neue G arten bei Potsdam , Thier­ garten u. s. w. Blkr.' gelblich-grün. Beere roth. H. 3—8'. 2 . Trauben nickend oder hängend.

3. R. nigrum. L. Schwarze I .

oder Aalbeere. — B l t r . spitz, fast ölappig, u n t e r s e i t ö d r ü s i g - p u n k t i r t ; Dec kbl t r . p f r i e m l i c h , k ü r z e r a l s d a s B l t h n s t i e l c h e n ; Kelch glockig, weichhaarig, drüsig-punktirt. Strauch. Feuchte W älder zerstreut. Potsdam , Iungfernheide. Thiergarten, Tegel u. s. w. April. M ai. Blkr< grünlich, innen blaß-röthlich. Beeren schwarz sammt den B ltrn . von Wanzengerucb. H. 4— 5'.

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40. Cucurbitaceen.

4. E. rubrum. L . Rothe I . — B l t r . stumpf, fast 5lappig, u n t e r s e i t s n ich t p u n k t i r t ; D e c k b ltr. e if ö r m ig , kürzer als das Blthnstielchen; Kelch kahl, beckenförmig. Strauch. G ärten angepflanzt, in Gebüschen manchmal verwildert. Potsdam , Thier­ garten, Schönhausen, Tegel, im Brieselang u. s. w. April. M ai. Blkr. gelblich-grün. Beeren roth, bei cnltivirten Gartensträuchen auch gelblich-weiß. H. 4 —8'.

40. Fam. Cucurbitaceen. Juss. Kürbisgewächse. Blkr. 5gliedrig, dem Kelchsaume angewachsen; Staubgef. 5, meist Zbrüderig, in der Blkr. eingefügt; Staubbentelchen schlängelig; Fruchtknoten unterständig; Beere saftig. E in-oder 2häusige, klimmende K räuter m it schraubigen Wickelranken. 1 . Cucurbita. L . Kürbis (XXL 9). 1. C. Pepo. L . Gemeiner K. — Q . A us M ittel-A sien, in G ärten gebaut. J u n i — Aug. Blkr. groß, gelb. Außerdem werden in G ärten besonders gezogen: C. Mclopcpo. L . Türkenbund und C. maxima. Duck. Niesenkürbis. 2 . Sicyos. L . Haargurke (XXL 9). 1. S. angulata. L . Eckige H. — Q . A us Canada, bei uns an M auern u. s. w. gezogen. J u li — Sept. Blkr. schmutzigweiß, grün geadert. H. 10—20'. 3 . Cucumis. L . G urke (XXI. 9). 1. C. sativus. L . Gemeine G . — O . A us Asien , bei uns in G ärten gezogen. M a i— Aug. Blkr. gelb. Außerdem wird in Mistbeeten gezogen: C. Melo. L. Melone, aus Mittel-Asien. 4 . Bryonia. L . Zaunrübe (XXL 9). 1. B. alba. L . SchwarzbeerigeZ. — K elch d e r w e ib lic h e n B l t h n . so la n g a l s die B l k r . ; N a r b e k a h l. %. An Z ä u ­ nen, Gebüschen kletternd. Potsdam in der russischen Kolonie, W ilm ersdorf, Spandau. Neust.-Cbersw. u. s. w. J u n i. J u li. Blkr. grünlich-gelb. Beeren schwarz. H. 8 —10'. 2. B. dioica. Jacq. RothbeerigeZ. — B lthn. 2hänsig; Kelch d e r w e ib lic h e n B l t h n . halb so lang als die B lkr.; Narbe

4 1 . Cruciseren.

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rauhhaarig; sonst w. v. 2|_. Gebüsche, Zäune, seltener als d. v. B erlin am Landwchrgraben, Pankow, Kanlödorf, Franz. Buchholz, Potsdam , Neust.-EberSw. Ju n i. J u li. Beeren roth.

15. Ordn. Rhoeadeen. Bartl. Mohnblüthige Pflanzen. Kelch frei, abfallend; Blnmenkrone nebst den 4 oder zahlrei­ chen, getrennten oder 2brüderigen Staubgefäßen unterweibig; Fruchtknoten aus 2 oder mehreren Fruchtblättern gebildet; Sam en­ träger wandständig oder zwischenklappig, d. h. auf den Klappen der Frucht oder zwischen den Rändern der Klappen stehend. Fam . 4 1 — 45.

4 L Fam. Cruciseren. J u ss . Kreuzlilümlcr oder Schotengewöchse. Kelch und Blkr. 4blättrig; Blkrbltr. gekreuzt; Staubgef. unterweibig, 4mächtig; Schotenfrüchte. Pflanzen mit flüchtig­ scharfen an ätherisches O el gebundenen Stoffen doch ohne Gift, zu den wichtigsten Kulturgewächsen gehörig. (XV.) I. S ip p e. Schotenfrüchtige: Schote Lklappig, aufspringend, lineal oder linealisch'lanzettlich.

L Nasturtium.

B. Br.

Brunnenkresse.

a. Blkr. weiß.

1. N. officinalc. B. Br. GebräuchlicheB. — S t e n g e l a u s d en B la t t a c h s e ln w u r z e ln d ; B l t r . g e f ie d e r t ; s e i t e n ­ s tä n d ig e B lä t t c h e n e ll ip t i s c h , e n d s t ä n d ig e e if ö r m ig , am G r u n d e fast h e r z f ö r m ig ; Schoten linealisch. 2P. Q uellen, Bäche stellenweise. S a n ssou ci, an der Spree bei Stralau , Rum m elsburg, Gesundbrunnen, PichelSwerder u. s. w ., Freienwalde. J u n i — S ep t. Sisymbrium Nasturtium. L. H. 4 — 2'. b . Blkr. gelb, länger als der Kelch.

2. N. amphibium . B.^ Br. Ortwechselnde B . — Stengel am Grunde wurzelnd, oft Ausläufer treibend, im Wasser aufgeblasenröhrig; B l t r . lä n g lic h o d e r la n z e t t lic h , u n t e r e k ä m m -

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41. Cruciferen,

a r t i g o d e r l e i e r f ö r m i g - e i n g e s c h n i t t e n ; S c h ö tc h e n e l ­ lip tis c h o d e r fast k u g e l i g , 2 — 3 m a l k ü r z e r a l s d a s B l t h n s t i e l c h e n . 2P. Stehende Gewässer häufig. M a i — J u li. Sisymbrium ampli. L. H. 2—3'. 3. N. silvestre. R. Br. W a ld -B . — B l t r . s ä m m tlic h t i e f - f i e d e r s p a l t i g oder gefiedert; S c h ö tc h e n lin e a lis c h , e t w a so l a n g a l s d a s B l t h n s t i e l c h e n . 2P. Gräben, feuchte Tristen häufig. Bei Potsdam und Berlin an vielen Orten. J u n i. J u li. Sisymbrium. silv. L. § . 1'. c . Krbltr. gelb, so lang als der Kelch.

4. N. palustre. DO. Sum pf-B . — Untere B ltr. leierförmig, obere tief-fiederspaltig; S c h o te n lä n g lic h , g e d u n s e n , etwa so lang als das Blthnstielchen. © . Feuchte Orte häufig. J u n i bis Sept. H. 2'.

2 . Barbaraea.

B . B r.

Winterkresse.

1. B. vulgaris. B. Br. Gemeine W . — K r b l t r . z ie m lic h d o p p e l t so l a n g a l s d e r K e l c h ; S c h o t e n a u f r e c h t - a b s t e ­ he n d . © . Feuchte Orte, Gebüsche ziemlich häufig. Berlin, P o ts­ dam an mehreren Orten. M a i—Ju li. Blkr. goldgelb. H. 1 —2'. 2. B. arcuata. Bchb. Krummschotige W. — S c h o t e n b o ­ g e n f ö r m i g a u f s te ig e n d ; sonst w. v. © . Feuchte Orte stellen­ weise. Potsdam, Reineckendorf, Charlottenburg, Spandau. Mai. J u n i. Blkr. goldgelb. H. 2— 3'. 3. B. stricta. A ndrz. SteifeW . — K r b l t r . n u r - ^ l ä n g e r a l s d e r Kelch; S c h o t e n a n die B l ü t h e n s p i n d e l a n g e ­ d rü c k t, a u sre c h t. © . Feuchte Orte selten. Thiergarten, Eier­ häuschen bei Treptow. M ai — J u li. Blkr. Heller gelb, klein. H. 2— 3'. 3. Turritis. Dill. Thurmkraut. 1. T. glabra. L. Kahles Th. — © . Steinige Orte, Wälder, häufig. J u n i. J u li. Blkr. gelblich weiß. H. 2— 4'.

4. Arabis. L. Gänsekresse. a. S ten g elb ltr. am Grunde herzförmig-ftengelumfaffend. A. hirsuta. Scop. Rauhhaarige G. — Stengel und

1. rauhhaarig, © und 2P.

Wälder, Hügel häufig.

Bltr. Sanssouci,

41. Crucisercn.

Ternplin, Kreuzberg, Jungfernheide u. s. w. weiß. H. £ — 2'.

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Mai. J u n i.

Blkr.

b. Srengelbltr. nicht herzförmig.

2. A. arenösa. Scop. S and-G . — Stengel und B ltr. rauh­ haarig; untere B ltr. gestielt, leierformig-schrotsägig. 0 . Sandige Orte stellenweise. Sakrow , Grunewald, Moabit, Schöneberg, Fuchsberge u. s. w. J u n i. J u li. Blkr. lila, seltener weiß. H- £— !'•

5. Cardamine.

L.

Schaumkraut.

1. C. parviflora. L. Kleinblüthigeö Sch. — B l t r . sämmtlich gefiedert, v i e l p a a r i g , B l ä t t c h e n g a n z r a n d i g , a l l e fast gleich g r o ß , sitzend; S c h o t e n a u f d e n se h r w e it a b s t e ­ h e n d e n B l t h n s t i e l c h e n a u f r e c h t. Q . Feuchte Orte selten. Sanssouci. J u n i. J u li. Blkr. sehr klein, weiß. H. 4 —8". 2. C. im patiens. L. S p rin g - Sch. — B l t r . sämmtlich ge­ fiedert, v i e l p a a r i g , B l ä t t c h e n der unteren B ltr. eiförmig, 3 — 5 s p a l t i g , g e stielt, m it p f e ilf ö r m ig - g e ö h re lte m B l a t t s t i e l e , oberem länglich, sitzend, Endblättchen größer; Scho­ ten aufrecht. 0 . Schattige Wälder nicht häufig. Freienwalde. M a i - J u l i . Blkr. weiß, oft fehlend. H. l - l i ' . 3. C. hirsuta. L. Behaartes Sch. — Bltr. sämmtlich gefie­ dert, Blättchen der unteren rundlich-eiförmig, geschweift oder ge­ zähnt, gestielt; Blattstiele ohne Oehrcheu; Krbltr. doppelt so lang als der Kelch, länglich-verkehtt-eiförmig, weiß; G r i f f e l k ü r z e r a l s d ie B r e i t e d e r S c h o te , diese nebst d en F r u c h t s t i e l e n a u f r e c h t . Q . Schattige, feuchte Plätze zerstreut. Sanssouci, Pichelswerder, im Brieselang, Rhinluch, Neustadt-Eberöw. April bis J u n i. H. £ — r . 4. C. pratensis. L. Wiesen - Sch. — S t e n g e l h o h l; K r b l t r . v e r k e h r t - e i f ö r m i g , 3 m a l so l a n g a l s d e r Kelch u n d 2 m a l l ä n g e r a l s d ie S t a u b g e f . ; Griffel kurz. 2p. Wiesen, feuchte Wälder gemein. April. Mai. Blkr. blaß-rosenroth; Staubbeutel gelb. H. 1'. 5. C. amara. L. Bitteres Sch. — Stengel markig; B l ä t t ­ chen s ä m m tlic h e c k ig - g e z ä h n t; K r b l t r . so l a n g a l s d ie S t a u b g e f . ; Griffel lang. 2p. Quellen, Gräben, Wiesen häufig, doch seltener als die v. April. Mai. Blkr. weiß, Staubbeutel violett. H. 1',

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4 L Cruciseren.

6. flesperis.

L.

Nachtviole.

1. H. m atronalis. L . Gemeine 9L — O und 2|_. M ittelDeutschland, bei un s in G ärten gezogen und oft verwildert. M ai. Ju n i. Blkr. li'a oder weiß, wohlriechend. H. 1— 1^'.

7. Sisy'mbrmm. L . Raukensenf. a. Schoten an den Stengel angedrückt, psriemlich zugespitzt. Blkr. gelb. 1. S. officinale. Scop. Gebräuchlicher R . — V ltr. schrotsägig-fiederspaltig, endständiger Zipfel sehr groß, spießförmig. Q . Wege, Schutt gemein. M a i—-Herbst. Erysim um off. L . H. 1— 2'. b. Schoten stielrund. 231fr. gelb. \. Bltr. schrotsägig-fiedertheilig.

2. S. Irio. L. Langblättriger R. — B l a t t z i p f e ! o h n e O e h r c h e n ; Kelch etwas abstehend. Q . A us M ittel-Deutschland, beim botanischen G arten und an der Bibliothek in B erlin verwil­ dert. J u n i— Aug. H. \ 3. S. pannonicum . Jacq. Ungarischer R . — B l a t t z i p f e l a m G r u n d e m i t a u f s t r e b e n d e n Oe h r c h e n . 0 . Wüste Plätze selten. Brandenburg. J u n i —Aug. H. 1— 2'. 2. Bltr. 3fach gefiedert.

4. S. S o p h ia ^ jL. F einblättrigerR . — Z i p f e l a l l e r B l t r . l i n e a l i s c h . Q . ^Landfelder, Schutt, Wege gemein. M ai— Herbst. H . 1 - 3 '.

8. Alliaria.

Scop.

Sauchhederich.

1. A. officinalis. A n d rzj. Gebräuchlicher L. — © . Gebüsche, Hecken, schattige O rte gemein. M ai. J u n i. Sisymb. A lliar. Scop. Blkr. weiß. H. 1— 3'. Riecht sehr nach Knoblauch. 9. Conriogia. Bchb. Grützblume. 1. C. T haliana. Bchb. S an d -G . — Q . Brachäcker gemein. M ai — Herbst. Arabis Thal. L . S. T hal. Gand. Blkr. weiß. §• T 1 '

10. Erysimum. L . Schotendotter. a. Blchnftielchen 2— 3mal so lang als der Kelch. E. cheiranthoides. L . Lackartiger Sch. — B l t h n s t i e l -

1. chen h a l b so l a n g a l s di e 4 k a n t i g e n , fast k a h l e n , a u f -

41. Cruciseren.

65

re c h t-a b s te h e n d e n S c h o te n . Q . Flußufer, Aecker gemein. J u n i — Herbst. Blkr. dottergelb. H. 1— 2'. b. Blthnstielchen so lang als der Kelch.

E . hieracifolium. L. Habichtskrautblättriger Sch. — B lth n s tie lc h e n v ie lm a l k ü r z e r a l s d ie w e ic h h a a rig e , 4 k a n t ig e S c h o te . Q . M auern, Gebüsch selten. Am O ranien­ burger Thor von B erlin, Pevesin. J u n i. J u li. E. strictum . Fl. Wett. Blkr. citronengelb. H. 2 —4'. 2.

1 1 . Brassica. L. K ohl. 1. B. oleräcea. L. G arten-K ohl. — B ltr. kahl, meergrün, untere gestielt, leierförmig, o b e re sitzen d , lä n g lic h ; T r a u b e n locker, schon v o r dem A u f b lü h e n v e r l ä n g e r t ; Kelch a u f­ recht, g e sc h lo sse n ; Staubgef. sämmtlich aufrecht. 0 . W ird in vielen Spielarten gebaut. M ai. J u n i. Blkr. weißgelb, seltener weiß. D ie gewöhnlichsten Abarten sind: a) acephala. DC. W inter- oder Blattkohl m it verlängertem, pietrundem Stengel und ausgebreiteten, keine Köpfchen bildenden B ltrn . und zw ar: 1) G rüner oder röthlicher Blattkohl (B. aceph. vulgaris. DO.), 2) Grünkohl (B. aceph. quercifolia. DC.), 3. Braunkohl (B. aceph. crispa). b) gemnrifera. DC. Rosenkohl. Stengel 2—3' hoch mit halb­

geschlossenem Endköpfchen und zahlreichen, geschlossenen Seitenköpf­ chen, aus denen im Frühjahr des zweiten Jah res die Blthnstände hervortreten; B ltr. blasig. c) sabaüda. L. Welschkohl, Wirsig-, Savoyerkohl. Stengel etwas verlängert, stielrund; B ltr. ungetheilt oder wenig geschlitzt, blasig oder k raus, zu einem lockeren, rundlichen oder länglichen Köpfchen verbunden. d) capitata. L. Kopfkohl, auch K raut genannt. Stengel kurz, stielrund; B ltr. gewölbt, meist völlig glatt, vor der Blüthe zu einem großen, festen Kopfe verbunden, entweder weiß (Weißkohl) oder roth (Rothkohl). e) gongylodes. L. Kohlrabi. Stengelgrund über dem Boden zu einer weißfleischigen, kugelförmigen Masse verdickt. f) botrytis. L. Blumenkohl. B ltr. ungetheilt oder einge­ schnitten; obere B ltr. und Blthnstiele verdicken sich zu einer weißBaumgardt, Flora. 5

66

41. Cruciseren.

gelben, käseartigen Masse, in welcher die oft fehlgeschlagenen B lth n. verborgen sind. 2. B. Rapa. L. R ü b e n -K ohl. Rübsen. — D ie ersten B ltr. g ra sg rü n , leierförm ig-fiederspaltig, die folgenden m eergrün, leierförm ig, d ie o b e r e n e i f ö r m i g , m i t t i e f - h e r z f ö r m i g e m G r u n d e s t eng elu mfasfen d; T r a u b e w ä h r e n d des A u f ­ b l ü h e n s f l ach; d i e g e ö f f n e t e n B l t h n . ü b e r d i e noch n i c h t a u f g e b l ü h t e n e m p o r r a g e n d ; Kelch zuletzt wagerecht­ abstehend; kürzere Staubges. abstehend-aufstrebend. O und © . D ie wilde Pflanze B. campestris. L. ist Ijä h rig oder überw intert auö spät ausgelaufenem S a m e n , jene blüht J u li. A u g ., diese A pril. M ai. B lkr. gelb. A endert ab: a) annua. Koch. S o m m e r-R . W urzel dünn, Ijä h rig ; Stengel, Schoten, S am en kleiner als bei den folgenden A barten. H äufig als Oelpflanze gebaut. J u li. A ug. b ) oleifera. DG. W inter-R . Z w eijährig. A ls Oelpflanze gebaut. B lü h t im zweiten J a h re int A p ril und M ai. c) esculenta. Koch. W eiße R übe. W urzel dick, fleischig. B lü h t im zweiten J a h re im A p ril. M ai. 3. B. Napus. L. R a p s. — B ltr . m eerg rü n , untere leierförm ig-fiederspaltig, o b e r e l ä n g l i c h m i t v e r b r e i t e r t e m , h e r z f ö r m i g e m G r u n d e Halbst engel u m f a s s e n d ; T r a u b e l o c k e r , s chon w ä h r e n d d e s A u f b l ü h e n s v e r l ä n g e r t ; d i e g e ö f f n e t e n B l t h n . t i e f e r s t e h e n d , a l ö di e noch n i c h t a u f g e b l ü h t e n ; Kelch zuletzt halb offen; kürzere S taubgef. abste­ hend-aufstrebend. © und 0 . W ird besonders in 3 A barten a n ­ gebaut: a) oleifera. DO. W in te r-R a p s. Z w eijährig. Oelpflanze. A pril. M ai. b ) annua. Koch. S o m m e r-R a p s. E injährig. O el­ pflanze. J u l i. A ug. c) esculenta. DG. K ohlrübe, Steckrübe. W urzel fleischig, eßbar. 4. B. nigra. Koch. Schw arzer K. S en f. —- B l t r . sä m m tlich g e s t i e l t , untere leierförmig, gezähnt, m it großem, gelapptem Endzipsel, obere lanzettlich, ganzrandig; Kelch wagerecht-abstehend; B l t h n s t i e l e u n d Sch o t en der S p i n d e l angedrückt. © . B ei u n s zuweilen angebaut und verw ildert. J u n i. J u l i. Sinapis nigra. L. B lkr. gelb. H. 2 —4 '. Offic. semen Sin. nigrae.

12. Sinapis. Toum. Senf. 1. S. arvensis. L. Acker-S. Hederich. — B l t r . e i f ö r m i g , u n g l e i c h g e z ä h n t , u n t e r e fa st l e i e r f ö r m i g ; Klappen der

41. Crucifercn,

Schoten Znervig. O - Als Unkraut J u li. 581fr. gelb. H. 1— 2'. 2. 8. alba. L. Weißer S . — der Schoten 5nervig. Q . Gebaut verwildert. J u n i. J u li. Blkr. gelb.

67

unter der S a a t gemein. J u n i. B l t r . g e f i e d e r t; Klappen und häufig unter der S a a t H. 1—2'.

II. S ip p e. Breitw andige. Schötchen Lklappig, aufspringend ; Klappen ungekielt; Scheidew and von der B reite des größeren Querdurchmessers.

13. Alyssum. L. Schildkraut. 1. A. calycinum. L. Kelchfrüchtiges Sch. — Q . Aecker, Felder, M auern, Berge ziemlich häufig. Tempelhos, Lichtenberg, Kreuzberg, Schöneberg, R üdersdorf, Biesenthal, O ranienburg, Neustadt-Ebersw. M ai. J u n i. Herbst. Blkr. blaß-schwefelgelb, später weißlich. H. j —1'. Die ganze Pflanze durch sternförmige Haare weißgrau. 14. Berteroa. DO. Berterie. 1. B. incana. BC. G raue B. — 0 . Auf begrasten Hügeln, an Zäunen, Ackerrändern it. f. w. überall häufig. J u n i— Herbst. Alyssum inc. L. Farsetia inc. B. Br. Blkr. weiß. H. 1— 1^'. Die ganze Pflanze von sternförmigen Haaren grau.

15. Draba. L. Hungerblume. 1. D. verna. L. F rü h lin g s-H . — Q . Sonnige Anhöhen, Brachäcker u. f. w. gemein. M ärz — M ai. Blkr. klein, weiß. H. 2— 4". 16. Coclilearia. L. Löffelkraut. 1. C. Armoracia. L. M eerrettig. — 2|_. Gartenzäune, G ra­ benufer meist n u r verwildert. J u n i. J u li. Armoracia rusticana. Fl. Wett. Blkr. weiß. H. 2 - 4 '. 17 . Camelma. Cmtz. Leindotter. 1. C. sativa. Cmtz. Gebauter L. — M i t t l e r e S t e u g e l L l t r . länglich-lanzettlich, g a n z r a n d i g o d e r g e z ä h n e lt, am G runde pfeilförmig. Q . Aecker, R aine, auch angebaut. Ju n i. J u li. Blkr. blaßgelb. H. 1— 2'. 2. C. dentata. Pers. Gezähnter L. — M i t t l e r e S t e n g e lb l t r . linealifch-länglich, b u c h tig - g e z ä h n t o d e r f ie d e r f p a ltig ,

41. Cmciseren.

68

in der M itte schmäler, pfeilförmig. Q . Aecker, n u r unter Lein. Ketzin, Pevesin. J u n i. J u li. Blkr. blaßgelb. H. 1—2 '. III. Sippe. Schmalwandige. Schötchen Sklappig, aufspringend; Klappen gekielt oder geflügelt; Scheidewand schmaler als der größere Ouerdurchmesser.

18. Thlaspi. Dill. Pfennigkraut. L . Feld-Pf. — Q . Bebaute O rte, Schutt gemein. M ai— Herbst. Blkr. weiß. H. * - 1 ' . 1. T h . arv en se.

19. Teesdalea.

B. Br.

Tttsdalee.

1. T . n u d ic a u lis. R. Br. Kahlstengelige T . — Q . Aecker, Sandboden, Heiden ziemlich häufig. Potsdam , Hasenheide, T hier­ garten, Grunewald u. s. w. Blkr. weiß. H. 3 —8".

2 0 . Lepidium. L. Kresse. 1. L . cam pestre. R. Br. Feld-K. — Untere B ltr. länglich, in den Blattstiel verschmälert, am Grunde buchtig-gezähnt; S c h ö t­ chen s c h u p p e n f ö r m i g - p u n k t i r t , eiförmig, von der M itte an breitgeflügelt. 0 . Brachfelder, auf Kalk und Thon. Bei B erlin, Tegel. J u n i. J u li. Blkr. klein, weiß. H. i ~ V . 2. L . sa tiv u m . L. Garten-K. — Untere B ltr. gestielt, unregelm.-eingeschnitten, gelappt oder gefiedert; S c h ö tc h e n r u n d ­ l i c h - e i f ö r mi g , geflügelt, stumpf, a n d ie S p i n d e l a n g e d r ü c k t . Q . I n G ärten gebaut, aus Persien, leicht verwildernd. Blkr. weiß. H. 1 —2 '. B ltr. graugrün bereist. 3. L . ru d era le . L. Schntt-K. — U n t e r e B l t r . gestielt, g e f i e d e r t o d e r d o p p e l t - g e f i e d e r t ; B lthn. 2m ännig, fron* blattlo s; S c h ö tc h e n a bst ehend, r u n d l i c h - e i f ö r m i g , s t umpf , an der Spitze schmal-geflügelt. © . S ch u tt, Wege gemein. J u n i bis S ep t. Blkr. weiß. H. £ — 1'. Uebelriechend. 2 1 . Capsella.

Yent.

Täschelkraut.

1. C. B u rsa pasto ris. Mnch. Gemeines T . — 0 . Aecker, W ege, M au ern , ganz gemein. M ärz — Oktober. Blkr. weiß. H. 2" — 2 '.

4 1. Crttciferen. 42. Papaveraceen.

69

IV. Sippe. Nußfrüchtler. Nüßchen nicht aufspringend, durch Schwinden der Scheidewand zuweilen 4 fächerig.

2 2 . Copönopus.

B a ll.

Feldkrefse.

1. C. R u e llii. A ll. Gemeine F . — Q . Wege, feuchte Orte. Tempelhof, Weißensee, Treptow, Karlswerker-Hüttenplatz, Treuenbrietzen. S en eb iera C oronopus. Poir. Blkr. Weiß. H. 3— 10", niederliegend.

2 3 . Neslea.

Desv.

Nedlen.

1. N. p a n ic u la ta . Desv. Rispige N. — Q . Unter der S a a t, an Düngerhaufen u. s. w. häufig. M a i—J u li. Blkr. goldgelb. H . ^ — !-£'• V. Sippe. Gliederhülfige. Schoten oder Schötchen der Quere nach in 4 sämige Glieder sich trennend.

24. Raphanistrum.

Toum .

Hederich.

1. R L a m p sa n a . Gärtn. Gemeiner H . — Q . Unter der S a a t als Unkraut sehr häufig. J u n i—Aug. R a p h an u s arvense. W allr. R a p h an u s R a p h a n istru m . L . Blkr. blaßgelb m it violetten oder dnttkelgelben Adern. H. 1— 2".

2 5 . Raphanus.

Toum .

Rettich.

1. R. sa tiv u s. L . G arten-R . — © . A us Asien, bei uns in mehreren Abarten gebaut. M ai. J u n i. Blkr. blaßviolett oder weiß, geadert. H . 2 — 4". Aendert ab: b. n ig er. DC. mit großer fleischiger, außen grau-schwarzen Wurzel, c. R adiola. DC. R a­ dieschen, mit kleinerer, fleischiger, rundlicher, außen röthlicher oder weißer W urzel.

42. Fam. Papaveracecn. DC. Mohne. Kelch M ä ttrig , hinfällig; Blkr. 4blättrig, regelm .; © tauiges, frei, zahlreich, unterweibig; Frucht schotenförmig, 2sächerig oder eine halb-vielsächerige Kapsel mit sitzender Narbe.

1. Papaver.

Toum .

Mvhn (XIII. 1).

a. Kapsel meist steifhaarig. 1. P . A rg em one. L .

k e u l e n f ö r r n i g , mit

S a n d -M . — K a p s e l v e r l ä n g e r t zerst reuten, aufrechten B o r s t e n

70

42. Pnpavcraccen. 43. Funutriaceen.

besetzt; Narbe 4 —bstrahlig. Q . 91edier, unter Getreide sehr häu­ fig. M ai—J u li. Blkrbltr. dunkelroth, schmal, kleiner als bei den folgenden. H. 4— 1'. b. Kapsel kahl.

2. P. Rhoeas. L. Klatschrose. — Stengel nebst den B l a t t ­ stie le n w a g e r e c h t - a b s t e h e n d - b e h a a r t : S t a u b f ä d e n pf r i e menförmig; Kapsel k u r z - v e r k e h r t - e i f ö r m i g , am G r u n d e a b g e r u n d e t ; Narbe 8 — 12strahlig, S t r a h l e n m i t i h r e m R a n d e e i n a n d e r deckend. Q . Aecker sehr gemein. M ai— J u li. Blkrbltr. groß, verkehrt-eirund, scharlachroth. H. 1— 2'. Offic. flor. Rhoeados. 3. P. dubium. L. Zweifelhafter M . — S t e n g e l

unter­ w ärts abstehend-, o b e r w ä r t s nebst d e n B l t h n s t i e l e n a n gedrückt-behaart; S t a u b f ä d e n psriemensörmig; K a p ­ sel l ä n g l i c h , v e r k e h r t - e i f ö r m i g , a m G r u n d e v e r s c h m ä ­ l e r t ; N arbe 7— Ostrahlig, S t r a h l e n deut l i c h v o n e i n a n d e r g e s o n d e r t . Q . Sandige Aecker häufig. M ai— J u li. Blkr. hellscharlachroth. H. 1—2 '. 4. P. somniferum. L. Schlafbringender M . — S t e n g e l kahl; S t a u b f ä d e n o b e r w ä r t s v e r b r e i t e r t ; Ka p s e l k u g e l i g o d e r e i f ö r m i g - l ä n g l i c h ; Narbe vielstrahlig. Q . A us S ü d -E u ro p a und dem O rient, gebaut. J u li. Aug. Blkr. groß, weiß, röthlich oder violett, oft gefüllt. H. 2 — 5'. Offic. semina Papaveris albi.

2 . Chelidönium. Tourn. Schellkrant (XIII. 1). 1. Ch. majus. L. Größeres Sch. — 2|_. Schutt, M auern, Zäune gemein. M ai — Herbst. Blkr. gelb. H. 1 — 3'. Offic. herb. Chelidonii maj.

43. Fam. Fumariacccn. DC. Erdrauche. Kelch 2blättrig, hinfällig; Blkr. 4blättrig, unregelm., rachen­ förm ig; Staubgef. 6 , zweibrüderig; Kapsel schotenförmig oder nußartig. 1 . Corydalis. DC. Hohlwurz (XVII. 2). 1. C. fabäcea. Fers. Bohnenfrüchtige H. — D e c k b l t r . g a n z r a n d i g ; F r u c h t t r a u b e kurz, g e d r u n g e n , wen i g-

43. Fumarxaceen. 44. Resedaceen. 45. Polygalecn.

71

b l ü t h i g , ü b e r h ä n g e n d ; Blthnstielchen 3 mal kürzer als die Kapsel. 2|_. Haine, Gebüsche nicht häufig. Sanssouci, Cunersdors bei Wrietzen, Groß-Bähnitz. M ärz. April. C. intermedia. Mer. Blkr. trüb-purpurn. H. 4 —6". 2. C. sölida. Sm. Gefingerte H. — De c kbl t r . f i n g e r i g get heilt; F r u c h t t r a u b e v e r l ä n g e r t , aufrecht, Frü ch te e n t f e r n t ; Blthnstielchen so lang als die Kapsel. 2j.. Haine, Ge­ büsche nicht.häufig. Sanssouci. April. Blkr. trü b -p u rp u rn . H. 6 - 1 0 " . 2 . Fumaria. Tourn. Erdrauch (XVII. 2). 1. F . officinalis. L. Gebräuchlicher E. — Q . G ärten, Aecker u. s. w. sehr häufig. M ai—Herbst. Blkr. purpurroth, an der Spitze schwarzroth. H. 1'.

44. Fam. Resedaceen. DC. Reseden. Kelch 4 — 6theilig, bleibend; Dlkrbltr. 4— 6, zerschlitzt, un­ gleich ; Staubgef. 10— 2 4 ; Kapsel auf dem Scheitel offen, selten eine Beere. 1. Reseda. L. W au (XI. 3). 1. R. Luteola. L. Färber-W . — © . Aecker, Wege hin und wieder. Tremmen, B erlin vor dem Hallischen Thore, Kreuzberg, Schöneberg, Schönhausen, Weißensee u. s. w. Manchmal ihres gelben Färbestoffes wegen gebaut. J u n i — Aug. Blkr. blaßgelb. H. 2— 4'. I n G ärten wird vielsach gezogen: R. odorata. L. W ohlrie­ chende oder Garten-Reseda, aus Aegypten.

45. Fam. Polygaleeu. J im . Bitterlinge. Kelch bleibend, mit 5 B ltrn ., die zwei innern oft größer und blum enblattartig, den Flügeln einer Schmetterlingsblume ähnlich; Blkr. 3 — 5blättrig, unregelm .; Staubgef. meist 8, zweibrüdrig; eine Kapsel, selten eine Stein- oder Flügelfrucht. 1 . Polygala. L. Kreuzblume (XVII. 3). 1. P. vulgaris. L. Gemeine K. — B l t r . s c h m a l - l a n z e t t lich, u n t e r s t e k l e i n e r , e l l i p t i s c h ; De c kbl t r . a l l e h a l b so

72

45. PolygaUcn. 46. Nymphaenceen.

la n g a ls d a s B lth n s tie lc h e n . 2J.. Trockene Wiesen, grasige Waldplätze gemein. M ai. Ju n i. Blkr. blau, rosenroth, selten weiß. H. %— f '• 2. P. comosa. Schk. Schopfförmige K. — D ie noch u n ­ en tw ick elten B lth n . v o n d en s c h o p fa rtig e n , o b ersten D eck b ltrn . ü b e r r a g t , sonst w. v. 2P. Anhöhen, Waldränder u. s. w. etwas seltener als die v. Kuhfordt bei Potsdam , Friedrichöfelde, Fuchsberge, Heide vor Tegel, im Brieselang u. s. w. Mai. Ju n i. Blkr. blaßroth. H. £ — 3. P. amara. L. Bittere K. — Untere B ltr. der Stämmchen groß, verkehrt-eiförmig, eine Rosette bildend. 2p. Sumpfige Wiesen, Kalkberge selten. Rhinluch.

16. Ordn. Hydropeltideen. Bartl Wasserrosen. Kelch 3—6blättrig nebst der 3—vielblättrigen, Blumenkrone in der Knospe dachig; Staubgesäße unterweibig; Pistill Mit mehreren Fruchtblättern; artig, oder mehrere nicht aufspringende Früchtchen.

unterweibigen meist zahlreich, Frucht beeren­ Fam. 46.

46. Fam. Nymphaeaceen. Bartl. Seerosen. Blkrbltr. zahlreich, allmählich in Staubgef. übergehend; Narbe in eine strahlige Scheibe verwachsen; Frucht beerenförmig, viel­ fächerig. Krautige Wasserpflanzen mit schwimmenden B ltrn. 1. Nymphaea. L. Seerose (XIII. 1). 1. N. alba. L. Weiße S . — 2p. Teiche, Gräben häufig. Ju n i—Aug. Blkr. weiß, Narbe lichtgelb. 2. Nuphar. Sm. Mummel (XIII. 1). 1. N. luteum. Sm. Gelbe M. — 2p. Stehende und langsam fließende Gewässer sehr häufig. J u n i—Aug. Blkr. gelb.

17. Ordn. Polycarpicen. Bartl Bielfrüchtlge Wanzen. Kelch frei, 3—6blättrig und nebst der 2—vielblättrigen, un­ terweibigen Blumenkrone in der Knospe meist dachig; Staubgefäße

47. Ranunculacecn.

73

meist zahlreich, unterweibig; Fruchtknoten und Griffel zahlreich; Früchtchen geschlossen oder aufspringend. Fam . 47—48.

47. Fam. Ranunculaceen. Jim. Hahnenfußgewächse. B lkrbltr. 3— 6, oder mehrere oft honigbehälterförmia; S ta u b ­ kölbchen in LängSritzen ausw ärts aufspringend f Früchtchen in der Bauchnaht aufspringend, nußartig oder hülsenförmig, selten eine Kapsel. (X III.) I. G ruppe. C le m a tid e e n . DC. Kelch blum enkronartig, in -e r KncSpenlage Happig, oder eingefaltet-klappig; Blkr. fehlen- o-er kleiner als der Kelch.

1. Clematis. L. Waldrebe. 1.

L. Gemeine W . — S t e n g e l k le tte r n d , h o l z i g ; K e lc h b ltr. l ä n g l i c h , a u f b e id e n S e i t e n f ilz ig . Strauch. Mittel-Deutschland, bei unö zu Lauben, an M auern an­ gepflanzt. J u n i. J u li. Kelchbltr. außen gelbgrün, innen und am Rande weiß. Blkr. fehlend. H. bis 20'. 2. C . r e c t a . L. Steife W . — S t e n g e l a u fre c h t, k r a u t ­ a r t i g ; K e lc h b ltr. länglich, stumpf, kahl, am R a n d e a u s ­ w e n d ig w e ic h h a a rig . 2J.. Trockene Wiesen unter Gebüsch. Pritzhagen, O ranienburg. J u n i. J u li. Kelchbltr. weiß. Blkr. fehlend. H. 2 —4'. C . V itä lb a .

II. G ruppe. A n e m o n e e n . DC. Kelch meist gefärbt, in der Kno-penlage dachzicgelig; K rbltr. fehlend oder flach, ohne Honigdrüse.

2 . Thalictrum. Toum. Wiesenraute. a. Früchtchen g la tt, ungerieft, gestielt.

1. T h. a q u ile g if o liu m . L. Akeleiblättrige W. — 2P. Schat­ tige W älder, Wiesen selten. B ei Zerpenschleuse in der Schonung am Wege nach Marienwerder und Pechteich. M ai. J u n i. Kelchbltr. grünlich-weiß m it hellpurpurrothem Anfluge; B lthn. zahlreich in Doldentrauben mit 4 0 —60 hellvioletten Staubgef. b. Früchtchen längsfurchig, sitzend.

2. T h. m i n u s . L. KleineW . — B l t h n . nebst S ta u b g e f . ü b e r h ä n g e n d ; W u r z e l k u rz , n ic h t k riechend. 2p. Wiesen und Gebüsche ziemlich häufig. B rauhausberg, Kreuzberg, W il­ m ersdorf, Charlottenburg, Rüdersdorf, Neustadt-EberSw. n. s. w.

74

47. Ranunculnceen.

M ai. Ju n i. Blthn. grünlich. H. 1 —4'. Eine sehr veränderliche Pflanze. 3. Th. flavum. L. Gelbe W. — B l t h n . nebst S t a u b g e f . a u f r e c h t ; W u r z e l kriechend. 2p. Wiesen, Gebüsche häufig. Baumgartenbrück und Römerschanze bei Potsdam, Grunewald u. s. w. J u n i. J u li. Blthn. gelb in dicht-gedrängten Rispen. H. 1 —3'. 3. Anemone. Hall, Windröschen. A. H üllbltr. Zzühlig, sitzend, ungetheilt, kleiner als die Kelchbltr., denselben sehr genähert, einem Kelch ähnlich.

1. A. Hepätica. L. Leberblümchen. — B l t r . 3 l a p p i g , L a p p e n g a n z r a n d i g ', breit-eirund. 2P. Schattige, waldige Ge­ genden. Potsdam, Berlin bei Schönhausen, Friedrichsfelde, Franz. Buchholz, Buch, im Brieselang, Rüdersdorf, Neustadt - EberSw. u. f. w. März. April. Hepatica triloba. HC, Kelchbltr. meist blau. H. 6". B . H üllbltr. 3zäh lig, sitzend, gefingert-vieltheilig, am G runde in eine Scheide verwachsen; Früchtchen lang-bürtig-geschweift.

2. A. Pulsatilla. L. Gemeine Kühe- nicht Küchenschelle. — U n t e r e B l t r . 3fach - f i e d e r s p a l t i g ; B l t h n . a u f r e c h t ; K e lc h b ltr . doppelt so lang, als die Staubgef., am Grunde glockig, v o n d e r M i t t e a n n u r schwach a u s w ä r t s g e b o g e n . 2P. Sonnige Hügel zerstreut. Jungsernheide, Rahnsdorf, Oranien­ burg. April. Pulsatilla vulgaris. MUL Kelchbltr. blau-violett, größer als bei den folgenden. H. 4 — 1'. 3. A. pratensis. L. Wiesen - Küheschelle. — U n t e r e B l t r . 2 — 3s a c h - f i e d e r s p a l t i g ; B l t h n . n i e d e r h ä n g e n d ; K elch­ b l t r . g l o c k e n f ö r m i g - z u s a m m e n s c h l i e ß e n d , a n der S p i t z e nach a u ß e n z u r ü c k g e r o l l t , wenig länger als die Staubgef. 2P. Sandige Tristen, Hügel häufig. Potsdam hinter dem Kirch­ hofe u. f. w., Berlin in der Jnngsernheide, Tegel, Fuchsberge u. s. w. April. Mai. Puls. prat. Mill, Kelchbltr. schwarz-violett. H. 1 - 1 4 ' . 4. A. vemalis. L. FrühlingS-W. — U n t e r e B l t r . e i n ­ f a c h - g e f i e d e r t , B l ä t t c h e n e i f ö r m i g , 3 s p a l t i g . 2P. Sonnige Grasplätze, besonders in Nadelwäldern. Jungsernheide, Rahnsdorf, Zerpenschleuse, Germendorf, Biesenthal. April. Mai. Pulsat. vernalis. MUL Kelchbltr. weiß, außen hellviolett. H. 3 - 6 " .

47 .

R a n u n c u lac e e n .

75

5. A . p a tc n s . L. Ausgebreitetes W . — U n te re B l t r . Z z ä h lig , B lä t t c h e n m eist Z t h e ilig . 2|_. Sonnige Plätze in Nadelwäldern. Rahnsdorf, Forsthans Eisenbude im Biesenthalschen Forst, Germendorf. A p ril. M a i. P u ls . p a t . MUL Kelchblt. blau­ violett. H . 4— 8 ". C. H ü ltt'ltr. 3zühlig, gestielt, den oft fehlenden unteren B ltrn . gleichgestaltet; Früchtchen ungeschweift.

6. A. s ilv e s tr is . X . W ald-W . — U n te r e B l t r . 5 t h e ilig , Z i p f e l fa st r a u t e n f ö r m ig , Zspaltig; B lth n . einzeln; Kelchbltr. unterseits seidenhaarig; F rü c h tc h e n s i l b e r h a a r ig - w o ll ig . 2P. Sonnige Anhöhen der Laubwälder, besonders auf Kalk. Iu n g fernheide, Rahnsdorf, RüderSdorfer Kalkberge, Lapnower Mühle, Batzlow, Neustadt-Ebersw., Freienwalde. A p ril. M a i. Kelchbltr. weiß. § . \ — P . 7. A . n c m o ro s a . X . Weiße Osterblnme. — B l a t t s t ie l fast h a lb so la n g a ls d a s B l a t t ; B lth n . einzeln; K e lc h b ltr . a u f b e id e n S e it e n k a h l; Früchtchen weichhaarig. 2P. Laub­ wälder, Gebüsche gemein. M ärz — M a i. Kelchbltr. weiß, außen röthlich. H. 6 — 9 ". 8. A . r a n u n c u lo id e s . X . Gelbe Osterblume. — B l a t t s t i e l v ie lm a l k ü rz e r a ls d a s B l a t t ; B lth n . meist zu 2 ; K e lc h b ltr . u n t e r s e it s w e ic h h a a r ig ; Früchtchen weichhaarig. 2P. Laub­ wälder, Hecken häufig. Sanssouci, Schönhausen, Franz. Buchholz, Neustadt - Ebersw. u. s. w. A p ril. M a i. Kelchbltr. goldgelb. H . i — V.

4 . Adonis. D ill. Blutauge, Adonisröschen. 1. A . a e s tiv a lis . L. Sonim er-A. — Kelch k a h l; F r u c h t ­ s c h n a b e l g r ü n , n ic h t h a k ig ; Nüßchen oben 2zähnig, m it auf­ steigendem Schnabel. Q» Unter der S a a t, auf kalkigen und thonigen Aeckern. B u ro w , Neustadt-Ebersw., H ohen-Finow , Freienwalde, Buckow, Rüdersdorf. M a i— J u li. B lkr. zinnoberroth bis ochergelb, 8blättrig, B lk rb ltr. unten meist m it schwarzem Fleck. H. 1— 1^'. 2. A . v e r n a lis . L. F rü h lin g s-A . — Kelch w e ic h h a a rig F ru c h ts c h n a b e l h a k ig . 2P. S onnige, meist kalkhaltige H ügel Freienwalde. A p ril. M a i. B lk r. groß, 1 2 — 20 blättrig, hellgelb

H. i — !'•

76

47. Ranunculacein. III. Gruppe. R a n u n c u le e n . P C . Kelch mtb D ttr. in der K no-penlage dachziegelig; K rbltr. am Grunde m it einem Honiggrübchen.

5. Myosurus.

D ill.

Mäuseschwanz.

1. M. minimus. L. Kleinster M . — Q . S a n d - und Lehm­ äcker gemein. Mai. J u n i. Blkr. gelbgrün. H. 2 —4".

6. Ranunculus.

Hall.

Hahnenfuß.

A. Blkr. weiß, am G runde meist gelb, ohne Schuppe de- H oniggrübchen-; Früchtchen querrunzelig.

1. R. aquatilis. L . Wafier-H. — U n t e r g e t a u c h t e B l t r . 5 e r s t e n f ö r m i g - v i e l s p a l t i g , g e s tie lt, Z i p f e l nach a l l e n S e i t e n a b ste h e n d , schwimmende nierenförmig, gelappt oder ge­ spalten; S t a u b g e f . l ä n g e r a l s d a s F r u c h tk n o te n k ö p f c h e n ; Früchtchen steishaarig oder kahl. 2|_. Stehende Gewässer gemein. J u n i — Aug. Aendert vielfach ab. 2. R.fluitans. Lmh. FluchenderH. — B l t r . m eist s ä m m t ­ lich u n t e r g e t a u c h t , b o r s t e n s ö r m i g - v i e l s p a l t i g , Z i p f e l s e h r l a n g , g le ic h la u fe n d , flu th e n d ; S ta u b g e f . k ü rzer a l s d a s F r u c h t k n o t e n k ö p f c h e n ; Früchtchen kahl. 2s.. Flüsse. Potsdam und Berlin an verschiedenen Orten. J u n i — Aug. R. peucedanifolius. A ll. Blkr. 9— I M ä ttr ig , groß. B. Blkr. hell- oder goldgelb; Honiggrübchen m it einer fleischigen, aufw ürtgerichteten Schuppe bedeckt, a . B ltr . u n g e t e ilt ; W urzel faserig.

3. R. Flammula. L . Brennender H. — Stengel aufsteigend oder mit geraden Gliedern niederliegend und wurzelnd; Bltr. elliptisch oder linealisch - lanzettlich; F r ü c h t c h e n g l a t t , m i t k u r z e m , s tu m p f e m S p itz c h e n . 2P. Feuchte Wiesen, Gräben gemein. J u n i —Herbst. Blkr. klein, hellgelb. H. £ — 1^'. 4. R. Lingua. L. Großer H. — Stengel aufrecht; B ltr. lang-lanzettlich, zugespitzt; F r ü c h tc h e n g l a t t m i t b r e i t e m , k u r z - s i c h e l f ö r m i g - g e k r ü m m t e m S c h n a b e l . 2P. Stehende Gewässer häufig. Ju li. Aug. Blkr. goldgelb, groß. d . B ltr . ungetheilt; W urzel vielknollig.

5. R. Ficäria. L . Feigwurzel-H. — B l t r . r u n d l i c h - h e r z ­ f ö r m i g , d ie u n t e r e n ge sc h w e ift, d ie o b e r e n eckig; Kelch

4 7 . Ranunculaceen.

77

3-, seltener 4 —M ättrig . 2^. Schattige Orte sehr gemein. April. Mai. H. 6". c . B ltr . zusammengesetzt oder tief-gelap pt und gespalten; W urzel faserig, (bei R. b u lb o s u s ist der S te n g e l unten knollenartig verdickt); Früchtchen glatt. 1. B lthnstiele nicht gefurcht; Blkr. goldgelb. 6. R. auricomus. L , Goldgelber H. — U n t e r e B l t r .

r undl i ch - n i e r e n f ö r m i g , ungetheilt, oder 3- und mehrspaltig, m i t t l e r e f i n g e r i g ge t he i l t , alle fast kahl; Bl a t t s t i e l e am G r u n d e scheidig; Fr ücht chen s a mme t h a a r i g . 2|_. Feuchte W älder, Gebüsche häufig. Sanssouci, Schönhausen, FriedrichSfelde u. s. w. Mai. H. | — 1 ^ . 7. R. acris. L . Scharfer H. — B l t r . sämmt l i ch h a n d ­ f ö r mi g get hei l t , b e h a a r t ; Frücht chen gl a t t . 2j,. Wiesen, Wälder sehr gemein. Mai. Ju n i. Herbst. H. 1—3'. 2 . B lthnstiele gefurcht; Blkr. goldgelb.

8. R. polyänthemos. L . Vielblüthiger H. — S t e n g e l auf­ recht, u n t e n a b s t e h e n d - b e h a a r t ; u n t e r e B l t r . h a n d f ö r ­ mi g- get heil t, Zipfel Ztheilig, eingeschnitten; Kelch den Krbltrn. angedrückt; Sc h n a b e l k ur z - h a k e n f ör mi g . 2j.. Wiesen, Wald­ ränder zerstreut. Potsdam am Wildparkzann, Iungfernheide, Tegel, Neustadt-Ebersw. u. f. w. M ai—Ju li. H. 1—2'. 9. R. repens. L . Kriechender H. — S t e n g e l m i t k r i e ­ chenden A u s l ä u f e r n , meist kahl; u n t e r e B l t r . Zzähl i g o d e r d o p p e l t - Z z ä h l i g , Blättchen Zspaltig; Kelche locker-ab­ stehend; Frücht chen f e i n - e i ng e s t o c h e n - p u n kt i r t mit ziemlich geradem Schnabel. 2J.. Feuchte Gebüsche, Gräben gemein. M ai bis Ju li. Blkr. in Gärten gefüllt. H. 1*'. 10. R . bulbosus. L . KnolligerH. — S t e n g e l am G r u n d e k n o l l e n f ö r m i g , ohne A u s l ä u f e r ; Kelch zur ückgeschl a­ g e n ; Frücht chen g l a t t ; sonst w. v. 2J-. Triften, Aecker gemein. April—Juni. H. £ — 1'. d . B ltr . g eth eilt; W urzel faserig; Früchtchen höckerig oder dornig. 11. R. Philonötis. Jahrh, Blaßgelbe. H. — Untere B ltr.

Zzählig oder doppelt - 3 zählig; Blättchen Zspaltig; Kelch zurück­ geschlagen; Fr ücht chen v o r dem R a n d e mi t ei ner R e i h e Knöt chen besetzt. ©* Feuchte, lehmige Aecker. Bornstedt,

47. Ranunculaceen.

78

Weißensee, Lichlenberg, Tempelhof u. s. w. M a i— Aug. B lk r. blaßgelb. H. i - l * \ 12. R. arvensis. L. Acker -H . — Untere V lt r . u n g e te ilt, oder Zspaltig. o b e re Z z ä h lig , B lä t t c h e n g e s tie lt, 3 - v i e l s p a lt ig ; F rü c h tc h e n g ro ß , g e s c h n ä b e lt, d o r n ig o d e r k n o tig . Q . Aecker häufig. M a i — J u li. B lk r. klein, blaßgelb. H. 1 - 2 '. 13. R. scelcratus. L. G ift-H . — B ltr . etwas fleischig, glän­ zend, die unteren handförmig - getheilt, die oberen 3spaltig; Kelch zurückgeschlagen; F ru c h tk v p s c h e n lä n g lic h ; F rü c h tc h e n sehr k le in , u n b e k ie lt, f e in - r u n z e lig . Q . Feuchte O rte häufig. J u n i— Herbst. K rb ltr. sehr klein, blaßgelb. H. 4 — 3'. Sehr giftig. IV . G ruppe.

H e lle b o r e e n . VC.

Kelch und B lk r. in der KnoSpenlage dach-

ziegelig; B lk r. unregelm., verkümmert oder fehlend; Früchtchen balgartig.

7. Cnltlia. L. Butterblume. 1. C. palustris. L. S u m p f-B . — Wiesen, Gräben gemein. A p r il- J u n i . B lkr. goldgelb. H. li'. 8. Trölliiis. L. Trollblum e. 1. T . europaeus. L. Europäische T . — 2j.. Feuchte Wiesen zerstreut. Zehlendorf, Rudower Wiesen, Werneuchen, NeustadtEbersw., Nieder-Finow. M a i— J u li. Kelchbltr. hellgelb, kugelartig zusammenschließend, K rb ltr. dottergelb. H. 1 — 1^'. 9 . Nigella. Toum . Schwarzkümmel. 1. N. arvensis. L. Feld'Sch. — © . Aecker, auf Kalk- und Lehmboden zerstreut. Uetzer Fähre, Baumgartenbrück, Steglitz, Spandau, Buckow, Hohen-Finow, Neustadt-Ebersw. J u li— Sept. Kelchbltr. weiß, vorn bläulich, unterseits grün-gestreift. H. 4— 8 ". I n Gärten w ird gezogen: N. damascena. L. (Jungfer im Grünen oder B ra u t in Haaren), aus Süd-Europa. 10. 1. A . vulgaris.

Thiergarten, Blum enthal, dem häufig violett-blau.

Aquilegia. Toum . Akelei.

L. Gemeiner A. — 2J-. W älder zerstreut.

Friedrichsfelde, Tegel, Dahlen, Köpnicker Heide, im Oranienburg, Neustadt-Ebersw., Rüdersdorf. Außer­ in Gärten gezogen. J u n i. J u li. Kelchbltr. meist H. 1— 2'.

48. Paeonincecn. 49. Berberuleen.

1 1 . Delphinhim.

Toum .

79

Rittersporn.

1. D. Consölida. L . Feld-R . — Q . Aecker gemein. J u n i biS S ep t. Kelchbltr. azurblau. H. 1'. I n Gärten wird besonders gezogen: D. Ajacis. L . (Garten-R.) ans Süd-E uropa.

48. Fam. Paeoniacecn. Bartl. Gichtroseu. Staubkölbchen in LängSritzen einwärts oder seitlich aussprin­ gend; Früchtchen teerig oder hülsensörmig, in der Bauchnaht aus­ springend (X III).

1. Actaea. L . Christophskrant. 1. A . spicata. L . Aehriges CH. — 2|_. Schattige Laubwälder selten. Freienwalde, Neustadt-Ebersw. M ai. J u n i. Blkr. gelb­ lich-weiß. H. 1 - 2 ' .

18. Ordn. Cocculinen. Bartl. Kockeln. Kelch frei, nebst der 4- oder 6blättrigen, unterweibigen B ln menkrone in der Knospe dachig, abfallend; Staubgefäße 4 — 12, unterweibig; Frucht beeng oder steinfruchtartig, selten kapselig. Fam . 49.

49. Fam. Bcvbcridccn. Vent. Berberitzen. Staubkölbchen mit 2 Klappen vom Grunde bis zur Spitze aufspringend.

1 . Berberis. L . Sauerdorn, Berberitze (VI. 1). 1. B . vulgaris. L . Gemeiner S . — Strauch. Hecken, Ge­ büsche. Baumgartenbrück, Weißensee, Johannisthal. M ai. Ju n i. Blkr. gelb. H. 4 - 8 ' .

19. Ordn. Umbellifloren. Bartl. Schirmblüthige. Kelch dem Fruchtknoten angewachsen mit 5zähnigem oder un­ deutlichem S a u m e; Blumenkronblätter 4 — 5, in der Knospe ein-

80

50. Hederaccen. 51. Umbelliseren.

gerollt oder klappig und wie die 4 — 5 Staubgefäße kelchftändig; Fruchtknoten meist 2 fächerig; Frucht trocken oder fleischig. Fam. 50 — 51.

50. Fam. Hederaccen. Perl. Epheuartige. BlkrLltr. am Grunde breiter, in der Knospe klappig; Grif­ fel 1; Beere oder Steinfrucht.

1. Bedera. L . Epheu (V. 1). 1. H. Helix. L . Gemeiner E. — Stengel mit wurzelartigen Fasern kletternd. Strauch. Wälder, Mauern häufig. J u l i—Oktb. Blkr. grün. Früchte schwarz. 2 . Cornus. Towrn. Cornelle (IV. 1). 1. € . sanuignea. L . Rothe C. — Aeste aufrecht; B l t r . e i­ f ö r m ig , zu g esp itzt, b e id e r s e its g r ü n u n d k u r z h a a r ig ; T ru g d o ld e flach; H ü lle fe h le n d . Strauch. Wälder, Ge­ büsche ziemlich häufig. Potsdam beim Neuen P alais, Thier­ garten, Jungfernheide, FriedrichSfelde u. s. w. Mai. Ju n i. Blkr. weiß. Steinfrucht schwarz, weiß punktirt. Zweige im Herbst und Winter blutroth. H. 5 —12v. 2. C. alba. L . Weißbeerige C. — Aeste abstehend, abwärtgebogen, am Ende aufsteigend; B l t r . e llip tis c h , u n te r s e itS g r ü n lic h - g r a u ; B lth n . in flach en , z u r B lü t h e z e it h ü l ­ le n lo se n D o ld en . Zierstrauch aus Nord-Amerika, bei uns in Anlagen angepflanzt. Ju n i. Ju li. Blkr. weiß. Steinfrucht kugelig, weiß. Zweige im Herbste blutroth. H. bis 20'. 3. C. mas. L . Cornelkirsche. — Aeste kahl, nur in der J u ­ gend angedrückt-behaart; B ltr. eiförmig oder elliptisch, lang zuge­ spitzt; D o ld e n v o r den B l t r n . h e rv o rb re c h e n d , e tw a so la n g a ls die 4 b l ä t t r i g e H ü lle . Strauch. Trockene Hügel, Gebüsche nicht häufig. Sanssouci, Rudow, Thiergarten, Tegel, Brieselang, Franz. Buchholz, Oranienburg, Neustadt-EberSw. April. Mai. Blkr. gelb. Steinfrucht hängend, glänzend-kirschroth. H. 8—20'.

51. Fam. Umbelliferen. Juss. Dolderipflaazen. Blkrbltr. immer 5, am Grunde verschmälert, in der Kno-pe

81

51. Umhelliferen.

m it der Spitze eingekrümmt oder eingerollt; Griffel 2 ; Frucht au s 2, bei der Reife von unten nach oben sich vom Fruchthalter trennenden Schließfrüchten (V. 2). 1 . Hydrocötyle. Toum. Wassernabel. 1. H . vulgaris. L. Gemeiner W. — 2].. M oor- und Torf­ boden, Süm pfe zerstreut. T ornow , Nowaweß, Iungfernheide, Thiergarten u. s. w. J u li. Aug. Blkr. sehr klein, weiß oder röthlich. 2. Samcula. Toum . Sanikel. 1. S. europaea. L. Europäischer S . — 2|_. Schattige Bergwälder zerstreut. Bredower und Ergebener F orst, Rüdersdorf, im B lum enthal, Freienwalde, Neustadt -E b e rsw ., H ohen-Finow. M ai. J u n i. Blkr. klein, röthlich-weiß. H. f — 1£'.

3. Eryngium. Toum. Männertreu. 1. E. campestre. L. Feld-M . — 2s.. D ürre, unfruchtbare An­ höhen, W egränder stellenweise. Auf dem Marienberge bei B ra n ­ denburg, Trem m en bei Nauen. J u n i. J u li. Blkr. weiß oder graugrün. H. £ — l f . 4 . Clcuta. L. Wasserschierling. 1. C. yiroga. L. Giftiger W . — Wurzelstock dick, fleischig, fächerig, hohl. 2P. Gräben, Süm pfe, Teiche zerstreut. Tornoiv, Iungfernheide, Grunewald u. s. w . J u li. Aug. Blkr. weiß $ . 1 —4'. S eh r giftig. 5. Apium. L. Sellerie. 1. A. graveolens. L. Gemeiner S . — © . Als Gemüse­ pflanze gebaut. J u l i — Sept. Blkr. weiß. H. 1— 3'. 6. Petroselmum. 1

. P. sativum«

Hajfm. Petersilje. Hoffm. Gemeine P . — © . A us Sardinien,

als Gemüsekraut überall gebaut. J u n i. J u li. Blkr. grünlich-gelb.

H.

2 —3'.

Offic. semen Petroselini.

7. fleloseiadium.

Koch.

Scheiberich.

1. H . repens. Koch. Kriechender Sch. — 2p. Sumpfige S tellen, überschwemmter Moorboden zerstreut. Potsdam beim Baumgardt, Flora.

6

82

51. UmhelHseren.

Neuen Palais, Treuenbrietzen, Weißensee, Friedrichsfelde, Werder, Brandenburg, Rhinluch u. s. w. J u l i —Sept. Blkr. weiß. Sium repens. L ,

8 . Falcaria. Rivin. Sichelmöre. 1. F. Rivini. Host. Rivin's S . — 2j_. Aecker und Wiesen­ ränder zerstreut. Baumgartenbrück, Kreuzberg, Tempelhof u. s. w. Ju li. Aug. Sium Falcaria. L. Blkr. kein, weiß. H. 1 —2'. 9 . Aegopodiutn. L . Girsch. 1. A. Podagraria. L . Gemeiner G. — 2p. Zäune, Gebüsch, Anlagen ganz gemein. J u n i — Aug. Blkr. weiß oder röthlich. H. 2—3'. 10. Carum. L . Kümmel. 1. C. Carvi. L . Gemeiner K. — 0 . Wiesen, Tristen häufig, außerdem angebaut. Mai. Ju n i. Blkr. weiß oder röthlich. H. 1—2'. Offic. semen Carvi. 11. Pimpinella. L . Steiuptterlein. a. Früchte kahl; Wurzel ausdauernd. 1. P. magna. L . Großer S t. — S t e n g e l b e b l ä t t e r t , k a n t i g - g e f u r c h t ; B ltr. gefiedert, B l ä t t c h e n k u r z - ge s t i e l t ; Griffel länger als der Fruchtknoten. 2p. Waldränder, Gebüsche stellenweise. Um Berlin im Aufstall, Fasanerie, Friedrichsfelde, Papenberge, Tegel, Spandau, im Brieselang, Rüdersdorf, Neust.Ebersw., Rhinluch. J u n i—Aug. Blkr. weiß. H. 2—3'. 2. P. Saxifraga. L . Gemeiner S t. — S t e n g e l s t i el r und, z a r t - g e r i l l t , o b e r w ä r t s fast b l a t t l o s , kahl oder n u r am G r u n d e f chwach- f ei n- haar i g; Bltr. gefiedert, B l ä t t ­ chen sitzend; Blthnstiele kahl; Griffel zur Blüthezeit kürzer als der Fruchtknoten. 2P. Hügel, Triften gemein. J u li—Sept. Blkr. weiß. H. £ — Offic. rad. Pimp. albae. 3. P. nigra. Willd. Schwarzer S t. — S t e n g e l , Z w e i g e u n d b i s we i l e n auch die Bl t h n s t i e l e k u r z - g r a u h a a r i g ; der dur chs chni t t ene Wurzel st ock b l a u g e f ä r b t ; sonst w. v. 2P. Unbebaute Orte ziemlich häufig. J u li — Sept. Blkr. weiß. H. 1—3', Offic. rad. Pimp. nigrae.

51. UmheUiseren.

83

b . Früchte w eichhaarig; W urzel jührig.

4. P. Anisum. L. Anis. — U n t e r e B l t r . u n g e t h e i l t , h e r z f ö r m i g - r u n d l i c h . O - Aus Aegypten, an einigen Orten im Großen gebaut. In li. Aug. Blkr. weiß. H. 1—1^. Durch­ dringend riechend. Offic. sem. Anisi vulgaris.

12. Berula. Koch. Berle. 1. B. angustifolia. Koch. Schmalblättrige B. — 2J.. Grä­ ben, Quellen häufig. Tornow, Gesundbrunnen und Fasanerie bei Berlin u. s. w. Juli. Aug. Sium angust. L. Blkr. weiß. H. 1—2'. 13. Sium. L. Merk. 1. 8. latifolium. L. Breitblättriger M. — W u r z e l f a s e ­ r i g ; B l t r . g e fie d e rt, u n t e r g e t a u c h t e vielfach zerschlitzt; S ch en k el d es F r u c h t h a l t e r s an d a s Früchtchen a n g e ­ wachsen. 2|_. Stehende Gewässer [gemein. J u l i — Aua. Blkr. weiß. H. 3 —4'. 2. 8. Sfsarum. L. Zuckerhaltiger M. — W u r z e l knollig, b üschelig; u n t e r e B l t r . g e fied ert, o b e re 3 z ä h li g ; H ü l l e n u r 5 b l ä t t r i g ; F r u c h t h a l t e r 2 t h e i l i g , frei. 2P. Aus Asien, bei uns zum Küchengebrauche gebaut. Juli. Aug. Blkr. weiß. H. 1—2'. 14. Bupleurum. Toum. Hasenöhrchen. 1. B. tenuissimum. L. Feines H. — © . Salzhaltige Orte. I m Selbelang aus der Trist bei dem zweiten Brunnen. Juli. Aug. Blkr. klein, gelb. H. 3 - 9 " . 15.

Oenanthe. L.

Pferdesaat.

a. W urzel büschelig, m it knollig-verdickten Fasern.

1. 0 . fistulosa. L. Röhrige Pf. — S t e n g e l u n d B l a t t ­ stiele r ö h r i g ; B l t r . m e e r g r ü n ; D o ld e 2 — b s t r a h l i g , oft r ö t h li c h ; F r u c h t k re ise lfö rm ig . 2p. Sumpfige Wiesen, Grä­ ben ziemlich häufig. Potsdam hinter dem Kirchhofe, Thiergarten, Jungfernheide u. f. w. Juni. Juli. Blkr. weiß, strahlend. H. 1—2'. b . W urzel spindelförmig, faserig.

2. O. Phellandrium. Lmh. Fenchelhaarige Pf. — S t e n g e l a u f r e c h t, dick g e fu r c h t; D o l d e v i e l s t r a h l i g ; F ru c h t e i f ö r m i g - l ä n g l i c h . 2p. Sümpfe, Gräben häufig. Juli. Aug.

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51. Umbelliferen.

Phellandrium aquaticum . L. Sem. Phellandrii.

Blkr. weiß.

H. 2 — 5'.

Offic.

16. Aethusn. L. Gleiße. 1. A. Cyndpium. L. Hundspetersilie. — Q . Aecker, Schutt gemein. J u n i —Oktob. Blkr. weiß. H. -£— 2'. Giftig. 1 7 . Foenieulum. L. Fenchel. 1. F. officinale. All. Gebräuchlicher F . — 2P. A us S ü d Deutschland, bei und gebaut. J u li. Aug. Anethum Foen. L, Blkr. gelb. H. 3 —6'. Offic. aem. Foeniculi. 1 8 . Sesell. L. S e se l. 1. 8. annuum. L. S ta rre r S . — 0 und 2P. Grasige H ü­ gel, Bergwiesen. Pevesin auf trockenen Wiesen, Schulzendorf. J u li. Aug. 8. coloratum. Ehrh. Blkr. weiß oder röthlich. H. ^ — 2'.

19. Cnidium. Koch. Brennsaat. 1. C. vendsum. Koch. Aderige B . — 0 . Sum pfige Wiesen, an feuchten Gebüschen. Schöneberg, hinter der Fasanerie, J u u g fernheide, Fuchsberge, Mögelin, T reptow , Lindholz. J u li. Aug. Selinum silvestre. L. Blkr. weiß. H. 1—2'. 20. SÜslus. Bess. S ilan. 1. S. pratensis. Bess. W iesen-S. — 2p. Fruchtbare Wiesen stellenweise. T hiergarten, S tra la u . J u n i. Aug. Siteus. L . Blkr. blaßgelb. H. 2 —3'.

Peucedanum

2 1 . Levisticum. Koch. Liebstöckel. 1. L. officinale. Koch. Gebräuchlicher L. — 2p. Aus S ü d E uropa , in den G rasgärten der Landleute g.baut. J u li. Aug. Llgusticum Levisticum. L. Blkr. blaßgelb. H. 4 —6. Offiss. rad.

Levistiei. 2 2 . Selinum. L . S ilz e . 1. 6. Carvifolia. L. Kütnmelblättrige S . — 2p. Wiesen, zwischen Gebüsch häufig. J u li. Aug. Blkr. weiß.

Feuchte

2 3 . Angelica. L. Brnstw urz. 1. A. silvestris. L. W ald-B. — © . Feuchte, schattige Wie­ sen stellenweise häufig. Tornow, Rixdorf, RnmmelSburg, P apeuberge, Tegel u. f. w. J u li. Aug. Blkr. weiß. H. 3 —6'.

51. UmleUiseren,

24. Archangellca.

Hoffm.

öö

Engelwurz.

1. A. officinalis. Hoffm. Gebräuchliche E. — © . Feuchte Waldwiesen hin und wieder. Pevesin. J u li. Aug. Ang. Archang. L. Blkr. grünlich. H. 4 — 6'. Offic. rad. Angelicae.

25. Peucedanum. L. Haarstrang. 1. P . Cervaria. Lap. S ta rre r H. — B ltr. Zfach - gefiedert, B l ä t t c h e n m e e r g r ü n , e i f ö r m i g , fast d o r n i g - g e s ä g t . 2J.. Trockene Waldwieseu, in Gebüschen. Papenberge, Rüdersdorf, O ranienburg, Falkenberg, Köthen, Karlswerk, Freienwalde. J u li. Aug. A tham anta Cervaria. L. Blkr. weiß. H. 2 —4'. 2. P . Oreoselinum. Mnch. Grundheil. — B ltr. Zfach - gefie­ dert, B l ä t t c h e n g l ä n z e n d , e i f ö r m i g , e i u g e s c h n i t t e n o d e r fast s i e d e r s p a l t i g - g e z ä h n t , mit kurz - zugespitzten Zäh­ nen. 2P. Trockene, sonnige Hügel, Waldwiesen. Potsdam , Baum gartenbrück, Iungfernheide, Hasenheide, Rummelsburg, Pankow u. s. w. J u li. Aug. Atham. Oreos. L. Blkr. weiß. H. 1— 3'.

2 6 . Thysselmum. Rivin. Oelserich. 1. Th. palustre. Hoffm . S um pf-O . — © . Sum pfige Wie­ sen, Teichränder ziemlich häufig. Potsdam und B erlin an meh­ reren Orten. J u li. Aug. Selinum pal. L . Blkr. weiß. H. 9 —4'.

2 7 . Anethum. Tourn. D ill. 1. A. gravdolens. L. Gemeiner D . — Q . Aus Süd-E uropa, bei und gebaut und verwildert. J u li. Aug. Blkr. gelb. H. 2— 4'.

2 8 . Pastinaca. Tourn. Pastinak. 1. P. sativa. L. Gemeiner P . — © . Wiesen und Gräben häufig, außerdem gebaut. J u li. Aug. Blkr. gelb. H. 1 —3'.

2 9 . Heracleum. L. Bärenklau. 1. H . Sphondylium. L. Gemeine B . — 2p. Wiesen, Wälder, Gebüsche gemein. J u n i —Oktob. Blkr. weiß, grün, gelblich oder röthlich. H. 2—5'.

30. Laserpitium.

Tourn.

Laserkraut.

1. I». pm t& ücum . L. Preußisches L. — © . Trockene W älder stellenweise. Rudower Wiesen, Lindholz, Johannisthal,

86

51. Umbelliseren.

Falkenhagener Herde, Papenberge, Rhinluch. J u li. Aug. Blkr. weiß. H. 1—3'.

31. Daucus.

Toum.

Möve.

1. D. Carota. L . Gemeine M . — 0 . Wiesen, Tristen ge­ mein, außerdem überall gebaut. J u n i— S ep t. Blkr. weiß. H. 1 —2'. 32. Caücalis. L. Haftdolde. 1. C. daucoides. L. Mörenförmige H. — Q . Unter der S a a t, aus Kalkboden. Zwischen O ranienburg und Schmachten­ hagen, Freienwalde. J u n i. J u li. Blkr. weiß. H. ^ — 1'.

33. Torilis.

Adam .

Klettenkerbel.

1. T. Anthriscus. Gmel. Gemeiner K. — 0 . Zäune, Hecken, Gebüsch gemein. J u n i. J u li. Tordylium Anthriscus. L. Blkr. weiß. H. 2— 4 '. 34. Scandix. L. Nadelkerbel. 1. 8. Pecten Yeneris. L. Kammsörmiger N . — Q . Unter der S a a t, auf Kalkboden selten. Rüdersdorf. M ai. J u n i. Blkr. weiß. H. 6".

35. Antlmsciis.

Hoffm.

Kerbel.

a. Frucht glatt oder zerstreut-knotig; G riffel lang. 1. A. silvestris. Hoffm. W ald-K. — S t e n g e l

unter w ä r t s mei st r a u h h a a r i g , o b e r w ä r t s k a h l ; Hülle fehlend oder 1 — 2 b lättrig ; H ü l l c h e n b b l ä t t r i g ; F r u c h t l ängl i ch, 5 m a l l ä n g e r a l s de r S c h n a b e l , g l a t t o d e r z e r s t r e u t knot i g. 2j_. W ald- und Wiesenränder häufig. M ai. J u n i. Chaerophyllum silv. L. Blkr. weiß, selten gelblich. H. 3 —4'. 2. A. Cerefolium. Hoffm. G arten -K . — S t e n g e l ü b e r d e n G e l e n k e n w e i c h h a a r i g ; Hütte meist fehlend; H ü l l c h e n 1 — 4 b l ä t t r i g ; F r u c h t l i neal i sch, g l a t t , d o p p e l t so l a n g a l s de r S c h n a b e l . Q. A us S ü d -E u ro p a , bei uns angebaut. M ai. J u n i. Scandix Cerefolium. L. Blkr. weiß. H. 1 — 2'. K raut stark riechend. b . Frucht m it pfriemlichen, gekrümmten S tach eln besetzt.

3. A. vulgaris. Pers. Gemeiner K. — S t e n g e l k a h l ; N a r b e n fast sitzend. Q . Zäune, M auern häufig. M ai. J u n i. Torilis Anthriscus. Gaertn. Blkr. weiß. H. £ — 1^'.

51. Umbelliferen, 52. Loranthaceen,

87

36. Chaerophyllum. L. Kälberkropf. 1. Ch. tdmulum. L. Betäubender K. — Stengel am Grunde steishaarig, oberwärtö kurzhaarig; B ltr. doppelt-gefiedert, B l ä t t ­ chen m it s tu m p fe n Z i p f e l n ; Hülle fehlend oder 1—2blättrig; H ü llc h e n vielblättrig, g e w im p e r t. © . Hecken, Gebüsch, Schutt gemein. M ai. J u n i. Blkr. weiß. Stengel 1—3 ' hoch, meist dun­ kelroth gefleckt. 2. Ch. bulbosum. L. Knollentragender K. — Stengel am G runde steifborstig, oberwärtö kahl; B ltr. 3 — 4 fach-gefiedert, B lä ttc h e n m i t s p itz e n , a n d en o b e r e n B l t r n . sehr s c h m a l- lin e a lis c h e u Z i p f e l n ; Hülle fehlend oder Ib lättrig; H ü llc h e n 4 — 6 blättrig, kahl. 0 . Gebüsche, Flußufer, Zäune nicht selten. Wachowsche W erder, Kirchhof in Britz, W ilmersdorf, Charlottenburg, im Brieselang u. s. w. 3 7 . Conuiin. L. Schierling. 1. C. maculatum. L. Gefleckter Sch. — © . I n D örfern, in Gemüsegärten, an Zäunen stellenweise. Bornstedt, Berlin, Weißensee, Nixdorf, Schöneberg u. s. w. S pandau, Freienwalde. J u li. Aug. Blkr. weiß. H. 3 — 6'. S eh r giftig. Offic. herb. Conii macul.

38 . Coriandrum. L. Koriander. 1. C. sativum. L. Gebauter K. — A us S ü d -E u ro p a , bei uns hie und da in G ärten gebaut. J u n i — Aug. Randblthn. strahlend, weiß. H. 1 —2'. K raut riecht wanzenartig. Offic. sem. Coriandri.

20. Ordn. Lorantlieen. Bartl. Riemenblumen. Kelch dem Fruchtknoten angewachsen; Staubgefäße und B lu ­ m enblätter 4 oder 8, kelchständig, in der Knospe klappig; Frucht­ knoten Ifächerig; Griffel 1 oder fehlend; Beere Isamig. Fam . 52.

52. Fam. Loranthaceeu. Don. Mistel». Einzige Fam . mit den O rdnungs-M erkm alen. Wiederholtgabelästige immergrüne Schmarotzerpflanzen auf Bäum en.

88

52.

Lornnthaceen.

53.

Oleineen.

1. Vlscum L. Mistel (XXII. 4). 1. V. album. L. Weißer M . — Kleiner Strauch. I n W äl­ dern als Schmarotzergewächs auf Bäumen, besonders auf Pinua silveatris häufig. März. April. Blkr. gelb. Pflanze grünlich-gelb. H. 1—2'. Offic. Visc. alb.

B.

B erw achsenbtum enblättrige D icotyledoneen. Blüthe vollständig; Blumenkrone verwachsenblättrig. Ordn. 21—30.

21. Ordn. Ligustrinen. Bartl. Ligustern. Kelch frei; Blumenkrone regelmäßig-gespalten oder 4blättrig, unterweibig; Staubgefäße 2; Fruchtknoten 2fächerig; Kapsel, Beere oder Steinfrucht. Fam. 53.

53. Fam. Oleineen. Lh. Fliedern. Samen in der Frucht hängend.

Bäume oder Sträuche.

1. Ligustrum. Tourn. Hartriegel (II. 1). 1. L. vulgare. L. Gemeiner H. — Strauch. Gebüsche, Wege, Wälder hie und da. Potsdam und Berlin an verschiedenen Orten. Ju n i. Ju li. Blkr. weiß. H. 6 —10'. 2 . Syflnga. L. Flieder (II. 1). S. vulgaris. L. Gemeiner F l . — Baumartiger Strauch. Ans Persien und Ungarn, bei uns überall angepflanzt. April. Mai. Blkr. blau, röthlich oder weiß. H. 10-20% Angepflanzt werden noch: 8. persica. L. (Persischer Fl.) und L. chinensis. L. (Chinesischer Fl.)

3. Fraxinus. Tourn. Esche (II. 1). i . F. exöelsiör. L. Edelesche. — Baum. Wälder und außer­ dem in Dörfern und an Flußufern. April. Mai. H. 80—120'.

54. Viburneen,

89

22. Ordn. Rubiacinen. Bartl. Krappe. Kelch dem 2 - bis mehrfächerigen Fruchtknoten angewachsen; Blumenkrone meist regelmäßig-gespalten, kelchständig, in der Knospe meist klappig oder dachig; Staubgefäße 4, 5 oder 10, der B lu ­ menkrone angewachsen; Beere, Kapsel, Steinfrucht oder Doppelachene; Blätter gegenständig oder quirlig. Fam. 54— 56.

54. Fam. Viburueeu. Bartl. Holdem. Blkr. glockig oder radsörmig, in der Knospe dachig; Narben 3 — 5, sitzend; Beere. 1. Adöxa. L. Bisamkrant (VIII. 4). 1. A. Moschatellina. L. Gemeines B . — 2|_. Schattige W älder, in Erlengebüsch nicht selten. S a n ssou ci, Schönhausen, Friedrichsselde, Neustadt-Eberöw. u. s. w. März. April. Blkr. grün. Pflanze nach Bisam riechend. H. 3 — 4". 2. Sambücus. Toum. Holunder (V. 3). 1. S. Ebulus. L. Zwerg-H. Eppich. — S t e n g e l k r a u t ­ a r t i g ; N e b e n b ü r . b l a t t a r t i g , e if ö r m ig , g e s ä g t ; H a u p t ­ äste d e s E b e n s tr a u ß e s Z z ä h lig . 2p. Waldränder selten. Oranienburg, außerdem häufig in Gärten angepflanzt. J u li. Aug. Blkr. röthlich-weiß. Beere meist schwarz. H. 2 — 4'. 2. S. nigra. L. Schwarzer H. Flieder. — S t r a u c h - od er b a u m a r t i g ; N e b e n b lt r . w a r z e n f ö r m ig o d er f e h le n d ; H a u p t ä s t e der T r u g d o l d e .5 z ä h lig . An Zäunen, Hecken, in Gebüschen überall. J u n i. J u li. Blkr. weiß. Beereschwarz. H .1 0 — 30'. Offic. flores et baccae Sambuci.

3. Viburnnm. L.

Schneeball (V. 3).

1. V. Lantana. L. W olliger Sch^ — B l t r . b r e i t - e i f ö r ­

m ig , o b e n r u n d , u n t e n f i l z i g u n d r u n z l i g ; B lt h n . g le ic h f ö r m ig , a ll e fr u c h tb a r . Strauch. Mittel-Deutschland, bei Potsdam und B erlin in Anlagen angepflanzt. M ai. Blkr. weiß. Früchte grün, dann hochroth, endlich schwarz. H. 4 — 8'. 2. V. Opulus. L. Gemeiner Sch. — B l t r . 3 — 5 la p p ig , u n t e n k a h l; R ä ttd b lth n . s tr a h le n d , u n fr u c h tb a r . Strauch. W älder und Gebüsche häufig. M ai. J u n i. Blkr. weiß. Früchte

90

5 5 . Caprifoliaccen. 5 6 . Stellaten.

scharlachroth. H. 6 — 12'. Aendert ab: b) roseum. L. Trugbolden kugelig, alle B lthn. sehr groß, geschlechtslos, so in G ärten.

55. Fam. Caprifoliaceen. Bartl. Geißblattgewächse. Blkr. röhrig oder trichterig, meist ungleich, in der Knospe dachig; Griffel 1 ; Beere oder Kapsel. 1 . Lonicera. L. Lonitzere (V. 1). a. S ten g el sich schlingend; B lth n . kopfig-quirlig.

1. L. Periclymenum. L. Deutsche L. — B l t r . s ä m m tlic h g e t r e n n t ; Köpfchen gestielt. Strauch. W älder N ord-D eutsch­ lands, besonders an der Ostseeknste häufig, bei uns n u r in G ärten angepflanzt. J u n i —Aug. Blkr. gelblich-weiß. 2. L. Caprifolium. L. Geißblatt. J e länger je lieber. — O b e r e B l t r . z u s a m m e n g ew ach sen , e tw a s d u r c h w a c h s e n ; das endständige Köpfchen sitzend. Strauch. A us Süd-Deutschland, bei un s angepflanzt. M ai. J u n i. Blkr. roth oder weiß. b . S ten g e l aufrecht; B lth n . zu zweien.

3. L. Xyldsteum. L. Gemeine L. — Strauch. Laubwälder nicht häufig. I m Lindholz, N eustadt-EberSw ., O ranienburg. Außerdem in Anlagen angepflanzt. M ai. J u n i. Blkr. gelblich. Beere scharlachroth. H. 4 —8'. 2 . Linnnea. Gronovius. Linnäe (XIV. 2). 1. L. borealis. Gron. Nordische L. — 2P. Moosige HeideWälder. An den Pichelsbergen, Tegel, zwischen Köthen und Freienwalde. M ai — J u li. Blkr. weiß, innen m it blutrothen S treifen , wohlriechend. Stengel 1 — 4 ' lan g , niederliegend, mit immergrünen, lederartigen B ltrn .

56. Fam. Slellaten. L. Sternkräuter. Blkr. radförm ig, glockig oder trichterig, 4 — 6theilig, in der Knospe klappig; Griffel 1 ; zweiknöpfige Schließfrüchtchen; B ltr. meist quirlständig. 1 . Sherardia. Dill. Scherardie (IV. 1). Sh. arvensis. L. Acker - Sch. — Q und Q . Auf Aeckern

5 6 . Stellntcn .

91

ziemlich häufig. Charlottenburg, Rüdersdorf, Freienwalde, HohenFinow. J u n i —Oktob. Blkr. lila. H. 3—8".

2 . Aspmila.

L.

W aldmeister (IV. 1).

a. Frucht u nbehaart; B ltr. schmal-linealisch. 1. A. tinctoria. L. Färber-W. — Deckbltr.

ru n d lich eis ö r m i g , spitz, o h n e S ta c h e lsp itz e ; B lk r. kahl; meist Z s p a lt ig ; F rü c h te g l a t t . 2).. Waldränder. Brauhauöberg am Tornow, zwischen Moorlanke und Pfaueninsel, Fuchsberge, Grunewald, Tegel u. s. w. Juni. Juli. Blkr. weiß. H. 1—IV2. A. cynänchica. L. Hügel-W.— Deckbltr. lanze ttlich, stachelspitzig; B l k r . a u ß e n r a u h , 4 s p a l t i g ; Früchte k ö r n i g - r a u h . 2|_. Trockene Wegränder, Bergabhänge. Baum­ gartenbrück, Werder, Brauhausberg, Römersckanze, Fuchsberge, Friedrichsfelde, Grunewald u. s. w. Juni. Juli. Blkr. weiß, äußerlich fleischfarben. H. 4—12". b . Frucht m it steifen, hakigen Borsten besetzt; B ltr. lanzettlich. 3. A. odorata. L. Gemeiner W. — 2j_. Schattige Wälder.

I m Brieselang, Freienwalde, Neustadt-EberSw. u.s. w. Mai. Juni. Blkr. weiß. H. 4 —8". Pflanze wohlriechend.

3. Rubia.

Toum.

Nöthe, K rapp (IV. 1).

1. R. tinctorum. L. Färber-R. — 2s.. Aus dem Orient,

als Farbpflanze gebaut. Juni. Juli.

Blkr. gelblich. H. £ — 2'.

Offic. rad. Rubiae tinct.

4 . Galium.

L.

Labkraut (IV. 1).

a. B ltr. _. Trockene, grasige O r te , besonders Kirchhöfe und Obstgärten. Schöneberg, W il­ mersdorf, Pankow, Charlottenburg, Zehlendorf, im Lindholz, im Brieselang. J u n i. Ju li. Blkr. schön blau mit dunkleren Adern. H. r . B . Trauben en -stän d ig; Aronröhre w alzig; W urzel mehrjährig.

8. V. longifolia. L.

Langblättriger E. — B l t r . g e g e n ­ s t ä n d i g , l ä n g l i c h - l a n z e t t l i c h , s c h a r f - d o p p e l t - g e s ä g t . 2j_. Feuchte Wiesen, Gebüsche zerstreut. Baumgartenbrück, Treptow, S tra la u , Tegel, S pandau, Rüdersdorf, Neustadt-Ebersw. Blkr. schön b!an. H. 2 —4'. 9. V. spicata. L. Aehrentragender E. — B l t r . g e g e n ­ s tä n d ig , e i- o d e r l a n z e t t f ö r m i g , g e k e r b t - g e s ä g t , a n d e r S p i t z e g a n z r a n d i g , u n t e r e s tn m p s ; T r a u b e n ä h r i g , s e h r g e d r u n g e n . 2|_. Trockene, grasige Anhöhen zerstreut. Brauhausberg, Thiergarten, Jungsernheide u. s. w. J u n i — Aug. Blkr. schön blau. H. \ —V. C. Trauben am S te n g e l und an den Siesten endftändlg; Aronröhre sehr kurz; S ten gelb ltr. allmählich in Deekbltr. übergehend. a. S a m en flach, schildförmig; S te n g e l und Sleste reichblüthig, traubig-ährig.

10. V. serpyllifolia. L. Quendelblättriger E. — B l t r . e i ­ f ö r m i g o d e r l ä n g l i c h ; K a p s e l z u s a m m e n g e d r ü c k t, q u e r ­ b r e i t e r , s t n m p f - a u ö g e r a n d e l ; g a n z e P f l a n z e kahl. 2|_. Feuchte Wiesen, Sandplätze sehr häufig. Mai — Sept. Blkr. weißlich, bläulich-gestreift. H. 4 - 8 " . 11. V. arvcnsis. L. Fe!d-E. — B l t r . h e r z - e i f ö r m i g ; K apsel z u sam m en g ed rü ck t, v e r k e h r t- h e r z f ö r m ig - 2 la p p i g , g e w i m p e r t ; g a n z e P f l a n z e b e h a a r t . 2j_. Aecker, Grasplätze sehr häufig. April — Sept. B.kr. hellblau/ dunkler gestreift.. H. 4 — 9". 12. V. verna. L. Frühliugs-E. — Untere Bltr. eiförmig, ungetheilt, m i t t l e r e f i e d e r s p a l t i g , oberste lanzettlich; K a p s e l v e r k e h r t - h e r z f ö r m i g , zusammengedrückt: g a n z e P f l a n z e d r ü s e n h a a r i g . 2j_. Sandige Aecker u. s. w. zerstreut. Sakrow, Tornow, um Berlin, Hasenheide u. s. w. April. Mai. Blkr. sehr klein, hellblau. H. 2 - 4 " . B aum gardt, Flora.

8

114

67. Scrophülarinecn. d. S a m e vertieft, beckenförmig; S tengel und Aeste reichblüthig, locker-traubig.

13. V. triphyllos. L. Dreiblättriger E. — Unt er s t e B l t r . e i f ö r mi g , m i t t l e r e f i n g e r f ö r m i g - 3 — 5 t h e i l i g . Q. Aecker, Mauern gemein. März—Mai. Blkr. blau. H. 3 —6". 14. V. praecox. All. Frühzeitiger E. — U n t e r e und m i t t l e r e B l t r . h e r z - e i f ö r mi g . ©• Lehmäcker selten. Berlin zwischen dem Frankfurter und Landsberger T hor, am Gesund­ brunnen , Brauhausberg, Spandau u. f. w. April. Mai. Blkr. dunkelblau. H. 4—9". v . B lth n . einzeln, blattw inkelstündig; Fruchtstiele zurückgekrümmt.

15. V. Buxbaumii. Ten. Buxbaum's-E. — B ltr. rundlich­ eiförmig ; ober e B l t h n s t i e l e l ä n g e r a l s daö B l a t t ; Kelchzi pfel e i - l a n z e t t l i c h , spitz; K a p s e l q u e r - b r e i t e r , von e r h a b e n e n A d e r n n e t z f ö r mi g , stumpf - außgerandet, m it a bs t ehenden La p p e n . © . Aecker, bebauter Boden hin und wieder. Bei Berlin alö Unkraut in einigen Gärten. April. Mai. Blkr. groß, blau. H. bis 1'. 16. V. agrestis. L. Acker-E. — B ltr. herzförmig - länglich; Bl t h n s t i e l e et wa so l a n g a l s d a s B l a t t ; Kel chzi psel ell ipt isch, s t umpf ; Kaps el a u f den S e i t e n n u r mi t z e r ­ s t r e u t e n D r t t s e n h a a r e n besetzt. © . Aecker gemein. April. M ai und Herbst. Blkr. hellblau, die beiden oberen Lappen him­ melblau, die unteren milchweiß. Stengel 4—9" lang. 17. V. hederaefolia. L. EpheublättrigerE. — B l t r . h e r z ­ f ö r m i g - r u n d l i c h , 3 — ü l a p p i g ; Kel chzi pfel h e r z f ö r mi g ; K a p s e l k u g e l i g - 4 l a p p i g , kahl. Q . Aecker, Schutt gemein. März—Mai. Blkr. lila mit dunkleren Adern.

8. Limosellfl. L. Schlammling (XIV. 2). 1. L. aquatica. L. Gemeiner Sch. — © . Schlammiger Bo­ den hin und.wieder. Um Berlin, Weißensee, Tempelhof', Reh­ berge, Rummelsburg, Iungfernheide, Königshorst. J u li — Sept. Blkr. klein, weißlich-fleischfarben. H. 1—2".

9. Melampypum.

Tourn.

Wachtelweizen (XIV. 2).

A. Aehren kurz, Lkantig, dicht-dachziegelig.

1. M. eristatum. L. Kammähriger W. — Deckbl t r . he r z -

6 7.

Screphülarineen .

115

f ö r mi g , a u f w ä r t s - z u s a mme n g e s c h l a g e n , k a m m a r t i g ­ g e z ä h n t . © . Wälder und Wiesen hie und da. Wachowsche Werder, Spandau, Freienwalde, Zerpenschleuse. Juni. Ju li. Blkr. röthlich-weiß mit gelber Unterlippe. H. | — 1'. B. Aehren locker, gleichförmig.

2. M. a r v en se . L . Feld-W. — Deckbltr. e i - l a n z e t t f ö r ­ mi g, borstenförmig- gezähnt, unterseits pnnktirt. Q . Aecker stellenweise. Pevesin, Nauen, Oranienburg, Fehrbellin, Freienwalde. Ju n i. Ju li. Blkr. pnrpnrroth oder gelb. Deckbltr. purpnrroth. H. 4— 1'. C, Aehren locker, einsektswendig.

3. M. n em o ro su m . L. Hain-W . — Deckbl t r. h e r z f ö r mi g l anze t t l i ch, g e z ä h n t , o b e r e schopsig; Kelche r a u h h a a ­ rig . O« Schattige Laubwälder, stellenweise häufig. Potsdam, Lichtenselde, Johannisthal, Schönhausen, im Brieselang, Freien­ walde, Neustadt - Ebersw. u. s. w. Ju li. Aug. Blkr. goldgelb, Röhre rostbraun; Deckbltr. meist azurblau, selten grün oder weiß­ lich. H. 4-- l^r*. 4 . M . p ra ten se. L. Wiesen-W. — Deckbl t r . l auzet t l i ch, ober e a m G r u n d e b e i d e r s e i t s m i t 1 o d e r m e h r e r e n l a n g e n , pf ri e ml i che n Z ä h n e n ; Kelche schär fl i ch- fei nb e h a a r t ; Oberlippe der Blkr. stark zusammengedrückt. © . Wälder und Wiesen gemein. Ju n i— Aug. Blkr. blaßgelblich oder weißlich; Deckbltr. grün. H. 4—1'.

1 0 . Pedicularis.

Tourn.

Lausekraut (XIV. 2).

1. P. s ilv a tic a . L. Wald-L. — H a u p t s t e n g e l auf r echt , v o m G r u n d e a n b l ü t h e n t r a g e n d , Ne b e n s t e n g e l gestreckt. © . Nasse, moorige Wiesen nicht selten. Elsholz, Jungsernheide, Grunewald, Johannisthal, Friedrichsfelde u. s. w. M ai—Ju li. Blkr. hell-rosenroth. Hauptstengel 4 —6" hoch. 2. P. p a lu str is. L . Sumpf-L. — S t e n g e l steif-aufrecht, v o m G r u n d e a n ästig. © . Sumpfige, moorige Wiesen häufig. M ai— Ju li. Blkr. rosenroth. H. 1'.

11. Alectorölophus.

H all.

Klappertopf (XIV. 2).

1. A. m in o r. W. u. Grab. Kleiner K. — Deckbltr. g r ü n o d e r b r a u n ; O b e r l i p p e m i t 2 ku r ze n Z ä h n e n ; R o h r e

116

67. Scrophularineen• 68. Lentilularicn.

g e ra d e , k ü r z e r a l s d e r Kelch. Q . Wiesen gemein. Mai. J u n i. Blkr. dunkelgelb. H. r. 2. A. major. Rclib. Großer K. — D e c k b ltr . b le ic h ; O b e rlip p e m it 2 lä n g e re n , eifö rm ig en Z ä h n e n ; R ö h re g e k r ü m m t , so l a n g a l s d e r Kelch. Q . Wiesen häufig. Blkr. hellgelb. H. 1 — 14'-

1 2 . Euphrasia.

Toum.

Augentrost (XIV. 2).

1. E. officinalis. L. GebräuchlicherA. — B l t r . e i f ö r m i g , sitzend, meist b e i d e r s e i t s b z ä h n i g ; B l t h n . i n d e n W i n ­ keln g e g e n s tä n d ig . Q . Wiesen, Waldplätze gemein. J u li. Aug. Blkr. meist weiß, violettgestreift. H. 3— 9". 2. E. Odontitcs. L. Rothblüthiger A. — B l t r. a n s b r e i ­ te re n ! G r u n d e v e r s c h m ä l e r t , l i n e a l i s c h - l a n z e t t l i c h ; B l t h n . ein seit i g - t r a u b i g . Q . Wiesen, Triften gemein. J u n i bis Oktob. Odontitcs rubra. Fers. Blkr. rosenroth, im Schlunde purpurfarbig. H.

68. Fm». Lcutibulaiieu. Rieh. Schlauchkmutartige. Staubgef. 2; Blkr. 2lippig, gespornt; Kapsel Ifächerig, vielsainig; Samenträger miltelständig.

1 . Piiigniculsl. Ton™. Fettkraut (II. 1). 1. P. vulgaris. L. Gemeines F . — Torfhaltige, feuchte Wiesen häufig. Potsdam hinter dem Neuen P a la is , Jungfernheide, Friedrichsselde, Grunewald u. s. w. Mai. J u n i. Blkr. nickend, schön-violett, innen mit einigen grauen Härchen. H. 2 —4". 2 . Utricularia. L. W afferhelm (II. 1). a. Blkr. schön goldgelb, durch den starken Gaumen geschloffen; S p o r n lünglich.kegelsörmig, von der Lippe abstehend.

1. U. vulgaris. L. Gemeiner W. — B l t r . s i e d e r i g - v i e l t h e i l i g . 2j_. I n Gräben, Sümpfen ziemlich häufig. Bei P o ts­ dam und Berlin häufig, Potsdam hinter dem Kirchhofe, I u n g sernheide, Grunewald n. s. w. J u n i — Aug. Schaft 1' hoch. Die meist untergetauchten, wurzelfaserähnlichen Bltr. mit Luftblasen besetzt.

68. Lentibularien. 69. Primulaceen.

117

b . 331fr. schw efelgelb, klein, o ffen ; S p o r n sehr kurz oder anliegend. 2. U. Intermedin. H ayne. M ittlererW . — 33Ul*. 2 z e itig ,

gab e lsp a ltig -v ie lth eilig ; O b e rlip p e g a n z ran d ig , dop­ p e l t l ä n g e r a l ö d e r p u r p u r r o t h g e s t r e i f t e G a u m e n . 2P. Süm pfe und Gräben selten. Iungfernheide, Tegel. J u li. Aug. Schaft 4— 5" hoch. 3. U. minor. X. KleinerW. — B l t r . nach a l l e n S e i t e n h i n a b s te h e n d , g a b e l i g - v i e l s p a l t i g ; O b e r l i p p e a u s g e r a n d e t , so l a n g w ie d e r h e l l b r a u n g e s t r e i f t e o d e r e i n ­ f a r b i g e G a u m e n . 2P. Gräben, Sumpfe ziemlich häufig. Iungfernheide, Grunewald bei der Hundekehle, Taßdorf.

26. Ordn. Myrsineen. Bartl. Myrsineen. Kelch frei; Blumenkrone regelmäßig, unterweibig, mit 4 —7theiligem S a u m e ; Staubgefäße 4 — 7 , vor die Blumenkronzipfel gestellt; meist eine Kapsel; Samenträger frei, mittelpunktständig. Fam. 69.

69. Fam. Primulaceen. Vent. Schlüsselblümler. Krautartige Pflanzen mit Kapselfcüchten.

1. Trientalis.

X.

Siebenstern (VII).

1. T. europaea. X. Europäischer S . — 2P. Schattige Wälder nicht häufig. Potsdam, Zerpenschleuse. M ai— Juli. Blkr. weiß; Staubbeutel purpurroth. H. 4 — 8".

2. Lysimachia.

X.

Weidenkraut (V. 1).

A. B lth n . in gedrungenen, blattw inkelständigen T rau ben.

1. L. thyrsiflora. X. Straußblüthiger W. — B l t r . gegen­ ständig, l a n z e t t l i c h . 2P. Sümpfe und Gräben häufig. J u n i. J u li. Blkr. klein, gelb. H. 1— 2'. B. B lth n . risp ig oder blattw ink elständ ig; B uchten zwischen den K ronzipfeln zah nlos. a . S ta u b fä d en 5 , vom G ru nde bis zur M itte zusam m engew achsen, den Fruchtknoten bedeckend.

2. L. vulgaris. X. Gemeines W. — B l t h n . r i s p i g . 2P.

118

69. Primultttben.

Feuchte, schattige Orte, unter Gebüschen häufig. J u n i. J u li. Blkr. goldgelb. H. 2 —4'.

b. Staubfäden o, frei oder unterwärt- kurj-zuftimmengewachsen, den Fruchtknoten nicht bedeckend. 3. L. Nummularia. L. Rundblättriges W . — S t e n g e l gestreckt, kriechend; B ltr. gegenständig, herzförmig-rundlich oder elliptisch; B l t h n s t i e l e b l a t t w i n k e l s t ä n d i g , e in z e ln o d e r z u z w e ie n ; K e lc h z ip fe l h e r z f ö r m i g o d e r l a n z e t t li c h . 2P. Feuchte Grasplätze, W älder gemein. J u n i. J u li. Blkr. citronengelb. Stengel bis 1 ' lang. 4. L. nemorum. L . H ain-W . — B ltr. eiförmig, spitz; K elchz ip f e l l i n e a l i s c h - p f r i e m l i c h : sonst w. v. 2P. Waldwiesen selten. Oranienburg. J u n i. J u li. Blkr. gelb. Stengel 3 bis 12" lang.

3. Anagallis. L. Gauchheil (V. 1). 1. A . arvensis. L. Acker-G.— K r o n z i p f e l f e i n - d r ü s i g g e w im p e r t. Q . Aecker, Brachen gemein. J u n i — Oktob. A. phoenicea. Linie. Blkr. mennigroth. H. 3 — 6". Aendert ab: b) coerulea. Schreb. K r o n z i p f e l fast d r ü s e n l o s , blau. Lie­ benwalde, Spandau.

4. Centunculus. L. Kleinling (IV. 1). 1. C. minimus. L. Acker-K. — Q . S an d ig e, feuchte O rte zerstreut. Potsdam hinter dem Kirchhofe, Schöneberg, Weißensee, Grunewald u. s. w. J u n i. J u li. Blkr» klein, weiß. H. 1— 4".

5. Primula. L. Himmelschlüssel (V. 1). 1. P. officinalis. Jacq. Gebräuchlicher H. — 2p. W älder, Wiesen häufig. April. M ai. P. veris. var. a. L. Blkr. wohl­ riechend, dunkel-citronengelb mit 5 dunkleren Flecken in dem trich­ terförmigen Schlunde.

6. Hottönia. L. Hottonie (V. 1). 1. H . palustris. L. Sum ps-H . — 2P. Gräben, Süm pfe häu­ fig. M ai. J u n i. Blkr. röthlich oder weiß. H. 1'.

7. Samolns. Toum . Benge (V. 1). 1. 8. Valerandi. L. S alz-B . — 2P. Nasse, besonders salz­ haltige Wiesen zerstreut. Potsdam hinter dem Neuen P a lais,

69. Primulitccen. 70. Ericeen.

119

hinter dem Kirchhofe, Nowaweß bei den Wassermühlen, Pevesiner Lötz, im Selbelang, Königshorst. J u n i — Sept. Blkr. weiß. ^

i ___

8. Glaox.

Tourn.

Milchkraut (V. 1).

1. Gr. maritima. Z. Meerstrands-M. — 21. Feuchte, salzhal­ tige Orte. Treuenbrietzen, Uetz, Pevesiner Lötz, int Selbelang. M ai—Ju li. Blkr. klein, blaß-rosenroth. H. 2—5".

27. Ordn. Ericineen. Bartl. Heidenartige. Kelch frei, selten dem 4 —Üsächerigen Fruchtknoten angewachsen; Blumenkrone regelmäßig, in der Knospe meist dachig; Staubgefäße 4— 10; eine Kapsel oder Beere. Fam. 70—72.

70. Fam. Ericeen. R. Br. Heiden. Kelch frei; Blkr. unterweibig; Stanbgef. ans einer unterweibigen Scheibe oder unten in der Blkr. angewachsen; Kapsel oder Beere. Im m ergrüne Sträucher oder Halbsträucher.

1. Arctostaphylos. A dam . Bärentraube (X. 1). 1. A. Uva ursi. Spr. Gemeine B . — Kleiner niederliegender

Strauch mit immergrünen, netzadrigen B ltrn. Nadelwälder hin und wieder. I m Biesenthalschen Forst beim Forsthause Eisenbade, bei Schmachtenhagen, Freienwalde. Arbutus uva ursi. Z. M ai. Ju n i. Blkr. und Beeren roth. H. r . Offic. folia Uvae ursi.

2. Calluna.

Salisb.

Heide (VIII. 1).

1. C. vulgaris. Salisb . Gemeine H. — Strauchartig. W äl­ der, trockene Tristen gemein. Aug.—Oktob. Erica vulg. Z. Blkr. blaß-rosenroth. H. 1—3'.

3. Erica. z . Glockenheide (VIII. 1). 1. E. Teträlix. Z . Sum pf - G. — Strauchartig. Torfige Heiden zerstreut. Bei Stansdorf, in dem Friedersdorfer Forste. J u li. Aug. Blkr. fleischfarben, eirund, unter der Mündung zu­ sammengezogen. H. 4 — 1J'.

4. Andrdmeda. z . Andromede (X. 1). 1. A. polifolia. Z. Poleyblättrige A. — Strauchartig. T or-

120

70. Ericeen.

fige Süm pfe zerstreut. Tempelhof, G rnnew ald, Spandauer Heide, Taßdorf. J u n i. J u li. Blkr. rosenroth auf rosenrothen B lthn.stielen nickend, Kelch röthlich. H. 1— 1 ^ .

5. Ledmn. L. Porst (X. 1). 1. L . palustre. L. S u m p f-P . — S trauchartig. Sum pfige, torfige O rte. G runew ald, Tem pelhof, Taßdorf > Zerpenschleuse. M a i - J u l i . Blkr. weiß. H. 2 - 4 '. B ltr. stark-betäubend riechend. 6. Pyrola. Toum. Wintergrün. A. B lth n . in allseitiger Traube.

1. P. rotundifolia. L. N undblättriges W . — B ltr. kreis­ rundlich ; Ke l c hz i pf e l l a n z e t t l i c h , z u g e s p i t z t , halb so lang als die B lkr.; S t a u b f ä d e n a u f w ä r t s g e k r ü m m t ; G r i f f e l a b w ä r t s ge ne i gt , a n d e r S p i t z e b o g e n f ö r m i g . 2J.. Schat­ tige Wälder'. Elsholz, Potsdam , G rünew ald, Papenberge, Taßdorf, Neustadt-Ebersw. J u n i.. J u li. Blkr. offen, milchweiß. H. 1 '. 2. P. chlorantha. Sw. Grünblüthiges W . — Kel c hz i pf e l e i f ö r m i g , so b r e i t a l s l a n g , 4m al kürzer als die B lkr.; sonst w. v. 2j_. Schattige W älder. G runew ald, S pandauer Heide, Jungfernheide, Tegel, Köpnicker Heide, Sandkrug, Neust.-Ebersw. BAr. offen, gelblich-grün. H. 6 - 8 " . 3. P. media. Sw. M ittleres W . — S t a u b g e f . gl ei ch­ f ö r m i g - z u f a m m e n f c h l i e ß e n d ; Griffel herausragend, herab­ gebogen; R i n g a n d e r S p i t z e d e s G r i f f e l s b r e i t e r a l s di e N a r b e n . 2|_. Nadelholzwaldnngen selten. Neustadt-Ebersw. J u n i. J u li.. Blkr: weiß, fast kugelig. H. •£'. 4. P . m inor. L. Kleines W . — Staubfäden w. v .; Griffel gerade, senkrecht; N a r b e bke r bi g, d o p p e l t so b r e i t a l s de r G r i f f e l . 2|_. W älder häufig. Kl. Glienicke, Grunewald, T hier­ garten, Friedrichsfelde, Tegel u. s. w., Neust.-Eberöw. J u n i. J u li. B lkr. kugelrund, röthlich oder weiß. H. 3 —6". B. D lthn. in einseitswcndigcr T raube.

5. P. secunda. L. Eiuseitsblüthiges W . — 2J.. Schattige W älder häufig. B rauhausberg, Jungfernheide, Grunewald u.s.w . J u n i. J u li. Blkr. grünlich-weiß mit glockenförmig-zusammennei­ genden Einschnitten. H. 4 —6".

70. Ericeen. 71. Monotropeen. 72. Vaccinieen.

121

C. Schaft Iblüthig.

6. P. uniflora. L. EinblüthigesW . — N a r b e g ro ß , 5 k e rb ig . 2j_. Schattige W älder, besonders zwischen M oos. Grunewald, Inngfernheide, Tegel. In n i. J u li. Blkr. groß, flach, weiß. H. 2— 4". D. Blthn. doldig.

Doldenblüthiges W . — B l t r . l a n z e ttlic h - k e ilf ö r m ig . 2>.. Schattige W älder zerstreut. Sakrower Heide, M oorlanke, Inngfernheide, G runew ald, Erkner, Tegel, Herm sdorf, Tram pe. J u n i. J u li. B llr. flach, rosenrot!). H. 3— 6". 7. P, umbellata. L.

71. Fam. Mouolropeeu. Nutt. Ohncblattartige. I m Aussehen den Orobanchen ähnliche Schmarotzer. 1. Monötropa. L. Ohublatt (X. 1). 1. M. Hypopitys. L. Gemeines O. — 2J_. Schattige W älder auf B aum w urzeln schmarotzend. B rauhausberg, Thiergarten, Iungfernheide, Tegel u. s. w. J u li. Aug. Die ganze Pflanze blaßgelb, kahl oder weichhaarig.

72. Fam. Vaccinieen. DC. Preißeln. Kelch dem Fruchtknoten angewachsen und nebst der Blkr. ober­ ständig; Staubgef. vor einer oberweibigen Scheibe befestigt; meist eine Beere. 1. Vaccinium. L. Heidelbeere (VIII. 1). A. B ltr. abfällig; Blkr. kugelig.

1. V. M yrtillus. L, Gemeine H. — S trauchartig. W älder häufig. Blkr. hellgrün, röthlich - überlaufen; Beeren schwarz. H. bis P . B. Bltr. immergrün; Blkr. glockig.

2. V. Vitis idaea. L. Preißelbeere. — Strauchartig. Wälder, Heiden sebr häufig. M ai— J u li. Blkr. weiß oder röthlich; Bee­ ren roth. § . 4— 8".. C.

B ltr. immergrün; Blkr. radförmig, zurückgeschlagen.

3. V. Oxycoccos. L.

torfige O rte.

Moosbeere.' — Strauchartig. Nasse, Stengel weit hin auf dem Sumpsmeose kriechend.

122

73.

Cftmpnnulacccn.

Grunewald, Jungsernheide, Spandauer Heide, Tempelhof, Taßdorf u. s. w. J u n i — Aug. O x y c o c c o s p a lu stris. Pers. Blkr. und Beere dunkel-roseuroth.

28. Ordn. Campanulinen. Bartl. Glockenblüthige. Kelch dem Fruchtknoten angewachsen: Staubgefäße 5 , auf einer oberweibigen Scheibe oder aus der Blumenkrone eingefügt; meist eine mehrsächerige Kapsel mit mittetständigem Sam em räger. F am . 73.

73. Fam. Campannlaccen. DC. Glockenblumen. Kelch halb oberftändig; Blkr. regeln:., in der Knospe klappig. 1. Jasiöne. L. Jasione (V. 1). 1. J . m ontana. L. V erg -J. — 0 . S onnige Hügel, S an d felder sehr häufig. J u n i. J u li. Blkr. blau in Köpfen. H. £ — 1 £ \

2. Phyteuma.

L.

Teufelskrallen (V. 1).

1. Ph. sp ica tu m . L. Aehriger T . — 2|_. Schattige W älder und Waldwiesen. P o tsd am , im Brieselang, Freienwalde, Neust.Ebersw ., im Zotzen und Lindholz. M ai. J u n i. Blkr. weiß m it grüngelblicher Spitze. H. 1— 3'. 3. Campanula. L. Glockenblume (V. 1). A. Kelchbuchten ohne Anhängsel; Blthn. gestielt, a. Kapsel überhängend, am Grunde aufspringend.

1. C . ro tu n d ifo lia . L, R u n d b lä ttrig e G .— B l t r . d e r nicht b lü h e n d e n W u r z e l k ö p f e l a n ^ - g e s t i e l t , r u n d l i c h - n i e r e n f ö r m i g o d e r h e r z - e i f ö r m i g ; S tengelbltr. lanzettlich; S t e n g e l r i ö p i g - v i e l b l ü t h i g ; Kelchzipfel pfriemlich. 2j_. Grasplätze, W egränder gemein. J u n i—Oktob. Blkr. dunkelblau, höchstens 8 '" lang. H. 4 —1'. 2 . C. b o n o n ie n sis. L. Bologneser G . — S t e n g e l a u f ­ recht, s t i e l r u n d , w e i c h h a a r i g ; B l t r . u n t e r s e i t s g r a u ­ f i l z i g, langgestielt, obere sitzend; Kelchzipfel lanzettlich. 2j.. Trockene Waldwiesen und Hügel. Borvstedt, R udow , Schulzendorf, Pritzhagen. J u li. Aug. Blkr. klein, blau. H. 1— 2'.

73.

Campanulaceen,

123

3. C. rapunculoides. L. Kriechende G. — W urzel m it lan­ gen A u släufern; Stengel stum pf-kantig; B l t r . k u r z - h a a r i g , u n t e r e l a n g - g e s t i e l t , lä n g lic h , obere lanzettlich; T r a u b e endständig, e in s e i t s w e n d i g . 2P. Aecker, Zäune, Hecken ziemlich häufig. Potsdam , Ketzin, Rixdorf, Rüdersdorf, Pritzhagen, HohenFinow , Karlswerk. J u li. Aug. Blkr. hell-violett; Griffel blau, meist heraussehend. H. 1 —2'. 4. C. Trachdlium. L. Nefselblättrige G . — Stengel scharf­ kantig ; B ltr. grob-doppelt-gesägt, s te if h a a r ig , u n t e r e lang-ge­ stielt, h e r z - e i f ö r m i g , obere länglich, sitzend; B lthn. blattwinkel­ ständig, 1— 3blüthig, eine T raube bildend. 2P. W älder, Gebüsche, Z äune ziemlich häufig. S an sso u ci, Friedrichsfelde, Reineckendorf, Tegel u. f. w. b . Kapsel aufrecht, in der M itte oder oben aufspringend. 5. C. pätula. L. A usgebreiteteG . — U n te r e B l t r .

lä n g lic h - v e r k e h r t - e i f ö r m ig , in den Blattstiel verschmälert, obere linealisch-lanzettlich, sitzend; R i s p e e tw a s a b s te h e n d , fast e b e n s t r ä u ß i g ; Kelchzipfel pfriemlich. 0 . Wiesen, Gebüscheu.s.w. sehr häufig. M ai— J u li. Blkr. hell röthlich-blau, weit offen, tiefgespalten. H. 1 —2'. 6. C. Eapunculua. L. Rapunzel-G. — R i s p e la n g , fast t r a u b i g , A estchen am G r u n d e g e t h e i l t ; sonst w. v. Q . Wiesen, Gebüsche, besonders in der Nähe der Gewässer. Weißensee am S ee, Ruhleben, Oranienburg. M ai — Aug. Blkr. bauchig­ glockenförmig, hellblau. H. 1—3'. 7. C. persicifolia. L. Pfirsichblättrige G. — B ltr. steif, lang; T r a u b e seh r a r m b l ü t h i g ; K e lc h z ip fe l la n z e ttlic h ; sonst w. patula. 2p. W älder, grasige Hügel ziemlich häufig. B ra u ­ hausberg, Iungfernheide, G runew ald u. f. w. J u n i. J u li. Blkr. groß, weitglockig, blau. H. 1— 3'. B. Kelchbuchten ohne A nh ängsel; B lth n . sitzend. 8. C. Ccrvicaria. L. Natterkopfblättrige G . —

S te ifh a a ­ r i g ; untere B ltr. lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, obere lanzettlich-linealisch, stengelumfassend; B l t h n . sitzend, in e n d o d e r s e ite n s tä n d ig e n K ö p fc h e n ; K e lc h z ip fe l stu m p f. 2p. W aldhügel, unter Gebüsch. Rhinluch, Fehrbellin. J u li. Aug. Blkr. hellblau. H. 2 - 3 '.

73. Cmnpftnulaceen. 74. Synanlhcrecn.

124

9. C. glomerata. L . G eknäuelteG . — G r a u - w e i c h h a a r i g ; untere B ltr . eiförm ig, a m G r u n d e a b g e r u n d e t o d e r h e r z ­ f ö r m i g ; K e l c h z i p s e l l a n g - z u g e s p i t z t ; sonst w. v. 2P. W aldhügel, Gebüsche ziemlich häufig. Pevesin, Tem pelhof, Tegel, Papenberge, N udow er W iesen, im B rieselang, R ü d ersd o rf, N enstadt-Ebersw ., Rhiuluch. J u li. A ug. Blkr. fast 1" lan g , b la u ­ violett, innen zottig. H. 2'. C. Kclchbuchten m it Anhängseln.

10. C. sibirica. L . Sibirische G . — 0 . Bewachsene H ügel.

K arlsw erk bei N eustadt-EberSw. am O derufer. J u n i. B lkr. klein, b lau. H. i - l ' .

29. Ordn. Compositen. Bartl. Zusammengesetzte oder Kopfblüthige. B lüthen in einem Blüthenkorbe vereinigt; B lum enkrone röhrig oder bandförm ig; S taubgefäße 5, meist m it in eine R öhre v er­ wachsenen S tau b b eu teln ; Schließfrucht oder Achene meist m it dem Kelchsaume (Federkelche) gekrönt. Fam . 74— 75.

74. Fam. Synanlhcrecn. Rick. Röhrenbeutelige oder Korbblüthler. S taub beutel verwachsen (X IX ). A. D vldentraubige. M eist dvldentraubige Pflanzen m it röhrigen Schciben-

unb meist zungenförmigen Str ah le n b lü th e n .

1. Enpatorium.

Tourn.

Knnigundenkraut.

1. E . cannäbinum. L . H anfartiges K. — 2p. Feuchte W ie­ sen, G rä b e n , Q uellen häufig. J u li. Aug. B lkr. röthlich in kleinen, walzigen Köpfchen, die in großen D oldentrauben stehen. H . 3 — 6'.

2. Tussilago. Tourn. Huflattich. 1. T. Farfara. L . Gem einer H. — 2p. Feuchter T hon- und Lehmboden häufig. B erlin und P o tsdam zerstreut n. s. w. M ä rz . A pril. B lkr. gelb. H. 7 — 8". Offic. folia Farfarae s. Tussilaginis.

74. Synanthereen.

3 . Petasites.

Tourn.

125

Pestwurz.

1. P. officmalis. Mnch. Gebräuchliche P. — B l t r . h e r z ­ fö rm ig , u n te rs e itS w o l l i g - g r a u , Lappen des G r u n d e s a b g e r u n d e t . 2p. FeuchteOrte, besonders am Rande der Gräben ziemlich häufig. Bornstedt, Sanssouci, RavenSberge, Mahlsdorf, D urotz , Freienwalde u. s. w. März. April. P. vulgaris. D esf Blkr. schmutzig-purpurroth. H. 1 —2'. 2. P. tomcntosus. DO. Filzige P. — B l t r . fast 3eckigh e r z f ö r m i g , n n t e r s e i t s s c h n e e w e i ß - f i l z i g , L a p p e n deö G r u n d e s v o r n e v e r b r e i t e r t - e i n w ä r t s - g e k r ü m m t , 2—3l a p p i g . 2P. Flußnfer. Sanssouci, Pichelsberg, Pichelswerder, Freienwalde. April. P. spurius. Rchb. Blkr. gelb. H. \ — 1'.

4 . Linösyris. Lobei. Leiukrant. 1. L. vulgaris. Cass. Gemeines L. — 2p. Trockene Hügel. Schulzendorf, Oranienburg, Freienwalde. J u l i —Sept. Blkr. gold­ gelb. H. 1'.

5 . Aster.

L.

Aster.

1. A. Amellus. L. Virgil's A. — S t e n g e l b e h a a r t ; B l t r . k u r z - s t e i s h a a r i g ; B l ä t t c h e n des H a n p t k e l c h s a b g e r n n d e t - s t u m p f , e t w a s abstehend. 2P. Sonnige Hügel. Rüdersdorfer Kalkberge, am Pfingstberge ltiö bei Karlswerk. Aug. Sept. Scheibenblthn. gelb, Strahlblthn. blau-violett. H. 1'. 2. A. Tripolium. L. Strand-A. — S t e n g e l k a h l; B l t r . zie m lic h fle isc h ig , k a h l; i n n e r e B l ä t t c h e n des a n g e d r ü c k t - d a c h z i e g e l i g e n H a u p t k e l c h s l ä n g e r , stum pf. © . Salzhaltige Örte. Treuenbrietzen, Uetz, im Selbelang. J u l i — Sept. Scheibenblthn. gelb, Strahlblthn. hellblau. H. 3'. 3. A. leucantlicmus. Desf. Weißblüthige A. — A est e t r a u big, Aestchen I k ö p f i g , B l t r . l a n g , l a n z e t t l i c h - l i n e a l i s c h ; H a u p t k e l c h a n g e d r ü c k t - d a c h z i e g e l i g . 2P. Aus Nord-Ame­ rika, an der Spree und am Laudwehrgraben bei Berlin verwildert. Strahlenblthn. weiß, zuletzt blaß-röthlich. H. 2— 4'.

6 . Bellis.

L.

M aaßliebe.

1. B. perennis. L. Ausdauernde M . — 2P. Grasplätze, Wiesen ganz gemein. Blüht fast das ganze J a h r hindurch. S tra h l­ blthn. weiß, zuweilen röthlich. H. 2 —6". Als Spielart wird in Gärten eine mit rothen Blüthen gezogen, Tausendschönchen.

126

7 4 . Synantherce w .

7. Stenaetis.

Cass.

Feinstrahl.

1. St. annua. Nees, Maßliebenblüthiger F. — o bis 2|_. Aus Nord-Amerika, bei uns aus Grasplätzen verwildert. HohenFinow , Friedrichsfelde, Fehrbellin, Kirchfelde, Oranienburg im Schloßgarten. J u n i—Aug. Aster annuus. Z . Strahlblthn. sehr schmal, weiß oder mit bläulichem Ausluge. H. 1—2'.

8. Erigeron. Z. Diirrwurz. 1. E. canadensis. Z . Canadische D . — S te n g e l r i s p i g ; R is p e lä n g lic h , sehr v ie le k le in e K öpfchen tr a g e n d ; B l t r . b o rs tig -g e w im p e rt. ©♦ Aus Canada, jetzt auf unbe­ bauten Stellen überall häufig. Ju li. Aug. Strahlenblumen schmutzig­ weiß, sehr kurz; Köpfchen sehr klein. H. 1—3'. 2. E. acer. Z . Scharfe D . — S te n g e l t r a u b i g ; A este 1 — 3 k ö p fig ; B l t r . m eist r a u h h a a r ig . 0 und 2P. Sandige, dürre Plätze gemein. Ju li. Aug. Strahleublumen lang, blaßfleischroth oder lila. Köpfchen doppelt so groß als v. H. 1'.

9. Solidago, z. Goldruthe. 1. 8. Virga aurea. Z . Gemeine G. — 2p. Trockene Wälder überall häufig. Ju li. Aug. Strahlenblthn. goldgelb. H. £ — 3'. 10. Inula. Z . Alant. A. Inn ere B lättchen de- Hauptkelchs an der Spitze verbreitert, fpatelig.

1. I. Helenium. Z . Aechter A. — B l t r . u n te r s e its f i l ­ zig. 2P. Feuchte Wiesen, Gräben. B ornim ? Ju li. Aug. Blthn. alle gelb. H. 3 —5'. Offic. rad. Helenii. B. Inn ere B lättchen deS Hauptkelch- am Ende zugespitzt, a. Achänen kahl.

2. I. salicina. Z . Weidenblättriger A. — B l t r . la n z e it­ lich , kahl. 2P. Wiesen, an Gräben unter Gebüsch. Pevesin, Johannisthal, Iungfernheide, Grunewald, Reineckendorf, Rhinluch. Ju li. Aug. Blthn. gelb. H. 1 - 2 '. b. Achänen rauh' oder weichhaarig.

3. I. Britänica. Z . Wiesen-A. — S te n g e l z o ttig - w o l­ lig ; B l t r . u n te r s e its z o t t i g o d e r k u r z h a a r i g , l a n z e t t lich. 2p. Wiesen, Grabenränder häufig. Ju li. Aug. Blthn. goldgelb. H.

74. Synanthereen.

127

11. Pulicaria. Gürtn. FlöhkLUt. 1. P. vulgaris. G'drtn. Gemeines F. — Stengel meist graufilzig; B l t r . länglich-lanzettlich, wellig, m i t a b g e r u n d e t e m G r u n d e s itz e n d ; S t r a h l b l t h n . w e n i g l ä n g e r a l s d i e S c h e i b e n b l t h n . Q . Feuchte Orte häufig. Sakrow , Elsholz, Mariendorf, Tegel n. s. w. J u li. Aug. Blkr. schmutzig-gelb. H. 1— 1'. Riecht unangenehm. 2. P. dysent&ica. Gärtn. Nuhr-F. — Stengel zottig; B l t r . länglich, m i t b r e i t e r e m t i e f - h e r z f ö r m i g e m G r u n d e ste n ­ g e l u m f a s s e n d , wollig; S t r a h l b l t h n . w e i t l ä n g e r a l ö d ie S c k e i b e n b l t h n . 2J_. Feuchte Wiesen, an Gräben. Bornim, Iungfernheide, Rudow , S p a n d a u , im Selbelang, Banmgartem brück. J u li. Aug. Blkr. goldgelb. H. 1 — 2'.

12. Galinsögca.

B.

u.

P av.

Galinsoge.

1. G. parviflora. Cav. Kleinblumige G. — Q . Auß Peru, jetzt auf Aeckern, an Zäunen sehr häufig verwildert. Ju li. Aug. Strahlblthn. weiß, klein. H. 1'.

13. Bldens. L. Zweizahn. 1. B. tripartita. L. Dreitheiliger Z. — B l t r . gestielt, Z t h e i l i g o d e r f i e d e r s p a l t i g - 5 t h e i l i g . Q * Gräben,sumpfige Stellen häufig. J u l i — Oktob. Blkr. gelb; Strahlenblthn. meist fehlend. H. 4 - 3 ' . 2. B. cernua. L, NickenderZ. — B l t r . u n g e t h e i l t , l a n ­ z e ttlic h. © . Gräben, Sümpfe ziemlich häufig. Aug. — Oktob. Blthn. gelb meist mit Strahlenblthn. H. 1— 3'.

14. Helianthus. L. Sonnenrose. 1. H. annuus. L. Einjährige S . — B l t r . s ä m m t l i c h h e r z f ö r m i g ; B l t h n k ö p f e n ic k e n d , sehr g r o ß . Q . Aus P e ru , bei u n s als Zier- oder Oelpflanze gebaut. J u l i — Sept. Blthn. gelb. Scheibe oft 1' breit. H. bis 6'. 2. H. tuberosus. L. Erdapfel. — U n t e r e B l t r . h e r z ­ et f ö r m i g, o b e r e l ä n g l i c h - e i f ö r m i g o d e r la n z e ttlic h . 2P. Aus Brasilien, bei uns zuweilen gebaut. Oktob. Nov. Blthn. gelb, klein. H. 4 — 8'.

123

74. Synanthercen.

15. Filago.

Toum.

Schimmelkraut.

a. B lättchen des Hanptkelchs m it kahler Stachelfpitze.

1. F. germanica. L. Deutsches Sch. — Filzig - wollig; S t e n g e l g a b e l s p a l t i g . Q . Aecker, trockene Hügel zerstreut. Brauhausberg, Steglitz, Inngfernheide, Weißensee u. s. w. J u l i . Aug. Blkr. gelblich. Blthnköpfchen in kugeligen Knäueln. H. 1'. b. Kelchblättchen stumpflich, an der Spitze kahl.

2. F. arvcnsis. Fr. Acker-Sch. — Dicht-wollig; S t e n g e l r i s p i g , m i t a u f r e c h t e n , fast e in fa c h e n , z ie m lic h ä h r e n s ö r m i g e n Aesten. Q . Trockene Felder häufig. J n li. Aug. Gnaphalium arv. Lmk. Blkr. blaßgelb. H. -}£—£'. 3. F. minima. Fr. Kleinstes Sch. — Filzig, etwas wollig; S t e n g e l m i t g a b e ls p a l t i g e n A esten; Bltr. linealisch-lanzettlich. Q . Aecker, sandige Felder häufig. J u li. Aug. Gnaph. montanum. Huds. Blkr. goldglvänzend. H. 4 - 6 " .

16. Gnaphalium.

Toum.

Ruhrkraut.

A. Köpfchen 1 h ä u f i g R a n d b l t h n . weiblich, Schcibenblthn. z w i t t e r i g ; Feder­ kelch fadenförmig.

1. G. silvaticum. L. Wald-N. — S t e n g e l s t e i f - a u f ­ r e c h t, einfach, r u t h e n s o r m i g , ä h r e n f ö r m i g ; Vltr. lanzettlich, unterseits weiß-filzig, oberseits zuletzt kahl. 2j_. Wälder, trockene Triften nicht selten. Potsdam, Thiergarten, Inngfernheide, Grunewald, Tegel u. s. w. Juri. Aug. Kelchblättchen gelblich oder braun; Blthn. schmutzig-weiß. H. r . 2. G. uliginosum. L. S u m p f - N. — S t e n g e l v o m G r u n d e a n ästig, a u s g e b r e i t e t , weiß-wollig; Bltr. Unealischlanzettlich; K öpfchen k n ä n e l a r t i g - g e h ä u f t , b e b l ä t t e r t . Q . Feuchte Aecker, Teichränder u. s. w. gemein. J u l i —Oktob. Blkr. gelblich-weiß. H. 6—9". 3. G. lutco-album. L. Gelblichwcißes R. — Stengel einfach oder ästig; B ltr. schmal-lanzettlich, beiderseits weiß-wollig; K ö p f ­ chen g e k n ä n e l t , b l a t t l o s . Q . Sandfelder, feuchte Tristen stellenweise. Potsdam, Charlottenburg, Weißensee, Rixdorf, Schöne­ berg, Tempelhof, Tegel u. s. w. J u li. Aug. Köpfchen weißlichgrün mit gelben oder röthlichen Spitzen. H. 2 — 8".

7 4 . Synanthevcen.

129

B. Köpfchen 2hLusig; bi< zw itterigen m it an der Spitze verdickten S tra h le n .

4. G. dioicum. L. Zweihäusiges R. — M i t gestreckten, w u rzeln d en A u s lä u fe rn ; u n te re B ltr. v e rk eh rt-eis p a t e l f ö r m i g . 2|_. Waldwiesen, Nadelwälder gemein. M ai. I n n i . Köpfchen weiß oder purpurroth. H. 3 —9".

17. Helichrysum.

Gärtn.

Immerschön.

1. II. arenarium. DC. S a n d - I . — 2j.. Sandige Orte Überall häufig. J u li. Aug. Hauptkelch schön citronengelb. H. ^ — 1'. Öffic. flor. Stocchados citrinae.

1 8 . Artemisia. L. Beifnß. A. B lthnboden zottig; R andblthn. weiblich.

1. A. Absinthium. L. Wermuth. — B l t r . s e i d e n h a a r i g w e i ß g r a u , 2 — 3fach g e f i e d e r t , B l a t t s t i e l e o h n e O e h r ch en. Unbebaute Orte, in Dörfern, an Wegen häufig. Potsdam und Berlin an vielen Stellen u. s. w. J u l i — Sept. Blkr. gelb. H. 2 — 4'. Offic. herba s. summitates Absinthii. Die Pfianze hat einen starken widerlich-aromatischen Geruch und bittern Ge­ schmack. B. B lthnboden fa h l; R andblthn. weiblich; B ltr. v ie lfä ltig , am G runde dos B lattstiels m it Oehrchen.

2. A. campcstris. L. Feld-B. — N i c h t b l ü h e n d e S t e n g e l r a s e n a r t i g ; b l ü t h e n t r a g e n d e a u f s t r e b e n d ; B l t r . s e id e n h a a r i g - g r a u o d e r k a h l mit linealischen stachelsprtzigen Zipfeln. 2j-. Trockene Hügel, Ackerränder gemein. Ju li. Aug. Blkr. röthlich-gelb. H. 1 — 2'. 3. A. vulgaris. L. Gemeiner B . — S t e n g e l a u f r e c h t, ä stig, z u le tz t r i s p i g ; B l t r . u n t e r s e i t s w e i ß - f i l z i g , s i e d e r s p a l t i g , m i t l a n z e t t l i c h e n , z u g e s p i t z t e n , m e ist e i n g e s c h n i t t e n e u o d e r g e s ä g t e n Z i p f e l n . 2|_. Wüste S tellen, in Dörfern, Gärten u. s. w. sehr häufig. Aug. Sept. Blkr. gelb oder röthlich. H. 3—5'. Offic. rad. Artemisiae.

19. Tanacetum. L . Rainfarn. 1. T. vulgare. L. Gemeiner R. — 2j.. Acker- und Wegrärrder u. s. w. häufig. Berlin und Potsdam an verschiedenen Orten. Ju li. Aug. Blthnköpfchen Halbrund in einer großen, ästi­ gen Doldentraube. Blkr. gelb. H. 3 — 4'. Offic. flor. TanacetL B aum gardt, F lora. 9

74. Synanthereen.

130

20. Aehillea. L. Schafgarbe. a. S tr a h l meist lO blüthig; Z ungenblthn. lang.

1. A. rtä rm ic a . L. B ertram 's-S ch. — B l t r . l a n z e t t l i c h l i n e a l i s c h , b i s z u r M i t t e k l e i n - u n d di cht - , ü b e r d e r M i t t e t i e f e r u n d e n t f e r n t e r g e s ä gt . 2J.. W älder, Wiesen, User häufig. J u li. Aug. Blkr. weiß. H. 1— 2'. b . S tr a h l L b lü th ig; Zungenblthn. halb so lang als der Kelch.

2. A. Millefolium. L. Gemeine Sch. — B l t r . d o p p e l t f i e d e r s p a l t i g , Fiederchen 2 — Z s p a l t i g oder gefiedert 5 f p a l t i g . 2j_. Wiesen, Ackerränder u. s. w. ganz gemein. J u n i bis Oktob. Blkr. weiß -oder röthlich. H. l \ ‘. 21. Anthemis. L. Hundskamille. a. Sprcublättchen lanzettlich oder länglich, starr-stachelspitzig. 1 . Blthnbod en fast halbkugelig; Achänen Lkantig-zusammengedrückt, 2 schneidig, m it scharfem R ande bekrönt.

1. A. tinctoria. L. Färber-H . — 2|_. Trockene, sonnige Hügel stellenweise. Nüdersdorfer Kalkberge, Freienwalde, Neust.Eberßw. J u li. Aug. B lthn. alle gelb. H. 1 — 2 . Blthnboden zur Fruchtzeit verlängert, walzlich oder kugelförm ig; Achäncn stumpf-Lkantig, m it gleichen R illen .

2. A. arvensis. L. Acker-H. — S t r a h l m i t G r i f f e l ; Achenen 4 k a n t i g , gefurcht; B l t r . et was l a n g h a a r i g . © . Aecker überall gemein. J u n i— Oktob. S tra h l weiß, Scheiben gelb. H. -jf 1^'* b. Spreublättchen linealisch-borstenförmig, spitz.

3. A. Cötula. L.

Stinkende H. — S t r a h l g r i f f e l l o s ; Ac he ne n r u n d l i c h , h ö c k e r - s t r e i f i g ; B l t r . fast g a n z ka hl . © . Aecker und wüste Plätze ziemlich häufig. Potsdam , B erlin u. s. w. J u n i —Oktob. S tra h l weiß, Scheibe gelb. H. D ie Pflanze riecht unangenehm. 22. Matricavia. L. Kamille. 1. M. Chamomilla. L. Aechte K. — © . Aecker häufig. M ai bis Aug. S tra h l weiß, zurückgeschlagen, Scheibe gelb, sehr er­ haben. H. 4— 1'. Offic. flores Cliamomillae vulgaris.

74. Synanthereen.

131

23. Chrysanthemum. L. Wucherblume. a. S trah lb lth n . weiß.

1. Ch. Lcucanthemum. L. Weiße W. Große Maßliebe. — U n t e r e B l t r . l a n g - g e s t i e l t , v e r k e h r t - e i r u n d , g e k e rb t, o b e re sitzend, l a n z e t t l i c h , g e s ä g t. 2|_. Wiesen, Wälder ge> mein. J u n i. Ju li. Lcucanthemum vulgare. Lmh. H. 1—2 \ 2. Ch. Parthenium. Fers. Mutterkraut-W. — B l t r . e i n f a c h - g e f i e d e r t , F i e d e r n e l l i p t i s c h - l ä n g l i c h , stumpf, fied e r s p a l t i g , Z i p f e l e t w a s g e z ä h n t. 2|_. Aus Süd-E uropa, Dörfer, Hecken, Schutthaufen verwildert. M auern hinter S a n s ­ souci, Tegel, Spa n d a u , Oranienburg, Rhinluch. J u n i — Aug. Pyrethrum Parth. Sm. H. 1 —2'. 3. Ch. inoclorum. L. Geruchlose W. — B l t r . 2 — 3fa chfie d e rs p a ltig m it lin e a lisc h -fa d e u fö rm ig e n Z ip fe ln . Q . Aecker, Schutthaufen, an Wegen nicht sehr häufig. Potsdam, Berlin am Kanal vor dem Potsdamer und Anhalter Thor, Wei­ ßensee, Tegel, Spandau, Thiergarten, S tra la n , Rüdersdorf. J u li bis Oktob. H. f - 2 ' . 1). S trah lb lth n . gelb.

4. Ch. segetum. L. Saat-W . — O b e r e B l t r . s te n g e l -

u m f a s s e n d , m e e r g r ü n , kahl. Q . Unter der S a a t nicht häufig. Lichtenfelde, Neust.-Ebersw. J u li. Aug. H. 1 —2'. 24. Senecio. L. Kreuzkraut. A. Außenkelch fehlend oder nur durch einige Schüppchen angedeutet.

1. S. palustris. FC. Sumpf-K. — Ganze Pflanze gelbgrün, durch lange klebrige Haare mehr oder weniger zottig; B l t r . l a n ­ z e ttlic h , u n t e r e b u c h t i g - g e z äh nt. Q . Sumpfige Orte, be­ sonders auf Torfgräbereien. Baumgartenbrück, Uetz, Tempelhof, Iungfernheide, Grunewald, Neustadt-Ebersw. n. s. w. J u n i. J u li. Cineraria pal. L. Blkr. hellgelb. H. 4 2'. Frl^chtkrone ganz weiß, zuletzt sehr ausgebreitet. B. Außenkelch mehr oder minder vollkommen, a. B lth n . sämmtlich röhrenförm ig, gelb.

2. S. vulgaris. L. Gemeines K .— S c h u p p e n d e s A n ß e n kelchs m eist 10, m i t s c h w a rz e n S p itz e n . Q . Aecker, Wege, Schutt gemein. Blüht fast daS ganze Ja h r . H. 4 — 1'.

74. Synanthereen.

132 b.

Randblthn. zungenförmig, meist zurückgerollt, gelb.

3. S. v isco su s. L. Klebriges K. — P f l a n z e k l e b r i g d r ü s i g - b e h a a r t ; B ltr. tief-fiederspaltig, Z i p f e l l a n z e t t l i c h , L u c h t i g - g e z ä h n t ; Anßenkelch locker. Q . Sandfelder, trockene Hügel u. s. w. nicht selten. B rauhausberg, Thiergarten, Tempel­ hof, G runewald, Pichelsberg, Rüdersdorf, Neustadt-Ebersw. J u n i bis Oktob. H. t} — 1^'. Randblthn. oft ausgebreitet. 4. S. silv a tic u s. L. W ald-K . — B l t r . s p i n n w e b i g w e i c h h a a r i g ; tief-fiederspaltig, m it l i n e a l i s c h e n g e z ä h n t e n Z i p f e l n , d r ü s e n l o s ; Außenkelch sehr kurz, angedrückt. Q . W älder und Heideplätze häufig. B rauhausberg, Thiergarten, Jungfernheide u. s. w. J u li. Aug. § . i — H 'c. Randblthn. zungenförmig, flach abstehend; B ltr. getheilt.

5. 8. em cifolius. L. R autenblättriges K. — Wurzelstock kriechend; B l t r . f i e d e r s p a l t i g , F i e d e r n l i n e a l i s c h , g e ­ z ä h n t u n d f i e d e r s p a l t i g , a m G r u n d e m i t k l e i ne n, g a n z r a n d i g e n O e h r c h e n ; Ac h e n e n k u r z - r a u h h a a r i g m i t g l e i c h f ö r m i g e m Fede r ke l c he . 2j_. Buschige Wiesen, besonders T h o n - und Lehmboden. Pevesin, im Lindholz, im Selbelang, O ranienburg, Bädikow unweit Friesack. J u li. Aug. Blkr. blaßgelb. H. 2 - 4 '. 6. 8. Ja c o b a e a . L. Jacob's-K . — W urzelstock abgebissen, faserig; untere B ltr. länglich-verkehrt-eisörmig, am Grunde leier­ förm ig, o b e r e m i t v i e l t h e i l i g e n O e h r c h e n s t e n g e l u m f a s f e n d , f i e d e r t h e i l i g , F i e d e r n g e z ä h n t o d e r fast f i e d e r ­ spaltig, v or ne b r ei t er , 2 - 3 z ä h n i g oder 2 s p a l t i g ; Ache ne n d e s M i t t e l f e l d e s k u r z h a a r i g - r a u h , di e d e s R a n d e s k a h l ; Federkelch wenig-behaart, hinfällig. © . Wiesen, W älder sehr gemein. Blkr. goldgelb. H. 1—3'. 7. 8. a q u a tic u s. Huds. Wasser-K. — O b e r e B l t r . mi t g e t h e i l t e n Oe hr chen h a l b s t e n g e l u mf a s s e n d , s e i t e ns t ä nd i g e F i e d e t n l ä ngl i c h o d e r l i ne a l i s c h , schief a u s d e r M i t t e l r i p p e a u s g e h e n d ; sonst w. v. © . Feuchte Wiesen selten. S p an d au , Schöneberg, R um m elsburg, T reptow . J u li. Aug. Blkr. goldgelb. Blthnköpfe noch einmal so groß als bei der vorigen. H. ^ — l y . d. Randblthn. flach-abstehend, zungenförmig; Bltr. ungetheilt. sa rac eu icu s. L, Saracenisches K. — Wur zel st ock

8. 8.

71. Synanthereen.

133

we i t kr i e c he nd; B l t r . L ä n g l i c h - l a n z e t t l i c h , u n t e r e m i t g e f l ü g e l t e m S t i e l , o b e r e sitzend m i t v o r w ä r t S - g e f t t i m m t e i t Sp i t z c h e n d e r S ä g e z ä h n e ; Auße nke l c h me i s t 5 b l ä t t r i g , so l a n g , a l s d e r H a n p t k e l c h ; S t r a h l 7 — 8 L l ü t h i g ; Ac h e n e n kahl. 2s.. Flußufer. B erlin bei M oabit und Bellevue, O ranienburg, Germendorf. J u li. Aug. Blkr. gelb. H. bis 6'. 9. S. paludosus. L. Sum pf-K. — B l t r . si tzend, v e r l ä n g e r t - l a n z e t t l i c h , s c h a r s - g e s ä g t , u n t e n me i s t w e i ß f i l z i g ; Au ß e n k e l c h meist l O b l ä t t r i g , h a l b so l a n g a l s d e r Ha u p t k e l c h ; S t r a h l mei st 1 3 b l ü t h i g ; Ache ne n k u r z ­ h a a r i g . 2|_. Sum pfige Wiesen u. s. w. häufig. Templin, Potsdam , Baum gartenbrück, Iungfernheide, Charlottenburg, Tegel u. s. w. J u li. Ang. Blkr. goldgelb. H. 3 - 6 '. 25. Ariilca. L. Wolverleih.

1. A. montana. L. Berg«W . — 2p. Waldwiesen stellenweise häufig. Zwischen Zehlendorf und Stolzenhagen bei Oranienburg, Cremmen. J u n i. J u li. Blthnköpfe groß, 2" breit, dnnkel-goldgelb. H. 1— 2'. Offic. rad. et flores Amicae. 26. Calendula. L, Ringelblume. 1. C. officinaliß. L. Gebräuchliche R. — Q . Häufig in G ärten gezogen und auch verwildert. N eustadt-Ebersw. am Pfingstberge. J u n i — S ept. Blthnköpfe groß, einzeln, blaßgelb. H. bis 14'. B. Kopfblüthige oder Distelpfianzen. O ft dornige Pflanzen; B lth n . sammt» lich rührig oder die Randblthn. zungensorm ig; Griffel unter der N arbe angeschwollen, gleichsam gegliedert.

27. Echmops. L. Kugeldistel. 1. E . sphaeröcephalus. L. Nundköpfige K. — 2P. Trockene, begraste O rte. Kirchhof von Tempelhof, vielleicht dort einst an­ gepflanzt. J u li. Aug. Blkr. w eiß, der lang heraushängende Staubbeutelcylinder bleifarben. H. 2 —5'. 28. Cirsittm. Ton™. Kratzdistel. A. B ltr . oberseit- dornig-kurzhaarig; B lth n . purpurn.

1 C. laneeolatnm. fieop. Lanzettliche K. — B l t r . h e r a b -

•74. Synanlhcrecn.

134

la u f e n d , Unterseite m i t b ü n tte r s p in n w e b ig er W o lle besetzt, ties-fiederspaltig; K ö p fc h e n einzeln, e if ö r m ig . © . T r ifte n , W egränder, unbebaute O rte gemein. Carduus laue. L . J u n i— Sept. H. 2 — 4'. B. B ltr. cberscits nicht dornig-kurzhaarig; Blättchen des Hauptkelchs mit einfachem Dorne oder fast wehrlos; B lthn. zwittrig.

a. B ltr. herablaufend; Blkr. purpurroth. 2. C. palustrc. Scop. S um pf-K . — Aeste a n d er S p itz e v ie lk ö p f ig ; K ö p fc h e n f r a n b e n f ö r m ig - g e k n ä n e lt. 0 . Nasse Wiesen, sumpfige O rte überall häufig. J u li. Aug. Card. pal. L . H- 3 — 5'. b.

B ltr nicht herablaufend, untcrfeits grün; B lkr. purpurroth.

3. C. acaulc. A ll. Stengellose K. — S te n g e l fe h le n d o b e r sehr k u rz . 2P. Trockene W älder, Wiesen u. s. w. ziemlich häufig. Potsdam hinter dem Neuen P a la is, Krampnitz, Iu n g fernheide, hinter der Fasanerie, Reineckendorf u. s. w. J u l i — Sept. Card. acaul. L . c. B ltr. nicht herablaufcnd; Blkr. gelblich-weiß. 4. C. olcraceum. Scop. Kohlartige K. — B l t h n köpschen e n d s tä n d ig , g e h ä u ft, v o n g r o ß e n , e if ö r m ig e n , g e lb ­ lic h e n D eckbl t r n . u m h ü llt . 2P. Feuchte Wiesen, Gräben häufig. Tornow , Potsdam, Friedrichsfelde, Giesendorf, Falkenbagen, Tegel, Taßdors u. s. w. J u li. Aug. Cnicus olcr. L . H. 1 - 3 ' . C. B lthn. Lhäusig; sonst wie B.

5. C. arvense. Scop. Feld-K. — B lth n k ö p fc h e n k le in , e if ö r m ig , r is p ig - e b e n s t r ä u ß ig . 2P. Aecker, wüste Plätze gemein. J u li. Aug. Serratula arv. L . B lkr. blaß - rosenroth. H . 2 - 4 '.

29. Silylmm. Vaiii. Mariendistel. 1. S. inariaiium . Gürtn. Gemeine M . — © . Zierpflanze auö S ü d -E u rop a , gebaut und verwildert. Um B e rlin vor dem Hallischen Thore rechts, Schöneberg, Tempelhof, Wolterßdorfer Schleuse, O ranienburg, Fehrbellin, Zerpenschleuse. J u li. Aug. Card. mar. L . Blthuköpfe groß, purpurroth. H. 3— 5'.

7 4 . Synanthcrcen.

135

3 0 . Carduus. L. Distel. a. Blättchen des Hauptkelchs angedrückt oder zurückgekrümmt. 1. C. acantlioides. L. StacheLD. — B l t r . meist

k ah l, herablausend, ties-fiederspaltig, mit Zlappigen, gezähnten, dorniggewimperten Fiedern; K öpfchen m e is t e i n z e l n , r u n d l i c h ; B l t h n s t i e l e k u r z , g e k r ä u s e l t , d o r n i g . © . Wege, Aecker selten. Lehnitz bei Oranienburg. Ju li. Aug. Blkr. purpurroth, selten weiß. H. 1 - 3 ' . 2. C. crispus. L. Krause D . — B l t r . u n t e r se it« w o l l l g - s i l z i g , herablaufend,länglich,buchtig-fiederspaltig; K öpfchen r u n d l i c h , m e ist g e h ä u f t ; B l t h n s t i e l e k u r z , d o r n i g . © . Felder, Wiesen, Gebüsche nicht häufig. Bornstedt, Fahrland, Schöneberg, Weißensee, Grunewald, Schmachtenhagen, Fehrbellin, Linum. J u li. Aug. Blkr. purpurroth. H. 2 —4'. b . Blättchen des Hauptkelchs über dem G runde etwas zusammengeschnürt und zurückgebrochen. 3. C. nutans. L. Nickende D . — B l t h n k ö p s e r u n d lic h ,

e i n z e l n , nickend. © . Trockene Triften, Raine gemein. J u li. Aug. Blkr. purpurroth. H. 1— 3'.

31. Onopördon.

Vaill.

Eselsdistel.

1. O. Acanthium. L. Gemeine E. — © . Wege, unbebaute O rte häufig. J u li. Aug. Blkr. purpurroth. H. 2 —6'.

32. Lappa.

Toum.

Klette.

1. L. major. Gärtn. Größere K. — B l ä t t c h e n d e s H a u p t k e l c h S s ä m m tlic h g r ü n , p s r ie m lic h u n d h a k e n ­ f ö r m i g . © . Wüste, schattige Plätze nicht häufig. Falkenhagen, Uetz, B o rn im , Tempelhof, im Brieselang, Buch, Freienwalde, Neustadt-Ebersw., Oranienburg. J u li. Aug. Arctium Lappa. L. Blkr. purpurroth. H. bis 6'. Offic. rad. Bardanae. 2. L. minor. DC. K leinereK .— H a u p t k e l c h meist e tw a s s p i n n w e b i g - z o t t i g , die i n n e r e n B l ä t t c h e n desselben a n d e r S p i t z e p u r p u r r o t h . © . Wüste Plätze gemein. Ju li. Aug. Arct. minor. L. Blkr. purpurroth. H. 2 — 4'. 3. L. tomentosa. Lmk. Filzige K. — H a u p tk e lc h stark s p i n n w e b i g - w o l l i g , d ie i n n e r e n B l ä t t c h e n d e s s e l b e n l i n e a l i s c h - l a n z e t t l i c h , s tu m p s lic h , m it a u fg e se tz te m , g e -

136

7 4 . Synanthereen.

r a d e m Stachelspi tzchen, g e f ä r l t , fast prahlend. 0 . Wüste Plätze, Zäune ziemlich häufig. Potsdam und Berlin an verschie­ denen Orten. Ju li. Aug. Arctium Bardana. Willd. Blkr. pur­ purroth. H. 2—4'. Offic. rad. Bardanae. 33. Carlma. Toum. Eberwurz. 1. C. vulgaris. L. Gemeine E. — © . Sandige Hügel, un­ fruchtbare W älder, Triften sehr häufig. Ju li. Aug. Blkr. gelb­ lich-weißlich, Strahlen des Hauptkelchs strohgelb. H. 1£'* 34. Serratula. L. Scharte. 1. S. tihctoria. L. Färber-Sch. — 2p. Wiesen und waldige Grasplätze. Potsdam hinter dem Neuen P alais, beim Wildpark, um Berlin im Anfstall, Schöneberg, Reineckendorf, Friedrichsfelde, Rudower Wiesen u. s. w., Spandau, Freienwalde, Neust.-Ebersw. Ju li. Aug. Blkr. purpurrolh. H. 1—3'. 35. Centaurea. L. Flsckenblume. A. B lättch en des H auptkelchs do rncnloS , an der S pitze trockenhäutig, ungc-

th eilt oder franzig-getheilt, die letzte F ranse den übrigen gleichartig. 1. C. Jacea. L. Gemeine F. — Federkelch feh lend . 2P.

Wiesen, Tristen u. s. w. gemein. J u n i—Oktob. Blkr. hellpurpur­ roth, selten weiß. H. 1—3'. B. E ndfranse der Kelchblättchen b reit, oft d o rn e n a rtig ; sonst w . A. 2. C. Cyanus. L. Kornblume. — B l t r . l i n e a l i s c h - l a n -

zettlich, die u n t e r s t e n am G r u n d e ge z äh n t . © und © . Unter der S aat gemein, mit dem Getreide eingeführt. Ju n i. Ju li. S t r a h l b l u m e n a z u r b l a u . H. 1—2'. 3. C. Scabiosa. L. Skabiosenartige F. — S t e n g e l ästig; B l t r . f ie de rs p a l t i g oder d o p p e l t - f i e d e r s p a l t i g , Z i p f e l m i t e i n e m schwieligen P u n k t e e n d i g e n d . 2p. Wiesen, begraste H ügel, Ackerränder n. s. w. häufig. Ju li. Aug. Blkr. dunkel-purpurroth; Köpfchen doppelt jo groß als Lei C. Jacea. H. 2—4'. 4. C. maculosa. Link. Gesteckte F. — S t e n g e l r i s p i g ästig; u n t e r e B l t r . d o p p e l t - , o be r e e i n f a c h - g e f i e d e r t , Z i p f e l linealisch. © . Wege, Ackerränder ziemlich häufig. Gettin, Baumgartenbrück, Teplitz. Steglitz, Mariendorf, Weißensee,

74. Synanthereen.

137

R üdersdorf, Neustadt-EberSw. J u li — Sept. Bkkr. rofenroth; Köpfchen am kleinsten von allen Arten. H. 1—3*. C, S alatgew ächse oder Zungenblüthige. Milchende, dornenlose P flanzen; B lth n . sämmtlich Zungenblthn.

3 6 . Lampsana. Tourn. Mische. 1. L. communis. L. Gemeine M . — O - Bebaute und un­ bebaute O rte überall häufig. J u li. Aug. 931fr. gelb. H. ^— 4'.

37. Arnoseris. Gärtn. Lammlraut. 1. A. minima. E. Mey. Kleines L. — Q . Sandige Aecker häufig. Elsholz, Schönhausen, Tempelhof, Friedrichsfelde, Char lottenburg u. s. w. J u li. Aug. Blkr. gelb. H. 4 —8". 38. Cichorinm. Tourn. Wegwarte. 1. C. Intybus. L. Gemeine W . — B l ü t h e n s t ä n d i g e B l t r . a u ö b r e i t e r e m, e t w a s s t e n g e l u m f a s s e n d e m G r u n d e l a n z e t t l i c h . 2p. W ege, T riften gemein. J u li. Aug. Blkr. schön blau in 1 — breiten flachen Köpfchen. H. 1—4 '. 2. C. Enclivin. L. Endivien-W . Cichorie. — B l ü t h e uständige B l t r . b r e i t - e i f ö r m i g , mit h er zf ör mi gem G r u n d e s t e n g e l u m f a s s e n d . 0 . Anö Indien, bei uns ange« baut. J u li. Aug. Blkr. blau. seltener weiß. 39. Thrincia. Rth. Zinnensaat. 1. S. hirta. Rth. Kurzhaarige Z . — 2p. Salzhaltige Wiesen zerstreut. S an sso u ci, am Wansee, Pevesin am Lötz, Hasenheide, im Selbelang und Rhinluch, Fehrbellin. J u li. Aug. Blkr. gelb, außen grün-violett. H. 2— 8". 4 0 . Leöntodon. L. Löwenzahn. 1. L. autumnalis. L. Herbst-L. — Stengel 1 — mehrköpfig, blattlos; B l t h n s t i e l e a l l m ä h l i c h ve r di c kt , o b e r w ä r t s c h u p p e n s ö r m i g ; B l t r . ka h l o d e r m i t e i n f a c h e n H a a ­ r e n besetzt. 2P. Wiesen, Triften, Ackerraine gemein. Potsdam und B erlin an verschiedenen O rten u. s. w. J u l i —Oktob. Blkr. gelb, äußerlich nach der Spitze zu geröthet. H. £ — 2'. 2. L. hastilis. L. Spießförm igerL. — S t e n g e l I k ö p s i g , b l a t t l o s o d e r m i t 1 — 2 S c h u p p e n beseht , a n d e r S p i t z e

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74. Synanthercen.

di cker ; B l t r . k a h l o d e r m i t 2 — 3 g a b e l i g e n k u r z e n H a a r e n besetzt. 2|_. Wiesen, T riften, Waldplätze gemein. J u n i bis Oktob. Blkr. gelb. Aendert ab mit dicht -kurzhaarigen oder kahlen B ltrn ., Schäften und Hauptkelchen.

4 L Picris. L. Bitterich. 1. P. hieracioidcs. L. HabichtSkrantähnlicher B . — 2|_. W ie­ sen, W egränder, G artenland. I m Lindholz, Freienwalde. 4 2 . Tragopogon. L. Bocksbart. 1. T . major. Jacq. Großer B . — H a u p t k e l c h m e ist 12b l ä t t r i g , fast d o p p e l t so l a n g a l s di e B l t b n . ; B l t h n stiele o b e r w ä r t ö k e u l e n s ö r m i g - v e r d i c k t . © . Trockene, sonnige O rte auf Thon- und Lehmboden. Glienicker Brücke, Kreuz­ berg, Schöneberg, Weißensee, Hasenheide, S p an d au , Nauen, R ü ­ dersdorf, Freienwalde, Buckow. J u n i. J u li. Blkr. hellgelb. H. 1 - 3 '. 2. T . pratensis. L. Wiesen-B. — H a u p t k e l c h 8 b l ä t t r i g , so l a n g o d e r w e n i g l ä n g e r a l s di e B l t h n . ; B l t h n s t i e l e gleich dick, n u r u n t e r d e m Köpf c he n ei n w e n i g ver di ckt . © . Wiesen, Triften sehr häufig. M ai—Aug. Blkr. gelb. H. 1 --2 '. 4 3 . Scorzonera. L. Schwarzwurz. a. Blthn. gelb.

1. 8. humilis. L. Niedrige Sch. — W u r z e l k o p f s c h ü p ­ p i g ; Ha u p t ke l c h m eist w o l l i g , h a l b so l a n g a l s di e B l t h n . 2J_. Sonnige Waldwiesen ziemlich häufig. Jungsernheide, Johannisthal, Papenberge, Liebenwalde. M ai. Ju n i. H. 1'. b. Blthn. lila oder rosenroth.

2. S. purpurea. L. Purpurblüthige Sch. — W u r z e l k o p f f ä h i g ; H a u p t t e l c h d o p p e l t so l a n g a l s di e B l t h n . 2J_. Kurzgrasige, sonnige Hügel, gern auf Kalk. Windmühlenberg bei Potsdam , Nedlitz, Banmgartenbrück, Jungsernheide, Tegel, an den Bambergen u. s. w., im Brieselang, Neustadt-Eberöw. M ai. J u n i. H . j —i j'4 4 . Podospeimum. DC. Stielsamen. 1. P. laciniatum. DC. Schlitzblättriger S t. — © . Aecker und sonnige Hügel. S p an d au ? M a i—I n li. Blkr. gelb.

74. Synanthereen.

139

4 5 . Hypochoeris. L. Ferkelkraut. 1. H. glabra. L. Kahles F. — B l t h n . so l a u g a l s d e r H a u p tk e lc h ; B l t r . g l a t t , g e w i m p e r t , seltener ra u h ; R a n d ­ achen en b i s w e i l e n sc h n a b e llo S . Q . Sandselder, unter der S a a t häufig. J u li. Aug. Blkr. gelb. H. i — £'. 2. H. radicata. L. Langwurzeliges F. — B l t h n . l ä n g e r a l s d e r H a u p tk e lc h ; B l t r . r a u h ; A c h e n e n s ä m m tlic h la n g - g e s c h n ä b e l t . 2P. Wege, Tristen, Ackerränder u. s. w. sehr häufig. J u li. Aug. Blkr. dunkelgelb. H. 1 — 2'.

4 6 . Achyvöphorus. &ko$. Hachelkopf. 1. A. maculatus. Scojp. Gefleckter H. — 2P. Sonnige Wald­ wiesen stellenweise. Iungfernheide, Papenberge, Dobritz, Köpenick, Liebenwalde, Zerpenschleuse. J u n i. J u li. Hypoch. macul. L. Blkr. goldgelb. H. 1—3'. 4 7 . Taraxacum. Juss. Kuhblume. 1. T. officinalc. Web. Gebräuchliche K. — 2P. Wiesen, Tris­ te n , Wege u. s. w. überall sehr gemein. M a i— Oktob. Leont. Taraxacum. L. Blkr. gelb. Offic. rad. ct folia Taraxaci. Aendert vielfach ab. 4 8 . Cliondrilla. Toum. Krümling. 1. Cli. juncea. L. Binsenartiger K. — 2P. Trockene Abhänge, Raine, sandige Aecker häufig. Potsdam und Berlin an verschie­ denen Orten ii. s. w. Ju li. Aug. Blkr. gelb. H. 1—4'. Aendert ab mit dornig-steishaarigem Stengel (Unterseite) und BlätterRändern. aeanthophylla. BorJch. 4 9 . Lactuca. L. Lattich. a. B ltr. m it herzförmigem G runde ftengelurnfassend.

1. L. sativa. L. Garteu-L. Kopfsalat. — R i s p e ausge­ breitet, flach; A chenen b r a u n , S c h n a b e l w e iß . Q . I n Gärten gebaut. J u n i —Aug. Blkr. gelb. H. 2 —3'. b. B ltr. am G runde pfeitförrnig.

2. L. Scariola. L. Wilder L. — R i s p e p y r a m i d e n ­ f ö r m i g ; A chenen b r ä u n l i c h - g r a u , s c h m a l - b e r a n d e t , a u d e r S p itz e k u rz b o r s tig b e h a a r t ; B l a t t r i p p e u n d B l a t t ­ r a n d stachelig. 0 . Wüste Plätze, an Mauern, Wegen u. s. w.

140

7 4 . Synanthereen.

stellenweise. Potsdam am Mühlberg, Bornstedt, Berlin vor dem Anhaltischen, Coltbusser und Hallischen Thor, Tempelhof, Wei­ ßensee, Rüdersdorf, Karlswerk, Lindbolz. Ju li. Aug. Blkr. gelb. H. 2 - 4 '. c . B ltr. gestielt, leicrförmig-fiederfpaltig.

3. L. muralis. Less. Mauer-L. — B l a t t z i p f e l wi nkel i g; B l ü t h e n s t a n d lo cker - r i s pi g. 2s.. Schattige Wälder überall häufig. Ju li. Aug. Prenanthes mur. L. Blkr. gelb. H. 1—3'.

50. Sonchus.

L.

Sandiftel.

a. Blthnstiele und Hauptkelch drüsenhaarig; S ten g el einfach, an der Spitz« ebcnsträußia. 1. S. arvensis. L. Feld-S. — Wu r z e l kriechend. 2j..

Aecker gemein. Ju li. Aug. Blkr. gelb. H. 2—5'. 2. S. palustris. L . Sum pf-S. — Wurzel st ock oh ne A u s ­ l ä u f e r . 2j_. Sumpfige Wiesen an den Ufern der Gewässer stel­ lenweise. Oranienburg. Blkr. gelb. H. 4—6'. d . B lthnstiele und Hauplkelch drüsenloS; S ten g el ästig, Weste doldigebenstraußig. 3. S. oleraceus. L. Koblartige S . — O b e r e B l t r . sten­

gelumfassend , m it spitzen Oe h r c h e n ; Achenen q u e r r u n ­ z e l i g, b e i d e r s e i t s 3 r i e f i g . © . Bebaute O rte, Aecker, Gemüsegärten u. s. w. sehr häufig. Ju n i-O k to b . Blkr. schwefel­ gelb. H. 1 —3'. 4. S. asper. Vill. Rauhe S . — O b e r e Bl t r . d o r n i g g e z ä h n t , mi t s t ump f e n Oehr chen; Achenen gl at t . Q . An denselben Orten häufig. J u n i—Oktob. Blkr. gesättigt-gelb. H. 1 3'.

51. Crepls.

L.

Sperberkraut.

A. Federkelch schneeweiß, biegsam,

a. S ten g el blattlos, an der Spitze vielköpfig.

1. C. praemorsa. Tausch. Abgebissenes S p . — Wurzelstock abgebissen, B ltr. g r u n d s t ä n d i g ; B l t h n s t a n d I r a u b i g . Freie Walvstellen, Berge. Bredower Forst, bei Berlin, MderSDorf. Mai. Ju n i. Hieracmm praem. L . Blkr. gelb. H. 1^'.

74. Synanlhereen.

141

b . S te n g e l beblättert,