Dörrfibel - Natürlich haltbar machen - Rezepte, Tipps und Anregungen für Sie

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Dörrfibel - Natürlich haltbar machen - Rezepte, Tipps und Anregungen für Sie

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INHALTSVERZEICHNIS 1 | TROCKNEN IN ROHKOST-QUALITÄT – WARUM?

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2 | TROCKNEN IN ROHKOST-QUALITÄT – WIE?

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3 | ZUBEREITUNG KÖSTLICHER GOURMET-ROHKOST

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4 | INTENSIVER GESCHMACK

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5 | NACHREIFEN

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6 | FERMENTIEREN

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7 | DEKORIEREN

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8 | WAS BENÖTIGEN SIE NOCH ZUM DÖRREN?

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9 | LAGERUNG IHRES DÖRRGUTS

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10 | STANDORT IHRES DÖRRGERÄTS

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11 | PFLEGE IHRES DÖRRGERÄTS

6-7

12 | ZUBEREITUNGSTIPPS

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13 | TIPPS FÜR DAS HERSTELLEN VON TROCKENFRÜCHTEN

8-9

14 | OBST- UND GEMÜSESORTEN BEIM DÖRREN

10-13

15 | REZEPTIDEEN FÜR IHR DÖRRGERÄT

14-16

16 | KONSERVIERUNG – WIE ALLES BEGANN

17-19

17 | DIE VORTEILE DES DÖRRENS

19-23

18 | REHYDRIERUNG

24-25

19 | TIPPS FÜR PERFEKTES DÖRREN MIT EINEM DÖRRGERÄT

25-27

20 | DAS DÖRRGERÄT

28-30

21 | KRÄUTERSALZ SELBER MACHEN

30-33

22 | SNACKS SELBER MACHEN MIT HILFE EINES DÖRRGERÄTS

33-35

23 | KALORIENARME SÜSSIGKEITEN AUS DEM DÖRRGERÄT

35-44

24 | LECKERE REZEPTE FÜR MÜSLI- UND ENERGIERIEGEL

45-54

25 | LECKERE REZEPTE FÜR FRUCHTLEDER AUS DEM DÖRRGERÄT

55-56

26 | TEE SELBER MACHEN –BESONDERS LECKER UND GESUND

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1 | TROCKNEN IN ROHKOST-QUALITÄT – WARUM? Das Trocknen in Rohkost-Qualität ist die gesunde Alternative zu den klassischen Konservierungsmethoden wie Einkochen oder Einfrieren. Die schnell und einfach zubereiteten Köstlichkeiten werden Ihr Leben um neue Geschmacksrichtungen bereichern und gleichzeitig Ihre Haushaltskasse entlasten. Durch die schonende Trocknung bleiben Ihnen viele Nährstoffe erhalten. Durch schonendes Trocknen können Sie auch die jährliche Fülle an Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten wunderbar einfach haltbar machen. Wer keinen eigenen Garten hat, kann mit Hilfe des Trockners lange von saisonalen Angeboten auf dem Wochenmarkt profitieren. So werden wohlschmeckende und günstige Tomaten zu einem kulinarischen Höhepunkt in den Wintermonaten. Fragen Sie Ihren Händler nach Sonderpreisen für reife Bananen und anderes überreifes Obst. Schöne Aussichten: Denn nahezu alles, was Sie frisch lieben, lässt sich auch trocknen: Obst, Gemüse, Pilze, Kräuter, Nüsse, Sprossen, uvm. Kennen Sie die Situation, dass Sie Früchte essen müssen, nur weil sie sonst verderben? Statt des “Zuviel- und Reste-Essens“ schneiden Sie die Früchte ab heute in Scheiben und legen Sie in Ihr Dörrgerät. Dann können Sie die Köstlichkeiten genießen, wann Ihnen danach ist – bei guter Lagerung der Trockenfrüchte problemlos auch noch in ein paar Monaten oder länger. Sicherlich haben Sie schon die Trockenfrüchte aus unserem Sortiment in Rohkost-Qualität genossen. Solche Produkte finden Sie im konventionellen Handel meist nur denaturiert, das heißt, mit hohen Temperaturen und mit Chemikalien behandelt. Allerdings sind sich selbst die Anbieter im Biohandel der thermischen Denaturierung nicht bewusst. Der Rohkost-Gourmet weiß, dass sich die Fruchtzucker bei Temperaturen ab 50 °C verändern. Die feinen, fruchttypischen Aromen verwandeln sich in eine aufdringliche Süße. Und die wertvollen, gesundheitsbringenden Enzyme werden unwiederbringlich zerstört. Beim Dörren arbeiten Sie mit so niedrigen Temperaturen, dass die Vitalstoffe im Dörrgut erhalten bleiben und Ihnen nach dem Verzehr zur Verfügung stehen. Dörren bedeutet: selbst entscheiden, welche Zutaten verwendet werden.



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2 | TROCKNEN IN ROHKOST-QUALITÄT – WIE? Wenn Sie in Rohkost-Qualität dörren, nutzen Sie Temperaturen von max. 40 °C. In der Anfangsphase des Trocknungsprozesses können Sie auch mit etwas höheren Temperaturen arbeiten, da durch die so genannte “Verdunstungskälte“ die Temperatur der Luft nicht der Temperatur der Produkte entspricht. Als Faustformel gilt hier: solange das Trockengut noch feucht ist, darf die eingestellte Temperatur um 10 °C höher sein. Wenn Sie allerdings vergessen die Einstellung nach einigen Stunden oder Tagen (je nachdem was Sie gerade trocknen) zurückzustellen, laufen Sie Gefahr, dass die wertvollen Enzyme und die hitzeempfindlichen Vitamine verloren gehen.

3 | ZUBEREITUNG KÖSTLICHER GOURMET-ROHKOST Für die Umsetzung vieler köstlicher Gourmet-Rohkost-Rezepte benötigen Sie ein Dörrgerät. Sie können zum einen gedörrte Produkte herstellen, die zur Verfeinerung von Rohkost-Gerichten dienen. Stellen Sie sich vor, in Ihren Regalen horten sich luftdichtverschlossene Schätze an getrockneten, marinierten Gemüsen, Sprossen, Samen und Nüssen, die Sie jederzeit zur Bereicherung und Aufwertung von Salaten, Suppen und anderen Rohkost- Gerichten verwenden können. Das ist eine herrliche Bereicherung Ihrer Küchenpraxis, ohne sich um Kühlkette, saisonale Verfügbarkeit oder viel Vorbereitungszeit sorgen zu müssen. Zum anderen können Sie mit einem Dörrgerät viele zauberhafte Gerichte direkt warm aus dem Dörrgerät servieren und genießen, z.B. marinierte Gemüsespieße oder eine Pizza. Sie werden sich wundern, welche angenehme Wärme sich im Mund entfaltet und auf welche unterschiedliche Art und Weise Sie den Geschmack von erwärmter Rohkost erleben. Mit einem Dörrgerät können Sie viele himmlische Geschmackserlebnisse kreieren und genießen: rohköstliches Gebäck, Süßigkeiten, Fruchtleder, Chips, Rohkostbrot und Kräcker sind eine tolle Abwechslung in Ihrer Vitalstoffküche. Die genannten Rohköstlichkeiten haben meist eine breiige Ausgangsmasse. Um diese auf die Gitter aufbringen zu können, empfehlen wir die immer wieder verwendbaren Dörrfolien oder –bögen, die es für alle Dörrgeräte aus dem Keimling Naturkost Sortiment gibt. Tipp: Auch Marinieren vor dem Trocknen ist eine wunderbare

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Möglichkeit, den Geschmack von Obst und Gemüse zu variieren. Sie können z.B. Fruchtsäfte, Kräuteressenzen oder Einweichwasser von Trockenfrüchten verwenden. Eine Einwirkzeit von 10 Minuten vor dem Trocknen reicht in der Regel aus. Die Marinaden werden grundsätzlich schneller angenommen, wenn Sie die Produkte vorher schon etwas vordörren. Ebenfalls ist das leichte Einreiben der noch feuchten Schnittflächen mit Gewürzen eine Offenbarung: Apfelringe mit Zimt verfeinert oder Zucchini Chips mit Currypulver gewürzt. Beides wird Sie begeistern und Sie zu weiteren Würzvarianten motivieren.

4 | INTENSIVER GESCHMACK Neben der Konservierung bietet Ihnen Ihr Dörrgerät die einzigartige Möglichkeit der Geschmacksoptimierung. Jeder hat schon erlebt, wie frustrierend der Verzehr von fadem und geschmacklosem Obst und Gemüse sein kann, das vor allem in den Wintermonaten angeboten wird. Mit dem Entzug von Wasser lässt sich hier in den meisten Fällen eine Geschmacksverbesserung und ein Genuss- gewinn erzielen. Selbst überreifes Obst ist noch einen Versuch wert. Durch das Trocknen kann sich der durch das Gären entstandene Alkohol verflüchtigen und das Obst wird wieder verzehrbar. Probieren Sie aus, Früchte nur anzutrocknen. Herrlich sind Ananasringe, die nach nur einem Tag auf dem Trockner genossen werden. Außen gibt es schon ein knuspriges, dünnes Häutchen und innen das warme, saftig weiche Frucht- fleisch. Genießen Sie das konzentrierte und intensive Aroma Ihres fertigen, selbst hergestellten Dörrguts. Ein Geheimtipp sind Avocado-Stückchen, die schon nach wenigen Stunden bei 40 °C Erinnerungen an deftige Pommes Frites wecken. Und noch eine Variante: Auch getrockneter Stangensellerie, getrocknete Zwiebeln und andere Gemüse können Ihre Auswahl bereichern. Nicht nur für sich alleine gegessen, auch alles zusammen im Standmixer (Personal Blender® oder Vitamix®) zu einem Pulver

verarbeitet: Ohne Aufwand haben Sie Ihr eigenes Gemüsekonzentrat für Dips und Suppen oder stellen Ihr eigenes Kräutersalz und Pesto her. Wie lange die Produkte in dem Trockner bleiben müssen, um haltbar zu wer- den, erklären wir auf Seite 10-12.

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5 | NACHREIFEN Sie können Ihr Dörrgerät ferner zum schnelleren Nachreifen von Früchten ver- wenden. Bei Temperaturen um 30 °C lässt sich insbesondere tropisches Obst in einer Papiertüte wunderbar schnell zum Reifen bringen. Auch zu weich gewordene Kräcker, Chips usw. werden durch das “Aufbacken“ im Dörrgerät wieder lecker und müssen nicht weggeworfen werden.

6 | FERMENTIEREN Durch Fermentations-Prozesse können Sie Rohkostprodukte bekömmlicher, nährstoffreicher, geschmackvoller und haltbarer machen. Ob mit oder ohne zusätzliche Hilfe von Enzymen, Bakterien, Pilzen oder weiteren Zellkulturen, versetzt Sie der Besitz eines Dörrgerätes in die Lage, eine gleichbleibende Temperatur während und über die gesamte Fermentationsdauer zu gewährleisten. So gelingt Ihr Fermentationsergebnis gegenüber dem Arbeiten bei Zimmertemperatur oder im Heizungskeller immer. Da bei den meisten Fermentationsvorgängen Temperaturen zwischen 40 ° und 60 °C empfohlen werden, liegen Sie mit einem Dörrgerät aus dem Keimling Sortiment genau richtig.

7 | DEKORIEREN Getrocknete Orangenscheiben, aber auch andere Obstsorten, sind ein schöner Fensterschmuck in der Winterzeit. Außerdem bringen sie nett arrangiert in einer Schale einen wunderbaren Duft in Ihren Räumen. Dieses Trockenobst können Sie auch zur Duftintensivierung mit ein paar Tropfen ätherischem Öl beträufeln. Auch Gestecke und Blumensträuße lassen sich damit wunderschön dekorieren. Bei dieser weiteren Einsatzmöglichkeit Ihres Dörrgerätes dürfen Temperaturen über 40 °C für eine schnellere Fertigstellung sorgen.

8 | WAS BENÖTIGEN SIE ZUM DÖRREN? Folgende Hilfsmittel empfehlen wir Ihnen: Ein großes Brett mit Saftrille. Achten Sie auf ein Material, das Ihr Messer schont und leicht zu reinigen ist. Zwei sehr scharfe Messer. Ein Großes mit breiter Klinge für gleichmäßige Scheiben und ein kleines zum Entfernen von Schale,

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Kernen und Faulstellen. Wir empfehlen Keramikmesser, die nicht nur einen Ionenaustausch an den Schnittflächen verhindern, sondern auch das Schneiden und Schnippeln zu einem Vergnügen werden lassen. Ein feuchtes Tuch, um die Klingen immer wieder von Saft und Schnittresten zu befreien. Ein Sparoder Spargelschäler und ein Apfelentkerner. Dörrfolien/bögenoderBackpapierzurVerarbeitungbreiigerKonsistenze n. Vakuum-Behälter, Gläser mit Schraubdeckel o.ä. luftdicht verschließbare Behälter.

9 | LAGERUNG IHRES DÖRRGUTS Sorgen Sie durch Vakuum-Behälter, Gläser mit Schraubdeckel oder luftdicht verschließbare Beutel dafür, dass Ihre Meisterwerke vor Feuchtigkeit und Insekten geschützt sind. Durch die Lagerung an einem kühlen und dunklen Ort werden Sie noch lange genussvolle Freude an Ihren selbst getrockneten Rohköstlichkeiten haben.

10 | STANDORT IHRES DÖRRGERÄTS Der Standort Ihres Trockners ist ebenfalls entscheidend: Vermeiden Sie möglichst eine zu niedrige Umgebungstemperatur (kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen) und kleine, feuchte und wenig gelüftete Räume (Keller, Waschküche). Kinder lieben nicht nur die Trockenfrüchte, sondern spielen auch gerne an dem Drehknopf der Temperatureinstellung herum. Stellen Sie Ihr Dörrgerät daher aus der Reichweite von Kinderhänden.

11 | PFLEGE IHRES DÖRRGERÄTS Wenn Sie ein paar Pflegehinweise beachten, haben Sie lange Freude an Ihrem Küchenhelfer. Die aufgeführten Pflegeintervalle sind von der Benutzungsdauer abhängig, sollten aber auf jeden Fall nach längerem Nichtgebrauch durchgeführt werden. Als Reinigungsmittel empfehlen wir warme Seifenlauge. Ein Schwamm bietet sich für die Gerätegehäuse an, eine Bürste für die Gitter. Die Dörrfolien/-bögen sollten vorsichtig mit einem Schwamm gereinigt werden, der die Oberfläche nicht verkratzt.

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Achten Sie darauf, dass nicht zu viel Flüssigkeit und getrocknete Bruchstücke von den Gittern auf und in das Gehäuse gelangen. Reinigen Sie ebenfalls die Fläche, auf welche die Gitter gestapelt bzw. geschoben werden. Eingedrungene Partikel immer wieder mal aus dem Gerät herausschütteln. Ansaugschlitze von Zeit zu Zeit mit der Staubsaugerdüse reinigen. Die Gitter lassen sich am leichtesten von festgebackenen Trockengutresten reinigen, wenn Sie kurz in Wasser eingeweicht werden. Eine Stricknadel oder ähnliches hilft, Reste aus den GitterZwischenräumen herauszudrücken. Sollte auch nach der Reinigung noch eine Verfärbung (oft bei Tomaten) vorliegen, kann ein Bad in der Sonne diese Flecken wegbleichen oder ein Lappen mit etwas Speiseöl Abhilfe schaffen. Das Reinigen der Gitter und Siebe ist je nach Modell in der Spülmaschine möglich.

12 |ZUBEREITUNGSTIPPS Faulstellen an Obst und Gemüse bitte immer großzügig entfernen. Die Fäulnis kann sich sonst während der Trocknung noch weiter ausbreiten. Säubern Sie die Ware ganz nach Belieben. Wenn Sie mit Wasser arbeiten, immer vor dem Schneiden, da Sie sonst über die Schnittflächen Vitalstoffe herauswaschen. Entscheiden Sie selbst: Ganze Früchte oder große Stücke schmecken oft besser und warten mit weniger Oxidationsprozessen an den Schnittflächen auf. Sie benötigen allerdings auch eine wesentlich längere Zeit zum Trocknen. Das gleiche gilt für das Trocknen von geschälten bzw. ungeschälten Früchten. In den Schalen und Randschichten finden sich sehr viele Inhaltsstoffe. Also im besten Falle die Schalen dranlassen und eine etwas längere Trocknungsdauer in Kauf nehmen. Die auf den folgenden Seiten angegebenen Zeiten beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf Scheiben von 0,5 bis 1 cm Dicke und eine Trocknungs-Temperatur von 40 °C. Zu dünne Scheiben lassen sich schwierig von den Gittern lösen und blockieren viel Fläche auf den Gittern. Bitte sehen Sie die Zeitangaben nur als groben Anhaltspunkt, da sie unter anderem von der Schnittdicke, der Reife, der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit, dem Abstand des Trockengitters zu den Heizspiralen und von dem eingesetzten Gerät

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abhängig sind. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Trockner durchläuft. Unterbrechungen über einige Stunden gerade im Anfangsbereich des Trocknungsprozesses können für Schimmelbildung und Fäulnisprozesse sorgen. Schneiden Sie Ihr Trockengut in gleich große Scheiben oder Stücke. So werden die Stücke auf dem Gitter möglichst gleichzeitig fertig getrocknet sein. Verteilen Sie die Scheiben/Stücke so auf den Trockengittern, dass sie sich nicht überlappen. Dann kann die Warmluft um die ganze Oberfläche zirkulieren und Ihre Früchte trocknen schneller und kleben nicht zusammen. Wenn Ware für längere Zeit haltbar sein soll, muss die Flüssigkeit weitgehend entzogen sein. Sehr lecker: Zucchini und Tomaten können so lange auf dem Trockner bleiben, bis sie knusprig wie Chips sind. Haltbar sind sie aber schon vorher. Wenn Sie die Scheiben oder Stücke zwischen zwei Finger nehmen, spüren Sie sofort (das werden Sie schnell lernen), ob genügend Wasser entzogen ist. Kleben die Flächen nicht mehr an den Fingern bzw. lassen sich die beiden Häutchen auf Unter- und Oberseite nicht mehr gegeneinander verschieben, ist es soweit. Kleine übriggebliebene Mengen von Mahlzeiten können Sie für den Trocknungsprozess präparieren und auf ein Gitter in den Kühlschrank stellen. Dort trocknen die Produkte schon etwas vor. Sind dann mehrere Gitter komplett, beginnen Sie mit dem Einsatz Ihres Dörrgeräts.

13 | TIPPS FÜR DAS HERSTELLEN VON TROCKENFÜRCHTEN Getrocknete Früchte sind ein idealer Proviant auf Reisen, Radtouren, Wanderungen und Ausflügen, auf die Sie frische Früchte nicht in größeren Mengen mitnehmen können. Auch Kinder lieben die süßen Knabbereien, die viel gesünder und außergewöhnlicher sind als Bonbons und Schokoriegel. Geben Sie Ihren Kindern doch mal Trockenfrüchte als Pausensnack mit in die Schule. Die Begeisterung Ihrer Kinder für die gesunde Knabberei können Sie noch steigern, indem Sie sie in die Herstellung mit einbeziehen. Wenn Sie Tropenfrüchte speziell für das Trocknen kaufen, beachten Sie, dass zum Beispiel aus 10 kg frischen Bio-Mangos etwa 1 kg getrocknete Mangos werden. In der Regel wird es günstiger sein, Trockenfrüchte aus regionalem Obst und Gemüse herzustellen.

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Einen Gewinn machen Sie bei Sonderangeboten, gerade von heimischen Sorten: Tomaten, Äpfel, Birnen, Beeren und natürlich auch Überschüsse aus Ihrer Küche, die auch überreif sein dürfen, eignen sich vorzüglich. Was nicht sofort auf den Trockner passt, kommt schön luftig ausgebreitet in den Keller oder Kühlschrank, bis es schließlich auf den Gittern Platz findet. Ein weiterer Tipp ist das Zusammenlegen: Wenn die zu trocknende Ware noch nicht ganz “durch“ ist, lassen sich durch die bereits erfolgte Schrumpfung leicht Gitter zusammen legen und so wieder freie Flächen schaffen. Bitte beachten Sie bei größeren Mengen: Mit großen Stücken und Scheiben bekommen Sie zwar viel Ware auf Ihre Gitter, die aber eine dementsprechend längere Verweildauer im Gerät hat. Hier gilt die Faustformel, eine 6 mm- Scheibe benötigt doppelt so lange zum Trocknen wie eine 3 mm-Scheibe. Die frischen Produkte sollten reif sein und dürfen gerne auch überreif sein. Sogar angegorenes oder nicht mehr reif werdendes Obst kann getrocknet werden. Probieren geht – wie wir alle wissen – über Studieren und Experimentieren hat schon manch außergewöhnliche Geschmackserlebnisse hervorgebracht.



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14 | OBST- UND GEMÜSESORTEN BEIM DÖRREN ANANAS Schälen und in gleichmäßige, dünne Scheiben schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: Bei Keimling lieben wir die Ananas besonders in dicken Scheiben (1,5 cm) und nicht ganz durchgetrocknet, für den Sofortverzehr. Optimal kann das Gitter ausgenutzt werden, wenn Sie die runden Scheiben halbieren. ÄPFEL Nicht schälen. Mit einem Apfelstecher aushöhlen und in Scheiben schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: Entfernen Sie die obersten und unteren Kappen ganz knapp. Diese am besten frisch essen oder anderweitig verwenden. Von ihnen würde nach dem Trocknen nicht viel übrig bleiben. Und bei dickeren Endstücken würde der Trocknungsprozess zu sehr verlangsamt. Die restliche Schale unbedingt dran lassen. AVOCADOS Schälen und der Länge nach in Viertel oder Achtel schneiden (Trockenzeit: 2-3 Tage). Tipp: Unbedingt im Kühlschrank aufbewahren, sonst ergibt sich eine sehr bittere Geschmacksnote, wenn die ungesättigten Fettsäuren ranzig werden. Viel besser: Nach 4 bis 8 Stunden direkt warm vom Trocknergitter genießen. Besonders beliebt bei Fans von Pommes Frites.



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BANANEN Erst schälen und dann ganz nach Belieben in Scheiben, in Viertel, in Hälften schneiden oder ganz lassen (Trockenzeit ganze Banane: 4-5 Tage). Tipp: Braune Stellen brauchen nur aus optischen Gründen entfernt werden. Als ganze Bananen können Sie die längste Naturpraline der Welt genießen. Dünne Scheiben oder Hälften können Sie auch richtig kross werden lassen. So wie die bekannten Bananen-Chips aus dem Handel (die sind gezuckert und geröstet oder gar frittiert) werden sie allerdings nicht. BIRNEN Nicht schälen. In Viertel oder Achtel schneiden und mit einer Schnittfläche auf die Gitter legen (Trockenzeit: 2-3 Tage). Tipp: Birnensorten mit dicker Schale können auch ganz geschält werden, auch hier ist die noch nicht ganz durchgetrocknete Birne ein Hochgenuss. BEEREN Je nach Größe ganz oder in Hälften schneiden (Trockenzeit: 1-3 Tage). Tipp: Evtl. mit einem Papier-Küchentuch das spätere Durchfallen der Früchte durch die Gitter verhindern. GURKEN In Scheiben von 5-10 mm Dicke schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Kartoffeln, Süßkartoffeln und anderes Wurzelgemüse lassen sich auch trocknen, geschält und in feine Scheiben geschnitten (Trockenzeit: 1-2 Tage). KIWIS In Scheiben von 5-10 mm Dicke schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: In den Schalen steckt zwar viel an Vitalstoffen, aber bei einigen Obstsorten kann es aus Geschmacksgründen von Vorteil sein, die Schalen (hauchdünn) zu entfernen. KOHL Blumenkohl oder Brokkoli können auf dem Trockner zur intensiven Knusperei werden. Dazu empfiehlt sich die Röschen vom Strunk zu trennen und separat zu trocknen. Auch Kohlblätter lassen sich zu Chips verarbeiten. KOKOSNÜSSE Kokosfleisch in Scheiben von 5-10 mm Dicke schneiden (Trockenzeit: 2 Tage).

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MAIS Körner auf dem Kolben lassen, bis sie gut angetrocknet sind. Jetzt vom Kolben lösen und nachtrocknen bis sie schrumpelig sind (Trockenzeit: 1 Tage). MANGOS Schälen, die beiden Seitenteile und das Fruchtfleisch um den Kern herum in 5 mm dicke Scheiben schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). MELONE&KÜRBIS Schälen, Kerne entfernen und in Scheiben von 5-10 mm Dicke schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: Kerne extra trocknen. Sie finden so weiter Verwendung in Ihrer Küche und sind unter anderem ein exzellentes Hausmittel gegen innere Würmer. NÜSSE Selbst geerntete Nüsse verderben schnell bei nicht sachgerechter Lagerung. Gerade Walnüsse sind bekannt für ihre Anfälligkeit. Entziehen Sie den Nüssen nach der Ernte die Feuchtigkeit und schon rauben Sie Schimmelpilzen den nötigen Nährboden. Tipp: Machen Sie die Trocknungsdauer abhängig von einem Geschmackstest, die Nüsse sollten nicht zu hart werden. PAPAYA Wie Melone. PFLAUMEN & APRIKOSEN Einschneiden, entsteinen und aufgeklappt mit der Haut nach unten auflegen (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: Gut auseinander klappen, weil die Hälften sich beim Trocknen schließen können. PFLAUMEN (KLEIN) & MIRABELLEN Mit einem Kirschentkerner entsteinen und ganz auf das Gitter legen (Trockenzeit: 2-3 Tage). PILZE Nicht waschen, den sandigen Fuß abschneiden, ganz belassen oder halbieren (Trockenzeit: 1-2 Tage). SPARGEL Ganz trocknen oder in lange Streifen schneiden (Trockenzeit: 1Tage).



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SPINAT, BLATTGEMÜSE & KRÄUTER Können ausgebreitet auf dem Gitter trocknen, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Blätter nicht aufeinanderliegen (Trockenzeit: 1-2 Tage). SPROSSEN/KEIMLINGE Wussten Sie schon, dass die Nährstoffdichte von Sprossen am höchsten ist, wenn der sprießende Keim nicht länger ist als der Samen selber? Bereiten Sie die Sprossen auf dem Gitter aus (Trockenzeit: 1-2 Tage), um leckere, knusprige Sprossen zu erhalten. Ist Ihre Keimsaat so klein, dass sie durch das Gitter durchfällt, können Sie ein Papier-Küchentuch unterlegen. TOMATEN Waagerecht in Scheiben schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: Belegtes Gitter kurz auf einer saugfähigen Ablage aufschlagen, um überflüssige Feuchtigkeit los zu werden. So tropfen die Tomaten kaum im Dörrgerät, schnell bildet sich dann auf den Tomatenscheiben ein Häutchen. TRAUBEN Jede Traube mit einem kleinen spitzen Messer anstechen oder halbieren. Die Feuchtigkeit entweicht so schneller. Auf Wunsch die Kerne entfernen (Trockenzeit: 1 Woche). ZUCCHINI In Scheiben von 5-10 mm Dicke schneiden (Trockenzeit: 1-2 Tage). Tipp: Wenn Sie es knusprig und “chipsig“ mögen, halten Sie die Scheiben zwischen 3 und 5 mm und lassen Sie sie so lange dörren, bis sie beim Biegen brechen. ZWIEBEL Enthäuten und in Ringe oder Würfel schneiden. Tipp: Übrigens verlieren Zwiebeln und Lauch so ein Teil ihrer Schärfe (Trockenzeit: 12 Tage).



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15 | REZEPTIDEEN FÜR IHR DÖRRGERÄT PAPRIKA-AVOCADO-RÖLLCHEN | FÜR 10 STÜCK FÜR DIE RÖLLCHEN 2 große Paprikaschoten | 1 Avocado | 1-2 TL | 1 Avocado | 1-2 TL Flohsamenschalen | 2 TL italienische Kräuter etwas Salz FÜR DIE CREME-FÜLLUNG 2 Tomaten | 1 EL Chia-Samen Salz | Chili, frisch gemahlen FÜR DIE FÜLLUNG Tomate | Salatblätter | Sprossen (z.B. Linsen- oder Sonnenblumenkern-Sprossen) ZUBEREITUNG Entfernen Sie den Stielansatz der Paprikaschoten und schneiden Sie sie in grobe Stücke. Geben Sie das Fruchtfleisch der Avocado zusammen mit den Paprikastücken in den Mixbehälter des Vitamix®. Fügen Sie nun die restlichen Zutaten hinzu und mixen Sie alles zu einer gebundenen Masse. Streichen Sie diese Masse nun mit Hilfe eines Spachtels gleichmäßig auf 2 Dörrfolien. Lassen Sie dies über Nacht bei 40 °C trocknen. Wenden Sie das Ganze am besten gegen Ende der Trockenzeit einmal, indem Sie die Teigplatten auf die Dörrgitter stürzen und die Dörrfolie abziehen. So kann alles gut durchtrocknen. Achten Sie darauf, dass die Teigplatten nicht zu trocken werden, sie sollten biegsam bleiben, damit sie beim Rollen nicht brechen. Für die Creme mixen Sie alle Zutaten bis auf die Chia-Samen zu einer Soße. Fügen Sie anschließend die Chia-Samen hinzu und stellen Sie alles über Nacht in den Kühlschrank, damit die Soße zu einer streichfähigen Creme werden kann. Schneiden Sie die Teigplatten in gleichmäßige Rechtecke. Bestreichen Sie diese mit der Tomatencreme und geben Sie darauf je ein Salatblatt, sowie das Gemüse. Am besten Sie lassen einen Rand bei jedem Rechteck frei. Den können sie mit etwas Wasser anfeuchten. Wenn Sie die Röllchen nun aufrollen, drücken Sie diesen Rand zum Schluss an das Röllchen. So wird alles verklebt und das Röllchen behält seine Form.



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ROHKOST-LASAGNEPLATTEN | FÜR 2 PERSONEN 2 Zucchini | 3 EL Erdmandelmehl | 2 EL Goldleinsamen | 1⁄2 TL Salz ZUBEREITUNG Schälen Sie zunächst die Zucchini mit einem Sparschäler und schneiden Sie sie in grobe Stücke. Geben Sie nun alle Zutaten in den Vitamix® und mixen Sie es zu einer gebundenen Masse. Sollte der Teig zu dick werden, geben Sie etwas Wasser hinzu. Streichen Sie den Teig direkt nach dem Mixen mit Hilfe eines Palettenmessers auf eine Dörrfolie und rillen Sie die Lasagne-Rechtecke vor. Trocknen Sie nun alles bei 42 °C in Ihrem Dörrgerät für mehrere Stunden. Zwischendurch sollten Sie die Platten auf ein Dörrgitter stürzen und die Dörrfolie abziehen.

Nach ca. 12 Stunden sollten die Platten gut durchgetrocknet sein. Nun können Sie sie in einzelne Rechtecke brechen und mit pikant gewürzter Tomatensoße, Zucchini- oder Pilzsoße in eine fast original italienische Lasagne verwandeln. Oder Sie stellen gleich eine größere Menge der Lasagneplatten her und haben immer einen entsprechenden Vorrat im Küchenschrank parat... für italienischen Genuss. Lassen Sie die geschichtete Lasagne final in Ihrem Dörrgerät durchziehen, damit die Lasagneplatten die Soße aufnehmen können und wieder etwas weicher werden. TIPP: Als Bechamelsoße eignet sich eine Mischung aus Bio Mandelpüree mit etwas Wasser, Salz, Zitrone und Knoblauch.



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SÜßES BUCHWEIZEN-GRANOLA | FÜR 4 PERSONEN 4 EL Buchweizen, keimfähig | 4 EL Rohes Kakaopulver | 2 EL Roher Agavendicksaft | 4 EL Mandelkerne | 2 EL Sonnenblumenkerne | 4 EL Trockenfrüchte nach Belieben, z.B. getrocknete Äpfel oder GojiBeeren

VORBEREITUNG (2 TAGE VORHER) Spülen Sie die Buchweizensaat gut durch und weichen Sie sie z. B. im Easy Sprout Keimsystem über Nacht ein. Spülen Sie am nächsten Morgen alles wieder gut durch und lassen Sie die Saat etwas abtropfen. Nun sollte der Buchweizen für etwa 2 Tage keimen. Spülen Sie ihn zwischendurch immer wieder durch, mindestens 2 mal täglich, und lassen Sie ihn danach abtropfen. ZUBEREITUNG Spülen Sie am 3. Tag morgens den gekeimten Buchweizen nochmals durch und lassen ihn abtropfen. Nun hacken Sie die Mandeln und Trockenfrüchte mit einem scharfen Messer – nicht zu fein. Vermischen Sie nun alle Zutaten in einer großen Schüssel, sodass alles gut miteinander verbunden ist. Krümeln Sie die Masse auf die Dörrfolien Ihres Dörrgerätes und lassen Sie das Ganze für einen Tag bei unter 45 °C gut durchtrocknen. Zuletzt krümeln Sie das trockene Buchweizen-Granola mit den Händen in einen Behälter und bewahren es dort wie ein Müsli als Trockenvorrat auf. TIPP: Gönnen Sie sich ein Power-Frühstück aus einer klein geschnittenen Banane, zwei bis drei Erdbeeren, einem geraspeltem Apfel und zwei Esslöffel Ihres Granolas.

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16 | NATÜRLICHE KONSERVIERUNG – WIE ALLES BEGANN Starten Sie mit uns auf eine Reise zu den Ursprüngen der menschlichen Zivilisation und erfahren Sie, wie Menschen bereits vor tausenden von Jahren Ihre Nahrung dauerhaft haltbar gemacht haben, um so ihr Überleben zu sichern. Die damals lebenden, noch primitiven Urvölker trockneten Beeren, Wurzeln, Gräser, in dem sie die Lebensmittel einfach in die Sonne stellten. Auf die gleiche Weise machten sie auch das Fleisch haltbar, das sie auf der Jagd erbeuteten. Einige heute noch existierende Urvölker am Amazonas machen Ihre Lebensmittel nach wie vor auf diese uralte Weise haltbar. EIN LEBEN OHNE GETROCKNETE LEBENSMITTEL WAR BEREITS VOR 3000 JAHREN UNDENKBAR

Die getrockneten Lebensmittel sicherten in langen, kalten Wintern das Überleben der Menschen. Je härter ein Winter war, desto weniger Nahrung konnten die Menschen damals der Natur abgewinnen. Das Essen wurde zu dieser Jahreszeit immer knapper, wer keine getrockneten Vorräte besaß, war dem Tode geweiht. Jägern half die getrocknete Nahrung – die leicht ist und einen hohen Nährwert aufweist - dabei, über einen längeren Zeitraum bzw. größere Entfernungen zu jagen und das Umfeld zu erkunden. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Trocknung von Lebensmitteln zu dieser Zeit von fast allen Menschen genutzt wurde und überlebensnotwendig war – wie das Essen selbst. Schon die alten Ägypter trockneten Getreide, um durch Dürren erzeugte Engpässe auszugleichenHistorische Schriften belegen, dass die Phönizier bereits vor 3000 Jahren Ihren Fischfang an der frischen Luft haltbar machten. Die Chinesen hingegen waren für Ihre getrockneten Teesorten berühmt. In alten ägyptischen Grabkammern wurde u. a. getrocknetes Weizenkorn gefunden, das den Geistern der Verstorbenen Nahrung während ihrer Reise in Jenseits bieten sollte. Tausende Jahre später wurden die Weizenkörner nach Ihrer Ausgrabung von Wissenschaftlern rehydriert. Tatsächlich schaffte man es, dieses uralte, getrocknete Korn zum Sprießen zu bringen. Dies beweist, wie effektiv die Dehydrierung von Lebensmitteln sein kann und wie sehr die natürliche Konservierung in der Lage ist, Nährstoffe in der Nahrung zu erhalten.

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MODERNE SEEFAHRT WÄRE OHNE GEDÖRRTE LEBENSMITTEL UNDENKBAR Die Seefahrer im 15. und 16. Jahrhundert waren nur aufgrund getrockneter Lebensmittel in der Lage, neue Länder und Kontinente zu entdecken. Schwere Krankheiten auf hoher See wie bspw. Skorbut konnten durch das gedörrte Essen verhindert werden. Auch die Indianer benutzten schon die Kraft der Sonne zur Trocknung von Früchten wie bspw. Äpfeln, Pfirsiche und Birnen. Aber auch die Trocknung von Getreide, Mais und Fleisch war unter den amerikanischen Urvölkern weit verbreitet. Ebenso versorgten sich die ersten amerikanischen Siedler im 17. Jahrhundert auf Ihren langen beschwerlichen Reisen, um geeignetes Farmland zu finden, auf dem Sie sich niederlassen konnten. 1795 schließlich wurde in Frankreich das erste Trocknungsgerät erfunden. Diese Apparatur ermöglichte erstmals das regulierte, beschleunigte Dörren beliebiger Speisen. Mit diesem historischen Dörrgerät konnte man seine Nahrung bei einer konstanten Temperatur von etwas 54° C mittels eines gleichmäßig zirkulierenden Luftstroms trocknen. DIE US-SOLDATEN

IM

1.

UND

2. WELTKRIEG

WURDEN MIT

DÖRRFLEISCH

VERSORGT

Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die ersten elektrischen Dörrgeräte auf dem US-amerikanischen Markt heraus. Während es ersten und zweiten Weltkriegs wurden getrocknete Lebensmittel zur Versorgung der amerikanischen Soldaten eingesetzt. Anfang der 1930er Jahre - zur Zeit der weltweiten Depression - nutzten viele Menschen die Möglichkeit, sich günstig und langfristig mit Nahrung einzudecken, indem Sie die verderblichen Früchte Ihres Gartens trockneten und so lang haltbare Lebensmittel zu erhalten. Gleiches galt für selbstgeschlachtetes Fleisch, da es die modernen Tiefkühltruhen von heute noch nicht gab. Mit dem Ende des 2 Weltkriegs kam dann der Wohlstand zurück und die meisten Menschen sahen nicht mehr die Notwendigkeit, Ihr Essen selbst haltbar zu machen. Es gab Konserven, der private Kühlschrank wurde moderner und erschwinglicher. Und so geriet das Trocknen von Lebensmittels zeitweise in Vergessenheit.



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SEIT DEN SIEBZIGER JAHREN RENAISSANCE

ERLEBT DIE NATÜRLICHE

KONSERVIERUNG

IHRE

Als Anfang der 1970er Jahre die ersten Bioläden eröffneten, begannen die Menschen zu begreifen, dass industriell konservierte Lebensmittel aus dem Supermarkt negativen Einfluss auf Ihre Gesundheit haben können. Immer mehr Menschen interessierten sich für eine gesunde und natürliche Ernährung anstelle industriell gefertigter Lebensmittel. Die natürliche Trocknung von Lebensmitteln wurde wiederentdeckt. Es entstanden Unternehmen wie Excalibur und Tribest, die begannen, moderne Dörrautomaten für den Privathaushalt zu bauen. Zusätzlich zum Vorteil, dass keine Konservierungsmittel eingesetzt wurden, erkannten die Menschen aber noch weitere Vorteile.

17 | DIE VORTEILE DES DÖRRENS DAS DÖRREN VON NAHRUNG DER EINLAGERUNG

HAT VIELE

VORTEILE

GEGENÜBER ANDERN

ARTEN

Beispiel eines modernen Dörrgeräts - Der Excalibur EXC10EL deluxe So nimmt getrocknete Nahrung wesentlich weniger Platz ein als gefrorene Nahrung oder Konservendosen. Ein Vorteil ggü. der Tiefkühlung ist, das man für die dauerhafte Aufbewahrung keinen Strom benötigt. Weiterhin ist gefrorene Nahrung meist nicht länger als ein Jahr lang haltbar. Gedörrte Lebensmittel hingegen müssen nicht lange aufgetaut werden und bleiben oft 10 Jahre oder sogar länger genießbar. Eingefrorene Portionen sind auch meist größer, als die gerade benötigte Menge. Oftmals müssen Reste weggeworfen werden. Beim Tiefkühlen oder Einkochen gehen lebenswichtige Enzyme verloren, die der menschliche Körper dringend benötigt. Beim Dörren bleiben diese Nährstoffe erhalten, soweit man die Dörrtemperatur nicht auf über 40 Grad Celsius einstellt. Im Vergleich zum Einmachen ist das Dörren wesentlich bequemer und es bleiben – im Gegensatz zum Kochen – viele Nährstoffe erhalten. Nicht nur Anhänger von Bio-Lebensmittel nutzen getrocknete Lebensmittel.



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SCHONENDES DÖRREN BEWAHRT VITAMINE UND ENZYME IN DER NAHRUNG Getrocknete Früchte oder Trockenfleisch eignen sich aufgrund ihres geringen Gewichts und ihres hohen Nährwerts perfekt für Wanderungen oder Camping. Getrocknete Pfirsische, Pflaumen, Apfelringe und Bananenchips sind bei Jägern und Wanderern seit Jahren beliebt. Viele überstehen sogar anspruchsvolle TagesTouren mit nur ein paar getrockneten Früchten. Ganz im Gegensatz zu industriellen Snacks bieten gedörrte Produkte viele Nährstoffe, anstatt nur leere Kalorien. Den vielleicht beeindruckensten Beweis für die schonende Konservierung von Wärme kann man nach jahrelangen Dürren in lange ausgetrockneten Flussbetten in Afrika beobachten. Fischeier, die vor der Dürre dort abgelegt und von der Sonne dehydriert wurden, entwickeln noch nach Jahren neues Leben, sobald Regen fällt und sich die Flüsse und Bäche wieder füllen. Aufgrund des Kontakts mit Wasser rehydrieren die Fischeier und entwickeln kurze Zeit später neues Leben. Die Wasseradern füllen sich daraufhin erneut mit Leben. DIE VORTEILE DES DÖRRENS SIND VIELFÄLTIG Diese und noch viele weitere Vorteile bietet die natürliche Trocknung mittels warmer Luft. Der Wunsch nach natürlicher, gesunder und preiswerter Nahrung setzt sich in modernen Haushalten immer mehr durch. Anders als früher haben wir heute – dank moderner Dörrgeräte – die Möglichkeit, unsere Nahrung unabhängig von den Jahreszeiten

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und der Witterung zu trocknen. Dank der modernen Technik ist es im Gegensatz zum altertümlichen tagelangen Trocknen in der Sonne - erst möglich geworden, beim Dörren mittels Luftstrom einen Großteil der Nährstoffe in der Nahrung zu erhalten. WELCHE ARTEN VON NAHRUNG KANN MAN DÖRREN? Eigentlich kann man so ziemlich alle Lebensmittel dörren, die Feuchtigkeit enthalten. Neulinge, die sich zum ersten Mal ein Dörrgerät kaufen, fangen meist mit den gebräuchlichsten Fruchtsorten wie Äpfel, Birnen, Feigen oder Bananen an. Grundsätzlich gilt, dass die Frucht reif sein sollte, damit das Dörrobst später aromatisch und nahrhaft ist. Unreifes Obst ist farblos und hart, überreife Früchte hingegen sind weich und matschig. Wer glaubt, das sich auch minderwertige, alte Früchte zum Dörren eignen, weil die eh schon teilweise getrocknet und faltig sind, wird schnell eines besseren belehrt. Der Geschmack eines solchen Dörrguts ist meist nicht besonders lecker. Neben Gemüse und Obst kann man Fisch, Fleisch, Käse, Kräuter, Gurken, Tofu und selbst Joghurt dörren. WELCHE NÄHRSTOFFE ENTHALTEN GETROCKNETE LEBENSMITTEL? Ganz egal, was man Dörrt - frisch und reif sollte es sein! Frische Nahrungsmittel, die umgehend nach dem Einkauf bei max. 40 Grad Celsius gedörrt werden, sind eine perfekte Quelle für natürliche Vitamine, Fruchtzucker, Enzyme und Mineralien. Die Nährstoffe bleiben so besser erhalten, als wenn man die Früchte bspw. tagelang kühlt und so versucht, sie lange frisch zu halten. Lediglich die Vitamine A und C können auch beim schonenden Dörren verloren gehen. Diesen Verlust kann man allerdings durch eine sorgsame Vorbehandlung des Dörrguts sowie einer luftdichten späteren Verwahrung minimieren. WIE GUT SCHMECKT GEDÖRRTE NAHRUNG ÜBERHAUPT? Durch den Entwässerung des Dörrguts wird der Geschmack des Lebensmittels sogar noch intensiviert. Vor allem Kräuter gewinnen an Aroma. Der Geschmack von Gemüse, wie bspw. Karotten, wird verstärkt. Zuckerhaltige Früchte werden durch das Dörren im Geschmack süßer. Trotzdem bleibt der Kaloriengehalt derselbe. Daher sind – nicht nur unter Rohköstlern - vor allem getrocknete

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Früchte als gesunde Süßigkeiten sehr gefragt. Haben Kinder erst einmal leckere Dörrsnacks gekostet, sind sie ganz verrückt nach getrockneten Früchten wie Bananen, Ananas oder Birnen. WIE STARK OBST

UNTERSCHEIDET SICH

DÖRROBST

GESCHMACKLICH VON FRISCHEM

Lebensmittel, die man normalerweise kocht, sind im gedörrten Zustand kaum von der gekochten Nahrung zu unterscheiden. Gedörrter Spinat bspw. schmeckt fast genauso wie das frisch aus dem Garten geerntete Gemüse. Viele Früchte wie bspw. Trauben verändern hingegen ihren Geschmack im gedörrten Zustand. Als Rosinen sind sie geschmacklich nicht wiederzuerkennen, wobei jede der beiden Snacks ihren Reiz hat. Einen ähnlich großen Unterschied stellt man bei der Ananas im frischen bzw. gedörrten Zustand fest. Grundsätzlich gilt, man sollte experimentierfreudig sein, um möglichst schnell herauszufinden, welche getrockneten Nahrungsmittel man persönlich am leckersten findet. WIE VIEL ZEIT BENÖTIGT DER DÖRRVORGANG? Diese Frage ist wohl eine der von Neulingen am häufigsten gestellten Fragen. Natürlich gibt es grobe Richtlinien. Vieles hängt jedoch davon ab, wie frisch Ihr Dörrgut ist in wie dick die einzelnen Stücke sind. Je frischer die Frucht, desto höher der prozentuale Feuchtigkeitsanteil. Je dicker die Stücken sind, desto länger dauert es, bis die Wärme das Innere des Dörrguts erreicht hat. Machen Sie sich daher lieber etwas mehr Arbeit und schneiden die Stücke etwas kleiner. Das spart Zeit und Stromkosten. Ebenso wichtig ist, dass alle Stücke in etwa gleich groß und dick sind. Dörr-Profis arbeiten daher mit manuellen oder elektrischen Schneidehilfen, die gewährleisten, das jedes Stück Dörrgut gleich groß ist. Dieser Trick ist essenziell und sollte von jedem -DörrAnfänger übernommen werden. Ansonsten sind nicht alle Dörrteile gleichzeitig fertig. Das führt zu Frust, da entweder ein Teil des Dörrguts schnell schlecht wird (zu hohe Restfeuchtigkeit), oder zum mühseligen mehrmaligen Heraussammeln des bereits getrockneten Dörrguts während das Dörrens. Am entscheidendsten für die Frage der Länge des Dörrvorgangs ist jedoch die Höhe der Temperatur. Je heißer, desto schneller geht es. Allerdings geht das dann auf Kosten der Qualität. Letztendlich muss man experimentieren, des öfteren mal das Dörrgut manuell auf den

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Trockenheitsgrad überprüfen und schließlich hat man dann nach wenigen Dörrvorgängen den Bogen raus. Es ist übrigens kein Problem, verschiedene Arten von Dörrgut innerhalb eines Dörrvorgangs gemeinsam zu dörren. Allerdings ist es wahrscheinlich, das ein Dörrgut länger benötigt als das andere und man deshalb die zuerst getrockneten Lebensmittel auch als erstes aus dem Dörrgerät entfernt. WELCHE TEMPERATUR SOLLTE MAN BEIM TROCKNEN WÄHLEN? Das hängt natürlich auch von der Art des Dörrguts ab. Zum Beispiel dörrt man Fisch und Fleisch am besten bei ca. 68 ° C, während man Kräuter bei lediglich 35 ° C trocknen darf. Wählen Sie eine höhere Temperatur, verbrennen die Kräuter schlichtweg im Dörrgerät. Das meiste Dörrgut kann man mit verschieden hohen Temperaturen trocknen. Je nachdem, wie schnell es gehen soll und wie schonend man trocknen möchte. Sollen möglichst viele Vitamine und Enzyme erhalten bleiben, darf die Temperatur nicht über 40 ° C eingestellt werden. Hierbei spricht man dann von "Dörren in Rohkostqualität". Nachfolgend hier noch einige cirka Temperaturempfehlungen, damit Ihr Dörrgut perfekt wird, bezogen auf eine ungefähre Dörrzeit von 24 Stunden: Früchte und Fruchtleder bei cirka 57 ° C - Gemüse bei ca. 52 ° C - Zubereitung von Joghurt bei rund 46 ° C. WIE LANGE KANN MAN LEBENSMITTEL LAGERN?

GEDÖRRTE

Das ist natürlich abhängig vom jeweiligen Dörrgut und von den Umständen der Lagerung. Gedörrtes sollte, bei einer Raumtemperatur von maximal 21°C immer luftdicht verschlossen gelagert werden. Dann halten sich gedörrte Lebensmittel am längsten.



OBST BROKKOLI WEIßER REIS MAIS ZWIEBELN PFEFFER KÄSEPULVER BACKMEHL MILCHPULVER NUDELN KIDNEY-BOHNEN ÄPFEL KARTOFFELN HONIG, SALZ, ZUCKER

3-5 JAHRE 8-10 JAHRE 8-10 JAHRE 8-12 JAHRE 8 -12 JAHRE 8 -12 JAHRE 10-15 JAHRE 12-15 JAHRE 15-20 JAHRE 15-20 JAHRE 18-20 JAHRE 20-25 JAHRE 20-30 JAHRE UNBEGRENZT

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18| REHYDRIERUNG WAS VERSTEHT MAN UNTER DER REHYDRIERUNG GETROCKNETER LEBENSMITTEL? Schonend getrocknete Lebensmittel kann man rehydrieren (man fügt dem getrockneten Nahrungsmittel also wieder Flüssigkeit hinzu) und es wird von der Nahrungsmittelindustrie auch rege genutzt. Man denke nur an Saftkonzentrat oder Milchpulver. Rehydration ist die Wiederherstellung des Flüssigkeitsgehalts in zuvor getrockneter Nahrung. Behutsam getrocknetes Dörrgut kehrt nach erfolgter Rehydrierung zu seiner ursprünglichen Größe und Form zurück. Tritt die Rehydrierung langsam ein, behält das Dörrgut teilweise sein Aroma und auch seinen Nährstoffgehalt. Bei der Zubereitung rehydrierter Nahrung darauf achten, das der Rehydrierungsprozess abgeschlossen ist, bevor die übrigen Zutaten des Gerichts im Kochtopf landen. Fleisch und Kräuter hingegen braucht man vor der kochtechnischen Verarbeitung nicht extra rehydrieren. WAUM

SOLLTE MAN ÜBERHAUPT GEDÖRRTE

SPEISEN

WIEDER

REHYDRIEREN?

Kochen kann durchaus Spaß machen - mit rehydriertem Dörrgut wird es garantiert auch noch lecker! Ganz einfach, weil man – saisonal abhängig - bei einem Kochrezept oftmals einen Teil der Zutaten nicht oder nur erschwert einkaufen kann. Je nach Jahreszeit bekommt man halt entweder das eine oder das andere gekauft - oder eben auch nicht. Dann macht es auch im privaten Haushalt durchaus Sinn, einmal getrocknetes Dörrgut wieder zu rehydrieren. Eine andere Möglichkeit der sinnvollen Rehydrierung entsteht, wenn man die Ernte im Garten so ergiebig ist, das man unmöglich alles auf einmal essen kann. Grundsätzlich die Früchte aber eher im ursprünglichen Zustand genießen möchte. Das kann man dann Monate später, mithilfe der Rehydrierung, tun. Bspw. Karotten sind im rehydrierten Zustand wesentlich leckerer als im gedörrten Zustand. VERWENDUNG VON REHYDRIERTEM DÖRRGUT BEI KOCHGERICHTEN Man sollte während des Kochens immer nur soviel Wasser hinzugeben, wie eben möglich. Je mehr Wasser verwendet wird, desto weniger Aroma bleibt im Dörrgut erhalten. Es ist also besser,

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bei jedem Kochvorgang erneut Wasser hinzuzufügen, als mit zuviel Wasser zu beginnen. WIE REHYDRIERT MAN GETROCKNETE LEBENSMITTEL? Es gibt mehrere Wege, gedörrte Nahrung Feuchtigkeit zuzuführen. Durch bloßes Eintauchen in Wasser oder Fruchtsaft bspw. Heidelbeeren kann man am besten mit Traubensaft rehydrieren, oder Äpfel in Apfelsaft. Dasselbe Prinzip gilt für Fruchtleder. Gemüsesaft dient zur Rehydrierung von Gemüse. Teilweise ist es aber sogar schmackhafter, das Gemüse mit Milch versetzen. Meist reichen 30-60 Minuten, um ein Dörrgut zu rehydrieren, das anschließend als Zutat für ein Kochgericht dienen soll. Grüne Bohnen sind die Ausnahme. Sie sollten übernacht im Kühlschrank ausreichend lange eingeweicht werden. Falls man das Dörrgut mit Wasser versetzen möchte, verringert sich die Rehydrierungszeit, wenn man kochendes Wasser über die getrockneten Lebensmittel gießt, oder sie mit Wasserdampf behandelt. KANN MAN MIT DEM REHYDRIEREN GELD SPAREN? Na klar, denn auf diese Weise können Sie saisonales Obst und Gemüse in großen Mengen immer dann kaufen, wenn es am günstigsten ist. Nach dem Dörrvorgang können Sie dann jederzeit die Lebensmittel rehydrieren. Oftmals kosten die Früchte dann wesentlich mehr, als zur Erntezeit. Genauso sind Sie durch diese Vorgehensweise in der Lage, Ihre gesamte Gartenernte nach und nach selbst zu verwerten, anstatt einen Großteil zu verschenken oder wegzuwerfen. Ein gedörrter Apfelvorrat kann von Ihnen - bei luftdichter Lagerung unterhalb einer Raumtemperatur von 21 ° C – bspw. auch noch nach 25 Jahren rehydriert werden.

19 | TIPPS FÜR PERFEKTES DÖRREN MIT EINEM DÖRRGERÄT Das Dörren ist eine althergebrachte Form der Zubereitung von Lebensmitteln, mit denen diese lange haltbar gemacht werden können. Bei dieser Art der Konservierung werden dem Lebensmittel keine gesundheitsschädlichen Konservierungsstoffe zugeführt. Durch den mittels Dörrgerät entstehenden Wasserentzug entsteht vielmehr eine natürliche Konservierung. Das Dörrgut bleibt komplett naturbelassen. Der

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Markt für Dörrautomaten ist groß, deshalb ist es extrem wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf gut informieren. Abhängig von der gewünschten Dörrmenge, Leistung und Ausstattung gilt es das passende Dörrgerät zu finden. Auch das Budget spielt eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung. Als Kaufkriterien für Dörrgeräte sind eine gute Verarbeitung, einfache Handhabung beim Dörren und gleichmäßige Trocknungs-Ergebnisse anzuführen. Darüber hinaus sind pflegeleichte Aspekte und eine einfache Reinigung der Dörrautomaten wichtig. Bei einer großen Familie oder für eine professionelle Verwendung ist die Größe der Dörrfläche ausschlaggebend. HOCHWERTIGE DÖRRGERÄTE FÜR EINEN SCHONENDEN TROCKNUNGSVORGANG Frische Lebensmittel verfügen über einen sehr hohen Anteil an Wasser. Deshalb haben Mikroorganismen dort eine perfekte Grundlage, um sich schnell zu vermehren. Wenn diese Lebensmittel nicht in absehbarer Zeit aufgebraucht werden, bilden sich Keime. Schließlich wird unsere Nahrung dann schlecht und ungenießbar. Beim Dörren wird den Lebensmitteln das für die Keime existenzielle Wasser entzogen. Dies führt nach dem Trocknen zu einer langen Haltbarkeit. Dörrgeräte mit Lufttrocknung bieten eine sehr schonende Möglichkeit der Konservierung. Die Feuchtigkeit an der Oberfläche der Produkte verdunstet durch die warme Luft, die am Dörrgut vorbeizieht. Zur Auswahl stehen diverse Dörrtechniken, bei denen die Dauer und die Dörrtemperatur variieren. Beim Dörrprozess wird die Restfeuchtigkeit komplett nach außen getragen. Bei diesem behutsamen Trockenvorgang kommt es zu einer Konzentration von Aromastoffen, auch bleiben die im Dörrgut enthaltenen Mineralien, Nährstoffe und Vitamine erhalten. Noch schonender arbeiten Dörrgeräte mit Infrarotstrahlen. Bei dieser Technik wird das Dörrgut von innen nach außen gedörrt. Man erkennt so noch leichter, wann der Dörrvorgang abschlossen ist. Sobald die gedörrten Lebensmittel außen trocken sind, ist auch der innere Bereich getrocknet.



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WELCHER RAUM EIGNET SICH AM BESTEN ZUM DÖRREN? Beim luftgetrockneten Dörrvorgang muss für beständig warme und zugleich strömende Luft gesorgt werden. Nur auf diese Weise kann die Feuchtigkeit aus den Lebensmitteln aufgenommen und nach außen getragen werden. Damit der Kreislauf beim Wasserentzug durchgehend aufrecht erhalten bleibt, muss stets frische und trockene Luft nachfolgen. Aus diesem Grund ist eine anhaltende Zirkulation der Luft erforderlich. Qualitativ hochwertige Dörrautomaten sorgen für einen gleichmäßigen und warmen Luftstrom, der nicht zu heiß ist. Um den Dörrvorgang dauerhaft zu unterstützen, sollte das Dörrgerät in einem Raum mit einer möglichst niedrigen Luftfeuchtigkeit stehen. Je höher die Raumfeuchte, desto länger dauert der Dörrvorgang. Dies führt zu unnötig hohem Stromverbrauch. Sinnvoll ist hier ein regelmäßiges Öffnen der Fenster. Neben der Küche sind auch große, trockene Kellerräume oder Dachböden sehr gut als Standort für Ihren Dörrautomat geeignet. Beachten Sie, dass in Räumen mit vielen Zimmerpflanzen dagegen meist eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht. WIE WÄHLE ICH DIE RICHTIGE TEMPERATUR BEIM DÖRREN AUS? Beim Dörren spielt die Temperatur eine extrem wichtige Rolle. Wenn bei überhöhten Temperaturwerten gedörrt wird, gehen wichtige Inhalts- und Nährstoffe verloren. Die Oberflächen der Lebensmittel fangen aufgrund der zu schnellen Trocknung an zu bersten. In der Folge wird das Aroma größtenteils zerstört. Ist die Temperatur allerdings zu niedrig, verdunstet nicht genug Wasser und das Dörrgut fängt im Anschluss schnell an zu schimmeln. Ideale Dörrtemperaturen liegen daher zwischen 30-70° Celsius. Der individuell optimale Temperaturbereich ist abhängig vom verwendeten Nahrungsmittel. Sowohl der benötigte Temperaturwert als auch die Dörrzeit hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Art der Lebensmittel, Dicke, Größe,Wassergehalt und bei Obst und Gemüse die jeweilige Sorte. Wenn diese frisch geerntet sind, weisen sie einen höheren Wassergehalt auf. Wenn Obst und Gemüse hingegen schon länger gelagert wurde, ist es bereits vorgetrocknet.

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20 | DAS DÖRRGERÄT

EIN DÖRRGERÄT IST VIELSEITIG EINSETZBAR Der Dörrvorgang im Trocknungsgerät ist eine extrem variable Methode, die sich für viele Lebensmittel eignet. Sehr beliebt sind Trockenfrüchte, wie Apfelringe, Bananenchips und diverse Arten von Fruchtleder. Aber nicht nur Früchte lassen sich trocknen. Auch Gemüse - wie zum Beispiel Pilze, Zucchini oder Rote Beete sind dafür optimal geeignet. Des weiteren eignen sich Körner, Kräuter und Nüsse für diese Art der Trocknung. Durch den nachhaltigen Wasserentzug wird das Dörrgut viel kleiner, leichter und eignet sich ideal zum Lagern oder für den Transport. Wer es gerne herzhafter mag, kann sich auch Fisch oder Fleisch im Dörrautomat haltbar machen. Trockenfleisch ist ein nährstoffreicher Snack mit geringem Eigengewicht, perfekt für anstrengende Wanderungen. Vegetarier profitieren ebenfalls vom Dörr-Verfahren und können sich Trockenobst als Wegzehrung mitnehmen. Da dieses Lebensmittel nur mit geringerer Temperatur gedörrt werden, handelt es sich immer noch um Rohkost, dem lediglich das Wasser entzogen wurde.



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DIE FEINEN UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DÖRRAUTOMATEN Wer ein qualitativ hochwertiges Dörrgerät sucht, sollte bereit sein, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen. Wichtig sind verschiedene Ebenen mit je einem Dörrgitter oder Behälter (im Idealfall aus Edelstahl), die sich mit den gewünschten Lebensmitteln bestücken lassen. Es haben sich zwei unterschiedliche Bautypen durchgesetzt, sowohl das Einschubals auch das Stapelsystem liefern gute Ergebnisse. Viele Nutzer favorisieren jedoch Dörrgeräte mit einem Einschubsystem, da sich die einzelnen Einschübe - auch während des Dörrprozesses - ohne Probleme aus dem Gerät entnehmen lassen. Auf diese Weise lassen sich diese mit weiteren Lebensmitteln bestücken, wenn zum Beispiel eine Gemüsesorte schneller trocknet als eine andere. Aufgrund der feinen Dörrgitter kann sich die Wärme auch gleichmäßiger im Dörrgerät verteilen und alles wird zur gleichen Zeit fertig. Zudem nehmen die schmalen Einschübe nur wenig Platz in Anspruch und lassen sich ggf. im Geschirrspüler reinigen (Achtung nur soweit der Hersteller dies lt. Gebrauchsanleitung empfielt). Beim Stapelsystem gibt es mehrere Behälter, die übereinander gestellt werden. Diese stehen zusammen auf einem Grundelement und werden oben mit einem Deckel verschlossen. Das System ist einfach zu erweitern und lässt sich flexibel an den Verwendungszweck anpassen. Im laufenden Betrieb ist das Stapelsystem weniger flexibel als das Einschubsystem, da für die vorzeitige Entfernung einer Ebene der Dörrvorgang komplett unterbrochen werden muss. Darüber hinaus trocknen Einschubmodelle deutlich gleichmäßiger als das Stapelsystem, bei der Trocknung ist eine Umlagerung nicht notwendig. WELCHE LEISTUNGSMERKMALE SOLLTE EIN DÖRRGERÄT AUFWEISEN? Zur Auswahl stehen Dörrautomaten mit unterschiedlicher Wattleistung. Wer schnelle und gründliche Ergebnisse erwartet, sollte auf eine hohe Leistung von mindestens 750 Watt achten. Ansonsten dauert der Dörrvorgang extrem lange. Eine stufenlose Temperaturregelung ist sinnvoll, da die zu dörrenden Lebensmittel oft verschiedene Temperaturwerte benötigen. Mit einer Abschaltautomatik lässt sich überflüssiger Stromverbrauch vermeiden und das Gerät kann auch unbeachtet arbeiten. Eine

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Umluftfunktion garantiert eine gleichmäßige Belüftung durch alle Ebenen hindurch, sodass das Trockengut nicht ständig umgeschichtet werden muss. Minderwertige Geräte blasen den warmen Luftstrom nur von oben nach unten, dann muss selber Hand angelegt werden, um das Dörrgut umzuschichten. Plastikgehäuse sind zwar auf den ersten Blick pflegeleichter, aber dafür entstehen mit dem Gebrauch oft feine Rissen, in denen sich oft Dörrüberreste ansammeln. Perfekt sind Innenwände aus Edelstahl, die nicht einreißen können und am leichtesten zu reinigen sind.

21 | KRÄUTERSALZ SELBER MACHEN BESTE REZEPTE

Immer mehr Menschen fangen an, Ihre Lebensmittel ganz oder teilweise selbst herzustellen. Die grüne, frische Küche liegt klar im Trend. Den Überblick darüber zu haben, welche Lebensmittel auf den eigenen Tisch kommen, verspricht eine gesunde Ernährung. Aufgrund der saisonalen Unterschiede ist es aber nicht immer möglich, alle natürlichen Lebensmittel frisch zu genießen. Gerade um saisonale Zutaten haltbar zu machen, empfiehlt sich daher ein Dörrgerät. Das Trocknen und Dörren funktioniert mit solch einem Dörrautomaten fast von allein. Was viele nicht wissen: Auch Kräuter lassen sich mit einem Dörrgerät so behandeln, dass man sie das ganze Jahr über nutzen kann. Im Frühjahr beispielsweise bietet es

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sich an, Bärlauch zu präparieren. Mit ein paar Handgriffen und zusätzlichen Kräutern können Sie dann auch Ihr Kräutersalz selber machen. DELIKATE WÜRZUNG FÜR JEDEN GESCHMACK In jede grüne Küche gehört eine Mischung aus Meersalz und getrockneten Kräutern wie Rosmarin, Oregano, Basilikum und Estragon. Für dieses Rezept ernten Sie die Kräuter am besten gegen Mittag, wenn die ätherischen Öle sich in den Pflanzen entfaltet haben. Die einzelnen Blätter werden nun in den Dörrautomaten gegeben, bis sie vollkommen getrocknet sind. In einem Mörser mit grobem Flor de Sol zerstoßen, oder in der Küchenmaschine fein vermischt. Schon haben Sie Ihr eigenes Kräutersalz stets zur Hand. Sie entscheiden selbst, ob Sie es noch mit Knoblauch, Zwiebeln oder anderen Zutaten wie Chili verfeinern möchten und wie hoch der Salzanteil sein soll. Wenn Sie diese delikate Würzung für Salatdressings nutzen möchten, empfiehlt es sich, die Mischung einige Minuten in Öl quellen zu lassen. Nett verpackt in einem kleinen Glasbehälter ist ihre erste eigene Salzmischung auch ein schönes Mitbringsel, nicht nur für Feinschmecker. FISCH FEIN ABSCHMECKEN MIT EINEM KLEINEN TRICK Beim selber herstellen von Kräutersalzen gilt als Faustregel: Auf ein Gramm Salz kommt etwa auch ein Gramm Kräuter. Ob Sie nun mit vielen verschiedenen Kräutern arbeiten oder ein reines Bärlauch-Salz haben möchten - in jedem Fall benutzen Sie bitte deutlich mehr Kräuter als in den Fertigmischungen aus dem Supermarkt enthalten sind. Der Geschmack wird Sie überzeugen. Wer gerne Fisch isst, darf der Würznote ruhig etwas Süße (beispielsweise durch Stevia) hinzufügen. Auch getrocknete Zitronen- oder Orangenschalen machen sich gut, um noch ein bisschen mehr Aroma aus Fischen herauszukitzeln. Eine solche Spezialmischung passt übrigens auch gut zu Geflügel. Sie merken schon: Mit einem Dörrgerät und etwas Geduld werden Sie schon bald für jeden Anlass ein passende Gewürzmischung zur Hand haben. Geeignete Salzsorten reichen vom gewöhnlichen Steinsalz bis hin zu exotischen Produkten wie dem rosa getönten Himalayasalz.



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DAS PERFEKTE SALZ FÜR KARTOFFELGERICHTE Während für Pasta, Pizza und Salate mediterrane Kräuter im Zusammenspiel mit Salz optimal sind, ist bei der Lieblingsknolle der Deutschen ein etwas anderer Ansatz gefragt. Pell- und Salzkartoffeln schmecken einfach am besten mit den typischen Gartenkräutern aus deutschen Landen. Dill, Petersilie, Bärlauch oder Schnittlauch sollten auf keinen Fall fehlen, wenn Sie ein Kräutersalz für Kartoffeln machen. Zusätzlich Zwiebeln und Knoblauch trocknen und alle Zutaten wie gehabt fein zermörsern oder dem Küchenmixer die Arbeit überlassen. Diese delikate Kürzung veredelt etwa auch Leinöl und Quark als typische Beigabe zu jungen Kartoffeln. Im Handumdrehen wird so aus einem vermeintlich einfachen Gericht eine Leibspeise für Feinschmecker. Den Unterschied zwischen einer industriell hergestellten Gewürzmischung und dem Zauberpulver, das Sie selbst hergestellt haben, schmeckt garantiert jeder heraus. MIT HEILKRÄUTERN EXPERIMENTIEREN

Wer erst einmal Spaß und Geschmack am Dörren gefunden hat, darf seine grüne Küche ruhig für Experimente benutzen. Ingwer und Heilkräuter wie Lavendel oder Salbei bieten die Basis für ungewöhnliche Kräutersalze. Der Fantasie sind im Grunde keine Grenzen gesetzt - wichtig bleibt aber, dass alle Zutaten gründlich gedörrt wurden, damit die Salzmischung auch haltbar ist und nicht zu schimmeln beginnt. Gerade bei süß-salzigen Desserts, die immer mehr in Mode kommen, macht sich die typische Note von Lavendel, Salbei, Ingwer und Co. stets gut, ob in Eis, Praline oder Keksen. Als geeignete Salzsorten sind hier einmal nicht Steinsalz oder Meersalz zu empfehlen. Stattdessen bietet sich ein gewöhnliches Tafelsalz an, da es neutraler schmeckt und so die delikate Würzung der

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besonderen Zutaten nicht verfälscht. Unter Umständen kann auch hier Stevia mit seiner süßen Würznote das Endprodukt abrunden. SELBER MACHEN UND GEMEINSAM GENIEßEN Mit einem Dörrautomaten lassen sich natürlich nicht nur Kräutersalze herstellen, sondern auch viele andere Dinge selber machen. Von getrockneten Pilzen über Gemüse- und Obstchips hin zu Dörrfleisch und -fisch. Die eigene Mischung zu finden, in der sich mediterrane Kräuter wie Basilikum, Oregano, Estragon und Rosmarin verbinden, ist allerdings ein guter Anfang. Damit halten Sie eine Art Allzweckmittel für die Küche parat, die aus Butter schnell Kräuterbutter macht, Fleisch die besondere Würznote verpasst oder selbst einem Omelett den besonderen Pfiff verleiht. Feinschmecker finden schnell den Dreh, wie grüne Küche mit ungewöhnlichen Kräutern (Lavendel, Salbei, Bärlauch usw.) verfeinert wird und freuen sich über spannend veredelte Mayonnaise. Dörren und Trocknen eignen sich prinzipiell als Haltmachungsmethode für jedes Kraut. Mit Meersalz oder Steinsalz vermischt, ist eine delikate Würzung garantiert. Halten Sie sich einfach an die Grundsätze der sorgfältigen Verarbeitung und benutzten Sie im Zweifelsfall lieber mehr Kräuter und Zwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch als Salz - denn nachsalzen kann man immer.

22 | SNACKS SELBER MACHEN MIT HILFE EINES DÖRRGERÄTS BESTE REZEPTE Dörren ist eine althergebrachte Konservierungsmethode, bei der die Vermehrung von unerwünschten und gesundheitsschädlichen Mikroorganismen gehemmt wird. Im Gegensatz zum Erhitzen von Speisen bleiben bei dieser Methode der Trocknung die enthaltenen Nährstoffe weiterhin erhalten. Bei ausgereiften Geräten erfolgt das Trocknen auf gleich mehreren Ebenen, die sich mit diversen Gemüse, Obst- und auch Pilzsorten bestücken lassen. Mit einem Dörrautomat lassen sich ganz einfach Snacks selber machen. Diese leckere und gesunde Zwischenmahlzeit entspricht ganz dem heutigen Zeitgeist, bei dem Clean Eating eine wichtige Rolle spielt. Das Dörrgerät produziert kalorienarme Snacks, die komplett ohne ungesunde Geschmacksverstärker und künstliche Aromen auskommen.



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MIT DEM DÖRRAUTOMAT KNABBERZEUG HERSTELLEN Die meisten Menschen knabbern gerne vorm Fernseher, während sie gemütlich auf dem Sofa entspannen. Viele greifen dabei zu ungesunden Fertigchips, die vollgepackt sind mit künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern. Eine gesunde Alternative zu den herkömmlichen Kartoffelchips und Erdnussflips bietet sich in Form von leckeren Gemüsechips an, die sich ganz leicht im Trockner selber machen lassen. Im Gegensatz zu fertig gekauften Snacks wissen Sie ganz genau, was in diesen enthalten ist. In diesem Bereich überzeugen würzige Grünkohlchips, welche über ein leckeres Aroma verfügen. Die gesunde Knabberei punktet mit einem hohen Gehalt an Vitamin C und hat nur ganz wenige Kalorien.

REZEPTANLEITUNG FÜR KNACKIGE GRÜHNKOHLCHIPS ca. 1 kg Grünkohlblätter | 5-6 Tomaten | 3-4 Datteln | 2-3 EL Chiasamen | 3-4 EL Sonnenblumenkerne | 2 EL Tahinpaste | Saft von 1/3 Zitrone | 1 Prise Chiliflocken

ZUBEREITUNG Als erstes stellt man die Marinade her, indem man alle Zutaten – bis auf die Kohlblätter - mit einem Mixer zerkleinert, bis eine cremige Masse entstanden ist. Dann die Kohlblätter vom Strunk abtrennen und in viele kleine Stücke rupfen, die mehr oder weniger gleich groß sind. Anschließend die Grünkohlstückchen in der Marinade einlegen, diese sollte den Grünkohl ausreichend bedecken. Wenn die Marinade noch zu flüssig ist, entweder einen weiteren Esslöffel Chiasamen oder Tahinpaste hinzugeben. Anschließend auf die Gitter im Dörrautomat verteilen und bei einer niedrigen Temperatur von 42° C dörren. Auf diese Weise bleiben die Enzyme und andere wichtige Nährstoffe im Grünkohl enthalten. Nach etwa 9-10 Stunden sind die Grünkohlchips

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angenehm knackig Geschmacksnote.

und

verfügen

über

eine

würzige

23 | KALORIENARME SÜSSIGKEITEN AUS DEM DÖRRGERÄT BESTE REZEPTE Das Herstellen von Dörrobst ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten, die - vollgepackt mit raffiniertem Zucker und "leeren" Kalorien - im Supermarkt verkauft werden. Auf diese Weise lässt sich frisches Obst dauerhaft konservieren und als Ergebnis erhalten Sie einen fruchtigen Snack, der komplett zuckerfrei ist. Besonders für das Dörren geeignet sind die folgenden Früchte: Ananas, Apfel, Himbeer, Kiwi, Banane, Mango, Aprikose und Cranberries. Darüber hinaus lassen sich im Trockner auch Müsliriegel und Fruchtleder in Eigenregie herstellen, deren fruchtiger Geschmack den Gaumen verwöhnt.

REZEPTANLEITUNG FÜR LECKERES FRUCHTLEDER

Für das Fruchtleder werden die Früchte erstmal mit einem Mixer zu einem cremigen und festen Brei verarbeitet und im Anschluss gedörrt. Auf diese Weise entstehen größere Platten, welche sich unter anderem in Streifen schneiden lassen, sodass längere Fruchtschnüre entstehen. Es sind aber auch andere Formen und Gestaltungsvarianten möglich, hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Im Anschluss den Trockeneinschub mit dem Brei auffüllen, welcher vorher mit Dörrfolie ausgelegt wurde. Diese verhindert das Durchlaufen des Breis durch die Gitter. Außerdem lässt sich das fertig hergestellte Fruchtleder von der Dörrfolie viel leichter abziehen. Zu empfehlen ist eine Dörrtemperatur von ca. 47-50° C. Ideal sind dafür

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Obstsorten, die nach dem Zerkleinern einen festen Brei bilden und nicht zu Saft werden, wie u. a. Mango und Erdbeere.

REZEPTANLEITUNG FÜR KNUSPRIGE APFELCHIPS Äpfel ZUBEREITUNG Abhängig von der Größe des Dörrautomaten passen normalerweise zwei Äpfel mit einer durchschnittlichen Größe auf den Trockeneinschub. Bei jedem Apfel zuerst das Kerngehäuse entfernen und diese dann in feine Scheiben schneiden, mit einer Dicke von ca. 2-3 mm. Die Apfelscheiben möglichst gleich dick schneiden, damit diese die gleiche Trockendauer haben. Wer möchte, der kann bei den Äpfeln noch die Schale abschneiden oder diese mit Zimt bestreuen. Anschließend solange dörren, bis die Apfelringe komplett trocken sind und sich nicht mehr biegen lassen, sondern gleich durchbrechen. Empfehlenswert ist eine Dörrtemperatur von ca. 47-50° C. Dann sind die Apfelchips ausreichend knusprig und deren fruchtiger Geschmack bleibt lange erhalten.

REZEPTANLEITUNG FÜR BALLASTSTOFFREICHE MÜSLIRIEGEL 1 Apfel | 250g Mandeln | 30 Datteln | 1 EL Zimt

ZUBEREITUNG Für die Müsliriegel werden ein Apfel, 250g Mandeln und 30 Datteln mit einem Esslöffel Zimt vermischt und im Mixer zerkleinert. Sowohl die Datteln als auch den Apfel vorher entkernen. Die Mandeln über Nacht im warmen Wasser einweichen und im Anschluss häuten. Die

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Zutaten solange mixen, bis eine cremige und feste Masse entstanden ist. Dann auf ein mit Dörrfolie ausgelegtes Blech des Dörrgeräts gleichmäßig auftragen. Entweder in Rechtecke oder Quadrate schneiden, dann mit Mandelstückchen dekorieren. Bei 42°C etwa 12 Stunden dörren lassen, damit die Müsliriegel ausreichend trocken und fest sind. TIPPS UND REZEPTE FÜR DAS DÖRREN VON GEMÜSECHIPS ALS GESUNDEN SNACK Das Dörren von Lebensmitteln gehört zu den ältesten und gesündesten Konservierungsmethoden. Dabei werden die Nahrungsmittel auf feinen Gittern in einem beständigen und warmen Luftstrom getrocknet. Durch das Trocknen wird dem Dörrgut das Wasser entzogen, dadurch wird es lange haltbar. Auf diese Weise haben Mikroorganismen wie bspw. Schimmelpilze keine Chance sich zu verbreiten, da diese einen höheren Wassergehalt für ihre Vermehrung benötigen. Sehr beliebt ist Gemüse als Grundlage für das Dörren, mit diesem lassen sich im Dörrgerät leckere Gemüsechips herstellen. Gemüsechips stellen eine gesunde Alternative zu fettigen Snacks dar, die im Handel zu kaufen sind. Wer sich figurbewusst und vegetarisch ernähren möchte, aber auf herzhafte Knabbereien nicht verzichten will, für den ist der knusprige Gemüsesnack genau richtig. WELCHE VORTEILE KANBBEREIEN?

BIETEN

GEMÜSECHIPS

GEGENÜBER

HERKÖMMLICHEN

Viele Menschen snacken gerne und über den Tag verteilt, wenn sich erste Hungergefühle melden. Herkömmliche Snacks sind voll mit Kalorien, ungesundem Fett, süchtig machenden Geschmacksverstärkern und sind oft sehr stark gesalzen. Im Gegensatz dazu bleiben beim Dörren die im Gemüse enthaltenen Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe erhalten. Auf Zusatzstoffe können Sie bewusst verzichten, zum Beispiel auf Konservierungsstoffe und Schwefel. Dadurch erhalten Sie gesunde, kalorienarme und wertvolle Nahrungsmittel, die sich - abhängig von der Gemüsesorte - über mehrere Monate aufbewahren lassen. Da es sich um selbstgemachte Snacks handelt, können Sie genau kontrollieren, was sich in diesen befindet. Ideal für alle, die sich gesünder ernähren möchten und keine gesundheitsschädlichen Zusatzstoffe im Essen haben wollen.

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WELCHE GEMÜSESORTEN SIND BEIM DÖRREN VON GEMÜSECHIPS GEEIGNET? Für das Dörren von knusprigen Chips eignen sich die meisten Gemüsesorten. Dazu gehören unter anderem Auberginen, Spinat, Kartoffeln, Pastinaken, Grünkohl, Sellerie, Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln, Zucchini, Tomaten, Wirsing und Rote Beete. Vor dem Dörren wenn nötig das ausgesuchte Gemüse schälen und dann mit einem Hobel zu feinen Gemüsescheiben portionieren. Wichtig: Je feiner die Scheiben beim Hobeln, desto knuspriger werden die Knabbereien. Da dem Gemüse das Wasser entzogen wird, nimmt das Volumen der Stücke erheblich ab. Das Dörrgut wird leichter und kleiner, dadurch lässt es sich platzsparend verstauen und gut transportieren. Deshalb kommen gedörrte Lebensmittel speziell im Outdoor- und Wanderbereich zum Einsatz, da das mitgeführte Gewicht bei den Aktivitäten eine wichtige Rolle spielt. WIE FUNKTIOERT DAS WÜRZEN VON GEMÜSECHIPS? Um die Gemüsescheiben schon im Dörrgerät zu verfeinern, lassen sich diese abhängig von den persönlichen Geschmacksvorlieben mit Gewürzen zubereiten. Bei der Zubereitung und den Zutaten kommen unter anderem Curry, Pfeffer, Paprikapulver, Chili, Kräuter und feines Meersalz zum Einsatz. Hier sind der Fantasie und den eigenen Geschmackspräferenzen keine Grenzen gesetzt. Als kulinarischer Abschluss kommen einige Tropfen Olivenöl über das Dörrgut, entweder direkt beim Dörren oder erst nach der Herstellung. Auf diese Weise entsteht ein selbstgemachter und gesunder Knabberspaß, der als Superfood mit einem hohen Ballaststoffgehalt punkten kann. LECKERE REZEPTE FÜR GEMÜSECHIPS Da sich die Dörrzeiten und die benötigten Temperaturwerte geräteabhängig unterscheiden, sollten diese der jeweiligen Gebrauchsanweisung des Dörrgeräts entnommen werden. Zu beachten ist auch der Wassergehalt der Gemüsescheiben. Je frischer diese sind, desto höher ist dieser. Bereits länger gelagertes Gemüse fängt von alleine mit dem Trockenprozess an, dadurch verringert sich die Dörrzeit.



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GESUNDE KARTOFFELCHIPS 2-3 mittelgroße Kartoffeln | Rosmarin | Oregano | Majoran

ZUBEREITUNG Kartoffelchips aus der Tüte sind nicht nur ungesund, sondern gehören auch zu den Dickmachern. Darüber hinaus sind diese mit Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen vollgepackt, die nicht zu einer gesunden Ernährung gehören sollten. Die bessere Alternative dazu sind Kartoffelchips aus dem Dörrgerät. Dafür 2-3 mittelgroße Kartoffeln zuerst waschen, schälen und dann in dünne Scheiben hobeln. Im Dörrautomat auslegen und bei Wunsch würzen, dazu passen Rosmarin, Oregano und Majoran. Nach dem Dörren lassen sich die Kartoffelchips mit Olivenöl beträufeln.

HERZHAFTE PASTINAKENCHIPS 3 mittelgroße Pastinaken | Paprika | Salz & Pfeffer

ZUBEREITUNG Die Pastinake ist ein Urgemüse, das fast in Vergessenheit geraten ist und in der letzten Zeit wieder neu entdeckt wird. Für die Herstellung der Pastinakenchips 3 mittelgroße Pastinaken schälen und mit dem Gemüsehobel in hauchdünne Scheiben hobeln. Dann mit Paprika, Salz und Pfeffer würzen und im Dörrautomat ausreichend trocknen, bis diese knusprig sind.



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ZUCCHINICHIPS MIT DIP 2 Zucchinis | Salz | griechischer Natur-Joghurt | 1 EL Wasabi Paste | Salz

ZUBEREITUNG Für die Zucchinichips werden zwei Zucchinis benötigt, diese längs in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden. Auf dem Dörrgitter verteilen, etwas salzen und ausreichend dörren, abhängig vom jeweiligen Wassergehalt. Für den Dip 150 g griechischen Natur-Joghurt mit einem Esslöffel Wasabi-Paste und etwas Salz vermischen. In eine kleine Schüssel geben und zu den Zucchini-Chips servieren.

KNUSPRIGE MÖHRENCHIPS Möhren ZUBEREITUNG Wer gerne knabbert und neue Geschmäcker spannend findet, der sollte Möhrenchips probieren. Dafür 3-4 Möhren schälen und fein hobeln. Mit Salz, Pfeffer und Petersilie würzen, je nach Geschmacksvorlieben können diese auch mit anderen Kräutern verfeinert werden. Für eine exotischere Note lassen sich die Möhrenchips mit Curry zubereiten.

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KALECHIPS 1 Apfel | 250g Mandeln | 30 Datteln | 1 EL Zimt ZUBEREITUNG Kale, also der heimische Grünkohl, wird heutzutage als das Superfood schlechthin gehandelt. Für die Herstellung werden 250 g Grünkohl, einige Esslöffel Olivenöl und etwas feines Meersalz benötigt. Den Grünkohl gründlich waschen und dann trocken schleudern. Den mittleren Strunk entfernen und die Blätter in mundgerechte Stücke reißen. Diese Stücke in eine Schüssel geben und mit Olivenöl, Salz und bei Wunsch mit weiteren Gewürzen vermengen. Im Dörrautomat trocknen, bis die Kalechips ausreichend knusprig sind. Fertig!

SÜßKARTOFFELCHIPS ZUM KNABBERN 3-4 mittelgroße Süßkartoffeln | Chili | Muskatnuss



ZUBEREITUNG Die Süßkartoffel ist eine gesunde Alternative zu den herkömmlichen Kartoffeln. Das Wurzelgemüse wird in den hiesigen Breitengraden immer beliebter und verführt mit einem leicht süßlichen Geschmack. Etwa 3-4 mittelgroße Süßkartoffeln hobeln, die Schale darf ruhig dran bleiben, dann wird das Endprodukt noch knuspriger. Dazu passen als Gewürze Chili und Muskatnuss, die das exotische Aroma der Süßkartoffel perfekt unterstreichen.



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GEMÜSECHIPS AUS PILZEN Stein- und Herrenpilze

ZUBEREITUNG Gut geeignet sind Stein- und Herrenpilze, aber auch andere Pilzsorten mit flachen Hüten eignen sich zum Dörren. Die Stengel am besten abschneiden und für einen Dip verwenden. Von den Hüten die Lamellen entfernt und das Fruchtfleisch in dünne Scheiben schneiden. Auf den Gitterrahmen im Dörrgerät legen und anschließend dörren. Alternativ lassen sich die Pilzscheiben auch etwas dicker schneiden und auffädeln, im Anschluss können diese dekorativ in der Küche aufgehängt werden.

KROSSE SPINATCHIPS Ca. 125-150g Baby-Blattspinat | Meersalz | Parmesankäse | Olivenöl ZUBEREITUNG Spinat ist reich an Nährstoffen und eine wichtige Quelle, um den Eisengehalt im Körper zu erhöhen. Für gedörrte Spinatchips eignet sich vor allem frischer Baby-Blattspinat, ca. 125-150 g. Die Spinatblätter waschen und im Anschluss gut abtrocknen. Dazu mit etwas feinem Meersalz und mit Pfeffer aus der Mühle würzen. Zu diesem Rezept passt auch eine Mischung aus geriebenem Parmesankäse und Semmelbröseln, diese Kombination schmeckt hervorragend. Die Spinatchips sollten schön knusprig, aber nicht komplett ausgetrocknet sein. Nach dem Dörren etwas Olivenöl hinzufügen. TIPPS UND REZEPTE FÜR DAS DÖRREN VON MÜSLIRIEGEL ALS GESUNDEN SNACK Das Dörren feiert heutzutage erneut ein Comeback, nachdem es mit dem Einzug der weit verbreiteten Supermärkte etwas in Vergessenheit geraten war. Vor allem ernährungsbewusste Menschen haben diese Konservierungsmethode wieder für sich entdeckt. Mit dem Dörren lassen sich Lebensmittel als Rohkost präparieren und lange haltbar machen. Dieser Trend geht auch von den Konsumenten aus, die vegane Speisen bevorzugen und hohe Ansprüche an die Bio-Qualität ihrer Lebensmittel stellen. Mit Hilfe von Dörrgeräten lassen sich unter anderem auch leckere Müsliriegel

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herstellen. Diese Geräte arbeiten i.d.R. mit erwärmter Luft, die das Dörrgut umströmt. Auf diese Weise wird die Feuchtigkeit aus den Speisen aufgenommen und abtransportiert. Sowohl die Dörrzeit als auch die Dörrtemperatur lassen sich individuell und nach Bedarf einstellen. Ein leistungsfähiges Gerät bietet dem Nutzer maximale Kontrolle über den Dörrvorgang sowie komfortable Einstellungsmöglichkeiten. MÜSLIRIEGEL ALS SNACK FÜR ZWISCHENDURCH UND FÜR UNTERWEGS Wer sich gesünder ernähren möchte und auch bei den Snacks keine Kompromisse machen will, für den sind selbstgemachte Müsliriegel genau richtig. Die Alternativen aus dem Einzelhandel sind oft mit viel Zucker und anderen Zusatzstoffen versehen, die auf lange Sicht in der Ernährung gesundheitsschädlich sind. Da die Herstellung mit Hilfe des Dörrens in Eigenregie erfolgt, können diese sowohl vegetarisch als auch glutenfrei angefertigt werden. Für unterwegs sind die Müsliriegel ideal, welche Getreideflocken und Trockenfrüchte enthalten. Die leckeren Snacks liefern sofort Energie und werden vom Körper schnell verstoffwechselt. Speziell Sportler und Wanderer profitieren von diesem gesunden Proviant, der nur ein geringes Eigengewicht hat und sich deshalb, ohne den Träger zu belasten, im Rucksack mitnehmen lässt. Der mobile Snack ist perfekt für lange Ausflüge und Ferienaufenthalte, wenn es unterwegs keine Einkaufsmöglichkeiten gibt. Da ein Müsliriegel reich an Kohlenhydraten, Mineralien und Vitaminen ist, lassen sich die körpereigenen Energiedepots schnell wieder auffüllen. WELCHE ZUTATEN EIGNEN SICH FÜR DIE HERSTELLUNG VON MÜSLIRIEGELN? Als Grundlage für die gesunden Proteinriegel dient Müsli, also eine Haferflockenmischung, welche durch die Zugabe von Früchten verfeinert wird. Zu den Haferflocken passen vor allem Aprikosen, Äpfel, Bananen, Cranberrys, Datteln, Rosinen und Beeren aller Art. Neben den Trockenfrüchten geben Nüsse, Samen und Körner der Müslimasse eine knusprige Note. Dazu gehören Mandeln, Sesam, Haselnüsse und Pistazien. Aber auch Amaranth, Kokosflocken, Sonnenblumenkerne und Chia-Samen passen sehr gut dazu. Wer seine Riegel gerne fruchtig und sehr süß mag, für den gibt es Rezepte mit Obst, Ahornsirup, Schokolade und Honig. Damit diese Masse ein festes Ergebnis liefert, bietet sich die Zugabe von Eiweiß an.

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WAS HABE ICH BEIM DÖRREN VON MÜSLIRIEGELN ZU BEACHTEN? Um eine feste Paste zu erhalten, bietet sich die Pulsfunktion eines Mixers für die Herstellung an. Damit werden die Zutaten vermengt, aber nicht zu sehr verkleinert. Die Masse für die Riegel in einen Kuchenrahmen oder ein Schubfach vom Dörrgerät gleichmäßig verteilen und mit einer Gabel gut andrücken. Diese sollte eine feste und kompakte Fläche ergeben, mit einer Dicke von 2-3 cm. Da jedes Dörrgerät anders arbeitet und sich bei seinen Leistungsmerkmalen stark von anderen unterscheiden kann, sollten die entsprechenden Dörrzeiten und Dörrtemperaturen der jeweiligen Bedienungsanleitung entnommen werden. Generell lässt sich festhalten, dass Müsliriegel bei 40° Celsius etwa 10-17 Stunden zum Dörren benötigen. Bei dieser niedrigen Temperatur ist das Endprodukt noch als Rohkost anzusehen. Bei höheren Temperaturen brauchen die Riegel deutlich weniger, ca. 8-12 Stunden. Natürlich hängt die Dörrzeit auch von der Dicke der Energieriegel ab.



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24 | LECKERE REZEPTE FÜR MÜSLI- UND ENERGIERIEGEL ENERGIERIEGEL FÜR LANGE TOUREN 100 g Mandeln und 100 g Haselnüsse | 50 g grobe Haferflocken | 10 entkernte Datteln und 10 entkernte Aprikosen | 50 g Rosinen | 1 EL Honig | 2 EL Leinsamen in 50 ml Wasser ZUBEREITUNG Jeweils die Mandeln und Haselnüsse sowie die getrockneten Datteln und Aprikosen in einer eigenen Schüssel mit Wasser bedecken. Die Leinsamen in das Wasser streuen. Alle drei Mischungen über Nacht einweichen und aufquellen lassen. Das Einweichwasser der Nüsse und Trockenfrüchte abgießen, dann die Datteln und Aprikosen anfangen zu pürieren. Honig und die aufgequollenen Leinsamen auftragen und alles zu einer groben Masse mixen, die Leinsamen sollten dabei noch gut sichtbar sein. Jetzt die Nüsse grob zerkleinern und mit der Paste vermengen. Zum Schluss die Haferflocken und die Rosinen per Hand unterrühren, ohne diese zu verkleinern.

BUDDHA-RIEGEL ALS SNACK FÜR ZWISCHENDURCH 2 kleine Äpfel | 5 Datteln | 150 g Mandeln | 50 g Haferflocken | 50 g feine Kokosraspeln | 50 g Kürbiskerne | 80 g getrocknete Cranberries | eine Prise Salz ZUBEREITUNG Zuerst die beiden Äpfel und die Datteln solange mixen, bis eine zähflüssige Paste entstanden ist. Dann die restlichen Zutaten dazu geben und unterrühren, idealerweise mit der Pulstaste Ihres Mixers. Die Masse sollte nicht komplett vermischt sein, sondern über eine grobe Textur verfügen.



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MANDEL-KOKOS-RIEGEL MIT ZARTBITTERSCHOKOLADE 100 g Mandeln | 70 g Kokosflocken | 70 g Haferflocken | 1 Eiweiß | 50 g Zartbitterschokolade | 3 EL cremiger Honig

ZUBEREITUNG

Mandeln, Kokosflocken und Haferflocken vermischen. Eiweiß aufschlagen und unterrühren. Die Schokolade mit einem scharfen Messer in kleine Stücke zerhacken, dann diese mit Honig und den restlichen Zutaten vermengen.

TOMATEN-APFEL-RIEGEL 70 g getrocknete Tomaten | 2 kleine Äpfel | 100 g Mandeln | 70 g Haferflocken | 2 EL Ahornsirup ZUBEREITUNG

Als Alternative zu Trockenfrüchten bieten sich auch getrocknete Tomaten als Zutat für die Riegel an. Ein ungewöhnliches Rezept, dass anders, aber trotzdem lecker schmeckt. Tomaten und Äpfel gemeinsam mit dem Ahornsirup im Mixer zerkleinern. Dann die Mandeln und die Haferflocken untermischen, ohne diese zu sehr zu verkleinern. GLUTENFREIER MÜSLIRIEGEL 200 g glutenfreies Beeren-Müsli | 60 g glutenfreies Buchweizenmehl | 40 g Apfelmus | 3 EL Honig | 3 EL Ahornsirup | 30 g Zartbitterschokolade | 1 Bio-Zitrone ZUBEREITUNG

Wer kein Gluten verträgt, der hat auch bei der Herstellung von Müsliriegeln viele glutenfreie Alternativen. Schokolade mit einem scharfen Messer in kleine Würfelchen zerhacken. Das Beeren-Müsli mit dem Buchweizenmehl vermischen. Danach den Ahornsirup,

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Apfelmus, Honig und die Schokoladenstücke unterrühren. Zitronenschale reiben und einen Esslöffel davon mit den restlichen Zutaten vermischen. TIPPS UND REZEPTE FÜR DAS DÖRREN GESUNDER SÜSSIGKEITEN Das Dörren von Nahrungsmitteln hat eine lange Tradition bei der Zubereitung von Speisen. Der Vorteil dieser innovativen Methode ist die andauernde Haltbarkeit der Lebensmittel, die Nährstoffe bleiben beim Trocknen zudem überwiegend erhalten. Heutzutage ist vielen Menschen eine kalorienarme und vegane Ernährung extrem wichtig, welche die Verdauung positiv unterstützt. Statt inhaltslosem Weißbrot kommt nun wertvolles Vollkornbrot in Bio-Qualität auf den Teller. Weniger Fett und Zucker, dafür mehr hochwertige Kohlenhydrate, Eiweiß und Protein ist die Devise. Für diese Ansprüche eignet sich perfekt die Anschaffung eines Dörrautomaten. Selbstgemachte Snacks aus Obst und Gemüse eignen sich perfekt für den Heißhunger zwischendurch. Sie sind vollgepackt mit gesundheitsfördernden Antioxidantien und Mineralstoffen. Getrocknetes Fruchtleder, Müsliriegel und selbstgemachte Pralinen stellen gesunde Süßigkeiten dar, für die herzhafte Geschmacksnote bieten sich Gemüsechips an.



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ABNEHMEN MIT GESUNDEN PRALINEN AUS DEM DÖRRGERÄT

Viele Konsumenten neigen bei Hunger zu wiederkehrenden Sünden bei der Ernährung und bereuen diese nach dem Gang auf die Waage. Dann ist eine strikte Diät mit wenigen Kalorien angesagt und die Schokolade und die Gummibärchen werden aus dem Einkaufswagen verbannt. Nun stehen Vollkorn, Haferflocken und Trockenfrüchte auf dem Speiseplan. Allerdings halten viele Menschen eine solche Diät nicht lange durch, dann tritt in den meisten Fällen der gefürchtete Jojo-Effekt ein und die Kilos sammeln sich erneut auf den Hüften an. Daher ist es besser, die Ernährungsweise von Grund auf zu verändern. Dabei kann ein Dörrgerät ein wichtiger Faktor sein, mit dem der Ernährungsstil nachhaltig verbessert wird. Für die Zubereitung der Pasten und Massen eignet sich entweder ein leistungsfähiger Mixer, eine robuste Küchenmaschine oder ein strapazierfähiger Multifunktions-Zerkleinerer. Eine hohe Motorkraft ist extrem wichtig, da oft Nüsse und andere harte Lebensmittel bei den Rezepten zum Einsatz kommen. SELBSTGEMACHTE NASCHEREIEN UND GESUNDE SÜSSIGKEITEN FÜR KINDER Speziell Kinder haben eine große Vorliebe für Süßigkeiten, dazu gehören vor allem Gummibärchen, Kekse, Lakritz, Popcorn, Schokolade und diverse Fruchtgummis. Allerdings haben die herkömmlichen Produkte aus dem Einzelhandel einen viel zu hohen Zuckeranteil und andere gesundheitsschädliche Zusatzstoffe. Deshalb legen in der heutigen Zeit immer mehr Eltern Wert auf eine ausgewogene Kinderernährung, welche die Gesundheit des Nachwuchses fördert. Selbstgemachte Naschereien aus dem Dörrgerät haben einen natürlichen Fruchtzuckeranteil, sind voll mit Vitaminen und stellen in Kombination mit Gemüsechips eine ideale



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Zugabe für das Pausenbrot dar. Auf diese Weise können Kinder auf eine gesunde Art und Weise naschen und snacken. WELCHE FRÜCHTE EIGNEN SICH FÜR DAS DÖRREN GESUNDER SÜSSIGKEITEN? Viele Menschen sind Zucker-Junkies und können im Alltagsleben nicht auf Süßigkeiten verzichten. Wer sich allerdings gesund ernähren möchte, der sollte die Produkte aus dem Supermarkt meiden. Bei selbstgemachten Naschereien entscheiden Sie selber über die Qualität und Zusammensetzung der Zutaten. Statt Zucker bietet sich die Zugabe von Honig und Ahornsirup an. Je reifer die Früchte sind, desto höher fällt deren Fruchtzuckergehalt aus. Dazu wird der in den Früchten bereits enthaltene Fruchtzucker durch den Dörrprozess noch verstärkt. Das Ergebnis sind besonders süße Naschereien. Ideal sind Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mango, Pfirsiche, Pflaumen, Rhabarber, Trauben, Orangen und die neu in Mode gekommene Sharonfrucht. Als Zutaten für selbst hergestellte Riegel bieten sich dazu noch Ingwer, Datteln und Rosinen an. Wer es gerne kross mag, für den sind gedörrte Cracker ideal. Die knusprige Textur liefern unter anderem Mandeln, Chia-Samen und Sesam. WAS HABE ICH BEIM DÖRREN VON SELBSTGEMACHTEN PRALINEN ZU BEACHTEN? Die genaue Dauer der Dörrzeit hängt stark vom Feuchtigkeitsgehalt der Lebensmittel ab. Darüber hinaus spielen die Leistungsmerkmale der Dörrgeräte und die Dörrtemperatur eine wichtige Rolle. Wenn unter 42° Celsius gedörrt wird, dann bleibt der Rohkost-Charakter der Speisen weiterhin erhalten. Ein Apfel in Scheiben braucht bei einer Dörrtemperatur von 40° C ca. 16 Stunden um ausreichend zu trocknen, bei 60° C ca. 12 Stunden. Eine in Scheiben geschnittene Kiwi ist bei 40° C in ca. 20 Stunden fertig und bei 60° C in etwa 14 Stunden. Eine Mango in Streifen braucht bei 40° C ca. 17 Stunden und bei 60° C in etwa 13 Stunden. Eine halbierte Pflaume ist bei 40° C in ca. 24 Stunden soweit und bei 60° C in etwa 20 Stunden. Die letztgenannten Richtwerte können abhängig vom Wassergehalt der Früchte stark variieren, deshalb ist eine Kontrolle während des Dörrprozesses sehr wichtig. Da Fruchtleder dünn ausgestrichen wird, verringert sich deutlich die Dörrzeit, diese liegt normalerweise bei 7-8 Stunden, bei einer Dörrtemperatur von 50° C.

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LECKERE REZEPTE ZUM SÜSSIGKEITEN SELBER MACHEN

TROPISCHER MÜSLIRIEGEL 50 Kokosflocken | 180 g Datteln | 160 g Cashewnüsse | 200 g Ananas | 1 Apfel | 150 g Mango ZUBEREITUNG

Früchte schälen, entkernen und pürieren, dann die Nüsse kleinhacken und dazu geben. Mit der Pulsfunktion untermischen, ohne die Nüsse zu sehr zu verkleinern. Die fertige Paste entweder in einem eckigen Kuchenrahmen oder einem Dörr-Schubfach mit einer Dicke von 2-3 cm verstreichen und dann im Dörrautomat ausreichend trocknen.

VANILLE-APRIKOSEN-PRALINEN 150 g reife Aprikosen | 150 g Kokosfloken | 1 TL abgeriebene BioZitronenschale | 1/2 Löffel Vanillepulver | Feine Kokosraspeln zum Garnieren ZUBEREITUNG

Alle Zutaten zu einer festen Masse mixen, die leicht bröselig und klebrig sein sollte. Mit der Hand zu Kugeln formen und in einem tiefen Teller mit Kokosraspeln mehrmals wenden. Dann auf dem Dörrgitter genügend trocknen.

SCHOKOLADEN-FEIGEN-PRALINEN 200 g frische Feigen | 50 g Rosinen | 80 g Haselnüsse | 100g Zartbitterschokolade | 1 TL Zimt | Kakaopulver zum Garnieren ZUBEREITUNG

Zartbitterschokolade und Haselnüsse grob hacken, dann mit den anderen Zutaten in der Küchenmaschine vermischen. Die fertige Masse mit der Hand zu Kugeln formen und in einem tiefen Teller mit Kakaopulver mehrmals wenden. Dann auf dem Dörrgitter ausreichend trocknen.



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APFELRINGE MIT ZIMT UND KAKAO 2-3 mittelgroße Äpfel | 1 EL Zimt | 1 EL Kakao | 1 EL Honig

ZUBEREITUNG

Äpfel entkernen und schälen, dann dergestalt schneiden, dass sich daraus dünne Ringe ergeben. Zimt, Kakao und Honig vermischen, die Apfelringe mit der Paste bestreichen und im Dörrgerät trocknen.

FRUCHTLEDER BANANE-MANDEL 3 reife Bananen | 1-2 EL Mandelmus ZUBEREITUNG

Wenn nur reiner Bananen-Mus verwendet wird, dann wird das Ergebnis nicht geschmeidig und das daraus entstehende Fruchtleder brökelt schnell. Deshalb Mandelmus beimischen, sodass sich eine seidige Konsistenz ergibt. Dann auf einer Dörrfolie dünn verstreichen und dörren.

FRUCHTLEDER ROLL-UPS HIMBEER-MANGO 150g Himbeeren | 150g Mango | Spritzer Limettensaft ZUBEREITUNG

Zutaten pürieren auf Dörrfolie dünn verstreichen und im Anschluss dörren. Danach abziehen, in dünne Streifen schneiden und aufrollen.



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TIPPS UND REZEPTE FÜR DAS DÖRREN VON FRUCHTLEDER ALS GESUNDER SNACK Schon seit Jahrtausenden dörren Menschen Lebensmittel, um überzählige und schnell verderbende Produkte länger haltbar zu machen. Durch diese Art der Konservierung können sich weder Schimmel noch Bakterien in die jeweiligen Lebensmittel einnisten, wodurch besonders Obst und Gemüse schnell verdirbt. Aus diesem Grund hat sich das Trocknen von Lebensmitteln bis in die heutige Zeit durchgesetzt, verbessert mit der Hilfe von leistungsfähigen Dörrautomaten. Beim Dörrprozess werden die Produkte i.d.R. langanhaltend einem warmen Luftzug unterzogen, sodass wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Enzyme weiterhin erhalten bleiben. Besonders Naschkatzen profitieren von dieser schonenden Methode, mit der sich aus Obst ganz einfach gesunde Süßigkeiten herstellen lassen. Darüber hinaus ist die Lagerung und der Transport von Obst in getrockneter Form einfacher zu bewerkstelligen, da diese an Gewicht verlieren und nicht anfangen zu verschimmeln. Auch sind diese Naschereien wesentlich gesünder als herkömmliche Snacks, die in der Regel extrem viel Zucker und Kalorien enthalten. FRUCHTLEDER – DIE SÜSSIGKEITEN

NATURGESUNDE

ALTERNATIVE

ZU

HERKÖMMLICHEN

Die meisten Menschen naschen gerne und greifen dabei oft zu den ungesunden Produkten aus dem Handel. Diese sind vollgepackt mit Zucker, diversen Farbstoffen und Konservierungsmitteln, welche schädlich für den menschlichen Körper sein können. Dabei lässt sich mit einem professionellen Dörrgerät ganz leicht Fruchtleder in Eigenregie herstellen und mit diesem Superfood die eigene Gesundheit unterstützen. Diese gesunde Süßigkeit besteht aus ganz feinem Fruchtpüree, das im Dörrautomat über Stunden hinweg trocknet und bei diesem Prozess eine feste Konsistenz, ähnlich wie Fruchtgummi, bekommt. Dazu wird das Fruchtpüree auf eine Dörrfolie dünn verstrichen und dann auf dem Dörrgitter ausgelegt, auf Wunsch lässt sich die Folie auch aufrollen. Alternativ kann auch Backpapier verwendet werden, wobei Dörrfolien wesentlich praktischer weil dicker und vor allem wiederverwendbar sind. Nach Beendigung der Dörrvorgangs lässt sich das Fruchtleder als zusammenhängende Fruchtmatte abziehen. Die Bezeichnung leitet

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sich von der Oberfläche der Fruchtstreifen ab, die über eine ledrige Textur verfügen. WELCHE FRÜCHTE EIGNEN SICH FÜR DIE HERSTELLUNG VON FRUCHTLEDER Fast alle Obstsorten eignen sich zum Dörren, um aus diesen eine leckere und gesunde Süßigkeit zu machen. Je höher der Fruchtzuckergehalt beim Obst, desto süßer ist das Ergebnis. Ideal sind Erdbeeren, Bananen, Pfirsiche, Mango oder Äpfel. Bei säuerlichen Früchten lässt sich mit etwas Honig, Agavendicksaft oder Stevia nachsüßen, zum Beispiel bei Himbeeren oder Rhabarber. Je reifer das Obst, desto mehr Fructose enthält es. Durch das Trocknen intensiviert sich sogar noch der bereits sehr süße Fruchtgeschmack, da das Volumen der Frucht abnimmt. Der Snack aus Fruchtleder ist ein natürliches RohkostProdukt, für Vegetarier geeignet und dabei wesentlich gesünder als die üblichen Gummibärchen aus dem Supermarkt. Beim Dörrvorgang ist zu beachten, dass der Wassergehalt Frucht die Länge der Dörrzeit bestimmt. Je frischer das Obst also ist, umso länger muss die Fruchtmasse trocknen. Ein Fruchtpüree aus Wassermelone braucht oft doppelt so lange um zu Trocknen. Um die Grundmasse etwas anzudicken, kann man einfach eine Banane oder ein Mus aus Nüssen dazu mischen. WAS IST BEIM DÖRREN VON FRUCHTLEDER ZU BEACHTEN?

Speziell eine helle Fruchtmasse verliert beim langanhaltenden Dörrprozess ihre intensive Farbe, ein darin enthaltender Apfel lässt diese dazu noch matt und bräunlich erscheinen. Durch die Zugabe von einigen Spritzern Zitronensaft lässt sich das leuchtende Gelb dauerhaft aufrecht erhalten. Für ein knalliges Orange einen Teelöffel Kurkuma-Pulver untermischen. Wer seine Fruchtgummis gerne rot

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hätte, der verwendet einige Tomaten in Kombination mit dem Obst. Einfach zusammen mit den ausgesuchten Früchten in den Mixer geben und ausgiebig pürieren. Heutzutage sind im Wellnessbereich grüne Smoothies sehr beliebt. Dieser vegetarische Trend lässt sich auch beim getrockneten Naschkram umsetzen. Als Zutaten geben Spinat und Zucchini den Fruchtgummis einen leuchtend grünen Farbton. Wer krosse Obstcracker mag, der kann ein Mix aus Nüssen, Leinsamen, Sesamkörner oder Chiasamen untermischen. Diese geben den Fruchtstreifen eine härtere Struktur und knuspern nach dem Dörren angenehm beim Kauen. WIE LANGE DAUERT DAS DÖRREN VON FRUCHTLEDER Aufgrund der unterschiedlichen Leistungsmerkmale der Dörrgeräte, sind die Dörrzeiten und Dörrtemperaturen der jeweiligen Bedienungsanleitung zu entnehmen. In der Regel dauert dieser Prozess einige Stunden, bei moderaten Temperaturwerten bis zu 60° Celsius. Falls noch Reste an der Folie oder Backpapier kleben bleiben, muss das Fruchtleder noch weiter trocknen, bis es sich problemlos und ohne Rückstände abziehen lässt. Ideal ist die Aufbewahrung in luftdicht verschließbaren Gläsern. Auf diese Weise bleibt das Dörrgut gut haltbar und lässt sich noch lange nach der Anfertigung snacken.



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25 | LECKERE REZEPTE FÜR FRUCHTLEDER AUS DEM DÖRRGERÄT FINGERFOOD IN TRICOLOR 50g Babyspinat, 2 reife Bananen | 1 Apfel | 1 mittelgroße Mango | 1 Tomate | 50g Edbeeren ZUBEREITUNG

Früchte schälen und grob zerkleinern, getrennt pürieren. Spinat, Apfel und eine Banane zusammen pürieren, dann Mango einzeln und Erdbeeren, dann die Tomate und die restliche Banane als Mischung. Das Fruchtpüree von jeweils einer Farbe entweder auf die Dörrfolie geben und zu einem breiten Streifen verstreichen. Mit den restlichen Sorten auf dieselbe Weise verfahren. Darauf achten, dass das Püree an den Übergängen der Farben nicht zu dick aufgetragen wird. Danach dörren, bis die Streifen trocken sind, dann in handliche Portionen schneiden.

TOMATEN-ERDBEER-WRAPS 2 Tomaten | 1 Pfirsich | 100g Trauben | 150g Erdbeeren | 4 EL Honig ZUBEREITUNG



Pfirsich entkernen und mit den restlichen Zutaten in grobe Stücke zerschneiden. Mit Honig süßen und im Anschluss fein pürieren. Die Mischung auf die vorher ausgelegte Dörrfolie geben und dünn verstreichen. Im Dörrautomat ausreichend trocknen. Fertige Fruchtstreifen samt Backpapier in fingerlange Streifen schneiden, dann aufrollen und als Wraps servieren.

GESUNDER SNACK MIT APFEL UND SPINAT 6 Äpfel | 40g Babyspinat | Honig oder Agavendicksaft | Zimt ZUBEREITUNG



Sechs Äpfel mit 40 g Babyspinat pürieren, vorher die Äpfel waschen, entkernen und dann grob würfeln. Bei einer sauren Apfelsorte mit Honig oder Agavendicksaft süßen. Zum Schluss mit Zimt würzen. Wenn die Masse sehr fest wird, mit etwas Wasser verflüssigen. Im Dörrgerät trocknen, bis das Leder gummiartig wird

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FRUCHTGUMMI HIMBEER-LIMETTE 300g Himbeeren | 1 Limette | Agavendicksaft

ZUBEREITUNG

300 g Himbeeren mit dem Saft der Limette in einem Topf einige Zeit köcheln lassen, bis diese Mischung leicht dicklich wird. Mit Honig oder Agavendicksaft nachsüßen. Danach die Himbeeren durch ein Sieb streichen, um die Kerne zu entfernen. Wer diese mag, der lässt diesen Arbeitsschritt weg. Das Himbeerpüree auf die Dörrfolie auslegen und glatt verstreichen, dann im Dörrautomaten trocknen.

BANANEN-SCHOKOFRUCHTSNACK 8 reife Bananen | 4 EL Kakaopulver | 4 Datteln | ½ TL Zimt | 4 EL Mandelpüree ZUBEREITUNG



Als Zutaten werden acht reife Bananen, vier Esslöffel Kakaopulver in Rohkost-Qualität, vier Datteln, ein halber Teelöffel Zimt und vier Esslöffel Mandelpüree benötigt. Die Datteln für 1-2 Stunden einweichen und dann in kleine Stücke schneiden. Bananen schälen, in kleinere Stücke brechen und mit den restlichen Zutaten länger mixen, bis eine feine Masse entsteht.



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26 | TEE SELBER MACHEN – BESONDERS LECKER UND GESUND Der aktuelle Trend wendet sich der Natürlichkeit und Gesundheit zu. Kaffee und Schwarzer Tee waren lange beliebte Genussmittel, wohingegen der wohltuende Kräutertee nur bei Krankheit aus dem Schrank kam. Das Sehnen nach einer gesunden Lebensweise, die mehr Energie und Wohlbefinden verspricht, ändert dies gerade und führt Kräutertees ins Rampenlicht. Diese warten mit vielen wohltuenden sekundären Pflanzenstoffen und ätherischen Ölen auf. Gekaufte Teesorten sind durchaus mit Fertiggerichten vergleichbar, denn weder Anbaubedingungen, Düngung, Pestizide noch die Menge einzelner Bestandteile sind erkenn- und steuerbar. Die Lösung ist, eigene Teekreationen mittels Dörrgerät selber herzustellen. Im Garten, auf dem Balkon und sogar am Küchenfenster können Sie mit wenig Aufwand Kräuter züchten und ein Spaziergang in Wald und Wiese liefert weitere Zutaten. Achten Sie beim Trocknen auf eine ausreichende Luftzufuhr, damit die gesammelten Komponenten fürs ganze Jahr konserviert werden können. Einfach, wetterunabhängig und sicher geht dies mit einem Dörrgerät. Beim Dörren lässt sich die Temperatur gradgenau einstellen und für ausreichend Luftzufuhr ist durch eingebaute Ventilatoren gesorgt. So entsteht ein sicheres Lebensmittel für die ganze Familie - frei von Schimmel, Pestiziden und unbekannten Substanzen. KRÄUTER IMMER IN DEN MORGENSTUNDEN SAMMELN

Kräuter zu sammeln ist eine beruhigende Tätigkeit, die ein neues Lebensgefühl vermittelt. Es ist eine ganz eigene Erfahrung, wieder etwas selber herzustellen und von der Ernte bis zum Genuss zu begleiten. Aber beachten Sie dabei: Kräuter und Blütenblätter weisen immer in den Morgenstunden die höchste Konzentration ätherischer

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Öle auf. Damit die morgens gesammelten Zutaten für ein leckeres Aroma sorgen, sollten Sie sie schonend und noch am Erntetag in Ihrem Dörrautomat trocknen. Hohe Temperaturen sind ungeeignet, da dabei die ätherischen Öle verdampfen und einen faden Kräutertee erzeugen. ROSENBLÄTTER – EIN JAHRHUNDERTE

SINNLICHER

NACHMITTAG

IM

FLAIR

VERGANGENER

Ein Tee aus Rosenblättern ist mehr als nur ein wärmendes Getränk. Eine schmucke Teekanne über einem Stövchen, Teegläser oder blumenreich bemalte Tassen geleiten den Genusssuchenden in eine andere Zeit. Die im heißen Wasser schwimmenden Rosenblätter kommen einem gekonnten Blumenarrangement gleich. Besonders schön ist eine Mischung unterschiedlicher Farben, denn diese bleiben beim Dörren durchaus erhalten. Weiße Blätter, die mit kraftvollem Rot, zartem Rosa und fröhlichem Gelb kombiniert werden, zeigen die Komplexität der Rosen. Farbstoffe sowie die milden, blumigen Aromen gehen in den Tee über und erschaffen einen leichten Genuss.

HAGEBUTTEN FÜR DIE IMMUNABWEHR

Nicht nur die Rosenblätter sind für Teekreationen geeignet, auch die Früchte, die Hagebutten, sind eine geschmackvolle Erfahrung. Den meisten seit der Kindheit bekannt, weckt der fruchtige Rote Erinnerungen und unterstützt ganz nebenbei Ihre Immunabwehr. Die Früchte sollten Sie vor dem Dörren von ihren Samen im Inneren, dem Juckpulver, befreien. Mit etwas Übung geht dies schnell von der

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Hand. Selbstverständlich brauchen die Hagebutten im Dörrautomat mehr Zeit, denn die saftigen Früchte müssen vollends austrocknen. LINDENBLÜTEN – ZARTE ELEGANZ MIT KRAFT GEGEN ERKÄLTUNG In Parks und Gärten sind Linden ein häufiger Anblick und während der Blütezeit ein Festmahl für bestäubende Insekten. Dem Menschen tun Lindenblüten besonders als Erkältungstee, gegen Grippe und Bronchitis gut, aber auch zur Stärkung der Immunabwehr ist er geeignet. Schon zwei Löffel getrocknete Blüten pro Tasse, sondern beim Übergießen mit kochendem Wasser ausreichend Schleimstoffe ab, die Hals und Rachen beruhigen. Gleichzeitig wirken die Glykoside der Lindenblüten gegen Entzündungen. Die höchste Konzentration der Wirkstoffe findet sich direkt in den Blüten, wohingegen das Flugblatt weniger Inhaltsstoffe enthält. In gekauften Tees wird dieses selbstverständlich mitverarbeitet, bringt es doch Masse: Bei Ihrer eigenen Teekreation ist es Ihnen selbst überlassen ob Sie die Blätter mitverarbeiten. Wie bei Kräutern ist der frühe Morgen die richtige Zeit zum Ernten. Emsige Bienen zeigen an, dass die Blüten frisch und inhaltsreich sind. Finden sich jedoch viele Insekten am Boden, ist dies ein Zeichen, dass der Baum seine Nektarproduktion bereits eingestellt hat. Gleichsam sinken kontinuierlich die Inhaltsstoffe. Obwohl vor allem gegen Erkältung, Bronchitis, grippale Infekte und Fieber bekannt, wirken Lindenblüten auch hilfreich gegen Menstruations- und Kopfschmerzen sowie Rheuma. Doch lädt er Sie durch sein leckeres Aroma auch einfach zum Genießen ein. BRENNESSEL – ACHTUNG WEHRHAFT! Die mit Giftpfeilen bewaffneten Brennnesseln verfügen über eine Vielzahl wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Das macht die Brennnessel zu einem extrem gesunden Wildkräutertee, den Sie für Gesundheitskuren verwenden können. Seine blutreinigende, entschlackende und entwässernde Wirkung ist seit langem bekannt. Geerntet werden nur die Spitzen der Brennnesseln bzw. ganze Jungpflanzen. Nur wenige Teeblätter sind nötig, die nach dem Dörren und vor dem Überbrühen in einem Mörser zerkleinert werden. Nach einer Minute Ziehzeit treten die wertvollen Inhaltsstoffe aus. Brennnesseln sind nicht gerade Geschmackswunder, doch



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kombiniert mit Baldrian, Thymian, Lavendel oder anderen Teeblättern werden sie zu einem köstlichen Gesundheitstrank. Bauchkrämpfe - natürliche Hilfe kommt Ganz plötzlich, scheinbar ohne jeden Grund oder in Begleitung einer Magen-Darm-Infektion verderben Bauchkrämpfe selbst den schönsten Tag. Natürliche Tees zeigen ihre Wirkung und sollten stets im Haushalt vorhanden sein. Besonders empfehlenswert sind Zitronenmelisse, Fenchel, Nelken, Pfefferminze und Kamillenblüten. Einzeln oder in Kombination reduzieren sie Bauchkrämpfe und Übelkeit. Kochendes Wasser, mit einem Mörser zerkleinerte Teeblätter, Fenchelsaat, Nelken und Kamillenblüten und circa zehn Minuten Zeit: fertig! DAS INHALATIONSBAD – TEE GANZ ANDERS Eine verstopfte Nase, Kopfschmerzen und Husten sind die klassischen Begleiter einer Erkältung. Ein Erkältungstee hilft, die Symptome zu reduzieren und mehr Wohlbefinden in die Krankheitsperiode zu bringen. Doch kann ein Kräutertee auch als Inhalationsbad genutzt werden. Besonders Kamillenblüten und Pfefferminze sind geeignet. Zubereitet wie ein Tee, neigen Sie Ihren Kopf über den noch dampfenden Sud. Beim tiefen Inhalieren löst sich der Schleim und freies Atmen wird wieder möglich. NOCH MEHR WÄRMENDE TEE-REZEPTE Die vorgestellten Rezepte sind nur eine kleine Auswahl bekannter Teesorten. Doch gibt es noch viel mehr: Beruhigender Lavendeltee, geschmackvoller Ingwer, weihnachtliche Kreationen mit Apfel- und Orangenschalen, ursprünglicher Tannenwipfeltee, Salbei, Rosmarin oder eine Teekreation aus Wildkräutern wie Löwenzahn, Huflattich, Wiesenschaumkraut und vieles mehr. Ihrer Fantasie sind bei weiteren Rezepten keine Grenzen gesetzt.



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