Heinz Holzwarth - Voelkische und konfessionelle Gemeinschaft - Wertung und Vergleich (1942, 97 S., Scan-Text, Fraktur)

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UölfiJd)t unG fonftffiontllt

�emeinJd)oJt Wertuno uno tleroleid) non

t;eina t;olawortb geönOerte uno mit IWöuterungen lHrJebene ltufloge 2.

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Ibeobor Srit;d) Uerlao ·llerlin

�ie meligionen ge�öten 3U jenen mläd)ten bes �ebens unb bet G>efd)id)te, bie im aUgemeinen ftiUe �t0ie�ungsatbeit an ben mlenfd)en leiften, bie es batauf abfe�en, ben ein0elnen mlenfd)en - meift füt biefen unbead)tet - feelifd) 0u beeinfluffen, um i�n auf biefe Weife 0u beftimmen. 5=aft jebe meligion wiU ben mlenfd)en 0ut .ßaltung formen. �iefet WiUe weift befonbets ben teligiöfen Otganifationen unter Umftänben große politifd)e Q3ebeutung 0u. ,ßiet liegt bet .ßetb 0um fegenannten �ultudampf, bet nid)t etft ein �t0eugnis bes vergangenen i)a�t�unbeds ift. Wie alles im �eben 6te�enbe nid)t nur empfängt, fonbetn aud) faft ebenfo ftänbig gibt, ne�men bie meligionen �ultutettungen· fd)aften an unb geben fie - oft fogat mit bem 2timbus bet gött­ lid)en Offenbarung vetfe�en - tommenben ®enetationen weitet. Q3isweilen mad)en fie in blefet mtiffionietung nid)t an ben Q3olts­ gren0en �alt, fonbetn fud)en i�ten G>lauben aud) ftemben Q3öltetn mitouteilen. �iefe 3Weite 5=otm bet Weitergabe fü�d 3U bet fe�t ernften 5=tage bet adftemben meligion. Q3on ben meligionen foll �iet nut bas cr�tiftentum be�anbelt wetben. �in fad)lid)et ®tunb vetanlaßte bie faft ausfd)ließlid)e Q3etrad)tung biefet meligion. �ie Q(usfü�tungen wollen tonftet fein unb werben vor allem 0u fold)en �efetn fpted)en, bie - fei es butd) �t0ie�ung ober infolge innerer iibet0eugung - mit biefet teligiöfen Welt am vedtauteften finb. iibetbies würbe bie �at· fteUung a l l e r meligionen als Weltmäd)te ein bie 5=affungsftaft 3

eines ein0igen mlenfd)en überfteigenbes Wiffen erforbetn. ßule�t wiberfpräd)e bie Würbigung aUer �eligionen einem entfd)eiben· ben ölfifd)en Weltanfd)auung. Wenn nämlid) bk taffifd)-t>ölfifd)en �nlagen bie le�te tunblage einet weltanfd)au­ lid)en Wettung bilben, eann nur b i e �eligion am beften t>etftanben werben, mit ber wir feit na�e0u 0weitaufenb i)a�ten t>etbunben finb. �em Wefen bet �eligion entfpred)enb wirb auf ben folgenben �mattem t>ot aUem bas �ppifd)e unb on ben beiben �onfeffionen gele�tte 5=otm t>etftanben. �eten .f)aupt­ meremal befte�t in bem orientalifd)en �ualismus, b. �. in bem bis öUt Unt>eteinbadeit fd)toffen egenfa� t>on matut unb eift. �ie otwiegenb fultifd) aufgefaßten �digionen cm�ftetienteligionen, befonbets meuplatonitet, 3· SB. Sl:Jotp��tius unb 5amblid)us) nid)t an eine Q3inbung bes mlenfd)en mit ®ott, fonbetn weit me�t an eine Q3inbung ®ottes butd) bie tultifd)en f)anblungen, bie �eiligen Worte unb Seidyen bad)ten. mlit anbeten Worten, es mad)t fiel) in fold)en mleinungen übet bas Wefen bet �eligion bie mlagie mit bet gan0en Saubetttaft bes Orientes geltenb. Sßei bet großen on �nfang an feft, baß es fid) babei nur um bie �emeinfd)aft 0wifd)en �ott unb 9nenfd) �anbelt. ��r religi6fe �emeinfd)aftsbegriff weift bamit eine fe�r bead)tens­ werte erftanben wirb. 6ft biefer ®ott ein perfönlid)es, geiftiges unb überweltlid)es Wefen, bann wirb bie ®emeinfd)aft mit biefem in einet fegenannten g> e i ft r e l i g i o n bewidt. Wirb ®ott aber nid)t als ein perfönlid)es Wefen, fonbern als eine göttlid)e �raft aufgefaf;t, bie in allem �ebenben widfam tätig ift, liegt eine m a t u r r e ligi o n t>or. cm on . ®eift unb allem 9tid)t-®eiftigen. traft bie gefamte c:Religionswiffenfd)aft �at i�n t>om ete�ren, nod) nid)t bie �od)ftufe bes cben. �as ®e�eimnis, feiner Q3ebeutung liegt 0um 'teil batin, baf3 er fein ganaes E5!)ftem weitge�enb auf Ne mittelalter­ lic()e �eutung bes �riftcteles grünbete. Unter Nefer SDcraus­ fetung tcnnte er überall bcd willige �ufna9me finben, wc in bem . tat(>clifc()en wie auc() im ptcteftantifc()en �aget biefe 'l3�ilcfcp9ie Ne tcnangebenbe wat. ®eift unb matur werben unter bem en werben, bie ncc() nic()t aum ®tauben an einen geiftigen, perfönlic()en unb überweltlic()en ®ctt t>crgebrungen finb. �iefe t>ere�ren in einer ober �tud) in me�reren mit bem SDergiinglid)en unlöslic() t>etbunbenen matudriiften bas ®öttlic()e. etel(t bie meligion bie ®emeinfc()�tft mit einem geiftigen, perfön­ lid)en unb überweltlic()en ®ctt �er, bann wirb in bem mlaf3e bie matur bes mlenfc()en als ®runblage biefer SDerbinbung ausgefc()lof­ fen, als ®ott ein übetweltlic()es Wefen bebeutet. Wie 2l�ttur unb ®eift nac() ber �uffaffung bes ieler t>erwanbter meligionen nic()ts miteinanDer au tun �aben, fc fte�en auc() ber überweltlic()e ®ott unb bk mlenfd)en t>on matut aus nid)t in ®e­ meinfc()aft. �iefe muf3 erft auf einem übernatüdid)en Wege 0wi­ fc()en beiben �ergeftellt werben. �ie motwenNgteit bes übernatür­ lic()en Weges, ber nic()t nur etwas �uf3ernatüdic()es ift, ergibt fiel) t>Ct allem aus bem überweltlic()en Wefen G>cttes. �ie ®emeinfc()aft mit einem fclc()en ®ctt tann bemnad) nur auf übernatüdic()em Wege �ergeftellt werben, niimlid) butc() bie ®nabe, wie bie 't9ec­ logen fic() aus0ubtücfen pflegen. �es�alb ift bie SDetbinbung bes mlenfc()en mit ®ctt in ben ®eiftreligicnen immer nctwenbig aud) eine gnaben�afte ®emeinfd)aft. 9

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Wenn unter-{old)en Q3orrabmeffer in ber Q3öltergefd)id)te abgeben, fo fann bas nid)t wunberne�men. �ie maturreHglomm ftellen fid) me�r ober weniger . auf fid) felbft, bie G>eiftreligionen finb bagegen �e�rer ber G>nabe. �iefe �eligionen finb meift ber �usbrud eines 5 e n f e i t s ­ �ebürfniffes ber !menfd)en. �es�alb überwiegt in biefen aud) bas G>egenteil alles beffen, was mit ber matur öUfammen�iingt. �ie G>eiftreligionen bebeuten mit wenigen �usna�men 3ugleid) aud) €\�fteme ber €\einsp�ilofop�ie, b. �. in Widlid)teit lebensfrembe €\�fteme. Unter €\einsp�ilofop�ie wirb jene �id)turtg unb ßaltung oer· ftanben, bie im ßod)mittelalter burd) ��omas oon �quin (t 1274) in einem grof)en unb gefd)loffenen €\�ftem bargeftellt wurbe unb feitbem als bie tird)lid)e SJ.)�ilofop�ie bes �at�oli3ismus unb ö· �. aud) bes SJ,>roteftantismus erfd)eint. �iefe SJ.)�ilofop�ie ift �ienedn ber ��eologie. Weil fie bie "ew i g g ldd) e n" �ogmen als nid)t wiberoernünftig auföUöeigen fud)t, �eif)t fie philosophia perennis, bie ewig gültige sp�ilofop�ie. Wie bie ffad)beöeid)nung "€\eins· p�ilofop�ie" befagt, beru�t i�r Wefensmedmal barin, baf3 fie bas €\ein in feiner allgemeinften ffaffung öUgrunbe legt. €\o umfaf)t fie alles, was ift unb €\ein �at, b. �. G>ott, !menfd), �ier, SJ.)flanöe ufw. �llen biefen ift bas €\ein gemeinfam. Qlid)t öU überfe�en ift babei bie t�eologifd)e Wertung. G>ott, ber b a s €\ein i ft , teilt in bem €\d)öpfungsatt allem mid)t·G>öttlid)en t>On biefem €\ein mit. �as €\ein fommt allem mid)t-G>öttlid)en bes�alb nur in einem übertragenen, teilweifen unb unwidlid)en €\inne öU. Snfolgebeffen fann ein fold)es SJ.)�ilofop�ieren aud) nie bem !menfd)en als einem et�ifd)-politifd)en Wefen gered)t werben. �us biefem G>runbe taugen aud) 3ur fformung ber ein3elnen 9teligionen weniger bie Q3ölfer bes Weltlebens unb ber �rt>eit als bie ber �efd)auung, Nejenigen, weld)e mit weniger �rbeit fd)on i�r �eben gewinnen, ferner Q3ölfer oon grof)er, neroöfer eift �errfd)en tann, o�ne bem Wunber, ber Übernatur unb ben Q3ifionen ewalt nid)t ben geringften (fintrag. 6elbft mitten unter ben von ben gried)ifd)en �omöbienbid)tern fo farben· freubig unb widlid)feitsna�e gefd)ilberten ffreubenfeften vermögen fie 2ebenbe in gleid)er Weife wie 'irlerftorbene bavon 0u befreien. �arüber �inaus finb biefe $rieftet bereit unb mäd)tig, wenn ein mlenfd) einem feiner ffeinbe €'id)aben 0ufügen möd)te, für geringes �tgelt ben G>ered)ten wie aud) ben llngered)ten 0u treffen. tl'�re burd) bie �eiligen .ßanblungen, 8eid)en unb Worte über bie G>ötter ausgeübte mlad)t reid)t fo weit, baf3 fie aud) nid)t vor ber 2ebens­ fü�rung unb ber fittlid)en 2ebens�altung ber ein0elnen mlenfd)en �alt0umad)en nötig �at. @iefe $rieftet befi�en in i�ren liturgi­ fd)en ,ßanblungen o�ne �üdfid)t auf bie Würbigfeit bes elpenbers wie aud) bes (fn\pfängers bie uneingefd)ränfteffe Widmöglid)teit. �em �ieferblidenben entge�t nid)t, baf3 bie fird)lid)e 2e�re vom opus operaturn bereits �ier, alfo lange oor bem (t�tiftentum, i�re mettretet gefunben �at. �as römifd)e (t�tiftentum mad)te fid) biefe �uffaffungen fe�r gefd)idt 0u eigen unb t aufammen, baf> in i�nen webet Wete�­ tung noc(> bie ®emeinfc(>aft bes mtenfc(>en mit ®ott o�ne �ult 32

möglid) wirb. ßat in b�m Sl.Jieletlei bes $roteftantismutS bie .mtur­ i}ie wefentlid) u�b im ßöc!lftfall nur bie �fgabe b�r �ottesoer­ ,��rung, fo berü�ren wir bamit 0ugleid) eine wicf)tige llnterfd)ei· bungsle�re awifd)en $toteftantismus unb �t�oli0ismus, beren volitifd)e Q3ebeutung über bas bereits �efagte �inaus im weiteren . Q."Sedauf biefer !$)adegungen nod) me�r er�ellen wirb. . �ut�et fommt aweifellos bas Sl.Jerbienft au, ben �ult ber römi­ fd)en �ird)e uerworfen 0u �aben. 5n bem beutfd)en �eformator tt�ob fiel) norbifd)es ��ibellinentum gegen ben adfremben Orten· talismus, ber in bem �ult ber römifd)en �ird)e ent�alten ift unb fiel) bort bis auf ben �eutigen �ag widfam ent>eift. �leid)wo�l tllieb �ut�er auf �albern Wege jte�en, fofern er ben in jeber bem ittbtoibuellen . eeelen�eil bienenben 5enfeitsreligion ent�altenen inbit>ibualiftifd)en ßug nid)t nur uon ber tat�olifd)en �ird)e über· Uemüt" �aben will, wie ber snotesmunb fid) ausaubrüden pflegt. �es�alb tommt bem �ult bes tat�olifd)en ��riftentums in politifd)er .f)infid)t aud) fo große Sßebeutung au. (fr gewä�rt ben beften (finblid in bie �egierungs­ unb (froberungsweifen .biefer �ird)e. · �er �ult bebeutet in ber le�ten irolge bas für jebe G:>emeinfd)aft wid)tige mloment ber �epräfentation. �ie Sße0ie�ung 0wifd)en biefer unb bem �ult ift fo folgenreid), baß eine �eligion um fo weniger repräfentati:v erfd)eint, je weiter fie fiel) :vom �ult ent­ fernt. �araus ergibt fid) bie snorftellung :von ber unfid)tbaren �ird)e unb bem �eid) G:>ottes, bas inwenbig in ben mlenfd)en ift. !$)er mlenfd) :verlangt auf G:>runb feiner matur banad), bas ltnfid)t­ bare fid)tbar werben 0u laffen. �ie �iebe unter · mlenfd)en wirb 0war immer ein G:>e�eimnis bleiben, bod) wirb fie es im ein0elnen irttlle barum nie bleiben fönnen, weil bie mlenfd)en untereinanber nur im elid)tbaren :verbunben werben, felbft wenn fie ltnfid)tbares im elid)tbaren aus0ufpred)en ge0wungen finb. eo tann fiel) bie •

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an fiel) nid)t wa�tne�mbare menfd)lid)e, politifd)e �emeinfd)aft allein in ber �epräfentation widfam erweifen. 5n 2lusnu�ung biefes menfd)lid)en Q3edangens unb CStrebens brängt bie fat�olifd)e �ird)e banad), bie an fiel) unfid)tbare tird)lid)e �emeinfd)aft im �ult fid)tbar werben au laffen. �er �ult bes fat�olifd)en ��riftentums fe�t bes�alb neben bem religiöfen �e­ meinfd)aftsbegriff (Q3erbinbung ber e i n a e l n e n mlenfd)enfeele mit �ott) nod) eine 2ld "politifd)er" �emeinfd)aft, inbem er bie mlen­ fd)en, bie besfelben �laubens finb, nid)t nur untereinanber t>er­ binbet, fonbetn biefer �emeinfd)aft aud) fid)tbaren 2lusbrud t>er­ lei�t. . Weil bie meiften 2lngriffe gegen bie fat�olifd)e �ird)e im �aufe ber ßa�r�unberte biefe on �ult unb �eligion nid)t ober · bod) nur gering einfd)ä�ten, blieben fie t>on wenigen 2lusna�men abgefe9en in ben meiften t_räUen ergebnislos. mlan überfa9 auf ber einen €leite bie pf�d)ologifd)e Sßebingt9eit bes �ultes, bie t>or aUem auf bie CSeele bes frommen Q3olf.es unb bas �emüt ber mlen­ fd)en einen tiefen ereinigt in fid) nid)t nur bie �ottest>ere�rung, fonbetn augleid) aud) bas �ed)t, bie �ogmatif unb bie mloral biefer t_rormen bes ��riftentums. �es�alb fd)reibt ein fübgaUifd)er €5d)üler 2luguftins, �rofper von 2lquitanien, bas �efe� bes . SBetens, womit er auf bie tird)lid)e �iturgie �inweift, fei 3ugleid) aud) bas �efe� bes ®laubens. ��nlid) verlangt bie Sßenebietinerregel, bei bem offiaiellen �ult ber mlönd)e foUe ber �eift mit ber CStimme in emeinbefult bie �ebe. �ugujtinus, feine �n�itnger unb bie gefamte Wefttird)e er�eben biefe {rorberung, weit bie eiemipelagianer wä�renb ber �iturgie G>ebete in ber G>emeinbe mitjpred)en, beten 5n�alt fie in i�rer eigenen ��eologie nid)t me�r �alten. mlit i�rer €Stimme fte�en fie im €Sinne bes für bie G>rof;tird)e fpred)enben �uguftinus wo�l nod) in äuf;erlid)er G>emeinfd)aft mit ber G>emeinbe, wä�renb i�r G>eijt weit bauon entfernt ijt. �af; fiel) in biefem eijtes unb bementfpred)enb bie mlinberbewertung bes �eiblid)en unb b amit in weiterer {rolge aud) bes �ultus ausjprid)t, foll �ier nid)t weiter verfolgt werben. 5�r laube unb bie 2iturgie, eiitt­ lid)!eit unb bk 2iturgie follen in �intlang jte�en. �er aus ben arianifd)en €5treitig!eiten befannte SBifd)of �t�a­ najius uon �le�anbrien jd)Hef;t aus ber �atjad)e, baf; ein frember SBifd)of mit i�m biefelbe 2iturgie feiert, auf beffen red)ten G>lauben ; ,avllurover6� unb oe{}o�6�o� finb nad) i�m gleid)er SBebeutung. �us biejen �in0eltatfad)en ergibt fiel), baß in bem �ult unb burd) biejen bie religiöfe G>emeinjd)aft als bas mtaf; bes red)ten G>laubens unb bes red)ten jittlid)en laubens- unb eiittenwa�r�eiten auf ber einen unb bem �ult auf ber anbeten eieite. eio forbert bas �ogma von ber �rb­ fünbe feit �uguftinus bas wefentud) in einer Untertaud)ung ober in einer �bwafd)ung befte�enbe eatrament ber �aufe. �amit joll nid)ts über bas �lter ber bereits in bie uord)riftlid)e Seit 0urüd­ reid)enben �aufe ausgejagt werben. �iefes eiatrament uermittelt anbererfeits bie G>liebfd)aft am ml)ftifd)en 2eibe ebante burd) bas ebante, wonad) ber altung im d)riftlicf>en �önd)· tum unb �lofterwefen bis auf ben �eutigen �ag grunbtegenb feft.; ge�alten wirb. �ögen fiel) aud) wä�renb bes �ittelalters unter bem �influb ber �enbifantenbewegung im Q:Jergleid) aum d)rift· lid)en 2llte1:tum bie �elübbe bes tird)lid)en Orbenswefens geänbert �aben, geblieben ift immer bas �elübbe bes �e9orfams, mit bem 44

fid)er am ftädften otientalifd)er G>eift burd) bie mermittlung be& d)tiftlid)en mlönd)tums nad) elübbe bes G>e­ �orfams abgelegt . �e�otfamsgelübbe burd) bas �reuel'etfpred)en etfe�te. �er mlönd) war nid)t me�r, wie es in ber Eiprad)e ber �lofter- unb mlönd)sregeln �eint, €itlal'e G>ottes ober feines �btes, fonbern G>efolgsmann efolgsmann ebenfo aur �reue l)etpflid)tet. 5n biefet G>epflogen�eit bes fpanifd)· weftgotifd)en mlönd)tums edennen wir �eute nid)ts anberes als bie adgemääe Umformung einer raffifd) fremben 5bee. �er G>ermane tennt nid)t wie ber momane ben G>e�orfam, fonbern bie �reue. @ie alten germanifd)en med)tsquellen laffen uns beut· Ud) immer wieber edennen, bal5 ber G>ermane �reue oerfprad), aber nie G>e�orfam gelobte. Obetfläd)lid) betrad)tet, mag bet llnterfd)ieb 0wifd)en bem fpanifd)�weftgotifd)en unb bem allgemeinen d)tiftlid)en mtönd)· tum 0unäd)ft nur äul5edid) unb gar fötmlid) erfd)einen. Q3ei nä�e­ rem Sufe�en offenbad er fiel) jebod) infofern als fe�t tiefgreifenb, als im G>e�Otfam {e�tlid) ein €itlal'enoet�ältnis l)Otausgefe�t Witb. 5n biefem Sufammen�ang foll nid)t bead)tet werben, ob bet G>e­ �otfame €itlal'e eines mtenfd)en, €itlaoe G>ottes ober aud) eines ein göttlid)es Wefen repräfentierenben mtenfd)en ift. �urd) bas G>elübbe bes G>e�otfatnS �at fid) bet mlönd) meift bis oUm l'öllfgen �er0id)t auf bas eigene merfügungsred)t über �eib unb eeele an ben �ingegeben, bem er ben G>e�orfam gelobte. e�orfam fe�t fo ein ein� fettiges mer�ältnis ooraus, in bem ber G>e�orfame als €itlaoe 0u· ·

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glei� erbinbet. �r0ie�t bie ®eiftreligion fc9on ben !menfq,en 0u einem .f)ötigen, bann erft req,t bie fult­ bebingten trormen ber ®eiftreligion. miq,t genug bamit, baß ber �ult in feinen wefentlic9en trormen aus bem Orient in bas �benb­ lanb eingebrungen ift, er0ie�t er bie !menfc9en einer i�m fremben �affe bes�alb auq, 0u einer biefen niq,t artgemäßen .f)altung. 5n biefem ßufammen�ang fönnen wir bas S!Jerbienft �ut�ers nic9t genug fc9äten. �aß er ben �ult bet fat�olifc9en �itc9e als �uf)ediq,teit verwarf, tönnte naq, ben bis�etigen . �usfü�rungen über ben �ult als eine Oberfläq,Uq,teit bes großen �eformators angefe�en werben. �enn er erwedt 0unäc9ft ben �inbtud, bie �räfte be� �ultes nic9t me�t etfaf)t 0u �aben. �us biefet �atfac9e würbe fiq, auq, edlären, baß �ut�et füt unfere weltom ��riftentum auf)erorbentliq, begünftigt, wes�alb wir bei aller .ßoc9ac9tung für ben beutfc9en �eformator boc9 bie ®efa�ren feines Wedes nic9t überfe�en bürfen. �iner geiftesgefc9ic9tlic9en :Uberfc9au wirb aber auq, biefe im �ut�ertum ent�altenbe ®efa�r niq,t als eine nur biefem eigentüm­ lic9e edannt, fonbem als eine trodfü�rung ber bereits im römifc9en

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€�dftentum unb in t?etfd)iebenen Seitftrömungen bes fpäten mlit­ telaltets fid) aeigenben �nfä�e aum 5nbit?ibuammus gefe�en. �((­ gemein muß t?otausgefd)icft werben, baß burd) bas \roefen einer bem jenfeitigen unb petfönlid)en eeelen�eil bienenben meligion fd)on o�ne weiteres bet 5nbillibualismus weitge�enb begünftigt wirb. mlit bem �otbtingen bet G>otie ge�t ein Umfd)wung in ber �ömmigteit aufammen. �ie auf bem tird)Ud)en G>emeinfd)afts­ geban!en bes mpftifd)en �eibes emeinbe felbft, alfo bem �ifd)of, gefeied wurbe, fe�t fid) im mlittelalter immer me�t bie G>ewo�n�eit burq,, ba5 jebet einaelne $rieftet "für fiq,' alleinu feine ftille mlefle lieft. �ie urfptünglid) e i n e mleßfeiet war eine G>emeinbe- unb batum aud) eine G>emeinfemeinbemitglieber. 6obalb nun jeber einaelne $rieftet feine ftille mleffe lieft, ent­ fte�en bie �apellen unb bie mebentäume in ben gotifd)en �itd)en. �er e i n e �ltar mad)t einer �iel�eit t?on �ltären Sl)la�. etanb bet �ifd)of an bem e i n e n �ltar bet t?etfammelten G>emeinbe ,augewanbt, te�d fid) bet feine ftille mleffe lefenbe $rieftet t?om Q.Jolfe ab. ibualismus fid) gegen bie �ird)e �eltung ver· ' fd)afft, in weld)en fid) bie .s!anbesfprad)e unb bamit bie Q3olfs· ·

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fprad)e gegen bie �ird)e�fprad)e b!-ltd)fett, um offi0ielle eprad)e bes öffentlid)en unb fogar bes gele�rten �ebens 0u werben. 5n tJtaHen unb �eutfd)lanb ge�en neben ben �umaniftifd)en �Strö­ mungen biejenigen �er, bie wir �eute als fförberer ber �olfsfprac{>e begrüßen. 5n �eutfd)lan,b . �aben wir t>ot allem auf · bie ml�ftit �inauweifen, bie fid) �ier fd)on fe�r frü� ber �olfsfptad)e unb nid)t me�r bes �ateins bebiente. 'Oe me�r bie ml�fm nun t>or­ .btingt, beobad)ten wir ein ßurüdtreten bes �ultus mit feiner lateinifd)en ISprad)e. er�ängt werben fonnte, war fie in ber �anb bes c,papftes ein fe�r gutes mlittel, gegen aUe jene t>or0uge�en, bie nid)t oU i�m, fonbern 0u bem i�m .feinblid)en beutfd)en �önig �ielten. ollftänbige �erbot aller gottes. bienftud)en {;anblungen bebeutete. 'Qa fogar in etetbefällen butften nid)t einmal bie eaeramente gefpenbet werben. �as 5ntetbift ent0og alfo bem �olfe ben �ult. Wenn bie römif�e �itd)e batin eine i�tet fd)werften 6ttafen etblidt, gibt fte bamit felbft oU t>er. fte�en, wie �od) fie ben �ult wertet. Wo nun wä�renb bet etreitig­ feiten 0wifd)en ben beutfd)en �önigen unb bem römifd)en $apft bas tJnterbitt t>et�ängt wurbe, tonnte in einer IStabt ober in einem �anbfttid) oft 'Qa�re �inbutd) fein ®ottesbienft gefeiert werben. �a ber �ult ber tömifd)en �ird)e an bie lateinifd)e ISprad)e ge­ bunben war, beantwortete .man in t>ielen beutfd)en ®ebieten bas tJnterbift, inbem man für bas �olt gottesbienftä�nlid)e �erfamm­ lungen in b eu t f d) e r 6prad)e abNelt. �em �olt wurbe bamit in einer 0weifad)en {;infid)t entfptod)en. nid)t teftlos aufge�ellte Q3unb unb stteis bet G>ottesfteunbe fpielt infofem eine große �olle. mid)t umfonft ge�öten i�m aud) bie bebeutenbften mettretet ber beutfd)en mll)ftif an. om ollenbeter unb abgefd)lof�ener tj'orm t>orgetragen. �amit wirb alfo bas �ogma t>on ber göttlid)en Offenbarung gerettet unb gegert bie t)'eftfMlungen ber t>erfd)ie­ benften gef�d)tlid)en Wiffenfd)aften t>on t>orn�erein t>edeibigt. mid)t genug bamit, baß bie Offenbarung in i�rem �ogmen­ d)arafter gewa�d werben foU, wirb auf ber anbeten -0eite butd) biefe �e�re ben �eibnifd)en �entern t>ot unb nad) ber Qlnfunft On Qlle�anbrien $lahm aUe feine Wa�r�eiten unb gr.ofien ®ebanfen nid)t felbft gefunben, fonbern fie bei mlofes, alfo im Qllten �efta"" - ment abgefd)rieben. @ie iilteften d)tiftlid)en on b.et Uroffenberft.Ot allem ein äg�ptifd)er $rieftet fo fprid)t, t>erbient befonbere �ead)tung. @as ftädfte �e�ifel bet Weltreligionen ift meift ein fo0iales, inbem fie bie Qluf�ebung t>on �enteligionen unb barritt aud) antinemeinfd)aft gele�d. Q3efonbets bann witb biefe ijotbe­ tung nad) einet neuen, teligiöfen �emeinfd)aft leid)t 0u et�eben fein, wenn fiel) bie neue �eligion auf bas �ogma uon bet €5d)öp­ fung gtünbet. �anad) finb alle mtenfd)en in gleid)et Weife uon . einem unb' bemfelben �ott aus bem 2lid)ts ins �afein gerufen. �ie €5d)öpfung mad)t alle mlenf�en gleid). ,ßiet gibt es nid)t �eutfd)e unb (fnglänbet, (fsfimos unb �omanen. �ie teligiöfe G>emeinfd)aft bebeutet bann nid)ts anbetes als eine �etwidlid)ung bejfen, was �ott beteits butd) feine €5d)öpfung als · 3'otbetung ' ben mlenfd)en uotgeftellt �atte. �ie �e�te uon bet neuen . �emeinfd)aft in �ott witb fiel) bann gan0 befonbets fo0iologifd) auswiden müffen, wenn bie �aften unb etanbe fibetbleibfel eines längft nid)t me�t befte�enben etaates finb. �iefen �ampf jebod) nut fooial obet fooiologifd) uetfte�en 0u wollen; �eißt ben eminent politifd)en G:�atattet bet W eltreligionen übetfe�en, bet wefentlid) in i�tet �e�te uon bet neuen �emeinfd)aft 0u etbliden ift. �et �nfa� bet fogenannten göttlid)en Offenbarung ift nad) biefen �nbeutungen immet �iftotifd) gegeben. �ie �iftotifd) feft­ ftellbate fibetna�me witb mit bem mlantel bet Offenbatuns ge­ tatnt. Wie eine fold)e Offenbatuns untet Umftänben tonttet aus-

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fe�en fann, bafür ein �inweis. �ie t>on �eduUian unb ord)dftlid)en römifd)en Unterwetfungspolitif, wie ein �ergleid) gewiffet �it>iusftellen mit ben �arlegungen bet genannten d)dft­ lid)en eid)dftfteUer übet bie Q3uf;e 0eigt. @ie politifd)e Q3ebeutung ber Offenbarung folgt aus bem Wefen bes fiel) offenbatenben G>ottes. €in übetweltlid)es Wefen wirb fiel) bann naturgemäf; in bem mlafje an alle mlenfd)en bet Welt dd)ten tönnen, in bem bie fiberweltlid)feit �ottes begriffen unb in ben �e�ten bet meligion geprebigt wirb. �ier erweift fiel) ber �aufbefe�l on gröf;tet Q3ebeutung : "�e�et �in, le�ret a l l e �ölfer unb taufet fie !" elobalb ber �ott an fein �olf unb an feine maffe gebunben ift, wirb feine fiberweltlid)teit unt>et­ meiblid) bie Unterotbnung aud) bes etaates unter bie meligion 0ur irolge �aben. �ie fibetweltlid)teit unb ßenfeitigteit �ottes �at feine ßett· fd)aft im tat�olifd)en unb unit>etfeUen eiinne 0ur irolge. �es�alb aud) bas mit . einem göttlid)en �uftrag begrünbete . etreben bet �erbreitung ber st�eofratie, b. �. bas Q3eftreben ber mliffionierung. mliffionieren werben im aUgemeinen nur �eiftreligionen unb t>on biefen tun es prattifd) nod) nid)t einmal alle (bie �g!)pter unb bie �n�änger bes · Sarat�uftra). �er tieffte �runb bes mid)t·mliffio.. nierens wirb weniger in ber etäde ober i�lme�r in i�ret politifd)en Q3ebingt�eit 0u fud)en fein. €tne ftaatlid) gebunbene �nfd)auung fann nid)t anbeten politifd)en �emeinfd)aften t>etmittelt werben, ba biefe nid)t in inteUeftueU etfafjten unb propagierten �e�rf!)ftemen, fonbetn in einer bet taffifd)en €igenad eines jeben �otees entfptingenben fittlid)en �ebensfü�tung befte�en. SBeaeid)nenb für bie äg!)ptifd)e meligion ift tro� aller fd)einbaren i)enfeitigfeit bod) bie enge �ednüpfung biefer meligion mit bet äretiter nod) E5d)i5matifer finb unb fiel) bann betlagen." mlit .f>ilfe ber ftaatlid)en �ewalt !onnte ber �ubb�i5mu5 in \Jnbien burd) bie �ra�manenrdigion ausgerottet werben. O�ne bie �aifergefe�gebung l)On �onftantin bi5 auf ölfifd)en Weltanfd)auung erniebtlgt nid)t bas €5ittlid)e auf eine tietpafte €5tufe, wie fie ibuums unb ber 5'rei�eit ber $erfönlid)feit �intrag tut. �ie t>öltifd)e Weltöleifd)en Weltanfd)auung wirb aus bem fittlid)en QJer�atten unb ßanbeln ber bur� semeinfame raffif�-t>ölfifd)e �nlagen aufam­ menge�örenben mlenf�en bie ®emeinf�aft erft gebilbet. �as (.t�tiftentum wertet ben ein0elnen mlenf�en aus bem ®runbe f�le�t, weil er bur� bie �rbfünbe ni�t me�r fäNs ift, aus fi� felbft eine wa�r�aft fittlid)e �at 0u fe�en. �ie ®emeinfd)aft bient . . im (.t�tiftentum bem inbit>ibueUen öltif�en Weltanfd)auung �ingegen formt ber ein0elne mtenf� in feinem fittli�en ßanbeln an bem �ntfte�en ber politi­ fd)en ®emeinf�aft mit Unb trägt mit oU i�ret ��altung bei. �er ein0elne bient ber ®emeinf�aft, bamit biefe lebt unb befte�t. !t)es�alb tann aud) bie t>ölfifd)e Weltanf�auung ni�t unbea�tet unb glei�gültig an bem Sufammen�ang 0wifd)en �t�te unb $olitit t>orüberge�en. ete fann i�n nid)t beffer ausfpred)en als bamit, �af; bie 2lufgabe bes on ber urfprünglid)en parabiefif�en QJerbinbung mit ®ott löffe. �ud) bas (.t�tiftentum mif;t ber ®attung fol�e Q3ebeutung bei; baf; in ber erften bie gnaben�afte . �as foll aber ni�t �eif;en, baf; nad) ber t>ölfif�en Weltanf�au­ ung bie politif�e- ®emeinf�aft am �nfang ftünbe. et­ lei�en. ®et ®etmane t>ete�d in i�nen �ebensftaftttäger, �öd)fte mlacf)tbilber oWar, abet bod) an ben fierblid)en mlenfd)en gebunben unb nie für fid) wie bet d)tiftlid)e ®ott e�iftierenb. ®es�alb finb fie immer aucf) nur wie ber mlenfcf) bem Werben unterfteUt. Qlucf) anbete möltet tannten biefen ®ottesbegtiff. Qlucf) i�nen war bas ®öttlicf)e nicf)ts anberes als eine maturmad)t, bie bie Welt burd)waltet unb geftaltet, 0• �. für bie c.perfer, 5nbet unb 2lg�pter. ®ie gan0e Welt wirb in i�ren lebentragenben ®liebem t>On göttlid)en mläcf)ten butd)widt. elelbft bet gtied)ifcf)e ®enfet ��ales t>on mlilet tat nocf) ben Q(usfprucf) : "Q(Ues ift t>oll t>on ®öt­ tem" ; unb ein '-l31attm edläde es für wa�nfinnig, an biefen ea� nicf)t 3U glauben. ®ie . fd)öpfetifcf)en matudtäfte be5 antifen '-l3oi�t�eismus �aben in ben fogenannten platonifcf)en 5been, bie nicf)ts anbetes als bie t>ier �atbinaltugenben bet 9naMa1tung, ·

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ber �apfedeit, m:leis9eit unb ber ®ered)tigfeit finb, i9te p9i1ofop9ifd)e 2lufetfte9ung gefeiert. 2llletbings nid)t im einne einer ontologifd)en unb abftratten mtetap9�fif, fonbern im eanne einet d9ifd)·politifd) beftimmten 2lnt9ropologie. Wenn bas ®öttlid)e bemnad) in ben maturreligionen, bie fiel) augleid) aud) als 'nolfs· unb etaatsreligionen edenneu laffen, eine alles �eben erfüllenbe unb in allem �dtigen widfame gött· lid)e matudraft ift, bann wirb biefes ®öttlid)e nid)t in einem prunfl)ollen �ult unter einem gewaltigen �ppelbau l)OU ben �usmaßen einer ßagia eop9ia l)ete9d, fonbern baburd), baß fid) ber ein0elne mtenfd) biefet �raft fo bebient, wie es beten mlefen l)OU i9m forbed. @es9alb werben bie �enfd)en einer matur· unb 'nolfsreligion i9ren ®ott am beften baburd) l)ete9ren, baß fie fid) fittlid) l)et9alten. ielme�r eines mlenfd)en betid)tet werben. �U& i�nen wirb erft beffen �öttlid)feit erfd)aut. ®es�alb aud) 3· �. bas Wed bet römifd)en �efd)id)tsfd)reibung mit bem beaeid)nenben stitel res gestae divi Augusti. ®es�alb fe�d in ben �angelien bes 2leuen steftamentes oft ber �ebanfe wieber, bas �ote �abe angefid)ts ber st'on Q!nfang an w i r f t e unb le�d� bis au bem stage, ba er feinen auserwd�lten �pofteln butd) ben ßeiligen �eift feine �ufttdge gegeben �atte unb in ben ßimmd aufgenommen wurbe." �ie Qlpoftelgefd)id)te ift aum steH nod) fo fe�r t>on gtie­ d)ifd)et ßaltung berü�tt, wonad) fiel) ein �ott erft in feinen staten unb nid)t fd)on in feinem eiein au edennett gibt, baß fie bas �falm­ wod "mein eo�n bift bu, �eute �abe id) bid) geaeugt" �ott in ben mluttb legt, bet fo am Oftermotgen ben t>On bett stotett �Ufetffatt· betten begrüßt. �tied)ifd)e ßaltung fommt �iet infofern aum �usbmcf, als erft b e t mlenfd) t>ergöttlid)t wirb, ber fiel) in mlü�en unb �rbeit tapfer aeigte unb fiegreid) aus biefen Wiberftdnben wie ein ßeratles �ett>orgegangen ift. �aß bas in �et�le�em ge­ borene �inb �ottes gleid)wefentlid)er eo�n fei, mad)t erft bas unter otientalifd)em on 2liaaa (325 n. ßw.) glauben. 5n ben �angeHen btid)t . immer nod) unter bem �rud gtied)ifd)en erfammlung t>on miaaa bogmerrat. !.Die stragweite eines in ben raffifd)-t>ölfifd)en maturanlagen

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gefe�enen �öttlid)en ergibt fiel) angefid)ts ber �atfad)e, ba� bamit bas anbelns er�oben . wirb, fonbern es wirb aud) biefes öltifd)en 2lnlagen auwenbet. tJn biefen 2lnlagen wirb ein für aUe 9nenfd)en biefer �affe unb biefes �olfes allgemein gelten· bes oberftes �efe!; gefunben, bas ebenfowenig, aber aud) ebenfo· fe�r fiel) änbed, wie fiel) bie rafiifd)e eubftan3 eines �oltes wed)feln fann. efe!;, bas göttlid) ift, nid)t weil es t>on einem �ott ftammt, fonbern weil ·e s bas �öttlid)e felbft ift, über bas �inaus es fein �ö�eres �öttlid)es mear gibt, ein fold)es G>e{e!; mad)t ein auf �ed)t unb toten $aragrap�en reitenbes on auf3en 2lngetragenes edannt 3u werben. �er petfönlid)e, gei[tige unb überweltlid)e �ott mu� etft einmal in feinem m:lefen edannt werben; um in 3weiter �inie als �id)t· fd)nur jittlid)en .f>anbelns fiel) burd)fe!;en au tönnen. �es�alb t>etlangt bie �eiftreligion wefentlid) 9netap�pfit, Ontclogie unb on bem G>rab bet on 9tatur in i�m wo·�nenben raffifd)-t>öleifd)en Qlnlagen öUWenbet unb biefe, nid)t aber feine egoiftifd)en ot allem ein unbeftreit­ bares mledmal ber d)dftlid)en, t>ot allem aber ber tömifd)-!at�o­ lifd)en mlotal ift. 9tid)t umfonft trifft bas �ogma t>On bet �tb· fünbe befonbets bas maturgegebene, inbem biefes burd) bie ®ünbe als befonbers t>etberbt beöeid)net wirb. �as �motionale wirb öUm en SBebingt�ett. SP,elagius war nämliq, ein irif4>et mlönq,, bem auf feinen 'lJUger• fa�rten in bas mlittelmeergebid Ne verf4>iebenen �ebensformen 0u SBewut;tfein tamen. �rft angefiq,ts ber adfremben mlenf4>en unb i�rer religiöfen �ebensfü�rung trägt er feine germanifq,em �mp­ finben entfpringenbe �e�re über ben mlenf4>en unb feine �ebens- . fü�rung ver. eein erbittertfter G'>egner wirb ber f4>cn cft in biefen �adegungen erwä�nte Qluguftinus. 5n beffen von ber tat�olif4>en �it4>e oUm großen e�crfams mit bem übrigen �e�rgebäube bes riftli4>e 0pftem ein. �5 verbanb 0wei �inge, Ne fi4> gegenfettig au5f4>liet;en. !:)\affif4>-völfif4>er eiq,t erf4>einen cft unbebeutenb anmutenbe en SBebingt�eit ber !:)\eligionen unb ber ein0elnen SBetenntnifle aufgeftot;en. �ie beutfq,e G>efq,iq,te liefert vor allem in ben Qluseinanberfe�ungen bes !:)\eiq,es mit . 5=rantreiq, viele unb le�rreiq,e meifpiele. 5=aft immer erweifen fi4> biefe grot;en Qluseinanberfe�ungen von weltanfq,auliq,en meweggrünben getragen. 5=rantreiq, verbinbet 0• SB. feine politif4>en 5ntereflen gegen bas !:)\eiq, fe�r gerne mit ben SBeftrebungen ber .··•· römif4>·tat�olif4>en �irq,e. 5m !:)\eiq, fe�en bie mat;gebenben �reife B'ranfreiq,s, was in politifdyen Qluseinanberfe;;ungen an , fi4> völlig unverftänbliq, erf4>einen müt;te, ben .f;üter be5 c,protefie·

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fid)tspunet geltenb, bie als !mitgliebet bet 2oge nid)t bas getingfte teligiöfe 5nteteffe �aben. �on mad)tpolitifd)en !motit'en abge­ fe�en, ift �iet l'Ot aUem mit einer raffifd)en �erwanbtfd)aft ,awifd)en trranaofen unb ber römifd)·tat�olifd)en �ird)e au red)nen 2lid)t umfonft wutbe in ber 2leuaeit fein anberes 2anb als B=rant­ teid) 0ut �eimat bes Ultramontanismus. ebiet, bas unfetet �iffenfd)aft neue �ufgaben t'on weitttagenber Q3ebeutung ftellt. Wenn bas SIDefen bet 9Migiott in ber Q.Jerbinbung bes !menfd)en mit G>ott befte�t, bann ift nad) ber t'ölfifd)en SIDeltanfd)auung burd) ben G>enerationsaufammen�ang jeber !menfd) o�ne weiteres mit G>ott l'erbunben. 5n ber 2latur- unb e5taatsreligion bebarf es bes�alb nid)t eines befonberen �ultus, ber ben einaelnen !men­ , fd)en mit G>ott erft l'etbinbd. 5n ber 2laturreligion tann bann aud) bem G>efagten aufolge fein Unterfd)ieb awifd)en ber teligiöfen unb ber politifd)en G>emeinfd)aft befte�en. 5n bemfelben �et, bet ben einaelnen !menfd)en feiner �affe unb feinem molte eingliebed, witb er ebenfo aud) feinem G>ott t'erbunben. Unter fold)en motausfe�ungen finb nad) Sl)laton bie Q3ütget bes e:itaates Q3tüber. !Der GJtied)e ge�t babei l'On ber morftellung aus, baß bie politifd)e G>emeinfd)aft augleid) eine t'öltifd)e ift. !Die naturgegebenen �nlagen finb bas G>öttlid)e. !Das Siel bet politi· fd)en �t�if beru�t wo�l in ber merä�nlid)ung mit G>ott. !Da bas G>öttlid)e aber in ben l'ier �arbinaltugenben gefe�en wirb, wirb bas �anbein bes !menfd)en fittlid)en smert . �aben, wenn ber !menfd) befonnen, tapfer, weife unb gered)t �anbelt. !Das G>öttlid)e ift bie Q3efonnen�eit, bie �apfedeit, bie SIDeis�eit unb G>eted)tigteit. 2lid)ts t'ettät beutlid)et bie politifd)e Q3ebeutung bet G>ottest'ot­ . ftellung als bie 2e�te Sl)latons l'On ben l'ier �atbinaltugenben. !Daß biefe bis auf ben �eutigen �ag faft burd)ge�enb nur aum et�ifd)en �anon bet t'etfd)iebenen e5!)fteme er�oben werben tonn­ ten, o�ne jebod) bie wefentlid) politifd)e �ufgabe biefes �anons 0u bead)ten, fteUt einen �usfd)nitt wefteuropäifd)et G>eiftes· unb �ultutgejd)id)te fonbergleid)en bat, bem bie SIDiffenfd)aft bis auf ben �eutigen �ag nod) feine Q3ead)tung gefd)entt �at. $laton �at ben e>taat nid)t nur aum �täger bet e>ittlid)eett,

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fonbetn auq, aum t;träger ber "�eligion({ gemaq,t. �ie politif4le �emeinf4laft ift für i�n auq, eine religiöfe, jebo4l unter bem ein­ beutigen Q3orrang bes '-l)olitif4len. �arum legt bie politif4le G>e­ meinf4laft auq, Ne €5ittli4lfeit feft unb ni4lt bie religiöfe. �ugu­ ftinus �at biefe �uffaffung ins ��riftliq,e übertragen unb babei bie übertriebenen �ultauffaffungen bes meuplatonifers '-l)orp��rius wie auq, einiger 4lriftli4ler Q3ertreter abgele�nt, naq, wel4len ber �ult unb fein äußerer Q3oll0ug o�ne jebe �üdfi4lt auf bie praetif4l­ fittliq,e �ebensfü�rung feine Widung tat. �er in bie ml�ftetien �ingewei�te war f4lon aus biefem �runbe feines �eiles [i4ler. €5o tonnte bie bereits »or4lriftli4le �e�re »om opus operaturn �ntfte�en. . !mit ber �uffaffung '-l)latons, bie �nge�örigen eines etaates feien ·fßrüber, ift bie jübif4le 0u »erglei4len, wonaq, "mruberu ben Q3otes­ unb 0uglei4l ben G>laubensgenoffen be0ei4lnet. Sm i)ubentum finb . ®laubensgemeinf4laft unb Q3oltsgemeinf4laft unlösliq, mitein':' anber »erbunben. �ie jübif4le G>laubensgemeinf4laft fußt bemna4l auf einer raffif4len. �as ßubentum grünbei jeboq, im Unterf4li�b 0ur »öltif4len Weltanf4lauung auf Ne Q3otesgemeinf4laft ni4lt �ine politif4le, fonbern eine religiöfe �er Q3erglei4l mit bem i)ubentum ift barum fo bebeutungs»oll, weil bur4l bas ��riften­ tum in ber grie4lif4len wie auq, in ber jübif4len Weltanf4lauung �in grunbfä�liq,er Wanbel »orgenommen wurbe. 5übif4le unb grie4lif4le �uffaffung berü�ren fi4l in ber me­ tonung bes blutmäßigen Sufammen�anges. eie unterf4leiben fi4l aber be0ei4lnenberweife barin, baß ber i)ube bort, wo ber G>rie4le -eine politif4le G>emeinf4laft fe�t, eine religiöfe tennt. �as ��riften.. tum, bas ben Sufammen�ang mit bem ßubentum als eine unlleftreitbare t;tatfaq,e �inne�men muß, fnüpft notwenbig an biefe& an. �s eann aber nur unter ber Q3orausfe�ung bie Q3erbinbung mit bem ßubentum aufre4lter�alten, baß es Ne blutmäßige Q3er­ bunben�eit mit biefem feit bet �nfunft ��rifti fallen hißt. �oq, war ber blutmäl;ige Sufammen�ang fo unentbe�rli4l, baß es bie �erbunben�eit butq, bas mlut mit bem i)ubentum »ergeiftigte. Wenn nun bie �eligion 0ur Q3erbinbung mit einem jenfettigen . . G>ott wirb, bann befte�t unter Q3orausfe�ung ber neuplatonif4len ifcl>·lateinifcl>en �iteratur, wetq,e bie 6jrofltaten ber f)elben .aus ber �or0eit unb berü(lmter mtänner be(lanbelt. mteift befolgen bie ein0elnen Wetfe auq, nocl> bie �enben0, bie 6jöitlicl>feit bes f)elben ober berü(lmten �aifers, \)'elb!Jerrn, estaat&mannes ober '-Pllilofop!Jen aufauaeigen unb 0u preifen.

Aretalogie :

�as 6jefe�, bas ber ßuben-6jott ben f)ebräern auf 0wei fteinerne �afeln gefd)rieben in \)'orm ber Se(ln 6jebote am riften veröffentlid)te. �amit, bafl fie fiel) �. 21. nannte, na!Jm fie für i�re 6jebanfen apoftolifd)e üler bes 21poftels spaulus (f. W.), von bem er 0um of in 21t�en elngefe�t wurbe. �ie e5cl>rlften bes un· ec�>tcn �. 21. verbinben 6:\lrlftentum, bas fe(lr ftarf fultifcl> gefe(len wirb, mit ber neuplatonifcl>en SJJ!Jilofop!Jie (f. meuplatonismus). �a biefe fe!Jr viel orientalifd)es G'iei[tesgut in.J icl> barg, brang mit ber unge(leuren �erbreitung biefer esq,riften bes falfcl>en � 21. Im 21benblanb ein artfrembes �enfen ein. Dionysius Areopagita :

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auung, nacl> ber es in ber Welt unb im mtenfcl>en 0wei an fiel> unvereinbare 6jegenfä�e gibt : �elb unb €Seele (6jeift), 6jott unb �eufel. 8ft ber �eib vergänglid) unb verwesllcl>, lft bie €Seele unficl>tbar unb unfterbliq,. 211les Unfterblid)e unb Unfid)tbare lft wertvoller als fein 6jegenteil.

Dualismus :

lebte ungefä(lr 1260-1327, war mtöncl> im bamals fe(lr bebeutenben Orben ber �ominifaner. 21ls geborener ��üringer war er ein fe(lr felbftänbiger �pf, neigte, wie viele feiner estammesgenoffen (3· arl1 von est. �iftor unb �ui!Jer) oUt 2Jtpftif, geriet in 6jegenfa� oUr fitcl>licl>en �e!Jre. mteifter en 2Rpftifern. 6jriecl>ifd)e 6jebanfen benft er beutfcl> empfunben weiter. �aa .f>öcl>fte ift i(lm bie c;zJereinlgung ber €Seele mit 6jott, ber nicl>t in einer �lrq,e, fonbern in ben �iefen ber eigenen €Seele gefunben wirb. erwidlid)t.

Eschatologie :

Gnosis: gried)ifc9es Wett, ft>w : '-frfenntnis. ermeintltd)e

\lö�ere � ber '-frtenntnis t>erffanben, weld)e bie on einer'lJ{lllofop�enfd)ule 0u überne�men. 5n bem Wort liegt beutlid) ein ,ßod)ac{ltung ber !Jerteibiger ber alten On orlentalifd)et ml!?fti! burd)fe�te 2e{lre 0eid)nd fiel) burd) fpi�finbige SBegrlffsfpaltungen aus. 5. lft :t>on !einem frltifd)en �ebanfen ange{laud)t, er wurbe 0um 0d)arlatan, unter beffen ,ßiinben fiel) ba& t barauf, ob berjenige, an bem fie vorgenommen wirb, fiel> i�rer bewußt wirb ober niq,t. mn bem eaugling, ber getauft wirb, wirb eine \neinigung tlotgenommen, burd,J bie bas �inb von , ber �tbfünbe gereinigt unb on .ßlppo fe�r einfluf3reid). eeine �ampfid)dft "�egen bie ��dften" wurbe unter �aifer ��eobofius II. im \}a�re 448 fo grünblid,) 1>ernid,)tet, baf3 nur gan� wenige unb ba0u aud,) nod,) nur gelegentlid,)e !08emerfungen er�alten finb. �n�anget bet $1)t�agotas. �urd) befonbere �Ieibung, befonbere �13fltten unb �ebensgewo�n�eiten �oben fle fid,) 1>on ber übrigen !08e1>ölferung ab. �urd,) i�ten ftreng fittlid,)en �ebenswanbel fielen fie auf. eile lebten nid,)t nur wlffenfd,)aftlid,)er !08etatigung, fonbern waren aud,) grof3e etaatsmanner. �urd,) i�te politifd,)e �inftellung mad,)ten fie fld,) fo 1>et�a1'3t, bal'3 fie um 500 1>. Still. in einem ßaufe beim �ottesbienft eingefd,)loffen unb 1>erbrannt wurben. �amit 1>erllert biefe 9tid)tung an !08ebeutung, um im en.

Pythagoreer :

1>om lateinifd,)en quies 9tu�e, ber p�ilofop�ifd,)-l>efd,)aulid,)e �er0id,)t auf eine tatige �e!lna�me am �eben. Quietismus :

=

lateinifd,) "�le �aten be& göttlid,)en �uguftus"; �uguftu5 lft ber befannte römifd,)e �aifer um ble Still .

res

gestae divi Augusti :

Sakrament :

=

f. !m!)fterium.

1>om late!nifd,)en spiritus bet ba& �örperlid,)e nur �fd)e!nungsform be& geiftlgen unb alles !08efte�enbe im �runbe nur �e!ft ift. Spiritualismus :

=

gried)ifd,)e $f>ilofop�enfd,)ule, beren �rünber, wenn aud,) nid)t fid,)er femi· tlfd,)er �bftammung, fo bod) jüblfd,) beelnfluf3t, in bie $1)ilofop�ie be& �benb· · lanbe& ben !08egriff be& �ebotes einfü�rte (�u follft). �ie erfte etoa lel)nte jebe& �nbringen in bie Weltfragen ab unb wollte nur eine �nleitung 0ur �ebenswei&· �eit fein. �ie aweite etoa l>ttreinigte unter �ü�rung be& $anaitio& unb $ofei­ bonio5 (2. unb t . ßf>. 1>. Still .) platonifd)e �el)ren mit orlentalifd,)en 5been. �ie 3. €5toa l>On ben ptaftifd,)en 9tömern Wieber l>OtWiegenb oUt �eben&Wei&l)eft geftaltet, jebod,) nid,)t o�ne otlentalifd,)en �lnfd,)lag. �ie etoa wat 1>on gtof3em �lnflul3 auf ba& �enten be& �bertblanbe& bis aut meuaeit (ß=riebtid,) bet �tof3e �· !013. lft in feiner ßaltung l>On ber eitoa beftimmt). . Stoa,

.

�erfd,)mel0ung bet otlentallfd,)en, gtled,)lfd,)en, tömifd,)en, d,)tift· lid,)en, jübifd)en 9teligionen balb nad) bet Stw. 0u einem gtof3en !mifd,)mafd,). Synkretismus :

lebte um bie Wenbe bes 2. unb 3. \)�., uon ßaufe \)utift, wutbe er ��tift, bebeutenbet d)tiftlid,)et eid,)tiftftellet, geriet infolge e;dremet �nfd,)auungen, ble burd,) ben orientalifd,) bebingten, aus �le!nafien ftammenben !montani&mu& beftlmmt finb, in �egenfa� oUt �ird)e. Tertullian ,

.ßetrfd)aft �otte& i bitt etaatsfotm, in bet on �ott in ß=orm uon �efe�en gegebenes

Ultramontanismus :

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l>On ber lateinlfd)en Wenbung

ultra montes

=

jenfelt& bet

&Btrge (�lpm). !:Be0elc9nung für bie �altung bttjenigen �a�ollfrn, bie fiel) i�re !IDelfungen in 2tom geben laffen. .

'

Universalismus : eine �enfform, ble bas Unitierfum, bae. �ll unb bie !IDelt alt> ·

erfte�t unb alles G:in0elne �>on biefem �er 0u etelären fuc9t. !$>as or bem G:in0elnen. �m beften fpricl)t bie jübifc9-c9tiftlic9e �uffaffung ben Unl�>erfallsmus aus, wenn fie