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German Pages 661 Year 1883
Die Yerfassung des
Fränkischen Reichs
Georg Waitz.
Zweiter Band.
Zweite Auflaare.
Berlin
Weidraannsclie Buchhandlung. (1883).
Deutsche
Yerfassuiigs geschickte
Ge
r
2:
Wa
i t z.
Dritter Band.
Zweite Auflage.
Berlin
Weidmannsche Buchhandlung. (1883).
W3M6c/.3
Inhalt. Die Deutliche Verfassung im Fränkischeu Reich.
Die Karolingische
II.
Zeit.
(erste Hälfte).
Seite .
Die Begründung eines neuen Königtimms. Das Friinkische Reich in seinem Charakter und dem allgemeinen Verlauf seiner Entwickelung 3 6.
—
Herstellung und Weiterführung durch das Arnulfingische
Martell 9
bunden
-
Haus
10.
6.
7.
—
Pii)pin d. ä. 7
—
9.
Karl
Austrasien und Neustrien fester ver-
flf.
Die selbständigen Gewalten gebrochen
Verfügung über die Bisthümer 13. 14, über die geistlichen Güter als Beneficien 14 18 (keine förmliche Säcularisation 18). Ausbildung 11
13.
—
Aber keine Aende-
der Beneficialverhältnisse 19.
dem Kriegsdienst 20. Karls Herrschaft im allgemeinen 21. 22. Kämpfe mit den Arabern rung
23.
in
Unterwerfung des südlichen Galliens
24.
Her-
stellung der Fränkischen Herrschaft bei den Deut-
schen Stämmen 24
stenthums
in
Verbindung mit schen Kirche
— 26.
Ausbreitung des Chri-
Deutschland
Rom
,30.
31.
27
29. 30.
—
ff.
Bonifaz 27
ff.
Ordnung der Deut-
Theilung der Herrschaft
unter Karls Söhne, Karlmann und Pippin 32. Karl-
manns Theilnahme an den kirchlichen Angelegenheiten 33.
Beschlüsse über das Kirchengut (Thei-
lung, keine Säcularisation) 36
— 40.
Erzbisthum
3
— 78.
VI Seite
Bedeutung der Thätigkeit und Stelhing des Bonifaz überhaupt 42 ff. Weitere Unterwerfung der Deutschen Lande 44—47, AquitaPippin allein Herrscher im Reich 48. niens 48. iu
Mainz
41.
.
—
Charakter der neuen Herrschaft 49 ff. Der Merovingische König 50—53. Alle Gewalt bei den Austrasischen Fürsten 53. 54. Titel derselben 54.
Widerspruch des bestehenden Zustandes mit 58. Begriff des Deutschen Königthums 55 Die Bedingungen einer Aenderung 58. Zustimmung des Volks 59, der Kirche 59-61. Sendung an den Papst 62. 63. Erhebung Pippins zum Kö55.
—
dem
Salbung
nig 64.
Merovinger
64— 67.
Beseitigung der letzten
Neue Salbung durch Papst
67.
Ste-
Uebertragung der Herrschaft auf das Geschlecht Pippins 69—71. Bedeutung des Ereig-
phan
68.
nisses
Auffassung späterer Zeit 72—75.
71—72.
neuen Königthums 76 ff. Hervortreten des Deutschen Elements
Wesen
des
Stärkeres
Ver-
76.
bindung mit der Kirche und dem Papst 77. Neue Aufgaben für das Fränkische Reich und das Deutsche Volk 78.
Die Aufrichtung des Kaiserthums
.
.
.
Zustand der Germanischen Welt und Europas nach den grossen Wanderungen 79. 80. Stellung und Einfluss der Kirche
Trennung des Pap-
80. 81.
von dem Oströmischen Reich
stes
bindung mit den Franken 83
und Gregor
III.
Patricius 84
— 86.
Zug nach
93
ff.
Karl Martell
Versprechen an den Papst 87.
Italien 87 — 89.
89
Beziehung zu den Lan-
— 91.
Weitere Thätig-
in Gallien 91. 92,
in
Deutschland
Beziehungen zu Tassilo von Baiern 93. 94.
Theilung als
Ver-
81. 82.
—
Ernennung Pippins zum
83. 84.
gobardischen Königen keit Pippins,
ff.
früher
des Reichs
95
— 98.
nach
anderen Grundsätzen
Nachfolge Karlmanns und
Karls 98. 99.
Karlmanns Tod
der Grosse 100
ff.
der Deutschen
99.
100.
—
Karl
Verhältnisse Galliens 102. 103,
Lande 104
ff.
—
erkennung von Karls Hoheit
Baiern 104
109—111.
ff.
An-
Beseiti-
79
— 220.
VII
%
guag des Herzogs 112—110. Sachsen 118
ff.
—
Seite
Friesen 116—118.
Eintlieilung in Westfalen, Engern,
Ostfalen; Nordalbinger 121. 122.
Verfassung und Berührungen mit den Franken Karls Angriff und Absichten 126. 127.
Recht 122 — 125. 125. 126.
Gang
Das Capitulare de parNeue Kämpfe 136 — Das spätere Capitulare Saxonicum 141 — 143. des Kriegs 127
tibus Saxoniae
141.
129
Unterwerfung 143.
— 146. und
ff.
— 136.
Kein förmlicher Friede
Folgen der Unterwerfung 146
Grundbesitz
Rechts 156
144
Stände
—
155, Aufzeichnung des Durchführung der kirchlichen
148
— 160.
Einrichtungen 161
ff.
ff.
Bisthümer 162. Angebliche
Schenkung an Rom 163. Bedeutung für die EiniEroberung des gung des Deutschen Volks 165. Langobardischen Reichs 165—171. Berührungen mit den Dänen 171. Unterwerfung Slavischer Völkerschaften 171 — 174; der Avaren 174; Istrieus Ausdehnung der Herrschaft in Spanien 175. 175.
—
176.
Unterordnung anderer Könige
Ver-
177.
bindung mit der Kirche 178. 179, mit dem Papst
Beziehungen zum Morgenland und be-
180—185.
sonders Jerusalem
185.
186.
Karls
universale
Stellung 186.
— Erinnerungen des Römischen Kai-
serthums
187
— 189.
Karl 190
— 196.
Uebertragung desselben auf
Recht des Kaisers
in
Rom
197.
198.
Beziehungen zum Oströmischen Reich 199.
200.
Idee einer Weltherrschaft 201.
Kirchliche
und Germanische Elemente im Kaiserthum 201— Neue Aufgaben 205. 206. 204. Anmerkung 1. Ueber die Zeit der Capitula de 216. partibus Saxoniae und der Lex Saxouum 207 Anmerkung 2. Ueber den angeblichen Frieden
—
Karls mit den Sachsen 216
Anmerkung
— 218.
Ueber Karls Bestätigung der Pippinschen Schenkung an den Papst 218 — 220.
3.
3.
Königthum und Kaiserthum
in
Verbindung. 221
Massregeln Karls nach der Kaiserkrönung 221
tf.
Neuer Eid und Auslegung desselben 221—224.
— 34U.
—
VIII Seite
Aussendimg vonMissi 225. Beschlüsse einer Reiclisversammlung 226. 227. Charakter der Reichsregieruüg überhaupt 227 ff. Verbindung der kirchlichen und weltlichen Angelegenheiten 227—231. Theokratische Vorstellungen (von Gottes Gnaden Auffassung der Herrschaft als 231. 232. Amt 232. Pflichten desselben 233. 234. Verhält-
u. s. w.)
nis
des Volks 235.
zum Recht
Allgemein staat-
Einfluss Römischer
liche Gesichtspunkte 236. 237.
Verhältnisse 238, wesentlich nur in äusseren For-
men 245.
239.
—
und Ehrenbezeichnungen 240 —
Titel
Festlicher
Ceremoniell 246. 247.
bei Reisen
Thron
Reichs
254.
Andere Insignien 252. Aachen Sitz des
Pfalzen 254.
253.
Grabstätten 255.
der Kaiser 256.
Empfang
Krone und
248. 249.
249-251.
Scepter (Stab) 253.
Tracht
248.
—
Rom
nicht
Sitz
Salbung und Krünung 256
Nicht erforderlich zur kaiserlichen oder kö-
259.
niglichen stes 261.
Würde
—
260
— 264.
Antheil des Pap-
Fürbitten der Geistlichkeit, Fasten,
—
GemahSchenkungen zum Seelenheil 264—268, 268—271. Verheirathung der Töchter 272. Stellung und Bezeichnung der Mitglieder des kölinnen
—
niglichen Hauses 272.
auf die
Herrschaft
Recht des Geschlechts
273. 274.
Theilungen 274.
Idee der Einheit des Kaiserthums 275.
der Nachfolge 276.
Ordnung
Einfluss des Herrschers 277.
Mitwirkung des Volks 278. 279. 285. Erfordernis der ehelichen Geburt 280. 281. Mündigkeit und Vormundschaft 281. Forderung persönlicher Tüchtigkeit 281. 282.
Möglichkeit einer Absetzung 283.
Regierungsantritt 284
Bestätigung von Hand-
ff.
lungen der Vorgänger
285. 286.
Verpflichtung
zu halten
286. 287.
Eidliche Ver-
die Gesetze
sprechungen
—
erst später
Eid des Volks 290
führt
291
— 296.
ff.,
aufgekommen 288—290. von Karl wieder einge-
Neuer Eid nach der Kaiserkrö-
nung 296—298. W'iederholungen des Eides 299— Eide von Mitgliedern der königlichen Fami301. lie 301. Ai-t des Eides 302. Verweisung auf den Treueid 302. 303.
Verletzung desselben 303. 304.
IX Seite
AusdeLimng auf
Verbot anderer Eide oUi.
Sülme oder auf das Volk 304. 305. die Kirche
307
des Treubruchs
— 311.
Geisel
305. SOG.
Beziehung auf
SOG. 307.
Strafen
Majestätsverbrechen 308
ff.
Abfall unterworfener Völker 311.
Anmassung der Herrschaft
rechtliche
desverrath
Geistliche Strafen
313.
die
312.
313.
WiderLanForde-
—
Der Bann des rung des Gehorsams 314. 315. Strafe der Verletzung 318 ff. Die Kaisers 315 if. Schutz des Friedens 323
acht Bannfälle 319. 320.
—325. Gnade des Königs
—
326.
Schutzgewalt 327.
Allgemeiner Charakter der Einrichtungen Karls
327-331. Anmerkung
Ueber
1.
die
Reichsversammlungeu
unmittelbar nach der Kaiserkrönung 331—333.
Anmerkung über Karl
4.
Die Urtheile neuerer Schriftsteller
2.
und seine Regierung 333 — 340.
Die Provinzen des Reichs und ihre Vor-
341—492.
steher Verschiedenheit der Bevölkerung des Reichs
— 343.
Bewahrung
Stämme
344.
des
Rechts
der
341
einzelneu
Persönlichkeit des Rechts 347.848.
Gedanke eines allgemeinen Rechts von Teritorialität des Rechts 349. des Reichs 349
Die Theile
Francien 351. 352.
ff.
Stammgebiete 353—356.
zogthümer 356.
Spuren
348.
—
—
Deutsche
Königreiche und Her-
Besondere
Stellung Italiens
357—360. Königthum Pippins und Ludwigs hier und in Aquitanien 361. 362. Romanien und Benevent 362. Istrien und Raetien 363. Herzoge der Britten, Vaskonen und in Italien 364. Besei-
—
tigung der Stamniesherzogthümer in Deutschland
Herzoge
365.
als
Befehlshaber 365
ff.
;
in
Baiern
366-868; in Sachsen 368. Grenzvertheidigung 869. Marken und Markgrafen 869 — 374. Gebrauch des herzoglichen Namens 374. 375. Gra-
—
fen als regelmässige
gen
in
schaft
Beamte 376
ff.
Veränderun-
Italien, Baiern, Sachsen 376. 377. Grafund Gau 378 - 888. Bezeichnung der Gra-
sehn
389.
An-
Umfang der Wirksamkeit 391 ff. Centenarien und
389.
Sitz
Seite
— 388.
Einsetzung derselben 384
fen 383.
— Unterbeamte
389—391.
Vicarien 391
— 396.
397—
Vicegrafen (vicedomini)
Andere Stellvertreter (missi) 400. 401. Locopositi und andere Untergebene 403. Scliultheissen und Tribunen 404. Decane 405. Wächter der Beamte in Istrien und Raetien 406. Clusen 405. 400. 402.
—
Keine besonderen Stadtbehörden 407.
—
Das Be-
Bezeichamteuwesen im allgemeinen 407. 408. nung der Beamten als judices, ministri rei publicae, rainisteriales 408—410. Bezeichnung des Amts
Wergeid der Beamten 411.
408. 409.
derselben 412.
Schutz
Schwierigkeit
Pflichten 412. 413.
413—415. — Dieund Erzbischöfe 417 420. Bischöfe 420 ff. Zusammenwirken von Bischöfen und Grafen 426 430. Chor-
die rechten
ner
Männer zu
der Kirche 416.
finden
Metropoliten
—
—
bischöfe 430. 431.
Archidiaconi 431.
Erzpriester'
und Priester 432.
Aebte 433. 434.
Behandlung
der Klöster 434. 435.
lichen
Wergeid der Geistlichen
Vergleichung der geistlichen und welt-
435. 436.
Beamten 436.
Verschiedenheit
richtungen und Bezirke 437 nici oder
— 440.
—
der
Ein-
Missi domi-
ff. Verwendung in der 444—450. Weitere Ausbil-
Königsboten 441
früheren Zeit Karls
dung der Institution nach der Kaiserkrönung 451 —456. Districte der Missi (missatica) 457. 458. Zahl und Bestellung der Missi 459 — 462.
Instruc-
tionen 463. 464.
Art der
Thätigkeit
465
Berichterstattung 465. ff.
Versammlungen
466
—
470.
Rundreisen 470. Vorschriften Ludwigs 472. Rechte
und Pflichten 473—475.
litische
Zwecke
schäfte 480. 481.
477. 478.
Verwendung
für po-
Missi für einzelne Ge-
Mängel der Institution 475. 476.
481. 482.
Anmerkung 1. Ueber sogenannte Capitularia missorum 482—488. Anmerkung 2. Bericht über eine Versammlung welche Missi in Istrien gehalten 488—492.
XI Seite 5.
die Reichsversaminlung
Der Hof und
Wachsende Bedeutung der 495.
.
Hofverliältuisse 493
.
—
Beschreibung Adalhards und Hincmars 495.
Namen
Hof 496
für den
besonders comitatus
;
Der Majordomus
ff.
Seneschalk 499
weggefallen 498.
Schenk 501.
fJ'.
497
Ilofbeamte
49G. 497.
Stallgraf 501. 502.
(dapifer 500).
Kämmerer
502.
Stellung dieser Hofbeamten im allgemeinen
Jäger- und Falkeumeister 508.
tiermeister 507.
Schwertträger und andere mit
Schatzbeamte 508. persönlichen
503.
Quar-
Oberthürwart 505. 506.
Untergebene 504.
beim König
Dienstleistungen
Bäckermeister 509. Frauen
am Hof
509.
—
509. Pfalz-
Kanzler und Notarien 511 — 515.
graf 510. 511.
Die Capelle und Capellane 516. 525—527. capellan
(apocrisiarius)
517
—
525.
523
mit der Kanzlei Beichtvater 527.
— 523.
Das Archiv
Bibliothekar 527.
der Hofschule 528.
Erz-
Verbindung
Aerzte 529.
524.
Lehrer
an
Ministeriales als
Bezeichnung der Hofbeamten 529. 530. Räthe 531 535. Der oberste Rath oder Erste im Pa-
—
Erzieher junger Fürsten 537. Ver-
last 535. 536.
traute und Freunde 538. pflichtung
zum Hofdienst
Domestici 539.
sen seine Bedeutung verloren
Ver-
Das Gefolgewe-
540.
541.
Tischgenos-
Vassen am Hofe 542. Andere die hier lebten 543 ff. Junge Männer 544. 545. Leibwache 545 548. Kaufieute und Juden 549. Woh-
senschaft 541.
—
nungen
,
Unterhalt
Geschenke 549.
,
Ungünstige
Verhältnisse 550—552. Verordnung über die Zucht
am Hofe 550—552.
Charakter und Bedeutung des
Hoflebens im allgemeinen 552
— 554. —
Reichs-
versammlungen 554 Bericht des Hincmar 555 — 557. Andere Nachrichten 557 ff. Das alte ff".
Märzfeld 558.
Kirchenversammlungen 558 — 561.
Gerichtsversammlungen zweimal im Jahr 560. Das Märzfeld in ein Maifeld verwandelt 561 563.
—
Verschiedene
Namen
der Reichsversammlung 563.
Verschiedener Charakter derselben 565 militärische Element
565
-
567.
ff. Das Der kirchliche
493
— 643.
XII belle
Charakter 5G8
ßesondcre KirchenversammlunDie grosse Versammlung im Früh-
ff.
gen 569—571.
ling oder Sommer 571, die kleinere im Herbst 572. Veränderungen unter Ludwig 573 ff. Wechsel der Bestimmung Zeit 575 ff, und des Orts 576. 577.
Keine förmliche Reichsstandschaft Die Theilnahme zum Theil Pflicht 580.
derselben 578.
579
ff;
Recht zu derselben 581. Abordnung einAusnahme 582. Art der Verhandlung 583 ff. Bildung eines Ausschusses 583. Vorlagen 584.
581.
zelner
Berathung 585. 586.
Was
sammlung kam
Schriftliche Gutachten,
träge
u. s.
586.
w. 587. 588.
des Kaisers 589. 590.
lung 591
— 593.
Sachen auch
die
verschieden 593.
an die allgemeine Ver-
Vorsitz 588.
An-
Theilnahme
Gegenstände der Verhand-
Nach der Verschiedenheit der Thätigkeit der Versammlung Beirath und Zustimmung 594.
Bedeutung der Reichsversamralung 595. 596. Die Beamten und Grossen als Vertreter der Gesammtheit 596. 597. Theilnahme des Volks 597. Schluss der Versammlung 598. Aufzeichnung der Beschlüsse 598. 599.
—
Capitularien 599
— 601.
605—609. Ueberhaupt Gesetzgebung 601 Recht des Königs 601 603. Mitwirkung des Volks ff'.
—
603
— 605.
Eigentliche Gesetze 609.
Aenderun-
gen und Zusätze zum Recht der Stämme 613.
625.
610—
Unterscheidung der Capitularia und
Leges 613—619.
Bewahrung derselben
621.
Ver-
kündigung 622. Ob die Deutsche Sprache gebraucht ward 623. Gesetz und Gewohnheit 623. 624. Römisches Recht 624.
Beabsichtigte Revision der Deutschen Volksrechte 624. 625. Aufzeichnung des Rechts für Hamaland 626. Capitula Remedii 626. Lex Romana Utinensis 627. Capitulariensammlung des Ansegis 627. Andere Sammlungen
628.
Inhalt der Capitularien im allgemeinen 629.
Bestimmungen 630. — Auswärtige 630 ff. Fremde Gesandte auf den Reichsversammlungen 631. Empfang dersel-
Polizeiliche
Angelegenheiten
ben 632. Sorge für dieselben 633. Gesandte der Fränkischen Herrscher 633. Verhandlungen über
XIII Seite
Frieden 634—637. 637. 638.
Inhalt von Friedensverträgen
Unterwer-
Bundesgenossenscliaft 639.
fung von anderen Völkern 639.
Kriegsrecbt 640.
Ansprüche aus dem Kaiserthum 640. Theiluahme
—
des Papstes 641.
Allgemeiner Charakter der
Uebergang zu den
Reichsregierung 641. 642.
ein-
zelnen Seiten derselben 642. 643.
Nachtrag zu Bd.
S.
II,
644-648.
85
Anmerkung. Die Benutzung misliche gehabt.
zu gehen,
Arbeit
Boretius,
der Quellen
hat
bei
diesem Bande manches
Ich habe gezögert an die Revision der früheren die
bis
neuen Ausgaben der Capitularien von
der Formeln von Zeumer vorlagen;
ten andere Rücksichten die Sache zu
habe ich mich begnügt
,
weit
und doch verboSo
hinauszuschieben.
bei den ersten Abschnitten
besonders ausgegeben worden sind,
(1
— 3)
,
die
die erste Abtheilung der Ca-
(bis Karls Tod) und die Fränkischen Formeln, soweit mir in Aushängebogen zugänglich waren, zu benutzen für die zweite (4 und 5) hatte ich die Capitularien bis zum Ansegis zur
pitularien sie
;
Hand
die
;
späteren sind nach Pertzs
Bei
den
Geschichtschreibern welche in
den
der
Scriptores
stehen,
sind
Ausgabe (LL. den beiden
regelmässig
I)
citiert.
ersten
neben
Bän-
dem Jahr
nur die paginae ohne weitere Bezeichnung angeEinhards Vita Karoli und in der zweiten Hälfte des Bandes auch für die Annales Bertiniani aber die neuen Ausgaben Bei den Urkunden habe ich, soweit sie Deutsch(in Octav) benutzt. oder
Capitel
geben;
für
land und Frankreich augehören, nach möglichster Vollständigkeit der Kenntnis
gestrebt
,
Werke welche Bröquigny
und
aus Frankreich
sowohl
die
älteren
Table auffuhrt, wie die wichtigeren neuen Publicationen, wie sie von U. Robert verzeichnet sind, zu rathe gezogen, wenn sie aber von den Drucken bei Bouquet V in der
und VI nicht abwichen, doch nur ausnahmsweise zösischen Editionen augeführt,
die
neuen Fran-
da ihre allgemeine Zugänglichkeit
XIV werden kann.
bei uns nicht vorausgesetzt lien,
In Beziehung auf Ita-
dessen in vieler Beziehung eigenthümliche Verhältnisse dar-
Aufgabe dieses Werkes Beschränkung auferlegen
kann, durfte ich mir doch sind Ughelli, Muratori, die Monumenta historiae patriae und die Urkundenwerke von Fumagalli, Lui^i, Brunetti, Bertini und Barsocchini (die Memorie
zustellen nicht
eine grössere
sein
;
von Lucca), ausgebeutet, ausserdem einzelnes was
Romanin
veröffentlicht
haben
,
Carli, Vesi
und
"Was ich früher durch
verwerthet.
Monumenta Germaniae histoFormeln benutzen konnte, ist seitdem
Pertzs Güte aus den Sammlungen der rica au Urkunden, Briefen,
meist veröifentlicht worden; in einzelnen Fällen,
schehen oder mir vielleicht wie in der ersten Auflage
noch,
entgangen
(P.)
,
wo
es
nicht ge-
habe ich solche Stücke
bezeichnet.
Bemerken muss
dass mir Simsons Bearbeitung der Jahrbücher Karl
von 789
— 814
während des Drucks
zugänglich gewesen
ist.
theilweise in
d.
ich
Gr.
Aushängebogen
Die Doiitsclie Verfassung im
Fränkischen Reich.
IL
Die Karolingische Zeit. (Erste Hälfte.)
Die Begründung eines neuen König-
1.
tliums.
Nicht
Staaten zeigen den einfachen Verlauf der
alle
sich bei den Erzeugnissen der
nehmen reicher
lässt
,
Wachsthum
,
organischen Natur wahr-
Blüthe und Verfall.
wohl
ausgestatteten Völkern
vergönnt
Wie ist
es
sich
auch aus tiefem Verfall zu neuem frischem Leben heraus zu arbeiten
,
so gelangt mitunter nicht
bloss
ein Staat
der auf einer bestimmten Volksthümlichkeit beruht und
um
des willen alle Wechselfälle
theilt
,
des nationalen Lebens
sondern auch ein staatlicher Körper der sich kei-
ner solchen natürlichen Grundlage erfreut,
wohl in dem geschichtlichen Leben
aber dafür
der Völker eine
ei-
durch Umstände
genthümliche Aufgabe zu erfüllen hat,
verschiedener Art mehr als einmal zu einer kräftigen Entwickelung. fast
Gerade ein Staatswesen der letzten Art hat
immer mit grossen, mehr
rigkeiten zu kämpfen.
als
gewöhnlichen Schwie-
Gilt es die Vereinigung verschie-
dener Nationalitäten oder verschiedener Bildungselemente, so widerstreben die einzelnen
dem Process der Umbil-
dung der vor sich geht; das Gefühl der Selbständigkeit regt sich in den Völkern
und Stämmen
gung entgegengeführt werden sollen;
die einer Eini-
und erlahmt die
Kraft derer welche als Vertreter der Einheit, überhaupt
1*
4
Träger der staatlichen Verbindung
als
regen sich
alle
überwältigten
und Verschiedenheiten welche da
sätze
Das Fränkische Reich war eine verschiedener
Stämme und
den Bewegungen
der
sind.
Es hatte mehr
Völker.
Völkerwanderung
Deutsche und Romanen verbunden
das
Werk
als
aus
hervorgingen,
das war haupt-
gewesen,
der Könige
die
Deutsche nicht Eines,
,
Und
sondern verschiedenen Stammes.
Gegen-
solche Vereinigung
eine der anderen Germanischen Herrschaften,
sächlich
so
zuerst nur durch Gewalt oder durch die
einzelner Persönlichkeiten
Macht
erscheinen,
Chlodovechs
und seiner nächsten Nachfolger, welche die grossen Eroberungen gründet
durch
vollbrachten und
die
das
Aber zum Abschluss hatten
ist.
Reich be-
sie die
Sache
nicht geführt.
Nur
eine starke Herrschergewalt
solche Ziele zu erreichen.
haben wie
sie
sie
nicht in
vermag regelmässig
Die Merovingischen Könige
der Weise zu behaupten vermocht,
ihnen zu Anfang zustand
:
sie
wurden beschränkt
durch die Aristokratie welche emporkam und nicht bloss
den grössten Einfluss
im Mittelpunkt des Reichs, am
Hofe, gewann,
sondern zugleich auch in den Provinzen
sich
und mit den nicht beseitigten stammes-
festsetzte
mässigen und territorialen Verschiedenheiten verband.
Das Letzte war noch
gefährlicher als das Erste: es
bedrohte den Fränkischen Staat mit Auflösung und
gem Untergang, und das zu bindung der Romanischen
einer Zeit,
völli-
da eine Ver-
und Germanischen Elemente
nur ungenügend stattgefunden, die Vereinigung der Deutschen Stämme unter sich
kaum
einen Anfang
genommen
war Gallien
Wolil
hatte.
durch
die
zugewanderten
Deutschen und namentlich durch die Fränkische Herrschaft
Möglichkeit
die
gegeben;
wickelung
Franken welche
ihrem Reiche
gang
ein
jedenfalls erstreckte
dem
die
mit der Römischen
,
in
solche Berührung ge-
Bruch der alten Zustände,
viel, dass dies zur vollen
in
bloss
nicht
,
von
alten
Ueberfehlte
Ausbildung gekommen.
Und
es sich nicht
dem
ein
Doch
neue Verhältnisse angebahnt war.
sche Volk
Ent-
kräftigeren
auch
angehörten
dem Christenthum
dass in
neuen
waren
sondern auch die anderen Deutschen Stämme
,
Bildung und setzt,
einer
es
auf das ganze Deut-
ein grosser Theil
noch unverändert
Heidenthum und der alten Verfassung ver-
Die zum Fränkischen Reich vereinigten Stämme
harrte.
strebten zu der Selbständigkeit zurück welche sie früher
gehabt fer
;
die Sachsen
und Friesen standen ihnen
in schrof-
Trennung und entschiedener Feindschaft gegenüber.
Von dem Römischen Boden aus fend in die Heimat,
ein
Stamm
hatte,
die
politische Vereinigung der anderen begonnen.
war nur so überhaupt
Aber dort
in der
die
zurückgrei-
Unterwerfung und Vielleicht
Ausführung möglich gewesen.
Fremde hatte der Theil der Franken
von welchem zunächst
die
Reichsgründung ausgegangen
war, hatte namentlich das herrschende Geschlecht, wel-
chem
diese
verloren.
unmittelbar
Man kann
verdankt w^ard, die alte Kraft
sagen:
sie,
die
Könige, und die
ihnen gefolgt waren, hatten zu viel an die neue
bung abgegeben,
sie
Umge-
waren zu stark von dem Römer-
thum, und zwar seinen ungünstigen Seiten berührt worden
,
als dass sie
das begonnene
Werk
hätten vollenden
6
können K
waren nöthig
Neue Kräfte
der zerstört werden
wenn dasselbe
,
oder gar gänzlich wie-
nicht unvollendet liegen bleiben sollte.
Solche wurden gewonnen, da die Herrschaft im Fran-
kenreich auf ein Geschlecht überging,
das demjenigen
Theil des Frankenstammes
der,
mischt mit fremden
angehörte,
Bestandtheilen
wenig geNationalität
seine
,
im wesentlichen unverändert bewahrt, dagegen das Christenthum angenommen und sich auch sonst fremder Bil-
Und das Arnulfindem Deutschen Fran-
dung nicht ganz verschlossen hatte. gische Haus,
das
jetzt von
sich
kenlande aus der Gewalt auch über die westlichen. Ro-
manischen
bemächtigte
Provinzen
und
zuerst
so
die
Gefahr einer Trennung des Romanischen Neustriens und
Burgunds stellte
von
dem
Deutschen
eine Reihe von Männern
Austrasien
,
eine starke Herrschergewalt im ^Mittelpunkt
herzustellen wussten, darauf gestützt
nen Bande des Zusammenhangs wieder fester anzogen, trennten Theile
die
in
in
schon
die
beseitigte,
Hand
die mit kräftiger
des Reichs
die lose
geworde-
dem ganzen Reich gut
so
wie
abge-
Verbindung zurückführten,
alte
und zugleich jenen grossartigen Zug der Eroberung wieder aufnahmen, durch den das Frankenreich zuerst seine
Bedeutung erlangt hatte.
Eben auf
die
Macht grosser Persönlichkeiten vor
lem kommt es an,
wenn
hier begonnen war,
zum Abschluss
Ein Volk *
Vgl.
oder Ozanara,
ein
La
(Etudes germaniques Vol. die
ein
Stamm
staatlicher
,
S.
geführt werden
desselben
337
giebt
chretienne
civilisation II)
,
Bau, wie
wo nur zu
Römischen Sitten der Merovinger gelegt wird.
chez viel
al-
er
soll.
wohl die les Francs Gewicht auf
Kräfte
der Vereinigung zu gründe
her welche
liegen.
Aber nur durch die Macht einzelner hervorragender MänDass die Herr-
ner werden sie zur Geltung gebracht, schaft überging auf den Deutsch
Fränkischen Stammes
gebliebenen Theil
des
dass das Deutsche Element einen
,
neuen Einfluss auch in den Gallischen Provinzen gewann, mit der Römischen
aber zugleich die Verbindung
dass
Bildung und insonderheit die mit der Kirche nicht unterbrochen,
ward, das
sondern neu belebt und weiter entwickelt
ist
es
was
wahre Bedeutung der
sich als die
Thaten Pippins und seiner Nachfolger
Aber
darstellt.
dass es dazu eben solcher Männer bedurfte, die
Dinge mit fester Hand in diese Bahnen
leiteten
,
die liegt
nicht minder deutlich vor Augen.
Auch
die Verfassungsgeschichte
hat
es
nicht bloss
mit den Institutionen oder den ihnen zu gründe liegenden, im Leben des Volks waltenden Kräften und Rich-
tungen zu thun;
anzuerkennen,
hat die Macht der Persönlichkeiten
sie
welche umgestaltend oder neu belebend
Entwickelung der Staaten und Völker eingreifen.
in die
Wie Chlodovech und diesen,
ist
sie
seinen Söhnen
Pippin
Sohn und Enkel und Urenkel, erst seinen
,
und mehr noch
als
und seinen Nachkommen, dem in
Höhepunkt erreichte,
dem das Geschlecht eine eingehende Wür-
digung schuldig.
Es war Pippin, des Arnulf Enkel, Sohn des Ansegisil
und der Begga, der Tochter
der den Grund zu artig
dem
ausgeführt haben.
Regierung auch
in
legte
des älteren Pippin,
was die Nachfolger gross-
Nachdem
er
die
Zügel der
den westlichen Provinzen des Fran-
die
Hand genounuen und
kenreichs
in
dung mit
Austrasien gesichert hatte,
auch
an,
Stämme,
anderen Deutschen
die
so ihre Verbin-
er sich
schickte
unter
die
ihren Herzogen sich thatsächlich völliger Selbständigkeit
erfreuten,
in
den Verband des Reichs zurückzuführen.
Er kämpfte glücklich mit dem
den Franken stehenden
von
keit
P'riesen
bemächtigt zu haben
scheint
Ratbod, der sich
schon in Abhängig-
vielleicht vorher
auch der südlichen,
Friesischen Gebiete
^
da dieser zu-
gelsächsischen Glaubensboten Willibrord,
nächst die Bekehrung
der Friesen
und beförderte
Hess,
die
angelegen sein
sich
Begründung eines neuen Mit-
Lande zu
telpunkts für die Christianisierung dieser
taburg an der Grenze des Reichs
nenherzog Willehari ausziehen
gegen den Alaman-
um
,
die
früheren Oberhoheit zu bewirken^. er freilich
hier noch
S.
weniger
Und
gesehen.
dort
als
S.
II, 1,
67 N.
1
erwiüint
Dagobert über eine Kirche
ist,
kommt
hier
in Utrecht verfügt ha-
Willibald in der V. Bonif.
Bonifatii epist. 107.
soll,
Anerkennung der
Grosse Erfolge hat
Deutschland für die Herstellung Frän-
Ausser dem was Bd.
*
in Betracht, dass
ben
in
W^il-
Später Hess er vier
^.
Jahre lang die Fränkischen Heere
während Pippin
den An-
er unterstützte
;
c.
4 (11)
339 spricht übertreibend von maxima pars ecclesiarura Christi
quae Francorum prius in Fresia subjectae erant imperio. hofen
LL.
,
III,
S.
641
,
stellt
Richt-
Abhängigkeit vor Pippin in
jede
Abrede.
Ueber Pippins Sieg
^
bei Dorstadt
Ort nicht nennen, Fred. cont.
c.
102
;
s.
G. Franc,
Beda V,
10.
c. 49, die den Die Ann. Mett.
321 haben den Kampf zweimal, beide Male falsch 692 und 697, das zweite Mal bei Dorstadt. Vgl. Eichhorn D. St. u. RG. §. 127 Anm., I, S. 488; Rettberg, KG. II, S. 503. 518; De S. 320.
Geer, "
S.
De
strijd der
Ann.
S.
Friezen en Franken (1850)
Amandi
179; Bonuell, Anfänge
etc.
S.
S.
131.
6.
7.
Vgl.
S. 19.
Stalin,
Wirt. G.
I,
kischer IleiTSchaft Galliens
nem
tliätig
war,
das ganze Land südlich der Loire
,
Herzog nur noch
einheimischen
vorher fast jeder Verbindung
der Süden
sich
eiitzoii
unter
,
ei-
vollständiger
als
dem Frankenreich ^
mit
So blieb den Nachfolgern grosses zu thun übrig. Eine
bedeutendsten
der
schichte ist Karl tell
,
den die
Hammer
oder den
der
Persönlichkeiten
Ge-
spätere Ueberlieferung Mar-
beigenannt hat
"^
Geboren von
einer Frau, mit der Pippin, wie es scheint, sich neben
der rechtmässigen Gemahlin verbunden
Söhne
Pippins waren
vor
ward
er
Aber zwei andere
angesehen.
nicht als vollberechtigt
hatte,
dem Vater gestorben
;
den
Enkel Theudoald, der zuletzt die Würde des Majordo-
mus
Neustrien bekleidet hatte, suchte vergebens die
in
Grossmutter Plectrudis zu schützen; trieben ihn
die Neustrier ver-
und versuchten noch einmal
sich der Herr-
Aber die
Schaft des fremden Geschlechts zu entziehen.
Austrasier sammelten sich schaft
in
Anspruch
Karl, der, der Gefangen-
entkommen,
der Plectrudis
Vaters
um
nahm und
und fremde Feinde zu behaupten
dem Ragenfried hier als
,
aufstellte,
sich anschickte.
mit
des
,
den
Mit
man
dem Friesen Ratbod,
Gaule meridiouale III, S. 34 Dass Herzoge uicht von den Meroviugischen Königen
Hist. de la
die Aquitauischen
Herrschaft
gegen einheimische
einem Neustrischen Grossen
Majordomus
Fauriel
^
,
die
sie
fi'.
abstammen, wie man lange, gestützt auf eine falsche Urkunde, angenommen liat, ist aufs überzeugendste nacligewiesen von RaEssai liistorique et critique banis Les Morovingiens d'Aquitaiue. Mit der allmählichen Aussur la Charte d'Alaon (2. öd.) 1S5G. bildung des Herzogthums beschäftigt sich eine Schrift von Perroud, Les origines du duche d' Aquitaine (1882). * Ueber den Beinamen Martellus oder Tudites, der sich seit dem 10. Jahrhundert findet s. Forschungen III, S. 147. ,
,
10
dem Aquitanischen Herzog Eudo \ dazu
später auch mit
Nicht
mit den eignen Verwandten hatte er zu kämpfen.
Aber am Ende drang er durch.
inmier war er Sieger.
Die Schlachten bei Ambleve und Vincy(717) gaben Karl
und sicherten so das Re-
die Herrschaft über Neustrien sultat
Karl
Sieges.
Testrier
des
die Neustrier als
Chilperich, den
hatte
anfangs
dem
König erhoben, einen
andern Merovinger entgegengesetzt,
dann aber,
liess sich
da dieser gestorben, den Chilperich gefallen, an dessen wieder ein anderes Mitglied des alten Ge-
Stelle später
ohne
schlechtes trat,
Name
dass ihnen
geworden wäre
zutheil
mehr
der blosse
als
Karl führte die Herr-
^.
schaft in Neustrien wie in Austrasien.
Dadurch unterschied Vaters
Westen
seit
Mann
Hand nahm
Regiment von dem des
des Majordomus
,
an die im
lange die Leitung des Staats geknüpft war,
wenn auch ergebenen, von
nicht einem andern,
hängigen
sich sein
Würde
dass er die
,
^.
übertrug,
Auch
sondern
selber,
sie
sich abin
die
scheint es, dass er sie gleichmässig
1 Fred, coiit. c. 107: legationem ad Eodoiiem diriguut, ejus auxilium postiüantes rogant, regnum et munera tradunt. * regemque sibi statuit, G. Franc, c. 53.
—
^ 53. Dass die Cont. Fredegarii hier aus G. Franc, c. 51 den Gesta geschöpft hat, wenn auch mit einigen beachtungswerthen Zusätzen, haben Cauer, De Karolo Martello (1846) S. 13 ff., und Brey-
sig
,
De *
(II,
continuato Fredegarii scholastici chronico (1851), bewiesen.
Wenn
2, S.
Pippin sich in den Urkunden nicht Majordomus nennt S. 97 if. Nur
418), so dagegen regelmässig Karl: Dipl.
einmal erscheint er ohne alle Bezeichnung. mentlich auch die in Fredeg.,
späteren Jahren
Die Chronisten,
na-
geschriebene Cont.
die zweite Cont. und Francorum, der Papst dux,
pflegen ihn princeps zu nennen,
andere dux; princeps
seinen
Bonifaz
sagt
und subregulus;
Cod. Carol.
1.
2.
princeps s.
die Briefe ed. .Tafte Nr. 55. 21. 38;
11 jetzt auf beide Hälften des Reichs bezog, dass er über-
haupt keinen Unterschied machte zwischen der SteUung welche er vielmehr
in sie
demeinen und dem andern Lande einnahm, gleich
behandelte
und so
die Scheidung,
welche mehr und mehr hervorgetreten war,
wieder zu-
rückzudrängen, ihre Verbindung neu zu befestigen suchte ^
Aber der
es galt nicht bloss
Versuche zu einer Trennung
beiden Hälften des Reichs,
waren
auf immer zu vereiteln
,
,
wie sie
oder die grossen Deut-
schen Stämme in die Verbindung mit
zurückzubringen,
es
galt
ständigen Gewalten welche
auch
die
selb-
überall auf Gallischem
Boden erhoben hatten zu brechen, und Territorien wieder
dem Frankenreich
namentlich sich
eben gemacht
die einzelnen Städte
wahre Abhängigkeit von dem
in
Mittelpunkt des Reichs zu setzen und so die Mittel einer starken
und
kräftigen
Herrschaft
zu
sichern.
Nur
schwache Andeutungen über das was Karl hier vornahm
haben die Geschichtschreiber gegeben, spätere Berichterstatter meist entstellte Ueberlieferungen
so dass sich nur
aufgenommen,
ungenügend die Bedeutung der
nen Massregeln erkennen
ergriffe-
lässt.
Karl, sagt Einhard ^ unterdrückte die Tyrannen welche
durch ganz Francien sich die Herrschaft anmassten. *
gelegt.
Darauf hat Cauer
Doch
schichte Karls
ist
S.
57
wohl nicht ohne Grund Gewicht
es nicht richtig,
die
Es
wenn
beiden Reiche als
er sagt, dass in der Ge-
verschiedene
gar nicht er-
wähnt würden: sie werden genannt bei der Theilung welche er unter seineu Söhnen vornahm, und Fred. cont. c. HO sagt geradezu: Rexit autem utraque regna. Was aber Breysig S. 105 von einer verschiedenen Politik Karls wenig begründet.
in Austrasien
und Neustrien
sagt, scheint mir
* Einhard V. Karoli c. 2: Karohis, qui tyraunos per totam Franciam domiuatum sibi vindicantes oppressit.
12
um
handelte sich
Grafen, Herzoge und andere weltliche
um
Gewalten, namentlich aber
hohe Geistlichkeit.
die
Die wichtigste Stellung behaupteten fortwährend die Bischöfe
in
geistlichen
der Mittelpunkt ihrer
den Städten welche
Zu dem
Amtsgewalt waren.
überwiegend Romanische Bevölkerung,
kam
her übten,
Einfluss auf die
den
das Ansehn, welches ausgedehnter Land-
dazu der
Schutzgewalt über abhängige Leute,
besitz,
von je
sie
Erwerb wirklicher Hoheitsrechte ihnen gaben.
Hatten
um
immer
willen in der letzten Zeit
solcher Vortheile
häufiger Franken
um
sich
geistlichen
die
Stellen
be-
worben, so boten diese doch fortwährend auch den eindie Gelegenheit
heimischen Romanischen Familien zu höherer Bedeutung zu erheben mitunter
fast
zum
die
;
sich
Bisthümer wurden Die
Besitz einzelner Geschlechter ^
Familie des Eucherius von Orleans war reich, streitbar
und
voll
Trotzes-;
von
Savaricus
Auxerre hatte
sich
mehrere der umliegenden Gaue unterworfen; sein Nachfolger
seine Gewalt über einen be-
Hainmar erstreckte
deutenden Theil Burgunds Austrasischen
Solche Männer waren
^.
Fürsten feindlich:
geradezu seinen Geboten,
sie
widersetzten
dem sich
weigerten ihm den Eingang
sie
in ihre Städte*. 1
Vgl. Bd.
2
Nach
S.
II, 2,
64.
der V. Eucherii, Mabillon III,
1,
S.
598, sagt Karl:
Nostis gentem haue ferocissimam atque belligeram ac locupletatam ve-
hementer 3
;
quocirca perficere nequaquam absque ambiguitate valemus.
G. epp. Autissiodor.
c.
26, SS. XIII, S. 394:
Aurelianeüsem quam Nivernensem
Avalensem necnon
et
*
iit
tarn
pagiim
Tornodorensem quoque atque
Tricassinum militari manu invaderet suisque
dicionibus subjugaret; riter excrevit, ut
,
—
c.
27
:
in
tantum
ejus
potestas secula-
usque ad ducatum pene totius Burguudie perveniret.
So erzählt
die
freilich
spätere V.
Rigoberti,
Bouq. lU,
13
Mit Entschiedenheit entfenite
widerspenstigen Bischöfe
die
schickte
tern,
anderen
mit
ebenso
^
die reichen Abteien Galliens an ergebene,
Männer.
geistlichen Stande an,
Diese
gehören
befleissigen
sie
nicht
zum dem
auch jetzt
sich
wie es doch früher üblich war,
nicht,
sie
dann ihre Stellen und
gab
er
;
er
von ihren Aeni-
Verbannung oder belegte
die
in
sie
Strafen
verwandte
Theil
Karl hier eingeschritten:
ist
wenn
ein
hoher
Weltlicher ein Bisthum übernahm, eines gewissen geist-
Wandels,
lichen
sondern
setzen durchaus das alte
sie
Nur auf
kriegerische Leben fort.
die weltlichen Rechte
und Besitzungen welche mit dem Bisthum oder der Abtei verbunden waren wird gesehen
:
diese dienen den
und Anhängern Karls zur Belohiumg, und den sind
in
S.
kirchliche Vorschriften
Hand verbunden
Bisthümer Paris, Ronen und Bayeux
657
,
von diesem Bischof von Reims
Brief, Bouq.
V,
postea partem
p.
regno
de
illam
in
;
sua potestate accepit,
in
qua
est.
1
Beispiele bei Roth, Benef. S. 32.
*
Die Hauptstelle
ist
der Brief des Bonifaz
an
den Papst
Modo autem maxima
sedes traditae clericis,
dazu die Ab-
,
Papst Hadrian in einem non consensit in parte illius, qni
593, sagt:
parte Remensis civitas
42, S. 112:
Milo empfängt
:
und Reims, Hugo, der Neffe Karls,
die Stifter Trier die
Einer
Hän-
Stütze für seine Herrschaft-.
sie zugleich eine
Auch werden ohne Rücksicht auf mehrere Stellen
Freunden
in ihren
sunt
ex parte per civitates episcopales laicis cupidis ad possidendum vel adultcratis
scortatoribus
et
publicanis
Vgl. im allgemeinen Cauer S. 58
secularitor
ad perfrncndum.
und besonders Roth S. 330 ff. 350 ff., der mit Recht eine wunderliche Auslegung Birnbaums von den episcopales sedes zurückweist; auch Beugnot in der gleich anzuführenden Abhandlung S. 437 ff. der allerdings mit Grund bemerkt, ff.
,
dass dies nicht zuerst unter Karl geschehen, alicr das was er that zu gering anschlägt und zu sehr auf die Provinz Reims beschränkt.
14
Andere
und Jumieges ^
teien Fontenelle
Stifter
werden
eine Zeit lang gar nicht eigentlich besetzt, sondern über
Güter und Einkünfte
die
in
anderer Weise zu Gunsten
des Herrschers und seiner Getreuen verfügte
Die Uebertragungen von Land hatten im Frankenreich eine
der König und
erhalten,
die Vorsteher
ebenso
ergebene Männer
an
immer weitere Ausdehnung weltlichen
die
der Kirchen
Grossen und
sahen sich fortwäh-
rend bewogen solche vorzunehmen, und trugen ihre Verleihungen anfangs einen verschiedenen Charakter an sich, so
waren
sie
im Lauf der Zeit immer ähnlicher gewor-
immer mehr nach gleichen Grundsätzen behandelt.
den,
Nach dem Empfang von geistlichem Gut zu Precarium oder Beneficium,
wie
man
sagte,
strebten nicht bloss
Männer geringeren Standes, auch höher reichte derselbe nicht zur theil
;
Unehre und gewährte er Vor-
anderer seits waren die königlichen Schenkungen
schon immer
so angesehen,
dass sie nicht jedes Recht
dem übertragenen Gut
des Schenkers an
jedenfalls eine persönliche *
gestellten ge-
Brief des Papstes Hadrian,
atque magis usurpatus episcopatus simul
contra
cum
Bouq. V,
Deum
aliis
cuidam sola tonsura
episcopatus de ipsa diocesi Remensi diverse aliqui ex
magna parte
tanell. c. 8
,
S.
280:
und
p.
343:
donatus
et
auctoritatem fuit
et ejus
alio episcopatu et
ribus potestatibus Miloni
beseitigten
Verbindung zwischen ihm und
ille
ecclesiis a saecula-
clerico
modo
...
essent
sine episcopis consistentes.
et alii
divisi
et
G. abb. Fon-
Hie etiam praesulatum ecclesiae Parisiacae
simulque Bayocassinae cum Rotbomagensi tenuit, factione scilicet patrui sui Caroli principis, extra decreta tarnen canonum, coenobia
vero
nobiliora
Fontinellam
et
Gemmeticum
,
praedia
vero
regia
quae ejus insederunt auimo. *
V. Eucherii
a.
a.
pinquitate ejus exsilio priis usibus adnecteret,
C).
heisst es: ut b.
virum cum omni pro-
deputaret honoresque eorum quosdam pro-
quosdam vero
suis satellitibus cumularet.
15
dem Empfänger begründeten
'
haben die Könige
auch
;
oder ihre Stellvertreter sich das Recht beigelegt,
vorzunehmen, welche Precarien der Kirchen sein aber
zugleich
es häufiger
kommen,
fremde Hände
sollten,
auf die Stellung der
einen Einfluss
pfänger zu ihnen, den Gebern, hatten
in
ihrer
über kirchliches Gut zu verfügen und Verleihungen
seits
Em-
Und dazu musste
^.
mehr das Königsgut vergabt und
je
übergegangen war, zu neuen Verlei-
hungen aber fortwährend Anlass blieb
oder
neu sich
ergab.
Die
werden von dem alten
Fürsten
Austrasischen
Kronland wenig vorgefunden haben
,
und ebensowenig
hatten sie selbst in Neustrien Besitzungen,
Und
hänger zu belohnen.
um
schon dadurch sahen
ihre
An-
sie
sich
auf die Benutzung der Kirchengüter hingewiesen.
Eine spätere Ueberlieferung sagt, dass Karl Martell kirchliches
Gut den
richt bestritten, das
Erzählung
hafte
Stiftern
Man
treuen vertheilte.
entzog
und an seine Ge-
hat die Richtigkeit dieser Nach-
Ganze
als eine
hinstellen
unbegründete sagen-
wollen^.
Doch zeigen
die
Hieran muss ich trotz der Einreden Roths festhalten; vgl. Abhaudhing über die Anfänge der Vassallität S. 71 ff. und was Daniels I, S. 499 ff. bemerkt hat. * S. das in der Abhandlung S. 69 angeführte Beispiel aus ^
die
der Urk. Pippins, S. 701:
Kirche
ad petitionem
ein gewisser
Johannes hatte Gut einer
domus per precariam empfangen, später dasselbe ebenso zwei andere besessen, und darüber hatten König Childebert und der Majordomus Gri,
moald precarias ^
inlustris viri Ebroini majoris
,
ausgestellt.
Roth, Benef.
S.
327
fl'.,
und Beugnot in einer besondern Ab-
handlung, Sur la spoliation des biens du clerge attribuee ä Charles Martell, in
den Me'moires de
XIX, 2
ff.
,
S.
360
,
l'Institut,
Acad. des inscriptions
haben, wie früher Cointius und Raepsaet (De-
fense de Charles Martel, Oeuvres
I,
S.
283
ff.)
zu zeigeu gesucht,
16
Massregeln welche Karls Nachfolger trafen,
dass etwas
dass Karl mit Unrecht einer Einziehung des Kirchenguts beschuldigt
Die Zusammenstellung Roths
sei.
513
dass
ergiebt allerdings,
ff.,
466
S.
ff.
Beugnots
,
die Berichte späterer
S.
Chroniken
auf gewisse Hauptquellen zurückgehen, diese selbst nicht älter sind als das neunte
Jahrhundert
,
wo besonders Hincmar zur
Verbrei-
tung der Sache und namentlich der fabelhaften Nachricht von der dem Eucherius gezeigten Strafe Karls beitrug. Aber Hincmars Zeugnis, namentlich in der Epist. synodi Carisiacensis, Walter S.
85, ist
doch nicht ohne
alle
Warum
Bedeutung.
III,
Karl
sollte er
was nach Roth Pippin zukam, wenn jener wesentlich unHist. Z. VII, S. 332). war? (vgl. Noorden Er sagt: qui primus inter omnes Francorum reges ac principes res eccle-
beilegen,
betheiligt
siarum ist
,
ab
dann
separavit
eis
Adrevaldus,
atque
14,
c.
plurima juri ecclesiastico detrahens praedia, SS. IX, S. 364:
Hie
Bouq. fisco
III, S.
die Hist.
res ecclesiarum propter
Daraus schöpften Hugo
assiduitatem bellorum laicis tradidit.
672:
associavit ac
Kurz sagt
deinde militibus propriis distribuere studuit.
Franc. Seuonensis,
abweichend
Wesentlich
divisit.
Mir. S. Benedicti
Flor.,
ebend. S. 358, und der auf diesen zurückzuführende Libellus de ma-
domus Bouq. II, S. 700, sammt der Hist. S. Dionysii, SS. Der Bericht des Hugo Flavin., SS. VIII, S. 342, ist dagegen weiter sagenhaft ausgeschmückt: Tanta enim profusione thesaurum totius erarii publici dilapidatus est, tanta dedit militibus quos soldarios vocari mos optinuit qui ex omnibus mundi quorum genus infel)artibus causa questus ad eum concurrebant stum et improbum tempore ejus sumpsit inicium, ut nou ei suffecerit thesaurus regni, non depraedatio urbium, non multimodae vastationes regnorum exterorum, non expoliatio aecclesiarum et monasteriorum, non tributa provinciarum. Ausus est etiam, ubi hec joribus
,
IX, S. 399.
,
,
defecerunt, terras aecclesiarum diripere et eas commilitonibus Ulis
contradere.
Karl
,
—
Einige ältere Zeugnisse nennen nicht ausdrücklich
sondern bezeichnen
Nachfolger Zeit; fuit
so die G.
nur im allgemeinen seine und seiner epp. Autiss.
temporibus Karoli majoris
et
c.
32,
SS. XIII, S. 395:
perduravit usque ad Pipinum
.... Ejus tempore res ecclesiasticae ab episcoporum potestate per eundem principem abstractae in dominatum secularium cesserunt;
Ado
chron. S. 319, unter Karl:
consilio Franci res
....
cum
sacras ecclesiarum
Vastata et dissipata Viennensis
»aliquot annis sine episcopis
furioso et insano satis
ad usus suos retorquerent et
Lugdunensis provincia
utraque ecclesia fuit,
laicis sacrilege
17 derartiges
Grund zu
war\ und
geschehen
vielfach
zweifeln, dass gerade unter
allgemeiner
früher
als
Kirchenguts
statthatte.
eine
ihm häufiger und
sind
des
gerade
-.
Ein gleichzeitiger Chronist erzählt^:
Karl
habe für
Wenn man
ecclesiarum obtinentibus.
barbare res sacras
kein
ist
Verwendung
solche
Einige Beispiele
aus seiner Zeit nachzuweisen
et
es
sich
darauf beruft, dass Bonifaz der Sache nicht erwähnt, so bemerke ich, dass in dem Stärkeren das er anführt, der Uebertraguug ganzer
Bisthümer an Laien, das Geringere gewissermassen mit enthalten 'publicanis saeculariter ad perfruendum' ist, die letzten Worte aber auch wohl geradezu eine Anwendung hierauf zulassen. In-
—
dem
Ausführung aus der früheren Auflage einfach wiederhole, ist nur zu bemerken, dass Roth sie in dem Buche, Feudaund einem Nachtrag Säcularisation des Kirchenlität S. 72 ff. ich diese
,
:
gutes unter den Karolingern (1864,
besonders abgedruckt) lebhaft
Aus den Münch. Hist. Jahrb. hat, während Hahn und
bestritten
Breysig in eignen Excursen zu den Jahrbüchern Pippins,
S.
378
ff.,
und Karls, S. 121 ff., (auch Oelsuer S. 479; Richter, Annalen S. 204 ff.) ihr im wesentlichen beistimmen. Vgl. Hist. Z. XHI, S. 104 und gegen die letzte Abhandlung Roths Kraus, in der Tüb. Quartalsclir. XLVH, S. 632 ff., und Kaufmann, in Hildebrands Jahrbüchern XXn (1874), S. 73 ff. ^ Der Hauptirrthum Roths scheint mir darin zu liegen, dass er die Bedeutung der Massregeln unter Karlmann und Pippin verkennt. Sie haben nur Sinn und Bedeutung dadurch dass das Kirchengut sich vorher so gut wie vollständig in den Händen der Weltlichen befand
;
allerdings aber gaben jene
eine bestimmte Gestalt. legt
eigentlich
Vgl. Daniels S. 514.
früheren Königen bei,
nur
nun
erst der
Beugnot
S.
Sache 406
ff.
was Roth überhaupt
nicht gelten lassen will. "^
G. abb. Font.
c.
10, S. 282:
Nam
partem abstulit suisque propinquis ac
dendum
contradidit, quae usque
pene tertiam facultatum
regiis
nunc de
homiuibus ad possi-
coenobio permanent Gegen Roths Auslegung, dass hier nur freiwillige Vergabungen zu Precarium oder Beneficium gemeint s. besonders isto
ablatae.
,
Kaufmann *
S.
Fred.
75. cont.
c.
travit, fines regni illius
109:
regionem Burgundie
sagaciter
pene-
leudibus suis probatissimis, viris iudustriis,
2
Burgunds seine Leudes, erprobteste und rü-
die Gebiete stige
eingesetzt
,
überantwortet.
dem
dass er in
um
,
Es bezieht
Getreuen
zunächst
das
sich
Männer
es ein anderer
wie
seinen
darauf,
neu unterworfenen Lande ergebene, ihm
persönlich verbundene setzte,
den Ungetreuen und Rebellen zu
habe Lugdunum (Lyon)
widerstehen,
als
Beamte, Grafen,
ein-
Aber eben
Autor angiebt^
auch für diese bedurfte er der Güter, welche ihnen Ein-
kommen und Macht gewährten und durch festere
Es
die sie eine
Stellung im Lande gewannen. allerdings nicht eine vollständige Einziehung
ist
des Kirchenguts
zum Besten
des Staats oder staatlicher
Zwecke, eine förmliche Säcularisation des ganzen oder eines Theils desselben, in
ungeregelter,
dass,
wo
warum
es sich handelt^; sondern
gewaltsamer Weise
ist
geschehen,
es
nicht die Stifter vollständig in weltliche
gelegt sind
,
ihre Güter
zum
Hände
Besitz oder Niessbrauch ge-
geben wurden.
Eben
seit
Karl
sind die Ausdrücke
deren
man
sonst bei den Verleihungen der Kirche bediente, ad resistendas
gentes
rebelles
et
infideles
statuit,
sich
bene-
jiace patrata
wohl das Lugdunensiscbe Gallien) suis Ich bin Koths Erklärung, Benef. S. 305 N., fidelibus tradidit. führe es aber nicht gerade als Beleg für Einziehung von gefolgt Kirchengütern an, wie Breysig S. 73 N. meint. ^ Der zweite Fortsetzer des Fredegar c. 109 (Bouq. II, usque Marsilieusem urbem vel Arlatum suis judicibus S. 456)
Lugdono Gullia (das
heisst
,
:
constituit. ^
Davon kann
Beugnot
S.
biens et la
allerdings
keine
401 sagt, enleva aux eglises
Rede
sein
la propriete
transfera irrevocablement et
,
dass
meme
er
,
wie
de leurs
sans aucune reserve des
du clerge aux chefs de ses armdes. Wenn die Sache mitunter so dargestellt worden, so ist mit der Widerlegung davon droits
nicht die ganze üeberlieferung beseitigt.
19 ficium, beneficiare, von Landübertragungen des Fürsten
Bezog sich eine solche
worden ^
gebraucht
jetzt auf
im allgemeinen wohl noch
kirchliches Gut, so sollte sie
denselben Charakter an sich tragen den die kirchlichen
Doch war wenigstens
Beneficien bisher behauptet hatten.
von einem Zins an
die Kirchen
Landes begründete
Fürsten,
der
,
und
Verbindung, welche der Empfang frem-
die persönliche
den
Rede ^
nicht die
ward ohne Zweifel auf den
,
die Verleihung
vornahm, bezogen^.
Dies
dann nothwendig zu einer weitern Ausbildung der
hat
Beneficialverhältnisse
Man
überhaupt geführt.
stellte
auch andere Landverleihungen, die von dem Fränkischen
Es
Herrscher ausgingen, diesen Beneficien gleich. sprach nur
dem
Interesse der Fürsten, dass die Grund-
welche für die
sätze
ent-
kirchlichen Beneficien galten
nun
auch hier allgemeiner zur Anwendung kamen, dass die
Sache
in der
Weise behandelt ward, dass gar nicht mehr
einer Uebertragung
von von
einer
Einräumung
Sinn geschehen,
S. die
des
Schon
werden konnte*.
1
des Eigenthums,
schon
Niessbrauchs
vorher war
vieles
nur
gesprochen in
diesem
waren die Verleihungen
lange
Urk. Perard, Recueil
sondern
S.
33,
vom
J.
756, in der von
Karl gesagt wird, dass er dem Hildcbrannus Güter 'beueficiaverat'. Auch die Bd. II, 1, S. 295 augeführten Beispiele von Beneficien
vornehmer Weltlichen sind aus der Zeit Karls. ' Das zeigen eben die Vorgänge unter Karlmann und Pippin, durch die eine solche eingeführt ward.
So war es später der Fall
^
,
wie
unten
näher dargelegt
wird. *
Dass dies
bei
den Verleihungen von Kirchengut auch
mit
dem Tode der Inhaber
in
Bestimmung Karlmanns, dass das Gut an die Kirchen zurück-
dieser Zeit der Fall war, ergiebt die
fallen soll.
2*
20 von Krongut nicht
als
dieser Zeit
aber seit
durchgeführt
^
unter
;
reine Schenkungen
betrachtet;
Veränderung vollständig
die
ist
den Söhnen Karls
von könig-
ist
lichen Beneficien bestimmt die Rede.
Die mit solchen Beneficien ausgestattet waren hatten vor
dem Fürsten Ergebenheit und Treue zu
anderen
auf sie durfte er rechnen bei den Kämpfen die
zeigen,
er wiederholt zu bestehen hatte gegen innere
Dass Karl aber ausdrücklicher
Feinde.
und äussere
als früher die
zu Kriegsdienst auf die Inhaber von Be-
Verpflichtung
neficien gelegt^, oder dass er sonst irgend welche Ver-
änderungen im Heerwesen eingeführt eigentliche Söldner
Chronik sagt ^
angenommen
Neuere gleich
berechtigt
Krieg zu führen,
wie eine spätere
gehalten
,
oder
habe diese
verpflichtet
und dass
in
wie
den
so durch ihn auf die Aus-
bildung der Vassallitätsverhältnisse oder dessen was
man
nennt ein Einfluss geübt, ja
das Seniorat
allgemeiner
,
Herren abhängiger Leute zu-
die
und
,
wohl geradezu das Halten von Vassalien begünstigt sei^ * In diesem Sinn, aber auch nur in diesem Sinn, kann ich Roth beistimmen, wenn er sagt, Benef. S. 358: 'die Verleihung von Krougut zu Beneficium ist eine carolingische Neuerung'. Vgl. die Abhandlung S. 67 ff. * So nimmt es Mably an, Observations I, eh. 6, und macht
Karl so zu dem Erfinder die
Abhandlung ^
Hugo
Hausmeier
Flav.
gouvernement de 366
ff.
sehr
s.
in
der S. 16 N.
angeführten
Stelle.
Pertz,
hat dies ohne weiteres als historisch angenommen,
S. 82,
frühere Historiker
S.
einer besonderen Art von Beneficien;
73 N.
S.
,
la
namentlich Boulainvilliers
France
I
,
S.
68. 98
,
,
Eist,
de
l'ancien
neuerdings Peucker
I,
ausgemalt und als Basis für eine ganz neue Art
der Herrschaft betrachtet. *
Ueber solche Ansichten Roths und anderer, die noch über s. die Abhandlung S. 68.
ihn hinausgehen,
21 das alles sind Behauptungen die jeder Begründung ent-
Dass
behren.
und andere Geist-
in dieser Zeit Bischöfe
auch selbst nicht bloss Waffen
liche
auch an den Kämpfen den Krieg führen
^
,
ordnung von oben
,
theilnehmen
beruht
am
sondern
,
tragen,
ja ganze
sondern
Heere
in
wenigsten auf einer An-
eben eine Folge davon
ist
dass vornehme Weltliche in die geistlichen Aemter ein-
werden
gesetzt
und
,
das bisherige Leben aufzugeben
ohne
sich eines geistlichen
Am Ende
des 7ten,
waren überhaupt die
und
Verfall
und
Wandels zu
am Anfang alten
befleissigen
"K
des 8ten Jahrhunderts
Ordnungen immer mehr
Auflösung gerathen.
Nicht
mit
in
Gesetzen
neuen Einrichtungen hat Karl zu helfen gesucht,
sondern indem er kräftig in die Verhältnisse eingriff wie sie
Zum
lagen.
richten
war
Organisieren
die Zeit noch
Eiu Beispiel noch aus
^
und planmässigen Ein-
nicht
gekommen^, war auch
der Zeit Pippins
ist
der quidam
episcopus, der diixit exercitum Fraiicorum in Suavis contra Viliario,
Ann.
S.
Ado
S.
Stalin
Amandi
et Tiliani 712, S. 6.
(Der Anepos episcopus bei
318 beruht gewiss nur auf einer falschen Lesart, wie schon
I,
S.
180 N. bemerkt;
am
wenigsten darf
man
ihn aber mit
Roth S. 356 zu einem Bischof von Vieune machen). Bei den Westgothen ist seit Wamba von der Theilnahme der Geistlichen am Krieg die Rede; s. Helfferich, Westgothen-Recht S. 186. * Gegen Roths Ansicht von dieser Neuerung, 'auf deren Durchführung offenbar die Staatsgewalt nicht ohne Einfluss war', Allerdings hat er sie nicht gerade s. die Abhandlung S. 75 ff. sondern in die Zeit kurz vor ihm gesetzt. Man Karl beigelegt möchte fragen, wer damals die Staatsgewalt gewesen sei, die solche Veränderungen einführen konnte. Mehr Grund hat es schon, wenn andere, wie Gaillard, Hist. de Charlemagne III, S. 69, Fauriel IV, ,
S. 19,
sagen, die Geistlichen hätten angefangen selbst in den Krieg
zu ziehen,
um
den Anlass zur üebertragung ihrer Güter an Welt-
liche zu beseitigen. »
Vgl. Cauer S. 70.
22 Karl wohl
die
nicht
Persönlichkeit.
Aber mit Kraft
und Energie brach er Bahn, bewältigte was entgegen-
Ordnung der
einer neuen
schuf die Möglichkeit
stand,
Die mächtige Aristokratie, welche das König-
Dinget
thum und überhaupt
im Mittelpunkt
die Herrschergewalt
des Staats einschränkte, ward gebrochen: ein Theil, die Geistlichkeit, in
ihrem Besitz, ihrer Unabhängigkeit be-
schränkt, ein anderer Theil, die Inhaber von königlichem
Ge-
Gut, in grösserer Abhängigkeit gehalten als vorher.
Männer wurden
treue und ergebene
unterworfenen
in die
Landschaften gesandt, mit den Aemtern, mit den Beneficien
der
ausgestattet und
geistlichen Stifter
ohne Gewaltsamkeit ging es ab,
Nicht
späterer kirchlicher Schriftsteller fürsten
in
hohem Masse
ist
belohnt.
und der Hass
deshalb
dem FrankenAber nicht
zutheil geworden.
aus Feindschaft gegen die Kirche hat Karl gehandelt. vielen Fällen
zeigte
er
und ihren Dienern
ihr
gebenheit die im Geiste der Zeit lag,
Mitwirkung und Unterstützung nen Zwecken dienen konnten^ zende Thaten
in
;
in
nahm auch
Anspruch, wo
In
die Er-
ihre
sie sei-
während er durch glän-
noch ungleich höherem Masse ihr Ge-
winn, ja Rettung von drohenden Gefahren brachte. Vgl. die guten
*
Später
S.
Bemerkungen von Perry, The Franks S. 279. viel bei, wenn er sagt: He
406 legt er Karl aber zu
then applied himself to the
task of reconstructing the sbattered
fabrik of the State from such materials as he found at band.
Was Roth und
'
ziehung
namentlich Beugnot
zusammengestellt haben
,
S. 386 ff. in der Bekann am wenigsten gegen die
Nachricht von der Behandlung des Kirchenguts angeführt werden; darnach ebenso gut das in Abrede stellen, was Bonifaz
es Hesse sich in
dem angeführten
ja bei
Briefe jedenfalls bezeugt.
Auch
den späteren Karolingischen Königen der Fall
meinen, das
,
dasselbe
ist
die
,
wie jene
gethan haben, was mit Unrecht Karl beigelegt
sei.
23
Während der Kämpfe mit dem Herzog von Aquikamen
tanien
die Araber, deren Angriff eben das Reich
der Westgothen in Spanien erlegen war, über die Pyre-
näen nach Gallien. rung
dem
in
dem gewaltigen Zug der Erobe-
In
waren bedrohten
begriffen
sie
sie
ganz
Europa mit Unterwerfung unter fremde Herrschaft und gewaltsamer
Einführung
kenntnisses.
Das
Entwickelung
des
Muhammedanischen und
Christenthum
waren
gleicher
in
die
Be-
Germanische
Weder
Gefahr.
die
Angelsachsen auf der fernen Brittischen Insel noch die
Langobarden
konnten
Italien
in
abendländischen
der
Welt im ganzen Schutz gewähren. Sowohl nach der geographischen Lage ihrer Gebiete wie nach der ganzen Stellung welche in
Europa eingenommen vor kurzem
Bis
an.
Macht
Verfall,
in
hatte,
Reich
ihr Reich zuletzt
alles auf die
waren
aber
ihr
kam
gespalten,
sie
ihre
50 Jahre
Auflösung:
in
Franken
früher hätte dies schwerlich den Angriff' bestehen können Jetzt
aber
sich Karl
stellte
^.
mit der Macht des geei-
nigten Reichs den sieggewohnten Feinden entgegen, und
brachte ihnen
bei Poitiers jene
deren Andenken scheidendsten
einer
als
denen
von
grosse Niederlage
bei,
der bedeutendsten und entdie
Geschichte
zu
erzählen
weiss die Deutschen noch nach Jahrhunderten bewahrten 133
überschätzt den Widerstand der Bedeutung eines Siegs den Eudo im 721 bei Toulouse erfochten, Ann. Lauresh. u. s. w. 721, S. 24; Fam-iel III,
>
Aquitanier, J.
^.
Chron. Moiss. *
S.
S.
77.
namentlich
S.
die
290.
die Stelle
des
Widukind
III,
mit Rücksicht auf diesen Sieg von Otto victoria est.
quisquam regum
Auch
iutra ducentos
49, I.
wo
sagt
:
er
ohne Zweifel
neque enim tanta
annos ante eum laetatus
die Nachricht in der V. Gregorii II, Muratori SS. III,
24
Dadurch war aufs neue den Germanen
das üebergewicht im Abend-
dem Christenthum
Europas,
die Herrschaft
Die Kämpfe haben dann in der folgen-
land gesichert.
den Zeit ihren Fortgang gehabt;
neuer glänzender
ein
Sieg ward am Flusse Ber südlich von Narbonne ge-
wonnen die
^
auch
;
Langobarden
die
gemeinsamen Feinde
diese
leisteten Hülfe
gegen
Und eben
der Christenheit ^
die Unter-
Unternehmungen gaben auch Gelegenheit
werfung des südlichen Galliens, Burgunds und der Pro-
am Mittelmeer,
vinzen
deren die Araber sich bemächtigt
und weiter zu sichern
hatten, durchzuführen
;
der Aqui-
tanische Herzog erkannte eine Oberhoheit Karls an
Zugleich aber
dienten sie
alle
,
^.
Angehörige des Reichs
durch gemeinsame grosse Interessen, erst Gefahren, dann Erfolge, an einander zu knüpfen.
-
Schon vorher war die Herrschaft Karls,
Namen nach des Merovingischen Königs, Theilen suchte', S. 155,
des Frankenreichs sagt
ein
in
worden^.
hergestellt
Zeitgenosse-'',
wie Fauriel
bei Toulouse
•,
fasst wurde.
gefalleu,
III,
kann
sich, wie es Paukis VI, 46
Kampf
Historisch
milia.
c.
7,
Breysig
3
Vgl. Fauriel
»
S. 83. a.
a.
320
ff.),
SS. X, S. 356, spricht gar
berichten
auch Helfferich, Deutsche Jahrb.
1
S.
früh schon sagenhaft aufge-
von der Schlacht
109; Chron. Moiss.
c.
I,
79 und andere wollen, auf den Eudos
Die V. Chrodegangi
dorus Pac; Fred. cont. ff.;
S.
wie der
sie zeigt,
von sexcenta 66
'Karl
Alamannnen und
'die
verstanden, nur auf diesen Sieg beziehen (vgl. Gaillard
S.
dem
angeblich aus einem Brief Eudos, dass 375000 Saracenen
und nur 1500 Frauken nicht,
oder
den Deutschen
III,
S. 291.
S.
Isi-
Breysig
3 (1862) S. 445
ff.
Paulus VI, 54.
0. S. 135. 145; Breysig S. 76.
Darüber handelt besonders Gehrke, Die Kämpfe der Franken mit den Deutschen Stämmen in der Zeit der späteren Merovinger *
(1874). ^
Fred.
cont.
c.
108:
Succiduis diebus, voluto
auui circulo
25
Schwaben
drang bis an die Donau, überschritt den
auf,
und bemächtigte
Fluss
Bairischen
des
sich
und nachdem er diese Gegend unterworfen
Es waren
mit grossen Schätzen zurück \
Söhne und Enkel Theodos von Baiern
kehrte er
,
die Zeiten der
die
,
Gebietes;
väter-
die
Später war
liche Herrschaft unter sich getheilt hatten.
Karl noch einmal im Lande \ und es scheint dass Huc-
Theodos Enkel, der zuletzt wieder
bert,
zogthum
In Alamannien
gebot Lantfried,
dem
unter
ständige Redaction des Volksrechts zu stände
gewiss
ist,
das Her-
allein
besass, sich der Fränkischen Hoheit unterwarft.
Zeichen
ein
völliger
selb-
gekommen
Unabhängigkeit
Auch bedurfte
Fränkischer Herrschaft^.
eine
von
neuen
es eines
Doch hat der Fränkische Major-
Zuges gegen diesen*.
domus wenigstens
einzelne Hoheitsrechte in Alamannien
ausgeübt^, und
den späteren Jahren Karls scheint es
in
(725, wie es scheint), coacta agmina multitudine, Reniim fluviiim transiit,
Alamaunosque
cessit,
illoque
regione
illa,
et
Suavos lustrat, usque Danubium perac-
transmeato,
tliesauris
fines
Baguarinsis occui)avit.
Subacta
cum matrona quondam(?) nomine
multis
Belitrude et nepta sua Sunnicliilde regreditur. *
Ann.
diesen 728
S.
Amandi
et Tiliani S.
8,
die
Die Nachrichten über
setzen.
meist aus der Vita Corbiniani, unterliegt grossen Zweifeln.
ilire
den ersten Zug 725, Herzoge stammen
die
Combiuation mit diesen Kriegen
Vgl. Büdinger,
Zur Kritik
scher Geschichte, SB. der Wien. Akad. XXIII,
paratabdruck
S.
18
S.
383
altbaiori-
ff.
(im Se-
ff.).
2 lieber die Annahme, dass unter Karl die Lex Bajuvariorum bedeutende Zusätze erhalten habe oder gar erst in dieser oder noch
späterer Zeit entstanden ^
III,
S. diese in
S.
84
*
Ann.
^
Stalin I,
Reichenau.
sei, vgl.
was Bd.
II,
1,
S.
117 bemerkt
Merkels Ausgabe der Lex Alamannorum
ist.
,
LL.
J. 730, S. 12. 13. Nachrichten von Sangallen
und
ff.
S.
Amandi S.
etc.
180,
zum
nach
20 zu neuen Kämpfen
gekommen,
nicht
aber
Herzog im Lande anerkannt gewesen zu
auch
kein
sein'.
Karl wandte sich gegen die Friesen, deren entfernte
Gaue Westrachia und Austrachia, den nördlichen Theil zwischen Flie und Louwers, jetzt zuerst
des Gebietes
die Fränkischen
Der Herzog Popo
Heere betraten.
fiel
im Kampf, von einer selbständigen herzoglichen Gewalt ist
hier nicht
nung
mehr
die
Rede, und
als früher, vielleicht
wers)
ist
in weiterer
schon bis
Ausdeh-
zum Laubach (Lou-
auch dieser Stamm den Franken unterworfen
Dazu kamen Siege über
^.
die Sachsen, von denen einzelne
Gaue zur Tributpflichtigkeit zurückgeführt wurden^. In weitem
Umfang, wie
seit
wenigstens einem Jahr-
hundert nicht, waren die Deutschen Gebiete wieder verselbst
einigt,
Fränkische
über
die
Herrschaft
früheren
Grenzen hinaus
die
Abwechselnd
am
anerkannt.
Mittelmeer und an der Nordsee siegten die Heere welche
Karl
führte.
Dort schützte er die Christenheit gegen
den gefährlichen Andrang der Muhammedaner öffnete er
dem
christlichen Bekenntnis
,
hier er-
den Eingang bei
den heidnischen Deutschen'*. *
S. unten.
c. 109, und die Ann. S. Amandi etc. 733. 734, Ann. Lauresh. 734, S. 24. 25. Die Unterwerfung Frieslands zwischen Fli und Laubach führt Richthofen, LL. III, S. 643, "
S. 8.
Fred. cont.
9;
Zug zurück, während der südwestliche Theil Frieslands schon vorher nach des Herzogs Radbod Tod unter die Herrschaft Karls gekommen.
auf diesen
^
Fred. cont.
Tiliani 727. Petav.
c. 108 und die zweite Cont. zu Anfang; vgl. Ann. 728 (?) und 729, S. 8. 9 Lauresh. etc. 738, S. 26. 27. ;
Von dem Sieg über die Friesen sagt Fred. cont. c. 109: Bubonem (Poponem) gentilem ducem illorum .... interfecit .... *
fana eorum idolatria contrivit utque conbussit igne.
27 Missionare
welche
,
thätig waren,
damals
Während
zugleich
gewannen
dem Christenthum neue
kirchliche
Boden
des Fränki-
er mit den Waft'en die feind-
lichen Gewalten niederwarf, liche Predigt
Deutschem
dem Schutz
standen unter
schen Fürsten.
auf
Einrichtungen
die Entwickelung des Fränkischen
durch fried-
sie
Gebiete, und wurden
welche
getroffen
und
Reichs
die
für
Zu-
kunft des Deutschen Volks die grösste Bedeutung hatten.
Wenn
namentlich Irische Mönche für
eine Zeit lang
Verbreitung und Befestigung des Christenthums, für Be-
gründung von Klöstern und anderen kirchlichen Anlagen
im Fränkischen Reich thätig gewesen waren einzelne einheimische Geistliche
sen hatten
*
:
so
waren
es jetzt
ihnen
sich
dann auch
,
angeschlos-
Stammgenossen der Deut-
schen, Angelsachsen von der Brittischen Insel, die bald
nach ihrer Bekehrung von einem heiligen Eifer ergriffen
wurden
,
die
erkannte
men
in
der
etwas später Willibrord,
Wilfried,
andere.
Wahrheit
Heimat ihrer
Zu den Friesen und Sachsen
Väter zu verbreiten.
Suicbert
ka-
und
Eben dahin wandte sich Winfried oder wie er
Namen genannt ward
mit kirchlichem
Bonifatius
Zu
^.
Anfang hinderten ihn die Kämpfe Karls mit den Friesen an einer gedeihlichenWirksamkeit hier im Norden
S.
Bd.
»
S.
'^
Ich verweise
309
flf. ,
II,
1,
S.
,
und
78.
besonders auf die Darstellung Rettbergs
I,
der nach der fleissigen Arbeit von Seiters die Geschichte
des
Bonifaz
delt
hat,
kritisch,
und
auf
die
nur mitunter etwas zu skeptisch behansorgfältigen Untersuchungen von Hahn
und Oelsner in den Jahrbüchern Pippins. Die neueren Arbeiten von Müller, Werner, Buss und Fischer unterscheiden sich hauptsächlich nur durch
die
verschiedene Auffassung von
chen Bedeutung dos Mannes gerückt hatte.
,
die
Ebrard
in
der kirchli-
ein falsches Licht
28 so wandte der eifrige Glaubensbote seine Thätigkeit an-
deren Gebieten des Frankenreichs zu, in denen bis dahin das Christenthum nur schwache
dem Heidenthum zu kämpfen
oder doch fortwährend mit
dem Lande der Hessen und Thüringer, dane-
hatte: in
ben,
wenn
auch bei den
die Verhältnisse es zuliessen,
wirkte er durch
Friesen,
dem
Pippin
Wurzeln geschlagen
Wenn
und Lehre.
Predigt
den bischöflichen Sitz zu Wilta-
Willibrord
burg oder Utrecht bereitete
ihm ausserdem einen Theil
,
der Dotation zur Stiftung des wichtigen Klosters Echter-
nach,
tung verlieh Karls
in
tigkeit,
^
so
,
Er
in
das
aber nicht von geringerer Wich-
,
erhielt einen Schutzbrief, wie er
welche
mit demselben eingegangen waren
cum
*
Rettberg
^
JafFe 24, S. 85
ut
;
nostro amore vel
Aufnahme
sich alle
die be-
Verbindung
Karl erliess ausser-
^.
S. 478. II, S. 521. 395.
siib
ubicumque ubi et ubi ambulare videtur, nostro mundeburdio et defensione qiiie-
tus vel couservatus esse debeat u. ser
der
eigenthümliche
solche
eine
I,
durch wel-
ist,
Mundium des Fürsten aufgenommen und
der Stellung theilhaftig ward in
fanden
Stif-
eine Unterstützung
damals nicht selten Geistlichen gegeben chen er
Suicbert aber
andere kirchliche
dem Bonifaz
anderer Weise
geworden.
eine
für
ist
dem
Süstern,
das Kloster
später
die Insel Kaiserwerth
in das
Mundinm
der Schutz Karls wirksam war
s.
,
Ueber die Bedeutung
w.
später zu si3rechen.
die-
—
Dass bezeugen die Worte des Briefs an
ist
den Bischof Daniel, 55, S. 159: Sine patrocinio principis Francorum nee populum ecciesiae regere, nee presbiteros vel diaconos,
mouachos
vel aucillas
ritus et sacrilegia
Dei defendere possum, nee ipsos paganorum
idolorum in Germania
timore prohibere valeo tione,
quam
non venero.
....
timeo magis
populis inpendere debeo,
Er beklagt
sich
erhält, sondern nur, dass er
si
sine
illius
damnum
mandato
et
de praedica-
ad principem Francorum
auch nicht, dass er keinen Schutz
am Hofe
mit Leuten zusammentriflft.
29
dem
bräuche,
werden
Verbot gegen
ausdrückliches
ein
die
mit
Busse von
einer
heidnische
15
Solidi
Ge-
bestraft
Hierauf gestützt und durch die Ach-
sollten ^
tung oder den Schrecken
Name auch
den damals Karls
,
den entfernteren Stämmen einüösste
gefördert
,
,
konnte
Bonifaz der christlichen Predigt Eingang verschaffen
^.
Aber auch noch anderes vollbrachte er eine Besserung :
der kirchlichen Zustände im Fränkischen Reich, die Her-
und strengerem Leben,
stellung von Zucht
die Beseiti-
gung abweichender Lehren und Gebräuche, eine Begründung kirchlicher Ordnung wie
ward
vertreten
betrachtete
,
er
Und
Durchführung ihm oblag.
von
sie
als
Aufgabe deren
die
selbst
Schon Willibrord
Wichtigkeit.
verlangt und
dafür war die Verbin-
dung mit dem Römischen Bischof ten
Rom
von der gröss-
hat
in
Weihe zum Bischof empfangen; Bonifaz Hess gleich anfangs, da er in die neue
stätigen
und ausrüsten
den Gregor H. die
;
bischöfliche ,
wie ihn
dem Römischen
sonst
c.
.
.
Vg]. Willibald,
.
8 (Mabillon
Capit. Liftin,
c. 4,
III, 2),
S.
mens ante praecipiebat
qua re
nur die un-
Metropoliten stehenden
ad Hessorum mctas cum consensu Carli ducis Eines weniger guten Verhältnisses gedenkt wohl Liudger,
V. Gregorii *
bei
8 (22), S. 343: ejusque (Carli ducis) dominio ac patro-
subjectus,
ciuio rediit.
ter
c.
eintrat, be-
Weihe und schwur
deren Gemeinschaft er glaubt vermeiden zu müssen. V. Bonifatii
die
sich hier
später empfing er aus den Hän-
der Gelegenheit einen Eid mittelbar unter
Laufbahn
Rom
,
S.
324, doch nur für kurze Zeit.
28: Decrevimus quoque, quod et paut,
qui paganas observationes in ali-
fecerit, multetur et daranetur 15 solidis.
Papst Gregor schreibt, Jafie 38,
S. 104: de Germaniae gentiDeus noster de potestate paganorum liberavit et ad centum milia animas in sinu sanctae matris aecclesiae tuo conamine et Carli principis Francorum aggregare dignatus est. ^
bus, quas sua pietate
30 Bischöfe zu leisten pflegten
'
dadurch wurden
:
an
Gründungen auf das engste
seine
^
,
dazu fortgehende Be-
über einzelne Fragen und
lehrungen und Verfügungen
haben dann
Verhältnisse, die ihm der Papst ertheilte, die
Verbindung nur
und weiter ausgebildet.
befestigt
Ihre volle Bedeutung aber erhielt sie
Zeichen
das
Pallium,
später das
sie
und Briefen der Römi-
der Concilien
genommen waren
schen Bischöfe
geknüpft.
Sammlung von Canones, wie
Die Mittheilung einer aus Beschlüssen
Rom
und
er
,
als Bonifaz
etwas
der erzbischöflichen
Würde, empfing und damit das Recht Bischöfe einzusetzen
und zu weihen ^
ausserdem
als
Bischöfe
die
Baierns und Alamanniens aufgefordert wurden, von ihm als Stellvertreter
des Römischen Bischofs,
chen Oberhaupts der Christenheit,
geistli-
Anweisungen entge-
genzunehmen und nach seiner Anordnung den zu vereinigen
des
sich zu Syno-
Darauf gestützt begann Bonifaz
*.
die Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse in Baiern:
Passau, Regensburg, Freising und Salzburg wurden als *
Jaffe 17, S. 76: Promitto ego Bonifatius gratia
pus vobis
,
Gregorio successoribusque ejus
tem sanctae
.... et
fidei
nullo
puritatem
bus tuae aecclesiae,
meam
cui a
etc.
a
Willibald
*
Ebend.
S. c.
ejusdem
consentire,
atque concurrsum
fidei
tibi
sed,
ut
et utilitati-
domino Deo potestas ligandi solvendi-
In der Note
ist
atque successoribus ejus per der Eid der
Erzdiöcese gehörigen Bischöfe mitgetheilt,
chungen Breysig
fidem et piirita-
in unitate
modo me contra unitatem communis
est, et praedicto vicario tuo
omnia exbibere
et
suadente quopiam
aecclesiae
universalis
dixi, fidem et
.... me omnem
exhibere
catholicae
....
persistere
que data
Dei episco-
beato apostolorum priucipi vicarioque tuo beato papae
dessen
zur Römischen kleine
Abwei-
42 N. hervorhebt. 10 (21),
37, S. 103.
S. 343.
^
28, S. 91.
Als seinen Stellvertreter bezeichnet der
Papst übrigens den Bonifaz schon
in der epist. 27, S. 91.
;
31
Bisthumssitze anerkannt oder neu dazu bestimmt.
darauf ward
bald in
Und
der Begründung von Bisthümern
zu
am Main
den Thüringischen und Fränkischen Gebieten
und an der Eder geschritten: Eichstätt, Würzburg und Buraburg bei Fritzlar erhielten ihre Vorsteher aus den Begleitern des Bonifaz
während über Erfurt
;
erst für das eigentliche Thüringen
kam
keiner Entscheidung
Handlungen
Diese Martells;
er
ist
,
bestimmt war, es zu
^
fallen
die
in
letzte
Zeit
die
,
in
dem
auch
der
Fränkische Fürst
besten Einvernehmen;
noch eine andere
Verbindung beider war eingeleitet, sprechen
ist
,
die aber mit alle
worden
hier dargelegt
Unter welche
den
die
nur
Mit dem
mit seiner Zustimmung vorbereitet sein kann.
Römischen Bischof stand
Karl
da die Weihe jener
gestorben (741),
neuen Deutschen Bischöfe vorgenommen ward
damals
das zu-
von
der
später zu
dem zusammenhängt was
ist.
Karlmann und Pippin,
Söhnen Karls, im
Herrschaft
Frankenreich
übernahmen,
hatten die Dinge weiteren Fortgangs.
Auf
^
die einzelnen zweifelhaften
Punkte
tungsgeschichte dieser Bisthümer bleiben,
hen;
s.
Hahn
S.
159
ff.
Rettbergs Meinung
I,
,
welche in der
hier
ist
S.
nicht
Stif-
einzuge-
350, dass Bonifaz
zu der Ordination der Bischöfe den Tod Karl Martells abgewartet
Die des letzten wird auf den 21. habe, entbehrt allen Grundes. October 741 gesetzt, Rettberg II, S. 353 (Hahn S. 160 sagt unrichtig 9. September)
und
erfolgt auf der Salzburg in Ostfranken
Karl starb aber nach Fred. cout.
Angabe, die der der Ann. entschieden vorzuziehen S.
19).
Aber auch
bei
dass die Nachricht von
S.
ist
c.
Amandi (Breysig
der
110 an demselben Tage, eine u. s. S.
letzteren
dem Tode
gar erst zu ihr den Anlass gab.
w. Id. Octob. (15. Octob.)
103 N. M'äre
;
Mühlbacher, Reg.
schwerlich denkbai-,
der Ordination voranging oder
^
32
die Regierung geführt
die Nachfolge
über
ohne Merovingischen König
der zuletzt allein
Karl,
Karlmann
,
hat
er
S hat auch selber eine Verfügung dem älteren der Söhne
getroffen: die
Deutschen Lande
Austrasien,
,
Alaraannien und Thüringen, dem andern die westlichen
Romanischer Bevölkerung,
mit überwiegend
Provinzen Neustrien,
Burgund
und
die
Provence,
zugewiesen
Die feindliche Erhebung eines Stiefbruders, Grifo,
dem
neben
den
der Vater,
wie
es scheint, eine Herrschaft
Brüdern zugedacht,
ward unterdrückt,
ohne Rücksicht
auf ihn die Theilung der Lande wiederholt ^ dann noch * Das zeigt die Urkunde Karls, Dipl. S. 102, welche datiert: aunum quintum post defunctiim Tbeodericum regem und andere Wenn der Cat. regum, SS. II, p. 308, Pard. II, S. 401—465. ;
sagt, dass 7 Jahre lang kein richtig,
ein
König war,
da nach Karls Tode noch
fast
so ist das nicht so un-
2
Jahre
verliefen,
ehe
König gesetzt ward.
* Fred. cont. c. 110: Igitur memoratus princeps, consilio obtimatum suorum expetito, filiis suis regua dividit. Idcirco primogenito suo Carlomanno nomen Auster, Suavia, que nunc Ala-
mannia dicetur, atque Toringia sublimavit; alterius vero secundo juniore Pippino nomen Burgundiam, Neuster et Provintiam Erchanbert S. 328 spricht von einer erzwungenen Zupraemisit.
filio
stimmung des Königs: rege petito illoque persuaso illoque nolente tandem cousentiente. 3 Der Bericht der Ann. Mett. S. 327, dass Karl selbst diesem Sohn partem in medio principatus sui tribuit, partem videlicet aliquam Neustriae partemque Austriae et Burgundiae, scheint unbefangener als der in Eiuhards Auualen, dass die Mutter SuaneNach hilde illum maligne consilio ad spem totius regni concitavit. diesem war es Grifo, der bellum fratribus indiceret, nach den Ann. Mett. Franci valde contristati sunt, quod per consilium mulieris
improbae fuissent
Consilioque inito, pino,
ad
wollte
stimmt.
divisi
et
a legitimis heredibus sejuncti.
sumptis secum principibus Karlomanno et Pip-
Hiernach capiendum Griifonem exercitum congregant. also dem Grifo nicht lassen was der Vater ihm be-
man
Beide Berichte sind übrigens dem Karlmann und Pippin
33
einem Merovinger
einmal
die königlichen
Namen
Nur wenige Jahre hat Karlmann
tragen ^
nommene
die
übereinge-
Stellmig behauptet, aber sie sind von grosser
Wichtigkeit namentlich für die Deutsche Kirche geworden.
Karlmann bot
Hand zu
die
seines Reichs
Bischöfe
-,
die
einer
Zuständen desselben beschäftigen auf Deutschem Boden gehalten
den drei von ihm neu
Versammlung der
mit den kirchlichen
sich
sollte
der ersten die
,
Ausser Bonifaz und
ist.
ernannten Bischöfen waren die
von Köln und Strasburg und ein anderer, der vielleicht Jene wurden hier be-
nach Utrecht gehört, anwesend. stätigt,
und Bonifaz, der Gesandte des Erzbischof anerkannt
als ihr
wenn
als
die Einsetzung
günstig, können aber nicht, selben Quelle geflossen sein
ganz.
Hahn
Vgl.
Beseitigung Grifos
S.
156
es lautet in den Acten so,
:
von Karlmann ausgegangen wie Pertz
;
heiligen Petrus,
sei
^.
327 N. meint, aus der-
S.
der Cont. Fredeg. übergebt die Sache
Die neue Theilung,
ff.
die wohl durch erwähnen die Ann. Laur. diviserunt reguum Fraucorum
notbweudig ward,
maj. 742, S. 135: et eo ipso itiuere
iuter se in loco qui dicitur Vetus-Pictavis.
Eigenthümlich
^
743
S. 480.
Carlemanno
sulibus suis
die Notiz Englischer
ist
et Pippino.
Nach Willibald, V.
'^
Annalen, SS. XVI,
primus annus Childerici regis Francorum cum con-
:
Bonif.
c.
10 (30), S. 347, fand die Syet rogaute; Bonifaz selbst
node statt ipso Carlomanuo consentiente
dux Fraucorum me arcessitum quae in sua est potestate, synodum cepere congregare und so heisst es in den Acten, Capit. S. 24 Ego Karlmannus dux et priuceps Francorum .... cum consilio servorum Dei et optimatum meorum episcopos qui schreibt, 42, S. 112:
Carlmannas
ad se rogavit, ut in parte regui Francorum, ;
:
in
regno meo sunt
timore sich
Cliristi
cum
presbiteris
congregavi.
auch Mühlbacher
S.
et
,
concilium
Die Acten nennen
20 und Boretius
wieder 743 Loofs
verficht
—
S.
et
synodum pro
d. J.
742, für das
24 entscheiden
Zur Chronologie der auf
;
dagegen
die Fränki-
schen Synoden des h. Bonifatius bezüglichen Briefe, Leipzig 1881. ^
f.
1
:
Et per consilium sacerdotum
et
optimatum meorum
3
34:
Sodann wurden Beschlüsse gefasst gegen
Mis-
alle die
bräuche, welche in der letzten Zeit in der Fränkischen
Kirche hervorgetreten waren und über welche der strenge wiederholt
Angelsachse
Klage geführt
lebhafte
hatte.
'Seit 80 Jahren, schreibt er einmal an den Papst ^
haben die Franken keinen Erz-
keine Synode gehalten, bischof gehabt,
bekümmert; Laien
Bisthümer
unwürdigen
oder
um
nicht
sich
die
ist
die canonischen Rechte
sind
den Händen von
in
Jetzt
Geistlichen'.
erhält
er
selbst wenigstens für einen Theil des Frankenreichs die
erzbischötiiche Gewalt.
Es wird
festgesetzt, dass alljähr-
Versammlungen gehalten, den Kirchen
lich
kirchliche
ihre
Güter zurückgegeben,
unwürdige Männer von den
Stellen die sie innehaben entfernt
werden
sollen
Priester haben sich den Bischöfen unterzuordnen.
und andere Geistliche in
keine Waffen
sollen
Die
^.
Diese
tragen noch
den Krieg ziehen, nur einzelne zur Vornahme kirch-
licher
Handlungen das Heer begleiten
ordinavimus per civitates episcopos
et
Ebenso werden
^.
constituimus
super eos ar-
chiepiscopum Bonifatium, qui est missus sancti Petri. »
Epist. 42;
'
c.
mus
1
:
s.
die Stelle oben S. 13 N. 2.
Et fraudatas pecuuias ecclesiarum
et reddidimus.
ecclesiis restitui-
Falsos presbiteros et adulteros vel fornicato-
res diaconos et clericos de pecuuiis ecclesiarum abstulimus et de-
gradavimus. Pecuniae sind die Besitzungen der Kirthen
den in dem zweiten Satz ^
2: Servis
c.
pugnare aut
vel
hibuimus (oder
rum
:
,
nisi
in illi
statt
;
diese wer-
der geistlichen Stelleu selbst genannt.
Dei per omnia omuibus armaturam exercitum
et
tantummodo
mysterium), missarum scilicet solemnia adinpleuda
patrocinia portanda,
portare
bestem pergere omnino proqui propter divinum miuisterium in
ad hoc
electi
sunt;
id
est
et sancto-
unum
vel
duos episcopos cum capellauis presbiteris princeps secum habeat, et
unusquisque praefectus
cata confitentibus judicare
unum presbiterum, et iudicare
qui
hominibus pec-
poenitentiam possint.
Die
35 der Geistlichkeit die Jagd und anderes weltliches Treiben, auch weltliche Tracht verboten, del aber mit
Bischöfen
uiikeuscher
ausserdem den
strengen Strafen bedroht;
auferlegt,
Gemeinschaft
in
mit den
welche die Schirmer der Kirchen seien
Wan-
Grafen,
gegen heidni-
*,
sche Gebräuche einzuschreiten.
Auf einer Märzversammlung zu Lestinnes^ kam man auf diese Anordnungen ständigte sie,
und
zurück,
bestätigte
traf zugleich
in
Kirchengüter eine wichtige neue Massregel
Und um
Zeit
dieselbe
stand,
vervoll-
^.
wurden ähnliche Be-
(744)
schlüsse auch für die westliche Hälfte
unter Pippins Herrschaft
und
Beziehung auf die
des Reichs,
gefasst.
Zu
die
Soissons
waren 23 Bischöfe versammelt, die sich mit Pippin und den anwesenden weltlichen Grossen über eine Neuordnung der Kirche vereinigten
am
Stelle zeigt
besten,
^
rechtmässige Bischöfe wurden
:
dass
iiiclit
von
einer Begünstigung
Kriegsdienstes der Geistlichen durch die Staatsgewalt, Benef. S. 356, meint, die *
c.
5
Rede
adjuvante gravione
:
des
wie Roth,
sein kann. ,
qiii
defensor ecclesiae
est.
Ein Jahr wird nicht genannt; Mühlbacher S. 20 entscheidet sich mit den meisten (vgl. Jaflfe, Forschungen X, S. 409) für 743, wahrend Boretius es uugewiss lässt, sich aber gegen die Ansicht Hahns und Hefeles (Conc. G. III) erklärt, dass es eine Synode des ganzen Reichs gewesen; Loofs wieder S. 49 mit Hahn und Dünzelmann sich eben hierfür und für d. J. 745 aussi)richt. ^ Zu Anfang heisst es Modo auteni in hoc synodali cou*
Capit. Liftin. S. 18.
:
ventu, tur
qui congregatus est ad Kalendas Martias in loco qui dici-
Liftinas
,
omues
venerabiles
sacerdotes
Dei
et
comitcs
et
praefecti prioris synodi decreta consentientes firmaverunt; so dass die Acten sich unmittelbar an die der Synode von 742 anschlicssen. Ueber den Artikel das Kircheugut betreßeud s. nachher. * Im Eingang des Capit. Suessiou., S. 29, heisst es ego l'ippiuus dux et princeps Francorum .... uua cum consensu episcoporum sive sacerdotum vcl servorum Dei consilio seu couiiiibus :
3*
36 erzbischöfliche Gewalt neu begründet \
die
hergestellt,
über das Kirchengut und den Kriegsdienst chen
in ähnlicher
Eine
Weise wie
der Geistli-
Austrasien bestimmt
in
besondere Wichtigkeit
haben
haben
der
letzten Zeit
Bestimmt
Auf der ersten Versammlung Karl-
richtungen gelegt.
manns ward unbedingt
die
Rückgabe der den Kirchen Die zweite aber
entzogenen Besitzungen versprochen. ^
dass dieselbe so nicht möglich sei
,
Francorum conloqui apud
et obtimatibus
dum vel quam 23
concilio facere decrevimus
cum
episcopi
vel
Suessioiiis
matum meorum
10
c.
vel
syno-
civitas
;
Francorum
obtimatibus
ordiuavimus per
et
super eos
idcirco constituemus
tum, ut ad ipsius
cousilio
sacerdotum
Bisthümer gegeben waren
Von dem
Abel
archiepiscopus
quam
episcopi
et
eorum de omne
,
wie nachher die
Kriegsdienst der Bischöfe
heisst nur: et abbati legitimi ostem
'
Ardober-
necessitate
denen
abbati legitimi
ist
Die
populus.
alius
sind der Gegensatz der Weltlichen
'legitimi episcopi'
et opti-
legitimos episcopos;
civitates
vel judicia
(ipsos)
recurrant tam
ecclesiastica
drohende
haue decretam, servis Dei una cum
nachher
3: Idcirco constituimus per cousilio
c.
:
Zweifel an der Echtheit sind nicht begründet.
constituerunt.
*
;
sacerdotibus
aliis
consensu principem Pippino ^
ei-
Ende zu machen,
ein
den Grund zu eigenthümlichen Ein-
sie zugleich
erklärt
Beschlüsse
die
welche sich auf das Kirchengut beziehen.
nem Misbrauch
^.
die
'.
nicht die Rede;
non faciant,
nisi
es
tantum ho-
minis eorum transmittant. *
Capit. Liftin.
rum Dei
et
c.
Statuimus
2:
quoque cum cousilio servo-
propter inmineutia bella et perse-
populi christiani,
cutiones ceterarum gentium quae in circuitu nostro
precario et censu
aliquam partem ecclesialis
rium exercitus nostri
retineamus, solidus, id est
reddatur; eo
cum
indulgentia
Dei
aliquauto
duodecim denarii, ad ecclesiam ut,
si
moriatur
ille
cui
si
ut sub
tempore
ecclesia
vel
ad monasterium
pecunia commendata
statt commodata scheint mir cum propria pecunia revestita sit.
(diese Lesart einer Handschrift
iterum,
,
ea conditione ut annis singulis de unaquaque casata
modo
zuziehen) fuit,
sunt
pecuniae in adjuto-
necessitas cogat ut priuceps jubeat,
vor-
Et
precarium renove-
37 Kriege und Gefahren
zum
des kirchlichen Vermögens
einen Theil
es nöthig,
den Nachbarvölkern machten
von
Doch
Besten des Heeres zurückzubehalten.
dann von den Inhabern
soll dieses
Precarium behan-
als wirkliches
delt, es soll namentlich ein regelmässiger Zins, von je-
der Hufe ein Silbersolidus (12 Denare), gezahlt werden.
Mit dem Tode des Besitzers
auch
Fürst
wenn
doch kann,
zurück,
neue
eine
bleibt vorbehalten
das Gut an die Kirche
fällt
die
Noth
Verleihung
es
tili',
Et omnino observetur
et rescribatur uovuru.
sed, si
(2 Handscbrifteu
:
kürzer
:
Im
subtractis)
Et de rebus monachi vel
aecclesia vel
Capit. Suession.
c. 3,
ecciesiasticis subtraditis
ancillas Dei consolentur,
ad illorum uecessitati satisfaciant et quod superaverit cenGemeint ist ohne Zweifel dasselbe (gegen Jaffes levetur.
iisque siis
;
Erklärung,
abweichende
annimmt denklich
Forsch. X,
S.
415, die Richter S. 209
wegen der Unsicherheit der Lesart Oelsuer S. 483). Die Ausdrücke lassen auch
die aber schon
,
ist
nen Zweifel V.
iit
sich
paupertas cogat, aecclesiae
Dei recldatur iutegra possessio.
S. 29, heisst es viel
,
wo das
paiipertatem non patiantur, quorum pe-
et
ciinia in precario pracstita sit; et tlomui
Dabei
dass die Kirchen und Klöster überall
,
keinen eigentlichen Mangel leiden dürfen:
monasteria pemiriam
der
erfordert,
vornehmen.
,
s.
(vgl.
das 'restituimus
741, oben S. 34 N. 2),
et
reddidimus'
dem
aus
bekei-
Capit.
dass nicht jetzt zuerst den Kirchen ihr
Gut genommen, sondern dass umgekehrt an die Stelle einer gewaltsamen Entziehung auch des Ganzen ein Abkommen getroffen ward, nach welchem ein Theil zurückgegeben, ein Theil verblieb.
Vgl.
Ann. Bertin. zu 750, S. 138: Pippinus, monentc sancto Bouifacio, quibusdam cpiscopatibus vel medictates vel tertias rerum [reddidit], promittens in postmodum omnia restituere, die
Stelle
gehen
sie S.
27:
Res
der
wohl
zurück
eclesiarum
auf
eine
Notiz atque
dcscriptas
wie Ann. Alam. divisas,
mag nun
751, die
früher beschlossene Massregel in diesem Jahr wieder eingeschärft einzelnen Theilen des Reichs zur Ausführung gebracht Gegen die ganz willkürlichen Auslegungen Roths, auf die ich nun nicht weiter eingehe Oelsner S. 480 ff. Kaufmann s. S. 76 ff. Weitere Notizen bei Will Reg. Mog. S. S.
oder in sein.
,
,
,
38 zeigt,
soll
zurückgegeben werden.
das Gut vollständig
In anderen Fällen,
das
genug, ward ein Theil
der Wortlaut
ergiebt
Es
restituiert.
ist also
deutlich
zu einer
Theilung des Besitzes geschritten, wie auch alte Denk-
mäler schon das
bezeichnen \
Verfahren
eingehaltene
Ein Theil, und ohne Zweifel der grössere, verblieb Precarium
lichen
,
man ebenso
oder wie
,
mässig sagte
als Beneficium,
und zwar solchen
eine Stütze seiner
und später regel-
oft
den Händen von Welt-
in
dem Fürsten
die
Doch
Macht waren.
ist
anerkannt und
Es
*
und zum Besten der Geistlichen ein
davon
Eine vollständige Säcularisation kann
Zins auferlegt^. ganz
ist
Weltliche
wenn Oelsner
richtig,
dem
von
'dividere' meist
das
zu verstehen
eine Stelle anführt,
I,
S.
27:
Vgl. Urk.
Ludwig
Fr.,
d.
60 quod tertia pars telonei
eodem pago
des Kirchenguts unter
gehrauchen es
Ragut
que
selbst
,
est in
et
comitatum
eadem
fieri
quam praece-
der Bischof
316:
S.
aber
wie Oelsner schon
post illam divisionem,
m. genitor vester inter episcopatum
pit.
484 bemerkt hat, dass
andere Stellen
ist;
Mohr
S.
Vertheilen
auch von der Theilung des Kirchenguts b.
dienten und
auch an diesem
Theil wenigstens das Recht der Kirchen als Ausfluss
als
bittet,
civitate aut foras in
necnon et villa pars de salinis secundum divisionem, que olim facta est, et esse debet; der Kaiser lässt die Sache durch einen Missus untersuchen, et invenit, quod per justitiam predicte ecclesie juxta divisionem que dudum facta est et esse debebat worauf er der
C
.
.
.
tertia
et
ecclesie
.
.
.
.
.
.
.
.
.
,
,
Kirche dies bestätigt.
Dasselbe
,
thut
Karl
d.
K.
,
ebend.
S.
51,
secundum divisionem, que priscis temporibus facta fuerat. Die Stelle ist zugleich ein Beweis mehr, dass die divisio den Kirchen nicht Güter nahm, sondern zusprach. '
Papst Zacharias
schreibt
darüber,
Jaffe
51, S. 150:
De
censu vero expetendo, eo quod impetrare a Francis ad reddendum aecclesiis vel monasteriis non potuisti, quam ut in vertente anno ab unoquoque conjugio servorum 12 denarii reddantnr. Hier ist von den Knechten die Rede, in dem Capitulare und ebenso 80, S. 225:
De
censu autem aecclesiarum id est solidum de cassata, von
dem
;
39 deshalb diese Massregel nicht genannt werden', obschon
wohl
sie
in vielen Fällen eine ähnliche
Wenigstens
dem
zu
es
ist
jeweiligen Inhabers,
Bedeutung
Rückfall bei
hatte.
dem Tode des
wie die späteren Verhältnisse zei-
gekommen
gen
,
oft
genug auf die Erben über oder ward von den Fürsten
nicht
häufig
;
zu neuen Verleihungen benutzt
ter zurück
nur allmählich und durch
;
kam
besondere Zugeständnisse
das Gut ging vielmehr
'-^
es an die geistlichen Stif-
Einen andern Theil aber sollten dieselben
^,
und
gleich erhalten;
es ist auch nicht zweifelhaft, dass
kam^
diese Verfügung im allgemeinen zur Ausführung
Besitz derselben; au die an Knechte oder Hörige ausgethane Hufe
—
gedacht.
ist
LL.
I,
S.
Auf
die aus Benedict entlehnten Capitel, die Pertz
31 N. anführt, und die Beugnot S. 413 und Daniels S. 519
benutzen, beziehe ich mich nicht, obschon
Hahn
196
S.
sie als
ff.
wirklich Pippin angehörig nachzuweisen und daraus auch die etwas
abweichenden Angaben der S.
86
Z.
f.
,
RG. V,
S. 17,
Ludwigs,
Urk.
syn. Carisiac.
epist.
zu rechtfertigen sucht
;
c.
dagegen Oelsner
s.
7
,
S.
Walter HI, 467
der die Synode auf Benedict zurückführt.
in
der
Pippin zugeschrieben
Einführung der
die
nonae
Roth,
;
— Eine decimae
et
wird, Flodoard Hist. Rem. H, 19,
S.
469,
Mühlbacher Nr. 777, gegen Roth und Sickel; das Breve memoratorium bei Ragut S. 55 verDie Pflicht zur Herstellung der Kirwirrt und aus späterer Zeit. chen enthält das Capit. Aquit. c. 1, S. 42: Ut illas eclesias Dei ist
unecht oder stark interpoliert;
s.
—
sunt restaurentur
qui deserti laici
episcopi
tarn
quam
abates vel
massige Einziehung eines Theils des gesammten Kirchenguts'. gekehrt setzt viel
illi
homines qui exinde benefitium habent. Näheres s. unten. * So Roth, oder, wie er Beuef S. 335 sagt 'eine gleich-
Beugnot
488
S.
ff.
die
Um-
Bedeutung dieser Massregel
zu sehr herab. ^
meint
In
dem
S. 337,
doch glaube
Capit. Suession. ist
ich
darf das
davon nicht die Rede, und Roth
habe für Neustricn
die Vorschrift
nicht
nicht
gegolten
aus der kurzen Fassung jener
Stelle geschlossen werden.
darüber später.
^
S.
*
Auf
sie
bezieht
sich
die Stelle in
dem
Capit. Vern. 755
40
wenn
gleich die Bischöfe
Grund zu Klagen
vielfach
und Vorsteher der Klöster noch
durchgreifende Ordnung
eine
Ueberhaupt ward nicht
hatten.
der kirchlichen Zustände
noch immer blieben Bisthümer unbesetzt, ward
erreicht:
über Abteien und
zu Gunsten
andere Stiftungen
Doch
Weltlichen verfügt ^
lung besserer Zustände
ein
Man
gemacht.
ist
von
Anfang zu der Herstelknüpft dabei
an Verhältnisse an welche auch schon früher bestanden,
und gelangt so
giebt ihnen aber eine neue Ausbildung,
zu einer Einrichtung,
welche einen nicht geringen Ein-
fluss auf die öffentlichen Angelegenheiten haben musste:
durch die Fürsten,
die Verfügung über das Kirchengut
welche die Kirche stets bekämpft hatte
war
^,
setzlich anerkannt, die Abhängigkeit der
jetzt ge-
Bisthümer und
Klöster von der weltlichen Gewalt dadurch nur vermehrt,
den auf Landverleihung beruhenden
zugleich
persönli-
chen Verbindungen mit dem Herrscher eine weitere Ausc.
20,
S.
nasteria
quod
eis
inde,
si
36:
In
alio
illo
de
illas res
sinodo
monachi
regiüariter
iibi
ad
quid
episcopi,
,
mo-
ut illa
vixei-unt,
ut
hoc
vivere potuissent,
ut
ex-
domnum regem
vel abbatissa, et si episcopales, c.
pardouastis
monachas
demittebatis iinde
regales eraut,
Aquitan. 768
uobis vel
abba
fecissent ratioues
ad illum episcopum.
Das
Capit.
schärft diesen Grundsatz ein Ut quic43 abbates vel abbatissas vel reliqui sacerdotes de 3,
S.
,
:
rebus ecclesiarum ad eorum opus habent, quieto ordine possideant, in
sicut
uostra
sinodo
jam constitutum
fuit;
et
si
quis
exinde
postea aliquid abstraxit, sub integritate reddat. ^
Vgl. die Zusammenstellung bei Roth, Benef. S. 337
näheres später. * Sie wiederholte die Verbote
Würdtwein
freilich
auch
später,
ff.,
s.
und die
Walter II, S. 26, c. 8: Qui reiculam ecclesiae petierit a regibus et horrendae cupiditatis impulsu egentium substantiam rapuerit, irrita habeantur quae obtinent, et ipsi ab ecclesia, quam spoliare ciipiunt, excludantur. Welcher Beschlüsse
bei
S.
160,
—
Zeit sie angehören,
ist freilich
zweifelhaft;
s.
Würdtwein
II, S.
148.
41 delinung gegeben, überhaupt die Entwicklung der Beiieficialverhältnisse befördert.
Noch andere Versammlungen scheinen und unter der Mitwirkung des Bonifaz
der Zeit
in
abgehalten
zu
unter diesen einzelne gemeinschaftlich für das ganze
sein,
Reicht
Fränkische
Sie
beschäftigten
mit denselben Angelegenheiten
hoben aber noch stärker
zum
sich
Theil
wie die vorhergehenden,
den Gehorsam gegen
als diese
die Gewalt der Metropolitane und wiederum ihre
Rom,
Unterwerfung unter den Römischen Pallium zu ertheilen hatte
,
hervor
entschiedenste Gewicht gelegt
auf die so zu be-
Ausserdem handelte
-.
Bestimmung
die
eines
sich
den
neuen Erzbischof im Deutschen Lande;
Zeit lang Köln ausersehen war,
avozu eine
Mainz ge-
zuletzt aber
Indem der Papst diese Kirche
es
für
festen Sitzes
jetzt
wählt ward.
das
Ordnung ward von Bonifaz das
gründende kirchliche
um
:
der
Bischof,
als
Metropole
ordnete er ihr zugleich die Bisthümer Tun-
bestätigte,
gern, Köln, Utrecht,
Worms, Speier und
die der neube-
kehrten Lande unter; dagegen w'ar weder von den Bis-
thümern im Moselgebiet noch von denen Alamanniens und Baierns 1
XV,
S. *
die
Rede^.
Die Gewalt,
Forsch. X, S. 410 und Mühlbachor zu den einzelnen
Vgl. besonders Jaffe,
45 S.
ff".,
namentlich den Brief an Cuthbert, 70,
mus autem
in
catholicam
et
nostro
sinodali conventu
unitatem
et
welche Bonifaz ff".,
Hahu,
ebencl.
Jaliren. S.
et confessi
201
:
Decrevi-
sumus
,
fidem
subjectionem Ronianae ecclesiae fine
te-
nus vitae nostrae velle servare, sancto Petro et vicario ejus velle subici,
sinodum per omucs annos congregare, metropolitanos pallia
ab
sede querere et per oninia praecepta sancti Pctri cauonice
illa
sequi desiderare etc. ^ Epist. 81, S. 227. Die Worte: et omucs Germaniac gentes, quas tua fraternitas per suam predicationem Christi lumen cogno-
42
auch hier
des Papstes übte, ward von
in Stellvertretung
der besonderen erzbischöflichen unterschieden.
So umfassend und grossartig also auch die Thätig-
und die Stellung des Bonifaz waren, eine allgemeine
keit
erzbischöfliche Gewalt in allen Deutschen Provinzen hat
Nur
er zu keiner Zeit gehabt ^
sein Auftrag als
oder Vicarius des Papstes bezog sich auf
wie auf Austrasien ,
können
und
sich
Deutschen Lande
die anderen
unmöglich
wie Leo
,
-
Vorles. S. 485 N.,
,
auch auf Baiern und Alamannien beziehen.
will,
Stämme und
aber er sollte sich ebenso wohl auf Neustrien
Kirchen,
scere fecit
alle
Legat
die Vergleichung der Briefe Gregors Nr. 36. 37
Dies zeigt schon
namentlich aber
,
Germaniae gentibus, quas sua pietate Deus noster
38, S. 104: de
de potestate paganorum liberavit
....
sed et in Bajoariorum pro-
vincia quae a te acta sunt agnoscentes etc.; vgl. 42, S. 111: Ger-
maniae populis aliquantnlum percussis vel correctis, tres ordinavimus episcopos et provinciam in tres parrochias discrevimus. Auch der Ausdruck archiepiscopus provinciae Germaniae 54, S. 156, und legatus Germanicus universalis oder catholicae et ,
:
,
apostolicae oder
Romanae
bezieht sich jedenfalls
ecclesiae
,
89. 59. Gl.
70. 73.
100. 107,
nur auf die Deutschen Lande rechts vom
Rhein, und auch hier zunächst
mit Ausschluss Alamanniens und
wo Germaniae
provincia und dann die Frage des Bonifaz, ob er in Baiern noch das Recht der Predigt habe, auf welche Zacharias antwoi'tet, 49, S. 135. Dass Mainz gerade mit Rücksicht auf Alamannien gewählt sei, wie Arnold, Karolinger S. 225, vermuthet, scheint mir ganz unbegründet. ^ Seiters S. 503 nennt Bonifaz unrichtig Primas von ganz
Baierns.
Dies
zeigt
Francorum provincia
81, S. 227,
sich
gegenüberstehen
,
—
Deutschland.
Der
das auch nicht aus. "^
Titel legatus
Germanicus,
Vgl. Hinschius
KR.
epist. 70. 79,
drückt
S. 607.
I,
Brief des Zacharias, 49, S. 136: Et non solum Bajoariam,
sed etiam
omnem Galliarum
provinciam,
doncc te
divina jusserit
superessc Majestas, nostra vice per praedicationem tibi injuuctam.
Dasselbe
ist eigentlich schon in der epist. 52 enthalten. Vgl. 67, an die Bischöfe von Ronen ,. Beauvais, Amiens, Noyon, Tungern, Speier, Terouanne, Cambrai, Würzburg, Köln, Strasburg, in dem
es heisst S. 194: Habetis itaque nostra vice
.
.
.
Bonifatium
....
43 erstrecken, und nur der Widerstand den die holie Galli-
sche Geistlichkeit
leistete
Es
auch ein
ist
ihn
nur sehr be-
hier
völliges
Verkennen dessen was ge-
wenn der "Wirksamkeit des Angel-
schichtlich vorliegt,
sächsischen
liess
kommen ^
schränkt zur Ausführung
Geistlichen
unmittelbarer
ein
p]influss
auf
die politischen Verhältnisse des Fränkischen Reichs oder
gar
die Einigung
Nicht Bonifaz
des Deutschen Volks
hat
einzelnen
die
beigelegt
wird.
nach Selbständigkeit
strebenden Theile des Reichs und insbesondere die verschiedenen Deutschen Lande zusammengefügt, nicht die Einheit
oder
des Staats
Verschmelzung der Deut-
die
Stämme zu Einem Volk
schen
sein der Volkseinheit geweckt
und genährt
die Fränkische Herrschaft, jetzt
seine
Kirche und ihre Diener übertragen.
apostolicae
und auch sedis
(in partibus
Stellung
jetzt gedient,
legatrm
tua sanctitas
190:
durch
Franciae
.
.
et
qui
.
Das Christenthum die mit
et Galliae)
.
.
.
Gewalt der
nostram praosentantem vicem; sedis apostolicae et nostram
....
zeigt namentlich
,
alium in eadem sede,
persona debeas collocare, tu vero
6fi,
illic
Dass man diese
praesentat viceni.
von der erzbiscliüfiichen genau schied
die Stelle S. 192: ut tui
Was
"-.
durch Karl Martell und
Söhne herbeigeführt, hat man mit Unrecht auf die
hat früher
S.
das Bewusst-
befördert,
in
qua praees, pro
legatus et missus esse,
ut fuisti, sedis apostolicae. 1
Oelsner
S. 31.
Vgl. Arnold S. 212
ff.
"Was Gfrörer in der KG. sich ausgedacht hat Leo copiert und weiter ausgemalt, Vorles. S. 448. 488, und neuerdings auch *
Arnold
S.
2C0.
239
ff.
noch theilweise beibehalten.
aber das Verdienst des Bonifaz wie
man sagen kann
,
dass sein Missionswerk
einer Deutschen Nation möglich machte'.
lassen,
was Seiters
Bonifaz
dem Kaiscrthum Karl
S.
So hoch
anschlagen mag, ich
87 ausführt,
'
man
sehe nicht,
allein die
Bildung
Eher mag man gelten
und Arnold wiederholt, dass
des Grossen vorgearbeitet hat.
44 Waffen auch
begründete Verbindung zu befestigen;
den
zwischen
verschiedenen
es
hat
Nationalitäten,
die
unter Einer Herrschaft verbunden waren,
Band der Gemeinschaft gegeben; aber das so
gut
auf
die
Für
Bevölkerung.
ein weiteres
es bezieht sich
Romanische wie auf
Deutsche
die
diese insbesondere ist durch
Annahme
nur der Zusammenhang mit
der christlichen Lehre
dem
Frankenreich überhaupt, nicht unmittelbar ihre Einigung
worden, noch weniger haben dieser die
selbst gefördert
kirchlichen Institutionen, welche Bonifaz ins
Vorschub
erheblichen
leisten
Fürsten eben damals
und tragen dann nach-
,
das Gewonnene zu sichern und ihm
eben den Jahren
,
da Pippin und Karlmann den
und des Römischen Bischofs
Bestrebungen des Bonifaz ihre Unterstützung liehen,
ihrer
selbst
Bedeutung zu geben.
eine weitere
In
bei,
sind
Sie
neuen Kriegen gegen die Deut-
in
schen Herzoge errungen haben her nur dazu
können.
rief,
durch das was die Fränkischen
geworden
erst möglich
Leben
Herrschaft
eine
haben
Pieihe
Behauptung
sie für die
schwerer Kämpfe
zu be-
stehen gehabt.
Baiern und Aquitanien, die bei der Vertheilung der Provinzen, welche Karl vornahm,
nicht genannt
werden
und unter ihren Herzogen immer eine mehr unabhängige Stellung
dung
mit
behauptet hatten,
dem Frankenreich
zogen zu haben Zeit *
^, vielleicht
scheinen der sich
wieder ganz
auch deshalb,
Fred. cont.
c.
111. 112
spricht von rebellare,
Die Ann. Einh. 741,
S.
ent-
weil es eine
lang keinen Merovingischen König gab,
excitat (Odilo).
Verbin-
135, sagen:
in
dessen
rebellionem provincias,
quae post mortem patris a Francorum socictate desciverant.
45
Namen
die
Unterwerfung gefordert werden komite.
ward noch einmal
Jetzt
ein solcher eingesetzt \ Childerich
III.,
der letzte dieses Hauses, der eine Reihe von Jahren hin-
durch den königlichen
Namen
Aber nur mit Ge-
führte.
waren jene Herzoge zur Anerkennung
walt der Waffen
der Fränkischen Oberhoheit zu bringen. In Deutschland
Gegner;
von Üaiern der gefährlichste
ist Otilo
auch ein Abgesandter des Papstes
nen Gunsten aufgetreten sein
'\
Auch
die
Sachsen
Aber jene niussten wiederholten Abfall
feindlich.
einem blutigen Gericht büssen
mit
sei-
Bei den Alamannen er-
hob sich Theutbald, Gottfrieds Sohn.
waren
zu
soll
,
das Karlmann an
der alten Gerichtsstätte zu Canstadt über die Besiegten
verhängte
^.
Otilo
ward
wenn auch
,
erst
nach wieder-
holtem Kampf und durch das Aufgebot der ganzen Fränkischen Macht*, besiegt; aus seinem Lande weggeführt, ^
nicht II,
S.
Der Annahme, dass
nur
es
auch für Austrasieu geschehen, 309 N.
für Neustrien
und Burgimd,
widerspricht schon Mascov
Die Zeit bestimmt Oelsner, De Pippiuo rege
Hahn
auf Febr. oder März 743; vgl.
S.
40. 164, der
den
S. 1 1.
if.,
März
annimmt. *
So die sagenhafte, aber merkwürdige Erzählung der Ann.
Mett. S. 328: quasi ex praecepto supi'adicti pontificis (Zachariac)
Francos a Bajoariis discedere persuaserat. Pippin sagt nachher per Judicium Dei, quod subire zu ihm: Nunc vero certus esto .
.
.
non distulimus, Bajoariam Bajoariosciue ad Francorum imperiuni pertinere. '
Fred. cont.
c.
115: plurimos eorum
existebant gladio trucidabat;
(pii
contra ipso rebelies
Ann. Petav. 746,
S.
11:
ubi fertur
quod multa hominuni milia ceciderit. Den Ort nennen die Ann. Mett. S. 329, die die That selbst verhüllen, während die Ann. Laur. maj. und Einh. sie ganz verschweigen, lieber die Chronologie und andere nähere Umstände s. Breysig, Cont. Fred. S. 52 ff. * Fred. cont. c. 112: conpulsi sunt generalem cum Francis in
Bagoariam admoveri
cxcrcito.
46 erhielt er das
erst nach einiger Zeit zurück
Herzogtimm
Und da dann nach seinem Tode
^
der Sohn
jener Grifo,
Karl Martells von einer Bairischen Fürstin, sich desselben bemächtigte, zogPippin aufs neue ins Land, brach jeden
Widerstand, und setzte den jungen Tassilo, Otilos und
Herzog ein ^
seiner eignen Schwester Sohn, als
Dieser,
damals noch unmündig, stand, unter der Mutter Leitung wie es scheint, in völliger Abhängigkeit ^
sprach
und
Treue
eidlich
das Volk ver-
;
Geisel*.
stellte
Vielleicht
dass während dieser Kriege, etwa schon bei Otilos Unter-
werfung, der Umfang des Herzogthums gemindert,
das
Land nördlich der Donau, der sogenannte Nordgau, we-
wo einLantfried
Li Alamannien,
^
^
abgetrennt worden
demselben
von
theilweise
nigstens
ist^
So sagen die Not. don. Salzb. Ann. Laur. maj. 74S, S. 139:
7,
5,
Keinz
ob die
letzten
Worte
in
S. 33.
Tassilonem in ducatu Ba-
joariorum conlocavit per suum beneficium. gestellt,
(H.) wahrschein-
Ich lasse hier dahin-
dem späteren technischen Sinn
gebraucht sind. ' Der Herzog macht Schenkungen mit der Mutter gemeinsam, und dabei wird der Zustimmung Pippins gedacht Not. don. Salzb. 11, 2, S. 37: Thassilo quoque dux una cum matre sua Hiltrude ;
concedente
d.
Pippino
jemand una cum Schenkung bittet; qui erat *
dant
,
ei
existant.
dederunt.
et
14, 4, S.
Vergl.
13, 10, S. 38,
cousensu Th. ducis Pippin
um
wo eine
39: G. comes per consensum P. regis,
valde familiaris, et per consensum Th. ducis dedit etc.
Fred. cont. et
rege
consilio
c.
117:
Bagoarii ... in
sacramenta vel obsides donant
—
Um :
ejus dicione se sub-
ut ne ulterius rebelles
diese Zeit finden sich Bairische Grosse
von Gütern der Kirche zu Auxerre; XIII, S. 395
,
G. epp. Autisiod.
im Besitz
c.
32,
SS.
quicquid villarum superfuit, in sex principes Bajoa-
rios distributum est. 5
Contzen mit
Dies nehmen Mederer, Beiträge S.
S.
190, an; vgl. Riezler, Forsch.
der Stiftung Eichstätts
zusammen
,
238
ff.,
XVI,
Rudhart
S. 288,
Es hängt dessen Gebiet nach dem S.
404.
sogenannten presb. Moguntiuus von den Bairischen Bisthiimern ge-
47 noch
lieh
ward,
das Ilerzogthuni lierzustellen versucht,
einiiuil
als er gefangen fortgeführt, demselben völlig ein
Ende gemacht Frünldschen
keiner hat seitdem die
^ :
empfangen
Fürsten
Rede
herzoglichen Gewalt
sie scheint beseitigt,
;
wider
sie
Im Maingebiet
Willen zu behaupten gewagt. vorher von einer
oder
Würde von den
als ein Theil der
treuut sein
soll,
Reganesburg Gewalt
liche
c.
SS.
5,
et
Salzburg Nordgevy
au, dass
überhaupt
Alamauuieu abgeschafft
iu
Tod, der iu demselben Jahre
(I.)
noch heid-
die
Zah-
355: Siquidcm inprimis dimisit de
S.
II,
Augustburg
Früher nahm mau
'
frieds
et
die
Hand bot^
und haben
gleichfalls besiegt
schon
mehr
nicht
nischen Grossen den feindlichen Sachsen die
Diese sind jetzt
ist
ihren
et Salefeld.
jetzt erst die herzog-
Aber nach Lant-
sei.
wo
stirbt,
ihn Karl besiegt
von einem Herzog nicht die Rede.
Die Angaben des Herimauuus Aug., SS. V, S. 98, zu den Jahren 727 und 732 von Feindseligkeiten Theutbalds gegen Pirminius und Eto von Reichenau sind chronologisch ganz unsicher. Die Erhebung Theut(730), ist uuter diesem
balds gegen
Söhne erscheint
Kai-ls
am
zoglichen Gewalt,
Theudebaldus reversus bei
erst
in Alsatia rebellavit
der zweiten Erhebung (744)
rebellaute Teudebaldo tute exercitus sui
.
.
eine Usurpation der her-
als
deutlichsten iu den Ann. Guelf. 741, S. 27:
tilium
,
c.
;
Fred. cont. nennt ihn
Per idem tempore
113:
Godafredo duce
,
Pippiuus cum
turpiter expulit fugientem;
.
vir-
er setzt hinzu:
was gewiss heisst, dass er Anspruch nahm. Lantfried (II.) wird eigentlich nirgends als Herzog genannt; nur die Ann. Laur. maj. 748, S. 136, sagen Grifonem secum adduxit (Pippiuus), Lantfriduni similiter; aber wahrscheinlich genug sieht man in ihm einen Prätendenten auf das Alamannische Herzogthum, und er ist dann auch wohl derselbe, der nach Ann. Petav. S. 11 im J. 751 revocatoque das
sibi
ejusdem
Land unmittelbar
loci
ducato
;
für sich in
:
Vgl. Stalin
starb.
I,
S.
182—185, der
scharf als gewöhnlich behandelt;
hier aber die Sache weniger
Hahn
S. 85.
Der letzte Herzog der genannt wird ist Heden (II.), von dem wir Urkunden aus den Jahren 704 und 71G haben; s. Pard. II, S. 2G3. 308. Ueber seine Vertreibung spricht Willibald, V. Bo*
nität,
c.
8.
48 lung eines Tributs, wie einst zu den Zeiten König Chlothachars, versprochen ^
Auch Aquitanien Dies hinderte
ihm
bei
gewährte
bereit-
eine Zuflucht suchte,
Doch ruht wenigstens der Kampf
^.
Nach
auf längere Zeit.
gebracht^.
der Herzog Waifar,
dass
freilich nicht,
als später Grifo
willig diese
Unterwerfung
zur
ist
allen Seiten
hin erscheint die
Fränkische Herrschaft neu befestigt. lag
Sie
aus Reue,
hat,
allein
jetzt
wie einige Berichte
Canstadter Blutgericht,
ward
letzten
die
welt-
in
einem
Tage
ganze
das
berücksichtigt^,
weiter
dem
Ein Sohn, den er hatte,
verbringen (747).
nicht
über das
sagen,
der Herrschaft und
Leben entsagt, um
lichen
Kloster zu
Karlmann
Händen.
in Pippins
Reich
unter Pippin vereinigt.
Ein ^
mos
gewisser Abschluss
Fred.
fuerat
prestiterant
cont.
117:
c.
subdideruut
,
,
plenissima
reddituros promiserunt. "^
Fred.
cont.
c.
et
,
ist
jure
Francorum
ea tributa
solutioiie
ab
sese
das Franken,
iit
antiquitus
quae Chlotario quondam
,
eo
tempore deinceps esse
66 N. 2. Die gemeinsame Grundlage der Anu.
Vgl. Bd.
114.
erreicht;
II,
1,
S.
und des Chron. Vedast. setzt es 744 in die Zeit des Herzogs Hunald. Vgl. Hahn S. 63, der auch die Angabe der Ann. Mosell. zu diesem Jahr auf Verwechselung zurückführen will. 3 Ann. Laur. maj. 748, S. 136. Mett. Lob.
* Fred. cont. c. 116 sagt: regnum una cum filio suo Drogone manibus germano suo Pippino committens; Chron. Moiss. S. 292: filiosque suos Pippino fratri commendavit; Erchanbert S. 3^8: filios suos fratri commendans, quatiuus illos, quando aetas adve-
nisset,
wird,
in
regnum subl^maret.
scheint
Ganze nicht so
Drogo,
der Dipl.
schon erwachsen gewesen zu friedlich
abgelaufen,
deutet
sein.
S.
102 genannt
Und
dass das
wohl ein Brief
an,
an ad synodum ducis occidentalium provinciarum perrexisset an ad Jaffe Nr. 64, S. 184: Indica nobis aliquid de episcopo nostro,
filium Carlomanni.
Vgl.
Hahn
S.
88.
4rincipes
ad reddeudum
a Francis
'
Lage zu bezeich-
die Briefe doi- Päpste in der
S.
,
bestimmen Köln zum erzbischöflichen
5.
wieder-
die
als dass er, zufrieden
namentlich
gelegenheit des Bonifaz;
trare
Schimmer
oft
deren sich der Biograph des Mächtigsten aus dem
in
1
als ein
Die Worte sind
geblieben.
neuen Herrscherhause bedient,
nen
einen andern Ur-
hat
sie
Beziehung einen andern Cha-
Träger desselben war nichts
der alten holt,
Und
anerkannte.
allgemein
eine wohl befestigte,
ist
;
öfter.
sondern zugleich Nr.
Cod. Carol.
neben dem König
Fred. cont.
3.
fast
Grossen der Franken. Einhard V. Karoli c. 1 Neque regi aliud relinquebatur, quam ut regio tantum nomine contentus crine profuso barba
stets die ^
:
,
,
,
summissa, solio resideret ac speciem dominantis
,
effingeret, legatos
undecumque venieutes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel
etiam jussus
,
praeter inutile regis nomen ei
praefectus
aulae
ex et
sua velut potestate redderet
;
cum
precarium vitac Stipendium
,
quod
exhibebat, nihil aliud
pro-
prout videbatur
pra possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua domum et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus junctis et bubulco rustico more agente trahebatur. Sic ad palatium, sie ad publicum populi sui conventum, qui annuatim ob regni utilitatem celebrabatur, ire,
;
51
Namen, mit herabhängendem Haar und
königlichen
lan-
gem Bart auf dem Throne sass und den äusseren Schein des Herrschers an sich hatte, die von ringsher
kommen-
und beim Abgang ihnen
die Ant-
geradezu ihm
befohlen
den Gesandten hörte worten
die
,
waren,
wie
gelehrt
ihn
oder
eigner Machtvollkommenheit ertheilte
aus
da er ausser dem leeren Königsnamen und dem nöthigen Lebensunterhalt, den ihm der Hausmeier, selben gut schien als einen
Hof,
auf welchem
anwies
,
er ein
weiter
nichts
,
dazu
noch
wie es demeigen besass
von sehr geringem Umfang,
Haus hatte und Diener
in geringer
domum redire solebat. At regiii admiuistrationem et omnia quae vel domi vel foris agenda ac dispouenda eraut praefectus aulae Vgl. Chron. Laur. miu. S. 13 (meiner Ausg.) de regibus prociirabat. sie
:
Francorum, qui ex stirpe regia erant
et reges
appcllabantur iiullam-
nisi tantum qiiod cartae et prinomine eorum conscribebantur, potestatem vero regiam niülam habebant, sed quod major domus Francorum vole-
que potestatem in regno habebant, vilegia in penitiis
bat,
hoc faciebant;
consuetudinem
autem Martis campo secundum antiquam
in die
dona
a populo offerebantur,
regibus
illis
rex sedebat in sella regia circumstantc
coram eo
,
exercitu,
et
et ipse
major domus
muss auf den König gehen
praecipiebatque (das
die
;
Ann. FuUl. ändern aber so, dass es sich auf den Majordomus bezieht) die illo quicquid a Francis
deinceps domi sedebat; Erchanbert tenuit, sed
f&os yccQ
yivog uQXfiP, xul ,
01X01
n
tjv
Theophanes
a.
avrolg top xvqiop avTwy ,
/jtjdiP
nuprog
,
iuserebaut.
Aehn-
m. 6210, ed. Bonn. ^toi top Qtjya, xaru
xai y.caa Mü'iop /u^pu tiqwtji tov /utjpog
lov
l&povg \xal nQoßxvPiip nvTovg] xal
apTK^idöpai aviolg, xal ovTwg tiog tov uXkov fyfi>
nisi
traditionum fece-
nQoaxvPHßihai in' aviwp, xal diOQofOQfla&ni rd xaiu
yfiv.
et
regnum
tiqüitup ^ diotxtlp, nkijP «Aoywf icditip xal
d\ui{)tßtip
TiQoxn&iCta&fa inl
cliartas
suum nomcn annumque
liches giebt aucli der Byzantiner
nipiip
328: rex noraeu, non
quando praedicti principcs
rant, in fine paginolue
G19:
S.
minore dignitate quam anteriores reges habebant,
tantum ut,
S.
decretum erat, die vero alia
6i TOP ktyöfifpop jtQÖoixop
ö'ioixovpi« ncipTu lu nQciy/uttT«,
Matov
ypiüft?]
Daraus
avprj9ti((P, xal
xad^'
tavTop
tf»«-
tnvTov xal tov i9pove
die Ilist. miscella XXII.
4-
52
Zahl
die
,
Hand
Wohin
waren.
auf einem
nem
ihm das Nothwendige
Wagen
und ihm zur
leisteten
begeben hatte, fuhr er
er sich zu
der von Rindern gezogen und von
Rinderknecht
in ländlicher
Weise geführt ward:
gehalten wurden
die jährlich
zu ziehen
,
die Reichsgeschäfte
für
so nach
Hause zurückzu-
des Reichs und alles was da-
Die Verwaltung
kehren.
,
so
Versamm-
pflegte er in die Pfalz, so zu den öffentlichen
lungen des Volks,
ei-
heim und nach aussen zu thun und zu verfügen war besorgte der Hausmeier'. auf
schäfte
'Nach Erledigung der Ge-
der Reichsversammlung,
Berichterstatter
'
,
schickte
sagt
der Hausmeier
anderer
ein
den König
nach dem öffentlichen Hof Maumagues, mit Ehre und aber zur Bewachung'.
Achtung, Geschichte lassen
hiermit
sind
die Stellung
sie
in
des Königs
tender,
unwürdiger erscheinen.
wohl
seinem
in
Namen
Thatsachen
Die
Uebereinstimmung
^
,
der fast
noch unbedeu-
als
Einige Urkunden sind
ausgestellt^,
in
anderen werden
Ann. Mett. S. 320 schon von dem älteren Piijpin His perregem illum ad Maumaccas villam publicara custodiendum cum honore et veneratioue mittebat. Vgl. dagegen Bonnell, Anfänge *
:
actis,
S. 126. *
Ueber
die
Einwendungen gegen
die
Glaubwürdigkeit der
angeführten, allerdings in Karolingischer Zeit geschriebenen Stellen s.
De Francorum majore domus
Zinkeisen,
p.
96. 154.
Sie
haben
doch nur ein Recht, insofern sie nicht schon unter dem älteren Pippin diesen Zustand gelten lassen; vgl. Bd. II, 2, S. 419 N. 2. ^
Zwei echte
sind
erhalten.
Man
hat es beachtungswerth
gefunden, dass die eine zu Carisiacum (Quierzy) im April gegeben ist,
Dipl. 96
,
S.
87
,
damals also der König sich nicht
Ob aber immer nur
in
Mauma-
Wohnsitz diente, oder der König vielleicht eine Zeit lang nach der Märzversammlung in Quierzy geblieben, oder auch bloss sein Name in eine hier ausgefertigte Urkunde gesetzt ward, lässt sich nun nicht entscheiden.
gues aufhielt.
diese Pfalz als
53 seine Regierungsjahre gezählt
das
:
ihm verlautet, wäh-
einer langen Reihe von Jahren von
rend
Denkmäler der Geschichte von den Thaten
alle
'Karlmann, so redet
der Austrasischen Fürsten zeugen. in
einer jener
domus an hat\
den Major-
letzte Childerich
der uns auf den Thron des Reichs gesetzt
,
'
Urkunden der
In Austrasien ist der König offenbar nie erschie-
nen, auch auf den
März Versammlungen
Man mag
gewesen^. noch,
aber alles was aus
ist
nicht gegenwärtig
ob wirklich
es selbst bezweifeln,
wie Einhard sagt,
die fremden
Gesandten regel-
mässig von ihm empfangen und beschieden worden sind.
Wenigstens heiten sind
die
Schreiben
nicht an
des Papstes wendet sich
Angelegen-
öffentlichen
in
ihn gerichtet:
kein einziger Brief
an den König;
in allen
Ver-
handlungen die sich auf die Wirksamkeit des Bonifaz beziehen wird seiner nie auch nur mit einem
Wort
Ueberall handeln allein die Austrasischen
Von ihnen werden
die Gerichte in
noden der Geistlichen regelmässig
haben
gehalten;
Reichstage
zugleich
sie verkündet.
Sie sind es
der Pfalz
gedacht.
Fürsten. ,
die Sy-
was auf diesen, waren,
die
beschlossen,
welche schenken,
in
Schutz nehmen, verfügen, entscheiden und befehlen, re-
und herrschen^.
gieren
'
Dipl. 97, S. 87:
rolomauuo majori domus lium regni *
In
Sie
sprechen von ihrer Herr-
Hildricus rex ,
Francorum
rcctori palatio uostro
,
viro inclito
Ka-
qui uobis in so-
institiüt.
dem
Capit. Liftin., das auf einer solchen
lung erlassen, wird
des Königs ebensowenig
wie
Märzversammin
den anderen
Gesetzen der Zeit gedacht. s
S.
die
Urkunden
Dipl. S. 97
ff.,
die Capit.
von 742. 744.
Brunner, Das Gerichtszeugniss und die Fränkisclic Königsurkuude (Festschr.
f.
Heffter) S. 157, hat darauf
aufmerksam gemacht, dass
54
ihrem Reich
Schaft,
^;
ihnen, heisst es einmal geradezu
Urkunde
einer
für
fordert Pippin
Denis
St.
glieder des Klosters auf, für ihn für den Bestand des Reichs
anzurufen
zigkeit Gottes
haben
Mit-
die
und seine Kinder und
der Franken die Barmher-
und
Namen
seinen
täglich
,
^ In
hat der Herr die Sorge des Regierens übertragen.
wie
,
in
es versprochen
sie
der Messe und in be-
sonderen Gebeten zu nennen-^: von dem König aber
ist
keine Rede.
Karl-
Die alten Titel waren gleichwohl beibehalten.
mann
und Pippin pflegen in den Urkunden wie ihr Vater
Karl sich
Majores domus zu bezeichnen.
als
Name, welcher
seit
genügend das ausdrückte was
dem König; jetzt
stand die vollständig die Stelle desselben
ward
er doch
um
ist
der
längerer Zeit hergebracht war für
den Inhaber der höchsten Gewalt nach wenig er
Es
so
denen zu-
einnahmen, so
so eher fortgeführt, da es sonst hätte
Pippin und Karlmann zuerst in der Form der Künigsurkunde, ohne Zeugen, Urkunden. * Karlmann im Capit. 742, S. 24: episcopos qui in regno
meo sunt; Pippin, Dipl. S. 104, sagt: Maximum regui nostri augere credimus monimentum; in der Unterschrift lieisst es: in anno secundo principatus ejusdem. '«
Dipl. S. 103
:
Inluster
Karlomannus major domus
,
filius
Karoli quondam, cui Dominus regendi curae committit. Aehnlicli dann Pippin. Vgl. was Bd. 11, 2, S. 419 N. 3 angeführt ist imd Oelsner,
De Pippino
S.
9.
Mit dieser undatierten, aber unzweifelhaft echten Urkunde schloss Pardessus nicht unpassend die Sammlung der Merovingischen Diplome (II, S. 419): ut eis semper melius ^
Dipl. S. 109.
delectet pro nos vel
corum
die
noctuque
filios
nostros seu
incessabiliter
pro stabilitate regni Fran-
orare vel Domini misericordia
deprecare, et sicut nobis promiserunt per singulos dies
strum tarn
in
missas
quam
et in peculiares
nomen no-
eorum oracionibus ad
sepulcrum ipsius sancti Diunisii debeaut recitare.
55 nötliig erscheinen
andern,
wie
Würde zn
können, wenigstens der ältere Pippin
es
in
Gesetzen
den
beide Titel neben
oder
dieser
Namen
die
der Franken \
:
Reichstagsbeselilüssen
einander gebraucht
'Herzog und Fürst
nennung
mit
Daneben gelten dann
bekleiden.
Herzog und Fürst, häufig mit dem Zusatz In
Neustrien einen
gethan,
^ und
der Franken'
werden
diese Be-
bezeichnet
genug die Stellung welche ihr Triiger wirklich
treffend
einnahm.
Der Zustand welcher so bestand konnte aber gewiss nicht
ohne Bedenken
man, wenn für die
finden
Die Art und Weise, wie
sein.
es überall keinen
Zählung nach suchte,
König gab, einen Ersatz
den Jaliren
oder, indem
seiner Regierung zu
man das Bedürfnis
fühlte
neben demselben auch den wirklichen Inhaber der Herr-
bemüht war, zeugt
schaft zu nennen, sich hier zu helfen
der
man
sich befand,
und Verwirrung
der
Begriffe
von der Verlegenheit Unklarheit
in
von der
welche
hier
nothwendig entstehen mussten^. '
Sowohl der Papst wie ßonifaz gebrauchen abwechselnd den Namen, selten major domus. Doch schreibt
einen und den andern
Zacharias so,
Jaifd 63,
S.
182.
Bonifaz
sagt 42,
S.
112:
diix
Francorum, 70, S. 203 von Karlmann und Pippin principes Francorum et Gallorum, wie er auch sonst wohl populum Francorum et Gallorum 50, S. 138, oder totam Franciam et Gallias 29, S. 95, :
zusammenstellt. ^
Gapit. 742, Ö. 24
und Pippin: dux ^
Ich
stelle
et
und
Capit. Suessiou.
einige Beispiele
zusammen
Sangaller und Weissenburger Urkunden
quemen S.
chronologischen
368 heisst
es: in
S.
29 von Karlmaun
princeps Francorum.
anno
Ordnung 15.
von
regnante
,
die
hauptsachlich
,
Pard.
d. n.
II.
eitlere
:
785
Teoderico rege supi'a
Carulum majorem domus; 737, S. 460: anno regnati majorem domus palatio
ricus regis et Carolo patricio
aus
ich hier in der be-
d.
n,
Thede-
regis;
dann
56 Widerspricht es überhaupt dem Wesen
Namen und
den
dass einer
schaft führe,
ist ein
Zeit möglich gewesen,
dem
träglich.
Auf
an:
solcher Zustand
despotischen Monarchien
sten mit
der Herr-
der andere alle Macht und Gewalt der-
selben habe, und
den
des Staats,
äusseren Schein
Begriff
des
Orients
immer nur auf
so erscheint derselbe
in
längere
am
wenig-
des Deutschen Königthums ver-
kommt
ein Zwiefaches
es bei demselben
auf das Recht welches das Geschlecht besitzt und
das einzelne Mitglied durch die Zugehörigkeit zu diesem nach dem Tode Theoderichs S. 461 in anno primo post transituni [Theoderici] Carolo majore domus; in den folgenden meist nur: anno 1. 2. 3. nach dem Tode des Königs; aber S. 467: anno primo :
majore regnante d. Carlomanno duce Francorum; S. 471: anno primo regnante d. Carlomanno duce post obitum Carlo principe majorem domus palacio regis, oder noch ausführlicher S. 472 anno secundo post obitum d. n. Carloni, quando successerunt in regno filii sui Carlomannus et Pippinus regnante d. n. Jhesu Christo in perpetuum; abweichend ebendaselbst: anno secundo principatu Carlomanno et Pippino ducibus Francorum, quando successerunt in regnum, regnante Domino nostro in perpetuum; aber auch kürzer S. 468: anno primo regnante Carlomanno duce S. 469 in anno primo principatum Carlomanno et Pippino majorum domus; S. 384: anno 3. Carlomanno majorem domo (wo Childerich schon König war) S. 393 regnante Carlomanno duce aber S. 392 regnante Hiltrihbo rege sub Carlomanno majore domus (wie in der zuerst angeführten, wo man das 'supra' nicht mit Pardessus auf eine besondere Hervorhebung des Königs über den Hausmeier deuten darf); vgl. auch Dronke, Cod. dipl. post obitum Carlo
:
,
;
:
;
;
Fuld. S.
1
:
anno
8. d. n.
Hilderich et Pippino duce.
dass zwei Sangaller Urkunden, 30.
:
:
S.
394 (Wartmann
Auffallend I,
S. 9. 10)
ist,
das
Jahr nach dem Tode des (715) verstorbenen Dagobert datieren, und Childerich HI. gar keine Notiz neh-
also von Theoderich IV.
In dem Zusatz zu den G. abb. Fontanell. S. 275 wird schon beim älteren Pippin das Jahr der Herrschaft neben dem des Königs gezählt unter der ganz ungewöhnlichen Bezeichnung anno
men.
:
exarchatus.
57 empfängt, und auf die persönliclie Tüchtigkeit, die llerrdie in ihr liegenden
Aufgaben zu
scliaft
zu führen,
füllen,
welche das Volk anerkennt und durch seine
oder Erhebung
nun vollständig getrennt.
reich
vorwiegend
die
Wahl
war im Franken-
Beides
beglaubigt.
Lange hat das Eine
Gemüther des Volks beherrscht.
eine Zeit lang jede Theilnahme
er-
\Yie
desselben an der Erhe-
bung des Königs zurücktrat vor dem Recht der Nachfolge
im Geschlecht, so
und verkommen war, fortwährend noch der Kö-
artet
ihm genommen;
nig aus
schehen lassen,
durch
keit
auch später, da dies ausge-
ist
dass
andere
aber hat
zugleich
man
es ge-
mangelnde Kraft und Thätig-
die
und von
ersetzt
auch
diesen
Macht und Gewalt der Herrschaft geübt ward. Zeit lang waren das
Wechsel die
Männer gewesen,
sich folgten,
Nachkommen
ihre
die oft
im raschen
Würde und Macht Nun aber
vererbten.
alle
Eine
nicht auf
hatte
sich ein
Geschlecht erhoben, das durch mehrere Generationen hin-
durch diese Stellung behauptete, dem die Herrschaft in gleicher
Weise wie den Königen
und dessen Mitglieder zugleich sassen
welcher es für
selben
bedurfte.
eine
Auch
in
zu
schien,
Eigenschaften
alle
kräftige
den
gebühren
be-
Handhabung derProvinzen,
westlichen
auf denen das Fränkische Königthura zunächst begründet,
war
Gewalt
Pippins
vollkommen
befestigt:
mochten
der Vater und Grossvater hier als Eroberer, als Fremde erscheinen, er
war nun auch hier heimisch,
schaft eine erbliche *
regni
1844),
geworden ^
Der schwache Abkömm-
und Löbell, Dispiitatio de causis trauslati (Bounae gebe diesem ganz Recht, dass bei dem neuen
Vgl. Zinkeisen S. 86. 89
Francorum a Mcrovingis ad Karolingos S. 21.
Ich
seine Herr-
58 alten Geschlechts hatte auf das Reich, wie es
des
ling
hergestellt
und neu begründet war, keinen Anspruch,
Es musste
kein wahres Eecht.
Ordnung erscheinen,
lichen
als eine
dass
in
ihm
Störung der natürnoch König hiess,
er
dass die Gewalt welche Pippin besass nicht auch äusser-
das
als
lich
was
hervortrat
sie
Dieser Zustand
war.
dauerte schon geraume Zeit aber der Widerspruch welcher ;
darin lag ward greller, anstössiger, je länger er bestand.
man
Fast muss
warum
fragen,
Veränderung eingetreten unglücklichen Ausgang
nicht früher schon eine
Die Erinnerung
ist.
des Versuchs,
den
hundert Jahren Grimoald gemacht hatte
vor
den Sohn
an
des Merovingers zu setzen, die Schwierigkeit
die Stelle in
den
an
einmal
Neustrien festen Fuss zu fassen, die Nothwendigkeit
die herzoglichen
und
in
alten
Gewalten bei den Deutschen Stämmen
Aquitanien
Rechts
dem Boden und im Namen
auf
zur Unterwerfung
zu bringen,
des
das sind
ohne Zweifel die Gründe welche die Austrasischen Fürsten
bestimmt haben bisher
in
den alten Bahnen zu bleiben.
Nun aber war durch neue glänzende Thaten rung vergangener Zeiten verdrängt, "begründet
,
Widerstand der Herzoge gebrochen \
aller
Königthum besonders
kommen
ist.
ich Bd. II
viel
Allein das
gesagt,
die Erinne-
das Reich wie neu
auf das Verhältnis zu Neustrieu angehindert
der Sieg
nicht anzuerkennen
,
,
wie
als
ein
dass
des Arnultingischen Hauses
werden muss. Die Sieger mussten nur in dem eroberten Land ganz heimisch, ganz gesichert sein, ehe sie die letzte Frucht des Sieges pflücken konnten. Vgl. über der selbst im die verschiedenen Ansichten auch Hahn S. 223 ff. wesentlichen mit der VG. übereinstimmt, nur noch mehr den VorAustrasiens
Sieg
angesehen
,
bereitungen im einzelnen nachspürt. '
über
Nicht als
um
König
die
Herzoge
eine
bessere
erst zu unterwerfen
Stellung
zu
und ihnen gegenwie Lehuerou
haben
,
59 Neiistrieii
ruhten
niul Austrasieii
eng verbunden
Die Wallen
'.
im Innern und nach aussen herrschte Frieden
;
So schien der Augenblick gekommen, den Zwiespalt
zu lösen,
und das Recht
in
um
-.
den bestehen-
das tliatsächliche
Verhältnis
An
Einklang zu bringen.
die Stelle
des alten Rechts, das alle Kraft und Wahrheit verloren
musste ein neues, lebendiges treten l
hatte,
Zunächst
kam
es
dabei an auf das Volk
,
oder die
Grossen, welche auf den allgemeinen Versammlungen im
Namen
Nur
des Volks handelten.
mit ihnen konnte
ein
in
neuer König
Königthum eingesetzt werden. mit ihrer Zustimmung heisst
es,
Uebereinstimmung erhoben, ein neues
Nach ihrem Rath, und ward eine Gesandtschaft
an den Römischen Bischof beschlossen*. Bei aller Gefahr welche
abendländischen S.
319
u.
a.
sagen,
Kirche tliat
gebracht
Pippin
sondern er konnte ihn thuu, weil '
licher
der Angriff der Araber der
jolzt sie
hatte
und
der
trotz
den ontsclieidcnilon Schritt, unterworfen waren.
Dafür war es nicht ohne Bedeutung, dass Bonifaz päpstLegat für das ganze Reich gewesen, Sj-nodcn gemeinschaft-
und Austrasien gehalten sind. c. 117: Et quievit terra a proeliis annis duobus vgl. Ann. Petav. und Lauresh. 750. So sagt auch Willibald, V. Bonifatii c. 10 (32), S. 348: jam aliquantulum sedante populorum perturbatione in regem sublevatus est. 3 Vgl. Luden IV, S. 178 ff.: 'Pippin wollte über jene Kluft zwischen That und Recht hinüber'; Guizot, Hist. II, S. 226: Pepin
lich für Neustrien
Fred. cont.
*
;
possedait le pouvoir, Ic fait fut converti en droit.
Fred. cont. c. 117: Quo tempore una cum consilio et conomnium Francorum missa relatione etc. Dass die Worte so zu verbinden seien, haben Breysig S.53tf. undOelsner, De Pipino *
sensu
S. 14, richtig
gefasst,
bemerkt, aber auch schon andere fridier die Sache so
Luden
Leo
I,
gen,
dann eine
S.
IV, S. 184; Phillips D. G. II, S. 33(:.
478 unrichtig erst den Pippin persönlich feierliche Gesandtschaft zu
Dagegen in
Rom
lässt
anfra-
demselben Zweck abgehen.
60 Bedrängnis seine
der Römische Bischof sich durch
welche
in
Nachbarn
Langobarden
die
,
,
versetzt sah
und der Einfluss der Kirche
das Ansehn
die
,
Haupt verehrt ward, fortwährend im Steigen Die Westgothen, geraume
und
Reichs,
Bekenntnis
die
Rom
als ihr
begriffen.
dem Untergang ihres
Zeit vor
Langobarden waren dem katholischen
wie es
,
in
und des Bischofs, der
ihren Mittelpunkt hatte,
waren
,
Rom
vertrat
,
gewonnen
,
die Angel-
sachsen und unter ihrer Mitwirkung zuletzt ein Theil der
Stämme
Deutschen
Und
den.
in
die
aufgenommen wor-
Kirche
überall haben dann die neubekehrten Völker
Roms
den Anforderungen
grösseres
Entgegenkommen,
den Vorstehern der Römischen Kirche grössere Hinge-
bung gezeigt
als die
thum bekannten und
Rom
abhängig von
welche schon früher das Christenihre kirchlichen Einrichtungen
un-
Während
die
ausgebildet
hatten.
Gallische Geistlichkeit an einer gewissen Selbständigkeit festhielt
oder
'
schloss sich die von Bonifaz neu begründete
,
eingerichtete Deutsche Kirche
auf das engste
den Römischen Bischof an, ja ordnete sich ihm ständig
nur
Und wenn
unter.
in loserer
die
Merovingischen
an
voll-
Könige
Verbindung mit diesem stehen und nur eine
geringe Einwirkung von
seiner Seite
her erfahren
,
so
treten dagegen die Fürsten aus Arnulfs Geschlecht bald in die nächsten
Beziehungen zu demselben.
Die Päpste
suchen und finden hier Hülfe gegen ihre Feinde lien,
die
gegen
die
Muhammedaner
in Ita-
des Südens wie gegen
Heiden des Nordens, Unterstützung auch bei dem '
Dies zeigt sich
nicht geneigt
und Bonifaz
z.
B. darin, dass die Gallischen Erzbischöfe
waren das Pallium aus es wollten.
Rom
zu holen, wie der Papst
zur Durchführung
Bestreben
einer
strengeren Ordnung
und Unterordnung der Deutschen und Gallischen Kirche. Die Ordensregel des heiligen Benedict, die
Eingang
erhielt
stigte,
des Frankenreichs.
wie nah
davon gab dann Karlmann der Herrschaft
und
nach Born
sich zuerst
weltlichen Leben
Nach allem was
gangen konnte kein Zweifel
welche
mid
die
Verbindung
^Yar,
entsagend,
dann nach Monte Cassino
Kloster des Benedict, begab.
willig zu einer
die
ein redendes Zeugnis, als er,
dem ,
begün-
den neu begründeten Khtstern
in
Und
Rom
sein,
,
dem
so vorange-
dass der Papst bereit-
Massregel seinen Beistand leihen werde,
Gewalt des verbündeten Fürsten noch hob
befestigte, welche ihr namentlich auch nach aussen
wohl eine höhere Geltung verschaffte \
Auf der andern
Seite konnte die Mitwirkung des Papstes mir dazu bei-
tragen, der Veränderung, welche eintreten sollte, allge-
meine Billigung und
Anerkennung zu
volle
Widerspruch
verscliaffen,
während
ein
mochte
Die Stellung der Kirche und ihres Oberhaupts
-.
Schwierigkeiten
bereiten
w'ar eine so "bedeutende für die abendländische Christen-
heit überhaupt
und für das Frankenreich insbesondere,
dass Herrscher
und Volk zu glauben berechtigt waren,
hier
für
halten *
181
ff.,
ihr
Unternehmen
eine höhere Sanction zu er-
^.
Gewiss geht aber Luden zu weit, wenn er meint, IV, S. das Ganze sei von der Kirche, von dem Papst, oder dem
Bonifaz ausgegangen. * So spricht Planck, Gesellschaftsverf. IT, S. 729, von einer Beruhigung kleiner Gewissensskrupel der Fränkischen Nation. Und
dasselbe hat Gregorovius, G.
d.
Stadt
Rom
II (2. A.), S.
262,
weiter
ausgemalt. ^
Phillips
II,
S. 3.35 sagt
mit etwas starkem Ausdruck, alter
62 wird
So
angegangen
ob
darüber,
lichen Gewalt
'Pippin
schickte in
im ganzen nicht unrichtig
wenn
und
Gesandte
liess
fragen
:
zu haben
ob es gut
,
sei
oder
Pippin wendete sich an den Papst
'
das
jener Zeit';
dagegen bezeichnet er es
es S. 527 heisst:
'Pippin von seinem (welt-
völkerrechtliche Tribunal
etwas anders,
den Inhaber der Macht,
Francien die zu jener Zeit waren
königliche Gewalt
ohne
der könig-
eine alte Ueberlieferung es aus-
wie
wegen der Könige
einen Ausspruch
Uebertragung
die
auf den Pippin,
gerechtfertigt sei;
drückt^:
um
der Papst Zacharias
Ausspruch des höchsten Aehn-
lichen) Rechte überzeugt, wollte auch den
kirchlichen Organs für das göttliche Recht für sich haben'.
Arnold
S.
250, der die Mitwirkung des Papstes für nöthig hält, in den Augen der Zeitgenossen zu legiti-
'um den Thronwechsel mieren'.
—
Vgl. Guizot, Hist. II, p. 258, der ausführt, wie die
Gewalt der majores domus und die Kirche die 'deux principes de regeneration gewesen, die sich begegnet und gemeinschaftlich diese '
Revolution vollbracht hätten.
Ann. Laur. maj. 749,
^
papam interrogando de
Aehnlich Giesebrecht S.
I,
S. 105.
136: niissi fuerunt ad Zachariam
regibus in Francia,
qui
illis
temporibus
non habentes regalem potestatem, si bene fuisset an uon. Et Zacharias papa mandavit Pippino, ut melius esset illum regem vocari qui potestatem haberet
quam
qui sine regali potestate raa-
illum
per auctoritatem apostolicam non conturbaretur ordo Dass die Worte Pippins anders gejussit Pippinum regem fieri. lautet, wird man Löbell S. 22 natürlich gern zugeben; allein der Verfasser der Annalen hat die Lage der Dinge in naiver Weise ganz treffend ausgedrückt. Dagegen erklärt sich Löbell mit Recht gegen die Ansichten derer welche, wie Cointius, Eckhardt, Zinkeisen S. 98, geneigt sind die ganze Sendung an den Papst für erdichtet zu halten. Noch weiter geht Uhrig, Bedenken gegen die Aechtheit der mittelalterlichen Sage von der Entthronung des Merowingischen Königshauses durch den Papst Zacharias (1875), der auch die erste Salbung Pippius verwirft, alles für eine Fälschung S, dagegen und gegen des Abts Fulrad von St. Denis erklärt. nebat
;
ut
eine ähnliche Schrift von S. 336.
,
Crampon
(1878),
Die Ungenauigkeit Einhards,
des Zacharias den Stephan nennt, nichts austragen.
ist
oft
Hahn,
Hist. Z.
der V. Karoli
c.
1
XLV, statt
gerügt und kann hierfür
63 'und', fährt der Berichterstatter fort, 'Zacharias
nicht';
dem
meldete
Pippin, dass es besser
genannt welcher die Gewalt liabe
Gewalt geblieben;
königliche
gestört werde,
nicht
befahl
der werde König
sei,
als
mid
der welcher ohne
damit
König werde'.
Autorität, dass Pippin
Als Ueberbringer dieser Botschaft
Fulrad von
St.
werden der Abt
Denis, der Vorsteher des angesehensten
und später Capellan
den Neustrischen Klöstern
unter
Ordnung
die
ingemäss apostolischer
er
des Königs Pippin, und neben ihm der Bischof Burchard
von AYürzburg, einer der Schüler und Freunde des Bonifaz
genannt ^
,
repräsentieren
Sie
des Frankenreichs
Zusammenwirken
die beiden Theile
Neustrien und Austrasien, auf deren
,
Doch
heit nicht zu sagen.
einnahm
er
heit von
kaum
es
*
der Stellung welche
ist bei
Sache
der
jedenfalls
nur
So die Ami. Laur.
Ann. Tiliani
315
ff.
Seine förder-
-.
S.
inaj.
a. a.
0.
und
219 lassen den Burchard
augeführt worden
(vgl.
Hahn
ö.
Nur
die ihnen folgen.
Die Gründe welche
fort.
gegen die Richtigkeit jener Nachricht von Rettberg S.
mit Sicher-
wahrscheinlich, dass eine Angelegen-
Mitwirkung konnte
die
ist
Bedeutung ihm fremd geblieben.
dieser
lich sein
Ob Bonifaz
ankam.
wesentlich
es
ausserdem bei der Sache betheiligt war,
I,
S. 392. II,
126 N.), sind wenig über-
zeugend. Etwas derartiges wird in der That nicht leicht erfunden und ;
dass Burchard 748 in
Grund zu
sein
In
den
•^
in
war, Jaffe CG, S. 125, scheint mir eher ein
auch an diese Sendung zu glauben Briefen des
Bonifaz
von
ist
von
der
Tita
desselben
umgekehrt.
ganzen
Sache,
seiner
legenheit eine bedeutende Rolle spielen lassen;
nau
als
Theiluahme nicht die Doch haben neuere Schriftsteller ihn bei der ganzen Ange-
"Willibalds
Rede.
Rom
II, S.
285
zur KG. des
ff.
MA.
die Briefe 79. 80,
s.
namentlich Bü-
und Schmidt, Pipins Thronbesteigung, Beiträge (1796), S. 60
nach
denen
ff.
Sic stützen sich besonders auf
der Schüler
des Bonifaz Lull
um
64
Nach der Rückkehr der Gresandtschaft fand liche
Erhebung Pippins zum König
erkennung oder Wahl
der
Grossen
Zu der An-
statt.
kam
,
die feier-
die
Salbung
durch die Bischöfe ^
Eine solche Salbung des Königs war bisher im Fränkischen Reich
vorgekommen ^
nicht
Sie ist überhaupt
Rom war iiud wo jener schreibt, S. 218 habet enim quaedam mea quae soli pietati vestrae profiteri debet, quaedam viva voce vobis dicere, quaedam per litteras notata ostendiese Zeit in
:
secreta
Widersprochen hat Eckhardt, Francia Orient. I, S. 508 ff. den sich dann wieder Mascov II, S. 325 N. und Seiters erklären) und später besonders Rettberg I, S. 380 ff. S. 517 Das Einseitige und Uebertriebene seiner Behauptungen haben gedere.
(gegen
ft".
Ueber den Antheil des h. Bonifazius an dem Sturze Münch. G. A. 1847, Nr. 77. 78, und Oelsner, De Pippino S. 15 ff., stimmen ihm aber darin bei, dass Bonifaz an den Verhandlungen keinen Antheil gehabt haben möge.
zeigt Phillips,
der Merovinger,
Fred.
*
cont.
117
c.
praecepta praecelsus Pip-
auctoritate
:
pinus electione totius Francorum in sedem regni
episcoporum ut antiquitus
principum
ist
ordo deposcit die
als
S. 9
:
per
heisst
....
regni solio sublimatus
Pippiuus
secundum manus
per
Francis in regno
sublimatur
in
Die subjectio
regno.
der
sogenannten
gestellt.
Clausula
,
Ent-
Bouq. V,
unctionem sancti chrismatis per manus beatorum
sacerdotum Galliarum
unctus
,
episcoporum an die Seite
in
es
consecratione
Handlung der weltlichen Grossen gewisser-
massen der consecratio sprechend
cum
principum una cum regina Bertradane,
et subjectione
et electionem est.
omnium Franchorum ....
Die Ann. Laur. maj. 750,
morem Francorum s.
m. Bonefacii
electus
est
archiepiscopi
in Suessionis civitate,
was
die
p.
in
138 sagen:
ad regem
et
elevatus
a
et
Ann. Einh. und
Ob mit Pertz, HausKaufmann U, S. 289),
Chron. Laur. min. nur etwas anders ausdrücken.
meier
S.
dabei an
100, u. a. (so wieder
Hahn
S.
147;
eine Schilderhebuug zu denken,
scheint
mir wenigstens
zweifelhaft, da die Salbung später recht eigentlich die Stelle dieser
und nie wieder von ihr die Rede ist. Dass die Worte in dem angeblichen Testament des Remigius: per ejusdem (s. Spiritus) sacri chrismatis unctionem ordinavi in regem, die Lehuerou S. 329 geltend macht, falsch sind, bedarf kaum der Bemerkung. Die Worte bei Fred. cont. ut anvertrat *
:
;
65 erst
alliiiillilich
geworden
üblich
den Herrschern christlicher Völker^
bei
Nachahmung dessen was Samuel
als
an Saul und David den Königen
und keit
sie sollte ,
als
der Juden
vollzogen
dann ausdrücken, wie durch die Geistlich-
Diener Gottes und der Kirche
freilich nicht
,
das Recht der Herrschaft selbst, aber doch eine besondere Weihe und Heiligung derselben gegeben werde.
Bei
den Germanischen Stännnen, köimte man sagen, erlangte sie für
wie
in
den christlichen König eine ähnliche Bedeutung, heidnischer Zeit
die
Zurückführung des könig-
lichen Geschlechts auf die Götter gehabt hatte.
den Westgothen da die
der
in
Sie ist bei
späteren Zeit ihrer Herrschaft,
katholische Geistlichkeit hier einen überwiegen-
den Einfluss gewann
,
früh, soviel erhellt,
von den alten Britten angenommen,
zur Regel geworden
-
;
ausserdem
von ihnen, wie es scheint, aber erst später zu den Angelsachsen gekommen^.
Es
bleibt zweifelhaft,
ob
sie
von
Mascovs Bedeukeu erregen, II, S. 325 N. 7, können aucb das Gegentheil uiclit darthun. Sie beziehen sich wohl ebenso wie der Ausdruck des Cliron. Moiss. S. 293 bei Stephans Salbung secundum morem majorum, auf den alten Gebrauch der Kirche, ^iquitus ordo deposcit, die
:
vielleicht eine hier
schon vorhandene Formel. (Mit Oelsuer
S.
159 N.
au den Jüdischen Gebrauch zu denken liegt docli zu fern). Düllinger, Kaiserthum S. 65, hebt hervor, dass die Oströ,
*
mischen Kaiser wolil gekrönt, aber nicht gesalbt wurden. Wann zuerst, ist doch zweifelhaft. Aschbach, Westgothen ''
230, und Helfferich Westgothen-Recht S. 45, meinen schon dem ersten katholischen König aber Isidor sagt Reccared und Krönung und Salbung regno est coronatus von ihm nur waren früher nicht nothwendig verbunden. Nach Lcnibke, G. v.
I, S.
,
seit
;
,
,
:
Spanien
I,
S. 173, ist
Wamba
der erste von
dem
die
Salbung sicher
nennt es nur eins der ältesten Beispiele, und wenigstens das Conc. Tolet. VI, auf das sich Mar-
bezeugt tene, 3
ist.
Phillips,
De ritibus Von den
ed. 2.
KR. II,
III, S. 69,
S.
494, bezieht, ist älter (638).
Britten sagt Gildas
c.
21, S.
148 (ed. Sau Harte):
5
66 dieser Seite
her
ihren
Rom
funden, oder ob
auch zu den Franken ge-
hier Einfluss geübt hat'.
in der
dann wesentlich
Sie
Bedeutung gefasst, dass
ward
sie er-
dem neuen Herrscher und seinem Gedas erbliche Recht, die Abstammung
setzen sollte was schlecht noch
Weg
fehlte,
von einem alten königlichen Haus.
Ob mit
der Salbung auch
ist nicht deutlich
war,
eine
neuen Königs
Eidesleistung des
Krönung verbunden
^ aber wahrscheinlich. ist
Von
einer
nirgends die Rede^.
Auch die Gemahlin Pippins ward gesalbt. den älteren Berichten werden allgemein die Bi-
In
Uugebantur reges
et
,
nou per
Deum
sed qui
,
ceteris crudeliores
exstarent; et paulo post ab unctoribus non pro veri examinatione
trucidabantur,
VI,
Hist.
60,
Columbae Hyensis aus dem Angelsachsen
ist die
37, Stubbs
II, S.
Vgl. die von Stubbs, Const.
aliis electis trucioribus.
und Schwarzer, Forsch. XXII,
a.
S.
209,
aus der V.
Jahrb. augeführte Stelle.
Bei den Sache weniger deutlich. Kemble, The Saxons a. 0. lassen es ungewiss, wann hier die Sal7.
bung eingeführt, wissen jedenfalls kein Beispiel vor dem Ende des Aelter wäre das sog. pontiticale Egberts, aus dem schon 8. Jahrh. Martene S. 496 eine Formel mittheilt, wenn es wirklich dem Erzbischof von York aus dem Anfang d. 8. Jahrh. angehört. Vgl. die Abhandlung über die späteren Krünungsformeln S. 20 ff.
Au
*
Ozanam
das Angelsächsische Vorbild denkt
II, S. 342,
nahe genug, wenn die Sache damals schon hier bestand, während an einen Einfluss des untergegangenen Westgothenreichs schwerlich zu denken ist. Auch an Beziehungen zur Brittischen und Irischen Kirche hat es ja nicht gefehlt. Für eine Einwirkimg Roms aber Hesse sich geltend machen, dass der Papst selbst wiederholt die Salbung vornimmt.
und
es liegt das
*
est.
Auch die Ann. S. Amandi Bemerkenswerth ist was Leo
etc. v.
S.
Ostia
10 1
sagen nur ,
8
,
S.
586
:
,
unctus
von H.
Arechis von Benevent, dem Zeitgenossen Pippins und Karls, be-
ab episcopis ungi se fecit et coronam sibi imposuit. Ganz ohne Grund nimmt eine solche Martin II, S. 228 au, der den Eid Karl des Kahlen in diese Zeit zurückversetzt. Vgl.
richtet
:
*
Uüten in Abschnitt
3.
67 schüfe oder die Bischöfe Galliens als die genannt welche
Handlung vornahmen.
die
^ während
den Bonifaz hervor
gedenkt; doch
nicht
seiner Theilnahme
auf die
eine
allein
am
,
wenigsten er als
Papstes hier gehandelt;
des
an
spätere
die Zeitgenossen legen mochte.
als
sondern es
manchmal vorkam, mehrere Bi-
wie es auch später
sind,
hinreichender Grund
kein
ist
Aber offenbar hat nicht er Stellvertreter
sein Biograph der Sache
zu zweifeln-,
mehr Gewicht
Zeit
Eine spätere Erzählung hebt
schöfe in Gemeinschaft thätig gewesen.
Auf Neustrischem Boden, zu Soissons, wo Chlodovech nach
zuerst
seinem Sieg über Siagrius
gewohnt^ und
später zeitweise einer der Merovingischen Könige seinen
gehabt hatte
Sitz
fand die Erhebung
,
ermitteln lässt noch vor
Der in
letzte
;
soviel sich
des Jahres 751^.
Merovingische König ward geschoren und
das Kloster
geschickt
dem Ende
statt,
ein
des
Audomarus
li.
Sohn desselben
,
(St.
Omer) zu
Theoderich
,
Sithiu
der letzte
Spross des Hauses, fand im Jahr darauf eine Aufnahme
im Kloster Fontenelle
Beide und mit ihnen das ganze
^.
Geschlecht verschwinden damit aus der Geschichte. •
alle
S. die Stelleu S.
64 N.
1.
Auf
die
Ann. Laur. maj. gehen
anderen Zeugnisse, welche den Bonifaz nennen, zurück.
entstellt
ist
Ganz
der Bericht der spateren Legenda S. Bonifacii, Mei-
nardus, Ilameler GQ.
S.
27
if.
Ausführungen von Phillips und Oelsner gegen Rettberg, dem Alberdingk Thijm, Karl d. Gr. S. 317, insofern zustimmt, als er Bonifaz anwesend sein, sich aber an der Salbung nicht be^
S. die
theiligeu lässt. ^
Junghans, G. Childerichs imd Chlodovechs
*
Den November 751
stellt, 5
Forsch. IV,
S.
hat Sickel
aus
S. 34.
den Urkunden festge-
441; dem Mühlbacher sich anschliesst
G. abb. Foatau.
c.
14, S. 289.
S.
30.
:
68
Es
nach Pippins Erhebung,
scheint, dass unmittelbar
vielleicht
noch auf der Versammlung zu Soissons, die
früher beschlossene Massregel wegen theilweiser Zurück-
gabe des Kirchenguts aufs neue angeordnet und zur Ausführung gebracht worden
ist
^ :
so sollte die Geistlichkeit
dem neuen Königthum
befriedigt,
gewonnen werden.
völlig
Seine Vollendung aber erhielt das Ereignis,
als ein
paar Jahre später (754) der Papst, des Zacharias Nach-
um
Stephan über die Alpen kam,
folger,
zu suchen, feierliche
und
bei
Salbung
in
Erden
der Gelegenheit noch
der Kirche
des
weihte
^'
er
einmal die
Dionysius
h.
Als Stellvertreter des
Paris wiederholte. Christi auf
Pippins Hülfe
h.
bei
Petrus und
den König sammt seiner
1 Die Ann. Alani., Guelf. und Nazar., S. 26. 27, haben das: Res ecclesiarum descriptas atque divisas, unmittelbar hinter dem
Hahn S. 144 setzt es -wohl ohne hinreiPippinus rex elevatus chenden Grund vor der Erhebung. Die Ann. Bertin. die es auch sagen monente in diesem Zusammenhang erwähnen (S. 37 N.) sancto Bonifacio. Gehört die Nachricht hierher, so wäre es eine ;
:
,
Bestätigung mehr, spricht
charias
751, 80,
Was
die
anwesend und thätig war. Zain demselben Brief vom Nov. welchem er der Sendung des Lull erwähnt.
dass
jener
von der Sache
S. 225, in Ann. Bert, hinzufügen: quibusdam episcopatibus vel me-
promittens in postmodum vel tertias rerum [reddidit] omnia restituere, bezieht sich aber wohl nicht speciell auf diesen dietates
,
Beschluss, sondern allgemein auf die Massregeln Pippins eine wichtige Bestätigung durch die oben S. 38 N.
;
es erhält
angeführte Urk.
1
Macon. Ein Beispiel einer durch die Rückgabe veranlassten neuen Verleihung zu Beneficium oder Precarium ist die interessante ürk., G. Aldrici c. 62, Baluze Mise. III, S. 158: dum et cognitum für
qualiter
est,
siam reddere petitio *
.
.
.
d. n.
Pippinus
jussit
.... anno
1.
So schreibt er
qui vos in reges
gl.
et postea
.... ad ipsam
rex villas
per'verbum
d.
n.
Pipino
eccle-
mea
fuit
Pippini regis. später Cod. Car. unxit; vgl. 7,
militatem meam, mediante
b.
S.
S.
6,
41
:
36:
beatum Petrum
vos Dominus per hu-
Petro, unxit in reges,
;
69
Gemahlin und den beiden Söhnen, Karl und Karlmann
'
zugleich sprach er den Segen aus über die Fränkischen
Grossen,
verpflichtete
der Excommunication
niemals
,
nem andern Geschlecht
Zukunft aus
in aller
ei-
einen König zu wählen, sondern
dem welches
nur aus
stets
unter Androhung
aber auch
sie
Gnade erhöht und durch
durch
jetzt
Hand des
die
die
göttliche
Stellvertreters
der Apostel bestätigt und geweiht worden
'\
* Dass dies geschehen sei, um den vor der Wahl geborenen Söhnen das volle Erbrecht zu geben und die Möglichkeit zu entfernen, dass man etwa später geborenen einen Vorrang beilege, vermuthen Gaillard I, S. 351; Hegewisch, G. Karl d. Gr. S. 46.
Karlmann
ist
erst 751 geboren;
unten.
s.
übergeht die Sache ganz
Fred. cont.
*
dagegen gedenken
,
ihrer die Ann. Laur. niaj. 754, S. 138, und Chron. Moiss. S. 293,
principem Pippinum regem das hier selbständig ist Stephanus Fraucorum ac patricium Romanorum oleo unctionis perunxit secundum morem majorum unctione sacra, filiosque suos duos felici successione Carolum et Carlomannum codem coronavit honore. .
:
St.
.
.
Denis nennen die Ann. Lob., SS. XIII,
lichsten die sogenannte Clausula,
Brüsseler Handschrift Nr. 766ß von hinter
den Miracula Gregors
einer
Tours)
v.
:
uuo
beatorum in regem
in
Eleuthcrii ecclesia
.
...
Carolo et Carlomanno in nomine est.
namque
In ipsa
bilissimam
.
.
.
b.
.
s.
ausführ-
(sie steht in
Hand
des
.
domnus Stephan!
.
.
der
Jahrb.
10.
praedictus
ipse
martyrum
.
et
martyrum
Bertradam, jam
i)
per manus
tiorentissimus Pippiuus rex pius pontificis die
Am
S. 228.
Bouii. V, S.
Dionysii, Rustici et
patricium una
cum
.
.
.
filiis
Trinitatis unctus et benedictus ecclesia
uno eodemque die uo-
dicti florentissimi
regis conjugem,
praedictus venerabilis pontifcx, regalibus indutam cycladihus, gratia septiformis Spiritus benedixit
;
simulque Fraucorum principes bene-
dictione et Spiritus sancti gratia confirmavit, dictu et excommunicationis lege coustrinxit, rius lumbis
regem
in
quos
et
rum
intercessionibus
ficis
confirmare
einer Handschrift
est et
omnes
uumquam
aevo praesumant eligere,
divina pietas exaltare dignata
et
et tali
ut
sed
inter-
de alte-
ex ipsorum,
sanctorum apostolo-
per manus vicarii ipsorum beatissimi pontiDies soll im .T. 767 in
consecrarc disposuit.
zu
St.
Denis geschrieben
sein.
Nahe verwandt
70
Darauf wird das entschiedenste Gewicht gelegt dass das Geschlecht Pippins, nicht bloss er für seine Person, das Recht auf das Königthum erhalte, dass es mit der-
dem
selben Heiligkeit umkleidet werde welche so lange
Aber
Merovingischen Hause beigelegt war.
Recht
dies
auch auf die eigne Nachkommenschaft Pippins be-
sollte
schränkt
übrigen Angehörigen
den
nicht
,
bei Hilduin
ist
die Stelle
S.
658, die das
Datum
de
Dionysio,
S.
hinzufügt
Christi 754, 5. Kai. Aug.,
der Familie
Söhne Karlmanns
Die
werden.
eingeräumt
quo
.
.
als
Acta SS. V,
Siirius
auno, qui est ab
:
der
,
iuc.
n.
d.
Jesu
inter celebrationem consecra-
.
tionis praefati altaris et oblationem sacratissimi sacrificii unxit in
reges Fraucorum florentissimum regem Pipinum et duos
filios
ejus
Carolum et Carlomannum, sed et Bertradam, inclyti regis Pipini conjugem indutam cycladibus regiis gratia septiformis spiritus sancti in Dei nomine consecravit (cousignavit, Mansi), atque Francorum proceres apostolica benedictione sanctificans, auctoritate b. Petri sibi a d. n. Jesu Christo vero Deo tradita obligavit, et ob,
,
testatus est,
porum
numquam
ut
de altera stirpe per succedentium tem-
curricula ipsi vel quique ex
eorum progenie
per se praesumant aliquo modo constituere quos
gine,
sedem
immo mare epist.
divina
et
tuendam n.
d.
ad
Providentia
eligere
Jesu Christi
per eum,
et ,
in
orti
regem
su-
de eorum propa-
sanctissimam
apostolicam
vicarium
videlicet
s.
Petri,
potestatem regiam dignata est subli-
unctione sacratissima consecrare.
et
nisi
ebend. S. 652 die
Vgl.
Dasselbe geben Regino
Ludovici imp. ad Hilduinum.
S.
556
und eine von Mansi XII, S. 558 aus Labbe Aviederholte Stelle, dann die V. Chrodegangi c. 26, SS. X, S. 567, und H. Franc. S. SS. IX,
Dionysii, S,
612,
u.
a.
S.
Folcuin,
399;
Vgl. Simson,
Forsch.
G.
S.
XIX,
Bert. S.
175
c.
28, SS. XIII,
ff.,
der geneigt
von Hilduin wiedergegebene Erzählung für älter als
ist die
die
denn für gleichzeitig ausgiebt. Ich glaube jedenfalls nicht, dass man mit Martens, Die Römische Clausula zu halten,
wie
sie
Frage unter Pippin und Karl
XVn,
S.
Salbung der
sich
d.
in
dem Weiland, Z. f. KR. Datum verwerfen und die
Gr. S. 22,
370, beistimmt, das bestimmte
den Febr. setzen darf, wenn auch die V. Stephani
Versammlung
in
Quierzy erwähnt.
des Langobardenreichs
S.
122
ff,;
sie
vor
Vgl. auch Abel, Untergang
Mühlbacher
S. 34.
71
Mönch des zum Langobardischen Reichs gehörigen KloMonte Cassino, um im Interesse des Langobardi-
sters
den Absichten des Papstes entgegenzuar-
schen Königs
beiten, über die als feindlich
Alpen gekommen, hier dann aber selbst
behandelt war, theilen das Schicksal der
letzten Merovinger;
werden geschoren und
sie
Fränkisches Kloster geschickt \
neuen Königs,
des
der
sich
So
Königthum begründet
Pippins
ist
Seiten hin befestigt worden.
standes in
wahrzunehmen
ist
kurz
ist
,
zu nennen
nach
,
allen
Keine Regung des Wider-
weder
den Romanischen Landen.
Revolution
wollte,
dem Wege erschlagend
vorher auf
noch
von Aquitanien aus nach
zu den Langobarden begeben
Italien
in ein
Grifo, der Halbbruder
den Deutschen
in
Es
welche stattgefunden
Abschluss einer Entwickelung welche
kaum
ist ^
eine
nur der
,
einem Jahr-
vor
hundert begonnen.
Das Austrasische Geschlecht hat in
Neustrien gewonnen.
der
Form
eines
sie
ser Stellung hat es das in Verfall
Frankenreich
Noch
in die-
und Auflösung gera-
wieder aufgerichtet, durch
und glückliche Thaten es
gewissermassen
Werk, zu seiner Schöpfung gemacht.
zu
^
Noch weniger I,
S.
ein Kronraub, wie sich Rettberg
209,
u.
a.
grosse
seinem
Seine Gewalt war
^ Dies erwähnen die Ann. Petav. und Lauresh. S. Ueber Karlmann s. die V. Stephani, Muratori SS. III, Weitere Vermuthunpren knüpft hieran Oelsner S. 162 ff. * Fred. cont. c. 118. Ann. Laur. maj. 753, S. 138.
Hegel, StV.
unter
Hofamts geführt, dem schon vorher der
überwiegendste Einfluss zutheil geworden.
thene
auch
die Herrschaft
Eine Zeit lang hat es
ähnlich ausdrücken.
II,
11, 28. S.
169.
S.
385;
72 bereits eine wahrhaft königliche
Würde
äussere
dem
nur der
;
Name und
Ohne Zweifel wäre
fehlten.
die
es Pippin,
starken, allgemein anerkannten Herrscher, möglich
gewesen, durch eine rasche, gewaltsame That den ohn-
mächtigen Träger des königlichen Namens zu beseitigen
und ohne weiteres den Thron
Aber nicht allen
in
Besitz
zu nehmen.
also ist er verfahren, sondern vorsichtig
Formen
die
und
in
Veränderung vollzogen. Der Anschauung
und dem alten Recht der Deutschen wird das neue Königthum auf eine
gentigt,
indem
Wahl der Reichsversamm-
lung zurtickgeftihrt wird; ihnen entspricht es auch nur,
wenn
nicht bloss Pippin
sein
Geschlecht
Dem
Willen des Volks
zum
ftir
königlichen
der Kirche,
Weihe
ersetzen
sollte
zum König, sondern erklärt
aber glaubte
die Sanetion
Königs an
sich
man
worden
ist.
ein anderes,
hinzufügen zu müssen:
ihre
was dem Geschlecht des neuen
angestammter Heiligkeit abging,
sie
sollte
zugleich für die Zukunft eine Sicherung gewähren, dass nicht hinfort mit Gewalt über die Herrschaft im Fran-
kenreich verfügt und so die alte Bedeutung des König-
thums gefährdet werde.
Nicht geschwächt und beein-
trächtigt, nur gekräftigt
ist
dasselbe aus diesen Ereig-
nissen hervorgegangen.
Eine spätere Zeit hat, anknüpfend an die geschichtlichen Verhältnisse
,
aber diese zugleich umbildend
Vorgang noch weiter zu begründen, gesucht,
,
den
zu rechtfertigen
und bald nach der einen, bald nach der an-
dern Richtung hin für die Veränderung selbst oder für
das neue Recht Pippins
rung und
in
den Umständen eine Erklä-
gewissermassen Legitimation gefunden.
Um
:
73
dem
dass
dai'zuthuu
geschehen, begnügt
Meroviiiger kein Unrecht
letzten
man
sich nicht, ihn als
und schwach, wie er war, zu schildern geradezu
ohnmachtig
sondern er wird
und blödsinnig dargestellt
geisteskrank
als
;
einen solchen König über sich zu haben sei ein Schimpf für die
Franken gewesen, dem Abhülfe habe gebracht werden
Dem
müssen ^
gegenüber wird dann Pippins persönliche
Kraft gepriesen, auf sie auch sein Recht zur Herrschaft 1 Mon. Sang. I, 10, S. 735 deposito et decalvato ignavissimo Francorum rege Hilderico. Ademar I, 54, SS. IV, S. 114: Qui vecors :
sicut et frater ejus fuerat
erat,
meliorem
qiiamvis
nachher:
und
inepti.
Dem
prudentia.
a
regale
meint
(er
den Theodericli) de
inveuire
jicterant
prudentia
ineptis
sie insensati
heissen
non
Franci
illo
sensu
et
prole
carentibus
;
sed
regali; ;
II,
1
Post Dagobertiim defecit genus
entsprechend erzählt der Autor
I,
56:
Tunc dolentes Franci, quia non habebant prudentem regem, sed jam per multos annos sustinuerant de i'egali prole insipientes vires
,
voluerunt
V. Chrodegangi
adeo contriverat haberetur
.
.
.
elevare
regem Pipinum Pium.
in
23, SS. X, S. 565
c.
(Karl)
Qua de
nt
,
,
Äehnlich die
posteritatem priorum regum
nee raentio
ejus
jam apud homines
re nobilitas Sicambrici generis satis dure
etiam ne forte exterae gentes
timens
ferens se sine rege vivere,
hoc audito putarent
:
Fraueos
ad eam
ignaviam raiseriamque de-
volutos, ut qui eis regnaret inveniri non posset,
.
.
.
idcirco Pip-
uuo voto parique concordia sui in regem eliguut. Hierher gehört auch die spätere Erzählung einer Brüsseler Handschrift, Forsch. IV, S. 166: Nach Karl Martells Tod, da
piaum majorem domus
viele lio
tyranni sich
erheben,
suo seducti, den
ribus nobilitas
wählen die Franken, a pravo consizum König. In cujus tempo-
clericns Daniel
Francorum
,
mundum
pro qua rc per totum
exaltabuntur, ad nichilum pervenit.
Da
Pippin
sieht,
Franci
dass
das
nimmt er die Herrdie Hand (von der Erhebung zum König ist nicht die Rede). Urk., Gall. ehr. IV (1656), S. 91), heisst es: vesano
Reich pro defectu Hilderici zu gründe gehe, schaft in
In
einer
Childerico de
regali
sede
ejecto
atque Pippino
Francis in eodem regno pro eo constituto echt,
doch
rege ist
sie
piissimo
a
schwerlich
aus Ademar geschöpft. Unter den Neueren Moment besonders Phillips, D. G. H, S. 524, hervorgehoben.
hat vielleicht
hat dies
;
:
74
Damit hängt
zurückgeführt K
mal auf den Willen,
es
zusammen, dass manch-
Wahl des Volks
die
Erhebung wohl
sonderes
Gewicht
eine
gezwungene bezeichnet wird
fast
aber knüpfte
dern Seite
Pippins
gelegt,
man
Merovingische
als
Auf der an-
^.
das Haus Pippins an das
Hess
Geschlecht,
ganz be-
ein
durch
wenigstens
es
weibliche Verwandtschaft mit demselben zusammenhän-
gen' und so
dem
welches bei
als dasjenige erscheinen,
Verdorren jenes Stammes berufen gewesen
unter
sei,
seinem kräftig grünenden Laubdach die Völker des Frän-
Von anderen wieder
zu versammeln.
kischen Reichs
wird das Hauptgewicht auf die Mitwirkung des Papstes gelegt; sein Beirath verwandelt
einen Befehl
^
schon
;
Mon. Sang.
*
:
'Videtur vobis,
solio: .
Tunc quasi
.
.
ram, dicentes: 'Quis
in
Nachdem erzählt ist wie Pip758 Köpfe eines Löwen und eines Stieres, ,
kämpfen Hess, abgeschlagen,
die er mit einander
esse possim'
die
wohl geradezu
sich
der Zeit Karls wird die Sache
15, S.
II,
pin mit einem Streich
sedit in
in
inquiens,
iitrum
tonitru perculsi,
nisi insaniens
heisst es:
cou-
dominus vester
ceciderunt in ter-
dominationem vestram morta-
libus imperare detrectet'.
Ademar
*
56 fährt fort:
I,
Qui (Pippin)
noluit acquiescere,
und nun schreibt man nach Rom, und II, 1 heisst es dann Franci cum consilio d. papae Zachariae et cum cousilio nobilium Romanorum, Deo volente, uno consensu et una voluntate elevaverunt sibi :
in
regem Pippinum Pium. 3
S. die
Genealogia domus Carolingicae, SS. Bemerkungen von Pertz S. 305.
II,
308, und
S.
die einleitenden
117 sagt: missa relatione ad sede apostolica (wo die Worte ad s. ap. doch wohl mit den folgenden zu verbinden sind) und Einhard V. Karoli c. 3 per auctojussu Stephani Roritatem Romani pontificis aber vorher c. 1 *
Fred. cont.
c.
auctoritate percepta
:
;
mani jussit
pontificis, ,
und
ebenso
in der
die
:
Ann.
Laur.
sogenannten Clausula
toritatem et Imperium
s.
,
maj.
(oben
Bouq. V,
S.
62 N.
S.
9
:
1)
per auc-
recordationis d. Zachariae papae.
75 so bezeichnot
,
und später schliessen sich auch hier wei-
Es
Ausführungen an ^
tere sagenhafte
wenn
liche Auffassung,
Papst Stephan Pippin von dem Eid
dem König dann
in
und
ist
sowenig hat ,
kam und
,
sie
dem Volk
ihm von
als
des Er-
zu verfügen
gesehen hat
^.
Könige
,
Aber jener Zeit
Und
Anschauung fremd gewesen.
eine solche
wollen
begreiflich, dass
demselben die Bewährung
in
auch über Throne
,
und abzusetzen
den
den er
h"3sen lässt
Sehr
Childerich geleistet^.
eines Rechts
ähn-
eine
den folgenden Zeiten die Kirche sich
eignisses bemächtigt
ein-
ist
ein Byzantinischer Historiker
eben-
Recht beilegen
ein anderes
im Germanischen Staat zu-
je her
unter fremdem Einfluss
wie es nur zeitweise
zurückgetreten war.
Gewiss aber hat für beides, das Recht des Volks
und den Einfluss der Kirche, das Ereigniss grosse BeErchanbert
^
auctoritate
s.
Hier
S. 328.
Petri tibi praecipio
sagt der Papst :
tonde
huuc
zu Pippin
et
Ex
:
destina in mo-
uasterium. Ut quid terram occupat? nee sibi nee aliis utilis est. Statim touso ac in mouasterium rotruso, tunc i)apa ad principem: Te elegit Dominus et auctoritas s. Petri, ut sis princeps et rex
super Francos.
—
muss man hierher auch schon
Vielleicht
die
G. epp. Mett. S. 2G8 dass ChroErzählung des Paulus rechnen ut degang nach Rom zu Papst Stephan geschickt sei um ihn cunctorum vota anhelabaut, nach Gallien zu holen; weiter ausge,
,
,
führt in der V. Chrodegangi '
ed.
Bonn.
S.
23
ff.
,
SS. X, S. 504.
620: Ivcayrog avibv
Durch
Qtjya Tov cwTov STttfuvov.
kam
c.
,
rij's
fniogxlccg
ngug lof
jr^g
die Vermitteluug der Ilist. misc.
die Nachricht zu abendländischen Autoren, in die V. Burchardi
(Mab. "
1.), Ekkehard u. a. Ueber solche Auffassungen
III,
pino rege
S. 24.
Besonders die
s.
Löbell
S. 8;
haben sich immer sehr lebhaft gegen dieselben Ellendorf, Karolinger
I,
S.
138.
Oelsner,
De
Pip-
älteren Französischen Historiker erklärt.
Vgl. auch
76
Das neue Königshaus nimmt doch
deutung gehabt.
eine
andere Stellung ein, als das der Merovinger ursprünglich hatte.
Wieder
Germanische und
das
Element
christliche
Aber
getreten.
im Frankenreich der
sind, wie es von je her
Fall war,
es
Weise geschehen,
das Romanische
in
enge Verbindung
ist
unter Umständen und
die
für
und
mit einander einer
in
Weiterentwickelung des
die
Staats von entscheidender Wichtigkeit waren.
Das neue Königthum des alten
Es
sein.
seine
Hier wird Pippin,
Söhne erhoben.
Schon Karl
Ruhestätte in der Kirche zu
pin
hält sich
St.
Sein Sohn
rovingern gefunden.
regelmässig
auch
hat
seine
den Me-
neben
Denis
ist
werden
Martell
hier erzogen
den westlichen Provinzen
in
hier
Die Deutschen Einflüsse sind aber stärker
Landen hat
Ursprungs nicht;
es die Besitzungen
Stütze seiner Macht bilden. hältnisse der auf
^
den
den
in
vergisst
Deutschen
welche eine wesentliche
Die eigenthümlichen Ver-
dem Empfang von Land und dem Ein-
Schutz
beruhenden Verbindung mit den
ubi enutriti sumus, sagt Pippin in
Darum kann
als unter
Das herrschende Geschlecht
seines Deutschen
in
ab-
^.
den Merovingern.
tritt
Pip-
*.
auf; die meisten Reichsversammlungen werden
gehalten
dem
dieses zunächst an
haftet wie
Romanischen Boden.
Fortsetzung
soll allerdings eine
über
Verhältnisse
einer
des
Urkunde,
S.
702.
Klosters
persönlich
Zeugnis geben, wie es nach der Urk. S. 703 geschah. ^ Nur zwei fanden auf Deutschem Boden statt,
zu Düren
und Worms; gen Tassilo.
er
bei
der
die
letzten handelte es sich
um
einen
Zug
ge-
77
Fürsten,
wenn
die,
sie
auch vielleicht nicht von Deut-
schen Grundlagen ausgegangen sind
Deutsches
ein
Gepräge
haben,
erhalten
Eine Theilnahme der Grossen,
eine erhöhte Bedeutung. in
doch ganz und gar
,
angenommen
gewissem Sinne des Volks an den öffentlichen Ange-
legenheiten
Kampfs
,
macht
An
sich geltend.
die
autokratischer Herrscher und einer
und trotzigen Aristokratie
tritt ein
wenn auch unter
,
entschiedenem Ueberge wicht des ersteren
Ihre Angelegenheiten, als früher
nigs;
dem
zu
ist die
Titel
Dem Königthum
1
den
die
ist eine
dass
die
Hauses einen andern Charakter an
kirchliche
die Herrscher in
auch
Demuth der
Essais S. TS. 322; Lehuerou
mit Recht hervorhebt,
Herrschaft
S.
291
Pippins
in
göttli-
ff.,
der
und seines
sich trug als die der Merovin-
ger, aber zu einseitig diese als 'inainbouruie'
In
bezeichnet.
ei-
das älteste Germanische Königthum
nem gewissen Sinn war gerade solche Schutzgewalt.
gehören mehr
staatlichen Gewalten
selbst
sie sich beilegten
Vgl. Guizot,
sie
besondere Achtung bezeugt
Weihe gegeben; alsbald haben
dem
für
zu der Wirksamkeit des Kö-
wird
und Anerkennung auch durch verschafft-.
*.
Verbindung mit der Kirche.
die Sorge
Beruf,
ihren Geboten
mächtigen
Zusammenwirken des
Königs und der Angesehenen im Volk
Vor allem wichtig
eines
Stelle
Aehnlich, aber übertreibend,
Arnd
I,
S.
276
ff'.
Wenn
Montesquieu XXXI, 15 sagt, Pippin und Karl hätten die Gewalt des Königs und Majordnraus vereinigt, so ist das nicht die Vorstellung der Zeit. * der besonders Gewicht legt auf Vgl. Ozanam II, S. 346 Beschränkung welche sich für das Königthum durch die Kirche Martin II, S. 229 lässt Pippin als einen Geergeben haben soll. salbten des Herrn fast zu einem Mitglied des Clerus werden. Dagegen hebt Leo, Vorles. I, S. 480, mehr den sittlichen Eiu,
die
tiuss hervor.
78 chen Gnade gedacht, pfangen
*.
durch welche
Dazu kommt
welche Pippin zu
Würde em-
besondere Beziehung
die
dem Römischen
haupt der abendländischen Kirche, gegnen sich ihre Interessen,
sie die
Bischof,
Mannigfach be-
trat.
dem Kampf gegen
in
in
dem Oberdie
Ungläubigen, in der Niederhaltung feindlicher Gewalten.
Der Papst
zeigt sich bereit den Einfluss den er hat zu
Gunsten des neuen Königthums zu verwenden;
nimmt
dafür
er den Beistand Pippins und der Franken in sei-
Eben dadurch aber
nen Angelegenheiten
in
führt er sie in neue
Bahnen hinüber,
Anspruch.
dem vornehmlich
kenreich und das Deutsche Volk, auf jenes beruhte
,
neue Aufgaben
zu
denen das Fran-
in
lösen
,
eine
weitere
grosse Entwickelung durchzumachen hatten. Die im Original erhalteneu Urkk. Pippins haben das 'Dei
^
gratia' nicht,
recht
für
nur ein nach Sickel,
Original
gehaltenes
Beiträge
Diplom
für
III,
St.
S. 10,
Denis
mit Un-
(Facsimile
und der Brief an Lull (encyclica), Capit. und man wird daher mit Sickel, a. a. 0. und UL. I, S. 242. 401 N. 3, es wenigstens nur als singulären Gebrauch einzelner Schreiber gelten lassen können. Auch Karlmann gebraucht es zu Anfang nicht wohl aber Karl. Unrichtig ist wenn Pertz Hausmeier S. 99, sagt, die letzten Hausmeier hätten sich schon Herrscher von Gottes Gnaden genannt. Nouv.
S.
42
Traite' V, S. 684)
;
,
,
,
Die Aufrichtung des Kaiserthums.
2.
Da
die
Deutschen sich über die Gebiete des Römi-
schen Reichs verbreiten
und,
während
sie
diesem den
Untergang bringen, die Keime eines neuen Lebens ausstreuen,
tritt
unter den Veränderungen welche alle öf-
fentlichen Verhältnisse erleiden als die bedeutendste die
hervor, dass jene grosse politische Verbindung,
Culturlande
alle
in
der
dazu weite Gebiete Asiens
Europas,
und Africas geeinigt waren, und welche
als die
umfas-
sendste von allen die Reihe der grossen Weltreiche des
Alterthums beschloss, ihren Untergang splitterung,
fand,
Die Zer-
der sich das Deutsche Volk damals be-
in
theilt sich der
von Angehörigen desselben einge-
nommenen Römischen Welt mit;
eine
Anzahl verschie-
ganz selbständiger Herrschaften erwächst
dene)*, für sich
auf
findet.
dem Boden
Brittanniens
Italien stehen einer
,
Galliens,
Hispaniens;
in
Germanisch gewordenen Hälfte be-
deutende Römisch gebliebene Theile gegenüber. Allmählich
zeigt
sich
dann ein Trieb wieder nach
Vereinigung zu umfassenderen Staatsbildungen.
Wie
die
Franken ganz Gallien unter ihre Botmässigkeit bringen und dazu
die
Mehrzahl der Deutschen Stämme
in
der
Heimat, so verleiben die Westgothen ihrem Reich das Suevische ein, verschmelzen die Angelsächsischen Hen*-
80
mehr und mehr zu grösseren Staaten
Schäften
Langobarden
in Italien die
vollständig
zu
darnach
Germanischer Herrschaften
an die Säulen
bis
Von
unterwerfen.
Halbinsel
langen
einer
Reihe
nach
der untern Donau
von
sich
und hinüber an
Hercules
des
streben
,
die
die in der ersten Zeit
,
den grossen Wanderungen
sich
die
Gestade Africas erstrecken, sind drei Jahrhunderte spä-
mehrere sind zerstört,
ter nur einzelne übrig:
ker die
sie
begründet aufgerieben
reich erhoben ward,
andere zu grösseren
,
zum König im Franken-
Als Pippin
Reichen verbunden.
die Völ-
diesem noch die Lango-
standen
bardische Herrschaft in Italien und die Staaten der Angelsachsen zur Seite;
fingen an sich der Arabischen die Sachsen in
und
Uebermacht zu entziehen;
ein Theil der Friesen behaupteten sich
den alten Zuständen
jede
der Westgothen
Reste
einzelne
;
hinter ihnen
fast
,
Berührung mit der Culturwelt
noch ohne
Südens und
des
Westens, wohnten die Angehörigen des Skandinavischen
Stammes.
Nur
in losen,
zum
Theil in gar keinen Be-
ziehungen zu einander standen die verschiedenen Völker
und
ihre Herrscher.
Da
andere Bande der Einigung fehlten
,
war
es die
Kirche welche einen gewissen Zusammenhang unter len
Bekennern
Sie vereinigte
des
Christenthums
zu
Romanen und Germanen,
erhalten
al-
suchte.
vermittelte
ei-
nen Verkehr zwischen Rom, dem Sitz des Bischofs der eine leitende Obergewalt wenigstens in
Anspruch nahm
denen Staaten, christlichen
,
und den Angehörigen der verschie-
hielt
Osten
im ganzen Abendland
auch
aufrecht.
eine
Verbindung mit dem
Die
Kirche
blieb,
da
81 sonst
misch
im Westen das Germanische überwog, Rö-
hier
sie erhielt die
;
die dergestalt selbst
Lateinische Sprache in Gebrauch,
Band der Gemeinsamkeit
ein
ward und mit
verschiedenen Völker
die
für
der gewisse
Reste Römischer Cultur auch zu den Deutschen hinübergetragen wurden
durch
:
sie bliel)
auch ein Zusammen-
hang mit dem Römischen Reich bewahrt, das im Osten
und dessen
fortbestand,
Hauptstadt
Stämme
fortlebte,
Begrift'
und Name
keinem
die
in
der alten
der Germanischen
auf die Dauer unterworfen
sondern zuletzt
ist,
fortwährend die Obergewalt des fernen Kaisers stantinopel anerkannte; der Bischof, einflussreiche Stellung
dem
in
Con-
die besonders
im Abendland eben auch wegen
der politischen Bedeutung seiner Stadt eingeräumt war, sah sich darauf hingewiesen alle Erinnerungen Römischer Zeit zu pflegen;
und kaum konnte
Germanischen Völker, die sich an
heiten in eine
Rom
anschlössen,
gewisse Beziehung
zu
es fehlen,
dass die
Angelegen-
in kirchlichen
eben damit auch
dem Römerthum
schon ,
dem
Römerreich gesetzt wurden K Diese Verhältnisse
erleiden
eine ^vesentliche Verän-
derung, seitdem der Römische Bischof mit den Kaisern des Oströmischen Reichs
gen
,
zerfällt
und
,
infolge
zunächst über kirchliche Fra-
davon bei ihnen
auf die Unterstützung rechnen
Feinde in ländische
kann,
deren
der Nähe und Ferne, gegen
wie
die
nicht er
gegen
die die abend-
morgenländische Christenheit gefähr-
denden Araber und die nach der Herrschaft Roms *
mehr
tracli-
So nahmen die Langobardischen Könige, indem sie dem kaBekenntnis Roms sich anschlössen, den Titel Flavius an.
tbolisclieu
ü
•
;
82
Dort hat dann ungerufen
tenden Langobarden bedarf.
der Fränkische Fürst Rettung gebracht die
Langobarden konnte man
Macht
als
bei
Rom
in
;
ihm Hülfe suchen.
Das Fränkische Reich, das unter Herrschaften
des Westens
den
christlichen
Europa
universalen
Charakter
das Heer
als
des
von jenem
grossen Reiche
des Alter-
^
das
,
auch für die Kirche
war
sich hatte,
einnahm,
Platz
etwas
erschien
der
allen christlichen
ersten
dessen Heer schon den Zeitgenossen
thums an
und auch gegen
bei keiner andern
und
ihr
Oberhaupt, den Römischen Bischof, der Staat auf wel-
Er schützte
chen das Meiste ankam. gläubigen;
seine
siegreichen
gegen die Un-
verbreiteten
zu-
wenn der Römische Bischof der
konnten,
allein
sie
das christliche Bekenntnis
gleich mit ihrer Herrschaft sie
Fürsten
Stütze einer weltlichen Macht bedurfte, diese gewähren.
Durch
eine
nähere Verbindung
dem Oberhaupt Richtung
der Franken
aber
Kirche musste
der
sofort
der Herrschaft
auf Ausbreitung
mit
auch jene
über andere
Völker und Stämme wieder neue Nahrung erhalten:
dem
die Kirche die Fränkischen
schützern machte
Macht
,
wie
,
gegen
beförderte sie den die
Wachsthum und Heiden
Ungläubigen
auch auf Kosten der anderen noch bestehenden *
Isidorus Paceusis
Karl Martells ^
Bouq.
,
II,
S.
in-
Fürsten zu ihren Be-
721
,
bezeichnet
ihrer ^
,
so
christdas Heer
als Euroi^enses.
Dies heben zunächst die Päpste selbst hervor.
Papst Paul an die Franken Cod. Car. 38, S. 35 Terminos vestros dilatet (Dominus) subiciens excellentissimis regibus vestris omnes barbaras nationes an Pippiu 24, S. 100 cunctas bai'baras naschreibt
,
:
,
;
,
tiones vestris subiciat vestigiis; vgl. 26 u.
:
a.
:
83 Herrschaften
lieben
ja
,
ain
Ende
gegen jenes
selbst
Römiscbe Reicb im Osten.
Papst Gregor
war es der
III.
sieb
zuerst an Karl
um Hülfe Rom gefähr-
Martell, den Sieger von Poitiers, wandte und
bat gegen die Langobarden, welcbe damals
Er übersandte ihm
deten.
Petrus und bot an
heiligen
versichert
list
,
Karl die Herrschaft (eonsulatus)
Freil. cont.
'
tungen der Worte S.
Roms
zu übertragen
HO: eo pacto iiatrato, ut a Romano coiisnlto (so jedenfalls
praefato principe Carlo
sanciret.
Mascov
s.
478; Phillips D. G.
8.
II,
II,
'.
partibus impofür consulato)
Uebcr die verschiedenen DeuAnmerk. 8. 233 ff.; Luden IV,
Was
237.
und
loszusagen
sich
c.
ratoris recederot ot
des
wie der Fränkische Anna-
dem Kaiser
von
,
zum Grabe
die Sehlüssel
Cenni
S.
I,
2
neuerdings
,
und andere beibringen um ihre Bedeutung zu beseitigen, ist ohne Belang. iJer Brief des Cod. Car. 2 nimmt auf die frühere Sendung Rücksicht, wenn es heisst S. 17: et ipsas sacratissimas claves confessionis b. Petri, quas vobis ad rogum (so, nicht: ad regnum ist die i'ichtige Lesart, obschou Gregorovius,
S.
II*,
249
,
,
,
,
Hegel
S.
l,
207
,
Gregorovius
'Bitte, Geschenk' II,
S.
a.
0.
,
anderer Meinung sind;
patriciatu S. 27,
G.
a.
Dncangc
236 N.) dimisimus;
Veitmann vgl.
ed. Ilenschel V,
spricht von zwei Gesandtschaften, et
decreta
Karoli
S.
791
Romanorum
IM.
D.
Phillips
;
apud te. Auch Fred. cout.
vgl. S. 15: et uulla nobis
refugium facieutibus pervenit actenus consolatio. epistolam
De
,
über die Bedeutung
Chron. Moiss.
S.
292
.
.
.
erwähnt:
principum, das soll wohl heissen
der Grossen Roms die der Papst übersandt. Vgl. auch den Text mehrerer Handschriften der Vitac pontificum, Muratori III, S. 160 N. Unrichtig, wie mir scheint, lässt Breysig S. 96, die Anträge we,
gen des Consulats mündlich gen.
Ob damit
maun
u.
a.
speciell
annehmen
,
erst mit
dem zweiten
das Patriciat gemeint,
ist
jedenfalls zweifelhaft.
Brief überbrin-
wie Pagi,
Velt-
Die Erzählung
aber der V. Stephani ebend. S. 167, dass schon Gregor II. sich an Karl gewandt, entbehrt des Beweises, ebenso die Angabe, dass ,
Zacharias es gethan.
6*
84 Dieser hat das Anerbieten auch nicht abgelehnt;
doch
hat er mit der Hülfe gezögert, vielleicht weil er in freundlichen Beziehungen zu
gegen
Beistand
Sohn
nen
stand ^ der
Araber geleistet und dem
die
Pippin
dem Langobardenkönig
zugeschickt
nach Germanischer
Sitte
durch
zugleich gewissermassen
des
ihn
Haarschmucks beraubt und damit
er
damit
hatte,
jugendlichen
mündig
als
sei-
derselbe
erklärt,
Sohn angenommen werdet
als
Auch der bald folgende Tod des Fränkischen Fürsten musste
Dass
die
Karl
weitere
Verfolgung
einzelnen
in
Sache
der
den
Fällen
Titel
hindern
^.
patricius
empfängt, hängt wohl nicht hiermit, vielleicht überhaupt
mit
nicht
sammen
irgend
Beziehungen
welchen
zu
Rom
zu-
*.
In den ersten Jahren Pippins
ist
rung jener Anträge nicht die Rede.
von einer Erneue-
Erst nach seiner
Erhebung zum König und nach dem Tode des Papstes Zacharias, der hierzu mitgewirkt hatte, als die Lango-
barden abermals nach Einnahme telbar
Rom
selbst bedrohten
,
des Exarchats unmit-
wiederholte Versuche aber
in Constantinopel Beistand zu erlangen erfolglos geblie-
beiden Briefe Gregors, Cod. Car.
^
S. die
*
Paulus VI, 53. 54.
Vgl.
Grimm RA.
S.
1.
2.
146.
^ Das wird wohl weder durch das Lob welches Papst Paul ihm spendet, 33, S. 118, noch durch die Worte in der Theilung von 806 c. 15, S. 129: curam et defensionem ecclesiae s. Petri suscepta est, die besonsicut quondam ab avo nostro Karolo .
.
ders Philipps
im
schon
patricio.
460
S.
.
.
.
238 geltend macht, widerlegt. II. bezeichnet ihn so in einem Brief an Bonifaz
Papst Gregor
*
S.
II,
.
:
J.
724,
Ebenso
25,
S.
86:
Carlo
excellentissimo
filio
nostro
heisst es in einer Urk. für Weissenburg, Pard.
Carolo patricio majorem domus palatio regis.
II,
,
85 ben waren,
zu dem entscheidenden Schritt, persön-
Hülfe des neuen Frankenkönigs
lich die
Indem
nehmen.
— der
der Ncachfolger des Zaclia-
entschloss sich
rias, Stephan,
in
Anspruch zu
über die Alpen nach Gallien
er
kam
Römische Bischof welcher hier erschien
erste
—
ertheilte er, wie vorher erzählt ward, nicht bloss noch-
mals dem Pippin und mit ihm seinen Söhnen die Weihe feierlicher Salbung, sondern er ernannte sie zugleich zu
Patriciern ^
Die
Würde
eines Patricius
Königen verliehen
sammenhang mit
,
um
dem Römerreich zu
Ducat). freilich
,
ihnen eine
sich insbesondere
sie
ihr Gebiet
(den
sogenannten
Pippin empfing damit ein Recht,
das an sich
auf den Begriff des Kaiserthums zurückging, bei
dem aber von ser keine
dem
Rom und
Stadt
die
setzen
den einst Römischen
in
Hier bezog
Provinzen zu geben.
Germanischen
öfter
dieselben in einen gewissen Zu-
Art statthalterischer Befugnis
auf
war
einer Beziehung zu
Rede war ^
dem Oströmischen Kai-
Der Papst übertrug
es ihm, in-
er als Vertreter des in der Idee fortlebenden
Auffallender Weise erwähnen das die beiden ausführlichen,
'
von
Römer-
unabhängigen und doch im
einander
wesentlichen überein-
stimmenden Darstellungen des Fred. cont. c. 119. 120 und der V. Stephani S. 1G6 ff. beide nicht; auch Hilduin übei'geht es; dagegen berichtet es die sogenannte Clausula und das Chron. Moiss. s. ;
vorher
S.
auf diese
69 N.
Würde
fen nach der
Car. 6 *
Nach
bezogen.
ihren
Worten hat
sich die
Der Papst nennt auch
Reise Pippin und seine Söhne
stets
Salbung mit
in seineu Briepatricii,
Cod.
ff.
Dass der Papst im Auftrag oder doch mit Zustimmung des
Oströmischen Rev.
2.
bist.
XX,
Kaisers S.
Qi,
wie Luden IV,
gehandelt',
annehmen,
Vgl. Malfatti, Imperatori e papi
I,
scheint
S. 207; Bayet, mir nicht begründet.
S. 338.
348
ff.
:
86 handelte: er bestellte den Fränkischen König als
reiclis
den welcher die Rechte desselben wahrnehmen,
inson-
derheit die Kirche nnd ihren Bischof schützen und ver-
theidigen sollte ^
von der Bedeutung der und seine Söhne emptingen, hanDie Römische Frage S. 1 10 ff. ist aber delt ausführlich Marteus selbst mit Um-echt der Meinung, dass es nur ein leerer Titel geweRichtig ist allerdings, wie auch schon Gregorovius IP, S. 274 sen. und Genelin, Schenkungs-Versprechen Pipins S. 46, bemerkt haben, die verschiedenen Ansichten
Ueber
^
Würde
eines Patricius, die Pippin
,
,
Roms und der Kirche, die er ihnen zuund von ihnen verlangt, nicht direct mit der Würde des Patricius in Verbindung bringt, sondern an die Salbung anknüpft, die te benedicens et in resie empfangen; Cod. Gar. 16, S. 76: Dens dass der Papst den Schutz
schreibt
.
gem ungens defensorem
te
constituit; 35, S. 122: in reges
ecclesiae atque
.
liberatorem
et .
.
.
.
,
defensores
s.
suae
Aber wenigstens
orthodoxae constituit.
fidei
suae ecclesiae
sanctae
vos unguens
die
Fränkischen Berichte beziehen eben die Salbung auch auf die Würde Der Papst und die des Patricius s. S. 85 N. 1 und SS. XIII, S. 28. ;
Römer nennen Pippin
auxiliator et defensor, 12, S. 68. 13, S. 69. 71.
Der Papst sagt aber auch bestimmt, 9, S. 52: post Deum manibus uostris omnium Romanorum commisimus animas amantissimae
tuae genti
rum ist
Francorum rei
.
excellentiae .
.
dulcissimis
vel
filiis
in tuis ;
et
S.
53
cuncte
sanctam Dei ecclesiam et uostrum Romanocommisimus protegendum. Und damit
publicae populum
bezeichnet, wie sie
eine Schutzgewalt
Karl Martell angetra-
eben der Ausdruck patricius Romanorum als angemessen erscheinen mochte, da sich kein ganz bestimmtes
gen war und für
die
Vgl. die Stelle in dem Brief Recht mit dem Namen verband. honor patriciatus vestri a Quia 98, S. 290 nobis inrefragabiliter conservatur (ähnlich auch 88, S. 267), simili
Hadrians an Karl
modo ipsum patriciatum Pippini ... in scriptis jure permaneat.
.
:
,
b.
in
Petri
.
.
integro
.
.
.
a sanctae recordationis
concessum
.
.
.
Bezeichnet der Papst sein Recht in den von Pip-
pin der Kirche übertragenen Besitzungen mit demselben das Karls,
so
kann
es
jedenfalls
mag; Savigny
I,
S.
Wort wie
kein leerer Titel gewesen sein,
wie zweifelhaft auch die Erklärung jenes Patriciates des sein
d.
inrefragabili
360; Phillips D. G.
II,
S.251
;
KR.
h.
Petrus
III, S. 50.
87
Dagegen kunft
hatte l'ippin bei
Ponthion
in
sich
deren
Besitzungen,
einer
ersten Zusanmien-
verptiichtet
Langobarden sich bemächtigt
die
zum Römerreich gehört
und die bis dahin
Reihe von
eine
,
Hände des Papstes gelangen zu
lassen
;
hatten, in die
auf einer allge-
meinen Versammlung gaben die Fränkischen Grossen dazu
Und demgemäss
Zustimmung ^
ihre liche
scheint eine förm-
Vereinbarung zwischen dem Papst und den neuen
Patriciern sein, in
Pippin und seinen Söhnen
,
dem
abgeschlossen zu
,
sich zugleich gegenseitig
sie
und Beistand zusagten, so dass
Freundschaft
Freunde und Feinde
die
des einen Theils auch die des andern sein sollten
machte Pippin sich auf,
Infolge davon
^.
zog zweimal
1 V. Stephan! S. 1G8 imd V. Hadriani S. 186, wo die Versammlung nach Carisiacus (Quierzy) gesetzt wird, während Fred,
coüt.
120 eine solche in Bernacus erwähnen.
c.
342
Vgl. über das Ein-
Mühlbacher S. 33, und gegen abweichende Ansichten von Martcns (wiederholt Neue Erörterungen über d. Römische Fi'age) Hirsch, Die Schenkungen Pippins und Karls S. 13. Ueber die viel verhandelte Frage nach zelne Oelsner S. 129
dem Umfang ^
S.
Malfatti
ff.;
I,
S.
der \crsprochenen Gebiete
Stephan
Papst
an
160: oportet meminere,
vgl.
Karlmann,
ita vos
Petro
esse et se inimicis inimicos,
diuoscimur
Martens
b.
S.
22
ff",
bezieht
das
praefato
vicario
nostris amicos
eadem sponsione
Ausdrücke
Aehnlichc
3.
Car. 47,
46,
S.
fir-
156.
auf Versprechungen und Vereinba-
Die Worte
in
Ann. Einh.
S.
139:
Ste-
postquam a rege Pippino ecclesiae Romanae defenfirmitatem accepit, ipsum sacra unctione cousecravit,
phanus papa sionis
et
Cod.
se aniicis
sicut et nos in
permanere.
rungen bei der Salbung.
unten Anmerkung
Karl und
ejus vel ejus successoribus spopondisse,
miter
ff.;
,
nüthigen dazu nicht
.
;
aber wahrscheinlich
bei der Salbung jetzt wie später ein
Kirche gegeben ward.
Dass auch
.
.
es allerdings
,
dass
Versprechen zum Schutz der
die besondere
mündlich, nicht schriftlich eingegangen,
Ausdrücken anzunehmen.
ist
ist
Vereinbarung nur
nach den gebrauchten
88
über
Alpen
die
und
,
dem Langobardenkönig
entriss
Aistulf die Eroberungen welche
dem
wurden welche
Römischen
der
Römische Reich
das
Wie
übertragen \
trat,
und
Petrus
h,
für
hier
gemacht hatte;
er
Italien
in
ein-
Recht des Oströmischen
ein
So verstehe ich die Worte Cod. Car.
'
sie
Kirche,
S.
6,
3G
beati Petri
:
sanctaeque Dei ecclesiae rei publicae civitates et loca restituenda confirmastis
vgl.
;
tum nostrarum s.
87
19, S.
Dei ecclesiae Romanae
Roraanorum
rei publicae
causam
heisst in der V. Stephani:
norum
fines et territoria diversarura civita-
:
rei publicae
u.
a.
übersetzen
Dasselbe
Angelegenheit,
sondern Besitz
,
ut propria
:
beati Petri rei publicae
disponeret (causa nicht Sache,
Niehues
47, S. 163
;
reddere debeant.
Roma-
wie Sybel,
wie es in einer Urk. Ueber die Bedeutung von den Briefen des Papstes
heisst: construere in causa d. Karoli).
,
res publica (Romanorum, Romana) in und der V. Stephani sind sehr verschiedene Ansichten aufgestellt. Zu bemerken ist, dass in den angeführten Stellen das Wort mit
der ecclesia
Petri) auf das engste verbunden wird (nicht beide
(b.
neben einander stehen, indem das 'et' oder 'vel' der älteren AusEs lässt sich am wenigsten gaben in den Handschriften fehlt). mit Martens
Papst
72
S.
106
ff.
Leitung
päpstliche
ff.
als Vertreter
stets
auf ein neu zu begründendes,
zu stellendes Gemeinwesen eines
bestehenden Rechts auftritt und
wie Martens
von einer Restitution spricht,
unter
da der
beziehen,
selbst S. 62
ausführt
schon Orsi, Delli origine dei dominio della sovranita dei Romani pontifici, ed. 3 mit Noten von Cenni S. 108 ff.). Aber auch (vgl.
nicht bloss der Schriftsteller,
Weiland, Z.
Römische Ducat kann gemeint
sein,
wie kirchliche
auchGenelin, Schenkungs - Versprechen f.
KR. XVÜ,
374,
S.
S.
wollen (Sybel, Kl.
21
ff.,
bist.
und
Sehr,
in, S. 73, sagt unbestimmter: das Römische Gemeinwesen), da von einer Restitution an den Ducat offenbar bei dem Exarchat und anderen Besitzungen nicht die Rede sein konnte. Man wird des-
halb
nur allgemein
den Römischen
schaft verstehen können (Savigny
thum S.
79
19
S. ff.;
S. 12),
ff.;
Niehues,
Malfatti
die
der
I,
S.
De 841
I,
S.
Staat,
patriciatu ;
Thelen,
Papst offenbar für
knüpfte und mit der Kirche des
h.
die
Römische Herr-
361 N.; Döllinger, KaiserS.
21;
Hist.
Lösung der
Italien
an
die
Jahrb. H, Streitfrage
Stadt
Rom
Petrus hier in solchen Zusam-
89
auch
Pippin
Auch
in
mehr anerkannt
nicht
hier
Kaisers
sich
für
Rom war
solches
ein
Erst einer der Nachfolger Stephans, der auf
die Rede.
sprach von Treue
,
dem
die
,
man
gegeben:
ner Regierung
Würde gekommen
der
der Papst und
dem Kaiser
mit
das Volk
Auch ward
Pippin zu bewahren hätten ^
nicht alle Verbindung
Rom
in
des Ostens auf-
zählte fortwährend nach den Jahren sei-
Es waren schwankende unklare Ver-
^.
hältnisse die so sich ergaben, in
nahm
so
Anspruch.
von einer Herrschaft Pippins nicht
gewaltsamem Wege zum Besitz
war
ward,
nicht in
wie der Bischof sie wohl
seinem Interesse fand, Pippin sich wenigstens gefal-
len liess.
Der Langobardische König hat aber nicht bloss Ansprüche
auch Pippin
Kirche befriedigen,
der
die
einen
Theil seines Schatzes ausliefern müssen, dazu sich verpflichtet
Zukunft alljährlich Tribut zu zahlen*.
in
menhang brachte, dass
er
Vorsteher der
als
Rechte des Reichs geltend machte und sich
Das Ganze als
Karl
in Italien festen
Fuss
mehr gebraucht
provinciae;
Francorum
vcstri
.
.
.
—
weshalb auch der Ausdruck
fasste,
45, S. 153:
S.
148
vestra a
in
:
Hujus vobis com-
Deo
regni
protecti
caritate et dilectione atque sincera fidelitate
omni nostro populo firma constantia erimus permansuri; sos
liess.
ist.
Papst Constantin, Cod. Car. 44,
^
auch die
übertragen
erscheint als eine Fiction Stephans, die hinfällig ward,
spater nicht
missae
Kirche
In
qui vos de nostra fiilelitate,
.
.
.
cum mis-
quam erga vestram regalem
Dagegen vermeiden Stephan und Paul, bei aller Uebtrschwenglichkeit der Ausdrücke die sie anwenden Der letzte berief jedoch solche Worte durchaus. Fränkische Bischöfe zu der Synode welche über den Constantin potentiam gerimus
satisfaccro debcant.
,
,
Gericht halten sollte; V. Stephani *
Zuletzt noch im J. 772;
'
Fred. cont.
c.
120.
121.
S. 176.
Papencordt Bei
dem
S.
134 N.
ersten
Frieden
heisst
:
90
den Fränkischen Berichten wird das Verhältnis welches das
eintrat als
förmlichen Abhängigkeit gefasst
einer
melden
der Nachfolger des Aistulf, Desiderius,
Zustimmung des Pippin
mit
Ausserdem kamen indem
sie sich
die
Thron
den
auf
sei
sie,
gesetzt.
Herzoge von Spoleto und Benevent,
Rom
zunächst an
auch in
anschlössen,
Verbindung mit dem König, traten unter seinen Schutz, unter seine Hoheit ^
So hat diese Unternehmung den Fränkischen König
und
sein Reich in wesentlich neue Verhältnisse geführt;
noch andere
Wege
als
man
bisher gewandelt sind be-
treten, weitere Aussichten für die
Zukunft eröffnet wor-
Das war auch ohne Zweifel der Grund, weshalb
den.
ein Theil der Fränkischen Grossen der
Sache widerstrebt
hat und den König zu verlassen drohte es
numquam
ut
:
zweiten
ut
:
Fraucorum erzählt
c.
a Francoruni
amplius
rebellis et
ditiones
numquam
mochten
sie
:
abstraeret
;
dem
bei
contra rege Pippiuo vel proceris
Nachher wird
contumax esse non debeat.
122: Langobardi una cum consensu praedicto rege Pip-
piuo et consilio
procerum
suorum Desiderio
sedem regni
in
in-
Vgl. den Brief Cod. Car. 11.
stituunt.
Papst Stephan schreibt, Cod. Car.
^
se
^
ducatus generalitas per munus
11, S.
65
:
Nam
et Spoletini
tuum fortissimum brachium constituerunt sibi ducem. Et tarn ipsi Spoletaui quamque etiam Beneventani omnes se commendare per nos a Deo servatae excellentiae tuae cupiunt
ventanos
,
qui
se
;
b.
Petri et
Paul, 17, S. 79:
Spolaetinos
et
Bene-
sub vestra a Deo servata potestate contuleruut
Alboinum ducem Spoletinum cum ejus satrapibus, qui in sacrameutum prebuerunt. Einhard V. Karoli c. 6 quia quidam a primoribus Frau-
tide b. Petri et vestra 2
:
corum, cum (juibus consultare solebat, adeo voluntati ejus renisi sunt, ut se regem deserturos domumque redituros libera voce proPapst Paul fordert sie auf. Cod. Car. 38, S. 136: clamarent. aeterua gaudia vestrorum regum mandata observantes ut .
.
,
.
,
.
perfrui mereamini.
.
.
.
91 vorlierselieu
,
duss es der Anfang sei zu grusseii Verän-
dem
derungen, vielleicht, dass es dazu beitragen könne,
neuen Königthum überhaupt aber
Pippin
bereiten.
Er
machen.
Hess
zu
Stellung
dadurch
sich
nicht
irre
Beziehungen zu dem Papst,
blieb in engen
vermittelte später
andere
eine
mehrmals zwischen ihm und dem Lan-
nahm auch
gubardischen König \
einen lebhaften Anthcil
an den kirchlichen Angelegenheiten welche die Zeit be-
wegten
'\
Auf wiederholten Versammlungen der Bischöfe seines Reichs w'urden nicht bloss weitere Beschlüsse zur Durchkirchlicher Zucht
führung
und Ordnung
eine
gefasst^,
dieser Synoden berieth auch über den Bilderstreit, wel-
cher
damals
am
Kirche
und
morgenländische
die
meisten trennte
abendländische
*.
Aber auch nach anderen Seiten hin war Pippin
Da
tig.
er gegen die Araber, die auf Gallischem
zuletzt
noch Narbonne besassen
sich die
Gothen
in
,
thä-
Boden
unterwarfen
auszog,
Septimanien seiner Herrschaft.
Schon
erstreckte sich, wie erzählt wird, sein Eintluss über die
indem
P}Tenäen,
der
Arabische Häuptling w-elcher in
Barcellona und Gerona gebot stellte^.
Abel
*
Um
Untergang S. 67 ff. Verbindung mit der Kirche und der Ergebenhat er den Beinamen ihr auch sonst zeigte willen ,
seiner
,
Pias bei einigen Schriftstellern erhalten; Ademar IV, S. 114. 116; Catal., SS. X, S. 139; vgl. oben ^
seine Hoheit
Mit dem Chalifen wurde eine Verbindung an-
»
heit die er
unter
sich
Capit. S. ol
Pippini tempore
S.
ff.
oO
Vgl.
I,
S.
Hahn, Qui hierarchiae
56.
II,
1,
73 N.
1.
Status fuerit
ff.
*
Ann. Laur. maj. 767,
5
Chron. Moiss. 759,
S.
S.
144.
294.
Ann. Mett.
S.
SS.
331.
92 geknüpft:
eine Fränkische Gesandtschaft suchte ihn
kam von Abgesandten
fernen Osten auf und
im
des Abbas-
siden Al-Mansur begleitet nach Marseille zurück K
Den
heftigsten Widerstand fand
Er war
tanien.
nung seiner Hoheit und Tributs, die der
der Zahlung
Herzog Waifar anbot
der Anerkenjährlichen
eines -,
sondern wollte
Landes unmittelbar unter seine
eine Unterwerfung des
Und durch
Herrschaft^.
der König in Aqui-
jetzt nicht zufrieden mit
wiederholte Kriegszüge, durch
Anlage fester Plätze im Lande und andere Massregeln
kam
er
zum
Ziel
,
der Herzog gestorben
als
die
:
,
auch hier
zuletzt
dem
Grossen huldigten
Aquitanischen
Fränkischen König*.
Auch liens
,
die Keltischen
der Bretagne
denen
in
der letzten Zeit von
Franken nicht die Rede gewesen,
einer Herrschaft der
sollen jetzt wieder zur
sein
Bewohner des westlichen Gal-
bei
,
Anerkennung derselben genöthigt
•''.
So hat
Pippin überall bedeutende Erfolge
in Gallien
davongetragen.
»
Fred. cont.
c.
Yved. cont.
*
134.
c.
130.
Die Forderungen welclie er zuerst erhob, Anerkennung der Immunität für die Besitzungen Fränkischer Kirchen im Lande, ^
Bussezahlung für erschlagene Gothen, Auslieferung von Flüchtlingen, Fred. cont. *
Fred.
c.
124, gehen freilich nicht so weit.
cont.
c.
omnes ad eum venientes Aehnlich schon s
et
c.
134.
Ann. Mett. 753,
Venedis
jam totam Aquitaniam adquesitam,
dicionis sue, sicut autiquitus fuerat, faciunt.
Vgl. Fauriel S.
331
:
III,
S.300; Oelsner
S.
412
ff.
exercitumque in Brittanniam duxit
castrum conquisivit totamque Brittanniam
partibus Francorum.
aber doch
135:
Diese Nachricht steht ganz
kaum verworfen werden;
vgl.
Oelsner
subjugavit
isoliert,
S. 79.
darf
;
93
Weniger günstig
stellten sich die
Deutschen Angele-
genheiten.
Während des Aquitanischen Kriegs entzog
sich Baiern
noch einmal der Abhängigkeit
in die
es ge-
bracht war. Als der junge Tassilo, Pippins Neffe,
hat dieser ihn
sen,
Reichsversammlung
herangewach-
zu Conipiegne auf der allgemeinen Jahrs
des
Huldigung
die
leisten
und einen Eid schwören lassen,
wie es die Vassen ge-
gen ihre Herren zu thun hatten
^
Herzogs zum Stellung
König
solcher
um
hatten etwa
ein
Gut
das Verhältnis
angesehen werden
sollte
welche
:
wie
sich in seinen Schutz ,
ein Beneficium
und der Verleihung des Herzogthums
begeben
ward da-
selbst
Gebräuche und Grundsätze, welche ur-
erste Mal, dass
offenbar
auf
andere Verhältnisse be-
ganz
für die politisch so bedeutenden Bezie-
rechnet waren,
Ann. Laur. maj. 757,
^
Bajoariorum
S. 140: ibique Tassilo venit dux commendans per manus, sacramenta inuumerabilia, reliquias sanctorum martjTum ma-
in vasatico se
,
juravit multa et
nus inponens
,
fidelitatem
promisit
Carlomanno,
sie ut
et
ejus d. Carolo et
devotione per justitiam,
Rustici et Eleutherii necnon
cum
et
,
dictum
.
iiliis
.
esse deberet.
et saucti sie
Germani seu sancti
conservaret sicut sacra-
Sic et ejus homines majores natu
eo, firmaverunt, sicut
.
supra corpus sanctorum Dio-
Martini, ut omnibus diebus vitae ejus
mentis promiserat.
regi Pippino
vassus recta mente et firma
dominos suos
sicut vassus
Sic confirmavit supradictus Tassilo ,
eines
Soviel bekannt ist es das
solchen Beneficiums gegeben.
nisii
die
zu erhalten
,
durch etwas von dem Charakter der Ertheilung
sprünglich
des
est, in
,
qui
erant
locis superius nominatis.
Die Worte können wohl nicht anders verstanden
werden,
als
so
dass Tassilo und die Grossen an verschiedenen durch ihre Schutzheiligen
und deren Reliquien berühmten Orten den Eid wiederho-
len mussten;
s.
Mannert, Gesch. des alten Bajoariens
S.
223.
94
hungen eines Herzogs zu dem Oberhaupt zur Auwenduug
kamen ^
Staats
Ausser dem Herzog mussten
auch die Grossen des Landes
ward,
des
schwören,
wie es jetzt üblich war,
und der Eid
zugleich auf die Söhne
Pippins und das Volk der Franken ausgedehnt^.
nachdem
aber,
Tassilo
hoheit Pippins anerkannt,
er eine Zeit lang die Ober-
namentlich auch Heeresfolge
geleistet hatte, brach die versprochene Treue.
fernte sich von
dem Heer, mit dem
ziehen
sollte,
und verweigerte fortan
Dienste
-l
nicht
wiederherzustellen
des
Zöpfl
II,
dere vielleicht
90 N.
S.
bedeutender
dergestalt
ist
eine
in
die Fortdauer der früheren
als zweifelhaft erscheinen liess.
73 N. 98
will
der L. Baj.
olme Grund das 'donatu digni9 so verstehen.
II,
verwandte Fälle
—
Ueber an-
unten zu sprechen.
ist
In
der
angeführten Stelle von den Beneventanern und Spole-
1
tanern darf ter
Reichs
gekommen, welche
tatis ipsius ducati'
S.
verlangten
die
Ein
vermocht.
Fränkischen
Verbindung überhau])t '
ent-
Pippin hat dann das frühere Verhältnis auch
Theil
Stellung
Er
er nach Aquitanien
man
das 'se coramendare' wohl nicht in so bestimm-
technischer Bedeutung
nehmen
;
auch
bezieht es
nicht
sich
speciell auf die Herzoge.
Ann. Laur. maj. 781,
^
promiserat ad partem
Francorum.
d.
S.
162: sicut jurejurando jam
Pipini regis et
d.
Vgl. über diese Art des Eides Fred. cont.
die Stellen oben S. 89
dudum
Karoli magni regis vel c.
128. 131,
N. 3 über Aistulf und näheres im
3.
Ab-
schnitt. ^
plius
Ann. Laur. maj. 703,
S. 144,
die schliessen:
der Ann. Einh. 'abjuravit'
ward über
s.
lichen Verhältnis das
suchte für ein
Im J. 764 S. 197 N.). dem Reichstag verhandelt Ann.
Hegewisch
die Angelegenheit auf
Laur. maj. und Einh.
nusquam am-
(Ueber den Ausdruck
faciem praedicti regis videre voluit.
;
— Mannerts Ansicht, bestanden
ist
S.
offenbar
solches die Vermittelung des
Car. 36, S. 127, aber wohl ohne Erfolg.
227, von einem fried-
unrichtig
;
t-Tassilo
Papstes nach
,
Cod.
:
95
Ausserdem hat der Vorgänger,
gehabt
in
wie
Köiiia',
meisten seiner
die
Deutschland mit den Sachsen zu kämpfen
auch einen Theil derselben aufs neue zu der
,
jährlichen Leistung von 300 Tferden geniithigt ^
Wie das neue Königthum in
dem
seinen Sitz und
auch die Angelegenheiteu Galliens in
Anspruch und lähmten wohl
treten
]\ritteli)unl
c.
Et hoc, Christo propitio,
16:
placuit,
dass,
ut
,
ausser
uudecumque
ad fiscum pervenerit, sive in frido sive in qualecumque banuo et in omni redibutione ad regem pertinente, decima
censiis aliquid
pars ecclesiis
et
sacerdotibus reddatur.
Dieses Capitel geht selbst
des Zehnten voran.
dem allgemeinen Gebot
Abneigung der Sachsen gegen den Zehuten s. wo es heisst Decimae, ut dicitur, Saxonum subverterunt fidem; 69, S. 321 (wo auch die strengen Strafen erwähnt werden: legalis pro parvissimis quibuslibet culpis edicti auch 114, S. 465. necessitas) *
Alcuin
üeber
die
cpist. G4, S, 302,
:
;
3
c.
29.
*
c.
30:
silium dederit,
Si quis
comitem
hereditas
interficerit vel
illius
ejus redicatur (d.i.: redigatur). ^
c.
31.
Näher darüber
de ejus morte con-
ad partem regis eveniat
unten.
et
in jus
;
136
den gewöhnlichen Gerichtstagen,
der Graf abhält,
die
den Sachsen keine allgemeinen Versammlungen gestattet es
sein sollen,
sei
denn dass der Abgesandte des Kö-
nigs solche beruft ^
Nicht die persönliche Freiheit oder das private Recht des Volks werden hier angetastet;
findet vielmehr
dies
Aber
im allgemeinen ausdrückliche Anerkennung.
und der
des Fränkischen Staats
Institutionen
die
christli-
chen Kirche treten an die Stelle der alten Ordnungen zu erhalten und durchzuführen
sie aufrecht
zeigt sich
,
jeder Weise entschlossen.
Karl in
Aber eben hiergegen wurzelte
Und
im Volk.
wie
einst
Abneigung
tiefe
Römer
zu der
Vorfahren der Völkerschaften,
um
Zeiten
ihnen drohte,
um
dann zur entschie-
sich
denen thatkräftigen Gegenwehr zu erheben; haupt
diese
wenn
bereits
Norddeutschen Stämme
einwohnenden Kraft bewusst werden und
die
dass
noch
um
so
:
kam
es auch jetzt,
Eroberung vollbracht die
weitere Sicherung
sei
^
heftiger,
c.
aushaltender,
nur
und
als
dann,
lastet, sie
der
zu üben
da es schien es
derselben und
Durchführung ihrer Folgen handele, stand,
wie über-
meist
schwer der Druck auf ihnen
sich entschliessen
die
deren Schicksal es
allmählich erst die Gefahr erkann-
sich jetzt handelte,
ten welche
eine
sich
um
nur die
zu einem Widerdie Jahre
alle
zu-
34: luterdiximus, ut omnes Saxones generaliter conven-
tus publicos nee faciant, nisi forte missus noster de verbo uostro
eos congregaro fecerit
;
sed unusquisque
placita et justitias faciat. aliter üat.
comes
in suo ministerio
Et hoc a sacerdotibus
consideretur, ne
137
Der Westfale Widukind,
vor.
Volks,
des
um
sammelte
worfen,
und gab
durch Sachsen zog,
sich niemals unter-
Heer,
Fränkisches
ein
überfiel
der
sich die kriegsmuthigen Scharen
eben
das
so den Anstoss zu neuen
Kämpfen. Früher sind
die Mittel welche Karl
Man
hart oder grausam gewesen.
sieht,
des Christenthums
,
um
nicht
eine
es
um
Anerkennung seiner Herrschaft,
die
anwandte nicht
war ihm um
Annahme
die
Knechtung des Volks
oder Zerstörung seiner Eigenthümlichkeit zu thun.
Massregeln
den
und
Gesetzen,
Mit
beschlossen,
die
der
Drohung von Confiscation des Eigenthums und Lebensmochte er glauben
strafe,
Da
haben.
Bedenken
Wie
gen.
noch
ihn
sie in
einst
die
Erwartung täuschte,
:
trug
er kein
vollem Masse zur Anwendung zu brin-
Karlmann
als dieser, bestrafte
waren
den Widerstand erstickt zu
ein ganzes
in
Alamannien
,
und härter
Karl die wider ihn aufgestanden
Heer wehrhafter Männer, 4500 an der
Zahl, die als schuldig ausgeliefert, wurden erschlagen ^
Da
aber
auch das Sächsische Volk zu
erhebt sich
einem Kampf der Rache.
Jetzt
grosser Feldschlacht den Feinden
Glück entscheidet wider
sie.
zuerst
treten
sie
in
Aber das
entgegen.
Der Sieg an der Hase
1 Ami. Lauresh. 782, S. .Sl (Mosell.): ingentem Saxonum turbam atroci confodit gladio Ann. Laur. maj. 782, S. 164 Tunc omnes Saxones iterum convenientes, subdiderunt se sub jiotestate d. rege, et rcddiderunt omnes malefactores illos qui ipsiid ;
.
.
:
.
,
rebellium
maxime terminaverunt
,
ad occideudum,
quatuor millia 782, nennt sie fraudis
quingentos (das Chron. Vedast., SS. XIII, S.
magistros et complices).
Ann. Einh.
omnes una die decollati sunt. nold II, S.274 hier von Blutrache.
regis
S.
165
:
Wenig
traditi et
treffend
.
.
.
jussu
spricht Ar-
138
macht Karl
vollständiger
vorher
als
zum Herrn
des
wird ein
tra-
Landes (783) ^
Wohl hat der Krieg der
Man kann dem Volk
gisches Interesse.
nahme
hier geführt
nicht versagen,
mit solcher Hingebung für
das
angestammte Verfassung,
die
Theil-
seine
alte Unabhcängigkeit,
die
die heimischen Götter streitet,
während der Fränkische
König sich durch die blutige That die Sympathien entmit denen
fremdet,
doch auf seiner
wenn
aber
;
hat es
zu
beklagen,
der Gewalt hat durchgeführt
darüber kann keiner zweifelhaft
der Widerstand der Sachsen musste
die Selbständigkeit auch dieses
wenn dem Deutschen Volk
den,
We-
im Gang der irdischen Dinge das-
Wegen
selbe nur auf den
Man
Seite.
hier wie so oft
werden können sein,
bis dahin auf seinen
ihn
Aber das höhere Recht der Geschichte
gen begleitet. ist
man
Entwickelung zutheilwerden
überwunden,
Stammes gebrochen wereine höhere einheitliche
sollte.
Die Fränkischen Heere durchzogen nun das Land
in
verschiedenen Richtungen, zerstörten die Mittel der Ge-
genwehr und führten Scharen kriegerischer Mannschaft Zuerst mit den Ostfalen
fort.
vertragsmässigen ^
kam
Unterwerfung^.
Einhard V. Karoli
c. 8.
es
Dann
erhalten,
S.
13.
782 habe der Krieg einen mehr allgemeinen Charakter
Die
Scahiniugi
Der
Zur Kritik
was den Widerstand der Sachsen Funck S. 298.
so ist das,
ganz richtig; 2
sich
Stüve, bei Büttger, Einführung des Christenthums S. 58 N., erst
sagt,
beugte
Vgl. über diese Schlacht und das
vorangehende Treffen bei Theotmelli Ranke,
Wenn
zu einer neuen
vgl.
Ann. Laur. maj. 784,
sagen,
Karl
sei
nach
gekommen, ibique conveutionem factam. Text dieses Abkommens, den Harenberg heraus-
(Schöningen)
angeliliche
S. 166,
betrifft,
139
Widnkind der Uebermaclit
aiu'li
und verstand
war
das
sich zur
für
Annahme
Westfalen
er
:
kam
Attigny
nacli
des Christenthinns
Damals
entscheidend.
und
;
(7S5),
sagt ein Schriftsteller,
war ganz Sachsen unterworfen ^
Von dem Tode Gregor
des Grossen, der das
Bekehrung der Sachsen
Werk
Britannien begonnen,
in
der
bis zu
das wie eine Art Abschluss und Vol-
diesem Ereignis,
lendung erschien, zählt eine Chronik- die Jahre welche verflossen waren.
Aber noch immer war der Widerstand nicht ganz gebrochen.
Besonders die Abgabe des Zehnten und die
Leistung des Heerdienstes auch ausserhalb der heimat-
Grenzen
lichen
^,
in
Angelegenheiten die
dem Volk fremd
und unbekannt waren, wurden drückend empfunden und mit Widerstreben ertragen.
Vor allem
die
Bewohner der nördlichen Gaue zwi-
gegeben, wiederholt LL. hard, Reg. S. 70,
II,
2, S.
schieden erdichtet.
Nur
thiimliches an sich,
so dass
1,
die
letzten
man
mente ipsos
strorumque successorum recepimus oder
in
der Sache
Rettberg,
II,
S.
:
nos
473;
Abel
S.
mir entalter-
;
misericorditer et propi-
in
alles
tuitionem nostram no-
andere
gegen den Charakter
selbst
Pertz und Er-
scheint
Worte tragen etwas
mundeburdium ac
in
eleu sich
ihre Erfindung wenigstens nicht
gerade Harenherg zutrauen möchte tiata
über
geäussert haben,
zweifelhaft
385.
—
ist
im Ausdruck
der Zeit.
Dass Karl hier
die
Vgl.
Nord-
thüringer von einem ihnen früher aufgelegten Tribut befreit,
Vermuthung Kentzlers, XII, S. 388. Ann. Laur. maj. 785, S. 168: Et tunc tota Saxonia
ist
eine ganz unsichere *
jugata
sub-
est.
* Ann. Lauresh. S. 32. Der auf gemeinsamer Quelle beruhende enge Zusammenhang mit den Ann. Mosellani hört hier auf. ^
Sachsen befanden
sich
787 in dem
Heer gegen Tassilo,
zogen 791 gegen die Avaren; Ann. Laur. maj. 787; Ann. Lauresh. 791; Maxim. 791.
:
140 sehen Elbe und Weser,
Sachsen und Friesen,
den unbeugsamen Sinn den
zeigten
Von
bewährt haben.
sie oft
ihnen ging eine neue Erhebung aus (792), die sich dann
über das übrige Land verbreitete und Karl zu weiteren
Es
Anstrengungen nöthigte. früher die er anwendet, in
weiterem Umfang
nur in ausgedehnterem Masse,
dem Lande
hafte Mannschaft aus
von Männern handelt es sich ist
von einem Drittel
die
um
geführt;
in
;
einzelnen
tausende Berichten
Rede ^
aller die
kamen auch
Zuletzt
Scharen wird die wehr-
in grossen
:
dieselben Mittel wie
sind
Nordalbingischen Sachsen
an die Reihe, die bisher wohl durch Abgeordnete Frie-
den versprochen und Geisel gestellt hatten biet aber
*
jetzt
ein Fränkisches
erst
deren Ge-
,
Heer betrat und
Die Ann. Laiir. maj. und Einh. sprechen 794. 795 und 798 schon die Ann. Lauresh.
nur von obsides die abgeführt werden; aber sagen 795,
36
S.
:
tantam multitudinem obsidum iude
tulit,
quantam nunquara in diebus suis aut in diebus patris sui aut in diebus regum Franchorum inde aliquando tulerunt vgl. die Ann. Mosell. 794, S. 498: non modicam quantitatem nobilium atque ignobilium gentis illius secum adduxit die Ann. Alam. S. 47 nen;
;
Zum
nen die Zahl 7070.
hospites capitaneos 1600
Et
d.
J.
798 sagen die Ann. adduxit;
iude
rex inde tuUit multitudinem Saxanorum
infantibus
et
collocavit
Das Chron. Laur.
eos
min. zu 794
:
tertium de eis
cos conlocat, Saxones inde educens ;
Angaben
,
Amandi
S.
:
cum mulieribus hominem
in
14
38:
S.
per diversas terras in finibus
ciam educens, und wiederholt zu 797 tertium hominem
S.
799 die Lauresh.
et
suis.
Fran-
Karolus in Saxoniam Fran-
cum uxoribus
et liberis, id est
welche Zweifel erregen können
;
vgl.
Abhandlung, SB. der Berl. Akad. 1882, S. 407; doch sagen auch die Ann. Maxim. 795, SS. XIII, S. 22 tertiam eorum partem
die
:
generis masculini foras tulit (vgl. Ann. Xant. S. 223
rum terciam partem
in
:
obsidionem generis masculini),
dann auf einzelne Gegenden beziehen mag.
accepit eo-
was
sich
:
141
gegen die Karl sogar die Hülfe der beiiaclibarten
Da
den nicht verschmähte.
nach dem Süden abgeführt wurden driten
einen
Theil
der
Wen-
grosse Massen des Volks
bisher
erhielten die
,
Sächsischen
Abo-
Gebietet
Damit war aber, nach neuen zehnjährigen Mühen, der zweite
Act des grossen Kampfs beschlossen
war unterworfen
Sachsen
:
(804).
Noch vorher auf einem Reichstag zu Aachen
wo auch Sachsen aus den der Elbe sich
lich
drei Theilen des
eingefunden hatten
-,
(797),
Landes südneues
ein
ist
Gesetz erlassen, das in manchen Punkten die Härte der früheren Bestimmungen
und
vielleicht des alten
Rechts
überhaupt gemildert hat. *
Ann. Eiuh. 804,
191
S.
omnes qui trans Albiam
:
Wihmuodi habitabaut Saxones cum tulit in
Frauciam
pagos transalbianos Abodritis
et
et
in
miilieribus et infantibus trans-
Chron.
dedit.
Et inde misit imjierator scaras suas in Wimodia et in Hostingabi et in Rosogabi, ut illara gentem foras patriam transduceret, necnon et illos Saxones qui ultra Albiam erant transduxit foras, et divisit eos in regnum suum ubi voluit. Ann. tam perfidos illos quos ultra Albiam Mett. 804, SS. XIII, S. 33 transierat (V), quam illos qui in Wigmoti manebant cum muMoiss. 804,
S.
257
:
:
.
lieribus
infantibus
et
.
sapientissima
.
.
fuuditus
per diversas vias dirigens,
.
Ann. Lob.
V. Karoli
S. 230).
usque dum, potestatem
Einhard
,
huc atque
divisione distribuit. ist
an
dieser Stelle
steins Geschichte '
I,
Capit. Saxou.
diversis pagis falahis,
c.
spricht
7,
decem milia hominum ex
redactis,
,
illuc
Auf
die
von 10000 et in
suam
bis qui utrasquc
cum uxoribus et parvulis sublatos et Germaniam multimoda
per Galliam
Fragen welche sich hier anschliessen
nicht naher einzugehen S.
.
de Saxonia
(aus derselben Quelle
dispersit
omnibus qui resistere solebant profligatis
ripas Albis flumiuis incolebant, transtulit et
.
.
exterminavit et per Gallias
ceterasque regiones regni sui
.
dispositione
;
vgl.
Schleswig-Hol-
20. S.
71
:
simulque
tam de Westfalahis
et
congregatis
Angariis
omnes uniunimiter consenserunt.
Saxonibus
quam
et
de
de Oost-
142
Im allgemeinen werden
denen mehr
jetzt die Strafen
im Fränkischen Reich
gleichgestellt welche sonst
galten.
Die eigenthümlichen Bannbussen sollen wie bei den anderen Stämmen zur Anwendung der König sich vor,
kommen; doch
behält
mit Zustimmung der Franken und
der getreuen Sachsen, wie es heisst, dieselben zu erhö-
Bei anderen Bussen wird
hen ^
eine Ausgleichung ge-
gen die Fränkischen vorgenommen, bei welcher vielleicht
Münzen obwal-
eine Rücksicht auf Verschiedenheit der
wird
Zugleich
tet^.
Stände be-
der Unterschied der
achtet und diesem so eine neue Anerkennung gegeben^.
gegen kö-
Verbrechen gegen Priester sollen doppelt^, nigliche Sendboten
gebüsst werden;
dreifach
auch für
wird jetzt doch
den Todtschlag der letzteren
nur das
dreifache Wergeid gefordert^, während früher schon bei
dem
verhängt
Grafen Confiscation
des
Auch
bezieht sich auf das gerichtliche Verfahren. 1
Einleitung,
*
c.
3
c. 1
und 9;
Worte
die
secundum legem solidos 15 solvere debent, sol.
12, ^
ingenui S.
auch
liti
5, c.
5
:
de partibus Sax. 6
:
c.
dies letzte
19. 20. 21
;
2,
liti
Auffallend
1.
4:2:1
*
c.
6
:
De
und deshalb
presbiteris statuerunt,
ist c. 3
c.
7
De
:
quod
fuerit,
omnia
conponere.
,
das ver-
vielleicht 12
:
wollen. aliquid eis aut
si
eis et
Similiter
conponat.
ab
eis aliquis in-
eum conponere debeat
qui hoc facere
missis regis statuerunt, ut,
terfectus evenerit, in triplum
praesumpserit.
a.
ist
quis contrarium facere aut tollere praesumpserit
contra justitiam, omnia in duplum restituat ß
Saxones
sich auch Cap.
findet
3 zu ändern, wie Richthofen, Boretius u.
eorum hominibus
ubicumque Franci
ad placitum mannitus
Si quis de nobilioribus
schiedene Verhältnis;
ut,
ibi nobiliores
4 conponant.
4 conponat, ingemuis
fuerit, sol.
die
sind unten mitzutbeilen.
Item placuit omnibus Saxonibus,
:
Anderes
war.
si
quicquid aut eorum
tripliciter faciant restaurare et
hominibus
factum
secundum eorum ewa
;;
143 königliche Gerichtsbarkeit
kommt
Anwendung,
jetzt zur
und namentlich wird vorbehalten,
dass
solche
welche
das Leben verwirkt hier ihre Zuflucht nehmen und dann zur Verbannung begnadigt werden können'.
Dabei ge-
schieht wiederholt des Sächsischen Rechts Erwähnung^, In einer umfassenderen Aufzeichnung desselben,
unter Fränkischem
stattgefunden,
Einfluss
nachher zu gedenken
ist
,
steht der Satz
^
:
die
und
deren
Wer
gegen
das Reich oder das Leben des Königs der Franken oder
Rath gepflogen, der
seiner Söhne
soll
dem Tode
mit
Er drückt noch einmal mit
bestraft werden.
aller
was Karl erstrebt und erwirkt
schiedenheit aus,
Ent-
hatte.
Dass der ganze Stamm der Sachsen ebenso wie die benachbarten
ihm unterworfen,
Friesen
war
Franken einverleibt
das
:
Kampf
den langen dreissigjährigen Allmählich
dem Reich der
das Ziel
ist
,
erreicht
das
durch
worden
ist.
Unterwerfung vorwärts gedrungen
ist die
die meisten Districte sind wiederholt zum Eid der Treue
Dabei
genöthigt worden^.
einem Abkommen
Vertrag,
siegten die
Qui
Rede^
Doch
ist
Male von einem
zwischen Karl und den Be-
scheint es nicht, dass es da-
10.
»
c.
2
secundum eorum ewa, c.7.8
3
c.
in
regnum
4. 8.
einige
24, mit
secundum ewa Saxonum, c. 10, Lex Francorum regem Francorum vcl filios ejus de morte
dem Zusatz
vel in
;
in einer Handschrift
consiliatus fuerit, capite puniatur. *
Der Eide wird neben den Geiseln wiederholt gedacht; Ann.
Laur. maj. partibus tes;
d.
775,
S.
794,8.180:
juraveruut 779, S. 160
;
:
sacramenta so et
S.
36
:
üdeles
esse
denuo sacramenta firman-
et christianos et fideles d. regi fore
Ann. Lauresh. 794, 5
154:
Caroli regis
promiserunt;
proraittentes christianitatem et jurantes.
Ann. Laur. maj. 784;
s.
oben
S.
138 N.
2.
Ann. Petav,
:
144 bei zu
bestimmten Festsetzungen über die Bedingungen
de^ Friedens
kam
schah
mehr
einen
und jedenfalls hatte
\
localen
Charakter.
Zu
einer Ver-
handlung mit der Gesammtheit der Sachsen auch
nur Gelegenheit
was ge-
alles
ist
niemals
Wie das Volk
gewesen.
nicht
gemeinsam unter Einem Führer den Franken gegenüberauch keine allgemeine,
steht, findet
werfung statt: lungen
^,
mitunter
bindende Unter-
mit den grösseren Abthei-
ist
anderen Fällen aber mit den einzelnen Völ-
in
kerschaften oder Gaugemeinden
Male
zelne
alle
verhandelt
Versammlungen,
auf
oder anderswo
^
die
794, S. 18: d.
dem
Saxoues
König hier
der
^,
so sind sie
Sinn als Abgeordnete und Vertreter
polliciti sunt eraendari foeclusque
una cum
regi Karolo
pepigerunt
suis sodalibus.
Ueber den angeblichen Schöninger Vertrag
*
N.
in
ein-
angesehene Männer aus den ver-
hielt,
schiedenen Theilen des Landes erschienen schwerlich
wenn
;
s.
vorher
S.
138
2.
So im
*
128 N.
1.
J.
Im
J.
reliqui qui ultra
775
;
s.
die Stellen der
Ann. Laur. maj. oben
779 unterwerfen sich erst die Westfalen,
S.
dann
Wisora fuerunt.
So kommen 780 omnes Bardongavenses
et multi de Nordund lassen sich taufen; Ann. Laur. maj. S. 160. Daraus machen Ann. Einh. S. 161 omnes orientalium partium Saxones. * 777 zu Paderborn, Ann. Laur. maj. S. 156: et ex omni parte Saxoniae undique Saxones convenerunt; 782 an der Lippe, vgl, nachher ibique omnes Saxones venientes ebend. S. 158 Tunc omnes Saxones iterum couvenientes subdiderunt se und ^
leudi
:
;
:
,
,
Et Saxones omnes tradiderunt se illi; Ausdrücke die offenbar nicht zu wörtlich genommen werden dürSachsen aus den drei Abtheilungen des Volks nennt anwesend fen. das Aachener Capitulare von 797 s. vorher S. 141 N. 1. Dagegen Ann. Lauresh. 780,
S.
31:
;
lässt
die Bearbeitung
der Annalen von 805, SS. XIII,
S.
31,
784
auch eine Versammlung auf Sächsischem Boden 'cum Francis' halten; vgl. 785: conventum Fraucorum habuit ad Patrebrunua.
145 desselben zu betrachten,
dass mit ihnen hätte ein ver-
Abkommen
tragsmässiges
werden können.
für die
Gesammtheit getroffen
In den letzten Jahren des Kriegs
war
dazu auch schon deshalb kein Anlass, da es sich damals hauptsächlich nur noch
Ein
delte.
altes
um
die nördlichen Gebiete han-
Denkmal
ergiebt,
dass
Anzahl vornehmer Sächsischer Geisel,
einmal
die
eine
in verschie-
Theilen Alamanniens lebten, sich auf einer Ver-
denen
sammlung zu Mainz
mög-
es ist
mit ihnen über die Angelegenheiten der Hei-
lich, dass
mat verhandelt worden
Capit. S. 2.33.
Doch
ist.
ist
darüber nichts
Die Erzählung aber eines späteren
näheres bekannt^. 1
und
einfinden sollte^;
Nach Aufzählung der
einzehien Personen,
de Westfalahis 10, de Ostfalahis 15, de Angrariis 12, heisst es: Isti veniant ad Mogoutiam media quadragesima. Pertz, LL. I, S.
setzt es ins
89,
Jahr 802,
weil nur in
'paschali tempore Francofurti
habe, und meint, das letzte Jahr
sei
und 794 Karl
diesem
in suburbanis
Moguntiae'
wahrscheinlicher,
verweilt weil erst
grossen Wegführungen
stattgefunden. Nach Ann. Karl aber 802 Ostern (März 27) in Aachen, und da die Urk. welche Böhmer Reg. Kar. Nr. 169 April 4
794
seit
die
Laur. maj. 802,
S. 190,
feierte
(oder 1) nach Frankfurt
378)
,
ist
setzte,
keiner Weise nachzuweisen. halten
Sickel,
während Erhard, Reg.
,
lich weil in
nach Ostern,
also
,
Karl
S.
307, erst
Schon Ussermann
,
;
geblichen Frieden
513,
S. 67,
der meint,
in
hat 802 beibe-
83, 803 ansetzt,
wo
die
Mühlbacher
wahrsclieinS.
39
um
Reichsversammlungen geS. 165 es 805 einreiht,
SOG ansetzt.
Prodr. Germ, sacrae
Document zuerst herausgab, hat an S.
Mainz um diese Zeit II,
aber nicht in den Fasten, sondern
zu der Zeit
wöhnlich gehalten wurden ^
S.
Acta
diesem Jahr der Kaiser nach den Ann. Lauresh.
zu Mainz conventum habuit,
Simson
eine Fälschung (Mühlbacher Nr.
ein Aufenthalt in Frankfurt oder
zu Salz gedacht.
I,
S. lxvii
eine Combination mit
,
der
da.s
dem
an-
Ebenso wieder Eichhorn,
'die Eröftnungeu welche
I,
Karl jenen Sachsen
machte konnten den Anlass gegeben haben dass die Sächsischen Grossen in beträchtlicher Anzahl zum Kaiser nach Salz gekom,
lU
;
146
einem Frieden,
von
Schriftstellers
auf einem Reichstag bart worden
beruht
,
einem
auf
der im
803
Jahre
den Sachsen
zu Salz mit
verein-
Irrthum ^
offenbaren
Die gleichzeitigen Quellen wissen nichts von einer chen Verhandlung, chen
Frieden
,
sol-
überhaupt nichts von einem förmli-
zu dessen
Abschluss
auf Karls Stand-
punkt kein Anlass, auf Seiten der Sachsen kein berechtigtes
und geeignetes Organ vorhanden war.
Die Bedingungen aber welche angegeben werden ent-
trat^,
und welcher schon
setzen
sich
von
Zehnten
an
Rechts,
den früher erlassenen Ge-
und Abgaben mit Ausnahme des
Tribut die
in
ein-
Annahme des Christenthums
ausspricht:
Freiheit
dem Zustand welcher
ganzen richtig
sprechen im
Kirche;
Bewahrung
des
heimischen
aber Einsetzung der Richter durch den König;
im allgemeinen Vereinigung mit den Franken zu einem staatlichen Ganzen.
Was
dergestalt geschehen
bestimmt,
,
ist
allerdings
nicht
so
wie früher die Unterwerfung der Alamannen
und anderer Stämme durch
men wären und von neuem
,
Merovinger,
die
allerdings
als
auf die schon lange
stehenden Bedingungen, gehuldigt hätten '.
Wenn man
solche
eine
fest-
Com-
immer noch natürlicher anzunehmen, selbst über Punkte vereinigt die Doch haben derzur Beruhigung des Landes dienen konnten. gleichen Vermuthungen stets sehr wenig Werth. ' S. die Anmerkung 2 am Ende des Abschnitts. ' Einhard V. Karoli c. 7: Eaque conditione a rege proposita binationen
will
,
wäre
es
Karl habe sich mit den Geiseln
et ab illis suscepta tractum per tot annos bellum constat esse finitum, ut, abjecto daemonum cultu et relictis patriis caeriraoniis,
christianae fidei atque religionis sacramenta susciperent et Francis
adunati unus
cum
eis
populus efficerentur.
Dazu Eichhorn
a. a,
0,
147
Eroberung nur des Königs zu bezeichnen'. eines Fränkischen Reichs,
handelte bildet
:
,
,
Namen
geschah im
,
das nun ein neues Volk
aufnahm, dessen Unterwerfung betrachtet ward Unterwerfung
als eine
ken
Begrift'
hat sich im Lauf der Zeit bestimmter ausge-
was dieser that und gewann
und zum Vortheil des Reichs, in sich
Der
dessen Haupt der König
als
auf
dem zunächst
auch
das Volk der Fran-
unter
jenes Reich beruhte
das wieder nicht so verstanden,
Doch
^.
ist
wenn wie vor Al-
als
ters eine Hörigkeit oder sonst eine wirkliche Abhängig-
keit begründet
gegeben wäre
werden
:
oder
allgemein
ein
schlechteres
Recht
nur den politischen Ordnungen des Reichs
die Sachsen unterthan
;
sonst treten sie im we-
sentlichen gleichberechtigt den Siegern zur Seite.
Franken verbunden, sagt Einhard,
sollten die
Den
Sachsen
mit diesen ein Volk ausmachen. Sie
Nur
bewahrten vor allem
bei einzelnen
dann überwältigt
'
Bd.
II,
1,
S.
,
die
die die gelobte
persönliche
Freiheit.
Treue verletzt und
und gefangen worden waren,
54
ist
von
ff.
So sagt das Chron. Lanr. min. zu 778: Francorum ditioni subduntur; vgl. das 'et Francorum' in den Ann. Laur. maj. vor-
In einer Urk. Ludwig d. Fr., Wilmans I, S. 10, heisst Die falschen Stifeorum qui tum fideles Francis erant. tungsurkunden für Bremen und Verden, Lappenberg, Hamb. ÜB. S. 1. 7, enthalten die auffallenden Worte: terram autem ipsorum secundum antiquorum Roraauorum raorem in provinciani redigenvgl. G. G. die freilich der Zeit in keiner Weise entsprechen tes Mosers Idee, III, 47 Anm. a, die SachAnz. 1860, St. 14. 15. — nicht in die Krone der Frankisen seien, wie er sich ausdriickt entbehrt geflochten worden schen Könige sondern der Kaiser
her
S. 129.
—
es:
;
,
,
,
,
,
aller Begriiadung.
10*
;
148 einer Knechtschaft oder Dienstbarkeit die es erscheint als besondere Strafe
Rede
^
aber
;
die über sie verhängt
,
Es
ward wie über andere der Tod.
gilt
von allen die aus der Heimat fortgeführt
auch
sind.
nicht
Diese
finden sich in verschiedenen Gegenden des Frankenreichs als freie
sonst
Anbauer auf den Besitzungen der Kirche und Einigen
^.
gestattet
Auch
später
vielleicht
ist
Rückkehr
die
^.
die alten Stände
Verschiedenheit
blieben
in
ihrer rechtlichen
Während
bestehen.
das
Fränkische
wahren Adel kannte,
Reich im allgemeinen keinen
ist
derselbe bei den Sachsen und Friesen in seinem Recht
Ann. Petav. 782,
*
infidelibus suis
S.
multos vinctos Saxones addii-
quotquot hisdem partibus de
invenissent, suae sei'vituti subjugaret.
Mon. B. XXVIII,
2
996
et
18: ut
S. 17:
xerunt in Francia; 799,
1,
S.
268,
ürk.
Saxones qui Northelbiuga dicuntur
:
bominibus
liberis
Sachsen
in
in
Würzburg vom
für
sive caeteros accolas
ejusdem ecclesiae praediis
Flandern, die manche herbeiziehen,
Flandr. RG.
I,
S.
mauentes.
J.
pro
Die
noch Warnkönig,
92, stammen höchst wahrscheinlich aus viel äl-
terer Zeit (nach den Chroniques de St. Denis
Bouq. V, S. 252, Flamenc' von den im .J. 804 Für Sachsenhausen weiss man weggeführten Sachsen abgeleitet). Entstehung der Fichard nur den Namen geltend zu machen
werden überhaupt
'li
Breban^on
et
,
li
;
,
D. G. II, Andere führt Arnold Vgl. im allgemeinen Schuback (praes. Koeler), Diss. S. 277, an. de Saxonum transportatione sub Carolo M. facta (Gottingae der zunächst nur von den im J. 804 weggeführ1748) S. 38fl.
Reichsstadt
Frankfurt
S.
9.
,
,
ten
spricht.
^ Die Urk. Ludwig d. Fr., Lappenberg I, S. 12, ist falsch, doch verdienen ihre Nachrichten vielleicht eine gewisse Beachtung es heisst Nordalbingorum laxata captivitate, quam ob multam perfidiam in ipsis christianitatis passi patratam per septennium passi postmodum vero captivis optatam ad patriam undique sunt Vgl. unten S. 153 über die Massregeln Ludwigs. confluentibus. :
.
.
.
149 belassen
das bei jenen wahrscheinlich schon früher ein
,
höheres war als bei anderen Stämmen und so jetzt An-
erkennung
oder durch
fand
Steigerung erhalten richt
vorher
S.
»
auch Seibertz
,
ff.
,
dass in der Lage der anderen
,
gewissermassen durch Karl einführen
entstehen,
lingischen Zeit lassen
126
so ist das wider alle Zeugnisse der Geschichte.
Name
hier erhaltene
Nach-
spätere
Wenn Luden V, S. 39 ff. uud andere, den Sachsischen Adel erst in der Karo-
S. 124.
S.
Eine etwas
hat ^
weist darauf hin
-
Karl selber eine weitere
Edlinge
weist
Schon der
auf den alten Ursprung hin,
ist, wenn Capit. 797 c. 3. 5 Eher liesse sich denken, dass das 6fache Wergeid eine Fränkische Neuerung sei, so dass der Adel, der zu Karl übertrat, das Recht der Fränkischen Antrustionen empfan-
während
es
Fränkische Auffassung
nobiliores gesagt wird.
gen
hätte
d.
,
3mal
h.
sein
ausser Merkel auch Gaupp,
dem Hildebraud
altes
doppeltes
Thüringer
20;
S.
Maurer, Adel
Wergeid.
Sachsen Zöpfl
118;
Dafür 50
S.
ff.;
42 Verdoppelung erst Karl zuschreibt und berechnet, dass das Wergeid der Sächsischen Adlichen dem des Bairischen Herzog im Geldwerth entauch Usinger S. 39 u. a. beipflichten sprochen) während sich K. 40, Alterth.
S.
II,
28;
S.
185
(der
fi'.
S.
aber auch
StR. S.
,
Zur RG. des Adels, Verm. Sehr. IV, S. 17 K; Wilda, 98; Stobbe RQ. I, S. 189 N. und besonders Richthofen,
Zur L. Sax. ist
S. 124,
dagegen erklären.
nicht zu gewinnen, auf der
lich einflussreicheu Stellung
seits
quorum
secum sentirent, ut legem, concederet.
est Stellinga,
etiam in Saxoniam misit,
infinita multitudo est,
quam
idolorum cultores orant hahuerant,
dam
auch an seiner eigenthüm-
vorher nicht zu zweifeln.
Nithard IV, 2 von Lothar:
lingis lazzibusque,
Eine sichere Entscheidung
einen Seite gewiss, dass Karl den
Adel zu gewinnen suchte, anderer '^
S.
die
,
Savigny,
II,
antecessores
eandem
Qui supra moduni cupidi
imposuerunt,
et in
unum
,
illis
promittens,
sui
frisi
tempore quo
deinceps haben-
nomeu novum
sibi,
id
conglobati, dominis e regno
pene pulsis more antiquo qua quisque volebat lege vivebat. Die Ann. Fuld. 842, S. 363, sprechen von liberti, d. h. Liten, die Doch scheint NitAnn. Xant. 841. 842, S. 227, gar von servi. hards Zeugnis, dass auch die Freien betheiligt waren, unverwerflich. Vgl. die Ann. Bert. 841, S. 437: ut Saxonibus qui Stellinga ,
150
Veränderung eingetreten
worden
und Liten (Laten),
der Freien (Frilinge)
Stände,
Da
sei.
es
in
dieselbe eine ungünstigere ge-
,
Verbindung gebracht wird mit
der Einführung des Christenthums
Deutscher Auffassung
Hesse sich den-
so
,
des Zehnten und die nach
die Auflage
nur
dass
ken,
eine
solchen Grundabgabe
in einer
lie-
gende Beschränkung des freien Eigenthums gemeint
hinzugefügt, dass damals, während der Kriege
Doch wird
Enkeln Karls,
den
unter
sei.
jene
von
Stände,
niederen
Lothar aufgefordert, die Herren aus dem Lande trieben
und anfingen
in alter
Weise nach beliebigem Recht zu
Dies erinnert daran,
leben.
des Sächsischen Rechts,
wurden,
dass
Es wird
des Heidenthums
bessere,
und manches deutet darauf hin eigenthümliche der Freien
zu
fiscationen geschehen
,
quoram
ist,
freiere
legis
vel
,
^
Karl jene
bezeichnet,
-.
-
Verhältnisse
Sie
mochten
nun auch Franken zu
ei-
wie es infolge von Con-
oder wenn
multiplicior
optionem cujuscumque
ist
dass auch schon vorher
den Edlen bestanden
ner solchen Stellung gelangten
appellantur
,
Abhängigkeits- oder Schutz
drückender erscheinen, wenn
Rede
nur allgemein die Zeit
sei,
die
die
durch
dass
Veränderung herbeigeführt als
aufgezeichnet
auf die Angehörigen
Herren
geradezu gesagt,
nicht
den Denkmälern
unter Karl
die
wiederholt in Beziehung
Stammes überhaupt von
des
in
numerus
in
die
stärkere Ab-
eorum gente habetur,
antiquorum Saxonum consuetudi-
utrum earum velleut, concesserit; qui .... magis ritum paganorum imitari quam cliristianae fidei sacramenta teuere delenis,
gerunt; 842, S. 439: qui et christianam fidem peue reliquerant. »
S.
oben
S.
132 N.
1.
«
S.
oben
S.
124 N.
1.
151 hängigkeit Fränkischer Liten hier zur
Zu
rechter
werden
Klarheit
schwerlich bringen lassen.
heit
Verhältnisse
erinnert sich auch der
die
Könige des Fränkischen
dass die Sachsen nicht voller Frei-
aufstellten,
theilhaftig,
diese
knechtischen
Standes
wären
der Unterwerfung durch
Karl
Eine
^.
gewisse unklare Erinnerung an Veränderungen, bei
*.
Man
Behauptungen welche später Hauses
sich
Anwendung kam
welche worden,
eingeführt
könnte vielleicht solchen übertreibenden und höhnenden
Worten zu gründe
liegen.
Hiermit steht in Zusammenhang
Massregeln
worden
Die Sachsen,
heisst
des Kriegs, haben feierlich ihr Recht
wirkt erklären müssen
diese
^.
Es
,
ist
Lage kamen und
falls sie
1
er
c.
einmal während
am Lande
nicht zu zweifeln also
als ver-
,
dass viele
Grund vorhanden war
Und
in
die
so ist es of-
Weuu Moser IV, 9 sagt, die Gemeinen seien in Vogteieu verund den Edelvögten als Hanptleuten untergeben worden, denkt
wohl nur an die 'tutela
oben S. 12-i N. 1, die vor Karl Eine Stelle des Capit. de partibus Sax. 27: Si quis homo fidejussorem iuvenire non potuerit, res illius usque
forbanuo mittantur,
man
nicht so verstehen
nobilis',
—
bestanden haben muss.
iu
es
von der gelobten Treue
gedrohte Folge eintreten zu lassen.
theilt
welche
Beziehung auf den Grundbesitz getroffen
in
sind.
lassen sollten
die Frage,
,
als
dum
fidejussorem praesentet
,
darf
wenn jeder hätte einen Bürgen babeu
müssen; sondern der Verlauf des Textes zeigt, dass von solchen die Rede ist welche für eine bestimmte Schuld einer Verbürgung bedürfen.
Bd. VIII,
429
»
S.
3
Ann. Laur. maj. 776. 777;
S.
ff.
s.
oben
S.
128 N.
3.
Wenn
327, diese Stelle nur auf den Adel und ihr besonderes dominium, das sie verpfändet hätten, bezieht, so Keutzler, Forsch. XII,
S.
hat das in den Worten der Quelle keinen Anhalt.
'
152
dem Lande weg-
fenbar bei denen geschehen welche aus
wenigstens dann wenn
geführt wurden ^
vorübergehend ren
Das Land,
^.
res
qui
tum
sociatae fuissent
.
fuerunt;
Wilmans I,
S.
10
quod, quaiido res
:
revocatae
cum
Francis erant pariter
fideles
fuerunt,
ipsis injuste
eo quod illas forfactas uon habuerunt nee und der Brief, Jaffe III, S. 320: ex jussione .
.
.
imperatoris Saxones facta transmigratione de Saxonia per par-
tes educti sunt, et
vertheilte Karl unter
^,
Wigmodorum ad partem dominicam
eorum
infideles d.
heisst es aber
Beispiele geben die Urk.,
'
infidelium
sie nicht bloss
gegeben oder genommen wa-
als Geisel
et
gratione
per
Quibus vero eductis
quantalibet
Dagegen
alienati terra.
cum eisdem
etiam temporis
tunc
mater educti fuerunt.
commorantibus
spatia ist in
propria
ab-
den Urkunden Karls, Müblbacber,
von Sachsen die Rede welche
Nr. 453. 464,
a
,
pater mens
ipsa transmi-
et in
Anhänger Karls
als
aus dem Lande flohen und anderswo Grundbesitz empfingen.
Hierher gehört auch die Stelle L. Sax.
2
qui sub tutela
nobilis
erat
cujuslibet
qui
c.
jam
G4
:
Liber homo,
exilium missus
in
hereditatem suam necessitate coactus vendere voluerit, ofeam primo proximo suo si illc eam emere noluerit otferat
est, si
ferat
;
tutori suo vel
ei
,
Die
qui tunc a rege super ipsas res constitutus.
muss man aber gewiss auf den nobilis beziehen, wie früher Gaupp, Merkel, neuerdings auch gethan, und Usinger S. 14, Boretius, Hist. Z. XXII, S. 158 N. wie es mir durch das was Richthofen S. 106 ff. einwendet nicht widerlegt scheint. Auch sehe ich keinen Grund anzunehmen, dass
Worte: qui jam
in exilium missus est,
,
der in exilium missus verschieden sei von
dem welcher
als
'
obses
nach Alamannien oder Gallien geführt war; gerade dieser hatte offenbar nicht seinen Grundbesitz verwirkt und ihm oder einem für die
Verwaltung seiner
Güter eingesetzten gegenüber behielt
der 'in tutela' stehende seine Verpflichtung. 3
Ann. Lauresh. 799,
S.
38
,
nach den oben
S.
140 N.
1
geführten Worten: et ipsam patriam divisit inter fideles suos, presbyteros
anid
comites et alios vassos suos.
Vgl. die
sagenhafte Nachricht beim Henricus de Hervordia 780,
ed. Pott-
est episcopos
,
,
hast S. 30: Karolus autem in patriam, fugaverat ultra
Wiseram, de Francia,
de qua Saxones antiquos Eflaia,
dania populum novum introducens, terram
Hasbania
eis dedit
et
Ar-
perpetuo pos-
153 seine Getreuen,
selber vorbehalten besitz
,
Tlieil ist
In
dessen nicht unbedeutender Grund-
zwungene Auswanderung eine völlig
neue Bevölkerung
am Ende
so allgemeine,
sein
die ge-
dass eine
immer auf einen
sich dies alles
verhältnismässig
beschränken.
ward
aber eine Slavische, einziehen
,
Doch musste
konnte ^
gebildet
des Landes
Strichen
einigen
und andere
ohne Zweifel dem König
Sachsen nur auf diese Weise
in
kann.
Aebte, Grafen
Bischöfe,
Ein anderer
Vassen.
kleineren
Theil
von einer umfassenderen,
wie
^
spricht
nach sehier
scheint
es
Volks
des
Ein Geschichtschreiber dieser Zeit
Meinung ganz allgemeinen Massregel, da er berichtet: habe den Sachsen und Friesen
Karls Sohn,
Ludwig,
Recht väterlichen Erbes wiedergegeben,
das
unter seinem Vater
,
sie tarnen (luod regiouis totius
ut videlicet
tenerent.
Arnold
(s.
patriam illam
in
fide Cristi
vorher
S.
-
V. Hlud.
sie
begründet^,
proprictatcm clcro dedit,
in
regis
manu-
Sachsen handelt
141.
S. c.
sie
et lidelitate
Ueber Fränkische Niederlassungen oben S. 126 N. 2).
»
das
willen gesetzlich
Die Nachricht, wenn
verloren hatten.
sideiiilam
um
ihrer Untreue
24, S. 619:
Quo
etiara
tempore Saxonibus
at-
quod sub patre ob perfiQuod diam legaliter perdiderant, imperialis restituit dementia. alii adsignabant inprovidentiao, eo quod hae geualii liberalitati,
que Frisonibus jus pateruac hereditatis,
tes naturali adsuefacti feritati, talibus
ne
deberent habenis coherceri,
scilicct effrenes in perduellionis ferrcntur
rator autem eo
cos
sibi artius
vinciri
procacitatem.
ratus,
non est spe sua deceptus. easdem gentes semper sibi devotissimas habuit.
largiretur potiora,
3
1
eis
Nam
Impe-
beneficia
post
haec
Simson, Ludwig d. Fr. I, S. 55, glaubt die Nachricht als indem er die Urkunde vorher S. 152 zu können
falsch darthun
N.
quo
anführt: diese
der Güter
auch der
,
zeige, dass nicht eine iufideles
allgemeine Restitution
stattgefunden haben könne.
Aber
154 verschiedener Deutung fähig:
ist
nommen,
man
hat
bald
ange-
den ihres Grundbesitzes beraubten
nur
dass
Sachsen dieser zurückgegeben verlustig geworden
bald dass alle des Rechts
^,
ihre Angehörigen
ihr Eigengut auf
zu vererben und dies jetzt wiedererhalten hätten
^
;
bald
auch dass früher ein eigenthümliches Recht des Erbes,
dem nordischen Odalsrecht
vergleichbar, vorhanden ge-
wiesen,
von Karl aufgehoben und jetzt wieder hergestellt
sei
Wie
^.
Worte stehen und im Zusammenhang
die
dem was
mit
sonst
hat
überliefert,
den Anschein,
es
als
wenn Karl den Sachsen im allgemeinen zwar nicht
ihr
Land wegnahm, aber mit Rücksicht auf
lich eingetretene
Verwirkung das
die gesetz-
Eigenthumsrecht
volle
ihm wie aus Gnade
ver-
liehenen Besitzes geniessen Hess: ein Zustand, bei
dem
entzog und
sie
nur eines von
seinem Willen stand
fortwährend in
es
,
ob
derselbe
bleiben und auch auf die Erben übergehen sollte jus pateruae hereditatis
liche Acte zu
in
Sachsen zu wenig klar, »
S.
um
51
S. ,
allerdings möglich, dass einzelne ähn-
ist
einem Misverständnis Anlass gaben
Massregeln Karls
Beziehung
um
§.
auf
;
doch
Grundbesitz
den
sind die bei
den
dies als gewiss anzusehen.
Hahn, Einleitung
in D. R. u.
KH.
I,
S.
140; Schuback
nach der es sich auch Eichgehandelt habe
die auch eine ältere Ansicht referieren,
das Recht der testamenti
horn
dies
doch nicht ohne weiteres mit 'Erbgü-
ist
Es
zu übersetzen.
ter'
,
143 N. qq.
;
factio
Luden V,
S.
245
;
Etwas anders Seibertz
u. a.
212: Ludwig habe den Söhnen der von Karl ausgetriebenen Sachsen die Ansprüche auf ihr entzogenes Erbe zurückgegeben. 2 Funck, Ludwig d. Fr. S. 54. 244; vgl. im Archiv S. 299. S.
Aehnlich Unger, Oef. Recht und-^Boden, das echte Erbe', kleinen Freien' bezieht, die
Grund und Ludwig gegen den beginnenden Druck
S.
59:
der Grossen geschützt habe. 3
Sybel, Königthum
'das erbliche Recht an
indem er
S. 86.
es
auf
die 'Lassen
155 wenigstens von der Bewahrung der Treue abhangig war,
und der deshalb
werden konnte,
als ein Mittel betrachtet
um
wie der Geschichtschreiber es andeutet,
das wider-
strebende Volk in Abhängigkeit zu halten.
dann
hältnis ist
allerdings, nach
dem was
Dies Ver-
jener bezeugt,
von keiner langen Dauer gewesen, wie es sich auch mit
dem
Begriff vollkommener Freiheit
Aber auch
offenbar nicht vertrug.
den
bei
Deutschen
dies konnte vielleicht
später zu solchen Vorwürfen führen, wie sie Heinrich IV.
den Sachsen gemacht haben
Bericht des Sächsischen Dichters weiss
dagegen der
hiervon überall nichts
^
kann das daher kommen
so
,
Wenn
soll.
dass zu seiner Zeit
,
bereits das alte Recht hergestellt war.
Derselbe versichert, dass die Sachsen keinen Tribut Dies entspricht durch-
oder Zins zu entrichten hatten.
dem was
aus nur
für diese Zeit als Regel bei den ver-
schiedenen Deutschen
nommen
Stämmen im Frankenreich ange-
Und wenn
werden muss.
hie
und da Ausnah-
men vorkommen, und man manchmal geglaubt rade auch bei den Sachsen Spuren sei
es an den König
zu finden
bei
-,
so berechtigt das
es
sei
einer alten Abgabe,
an
Beamte,
seine
was vorliegt doch
in kei-
denselben in Aniaerkung 2. S.212, denkt t. G. d. Niederrheins 11,2,
»
S.
*
Lacomblet, Arch.
einer
selbst,
hat, ge-
in
dem
von Werden
alten Güterregister
anfgefiihrten
und Ileermalter die nur in den Sachsischen Besitzungen des Klosters vorkommt, an eine 'vielleicht in Sachsen früh übliche oder durch Karl d. G. eingeführte Heersteuer, welche von den Gutsherren, die nach dieser Massgabc eingeschätzt waren,
Abgabe
,
Ileerschilling
erhoben ward'.
Doch
hostilitium zu verstehen;
,
ist s.
hier
ohne Zweifel
den Abschnitt über
das
sogenannte
das Heerweseu.
156 ner Weise an die Einführung
allgemeinen Steuer
einer
denken K
in dieser Zeit zu
Das besondere Recht des Sächsischen und schen Stammes blieb
gewahrt
In
'\
dieser
neu unterworfenen Stämme
standen die
Friesi-
Beziehung
den
anderen
völlig gleich.
dem Sächsischen wie von dem
Sowohl von
Friesi-
schen Recht liegen Aufzeichnungen vor, von denen jene,
Lex Saxonum, ohne Zweifel unter Karl und durch
die
gekommen
seinen Einfluss zu stände
gen Gestalt wahrscheinlich erst
in ihrer jetzi-
ist,
der Zeit nach der
in
Kaiserkrönung, da sich Karl mit der Redaction des Rechts
Stämme
der verschiedenen
Fast noch
dem späteren Königszins nnd Lang S. 29; Ilse S. 55; Schleswig-
man
eher könnte
Grafenschatz in Sachsen
beschäftigte und die Unter-
bei
(vgl.
I, S. 111) an einen solchen Ursprnng dendoch stehen auch dem überwiegende Gründe entgegen.
Holsteins Geschichte
ken
;
für
Bremen anführen
*
.
.
tos
Dafür darf man
.
pristinae
,
pro amore
libertati
es heisst
douatos et
est,
eis
regi
,
Richthofen
quod omues P'risones Karolus rex, ,
et
,
:
Dagegen RG.
Z. Fries.
35
et
et
huslotha
libertatem
,
Septima
:
et subjecti
flerent
[denegarent '?]
comparaverunt nobilitatem
steht in den 17 FriesiS.
in libera sede consistant
christiaui
ut
clepskelde
Lappenberg S. 4 Saxones omni nobis debito censn solu,
qni nobis victoriam contulit, ipsi tributarios
illius
et subjugales devote addixiraus.
schen Küren
der falschen Urkunde
vielleicht die Stelle
wo
,
;
et
petitio
hoc donavit
essent australi
solverent
,
quibus
quia Frisones olim ultra
oceanum subditi erant. Doch hat die Rückbeziehung auf Karl hier Ueber die nicht mehr Bedeutung als in allen diesen Artikeln. Namen der Abgabe s. Richthofen im Wörterbuch. " Was Leibniz, Ann. I, S. 226, aus einer Stelle des Rabanus anführt,
dass
gegen einen freien Sachsen nur
Sachsen als
Zeugen auftreten durften, gehört nicht hierher, da es sich nicht um ein besonderes Recht der Sachsen, sondern einen allgemeinen Grundsatz handelt;
s.
später Gerichtswesen.
157
werfung der Sachsen vollständig gesichert war \ während die eigenthümliche Beschaft'enheit der
zweifelhaft
ob
lässt,
sie
Lex Frisionum
jetzt oder vielleicht
etwas früherer Zeit abgefasst worden
es
schon in
ist^.
Früher hat man meist das Jahr 802 angenommen Gaupp Eichhorn §. 144. Dagegen unterschied Merkel S. 6 drei
'
,
S.
45;
verschiedene
oben
ausser
Theile,
130 N.
S.
1)
dem sogenannten Adelsstatut (s. die Lex Francorum, der vor
einen zweiten,
dem
Capitular von 797, und einen dritten, der später gegeben während ein Theil des Adels in der Verbannung lebte; alle drei seien dann 802 verbunden. Ihm folgten Walter §. 156, Stobbe RQ. I, S. 186 fr. während Daniels §. 82, S. 266 fF. manche nicht unerhebliche Einwendungen erhob. Usinger glaubte dagegen zeigen zu können, dass die Lex eine 'mangelhafte Privatarbeit' sei, sei,
,
der Volksrechte gemacht.
die von Kai-1 beabsichtigte Redaction Sowohl gegen diese wie gegen die Mer-
keische Ansicht
mit
vielleicht als
sowohl
Vorarbeit hat
für
sich
voller Entschiedenheit
besondern Schrift wie
in der
in
seiner
llichthofen,
Ausgabe erklärt
und die Abfassung zwischen die der beiden Sächsischen Capitulad. h. nach seiner Annahme zwischen 777 und 71)7 gesetzt. Aber weder das eine noch das andere Jahr kann ich für richtig halten, wie G. G. A. 1869, S. 367 ff. näher ausgeführt ist und die
rien
,
Anmerkung
1
wiederholt.
Auch
Boretius, Hist. Z. XXII, S. 162
erklärt sich dagegen, unterscheidet aber zwei Theile, vielleicht
Karl
,
schon vor der Fränkischen Eroberimg,
vielleicht
802
,
aufgezeichnet seien.
c.
1—20,
21f!'.,
die
ff.,
die
unter
Aber vor der Fränki-
schen Eroberung haben sich die Sachsen doch schwerlich der Lateinischen Sprache bedient,
und jedenfalls hat die ganze Lex erst Ausserdem hat de Geer
unter Karl ihre jetzige Gestalt erhalten.
(Nieuwe bijdragen vor Regtsgeleerdheid. N. R. 11,3; mir in einem Separatdruck vorliegend) den Gegenstand noch einmal behandelt
und gar 5 verschiedene Stücke in der Lex unterscheiden wollen, am Ende des 8. oder Anfang des 9. Jahrb. auf Karls Befehl
die
zu einem Ganzen vereinigt seien, nicht als förmliches Gesetz, aber als
anerkanntes Recht des Stammes. *
Ueber
die
hend Richthofen sprochen.
Entstehung der Lex Frisionum hat sehr eingezu seiner Ausgabe LL. III ge-
in der Einleitung
Er unterscheidet
drei Theile,
einen
älteren,
der
nur
158
Von dem
sätze unterschieden, (sapientes),
dem
sind;
Text werden hier grössere Zu-
eigentliclien
des
als die
Arbeit zweier Weisen
beiden gehört auch ein Weis-
dieser
einen
thum an, das
die
Wlemarus und Saxmundus, bezeichnet früher
in
Verbindung
dem
offenbar auch
man
dem Rechts-
mit
buch der Angehl und Warner gebracht
das aber
ist,
Friesischen Recht angehört.
ten, so trägt gerade hier
einzelnes einen besonders al-
terthümlichen Charakter an sich \ und jedenfalls das mittlere Friesland inter Fli et Laubachi (oben
babe und den er glaubt
delt
Könnte
geneigt sein, dies alles für jüngere Zusätze zu hal-
können
,
in die Zeit
einen zweiten, der unter Karl
S.
ist bei
116) beban-
Karl Martells setzen zu
d. Gr.,
wie er meint scbon
785, den einzelnen Artikeln zugesetzt sei, auf das Recbt der bei-
den anderen Landestbeile Rücksicht nimmt, den Königsbann von Sol. (in, 8. 9. XIV, 7) und die mehrfach vorkommende 9fache
60
Busse enthält, und einen dritten,
tum
der im
,
stalt
J.
802 hinzugefügt
gegeben habe.
Geer erhoben
(a. a.
0.
Sehr
die sogenannte Additio
erhebliche Bedenken
ältere Reihe
,
und der Lex
sei
XV,
2).
sapien-
die jetzige Ge-
dagegen
Auch mir
hat de
scheint wenig-
ob mau in der Zeit Karl Martells an irstens sehr zweifelhaft gendwelche Rechtsaufzeichnung denken kann, ich finde auch, wie ,
Richthofen selbst wohl anerkennt
gend genug
um
,
Weise zu unterscheiden zunehmen.
(S.
647), die Gründe nicht zwin-
den ersten und zweiten Theil
Allerdings
,
in der
angegebenen
überhaupt eine Redaction vor 802 anträgt
manches einen alterthümlichen Cha-
rakter an sich, wie die Straflosigkeit des Kindesmordes (V, 1; Fries.
nung
RQ.
S.
xii;
LL.
IV, S. 663 N.);
des dux (oben S. 118 N.
2,
auffallend ist die
auch XVII,
3:
s.
Erwäh-
legatum regis vel
da mir ein solcher doch keineswegs durch die von Richthofen angeführten Worte des Regiuo 809 maudavit duci qui Frisiam providebat, für die Zeit Karls nachgewiesen erscheint: diese sind ducis),
:
ein ganz willkürlicher Zusatz
dem Bericht
des Autors
der Ann. Laur. maj.,
aus
sprechend mit welcher er von duces spricht Steller ^
solche
,
nicht kennen (VG. V, S. 36 N.
Namentlich die früher (oben
dem
10, Jahrb. zu
und nur der Gewohnheit
S.
wo andere
ent-
Schrift-
3).
118 N. 1) angeführte Add. XI
159; diesen Stücken an
Königs
am
eine gesetzgeberische Thätigkeit des
wenigsten zu denken
zurückgeführt wird^, aber für die Arbeit
ein solcher die
,
dass
Dagegen ward
zeichnet
als
ein
anderer
Am
erscheint.
ehesten
unter königlicher Autorität
Vereinigung der verschiedenen Theile zu
einem Ganzen vorgenommen
drücklich
wogegen
;
dass dies nur als Quelle
so
Sammlers
eines
Hesse sich annehmen
'
auf ein Edict desselben
Artikel allerdings ausdrücklich
in
der
hat.
Lex Saxonum
ein Theil aus-
Fränkisches Gesetz (Lex Francorum) be-
Und ohne mannigfache Abänderungen
^.
alten Rechts ist es hier wohl überhaupt
des
nicht abgegan-
gen*, wenn auch ein unmittelbarer Einfluss Fränkischer de lionore templorum, die ich doch nicht mit Richthofen als ganz willkürlichen Zusatz eines Abschreibers betrachten kann. '
Richthofens Meinung
S.
,
legislatores gehörten, die Karl
Aachen das
berief, scheint
'emendare legcs
kann.
'
G53
dass
,
die sapientes zu
mir wenig wahrscheinlich. in
Form
der
den
nach den Ann. Lauresh. 802 nach Ich zweifle, dass
solcher Zusätze
ei'folgt sein
Vielleicht ist die Additio selbst nach Karl zu setzen, nach
de Geer (S. 22) gar erst in die Zeit der Sächsischen Grafen Bruno und Egbert. " Vir. Haec constitutio ex edicto regis processit. ^ Doch stimme ich der Meinung bei, die schon Geugler RG. Daniels S. 267 und vor allem Richthofen vertreten S.-161 N. ,
haben, dass das nur von einem
(s. S.
143 N.) oder wenigen Artikeln
während Boretius S. IGl es auf 21 ff. beziehen möchte. * Der Sachsenspiegel sagt I, 18, 3: Dar to beheldeu se al svar et weder der kristenliker e unde weder deme aide recht
gilt,
ir
,
geloven nicht ne was.
Und vorher
den de Sassen wider Karies willen wird.
Vgl. die Vorrede, bei
1
§. ;
:
Drierhande recht behel-
was dann einzeln aufgeführt
Homeyer
S.
24,
wo Karl neben Con-
Urheber des Rechts genannt wird, und über die AnDortsicht der Glosse, Homeyer, Der Prolog zur Glosse S. 20ff. stantin als
mund
führte
später
seine Privilegien
auf
Knrl
zurück.
Frens-
160
kaum nachweisen
lässt
und
über das Einzelne der getroffenen Veränderungen
nur
Rechtsanschauungen
sich
Vermuthungen möglich sind ^ In beiden Aufzeichnungen ist auf verschiedene Rechts-
Abtheilungen
einzelnen
den
bei
sätze
Rücksicht genommen
^
Auf der andern
die Herrschaft des Christenthums
dem Fränkischen Reich
^
durch einzelne Bestimmungen
Dortm.
Richthöfen
Statuten 33:
S.
Haben
^
Wie
weit
einzelne Punkte,
Bussen S.
,
Reichs, gericht-
est
sich
die Friesen
prima
einzelne Abwei-
ihre Freiheiten,
z.
B.
petitio et Karoli regis conces-
auseinandergehen,
ist
Beziehung auf
in
höhere Wergeid des Adels,
die
tutela des
Anwendung der Todesstrafe, die hohen der Vgl. Wilda StR. S. 95 ff, vorher hervorgehoben.
die
nohilis,
des
etc.
diese
das
xix,
S.
Hec
Omnibus Frisonibus
sio
und wollen diese
weiter sichern.
und andere, sind nun durchgängig zur
Anwendung gekommen^. dorff,
Seite setzen sie
wie die Verbindung
'
voraus
Die allgemeinen Einrichtungen liche, militärische
Stämme
was jedenfalls auf alten Gewohn-
;
heiten beruhen muss.
mit
der
zahlreiche
,
'Die erhöhten Bussen und Friedensgelder halte
104 bemerkt:
welches Karl d. Gr. jenen Völkern, bei welchen Friedlosigkeit und Todesstrafe noch vorherrschend waren, Noch mehr führt Wigand, Femgericht S. 46 ff., auf Karl gab'.
ich für ein Aequivalent,
zurück, geht aber jedenfalls zu weit,
gar nicht die Absicht
wenn
er meint S.60, es sei
gewesen das private Recht
als solches
zu
berücksichtigen.
tum
In der L. Fris. durchgängig.
2
L. Sax.
c.
47. 48.
3
L. Sax.
c.
21. 23. 62.
I,
9.
L. Fris. XVIII,
1.
2.
Add. sapien-
* S. oben S. 143 und L. Fris. XVII, 3 über den legatus regis. Bussen an den König ad partem regis oder ad partem dominicam werden häufig erwähnt; ein litus regis L. Sax. c. 65. ^ lieber die Ansicht dass Karl die Gauverfassuug in Sachsen
eingeführt
s.
unten Abschnitt
4.
161
chungen und Ausnahmen erbalten, so treten stens in dieser Zeit nicht hervor setzliche
Von
und
sie
wenig-
haben keine ge-
Anerkennung empfangen ^ war
Wichtigkeit
grösster
die Einführung
des
Christenthums und die Begründung kirchlicher Einrichtungen
den unterworfenen Landen-.
in
Wcährend des
Kriegs konnten sie nur langsame Fortschritte machen;
doch hat Karl
am Ende
und
geführt.
fortwährend auch hiermit beschäftigt
sicli
die Sache
zu einem gewissen Abschluss
Zu Anfang wurden
einzelnen Geistlichen,
Theil solchen die andere kirchliche Stellen
um
bestimmte Districte zugewiesen,
und zu taufen det waren,
*
sind
Wegen
predigen
Als dann die ersten Kirchen begrün-
^.
Frankenreich
zu
hier
zum
bekleideten,
mit Stiftern
sie
oder Bisthümern
der Art in Verbindung gebracht*
in
angeblichen
des
Privilegiums
der
Friesen
im dass beim
vom Heerwesen. Eher wird man annehmen müssen, dass Ausnahmen in Beziehung auf das Kriegsdienst
s.
später den Abschnitt
Ueber die mittelalterliche Sage, dass Karl Femgerichte eingeführt (zuerst bei Heuricus de Hervordia 780, Potthast S. 30 vgl. Praef. S. xi) s. Wigand, Femgericht S. 9 ff.
Gerichtswesen blieben. die ed.
;
*
mann ^
Charakteristisch
dass in
ist,
V. Sturmi
22, S.
c.
376
:
chias episcopales divisit et servis
WartSaxonorum.
einer Sangaller Urk.,
163, S. 154, Karl bezeichnet wird als inluminatio
totam provinciam illam
in paro-
Domini ad docendum
et bapti-
Tuuc pars maxima beato Sturmi populi (Mit seiner Wirksamkeit bringen Müllenhoff und Scherer, Denkmäler S. 494, das
zandum potestatem et terrae illius
Taufgelöbnis
dedit.
ad procurandam committitur.
und
den
Indiculus
Capit. S. 222, in Verbindung,
superstitionum
die sonst meist
et
paganiarum,
an die des Bonifaz
geknüpft sind, was mir noch immer nicht sicher erscheint). Lauresh. 780,
S.
31
:
divisitque
presbyteros seu et abbatcs, *
Ann. ipsam patriam inter episcopos et
ut in ea baptizarent et praedicarent.
Verden mit Kloster Amorbach, Paderborn mit Würzburg,
vielleicht
Halberstadt mit Chalous.
11
162 die Vorsteher dieser auch die Sorge für die
lagen hatten,
neuen An-
oder es ward wenigstens den Geistlichen
welche in diesen wirkten anderswo eine Abtei
und Mittel des
punkt
als Stütz-
Unterhalts übertragen ^
Beim
Fortgang der Bekehrung aber sind zuerst einzelne von ihnen zu Bischöfen geweiht, und für
sie
bestimmter Ort zum Sitz auserkoren. unter Karl
ist
der Grund
dann auch
ein
Auf diese Weise
zu den Bisthümern Bremen,
Verden, Mimigardeneford (Münster), Paderborn, Osnabrück und Minden gelegt schon
vielleicht
kam an
Köln.
seit
noch
jetzt
früher unter Mainz,
Eine Stiftung
sche Sachsen in nicht
Hamburg zur
des Landes stand
ein Theil
;
,
anderer
ein
für das Nordalbingi-
die
beabsichtigt war,
Ausführung
dagegen
ist
Auch
gebracht.
in
Ostfalen sind erst unter Karls Nachfolger die Bisthümer
Hildesheim und Halberstadt begründet-;
eben damals
auch die ersten Sächsischen Klöster'. ^
2
der bei den Friesen und in Westfalen So dem Liudger Lotusa in Brabant er selbst gründet dann Werden. ,
predigt
,
S.
;
über die einzelnen meist falschen Urkunden oder sagen-
haften Stiftungsgeschicbten Erhards Regesta historiae Westfaliae,
Bd.
I,
und besonders Rettbergs KG., Bd.
des Christenthums in Westfalen (1830),
II.
ist
—
Welter, Einführung
unbedeutend, Böttger,
Die Einführung des Christenthums in Sachsen durch den Frankenkönig Karl von 775 bis 786 (1859), ganz unkritisch; eine einzelne genauere Untersuchung giebt Giefers, Anfänge des Bisth. Paderborn (1860). Vgl. jetzt aber besonders Simson, Karl S. 310 ff. Erst spätere Geschichtschreiber, Thietmar VIII, 53 Adam I, 12, sprechen von acht Bisthümern die Karl gestiftet. Die Schrift ;
Fundat. quarundam Saxon.
eccl.,
bei Leibniz SS.
noch Rettberg und wieder Seibertz 10.
,
sondern frühestens aus dem
14.
(S.
I,
ist
nicht,
197 N.) meinen,
Jahrhundert
;
s.
aus
wie
dem
Gott. Nach-
richten 1857. Nr. 3, S. 63. ^
Vgl.
Ludwigs Urk. über Gründung von Corvei, Wilmans I,
S. 18.
;
163
Wie Sage und Dichtung
Stiftungen
kirchlichen
dieser
nachher der Geschichte
sich
bemächtigt und
mannigfach entstellt und ausgeschmückt
worden,
später auch erzählt
Karl
dieselbe
haben,
so
habe Sachsen
ist
oder
doch einen Theil des Landes bei seiner Anwesenheit
Rom dem aller
h.
Petrus geschenkt ^
Begründung, und
bracht,
man
als
hier
den Kampf gegen
die
vielleicht in
ist
in
Die Nachricht entbehrt
Sachsen aufge-
Gemeinschaft mit der Kirche
in
Ansprüche der Könige aus dem
Fränkischen Haus aufnahm
,
um
dem Papst
dergestalt
noch ein besonderes Recht zum Einschreiten und Helfen zu geben
^.
den letzten Jahren Karls aber sind Predigt und
In
Taufe bereits in
alle
Theile des Sachsenlandes gedrun-
unter seinem Nachfolger haben sie vollständig die
gen,
Herrschaft
Sind
gewonnen.
Ueber diese Nachricht,
^
sie
die sich
auch mit Gewalt bewohl zuerst
in der Papst-
geschichte des Pseudo-Liutprand, offenbar eines Sachsen, vielleicht eines Osnabrückers (nach Potthast,
cus de Hervordia S.
Rettberg 1860,
St.
II,
14.
S.
414
15.
xii, ff.;
in seiner
Corveiers) findet,
Abel, Karl
Wilmans,
I,
S.
d.
s.
Ausgabe des Henri-
Leibuiz, Ann.
Gr. S. 141.
135, glaubt,
I,
S.
43
Vgl. G. G.Anz.
dass eine falsche
Reg. spur. Nr. 326) die der Sache erwähnt, älter sei, ja vor das Jahr 853 gehöre; allein dass der Ausdruck von Corvei geschenkten Zehnten 'per duas Saxonicas rastas' sich dort wie in einer Urk. Ludwig d. D. von diesem Jahr Urk. Papst Leo
findet,
ist
existierte; *
III.
(Jaffe
,
gewiss kein Beweis, dass jene Fälschung schon damals s.
G. G. Anz. 1868, St. 11.
Darauf kann fähren
,
dass
Papst Gregor VII. der Sache
gedenkt, sich aber auf Sächsische Nachrichten beruft 23,
tulit b.
;
s.
Reg. VIII,
Idem vero magnus Imperator Saxoniam obPetro, cujus eam divicit adjutorio, et posuit signum devo-
Jaffe II, S.
469
:
tionis et libei'tatis, sicut ipsi
Saxones habent scriptum
tes illorum satis sciunt.
11*
et
pruden-
164
Wunder von
gründet, und haben manchmal die
man
Keliquien, die
wirken müssen wie Lehre und Unterricht;
auch
hier
das Christenthum
bewährte seine
mehr noch
als
Sachsen
die
thümlichen in
heiligen
Land brachte \ wohl ebenso
ins
bildende
,
bald
tiefere
doch schlug
Wurzeln und
erziehende Kraft.
Vielleicht
andere Deutsche Stämme haben christlichen Vorstellungen
die
viel
freilich
mit
eigen-
von Alters her überlieferten Anschauungen
Einklang zu setzen gesucht;
und Anforderungen
sie
geben den Geboten
die es stellt gewissermassen ein Deut-
wie davon die Bearbeitung der evange-
sches Gepräge;
lischen Geschichte durch einen Sächsischen Dichter, der
sogenannte Heliand
ein redendes Zeugnis ist
,
verband sich damit eine Gottes,
eine Fähigkeit
stenthum sich Fortbildung
eifrige
Doch
Hingabe an den Dienst
und Geneigtheit aus dem Chri-
dasjenige
anzueignen
Schnell genug
diente.
-.
was ist
der
man
inneren
dergestalt
den lange zuvor bekehrten Stämmen nachgekommen, so dass ein paar Menschenalter nach Karl sich eine Verschiedenheit
Und
mit
wahrnehmen
kaum noch
lässt.
dem Christenthum empfingen auch
sen die Elemente neuer Bildung.
der Deutschen
Stämme war
gung angeschlossen
jetzt
die Sach-
Auch der nördlichste der grossen Vereini-
deren Angehörige als die Träger
,
oder Theilnehmer der christlich-abendländischen Cultur
überhaupt erscheinen einen Antheil an ^
Z.
Vgl. die
;
und damit
allem was von
erhielt er unmittelbar
dem
Bemerkungen von Wilmans,
geistigen Besitz
in der (Westfälischen)
Gesch. und Alterthumskunde, Neue Folge VIII,
f.
*
S.
Vgl. Vilmars Abhandlung, Deutsche Alterthümer
155.
im Heliand.
165 des Alterthums
war und eben
gerettet
neues Leben empfing,
grosse Einwirkung
eine
Doch
auf die Deutschen Völker übte.
von dem Fremden
dieser Zeit
in
gerade
dabei dann
ist
mehr aufgenommen worden,
nicht
Weiterbildung der eignen Anlagen im Zusammen-
als zur
hang mit den Stammgenossen erforderlich war. Die Sachsen blieben ein durch und durch Deutsches
und indem
Volk,
zu
sie so
den anderen schon länger
im Fränkischen Reich vereinigten Stämmen hinzutraten, gaben
sie
dem Deutschen Element
Verstärkung,
sicherten
hier eine wesentliche
ihm den Romanischen Bestand-
theilen des Reichs gegenüber seine Kraft
Und
die
eigentlich
Deutschen Stämme
Die Aufgabe welche
alle vereinigt.
und Dauer. waren
nun
Beziehung
in dieser
das Fränkische Reich erhalten hatte, die einzelnen Theile des Deutschen Volks,
gezogen waren
soweit
Fremde
die
nicht in
sie
unter Einen Staatsverband zu bringen,
,
war zum Abschluss gelangt, eben damit
die wesentliche
Bedingung für eine gemeinsame politische Weiterbildung der Deutschen Nation gewonnen ^
Aber Karl die letzte der
ist
hierbei nicht stehen geblieben.
Auch
Germanischen Herrschaften innerhalb der
Grenzen des Römerreichs auf dem Continent Europas, die Langobardische in Italien,
Schon
in
fallen
die Ereignisse
führten.
267
;
zu
Eine Verbindung
Dies haben
'
S.
seiner Regierung (773. 774)
die ersten Jahre die
Wirth
I,
S.
u. a.
hat er sich unterworfen.
dieser
mit
grossen Eroberung
dem König
schon Schmidt, D. G.
464 gut hervorgehoben.
T,
S.
Desiderius,
421
;
Luden
IV,
166 dessen Tochter Karl
Abmahnung des
dringender
trotz
Papstes sich vermählt hatte, war von kurzer Dauer und
machte alsbald einer feindlichen Spannung Platz,
die
zu einem offenen Bruch ward, als der Langobardenkönig
unternahmt
auf
Angriff
neue einen
aufs
Karl
zuerst
soll
Römischen Provinzen
versucht haben,
durch
das Anerbieten einer be-
durch
selbst
gütliche Mittel,
die
(14000 Solidi), den Gegner zur
deutenden Geldsumme
Aufrechthaltung der früheren Verträge zu bewegen. dies vergeblich,
kam
es
sich der Fränkische
Kriege.
Und nun begnügte
König nicht mit Zugeständnissen
Vorgänger erreicht hatte:
sie sein
wie
zum
er
Desiderius, nach einer längeren Belagerung stadt Pavia,
in seine
brachte den in
der Haupt-
Gewalt, führte ihn gefangen ab,
machte einem selbständigen Langobardischen Reich
Ende, oder, wie
Formen
^
II,
S. *
Abel
70
dem König auch
die-
Aus den einzelnen Provinzen des Landes
'^.
,
ein
es wenigstens zunächst den gewählten
entsprach, machte sich zu
ses Reichs
Da
Unterwerfung
92
S.
ff.
Malfatti
,
Imperatori e pape
ff.
Ebend.
Am
ausführlichsten
erzählt dies die V. Hadriaui,
184—187 et suae, sagt der Autor, potestati cunctum regnum Langobardorum subjugavit. Vgl. Ann. Laur. maj. 773.774, wo es zum Schluss heisst, S.152: Ibique venientes omnes
Muratori SS.
III,
S.
;
Langobardi de cunctis civitatibus
Italiae,
subdiderunt
se
in
do-
Francorum .... ipsa Italia subjugata et ordinata, custodia Francorum in Papia civitate dimittens Ann. Lauresh. 774, S. 30 et conquesivit rex Carlus regnum etc. minio
d.
gloriosi Caroli regis et
:
;
Einhard V. Karoli c. 6 Finis tarnen hujus belli Paulus G. Mett. S. 265: Langobardorum genfuit subacta Italia. tem .... universam sine gravi praelio suae subdidit dicioni, et quod raro fieri adsolet, clementi moderatione victoriam temperaPapst Hadrian schreibt. Cod. Car. 54, S. 181: Dens noster vit.
Langobardorum
;
:
:
167
kamen
Langobarden
die
und
Verschiedene
Gewalt.
unterwarfen
Sicherung der Herrschaft getroffen
Männer
als Geisel
dann
zur
einzelne angesehene
:
mitgenommen \
seiner
sicli
wurden
Massregeln
eine Fränkische Be-
satzung nach Pavia gelegt, Fränkische Grafen hier eingesetzt und in die Provinzen geschickt
^,
während
frei-
im allgemeinen die einheimischen Herzoge und an-
lich
dere Beamte blieben.
Als aber einer von jenen, Hruod-
gaud von Friaul, den Versuch machte wiederzugewinnen
keit
nicht
ist
^,
Unabhängig-
die
bloss
er
beseitigt
eine weitere Anzahl Städte erhielt Fränkische Beamte^.
victoriam
tribuit
tibi
regnumque Laugobavdorum
tiiae
tradeve
jussit potestatis dicioni. ^
Urk.
in
Muratori Ant.
,
adquesivimus
781
S.
III,
regiium Laugobardoriim
:
pro credendis aliquos Langobai'dos foras patriam
et
Fraucia ductos habuimus, quos in postmodum ad deprecationem
filii nostri Pippini gloriosi regis ad patriam remisimus et eorum legitimam hereditatem, quam liabuimus in scripto (1. fisco)
dilecti
:
Ob
revocatam, reddere aliquibus jussimus. schehen, steht freilich nicht
dies
gleich 774 ge-
doch wird es unmittelbar mit
fest,
der Eroberung in Verbindung gebracht. *
Ann. Petav.
(misit comites)
per
I,
16:
S.
omnem
d.
rex Karolus
Italiam,
laetus
s.
,
missis
tates quas debuit, dispositisque omnibus, alacer venit in
Vgl. Hadrians Brief 56, S. 185
dem
coustituere visi estis
Abel, Karl ^
ten
S.
:
Papiam ad
judices illos quos ibi-
147 N.
Ausdruck:
tyrannidem
Ann. Laur. maj. 776,
cum
reliquis
S.
mit einem ihm beliebAnn. Einh. S. 155: qui
(S. 118) sagt
molientem;
regnum adfectabat. Nach Hadrians Langobardorum regem integrare. *
154
:
civitatibus
Brief,
et
58, S. 192,
wollte er
captas civitates Forojulem,
quae rebcllatae fuerant;
omnes per Francos; vgl, Ann. Einh. S. 155: Francorum comitibus constitutis. Die Ann. Lauresh.
disposuit eas eis
sagen: et
illa
civi-
Franciam.
über die Bedeutung der ersten Stelle
;
Das Chron. Laur. min.
Taravisium
comitibus
Petro reddidit
castella quae residua eraut recepit.
et
et
in
S.
30
:
168
Bewohner worfen
nahm und dessen
das der Papst in Anspruch
Spoleto,
noch während des Kriegs diesem unter-
sich
einen
behielt
hatten,
Herzog,
den
Volk
das
wählte, der Papst bestätigte \ der sich später aber nach Gallien zu Karl begab
erschien
nevent
und hier
sein Untergebener
als
Noch später hat auch der Herzog von Be-
-.
die
Oberhoheit
Fränkischen Königs
des
aner-
kannt und zuletzt zu der Zahlung eines jährlichen Tributs sich verstanden^.
Im
allgemeinen aber
V. Hadriani
^
ipsi
185
S.
propria voluntate
sibi
:
ist
diese Eroberung anders be-
quem
constituit (Haclrian) eis ducem,
elegerunt, Hildeprandum nobilissiraum.
Ann. Laur. maj. 779, S. 160: obtulit se Hildebrandus dux cum multa muuera in praesenciam supradicti magni Ann. Einh. setzen hinzu Quem et benigne suscepit et mu-
2
Spolitinus regis
:
;
neribus donatum in ducatum
remisit.
Vgl. Abel, Karl S. 270.
omnes voluntates d. adimplere cupiebant .... juraverunt omnes Beneventani, dux (Arecbis) quam et Rumaldus (sein Sohn). Einhard Ann. Laur. maj. 787,
3
regis
tam
suum
.
168:
et
.
.
.
.
.
V. Karoli
....
S.
c.
seque
10:
cum gente imperata facturum
pollicetur
legatisque ob sacramenta fidelitatis a Beneventanis exigenda
atque suscipienda SS. Lang. S. 235 erzählt.
—
cum Aragiso
Chron. Salern.
;
Vgl. Erchempert
dimissis. c.
c.
2,
10, SS. III, S. 477, das sagenhaft
Von dem Nachfolger des Arechis sagen die Ann. Laur. Grimoaldo, quem d. rex Carolus posuit ducem
maj. 788, S. 174:
super
Beneventanos
,
und Erchempert
principatus largitus est (Karl).
modi vero
vinxit,
ut
nummosque
c.
Set prius
4,
S.
236
Langobardorum mentum tonderi sui nominis
caracteribus
:
jus
regendi
eum sacramento faceret,
hujuscartas
superscribi semper ju-
Dann, nachdem er sich emAnn. Einh. 812, S. 199: et tributi nomine 25000 solidorum auri a Beneventanis soluta; 814, S. 201
beret; vgl. Chron. Salern.
c.
24. 25.
pört und wieder unterworfen,
cum Grimoaldo Beneventanorum duce pactum fecit atque firmavit modo quo et pater, scilicet ut Beneventani tributum annis singulis 7000 solidos darent. Das Erste erscheint als Zah-
(Ludwig), eo
lung eines Rückstandes.
169 handelt
welche bisher
die
als
Vorgängern gemacht waren.
von
Karl
oder
seinen
Mitunter wird freilich die
Unterwerfung der Langobarden ebenso wie die der Sachauf den König,
sen nicht
allein
das Volk
der Franken bezogen
sondern
zugleich auf
Doch behielten
'.
sie
nicht bloss wie die Sachsen und die anderen im Franken-
Stämme
reich vereinigten
und
ihre P'reiheit
stehen
und
,
,
gewisse
eine
was eine Hauptsache war
nahm und
^
nicht
seinen
auch die Jahre der Regierung
'-.
man
wie
,
sagte
Stelle der
jetzt
,
90, anführt nnd Abel, Unterwerfung S. 115 N., wiederholt,
überhaupt höchstens die erste mitto
an-
anderen
Ann. Laur. maj. S. IGG N. 2. Dass die Karl einen Eid schwüren mussten, lässt sich nachweisen. Von den Formeln die Sigonius De R. Ital. S. die
Langobarden S.
neben
fortwährend
diesen
an,
der Langobarden
König der Franken und Patricier der Römer,
Titeln,
führte
eines Königs
Titel
be-
blieb
Karl erkannte
,
Fortdauer ihres Reichs
selbständige
indem er den
Recht;
ihr
auch ein Theil der politischen Einrichtungen
me domino meo
Carolo et
vita sine fraude doloque malo.
Jahrs 786 gemacht;
s.
Juni 774; Mühlbacher
filiis
ejus fidelem futurum in tota
Sie ist wahrscheinlich aus der des
den folgenden Abschnitt.
Karolus rex Francorum
''
kann
Karolingische Zeit gehören: Pro-
in
S.
Langobardorum.
et
Monat
G7; aus demselben
am
Zuerst
5.
die letzte Ur-
kunde welche nach den Regierungsjahren des Desiderius und seiTroya, Cod. dipl. V, S. 737. Gegen die Annahme
nes Sohnes zählt
Pagis
(vgl.
;
Lupi, Cod. dipl. Berg.
Rechnung erklären S.
361
Brunetti, Cod. dipl. Tose.
;
I,
sich Lcibniz, Ann. 11,
586) von einer doppelten
S. I,
S.
S.
53
37
Nachricht späterer Italienischer Chroniken, gekrönt, S. 148.
—
s.
Leibniz a.a.O.
S.
Bünau
55;
;
Muratori, Ann. IV,
ff.
II,
Ueber
die falsche
dass Karl in S.
374;
Monza
Abel,
Karl
In einem Gedicht des Paulus, Poetae Car. S. 59, heisst
Karl gemino diademate pollens.
Bezeichnung Alcuins atque Italiae.
,
—
epist. 67, S.
Ganz ungewöhnlich
307
:
regi Gcrmaniae,
ist
die
Galliae
170 'in Italien',
besonders zahlte^; dazu kam, dass die für
ganzen Umfang
den
Reichs
des
bestimmten
Gesetze
eigenthümlicher
mitmiter in
hier besonders verkündet,
Ausfertigung erlassen, so auch als Zusätze
dem Rechts-
buch der einheimischen Könige, die von Karl ausdrücklich als seine
Vorgänger bezeichnet werden ^
genannten Edict,
als
dem
da das Gleiche
sonst eine
auch
dann
nicht
die
für Aquitanien
ist.
Bedeutung,
dass
lässt
doch geringere Wich-
solche Anerkennung
lung nicht zutheil geworden
so-
er einen
König einsetzte,
sich in Anschlag bringen, hat aber tigkeit,
Auch dass
beigefügt sind^.
seiner Söhne noch besonders
dem
geschah,
selbständiger Stel-
Ueberhaupt hat
alles
der Einheit des
er
Reichs, wie sie Karl auffasste und in wichtigen gemeinschaftlichen Institutionen
durchführte
,
Abbruch gethan
hättet
Zu der Herrschaft über Deutschland,
Gallien
und
Anfangs nur die Zahlen ohne Bezeichnung des Reichs, erst seit
der Kaiserkrönung
'in Italia'
vaturkunden schon früher schreiben
(Sickel,
UL,
S.
265),
(seit 775, Balzani,
wie Pri-
Farfa 105
ff.).
Einzelne datieren auch: anno quo Langobardiam cepit, oder: quo
Papiam
intravit.
Capit. Ital. 801, S. 204:
2
ab antecessoribus nostris regibus
Italiae.
Vgl. darüber und über die Stellung Italiens überhaupt Ab-
^
schnitt 4;
Zu
*
über die Gesetze für Italien Abschnitt sehr heben
die Getrenntheit
5.
beider Reiche Schöpfiin,
S. 135; Hegewisch S. 114; Savigny I, S. 173 u. a. während Leo, Italien I, S. 207, meint, Karl habe anfangs auch die Erinnerungen an die Langobardische Verfassung vernichten wollen. Ueber die Einrichtungen Karls s. im allgemeinen
Comni. histor.
hervor,
Hegel
II,
S. 3
ff.
;
171
kam
Italien
aber anderes hinzu
das
,
dem
Reicli Karls
einen noch umfassenderen Charakter gab.
Von Deutschland aus fanden Berührungen welche im Norden
den Völkern
und Gebiete innehatten
Gegen
die
die einst
und Osten angrenzten Deutsch gewesen waren.
begnügte sich Karl die
reichte,
Grenzen vertheidigen zu zu
lassen.
Nachdem
gekommen
Feindseligkeiten
es hier wie-
ward
,
späteren Jahren ein förmlicher Friede mit
könig geschlossen.
in Besitz
Slavischen Völkerschaften,
ihre Sitze
die
standen
hatten,
namentlich die Abodriten, früh schon in Verbin-
dung mit dem Fränkischen König Feindschaft gegen die Sachsen sie
genommen und
eingerichtet'.
westlich bis über die Elbe ausgedehnt einige,
Halb-
die
und das Land zwischen Schlei und Eider
Mark
Von den
den
Dieser aber hat zur Sicherung der
ward dann von den Franken später als
in
dem Dänen-
Grenze einen Wall von der Schlei quer über insel gebaut,
mit
stammverwandten Dänen, deren Herrschaft
südlich bis zur Eider
derholt
statt
leisteten
auch
als
dass alte
vielleicht
auf seine Seite führte
und wurden
Kriegshülfe
ihr Fürst aber
sie
:
als
Verbündete,
Da-
Vassus Karls betrachtet ^.
1 S. Excurs 15 iu den Auu. Einh. 811. 808, S. 198. 195. Jahrbüchern des D. Reichs unter K. Heinrich I. und SchleswigUeher die Mark auch unten AbHolsteins Geschichte I, S. 24.
schnitt 4. *
Ann. Einh. 789,
S.
175, sprechen
vel subjecti vel foederati erant
auxiliatores
;
von Slaven, qui Francis
798, S. 185, sagen sie
Abodriti
:
Francorum semper fuerunt, ex quo semel ab
societatem recepti sunt:
vgl.
Francis olim foederati erant.
V. Karoli
~
c.
12:
Abodriti
Ann. Lauresh. 795,
S.
36
eis in
qui :
cum
vassum
^
172
gegen waren ihre Nachbarn, die Wilzen, feindlich, wur-
den jedoch mit Gewalt zur Unterwerfung gebracht, dass sie
worauf ein
in
ih-
die einmal gegen die
und mit den Böhmen gab
leisteten,
später wiederholte
Mit
zurückerhielt ^
und ebenso mit den Sorben,
Wilzen Hülfe
;
Gefangenschaft gerathener Fürst die Herr-
schaft als Untergebener Karls
nen,
so
mussten
Geisel stellen und Treue schwören
Kämpfe
es
und einzelne Völkerschaften
;
sind auch genöthigt worden aufs neue Unterwerfung zu
versprechen und Geisel zu geben sagt:
alle
fremden und wilden Nationen,
Germanien bewohnten
namentlich Wilzen, Sor-
Abodriten und Böhmen,
ben,
Zahl noch ungleich
d.
habe Karl dergestalt gebändigt,
,
machte,
sie tributbar
Mett.
grösser,
S.
191 sagen: regem
illis
Ann. Lauresli. 789,
*
die übrigen aber, in
S.
deren
Abhängigkeit gesetzt
Die
Wizzin regem Abotridarum.
regis
aber
welche zwi-
dem Meer und der Donau
schen Rhein und Weichsel,
dass er
Wenn Einhard
^.
Ann.
späten
freilich
Tlirasiconem constituit.
34
:
tradiderunt omnes terras illas
sub dominatione Caroli regis Francorura, et dati sunt obsides, et Ann. Nazar. S. 44: ipsamque patriam conse ipsis traditis etc. quesivit et
regem eorum .... adprehendit,
ibique obsides receptos, S.
175:
sacrameuta quam obsides
(Der slaviscbe Fürst)
et
iterum ipsi jam
Ann. Laur. maj.
praefato regi illam patriam commendavit.
plurima;
qui
imperabautur
fidem se regi ac Francis servaturum jurejurando promisit. ceteri
Sclavorum primores ac reguli omnes
S.
174:
Ann. Einb. dedit,
Quem
secuti, se regis dicioni
subdiderunt. "
Ann. Einb. 805. 806. 809-812. Schon im J. 791 zog ein Böhmen gegen die Avaren; Ann. Laur.
Fränkisches Heer durch
Vgl. über
die Verhältnisse
maj.;
Ann. Maxim., SS. XIII,
dieses
Landes Dümmler, De Bohemiae conditione Carolis imperan-
S,
22.
tibus S. 11. ä
Einhard V. Karoli
c.
15 sagt von den einen
:
ita
perdomuit,
173 so gehen
Worte über das was
die
bedeutend
ist
Von
hinaus.
dieser Völkerschaften
einer Tributzahlung
Auch Kriegshülfe
leisteten
mehr
Verbündete d^nn
als
nur
sie
einheimische Fürsten behalten.
Anfang
und
einzelne,
Alle haben
Untergebene.
ein
Doch war
allerdings
zu der Wiedereroberung dieser Gebiete ge-
macht, die den Deutschen
waren
aller
wenigstens sonst nichts über-
ist
liefert.
als
wirklich geschehen
Jahrhunderten verloren
seit
und Karls Nachfolger haben später auf seine
^ ;
Erfolge den Anspruch auf eine wirkliche Herrschaft be-
gründet
wie sie hier dann im Lauf der Zeit gewonnen
,
worden
ist.
Die
im
Slaven
Maingebiet standen
Fränkischer Hoheit.
unter
früher
Baierns stellte bei den
von
dagegen
Die
schon
Unterwerfung
hier aus bekehrten Karan-
tanen das Verhältnis her welches schon zu Pippins Zeiten bestanden hatte:
aber
dem König und
gab einheimische Fürsten, die
es
seinen Stellvertretern, den Grafen
der benachbarten Gaue, unterthänig waren-.
ut eas tributarias efficeret
multo major est numerus,
Ausdruck S.
ist
10 N. 9
foederati, '
In
die
iu
wohl kaum so
thut.
oben der
Lande nicht
von den anderen
,
viel
also
caeteras
Gewicht zu legen
Ebensowenig leiden
die
,
Auf den wie
,
Worte:
quarum letzten
Dümmler
subjecti
vel
Anwendung auf alle Slaven. Theilung Karls von 806 kommen die Slavischen S.
vor.
171 N.
2,
eine
Dagegen werden
der von 817
in
c.
2,
S.
198,
Ludwig d. D. genannt, zum Frankenreich gerechnet. Die nördlichen Stämme können nicht erwähnt sein, weil über diese Gegenden damals überall
Beheimi neben den Carautani
hier
:
deditionem suscepit.
als Antheil
keine Verfügung getroffen ward. *
Conv. Karant.
c. 4,
SS. XI, S. 7
per jussionem Francorum
:
Bagoarii C. jam christianum factum petentibus eisdem Sclavis re-
miserunt
,
et
illi
cum ducem
fcceruut
.
.
.
Iterum
autem pcrmis-
174
Der Besitz Baierns führte aber auch zu Kriegen mit östlichen Nachbarn,
den
Da
den Avaren.
von
diese,
Tassilo herbeigerufen, einen feindlichen Einfall über die
Grenzen des Fränkischen Reichs gemacht hatten, wandte Karl seine Waffen gegen dies den Deutschen feindliche und gefährliche Volk
Zug (791) nur
ster
^
;
lange
seit
und nachdem
ein er-
die westlichen Gebiete erreicht hatte,
dann aber innere Zwietracht den Widerstand lähmte, der Häuptlinge
einer
verstand
vollständiger
ein
ist
-,
sich
freiwillig
zur Unterwerfung
davongetragen
Erfolg
(795. 796): der Sitz der Fürsten, der sogenannte Ring,
mit
ward
Schätzen
zahlreichen
der oberste
erobert;
Häuptling, der Chakan, sammt anderen, den sogenannten Tarchanen, erkannten die Fränkische Oberhoheit an^. sione
d.
Pippini regis
Ch. Christianus
factus
populis peteutibus redditus
ipsis ;
dann
c.
7
und
10, S. 9
duces
:
.
est
eis
.
co-
.
.
mitibus praefatis subditi fuerunt
ad servitium imperatoris.
Dümmler, Ueber
Marken
1
Lebens *
die südüstlicben
Vgl. Büdinger, Oester. G. S. 131 in Oesterreich S.
203
Ann. Alam. 795,
S.
if.
;
Vgl.
18.
S.
Kämmel, Anfänge D.
ff.
47
Wandali
:
Et Ro-
conquisiti sunt.
tanus dux de Paunonia venit ad Karolum regem ad Achas
ipsum dedit
et
patriam quam habebat.
Ann. Guelf.
tradiderunt se Huni et Zotan. Ann. Maxim.
S.
22
:
S.
45
:
et se
et
Missi de
tuac
Tudun
qui se cum populo suo dicioni d. Caroli subjugaAvaro venerunt vit. Ann. Laur. maj. 796, S. 182 se cum populo suo et patria regi dedit; Ann. Einh. S. 183: post datum servandae fidei sacramentum. 3 Ann. Laur. maj. 796, S. 182. Einhard V. Karoli c. 13. Vgl. das Carmen de Pippini victoria Avarica, Poetae Gar. I, S. 117, .
.
.
:
wo
es heisst:
Audiens Cacauus rex undique perterritus, Protinus asceudens
Regem
mulam cum Tarcan
primatibus,
venit adorare et piagare (placare) muneribus,
Regi dicens
:
'Salve princeps, esto noster dominus,
Regnum meum
tibi
trado
cum
festucis et
foliis'.
175
Neue Kämpfe,
wurden, haben das Gewonnene nur weiter be-
anlasst festigt
durch wiederholte Erhebungen ver-
die
'
und
ging über die Theiss zurück Sitze
Veränderung
durchgreifende
eine
zuletzt
Ein Theil des Volks
der Verhältnisse zur Folge gehabt.
anderer erhielt neue
ein
,
im obern Pannonien, wo dann noch ein einheimi-
scher Chakan die Herrschaft führte, aber so dass er in
wahrer Abhängigkeit von dem Fränkischen König stand
^.
welche bis dahin den Avaren
Slavische Völkerschaften,
gehorcht hatten, traten mit ihren Fürsten jetzt ebenfalls unter
Eine Reihe
Karls Hoheit^.
abhängiger
kleiner
Gewalten schliesst sich hier dem Frankenreich an.
Schon vorher
Byzantinischen Reichs später
bis dahin ein
ist Istrien,
erobert worden.
,
mächtigen Gebieter des Westens^;
dem Kaiser
Frieden mit
Einige
Jahre
und Dalmatien dem
sich Venetien
unterwarfen
Zubehör des
doch
gab
in
einem
des Ostreichs (811) Karl diese
Landschaften zurück ^.
Während vordringt,
so die Frankenherrschaft gegen den Osten
übersteigen die Heere Karls auch die Pyre-
näen und fassen Fuss auf Hispanischem Boden.
*
Ann. Laur. min. 803,
omnem terram '
Ann.
^
Dümmler, Ueber
*
venit
ibi
Conv. Karant.
Einli. 805, S.
legatio
Avarorum,
192.
S.
c.
6.
Dümmler
a. a.
0. S.
8.
die älteste Geschichte der Slaven in Dal-
S. 33.
Ann. Einh. 806,
S. 193.
Vgl. 810, S. 197, und Chrou. Ve-
Dümmler
a. a.
Harnack, Die Beziehungen
des
netum, SS. VII, ^
120:
imperii sui sub dicione imperatoris Karoli snbdunt.
Vgl. Ann. Mett. S. 191;
matien
S.
Aufge-
S. 14.
byzantinischen Reich
über Istrien
S.
337
tf.
S.
S. 44. 51
fi.
;
0. S. 85.
fränkisch -italischen
Simson
,
Karl
S.
zum
289. 335
flf.,
176 fordert von Arabischen Grossen, erschien der Fränkische
König
Saragossa und nahm hier und
in
in
den benach-
barten Städten die Anerkennung seiner Hoheit entgegen ^
Auch ist
Navarrer unterwarfen
die
nicht gleich behauptet
Theilnahme Karls
allmählich bis
noch manche schwere Kriege
Aber auch ohne weitere persön-
haben stattgefunden. liche
;
Das Gewonnene
sich.
ist
die
Fränkische Herrschaft
zum Ebro vorgedrungen, wo nach Unterzuletzt eine eigne Mark
werfung verschiedener Städte
Um
begründet wardl
die Inseln des Mittelmeers,
Balearen, Corsica, Sardinien,
ist
und der Besitz derselben zeitweise gewonnen.
stritten,
Vom Ebro
bis zur Eider, von
den Friesischen Küsten
bis Dalmatien und den Südgestaden Italiens stalt
wie sie
Römerreichs
war
des
Griechen und Araber
ven und Avaren,
dem Fränkischen König, dass
so
die
et
;
:
unter
die Völker
in
an-
ihm ihren
und Herrscher,
accepit obsides in Hispania de est
Osca
et
ci-
Barzelona uecnon
eine Nachriebt die freilieb so als zweifelhaft erscheint;
Ludwig der
Fr. vor seiner Thronbesteigung S.
2.
Ein-
omnibus quae adierat oppidis atque cadeditionera acceptis; Ann. Laur. maj. S. 158: perrexit
hard V. Karoli in
16
.... quarum vocabulum
Geruuda
stellis
S.
standen
unmittelbar,
eingeborenen Fürsten
Ann. Petav. 778,
vgl. Foss,
die meisten
Und auch
Oberherrn sahen. ^
nicht
seit
gesehen
Nicht bloss Deutsche und Romanen, auch Sla-
worden.
vitatibus
derge-
ist
zusammengebracht,
eine Herrschaft
dem Untergang
dere
die
mit den Arabern ge-
c.
9 sagt
usque Caesaraugustam
.
:
.
.
ibi
obsides receptos de
I.
et
de A.
et
de multis Sarracenis. «
Chron. Moiss. 785,
182. 186.
Fr. S. 19
V. Hlud. ff.;
Foss
c.
10
a. a.
ff.
0.
S.
297.
Ann. Laur. maj. 797. 799, S. bei Funck, Ludwig der
Das Nähere
177 welche
Herrn, dem
höheren
angehörten,
und Gallicien sich gegen stand mit
Karl
,
welche in Asturien
Verbindung,
naher
sandte nach glücklichen Siegen
einen Theil
er nannte
in
sagt Einhard,
sich,
schrieb nur sein Eigen \
und Diener
Königen bestand
den
über-
der Beute:
Briefen
die er
Die Schottischen und Irischen
Fürsten begrüssten ihn als Herrn
Untergebene
ei-
Araber erhoben hatten,
die in
als
unterordneten oder
sich
sie
Der König der Gothen
anschlössen.
Alfons,
Reichs
seines
den mächtig gebietenden Fürsten,
ehrten ihn,
nen
dem Verband
nicht
bezeichneten sich als
,
Mit
-.
den Angelsächsischen
Verkehr^;
ein lebhafter
Egberht, der
die verschiedenen kleinen Reiche später vereinigte, lebte
eine Zeit
lang an Karls Hofe;
ward
Eardulf
in seine
Herrschaft Northumbrien unter Mitwirkung des Fränkischen Königs eingesetzt*.
Kein Theil des abendländi-
schen Europa entzog sich ganz seiner Einwirkung Ann. Laur.
'
raaj.
und Eiuh. 798,
^.
Jene sagen:
S. 184. 185.
insiguia victoriae suae, loricas, mulos captivosque Mauros, d. regi
....
per legatos suos
magis
Karoli vinxit aliter -
,
misit;
quae
diese:
per doua mitte-
licet
Einhard V. Adeo uamque Hadel'ousum .... sibi societate deut is cum ad eum vel litteras vel legatos mitteret uon se apud illum quam proprium suum appellari juberet.
rentur,
c.
tarnen
insiguia victoriae videbantur.
16:
,
,
Einhard
V. Karoli
habuit ad suaui vuluntatem
numquam
aliter
iiisi
a.
a.
0.
Scotorum quoque reges
:
per munificentiam inclinatos,
dominum seque
sie
ut euni
subditos et servos ejus pro-
nuntiarent. ^
S.
Karls Briefe au Ofia.
Wallingford sagt regna * ^
gen
,
,
Gale SS. Britt.
Ein späterer Autor S.
529
:
iste
,
Johann von
(Karolus) sicut alia
Angliam .... sibi subegit. Lappenberg, England I, S. 270. 215. Man kann sicher nicht mit Guizot liist.
sie et
,
dass Karl
bei
seinen Kriegen zunächst
II,
S.
275
fi".,
sa-
nur den Zweck ge-
12
178 aber was Karl
Alles in
dem
dem
Zusammenhang mit dem Ansehn und
engsten
Einfluss der Kirche
hatte.
Der
unternahm und gewann steht
König
,
die in liom ihren Mittelpunkt
Christenthum und
das
verbreitet
schützt die Kirche; aber er empfängt auch von ihr Un-
terstützung als ihren
seinen Unternehmungen
bei
ehrt
sie
,
ihn
Schirmherrn und Vertreter,
In Sachsen
der Kirche
ist
die abhängigen Fürsten der Slaven
kungskreis eröftnet;
und Avaren In Spanien
neuer grosser "Wir-
ein
zu bekennen \
fingen an das Christenthum
und auf den
Italischen Inseln trat die Fran-
kenmacht dem Muhammedanismus entgegen und
ihm Gebiete
die
Spätere Sage
er
schon
als
die
und Dichtung hat
entriss
seinen betrachtete.
vorzugsweise ge-
sich
rade dieser Seite von Karls Thätigkeit bemächtigt und ihn als den Vorkämpfer der Christenheit gegen die Un-
gläubigen gefeiert.
'Das preisen wir an Dir, schreibt einmal Alcuin an Karl ^ dass
Du
mit ebenso grosser Hingebung die Kir-
habt habe sein Reich gegen eine Invasion neuer Feinde zu schützen,
und dass er nur,
um
rung übergegangen. (ähnlich Giesebrecht
Herstellung des
zur Erobe-
defensiv zu sein, zur Offensive,
Ebensowenig aber möchte I,
S.
122)
behaupten,
Rümerreichs gewesen,
ich mit ihm, S. 305,
dass
die,
es
die Idee der
bewusst oder unbe-
Karl, wie vorher andere Germanische Könige, beherrscht und vorwärts getrieben. ' Wegen der Avaren s. Alcuin epist. 56, S. 285 67, S. 312; Ann. Einh. 805, S. 192. Bei den Mainweuden wurden 15 Kirchen erbaut, Bouq. VI, S. 633. Ueber die Karantanen s. oben S. 173.
wusst,
;
^
pietatis
Alcuin epist. 111,
453: Hoc mirabile
S.
donum praedicamus
,
et speciale in te
quod tanta devotioue ecclesias Christi
a perfidorum doctrinis intrinsecus purgare tuerique forinsecus a vastatioue
paganorum defendere
vel
niteris,
quanta
propagare cona-
:
179
im Innern von den Lehren der (jüttlosen
Cliristi
clieii
und
zu reinigen
frei
nach aussen hin
sie
zu halten bemüht bist,
Und
und ausbreitest".
Du
wie
gegen die Ungläubigen vertheidigst ähnlich
Karl selbst in
lässt er
einem Brief an den Papst sprechen.
Alle
kirchlichen
Angelegenheiten, Fragen der Verfassung und der Disciplin, aber
nahmen den König
auch der Lehre,
An-
in
spruch, fanden durch ihn oder unter seiner Mitwirkung
Erledigung und Entscheidung; manchmal ohne,
gegen den Römischen Bischof ^ stand er da in seinem Reich
^;
selbst
Als Haupt der Kirche als
Schützer und Vater
der Christenheit preisen ihn die Zeitgenossen
Er
'.
sel-
ber nennt sich den ergebenen Vertheidiger der heiligen
Kirche und
allem Helfer
in
des
Vgl. den Brief Karls au Papst
ris.
auxilium diviiiae
est, seciindum
Leo
apostolischen Stuhls^. Jatf6 IV, S. 356
,
pietatis
:
Nostrum
sanctam ubique Christi
ecclesiam ab iucursu paganorum et ab iniidelium devastatioue ar-
mis defendere foris '
So
et iutus catholicae tidei aguitioue
Libri Carolini
der Bilderverehruug
,
gebilligten Beschlüsse der Coustantinopolitauischen
verwerfen *
S.
munire.
wo Karl in den und auf der Synode zu Frankfurt die von dem Papst der Frage
iii
liess.
Baxmann
Vgl.
,
Synode von 787
Politik der Päpste
I,
297.
S.
Alcuin nennt ihn einmal pontifex in praedicatione,
882, der Mon. Saugall. episcopus episcoporum.
Op.
I,
Vgl. Döllinger,
Kaiserthum S. 37: 'Die Bischöfe jener Zeit sahen in Karl nicht nur den mächtigen Schirmvogt der Kirche, sondern auch ihren Reformator und obersten Lenker'. "
Paulus
Quem
,
Poetae Car.
S.
68
omnicreans Rector miseratus ab
dedit
altis
Christicolum populis defensoremque patremque. *
Capit. S. 44 heisst er:
adjutor in omnibus
Das
;
devotus
ähnlich S. 53
:
d.
s.
s.
ecclesiae defensor atque e.
d.
humilisque adjutor.
erste Capitulare mit Pertz u. a. ins J. 769 zu setzen
IV, S. 563: 770),
wo von
ist
übrigens kein bestimmter Grund,
einer Theiluug des Reichs die
Rede
ist,
(Luden
da
c.
18,
aus einer älteren
12*
180 Die Verbindung mit dem Papst, welche die Vorgänger begründet,
und weiter
Karl festgehalten
von
ist
ausgebildet worden ^
der
Noch während des Kriegs gegen Desiderius, und
auf Antrieb des Römischen Bischofs Hadrian
seinem Schutz unternommen war,
und ward
Ehren
hier mit den
bei
einem Exarchen
Ehe
''.
er die
begründeten auch ein Ver-
tigen Sicherung einen Eid,
und engen Verbindung,
der Freundschaft
angesehen
ein vertragsmässiges
als
die
schworen König und Papst zur gegensei-
Stadt betrat,
hältnis
kam Karl nach Rom,
empfangen
oder Patricius üblich waren
zu
ist
das
Und wahr-
^
Merovingischen Synode abgeschrieben ist; doch mag mau es immerhin mit Mühlbacher S. 57 und Boretius einem der ersten Jahre zuschreiben.
Auch
Karl defensor
s.
in
den
Briefen Jaffe IV,
Dei ecclesiae.
Vgl.
351. 353
S.
Heumanu, De
heisst
re dipl. S. 30.
Merkwürdig der Gedanke welcher einmal freilich in der Verläumdung auftaucht, Karl habe den Hadrian ab-
*
,
,
Gestalt einer setzen
wollen,
et
de
alium ibidem
gente
vestra
institueremini
Ö. 280.
rectorem, Cod. Gar. 96,
* V. Hadriani S. 185: sicut mos est ad exarchum aut patriSeitcium suscipiendum eum cum ingenti honore suscipi jussit. dem, soviel erhellt zuerst im Juli, nennt sich Karl auch patricius Romanorum in seinen Urkunden, Bouq. V, S. 724 (Mühlbacher
Nr. 163;
vgl.
S. 943.
Reg.
S. 258).
S.
Vgl.
welche datiert
344,
S.
Mabillon Dipl.
ejus,
UL.
Sickel,
kunde, SS. VIII,
73;
sie
ist
über eine päpstliche Ur-
anno
aber sehr
primo patriciatus zweifelhaft;
In einer Privaturk., Martene Thes.
I,
S.
Jaffe
13, steht:
Francorum atque Langobardorum seu Romanorum.
regis 3
V. Hadriani
S.
186
:
descendentes pariter ad corpus
b.
Petri
papa quamque antefatus excellentissimus Francorum rex cum judicibus Romanorum et Francorum seseque Wahrscheinlich ist doch mutuo per sacramentum munientes etc. dieser Act gemeint, wenn der Papst öfter in seinen Briefen auf gelobte Freundschaft Bezug nimmt; Cod. Car. 53, S. 176: quae tarn
ipse
inter nos
sanctissimus
mutuo coram sacratissimi corpus .... Petri confirmavi-
181
Karl was
tigte
Pippin
einst
ohne dass
hatte \
Zusaiiinienhaiig damit bestä-
in unmittelbarein
scheinlicli
freilich
Kirche
der
versprochen
oder später eine
jetzt
ständige Uebergabe
der Besitzungen
ingemäss derselben
der Papst in Anspruch nahm,
voll-
welche
statthatte
ohne dass über das Hecht welches dieser haben
und sollte
und seine Beziehungen zu dem König,
soviel erhellt, eine
genaue Bestimmung ge trotten ward.
Ott'enbar hat Karl,
der nun selbst in Italien herrschte, auch in den früher
Römischen Gebieten Rechte geltend gemacht, Hadrian
manches eingeräumt, um dann
ist
um
wieder
so
eher die Erfüllung
seiner
und von anderem
in
Wünsche und
Forderungen zu erreichen^: er Hess nicht bloss mus atque
stabilivimus
juxta quod
inter
tum
est
;
57
S.
,
55, S. 1S3: in vestro
;
nos praeseutialiter
189
195
59, S.
;
:
aula
in
in
in
Rom
permanentes amore apostolica contirma-
eadem spousione
,
quam
in
invicem ante sacram ejusdem Dei apostoli confessionem adnexi su-
mus
cum
firmi atque incommutabiles diebus vitae nostre
,
nostro
populo permauere
Jaöe
356
S.
:
satagimus.
cum
Sicut enim
sanctae paternitatis pactum
dem
tidei
wenn
er meint
genau
und dass der Papst *
Das
84
S.
universo
Karls Brief an Leo,
beatissimo patre praedecessore vestro sie
inii,
et caritatis iuviolabile
Donatio Karoli M.
Vgl.
ff.,
cum
beatitudine vestra ejusS.
Hald,
zu weit
geht,
foedus statuere desidero.
der
aber jedenfalls
einzelne Bedingungen des Vertrags
sie nicht
angeben
gehalten nachweisen zu können.
gleichzeitige Gedicht,
das
der Papst
schreiben
liess,
sagt, Poctac Car. S. 90:
Reddidit prisca doua ecclesiae matri suae
Urbesque magnas, Ann. Petav. 774, debuit.
S.
16
Romano
geht die V. Hadriani
S.
fines simul
et castra diversa.
laetns sancto Petro reddidit civitates quas
Einhard V. Karoli
ereptae Adriano
*
:
c.
6:
res a
Langobardorum regibus
ecclesiae rectori rcstitutac.
186, worüber die
Wie über den Umfang
Anmerkung
Viel weiter
3 handelt.
der Schenkung \M auch über das
Hecht Karls an den Besitzungen
der Kirche viel
gestritten wer-
;
182
König beten \ sondern
für den
er empfangen,
Dagegen
dem König
Wahl
schwören^.
Behauptung späterer
kirchlicher Beziehung beson-
in
dere Zugeständnisse gemacht, auf die
den Besitzungen die
Karl Treue
es eine unbegründete
ist
dass
Zeit,
auch
wie sich,
in
namentlich
ein
Einfluss
des Römischen Bischofs selbst eingeräumt
worden ist^ den, eigentlich ohne rechte Bedeutung, da
nach der
solches
ein
Kaiserkrönung auf keinen Fall bezweifelt werden kann. Für die Ansicht der Cuiüe, dass die Besitzungen vollständig und unbedingt der Kii'che übergeben, sprechen Baronius, Pagi, Orsi, Cenni, un-
Neueren Phillips, Papencordt
ter den die
Nothwendigkeit
der
Votum über
(Schrödl,
u. a.
Herrschaft
weltl.
Stuhls,
h.
d.
1867,
durch die Verleihung des Kaiserthums an Karl sei nichts geändert), dagegen Muratori und andere Italiener, die meimeint selbst,
Franzosen
älteren
sten
Deutschen Leibniz
Comm.
Schöpflin,
Planck
II,
S.
I,
bist.
;
B. Gaillard
Hahn
S. 138ff.
der
754,
z.
(s.
47
S.
;
freilich
I,
Bünau
;
Spittler, G. d.
sehr verkehrt
Karls nennt, während Hegewisch,
Vassallen
werfung der Stadt und des Bischofs Savigny
leugnet.
S.
I,
362
stellt
428)
S.
II,
63
S.
S.
,
II,
dann 501
S.
die flf.
Eur.
St. II, S. 87; den Papst einen
246. 254,
Unter-
unterscheidet und die letzte
sich
Exarchat und
Rom
gegen-
über, dort habe kein Recht Karls, hier keins des Papstes bestan-
Für die Oberhoheit Karls erklären sich Ellendorf I, S. 195; Sugenheim S. 48 ff. Gregorovius II, S. 348 Döllinger Kaiserthum S. 31; Abel, Karl S. 134, Baxmann, Politik der Päpste I, S. 276; und in Anschluss an eine Abhandlung der Civita catolica in gewissem Umfang Alberdingk Thijm, Karl d. Gr. S. 324; Härtens S. 194 if. Bestimmtere Unterscheidungen versucht Niehuus den.
;
;
,
S. 523, 530. *
aus
Cod. Gar. 64, mit Cennis Note,
dem ordo Romanus angeführt wird
tutum
est
,
ut
flecteretur
S. 369, in :
der eine Stelle
tempore Hadriani
pro Carolo rege
;
antea vero
insti-
non
fuit
consuetudo. «
'
S. 687; 86, S.260. Ganz willkürlich bezieht 530 N. den Eid auf 'Bundestreue'. Ueber die angebliche Verleihung der Investitur und die
Cod. Car. 56,
Niehuus
S.
:
183 später Hadrian
Als
gestorben
Leo gewählt war, übersandte Stephan dem Karl Martell
zum Grabe des
sel
und wie
"Rom \
und an
seine
Stelle
wie
einst
schon
dieser,
neue die Schlüs-
jetzt aufs
,
Petrus und die Fahne der Stadt
h.
ein anderer Berichterstatter hinzufügt,
falsche ilavauf bezügliche
Urkunde
uamentlich Hirsch,
s.
De
Sige-
auch Gieseler, KG. II, 1, S. 40 N. Rettberg I, S. 579, n, S. 607 ganz vergeblich ist der Versuch einer Vertheidigung von Alberdingk Thijm S. 325 ff., unter Beziehung auf berto Gembl. S. 42
ff.,
;
;
Leos YIII (VG. V,
die ebenso falsche Urk.
98
S.
N.).
Auch
die
Angabe des Libellus de imperatoria potestate, SS. III, S. 720, ist sagenhaft: Accipiente autem Karolo hoc regnum, profectus est Romam .... fecitque pactum cum Romanis eorumque pontifice et
de ordinatione pontificis, ut interesset quis legatus,
in
Papiae palatium perducenda Ann. Laur.
*
niaj.
(Hadrians) successit
,
dix-exit;
Ann. Einh.
S.
et
,
183 fügen hinzu: rogavitque, ut aliquem de
Romam
suis optimatibus
Leo, mox ut in locum ejus cum muneribus ad regem clavexillum Romanae urbis eidem
182:
Petri
s.
mitteret, qui
popnlum Roraanum ad suam
lidem atque subjectionem per sacramenta tirmaret.
Davon
hoc Angilbertus.
ut con-
etc.
790, S.
misit legatos
ves etiam confessionis
et
Constituebant autem annualia dona
tentiosas lites ipse deliberaret.
dann
steht
mitgegebeneu Brief, Jaffe IV,
S.
Missus est ad
dem dem Angilbert
freilich in
354, ausdrücklich nichts.
Dage-
gen schreibt hier Karl: gavisi sumus seu in electionis unanimitate obedientia
seu in humilitatis nostrae
ren Ausgaben, heissen kann: :
sagt,
habe dem Angilbert
h.
S.
111 N.
,
und
die frühe-
vorzieht,
vestrae ob.) et in promissionis ad nos fidelitate, und
Jaffa liest
er
(so eine Hs.
und nur Gehorsam gegen unsere geringe Person: während was Simson, Karl
alles aufgetragen,
quae vel nobis
voluntaria vel vobis necessaria esse videbantur,
ut
mutua
Dei ecclesiae vel
conferatis.
quicquid
ad exaltationem
ad Stabilitäten! honoris vestri cessarium intelligeretis.
Was
der
Jerusalem (unten
Unterwerfung
Azan praefectus
bei
civitatis
ex conlatione
vel patriciatus nostri tirmitatem ne-
Phillips
sendung der Schlüssel und Fahne sagt Ausser bei
s.
II, ,
ist
S.
250 über die Ueber-
nur theilweise richtig.
findet es sich als Zeichen Ann. Laur. maj. 799, S. 186 quae dicitur Osca daves uobis per legaS.
Huesca
,
186)
184 dass der König einen sei-
verband er damit die Bitte, ner Grossen
möge,
schicken
Römische Volk
das
der
Treue und Unterwerfung gegen ihn
eidlich zur
verpflichte.
Karl in einem Brief an den Papst spricht auch von Ge-
horsam und Treue
und
die derselbe in Aussicht gestellt,
fordert ihn auf zu thun was zur Befestigung seines Patriciats
Kein Zweifel,
könne.
dienen
dass Karl inge-
mäss desselben wirkliche Hoheitsrechte in
Anspruch nahm und Leo
in
sie vollständig
Rom
selbst
anerkannte:
zuerst unter den Päpsten zählt die Jahre von Karls
er
Regierung
Von
Acten ^
in öffentlichen
einer feindlichen Partei
nahm Leo
der Stadt bedrängt,
in
später seine Zuflucht zu Karl
,
den er
dem
in
fernen Sachsen aufsuchte; Gesandte des Königs führten ihn dann nach
Rom
zurück, hielten hier Gericht über seine
Gegner und schickten diese
,
da
sie
-.
Und
zur Bestrafung über die Alpen
tuin
suum cum muneribus
und
S.
stellt,
464
wie der
Petrus 'D.
h.
II, 8.
457
ff.
112, über ein Bild, welches dar-
S. n.
Jahr dar-
als ein
Vgl. Gi'egorovius
traasmisit.
Simson, Karl
ff.,
waren,
verurtheilt
Carulo
die
i'egi'
worüber noch naher handelt Desjardins
,
Fahne überreicht;
Recherches sur
les dra-
peaux fran^ais (1874). Jaffe, Reg. S. 215.
*
Unterschied zwischen
zu
Pütter
im
Dagegen legen
sein.
J.
S.
24
u.
a.
wenn
79G,
2
S.
184
Ann. ff.
ältere
allerdings noch ein
scheint
unter Hadrian
und Leo
Marca,
Cointius,
Schriftsteller,
wohl ein zu grosses Gewicht auf die Vorgänge sie
hältnis begründet
Insofern
den Verhältnissen
in
diesem ein wesentlich anderes Rechtsver-
werden
lassen,
Lauresh. 799,
S.
V. Leonis S. 199,
37.
wo
Ann.
Laur. maj.
es heisst:
und Einh. (2 Erz-
residentibus
bischöfe, 5 Bischöfe, 3 Grafen) in triclinio ipsius d. Leonis papae et
per
unam
et
amplius
dissimos malefactores.
hebdomadam
inquirentibus
ipsos
nofan-
.
185
Rom kam,
auf Karl selbst nach
vor ihm durch einen Eid
Wenn
erhoben waren.
über ihn
ablehnten
zu
Gericht jenige
\
sitzen
dem
vor
reinigte sich der Papst
von den Anschuldigungen die
versammelten Geistlichen es
die
als
den
so
erscheint
er sich zu
Stellvertreter
doch
rechtfertigen
Stellung würdig zu erweisen hat
zu
Christi
Karl
als
der-
seiner hohen
,
-.
Aber noch über den Bereich der eignen Herrschaft
und
Italiens hinaus erstreckt
Wie
Fränkischen Fürsten. chen und Klöster
er
Geschenke an fremde Kir-
damit überall für ihn
sandte,
gebetet werde ^
sein Reich
nun das Ansehn des
sich
und
und
insonderheit auch
so
der heiligen Stätten im Orient eingedenk war ^, so überschickte ihm dagegen
'
der Patriarch
von Jerusalem die
Vgl. was Alcuin darüber schreibt epist. 120, S. 489,
sacramento purificatur.
und Chron. Laur. coram rege et populo Fraucorum In dem Eid selbst, LL. II, S. 15, sagt
der Papst:
a
''
S. die vor. Ö.
miu. zu 800,
wo
N. 2 augeflihrteii Stellen
es
heisst:
er thue es,
neque coactus,
neraine judicatus
spontanea uiea voluntate .... non quasi
in
sed
canonibus inventum
sit,
aut quasi ego hanc consuetudiuem aut decretum in sancta ecclesia successoi'ibus
ponam, nimmt
meis neenou et fratribus
et coepiscopis nostris im-
Anspruch. So namentlich an Angelsächsische Kirchen: Alcuins Brief an Ofta 58, S. 290: Vestre quoque dilectioni digna dirigit munera. dies also nur als Bischof in
^
Etiam
et
per episcopales sedes in elemosiuam sui
et d. apostolici
benedictiones trausmittit, ut jubeatis orationes facere pro Similiter et Acdilredo regi et ad suas episcopales sedes rexit.
pro
d.
Vgl
14, S.
168:
rege Carolo,
ut
Misi .... ut
Dens
illi
illis
.
dona
omnes orent pro me
.
.
di-
et
illum conservet ad tutelam sanctae
suae ecclesiae. *
Ann. Laur. maj. 800,
S.
186:
schickt
dojiaria ejus per illa sancta loca deferret. tale gl. imp. Caroli' in
den Zacharias, qui
Vgl. über ein 'hospi-
Jerusalem Simson, Karl
S. 371.
im Schlüssel
zum
heiligen
zum Calvarienberg
Grabe und
und zur Stadt selber sammt einer Fahne
'
;
die Stadt in welcher der Heiland gewandelt
gewissermassen unter seine Herrschaft
damit trat
und
Harun ausdrücklich
versichert, dass der Chalif
gelitten
Karls Biograph
:
gestattet
habe, dass sie seiner Gewalt untergeordnet werde
Jerusalem
wie
in
Rom
man
betrachtete
ihn
'^.
als
In
den
obersten Herrn der Christenheit.
So war Karls Stellung nicht mehr die eines Fränkischen Königs.
gegangen;
er
Von dem Fränkischen Reich
um
fast
das Doppelte vergrössert ^
er hat vielmehr die Herrschaft,
immer schon
die
einen bestimmt nationalen Charakter
einem Weltreich gemacht, die Kirche
anschloss
die in dieser lagen
'
nicht
an sich trug, zu
das sich
und
er aus-
wie Einhard sagt,
hat aber nicht bloss,
den Umfang desselben
ist
auf das engste an
umfassenden Tendenzen
die
aufnahm und zur Geltung brachte*.
Ann. Laur. maj.
188:
S.
qui
bencdictionis
causa
claves
sepulchri Domini ac loci Calvariae, claves etiam civitatis et montis
cum
vexillo detulerunt. 2
Einhard V. Karoli
tarera locum,
ut
illius
c.
Aaron
16:
.
.
sacrum illum
.
potestati adscriberetur
et salu-
concessit.
,
^ Einhard V, Karoli c. 15: regnum Francorum, quod post ita nobilipatrem Pippinum magnum qnidem et forte susceperat ter ampliavit ut poene duplum illi adjecerit. * Dieses spricht sich auch in der Bezeichnung aus die der ,
,
Papst den Franken giebt: Cod. Gar. 61, ciens
fideles
80, S.
b.
Petri
apostoli atque vestris,
198; oder wenn er schi-eibt, 74,
omnes barbaras nationes
in toto orbe
nach
S.
,
dilatans
atque
S.
227: vobis subi-
amplius exaltans
terrarum vestrum splendidissimum regnum; oder wenn 247,
die Litanien
für
Unterwerfung und Bekehrung
der Sachsen gefeiert werden sollen bei allen christlichen Völkern,
auch ultra vestrum regale morantes regnum.
Vgl. S. 188 N. 2.
187
Wie
der Vereinigung von Kräften und Richtungen
aus in
war es etwas neues,
so dastand,
dieses Reicli
die
den letzten Jahrhunderten die Herrschaft gewonnen
und sich eng an einander angeschlossen hatten hervorgegangen.
Doch
Veränderungen
trotz aller
'Es
zugleich an Verhältnisse
es
dagewesen waren, und deren Andenken
welche früher
man
erinnerte
schreibt
giebt,
festhielt.
einmal
der
Alcuin,
Freund und Rathgeber Karls, an diesen \ welche bis dahin
in
der Welt
des
verwaltet, die zweite die kaiserliche
Gewalt des zweiten Rom, die
Würde, Christi
in
die
welt-
des christlichen Volks eingesetzt
Macht vor den anderen hervorragend, an Weisan
heit ausgezeichneter,
Alcuin epist. 114,
principis apostolorum
S.
Würde
der Herrschaft erhabe-
Tres
464:
persoiiae in
Id est apostolica sublimitas
sime hucusque fuerunt.
sedem vicario munere regere
est iraperialis dignitas et
secundae
Tertia est regalis dignitas, satio
Würde,
dritte die königliche
welche Euch die Fügung unsers Herrn Jesu
zum Herrscher
hat, an
'
die
welche den Sitz
Petrus, des Fürsten der Apostel, stellvertretend
h.
liche
waren;
die höchsten
erste ist die apostolische Erhabenheit,
vertraute
drei Personen,
in
Romae
qua vos
d.
rectorem populi christiani disposuit,
tatibus potentia excellentiorem,
Ecce
tate sublimiorem. inclinata recumbit.
in te
,
mundo quae
altis-
b. Petri
solet ....
Alia
saecularis potentia .... n.
Jesu Christi dispen-
ceteris praefatis digni-
sapientia clariorem,
regni digni-
solo tota salus ecclesiarum Christi
Nach der Kaiserkrönung Karls
schreibt er,
quae vos per singulos magistratus in altissimum Vgl. Lorentz, Alcuins Leben saecularis potentiae evexit honorem. Leo Vorles. I, S. 507 legt dem Alcuin Ansichten S. 44. epist. 198, S.
—
155
,
:
,
über die Bedeutung des Kaiserthums ten nicht finden.
bei, die sich in seinen Schrif-
;
188 Die zwei anderen seien herabgesunken, auf Karl
ner'. allein
beruhe das Heil der Kirchen Christi.
Sah man auf xMacht und Ansehn, so war
die
Sein Reich
des Fränkischen Königs die erste auf Erden.
war nicht bloss
ein Fränkisches,
Gewalt
etwas
er selbst noch
anderes als sein Titel 'König der Franken und Langobarden,
Patricius
der Römer' ausdrückte'.
solche höhere, umfassendere
man den '
gen;
s.
alten
Namen
,
Für eine
Macht bewahrte
universale
des Kaiserthums ^
Andere Denkmäler gebrauchen auch andere Bezeichnunoben S. 169 N. 2; 180 N. 2. In einer Inschrift des Rachis,
Graudidier,
Strasbourg
142,
S.
I,
Karolo rege Fran-
heisst es:
corum atque Langobardorum seu Aufzeichnung aus Italien
Francorum
Saxo[uum]
et
multarum gencium; in Tiraboschi Nonantola S. 27 Langobardorum.
,
et
einer
rege
:
* Alcuin braucht öfter auch vor Karls Kaiserkrönung Ausdrücke die hierher gezogen werden müssen epist. 78, S. 346 ad :
;
decorem imperialis regni vestri (aber 86, S. 369 auch au die Bewohner von Kent: regno imperiali Cantuvariorum) 118, S. 482: quatenus per vestram prosperitatem christianum tueatur imperium, ,
;
tides catholica
defendatur; 125,
S.
506: qui tcrminos custodierunt
etiam et dilataverunt christiani imperii; dann besouders 110,
Det
tibi
Et decus imperii
,
David amate
,
Ipsa Caput mundi spectat te
Ut
felix vivas lato
ohne Zweifel falsch oder
Rom:
Roma patronum ....
regnator in orbe.
vorkommt
denen der Titel Imperator vor 800
in
448:
Deus
Vgl. carm. 232, Poetae Car. S. 258, vor der Reise nach
Urkunden
S.
perpetuam clemeus iuvsaecla salutem
interpoliert,
obwohl Mabillou, Dipl.
sind S. 80,
einzelne Beispiele von Privaturkunden gelten lassen will, die sich
aber wohl aus Aenderungen bei erklären
;
vgl.
Sickel,
UL.
sogar ein Siegel Pippins vertheidigt,
danken an Sybel,
man
aber
gewiss
dem Eintragen in Im N. Traite
S.
263 N.
mit
der
Umschrift
'Pipinus Imperator'
mit Unrecht (denn wenigstens 'den Ge-
die imperatorische
AVürde bei ihm zu vermutheu', wie
Die D. Nation und das Kaiserreich
keinen Grund).
die Chartulare
IV, S. 68 wird
S.
12,
meint,
hat
189 Die Beschäftigung mit dem Alterthum mit der Neubelebung wissenschaftlicher
Karl angeregt ward,
deren
zog,
lernender
Namen man
Männer
für
Werke man
hervor-
die
dem Kreis lehrender und
in
König umgaben
den
die
Studien unter
namentlich
die Vorliebe
Dichter der klassischen Zeit, deren
die zugleich
,
sich
bei-
nmsste auch die Erinnerung des grossen Welt-
legte,
reichs der
Römer wach
rufen,
das
einen mächti-
stets
gen Eindruck auf die Deutschen gemacht
,
ihre Geschicke
mannigfach bestimmt hatte, das namentlich aber engsten
in
Zusammenhang mit der Entwickelung des
stenthums und der Kirche stand Schriftstellern wie Augustin
furcht betrachtet
Worte der
war\
ja
das
,
von
dem
Chri-
christlichen
immer mit besonderer Ehr-
dem wohl im Anschluss an
heiligen Schrift eine ewige
beigelegt ward, das endlich in
Rom,
Dauer auf Erden
dem
jetzt
Sitz des
anerkannten Haupts der abendländischen Kirche, seinen
Ursprung und Mittelpunkt gehabt,
und
Begriff eben hier in allem
gehalten war
Rom
In in
gebot der Fränkische König
Schon indem
eines
man
Verhältnisse
die
'
Vgl. Jacobs,
manum
fest-
-.
Würde
der
und dessen Namen
Wechsel der Dinge
als Patricius,
Beamten des Römischen Reichs.
diese auf ihn übertrug,
war er auf
eingegangen.
Aber wie
des
Qua
Reichs
Karolus M. Imperium Ro-
via et ratione
in Occidente restituerit (1859), S. 14, der auf Karls Vor-
liebe für
Augustin (Einhard V. Karoli
c.
24)
besonders aufmerk-
sam macht. *
perium,
Vgl. Leibniz I, S. 213,
sed
der ausführt,
imperatorem cessasse;
Neueren Ficker, Kaiserreich
S.
bis
Düllinger
24; Sybel
a.
a.
S.
dahin uou im53;
0. S. 5
unter den ff.
190
wenig
Name
entsprach dieser
waren
wirklich
Dieser
!
den Umständen wie
sie
war mächtiger
als
Patricius
als der Kaiser der im
Könige der Welt, mächtiger
alle
Osten das Reich fortsetzte.
So lag es nahe welcher
ergab sich fast von selbst, dass der
,
Macht
alle
Kaisers
eines
wirklich Kaiser genannt ward.
nosse \ hatte
Rom
gewohnt waren in Italien
,
,
inne,
wo
und dazu
'Karl, sagt ein Zeitge-
stets die Kaiser zu
:
weil Gott sie alle
Gewalt gegeben hatte, deshalb schien es ange-
in seine
messen dass er auch den Namen habe'. in
thronen
übrigen Sitze des Reichs
alle
und Germanien
Gallien
auch selbst
hatte
Anschlag gebracht,
Es ward auch
eben damals
dass
nopel gar kein Kaiser war,
Weib
ein
in Constanti-
Herrschaft
die
führte \
Aim. Lauresh. 801,
1
S. 38:
Gi'aecorum uomeu imperatoris
et
Et qui jam tunc cessabat a parte femiueum imperium apucl se abe-
bant, tunc visum est et ipso apostolico Leoni et universis sanctis
patribus qui in ipso
pulo
ut
,
soliti
Romam
ipsam
qui
debuisseiit,
dere
concilio aderant
erant,
tenebat,
seu reliquas sedes
omnes sedes ,
petente,
reliquo
christiauo
po-
ubi semper caesares se-
quas ipse per Italiam seu
,
Galliam iiecnon et Germaniam tenebat debatur
seu
ipsum Carolum regem Frauchorum imperatorem nominare
;
quia Deus omnipotens has
in potestate ejus coucessit,
ideo justum
eis esse vi-
cum Dei adjutorio et universo christiano populo Quorum petitionem ipse rex Kaipsum nomen aberet. ut ipse
,
Das Cbron. Moiss. S. 305 das dies ausimperii, und Anskar V. Willehadi,
rolus denegare uoluit. schreibt, sagt:
,
Romam matrem
c. 5, S. 381, hieran sich anschliessend: quae caput imperii fuerat, und nachher von Karl ob quod et jure caesarea dignus esset aput qui jam re Vgl. auch Mon. Sang. I, c. 26, S. 748 pellatione. ipsa rector et Imperator plurimarum erat nationum, nomen quo:
:
que imperatoris caesaris ^
Zweifelhaft
ist
et augusti
die
....
assequeretur.
Nachricht der Nordhumbrischen Anna-
:
191
Es
Um-
dass von den Geistlichen in Karls
scheint,
gebung der Gedanke ausging, den dann der Papst auf-
nahm und
Am
zur Ausführung brachte.
Weihnachtstage des Jahrs 800, nach damaliger
Rechnung am Anfang eines neuen Jahrs und Jahrhunderts, da Karl
der Kirche
in
Grabe des Apostels
des
dem
Petrus vor
h.
vom Gebet erhob
sich
Papst Leo ihm die Krone aufs Haupt,
setzte der
,
—
ein Bericht
ausschmückend hinzu: bekleidete ihn mit dem Pur-
fügt
—
Hand
pur und gab ihm das Scepter
in die
versammelte Volk
dem frömmsten Augustus,
dem von Gott ser
und das
gekrönten, grossen, friedeschatfenden Kai-
Leben und
vom Volk
'Karl,
rief:
,
ward der neue Kaiser
vom Papst nach
begrüsst,
adoriert, auch
Feierlich
Sieg'.
sammt
Gewohnheit
alter
einem seiner Söhne gesalbte
Simeou Dimelm. SS. XIII, S. 56: Eo quoqiio tempore Graecorum cum magnis muneribiis a Coustautinopoli directi ad eum veuiebant rogautes ut illorum susciperet reguum et imlen
bei
,
legati
,
perium. *
S.
,
dagegen Simson, Karl
S.
239 N.
Der Fränkische und Römische Bericht stimmen hier im
wesentlichen überein.
Ann. Laur. maj. 801, S. 188: Ipsa die sacum rex ad missam ante confessionem
cratissima natalis Domini,
ab oratione surgeret, Leo
b. Petri apostoli
ejus imposuit '
,
et
Carolo augusto
Romanorum
,
a cuncto
a Deo coronato
et
magno
,
est
,
augustus est api)ellatus.
adveuiente die uatali
d. n.
capiti
et
pacifico
est
imperatori
Et post laudes ab apostolico more
vita et victoria'.
antiquorum principum adoratus Imperator
papa coronam
Komanorum populo adclamatum
adquo ablato
patricii nomine,
Y. Leouis S. 199:
Post haec
Jesu Christi in jam dicta basilica
b.
Petri
omnes iterum congregati sunt, et tunc venerabilis almificus pontifex manibus suis propriis pretiosissima Corona coronavit eum. Tunc universi tideles Romani .... unanimiter altisona apostoli
voce Dei natu atque
simo augusto
,
a
b.
Petri
Deo coronato
.... ,
exclamaverunt
:
'Carolo
magno, pacitico imperatori
piis-
vita et
192
Einhard versichert
Karl
^,
auf den Vorgang nicht
sei
vorbereitet, ja unzufrieden über denselben gewesen:
victoria.
Ante sacrain confessionem
invocantes tres dictum
est
(h.
Petri apostoli plures sanctos
b.
wohl: dreimal),
cl.
constitutus est imperator Romanorimi.
regem
ejus
Illico
Carolum
et poutifex unxit oleo sancto
in ipso die natalis
n.
d.
ab omnibus
et
sanctissimus autistes
excellentissimum filium
et
Jesu Christi,
missa per-
et
acta post celebrationem missarum obtulit ipse serenissimus
mensam argenteam
perator
d.
Die kleineren Fränkischen
etc.
er
im-
An-
Momente hervor; die Salbung Ann. S. Leo benedixit eum ad imperatorem; Ann. Lauresh. ipsum nomen imperatoris cum consecratione d. Leonis paS. 38 pae suscepit andere die Proclamation durchs Volk Ann. Colon. S. 97 Karolus a Romanis appellatus est augustus Chron. Laur. min. (S. 120) ab ipso pontitice et ab omni populo Romano atque Francorum augustus appellatur; Ann. Xant. S. 223: Leo papa Carolum benedixit ad imperatorem, sicut mos est, et coronam auream expressam siguo sauctitatis super caput ejus posuit. Ausführlich die Nordhumbrischen Annalen bei Simeon Dunelm., nalen heben
Amandi
verschiedene
S. 14:
:
;
;
:
;
:
SS. XIII, S. 156: in die natalis d.
Jesu Christi iugreditur cum
n.
ducibus et magistratibus et militibus in ecclesiam
qua a capiti
d.
Leone papa purpura
imponitur
et
regaliter induitur
sceptrum
regale
in
,
s.
.
manibus
nogr. S. 738
:
'iariiptv
avroy
ayiov dnoarökov IIstqov xat
,
Thijm
s.
Jacobs
S. 351.
Auf
S.
75
;
^Qicits
,
ikaiio
xul
Haue
ut impera-
Vgl. auch Theophanis chro-
ccno
anifiög.
xiifakijs
vaw
l'ai?
rov
nodwv,
Ueber die Art der
ohne Grund bezweifelt
die des
Petri, in
ßaaikta 'PbJfiaiiuy iv im
iig
mqißaXwv ßaaihzijv la&^ra
Salbung
.
datur.
dignitatem ipso die meruit ab omni populo percipere tor totius orbis appellaretur et esset.
.
cui Corona aurea
sie
Alberdingk
Sohnes beziehen Frohen und Dümmler
den Brief Alcuins 162 (178),
S.
600.
Mabillon, Ann.
II,
S.
349,
und Jaflfe, Reg. S. 217, nach Bethmanns Mittheilung, führen eine Urkunde Leos für St. Riquier an, in der es heisst: in praesentia gloriosi atque excellentissimi tilii nostri Karoli, quem auctore Deo in defensionem et proventum (s. universalis ecclesiae provectum) Vgl. über den ganzen Act besonin augustum hodie sacravimus. über die Adders Cointius VI, S. 746 ff. und Jacobs a. a. 0. oration als wirkliche Kniebeugung Döllinger S. 66. Einhard V. Karoli c. 28: Quo tempore imperatoris et au;
'
193
würde haben
Man
trotz des
hohen Festes die Kirche nicht betreten
wenn er
die Absicht des Papstes gewusst hätte.
,
hat schwerlich ein Recht diese Aussage in Zweifel
Aber nach dem was
zu ziehen ^
kann
vorliegt
nur so gemeint sein, dass der König an
lich
überrascht ward,
Umgebung
vielleicht
gegeben hatte
dem Gedanken, der
noch nicht seine
beschäftigte,
nomen
firmaret
^.
Quod primo
accepit.
se eo die,
,
noD iutraturum,
seine
Zustimmung
Dass man sich schon vorher mit dem Plane gusti
es frei-
dem Tage
si
trug, ist
in taiitum aversatus est,
quamvis praecipua
festivitas esset
iit
ail-
ecclesiam
,
poutiücis consiliura praescire potiiisset.
Sageu-
Erzählung des Willelmus Malmesb. I, G8, SS. X, S. 453, schon Hadrian habe Karl aufgefordert Kaiser zu werden, dieser aber nicht gewollt, jetzt dagegen hätten es die Römer mit dem Papst durchgesetzt. haft
die
ist
Gaillard
1
den IV,
S.
11,
S.
408
566; Jacobs
S.
ff.;
37
Lorentz, Alcuins Leben
Warnkünig
ff.;
et
S.
233; Lu-
Gerard
I,
S.
322
was Einhard erzählt entweder für ein trügerisches Vorgeben oder für ein Mährchen, den Act in der Kirche für einen
u. a.
halten
'theatralischen Effect'. ^ Bünau II, S. 521 und neuerdings Döllinger S. 43 ff. 56 meinen, Karl habe das Kaiserthum durch Unterhandlung mit den Griechen erhalten wollen (s. dagegen Harnack, Beziehungen zu ff',
dem Byzant. Reich
sei
das Letzte
S.
sich
einen Antheil an
wollen;
Papst,
der Herstellung
Alberdingk Thijm
Martens eigne
S. 40), und der Papst vermuthen auch Luden IV,
S.
S.
213 beipflichten:
ff'.,
nicht
der Papst habe
des Kaiserthums
dem Baxmann
sichern
S.
317 N. und
eine Uebertragung
durch den
sondern aus eigner Machtvollkommenheit oder doch durch
Hand,
wie es bei Ludwig geschah, habe Karl beabsichtigt;
ähnlich Dümmler, D. Biogr.
n,
343
dem zuvorgekommen; 420:
S. 81,
XV,
S. 140.
Dagegen glaubt
Phillips
an Bedenken wegen Grösse der Autgabe und Scheu vor
dem Fremden; Lehuerou
S. 263 sieht die überwiegend Deutschen Neigungen Karls als Grund seiner Zweifel an. Simson, Karl S. 239, entnimmt aus Einhards Worten (S. 200 N. 1) Karl hcabe die Feind;
schaft des Byzautinisclien Hofs gefürchtet.
13
194
Aber
gewiss nicht zu bezweifelnd schluss
war wohl nicht
rung,
Italieners
schon
förmlicher Be-
ein
wenigstens über die Art und Zeit der Ausfüh-
,
^,
hier
Leo habe, als
Die Erzählung
gefasst.
zu Karl nach Sachsen kam,
als er
der Hülfe
Preis
Kaiserkrone ver-
die
sprochen, steht zu vereinzelt, als dass
Und wenn
beilegen könnte.
und
sagt^, der Papst
die in
eines
Rom
man
Gewicht
ihr
Fränkischer Chronist
ein
versammelten heiligen
Väter und das ganze christliche Volk hätten beschlossen Karl Kaiser zu nennen, und dieser habe die Bitte nicht
Auch wenn man das was Lorentz,
^
gelten
Gegen
lässt.
Folgerungen,
die
Alcuins 205 (103) gezogen,
gabe die
697 N.
S.
s.
Düllinger
S.
die
S. 46,
Anderes was man anführt,
227
ausführt nicht
ff.,
einem Briefe
aus
er
Dümmler
in der Aus-
dass nach V. Leonis
Geschenke Karls gleich zur Hand waren, dieser auch den Sohn Rom berufen hatte, ist von geringem Be-
zu Weihnachten nach
Vgl. Loserth, Z. f. Oest. Gymn. 1872, S. 196, gegen die lang. Ausführung von Smolle, Die erste Deutsche Kaiserkrönung (Progr, das ich nicht gesehen); Niehues S. 575; gegen V. Zuaim 1871, Gfrörers Ideen lange gesponnener Intriguen Martens S. 242. Ueber
andere Schriften von Wiuckler und Gasquet über die Kaiserkrönung berichtet
Hahn, Jahresberichte
II,
2,
S. 25.
Johannes diac, G. epp. Neap.
"
c.
illum defenderet inimicis, augustali Stellen
diese S.
48 N.
(vgl.
legen
Luden
D. G.
I,
ders Jacobs S. 27. 63
47 ^
;
;
Sugenheim
Gregorovius
auch Reumont, G.
II,
Roms
de suis
coronaret.
Auf
Kirchenstaat
,
und beson-
S. 488, II,
428:
S.
si
S.
135 zu
viel
dagegen Kath. LZ. 1860, Nr. 45, S. 361, auchDöllinger Niehuus S. 574 Simson S. 241 N. Ann. Lauresh. 801, S. 38, fahren nach den oben S.190N. 1
Gewicht. S.
404)
S. ;
;
ut,
ei,
eum diademate
IV, S. 406
Lang.
48, SS. R.
Hie tarnen fugiens ad Carolum regem, spopondit
S.
;
angeführten Worten fort
:
cum
sed
humilitate
Das Chrou. Moiss.
S.
nos cessasset.
s.
306 führt die Gründe weiter aus
pagani insultarent christianis,
si
imperatoris
Deo
subjectus
petitione sacerdotum et universi christiani populi etc.
,
uomen apud
S. z.
et
192 N. B. ne
christia-
195
demüthig dieselbe angenom-
sondern
ablehnen wollen,
men, so wird sich das nnr auf den Vorgang im ganzen, nicht
Krönung
bestimmten
einen
auf
Act
vor
der päpstlichen
beziehen.
^,
Der Papst hat wie aus freiem Entschluss und gewissermassen höherer Eingebung die feierliche Handlung
Indem
vollzogen.
Krone aufsetzte und ihn
er Karl die
den neuen Kaiser salbte,
handelte
noch einmal
er
Vertreter des Römischen Reichs im Westen, gleich als Bischof,
man kann
sagen als oberster Bischof
im Abendland, und that was er
men
Demgemäss
Gottes.
Römer und
Weder
in
die
als
aber zu-
als solcher that
im Na-
dem Zuruf
heisst Karl in
der
seinem Titel der von Gott gekrönte-.
Krönung des Papstes noch
dem neuen Kaiser
des Volks haben
males Recht ertheilen können
^.
die
Begrüssung
eigentlich
ein
for-
Das Recht Karls lag
» So Sugenheim, D. G. I, S. 405; Kaufmann II, zwar auf Antrieb Karls weniger bestimmt Dülliuger ;
S. 327, S. 49.
und Un-
entschieden lässt die Sache Simson S. 241. * Der S. Abschnitt 3 und vgl. Dönniges, Staatsrecht S. 3. Ausdruck wird aber auch schon von dem König gebraucht. lieber eine zweifelhafte päpstliche Urkunde, in der Karl als König so
heisst, SS. VIII, S. 344,
100, S. 421
a
:
s.
S.
180 N. 2;
Deo coronato
Bezeichnung Karls
in
seiner
regi.
—
aber Alcuin schreibt epist.
Reumont
II,
S.
135 hebt die
orthodoxus hervor;
Grabschrift als
kommt. und neuere Vertreter der Curie alles auf die Autorität und Macht des Papstes zurückführen, legen ältere Publicisten ein Hauptgewicht auf die Wahl des Volks; s. schon
was hier doch nicht ^
Während
in Betracht
ältere
merito populus Hugo Grotius, De jure belli et pacis II, 9, 11 Bomanus per se imperatorem legit ac voce primi civis, id est :
.
.
.
episcopi sui, ... pronuntiavit.
Pütter, Hist. Entwickelung,
I,
S. 61:
wahre rechtliche Grund der ganzen Sache in der übereinstimmenden Gesinnung welche das in der Kirche 'Insoweit liegt der
.
.
.
13*
196 in
der Macht der Thatsachen die zu dieser Erhebung
geführt hatten'.
Er
stadt des Reichs,
dem Mittelpunkt
erhielt hier
in
alten Haupt-
der
der abendländischen
Kirche, Anerkennung und bestimmten Ausdruck.
Fränkische Schriftsteller haben wohl auf die Zustim-
mung
Römer Gewicht
der
Wahl
ssen eine
in jener
gelegt,
Karl hat aber weder jemals
gesehen^.
sich hierauf berufen noch der Bevölkerung
Roms
zuerkannt in Zukunft über die kaiserliche fügen.
Und ebensowenig
gefasst,
als
Papstes ab walt und
Der Papst hat
die
Würde zu begründen,
und
Recht
zu ver-
Zukunft von der Weihe des
in
abhängig von ihm dastand,
Rom
ein
Würde
hat er das Kaiserthum so auf-
hänge dies auch ^.
gewisserma-
Hand geboten
die,
ja
eine Ge-
sowie sie da war, un-
der er selber mitsammt
Die
allen seinen Besitzungen untergeben war.
Rechte welche Karl schon als Patricius geübt hatte erversammelte Volk au den Tag
legte';
und
die
Abhandlung
ben, Specimen juris publici et gentium medii aevi.
De
dessel-
instauratione
Romani sub Carolo M. facta ejusque effectibus (1784). Dagegen Schöpflin, Comm. bist. S. 142, der das Recht Karls nur die auch auf die Anerkennung der Griechischen Kaiser gründet
imperii
,
Pütter
S.
6
als
zur Vollendung
nothwendig ansieht.
Vgl. über
und ähnliche Controversen schon Pfeffinger, Vitriarius
diese
stratus
I,
362
S.
illu-
flf.
Ebenso Arnold
Dagegen hat besonders gegen 'Nach einem solchen hat damals überhaupt niemand gefragt' Döllinger S. 64 Einspruch erhoben, und gemeint, mau habe damals viel und lange nach dem formellen Rechte gefragt. Doch führt er dann nur die Stellen von N. 2 an. Vgl. Bryce, The holy Roman empire ^
die in
der
früheren
(1866) S. 63; *
Baxmann
S. die Stellen
kar V. Willehadi ^
S.
II, S.
darüber
(S.
298
ff..
Bearbeitung vorhergehenden Worte:
I,
S.
319.
der Ann. Lauresh.
190 N.
Ucälier
1).
,
Chron. Moiss. und Ans-
Vgl. S. 189 N.
den folgenden Abschnitt.
3.
:
197 hielten einen bestimmteren Charakter,
gründung
Rom
:
zum Reich
gehörte
ein Bischof desselben, wie andere
'
Auu. Einh. 801,
189:
S.
tantum
'Pw/ur]g
T^s
rung Leos) vno
rtjy
ixiivov
ein'
l^ovaiav itov
.
.
.
.,
-,
dem Rang und Romauae
urbis
publicis, sed etiam ec-
'pQc'cyyijjy;
Paulus G. Mett.
S.
265
Romanos praeterea ipsamque
urbcni
quae aliquando muudi totius domina fuerat,
....
obue weitere Zeitbestimmung
Romam
war
der Papst
;
auch
Theophanis cbronogr. S. 732: ytxaiQov (d. b. von der Zurückflib-
et privatis rebus.
clesiasticis
eine festere Be-
Ordinatis deinde
et apostolicae totiusque Italiae uoii
vofiivtji;
*
:
suis addidit sceptris, cuuctaque uibilominus Italia miti dominatioue vgl. ebeud. S. 266 in dem Epitapbium der Hildegard Cumque vir armipoteus sceptris junxisset avitis Cigniferumque Padum Romuleumque Tybrini. Derselbe nennt in dem Brief vor
potitus est
;
seiner Bearbeitung des Festus an Karl, SS. R. Lang. S. 19N., civitas
Romulea.
vestra
Vielleicbt
Sang.,
wenn
cont. S.
324 nennt diese Herrschaft
*
Karoli
Das c.
sie sagen,
wo Rom an der
seinem Reich
Orsis
steht.
sehr schwach;
sie stützt sich
der Theilung von 806
genannt werden
;
s.
Rom
in
sedem
accepit.
Ado
Rom reguum Romanorum. :
Spitze
Einbard V.
der übrigen Metropolen in
Ausführung dagegen, S. 141 ff., ist hauptsächlich nur darauf, dass bei
und die Besitzungen des Papstes nicht H S. 265 findet den Ausweg,
Phillips
unten,
Ann.
das Testament Karls,
namentlicb
zeigt
33,
801, S. 63: imperialem
Rom
die
meinen dies aucb
,
dass die kaiserliche Macht, das Imperium mundi, unbeschadet der
Rom und den Kirchenstaat befasstc. Rom im MA. S. 141 ff., der nament-
päpstlichen Souveränität, auch
Dagegen auch Papencordt lich
,
noch hervorhebt, dass, wie die Urkunden Leos die Regierungs-
jabre Karls zählen (schon vor 800; s.S. 184), jetzt auch die Münzen der Päpste den Namen des Kaisers tragen Dülliuger S. 67 ff. ;
Vgl. den Libellus de imper. potestate, SS. freilich sagenhaft entstellt ist
majores et
Romae
omne vulgus
:
cum
720,
wo
die Sache
ut omnes tam episcopi quam laici,
Propterea inventum est
essent imperiales homines, pariter
III, S.
,
bis faceret fidelitatem imperatori,
et
omni tempore moraretur Romae ad deliberandas litigiosas contentiones. Dass auch Karl den Papst adorierte, wie Phillips anzunehmen scheint, II, S. 262 ff., findet sich nicht in den ut suus missus
—
Quellen.
Dass er keinen Eid schwor,
s.
den folgenden Abschnitt.
198 Anselin nach höher, auch in mancher Beziehung in einer
l)flichtet
und das Volk der Stadt
er
;
dem Kaiser
aber doch
eigenthümlichen Stellung,
leisteten diesem
während
den üblichen Eid der Treue ^
ver-
die Kirche
in
einem besonderen Schutzverhältnis stand ^.
Aber nicht bloss auf das Verhältnis zu
kam
seinem Bischof
hin hat das Ereignis selbst
und
Was
grosse Bedeutung,
eine
Rom
und
Nach verschiedenen Seiten
es an.
für Karl
für die Geschichte überhaupt^.
geschah
ist
zunächst die Herstellung oder Er-
neuerung einer alten Würde*, deren Rechte eben damit Karl zufallen *
II, S. 22, der aber die nothweudigen Consequenzen Papst Leo spricht selbst von Dienst (servitium, servire),
Cenni
leugnet.
Divisio 806
que praecipimus siae
s.
10, S. 334.
314;
epist. 2, S. *
mussten-"'.
c.
129:
15, S.
Super omni autem jubemus atcuram et defensionem eccle-
ut ipsi tres fratres
,
Petri simul suscipiant,
sicut
quondam ab avo nostro Ka-
rolo et b. m. genitore nostro Pippino rege et a nobis postea sus-
cepta est,
ut
eam .... ab
hostibus defendere nitantur et justi-
tiam suam, quantum ad ipsos pertinet
et ratio postulaverit,
habere
Im Conv. Mett, 868, LL. I, S. 508, heisst es: mundeburdem et defensionem s. Romanae ecclesiae. Ein solches Schutzverhältnis ist gerade bei Kirchen die zum Reich gehören gewöhnlich; und faciant.
die erste Stelle fährt ^
S.
Heutzutage
auch fort
wird
es
:
Similiter et de ceteris ecclesiis etc.
wohl niemand mehr mit Planck,
Römer und
750, eine 'sehr politische Schmeichelei', die die
II,
der
Papst dem Karl gemacht, nennen. *
hardt,
Bleibullen mit der Inschrift
'Renovatio Rom. imp.' (Eck-
Franc. Orient.
N. Traite IV,
uumism. 1840, erst Karl III.
S.
II,
S.
7.
91;
120) gehören nach Sickel,
UL.
S.
70; Revue 263 K, aber
S.
an.
um den Namen Kaiser, sondern um den Begriff des Römischen Reichs handelte, zeigt sich darin dass Karl hinfort in seinem Titel schrieb: Romanum regens (oder: gu^
Dass
bernans)
es sich nicht bloss
Imperium.
Vgl.
Hegewisch
S.
260.
Die alten Kaiser
199
Es kam da einmal an auf das Verhältnis zu dem Kaiser des Ostens, der bis dahin den Anspruch gemacht hatte der Erbe alles dessen
zu sein was einst
ten Römerreich gehört hatte.
die
soll
die Herrschaft
Constantinopel
des
Reiche
daran gedacht
Doch kam
zur Ausführung ^
wie
es
auf den Osten bezogen habe,
ist
dem was
gewinnen und
zu
Und
eine
636
S.
:
secimdum legem Romanam
eorum (principes condiderunt
et
auch
Annahme^,
die in
Wohl
Begründung hat^.
überliefert ist keine
man
dass
Karl empfangen
heissen seine antecessores, Alcuin epist. 180, S. 640 I,
so
und Occidents zu verbinden.
Orients
das nicht
damals das Kaiserthum
Op.
al-
durch Vermählung mit der Kaiserin Irene auch
haben, in
Karl
zum
,
vgl.
;
Hiucmar
quam praedecessores
nostri sind vorher genannt) imperatores et reges
servaverunt.
S.
auch den Brief K. Ludwig
den Griechischen Kaiser, Chron. Salernit.
c.
107, SS. III,
II.
S.
an
522:
Sane antiquam esse imperii nostri dignitatem, nemo ambigit, qui vel nos successores antiquorum imperatorum esse nou uescit. Vgl. Lancizolle, Bedeutung der Römisch-Deutschen Kaiserwürde S. 11. *
Theophanes
S.
736,
nach
dem Karl
hatte Sicilien anzugreifen, dann sich sei
um
erst
die Ileirath
daran
gedacht
bewarb
;
diese
an dem Widerstand der Constantinopolitanischen Grossen ge-
Strauss, Beziehungen Karl d. Gr. zum Griech. und über das Einzelne der weiteren Verhandlungen besonders Haruack S. 41 ff. * Karl sollte nicht Nachfolger des So Döllinger S. 54 ff. Romulus Augustulus, sondern Constantin VI. werden, dessen Thron seit seinem Tode erledigt war, da ein Weib nicht Kaiser sein konnte; Wattenbach, Papstthum S. 53. * Nur die Worte der Nordhumbrischen Annalen ut Imperator scheitert.
Reich
S.
39
Vgl.
ff.,
:
:
totius
orbis
appellaretur,
vorher
S.
192 N.,
sprechen einen
sol-
chen Gedanken aus, sind aber ein zu wenig zuverlässiges Zeugnis.
Ebensowenig scheint mir was schon Anskar von der Uebertraguug des Kaiserthums von den Griechen ad Francorum dominium sagt (nachher S. 205 N. 1) und im Mittelalter vielfach wiederholt ist, dies zu ergeben. Und auch was Dülliugcr weiter ausführt,
:
200 mit
dem
dem gegenüber
der
des Abendlandes
aber trat
der
neue Kaiser
Anspruch
auf
Gleichberechtigung
Er
seinen Sitz in Constantinopel hatte.
Rom
von der Herrschaft über
nahm auch
aus,
das
lich vollständig
in
und
vollständig
sammt
übrige Italien
zum Westreich gehörig
schloss diesen
Anspruch
definitiv
Sicilien
ohne damit
,
als frei-
Nach Jahren
durchdringen zu können.
feindlicher Spannung und längeren Verhandlungen kam ein Vertrag zu stände,
dazu die Besitzungen
Dalmatien, liess
im
südlichen Italien
Anerkennung
Kaiser
ver-
das Piömische Kaiserthum sich mit
dem
dagegen Karl
,
der den Griechen Venetien und
die
als
schaffte ^
Indem
so
des Ostens auseinandersetzte und
Recht auf den
sein
dürfte die Sache keineswegs erweisen; was er selbst von Karl be-
merkt, 1
S.
58,
dagegen sprechen.
Ann. Einh. 802. 803. 810—812.
Griechischen Gesandten,
S.
Hier
heisst
es
von den
Aquisgrani, nbi ad imperatorem
199:
venerunt, scriptum pacti ab eo in ecclesia suscipientes, more suo, id est
Graeca lingua, laudes
sileum appellantes. (den Kaisern) et
ob hoc
tum,
eis,
ei
dixernnt, imperatoi'em
Vgl. Einhard V. Karoli
tarnen propter susceptum a
c.
16
eum
Cum
:
se imperatoris
et ba-
qiiibns
nomeu
quasi qui Imperium eis eripere vellet, valde suspec-
foedus firmissimum statuit
scandali remaneret occasio,
und
,
ut c.
nulla int er partes cujuslibet
28:
Invidiam
.
.
suscepti no-
Romanis imperatoribus super hoc indignantibus, magna tulit pacientia. Vicitque illorura contumaciam magnanimitate, qua eis minis,
procul dubio longe praestantior erat, mittendo ad eos crebras gationes
et
in
epistolis
fratres
eos
appellando.
le-
In einem Brief
des Griechischen Kaisers au Ludwig, Bouq. VI, S. 336, heisst es
Francorum, Longobardorum et vocato eorum imperatori. LudII. beklagt sich, dass sie nur rex, nicht ßc(Gi,Uvg, haben schreiben wollen; a.a.O. S. ,521. 524. Vgl. Pütter S. 7; Phillips II, S. 254 ff.
regi
wig
:
:
201
Occident beschränkte ^
Namen
vorher
schan
Ansprüche
die
in
des alten Ilömerreichs an-
hatte
erhielt
auf der einen Seite
Würde Anerkennung und
durch die neue
diese
eröflnete
gleich
hier
es
Die universale Bedeutung welche Karls Herr-
schlössen. schaft
den
an
ein die sich
trat
Sanction
die Idee einer Weltherrschaft,
Gesichtspunkte:
wie sie
immer schon mit dem Römerreich verbunden
sich
ward neu belebt und
ihr
zu-
;
noch weitere umfassendere
aber
eine
hatte,
Anwendung gegeben we-
nigstens auf alle Völker und Staaten des Westens, oder
man
wie
allgemein sagte Europas
machte aber auch
Dabei
Kirche ihren Einfluss geltend.
Verbindung mit der
die
Indem
diese an der
Wie-
des Kaiserthums einen wesentlichen An-
deraufrichtung
theilte sie
theil hatte,
-.
ihm etwas von ihrem Charakter,
dem Brief Karls an Michael, Jaffe IV, S. 415, spricht dem Frieden inter Orientale atque occidentale Imperium.
In
1
er von
Mit Unrecht also sagt Wattenbach S. 53 'niemand dachte damals an das längst vergessene Weströmische Kaiserthum'. :
Theodulf schreibt, Poetae Car.
^
S.
I,
531
Sub tua jura Dens dedit Europeia regna, Totnra orbem inclinet sub tua jura Dens. Das Carmen de Karolo et Leone papa III, v. 92, S. 39-4, nennt Karl: caput orbis .... Europae venerandus apex v. 504, S. 402: ;
483, wo der Tu pius Europae regna potenter habes Nithard I, 1, omnem Europam omni bonitate repletam reliquid; Cath-
pater Europae.
Vgl. Ermold. Nigell.
II,
v.
272,
S.
Papst sagt: S.
051
:
;
vulfs
epist.
regni
Europe
,
IV,
Jaffe ;
Europam hoc modo billon
Acta IV,
S.
337
te
:
Erchanberti cont. diviserunt:
1, S.
sagen von Karl
d.
omnium regum
eis
407
:
K. 876,
orbi S.
S.
exaltavit
in
honorem
glorie
329 von den Söhnen Ludwigs
Ti-ansl. S. Sebastiani c. 44,
Romano 389:
se
mare consistcntium
Angelsächsischen) appellare praecepit.
imperans.
imperatorcm (also
Ma-
Die Ann. Fuld. et
augustum
mit Ausschluss
der
;
202
Tendenzen
ihren
Der Kaiser
mit.
Schutzherr der Kirche sein
ihm, hiess
;
war
es,
allem
vor
sollte
handelte
es
sich
zunächst
Christenheit der sich
und
in
ihm das
um
freilich
Haupt
Dabei
den Theil der
dem Römischen Bischof
geistliche
zum
sie
Schutz und zur Leitung von Gott übertragen ^
anschloss
ihrer Gemeinschaft er-
kannte; auf diesen, d.h. auf die abendländische Kirche,
ward
die
Gewalt
auch des Kaisers bezogen;
weltliches
Haupt
trat
dem Papst
er
So wie
Oberhaupt zur Seite ^
aber
ihr
als
als
geistlichem
die
Kirche
die
Aufgabe hatte und darnach streben musste, durch Ausbreitung des Christenthums bei ungläubigen Völkern ih-
ren Kreis zu erweitern, des Kaisers hier
Es wird
*
s.
weitere Ausdehnung in
eine
humilitati
suis
nostrae
divinitus
Mansi XIV,
orthodoxis
S.
:
Ludwig d. Fr. ausgesprochen Domini ecclesia, magnificentia ejus regenda tuendaque commissa; Syn.
534:
quam
ecclesiam,
famulis Hlud. et Hloth. gloriosis
dam tuendamque committere .... de rectoribus christianis
dulius
Aussicht
dies besonders seit
die Urk. desselben S. 576
Paris. 829,
war auch der Herrschaft
so
c.
voluit 19,
;
vgl.
Mai
....
Christus augustis
ebend.
S.
regeu-
634
;
Se-
Spicileg. VIII, S. 65:
Deo amabilem regnatorem, quem divina ordinatio tamquam rium suum in regimine ecclesiae suae esse voluit.
vica-
2 Quem .... So sagt Anskar, V. Willehadi c. 5, S. 381 imperatorem Romae coronatum .... catholica Europae consistens V. Benedict! Christi venerata et gratulabunda suscepit ecclesia von Ludwig: totius ecclesiae c. 40, Mabillon Acta IV, 1, S. 207, :
;
Vgl. was Alcuin schreibt Imperator augustus. Quapropter universorum precibus fidelium optandum est, ut in omnem gloriam vestrum extendatur Imperium, ut scilicet catholica fides .... veraciter in una confessione cunctorum cor-
Europa
degentis
191, S. 674:
dibus
infigatur,
quatenus
summi Regis donante
pietate
eadem
sanctae pacis et perfectae caritatis omnes ubique regat et custodiät unitas.
203 ohne Rücksicht auf die Begrenzung welche frü-
gestellt,
her das Römerreich gehabt hattet
Und ergaben Verhilltnisse in Betracht,
neue Aufgaben,
,
Kaiserthum neue
sich hierdurch für das
so
kommt
nicht weniger
dass es nun auf einer Herrschaft ruht die
einen überwiegend Germanischen Charakter an sich trägt.
Die Wiederherstellung alter einmal untergegangener Indass sie in derselben Weise
stitutionen führt nie dahin
wie früher ins Leben treten;
sind
nicht von vorne
sie
herein als abgestorben zu betrachten, so wird unter den
Namen und Formen
alten
neuer Inhalt verborgen
ein
eine neue Kraft sich regen.
sein,
manische Element, das,
nachdem
Hier war es das Geres sich
nun mit dem
Christenthum auf das engste verbunden und durchdrunwelche die alten Formen
gen hatte, die Kraft hergab, mit neuem Leben
Römisches
-,
es
Das Kaiserthum
erfüllte.
war aber
hiess
ein christlich-Germanisches
ein ;
es
1 Der Papst schreibt, Jaffe IV, S. 311: Piissimum doraini imperium gratia superiia eustodiat eique omuium gentium colla
substernat; tiplicet
Alcuiu, epist. 253,
tueatur.
,
Mau
808:
S.
betete
christiauissimo imperatore nostro, ut ditas
illi
pacem.
ipse Coronas vestras nml-
den Kirchen
in
Dens
:
Oremus
pro
et
dominus noster sub-
et
faciat omnes barbaras nationes ad nostram perpetuam Abt Theotmar (Pauhis) schreibt an Karl, Jaffe IV, S. 358 :
Propagatori ac dcfensori christianae religiouis
Worte welche Ludwig manchmal perii a Deo nobis per immensum
iu seinen
d.
Carolo.
—
Urkunden braucht
Die :
im-
concessi, S. 4G9. 475 etc., gehö-
denn anderswo steht per immensum conund dafür auch: perpetuo conservaudi, S. 507, so dass sie sich auf die Zeit, nicht auf die räumliche Ausdehnung zu beziehen scheinen. Vgl. im allgemeiueu Giesebrecht ren aber nicht hierher servandi,
;
:
S. 481. 487,
—
I,
123.
S. "
Vgl.
den Briet
Ludwig
II.
au
den Griechischen Kaiser,
; ;
204
war der Abschluss jener Entwickelung
Wanderungen der Deutschen und die
Römischen Provinzen,
Aufnahme
ihre
den
mit
die
,
ihrer Ausbreitung über
das Chri-
in
stenthum begonnen hatte. Alle Gewalt
Könige
und Herrschaft welche
erworben hatten gehörte nun zum Kai-
bis dahin
dem hinzu was
der König
vorher
es
der es seinen Charakter mittheilte
man
sagen
hatte
;
es zu
sondern
es
bezog sich auf den ganzen
fasste dieses alles in sich,
Umfang der Herrschaft mit der So kann
kam
neue Würde
Nicht bloss wie eine
serthum.
die Fränkischen
verbunden war und
^.
das Fränkische und Langobar-
:
dische Königthum sind in das Kaiserthum aufgegajigen
aber auch umgekehrt
0. S. 523
a. a.
ficat,
:
das Kaiserthum
:
ist
ein Fränki-
Praeterea mirari se dilecta fraternitas tua sigui-
quod nou Fraucoi'um, sed Romanorum imioeratores nos ap-
pellemus
;
set scire tc convenit
res essemus, ubique nee
,
quia
,
uisi
A
Francorum.
Romanorum
Roniauis cnim
imperato-
lioc
nomen
apud quos profecto primum tantae culmen sublimitatis et appellationis efFulsit, quorumque gentem et urbem divinitus gubernandam et matrem omnium ecclesiarum Dei defendendam atque sublimandam suscepimus, a qua et regnandi et
dignitatem assumpsimus
prius et
,
postmodum imperandi auctoritatem prosapiae nostrae
se-
minarium sumpsit. *
und
Das Gegentheil sucht Pütter
Histor. Entwickelung
Fränkischen
noch
mit
I,
S.
63
III,
S.
der Abhandlung :
50
ff.;
S.
33
fl'.
weder mit dem
dem Langobardischen Reich
welche Realverbindung eingetreten.
auch Lezardiere
in
auszuführen
sei
irgend
Aehnlich früher Cointius u.a.,
Savigny
I,
S.
173,
nach dem die
Karolinger über drei von einander unabhängige Staaten, das Frän-
und die vormals Griechischen Länder geherrscht hätten. Dagegen aber schon Leibniz I, S. 243 auch Phillips II, S. 296 N. Ueber Karls und Ludwigs verschie-
kische und Laugobardische Reich
dene Titel
s.
den folgenden Abschnitt.
205 oder Deutsches geworden,
sches
selbst wesentlich ein solches
Der
wie
das Reich Karls
war und blieb K
neue Kaiser fühlte sich in seiner Stellung über-
haupt gehoben;
er sprach es aus, dass er glaube neue
Rechte und Pflichten empfangen zu haben
Wie Karl
-.
immer schon bemüht gewesen war, das grosse Reich, das
überkommen und durch Krieg und Eroberung
er
erweitert hatte, auch innerlich zu ordnen, in allen Theilen
Herrschaft
seine
Einheit
der
begründen
zu
Regierung,
befestigen
und eine gewisse
gleichmässige Institutionen
dazu Recht und Frieden zu schützen
,
,
zu vor
Schon Anskar sagt, V. Willeliadi c. 5, S. 381: Siquidem quae post Constantinum .... apud Grae-
*
imperialis potesta-s,
cos in Constantiuopolitana liactenus regnaverat
sede,
....
per
Romani populi .... ad Francorum translatum est dominium. Vgl. Ermold. Nigell. II, v. 68, S. 480, wo Karl sagt: Francis Romuleum nomen habere dedi; die etwas spätere Hist. Francorum SS. II, S. 325, spricht von dem impei'ium Francorum et Romanorum. Und so sagt Papst Sergius in einer Urkunde bei Meurisse, Hist. de Metz S. 190, von Karl cujus industria Romauorum Francorumque concorporavit imperium. Spätere Schriftelectionem
,
:
wie die angeführte Hist. S. 324, gebrauchen häufig bloss den Ausdruck imperium oder auch Imperator Francorum. Wenn steller,
sie zugleich
von einer Uebertragung des imperium von den Grie-
chen auf die Franken reden,
wie schon Auskar andeutet, so
das freilich eine ungenaue Auffassung; vgl. Pütter
a.
a.
ist
0. S. 29;
Phillips II, S. 252; auch Lancizolle S. 11 und über die späteren Auffassungen und Darstellungen des Ereignisses besonders Döllin-
ger
S. "
tig,
86
ff.
Küpke,
wenn
Z.
f.
G. VI, S. 26, fasst dies aber gewiss nicht rich-
er sagt, Karl habe den
werdenden Zwiespalt ausgespro-
chen.
Die Massregeln die er anführt zeigen gerade, dass das Kaiserthum nun an die Stelle der früheren Gewalt treten, diese in sich
dem
aufnehmen
soll.
Dass das nationale Königthum sich
universalen Kaiserthuni ablöste,
Ereignisse.
ist
erst eine
von
Folge späterer
206 allem auch die Interessen der Kirche zu fördern,
ihre
Gebote und Einrichtungen zur Geltung zu bringen, hat er jetzt in dem Besitz der höheren
Würde dazu
nen neuen Antrieb gefunden,
in
Jahren seines Lebens, nur
und hat
so ei-
den späteren
da die Kriege ruhten oder doch
den Schutz des Gewonnenen zur Aufgabe
hatten
und anderen zur Führung übertragen werden konnten, vorzugsweise
dem
Auch Ludwig
und Sorge zugewandt.
seine Kraft ist
Wegen
nachher auf diesen
fortge-
gangen, und hat wenigstens versucht in gleichen Grundsätzen die Regierung weiterzuführen, durch wiederholte
Anordnungen
die
Anwendung der Gesetze zu
eingerissene Misbräuche zu es
ihm
auch
fortzusetzen
gelang
das
beseitigen
Werk
oder auch nur
in seiner
deutung aufrecht zu erhalten,
doch
für
die Weiterbildung
des
so
hat
sichern,
und wie wenig
;
Vaters
wahrhaft
eigentlichen Beseine Herrschaft
mancher Institutionen eine
gewisse Bedeutung gehabt.
Die folgende Darstellung der einzelnen Verhältnisse wird daher Rücksicht auch
auf die Veränderungen zu
nehmen haben welche unter ihm und weiter unter den nächsten Nachfolgern hervorgetreten sind ter nachzuweisen ist, wie es eben
;
während spä-
damals zu einer
tief-
greifenden Umgestaltung der öifentlichen Zustände über-
haupt,
ja
zu einer Auflösung und
Fränkischen Reichs kam.
zum Untergang
des
207
Anmerkung
1.
lieber die Zeit der Capitula de partibus Saxoniac
und der Lex Saxonum. Das
*
merkwürdige Capitular Karl
Sachsen
Gr. für
d.
ches eine jetzt Römische Handschrift uns erhalten hat,
Angabe über
jeder
Ort und sonstige Umstände
Zeit,
wel-
,
entbehrt
der Entste-
hung, und die Ansichten darüber sind deshalb immer schon weit genug auseinander gegangen. Wenn Bai uze und die ihm folgten es in das J.
an,
789 setzten. Luden 804, so nahm dagegen Pertz 785 die meisten Neueren sich angeschlossen. In der
und ihm haben
(ersten Auflage der)
VG. habe
ich wenigstens auf die Möglichkeit
Neuerdings hat aber
einer etwas früheren Abfassung hingewiesen.
K. von Richthofen in seinem an scharfsinnigen Untersuchungen und
Zur Lex Saxonum (Bernoch bedeutend frühere Zeit angenommen: 777,
anregenden Erörterungen reichen Buche eine
1868)^,
lin
wenn
:
nicht gar 775, seien die Capitula erlassen; ein Resultat das
aus einer ausführlichen Betrachtung der Unterwerfungs-
und Be-
kehrungs-Geschichte Sachsens abgeleitet wird.
Wenn
ich hier den
Versuch mache,
weichende Ansicht zu begründen
,
so
wieder eine hiervon ab-
kann
Sachsenkriege einzugehen. forderlich ist,
sten
um
Ich glaube auch
darzuthun,
Bedenken entgegenstehen
Nothwendigkeit aufdrängt.
es
dass jener ,
meine Absicht nicht,
dass dies er-
Annahme
die erheblich-
eine andere dagegen sich fast mit
Was
Richthofen zeigen will, dass die
Unterwerfung und Christianisierung Sachsens schon ren solche Fortschritte gemacht hatte Inhalt
nach
möglich,
ja
frei-
auf die Geschichte der
lich nicht sein, in gleicher Ausführlichkeit
,
dass
gewissormassen
scheint mir mit bestimmten Zeugnissen in
in jenen Jah-
die Capitula
nothwendig
ihrem
gewesen,
Widerspruch zu stehen,
Aus
Gott. Nachrichten 1869, Nr. 3. Vgl. die Vorrede zur Ausgabe LL. V, wo S. 20 die Gründe kurz wiederholt sind. Boretius, H. Z. XXII, S. 162, glaubt dagegen nur allgemein die Zeit von 775—790 annehmen zu können. *
*
—
Eine ganz andere Ansicht entwickelt De Geer
in
dem oben
S.
157
es handele sich gar nicht um ein wirkliches Capitular, einheitliches Gesetz, sondern es sei eine Compila-
N.
1
angeführten Aufsatz
:
tion aus verschiedenen Verordnungen die Karl in den J. 772—785 erlassen habe (S. 13); eine Annahme, zu der ich gar keinen Grund sehe.
208 Eiue ganze Reihe von Capiteln delt
von den Grafen,
stellt ihre
han-
(24. 28. 29. 30. 31. 34)
Gewalt
als begründet, ihre
Amts-
bezirke als bestimmt begrenzt setzen,
dar. Dies schon in die Jahre zu da die Sachsen wohl sich unterworfen und Geisel gestellt
wo aber offenbar die eigentliche Kraft ihres Widerstandes noch nicht gebrochen, noch kaum recht herausgefordert war, muss
hatten,
an sich bedenklich
Ein bestimmtes Zeugnis
erscheinen.
Mosellani, SS. XVI, S. 497; vgl. Ann. Lauresh., SS.
zum in
J.
782
Habuit Karlus rex conventum
:
Saxonia ad Lippiabrunnen
Saxonum genere
nobilissimis
genere comites).
Richthofen
S.
Laur.
*
magnum
(Ann.
32) sagt
exercitus sui
super eam comites ex
et constituit
(die
S.
I,
ex nobilissimis Saxones
:
139 will die Worte so deuten, als
habe der Annalist nur berichten wollen, der König habe in diesem Jahr adliche Sachsen als Grafen eingesetzt; Grafen möge, ja müsse es schon lange vorher gegeben haben. Es scheint mir an sich wenig wahrscheinlich, dass gerade dies so sehr die
Aufmerk-
samkeit des fernlebenden Annalisten auf sich gezogen habe,
anderem berichtet
er davon vor
Man kann auch
hätte.
dass sagen,
wenn schon vorher Grafen da gewesen, habe Karl kaum Gelegenheit gehabt
jetzt
,
Sachsen wenigstens
solcher grösseren Zahl
in
Erwähnung verdiente. Ganz bestimmt aber scheinen mir die Worte 'super eam' eine solche Auslegung auszuschliessen es ist von Sachsen überhaupt die Rede wenn ich
anzustellen;
dass es
:
,
auch nicht gerade sagen
will
allgemeinen Massregel
einer
von ganz Sachsen, doch offenbar von
Mögen vorher Frän-
Sachsen.
für
Vorsteher der festen Plätze und
kische Grafen als Befehlshaber,
mit anderen Befugnissen im Lande gewesen sein
war
wenn das Land förmlich
es,
die Karl an eingeborene
sen hatten.
Das war
Edle übertrug,
ein wichtiges Ereignis,
dem was 780
und was dieselben Annalen uns patriam inter episcopos baptizarent
meine
et
kirchliche
sollte dieser
Es
und
überliefert
Die erste, ging
kann man
,
entspricht auf
haben
:
divisitque
presbyteros seu et abbates,
Organisation
ward,
ihm angeschlosdas auch in kürze-
war
auf kirchlichem geschehen
der
wohl den Boden bereiten,
die Siege Karls
'
et
praedicarent.
anderes
die sich
ren Aufzeichnungen Beachtung finden mochte. politischem Gebiet
etwas
:
in Grafschaften vertheilt
ut
ipsam in
ea
gewiss noch sehr allgepolitischen
wie
vielleicht
sie
sagen
sich ,
voran
:
sie
wieder auf
seine
Heeres-
Das Cliron. Moissiac, SS. I, S. 297, schliesst sich näher an comites ex nobilissimo Saxonum genere. Fassung an
die erste
:
2on macht im Lande stützte. Dass erst jetzt und nicht gleich nach der ersten Unterwerfung Grafen eingesetzt wurden, hat auch einer seits eine gewisse Analogie darin, dass in Italien nicht gleich
nach der Eroberung des Langobardischen Reichs, sondern wenigspäter die Ernennung, hier von stens theilweise einige Jahre Fränkischen Grafen, erfolgte (oben S. 1G7); anderer seits erklärt es sich aus dem was bei den unterworfenen Sl avischen Völker-
wo
schaften jetzt und später geschah,
die Fränkischen
und Deut-
schen Könige sich zuerst mit einer allgemeinen Unterwerfung be-
gnügten und die einheimischen Fürsten und Einrichtungen beliespäter erst zur Einsetzung von Markgrafen und Grafen ssen ,
schritten
:
so wird auch bei den Sachsen zuerst nur die Huldigung
sammt Geiselstellung verlangt war die Bestellung einer Anzahl jener als Grafen mit den Rechten und Pflichten die solche im Fränkischen Reich hatten *. Und dafür waren dann Bestimmungen nöthig, des Volks und
seiner Häuptlinge
ein weiterer Schritt
sein
;
wie
sie
in
die Strafe
Hauptsache
30. 31 enthalten
c.
ist,
aber
das
ihrem Schutz,
eine zu
was
wohl eine auch für jede Nachstellung nach dem Leben, frei-
lich nicht die sonst in
desstrafe,
sind,
für Todtschlag und,
der Confiscation
mehr
dem als
Capitular so
vielfach angedrohte To-
das im Frankenreich gültige dreifache
Wergeid; das andere die Verleihung des Rechts zur Verhängung von Bannbussen, wie es nothwendig sein musste, um den Frieden zu schützen und Gewaltthätigkeiten, vornemlich auch Rachethaten, zu verhindern.
Andere Bestimmungen
(c.
scheinen auf eine spätere Zeit hinzuweisen,
können wohl
24. 28)
da bereits von einem
Mishrauch der Amtsgewalt die Rede ist, von dem Schutz, den ein Graf flüchtigen Räubern aus einer andern Grafschaft zutheil
werden
lässt,
des Rechts.
von der Annahme von Geschenken zur Kränkung Doch brauchten davon die Erfahrungen ja nicht ge-
rade in Sachsen gemacht
man
hinlänglich aus
zu
sein
;
Misbräuche
der
dem Frankenreich und mochte
es
Art kannte
angemessen
auch den neuen Sächsischen Grafen die Folgen derselben,
finden,
Verlust des Amts, einzuschärfen.
Wenn
aber Alberdingk Thijm, Karl d. Gr. S. 248, behaupSachsen hätten auch Sächsische Priester und Bischöfe verlangt, so ergiebt sich das wenigstens so nicht aus den angeführten Stellen; die S. 251 angeführte V. Willohadi c. 8, SS. II, S. 383, sagt nur, dass sie überhaupt höchstens nur einfache Prie»
tet,
die
ster,
keine Bischöfe gewollt.
14
210 Richtliofen hat für seine Ansicht angeführt
Ann.
Einh.
',
dass nach einer
777 die Sachsen schon
in diesem Jahr von Karl auf die Beobachtung von 'sua statuta' verpflichtet wurden, indem er meint, dass unter diesen wohl die Capitula ge-
der
Stelle
meint sein möchten.
z.
J.
Allein die nähere Betrachtung der Verhält-
nisse, auf die sich jene Stelle bezieht, muss,
zu einem entgegengesetzten Resultat
können
die
Worte der Ann. Einh.
:
bar sie
ist,
Auf
die
Capitula
sua statuta violarent, auch
si
schon deshalb nicht bezogen werden,
glaube ich, gerade
führen.
weil
es
doch ganz undenk-
wenn
dass die Sachsen Freiheit und Gut verwirken sollen,
Gesetze nicht halten, welche ganz verschiedene Strafen, Bussen
von 15 Solidi spricht
bis zur Lebensstrafe, androhen.
dem was
die
Ann. Laur.
observarent in omnibus
raaj.
christianitatem
Der Ausdruck
genauer bezeichnen vel
fidelitatera
:
entnisi
supradicti
filiorum ejus et Francorum, sie sind nur Ausdruck für das was hier speciell berichtet ist. Die letzten Worte hier erinnern an das was in der L. Saxonum Qui in regnum vel in regem Francorum vel filios c. 24 gesagt ist Statt dessen heisst es in den ejus de morte cousiliatus fuerit. Capitula 11: Si quis domiuo regi infidelis apparuerit, was noch weiter reicht, durch die Fassung der Lex wohl etwas beschränkt worden ist (vgl. Richthofen S. 425), dagegen, abgesehen davon dass die Söhne nicht ausdrücklich erwähnt werden, dem Ausdruck Nach den Annalen sollten aber der Annalen noch näher steht.
domni Caroli
regis et
ein allgemeiner
:
die Sachsen, die sich solche Untreue zu Schulden
kommen
lassen,
Die Capitula 'omnem ingenuitatem et alodem' verwirkt haben. und die Lex drohen dagegen Todesstrafe an *. Unmöglich kann
Was
er ausserdem als wenigstens unterstützend geltend 238, dass in den Capitula keine Rücksicht genommen ist auf die Verschiedenheit in der Bestrafung des Meineids, ob derselbe wissentlich oder unwissend geleistet, die in dem Capit. von 779 c. 10 (LL. I, S. 37; Capit. S. 49) hervortritt und nach ihm damals eingeführt ward, und die auch in der Lex berücksichtigt ist, c. 21. 22, kann wohl nichts bedeuten, da in dieser Beziehung nichts bestimmt ist als De perjuris secuudum legem Saxonorum Sit, also hier einfach das alte Recht beibehalten werden sollte, während die Lex dann statt dessen die Unterscheidung annahm. * Richthofen hebt selbst S. 322 die Verschiedenheit hervor, ohne zu bemerken, dass doch unmöglich, wie sich bei seiner Annahme ergiebt, in demselben Jahr, auf derselben Versammlung die Sachsen sich für den Fall der Infidelität zum Verlust von Freiheit und Vermögen verpflichtet imd für dieselbe Todesstrafe angenommen haben können. •
macht,
S.
:
211 Das Letzte erscheint
beides in dasselbe Jahr gehören.
eine
als
durch die wiederholten Aufstände der Aber von dieser Strafe genden Jahre veranlasst sein kann.
Verschärfung,
die nur
folist
im J. 782 Anwendung gemacht da Karl wie die Ann. Mosell. und Lauresh. mit starkem aber treffendem Ausdruck sagen, ingentem Saxonum turbam atroci confodit gladio, 4500 Sachsen als der ,
,
Empörung
schuldig hinrichten
tbat kann
man das
Weder
liess.
betrachten,
als eine blutige Kriegs-
noch aus den allgemeinen Grund-
sätzen des Fränkischen Reichs über Majestätsverbrechen erklären,
am
wenigsten nachdem 777 ein anderes ausgesprochen war.
scheint durchaus nothwendig,
dass vorher
die gesetzliche
Mir Andro-
hung der Todesstrafe erfolgt sein musste. Dann erklärt sich, wenn es in den Ann. Laur. maj. heisst die Sachsen hätten nach :
neuer Unterwerfung die Schuldigen
ausgeliefert
occidendum',
'ad
was denselben bevorstand: es war keine Willkür, sondern die Ausführung dessen keine Rachethat Karls was die Sachsen hatten als Recht annehmen müssen ^ Das blutige Gericht erfolgte aber im Herbst 782, nach einer Empörung, welche im Sommer stattgefunden eben nach der Versammlung zu LippDa liegt doch in der That nichts näher, als brunnen im Juli ^. anzunehmen, dass eben auf dieser Versammlung die BestimmunSie
wussten
,
,
,
gen erlassen sind
machen
hatte.
,
von denen
Damals
man
bald
so
eine
Anwendung zu
erfolgte die Einsetzung der Grafen
,
und
das bestimmt war, daran wird sich das Gesetz angereiht haben die Fränkische Herrschaft überhaupt und speciell die Wirksam,
keit der neuen Grafen zu sichern,
ausserdem die kirchlichen Ein-
richtungen zu schützen und zu befestigen.
Auch
die
Bestimmungen hierüber können unmöglich einer erwas über die allgemeine Ver-
heblich früheren Zeit angehören, pflichtung zur Taufe
,
über die Dotation der Kirchen
wegen Verbrechen gegen
sie
,
gegen Bischöfe
,
,
die Strafen
Presbyter und Dia-
conen, über Fasten, über die Einführung der Zehnten
u. s.
w. ver-
' Hoc placuit omnibus heisst es im Eingang, und darunter und die sind ohne Zweifel auch die anwesenden Sachsen gemeint Ann. Laur. maj. sagen ausdrücklich: ibique omnes Saxones veVgl. Richthofen S. 217. nientes. * Diese Zeit wird sich aus der Urkunde für Speier vom 25. auch wenn man nicht mit Juli (Mühlbacher 245) entnehmen lassen haribergo publico ubi Lippa das Abel , Karl d. Gr. I, S. 342 confluit ', an die Quelle der Lippe setzen will ; Sickel , Acta ;
,
,
'
Karol. n, S. 255.
14*
212 ordnet
auf keinen
ist,
manches wird
Fall
kirchliche
allgemeine
erste
begreifen,
des Landes unter Geistliche
theilung
nommen war
,
eine friedliche
der
das
als
das Jahr 782 noch als
selbst
Doch wird man
scheinen.
sein
älter
Kampf
wo
780,
J.
ein
sehr frühes er-
nachdem jene Ver-
dass,
zwei
die
Für
Organisation eingeführt ward.
Jahre
vorher
vorge-
wenigstens ein Jahr geruht hatte
,
Karl
Versammlung auf Sächsischem Boden halten konnte,
Ann. Laur. maj. berichten, die Sachsen insgesammt Eingeborene als und es sich als möglich zeigte Grafen einzusetzen, Karl nun dazu schritt, auf beiden Gebieten, dem kirchlichen wie politischen, die nöthigen Anordnungen zu
wo, wie
die
sich einfanden
treffen^,
,
das Volk als ein unterworfenes und bekehrtes beaber auch durch verschärfte Strenge in dieser Unter-
die
handelten,
werfung und dem neuen Glauben erhalten
sollten.
Die* Lex Saxonum hat Richthofen abweichend von allen früheren zwischen 777 und 779 gesetzt: eine Ansicht mit der ich mich in keiner Weise befreunden kann, der, wie ich glaube, die entschiedensten Bedenken entgegenstehen.
Um
Grenze nach der einen Seite hin so früh setzen zu muss der Verf. die Capitula de partibus Saxoniae, die er, wie ich glaube ganz mit Recht, für älter als die Lex und in dieser benutzt hält, höher hinauf rücken, als bisher immer geschehen.
können
die
,
Ich habe vorher zu zeigen gesucht
,
dass
dies sich nicht mit
den
historischen Verhältnissen verträgt, dass vielmehr mit Wahrschein-
angenommen werden muss, wo das Gesetz auf
lichkeit das J. 782
der Sommerversammlung zu Lippbrunnen erlassen sein wird.
Vor 797 wird das
Capitulare
genommen, habe.
Lex
die
Lex
Saxonicum
gesetzt, weil der Verf. dieses
dieselbe in wenigstens zwei
Bestimmungen
modificiert
Allein auch das scheint mir keineswegs dargethan.
heisst es
c.
38:
Qui
domum
alterius
suo tantum consilio volens incenderit, *
annimmt, dass
Jahrs auf die Lex Rücksicht
vel noctu
capite
vel
puniatur.
In der interdiu
Dagegen
dass auf diese Versammlung der Lex Saxonum gehöre, muss nach den Ausführun-
Die Ansicht Merkels,
erste Theil der
gen Usingers, Forschungen zur L. S. 1867, und Richthofens entZu diesem ersten Theil rechnet schieden aufgegeben werden. Merkel auch eben nicht das Capitel über die Verbrechen gegen den König. Vgl. Abel I, S. 343, der übrigens ganz treffend die Lage der Dinge im J. 782 geschildert hat. » Aus Gott. G. Anz. 1869, St. 10. Gegen Richthofen erklärt H. Z. XXII, S. 165. sich auch Boretius ,
213 bestimmt das Capitulare
c.
9, dass
gegen eiuen der sich eutscbie-
den weigert zu Recht zu stehen auf Beschluss der Gemeinde die
Niederbreunung des Hauses
erkannt werden kann, und
als Strafe
braucht von dem Beschluss den Ausdruck
dawider handeln wird,
für die welche
commune
'
cousilio facto
':
Uebereinstimmung mit
in
Anfang des Capitulars ausgesprochenen Einführung der Richthofen ist Bannbusse auch für iucendium, diese angedroht. der Meinung, dass damit nicht die Todesstrafe aufgehoben, sondern die Bannbusse dieser hinzugefügt sei, also kein Widerspruch, der zu
Mir scheint
keine Aenderung des Rechts stattfinde (S. 307).
nächst wenig glaublich,
man einem zum Tode
dass
zu-
Verurtheilten
noch eine solche Geldstrafe auferlegt habe, zumal ja mit TodesConfiscation des Guts verbunden war (VG. IV,
strafe allgemein
Viel wahrscheinlicher
S. 439).
ist
doch
dass das Capitulare hier
,
zunächst eine Fränkische Strafe androhte, alte schärfere
der Sachsen zurückkam,
vorzunehmen
man
festhielt
,
wo
es sich
hier
um
es
Lex dann auf
um
die
mit Bewusst-
nur weil es sich wie den Grundsätzen des alten eine Aufzeichnung desselben han-
sein eine Verschärfung
von selbst ergab, dass Rechts
die
sei
oder
,
an
und durch das Capitulare nicht geradezu eine Aufhebung desselben gegeben war. Insofern aber die Worte beider Stelleu 'suo tantum consilio' und 'commune consilio facto' einen Bezug auf einander haben, muss ich glauben, dass das Letzte das Aeltere ist: dieser Ausdruck ist der ganz natiirliche, wie er kaum anders geschrieben werden konnte, während 'suo tantum consilio' in dieser Weise ungebräuchlich, eigentlich nur durch den Gegensatz recht verständlich ist ^ Etwas anders verhält es sich mit der zweiten Stelle die Richthofen geltend macht, der Bestimmung über delte
—
den bos anuiculus (oder annotinus)
Während
in der
Lex
c.
derselbe dort kurz bezeichnet wird als
66, Capit.
und im Herbst oder im Frühling Das kann man allerdings als eine Erläuterung zu jenem ten (S. 422), aber ebenso gut wird man sagen können, sium,
ist
hier genauer angegeben 'utriusque sexus'
unterschieden,
Lex
wenn
sich hier mit
er
IL
der Fall geboren. betrachdass die
dem allgemeinen Ausdruck begnügte, nachdem
vorher bei der ersten Regulierung
der Sache das Nähere festge-
war, oder richtiger Avohl, dass eben nur ähnliche Bestimmungen traf,
setzt
Specialitäten Rücksicht zu
'
c.
duodecim men-
Ebenso De Geer
a.
nehmen: a.
ohne Rücksicht darauf ohne gerade auf dieselben
sie
die
O. S. 44.
übrigen Angaben
beider
:
214 verwandter Stellen gehen so vielfach aus einander, dass man unmöglich eine Beziehung der einen auf die andere annehmen kann.
—
Wenn
der Verf. ausserdem geltend macht, dass die
der Bannfälle keine
Erwähnung
Lex Saxonum
die durch das Capitulare in muss man erwiedern, dass das offenbar gar nicht zu ihrer Aufgabe gehörte dass jene so zu
Sachsen eingeführt sind
(S.
thut
,
so
347),
,
sagen ein allgemeines Reichsrecht bildeten, das wohl durch besondere Gesetze bei den einzelnen Stämmen eingeführt ward, aber ebensowenig wie vieles andere was die Capitularia enthalten Auf-
nahme
Rücksicht auf den Bann
in die Volksrechte fand.
gens in der Lex,
wie schon in den Capitula de partibus
ist übri,
an den
entsprechenden Stellen genommen.
Was
aber vorzugsweise
dem Jahr 797 c.
— 53,
51
spricht,
ist
gegen eine Abfassung
der
nahe Verwandtschaft
die
mit den Capitula quae in
Lex vor
einer Stelle,
lege Ribuaria mitteuda sunt
auf die aufmerksam gemacht zu haben ein wesentliches Verdienst der Schrift von Usinger ist (S. 59). Was Richthofen (S. 419) c.
5
,
dem der
entgegenstellt scheint mir durchaus unzureichend,
Anmerkung zu der Ausgabe
Auf keinen
Fall
ist
und auch in
der Gegenstand nicht erledigt.
kann das Capitulare aus der Lex geschöpft haben.
Jenes will offenbar einen bestimmten Fall regeln, einen Misbrauch
Es beginnt
abstellen.
ab
:
Nemini
liceat
inlatum dimittere,
servum suum propter damnum
lassen, laufen lassen, und Verantwortung entledigen. Dann folgt der Satz: sed juxta qualitatem damni dominus pro ipso respondeat vel eum in compositione aut ad poenara petitoris offeret. Und dai-an illo cuilibet
d. h. los
sich damit der
knüpft sich die Bestimmung, der Knecht
flieht.
wenn Lex auf-
wie es gehalten werden soll,
Die letztere
ist fast
wörtlich in die
genommen, nur noch durch einen Zusatz ergänzt. Vorausgeschickt ist der allgemeine Satz dass der Herr für die Vergehen von Liten und Knechten die er befohlen hafte (c. 50) und dann ein zweiter, der sich auch schon an die Worte des Capit. anschliesst Si servus scelus quodlibet nesciente domino commiserit, utputa homicidium, furtum, dominus ejus pro illo juxta qualitatem facti multam conponat. Die Lex versucht also aus den speciellen Bestimmungen des Capitulare allgemeine Rechtssätze zu gewinnen: aber
,
,
sie schiebt
deshalb das
'nesciente
domino' im Gegesatz zu 'juebensowenig wie des dimit-
bente domino' ein, erwähnt dagegen, tere,
der
Möglichkeit
woraus
sich
doch das
durch Auslieferung des
Sklaven zu
im Folgenden über die Flucht des Sklaven Gesagte eigentlich erst recht verständlich wird. Auf den
befreien,
215 Liten
in
ist
51
c.
— 53
keine
genommen,
Rücksicht
weil
sclion
Bezielmng auf diesen erörtert war; wenn er gleichwohl c. 50 mit genannt wird, so geschieht es, um den allgemeinen Satz, zu dem das Folgende geführt hat, nicht unvollc.
der
18
Fall
in
ständig zu lassen.
wird
Die ganze Art aber, wie dieses hier eingeführt
nachdem vorher schon der ganz verwandte Fall des Liten
,
erörtert war,
entschieden
weist
ward
die hier benutzt
,
auf eine
Als diese Quelle lassen sich vielleicht uns
heit die
welche
vorliegenden
Richthofen
besondere Quelle hin,
zu der Aufnahme dieser Sätze Anlass gab.
urgiert,
aus
dass
mit voller Bestimmt-
nicht
behaupten:
Cajiitula
einer
die
Möglichkeit,
gemeinschaftlichen
den auch in den Worten nahe zusammenstimmenden
Quelle in
Stellen geschöpft sei, ist nicht absolut zu verneinen.
immer mislich zu einer solchen Annahme zu
um
das vorhandene Material ausreicht,
Es kommt auch
zu erklären.
greifen,
Doch ist es wo an sich
das Verhältnis wie es liegt
wie schon Usinger bemerkt hat dass diese Zusätze zur Lex Ribuaria Eingang auch in andere Rechte speciell das Langobardische erhalten haben wie in Betracht,
,
,
,
;
auch sonst Zusätze, die zunächst zu einem der Volksrechte unter Karl gemacht wurden
gen
,
zur Geltung bei anderen
Stämmen gelangt
Hier aber scheint mir der Gedanke besonders nahe zu
sind.
wo diese Capitularia redigiert worden Lex Saxonum aufgezeichnet ward, und
dass in der Zeit
,
oder 803, auch die
also gleich Berücksichtigung fand
Bedürfnis hinzugefügt Ich
komme
so
ist
also
,
lie-
802 hier
was dort aus einem besonderen
^
zu der alten Ansicht zurück
Aufzeichnung der Lex Saxonum
zu
den
,
dass die
Arbeiten gehörte, die
Karl nach seiner Kaiserkrönung vornehmen Hess, von denen Ein-
hard
c.
29 sagt
Omnium tamen natiouum quae
:
sub ejus domi-
uatu erant jura quae scripta non erant describere ac dari
litteris
man-
fecit.
Dagegen dass in der
lässt
Lex
sich auch keine
nicht
Einwendung daraus erheben, rex die Rede ist:
vom imperator sondern
1 Man könnte auch zwischen L. Sax. 61 Traditiones et venditiones omues legitimae stabiles permaneant, und Capit. iu lege Salica mittenda c. 6: Et quae actenus in hoste factae sunt traditiones, de quibus nulla est quaestio, stabiles permaneant, einen Zusammenhang vermiithen; jedenfalls cnts]u-icht wohl das 'legitimae' der einen Stelle dem 'de quibus nulla est quaestio' der andern, und zu den traditiones omncs würden speciell auch die in hoste factae gehören. :
216 den Sprachgebrauch aller Leges gewesen, wenn auch genug wird auch nach der Kaiserkrünung nicht im Titel so doch in officiellen Actenstückeu das Königthum (regnum), die königliche Würde, erwähnt (Sickel, Acta Kar. I, Ebensowenig Gewicht hat es, S. 183 und näher unten).
jenes wäre gauz gegen
und
oft
,
,
—
Lex nicht speciell auf die Nordalbingischen Sachsen selbst Widukiud hat sie nicht als beRücksicht genommen ist sonderen Stamm der Sachsen aufgeführt dass sie in dem einzigen Fall, wo, abgesehen von den Zusätzen einer Handschrift zu c. 66, die Verschiedenheit des Rechts der Ostfalen, Eugern und Westdass in der
,
;
kann in der That und man braucht nicht daran zu erinnern, dass wenigstens im J. 802 ihre Unterwerfung noch nicht vollstänEndlich dass unter den hohen Festen, an dedig erreicht war. nen nach c. 23 ein Kirchgänger besonderen Schutz haben sollte, nicht andere Marienfeste aufgeführt sind, nur Mariae- Geburt kann wohl am wenigsten in Anschlag gebracht werden da wir falen hervorgehoben wird, nicht erwähnt sind,
nicht
Wunder nehmen
,
,
,
gar nicht wissen, wann jene in Sachsen oder allgemein im Frankenreich eingeführt sind,
nur
dass 799
in
der Erzdiücese Salz-
burg vier angeordnet wurden. Ich bin
Ansicht,
also der
Sachsen erlassen sind
dass
beide
Capitularien
die
für
das eine welches wir Grund haben in das
,
J. 782 zu setzen und das andere aus dem J. 797, der Aufzeichnung der Lex vorangegangen sind, dass also der Ausdruck, der sich dort c. 33 findet 'secundum legem Saxonum' und hier c. 10 'secundum ewa Saxonum' sich gleichmässig auf das noch unge-
schriebene Recht der Sachsen bezieht.
Anmerkung
2.
Ueber den angeblichen Frieden mit den Sachsen, Der Poeta Saxo
a.
803,
S.
260, sagt:
Nobilis hie annus longi certamina belli
Tandem Saxones
inter
Francosque peracti
Firmo perpetuae conclusit foedere pacis. Augustus pius ad sedem Salz nomine dictam Venerat; huc omni Saxonum nobilitate Collecta, simul has pacis leges inierunt:
Ut, toto peuitus cultu rituque relicto
217 quem daemoiiica
Geutili,
Decepti
,
post haec
prius arte colebaut
fiJei se
subdere vellent
Catliolicae Christoque deo servire per
aevum;
At vero ceusum Francorum regibus uUiim Solvere nee peiiitus deberent atque tributum,
Cunctorum pariter statuit senteutia Concors, Sed tantum decimas divina lege statutas Offerrent ac presulibus parere studerent
Ipsorumque
siniul clero
,
dogmata sacra
qui
Quique fidem Domino placitam vitamque doceret.
Tum
sub judicibus, quos rex inponeret
ipsis,
Legatisque suis, permissi legibus uti
Saxones patriis
Hoc
et libertatis lionore.
sunt postremo sociati foedere Francis,
Ut gens et populus fieret concorditer unus, Ac semper regi pareus aequaliter uni. Si tarnen hoc dubium cuiquam fortasse videtur,
De vita scriptum Caroli legat ipse libellum, Quem Fraueos inter clarus veraxque relator Ac summe prudens Einhardus nomine scripsit, Hac igitur pacis sub conditione fideles Se Carolo natisque suis stirpique nepotum Ipsius juraverunt per saecla futuros.
Verwandt sind
Ann. Quedliub. 803 SS. III, S. 40 Carolus, Saxones antiqua libertate dona-
die
,
:
conventu liabito in palatio Saltz, vit
eosque pro conservanda
excepto quod rae
illos
ac nutriturae
reddere
jussit.
omnes
,
fide catholica
divites ac
decimas Christo
ab omni
pauperes
,
solvit tributo,
totius suae cultu-
et sacerdotibus
Die G. epp. Halberstad., SS. XXIV,
suis fideliter S. 79,
zu 804,
verbinden es mit der Nachund Ann. Saxo 803 SS. VI, S. 565 die sie auch nach Salz richt über die Gründung Halberstadts setzen, und Simson, Forsch, z. D. G. I, S. 313 ff., hat wahrscheinlich gemacht, dass der Poeta auch schon einer solchen AufzeichHiernach ist es nung folgte, die er dann mit anderem verband. nicht uüthig, wie man früher annehmen musste, die Nennung des Ortes Salz auf eine Verwechselung mit dem Frieden zurückzuführen, der nach den Ann. Laur. maj. hier mit den GesandVgl. Schlosser, ten des Griechischen Kaisers zu stände kam. Weltgesch. II, S. 418 N.; Luden V, S. 495; Schaumann S. 288; Rettberg II, S. 393; Unger, Oeff. Recht S. 51. Aber der Abschluss eines Friedens mit den Sachsen wird um nichts besser ,
,
,
:
218 beglaubigt,
auch Simson
vrie
Nachricht über Zehnten
Nur
anerkennt.
wie
,
zweifelhafte
eine
ähnlich
sich
sie
den falschen
in
Urkunden für Bremen und Verden findet (s. oben S. 156 N. 1) liegt Für den Frieden beruft sich der Poeta selbst auf Einhards V. Karoli (oben S. 14G N. 2) c. 7. Einen förmlichen Friedensschluss wird man hieraus nicht entnehmen können wie u. a. Wedekind, Noten II, S. 473 N., gemeint hat. Man darf auch nicht
zu gründe.
,
Mittelwege
allerlei
einschlagen,
der früher geschlossene Frieden
wie Moller, sei
jetzt
Saxones
S.
67 N.
und auf
bestätigt
die
Nordalbinger ausgedehnt; oder Eichhorn, der ganz richtig bemerkt: '
Einbards Worte können sich nur darauf beziehen
nachdem
Gr.,
dass Karl
,
gen angeboten (lieber: hingestellt), die Sachsen aber auf jene hin ein
dem Kaiser von
Bedingungen' Reg.
S.
84
:
sie
zwar
oft
dem Kriege Ende gemacht', aber doch meint, §. 134 Anm.
angenommen, jedoch es sei
d.
er stets die hier erwähnten Unterwerfungsbedingun-
stets
in
Salz
den
wieder gebrochen hatten auf diese
Sächsischen
'
.
.
.
schon lange feststehenden
Grossen gehuldigt;
Erhard,
es sei in Salz eine kaiserliche Landfriedensconstitution
erlassen; Pertz, SS. I, S. 260,
und Seibertz
S.
209:
der
Friede
Gerade die zahlreichen Wegführungen im J. 804 entsprechen am wenigsten den angeblichen BeUeberhaupt machen die im Text angeführten Gründe dingungen. sei
804
oder 805
geschlossen.
den vertragsmässigen Abschluss eines allgemeinen Friedens durchaus unwahrscheinlich, und da das einzige Zeugnis, das einen sol-
chen berichtet,
sich
als unzuverlässig
ausweist,
darf von einem
solchen nicht weiter die Rede sein.
Anmerkung
3.
Ueber Karls Bestätigung der Pippinschen
Schenkung an den Papst. Wenn auch die Frage nach dem Umfang dessen was Karl im 774 dem Papst versprochen von der D. VG. wohl zur Seite gelassen werden könnte, so glaube ich doch nach den eingehenden J.
Erörterungen der letzten Zeit geführt haben '
',
diese
,
die zu so verschiedenen Resultaten
erwähnen und meinen Standpunkt kurz an-
Zwei Königsberger Dissertationen von Krosta und Kühl habe ich nicht gesehen.
(1879) (1862)
,
219 Es handelt
deuten zu sollen. S.
186
,
wo
berichtet wird
um
sich
die Stelle der V. Hadriani
dass Karl die
,
'
promissio
pin zu Quierzy gegeben sich habe vorlesen lassen,
donationis
promissionem ad
per Etherium
easdem
.
.
.
anterioris
instar
capellanura
et
welche Pip'
.
.
.
suum,
notarium
'
worauf er aliam ascribi jussit
ubi
concessit
civitates et territoriab. Petro, easque praefato pontifici con-
tradi spopondit per designatum confinium
sicut
,
in
eadem dona-
worauf eine Aufzählung von Grenzen und Gebieten folgt die zu den grössten Zweifeln Anlass gegeben. Wie andere früher, so haben Hegel II, S. 214, Sugenheim S. 39, Gregorovius II, S. 348 eine Interpolation ^ oder Fälschung ange-
tione coutinere monstratur', ,
,
nommen, und nachdem Ficker einen Versuch gemacht. Forsch, z. RG. Italiens II, S. 348 ff., vgl. III, S.448, die Ueberlieferung zu schützen (dem Wattenbach Papstthum S. 49 Miihlbacher Reg. ,
S.
;
66, Genelin, Schenkungsversprechen
dings Malfatti II,
S.
100
ff.;
Sybel,
,
S. 32, beipflichten),
Kl.
Schriften III,
S.
neuer-
67
ff.;
Römische Frage S. 283; Kaufmann, D. G. II, S. 415; F. Hirsch, Die Schenkungen Pippins und Karls S. 32ff. Weiland, Martens,
;
Z.
KR. XVII,
f.
S.
385
die Nachricht als eine
,
lich verworfen, sei es dass sie, wie
Martens
,
Erdichtung gänz-
die
ganze Stelle der
Vita für eine spätere Interpolation (aber freilich schon
780/81 geschrieben,
S.
295), oder,
Fälschung des Autors aus dem Anfang des
9.
dere zugeben
,
beipflichten.
überzeugt
,
d.
J.
Jahrhunderts (woKeiner dieser
hin der Luccheser Codex der Vita gehört^) halten.
Meinungen kann ich
um
wie Sybel, für eine bewusste
Einmal bin
ich,
wie auch an-
dass der Verf. der Vita eine Urk. Karls
für den Papst kannte, da er richtig den in dieser Zeit fungieren-
De donatione den Notar Etherius nennt; finde dann, mit Mock dass er weder sagt noch sagen Oelsner, Niehues u. a. ,
(1866),
,
Urk. Karls mit der Pippins ganz gleichlautend Ausdrücke es vielmehr wahrscheinlich machen, dass die nähere Bezeichnung der Gebiete nur aus jener genommen ist ('in eadem donatione' kann sich nur auf Karls, nicht auf will
dass diese
,
dass
war,
seine
* Auch Winkolmanu, Preuss. Jahrb. 1877, S. 220, spricht von einer nachträglichen Einschiebung was auf eine irrthümliche Mittheilung Bresslaus nach mündlichen Acusserungen von Pabst ,
zurückgeht. *
Auch
Malfatti S. 105 setzt sie der Handschriften wegen glaubt aber bis auf die Zeit Johann VIII. herabdürfen, was nach der Luccheser Handschrift nicht
ins 9. Jahrh.
gehen zu möglich ist.
,
220 Pippins Urkunde
ff.
z.
95 will halte
Vgl. Niehues,
beziehen).
,
es
dann für sehr möglich,
Worte der Urkunde, welche
dass der Autor der Vita stens
S.
Ich
wie Sybel
,
Hist. Jahrb. II, S. 231
sich wenig-
auf die Patrimonien inuei-halb der bezeichneten
Th. nur
Grenzen und Gebiete bezogen
(vgl.
Cod. Car. Gl,
S.
200), so wie-
wenn diese vollständig verliehen wären; eine Ansicht welche Hald S. 31 ff. 34 ff. begründet und der Abel, dergegeben hat,
als
471
Sickel, Acta II, S. 384; Niewährend Theleu Zur Lösung der noch weiter geht und auch in den Worten Bezeichnung der Landstriche finden will in
Karl
Forsch.
I,
huus
523 beigetreten
S.
S.
Streitfrage S. 26
der Vita nur
ff.;
ff'.
eine
132;
S.
sind
,
,
,
,
denen sich die diversae civitates ac territoria befanden, von denen vorher die Rede ist. Eine solche Annahme erklärt, dass weder in den Briefen des Cod. Car. noch in den Urkunden Ludwig d. Fr. und der späteren Deutschen Könige auf diese Schenkung Rücksicht
genommen
ist.
Hätte
eine echte
Urkunde des angegebenen
Inhalts vorgelegen, so wäre jenes unbegreiflich (besonders in
angeführten Brief Gl); wäre eine solche noch im
8.
dem
oder im An-
fang des
9. Jahrh. erdichtet, gefälscht, ebenso unbegreiflich, dass davon weiter kein Gebrauch gemacht worden. Ficker will es da-
mit erklären, dass
im
J.
781
ein anderer Vertrag
an die
Stelle
Urkunde zurückgegeben, vernichtet sei. Aber auch diese Annahme hat manche Bedenken gegen sich, wie Kaufmann a. a. 0. und Hüffer, Hist. Jahrb. II, S. 252, ausgeführt haben. Wie hätte, muss man fragen, dann der Autor der Vita die cassierte Urkunde kennen die spätere ganz mit Stillschweigen übergehen sollen'? Die abweichenden Bestimmungen der Urkunde Ludwigs, soweit sie nicht auf Interpolation beruhen, getreten,
die
frühere
,
erklären
sich
wohl hinlänglich
als
Resultat
dessen was später
von Karl dem Papst zugestanden und mit ihm vereinbart worden ist;
vgl.
Härtens
S.
223
ff.
3.
Königthiim und Kaiserthiim in Verbindung.
Bald nachdem Karl mit dem kaiserlichen Namen ge-
schmückt aus
war ^
Italien zurückgekehrt
Reihe von Massregeln ergriffen,
die
hat
eine
-er
engem Zusam-
in
menhang stehen mit der Auffassung der ihm neu übertragenen Würde. Zuerst (im Frühjahr 802) Geistliche
ward verfügt,
und Weltliche, die ihm früher
als
dass
alle,
König ge-
schworen, nun einen neuen Eid als Mannen des Kaisers
und diesem Eid ward zugleich eine
leisten sollten,
Bedeutung
umfassendere
gegeben, Nicht
Treueiden beigelegt war-.
bisher
als
das
bloss
viel
solchen
solle der-
^ Ueber die Chronologie der verschiedenen Versammlungen und Capitularien die hier in Betracht kommen s. die Anmerkung ,
,
1
am
Schluss des Abschnitts.
*
Capit. 802
toto regne
suo
cundum votum
,
et
c.
2,
92:
S.
Praecepitque, sive
sive ecclesiasticus
propositum suum, qui antea
nomine promisissent
,
ut
laicus
,
homo
in
unusquisque
se-
omni
fidelitate sibi regis
nunc ipsum promissum nominis
diert Boretius das 'hominis'
emen-
(so
der Handschrift) caesaris faciat;
adhuc ipsum promissum
et
non perficerunt
omnes usque ad Et ut omnes tradeduodecimo aetatis annum similiter facercnt. qualiter unusquisque intellegere posset, [quam] retur publice,
hü
qui
magna
in isto
sacramento
et
quam multa conprohensa
ut multi usque nunc extimaverunt,
usque in vita ipsius,
et
ue
tantum
aliquem
fidelitate d.
inimicum
in
sunt
,
non,
imperatori
suum reguum
222
die
bewahre
Treue
man dem Kaiser
dass
selbe enthalten,
keine Feinde
,
in
solange er lebe
das Land
führe
und nicht jemandes Untreue unterstütze oder verschweige, sondern es
ganze Reihe theils
wird eine
oder kirchlicher Pflichten
moralischer
bestimmter staatlicher
theils
Leistungen aus demselben abgeleitet. Jeder, heisst es zu Anfang, solle suchen sich in heiligen Dienst Gottes
gemäss Gottes Befehl
dem zu
völlig
erhalten nach seinem Verstand und seinen Kräften, weil
der Kaiser nicht
allen
einzeln
die
Zucht angedeihen lassen könne.
nöthige Sorge
Keiner durch falschen
Eid, oder sonst irgend durch List, Trug,
dem Kaiser gehört diesem
oder verbergen
,
auf solche Weise
verschaffen trachten. tes,
gegen
Wittwen,
keiner Betrug,
Schulden
die heiligen
Kirchen Got-
Waisen und Fremde möge
lassen,
causa inimicitiae inducat, ,
Gegen
zu
Freiheit
die
sich
Raub oder irgend welche Beleidigung zu
kommen
aut retaciat
entziehen
vorenthalten,
namentlich auch nicht flüchtigen Ange-
des Fiscus
hörigen
Schmeichelei
Knechte oder Land oder sonst etwas
oder Bestechung,
das
und
et
nächst
weil
dem Herrn und
ne alicui infidelitate
illius
consentiant
istam in se rationem hoc
sed ut sciant omnes
sa-
Primum, ut unusquisque et persona propria se in sancto Dei servitio secundum Dei preceptum et secundum sponsiouem suam pleniter conservare studeat secundum intellectum et vires suas, quia ipse d. imperator non omnibus singulariter
cramentum habere.
3.
necessariam potest exhibere curam
et
disciplinara.
Die
übrigen
Bestimmungen sind später mitzutheilen. Die Stellen der Annalen, die hiervon sprechen, s. in der Anmerkung, über den Eid überLuden V, S. 480 und Wirth haupt unten in diesem Abschnitt. I, S. 482 müssen die Stelle ganz falsch verstanden haben, wenn sie sagen was das magna et multa' sei, werde nicht angegeben.
—
,
'
:
223 seinen Heiligen
der Kaiser
theidiger eingesetzt
ihr Schützer
als
und Ver-
Niemand wage das Beneficium
sei.
des Kaisers zu entfremden,
es
in
sein
Eigen zu ver-
Niemand vernachlässige den Heerbann des
wandeln.
namentlich nehme kein Graf sich heraus,
Kaisers,
dem Heerbann unterworfen
nen welche
sichten der Verwandtschaft
um
oder
Geschenke willen
Dass keiner
einen Nachlass zu gewähren.
de-
sind aus Rück-
sich erdreiste,
den Bann oder Befehl des Kaisers irgendwie zu hintertreiben
oder sein
,
zu verringern
Werk
aufzuhalten
noch dass er sonst
,
in
zu
,
hindern und
Willen oder den Befehlen desselben entgegen
mand auch wage,
die Schuld oder den Zins,
er verpflichtet ist, zurückzuhalten.
dem
irgend etwas
Nie-
sei.
zu denen
Und dem wird
an-
deres hinzugefügt, das sich gegen mancherlei Misbräuche
im Gerichtswesen wendet und solche zu beseitigen sucht nur
jeder solle regelmässig
Bestechung,
alle
eigne Sache
führen;
Rücksicht auf Gunst oder Verwandt-
schaft ausgeschlossen sein,
dieser Auslegung
In
seine
und was der Art mehr Treueids
des
ist.
spricht sich die
Auffassung Karls von seiner Stellung überhaupt auf das deutlichste aus
der seine
Allem voran steht der Dienst Gottes,
und des ganzen Volks
Dann
ist.
^
erscheint
Schutz,
Pflicht
zunächst
und Aufgabe der
ausserdem der Schwachen und Hülfsbedürftigen
^
Mit Unrecht
will
sichern
,
um
die
gehabt,
als eine
Hegewisch
S. 261 jede höhere Bedeutung indem er ausführt, dieser habe des Beistands des Volks zu ver-
des neuen Eids in Abrede stellen
nur die Absicht
Kirchen,
sich
Kaiserwürde
,
,
wenn
es nüthig
die Griechen und andere Feinde zu behaupten.
sein sollte
,
wider
224 Obliegenheit
er hat
die
und
die alle mit
ihm
theilen.
Weiter werden die verschiedenen Verpflichtungen
der
Angehörigen des Reichs einzeln hervorgehoben,
in
Be-
das Heerwesen,
die
ziehung
auf
Beneficien
die Gerichtsbarkeit,
und das Eigenthum des Kaisers.
kunde nennt diese Verhältnisse indem
dem
sie
ausgeht von
allgemein
in
umgekehrter Ordnung,
dem Persönlichen und und
gelangt,
Staatlichen
sich so einer Auffassung an,
die
Die Ur-
immer
in
zuletzt zu schliesst
sie
den Germa-
nischen Reichen hervortritt und nach der alles zunächst
an die Person des Herrschers angeknüpft wird.
Ueber-
haupt sind es keineswegs neue Verhältnisse, neue Rechte, geltend
welche
gemacht werden,
bestand erhält nur eine neue Begründung. oder wenigstens
in
dem
sich Kaiser
vereinigt fühlen, das ihrer Verbindung
deutung und Weihe geben
Hinzugefügt
hervorgehoben
entschiedener
das religiöse Element,
was immer
sondern
ist
und Volk
eine höhere Be-
Was
soll.
aber
dem
das Volk
Herrscher schuldig war oder sonst nach Recht und Her-
kommen Folge
zu
leisten
Gebotes,
göttlichen
das
hatte,
göttlicher
auch die Verpflichtung des Kaisers ligere ihr
geworden, und Karl
ist
nun
als die
Ordnung.
Aber
erscheint
ist
eine höhere, hei-
erfüllt
von dem Streben
Genüge zu thun und dem zu entsprechen was
die
neue Würde von ihm fordert ^ 1
Ich führe hier
eine Stelle
aus einem
Brief Alcuins, 191,
an, der vim diese Zeit (802?) geschrieben ist: Dum dignitas imperialis a Deo ordinata ad nil aliud exaltata esse videtur nisi populo praeesse et prodesse, proinde datur a Deo electis S. 671,
potestas et sapientia
ab inprobis humiles,
,
potestas
,
sapientia,
ut superbos opprimat et defendat ut
regat
et
doceat pia sollicitu-
225 Eine
Hauptsache
Sorge
die
ist
für
Wahrung
Handhabung des Rechts und Friedens auf der für kirchliche
Ordnung und Erfüllung
ten und Gebote
einen,
christlicher Pflich-
auf der andern Seite;
und die Beamten
Diener der Kirche
und.
auch
dass
die
des Reichs unter
einander in Eintracht leben und sich gegenseitig unterstützen.
Eine ganze Reihe von Vorschriften welche sich
hierauf beziehen,
alte
genauer feststellen die
Gebote einschärfen oder anderes
und
,
welche
verschiedenartigsten
ausserdem über
sich
Verhältnisse
des
und kirchlichen Lebens verbreiten, ward
öffentlichen
gleichzeitig mit
der Forderung des neuen Eides verkündet,
und
in
der
Absendung angesehener Männer mit ausserordentlichen Vollmachten funden,
um
einzelnen Provinzen ein Mittel
die
in
ge-
dieselben zur allgemeinen Kenntnis zu brin-
gen und dasjenige thun zu lassen was zur Durchführung
war
dieser Absichten erforderlich
Eide entgegennehmen untersuchen
und
,
sie sollten
:
wie die
,
so den Zustand der Rechtspflege
bessern
,
alles
veranstalten
was der
Kaiser als nothwendig erkannte und bei dieser Gelegendine subjectos.
His duobus, sancte imperator,
muneribus divina
vestram incouparabiliter sublimitatem ejusdem nominis
et
numinis
autecessoribus gratia superexaltavit et honoravit, terrorem potentiae vestrae super
omnes undique gentes inmittens
,
ut voluntaria
subjectione ad vos veniaut, quos prioribus belliciis labor tempori-
bus
sibi
vetrae
subdere
non
potuit.
Deo devotissimae
V Quid ageudum est tempore serenitatis et pacis,
Quid igitur
sollicitudini
quo, militaris laboris cingulo soluto, totus pacifica quiete populus
coDCurrere festinat ad vestrae jussioüis edictum, intentusque aute
thronum gloriae vestrae consistens auctoritas praecipere velit,
nere
,
rata jiraecipere
,
nisi
,
sancta admouere
perpetiiae Tahitis praeceptis
cuique
quid
personae vestra
etiam omni dignitati justa decer-
domum
,
ut quisque laetus
redeat?
15
cum
•
226
len
Misbräuche soweit
vorschrieb,
heit
konnten abstel-
sie
andere Mängel aber und Gebrechen ihm anzeigen,
,
damit er selber Abhülfe bringe und Besserung vornehme ^
Auf einer Reichsversammlung im Herbst- wurden dann weitere Massregeln
um
getrofi'en,
die Pläne welche
Karl hegte zur Ausführung zu bringen,
einen Zustand
Ordnung zu begründen, wie
gesetzlicher
um
der zugleich
kirchliche
und
er seinen
Es handelt
seiner Freunde Ideen entsprach.
sich wie-
und weltliche Verhältnisse.
Auserwählte Geistliche fassten eine Reihe von Beschlüs.
sen
welche damit beginnen *,
^,
dass
Diener
alle
der
Kirche in anhaltenden Gebeten Gott anflehen sollen für das Leben und die Herrschaft des Kaisers und für das Heil seiner Söhne und Töchter,
sodann aber eine lange
Reihe von Pflichten des Dienstes in Erinnerung bringen. *
S.
den Eingang des Capit. 802,
cliristianissimus
et
d.
prudentissimis
suis
quam
sapientissimos
et
episcopis
reliqui
et
cosque religiöses
,
91
S.
Serenissimus igitur
:
imperator Karolus elegit ex simulque
et direxit in
viros et
tarn
,
abbates
optimatibus
archiepiscopis
venerabiles
Universum regnum suum
lai-
per
et
,
eos cunctis subsequentibus (bezieht Boretius auf die Capitel 10
secundum rectam legem vivere
ccncessit.
Ubi autem
recte et juste in lege aliquit esse constitutum,
animo exquirere meliorare cupit
Auf
*
jussit et sibi innotescere, etc.
Auf das Einzelne
wenn
conventus,
unum
christiani in
S,
hoc diligentissimo
er schreibt,
sacerdotes Dei
673:
S.
dem
vor-
tempore
cele-
et
populi
praedicatores
imperiali praecepto conveniunt.
Haec sunt capitula ex divinarum scripturarum
^
quae
quo
electi sacerdotes
*
imperio
custodienda
atque
Dass diese hierher und nicht
106.
Anmerkung c.
d.
1
ff.)
quam
quod ipse donante Deo später zurückzukommen.
diese bezieht sich wahrscheinlich Alcuin in
her angeführten Brief, berrimi
ist
aliter
scriptis,
adimplenda censuerunt,
ins J.
801 gehören
,
s.
die
1. :
Ut cuncti sacerdotes precibus assiduis pro
imperatoris et filiorum ac filiarum salute orent.
vita
et
;
227 Zugleich ward
Zusammenstellung kirchlicher Ge-
eine
und Decreten der Päpste
setze aus Acten von Concilien
veranstaltet, für die Klostergeistlichkeit aber die Regel
des
Benedict aufs neue
h.
eingeschärft ^
auf weltlichem
entsprach
beiten
Gebiet
Diesen Areine
Revision
der alten Leges, welche damals angeordnet ward^, und
wenn
die,
fang zu
auch nicht
sie
dem
in
beabsichtigten
Um-
kam, doch zu einzelnen Ergänzungen
Stande
der Lex Ribuaria
und anderen Bestimmungen die den
verschiedenen Rechtsbüchern beigefügt werden sollten^,
auch zur Aufzeichnung oder der Zusammen-
vielleicht
stellung
des Rechts der zuletzt unterworfenen
Stämme
geführt hat.
Eine allgemeine zugleich auf kirchlichem und staatlichem Gesetz beruhende, alle
Stämme und Stände
massig umfassende Ordnung
ist
1
S. die Stelle
Chrou. Moiss.
S. 306,
gleich-
Karl zu begründen und
der Ann. Lauresb. in der
Anmerkung
Das
1.
das dies abschreibt, hat einen Zusatz der sich
auf den Kircbengesang bezieht. 2 Ann. Lauresb. a. a. 0. Sed et ipse imperator, interim quod ipsum synodum factum est, congregavit duces, comites et reliquo cbristiano populo cum legislatoribus, et fecit omnes leges in regno suo legi et tradi unicuique bomini legem suam, et emeudare ubi:
cumque necesse Y. Karoli
c.
29
emendatam legem
fuit et :
multa legibus populi sui deesse
—
in plurimis locis valde diversas
—
et
scribere.
Vgl.
Einbard
Post susceptum imperiale nomen, cum adverteret
nam ,
Franci duas habent leges,
cogitavit quae deerant addere
discrepantia unire, prava quoque ac perperam prolata corrigere
sed de bis nihil aliud ab eo factum est, nisi quod pauca capitula, et
ea imperfecta, legibus addidit.
sub ac
ejus literis ä
Omniura tamen nationum
dominatu erant jura quae scripta non
mandari
Capit.
S.
fecit.
112:
Näher über
vgl.
Boretius
erant
diese Stelle im S.
76
if.
5.
qiiae
describere Abschnitt.
Auf dieselben
später zurückzukommen.
15*
ist
228 durchzuführen
Glauben
Die
bestrebt.
dem
der Dienst Gottes, zu
det;
christlichen
des Reichs
es die alle Angehörige
ist
im
Einheit
verbin-
jeder Christ gehalten,
der Grund auch der Pflichten gegen den Kaiser und den der Wille,
Staat; insofern
Anordnung Gottes
die
das
Fundament der Herrschaft, der Gewalt im Reicht Dieses Reich umfasst dann weltliche und kirchliche Verhältnisse
immer
Schon
zugleich.
unter
sind
den
Fränkischen Königen, vornehmlich aber den Herrschern aus
beide eng verbunden ge-
dem Austrasischen Hause,
die Angelegenheiten der Kirche
Für Karl haben
wesen.
Die
durchaus dieselbe Wichtigkeit wie die des Staats. Reichstage
sind
Synoden
zugleich
:
Irrlehren
die
des
Bischofs Felix von Urgel, die Beschlüsse eines Constan-
über die Bilderverehrung wer-
tinopolitanischen Concils
den auf den Versammlungen zu Regensburg und Frankfurt verworfen".
Die Gesetze enthalten zu einem gro-
ssen Theil Anordnungen für
chen und Klöster; die
die Geistlichkeit,
Rom
in
die Kir-
ausgebildeten und in der
Canonensammlung des Dionysius niedergelegten Grundsätze des Kirchenrechts werden auf diesem
Wege
Fränkischen Reich zur Geltung gebracht^. ihre Bildung'
Wandel der Geistlichkeit, selbst
*
Unrichtig sagt Rettberg
I,
S.
dem
Leben und
und die Lehre
haben Karl fortwährend beschäftigt;
ser die letzte Quelle aller
in
er
erlässt
435, jeder liabe in
dem Kai-
Von
einer sol-
Ordnung finden
sollen.
chen Auffassung findet sich nichts in den Denkmälern der Zeit. " Ann. Laur. maj. 792. 794. Capit. Francof. 794, S. 73 ff. ' S. besonders die jetzt sog. Admonitio generalis (legationis edictum) 789, linger
I,
S.
S.
233
52 ff.;
ff.,
und
vgl.
Rettberg
I,
im allgemeinen Elleudorf, Karo424 Lehuerou S. 545.
S.
ft". ;
;
229 Beziehung unmittelbar Rundschreiben und Be-
in dieser
Er ernennt auch
fehle ^
chen Beamten anders
viel
-
als
;
die Bischöfe
wie
über das Staatsgut
der oberste Herr der Kirche
Epistola
*
er ist in
:
*
S.
S.
202 N.
de oratione dominica
79;
angeführten Stelle fort
utrumque ordiuem, praelatorum oben
S.
Sedulius
den folgenden Abschnitt.
1
179 angeführt
potestatem
:
et
etc.,
ist
S.
80;
de
S. 241.
in der oben (dem König) super
fäbrt ei
subditorum,
Vgl.
tribuit.
was
ist.
Aeltere und neuere Vertreter der Kirche, wie
2
Wahrheit
Würde und Ge-
(de emendatione librorum),
generalis S.
weltli-
Diese seine Stellung
^.
mit ein Anlass gewesen, die kaiserliche
litteris colendis,
die
verfügt über das Kirchengut nicht
er
z.
B.
Ozanam
was Karl thut auf Auftrag des Papstes zurück oder betrachten es als Ausführung dessen was dieser befohGegen eine solche Behauptung Gretsers hat einst schon len. Goldast gefochten, sich dann besonders Baluze in der Vorrede zu den Capitularien erklart, Nr. X ff. Auch Phillips, KR. III, S. 97 ff., II,
S.
235, führen das
hat sich davon freigehalten
doch der Kirche eine zu grosse Un§. 1C3 ist zu viel Gewicht
,
Von Eichhorn
abhängigkeit vindiciert.
und was er ihnen
auf Benedicts falsche Capitularien gelegt,
nommen auch
in der 5. Aufl. festgehalten,
wo nun doch der
ent-
rechte
So viel aber erhellt, dass Karl in geistlichen fehlte. Dingen dem Papst gern eine Entscheidung oder Mitwirkung gab. Dahin gehört wenn im Eingang des Capit. 769, S. 44, von Boretius aus Benedict III, 123 (LL. II, 2, S. 109) mit Recht gelesen wird: Apostolicae sedis hortatu (gegen eine ähnliche Aenderung
Beweis
,
Harzheims erklärte sich Runde, Reichsstandschaft S. 60 N.). Vgl. Urk. bei Ughelli I, S. 412 (Mühlbacher Nr. 363): der Bischof von Arezzo Rechte;
rogavimus
.
gegen
klagt
dum
et
.
.
Leoni summo
cam auctoritatem
eos
cum
über Verletzung
den von Siena
iuter nos pro ea re
maxima
pontifici
suis
.
.
.
.,
sacerdotibus
seiner
verteretur contentio, ut
secundum canoni-
pacificare
deberet
praeceptum auctoritatis suae Ebenso übertrug etc.; Karl bestätigt es auf Bitten des Bischofs. nach einem Brief Papst Leos, Bouq. V, S. 598, Karl diesem die Entscheidung wegen des erzbischüflichen Sitzes von Grado. sicut et fecit;
unde
et
judicatum
et
230 walt für ihn ins Leben zu rufen
dann aber hat eben
;
auch die Kaiserkrönung wieder dazu beigetragen,
sol-
chen Anschauungen weitere Ausbildung und Geltung zu verschaffen ^
Männer welche Karl umgaben
In den Schriften der
oder sich an seinem Hofe bildeten wird die Idee eines umfassenden christlichen Reichs
welchem kirchliche und
in
,
staatliche Interessen
verbunden sind und der Herrscher
für beide in gleicher
Weise zu sorgen, dessen Leitung
er nach den Lehren des Christenthums
wo
alle
hen, entwickelt und begründet
dem
aber,
zu führen hat,
Rechte und Pflichten auf dieser Grundlage ru-
selber geistlich
;
unter seinem Nachfolger
erzogenen und der Kirche
kommt
ganz ergebenen Ludwig,
sie
nur noch zu allge-
Dieser spricht es aus, dass die Ehre
meinerer Geltung.
der Kirche und das Ansehn des Reichs
dem Kaiser
chermassen
am Herzen
neben
Bewahrung von Frieden und Recht
der
oberste Pflicht sein soll
der Schutz
liegen,
-
;
glei-
der Kirche seine
während dann unter ihm doch
^ Man kann aucli aufülireu, dass seit der Kaiserkrönung Urkunden neben dem Chrismon die ausgeschriebene Invocationsformel 'In nomine Patris et Filii et Spiritus saucti' haben; Stumpf, Reichskanzler S. 77; Sickel, UL. S. 212. 2 So heisst es in der Praelocutio Ludwigs 825 c. 1, LL. I, genitor noster et progenitores postquam a Deo ad hoc S. 243
die
:
,
electi sunt, in et Status
hoc praecipue studueruut, ut honor
regni
decens
maueret
;
c.
2
:
Sed
s. Dei ecclesiae quoniam complacuit
divinae providentiae nostram mediocritatem ad hoc constituere, ut
sanctae suae ecclesiae et regni liujus curam gereremus tria specialiter capitula et a nobis et a
vobis
...
.
.
.
.
ut
in hujus regni
administratione specialiter conserventur, id est ut defensio et exaltatio vel
honor
s.
Dei ecclesiae
et
servorum
illius
congruus ma-
neat et pax et justitia in omni geueralitate populi nostri conservetur.
;
231 auch zuerst wieder die geistliche oder priesterliche Geoder kaiserlichen
walt der königlichen
selbständig
als
entgegengesetzt wird ^
Eine
der Regierung Karls
vollständige Darstellung
und Ludwigs müsste auf diese Verhältnisse nicht weni-
Auf einzelnes
ger als auf die politischen eingehen.
ist
auch später zurückzukommen; wogegen anderes was die rein kirchlichen Angelegenheiten betrifft hier
allgemeinen Charakter zu
keine nä-
Es muss genügen den
here Erörterung finden kann.
bezeichnen und
den Einfluss
anzugeben den es auf die politischen Verhältnisse überhaupt gehabt hat. Die theokratischen Vorstellungen,
Büchern
des
Testaments
alten
den
von
und früh auch
Schriftstellern entlehnt
den
wie sie aus
christlichen
den Germani-
in
schen Reichen angewandt und auf das seinem Ursprung
und Wesen nach bezogen sind
^,
verschiedene Deutsche Königthum
so
werden
jetzt
immer allgemeiner
verbreitet.
Schon Pippin braucht mit Vorliebe Ausdrücke welche seine Herrschaft
'Weil
1
es
den Willen Gottes
auf
gewiss
ist
Coüc. Paris. 829,
schreibt
,
3
I,
,
er
dass
^,
Mausi XIV,
itaque totius sanctae Dei ecclesiae corpus nas, in sacerdotalem videlicet et
regalem
zurückführen.
S.
in
537
die
:
göttliche
Principaliter
duas eximias perso-
....
divisum esse, no-
vimus; Conc. Aquisgr. 836, praef., ebend. S. 673: Primo visum est, normam universae religionis atque ecclesiasticae disciplinae in pontificali videlicet atque imperiali duabus consistere persouis 695 und ähnlich sonst. Diese Ansichten darf man aber nicht, mit Eichhorn §. 136. 158, schon in die Zeit Karls setzen. ,
vgl. S.
S. *
Bd.
II, 1, S.
MR. ÜB.
I,
202 und im allgemeinen Ozanam
16, S.
soliuni regni unxisse
19:
II, S.
346
Quia divinae nobis Providentia
manifestum
est
....
et
quia reges ex
ff.
in
Deo
;
232
Vorsehung uns zum Throne gesalbt hat
'
oder
;
weil
'
:
wir durch göttliche Barmherzigkeit die Reiche der Erde
beherrschen'
weil
' ;
die
Könige
durch
Gott herrschen
und dieser uns durch seine Barmherzigkeit
und Reiche zur Regierung übergeben werden nicht bloss das Reich und die Kirche
zeichnet
Unter Karl
hat'.
Völker \
die
auch
oder die Bisthümer und Klöster besonders
,
dem König von Gott übergeben,
als
die Völker
anvertraut,
be-
^.
Gerade
kirchlichen Schriftsteller aber
die
sprechen
von dem Königthum und Kaiserthum auch wie von
ei-
nem Amt, wenn auch einem von Gott übertragenen Amt^,
regnant nobisque gentes
nandum commisit
et
solio regni instituit
S.
;
708
terrae gubernare videmur.
Könige, Bd.
130:
:
per misericordiam Dei
quia
32, S. 97:
häufiger als
wie Sickel, UL.
169 N.
S.
Deo nobis
8,
bemerkt
concessi;
Capit.
Noch
eignen Acten
in Karls
33, S. 118;
Deo coronatus;
hat. 20, S.
imperium istud;
atqiie
kommen
solche Ausdrücke in
:
a
c.
populus nobis ad regendum commissus.
den Briefen der Päpste und der Geistlichen jener Zeit nennen die Fränkischen Könige auch a Deo instituti 11, S. 63;
regna
Aebnlich, docb seltener, Merovingiscbe
Deo conservatum regnum
a c.
a. a. 0.,
:
Divisio 806, S. 127: regni a
*
802
II,
regna pro sua misericordia ad guberS. 704 juvante Domino qui nos in
Bouq. V,
;
S.
186;
56, S.
195 N. 2;
S.
vgl.
31,
240 N. 2
;
vor.
Jene
Cod. Car.
,
Karl heisst: Eichhorn §. 159 N.
S. 114.
vgl.
über die Auslegung der Worte. Epist. de litteris colendis, S. 79
*
nobis S.
Christo
229 N.
propitio
De
pro
officio vobis
c.
;
1
c.
sibi
causa existit
,
institutione regia,
a
329
4, S.
nisterium
episcopia et monasteria Vgl. vorher
1.
Jonas,
^
:
ad gubernandum commissa.
:
praef.,
Deo commisso strenue
D'Achery
Scire enim debet, quod causa,
commissum administrat cui pro ministerio,
mendi die rationem redditurus
est.
,
I,
S.
326:
fideliterque administrato
quam
non hominum,
quod suscepit, Sedulius],
De
in
juste mi-
sed
examinis
Dei tre-
rectoribus chri-
233
und
auf die Pflichten aufmerksam
sie uiiterlasseii nicht
zu machen welche damit gegeben, darin enthalten sind,
und die namentlich in
eignen Büchern
der Zeit der späteren Karolinger
in
auf Grund
,
der
heiligen
Schriften
oder der Aeusserungen älterer kirchlicher Autoren, eine weitläuftige Darlegung erhalten haben.
Keineswegs
Wohlredner
oder Schmeichler sind
die Geistlichen
aufgetreten,
sondern haben
manches eindringliche und
Wort gesprochen.
besteigung \ tigkeit,
von ihrem Standpunkt aus treffende,
auch scharfe
oft
Auf acht Säulen,
schreibt der An-
nach
Cathvulf an Karl kurz
gelsachse
da
als
seiner
Thron-
Wahrhaf-
stützt sich der gerechte König:
Geduld, Freigebigkeit, Gewandtheit im Reden,
Bestrafung der Bösen, Erhebung der Guten, Massigkeit stiauis
c.
Mai
5,
modis regendi
Spicil. VIII, S.
miiiisteriuni
secundo uxorem propriam
pulum debet. 1
commissum
sibi
Hiucmar,
De
liberos
et
Rex
:
Nam suos
pius et
sapiens tribus
primo se ipsum domesticos
rationabili et glorioso
vgl.
aucb
I,
S.
5G4:
.
.
.
.,
po-
tertio
,
moderamine regere
regis persona et regio ministerio
gebort ganz bierber;
ff.,
15
gerit.
illa
,
Op.
II,
S.
satagant facere
de quibus nemo subjectorum eos juste valeat reprebendere et ea studeaut summopere devitare quae a subjectis pro ministerio sibi ,
Deo imposito necesse est corrigere. Aucb das Conc. Paris. 829 Mansi XIV, S. 578 Ad peccatum regis pertinet, quaudo judicibus ministrisque iniquis ministerium suum adimplendum committit. Neque enim ministerium suum per alios tantum adminia
sagt, II, 3,
:
strare et se ab eo debet alienare.
autem octo columne regis justi prima est veritas in rebus regalibus, secunda pacientia in omni negotio, tertia largitas in muueribus quarta persuadibilitas in verbis, quinta malorum correptio et constrictio, sexta bonorum elevatio et exaltatio, septima ^
Jaffe IV,
In
propriae.
liis,
S.
839
:
adtende
Sunt
diligentei",
,
levitas tributi in
pauperem. rex etc.
populo
Has ergq
,
octava aequitas judici inter divitem et
octo cohimnas
si
obnixae servas,
eris
Vgl. den Brief des Alcuin an Actbelred 23, ö. 184.
tunc
234 in
Belastung des Volks, Gerechtigkeit gegen Reiche und Aehnlich spricht etwas später ein anderer Autor
Arme.
^
und hält Karl und seinen Nachfolger des Lobes werth
dem König spendet welcher Recht und Frieden
das er
Aber
wahrt.
die gottlosen Herrscher, sagt er, sind wie
grosse Räuber, Sklaven der Lust, des Geizes und aller
Schandthat, Diener des Teufels.
Dem diese
Rechte einzuräumen
Volk besondere
Männer
haben
hier
nicht geneigt;
sie
waren
,
kaum den
Buch übrigens nicht, wie der Herausgeber Ludwig, sondern wahrscheinlich, wie Ebert, Literatur d. MA. II, S. 198, und Pirenne, Sedulius de Liege S. 34, annehmen, an Lothar II. gerichtet ist von jenem spricht er, c. 9, S. 28, als nicht mehr lebend) c. 9, S. 27: rex pacificus quando in aula regia ostensis muneribus doin gloria regni sui 1
Sedulius (tlesseu
Mai meint, an Karl
d.
Gr. oder
;
,
nisque traditis
multa beueficia
pacificus laeta facie
bona
Rex
praestat.
....
et
prudentiorum consilio
et
non despiciens, cum
ter meditatur, et infirmos et pauperes populi
seniorum
etenira justus
uuiuscujusque causam diligen-
dividit et
et judicio
Fructus autem pacificae mentis est
,
vera judicia loquitur
erga subjectos et ami-
cos benignam ostendere misericordiam simul et clementiam, quibus
tam pius regnator quam
virtutibus
.... Non enim quicquam
vatur
ejus
regnum
gloriose conser-
quod bonum rectorem melius
est,
populo favorabilem atque araabilem commendet quam dementia pacifica severitas.
Haec
.
magnum Karolum
.
.
et
cetera vir-
inter
tutum insignia in sacratissimum prae ceteris terrarum principibus augustum dedicavit, haec Ludovicum piissimum adornavit imperaQuid sunt autem impii torem. Und dem gegenüber c. 8, S. 23 :
reges nisi majores terrarum latrones ursi
....
Tales itaque sunt
,
feroces ut leoues
amici malorum,
inimici
,
rabidi ut
bonorum,
servi libidinis et avaritiae, servi totius nequitiae, ministri diaboli,
semper laborantes ac seriae, gia,
nihil facientes, gurgites
pabulae aeternae gehennae.
an Ludwig
d. Fr., bei
D'Achery
humani
generis, mi-
Vgl. auch Smaragdus, Via reI,
S.
288
if.
Für
die Pflich-
ten des Königs wird häufig eine Stelle des Cyprian citiert,
mar Op.
II,
S.
187. 219
und
sonst.
Hinc-
235
Standpunkt altgermanischer Auffassung festgehalten. Unter
das Volk
auch der:
ist
dem Karl
deren Beobachtung Alcuin
den Sätzen,
empfiehlt \
nach göttlichen
sei
Geboten zu führen, nicht ihm zu folgen; und nicht auf die zu h()ren welche sagten sei die
Stimme Gottes,
Menge
stets
Stimme des Volks
die
:
da vielmehr der Ungestüm der
dem Unverstände nahe komme.
andern Seite wird aber wiederholt
Gewalt des Herrschers mit nichten
nur Gott der
nicht an Recht
allein
Fromme
als eine
^
Alcuin. epist. 253, est,
Ludwig
sein.
das Herrscheramt also ge-
sei
S.
807
uon sequeudus,
eliguntur lionestae.
wenn der-
sei,
durch göttliche Verfügung und
:
menschliche Anordnung
^
unbeschränkte
hat unter Einfluss der Geistlichkeit
einmal ausgesprochen
duceudus
Populus juxta sanctiones divinas ad testimouium persouae magis
:
et
Nee audieudi
qui solent
dicere
:
Vox populi
vox Dei, cum tumultuositas vulgi semper iusauiae proxima
Hincmar Op.
*
I,
698
S.
:
subjacet nisi solius Dei,
ibit
regem
,
eum
qui
constituit
,
;
vox uon
pro
,
diabolico pleni.
Vgl. S. 638
:
,
z.
B. S. 694
:
Haec
sed nimium blasphemi et spiritu
Sed forte quasi principali
fulti li-
Quid magni mali contra Deuui facio, quis me iude judicabit, qui super omnes consisto, si etc. ^
Capit. Aquisgr. 825
c.
3,
illi
causa
liac vel alia
centia dicunt principes:
summa
sa-
vel judiciis
et si noluerit, libere et libenter
dagegen erklärt er sich entschieden est catholici christiaui,
sit.
aliqui
quod suus pater
in regno,
et si voluerit
ad placitum vel ad synodum,
dimittat
quoque etiam nullorum legibus
Dicunt
pientes, quia iste priuceps rex est et
dimisit
die
und Gesetz gebunden oder
Rechenschaft schuldig zu
selbst
Auf der dass
erklärt-,
angesehen werden dürfe, dass es unrecht selbe wähne,
sei
LL.
I,
S.
243
:
Sed
vel
quamquam
hujus ministerii in nostra persona consistere videatur, ta-
rnen et divina auctoritate
et
humana
ordinatione ita per partes
unusquisque vestrum in suo loco ordiue partem nostri ministerii habere cognoscatur.
divisum esse cognoscitur
,
ut
et
236 dass jeder der Grossen einen Theil für sich zu
theilt,
versehen habe
und bei anderen Gelegenheiten
;
die-
ist
Zustimmung zu
sen ausdrücklich auch ein Recht der
al-
len wichtigen Massregeln zuerkannt ^
wohl dazu
Kirchliche Schriftsteller haben gen, dass das privatrechtliche
den
welches
Germanischen
und persönliche Element, ursprünglich
Herrschaften
und mehr allgemeine
zurückgedrängt ward,
einwohnte,
beigetra-
'Die
öffentliche Gesichtspunkte hervortraten.
und
serliche Gewalt,
zu nichts anderem angeordnet,
und beizustehen'
späterer Schriftsteller^, die
Gott eingesetzt, irdische
um dem
Volk vor-
zum Besten
des Staats von
nicht durch vergängliche
ist
Tapferkeit,
und Gottesverehrung
Wohl und
von Gott
königliche Gewalt, sagt ein etwas
'alle
;
als
kai-
ist
schon Alcuin ^
schreibt
sondern vielmehr zu
Auf das
zieren'.
öffentliche
des Volks neben
das Beste
Interesse,
Werke und
durch Weisheit
der
Ehre des Reichs und des Königs, oder auch allgemein auf staatliche Ordnung und Gewalt wird wiederholt und
V.
1
Mund
Walae
gelegt
consilio
10,
II,
werden:
me acturum oben
«
S.
ä
Sedulius
S.
555,
wo Ludwig
est
exornanda
;
fortitudine
den
5.
Abschnitt.
constituta
quam
potestas, quae ad
,
sapientia
non
tarn
cultuque
caducis divino
quoniam procul dubio tunc populus providi arte
consilii gubernabitur, adversarii
et sapientia perornetur.
—
Vgl. den
Omnis autem regia
Domino
provinciae regnumque couservabuntur,
lesenswerth.
in
1.
S. 12:
utilitatem rei publicae divinitus est
operibus ac terrestri
Worte
die
nihil tale, nihil sine vestro
ulterius profiteor.
224 N.
c. 4,
S.
Porro deiuceps
Das ganze
propitiante profligabuntur,
si
Bucli
regia sublimitas religione ist
gut geschrieben und
Hincmar bezeichnet einmal den König
palis potestas rei publicae praesidens.
als princi-
237 bei
verschiedenem Anlass Gewicht gelegt ^
seit
Ludwig werden
dem
alle
Bezeichnungen häufiger die von
Staat und nicht von
der Person
Kaisers hergenommen sind
Es
heisst
bei
wie schon früher
(II,
*
patriae et utilitate
Karl in einer Urk., patriae
salutis S.
236 N.
S.
den Reichsversammlnngen,
722
:
125;
c.
communem
et
825
Aquisgr.
Capit.
utilitateni
ad honorem nostrum ac populi nostri utilitatem.
communem
propter
131. 136.
c.
pro
c.
;
LL.
15,
c.
4,
S.
I,
247:
Capit. 828,8.330:
salutem et regni honorem ac populi utilitatem.
Wormat. 829
Capit.
vgl.
pro stabilitate regni nostri vel
prosperitate.
244: ad honorem regni
berufen pro salute
sie seien
1),
Francorum tractanda, S.
des Königs oder
-.
Fred. cont. von 2,
Besonders
c.
S.
4,
348
....
propter
:
vestram salutem
ac totius populi utilitatem necnon et regni honorem atque Stabili-
Urk. Ludwigs,
täten!.
S.
655
cum .... propter quasdam
:
ecclesiae ac regni et populi nostri
ordinandas
disponendas
ac
Const. Olonn.
c.
S.
251:
C.
Status
utilitas;
tatibus inutiles sunt.
c.
6,
;
S.
3
c.
nostro
ut
in
c.
2,
hujusmodi
quocumque publica rei publicae utili-
326: qui utique
Couv. Ticin. 850
Dei
pervenissemus.
et utilitas regni :
s.
utilitates et necessitates
palatio
in
ut
non infirmetur
adinventionibus
non minoretur
2,
....
ut ordo rei
406:
S.
secundum justam administratiouem provisus salvus et Conv. ap. Confluentes 860 c. 6, S. 470: regiam quietus permaneat. publicae
vel
869
rei c.
publicae 10, S.
remota totius
potestatem
511;
Vgl. Conv. ap. Pistas
adeat. II,
Muratori Ant.
causam profectus
I,
S.
269
publici
:
se
I,
S.
570:
inquietudine.
—
nunquam sublimius
vel
rei publicae vel alicujus potestatis
So sagt auch Agobardus, Op. gloriosius
....
Urk. K. Ludwig
moveri
cogitari vidisse a
et
tempore regis Pippini usque ad diem illum. * res publica bezeichnet oft ohne weiteres den Römischen
und noch Ann. Einh. 803, S. 191. Doch und so mitunter sonst, bei Xithard I, 2 ff. Staatswesen, Staatsleitung überhaupt; rem pufür öffentliche Ordnung steht es Ann. Fuld. 858, S. 372 blicam Sorabici limitis esse turbatam; sonst hat es häufig eine Staat, so Fred. cont. 120
dort
c.
109 auch schon das Fränkische Reich,
:
Beziehung zunächst auf finanzielle Verhältnisse usus, Bouq.
VI, S. 510;
dientia rei publicae,
rei
;
ad
rei
publicae
publicae servitium. S. 559. 579; oboe-
Capit. 829
c. 4,
S.
356
;
rei
publicae adniini-
:
238
Und ebenso
ihm noch mehr das Kaiser-
unter
tritt
thum (imperium) im Gegensatz gegen das Königthum (regnum) in den Vordergrmid. Von der Ausdehnung und ebenso der Einheit des Reichs
Wendungen
Vorliebe in verschiedenen Hierin
mit
ist
schaft
mit Römischen Ausdrücken,
Pflege
classischer
strator,
und
procurator, neben
Muratori Ant.
S.
I,
990
diesen
r. p.
—
minister
Ludwig
sagt auch in poscit.
Vgl.
ff.
Divisio 806 nostri.
regno nostro,
(omni, universo)
94. 96. 98
;
per Universum regnum, 1,
S.
Und 805
c.
c.
räumlichen Sinn. imperii
ein
steht:
123,
S.
Ludwig
nostri;
109
c.
17. 27. 40,
totum regni corpus,
;
foris
imperium nostrum im
spricht regelmässig von
S.
464. 473 etc.
;
vgl. S.
Brief bei Mansi XIV,
unitas imperii hervor; V. "VValae
narchiae Imperium,, und ähnlich
Mabillon Acta IV,
Capit. 802
S.
eben hier aber auch: imperii vel regni
127; 4,
imperium nostrum, Urk.
1,
bleibt
Karl sagt, wenn er von seinem Eeich spricht, regelmässig
^
in toto
c.
Das Reich
unde lex publica tbeloneum exigi
:
nem
der
Doch ändert
fortwährend
auch
die
von
auch
zu finden.
führt
durch
sie
^
einer Urk., S. 468
S.
wie
dem Wesen der Dinge.
Fränkisches
ein
Rede ^
die
namentlich
Studien
Geistlichkeit vermittelt ward,
Namen
gewissen
ohne Zweifel ein Einfluss näherer Bekannt-
ist
es nichts an
einer
1,
S.
II,
c.
10;
II,
387.
dem Universum
460
:
infra ditio-
528 hebt
die
18, S. 565, sagt: totius
mo-
S.
Odilo, Transl. S. Sebastiani
Vgl. oben
S.
203 N.
1
über
den Ausdruck imperium a Deo nobis in immensum concessum, conservandum. Ueber den Unterschied der Auffassung überhaupt
Lehuerou S. 365 und nachher S. 243. 2 Einhard V. Karoli c. 15, s. oben S. 186 N. 3 Chron. Laur. Ann. Einh. 820, S. min. 806, S. 120: regnum Francorum dividit 207: ut vix ulla pars totius regni Francorum rex regnique Frans.
;
;
;
dem Titel der Capit. S. 44. 53, von denen wenigstens das letzte vom J. 789 nach der Eroberung Langobardiens gehört. — Es ist auch von regna Francorum die Rede Urk. Karls,
corum rector
in
Grandidier
S.
;
I,
121:
infra regna
Francorum; Trad. Wizenb.
69,
;
239
Von Einrichtungen des Römischen sätzen
der
Rechts
ist
Staats, von
Grund-
Römischen Verwaltung und des Römischen weder unter Karl noch unter Ludwig irgend
etwas zur Geltung
gekommen
Die Aufrichtung des
^
das Eintreten des Fränkischen Königs in
Kaiserthums,
die Traditionen eines alten lange so grossartigen Staats-
lebens
doch ohne Einfluss
ist
auf die politischen Ord-
nungen welche er traf geblieben, und es beruht auf Täuschung,
wenn man manchmal annimmt, dass dort
Elemente der Einigung für das grosse seien
Die
-.
Betrachtung
der
Reicii
einzelnen
die
gefunden
Verhältnisse
wird ergeben, dass nichts der Art vorhanden war, dass vielmehr das was von Römischen Einrichtungen im Fränkischen Reich früher beibehalten worden eben in dieser Zeit
so
Germanische er-
und auch das aus der Fremde Entlehnte einer Umbildung unterwarfen.
vollständigen
diese dann nicht ausgereicht,
S. 75:
ist.
immer entschiedener das Uebergewicht
Verhältnisse hielten
ganz verschwunden
gut wie
regnante
Alcuia carm. libr. II, c. 8, S.
d. S.
2,
211
:
um
Allerdings haben
das Reich in der "Weise
Ludowico imperatore super regna Francorum 206: Francorum florida regna;
Pippinus
—
vgl.
Y.
S.
Wil-
Carolo sua regna reliquit; Liudger,
2, S. 323: per omnia orientalia Ausdruck imperium Francorum s. oben S. 205 N. 1. Francia steht in diesem umfassenden Sinn nur universam Franciam aequa selten, vielleicht Nithard II, 10, S. 661
V. Gregorii,
Mabillon Acta
regna Francorum.
—
III,
lieber den
:
lance dividerent. 1
in
Wenn
es Capit.
805
c.
hac causa honor servetur,
22, S. 120,
qualis
et
imperatoribus servatus esse cognoscitur, ein einzelnes,
heisst
:
sed talis nobis
antecessoribus nostris et so
bezieht es
noch dazu nicht Rümischcs Verhältnis,
von Fiscal inen. ^
Vgl. über diese Ansichten die
Anmerkung
2.
sich
auf
das Recht
240
zusammenzuhalten hat
selbst
wie
,
anderswo
aber nicht in den
Band der Einigung
ein
verfallenen
Eömerreichs,
sondern
deren Princip
einer
war
vereinigt
jetzt
es
Karl
;
gesucht,
des
Institutionen
alten
den Ordnungen der Kirche,
in
umfassenden Einheit er auf seine
Dass aber
Herrschaft anwandte.
ein solches Beginnen,
wie grossartig es sein und wie bedeutende Resultate es für den Augenblick erzielen mochte, doch nicht die Be-
dingungen der Dauer in sich trug,
an sich deutlich
liegt
zu tage und wird später weiter entwickelt werden.
Zunächst schaffenheit
ist
im einzelnen von
während
Herrschaft
der
von Königthum und Kaiserthum,
allgemeinen Be-
Verbindung
der
von der äusseren Er-
dem zu gründe liegenden
scheinung wie von der Art
der
Recht, von
und dem Charakter der Beziehungen zu dem
Volk zu sprechen. entlehnt \
Dort
das
hier
ist
manches aus der Fremde
Wesen der Dinge
die
Grundlage
Er
lautet
,
wie die weitere Ausbildung, Deutsch.
Römisch
krönter,
scher
*
' :
der
Titel.
erlauchtester Augustus
,
Römischen Reichs,
auch König
bei
von Gott ge-
grosser und friedeschaffender Kaiser,
des
Gottes
vor allem
ist
Karl vollständig
und durch
Beherr-
Gnade
die
Franken und Langobarden'^.
der
Dies liebt aber Capefigue, Cbarlemagne
II,
S. 196,
zu sehr
hervor und sagt ganz mit Unrecht, Karl habe wenig aus der Merovingischen Zeit beibehalten in
,
während
den Gesetzen nichts Römisches sich ^
ficus
Serenissimus augustus,
imperator,
Romauum
a
er S. 43 anerkennt
,
dass
findet.
Deo corouatus
,
magnus
guberuans Imperium, qui
et
et paci-
per mise-
:
241
'berühmter
Die alte Bezeichnung
von Karl
ist
Regierung aufgegeben
^
Mann'
auch der Titel eines Patricius
;
Würde
vertrug sich nicht mit der höheren
und blieb
seitdem fort^;
Consul
ricordiam Dei rex Francorum et Laiigobardorum rien S. 126. 169. 211 in
den Urkunden
kürzt
ist
S.
766
S.
steht
241
imperii
S.
,
magno
d.
Martin
St.
fehlt S. 168),
S.
v.
Abge-
ff.
204
Karolus
:
serenissimus
344: regi FranIn deu
regenti.
et
163, S. 154; ist
die
Tours, Gall. ehr. XIV,
—
201,
BezeichS.
18
Auch Alcuin nennt Karl
augustus zugleich, epist. 184, S. 646. ist eine Litanie, Mabillon Anal,
Sehr auffallend 171:
S.
et a Deo coronato Langobardorum ac patricio
Karolo excellentissimo
Francorum
pacifico rege
et
S.
III,
Romanorum,
Karoli in Romania.
—
deu Capitula-
regens imperium,
Ganz ungewöhnlich aber
Imperator (atque) 774.
ed. 2,
vet.
Romanum
gubernator
197.
S.
nung einer Urk. für rex und
170; etwas abweichend
imperium Romanorum gubernanti
Saug,
192; 206,
a. 13.
S.
Vgl. den Brief an Karl, Roziere
et
Tradd.
iu
,
einem Ge-
Vgl. Mabillon, Dipl. S. 72
S.
der Titel Capit.
augustus.
in
(Romauum gubernaus imperium
divino nutu coronatus,
corum
des Kaisers
überhaupt keine
ist
Bezeichnung gewesen, nur einmal
officielle
illuster)
(vir
den ersten Jahren seiner
schon gleich in
et
vita et victoria, die vor die Kaiserkrönung gehören auch Papst Hadrian und die Königin Fastrada erwähnt muss da werden. Vgl, Alberdingk-Thijm S. 347 ff., der in derselben verschiedene Theile unterscheidet; und au spätere Zusätze denkt ('pacificus' ist schwer treffend wieauch Sickel, UL. S. 262 N.
Romanorum ,
derzugeben; 'friedfertig' tend' Gregorovius Vielleicht 1
:
II, S.
sagt Giesebrecht
492
;
I,
S.
122; 'Friede
'friedenbringend' Simson, Karl
stif-
S. 236.
friedewahrend).
Ich finde sie zuletzt 776,
der bemerkt
,
S.
758.
Vgl. Sickel
dass es nicht neben patricius
UL.
S.
259,
Romanorum gebraucht
0. und N. Traite V, S. 687 sagen ungeBezeichnung 'saepissime' (frequemment) gebraucht habe, spätere Könige, wie an der letzten Stelle hinzuge-
wird.
Mabillon
nau, dass Karl fügt wird,
'
a.
a.
die
tres-rarement'.
Privaturkunden behielten mitunter die alten Titel bei oder mischten sie durch einander; Mabillon S. 73; Heumann, Dipl. *
imper.
S.
29;
Sickel S. 263 N.
16
242 setz für Italien wird
consulatus
'
von Karls Herrschaft
'
In einzelnen Fällen fügt derselbe Be-
als Kaiser gesagt \
nennungen hinzu die sich auf den Schutz der Kirche be-
Ludwig aber gab
ziehen ^
alle
besonderen Bezeichnungen
Franken und Langobar-
auf, auch die eines Königs der
und gebrauchte
den,
sollte
die
,
Worte
imperator augustus
'
'
und
;
so
sein
haben
noch seltener caesar^
steht 'augustus' allein^;
David
^
'
Nur ausnahmsweise
es die nächsten Kaiser beibehalten.
^
der
Kaiserthum
welche das
Herrschaft,
einheitlichen
Ausdruck
umfassenden
als
clai'issime coiisul
Ein-
schreibt Alciiiu, carm. 42, S. 254,
'
vom
aber vor der Kaiserkröiiung, ebenso Godescalc in einer Bibel J. 781,
Poet. Gar. S. 95
vgl. Piper,
;
Karls
Kalendarium
d. Gr.
S. 37.
Ausserdem beisst es in dem Italischen Capit. 801, S. 204: consulaautem nostri (anno) primo; aber es ist gewiss zu viel, wenn Walter §. 91 darnach sagt, Karl habe wie die Byzantinischen
tus
Kaiser im ersten Jahr seines Kaiserthums auch das Consulat an-
genommen.
Vgl. Urk.
232, S. 174:
post
für Farfa
unter Ludwig
consulatum ejusdem
.
.
.
,
Balzani
anno 2;
Farfa
und ähnlich
237. 240. 246. In Privaturkunden namentlich Bairischen dagegen eine Datierung 'consule' oder 'proconsule' offenbar ,
fach
aus Römischen
Ann.
I,
S.
Formeln beibehalten
vgl.
;
,
ist
ein-
schon Leibniz,
218.
oben
179 N.
2
S.
^
Mabillon, Dipl. S. 75.
S.
4.
Heumann
S.
72.
LL. I, S. 195; dann für Lothar, als dieser zum Mitregenten angenommen war, Urk. S. 541. 560. Der Papst in *
Capit. 816,
Adresse
der
seiner
Briefe
epist. 184, S. 651, schreibt:
von seinen Vorgängern:
KU.
S.
Zuerst
nominis S.
143. 147
I,
^
306
;
,S.
435.
augusto.
—
Alcuin,
Ludwig d.D. augustissimorum imperatorum, Wilmans
802,
faciat.
Ann. Sang. 814,
Hibernicus exul
K.
nur:
;
ff.
Capit.
cesaris
sagt
augustissime pater patriae
c.
2,
S.
92:
nunc ipsum promissum
Von Karl ausserdem Chron. S. 63.
S. 396. 399. 400.
Ludwig nennt Lothar
Moiss. 801,
Unter den Dichtern besonders der so
405
;
auch der Planctus de obitu
Form. imp.
10, S. 294.
In Pri-
US aber nicht
zeln,
per augustus
'^ '
Acten\ wird auch 'sem-
in öfTentlichen
Ausserdem
gesagt.
heisst der Herrscher
Römischer Weise mitunter 'princeps'^.
in
Unter Karl sind überwiegend Ausdrücke im Gebrauch geblieben welche sich auf Stellung bezogen
man
:
ursprüngliche
die
nach
schrieb
königliche
der Kaiserkrönung
fortwährend Königreich (regnum),
königliche Majestät,
königliche Gewohnheit und dgi.
Auch unter Ludwig
Manchmal ward beides mit
sind sie beibehalten.
der verbunden vaturkk.
öfter,
heisst caesera
Trat!.
Sang.
200,
Das 'impcrator caesar' und
^
S.
191.
v.
515, S. 511.
204,
Judith
194.
S.
'triuraphator semper augustus'
806 beruhte auf Corruption und
in der Divisio
einan-
von königlicher und kaiserlicher Maje-
,
Ermold. Nigell. IV,
,
^.
ist
in Pertzs
Aus-
gabe verschwunden.
Necrologium Lauresh.,
^
ben
vielleicht
Dipl. Suppl. S. 38
Mabillou
,
et gloriosissimi
Karoli
schon unter Karl geschrie-
:
4.
Non. Aprilis
imperatoris
et
semper augusti
lich das wichtige
Zeugnis über seinen Geburtstag;
lendariura S. 75.
So nennt Karl schon Alcuin
(wenn die Aufschrift gleichzeitig
ist)
Form. 40 (Roziei'e 756); Hilduiu,
;
Ludwig
,
,
s.
epist.
ein Brief,
nativitas d. ,
bekannt-
Piper,
Ka-
238,
755
S.
Wyss Alam.
bei Surius V, S. 653;
Agobard, Mühlbacher S. 81. Semper augusta nennt die Gemahlin Ludwig II. der Deutsche König Ludwig, Floss Die Papstwahl S. 81; vgl. eine zweifelhafte Op.
S.
I,
59; regelmässig braucht es Karl
III.,
,
Urkunde
S. 208. Perpetuus augustus sagt Agound schreibt Karl d. Kahle, LL. I, S. 528. und sonst principissa, Bouq. VI, Capit. 742 c. 2, S. 25
bard
S. *
S.
bei Grandidier
66
,
—
656;
a.
;
nennt den König princeps terrae, *
Mon.
ürk. S. 775
(v.
J.
XXVIII,
S.
5
B.
1,
Auch Alcuin
dinem.
—
—
26. principatus sui, Capit. 794, S. 73.
810): (v.
.1.
schreibt
z.
B. Op.
per
regiae
II,
Hincmar
S. 406.
majestatis imperium;
807): regiam e.xercemus consuetu-
an ihn als
Kaiser
,
epist.
239,
während vorher von Dass in Itaden sacratissimi gubernacula imperii die Rede ist. lien Karl auch nach der Kaiserkrönung häufig nur als König bezeichnet ward, hat schon Muratori bemerkt, Ant. I, S. 501. S.
765
:
sublime regalis potentiae
regimen
,
16*
:;
244 gesprochen
*
stät
wenn man aber
,
eins
setzte,
allein
kaiserlich vorgezogen.
Das Kaiserthum (imperiuni) oder
(sacratissimum)
liges
Vom
Kaiser
ausser
gelten
und friedeschatfend
heisst
(christianum)
christliches
dem
^.
officiellen Titel 'gross
(magnus und
'
mitunter ein hei-
pacificus)
^
den Karl
,
namentlich die ehrenden Bezeichnun-
sich selber giebt,
gen: sehr berühmt (gloriosissimus, praecellentissimus), sehr ausgezeichnet (excellentissimus)
und
renissimus)
die meisten auch
den
Urk.
*
als
:
schon
,
sehr erlaucht (Se-
dem König zukamen, später
denen
von
(piissimus),
aber vorzugsweise
letzten
595
S.
fromm
sehr
die bei-
üblich
sind^.
655: regiam et imperialem decere majestatem;
S.
regiam
et
imperatoriam exercemus consuetudinem.
vgl.
Schon
König von Aquitauien sagt Ludwig, S. 453: imperiali auctoritate. UL. S. 182 if., der zu dem Resultat gelangt, dass die
Vgl. Sickel,
Urkundenschreiber auf die Unterscheidung gar keinen Werth Am vi^enigsten ist das in Privaturkunden der Fall.
leg-
ten.
2
Alcuin
Urk. Ludwigs
239
epist.
(vorher
^
pacificus
*
In den
243 N. 4);
ac Serenissimus
auch bei Dichtern, Poet. Car.
imperator,
in
Sickel,
184, S. 647.
I,
S. 353. 401.
den späteren Karls
UL.
steht in der Eidesformel 802, S. 101
Urkunden, Kaiserkrönung stets Titel der
piissimo et
—
Urkunden Pippins und Karls vor der Kaiserkrönung
steht meist: gloriosissimus rex;
mus
S.
S. 518.
B. S. 770.
z. :
,
victori
,
piissimus
:
259. 264; piissi-
mitunter auch in
dem
Der Papst schreibt vor der
excellentissimo
serenissimo
S. 242.
filio
etc.
,
ac triumphatori
nach derselben ,
filio
amatori
,
Del ac domini nostri Jesu Christi C, augusto. Aber von Alcuin regi; (78, S. 344 und 112, S. 457: piissimo et praestantissimo .
.
.
und anderen wird piissimus gebraucht auch da Karl noch König war und er selbst sagt von seinen Vorgängern piissimi reges Tiraboschi Nonant. S. 26 vgl. oben S. 73 N. von Pippin; gloriosissimus atque piissimus steht in dem Testament, Einhard V. Karoli c. 33; gloriosissi138, S. 533:
pacifico
et
piissimo regi)
,
:
,
—
245
Gnade
Würde
(clenieiitia),
excellentia)
scher
Eiiauchtheit
,
selber
sich
bei
(dignitas),
Glanz (celsitudo,
(serenitas)
legen
andere Worte
;
Güte oder andere Eigenschaften hervor-
Vortrefflichkeit,
heben sollen, werden
Auswahl und von wei-
in reicher
teren rühmenden Prädicaten begleitet
oder den Untergebenen in
gebraucht
'
Kechtgläubigkeit
Pippiu Capit. 755,
relegiosus lieisst
simus Karl Trad. Wertb. Sloet steht S.
OB.
17
S.
—
ff.;
hei-
^.
S.
33; religiosis-
praecellentissimus
Urkunde von Karls Schwester Gisela, Bouq. V, Brief Form. Merk. 55, S. 460 rex propiDelocbe, Beaulieu S. 68. Karl schreibt dem Sohn als König: B. in der
z.
760
cius
I,
zur Kirche
Und auch geradezu
wird der Kaiser wie das Reich genannt
mus atque
oder
Christlichkeit
oder sonst das Verhalten
noch besonders hervorgehoben. lig
von den Päpsten
ihren Briefen und Eingaben
auch die
nicht selten
;
Herr-
die
welche Hoheit,
,
neben piissimus
;
,
;
glorioso regi, Bouq. V, S. 629.
benignitas
^
,
bonitas
,
excellentia
nobilitas
,
praecellentia,
,
sublimitas, auch regalitas, tua, vestra, sind Ausdrücke deren sich die Päpste regelmässig bedienen; diesen
werden dann
möglichen
alle
Adjectiva beigefügt, benigna, praeclara, praecelsa, excellens und excellentissima, praecellentissima, praefulgida, gloi'iosissima, eximia,
triumphatissima
sublimissima, praerectissima, schreibt einmal an Karl
omni honore dignissimo sissimo
maximo
,
Schon
*
,
epist.
C. regi
184, S. 646
,
imperatori atque augusto, victorio-
optimo atque serenissimo.
,
von Pippin christianitas
christianissima excellentia 12, S. 68;
Cod.
,
Car. 6,
Karl christianissimus
ed. 2
S.
Ebenso
78
Capit.
S.
die Syu.
Mogunt. 813, Harzheim
sancte Imperator
Ludwig
;
I,
N.
etc.
etc.
;
christianissimus
Anal.
Traite V,
vet.
S. 699.
405, die hinzufügt:
S.
S.
634:
ca-
Alcuin, oben S. 225 N.:
Sedulius, oben S. 234 N. heisst
35
Auch andere nen-
Mabillon
;
Paulinus schreibt, Bouq. V,
semperquc inclyto triumphatori
gustum.
247
(auch felicissimus augustus);
verae religionis rectori. tholico
,
S.
22, S. 95; 25, S. 102; ehr.
benignitas vestra 13, S. 70; bonitas 25, S. 102.
nen
Alcuin
piissima.
excellentissimo atque
:
et
1
:
sacratissimum au-
religiosissimus Deo-
:;
246
Im
persönlichen Verkehr scheinen höfische I^edewei-
sen und Sitten
men zu
mehr
früher
als
dem mächtigen Herrscher
hin, dass
Ehrfurcht bezeugt ward,
wie
nur
Vornehme Grosse
kann.
sein
jetzt äusserlich eine
Nachahmung
in
Byzantinischer Sitte angenom-
fremder, zunächst wohl
men
darauf
den Deutschen jeden-
es
unbekannt war und
früher
falls
weisen
Nachrichten
Einzelne
sein ^
Gebrauch gekom-
in
,
vertraute
selbst
warfen sich, wenn
sie
ihm nahten, etwa eine Botschaft überbrachten, oder
bei
Freunde des Kaisers, heisst
einer
Berathung
es,
Wort
das
ergriffen,
und küssten ihm Knie und Füsse.
ihm nieder
vor
Sogar von der
eig-
nen Gemahlin Ludwigs wird einmal das Gleiche berichtet
[Dem. entspricht es
-.
que plenus princeps,
,
wenn der Sohn
als
Zeichen
Biscliöfe, Mabillon
in einer Urk. Gallischer
Dipl. S. 518.
Mon. Sang.
Vgl.
^
I,
5,
S.
733
verba quibus eo tempore su-
:
periores ab inferioribus honorari demulcerique vel adulari solebant.
Die Stellen finden sich besonders beim Ermoldus Nigellus
*
I,
138,
V.
S.
469,
Poplite flexato
Bigo
,
vom Herzog Wilhelm
limbitat
ore
pedes
v.
;
da er Karl eine Botschaft bringt
einem
auf
547, S. 477 :
plantis
Reichstag:
vom Grafen
,
dat basia celsis
von Einhard in einer Versammlung: Hie cadit ante pedes, vestigia basiat alma; III, v. 41, S. 490, vom MarkCaesareum adclinis basiat ore genu IV, S. 473, graf Lambert II,
V.
33, S. 479,
;
:
von der Judith: Jussa
510,
wird das
nicht für bloss poetische Uebertreibung halten
wie allenfalls wenn Alcuin Freunde auffordert, epist. 180, Bischof Frothar schreibt
compellor ad praesentiam suppliciter provolvi;
HI,
S.
322:
bus vestris
die
d.
dürfen, S.
mei David imperatoris,
prostrati veniatis ante pedes domini
zu bitten.
Mau
sed et regis basiat ore genu.
epist.
,
imperatoris
23
,
venire
Bouq. VI, ejusque
S.
633 ihn
395
pedibus
Mainzer Geistlichkeit an Ludwig,
Jaffe
precamur singuli quasi corporaliter dulcissimis pedibei Hincm. Op. II, S. 610, provoluti; Hincm. Laud. ,
von seinem Gesandten; qui suum (des Königs) deosculatus
est pe-
247 der Verehrun.u das Siegel einer Urkunde
Dagegen passt
^
lichen Vaters küsst
seines kaiser-
es wenig
zu den»
was sonst von dem vertrauten Verkehr namentlich Karls
Um-
mit gelehrten Freunden und anderen Männern seiner
gebung berichtet wird, und wahrscheinlich bestand solche nur da wo
Sitte jedenfalls
es
galt
den Herrscher
als
solchen zu begrüssen und zu ehren.
Wer dem
Kaiser nahen wollte, gelangte erst durch
mehrere Vorzimmer
—
dem. S.
Bouq. VI,
189 N.
will
Man muss
es
Gemach
sein
in
oder er wartete
^,
ist selir verwundert hierüber S. 60 Dippold ganz in Abrede stellen. Aber mit Unrecht. ,
sich erinnern
,
,
dass auch der Papst bei der Adoration
Auch wird man wohl nicht sagen Ludwig aufgekommen sei und Ermoldus Doch war der Empfang es mit Unrecht auf Karl übertragen habe. hier wenigstens manchmal ein anderer. Eiuhard Trausl. S. MarRex autem cum ego secundum consuetucellini c. 67, schreibt V. Benedicti c. 41 Madinem ingressus coram illo starem etc.
dem Kaiser zu Füssen
fiel.
dürfen, dass es erst unter
,
,
:
;
Acta IV,
billon
eique poculiim
Hilduin
von Karl:
207,
1, S.
propria
porrigeret
am Hofe Ludwigs
heisst
,
ut
eo
viso
deoscularetur
manu, und vom Empfang des es
Transl. S. Sehastiani
,
c.
4,
Mabillon a.a.O. S.388: Tunc (da er nach Aachen kam) catervatim hinc inde universi tantes
,
eum
constipantes
atque
ad penetralia induxere augustorum.
susceptus,
supra
Quo
modum
exsul-
ut solito gratiose
omnem perfectae legationis seriem pandit. Qua absoadmodum pro bene gestis augustus, refert gratias,
luta, gratulatur
largitur et munera.
Deposito imperii supercilio
,
augusta Judith,
celebris et famosa, procedit ex ti'iclinio, solitoque affectuosius ve-
nerabilem excipiens
abbatem, de ejus plurimum exhilarata proCohors quoque omnis in ejus quasi in
spero jocundatur reditu.
patris proprii laetatur regressu.
Vgl. Simson,
Ludwig
II, S.
263
ff.,
der diese Note übersehen hat. '
Ratpert, Casus
Mon. Sang. II, per scptem seras
*
tate
penetrasset Sehastiani.
;
vgl. die
S. Galli c. 6, S.
12, S. et
755:
ostia
66, von Ludwig
Curaque
cum maxima
d.
D.
difficul-
tandem ad cubiculum impcratoris
vorher augeführte Stelle aus der Transl.
S.
248 dort des herauskommenden Gebieters ^
Jeder konnte
übrigens Zutritt erhalten.
Zog der Herrscher im Lande umher,
kam
hin er
empfangen,
festlich
manchmal
die
besonders für diese Gelegenheit gedichtet sind l thümliche Feierlichkeiten fanden bei
dem Einzug
Eigen-
Rom
in
beim Patricius, dann vorzugsweise
früher schon
statt,
er wo-
den Bisthümern und
in
dem Gesang von Liedern,
Klöstern unter
ward
so
auch beim Kaiser ^
Nur zweimal
sagt Einhard
,
*,
bediente sich Karl auf
Bitten des Papstes der Römischen Tracht, einer langen
Tunica
der Chlamys und Römischer Sandalen, das eine
,
mal noch
als Patricius zur Zeit des
folgern,
besonders
Würde
aber die kaiserliche
fremdem Pomp
in
Den Nach-
Hadrian.
dem Enkel Karl dem Kahlen, gab Gelegenheit sich öfter auch
zu zeigen
^.
Sonst trugen Karl und
Einhard Transl. S. Marcellini c. 22 Hildricum ante fores sedentem atque egressum priucipis operientem. Solclie sind bekannt für Ludwig d. Fr. aus Orleans Ca-
*
,
:
regii cubiculi 2
nisius
,
ed.
Basnage
II
2
,
,
S.
und Mabillon Anal.
75
vet.
ed.
2.
Haupt, Verh. d. Sachs. G. d. Wiss. 1850, S. 20; für spätere Könige mehrere aus Eeichenau und Sangallen, Dümmler, St. Gallische Denkmale, in Mittheil. d. antiq. Ges. in S.
410;
aus Tours,
Zürich XII,
6,
216
S.
Vgl. über den
ff.
Klöstern im allgemeinen Martene, 8
*
Empfang
der Könige in
ritibus IV, S. 799.
Ueber einzelne Punkte s. Papencordt, Rom S. 98 N. 123 ff. Einhard V. Karoli c. 23 Peregrina vero indumenta, quam:
pulcherrima, respuebat
vis
De
cepto quod
Romae
,
nee
umquam
eis indui patiebatur,
semel Adriano poutifice petente
et
successore ejus supplicante longa tunica et clamide ceis
n,
ex-
iterum Leone amictus
,
cal-
more formatis induebatur. Wenn Ademar 118, nach Karls Tode schreibt: Vestitum est
quoque Romano
9,
SS. IV,
S.
corpus ejus indumentis imperialibus, so meint er vielleicht diese. '
Ann. Fuld. 876,
S.
389:
Karolus
....
novos
et insolitos
249
Ludwig
bei feierlichen Gelegenheiten, nanienthch an (Usn
hohen Festen der Kirche,
ein
golddurchwirktes Kleid,
Schuhe mit Edelsteinen besetzt und anderen Schmuck ^
Auch
werden königliche
bei Herrschern fremder Völker
Gewänder
besondere Auszeichnung erwähnt
als eine
Wenn
der König oder
erschien, setzte er eine
-.
im festlichen Ornat
Kaiser
Krone aufs Haupt und trug den Krone und Scepter
der Hand^.
Stab oder Scepter
in
sind die Insignien
der Herrschaft
Es
allgemein in Gebrauch^. habitus assumpsisse perhibetur;
ist
nam
und
als
solche jetzt
aber nicht ganz deut-
talari dalmatica indatus,
et
baltheo desuper accinctus pendente usque ad pedes, necnon capite involuto serico velamine cis festisque
,
diebus ad
ac diademate desuper imposito
procedere
ecclesiam
,
domiui-
Vgl. Ann.
solebat.
nach denen Karl einmal erscheint in vestitu
Bert. 876, S. 499,
deaurato babitu Francisco
bald darauf aber Graecisco
,
more pa-
ratus et coronatus.
Einbard
1
a.
a.
0.
:
In festivitatibus veste auro texta et cal-
sagam adstringeute diademate gemmis ornatus incedebat. Thegan c. 19, S. 595: Numquam aureo resplenduit vestimento nisi tantum in summis festivitatibus. Von Purpur ist nur einzeln die Rede, so von Mabillon Acta III, 2, S. 192: rex Pippin, Transl. S. Stremonii ciamentis gemmatis et fibula aurea
quoque ex auro
,
et
,
diademate insignitus
et nobilissimo ostro tectus.
Ann. Bert. 851,
*
indumentis
....
446:
S.
der Britten regalibus
ein Fürst
donatur.
0. Tbcgan c. 19: corouam auream in capite aureum in manu tenens; vgl. c. 6: ornavit Dagegen wird cultu regio et coronam capiti ejus imposuit. als Demutb von Ludwig gepriesen, dass er die Krone ab-
Einbard
3
a.
a.
gestans et baculum se es
da er sich zu heiligen Reliquien begiebt, Transl. S. SeVom Scepter c. 43. 44, Mabillon Acta IV, 1, S. 406. 409.
legt,
bastiani
auch Ermold. Nigell.
I,
der Kaiser im Heer). *
Ann. Fuld. 840,
imperii et Corona
;
vgl.
v.
885, S. 474: sceptra
Vgl. S.
im allgemeinen
manu
gestans (da
Bi'inau II, S. 339.
362: insigniis regalibus, id est sceptro
Ann. Bert. 855,
S.
449
:
regem (Karlmann)
250
wann man
seit
lieh,
der Krone
sich
Weise
in dieser
bedient und ob die Kaiserkrönung vielleicht
nen besonderen Einfluss geübt hat^
hierauf ei-
Später wird kein
bestimmter Unterschied zwischen der königlichen und kaiserlichen Krone gemacht^.
Es war überhaupt
bloss eine einzelne im Gebrauch,
mehrere
und zu neuen Krönungen ward wohl auch
^,
coronam
geueraliter constituimt uiictoque per pontificem
Und
poiiunt sceptrumque attribiiunt.
Ludwigs, perialem
Ann. Laur. min. 813, sceptrum sicut mos
et
,
Dies nimmt Daniels
^
der Krone
in
Erwähnung
geschieht.
denken.
S.
S.
er
:
regiii
im-
schon von der Krönung
coronam im-
erhielt
imperatoribus dare.
479 an, und
es
vorher
dass
richtig,
ist
ausdrückliche
keine
Aber Ann. Einh. 768, S. 147, sagen insignia wo man geneigt sein muss an die Krone zu :
Alcuin schreibt,
gemmarum
so
121
est
gleichzeitigen Quellen
regni susceperunt,
fulgor
nicht
sondern es gab ihrer
ornat.
ei^ist.
Und
193, S. 257: sicut
regium diadema
einiges scheint doch dafür zu sprechen,
dass Kronen oder Kopfbinden (Diademe) schon früher in Gebrauch
waren; ^
Bd.
vgl.
II,
175.
S.
1,
In der oben
angeführten Stelle der Ann. Laur. min. oder
wenn
es heisst Ann. Bert. 835, S. 429: coronam insigne im.... ejus capiti .... restituerunt, ist kein Gegensatz gegen eine Königskrone gemeint. Der jüngere Text des Chron. Moiss.
perii
~
per
813, S. 310, sagt:
coronam auream
tradidit
illi
Imperium,
und nennt später sceptrum regale ex ebore valde mirificum dagegen die Ann. Fuld. in der Stelle S. 249 N. 4 das sceptrum im,
perii unter
den insignia regalia.
S. 544, heisst
In
der Krönungsformel
,
LL.
I,
das sceptrum ausdrücklich regiae potestatis insigne,
und so steht in dem Gedicht de victoria Avarica, Poet. Car. S. 117, exceptrum (für: sceptrum) regis als Bezeichnung seiner Herrschaft; vgl. das Epitaphium Ghlodarici von Paulus S. 72 Aurea non valuit sceptra videre patris und das der Hildegard S. 58 sceptra im:
;
;
uneigentlicher
perialia in
Bedeutung
—
Urk. Ludwigs
S.
576;
vgl.
die Urk. Gallischer Bischöfe, Mabillon Dipl. S. 518. ^
Nach Thegan
selbst eine
Krone,
auream aliam quam 865, S. 469:
ti'es
c.
6
dann illc
trägt Karl lässt
er
auf
bei der
Krönung Ludwigs
den Altar legen coronam
(Karl) gestabat in capite suo. Ann. Bert.
Coronas optimas.
251
Krone herbeigebracht
eine neue
war
krone
mit Edelsteinen
wird manchmal noch schieden
verziert
der Stab
^.
(baculiis
Stab oder Stock
Ein
^.
Schon
*.
,
die
Königs-
Vom
Scepter
,
virga) nnter-
geschnitzt
dem
ans
Holz des Apfelbaums und versehen mit einem Handgriff
von Gold oder
Silber
gehörte,
geziert
,
mit künstlicher Arbeit,
Mönch von Sangallen
wie der
in
seinem Buch
über Karl erzählt *, zu dem vollen Schmuck eines FranStatt dessen Hess,
ken.
wie derselbe berichtet
Karl
-^
einen goldenen Stab anfertigen, der dann eben Scepter
während auch später wieder Scepter und goldener
heisst,
Stab neben einander vorkommen So von dem Papst
^
die coroua aurea mit welcher er
wig krönt; Cliroa. Moiss. 816, Alcuiu
^
ornat
chritudinis
cum
II,
caesaris ante '
berts
,
606
:
sicut
Lud-
17.
regium diadema fulgor
17: coronam auream mirae pul-
c.
gemmis ornatam; Ermold. Nigell. gemmis auroque coronam, Quae Constantini
fuit.
in der
Martene
388
S.
freilich zweifelhaft ist
,
;
Krönungsformel aus dem pontificale Egderen Anwendung im Fränkischen Reich
Formeln der D. Königs - und Rom. Kai-
Vgl. anderes bei Mabillon, Dipl. S. 144.
S. 21.
Mon. Sang.
*
S.
c.
praetiosissimis
Namentlich
serkrönung
,
312; Thegan
S.
Thegan
vgl.
;
426, S. 486:
V.
193
ei^ist.
gemmarum
Jedenfalls herrschte
^.
I,
baculus ex arbore malo,
34, S. 747:
nodis
paribus admirabilis, rigidus et terribilis, cuspide manuali ex auro vel
argento
cum
caelaturis
insignibus
praetixo,
portabatur
in
dextera.
Ebend.
^
suum
I,
17,
S.
738:
virgam auream, quam ad
statura
diebus feriatis vice baculi ferendam,
und nachher, wo Karl redend eingeführt wird: sceptrum nostrum quod pro significatione regiminis nostri aureum feri'e solemus. Vgl. den fieri
baculus
jussit
aureus
in
der Stelle des Thegan
sceptra auch Paulus, S. 250 N. ^
Ann. Bert. 876,
S.
500:
S.
249 N.
3.
Aurea
2.
praesentata
sunt
irapcratori
ab
apostolico transmissa dona, inter quae fuerunt praecipua sceptrum et
baculus aureus.
\
252 auch hier gewiss volle Freiheit im Gebrauch verschiedener Exemplare.
Ausserdem erscheint auch das Schwert
Symbol
als
der Herrschaft, mitunter allein mit der Krone genannt
anderswo aber auch neben Scepter oder Stab
nen
diese
zunächst
die
Schwert die Heergewalt
^
Gewalt
richterliche
bezeich-
:
so
,
das
Karl trug ein mit Edelstei-
^.
nen geschmücktes, ausser bei hohen Festen, namentlich
auch bei dem Empfang auswärtiger Gesandten^, hier
er
weil
überhaupt
in
festlichem
Anzug
sei es
erschien,
oder dass es vorzugsweise auf den Schutz und die Vertheidigung des Reichs, die er diesen gegenüber zu üben hatte,
hinweisen
Anderswo wird das Schwert
sollte.
aber auch nach biblischer Auflassung walt bezogen
^.
—
auf die Strafge-
Ein späterer Schriftsteller
geweiht hatte und der dem Kaiser mit V.
1
Walae
II,
564:
17, S.
spricht
den der Papst Leo
von einem goldenen Schilde Karls,
perialis officii, insuper
^
honorem
diademata capitis
et et
in das
Grab ge-
nomen
suscepi im-
gladium ad defensio-
coronam et spatam et reliquum renem. Ann. Bert. 879, S. 511 S. 508, wo Vgl. Ermold. Nigell. IV, v. 381 gium apparatum. :
,
dem Däuenköuig Harald Krone und Schwert gegeben werden. Ann. Bert. 877,
*
quam eum
in regno
S.
504: spatam quae vocatur
revestivit,
sed
S.
Petri, per
regium vestimentum ac
et
et gemmis. ad defensionem, sagt die V. Walae, oben N.
fustem ex auro ä
1.
Einhard V. Karoli c. 23: Aliquoties et gemmato ense utebatur quod tarnen nonnisi in praecipuis festivitatibus vel si quando exterarum gentium legati venissent. s Hincmar Op. II, S. 603: sit etiam rex portans gladium *
;
ad vindictam malefactorum
;
und nachher
:
gladio
,
id est vindicta
regia, puniretur. ^
Ademar
II, 9,
S.
118:
sceptrum aureum
quod Leo papa consecraverat.
et
scutum aureum,
:
253
Wenn
legt worden.
Rede
unter eine besondere Beziehung,
Frommen
WaÖen neben
sonst allgemein von
den königlichen Insignien die
so
ist,
wie
hat es mit-
Ludwig dem
bei
der die Herrschaft und die Waften
,
,
das Zei-
chen männlicher kriegerischer Würde, zugleich niedergelegt hatte und
jungen
bei
später
Fürsten
beide
die
,
bei
eignen Herrschaft auch mit
den
-
anderen Fällen
in
;
wieder
empfing
'
,
oder
Uebertragung einer
der
den Watten bekleidet wur-
aber sind
nur
sie
als
werth-
volle Gegenstände neben Geräth und Kostbarkeiten ge-
nannt
^
,
ohne dass ihnen eine besondere Bedeutung bei-
wohnte. Als ein Zeichen der Herrscherwürde
ist
erhöhte Sitz oder Thron zu betrachten,
dagegen der
der wenigstens
bei feierlichen Gelegenheiten benutzt ward^.
Eine eigentliche Hauptstadt oder feste Residenz der
Könige hat es unter Pippin und
den ersten Jahren
in
Auu. Bert. 834, S. 427: regalibus vcstibus armisque iiiVgl. V. Hludowici c. 51, S. 638: et per manus episco-
^
duerunt.
porum armis
consensit accingi.
Nithard
^
V. Hludowici
c.
I,
V. Hludowici
^
63, S. 647:
c.
coronis et armis
licet
654: Karolo arma et corouam dedit. Vgl.
S.
6,
59, S. 643: armis virilibus, id est ense, cinxit.
,
vasis
Carmen de Carolo
*
et
,
libris
Leone
in
oruamentis regalibus,
sci-
vestibusque sacerdotalibus. v.
449
Ipse sedet solio Karolus rex justus in alto,
Daus leges patriis et regui toedera Rex pius iuterea solium couscendit. ,
V.
463
:
Auch der
Sitz
des
Theodulf carm. 25,
Königs v.
an der Tafel wird
186, S. 488;
derselbe
Cum
te
lich
wie schon in älterer Zeit; Bd. H,
es
in
susceptum einer Urk.,
Lodovicus.
sella
curulis
Vaissete
ll'\
thronus genannt, 446, S. 505, sagt:
Häutig steht Thron bild-
habet.
S.
v.
tirmat;
1,
146:
S.
in
176 N.
1.
So heisst
solio sancto elevatus
254 Später lässt sich aber wohl von
Karls nicht gegeben.
Während vorher das Fränkische
einer solchen sprechen.
Königthum zunächst an Neustrien gebunden schien und die
alten Sitze der Merovingischen Könige, Paris, Sois-
sons, eine besondere
Beachtung fanden, zeigte Karl gleich
anfangs Vorliebe für die östlichen Deutschen Theile des Keichs:
hohen Feste, und hier
feierte er die
allgemeinen Versammlungen Heristal und zu
abbrannte
Worms
anfangs
ab,
später
S
und am Rhein
hielt
er auch die
besonders zu
da hier der Palast
,
zu Ingelheim, wo unter Karl ein solcher neu
'\
erbaut ward, seiner
der Maas
Pfalzen an
auf den
aber
vor allem
warmen Bäder
Aachen, das er
zu
und wo er der Jung-
willen liebte,
frau Maria eine Kirche
um
sich einen glänzenden Palast
,
^
Hier verweilte er die späteren Jahre immer
errichtete.
länger, ging andershin nur bei besonderem Anlass, Hess
auch
alle
tragung
wichtigeren Geschäfte, zuletzt noch die Ueber-
wohl
Würde
kaiserlichen
der
Nachfolger,
hier
der königliche
Sitz,
auf seinen Sohn und
Aachen
Seitdem hiess
vornehmen. der
Sitz
des
Reichs,
der
^ Dort liat er 5, hier 3 mal Weilinacht gefeiert, in Worms auch 8 Reichsversammluiigen gehalten; s. die Regesten und Ar-
nold, Freistädte
I,
S.
790;
s.
10.
Ann. Einh.
2
Im
3
Chron. Moiss. 796,
J.
Delectabatur etiam vaporibus
177.
S.
S. .S03.
Einhard V. Karoli
aquarum
Ob hoc etiam Aquisgrani regiam
c.
extruxit
22:
17.
naturaliter calentium
.
.
.
ibique extremis vitae
Vgl. über den Bau Der Name Aquisgrani findet sich Man hat vermuthet, zuerst unter Pippin; Quix, Aachen I, S. 5. dass es das alte Carovallum sei; Coster, Revue numismatique
annis usque ad obitum
perpetim habitavit.
Transl. S. Marcellini S. 62.
Beige
3. serie, III, S.
205.
—
;
255
und auch unter Ludwig hat es
Sitz Franciens;
erste
Bedeutung bewahrt \
diese
Hier hat Karl aucli seine Grabstätte erhalten
rend Pippin noch in des
die eine
sie
starb,
Karhiiann
in
der Kirche
ihr
Sohn der Kaiser
Karls zweite Frau Fastrada zu Mainz,
,
ebenso
Judith,
Martin zu Tours ihr Grab fan-
in St.
,
und
dritte Liutgard
die
Ludwigs Wittwe den
,
beerdigt wurden, Hildegard,
•'
Gemahlin Karls, und ebenso
Ludwig zu Metz
wo
Denis
St.
Remigius zu Reims
h.
wäh-
-,
Lothar aber, der dritte Kaiser, das Kloster Prüm,
*,
Gedicht bei Mabillon Dipl.
*
S.
246: |,Urbs
Aquensis,
urbs
Prima regiim curia (später auf Frankfurt übertragen; s. d. Gedicht in Pertzs 2ter Ausgabe des Eiuhard S. 43); sedes regia, LL. I, S. 223; Chron. Moiss. 809. 814, 817, das 796 sagt: ibi firmaverat sedem suam; eo quod sedes regni esse videretur Regiuo 869, S. 581 Aquis palatium quod tuuc sedes prima Franciae erat, Nithard IV, 1, S. 668. Ebenso nennt es Thegau in Bezug auf Ludwig sedem suam, c. 37. 41.48; vgl. Nithard III, 7, S. 667 abire et regno et sede von Lothar non destitit (Fred. cont. c. 109, S. 456 in Francorum regnum sedem principatus, bezeichnet das eigentlich Fränkische Land als regalis
,
Sedes regui principalis
,
;
,
,
,
:
.
:
Sitz
Mittelpunkt des Reichs
,
ebend.
vgl.
;
S.
457
:
in terra
.
.
Fran-
corum solium principatus sui; und so nennt Ado S. 322 sedem suam das ganze Gebiet in dem Lothar sich aufzuhalten pflegte; Der Aachevgl. Ann. Fuld. 839, S. 361 sedem regni tribuens). ner Palast wird besonders regia genannt, Einhard V. Karoli c. 30. 31 :
V. Hludowici c.
47. 48,
c.
28;
Ado
S.
322; oder bloss palatium, V. Benedicti
Mabillon Acta IV,
1,
S.
210.
Einhard V. Karoli c. 31: Dubitatum est primo, ubi reponi deberet, eo quod ipse vivus de hoc nihil praecepisset. Tandem ^
omnium animis
sedit
in ea basilica,
quam
ä
ipsc
Ann. SS. XIII,
Flodoard, Hist. Rem. *
nusquam eum honestius tumulari posse quam .... in eodem vico construxit.
,
V. Hludowici
Dies. 800, S. 186.
-
S. II,
c.
27,
aus denen
andere geschöpft haben.
17, S. 464.
64.
—
Ann.
Laur.
maj. 794, S. 180.
Chron. Aquitan. 841, SS.
II,
S. 253.
—
256 letzten Jahre
in dein er die
Lebens
seines
zubrachte,
auch zur Ruhestätte wählte ^
Rom
hat für die ersten Karolinger keine besondere
Bedeutung gehabt; keiner hat daran gedacht
nem
wählen
zu
Aufenthalt
oder
als
es zu sei-
Mittelpunkt
des
Reichs anzusehen; Karls Anwesenheit war immer kurz,
und nicht einmal einen eignen Palast besass sondern
Stadt,
er
in der
wohnte wie ein Gast des Papstes im
Lateran^; Ludwig
ist
Rom
überhaupt niemals nach
ge-
kommen.
Während
er
in
pfangen, Hess er sich später,
gekommen,
lien
migius,
die
die Kaiserkrone
Aachen zuerst
zu Reims in
als
em-
der Papst nach Gal-
der Kirche des
h.
Re-
durch die Taufe des Chlodovech eine be-
sondere Weihe erlangt hatte, feierlich salben und krö-
Erst Lothar
nen^.
Rom
ist die
kaiserliche
Krone wieder
in
durch den Papst zutheil geworden.
Die Formel der königlichen Salbung und Krönung ist
nur aus der
wie
sie bei
'
späteren Karolingischen Zeit
erhalten,
dem Westfränkischen König Ludwig, Karl
Regino 855;
vgl.
Urk.
MR. ÜB.
I,
91, S. 95:
ubi
Domino
jubente corpore jacere volumus.
Rom
"
Papeiicordt,
^
Urk. Ludwigs,
S.
S.
145
ff.
487: in quo praedecessores nostri, reges
Francorum, fidem et sacri baptismatis gratiam percepequa et nos per impositionem manus s. Stephani papae imperialia suscepimus insignia; vgl. S. 543. lieber Hincmars Er-
videlicet
runt,
in
findung von der ampulla bei ChlodovecUs Taufe f.
bist.
Theol. 1858,
Flodoard, Hist. Rem.
S. 417. II,
—
19, S.
Die Inschrift
s.
Weizsäcker, Z.
einer
467, lautet:
Ludowicus Caesar factus corouante Stephano Hac in sede papa magno.
Glocke bei
257 des Kahlen Sohn
Anwendung kam
zur
,
Es
K
ist
wohl
nicht zu zweifehl, dass es wesentlich dieselbe ist deren
man
auch vorher bediente^;
sich
ob
aber
schon bei
Pippins und Karls Erhebung, muss dahingestellt bleiben,
da die Quellen es ungewiss lassen, ob damals beide,
Salbung und Krönung, schon verbunden waren, wie es später der Fall,
zuerst
aber bei der üebertragung der
Würde an Karl nachgewiesen werden kann ^.
kaiserlichen
Zu Anfang werden Segenswünsche über den zu KröGott möge ihm, seinem Diener,
nenden ausgesprochen:
den Geist der Weisheit sammt dem Regiment der Zucht
damit er
verleihen,
der Herrschaft des Reichs alle-
in
zeit tüchtig bleibe, die Sicherheit der
Ruhe erhalten werden ^.
gewahrt und der Dienst Christi
in
Dann erfolgt die Salbung mit
dem
Gebet zu Gott, dass
bei ein
und Josue
er,
und da-
heiligen Oel,
welcher Abraham, Moses
David und Salomon
,
Kirche unter ihm
geführt und
gestärkt,
diesen
seinen
Diener
rüste,
ihn
der Herrschaft des Reichs hoch erhebe,
ihn mit
in
dem Oel
mit gleichen Eigenschaften aus-
seiner
Gnade
salbe,
damit er
gegenwärtigen Leben glücklich herrsche und im
LL.
1
meln
s. *
die
I, S. 544 ff. Abhandlung
dem
himm-
Uebcr das Verhältnis zu anderen ForS. 22.
Die Worte der Ann. Bert. 855, oben
chen in der Kürze wesentlich
dem was
die
S.
249 N.
Formel
4,
entspre-
enthält.
und vgl. Daniels S. 478. Da Karls S. 250 N. 1 zu Königen geweiht wurden, sagen Ann.Einh. 781, 161: quibus et coronam imposuit. Vgl. Abel S. 313 N. * Da huic famulo tuo spiritum sapientiae cum regimine di3
Söhne S.
in
8.
in
sciplinae,
oben
Rom
ut tibi
toto
corde
devotus in regni
regimine maneat
semper idoneus, tuoque munere ipsius temporibus securitas ecclesiae dirigatur et in tranquillitate devotio christiana permaneat.
17
258 der Gemeinschaft jener heiligen Män-
lischen Reich zu
Indem darauf der Bischof
ner gelange'.
das Haupt setzt, spricht er mit der Krone tigkeit
Krone auf
kröne dich der Herr
'l'^s
:
die
Ruhms und der Ehre
der Gerech-
und dem Werk der Tapferkeit, damit du durch
Amt
das
des
^
unserer
vielfacher Frucht
Segnung
rechtem
mit
Werke
guter
Glauben und
zur Krone
ewigen
des
Lebens gelangest durch Verleihung dessen dessen Herrschaft
und Reich (regnum
et
das Seepter und
imperium) dauert von Ewigweiter überreicht er ihm
Und
keit zu Ewigkeit, Amen'.
'Empfange
sagt^:
das
Scepter,
das
den geraden Stab der
Zeichen der königlichen Gewalt,
dem du
Herrschaft, den Stab der Kraft, mit
dich selber
wohl beherrschen, die heilige Kirche, das christliche dir
von Gott anvertraute Volk mit königlicher Kraft gegen die Gottlosen vertheidigen, die
Bösen
strafen, die Recht-
schaffenen, dass sie den rechten
Weg
halten, unterstützen
•
tuos
Hunc faniulum tunm (lecorasti
,
multiplici
regni regimine snblimiter
virtutibus
,
quibns
praefatos
honoris bcncdictioiie coiulecora colloca
et
oleo
gratiae Spiritus
fideles et
in
sancti
et
quatenus et in presenti seculo feliciter regnet perunge ad eoriim consortium in coelcsti regno pervcniat. " Coronet te Dominus rorona gloriae atque justitiae, honore
et
opere fortitudinis, ut per officium bencdictionis cum
tui
,
et multiplici
bonorum operum
ipso
perpetui,
largiente
cujus
fructu
fide recta
ad coronam pervenias regni
regnum
et
imperium permanet
in
secula seculorum, amen. •^
Accipe sceptrum, regiae potestatis insigne, virgam
scilicet
ipsum bene regas, sauctam ecclesiam populum videlicet cbristianum tibi a Deo commissum, regia virtute ab improbis defendas, pravos corrigas, rectos ut viam
rectam regni, virgam virtutis, qua
te
,
rectam tenere possint tue juvamine dirigas, quatenus de temporali regno ad aeternum regnum pervenias, ipso adjuvante
etc.
259
und führen mögest
auf
;
du vom irdischen zum
dass
himmlischen Reich gelangest mit
ohne Ende
Herrschaft und Reich
zu Ewigkeit,
Hülfe
Zum
Amen\
dessen dessen
von Ewigkeit
dauert
Schluss folgen der Segen und
Gebet für den gekrönten König.
ein
Für
Krönung
die kaiserliche
überall
ser Zeit
nicht
Formel aus
ist eine
Ein Zeitgenosse
überliefert ^
aber beschreibt die feierliche Handlung,
an Ludwig vollzog.
sie
Krone,
die
dem Constantin flehte für
^
wie der Papst
Zuerst, sagt er, betete der Papst,
mitgebracht hatte und welche einst
er
die
die-
gehörte,
in
Hand
der
haltend, und er-
den Kaiser Segen und Abwendung
Bö-
alles
Dann mit der Hand das Haupt desselben berüh-
sen.
dass Gott ihm eine gesegnete
bat er,
rend,
menschaft gebe,
Rom
beherrschen möge,
auf Erden
Nachkom-
welche die Franken und das mächtige solange
Und
daure^.
Name
der christliche
darauf erfolgte
Dann
nach ihr die üblichen Hymnen.
Salbung,
die
setzte
er
Lud-
wig die Krone aufs Haupt, die er als ein Geschenk des
Nach dem Kaiser empfing auch
Petrus bezeichnete*.
h,
1
lieber eine
Formel
schen Zeit angehört,
die
vielleicht
der
späteren Karolingi-
mannigfache Zweifel darbietet,
aber
s.
die
Abhandlung S. 55 ff.; Schwarzer, Die ordines der Kaiserkrönung, der sie spcciell der Krönung Arnulfs Forschungen XXII, S. 201 vindiciert. Sie spricht fast überall nur von rex und regnum. ,
^
Ermold. Nigell. Chron. Moiss.
203;
S.
'
Formel
Dem :
entspricht
v.
II,
S.
312;
.
.
.
ff.,
S.
Thegan
einigermassen
486; c.
in
vgl.
Ann. Einh. 816,
17; V. Hludowici
der
N.
1
c.
25 N., bemerkt hat
;
regere,
nachher
;
wie Schreiber, filiis
De
tuis post te in
caerimo-
futurum
derelinquas. *
V.
26.
angeführten
Reges quoque de lumbis ejus per successiones futurorum
temporum egrediantur regnum niis S.
425
447
ff.
:
Unguine
suffiiso,
liymuisque ex ordine
17*
dictis,
260
Krönung und den Segen des
die Kaiserin Irmingard die
Papstes.
Schon zwei Jahre zuvor war Ludwig von dem Vater
zum Kaiser
erklärt.
Versammlung zu Aa-
In feierlicher
chen setzte damals Karl ihm die Krone
aufs
Haupt \
und wie einst das versammelte Volk in der Peterskirche zu
Rom
den neuen Kaiser mit lautem Zuruf begrüsste, auch jetzt die Anwesenden ihre Zustimmung
so gaben
und Freude kund, indem
'Es lebe der Kaiser
:
'\
In gleicher Weise empfing Lothar zuerst aus
Hand
des Vaters die kaiserliche Krone (817)', und
Ludwig' der
sie riefen
Caesareo capiti 'Hoc
Tu *
So fast
mox
decus imposuit:
Petrus ovans cessit mitissime donum,
tibi
quia justiciam cedis habere alle Berichte
Imperator Hludovico
filio
;
Ann.
S.
sibi'.
Emmer.
S.
93
D. Carolus
:
suo coronam imperii inposuit
;
Ann. Laur.
coronam illi inposuit Chron. Moiss. S. 259 ac per coronam auream tradidit ei Imperium V. Hludowici c. 20 imperiali diademate eum coronavit; Ermold. Nigell. II, v. 69, S. 480 et capiti gemmis auroque coronam maj. und Einh.
S.
200
;
:
;
Die folgenden Worte
Inposuit, pignus imperii, sobolis.
:
Accipe, nate, meara, Christo tribuente, coronam,
Imperiique decus suscipe, nate, simul, enthalten nur die Anrede während der Vater ihm die
Haupt
Krone aufs
Einhard V. Karoli c. 30: impositoque capiti ejus diademate, ist nicht ganz deutlich, aber ohne Zweifel ebenso zu verstehen. Nur Thegan c. (i stellt die Sache anders dar: Tunc setzt.
eum
coronam, quae At ille jussionem patris inplevit. Die Neueren, auch Simson, Ludwig I, S. 5, sind, Ueber die wie ich glaube mit Unrecht, meist diesem gefolgt. s. falsche Erzählung dass B. Hildebald von Köln ihn gesalbt Simson a. a. 0. jussit
pater,
ut propriis manibus elevasset
erat super altare, et capiti suo iiiponeret
.
.
.
.
,
,
"
Chron. Moiss. 813,
centibus: ä
S.
259
:
populis
acclamantibus et
di-
Vivat imperator Ludovicus.
Ann. Einh. 817,
S.
204
:
filium
suum primogenitum Hlo-
;
261 erst
mehrere Jahre später (823),
die
kirchliche
Weihe ^
Bischof ertheilt
aber
,
zu führen
kam,
auch immer eingeholt worden
um
den
kaiserlichen
und die Rechte zu üben die auf dem
-
Kaiserthum ruhten
Rom
Diese hat nur der Römische
ist
war nicht erforderlich,
sie
Namen
sie
nach
als er
Erst in der Zeit der späteren Ka-
^.
rolinger ist dies anders geworden.
Auch stes in
mehrmals
für Könige ist
Wie
Anspruch genommen.
der Salbung der Bischöfe und
sie
dann
und den beiden Söhnen
mahlin
eine Salbung des
tliarium
^
In
der Divisio 817, LL.
diademate coroiiatum.
Aun.
Eiiili.
823, S. 210:
atque aiigusti nomeii accepit II,
c.
10, S.
557
:
;
et
vgl.
geworden,
so
denen er eine kö-
iniperiali
coroiuivit.
more solemni
der Ge-
zugleich
zutheil
Hess Karl (781) zwei seiner Söhne,
Pap-
Pippin auch nach
I,
S. 198,
es:
lieisst
regui corouam et imperatoris V. Hludowici
c.
36
;
V.
Walae
consecratio impcrialis apostolicao scdis auctori-
tate firmata. 2
Von Kurl
se imperatorem et
K. heisst es nach der Krönung in Metz et augustum quasi duo regna possessura appellari
d.
:
S. 381. Doch findet sich die BezeichUrkunden und anderen öfteutlichen Acten. Wenn Karl in einer Privaturk. v. J. 844 als rex vel Imperator Fraucorum sive Aquitanorum bezeichnet wird, Bcsly, Roys de Gnyenne S. 32,
praecepit,
Ann. Fuld. 8G9,
nung nicht
in
so ist das eine Ungenauigkeit, wie sie sich in solchen häufig findet. 3
Wenn
Muratori,
seit
der Krönung in
tig,
als wir
Ant.
Rom
I,
S. 79,
Lothar
bemerkt,
Kaiser genannt, so
ist
sei erst
das insofern rich-
vorher keine Urkunden von ihm haben; doch rechnet
er später sein
Imperium
in
Italia nicht
hiervon,
sondern früher,
Böhmer, Reg. S. 51. Auö'allcnd ist allerdings, dass Thegan Ludwig vor der Krönung stets nur princeps nennt und von seinem regnum spricht, erst nachher Imperator und imDoch macht Ludvgl. Leibniz I, S. 305. perium sagt, c. 17 tf. von der Ankunft,
;
wig selbst keineswegs
einen
solchen Unterschied.
—
'NVarnkönig
324 verwechseln Krönung und Salbung. Jene war allerdings nöthig, kunntu aber auch ohne den Papst stattfinden.
et
Gerard
I,
S.
262 einzelnen Theilen
nigliche Herrschaft in
des Reichs zu
übertragen gedachte, von Hadrian salben,
noch minderjährig, der Später
Ludwig IL
ist
Ludwig, erst eben geboren ^
eine,
Lothars Sohn
,
beide damals
erst
,
zum König
nachher zum Kaiser
von Italien
,
geweiht^;
und auch Karl des Kahlen Sohn Ludwig hat
von
dem
nung
als
in Italien
mehrere Jahre
erst
Papst,
als
dieser nach Gallien kam, die Krö-
König empfangen^; ebenso
Karl
vielleicht
III.
zu Ravenna^.
Dagegen
keineswegs bei
allen
Mitgliedern
der
Karolingischen Familie die königlichen
Namen und
kö-
nigliche
ist
Herrschaft geführt haben
und Krönung
die
gleichnamiger Sohn
Karls
Rede. ist
von
ältester
nicht gleich,
des Reichs zur Verwaltung erhielt^,
Salbung
einer
dem Vater
da er einen Theil gekrönt,
vielleicht
nicht einmal wirklich als König eingesetzt worden
auch ihn Papst Leo '
in
Ann. Lauresh. 781,
super Italiam
et
Rom S.
31
;
erst als
(800) gesalbt und gekrönt,
:
et
unxit (Pippimim)
iu
Ann. Laur. maj. 781, S. 160; V. Hludowici c. 4. " Ann. Bert. 844, S. 440: pontifex Romanus unctione
gem consecratum
regem
fratrem ejus Hludovicum super Aquitaniara
cingulo
decoravit
;
er
heisst
dann
;
vgl.
in re-
rex Italiae,
in imperatorem unctus est, Ebend. 850, S. 445 846, S. 442. worauf er 856, S. 450, imperator Italiae genannt wird. Uebrigens ist er 872 nochmals gekrönt, ebend. S. 494. 8 Ann. Bert. 878, S. 507, mit Bouquets Note. * Mühlbacher, Urkunden Karls III. S. 49. * Nur die Ann. S. Amandi breves sagen, II, S. 181, 788: Carolas rex factus est; die älteren Ann. S. Amandi, S. 12: regnum accepit ultra Segona. Dagegen die Mett. aus älteren Annalen, 790, SS. XIII, S. 32 rex Carolus primogenitum filium suum Carolum ultra Sequanam direxit, dans ei ducatum Cenomannicum. Auf:
:
fallender "Weise Dicht.
erwähnen andere Berichte der Sache überhaupt
263
Namen
empfing er den königlichen
dem nach des Vaters Tod
hard, Karls Eiikel,
ward
übertragen
Italien
in
scliaft
Dagegen hat Bern-
'.
ohne dass eine weitere Feierlichkeit statthatte
wenig
bekaiHit
soviel
,
vorgenommen
überhaupt niemals gesalbt und gekrönt
gegen den Neffen Pippins
als
in
da
Orleans,
und später
^,
als er
Lothringen mit seinem West-
fränkischen Reich vereinigte, nochmals in Metz von
Bischof der Stadt die feierliche Handlung an ziehen Hess •
per
d.
Dies sagt ausdrücklich Alciiin, epist. 162,
Simsou, Karl "
S.
domiuo
iiomen,
cum corona
sich voll-
S.
600:
excelleiitissimo
regiae dignitatis vobis inpositum.
Audivi
David Vgl.
238 N. 7 N.
Ann. Laur.
Italiae praefecit et
und Einli. ölo, S. 200: Kernliardum .... regem appellari jussit. Er erscheint so schon
raaj.
neben Karl, Muratori Ant. Cod. dipl. I, S. 655 ff. '
dem
*.
apostoliciim regium
conseutieute,
Ann. Fuld. 848,
I,
S. 512.
44;!:
S.
Vgl. über den
Aquitani
Anfang Lupi,
.... Carolum cum
atque in urbe Aurelianorum pene oranes nobiliores et
er
König von den Aquita-
angenommen ward, von dem Erzbischof Wenilo von
uiern
Sens
Ludwig der Deutsche,
:
während Karl der Kahle
worden;
Ebenso-
-.
solche bei der Erhebung von Ludwigs Söh-
ist eine
zu Königen
nen
die Herr-
den Titel geführt,
,
petuut
episcopis
abbatibus in regem cligunt sacroque chrismate delibutum et bene-
consecrant. Conventus apud SapoSed et post ioc electione sua LL. I, S. 462 aliorumque episcoporum ac caeterorum fidelium regni nostri vodictione episcopali solumniter
narias 859
c.
:!,
:
luntate, cousensu et adclamatione,
s.
cum
aliis
archiepiscopis et epi-
apud Aurelianis civitatem in basilica Crucis me secundum traditionem ecclesiasticam regem consecra-
scopis
Wenilo
vit et in
regni
in diocesi sua
*
chrismate
regimine
atque regni sceptro
sacro
pcrunxit
et
diademate
in regio solio sublimavit.
Ann. Bert. 869,
benedictione sacerdotali
S.
485:
est
Et post haec ab episcopis cum
idom rex coronatus.
Die Ann. Fuld.
;
264
Zu
ersten Karolinger
Zeit der
und Krönung,
Namen
also überall
es
ist
gekommen.
nicht
der
in
Salbung
um
die unter Pippin eingeführt, dienen,
den Herrschern chen
Ordnung
einer festen
,
namentlich denen welche den kaiserli-
führen,
eine kirchliche
Weihe, ihrem Re-
giment eine besondere Heiligung und Würde zu verleihen, aber das Recht zur Herrschaft überhaupt oder zu
empfängt
der besonderen Stellung die der Einzelne hiervon nicht abhängig
und es wird kein anderes
,
ist
ob
,
die Feierlichkeit stattfindet oder nicht ^
wenn auch geringere
Eine gewisse Verwandtschaft,
haben
Bedeutung,
die Fürbitten
der Geistlichkeit
den König und seine Familie, auch wohl treuen
Heer
sein
,
Auch
S.
was
,
des Reichs
sie
dazu dienen,
sollen
sie
an segnender Kraft
dass
in sich trägt
381 sagen: lu urbe Mettensi diaclema capiti suo ab episcopo imponi
tatis
Smaragdiis
^
nur
,
....
Via regia
,
D'Achery
I,
operisque
widerspricht auch nicht Hincmar,
310
Quia euim post illam unctionem
ist
c.
7,
administrari
,
nichts anderes als S.
331
sed a
:
Deo
veraciter
ganz dieselben Worte sich finden. S. 47.
323
ff.
wenn
Nemo regum
dari; wohl aus Conc. Paris. 829,
in,
,
er sagt,
potius f.
es bei
quam
bist.
II,
S.
terrena
Theol. 1859,
Jonas heisst.
De
a progenitoribus regnum sibi
atque humiliter II,
Op.
episcopali et spiritali
potestate cousecuti estis; vgl. Weizsäcker, Z.
Es
civi-
confirmat et actio
wenn
....
unctione ac benedictioue regiam dignitatem
S. 374.
illius
quia de femore regis regalique descendis prosapia.
:
Dem
reg. inst.
oder
239 bezeichnet es regem esse et sacri
S.
quia te
chrismatis unctio et fidei confessio als das Erste
die
praecepit.
Zweite, Bestätigende:
als das
:
auf
,
und seine Nachfolger nicht geringen Werth
die Karl
gelegt haben.
Kirche
Wohl
oder für das
,
für
für seine Ge-
credere
debet
Mansi XIV, S. 579, wo Vgl. im allgemeinen Lezardiere c.
5,
;
265 durch ihre Diener bei Gott vermag, wie den GL^ubigen überhaupt,
Staat zu gute
dem Herrscher und dem
insonderlieit
so
kommen
Häufig werden
lasse.
drücklich angeordnet oder eingeschärft,
der Gefahr oder
Zeiten
chen,
des Unglücks
aber einmal-,
heisst es
bis ein ausdrücklicher Befehl
namentlich in
'
eben
:
man
soll
aus-
sie
in
sol-
nicht warten,
und später sind
ergeht;
und regelmässig
Fürbitten
ganz
worden
Selbst von der Geistlichkeit Englands suchte
^.
Capit. 769
^
allgemein
46: Ut quaiulo denuutiatum fuerit pro
13, S.
c.
eingeführt
rege vel pro üdelibus suis qualibct causa oratioues facere,
ex bis ueglegeus appareat
;
Capit. episcoporum, S. 52
unum pro
episcopus tres missas et psalteria tria cantet,
nemo
uuusquisque
:
d.
rege,
alterum pro exercitu Fraiicorum, tertium pro preseuti tribulatione. Vgl. S. 236,
2:
c.
ut
pro
oratio
fiat
imperatore
d.
et
tiliis
ejus
Form. Merk. 63, S. 262: Ut triduanum jejuuium faciatis pro istum gladium quae super nos est etc. * Capit. Theod. 805 c. 4, S. 122: De boc si cvenerit fames, et
cuücto populo cbristiano.
clades
,
pestileutia
inaequalitas
,
aeris
qualiscumque
alia
vel
tri-
non expectetur edictum nostrum, sed statim depraece-
bulatio, ut
tur Dei misericordia.
Wobl scbou
3
faciendam
....
Capit. 802
Ebenso
so zu vcrstebeu.
vel pro
c.
vita
87 (oben
S.
1,
Stat. Rhisp.
799
salute
et
c.
59
;
Rem.
c.
40, S. 81
;
Turon.
und die Zusammenstellung, LL. pro
d.
imperatore
et
in sacris conventibus
ut tarn per
omnes
noscuntur,
cunctis diebus, extitcrit,
S.
83
S. 554, c.
II,
c.
32
:
imperii
d.
Mausi XIV,
2,
Cabill.
;
ist
Ictaniam
c.
De
66, S. 106
orationibus
prole ejus faciendis ita omnibus placuit, sicut
statutum
Stelle hervor, Conc. Arelat.,
esse
c. 1,
:
den damals
auf
abgebalteueu Synoden festgesetzt; Conc. Arelat. S.
227
stabilitate
et
Allgemciu wird es 813
regis vel filiorum ejus.
226 N. 4)
S. S.
5,
et
Mausi
decretum S.
civitates ac loca,
est.
Ich bebe
58: decernit atque iu quibus sedes
eine
instituit,
episcoporum
quam etiam per eorundem episcoporum
dioceses,
quibus idem dominus noster in hac vita superstes
pro eo vel cunctis ejus
filiis
Deo libamina dedicentur, pia oratiouum
vel
filiabus
vota
sacriticiorum
solvantur ac
gratiarum actione superno numini commeudeutur.
cum
So finden sich
;
266 In anderen Fällen sollen
Karl dieselben zu erlangend
Gebete veranstaltet werden für einzelne Ereignisse
Tage lang
Karl
liess
sich
als
unternommen ward
der Kriegszug gegen die Avaren
und ähnlich bereitete
drei
:
von seinem Heere halten,
sie
^
Ludwig sammt den versam-
melten Grossen durch dreitägiges Fasten und Beten und andere fromme Werke vor, als er zu der wichtigen Ver-
fügung über das Reich
schreiten
Allgemeine
wollte'.
Fasten aber werden angeordnet, wenn besonders grosse
und
Calamitäten
ungewöhnliche
einbrechen*.
—
Auch
denu auch uicht selten Beispiele in den Litanieu, z. B. Mabillou, Anal. vet. ed. 2. S. 171 (Ducange IV, S. 48): Karolo u. s. w. (s. oben
S.
simis
filiis
241 N.)
vita
ejus vita
victoria
et
....
.
.
.
Pipino et Karolo nobilis-
Pipino rege Langobardorum vita ....
Chlodovio regi Aquitanioruui vita .... Fastradanae reginae salus
.... Omnibus
et vita
vita
et
victoria
;
judicibus vel
Quellen und Erürt.
cuncto I,
S.
exercitui
407
:
pro
Francorum imperatore
nostro illustrissimo et sua venerabile prole, pro statu regui Fran-
corum
;
und ähnlich
In Italien verweigert ein Abt das Kir-
öfter.
chengebet, Cod. Car. 68,
213.
S.
1
Alcuin epist. 61,
*
Ann. Laur. maj. 791, S.176: constituerunt letauias faciendi missarumque solemnia celebrando Dei solatium postulave-
triduo,
296.
S.
runt pro salute exercitus et adjutorio
d.
n.
J.
Christi
et
pro
vic-
toria et vindicta super Avaros. ^
et
Divisio 817,
orationibus
LL.
I,
S.
198
:
elemosiuarum
et
necessarium duximus, ut jejuniis largitionibus
quod uostra infirmitas non praesumebat.
....
Quibus
rite
obtineremus,
per triduum
celebratis etc. *
Capit.
Gründe sind
:
S.
von 807. Die consuetum ubique terrae famis periculum immincre videtur; aeris etiam
245
quod
sterelitas esse et
ein
Ausschreiben
iusolito
more
darüber
et ultra
intemperies frugibus valde contraria,
pestilentia
quoque per loca
marcas uostras sedentia bella contiVgl. nua, multa praeterea quae et nunc enumerare longum est. Ludwigs Ausschreiben 828, LL. I, S. 329 Generale jejuuium per totum regnuui uostrum celebrare jussimus etc. et
paganorum gentium
circa
:
:
267 Dankgebete,
scheint
es,
nach
Von dem Papst
vorgekommen \
eines Feldzugs sind
Beendigung
glücklicher
er-
bat Karl nach der ersten Unterwerfung und Bekehrung
der Sachsen, dass er Gott Lob und Fürbitte darbringe:
Hadrian^ ordnete dreitägige
noch umfassen-
liitanien in
derer Weise an und wünschte dass sie gleichmässig in
ganzen Christenheit
der
würden l
gehalten
dann bei Verleihungen an geistliche
sind
Fürbitten
noch
Stifter
besonders ausbedungen*; oder Schenkungen werden
gemein bezeichnet
als
all-
gemacht für das Seelenheil der Ge-
Es kommt auch
ber und ihrer Angehörigen^.
vor, dass
andere eine Stiftung vornehmen zum Besten des Kaisers, des kaiserlichen Hauses und des Fränkischen Volks
So verstehe ich Form. Merk.
'
über missae die gesungen, Cod. Car. 80,
^
pro
.
una
55, S. 260, Bi-ief eines Bischofs
tamquam de
246
:
ut
ista
proxima hoste vcnimus.
uno mense
in
moratur gens
finibus seu transmarinis partibus ubi christiana
star perficiendum triduanas letanias. vel duas,
*
lius
S.
oben
.
.
S.
54 N. 3 Urk. Karls, Fumagalli S. 82 ut mepro nobis uxorique nostre ac liberis seu ;
:
....
nostri
ähnlich Muratori SS.
II,
Domini misericordiam 2,
S.
Mahul
359;
II,
jugiter
S.
In den Urkk. Pippins heisst es gewöhnlich
regni nostri
in
,
denen Karls ebenso
vel pro salutis patriae prosperitate,
nobis et
omni populo gentis nostrae,
S.
.
:
.
.
pro stabilitate
aber wohl mit dem Zusatz
,
S.
oder er sagt:
722;
pro
domus nostrae
762; Ludwig regelmässig: pro Deo nobis concessi vel couser-
vandi (perpetuo, in iramensum conservandi).
pro
exorare;
210 und sonst.
ac filiabus nostris seu cuncta familia
filiis
stabilitate totius imperii nostri a
*
in-
Nos quippe non solum
celebrandum letanias praevi-
ut nobis insinuastis,
regni
stabilitatem
et
.
und weiter über den Inhalt derselben.
;
delectet
*
die
cauere,
Similiter et vestra regalis potentia in suis dirigat universis
^
dimus
una
in
duas ferias letanias peragere.
vel
unam
vel
Deo gerentes
stabilitatis vestrae victoriae laudes
.
.
S.
^.
iuclytis regibus nostris
S.
\?,(\
etc.
Karulo atque Kurulumauno
268
und Fürbitten, und ebenso
Krüiiuiig
Ehren und
die
welche im Gebrauch waren, bezogen sich wenig-
Titel,
stens theilweise auch auf die Frauen, mitunter auch auf
Kinder des Königs oder Kaisers,
die
Von den
drei Frauen, mit
Ehe verbunden war,
ger
in rechtmässi-
wie es schon
Gemahlin geschehen, der Krönung
bei Pippins
geworden, doch führen
tig
denen Karl
ist freilich keine,
der Franken stets
den.
theilhaf-
nach alter Gewohnheit
sie
Namen von Königinnen
^
Als
Kaiser war Karl überhaupt nicht mehr vermählt.
Da-
gegen
ist
nicht bloss
zugleich mit
dem
Ludwigs erste Gemahlin Irmingard
Gatten, sondern später auch die zweite
Judith selbständig als Kaiserin gekrönt -.
seu stabilitate regui Fraucorimi, XIII, S. 376
que ejus
;
vgl.
377
;
Von der Krö-
Angelram vou Metz,
ob elemosyiiam
.
.
.
d.
Gall. ehr.
imperatoris prolis-
omnis ejus prosapiae ac statu exercitus Fraucorum, S. XL vi; pro anima piissimo d. rege Karolo vel auima d. reginae Hildegardanae et pro animabus infantum
Alcuiu
pro
et
Op.
I,
MR. ÜB. I, S. 38 pro regum nostroipsorum populi sospitate, Erzb. Petrus von
ipsorum, Assuerus von Prüm,
rum
felicitate et totius
Mailand, Fumagalli
S.
;
wo
70,
es
nachher heisst
quatenus
:
d.
n.
regum Caroli et Pipini animabus profitiat. B. Johann von Lucca macht bei einer Stiftung die Auflage, ut assiduam orationem pro vita d. n. Caroli et Pipini
V,
2,
cl.
regnum
faciat,
Meraorie
.
.
.
di
Lucca
S. 171.
So sagt Karl selbst
*
in
einem Brief an die Fastrada, Jaffe
IV, S. 350, und sonst.
Ueber Irmingards Krönung s. oben S. 260. Flodoard sagt, Rem. II, 19 reginam appellavit augustam et coronam auream posuit super caput ejus. Die der Judith erwcähnt Thegan c. 17, ^
Hist.
:
594 vgl. Ann. Mett. S. 336: Judith imperatrix coronata et augusta ab Omnibus est adclamata. Sic heisst regina bei Lupus, epist. 6, S.
;
S.
24
(ob
S,
573
;
augusta.
vor der
Grandidier
Krönung"?). S. 234.
Sonst
steht
augusta
Vgl. oben S. 242 N.
1
Bouq. VI,
wegen semper
269
nung einer Königin
der nächsten Zeit ausserdem
in
ist
nur die Rede, einmal da Lothar IL die Concubine Wald-
rada zur rechtmässigen Gemahlin und Königin wollte \
sodann
erheben
Tochter
Judith
einem Angelsächsischen König vermählte und
mit
sich
des Kahlen
Karl
als
Namen
unter feierlicher Aufsetzung einer Krone sich den
einer Königin ertheilen liess, wie solches bei den Angel-
sachsen bis dahin ungebräuchlich gewesen war^.
Von den Frauen der
ersten
mehreren der Me-
rovingischen Königinnen zutheil geworden
Ludwigs zweite Gemahlin,
dith,
politischen Angelegenheiten
hat keine
Karolinger
eine politische Rolle gespielt, wie sie
grift'
Nur Ju-
ist.
bedeutender
in die
und gab mit den An-
ein,
zu den unruhigen Bewegungen welche unter seiner
lass
Regierung statthatten.
Schriftsteller der Zeit sprechen
übrigens wohl die Ansicht aus, dass des Königs lin seine
Gehülfin sein solle in der Leitung des Palastes
Der Aufsicht über den Schatz und
und des Reichs^.
Ann. Bert. 8G2,
'
conjugem
et
reginam
....
accipit et
J.
.
.
.
450
S.
Edilwiilf rex
:
filiam Karli
Judith,
eam,
Waldratlam coronat
458:
S.
quasi in
Remorum
regis,
occidentalium Au-
....
in
niatrimonium
episcopo benedicente,
imposito
regiuac nomine insignit, quod sibi suaeque
capiti ejus diademate,
Die Formel steht LL.
genti eatenus fuerat insuetuin.
Agobardus, Op.
^
et
sibi copulat.
Ann. Bert. 856,
*
glorimi
Gemah-
Hludowicus bonae conjugis sortium amisisset, necesse
07
S.
II,
:
fide
fuit,
Igitur et
I,
S.
450.
cum .... imperator
moribus
sibi
d.
congruentis con-
ut aliam sibi acciperet, quae ei pos-
set esse adjutrix in regiminc et gubernatione palatii et regni; vgl. S.
64
:
Si
diligcnter
novit, quomodo de quomodo gubernacula regni
qua regina semet ipsani regere non
honestate palatii curam habebit
exercetV
mahlin Karl
d.
,
aut
So rühmt Thcodulf von der Liutgard, 522
Gr., Poet. Gar. S.
:
Ge-
;
270 anderes Gut
auch
wird
Karl
unter
ausdrücklich
ge-
dacht S und ganz ohne Eimnischung in staatliche Dinge wenigstens
scheint
die
Fastrada,
da ihre Grausamkeit
haben,
sich nicht gehalten zu
Frauen,
seiner
eine
als
der Grund genannt wird zu den Verschwörungen welche zweinaal gegen den mächtigen Gebieter angezettelt sind
Regelmässig
heiten von
Königin eignes
die
hatte
der Heirath ward
'\
Bei
Gut'.
nach allgemeinen Rechtsgewohn-
sie
dem Gatten
dotiert*.
Ejus in auxilium tu nocte dieque laboras
und ein Gedicht von der Gemahlin Karl
d.
K.
,
Mai
Class. auct.
V, S. 436:
Quid causas regni dicam, quas ipsa perita Disponit
vigili
pectore praecipuo.
darüber unten.
1
S.
^
Einhard V. Karoli
c.
in
idcirco
Harum
20:
Fastradae reginae crudelitas causa
et
ambabus contra regem conspiratum
crudelitati consentiens a suae
conjurationum
tarnen
origo extitisse creditur
quia
est,
;
et
uxoris
naturae benignitate ac solita man-
suetudine inmaniter exorbitasse videbatur.
Pippini Capit.
^
c.
14, S.
201
:
De
reginae traditae fucrunt volumus ut iiant
rebus quae Hildegardae per breves;
descriptae
bezieht sich auf Besitzungen in Italien. *
Urk. Lothars, Grandidier
S.
234
:
ebend. S. 251
minus
:
in re-
Ludwig d. D., schenkt seinem Sohn Güter, unde suam, quam Do-
sibi dedit, potuisset
quam
....
H. augusta
bus suis propriis, quas a nobis nomine dotis accepit
;
dotare uxorem; Kichardis, ebend. S.308:
Ludowicus sub confirmatione regia et Ludwig II, secundum Francorum morem .... dedit Muratori Ant. II, S. 117: Quod jus adeo .... incrementum sumpsit, ut non solum nobilitas magnorum virorum, sed etiam regum et imperatorum sublimitas hujuscemodi usibus atque negotiis effectum praebere non spreverit .... morem antecessorum nostrorum, piissimorum imperatorum sequentes, .... haue dilectissimam sponsam nostram Angilbertam nomine juxta legem Francorum dotamus et eam Domino auxiliante ad culmen uostrae sublimitatis uxorem praesentialiter usque perducerc disponimus. dotem,
legitima
nobis
b.
m.
d.
;
;
271 Die Frauen sind fast alle aus den Geschlechtern des
Nur Knil
Landes genommen.
hat
anfangs
sich
einer
Langobardischen Fürstentochter vermählt, diese aber bald wieder Verstössen
S])äter dachte
'.
wohl einmal an
er
eine Verbindung mit der Griechischen Kaiserin, der Irene,
hat aber
Vorhaben nicht zur Ausführung bringen
dies
um
Die Bewerbung
können.
eine Angelsächsische
Kö-
nigstochter für den ältesten Sohn Karls hatte auch kei-
dem Ludwig wählte
nen Erfolgt; Frau;
fremde
und
Rath
erforderlich
bei
sollten
*,
Die jüngeren
^.
Zustinnnung
die
wenn der Vater
nehmen
zu
derselbe
verordnete
lebte,
des älteren
Rede
die
Eiiiliard V. Karoli
in
,
"
G. abb. Fontan.
^
Divisio 817
evitandas ut
c.
c.
1.8,
sie
V. Adalliardi
18.
c.
ja
"^j
dem
fremde Frauen aussprach, Cod. Car. 47,
cernimus,
einholen
mehr
so
die seine
In einzelnen Fällen ist von einer Mitwir-
''.
den Brief des Papstes Stephau
cordias
Brüder,
Verheirathung
ihrer
war gewiss um
kung auch der Grossen
'
einheimische
und später hat dieser seinen Söhnen geradezu
verboten
den
er eine
c.
haben wohl
7,
S.
525.
S.
er sich überhaupt gegen S.
158.
16, S. 201.
LL.
S.
I,
199: Illud tarnen proptor dis-
et occasiones noxias
auferendas
cavcndum de-
de exteris gontibus nullus illorum uxorem accipere
praesuniat. *
a.
a.
0.:
Volumus etiam,
unstrum tempus iiubendi vencrit nioris fratris ^
ut
si
alicui illorum post
cum
decessum
consilio ot consensu se-
uxorem ducat.
V. Hludowici
primogenito
ut ,
filio
c.
34, S. 626,
sagt geradezu:
suo Hlotliario Hirmengardam
d.
iin])erator
.... uxorem cum
solempni junxit apparatu.
Von Lothar II. sagt Ilincmar, Op. I, S, 373, dass er seine cum consensu et voluntate fidelium snorum ad conjugium more regali sibi sociavit. Lothar I. Vermäblung ward auf einer ^
Gattin
Reichsversammhing
gefeiert;
s.
Ann. Einh, S21.
272
Verbindung förmlich durch ihren Eid befestigt ^
eine
Auch
der Könige blieben
die Töchter
Nur
im Lande.
war dem Griechischen Kaiser Constantin ver-
eine Karls
kam -.
ohne dass es jedoch zur Vermählung
lobt,
—
Auch
von den anderen hat sich keine wirklich verheirathet
Dagegen wurden nern
die Töchter
des Keichs
eben jene Judith
zur
^.
Ludwigs angesehenen Män-
Ehe gegeben;
eine Enkelin,
erst
heirathete einen auswärtigen König.
,
Die regelmässige Bezeichnung für die Mitglieder des Geschlechts
königlichen
(nobilissimus)
im
'hoch
sagt Karl
dass
^,
sie
Herrschaft empfangen haben
unterthänig und gehorsam sein
dem Vater
adelich'
aber auch dann
Reich voranstehen,
besondere
eine
sie
'sehr edel'
Von den Söhnen
^.
den anderen
wenn
ist
sollen*^.
^ V. Adalhardi c. 7, S. 525: quam sibi dudum riindam Francorum juramentis petierat iu conjugium.
In
etiam quo-
* Ann. Lauresh. 781, S. 32. G. abb. Fontaii. c. 16, S. 291. Einhard V. Karoli c. 19. Vgl. Theophanes S. 705. 718. 3 Karl nimmt auf die Möglichkeit Rücksicht, Divisio 806 quae a condigiio viro ad conjugium fuerit c. 17, S. 129 .
:
quaesita et
ei
fratribus suis,
Dünniges
S.
.
.
.
ipsa conjugalis vita placuerit
und Lorentz,
,
non
ei
denegetur a
Hist. Taschenb. III (1832), S. 330,
87 gehen also wohl zu weit, wenn sie meinen,
und Karl
habe aus politischen Rücksichten keine Verheirathung gewollt. Ob Bertha dem Angilbert wirklich vermählt, bleibt wenigstens zweifelhaft. * S. die Litanie vorher S. 265 N. 3, die Urk. der Gisela, Karls Vgl. Ann. Laur. maj. 794, S. 180 Schwester, Bouq. V, S. 760.
und
sonst.
Vater,
—
Nobilissimus augustus sagt Ludwig
Wilmans KU.
Poet. Car. S. 405 ^
;
I,
Manchmal
S. 73.
d.
D. von seinem
steht auch bloss nobilis,
vgl. S. 258.
Capit. Lang.
c.
1,
S.
208: Quod, Deo miserante,
filii
nostri
etatem habentes excepto paterna consolatione per se ceteris hominibus praecellere debent.
Eine Aufforderung an die Söhne vor-
anzuleuchten kann das doch schwerlich ^
Divis.
806
c.
20, S.
130
:
sein.
et ut obedientes
habeamus prae-
273 einem solchen Fall heissen nige
regelmässig selber Kö-
sie
werden mitunter aber auch schon ohne Rück-
^
sicht darauf mit
Namen
diesem
bezeichnet^.
Das Recht der Nachkommenschaft Pippins an der
Den altgermani-
Herrschaft unterliegt keinem Zweifel.
schen Grundsatz, dass das Königthuni an ein bestimmtes Geschlecht
gebunden
hat der Papst bei Pippins
sei,
Salbung ausdrücklich anerkannt und unter
den Schutz
Und von dem Fränkischen
auch der Kirche
gestellt.
Königthum
dann auch auf das Kaiserthum über-
ist er
dem Karolingischen Haus
tragen^, das einmal hergestellt
überhaupt erworben war und hier jenen Charakter einer dictos dilectos filios nostros; vgl.
houorati sint apud patres
cum omni 1
lieber den ältesten Karl
So der Papst
einen eben geborenen
Ebenso Gregor
I.
153.
—
s.
bei den
regales pueri,
obedientes sint
et
illis
decet in tali consanguinitate esse.
*
S. 85. S.
quam
subjectione
18 von den Söhnen der Söhne:
c.
patruos suos
et
vorher
S.
262 N.
Sohn,
5.
Cod. Car. 18,
Langobarden, Jaffe Reg. Nr. 1544, dem carmen IV des Hiberni-
puellae in
cus exul, Poet. Car. S. 400. ^
Grotius
De
sagt,
j,
et p. II, 9,
b.
Fuit
11:
autem
electio personalis in
Carolum M.
es scheint, heissen:
persönlich für jeden der gewählt,
Doch könnte mau
entschieden unrichtig.
haec
successores; soll das, wie
et ejus
vielleicht
so ist das
annehmen, dass
Karl zu Anfang selbst die kaiserliche Würde als eine persönliche betrachtet, und erst später die Auffassung gewonnen, dass sie
Dafür Hesse sich anführen, dass der seinem Geschlecht gehöre. Eid der dem neuen Kaiser geleistet nicht wie der frühere auch auf die Söhne ging; nicht S. 44.
Karl
s.
nachher; und dass in der Divisio von 806
von dem Kaiserthum die 51,
wo aber
'chercha ä
freilich
eteindre dans
Bei der Kaiserkrönung Ludwigs
kommenschaft
die
Rede
;
oben
Rede
ist;
vgl.
Lezardiere
zu bestimmt behauptet
S.
sa maison ce titre etranger'. ist
III,
wird, dass
—
dagegen schon von der Nach-
250.
Ib
:
274 ungeordneten Walilmonarchie verlor,
habt und auch in
Für beide Wille,
den es früher ge-
Byzanz wesentlich beibehalten erbliche Recht \
galt das
Gnade nur
die göttliche
dem der
die höhere
hatte.
göttliche
Weihe,
Sal-
bung, Krönung nur weitere Bestätigung verleihen^.
Das Erbrecht wird auch fortwährend im Fränkischen Reich in jener mehr
privatrechtlichen Weise
^
gefasst,
dass eine Theilung unter mehreren Söhnen geboten er-
Das Arnultingische Haus hat diesen Grund-
scheint*.
Capit. 859
*
c.
1,
LL.
I,
462
S.
reguo reges ex genere prodeunt
....
Quia
:
Ludwig
in
Francorum
Bouq. VI,
S. 576 imperium paternum suscipieus; ebenso die Biscliöfe, Mansi XIV, S. 633: regnum paternum successit; vgl. Theodulf an Karls Sohn Karl, Poet. Gar. S. 527: Ut patrias valeas rutilus consceudere sedes; Heres autem tantae sublimitatis LodhuwiNithard I, 2, S. 651 cus, filiorum ejus justo matrimouio susceptorum uovissimus, ceteris ;
sagt,
:
decedeutibus S.
295 *
:
,
successit; Transl. S. Hucberti, Mabillon
sceptra imperialia sibi debita et a Divisio 806, S. 127, sagt Karl:
Acta IV, .
.
1,
rexit.
.
eosdem per Dei gratiam
imperii vel regni nostri heredes reliuquere,
adnuerit, optamus. 1
tradita
nostros .... post nostrum ex hac mortalitate discessum ....
tilios
N.
Deo
,
der eben nur von einem
Capit. 859 ^
c.
'
ita divina
Majestas
'
Krönung nur
3 der
Hier kann
si
Smaragdus vorher S. 264 confirmat spricht. So wird auch
Vgl. die Stelle des
man auch
als einer
Bestätigung gedacht.
eine Stelle aus einem Brief Karl d. K.,
Hincmar Op. II, S. 706, anfühi'en, in der es heisst: quia reges Francorum ex regio genere uati nou episcoporum vicedomiui, sed Vgl. Smaragdus, Via terrae domini hactenus fuimus computati. regia, D'Achery I, S. 243: Sapientia regibus concedit sibi subdita discrete disponere regna et suaviter populos jam sibi facit servire Unabhängig von solchen Stelleu hat Raepsaet Oeuvpossessos. ,
Karl habe die Souveränität nicht bloss zu einer erblichen, sondern auch zu einer territorialen gemacht. res
I,
•*
S.
128, die Idee,
Was
Daniels
chen Annahmen;
die
S.
471
ff.
einwendet,
Behauptung,
nur ein Auskunftsmittel gewesen, niglichen
Haus zu
erhalten,
ist
die
um
beruht auf willkürli-
späteren Theilungeu seien
den Länderzuwachs dem kö-
ganz unbegrtuulet.
275 Satz gleichmässig festgehalten,
da seine Mitglieder
Majores domus die Herrschaft führten,
da Tippin
Königsthron bestiegen und da Karl die kaiserliche
als
den
Würde
Kannte das Römische Reich schon von
erlangt hatte.
Alters her mehrere Imperatoren und Caesaren neben ein-
ander
,
mochte die Wiederherstellung des Kaiserthums
so
am wenigsten als ein Grund erscheinen, um von dem Herkommen abzuweichen und den verschiedenen Söhnen zu nehmen das
das Recht
Anderer
hatten.
nach
sie
aber gegen die universalen Ideen, mentlich
von
Gewohnheit
alter
seits verstiess eine förmliche
und
hat,
dem Vater
zweier Söhne vor
man
die
worfene Theilung vereitelt hatte
,
als
Theilung
jetzt,
na-
mit
dem
daher der
Tod
Standpunkt
kirchlichem
Kaiserthum verbunden
die
aus,
von Karl früher ent-
kam
unter Ludwig der
Gedanke einer Einheit des Imperium zu weiterer Ausbildung, und
ward
Traditionen des
ein
gegenüber wenigstens bringen
,
Versuch gemacht,
dieselbe den
und
der Familie
Fränkischen Reichs in
der
Weise zur
zu
dass die Theilherrschaften der Brüder in einer
gewissen Unterordnung unter stehen sollten.
,
ältesten,
des Reichs und der Bildung
selbständiger
erbliche Recht
Staaten endeten,
ren köimen.
der Familie
dass alle
Königs einen Antheil Starb
Kaiser,
rief einen entschiedenen
denen später ausführlicher zu handeln
mals so weit,
dem
hieran entzündeten sich die Kämpfe,
welche mit der Auflösung verschiedener
dem
Aber eben das
Widerstand hervor
Das
Geltung
und von
ist.
ging
übrigens nie-
männlichen Nachkommen eines
an der Herrschaft hätten begehvoti
mehreren zusleich regierenden 18-
276
Brüdern
war das Recht der anderen zur Nach-
einer, so
Pippin und
folge ein ebenso nahes wie das der Söhne.
Karl beide haben es gegen ihre Neflfen zur Geltung ge-
ohne dass darin eine Verletzung gesehen wer-
bracht,
den kann
*•
Nachfolge
der
als
Bestimmungen über
letztere
seinem Reich traf,
in
überliess
er
die
dem
es
Volk, ob es in solchem Fall den Sohn als König anneh-
men
wollte,
und verlangte, dass dann
Brüder des Verstorbenen,
Weg
den
stellen sollten
wenn auch
schaft in Italien,
ordnung
Er
nicht hindernd in
selbst bestimmte
Sohn Bernhard,
Pippins
Enkel,
dem
sich
-'.
einem Herr-
väterliche
die
in einer
dem Oheim und Kaiser
unter
Oheime, die
die
gewissen UnterDieser
^.
ging
noch weiter und verordnete, dass, wenn mehrere Söhne
vorhanden seien,
das Volk
derselben wähle:
er
folge der
Brüder und eine weitere Theilung aus
S.
*
Divisio 806
c.
5,
Leo, Italien I, S. 199 N. 3, der Das Gegeutheil wird mau auch nicht
S.
50,
S.
128:
fuerit
,
aus Einhard
tiant patrui ipsius pueri et regnare
quam pater
V.
Karoli
c.
3
Quod si talis tilius cuilibet istoquem populus eligere velit ut
patri suo in regni hereditate succedat,
in portione regni,
*.
vgl.
dies mit
rum trium fratrum natus
einen
schloss damit zugleich eine Nach-
oben S. lüü und Recht hervorhebt. mit Büdinger, Schulpflicht entnehmen können. »
zusammenkomme und
volumus,
ut
hoc consen-
permittant filium fratris sui
eorum
ejus, frater
,
habuit.
Ann. Einh. 813. 814, S. 200. 201. Thegan c. 12. * Divisio 817 c. 14, LL. I, S. 199: Si vero aliquis illorum decedens legitimes tilios reliquerit, non inter eos potestas ipsa di3
vidatur
;
Dominus tilii
sed potius populus pariter convenieus voluerit,
suscipiat
,
et
eligat, et
hunc senior frater
honore paterno sublimato
erga illum modis omnibus conservet.
Do
,
unum ex
eis,
quem
in loco fratris et
hanc
Constitutionen!
ceteris vero liberis
pro
277 Ueberliaupt
die
dem
Wcard
auf die
gewisser Einfluss
Inhcaber
der Herrschaft ein
Bestimmung der Succession,
Regelung der Theilung und was damit zusammenSchon Karl Martell hat seinen Söhnen
hing eingeräumt. die Theile
bestimmt die jeder empfangen
seinen Lebzeiten
traf bei
über die Nachfolge gestorben
noch
eine
eine
sollte
ausführliche
der Söhne;
und
Karl
;
Verfügung
zwei derselben
als
waren und mir einer übrig,
hielt
doch
er
ausdrückliche Entscheidung zu gunsten die-
Ebenso
ses nöthig.
dem
Ludwig,
ist
väterlichen Bei-
spiel folgend, alsbald
zu Anordnungen geschritten, welche
die Verhältnisse der
Söhne umfassend und genau
stellen
sollten
auch
,
auf
und
vormundschaftliche
und
also
wie
den können. suchte
er
eine
Und
durch
Heirathen
Minderjährigkeit
,
Regierung Rücksicht nahmen,
Art
Hausgesetz
später, da er den eine
fest-
bezeichnet
Tod nahe
Erklärung zu
werfühlte,
gunsten Lothars
und Uebersendung der Reichsinsignien noch einen Einfluss
zu üben auf die Entscheidung des Streits zwischen
Einem König, der keinen Sohn
den Brüdern ^ legte
man auch wohl geradezu
den,
doch aber aus der Familie,
zunehmen und
als
amore pertractent
,
et
cum
an Sohnes statt an-
Erben zu bezeichnen
qualiter eos
hatte,
das Recht bei, jeman-
-.
more parentum nostrorum Salvent
consilio habeant.
» Ann. Fukl. 840, S. 362: Hunc (Lothar) enim ferunt imperatorem morieutem dcsignasse, ut post se regni gubernacula
susciperet, missis
ei
insigniis regalibus.
So schreibt Hincmar
Flodoard Hist. Rem. 111,24, S. 537: filium non habebat, unum ex bis regulis (den Westfränkisclien, Ludwig und Karlmann) sibi adoptet *
quatenus idem Karolus,
,
qnia
278 In solchen Fällen
auch von einer Mit-
zumeist
ist
der Grossen
wirkung des Volks oder
Das
die Rede.
Germanische Recht der Wahl im Geschlecht hat überhaupt unter den Karolingern
wenn
halten, ten
es gleich
Anwendung kommt.
dem
folge in
dann
die
Tod
Als er trifft
Bei Karls und Karlmanns Nach-
für die Zukunft
des Recht einräumt,
kung desselben
^
;
dass die Grossen
S.
^
Es
volumus,
des
Landes ^
die
Nachfolge
dem Volk
ein bedeuten-
gedenkt er selbst keiner Mitwir-
manu boni
beredem aut
beisst
über
zugezogen wurden und die Urkunde
darüber oben
»
Grossen
ent-
,
aber die Geschichtschreiber berichten,
eidlich bestätigen mussten^. in filium et sub
S.
Ebenso
in
totum aut
in
später über
soll
ad hoc eum nutriri
ac strenui bajuli
partem
statuat.
100.
Divisio 806, S. 127:
.... optamus .... quam
et
hoc
vobis
uotum
:
facienda
optimatibus
.... De hac
fieri
quisque illorum tueri vel re-
gere debeat porcionem, discribere et designare fecimus. ' conventum habuit imperator Ann. Einh. 806, S. 193
primoribus et
als
Dass jener nach
die Herrschaft desselben erhält
umfassende Verfügung
und hier
faciat, ut sibi
Wahl erwähnt,
im wesentlichen nichts anderes
Zustimmung der
die
die
einer beschränk-
Anerkennung bedeutet.
eine feierliche
scheidet
gewisse Geltung er-
väterlichen Reich wird einer
freilich
des Bruders
eine
immer nur zu
Francorum de ...
.
divisione
cum regni
partitione et testameutum factum et jure-
jurando ab optimatibus Francorum confirmatum. Auch der Papst So sagt auch schon Chron. Moiss. 800, S. 304: Et unterschrieb.
magnum
habet
ibi
gnum
filiis
suis.
concilium et
conventum populi
et disponit re-
Auch das gesammte Volk musste
einen
neuen
Huldigungseid leisten, Capit. Nium. 806 c. 2, S. 131: Ut hi qui antea fidelitatem partibus nostris non promiserunt promittere faciant, filios
et
insuper
omnes denuo repromittant
nostros propter pacis
,
ut
ea
quae inter
concordiam statuimus pleniter
omnes
279
Ludwigs Erhebung
Hof
Anordnung
führte die
treuen
zurück
,
am
wenigstens mit den Vertretern
eine Beratliung gehalten sein^
Dieser seiner seits
Anregung der Ge-
die er traf auf
auf ihre Zustimmung
berief sich
zeichnete Lothars Erhebung als geschehen
und des ganzen Volkes Wahl,
be-
,
durch seine
ermahnte auch dies
in
künftigen Fällen von seinem Recht einen zweckmässigen
Gebrauch zu machen Die
consentire debeant.
Unter seinen Nachfolgern hat
-.
letzten "Worte dieser Stelle,
die früher
waren, hat Eichhorn §. 159, S. 623, so verstanden, als wenn Karl durch die Missi eine allgemeine Zustimmung des Volks eingeholt, also eine Art allgemeiner als ein
besonderes Capitel
Abstimmung
gefasst
veranstaltet hätte
und
,
daran
weitere
Folgerungen
Absicht den Grossen die Entscheidung aus den Händen Das ist alles mit der Verwandlung eines zu nehmen geknüpft. iiber seine
Punkts in ein
Comma
hinfällig geworden.
Ermold. Nigell.
1
II,
v.
4
478:
S.
ff.,
Concilium revocat ad sua tecta novum;
Vos mihi consilium fido de pectore, Franci, Dicite; nos prompte mox peragamus idem. Gegen die Annahme Funcks, Ludwig d. Fr. S. 43 ff. (vgl. Himly, Wala et Louis le Debonnaire S. 50), ein Theil der Grossen sei für Ausschliessung Ludwigs und die Nachfolge Bernhards gewesen, erklärt sich Simson, Ludwig I, S. 1. 2 Divisio 817, LL. I, S. 198: ut nos fideles nostri ammoneKarl sagt:
rcnt, quatenus .... de statu totius regni et de filiorum nostrorum causa more parentum nostrorum traetaremus .... nutu omni-
potentis Dei
,
puli nostri in
ut credimus
...
Quae capitula propter nostris
libus
,
actum
est
considerare
communi voto actum
.
.
.
.
c.
ut, si
18, S. is
filius
,
est
200:
legitimis liberis rebus
ex liberis nostris
concurrerent .... .... cum omnibus fide-
utilitatem imperii placuit
si
,
ita
.
.
considerata
et
conscripta propriis manibus firmare
serventur;
ut et uostra et totius po-
,
Hlotharii electione vota
.
.
,
.
ut
a
.
qui nobis
.
.
cunctis
Monemus etiam
noster,
.
conscribere
sicut ab
,
inviolabiliter
totius populi
....
in
superstites fratri suo fucriut
,
con-
devotionem
successerit,
humanis excesserit ....
et
omnibus
absque
elegendo uno
eam quam
in
280 wieder wachsende Macht
dann die
der Grossen
dieser
Befugnis bald eine erhöhte Bedeutung und weitere An-
wendung zu geben gewusst, ohne
dem allgemeinen Erbrecht
freilich
des Hauses
zunächst mit
sich
in
Wider-
spruch zu setzen.
Im allgemeinen ward zur Nachfolge Geburt aus mässiger,
Doch
ist
recht-
von der Kirche anerkannter Ehe gefordert \ dieser Grundsatz,
auch
hauptsächlich
wegen
einer gewissen Unsicherheit in der Behandlung der ehelichen Verhältnisse selbst,
zu ganz sicherer Gel-
nicht
Den Karl Martell
tung gelangt.
der Herrschaft aus,
dass
seine
schloss
es
nicht von
Mutter von Pippin zu
der rechtmässigen Gemahlin hinzugenommen war.
Da-
gegen hat Karl der Grosse nicht bloss Kinder von Concu-
dem Tode
binen, die er später nach
unberücksichtigt
der aus
gelassen
,
Verbindung
einer
seiner Frauen hielt,
sondern
auch
stammte,
die
einen
Sohn,
vor der
Ehe
mit der Langobardischen Königstochter eingegangen und
damals wahrscheinlich
electione
illius
feciraus
als gültig
angesehen war ^
conditionem iraitentur.
Zu
Um-
vergleichen
sind die Berichte der Historiker. c. 15, LL. I, S. 200: Si vero absqne legitimis eorum decesserit, potestas illius ad seniorem fraEt si contigerit habere liberos ex concubina, trem revertatur. monemus, ut erga illos misericorditer agat. ' Vgl. Leibniz I, S. 154. 156; Bünau II, S. 335; Luden IV, S. 546; Simson, Karl S. 39 ff. Der erste beruft sich namentlich '
Divisio 817
liberis aliquis
auf
die
oben
S.
266 N.
angeführte
Litanie
,
wo Pippin
neben,
Söhnen der Hildegard genannt wird. Ebenso ist ohne Zweifel in dem Verbrüderungsbuch von St. Peter zu Salzburg, wo zusammen aufgeführt werden, S. 7 (col. 35): Charlus rex, Fastrada, Pippinus, Charlus, Ludvih, Pippinus, der erste Pippin
ja vor den
;
281
gekehrt Hess er den Bernhard
kommen
zur Herrschaft
Sohn einer Concubine
dem Reich des Vaters
in
obschon
,
nennt
oder vielleicht der Kaiser
Zeitgenosse
ein
es dass
sei
*,
die
Mutter nicht
die
als
mässige Gemahlin Pippins anerkannt hatte.
Sohn eines
es der uneheliche
des regierenden
aber
,
Kirche recht-
Später
andern Karolingers,
Erhebung der Deutschen Grossen an
durch
unfähigen
gänzlich
ihn
ist
der
die Stelle
Königs
ge-
setzt wird.
Auf Fähigkeit und Würdigkeit Rücksicht genommen.
Widerspruch und liess
ist
Unmündigkeit
wohl eine gewisse ist
damit nicht
schliesst von der Nachfolge nicht aus
doch Karl seine Söhne
in
ganz jungen Jahren
Könige über einzelne Theile des Reichs salben.
wurden angesehene Männer zur Seite gesetzt Leitung der Geschäfte empfingen dass,
wenn
volljährig
Tod
bei seinem
geworden,
älteren Bruder
dem
in
der Gelegenheit aus,
dass
,
die
die
Ludwig bestimmte,
einer der Söhne noch nicht
die Sorge
zufallen
^.
als
Solchen
für ihn
solle,
und
und
sein Reich
er
sprach bei
der Termin der Mündigkeit
der zweite der König von Italien, während Karajan in seiner Erläuterung S. xxx diesen an der ersten Stelle Eine Inschrift sucht, an der zweiten den Sohn Ludwigs findet. aber die Mezerai, Hist. de France (1G43) I, S. 213, u. a. anführen
dieser ältere Sohn,
und auf Pippins Mutter Himiltrudis beziehen, die hier uxor Karoli und regina heisse, betrifft nach Doublet, Hist. de St. Denis S. 1292, die Hirmintrudis, Gemahlin Karl d. Kahlen, ist auch, wie die meisten Grabinschriften dieses Klosters, von späterem Datum. 1
Thegan
c.
22:
filius
Pippini ex concubina natus.
Dies be-
Hegewisch S. 338, und allerdings erwähnen es weder die Ann. Einh noch andere Berichte die von ihm sprechen. Vielleicht war die Ehe nur nicht von Karl gebilligt gewesen. zweifelt
*
freilich
S.
darüber Abschnitt
5.
282 nach Ribuarischem Recht,
nehmen
sei
Regierung
Zu
\
das
Jahr,
15te
den
aber unter
Karolingern
ersten
^.
König salbt und krönt,
Seit die Geistlichkeit den
auch mit dem Anspruch hervorgetreten,
sie
Würdigkeit zu wachen, wo ihn zu vermahnen
Umständen des wird
dass
auch
besitze,
aber
zunächst
auch zu strafen
zu
entsetzen.
er
nicht
die
Spur
keine
ist
über seine
sie solche vermisst,
dann
,
Reichs
vorgeworfen,
gierens
anzu-
einer eigentlich vormundschaftlichen
es
ist
gekommen
nicht
h.
d.
Dem
,
unter
Lothar
Kunst des Re-
guten
Willens
in
seinem Thun sich zeige, und er deshalb der Herrschaft
Und
beraubt die ihm der Vater übertragen ^
Grundsätze haben mit
Partei
den Söhnen
schickte.
verbündet entfernte
Von Lothars Sohn Karl
Divisio 817
16,
c.
LL.
I,
S.
200:
den
auch
norum terminum
veniat
niore fratre et ipse et
,
ut,
Kaiser
und
ins
Kloster
hiess
es,
dass er
Si vero
alicui illorum
contigerit, uobis decedentibus ad annos legitimes juxta
legem iiondum pervenisse, volumus
ähnliche
dass eine siegreiche
geführt,
von der Regierung
selbst
»
dahin
Kibuariam
donec ad praeflnitum au-
qiiemadmodum modo a nobis sie a seregnum ejus procuretur atque gubernetur. ,
,
Et cum ad legitimos annos pervenerit, juxta taxatum modum sua Vgl. Kraut, Vormundschaft III, potestate in omnibus potiatur. S. 114, der wegen der Analogie für die Merovinger das 12te Jahr
als Volljährigkeit
Vgl. Lezardiere IE, S. 54.
^
Nithard IV,
1
,
publicara illum habere, in
annimmt.
2
sua
schöfe ejecerit.
S.
668
:
gubernatione quemlibet entscheiden
,
neque scientiam gubernandi rem
nee quoddam vestigium invenire
quod ob suam
bonae voluntatis Die Bi-
posse ferunt.
nequitiam vindicta Del illum
283
und ungeeignet
untauglich
zusammen, den
fluss
Namen
den königlichen
sei
Es hängt das mit dem wachsenden Ein-
zu tragen ^
Geistlichkeit
die
sich
für
theils
theils als Glied der Aristokratie im Fränkischen Reich
Doch
gewann.
ein entschiedener
dass
Vielleicht,
Pippins und bei
die
Beseitigung
des
letzten
Merovingers
jenem festgewur-
es nicht zu
beigewohnt
alten Königshaus
Erhebung
an die
Erinnerung
die
kommen
gewissermassen göttlichen Ansehn
,
dem
das
immer
keineswegs gekommen^.
sie
dem neuen Geschlecht
zelten
meist
Widerstand entgegen, und zu wirk-
Anerkennung sind
licher
Ansprüchen
ihren
tritt
hatte
Hess,
Doch
^.
haben die Völker, Deutsche und Romanen, auch an ihm mit wahrer Treue festgehalten und sich nicht leicht zu einer Verletzung des bestehenden Rechts hinreissen las-
Erst die völlige Unfähigkeit eines Herrschers, der
sen.
den Händen
die Zügel der Regierung gänzlich aus
Ann. Bert. 861.
1
honori
et
456:
S.
atque iuconveniens
inutilis
fal-
die üebereinstim-
regio
nomini ferebatur.
Am
2
und
auf der einen Seite,
len liess,
wohl
weitesten geht
LL.
Karl
K.
d.
in
dem Conventus
A
qua consecratione vel regni sublimitate supplantari vel proici a uullo debueram, saltem quorum ministerio in regem sine audientia et judicio episcoporum apiul Saponarias 869
c.
3,
I,
S.
462
:
,
sum consecratus
Dei sunt
et qui throni
det et per quos sua deceruit judicia
nibus et castigatoriis judiciis
sum
senti
säcker '
,
f.
bist.
Vgl. oben
Stelle, malt
dies
gerungen daran.
dicti,
in quibus
quorum pateruis
me subdere
fui
paratus
Dens
se-
correptioet in
prae-
Dass dies Ilincmars Ansicht, bemerkt Weiz-
subditus.
Z.
,
Theol.
a.
a.
0. S. 415.
Arnd, an der dort N. 1 angeführten aber sehr aus und knüpft unbegründete FolS.
77.
284 verschiedenen berechtigten Elemente im Volk,
niiing der
der
auf
führen
andern,
Karl IIL
zu der Erhebung
,
von Königen auch aus an-
eingreifende Veränderungen
dieser Darstellung liegt.
Sie
Geschlechts
königlichen
von Formeln und
Gewohnheiten
bei der wirklichen Einsetzung
und dasselbe
sollten
war
die
zum Kaiser
schon vorher
der
nach Aachen kam
Herrschaft wirklich zu übernehmen,
^
die
Es
ist
er
Verbindung von Königthum und Majordomat,
die
erklärt
um
,
hier
wenn Montesquieu, XXXI,
sehr gesuclit,
ist
Mitwirkung
seine
des Herrschers andeuten
Bedeutung hatte ^
nach des Vaters Tod
,
des Königs und des
Erinnerung hielten, auch wenn
in
es thatsächlich wenig
Als Ludwig,
Grenzen
der
genügen Hess an der Bewahrung
auch
sich
sich
Anerkennung stand,
voller
in
tief-
vor
hat es zunächst nur mit
da das Recht
einer Zeit zu thun,
das Volk
im Frankenreich
deren Betrachtung ausserhalb
,
Verlassung
der
Damals waren aber überhaupt
derem Geschlecht.
gegangen
zu
später
die
noch
15, meint,
er
Pip-
in
annimmt, habe, da jenes erblich, dies wählbar, zu einer Mischung beider Grundsätze geführt. Dagegen sagt Guizot Essais S. 302 ganz mit Recht dass die Entfernung der Merovinger den alten Grundsätzen und Freiheiten der Deutschen von selbst eine gewisse neue Kraft gab. Besonders
pin und
Nachfolgern
seinen
,
ausführlich
mer
alles
ist
Lezardiere
zu sehr
auf
wird hervorgehoben nur über Italien
,
,
,
S.
III,
feste
49
verfügt.
,
S.
40
ff.
308
ff.
,
wo aber wie
Grundsätze zurückgeführt wird. dass Karl
Raepsaet
,
und seine Nachfolger Oeuvres
I,
S.
I4l
,
im-
So frei
meint,
das Recht der feierlichen Anerkennung beziehe sich auf die Verpflichtung gegen den König als Senior, die lich
ner
gewesen ist.
sei,
Daniels
verkennt aber, dass es S.
473,
der
immer nur lebenslängund allgemei-
viel älter
von gar keinem Recht des Volks
etwas wissen will, folgt vorgefasster Meinung.
285 einmal von den Anwesenden feierlich begriisst und an-
erkannt worden
gekommen
Und
*,
ähnliches wird
Umzug im
Einen
sein.
dem gesammten Volk
persönlich mit
auch sonst vor-
in
der ersten Karolinger vorgenommen.
sich
Verbindung zu
hat aber ebensowenig wie Ludwig
setzen,
um
Reich,
ein
anderer
Jener bezeichnete
Gnaden und Ga-
seinen Regierungsantritt durch allerlei
ben die er spendete; er vertheilte die Schätze des Vaters
,
dem
Gefängnisse
liess die
Exil zurück
entfernte
hier
die
öffnen
der
in
letzten Zeit
Dann erschienen
Rolle gespielt hatten.
unterwürtiger Völkerschaften
und
zubringen ^
um
auch
Verbannte aus
um
,
Gesandten
die
Huldigung dar-
ihre
die Grossen
eine besondere
des Reichs kamen,
Herrn zu begrüssen,
und
den Kaiser
rief
,
wogegen er andere Personen vom Hof
-,
persönliche
Verplichtungen zu erneuern, zugleich aber auch die Bestätigung von Privilegien,
Beneficien
und anderen Ver-
günstigungen zu erhalten.
Es war
seit lange Sitte,
dass Verleihungen früherer
Könige von den Nachfolgern bestätigt und erneuert wurden,
und wenn
es auch häufig als eine
Bedeutung hatte
die keine grosse
,
Form
erscheint
wenn wenigstens
die
Gültigkeit einer Schenkung und eines Privilegiums nicht
geradezu hiervon abhängig war, so gab doch jedenfalls
^
V. Hliulowici
cum multo Dasselbe
c.
est favore
bedeutet
Aquasgrani
veuit-
618
22, S.
rcceptiis
:
a
nuiltis
declaratur.
wenn Auu. Eiuh. sagen, 814, S. 201: sunimoque omnium Francoriim consensu ac faes,
vore patri successit. *
Ermold. Ni-ell.
^
Tbegau
c.
Fraucorum milibus
imperatorquc secundo
'J.
II,
v.
1G9
ff,,
S.
481.
286
und ward deshalb nicht
nur dies die rechte Sicherheit Karl
gerne versäumt*.
ihm
die welche ein von
einmal:
sagt
ermahne
er
alle
der Herrschaft nachfolgen würden,
in
ihm gegebenes Privilegium zu halten, wie
sie
wünschten dass ihre Verfügungen von ihren Nachfolgern
mehr an den guten Willen und das
gehalten würden^;
der späteren Herrscher wendet er sich,
Interesse
dass er ein bestimmtes Recht in
Erneuerung
Ludwig
eine
befahl,
erschien
sen erzeigte
Vergünstigung die er die-
^.
Selbst bei gesetzlichen Vorschriften hielt für überflüssig ausdrücklich hervorzuheben
werden
den Nachfolgern beobachtet 1
Roth
221
S.
,
verdrängt
Form
sei
S.
737
commisso successuri sunt bus conservari velint,
,
ita
ut
,
gewöhnlich
in
der
gerade von einer solchen heisst es
,
,
wenn
,
umgekehrt behaupten der und darum besseren, ersetzt,
monemus omues
:
blosse
als
keineswegs ein neuer
Die Bestätigung erfolgt
einer neuen Verleihung
Urk.
oder um-
er die Sache
dann: regiam exercemus consuetudinem, Urkk. '^
dass sie von
,
gerade
durch einen neuen,
worden.
es nicht
es ist namentlich nicht richtig
Ich würde
geschaffen. Titel
und
man
sollten^,
solche Bestätigungen
er sagt, es sei durch Titel
wenn
zu weit,
gellt
Formalität betrachtet
alte
Kirchen
der
aller Privilegien
als eine
es
als
Da
Anspruch nimmt.
qui
717
S. 715.
nobis
in
etc.
regno a Deo
sicut sua statuta a suis successori-
hanc
nostram constitutionem
privilegii
inviolabilem conservare studeant ad
communem uostrorum omnium
Vgl. Hincmar, Op. salutem. suorum bene statuta debent
637:
I,
in
S.
qui
ita
praedecessorum
omnibus conservare,
sicuti
sua
constituta a suis successoribus cupiunt conservari. ^
Thegan
c.
10:
Eodem anno
jussit supradictus princeps re-
novare omnia praecepta quae sub temporibus patrum suorum gesta erant ecclesiis Dei, roboravit. *
et ipse
manu propria
ea
cum
subscriptione
Die Urkunden geben zahlreiche Belege.
Capit. Aquisgr.
c. 5,
LL.
I,
S.
207
:
et ut
apud successores
nostros ratum foret et inviolabiliter conservaretur, confirmavimus.
287 gekehrt die der Vorgänger als gültig in Erinnerung
und aufs neue zu bekräftigen ^
bringen
etwas
auch bei solchen geschieht die der
ähnliches mitunter
König selbst früher erlassen^,
so liegt der
Grund
frei-
mangelhaften Beobachtung die
zunächst in der
lich
Wenn
zu
sie
fanden und die eine wiederholte Einschärfung wohl als
nothwendig erscheinen Hess.
haben
übrigens
Die Schriftsteller der Zeit zu bemerken
unterlassen
nicht
auch der Fürst selbst an die Gesetze gebunden auszuführen und nach ihnen zu richten habe
Da Karl seinem Sohn Ludwig
dass
,
sie
sei,
^.
die kaiserliche
Würde
übertrug, erzählt ein Zeitgenosse^, ermahnte er ihn vor
1
Capit. 768, S. 42:
Pippinus sinodaliter
lumus; Capit. 779
c.
c.
1,
iu
Ueber deu
decreveruüt.
-
Capit. S. 142
c.
139: Ut
11, S.
serventur.
c.
quod
et
d.
genitor
postmodum pro uostros missos Vgl. 873 c. 8. LL. I, S. 521: Ca-
quae Franci pro lege teneuda judicagenerali
nostro
placito
conservanda
hier angedeuteten Unterschied
verschiedenen Ansichten der Neueren
pitulari scripta sunt
volumus.
conservare
edicto
illo
in
conservare et implere jussimus.
nostri
sinodus,
et
De
65:
S.
pitula avi et patris nostri, et fideles
genitor
12, S. 50: Capitula vero quae b. m. genitor
noster Pipiuus instituit et uos
verunt
m.
b.
uos ab hoiuuibus coüservare vo-
et
noster iu sua placita coustituit Vgl. Brev. miss.
quas
capitula
Iiicipiunt
[instituit]
s.
Abschnitt
3: Reliqua capitula
.... omnia
die
quae iu auterior£ ca-
observentur;
ita
und
5.
vgl.
Capit.
808
ea quae constituta sunt a fidelibus nostris ob-
Dieselbe Bedeutung hat die oft fast wörtliche Wieder-
holung derselben Bestimmungen iu verschiedenen Capitularien. *
Hiucmar
,
Op.
II,
S.
28
:
Igitur aut a
populo promulgatae
justae leges sorvandae aut a principe juste ac rationabiliter sunt in quolibct vindicandae.
Vgl. Op.
Fürsten erklärt, der sagt: quis
S.
638
,
wo
er sich gegen einen
inde judicabit, qui super omnes
quod manu confirmo praeceptum vel edictum non attendo: und oben S. 235 N. 2. Thegan c. 6.
consisto
,
si
infringo aut *
I,
me
,
,
aut
288
dem versammelten Volk, den allmächtigen Gott zu ben und zu fürchten, die
Kirchen wohl zu
zu
beschützen,
stets
allem
in
und gegen böse Menschen
leiten
Geschwistern und
seinen
gnädig zu sein,
das Volk wie seine Kinder
Armen
ein Vater
als
zu lieben,
zu
seinem
Amt
Uebermüthi-
getreue
keinen ohne
Ge-
genügenden Grund von
zu entfernen, sich selbst zu jeder Zeit vor
und
der Kaiser dies
geredet
ähnliches
,
Nachdem den
fragte er
ob er seinen Befehlen gehorsam sein wolle, und
Ludwig antwortete Gottes Hülfe
beobachten
alle
:
er
wolle gerne
gehorchen und mit
ihm
der Vater gegeben
Befehle
die
^.
Dagegen
ist
lich eidlichen
von besonderen Versprechungen, nament-
Versicherungen an das Volk, bei den er-
sten Karolingern nicht die Rede.
Krönung vorgekommen
^
den
und gottes-
die keine ungerechten
Gott und allem Volk untadelhaft zu halten.
Sohn,
des
als ein Tröster,
zeigen,
fürchtige Diener einzusetzen
schenke nähmen,
die
Zwang auf den Weg
durch
den Klöstern sich
,
Verwandten
die Bischöfe wie Väter zu ehren,
gen und Schlechten Heils zu führen
lie-
seine Gebote zu halten,
,
Postquam haec verba
Dass solche bei der
wird nirgends erwähnt
et alia
suo ostenderet, interrogavit eum,
si
-.
Auch
multa coram raultitudine
filio
obediens voluisset esse prae-
At ille respondit, libenter obedire et cum Dei adjuomnia pi'aecepta, quae maudaverat ei pater, custodire. Die Krönungsformel aus dem sog. pontificale Egberts, Marteue De ritibus S. 599, kennt auch keinen Eid, sondern nur nach ceptis suis.
torio
"^
der Salbung ein 'primum
Kirche
und
alles
ünrechtfertigkeiten
mandatum
regis ad
Volk Frieden behalten, untersagt,
in
allen
populum':
dass die
Räubereien und
Gerichten Billigkeit
alle
und
289
dem Papst gegenüber haben Karl und Ludwig
keine an-
deren Verptiiclitungen übernommen, als in den früheren
Vereinbarungen enthalten waren ^ Erst
Da
der
in
Grossen
ist in
zweiten
weiteres aufgekommen.
Söhne und Enkel Ludwigs
die
dem
nach Karl
Generation
dieser Beziehung
unter einander
sich
bekämpften und jeder die eigne Herrschaft auf Kosten des andern zu erweitern suchte,
—
gen
zuerst, soviel
sie sich
Karl der Kahle
erhellt,
Unterstützung der Grossen
Hessen
zu erhalten,
—
,
genommen wird auf das was
Könige und Kaiser,
ger,
Barmherzigkeit gewahrt sein
angeordnet,
die
die
Wenn Vorgän-
und versprochen
Vgh ohen
sollen.
um
ihnen gegen-
über auch eidliche Verpflichtungen einzugehen^. dabei Bezug
bewe-
S.
66 wegen eines
angeblichen Eides Pipj)ins.
Einen
Eifl bei der Kaiserkrünuug nehmen gleich seit Karl S.40; Phillips, D.G.II, S.81. 264; Papencordt, Rom S. 141 und andere an. Allein die gleichzeitigen Quellen erwähnen sei*
Cenni
II,
ner nicht,
und schon Cointius VI,
Auch
gen erklärt.
S.
748 hat sich deshalb dage-
die vielleicht älteste Formel, oben S. 259 N.
1,
kennt keinen Eid. ^ Wahrsclieinlich schon 848, da er gegen Pippin in Orleans König von Aquitanien gekrönt ward (oben S. 263 N. 1) s. Flodoard, Hist. Rem. III, 18, S. 508, über eine Schrift Hincmars de promissione sua eum admonens, quam verbo ac scripto, ante-
als
;
:
quam
rex consecraretur, primatibus et episcopis fecerat
mar, Op. factis,
II,
S.
175: de sacramentis inter se
quae rex noster se servare
869, S. 483;
Fuld. 858, S.
ejus
aut
Hinc-
die
dann da er sich Rede Ann. Bert.
juramentis fidem adliibcre praesumeret,
nicht auf Versprechungen die bei der b.
vgl.
und ebenso bei seiner Krönung zum König von ItaLL. I, S. 529. Dagegen gehen die Worte der Ann. 371: nee quemquam esse in omni populo, qui jam
promissiouibns
11,
s.
;
seniorem nostrum
velle fatetur;
der Herrschaft in Lothringen bemächtigte,
lien in Pavia,
et
Erhebung gegeben.
büb setzt auch dies in ältere Zeit zurück.
19
— Phillips
290 wie diese das Recht fest und unverbrüchlich zu bewahren ^ so sind damit ohne Zweifel nur
im allgemeinen
die alten
Gesetze,
nicht auch schon ähnliche Versicherungen wie
sie jetzt
gegeben wurden gemeint. In dieser späteren Zeit
haben dann auch
die Päpste die
die Kaiser, die ihnen jetzt die
Umstände benutzt, um
Erhebung verdanken, zu
besonderen Zugeständnissen zu bringen und durch förmliche eidliche
Zusagen zu verpflichten.
Unter den Merovingern war es üblich gewesen, dass alles
Volk dem neuen König einen Eid
Austrasischen Fürsten
Die
leistete-'.
haben diesen für sich offenbar
nicht fordern können, und ob sie ihn auch später noch
den schwachen Schattenkönigen, die von ihnen eingesetzt
wurden und
oft
nur nach längeren Unterbrechungen zur
Herrschaft kamen, schwören Hessen, muss als zweifelhaft erscheinen
'
^.
Und noch weniger
Ann. Bert. 877,
wo Karl
S. 515,
me servaturum
Polliceor etiam,
lässt sich darthun, dass
K. Sohn Ludwig
d.
sagt':
leges et statuta populo, qui mihi
ad regendum misericordia Dei committitur pro commuui consiiio secundum quod praedecessores mei, imperatores et reges, gestis inseruerunt et omnino inviolabiliter tenenda ,
fidelium nostrorum,
et
observanda decreverunt. 2
S. II, 1,
S. 205.
Wenn
Daniels
S.
allgemeine Fidelitätseide in Abrede stellt, unberechtigte
eine S.
Auslegung
424 so
der Quellen.
ff.
463
stützt
überhaupt
ff.
er
106 hat im ganzen das Richtige, so dass Guizot, Essais
dem oben angegebenen Sinn richtig. Dafür wird man wohl eine Stelle des Theophaues
I,
S. 156,
Dies
nicht die Einführung überhaupt Karl hätte beilegen sollen. ist
auf
sich
Schon Lezardiere
jedenfalls nur in 3
S.
620,
nach welcher der Papst Pippiu von seinem Eide gelöst habe, nicht als Beweis gelten lassen. Ausserdem findet sich nur, dass wieder unterworfene Stämme, wie die Baiern, Eide leisten;
N. 4; ob sich das aber auf das ganze Volk bezieht,
auch zweifelhaft.
s.
oben
ist
S.
46
jedenfalls
:
201
und
Pippin
Söhne
seine
Einrichtung hielten. ist
anfangs
gleich
auf
die
alte
In den freilich dürftigen Berichten
weder bei Pippins Erhebung, noch bei der Nachfolge
seiner Sohne,
noch da Karl die Herrschaft seines Bru-
ders übernahm, von einer allgemeinen Eidesleistung die
Nach der Unterwerfung Aquitaniens und der
Rede.
Eroberung des Langobardischen Reichs erscheinen wohl die Grossen des
Landes
um
die
Huldigung zu leisten;
aber nirgends wird gesagt, dass das ganze Volk geschwo-
Und
ren habe ^
darauf hinzudeuten,
anderes scheint
Als eine Ver-
dass solches überall nicht vorgekommen.
schwörung gegen Karl entdeckt war,
beriefen
Theilnehmer wie zur Rechtfertigung darauf dass
König keinen Eid der Treue geleistet Von den Aquitanieru
*
lieisst es,
die
sich sie
dem
was sich schwer-
''^
;
Fred. cont.
c.
135
:
omues
ad eum venientes, diciouis suae, sicut antiquitus fuerat, faciunt;
von den Langobarden,
Ann. Laur. maj. 774,
omnes Langobardi de cunctis
nientes
derunt se in dominio
d.
nem Kommen zum König,
Ibique ve-
Italiae
,
subdi-
Francorum. Aldoch glaube ich, wenn von ei-
gloriosi Caroli regis
lerdings wird hier 'omnes' gesagt;
152:
S.
civitatibus et
nicht von einem Aussenden von Gesand-
ten zur allgemeinen Eidesleistung die
Rede
kann immer nur
ist,
an ein Huldigen der Grossen, nicht an einen Eid des ganzen Volks gedacht werden. Capit. miss. S. 66 (von Pertz S. 51, wie ich früher schon bemerkt, einem anderen Capitular angehängt): De singulis capi*
tulis
,
quibus
rex missis suis praecepit
d.
die folgenden
;
Worte
sacramenta debeant audire et facere, sind aber offenbar corrumpiert und weder Pertzs Vorschlag: illa (Sickel: quoqui nulla
(V)
,
modo
Quam
illa)
oder nova, noch der von Daniels
ob rem istara sacramenta sunt
:
quin
antiqua consuetudine explicare faciunt, et quia
homines
magnum conturbium
terminare
et
in
ejus
vita
in
regnum
consiliati
quod fidelitatem nou jurasse[n]t.
ulla,
nccessaria,
d.
sunt,
befriedigt).
per ordine ex
modo
isti infideles
Karoli rcgi
voluerint
iuquisiti
dixerunt,
et
Das Capitulare gehört nach
19*
Ita-
292 darauf beziehen kann dass nur bei
lieh sel
der Eid statthatte nicht in
zufällig alle
und
dem Thronwech-
die Schuldigen
wo zunächst
um
die
des willen
Lage gekommen waren
die
Verschwörung des Hardrad
die
sich
Wahrscheinlich
gegen Karl persönlich zu verpflichten ^ handelt es sich
um
(786),
der Schuld Verdächtigen unter eigen-
thümlichen Umständen zu dem Eid angehalten sein
lend
Dann aber
ist
sol-
eben bei diesem Anlass auch für
andere Theile des Reichs
wahrscheinlich für den gan-
,
wohl nicht an die Erhebung hier des Herzogs Hruodgaud zu denken. Dass aber die Verschwörung Hardrads 786 den Anlass gab, ist nach der Stelle der Ann. Nazar. (K 2), durchaus wahrscheinlich, da die hier erwähnte Sendung von niissi doch wohl lien, flocli ist
noch eine weitere Bedeutung hatte. Boretius, Capitularien S. 133, mit Baluze die Verschwörung des Pippin 792 an, neigte LL. IV, S. XLVii N. zu 786, lässt jetzt in der Ausgabe S. 66 es zweifelhaft und macht für 792 nur wieder die Ordnung der Handschrift Für 786 erklärt sich Abel S. 435, entschieden dagegen geltend.
nahm
Sickel,
ActaH,
dessen Ausführung, der Simson, Karl S. 44 N.,
S. 272,
beipflichtet, dass die speciellen Vorschriften hier später sein
Anordnung von 789, mir Auch Mühlbacher S. 100 hält an 786 sen als die
*
So Roth, Benef.
S. 387,
richtung getroffen sei,
den Eid leisten willkürlichen
dass
sollten.
fest.
der meint, dass deshalb jetzt die Einalle die
Daniels
Vermuthungen
S.
das 12te Jahr überschritten,
464 ergeht sich in den Worten
legt namentlich
,
müs-
beweisend erscheint.
nicht
allerlei
'singulis
gar nicht unmittelbar hierher gehören, eine
capitulis', die offenbar
falsche Bedeutung bei. ^
Ann. Nazar. 786,
una cum missis
quosdam vero sanctorum,
suis, in
S.
42
aliquos
:
trausmisit
in Italiam
Neustriam atque
scilicet ut
in
rex
et
Thuringos
ipsos
ad Sanctum Petrum,
Equitaniam
per
corpora
jurarent fidelitatem regi liberisque ejus.
werden Die Erzählung
dies geschehen,
sie
blendet.
ist
bei so,
lerdings nicht recht verständlich.
Da
der Rückkehr getödtet oder ge-
wie Boretius
S.
133 bemerkt,
Es kann doch wohl
sseu, dass dem Eide nun rückwirkende Kraft gegeben wegen der Untreue zu bestrafen.
al-
nicht hei-
sei,
um
sie
;
293
Umfang
zeii
12te
zurückgelegt
Jalir
allerdings
desselben, ein allgemeiner Eid aller die das
hatten
Gewohnheit
auf alte
Dabei
verlangt.
wird
genommen
Rücksicht
Art aber wie die Vorschrift da wo nähere Nachricht
die
vorliegt, in Italien, erfolgt
wird
—
und im einzelnen ausgeführt
die Königsboten sollen das
—
lass belehren
weist entschieden darauf hin,
war
eine Einrichtung
und bei der
man
die
in
dass es
der Weise nicht kannte,
etwa nur auf Wiederholung oder
nicht
es
Volk über den An-
geringe Veränderung
ankam was vor 14 Jah-
dessen
ren bei der Unterwerfung des Landes geschehen war.
Der Eid
werden von Bischöfen und
geleistet
soll
Grafen und königlichen Vassen,
Aebten,
Vicarien und
Centenarien, Beamten der Geistlichkeit und dieser selbst,
Canonikern und Priestern nach der Ptegel des
h.
einfachen Versprechen
sammten Volk:
—
nur Mönche,
auskommen
—
,
eben über 12 Jahre
alle
dem
von
ja alt
Grafen und anderer, chenleute
und Unfreie welche
und kriegerischer Rüstung
a.
a.
0.
c.
2
:
so auch
der Bisthümer und Abteien, die Fiscilinen
besitzen oder durch Aufnahme
^
ge-
haben ihn zu
schwören, wie die selbständigen Gaugenossen, die abhängigen Leute
strenge
die
Benedict leben, sollen mit einem
Quomodo
und Colonen,
und Aemter
Beneficien
in die Vassallität
theilhaftig sind ^
illum
debeat ab episcopis et abbatis sive
der Kir-
geehrt
Und
dabei
sacramentum juratum esse
comitibus vel bassis regalibus
archidiacouibus adque canouicis. 3. Clerici, necnou vicedomini qui monachorum nomine uon (?) pleniter couservare (conversare, ,
Bor.)
videntur,
nent
ipsi in
,
et
ubi
regula
verbum tautum
specialiter abbates adducaut
s.
Benedict! secimdiim ordinem
te-
et in veritate
i)romittaut, de quibus
domuo nostro
(?).
1.
Deiude advo-
294 überall nicht davon die
ist
Rede dass irgend welche den
Eid schon früher geleistet hatten.
Namen
Zahl und
Jetzt
aber
sollen
derer welche schwören von den Königs-
boten aufgezeichnet, von den Grafen aber bemerkt wer-
den
wer von den
,
noch lebe
,
kommen^.
ihren Districten Geborenen dort
in
wer durch Commendation anderswohin geDie
durch
sich
Flucht
der
Eidesleistung
entziehen oder sie aus Trotz verweigern, sind besonders
entweder dem König zuzusenden
auch
aufzuschreiben,
oder im Gefängnis zu halten, wenn
man
ihrer aber nicht
habhaft werden kann, jenem wenigstens zur Anzeige zu
catis et vicariis
,
centenariis
cunctas generalitas populi
de
senili,
,
,
sive fore censiti (?) presbiteri atque
tarn puerilitate
annorum 12 quamque
qui ad placita venissent et jussionem adimplere seniorum
sive pagenses, sive episcoporum et abbacomitum hominum (liomines, Bor.) et reliquornm hominum (homines, Bor.), fisciliui quoque et coloni et ecclesiasticis adque servi, qui honorati beneficia et ministeria tenent vel in bassallatico honorati sunt, cum domini sui et caballos, arma et scuto et lancea, spata et senespasio habere possunt, omnes jurent. Die Worte: qui ad placita etc. können wohl nur heissen: die schon fähig sind die Versammlungen zu besuchen und am Kriege theilzunehmen, unmöglich aber kann man deshalb das Ganze mit Daet conservare possunt,
tissuarum
vel
465 auf eine Vereidigung der in diesem Jahr 'zum Heer
niels S.
eingestellten Mannschaften' beziehen.
So sind wohl die auch nicht ganz deutlichen Worte welche Et nomina vel numerum de ipsis qui jurave-
^
folgen zu verstehen:
runt ipsis missis
in
brebem secum adporteut.
ter de singulis centini esse noti illos
qui infra pago nati sunt [et]
de Ulis qui aliunde
Et comites
(centinis semoti
,
simili-
tam de quamque et
Sickel)
pagensales fuerint
commendati sunt. Die letzten wer sich von Auswärtigen derselben (der centena) aus dem Vasallenstande anzuschliessen habe; was ganz unverständlich ist. Der Gegensatz ist offenbar die noch in dem
Worte
in bassallatico
übersetzt Daniels
:
:
Gau
leben (pagensales) oder anderswo commendiert sind.
295 bringen ^
Weise
In aller
so die Ansfülirung der
sollte
Sache gesichert werden. Die Formel des Eides, festgestellt
lautet
ist,
-
dem König Karl und und
sein
wie
sie in dieser Zeit
meinem Herrn
'So verspreche ich
:
seinen Söhnen,
(789)
dass ich treu bin
werde die Tage meines Lebens, ohne Trug und
Gefährde'.
neu erworbenen Ge-
In den folgenden Jahren ist in
bieten folgt.
immer
sogleich
Die Baiern,
allgemeine Eidesleistung er-
die
da Tassilo
Herzogthum dem
sein
König auftragen musste^, selbst die Beneventaner *
Et
,
da
fueriut aliqiiis qui per ingeuio fiigitando de comitatu
si
sacrameutum
ad aliud comitatu se propter ipsum
distulerit
aut
per superbia jurare uoluerint, semoti per brebem renuntiare sciaut, et tales aut
per fidejussores inittant,
jussores uon habuerint qui in
sub custodia scrvetur tare voluerint,
(serveut
Bor.)
,
flaut
Et
si
regis
Bor.)
ipsi fide-
illos
adducaut,
in illo vicinio habi-
si
fugitivum quis devene-
Auch
per ipsos missos.
hat Daniels wenigstens ungenau S.
d.
aut
;
sicut caeteri jurent.
nuntiatum
riut, d. regi
(aut si,
et
praesentia
wiedergegeben.
diese
Guizot,
Worte Essais
158, giebt der Stelle eine zu bestimmte Beziehung. *
Capit. 789
quod uobis stari debet
et :
gis et filiorum ejus
sine fraude et
malo
quia
,
mel bei Sigouius oben
wenn
er,
S.
ille
fldelis
iugenio'.
ausführlich Boretius, nicht richtig,
sacramentis
fidelitatis
causa,
quod
bis verbis
conte-
nostris jurare debent,
promitto ego
'Sic
De
17, S. 63:
c.
filiis
sum
112 N.
134,
diebus vitae meae,
entsprechende For-
die
Ueber die Zeitbestimmung
1).
S.
ero
et
(Vgl. über
Capitularieu S.
partibus domini mei Caroli re-
66
ff.
und Sickel
Es a. a.
scheint mir aber
0. hier zuerst den
Eid gesetzlich einführen lassen; vielmehr setzt diese Stelle die Vorschrift voraus man hätte Grund sie für gleichzeitig zu halten, doch lässt sich auch eine etwas spätere Festsetzung denken, wie auch Boretius in der Ausgabe S. 65 zugiebt; vgl. Abel S. 435 N.; ;
Simsou, Karl
S.
1.
Zweifelhaft
ist,
ob hierher eine Stelle gehört
Brev. missi 789, S. 65, für Aquitanien; 3
S.
oben
S.
112 N.
1.
s.
unten.
296
Herzog
ihr
dem Frankenkönig
sich
insgesammt
^
ebenso wurden
;
Kaiserkrönung
auf Aufforderung
,
unterwarf, schworen
Römer noch vor der
die
des Papstes
den
in
,
Eid Karls genommen^. Ein neuer Eid
verlangt
:
und ebenso
,
wenn
das
sie
dem Kaiser den Eid Lebensjahr
eines
*
tani et
•,
von diesem Tage an
Ann. Laur. maj. 787, Ann. Einh. 786,
S.
170
S.
c.
S.
oben
*
S.
die
S.
in
hatten^.
als früher^:
Zukunft treu zu
juravenmt omnes Beneven-
per sacraraenta firmarent
;
Ein-
10: legatis ob sacramenta fidelitatis a Beneven-
tanis exigenda atqiie siiscipienda 2
:
Mannen
169: misitque legatos qui et ipsum ducem
omnem Beneventanum populum
hard V. Karoli
des
dahin nicht gethan,
überschritten
Dabeiist die Formel eine wesentlich andere 'Ich verspreche,
nach
,
Angehörigen
allen
alle die es bis
12te
^
bisher als König Treue ge-
die Karl
schworen, sollten nun leisten
wie vorher dargelegt ward
zum Kaiser von
der Erhebung
Reichs
ist,
182
Worte
.... ^
ff.
S.
dimissis.
221
ff.
des Capit. und die auf die Sache bezüglichen
Annalen in der Anmerkung 1 am Ende des Abschnitts. S. 466 auch hier noch au einer allgemeinen Beeidigung zweifeln und annehmen kann, dass nur bestimmte Klassen 'secundum Votum et propositum suum' geschworen, ist unbegreiflich es heisst: ut omni homo .... unusquisque secundum v. et p., nachStellen der
Wie
Daniels
;
omnes usque ad
her:
annum.
12. aetatis
Eine Erweiterung
Was
dies allerdings nicht, weil es seit 786 galt.
bemerkt ^
ist
S.
isto die in
ist
jeuer ausserdem
ebensowenig begründet.
101:
Sacramentale,
antea
fidelis
sum
d.
qualiter
repromitto ego
,
quod ab
Karolo piissimo imperatori,
filio
Pippini regis et Berthanae reginae, pura mente absque fraude
et
malo ingenio de mea parte ad suam partem et ad honorem regni Si me adjusui, sicut per drictum debet esse homo domino suo. vet Dens et ista sanctorum patrocinia quae in hoc loco sunt, quia diebus vitae meae per intellectum dederit,
sie
meam
voluntatem
attendam
et
,
in
quantum mihi Dens
consentiam.
297
dem Herrn Karl, dem
sein
Sohn
sehr frommen Kaiser,
reinem Sinn, ohne Trug mid Gefalirde
und auf
ihn
dem
des Königs Pippin nnd der Königin Bertha,
wegen
die
Ehre seiner Herrschaft, wie von Rechts
Mann
ein
Bezug auf
ich in
,
mit
seinem Herrn sein
(Vassall)
so
soll:
mir Gott helfe und die Heilsmittel der Heiligen die an diesem Ort sind,
dass ich in den Tagen meines Lebens
mit meinem Willen, insoweit mir Gott das Verständnis giebt,
und daran
es beachte
so
auch
gebraucht ward
Karl,
dem
:
'Ich
der Bertha
(Vassall) von Rechts
,
bin
wegen
seine Herrschaft
verspreche:
treu
Tage an
in
ich es weiss
Zukunft
:
und Erde geschaffen
so helfe hat,
ein
Mann
seinem Herrn,
sein soll
und auf
des Königs
wie
,
sie
dem Herrn
dem Sohn
ich
sein
sen Eid, den ich geschworen habe,
bewahren, soweit
Oder wie
halte'.
sehr frommen Kaiser,
Pippin und
Bezug auf
^
Recht
und
;
werde und
in
die-
will ich
und einsehe, von diesem mir Gott, welcher Himmel
und diese Heilsmittel der Hei-
ligen".
Die Ausdrücke sind hier überall schärfer bin-
dender
als in
^
d.
der früheren Fassung^; vornehmlich aber
102: Item aliud. Sacrameutale, qualitcr repromitto ego: P. r. et B., fidelis sum, sicut liomo per drictum i., f.
S.
Karolo
p.
debet esse domino suo, ad
sacramentum,
illud
volo
me
,
quantum ego
in
suum regnum
quod jiiratum habeo scio et intellego
adjuvet Dens, qui coelum et terram
et ,
ab
,
ad suum rectum.
custodiam isto die
ci-eavit,
Et
custodire
et
in antea
;
si
sanctorum
et ista
patrocinia.
Roth
*
genügend
S.
387
beachtet,
bat
die
Verscbiedenheit der Formeln
ebensowenig Walter,
der
§.
63
wesentlich verschieden bezeichnet, Daniels und andere.
MA.
S.
126,
sagt
sogar
ausdrücklich
sehr entschieden hervorgehoben S.
ist
sie
H. Rückert,
Dagegen
das Gegeutheil.
von Racpsact,
nicbt
als nicht
sie
Oeuvres
136, der aber wieder zu grosses Gewicht darauf legt.
I,
298
Bestimmung hinzugekommen, dass
ist jetzt die
gegen den Kaiser dieselbe sein Vassall seinem Herrn gelobt;
und engen Ver-
salien des Kaisers,
auch nicht
benheit
keine
soll
Bedeutung haben.
geringere
Und
was mit der
aber ihre Treue und Erge-
ist;
sein
dieser
werden hieraus
Pflichten
und werden des-
diese,
und
dieselbe Kraft
,
wie schon angeführt,
ist,
Auslegung gegeben
weiteste
die
auch nicht die eigenthüm-
dessen theilhaftig
alles
verbunden
Vassallität
Mannen oder Vas-
alle wirklich
sie leisten
Huldigung wie
liche persönliche
halb
Commendation begründet gleichge-
die
werden nicht
es
stellt;
Treue
das allgemeine Untertha-
nenverhältnis wird so der besonderen
bindung welche
die
wie die welche der
soll
verschiedensten
die
:
abgeleitet.
Die Abgeordneten Karls welche damals
in alle Theile
des Reichs geschickt wurden erhielten den Auftrag na-
mentlich diese Vereidigungen vorzunehmen ^
aber ward
stimmte
Alter
ablegten
boten die
,
darauf gehalten
-
;
blieb
In Zukunft
welche das be-
die
immer
hatten
erreicht
es
dass
,
den Eid
gleich
ein Hauptgeschäft für die Königs-
dafür zu sorgen dass dies geschehe
dem Volk
,
Bedeutung der Sache darzulegen, auch dasselbe zu
ermahnen,
und
die
in nichts
gelobte Treue unverbrüchlich zu halten
zu verletzen^. 1,
S.
100
auch omnes repromittant Ann. Guelf. in der Anmerkung
S.
104
^
Capit. miss. spec.
ut
c.
;
^
Capit. Theod.
c.
9,
S.
De
:
jusjurandum
Vgl. die
Stelle
der
1.
124
:
Et
infantis, qui
tuerunt propter juvenalem aetatem jurare,
repromittant; Capit. Nium. 806
fidelitatis
47.
c.
c. 2,
S.
131
modo :
Ut
autea non po-
fidelitatem nobis
hi qui antea fide-
litatem partibus nostris non promiserunt, promittere fäciant. ^
Capit. a misso edita
c.
12, S.
146
:
Nullus fidelitatem
quam
299
Und damit Mal
nicht zufrieden,
Bestimmung über hatte
zum
Karl
Hess
eine allgemeine Beeidigung
vornehmen,
als
die Nachfolge seiner Siihne
dritten
er die
getroffen
der neue Eid sollte eine Anerkennung eben die-
:
ser Festsetzungen enthaltend
Einige Jahre später (812)
ward dasselbe nochmals wiederholt", wahrscheinlich weil inzwischen zwei der Söhne gestorben waren und so der letzte
Eid seine volle Bedeutung verloren hatte.
Noch weiter aber,
zum wahren Misbrauch,
bis
stei-
gerte sich die Forderung solcher Eide unter den Nachfolgern
Theilungen und
Bei den wiederholten
Karls.
anderem Wechsel der Herrschaft,
so
ein Mitglied
oft
des Königshauses die Regierung einer einzelnen Provinz
übernahm, musste bald das ganze Volk, bald wenigstens
Gesammtheit der weltlichen und geistlichen Grossen
die
eidliche
Huldigung leisten
promissam habet nou conseutiatur
d.
^.
Unter den Anklagen welche
imperatori iufrangat, aut qiü infractara habet,
ei;
de justitiis
Capit.
c.
13
(s.
unten N. 2);
LL. I, S. 354: Volumus, ut missi nostri per totam legationem suam primo omnium iuquirant, qui sint de liberis homiuibus qui fidelitatem nobis noudum promissum habeant, et faciant illos cam promittere sicut consuetudo semper fuit et postea incipiaut legationem suam per cetera capitula Capit.
missis
data 829
4,
c.
;
peragere. 1
Capit.
Nium. 806
c,
2
;
s.
oben
S.
278 N.
3.
Dies hat Roth,
Benef. S. 387, übersehen. * Capit.de justitiis (811—813) c. 13, S. 177: Ut missi nostri populum nostrum nobis fidelitatem promittere faciant secundum Et ipsi aperiant et interconsuetudinem jam dudum ordinatam. qualiter ipsum sacramentum et fidelitapretentur Ulis hominibus ,
tem erga nos servare debeant.
Ich zweifle nicht,
eine neue allgemeine Beeidigung gemeint ^
Einige Beispiele sind: Ann. Einh. 817,
liae civitates in ejus
dass auch hier
ist.
S.
204: omnes Ita-
(Bernhards) verba jurasse; 821,
S.
208:
sa-
:
300 die
seiner Absetzung
Gegner Ludwigs bei
als
Eide
Beschwer der Gewissen und Verleitung zum Meineid
Dennoch
hervorgehoben ^
davon ab, die
vorbrachten
sich widersprechenden
werden auch diese häufigen,
liess
sondern ging nur immer weiter:
Treue gehalten ward,
chen werden
oder wie
;
je öfter sich solche
Wer
wer
musste
je
weniger
sie
verspro-
man auch umgekehrt sagen kann weniger wurden
je
beobach-
sie
verdächtig war, musste aufs neue schwören
ward nicht
Treue verletzt,
die
öfter
je
nicht
Eide wiederholten, je mehr verloren
und
sie ihre Heiligkeit tet.
man auch nachher
neuen Eid angehalten
einem
dessen Inhalt dann wohl schär-
^,
dem Herrn das Reich
darauf ging,
fer gefasst war,
zu
selten
2;
durch Rath oder That abwendig zu machen*,
nicht
oder wie
cramento, quod apud Noviomagum pars optimatum juraverat, geAnn. Bert. 832, S. 425 cunctumque popuneraliter consuraraato ;
]um regni drungen)
:
(dem Ludwig
ei
illius
fidelitatera
d.
D.,
der in Alamannien einge-
promittere; Ann. Fuld. 840, S. 362: Fraueos,
Alamannos, Saxones et Thuringos sibi fidelitatis jure confirmat in ejus obsequio primatus (Ludwig d. D.) Nithard I, 4, S. 652 omnes praedictos fines inhabiS. 654 I, 6, populi .... jurat :
;
;
:
tantes convenerunt fidemque sacramento Karolo firmaverunt
oranes
hos
fines
ad illum veuerunt
inhabitantes
mento commendati eidem firmaverunt. ' De exauct. Lud. c. 5, LL. I,
S.
368
:
mentis sibique contrariis atque perniciosis a eo praecipieute et compellente
quibus non modicam in populo duxit, *
,
De filiis
et
sacra-
diversis sive
a
populo,
irrationabiliter saepe factis sibi
....
fidem sacra-
pro
,
commisso peccati maculam
reatum perjurii nihilominus incurrisse. Nithard II, 1, S. 655: Dubios quoque
fide
sacramento
in-
fir-
mari praecepit. ^
Ann. Bert. 889,
S.
456
:
Aquitanos obvios habuit, quos
suo sacramenti interpositione firmavit.
filio
Sie hatten, wie es scheint,
schon einmal geschworen. *
Capit. 860,
LL.
I,
S.
474:
Firmitas autem,
quam
a prae-
301
mochte
es sonst lauten
Dagegen
'.
ist
man
in
der
all-
gemeinen Formel mehr zu der ursprünglichen Fassung zurückgekehrt und hat die besondere Verpflichtung als
Wer
Vassall wieder aufgegeben ^
behauptete schon ge-
schworen zu haben, hatte dies durch Zeugen zu beweisen oder selbst wieder durch einen Eid zu bekräftigen
^,
Selbst die Mitglieder der königlichen Familie müssen
dem
solche Eide leisten, Söhne
und wenn
sie sich hier
Vater, NeiTen
dem Oheim,
mitunter auf besondere Verein-
barungen oder Versprechungen beziehen, so
in
anderen
Fällen auch allgemein auf Treue und Ergebenheit*, fallen
sie
dann aber, ebenso wie die Eide der Beamten und
anderer Grossen, wesentlich mit denen zusammen welche Vassallen
eigentlichen
die
dictis liominibus missi nostri
die iu ante Karoli
bei
der
debent recipere,
Hludowici imporaforis
,
forconsiliabo neque werribo.
Commendation zu
me Deus
Sic
ista est:
filii,
regnum
'De
isto
illi
non
adjuvet et istae sanctae
reliquiae'. '
Karl
S.
die
Formel eines sehr verclauselten Eides, den Hincmar II, S. 834, mit seinen Bemerkungen
K. leisten niusste, Op.
d.
dazu, in denen er sich über diese Ausdehnung beklagt und lustig macht. ^
Capit. 854,
tale est:
'Ego
ille
LL.
I,
S.
Karolo,
429
:
Sacrameutum autem
Hludowici
et Judithtae filio,
fidelitatis
ab ista
secundum meum savirum, sicut Franeus homo per rectum esse debet suo regi. Sic me Deus adjuvet et die
in
ante fidelis ero
istae reliquiae'. ^
Ebend.
per regnum
c.
illius
13:
De
fidelitate regi
Franci fidelitatem
illi
se illam promisisse, aut certis testibus se illam ante jurasse, aut illam *
promittenda, id est omnes promittant.
ipsam fidelitatem promittant. V. Hludowici c. 53; Nit-
Die Beispiele sind sehr häutig:
I, 7. III, 5; Ann. Bert. 845, S.441. 853, Ann. FuUl. 872. S. 384.
hard
Et qui dicunt
hoc adprobent, aut jurent
S. 447.
863, S. 462;
302
schwüren hatten \ Verhältnisse
da diese jetzt eben auch auf solche
Anwendung
fand.
man
Die Eide wurden stets auf Reliquien geleistet^:
glaubte wohl ihre Heiligkeit und Unverbrüchlichkeit zu
erhöhen
wenn man solche von besonders angesehenen
,
den Eid
oder gar
Heiligen wählte^,
an
verschiedenen
Stätten auf verschiedene Reliquien schwören Hess, es bei
dem Baiernherzog
Tassilo geschah*.
Auf den geleisteten Treueid Gelegenheiten
nen
um
gebracht,
chern
Hülfe gegen
auch bei verschiede-
genommen.
Rücksicht
in
Besondere
Verbindung
ihnen so eine strengere Beachtung zu
si-
gesammte Volk, Räuber anzuzeigen und
für das
:
ist
wurden mit demselben
Verpflichtungen
wie
ebenso Verbrechen
zu leisten ^
sie
gegen
die Eorsten des Kaisers kundzuthun^, für einzelne aber der Bischöfe Ann. Bert. 870,
Vgl. die Eidesformel
'
S.
487.
877, S. 505.
Es
*
heisst in den
Formeln
Vgl. Ann. Fuld. 869, S. 381
quorum
:
s.
liaec
et
:
patrocinia sanctorum.
Emmerammus
reliquiis Hl. regi filiisque illius fidem
ceterique sancti, in
me servaturum
esse
juravi. ^ Ann. Nazar. oben S. 292 N. 2. Die Worte per corpora sanctorum bedeuten Orte mit Reliquien berühmter Heiliger. Arnulf
leistet
Karl
d.
D. einen Eid auf das lignum
s.
Crucis, Ann. Fuld.
cont. 887, S. 405. *
S.
oben
S.
93 N.
1.
LL. I, S. 424 De latronibus autem commendaverunt, ut missi omnibus denuntieut in illa fidelitate, quam Deo et regi unusquisque debet et promissam habet, et in illa christianitate qua pacem proximo unusquisque servare debet, ut ^
Capit. 853
c.
4,
:
sine exceptione alicujus personae
....
ullus latronem celet,
sed
illum missis illorum manifestet et ad accipiendum illum adjutorium
quantum potuerit unusquisque '
Capit. 802
c.
39, S.
98
praestet. :
Si
quis
autem hoc sciente
alicui
perpetratum, in ea tidelitatc conservatum quam nobis promiserunt
;;
303
dazu besonders berufen sind
die
Verhalten der Beamten zu
manchmal wieder
später
dem
Aussagen über
,
machen ^
Doch
ein neuer Eid
das
dabei
ist
gefordert,
dass
Ausserdem wurden Zeu-
wirklich also geschehe-.
gen auf ihren Treueid verwiesen und hatten so ihr Zeugnis abzulegen^.
Als Verletzung des Eides galt übrigens nicht bloss wirklicher Treubruch,
et c.
sondern auch andere Verbrechen
nunc promittere habent,
LL.
4, 1
828
Aquisgr.
Capit.
nulliis
celare aiideat.
lioc
Vgl. 853
424.
S.
I,
c.
LL.
3,
S.
I,
328:
Eligantnr
per
Et si aliquis inventus fuerit de ipsis, qui fidelitatem promissam adhuc nobis non habeat, promittat. Et tunc iustruendi sunt, qualiter ipsara fidem erga nos salvare debeant .... Et si post talem amraonisingulos comitatus qui meliores et veratiores sunt.
contestationem
quam
habeat dixisse
tionem
et
aliquis
deprehensus
fuerit, sciat se inter infideles esse
Die Stelle
302 N. 5 geht fort
^
S.
aliter
veritas
se
:
reputaudum.
per sacramentura hoc
et
missi illorum lirmare faciant, sicut tempore antecessorum illorum
consuetudo
Dass hier
fuit.
genstand gerichtet, gemeint es nicht richtig,
ist
ein neuer Eid, besonders auf diesen Geist,
wenn Roth
zeigt die S.
Formel
S.
Dagegen
426.
388 annimmt, dass nach einem
Gesetz von 864 diejenigen welche sich der
Annahme neuer Denare
durch allgemeine Beeidigung entdeckt werden sollten
weigerten
sondern nur für die welche zur Aufsicht eingesetzt (qui
ward
causa providentiam habebant)
die Vereidigung
ex hac
angeordnet
c.
9 vgl. mit 8, S. 490.
d.
Karolo magno imperatori ipso praescnte anno juraverunt adte-
3
Trad. Fris. 117,
stati sunt
;
S.
ebend. 269, S. 148
quod domino nostro juravit
minicum
testif^caverunt
cum sacramento per
ipsa
Vaissete
tide II*,
ad partem billon
Ann.
S.
d.
et
:
195
quem
per illum sacramentum
testiticavit
368, -S.
;
tidelitatis
:
per sacramentum
Trad. Lunael. S. 147:
ilia fidelitate
do-
quam
regi promissara habent; Trad. Sang. 187, S. 177:
sacramento
qua nostro domno data habcrent
197: von Zeugen, qui juratam habebant tidelitatem
regis. II,
;
per sacramentum
89:
S.
Ebenso
in Italienischen
737 für Farfa (83U).
Urkunden
,
z.
B.
Ma-
304
Nach Karls
konnten so behandelt und bestraft werden.
Gesetzen sollten Räuber als Treubrüchige gelten \ ebenso
wer das Beneficium des Kaisers widerrechtlich benutzt
dem auch Kirchengut
oder sich Gut desselben,
werden,
gestellt wird, aneignet, betrachtet
seinen Eid verletzt
und dasselbe
-,
der jemandem zuweist was
ten,
gleich-
habe er
als
von dem Beam-
gilt
dem Kaiser
dem
oder
Staat angehört^.
Einem anderen
dem Kaiser oder dem besonderen
als
Herrn, befahl KarH, durfte kein Eid geleistet werden.
Und dem
entspricht das Verbot aller eidlich eingegange-
dem
ner Verbindungen, von
Dagegen
ist
der Treueid häufig auf die Söhne
Capit., miss.
*
später noch zu handeln
c.
2,
S.
156:
c.
7,
quia, qui latro
ist.
mit-
^,
est, infidelis
est
noster et Francorum. *
Capit.
bene
I,
213:
S.
quicumque
adquirere temptaverit, fidelitatis
Karl
131
S.
quam
fidem
:
nobis
quia qui hoc faciunt non promissam babeut. Et ne
aliqua infidelitate inveniatur
in
forte
LL.
Nium. 806
custodiunt
quod
,
d. K.,
quam nobis
pro
nobis
infidele
promisit,
652
Bouq. VIII,
S.
potest esse
quam
teneatur,
quia
fecit.
sacramentum
Von Kircbengut
enim magis
qui nostrae
ille
20,
c.
malum ingenium
per
irritum
neque
:
Capit. Aquisgr.
etc.
scienter
illud
saluti
quis-
infidelis
praesenti
et
et futurae contrarius extiterit.
LL.
192
^
Capit.
*
Capit. Theod. 805
per
alteri
cuique cepto
S.
sacramentum
proprio bis
I,
c.
9,
fidelitas
seniori ad
sacramentis
1
c.
pro infidelitate computetur.
:
S.
124:
De juramento
promittatur
nostram utilitatem
nisi
ut
nobis
nulli
et
uni-
et sui senioris,
quae juste secundum legem
alteri
ab
exal-
Gegen Koths Auslegung dieser Worte, dass der Eid an den Herrn angesehen werden solle als auch dem Kaiser ge-
tero debetur.
leistet, c.
s.
Die Stelle des Capit. Harist. 779
Vassallität S. 12 N.
8, die Boretius vergleicht, hat hiermit nichts zu thun. «
S.
besonders Cap. 789
wohl nicht zufällig,
uuug
fehlt.
dass
c.
es in
17,
oben
S.
295 N.
2.
Es
ist
der Formel nach der Kaiserkrö-
305
und zwar hauptsächlich bei den neu unterworfe-
unter,
nen Stämmen dehnt^;
dessen einmal
statt
Herrschers
für
nannt wird
auf das Volk
auch
,
der Palast,
Herrschaft
die
der Franken ausge-
der Sitz des
den
oder
Staat
,
ge-
-.
Einzelne
erheben
Schriftsteller
wohl zu dem
sich
Gedanken, dass neben der Treue gegen den König noch
zum Vaterland und zum Volk
die Liebe
und leitendes Motiv
des
sein
bestimmen-
ein
diesem
soll;
auch die Ehrfurcht gegen die Kirchen hinzu
Auch der Treue
selbst wird
'
doppelten Bedeutung
der ünterwerfimg
So bei
(auch SS. XIII,
S. 30, z. J. 775),
dem Ann. Laur.
.
.
.
et
N. 1,
wo
der Sachsen,
S.
175:
.
es allgemein steht
;
128 N.
S.
S.
3.
147
169; ausser-
auch
sicut
,
Caroli regis vel Franco-
König der Wilzen fidem
S.
109 N.
epist.
Aehnliches
4.
se
Vgl. S. 304
promisit.
kommt
1G9: Olfa regi nee
15, S.
iufidelis fui.
Urk. Karls für Cur,
palatiique nostri
d.
,
servaturum jurejurando
Francis
Anglorum uumquam '^
.
der
anderswo vor; so schreibt Alcuin, genti
Lateinischen Aus-
der Langobarden,
fidelitateni
rum; Ann. Einh. 789, regis
des
maj. 777, S. 158 von den Sarracenen in Siianien:
conservarent
nisi
eine gewisse Beziehung
Die Getreuen des Kaisers sind,
auf die Kirche gegeben.
nach der
fügen sie ^.
Mohr
rectum
est
I, ,
20: dum nobis in omnibus cum omni populo Raetiarum S.
Es ist ähnlich, wenn von Strafen gesagt wird, dem palatium zu zahlen; s. Muratori Ant. I, S. 918 ff., auch Bouq. VI, S. 650 ff. Auch kann man allenfalls vergleichen, wenn Ann. Einh. von einem fremden König sagen, 817, S. 204: fideles apparuerint. sie seien
,
neque ad palatium venturum. ^
V.
Walae
a caritate Christi
II, ,
5, S.
550: quem nee
a dilectione
clesiarum
et
regis, pro
amore patriae ac populi, pro
fide
imperatoris
;
....
patriae et populi c.
8,
S.
552
:
poterat revocare ,
pro
religioue
ab fide
araore ecregni
et
ecclesiarum et
Salute civium.
20
306 drucks
zugleich die Gläubigen
'fideles',
getreuen
und Ungläubigen,
^
den Un-
die
entgegen-
sich
'infideles',
und gleichmässig im Dienst Gottes und des Kai-
stellen
sers ausharren sollen.
Da Volks
das Haupt
dieser
Wahrheit
so fällt in
,
der Kirche alles
Möglichkeit eines Zwiespalts
Doch
ken.
immer,
zeigt es
sönlichen Element
noch
Gesichtspunkte geltend machten,
zur Kirche
im Auge hatte
gigkeit wollte,
die
als
,
und an
;
die
dem
rein per-
andere allgemeinere
man den Herr-
dass
zum Volk oder
scher eben in seiner Stellung
des
das
wenigsten zu den-
dass neben
hier
sich
zusammen
am
ist
wie
ist
Staat und
und keine andere Abhänaus der Zugehörigkeit zu
sich
diesen und der Anerkennung ihrer Ordnungen ergab.
Neu unterworfene Völker und Fürsten mussten unter bei
dem Eid den
sie
mit-
schworen ausdrücklich für
den Fall der Untreue gewisse Strafen auf sich nehmen: so die Sachsen erklären
wirkt zu haben
^
,
dann
rung fast immer auch Geisel ihres Gutes
ihren Grundbesitz
stellen
die
,
fideles
und ihrer Freiheit beraubt^ und von Karl
s.
kunden Karls, UL. S. 173. * 3
er
sei
S.
Dei ecclesiae
S. 741.
oben
S.
128 N.
suarum strictum.
wird einzeln in den Ur-
3.
S.
167N.
den Zeiten Pippins
dibus licentia
et nostri,
1;
Ludwigs
als Geisel
Das
,
wird
ab
J.
comite
S.
656: einer klagt,
genommen;
redeundi adtributa, se ipsum
facultatibus
und welt-
761, häufig unter Ludwig gebraucht; Sickel,
Urk. Karls, oben zu
solche
als
meist im Reich vertheilt und den geistlichen
*
ver-
ausserdem aber zur weiteren Siche-
;
vinculo
.
.
.
.,
ceteris obsi-
ablatis
servitutis
rerum
esse
heissen, dass der Graf ihn so behielt.
ad-
;
307
Grossen
liehen
Bewahrung
zur
erst bei
der Entlassung
zurück.
Wie
unter
erhielten
den Sachsen und Slaven
und Benevent
ihr
sie
so
Recht
haben unter Karl ausser
auch die Herzoge von Baiern
dem unterwerfen,
sich
altes
*
der Langobardische König
Pippin
und Aquitanische Herzog,
wurden
überwiesen
der
letzte
sogar
den eignen Sohn dazu hergeben müssen.
Der Bruch der Treue
Vermögens oder doch der königlichen Be-
fiscation des
Lebensstrafe, die früher wenigstens
neficien bestraft^.
Divisio 806
^
ward regelmässig mit Con-
^
c.
De
13, S. 129:
obsidibus autem qui propter
credentias dati sunt et a nobis per diversa loca ad custodiendum destinati sunt etc.
Vgl. Capit.
miss. Ital.
10, S. 207:
c.
sidibus: quod bene uon custodiunt et ab eis fugiunt;
II,
ob-
und ihre Vertheilung
zeichnis der Sächsischen Geisel
Flodoard, Hist. Rem.
De
und das Ver-
S. 233; auch 465: Cui valde credidisse Karolus
18, S.
imperator maguus ex eo probatur
quod
,
illustres
Saxonum
obsides
15, quos adduxit de Saxonia, ipsius fidei custodieudos commisit.
Vorwurf der
"
infidelitas als
besonders schwere Beschimpfung
den Gesetzen des Remedius von Cur
in
Balzani 241,
182:
S.
postposita
qui tunc temporibus d.
.
.
.
sua
fidelitate
illius
eadem
olim
Bodmauu
homo nomine R. ad proprium
amisit atque in jus potestatis
Eccard Corpus
hist. II,
S.
S.
50:
109:
habuit
nostrae
fu-
propriae fisco soS.
225:
dum
infidelitate interfectus
res proprias quas habebat tisco redactae sunt;
her dem Kloster geschenkt;
184.
ad Beneventanos,
195); Trad. Sang. 233,
nobis existeret et in
J. infidelis
S.
Karolo imperatori rebelies erant,
.
ciari debuissent (vgl. 256, S. .
LL. V,
Urk. Ludwigs für Farfa,
giendo se coutulisset, ac propter hoc res
.
11),
(c.
Dies zeigen zahlreiche Beispiele;
'
et
auch was er vorcurtem illam, quam propter
perfidiam
secundum legem advenit;
Sed quia ipse a nobis
totis
viri-
bus se alienavit et fidem atque jusjurandum omni infidelitate fraudavit, placuit nostrae sereuitati (ein
übertragenes
MR. ÜB. 865
c.
3,
I,
66, S.
LL.
I,
74 S.
.... ad nostram dominationem
Andere s. Bouq. VI, S. 626; Mon. B. XXVIII, 1, S. 51. Vgl. Pact. Tusiac. 501: üt qui fidelitatem nobis promiserunt et
Gut)
recipere.
;
20*
308
Stämme allgemein angedroht
bei einem der Fränkischen
war und auch für Sachsen vorgeschrieben ward, in
ist
nur
schwereren Fällen \ wo einer als Majestätsverbrecher
Anwendung gekommen -.
galt,
zur
griff
schon
Merovingern bei
den
unter
Eingang gefunden hat
Wie aber
so
^,
ist
dieser Be-
den
Franken
er auch jetzt festgehal-
ten und darnach die Strafe bemessen, mitunter so dass
ad
post illud sacramentum
infideles nostros
se conjunxerunt, proprietas illoruoi iu
niant;
1
Karl
per fidejussores
ipsi
Ut
4:
c.
sunt, in nostro
damnum re-
in
regno immorari vel proprietatem habere permittatur.
d.
K. sagt einmal, Bouq. VIII,
vel successoribus
quia
nostris,
secundum voluntatem *
nostrum
nostram praesentiam venullus infidelium nostrorum, qui liberi homiues
donec
cipiatur,
in
nostrum indominicatum
Roth, Benef.
S.
esse
652:
a nobis vero
cognoscitur,
....
potestatem nostram dijudicetur.
et S.
infldelis
388
hält dies auch bei Infidelität, wie es
ff.,
196 N. 2) und das Capit. de part. Sax. c. 11 (oben S. 132 N. 2) haben, für allgemeines Recht, Confiscation für Allein das ist gegen die Quellen. besondere Milde oder Gnade. die
Lex
Nach
Rib.
(s.
Capit. 779
Bd.
c.
II, 1, S.
23, S. 51,
der latro,
soll
der als infidelis zu
beim zweiten Rückfall mit dem Tod belegt werEbenso wird dies nur als spätere Strafe angedroht in einem den. Erlass Lothars an die Beamten Istriens (M. G.): Et si, quod absit,
betrachten,
erst
diabolo suadente inter vos rixas
pauperorum
feceritis
et contentiones aut
mandatum nostrum
et
aut fidelitatem nobis repromissam suis
(?)
in
oppressiones
transgressi fueritis,
tempore non couser-
pro certo, vestram esse culpam;
et si non emenmauere sententiam. Etwas weiteres beweist auch nicht, wenn es bei Hincmar heisst, Op. II, S. 610: minati sunt, quod ad mortem illum judicarent
vaveritis
daveritis
,
,
sciatis
legalem
et
pro infidelitate regis,
capitalem
super vos
nisi praesentialiter
ac pro vadimoniis tales fidejussores.
Es
taliter ist
wenn Roth sagt, Infidelität sei auch crimen genau genommen kommt dieser Ausdruck gar majestatis.
Wilda,
StR.
S.
ebenfalls nicht. "
Vgl. Bd.
II,
1,
S.
195.
988
S.,
vadimonia daret
auch
nicht
richtig,
majestatis genannt; nicht vor
unterscheidet
,
nur reus
die Infidelität
309
Name
ausdrücklich der len aber wohl
nahme auf
genannt wird
auch ohne
dass
eine
in
,
bestimmte Bezug-
Ein Gesetz Karls
ihn sich findet.
des sogenannten Herisliz
schuldig gemacht,
,
stätsverbrecher das Leben verwirkt haben
diesem Grundsatz verfahren,
Gegnern des Papstes,
um
,
dass
sie
des willen
von
*
,
Capit. Ticin. 801
Rom
den
und persön-
gemacht ward,
c.
S.
o,
gegen
als
Majedie
den König
Annalen bezeich-
soviel erhellt,
die Herrschaft des
Tas-
die der eigne für un-
gleichzeitigen
Als entscheidend galt,
Leben oder
und nach
Ebenso werden
^.
Sohn Karls Pippin
angezettelt hatte,
Maje-
als
nach Römischem Recht
Theilnehmer einer Verschwörung
net*.
Ita-
zum Tode
Als in
der Process
stätsverbrecher verurtheilt seien
ehelich gehaltene
soll,
diesen verfolgt
die
gemishandelt hatten,
heisst es
als
vorher beim Baiernherzog
ist
der eben
Majestätsverbrecher verurtheilt ward ^
lich
für
aus ^ dass, wer sich der Heerverlassung,
lien spricht es
silo
anderen Fäl-
wenn das
Königs bedroht gewesen
205: Si quis adeo contumax aut
superbus extiterit, ut, dimisso exercitu absque jussione vel licentia regis, domum revertatur, et quod nos Teudisca lingua dicimus herisliz fecerit
,
ipse
ut
reiis
majestatis
vitae periculum incurrat
et res ejus in fisco nostro socientur. 2
wird
,
S.
oben
S.
113.
Es
ist
nicht
richtig,
das Verbrechen des Herisliz sei hier
wenn angenommen neben dem Ma-
nur
jestätsverbrechen in Betracht gezogen.
Ann. Laur. maj. 801, S. 188: Habita de eis quaestione secundum legem Romanam ut majestatis rei capitis damnati sunt. mortuos velut majestatis rcos conVgl. Ann. Eiuh. 82o, S. 211 3
:
demnavit (Papst Paschalis). *
Ann. Einh. 792,
S.
179: auctores vero conjurationis ut rei
majestatis partim gladio caesi, partim pätibulis suspensi,
ditatum scelus
tali
morte multati sunt.
ob me-
310
waren ^
Das Urtheil
lautete dort, ebenso wie früher da
Thüringer oder Ostfranken unter der Leitung eines Grafen
Hardrad
gegen Karl verschworen hatten,
sich
Tod, ward aber aus Gnade wenigstens zahl der Theilnehmer gemildert
Eine weitere Ausdehnung
auf
bei einer An-
^.
aber
dem
scheint
Begriff
des Majestätsverbrechens unter Ludwig gegeben zu sein. bezeichnet eine Anzahl Männer als
Ein Schriftsteller^
desselben schuldig, die durch unerlaubten Verkehr mit den
Töchtern Karls sich vergangen
Ausserdem aber haben
verletzt hatten.
die inneren
Un-
und Streitigkeiten wiederholten Anlass gegeben,
ruhen
um
Haus
so das königliche
,
Verurtheilungen unter diesem
der König Bernhard
von
Namen vorzunehmen: Ludwigs Neffe,
Italien,
der
unzufrieden mit Massregeln des Kaisers sich gegen diesen aufgelehnt hatte
^
Bero Graf von Barcellona
^,
So sagen Ana. Einh. 792
raverunt,
und dem entsi^rechend
gungseid,
Capit.
der L. Sax.
a.
0.
leistet
:
quod c. 9, S. 75: non consiliasset nee ei
erscheint als etwas geringeres. c.
24,
Capit. de partibus
necem
in
oben c.
regis conspi-
ein Bischof einen Reini-
Francof. 794
regis sive in regno ejus
Das Letzte
a.
der
,
in
ille
mortem
infidelis fuisset.
Vgl. die
Bestimmung
143 N. 3, die wohl auch mit der des 11, oben S. 132 N. 2, nicht ganz zusammenfällt. S.
Einhard V. Karoli c. 20. Ueber die Verschwörung des Hardrad s. Ann. Laur. maj. 785, S. 168; Ann. Lauresh. 786, S. 32, und besonders Ann. Nazar. S. 41 über die des Pippin Ann. Laur. maj. 792, S. 178; Ann. Lauresh. S. 35; Ann. Petav. S. 18; Ann. ^
,
Juvav. min. S. 89; Mon. Sang. ^
V. Hludowici
c.
21
:
II,
12, S. 755.
aliquos stupri immanitate et superbiae
fastu reos majestatis caute ad adventum usque *
gan
c.
Ann. Einh. 818, 22. Doch wird
S.
suum
205; Chron. Moiss. 817,
der
adservarent.
S,
312;
The-
Ausdruck reus majestatis nicht
ge-
Dass er aber auch auf ein Mitglied der königlichen Familie Anwendung linden konnte, zeigen Ann. Fuld. S63, S. 374:
braucht.
311
Untreue angeklagt und Bernhard,
einem Zweikampf überführt
in
der Vorsteher der Hispanischen
*,
Mark^ und
ebenso der Erzbischof Ebo von Reims, der bei der Ab-
Ludwigs
setzung
besonders
gewesen
thätig
war und
deshalb später zur Verantwortung gezogen ward
alle
^,
Genossen einer Verschwörung gegen Ludwig"^ sind jenes Verbrechens schuldig gefunden, einige auch wirklich mit
dem Tod
andere
belegt,
minder schweren Strafen
zu
begnadigt worden.
Der Abfall eines besiegten und durch Eid und Geisel zur Treue verpflichteten
Stammes ^
Karlmann zu Canstadt
von
ist in
einzelnen Fäl-
an grösseren Massen mit dem Tode bestraft,
len auch
dem
von Karl
in
Verden.
Vornehme aber,
die
Sachsen zu
sich in der
Heimat der
blutigen Gericht über die
Herrschaft zu bemächtigen suchten
Ludwig
Karlraann,
D. Sobu,
d.
war
und
den Alamannen,
bei
oder den Franken-
dem Vater
bei
so schwerer
Verbrechen augeklagt, ut merito reus majestatis haberi debuisset, si
ea quae
—
sent.
mulam
eum
in
levavit
,
sunt
dicta
ab accusatoribus probari potuis-
carS. 93 sagen von Beruhard und bedienen sich desselben Ausdrucks beim Liut-
Die Ann.
Eramer.
S.
:
wit in Panuonieu. ^
tali
Ann. Einh. 820,
206:
S.
Cumque
ut
reus majestatis capi-
sententia damnaretur.
* Ann. Bert. 844, S. 440: jam dudum grandia moliens summisque inhians majestatis reus .... capitalem sententiam subiit. ^ qui inreveHincmar Op. II, S. 273 Ebonem deiciendum :
,
renter
manum
in
Christum Domini miserat, ut rcum majestatis.
*
V. Hludowici
s
Die Schriftsteller
c.
45.
brauchen wohl
sunt; Ann. Alam. 792, S. 47: vgl.
Saxones
794. 798; Ann. Guelf. 796, S. 45:
Chron. Laur. miu.
a.
Tipp. 24:
et
den Ausdruck: Frisones
mentiti
mentiti sunt;
iterum mentiti sunt Huni;
Weiferius sacramenta mcutitus.
312 fürsten als
entgegentraten
feindlich
werden nicht immer
,
wahre Verbrecher behandelt,
sich wohl sie zu
beseitigen
Doch hat Pippin
einen
man begnügt
sondern
oder gefangen
treubrüchigen
abzuführen.
Aquitanischen
Grossen, den Remistanius, einen Verwandten des Herzogs, den
Tod durch den Strang
erleiden lassen'.
Schriftsteller sprechen bei solchem
Beginnen
,
Die
und ebenso
bei den Versuchen einzelner Mitglieder des Königshauses sich gegen die rechtmässigen Herrscher aufzulehnen oder
sich eine besondere Herrschaft
vinz zu verschaffen,
in
gewöhnlich
einer einzelnen Pro-
mit einem dem Alter-
thum entlehnten Worte von Tyrannis oder tyrannischer Gewalt
^.
Sonst
ist
von Empörung (rebellare) die Rede,
und nicht bloss gegen die Person des Herrschers, auch gegen das Recht und den Frieden wird
Wie aber Volk
der
der Franken
sie
begangen ^
Treue eine Beziehung auch auf das gegeben
ist,
so
wird
dem
entspre-
chend von Ungetreuen der Franken oder allgemein von Feinden des Volks gesprochen*.
*
Fred. cont.
c.
134.
Beim Tassilo
Später,
griff
man
wo das
staat-
zu der Anklage
auf herisliz zurück. *
dukind;
So
die
Ann. Laur. min. von Waifar, Hruotgaud und Wi-
Moiss. 818, S. 313 von den Wasconen; ebenso Ann. EiüL. 817, S. 204, und Chron. Moiss. 817, S. 312, von König Bernhard; Einhard V. Karoii c. 3 von den Fränkischen Grossen unter Karl Martell; vgl. G. Aldrici, Baluze Mise. III, S. 140:
Chron.
in pago Cenomannico .... memoratos tyrannos a jam dictis finibus eiceret. 3 Form. imp. 5, S. 291: contumaces et legibus rebelles. Capit. Theod. 805 c. 1, S. 122: De pace, ut omnes qui per aliqua sce-
Surrexit quaedam tyrannica potestas
ut
lera ei rebelles sunt constringantur. *
infidelis
noster et Francorum, oben
S.
304 N, 1;
vgl. Capit.
313
Element mehr hervorgehoben wird
liehe
finden
,
sich
häufiger Ausdrücke welche Verbrechen als geradezu ge-
gen
den
Staat
bezeichnen.
gerichtet
gegen die
solche
für
die
öffentliche
Sicherheit
einzelnen Fällen macht auch
In
eines Landesverraths
der Begriff sächlich
oder
^
sich geltend, haupt-
^
mit
sich
auswärtigen
heidni-
schen Feinden verbinden oder diesen Vorschub leisten
Wie aber
Getreuen des Kaisers zugleich die Ge-
die
treuen oder Gläubigen der Kirche sind
am
Verräther wie
ben betrachtet
werden auch
so
,
kommen
die welche sich solches zu schulden
lassen als
am
christlichen Glau-
seits
gleichfalls für die
Vaterland so
^.
Die Kirche trat dann ihrer
und staatlicher Rechte und
Aufrechthaltung königlicher Befugnisse
^.
und
ein,
drohte
ihre
namentlich
Strafen,
Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft, allen denjenigen an Langob.
ine.
wenn
tur,
7,
aobis
217:
S.
einer verbotene
populo nostro inimicus annote-
et
Rache geübt
hat.
Ann. Bert. (Hincm.) 866, S. 472 quasi contra rem publicam agentem decollari fecit; vgl. Hincmar de regia persona c. 29: *
:
contra
Deum
agentibus;
in
einem Brief Karl
contra custodiam publicam
diam
et
K.
d.
Op.
,
....
quietem
contra
II,
S.
706:
contra custo-
quietem publicam.
et *
Vgl. über denselben AVilda StR. S. 985.
ä
Edict.
864
Pist.
c.
25,
LL.
triae et expositor christianitatis; et
rem publicam perverse
sanctamqiie ecclesiam atqiie
derselbe
christianitatis proditor,
nen verband. patriae'
wie Pertz
S.
494:
sicut S.
proditor pa-
466: ut patriae
von Pippiu der sich mit den Norman-
den Ann. Juv.
In
I,
Ann. Bert. 864, min.
S.
88
ergänzen wollte, später,
ist
III,
statt 'proditor
S.
122, partibus
Austriae hergestellt. *
S.
Vgl.
132 N. 2,
auch Capit.
wo
in
de
part.
dem zweiten
Sax.
Capitel
ersten der Landcsverrath erscheint.
c.
die
10.
11,
S.
49,
Infidelität,
in
oben
dem
314
dem König und
welche sich dawider vergingen,
seinen
Befehlen oder seinen Stellvertretern Nachfolge oder Ge-
horsam verweigerten ^
Eben der
stenthum zu den Deutschen gekommen dieser
dem
Begriff des Gehorsams, der mit
Zeit
eine
immer
erhält
ist,
Anwendung.
weitere
verbindet
bloss die Geistlichkeit
Chriin
Nicht
Treue und Gehorsam
und ermahnt das Volk beides dem Herrscher zu bewahren
^
auch dieser selbst verlangt das Eine wie das
;
Andere,
den Angestellten und Beamten,
von
Herzogen die er anerkennt^, Conc. Moguut. 847
'
5,
c.
von den
von den Söhnen
Harzheim
I,
155:
S.
mit
die
statuimus
atque auctoritate ecclesiastica confirmamus, eos, qui contra regem vel ecclesiasticas
dignitates
tutos
communione
faciant,
a
vendos.
Conc. Laur. 853
rebellionis et
consortio catholicorum
et c.
wohl zu lesen)
(so ist
conjuratioues et conspirationes
,
2
Mansi XIV,
,
in uno-
publicae potestates,
sive rei
quoque ordine legitima dispositione
S.
798
:
consti-
repugnantiae
....
sumrao-
Si quis contra
regiam auctoritatem dolose ac callide ac perniciose satagere com-
.... .... contumaci
probatus fuerit giae
anathematizetur ac
;
c.
spiritu
inflato
3
:
Si quis potestati re-
contra auctoritatem
rationem pertinaciter contradicere praesumpserit rationabilibus
imperiis
Deum
secundum
siasticam ac jus civile obtemperare
et
et
et ejus justis et
auctoritatem
eccle-
irrefragabiliter uoluerit,
ana-
thematizetur.
Conc. Turon. 813
*
admonuimus ut obedientes
quam
c.
1,
Mansi XIV,
generaliter cunctos
,
S.
qui nostro
sint d. excellentissimo
Primo omnium
83:
conventui interfuere,
imperatori
nostro
et fidem,
promissam habent, iuviolabiliter couservare studeant. Syn. Paris. 829 11,8, S. 585: Constat, regalem potcstatem omnibus sibi subjectis secundum aequitatis ordinem consultum ferre debere; et idcirco oportet ut omnes subjecta fideliter et utiliter atque obedienter eidem pareant potestati; wörtlich gleichlautend Jonas, De ei
,
inst.
reg. ^
dieus
c.
8,
S.
332.
Der Eid des Tassilo wird angegeben ei
esse
deberet,
Ann.
Laur.
maj.
:
ut subjectus et oboe-
781,
S.
163;
vgl.
787,
:
315 besonderen
den
'
Herrschaften
bezogen
Und
^.
manchmal
dann
auf
^.
Auch
den
Staat
Anwendung
besondere
eine
wer-
ausgestattet
am Ende von dem gesammten Volk
,
Gehorsam wird
der
ihm
von
er
findet
neuen Anordnungen und Befehlen welche der Herr-
bei
scher erlässt.
'Es
S.
liegt,
170:
nisi
dem
sagt Karl in
in
Erlass über die allgemeine
Omnibus oboediens
fuisset d. Carolo
regi et
filiis
Francorum. Vgl. Ann. Nazar. 786, S. 41 von den Thüringern: ut non ei oboedissent neque obtemperassent jussis ejus. ejus ac genti
1
,
Divisio 806
c.
130:
20, S.
dictos filios nostros atque
omni subjectione quae patri a populis exhibetur. 2
Capit. Aquisgr. 810
c.
Mittheil.
I,
S.
17,
S.
281:
et
dum
S.
I,
153
prae-
De
:
regi
a suis
vulgari populo
praeceptis
nobis
ac
198.
ut melius
distriugat,
consentiant mandatis
diant et
imperatori
et
filiis
Aehnlich 817, LL.
uuusquisque suos juniores Karls,
habeamus
ut obedientes
Deo amabilem populnm nostrum cum
Urk.
imperialibus.
et filio
ut
,
ac melius oboe-
nostro Pipino
regi fidelissimi et obedientes ac bene placiti fuerint.
gl.
Conc. Meld.
Mansi XIV, S. 815: Honor etiam regius et potestas regali competens atque sincera et obtemperantia seniori debita, remota omni socordia et calliditate seu qualibet iudebita quorumcumque conjunctione contra honorem et potestatem atque salutem nostram sive regni nostri soliditatem, nobis in omnibus et ab Omnibus, sicut tempore autecessorum nostrorum consueverat, exhibeatur. In den Urkunden ist unter Karl mehr von Dienen des Volks die Rede; S. 718: ut eis melius delectet erga regimine 845,
dignitati
nostro fideliter famulare; circa genitorem tur;
S.
739: pro servitio
meum Pippinum regem
von Gehorsam erst
seit
Ludwig,
et circa
z.
B.
S.
quae
et fidelitate,
me habere 647:
viden-
et fidelitatis
obsequio et obedientiae devotione .... qui totis viribus usquequa-
que nostro servitio uostrisque jussionibus fideliter parere studet. 3 Const. Olonn. c. 2, LL. I, S. 250: ut presbyteri .... debitam obedientiam rei publice et honorem exhibeant episcopi sui si
obedientia rei publicae episcopis talis injungitur,
besonderen Diensten oder Leistungen die Rede vitium oder obsequiuni gebraucht worden.
ist,
;
c.
3
wo aber von wie sonst
ser-
316
dem Treueid
Eidesleistung nach der Kaiserkrönung \ in
Bann oder Befehl
dass keiner den
die Verpflichtung,
des Kaisers irgendwie zu hintertreiben sich herausnehme,
noch sein
Werk Und
ringern'.
— gemeint — dass die
sollen,
und dass
ergebe
der Herrscher Recht sein
Decrete
keinem erlaubt
es
zu verachten.
ihre Edicte oder
sei
Bedeutung
Die
dieses
letzten
dem ermessen werden was
nur nach
Beziehung auf die Erlassung von Gesetzen oder
gemeinen Verordnungen überhaupt ter in
und
so viel erhellt jedenfalls
wie
man auch
weite
^
,
sagte das
Capit. 802
ist
c.
8,
S.
93
erst spä-
Aber
ist.
den Befehl oder
Wort (verbum) des Königs
:
omnino
nullus
all-
auch aus anderen Zeug-
dass fortwährend für
wenn auch niemals
imperatori
wovon
gilt,
Zusammenhang zu sprechen
andern!
nissen deutlich,
d.
es
wohl die der Römischen
sind hier
,
Ausspruchs kann in
anderer Gelegenheit^:
bei
Kaiser
Statute
oder zu ver-
Gewohnheit und aus der Bestimmung der
sich aus alter
Gesetze
zu hindern
aufzuhalten,
eine
ganz
eine
unbeschränkte
^,
Ut nullum banuum vel preceptum nullo marrire praesumat neque
in
opus ejus tricare vel inpedire
vel
miuuere
in alia contrarius
vel
voluntati vel praeceptis ejus.
fierit "
Bei Alcuin epist. 182,
consuetudine veteri
oder vielleicht glaube ich
ist
'
et
S.
644:
cum
liquido
ex constitutione legum
caesarum
,
pateat et ex
[imperatorum]
(so,
das vorher mehrmals gebraucht wird,
',
das handschriftliche 'altem' zu emendieren, wofür
Dümmler 'latorum'
gesetzt
hat)
decreta recta
esse
debere, nee
—
cuiquam permissum illorum edicta vel statuta contemnere. Vgl. Capit. Karl d. K. 876 c. 5, LL. I, S. 530 ut imperialis honor ab Omnibus fideliter observetur, et quae ab eo seu per epistolam seu :
per legatos praecipiantur, a nullo impune audeant violari. ^
Vgl. Bd.
II, 1, S.
gegen die Worte Walters
271, gegen die §.
Annahme
Sohras, die sich
60 richtet: 'Auch die Anwendung jener
;
317 Geltung
in
Anspruch genommen
werden so erlassen
schriften
Beschränkungen der Frei-
',
Vermögens auferlegt
heit oder des
eben gesetzliche Vor-
ist:
einzelne Güter und
^,
Kechte, namentlich die Waldungen des Königs,
beson-
Anordnungen, Ladungen oder andere
ders geschützt^;
Handlungen der Beamten
wenn
erhalten,
Bezug nehmen, eine höhere Bedeutung^;
darauf
sie
Ausübung
die
Befugniss war keine willkürliche, sondern au Gesetze und Herkommen und au die Rücksichten auf das gemeine Wohl gebunden'. In der Stelle vorher S. 314 N. 1 heisst es: justis et rationabilibus
Karl,
imperiis.
nem .... sub in quibus nos
.
.
.
nequaquam
Und schon
mus. .
Alcuin
bei
0. S. 643, sagt:
a.
a.
injuste
aliquid
decrevisse
Lex Rib. LXV steht: Was Woringen, Beiträge
in der
banuitus fuerit.
ein Theil der Fälle sei aus der jurisdictio
was
er gubernatio nennt abzuleiten,
Gesetz anzunehmen,
König ^
Quam
jussio-
uostri nominis auetoritate conscribere jussimus ....
für diese
für
,
....
Si
quis
S.
150
puta-
legibus ssi"t
ff.,
ein anderer
aus
dem
jene sei ein besonderes
das allgemeine Gesetz,
dass
dem
die gubernatio zustehe, entspricht so nicht den Quellen.
Capit. Lang.
praesumat
c.
S.
5,
216:
et de
Capit. 802
aliter facere;
c.
verbo nostro,
32, S. 97:
ut
Et hoc
nullus firmiter
c. 39, S. 98 at nunc iterum bauniaraus tirmiter etc. Anderswo wird nicht gerade das Wort gebraucht. ^ Hincmar, Op. II, S. 610: per bannum regium omnes mei homines in palatio retenti fuerunt; was freilich mit gerichtlichen Verhältnissen in Verbindung steht. Auch der Bann in dem Sinn von Beschlagnahme hängt hiermit zusammen.
banniamus
;
:
den Abschnitt
^
S.
*
Pippini epist.
,
6.
Capit.
ordinäre de verbo nostro, nollet,
suam decimam donet;
nisi forte
missus noster
de
42
S.
ut
:
Et
sie
unusquisque Capit.
previdere faciatis et
homo, aut
de part.
Sax.
c.
vellet aut
34, S. 70:
verbo nostro eos congregare fecerit c. 3, S. 135: praecipiat de verbo
Capit. Aquisgr. de exerc. 807
nostro, ut
....
de singulis
comitatibus
veniat
(in
den Krieg);
LL. I, S. 452: missi ac comites nostri cunctis ex nostro regio banno prohibere firmiter studeaut. So befiehlt Hincmar necuon de banno regis cujus missus ipse pontifex erat, vgl. Capit.
857
c. 4,
,
^
318
Ernennung von Beam-
verschiedener Regierungsrechte, ten \ Ertheilung von Beneficien
wird damit in Verbin-
^
dung gebracht, manchmal aber auch eine gewöhnliche Entscheidung, das königliche
Wort zurückgeführt
rung erscheint es, wenn
Der Befehl erhält aber wird
sagen
eine Steige-
ist*.
besondere Bedeutung,
eine
zum Bann im
erst
rechtlichen
wenn eine bestimmte Strafe auf seine
Sinn des Worts,
Uebertretung gesetzt
und
zeichnet wird,
Wie
^,
daneben auf den Befehl oder
Bann Gottes Bezug genommen
man kann
an andere auf
allgemeiner Auftrag
ein
die
demselben Wort be-
die mit
ist,
in
einer bestimmten Reihe von
zum Bann oder Königsbann im engern
Fällen, die dann
Sinn gehören, 60 Solidi beträgt
Unter Karl
ist eine
zusammengefasst
ter
Vgl.
26. 28.
III,
im
wegen der Ladungen spä-
den Abschnitt vom Gerichtswesen. Capit. Vern. 755
*
d.
die er als Verletzung nicht bloss
,
Flodoard Hist. Rem.
Anzahl verschiedener Verbrechen
rege 2
schnitt ^
,
c.
5,
S.
25
:
per
verbum
et
vohmtatem
s.
später Ab-
von Einiennung eines Abts.
de verbo nostro, per verbo
d.
regis, häufig;
7.
Capit. de
salvetur,
d. h.
villis
bis
c.
zur
33,
S.
86:
usque ad
Entscheidung;
verbum nostrum
Capit. 789
c.
37,
S.
64:
verbum nostrum Das verbum regis
missis nostris praecipimus, ut bona, quae aliis per
docent facere, factis in se ipsis ostendant.
berührt sich auch mit *
dem sermo
Epist. Ghaerbaldi,
potentis et verbo
d. n.
,
—
mundium
Capit. S. 242:
,
des Königs.
ex praecepto Dei omni-
imperatoris seu et parvitatis nostrae
;
Conv.
LL. I, S. 472: de Dei banno et de nostro verbo bannimus, ut nemo hoc amplius praesumat; c. 7: bannimus ex Dei et nostro verbo; vgl. S. 475: ex Dei banno et nostro cavere Confl.
860
c.
6,
praecipimus. 5
S.
Bd.
II,
2,
S.
286
ff.
319 allgemeinen seiner Autorität, sondern seines besonderen hierauf gerichteten Befehls bestraft wissen wollte
Versäumung des Heerdienstes, wo Frevel gegen Kirchen,
gegen Hülfsbedürftige
nen, Entführung
Angehörigen,
ihrer
dies sind, wie
Capit. S. 224
^
De
contra viduas.
:
De
h. e.
baunus
octo
Erbre-
Hauses:
eines
Bannet
unde domims noster vult Qui injuste agit
ecclesiae.
s.
Contra pauperibus
orfanis.
fendere non possuut qui facit,
Thür,
einer
sagte, die acht
Dishonoratio
60.
sol.
vertheidigen kön-
Brandstiftung, gewaltsame
man
galt,
gegen Waisen,
Frau gegen den Willen
freien
Umzäunung,
chung einer
quod exeant
sich nicht
die
einer
immer
es schon
gegen Wittwen,
ausser
:
qui
dicuntur ur(un?)vermagon.
se ipsus de-
rapfum iugenuam trahit contra voluntatem pa-
qui ferainam
Qui
rentum suorum. Qui incendium facit infra patriam, h. e. qui inQui harizbut facit cendit alterius casam aut scuriam. h. e. qui frangit alterius sepem aut portam aut casam cum virtute. Qui in boste non vadit. Isti sunt octo banni d. regis, unde exire ,
debeut de
unoquisque
60.
sol.
—
Offenbar
kein
dern eine Aufzeicbnung über das was Kecbt war.
802
c.
40,
S.
98:
pina necnon de exercitali placito
son-
Vgl. Capit.
sanctorum ecclesiarum
vel
miuimum potentium adqne
ra-
mundcbui'de
de
Si
etiam viduarum et orpbanorum seu
Gesetz,
—
iustituto
et
super
ipsis causis,
preceptum vel voluntate nostrae sint obedieutes vel etiam bannum nostrum babeat conservatum etc. Capit. miss. spec. c. 18, S. 101: De banno d. imperatoris et regis, quod per semet ipsum cousuetus est bannire, id est de mundeburde ecclequaliter
qualiter
;
siarum, viduarum, orfanorum et de minus potentium, atque rapto,
de exercitali placito instituto: ut hü bannum dominicum omuimodis conponant
qui
et
solvatur);
wiederholt
wörtlich
fast
schaltung nach 'rapto': liter
alium in propria
quid
tollendum,
lung gemacht, sonderer
S.
et
146
214
c.
Grund
Stelle der folgenden Note.
c.
ista
104 1;
inrumperint,
57
c.
60
:
sol.
mit einer Ein-
de incendio, et nullus presumat hosti-
domo querere ad 6.
Dass
sagen diese Stellen
Befehl
S.
(S.
der
interficiendum
Karl
deutlich genug,
Strafe
ist,
aut
ali-
diese Zusammenstel-
dass sein be-
namentlich
die
dritte
320
Stämme
Bei der Unterwerfung der einzelnen
ist ent-
schiedenes Gewicht darauf gelegt, dass nun auch selben beobachten
sie die-
ihre Einführung wird bei den Sachsen,
;
Baiern und Langobarden ausdrücklich hervorgehoben ^ Capit. Saxon. 797,
*
si
baunum
regis
Saxones solvent,
iit
,
transgressi
S.
2,
de
illis
suut
,
71
ut ecclesiae
con-
pro quibiis Franci,
conponunt
60
sol.
viduae
,
Omues uniauimiter
:
capitulis,
bannos
alicubi contra ipsos
si
Primum
capitula.
1.
c.
senserunt et aptificaverimt
sirailiter
,
Hec
fecerint.
sunt
orfani et minus potentes
,
Et ut raptum et fortiam nee et quietam pacem habeaut. Et de incendium infra patriam quis facere audeat praesumptive. Si exercitu nullus super bannum d. regis remanere praesumat.
justam
[omnes statue-
quis supradicta octo capitula transgressus fuerit,
runt et aptificaverunt] solidos conponant.
ut
,
Capit.
Saxones L.
sicut
similiter
Baj. add.
c.
— 3,
1
et
S.
Franci 60
157: Ut aec-
pacem rectam liabeant; Ut raptum vel vim per collecta homiuum et inceudia infra patria nemo facere praesumat; et qui hoc commiserit, 60 sol. in bannum nostrum orfaui vel minus potentes
clesia, viduae, et
60
ubicunque fuerit infractum,
conponat.
Similiter
qui jussionem
et
conponatur.
sol.
regiam
in hoste bannitus
inrumperit.
Haec
801
205: Si quis liber, contemta jussione nostra, caeteris
c.
2,
S.
octo capitula in assiduitate etc.
Capit.
residere
praesumpserit
haribannum secundum legem Francorum,
id est sol. 60,
in exercitum pergentibus,
debere conponere. Similiter
et
,
plenum sciat se
pro contemtu singulorum capitulo-
bannum promulgavimus, pacem ecclesiarum Dei, viduarum, orfanorum et pupilloDer minus potentium inruperit 60 sol. multam exsolvat.
rum quae per i.
dorai
Langob.
nostrae regiae auctoritatis
qui
e.
rum
et
Art.
17 der L.
,
Fris.,
der die Ueberscbrift
hat: Hie bannus
est,
bezieht sieh auf andere schwere Verbrechen und hat auch andere
Doch kommt
Strafen.
XIV,
7,
die Strafe
häufiger höhere Bussen.
Forsch. XXIII,
S.
114,
in der
von 60
Sol.
Einführung der acht Bauufälle bei
den Baiern die der Banugewalt überhaupt.
Bann auch bezeichnet
an den König vor, sieht Bornhak,
Ganz ohne Grund
—
Als Fränkisch wird
medietatem componat .... nee bannum Francilem solvere cogant. Was heisst aber Capit. 802 c. 16, S. 94: ut d. Imperator jam olim ad Francorum banne concessit, wo von der ordinatio von Aebteu. die Rede ist'? der
Francilis
banni
Edict. Caris. 861, S. 477:
321
Doch
sind es dann freilich nicht
vorkamen
welche
den Königen
;
,
einzigen Fälle
die
heisst es
blieb
,
das
Recht vorbehalten diejenigen namentlich anzugeben welche
ausserdem diese Strafe nach sich ziehen die Gesetze der Zeit
ZahP,
kaum
die
^
auf bestimmte Grundsätze
zurückzu-
Der Bann kann dann neben der
führen sind^.
und
;
enthalten ihrer eine nicht geringe
lichen Busse verwirkt werden^;
wo
sollten
gesetz-
aber auch da
tritt
ein,
eine solche nicht gegeben war, ein neues Recht be-
gründet werden
So heisst es einmal bei Ein-
sollte.
schärfung gesetzlicher Vorschriften, die Karl und Ludwig erlassen und die als Recht (lex) gelten sollen, dass jede
dem Bann
Verletzung derselben mit Capit. L. Baj. add.
'
reservata sunt regibus,
c.
ut
3,
ipsi
demandare uude exire debent. S.
S.
bestraft wird^.
158, fährt fort
In
reliqua autem
:
uominativae
potestatem habeant lieber die
Ausleguug
Wilda
480
s.
Wilda StR.
376 N. gegen Pertz.
Woringen
Vgl.
»
S.
150,
und später beim Gerichtswesen.
S.
ff.,
Sohm
Gemeiner, Centeneu
S.
S.
211
176
ff.,
ff.
zieht
Dinge hierher die mit dem Bann nichts zu thun haben. ' Was Woringen S. 153 sagt: 'Die Fälle in welchen der sofern der Bann ein Verbot begleiKönig bannte haben gemein ,
tete
dass
,
sie
mit
sich nicht vertrugen', *
Sohm,
S.
anerkennen kann. Bannfällen Karls
gehörigen und ruhigen Staatsverwaltung
der ist
zu unbestimmt und nicht ausreichend.
104, dessen Folgerungen ich aber nur theilweise
Er
selbst bemerkt, S. 110, dass
von den acht
und der
sieben Straffälle des Volksrechts sind,
Dass auch der Heerbann dahin gerechnet werden muss, ist Bd. II, 2, S. 288 N. 1 bemerkt. 6 Const. Pap. 832 c. 14, LL. I, S. 362: Et quicumque herum capitulorum contemptor extiterit, 60 sol. multam componat, sicut Vorher heisst es ut haec in capitulis .... Karoli continetur.
Bann nur au
die Stelle des fredus tritt.
capitula
pro lege teueautur
:
sagt mit
.
.
.
Bezug auf
et
couserveutur.
diese Stelle, die
gesetzgebenden Gewalt.
In Wahrheit
nur Folge und Schutz der
Baungewalt ist
der
Sohm sei
Bann aber
lex.
21
S.
106 N.
Surrogat der hier doch
;
322
dem
für Sachsen
ersten Capitulare
noch
Grafen
eine ganze
An-
angedroht und ausserdem
zahl von solchen Bannstrafen
den
ist
allgemein
gegeben
Befugnis
die
in
schwereren Strafsachen diese Busse eintreten zu lassen sich selbst aber behielt Karl hier später das
Recht
nach eingeholter Zustimmung der Getreuen,
und zwar
zu erhöhen,
ausdrücklich wieder fehls
bis
,
in
der Weise,
wie es
dass sie,
eines Be-
dem ungeheuren Betrag von 1000
zu
heransteigen konnte ^
vor,
die Strafe
bei Uebertretung
heisst
^
Solidi
kommt wohl Verdoppelung
Sonst
oder Verdreifachung vor^.
Eine besondere Anwendung hatte der Bann im Heer
Capit. de part. Sax.
'
mitibus
bannum
bus causis in mit Wilda
S.
sol.
Dedimus potestatem
31, S. 70:
Einzelne Fälle
60.
479 auch
Ebensowenig
felhaft.
c.
mittere infra suo ministerio de faida c.
vel
co-
majori-
Ob aber
24. 25. 26. 28.
19 hierher zu zählen, scheint mir zwei-
c.
wie Usinger,
20. 21,
c.
L. Sax. S. 45 N.,
bemerkt. Capit. Sax. 797
*
dem
c.
9,
majores
causas
Francorum
72:
S.
pacem
voluit d. rex propter
Item placuit,
ut,
bannum
et fidelium
fortiorem statuere, una Saxonum, secundum quod ei
quod causa exigit
et
duplum
centum
et solidos
oportunitas
(=
fuerit,
120)
quando
propter faidam]
[et
sol.
60
et
cum consensu placuerit, juxta
multiplicare
usque ad mille
sive
qui-
propter
in
(1200?)
conponere faciat qui ejus mandatum transgressus
Woringens Auslegung der S.
172 schon in älterer Zeit
facht 1000 Sol. sagt,
Capit. Lang.
ä
dispectum habuerit
ist c.
,
2,
;
S.
208
:
quiscumque nostra jussione
bannum nostrum
in
dupliciter ad parte nostra
Vgl. LL. I, S. 193 dupliciter bannum nostrum persolund ebenso Syn. Pist. 862 c. 3, S. 480. Verdreifachung Capit. :
Aquisgr. 817
c.
4.
5,
eb. S. 211.
munitätsbusse von 600 Sol. und (Bd.
s.
sehr zweifelhaft.
conponat. vat
fuerit. Gegen Wilda S. 477 N. Was Sohm von einem Bann zu 100 und verzehn-
Stelle
II,
2,
S.
208 N.
2) als
Sohm
S.
172 betrachtet die Im-
die gleiche
Summe
als
Verzehnfachung des Banns.
Heerbann
323
und im Gericht, den
wovon später näher gehandelt wer-
Heer- und Gerichtsgewalt sind
soll.
beiden
die
Hauptseiten der Thätigkeit und der Macht des Königs;
fortwährend die Grund-
in ihrer Vereinigung bilden sie
und Ordnung überhaupt.
lage staatlicher Gew'alt
Beide dienen
Und
herzustellen.
auch den Frieden zu schützen und
sie
auf den Frieden, der in den inneren
unter seinen Angehörigen, im
Verhältnissen des Staats,
gesamniten Volk
walten
hat der Bann überhaupt
soll,
eine besondere Beziehung^.
dass der Bann bestimmt
Wiederholt heisst es,
Gemeint
zur Sicherung des Friedens^.
ist
sei
übrigens in
mehreren Fällen ein besonders hoher oder heiliger Frieder einzelnen Personen oder Gegenständen ertheilt
de,
Die Kirchen, die Wittw^en, Waisen und Schw^achen,
wird.
auf welche sich vier von jenen acht besonderen Banngeniessen
fällen beziehen,
Schutzgewalt des Königs
welcher
der
und
stehen ^
sie
Deshalb konnte Schaumann G. d. Nieders. Volks S. 240 Bann habe sich meist auf Polizeisachen bezogen.
^
N.
solchen ingemäss
eines
in
,
sagen, der
3,
322 N. 2 und
'
S.
*
Capit. 802
S.
sanctis ecclesiis
c. 5,
93
S.
324 N.
S.
4.
dem Treueid
In
:
ist
enthalten
:
Ut
Dei neque viduis neque orphanis neque peregrinis
fraude vel rapiuam vel aliquit injuriae quis facere presumat, quia ipse d. imperator
.... eorum
Capit. Baj.
stitutus est.
c.
potentes sub Dei defensione et
eorum
peres,
Aquisgr. (813)
num
regis
num,
S.
212
et c.
et
et protector et defeusor esse con-
nostro mundeburdo
viduae 2,
S. 171
et :
bus conservetur
;
810
ecclesiae
Ut
S.
19,
c.
S.
pacem habeant 154
:
Ut pau-
Dei pacem habeant.
ecclesiae,
pacem habeant. Vgl. pax ecclesiarum Dei :
158: Ut viduae, orfaui et minus
S.
Capit. Aquisgr.
justitia.
orfani
3,
320 N.
1
und Epist. ad Pippi-
sive illarum servieutium in
'pacem habeant'
Capit.
viduae, pupilli per ban-
auch öfter
in
Omni-
den Immuuitäts-
21*
324 der Bann
es eben
ist
welchem
in
diese bethätigt
sich
und durch den der Friede gesichert wird. in
Beziehung hierauf Fremde
gestellt
aus irgend
sich
die
und
'
Ihnen sind gleich-
solche
alle
einem Grund zum Kaiser
begeben oder seinen Schutz ausdrücklich nachsuchen Rinder,
Selbst auf Thiere,
Banns
königlichen
der Friede
ist
Aber
ausgedehnt^.
des
infolge
auch
-.
wieder
ganz andere Anordnungen oder Befehle werden auf den Schutz des Friedens zurückgeführt
jemanden zu hindern
bot,
seinem Felde
in
:
Sachsen ein Ver-
fremde Pferde, die er auf
zum Beweis der Verletzung an
findet,
sich
dessen Uebertretung ausser der Bannbusse
zu nehmen,
mit der harten und seltenen Strafe des Verlustes
Hand nig
Zusammenhang zeigender Anwendung
angenommene Grundsatz
56
S.
—
und später mehr.
Vgl. auch
S.
Capit. 802
Ebend.
^
der einmal
ist
fähig.
Privilegien, z.B. Bouq. VI, S. 527;
Woringen * Im
der
So mannigfacher und unter sich we-
belegt ist*.
c.
5
c.
die vorhergehende Note.
s.
;
De
30, S. 96:
pacem defensionem habeant
bis quos vult d. Imperator
regno suo
in
sunt
id
,
ad
qui
.
.
.
suam
clementiam festinant, aliquo nuntiare cupientes, sive ex christianis sive ex paganis, aut propter inopia vel propter
quaerunt .... sub defensione in
herzustellen;
des Schutzes S.
101
:
De
per regna, ^
sie
bannum
Capit. S. 160
d.
suifragantia
habeant subfragia
wohl,
wie Pertz
drohen Lebensstrafe für Verletzung
volumus ut pacem habeant
Christo propitio,
et
famem
ibi
folgenden Worte sind
Capit. Aquisgr. (813)
minicum solvat tra praeceptum
imperatoris
Hierauf bezieht sich Capit. miss. spec.
an.
his quos
beant similiter per *
Die
elymosima.
sua
vorschlägt,
d.
c.
c.
16,
defensionem
nostram. c.
3,
S.
171
:
Ut jumenta pacem ha-
regis.
6 (aus Ansegis App.
manum
et
II,
35)
:
bannum
perdat pro eo quod inoboediens
do-
fuit con-
imperatoris, quod ipse pro pace statuere jussit.
325 Nicht bei jedem Verbrechen, das nach alter Vorstel-
man
hing, au der
festhält, einen Friedensbruch in sich
Bann eingeführt
schliesst \ ist der
Dieser dient eben
-.
einzelne Fcälle vor anderen hervorzuheben,
deres Bedürfnis es
zu
erfordern
wo
ein beson-
oder die
schien
grö-
ssere Heiligkeit des verletzten Friedens den Anlass bot.
Hier
kann man sagen
,
der König mit seiner per-
tritt
,
sönlichen Autorität ein.
Handhabung des Friedens und des Rechts vorzugsweise
Aufgabe
als
Herrschers
des
was
ist es
und seiner
Diener von ihm selbst bezeichnet, von der Geistlichkeit gelehrt und empfohlen wird
^.
Dabei macht sich aber das persönliche Element, das von je her dem Deutschen Königthum beiwohnte Capit. Theod. 805
1
Aquisgr. 825 violentia popiili
furtis
c.
2,
latrociniis
et
obeu
122,
S.
244
S.
I,
8.
312 N.
Wikla
sive
478.
•''
Vgi.
^
Capit. Aquisgr. ,
808
S.
c.
1,
c.
10, S.
Iü2
De pace
:
c. 2,
honorem regni
243
regno
in
;
oben
S.
utilitatem
infra
230 N. 2;
;
Conv.
pacem
consistitis
Vgl. Ann. Lauresh. 801, S. 38
von Karls Thätigkeit in Italien.
vandae causa, welche Ann. Einh. 806,
:
Silv.
et
853
De
inst,
quitate et justitia
regia
LL.
justitias et
pacem
4,
S.
I,
424:
habere
faciendo,
,
S. 193,
in
Verbindung mit der
beziehen sich wohl zunächst
um
den Frie-
überhaupt im Reich zu erhalten). Regale miniD'Achery I, S. 329 :
populum Dei gubernare et regere cum ut pacem et concordiam habeant studere.
est, et
c.
c. 1,
justitiam
auf die Bestimmungen die damals getroffen wurden
den unter den Sühnen und so Jonas,
wo-
patriam.
15,
c.
iiitVa ,
(Die constitutiones pacis conser-
Reichstheilung des Jahrs erwähnen
sterium specialiter
fiat
justitiam totius populi pertinent aut ad
et
communem
et
qualiter vos qui
S.
et justitia
adimpletum
De pace
140, nur gesagt ist:
S.
Capit. Aquisgr. 825
possitis.
810
sicnt saepe per alia capitula jussi
S.246: quae ad pacem
-
Capit.
3.
quoque qui temeritate et rapinis comraunem pacem
Illos
:
perturbare moliuntur.
patriam für
in
LL.
8,
c.
noch
,
ae-
;
326
Es erhält einen Aus-
Weise geltend.
in verschiedener
druck, wenn, wie schon in älterer Zeit\ der Gunst oder
Gnade, der Barmherzigkeit des Herrschers Raum gegeBefehle sollen von den Beamten befolgt wer-
ben wird.
den, insofern sie die Gunst des Kaisers wünschen
Die
-.
Gnade Gottes und des Kaisers werden von Ludwig sammengestellt
Betheuerungen bei
^.
man
Kaisers (so wahr
waren üblich
es,
Zu
^
der Gunst
diese wünsche oder dgl.),
des
heisst
Hülfsbedürftige, die den Schutz und
*.
der Stelle Bd.
197 sind nachzutragen Gregor X, 5
II, 1, S.
W.
Andere, die
Dipl. S. 55. 73.
zu-
Sickel, Mittli. III, S. 638, anführt,
sprechen nur allgemein von Wiedererwerb der gratia, eine, Greg.
Vin,
einem in 'oflensam regis
18, bei
chen Dipl.
S.
96
:
c.
21, S. 95
desiderant
eadem
et
:
sicut nostra gratia
Bouq. V,
(vgl.
769:
S.
vel
verglei-
suos ho-
gratiam
si
beneficia unusquisque habere voluerit);
c.
ut comites et centenarii praevideaut omni sollicitudine
29:
et gratia
habere propicia. Das und ähnlich Gapit. S. 257 c. 2. 245 versteht unter Verlust der Gnade geradezu Absetzung,
qualiter gratia nostra
S.
S.
sicut
,
tempore possit habere
nostra nullumque ut diximus
,
Letzte auch Sauerland Immun.
Sohm
no-
28,
MR. ÜB. I, ....
Urk. Karls für Trier,
gratia d. imperatori cupiunt. S.
womit zu
incidens',
regalis offensam gratiae sustineat.
:
Gapit. 802
*
nores habere
stram
182
vultis
,
S. 137,
—
Auch der was mir für diese Zeit doch zweifelhaft erscheint. Graf spricht von seiner Gunst dem Vicarius gegenüber. Form. Merk. 51, S. 259: Taliter exinde certamen age, qualiter gratia nostra vellis habere.
Und
so
ist
Greg. VI, 32
^
habere
Form. imp.
Vgl. Sickel,
W.
UL.
S.
404.
Es
gratia ist
des allge-
Sickel sagt.
21, S. 302:
sicut
Aehulich Urk. Ludwigs
vult.
der
Anwendung und Gestaltung
also doch keineswegs 'eine
meinen Bannrechts', wie
von
Das Gnadenrecht
der Königin, IX, 42 der Bischöfe die Rede.
Dei S.
gratiam
nostri
et
455
;
.
.
.
Vaisete IP, S. 90.
erinnert an Dipl. S. 17
:
divinam
in-
currat et nostram offensam. *
Capit.
gratiam,
Ticiu.
850
c.
4,
LL.
I,
sicut militantibus seculo jurare
schöfe vermeiden.
S.
396
:
per
celebre est:
imperatoris sollen
Bi-
;
327 Frieden des Herrschers erlangen wollten, sollten sich an
wenden ^
seine Barmherzigkeit ihres Rechts finden^.
in
dieser die Sicherung
Barmherzigkeit und Schutz sind
geradezu als gleichbedeutend gebraucht.
Aber auch
Gewalt dem Volk gegenüber erscheint
alle
wesentlich als eine Schutzgewalt
vorzugsweise beziehen kann,
Bedeutung
alle
^,
die sich auf einzelne
aber in ihrer allgemeinen
insgesammt umfasst, und die das Recht
und die Freiheit des Volks nicht beeinträchtigen und unterdrücken, sondern vielmehr bewahren und sichern
Diese Auffassung serlichen
soll.
durch die Herstellung der kai-
ist
Würde, durch das Eingehen auf mancherlei
neue und fremde Verhältnisse nicht verändert worden sie
war auch mit den Lehren des Christenthums und
der Kirche nicht
in
Widerspruch
;
Verbindung
die enge
mit dieser hat doch hauptsächlich nur das Gebiet
der
Wirksamkeit, des Schutzes und der Fürsorge,
den
König und Kaiser erweitert,
für
nicht seiner Gewalt selbst
einen andern Charakter gegeben.
aber welche Karl traf,
Die Einrichtungen
um
das
grosse Reich zusammenzuhalten, die verschiedenen Vül-
•
*
Vorher Capit.
S.
324 N.
Langob.
peribus vel omiiibus
c.
2. 7,
189:
S.
De
viduis et orfanis et pau-
inpotcntibus ut in eleraosj'na
domiuorum no-
strorum regum eorura justitiam plenius accipiant. Vgl. damit die 'misericordia' wird bei Begnadigungen geStelle S. 323 N. 3. de Avaria reverso z. B. Urk. Ludwigs, Mitth. I, S. 282: ad misericordiam ejus venienti; aber auch bei Verleihungen: Urk. Karls, Migne XCVIII, S. 1449: einer bittet apud nostri mi-
braucht, et
sericordiam imperii. ^
xilium
V. et
Walae
II,
18, S.
defensioucm
568
ferret.
:
eligerent unanimiter qui eis au-
Vgl.
Lehuerou
S.
299
ff.
328 ker und Stämme gemeinsam und
in gleichartiger
Weise
zu leiten und ihnen zu gewähren was Staat und Kirche ihnen zu geben
und
den Schutz
hatten,
aussen Macht und Ansehn zu sichern,
an altbegründete Verhältnisse in
eigenthümlicher Weise
in
die Fürsorge
dem
und Frieden zu bethätigen,
für Recht
Staat nach
sie schliessen alle
an, die sie weiter bilden,
einander
auch im
fügen,
einzelnen verändern, aber nicht aufheben und beseitigen. Sie zeigen das Streben, in die Mannigfaltigkeit
der Zustände
gellosigkeit
bringen, die losen
zu geben sie sein
Zusammenhangs
aber diese Macht, so gross und durchgreifend
;
mochte, ging nicht darauf aus, den Willen und
machen
Schranken
war und tigten
staatlichen
zu
Macht des Herrschers neue Stützen
die Willkür des Einzelnen
heit zu
bestimmte Ordnung
eine
Bande des
fester anzuziehen, der
und Re-
;
;
blieb,
nur ;
in
sie
für die
Gesammt-
bewegte sich innerhalb bestimmter
sie
sie handelte,
Gewalten
zum Gesetz eben weil
sie eine
Germanische
Gemeinschaft mit anderen berech-
unterdrückte nicht die Freiheit des
Volks, eine Freiheit, deren Hauptbedeutung in der Befugnis
liegt,
nicht nach
fremdem,
sondern nach selbst
angenommenem Gesetz zu leben und zu keinen Abgaben und Zinsen *
verpflichtet
zu sein
'.
Sie liess
dem Volk
Beziehung den interessanten Brief Ludwigs an Einhard epist. 39, S. 68: Nam certos vos faci.... ad nos convertere volueritis, antiqua libertate
S. in dieser
die Stadt Merida,
mus, quod,
si
vestra plenissime et sine ulla diminutione vobis uti concedimus et
absque censu vel tributo immunes vos esse permittimus et non aliam legem, nisi qua ipsi vivere volueritis, vos teuere jubemus, nee aliter erga vos agere volumus, nisi ut vos amicos et socios in defensione regni nostri honoritice
habeamus.
Dass
dies
nicht
;
329
Raum
der Bewegung in den einzelnen Kreisen
meinden, über welche
sie
und Ge-
gewissermassen nur das weite
Dach einer allgemeinen Reichsregierung zu breiten suchte weil
sie hatte,
sie
zugleich eine christliche sein wollte
und sich auf das engste mit Heil des Volks,
auch
chen,
der Kirche verband
die Erfüllung
seiner
,
nicht bloss seiner
religiösen Lebensaufgaben
das
sittli-
im Auge
und suchte beide nach dem Mass der jener Zeit gegebenen Einsicht zu lösen.
Was
dergestalt von Karl
nicht auf einmal
begonnen und vollbracht,
und nach Einem umfassenden
zusannnenhängenden Plan
,
sich
in
sondern im Lauf der Jahre,
wie er das Bedürfnis empfand und eines auf das andere führte,
in
zahlreichen rasch sich
folgenden Anordnun-
gen \ erfüllt mit Anerkennung, ja Bewunderung vor der
Weite des Blicks,
der Mannigfaltigkeit der Interessen,
dem Ernst der Gesinnung, auch dem bewussten Verständnis staatlicher Aufgaben in einer Zeit, wo man nur gewohnt war
,
den vorhandenen Trieben und Gewalten
freien Spielraum
zu lassen
und nur etwa im Interesse
der Herrschermacht ab und zu mit gewaltiger Hand auf
Gang der Dinge einzuwirken, ohne dass höhere
den
sittliche
oder andere
Man kann auch manchmal
ein
tiefer
Interessen
in
Rücksicht kamen.
nicht sagen, dass Karl,
auch
in
das Einzelne
wenn
er gleich
der Verhältnisse
Ausnahmeverhältnis war, sondern der allgemeine Zustand der zeigen die Nachrichten über die Bedingungen der Unter-
Freien,
werfung der Sachsen. '
y^cl.
im allgemeinen die Bemerkungen von Baluze
Einleitung zu den Capitularien Nr. xxxni.
in
der
330 einging und beengende Vorschriften der einen oder an-
dern Art erliess, im allgemeinen zu viel habe regieren,
zu
viel künstlich schaffen
gewaltsam das Volk
,
bestimmte Richtung habe führen wollen
in eine
Die folgende
^.
Darstellung hat die Aufgabe zu zeigen, wie alle Gebiete die allgemeine Regierung
und
die Verwaltung einzelner Angelegenheiten, Gerichts-
und
staatlicher Wirksamkeit,
Heerwesen,
und der
die
Beneficien
Vassallität, ihn beschäftigt haben, wie er überall
Ordnungen umgestaltete und seinen
alten
die
eingriff,
Zwecken dienstbar machte zu beklagen,
wird wenig Anlass finden
sie
;
entwicklungs-
dass lebensfähiges zerstört,
Keime
reiche
der
wichtigen Verhältnisse
Wege
neue
willkürlich
ertödtet,
einge-
schlagen oder auch nur bestimmt fremdartige Aufgaben ins
Auge
gefasst seien
;
aber
wird
sie
freilich zuletzt sich
der Wahrnehmung nicht verschliessen können, dass manche
Einrichtungen sie
wurden dem Zweck dem
getroffen
die
dienen sollten nicht entsprachen
,
Karl der Schwie-
rigkeiten seiner Stellung mit nichten Herr geworden
dass,
ist,
wie umfassend und grossartig auch seine Wirk-
samkeit war, reichte,
um
doch
das was geschah
keineswegs aus-
wahrhaft zu begründen und für die Dauer
zu sichern was ihm und seinen Freunden als das erstrebende Ziel erschien
:
zu
eine staatlich-kirchliche Ge-
meinschaft aller in demselben Glauben und unter derselben
Ende
Herrschaft in allem
vereinigten
was
Ueberzeugung finden
vorliegt ,
sie
;
wird
am
dass ein solches Vorhaben nicht
gelingen konnte, weil es '
Nationen
nur eine Bestätigung der
dem entgegen
Ucber solche Ansichten
s.
ilie
ist
was überhaupt
Anmerkung
2.
331 Gesetz staatlicher Entwickelung erscheint und
als
insonderheit die Germanischen Völker
Wegen
allezeit
was
auf den
Lebens angestrebt haben.
ihres politischen
Anmerkung
1.
(zu S. 221.)
Die Chronologie der Reichsversammlungen die nach der Kaiserkrönimg gehalten wurden hat ihre grossen Schwierigkeiten. Die Ann. Juvav. maj., SS. I, S. 87 (III, S. 122) erwähnen drei Versammlungen 801. Carolas imperator synodum examinationis epi:
scoporum et
et clericorura
alium mense Aprilio
nodum
ita
Aquis palatio mense Novembrio,
iu
fecit .
.
fact
.
.
.
.
802. Iterum tertinm
sj'-
mense Martio. Die erste setzen in den Herbst 801 Pertz, LL. I, S. 87 Böhmer, Reg. S. 22 Rettberg I, S. 433 Scherer, Denkmäler S. 446 (2. A. S. 506); Mühlbacher S. 151. Die befecit
;
;
;
sonders zuverlässigen Ann. Lauresh. sagen aber 802, S. 39: Et mense Octimbrio congregavit universalem synodum in jam uomiiiato loco
et
ibi
cum
episcopos
fecit
relegi universos canones, quas
tificum, et pleniter jussit eos tradi bj'teris
et
et
ibi
aderant,
legerunt regulam
tradiderunt sapientes in conspectu
Es
coram omnibus
seu
diaconibus
et decreta
pon-
ei)iscopis, pres-
Similiter in ipso synodo congregavit uni-
diaconibus.
versos abbates et monachos qui
ventum faciebant
presbyteris
synodus recepit,
s.
et ipsi inter se conet
eam
monachorum
etc.
patris Benedicti,
s.
abbatum
et
scheint mir nicht zweifelhaft, dass eben dies die synodus exa-
minationis episcoporum et clericorum
ist
;
der Ausdruck 'examinare,
examiuatio', findet sich gerade wiederholt in den Acten, die Pertz S.
106-109 und
Boretius
(S.
107
ff.)
auch zu 802 setzen
Stücke hierher gehören, muss freilich dahingestellt bleiben). rers
Einwendung, dass
regula ist
s.
die Reception der canones
(ob alle
Sche-
und Lesung der
Benedicti etwas anderes als die examinatio clericorum
wenig erheblich.
Sprechen zwei Denkmäler
sei,
in etwas verschie-
dener Weise von einer Sache, so widerstreitet es einem einfachen
Grundsatz der Kritik deshalb zweimal ungefähr dasselbe geschehen zu lassen. Von einer Versammlung im Herbst 801 ist auch nichts bekannt; die Ann. Juvav. min. sind ein blosses Excerpt der majores. Wenn Pertz sagt, dass zwei Pariser Co-
sonst gar
332 dices
kann mit dem zweiten nnr den
(er
nen, den Sirmond und Baluze benutzten, S.
XXXI vermutliet,
gewiss identisch
ist
S.
Vincentii Mett. mei-
der aber,
wie er selbst
mit Suppl. Lat. Nr. 75,
Jahr des Imperium setzen, so muss das auf einem Irrthum beruhen, da Boretius ausdrücklich bemerkt, dass keine Handschrift ein Jahr habe (vgl. Capitularien S. 75). Auf der Herbstversammlung 802 fand nach den
jetzt 9654) ein Capitular ins erste
—
auch die Revision
Ann. Lauresh.
Worte
der Volksrechte
statt
(s.
die
Die uns erhaltenen Zusätze zu den Leges überhaupt und zur Lex Ribuaria besonders werden in das Bte S.
227 N.
2).
Jahr des Kaiserthums gesetzt, die letzten ausdrücklich auch nach Aachen; S. 117: Hoc fuit datum ad Aquis in tercio anno imperii d.
Karoli augusti
,
quando synodus
ibi
wie Pertz thut, das Jahr festhalten,
im Frühjahr stattgefunden haben wieder im December da war;
nimmt Eichhorn mit Baluze S.
567,
,
s.
nur eine Versammlung in Mainz. in
demselben Codex anno
(Pertz S. 123;
genügend) setzen,
S.
er sagt,
§.
in das J. 803 und für 803 kennen
,
,
so
Und da
datiert wird
4.
Versammlung
da Karl nur bis zum Juni und
der Reichstag sei bis
das enthält keine Quelle
Wollte man,
fuit.
Mühlbacher
wenn
an,
magna
so müsste die
158
Und
ff.
so
143 Anmerkung,
fortgesetzt.
die
Allein
Ann. Lauresh.
das Capitulare ad Saltz
und doch zu 803 gehört
was Boretius S. 119 einwendet scheint mir nicht kann man auch jene beiden Capitularien ins J. 802
wo Karl
sich eben mit den Volksrechten beschäftigte.
folgenden Frühjahr mögen
Im
dann auf den Gauversammlungen vorgelegt und angenommen und also erst 803 zu stände gekommen sein. Vgl. Boretius, Capitularien S. 78 ff., und die Ausg. S. 112. 117; der nur insofern abweicht, als er die Vollendung der auf dem Reichstag begonnenen Arbeit nach dem Ausdruck einer Handschrift 'in consilio' des Kaisers vornehmen und dann die Vorlage ans sie
Volk machen lässt; was doch auch sehr zweifelhaft erscheint. Anfang 803 wird ein Capitulare missorum (Pertz S. 114: Capitula minora) gesetzt, in dem es c. 19 heisst Ut populus interrogetur de capitulis quae in lege noviter addita sunt. Et postquam omnes consenserint, subscriptiones et manufirmationes suas in ip:
sis capitulis
occupaverint
faciant. ,
8.
Dem
c.
Kai. Julias
,
29:
Si aliae res fortuitu
id est
missa
s.
non prae-
Johannis baptistae,
ad Magontiam sive a Cabillionem generale placitum nostrum habere volumus, entspricht eben die Nachricht der Ann. Lauresh. S. 39,
dass 803 im
Sommer
Der Monat würde dann
eine
freilich
Versammlung
Mainz statthatte. Angaben der Ann.
in
mit keiner der
333 Und wohin
Juvav. stimuieii.
die beiden Friilijahrsversanunlungen,
die diese nennen, gehören, bleibt zweifelhaft (vgl. iSimson, Karl S.
nach Italien zu setzen, beruht auf einer jedenfalls (verschieden Pertz und Mühlbacher). Auf Frühjahr 802 weisen die Ann. S. Amandi 802, S. 14 Carlus imperator ad Aquis palatium concilium habuit, ut ei omnes generaliter die eine
274);
unsicheren Ergänzung
:
fidelitatem jurarent, monaehi, canonici, ita et fecerunt
801, S. 45
Karolus imperator de
:
ad Aquas,
et ibi i)]aidavit et
omnia regna sua
Roma
inde
transuiisit
justitias faciendas,
et
Ann. Guelf.
;
perrexit in Francia usque
missos
suos super
jurare fecerunt omnes
li-
suam justitiam. Denn dass dies nicht auf die Herbstversammlung bezogen werden kann, wie Eichhorn thut zeigen die Ann. Lauresh. a. a. 0., die die Sendung der missi ut ecclesiis,
beri ad
,
,
viduis et orfanis et pauperibus et cuncto populo justitiam facerent,
dem Capit. einiges mit den BeAnn. Lauresh. auf die Herbstversammlung setzen, wie Mühlbacher S. 155 bemerkt, so kann das wohl hier wievor derselben berichten; stimmt in
welche
schlüssen,
An
derholt sein.
die
dasselbe schliesseu sich die Capitula missorum für
Die von Pertz sogenannte Admonitio tf. nach der Ueberschrift dem Kaiser beilegt
einzelne Districte, S. 100
aber,
generalis
die
er
und dieser Versammlung zuschreibt wie Rettberg
sus, nicht,
dern S.
an
73),
die
Versammlung
(S. 101), ist die
Rede
eines Mis-
436 meint, an seine Collegen,
S.
I,
seiner Provinz
(so
richtig
aber vielleicht so vorher beschlossen und aufgesetzt.
Boretius
S.
238,
der
sie
wegen der Handschriften
in
son-
Dönniges Vgl.
denen
sie
überliefert ist nach Italien setzt.
Ainiierkmig Es
ist
2.
wohl nicht ohne Interesse sich zu vergegenwärtigen, den Grossen, den Charakter
wie neuere Schriftsteller über Karl
Bedeutung seiner Gesetze, seiner BestrebunDie Meinungen gehen da allerdings sehr weit aus einander, und nicht selten haben die einzelnen Schriftsteller persönliche Ansichten oder eine bestimmte Rich-
seiner Regierung, die
gen überhaupt geurtheilt haben.
tung ihrer Zeit auf die Würdigung des Kaisers einwirken lassen.
Grosse Anerkennung, ja Bewunderung
hat Karl
fast
immer
Franzosen gefunden. So sagt, um ältere zu übergehen, Montesquieu in einer berühmt gewordeneu Stelle, XXXI, 17: il
bei den
334 mit
temp^rameüt
Uli tel
coutrebalauces et
de son genie fit
....
On
les
Ordres de
voit
l'etat,
Tout
repandit
se
dans
sur
par la force plus,
fit
il
toutes
fureut
qu'ils
fut uni
d'admirables reglemens,
II fit
Son genie
executer.
PEmpire.
daiis
qu'il resta le maitre.
les
il
les
parties
de
Loix de ce Prince un esprit de pre-
les
voyance qui comprend tout et une certaine force qui entraine tout. hat Gibbon widersprochen, c. 49, ed. Basel IX, S. 53: I
Dem
touch with reverence
tlie
laws of Charlemagne, so highly applau-
They compose not a System, bat a ded by a respectable judge. series of occasional and minute edicts, for the correction of abuses, the reformation of manners
oeconomy of
the
,
bis farms, the care
of bis poultry and even the sale of bis eggs.
He wished
prove the laws and the character of the Francs
;
and
to im-
bis attempts,
however feeble and imperfect, are deserving of praise
:
the invete-
rate evils of the times were suspended or mollified by bis govern-
but in his institutious
ment;
I
seldom discover the general
can
wbo
views and the immortal spirit of a legislator,
—
self for the benefit of posterity.
survives him-
In Frankreich gehen die Mei-
nungen besonders insofern aus einander, als Anerkennung und den Schutz der Freiheit,
einige bei Karl die
Theilnahme des
die
Volks an den öffentlichen Angelegenheiten, hervorheben, während andere alles Gewicht auf die Ausbildung einer starken einheitli-
Das Erste M a b 1 y Obss. II, S. 85 ff. amour de la patrie et de la gloire qui
chen Regierungsgewalt legen. De-lä, sagt er,
S.
94,
cet
parut pour la premiere
fois
,
chez
les
Frangais et en
fit
une nation
toute nouvelle; und von der Gesetzgebung S. 117: Ses capitulaires
embrassent ä Vgl.
ciete.
n'est pas
la fois toutes les
Gaillard
III, S.
un des droits de
parties relatives au bien de la so-
Lezardiere
127 und
la liberte
protege par la conduite ou par
que
l'on
63:
III, S.
de ce prince sublime.
les lois
gegenüber besonders G u i z o t, Essais S. 284 reux essai de monarchie administrative qui
il
ne voie reconnu et
Dem
C'est le plus vigou-
:
ait
ete
depuis
tente
modernes jusqu'ä Charles Quint en Espague, jusqu'au cardinal de Richelieu en France vgl. S. 286 le premier de nation, de loi d'ordre il s'eleva aux idees de gouveruement, la royaute placee hors de l'egoisme et coiiQue S. 314 public la fondation des Etats
;
:
,
;
:
comme une magistrature
publique,
est
tel
le
caractere dominant
du gouveruement de ce grand homme. Vgl. Hist. du gouveruement represeutatif I, S. 252 ff., wo doch treffend hinzugefügt wird Dans :
son empire Franc, ce n'etait pas contre libres,
mais contre l'anarchie publique
les
et
le
anciennes institutions
pouvoir desordonne
335 des forts qiie Charlernagne dirigeait ces moyeus de gouveriieuieiit.
Martin,
Damit übereinstimmend
ime monarcliie consultative
c'etait
France
de
Hist.
....
ddtruit des libertes politiques qui n'existaient plus
qu'ä
atteinte
hinzu
l'anarchie,
l'independance
ä
Avoir ainsi constitue
:
parmi de
tels
bommes
et ä
281:
S.
II,
Cliarlemagne u'avait pas ;
n'avait porte
il
anti-sociale;
lügt
er
maintcnu uu gouvernemcnt regulier
et
une
teile epoqiie
peut passer pour
Auch Michel der Ausgabe von 1881
cbef d'oeuvre du genie et de la puissance.
de France
le
et, Hist.
I, S. 343 (wiederholt in I, S. 210) wohl gelten: l'ordre apparent ne laisse ici rien ä desirer, les formes ne manquent pas ou ue comprend pas un gouvernement plus i*egulier. Aber es seien eben Formen ohne rechtes Leben. Das Römische Reich sei nur zu sehr hergestellt. La
lässt das
:
Image de l'empire romain
triste
caducite
de
l'empire
se
dans
reproduit
Die Schöffen
barbare.
z.
B.
pauvres decurions'.
In den Capitularien herrsche
Pedanterie byzantine
et
hat
Monnier,
gothique
'.
—
cette
'un
jeune
l'air
de
esprit
de
'ont
Unter den jüngeren Autoren
Alcuin (1853), manche ganz treffende, aber freilich
auch einseitige Ansichten über Karls Wirksamkeit ausgesprochen. Charles, sagt, cherchait uue Institution qui, indepeudante de toute Idee de race et
de
souvenir historique,
tout
et aboutit ä I'unite.
muns ä il
pour
,
les
reunir tous.
En
et intellectuel
Später freilich, meint lich in einer
tel qu'
,
des
consequence,
s'arreta d'abord ä l'idee d'un empire chretien, ou,
moral
sur
voulait la fonder sur des sentiments com-
II
tous ses suyets
s'appuyät
trouvät sa propre force en eile meme,
sentiments toujours vrais,
Alcuin
le lui
l'on veut,
si
depeignait
si
souvent.
habe Karl dies wieder aufgegeben.
er,
Aehn-
späteren Schrift, Charlernagne legislateur (1873),
wo
er sich, S. 45, gegen die Ansicht ausspricht, dass Karls Gesetzge-
bung Römisch gewesen sei. 'II ne repoussa les idecs germaniques que quand elles etaient barbares, et les traditions romaines que quand
elles etaient
une societe vivante Hist. de
France
I,
S.
surannees; et forte'.
383
:
a
(5te
grand par
les
voulait fonder une societe, mais
Charlemagne
comjjlets qui aient exist^. II
il
Nur bewundernd
II
spricht
Dareste,
un des hommes
les plus
a reuni tous les gcnres de grandeur.
armes, par
In Deutschland hat Karl
est
la politique,
par
les
lois.
manchmal weniger Gunst gefunden
in älterer und neuester Zeit aucli sehr Der Begründer Deutscher Geschichte, Wimpfeliug, Epitome rerum Germ. S. 12, sagt: Fuit autem Carolus, si ejus res gestas, tum domi, tum foris iuspicis, tautae am-
als bei
den Fremden, doch
entschiedene Lobreduer.
336 iutegritatis
plitudinis et
Imperator,
ut
postea iiemiuem
superio-
nedum parem habuerit'. Die späteren Reichshistoriker, Hahn, Mascou, Struve, Häberlin u. a. sind in ihrem allgemeinen Urtheil sparsam auch Bunan begnügt sich, nachdem er über Karls Eirem,
;
genschaften und seine Thätigkeit im einzelnen gehandelt, zu sagen, II,
S.
er habe sein Reich
626:
lich aber in sich selbst stärker
Moser,
IV,
§. 1,
und sehr
vergrössert,
viel politische
eine grosse Arbeitsamkeit des Gei-
Güte besass',
und giebt eine eigen-
thümliche Darstellung seiner Einrichtungen,
hang und
die
Bedeutung
derselben
die
lebendig
den Zusammen-
aufzufassen
aber im einzelnen öfter fehlgreift, auch wohl in allem zu
und Absicht
vornem-
erweitert,
besser und blühender gemacht'.
,
nennt Karl einen Herrn, 'der alle glänzende Ei-
genschaften eines Monarchen, stes
'
findet.
Von dem Volk
sagt er
§.
9:
sucht,
viel
Plan
'Die Gemeinen
verloren bei der neuen Einrichtung das Meiste', aber
§.
12; 'Die
Gemeinen behielten an der gesetzgebenden Macht den ihnen gebührenden Antheil'. M. J. Schmidt ist vielleicht der erste, der ein entschieden ungünstiges Urtheil aussprach, G. d. Deutschen 1(1778), S. 433: 'die Regierung Karls war die Regierung eines Eroberers, das ist glänzend von aussen und ungemein bedrückend von Seine Regierung war unglücklich für das Volk seine innen'. Eroberungen 'nutzten der Nation so viel als nichts'. Er wundert sich, dass die Fränkische Nation sich so habe brauchen lassen, rühmt aber den 'grossen Geist' des Kaisers. Spittler, G. d. Eur, Staaten I, S. 149, hebt zuleich den 'Geist Karls' und seine 'Schlauheit' hervor, lobt die ti'efiflichen schönen Einrichtungen in Ansehung des Heerbanns, der Domainen. Joh. Müller, Allg. Gesch. XIII, 6, charakterisiert kurz und meist auch richtig die Verfassung, ohne ein allgemeines Urtheil auszusprechen, während er in der G. ;
,
d.
Schw. Eidgenossenschaft (1794)
zeichnet, 'weil
er
I,
S.
194 Karl als den Grossen be-
bei so besondei-er Geisteskraft in den Schranken
der Verfassung blieb',
und rühmend hervorhebt,
dass er
'ohne
eigne Soldaten, ohne willkürliche Auflagen, in den Gesetzen seines
habe^ Auch Dippold kommt, indem er besonDruck des Heerbanns hervorhebt, zu einem im ganzen sehr günstigen Urtheil, Leben K.Karls S. 221: 'so hatte Er doch zuerst des Menschen Würde wieder achten und suchen gelehrt, so Volks' regiert
ders nur den
* Ganz anders dagegen in einem Brief an Raumei*, S. 216: 'Das Reich Karl d. Gr. war eher nicht sehr wohlthätig als bis es zerfiel. Sonst hätten wir eine Reihe Sinesischer Kaiser bekommen, die unseru Vätern Ordnung und Verein eingeprügelt hätten'.
:
337 Er doch für Aller Wohl wie gut liege wisch, der sich in dem
hatte
au Gibbon anschliesst,
S. 184tt".,
gesorgt
,
den 'Ideen von einer mäch-
und gesitteten Nation', dem
tigen, aufgeklärten
vermochte
Urtheil über die Gesetze
schenkt zuletzt den 'grossen und
sichern Plauen', den 'edlen Zwecken',
volle
ers
,
U.S.W.'.
'Genie' des Kaisers
Anerkennung.
Dagegen haben andere wieder Karl die Beschränkung der alUnterdrückung des Volks zum Vorwurf gemacht. Wilken, Handbuch S. 109, sagt, 'durch Karls Anordnuugen wurde ten Freiheit, die
vornehmlich der Untergang der alten Germanischen freien Verfas-
sung vollendet', und macht geltend, er habe unter dem eigennützi-
gen Einfluss sowohl seiner Geistlichen
Luden
Aehnlich
gehandelt.
V,
als des
S. 134. 157,
son doch alle Anerkcniunig hat; besonders
Karls Ziel
sei die
Römischen Bischofs
der aber für Karls Per-
Wirth,
1).
G.
I,
S.
471
Ausbildung einer erblichen und unumschränkten
Monarchie mit Hülfe der kirchlichen Würdenträger gewesen S. 474 das Princip der Verfassung Entmündigung des Volks, Aufhebung ;
der Selbstleitung der Gemeinden und Stämme;
des Eechts
stärker und ganz unverständig
ser, Weltgesch.
würde
scheine,
II,
sie
noch
Dagegen macht Schlos-
478.
S.
:
390, nur geltend: so gross Karls Seele er-
S.
doch noch grösser erscheinen, 'wenn nicht der
Gedanke überall durchschimmerte, es lasse sich das schauen und was nur gepflegt sein will, damit es werde'; vgl. Luden V, S. 100. In einem andern Sinn bezeichnet Leo, Vorle-
durchsetzen, lesungen
I,
Karls Staat als einen mechanischen, die Ver-
S. 512. 515,
fassung als einen llcichsmechauismus, und preist vornehmlich nur, dass innerhalb derselben die Kirche ihre Macht gründen und ausbreiten konnte.
Dies Verhältnis der Kirche sonders hervorgehoben,
über die neuere Geschichte
Rauke,
§.1.58,
D. G.
ist
überhaupt in neuerer Zeit be-
Schlegel, Vorlesungen Eichhorn, D. St. u. R. G.
schon von Fr.
I,
S.
150
ff.,
Phillips, D. G. II, S. 359 ff., dass Karl etwas wesentdie Verfassung seines Reichs sei nur die S. 7ff. u.a.
erklärt sich zugleich gegen die Ansicht, lich
neues geschaffen
:
historische und organische Fortbildung dessen
den,
die christlich
rechte
Höhe
was früher bestanGermanische Verfassung habe unter ihm ihre
erreicht;
was dann
freilich
damit zusammenhängt,
dass der Verf. manches in ältere Zeit verlegt was dieser fremd
ist.
Sehr lobend sprechen sich auch andere Schriftsteller aus die auf dem Standpunkt der katholischen Kirche stehen, Ilöfler, Gesch. d.
MA.
S.
159;
Damberg er
HI, S. G6
ff.
22
338 der
Eeurtlieiluiig
In
rein
politischen
ö.
herrscht
Verhältnisse
Dönn
auch noch keineswegs Uebereinstimmung.
i
ge
s
,
Staatsrecht
84, bezeichnet als Geist der Karolingischen Verfassung, neben von Kirche und Staat in allen Glie-
der tiefsten Durchdringung
dern, 'die erbliche Monarchie gegründet auf die politische Freiheit
Dagegen
des Volks'.
Ar
legt
nd
Ursprung
,
d.
Franz. Volks
I,
Gewicht auf die Verhältnisse der Leute: Karl habe nicht planmässig die Freiheit vernichtet, aber, da sie im Sinken gewesen, den Staat durch die Leute neu organisiert. Ebendahin S.
282
alles
ff.,
geht wenigstens
zum
Aufl.)
Theil auch die Meinung von
sehr reiches
der Karl übrigens
Gie sehr echt,
Lob spendet; KG.
I,
S.
127
(5.
'Mit ewig staunenswerther Weisheit hat Karl diese Aufgabe
:
war Karl einer der grössten Gesetzgeber welche dann aber ein Bild der Verfassung entwirft, das mir jenes Lob kaum zu bewähren scheint. View Hervorzuheben sind noch die Urtheile von H a 1 1 a m of the State of Europe I, S. 18 ff. (10. edit.), und Laurent, Les Barbares et le catholicisme S. 173 ff'., von denen jener mehr die gelöst'
die
;
S.
128:
'so
Welt gesehen
hat',
,
persönliche Leistung Karls
,
dieser den staatlichen Charakter sei-
gewürdigt hat.
ner Herrschaft mit politischem Blick d'occident,
sagt derselbe, n'a de romain que
titres, l'esprit
le
nom
'L'empire et
quelques
des institutions reste germanique'; vorher nur: 'l'unite
carlovingienne est un dernier reflet de la domination romaine'.
Auch die in den letzten zwanzig Jahren über Karl und seine Schöpfungen gehandelt sind in ihrem Urtheil nicht eben einiger, so sehr auch die historische Wissenschaft unserer Zeit nach objectiver Auffassung streben mag.
genug freilich stimmten Ficker, Kaiserreich S. und Sybel, Die Deutsche Nation und das Kaiserreich S. 18, darin überein, dass sie behaupteten und beklagten, Karl habe sich von dem Kömischen Staatsgedanken leiten lassen, indem er eine Centralisation anstrebte, die dem Germanischen Geist fremd Auffallend
39
ff.
,
gewesen
;
wenn Ficker aber wenigstens
diesem Walten nicht verkennen
will'
,
'
den relativen Werth
so übergeht Sybel dies
in
Zu-
dem Kaiserthum und seinen Tendenzen Einen sehr bestimmten Widerspruch fand diese Auffassung bei Roth, Feudalität und ünterthanenverband S. 25 ff. Er bestreitet, dass sich eine centralisierende Tendenz im geständnis und erblickt in
nur Gefahr und Unheil.
'Die carolingische Monarchie repräwenig den romanischen Staatsgedanken wie die
Karolingischen Reich zeige. sentirt daher so
;
339 (wo
ineroviiiüisehe" wollte).
stimmt dagegen
Bruce
—
cision
in its
,
Roman
Roman
scliuu denselbni cnl (lecken
uiicli
Hcrvorliebuiig
des Römischen Elements
The holy Roman empire, 1866, S. the Empire was not Teutonic but
bei,
'The conception of
80):
Roman
Sybcl
iVeilich
starken
ilci-
Iii
.
ordered rule,
in its
endeavour
.
.
in its
uuiformity and pre-
to subject the individual to the
in its effort to realize a certain limited
System and human per-
whose very completeness shall exclude the hope of further Zugleich empfängt Karl grosse Anerkennung 'Like all the foremost men of our race, Charles was all great things in one, and was so great just because the workings of bis genius were so harmonious'. Nicht weniger, wenn auch von einem etwas andern Standpunkt aus gewähren ihm a r n k ü n i g e t G d r a r d, fection,
progress'.
:
W
,
Hist. des Carolingiens,
Zustände schliessen
I,
die S.
ihre Darstellung der Verfassung und
383:
nous semble-t-il, manquer de
'c'est,
respect au genie que de meconnaitre dans l'oeuvre de Charlemagne
une grande,
Auf
une prodigieuse conception gouvernementale'.
die staatlichen Verhältnisse
S. 69,
'
die Hoheit der politischen
nis seiner Zeit', betont, dass
näher eingegangen
nicht
Döllinger, Das Kaiserthum Karls
d.
Gr. 1864;
ist
aber er rühmt,
Anschauung und das Verständ-
Karl 'kein bloss nach Machtfülle und
ungebundener Willkür strebender Despot war'.
Wie
in
Frankreich Monnier,
Deutschen F. d.
Grossen
v.
als
biet gepriesen.
Wyss
in einer
hat schon vorlier unter den
so
besonderen Abhandlung über Karl
Gesetzgeber (1869) seine Thätigkeit auf diesem Ge'Karls grossartiger Sinn
weit entfernt von der
ist
Neues schaffen zu wollen nur darum, weil es neu ist. Ueberall besteht Anschluss und Anknüpfung an die beGenaue Rücksicht auf die reits bestehenden Einrichtungen. vorhandenen speciellen Zustände und Bedürfnisse zeigt sich überall. Und trotz alledem liegt eine Gesetzgebung vor, die das Bestehende mit nexiem, höhern Geist erfüllt und belebt hat, die mit bestimmtester Consequenz ihre Gedanken durchgeführt und die sich auch kleinlichen Eitelkeit,
.
.
.
nicht gescheut hat, kräftig einzugreifen, wo es Noth that. Durch und durch realer, die nächsten Bedürfnisse ins Auge fassender Natur und gebunden an die harte nur mühsam aus roher .
Barbarei sich herauswindende Zeit, der
sie
.
doch getragen von
ewigen auf der christlicher Wahrheit und der hohen Bestim-
stimmung der Menschen ruhenden
Idealität'.
In starkem Gegensatz dazu steht
Er
sind
.
Sugenheim,
G.
d.
D. Volks
I.
wirft Karl als Gesetzgeber 'schwere Unterlassungssünden' vor, S.
;
340 indem
-444,
er
und andere Mängel darauf zurückführt, dass Wortes umfassendster Bedeutung war,, stets
dies
'Karl ein Autokrat in des
und überall von dem Streben lierrscliaft sich
unbeschränkteste Allein-
geleitet, die
zu wahren, oder vielmehr
sie
zu begründen, darum
Volk zu thun, aber sehr wenig, etwas durch das Volk'. Auch Souchay, G. d. D. Monarchie I, S. 203, hebt hervor, wie die Theiluahme des Volks an der Regierung wohl geneigt
vieles für das
und an der Entscheidung seiner eigensten Angelegenheiten dürftig, mehr formell als wirklich war, anerkennt aber Karls 'staatsmännisches Wirken, haushälterisches Ordnen der Mittel zum Zweck, Verständnis seines Volks, rastloses Streben des Geistes'.
unbefangene Auffassung
Eine in seiner
Alberdingh Thijm
sucht
Monographie über Karl zu gewinnen;
dass derselbe aufrichtig nach
dem Guten
zuweilen in den Mitteln fehlgegriffen haben
Unterschied dieser
sei
in
der
Zeit
die Einheit
vor
des
er findet,
200,
S.
möge er auch macht dann einen
strebte, ;
er
und nach der Kaiserkrönung
;
in
grossen christlichen Kaiserreichs be-
Keim zur baldigen Zersplitterung habe doch beS. 311. Zu einem allgemeinen zusammenfassenden Urtheil ist Abel in seinem durch frühen Tod unterbrochenen sorgfältigen und gründlichen Buch über Karl nicht gelangt festigt; aber der
reits darin gelegen,
von der Fortsetzung S
i
msons
hat mir
bisher
nur
ein
Theil
vorgelegen.
Voller Bewunderung für Karl
ist
Arnold,
D. G.
II, S.
328.
war der erste wirkliche Culturstaat, der nach dem Untergang des Römischen Reichs im Abendland wieder entstand'. 'Er war der Riese, der die Dämonen des Heidenthums und der Barbarei, der Anarchie und Gewalt, der Unordnung und Willkür gebannt und an ihre Stelle Friede und Recht, Bildung, Zucht und 'Sein Staat
Vorsichtiger urtheilt
Sitte gesetzt hat'.
Kaufmann,
D. G.
II,
und findet dass Karl 'als Feldherr und Diplomat grösser gewesen denn als Gesetzgeber'. Eine durchaus gerechte WürS. 403,
digung giebt
,
Dümmler,
D. Biographie
XV,
S.
127
ff.
Er hebt
hervor, wie Karls Reich und Köuigthum, auch nachdem es durch die Kaiserkrone eine höhere
kisches blieb (S. 142).
Weihe empfangen, wesentlich
ein Frän-
Als ein Geist von ursprünglicher Schaffens-
kraft sei er seiner Zeit vorangeeilt
;
manches von dem was
er be-
gründet habe keinen Bestand gehabt; aber nicht bloss sein Andenken, auch seine Wirksamkeit liabe sich durch alle die folgenden
Jahrhunderte hin nach verschiedenen Seiten geltend gemacht.
Die Provinzen des Reichs und ihre
4.
Vorsteher. Das Karl
Reicli welches unter der kaiserlichen Herrschaft
stand nmfasste
des (Crossen
Völker und Stämme.
In
demselben
Deutsche die rein und unvermischt
waren verbunden
ihi'cn nrsjirüno-jichen
Yolkscharakter bewalnt hatten und Niederlassung
verschiedensten
die
andere
auf Ixöuiischem r)Odeu
die
durcli
oder Verbindung
mit Römischer iievölkernng selbst i'omauisiert oder doch
fremden unter
Kintlüssen
den
mehr unterlegen waren
Deutsclien
Stiinnueii
in
doi-
und wie
:
lloiniat
selbst
grosse Verscliiedeulieiten bestanden, so gingen vielleicht die noch
weiter auseinander
welche zu verscliiedenen
Zeiten und unter verschiedenen Umständen hältnisse hinübergeführt wai'en.
Gegensatz der
alt
ten Burgundischen die letzteren nach
Bevölkerung in
dem
fast
die Britten
In
kam
lYänkischen und der
neue Ver-
in (Pallien
später
und i-ittaniiisclie.
Mark-.
die l-"riaulische
821;
liniitisi'
liervoi-.
nnd seinen nächsten Nacld'olgern wei-den
ITnter Karl
erwähnt die Hispanische. l>änische.
iln\
.
anderen (irafen
(1(mi
genannt onar-
Markli('r/:og
c.
10,
M. B. XXVIII,
SS. XI, S. 11; 1, S. ÜO;
raarchio oder markio, Capit. Ingelh. 807
S.
c. 5,
—
Juvavia 151
:
De
hominibus uon rocipiendis a marchionibusiiostris; Ludwig Const. pro Hispanis, Capit. S. 261 Ann. Einh. 828 Ann. Bert. 84-1 und illis
;
später öfter
—
;
;
marchisus, Hiucmar de ord. pal.
Ann. Fuld. cont. V. 886. 893. 895:
c. '60;
—
—
niarchen-
dux limitis, Ann. Fuld. 849. 873. Ann. Einh. fügen häufig die Bezeichnung comes hinzu, 799: W. comes ac praefectus limitis; 818: C. comitem et marcae F. praefectum; und ähnlich in den ersten Urkunden, wo der Name marchio sich findet: comes et Saxouiae patriae marchio, Bouq. VI, S. 617; comes et marchio, Vaissete I, S. 98. 111. 117. Gall. ehr. sis,
—
I,
Bouq. VIII,
S. 56.
Vaissete *
I,
hier 835,
Provinciae) 1:
et
marchio,
796.
S.
Hispanicus limes, Ann. Einh. 810. 826.
821. 822. 827. 829.
c.
auch comes dux
später
389;
S.
Marca
123.
S.
S. ;
11
—
:
H. marca, ebend. Ann. Bert. 844 (mehr unbestimmt heisst es
markis
dispositis
Hispaniae,
Septimaniae sive
Britanniens limes, Ann. Einh. 799. 826.
marca Br. Nithard
nicus limes, Ann.
P]iiih.
I,
5,
819;
S. vgl.
653. 828.
—
Ann. Bert. 834;
V. Karoli
—
SaxoDanicus limes, Ann. Fuld.
—
Sorabicus limes, Ann. Fuld. 849. 858. 873 ; Winidorum marca, Ann. Bert. 864, S. 72; Avaricus und Pannonicus limes, Ann. Einh. 826. Ann. Fuld. 861; marca Forojulionsis .Vnn. Einh. 788. 81s;.
852
;
—
—
.
372
mehreren Marken Sachsens und Thüringens die Rede
und von einem
sptäteren Scliriftsteller
die Errichtung
ausdrücklich
Mark zurückgeführt
einer
das Nordalbingische Sachsen
welche
Wagrier,
der Slavischen
Diese bestand
trennte.
dem
von
Gebiet
der Abodriten,
Theils
eines
',
auf Karl
wird
-
wie angegeben wird, in einem
,
schmalen Strich Landes, der sich von der Elbe bis zum Kieler Busen hinzog.
ten
Eine ähnliche Beschatt'enheit hat-
Dänische Mark
die
welche zwischen Eider
,
und wahrscheinlich auch die Sor-
Schlei belegen war^,
bische und Brittannische
,
während
die Hispanische alle
Eroberungen im Südosten der Pyrenäen
Ebro
—
und
bis
gegen den
der Hauptort und Sitz der (rrafen war später
—
Barcellona
Unter
umfasste^.
der
Avarischen
oder
Pannonischen Mark verstand man ursprünglich wohl das ganze den Avaren vorher
abgewonnene Gebiet^; über dessen
370 N.
1
S.
^
Adam Brem.
S.
II,
2.
15,
SS. VII,
limitem Saxoniae quae trans Albiam et
310:
S.
est,
Invenimus
quoque
praescriptum a Karolo
ceteris. Vgl. über diese Mark Wedekind, Nound besonders Beyer, Der limes Saxoniae Karl d.
imperatoribus
ten I, S.
1
ff.,
Gr. (1877).
über diese Jahrbücher Heinrich
^
S.
*
Vgl.
Schrift von Foss,
sonders
Mark
S.
ist
I.
S.
264
ff.
dem älteren Hauptwerk von de Marca Ludwig der Fr. vor seiner Thronbesteigung,
ausser
42 über die Gründung
zugleich Graf
Chron. Font. 849,
S. 302. vgl.
wegs immer,
62;
wie Foss
Der Vorsteher der
Ann. Einh. 829, S. 218; Er heisst auch Gothiae marchio, Ann.
von Barcellona,
Bert. 863,
S.
der Mark.
die
be-
865, S.
S.
75;
doch scheint
42 annimmt,
Gothia
das Gebiet der
keines-
Mark
be-
zeichnet zu haben. ^
S.
Dümmler, Ueber
N. 7 anerkennt hat;
vgl.
die
,
ürk.
dass
die
südöstlichen
der Ausdruck
Ludwig
d. D.,
Marken,
diese umfassende
Mon.
der
S.
16
Bedeutung
B. XI, S. 105: res in ipsa
373 südlichen
dem
die
l'heil
oijeie (iewall
eine Zeit
den war und dann die Friaulische ^lark
Ludwig (828) wieder
ter
(irafen
die Stellung eines andern
(i
noch
Lorch im Traungau
niehrej-e
luiter
veischieden
raten, der neben
Vorsteher der Avarischen Mark
erscheint^
womit
hatte,
ist
war auch sonst
hier
grafschaft
mit
der Mark
marclia (dem Laucl der Avaren)
207
als
und seinen er
die Aufs]);i-
Ostmark bezeichnet worden isf.
Wie
ancli
fiihrlich
aber
jenem
über das vorliegende Gebiet verband, wcdchos
sicht
ter als
S.
hiess. bis un-
^
eine Tlieilung
Davon
statthatte'-.
Sitz zu
mit
laiiir
Ijangobardisclien Herzofrthum Fiiaul verbun-
alten
Kämmel
,
in
nicht selten eine (irenz-
eiiiei'
ad jus
Anfänoe des
und derselben Hand
roffiiim pertiiicntes. ] ).
Lebens
in
Au.s-
Oesterreich
fr.
Daneben findet sicli fortwährend S. vorher S. 371 N. 2. dux und ducatus Forojulicnsis, Ann. Eiuh. 77(5, S. 155: Ann. Laur. maj. 796, S. 182. 799, S. 186. Der Vorsteher heisst coraes et marcae Forojuliensis praefectus, Ann. Einh. 818, S. 205, dux 819, '
S.
206 und sonst. "
Ann. Einh. 828,
S.
217: Baldricus dux Forojuliensis houo-
ribus quos hahebat j>nvatus, et marca
,
quam
solus fenebat, inter
4 comites divisa est. ''
Stelle
Ann. Einh. 826, S. 214: Baldricum (derselbe der in der 828 dux Forojuliensis heisst) et Gerolduni comites et Ava-
rici limitis
custodes
(wenn so verbunden werden darf;
vorher
s.
371 N. 1); nachher B. et Gr. comites ac Pannonici limitis praefecti. Es ist Gerold d.j., den auch die Conv. Karant. c. 10, S. 11, S.
nennt. *
Dass der
ler S. 12
plaga.
Name
bemerkt.
in dieser Zeit nicht
Die Conv.
Noch unbestimmter
Xant. 869,
S.
233.
ist
Karant.
a.
vorkommt, hat a.
0.
sagt:
Dümm-
orientalis
der Ausdruck oriens in den Ann.
Die VVinidorum marca, oben
S.
auch nicht mit Sicherheit hierauf zu be/ielien.
25
371 N.
2,
ist
874
\ während
verbunden
anderen
in
Fällen
ein
solcher
llrenzgraf kein eigentliches Markgebiet unter sich hatte
Mitunter sind \ielleicht andere Grafen
untergeordnet gewesen
^
dem Markgrafen
allein allgemein
;
bar nicht, und keineswegs kann es zu
-.
war
es offen-
dem Wesen einer *. Eher kommt
markgräflichen Stellung gerechnet werden es vor, dass liut
mehrere Grafen gemeinschaftlich die Grenz-
und
die obere Gewalt in den
Wo
alles in
die sowohl des
Macht,
eine
Marken
werden konnte
liche bezeichnet
Es
ist
ergab sich
ümfangs wie des überwie-
gend militärischen Charakters wegen
^
hatten^.
Einer Hand vereinigt war,
eine herzog-
als
".
uugeuau, wenn Diimmler
S.
13 den Traungau selbst
zur Ostmark rechnet. * So scheint es hei dem gewesen zu sein der zu Eegenshurg und Forchheim die Grenzhut gegen die Böhmen hatte. Vgl. Diimm-
ler S.
16
Was
ff.
Eichhorn,
am Nordgau sagt am wenigsten kann ,
ist
135 Z.
§.
2,
von der Markgrafschaft
jedenfalls für diese Zeit ohne
der Divisio 806
sie in
c.
Grund
,
und
3 gefunden werden.
Ann. Laur. maj. 799, S. 186, hcisst es nur: Wido comes marca Britannica praesidebat una cum sociis comitibus. * So Steuzel S. 14. 20. Auch ist es nicht richtig, wenn er markgräfliche Gewalt für eine missatische und desshalb zeit^
qui in
die lich
mehr beschränkte ^
als die gräfliche hält.
So sagen Ann. Einh.
praefecti Avarici limitis
79;^,
179:
S.
illius
limitis
(Hispan.)
nennen 826 die zwei 828 mehrere markiones gegen die Dänen.
ulilions;
—
Capit.
no-
Mant.
;
410 das ursprünglich den unfreien oder doch
'ministerialis',
niederen Diener bezeichnete \
besondere
eine
erhält
Beziehung auf die Hofbeamten oder solche die
dem König
eigenthümlichen Verhältnis zu
In der unterwürfigen Sprache die
Dem
des
197
^
,
miuistri reipublicae;
:
Amt
bald Dienst
bald wird es mit Worten bezeichnet die
aut ministerialis rei publicae; 829
—
c. 4,
Lang.
LL.
I,
populum Dei regere
qui vice vestra
ministris,
'\
entsprechend heisst auch das
(ministerium)
S.
Knechte
als
Aber auch umgekehrt Ehren- oder Würden-
träger (honorati) werden sie genannt
8,
doch
;
der Zeit bezeichnen sich
mitunter
höchstge'stellten
Kaisers^.
c. 6,
stehen
auch von den Beamten allgemein gebraucht^.
wird es
selbst
einem
in
S.
c. 9,
217: comes
347: rei publicae
S.
et
gubernare atque
judicare debent. 1
Bd.
^
S.
wendung
II,
die
1,
S. 222.
vorhergehenden Noten und über jene besondere Ver-
unten.
Auch
So
^
in der
manchmal zunächst
ministri bezeichnet
Hofbeamten, Einhard V. Karoli
c.
Ann. Einh. 782,
24. 32.33;
Urkunde, Carli Antichitä,
Karls und seines Sohnes Pippiu
Ital.
Cum ....
:
IV, S.
die
S. 163.
die Missi
5,
nos servi eorum
di-
recti fuissemus, id est J. presbyter atque C. et A. comites.
Agobard Op.
*
II,
S.
268:
cleri
rati ejus;
norati c.
Capit. Ticin. 850
sive
7, S.
128
ecclesiastici :
vel
c.
S.
LL.
4,
ordinis
honorati
et
sacerdotibus et cunctis honoratis suis;
I,
S.
209:
S.
;
406: potentes et hoVgl. Divisio 806
secularis.
sive
viri
273: comites vel hono-
ad loca sancta vel ad honoratos homiues
,
wo
wohl auch Angestellte gemeint
sind.
tung Trad. Fris. 373, vgl. Bd. II, 1, S. 463.
multis aliis in Bajoaria honoratis
S.
199
Capit. Aquisgr. 809
"
:
c.
11,
S.
Allgemeiner
149:
ist
die
Ut judices,
Bedeu-
advocati,
praepositi, centenarii, scabinii, quales meliores inveniri possunt et
Deum
timentes, constituantur ad sua ministeria exercenda
ben der Missi an Grafen sterium
vestrum pertinet.
S.
184: Vgl.
mundaiiae actionis miuisterio
;
Schrei-
de omni re quantum ad mini-
Urk. I^udwigs
fungcns.
,
S.
503
:
aliquis
Ebenso vom geistlichen
;
411
Ehre
(boiiorj
Würde
oder
^
ausdrücken, je
^
(dignitasj
Beziehung zu dem Herrscher oder die
nachdem
die
gemeine
Stellung
all-
im Staat berücksichtigt wird.
Da-
neben sind andere Römische Benennungen im Gebrauch^.
Den
Anderen Angestellten scheint wenigstens
'^.
Amt, Capit.
Ital.
vom Amtsbezirk Bd. n,
»
c.
studeant
peragerc
Auszeichnung das dreifache
(Jrafcn bleibt als
Wergeid
actoribus
Ut episcopi siium
20"J:
S.
1,
Aehnlich
niiuisteriuni.
vorher
s.
S.
379 N.
395 N.
o.
omnibus ....
in
Dasselbe
öfter.
pagum
P. honores
Wort
2.
Ich führe noch an: Urk. Karls,
2, S. 120.
publicis iiifra
in
780
S.
habentibus;
ex-
:
Urk. bei
apud gloriosam regalem mansuetudiuem comitis honorem perdat ist der gewöhnliche Ausdruck für Verlust des Amts, Capit. 754/55 c. 2, S. 31; 755 c. 5,
(^uantin
S.
79:
honore sublimatus S.
34; 779
Lang.
c.
19, S.
c.
7,
192,
S.
man auch
sagt
lieber
die
—
95;
vgl.
cujuslibet ordinis,
dignitatibus;
von Geistlichen wie von Weltlichen.
53
S.
Regino 870,
,
buerit aut actum.
vorher
rii,
S. 93.
—
mus auch
S.
70; 167;
Später
S.
—
moderamine temperatus.
c.
Form. imp.
Einhard V. Karoli magistratus.
7.
omnibus .... saecularis potentiae
:
Neben agentes ;
Abschnitt
580: in dandis sive subtrahendis pu-
Capit. Lang. 779
405 N. 3
s.
nullus fidelium nostrorum
:
Solche Worte sind officium, actio
ben auch actus
S.
auctoritatis atque honoris.
officii,
gen. 789,
auf Beneficien
1450
S.
blicis dignitatibus discretionis ^
28, S.
c. 5,
public! honores, Ann. Fuld. 861, S. 374.865, S. 379.
Beziehung des Worts
Admou.
c.
Capit. Bonon.
21. 24;
c.
Karl schreibt, Migne XCVIII,
^
Capit. de part. Sax.
11, S. 48. 49;
9.
c.
Capit. 802
;
—
c.
9,
;
s.
S.
Bd.
II, 2, S.
486
:
si
120.
Dane-
beneticium ha-
findet sich jetzt hliuüg actiona-
22, S. 302; 31, S. 314; Sickel V,
2 nennt die
Würde
des major do-
Militia steht für den Staatsdienst über-
haupt und die Gesammtheit derer die dem König dienen; V. WaI, c. 34 ff.; V. Wilhelmi, Mabillon Acta IV, 1, S. 452: oranis
lae
illa
nobilium Francorum militia *
Die L. Chamav. nicht, wie
Gaupp
c.
7
will,
il.
li.
in
seinem Aml.sbozirk, Zoptl
;
vgl.
Bd.
II,
a.
a.
0.
nur: comes in suo comitatu während seiner Amtsdaucr sondern
sagt
,
S. 27.
412 einzelnen Fällen auch ein höheres ihres Standes beigelegt zu
das gcwöluilielie
als
sein ^
Ausserdem sind verschiedene Vorschriften
um
Beamten und
die
erlassen,
zu schützen
ihre Autorität
na-
;
mentlich Verletzungen derselben, unberechtigter Wider-
werden mit
stand oder gar Gewaltsamkeiten
strengen
Strafen bedroht^.
Aber Karl fordert auch
dass
,
alle
ihm
die
volle
Ergebenheit zeigen und ihren Dienst
in rechter
wahrnehmen.
diesem Sinn An-
Wiederholt
lässt
er
in
weisungen und Mahnungen ergehen einmal heisst^, gehört als
alles
dass sie
:
,
Weise
wie
sowohl das was die Verehrung Gottes
,
das was den Dienst des Königs
den Schutz des christlichen Volks
es
Amt
thun mögen was zu ihrem
angeht
und das Heil und
betriftt
;
oder an
ei-
ner andern Stelle^:
dass sie die Befehle die ihnen ge-
geben
Bestimmungen befolgen und
in allen ihren
vernachlässigen ^
rialen
120
Vgl. die Cai)it. Kemedii
^
c.
3,
wo
oder im Heer zu
die 5
wenn
erhaUen von
wenn
das-
von Geburt unfrei sind,
der
der Freie sonst 60, der Freigelassene 40,
der
sie frei,
90,
sie
30.
In Sachsen mit der Conflscation,
s.
oben
das Schreiben der Missi, vorher S. 391 N. ^
obersten Ministe-
der Schultheiss und andere capitanii ministeriales
vassus 90 und 60,
Knecht
daheim
ihnen
ohne Rücksicht auf den Stand ein Wergeid
Sol.,
selbe,
was
nichts
Brief der Missi S. 184:
S.
135 N.
4.
Vgl.
1.
ut de omni re,
quantum ad miui-
sterium vestrum pertinet, tarn ex his quae ad Dei cultum quamque
ex his quae ad domni nostri servitium
seu
ad
christiani
populi
salvationem vel custodiam pertinet, totis viribus agere studeatis. * Capit. S. 135 c. 1: Et de singulis capitulis quae eis praecepimus per semet ipsos considerare studeant ut nihil praetermittatur ab eis quae vel infra patriam vel foras patriam in hoste ,
facicndura injungimus.
;
413 auferlegt
tliiiii
war es damit nicht
Freilich
ist.
gethaii,
und wiederholte Verfügungen zeigen, dass es Mühe kound kaum gelang
stete
walt zu verhüten
terdrücken, in
zu
was der Kaiser
erreichen
IJesonders galt es den Misbrauch der
wollte.
der Beamte
:
nicht
soll
und Leistungen anhalten
^
,
;
das Volk nicht un-
ihres Guts
die P'inzelnen
Abhängigkeit versetzen
Amtsge-
berauhen,
zu unberechtigten Diensten auf
andern Seite aber
der
auch nicht die Verpflichtungen gegen den Staat, mentlich den Kriegsdienst nachsehen nig
er sich aneignen
soll
-
:
na-
und ebensowe-
was dem Kaiser gehört, das
Gut, die Einkünfte desselben für sich verwenden^.
Auf
die
Wahl der rechten Männer kam
Wo
alles an.
von den Pflichten der Herrscher gespro-
chen wird, hebt
*
S.
144
man besonders
Capit. Lang.
liomines
coniites
c.
2
:
nee vicariis,
c.
13, S.
nostri
201:
dies hervor^,
Placuit nobis
non obpremant
Ut liberi bomiues nullum obsequium comitibus faciant neque in prato neque in messe neque in aratura aut
in vinea etc.; Capit.
s.
und auch
ut illos liberos
,
ad eortim opus servile
813
c.
22, S. 174:
Ut comites
vel vicarii seu
judices aut centenarii sub malo occasione vel ingenio
rum nou
natürlich
eniant nee vi tollant.
besonders Capit. de rebus
Gericbtswesen Abscbnitt
paupe-
res
Ueber Misbriuicbe beim Heerdienst exerc. 811
c.
2.
3.
5,
S.
165;
ira
8.
Darüber s. den Abschnitt 9 vom Kriegswesen. Capit. Lang, c, 9, S. 217: de rebus quae ad rem publicam pertinent, si comes aut ministerialis rei publicae cuiquam concespro infidelitate computetur. Ein Einzelnes Capit. Aquisgr. serit *
3
,
c. 6,
S.
178: nee comis nee vicarius illud
sibi societ,
sed ad opus
nostrum revocetur. *
De inst, regali c. 5, D'Achery S. 331 quod lii qui populum Dei regere debent, id est duces et comites,
Jonas,
post regem
:
necesse est, ut tales ad constituendum provideantur, qui sine pcriculo ejus a
quo constituuntur constitui possnnt
,
scicntcs
sc
ad
;
414 der Kaiser selbst ermahnt wieder die Grafen
bei
,
der
Ernennung
ihrer
zu geben.
Gerechtigkeit, Massigkeit, Milde, dazu Kennt-
werden
Kechts
nis des
Untergebenen hierauf vornehmlich Acht
Orten gefordert.
aller
als
nothwendige Eigenschaften
Selten jedoch
hört
man, dass
sie sich wirklich
gefunden ^
'Des guten Willens des
lioc positos esse,
plebem Christi
sibi
iit
natura aequalem recogno-
scant eamque clementer Salvent et juste regaut, non ut ilomineutiir et affligent,
neque ut populum suum aestiment aut ad suam gloriani
illam subiciant.
sibi
Vgl.
Ludwigs Admon.
c.
825
Proinde monemus vestram fidelitatem, ut memores promissae
et in parte ministerii nostri vobis
,
scilicet et justitia facienda,
minibus tales exhibeatis, ut
munerum
commissi
vosmet ipsos coram Deo
8,
S.
et
,
in
304; nobis
pace
coram ho-
et nostri veri adjutores et populi con-
servatores juste dici et vocari possitis,
aut
c.
sitis fidei
et
nulla
quaelibet
causa
acceptio aut amicitia cujuslibet vel odium aut tiraor
ab statu rectitudinis vos deviare compellat etc. Epist. 858 c. 12, Walter III, S. 90: Constituite comites et ministros rei publicae, qui non diligant munera, qui odiant avaritiam, qui detestentur superbiam, qui non opprimant neque debovel gratia
syn. Caris.
pagenses, qui messes et vineas et prata ac Silvas eorum nequaquam devastent, qui eorum pecora vel friskingas vel quaecumque illorum sunt non praedentur neque diripiant et per violentiam ac mala ingenia quae illorum sunt nuUo modo auferant qui episcoporum suorum consilio quae Dei sunt et cbristianitati nestent
conveniunt faciant, qui placita non pro acquisitioue lucri teneant, sed ut casae Dei et viduae ac pupilli et populus justitiam habeant, et plus litigantes
quam committere
,
ad concordiam salva justitia revocare studeant, ut ipsi inde aliquod lucrum possint habere
quos si pacificare non potuerint, tunc, sicut rectum est, justum Judicium decerni cum magna sollicitudine faciant. Vgl. auch oben S. 233. '
S.
ner Vita
z.
B. die Schilderung des
c. 7,
Mabillon Acta IV,
rei publicae et
de communi
1,
omnium
Wilhelm von Toulouse in seiPrimo quidem de statu S. 75 :
utilitate nocte dieque
tracta-
Secundo ut sacrae leges salubriter constitutae ratae forent illibatae, litcs uuiversorum et diversa uegotia aequissimis diri-
bat. et
mcns
et
discernens judiciis, pauperum specialiter, pupilli et viduae
415 schreibt Alcuin*,
Kaisers,
er alles in
dem von Gott ihm
Gerechtigkeit,
dass
anvertrauten Reich
nach
wünscht geleitet zu sehen,
der Linie der Gerechtigkeit
aber er findet nicht so
genug,
Förderer wie Yerderber der
oft
Die Denkmäler der Zeit hallen wie-
'.
von Klagen über Eigennutz,
lichkeit,
Guten wie
nicht so oft Verkündiger des
Thäter des Bösen der
.sicher
idi
liin
Gewaltsamkeiten
Nachfolgern Karls
Und
Hessen,
unter
den
den Jahren innerer Zerrüttung
in
,
Bestech-
welche die Beam-
aller Art^,
kommen
ten sich zu schulden
Habsucht,
und Autlösung des Reichs traten solche Uebelstände um*
immer all
greller hervor
Karl
^.
kämpfte wenigstens mit
der Energie die ihm eigen war dagegen an.
judex ipse propitius.
Tertio
temperabat, ne subditos ^
e
Alcuin epist. 189,
vero
terrae
principes
et
S.
667
:
De bona siquidem
voluntatc
imperatoris valde certus sum, quod omnia ad rectitudinis in regno sibi a
Deo dato disponi
catores quantos praedatores.
quae male domiuatur
nee tantos praedi-
Vgl. 192, S. 675 in mnltis,
d.
normam
non habet
desiderat, sed tantos
justitiae adjutores quantos etiam subversores,
....
domiuos
jure violenter opprimerent etc.
simoniaca heresis
:
radicem a judicibus sacculi
sumens, ramos usque ad ecclesiasticas tendcns personas. *
Von
Interesse
sind
die
Klagen die die Bewohner
Istricns
gegen ihren Herzog bei den Missi Karls vorbrachten, und öfter auf sie
Carli
die, da Bezug zu nehmen und der Abdruck bei Ughelli und
wenig bekannt
ist
,
der
Mittheilung
einer
in
Anmerkung
werth erscheinen. 3
Vgl. die Schilderung
Wettini, Mabillon Acta IV,
der 1,
S.
schlechten Grafen in
268:
Quam
der Visio
terribilem vero sen-
tentiam de conversatione comitum intulerit, quis enarrare sufticiat?
cum quosdam eorum non
vindices criminum esse dixerit, sed vice homiuum, justos damnando et reos justificando, furibus et sceleratis communicaudo. 'Munerum' inquit 'praeventione caecati, pro mercede tuturorum nihil agunt. Sed cum mundiaboli persecutores
,
dauas leges pro coerccnda mali andacia administrant
,
,
damna
In-
416
Er
liess es
auch
niclit
bloss
hei
allgememen An-
ordnungen und Befehlen und nicht bei einem Einschrei-
gegen einzehie besonders augenfälhge Misbi-cäuche
ten
])ewenden
;
er suchte ausserdem durch weitere Einrich-
tungen, durch die Verwendung und Ausbiklung anderer Kräfte,
die
sein Ziel,
gottgefälligen
Durchführung eines geordneten,
und den Bedürfnissen des Volks entspre-
chenden Regiments, zu erreichen.
Neben den
weltlichen
Diener der Kirche an.
Beamten kam
auf
es
die
Bei der Auffassung welche Karl
von seiner Herrschaft hatte, bei der engen Verbindung
bekam
der staatlichen und kirchlichen Angelegenheiten,
was diese, ihre Ordnung und Leitung betraf,
alles
die
Manche
grösste Wichtigkeit für die Regierung überhaupt.
Veränderungen sind hier unter Karl vorgenommen, wenigstens
zum
Theil
denzen seiner Herrschaft
Zusammenhang stehen und
Karl seinem Vater nachfolgte, war ein Anfang
gemacht,
die in der letzten Merovingischen Zeit einge-
Zerrüttung
rissene stellen
in
Beachtung fordern.
eine nähere
Da
der kirchlichen Verhältnisse
und eine Ordnung durchzuführen, wie
immer schon Zeit von
Rom
erstrebt,
sibi
wohl
sie
und vertreten war.
aus verlangt
quae debitoribus
abzu-
namentlich aber in der späteren
fehlte viel, dass dieselbe vollständig zur galia,
Anerkennung ge-
absque misericordia
infligunt,
Doch
et quasi jure
debita suae avaritiae reponunt hie iterum invenienda.
tiam vero spe futurorum otierre
die
auch mit den allgemeinen Ten-
omnibus
venalem sicut
et
pro
numquam
aeternitatis
animam suam
agunt;
sed
cum eam
morcedc debcant,
portant'.
scmper
Justi-
gratis
eam
417
kommen
wäre, und wenn hier auf
dem
(irund den
liau})!-
sächlich Bonifaz gelegt hatte fortgebaut werden nmsste,
ausserdem,
so galt es
Landen überhaupt
den neueroberten Deutschen
kirchliche Einrichtungen zu be-
erst
Damit aber nicht zufrieden
gründen.
Karl recht eigentlich
als seine
geschah
oder
bestand
in
in
betrachtete es
,
Aufgabe
was so
alles
,
Verbindung zu bringen
mit
den Anforderungen welche die Regierung seines Reichs
im allgemeinen an ihn einem
In
König
der
erliess
stellte.
grösseren Gesetze
ersten
die Vorschrift
er
stellt
an
der
die
die Spitze
\
dass den Metropolitanen die Suffraganbischöfe ingemäss
der Kirchengesetze unterthan sein und
und verbessern
sollen
was
in
lung zu jenen der Verbesserung
stimmt er^:
verändern
das
Beziehung auf die bedarf.
wo keine Bischöfe geweiht,
ohne Verzug eingesetzt werden;
Stel-
Weiter besollen
solche
wirkliche Klöster, die
hier als reguläre bezeichnet sind, sollen nach ihrer Re-
gel leben, ebenso Frauenklöster sich an die heilige Ord-
nung halten;
die Bischöfe
ingemäss der Kirchengesetze
Gewalt haben über Priester, Diaconen und Cleriker die zu ihi'em Sprengel gehören.
Hiermit sind die Grund-
züge kirchlicher Hierarchie verzeichnet: neues,
lich
,
Capit. Harist. 779
erga ministerium
illorum
emendent atque corrigant. '
a.
I,
a.
S. 425. 426.
0.
c.
2.
seit
auch meist schon durchgesetzt hatte, c.
1,
S.
47:
fraganii episcopi eis seciindum canones
Rettberg
eigent-
sondern eben nur das was die Kirche
lange verlangte
•
nichts
3.
4.
De
metropolitams, ut suf-
subjecti
sint,
et ea
quae
emendanda coguoscunt, libenti animo Vgl. Admon. gener. 789 c. 8, S. 54;
418
was aber
im
jetzt
und durch
erhielt
Fraiikeiireicli erst volle
Anerkennung
Macht und Autorität des Königs
die
auch wirklich zur Geltung kam. welcher
Der ausführliche Erlass des Jahrs 789 \
dem Grund
auf
der Dionysischen Canonensammlung sich
über die verschiedenen kirchlichen Verhältnisse verbreitet,
vollendete diese neue
Ordnung der Fränkischen Kirche.
der letzten Zeit
der Merovinger war die Ver-
In
der Bisthümer unter Metropoliten
bindung in
Diesem Zustand
Auflösung gerathenl
Ende gemacht und
eine feste
gleichzeitig
geregelt
hätte,
Rücksicht
die
Verhältnisse
sondern das
auf
jetzt ein
ist
eingeführt, nicht
durch eine allgemeine Verfügung,
freilich, soviel erhellt,
die
Ordnung
ganz
fast
Alters
seit
ganzen
des
allmählich
Reichs
und zugleich mit besondere
begründete
Ansehn einzelner Kirchen. In
dem Deutschen
des Frankenreichs
Theil
blieb
Mainz das angesehenste und vornehmste Bisthum; der Nachfolger des Bonifaz Lull erhielt
um
das
J.
780 das
Pallium^, und seine Nachfolger behaupteten die Metropolitangewalt über den
*
Admon.
gener. S. 53
grösseren Theil der Deutschen
— 62.
In
der Einleitung
Ermahnung an die Grossen, besonders Sed et den rechten Wegen zu führen
nacli
auf
:
nonicis
institutionibus
subjunximus.
,
sagt Karl,
die Bischöfe, das
Volk
aliqua capitula ex ca-
quae magis nobis necessaria videbantur,
Vgl. Rettberg
I,
S. 426.
220 an, wenn er auch die Schilderung des Bonifaz, epist. 42, S. 112 Franci enim, ut seuiores dicunt, plus quam per tempus 80 annorum synodum non fecerunt ^
Das erkennt Löning
S.
:
nee archiepiscopum habuerunt, für übertrieben hält. 3
Rettberg
I,
S.
576;
hat sich nicht erhalten.
vgl. II,
S.
103.
Die Urkunde selbst
410 Bisthümer:
um
des
Mitte
die
.laliiiiunderts
•).
Mainz Metropolis von Germanien
*.
In luiln
,
das nach
der Bestimmmig des Zacharias unter Mainz stehen
während es früher zum
sollte,
bestimmt ge-
des Bonifaz
Sitz
lieisst
wesen war^, erhielt Hildebald, der Capellan Karls, erzbischöiiiche
Würde,
die
welcher zunilchst Utrecht und
Lüttich untergeordnet wurden, die sich später aber auch
der Sächsischen Bisthümer
auf einen Tlieil
während andere, Paderborn, Verden und Zeiten
kamen thum
begründeten
Ostfalen
in
Die Absicht
^.
für Sachsen in
Ludwig zu Stande kam, dere Aufgabe,
ein
Mainz
eignes Erzbis-
zu begründen ward nicht
und
Ausfühi'ung gebracht,
zur
unter
Stifter,
des Kaisers
Hamburg
erstreckte,
nach Karls
die
erhielt
ein
als
solches
unter
es eine wesentlich an-
das Christenthum bei
den Skandinavi-
schen Völkern zu verbreiten und die obere Leitung der
begründenden Kirche
übernehmen*.
Li
wo schon Gregor IL den angesehensten
Bis-
zu
hier
Baiern,
zu
thumssitz für einen Erzbischof vorbehalten hatte pfing
^,
em-
Arn von Salzburg durch ausdrückliche Verleihung
des Papstes das Pallium und das Recht eines Metropo-
es
Dagegen
den anderen Bischöfen gegenüber*^.
liten in
einem Theil des alten Austrasiens,
»
Ann. Fuld. 852, S. oben S. 41.
*
Rimbert V. Anskarii
^
Harzheim
*
I,
S.
367
Mogontia, nietropoli Germaniae.
:
Rettberg
"
12, S.
c.
36, c. 3
S.
ist
dem Mosel-
:
II,
S.
601
ff.
698.
praecipuae sedis locus solle
dem
Erzbischof bleiben. "
Juvavia
schon vorher mit
diesem
S.
51
ff.
57.
Von den Bairischen Bisthümern
ist
(um 792 V) Xeuburg mit Augsburg verbunden und dann unter Mainz gestellt; vgl. Friedrich, SB. der
Miinch. Akad. 1882,
S.
327,
der
aber
die
definitive
Verbindung
420 lande, zu einer bestimmten
kommen
Ordnung nur allmählich ge-
eine Zeit lang befanden sich hier die Bischöfe
;
von Metz, unter Karl noch Angilram, im Besitz der erzbischötlichen als
Würde; schon früher aber
scheint Trier,
Hauptstadt Galliens und insbesondere des zweiten eines Vorrangs
Belgiens,
Anerkennung,
dass
so
auch auf kirchlichem Gebiet
und dieser kam
sich erfreut zu haben,
jetzt zu neuer
der Trierer Bischof als
hinfort
Metropolitan für Metz Toul und Verdun erscheint*.
Die Ertheilung des Palliums, des eigentlichen Zeichens der
dem
erzbischöÜichen
Würde,
mit Zustimmung,
aber
Papst,
in
erfolgte
Willen des Fränkischen Königs
Mitunter
^.
ist
sie
geworden ^
als Metropoliten zutheil
auch anderen
durch den
Wahrheit wohl nach
Die Ernennung der Bischöfe selbst aber lag so gut wie ganz in den Händen Karls und seiner Nachfolger^. In einzelnen wenigen Fällen
das Recht einer freien
worden.
Doch sind
ist
wohl auch von Karl
Wahl anerkannt und
bestätigt
die Beispiele welche vorliegen nur
aus Italien^; und auch hier gab der König nicht jeden Keuburgs und Augsburgs
erst
unter
Ludwig
d.
Fr. setzt.
—
Ei-
nen Streit Salzburgs mit Aquileja über Kärnthen entscheidet Karl,
Mühlbacher 448. 1
Rettberg
^
In
dem
es sei geschehen
dem
II,
S. 600.
Brief des Papstes an Arn, Juvavia S. 51, heisst
una cum cousensu
Brief au Karl,
vestris legalibus
S.
votis
52:
et voluntate
....
Karoli
es, ;
in
Convenit nos in Omnibus adimplere
.... mandasset
nobis
.... quod Arnoni
episcopo pallium tribueremus. 3
Hinschius KR.
^
z.B. für Reggio,
II,
S. 7.
'»
Vgl. ebend.
Mühlbacher 231;
II,
Aquileja,
S.
522
ff.
ebend. 310.
Vielleicht ist auch das Privilegium für Cur, oben S. 406 N. 2, so
zu verstehen.
421
zu der Wahl
Kinfiuss auf*:
wahrzunehmen
esse
bekannt,
um
einen Abgeordneten,
veiina scliickte er
der Alpen
Diesseits
-.
sein Inter-
ihm ausgegangen
soviel
ist,
Besetzung der Bischofsstellen
die
von Ra-
eines Erzbiscliofs
von
stets
er bezeichnet sich geradezu als den
:
durch welchen nächst Gott der Bischof seine Unterge-
empfange
benen
und das Recht
zichtet
Annahme
eine
Es
*
III,
heisst 310
S.
Deo
Irrthum aber
,
beruht*,
ebensowenig
et
bald nach
salva prhicipah potestate nostra. sich der Papst, Cod. Car. 88, S. 20G. S.
245
nniversis tibi omni-
:
nostra ordinatione commissis. die iStellc
des Ansegis
78
I,
(Benedict, Add.
die
von 803 gesetzt, und dadurch haben meisten täuschen lassen. S. Staudenmaier Bi-
S.
108, der das Verhältnis unter den früheren Frän-
in ein Capitiilare
2)
früher
sich
anderen
von
das Schreiben Karls, Capit.
Baluze hat
c.
:
Darüber beklagt
potente
hergestellt habe, ist
auf
bald des Zacharias an Pippin^,
Verleihung,
^
Wahl
freier
hierauf ver-
das Recht des Herrschers auf eine besondere
richtig,
'^
Kaiser
als
entschieden
die
umgekehrt
während
1
Dass Karl
^.
schofswahlen
,
kischen Königen ganz richtig erkannt hat
Das Richtige hat Rettberg
II,
Phillips, D.G. II, S. 318. Aber auch vorher ist wohl
607.
S.
;
anerkannt, dass das Verfahren factisch ein anderes war, als jenes
Gesetz bestimmte;
Eichhorn ^
§.
s.
Cointius VII, S. 598
P:ilendorf
ff.;
I,
S.
239;
190.
Brief unter denen des Lupus,
81, 8. 123:
epist.
non esse
novicium aut temerarium, quod ex palatio honorabilioribus maxime ecclesiis
procurat antistites.
tate hujus regni, Zachariae
Nam
Pippinus
Romano papae
nifacius interfuit, ejus accepit consensum.
Suess.
c.
es heisst
rum
et
3, :
in
.
.
.
.
,
exposita necessi-
synodo, cui martyrBo-
Gemeint scheint das Capit.
auf das sich auch Staudenmaier
S.
87 beruft, in dem
constituimus per consilio sacerdotum et optimatum meo-
ordinavimus per civitates legitimos episcopos
Baluze in seiner Ausgabe Liptinense.
Vgl. Lezardiere
des II,
Lupus S.
S.
416
,
meint,
246.
2b
nicht
,
wie
das Capit.
:
422 einer Dichtung späterer Zeit des
rückgeführt
denn
wird;
es
Hadrian an Karl* zunichts
ist
wendung des Grundsatzes der von schen Reich
als ein Ausfluss
galt,
An-
eine
als
her im Fränki-
je
der Stellung welche
der König und Kaiser überhaupt zu der Kirche einnahm. Diese billigte es nicht gerade dabei
^.
Und im
allgemeinen
aber
^,
sie
beruhigte sich
kann man sagen
.
ward
,
jetzt von dem Recht auch mu" ein guter Gebrauch ge-
macht
würdige Männer, zum Theil solche die an dem
:
Hof erzogen und wissenschaftlicher Bildung geworden waren Stellen.
,
kamen
Ausserdem
in
auch
freilicli
ist
gegen den König gesehen
um
und
.
theilhaftig
den Besitz der wichtigeren auf Ergebenheit
sich die zu sichern
geschah es, wie schon vorhin bemerkt, dass häutig auf Ueber diese Nachricht und namentlich eine S. 393, s. oben S. 182 N. 3.
1
Stelle des Si-
gebert 773, SS. VI,
Dagegen schrieb
^
bus episcoporum
Quid vero
in
wo
,
Buch Florus
eignes
ein
es
4
c.
heisst
De
,
Agobardi Op.
,
electioni-
II,
256
S.
quibusdam regnis postea consuetudo obtinuit
,
ut
consultu principis ordinatio fierct episcopalis, valet utique ad cn-
mulum
fraternitatis propter
statis
non tarnen ad complendam veritatem
,
crae ordinationis
nutu
Unde
et
concordiam mundanae potevel
auctoritatem sa-
quae nequaquam regio potentatu
,
et ecclesiae fideliuni
graviter
pacem
quilibet
priiiceps
largiri posse existimat,
,
sed solo Dei
consensu cuique conferri potest delinquit,
si
hoc
suo
....
beneficio
quod sola divina gratia dispensat, cum
ministerium suae potestatis in hujusmodi negotium peragendo jungere debeat, non praefei're
;
c. 7,
dicimus, quasi potestatem principum in
vel contra religiosum raorera regni aliquid
mus;
sed ut clarissime
gratiam
demonstretur
humanam
sufficere,
,
ad-
Quae omnia non ideo aliquo minuendam putemus
258
S.
:
sentiundum
vero potentiam
persuadea-
re hujusmodi divinam
in ,
nisi
illi
consonat, ni-
hil valere. ^
a.
a.
Vgl. die Briefe Hadrian 0. S. 525 N.
IT.
und Johann VIII.
bei Hinschius
J2H
Männer niederer Herkunft
Rücksiclit
auch
Dass ausserdem manclimnl
machten,
geltend
sich
Mönch von Sangallen
,
genommen ward.
noch andere FMnflüsse
wahrscheinlich genug;
ist
der
von
dem Leben
der
Karls be-
richtet,
weiss mancherlei zu erzählen von der Art und
Weise,
wie
aus (Umst oder
oder jener zur bischöflichen bei jeder
ten^.
Anlass
den Kaiser
füi'
sich
dieser
gelangte \ wie auch
oder
sich
ein-
um
andere
die
und Reichthum gewährenden Stellen bestürm-
Von solchen Zuständen jedoch, wie
dem
ter
Würde
Vacanz gleich zahlreiche Bewerber
fanden und Einfluss
zufälligem
noch un-
sie
Grossvater und Vater herrschend gewesen,
ist
nirgends die Rede.
Ludwig der Fromme erklärte dann,
nach
als er bald
seiner Thronbesteigung ausführliche Verfügungen zur Ord-
nung der kirchlichen Verhältnisse
nnmg zu dem Verlangen der Rischöfe
demgemäss
Mon. Saug. Ebend.
I,
4,
I,
4. 5. 6,
S.
732
:
S.
732
.
und
ff.
semper casibus aut certe mortibus aliorum
et alter alteri invidentes, sibimet
Capit. ecclesiast.
noraine
adsensum ordini
^
Äudientes itaque palatini recessum
per familiäres imperatori personas, uuusquisque
^
Wahl
der Geistlichkeit, dass die
dieses Recht auch nicht selten einzelnen
ist
1
ut in Dei
Zustim-
durch Clerus und Volk erfolge
frei
'
episcopi,
erliess, seine
c. 2,
S.
insidiantes,
morarum
impatiens,
acquirere satagebant.
276
:
Sacrorum canonum non
sancta ecclesia suo liberius
ecclesiastico praebuimus,
potiretur
ignari,
honore,
ut scilicet episcopi per
secundum statuta canonum de propria diocesi remota personarum et munerum acceptione, ob vitae ut exemplo et verbo meritum et sapientiae donum eligantur electionem
cleri
et
populi
,
,
sibi 4,
subjectis
usquequaqiie
prodesse valeant.
Vgl. V.
S. 550.
28*
Walae
II,
424
Dennoch ward auch dadurch keine
Stiftern verliehen'.
grosse Veränderung herbeigeführt, viehnelir behielt der
das Recht
wenigstens
Kaiser
überhaupt
Bestätigung,
der
blieb
überwiegender EinMuss des Herrschers
ein
und seines Hofs auf fortwährend bestehen
immer mehr wieder
die
Besetzung der Bischofsstellen
und bald genug machten
^,
weltliche Rücksichten
sich hier
und Interessen
geltend.
Auch den
,
und zwar wenigstens unter Mitwirkung der weltGesetzen wird
den
In
Gewalt.
lichen
bei
seines x\mts entsetzt konnte der Bischof wer-
manchen kirchlichen Vergehen
es
in Aussicht gestellt
und ausserdem zog der Bruch der Treue
Doch bedurfte
^
Das
es
nach
Beispiel
für
Worms, Schannat
^,
sich.
Versamm-
es gesetzlich einer kirchlichen
erste
Strafe
als
(Mühlba-
3
S.
cher 518). ^
Hincmar de
ord. palatii
electione cleri ac plebis
et
c.
9 sagt
:
consensu ejus (principis),
approbatione episcoporum provinciae
quisque ad ecclesiasticum regimen absque ulla venalitate provehi
und ähnlich anderswo.
debet;
Bouq. VI,
S.
392
Wahl vorgenommen ward.
die
ff.,
aber
,
Vgl.
Frothars
auf einen Fall
sich
von
epist.
Ein solches Kecht und Ernennung durch den Kaiser wird
(Bouq. VI,
S.
448 unvollständig).
Bei Regiao 869,
denmaier
wo aber
II,
S.
Capit. 802
falcones
c.
seu
tem praesumserit, vorher
S.
S.
603
heisst arbitrio
Vgl. Stau-
221. 228. 244
ff.,
zu regelrecht gefunden wird. 19, S.
95
:
Ut episcopi
,
abbates
diaconus nuUusque ex omni clero canes ad venandum tores,
in
vobis velit dare episcopum.
Beispiele bei Lezardiere
S. 113.
alles
quem
II,
S. 582,
electionem vobis a rege concessam despicitis,
Si
et potestate regis est,
^
da eine
den Missi des Kaisers verworfen
ausdrücklich vorbehalten in einem Actenstück, Baluze
es:
15. 16. 17,
beziehen,
411 N.
sparvarios habere praesumant
sciat 1.
,
presbiteri,
accep-
aut
....
Qui au-
unusquisque honorem suum perdere.
Vgl.
425 luug,
von
der
Amt
seinem
Karl
zu fällen'.
dajs Urtlieil
Ulli
ohne bestimmten Anlass
.•ioll
tieilieli
auch
ernannten Bischof wie-
einen
Dagegen be-
haben ^
entfernt
gnadigte er ein anderes Mal einen solchen der durch eine
Synode förmlich zum Verlust der Würde verurtheilt war
Der allgemeine
Eintiuss der Dischöfe
ten und Districten die nicht
leicht
mehr
ten des Frankenreichs;
gewachsen
.
und
auch
den Städ-
unter sich hatten war viel-
sie
so bedeutend
werb von (iütern und
in
^.
doch
wie in den ersten Zeiihre
ist
Macht durch Er-
wichtigen Rechten die Art
fortwährend
und Weise wie
an
sie
den staatlichen Angelegenheiten sich betheiligten oder bei der Besetzung
wie weltliche Rücksichten len in Betracht
kamen
dem wenig Abbruch
hat
des Kirchenguts
Blieb ein grösserer Theil
der Stelgethan.
dem Be-
in
der Grossen, die es in den unruhigen Zeiten vorher
sitz
an sich gebracht hatten, oder mussten neue Verleihun-
gen im Interesse mehr des Königs gestanden werden Anu.
*
als
der Kirchen zu-
legte sich dieser wohl geradezu ein
,
Eiiih. 818,
S.
205:
....
jussit
episcopos
synodali
decreto depositos monasteriis maiicipari; Chrou. Moiss. 817, T. vero
episcopum Aurelianensem
inaligui consilii fuit,
uon
et
socii t'ueraut
,
-
^
ipse
S.
313
:
auctor praedicti
synodo facta episcoporum vel abbatum nec-
clei'ici,
cxilio
missi
,
tarn
sunt.
ipsum quam omnes
qui de hoc maligne cousilio
quod
factum
ita
Vgl. Capit. Fraucof.
c.
est.
10,
und den Abschnitt vom Gerichtswesen. Mon. Saug. I, 6, S. 733. Capit. Francof. 79-i c. 9, S. 75 dementia tarnen regis :
nostri praofato episcopo gratiam
ribus
et
a proprio deciderent gradu;
Nonnulli ctiam in 75,
qui
aliorum sacerdotum, judicaverunt
episcopos et abbates vel ceteri
S.
,
eum
ditavit,
nee passus
,
suam contulit et pristinis honoeum esse «Inc honore quem pro-
spcxit de composito crimine nihil male meruisse.
,
426 der Verfügung
Recht
über
Besitzthum derselben
das
werden ihnen dafür wieder Sclmtz und Freihei-
bei, so
ten mancherlei Art gewährt
punkt und
geworden
die
der Ausgangs-
die später
Grundlage selbständiger Macht für
Das
sind.
menhang näher
,
aber
alles
Auge zu
ins
anderm Zusam-
in
ist
sie
fassen.
Ein besonderes Gewicht legte Karl auf die tische Thätigkeit der Bischöfe: er
betrachtete
poli-
als
sie
die welche berufen seien, bei der Regierung des Reichs,
bei der Durchführung der allgemeinen Grundsätze einer
wohl geordneten
Herrschaft
Dies
anzuhalten.
kommt
wieder und
er
Admon.
1
ihm
ist
geuer. 789
c.
zu
62
,
S.
und Befehle Erfüllung
ihrer
Hauptsache
eine
wieder zurück \
cum omni populo
et unianimitas
entsprechenden
Gesetze
seine
,
Untergebenen
die
auszuführen,
Lehre
christlicher
mitzuwirken
,
und Frieden beruhenden,
auf Recht
,
den Anforderungen
58
:
hierauf
,
Bischöfe und
Ut pax
et
sit
concordia
christiauo inter episcopos
,
ab-
omnes ubique seii majores seu minoS. 94 Capit. 802 c. 14 Ut episcopi abbates adres personas et ut fique abbatissae comite[s]que unanimes invicem sint Capit. miss. spec. c. 18 a, deliter vivant secundum voluntate Dei Ut diligenter inquirant inter episcopis, abbatis sive comiS. 101 qualem concordiam et tes vel abbatissäs atque vassos nostros amicitiam ad invicem babeant per singula ministeria etc. Capit. Volumus ut episcopi et comites concordiam Lang. c. 5, S. 209
bates
comites
,
,
judices
et
,
;
:
.
.
.
.
;
:
,
;
:
et dilectionem
tatum
(?)
inter
,
se
peragendum
,
habeaut ad Dei
et
ecclesiae protrac-
s.
ut episcopus suo comiti
,
ubi
ei
necessitas
suum ministerium Similiter et comis faciat contra suum episcopum, explere possit. ut in Omnibus illi adjutor sit, qualiter infra suam parrochiam canonicum possit adimplere ministerium; Capit. Baiwar. c. 4, S. 159: Ut episcopi cum comitil)us Stent et comites cum episcopis, ut uterque pleuiter suum ministerium pcragcre possint; vgl. S. 174 c. 9;
poposcit,
adjutor et exortator existat, qualiter
127
Grafen sollen unter sich Eintracht und Frieden bewah-
gemeinsam den Dienst
ren, sich gegenseitig unterstützen,
Dabei
des Kaisers fördern.
ermahnt, jenen geliorsam zu sein und
noch besonders
Angelegenheiten
geistlichen
in
Hand zu
werden dann die Grafen
leisten ^
ihnen
auch
hülfreiche
In einzehien Fällen erhalten die Bir
schöfe wohl geradezu eine Aufsicht über die Ausführung
214
Conc. Cabill. 813
5;
c.
omnes
pax
fideles
et
20, Mansi XIV, S. 97: Si inter habenda est .... multo magis
c.
concordia
inter episcopos et comites esse debet
populum Dei
qiü
,
post
imperialis apicis
euim inter se concordare debent, ut alterutrum sibi ad Dei servitium peragendum et ministerium suura explendum non solum non noceant, quin potius addignitatem
regunt.
miniculo sint; Ludwigs Admou.
c.
Brief der Missi au Gi*afen
1
Ita
S. 305.
11. 12, S.
c. 1,
Primo
184:
cetera praecipimus et admonemus, ut tarn vos ipsi
juniores seu
pagenses
sterium
pertinet,
babeatis
;
vgl.
episcopo
vestri
per missum suum mandanti obedientes
das Capit.
S.
c.
c. c.
praesenti seu
sive
quantum ad suum mini-
nullam exinde neglegentiam
et
sitis
257
2,
comites similiter adjuvant episcopis,
bere
vestro
per omnia,
dessen Zeit unsicher
10.
ist:
et
gratiam nostram velint ha-
si
ut ista discant Conc. Arel. ad hec constringere populum Mansi XIV, S. 61; Turon. c. 35, S. 88; daraus Capit. S, 173 Vor allem auch das Rundschreiben Karls an alle Beamte, ,
,
13,
igitur inter
quamque omnes
Capit. S. 203
:
Cognoscat
;
utilitas vestra
,
quia resonuit in auribus
peretis
quorumdam praesumptio non modica, quod non ita obtemquemadmodum canopontiöcibus vestris seu sacerdotibus
num
legum continetur
nostris
et
,
auctoritas
vestris ministeriis pontitices
permittatis,
qualem
,
ita
ut
.
.
.
.
necnou
et
in
nostros talem potestatem habere non
rectitudo
occlesiastica
....
docet
Praeci-
pientes enim jubemus, ut nullus quilibet ex lidelibus nostris a mi-
nimo usque ad maximum suo inoboediens
parere
in his
quae ad
audeat de
Deum
pertineut episcopo
supradictis capitulis seu aliis
eruditionibus ad illorum ministerium pertinentibus
,
sed
cum bona
voluntate et omni mansuctudinis subjectitiuc unusquisquc saccrdoti .suo
proitter
Deum
et pacis studio
obtempcrare studeat.
428 Aiiordiuuigen \
wichtiger politisclier hier dann Karl seine erreicht
Absichten
sich keine Hülfe
sehr unvoUlvommen
luir
und Grafen stattfänden
leisteten
am Ende
als
vielmehr
.
andern hindere und
setzen zu lassen
Doch
^.
es
Grenzen der Befug-
die
der
weltlichen,
geistlichen Angelegenheiten
Weltlichen in
den Dienst
einer
der Geistlichen in
die
sie
,
Der Kaiser sah
störe l
nothwendig an,
beider,
nisse
aiicli
spätere Erlasse klagen, wie so häutig Streitig-
:
keiten zwischen Bischöfen
des
Freilich hat
,
näher
hielten sich auch seine
fest-
Nach-
im ganzen auf den von ihm betretenen Wegen.
folger
Ludwig
der Graf über den Bischof.
dass
verordnete"^,
der Bischof über den Grafen Bericht erstatten
Capit. de part. Sax.
^
consideretur
ne aliter
,
Ebend.
iu Sachsen.
die
S. 70: Et hoc a sacerdotibus Bestimmimg über Versammlimgeu
und 14 beziehen
4
c.
und
34,
c.
fiat;
solle,
sich auf kirchliche Ver-
hältnisse.
Capit. 811
^
scopos c.
2
:
c.
1,
Quae causae
nolit etc.
5
c.
:
In primis separare volumus
161:
S.
abbates et comites
,
efficiuut
nostros ut
,
unus
a.
a.
0.
alteri
adjutorium praestare
Interrogandi sunt, in quibus rebus vel locis eccle-
siastici laicis aut laici ecclesiasticis ^
epi-
et singulariter illos alloqui.
6:
c.
veniendum, in quantum
ministerium suum impediunt.
discutiendum est atque inter-
hoc loco
In
abbas rebus secularibus
se episcopus aut
debeat iuserere vel in quantum comes vel alter laicus iu ecclesiastica negocia. *
Ludwigs Admon.
14, S. 305:
c.
volumus studere, aut per
cla-
matores aut per alia quaelibet certa inditia aut per missos nostros quos ad hoc ordinaverimus mitibus,
justitiam
,
qualiter
unusquisque
commune testimonium,
studuerit, et per
id est
comitum de episcopis, comperire, qualiter diligant
et
sentur et praedicent, suis ministeriis
cognoscere.
faciaut et
,
et
amborum
consistentium
quam
hoc certare
scilicet
comites
religiöse episcopi conver-
relatu
aequitate
in
episcoporum de co-
et
de aliorum fidelium in
pace atque concordia
429 so ihre Amtstülirimg zu seiner Kenntnis gebraciit weide.
Wolil bat dann die Kirche ihrer seits Bedenken erhoben
gegen die
enge Verbindung geistlicher und
/.u
weltli-
cber Angelegenheiten, das Eingreifen der Vorstelier der
man
einen in das Gebiet der anderen: aber
stand doch
davon ab entschiedener dawider aufzutreten
man
weil
,
erkamite, dass der bestehende Zustand recht eigentlich
zum AVesen
Fränkischen Reichs gehöre
des
welches
,
gewissermassen hierauf begründet, hierdurch gewachsen ^
sei
Die Geistlichkeit
war nur darauf aus
sich
,
we-
nigstens möglichst gegen Eingriffe der weltlichen Gewalt
zu schützen und sichern
"^
wälu'end
,
doch mehr
die
derselben zu
Grossen
weltlichen
Macht
ilire
zur Beeinträchtigung als zur Unterstützung
Förderung
und
zugleich die Hülfe
sich
der
und
Stifter
Kirchen
angewandt
haben. Coust. "Worm. 829, Vorstelkmg der Bischöfe, die uacli län-
'
gerer Auseiuandersetzuug schliessen,
6
c.
LL.
,
men, quia novimus, statum hujus regni sub
tali
I,
S.
349
:
Yerumta-
conditione et teneri
et crevisse atque dilatatum esse et a prudentissimis sanctisque pre-
sive scilicet ab episcopis sive a priucipibus,
decessoribus nostris,
hanc causam ex toto correctam non
tempore
dici
vires
iiostre
tempore
possunt
et
,
....
excessit
....
fuisso, propter haec quae suo pondus tantae considerationis parvitatis
tractauda
ideo
eutlehnt aus Conc. Paris. HI, 27
836
15,
c.
S.
836
Mansi XIV,
S.
Vgl. uameiitlich
*
:
Ut auctoritatem
congruentiori
liaec
consideranda
ac
und
wiederholt
Conc. Meld. 845
sigillo regio
episcoporum penes se habeat
quibuscumque
civili
currentibus, suura,
aptiori
Dies
ist
Couc. Aquisgr.
693.
das
,
ut
,
c.
Mansi XIV,
71,
roboratam more tractoriae
christianissimus princeps singulis donet
eandem auctoritatem
et
distulimiis.
episcopis,
quando
ci
quam quisque
uecessitas fuerit, per
rei publicae ministros conveniat
,
ut ipse, in
indiguerit adjutorio. rci i)ublicae miuistris con-
immo divinum
possit
.
.
.
pcragere ministerium.
;
430 Eine Vereinigung des Bisthums und der gräflichen
Macht
in
Einer
ausnahmsweise richtungen
in
unter Karl und Ludwig nur
ist
Provinzen mit ganz besonderen Ein-
Raetien und vielleicht in Istrien
in
,
Hand
kommen, und auch
hier ist es nicht von
Nebenbischöfe gab es
wie überall in
,
,
vorge-
Dauer gewesen ^ der
abend-
ländischen Kirche, so auch im Fränkischen Keich, theils
umherziehende, die keiner Diöcese fest verbunden, theils solche die
dem
eigentlichen Bischof beigeordnet waren
und namentlich auf dem Land die geistlichen Geschäfte desselben wahrnahmen, sogenannte Chorbischöfe ^
wurden schon unter Pippin^,
als es zuerst galt
Jene wieder
bessere Ordnung in die kirchlichen Verhältnisse zu brin-
gen, in ihrer Wirksamkeit beschränkt,
*
S.
obeu
der Urkunde
In
406.
S.
unter Karl alte
für Istrien
scheint der
rector et gubernator eben der Patriarch von Aquileja zu sein. ^
Weizsäcker
in der
Abhandlung, Der Kampf gegen den Chor-
episcopat des Fränkischen Reichs im det, S. 4, drei Classen, sagt
9.
Jahrh. (1859), unterschei-
aber selbst, dass die eine, die Land-
Mir scheint man bischöfe, nur noch historisch bekannt waren. muss annehmen, dass sie diejenigen sind aus denen die anderen geworden. So sagt noch Hrabanus in der von dem Verfasser S. 30 N. 4 angeführten Stelle Ordinati sunt autem chorepiscopi jjropter :
pauperum curam
qui in agris et villis consistunt, ne eis solatium
Die wandernden Bischöfe gehören streng
confirmationis deesset.
genommen wohl ^
nicht zu den Chorbischöfen.
Capit. Vern. 755
parrochias non habent
trum,
c.
13, S.
....
35
:
De
episcopis vagantibus qui
placnit jnxta instituta sanctorum pa-
nt in alterius parrochia ministrare nee ullam ordinationem
facere non debeant sine jussione episcopi cujus parrochia est etc. Capit.
Vermer.
c.
14,
S.
41:
patrias ordinatio presbiterorum Capit. Suess.
744
c.
5,
S.
29;
Ut ab episcopis ambulantibus per non fiat; vgl. Capit. 742 c. 4, S. 25; Capit. 769
venientes episcopi et presbiteri.
c.
4,
S.
45,
über super-
431
Kirchengesetze gegen derholt ^
Bischöfe
-.
die Chorbiscliöfe übeihanpt wie-
Doch behielten
diese
die sich vielfach
mehr mit
Stellvertreter
als
der
politischen als mit
kirchlichen Angelegenheiten beschäftigten, längere Zeit
hindurch
einen
bedeutenden Wirkungskreis, bis gegen
die Mitte des Jahrhunderts
zuerst im Westfränki-
sich
schen Reich heftige Angriife gegen einer
mid zu
sie richteten
Unterdrückung führten^.
Unter den Untergebenen des
kommt
Bischofs
be-
sonders der Archidiaconus in Betracht, der es besonders
mit der äusseren Verwaltung zu thun hat, auch eine Aufsicht über
die Geistlichkeit der Diöcese führt.
gelmässige Eintheilung aber der Bisthümer
in
Die re-
bestimmte
Gebiete, deren jedem ein Archidiaconus vorgesetzt war,
gehört erst einer späteren Zeit an *
Sie heissen
'
manchmal auch
Akad. 1882,
S.
Admon.
*
313
Dagegen bezeich-
coepiscopi.
net der Ausdruck 'vocatus episcopus'
oder Regionarbischof,
nur die ersten An-
;
nicht
einen solchen Nebeu-
wie Friedrich gezeigt hat,
SB.
d.
Müuch.
ff.
gener. 789,
c.
9.
19,
Ob
S. 54. 55.
Capit. exe.
doch zweifelhaft. Dass andere Karl oder seiner Zeit beigelegte Verbote unecht sind hat Weizsäcker S. 8 gezeigt, der selbst noch zu viel sagt, wenn er c.
S.
9,
133, hierher gehört
,
scheint
,
bemerkt, Karl sei energisch gegen sie eingeschritten, da dieser in Wahrheit nichts that als zwei alte Kirchengesetze erneuern, deren
Anwendung auf
die Chorbischöfe dieser Zeit der Verf. selbst S. 20
bezweifelt. ^
S.
darüber ausser der Schrift von Weizsäcker auch Wenck,
Das Fränkische Keich nach dem Vertrage von Verdun
S. 389 fF,, gegen Gfrörers Phantasien, der aber selbst nicht genug die echten und unechten Gesetze Karls unterschieden hat. *
Gräa,
S.
Guerard, Essai S. 87
Essai historique sur
de r^cole
des chartes,
les
lt.,
auch Rettberg
archidiacres
3. serie,
Tome
II,
,
in S.
II,
S.
610 und
der Bibliothequo Gl
ff.:
Hinschius
432 fange solcher EinricMungen scheinen sich jetzt zu
den ^
fin-
hängt es dann mit dem Wegfall der
Vielleicht
Chorbischöfe zusammen.
— Die Presbyter
oder Priester
selbst befanden sich in sehr verschiedenen Verhältnissen.
Als Erzpriester
archipresbyteri) werden die bezeichnet
(
welche einer Taufkirche vorgesetzt
waren
mehrere zu einem Verband vereinigt, dessen Vor-
sind
steher Decanus genannt wirdl
der König
ster hat
Einen Tbeil der Prie-
ernannt^; zahlreiche Kirchen aber
waren fortwährend im Privatbesitz^, bestellte
dann den Vorsteher;
besonders
deren Verhältnisse
186
S.
ff.
,
quod
rochianos
c.
der 15
haben,
späteren Einrichtung enthält
Mansi XIV,
,
S.
96
:
Dictum
est
in plerisque locis arcbidiaconi super presbyteros pa-
quandam
exeixeant
hoc
,
per
dominationem
Rettberg
S.
II,
.... quod
69. 611.
die 7 arcbidiaconi nennt
,
—
Dies
2
Hinschius
ist
die
Annahme von Guerard
II,
S.
ab
,
ist
Der Ausdruck archidiaconatus
der Karolingischen Zeit ganz fremd; Guerard ^
eis
parochias suas exercere studeant.
Eine Urk. Heddis von Strassburg ist
zu
Von Ludwig ward das Verbot
Eine erste Spur
episcopis injungitur
falsch,
vornehme Männer waren
aber leicht zu mancherlei Misbräu*^.
besonders das Couc. Cabill. etiam
und der Inhaber
darauf aus ihre eignen Priester
chen Anlass gaben
II,
Mitunter
-.
S.
S.
93.
94. 98.
266.
Dass beide Titel später ziemlich gleichbedeuteud gebraucht sind, bemerkt Hinschius S. 270. * Capit. Mant. c. 9, S. 195 Propter ordinationes vel consegrationes presbyterorum ceterorumque clericorum nuUa nos premia amodo accepturos promittimus etc. In einer Urk. Ludwigs, Trad. Sang. 615 II S. 224, heisst es presbitero necnon ministe^
:
,
:
,
riali nostro. 5
Conc. Cabill.
c.
26,
Mansi XIV,
lung der Kirchen unter mehrere Erben
S. 98, ,
klagt über die Thei-
ut unius altaris quatuor
partes fiant et singulae partes singulos habeant presbyteros. ^
Agobard
,
Op.
I,
S.
135:
increbuit consuetudo impia
,
ut
;
4or}
eingeschärft,
dass kein Unfreier
die Priesterweihe er-
halten solle \
besondere Stellnng nahmen die Aebte
Fiine
Vorsteher der Klöster
welche zahlreich und
,
ein,
die
reicli
be-
gütert im Frankenreich sich fanden, die aber auch noch
mehr
ungleich
die Bisthümer
als
haben dienen müssen.
Ein Theil
weltlichen
Zwecken
und gerade die be-
,
deutendsten, war königlich, und von ihren Verhältnissen ist
dem Königsgut gehandelt
zu sprechen wo von
andere standen in Privatbesitz.
Das
Wahl der Vorsteher
ausgesprochen-,
selten
wirklich
nannte
sie
Weltliche
pene
et
cerdotem
,
anhelaus
gloriam terapoi'alem
non
cui obediat
et
in
sas ministrent
Capit.
Dort
er-
waren
es
bumauis
quantulumcumque proficiens ad non domesticum habeat sa-
,
uon solum
ecclesiast.
in
divinis officiis,
ad men-
ita ut plerique inveniantur qui
,
misceaut,
caballos quibus feminae sedent regant ^
oft
sed a quo iucessanter exigat licitam
,
aut saccata vina
,
und
aber
qui
,
simul atque inlicitam obedientiam
verum etiam
gekommen.
der König,
wird freien
wohl das Kloster mit seinem ganzen
denen
niillus inveniatur
houores
Ausübung
zur
regelmässig
,
häutig
ist
Piecht der
6
c.
Erzb. von Trier, N. Arch.
II,
,
S. 276.
,
435,
wo
aut canes ducaut, aut
aut agcUos provideant.
Erlass Ludwigs die ähnlichen an
an den Besangon
(Müblbacher 712) und Salzburg (eb. 749) angeführt sind, lieber die Formel der Freilassung, die sich in verschiedenen Sammlungen ähnlich findet, ^
s.
Zeumers Note zu Form. imp.
Capit. Mant.
gularia fuerunt
.
.
.
c.
2,
S.
195:
sub
que
33, S. 311.
Monasteria que jam pridem
nostro
regimine dominio
volumus, ut secundum regula disponantur et vivant congregatione, tur;
sin
si
autem,
....
de ipsa
digni inventi fuerint, abba vel abbatissas eligan-
aliunde
Vgl. Capit. Francof. 794
,
c.
et de
17,
non elegatur ubi jussio regis loci illius.
re-
site sunt,
monasteriis S.
76:
fuerit,
regalibus
Ut abba nisi
in
similiter.
congregatione
per conseusu episcopi
;
434
Davon unter-
Besitztlium zu Beneficium gegeben ist^
man dann
schied
wahren Aebte (abbates
die
legitimi)-.
In den Frauenklöstern standen den Aebtissinnen für die
Besorgung weltlicher Geschäfte die Pröpste zur Seite
(praepositi)
finden sich aber auch in den Mönchs-
Sie
^.
Decan und anderen mit verschie-
klöstern neben einem
denen Geschäften des kii'chlichen und häuslichen Dienstes beauftragten Personen*.
Ludwig unternahm Klöster;
wie
für
er
nach der Regel des in
jenen
h.
Keform der ein
Leben
Chrodegang forderte, so
sollten
Weltgeistlichkeit
wahrhaft klösterliche Zucht
und
Sitte herge-
sollten ausgeschlossen wer-
weltliche Interessen
stellt,
den
eine durchgreifende
die
und damit hing auch die Verleihung oder Bestä-
:
Vgl. Cointius VII,
^
S.
616
des Königs wird oft voi'behalten quier, Mabillon
Ueber
S. 336.
Ann.
II,
349;
s.
Urk. Papst Leos für
Ludwigs für Aniana,
die Verleihung der Klöster zu Beneficium
Capit. Suess. 744
^
S.
Wenigstens die Bestätigung
ff.
,
c.
3,
S. 29:
St.
Ri-
Bouq. VI, s.
später.
abbati legitimi ostem non
faciant. 2
Urk. Ludwig
nem qua
d. D.,
Wilmans KU.
I,
S. 120:
juxta consuetudi-
aucillarum Dei congregationibus procurari solent prepositi
ex aecclesiastico ordiue, jam dicto abbati commendavimus in disciplina abbatissam loci juvaret,
quam
,
ut tarn
in cunctis negociis,
quae
famulae Christi pro sexu et professione sua exsequi non possunt,
ipsarum provisor
et
patronus existeret.
Der praedann 268 ff. decanus schon 91 secretarius oder sacratarius (sacrarius) auch consecretarius, 223. 249. 285. 316; ausserdem camerarius, cellera*
positus
Reiche Belege geben die Sangaller Ih-kunden. soviel ich bemerkt, zuerst
,
246 (zwei)
,
249,
,
,
rius, portarius, sigiristo,
269. 364;
622
ff".
später
hospitarius oder hospitalarius 109. 223.
bibliothecarius
Sie heisseu officiales 679.
526,
aedituus
neben
portarius
485 freier Walil
tigiing ist
den Stiftern zusammen
in
er damit keinesw^egs durchgedrungen.
Nachfolgern
seinen
dienten
die
wälu'end zu Verleihungen an
i-eichen
Doch
'.
Gerade unter Abteien
fort-
vornehme Weltliche, und
höchstens ein
beschränkter Thcil der Güter ward zum
Unterhalt der
Mönche oder Nonnen belassen
Abgeschiedenheit lebten,
deutende
nahmen
Stelle
während die Aebte
den
unter
ein-
den Bisthümern zu ent-
sich
während die Bischöfe umgekcln-t darnach streb-
ten, solche, soweit sie konnten,
bringen
eine be-
Reichs
des
in
-'.
Die Klöster suchten ziehen,
(Crossen
die
.
Einzehie suchten
^.
des Römischen Bischofs
ganz
und
erhielten
dem dann
,
in ihre
Gewalt zu den Schutz
Abgabe
eine kleine
gezahlt ward"*.
Eine Auszeichnung der Geistlichen fand schon früher
Beziehung auf das Wergeid
in
ist
dies
an
die
zum
Tlieil
neu bestimmt,
älteren Grundsätze.
So
reich des Salischen Gesetzes bei
dem Diaconus und Mönch
430—439; und
S.
c.
28,
S.
vgl.
dem Presbvter
c.
im Be-
wie
300,
dem
50, Mabillon Acta IV,
So in der Stelle der V. Illudowici Rettberg II, S.
Liber
S.
671
1,
S,
211;
ff.
'
I,
Anschluss
dem Subdiaconus
*
*
in
Chron. Laur. min. (816); V. Hliidowici
V. Benedicti
622;
Boretius, Capitularien S. 264
mans KU.
doch
sollte es jetzt
Beschlüsse der Aachener Synode von 816, Harzheim
S, die
*
I,
400,
T^nter Karl
statt.
ff.
c. 3, S, 608, und öfter. Abgaben an den Bischof s. Wil-
124.
diurnus 32.
Auf den
Streit über die Echtheit dea
entsprechenden Privilegs von Pap.st Zacharias für Fulda gehe ich liier
nicht ein.
Vgl. Jaffe 1913.
436
dem
Grafen 600, Diener als
Bischof 900 Solidi betragend
der Kirche
erscheinen
besonders geehrt und
geschützt;
sie
den Beamten des Königs oder des Staats Ein Gesetz Karls
'^
stellt
,
Die
fortwährend
dergestalt
gehen
selbst
vor.
wie den Grafen und Bi-
den Archidiaconus und Centenarius, und weiter
schof, so
den Vicedominus, einen Beamten des Bischofs zur Verwaltung der Besitzungen der Kirche, und einen andern
Untergebenen des Grafen zusammen. Weiter geht eine Stelle des Walafrid Strabo^, nes Schriftstellers
aus
der Mitte
des
9.
ei-
Jahrhunderts,
der die kirchlichen und weltlichen Gewalten und Be-
amten
in allen ihren
tropolitanen
unter denen einzelne als besonders ange-
,
man kann sagen
sehen,
und den Königen
S.
212
de episcopis
:
c.
Primaten hervorgehoben
1,
S.
unter den Deut-
Vgl. die Epist. ad Pip-
113.
sacerdotibus occisis sicut statutuiu
et
.... Verumtameu
babnimiis
als
verglichen werden,
Capit. legibus addita
'
pinum,
Den Me-
Abstufungen vergleicht.
de presbiteris videtur nobis,
si
über
natus est,
per triplam compositionem secundum suam legem
compositus
.
.
.
Si autera presbiter servus natus
her auf die capitula quae in lege
S.
d.
5.
(LL. S.
fiat
secundum
nativitatem tripla compositione solvatur (er bezieht sich vor-
illius
Text
f'uerit,
scribi
jussimus);
den jüngeren
LL. III, S. 135, und das Conc. Theod. LL. II^ Eine andere Bestimmung in einer Italienischen Handschrift L. Alam. XIV,
I,
S.
192)
gehört in spätere
Zeit;
Boretius,
Capitularien
188. -
mitis
Capit. 779 sit,
c.
19, S. 51
:
ut in praesentia
episcopi vel co-
aut praesentia archidiaconi aut centenarii,
aut in prae-
sentia vicedomni aut judicis comitis. ^ Walafrid de exordiis rerum eccl. c. 31 als form. Alsat. 3 Walter III, S. 526, und dazu die Verbesserungen bei Dümmler, Formelbuch Salomos S. 164. ,
bei
437
Mainzer, setzt er die Herzoge als Vorsteher
.scheu der
ganzer Provinzen zur Seite. (irafen.
Dann
folgen Bischöfe und
und weiter, nachdem Aebte und Tribunen. Hof-
beamte und Hofgeistliche zusammengestellt
sind,
die
ausserordentlichen Stellvertreter oder Sendboten (missi)
der Grafen und die Chorbischöfe, Centenarien oder Vicarien und
an den Taufkirchen
Priester
aber werden Decani,
tenarien den
niederen Priestern
Namen mehr nach
,
der Analogie
Leben genommen sind
dabei aber angedeutet,
allerlei
aus
als
einander
bekannte
aus,
indem
er auch
Ueberall
stellt. ,
mengeworfen
wirklich
sind
aber
und private Verhältnisse zusam-
was im Fränkischen Reich Geltung hatte
Darlegung bestimmter
Gedanken
Einrichtungen desselben zu gründe lagen nicht die
Fränkische
bestehende und nur historisch
so dass von einer zuverlässigen Schilde-
,
rung dessen einer
Kii*-
Geschäfte zu besorgen haben ne-
öffentliche
,
dem
übrigens dehnt der Autor diese
;
Dienste thun und anderer seits die in den
und Römische
oder
abgeleiteten
den Häusern der Mächtigen und Reichen
in
chen untergeordnete
ben
Zahlen
gebildet
Parallelisierung sogar noch weiter solche die
Duum-
und Sub-
Diaconen
,
bestimmten
meist von
.
Untergebene der Cen-
als
diaconen zu vergleichen wären dass jene
Quaterniones
Collectarii,
genannt die
viri als solche
nach diesen
;
Rede
Wohl hat
sein ein
die
den
hier entfernt
kann \ gewisser
Zusammenhang
kirchlicher
und weltlicher Einrichtungen und ihrer Beliörden statt'
Stände
Dies bemerkt im allgemeinen schon ganz richtig HüUmanD, S.
107.
29
438 gefunden;
doch nur so dass beide
aber
bestehenden Abtheikmgen
dann
schlössen und
sich an
Zusammenwirken
ein
in
den ge-
meinsamen Interessen der Kirche und des Staats finden
Es
sollte.
dass der
Staat
statt-
wenn man sagt\
ohne Grund,
ist
wesentlich nach
seine Verfassung
die
und Landes an-
des Volks
dem
Eher kann man
Vorbild der Kirche ausgebildet habe.
umgekehrt behaupten, dass die Einrichtungen der Kirche den vorgefundenen staatlichen Gliederungen angeschlossen sind.
Ist dies
geschehen,
so
aber auch in vielen einzelnen Fällen
doch nicht so allgemein und durchgrei-
man überall ein Zusammenfallen beider annehmen, aus dem Umfang z. B. der kirchlichen Bezirke
fend
dass
,
auf den
der
Gaue
und
Grafschaften
mit
Sicherheit
schliessen könnte.
Dies
ist
schon deshalb nicht möglich,
vielfach erst eingerichtet sind, liche
hier
als
weil
Regelmässigkeit schon durchbrochen
jene
ursprüng-
die
war,
Thei-
lungen und Exemtionen verschiedener Art stattgefunden hatten^, welche den alten Zustand wesentlich änderten.
*
So namentlich Eichhorn
§.
158:
kirchlichen Einrich-
die
Ordnung betrachtet und hätten dadurch entschiedenen Einfluss auf die Gestaltung der bürgerlichen Verfassungen erlangt. Doch ist das nicht der Gedanke des Walafrid, auf den sich Eichhorn bei'uft, und der mehr
tungen wären
die
als
ein Ideal
weltlichen Gewalten
lässt,
übrigens
hauptet.
—
gesellschaftlicher
Vorbild
als
der
geistlichen
erscheinen
auch nicht ein Zusammenfallen der Gebiete be-
Aehnlich nimm.t Schaumann an,
S.
232,
in
Sachsen
hätten sich die Gaugrenzen nach den Diöcesen gerichtet. "
Die Frage nach der Bedeutung der kirchlichen Eintheilung
für die Gaueintheilung
Deutschland,
Während
ist
viel
sich
verhandelt,
dort
manche
in
Frankreich wie in
ältere
und neuere For-
48!
Nur
Bisthümer haben
die
schaften
den Oaiien und Graf-
sich
Während
können.
anschliessen
den
mit
Gallien wirklich
I
sie
aber in
grossen Stadtgebieten meist
zusammenfielen, umfassten sie auf Deutschem Boden im-
mer mehrere Gaue zugleich, grossen
Umfang
über
Und manchmal
^
sich
erstreckenden
sind so doch sehr verschie-
Das Bisthum Augsburg
dene Gebiete zusammengelegt. begriff
hatten oft einen sehr
ja
Landschaften
weite
Alamannische und Bairische-,
sche und Friesische Gaue;
Köln und
Münster Sächsi-
Mainz hatten
in
ihrem bischöflichen Sprengel Fränkische und später unterworfene,
Und auch
anderen Stämmen angehörige Bevölkerung. sonst
nicht
ist
immer der Umfang der
Bis-
oder Grafschaften zu
be-
thümer genau nach Gauen stimmen, noch nete es
in ^.
weder
Sachsen,
wo
erst Karl die Einrichtungen ord-
Die erzbischöflichen Diöcesen aber nahmen, wie
scheint
fast
entschieden
.scher
den älteren Provinzen des Reichs,
in
absichtlich, für
auf
die
stammesmässigen
den Zusammenhang beider ausgesprochen
Essai S. 87 macht Gudrard schon wichtige Bedenken geltend, und sehr bestimmt erklärt sich dagegen Jacobs, Geographie de Gregoire de Tours S. 32. Hier hat lange die entgegengesetzte Ansicht, von Lang, Ledebur, F. Müller, Landau, neuerdings Böttcher, Diöcesan- und Gaugrenzen I, S. xxiv ff., u. a. vertreten, das Uebergewicht gehabt; doch hat es auch an Widerspruch nie gefehlt; vgl. F. Müllers Zusammenstellung, Deutschland im M.A. I (Stämme IV), S. 19; Contzen S. 263 und besonders Stalin I, S. 277; zuletzt Menke, Vorbemerkungen S. 29; und für Friesland besonders Richthofen, Untersuchungen II, S. 1288 ff. Am richtigsten scheint mir Baumann, Gaugrafschaften S. 27, die Frage erörtert zu. haben. ' Würzburg umfasste z. B. 17 Gaue; Stalin I, S. 312. Nur vorübergehend war für die Bairischen Theile das besondere Bisthum Neuburg bestimmt s. vorher S. 419 N. 6. = Vor], str-lin I, S. 325: Schaumann S. 234.
haben
,
,
,
;
440 Unterscheidungen keine Rücksicht
den Fränkisch
der
auf
seinen Sprengel
;
Mainz umfasste ausser
Hessischen Landen auch Alamannische
auf der einen
Gebiete sische
-
,
Thüringische und selbst Säch-
Köln erstreckte ebenso
andern Seite; tief in
Sachsen hinein; und nur Salz-
burg beschränkte sich auf Lande des einen Bairischen
Stammes, ohne jedoch diesen vollständig zu umfassen, indem der Theil nördlich der Donau, welcher vor Karl
worden
schon abgetrennt
auch unter eine andere
ist,
kirchliche Obergewalt, unter Mainz, gelangte.
Wenn
dergestallt,
engen Verbin-
ungeachtet der
dung, in welcher Kirche und Staat mit einander standen,
und der
Pflicht gegenseitiger
Förderung, die Karl den
vornehmsten ihrer Diener, Bischöfen und Grafen, auferlegte, beide
doch ihre besondere Organisation behielten,
und namentlich weder
den niederen Kreisen auf
in
gend einen näheren Zusammenhang gesehen
ist,
ir-
noch
auch gerade die oberste kirchliche Eintheilung mit bestehenden politischen oder historischen Gliederungen zusammenfiel bildet, die,
:
so hat gerade Karl eine Einrichtung ausge-
wie
sie
überhaupt die Bestimmung hatte die
Interessen der Einheit in seinem weiten Reich zur Gel-
tung zu bringen, so insonderheit auch recht eigentlich die Vereinigung kirchlicher
Ordnung
darstellen sollte
die eigenthümlichste
die
,
und staatlicher Gewalt und die
überhaupt
und wichtigste
aller
vielleicht als
durch ihn für
Verwaltung und Regierung getroffenen Veranstal-
tungen angesehen werden muss. missi dominici,
das
hier
in
genauere Darstellung fordert.
Es
ist
Betracht
das Institut der
kommt und
eine
441
Immer
ist
im Fränkischen Reich
eis
dem König
von
dass
die Provinzen
Sitte gewesen,
Abgesandte
ausserordentliche
geschickt
wui'den
,
um
in
einzehie wichtige
Geschäfte vorzunehmen, den Herrscher, der nicht überall persönlich einzugreifen vermochte, zu vertreten, nament-
auch
lich
Beamten
solchen Sachen,
in
nicht erledigt
nicht sollten
leicht
damit
.
dehnte (Jewalt erlangten,
ankam,
die
von den ordentlichen
werden konnten diese
nicht
.
oder es
zu ausge-
eine
so dass es oft gerade darauf
einer Aufsicht zu unterwerfen,
sie
viel-
ein directes
Einwirken auf die Angelegenheiten der verschiedenen
dem Mittelpunkt des
Provinzen von chern ^
In
der Zeit
dej'
Staats aus zu
Auflösung
etwas derartiges wohl seltener geschehen
ist
si-
des Frankenreichs ;
es fehlte
den Königen und den Neustrischen Hausmeiern an der
Macht und
um
.Vntorität.
den verschiedenen territorialen
und localen Gewalten gegenüber eine solche Aufsicht Geltung zu
zur
bringen.
aber Karl Martell und
Als
Pipl)in das Pieicli
wieder einigten, eine wahre Herrscher-
macht
,
herstellten
auch zu jener Einrich-
kehrten sie
tung zurück, gaben ihr wohl auch schon eine bestimmtere Ausbildung.
Seit
dieser
werden wenigstens
Zeit
die 'umherreisenden Gesandten" oder 'Boten" neben den
ordentlichen
S.
Beamten aufgefühit^
1
Bd. n,
S.
398
*
Bürde,
De
missis dominicis (Berol. 1853), bemerkt mit Recht,
Ausdruck
15, der
ft'.
'missi nostri discurrentcs' in der
der Beamten sei Karolingisch. Jaffe
m,
183;
in
S.
19 N.
S. 85,
Er
und Pippin, Dipl.
findet S.
105
sich ff.;
seit
Sickel, Beitr. V, S.
Merovingischer Zeit einmal missi discursores, ,
aber bei
anderen
nls
dem Künig.
Aufzahlung
Karl Martell,
Bd.
II,
2,
442 nicht unbekannt.
Auch anderswo war ähnliches
In
Baiern unter der selbständigen Herrschaft des Tassilo
kommen
solche
den Weltlichen
Abgesandte vor:
soll
für gewisse Fälle ein Geistlicher zur Seite treten V
Karl hat sich von je her dieser ausserordentlichen
Abgesandten bedient, schäften,
zu den verschiedenartigsten Ge-
bald wichtigen und umfassenden Staatsange-
legenheiten,
geringfügigen
einzelnen
bald
Später aber hat
er
Aufträgen.
ihre Thätigkeit zu einem wesentli-
chen Theil der Reichsregierung überhaupt gemacht.
Der gewöhnliche Name ist 'missus',
len
Bezeichnung, -dominicus", hinzugefügt
*
De
den Lateinischen Quel-
zur Unterscheidung von anderen
gesagt;
scalis'
in
aber auch 'legatus' und 'nuntius' wu'd
Coiic.
Man möchte
^.
Aschaimense
c.
LL.
14,
eine
nähere
auch
'palatinus".
'regalis",
'fi-
wissen, wie der DeutS.
III,
missis vestris per circuitiim diocenum
,
459, an den Herzog:
ut
ibi
quendam
sacer-
dotem cum his mittere dignimini. Vgl. Trad. Fris. 93, S. 77. In Italien unter den Langobarden, z.B. Muratori V, S. 914: notarius Missus ist eine ganz allgemeine Bezeichnung et missus d. regis. für Boten, Stellvertreter, wie bei dem Grafen (s. oben S, 401), so bei
jedem andern, auch Privaten.
kommt Ant.
bei solchen vor
II,
S.
;
Aber auch missus dominicus
Tiraboschi, Nonantula
S. 50.
In den älteren Capitularien meist ohne Zusatz
*
52
;
Muratori
1115.
minicus, Pippin Capit.
c.
5.
8,
S.
:
missus do-
Capit. miss. 808, S. 137;
201;
160 c. 1; S. 214 u. s. w.; m. dominicalis, Trad. Fris. 530, S. 278; m. regalis, Capit. Saxon. 797 c. 4, S. 71 m. palatinus, CaHäufiger steht missus regis vel impit. miss. 819 c. 1, S. 289. S.
;
peratoris; Trad. Sang. 120, S. 114. 388. 417. Add. 15. 16, S. 401. 394, oder wie Capit. Ital.
missus veniat;— V. Hlud. S.
G28
c.
2,
:
c. c.
13, S.
207:
23, S.
019
si :
de palacio nostro ....
a latere suo misit;
ut ex latere imperatoris mitteretur
;
vgl.
c.
Capit. Vern,
58,
844
LL. I, S. 384: missis a latere vestro .... legatis, an den Cod. Andere Ausdrücke sind coram missis potentibus
König.
:
,
:
443 doch scheint er uh-gends über-
sehe Ausdruck lautete; liefert
Neuere
^
Schriftsteller
setzungen versucht
die
,
tradd. Sang. S. 152, Nr. 52
haben verschiedene Uebernicht völlig befriedigen
alle
-.
misüi i)riiicipales in einer Rhciuauor
;
—
Missus legitimus, Trad. Fris. 502,
Formel
bei
S. 265,
scheint kein küniglicher zu sein.
NYyss 10, S. 33.
—
cauciarios suos missos
exinde jussit .... revestire, in einem Placitum unter Karl, Chart,
de
Victor
St.
45
S.
I,
—
audieudas causas.
erklärt Guerard mit
,
Form. imp.
legati,
Ann. Laur. maj. 782,
S.
1G2
legati
:
14,
regii
;
Ducange
sonst sagen diese re-
gelmässig missi, statt dessen aber die Ann. Eiuh. etc.
legati imperatoris
;
,
Trad. Sang. 656,
S. 260.
S. 229,
1,
und ebenso
769. 773
legati,
—
eine Urk. Karls, Sickel, Beitr. V, S. 86; V. Eigilis
Acta IV,
missos ad
:
S.296 (unten S.383);
die Tradd.Fuld. bei
Xuntii haben c.
Mabillou
7,
Dronke
S. 92.
120. 156.
Ich habe bei Grafl' vergebens
'
die hier in Betracht es
lieisst
^
S.
I,
Generallieutenant
Sendgrafen
,
381
u.
s.
;
Commissarius
Sugenheiui
Moser braucht w.,
hat
I,
S.
;
Anton
,
Ausdrücke,
verschiedene
aber für den District
das
,
ist
G. d.
412: ausserordent-
wohl (Leo, Walter, Giesebrecht
u.
a.)
Wort u.
a.
nicht.
Send-
und
übrigens alt, oberdeutsch und niederdeutsch (Lexer Lübben IV, S. 188), drückt aber allein das 'dominicus' Send, was Luden V, S. 542 will, ist gar nicht verständ-
ist
605
;
nicht aus. lich
S.
,
ohne dass ich sagen könnte, wer das Wort aufgebracht
hätte; es S.
königlicher
,
verbreitesteu
boten
II,
;
gesucht,
und dem entsprechend Eichhorn Arnold allein Grafen waren die missi eben entschieden
Sendgrafschaft
Am
:
287: Landräthe
Bevollmächtigte;
liche
einer Glosse
von den missi eines Grafen
sinun.
Müller sagt
J.
Landw.
nach
könnte:
der Uebersetzung des Capitulars Ludwigs
in
bodun
tliuruli
kommen
in der
Bedeutung von Gesandter auch sprachlich nicht
zu rechtfertigen;
Gesandter aber,
wie Boretius schreibt, in Be-
ziehung auf einen im Inland verwandten Beamten ungebräuchlich. Fronbote, das wörtlich dem m. dominicus entsprechen würde, Graff ist nur in niederen Verhältnissen üblich giebt auch ebensowenig wie Herrnboten, wie Dobbert übersetzt, den besonderen Begriff des dominicus wieder. Dasselbe ist bei Waltbote der
in, S. 806
Fall, das
Kaufmann
,
,
Unger, Oetf. Recht II, S.
S.
47 N., vorgeschlagen hat (so auch
351), das aber für procurator gebraucht wird; Graff
;
444
Am
scheint
richtigsten
von
es
königlichen
Sendboten
oder kürzer Königsboten zu sprechen. Solche Königsboten
Jahren Karls
in
Thätigkeit vor.
kommen
schon
zum
verschiedener,
Mitunter vertreten
Theil bedeutender
sie in
Verhandlungen den König oder Fiscus, sprüche welche
diese
haben
*
halten dann auch selbst Gericht
Handhabung des
die
für
gerichtlichen
verfolgen An-
oder untersuchen
,
Sache die ihnen besonders aufgetragen
sie
den ersten
in
eine
Aber
ist'.
sie
Karl bestimmt, dass
^.
dem Grafen
mit
Keclits
und unter Umständen durch Einschreiten gegen denselben
Sorge
ebenso auf das königliche
Königlicher Gewaltbote (wie Hüllmaiiu, Stände
S. 80.
III,
tragen sollen*,
Sohm, GV.
S. 480, wollen)
oder
107
S.
Machtbote (Thndichum, Gauverf.
k.
58; Brimner, Zeugen nnd Inquis. S. 127) drückt -wohl die Bedeutung des Amts aus, it-t aber doch schwerlich ein alter Ausdruck. Die kürzere Bezeichnung Künigsboten, die Ficker, Fr. Wyss, SimS.
sen
—
deuten.
Der
der Vorrede (Lips. 1744), in
dem Buch
der Schrift
den Langobarden
1
,
dem missus
s.
unten)
missis
ä
I,
I,
Auch
MR. ÜB.
I,
35, S. b9. 44, S. 50. 45, S. 51;
S. 85.
Ber Bericht (commemoratorium) eines Missus, ist die Urkunde Martene Coli. I, Pippin Capit.
causas
Victor leg
in
dominicis
Namen zusammen-
Sache untersucht hat,
sas
anzu-
den Neuhaus
nichts zu thun.
über die
ist allerlei
,
De
von de Roye,
anführt, hat mit selbst, c.
So in Urkunden,
Meichelbeck *
zu
bei
stolisaz
den Zusammenhang
(camerae nuntii;
was nicht zur Sache gehört.
gestellt, ^
um
beibehalten, empfiehlt sich auch,
u. a.
mit den späteren Kammerboten
I,
S.
Ital.
c.
S.
5,
coeperit inquirere.
43
;
von 782, Baluze
zur folgenden Note
201
:
Beispiel
gehört;
II,
et
missus dominicus
von 780,
S. 1394,
vgl.
der
Pdrard
eine
ö. 41. ip-
Chart, de St.
das zugleich als BeS.
34;
Mon. Patr.
S. 35. *
Capit. 779
c.
21,
S.
51
:
Si comis in suo ministcrio justi-
445 Ueneticiuiii
achtgeben K daiui mit
dem
Üiscbof gemeinsam
oder auch allein die Rechte mid Interessen der Kirche insbesondere die Handhabung der Regel
wahrnehmen-,
des h. Benedict in den Klöstern überwachen^, aber auch
allgemeine
eine
und geistliche
über
Aufsicht
führen
,
Muster und Vorbild
alle
Beamte, weltliche
zugleich sollen
"*
;
so dass,
sein,
was
sie
allen ein
nach Befehl
sie
des Königs anderen auftragen, sie vor allem selbst be-
obachten und thun^.
Vorzugsweise war für den
König
neu eroberten Landen Anlass
in
solcher
sich
ausserordentlicher Stellver-
treter zu bedienen^.
non
tias
dum
fecerit,
fecerit
11011
misso nostro de sua casa souiare faciat,
justitiae ibidem factae fuerinf ,
;
et
si
usque
vassus noster jnstitiam
tunc et comis et missns ad ipsius casa sedeant
et
de
suo vivant, quousque justitiain faciat. Capit. 789
'
licia
^
mus
Ut missi nostri provideant bene-
35, S. 64:
c.
quomodo sunt Admon. 789, S. 53
condricta, et nobis renuntiare sciant.
iiostra,
:
Quapropter
et
nostros ad vos direxi-
missos, qui ex uostri Hominis auctoiitate una vobiscum corri-
gerent quae corrigenda essent;
Pippiu Capit.
dominicus una cum episcopo parrocbiae 2
,
c.
8, S.
201
:
dies Actcnstück
die
Anmerkung
c.
27, S. 64
:
De
eo quod missi nostri providere
ne forte aliquis clamor super episcopum vel abbatem seu
abbatissam vel comitem, seu super qualemcumque gradum nobis renuntiare. Vgl. das Capit. unbestimmter Zeit c. 5,
habent conversationem.
sit,
S.
qualiter episcopus atque comes
Scire debent missi dominici, se
missus
consideret.
des Abschnitts.
Capit. 789
*
debent
Vgl. über
Capit. S. 62.
am Ende
illius
et
214
:
inter
Weiter über Vorsteher von Klöstern
und ihre Beamte. 5
Capit. 789
87, S. ü4
c.
mus, ut bona, quae
aliis
:
Et omnino missis
uostris praecipi-
per verbum nostrum docent facere, factis
in se ipsis ostendant. *
Mehr kann man Bürde
S.
2b nicht zugeben
;
dass Karl in
446
Für Aquitanien bestimmte schon Pippin und wiederholte
KarP: was
seine Boten mit den
und der Kirche Nutzen verein-
des Landes zu seinem
haben,
bart
das anzufechten dürfe
Nach
dreisten.
einer
Instruction-
für eben jene Landschaft empfingen
wie
niemand welche
sich
er-
zwei Missi
sollen sie zusehen,
und Karls gehalten sind;
frühere Edicte Pippins
was für
Angesehenen
die Herstellung der Kirchen durch die Lihaber
ihrer Güter geschehen,
warum
gefunden,
und wenn dieselbe nicht
es unterblieben;
was von dem entzogen was
sie
statt-
ob den Kirchen
et-
zur Zeit der Unterwer-
fung unter Karls Herrschaft besessen;
weiter
was das
Leben der Bischöfe. Aebte und Klöster nach
heiliger
Armen mit neuen Anforderun-
Kegel, die Belastung der
gen,
den Zustand der Beneficien,
Zehnten,
den Heerbann, den
Abgaben und sonstigen Verhältnisse der
die
zu Precarien verliehenen Kirchengüter, von Raubern und anderes
die Verfolgung
betriftt.
der ersten Zeit seiner Herrschaft fast nur in Italien und Sachsen Missi gebraucht habe, *
Capit. 768
c.
ist
nicht richtig.
12, S.
43
senioribus patriae ad nostrum
:
cum
Ut quicquid missi
nostri
profectum vel
ecclesiae melius
s.
illis
consenserint, nullus contendere hoc praesumat. *
S.
65
Equitania M.
:
Incipit
breviarium de
illa
capitula quae d. rex in
sacramentum fidelitati Für das letzte corrumpierte Wort wollte Pertz 'iujunxit' lesen, während Boretius ergänzt: explere jussit et s. fidelitatis jurare (ihm folgen Sickel, Acta II, S. 51; Mühlbacher Nr. 291); beide denken an die Forderung des Treueids durch die Missi. Doch sollte man den Befelil dazu eher im Text als in der Ueberet
E.
missis
suis
explere
einräe.
und die Worte könnten vielleicht bedeuten, dass den Missi ihr Auftrag bei ihrem Treueid eingeschärft sei (s. oben schrift erwarten,
S.
302).
447 In Italien bind die Königsboten namentlich mit der
Vornahme der allgemeinen Beeidigmig im wenn
auftragt \ und ist,
eine solche
78G be-
J.
wie es wahrscheinlich
,
damals im ganzen Reich vorgenommen
ist,
so werden
dabei ohne Zweifel auch anderswo solche ausserordentliche
Abgesandte thätig gewesen
Dort haben
sein.
zu-
sie
gleich allen die Versicherung zu geben, dass jeder sein
Recht behalten schehe,
und
solle,
wenn
dass,
dem Willen
das nicht
ausserdem dafür zu sorgen,
solches nicht ge-
des Königs entspreche;
dem bestimmten
dass in
Jahr das allgemeine Aufgebot für den Krieg erfolge
Aber auch
neben den (irafen kommen
Richter
als
-.
sie
Andere werden aus den Geistlichen des
in Betracht^.
Landes genommen,
Mönch und
ein
um
ein Capellan,
vorzunehmen und sowohl
aller Klöster
eine Inspection
den Wandel der Mönche und Nonnen wie ihre sonstigen Verhältnisse zu untersuchen^.
Aehnlich Sie
sen.
halten Gericht
Capit. 7S6('?) S. 60
*
sis suis
praecepit,
Borctius
cere.
der Auftrag der Königsboten
ist
ist
De
:
quomodo
und dürfen
^
grössere
allein
singulis capitulis quibus
lila
Sacli-
in
il.
rcx mis-
sacramenta debeant audire
geneigt, es wenigstens in ähnlicher
et fa-
Fassung auf
das ganze Reich zu bezichen.
bct
»
a.
a.
0.
c.
5.
^
a.
a.
ü.
c.
5:
homo hoc *
G.
Verumtameu
fecit; vgl.
Pippin Capit. 787
si
comis aut missus vel
Pippins Capit. 787 c.
11,
S.
199.
c.
10, S.
quili-
199.
Ein Beispiel
der
Be-
stellung eines Missus für die Angelegenheiten eines einzelnen Klosters giebt die Urk. Karls für Farfa,
Mühlbachcr Nr.
:j04 (nicht bei
Balzani). ^
Capit. Sax. 797
rum regalium causac
c.
4,
S.
71
:
Si
definitao fuerint.
autem
in presontia
uiisso-
448
Yeiöaiumluugen im Auftrag des Königs berufen \
Aufgabe
Handhabung des Rechts überhaupt
die
ist für
zu sorgen
Ihre
^.
In Baiern sind es jener Gerokl, der sonst als Vor-
steher
Landes bezeichnet wird, und
des
(praefectus)
sein Nachfolger Audulf, die auch Boten des Königs hei-
ssen und als solche
anderen Älännern dieser Stel-
mit
lung gemeinschaftlich Gerichtsversammlungen
abhalten.
Daneben sind hier besonders militärische Befugnisse
Hand
ihre
in
gelegt^.
Und ebenso
sind sonst Missi bald als Richter
Für
aber auch als Heerführer^ thätig.
*,
bald
eine
wie
für die andere dieser Hauptseiten aller öffentlichen
Ge-
walt
der König Stellvertreter,
ernannte
dass beides in Einer findet
^
Capit. de part. Sax.
*
Ann.
c.
Laiu". maj. 798,
ad
oben
3
S.
*
Vorher N.
366 2.
selten hier
nicht
M, oben S.
184
justitias t'aciendas
S.
manchmal
so
Hand verbunden war: dann aber
gerade unter Karl
glos, qui tunc
die
136
S.
1.
JSf.
Nordliudi
:
eine Tren-
.
.
legatos
.
re-
apud eos conversabantur.
ff.
Zahlreiche Beispiele
in
den Urkunden.
Vgl.
den Abschnitt 8 vom Gerichtswesen. ^
Ann. Laur. maj. 782,
S.
misit raissos suos, ut move-
162:
Francorum et Saxonorum; vgl. 788, S. 174: Tertia pugna commissa est inter Bajoarios et Avaros .... et fuerunt rcnt exercitum
ibi
missi d. Caroli regis
resh. 798, S. 37
:
Ann. Einh. 810, stell;
.... cum
aliquibus Francis
congregati sunt Sclavi S. 197, ein
.... cum
Ann. Lau-
legatus als Befehlshaber in einem Ca-
vgl. 815, S. 202. 819,
S.
205. 828,
S.
217,
Heerführer sind, wie es in der letzten Stelle heisst: praeerant.
;
missis d. regis;
Capit. miss. (803)
c.
8,
S.
138
:
wo
die legati
qui exercitui
missi nostri qui super
exercitum nostrura constituendi sunt; neben anderen missi.
449 iiung statt,
dass allein
so
Es
\
auch nicht etwas ganz und gar verschiede-
ist
wenn
nes,
kriegerische Oberbefehl
clor
Unternehmung gegeben wird
für eine einzelne
Gesandten an auswärtige Fürsten oder
die
andere die einen ähnlichen Auftrag erhalten
dem
B.
z.
,
Papst oder sonst angesehenen Fremden im Reich
beigegeben sind
Begleiter
irgend einen
,
Die Worte bezeichnen eben
gati' heissen-.
als
gleichfalls 'missi' oder 'le-
ausserordentlichen Auftrag
alle
welche
dem Kö-
von
nig empfangen haben, mochte dieser innere oder äussere
Angelegenheiten
vorübergehend
ganz
betreffen,
von längerer Dauer sein und zu
Von
Stellung führen. richtung,
die
schon festeren
einer an sich sehr einfachen Eineiner gewissen Nothwendigkeit
mit
sich
einer
oder
überall Avie von selbst ergeben wird, ist eine weite An-
wendung gemacht, Freiheit
dabei
aber
auch
alles
und Allgemeinheit gelassen
,
in
so dass
grosser die
ver-
schiedenartigsten Zwecke auf diese Weise erreicht, wesentlich
und Stellungen unter
ungleichartige Geschäfte
Einen Gesichtspunkt und Namen gebracht wurden.
Auch
Personen welche
die
den Auftrag versahen
waren sehr verschieden, bald hohe Ilofbeamte '
Moser, IV,
§.
1,
N.
6,
meint,
nerallieutenant der Provinz und der
'
oder be-
wie er sagt der Ge-
beide,
Armee, seien wohl zu unter-
scheiden, und auch andere halten sie ganz aus einander; doch ist in der
Vorstellung der Zeit
ofifenbar
die
Verschiedenheit
keine
principielle. *
Ann. Lauresh. 799,
S. 37,
Fürsten und Völker heissen so
De Roye
S. 9
ff.
,
Auch
die
Gesandten fremder
Ann. Laur. maj. 782
u. s.
w.
—
trennt solche sehr bestimmt von den eigentlichen
missi dominici. '
Die von den
Ann. Laur.- maj.
782
genannton
missi
sind
450
me
sonders angesehene Männer,
jener Gerold in Baiern,
die für ein besonderes Geschäft in dieser
bald Grafen,
Weise verwandt wurden \ bald Getreue geringeren Standes
^,
oder auch je nach der Beschaffenheit der Sachen
Mitglieder der Geistlichkeit'. In einem Gesetz für Sachsen wird den Königsboten
das dreifache Wergeid beigelegt,
ausdrücklich
sich die höheren
Beamten des Königs
selbe enthält das Friesische Rechtsbuch
Rechtsdenkmal ^
genauer,
sagt
es
dessen
Das-
erfreuten*.
Ein anderes
^.
für
gelte
Zeit
die
und eben bei solchen ausseror-
amtlicher Thätigkeit,
dentlichen Abgesandten verstand sich das ohne Zweifel
von
Eben deshalb aber konnte
selbst.
wohl auch
es
Amvendung
auf die verschiedenen Classen
finden,
und
hiernach eine Unterscheidung zu machen dürfte schwerlich als zulässig erscheinen.
So standen die Dinge nach den Ann.
camerarius
Einli. ein
Karl nach der Kaiser-
als
,
,
conies
und comes
stabuli
palatii. *
So
MR. ÜB.
in I,
legibus super ^
einem Gericht
50
44, S.
eum
als Vertreter des Königs, Urk. Karls,
noster R. comes in
missus
:
causa
nostra
evindicavit.
Ann. Lauresh. 802,
S.
38:
ad
riores vassos suos transmittere
noluit
de infra palatio paupe-
Man
justitias faciendum.
darf
wohl schliessen, dass dies vorher geschehen. vorher S. 447.
''
S.
*
Capit. Sax. 797
^
L. Fris. XVII, 3 novies
similiter
c.
7,
oben
s.
Si quis
:
componat.
illum
S.
142 N.
5.
legatum regis vel ducis occiderit,
Dass
dies
bedeute
:
Smal das
Bfach erhöhte alte Wergeid, bemerkt Gaupp, Germ. Abhandl. S. 14 •^
quando
L.
Chamav.
in
missaticum directus
nativitas est,
allerdings
c.
8
componere
dem
'in
:
Si
faciat.
quis
missum dominicum
ff.
occiderit
fuerit, in tres weregildos, sicut
sua
Hier entspricht der Zwischensatz
suo coroitatir beim Grafen:
s.
oben
S.
411 N.
4.
451
krönung der Institution eine weitere Ausbildung gab,
indem
er
Aussendung von Königsboten zu einem
die
wesentlichen
Theil
der Reichsregierung machte \
den verschiedenen Theilen sehensten,
weisesten und
und Weltliche,
liche
erfahrensten MiUiner,
und vornehmen was der Kaiser
nöthig
für
zusehen und sorgen, dass
sie sollen
Geist-
Eigenschaft verkünden
dieser
in
In
des Reichs sollen die ange-
alle
erachte-:
nach dem Be-
fehl Gottes gerecht leben, überall strenge Gerechtigkeit
gehandhabt werde, den Kirchen, Armen. Wittwen und
Waisen und allem Volk kein Unrecht geschehe, jeder in
seinem Stand und Vorhaben beharre, Canoniker und
Wenn Sohm, GV.
'
S. 482, sagt,
dentlichen missi dominici geschaffen,
Amt
Karl habe das
und
der or-
dies schon vor das J. 802
hat er gewiss Recht, dass das Recht und die Thiitigkeit
setzt, so
der missi vorher wesentlich dieselben waren Capitularien von 789 zeigen
,
wie namentlich die
aber ein organischer Theil der Reichs-
;
regierung wurden sie doch erst, seitdem sie jährlich ernannt wur-
und
den,
dies
lässt
sich
erst
vom
J.
802 datieren,
und
wiss vielmehr das Unterscheidende als dass hinfort nicht
Der Ausdruck der Ann. Laur. maj.
riores vassi' gewählt wurden.
(S.448 N. 2)
beweist
am
ge-
ist
'paupe-
wenigsten,
es
schon solche regel-
elegit
ex optimatibus suis
dass
mässige missi gab. Capit. 802
*
c.
1,
S.
91
:
Karolus
prudentissimis et sapientissimos viros, tarn archiepiscopis reliqui episcopis
,
simulque
et
quam
abbates venerabiles laicosque
et
reli-
Universum regnum suum et per eos cunctis secundum rcctam legem vivere concessit etc. ita ut cuucto populo legem pleniter adque justitia exhiberent. Dem entsprechend sagen die Ann. Lauresh. 802, S. 38, nach den vorher S. 450 N. 2 angeführten Worten sed elegit in regno suo giosos, et dircxit in
subsequentibus .
.
.
.
.
.
:
abbates cum ducibus et jam opus non abebaut super innoccntcs muncra ipsos misit per Universum regnum suum ut ccclesiis,
archiepiscopos et reliquos comitibus
,
accipere, et
episcopos
et
qui
,
viduis et orf'anis et pauperibus et cuncto populo justitiam farerent,
452
Nonnen,
und Liebe stehen
Frieden
haben
klagt,
und Weltliche,
Geistliche
unter
alle
;
mit den Grafen der Provinz
sie
sich
zusammen
Abhülfe zu schaffen, wo sich das nicht erreichen die Sache
an
halten sie
den Auftrag,
den Kaiser
neuen
lässt,
Ausserdem
zu bringen.
den
der damals gefordert wird
in
wo jemand über Unrecht
allgemeinen Eid,
abzunehmen und über
,
er-
die
Bedeutung desselben im Sinn der von dem Kaiser geAber
gebenen Interpretation Auskunft zu ertheilen^
auch noch eine ganze Reihe von Einzelheiten auf welche sie
achten sollen
enthalten
die ihnen
die Instructionen
gegeben sind und eine Urkunde
die
über ihre Sendung
ausgefertigt ward, theils solche die in den Bereich der
allgemeinen Aufgabe fallen,
zum
auch an-
aber
Theil
dere aus den verschiedensten Gebieten des öffentlichen
Das Verhalten der Bischöfe
Lebens l Geistlichen
hen und
wirklich ;
sie die
Mönche
die
das Leben und Thun
der Mannsklöster,
sich finden,
Todschlag,
Meineid,
in
denen
ob diese nach der Regel
Beobachtung der weltlichen Gesetze
kommen von
anderer
Kirchengebräuche recht verste-
desgleichen
der Zustand
der Aebte;
leben
ob
,
vollziehen;
und
;
das Vor-
Ehebruch und unge-
setzlichen Verbindungen sowohl bei Geistlichen wie bei
Weltlichen, Schädigung der königlichen oder kii'chlichen
Bedrückung
Beneficien,
unterliegen;
Bereitschaft
aller
zum Heerzug Folge zu
leisten
Rüstung der nöthigen
Schiffe
0.
»
a.
^
Capit. spec. a.
a.
c.
2,
S. 92, a.
0.
Leute die
freier
;
dem
dem Heerbann
kaiserlichen Befehl
für die
Küstengegenden
zur Vertheidigung
und Capit.
spec.
c.
1,
S.
100.
und
Leistung der Kriegshülfe
Beliandlung der fremden Ge-
;
sandten und der Königsboten selbst
und Sdmtz einzelner Personen
;
besonderer Friede
Verbrechen gegen solche
;
die das Recht des Kaisers zu verkündigen haben: l)tiiclitung
zu Leistungen an die Kirclien für den
Beobachtung des
ihrer Güter;
lange
die
Reihe
IJesitz
Hannes: die
kaiserliclien
Eintracht der geistlichen und weltlichen Beamten ist
Ver-
'
:
das
(iegenstände
verschiedenartiger
welche damals der Thätigkeit und Fürsorge der kaiserlichen Sendboten empfohlen \nirden.
Zum
grossen
Theil
nicht
es
ist
eben
Avesentlich
neues was dergestalt ihr Auftrag enthält; vielmehr war
das Meiste auch früher vorgekommen: einzelt,
nicht in der
aber mehr ver-
Vereinigung und Zusammenfassung,
wie es jetzt aufgeführt wird und der Stellung eine hö-
here Wichtigkeit giebt
des Reichs eine persönlich
was für
Alles
-.
besondere Bedeutung hatte und Karl
am Herzen
lag,
staatliches
namentlich die Beobachtung von rechte
die
Handhabung
der
alles
dessen was
des Kaisers gehörte,
fällt
'
l)ai-auf bezieht sich
^
Eichhorn
§.
158
Besitz und
,
Durch-
Einkommen
den Bereich ihrer Wirk-
auch das Capit.
liat
kirchliches,
Sicherung und Be-
aucli
zum in
und
Ordmuig und Zucht.
Gerichtsgewalt
führung der Heergewalt, dann
wahrung
Regierung
die
behauptet,
5,
dass
S. 214.
die Thätigkeit
der
Bischöfe bei den Kirchenvisitationen als Vorbild gedieut habe bei
den Anordnungen wegen der Königsboten, und dem stimmen Phillips II, S.
404; Daniels
S.
587
u. a. hei;
doch glaube ich
sich das mit einiger Sicherheit nicht nachweisen,
lässt
zumal ein Theil
der Vorschriften über jene bischöflichen Visitationen aus späterer Zeit stammt.
30
454 samkeit;
überall erscheinen
Organe deren
die
als
sie
um
der Kaiser sich bedient,
und seinen
seine Gewalt
Willen zur Geltung, seine Obliegenheiten und Pflichten zur Ausführung zu bringen
vor allem Recht und Ge-
,
zu handhabend
setz
welche Karl später er-
In verschiedenen Gesetzen
oder in besonderen Instructionen
liess
zelnen
und so das
folgt,
Institut der
zu einem wesentlichen Theil
man
hieran festgehalten
Wege
Der Geschäftskreis
unter Ludwig hat
dem
auf
hat
alles
vorgezeichneten
einiges
genauer
be-
so umfassend wie die Auf-
ist
gaben der Reichsregierung überhaupt,
Ende
der
anders geordnet.
in Einzelheiten
stimmt oder
weiter ver-
dem Organismus
in
ist
,
weiter gegangen und
ein-
Königsboten immer mehr
Und auch
Reichsregierung gemacht.
den
er
diese Gesichtspunkte
sind
ertheilte
die
und indem am
was irgend vorkam den Königsboten über-
tragen werden konnte,
ist
derselbe fortwährend erwei-
Das Einzelne wird meist noch
tert worden.
Zusammenhang besprochen werden,
in
hier ist nur
anderm im
all-
gemeinen das Gebiet der Thätigkeit seinen Haupttheilen nach zu bezeichnen ^
Sohm
482
S.
zusammen,
die Stellen
stellt
in
denen
besonders als ihre Aufgabe bezeichnet wird.
'justitias facere'
sind S. 448 N.
-.
2.
450 N.
451 N.
2.
geführt, dazu Capit. L. Rib. add.
c. 8,
2.
S.
461 N.
4.
472 N.
in provincia fuerant ordinati.
dem
in
"^
476 N. 3 und öfter
De Roye
:
Ausser-
den Urkunden.
tbeilt das Gebiet
in die drei Haupttheile
Sie
an-
118: missis dominicis, qui
tunc ad justitias faciendas S.
3,
das
der Wirksamkeit der Missi ein
ad justitiam, ad disciplinam publicam, ad
vectigalia.
Zu dem Zweiten
heiten, das
Kriegswesen und manches andere, das mehr vereinzelt
rechnet er die kirchlichen Angelegen-
455
Allem voran steht was mit dem (Gerichtswesen zu-
sammenhängt:
und die Thätigkeit der
Keclits
der
über die Handhabung des
die Aufsicht
Schutz
des
Massregeln
richterlichen
Friedens und
Beamten,
Veranstaltung
die
von
welche einer Störung desselben vorbeugen
können, das Halten von Gericlit
den verschiedensten
in
Angelegenheiten und mit eigenthümlichen Befugnissen.
Von gleicher Wichtigkeit
Aufrechthaltung
die
ist
und Durchführung der auf den Kriegsdienst bezüglichen Einrichtungen
und Vorschriften
hier verwirkten Strafen
,
die
die Sorge
,
Eintreibung
für
der
Grenzver-
die
theidigung und anderes was hiermit zusammenhängt.
Weiter kommt
in
Betracht die Aufsicht über
die
königlichen Güter und Einkünfte, womit namentlich auch
Verpflichtung
die
verbunden
ist
die
Verhältnisse
der
königlichen Beneticien zu überwachen und zu regeln.
Dem heiten
stehen
zur Seite
die
kii'chlichen
Angelegen-
Leben und das Verhalten
hier ist das
:
aller Mit-
glieder des geistlichen Standes ^ dann auch der Zustand
der kirchlichen Güter,
mern und
mehr
ins
Ausübung der den Bisthü-
übertragenen Rechte
Stiftern
Auge zu
die
fassen.
Hierzu konmit die Verpflichtung,
vorkommt, sorgfältig.
und ähnliches
lieber das Einzelne handelt er
für die
dann recht
Bekannt-
fleissig
und
Ueber das Wesen und den
Ebenso später Dobbert,
Geschäftskreis der missi domiuici, 1861, der besonders diese Seite behandelt.
Hierher gehört auch das früher unbekannte Capit.
^
c.
10
misso
Providendum
:
d.
regis
,
est
qualiter
episcopis
in
S.
183
eorum parochiis una cum
vivant canonici seu reguläres seu sancte-
muniales.
30*
456
machung und Beobachtung der Gesetze und Verfügungen zu sorgen, namentlich derer die auf den Reichsta-
gen beschlossen und ihnen zur Verkündigung und Durchführung übergeben wurden \ ebenso die anderen Angedes
stellten
Führung
und der Kirche allgemein
Staats
Amts zu
ihres
kehrt oder mangelhaft erweist bessern^,
abzustellen und zu ver-
wo
einzugreifen
überall
der
in
unterstützen, was sich als ver-
es
Beste
das
des
Mehrere der wichtigsten Capitularien, die von 789. 802 u. a. an sich; vgl. die Anmerkung 1. Aus-
*
tragen diesen Charakter drücklich gesagt nostris, ut ea
Capit. S. 147
ist es
Praecipimus autem
:
missis
quae a multis jam annis per capitularios nostros
in
mandavimus agere, discere, observare vel in consuetudine habere ut haec omnia nunc diligenter inquirant et omuino innovare ad servitium Dei et ad utilitatem nostram vel
toto regno nostro
,
ad omnium christianorum hominum profectum innovare studeant et quantum Domino donante prevalent ad perfectum usque perducant bus
;
156: Haec capitula missi nostri cognita faciant Omni-
S.
Omnibus partibus
in
et missi et comites S.
309
:
;
habere
notum
ut Omnibus
vgl. S.
157
et ceteris sit,
6
c.
;
818/19, S. 281
quae
:
nota facere debent; 825
quia ad hoc constituti sunt
c. 3,
ut ea
,
quae per capitula nostra generaliter de quibuscumque causis tuimus
,
per
illos
consistant, ut ab S.
nota fiant omnibus
omnibus adimpleantur.
sta-
eorum procuratione Mit Recht hebt Dobbert in
et
11 dies besonders hervor. ^
in illo
Capit. de just. fac.
c.
S.
9,
missatico aliter factum
non solum
177:
invenerit
Ut quicquid
quam
ille
nostra
sit
missus jussio,
emendare jubeat, sed etiam ad nos ipsam rem, qualiter ab eo inventa est, ad nos deferat Comm. miss. 825 c. 2, illud
;
S.
308: et omnibus generaliter notum faciant, qualis
gatio,
scilicet
sit
eorum
ad hoc esse se a nobis missos constitutos,
ut,
lesi
comes ministerium suum per quodlibet impedimentum implere non possit ad eos recurrat et cum eorum
quilibet episcopus aut
,
adjutorio ministerium
suum adimpleat .... Et
si
forte episcopus
aut comes aliquid negligentius in suo ministerio egerit,
rum admonitionem
corrigatur.
eos esse constitutos,
ut,
Et omnis populus
sciat,
per
isto-
ad hoc
quicumque per neglegentiam aut incuriam
457
und
Reichs
das
Interesse
des
Kaisers
zu
verlangen
schien ^
Zur Durchführung einer sok^hen umfassenden Auf-
gabe sind
dann nähere Einrichtungen
den
getroffen,
Königsboten bedeutende Befugnisse verliehen.
Das Reich ward
da
,
die Saclie
kommen
gleichmässig zur Ausführung getheilt
;
ein solcher
allen Theileu
in
sollte, in Districte
wie der Auftrag oder das
ist,
'missaticum', auch 'legatio' genannt l
selbst,
vel imiJossibilitatem comitis justitiam suara adquirere
ad eos primum querelam suam possit deterre lium justitiam adquirere.
Nium. 806
Capit.
1
c.
S. 131
1,
et
Ob
diesel-
non
potuerit,
per eorum auxi-
Ut unusquisque
:
maximam habeat curam ad praevidendum
satico
ac dispouendum secuiidum Dei voluntatem et
Amt
in suo mis-
ordiuandum secundum jussiouem et
nostram.
Mouuier, Cbarlemagne legislateur
*
S. 17,
bat neun festzu-
stellen gesucbt.
Das Amt:
3
Capit. S. 160
pletionem S.
285
missatici,
cum
:
baberem
sicut vos
nobis
babetis;
subnexum
....
—
;
qui
post ex-
:
Rom; Hincmar :
Op.
11,
missaticum
tale
si
tua parte missaticum,
LL.
Couv. Confl. 860,
....
der District
unusquisque in suo missatico; comitibus
injunctum;
illi
Jaffe VI, S. 17
und aucb ganz allgemein Botscbaft;
missaticum
tale
missi dixerunt
;
6,
ebend. S. 287
;
mibi ex
dicens
c.
der Reise uacb
vestro missatico
ebend. S. 593:
babetur
von
missaticum
1:
c.
V. Alcuini
ebenso Gesandtscbaft,
S.
177
ad ejus missaticum
469
S.
mandavit
missaticum Nium. 806 c.
nobis S.
1,
9: in
illo
missatico;
pertinent
(S.
141
c.
hie
sicut
:
aliud
Capit.
:
I,
tam
:
sui
181: 12:
c.
infra
eorura parrocbias et missaticos seu ministeria, werden Missi nicht
genannt
,
nur Bischöfe
nehmen, dass diese 320:
Achte und Grafen
ein Sachse mit 4 Grafen
super Elbam.
—
Marc. Karol. 20, ein
,
als solche fungiert
120,
Müncbener Fragment
wo
doch
—
die
Amt
steht, wie
ist
in
S.
missaticum
Marc.
I,
11 (vgl.
Lesung der Ueberschrift durch
bestätigt wird), Capit. 780 (V)
istam legationem perficiant; 802,
wohl anzu-
vgl. Jaffe III,
von Karl geschickt
Legatio für das S.
,
haben);
S.
c. 5,
91 die Ueberschrift:
De
S.
67:
lega-
;::; :
458
ben
jedem einzelnen Fall neu bestimmt wm'den,
in
doch hat jedenfalls im Lauf der
nicht ganz deutlich;
damals
nur
Eintheilung
solche
eine
Genauer bekannt
Wechsel stattgefunden.
Zeit ein
Reims
aus
der
ist
Ludwigs
Zeit
nach den Erzbisthümern
richtete sie sich
so dass
ist
,
^
doch
dagegen die Burgundischen Ge-
getheilt,
und Vienne vereinigt waren
biete von Lyon, Tarentaise
aus den eigentlich Deutschen Landen werden nur Mainz, Trier und Köln aufgeführt; Baiern und Aquitanien sind
ebenso wie Italien hier nicht berücksichtigt
Andere
^.
Nachrichten zeigen, dass unter Karl noch andere Verhältnisse obwalteten, benachbarte
tione a
a
imperatore directa;
d.
missi
qui
nostri
die kirch-
De
legationibus
96:
vgl. c. 28, S.
Missis
imperatore venieutibus.
d.
Gaue verbunden,
directis
hac legatione fungi
etc.
debent
;
825
;
S.
138
c.
2,
c.
7
308
S.
Commemoratio quid ad praedictorum missorum legationem pertineat für den District iiotum faciant, qualis sit eorum legatio
....
825
tis
;
S.
309
c.
in
:
S.
2,
S.
c. 5,
308
cujuslibet
Capit. 828
;
gatione Autgarii,
c.
omnibus
289:
in sua legatione constitu-
omnes ad eorum legationem pertiuentes ad legationem suam pertinente
:
ministerio
Hetti epist., Bouq. VI, S. 395
dentur
—
;
Capit. miss. 819
3.
4,
:
qui in nostra legatione manere vi-
LL.
S.
I,
328, neben einander
und: in missatico Albrici.
—
Ausdruck praefectura gebraucht Theodulf, Poetae Car. einer Urk. im Auszug bei Besly, Roys de Guyenne, es:
Actum
Ausdruck
:
fuit
in
Capit. 825, S. 308.
1
Ansegis
II,
I,
in der Stelle
Mit Unrecht
25 aufgenommene Stelle Karl
legt bei,
in le-
oben
In
S. 496.
S.
Afrialdo in advocatione A. et H. missos.
eorum procuratione,
:
Den allgemeinen
S.
De Roye
17, beisst
Vgl. den
456 N. die
1.
von
und behauptet dann,
jedes Missaticum habe 6 Grafschaften, 4 Bisthümer umfasst. *
sind
Vgl. Eichhorn die
drei
§.
160 N. g;
genannten Lande
in
Phillips
II,
S. 409.
der Aufzählung
Offenbar
übergangen,
weil sie den drei Söhnen Ludwigs als besondere Reiche übertragen waren. "Was Eichhorn von einer Eintheilung von Mainz in
—
vier Sendgrafschaften sagt, hat für diese Zeit keine Bedeutung.
459 wenigstens
Eiiitheilungeu
liehen
allgemein
nicht
zu
gründe gelegt sind^
Für jeden
Districte
immer
licher'''.
Ebenso
wigs Zeit
in
je zwei,
sind
und
aber auch mehrere
dem
ein
Grafen
S. G7.
*
für drei
und ein Welt-
Verzeichnis aus Lud-
Graf^.
Anderswo werden
genannt
^
S. die Capit. miss. spec. 802,
die Eintheilung
Essai
ein Geistlicher
es in
zwei,
den meisten Fällen der Erzbischof der be-
Provinz
treffenden
*
vor,
keine ganz feste
Unter Karl linden sich im Jahr 802
Regel.
mehrere
kommen abwech-
und auch später besteht
vier-,
drei,
regelmässig
In älterer Zeit
mehr bald weniger zusammen
bald
selnd
wurden
District
Königsboten ernannt.
S.
Karl des Kahlen 853, LL.
101
,
100. I,
mitunter
auch
Wieder anders
S. 426.
ist
Vgl. Gue'rard,
ff.
dem Urtheil bei Baluze U, S. 1394. Sehr selten wie in dem Gericht Mon. Patr. I, S. 36. dem einen District der Erzbischof Magnus und ein Graf,
Vier in
nnr einer, ^
In
dem zweiten der Abt Fardulf von St. Denis und der Graf von Paris, in dem dritten ein Biscliof und ein Weltlicher dessen Stand in
nicht angegeben. Capit. 825, S. 308.
*
ein Bischof genannt,
Nur zweimal wird
statt des Erzbischofs
einmal ein solcher als Stellvertreter von je-
460 N. 2 Bischof und Graf auch 89; Muratori SS. II, 2, S. 375; Abt und Bischof und Pfalzgraf Muratori Aut. I, S. 503; Graf, doch ohne dass die Bezeichnung missi gebraucht wird. Form.
nem
,
wenn
Perard
S.
er verhindert
sei,
S.
33; Vesi Documenti
;
S.
—
—
Sen. rec. 4, S. 213. '^
Ann. Lob. 819,
S. 195,
sagen: mittens unicuique provinciae
—
Ein Abt und zwei WeltEin presbytcr und zwei Grafen in der Urkunde bei Carli, Antichitä Ital. IV und unten Anmerkung 2. Erst drei, dann vier Grafen oder doch Weltliche zusammen in dem Schreiben Capit. S. 183. Ein Graf und zwei Vaasi unter Ludwig in Italien Muratori SS. II, 2, S. 373. archiepiscopum ununi, comites plures. liche
Muratori SS.
II,
2,
S. 357.
460 mehrere Geistliche, unter ihnen von je her vorzugsweise ein Erzbischof,
Dabei
lein ^
Male auch Geistliche ganz
einzehie
wohl im voraus auf Fälle der Verhin-
ist
derung Rücksicht geuommen nen der
Ersatz
ausfiel
oder nachträglich für
ei-
Dass nur Einer
als
erscheint jedenfalls
,
oder geschah imr
*,
-
gegeben^.
Missus ausgesandt ward
nahme
al-
wenn
,
es
sich
um
als
Aus-
eine ein-
zelne Angelegenheit handelte.
Urkunden unter Karl 115—117 der Erz118 ausserdem ein Abt und zwei Grafen, 122 noch drei Grafen; vgl. 129. In manchen Fällen ist nicht ganz deutlich, ob alle die zu Anfang genannt werden wirklu den Freisiuger
^
Arn und
bischof
ein Bischof,
Cum
lich Missi sind, z. B. 472, S.
248
Baturicus episcopi
Kisalhartus missi dominici
470, S. 247
:
,
Hatto
et
:
sedisset Hitto videlicet et ,
vgl.
Baturicus et Nidkerus episcopi et Kysahardus publicus judex.
Auch
Italien wird
in
S. 953,
Arn
Missus genannt,
als
—
palatii.
antiq.
de l'ouest
1847,
quos saepe nobis
,
propter
4:
S.
(1.:
praeter) diversos ab-
antecessoribus successoribusque nostris
,
rem publicam perpetrandam. E. archiepiscopus, quando
raittere contingit propter
Capit. 825, S. 308:
^
quando
ei
uon
licuerit
Brief der Missi
^
firmatus est ire
—
Muratori Ant. V,
ausserdem der patriarcha Paulinus, der Abt Fardulf und ein Von Aebten spricht eine Urk. Ludwigs, Mem. des
comes bates
mit
Convenissent videlicet Hatto missus dominicus, Hitto,
est
et
adjungeret.
Sed quia modo Rado ex parte
183:
S.
hac vice
in ipsa legatione
non potest, placuit
legatione
potuerit, et
R. episcopus ejus vice.
In
in-
secundum quod necesse
imperatori, ut A. et H. in supradicta
d.
einer
Urk. von 814 (P.) erscheinen in
einem Gericht neben einander als Missus ein Graf und ein Missus des Erzbischofs Leidradus,
der
selbst
als
missus
d.
imperatoris
bezeichnet wird und sich hier
durch einen andern vertreten Hess.
Vgl. Muratori Ant. V, S. 953
vel reliqui loco
:
eorum qui tunc
hie
in Italia missi fuerunt. *
wo nur
So Wulfard in der N. 2 S. 461. Vgl. Muratori Ant. I, S. 461, ein Bischof genannt wird. Häufig aber erklärt sich das
daraus dass einer der Missi für sich thätig war; N.
1
über Adalhard in Italien.
s.
unten
S,
471
461 Die Gewalt selbst Nvar keine ständige. dieselbe Person
werden, und bei
dem
dieser Function berufen
geistlichen Mitglied scheint es häu-
geschehen zu sein';
fig
zu
wiederholt
Doch konnte
einzelnen Fällen
in
die Stel-
ist
lung aber auch sonst länger einem und demselben verblieben
^
;
ward später
sie
Form
die
,
in
welcher höhere
territoriale
Gewalten dem Organismus des Reichs ein-
gefügt snid
^.
Doch
wo man
eine Zeit,
das Ausnahme
ist
fällt
,
meist
sich von der ui'sprünglichen
in
Bedeu-
tung der Einrichtung entfernt hatte; es gehört zu dieser, dass alljährlich
solche welche
der
entweder Männer die
So sind die
'
S.
andere ernamit wurden, und zwar Provinz
am Hof
460 N.
1
selbst
nicht
angehörten*,
lebten ° oder anderswo an-
angeführten Urkunden aus meh-
Ein Brief Ludwigs, Wilmans KU. I, S. 28, ist gerichtet: Baderado episcopo et misso nostro, und scheint anzudeuten, dass diese Stellung eine ständige war. reren auf einander folgenden Jahren.
So dem Gerold
in Baiern; s. ohen S. 367; dem Adalhard Etwas ähnliches scheint gemeint Flodoard Hist. Rem. 18, "8.465, von Wulfardus qui ab imperatore .... Magno Ka*
in Italien. II,
:
rolo missus dominicus
ad recta judicia determinauda fuerat ante
episcopatum constitutus super totam Campaniam etc. Darauf weist wenn es in einer Urk. Karls heisst Sickel Beitr. V, auch hin ,
,
S.
88
:
G. missus noster usque nunc per beneficium nostrum tenuit.
^
So wird der Herzog der Britten in der Bretagne Nominoe
unter Ludwig
missus bezeichnet,
als
Chart,
de Redon
2.
148.
179. 200. ^
Capit.819
c.
wo
sie
S. 64,
inde
wo
26, S. 291, unterscheidet die Fälle
Bischöfe Aebte und Grafen,
longe
recesserint.
Ratpert
erzählt, dass der Erzbischof von
legatione a d. Carolo
sibi
die Missi,
prope suura beneficium fuerint, und
injuncta
,
,
Casus
S.
Galli
c.
5,
Reims nach Raetien kam,
justitias
in
Rhetia Curiensi
faciendas. 5
Wie
discurrentes
es ,
in
den älteren Urkunden heisst: missi de palatio
so in der
Ludwigs unten
S.
478 N.
1
:
raissorum a
462 gestellt
halt
waren
in
^
dass sie auch keinen dauernden Aufent-
;
ihrem District nahmen, sondern diesem inso-
weit fremd blieben, dass sie keine selbständige Gewalt sich
für
erlangten und
immer nur
Vertreter
die
als
unmittelbar des Kaisers angesehen werden konnten.
Im Jahr 802
,
scheint
es
,
sie auf
sind
der Früh-
jahrsversammlung ernannt und haben dann ihre Reise Später wird von Karl verfügt, dass
angetreten.
mal im Jahr ihre Provinz besuchen April, Juli
undOctober-: damals bezog
sie vier-
im Januar,
sollen,
ihre
Ernennung
auf ein volles Jahr und musste im
sich also jedenfalls
Herbst oder Winter vorher vollzogen
sein.
Nicht we-
wenn nach
einer
Verordnung
sentlich verschieden ist es,
Ludwigs
sie
in
einem bestimmten Jahr ihre Thätigkeit
nach Ostern beginnen
sollten^.
Aber
ander Mal
ein
wurden für eine einzelne Angelegenheit auch im September neue Königsboten ausgesandt ^.
palatio directorum; vgl. vorher S.442 N. mittere' angeführt 1
Nach
Ueber Ilofbeamte
ist.
Capit. 819
c.
25,
S.
291,
2,
wo auch das
als Missi
ein
ist
seiner Grafschaft in aliquod missaticum directus eine
mehr vorübergehende Sendung
;
s.
'a latere
unten.
Graf ausserhalb
was
freilich
auch
sein kann.
* ut propter justitias Capit. 811/13 c. 8, S. 177: Volumus quae usque modo de parte comitum remanserunt quatuor tantum mensibus in anno missi nostri legationes suas (nostras, andere ,
Handschriften) exerceant, in hieme Januario aestate Julio, ^
in
Capit. 828,
,
in verno Aprili,
in
autumno Octobrio.
LL.
I,
S.
327
:
missi vero nostri
suam
iucipiant
legationem peragere octavas paschae. *
S.
Brief Ludwigs an den Erzbischof
Magnus von
Sens, Capit.
340: missos nostros hujus negotii inquirendi gratia per Univer-
sum Imperium nostrum
Kai. Septembr. venturis direxerimus.
;
463 Sie erhalten besondere Instructionen
oder Anwei-
^
sungen, die bald in einem Auszug aus den allgemeinen
Gesetzen des ten
Jahrs
einzelne
füi'
sie sich auf
bestehen, bald nähere Vorschrif-
Vorkommnisse geben
das strengste
bleiben oder sie Widerstand finden,
den Kaiser zu wenden
Oben
*
bus
S. 44(>
N. 2
missi
habere debent
(lominici
de latrouibus
missi nostri
tragen diesen Charakter s.
;
haben
sie sich
an
S.
etc.
agere
De
:
siugulis capitulis qui-
137: Brevis capituloriim ;
180
S.
:
quam
Capitulare qualiter
Auch mehrere andere
debent.
nur hat Boretius es zu weit ausgedehnt
Aus der
Anmerkung.
die
Capit. S. 66
;
ihnen Zweifel
der dann entweder ihnen die
3,
rex missis suis praecepit;
d.
an diese sollen
;
Wo
halten-.
Zeit nach Karl:
819,
289: Haec
S.
sunt capitula praecipue ad legationem missorum nostrorum ob me-
moriae causam pertinentia, de quibus videlicet causis debeant; Capit. 825, die Ueberschrift
gehurt
c. 2,
ipsi
agere
zum Ganzen
S. 308, die
Commemoratio quid ad praedictorum missorum legationem vgl. S. 309 anno praeterito quando capitula legationis
:
pertineat
;
:
vobis dedimus
vestrae
S. 310: quae in capitulari nostro, anno praeterito dedimus; dann 828, LL. I, S. 328: Haec
quod
eis
sunt
capitula
de
.
.
.
.
missorum; 829,
instructioue
Nur von
S. 354.
einzelnen dieser Stücke kann vielleicht gelten was Daniels S. 589 sagt
es seien
,
*
nostri illis
alias
jussum
5:
8,
S.
181
:
selbst.
Ut per nullo modo missi
non praesumant facere
justicias
faciant,
c.
c.
quemadmodum
nisi
est.
Capit. 810
^
uotum sint;
Privatmemoranden der Missi
Capit. de latronibus
c.
quae
1
,
S.
155
difficultas
Quicumque
illis
:
si
non potuerint
eis resistat
,
d.
imperatori
ne illud perficere pos-
justitiam facere volentibus
resistere
Et summopere studeant, ut hoc quod per se efficere non possunt nobis notum faciant; 825 c. 3, S. 309: Et ubi forte aliquo tali impedimento, quod per eos emendari non possit, aliquid de bis quae constituimus ac jussimus remanserit imperfectum, eorum relatu conatus fuerit,
d.
imperatori annuncient;
üobis ad tempus indicetur, corrigi
non
potuit.
ut
819
c.
13,
per nos corrigatur,
S.
290:
quod per eos
464 nöthige Anweisung
oder weitere Massregeln
ertheilt',
sich selber vorbehält.
Mitunter wendet
sich
ein Missus
Amts an einen Vorgänger und
nes
beim Antritt
lässt
sei-
von ihm
sich
Belehrung und Material für die Besorgung der Geschäfte
Oder er erhält von dem Kaiser besondere Be-
geben ^. fehle
schriftlich
zugesandt'.
In
anderen Fällen wird
er an die allgemeine Reichsversammlung,
den
die entschei-
verwiesen^.
soll,
Ein Beispiel sind die Responsa misso cuidam data, S. 145. LL. I, S. 350: Haec sunt capitula quae aliqui ex missis ad nostram notitiam detulerunt. *
Vgl. 829,
Hierher
*
gehört ein Brief aus Cod.
Paris. Nr. 2777 (P.):
namque, quod sagax efficatia vestra astutiam praecellit omnium hanc legationem agentium ut superius dictum declarat effectum. Et ideo quia pre cunctis excellentius subtiliusque eanLiquet
,
dem legationem a
vobis
ordinari scimus,
ritate freti, consilium expetimus,
sicut
ut,
eam penes vos
de vestra inviolabili ca-
quomodo ipsam agere debeamus,
habetis depositam,
qualiter episcopos vel
ab eis debeamus reordinem cuncta celerius ad nos recurrens ostendat
canonicos aut monachos vel quibus capitulis quirere, epistola.
bis
per
Istam quoque paginam, que coram
Omnibus lecta
est
d.
imperatore
et no-
cum universis generaliter data fiiit licentia cum praepetita epistola nobis mittite, et non
,
eundo palatio, pariter solum ea que nominatim expressimus, sed prebete cuncta que huic negotio scitis esse congrua. 3
S.
29
:
So der Brief Ludwigs an den Baderadus illud
praeceptum, quod
et in praesentia
....
eoruudem comitum,
,
Wilmans KU.
monasterio fecimus
,
I,
adsumas
in cujus ministerio res prae-
monasterii esse noscuntur, relegi facias et ex nostra auctori-
dicti
So auch nach dem Brief des Hetti, Bouq.
tate eis praecipias etc.
VI, S. 395. •
Responsa
die
S.
145
wenn
die
c. 2,
interrogare facias;
nöthige Auskunft
vergleichen.
giebt,
:
ad placitum nostrum generale exinde
Lex
Salica in einem Rechtsfall nicht worüber der folgende Abschnitt zu
4G5
Nach Ablauf bestimmter
Zeit haben sie
dem Kaiser
über alles was sich auf ihre Sen-
Bericht zu erstatten
dung bezieht:
nach einer Vorsclirift im ApriP
wahrscheinlich
auch auf einer der beiden grossen Ver-
sammlungen welche
Diese be-
stattfanden.
alljälirlich
schäftigen sich mit ihren Berichten und fassen auf
derselben weitere Beschlüsse
sonst
;
Gnind
die sie auszuführen haben.
-,
Die Gesetze und Gewohnheiten haben hier im einzelnen
noch mehrfach gewechselt.
Beim Beginn
ihrer Wirksamkeit, sagt Ludwig, sollen
dem Volk
die Königsboten zunächst
kündigen und anzeigen besonders
abgesehen
Versammlungen
Brief derMissi,
-
et
die
Omnibus
ihren Auftrag ver-
worauf es bei ihrer Sendung
,
ist
Dies
^.
geschieht
wohl
auf
an verschiedenen Orten iimer-
sie
183: Praeceptum est enim uobis omnino
S.
a domiuo nostro
reliquis missis
medio Apreli
ut
,
ei
veraciter renunciemus, quid in regno suo ex his quae ipse in istis
missos suos
annis per
Vgl. Capit. 803
sit.
c.
factum
lieri jussit
vel quid
sit,
dimissum
Ut missi nostri qui jam breves
25, S. llfi:
detulerunt de adnuntiatione, volumus ut adhuc adducant de opere; Capit. de just. fac. c. 9, oben S. 456 N. 2; 819 c. 13, S. 290: Et omnimodis praevideant, ut per singula capitula tarn verbis quam scriptis de omuibus quae illic peregerint nobis rationcm reddere
valeant;
epist.,
Einhard
Teulet
ed.
II,
scopus de missatica sua hie dimisit, eo regi indicari noluisset
Auch
,
S.
Omnes breves
145:
et dixit
,
epi-
quod uulla ratio ex
antequam per omnia adimpleta
teneret.
der Brief des Maginarius an Karl, Jaffe IV, S. 346, scheint
der Bericht eines missus zu sein. *
So hängen, wie Boretius
S.
bemerkt,
131
die Beschlüsse
von Diedenhofen 805 und Nimwegen 806 zusammen; nur dass die erhaltenen Actenstücke
nicht
werden können. ^ Capit. 828
LL.
voluntatem
et
c.
2,
I,
als
blosse Instructionen bezeichnet
S.
328: Ut primo nostram populo
Studium, et qua intentione a uobis sint directi, per
nostriim scriptum
nuntient
;
825
c.
2,
S.
308:
et
omnibus gene-
46fi
berufen
ihres Districts
lialb
Wichtigkeit haben. ner der
Provinz
freiwillig
thun
,
^
und die eine besondere
Beamte und angesehenen Män-
Alle sollen
erscheinen
hier
sind unter Königsbann
es nicht
die
:
zu laden
^
nur
;
Krankheit oder ein besonderer Auftrag des Kaisers kann
ist
muss wer zu kommen
sonst
entschuldigen;
verpflichtet
Nach
wenigstens einen Stellvertreter senden ^
einer
Verfügung aus den letzten Jahren Karls haben die Königsboten
jedem der
in
Amt ausüben notum
raliter
vier
Monate
an verschiedenen
viermal
faciant, qiialis sit
eorum
Es
denen
sie ihr
Orten Gericht
.... Et omnis
legatio
pulus sciat, ad hoc eos esse constitutos ^
in
po-
etc.
heisst in der angeführten Stelle des Capit. 825 vorher:
Primo ut conventum in duobus aut tribiis locis congregent, ubi omnes ad legationem pertiuentes convenire possint. * Responsa c. 5, S. 145 In quinto autem capitulo referebaabbatibns vel ceteris nostris homiuibus qui ad tur de episcopis :
,
placitum
vestrum
contempserint.
venire
Illos
vero per
bannum
nostrum ad placitum vestrum bannire faciatis; et qui tunc venire contempserint, eorum nomina annotata ad placitum nostrum gerepraesentes
nobis
nerale
Einhard
epist.
19,
....
Brief
;
ut
S. 30:
des Kaisers
obviam misso
et quicquid ille tibi
an einen Grafen,
nostro H. venias in
de verbo nostro simul
cum
villa
nostra
aliis
comitibus et fidelibus nostris ad faciendum injunxerit, facere Vgl. Theodulfs Beschreibung, Poetae Gar. I,
studeas.
S.
497:
Undique conveniunt populi clerique catervae,
Et sinodus clerum, lex regit alma forum. nicht erst Ludwig angeordnet wie noch Raepsaet, Oeuvres II, S. 58, sagt, hat schon Mably II, S. 308 mit Recht Dass
dies
,
bemerkt. Gapit. 819
^
comes
,
c.
28
,
S.
291
:
Ut omnis episcopus
excepta infirmitate vel nostra jussione
nera habeat
,
quin ad placitum
,
abbas
missorum nostrorum veniat
talem vicarium suum mittat, qui in omni causa pro
Ueber die Hindernisse welche possit. können zu erscheinen s. 821 c. 4, S. 300. reddere
,
et
nullam excusatio-
illo
Vassi
,
aut
rationem abhalten
:
467 zu
lialteu
zusammen
immer mit denjenigen Grafen
,
denen die einzelnen Stätten besonders gelegen sind ^
Ludwig verordnet-, dass Mitte Mai Capit. 811/13
>
angeführten Worten: in
c.
8,
177, nach den oben S. 4G2 N. 2 autem nostri quater in uno mense et
S.
Missi
quatnor locis habeant placita sua cum
congruum
fuerit
ad cum locuni
ut
eine allgemeine
jetzt Boretius mit einer Handschrift,
illis
comitibus,
quibus
So
possint convenire.
liest
während zwei andere haben
anno mense,
eine die Zahl I später hinzufügt, weshalb Pertz anno mense uno, und darauf stützte Sohm S. 489 eine Auslegung, nach der von zwei ganz verschiedenen Versammlungen, in
schrieb
:
in
Beamten- und Volksversammlungen iu dem Capitel gehandelt werden sollte, wozu ich auch bei der früheren Lesung keinen Grund sehe. Denn in diesem Theil der Stelle ist gar nicht bloss von Versammlungen der Beamten
amten
,
communia
die
sondern nur von solchen unter Theilnahme der Be-
die Rede, das
Entsprechende sind
in
den anderen Monaten
placita die die Grafen halten sollen
;
in
dem
ersten
Theil aber wird überhaupt nicht von Versammlungen, sondern
all-
gemein von der missatischeu Thätigkeit gesprochen die auf vier Monate beschränkt wird. Der letzte Satz giebt nicht etwas hier,
von verschiedenes, sondern
Grundlagen
S.
ist
22G, bringt
nur nähere Bestimmung.
die
—
Sachsse,
Sache mit seiner Theorie von der
Viertheilung bei den alten Deutschen in Verbindung,
und meint,
es seien die vier alten Provinzialdingstätten der verschiedenen Völ-
kerschaften gemeint, was schon wegen des grösseren Umfangs der
Amtssprengel der Missi nicht passt. ^
Itaque volumus, ut medio mense Majo
Capit. 825, S. 310:
conveniant idem missi unusquisque in sua legatioue
cum omnibus
episcopis, abbatibus, comitibus ac vassis nostris, advocatis nostris
ac vicedominis abbatissarum necnon et eorum qui propter aliquam inevitabilem necessitatem ipsi venire non possunt ad locum unum.
Et
si
necesse fuerit propter oportunitatem conveniendi, in duobus
vel tribus locis vel
tus habeatur qui
maxime propter pauperes populi idem convenEt habeat unusquisque comes
omnibus congruat.
vicarios et centenarios suos suis
tres
aut
werden
c.
2
S.
465 N.
3.
quattuor die
etc.
secum necnon In
Versammlungen zur
Ob Ludwig
de
primis
scabinis
Notification erwähnt
hiermit die vier
aufgehoben, wie Hüllmann, Stände
et
dem vorhergehenden Capitular
S. 109,
,
oben
(monatlichen) Gerichte meint, scheint mir doch
468
Versammlung sie
—
stattfinden soll
unter Umständen darf
auch an verschiedenen, zwei oder drei Orten, abge-
—
halten werden
und bestimmt näher, wer
,
einzufinden hat und wie stellten
Nachforschung anzustellen
ein ander
sich
hier
über das Verhalten der AngeDafür, heisst es
ist.
Mal \ sind angesehene und wahrhafte Männer
auszuwählen, welche bei der Treue die
sie
dem Kaiser
die verlangte Aus-
geschworen verpflichtet sein sollen kunft zu geben.
Etwas ähnliches schehen.
auch
aber
ist
schon früher ge-
Auf einer Versammlung welche unter Karl
dem neu erworbenen
Istrien
wo der Erzbischof,
fünf
Königsboten abhalten, und
und
Bischöfe
Grossen des Landes anwesend sind,
Verhandlungen damit
die
weltlichen
eröffnen
jene
die
aus den verschiedenen
dass sie
,
in
Städten und Ortschaften
angesehene Männer erwählen,
im ganzen nicht weniger
als
eidigen, dass sie über alles
Wahrheit sagen wollen
:
172,
was
und diese darauf ver-
sie
gefragt würden die
namentlich über den Zustand
der Kirchen, die Art der Rechtspflege, und ebenso über
zweifelhaft.
De Roye
bringen sollen,
S.
92
ff.
unterscheidet beide bestimmt.
—
58, sieht in den Schöffen, die sie miteine Repräsentation des Volks neben den Grafen.
Raepsaet, Oeuvres
II,
S.
Vgl. den folgenden Abschnitt. ^
Capit. 828
c.
3,
LL.
I,
8.
328:
Inquisitio hoc
Eligantur per singulos comitatus qui meliores
Et
si
aliquis
inventus
fuerit
de
ipsis
modo
fiat.
et veratiores sunt.
qui fidelitatem
promissam
adhuc nobis non habeat promittat. Et tunc instruendi sunt etc.; 829 Co, S. 851 Ut in omni comitatu hi qui meliores et vera:
tiores inveniri possunt eligantur
a
missis nostris ad inquisitiones
faciendas et rei veritatem dicendam; et ut adjutores comitum sint
ad justitias faciendas.
;
46 U etwaige Gewaltsamkeiten und iJedrückuugen. dergestallt
Das Volk
mancherlei Klagen vor
bringt
aufgefordert
gegen den Erzbischof und die Bischöfe, vor allem aber
gegen den Herzog Johannes,
und
daran reihen
sicli
Aussagen über die Leistungen welche dem Kaiser ge-
Der Erzbischof weiss
bühren.
zu verantworten
sich
dagegen verspricht der Herzog
wesentlichen
allen
in
Punkten eine Abhülfe der Beschwerden die gegen ihn
geworden sind; auch
laut
Bischöfe scheinen nach-
die
Das Ganze
gegeben zu haben.
Wirksamkeit der Königsboten
die
erfolglose
um dem
war,
Zeugnis,
ein
ist
in
dass
der Tliat keine
dass sie wirklich dazu dienen konnten,
Volk Hülfe gegen
Unrecht und
Vergewalti-
gung zu bringen^. anderen Fällen wendet sich der Missus auch an
In
die
Versammlung,
um
ihr die Aufträge des Kaisers aus-
zurichten, die Anwesenden, wie der Ausdruck gebraucht wird, in seinem
nung
Namen
zu ermahnen
:
in einer Aufzeich-
die erhalten spricht sich einmal ganz besonders die
eigenthümlich kirchliche und allgemein sittliche Tendenz aus, welche Karl, wie
seinem Regiment überhaupt, so
besondere auch dieser Institution untergelegt hat. lieben Brüder, fängt die
*
S.
Rede an-, zu eurem
ins-
'Hört,
Heil sind
den Auszug aus der sehr interessanten Urkunde
in der
Anmerkung. Capit. S. 238.
2
Kaisers
ist,
Dass dies die Rede eines Missus, nicht des ist schon oben S. 333 bemerkt.
wie Pertz meinte,
Vgl. Alberdingk Thijm S. 188, der sie ins J. 802 setzt; sie könnte
aber auch schon zu 789 gehören. N.
1,
Was
breves de adnuntiatione heisst
in
der Stelle vorher,
ist vielleicht
S. 4fi5
dor Bericht über
eine solche Eröffnung.
31
470 wir hierher geschickt, dass wir euch ermahnen, gerecht
gut zu leben, in Gerechtigkeit und Barmherzigkeit
lind
Ich ermahne euch deshalb, dass ihr glau-
zu wandeln.
bet an den einigen allmächtigen Gott heiligen
Und
Geist'.
weiter
Vater Sohn und
,
verbreitet
dann der
sich
des christlichen Glau-
Vortrag über den ganzen Inhalt
bens, über die christliche Liebe und ihre Forderungen,
über die Pflichten Kirche wird
Geschlechter und Stände;
aller
über den ganzen Erdkreis bezeichnet hervorgehoben, wie herzig zeigen,
alle
^
;
zuletzt nochmals
Beamte
sich gerecht
und barm-
um
Gunst noch
um
weder
nicht,
Feind-
Recht kränken mögen.
schaft, das
Aber nicht bloss auf einzelnen Versammlungen
erle-
Obliegenheiten.
Sie
digen die Königsboten
haben überhaupt der Reihe
ihrer
sich
die Provinz zu durchreisen, die wichtigeren
nach
besuchen
namentlich die
Orte,
Bisthumssitze und Klöster, und suchen sich so von
Zustand
totum orbem
id
,
terre.
zu
Dabei trennen
unterrichten-.
congregationem bonorum hominum per
est
An
dem
die technische
Bedeutung von boni homi-
hier wohl nicht zu denken.
ist
Capit. 803
*
quoque loco S.
Dinge
der
ecclesiam
1
nes
die
der guten Menschen
die Vereinigung
als
100,
wo
et
c.
116:
26, S.
Quantam moram
quot homines secum habeant.
die
faciant in uno-
Vgl. die Aufzählung
genannten Orte vielleicht auch
als Stationen für
den Aufenthalt zu betrachten sind; Brief des Lupus an Bischof Prudentius über ihr gemeinschaftliches missaticum, 63, S. 105: Ut autem hinc meam sententiam vobis aperiam, supervacuum judico loca, Sit
quorum statum jam perspeximus, iterum
correctio
restent
mus,
subsecuta et in A. ac
quaedam coenobia
,
in quibus
ut sicut in aliis locis
rex cognoscat
;
ita
S.
et
adire,
vestro
et
quando nulla nostro pago
tempus Interim terere possiemeudanda per nos
in bis etiam
besonders aber die Beschreibung des Theodulf über
471 sich maiulimal.
Hie
wohl
und so hat namentlich der Geistliche der geistlichen Stifter vorge-
allein die Visitation
nonimen ^
üeberall sollen die Beamten ihnen möglichst
Vorschub
leisten
,
ohne die Grafen thmi
nichts
sie
aber diese und ihre Untergebenen
finden
enthalt
auch wieder ihnen
und dafür sorgen dass
behülflich sein
Und
2.
-,
sie
nirgends Auf-
wie die Grafen und
Vassen
die
des Kaisers, so sollen auch die Geistlichen des Districts,
Bischöfe und Aebte, wenn es nöthig erscheint, die Missi bei ihren Geschäften begleiten
Reise als Missus, Poetae
seine
etwas spätere Urk. missos
.
.
.
.
,
Leute geringeren Stan-
*.
496
Car.
I,
S.
Muratori Ant. V,
S.
929:
ff.
suos
auch die
S.
constituisset
ut irent de loco in loco, quicquid ibi injuste invenis-
sent legali ordine ad fiuem perducerent.
Xonautula
Tiraboschi,
^
Pippini
regi
d.
Italiam dirigeret
opus
ipsique
largiente poterant,
quamque *
et
sibi
post
obitum
p.
m.
d.
suos ad procurandam
injunctum
,
quantum Domino
peragere decertarent, contigit inter cetera, ut
Adalbardus abbas, qui unus ex tolam veniens
Cum
35:
S.
imperator Carolns missos
ipsis erat
,
ad monasterio Nonan-
de singulis necessitatibus illorum tam spiritualibus
et corporalibus
cum
So schon Capit. 7S6
conferens
eis
(?)
c.
5,
etc.
67: Et nullatenus sine co-
S.
mite de ipso pago istam legationem perficiant. ^
Capit. 802
c.
S.
28,
Missis
96:
directis,
ut
comites
et
omni sollicitudine, sicut gratia d. imperatori cupiunt, ut absque uUa mora caut per ministeria eorum, omnibusque omnino praecepit, quia hoc debiti sunt praevidere, ut nullam moram nusquam patiatur sed cum omni festinatione eos faciant ire viam suam et taliter providentiam suam liabeant ut missi centenarii praevideant
,
,
nostri disponant; stitia
exsequenda
,
vgl. c. 36:
Et
ut
omnes omnino ad omnem
ju-
et missis uostris sint consentientes.
* Ut missi nostri una cum sociis qui in Capit. S. 213 c. 3 eorum scara commanere videntur episcopis abbatibus comites seu vassi nostri cum omni generalitate si necesse fuerit ubicumque eis injunctum fuerit festinare nuUatiuus tardent. Es ist nicht deutlich ob die episcopi u. s. w. eben die socii in eorum :
,
,
,
,
,
,
,
472 zuzuziehen
des
sie Begleiter
verbietet
Wohl aber werden
KarP.
und Diener mitgebracht haben
-.
Ludwig, der die Wirksamkeit der Königsboten
in
mancher Beziehung ausdehnte und namentlich jene näheren Bestimmungen traf über eine Auswahl und Ver-
nehmung angesehener Männer
und ihr Verhalten Auskunft geben seits
über die Beamten
die
sollten,
ist
anderer
doch auch bedacht gewesen, die Grafen gegen ein
zu rücksichtsloses Eingreifen zu schützen und Vorsorge zu treffen
ordentliche amtliche Gewalt
dass nicht die
,
und Thätigkeit durch
solche
sandte gestört und ])eeinträchtigt
stimmt er^, dass dieselben
in
Abge-
ausserordentliche
Deshalb be-
werde.
dem Bezirk
eines Grafen
der das Recht gut verwaltet sich nicht lange aufhalten,
überhaupt keine Versammlung berufen, ebenso nicht in sollen deren Vorsteher
einer (xrafschaft Gericht halten
anderswohin als Missus geschickt
ist.
Ein ander Mal
Grund hin und her
verbietet er ihnen ohne bestimmten
scara sind, oder diese als regelmässige Begleitung noch verschieden
von den Angehörigen der Provinz. ^
ris
Capit.
810
c.
tare volunt,
sed
illos
155: Et non sibi faciant socios inferiosemper inde retro res qualescuraque trac-
S.
2,
ordinis homines, qui
sibi
socient qui ad effectum
rem deduci cupiunt. * Der Brief des Maginarius, oben pares.
Von einem
Theodulf ^
v.
177,
qui bene justitias
neque
illuc
a.
a.
Capit. 819
c.
S.
man zu
minister, den
465 N.
nennt nostros
1,
bestechen sucht, spricht
0. S. 498.
24,
factas
S.
291
:
Ut
in
illius
comitis ministerio
habet idem missi diutius non morentur
multitudinem convenire faciant
,
sed
ubi justitia vel minus vel neglegenter facta est; comitis ministerio
unamquamque
idem missi
aliquod missaticum directus
nostri placitum
est,
ibi c.
moras Ut
25
:
faciant, in illius
non teneant qui
donec ipse fuerit reversus.
in
473 zu ziehen, und
.scheint
die allgemeinen
Versammhuigen besclu'änken zu wollen'.
Aber lasse
ihre llauptwirksamkeit doch auf
konnten auch schriftlich thätig
sie
Kr-
sein.
welche von ihnen ausgehen schürfen ein
was
die
allgemeinen Gesetze oder ihre besonderen Instructionen enthaltend
getragen
Rundschreiben verkünden was ihnen aufoder
ist^,
werden Zuschriften besonders
es
an die Grafen gerichtet, Pflichten wie auf in Zweifelsfällen
Und auch
len*.
die
auf die allgemeinen
sich
besondere Angelegenheiten beziehen; sollen dieselben
weiteren Rath einho-
mit den Vicarien kann
unmittel-
ein
barer Verkehr statthaben ^ ^
Capit. 825
S. 309 Ipsi vero missi uon siue certissima huc illucque discurrant nisi forte quando
c. 2,
causa vel necessitate
:
,
tale aliquid in cujuslibet ministerio
ortum esse cognoveriut,
eorum *
quod eorum praeseutia indigeat
consilio vel adjutorio emendari
das Rundschreiben
S.
Die Capitula a missis
ders die Worte:
des
;
sie
146.
Vgl. die
c.
7
:
Erzbischofs Hetti wegen eines S.
o95.
Nunc autem admonenuis
vos,
factum habeatis, sicut
S.
184;
beson-
ut capitularia ve-
per verba commeudata sunt reco-
Deinde ut istam epistolam
bene salvam faciatis, ut ipsa inter nos
utrum
S.
ad comites directa,
stra relegatis et quaeque vobis latis etc.
et sine
possit.
1.
kriegerischen Aufgebots, Bouq. VI, *
non
So die Capitula a misso cognita facta,
Anmerkung 3
ad legationem suara pertinente
ibi
et
saepius legatis et
testimonium
et vos in
scriptum
est
,
sit,
aut non habea-
Deinde ut hoc certissime provideatis, si aliquid est mandato sive secundum Deum seu secundum saeculum, quod vobis domni nostri aut scribendo aut dicendo commendatum est, dubitetis, ut celeriter missum vestrum bene intelligentem ad nostras [personas] mittatis, qualiter omnia et beue intelligatis et adjuvante Domino bene perticiatis. ^ Zwei leider verlorene Briefe einer Formelsammlung in einem alten Münchener Handschriftenfragment werden in dem Index
tis; vgl. c. 4:
de omni
illo
bezeichnet als missi
d.
imperatoris ad quemlibet vicariuni.
:
474
Was haben
die Königsboten zu gebieten
das sollen
,
sie
,
sagt Karl
Namen und Auftrag ^,
seinem
,
mit voller Autorität
gelten als die unmittel-
baren Vertreter seiner Person^, was dass
schliesst,
—
halten^,
freilich nicht aus-
einzelnen Fällen ein Recht des-
Entscheidung
anderer
zu
selben
in
sie
und zu empfehlen
Sie handeln recht eigentlich
verkündigen und befehlen. in
^
ausdrücklich
Ein Widerstand gegen
sie
vorbe-
wird besonders
Haufen sogar mit dem
bestraft, bewaffneter in grösseren
Tode bedrohte
Der Kaiser unterlässt nicht auch ihnen ans Herz Capit. 810
^
libet praecipere et
2, S. 155: Ut quicquid de ejus jussione cuicommendare debent, potestative annuncient at-
c.
que praecipiant. * Das Befehlen oder Handeln de verbo nostro,
s.
oben
S.
317
N.
1 ff.,
wird vorzugsweise vom Missus gesagt, Capit. de part. Sax.
c.
a4;
Capit. 807
c.
S.
3,
ego
.
.
.
.
A. missus
Wilmans KU.
135; vgl.
nostra auctoritate eis praecipias
;
commendavi
imperatoris
d.
I,
S.
Urk. Muratori Ant.
29:
V
,
ipsius
et
ut ex
954 domni
S.
nostri auctoritate et de sua jussione. ^
Capit. Aquisgr. 809
c.
11, S. 152:
Quod missos nostros ad
vicem nostram mittimus. *
So in der
angeführten Urk. bei Muratori:
anteposito,
si
aliter fuerit, jussio regalis. *
Capit. S. 160
c.
1
:
Si
quis
super missum dominicum
collecta et armis venerit et missaticum
aut contradicere voluerit, et hoc
ei
illi
adprobatum
fuerit,
contra missum dominicum ad resistendum veuisset,
ponat; et et
si
negaverit,
cum 12
quod sciens
de vita com-
suis juratoribus se idoniare faciat,
pro eo quod cum collecta contra missum dominicum armatus
venit ad resistendum,
schied liegt wohl
in
bannum dominicum compouat. Der Unterdem 'sciens'. Ueber die folgenden Worte,
die dieselbe Strafe für die
sprechen, es
cum
injunctum contradixerit
s.
eine andere für Knechte ausAbgesehen von allem andern, ist
Vassen,
Vassallität S. 51.
ganz undenkbar, was Roth, Benef.
S.
382 N.,
will,
dass Wider-
stand gegen Vassen so bestraft wäre wie der gegen Missi,
475 zu legen, von welcher Bedeutung ihre Stellung
ankomme, dass
wie viel darauf füllen
sie
es sich für tüchtige Vertreter
dieselbe würdig aus-
sagt einmal Karl \ wie
sie sollen sich verhalten,
:
und
sei,
des
Kaisers ziemt:
na-
mentlich auf Klugheit und Ausdauer wird dabei Gewicht gelegt
führen
und Ludwig
;
dass
,
sie
:
mögen sorgen
Amt
so zu
von
niemandem mit Recht getadelt verscäumen was sie zu tliun ver-
,
und im stände sind
pflichtet
ihr
niclit
nie
werden können
^
es
,
weder
um
Gunst und
Ehre noch aus Furcht oder Hass unterlassen.
'Wir
glauben, dass ihr wisset, redet er sie an^, von welchem
Gewicht das Amt
das wir euch übertragen, und wie
ist
gefährlich, in einer so bedeutenden Sache die Sorge zu
vernachlässigen
die
zu
ihr
unser aller gemeinschaftli-
chem Heil von uns empfangen Gebieten gelungen
die Absichten
Umfang und
vollen
habt'.
dann hier so wenig wie auf anderen
Freilich ist es
ihrer
Ausführung zu bringen.
der Kaiser in ihrem
eigentlichen
Bedeutung zur
Die Geistlichkeit
,
Mitwirkung so wesentlich gerechnet war. ^
sua
Capit. ölO sicut
,
quod
eis
c.
1
,
S.
155:
Ut
injunctum
Capit. S. IIG
fuerit.
zeigte
sich
tales sint missi in legatioue
esse missos impcratoris strenuos
decet
auf deren
c.
27:
,
et perficiaut
De prudentia
et
constantia missorum nostrorum. •
Capit. 819
Et hoc sie pcragere curent, quaquoquam nuUatenns possiut. Et quae
13, S. 290:
c.
tenus juste repreheudi
a
facere debent aut possunt, nullatemis praetermittant, irnmo caveant,
ne
,
quod absit
odii causa illud ^
,
aut gratia
Capit. 825,
deris legatio
alicujus
aut honoris aut timoris sive
quod agere debent omittant.
quam
S.
Nosse vos credimus, quanti sit poncommisimus, et quam sit periculosum
309:
vobis
tantae rei curam neglegero, quantam vos pro nostra omnium muni salute ex nostra obligationc suscepisso non ignoratis.
coni-
476
immer geneigt
nicht
f^inrichtung
indem nun
keit,
alle,
der weltliche Missus
Aufsicht
eine
auch die rein kirchlichen Verhältnisse übte ^
Dazu kam finden^,
erblickte doch wohl in der neuen
nicht bloss der Kaiser, sondern in sei-
nem Auftrag auch über
,
eine gewisse Gefahr für ihre Selbständig-
die
Schwierigkeit
rechten
die
Männer zu
welche namentlich das Recht handhabten ohne
Nebenrücksichten
der
und des Vortheils
Gunst
der Feindschaft und des Hasses, dieser Zeit
wie solche so
oder oft
in
gerügt werden und immer aufs neue wie-
den Absichten Karls und seiner Nachfolger hin-
der
dernd entgegentraten.
Aber auch noch andere Uebel-
stände gab es zu bekämpfen. dass
ein,
die
werden mögen,
Königsboten auf dass
Trost zu bringen
,
seine
Spätere Gesetze schärfen
dem Volk
nicht
sie
nicht,
statt
Noth vermehren
^.
zm' Last
Hülfe und
Schon die
Sorge für ihren Unterhalt, der durch die Provinzen bestritten
werden musste*, konnte hier von Bedeutung
Ausserdem kam auf
sein.
Strafen
die
^
S.
eintrieben,
Alcuin epist. 203,
Erzbischof Arn Missus
merkt
:
Nunc
sein
und Weise wie
die Art
S. G94,
soll,
wo
sie
wegen versäumten
namentlich
er darüber schreibt, dass
und mit Rücksicht darauf
be-
vero seculi principes habent justam, ut videtur, cau-
sam, ecclesiam Christi servitio suo opprimere. ^ Alcuin epist. 12G, S. 509: er habe oft Karl und seinen Käthen Rath gegeben de missorum electione qui discurrere juben-
tur justitias faciendas
rum
.... Sed
pro dolor
!
rari inveniuntur, quo-
mens omnem respuat cupiditatem. Capit. 828 c. 1, LL. I, S. 328: Primo injungendum est ut hoc omnimodis caveant, ne populo in eorum profectione
ingrata in Dei timore ^
missis,
oneri sint, ne forte quibus subvenire debuerint adflictionem inferant. *
S,
darüber im Abschnitt von den Finanzen.
477 Heerbanns,
und anderes
Gewalt länger
die
sich leicht alle die
in
Und
an.
viel
Hand
derselben
vollpnds
verblieb,
wenn
stellten
Misbrauche ein welche bei den Grafen
und anderen ordentlichen Beamten vorkamen hier, bei der grösseren
und die
Ausdehnung des Amtssprengeis
und der Amtsbefugnisse, nur noch gefährlicher werden mussten.
Dennoch haupt
ein
man wieder und
ist
wieder,
Eingreifen in
kräftiges
so
oft
über-
staatlichen Zu-
die
stände und ein Versuch der Besserung nöthig erschien, auf die
men.
Absendung solcher Königsboten zurückgekom-
Die Einrichtung wie
bewegliches, das eine zuliess;
verfehlt
es
bestand hatte etwas
sie
Anwendung
in verschiedener
wenn auch manches
war möglich,
Weise
sich als
und ungenügend gezeigt hatte, wieder auf die
ursprünglichen Intentionen zurückzugehen, stens
freies,
solange
Macht
kaiserliche
die
und wenig-
selbst
Würde und
Ansehn behauptete, davon auf solche Weise einen Theil in die
Provinzen ausströmen
und hier wirksam werden
zu lassen.
So hat Karl neben den Königsboten die
in
bestimm-
ter regelmässiger
Weise thätig waren auch noch
während andere
bei
ausgesandt,
nach
Sohnes Pippin,
Italien
um
z.
B.
nach dem
*
S.
oben
S.
471 N.
1.
Adalhard kommt
Missus vor, Muratori Ant. V,
S. 396); SS. II, 2, S.
genden Abschnitt.
Tod
seines
den Zustand des Landes einer um-
fassenden Untersuchung zu unterwerfen ^
als
fort-
Gelegenheiten
ausserordentlichen
361;
vgl.
S.
Ludwig aber
öfter in
Urkundeu
919. 953 (besser Brunetti
über seine Stellung auch den
II,
fol-
;
;
478 oiöffnolc soinp Kogieriing damit dass in alle Theile des
Reichs neue Missi geschickt wurden
mancher-
welche
,
Uebelstände, die in der letzten Zeit sich eingeschli-
lei
chen hatten, Verletzungen des Rechts, ungerechtfertigte
Entziehung des Eigenthums und andere Bedrückungen,
Ebenso bediente er
sich ihrer,
um
kirchlichen Reformen durchzuführen
die ihn in
den
abstellen sollten ^ die
Form.
'
imperatoris
.
irap. .
.
cum proceribus
omnes provincias regni
ut per
pravorum
post decessum
296:
14, S.
decrevimus
.
.
judicum
comitiini sive
d.
.
Karoli ser.
.
.
ac fidelibus nostris,
legatos mitteremus, qui omnia
.
vel etiam
missorum a palatio
di-
rectorum facta diligenter investigarent et ubi aliquid injuste factum invenirent emendare et ad justitiam revocare contenderent ;
Urk.
V.
Champollion Documents
Febr. 815,
1.
Brequignys Papieren)
piissimus
:
d.
clemenciam preeepit per predictos diae hac Septimaniae
.
.
.
.
III,
missos
suos
omnes homines
ut
S.
413 (P. aus
imperator per immensam suam partibus Borgunin
quoscumque
in-
venire potuissent, qui partibus üsei sive etiam aecclesiae partibus vel qualibet
comites)
homini ante
in
aut vicarios vel
quacumque homines
centeuarios
(1.
:
quoscumque
etiam ante missos do-
sive
minicos vel in quacumque judicaria potestate vel qualibet ingenio injuste
res
abstractos
fueruut
piissimi Karoli imperatoris,
ciam (pristinum?)
in ejus
ut
,
temporibus d. hac genitoris sui omnes anime sue salute ad pristi-
dominacione revocarentur,
beat esse possessio; Ann. Einh. 814, et
S.
legitima de-
201: ad justitias faciendas
oppressiones popularium relevandas legatos in omnes regni sui
partes dimisit; Ermold. Nigell.
II,
v.
173
ff.,
S.
481:
Elegit extemplo missos, quos mittat in orbem,
Quorum vita proba sit, generosa fides, Munera quos nequeant flecti nee sacra potentum Blandities, favor aut ingeniosa lues,
Qui peragrent celeres Francorum regna per ampla, Justitiam faciant judiciumque simul
Quos pater aut patris sub tempore presserat urguens Servitium, relevent, munere sive dolo. Chron.Moiss. Vgl. auch Thegan c. 13, S.593-, V. Hlud. c. 23, S. 619 ;
815, S
311.
479 Jahren
ersten
ten
seiner Regierung
Später gab
•.
dann
der
und Gewaltsamkeit,
Regiment
konnte
leisten
Man
langte und erwartete.
Mangelhaftigkeit befriedigend
ihm
gegangen, machte
Worte und Schriften
etwas
weini
am
dem
von
*
S.
S.
462 N.
S.
487. *
S.
schlechter
als
c.
38,
die Capit.
v.
auch
c.
c.
S. 639,
53,
auch dieser
und sichere Leitung
et
ob araorem Dei
illis
Capit. 828,
und von Lothar
Ann. Bert. 834,
57. 59.
regni sui,
S.
8:
et
LL.
I,
in Italien
missis
le-
ut de sui liberatione po-
admonerent, ut lidelitatem quam
adimplere studerent,
^
ihr
819, S. 289. 825, S. 308. 309. 828,
unamquamquc partem
pulo adnunciarent seraut
ward
deu Brief Ludwigs au den Erzbischof vou Sens, oben 4, und vgl. S. 464 N. 2; Ennold. Nigell. H, v. 489 ff.,
S. 628,
gatis in
so
^littelpunkt des Staats aus.
Vgl. V. Hlud.
Ö. 328.
zu
wenigsten das gegeben
wahre Kraft
.
und
Wie aber
sich
was der Regierung überhaupt und mit felilte
nicht
ausführlicher
sie
Ersatz gezeigt haben für mangelnde Thaten,
Eim-ichtung
ver-
schob die Schuld auf die
der Anweisungen,
auch jetzt auf diese Weise
auch zu
ohne dass es
greifen-,
was man von
und glaubte damit zu helfen^.
Zeiten
allen
seinem schwachen
unter
die
sich zeigten, wiederholt den Anlass,
freiüch
Schürfer,
Zustand
unbefriedigende
diesem Mittel der Abhülfe zu jetzt
hesrlinftig-
Zunahme von Unordnung, ünbotmässig-
des Reichs, die keit
besonders
ei
promi-
quicquid contra illum deliquerant
indulsisset.
LL.
I,
S.
328:
quamquam ex
parte vos dicatis
uos materiam in eo dedisse,
quod non per omnia ad hanc necessitatem inquireudam plcnam vobis dedissemus jussionem vgl. 825, Et hoc ideo evenisse perspeximus quia anno praeterito, S. 309 ;
:
,
quando capitula legationis vestrae vobis dedimus, servaro jussinuis, ne etc.
caute
vos
ob-
480 Fortwährend, unter Karl wie unter seinen Nachfolgern, sind übrigens, neben den Königsboten mit umfas-
senden Befugnissen für die verschiedenen Provinzen des Reichs, in alter Weise auch solche Männer ausgesandt,
welche nur ein einzelnes Geschäft,
einen
Dazu fand
ordentlichen Auftrag zu besorgen hatten.
immer
leicht Gelegenheit
ganz aussersich
wichtigeren und bei ge-
bei
ringeren, bei kirchlichen und weltlichen Sachen
nament-
:
Wahrnehmung
der kaiserlichen Interessen vor
Gericht und anderswo,
aber auch die Angelegenheiten
lich die
anderer, besonders wieder der kirchlichen Stifter, boten
Und auch mit
häufig dazu den Anlass \
der Führung
in Urkunden vor Bouq. VI, S. 509, vorzunehmen um zu untersuchen S. 569 den der Major eines königlichen wie es mit einem Wahl stelie Fiscus in Besitz genommen S. 599, um wegen streitiger Beneficien MR. ÜB. I, S. 57, um das Recht eine Untersuchung anzustellen an einem Wald, und ein anderer, um die Grenze zu bestimmen;
Sie
1
um
kommen namentlich
:
eine Landtheihing
;
,
,
;
;
Mon. B. XXVIII, 1, S. 13, um zu untersuchen, ob ein Graf einer Kirche Gut entzogen; Grandidier S. 197, um den Verlust eines Klosters zu erforschen ster s.
zurückzuführen
;
debeat.
wig,
Mohr
Bouq. VI,
S. 350, S.
I,
S.
28:
Mittite et
.... missum
ein Klo-
von Cur an K. Lud-
lidelem,
Später klagt derselbe,
S.
29
abjecto
qui,
saecularium hominum amicitias
,
studiose
quanta ac qualia
inquirat per obtimos viros terrae illius,
illo
in
ut causas monasterii
:
Vgl. Brief des Bischofs Victor
omni terreno timore tent mala.
um Mönche
1023
vel ipsius abbatis diligenter requirere et exac-
Mariae (Farfa)
tare
;
Migne XCVII,
:
dirigere, qui hoc diligenter inquirerent et quod injuste
esset emendarent,
sed nostris inpedientibus peccatis,
ad nos venit
nee emendatio nulla est facta.
Ludwig
ullus,
Missi,
ibi la-
decrevistis missos vestros
actum
nee missus
Nachher schickt
unter ihnen aber auch den Grafen,
über den vor-
—
ward und den der Bischof nennt R. predatorem. legationes, quibus jussu auS. auch G. abb. Fontan. c. 17, S. 294 gustorum frequenter functus est, maxime ea quae tempore d. Lu-
züglich geklagt
:
:
481 von Heeren
auch
werden
besondere
betrant.
Missi
der Zeit Karls zwischen den Missi
in
IIa
ist
der einen
und andern Art kein bestimmter Unterschied gemacht ^
man wohl von
S])äter aber spricht
von
kleinen Botschaft, ten
-
was
;
ist
grossen und
mit einer bestimmteren Scheidung
vielleicht
jener Classen zusammenhängt
ziehung
einer
oberen oder höheren Königsbo-
Und
',
in politischer
Be-
allerdings die Verschiedenheit eine sehr be-
deutende.
Da kommen
wesentlich
nur jene
ordentlichen Kö-
nigsboten in Betracht, nehmen aber auch die Stellung
ein.
sind
Sie
ein
Organisation des Reichs,
worden
bildet
staatlicher
dowici
in
der
und kirchlicher Interessen und überall ZuEinheit
dem Kaiser
....
wesentliches Glied
wie diese durch Karl ausge-
dazu bestimmt die enge Verbindung
ist,
sammenhang und halten,
\\'ichtigste
die
in
dem
weiten Reich zu er-
Einwirkung auf
alle
Theile des-
jussu ejusdem partibus marcae Hispaiiicae celebrata
custodem limitis illius. Dass einzelne Sachen überhaupt solchen ausserordentlichen wie Sohm S. 484 annimmt scheint mir niissi vorbehalten waren Genannt werden nur einmal, Capit. S. 138 c. 8, nicht begründet. neben den ordentlichen missi die missi nostri qui super excrcitum est adversus G. *
,
nostrum constituendi 2 Capit. 828 c.
,
sunt.
De comitibus et vicariis 3, LL. I, S. 329 eorum qui in aliquibus locis tantum accipiunt de conjectu populi ad minorem legationem quantum ad majorem vgl 860 c. 8, S. 473 Et quicquid exinde quod commendamus per se adimplere non potueriut, ad missos majores per ipsum missaticum constitutos re:
:
;
ferant. ^
lips
n,
De Roye S. 10 an, der dann aber Urkunden mit Unrecht für minores hält
Dies nimmt
discurrentes der S.
405.
die ;
s.
missi Phil-
;
482
Durchführung gewisser allgemeiner Grund-
die
selben,
Handhabung
die
sätze,
Es
chern ^
ist
gewiss,
Macht überhaupt zu
seiner
dass in allen diesen Beziehun-
gen die Institution bedeutendes geleistet
Aber
hat.
gleichwohl lässt sich nicht verkennen, dass eine Art Nothbehelf
si-
doch nur
sie
war ^ zu der Bedeutung welche
sie
hatte nur gelangt dm'ch die eigenthümlichen
Umstände
um
Ersatz zu
genügend
unter denen sie entstand, nicht
gewähren für anderes das nur
wesentlich
der
sie
durch die
dieser
in
auch was
fehlte,
Persönlichkeit
Weise ausgebildet und
sie
war doch
des
Mannes,
ihr eine Zeit
lang Kraft und Leben eingehaucht hat.
Anmerkung
1.
lieber sogenannte Capitularia missorum. Boretius in seiner Schrift, Die Capitularien im Langobarden-
Vgl. Guizot, Essais S. 278
^
missi dominici
miner
le
....
ff.
C'etait
:
que Charlemagne
Systeme monarchique;
S.
....
282:
narcliique acquerait autant de rdalite et
possöder
sur
un
territoire
l'institution des
faisait
Par eux d'unite
Nach
immense.
par
vraiment doSysteme mo-
le
qu'il
Gaillard
en pouvait III,
S. 124,
•wären sie das Vorbild gewesen für die späteren Französischen In-
tendanten, seiner
deren sich das absolute Königthum zur Durchführung
Tendenzen bediente.
'
es aber
Das hebt besonders Laurent wohl nicht richtig
als
S.
185
ff.
hervor,
Folge der 'barbarie de
bezeichnet
l'etat social'
es hängt vielmehr mit dem ganzen Charakter des Reichs als eines umfassenden Weltreichs zusammen. Näher ist hierauf noch in
dem
letzten Abschnitt
zurückzukommen.
488 reich
und
,
neuen Aiisjrabe
seiner
in
der Capitularien
hat
eine
grössere Anzahl der unter diesem
Namen zusammcugefassten Denk-
mäler
aus
des
Rechts
öffentlichen
der Zeit Karl
d.
Gr. als In-
structionen oder Vorschriften für Missi gefasst, wie einige auch be-
stimmt genug bezeichnet werden (oben
doch schon einen
aber
463 N.
S.
Wie
1).
diese
verschiedenen Charakter an sich tragen,
das eine mehr nur kurz die Gegenstände angiebt welche die Missi beachten, untersuchen, und über die sie Auskunft ertheilen sollen,
genaue Bestimmungen über bestimmte ihnen hier aufso ist das noch mehr bei anderen
die anderen
getragene Geschäfte enthalten,
Actenstücken der Fall, die unter jene oder eine entsprechende Bezeichnung gestellt sind, und in mehreren Fällen kann ich dieselbe
überhaupt nicht für zutreffend halten, glaube wenigstens dass nicht von Instructionen zu sprechen ist. Als Nr. 23, führt, von
des
dem
wird ein duplex legationis edictum aufge-
S. 62,
die eine Hälfte kurze
Benedict enthält, wie
h.
Hinweisungen auf die Regel
den Missi zur Ueberwachung an die
sie
Hand gegeben werden mochten
die
,
Bestimmungen ganz
zweite
verschiedener Art, geistliche und weltliche Angelegenheiten betreffend
einige auch nur
,
injustis
schriften,
in kurzen
De manu
teloneis;
Andeutungen berührt (z. B. De andere mit genaueren Vor-
leprosa),
unter 21 Artikeln
in
3,
denen die missi genannt, ihnen
Aus diesen, meint Boretius
etwas befohlen wird.
(S. 68), werde und allerdings kann der
der Charakter dieser Capitularien klar, letzte Artikel (37)
quae
aliis
:
Et omnino missis
uostris praecipimus, ut bona,
per verbum nostrum docent facere, dafür zu sprechen scheinen,
ostendant,
hende zu ihrer Instruction
,
factis
in
se
ipsis
dass auch das Vorherge-
ihrem Auftrag gehöre.
Doch passt
dazu anderes wenig, namentlich wenn es allgemein heisst 19
:
vo-
lumus 26 prohibemus. Et praecipimus was doch mehr den Eindruck eines allgemeinen Erlasses als einer Anweisung für einzelne ;
macht.
:
;
Die beiden Stücke sind
in
einigen Handschriften
wie in
der Ausgabe durch fortlaufende Zahlen verbunden, aber in Inhalt
und Fassung
so
verschieden
,
dass
man
gewiss Bedenken haben
muss, sie als ein zusammengehöriges Ganzes zu betrachten in
dem zweiten
ist
;
auch
wieder von Klöstern und Mönchen die Rede,
so dass nicht einmal der eine Theil
Gegenständen gewidmet sung bloss auf Capitel
ist.
in der
Regel des
bar gar nicht die feierliche Ueberschrift Capitular sonst findet
:
der andere
diesen,
Auf den ersten aber,
Anno domiuicae
h. ,
Benedict,
wie
anderen
eine Hinwei-
passt offen-
sie sich
in
keinem
incaruationis 789, indictione
484 12, anuo 21. regni nostri actum est hujus legationis edictura in Data est haec carta die 10. Kalendas Aquis palatio publico. Aprilis. Selbst für das Ganze, wie es in der Ausgabe von BoreSie wäre eine solche Datierung sehr auffallend. am Anfang eines Capitulare (Sickel UL. S. 414, und dann wenigstens immer nach einem Eingang in dem der Kaiser spricht, vgl. Capit. S. 204; LL. I, S. 198). Pertz hat
tius erscheint,
findet sich
Datum
das
nur ganz vereinzelt
mit
dem
den meisten Handschriften unmittelbar vorals Admonitio ge-
in
hergehenden Actenstück verbunden, das Boretius Dies beginnt
neralis bezeichnet.
Christo
Regnante domino nostro Jesu
:
Ego Karolus
perpetuum.
in
gratia Dei
ejusque
miseri-
cordia donante rex et rector regni Francorum et devotus sanctae aecclesiae defensor humilisque adjutor omnibus ecclesiasticae
ordinibus
tatis
domino
,
Einem
seu
Deo aeterno
so
sie
pacis
beatitudinis
et
salutem.
Eingang und dem ausführlichen Text des hier würde entspricht eine genaue Datierung
feierlichen
Actenstücks selbst
man
perpetuae
,
pie-
in Christo
dignitatibus
potentiae
saecularis
vermissen
;
,
wenn
In den Handschriften
sie fehlen sollte.
stehen die zwei (oder drei, wie ich meine) Stücke meist unmittelbar
das
hintereinander, in
Datum zwischen beiden Texten
drei Handschriften
es
findet
sich
in der Mitte;
ohne die sogenannte
aber
Admonitio, in einer umgekehrt nur mit dieser verbunden
'.
Bore-
tius erklärt sich
gegen die Verbindung mit der Admonitio
wegen
des Ausdrucks
legationis
Capitel,
'
auf welche
edictum
Worte
die
dieser
; '
sich
deute an
beziehen,
die
,
dass
die
Richtschnur
oder Instruction der in das Reich ausgesandten missi sein sollen. Allein die dafür angeführten Belegstellen
(s.
oben
S.
463 N.
1) schei-
nen mir nicht ausreichend da wohl von capitula legationis, aber nicht von einem edictum die Rede ist und eine Instruction auch ,
kaum Wort
so
offenbar
ein
Rundschreiben (einen
Boretius, Capitul. S. 68),
vos direximus missos,
Auch Wigand
,
Was
so
genannt wird
offenen Brief
:
Quapropter
qui ex
nostri
Femgericht
S.
heisst es
,
,
ist
auch
nennt es
den ausgesandten missi mitgegeben
Bekanntmachung bestimmt
*
Dagegen hindert nichts das
genannt werden konnte.
auf die Admonitio zu beziehen.
,
et nostros
zur
ad
nominis auctoritate una vo-
220
,
hat ein Stück aus die-
ser mit der Ueberschrift abgedruckt (wie Scherer, Denkmäler [1. Aufl.] S. 456, und Wilmans, KU. I, S. 6, bemerkt), daraus dann für die Thätigkeit der Missi in Sachsen auch für christliche Predigt Folgerungen gezogen, S. 40.
4S5 biscLim corrigereiit quac corrigeuda csseut.
ox canonicis institutionibus
Scd
et aliiiiia
capilula
quae magis nobis necessaria videbantur, subjunximus. Dieser Erlass mit und durch missi wird gewiss durchaus angemessen als edictum und da er durch missi verkündigt werden soll, als legationis edictum bezeichnet. Die Be,
,
zeichnung 239)
'admonitio'
das
,
beginnt
,
:
imperatori
Caroli
d.
wie früher schon bemerkt
scheint
etc.,
nicht der eigentliche Titel
,
;
scheint mir doch nicht zutreffend, wenigstens nicht in es
(S.
audite,
vgl. c. 60 und unten. Das grosse Capitularc vom Jahr 802 heisst bei Boretius Capitulare missorum generale. Auch diese Bezeichnung
des Actenstücks sein zu sollen
Ol)
einem andern Actcnstück
Pro salute vestra huc missi sumus
fratres dilectissimi.
mir aber
entspricht
Ammonitionem
:
nur für die missi bestimmt gewesen,
annimmt
(Capitul.
S.
155; Simson, Karl
S.
28.
:
De
legationibus a
auch gemeint, wenn
es
anzusehen
legatione
a.
Abgesehen von d.
imperatore speciell
imperatore venientibus.
d.
heisst
c.
31
:
sei
273; ich selbst
der Ueberschrift nach
recta, bezieht sich ein Capitel
diese
S.
zur Instruction und Legitimation).
:
dem mehr erzählenden Eingang, De
dass
wie Boretius mit Baluze
als Instruction derselben
72),
(ebenso Mühlbacher Nr. 373, sagte früher
dem Sinn
(S.
er-
di-
auf
Sie sind
Et his qui justitiam
d.
im-
peratoris annuntiant nihil lesiones vel injuria quis machinare prae-
sumat neque aliquid inimicitiae contra eos movere. Qui autem bannum dominicum solvat, vel, si majoris debiti reus
praesumpserit, sit
ad sua praesentia perduci .jussum
,
est.
In anderen Artikeln
stehen die missi aber nur neben den übrigen Beamten, wie
c.
29
:
ut eos judices, comites vel missi nostri pro concesso non habeant
constringere etc.
precipimus,
Wiederholt spricht der Kaiser,
16: volumus
.
.
.
d.
.
J5: volumus et
imperator firmavit
;
17: roga-
mus et contestamur, 27: Praecipimus, 33: prohibemus, 17 auch: Et hoc Omnibus notura sit. Das umfassende, reiches Detail enthaltende Actenstück schliesst cretis
:
Novissime igitur
nostris nosse cupimus in universo regno
nostros nunc directos sein, der mit
:
den missi
es scheint in die
Nachachtung geschickt ward
;
ex
omnibus de-
nostro per missos
mir also gleichfalls ein Erlass zu
Provinzen zur Bekanntmachung und wie ein späteres Actenstück bezeich-
Ilaec capitula missi nostri cognita faciant omnibus in
omnes Auch die schon erwähnte zu Anfang stehende Erzählung von der Aussendung der missi zum Zweck allgemeiner Beeidigung, mit ausführlicher Darlegung dessen was der Eid bedeute, passt
net
ist
:
partes.
doch weit eher hierfür wie für eine Instruction der missi
32
selbst.
48B Die Verbindung einer solclieu erzählenden Partie und anderer in denen der König oder Kaiser spricht kommt auch sonst vor, z. B. in
dem Frankfurter
Capitular
v. J.
als Capitularia
Erst die
794.
raissorum specialia bezeichneten Stücke,
100
S.
die sich auf das
,
werden den Namen einer InstrucAnspruch nelimen können auch eine Zusammenstellung aus den Erlassen von 789 und 802, Nr. 35, mag die-
umfassende Capitular stützen
Anweisung
tion oder
sen
,
in
;
Zweck gehabt haben. Dagegen kann
falls als
ten aber ren.
ich der Nr. 40 bei Boretius, S. 115,
Capitulare missorum überschrieben :
De
in
ist,
die eben-
den Handschrif-
causis admonendis
Ich habe früher gesagt
*, diesen Charakter nicht vindicieNotata für die Instruction von Missi,
:
unter Beziehung besonders auf
c.
25 — 27.
Ebenso gut oder noch
besser, scheint mir jetzt, ist es zu betrachten als eine Aufzeichnung
über das was auf einem Reichstag verhandelt werden
sollte, wo25—27), anderes aber auf Gegenstände ganz anderer und verschiedener Art, von denen mehrere, c. 9 über K. Pippin, c. 23 über die Sachsen, c. 29 über den künftigen Reichstag, schwerlich irgend etwas mit der Thätigkeit der missi zu thun haben können. Dasselbe gilt von dem grösseren Diedenhofener Capitular von 805 (Nr. 44). Sowohl die Ueberschrift: Ad omnes generaliter, wie die Verbreitung in zahlreichen Handschriften und die Fassung mehrerer Artikel schliesst meine
von sich nur einzelnes auf missi bezieht
3.
(c.
,
ich,
die
Annahme
aus, dass es sich hier bloss
um
Anweisung
eine
für die missi handelt, von denen in einzelnen Artikeln (13. 19) die
Rede
ist; die
Worte welche
hier gebraucht werden:
volumus, ut missi nostri hoc anno
fideliter
De heribanno
exactare debeant, spre-
chen auch eher für das Gegentheil, und die Stelle
(c.
Boretius 'hervorhebt
unde dubitetur,
(S.
87)
Si quid vero fuerit
:
ad proximum placitum nostrum quod
cum
ipsis
welche
13),
habituri
missis
sumus interrogetur, entspricht wenigstens nicht einer Ausfertigung welche eben für diese missi (so wird das 'ipsis' verstanden) bestimmt gewesen wäre. Ganz undenkbar scheint das bei Stellen wie (c. 16):
haec
et
supra
alio capitulare
sicut
et hie de liberis
praecepimus
jam antea
in
hominibus diximus
ita servetur;
alio capitulare
(c.
21):
De
commendavimus,
sicut in
;
latronibus, ita
—
* S. über dies Wort unten im folgenden Abschnitt. Bezeichnung einer Handschrift Incipiunt capitula minoris mir die Aeuderuug c. missorum nicht berechtigt, zumal Ausdruck meines Wissens so nirgends vorkommt; capitula :
aber Capit. de part. Sax.
c.
15.
maneat. In der scheint dieser
minora
487 Das setz
sind Ausdrucke wie sie nur einem allgemein verkiiiidclen Ge-
man
oder wie
(P]dict
es
nennen
kürzere Notate sind überschrieben: fen nur geistliche Angelegenheiten
;
dass es solche Punkte sind die auf
will)
Andere
cntsin-echcn.
Infra aecclesiam, vielleicht darf
und
betref-
man vermuthen,
dem Reichstag mit der GeistAus beiden ist dann ein quem Jesse episcopus ex or-
lichkeit besonders verhandelt wurden.
Auszug gemacht, von dem es heisst dinatione ipsius augusti secum detulit ad omnibus hominibus notum faciendum also doch noch keine Instruction, sondern ein :
:
durch den missus
zu verbreitender Erlass, wie die Capitularia von denen vorher die Rede war. Eine eigenthümliche Mischung von beidem aber ist das vorher erwähnte Actenstück, S. 15G: Ilaec capitula missi nostri cognita faciant omnibus in
rade hier sind
c. 4.
omnes partes Anweisung für sie,
6 recht eigentlich eine
;
gec.
5
aber eine Nachricht ihre Aussendung betreffend, so dass die Ueberschrift nur für c. 1 — 3 passt.
Etwas anders (Nr. 4G, S. 131)
:
dem Capitulare von Nimwegen 806
steht es mit
es sind wesentlich Vorschriften für das Verhal-
ten der missi, dazu Entscheidungen über zweifelhafte Fälle,
auch wohl veranlasst durch Berichte welche eben jene abgestattet hatten, dann aber als Gesetz einzelne
andere Bestimmungen
,
alles
erlassen oder doch als Reichstagsbeschluss aufgezeichnet.
Auch
die Stücke Nr. 53. 63. 64
halte
schrift der Nr. 53 lautet
quae anno
10.
commonita
imperii
sunt.
auf comites
(c. 2.
sacerdotes
De elemosina mittenda
die Ueber-
Capitula
:
Karoli serenissimi augusti Aqnis palatio
Diese beziehen sich auf missi 3),
wie
ist,
Item de anno octavo, Nr. 64
:
d.
für Aufzeichnungen
ich
über das was auf dem Reichstag verhandelt
(c. 5.
6) u.
a.,
(c. 2.
12) nur wie
ein Capital wie 18:
ad Hierusalem propter aecclesias Dei re-
staurandas, hat doch offenbar mit den Sendboten gar nichts zu thun.
Nicht an sie
sie,
sondern an das ganze Volk wendet
luceant opera vcstra coram hominil)us
vestrum qui in coelis
c.
zum
c.
8:
ut
patrem
die
Worte
c.
25:
(zwei Handschriften haben einen ähnli-
24) auf mündliche Instructionen die den missi von
dem Kaiser gegeben
;
es
Hesse
einen mündlichen Vortrag auf falls eine
sich
glorificent
Theil aus kurzen, rubrikenartigen
bezieht Boretius, Capitul. 94,
sicut ore proprio diximus
chen Zusatz
ut
est.
In Nr. 62, S. 150, das
Sätzen besteht,
,
sich
aber auch hier vielleicht an
dem Reichstag denken,
Art Protokoll über hier
so dass gleich-
stattgefundene Verhandlungen
vorläge.
32*
;
:
488 Ein Capitular Ludwigs
v.
bezeichnet
für missi bestimmt
J.
das
819,
(S.
289
:
sich ausdrücklich
als
ad legationem raissorum
nostrorum ob memoriae causam pertinentia) besteht aus Vorschrif-
im einzelnen an die Beschlüsse des Reichstags anund hier nimmt auch Boretius an, dass sie bestimmt Anders wohl waren so dem Volk bekannt gemacht zu werden. quid ad praedictorum missorum legationem die Commemoratio während die Memoria quod d. iraperator suis pertineat (S. 308) comites praecepit von Lothar (S. 318) wieder auch nicht bloss für Grafen bestimmt scheint, und eine Ueberschrift aus Ansegis, LL. I, sich
ten die
schliessen,
,
;
S.
321
Capitula
:
d.
Karoli imperatoris ecclesiastica, quae ideo su-
prascriptis non conjunxi capitulis,
memoriae scripta
quia
alia ex istis quasi
causa
auch auf
fuerint, die Boretius, Capitul. S. 17. 152,
missi bezieht, dafür wenigstens keinen bestimmteren Anhalt giebt.
Anmerkung Eins der ist
J.
eine
804
interessantesten Actenstücke
in Istrien
Ughelli V,
(Pertz S.
zur Geschichte Karls
Versammlung welche seine Missi im abhielten, gedruckt aus dem sogenannten Codex
Urkunde über
Trevisanus
2.
in
eine
Archiv
d.
G.
f.
ä.
D. G. IV,
S.
171
ff.)
bei
1097, und mit einigen Berichtigungen bei Carli An-
tichitä Italiche IV,
S. 5
ff.
Obschon
dings ganz eigenthümliche waren und
die Verhältnisse hier aller-
man was
sich findet natür-
ohne weiteres auf andere Theile des Reichs übertragen darf, so zeigt die Urkunde doch anschaulicher als irgend eine andere Nachricht, wie das Verfahren war, und da sie bisher wenig be-
lich nicht
achtet worden
ist
(benutzt haben sie namentlich Hegel
I,
S.
235
ff.
und Rechtsgeschichte d. deutsch-österr. Länder, Denkschriften der Wiener Akademie III, S. 87. 108 ff.), hebe ich als Beleg für mehrere Theile dieses Abschnitts etwas Chabert,
in der Staats-
längere Stücke hervor
Cum
per jussionem piissimi atque
magni imperatoris
eorum
et
Pippini
directi fuissemus,
id
regis
filii
est Izzo
excellentissimi ejus
in Istria
d.
Caroli
nos servi
presbyter atque Cadolao et
Ajo comites, pro causis sanctarum Dei ecclesiarum, [justitiis] dominorum nostrorum, seu et de violentia populi, pauperum, orphaet viduarum, primis omnium venientibus nobis in territorio Caprense loco qui dicitur Riziano, ibique adunatis ven. viro For-
norum
unato patriarca atque Th. L.
St.
St.
L. episcopis et reliquis pri-
489 matibus
vel
populo proviuciae
Istrieiisiuiu
tiiiic
,
eligimus
gulis civitatibiis seu castellis liomines capitaneos iiumero
cimus eos jurare ad
quatuor Dei
s.
evaugelia
et
de siu-
172,
fe-
piguora sancto-
rum, ut omnia quicquid scirent, de quo nos eos interrogaverimus, diceut veritatem justitia
:
inprimis de rebus
dominorum nostrorum, seu
populi terrae ipsius
,
orfauorum
et
Dei ecclesiaruni, deiude de
s.
de violeiitia vel cousuetudiue
et
viduarum
,
quod absque
ullius
bomiiiis timore uobis dicereut veritatem.
Et
ipsi detulerunt nobis breves
per siugulas civitates vel ca-
quod tempore Constautini seu Basilii magistri militum fecerunt, continentes, quod a parte ecclesiarum noii baberent adjustella,
torium uec suas cousuetudiues.
Fortunatus patriarclia dedit respousum si
super
me
dicens
,
'Ego nescio,
:
Verumtameu vos scitis, omues partibus s. ecclesia mea ab antiquo
aliquid dicere vultis.
cousuetudiues
,
quas a vestris
tempore usque nunc
dedit, vos mihi eas perdonastis; propter quod ubicumque potui, iu vestrum fui adjutorio, et nuuc esse volo, quod multas dationes vel missos iu servitium d. imvos scitis
ego, et
,
peratoris propter vos direxi.
Nuuc autem
qualiter
vobis
placet
ita tiat'.
Omnis populus unanimiter dixeruut: *Quod antea tunc et
plura tempora per
nostro
largido
ita
sit
,
et
quia multa
nuuc
....
bona parte babuimus et habere credimus, excepto quod, [si] missi dominorum nostrorum venerint, autiqua cousuetudiue vestra familia faciat'.
Tunc Fortunatus patriarcha
dixit
veritatem, qualem consuetudinem
s.
:
'Rogo vos,
ecclesia
lilii,
nobis dicite
mea metropolitana
in
territorium Istrieuse inter vos habuit'.
Primus omuium primas Poleusis Deiude iuterrogavimus judices de
dixit aliis civitates
sive
castella,
si veritas fuisset ita.
Omues dixeruut: 'Sic est veritas, et sie adimplere cupimus. Nos vero amplius super patriarcha dicere non possumus Nam vero super episcopos multa habemus quod dicere. Ad missos imperii sive in quacumque datione aut collecta 1. medietatem dabat ecclesia 2.
et
medietatem populus.
Quaudo missi imperii veuiebant
collocationem
,
et
dum
,
in
episcopio
Interim reverti deberent ad
habebant
suam domina-
tionem, ibique habebant mausionem.
8.
Maria vero publica, ubi uumis populus couununiter pisca-
:
490 modo
bant,
nou sumus piscari,
ausi
cum
quia
fustibus nos cae-
retia nostra concidunt.
dirnt et
ünde nos
interrogastis de justitiis
Graeci ad suas tenuerimt manns diem, quo ad
dominorum nostrorum, quas
usque
ab
illo
quoad illum
die
manus dominorum nostrorum pervenimus,
ut scimus,
dicimus veritatem
cit,
De forcia unde nos interrogastis, quas Joannes dux nobis quod scimus dicimus veritatem. Tulit nostras Silvas unde nostri parentes herbatico 1. ,
glandatico tollebant.
Item
nobis casale inferiore
tulit
rentes nostri, ut supra diximus, siinilitcr tollebant.
Joannes.
dicit nobis
fe-
et
unde pa-
,
Modo
contra-
Insuper Sclavos super terras nostras posuit
ipsi arant nostras terras et nostras ruucoras, segant nostras pra-
pascunt nostra pascua
das,
pensionem Joanni.
de
et
ipsas
nostras
Si aliquid dicimus, interimere nos dicunt.
balli.
casinos
terras
Insuper non remancut nobis boves
reddunt
neque ca-
Abstulit nostros
quos nostri parentes secundum antiquam consuetudincm
,
ordinabant.
Ab
2.
imperii,
dum
antiquo tempore
babuerunt
fuimus sub potestate Graecorum
consuetudinem habendi actus
parentes nostri
tribunati domesticos seu vicarios necnon
locoservator
,
et
per ip-
ambulabant ad communioncra et sedebaut in consensu et qui volebat meliorem honorem uiuisquisque pro suo honorc habere, de tribuno ambulabat ad Imperium, quod ordinabat illum ypato; tunc ille qui imperialis erat ypatus in omni loco secunsos bouores
;
dum
illum magistrum militum procedebat.
Joannes constituit nobis et filias vel
palatium.
centarchos
generum suum
,
et
cum
Modo autem dux
divisit
populum
sed tautum
cum
ipsos pauperes aediticant sibi
nostros servos facit nos in hoste
ambulare; libertos nostros abstulit nes ponimus,
casa
vel
....
ILücke'].
Advenas homi-
ortora nostra nee ipsos potestatem habe-
Graecorum tempore omnis tribunos habebat sciphatos
mus. et
noster
inter filios
Tribunatos nobis abstulit, liberos homines non nos ha-
bere permittit,
que
,
'
quin-
amplius; et ipsos nobis abstulit.
^ So liest Carli, und sagt ausdrücklich in dem Text S. 119: dovendo leggersi schiphatos quinque et amplius, e non scusatos, come ha lo stampato. Ueber den letzteren Ausdruck (= excusati) spricht Chabert a. a. 0. S. 146 N. 6 über 'shifates d'or' HuillardBreholles, Hist. dipl. Introd. S. 430 N. Vgl. den Abschnitt vom Heerwesen. :
:
;
;
491
numquam laboravimus numquam fecimus casas numquam edificavimus inegorias numquam fecimus; cancs numquam pavimus collectas numquam fecimus sicut nunc facimus collectas de ovibus pro unoquoque bove unum modium damus numquam fecimus, quomodo nunc facimus: unoquoque anno damus Ambulamus navigio in Venetias, Ravennam, pecora et agnos. Dalniatiam, et per flumina; quod numquam fecimus. Non solum Foderc numquam dedimus
vineas nuniqnam laboravimus
curtc
in
;
calcarias
;
;
;
;
,
:
;
Joanni id facimus, sed etiam ad
Quando
ille
venerit in servitium
generum suum.
et filias seu
filios
imperatoris ambulare aut suos
d.
dirigere homincs, tollet nostros caballos, et nostros cia
secum
procul fere 30
amplius millia
et
tem caballos aut
omnia
tollit
solum ipsa persona ad pede rcmcarc
eis c^uisquis liabeat,
Francia eos dimittit aut per suos homines
in
" Colligamus exenia
Dicit in populo
rem
tempore Graecorum facicbamus,
sicut
for-
[Lücke]
facit in propria, nostros au-
los donat. ,
cum
filios
ducit et facit cos sibi trahere sarcinas
populo uua mecum,
et
:
ofi'erat
ipsos
ad
d.
il-
imperato-
veniat missus de
et
xenio ad
d.
imperatorem"'.
Nos vero cum magno gaudio collegimus. Quandoque venit ad ambulare, dicit: "Non vobis oportet venire; ego ero pro vobis intercessor ad d. imperatorem". Ille autem cum nostris vadit donis ad d. imperatorem, placitat sibi vel filiis suis honorem, et nos sumus in grandi oppressione et dolore. Tempore Graecorum colligebamus semel in anno, si necesse erat, propter missos imperiales de centum capita ovium, quae habebat, unum. Modo autem, quam :
ultimum tres habet, unum exiude
annum
sui auctores exinde
habet dux noster Joannes, quod
Sed semper
Graecorum.
et
tollit,
nescimus intueri.
Per
Ad suum
opus
prendunt isla omnia.
ille
numquam
habuit magister militum
ad missos imEt ipsas collectas
tribunus dispensabat
periales et ad legatarios euntes et redeuntes.
facimus, et omni anno, volendo nolendo, quotidie collectas facimus.
Per
tres vero
buimus siarum
annos
illas
decimas
,
quas ad
ad paganos Scavoseas dedimus
,
et
populorum terras nos transmisit
sua peccata
Omnes
s.
ecclesia dare de-
quando eos super
,
[/.
.•
eccle-
nostras misit]
in
et uostra perditione.
superpostas, quae praedictae sunt, quod parentes nostri numquam fecerunt, unde omnes devenimus in paupertatem et ... [Lücke] nostros paren-
angarias et
istas
violenter facimus,
.
tes et convicini nostri Venetias et Dalmatias, etiam Graeci, sub cu-
jus antea fuimus potestate.
possumus evadere
;
Si nobis succurrit d. Carolus Imperator,
sin autom, melius est nobis
mori quam
vivere'.
492 Tuuc Joannes dux
dixit: 'Istas Silvas et pascua quae vos diquod ex parte d. imperatoris in publico esse deberent nunc autem sie vobis jurati hoc dicitis ego vobis coutradicam [l..- contradam]. De collectis ovium in antea non faciam,
ego credidi
citis,
,
;
nisi ut
,
antea vestra
peratoris.
fuit
De opere
consuetudo.
Similiter et de xenio d. im-
vel navigatione seu pluribus angariis,
si
vo-
durum videtur, non amplius fiat. Libertos vestros reddam vobis secundum legem parentum vestrorum; liberos homines vos
bis
habere permittam,
omnem
in vestro resederint
unde
mus
dicitis,
:
ut vestram habeant commendationem,
potestatem domini nostri faciunt. vestra
in
,
sint
sicut in
Advenas homines,
potestate.
De
accedamus super ipsas terras ubi resedunt
ubi sine vestra damnietate valeant residere
et videa-
resideant
,
qui
autem
Slavis
;
ubi
vero aliquam damnietatem faciunt sive de agris sive de silvis vel
de roncora aut ubicumque, nos eos ejiciamus foras.
Si vobis pla-
eos mittamus in talia deserta loca, ubi sine vestro
cet, ut
damno
valeant commanere, faciant utilitatem in publico sicut et caeteros populos'.
Tunc praevidimus nos dedisset vadia, ut per
batico
operas
,
gationes, et ipse
missi d. imperatoris, ut Joannes dux omnia praelata superposta, glandatico, her-
et collectiones
emendandum,
de Sclavis et de angarias vel navi-
et ipsas
vadias recuperet D. H. et Gr.
populus ipsas concessit calcinias
amplius talia non perpetrasset.
Et
si
,
iu
tali
Sed
vero tenore ut
amplius istas oppressiones
nie aut sui heredes vel auctores fecerint, nostra statuta componant.
De
Fortunatum patriarcham seu Joannem ducem vel reliquos primates et populum, ut quicquid jurati concordarent et dicerent secundum suum sacramentum et ipsos breves omnia adimplereut, et quod implere noluerint, de illorum parte componat coactus in sacro aliis
vero causis
stetit inter
suprascriptos episcopos sive
palatio auro mancosos
Haec d.
lib.
novem.
dijudicatus et convenientia facta est in praesentia missj
imperatoris Izone
presbytero,
manibus subscripserunt Fortunatus
etc.
Cadolao
et
in nostra praesentia.
Ajoni,
et
propriis
Der Hof und die Reichsversammlung.
5.
Die Herrschaft der Germanischen Könige trug von Alters her
an
sich.
einen
eigenthümlich persönlichen Charakter
Mit seinen Gefolgsgenossen und Hausdienern
waltete er auf einem Hof der ihm eigen gehörte,
zog
im Land umher,
um
oder
abwechselnd auf der einen
oder andern Besitzung sich niederzulassen oder bei den
Vornehmen des Landes einzusprechen und Bewirthung und Geschenke entgegenzunehmen, wie er
Mal denen spendete ihre
die
sich
bei
ein
sie
ihm einfanden
ander ,
um
Huldigung darzubringen oder Geschäfte zu betrei-
ben oder einer Einladung des Herrschers aus anderem
Grunde Folge zu
leisten.
Ausdehnung der Herrschaft solcher die
sich
Im Lauf der ,
Zeit
,
bei
der
vermehrte sich die Zahl
dauernd oder vorübergehend dem Kö-
nig anschlössen, an seinem Hof lebten.
Die wichtigsten
Angelegenheiten wurden hier erledigt,
Rath gepflogen,
Gericht gehalten; grössere Versammlungen von angese-
henen Männern, Weltlichen und Geistlichen, welche fanden, erscheinen häufig nur
als
Kreises von Rathgebern und Vertrauten, die scher hier zur Seite standen.
statt-
eine Erweiterung des
dem Herr-
494
Auch
und
dies ist unter Karl
in
dem
Kaisertlium
nicht wesentlich anders geworden, hat nur einen gross-
artigeren Charakter
auf der
einen
Reichs stiegen
seits
in
Seite ,
Umfang und
der
die Thätigkeit
Je mehr
als früher.
Macht des
die
der Regierung sich er-
zugleich aber fortwährend alle Fäden dersel-
weiterte,
ben
angenommen
der
Hand des Kaisers zusammenliefen
anderer
,
auch der Reichthum und der Glanz des Hofs sich
vermehrten, je mehr ausserdem Karl seinen regelmässi-
gen Aufenthalt an einen bestimmten Ort band, und hier in
Aachen mannigfache Einrichtungen, wie
dürfnisse seiner traf,
mit
Umgebung
eine desto grössere
so auch für öffentliclie
Bedeutung erlangte
dem Hof zusammenhing
hier
;
herrschte
dem Kaiser
oder die er zu sprechen
Zwecke,
was
alles
ein reges
alle
welche
zu betreiben
hatten
mannigfach bewegtes Leben, hier erschienen etwas persönlich bei
für die Be-
zu Rath zu ziehen wünschte,
,
von hier wurden die Königsboten ausgesandt, hier ihre Berichte entgegengenommen, hier die fremden Gesandten, die abhängigen Fürsten empfangen;
Versammlungen der Grossen sondere Bedeutung hatten,
an diese Hofkreise an,
die
,
und auch die
unter Karl eine be-
schlössen sich wieder enger
als es
Vorgängern der Fall gewesen
wohl unter seinen letzten Avar.
So greifen fortwäh-
rend mehr private und persönliche Verhältnisse und die wichtigsten staatlichen Angelegenheiten in einander.
eigenthümlicher Weise
und das
Treiben
eines
verbindet
Hofs
,
sich
der in
die
In
Einrichtung
mancherlei Er-
scheinungen nun an die Höfe der mächtigen und unumschränkten Herrscher des Ostens
erinnert,
doch
auch
495 fortwährend
Stämme
den
mit
Gewohnheiten
alten
fentlichen Angelegenheiten.
Nicht
am
Deutscher an den
mit einer lietheiligung des Volks
,
öf-
wenigsten gerade
der besondere Charakter des Karolingischen
hier tritt
Staats hervor, der wohl in anderen Germanischen Rei-
chen seine Analogien findet
doch
.
in dieser
Weise we-
der vorher noch nachher irgendwo begegnet.
Ein Zeitgenosse
V^-wandter Karls,
und
der
Al)t
Adalhard von Corbie. der zu den wichtigsten Staatsgeschäften gebraucht worden
über die Verfassung des Hofs
ben
anschloss,
etwas
er
als
Enkel Ludwigs zur
eine
eigne Schrift
oder Palastes geschrie-
an die sich aber Hincmar
die niclit erhalten ist.
,
hat
ist,
veraidasst ward einem
später
Heiehrung eine Darstellung dieser
Verhältnisse zu geben, dereii Veranstaltung schon zeigt,
man
welche Bedeutung
man
die
Ordnung des Reichs vornehmlich
Hincmar de
^
IIIj
c.
ordiiu;
scnem et
,
primos cousiliarios primuni,
Wie
viel
et
sapientem
,
d.
Caroli
monasterii Corbejae abbateui,
in adolescentia niea vidi.
Cujus
quo inter caetera nun im Folgenden von Adalhard oder von
libellum de ordine palatii coutinetur.
Ord-
benutze die Ausgabe von
(ich
jialatii
Adalbarduni
12:
Magui imperatoris propinquum iuter
in ihrer
Andere Nachrichten aus der Zeit Karls
nung erblickte ^
Walter
der Sache beilegte, so sehr dass
legi
et
scripsi
,
in
lässt sich schwer entscheiden. Doch weist Hincmar selbst ist manches auf die Autorschaft des Hincmar hin. Ueber den Anlass ,
seiner Arbeit sagt er
tempore,
posteriores
meam,
ut,
c. 1
Pro aetatis
:
boni et
doctrinamquc illorum qui xerunt
,
rogatis exiguitateni
viri,
qui negotiis ecclesiasticis et palatinis, quando in ampli-
tudine et unitate regni prospere
scd
prosperius
et sacri ordinis untiquitate
sapieutes
et
eorum
s.
qui
disposuerunt,
agebantur,
interfui,
et
consilia
ecclesiam in sanctitate et justitia resoliditutem
audivi,
regni
tempore
superiore
quorum magisterio traditionem
;
496
und Ludwigs selber ergänzen die Schilderung und
las-
sen ein ziemlich vollständiges Bild des Ganzen und seiner einzelnen Erscheinungen gewinnen.
Für den Hof, das Hoflager, werden meist
nischen Quellen
immer schon gewöhnlichen
die
oder,
auch den einzelnen Palast,
Form gesagt wird
gebürgerten
domus \ mitunter aber auch auf
früher
sich
—
aula, palatium
Ausdrücke gebraucht:
den Latei-
in
ein
Wort das
ein
wie in der früh einPfalz
,
Wort
comitatus
,
eigenthümlich Deutsche
das
jetzt aber regelmässig auf die
—
bedeutet
,
das
,
Gefolge,
Gesammtheit der bei der
Person des Herrschers Anwesenden bezogt, daneben in
post obitimi etiam d. Hludowici imperamajorum suorum didici eorum obsequio, qui pro filiorum ejus tunc temporis regum nostrorum concordia sategerimt pro modulo meo frequenti,
toris in
,
bus itineribus, verbis
ad institutiouem
et scriptis laboravi,
istius
juvenis et luoderni regis nostri et ad reerectionem honoris et pacis ecclesiae
ac regni ordinem ecclesiasticum et dispositionem do-
regiae in sacro palatio, sicut audivi et vidi, demonstrem, qua-
mus
ut in regimine regni
tenus in novitate sua ea doctriua imbuatur,
Ueo placere
et
hoc saeculo
in
regnare
et
de
presenti
Gesammtheit derer
die
am Hof
coraitatu suo;
797, S.
feliciter
regno ad aeternum valeat pervenire. '
tota
leben, V. *
domus regia
Wilhelmi
c.
für die
Mabillon Acta IV,
18,
Ann. Einh, 793,
S.
cum omni
179:
1,
183: sumpto igitur secum comitatu suo; Transl. ibi
saepe
.... hard 733
8,
S.
659
clericis in :
erat;
Lupus
comitatus ejus proxima loca pene II,
:
tung
cum suo comitatu :
epist.
a sectatu suo amoveret).
S.
Marcellini
116, S. 172:
omnia occupasset
quilibet in suo comitatu;
comitatu regis
80.
S.
Mon. Saug.
:
;
3:
cum Nit5,
S.
(ebendaselbst in derselben Bedeu-
Wie
den letzten
es namentlich in
Stellen ganz allgemein steht, so auch von anderen als
Ann. Einh. 787, S. 171 und Kinder) dimiserat
;
I,
c.
dem König
omnem comitatum quem apud Einhard
445
epist. 6, S.
tatum vestrum post vos venire juberetis.
—
•
:
eos (Frau
ceterum comi-
Mitunter
ist
eine grö-
497 älterem Römiscliem Sprachgebrauch eben das Iloflager,
wieder
speciell
bezeichnete es dass
denken
man
dass
an den Hof gehen heisst
die
zum Gefolge bege-
oder
den Deutschen
an
hier
Hegrift"
Die verschiedenen Personen aber welche
darf.
am Hof
die sich
regelmässige Hoflager zu Aachen
sich ins Gefolge
sie
ohne
ben^,
das
von denen
^-
werden mit Namen benannt^
auflialten
wenig bezeichnendes haben und über
die meist
die Art
der Stellung nichts genaueres aussagen.
Einen
manche
nehmen
hervorragenden Platz
Hofbeamten
chen
In
ein.
unwichtige Veränderungen
nicht
die
eigentli-
Verhältnissen
ihren
sind
gegen früher
eingetreten.
ssere kriegerisch gerüstete Mannschaft verstanden S.
664
Fuld. 858, II,
^
Nithard
371. 859, S. 373; Ann. Bert. 864, S. 71
Einhard V. Karoli Phillips
Gefolge.
III,
?>,
Ann.
vgl.
;
Mon. Sang.
;
II,
c.
Aquasgrani, ubi regis comitatus
14:
378 denkt hier mit Unrecht an das Deutsche
S.
Vgl. über den
Römischen Gebrauch des Worts Ducange
S. 465. *
c.
S.
;
cum omni comitatu
paucis, vellent
12, S. 757.
erat.
II,
cum
vellent
:
Einhard Transl.
22
c.
:
postquam ad comitatum vencram c. 34: ad comitatum ibidem hie;
30: ad comitatum profecturi
;
maturus .... profectus sum Lupus epist. 55, S. 97 ad comitatum accessi; V. Liudgeri II, c. 26, S. 419: ad comitatum pergens; Urk. bei Wilad comitatum rediens V. Walae II, c. 1, S. 547 mans KU. I, S. 530 rediens a comitatu. ;
:
;
:
:
—
8 aulici, Einhard Transl. c. 22 Vgl. Bd. II, 2, S. 112 N. 3. secundum consuetudinem aulicorum maturius surgens c. 60 procerum omniumque aulicorum; Ann. Einh. 796, S. 188: aulicos :
;
caeterosque in palatio suo militantes;
—
proceres
palatini,
V. Hlud.
aulae regiae milites, V. Benedicti
207;
—
regales
viri,
V. "SValpurgis
c. c.
Andere ähnliche Bezeichnungen auch
167;
vgl. 778, S. 159. 785, S.
21,
c.
:
41, 3,
S. 618.
63,
S.
647;
Mabillon Acta IV, ebend.
sonst.
III,
2,
S.
—
1, S.
293.
—
498 Die bedeutendste von allen
dem
Merovingern zu
dass das
ist,
Wenn
Majordomus weggefallen.
des
den
auf Kosten des
grössten Ansehn
selbst gelangt Avar, zuletzt das Austrasische
Königthums
Geschlecht, welches die Herrschaft in seine die
Amt
unter
dasselbe
ihm zustehende Gewalt lange
Zeit
Titel geübt hatte, so kann es wohl nicht
Hände nahm, unter
diesem
Wunder neh-
men, dass nach der Begründung des neuen Königthums
Würde
eine
ward
weiter verliehen
nicht
deren
,
sprüngliche Bedeutung sich verloren hatte und
der Weise wie konnte.
zuletzt
sie
bestanden
Nur einmal taucht
ur-
die
in
fortdauern
nicht
später gewissermassen eine
Erinnerung an das frühere Verhältnis auf, da es unter
Ludwig von Wala
dass
heisst \
ganzen Hauses ernannt und ser betrachtet worden als ein freigewählter
als
er
Doch
sei.
zum Verwalter
nächster nach erscheint
des
dem Kai-
dies
mein*
Ausdruck des Biographen für die
damals jenem übertragene hohe und einflussreiche Stellung denn
als
der bestimmte Titel dessen
dieser Gelegenheit bedient die seitdem allerdings
sich in verschiedene
hat
;
man
sich bei
ähnliche Verhältnisse,
wiederholt vorkamen,
Formen und wurden
in
kleideten verschie-
dener Weise ausgedrückt-.
Wenigstens sin'ünglich der
ein
der
Theil
Geschäfte
Majordomus hatte befindet
welche sich
nun
urin
^ constituitur ab augusto oeconoV. Walae I, c. 5, S. 535 mus totius domus et venerabatur passim secundus a caesare. — Der praepositus domus suae, Mon. Sang. I, .31, S. 745, bat wohl eine mehr untergeordnete Stelle. :
"
Vgl. nachher.
499 den Händen
des
Worte
beide
dass
sich
und dass der Seneschalk vortrat,
geworden war.
wahrscheinlich,
ist
Amt beziehen \ da wieder besonders her-
auf dasselbe erst
des Majordomus eine andere
die Stellung
als
Es
Seneschalk.
In dieser Zeit hat er eine gewisse
all-
gemeine Sorge für das Hauswesen überhaupt, insonderheit aber gehört
Unterhalt
was
seinen Bereich
in
Hofs,
des
speciell
den
auf
sich
auf das Mahl bezieht-:
daher heisst er auch Vorsteher des königlichen Tisches ^,
Bd.
Major doraus
wie hier schon bemerkt, comes stabuli für den Marschalk, aufgekommen zu einer Zeit da man die Bedeutung des Wortes 'schalk' noch fühlte und »ie für so angesehene Männer unpassend fand. '
II,
*
Caiiit.
Erklärung
2, S. 86.
Name
ein anderer
S.
de
22
ist,
für Seneschalk wie
c. 16, S. 84; und dazu Guerard in seiner besonders aber Hincmar c. 23 Ad tres autem
villis ;
:
ministeriales, senescalcum, buticularium et
dum
uniuscujnsque ministerii qualitatem
bat,
ut
comitem
cum communi consensu de suo quisque
nendi non esseut segnes, actores regis
ut,
praescirent
,
stabuli, secun-
quantitatem pertine-
vel
ministerio admo-
quanto ejus esse potuissct,
ubi vel ubi rex
vel
illo
,
illo
omues
tempore,
tanto vel tanto spacio, manere debuisset, propter adductionem vel
praeparationem
;
ne forte tarda scientes,
dum inopportune
pore vel cum nimia festinatione exigeretur, neglegentiam sine necessitnte opprimerotur.
familia
Quae
regalis
videlicet
tem-
per cura
quamquam ad buticularium vel ad comitem stabuli pertincret, maxima tarnen cura ad senescalcum respiciebat, eo quod omnia caetera, praeter potus vel victus caballorum, ad
cum
respiceret.
maj. 786,
S.
S.
57;
S.
182; als '
vgl.
Unter diesem
Namen kommt
eundcm
senescal-
er vor Ann. Laur.
S. 666; Ludwigs, MR. ÜB. I, und die Capit. Remedii, LL. V, Knecht Alcuini versus, Poetae Car. I, S. 228.
169;
in
Urk. Pippins,
G. Aldrici
S.
117
Als regiae mensae praepositus geben die Ann. Einh. den
sinescalcus Audolfus der Ann. Laur. maj. 786 wieder; Einhard V.
Karoli c.9 nennt so den Esgiliardus.
von dorn es
in
seiner Grab-
500 oder Meister der Köche (Küchenmeister)^, oder Träger der Speisen (infertor
Unter liUdwig
später dapifer).
^,
erscheint der Seneschalk Adalhard als der welcher vor-
zugsweise
Schenkungen
die
Königs
des
dem man vorwarf
wie es scheint derselbe
das Reichsgut verschleudert worden Schrift
lieisst,
Poetae Car.
I,
S.
109:
^,
dass durch ihn
aber bei
der
sei^,
regi
vermittelte
summus
in aula fuit.
Mon. Sang. II, 6, S. 750, nennt magistrum mensae regiae. ^ Dass der princeps coquorum derselbe ist wie der Seueschalk, zeigt Regino, der so 786, S. 560, den Audolf nennt; und so richtig Muratori Ant. I, S. 120. Ueber ihn s. Theodulf, Poetae Car.
I,
S.
488:
Pomiflua solers veniat de sede Menalcas,
Sudorem abstergens
Quam
manu.
frontis ab arce
saepe Ingrediens, pistorum sive coquorum
Vallatus cuneis, jus synodale gerit;
Prudenter qui cuncta gerens epulasque dapesque Regis honoratum deferat ante thronum. Vgl. Alcuin, eb. S. 246
:
Ipse Menalca coquos nigra castiget in aula,
Ut calidos habeat Flaccus per fercula pultes; auch Angilbert, eb. S. 362. Ermold. Nigell. IV, v. 461, S. 510,' nennt den princeps coquorum Gunzo. Daher erklärt sich der al-
mus cocus »
in der Ecbasis,
So Urk. Ludwig
den iufestor S.
92 N.
2.
in
—
dem
Grimm
d.
D.,
Lat. Ged. S. 386.
Mon.
XXVIII,
B.
Lex
Hei'oldschen Text der
dapifer habe ich zuerst gefunden in
manns 878, Muratori Ant. Mon. B. XXXI, 1,
Arnulfs,
I,
S.
S.
Karl
929,
153.
Ducange
III,
51
S.
1,
Salica,
Bd.
vgl.
;
11,
2,
Urkunden Karlebend.
II,
S.
ad deprecationem ...
et
S. 361,
742 hat nur
spätere Beispiele. ^
Sickel Acta L. 292
niscalci nostri.
A. (375 mit
:
dem Zusatz
siniscalcus)
Adelardi
se-
wo
es heisst:
ambasciavit, ein
Ausdruck
Vgl. 348. 360. 361. 370. 371. 372. 375,
der aber auch von anderen gebraucht wird. * Nithard IV, 6, S. 672: Dilexerat autem pater ejus suo in tempore hunc Adelardum adeo, ut quod idem vellet in universo imperio hoc pater faceret, qui utilitati publicae minus prospiciens,
placere cuique intendit.
Hiuc libertates
,
hinc publica in propriis
;
:
501
dem
und später dem jmigen Karl den bedeu-
Kaiser
tendsten Einfluss übte; was fast an die Zeiten des
—
jordomus erinnert.
Dem
Ma-
Seneschalk zur Seite stand
der Oberschenk oder Meister der Schenke (buticularius,
magister pincernarum) langt
ist
sogar
Hof
und
als früher
ten gerechnet wird
Der Stallgraf
jetzt zu
den oberen Hofbeam-
Stelle
fungierten
lebten
höherem Ansehn ge-
unter einem Enkel Karls bekleidete
:
Abt die
ein
zu
der
*,
ihm
unter
die
Schenke
als
^,
am
—
den genannten die Sorge für
mit
theilt
Jüngere Männer
'-.
dum quod quique petebat ut fieret etrem publicam penitus aunuUavit. Eine Urk., Mabillon Ann.
usibus distribuere suasit, ac fecit, III,
son,
105, nennt ibu secretorum ejus couscium et miuistrum.
Ludwig
256; Hincmar
ticularius,
Sim-
S. 241, hält die Identität für unzweifelhaft.
buticularius
^
S.
II,
de
Capit.
,
c.
villis a.
23 (butiglarius
Urk. Arnidfs,
Juvavia
a.
Capit.
,
S.
108);
O.
;
826
Remedii
—
c.
G
a.
a.
,
LL. 0.;
magister pincerna-
rum, Ann. Laur. maj. 781, S. 162. Vgl. Ermold. Nigell. IV, Nee minus Otho puer pincernis imperat ardens; 465, S. 510: Theodulf
a.
I,
po-
v.
0.
a.
Adveniat pincerua potens Eppinus
et ipse
Pulchraque vina manu vinaque grata vehat.
Auf ibu S.
246
bezieht
Dümmler
gewiss mit Recht die Verse des Alcuin,
Et Nemias Graeco infundat sua pocula Bacho
:
und Theodulf, S. 492: Et Nemias .... Bacchipotens calvus dulcia vina feret. So steht auch bloss pinccrna, V. Benedicti c. 4, Mabillon Acta IV, Mon. B. XI, S. 424 pincerna pri1, S. 194; Urk. Ludwig d. D. ,
mus, Urk. Ludwig villis S.
25
ff.
unterscheiden,
,
II,
will die
S. 535.
—
;
—
Guerard, Capit. de
Aemter des buticularius und Oberschenks ohne genügenden Grund.
soviel ich sehe,
2
Urk. Ludwig
'
V. Benedicti
Pippini regis
Mabillon Dipl.
D.
d. c.
4
:
a.
a.
0.
nachdem der Vater
ihn, in aula gloriosi
inter scholares nutriendum, übergeben: pin-
cernae sortitur officium.
33
502
sie
Bedürfnisse
materiellen
die
auch
namentlich
Rücksicht
anf
des Hofhalts:
alle
haben
den Wechsel des Aufenthalts
nehmen und an jedem Ort das Nöthige
zu
—
zu beschaffend
Ihnen voran steht der Kämmerer^,
wie jetzt der alte Schatzmeister heisst,
der unter der
Oberaufsicht der Königin die Kostbarkeiten, den Schmuck, alles
was zu Geschenken dient und sonst dem beigefügt und dann auch mit der Verwendung
wird, zu bewahren,
womit er eine Art Oberleitung des Hof-
zu thun hat^,
Hincmar
^
Der comes
23.
c.
stabuli findet sich
782. 807 (wo Regino S. 564 hinzufügt
appellamus); V. Hlud. scalci
regis
sind
c.
49; Trad. Wizenb. 69,
unteren Diener, Capit.
die
Ann. Einh.
quod corrupte constabulum
:
S. 75.
171
S.
c.
— 10.
mare-
—
V.
quidam regiorum custos equorum, der noch verschieden scheint von dem Stallgraf. Der comestabulus findet sich auch unter den Ministerialen des Bischofs von Cur, ein stabularius als Knecht bei Alcuin s. S. 505 N. * camerarius oder camararius, Ann. Einh. 782. 791. 817. 826. praepoAnn. Bert. 830, S. 2 (auch Capit. Remedii a. a. 0.); Hlud.
30, S. 623, findet sich ein
c.
—
situs
camerae regalis
camerae suae
,
praefecit.
V. Hlud.
—
623 Mon. Sang. H, 6, c.
29, S.
magister der cubicularii, der ofi'enbar derselbe
camerarius, Brief V. Hlud.
c.
v.
826, S. 215, aber: saccellarius, selbe zu bedeuten scheint,
nur
als
Unterbeamte nennt.
vulfus scriniarius
Vgl. Ducange VI, S.
cuin
epist. 69, S.
9.
S.
ist.
c.
43, S. 632
:
750, nennt einen
—
Mabillon Ann. H,
d.
i.
Ein Tanculfus
—
S.
Schatzbeamter, was alles das-
obgleich Hincmar
So gehört
an den Alcuin 288,
,
vgl.
462, heisst, sacrorum scriniorum praelatus, Ann. Einh.
J. 821, bei
40, S. 629:
;
Auch der
c.
17 die saccellarii
vielleicht S.
auch der Dog-
871, schreibt, hierher.
regalis palatii arcarius,
Al-
318, der später genannt wird dispensator the-
saurorum et serator consiliorum, ist ein camerarius. ^ Hincmar c. 22: De honestate vero palatii seu specialiter ornamento regali necnon et de donis annuis militum absque cibo ,
potu vel equis, ad reginam praecipue et sub ipsa ad camerarium pertinebat; et secundum cujusque rei qualitatem ipsorum et
sollicitudo erat,
ut
tempore congruo semper fntura prospicereut,
503 Wesens verbindet.
Unter Ludwig war die Stellung eine
besonders angesehene und einflussreiche: i^ernhard
^larkgrafeii
übertragen,
sie
ward dem an den
dieser
als
Hof berufen ward, um hier den ersten Platz einzuneh-
men und
Regierung des Reichs zu führen
die
*.
Ueberhaupt werden die Inhaber der Hofämter unter Karl und seinen Nachfolgern ebenso wie früher zu den wichtigsten Geschäften gebraucht,
zu Berathungen und
Gerichten zugezogen, oder auch andershin im Krieg wie
im Frieden entsandt. Königsboten
^
Wiederholt erscheinen
Stallgraf
ein
;
Kämmerer
und
sie
als
zugleich
mit einem Pfalzgrafen auch als Führer eines Heeres
und ebenso
Mal
ein ander
ein Stallgraf allein
Die Stellen wurden meist mehr
Da
iie
1
einmal besetzt.
als
das Reich aus verschiedenen Ländern zusammenge-
Hincmar
setzt war, sagt
De
^,
quid
,
dum opus
donis vero
esset
,
diversarum
seien darnach dieselben Hof-
^,
ullatenus opportune tempore defuisset.
legationum
ad camerarium aspiciebat,
quod reginae ad tractandum cum ipso congrueret. Vgl. c. 32 über seinen Antheil an den Verhandlungen mit den Käthen; c. 16 wird er vor allen an-
nisi forte
jubente rege tale aliquid esset,
deren genannt. 1
V. Hlud.
Ann. Einh. 829,
43, S. G32.
c.
S.
218:
camara-
Neben oder unter ihm stand dann wohl Tanculf, S. 502 N. 2; vgl. Simson, Ludwig II, S. 241. 2 Ein Seneschalk Urk. Ludwigs, MR. ÜB. I, S. 57. G. Al-
rium in palatio
drici,
als
Baluze
missus
suo
III,
117:
S.
palatinus
imperatoris, unter
coustituit.
;
Ludwig
3
Ann. Einh. 782,
*
Ebend. 807,
^
Hincmar
potuisset,
constat,
S.
A. seneschalchus d. Judith imperatricis
ebenso in Italien E. vasso
S.
IL,
Fumagalli
et senescallo d.
S. 383.
163.
194.
18: Sed nee illa sollicitudo deerat, ut, si fieri hoc regnnm Deo auctore e.x pluribus regionibus ex diversis etiam eisdem regionibus aut in primo aut in c.
sicut
33*
;
504
beamten zwiefach oder mehrmals ernannt worden, mit die Bewohner
den Hof besuchten, wenn Geschlechts
ihres
oder
Gegend zu
ihrer
Untergebene^, versahen,
bald
sehn
des
:
die
finden.
Ausserdem gab
einzelnen
die
Kämmerers werden die
cubicularii genannt
am Hof
Die Mitglieder des königlichen Hauses
der
aus
es
Dienstleistungen
Schenken aus dem Kreis jüngerer
vornehmer Männer genommen die
besonderen Hofbeamten
ihre
Wie
von höherem bald von geringerem An-
und ebenso wie
Theil
da-
lieber
in verschiedenen Abstufun-
gen des Eanges neben einander. welche
so
wussten hier Angehörige
sie
dann
es scheint standen sie
Lande um
einzelnen
der
haben zum
Diese sind eben
^.
hervorgegangen,
Hausdienerschaft
alten
lebten.
die
sich überall wiederfand, nur anderswo in Abhängigkeits-
verhältnissen
welche
,
dass auch
schlössen,
dann schon
doch nicht
freilich
solche Ministerialen
auseines
Bischofs oder Grafen höherer Ehre theilhaftig wurden
etiam
secundo aut
in
quolibet
loco
idem
ministri
eligerentur,
qualiter familiarius quaeque regioues palatiuni adire possent,
suae genealogiae vel regionis consortes cognoscerent.
Die Worte
:
in
primo
—
in
palatio
loco,
^.
dum
locum tenere
kann ich nur auf ver-
schiedene Abstufungen unter den Inhabern desselben
Amts
beziehen.
Mon. Sang. II, 6, S. 750, nennt ministri des comes stabuli, ebenso beim magister mensae regiae die ministri ornatissimi, weiter cubicularii circa magistrum suum cubicularii II, 17, S. 761 vgl. Einhard Transl. c. 60: juvenis inter cubicularios regis na^
;
tione Graecus. S.
Vielleicht gehört
auch einer oder der andere der
502 N. 2 genannten hierher, wie die marescalci, ebend. N. 1. * Der Seneschalk der Kaiserin Judith S. 503 N. 2. Auch der
Majordomus fand
sich früher bei Königinnen
und Prinzen; Bd.
II,
87.
2, S. *
Das
älteste
und vollständigste Zeugnis sind
die schon mehr-
;
:
505
Am
Hof sind aber auch andere Bedienstete zu
ei-
ner bedeutenderen Stellung gelangt.
Vor anderen
der Meister der Thüi-liüter oder
tritt
Obertliürwart (magister
summus
ostiariorum,
aucb bloss ostiarius, mitunter scario oder
wo
er
die
Hand geht
Untergebener
Geschäfte
er hinter
modernen Oberhof-
eines
dem König
voranschreitet
mals augefülirteu Capit. Remeclii quinque
nioribus
her-
längere Zeit
marschall oder Oberkammerherrn versah:
der
^
war einer der angesehensten Männer am
bekleidete,
Hof,
Amt
der unter Ludwig das
(^erung,
vor,
ostiarius,
aedilis)
und den 3),
(c.
ministribus occiderit
tiglarius, seuescalcus,
,
S.
den Stab
während
her,
Weg
182:
wo
bahnt quem de
Si
id sunt camararius
in
ein
se-
bu-
,
judicem iniblicum, comestabulum, qui de hos liuia fuerit, ad 120 sol. fiat re-
quinque occiderit, de quaiccumque
Den judex
coupensatus. hört,
publicus, der anderen Verbältuissen ange-
kann man dem Pfalzgrafen vergleichen.
Eine ähnliche Auf-
zählung aber von niedriger stehenden Dienern, giebt Alcuin, Poetae Car.
I,
S.
228 nie est sinscalcus, vere buticularius
Hie cocus, hie Ille
pistor,
ille,
necnon stabularius
lavander adest etiamque focarius
ille,
ille.
üeber andere Ministerialen der Grossen vgl. namentlich Capit. 811 c. 4, S, 165, und später mehr. ^ magister ostiariorum, Ann. Einh. 822, S. 209; summus
—
s.
palatii
ostiarius,
ostiarius, V. Hlud.
c.
Frothar 35, S.
626
epist. ;
,
Bouq. VI,
Cod. Car. 85,
S. 386.
S. 256.
387;
86, S.
—
262
Ludwigs Pactum mit Paschalis, Capit. S. 355 (Sickel, Privil. Otto I. S. 177); Bouq. VI, S. 216. 627. MR. ÜB. I, 66, S. 74. Mon.
—
Sang.
I,
18, S. 738, sagt
:
ad hostiarium vel scarionem suum, cujus
aut ministerii viri apud antiquos Romanos cdiliciorum nomine censebantur, bei einem Bischof. Und Mir. S. Goaris, Bouq. Phillips U, VI, S. 309, wird Gerung palatii aedilis genannt. dignitatis
—
S.
381
merers.
hält
Nur
unrichtig dies
später
ist
Amt
für
dasselbe
beides in Einer
Hand
wie das des Käm-
vereinigt
;
Ann. Bert.
865, S. 97: camerarius et hostiariorum magister; 872, S. 119.
506 die
Menge
deren
sich herandrängt, in der Kirche oder bei an-
feierlichen
Gelegenheiten
^
an ihn
;
an den Hof kommen
Auswärtige, wenn sie
wenden
sich
wollen^;
er
bestimmt die Reihenfolge in welcher die Einzelnen zur
ausserdem nimmt er Bitten
Audienz gelassen werden,
und Gesuche entgegen
Gerung
*.
auch noch zu ganz
ist
anderen Geschäften gebraucht: er begleitete den jungen
Lothar nach Italien und stand hier mit Wala zusammen
Ein anderer war zu-
der Regierung des Landes vor*. gleich Graf^.
1
Ermold. Nigell. IV,
v.
406
ff.,
Adhalluitus adest fertque
S.
509:
manu ferulam
Percutit instantesque, viam componit lionore
Caesaris et procerum, conjugis et sobolis
Dann
der Kaiser der zwischen Helisachar und Hilduin geht.
Gerung pergit
Virgam
et ipse prior
niore gerit, servans vestigia regis.
Bouq. VI,
2
Frothar
'
Ich zweifle nicht, dass sich auf ihn die Schilderung bezieht
epist. 23,
welche Theodulf giebt, Poetae Car.
S.
I,
Thyrsis ad obsequium semper
Streuuus
et
velox
sit
395.
S. sit
386:
promptus
herile,
pede, corde, manu.
Pluraque suscipit hinc inde precantia verba, Istaque dissimulat, audiat
illa libens.
hunc expeetare parumper Censeat, hunc intus, hunc tamen esse foris.
Hüne
intrare jubens,
Regalique throno calvus hie impiger adstet,
Cunctaque prudenter, cuncta verenter agat. hier, wie früher Bouquet, an den camerarius, der aber offenbar eine ganz andere Stellung hatte; nur die beiden
Dümmler denkt
letzten Verse Hessen sich vielleicht auf ihn beziehen.
der
missionum magister,
Kaufleuto an die Pfalz
Bouq. VI,
kommen
sollen?
*
Ann. Einh. 822,
S. 209.
^
Agbertus comes
et ostiarius
einer Urk. Ludwigs, S. 627.
S.
649,
—
Ducange hat ihn
V. Hlud.
c.
Wer
der befiehlt,
ist
wann« nicht.
35, ö. 626.
atque consiliarius noster,
Vielleicht derselbe von
in
dem Hincraar
-
507 Für die
Reisen
kommt
des Königs
meister (mansionarius) in Betracht:
wo derselbe zu sorgen
der Quartier
er hat anzuzeigen,
sich jedesmal aufhalten
wird
und
.
dafür
dass durch die oberen Hofbeamten und die
,
welche zur Aufnahme verpflichtet sind das Notlüge für
den Empfang und Unterhalt
serdem von
Aebten
Bischöfen.
U,
S.
wenn
anwesend sind, ohne Zweifel solchen
diese selbst nicht
die sie an der Pfalz zu
sagt, üp.
Wohnungen
und Vassallen,
(Jrafen
,
Aus-
Bereitschaft sei ^
in
er eine Aufsicht führen in den
soll
Aachen haben
-.
853: Miridunensem comitatum et villam N. Athoni, imperatoris
qui fuerat ostiarius Caroli
,
iii
beiieficium
In
dedit.
den vorher angeführten Briefen des Cod. Car. wird ein Goteramnus ostiarius genannt, der magnificus heisst. '
Hincmar
23
c.
:
Inter quos etiam et mansionarius intererat,
sicut et nomeu ejus indicat, maxime sollicitudo ejus inteuta esset, ut tarn supradicti actores quamque et susceptores, quo tempore ad eos illo vel illo in ut loco rex venturus esset, propter mansionum praeparationem
super cujus ministerium incumbebat
,
ut in hoc
,
opportune tempore praescire potuissent, ne aut iude tarde scientes propter afflictioncm familiae importuuo tempore peccatum, aut hi propter uon condignam susceptionem
non
certe
voleudo sed non
Vgl. sog. Form. Isonis
mansionarios
d.
wo
i55,
acsi
,
imperatoris,
ein
qui
bene uoluissent
cum
,
oft'eusionem incurrerent.
valendo,
Abt gebeten wird quod) in
(1.:
:
villa
eflicere
—
apud
quam D.
vo-
mansionem congruam preUeberschrift eines Briefs im Münch.
cant propter iujunctum nobis officium
homiui
seuti nostri
tribuat.
Fragment einer Formelsammlung (X. Arch. VIII): Episcopus ad mansionarium d. regis. Sonst tindet er sich noch im Pactum Ludwigs mit Paschalis, S. 171,
wo
Regino 895,
latii;
S.
gehen (Ducauge IV, ^
modo
70,
Baluze HI,
239 wird die Stelle misverstandeuj.
(vorher
per mausiüucs
c.
nach dem comes pa-
wo mausionarii dem Künig Udo voran-
606, S.
Capit. de discipl. palatii
faciat simili
bus
G. Aldrici
Capit. S. 355;
er eine Urk. unterschreibt gleich
:
c.
2, S.
298: Mansionarius autem
iuquisitionem faciat)
episcoporum
et
abbat um
et
cum
suis juniori-
comitum qui
uc-
508 Jäger- und
Jagd Bezug hatte, der
die
was auf
Falkenmeister veranstalteten
Fürsten sich gern auf
die
Jener waren es
ihren verschiedenen Gütern hingaben.
Aber auch zu Gesandtschaften und anderen Ge-
vier^
wurden
schäften
Unter ihnen standen
gebraucht^.
sie
wieder solche die mit einzelnen Zweigen der Jagd zu
thun hatten^. Bei der Verwaltung von Geld und anderem Gut waren verschiedene angestellt,
für
welche die
und scapoardus (Schapward?) sich
sator
uon sunt
dispen-
finden,
und die
dem Kämmerer untergeordnet waren*.
wahrscheinlich
tores
Namen
vassorum
et
uostrorum eo
tempore quando
illi
seniores in ipsis mansionibus nou sunt.
Hincmar
'
unum;
c.
V. Hlud. c.
20, S.
24:
S. 2
lis
:
et
capsis,
:
Allgemeiner
billigt).
venatores
S. 87:
I,
S. 287,
vermutbet
reliquiarum scriniis, was Simson, Ludwig
e.
i.
quintus falconarius.
praefectus venatoribns regalibus, und
617: capis praelatus (Leibniz, Ann.
N. 8
47,
c.
quoque venatores
56, S. 642, sagt
c.
obne Grund I,
16: venatores principales quatuor, falcouarium
c.
similiter
nostri
ist
die
Bedeutung Capit. de
et falconarii
vel
reliqui
vil-
mini-
steriales qui nobis in palatio adsidue deserviunt.
Der
^
erste ist unter
den primores die sich im Gefolge Lo-
tbars befinden, der zweite übernimmt eine Gesandtschaft a.
a.
Ludwig
0.
lässt
;
V. Hlud.
einem Grafen durch einen venator seine
Einhard epist. 25, S. 460. Karlmann spricht von einem dilectus venator noster, Muratori Ant. I, S. 929. ^ Hincmar c. 17: Et quamvis sub ipsis aut ex latere eorum
Befehle zugehen;
alii
ministeriales fuissent
scapoardus
,
et
,
et ostiarius
quorumcumque ex
eis
,
sacellarius
,
dispensator,
juniores aut decani fuissent,
vel etiam alii ex latere, sicut bersarii, veltrarii, beverarii, vel qui
adhuc supererant *
etc.
Die beverarii
Ducange I, S. 662. 668. Hincmar in der vorigen Note.
zu thun;
rum kommt vorher anderswo
haben
es
mit den Bibern
s.
in
S.
Ein dispensator thesauro-
502 N. 2 vor, ein Beamter dieses Namens
bedeutenderer Stellung;
Ducange H,
S. 881.
Ueber
:
509
Auch
persönliche Dienstleistungen beim König
für
sind noch einzelne bestinmit: ein Schwertträger*,
dem
es oblag die Früchte,
genoss, herbeizutragen
einer
namentlich Karl gerne
die
^.
Einen nicht ganz unbedeutenden Platz hatte neben
dem Seneschalk meister
Küchenmeister noch der Becker-
als
während die Untergebenen beider zu den
^,
deren Dienstleuten gehörten, die auch rigen oder Unfreien In der
befanden
vgl. ebenfalls die
Ducauge VI,
scafwardi
s.
sich auch
im Heliand,
*
olnie dass bei ihnen je-
Graff VI,
ürk. Ludwig
II,
den armiger
Mabillon Dipl.
S.
schon unter den Merovingern vorhanden, Bd.
mapparius, der damals genannt wird, 2
Theodulf, Poetae Car.
Lentulus
Poma
Er
S. 454.
=
findet
1, und bei den Langobarden, Troya IV, Lehuerou S. 305 übersetzt: chaponnier.
Ausdrücklich genannt finde ich
einer
Scapvardus
angeführte Note.
95. 85;
S.
62,
185. 449. V, S. 612.
in
ihrer Töchter
wie es scheint, auch Frauen freien Stan-
sich,
den sacellarius
nie-
aus Hö-
genommen wurden^.
Umgebung der Königin und
des und vornehmer Herkunft^,
S.
am Hof
I,
S.
II, 2, S.
ist jetzt
freilich
Aber
533.
er
erst
war
Von dem
75.
keine Rede.
487:
intersit, laturus dulcia
poma,
vehat calathis, cordis in arce fidem.
Einen Hofleichenträger ermittelt Simson, Ludwig den Versen des Ermoldus III, v. 603 if., S. 501
S.
II,
244,
aus
Mox
Gundoldus adest, feretrum de more paratum Ducere postque jubet, ut fuerat solitus.
Bei
einem Zweikampf
am
Hof,
nach
dem
einer
dem Tod
ver-
fallen war. 3
Ermold. Nigell. IV,
461, S. 510:
v.
Pistorum hinc princeps, hinc Gunzo coquorum.
Mon. Sang.
II,
21, S. 763, spricht
rum, pistoribus et coquis. * Einhard V. Karoli
c.
33:
zusammen von custodibus equoservi
et
ancillao usibus palatii
famulantes. *
V. Hlud.
c.
23, S, 619:
orancm coetum
qui
permaximus
510 doch von einer bestimmten Vertheilung von Geschäften oder von besonderen Titehi die Rede wäre.
Eine andere Reihe von Aemtern, die sich ebenfalls an
den Hof anschliessen
war
,
wirklich staatliche
für
Angelegenheiten bestimmt, mid auch hier sind mannigfache Veränderungen gegen früher eingetreten.
sagt Hincmar^,
Unzählig,
sind die Geschäfte des
Eine Hauptsache
Pfalzgrafen.
der königlichen Gerichtsbarkeit
,
wo
Pfalzgrafen aber jetzt eine andere
an
die Betheiligung
ist
die Thätigkeit des
ist
als in der
vingischen Zeit, und von der in anderem
Daran
ausführlich gehandelt werden muss.
Mero-
Zusammenhang schloss sich
aber mancherlei anderes, ja die Gesammtheit der welt-
Angelegenheiten
lichen
zum Bereich gab
willen
erat
—
den Hof kamen
an
die
regelmässig ihrer mehrere^;
es
um
Schon
des Pfalzgrafen gerechnet.
ward des
namentlich
femiuarum palatio excludi judicavit praeter paucissimas, congruas judicavit; Mou. Sang. II, 12, S. 755
(luas famulatui regali
:
leminas, quae ad obsequium reginae vel filiarum eiim comitari so-
Auch Alcuiu
lebant.
epist.
199,
686,
S.
gedenkt der virgines
in
palatio.
Hincmar
*
c.
21
:
iunumerabilia in hoc
nennt syn.
er
ihn
Caris.
Comitis autem
maxime
palatii inter caetera
sollicitudo
erat;
zunächst nach dem camerarius.
858
c.
7,
Walter
III,
pus pro quacumque necessitate
quem suus missus
veniat,
per
S.
84,
vgl.
—
heisst
c.
19;
paene c.
es:
si
episco-
ecclesiastica ad vos direxerit,
quem quae
16
In der Epist.
rationabiliter
ad
petierit
vestro, sicut palatii comes est in causis rei congruum constitutum habete. Nach Capit. Carisiac. 877 c. 17, LL. I, S. 540, hatte er im Westfränkischen Keich das Siegel: A. comes palatii remaueat cum eo cum sigillo.
übtineat,
in
publicae,
ministerio
palatio
Die Verfasser des N. Traite, V,
S.
60 N., meinen
als Stellvertreter
des Kanzlers, was ich bezweifle. ^
Hincmar
c.
18,
oben
S.
öü'd
N. 5;
Capit.
de discipl. pa-
511 scheint Italien von je her eigne Pfalzgrafen
Nicht selten werden
haben'.
gehabt zu
Königsboten aus-
sie als
geschickt l aber auch als Heerführer verwandt
Unter
^.
einem der Enkel Karls erscheint ein Pfalzgraf zugleich Inhaber einer eignen Gaugrafschaft '^;
als
während um-
gekehrt unter Karl und seinen Nachfolgern, ebenso wie in
am Hof
der älteren Zeit, nicht selten Grafen
ohne dass bekleiden
leben,
Amt
wie es scheint, ein bestimmtes
sie hier,
^.
Einen hervorragenden Platz nahm früher der Refeunter
rendarius ein,
dessen Leitung die Kanzlei stand
und der das Siegel des Königs führte, regelmässig
ein
Zwei Pfalzgrafeii nebeu einander werden
ge-
iatii
298.
y.
0,
c.
nannt G. Aldrici S.
47,
c.
Baluze
Vgl. Mabillon Dipl.
226.
Urk. Ludwigs, Teulet
falls
Muratori Ant. Hier
weisen sucht.
Mabillon
U.,
a.
a.
Interpoliert
ist
aber jeden-
comites palatii
655.
der die Reihe derselben nachzu-
354,
findet
sich
der Titel:
sacri
comes,
palatii
und hier auch 874 ein comes vice comites
Baluze, Agobardi Op. -
Dronke
70, S. 172;
c.
wo auch mehrere
S.
I,
130;
S.
117.
S.
S. 8,
vorkommen; Mühlbacher Nr. *
IIT,
Urk. Muratori Ant. V,
Capit. 800, S. 82.
Mabillon
G. epp. Cenom.
c.
Coli. II, S. 25.
Ann. Einh. 823,
21,
pal.,
161.
S.
II,
Anal. S.
ed.
210;
S.
953
;
ebend. 826,
I,
S. 503.
Martene
S. 292.
2.
S.
214
als
Gesandter.
I,
»
Ann. Einh. 782,
4
Urk. Ludwig 141):
S.
fassen S.
320
grafen
S.
,
extitit clarissimus,
die
palatiui, ;
Thegan
zweifelhaft (v.
ist
163.
S.
Wartmann
D.,
433,
II,
S.
51
(Würt. ÜB.
in comitatu E. comitis palatii.
Urk. Ludwigs
^
comes
d.
J.
c.
ist
454 qui in aula .... Karoli augusti und öfter in den Urkunden. Die comites :
45,
841); Hundt 46,
zu denken
S.
600,
der palatinus
in
S.
18
nennt, sind vielleicht so zu
comes
(v. J.
in
Trad. Fris. 629,
870); an wirkliche
I'fal/.-
der auf voriger Seite N. 2 ungefiihrteu
Stelle des Capit. de discipl. palatii.
:
512
Dagegen
Weltliclier \
Ausfertigung
liegt unter Pippin
und
^'\den von Männern
und Karl die
Urkunden
von
Besiegelung
den
in
welche regelmässig Notarien
,
-,
Als refereudarius wird unter Karl Martell noch Chrodegang Paulus G. Mett. S. 267.
*
genannt, der spätere Biscliof von Metz,
Wenn
qui
debeat,
bringt sie freilich
UL.
Laur.
S.
I,
—
34;
sit
was
Titel nicht vor;
V. Hadriani S. 186
,
et notarius imperialis,
Hir-
;
Urk. Einhards, Cod.
dipl.
ein sacri imperii notarius in Italien vor Karls Kai-
;
wenn
serkrönuug, S.
zusammen,
48; notarius sacri palatii wird später Bischof, Hincmar
21
S.
I,
sagt:
73.
S.
Etherius notarius et capellanus
*
557,
Chesne, Hist. des chan-
kommt der
In Karolingischer Zeit
mimarus diaconus Op.
Du
Vgl.
sich nicht unmittelbar entspricht.
Sickel
S.
ad hoc ministerium
noverunt cujus gloriae apocrisiarii
dignitas, perpendere possunt,
celiers S. 45.
X,
SS.
9,
c.
scientiae, fidei ac perfectionis qui
esse
ei'igitur
Chrodegangi
V.
spätere
die
Quantae vero
die Urk. echt
cancellarius
einem Brief P. Leo,
Tiraboschi
bei
ist,
Capit.
noster,
de
Nonantula
exerc. S. 138
c.
8;
in
322, heisst Ercanbald cancellarius,
Jaff(5 III, S.
Ann. Einh. 801, S. 190, und V. Hlud. c. 19, S. 617, nogenannt wird; Wineradus cancellarius in Urk. der Gisla, Karls Schwester, Bouq. V, S. 760; in königlichen Urkk. nicht vor welcher
tarius
Lothar
Sickel Beitr.
I.,
kunden Olonn.
publicas
Hlud.
c.
Das Wort
S. 45.
scheint nicht als hö-
da es sich vielfach in PrivaturTrad. Sang. 64. 72. 120 u. s. w. vgl. Lothar Const.
findet, c.
II,
gegolten zu haben,
lierer Titel
;
S.
1,
Ut
232:
cancellarii electi boni
conscribant ante comitem etc.; 19, S.
—
et
veraces Chartas
commentariensis
,
V.
617 (hierher gehört wohl die auffallende Bezeichnung
notarius vel exceptor ad vicem archimentariensis in einer Formel
dem Ende d. Lupus 85);
aus S.
9.
—
Jahrb.,
sagt,
Dümmler, Formelbuch
bei
epist. 28, S. 52:
d,
Salomo
L. epistolare in palatio
gerens officium, worunter Sirmond einen Kanzler versteht,
Note Baluze
S.
343
;
—
ebend.
er von dem es heisst duntaxat earum quae maximae sunt
Bertcaudus
existimantur
cari
unter L'L,
dem
S. 76,
:
,
,
Kanzler.
.... mensuram
—
Wenn
s.
die
S. 23, findet sich scriptor regius
5,
habe antiquarum literarum, a quibusdam vo-
et unciales
descriptam:
Mabillon, Dipl.
S.
der stand wohl
HS, und
Sickel,
Kanzler und Notare des Königs unterscheiden, so
ist
;
513
Ks kam, wie Hincmar hervor-
mitunter Kanzler heissen.
dem Amt
hebt \ bei
hauptsächlich auf Unbestechlichkeit
und Verschwiegenheit erscheinen mehrere bald aber
tritt
Eine Zeit lang, unter Pippin,
an.
als gleichmässig
Als-
berechtigt^.
unter denselben doch wieder einer hervor
als derjenige
der zur Unterschrift der Urkunden besonders
berufen
so dass,
ist,
wenn
es durch andere geschieht,
dies als Stellvertretung betrachtet
jener
ist
dann später, doch
Notar
ster
und bezeichnet wird
erst seit
oder Erznotar
Ludwig,
als ober-
des kaiserlichen Palastes^,
das nicht im Sprachgebrauch der Zeit begründet,
aber wolil den
tliatsächlichen Verhältnissen entsprechend.
Hincmar
^
c.
prudentes
16:
et
ac fideles
intelligentes
viri,
qui praecepta regia absque immoderata cupiditatis venalitate scri-
berent et secreta *
von
Du
fideliter custodirent.
illis
UL.
Sickel
S.
7G
durch den die früheren Darstellungen
ff.,
Chesne, Hist. des chanceliers
Mabillon Dipl. lage der
114
S.
ff.;
Heumann
VG. ergänzt oder
N. Traite V,
S.
48,
S. S.
if Ducange II, S. 79; 120 und der ersten Auf-
55
;
.
Die Meinung, die im
berichtigt sind.
ausgesprochen,
dass
welche vorkommen mit den verschiedenen
die
mehreren Notare
unter Einer Herrschaft
vereinigten Reichen zusammenhingen, entbehrt der Begründung. ^
Cod. Rado wird von dem Papst protonotarius genannt erst in dem späteren Chron. S. Vulturni (Du Chesne ,
Car. 98;
S. 57) archicanccllarius S.
;
was dasselbe von Autbert
63 (die Ausgabe bei Muratori SS.
haft):
I,
2,
S.
erzählt, ebend.
359, scheint lücken-
coepit ejusdem imperatoris magister et institutor esse pru-
dentissimns ipsiusque imperialis aulae archicancellarius supra caeteros
haberi
strenuissimus
,
ist
ganz unbegründet
Erchanbaldus
;
heisst senior cancellarius in den ebenfalls nicht gleichzeitigen
epp. Cenom.
c.
21,
Mabillon Anal. ed.
2.
S. 292.
—
sagt, Chart, de St. Bertin S. 76: sacri palatii nostri
cellarius, S.
—
sunimus can-
S.
624:
s.
p. n.
summus auch Lothar, Bouq. VIII, 876; uotariorum summus, Ludwig IL, ebend. S. 415, und Lud-
summus S.
603: sacri palatii nostri archinotarius,
Acta
Zuerst Ludwig
notarius;
uotarius
514 unter seinen Söhnen auch als oberster Kanzler*,
gen
noch nicht
in dieser Zeit
Die einzelnen
net.
als
dage-
Erzkanzler- bezeich-
von Karl auch zu mancherlei
sind
Aufträgen verwandt: Hitherius ging wiederholt als Ge-
an
sandter
den Papst nach
Italien
^
;
ebenso
später
Rado^; Erchambald ward nach Ligurien geschickt, die Schiffe in Bereitschaft zu setzen auf denen der
Kaiser geschenkte Elephant transportiert werden
um dem
sollte;
und derselbe war der Ueberbringer von Aufträgen des Kaisers an
nahm
Ludwig^;
seinen Sohn
ein
anderer über-
Angesehene,
eine Gesandtschaft nach England*^.
durch persönliche Eigenschaften, gelehrte Bildung, selbst durch hohe Geburt ausgezeichnete Männer bekleideten das
wig S.
d.
D.
,
Dronke
303
S.
archinotarius
;
390; protonotarius Karl
d.
K.,
Lothar
,
877, S. 136: secundi scrinii notarium.
—
Bouq. VIII,
,
Ann. Bert. Ein subcancellarius wird
Tardif S._98;
vgl.
aus einer Urk. Lothars angeführt, heisst ein ander Mal subdiaco-
nus protonotarius und signiert ad vicem,
Heumanu
S.
303.
Würtemb. ÜB. 1, S. 109: summus cancellarius; vgl. Wilmans KU. I, S. 73. * Die Urkunden in denen vor und unter Karl der Name archicancellarius vorkommen soll Malinckrot De archicancellariis S. 7 ff. sind entschieden falsch oder corrumpiert (auch Ragut S. 55. 90). Dass übrigens archinotarius und archicancellarius '
z.B. Ludwig
d. D.,
,
,
,
—
nicht S.
als
Würden
verschiedene
zu betrachten,
ist
N. Traite V,
51 bemerkt. 3
Cod. Car. 48,
S.
164. 72, S. 223. 81, S. 248.
*
Cod. Car. 98,
S.
286.
^
Ann. Einh. und V. Hlud.
Theodulf, Poetae Car.
S.
I,
Non Ercambaldi
a.
a.
0.
Seiner gedenkt
487:
sollers praesentia desit,
Cujus fidam armat bina tabella manum,
Pendula quae
Verbaque «
lateri
manuum
suscipiat,
Ann. Einh. 808,
S.
195.
cito
membra
revisat
quae sine voce canat.
am Hof
515
Amt
unter liUdwig,
tende Rolle
Schüler des Alcuin,
gis.
der
Elisaclicr.
den Parteiungen
in
eine bedeu-
.si)äter
am Hof
spielte
Fridu-
,
Hugo Halbbruder des Kaisers \
Kinen grösseren politischen Einfluss hat aber keiner geübt
am
:
wenigsten war das mit der Stellung selbst ver-
bunden.
Dagegen hatte der Inhaber regelmässig zu-
gleich ein geistliches
Klosters
braucht
Auch der
^.
wie
=^,
Amt, war Abt Titel
eines angesehenen
ihm ge-
magister wird von
es scheint mit Rücksicht auf die
Notare
und Schreiber die unter ihnen standen und die jetzt selbständig
die Ausfertigung
der
Urkunden besorgten,
während der Vorsteher der Kanzlei wohl erscheint
nen
der den
Fällen
dazu
Befehl
der
wird
derjenige
als
In
ertheilte"*.
Notar auch
einzel-
Capellan
als
be-
zeichnet ^
J
Sickel S. 85
*
Sickel
S.
ff.;
90.
Simson, Ludwig II, Einmal wird auch
unter Theoto stand, magister genannt; eb.
S.
Hitherius und Fridugis waren Aebte
'
von
zugleich
dugis
St.
ff.
Hirminmaris
,
der
96.
von
Rado von
Bertin;
234
S.
ein
St.
Martin; Fri-
Vaast 790—808
St.
SS. XIII, S. 705); Helisachar von St. Aubin; (Chron. Vedast. Theoto von Marmoutier; Hugo von St. Quentin und St. Bertin. Zwei andere Notare, Hieremias und Aldricus erhielten das Erz,
,
bisthum Sens.
—
Die Notare sind meist diaconi oder subdiaconi,
Sickel S. 99.
Als Vermittler einer Urkunde wird
*
nannt
,
Sickel S. 80 N.
;
in einer
keit als 'ordinäre' bezeichnet
;
seit
firmare jussit, oder ähnlich, eb. ^
Rado ambasciator
S.
Fridugis heisst es
St.
:
scribere et
94.
Maginarius capellanus. Cod. Car. 72,
Karlraanns und später Abt von
ge-
andern Urk. wird seine Thätig-
ist
wohl der Kanzler
Denis (so auch Jaffe)
wird er genannt 81 (mit Itherius zusammen, der
S.
:
als
Abt
512 N. 2 ca-
pellanus heisst) 85. 86. (Sickels Zweifel S. 77. 101 halte ich nicht für durchschlagend).
516 Die Kanzlei stand auch in einer gewissen Verbin-
dung mit der Capelle.
Nach der Cappe des
Martin zu Tours,
h.
die
als
besonders heilige Reliquie von den Fränkischen Königen
namentlich auch in den Krieg mitgenommen zu werden pflegte, sind allgemein die
Heiligthümer die jene hatten,
dann der Ort wo dieselben aufbewahrt wurden, die Capelle
^
aber die genannt welche
Capellane
,
Von Karl
oder bewachten^.
später von seinen Nachfolgern auch an anderen
chen^,
Walafrid Strabo
^
trugen
sie
an der Pfalz zu Aa-
ist
de exord.
primitus capellani a cappa
b.
eccl.
Martini,
sunt
Dicti
33:
c.
quam
quam
adjutorium victoriae in praeliis solebant habere secum,
cum
rentes et custodientes
autem
reges Francorum ob
caeteris sanctorum
fe-
reliquiis clerici ca-
Mon. Sang. I, 4, S. 732: in cappellam suam assumpsit. Quo nomine reges Francorum propter cappam s. Martini, quam secum ob sui tuitionem et hostium oppressionem
pellani coeperunt vocari.
jugiter ad bella portabant,
siasticum rainisterium
tarn
,
.
.
.
ordinavit.
."3
c.
Urk. Ludwigs, Wilmans KU.
cuin carm. 26, Poetae Car. S. 245. Capit. 769
nisi
illi
scilicet
hoc
1,
c.
S.
45:
est
eccle-
.
I,
S.
18
:
Ducange
II,
Geistliche
in
ex sacro
Auch Al-
reliquias. S.
123
ff.
den Krieg,
tantummodo qui propter divinum ministerium
,
missarum
solemnia adimplenda et sanctorum patrocinia portanda, ad
electi sunt
,
id
est
S. Dionysii, bei
heisst:
.
.
Vgl.
Keine
unum
duos episcopos cum capellanis Vgl. eine Stelle aus den Mi-
vel
presbyteris princeps secum habeat. rac.
id
,
hereditate pervenit, ut integrum
palacio nostro a capella nostra misimus
2
capellam
:
ipse fecit atque congregavit
quod
id
quam quod ad eum ex paterna esset
Karls
saucta sua appellare solebant.
Testament bei Einhard V. Karoli
Ducange
a. O.
a.
S.
127,
Hie pignora beatorum martyrum secum
wo
es
von Karl
ferri fecerat et cu-
stodes clericos qui secum proficiscebantur delegaverat.
Ann. Einh. 829,
3
genitricis basilicam
Aachen latio
S.
3
ff.,
S.
218:
Aquasgrani
quam capellam
und Urk. Karl
Aquensi capellam
....
d.
K.
vocant. ,
.... ipsam
s.
Dei
Vgl. die Urk. Quix
Bouq. VIII,
S.
660: in pa-
construxisse ac clericos inibi
....
pariterque ob diguitatem apicis imperialis deservire constituisse.
517 Orten
Zweck erbaut
einr eigne Kirche für jenen
'
dann auch selbst die Capelle
hiess
während
.
.
die
die
hier
angestellten Geistlichen ebenfalls als Capeliane bezeicli-
net wurden.
Der
besonders
eine
am Hof
Geistliche
angesehene und
Wenn
reiche Stellung erhalten. zelne
und seinen
erste unter diesen hat unter Pippin
Nachfolgern
lebten
einfluss-
auch früher schon ein,
und unter ihnen der
Vorsteher oder Abt des königlichen Oratoriums besonders hervortrat und thätig war
so
'^,
jetzt
ist
pellan, der als sein Nachfolger betrachtet
von Amts wegen zu einem höheren
derjenige welcher
Einfluss berufen erscheint
und bestimmte Geschäfte zu
Unter Pippin und
besorgen hat.
war,
bezieht die
Würde
bald auf den Palast,
bald auf das Reich überhaupt, indem ster von Francien nennt
*
^.
Nach ihm
ihn Erzprie-
erhielten erst der
Sophiae capella quae palatio inhaerebat, zu Sois-
S.
sons, wird genannt Transl. S. Sebastiani S.
man
Der Capelle Ludwigs zu Ingelheim erwähnt Cont. Regln.
939, S. 618.
1,
geschickt
er wird auch Erzpriester ge-
diese Stellung ein:
nannt,
Denis, der nach
St.
Erhebung zum König
Pippins
und man
den ersten Jahren
in
Karls nimmt jener Abt Fulrad von
Kom wegen
der Ca-
werden kann,
Karl
407.
d.
c.
43,
Mabillon Acta IV,
K. in der angeführten Urkunde
Capelle in Compiegne, weil, Sorte divisionis
nondum
bei Benedict
I,
c.
S. 340, liest
Pertz statt:
334
wie er sagt,
contigerit.
—
apokryph.
ist
De
tra canouicam auctoritatem
pars
gründet eine
illius
regni nobis
Das Verbot der Vermehrung Im Conc. Paris. 829 c. 12,
presbyteris et capellis palatiuis conet
aecclesiasticam
honestatem iucou-
sulte habitis, gewiss richtig: capellanis. *
Bd.
II,
2,
S.
102.
Die alteren Quellen sprechen von dem
Oratorium wo später die capella erscheint. ^
Fulrad
in seinen eignen
Urkunden, "Wärt. ÜB.
34
I,
S. 19.
22,
518 von Metz,
Bischof Angilram diesen Platz
waren,
wozu der Papst
,
eben weil es Bischöfe
,
ausdrücklich die Erlaubnis
node einholte
ertheilte
auch noch die Genehmigung
Hildebald
für
dann Hildebald von Köln
'
;
und Karl Sy-
einer
Vorsteher, oder, wie sie mit einem
als
Komischen Ausdruck auch heissen, Primicerien der Caoder des Hofs
pelle
erhielten
^,
Leitung
eine
sie
Neben ihnen
der kirchlichen Angelegenheiten.
nächst
zu-
gelangte der Abt Angilbert zu einer ähnlichen Stellung
und durch seine nahe persönliche Verbindung mit Karl zu grossem Ansehn, ohne doch jenen beiden ganz gleichPippin sagt, Bouq. V, S. 708: nennt sich capellanus, caplanus Karl, S. 739 caFulrado capellano nostro sive archipresbytero P. Hadrian, pellanus palatii nostri, S. 754 aber: archipresbyter ;
;
:
;
Alcuin carm. 266, Poetae Car.
schrift,
Vgl. die Grab-
Franciae archipresbyter.
ebend. S. 745, schreibt:
319:
S.
I,
Inclitus iste sacrae fuerat custosque capellae.
Francof.
Capit.
'
794
c.
55,
78:
S.
Dixit
etiam
d.
rex in
eadem synodum, ut a sede apostolica .... licentiam habuisse, ut Angilramnum archiepiscopum in suo palatio assidue haberet propter utilitates ecclesiasticas. Deprecatus est eadem synodum, ut eo
modo
sicut
Angilramnum habuerat
ita
etiam Hildeboldum
quia et de eodem sicut et de Angil-
episcopum habere debuisset,
Omnis syuodus consenramnum apostolicam licentiam habebat. sit, et placuit eis eum in palatium esse debere propter utilitates ecclesiasticas.
Alcuin
2
capellae
epist. 128,
primicerium;
S.
Karl
515
:
A. archiepiscopum
selbst
sagt,
Juvavia
sanctam cappellam pallacii nostri gubernare bald nennt die V. Leonis, Muratori SS.
S.
videtur.
III, 1, S.
198,
sanctae
et
qui
49:
Den
et
Hilde-
einfach ca-
pellanus; dagegen heisst er in der Praef. Conc.Mogunt. 813, Mansi
XIV,
S.
64
:
s.
palatii archiepiscopus
Lunael. 14,
S. 9:
51, S. SO;
Otter
bloss:
s.
p.
rector necnon et
und auch
capellanus: 84,
S.
51
:
in
s.
p.
in
Urkunden aber
palatii
capellanus,
einem Brief desselben,
dagegen 68,
capellanus;
,
s.
S.
,
Trad.
ebenso
36, S. 22,
40: archiepiscopus custus
inperialis custus.
-
519
werden zu können;
gestellt
König Pippin von
Ludwig
war er dem
eine Zeit lang
beigegeben \
Italien besonders
Unter
erscheint Hilduin als Nachfolger des Hildebald,
und wird
solcher bald
als
Weise Abt, dann
alter
in
aber auch Bischof des Palastes genannt,
zugleich
als
der Erste oder Vorsteher der Fränkischen Geistlichkeit
Auch der Name Bewahrer
bezeichnet.
P. Hadrian nennt ihn,
'
bas
minister
et
et
1,
Das
Statueret,
sagt:
124,
S.
primatem capellanorum
246 (VI,
S.
246):
ab-
nur die spätere Vita von Anscherus,
capellae;
Mabillon Acta IV,
Jaffe IV, S.
(custos) der Ca-
eum secretorum conscium quoque eundem silentiarium
ut
faceret, sibi
Mabillon als vertrauter Rath,
letzte versteht
ebenso auricularius, wie er in einem Brief Karls, Jaffe IV,
S.
und 355,
während andere dies auf den Sekretär oder Kanzler deuDucange I, 8.499; in der Bd. II, 2, S.81 N.4 angeführten Stelle bezieht es sich auf einen referendarius. Dass Angilbert aber die Stellung des späteren Erzcapellan eingenommen, verträgt sich nicht mit dem Bericht Hincmars c. 15, der offenbar alle die diese
heisst,
ten
;
Würde
bekleidet
aufzählen will
Mabillous Auskunft
;
er sei ar-
,
chicapellanus honorarius gewesen und habe die legationes besorgt,
wenig.
hilft
epist. 5, S.
Alcuin, Op.
S. 614,
II,
nennt ihn: primicerius aulae;
und die üeberschrift dazu: primicewas Abel, Karl S.320, noch nicht kannte.
149, primicerius,
rius palatii Pipini regis;
— Einen Ratoldus bezeichnet sacerdotem Transl.
S.
principem palatii sui (Pippius
als
Genesii, Z.
f.
G.
d.
Oberrheins XXIV,
d. j.)
S. 12.
—
Andere, die Ducange II, S. 129 u. a. aufzählen, beruhen auf falschen Urkunden; dahin gehört auch die im ÜB. des L. ob der
Enns
S.
II,
H. abbatis ein
7,
wo Rado
Hincmar
^
s.
epist.
archicapellanus heisst.
de
einschieben will;
'et'
antistiti
;
s.
Dionysio, Mabillon Anal. ed.
—
Agobard, Op.
Urk. bei Mansi XIV,
conspicuum archicappellanum strenuam praelationem
....
sed
et
634:
192: H.
Lupus
epist.
110, S.
S.
:
212:
palatii
s.
palatii
palatii
I,
S.
non solum ejusdem monasterii
etiam totius
518
S.
abbatem sacrique ecclesiae
incipem gereutem (die Lücke wird ergänzt
pem, oder, Mabillon Dipl.
—
S.
2.
wo Ducange nach
summi,
palatii clericorum
:
istius
summam curam apud
162, heisst or
:
imperii
locum principrincipem);
magister ecclesiasticorum.
•34*
: ;
520 oder
pelle
des Palastes
wird es gebräuchlich von
findet
dem
sich
*
;
und
ausserdem
obersten, ersten oder Erz-
Capellan zu sprechen, eine Benennung die dann allmäh-
mehr und mehr
lich
in
späterer Zeit
Geltung erlangt und sich
officielle
Dagegen
erhält^.
scheint
das Wort
Hincmar bedient^, niemals
apocrisiarius, dessen sich
in
diesem Sinn wirklich in Gebrauch gewesen zu sein
Hincmar
^
c.
16
apocrisiarius qui vocatur apud nos capel-
:
lanus vel palatii custos;
Urkunden, oben Karl
III.,
erwähnt, ebenso
c.
S.
Neugart
:
apocrisiarius id est capellanus vel oder" bloss custos steht in den
518 N. 2; Lothar IL, Bouq. VIII, S. 422,
in einer
S.
406, und
Arnulf
sagen: custos capellae nostrae;
eines custodis et cancellarii nostri,
ebend. S. 472,
kommt
32
So, palatii custos,
palatii custos.
*
andern Urk. desselben, Mon. B. XI,
und
S. 435,
Vgl. die Stellen oben S. 516N. 2; S. 518N. ein custos noster vor. Der Name ist übrigens schon Römisch; Ducange II, S. 127. ^ summus capellanus, in Urkk. Ludwigs, S. 533. 546 summus sacri palatii capellanus, Tardif S. 79: s. palatii nostri summus capellanus, eb. S. 80. 81; MR. ÜB. I, 55, S. 61; Sloet S. 49; s. p. s. primus capellanus, Urk. Drogos, H. de Metz IV, 1, S. 28 archicapellanus, Ludwig S. 539. 541. 542 Tardif S. 83; H. de Metz ;
;
;
S. 25. 26;
de exord.
bloss eccl.
c.
archicapellanus,
33
Rimbert Vita Anskarii
c.
12, S.
dignitatis archicapellanus;
Cenom. c. Angilram
Daneben
c.
Karl
Ausser in den beiden schon N.
1
palatinae
Die Acta epp.
wenden den Ausdruck auf andere Bezeichnungen
Baluze Miscell.
palatii nostri protocapellanus, Urk. *
S. 362.
auch
finden sich
senior capellanus, Ebonis apol., s.
summae sanctaeque
698:
Ann. Fuld. 840,
19, Mabillon Anal. ed. 2, S. 290, an.
Vgl. Walafrid Strabo
540.
S.
quos summos capellanos Franci appellant
:
d. K.,
III,
S.
134. 136;
Bouq. VIII,
S. 490.
angeführten Stellen auch
per apocrisiarium, id est responsalem negotiorum ecclesia-
15:
sticorum.
Das Wort
*
Acta SS. Aug. IV, S. 81
N.
findet
sich
nur
S. 811, die ihn,
1) so nennt,
und Mir.
S.
192:
der
späteren V. Audoeni,
Stremonii, Mabillon Acta
Joseph regis apocrisiarium, der Stelle S. 538 N. S.
in
der referendarius war (Bd.
II, 2,
III,
2,
vielleicht der cancellarius in
^
521
hängt
es
mit.
wegs
ten
Würde
wenig-
dass
ist,
als ein Vertreter
der Inhaber
neralich
des Papstes zu betrach-
von ihm mit Wahrnehmung der kirchlichen In-
sei,
und Geschäfte
teressen
—
die
und den nächsten Nachfolgern keines-
durchgedrungen
jener
zusammen,
einer Auffassung
stens unter Karl
am Hof
der Kaiser beauftragt \
Als Hilduin wegen Betheiligung
Erhebung gegen Ludwig das Amt
an
der
feindlichen
verlor, ist Fulco, die-
sem bald darauf der Bischof Drogo von Metz, der Halbbruder Ludwigs, gefolgt". sie
Ludwigs Söhne hatten, da
eigne Herrschaften empfingen, auch besondere Erz-
capellane
'.
* Hincmar c. 13. Es habe zu den Zeiten Constantins seinen Anfang genommen. Dann fährt er fort, c. 14: Et in bis Cisalpinis regionibus postquam Hludowicns praedicatione b. Remigii ad Chri-
stum couversus
et
ab ipso
....
nes regum sancti episcopi ex
palatium visitantes
A
baptizatus
vicissim hanc
tempore vero Pippini
per successio-
extitit,
sedibus et tempore competenti
suis
administrationem
disposutrunt.
interdum per presbyteros,
et Caroli
iu-
terdum per episcopos regia vohmtate atque episcopali conseusu per diaconos vel presbyteros magis quam per episcopos hoc officium executum extitit c. 15 Tempore Pippini et Caroli hoc ;
ministerium
conseusu
.
.
.
.
episcoporum
per
tempore etiam Caroli per Engelramnum
Fulradum et
presbyterum,
Hildiboldum episcopos,
tempore denique Hludowici per Hilduinum presbyterum
eum per Fulconem scopum rung
extitit
S.
I,
Ellendorf
I,
316 S.
post epi-
113;
Vgl. ausser
Luden V,
S.
Du549;
242 N.
Simson, Ludwig
*
Urk. Pippins, Bouq. VI,
Ludwig
S.
I,
et
Drogonem
In der ganzen Ausfüh-
nur Hincmars Ansicht.
auch Leibniz Ann.
*
noster;
deinde per
hoc ministerium executum.
offenbar vieles
ist
cange
item presbyterum,
d. D.,
II,
S. 233.
Mon. B.
S.
672
:
F. episcopus archipellanus
XXVm,
1,
S.
37,
wo
der Bischof
Baturicus als sumraus capellanus erscheint (eine andere Urk., Mon. B. XXXI, 1, S. 5S, iu der Cozbaldus s. palatii nostri summus ca-
;
522
Das Amt Handlungen
dem
von nete
bezog sich zunächst auf
die
am Hof vorkamen, und
Capellan
er Mittags
alle
—
die Mahlzeit^
die entweder
wurden
selbst vollzogen
kirchlichen
—
oder doch,
so
seg-
ebenso
wie die dafür erforderlichen Dinge, Geräth und Schmuck,
und
die anderen hier lebenden Geistlichen
Aufsicht standen. alles
Ausserdem hatte
er
unter seiner
^,
die Sorge
für
was mit geistlichen Angelegenheiten irgendwie zu-
sammenhing: Wünsche und Anliegen der Geistlichen, ebenso Streitigkeiten derselben kamen zunächst an ihn
und durch ihn an den Kaiser; wer
in kirchlichen
Din-
gen einen Rath oder Trost nöthig hatte, suchte ihn auf: er that,
kam dass
sagt Hincmar,
in eigner
es
Kaiser
in
Person und
pella&us genannt wird,
1
allein
passender Weise
ward
vorgebracht
Sickel Beitr.
dann nicht
II,
ist
'.
;
alles
aber er sorgte dafür
eingeleitet
Mit
worauf es an-
der
und so dem
Wahrnehmung
wenigstens in der Fassung zweifelhaft
S. 45).
Theodulf, Poetae Car.
I,
S.
486:
Adsit praesul ovans animo vultuque benigno
potumque cibumque, Sumere quin etiam rex velit, ipse volet. * Hincmar c. 16: omnem clerum palatii sub cura et dispositione sua regebat; c. 19: apocrisiarius .... de omnibus negotiis ecclesiasticis vel ministris ecclesiae et comes palatii de Omnibus saecularibus causis vel judiciis suscipiendi curam habebaut, ut etc. Vgl. die Bezeichnungen S. 519 N. 2. 2 Hincmar c. 20: Apocrisiarius quidem de omni ecclesiastica religione vel ordine necnon etiam de canonicae vel monasticae altercatione seu quaecunque palatium adibant pro ecclesiasticis necessitatibus sollicitudinem haberet, et ea tantummodo de externis regem adirent, quae sine illo plenius definiri non potuissent; caeterum, ut non solum de bis quae ad eos specialiter de omni ornamento vel officio occlesiastico infra palatium ageiida pertiiiebanf. Stet benedictiirus regis
OUÖ verband sieb regebnässig ein bedeu-
dieser Geschäfte
tender Einfluss beim Kaiser überhaupt
kundiger,
geschäfts-
ein
:
höher gebildeter Mann
zugleich
musste
in
Anselm gelangend
dieser Stellung leicht zu grossem
Mit der Kanzlei hatte der Erzcapellan ursprünglich nichts zu
Aber später
thun-.
ist
auch hierauf ausgedehnt worden.
dazu gab
es wahrscheinlich,
verum quoque
sein Geschäftskreis
Den nächsten Anlass
dass in der Capelle auch
omiiem consolationem spiritalem
et
totius palatii quicuuque quaereret, deliter inveuiret, et qui
apud eum,
non quaereret
sive
cousilium
ut necesse erat,
et tarnen ipse
fi-
apud aliquem
uecessarium esse seutiret, juxta persouae qualitatem et a perverso seusu vel opere retrahere et ad viam salutis couvertere studeret.
Et caetera
spiritualia,
quaecuuque palatio, tarn ab assidue conver-
quamque et a supervenientibus, sive secuudum Deuui sive secuudum saeculum, ut providerentur et praevidereutur, eraut necessaria, quae enumerare longum est, ad ejus specialiter curam
sautibüs
pertinebaut.
Noa
ita
superveniens sapientia
ut aliter ullus et
sive palatinus
vera devotione
sive
externus
per Dei gratiam illumi-
natus tale aliquid minime ageret; sed maximc consuetudo erat, ut aut
cum eodem
apocrisiario pariter aut certe per ejus
quod erat agendum ageret, ne regi subriperet.
—
forte quid
minus
utile aut
Ein Beispiel Acta epp. Cenom.
c.
cousilium
indignum
19, a. a. 0.
S. 290.
über Hilduiu die Transl. S. Sebastiani, Mabillon Acta 387: Hie inter cunctos imperii sui primates quos consilio suo adsciverat Hilduinum abbatem .... in tantum amavit et extulit, ut ei specialius quidquid secretius tractandum esset commit*
IV,
S.
1, S.
teret eumque archicapellanura in omni imperio suo constitueret. Drogo beisst in seiner Grabschrift aule regalis moderator, SS.
XXIV,
545; vgl. G. epp. Mett. c. 40, SS. X, S. 541. Die früheren Schriftsteller, nach dem Vorgang von Ducange und Du Chesne, Histoire des chancelliers, warfen den ErzS.
*
kanzler und Erzcapellan 152,
auch Phillips
Dipl. S. 114,
UL.
S.
101.
II,
viel
zu sehr zusammen; so Luden V,
S. 379.
und Eckhardt, Fr.
S.
Genauer unterscheiden Mabillon, Orient. II, S. 246, besouders Sickcl,
;;
524
werden
aufbewahrt zu
Urkunden
wichtige
pflegten ^
Vielleicht dass das Archiv (archivium, armarium)
telalter
immer gern
Gemach des Thurms oder
etwa einem besonderen
eines andern Theils des Ge-
Dazu kam,
niederzulegen pflegte.
genommen wurden,
Geistliche zu Kanzlern
solange
sie
Hofe wohl zur Capelle gerechnet wurden
dem
dass der oberste Kanzler
794
c.
3,
capitulo uno tenore conscriptos
retinendum
dum
*.
am
hatten,
Hincmar
sagt*,
Erzcapellan zugesellt war
Ludwigs Söhnen, wurden beide Aemter
Capit. Francof.
^
dass eben
solche aber,
Würde empfangen
keine höhere
später, unter
später im Mit-
Urkunden und andere werth-
die
volle Papiere in einer Kirche,
bäudes,
man
wie
überhaupt seinen Platz hatte,
hier
^
....
74
S.
Unde
:
tres breves ex
praecepit
fieri
,
freilich
und
in der Capelle unterschieden,
wo
das eigentliche Archiv zu
hoc
palatio
iu
capella
reconden-
die Auflaewahrung
im Palast
tertium vero in sacri palacii
Hier wird
fieri jussit.
unum
in
und man kann zweifelhaft sein, auch Sickel S. 9 erklärt
suchen
;
sich für die Capelle. ä
in archivio palatii,
S. 471, 487.
Mansi XIV,
archivio imperatorio,
—
Ann. Einh. 813,
S.
200; Urk. Ludwigs,
in archivio palatino, Mabillon Dipl. S. 518; in
578;
637
S.
in einer
Bouq. VI,
S.
Hincmar Op.
333
palatinis scriniis
;
Urk. Ludwigs,
,
zu Anfang stehenden
in der
epist.
libellum de scrinio b. m. fratris vestri Lotharii
einmal sagt .Ludwig, nis
Urk. Hilduins
gleichbedeutend: in armario palatii uostri, Capit. LL.
salvetur
S.
excubiis.
I,
577
S.
ad Karolum
....
S. 220. ;
vgl,
:
quia
suscepimus;
578: imperialis aulae reconditorio palati— Wesentlich ganz dieselben Ausdrücke
werden bei Kirchen und Klöstern gebraucht, z. B. Ludwigs Urk., Trad. Fris. 380, S. 203 Hincmar Op. I, S. 324. 327 5. 577. 578 ;
;
6. Aldrici
c.
12,
Baluze
praedictae ecclesiae.
oben
3
S,
*
Hincmar
S. c.
Vgl.
515 N. 16
:
III,
S.
33
Ducange
vestigario
in
:
I,
S.
sive
armario
377. 397.
5.
Cui sociabatur summiis cancellarius, qni a
secretis olim appcllabatui", crantqnc
illi
subjeoti etc.
;
s.
8.513 N.l.
;
525 Einer Hand vereinigt
wieder getrennt sind
und wenn
'.
doch
behält
so
.
auch nachher noch
sie
der Erzcapellan
nun eine obere Leitung auch dieser Verhältnisse. Die Gemahlin des Königs oder Kaisers hatte einen
Auch sonst vermehrte
eignen Capellan^
sich die Zahl
der Geistlichen die für den Dienst in der C'apelle be-
waren fortwährend.
stimmt
gab Gelegenheit sich
F.s
die
Gunst des Herrschers zu verschalten, und war
der
Weg um
Man
langen^.
Wenu
*
zu höheren Stellen
wohl unter den
die Capellane
verglich
angeführte Urkiuulc Ludwig
die S. 521 N. o
oft
der Kirche zu ge-
in
d.
D.
authentisch überliefert, so wäre Gozbald Abt von Altaich, der sum-
mus capellanus denn jene
baldi rec. So I,
heisst, der erste der
unterschrieben
ist
Eckhardt
a. a.
auch als Erzkanzler fungierte
Ailalleadus diacouus ad vicem Goz-
:
0.;
wahrend auch Dümmler, Ostfr. Keich Dann ist es Grimoald von Sangal-
S.865, einen Fehler annimmt.
836 summus cancellarius, 854 auch archicapellanus heisst
len, der
Würt. ÜB.
einmal steht
ad
:
vicem
Lothars Urkunden sind Bouq. VIII,
Hilduini,
Hildewini archicancellarii,
S.
summus,
S.
er: sacri palatii nostri notarius
S. 72, ist
383
S.
381
seit ff.
anderswo heisst
;
384; nostraeque aulae
Mallinckrot S. 18 und
archinotarius, S. 390.
Du Chesne
-
S. 109. 141. 150. 155. 1G8.
I,
845 unterschrieben:
Heumann
S.
304 (ob
nicht ganz deutlich) halten ihn für den Erz-
capellan Ludwigs, aber wahrscheinlich unrichtig, da dieser schon
früher (nach scheint;
sein
Mabülon Ann. jedenfalls
615
S.
II,
um
d.
J.
840) gestorben zu
war ihm von Ludwig lange vorher
aber
jene Stelle entzogen. 2
G. abb. Fontan.
c.
atque praecipuo praecipue,
capellano
Einhard
;
d.
S.
Beispiele sind V. Sturmi
wird regis gl.
484
:
magistro
Handschrift hat:
den Salzburger Formeln bei
in
c.
18, S.
374:
et ibi in capella regis
V. Solae, Mabillon Acta
Wiilioldus
(die
166).
palatium .... fuisset Klosters
ad palatium perductus, B. epist. 69, S.
imperatricis
und ebenso der Brief
Rockinger 117, 3
291:
IG, S.
reginae capellanus eföcitur
III,
2,
S.
capellanus;
436
:
cum adductus ad
per plures esset dies;
ein diaconus aedituus eines
G. abb. Fontan.
regis Karoli Innr cujirllanuH
,
lui
r.
16,
S.
291:
piaol'atum nionu-
526
den
Geistlichen
chen
^
wie diese sollten
;
und
reit
Würde oder
königlichen Vassen unter
verpflichtet
sie vor;
manchen Anstoss
man
:
klagte
darauf ausgingen
291
dass diese Ca-
,
oder
fuerat, geht als Gesandter c.
Mabillon Anal.
21,
ed. 2.
In palatio quoqiie d. Caroli diu conversatus atque sublimatus
:
fuit eique
a
regendum
et
latio
sich
findet
gute Stellen
sich
sterium .... ad regeudum promissum nach Constantinopel; Acta epp. Genom, S.
einzeln
Das ganze Verhältnis erregte
auch ein Archidiaconus ^.
nur
Diaconen
als Presbyter^, als
Subdiaconen kommen
peliane
Dienst des Königs be-
Dabei war ihre kirchliche
sein.
eine verschiedene:
freilich
zum
sie
den Weltli-
Carolo
d.
Hludovici
d.
praedicto
d.
....
episcopatum Ceuomanuicum
sedes et
gubernaudum commissum diaconatus
Hludovico
....
est
22, S.
c.
;
ministeiio
in
297
regendum
episcopium ad
in pa-
:
cui et a
instructus;
com-
est
missum Mon. Sang. I, 4, S. 732 De pauperibus ergo supradictis quendam Optimum dictatorem et scriptorem in capellam suam as:
;
sumpsit
—
wird nachher Bischof.
:
Et non
clerici
alii
Vgl. Capit. de
habeant ipsas ecclesias
villis
c. 6, S.
nostri
33
Capellani
83:
de fa-
aut
nisi
milia aut de capella nostra.
Walafrid Strabo de exord.
^
ita sunt sicut hi
eccl.
c.
:
minores
quos vassos dominicos Gallica consuetudine no-
minamus. Ann. Laur. maj. 800,
*
Urk. Ludwigs, Mon. B. pellano nostro
;
186: presbiterum de palatio suo;
S.
XXXI,
Capit. Vern.
1,
844
83:
S. c.
10, S.
—
R. presbitero atque ca-
385
:
presbyterum pa-
diacono palatii sui vgl. Ann. Bert. 864, S. 74 Ann. Aug. 838; Rabanus adv. Judaeos c. 42, bei Baluze, Lupi Op. Hincmar, Op. II, S. 146 presdiaconus palatinus. S. 348 vestri.
latii
—
:
byteris, diaconibus, n.
Allgemein der
Schrift,
Dem
palatii,
fidelibus
ecclesiastico
ministerio
c.
38, S. 77.
Gerold sacri palatii archidiacono widmet Hrabau eine
Op. ed. Migne
diaconus;
et ceteris clericis in palatio d.
clerici qui in capella regis habitant
gedenkt das Capit. Franc. 794,
s.
:
subdiaconibus
regi et d. reginae ac illorum
consulentibus.
^
;
:
Simson unter
II, S.
IIl,
S.
251 N.
Ludwig IL
1127; er heisst auch capellanus G. 6.
Aistulfus archidiaconus capollo
in Italieu,
Fumagalli
S.
383.
527 andere Vortlieile zu verschaffen
wohl die Einrichtung zu schränken,
gen
aber
sind
Die Bischöfe suchten
'.
oder doch zu be-
beseitigen
damit keineswegs durchgedrun-
-.
Einzehie
solcher
Geistlicher
am
die
Hofe
lebten
empfingen auch noch besondere Aemter oder Geschäfte.
Es gab wenigstens mitunter einen eignen Beichtvater des Königs^, ebenso einen Bibliothekar,
dem
lang auch die Sorge für
Bauten über-
war^ während
tragen
V.
1
Walae
II,
unter Karl Einhard
55U:
S.
5,
quos capellanos vulgn vocant, denotabat plurimum, ecclesiarum et
qui
quaestus
militiam
versatur inter nos,
clericos
quibus nulla
Lupus sit
seu herausg. Glosse SB. Capit.
^
340
De
:
Worm.
d.
829,
presbiteris et
dominium opMaas-
Vgl. die von
243
S.
Exbortatio der Biscböfe palatinis
auctoritatem et aecclesiasticam honestatem
suae ava-
nisi ut
Wien. Akad. XXXIV, capellanis
ob bonores
Ceterum fama
sibi
alia cura,
oppressione servorum Dei satisfaciant.
ritiae
palatio,
iu
nisi
25:
epist.
diversorum
palatii
Aachen
ordo ecclesiasticus,
non ob aliud serviunt
saeciili.
eine Zeit
in
clericoruiu
qiiia nullus est
tare atque poscere,
S.
öffentlichen
die
c.
contra
ff.
12,
LL.
inconsulte habitis
stram moneraus soUertiam, ut a vestra potestate inhibeantur. Syn. Aquisgr. 836 presbyteris,
c.
23,
Mansi XIV,
S.
ve-
Vgl.
694: est postulandum de
qui hinc inde de diversis parocbiis veniunt et in pa-
morantur, ut sine propra episcopi consensu
latio
I,
canonicam
ibi
locura consi-
wo noch an andere gedacht
stendi non habeant uec recipiantur; scheint. ^
....
G. Aldrici,
Baluze Mise.
ad se eum vocavit
et
in
III,
S.
5:
Hludowicus Imperator
suo palatio
.... eum
sacerdotcm suumque confessorom praeesse constituit d.
D., *
Dronke S. 249 clerico oratori Einhard Transl. c. 67, S. 324
thecarius
Gerwardus
;
an ihn
ist
palatii
operum ac
biblio-
struc-
die epist. 39 ge-
Vorher war es der spätere Erzbischof Ebo von Reims, Ludwig bibliothecarium constituit, Bouq. VIJ, S. .'j57. Ein
richtet.
den
:
cui tunc temporis etiam palatinorum
turaruni a rege cura commissa erat
seniorem
Urk. Ludwig
et confessori nostro.
:
,
;
528
und unter ihm Anse-
die Oberaufsicht über diese hatte gis fungiertet
Ausserdem muss man hier
Anschlag bringen die
in
als
thätig waren und wenigstens
S.
grossentheils
dem
geistli-
auch das Pactum mit P. Paschalis, Capit. Hincmar de praedestinatione, Op. I, zu Anfang cor-
unterschreibt Vgl.
355.
Lehrer an der Hofschuie
Später wird auch ein Vor-
chen Stand angehörten ^
solclier
Männer
die
:
rupto muneribas juniore bibliothecario Aquensis palatii, librum Hilarii
i'asit
erscheint
der
Chart, de
S.
Abt Hilduinus
b.
K.
noster
librarius,
operum
regaliura
ministerialis
als
d.
Bertin S. 119.
G. abb. Fontan.
^
Unter Karl
(der Bischof Felix zur Zeit Karls).
c.
S.
17,
29b
exactor
:
Aquisgrani palatio regio sub Heinhardo abbate .... ad. rege
in
constitutus est. II,
S.
232.
—
Vgl. Walafrid Strabo carm., Canisius ed.
Ideler,
Stelle des Odilo,
Einhard
I,
S.
Mabillon Acta IV,
wo Einhard
S. 411,
1,
Basnage
vermuthet nach einer
11 N.,
palatii
regalis domesticus heisst, dass derselbe 'Oberaufseher des Palastes als
Gebäudes und der Innern Hauspolizei' gewesen; was aber den wie wir sie kennen nicht entspricht und nicht in
Verhältnissen
dem Ausdruck liegt; s. unten S. 539. Alcuin nennt ihn Beseleel dem Namen des Künstlers der die Bundeslade machte; Pertz
mit
SS. n,
S. 430.
Gegen
Zweifel
Jaffas
s.
150 N. und Oetavausg. der V. Karoli 1880
andern spricht wohl Mon. Sang.
I,
Wattenbach, GQ. I, S. Von einem S. vi.
—
744
28, S.
de Omnibus cismarinis regionibus magistros peritissimum ad executionem operis
....
Alcuin sagt, epist. 112,
26, S. 245,
vom Unterricht am
hervorragende Stelle einnahm demici stellt,
vestri.
S. 458,
grammaticam docens
;
Hof,
cujus fabricam
soll
Pisa:
qui
dem
und spricht carm. er selbst lange eine
epist. 241, S. 757,
(Löwen 1851)
Dieser
vom Petrus von claruit,
bei
S.
81
nennt er
auch Oebeke,
K, und im
De academia
:
acha-
zusammenallgemei-
nen Bahr, De literarum studiis a Garolo M. revocatis ac palatina instaurata (1855),
id
sein.
Vgl. einige andere Stellen die Laforet
Diss. sur Alcuin
omnium
abbatem cunctorum
constituit.
wegen Veruntreuungen mit dem Tod bestraft ^
Ad
et opifices
Super quos unum
genus artium advocavit.
in palatio vestro
:
schola
Caroli
M.
(Aachen 1847), der sich bemüht das Vorhandensein eines förmlichen literarischen Vereins nachzuweisen ebenso Öchmeidler, Die ;
:
529 Sänger' genannt.
Die
Karl verhasst, weil
werden
sie
waren
•',
ihn in seiner Diät beschränkten
sie
erwähnt
öfter
sagt Einbard
Aerzte,
zum
,
Theil Geistliche
später
,
auch ein Jude^.
So
die
vorkommen
folger
lange lleihe verschiedener dienstli-
eine
es
ist
cher Stellungen
als ministeriales
am Hofe
ihre Inhaber erscheinen vorzugsweise
:
Name
ein
*,
und seiner Nach-
Karls
der aber unter den späte-
Hofschule und die Hof-Akademie Karls
Gr.
d.
(Bresl.
der
1872),
(mit Wattenbach,
GQ. I, S. 127) beide unterscheidet und die Schule nach Aachen die Akademie an den wechselnden Aufenthalt des Hofs verlegt. Dagegen aber erklärt sich mit Recht Dümmler, D. Biogr. I, S. 345 (Alkuin), und wenigstens vorsichtiger äussert sich ,
Ebert, G.
d.
H,
Lit.
als missus.
palatinis
:
einen
Ludwig erwähnt
nostrorum
diaconus Bodo sageu die Ann. Bert. 839,
S.
17:
eruditionibus divinis luimanisque litteris aliquatenus
in-
eum praeceptorem palatinum
rialis
Mar-
in einer Urk.,
W. magistrum parvulorum
In der V. Aldrici Sen., Mabillon Acta IV,
butum. es
Vom
—
S. 5.
lene Coli. H, S. 25,
instituit
1,
S. 545, heisst
(Ludwig), ut vita impe-
aulae et majoi'a negotia suae discretionis arbitrio defiuiren-
was Mabillon wohl ohne Grund auf die Stellung als Kanzler Ludwigs Sohn Pippin von Aquitanien gehabt, während Sickel, UL. S. 84, an einen früheren Notar Karls, später Erzbischof von Sens, denkt. üeber die Hofschule unter Ludwig handelt Simson, Ludwig II, S. 255 if. tur;
bezieht, die Aldricus bei
—
Hincmar
^
latii,
unter
epist.,
Mabillon Anal.
Ebenso
Ludwig.
Gedicht Walafrid Strabos nisius a.a.O. S. 238.
chorum Ludwig
S.
197 N.
Thomam
ad
:
H. praecentori pa-
zu
^
V. Karoli
c.
Capit. de
discipl. pal. c.
S.
391
Simson, Ludwig
II,
S. 255.
:
22.
1,
S.
298:
c.
47,
S.
84:
87;
einem Ca-
;
Simson,
unusquisque ministe-
von denen unterschieden werden die ministeriales Capit. de villis nostrorum
dilectae conjugis nostrae vel filiorum 16, S.
in
palatii,
Ducange V,
canentum
•*
c.
lesen
praeceptorem
5.
"^
rialis palatinus,
212
Vgl. Ermold. Nigell. IV, 405, S. 509: Theuto
cleri disponit rite I,
:
S.
vielleicht
ist
;
ministeriales nostri sinescalcus et butticularius; vgl.
—
Capit. Aquisgr. 819
c.
2G. 29,
S.
291,
wo
die
;
530 ren Karolingern auch anderen Männern weltlichen und geistlichen Standes besonders ertheilt
dann,
für diese
eine besondere Beziehung
eben
wie es scheint,
zu dem Hof ausdrücken
und
ist,
sollte ^
Wenigstens die höheren unter den Hofbeamten pflegten zu den Berathungen über wichtigere Angelegenheineben den Vassallen vorkommen und etwas höher erscheinen; Ann. Bert. 867, S. 86: ordinatis
ministeriales gestellt
diese
als
ministerialibus de palatio suo; 870, S. 110: inter ministeriales
illi
Ebenso
et vassallos.
V. Hlud.
58, S.
c.
643
steht ministri :
m. aulici
bald
,
59
c.
;
mit bald ohne Zusatz
m. palatini
:
;
Epist. syn.
Constituite ministros palatii, Walter III, S. 90 im Gegensatz gegen ministri rei publicae. Hincmar de ordine c. 16 sagt: sacrum palatium per hos ministros disponebatur, nachher Paris. 858
z.
B.
c.
12,
:
26 ministeriales
23.
S.
27
c.
;
Noch andere Ausdrücke 553; vgl. Mon. Sang. I,
les.
8,
c.
sind
:
praefati capitanei ministeria-
:
officiales palatii, V.
11, S.
—
736:
extremi
Walae
magistratus palatii, Agobard Op. I, sunt in carte aule; was wohl besonders die vornehmen Hofbeamten bezeichnet. gemein heisst es Syn. Paris. 829. II, c. 6, Mansi XIV, S. 582
:
II,
qui
officiales
S. 101,
—
All-
hi au-
tem qui palatinis honoribus fulciuntur, sive clerici sive laici, dignum est ut vinculo caritatis connectentur .... Certe cum dignitatis palatinae hujusmodi homines honoribus suffulti morsibus invidiae se vicissim lacerant .... honorem palatinum .... commaculant (daraus Jonas, De inst. reg. c. 9, D'Achery S. 333); totius palatinae dignitatis, auch Ebonis apol., Bouq. VI, S. 254,
—
und ähnlich 1
S.
sonst.
fidelis
79; mit
Vgl. Bd.
II,
2, S.
ministerialis noster,
dem
113 N.
MR. ÜB.
I,
71,
Beisatz: et inluster comes, Bouq. VIII, S. 376;
vassus et ministerialis noster, G. ministerialis
Urk. Ludwig
imperatoris
569
S.
393 (er hat wieder mehrere Vassallen);
d.
II.,
(Ludwig
S.
;
1.
Urk. Lothars,
Muratori Ant. II.),
A. vassus
—
I,
Fumagalli et
ministe-
477; dil. consiliarium et ministerialem Häufig seit ArKarl IIL, Muratori Ant. II, S. 205.
riale d. regis,
nostrum,
ebend.
S.
Mon. B. XXVIII, 1, S. 86. XXXI, 1, S. 135; Neugart I, S. 475; Dümge S. 82; von Bischöfen, Mon. B. XXXI, 1, S. 183; Resch II, S. 359; von einem presbyter, Neugart S. 425. nulf:
von Grafen,
Juvavia
S.
107.
118;
581
des Reichs herangezogen zu werden.
teil
aber
auch
andere angesehene Männer des Staats und
Wenn
der Kirche.
stimmter Weise
früher
melir
in
der König
nannt worden^;
Rath
wer eine
(consiliarius Einliard
'
V.
,
und
solche Stellung hatte
6
c.
später wenig-
auserseheii
auch consuP,
Karoli
sind
so
dazu
ausdrücklich
einzehie
und unbe-
freier
berief denen er ein
solche
besonderes Vertrauen schenkte, stens
Ausser ihnen
und man
Senator);
noch
sa^rt
Fraucorum cum quibus consultare
er-
hiess
allfremein
primores
:
Dagegen V. Rimberti c. 21, S. 774: inter consiliarios collocari optinuit; Hincmar c. 31: Consiliarii autem .... tales eligebantur .... Electi autem consiliarii c. 26 Et si aliquis ex ministerialibus et consiliariis de;
solebat.
:
cedebat,
loco
congruus
ejus
führte Stelle des Capit.
Ital.,
wenn
Dass dies
restituebatur.
utilis
et
auch unter Karl der Fall, zeigt namentlich die
533 N. 2 ange-
S.
dies mit Gewissheit
jenem
bei-
gelegt werden kann.
So nennt der Papst auch schon den Fulrad consiliarius, Cod. Car. 6, S. 37. 7, S. 40 ebenso die V. Hadriani ;
S.
184 einen Abt.
consiliariis,
Alcuin epist. 126,
Ludwig vor;
seit
comes
Rem.
26
II,
quorum
et
c.
;
adhibetur consiliis, tractat strenue militia et armis,
Baluze
noster;
c.
—
609
S.
5,
:
Fuit
:
imperatoris et unus
74:
Regiis
cum rege de
un-
procerum ;
V.
principaliter
regni negotiis, de ;
G. Aldrici,
enim memoratus episcopus consiliarius
ex prioribus
sui optimates et regni
Mehr
amministrabatur regni S.
pater patriae, rei publicae defensor
fit
110
S.
III,
S. 627: Hincmar, bei Flod. Hist.
;
V. Hlud.
1,
Bezeichnung
die
honoratus regis consiliarius.
Mabillon Acta IV,
4,
spricht von suis (Karls)
kommt
consiliarius
et
publica Aquitani
consilio res
Wilhelmi
comes
andere Stellen
sind
In Urkk.
2.
consiliarius noster
,
comes
:
618:
S.
et ostiarius
bestimmt
445 N.
vgl. S.
S. 509,
proceres
quem
,
tarn d.
obtemperabant
bant atque in omnibus obedientes
ei se esse
et
Imperator quam et
oppido
benivoli
crede-
dicebant
saepissime eum in palatio retinebant .... erat persaepe prope unum annum quod de palatio non absolvebatur Transl. S. tantam adeptus est graSebastiani, Mabillon Acta IV, 1, S. 387
....
;
:
tiam
eum
ut
,
.
.
.
.
,
si
quando de regni
utilitatibus
traetandum
esset,
inter eos qui a secretis erant libenter admitteret. *
V.
Walae
II,
8,
S.
553: cum summis consulibus
et
sanctis.
:
532
Benennung auch anderen Amtsnamen oder
fügte diese Titeln
am Hofe
ständig
wird wohl
Als Hofrath
hinzu.
lebte
es besonders wichtige
*
wer
bezeichnet
andere wurden berufen, wenn
;
Sachen zu berathen gab
2,
oder
quibusdam episcopis necnou et cum summis officialibus aulae, wo es auch, wie in anderen Stellen (s. oben S. 383 N. 5), Grafen bedeuten kann; aber entschieden Räthe, Rathgeber bezeichnet es 6, S. 550; c. 7, S. 551; hier heisst es auch, S. 550: consunomen. Vgl. Ermold. Nigell. carm. v. 26, S. 516, wo auch eher Räthe als Grafen gemeint sind, und Thegan epist., Martene der ein patri Hattoni nobilissimo duci et consuli Coli. I, S. 84 Die V. Walae braucht in diesem Sinn Bischof zu sein scheint.
II,
5.
latus
,
:
—
auch Senator, doch zunächst für weltliche Räthe, senatus für das Collegium derselben;
547
coram
I,
3,
S.
una cum
Imperator
:
534: ex senatoribus prior;
suis
senatoribus
II,
proceribus
et
cunctis ecclesiarum praesulibus et senatoribus
;
1,
S.
.... 550
II, 5, S.
summos, ecclesiarum praesulum videlicet et senatorum, consules in senatu coram augusto; II, 14, S. 561: et ordinatus Senainter
tor
....
et
cum
quibuslibet
aliis
—
palatii
vel
regni
Rath
senatoribus,
aber auch Gesammtheit der Vornehmen, auch Theodulf, Poetae Gar. Carmen de Karolo et Leone III, v. 208 cf. v. 264 ErI, S. 505 mold. Nigell. II, V. 207. 283. III, v. 551. 559; Walafrid Strabo, Unter Ludwig finVisio Wettini, Mabillon Acta IV, I, S. 275.
ut consilium daret de
singulis
;
senatus
für
,
für die
;
;
;
—
det sich die Bezeichnung oratores für Bischöfe die
dem Kaiser
in
Rath geben, Capit. 828, LL. I, S. 326: Oratorum relatio ebend. c. 8 und 829 c. 1, S. 346. Eine Urk. Karls aus Italien, wo steht: orator noster, ist falsch, Mühlbacher Nr. 180; öffentlichen Angelegenheiten ;
der Ausdruck findet sich aber in Italien öfter,
z.
B. in einer Urk.
H. Hildebrand von Spoleto von einem Abt, Muratori SS. 354;
Deutschland
in
s.
S.
527 N.
59, S. 644:
II,
2,
S.
3.
^
V. Hlud.
*
consiliariorum suorum adventum Ann. Einh. 826, S. 225 Ann. Bert. 832, S. 4 convocatis undique conopperiri
statuit
siliariis;
c.
consiliarii aulici. :
;
834, S. 8
in circuitu erant;
:
:
convocavit suos consiliarios atque optimales qui
Hincmar
c,
32:
tempus aptum non esset, in c. 33: Praefatorum autem
quo praefati consiliarii convocarentur; consiliariorum
intentio,
quantum ad palatium convocabantur.
—
:
533 sie
kamen zu bestimmten Zeiten regelmässig zusammen
eine der beiden
Reichsversammlungen unter Karl, von
nachher zu
denen
sprechen
hat
ist,
im wesentlichen
diesen Charakter ^
Ein Erlass welcher Karl beigelegt wird spricht es aus
dass der Rath der so gegeben, wenn er das ge-
^,
meine Beste im Auge habe, wirklich gehört und beachtet
werden
solle
zugleich wird erklärt, dass die welche
;
nur das eigne Interesse beachten
Raths die
von der Stelle
wurden
sagt Hincmar^,
eines
Zu Räthen,
innehaben zu entfernen seien.
sie
wie möglich Männer er-
soviel
wählt welche vor allem Gott fürchteten, ausserdem solche
dem ewigen Leben
Treue hatten dass
sie
höher achteten
den König und das Reich.
als
ausser
Pippin d. j. berief während des Feldzugs gegen rundam episcoporum reverendum coUegium, Jaff(^ hier
dictatus des
mitgetheilte
Patriareben
aber nicht eine gehaltene Rede,
sondern
Diejeni-
Avaren
die
qiio-
VI, S. 312 (der
Paulinus ein
nichts
scheint
mir
nachträglich gege-
benes schriftliches Gutachten zu sein). '
Hincmar
*
Capit. Ital.
audiantur, proferunt.
qiii
c.
30; c.
s.
2,
unten
S.
208
ad profectum
S. :
555 N.
De
1.
consiliariis et ut
illi
semper
communem consilia sua quam de communis consi-
et utilitatem
Qui vero de propriis potius
derare solent, reiciantur de loco consiliariorum. ^
tam
Hincmar
clerici
c.
quam
81
:
Consiliarii autem,
laici, tales
quisque qualitatem vel ministerium fidem haberent,
ut,
quautum
eligebantur, qui primo
Dcum
timerent,
excepta vita aeterna, nihil regi
ponerent, non amicos
,
possibile erat,
secundum suam deinde talem et
regno prae-
non inimicos, non parentes, non munera
dantes, non blandientes, non exasperantes, non sophistice vel versute aut
mica
est
scientes,
secundum sapientiam solummodo hujus seculi, quae iniDeo, sapientes, sed illam sapientiam et intelligentiam qua illos, qui in supradicta humana astiitia fiduoiam suam
habuissent,
pleniter
per justam et rectam sapientiam non solum
reprimere, sed funditus opprimere potuissent.
35
:
534
gen
sagt ein anderer Schriftsteller
,
welche
ten
'
sind
,
rech-
die
zum gesammten Volk über den
die Liebe
Karl der Kahle wollte-,
eignen Vortheil setzen.
dass
sie nicht zurückhaltend, nicht träge im Sprechen seien,
sondern jeder angebe was er für das Beste halte. wesentliche
war
Pflicht
Eine
ausserdem Verschwiegenheit es
über den Zustand des
Reichs
im allgemeinen oder über
eine einzelne Person,
durfte
niemandem mitgetheilt werden
was zur Verhandlung kam,
sei
dringende Ermahnungen
ten die Schriftsteller der Zeit
an
Herrscher,
die
Wiederholt rich-
^.
an den Sohn Karls ^,
schon Alcuin
andere an seine Nachfolger^, bei der Wahl der Räthe mit Vorsicht und Weisheit zu verfahren. Derselbe citiert eine Stelle des Lupus epist. 93, S. 141. Maximus über den Römischen Senat als Vorbild für die
^
Valerius
Räthe Karl et
d.
K.
Conv. Caris. 877
*
c.
22,
LL.
qui
cum
serint, nullus in consilio tardus appareat, sed
melius visum fuerit loquatur,
et
post
Monendum quoque
540:
S.
I,
hortaudum, ut fidelium nostrorum,
filio
nostro reman-
unusquisque ut
omnium
locutiones
sibi
quod
,
melius visum fuerit, eligant.
Hincmar
'
c.
31 fährt fort: Electi autem consiliarii una
rege hoc inter se principaliter constitutum habebant inter et
familiariter locuti fuissent,
se
de speciali
cuilibet
cujuslibet
persona,
tam de nullus
quicquid
statu regni
quamque
sine
consensu ipsorum
domestico suo vel cuicunque alteri prodere debuisset
cundum hoc quod res eadem sive seu annum vel etiam in perpetuo
die
sive
cum
ut,
,
duobus
,
se-
sive amplius
celari vel sub silentio
manere
necesse fuisset, quia etc. *
Alcuin epist. 162,
S.
prudentes Deumque timentes, ditas;
in quibus veritas regnat,
Habeto consiliarios sapientes, Beide Briefe an Karl d. j.
245, S. 789:
non adulatores. ^
599: Consiliarios habeto bonos, pios,
z.
B. Sedulius de rectoribus Christ,
auch von dem Herrscher fordert,
tam
in
suo
quam
in
quatenus
c.
6,
non cupi-
Deum
timentes,
19,
der dann
S.
providus
rector
non
suorura prudentissiraorum innitatur consilio.
535 Ihre Zahl
wenn
scheint
gewesen
gering
nicht
sich auch etwas bestimmtes
zu sein,
darüber nicht ermit-
zumal auch immer wieder die Grossen über-
teln lässt,
haupt, die zu Berathungen berufen wurden, im weiteren
Sinn zu den Käthen gerechnet worden sind \
An
allen wichtigeren Geschäften
setzung
der
verschiedenen Aemter
auch an der Be-
,
nahmen
,
dieselben
Selbst unter Karl haben sie, und haben beson-
theil-'.
ders wohl einzelne vertrautere
einen nicht unbedeuten-
den EinÜuss geübt ^
Regiment
Seit aber das
kam
Ludwigs ruhte,
es
in
den schwachen Händen
immer häufiger wieder
dahin,
dass unter den Käthen oder Hofbeamten einer vorzugs-
weise die Regierung leitete, und eine Stellung einnahm, in
als oberster
welcher er
1
Wenn
Convent. Sablon. 862, LL.
es,
ram omnihns
Rath oder Erster im Palast
qui adfucruut trium
regum
I,
S.
487, heisst:
co-
consiliariis fere ducentis,
sind wohl eben die versammelten Grossen überhaupt gemeint. *
Lupus
epist. 81, S. 123:
In hoc probatissimorum ejus con-
siliariorum acquiescit consensus, bei der Besetzung eines Bisthums.
Ann. Fuld. 856,
S.
370:
successit
....
magis ex voluutate regis
et consiliariorum ejus. 8
Sagenhaft
Mansi XVII,
die
ist
divit qui interfuerunt
quam tempore siliariis
suis
Erzählung im Concilium ad Macram 881,
von Karl: Sicut quidam nostrum ab
S. 553,
,
Carolus Magnus Imperator
illis
au-
.... nuUo
uu-
sine tribus de sapientioribus et eminentioribus con-
esse patiebatur, sed vicissim per successioiies, ut
iis
secum habebat, et ad capitium lecti sui tabulas cum graphio habebat, et quae sive in die sive in uocte de utiiitate possibile l'oret,
s.
ecclesiae
eisdem
habebat
omnia
et de
tabiilis
profectu
annotabat,
inde traciabat, subtiliter
strabat et
et et
ac
soliditate
cum eisdem quando
tractata pleuitudiui
communi
ad
regni
meditabatur,
consiliariis
placitum
quos
suum
in
secum
veuiebat,
consiliariorum suorum mon-
cousilio iila ad eüectuiu pcrducere procurabat.
35*
536
dem König oder
oder Nächster nach
men*,
mit ähnlichen Na-
einmal auch geradezu als 'archiminister'
später
bezeichnet ward
und die man heutzutage
^,
würde
ersten Ministers betrachten
haben der Reihe nach Mitunter theilen
hauptet.
Wala
der Abt
:
Markgraf und Kämmerer Bernhard, bald
als die eines
der
,
der Mönch Gundsolchen Platz
einen
be-
aber auch mehrere in
sich
den leitenden Einfluss und heissen dann zusammen die Ersten oder auch die Leiter des Palastes'.
Walae
V.
*
II,
.... maxima
primos
14, S.
c.
V. Adalhardi
stitutus;
561: consiliarius totius imperii con-
Wala .... primus
527:
S.
32,
c.
praefecturae dignitate subvectus
auimo
clarior cuuctis, in militia vero prudenti
Nithard
I,
stituit
.
.
3 .
.
....
boldus
,
652
vgl.
—
quod
....
Ber-
dum Huc, Lambertus atque
653:
4, S.
I,
quis illorum secundus post Lotharium in imperio haS. 287,
I,
.... ministrum imperatoris et imperii rificavit et ditavit .... constituitque vos in primusque
fortior universis;
secundus in imperio esse volebat,
vos
—
inter
senatu
:
beretur, ambigerent; Agobard, Op.
regentis;
in
Bernardum quendam .... camerarium inac secundum a se in imperio praefecit .... GuntS.
nardus olim fuerat; Mathfridus,
,
Adonis
palatii
;
—
elegit
prae ceteris bono-
rerum
latere
summam
324 heisst ein Radulfus consiliarius
cont. S.
summus
den Erzcapellan Liutward;
von Matfried: et
consiliarius
nennt auch Karl
Ann. Fuld. 887,
vgl.
S.
III.
404: maximus
—
consiliator regis palatii. Etwas anderes ist wohl gemeint, wenn Hincmar von dem Hincmar von Laon sagt: administrationem in
palatio
d.
regis obtinuisti, Op.
S.
II,
392
;
vgl. S.
598,
wo
er
auch
den Ausdruck administrationem palatinam braucht. ^
a.;
p.
s.
^ .
.
.
Conv. Ticin. 876, palatii
saeri
.
LL.
archiministri;
ebenso Bouq. VIII,
V.
Walae
II,
8,
S.
832:
S. 656.
552:
rectores et primi palatii;
carissimi et primi et eximii palatii; et rectores palatii.
.... Form.
palatii; Sal.
c.
Bosonis
529:
S.
I,
S.
incliti
Vgl.
Ducange
ducis et
Italiae atque
ducis et missi I,
S. 374.
primi palatii ex utroque ordine 10: c.
magnati omnes atque olim
17, S.
Merk. 62,
S.
564: habiti sunt primi 262: procerum suorum
;
537
Es hat Söhnen,
Könige einzelnen Theilen des Reichs
als
Männer beigegeben
vorgesetzt waren,
und die dann mitunter bezeichnet wurden
V. Adalhardi
^
regnum
ut
,
rei publicae
S.
ejus
—
juste atque discrete
utiliter
Transl. S. Viti
Langobardorum gubernare
c.
deberet, donec
S.
6,
Walae
25,
I,
(des Lotbar) filio
cum paedagogus
543:
S.
Penninos Alpes
ultra
ejus ob institutiunem
mittebatur et
fidissimus
regni
propinquus;
Wala und Gerunc: quorum
c.
.;
.
oben
s.
;
29,
c.
S.
V. Hlud.
vgl.
S. 477.
c.
a patre
—
quasi
procurator
545:
35, S. 626,
von
componeret,
res Italici regni
consilio
regnum
cum augusto
26:
—
ebend. c. 4, tam publicas quam privatas; suum Hludowicum regem regnaturum in Aquitaniam praeponens ei bajulum Arnoldum aliosque ministros ordinatueretur,
erigeret, S.
.
ut
esset augusti caesaris
dispositionem regni
et
magister imperatoris
et
.
578:
Pippini Bernbardus
filius
nomine cresceret; er beisst dann aucb missus, V.
^
,
ad religionis cultum
et
honestius informaret;
anderen Fällen diese
in
525: Italia quae sibi commissa regem Pippinum juniorem ad statum
16,
c.
sollten,
Erzieher des jungen Füi"sten
während
^ ,
et
als
sind welche die
wahrnehmen
Regierungsgeschäfte
eigentlichen
fuerat
wenn unmündigen
eine gewisse Aehnlichkeit,
die
609: filium
misit,
decenterque constituens tutelae congruos puerili.
biliter
Solcbe hiessen eben bajuli,
*
Pipini
regis
in
Italia
die
s.
einer Urk.
in
Note vorher; ein bajulus
Muratori Ant.
,
II,
Atto bajulus vester Brief wohl Lothar IL, Wilmans KU.
Fumagalli
tempore
S.
d.
222:
Pippini
Pippini
ipsius
ein
dum
regis
regis
comes de
Alpicarius
....
ego eram
[post
mortem]
S.
Alamannia
526 sagt:
Adelaide
bajulus d.
977
S.
I,
filie
Pippino rege ambo-
cum predicta Aidelaida infanciam ad d. Carolum imperatodum in ejus servicio illic dimorassem sua mercede dedit mihi comitum (? comitatum) et dum pro bis et ceteris palatinis Vgl. Hincmar de ord. pal. c. 1 serviciis preoccupatus etc. wo von dem bajulus des Alexander die Rede ist, und epist. 11, Op. II, lavi
rem, et
,
,
,
S.
185
auch S.
56
ifgni
fif.
,
diese :
;
von den Pflichten der mit
dimisso
der filio
879, S. 147
:
bajuli.
zu
Reichsregierung suo Hl. sub A.
filium
.
.
.
.
.
.
—
Mitunter haben aber
thun;
Ann. Bert. 861,
bajulatione ad custodiam
bajulationi B. comitis
.
.
.
specialiter
538
Person desselben und der Unterweisung
es nur mit der
den Pflichten des Berufs
in
nicht mit den eigentlichen
,
Staatsgeschäften zu thun hatten.
Auch von Vertrauten den
committens.
Freun-
(secretarii, a secretis)',
Lieblingen
(amici)^,
So sagt Lupus
Non
107:
epist. 64, S.
Verwandten
oder
(deliciosij
admittantur
ergo a vobis monitores quos bajulos vulgus appellat, ne gloriara vestram inter se ipsi partiantur et meliorem amorem alienent a
wo das Wort
vobis;
einen etwas andern Sinn hat, solche bezeichdes Reichs
net denen die Regierung
wird;
überlassen
heisst
es
ut aliquem vobis aequetis, non expedit vobis et populo nedum praeponatis. — Flodoard Hist. Rem. III, 24, S. 537, schreibt Hiucmar: ut prefatis regibus necessarios constituat nutricios, quia nimis juvenem habebant consiliarium; nutritius und nutritor ab-
weiter:
,
wechselnd steht in einer Urk. Ludwig d. K. S. 102 ; nutritor auch ÜB. d. L. ob d. Enns S.
heisst S. 401
396, und derselbe
lichem Sinn
nennt sich
wo
—
S.
kein Grund
46
II, S.
magister
Alcuin epist. 175,
occupatione liberatus,
tricii
Cod. dipl. Laur.
,
(in
mehr uneigent-
626:
saecularis nu-
Dümmler
mit
ist
I,
Bouq. VIII,
;
ser-
paedagogus Hlud. juvenis, Trad. Fris. 372, Endlich führe ich noch an. Acta SS. Mai III, S. 620: S. 198. Ego Joseph .... quondam autem Aqiütanorum regis cancellarius, nunc inclyti regis Hludowici liberalium artium etsi immerito praezu lesen);
vicii
ein
—
ceptor atque ejusdem sacri palatii cancellariorum ministerio functus
kommt
(ob echt? ein Notar Josephus
einmal vor, Sickel ÜL.
S. 88).
auch über Erziehung und Unterricht der SB. d. Wien. Akad. Prinzen im Mittelalter überhaupt Zappert Vgl. Bd.
11,
2, S.
107,
,
(1858). •
XXVIII,
2,
197
S.
244
(vgl.
vorher
talis in einer zweifelhaften
S.
519 N.
erant libenter admitteret.
fideles ac creditarios a latere
die
Bd.
75 N.
II, "^
2,
S.
1,
S.
misit,
unter
oder secre-
284; Transl.
387: inter eos qui a secre-
Die V. Hlud.
suo
S.
c.
diese
diesem
23, S. 619, sagt:
wohl in anderer
Namen vorkamen;
6.
Einhard V. Karoli
ram amicis
—
welche früher
Stellung als
1); secretarius
Urk. Ludwigs, Dronke
Sebastiani, Mabillon Acta IV,
tis
ff.
Alcuin bezeichnet Angilbert als regiae voluntatis secretarius,
epist. 32, S.
S.
211
ff.
et rainistris
c.
suis;
22:
optimates et amicos;
Ann. Eiuh. 817,
S.
204:
c.
33: co-
Egideo
in-
;
539 (familiäres)
des Königs
'
Xame
letztere
Art Ehrentitel
den
ertheilt.
Die Bezeichnung
führen.
kommt
gleichfalls
wie
scheint
es
als
sie
zubringen mussten
Ann. Fuid. 849,
inter amicos regis primus
principumque
meln, Marc, addit.
und Senon.
2, S.
nach Aufzählung
Bd.
II,
S.
•\
111,
S.
et
122:
:
P.
....
In einigen For-
ejus.
28, S. 177,
der Beamten pares
S.
dux E 94 cum
366:
Urk. bei Grandidier
;
conseusu omnium amicorum nig
wenigstens einen
Ann. Laur. min. cont. 816,
primus;
regis
le-
bald für solche die in der That
am Hof
primus de amicis regis;
nennt der Kö-
amicos nostros
(vgl.
Sonst findet es sich jetzt nicht in Urkunden.
S. 257).
Hincmar Op.
II, S.
quos deliciosos
175:
familiäres ha-
et
V. Hadriani S. 184: Albinus deliciosus ipsius regis; Papst
buerit;
VIII. an Karl d. K. epist. 293: deliciosus vester; vgl.
Johann cange
Weise, aber
in alter
ohne rechte Beziehung auf wirklich
Theil des Jahi's
^
als eine
Hausgenosse (domesticus)
zur Hausgenossenschaft gehörten und
1,
Männern
neben dem des Amts
noch vor, bald
bendige Verhältnisse'',
ter amicos
Namentlich der
die Rede.
ist
später angesehenen
ist
II,
S.
768;
-
Urk. Ludwig
d.
D.,
Wilmans KU.
I,
S.
Du72:
coram familiaribus consiliariis nostris. Als besondere Bezeichnung in Urkunden (unecht die Karls, Weuck II, S. 12, Mühlbacher 249: Lullone familiäre nostro zweifelhaft Dronke S. 233 omnibus suis ÜB. d. L. ob d, familiaribus et totius regni fidelibus) Ludwig Enns U, S. 13: vassallo fideli et familiari nostro; dann Ludwig ;
:
,
d.
Mon.
D.,
Juvavia
Uß.
XXVIU,
B.
246: episcopus et familiaris noster
nosterque familiaris;
Lothar,
MR.
So in der allgemeinen Aufzählung der Beamten am Anfang
*
S.
116;
c.
18,
MR. ÜB.
I,
S.
:
698. 699. 702. 705. 743. 748; Grandidier
et
id est
7 die
eos qui
es in
866, R. 83:
c.
cum
oben S.528 N.
fideles. 1,
und
Erklärung von den domestici der Geistipsis
sunt in sua mansione.
den Ann. Bert. 863,
suum
Nium. 806
comites seu domestici et cuncti
die Stelle des Odilo von Einhard,
Capit. S. 238
gebraucht
S.
24, S. 28. 28, S. 33 etc. Vgl. Capit.
S lo2: obtimates
3
lichen
S.
87, S. 92: familiaris noster E. ven. abba.
I,
der Urkunden, Bouq. V,
vgl.
1,
archiepiscopus
91:
S.
S.
a secretis domestirum.
61:
Hincmar
domesticis et amicis:
;
540 Eine solche Verpflichtung lag namentlich den Geist-
Wie Einhard regelmässig den
lichen nicht selten ob.
Winter zu Aachen bei dem Kaiser verlebte \ so hatten auch andere Bischöfe und Aebte,
besondere
sei es auf
Aufforderung oder auch ohne das, einen solchen Dienst
zu leisten
%
am Hof
den
auf
wenig zur Last gereichte, da
Einbard Transl.
*
profectus sum;
c.
ad
34:
gleichgestellt*.
comitatum ibidem hiematurus
cum ego mense Novembrio secundum
44:
c.
Dieser Hofdienst
^.
dem Heerdienst
wird wohl geradezu
consuetudinem in palatio hiematurus ad comitatum ähnlich
gelegt
oft nicht
sammt ihrem Ge-
sie sich
folge dort selber zu erhalten hatten
....
Werth
grosser
während er den betreffenden Personen
ward,
ire
disponerem
56.
c.
cum rege quartum ago mensem, 59 S. 101 Einhard epist. 39, quidem a comitatu abfuerim cum mihi Septem dierum absentia poenalis futura denunS. 467 tiata sit; vgl. auch Alcuin epist. 102, S. 430, an Arno: si rex Lupus
*
ita
ne
ut
epist.
,
:
die
;
:
vos jubeat in palatio Stare; Trad.
cerum qui tunc
Pusinnae
S.
aulicis observationibus
nische Geistliche fanden sich hier ein;
Lupus
^
tum
,
regi
,
epist. 32, S.
quaeso
,
66:
suggerite
ejus possim morari servitio
et
oben
s.
S.
682: pro-
S.
Selbst Italie-
360 N.
1.
me evocare voluerit ad .... non habeo unde octo
ut homines aliquos mittas ad Aquis
dent atque restaurent,
6,
Si
Einhard
;
c.
tenebantur.
epist. 27, S. qiii
,
dies in
volumus,
:
mansiones nostras emen-
quae nobis
ea
461
comita-
ibi
necessaria sunt ad
habendum, id est farinam, bracem, vinum, formatem et cetera cundum consuetudinem tempore oportuno illuc venire facias. *
tionem
Casus
tem
V. Rimberti vel
21,
c.
S. Galli c. 8, S. 71:
quando exigeretur
774:
exercitu sive in palatio
seu ad hostem pergunt;
;
vel
omnes labores Vgl. Capit. 819
sive in expeditionem.
palatium
S.
ad palatium cum comitatu suo proficiscendi
c.
17
,
S.
285
Capit. miss.
ad hostem pergens
vol
c.
:
se-
in expedi;
Ratpert
et itinera sive
ad cur-
282:
sive in
c.
de
6,
S.
bis qui
16, S. 292:
ad palatium ut nullus ad
de palatio vel de hoste rediens.
Von vornehmen Weltlichen ohne bestimmtes Amt am Hof seltener die Rede. Wo sie sich finden,
ist
sind es entweder Grafen, die wenigstens für den Augenblick keiner bestimmten Grafschaft vorgesetzt sind, oder sie heissen
allgemein optimates,
wie früher die Antru-
stionen genannt wurden \ die unter diesem alten
gut
so
mehr vorkommen-.
wie gar nicht
hat das alte Gefolgewesen
wenn auch
loren,
dasselbe
seine
Bedeutung ganz ver-
dem Hofleben manches noch an
in
Die Tischgenossenschaft
erinnert.
Namen
Ueberhaupt
^
jetzt
ist
eine Auszeichnung die nur einzelnen als besonderer Vor-
zug zu
12,
theil wird
>
Bd.
S.
450:
II,
ejus
c.
Geradezu
101.
1, S.
22
wo
numero primores erant;
Vornehmen des Hofs zu bezeichnen bastiani
noch
in
:
Acta IV,
26, Mabillon
c.
Nur im
*
componat
triplo
c.
sicut
scheint; S.
3
qui ex
:
opti-
die
Transl. S. Se-
vgl.
398: palatii optimatibus.
LL.
20,
iile
c.
mehr allgemein
es
I, S. 540,
heisst es
qui in truste dominico com-
Die Worte zeigen allerdings, dass eine Erinnerung an das
mittit.
aber zugleich
alte Verhältnis fortbestand,
man
1,
Capit. Caris. 877
epist.
Derselbe verbindet in
optimates et amici, sagt
:
Eiubard
als Titel steht es
et optimati.
comiti
glorioso
der V. Karoli
matum
*.
auch
schwerlich
deutung hatte. stehen,
in
in ihrer
den Leges blieben die
In
Fassung,
dass
nur eine richtige Vorstellung von der Be-
Bestimmungen
alten
den Capitularien wird aber nirgends weiter Rücksicht
darauf genommen.
Die trustis
jedenfalls anders zu fassen
;
welche einzeln genannt wird
,
in
s.
dem Abschnitt 8 vom
,
ist
Gerichts-
wesen. 3
Vgl. Bd.
*
Nithard
II,
S. 337.
1,
S.
I, 2,
Nach Mon. Sang. I, 11, und die Vornehmen ihm billon
Acta IV,
1,
cum optimatibus Einbard V. Karoli
c.
S.
fratres
736,
participes
Karl
mensae
Dagegen sagt Odilo,
exorsus
ward ihm
eflecit.
ganz allein gespeist
sub tempore inter prandium
loquendo 24
hätte
aufgewartet.
411:
S.
suis
651:
iiitor
est
regio
rocnandum
more.
Maplura
Nach
vorgelesen.
542 Eine weite Ausbildung haben dagegen dieVassallitätsverhältnisse erhalten, die aber eine allgemeinere Be-
deutung haben und von denen
hang zu handeln
Wohl
ist.
anderm Zusammen-
in
Umgebung
lebt in der
des
Herrschers, im Dienst des Palastes ein Theil der könig-
Aber
lichen Vassen oder Vassallen ^
nur
sie
kommen
hier
andere bestimmtere Func-
in Betracht, insofern sie
tionen übernehmen oder allgemein zur Mannigfaltigkeit
des Hoflebens beitragen.
Auch verschiedene andere P^lemente
fanden
sich
zusammen und gaben der Hofhaltung Karls und
hier
seiner Nachfolger einen eigenthümlichen Charakter.
Hincmar
unterscheidet
'^
Theodulfs Schilderung
,
hauptsächlich
Poetae Car.
Theilnahme der Freunde am Mahl
Jam circumsedeant
I,
S. 488,
hin,
noch
drei
weist auch auf eine
B.
z.
....
regalia prandia jussi
Et pater Albinus sedeat pia verba daturus Sumpturusque eibos ore manuque libens. Capit. Bonon. 811
*
c.
7,
adhuc intra casam serviunt; nostris qui
....
Lauresh. 802,
S.
Hincmar
167:
De
nobis assidue in palatio 38:
suos transmittere. *
S.
Capit. 821
c.
de
noluit
vasallis dominicis qui
c.
4,
S.
nostro
De
vassis
serviunt;
Ann.
300:
infra palatio pauperiores vassos
Näheres später. 27. 28:
Et ut
illa
multitudo quae in palatio
his tribus ordisemper esse debet indeficienter persistere posset nibus fovebatur. Uno videlicet, ut absque ministeriis expediti mi,
lites,
anteposita dominorum beiiignitate et sollicitudine,
victu nunc vestitn, teris
ornamentis,
ratio
et
rectis,
qua nunc
nunc auro nunc argento, modo equis interdum
specialiter,
vel cae-
aliquando prout tempus,
condignam potestatera administrabat, saepius porconsolationem necnon ad regale
ordo
in eo tarnen indeficientem
obsequium inflammatum animum ardentius semper habebant, quod illos praefati
istos
nunc
capitanei ministeriales certatim de die in diem nunc
illos
ad
mansiones
suas
vocabant
et
voraritatp qiiara verae famiiiaritatis spu diloctionis
non tam gulae amorn pront ,
543 Classen
von Leuten,
Einmal rüstige Männer,
kehrten.
Amt
Geschenke des Kaisers
ohne bestimmtes
die
Unterhalts
Mittel
die
Sodann Untergebene
die
,
durch
theils
der Angestellten
fanden.
Schüler der Beamten
und
durch Darreichungen und
theils
Aufnahme
gastfreundliche
und ver-
lebten
zu Diensten bereit waren
stets
ihres
am Hof
weiche
unter
diesen thätig
oder
waren,
mitunter auch in solcher Stellung für königliche Diener
anderen
galten, in
Phallen
—
zunächst gemeint
nur
aber mit
—
den Inhabern
schiedenen Aerater in Verbindung
men
die Vassallen
und diese sind hier der
ver-
Dazu ka-
standen.
und geringeren Diener der Höher-
gestellten, deren jeder so viele hatte,
wie er unterhal-
ten und leiten konnte.
Karls
Weise
ähnlicher
In
nennt
der
spätere
Biograph
verschiedene Classen unter den Hofleuten
^
die
,
cuiqne possibile erat, impendere studebant; sicque fiebat, ut rarns
quisque
iiifra
hebdomadam remaneret,
qui non ab aliqiio hujusmodi
Alter ordo per singula ministeria discipulis
studio convocaretur.
congruebat, qui masistro suo singuli adhaerentes, et honorificabant et honorificabantur,
locisque
singuli suis,
prout opportunitas oc-
currebat, ut a domino videndo vel alloquendo consolarentur. tius ordo item erat
tarn
majorum quam minorum
quos unusquisque, prout gubernare
vasallis,
peccato, rapina videlicet vel furto, curabant.
In
delectabile,
semper illius
quibus
quod interdum et tarnen
sufficerent,
prompta Mou. Sang. I,
strabant duces jus convivium forti
necessitati
et
et sustentare
semper,
vel
absque
studiose habere pro-
poterat,
denominatis
Ter-
pucris
ordinibus ,
si
....
erat
repente insrueret,
ut dictum est,
major pars
propter superius commemoratas benignitates cum jucuuditate
et hilaritate ^
scilicet
ia
vol
et alacri 11, S.
et tiranni
cum
illi
divorsarnni
vel
mente persisterent.
736:
Comedente autem Karolo, mini-
reges diversarum gentium.
comederent, serviebant dignitatiim
prnrores.
eis
Ipsis
comites
Post cuet
prae-
qunqne mandu-
544
eben zuverlässigen Erzählung
nach seiner
freilich nicht
durch
bestimmte Rangordnung beim Mittagsmahl
eine
unterschieden gewesen sein sollen.
Beamten,
gestellten
die
einer zweiten Classe,
sind
Ausser den höchst-
dem Kaiser
die
und
aufwarteten,
wieder diesen dienen musste,
Männer und sogenannte Schüler des
es ritterliche
Hofs, weiter Vorsteher verschiedener ohne Zweifel
dann die Diener dieser,
drigerer Aemter,
nie-
zuletzt
die
kommen
bil-
es für den
am
Diener der Diener, die er nennt.
Ein Theil derer die hier dete
für
sich
in
Betracht
höheren Dienst aus
sei
,
Hofe selber oder überhaupt im Staat
oder
junge Männer in die Umgebung
des Kaisers gebracht,
ihm persönlich übergeben, auch nicht
selten förmlich
Manche ge-
commendiert^ oder zu Vassen gemacht. candi
nistri,
ei
4,
c.
Mabillon IV,
ut
....
1,
74: commendatus est
S.
semper adstaret et in palatio ut Igitur W. commendatus a patre, stat regi
suscipit nomeu Jam enim duodecim aimos babens
ante regis conspectura :
mi-
medium non manducarent.
V. Wilbelmi
(Karl) a parentibus,
1
deinde
post inde vero eorundem ministrorum ministri, ita ut Ultimi
par erat militaret
c.
vel scolares aulae reficie-
viri
Post hos omnimodorum officiorum magistri,
ante noctis *
militares
facientibus,
finein
bantur.
auch für
Fortwährend werden zu dem Ende
Aemter der Kirche.
,
consulis
a
.
.
etc.
G. Aldrici
patre suo ad pa-
.
Karolo Francorum regi atque d. Hludocommendatus et ab eo decenter susceptus .... tam regi quam omnibus ejus optimatibus et regi famulautibus .... placere meruit. Per diem igitur regi et fidelibus suis latium deductus est et
wico ejus
militans etc.
gl.
honorifice
filio
Transl. S. Alexandri
in adolescentia
sua
d.
piissimo
c.
4,
S.
676
regi Hluthario
quem pater
:
.
.
.
ut palatinorum consortius ministerium regis impleret.
dictus rex liter
secundum regium morem clementer
nutritum
suae
familiaritatis
participom
ejus
commendavit,
Quem
prae-
suscipiens, ac morainter alios procores
545 nossen den Unterricht der Hofschule die Eigenschaften zu
besonders
'.
gewinnen welche
und suchten hier
dem Kaiser
sie
empfahlen und namentlich zu Kirchenämtern Mit
befähigten.
den
derselben wurden
angeseheneren
auch
die
und
tüchtigeren
gewordenen
ledig
Plätze
von Käthen oder höheren Hofbeamten besetzt, während in
anderen Fällen die Nachfolger aus den Untergebenen
genommen werden konnten
dieser
Andere die dienten
man
Leibwache.
seine
,
bildeten
Mitunter
kann
,
davon
ist
dass vornehme Männer einen solchen Dienst
Rede,
versahen, im Krieg
nem
des Kaisers lebten
Begleitung
militärische
als
sagen,
die
Umgebung
der
in
-.
Wache
Zelt
z.
Er wird
esse concessit.
während
B.
in
dem
der Nacht
Einhard
hielten ^
bei sei-
erwähnt^
aber
Brief Lothars, ebend. S. 677, sein
Vassall genannt.
Alcuin
'
quosque
an Karl: exhortare,
epist. 78, S. 347,
in palatio etc.;
d. rex,
juvenes
112, S. 459: vestra vero auctoritas Pala-
tinos erudiat pueros; vgl. 111, S. 455: pueris palatinis contra fri-
gus imperitiae aliquod vestimenti genus texi poterit.
Oebeke,
De
M. S. 24, denkt hier wohl nicht richtig an die GeOefter erwähnt der Schüler der Mon. lehrten am Hofe Karls. academia Sang. I,
,
C.
ausser in der vorher
26, S. 743,
tyronum, *
liariis
II,
S.
543 N.
wo Karl nach Rom 17, S. 759, wo ihm
Hincmar
c.
26:
Et
si
1
angeführten
Stelle,
cum apparitoribus
geht,
die scola voranzieht
aliquis ex ministerialibus vel consi-
decedebat, loco ejus congruus et utilis restituebatur
ideo in ipsorum arbitrio manebat, quanti et quales essent.
autem
in
his
omnibus
talis
auch
et scola
erat
,
ut
uunquam
tanti deessent ministri propter has praecipue
;
c.
24:
Sensus
palatio tales vel
inter ceteras neces-
sitates vel honestates. 3
So erzählt Mon. Sang.
11,
3,
S.
749,
von zwei Herzogs-
söhnen. * Einhard V. Kafoli c. 22 Et non solum ülios ad balneum, verum optimates et amicos, aliquando otiam satellitum et custodum :
54fi
und Wächtern,
von Begleitern
auch einer Schar
die
Karl mitunter ebenso wie die näheren Freunde und die
Vornehmen des
Bädern theihiehmen
an seinen
Solche Begleiter (satellites) erscheinen ausserdem
liess.
in
Hofs
mannigfachen Beziehungen des Zuges
den Schluss
auf Reisen
:
machten
bildeten das Ehrengefolge jemandes
um
andere wurden benutzt
zog'-^;
um
bewachen^ oder aber auch
,
habe
sie
aus-
Es
heisst
von seinen Begleitern
dieser*
Wie
dem Ausdruck
—
invitavit. c.
4,
hier ist auch an-
während er meist auf
bezeichnet-'',
turbam
steht Capit. 829
Besitzungen
Zahl gerüsteter Mannschaft mit
grössere
eine
LL.
I,
348
:
die
anderm Sinn natürlich
ganz
In
S.
consiliarii
animae vestrae
strae miuistri custodesque
Umgebung
oder
;
einen Gefangenen zu
zu verhängen.
Strafen
der Aufständischen verheerten.
corporis
'
vom Hof
welche dann die Güter und
ausgesandt,
derswo
der
da sich die Thüringer gegen Karl wider-
zeigten,
spenstig
zum
und dienten namentlich
Schutz der Töchter welche Karl begleiteten
sie
et
et
dignitatis ve-
corporis,
von
der
des Kaisers.
' Einhard c. 19: filiae vero pone sequebantur, quarum agmen extremum ex satellitum numero ad hoc ordiuati tuebantur. * G. abb. Fontan. c. 12, S. 285: einen neuen Abt fratres una cum regiis satellitibus ad istud coenobium F. cum laetitia et
exultatione cordis perducunt. ^
a.a.O.
c.
11, S. 285:
dum
pergeret (ein Angeklagter)
cum
satellitibus regiis. *
Ann. Nazar. 786,
S.
41
:
missis ex satellitibus suis contra
eos, qui sagaciter atque fiduciater contra eos perrexerunt,
predia
possessionesque eorum devastantes. ^
Fred. cont.
braucht, Bouq. Fürsten.
II,
c.
S.
110
456
,
spricht satellites
von
agmina satellitum,
und
von dem Heer eines fremden
547
nähere Umgebung des Königs einen
wie
Schar
jene
eben
:
andere,
Font.
G. abb.
1
Und
Rede ist^
die
15,
c.
aus
denken"'^,
bestehen
werden
auch wohl vorzugsweise gemeint,
sie sind
wenn von kriegerischen Männern
am Hof
zu
Leibwächter
Ferne geschickt
die
in
dem
in
;
aber zunächst an
ist
eigentlicher
mochte und die auch konnten
Fall
und
königliche
Vassallen,
denen
dem andern
in
bezogen wird
'
S.
militares, milites)
(viri
mit demselben Ausdruck
290:
donaria
.... quae
Pipino
regi ac suis satellitibus collata.
"Wo Ann. Einh. 810
*
in
von einem
satelles
sagt das Chron. Moiss. S. 258:
sprechen,
den späteren Annalen wird das Wort,
das
Namentlich
natürlich
ein viel-
Ann. Fuld. 866, S. 379: quidam de 877, S. 391: sui satellites begleiten den
so gebraucht;
deutiges ist,
Carlmauni;
satellitibus
des Dänenkünigs
vasallus.
Leichnam Karl d. K. 880, S. 393: 18 satellites regios cum suis hominibus; 884,8.400: a suo satellite .... vulneratus occubuit; ;
886,
403: sedicio
S.
citer orta; 894, S.
590
ut
:
tellites
.
.
.
....
^
S.
....
sacramentis
c.
vorher
22: S.
27
c.
wo man
an die Leibwache vgl.
de
543
ist
S.
sa-
die Be-
115: congregatis secum pluribus satel-
absque ministeriis expediti
1
,
anuuis
I,
Mon. Sang.
militum.
nennt ebenso
nia procerum habitacula a
militares
26, S. 743,
terra
et
vorher S.
47,
genus hominum ab
injuriis imbriiim vel
neqiiaquam tamen
besondere
mehr allgemein: in
Sed
sublime
736,
11, S.
in con-
et ita
suspensa,
eorum servitores,
possent defendi
valerent abscondi.
I,
als
viri
30, S. 745:
I,
erant
non solum militum milites et
milites,
Kriegsverfassung
nicht mit Stenzel,
oder eine Art stehender Truppen denken darf;
donis
N.
:
Classe der Hofleute, sagt
eis
Unbestimmter
obiigarentur. S.
spectu Karoli ejusque militum, und
sub
infeli-
Regiuo 879,
Belial.
filiis
Hincmar
542 N. 2,
satellites regis et civibus
non modo principes ac duces sed etiam eorum
.
deutung Ann. Bert. 870, litibus ac
inter
410: cum satellitibus Rodulfi;
set
omut
omne
nivium, gelu vel caumatis
ab oculis acutissimi Karoli
Gfrürer, Gregor VII.
I,
S. 533,
liest
aus diesen
Worten heraus, dass die Leibwache bei Regeu und bouaeuschein ihre Uebungen in bedeckten Hallen vornahm.
548
werden dann bald höher
Männer^ bezeichnet,
gestellte
bald allgemeiner die welche überhaupt Waffendienst
ihrer Begleitung an den
Männer
galt für junge
lei-
auch bei Privaten fanden^ und
steten^, wie sie sich
Hof kamen.
Ein solcher Dienst
Schule auch der Abhär-
als eine
tung und Vorbereitung für
in
die
Anforderungen kriege-
rischen Lebens*.
Einen Gegensatz gegen
und den Tross von Knechten, der V. Wilhelmi
1
militem
esse
Hlud.
c. 7,
den militaris
oben
Wenn
sich ihnen anschloss,
14, Mabillon Acta IV,
(Deus)
1,
78:
S.
aliquantisper
Agobard, Op.
viri militares.
ordo im Gegensatz gegen
411 N. 3 über
S. *
611:
S.
c.
principem ipse
et
Leute
alle diese streitbaren
den
V.
48, nennt
S.
II,
me
cujus voluit.
Vgl.
ecclesiasticus.
militia.
in der Transl. S. Sebastiani
c.
Acta IV,
44, Mabillon
407, Ludwig sagt: omnis pene meorum militum manus, so Lupus scheint dies gemeint zu sein. Vgl. Ann. Fuld. 835. 869. 1,
S.
—
epist. 29, S.
53
:
militari viro qui
eum
in itinere tueretur, bezeich-
net bloss einen Bewaffneten. 3
V.
Walae
II,
15, S.
561
Quia jam paene nullus qui suis
:
justisque stipendiis ducat post se milites, sed de rapina et violen-
Mir. S. Walpurgis
tiis;
B. comitis milites;
III,
c.
10,
Mabillon Acta
Urk. Lotbars, Bouq. VIII,
S.
III,
S.
2,
377:
303:
abbas
tarn
quamque militares viri necnon et monachi. Miles als Bezeichnung einer bestimmten Person wird gebraucht in einer Urk. von
Mohr
766,
S. 18, die für
echt
gilt,
bei der aber der eigenthümliche
Sprachgebrauch der L. Komana ütin. massgebend S.
121
ff.;
De
1.
R. U.
S.
35
ff.,
Vassalien St.
Bertin
Juvavia *
quod
annimmt.
S.
S.
86
—
Sonst findet es
(von 839);
sich
Hegel
II,
Lacomblet
I,
So sagt Hrabanus de procinctu, Z.
f.
hier geradezu
S. 32,
erst
68,
117: Ysaac miles Erenberti; Marca
et hodie servatur,
ist;
der sie für Ministerialen
während Schupfer, La legge Rom. Udin.
hält,
de
Stobbe,
später S.
34
,
Chart. (zweif.);
S. 826.
D. Alt. XV,
S.
444:
ut videlicet pueri et adholescentes in do-
mibus principum nutriantur, quatinus discant famesque et frigora caloresque
dura
et
adversa tollerare
solis sufferre.
;
549 bilden
welche
Kautteute
die
ohne Zweifel solche die
ineist
Kaisers standen
Sie
^.
am Hof
sich
aufhielten ^
in
besonderem Schutz des
lieferten
was der Hof bedurfte,
benutzten aussei'dem den regen Verkehr, der
nntl
um
namentlich zu Aachen, herrschte,
/um
die Leute zu bringen, für
gab
diese
es unter
ihre
liier,
Waaren unter
Theil waren es -luden, und
Ludwig einen eignen Jieamten,
der es aber wohl nicht bloss mit ihren Angelegenheiten
sondern überall im Reich zu thun hatte
hier,
Einzelnen
Umgebung
der
in
Geschenke zu
jährlich
^.
des Kaisers
werden
dann wie eine Art Be-
theil, die
soldung erscheinen^, eben solche bei ausserordentlichen (relegenheiten
unter
anderen Fällen
Vornehmen und (Trossen^,
die
auch
Wohmuigen gab
vertheilt.
Capit. de discipl. palatii
*
es in
c.
2,
mansioncs omnium nesotiatorimi, sivo tientur, tarn cbristianorum 2
S.
Agobard Op.
''
quam
darüber Vassallität
ita attenderpt, ut
I,
vos
S. 101
S. :
Aachen sowohl
S. 298,
in
^
für die
wo erwähnt werden:
mcrcato sivc aliubi nego-
et Judaeoriim.
55 und mehr
in
Abschnitt
Si ille qui magister est
facienduni dixistis
ei
in
und Armen
unter die Geringen
....
7.
Judaeorum
sicut nos ei lio-
norem exliibere vnlumus in ministerio suo .... de causis Judaeorum non esset, nlla contentio aut discordia si ille rationabiliter agere voluisset vgl. S. 105 E. qui Judaeorum )uinc magister est ,
;
S.
lOfi
:
:
magistro infidelium Judaeorum. 22: de donis annuis militum.
*
Ifincmar
^
Ann. Laur. min. 775,
Ann. Laur. 79R,
c.
S.
S.
117.
Ann. Lauresh. 795,
S. 36.
182.
^ Dieser erwähnt Mon. Sang. I, 29, S. 744: pondus argenti repertum praecepit justissimus Karolus inter indigentes palatinos
dispergi
;
c.
palatii nostri
qui
31 ;
,
S.
vgl. S.
746
:
745
:
.... abluendarum
Dividantur
....
inter
....
Quidam ergo pauperculus ex
tenuiores
eis (clericis),
seu resarciendarum, sicut cxiguis opus est
palatinis. vostinm vel potius pannoruni causa etc.
3ü
550 verschiedenen Classen derer die hielten
dauernd sich auf-
liier
wie für Fremde die auf kürzere Zeit kamen
,
und von denen immer
und zu-
Zahl ab
grosse
eine
^
ging \
Denn mancherlei Volk fand aucli Glücksritter
sich
und Abenteurer,
abgekommene Personen
,
am Hof zusammen,
liederliche oder her-
und
Hülfsbedürftige
Bettler.
Ein reges, aber auch unruhiges Treiben fand hier statt ^,
und nicht
trug einen günstigen Charakter.
alles
Eine
um
ward erlassen,
eigne Verordnung
Zucht
und Ordnung zu handhaben und mancherlei Uebelständen entgegenzutreten, von denen
Huren
sie
Kunde
werden
sollen nicht geduldet
hält,
ist
unter Aufsicht zu stellen^;
'
Im
Capit. de discipl. palatii
2,
c.
erwähnt mansiones actorum nostrorum,
:
giebt*.
wer eine solche
wer eine fremde
S. 299, werden weiter dann episcoponim et ab-
batum et comitum qui actores uon sunt et vassorum nostrorum, und ebenso die domus servorum nostrorum in Aachen und der Umgebung. Vgl. Mon. Sang, I, .30, S. 745: mansiones omnium cujusquam dignitatis hominum, quae ita circa palatium peritissimi Karoli ejus dispositionf solarii sui
constructae
cuncta posset videre
sunt,
durch seine eignen Leute unterhalten; *
Hincmar
c.
ut
Einhard
etc.
per cancellos
ipse
liess seine
Wohnung
540 N. 3. 28: absque his qui semper eundo et redeundo s.
oben
S.
palatium frequentabant. 3
So sagt die V. Liobae
c.
palatinum detestabatur tuuniltum.
Ankunft
eines
bastiani,
oben
*
21, Mabillon
angesehenen Mannes S.
Capitulare
Acta
2, S.
III,
256:
Vgl. die Beschreibung von der
am Hof
in der Transl. S. Se-
247 N. de
unter Karl, wie Funck
disciplina palatii, S.
S. 298.
Pertz
243 auch Simson, Ludwig
I,
S.
setzt 17,
es
und
Boretius richtiger unter Ludwig. ^
Was
c. 1
:
si
se
emendare
noluerit, in palatio nostro observetur.
Worte bedeuten, ist meretrix wird gleichgestellt der homo die letzten
nicht recht
deutlich.
Der
igrotus, wie Pertz liest, der
551
aufnimmt,
bei sich bis
zum Markt zu
wenn
hat
gen \
Aehnlich
ist
die Strafe für
den
aufnimmt und verbirgt:
ein Freier soll
um
zum Gefängnis tragen,
alle
Schaden
den
für
einen
einen sol-
den Palast und weiter
ein Unfreier
zum Gefängnis tragen, dazu Schläge sserdem müssen
welcher
Dieb. Todschläger oder Khebre-
chen auf seinen Schultern bis
auf seinen Schultern
er sich dessen weigert, selbst Schläge zu empfan-
flüchtigen Missethäter, cher,
dieselbe
tragen, wo sie gepeitscht wird, oder,
ihn
ebenfalls
Au-
erhalten-.
welche Fremde bei sich aufnehmen
haften
den
diese
anrichten
Und
^.
daran reihen sich andere polizeiliche Massregeln.
Arme und
Für
Bettler werden besondere Aufseher (magistri) einzelne Personen beauftragt in den
eingesetzt*,
Woh-
nungen der verschiedenen Angehörigen des Hofs Nachsuchungen nach verdächtigen Personen zu halten^, dem es als aegrotus erklärt.
Ich
mochte aber (wie
jetzt
auch Bore-
Baluzes Lesung: hominem ignotum, vorziehen.
tius)
* Co: Similiter de gadalibus et meretrieibus volumus ut, apud quemcumque inventac fuerint ab eis portentur usque ad mercatum, ubi ipsae fiagellandae sunt. Baluze und Ducange halten die gadales für dieselben welche vorher ignoti heissen, Bouquet erklärt meretrices die Benedictiner (Ducange lU, S. 454) geben ,
,
,
im Keltischen libidinosus, meretrix, bean mäiuiliche Huren zu denken?
die Erklärung, dass gadal
deute; » •'
ist vielleicht c.
3.
c.
i)
:
Quicumquc liominem undecunque ad palatium nostrum
vcnienteiu receperit sive adduxerit nee expellere curaverit,
quod hab eo aut,
si
fuerit in palatio nostro
praesentare non potuerit,
factum, aut
damnum quod
eum
damnum
praesentet,
ipse fecerat pro
ipso conponat. *
tur,
('.7:
Ut super mendicos et pauperes magistri constituanmagnam curam et providentiam habeant etc.
qui de eis ^
c.
2: Ut
Ratbertus actor per suum miiiisterium.
30*
id est
per
552
Klagende
rt'alzgrafen aufgegeben, dafür zu sorgen, dass
nicht länger als nöthig
wer es nicht thut oder
zu wirken: Streit
verweilen
^,
aber be-
allen
für die Beilegung von Streitigkeiten
möglichst
fohlen,
liier
es unterlässt
einen
den er nicht zu schlichten vermag zur Anzeige
zu bringen,
dieser Punkte
welche durch
zu der Busse beitragen
soll
den Fall verwirkt wird
Ueber
^.
dem Kaiser
ist
Beobachtung
die
aller
allwöchentlich jeden Sonn-
abend Bericht zu erstatten^. aber
Natürlich reichten
um
aus,
solche
Vorschriften
nicht
Unzuträglichkeiten und Gefahren zu beseitigen,
wie sie
mit einem reichbewegten Hofleben immer ver-
bunden
sind.
Sie trafen jedenfalls nur die unteren Schich-
ten derer welche hier verkehrten.
Aber gerade auch
die höheren Kreise waren nicht
von einer gewissen
Leichtfertigkeit des Lebens,
frei
zu
der Karl und manche
Mitglieder seiner Familie selbst das Beispiel gaben, und die
den frommen Ludwig bewog, bei seinem Regierungsviele
antritt
vom Hof zu
domos servorum nostrorum lis
Und
ad Aquis
nostris
entfernen die hier bisher eine
tarn in
pertinentibus
Aquis quam similem
in
so melirere, zuletzt der mansionarius in den
Grossen; ^
c.
s.
6:
oben
S.
507 N.
proximis
inquisitionem
villu-
faciat.
Wohnungen
der
2.
Ut comites palatini omnem diligentiam adhibeant, ut
clamatores, postquam indiculum ab eis acceperint, in palatio uostro
non remaneant. -
c. 4.
3
c.
8:
Ut omni hebdomada per diem sabbati agentes
ministeriales nostri indicent,
beant,
et
hoc quod nobis indicaverint
habeant inquisitum
liac inquisitione
sie diligenter
quod non aliud nobis
nisi
vel
factum ha-
ac
veraciter
et investigatum, ut, si nobis placuerit, in
nostra valeant adfirmare, dicassent.
quid de
manu
veritatem
in-
553 Rolle gespielt hatten, voran die eignen Schwestern und
Freunde
ihre ein
wogegen
^ :
dann
unter
der J*alast
ilim
Tummelplatz politischer Intriguen und
sicli
bekäm-
pfender Parteien ward.
Aber auch anderes günstigeres
war der-
llnter Karl
selbe ein Yereinigungspunkt der ausgezeichnetsten
ner des Reichs.
dem
von
lässt sich
Hof des Fränkischen Königs sagen,
Män-
Hier versammelten sich die Gelehrten
welche er aus Italien oder von der Brittischen Insel be-
um
rief,
ihn in seinen Bestrebungen für die Verbreitung
wissenschaftlicher Kenntnisse zu unterstützen, von denen er auch selber noch in den
Elementen der Bildung
sich
unterweisen Hess und mit denen und deren Schülern er
und seine Kinder
ein
zugleich
ernsten
Bestrebungen
gewidmetes und durch Poesie und andere Künste verschönertes Leben
führten-:
das Volk
bekam Achtung
vor Wissenschaft und Unterricht, da es sah,
dass sein
mächtiger Herrscher ihnen und ihren Vertretern Gunst
und Zutrauen schenkte.
wurden
Hier
heiten der Kirche erwogen,
die Angelegen-
für Reinheit des Glaubens,
Förderung der Predigt, Besserung des Wandels Massregeln beschlossen.
Hierhin wandte
man
dem Kaiser Anerkennung und Sicherung •
V. Hlud.
c.
21, S. 618.
c.
23, S. 619.
Es
sich,
um
von
des Rechts, liegt
doch nahe
genug das vorher angeführte Capitulare hiermit in Verbiiiduug zu bringen, wie Funck annimmt, während Pertic weniger wahrscheinlich es nur als Zeugnis für die Zustände die Ludwig vorgefunden ansehen 2
will.
Vgl. hierüber
besonders Phillips
,
K. Karl der Grosse im
(Wien 1835), und im allgemeinen Loreutz, Karls des Grossen Privat- und Hofleben, in Raumers historischem Kreise der Gelehrten
Taschenbuch Bd.
III
(1832), S. :J11
ff.
554 Abstellung
von Willkür und Gewaltsamkeit
Entschei-
,
dung von Streitigkeiten und Zweifeln zu erlangen.
Hier
erschienen die Angestellten des Staats und der Kirche,
Königsboten und
die
um
Auskunft
Anliegen endlich
bald
was
in
über
bald
Lage der Provinzen,
Berathungen,
ten, für
die
und Käthen,
alles
für die Erlassung neuer Gesetze,
der Regierung, für
Hier
einzuholen.
den Vertrauten
mit
allgemeineren
die
Bescheide
vorzubringen,
ward,
Gesandten fremder Fürsten,
die
zu geben
für
verhandelt die Leitung
Beziehungen zu anderen Staa-
Krieg und Frieden von Bedeutung war.
Der Hof mit seinen Ruthen und Berathungen in
steht
einem gewissen Zusammenhang auch mit den allge-
meinen Versammlungen des Reichs.
Schon Adalhard hat
jenem Buch
in
das Hincmar
benutzte die Reichstage an die Einrichtungen des Frän-
Es
kischen Hofs angeschlossen.
nur einer der ver-
ist
schiedenen Gesichtspunkte die hier gefasst werden kön-
nen,
aber auch
dieser
und gerade
seine Bedeutung,
wohl befugt ihn
Hincmar
in
der Zeit Karls
den Vordergrund zu
in
Ordnung des Reichs
'Die ganze
*
hat jedenfalls sein Recht und
12
c.
regni statum constare,
:
duabus
semper
man
sagt der Autor \
,
principaliter
anteposito
ist
stellen.
et
divisionibus
totius
ubique omnipotentis
Dei judicio; primam videlicet divisionem esse dicens, qua assidue et indeficienter regis
palatium regebatur
et
ordinabatur,
alteram
qua totius regni status seeundum suam qualitatem studiosissime providendo servabatur c. 29: Secunda divisio est, qua vero,
;
totius regni Status
,
potentis Dei judicio,
anteposito
sicuti
semper
et
ubicumque omni-
quantum ad humanam rationem
pertinebat,
555 beruhte
hauptsächlich
auf
zwei Diugeu
das
:
sei
c.iue
und Leitung des Palastes, das andere
die Einrichtung
die Sorge für das ganze Reich,
und zwar eben
wie sie von jenem aus
den allgemeinen Versammlungen ge-
in
übt ward'.
Gewohnheit war damals, fährt Hincmar
'Die
conservari videbatiir
est.
liiiec
,
Und daim
fort',
weiter wie in der fol-
geudeu Note.
Hincmar
1
ut non saepius
29: Cousuetudo autcm tunc teraporis talis erat,
c.
,
sed
bis
anno placita duo tcnerentur.
in
quando ordinabaliir Status
quod ordinatum nullus eventus rerum
nisi
summa
similiter toto regno incumbebat, mutabatur. ralitas
Uuum,
totius regni ad anni vertentis spacium,
uecessitas,
quae
In quo placito gene-
universorum majorum tarn clericorum quam laicorum
con-
veniebat: seniores propter consiliura ordinandum, minores propter
idem consilium suscipiendum
et
iuterdum pariter tractandum,
et
sed ex i)roprio mentis intellectu vel sententia non ex potestate contirmandum; caeternm autem propter dona generaliter danda Aliud placitum cum senioric. 30 (so ist wohl abzutlieilen) bus tantum et praecipuis consiliariis habebatur; in quo jam fu,
;
turi
anni
Status
praemonstrabaut,
tractari
:
incipiebatur
,
si
forte
talia
aliqua
se
quibus necesse erat praemeditando ordinäre,
i)ro
quid mox transacto anno priore incumberet, pro quo anticipando aliquid statuere aut i)rovidere necessitas esset verbi gratia, si inter marchisos in qualibet regni parte ad aliud tempus dextrae quid mox post dextras exactas agendum esset, datae fuissent si
;
,
juxta, caeterarum partium utrum renovandae an tiniendae esseut imminentibus rixa et (V vel) pace, ut secundum id quod tunc tempo;
ris ratio
poscebat,
si
ex una parte hinc aut inde vel facienda vel
toleranda inquietudo necessario incumbebat, ex quillitas
ordinaretur
;
et
cum
ita
aliis
partibus trau-
per eorundem seniorum consi-
lium, quid futuri temporis actio vel ordo agendi posceret, a louge
considerarent, et
cum inventum
consilium ita funditus aliud
iterum
ab
esset,
omnibus
sub silentio idem inventum
alienis
secundum generale placitum,
nullo tractatum esset,
maueret,
ut,
si
incognitum acsi
usque
inventum
vel
ad a
forte tale aliquid aut infra
aut oxtra rou:num ordinandum esset, ipiod praescientia quorundam aut destrnore aut c.crto
iiiutilc
reddore aut
jirr
a1ilcht gelegt; dies
ihm gerichtet werden mal die
in
Das Gesetz
^.
beachtet, nach
soll soll,
heisst es ein-
einem Italienischen Capitular, mehr gelten
als
dem Charakter
des
Gewohnheit
ein Satz der bei
'^ :
Remedii
S. 184: Statuimus enim, ut omnis semper baput se et iu imoquoque mense duas vices legat eum coram omni populo et explanet eum Ulis que illi bene possint intellegere, uude se debeaut tmcudare ^
Capitiila
(c. 12),
presbyter liabeat brevem
istiim
vel custodire. "
S.
168;
iu der
Vgl. Joachim,
Stobbe
S.
Landessprache
setzungen
Reichstage
S.
26 N.
Bieuer, Commeut.
;
225, der sich, mit Biener,
an das Volk
Die
erklärt.
eines
,
aber
Capitulars
für
I,
einen Vortrag
gegen officielle UeberLudwigs, S. 378, er-
scheint als Privatarbeit. ^
Capit. 802
c.
26, S. 90
:
ut judices
secundum scriptam legem
non secundum arbitrium suum ö. 144 c. 34 ut comites vel vicarii eorum legem sciant, ut ante eos injuste neminem quis judicare possit vel ipsam legem mutare; LL. I, S. 528 c. 1 sed tautum secundum scripturam judicent, ut nullatenus audeant secundum arbitrium suum judicare; sed discant pleniter legem scripDe quo autem non est scripta, hoc nostro consilio oflcratur. tam.
juste judicent,
;
:
:
*
Pippini Capit. 783
c.
10, S.
201:
Placuit
nobis inserere:
624
Bedeutung ha-
Gei'inanisclien Rechtslebeiis seine grosse
In zweifelhaften Fällen soll die Sache an
ben musste.
den Kaiser oder den Reichstag gebracht werden, nicht das Gutdünken des Pächters entscheiden \
Vor dem Reichthum und der Vollständigkeit des Römischen Rechts scheint solche Achtung geherrscht zu haben, dass
Doch
den ^
man
ist in
glaubte hier stets Auskunft zu
fin-
den Capitularien wenig aus demsel-
auch sonst so gut wie keine Rücksicht
ben entlehnt^,
darauf genommen.
Dagegen hat Karl, wie früher bemerkt, Aufzeichnung
eine
Stämme
Rechts
des
befohlen,
der vorhandenen
Abfassung ge-
sondern auch
Volksrechte
Deutschen
derjenigen
die noch zu keiner schiiftlichen
kommen waren
nicht bloss
eine
Revision
Doch
beabsichtigt.
ist
dies Vorhaben, wie Einhard ausdrücklich berichtet, nicht
Dass die Redactionen der
zur Ausführung gebracht^.
verschiedenen Leges,
die
durch ihre Sprache und ein-
zelne andere Eigenthümlichkeiten
pouatur
Ur-
consuetudo super-
et nulla
praecellat consuetudinem,
ubi lex est,
späteren
einen
Das Capit. Pist. 869 c. 5, LL. I, S. 510, stellt aber secundum praefatas leges et praefata capitula ac prae-
legi.
zusammen
:
fatam consuetudinem. ^
Capit. Ital. 801, S. 204:
ut
.
.
.
in
rebus dubiis non quo-
rumlibet judicum arbitrium, set nostrae regiae auctoritatis sanctio praevaleret. *
manam ^
c. 2,
oben
angeführten Stelle geht
S.
604 N.
vorher:
2.
Lege Ro-
legem, et sicut ibi invenias exinde facias.
Savigny
Ueber die *
Vgl. Responsa misso data
In der zuletzt
II,
S.
98
flf.,
der nur 2
Stelle des Edict. Pist.
S. die Stellen S.
227 N.
864
2.
—3
c.
20
Stellen anzuführen hat. s.
oben
S.
347.
Ueber eine angebliche Urkunde
Karls für Aachen, die von der Redaction der Volksrechte spricht, aber längst als falsch erkannt
ist,
s.
Gengier
S.
141 N. 60.
625
um
Sprung an den Tag legen und
diese Zeit entstan-
den sind, mit den damals begonnenen Arbeiten zns:im-
menliängen oder überhaupt auf eine öffentliche Thätig-
werden können,
keit zui'ückgeführt
sen
ist
nicht nachzuwei-
nm- so viel liegt vor, dass mehr gleichförmige, in
1 ;
Ausdruck und Rechtschreibung gebesserte Abschriften damals
man
Umlauf gesetzt,
in
auch bei den Zusätzen die
entwarf benutzt worden sind
,
und dadurch über-
haupt eine allgemeinere und grössere Autorität erhielten.
Eben
für solche Zusätze hat namentlich der
Aache-
ner Reichstag des Herbstes 802 Bedeutung gehabt, wo.
den Artikeln die allen Volksrechten beigefügt
ausser
werden
sollten,
zu mehreren Titeln der Lex Ribuaria
Aenderungen und Zusätze *
Pertz untersclieidet
entworfen
Archiv VII,
,
S.
sind 748
Ob der
ff.,
'\
die 'Karolin-
gische Ausgabe der Leges Salica, Kibiiaria und Alamannorum, und
bemerkt
,
der ersten durch das Capit. Ludwigs (von
dass sie bei
819) als gesetzlich anerkannt
man nur annehmen
dass
Eichhorn
sei.
§.
143
glaubt
aber,
könne, dass ein in dieser Zeit, unabhän-
gig von öft'entlicher Autorität, namentlich in der Sprache revidier-
Text auf dem Reichstag von 802 gebraucht und dadurch zu besonderem Ansehn gebracht sei. Auf eine allmähliche Umbildung ter
das Verhältnis
des Textes weist namentlich
Lex Alamannorum
der
Und
ähnlich
hin
;
Merkel
s.
stellt es sich in
der
der Handschriften in
in der Einleitung S. 21
ff.
Lex Ribuaria, wenn Sohm auch
zwei Hauptrecensionen unterscheidet. 150. 152. 154; Gengier S. 121. 142;
Vgl.
Daniels
auch Walter S.
190, die
§.
149.
Karl im
wesentlichen nur Sorge für gleichförmige Abschriften oder allenfalls für die Reinigung des Textes beilegen lich
auch Stobbe
S. 22.
dare ubicumque necesse
Ann. Lauresh., oben zugleich S.
alle
*
S.
S.
fuit
S.
vorher
21 N.
S. 613.
et
227 N.
Volksrechte
154; Stobbe
;
das Letzte nimmt nament-
43 an, und es entspricht wohl dem 'emcn-
zu
2.
emcndatam legem scribere' der Ueber die Ansicht, dass Karl
einem Corpus verbunden
s.
Bicner
626
Anhang zu dem Bairischen Rechtsbucb, führung der acht Bannfälle in dieselbe Zeit gehört
als die
ist
,
ungewiss
scheinlicher dass jene Anordnung ist
dem
in
die Ein-
Hauptsache erscheint, *
;
an sich wahr-
schon früher erfolgt
Unter Ludwig sind Erläuterungen oder Abänderun-
^.
gen zu einzelnen Capiteln der Lex Salica beschlossen
Von den Aufzeichnungen des Sächsischen und sischen Rechts
Frie-
anderem Zusammenhang gespro-
in
Ihnen schliesst sich die für den Gau Ha-
chen worden.
maland
ist
^.
an, bei der es zweifelhaft bleibt, ob sie auf
ordnung des Königs oder
in
anderem Anlass
Auch andere Eechtsdenkmäler
für
An-
erfolgte*.
einzelne Theile
des Reichs sind aus dieser Zeit erhalten, in denen von
Theilnahme des Herrschers
einer ist,
nicht
Der Art
vinzen zu beruhen scheinen.
des Remedius von Cur ^
S.
157
CapituLa
:
,
die
Rede
waricum, meint
S.
S. 158,
284 N.
quae ad legem Bajuariorum
gehört nicht hierher, 3,
avus Karl Martell *
oben
S.
über
wegen
sind die Capitel
die über eine Anzahl einzelner
Serenissimus imperator addere jussit, ut
c.
8
etc.
d.
Karolus
Das Capitulare Bai-
aber nicht, wie Daniels
ist
dem Sohn Karls
beizulegen, da der
ist.
die
Einführung bei
den verschiedenen Stämmen
S. 320. ^
die
gar
die vielmehr auf einer gewissen Autonomie der Pro-
S.
292
Capitula
men zu *
:
Dagegen scheinen 227 mit Unrecht diesen Na-
Incipiunt capitula legis Salicae.
legi Salicae
addenda
S.
führen.
Notitia vel commemoratio de
habet.
Vgl. Zöpfl,
ewa quae
illa
Die ewa Chamavorum
Sohm
S.
4
ff.
;
se
ad
Amorem
Stobbe
S.
201
Es Weisthum Angehörige des Gaus sprechen, c. 1 sie habemus quomodo et alii Franci habent. Am wenigsten passt auf sie und
jetzt
besonders
ist ein
in der Einleitung zu der Ausgabe.
;
:
eine Notiz des Chrou. Moiss. 813, S. 310,
Boretius
S.
170 und Simson, Karl
S. 520,
wie mit Baluze wieder
annehmen.
I
627 Verhältnisse nähere Bestimmungen treffen ^
Gegend, mid
auch derselben
vielleicht
Derselben gehört eine
Zeit,
Redaction des Römischen Rechts an, wie es dort unter
den namentlich
Beziehung vielfach verän-
in politischer
derten Verhältnissen zur
Anwendung kommen
sollte
sie
;
trägt den Charakter einer Privatarbeit an sich, die aber öffentliche
Geltung erlangte
Unter Ludwig hat,
Abt
der
Ansegis
bald
hatte,
wie
an
aber
in
sich
^,
LL. V. selbst.
Capitularien
Geltung
kam, und
und ebenso später von den benutzt und wie
sie
doch vollständig enthielte was unter
Die Annahme von Stobbe
Ueber
,
entbehrt
sie möchten von Anknüpfung in dem
S. 207,
aller
Abfassung handelt derselbe nä-
die Zeit der
De lege Romana Utinensi (1853) Die sogenannte Lex Romana Utinensis. Stobbe,
her in der Dissertation ^
au-
eine
Ausgabe der Reichsgesetze angeführt worden
ohne dass
Karl bestätigt worden sein
Texte
worden,
officielle
allgemeinen Gebrauch
folgenden Königen vielfach thentische
berührt
von
keinerlei
schon von Ludwig selbst,
ist
vorher
Sammlung
eine
die
veranstaltet,
^.
24
S.
in
ff.
der
sucht darzuthun, dass sie vor 800 entobwohl der Inhalt hie und da eher auf eine etwas spä-
angeführten Dissertation, standen,
tere Zeit schliessen lässt,
den Rechtsquellen
Den Versuch von
I,
S.
wie es Hegel
II,
S.
106 annimmt.
In
205 äussert sich jener auch zweifelhafter.
Schupfer,
sie,
wie früher angenommen ward, dem
nordöstlichen Italien zu vindicieren
,
kann
ich
,
schon vorher
wie
bemerkt, nicht für gelungen halten. 3
Schon Capit. Worm. 829 c. 5, S. 350. Ueber die Sammlung
bei Gengier S. 218 N. S.
256
ff.;
Stobbe
I,
nige zu der Arbeit, die
Vorrede nichts
;
S.
231
ff.
Von
S.
einer Aufforderung
die dieser als möglich hält,
sondern nur,
andere Stellen
selbst Pertz
S. 272,
LL.
I,
der Kö-
sagt wenigstens
dass sie pro amore oder
pro dilectione Karls und seiner Nachkommen, sed siae statu, unternommen, ue oblivioni traderentur.
et
pro
s.
eccle-
628 Karl und in den ersten Jahren Ludwigs auf den Reichs-
tagen beschlossen und verkündet worden
Auch
^
ist
in
andere Sammlungen, wie solche mehrfach gemacht wor-
den sind
nicht
ist
^,
aufgenommen und manches
alles
Immer aber
deshalb auch ganz verloren gegangen. die
ist
der erhaltenen Rechtsdenkmäler grösser
Zahl
als
aus irgend einer andern Periode des Mittelalters. Ihr Inhalt
zu
einer
mannigfacher und reicher;
ein
ist
vollständigen Regelung
privaten Rechts
ist
es nicht
des
und
öffentlichen
Es sind immer
gekommen.
mehr Einzelheiten, auf welche
aber
die Bedürfnisse des Le-
bens hinwiesen, die entschieden und festgestellt werden
Während das
Privatrecht
eigentliche
^.
nur in den Zu-
doch verhältnismässig
sätzen zu den Volksrechten eine
untergeordnete Berücksichtigung findet, und auch über die meisten Strafrechtsfälle
überhaupt nichts oder we-
nigstens nur einzelnes festgesetzt wird, beschäftigt sich die grosse
Mehrzahl der einzelnen Capitel, insofern
sie
sich nicht auf kirchliche Angelegenheiten beziehen, mit
den öffentlichen Einrichtungen und ihrer Durchführung, *
S.
das Verzeichnis bei Boretius S, 383.
Einzelne Stücke
sind dagegen nur aus Ansegis bekannt. *
Besonders in Betracht
schriften Paris 9654 die
z.
Lupus
für den
den Hand-
welche in
582
erhalten
ist.
lieber
Markgrafen Eberhard von Friaul, handelt ausführCapit. S. 28
ff.
Monnier, Charlemagne legislateur
er behauptet:
tels
bien une grande
que
unitt^,
auch die Mängel hervor des erreurs, als
die
Christ.
Th. älteren Italienischen Sammlungen, namentlich die eines
lich Boretius, 3
kommt
und Vatic.
les
un seul dessein. :
On y
S. 9.
Doch hebt
zu ils
viel,
wenn
formaient
er dann, S. 71,
trouve aussi bien des lacunes, bien
bien des fautes memes.
Gesetzgeber
S. 66, sagt
comprenait leur auteur,
Vgl. Fr. Wyss, Karl
d.
Gr.
629 den
Beamten, den Massregeln zur
der
Verhältnissen
Aufrechtbaltung von Recht und Ordnung: hier zeigt sich das Bestreben,
wie die Einheit des Reichs
zu befesti-
gen, so auch eine grössere Gleichförmigkeit in
zu begründen.
Verhältnissen
manchen
Gewisse Grundsätze des
Fränkischen Rechts und Institutionen
wie sie sich zu-
nächst unter den Franken ausgebildet hatten,
kamen
lich das Beneficialwesen,
aucli bei
nament-
Sachsen und
Langobarden zur Geltung; eine neue Ordnung des Gerichts-
fand
und Heerwesens, der Münz- und Zollverhältnisse
auf
Theile
alle
Anwendung ^
des Frankenreichs
Dazu kommen Vorschriften oder Verbote, gentlich
noch
in
der
weder des weltlichen
Gebiet
das
kirchlichen
die nicht ei-
Ordnung
fallen
,
Rechts
sondern
mehr
imr der Sittlichkeit und guten Gewohnheit angehören,
oder
auch einen gewissen
polizeilichen
Charakter
sich tragen, theils der öffentlichen Sicherheit, theils
der Wohlfahrt der Angehörigen zelner Classen dienen sollen
^
Vgl.
Sohm
wenn
er
auch
oder
ein-
^.
Fränkisches Recht
,
den zu weit geht,
des Reichs
an
S. 9
ff.,
der aber entschie-
von dem Karolingischen Staat sagt:
'Die Nivellirung der Stammesrechtunterschiede wird das bewusste Ziel
der Staatsgewalt',
der Karolinger stellen
und
,
hinzufügt,
wenn
gleich
S.
10:
in eine
'Die Capitularien
Reihe von Einzeler-
lassen aufgelöst, dennocli, im Grossen und Ganzen betrachtet,
Reichsgerichtsverfassungsgesetz
Reichsprocessgesetzbuch
mehr
als
Recht
ist
aus
dar'.
,
ein
Reichsstrafgesetzbuch
Und doch
hat gerade
Sohm
,
ein
ein
früher
der Karolingischen Zeit in die Merovin-
gische zurück versetzt. Guizot, Ilist. de la civilisation II, S. 824, hat einen Versuch gemacht, den mannigfachen Inhalt der Capitularien und ihre Er untereinzelnen Artikel unter gewisse Rubriken zu bringen.
scheidet legislation morale, politique, penale, civile, religieuse, ca-
41
630 Hier
am
meisten unterscheidet sich die Regierung
Karls von der seiner Vorgänger oder älterer Germanischer Könige überhaupt;
hier
zeigt
sich eine
ordnend und vorschi'eibend einzugreifen
Neigung
in Verhältnisse
welche früher bei den Deutschen staatlicher Einwirkung
deren Beachtung jetzt
durchaus entzogen \
sich
nicht
am
wenigsten ein Zeugnis
giebt von
aber
der umfas-
senden Aufmerksamkeit und Thätigkeit welche Karl den verschiedenartigsten Angelegenheiten widmete, während freilich hier
auch
am
leichtesten Gefahr war, die Gren-
zen zu überschreiten welche der Wirksamkeit des Staats
überhaupt,
und namentlich
Ausdehnung und
in
einem Reich von solcher
so verschiedenartiger Bevölkerung wie
das Fränkische war, gezogen sein müssen
^.
Ein anderes das mit den Reichsversammlungen
einem gewissen Zusammenhang stand, nigstens die Thätigkeit
nonique, domestique und de circonstance,
8 Theile die 1151 Artikel die 293. 130. 110. 85. 305. 78. 12.
zählt
er
sonst
aber we-
und Hofbeamten
der Räthe
in
und
in
in
vertheilt auf diese
folgender Weise:
87.
Es mag annäherungsweise
eine
Idee von den Gegenständen geben.
Dies heben besonders die Franzosen lobend hervor
*
Montesquieu, oben pin
:
il
S. 334, Boulainvilliers I, S. 70,
;
ausser
schon von Pip-
en tourna toutes les deliberations du cotö de l'ordre
,
de
du reglement des moeurs de toutes conditions Mably n, S. 117, von Karl: Ses capitulaires embrassent ä la fois toutes les parties relatives au bien de la societe. Vgl. Guizot a. a. 0. S. 331 ff. und das in der allgemeinen Würdigung sehr abweichende la police et
;
von Gibbon, oben S. 334, der dann freilich heranzieht was eigentlich gar nicht hierher gehört, die Vorschriften für die Domainen im sogenannten Capitulare de villis. * S. darüber namentlich die Bestimmungen über Handel und ürtheil
Verkehr im
6.
Abschnitt.
r.3i
Anspruch nahm, auf
war die Besorgung dessen was
Verhältnisse
die
zu
sich
anderen Staaten und Völkern
bezog ^ Ein mannigfacher Verkehr
sowohl
fand
Nachbarn wie mit entfernteren Reichen weder durch
förmliche Vereinbarung
mit
doch sind
statt;
durch
noch
den
Ge-
wohnheit, soviel erhellt, die hier in Betracht kommen-
den Verhältnisse genauer geregelt worden. In der letzten Zeit der Mero^^ngischen Könige ge-
hörte
es
zu den geringen Ueberbleibseln ihrer Macht
und Würde, lung
die
dass
sie
auf der grossen Jahresversamm-
Gesandten fremder Fürsten empfingen
ihre
,
Anträge vernahmen und die im voraus vorbereitete AntDie neuen Könige
wort ertheilten.
scheinen
an
sich
diese Sitte weniger gebunden zu haben, namentlich Karl erledigte
offenbar
solche
Botschaften regelmässig mit
gewöhnlichen Umgebung-.
seiner
Dagegen
unter Ludwig öfter ^\ieder davon die Rede,
schon
ist
dass
aus-
wärtige Gesandte auf die Reichsversammlungen kamen, hier
ilu'e
^
Anliegen vortrugen und Bescheide empfingen
Capefigue
,
Charlemagne Vol.
über die auswärtigen Verhältnisse, ten
ist
als
die
IL,
in
auf Roinauds Autorität
hat
ein
dem aber
eignes
^.
Capitel
nichts zu beach-
gegebene Mittheilung,
S.
34 N., dass orientalische Quellen nichts über den Verkehr Karls mit
dem
Chalifen enthalten.
Zu vergleichen
Laurent, Histoire du droit des gens catholicisme), S. 153
T.
V
ist
sonst besonders
(Les barbares et
le
ff.
* Die Ann, Einh. erwähnen mehrmals, dass der Empfang und die Abfertigung von Gesandten vor oder nach einer allgemeinen Versammlung statthatte, 812, S. 199. 814, S. 201. ^
Gesandte der Slaven
lis,
821, S.
auf einer Versammlung in Sachsen,
202; des Papstes auf einem conventus genera207. 208; der Slaven und Avaren zu Frankfurt, 822^
Ann. Einh. 815,
S.
41*
;
632 steigenden Einfluss der Grossen musste
dem
Mit
auch
den auswärtigen Angelegenheiten
ihre Theihiahme an
wieder eine erhöhte Bedeutung erlangen.
Ob
bei
dem Empfang von Gesandten ward,
tes Ceremoniell beobachtet
ist
nicht mit Sicher-
Regelmässig pflegten
heit zu erkennen ^
darzubringen^ und
wieder
solche
Für Beförderung und Unterhalt
sie
Geschenke
empfangen.
zu
der
bestimm-
ein
Gesandten
ebenso wie bei den Königsboten gesorgt werden
Vernachlässigung dieser Pflicht,
—
sollte ^
:
die
oder gar eine Verle-
tzung der Personen selbst oder ihrer Güter, sagt LudS. 209; ebendaselbst verschiedene barbarorum legationes, 823, S. 210; Gesandte der Bulgaren: ipsos quidem usque ad tempus congruum fecit operiri, 824, S. 212 dann circa medium Magum Aquas:
;
....
grani venire praecepit
habiturus
ad Ingilunheim venit, habitoque et
ibi
conventum, 825,
S.
*
dass
bei
Raumer
der Erzcählung
Hist. Taschenb. III, S. 384,
des Mon. Sang.
Empfang der Gesandten aus nen Hofbeamten, zu denen
II,
6,
meint,
von dem
750,
S.
Constantinopel, welche die verschiede-
sie bei der
Kaiser angesehen haben sollen
angegeben
ab-
214.
Lorentz, in
213
conventu non modico, multas
ex diversis terrarum partibus missas legationes audivit et
solvit, 826, S.
tig
ibi
Einführung kamen, für den
'auf jeden Fall die
,
Ordnung
rich-
welche bei der Einführung fremder Gesandten an
Karls Hofe beobachtet zu werden
pflegte'.
So die Gesandten von Constantinopel, Fred. cont. c. 123; der Sarracenen, ebend. c. 134; des Herrschers der Perser, Ann. ^
Einh. 807,
von Osca, Spanien,
S. 194; vgl. V. Karoli c. 16, S. 451; des praefectus Ann. Laur. maj. 799, p. 186; des Königs Alfons von Ann. Einh. 797, S. 183; des Dänenkönigs, Ann. Einh.
811, S. 199;
der Avaren,
Ann. Laur. maj. 797,
S.
182;
—
des Papstes, Ann. Laur. maj. 796, S. 182; Ann. Einh. 817, ^
Capit.
802
c.
53, S. 104
:
Ut missi ad
d.
imperatorem ve-
nientes et ab eo directi honorabiliter suscipiautur
De
legationibus ad nos
venientibus
et
auch
S. 203.
;
S.
101
c.
14:
de missis a nobis directis.
Vgl. den Abschnitt von den Finanzen.
1
633 wig*, bereite
Namen und betrachten:
dem Reich
sei als eine
die
es
sich
bei den
Nachbarn einen üblen
Ehrenkränknng des Kaisers zu
kommen
zu schulden
wurden mit schwerer Strafe bedroht,
die
Hessen,
Beamten mit
Verlust ihrer Stellen.
Dass Botschafter welche die Fränkischen Herrscher auswärts
schickten
ebenso
und
betrachtet
behandelt
wurden wie die Königsboten welche innerhalb des Reiches
thätig
Meist waren
waren,
ist
vorher schon
hohe weltliche oder geistliche Beamte
es
Nach Constantinopel
die dazu ausgewählt wurden.
gen im
J.
hervorgehoben^.
802 der Bischof Jesse
gin-
von Amiens und ein
Graf Helmgaud^, 811 Bischof Heito von Basel und der Graf Hugo von Tours, im folgenden Jahr der Erzbischof Amalarius von Trier und
Abt Peter.
ein
Zu anderen
vorzugsweise
Hofbeamte,
namentlicli
auch die Notare oder Kanzler
des Königs,
genommen
inhonoratione
quoque regis
Sendungen sind
^
Capit. 825
c.
glegentiam
305
18, S.
regni et mala fama
et
eorum qui
:
De
exteras natioues dispersa propter ne-
in
legationes
ad nos directas in
suis
man-
sionibus aut male recipiunt aut constitutam a uobis expensam non
tribuunt aut parvareda dare uolunt aut furto aliquid eis subripiunt aut, quod perpessimum est, apertas violentias eos caedendo et res eorum diripiendo in ipsis exercere non pertimeseunt, hoc omnibus notum esse volumus, quod quicumque ex bis qui honores nostros habent abbiuc hanc neglegentiam emendarc non certaverit .... ,
et
honorem nostrum et regni nobis commissi custodire contcmpsenee nostrum nee regni nostri honorem ulterius volumus ut
rit,
Sed volumus,
habeat.
ut
unusquisque tidelium nostrorum procu-
ratores rerum suarum de bis specialiter instruat, ut, quandocumet undecumque legatio advenerit, et aut litteras aut missum nostrum viderint, honorifice illum in omni loco imperii nostri propter nostrum et totius regni honorem omnes suscipere valeant;
que
vgl.
c.
19.
^
S.
oben
Ö.
449.
'
Ueber ihn
vgl.
öimson, Karl S. 553.
634
worden
Dass einzelne
'.
Stifter verpflichtet
waren solche
Botschaften durch ihre Vorsteher ausrichten zu
lassen,
—
scheint erst einer späteren Zeit anzugehören".
Mit-
unter sind übrigens auch von einer Reichsversammlung
Gesandte ausgeschickt worden ^ scheinlich immer,
Am
Sie
erhielten,
wahr-
eine schriftliche Instruction^.
wichtigsten waren die Verhandlungen bei denen
oder doch die Störung guten Ein-
es galt einen Krieg
vernehmens zu beendigen und den Frieden herzustellen. Besonders förmlich eines
Zuerst
kam
Constantinopel
;
diesen
:
dieser
zwei Botschafter nach
sandte der neue Kaiser neue Abge-
der Entwurf
ward
aber
den Vertrags übergeben^;
gekommen zu
Verhandlung begann im
J.
Nicephorus
810,
des
einzugehen-
zu einem
scheint es damals nicht
Kaisers
herge-
da aber hier inzwischen ein Thronwech-
stattgefunden,
ordnete
dem Abschluss
Byzantinischen Reich
Gesandter der Kaiserin Irene
ein
dann schickte
zu Karl;
sel
dem
Friedens mit
gangen.
es unter Karl bei
ist
sein.
Abschluss
Eine neue
da ein Gesandter des
nach dem Westen
kam und dann
von anderen des abendländischen Kaisers zurückbegleitet
ward^; aber auch diesmal
ist,
nachdem Michael dem
1
S.
oben
*
S.
auch darüber den Abschnitt von den Finanzen.
3
Ann. Einh. 813, S. 200. Eine solche für eine Sendung an den Papst
*
S. 514.
ist
erhalten,
Capit. S. 225. ^
Ann. Einh. 803,
S.
191
:
pactum faciendae pacis
in scripto
susceperunt. ^ Brief Karls an Nicephorus, Jaffe IV, S. 397. Der Gesandte war au K. Pippin geschickt, da dieser gestorben 'eum ad nostram
praesentiam venire fecimus'.
635 Nicepliorus gefolgt, eine neue Gesandtschaft nöthig ge-
wesen, die nun die Urkunde des Vertrags
der
feierlicli in
Kirche zu Aachen aus Karls Händen empfing
^
:
sie
war
Lateinisch abgefasst und mit den Unterschriften der Grossen versehen
-,
denen nachtrilglich auch der Eömische
Darauf ward
Bischof seine Bestätigung beigefügt hat
^.
aus Constantinopel
dem Nachfolger
schon wieder von
,
des Michael, Leo,
die entsprechende Ausfertigung des
Vertrags, und zwar in Griechischer Sprache, überschickt*.
Als sie anlangte, war Karl gestorben, und Ludwig hatte die Herrschaft angetreten.
Wahrscheinlich deshalb ging
wieder eine Gesandtschaft nach dem Osten,
und diese
brachte endlich auch eine neue, die Sache abschliessende
Urkunde zurück^.
—
Weniger umständlich scheint
einem Friedensschluss
bei
mit
Chalifen in Spanien hergegangen
den
ist
^
hier
gar
Ann. Einh. 812,
S.
zu sein
199
:
von Urkun-
Auch
die Rede*^.
nicht
es
dem Ommaijadischen
ist
dieser
scriptum pacti ab eo in ecciesia
:
suscipieutes. *
nem rum
quam
S.
416
sacerdotum
et
:
pacti couscriptio-
et
procerum nostro-
subscriptione firmatam. ^
S.
Karls Brief au Michael, Jaffe IV,
tarn nostra propria
So
ist
wohl zu verstehen was die Ann. Einh. sagen,
199: in basilica
s.
Petri apostoli
eundem
812,
pacti seu foederis
li-
bellum a Leone papa denuo susceperunt. *
Ann. Einh. 814,
S.
mationem pacti ac foederis sagt der Brief an Michael. ^
Ann. Einh.
a. a.
0.:
201
per eos descriptionem
:
^
S.
;
815, S. 202
:
et
descriptionem pacti Vgl. im allgemeinen
eis
dederat detulerunt.
S.
175 N. 5 angeführten Schrift.
Ann. Einh. 810. 812.
et confir-
sie Griechisch sein sollte,
renovandam secum amicitiam
ob
praedictum pactum confirmandum
quam Leo Imperator Harnack in der oben
Dass
misit.
Der Friede scheint
in
jenem Jahr
;
636 Friede, weil er nicht vortlieilliaft schien, bald nach
Lud -
wigs Regierungsantritt ohne weiteres wieder aufgehoben
worden:
durch förmliche Aufkündigung oder durch
ob
factischen Bruch, ist nicht ganz deutlich \ die Friedensverhandlungen
Dänen fanden
in
der Weise
Einmal da die Jah-
an der Grenze zusammenkamen-.
ward
reszeit dies nicht gestattete,
Vertrag vorläufig,
ein
auf die Waffen beschworen,
wie es heisst,
Mit den
und Dänische Häuptlinge
dass Fränkische Grafen
statt
—
dann aber
später durch zwölf Abgeordnete von jeder Seite bestä-
ander Mal sind es sechszehn die einer
ein
tigt^;
sol-
chen Handlung beiwohnten*.
Die Söhne Karls welche
oder Italien vorgesetzt waren haben mitunter
in Gallien
auf eigne
besonderen Herrschaften
Hand mit den Nachbarn, mit denen
sie
im
Kriege lagen, Verträge über Stillstand oder förmlichen
da eiue Gesandtschaft aus Cordova kam,
eingeleitet,
abgeschlossen zu *
norum
Ann. Einh. 815,
S.
202
:
Foedus
inter nos et A.
,
velut inutilis irrupta
regem Hispaniae
vgl. 820,
S.
tutum
neutrae parti satis proficuum consulto ruptum.
^
S.
et
So schon 809, Ann. Einh.
200; 824, ^
:
S.
diesem
Fax, quae cum Ab. rege Sarrace-
facta et per triennium servata erat
207
in
sein.
S.
196;
dann 811,
S.
consti-
198; 813,
213.
Ebend. 811,
S.
198:
Condicta
Danorum regem pax propter hiemis
inter
imperatorem
et
H.
asperitatem, quae inter partes
commeandi viam claudebat, in armis tantum jurata servatur, donec redeunte veris temperie et apertis viis, quae immanitate frigoris
clausae fuerant,
congredientibus
ex utraque parte
utriusque
Francorum scilicet et Danorum, duodecim primoribus super fluvium Aegidoram datis vicissim et secundum ritum ac ., morem suum sacramentis, pax confirmatur. gentis,
.
*
Ebend. 813,
.
S.
.
200.
637 Frieden
geschlossen
Eine
'.
auf kürzere
Waifenrulie
Zeit konnten auch die Heerführer oder Markgrafen ein-
dann aber der Kaiser und
über deren Dauer
gehen,
der Reichstag zu beschliessen hatten^.
und
Friedensschlüsse
andere
Verträge
den
mit
Nachbarvölkern betrafen, ausser der Beilegung der Feindseligkeiten
der Grenzen
^
oder
;
die
nähere Feststellung
enthielten
Bestimmungen über
namentlich
selbst,
sie
den Schutz des Handels und der Kaufleute schon bei
Spannung aufgekündigt
feindlicher
dass aller Verkehr verboten
wurden
wiesen
V. Hlud.
^
^
c. 5,
reguo Aquitanico
S.
609
:
so
ist,
fremde Kaufleute
,
oder auch über
;
der wohl
^,
ausge-
andere Verhältnisse
Ab. Sarracenorum dux cum reliquis
ad eum nuutios misit, pacem Quae secundum voluntatem regis 194: Niceta patricius, qui cum classe
coulimitantibus
petens et doua regia mitteiis.
accepta
....
Ann.
;
Eiiih. 807, S.
sedebat in Venetia, pace facta
cum Pippiuo
rege
et
indutiis
usque ad mensem Augustum constitutis. -
Hiucmar de
ord. pal.
30
c.
:
si
inter marcbisos iu qualibet
regni parte ad aliud tempus dextrae datae fuissent, quid
dextras
agendum
exactas
esset
,
mox
post
utrum renovandae an finiendae
essent. ^
So mit den Bjzautinern
Urk. Friedrieb est
oben
s. I.
S. 59,
175.
S.
Eine
sagt: statutus
terminus tempore Caroli inter Veneticos
Ann. Einb. 825, de terminis
ac
826, S. 214: sine
iu Italien;
von 1177, Muratori Ant.
I.
morarum
S.
218
:
tinibus
Vgl. et Longobardos. Bulgaricam legationem audivit erat enim inter Bulgaros ac Francos constitucndis; ;
der Bulgarcnkünig scbrcibt nocb einmal,
rogans ut
interpositione termiuorum definitio fieret, vel,
si
boc
non placeret, suos quisque terminos sine pacis foedere tueretur. * Ein etwas späteres Beispiel ist Ann. Fuld. 873, S. 386: Venerunt
quoque
illuc
S.
Danorum
regis
legati
gratia in terminis inter illos et Saxones positis,
pacis et ut
faciendae
negotiatores
utriusque regni invicem transeuntes et mcrcimonia deferentes cmerent et venderent pacifice. 5
Alcuin epist. 14,
S.
167
:
Aliquid
.
.
.
dissensionis
inter
638 der Untertlianeii
,
Bestrafung von Uebelthätern, Auslie-
Verfolgung von Rechtssachen
ferung von Flüchtlingen,
Erhalten
und dergleichen mehr.
der Art nur ein
ist
Vertrag, der von Karls Enkel Lothar noch bei Lebzeides Kaisers Ludwig,
seines Vaters,
ten
für die diesem benachbarten Gebiete
schlossen ist\
dem aber
regem Carolum
regem Offan exortum
et
291
:
des Reichs abge-
Ver-
vielleicht ähnliche ältere
est,
ita
ut utrimque na-
Gesta abb. Fontan.
vigatio interdicta negotiantibus cesset; S.
Venedig
mit
nemo de Brittania littus oceani
ac gente Anglorum
insula
maris attingeret
der Befehl Karls, von partibus Ravennae
dem
mercimonii
,
ut
causa
Hierher gehört wohl auch
in Gallia.
Cod. Car. 94,
seu Pentapolis
16,
c.
aliquantulum rex potentissimus commotus praeceps
S.
277, die
Rede
ist
ut a
:
ad ne-
expellerentur Venetici
gotiandum. ^
dem
23. Febr. 840,
Böhmer Reg. Kar. Nr. 556; gedruckt seitRomagna, Documenti I, S. 92, und besser
bei Vesi, Storia di
Romanin, Storia di Venezia I, S. 356 vgl. über die Echtheit SB. der Wiener Akademie 1853. XI, S. 711 ff. Ich habe ;
sen,
lenweise Pertzs Abschrift benutzt.
pactum ....
Es
scribere jussit,
ut
et
constitutionum pax firma inter
Lotharius
.
constituit
.
hoc
ac
de-
.
postea per observationem harum illos
perseveret
obachtet werden per annos constitutos malitia nee lesio
:
eorum
ex utraque parte de observandis bis constitu-
tionibus sacramenta dentur,
inter partes
heisst
inter Veneticos et vicinos
diestel-
inter partes
commissum
fuerit,
numerum
....
er soll be-
quinque, ut nulla
Et si aliquod malum secundum pacti hujus seriem emen-
perveniat.
dare et justitiam conservare ad invicem repromittunt.
Unter den
Einzelheiten hebe ich hervor: Si autem aliqua scamera aut hostis vel
qualiscumque persona per fines nostros contra vos ad vestram
lesionem vel ad vestra loca venire temptaverit et ad nostram per-
mox sine aliqua tarditate vobis nunciabimus, ita nuUam lesionem habeatis. Et hoc statuimus, ut, quodcumque mandatum d. imperatoris Lotharii clarissimi augusti vel
venerit notitiam,
ut per nos
missorum ejus vobis nuntiatum fuerit, inter utrasque partes ad vestrum solatium navalem exercitum contra generationes Sclavorum, inimicos scilicet vestros
,
in
quo potuerimus solatium prestare de-
:
639 einbarungen zu gründe liegen feindlichen Slaven
ward
auch Hülfe gegen die
' :
dem Fränkischen Herr-
hier von
scher zugesagt.
Als Bundesgenosse der Franken gegen die Sachsen ist
unter Karl die Slavische Völkerschaft der Abodriten
aufgenommen worden-.
Doch
verwandelte
das
sich
Verhältnis wenigstens später in eine gewisse Abhängigkeit.
Wo
vertragsmässig ^
eine solche
oder
einfach
Folge erz\vungener Unterwerfung eintrat,
mässig auch eine Geiselstellung
statt*,
von
Friedensschlüssen mit unabhängigen Völkern
Rede war,
Dänen
bei den
z.
B.
als
fand regelder
bei
nicht die
ebensowenig wie bei
den Griechen.
Unter Karl ki'iegerischen
ist
aber das Ziel und der Ausgang der
Unternehmungen
immer wenigstens
fast
eine solche Unterw^erfung, meist förmliche Einverleibung
beamus absque uUa occasione. Spondemus quoque, ut nullum inimicorum qui coutra vos vestrasque partes saut vel fuerint uos ,
,
qui
modo
sunt vel qui fuerint,
adjutorium ad vestram laesiouem
faciendam praebere debeamus sub quolibet ingenio iufra hoc spatium pacti. ^ Handelsfreiheit und andere Freiheiten hatte Karl im Frieden mit Byzanz 811 den Venetianern zugesichert; Harnack S. 55. » S. oben S. 171 N. 2.
So bei den Herzogen von Benevent
^
;
Ann. Einh. 812,
Pax .... facta .... cum duce Beneventanorum cum Grimoaldo .... pactum fecit atque firmavit Früher
et pater.
cont.
c.
z.
B. beim König Aistulf
120. 121 sagt beide
Male
:
;
s.
sacramenta
eo
oben et
S.
199
:
814, S. 201
;
modo quo
S. 89.
Fred,
obsides donat,
ut etc. *
17;
S.
oben
S.
306
ff.
Ann. Lauresh. 780,
Geisel S.
84;
der Slaven,
Ann. Petav. 789,
aus Spanien ebend. 778, S. 16.
S.
640 in
Es
das Fränkische Reich gewesen.
dem Kriegsrecht
Rede welches
die
einmal von
ist
Anwendung
so zur
kam^ heidnischen Völkern
den
Namentlich
und Ostens gegenüber nahm Karl
des Nordens
ein Recht,
kann man
sagen, der Herrschaft in Anspruch, früher schon in sei-
ner Stellung als Fränkischer König, noch
nach der Aufrichtung des schon bemerkt ward
^,
mehr
vielleicht
Kaiserthums, in dem, wie
eine Aufforderung
zur Ausdeh-
nung der Gewalt über das Abendland überhaupt
ent-
halten war.
Ebenso betrachtete
sich Karl
den Schirmherr
als
der Christen die unter fremder Herrschaft standen, und
ohne selbst in
feindliches Verhältnis
ein
zu
den Mu-
hammedanischen Herrschern, namentlich den Chalifen des Orients, zu treten, oder auch nur bei
dem
gesandt-
schaftlichen Verkehr einen Unterschied zu zeigen zwi-
schen ihnen und anderen fremden Fürsten, machte Karl
doch gerade hier seine Stellung geltend
der Christenheit
ter
friedlichem
Wege
als
Haupt und Vertre-
und wusste dieselbe auf
zur Anerkennung zu bringen^.
Wahrscheinlich hiermit hängt es zusammen, in
dass
den auswärtigen Verhältnissen manchmal der Römi-
sche Bischof,
das geistliche Oberhaupt
des Abendlan-
von Karl zu gemeinschaftlichem Handeln herange-
des,
*
Fred. cont.
c.
126
sagt.
:
restituit
eam
(eine eroberte Stadt)
ditioui suae jure praelii. 2
Oben
^
Vgl. oben S. 186
S.
201
lungen Simson, Karl
ff.
S.
und näher über 367
die
späteren Verhand-
ff.
I
041
zogen
ist.
Der Papst
fung des Tassilo^;
seine Hülfe
lieli
zur Unterwer-
war mit Karl gemeinsam
er
tliätig
bei der Einsetzung eines Angelsächsischen Königs-';
dem
bekräftigte den Vertrag mit
Ebenso hat er
in
den inneren Angelegenheiten die wich-
Urkunde über
tige
er
Griechischen Kaiser^.
die Theilung
des Reichs
unter
die
Söhne Karls und die Verhältnisse welche unter diesen
Und
stattfinden sollten unterschrieben*.
zum
unter Ludwig
als es später
Bruch und Kampf kam zwi-
offenen
ihm dem Kaiser und den Söhnen über
schen
die Ord-
nung der Succession und andere damit zusammenhängende Gegenstände,
um
herbeigeholt,
und Sieg
wiclit
ward der Papst über
der Partei der Söhne
die
Alpen
zum Uebergezum
Unter allen die
zu verhelfen.
Reich gehören nimmt er die erste Stelle ein: schon des willen musste auf seine Mitwirkung auch ren
als
nicht,
ande-
Angelegenheiten wesentliches
kirchlichen
reni
ankommen.
in
um
Ein anderes bestimmtes Recht aber hat er
auch nicht das einer regelmässigen Rathgebung
oder Zustimmung in geistlichen Sachen.
Berechtigten Gewalten einen Antheil zu geben an
den
öffentlichen
Angelegenheiten
des Germanischen Staats.
1
Oben
*
Ann. Einh. 808,
S.
,
gehört
zum Wesen
Mannigfach verschieden war
103. S.
195: Eardulf
pontificis et d. impcratoris in rej^nuin 3
Vorher
'
Ann. Einh. 806,
....
suum
per legatos Romani
reducitur.
S. 635. S.
193:
subscriberet, per
Eiuhardum
sensum praebuit
et
propria
Leoni papae,
niissa.
mann
ut
hie
Quibus pontifex
subscripsit.
sua
manu
lectis et ad-
642 die Theilnalime jetzt
um
die es
sich
nach den Personen
Der Papst,
welche es ankam. die
abgestuft nach den Gegenständen
handelte und
die
hohe Geistlichkeit,
Beamten des Hofs und des Staats,
Reichsversammlung, das Volk Gerichtsversammlungen
allgemeine
die
den alten Gau- oder
kamen zu verschiedenen
alle
,
in
auf
Zeiten in verschiedener Weise in Betracht.
Die Reichs-
regierung, wie entscheidend auch unter Karl seine An-
und sein Wille für
sicht
waren,
alles
nur des einzelnen Gebieters.
schrankenloses,
am
wenigsten
Alles war geordnet, aber
Werk
doch sein Walten auch
bestimmte Formen gebunden; kein
nicht das
ist
Dieser war nicht an scharf
einer
in
willkürliches.
ein
gewissen Freiheit,
welche die Dinge nach den Umständen verschiedenartig auffassen
Auch hatte
liess.
die
Ordnung
selbst ihren
dem Oberhaupt, und auf desselben kam es vor allem
Halt vornehmlich in
volle Kraft
und Tüchtigkeit
an.
Wie aber
so unter Karl
die
allgemeine
Form der
Reichsregierung, ohne dass die eigentlichen Grundlagen der einen
staatlichen in
vieler
angenommen
Verbindung
hat,
so
ist
eigenthümlichen
auch im Einzelnen
ders bestimmt und geordnet, hier in der
Weise dass
angeschlossen
ist,
geworden waren,
andere
Beziehung
als
freilich
es früher
an das
alte
Charakter vieles
war,
an-
auch
Herkommen
aber dazu neues aufgenommen, man-
ches fortgebildet, anderes auch aufgehoben oder beseitigt.
Es
hältnisse.
betrifft
das noch mannigfach verschiedene Ver-
Einmal die Finanzen und was
von Massregeln der Verwaltung anreiht ringerer Wichtigkeit,
ist
es
jetzt
:
sich an diese
früher von ge-
zu einer Sache von
^
wirklicliem Belang
643
geworden.
Dabei macht sich das
privatrechtliche Element, das in den Germanischen Herr-
schaften ist,
me
von je her vorzugsweise hier hervorgetreten
auch sonst mehr öffentliche Gesichtspunkte
sehi*
im Staatsleben den geltend
:
sich zeigen
hat
es
in
,
noch immer sehr entschieFortbildung
eigenthümlicher
vorhandener Verhältnisse zu Institutionen
früher schon
gefühlt, welche die grösste Bedeutung haben und nach allen Seiten
hin
ihren Eintiuss
cien, die Vassallität
erstrecken
und Immunität.
die Benefi-
,
Auch das Gerichts-
und Heerwesen werden hiervon wesentlich berührt. Eben diese,
welche
fortwährend
als
punkt der staatlichen Gewalt überhaupt, der Macht
und Mittel-
Grundlage
so
und Thätigkeit des Herrschers
besonders erscheinen,
sind auch sonst Gegenstand mannigfacher wichtiger
bildungen gewesen
;
Um-
und dies übt wieder eine Kückwir-
kung auf das Staatsleben im ganzen
aus.
Hiernach ergeben sich die Aufgaben, mit welchen sich diese Darstellung der Verfassung
Reich weiter zu beschäftigen hat.
im Karolingischen
Nachtrag zu Bd.
II,
Bei der Neubearbeitung des eine Darstellung
gangen, die,
der
so wenig
älteren
S.
85
ff.
zweiten Bandes der VG.
Fränkischen
man aucb
ist
Reicbsverfassung
mir ent-
mit ihren Resultaten einverstan-
den sein kann, durch gelehrte Forschung und geschickte Darstellung wohl geeignet die
ist
die
Aufmerksamkeit auf
sich
zu ziehen, und
wohl nur deshalb bisher wenig Beachtung gefunden hat, weil
sie als
akademische Schrift und
in
einer
gänglichen Sprache veröffentlicht worden
nicht allen ist
:
bequem
zu-
P. E. A. Fahlbeck,
Kritiska studier öfver det Frankiska rikets äldsta sumfundsskick
Das Buch wäre an mehr wesen,
über
besonders
die
aber
als
einer Stelle zu
berücksichtigen
*.
ge-
da wo von den verschiedenen Ansichten
Grundlagen der Fränkischen Verfassung die Rede
ist.
Der Verf. erklärt sich sehr entschieden sowohl gegen die Annahme, dass dieselben wesentlich Römisch seien, die er als die Französische bezeichnet und für die er besonders Fustel de Coulanges anführt
—
Sybel findet keine Berücksichtigung
—
,
wie ge-
gen die Ansicht Deutscher Forscher, Sohms, Roths und der VG., dass das Germanische Element, insbesondere die altsalische Verfassung in heisst es,
'Alles, der des Fränkischen Reichs geherrscht hätte. im Regnum Francorum^ war neu' (S. 89). Das Material,
Lund 1880. 227 S. in Octav. Diesen Ausdruck gebraucht der Verf. mit besonderer Vorliebe auch als eigenthümlich staatsrechtlichen Begriff, wie er so in den Quellen sich nicht findet. Am wenigsten entspricht es der Auffassung der Zeit, wenn gesagt wird (S. 44), Chlodovech sei als rex regni Francorum (wie er nirgends genannt wird) nicht mehr ein Germanischer König, ein Volkskönig gewesen. >
^
;
645 aus
dem
die Fränkische Verfassung
gebildet,
sei
wohl der einen
oder der andern der beiden früheren
Staatsbildungon
aber das Gebäude
es
heisst (S. 108)
war nicht
die
Oder wie
entlehnt
an einer andern Stelle 'Die Merovingische Reichsregierung (riksstyrelsen)
:
sei neu.
Nachbildung einer der Administrationen welche sich der Römischen oder der Salischen' (S.
vorher in Gallien fanden,
Sehr entschieden wird auch die ältere Ansicht zurückge108). wiesen, dass der Fränkische König anders zu den Romanen, anders zu den Franken gestanden habe.
ein Staat (samfund) und aber beide sind neu'
'Das Fränkische Reich ist nur ein Staatsrecht (statsrätt), Aber, wird hinzugefügt, die Ange-
besitzt
(S. 34).
Volk 'in des Wortes staatsund es heisst nun auch dass sie doch nicht wirklich einen Staat ausgemacht hätten (S. 71 Det hörigen des Reichs bilden nicht ein rechtlicher Bedeutung' (S. 65)
;
,
:
frankiska riket var öfver hufvud aldeles icke en stat),
denn auf den Begriff ankommen wird den Staat
verbindet.
Der Verfasser benutzt
man
dem Worte
mit
nur,
es
wobei es
um
daran die
Bemerkung zu knüpfen, die einzige das ganze Reich umfassende Alle diese Sätze kann Institution sei das Königthum gewesen. man, wenn sie richtig verstanden werden, gelten lassen. Aber aus denselben werden dann Folgerungen gezogen, zu denen keiner Weise
Der König
berechtigen.
über seine Unterthauen gewesen
(S.
rer Gesammtheit, als Volk, wie es
sei
sie in
unbeschränkter Herr
128), diese nicht bloss in ih-
nun
auch die einzelnen
heisst,
und schutzlos (S. 135. 157). 'Sie die ohne Willen und ohne Kraft zum Wiglichen einer Heerde derstand von ihrem Hirten getrieben wurde wie dieser es für gut Das Recht des Königs über das Volk war wie fand' (S. 103). das eines Herrn über Unfreie (S. 154). Für diese, man darf wohl sagen, ungeheuerlichen Behauptungen werden dann vornehmlich Erzählungen Gregors von Tours angeführt aber nicht beachtet, wie andere Stellen bestimmt genug dagegen sprechen. Der König ihnen nach allein für seine Unterthanen Recht geschaffen soll seinem Gutdünken Steuern auferlegt, sie nach Belieben zu seinem Das Erste und Letzte hat wenigstens Dienst aufgeboten haben.
Individuen
vollständig recht,
;
,
einen gewissen Anhalt in eine viel
dem Bannrecht
zu weite Ausdehnung gegeben
des Königs,
wird;
von
der Besteuerung kann absolut nicht die Rede sein.
Dass die Nach-
folger Chlodovechs rücksichtslos ihre Gewalt gebraucht die
Schranken des Rechts innegehalten haben,
Nach dem
Verf. aber
handelt
es
sich
ist
dem aber
einem Recht
und nicht
ja gewiss genug.
dabei nicht
42
um Gebrauch
:
646 der Macht, sondern die Könige übten nur ein Dieses Recht soll auch Recht das ihnen zustand (S. 127. 141). nicht aus der Eroberung abgeleitet werden können, weil es sich auch auf die Franken erstreckte (S. 159); es lieisst wohl dass es sich aus dem Herrscherrecht der Germanischen Könige entwickelt
oder Misbrauch
wenn aber
habe;
hinzugefiigt wirä: 'unter
Einfluss der Umstände', die die
so
können
diese
dem unwiderstehlichen Umstände
ja
doch nur
Eroberung und Reichsgründung Chlodovechs sein; wie denn Administration, auf die so viel Gewicht gelegt wird, mit der
Eroberung in unmittelbare Verbindung gebracht wird (S. 108). Und nachdem der Verf. sich hier und wiederholt gegen Römische Grundlagen der Fränkischen Verfassung erklärt hat, kommt er am Ende doch dahin die Lösung der Frage nach dem Ursi)rung des Fränkischen Staatsrechts darin zu finden, dass Ghlodovech mit der Herrschaft über die Gallo-Romanen sie
und
das Recht des Kaisers
damit die Regierungsgrundsätze
über
(styrelseprinciper)
des
Kaiserthuras erhalten habe (S. 160), und zwar so dass er für seine
Person genommen was der Kaiser im Namen des Staats gehabt das Staatsrecht, heisst es, ward zu einem persönlichen Recht des
Königs
(S.
IGl).
Dass
dies aber
nun auch
deren Deutscheu Stämme anerkannt,
es
die
Franken und an-
jemals bei ihnen wirklich
Geltung erhalten, dafür bleibt der Verf. den Beweis schuldig. Allerdings glaubt er ihn in dem Edict und der Constitutio (Praeceptio)
Ghlothachar
II.
zu finden
(von
denen er diese
als
einen auf
an die Beamten in einem besonderen Excurs nachzuweisen sucht), indem er in den Beschränkun-
dem
ersteren beruhenden Erlass
gen welche hier der königlichen Gewalt
auferlegt
werden nicht
Beseitigung des Misbrauchs und Sicherung alten Rechts,
sondern
Aufhebung des bestehenden sehen will, in der Weise aber dass die Angehörigen des Reichs doch nur Sicherheit für Freiheit und Wie Leben erlangt hätten, keine politischen Rechte (S. 153). hier das Wesen solcher Bestätigungen und Sicherungen von Freideren Reihe das heiten und Rechten in Germanischen Staaten Edictum beginnt, verkannt wird, so, muss man sagen, überhaupt ,
Werden und Leben der Staaten: zwischen der staatlichen Ordnung der alten Franken, wie sie auch hier nach der Lex Salica geschildert wird, und der späteren Fränkischen Verfassung kann nicht ein Jahrhundert 'orientalischer Despotie' (S. 125) liegen. Die Macht der Ereignisse, die Bedeutung einzelner Persönlichkeiten kann Institutionen zurückdrängen, auch dauernde Wandelun-
das
gen im einzelnen herbeiführen.
Aber sowenig
die brutale
Gewalt
Ü47 kräftige und verständige Walten eines Eroberung weiter Romanischer Gebiete noch die Wiederaufrichtung des Römischen Kaiserthums haben die alten Grundlagen des Germanischen Staats zu zerstören vermocht. Das Dauernde in allem Wechsel, den inneren Zusammenhang auch der verschiedenen Erscheinungen nachzuweisen, bleibt die Aufgabe un-
der Merovinger
Karl
d. Gr.,
wie
das
nicht die
befangener historischer Forschung.
Buch Fahlbecks
giebt
so
ist,
und aus ihnen Folgerungen zieht Einzelheiten hinausgekommen.
und scharfsinnig, aber auch nicht weiter einzugehen
Dagegen mag fassung zu
Die Darstellung welche das
gern
oft
allgemeine Sätze aufstellt
sie
Wahrheit doch nicht über In ihnen ist manches selbständig willkürlich erörtert', worauf hier ,
in
ist.
es gestattet sein an dieser Stelle kurz der Auf-
gedenken,
die K.
W.
Nitzsch
über die Geschichte des Deutschen Volks,
seinen Vorlesungen
in
wie
sie
neuerdings aus
Nachschriften und einzelnen Aufsätzen in geschickter Weise öffentlicht
sind
,
ver-
über die Fränkische Verfassung Merovingischer
und Karolingischer Zeit vertreten weite Kluft getrennt.
Während
hat.
Diese sind ihm durch eine
er der Periode der
Germanischen
Reichsgründungen und der Fränkischen insbesondere jede Productivität
abspricht
Hemmung wickelung
(S.
12G. 1.52. 185),
in
wesentlich nur
ihr
sieht
(S.
129.
130),
ertheilt
er Karl
das
staatsmännischer Begabung, politischer Productivität
Wohl piu
eine
Deutscher Kräfte und einen Stillstand politischer Ent-
erkennt er an, dass er auf
gelegt (S. 195. 208);
dagegen findet er,
ohne 'politisches System' gewesen 'das Bild eines
dem Grunde (S.
Lob hoher (S.
206. 223).
fortgebaut den Pip-
dass Karl Martell
186); Chlodovech bietet ihm
barbarischen Bauernkönigs,
der durch
die Kraft
seiner Faust, die Verruchtheit seiner Anschläge höher und höher gestiegen'
(S. 145).
So bereitwillig man anerkennen mag, dass
beide nicht wie ihr grösserer Nachfolger mit ruhiger Ueberlegung
das Reich das sie gründeten oder neu aufrichteten organisiert und
durch gesetzgeberische Thätigkeit den mannigfachen Bedürfnissen * So wenn es heisst, dass Chlogio schon über die Ripuarier geherrscht habe (S. 12), dass nach der Lex Salica es einen Grafen für jede Hunderte gegeben (S. 24); oder dass in der Decretio Childeberti das 'tractantes una cum' nicht auf einen Antheil an der Beschlussfassung zu beziehen sei (S. 152), der Formel über die Bestellung der Grafen aller Werth der Gerichtsverfassung jede politische Bedeutung abgesprochen wird (S. 111). Auf die Verhältnisse der Alumannen und Baiern, die doch auch zum regnum Francorum gehörten, wird gar keine Rücksicht genommen. ,
648 Jcs Lebeus zu eutsprecLeu gesucht Laben, so bestimmt muss
man
mit klarem Blick und fester Hand,
frei-
doch behaupten, dass
sie
auch rücksichtsloser Gewalt, das zu erfassen und durchzuführen verstanden worauf es ankam und so der Gescliichte die Wege gewiesen haben, auf denen auch Karl d. Gr. gewandelt, ohne dann lich
mit
Begabung und Thätigkeit mehr und dauernder
seiner
all
Ghlodovech
Denn, sagt auch Nitzsch
Umfang der
(S.
zu
schaffen
Unmöglichkeit,
seinen Generalien
Grund, dass die Aufgabe,
Was
'die
221),
seines Reiches nach
scheiterte'.
bleibendes
unmittelbar
etwas
die er sich gestellt,
ist,
im ganzen war vollkommen
zu handeln,
hier zunächst in Beziehung auf die
der kleinen Grundeigenthümer gesagt
als
können.
Bewahrung
wird treffend später von
dem ganzen Zustand der Monarchie beim Tode ihres Schöpfers ausgeführt (S. 229). Wenn darum aber die Bedeutung Karls nicht verkannt und herabgesetzt werden darf, wenn die Annahme des Römischen Kaiserthums daraus erklärt wird, dass Karl so
'ein
neues Material von politischem Einfluss und productiven Ideen ge-
wann'
(S.
220),
so gebührt es sich,
auch nicht die Zustände des
Frankenreichs unter den Nachfolgern Ghlodovechs der Mangelhaftigkeit seiner
Schöpfung zuzuschreiben, und keine der
in der
Auf-
fassung des älteren Fränkischen Staatswesens sich gegenüber ste-
henden Ansichten, auch die Fahlbecks
nicht, wird zustimmen könVermischung mit dem römischen Element schien hier den Gang der inneren Entwickelung von seiner natürlichen Bahn vollkommen abgelenkt, die nationale Lei-
nen,
wenn
es heisst (S. 150)
:
'die
stungskraft zerstört zu haben'.
Nachträge und Berichtigungen. S.
genau
;
101 N.
mus prudens, secus;
am Ende
:
das Citat aus Smaragdus
s.
et sit
illi
Simson, Karl
agnomen appellativum accidens S.
das Capit. Harist. nur in
539 N.
—
dem Sinn
S.
Bäckermeister.
—
S.
519 N.
—
1
ei
:
nicht dica-
extrin-
304 N. 4: Boretius hat
zur Vergleichung
wie hier die eidlichen Verbindungen genannt lies:
so
ist
aber prudens der Beiname den er Karl geben will
sind.
—
Z. 16 füge hinzu:
435 nicht gelten lassen will. S. 537 N. über den bajulus Pipini regis Rotechild.
2.
angeführt,
509 Z. 6
S.
Simson
S.
Vgl. dens. S. 436