Die Verfassung des Fränkischen Reichs [2, 3 ed.]

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Die Yerfassung des

Fränkischen Reichs

Georg Waitz.

Zweiter Band.

Zweite Auflaare.

Berlin

Weidraannsclie Buchhandlung. (1883).

Deutsche

Yerfassuiigs geschickte

Ge

r

2:

Wa

i t z.

Dritter Band.

Zweite Auflage.

Berlin

Weidmannsche Buchhandlung. (1883).

W3M6c/.3

Inhalt. Die Deutliche Verfassung im Fränkischeu Reich.

Die Karolingische

II.

Zeit.

(erste Hälfte).

Seite .

Die Begründung eines neuen Königtimms. Das Friinkische Reich in seinem Charakter und dem allgemeinen Verlauf seiner Entwickelung 3 6.



Herstellung und Weiterführung durch das Arnulfingische

Martell 9

bunden

-

Haus

10.

6.

7.



Pii)pin d. ä. 7



9.

Karl

Austrasien und Neustrien fester ver-

flf.

Die selbständigen Gewalten gebrochen

Verfügung über die Bisthümer 13. 14, über die geistlichen Güter als Beneficien 14 18 (keine förmliche Säcularisation 18). Ausbildung 11

13.



Aber keine Aende-

der Beneficialverhältnisse 19.

dem Kriegsdienst 20. Karls Herrschaft im allgemeinen 21. 22. Kämpfe mit den Arabern rung

23.

in

Unterwerfung des südlichen Galliens

24.

Her-

stellung der Fränkischen Herrschaft bei den Deut-

schen Stämmen 24

stenthums

in

Verbindung mit schen Kirche

— 26.

Ausbreitung des Chri-

Deutschland

Rom

,30.

31.

27

29. 30.



ff.

Bonifaz 27

ff.

Ordnung der Deut-

Theilung der Herrschaft

unter Karls Söhne, Karlmann und Pippin 32. Karl-

manns Theilnahme an den kirchlichen Angelegenheiten 33.

Beschlüsse über das Kirchengut (Thei-

lung, keine Säcularisation) 36

— 40.

Erzbisthum

3

— 78.

VI Seite

Bedeutung der Thätigkeit und Stelhing des Bonifaz überhaupt 42 ff. Weitere Unterwerfung der Deutschen Lande 44—47, AquitaPippin allein Herrscher im Reich 48. niens 48. iu

Mainz

41.

.



Charakter der neuen Herrschaft 49 ff. Der Merovingische König 50—53. Alle Gewalt bei den Austrasischen Fürsten 53. 54. Titel derselben 54.

Widerspruch des bestehenden Zustandes mit 58. Begriff des Deutschen Königthums 55 Die Bedingungen einer Aenderung 58. Zustimmung des Volks 59, der Kirche 59-61. Sendung an den Papst 62. 63. Erhebung Pippins zum Kö55.



dem

Salbung

nig 64.

Merovinger

64— 67.

Beseitigung der letzten

Neue Salbung durch Papst

67.

Ste-

Uebertragung der Herrschaft auf das Geschlecht Pippins 69—71. Bedeutung des Ereig-

phan

68.

nisses

Auffassung späterer Zeit 72—75.

71—72.

neuen Königthums 76 ff. Hervortreten des Deutschen Elements

Wesen

des

Stärkeres

Ver-

76.

bindung mit der Kirche und dem Papst 77. Neue Aufgaben für das Fränkische Reich und das Deutsche Volk 78.

Die Aufrichtung des Kaiserthums

.

.

.

Zustand der Germanischen Welt und Europas nach den grossen Wanderungen 79. 80. Stellung und Einfluss der Kirche

Trennung des Pap-

80. 81.

von dem Oströmischen Reich

stes

bindung mit den Franken 83

und Gregor

III.

Patricius 84

— 86.

Zug nach

93

ff.

Karl Martell

Versprechen an den Papst 87.

Italien 87 — 89.

89

Beziehung zu den Lan-

— 91.

Weitere Thätig-

in Gallien 91. 92,

in

Deutschland

Beziehungen zu Tassilo von Baiern 93. 94.

Theilung als

Ver-

81. 82.



Ernennung Pippins zum

83. 84.

gobardischen Königen keit Pippins,

ff.

früher

des Reichs

95

— 98.

nach

anderen Grundsätzen

Nachfolge Karlmanns und

Karls 98. 99.

Karlmanns Tod

der Grosse 100

ff.

der Deutschen

99.

100.



Karl

Verhältnisse Galliens 102. 103,

Lande 104

ff.



erkennung von Karls Hoheit

Baiern 104

109—111.

ff.

An-

Beseiti-

79

— 220.

VII

%

guag des Herzogs 112—110. Sachsen 118

ff.



Seite

Friesen 116—118.

Eintlieilung in Westfalen, Engern,

Ostfalen; Nordalbinger 121. 122.

Verfassung und Berührungen mit den Franken Karls Angriff und Absichten 126. 127.

Recht 122 — 125. 125. 126.

Gang

Das Capitulare de parNeue Kämpfe 136 — Das spätere Capitulare Saxonicum 141 — 143. des Kriegs 127

tibus Saxoniae

141.

129

Unterwerfung 143.

— 146. und

ff.

— 136.

Kein förmlicher Friede

Folgen der Unterwerfung 146

Grundbesitz

Rechts 156

144

Stände



155, Aufzeichnung des Durchführung der kirchlichen

148

— 160.

Einrichtungen 161

ff.

ff.

Bisthümer 162. Angebliche

Schenkung an Rom 163. Bedeutung für die EiniEroberung des gung des Deutschen Volks 165. Langobardischen Reichs 165—171. Berührungen mit den Dänen 171. Unterwerfung Slavischer Völkerschaften 171 — 174; der Avaren 174; Istrieus Ausdehnung der Herrschaft in Spanien 175. 175.



176.

Unterordnung anderer Könige

Ver-

177.

bindung mit der Kirche 178. 179, mit dem Papst

Beziehungen zum Morgenland und be-

180—185.

sonders Jerusalem

185.

186.

Karls

universale

Stellung 186.

— Erinnerungen des Römischen Kai-

serthums

187

— 189.

Karl 190

— 196.

Uebertragung desselben auf

Recht des Kaisers

in

Rom

197.

198.

Beziehungen zum Oströmischen Reich 199.

200.

Idee einer Weltherrschaft 201.

Kirchliche

und Germanische Elemente im Kaiserthum 201— Neue Aufgaben 205. 206. 204. Anmerkung 1. Ueber die Zeit der Capitula de 216. partibus Saxoniae und der Lex Saxouum 207 Anmerkung 2. Ueber den angeblichen Frieden



Karls mit den Sachsen 216

Anmerkung

— 218.

Ueber Karls Bestätigung der Pippinschen Schenkung an den Papst 218 — 220.

3.

3.

Königthum und Kaiserthum

in

Verbindung. 221

Massregeln Karls nach der Kaiserkrönung 221

tf.

Neuer Eid und Auslegung desselben 221—224.

— 34U.



VIII Seite

Aussendimg vonMissi 225. Beschlüsse einer Reiclisversammlung 226. 227. Charakter der Reichsregieruüg überhaupt 227 ff. Verbindung der kirchlichen und weltlichen Angelegenheiten 227—231. Theokratische Vorstellungen (von Gottes Gnaden Auffassung der Herrschaft als 231. 232. Amt 232. Pflichten desselben 233. 234. Verhält-

u. s. w.)

nis

des Volks 235.

zum Recht

Allgemein staat-

Einfluss Römischer

liche Gesichtspunkte 236. 237.

Verhältnisse 238, wesentlich nur in äusseren For-

men 245.

239.



und Ehrenbezeichnungen 240 —

Titel

Festlicher

Ceremoniell 246. 247.

bei Reisen

Thron

Reichs

254.

Andere Insignien 252. Aachen Sitz des

Pfalzen 254.

253.

Grabstätten 255.

der Kaiser 256.

Empfang

Krone und

248. 249.

249-251.

Scepter (Stab) 253.

Tracht

248.



Rom

nicht

Sitz

Salbung und Krünung 256

Nicht erforderlich zur kaiserlichen oder kö-

259.

niglichen stes 261.

Würde



260

— 264.

Antheil des Pap-

Fürbitten der Geistlichkeit, Fasten,



GemahSchenkungen zum Seelenheil 264—268, 268—271. Verheirathung der Töchter 272. Stellung und Bezeichnung der Mitglieder des kölinnen



niglichen Hauses 272.

auf die

Herrschaft

Recht des Geschlechts

273. 274.

Theilungen 274.

Idee der Einheit des Kaiserthums 275.

der Nachfolge 276.

Ordnung

Einfluss des Herrschers 277.

Mitwirkung des Volks 278. 279. 285. Erfordernis der ehelichen Geburt 280. 281. Mündigkeit und Vormundschaft 281. Forderung persönlicher Tüchtigkeit 281. 282.

Möglichkeit einer Absetzung 283.

Regierungsantritt 284

Bestätigung von Hand-

ff.

lungen der Vorgänger

285. 286.

Verpflichtung

zu halten

286. 287.

Eidliche Ver-

die Gesetze

sprechungen



erst später

Eid des Volks 290

führt

291

— 296.

ff.,

aufgekommen 288—290. von Karl wieder einge-

Neuer Eid nach der Kaiserkrö-

nung 296—298. W'iederholungen des Eides 299— Eide von Mitgliedern der königlichen Fami301. lie 301. Ai-t des Eides 302. Verweisung auf den Treueid 302. 303.

Verletzung desselben 303. 304.

IX Seite

AusdeLimng auf

Verbot anderer Eide oUi.

Sülme oder auf das Volk 304. 305. die Kirche

307

des Treubruchs

— 311.

Geisel

305. SOG.

Beziehung auf

SOG. 307.

Strafen

Majestätsverbrechen 308

ff.

Abfall unterworfener Völker 311.

Anmassung der Herrschaft

rechtliche

desverrath

Geistliche Strafen

313.

die

312.

313.

WiderLanForde-



Der Bann des rung des Gehorsams 314. 315. Strafe der Verletzung 318 ff. Die Kaisers 315 if. Schutz des Friedens 323

acht Bannfälle 319. 320.

—325. Gnade des Königs



326.

Schutzgewalt 327.

Allgemeiner Charakter der Einrichtungen Karls

327-331. Anmerkung

Ueber

1.

die

Reichsversammlungeu

unmittelbar nach der Kaiserkrönung 331—333.

Anmerkung über Karl

4.

Die Urtheile neuerer Schriftsteller

2.

und seine Regierung 333 — 340.

Die Provinzen des Reichs und ihre Vor-

341—492.

steher Verschiedenheit der Bevölkerung des Reichs

— 343.

Bewahrung

Stämme

344.

des

Rechts

der

341

einzelneu

Persönlichkeit des Rechts 347.848.

Gedanke eines allgemeinen Rechts von Teritorialität des Rechts 349. des Reichs 349

Die Theile

Francien 351. 352.

ff.

Stammgebiete 353—356.

zogthümer 356.

Spuren

348.





Deutsche

Königreiche und Her-

Besondere

Stellung Italiens

357—360. Königthum Pippins und Ludwigs hier und in Aquitanien 361. 362. Romanien und Benevent 362. Istrien und Raetien 363. Herzoge der Britten, Vaskonen und in Italien 364. Besei-



tigung der Stamniesherzogthümer in Deutschland

Herzoge

365.

als

Befehlshaber 365

ff.

;

in

Baiern

366-868; in Sachsen 368. Grenzvertheidigung 869. Marken und Markgrafen 869 — 374. Gebrauch des herzoglichen Namens 374. 375. Gra-



fen als regelmässige

gen

in

schaft

Beamte 376

ff.

Veränderun-

Italien, Baiern, Sachsen 376. 377. Grafund Gau 378 - 888. Bezeichnung der Gra-

sehn

389.

An-

Umfang der Wirksamkeit 391 ff. Centenarien und

389.

Sitz

Seite

— 388.

Einsetzung derselben 384

fen 383.

— Unterbeamte

389—391.

Vicarien 391

— 396.

397—

Vicegrafen (vicedomini)

Andere Stellvertreter (missi) 400. 401. Locopositi und andere Untergebene 403. Scliultheissen und Tribunen 404. Decane 405. Wächter der Beamte in Istrien und Raetien 406. Clusen 405. 400. 402.



Keine besonderen Stadtbehörden 407.



Das Be-

Bezeichamteuwesen im allgemeinen 407. 408. nung der Beamten als judices, ministri rei publicae, rainisteriales 408—410. Bezeichnung des Amts

Wergeid der Beamten 411.

408. 409.

derselben 412.

Schutz

Schwierigkeit

Pflichten 412. 413.

413—415. — Dieund Erzbischöfe 417 420. Bischöfe 420 ff. Zusammenwirken von Bischöfen und Grafen 426 430. Chor-

die rechten

ner

Männer zu

der Kirche 416.

finden

Metropoliten





bischöfe 430. 431.

Archidiaconi 431.

Erzpriester'

und Priester 432.

Aebte 433. 434.

Behandlung

der Klöster 434. 435.

lichen

Wergeid der Geistlichen

Vergleichung der geistlichen und welt-

435. 436.

Beamten 436.

Verschiedenheit

richtungen und Bezirke 437 nici oder

— 440.



der

Ein-

Missi domi-

ff. Verwendung in der 444—450. Weitere Ausbil-

Königsboten 441

früheren Zeit Karls

dung der Institution nach der Kaiserkrönung 451 —456. Districte der Missi (missatica) 457. 458. Zahl und Bestellung der Missi 459 — 462.

Instruc-

tionen 463. 464.

Art der

Thätigkeit

465

Berichterstattung 465. ff.

Versammlungen

466



470.

Rundreisen 470. Vorschriften Ludwigs 472. Rechte

und Pflichten 473—475.

litische

Zwecke

schäfte 480. 481.

477. 478.

Verwendung

für po-

Missi für einzelne Ge-

Mängel der Institution 475. 476.

481. 482.

Anmerkung 1. Ueber sogenannte Capitularia missorum 482—488. Anmerkung 2. Bericht über eine Versammlung welche Missi in Istrien gehalten 488—492.

XI Seite 5.

die Reichsversaminlung

Der Hof und

Wachsende Bedeutung der 495.

.

Hofverliältuisse 493

.



Beschreibung Adalhards und Hincmars 495.

Namen

Hof 496

für den

besonders comitatus

;

Der Majordomus

ff.

Seneschalk 499

weggefallen 498.

Schenk 501.

fJ'.

497

Ilofbeamte

49G. 497.

Stallgraf 501. 502.

(dapifer 500).

Kämmerer

502.

Stellung dieser Hofbeamten im allgemeinen

Jäger- und Falkeumeister 508.

tiermeister 507.

Schwertträger und andere mit

Schatzbeamte 508. persönlichen

503.

Quar-

Oberthürwart 505. 506.

Untergebene 504.

beim König

Dienstleistungen

Bäckermeister 509. Frauen

am Hof

509.



509. Pfalz-

Kanzler und Notarien 511 — 515.

graf 510. 511.

Die Capelle und Capellane 516. 525—527. capellan

(apocrisiarius)

517



525.

523

mit der Kanzlei Beichtvater 527.

— 523.

Das Archiv

Bibliothekar 527.

der Hofschule 528.

Erz-

Verbindung

Aerzte 529.

524.

Lehrer

an

Ministeriales als

Bezeichnung der Hofbeamten 529. 530. Räthe 531 535. Der oberste Rath oder Erste im Pa-



Erzieher junger Fürsten 537. Ver-

last 535. 536.

traute und Freunde 538. pflichtung

zum Hofdienst

Domestici 539.

sen seine Bedeutung verloren

Ver-

Das Gefolgewe-

540.

541.

Tischgenos-

Vassen am Hofe 542. Andere die hier lebten 543 ff. Junge Männer 544. 545. Leibwache 545 548. Kaufieute und Juden 549. Woh-

senschaft 541.



nungen

,

Unterhalt

Geschenke 549.

,

Ungünstige

Verhältnisse 550—552. Verordnung über die Zucht

am Hofe 550—552.

Charakter und Bedeutung des

Hoflebens im allgemeinen 552

— 554. —

Reichs-

versammlungen 554 Bericht des Hincmar 555 — 557. Andere Nachrichten 557 ff. Das alte ff".

Märzfeld 558.

Kirchenversammlungen 558 — 561.

Gerichtsversammlungen zweimal im Jahr 560. Das Märzfeld in ein Maifeld verwandelt 561 563.



Verschiedene

Namen

der Reichsversammlung 563.

Verschiedener Charakter derselben 565 militärische Element

565

-

567.

ff. Das Der kirchliche

493

— 643.

XII belle

Charakter 5G8

ßesondcre KirchenversammlunDie grosse Versammlung im Früh-

ff.

gen 569—571.

ling oder Sommer 571, die kleinere im Herbst 572. Veränderungen unter Ludwig 573 ff. Wechsel der Bestimmung Zeit 575 ff, und des Orts 576. 577.

Keine förmliche Reichsstandschaft Die Theilnahme zum Theil Pflicht 580.

derselben 578.

579

ff;

Recht zu derselben 581. Abordnung einAusnahme 582. Art der Verhandlung 583 ff. Bildung eines Ausschusses 583. Vorlagen 584.

581.

zelner

Berathung 585. 586.

Was

sammlung kam

Schriftliche Gutachten,

träge

u. s.

586.

w. 587. 588.

des Kaisers 589. 590.

lung 591

— 593.

Sachen auch

die

verschieden 593.

an die allgemeine Ver-

Vorsitz 588.

An-

Theilnahme

Gegenstände der Verhand-

Nach der Verschiedenheit der Thätigkeit der Versammlung Beirath und Zustimmung 594.

Bedeutung der Reichsversamralung 595. 596. Die Beamten und Grossen als Vertreter der Gesammtheit 596. 597. Theilnahme des Volks 597. Schluss der Versammlung 598. Aufzeichnung der Beschlüsse 598. 599.



Capitularien 599

— 601.

605—609. Ueberhaupt Gesetzgebung 601 Recht des Königs 601 603. Mitwirkung des Volks ff'.



603

— 605.

Eigentliche Gesetze 609.

Aenderun-

gen und Zusätze zum Recht der Stämme 613.

625.

610—

Unterscheidung der Capitularia und

Leges 613—619.

Bewahrung derselben

621.

Ver-

kündigung 622. Ob die Deutsche Sprache gebraucht ward 623. Gesetz und Gewohnheit 623. 624. Römisches Recht 624.

Beabsichtigte Revision der Deutschen Volksrechte 624. 625. Aufzeichnung des Rechts für Hamaland 626. Capitula Remedii 626. Lex Romana Utinensis 627. Capitulariensammlung des Ansegis 627. Andere Sammlungen

628.

Inhalt der Capitularien im allgemeinen 629.

Bestimmungen 630. — Auswärtige 630 ff. Fremde Gesandte auf den Reichsversammlungen 631. Empfang dersel-

Polizeiliche

Angelegenheiten

ben 632. Sorge für dieselben 633. Gesandte der Fränkischen Herrscher 633. Verhandlungen über

XIII Seite

Frieden 634—637. 637. 638.

Inhalt von Friedensverträgen

Unterwer-

Bundesgenossenscliaft 639.

fung von anderen Völkern 639.

Kriegsrecbt 640.

Ansprüche aus dem Kaiserthum 640. Theiluahme



des Papstes 641.

Allgemeiner Charakter der

Uebergang zu den

Reichsregierung 641. 642.

ein-

zelnen Seiten derselben 642. 643.

Nachtrag zu Bd.

S.

II,

644-648.

85

Anmerkung. Die Benutzung misliche gehabt.

zu gehen,

Arbeit

Boretius,

der Quellen

hat

bei

diesem Bande manches

Ich habe gezögert an die Revision der früheren die

bis

neuen Ausgaben der Capitularien von

der Formeln von Zeumer vorlagen;

ten andere Rücksichten die Sache zu

habe ich mich begnügt

,

weit

und doch verboSo

hinauszuschieben.

bei den ersten Abschnitten

besonders ausgegeben worden sind,

(1

— 3)

,

die

die erste Abtheilung der Ca-

(bis Karls Tod) und die Fränkischen Formeln, soweit mir in Aushängebogen zugänglich waren, zu benutzen für die zweite (4 und 5) hatte ich die Capitularien bis zum Ansegis zur

pitularien sie

;

Hand

die

;

späteren sind nach Pertzs

Bei

den

Geschichtschreibern welche in

den

der

Scriptores

stehen,

sind

Ausgabe (LL. den beiden

regelmässig

I)

citiert.

ersten

neben

Bän-

dem Jahr

nur die paginae ohne weitere Bezeichnung angeEinhards Vita Karoli und in der zweiten Hälfte des Bandes auch für die Annales Bertiniani aber die neuen Ausgaben Bei den Urkunden habe ich, soweit sie Deutsch(in Octav) benutzt. oder

Capitel

geben;

für

land und Frankreich augehören, nach möglichster Vollständigkeit der Kenntnis

gestrebt

,

Werke welche Bröquigny

und

aus Frankreich

sowohl

die

älteren

Table auffuhrt, wie die wichtigeren neuen Publicationen, wie sie von U. Robert verzeichnet sind, zu rathe gezogen, wenn sie aber von den Drucken bei Bouquet V in der

und VI nicht abwichen, doch nur ausnahmsweise zösischen Editionen augeführt,

die

neuen Fran-

da ihre allgemeine Zugänglichkeit

XIV werden kann.

bei uns nicht vorausgesetzt lien,

In Beziehung auf Ita-

dessen in vieler Beziehung eigenthümliche Verhältnisse dar-

Aufgabe dieses Werkes Beschränkung auferlegen

kann, durfte ich mir doch sind Ughelli, Muratori, die Monumenta historiae patriae und die Urkundenwerke von Fumagalli, Lui^i, Brunetti, Bertini und Barsocchini (die Memorie

zustellen nicht

eine grössere

sein

;

von Lucca), ausgebeutet, ausserdem einzelnes was

Romanin

veröffentlicht

haben

,

Carli, Vesi

und

"Was ich früher durch

verwerthet.

Monumenta Germaniae histoFormeln benutzen konnte, ist seitdem

Pertzs Güte aus den Sammlungen der rica au Urkunden, Briefen,

meist veröifentlicht worden; in einzelnen Fällen,

schehen oder mir vielleicht wie in der ersten Auflage

noch,

entgangen

(P.)

,

wo

es

nicht ge-

habe ich solche Stücke

bezeichnet.

Bemerken muss

dass mir Simsons Bearbeitung der Jahrbücher Karl

von 789

— 814

während des Drucks

zugänglich gewesen

ist.

theilweise in

d.

ich

Gr.

Aushängebogen

Die Doiitsclie Verfassung im

Fränkischen Reich.

IL

Die Karolingische Zeit. (Erste Hälfte.)

Die Begründung eines neuen König-

1.

tliums.

Nicht

Staaten zeigen den einfachen Verlauf der

alle

sich bei den Erzeugnissen der

nehmen reicher

lässt

,

Wachsthum

,

organischen Natur wahr-

Blüthe und Verfall.

wohl

ausgestatteten Völkern

vergönnt

Wie ist

es

sich

auch aus tiefem Verfall zu neuem frischem Leben heraus zu arbeiten

,

so gelangt mitunter nicht

bloss

ein Staat

der auf einer bestimmten Volksthümlichkeit beruht und

um

des willen alle Wechselfälle

theilt

,

des nationalen Lebens

sondern auch ein staatlicher Körper der sich kei-

ner solchen natürlichen Grundlage erfreut,

wohl in dem geschichtlichen Leben

aber dafür

der Völker eine

ei-

durch Umstände

genthümliche Aufgabe zu erfüllen hat,

verschiedener Art mehr als einmal zu einer kräftigen Entwickelung. fast

Gerade ein Staatswesen der letzten Art hat

immer mit grossen, mehr

rigkeiten zu kämpfen.

als

gewöhnlichen Schwie-

Gilt es die Vereinigung verschie-

dener Nationalitäten oder verschiedener Bildungselemente, so widerstreben die einzelnen

dem Process der Umbil-

dung der vor sich geht; das Gefühl der Selbständigkeit regt sich in den Völkern

und Stämmen

gung entgegengeführt werden sollen;

die einer Eini-

und erlahmt die

Kraft derer welche als Vertreter der Einheit, überhaupt

1*

4

Träger der staatlichen Verbindung

als

regen sich

alle

überwältigten

und Verschiedenheiten welche da

sätze

Das Fränkische Reich war eine verschiedener

Stämme und

den Bewegungen

der

sind.

Es hatte mehr

Völker.

Völkerwanderung

Deutsche und Romanen verbunden

das

Werk

als

aus

hervorgingen,

das war haupt-

gewesen,

der Könige

die

Deutsche nicht Eines,

,

Und

sondern verschiedenen Stammes.

Gegen-

solche Vereinigung

eine der anderen Germanischen Herrschaften,

sächlich

so

zuerst nur durch Gewalt oder durch die

einzelner Persönlichkeiten

Macht

erscheinen,

Chlodovechs

und seiner nächsten Nachfolger, welche die grossen Eroberungen gründet

durch

vollbrachten und

die

das

Aber zum Abschluss hatten

ist.

Reich be-

sie die

Sache

nicht geführt.

Nur

eine starke Herrschergewalt

solche Ziele zu erreichen.

haben wie

sie

sie

nicht in

vermag regelmässig

Die Merovingischen Könige

der Weise zu behaupten vermocht,

ihnen zu Anfang zustand

:

sie

wurden beschränkt

durch die Aristokratie welche emporkam und nicht bloss

den grössten Einfluss

im Mittelpunkt des Reichs, am

Hofe, gewann,

sondern zugleich auch in den Provinzen

sich

und mit den nicht beseitigten stammes-

festsetzte

mässigen und territorialen Verschiedenheiten verband.

Das Letzte war noch

gefährlicher als das Erste: es

bedrohte den Fränkischen Staat mit Auflösung und

gem Untergang, und das zu bindung der Romanischen

einer Zeit,

völli-

da eine Ver-

und Germanischen Elemente

nur ungenügend stattgefunden, die Vereinigung der Deutschen Stämme unter sich

kaum

einen Anfang

genommen

war Gallien

Wolil

hatte.

durch

die

zugewanderten

Deutschen und namentlich durch die Fränkische Herrschaft

Möglichkeit

die

gegeben;

wickelung

Franken welche

ihrem Reiche

gang

ein

jedenfalls erstreckte

dem

die

mit der Römischen

,

in

solche Berührung ge-

Bruch der alten Zustände,

viel, dass dies zur vollen

in

bloss

nicht

,

von

alten

Ueberfehlte

Ausbildung gekommen.

Und

es sich nicht

dem

ein

Doch

neue Verhältnisse angebahnt war.

sche Volk

Ent-

kräftigeren

auch

angehörten

dem Christenthum

dass in

neuen

waren

sondern auch die anderen Deutschen Stämme

,

Bildung und setzt,

einer

es

auf das ganze Deut-

ein grosser Theil

noch unverändert

Heidenthum und der alten Verfassung ver-

Die zum Fränkischen Reich vereinigten Stämme

harrte.

strebten zu der Selbständigkeit zurück welche sie früher

gehabt fer

;

die Sachsen

und Friesen standen ihnen

in schrof-

Trennung und entschiedener Feindschaft gegenüber.

Von dem Römischen Boden aus fend in die Heimat,

ein

Stamm

hatte,

die

politische Vereinigung der anderen begonnen.

war nur so überhaupt

Aber dort

in der

die

zurückgrei-

Unterwerfung und Vielleicht

Ausführung möglich gewesen.

Fremde hatte der Theil der Franken

von welchem zunächst

die

Reichsgründung ausgegangen

war, hatte namentlich das herrschende Geschlecht, wel-

chem

diese

verloren.

unmittelbar

Man kann

verdankt w^ard, die alte Kraft

sagen:

sie,

die

Könige, und die

ihnen gefolgt waren, hatten zu viel an die neue

bung abgegeben,

sie

Umge-

waren zu stark von dem Römer-

thum, und zwar seinen ungünstigen Seiten berührt worden

,

als dass sie

das begonnene

Werk

hätten vollenden

6

können K

waren nöthig

Neue Kräfte

der zerstört werden

wenn dasselbe

,

oder gar gänzlich wie-

nicht unvollendet liegen bleiben sollte.

Solche wurden gewonnen, da die Herrschaft im Fran-

kenreich auf ein Geschlecht überging,

das demjenigen

Theil des Frankenstammes

der,

mischt mit fremden

angehörte,

Bestandtheilen

wenig geNationalität

seine

,

im wesentlichen unverändert bewahrt, dagegen das Christenthum angenommen und sich auch sonst fremder Bil-

Und das Arnulfindem Deutschen Fran-

dung nicht ganz verschlossen hatte. gische Haus,

das

jetzt von

sich

kenlande aus der Gewalt auch über die westlichen. Ro-

manischen

bemächtigte

Provinzen

und

zuerst

so

die

Gefahr einer Trennung des Romanischen Neustriens und

Burgunds stellte

von

dem

Deutschen

eine Reihe von Männern

Austrasien

,

eine starke Herrschergewalt im ^Mittelpunkt

herzustellen wussten, darauf gestützt

nen Bande des Zusammenhangs wieder fester anzogen, trennten Theile

die

in

in

schon

die

beseitigte,

Hand

die mit kräftiger

des Reichs

die lose

geworde-

dem ganzen Reich gut

so

wie

abge-

Verbindung zurückführten,

alte

und zugleich jenen grossartigen Zug der Eroberung wieder aufnahmen, durch den das Frankenreich zuerst seine

Bedeutung erlangt hatte.

Eben auf

die

Macht grosser Persönlichkeiten vor

lem kommt es an,

wenn

hier begonnen war,

zum Abschluss

Ein Volk *

Vgl.

oder Ozanara,

ein

La

(Etudes germaniques Vol. die

ein

Stamm

staatlicher

,

S.

geführt werden

desselben

337

giebt

chretienne

civilisation II)

,

Bau, wie

wo nur zu

Römischen Sitten der Merovinger gelegt wird.

chez viel

al-

er

soll.

wohl die les Francs Gewicht auf

Kräfte

der Vereinigung zu gründe

her welche

liegen.

Aber nur durch die Macht einzelner hervorragender MänDass die Herr-

ner werden sie zur Geltung gebracht, schaft überging auf den Deutsch

Fränkischen Stammes

gebliebenen Theil

des

dass das Deutsche Element einen

,

neuen Einfluss auch in den Gallischen Provinzen gewann, mit der Römischen

aber zugleich die Verbindung

dass

Bildung und insonderheit die mit der Kirche nicht unterbrochen,

ward, das

sondern neu belebt und weiter entwickelt

ist

es

was

wahre Bedeutung der

sich als die

Thaten Pippins und seiner Nachfolger

Aber

darstellt.

dass es dazu eben solcher Männer bedurfte, die

Dinge mit fester Hand in diese Bahnen

leiteten

,

die liegt

nicht minder deutlich vor Augen.

Auch

die Verfassungsgeschichte

hat

es

nicht bloss

mit den Institutionen oder den ihnen zu gründe liegenden, im Leben des Volks waltenden Kräften und Rich-

tungen zu thun;

anzuerkennen,

hat die Macht der Persönlichkeiten

sie

welche umgestaltend oder neu belebend

Entwickelung der Staaten und Völker eingreifen.

in die

Wie Chlodovech und diesen,

ist

sie

seinen Söhnen

Pippin

Sohn und Enkel und Urenkel, erst seinen

,

und mehr noch

als

und seinen Nachkommen, dem in

Höhepunkt erreichte,

dem das Geschlecht eine eingehende Wür-

digung schuldig.

Es war Pippin, des Arnulf Enkel, Sohn des Ansegisil

und der Begga, der Tochter

der den Grund zu artig

dem

ausgeführt haben.

Regierung auch

in

legte

des älteren Pippin,

was die Nachfolger gross-

Nachdem

er

die

Zügel der

den westlichen Provinzen des Fran-

die

Hand genounuen und

kenreichs

in

dung mit

Austrasien gesichert hatte,

auch

an,

Stämme,

anderen Deutschen

die

so ihre Verbin-

er sich

schickte

unter

die

ihren Herzogen sich thatsächlich völliger Selbständigkeit

erfreuten,

in

den Verband des Reichs zurückzuführen.

Er kämpfte glücklich mit dem

den Franken stehenden

von

keit

P'riesen

bemächtigt zu haben

scheint

Ratbod, der sich

schon in Abhängig-

vielleicht vorher

auch der südlichen,

Friesischen Gebiete

^

da dieser zu-

gelsächsischen Glaubensboten Willibrord,

nächst die Bekehrung

der Friesen

und beförderte

Hess,

die

angelegen sein

sich

Begründung eines neuen Mit-

Lande zu

telpunkts für die Christianisierung dieser

taburg an der Grenze des Reichs

nenherzog Willehari ausziehen

gegen den Alaman-

um

,

die

früheren Oberhoheit zu bewirken^. er freilich

hier noch

S.

weniger

Und

gesehen.

dort

als

S.

II, 1,

67 N.

1

erwiüint

Dagobert über eine Kirche

ist,

kommt

hier

in Utrecht verfügt ha-

Willibald in der V. Bonif.

Bonifatii epist. 107.

soll,

Anerkennung der

Grosse Erfolge hat

Deutschland für die Herstellung Frän-

Ausser dem was Bd.

*

in Betracht, dass

ben

in

W^il-

Später Hess er vier

^.

Jahre lang die Fränkischen Heere

während Pippin

den An-

er unterstützte

;

c.

4 (11)

339 spricht übertreibend von maxima pars ecclesiarura Christi

quae Francorum prius in Fresia subjectae erant imperio. hofen

LL.

,

III,

S.

641

,

stellt

Richt-

Abhängigkeit vor Pippin in

jede

Abrede.

Ueber Pippins Sieg

^

bei Dorstadt

Ort nicht nennen, Fred. cont.

c.

102

;

s.

G. Franc,

Beda V,

10.

c. 49, die den Die Ann. Mett.

321 haben den Kampf zweimal, beide Male falsch 692 und 697, das zweite Mal bei Dorstadt. Vgl. Eichhorn D. St. u. RG. §. 127 Anm., I, S. 488; Rettberg, KG. II, S. 503. 518; De S. 320.

Geer, "

S.

De

strijd der

Ann.

S.

Friezen en Franken (1850)

Amandi

179; Bonuell, Anfänge

etc.

S.

S.

131.

6.

7.

Vgl.

S. 19.

Stalin,

Wirt. G.

I,

kischer IleiTSchaft Galliens

nem

tliätig

war,

das ganze Land südlich der Loire

,

Herzog nur noch

einheimischen

vorher fast jeder Verbindung

der Süden

sich

eiitzoii

unter

,

ei-

vollständiger

als

dem Frankenreich ^

mit

So blieb den Nachfolgern grosses zu thun übrig. Eine

bedeutendsten

der

schichte ist Karl tell

,

den die

Hammer

oder den

der

Persönlichkeiten

Ge-

spätere Ueberlieferung Mar-

beigenannt hat

"^

Geboren von

einer Frau, mit der Pippin, wie es scheint, sich neben

der rechtmässigen Gemahlin verbunden

Söhne

Pippins waren

vor

ward

er

Aber zwei andere

angesehen.

nicht als vollberechtigt

hatte,

dem Vater gestorben

;

den

Enkel Theudoald, der zuletzt die Würde des Majordo-

mus

Neustrien bekleidet hatte, suchte vergebens die

in

Grossmutter Plectrudis zu schützen; trieben ihn

die Neustrier ver-

und versuchten noch einmal

sich der Herr-

Aber die

Schaft des fremden Geschlechts zu entziehen.

Austrasier sammelten sich schaft

in

Anspruch

Karl, der, der Gefangen-

entkommen,

der Plectrudis

Vaters

um

nahm und

und fremde Feinde zu behaupten

dem Ragenfried hier als

,

aufstellte,

sich anschickte.

mit

des

,

den

Mit

man

dem Friesen Ratbod,

Gaule meridiouale III, S. 34 Dass Herzoge uicht von den Meroviugischen Königen

Hist. de la

die Aquitauischen

Herrschaft

gegen einheimische

einem Neustrischen Grossen

Majordomus

Fauriel

^

,

die

sie

fi'.

abstammen, wie man lange, gestützt auf eine falsche Urkunde, angenommen liat, ist aufs überzeugendste nacligewiesen von RaEssai liistorique et critique banis Les Morovingiens d'Aquitaiue. Mit der allmählichen Aussur la Charte d'Alaon (2. öd.) 1S5G. bildung des Herzogthums beschäftigt sich eine Schrift von Perroud, Les origines du duche d' Aquitaine (1882). * Ueber den Beinamen Martellus oder Tudites, der sich seit dem 10. Jahrhundert findet s. Forschungen III, S. 147. ,

,

10

dem Aquitanischen Herzog Eudo \ dazu

später auch mit

Nicht

mit den eignen Verwandten hatte er zu kämpfen.

Aber am Ende drang er durch.

inmier war er Sieger.

Die Schlachten bei Ambleve und Vincy(717) gaben Karl

und sicherten so das Re-

die Herrschaft über Neustrien sultat

Karl

Sieges.

Testrier

des

die Neustrier als

Chilperich, den

hatte

anfangs

dem

König erhoben, einen

andern Merovinger entgegengesetzt,

dann aber,

liess sich

da dieser gestorben, den Chilperich gefallen, an dessen wieder ein anderes Mitglied des alten Ge-

Stelle später

ohne

schlechtes trat,

Name

dass ihnen

geworden wäre

zutheil

mehr

der blosse

als

Karl führte die Herr-

^.

schaft in Neustrien wie in Austrasien.

Dadurch unterschied Vaters

Westen

seit

Mann

Hand nahm

Regiment von dem des

des Majordomus

,

an die im

lange die Leitung des Staats geknüpft war,

wenn auch ergebenen, von

nicht einem andern,

hängigen

sich sein

Würde

dass er die

,

^.

übertrug,

Auch

sondern

selber,

sie

sich abin

die

scheint es, dass er sie gleichmässig

1 Fred, coiit. c. 107: legationem ad Eodoiiem diriguut, ejus auxilium postiüantes rogant, regnum et munera tradunt. * regemque sibi statuit, G. Franc, c. 53.



^ 53. Dass die Cont. Fredegarii hier aus G. Franc, c. 51 den Gesta geschöpft hat, wenn auch mit einigen beachtungswerthen Zusätzen, haben Cauer, De Karolo Martello (1846) S. 13 ff., und Brey-

sig

,

De *

(II,

continuato Fredegarii scholastici chronico (1851), bewiesen.

Wenn

2, S.

Pippin sich in den Urkunden nicht Majordomus nennt S. 97 if. Nur

418), so dagegen regelmässig Karl: Dipl.

einmal erscheint er ohne alle Bezeichnung. mentlich auch die in Fredeg.,

späteren Jahren

Die Chronisten,

na-

geschriebene Cont.

die zweite Cont. und Francorum, der Papst dux,

pflegen ihn princeps zu nennen,

andere dux; princeps

seinen

Bonifaz

sagt

und subregulus;

Cod. Carol.

1.

2.

princeps s.

die Briefe ed. .Tafte Nr. 55. 21. 38;

11 jetzt auf beide Hälften des Reichs bezog, dass er über-

haupt keinen Unterschied machte zwischen der SteUung welche er vielmehr

in sie

demeinen und dem andern Lande einnahm, gleich

behandelte

und so

die Scheidung,

welche mehr und mehr hervorgetreten war,

wieder zu-

rückzudrängen, ihre Verbindung neu zu befestigen suchte ^

Aber der

es galt nicht bloss

Versuche zu einer Trennung

beiden Hälften des Reichs,

waren

auf immer zu vereiteln

,

,

wie sie

oder die grossen Deut-

schen Stämme in die Verbindung mit

zurückzubringen,

es

galt

ständigen Gewalten welche

auch

die

selb-

überall auf Gallischem

Boden erhoben hatten zu brechen, und Territorien wieder

dem Frankenreich

namentlich sich

eben gemacht

die einzelnen Städte

wahre Abhängigkeit von dem

in

Mittelpunkt des Reichs zu setzen und so die Mittel einer starken

und

kräftigen

Herrschaft

zu

sichern.

Nur

schwache Andeutungen über das was Karl hier vornahm

haben die Geschichtschreiber gegeben, spätere Berichterstatter meist entstellte Ueberlieferungen

so dass sich nur

aufgenommen,

ungenügend die Bedeutung der

nen Massregeln erkennen

ergriffe-

lässt.

Karl, sagt Einhard ^ unterdrückte die Tyrannen welche

durch ganz Francien sich die Herrschaft anmassten. *

gelegt.

Darauf hat Cauer

Doch

schichte Karls

ist

S.

57

wohl nicht ohne Grund Gewicht

es nicht richtig,

die

Es

wenn

beiden Reiche als

er sagt, dass in der Ge-

verschiedene

gar nicht er-

wähnt würden: sie werden genannt bei der Theilung welche er unter seineu Söhnen vornahm, und Fred. cont. c. HO sagt geradezu: Rexit autem utraque regna. Was aber Breysig S. 105 von einer verschiedenen Politik Karls wenig begründet.

in Austrasien

und Neustrien

sagt, scheint mir

* Einhard V. Karoli c. 2: Karohis, qui tyraunos per totam Franciam domiuatum sibi vindicantes oppressit.

12

um

handelte sich

Grafen, Herzoge und andere weltliche

um

Gewalten, namentlich aber

hohe Geistlichkeit.

die

Die wichtigste Stellung behaupteten fortwährend die Bischöfe

in

geistlichen

der Mittelpunkt ihrer

den Städten welche

Zu dem

Amtsgewalt waren.

überwiegend Romanische Bevölkerung,

kam

her übten,

Einfluss auf die

den

das Ansehn, welches ausgedehnter Land-

dazu der

Schutzgewalt über abhängige Leute,

besitz,

von je

sie

Erwerb wirklicher Hoheitsrechte ihnen gaben.

Hatten

um

immer

willen in der letzten Zeit

solcher Vortheile

häufiger Franken

um

sich

geistlichen

die

Stellen

be-

worben, so boten diese doch fortwährend auch den eindie Gelegenheit

heimischen Romanischen Familien zu höherer Bedeutung zu erheben mitunter

fast

zum

die

;

sich

Bisthümer wurden Die

Besitz einzelner Geschlechter ^

Familie des Eucherius von Orleans war reich, streitbar

und

voll

Trotzes-;

von

Savaricus

Auxerre hatte

sich

mehrere der umliegenden Gaue unterworfen; sein Nachfolger

seine Gewalt über einen be-

Hainmar erstreckte

deutenden Theil Burgunds Austrasischen

Solche Männer waren

^.

Fürsten feindlich:

geradezu seinen Geboten,

sie

widersetzten

dem sich

weigerten ihm den Eingang

sie

in ihre Städte*. 1

Vgl. Bd.

2

Nach

S.

II, 2,

64.

der V. Eucherii, Mabillon III,

1,

S.

598, sagt Karl:

Nostis gentem haue ferocissimam atque belligeram ac locupletatam ve-

hementer 3

;

quocirca perficere nequaquam absque ambiguitate valemus.

G. epp. Autissiodor.

c.

26, SS. XIII, S. 394:

Aurelianeüsem quam Nivernensem

Avalensem necnon

et

*

iit

tarn

pagiim

Tornodorensem quoque atque

Tricassinum militari manu invaderet suisque

dicionibus subjugaret; riter excrevit, ut

,



c.

27

:

in

tantum

ejus

potestas secula-

usque ad ducatum pene totius Burguudie perveniret.

So erzählt

die

freilich

spätere V.

Rigoberti,

Bouq. lU,

13

Mit Entschiedenheit entfenite

widerspenstigen Bischöfe

die

schickte

tern,

anderen

mit

ebenso

^

die reichen Abteien Galliens an ergebene,

Männer.

geistlichen Stande an,

Diese

gehören

befleissigen

sie

nicht

zum dem

auch jetzt

sich

wie es doch früher üblich war,

nicht,

sie

dann ihre Stellen und

gab

er

;

er

von ihren Aeni-

Verbannung oder belegte

die

in

sie

Strafen

verwandte

Theil

Karl hier eingeschritten:

ist

wenn

ein

hoher

Weltlicher ein Bisthum übernahm, eines gewissen geist-

Wandels,

lichen

sondern

setzen durchaus das alte

sie

Nur auf

kriegerische Leben fort.

die weltlichen Rechte

und Besitzungen welche mit dem Bisthum oder der Abtei verbunden waren wird gesehen

:

diese dienen den

und Anhängern Karls zur Belohiumg, und den sind

in

S.

kirchliche Vorschriften

Hand verbunden

Bisthümer Paris, Ronen und Bayeux

657

,

von diesem Bischof von Reims

Brief, Bouq.

V,

postea partem

p.

regno

de

illam

in

;

sua potestate accepit,

in

qua

est.

1

Beispiele bei Roth, Benef. S. 32.

*

Die Hauptstelle

ist

der Brief des Bonifaz

an

den Papst

Modo autem maxima

sedes traditae clericis,

dazu die Ab-

,

Papst Hadrian in einem non consensit in parte illius, qni

593, sagt:

parte Remensis civitas

42, S. 112:

Milo empfängt

:

und Reims, Hugo, der Neffe Karls,

die Stifter Trier die

Einer

Hän-

Stütze für seine Herrschaft-.

sie zugleich eine

Auch werden ohne Rücksicht auf mehrere Stellen

Freunden

in ihren

sunt

ex parte per civitates episcopales laicis cupidis ad possidendum vel adultcratis

scortatoribus

et

publicanis

Vgl. im allgemeinen Cauer S. 58

secularitor

ad perfrncndum.

und besonders Roth S. 330 ff. 350 ff., der mit Recht eine wunderliche Auslegung Birnbaums von den episcopales sedes zurückweist; auch Beugnot in der gleich anzuführenden Abhandlung S. 437 ff. der allerdings mit Grund bemerkt, ff.

,

dass dies nicht zuerst unter Karl geschehen, alicr das was er that zu gering anschlägt und zu sehr auf die Provinz Reims beschränkt.

14

Andere

und Jumieges ^

teien Fontenelle

Stifter

werden

eine Zeit lang gar nicht eigentlich besetzt, sondern über

Güter und Einkünfte

die

in

anderer Weise zu Gunsten

des Herrschers und seiner Getreuen verfügte

Die Uebertragungen von Land hatten im Frankenreich eine

der König und

erhalten,

die Vorsteher

ebenso

ergebene Männer

an

immer weitere Ausdehnung weltlichen

die

der Kirchen

Grossen und

sahen sich fortwäh-

rend bewogen solche vorzunehmen, und trugen ihre Verleihungen anfangs einen verschiedenen Charakter an sich, so

waren

sie

im Lauf der Zeit immer ähnlicher gewor-

immer mehr nach gleichen Grundsätzen behandelt.

den,

Nach dem Empfang von geistlichem Gut zu Precarium oder Beneficium,

wie

man

sagte,

strebten nicht bloss

Männer geringeren Standes, auch höher reichte derselbe nicht zur theil

;

Unehre und gewährte er Vor-

anderer seits waren die königlichen Schenkungen

schon immer

so angesehen,

dass sie nicht jedes Recht

dem übertragenen Gut

des Schenkers an

jedenfalls eine persönliche *

gestellten ge-

Brief des Papstes Hadrian,

atque magis usurpatus episcopatus simul

contra

cum

Bouq. V,

Deum

aliis

cuidam sola tonsura

episcopatus de ipsa diocesi Remensi diverse aliqui ex

magna parte

tanell. c. 8

,

S.

280:

und

p.

343:

donatus

et

auctoritatem fuit

et ejus

alio episcopatu et

ribus potestatibus Miloni

beseitigten

Verbindung zwischen ihm und

ille

ecclesiis a saecula-

clerico

modo

...

essent

sine episcopis consistentes.

et alii

divisi

et

G. abb. Fon-

Hie etiam praesulatum ecclesiae Parisiacae

simulque Bayocassinae cum Rotbomagensi tenuit, factione scilicet patrui sui Caroli principis, extra decreta tarnen canonum, coenobia

vero

nobiliora

Fontinellam

et

Gemmeticum

,

praedia

vero

regia

quae ejus insederunt auimo. *

V. Eucherii

a.

a.

pinquitate ejus exsilio priis usibus adnecteret,

C).

heisst es: ut b.

virum cum omni pro-

deputaret honoresque eorum quosdam pro-

quosdam vero

suis satellitibus cumularet.

15

dem Empfänger begründeten

'

haben die Könige

auch

;

oder ihre Stellvertreter sich das Recht beigelegt,

vorzunehmen, welche Precarien der Kirchen sein aber

zugleich

es häufiger

kommen,

fremde Hände

sollten,

auf die Stellung der

einen Einfluss

pfänger zu ihnen, den Gebern, hatten

in

ihrer

über kirchliches Gut zu verfügen und Verleihungen

seits

Em-

Und dazu musste

^.

mehr das Königsgut vergabt und

je

übergegangen war, zu neuen Verlei-

hungen aber fortwährend Anlass blieb

oder

neu sich

ergab.

Die

werden von dem alten

Fürsten

Austrasischen

Kronland wenig vorgefunden haben

,

und ebensowenig

hatten sie selbst in Neustrien Besitzungen,

Und

hänger zu belohnen.

um

schon dadurch sahen

ihre

An-

sie

sich

auf die Benutzung der Kirchengüter hingewiesen.

Eine spätere Ueberlieferung sagt, dass Karl Martell kirchliches

Gut den

richt bestritten, das

Erzählung

hafte

Stiftern

Man

treuen vertheilte.

entzog

und an seine Ge-

hat die Richtigkeit dieser Nach-

Ganze

als eine

hinstellen

unbegründete sagen-

wollen^.

Doch zeigen

die

Hieran muss ich trotz der Einreden Roths festhalten; vgl. Abhaudhing über die Anfänge der Vassallität S. 71 ff. und was Daniels I, S. 499 ff. bemerkt hat. * S. das in der Abhandlung S. 69 angeführte Beispiel aus ^

die

der Urk. Pippins, S. 701:

Kirche

ad petitionem

ein gewisser

Johannes hatte Gut einer

domus per precariam empfangen, später dasselbe ebenso zwei andere besessen, und darüber hatten König Childebert und der Majordomus Gri,

moald precarias ^

inlustris viri Ebroini majoris

,

ausgestellt.

Roth, Benef.

S.

327

fl'.,

und Beugnot in einer besondern Ab-

handlung, Sur la spoliation des biens du clerge attribuee ä Charles Martell, in

den Me'moires de

XIX, 2

ff.

,

S.

360

,

l'Institut,

Acad. des inscriptions

haben, wie früher Cointius und Raepsaet (De-

fense de Charles Martel, Oeuvres

I,

S.

283

ff.)

zu zeigeu gesucht,

16

Massregeln welche Karls Nachfolger trafen,

dass etwas

dass Karl mit Unrecht einer Einziehung des Kirchenguts beschuldigt

Die Zusammenstellung Roths

sei.

513

dass

ergiebt allerdings,

ff.,

466

S.

ff.

Beugnots

,

die Berichte späterer

S.

Chroniken

auf gewisse Hauptquellen zurückgehen, diese selbst nicht älter sind als das neunte

Jahrhundert

,

wo besonders Hincmar zur

Verbrei-

tung der Sache und namentlich der fabelhaften Nachricht von der dem Eucherius gezeigten Strafe Karls beitrug. Aber Hincmars Zeugnis, namentlich in der Epist. synodi Carisiacensis, Walter S.

85, ist

doch nicht ohne

alle

Warum

Bedeutung.

III,

Karl

sollte er

was nach Roth Pippin zukam, wenn jener wesentlich unHist. Z. VII, S. 332). war? (vgl. Noorden Er sagt: qui primus inter omnes Francorum reges ac principes res eccle-

beilegen,

betheiligt

siarum ist

,

ab

dann

separavit

eis

Adrevaldus,

atque

14,

c.

plurima juri ecclesiastico detrahens praedia, SS. IX, S. 364:

Hie

Bouq. fisco

III, S.

die Hist.

res ecclesiarum propter

Daraus schöpften Hugo

assiduitatem bellorum laicis tradidit.

672:

associavit ac

Kurz sagt

deinde militibus propriis distribuere studuit.

Franc. Seuonensis,

abweichend

Wesentlich

divisit.

Mir. S. Benedicti

Flor.,

ebend. S. 358, und der auf diesen zurückzuführende Libellus de ma-

domus Bouq. II, S. 700, sammt der Hist. S. Dionysii, SS. Der Bericht des Hugo Flavin., SS. VIII, S. 342, ist dagegen weiter sagenhaft ausgeschmückt: Tanta enim profusione thesaurum totius erarii publici dilapidatus est, tanta dedit militibus quos soldarios vocari mos optinuit qui ex omnibus mundi quorum genus infel)artibus causa questus ad eum concurrebant stum et improbum tempore ejus sumpsit inicium, ut nou ei suffecerit thesaurus regni, non depraedatio urbium, non multimodae vastationes regnorum exterorum, non expoliatio aecclesiarum et monasteriorum, non tributa provinciarum. Ausus est etiam, ubi hec joribus

,

IX, S. 399.

,

,

defecerunt, terras aecclesiarum diripere et eas commilitonibus Ulis

contradere.

Karl

,



Einige ältere Zeugnisse nennen nicht ausdrücklich

sondern bezeichnen

Nachfolger Zeit; fuit

so die G.

nur im allgemeinen seine und seiner epp. Autiss.

temporibus Karoli majoris

et

c.

32,

SS. XIII, S. 395:

perduravit usque ad Pipinum

.... Ejus tempore res ecclesiasticae ab episcoporum potestate per eundem principem abstractae in dominatum secularium cesserunt;

Ado

chron. S. 319, unter Karl:

consilio Franci res

....

cum

sacras ecclesiarum

Vastata et dissipata Viennensis

»aliquot annis sine episcopis

furioso et insano satis

ad usus suos retorquerent et

Lugdunensis provincia

utraque ecclesia fuit,

laicis sacrilege

17 derartiges

Grund zu

war\ und

geschehen

vielfach

zweifeln, dass gerade unter

allgemeiner

früher

als

Kirchenguts

statthatte.

eine

ihm häufiger und

sind

des

gerade

-.

Ein gleichzeitiger Chronist erzählt^:

Karl

habe für

Wenn man

ecclesiarum obtinentibus.

barbare res sacras

kein

ist

Verwendung

solche

Einige Beispiele

aus seiner Zeit nachzuweisen

et

es

sich

darauf beruft, dass Bonifaz der Sache nicht erwähnt, so bemerke ich, dass in dem Stärkeren das er anführt, der Uebertraguug ganzer

Bisthümer an Laien, das Geringere gewissermassen mit enthalten 'publicanis saeculariter ad perfruendum' ist, die letzten Worte aber auch wohl geradezu eine Anwendung hierauf zulassen. In-



dem

Ausführung aus der früheren Auflage einfach wiederhole, ist nur zu bemerken, dass Roth sie in dem Buche, Feudaund einem Nachtrag Säcularisation des Kirchenlität S. 72 ff. ich diese

,

:

gutes unter den Karolingern (1864,

besonders abgedruckt) lebhaft

Aus den Münch. Hist. Jahrb. hat, während Hahn und

bestritten

Breysig in eignen Excursen zu den Jahrbüchern Pippins,

S.

378

ff.,

und Karls, S. 121 ff., (auch Oelsuer S. 479; Richter, Annalen S. 204 ff.) ihr im wesentlichen beistimmen. Vgl. Hist. Z. XHI, S. 104 und gegen die letzte Abhandlung Roths Kraus, in der Tüb. Quartalsclir. XLVH, S. 632 ff., und Kaufmann, in Hildebrands Jahrbüchern XXn (1874), S. 73 ff. ^ Der Hauptirrthum Roths scheint mir darin zu liegen, dass er die Bedeutung der Massregeln unter Karlmann und Pippin verkennt. Sie haben nur Sinn und Bedeutung dadurch dass das Kirchengut sich vorher so gut wie vollständig in den Händen der Weltlichen befand

;

allerdings aber gaben jene

eine bestimmte Gestalt. legt

eigentlich

Vgl. Daniels S. 514.

früheren Königen bei,

nur

nun

erst der

Beugnot

S.

Sache 406

ff.

was Roth überhaupt

nicht gelten lassen will. "^

G. abb. Font.

c.

10, S. 282:

Nam

partem abstulit suisque propinquis ac

dendum

contradidit, quae usque

pene tertiam facultatum

regiis

nunc de

homiuibus ad possi-

coenobio permanent Gegen Roths Auslegung, dass hier nur freiwillige Vergabungen zu Precarium oder Beneficium gemeint s. besonders isto

ablatae.

,

Kaufmann *

S.

Fred.

75. cont.

c.

travit, fines regni illius

109:

regionem Burgundie

sagaciter

pene-

leudibus suis probatissimis, viris iudustriis,

2

Burgunds seine Leudes, erprobteste und rü-

die Gebiete stige

eingesetzt

,

überantwortet.

dem

dass er in

um

,

Es bezieht

Getreuen

zunächst

das

sich

Männer

es ein anderer

wie

seinen

darauf,

neu unterworfenen Lande ergebene, ihm

persönlich verbundene setzte,

den Ungetreuen und Rebellen zu

habe Lugdunum (Lyon)

widerstehen,

als

Beamte, Grafen,

ein-

Aber eben

Autor angiebt^

auch für diese bedurfte er der Güter, welche ihnen Ein-

kommen und Macht gewährten und durch festere

Es

die sie eine

Stellung im Lande gewannen. allerdings nicht eine vollständige Einziehung

ist

des Kirchenguts

zum Besten

des Staats oder staatlicher

Zwecke, eine förmliche Säcularisation des ganzen oder eines Theils desselben, in

ungeregelter,

dass,

wo

warum

es sich handelt^; sondern

gewaltsamer Weise

ist

geschehen,

es

nicht die Stifter vollständig in weltliche

gelegt sind

,

ihre Güter

zum

Hände

Besitz oder Niessbrauch ge-

geben wurden.

Eben

seit

Karl

sind die Ausdrücke

deren

man

sonst bei den Verleihungen der Kirche bediente, ad resistendas

gentes

rebelles

et

infideles

statuit,

sich

bene-

jiace patrata

wohl das Lugdunensiscbe Gallien) suis Ich bin Koths Erklärung, Benef. S. 305 N., fidelibus tradidit. führe es aber nicht gerade als Beleg für Einziehung von gefolgt Kirchengütern an, wie Breysig S. 73 N. meint. ^ Der zweite Fortsetzer des Fredegar c. 109 (Bouq. II, usque Marsilieusem urbem vel Arlatum suis judicibus S. 456)

Lugdono Gullia (das

heisst

,

:

constituit. ^

Davon kann

Beugnot

S.

biens et la

allerdings

keine

401 sagt, enleva aux eglises

Rede

sein

la propriete

transfera irrevocablement et

,

dass

meme

er

,

wie

de leurs

sans aucune reserve des

du clerge aux chefs de ses armdes. Wenn die Sache mitunter so dargestellt worden, so ist mit der Widerlegung davon droits

nicht die ganze üeberlieferung beseitigt.

19 ficium, beneficiare, von Landübertragungen des Fürsten

Bezog sich eine solche

worden ^

gebraucht

jetzt auf

im allgemeinen wohl noch

kirchliches Gut, so sollte sie

denselben Charakter an sich tragen den die kirchlichen

Doch war wenigstens

Beneficien bisher behauptet hatten.

von einem Zins an

die Kirchen

Landes begründete

Fürsten,

der

,

und

Verbindung, welche der Empfang frem-

die persönliche

den

Rede ^

nicht die

ward ohne Zweifel auf den

,

die Verleihung

vornahm, bezogen^.

Dies

dann nothwendig zu einer weitern Ausbildung der

hat

Beneficialverhältnisse

Man

überhaupt geführt.

stellte

auch andere Landverleihungen, die von dem Fränkischen

Es

Herrscher ausgingen, diesen Beneficien gleich. sprach nur

dem

Interesse der Fürsten, dass die Grund-

welche für die

sätze

ent-

kirchlichen Beneficien galten

nun

auch hier allgemeiner zur Anwendung kamen, dass die

Sache

in der

Weise behandelt ward, dass gar nicht mehr

einer Uebertragung

von von

einer

Einräumung

Sinn geschehen,

S. die

des

Schon

werden konnte*.

1

des Eigenthums,

schon

Niessbrauchs

vorher war

vieles

nur

gesprochen in

diesem

waren die Verleihungen

lange

Urk. Perard, Recueil

sondern

S.

33,

vom

J.

756, in der von

Karl gesagt wird, dass er dem Hildcbrannus Güter 'beueficiaverat'. Auch die Bd. II, 1, S. 295 augeführten Beispiele von Beneficien

vornehmer Weltlichen sind aus der Zeit Karls. ' Das zeigen eben die Vorgänge unter Karlmann und Pippin, durch die eine solche eingeführt ward.

So war es später der Fall

^

,

wie

unten

näher dargelegt

wird. *

Dass dies

bei

den Verleihungen von Kirchengut auch

mit

dem Tode der Inhaber

in

Bestimmung Karlmanns, dass das Gut an die Kirchen zurück-

dieser Zeit der Fall war, ergiebt die

fallen soll.

2*

20 von Krongut nicht

als

dieser Zeit

aber seit

durchgeführt

^

unter

;

reine Schenkungen

betrachtet;

Veränderung vollständig

die

ist

den Söhnen Karls

von könig-

ist

lichen Beneficien bestimmt die Rede.

Die mit solchen Beneficien ausgestattet waren hatten vor

dem Fürsten Ergebenheit und Treue zu

anderen

auf sie durfte er rechnen bei den Kämpfen die

zeigen,

er wiederholt zu bestehen hatte gegen innere

Dass Karl aber ausdrücklicher

Feinde.

und äussere

als früher die

zu Kriegsdienst auf die Inhaber von Be-

Verpflichtung

neficien gelegt^, oder dass er sonst irgend welche Ver-

änderungen im Heerwesen eingeführt eigentliche Söldner

Chronik sagt ^

angenommen

Neuere gleich

berechtigt

Krieg zu führen,

wie eine spätere

gehalten

,

oder

habe diese

verpflichtet

und dass

in

wie

den

so durch ihn auf die Aus-

bildung der Vassallitätsverhältnisse oder dessen was

man

nennt ein Einfluss geübt, ja

das Seniorat

allgemeiner

,

Herren abhängiger Leute zu-

die

und

,

wohl geradezu das Halten von Vassalien begünstigt sei^ * In diesem Sinn, aber auch nur in diesem Sinn, kann ich Roth beistimmen, wenn er sagt, Benef. S. 358: 'die Verleihung von Krougut zu Beneficium ist eine carolingische Neuerung'. Vgl. die Abhandlung S. 67 ff. * So nimmt es Mably an, Observations I, eh. 6, und macht

Karl so zu dem Erfinder die

Abhandlung ^

Hugo

Hausmeier

Flav.

gouvernement de 366

ff.

sehr

s.

in

der S. 16 N.

angeführten

Stelle.

Pertz,

hat dies ohne weiteres als historisch angenommen,

S. 82,

frühere Historiker

S.

einer besonderen Art von Beneficien;

73 N.

S.

,

la

namentlich Boulainvilliers

France

I

,

S.

68. 98

,

,

Eist,

de

l'ancien

neuerdings Peucker

I,

ausgemalt und als Basis für eine ganz neue Art

der Herrschaft betrachtet. *

Ueber solche Ansichten Roths und anderer, die noch über s. die Abhandlung S. 68.

ihn hinausgehen,

21 das alles sind Behauptungen die jeder Begründung ent-

Dass

behren.

und andere Geist-

in dieser Zeit Bischöfe

auch selbst nicht bloss Waffen

liche

auch an den Kämpfen den Krieg führen

^

,

ordnung von oben

,

theilnehmen

beruht

am

sondern

,

tragen,

ja ganze

sondern

Heere

in

wenigsten auf einer An-

eben eine Folge davon

ist

dass vornehme Weltliche in die geistlichen Aemter ein-

werden

gesetzt

und

,

das bisherige Leben aufzugeben

ohne

sich eines geistlichen

Am Ende

des 7ten,

waren überhaupt die

und

Verfall

und

Wandels zu

am Anfang alten

befleissigen

"K

des 8ten Jahrhunderts

Ordnungen immer mehr

Auflösung gerathen.

Nicht

mit

in

Gesetzen

neuen Einrichtungen hat Karl zu helfen gesucht,

sondern indem er kräftig in die Verhältnisse eingriff wie sie

Zum

lagen.

richten

war

Organisieren

die Zeit noch

Eiu Beispiel noch aus

^

und planmässigen Ein-

nicht

gekommen^, war auch

der Zeit Pippins

ist

der quidam

episcopus, der diixit exercitum Fraiicorum in Suavis contra Viliario,

Ann.

S.

Ado

S.

Stalin

Amandi

et Tiliani 712, S. 6.

(Der Anepos episcopus bei

318 beruht gewiss nur auf einer falschen Lesart, wie schon

I,

S.

180 N. bemerkt;

am

wenigsten darf

man

ihn aber mit

Roth S. 356 zu einem Bischof von Vieune machen). Bei den Westgothen ist seit Wamba von der Theilnahme der Geistlichen am Krieg die Rede; s. Helfferich, Westgothen-Recht S. 186. * Gegen Roths Ansicht von dieser Neuerung, 'auf deren Durchführung offenbar die Staatsgewalt nicht ohne Einfluss war', Allerdings hat er sie nicht gerade s. die Abhandlung S. 75 ff. sondern in die Zeit kurz vor ihm gesetzt. Man Karl beigelegt möchte fragen, wer damals die Staatsgewalt gewesen sei, die solche Veränderungen einführen konnte. Mehr Grund hat es schon, wenn andere, wie Gaillard, Hist. de Charlemagne III, S. 69, Fauriel IV, ,

S. 19,

sagen, die Geistlichen hätten angefangen selbst in den Krieg

zu ziehen,

um

den Anlass zur üebertragung ihrer Güter an Welt-

liche zu beseitigen. »

Vgl. Cauer S. 70.

22 Karl wohl

die

nicht

Persönlichkeit.

Aber mit Kraft

und Energie brach er Bahn, bewältigte was entgegen-

Ordnung der

einer neuen

schuf die Möglichkeit

stand,

Die mächtige Aristokratie, welche das König-

Dinget

thum und überhaupt

im Mittelpunkt

die Herrschergewalt

des Staats einschränkte, ward gebrochen: ein Theil, die Geistlichkeit, in

ihrem Besitz, ihrer Unabhängigkeit be-

schränkt, ein anderer Theil, die Inhaber von königlichem

Ge-

Gut, in grösserer Abhängigkeit gehalten als vorher.

Männer wurden

treue und ergebene

unterworfenen

in die

Landschaften gesandt, mit den Aemtern, mit den Beneficien

der

ausgestattet und

geistlichen Stifter

ohne Gewaltsamkeit ging es ab,

Nicht

späterer kirchlicher Schriftsteller fürsten

in

hohem Masse

ist

belohnt.

und der Hass

deshalb

dem FrankenAber nicht

zutheil geworden.

aus Feindschaft gegen die Kirche hat Karl gehandelt. vielen Fällen

zeigte

er

und ihren Dienern

ihr

gebenheit die im Geiste der Zeit lag,

Mitwirkung und Unterstützung nen Zwecken dienen konnten^ zende Thaten

in

;

in

nahm auch

Anspruch, wo

In

die Er-

ihre

sie sei-

während er durch glän-

noch ungleich höherem Masse ihr Ge-

winn, ja Rettung von drohenden Gefahren brachte. Vgl. die guten

*

Später

S.

Bemerkungen von Perry, The Franks S. 279. viel bei, wenn er sagt: He

406 legt er Karl aber zu

then applied himself to the

task of reconstructing the sbattered

fabrik of the State from such materials as he found at band.

Was Roth und

'

ziehung

namentlich Beugnot

zusammengestellt haben

,

S. 386 ff. in der Bekann am wenigsten gegen die

Nachricht von der Behandlung des Kirchenguts angeführt werden; darnach ebenso gut das in Abrede stellen, was Bonifaz

es Hesse sich in

dem angeführten

ja bei

Briefe jedenfalls bezeugt.

Auch

den späteren Karolingischen Königen der Fall

meinen, das

,

dasselbe

ist

die

,

wie jene

gethan haben, was mit Unrecht Karl beigelegt

sei.

23

Während der Kämpfe mit dem Herzog von Aquikamen

tanien

die Araber, deren Angriff eben das Reich

der Westgothen in Spanien erlegen war, über die Pyre-

näen nach Gallien. rung

dem

in

dem gewaltigen Zug der Erobe-

In

waren bedrohten

begriffen

sie

sie

ganz

Europa mit Unterwerfung unter fremde Herrschaft und gewaltsamer

Einführung

kenntnisses.

Das

Entwickelung

des

Muhammedanischen und

Christenthum

waren

gleicher

in

die

Be-

Germanische

Weder

Gefahr.

die

Angelsachsen auf der fernen Brittischen Insel noch die

Langobarden

konnten

Italien

in

abendländischen

der

Welt im ganzen Schutz gewähren. Sowohl nach der geographischen Lage ihrer Gebiete wie nach der ganzen Stellung welche in

Europa eingenommen vor kurzem

Bis

an.

Macht

Verfall,

in

hatte,

Reich

ihr Reich zuletzt

alles auf die

waren

aber

ihr

kam

gespalten,

sie

ihre

50 Jahre

Auflösung:

in

Franken

früher hätte dies schwerlich den Angriff' bestehen können Jetzt

aber

sich Karl

stellte

^.

mit der Macht des geei-

nigten Reichs den sieggewohnten Feinden entgegen, und

brachte ihnen

bei Poitiers jene

deren Andenken scheidendsten

einer

als

denen

von

grosse Niederlage

bei,

der bedeutendsten und entdie

Geschichte

zu

erzählen

weiss die Deutschen noch nach Jahrhunderten bewahrten 133

überschätzt den Widerstand der Bedeutung eines Siegs den Eudo im 721 bei Toulouse erfochten, Ann. Lauresh. u. s. w. 721, S. 24; Fam-iel III,

>

Aquitanier, J.

^.

Chron. Moiss. *

S.

S.

77.

namentlich

S.

die

290.

die Stelle

des

Widukind

III,

mit Rücksicht auf diesen Sieg von Otto victoria est.

quisquam regum

Auch

iutra ducentos

49, I.

wo

sagt

:

er

ohne Zweifel

neque enim tanta

annos ante eum laetatus

die Nachricht in der V. Gregorii II, Muratori SS. III,

24

Dadurch war aufs neue den Germanen

das üebergewicht im Abend-

dem Christenthum

Europas,

die Herrschaft

Die Kämpfe haben dann in der folgen-

land gesichert.

den Zeit ihren Fortgang gehabt;

neuer glänzender

ein

Sieg ward am Flusse Ber südlich von Narbonne ge-

wonnen die

^

auch

;

Langobarden

die

gemeinsamen Feinde

diese

leisteten Hülfe

gegen

Und eben

der Christenheit ^

die Unter-

Unternehmungen gaben auch Gelegenheit

werfung des südlichen Galliens, Burgunds und der Pro-

am Mittelmeer,

vinzen

deren die Araber sich bemächtigt

und weiter zu sichern

hatten, durchzuführen

;

der Aqui-

tanische Herzog erkannte eine Oberhoheit Karls an

Zugleich aber

dienten sie

alle

,

^.

Angehörige des Reichs

durch gemeinsame grosse Interessen, erst Gefahren, dann Erfolge, an einander zu knüpfen.

-

Schon vorher war die Herrschaft Karls,

Namen nach des Merovingischen Königs, Theilen suchte', S. 155,

des Frankenreichs sagt

ein

in

worden^.

hergestellt

Zeitgenosse-'',

wie Fauriel

bei Toulouse

•,

fasst wurde.

gefalleu,

III,

kann

sich, wie es Paukis VI, 46

Kampf

Historisch

milia.

c.

7,

Breysig

3

Vgl. Fauriel

»

S. 83. a.

a.

320

ff.),

SS. X, S. 356, spricht gar

berichten

auch Helfferich, Deutsche Jahrb.

1

S.

früh schon sagenhaft aufge-

von der Schlacht

109; Chron. Moiss.

c.

I,

79 und andere wollen, auf den Eudos

Die V. Chrodegangi

dorus Pac; Fred. cont. ff.;

S.

wie der

sie zeigt,

von sexcenta 66

'Karl

Alamannnen und

'die

verstanden, nur auf diesen Sieg beziehen (vgl. Gaillard

S.

dem

angeblich aus einem Brief Eudos, dass 375000 Saracenen

und nur 1500 Frauken nicht,

oder

den Deutschen

III,

S. 291.

S.

Isi-

Breysig

3 (1862) S. 445

ff.

Paulus VI, 54.

0. S. 135. 145; Breysig S. 76.

Darüber handelt besonders Gehrke, Die Kämpfe der Franken mit den Deutschen Stämmen in der Zeit der späteren Merovinger *

(1874). ^

Fred.

cont.

c.

108:

Succiduis diebus, voluto

auui circulo

25

Schwaben

drang bis an die Donau, überschritt den

auf,

und bemächtigte

Fluss

Bairischen

des

sich

und nachdem er diese Gegend unterworfen

Es waren

mit grossen Schätzen zurück \

Söhne und Enkel Theodos von Baiern

kehrte er

,

die Zeiten der

die

,

Gebietes;

väter-

die

Später war

liche Herrschaft unter sich getheilt hatten.

Karl noch einmal im Lande \ und es scheint dass Huc-

Theodos Enkel, der zuletzt wieder

bert,

zogthum

In Alamannien

gebot Lantfried,

dem

unter

ständige Redaction des Volksrechts zu stände

gewiss

ist,

das Her-

allein

besass, sich der Fränkischen Hoheit unterwarft.

Zeichen

ein

völliger

selb-

gekommen

Unabhängigkeit

Auch bedurfte

Fränkischer Herrschaft^.

eine

von

neuen

es eines

Doch hat der Fränkische Major-

Zuges gegen diesen*.

domus wenigstens

einzelne Hoheitsrechte in Alamannien

ausgeübt^, und

den späteren Jahren Karls scheint es

in

(725, wie es scheint), coacta agmina multitudine, Reniim fluviiim transiit,

Alamaunosque

cessit,

illoque

regione

illa,

et

Suavos lustrat, usque Danubium perac-

transmeato,

tliesauris

fines

Baguarinsis occui)avit.

Subacta

cum matrona quondam(?) nomine

multis

Belitrude et nepta sua Sunnicliilde regreditur. *

Ann.

diesen 728

S.

Amandi

et Tiliani S.

8,

die

Die Nachrichten über

setzen.

meist aus der Vita Corbiniani, unterliegt grossen Zweifeln.

ilire

den ersten Zug 725, Herzoge stammen

die

Combiuation mit diesen Kriegen

Vgl. Büdinger,

Zur Kritik

scher Geschichte, SB. der Wien. Akad. XXIII,

paratabdruck

S.

18

S.

383

altbaiori-

ff.

(im Se-

ff.).

2 lieber die Annahme, dass unter Karl die Lex Bajuvariorum bedeutende Zusätze erhalten habe oder gar erst in dieser oder noch

späterer Zeit entstanden ^

III,

S. diese in

S.

84

*

Ann.

^

Stalin I,

Reichenau.

sei, vgl.

was Bd.

II,

1,

S.

117 bemerkt

Merkels Ausgabe der Lex Alamannorum

ist.

,

LL.

J. 730, S. 12. 13. Nachrichten von Sangallen

und

ff.

S.

Amandi S.

etc.

180,

zum

nach

20 zu neuen Kämpfen

gekommen,

nicht

aber

Herzog im Lande anerkannt gewesen zu

auch

kein

sein'.

Karl wandte sich gegen die Friesen, deren entfernte

Gaue Westrachia und Austrachia, den nördlichen Theil zwischen Flie und Louwers, jetzt zuerst

des Gebietes

die Fränkischen

Der Herzog Popo

Heere betraten.

fiel

im Kampf, von einer selbständigen herzoglichen Gewalt ist

hier nicht

nung

mehr

die

Rede, und

als früher, vielleicht

wers)

ist

in weiterer

schon bis

Ausdeh-

zum Laubach (Lou-

auch dieser Stamm den Franken unterworfen

Dazu kamen Siege über

^.

die Sachsen, von denen einzelne

Gaue zur Tributpflichtigkeit zurückgeführt wurden^. In weitem

Umfang, wie

seit

wenigstens einem Jahr-

hundert nicht, waren die Deutschen Gebiete wieder verselbst

einigt,

Fränkische

über

die

Herrschaft

früheren

Grenzen hinaus

die

Abwechselnd

am

anerkannt.

Mittelmeer und an der Nordsee siegten die Heere welche

Karl

führte.

Dort schützte er die Christenheit gegen

den gefährlichen Andrang der Muhammedaner öffnete er

dem

christlichen Bekenntnis

,

hier er-

den Eingang bei

den heidnischen Deutschen'*. *

S. unten.

c. 109, und die Ann. S. Amandi etc. 733. 734, Ann. Lauresh. 734, S. 24. 25. Die Unterwerfung Frieslands zwischen Fli und Laubach führt Richthofen, LL. III, S. 643, "

S. 8.

Fred. cont.

9;

Zug zurück, während der südwestliche Theil Frieslands schon vorher nach des Herzogs Radbod Tod unter die Herrschaft Karls gekommen.

auf diesen

^

Fred. cont.

Tiliani 727. Petav.

c. 108 und die zweite Cont. zu Anfang; vgl. Ann. 728 (?) und 729, S. 8. 9 Lauresh. etc. 738, S. 26. 27. ;

Von dem Sieg über die Friesen sagt Fred. cont. c. 109: Bubonem (Poponem) gentilem ducem illorum .... interfecit .... *

fana eorum idolatria contrivit utque conbussit igne.

27 Missionare

welche

,

thätig waren,

damals

Während

zugleich

gewannen

dem Christenthum neue

kirchliche

Boden

des Fränki-

er mit den Waft'en die feind-

lichen Gewalten niederwarf, liche Predigt

Deutschem

dem Schutz

standen unter

schen Fürsten.

auf

Einrichtungen

die Entwickelung des Fränkischen

durch fried-

sie

Gebiete, und wurden

welche

getroffen

und

Reichs

die

für

Zu-

kunft des Deutschen Volks die grösste Bedeutung hatten.

Wenn

namentlich Irische Mönche für

eine Zeit lang

Verbreitung und Befestigung des Christenthums, für Be-

gründung von Klöstern und anderen kirchlichen Anlagen

im Fränkischen Reich thätig gewesen waren einzelne einheimische Geistliche

sen hatten

*

:

so

waren

es jetzt

ihnen

sich

dann auch

,

angeschlos-

Stammgenossen der Deut-

schen, Angelsachsen von der Brittischen Insel, die bald

nach ihrer Bekehrung von einem heiligen Eifer ergriffen

wurden

,

die

erkannte

men

in

der

etwas später Willibrord,

Wilfried,

andere.

Wahrheit

Heimat ihrer

Zu den Friesen und Sachsen

Väter zu verbreiten.

Suicbert

ka-

und

Eben dahin wandte sich Winfried oder wie er

Namen genannt ward

mit kirchlichem

Bonifatius

Zu

^.

Anfang hinderten ihn die Kämpfe Karls mit den Friesen an einer gedeihlichenWirksamkeit hier im Norden

S.

Bd.

»

S.

'^

Ich verweise

309

flf. ,

II,

1,

S.

,

und

78.

besonders auf die Darstellung Rettbergs

I,

der nach der fleissigen Arbeit von Seiters die Geschichte

des

Bonifaz

delt

hat,

kritisch,

und

auf

die

nur mitunter etwas zu skeptisch behansorgfältigen Untersuchungen von Hahn

und Oelsner in den Jahrbüchern Pippins. Die neueren Arbeiten von Müller, Werner, Buss und Fischer unterscheiden sich hauptsächlich nur durch

die

verschiedene Auffassung von

chen Bedeutung dos Mannes gerückt hatte.

,

die

Ebrard

in

der kirchli-

ein falsches Licht

28 so wandte der eifrige Glaubensbote seine Thätigkeit an-

deren Gebieten des Frankenreichs zu, in denen bis dahin das Christenthum nur schwache

dem Heidenthum zu kämpfen

oder doch fortwährend mit

dem Lande der Hessen und Thüringer, dane-

hatte: in

ben,

wenn

auch bei den

die Verhältnisse es zuliessen,

wirkte er durch

Friesen,

dem

Pippin

Wurzeln geschlagen

Wenn

und Lehre.

Predigt

den bischöflichen Sitz zu Wilta-

Willibrord

burg oder Utrecht bereitete

ihm ausserdem einen Theil

,

der Dotation zur Stiftung des wichtigen Klosters Echter-

nach,

tung verlieh Karls

in

tigkeit,

^

so

,

Er

in

das

aber nicht von geringerer Wich-

,

erhielt einen Schutzbrief, wie er

welche

mit demselben eingegangen waren

cum

*

Rettberg

^

JafFe 24, S. 85

ut

;

nostro amore vel

Aufnahme

sich alle

die be-

Verbindung

Karl erliess ausser-

^.

S. 478. II, S. 521. 395.

siib

ubicumque ubi et ubi ambulare videtur, nostro mundeburdio et defensione qiiie-

tus vel couservatus esse debeat u. ser

der

eigenthümliche

solche

eine

I,

durch wel-

ist,

Mundium des Fürsten aufgenommen und

der Stellung theilhaftig ward in

fanden

Stif-

eine Unterstützung

damals nicht selten Geistlichen gegeben chen er

Suicbert aber

andere kirchliche

dem Bonifaz

anderer Weise

geworden.

eine

für

ist

dem

Süstern,

das Kloster

später

die Insel Kaiserwerth

in das

Mundinm

der Schutz Karls wirksam war

s.

,

Ueber die Bedeutung

w.

später zu si3rechen.

die-



Dass bezeugen die Worte des Briefs an

ist

den Bischof Daniel, 55, S. 159: Sine patrocinio principis Francorum nee populum ecciesiae regere, nee presbiteros vel diaconos,

mouachos

vel aucillas

ritus et sacrilegia

Dei defendere possum, nee ipsos paganorum

idolorum in Germania

timore prohibere valeo tione,

quam

non venero.

....

timeo magis

populis inpendere debeo,

Er beklagt

sich

erhält, sondern nur, dass er

si

sine

illius

damnum

mandato

et

de praedica-

ad principem Francorum

auch nicht, dass er keinen Schutz

am Hofe

mit Leuten zusammentriflft.

29

dem

bräuche,

werden

Verbot gegen

ausdrückliches

ein

die

mit

Busse von

einer

heidnische

15

Solidi

Ge-

bestraft

Hierauf gestützt und durch die Ach-

sollten ^

tung oder den Schrecken

Name auch

den damals Karls

,

den entfernteren Stämmen einüösste

gefördert

,

,

konnte

Bonifaz der christlichen Predigt Eingang verschaffen

^.

Aber auch noch anderes vollbrachte er eine Besserung :

der kirchlichen Zustände im Fränkischen Reich, die Her-

und strengerem Leben,

stellung von Zucht

die Beseiti-

gung abweichender Lehren und Gebräuche, eine Begründung kirchlicher Ordnung wie

ward

vertreten

betrachtete

,

er

Und

Durchführung ihm oblag.

von

sie

als

Aufgabe deren

die

selbst

Schon Willibrord

Wichtigkeit.

verlangt und

dafür war die Verbin-

dung mit dem Römischen Bischof ten

Rom

von der gröss-

hat

in

Weihe zum Bischof empfangen; Bonifaz Hess gleich anfangs, da er in die neue

stätigen

und ausrüsten

den Gregor H. die

;

bischöfliche ,

wie ihn

dem Römischen

sonst

c.

.

.

Vg]. Willibald,

.

8 (Mabillon

Capit. Liftin,

c. 4,

III, 2),

S.

mens ante praecipiebat

qua re

nur die un-

Metropoliten stehenden

ad Hessorum mctas cum consensu Carli ducis Eines weniger guten Verhältnisses gedenkt wohl Liudger,

V. Gregorii *

bei

8 (22), S. 343: ejusque (Carli ducis) dominio ac patro-

subjectus,

ciuio rediit.

ter

c.

eintrat, be-

Weihe und schwur

deren Gemeinschaft er glaubt vermeiden zu müssen. V. Bonifatii

die

sich hier

später empfing er aus den Hän-

der Gelegenheit einen Eid mittelbar unter

Laufbahn

Rom

,

S.

324, doch nur für kurze Zeit.

28: Decrevimus quoque, quod et paut,

qui paganas observationes in ali-

fecerit, multetur et daranetur 15 solidis.

Papst Gregor schreibt, Jafie 38,

S. 104: de Germaniae gentiDeus noster de potestate paganorum liberavit et ad centum milia animas in sinu sanctae matris aecclesiae tuo conamine et Carli principis Francorum aggregare dignatus est. ^

bus, quas sua pietate

30 Bischöfe zu leisten pflegten

'

dadurch wurden

:

an

Gründungen auf das engste

seine

^

,

dazu fortgehende Be-

über einzelne Fragen und

lehrungen und Verfügungen

haben dann

Verhältnisse, die ihm der Papst ertheilte, die

Verbindung nur

und weiter ausgebildet.

befestigt

Ihre volle Bedeutung aber erhielt sie

Zeichen

das

Pallium,

später das

sie

und Briefen der Römi-

der Concilien

genommen waren

schen Bischöfe

geknüpft.

Sammlung von Canones, wie

Die Mittheilung einer aus Beschlüssen

Rom

und

er

,

als Bonifaz

etwas

der erzbischöflichen

Würde, empfing und damit das Recht Bischöfe einzusetzen

und zu weihen ^

ausserdem

als

Bischöfe

die

Baierns und Alamanniens aufgefordert wurden, von ihm als Stellvertreter

des Römischen Bischofs,

chen Oberhaupts der Christenheit,

geistli-

Anweisungen entge-

genzunehmen und nach seiner Anordnung den zu vereinigen

des

sich zu Syno-

Darauf gestützt begann Bonifaz

*.

die Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse in Baiern:

Passau, Regensburg, Freising und Salzburg wurden als *

Jaffe 17, S. 76: Promitto ego Bonifatius gratia

pus vobis

,

Gregorio successoribusque ejus

tem sanctae

.... et

fidei

nullo

puritatem

bus tuae aecclesiae,

meam

cui a

etc.

a

Willibald

*

Ebend.

S. c.

ejusdem

consentire,

atque concurrsum

fidei

tibi

sed,

ut

et utilitati-

domino Deo potestas ligandi solvendi-

In der Note

ist

atque successoribus ejus per der Eid der

Erzdiöcese gehörigen Bischöfe mitgetheilt,

chungen Breysig

fidem et piirita-

in unitate

modo me contra unitatem communis

est, et praedicto vicario tuo

omnia exbibere

et

suadente quopiam

aecclesiae

universalis

dixi, fidem et

.... me omnem

exhibere

catholicae

....

persistere

que data

Dei episco-

beato apostolorum priucipi vicarioque tuo beato papae

dessen

zur Römischen kleine

Abwei-

42 N. hervorhebt. 10 (21),

37, S. 103.

S. 343.

^

28, S. 91.

Als seinen Stellvertreter bezeichnet der

Papst übrigens den Bonifaz schon

in der epist. 27, S. 91.

;

31

Bisthumssitze anerkannt oder neu dazu bestimmt.

darauf ward

bald in

Und

der Begründung von Bisthümern

zu

am Main

den Thüringischen und Fränkischen Gebieten

und an der Eder geschritten: Eichstätt, Würzburg und Buraburg bei Fritzlar erhielten ihre Vorsteher aus den Begleitern des Bonifaz

während über Erfurt

;

erst für das eigentliche Thüringen

kam

keiner Entscheidung

Handlungen

Diese Martells;

er

ist

,

bestimmt war, es zu

^

fallen

die

in

letzte

Zeit

die

,

in

dem

auch

der

Fränkische Fürst

besten Einvernehmen;

noch eine andere

Verbindung beider war eingeleitet, sprechen

ist

,

die aber mit alle

worden

hier dargelegt

Unter welche

den

die

nur

Mit dem

mit seiner Zustimmung vorbereitet sein kann.

Römischen Bischof stand

Karl

da die Weihe jener

gestorben (741),

neuen Deutschen Bischöfe vorgenommen ward

damals

das zu-

von

der

später zu

dem zusammenhängt was

ist.

Karlmann und Pippin,

Söhnen Karls, im

Herrschaft

Frankenreich

übernahmen,

hatten die Dinge weiteren Fortgangs.

Auf

^

die einzelnen zweifelhaften

Punkte

tungsgeschichte dieser Bisthümer bleiben,

hen;

s.

Hahn

S.

159

ff.

Rettbergs Meinung

I,

,

welche in der

hier

ist

S.

nicht

Stif-

einzuge-

350, dass Bonifaz

zu der Ordination der Bischöfe den Tod Karl Martells abgewartet

Die des letzten wird auf den 21. habe, entbehrt allen Grundes. October 741 gesetzt, Rettberg II, S. 353 (Hahn S. 160 sagt unrichtig 9. September)

und

erfolgt auf der Salzburg in Ostfranken

Karl starb aber nach Fred. cout.

Angabe, die der der Ann. entschieden vorzuziehen S.

19).

Aber auch

bei

dass die Nachricht von

S.

ist

c.

Amandi (Breysig

der

110 an demselben Tage, eine u. s. S.

letzteren

dem Tode

gar erst zu ihr den Anlass gab.

w. Id. Octob. (15. Octob.)

103 N. M'äre

;

Mühlbacher, Reg.

schwerlich denkbai-,

der Ordination voranging oder

^

32

die Regierung geführt

die Nachfolge

über

ohne Merovingischen König

der zuletzt allein

Karl,

Karlmann

,

hat

er

S hat auch selber eine Verfügung dem älteren der Söhne

getroffen: die

Deutschen Lande

Austrasien,

,

Alaraannien und Thüringen, dem andern die westlichen

Romanischer Bevölkerung,

mit überwiegend

Provinzen Neustrien,

Burgund

und

die

Provence,

zugewiesen

Die feindliche Erhebung eines Stiefbruders, Grifo,

dem

neben

den

der Vater,

wie

es scheint, eine Herrschaft

Brüdern zugedacht,

ward unterdrückt,

ohne Rücksicht

auf ihn die Theilung der Lande wiederholt ^ dann noch * Das zeigt die Urkunde Karls, Dipl. S. 102, welche datiert: aunum quintum post defunctiim Tbeodericum regem und andere Wenn der Cat. regum, SS. II, p. 308, Pard. II, S. 401—465. ;

sagt, dass 7 Jahre lang kein richtig,

ein

König war,

da nach Karls Tode noch

fast

so ist das nicht so un-

2

Jahre

verliefen,

ehe

König gesetzt ward.

* Fred. cont. c. 110: Igitur memoratus princeps, consilio obtimatum suorum expetito, filiis suis regua dividit. Idcirco primogenito suo Carlomanno nomen Auster, Suavia, que nunc Ala-

mannia dicetur, atque Toringia sublimavit; alterius vero secundo juniore Pippino nomen Burgundiam, Neuster et Provintiam Erchanbert S. 328 spricht von einer erzwungenen Zupraemisit.

filio

stimmung des Königs: rege petito illoque persuaso illoque nolente tandem cousentiente. 3 Der Bericht der Ann. Mett. S. 327, dass Karl selbst diesem Sohn partem in medio principatus sui tribuit, partem videlicet aliquam Neustriae partemque Austriae et Burgundiae, scheint unbefangener als der in Eiuhards Auualen, dass die Mutter SuaneNach hilde illum maligne consilio ad spem totius regni concitavit. diesem war es Grifo, der bellum fratribus indiceret, nach den Ann. Mett. Franci valde contristati sunt, quod per consilium mulieris

improbae fuissent

Consilioque inito, pino,

ad

wollte

stimmt.

divisi

et

a legitimis heredibus sejuncti.

sumptis secum principibus Karlomanno et Pip-

Hiernach capiendum Griifonem exercitum congregant. also dem Grifo nicht lassen was der Vater ihm be-

man

Beide Berichte sind übrigens dem Karlmann und Pippin

33

einem Merovinger

einmal

die königlichen

Namen

Nur wenige Jahre hat Karlmann

tragen ^

nommene

die

übereinge-

Stellmig behauptet, aber sie sind von grosser

Wichtigkeit namentlich für die Deutsche Kirche geworden.

Karlmann bot

Hand zu

die

seines Reichs

Bischöfe

-,

die

einer

Zuständen desselben beschäftigen auf Deutschem Boden gehalten

den drei von ihm neu

Versammlung der

mit den kirchlichen

sich

sollte

der ersten die

,

Ausser Bonifaz und

ist.

ernannten Bischöfen waren die

von Köln und Strasburg und ein anderer, der vielleicht Jene wurden hier be-

nach Utrecht gehört, anwesend. stätigt,

und Bonifaz, der Gesandte des Erzbischof anerkannt

als ihr

wenn

als

die Einsetzung

günstig, können aber nicht, selben Quelle geflossen sein

ganz.

Hahn

Vgl.

Beseitigung Grifos

S.

156

es lautet in den Acten so,

:

von Karlmann ausgegangen wie Pertz

;

heiligen Petrus,

sei

^.

327 N. meint, aus der-

S.

der Cont. Fredeg. übergebt die Sache

Die neue Theilung,

ff.

die wohl durch erwähnen die Ann. Laur. diviserunt reguum Fraucorum

notbweudig ward,

maj. 742, S. 135: et eo ipso itiuere

iuter se in loco qui dicitur Vetus-Pictavis.

Eigenthümlich

^

743

S. 480.

Carlemanno

sulibus suis

die Notiz Englischer

ist

et Pippino.

Nach Willibald, V.

'^

Annalen, SS. XVI,

primus annus Childerici regis Francorum cum con-

:

Bonif.

c.

10 (30), S. 347, fand die Syet rogaute; Bonifaz selbst

node statt ipso Carlomanuo consentiente

dux Fraucorum me arcessitum quae in sua est potestate, synodum cepere congregare und so heisst es in den Acten, Capit. S. 24 Ego Karlmannus dux et priuceps Francorum .... cum consilio servorum Dei et optimatum meorum episcopos qui schreibt, 42, S. 112:

Carlmannas

ad se rogavit, ut in parte regui Francorum, ;

:

in

regno meo sunt

timore sich

Cliristi

cum

presbiteris

congregavi.

auch Mühlbacher

S.

et

,

concilium

Die Acten nennen

20 und Boretius

wieder 743 Loofs

verficht



S.

et

synodum pro

d. J.

742, für das

24 entscheiden

Zur Chronologie der auf

;

dagegen

die Fränki-

schen Synoden des h. Bonifatius bezüglichen Briefe, Leipzig 1881. ^

f.

1

:

Et per consilium sacerdotum

et

optimatum meorum

3

34:

Sodann wurden Beschlüsse gefasst gegen

Mis-

alle die

bräuche, welche in der letzten Zeit in der Fränkischen

Kirche hervorgetreten waren und über welche der strenge wiederholt

Angelsachse

Klage geführt

lebhafte

hatte.

'Seit 80 Jahren, schreibt er einmal an den Papst ^

haben die Franken keinen Erz-

keine Synode gehalten, bischof gehabt,

bekümmert; Laien

Bisthümer

unwürdigen

oder

um

nicht

sich

die

ist

die canonischen Rechte

sind

den Händen von

in

Jetzt

Geistlichen'.

erhält

er

selbst wenigstens für einen Theil des Frankenreichs die

erzbischötiiche Gewalt.

Es wird

festgesetzt, dass alljähr-

Versammlungen gehalten, den Kirchen

lich

kirchliche

ihre

Güter zurückgegeben,

unwürdige Männer von den

Stellen die sie innehaben entfernt

werden

sollen

Priester haben sich den Bischöfen unterzuordnen.

und andere Geistliche in

keine Waffen

sollen

Die

^.

Diese

tragen noch

den Krieg ziehen, nur einzelne zur Vornahme kirch-

licher

Handlungen das Heer begleiten

ordinavimus per civitates episcopos

et

Ebenso werden

^.

constituimus

super eos ar-

chiepiscopum Bonifatium, qui est missus sancti Petri. »

Epist. 42;

'

c.

mus

1

:

s.

die Stelle oben S. 13 N. 2.

Et fraudatas pecuuias ecclesiarum

et reddidimus.

ecclesiis restitui-

Falsos presbiteros et adulteros vel fornicato-

res diaconos et clericos de pecuuiis ecclesiarum abstulimus et de-

gradavimus. Pecuniae sind die Besitzungen der Kirthen

den in dem zweiten Satz ^

2: Servis

c.

pugnare aut

vel

hibuimus (oder

rum

:

,

nisi

in illi

statt

;

diese wer-

der geistlichen Stelleu selbst genannt.

Dei per omnia omuibus armaturam exercitum

et

tantummodo

mysterium), missarum scilicet solemnia adinpleuda

patrocinia portanda,

portare

bestem pergere omnino proqui propter divinum miuisterium in

ad hoc

electi

sunt;

id

est

et sancto-

unum

vel

duos episcopos cum capellauis presbiteris princeps secum habeat, et

unusquisque praefectus

cata confitentibus judicare

unum presbiterum, et iudicare

qui

hominibus pec-

poenitentiam possint.

Die

35 der Geistlichkeit die Jagd und anderes weltliches Treiben, auch weltliche Tracht verboten, del aber mit

Bischöfen

uiikeuscher

ausserdem den

strengen Strafen bedroht;

auferlegt,

Gemeinschaft

in

mit den

welche die Schirmer der Kirchen seien

Wan-

Grafen,

gegen heidni-

*,

sche Gebräuche einzuschreiten.

Auf einer Märzversammlung zu Lestinnes^ kam man auf diese Anordnungen ständigte sie,

und

zurück,

bestätigte

traf zugleich

in

Kirchengüter eine wichtige neue Massregel

Und um

Zeit

dieselbe

stand,

vervoll-

^.

wurden ähnliche Be-

(744)

schlüsse auch für die westliche Hälfte

unter Pippins Herrschaft

und

Beziehung auf die

des Reichs,

gefasst.

Zu

die

Soissons

waren 23 Bischöfe versammelt, die sich mit Pippin und den anwesenden weltlichen Grossen über eine Neuordnung der Kirche vereinigten

am

Stelle zeigt

besten,

^

rechtmässige Bischöfe wurden

:

dass

iiiclit

von

einer Begünstigung

Kriegsdienstes der Geistlichen durch die Staatsgewalt, Benef. S. 356, meint, die *

c.

5

Rede

adjuvante gravione

:

des

wie Roth,

sein kann. ,

qiii

defensor ecclesiae

est.

Ein Jahr wird nicht genannt; Mühlbacher S. 20 entscheidet sich mit den meisten (vgl. Jaflfe, Forschungen X, S. 409) für 743, wahrend Boretius es uugewiss lässt, sich aber gegen die Ansicht Hahns und Hefeles (Conc. G. III) erklärt, dass es eine Synode des ganzen Reichs gewesen; Loofs wieder S. 49 mit Hahn und Dünzelmann sich eben hierfür und für d. J. 745 aussi)richt. ^ Zu Anfang heisst es Modo auteni in hoc synodali cou*

Capit. Liftin. S. 18.

:

ventu, tur

qui congregatus est ad Kalendas Martias in loco qui dici-

Liftinas

,

omues

venerabiles

sacerdotes

Dei

et

comitcs

et

praefecti prioris synodi decreta consentientes firmaverunt; so dass die Acten sich unmittelbar an die der Synode von 742 anschlicssen. Ueber den Artikel das Kircheugut betreßeud s. nachher. * Im Eingang des Capit. Suessiou., S. 29, heisst es ego l'ippiuus dux et princeps Francorum .... uua cum consensu episcoporum sive sacerdotum vcl servorum Dei consilio seu couiiiibus :

3*

36 erzbischöfliche Gewalt neu begründet \

die

hergestellt,

über das Kirchengut und den Kriegsdienst chen

in ähnlicher

Eine

Weise wie

der Geistli-

Austrasien bestimmt

in

besondere Wichtigkeit

haben

haben

der

letzten Zeit

Bestimmt

Auf der ersten Versammlung Karl-

richtungen gelegt.

manns ward unbedingt

die

Rückgabe der den Kirchen Die zweite aber

entzogenen Besitzungen versprochen. ^

dass dieselbe so nicht möglich sei

,

Francorum conloqui apud

et obtimatibus

dum vel quam 23

concilio facere decrevimus

cum

episcopi

vel

Suessioiiis

matum meorum

10

c.

vel

syno-

civitas

;

Francorum

obtimatibus

ordiuavimus per

et

super eos

idcirco constituemus

tum, ut ad ipsius

cousilio

sacerdotum

Bisthümer gegeben waren

Von dem

Abel

archiepiscopus

quam

episcopi

et

eorum de omne

,

wie nachher die

Kriegsdienst der Bischöfe

heisst nur: et abbati legitimi ostem

'

Ardober-

necessitate

denen

abbati legitimi

ist

Die

populus.

alius

sind der Gegensatz der Weltlichen

'legitimi episcopi'

et opti-

legitimos episcopos;

civitates

vel judicia

(ipsos)

recurrant tam

ecclesiastica

drohende

haue decretam, servis Dei una cum

nachher

3: Idcirco constituimus per cousilio

c.

:

Zweifel an der Echtheit sind nicht begründet.

constituerunt.

*

;

sacerdotibus

aliis

consensu principem Pippino ^

ei-

Ende zu machen,

ein

den Grund zu eigenthümlichen Ein-

sie zugleich

erklärt

Beschlüsse

die

welche sich auf das Kirchengut beziehen.

nem Misbrauch

^.

die

'.

nicht die Rede;

non faciant,

nisi

es

tantum ho-

minis eorum transmittant. *

Capit. Liftin.

rum Dei

et

c.

Statuimus

2:

quoque cum cousilio servo-

propter inmineutia bella et perse-

populi christiani,

cutiones ceterarum gentium quae in circuitu nostro

precario et censu

aliquam partem ecclesialis

rium exercitus nostri

retineamus, solidus, id est

reddatur; eo

cum

indulgentia

Dei

aliquauto

duodecim denarii, ad ecclesiam ut,

si

moriatur

ille

cui

si

ut sub

tempore

ecclesia

vel

ad monasterium

pecunia commendata

statt commodata scheint mir cum propria pecunia revestita sit.

(diese Lesart einer Handschrift

iterum,

,

ea conditione ut annis singulis de unaquaque casata

modo

zuziehen) fuit,

sunt

pecuniae in adjuto-

necessitas cogat ut priuceps jubeat,

vor-

Et

precarium renove-

37 Kriege und Gefahren

zum

des kirchlichen Vermögens

einen Theil

es nöthig,

den Nachbarvölkern machten

von

Doch

Besten des Heeres zurückzubehalten.

dann von den Inhabern

soll dieses

Precarium behan-

als wirkliches

delt, es soll namentlich ein regelmässiger Zins, von je-

der Hufe ein Silbersolidus (12 Denare), gezahlt werden.

Mit dem Tode des Besitzers

auch

Fürst

wenn

doch kann,

zurück,

neue

eine

bleibt vorbehalten

das Gut an die Kirche

fällt

die

Noth

Verleihung

es

tili',

Et omnino observetur

et rescribatur uovuru.

sed, si

(2 Handscbrifteu

:

kürzer

:

Im

subtractis)

Et de rebus monachi vel

aecclesia vel

Capit. Suession.

c. 3,

ecciesiasticis subtraditis

ancillas Dei consolentur,

ad illorum uecessitati satisfaciant et quod superaverit cenGemeint ist ohne Zweifel dasselbe (gegen Jaffes levetur.

iisque siis

;

Erklärung,

abweichende

annimmt denklich

Forsch. X,

S.

415, die Richter S. 209

wegen der Unsicherheit der Lesart Oelsuer S. 483). Die Ausdrücke lassen auch

die aber schon

,

ist

nen Zweifel V.

iit

sich

paupertas cogat, aecclesiae

Dei recldatur iutegra possessio.

S. 29, heisst es viel

,

wo das

paiipertatem non patiantur, quorum pe-

et

ciinia in precario pracstita sit; et tlomui

Dabei

dass die Kirchen und Klöster überall

,

keinen eigentlichen Mangel leiden dürfen:

monasteria pemiriam

der

erfordert,

vornehmen.

,

s.

(vgl.

das 'restituimus

741, oben S. 34 N. 2),

et

reddidimus'

dem

aus

bekei-

Capit.

dass nicht jetzt zuerst den Kirchen ihr

Gut genommen, sondern dass umgekehrt an die Stelle einer gewaltsamen Entziehung auch des Ganzen ein Abkommen getroffen ward, nach welchem ein Theil zurückgegeben, ein Theil verblieb.

Vgl.

Ann. Bertin. zu 750, S. 138: Pippinus, monentc sancto Bouifacio, quibusdam cpiscopatibus vel medictates vel tertias rerum [reddidit], promittens in postmodum omnia restituere, die

Stelle

gehen

sie S.

27:

Res

der

wohl

zurück

eclesiarum

auf

eine

Notiz atque

dcscriptas

wie Ann. Alam. divisas,

mag nun

751, die

früher beschlossene Massregel in diesem Jahr wieder eingeschärft einzelnen Theilen des Reichs zur Ausführung gebracht Gegen die ganz willkürlichen Auslegungen Roths, auf die ich nun nicht weiter eingehe Oelsner S. 480 ff. Kaufmann s. S. 76 ff. Weitere Notizen bei Will Reg. Mog. S. S.

oder in sein.

,

,

,

38 zeigt,

soll

zurückgegeben werden.

das Gut vollständig

In anderen Fällen,

das

genug, ward ein Theil

der Wortlaut

ergiebt

Es

restituiert.

ist also

deutlich

zu einer

Theilung des Besitzes geschritten, wie auch alte Denk-

mäler schon das

bezeichnen \

Verfahren

eingehaltene

Ein Theil, und ohne Zweifel der grössere, verblieb Precarium

lichen

,

man ebenso

oder wie

,

mässig sagte

als Beneficium,

und zwar solchen

eine Stütze seiner

und später regel-

oft

den Händen von Welt-

in

dem Fürsten

die

Doch

Macht waren.

ist

anerkannt und

Es

*

und zum Besten der Geistlichen ein

davon

Eine vollständige Säcularisation kann

Zins auferlegt^. ganz

ist

Weltliche

wenn Oelsner

richtig,

dem

von

'dividere' meist

das

zu verstehen

eine Stelle anführt,

I,

S.

27:

Vgl. Urk.

Ludwig

Fr.,

d.

60 quod tertia pars telonei

eodem pago

des Kirchenguts unter

gehrauchen es

Ragut

que

selbst

,

est in

et

comitatum

eadem

fieri

quam praece-

der Bischof

316:

S.

aber

wie Oelsner schon

post illam divisionem,

m. genitor vester inter episcopatum

pit.

484 bemerkt hat, dass

andere Stellen

ist;

Mohr

S.

Vertheilen

auch von der Theilung des Kirchenguts b.

dienten und

auch an diesem

Theil wenigstens das Recht der Kirchen als Ausfluss

als

bittet,

civitate aut foras in

necnon et villa pars de salinis secundum divisionem, que olim facta est, et esse debet; der Kaiser lässt die Sache durch einen Missus untersuchen, et invenit, quod per justitiam predicte ecclesie juxta divisionem que dudum facta est et esse debebat worauf er der

C

.

.

.

tertia

et

ecclesie

.

.

.

.

.

.

.

.

.

,

,

Kirche dies bestätigt.

Dasselbe

,

thut

Karl

d.

K.

,

ebend.

S.

51,

secundum divisionem, que priscis temporibus facta fuerat. Die Stelle ist zugleich ein Beweis mehr, dass die divisio den Kirchen nicht Güter nahm, sondern zusprach. '

Papst Zacharias

schreibt

darüber,

Jaffe

51, S. 150:

De

censu vero expetendo, eo quod impetrare a Francis ad reddendum aecclesiis vel monasteriis non potuisti, quam ut in vertente anno ab unoquoque conjugio servorum 12 denarii reddantnr. Hier ist von den Knechten die Rede, in dem Capitulare und ebenso 80, S. 225:

De

censu autem aecclesiarum id est solidum de cassata, von

dem

;

39 deshalb diese Massregel nicht genannt werden', obschon

wohl

sie

in vielen Fällen eine ähnliche

Wenigstens

dem

zu

es

ist

jeweiligen Inhabers,

Bedeutung

Rückfall bei

hatte.

dem Tode des

wie die späteren Verhältnisse zei-

gekommen

gen

,

oft

genug auf die Erben über oder ward von den Fürsten

nicht

häufig

;

zu neuen Verleihungen benutzt

ter zurück

nur allmählich und durch

;

kam

besondere Zugeständnisse

das Gut ging vielmehr

'-^

es an die geistlichen Stif-

Einen andern Theil aber sollten dieselben

^,

und

gleich erhalten;

es ist auch nicht zweifelhaft, dass

kam^

diese Verfügung im allgemeinen zur Ausführung

Besitz derselben; au die an Knechte oder Hörige ausgethane Hufe



gedacht.

ist

LL.

I,

S.

Auf

die aus Benedict entlehnten Capitel, die Pertz

31 N. anführt, und die Beugnot S. 413 und Daniels S. 519

benutzen, beziehe ich mich nicht, obschon

Hahn

196

S.

sie als

ff.

wirklich Pippin angehörig nachzuweisen und daraus auch die etwas

abweichenden Angaben der S.

86

Z.

f.

,

RG. V,

S. 17,

Ludwigs,

Urk.

syn. Carisiac.

epist.

zu rechtfertigen sucht

;

c.

dagegen Oelsner

s.

7

,

S.

Walter HI, 467

der die Synode auf Benedict zurückführt.

in

der

Pippin zugeschrieben

Einführung der

die

nonae

Roth,

;

— Eine decimae

et

wird, Flodoard Hist. Rem. H, 19,

S.

469,

Mühlbacher Nr. 777, gegen Roth und Sickel; das Breve memoratorium bei Ragut S. 55 verDie Pflicht zur Herstellung der Kirwirrt und aus späterer Zeit. chen enthält das Capit. Aquit. c. 1, S. 42: Ut illas eclesias Dei ist

unecht oder stark interpoliert;

s.



sunt restaurentur

qui deserti laici

episcopi

tarn

quam

abates vel

massige Einziehung eines Theils des gesammten Kirchenguts'. gekehrt setzt viel

illi

homines qui exinde benefitium habent. Näheres s. unten. * So Roth, oder, wie er Beuef S. 335 sagt 'eine gleich-

Beugnot

488

S.

ff.

die

Um-

Bedeutung dieser Massregel

zu sehr herab. ^

meint

In

dem

S. 337,

doch glaube

Capit. Suession. ist

ich

darf das

davon nicht die Rede, und Roth

habe für Neustricn

die Vorschrift

nicht

nicht

gegolten

aus der kurzen Fassung jener

Stelle geschlossen werden.

darüber später.

^

S.

*

Auf

sie

bezieht

sich

die Stelle in

dem

Capit. Vern. 755

40

wenn

gleich die Bischöfe

Grund zu Klagen

vielfach

und Vorsteher der Klöster noch

durchgreifende Ordnung

eine

Ueberhaupt ward nicht

hatten.

der kirchlichen Zustände

noch immer blieben Bisthümer unbesetzt, ward

erreicht:

über Abteien und

zu Gunsten

andere Stiftungen

Doch

Weltlichen verfügt ^

lung besserer Zustände

ein

Man

gemacht.

ist

von

Anfang zu der Herstelknüpft dabei

an Verhältnisse an welche auch schon früher bestanden,

und gelangt so

giebt ihnen aber eine neue Ausbildung,

zu einer Einrichtung,

welche einen nicht geringen Ein-

fluss auf die öffentlichen Angelegenheiten haben musste:

durch die Fürsten,

die Verfügung über das Kirchengut

welche die Kirche stets bekämpft hatte

war

^,

setzlich anerkannt, die Abhängigkeit der

jetzt ge-

Bisthümer und

Klöster von der weltlichen Gewalt dadurch nur vermehrt,

den auf Landverleihung beruhenden

zugleich

persönli-

chen Verbindungen mit dem Herrscher eine weitere Ausc.

20,

S.

nasteria

quod

eis

inde,

si

36:

In

alio

illo

de

illas res

sinodo

monachi

regiüariter

iibi

ad

quid

episcopi,

,

mo-

ut illa

vixei-unt,

ut

hoc

vivere potuissent,

ut

ex-

domnum regem

vel abbatissa, et si episcopales, c.

pardouastis

monachas

demittebatis iinde

regales eraut,

Aquitan. 768

uobis vel

abba

fecissent ratioues

ad illum episcopum.

Das

Capit.

schärft diesen Grundsatz ein Ut quic43 abbates vel abbatissas vel reliqui sacerdotes de 3,

S.

,

:

rebus ecclesiarum ad eorum opus habent, quieto ordine possideant, in

sicut

uostra

sinodo

jam constitutum

fuit;

et

si

quis

exinde

postea aliquid abstraxit, sub integritate reddat. ^

Vgl. die Zusammenstellung bei Roth, Benef. S. 337

näheres später. * Sie wiederholte die Verbote

Würdtwein

freilich

auch

später,

ff.,

s.

und die

Walter II, S. 26, c. 8: Qui reiculam ecclesiae petierit a regibus et horrendae cupiditatis impulsu egentium substantiam rapuerit, irrita habeantur quae obtinent, et ipsi ab ecclesia, quam spoliare ciipiunt, excludantur. Welcher Beschlüsse

bei

S.

160,



Zeit sie angehören,

ist freilich

zweifelhaft;

s.

Würdtwein

II, S.

148.

41 delinung gegeben, überhaupt die Entwicklung der Beiieficialverhältnisse befördert.

Noch andere Versammlungen scheinen und unter der Mitwirkung des Bonifaz

der Zeit

in

abgehalten

zu

unter diesen einzelne gemeinschaftlich für das ganze

sein,

Reicht

Fränkische

Sie

beschäftigten

mit denselben Angelegenheiten

hoben aber noch stärker

zum

sich

Theil

wie die vorhergehenden,

den Gehorsam gegen

als diese

die Gewalt der Metropolitane und wiederum ihre

Rom,

Unterwerfung unter den Römischen Pallium zu ertheilen hatte

,

hervor

entschiedenste Gewicht gelegt

auf die so zu be-

Ausserdem handelte

-.

Bestimmung

die

eines

sich

den

neuen Erzbischof im Deutschen Lande;

Zeit lang Köln ausersehen war,

avozu eine

Mainz ge-

zuletzt aber

Indem der Papst diese Kirche

es

für

festen Sitzes

jetzt

wählt ward.

das

Ordnung ward von Bonifaz das

gründende kirchliche

um

:

der

Bischof,

als

Metropole

ordnete er ihr zugleich die Bisthümer Tun-

bestätigte,

gern, Köln, Utrecht,

Worms, Speier und

die der neube-

kehrten Lande unter; dagegen w'ar weder von den Bis-

thümern im Moselgebiet noch von denen Alamanniens und Baierns 1

XV,

S. *

die

Rede^.

Die Gewalt,

Forsch. X, S. 410 und Mühlbachor zu den einzelnen

Vgl. besonders Jaffe,

45 S.

ff".,

namentlich den Brief an Cuthbert, 70,

mus autem

in

catholicam

et

nostro

sinodali conventu

unitatem

et

welche Bonifaz ff".,

Hahu,

ebencl.

Jaliren. S.

et confessi

201

:

Decrevi-

sumus

,

fidem

subjectionem Ronianae ecclesiae fine

te-

nus vitae nostrae velle servare, sancto Petro et vicario ejus velle subici,

sinodum per omucs annos congregare, metropolitanos pallia

ab

sede querere et per oninia praecepta sancti Pctri cauonice

illa

sequi desiderare etc. ^ Epist. 81, S. 227. Die Worte: et omucs Germaniac gentes, quas tua fraternitas per suam predicationem Christi lumen cogno-

42

auch hier

des Papstes übte, ward von

in Stellvertretung

der besonderen erzbischöflichen unterschieden.

So umfassend und grossartig also auch die Thätig-

und die Stellung des Bonifaz waren, eine allgemeine

keit

erzbischöfliche Gewalt in allen Deutschen Provinzen hat

Nur

er zu keiner Zeit gehabt ^

sein Auftrag als

oder Vicarius des Papstes bezog sich auf

wie auf Austrasien ,

können

und

sich

Deutschen Lande

die anderen

unmöglich

wie Leo

,

-

Vorles. S. 485 N.,

,

auch auf Baiern und Alamannien beziehen.

will,

Stämme und

aber er sollte sich ebenso wohl auf Neustrien

Kirchen,

scere fecit

alle

Legat

die Vergleichung der Briefe Gregors Nr. 36. 37

Dies zeigt schon

namentlich aber

,

Germaniae gentibus, quas sua pietate Deus noster

38, S. 104: de

de potestate paganorum liberavit

....

sed et in Bajoariorum pro-

vincia quae a te acta sunt agnoscentes etc.; vgl. 42, S. 111: Ger-

maniae populis aliquantnlum percussis vel correctis, tres ordinavimus episcopos et provinciam in tres parrochias discrevimus. Auch der Ausdruck archiepiscopus provinciae Germaniae 54, S. 156, und legatus Germanicus universalis oder catholicae et ,

:

,

apostolicae oder

Romanae

bezieht sich jedenfalls

ecclesiae

,

89. 59. Gl.

70. 73.

100. 107,

nur auf die Deutschen Lande rechts vom

Rhein, und auch hier zunächst

mit Ausschluss Alamanniens und

wo Germaniae

provincia und dann die Frage des Bonifaz, ob er in Baiern noch das Recht der Predigt habe, auf welche Zacharias antwoi'tet, 49, S. 135. Dass Mainz gerade mit Rücksicht auf Alamannien gewählt sei, wie Arnold, Karolinger S. 225, vermuthet, scheint mir ganz unbegründet. ^ Seiters S. 503 nennt Bonifaz unrichtig Primas von ganz

Baierns.

Dies

zeigt

Francorum provincia

81, S. 227,

sich

gegenüberstehen

,



Deutschland.

Der

das auch nicht aus. "^

Titel legatus

Germanicus,

Vgl. Hinschius

KR.

epist. 70. 79,

drückt

S. 607.

I,

Brief des Zacharias, 49, S. 136: Et non solum Bajoariam,

sed etiam

omnem Galliarum

provinciam,

doncc te

divina jusserit

superessc Majestas, nostra vice per praedicationem tibi injuuctam.

Dasselbe

ist eigentlich schon in der epist. 52 enthalten. Vgl. 67, an die Bischöfe von Ronen ,. Beauvais, Amiens, Noyon, Tungern, Speier, Terouanne, Cambrai, Würzburg, Köln, Strasburg, in dem

es heisst S. 194: Habetis itaque nostra vice

.

.

.

Bonifatium

....

43 erstrecken, und nur der Widerstand den die holie Galli-

sche Geistlichkeit

leistete

Es

auch ein

ist

ihn

nur sehr be-

hier

völliges

Verkennen dessen was ge-

wenn der "Wirksamkeit des Angel-

schichtlich vorliegt,

sächsischen

liess

kommen ^

schränkt zur Ausführung

Geistlichen

unmittelbarer

ein

p]influss

auf

die politischen Verhältnisse des Fränkischen Reichs oder

gar

die Einigung

Nicht Bonifaz

des Deutschen Volks

hat

einzelnen

die

beigelegt

wird.

nach Selbständigkeit

strebenden Theile des Reichs und insbesondere die verschiedenen Deutschen Lande zusammengefügt, nicht die Einheit

oder

des Staats

Verschmelzung der Deut-

die

Stämme zu Einem Volk

schen

sein der Volkseinheit geweckt

und genährt

die Fränkische Herrschaft, jetzt

seine

Kirche und ihre Diener übertragen.

apostolicae

und auch sedis

(in partibus

Stellung

jetzt gedient,

legatrm

tua sanctitas

190:

durch

Franciae

.

.

et

qui

.

Das Christenthum die mit

et Galliae)

.

.

.

Gewalt der

nostram praosentantem vicem; sedis apostolicae et nostram

....

zeigt namentlich

,

alium in eadem sede,

persona debeas collocare, tu vero

6fi,

illic

Dass man diese

praesentat viceni.

von der erzbiscliüfiichen genau schied

die Stelle S. 192: ut tui

Was

"-.

durch Karl Martell und

Söhne herbeigeführt, hat man mit Unrecht auf die

hat früher

S.

das Bewusst-

befördert,

in

qua praees, pro

legatus et missus esse,

ut fuisti, sedis apostolicae. 1

Oelsner

S. 31.

Vgl. Arnold S. 212

ff.

"Was Gfrörer in der KG. sich ausgedacht hat Leo copiert und weiter ausgemalt, Vorles. S. 448. 488, und neuerdings auch *

Arnold

S.

2C0.

239

ff.

noch theilweise beibehalten.

aber das Verdienst des Bonifaz wie

man sagen kann

,

dass sein Missionswerk

einer Deutschen Nation möglich machte'.

lassen,

was Seiters

Bonifaz

dem Kaiscrthum Karl

S.

So hoch

anschlagen mag, ich

87 ausführt,

'

man

sehe nicht,

allein die

Bildung

Eher mag man gelten

und Arnold wiederholt, dass

des Grossen vorgearbeitet hat.

44 Waffen auch

begründete Verbindung zu befestigen;

den

zwischen

verschiedenen

es

hat

Nationalitäten,

die

unter Einer Herrschaft verbunden waren,

Band der Gemeinschaft gegeben; aber das so

gut

auf

die

Für

Bevölkerung.

ein weiteres

es bezieht sich

Romanische wie auf

Deutsche

die

diese insbesondere ist durch

Annahme

nur der Zusammenhang mit

der christlichen Lehre

dem

Frankenreich überhaupt, nicht unmittelbar ihre Einigung

worden, noch weniger haben dieser die

selbst gefördert

kirchlichen Institutionen, welche Bonifaz ins

Vorschub

erheblichen

leisten

Fürsten eben damals

und tragen dann nach-

,

das Gewonnene zu sichern und ihm

eben den Jahren

,

da Pippin und Karlmann den

und des Römischen Bischofs

Bestrebungen des Bonifaz ihre Unterstützung liehen,

ihrer

selbst

Bedeutung zu geben.

eine weitere

In

bei,

sind

Sie

neuen Kriegen gegen die Deut-

in

schen Herzoge errungen haben her nur dazu

können.

rief,

durch das was die Fränkischen

geworden

erst möglich

Leben

Herrschaft

eine

haben

Pieihe

Behauptung

sie für die

schwerer Kämpfe

zu be-

stehen gehabt.

Baiern und Aquitanien, die bei der Vertheilung der Provinzen, welche Karl vornahm,

nicht genannt

werden

und unter ihren Herzogen immer eine mehr unabhängige Stellung

dung

mit

behauptet hatten,

dem Frankenreich

zogen zu haben Zeit *

^, vielleicht

scheinen der sich

wieder ganz

auch deshalb,

Fred. cont.

c.

111. 112

spricht von rebellare,

Die Ann. Einh. 741,

S.

ent-

weil es eine

lang keinen Merovingischen König gab,

excitat (Odilo).

Verbin-

135, sagen:

in

dessen

rebellionem provincias,

quae post mortem patris a Francorum socictate desciverant.

45

Namen

die

Unterwerfung gefordert werden komite.

ward noch einmal

Jetzt

ein solcher eingesetzt \ Childerich

III.,

der letzte dieses Hauses, der eine Reihe von Jahren hin-

durch den königlichen

Namen

Aber nur mit Ge-

führte.

waren jene Herzoge zur Anerkennung

walt der Waffen

der Fränkischen Oberhoheit zu bringen. In Deutschland

Gegner;

von Üaiern der gefährlichste

ist Otilo

auch ein Abgesandter des Papstes

nen Gunsten aufgetreten sein

'\

Auch

die

Sachsen

Aber jene niussten wiederholten Abfall

feindlich.

einem blutigen Gericht büssen

mit

sei-

Bei den Alamannen er-

hob sich Theutbald, Gottfrieds Sohn.

waren

zu

soll

,

das Karlmann an

der alten Gerichtsstätte zu Canstadt über die Besiegten

verhängte

^.

Otilo

ward

wenn auch

,

erst

nach wieder-

holtem Kampf und durch das Aufgebot der ganzen Fränkischen Macht*, besiegt; aus seinem Lande weggeführt, ^

nicht II,

S.

Der Annahme, dass

nur

es

auch für Austrasieu geschehen, 309 N.

für Neustrien

und Burgimd,

widerspricht schon Mascov

Die Zeit bestimmt Oelsner, De Pippiuo rege

Hahn

auf Febr. oder März 743; vgl.

S.

40. 164, der

den

S. 1 1.

if.,

März

annimmt. *

So die sagenhafte, aber merkwürdige Erzählung der Ann.

Mett. S. 328: quasi ex praecepto supi'adicti pontificis (Zachariac)

Francos a Bajoariis discedere persuaserat. Pippin sagt nachher per Judicium Dei, quod subire zu ihm: Nunc vero certus esto .

.

.

non distulimus, Bajoariam Bajoariosciue ad Francorum imperiuni pertinere. '

Fred. cont.

c.

115: plurimos eorum

existebant gladio trucidabat;

(pii

contra ipso rebelies

Ann. Petav. 746,

S.

11:

ubi fertur

quod multa hominuni milia ceciderit. Den Ort nennen die Ann. Mett. S. 329, die die That selbst verhüllen, während die Ann. Laur. maj. und Einh. sie ganz verschweigen, lieber die Chronologie und andere nähere Umstände s. Breysig, Cont. Fred. S. 52 ff. * Fred. cont. c. 112: conpulsi sunt generalem cum Francis in

Bagoariam admoveri

cxcrcito.

46 erhielt er das

erst nach einiger Zeit zurück

Herzogtimm

Und da dann nach seinem Tode

^

der Sohn

jener Grifo,

Karl Martells von einer Bairischen Fürstin, sich desselben bemächtigte, zogPippin aufs neue ins Land, brach jeden

Widerstand, und setzte den jungen Tassilo, Otilos und

Herzog ein ^

seiner eignen Schwester Sohn, als

Dieser,

damals noch unmündig, stand, unter der Mutter Leitung wie es scheint, in völliger Abhängigkeit ^

sprach

und

Treue

eidlich

das Volk ver-

;

Geisel*.

stellte

Vielleicht

dass während dieser Kriege, etwa schon bei Otilos Unter-

werfung, der Umfang des Herzogthums gemindert,

das

Land nördlich der Donau, der sogenannte Nordgau, we-

wo einLantfried

Li Alamannien,

^

^

abgetrennt worden

demselben

von

theilweise

nigstens

ist^

So sagen die Not. don. Salzb. Ann. Laur. maj. 74S, S. 139:

7,

5,

Keinz

ob die

letzten

Worte

in

S. 33.

Tassilonem in ducatu Ba-

joariorum conlocavit per suum beneficium. gestellt,

(H.) wahrschein-

Ich lasse hier dahin-

dem späteren technischen Sinn

gebraucht sind. ' Der Herzog macht Schenkungen mit der Mutter gemeinsam, und dabei wird der Zustimmung Pippins gedacht Not. don. Salzb. 11, 2, S. 37: Thassilo quoque dux una cum matre sua Hiltrude ;

concedente

d.

Pippino

jemand una cum Schenkung bittet; qui erat *

dant

,

ei

existant.

dederunt.

et

14, 4, S.

Vergl.

13, 10, S. 38,

cousensu Th. ducis Pippin

um

wo eine

39: G. comes per consensum P. regis,

valde familiaris, et per consensum Th. ducis dedit etc.

Fred. cont. et

rege

consilio

c.

117:

Bagoarii ... in

sacramenta vel obsides donant



Um :

ejus dicione se sub-

ut ne ulterius rebelles

diese Zeit finden sich Bairische Grosse

von Gütern der Kirche zu Auxerre; XIII, S. 395

,

G. epp. Autisiod.

im Besitz

c.

32,

SS.

quicquid villarum superfuit, in sex principes Bajoa-

rios distributum est. 5

Contzen mit

Dies nehmen Mederer, Beiträge S.

S.

190, an; vgl. Riezler, Forsch.

der Stiftung Eichstätts

zusammen

,

238

ff.,

XVI,

Rudhart

S. 288,

Es hängt dessen Gebiet nach dem S.

404.

sogenannten presb. Moguntiuus von den Bairischen Bisthiimern ge-

47 noch

lieh

ward,

das Ilerzogthuni lierzustellen versucht,

einiiuil

als er gefangen fortgeführt, demselben völlig ein

Ende gemacht Frünldschen

keiner hat seitdem die

^ :

empfangen

Fürsten

Rede

herzoglichen Gewalt

sie scheint beseitigt,

;

wider

sie

Im Maingebiet

Willen zu behaupten gewagt. vorher von einer

oder

Würde von den

als ein Theil der

treuut sein

soll,

Reganesburg Gewalt

liche

c.

SS.

5,

et

Salzburg Nordgevy

au, dass

überhaupt

Alamauuieu abgeschafft

iu

Tod, der iu demselben Jahre

(I.)

noch heid-

die

Zah-

355: Siquidcm inprimis dimisit de

S.

II,

Augustburg

Früher nahm mau

'

frieds

et

die

Hand bot^

und haben

gleichfalls besiegt

schon

mehr

nicht

nischen Grossen den feindlichen Sachsen die

Diese sind jetzt

ist

ihren

et Salefeld.

jetzt erst die herzog-

Aber nach Lant-

sei.

wo

stirbt,

ihn Karl besiegt

von einem Herzog nicht die Rede.

Die Angaben des Herimauuus Aug., SS. V, S. 98, zu den Jahren 727 und 732 von Feindseligkeiten Theutbalds gegen Pirminius und Eto von Reichenau sind chronologisch ganz unsicher. Die Erhebung Theut(730), ist uuter diesem

balds gegen

Söhne erscheint

Kai-ls

am

zoglichen Gewalt,

Theudebaldus reversus bei

erst

in Alsatia rebellavit

der zweiten Erhebung (744)

rebellaute Teudebaldo tute exercitus sui

.

.

eine Usurpation der her-

als

deutlichsten iu den Ann. Guelf. 741, S. 27:

tilium

,

c.

;

Fred. cont. nennt ihn

Per idem tempore

113:

Godafredo duce

,

Pippiuus cum

turpiter expulit fugientem;

.

vir-

er setzt hinzu:

was gewiss heisst, dass er Anspruch nahm. Lantfried (II.) wird eigentlich nirgends als Herzog genannt; nur die Ann. Laur. maj. 748, S. 136, sagen Grifonem secum adduxit (Pippiuus), Lantfriduni similiter; aber wahrscheinlich genug sieht man in ihm einen Prätendenten auf das Alamannische Herzogthum, und er ist dann auch wohl derselbe, der nach Ann. Petav. S. 11 im J. 751 revocatoque das

sibi

ejusdem

Land unmittelbar

loci

ducato

;

für sich in

:

Vgl. Stalin

starb.

I,

S.

182—185, der

scharf als gewöhnlich behandelt;

hier aber die Sache weniger

Hahn

S. 85.

Der letzte Herzog der genannt wird ist Heden (II.), von dem wir Urkunden aus den Jahren 704 und 71G haben; s. Pard. II, S. 2G3. 308. Ueber seine Vertreibung spricht Willibald, V. Bo*

nität,

c.

8.

48 lung eines Tributs, wie einst zu den Zeiten König Chlothachars, versprochen ^

Auch Aquitanien Dies hinderte

ihm

bei

gewährte

bereit-

eine Zuflucht suchte,

Doch ruht wenigstens der Kampf

^.

Nach

auf längere Zeit.

gebracht^.

der Herzog Waifar,

dass

freilich nicht,

als später Grifo

willig diese

Unterwerfung

zur

ist

allen Seiten

hin erscheint die

Fränkische Herrschaft neu befestigt. lag

Sie

aus Reue,

hat,

allein

jetzt

wie einige Berichte

Canstadter Blutgericht,

ward

letzten

die

welt-

in

einem

Tage

ganze

das

berücksichtigt^,

weiter

dem

Ein Sohn, den er hatte,

verbringen (747).

nicht

über das

sagen,

der Herrschaft und

Leben entsagt, um

lichen

Kloster zu

Karlmann

Händen.

in Pippins

Reich

unter Pippin vereinigt.

Ein ^

mos

gewisser Abschluss

Fred.

fuerat

prestiterant

cont.

117:

c.

subdideruut

,

,

plenissima

reddituros promiserunt. "^

Fred.

cont.

c.

et

,

ist

jure

Francorum

ea tributa

solutioiie

ab

sese

das Franken,

iit

antiquitus

quae Chlotario quondam

,

eo

tempore deinceps esse

66 N. 2. Die gemeinsame Grundlage der Anu.

Vgl. Bd.

114.

erreicht;

II,

1,

S.

und des Chron. Vedast. setzt es 744 in die Zeit des Herzogs Hunald. Vgl. Hahn S. 63, der auch die Angabe der Ann. Mosell. zu diesem Jahr auf Verwechselung zurückführen will. 3 Ann. Laur. maj. 748, S. 136. Mett. Lob.

* Fred. cont. c. 116 sagt: regnum una cum filio suo Drogone manibus germano suo Pippino committens; Chron. Moiss. S. 292: filiosque suos Pippino fratri commendavit; Erchanbert S. 3^8: filios suos fratri commendans, quatiuus illos, quando aetas adve-

nisset,

wird,

in

regnum subl^maret.

scheint

Ganze nicht so

Drogo,

der Dipl.

schon erwachsen gewesen zu friedlich

abgelaufen,

deutet

sein.

S.

102 genannt

Und

dass das

wohl ein Brief

an,

an ad synodum ducis occidentalium provinciarum perrexisset an ad Jaffe Nr. 64, S. 184: Indica nobis aliquid de episcopo nostro,

filium Carlomanni.

Vgl.

Hahn

S.

88.

4rincipes

ad reddeudum

a Francis

'

Lage zu bezeich-

die Briefe doi- Päpste in der

S.

,

bestimmen Köln zum erzbischöflichen

5.

wieder-

die

als dass er, zufrieden

namentlich

gelegenheit des Bonifaz;

trare

Schimmer

oft

deren sich der Biograph des Mächtigsten aus dem

in

1

als ein

Die Worte sind

geblieben.

neuen Herrscherhause bedient,

nen

einen andern Ur-

hat

sie

Beziehung einen andern Cha-

Träger desselben war nichts

der alten holt,

Und

anerkannte.

allgemein

eine wohl befestigte,

ist

;

öfter.

sondern zugleich Nr.

Cod. Carol.

neben dem König

Fred. cont.

3.

fast

Grossen der Franken. Einhard V. Karoli c. 1 Neque regi aliud relinquebatur, quam ut regio tantum nomine contentus crine profuso barba

stets die ^

:

,

,

,

summissa, solio resideret ac speciem dominantis

,

effingeret, legatos

undecumque venieutes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel

etiam jussus

,

praeter inutile regis nomen ei

praefectus

aulae

ex et

sua velut potestate redderet

;

cum

precarium vitac Stipendium

,

quod

exhibebat, nihil aliud

pro-

prout videbatur

pra possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua domum et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus junctis et bubulco rustico more agente trahebatur. Sic ad palatium, sie ad publicum populi sui conventum, qui annuatim ob regni utilitatem celebrabatur, ire,

;

51

Namen, mit herabhängendem Haar und

königlichen

lan-

gem Bart auf dem Throne sass und den äusseren Schein des Herrschers an sich hatte, die von ringsher

kommen-

und beim Abgang ihnen

die Ant-

geradezu ihm

befohlen

den Gesandten hörte worten

die

,

waren,

wie

gelehrt

ihn

oder

eigner Machtvollkommenheit ertheilte

aus

da er ausser dem leeren Königsnamen und dem nöthigen Lebensunterhalt, den ihm der Hausmeier, selben gut schien als einen

Hof,

auf welchem

anwies

,

er ein

weiter

nichts

,

dazu

noch

wie es demeigen besass

von sehr geringem Umfang,

Haus hatte und Diener

in geringer

domum redire solebat. At regiii admiuistrationem et omnia quae vel domi vel foris agenda ac dispouenda eraut praefectus aulae Vgl. Chron. Laur. miu. S. 13 (meiner Ausg.) de regibus prociirabat. sie

:

Francorum, qui ex stirpe regia erant

et reges

appcllabantur iiullam-

nisi tantum qiiod cartae et prinomine eorum conscribebantur, potestatem vero regiam niülam habebant, sed quod major domus Francorum vole-

que potestatem in regno habebant, vilegia in penitiis

bat,

hoc faciebant;

consuetudinem

autem Martis campo secundum antiquam

in die

dona

a populo offerebantur,

regibus

illis

rex sedebat in sella regia circumstantc

coram eo

,

exercitu,

et

et ipse

major domus

muss auf den König gehen

praecipiebatque (das

die

;

Ann. FuUl. ändern aber so, dass es sich auf den Majordomus bezieht) die illo quicquid a Francis

deinceps domi sedebat; Erchanbert tenuit, sed

f&os yccQ

yivog uQXfiP, xul ,

01X01

n

tjv

Theophanes

a.

avrolg top xvqiop avTwy ,

/jtjdiP

nuprog

,

iuserebaut.

Aehn-

m. 6210, ed. Bonn. ^toi top Qtjya, xaru

xai y.caa Mü'iop /u^pu tiqwtji tov /utjpog

lov

l&povg \xal nQoßxvPiip nvTovg] xal

apTK^idöpai aviolg, xal ovTwg tiog tov uXkov fyfi>

nisi

traditionum fece-

nQoaxvPHßihai in' aviwp, xal diOQofOQfla&ni rd xaiu

yfiv.

et

regnum

tiqüitup ^ diotxtlp, nkijP «Aoywf icditip xal

d\ui{)tßtip

TiQoxn&iCta&fa inl

cliartas

suum nomcn annumque

liches giebt aucli der Byzantiner

nipiip

328: rex noraeu, non

quando praedicti principcs

rant, in fine paginolue

G19:

S.

minore dignitate quam anteriores reges habebant,

tantum ut,

S.

decretum erat, die vero alia

6i TOP ktyöfifpop jtQÖoixop

ö'ioixovpi« ncipTu lu nQciy/uttT«,

Matov

ypiüft?]

Daraus

avprj9ti((P, xal

xad^'

tavTop

tf»«-

tnvTov xal tov i9pove

die Ilist. miscella XXII.

4-

52

Zahl

die

,

Hand

Wohin

waren.

auf einem

nem

ihm das Nothwendige

Wagen

und ihm zur

leisteten

begeben hatte, fuhr er

er sich zu

der von Rindern gezogen und von

Rinderknecht

in ländlicher

Weise geführt ward:

gehalten wurden

die jährlich

zu ziehen

,

die Reichsgeschäfte

für

so nach

Hause zurückzu-

des Reichs und alles was da-

Die Verwaltung

kehren.

,

so

Versamm-

pflegte er in die Pfalz, so zu den öffentlichen

lungen des Volks,

ei-

heim und nach aussen zu thun und zu verfügen war besorgte der Hausmeier'. auf

schäfte

'Nach Erledigung der Ge-

der Reichsversammlung,

Berichterstatter

'

,

schickte

sagt

der Hausmeier

anderer

ein

den König

nach dem öffentlichen Hof Maumagues, mit Ehre und aber zur Bewachung'.

Achtung, Geschichte lassen

hiermit

sind

die Stellung

sie

in

des Königs

tender,

unwürdiger erscheinen.

wohl

seinem

in

Namen

Thatsachen

Die

Uebereinstimmung

^

,

der fast

noch unbedeu-

als

Einige Urkunden sind

ausgestellt^,

in

anderen werden

Ann. Mett. S. 320 schon von dem älteren Piijpin His perregem illum ad Maumaccas villam publicara custodiendum cum honore et veneratioue mittebat. Vgl. dagegen Bonnell, Anfänge *

:

actis,

S. 126. *

Ueber

die

Einwendungen gegen

die

Glaubwürdigkeit der

angeführten, allerdings in Karolingischer Zeit geschriebenen Stellen s.

De Francorum majore domus

Zinkeisen,

p.

96. 154.

Sie

haben

doch nur ein Recht, insofern sie nicht schon unter dem älteren Pippin diesen Zustand gelten lassen; vgl. Bd. II, 2, S. 419 N. 2. ^

Zwei echte

sind

erhalten.

Man

hat es beachtungswerth

gefunden, dass die eine zu Carisiacum (Quierzy) im April gegeben ist,

Dipl. 96

,

S.

87

,

damals also der König sich nicht

Ob aber immer nur

in

Mauma-

Wohnsitz diente, oder der König vielleicht eine Zeit lang nach der Märzversammlung in Quierzy geblieben, oder auch bloss sein Name in eine hier ausgefertigte Urkunde gesetzt ward, lässt sich nun nicht entscheiden.

gues aufhielt.

diese Pfalz als

53 seine Regierungsjahre gezählt

das

:

ihm verlautet, wäh-

einer langen Reihe von Jahren von

rend

Denkmäler der Geschichte von den Thaten

alle

'Karlmann, so redet

der Austrasischen Fürsten zeugen. in

einer jener

domus an hat\

den Major-

letzte Childerich

der uns auf den Thron des Reichs gesetzt

,

'

Urkunden der

In Austrasien ist der König offenbar nie erschie-

nen, auch auf den

März Versammlungen

Man mag

gewesen^. noch,

aber alles was aus

ist

nicht gegenwärtig

ob wirklich

es selbst bezweifeln,

wie Einhard sagt,

die fremden

Gesandten regel-

mässig von ihm empfangen und beschieden worden sind.

Wenigstens heiten sind

die

Schreiben

nicht an

des Papstes wendet sich

Angelegen-

öffentlichen

in

ihn gerichtet:

kein einziger Brief

an den König;

in allen

Ver-

handlungen die sich auf die Wirksamkeit des Bonifaz beziehen wird seiner nie auch nur mit einem

Wort

Ueberall handeln allein die Austrasischen

Von ihnen werden

die Gerichte in

noden der Geistlichen regelmässig

haben

gehalten;

Reichstage

zugleich

sie verkündet.

Sie sind es

der Pfalz

gedacht.

Fürsten. ,

die Sy-

was auf diesen, waren,

die

beschlossen,

welche schenken,

in

Schutz nehmen, verfügen, entscheiden und befehlen, re-

und herrschen^.

gieren

'

Dipl. 97, S. 87:

rolomauuo majori domus lium regni *

In

Sie

sprechen von ihrer Herr-

Hildricus rex ,

Francorum

rcctori palatio uostro

,

viro inclito

Ka-

qui uobis in so-

institiüt.

dem

Capit. Liftin., das auf einer solchen

lung erlassen, wird

des Königs ebensowenig

wie

Märzversammin

den anderen

Gesetzen der Zeit gedacht. s

S.

die

Urkunden

Dipl. S. 97

ff.,

die Capit.

von 742. 744.

Brunner, Das Gerichtszeugniss und die Fränkisclic Königsurkuude (Festschr.

f.

Heffter) S. 157, hat darauf

aufmerksam gemacht, dass

54

ihrem Reich

Schaft,

^;

ihnen, heisst es einmal geradezu

Urkunde

einer

für

fordert Pippin

Denis

St.

glieder des Klosters auf, für ihn für den Bestand des Reichs

anzurufen

zigkeit Gottes

haben

Mit-

die

und seine Kinder und

der Franken die Barmher-

und

Namen

seinen

täglich

,

^ In

hat der Herr die Sorge des Regierens übertragen.

wie

,

in

es versprochen

sie

der Messe und in be-

sonderen Gebeten zu nennen-^: von dem König aber

ist

keine Rede.

Karl-

Die alten Titel waren gleichwohl beibehalten.

mann

und Pippin pflegen in den Urkunden wie ihr Vater

Karl sich

Majores domus zu bezeichnen.

als

Name, welcher

seit

genügend das ausdrückte was

dem König; jetzt

stand die vollständig die Stelle desselben

ward

er doch

um

ist

der

längerer Zeit hergebracht war für

den Inhaber der höchsten Gewalt nach wenig er

Es

so

denen zu-

einnahmen, so

so eher fortgeführt, da es sonst hätte

Pippin und Karlmann zuerst in der Form der Künigsurkunde, ohne Zeugen, Urkunden. * Karlmann im Capit. 742, S. 24: episcopos qui in regno

meo sunt; Pippin, Dipl. S. 104, sagt: Maximum regui nostri augere credimus monimentum; in der Unterschrift lieisst es: in anno secundo principatus ejusdem. '«

Dipl. S. 103

:

Inluster

Karlomannus major domus

,

filius

Karoli quondam, cui Dominus regendi curae committit. Aehnlicli dann Pippin. Vgl. was Bd. 11, 2, S. 419 N. 3 angeführt ist imd Oelsner,

De Pippino

S.

9.

Mit dieser undatierten, aber unzweifelhaft echten Urkunde schloss Pardessus nicht unpassend die Sammlung der Merovingischen Diplome (II, S. 419): ut eis semper melius ^

Dipl. S. 109.

delectet pro nos vel

corum

die

noctuque

filios

nostros seu

incessabiliter

pro stabilitate regni Fran-

orare vel Domini misericordia

deprecare, et sicut nobis promiserunt per singulos dies

strum tarn

in

missas

quam

et in peculiares

nomen no-

eorum oracionibus ad

sepulcrum ipsius sancti Diunisii debeaut recitare.

55 nötliig erscheinen

andern,

wie

Würde zn

können, wenigstens der ältere Pippin

es

in

Gesetzen

den

beide Titel neben

oder

dieser

Namen

die

der Franken \

:

Reichstagsbeselilüssen

einander gebraucht

'Herzog und Fürst

nennung

mit

Daneben gelten dann

bekleiden.

Herzog und Fürst, häufig mit dem Zusatz In

Neustrien einen

gethan,

^ und

der Franken'

werden

diese Be-

bezeichnet

genug die Stellung welche ihr Triiger wirklich

treffend

einnahm.

Der Zustand welcher so bestand konnte aber gewiss nicht

ohne Bedenken

man, wenn für die

finden

Die Art und Weise, wie

sein.

es überall keinen

Zählung nach suchte,

König gab, einen Ersatz

den Jaliren

oder, indem

seiner Regierung zu

man das Bedürfnis

fühlte

neben demselben auch den wirklichen Inhaber der Herr-

bemüht war, zeugt

schaft zu nennen, sich hier zu helfen

der

man

sich befand,

und Verwirrung

der

Begriffe

von der Verlegenheit Unklarheit

in

von der

welche

hier

nothwendig entstehen mussten^. '

Sowohl der Papst wie ßonifaz gebrauchen abwechselnd den Namen, selten major domus. Doch schreibt

einen und den andern

Zacharias so,

Jaifd 63,

S.

182.

Bonifaz

sagt 42,

S.

112:

diix

Francorum, 70, S. 203 von Karlmann und Pippin principes Francorum et Gallorum, wie er auch sonst wohl populum Francorum et Gallorum 50, S. 138, oder totam Franciam et Gallias 29, S. 95, :

zusammenstellt. ^

Gapit. 742, Ö. 24

und Pippin: dux ^

Ich

stelle

et

und

Capit. Suessiou.

einige Beispiele

zusammen

Sangaller und Weissenburger Urkunden

quemen S.

chronologischen

368 heisst

es: in

S.

29 von Karlmaun

princeps Francorum.

anno

Ordnung 15.

von

regnante

,

die

hauptsachlich

,

Pard.

d. n.

II.

eitlere

:

785

Teoderico rege supi'a

Carulum majorem domus; 737, S. 460: anno regnati majorem domus palatio

ricus regis et Carolo patricio

aus

ich hier in der be-

d.

n,

Thede-

regis;

dann

56 Widerspricht es überhaupt dem Wesen

Namen und

den

dass einer

schaft führe,

ist ein

Zeit möglich gewesen,

dem

träglich.

Auf

an:

solcher Zustand

despotischen Monarchien

sten mit

der Herr-

der andere alle Macht und Gewalt der-

selben habe, und

den

des Staats,

äusseren Schein

Begriff

des

Orients

immer nur auf

so erscheint derselbe

in

längere

am

wenig-

des Deutschen Königthums ver-

kommt

ein Zwiefaches

es bei demselben

auf das Recht welches das Geschlecht besitzt und

das einzelne Mitglied durch die Zugehörigkeit zu diesem nach dem Tode Theoderichs S. 461 in anno primo post transituni [Theoderici] Carolo majore domus; in den folgenden meist nur: anno 1. 2. 3. nach dem Tode des Königs; aber S. 467: anno primo :

majore regnante d. Carlomanno duce Francorum; S. 471: anno primo regnante d. Carlomanno duce post obitum Carlo principe majorem domus palacio regis, oder noch ausführlicher S. 472 anno secundo post obitum d. n. Carloni, quando successerunt in regno filii sui Carlomannus et Pippinus regnante d. n. Jhesu Christo in perpetuum; abweichend ebendaselbst: anno secundo principatu Carlomanno et Pippino ducibus Francorum, quando successerunt in regnum, regnante Domino nostro in perpetuum; aber auch kürzer S. 468: anno primo regnante Carlomanno duce S. 469 in anno primo principatum Carlomanno et Pippino majorum domus; S. 384: anno 3. Carlomanno majorem domo (wo Childerich schon König war) S. 393 regnante Carlomanno duce aber S. 392 regnante Hiltrihbo rege sub Carlomanno majore domus (wie in der zuerst angeführten, wo man das 'supra' nicht mit Pardessus auf eine besondere Hervorhebung des Königs über den Hausmeier deuten darf); vgl. auch Dronke, Cod. dipl. post obitum Carlo

:

,

;

:

;

;

Fuld. S.

1

:

anno

8. d. n.

Hilderich et Pippino duce.

dass zwei Sangaller Urkunden, 30.

:

:

S.

394 (Wartmann

Auffallend I,

S. 9. 10)

ist,

das

Jahr nach dem Tode des (715) verstorbenen Dagobert datieren, und Childerich HI. gar keine Notiz neh-

also von Theoderich IV.

In dem Zusatz zu den G. abb. Fontanell. S. 275 wird schon beim älteren Pippin das Jahr der Herrschaft neben dem des Königs gezählt unter der ganz ungewöhnlichen Bezeichnung anno

men.

:

exarchatus.

57 empfängt, und auf die persönliclie Tüchtigkeit, die llerrdie in ihr liegenden

Aufgaben zu

scliaft

zu führen,

füllen,

welche das Volk anerkennt und durch seine

oder Erhebung

nun vollständig getrennt.

reich

vorwiegend

die

Wahl

war im Franken-

Beides

beglaubigt.

Lange hat das Eine

Gemüther des Volks beherrscht.

eine Zeit lang jede Theilnahme

er-

\Yie

desselben an der Erhe-

bung des Königs zurücktrat vor dem Recht der Nachfolge

im Geschlecht, so

und verkommen war, fortwährend noch der Kö-

artet

ihm genommen;

nig aus

schehen lassen,

durch

keit

auch später, da dies ausge-

ist

dass

andere

aber hat

zugleich

man

es ge-

mangelnde Kraft und Thätig-

die

und von

ersetzt

auch

diesen

Macht und Gewalt der Herrschaft geübt ward. Zeit lang waren das

Wechsel die

Männer gewesen,

sich folgten,

Nachkommen

ihre

die oft

im raschen

Würde und Macht Nun aber

vererbten.

alle

Eine

nicht auf

hatte

sich ein

Geschlecht erhoben, das durch mehrere Generationen hin-

durch diese Stellung behauptete, dem die Herrschaft in gleicher

Weise wie den Königen

und dessen Mitglieder zugleich sassen

welcher es für

selben

bedurfte.

eine

Auch

in

zu

schien,

Eigenschaften

alle

kräftige

den

gebühren

be-

Handhabung derProvinzen,

westlichen

auf denen das Fränkische Königthura zunächst begründet,

war

Gewalt

Pippins

vollkommen

befestigt:

mochten

der Vater und Grossvater hier als Eroberer, als Fremde erscheinen, er

war nun auch hier heimisch,

schaft eine erbliche *

regni

1844),

geworden ^

Der schwache Abkömm-

und Löbell, Dispiitatio de causis trauslati (Bounae gebe diesem ganz Recht, dass bei dem neuen

Vgl. Zinkeisen S. 86. 89

Francorum a Mcrovingis ad Karolingos S. 21.

Ich

seine Herr-

58 alten Geschlechts hatte auf das Reich, wie es

des

ling

hergestellt

und neu begründet war, keinen Anspruch,

Es musste

kein wahres Eecht.

Ordnung erscheinen,

lichen

als eine

dass

in

ihm

Störung der natürnoch König hiess,

er

dass die Gewalt welche Pippin besass nicht auch äusser-

das

als

lich

was

hervortrat

sie

Dieser Zustand

war.

dauerte schon geraume Zeit aber der Widerspruch welcher ;

darin lag ward greller, anstössiger, je länger er bestand.

man

Fast muss

warum

fragen,

Veränderung eingetreten unglücklichen Ausgang

nicht früher schon eine

Die Erinnerung

ist.

des Versuchs,

den

hundert Jahren Grimoald gemacht hatte

vor

den Sohn

an

des Merovingers zu setzen, die Schwierigkeit

die Stelle in

den

an

einmal

Neustrien festen Fuss zu fassen, die Nothwendigkeit

die herzoglichen

und

in

alten

Gewalten bei den Deutschen Stämmen

Aquitanien

Rechts

dem Boden und im Namen

auf

zur Unterwerfung

zu bringen,

des

das sind

ohne Zweifel die Gründe welche die Austrasischen Fürsten

bestimmt haben bisher

in

den alten Bahnen zu bleiben.

Nun aber war durch neue glänzende Thaten rung vergangener Zeiten verdrängt, "begründet

,

Widerstand der Herzoge gebrochen \

aller

Königthum besonders

kommen

ist.

ich Bd. II

viel

Allein das

gesagt,

die Erinne-

das Reich wie neu

auf das Verhältnis zu Neustrieu angehindert

der Sieg

nicht anzuerkennen

,

,

wie

als

ein

dass

des Arnultingischen Hauses

werden muss. Die Sieger mussten nur in dem eroberten Land ganz heimisch, ganz gesichert sein, ehe sie die letzte Frucht des Sieges pflücken konnten. Vgl. über der selbst im die verschiedenen Ansichten auch Hahn S. 223 ff. wesentlichen mit der VG. übereinstimmt, nur noch mehr den VorAustrasiens

Sieg

angesehen

,

bereitungen im einzelnen nachspürt. '

über

Nicht als

um

König

die

Herzoge

eine

bessere

erst zu unterwerfen

Stellung

zu

und ihnen gegenwie Lehuerou

haben

,

59 Neiistrieii

ruhten

niul Austrasieii

eng verbunden

Die Wallen

'.

im Innern und nach aussen herrschte Frieden

;

So schien der Augenblick gekommen, den Zwiespalt

zu lösen,

und das Recht

in

um

-.

den bestehen-

das tliatsächliche

Verhältnis

An

Einklang zu bringen.

die Stelle

des alten Rechts, das alle Kraft und Wahrheit verloren

musste ein neues, lebendiges treten l

hatte,

Zunächst

kam

es

dabei an auf das Volk

,

oder die

Grossen, welche auf den allgemeinen Versammlungen im

Namen

Nur

des Volks handelten.

mit ihnen konnte

ein

in

neuer König

Königthum eingesetzt werden. mit ihrer Zustimmung heisst

es,

Uebereinstimmung erhoben, ein neues

Nach ihrem Rath, und ward eine Gesandtschaft

an den Römischen Bischof beschlossen*. Bei aller Gefahr welche

abendländischen S.

319

u.

a.

sagen,

Kirche tliat

gebracht

Pippin

sondern er konnte ihn thuu, weil '

licher

der Angriff der Araber der

jolzt sie

hatte

und

der

trotz

den ontsclieidcnilon Schritt, unterworfen waren.

Dafür war es nicht ohne Bedeutung, dass Bonifaz päpstLegat für das ganze Reich gewesen, Sj-nodcn gemeinschaft-

und Austrasien gehalten sind. c. 117: Et quievit terra a proeliis annis duobus vgl. Ann. Petav. und Lauresh. 750. So sagt auch Willibald, V. Bonifatii c. 10 (32), S. 348: jam aliquantulum sedante populorum perturbatione in regem sublevatus est. 3 Vgl. Luden IV, S. 178 ff.: 'Pippin wollte über jene Kluft zwischen That und Recht hinüber'; Guizot, Hist. II, S. 226: Pepin

lich für Neustrien

Fred. cont.

*

;

possedait le pouvoir, Ic fait fut converti en droit.

Fred. cont. c. 117: Quo tempore una cum consilio et conomnium Francorum missa relatione etc. Dass die Worte so zu verbinden seien, haben Breysig S.53tf. undOelsner, De Pipino *

sensu

S. 14, richtig

gefasst,

bemerkt, aber auch schon andere fridier die Sache so

Luden

Leo

I,

gen,

dann eine

S.

IV, S. 184; Phillips D. G. II, S. 33(:.

478 unrichtig erst den Pippin persönlich feierliche Gesandtschaft zu

Dagegen in

Rom

lässt

anfra-

demselben Zweck abgehen.

60 Bedrängnis seine

der Römische Bischof sich durch

welche

in

Nachbarn

Langobarden

die

,

,

versetzt sah

und der Einfluss der Kirche

das Ansehn

die

,

Haupt verehrt ward, fortwährend im Steigen Die Westgothen, geraume

und

Reichs,

Bekenntnis

die

Rom

als ihr

begriffen.

dem Untergang ihres

Zeit vor

Langobarden waren dem katholischen

wie es

,

in

und des Bischofs, der

ihren Mittelpunkt hatte,

waren

,

Rom

vertrat

,

gewonnen

,

die Angel-

sachsen und unter ihrer Mitwirkung zuletzt ein Theil der

Stämme

Deutschen

Und

den.

in

die

aufgenommen wor-

Kirche

überall haben dann die neubekehrten Völker

Roms

den Anforderungen

grösseres

Entgegenkommen,

den Vorstehern der Römischen Kirche grössere Hinge-

bung gezeigt

als die

thum bekannten und

Rom

abhängig von

welche schon früher das Christenihre kirchlichen Einrichtungen

un-

Während

die

ausgebildet

hatten.

Gallische Geistlichkeit an einer gewissen Selbständigkeit festhielt

oder

'

schloss sich die von Bonifaz neu begründete

,

eingerichtete Deutsche Kirche

auf das engste

den Römischen Bischof an, ja ordnete sich ihm ständig

nur

Und wenn

unter.

in loserer

die

Merovingischen

an

voll-

Könige

Verbindung mit diesem stehen und nur eine

geringe Einwirkung von

seiner Seite

her erfahren

,

so

treten dagegen die Fürsten aus Arnulfs Geschlecht bald in die nächsten

Beziehungen zu demselben.

Die Päpste

suchen und finden hier Hülfe gegen ihre Feinde lien,

die

gegen

die

Muhammedaner

in Ita-

des Südens wie gegen

Heiden des Nordens, Unterstützung auch bei dem '

Dies zeigt sich

nicht geneigt

und Bonifaz

z.

B. darin, dass die Gallischen Erzbischöfe

waren das Pallium aus es wollten.

Rom

zu holen, wie der Papst

zur Durchführung

Bestreben

einer

strengeren Ordnung

und Unterordnung der Deutschen und Gallischen Kirche. Die Ordensregel des heiligen Benedict, die

Eingang

erhielt

stigte,

des Frankenreichs.

wie nah

davon gab dann Karlmann der Herrschaft

und

nach Born

sich zuerst

weltlichen Leben

Nach allem was

gangen konnte kein Zweifel

welche

mid

die

Verbindung

^Yar,

entsagend,

dann nach Monte Cassino

Kloster des Benedict, begab.

willig zu einer

die

ein redendes Zeugnis, als er,

dem ,

begün-

den neu begründeten Khtstern

in

Und

Rom

sein,

,

dem

so vorange-

dass der Papst bereit-

Massregel seinen Beistand leihen werde,

Gewalt des verbündeten Fürsten noch hob

befestigte, welche ihr namentlich auch nach aussen

wohl eine höhere Geltung verschaffte \

Auf der andern

Seite konnte die Mitwirkung des Papstes mir dazu bei-

tragen, der Veränderung, welche eintreten sollte, allge-

meine Billigung und

Anerkennung zu

volle

Widerspruch

verscliaffen,

während

ein

mochte

Die Stellung der Kirche und ihres Oberhaupts

-.

Schwierigkeiten

bereiten

w'ar eine so "bedeutende für die abendländische Christen-

heit überhaupt

und für das Frankenreich insbesondere,

dass Herrscher

und Volk zu glauben berechtigt waren,

hier

für

halten *

181

ff.,

ihr

Unternehmen

eine höhere Sanction zu er-

^.

Gewiss geht aber Luden zu weit, wenn er meint, IV, S. das Ganze sei von der Kirche, von dem Papst, oder dem

Bonifaz ausgegangen. * So spricht Planck, Gesellschaftsverf. IT, S. 729, von einer Beruhigung kleiner Gewissensskrupel der Fränkischen Nation. Und

dasselbe hat Gregorovius, G.

d.

Stadt

Rom

II (2. A.), S.

262,

weiter

ausgemalt. ^

Phillips

II,

S. 3.35 sagt

mit etwas starkem Ausdruck, alter

62 wird

So

angegangen

ob

darüber,

lichen Gewalt

'Pippin

schickte in

im ganzen nicht unrichtig

wenn

und

Gesandte

liess

fragen

:

zu haben

ob es gut

,

sei

oder

Pippin wendete sich an den Papst

'

das

jener Zeit';

dagegen bezeichnet er es

es S. 527 heisst:

'Pippin von seinem (welt-

völkerrechtliche Tribunal

etwas anders,

den Inhaber der Macht,

Francien die zu jener Zeit waren

königliche Gewalt

ohne

der könig-

eine alte Ueberlieferung es aus-

wie

wegen der Könige

einen Ausspruch

Uebertragung

die

auf den Pippin,

gerechtfertigt sei;

drückt^:

um

der Papst Zacharias

Ausspruch des höchsten Aehn-

lichen) Rechte überzeugt, wollte auch den

kirchlichen Organs für das göttliche Recht für sich haben'.

Arnold

S.

250, der die Mitwirkung des Papstes für nöthig hält, in den Augen der Zeitgenossen zu legiti-

'um den Thronwechsel mieren'.



Vgl. Guizot, Hist. II, p. 258, der ausführt, wie die

Gewalt der majores domus und die Kirche die 'deux principes de regeneration gewesen, die sich begegnet und gemeinschaftlich diese '

Revolution vollbracht hätten.

Ann. Laur. maj. 749,

^

papam interrogando de

Aehnlich Giesebrecht S.

I,

S. 105.

136: niissi fuerunt ad Zachariam

regibus in Francia,

qui

illis

temporibus

non habentes regalem potestatem, si bene fuisset an uon. Et Zacharias papa mandavit Pippino, ut melius esset illum regem vocari qui potestatem haberet

quam

qui sine regali potestate raa-

illum

per auctoritatem apostolicam non conturbaretur ordo Dass die Worte Pippins anders gejussit Pippinum regem fieri. lautet, wird man Löbell S. 22 natürlich gern zugeben; allein der Verfasser der Annalen hat die Lage der Dinge in naiver Weise ganz treffend ausgedrückt. Dagegen erklärt sich Löbell mit Recht gegen die Ansichten derer welche, wie Cointius, Eckhardt, Zinkeisen S. 98, geneigt sind die ganze Sendung an den Papst für erdichtet zu halten. Noch weiter geht Uhrig, Bedenken gegen die Aechtheit der mittelalterlichen Sage von der Entthronung des Merowingischen Königshauses durch den Papst Zacharias (1875), der auch die erste Salbung Pippius verwirft, alles für eine Fälschung S, dagegen und gegen des Abts Fulrad von St. Denis erklärt. nebat

;

ut

eine ähnliche Schrift von S. 336.

,

Crampon

(1878),

Die Ungenauigkeit Einhards,

des Zacharias den Stephan nennt, nichts austragen.

ist

oft

Hahn,

Hist. Z.

der V. Karoli

c.

1

XLV, statt

gerügt und kann hierfür

63 'und', fährt der Berichterstatter fort, 'Zacharias

nicht';

dem

meldete

Pippin, dass es besser

genannt welcher die Gewalt liabe

Gewalt geblieben;

königliche

gestört werde,

nicht

befahl

der werde König

sei,

als

mid

der welcher ohne

damit

König werde'.

Autorität, dass Pippin

Als Ueberbringer dieser Botschaft

Fulrad von

St.

werden der Abt

Denis, der Vorsteher des angesehensten

und später Capellan

den Neustrischen Klöstern

unter

Ordnung

die

ingemäss apostolischer

er

des Königs Pippin, und neben ihm der Bischof Burchard

von AYürzburg, einer der Schüler und Freunde des Bonifaz

genannt ^

,

repräsentieren

Sie

des Frankenreichs

Zusammenwirken

die beiden Theile

Neustrien und Austrasien, auf deren

,

Doch

heit nicht zu sagen.

einnahm

er

heit von

kaum

es

*

der Stellung welche

ist bei

Sache

der

jedenfalls

nur

So die Ami. Laur.

Ann. Tiliani

315

ff.

Seine förder-

-.

S.

inaj.

a. a.

0.

und

219 lassen den Burchard

augeführt worden

(vgl.

Hahn

ö.

Nur

die ihnen folgen.

Die Gründe welche

fort.

gegen die Richtigkeit jener Nachricht von Rettberg S.

mit Sicher-

wahrscheinlich, dass eine Angelegen-

Mitwirkung konnte

die

ist

Bedeutung ihm fremd geblieben.

dieser

lich sein

Ob Bonifaz

ankam.

wesentlich

es

ausserdem bei der Sache betheiligt war,

I,

S. 392. II,

126 N.), sind wenig über-

zeugend. Etwas derartiges wird in der That nicht leicht erfunden und ;

dass Burchard 748 in

Grund zu

sein

In

den

•^

in

war, Jaffe CG, S. 125, scheint mir eher ein

auch an diese Sendung zu glauben Briefen des

Bonifaz

von

ist

von

der

Tita

desselben

umgekehrt.

ganzen

Sache,

seiner

legenheit eine bedeutende Rolle spielen lassen;

nau

als

Theiluahme nicht die Doch haben neuere Schriftsteller ihn bei der ganzen Ange-

"Willibalds

Rede.

Rom

II, S.

285

zur KG. des

ff.

MA.

die Briefe 79. 80,

s.

namentlich Bü-

und Schmidt, Pipins Thronbesteigung, Beiträge (1796), S. 60

nach

denen

ff.

Sic stützen sich besonders auf

der Schüler

des Bonifaz Lull

um

64

Nach der Rückkehr der Gresandtschaft fand liche

Erhebung Pippins zum König

erkennung oder Wahl

der

Grossen

Zu der An-

statt.

kam

,

die feier-

die

Salbung

durch die Bischöfe ^

Eine solche Salbung des Königs war bisher im Fränkischen Reich

vorgekommen ^

nicht

Sie ist überhaupt

Rom war iiud wo jener schreibt, S. 218 habet enim quaedam mea quae soli pietati vestrae profiteri debet, quaedam viva voce vobis dicere, quaedam per litteras notata ostendiese Zeit in

:

secreta

Widersprochen hat Eckhardt, Francia Orient. I, S. 508 ff. den sich dann wieder Mascov II, S. 325 N. und Seiters erklären) und später besonders Rettberg I, S. 380 ff. S. 517 Das Einseitige und Uebertriebene seiner Behauptungen haben gedere.

(gegen

ft".

Ueber den Antheil des h. Bonifazius an dem Sturze Münch. G. A. 1847, Nr. 77. 78, und Oelsner, De Pippino S. 15 ff., stimmen ihm aber darin bei, dass Bonifaz an den Verhandlungen keinen Antheil gehabt haben möge.

zeigt Phillips,

der Merovinger,

Fred.

*

cont.

117

c.

praecepta praecelsus Pip-

auctoritate

:

pinus electione totius Francorum in sedem regni

episcoporum ut antiquitus

principum

ist

ordo deposcit die

als

S. 9

:

per

heisst

....

regni solio sublimatus

Pippiuus

secundum manus

per

Francis in regno

sublimatur

in

Die subjectio

regno.

der

sogenannten

gestellt.

Clausula

,

Ent-

Bouq. V,

unctionem sancti chrismatis per manus beatorum

sacerdotum Galliarum

unctus

,

episcoporum an die Seite

in

es

consecratione

Handlung der weltlichen Grossen gewisser-

massen der consecratio sprechend

cum

principum una cum regina Bertradane,

et subjectione

et electionem est.

omnium Franchorum ....

Die Ann. Laur. maj. 750,

morem Francorum s.

m. Bonefacii

electus

est

archiepiscopi

in Suessionis civitate,

was

die

p.

in

138 sagen:

ad regem

et

elevatus

a

et

Ann. Einh. und

Ob mit Pertz, HausKaufmann U, S. 289),

Chron. Laur. min. nur etwas anders ausdrücken.

meier

S.

dabei an

100, u. a. (so wieder

Hahn

S.

147;

eine Schilderhebuug zu denken,

scheint

mir wenigstens

zweifelhaft, da die Salbung später recht eigentlich die Stelle dieser

und nie wieder von ihr die Rede ist. Dass die Worte in dem angeblichen Testament des Remigius: per ejusdem (s. Spiritus) sacri chrismatis unctionem ordinavi in regem, die Lehuerou S. 329 geltend macht, falsch sind, bedarf kaum der Bemerkung. Die Worte bei Fred. cont. ut anvertrat *

:

;

65 erst

alliiiillilich

geworden

üblich

den Herrschern christlicher Völker^

bei

Nachahmung dessen was Samuel

als

an Saul und David den Königen

und keit

sie sollte ,

als

der Juden

vollzogen

dann ausdrücken, wie durch die Geistlich-

Diener Gottes und der Kirche

freilich nicht

,

das Recht der Herrschaft selbst, aber doch eine besondere Weihe und Heiligung derselben gegeben werde.

Bei

den Germanischen Stännnen, köimte man sagen, erlangte sie für

wie

in

den christlichen König eine ähnliche Bedeutung, heidnischer Zeit

die

Zurückführung des könig-

lichen Geschlechts auf die Götter gehabt hatte.

den Westgothen da die

der

in

Sie ist bei

späteren Zeit ihrer Herrschaft,

katholische Geistlichkeit hier einen überwiegen-

den Einfluss gewann

,

früh, soviel erhellt,

von den alten Britten angenommen,

zur Regel geworden

-

;

ausserdem

von ihnen, wie es scheint, aber erst später zu den Angelsachsen gekommen^.

Es

bleibt zweifelhaft,

ob

sie

von

Mascovs Bedeukeu erregen, II, S. 325 N. 7, können aucb das Gegentheil uiclit darthun. Sie beziehen sich wohl ebenso wie der Ausdruck des Cliron. Moiss. S. 293 bei Stephans Salbung secundum morem majorum, auf den alten Gebrauch der Kirche, ^iquitus ordo deposcit, die

:

vielleicht eine hier

schon vorhandene Formel. (Mit Oelsuer

S.

159 N.

au den Jüdischen Gebrauch zu denken liegt docli zu fern). Düllinger, Kaiserthum S. 65, hebt hervor, dass die Oströ,

*

mischen Kaiser wolil gekrönt, aber nicht gesalbt wurden. Wann zuerst, ist doch zweifelhaft. Aschbach, Westgothen ''

230, und Helfferich Westgothen-Recht S. 45, meinen schon dem ersten katholischen König aber Isidor sagt Reccared und Krönung und Salbung regno est coronatus von ihm nur waren früher nicht nothwendig verbunden. Nach Lcnibke, G. v.

I, S.

,

seit

;

,

,

:

Spanien

I,

S. 173, ist

Wamba

der erste von

dem

die

Salbung sicher

nennt es nur eins der ältesten Beispiele, und wenigstens das Conc. Tolet. VI, auf das sich Mar-

bezeugt tene, 3

ist.

Phillips,

De ritibus Von den

ed. 2.

KR. II,

III, S. 69,

S.

494, bezieht, ist älter (638).

Britten sagt Gildas

c.

21, S.

148 (ed. Sau Harte):

5

66 dieser Seite

her

ihren

Rom

funden, oder ob

auch zu den Franken ge-

hier Einfluss geübt hat'.

in der

dann wesentlich

Sie

Bedeutung gefasst, dass

ward

sie er-

dem neuen Herrscher und seinem Gedas erbliche Recht, die Abstammung

setzen sollte was schlecht noch

Weg

fehlte,

von einem alten königlichen Haus.

Ob mit

der Salbung auch

ist nicht deutlich

war,

eine

neuen Königs

Eidesleistung des

Krönung verbunden

^ aber wahrscheinlich. ist

Von

einer

nirgends die Rede^.

Auch die Gemahlin Pippins ward gesalbt. den älteren Berichten werden allgemein die Bi-

In

Uugebantur reges

et

,

nou per

Deum

sed qui

,

ceteris crudeliores

exstarent; et paulo post ab unctoribus non pro veri examinatione

trucidabantur,

VI,

Hist.

60,

Columbae Hyensis aus dem Angelsachsen

ist die

37, Stubbs

II, S.

Vgl. die von Stubbs, Const.

aliis electis trucioribus.

und Schwarzer, Forsch. XXII,

a.

S.

209,

aus der V.

Jahrb. augeführte Stelle.

Bei den Sache weniger deutlich. Kemble, The Saxons a. 0. lassen es ungewiss, wann hier die Sal7.

bung eingeführt, wissen jedenfalls kein Beispiel vor dem Ende des Aelter wäre das sog. pontiticale Egberts, aus dem schon 8. Jahrh. Martene S. 496 eine Formel mittheilt, wenn es wirklich dem Erzbischof von York aus dem Anfang d. 8. Jahrh. angehört. Vgl. die Abhandlung über die späteren Krünungsformeln S. 20 ff.

Au

*

Ozanam

das Angelsächsische Vorbild denkt

II, S. 342,

nahe genug, wenn die Sache damals schon hier bestand, während an einen Einfluss des untergegangenen Westgothenreichs schwerlich zu denken ist. Auch an Beziehungen zur Brittischen und Irischen Kirche hat es ja nicht gefehlt. Für eine Einwirkimg Roms aber Hesse sich geltend machen, dass der Papst selbst wiederholt die Salbung vornimmt.

und

es liegt das

*

est.

Auch die Ann. S. Amandi Bemerkenswerth ist was Leo

etc. v.

S.

Ostia

10 1

sagen nur ,

8

,

S.

586

:

,

unctus

von H.

Arechis von Benevent, dem Zeitgenossen Pippins und Karls, be-

ab episcopis ungi se fecit et coronam sibi imposuit. Ganz ohne Grund nimmt eine solche Martin II, S. 228 au, der den Eid Karl des Kahlen in diese Zeit zurückversetzt. Vgl.

richtet

:

*

Uüten in Abschnitt

3.

67 schüfe oder die Bischöfe Galliens als die genannt welche

Handlung vornahmen.

die

^ während

den Bonifaz hervor

gedenkt; doch

nicht

seiner Theilnahme

auf die

eine

allein

am

,

wenigsten er als

Papstes hier gehandelt;

des

an

spätere

die Zeitgenossen legen mochte.

als

sondern es

manchmal vorkam, mehrere Bi-

wie es auch später

sind,

hinreichender Grund

kein

ist

Aber offenbar hat nicht er Stellvertreter

sein Biograph der Sache

zu zweifeln-,

mehr Gewicht

Zeit

Eine spätere Erzählung hebt

schöfe in Gemeinschaft thätig gewesen.

Auf Neustrischem Boden, zu Soissons, wo Chlodovech nach

zuerst

seinem Sieg über Siagrius

gewohnt^ und

später zeitweise einer der Merovingischen Könige seinen

gehabt hatte

Sitz

fand die Erhebung

,

ermitteln lässt noch vor

Der in

letzte

;

soviel sich

des Jahres 751^.

Merovingische König ward geschoren und

das Kloster

geschickt

dem Ende

statt,

ein

des

Audomarus

li.

Sohn desselben

,

(St.

Omer) zu

Theoderich

,

Sithiu

der letzte

Spross des Hauses, fand im Jahr darauf eine Aufnahme

im Kloster Fontenelle

Beide und mit ihnen das ganze

^.

Geschlecht verschwinden damit aus der Geschichte. •

alle

S. die Stelleu S.

64 N.

1.

Auf

die

Ann. Laur. maj. gehen

anderen Zeugnisse, welche den Bonifaz nennen, zurück.

entstellt

ist

Ganz

der Bericht der spateren Legenda S. Bonifacii, Mei-

nardus, Ilameler GQ.

S.

27

if.

Ausführungen von Phillips und Oelsner gegen Rettberg, dem Alberdingk Thijm, Karl d. Gr. S. 317, insofern zustimmt, als er Bonifaz anwesend sein, sich aber an der Salbung nicht be^

S. die

theiligeu lässt. ^

Junghans, G. Childerichs imd Chlodovechs

*

Den November 751

stellt, 5

Forsch. IV,

S.

hat Sickel

aus

S. 34.

den Urkunden festge-

441; dem Mühlbacher sich anschliesst

G. abb. Foatau.

c.

14, S. 289.

S.

30.

:

68

Es

nach Pippins Erhebung,

scheint, dass unmittelbar

vielleicht

noch auf der Versammlung zu Soissons, die

früher beschlossene Massregel wegen theilweiser Zurück-

gabe des Kirchenguts aufs neue angeordnet und zur Ausführung gebracht worden

ist

^ :

so sollte die Geistlichkeit

dem neuen Königthum

befriedigt,

gewonnen werden.

völlig

Seine Vollendung aber erhielt das Ereignis,

als ein

paar Jahre später (754) der Papst, des Zacharias Nach-

um

Stephan über die Alpen kam,

folger,

zu suchen, feierliche

und

bei

Salbung

in

Erden

der Gelegenheit noch

der Kirche

des

weihte

^'

er

einmal die

Dionysius

h.

Als Stellvertreter des

Paris wiederholte. Christi auf

Pippins Hülfe

h.

bei

Petrus und

den König sammt seiner

1 Die Ann. Alani., Guelf. und Nazar., S. 26. 27, haben das: Res ecclesiarum descriptas atque divisas, unmittelbar hinter dem

Hahn S. 144 setzt es -wohl ohne hinreiPippinus rex elevatus chenden Grund vor der Erhebung. Die Ann. Bertin. die es auch sagen monente in diesem Zusammenhang erwähnen (S. 37 N.) sancto Bonifacio. Gehört die Nachricht hierher, so wäre es eine ;

:

,

Bestätigung mehr, spricht

charias

751, 80,

Was

die

anwesend und thätig war. Zain demselben Brief vom Nov. welchem er der Sendung des Lull erwähnt.

dass

jener

von der Sache

S. 225, in Ann. Bert, hinzufügen: quibusdam episcopatibus vel me-

promittens in postmodum vel tertias rerum [reddidit] omnia restituere, bezieht sich aber wohl nicht speciell auf diesen dietates

,

Beschluss, sondern allgemein auf die Massregeln Pippins eine wichtige Bestätigung durch die oben S. 38 N.

;

es erhält

angeführte Urk.

1

Macon. Ein Beispiel einer durch die Rückgabe veranlassten neuen Verleihung zu Beneficium oder Precarium ist die interessante ürk., G. Aldrici c. 62, Baluze Mise. III, S. 158: dum et cognitum für

qualiter

est,

siam reddere petitio *

.

.

.

d. n.

Pippinus

jussit

.... anno

1.

So schreibt er

qui vos in reges

gl.

et postea

.... ad ipsam

rex villas

per'verbum

d.

n.

Pipino

eccle-

mea

fuit

Pippini regis. später Cod. Car. unxit; vgl. 7,

militatem meam, mediante

b.

S.

S.

6,

41

:

36:

beatum Petrum

vos Dominus per hu-

Petro, unxit in reges,

;

69

Gemahlin und den beiden Söhnen, Karl und Karlmann

'

zugleich sprach er den Segen aus über die Fränkischen

Grossen,

verpflichtete

der Excommunication

niemals

,

nem andern Geschlecht

Zukunft aus

in aller

ei-

einen König zu wählen, sondern

dem welches

nur aus

stets

unter Androhung

aber auch

sie

Gnade erhöht und durch

durch

jetzt

Hand des

die

die

göttliche

Stellvertreters

der Apostel bestätigt und geweiht worden

'\

* Dass dies geschehen sei, um den vor der Wahl geborenen Söhnen das volle Erbrecht zu geben und die Möglichkeit zu entfernen, dass man etwa später geborenen einen Vorrang beilege, vermuthen Gaillard I, S. 351; Hegewisch, G. Karl d. Gr. S. 46.

Karlmann

ist

erst 751 geboren;

unten.

s.

übergeht die Sache ganz

Fred. cont.

*

dagegen gedenken

,

ihrer die Ann. Laur. niaj. 754, S. 138, und Chron. Moiss. S. 293,

principem Pippinum regem das hier selbständig ist Stephanus Fraucorum ac patricium Romanorum oleo unctionis perunxit secundum morem majorum unctione sacra, filiosque suos duos felici successione Carolum et Carlomannum codem coronavit honore. .

:

St.

.

.

Denis nennen die Ann. Lob., SS. XIII,

lichsten die sogenannte Clausula,

Brüsseler Handschrift Nr. 766ß von hinter

den Miracula Gregors

einer

Tours)

v.

:

uuo

beatorum in regem

in

Eleuthcrii ecclesia

.

...

Carolo et Carlomanno in nomine est.

namque

In ipsa

bilissimam

.

.

.

b.

.

s.

ausführ-

(sie steht in

Hand

des

.

domnus Stephan!

.

.

der

Jahrb.

10.

praedictus

ipse

martyrum

.

et

martyrum

Bertradam, jam

i)

per manus

tiorentissimus Pippiuus rex pius pontificis die

Am

S. 228.

Bouii. V, S.

Dionysii, Rustici et

patricium una

cum

.

.

.

filiis

Trinitatis unctus et benedictus ecclesia

uno eodemque die uo-

dicti florentissimi

regis conjugem,

praedictus venerabilis pontifcx, regalibus indutam cycladihus, gratia septiformis Spiritus benedixit

;

simulque Fraucorum principes bene-

dictione et Spiritus sancti gratia confirmavit, dictu et excommunicationis lege coustrinxit, rius lumbis

regem

in

quos

et

rum

intercessionibus

ficis

confirmare

einer Handschrift

est et

omnes

uumquam

aevo praesumant eligere,

divina pietas exaltare dignata

et

et tali

ut

sed

inter-

de alte-

ex ipsorum,

sanctorum apostolo-

per manus vicarii ipsorum beatissimi pontiDies soll im .T. 767 in

consecrarc disposuit.

zu

St.

Denis geschrieben

sein.

Nahe verwandt

70

Darauf wird das entschiedenste Gewicht gelegt dass das Geschlecht Pippins, nicht bloss er für seine Person, das Recht auf das Königthum erhalte, dass es mit der-

dem

selben Heiligkeit umkleidet werde welche so lange

Aber

Merovingischen Hause beigelegt war.

Recht

dies

auch auf die eigne Nachkommenschaft Pippins be-

sollte

schränkt

übrigen Angehörigen

den

nicht

,

bei Hilduin

ist

die Stelle

S.

658, die das

Datum

de

Dionysio,

S.

hinzufügt

Christi 754, 5. Kai. Aug.,

der Familie

Söhne Karlmanns

Die

werden.

eingeräumt

quo

.

.

als

Acta SS. V,

Siirius

auno, qui est ab

:

der

,

iuc.

n.

d.

Jesu

inter celebrationem consecra-

.

tionis praefati altaris et oblationem sacratissimi sacrificii unxit in

reges Fraucorum florentissimum regem Pipinum et duos

filios

ejus

Carolum et Carlomannum, sed et Bertradam, inclyti regis Pipini conjugem indutam cycladibus regiis gratia septiformis spiritus sancti in Dei nomine consecravit (cousignavit, Mansi), atque Francorum proceres apostolica benedictione sanctificans, auctoritate b. Petri sibi a d. n. Jesu Christo vero Deo tradita obligavit, et ob,

,

testatus est,

porum

numquam

ut

de altera stirpe per succedentium tem-

curricula ipsi vel quique ex

eorum progenie

per se praesumant aliquo modo constituere quos

gine,

sedem

immo mare epist.

divina

et

tuendam n.

d.

ad

Providentia

eligere

Jesu Christi

per eum,

et ,

in

orti

regem

su-

de eorum propa-

sanctissimam

apostolicam

vicarium

videlicet

s.

Petri,

potestatem regiam dignata est subli-

unctione sacratissima consecrare.

et

nisi

ebend. S. 652 die

Vgl.

Dasselbe geben Regino

Ludovici imp. ad Hilduinum.

S.

556

und eine von Mansi XII, S. 558 aus Labbe Aviederholte Stelle, dann die V. Chrodegangi c. 26, SS. X, S. 567, und H. Franc. S. SS. IX,

Dionysii, S,

612,

u.

a.

S.

Folcuin,

399;

Vgl. Simson,

Forsch.

G.

S.

XIX,

Bert. S.

175

c.

28, SS. XIII,

ff.,

der geneigt

von Hilduin wiedergegebene Erzählung für älter als

ist die

die

denn für gleichzeitig ausgiebt. Ich glaube jedenfalls nicht, dass man mit Martens, Die Römische Clausula zu halten,

wie

sie

Frage unter Pippin und Karl

XVn,

S.

Salbung der

sich

d.

in

dem Weiland, Z. f. KR. Datum verwerfen und die

Gr. S. 22,

370, beistimmt, das bestimmte

den Febr. setzen darf, wenn auch die V. Stephani

Versammlung

in

Quierzy erwähnt.

des Langobardenreichs

S.

122

ff,;

sie

vor

Vgl. auch Abel, Untergang

Mühlbacher

S. 34.

71

Mönch des zum Langobardischen Reichs gehörigen KloMonte Cassino, um im Interesse des Langobardi-

sters

den Absichten des Papstes entgegenzuar-

schen Königs

beiten, über die als feindlich

Alpen gekommen, hier dann aber selbst

behandelt war, theilen das Schicksal der

letzten Merovinger;

werden geschoren und

sie

Fränkisches Kloster geschickt \

neuen Königs,

des

der

sich

So

Königthum begründet

Pippins

ist

Seiten hin befestigt worden.

standes in

wahrzunehmen

ist

kurz

ist

,

zu nennen

nach

,

allen

Keine Regung des Wider-

weder

den Romanischen Landen.

Revolution

wollte,

dem Wege erschlagend

vorher auf

noch

von Aquitanien aus nach

zu den Langobarden begeben

Italien

in ein

Grifo, der Halbbruder

den Deutschen

in

Es

welche stattgefunden

Abschluss einer Entwickelung welche

kaum

ist ^

eine

nur der

,

einem Jahr-

vor

hundert begonnen.

Das Austrasische Geschlecht hat in

Neustrien gewonnen.

der

Form

eines

sie

ser Stellung hat es das in Verfall

Frankenreich

Noch

in die-

und Auflösung gera-

wieder aufgerichtet, durch

und glückliche Thaten es

gewissermassen

Werk, zu seiner Schöpfung gemacht.

zu

^

Noch weniger I,

S.

ein Kronraub, wie sich Rettberg

209,

u.

a.

grosse

seinem

Seine Gewalt war

^ Dies erwähnen die Ann. Petav. und Lauresh. S. Ueber Karlmann s. die V. Stephani, Muratori SS. III, Weitere Vermuthunpren knüpft hieran Oelsner S. 162 ff. * Fred. cont. c. 118. Ann. Laur. maj. 753, S. 138.

Hegel, StV.

unter

Hofamts geführt, dem schon vorher der

überwiegendste Einfluss zutheil geworden.

thene

auch

die Herrschaft

Eine Zeit lang hat es

ähnlich ausdrücken.

II,

11, 28. S.

169.

S.

385;

72 bereits eine wahrhaft königliche

Würde

äussere

dem

nur der

;

Name und

Ohne Zweifel wäre

fehlten.

die

es Pippin,

starken, allgemein anerkannten Herrscher, möglich

gewesen, durch eine rasche, gewaltsame That den ohn-

mächtigen Träger des königlichen Namens zu beseitigen

und ohne weiteres den Thron

Aber nicht allen

in

Besitz

zu nehmen.

also ist er verfahren, sondern vorsichtig

Formen

die

und

in

Veränderung vollzogen. Der Anschauung

und dem alten Recht der Deutschen wird das neue Königthum auf eine

gentigt,

indem

Wahl der Reichsversamm-

lung zurtickgeftihrt wird; ihnen entspricht es auch nur,

wenn

nicht bloss Pippin

sein

Geschlecht

Dem

Willen des Volks

zum

ftir

königlichen

der Kirche,

Weihe

ersetzen

sollte

zum König, sondern erklärt

aber glaubte

die Sanetion

Königs an

sich

man

worden

ist.

ein anderes,

hinzufügen zu müssen:

ihre

was dem Geschlecht des neuen

angestammter Heiligkeit abging,

sie

sollte

zugleich für die Zukunft eine Sicherung gewähren, dass nicht hinfort mit Gewalt über die Herrschaft im Fran-

kenreich verfügt und so die alte Bedeutung des König-

thums gefährdet werde.

Nicht geschwächt und beein-

trächtigt, nur gekräftigt

ist

dasselbe aus diesen Ereig-

nissen hervorgegangen.

Eine spätere Zeit hat, anknüpfend an die geschichtlichen Verhältnisse

,

aber diese zugleich umbildend

Vorgang noch weiter zu begründen, gesucht,

,

den

zu rechtfertigen

und bald nach der einen, bald nach der an-

dern Richtung hin für die Veränderung selbst oder für

das neue Recht Pippins

rung und

in

den Umständen eine Erklä-

gewissermassen Legitimation gefunden.

Um

:

73

dem

dass

dai'zuthuu

geschehen, begnügt

Meroviiiger kein Unrecht

letzten

man

sich nicht, ihn als

und schwach, wie er war, zu schildern geradezu

ohnmachtig

sondern er wird

und blödsinnig dargestellt

geisteskrank

als

;

einen solchen König über sich zu haben sei ein Schimpf für die

Franken gewesen, dem Abhülfe habe gebracht werden

Dem

müssen ^

gegenüber wird dann Pippins persönliche

Kraft gepriesen, auf sie auch sein Recht zur Herrschaft 1 Mon. Sang. I, 10, S. 735 deposito et decalvato ignavissimo Francorum rege Hilderico. Ademar I, 54, SS. IV, S. 114: Qui vecors :

sicut et frater ejus fuerat

erat,

meliorem

qiiamvis

nachher:

und

inepti.

Dem

prudentia.

a

regale

meint

(er

den Theodericli) de

inveuire

jicterant

prudentia

ineptis

sie insensati

heissen

non

Franci

illo

sensu

et

prole

carentibus

;

sed

regali; ;

II,

1

Post Dagobertiim defecit genus

entsprechend erzählt der Autor

I,

56:

Tunc dolentes Franci, quia non habebant prudentem regem, sed jam per multos annos sustinuerant de i'egali prole insipientes vires

,

voluerunt

V. Chrodegangi

adeo contriverat haberetur

.

.

.

elevare

regem Pipinum Pium.

in

23, SS. X, S. 565

c.

(Karl)

Qua de

nt

,

,

Äehnlich die

posteritatem priorum regum

nee raentio

ejus

jam apud homines

re nobilitas Sicambrici generis satis dure

etiam ne forte exterae gentes

timens

ferens se sine rege vivere,

hoc audito putarent

:

Fraueos

ad eam

ignaviam raiseriamque de-

volutos, ut qui eis regnaret inveniri non posset,

.

.

.

idcirco Pip-

uuo voto parique concordia sui in regem eliguut. Hierher gehört auch die spätere Erzählung einer Brüsseler Handschrift, Forsch. IV, S. 166: Nach Karl Martells Tod, da

piaum majorem domus

viele lio

tyranni sich

erheben,

suo seducti, den

ribus nobilitas

wählen die Franken, a pravo consizum König. In cujus tempo-

clericns Daniel

Francorum

,

mundum

pro qua rc per totum

exaltabuntur, ad nichilum pervenit.

Da

Pippin

sieht,

Franci

dass

das

nimmt er die Herrdie Hand (von der Erhebung zum König ist nicht die Rede). Urk., Gall. ehr. IV (1656), S. 91), heisst es: vesano

Reich pro defectu Hilderici zu gründe gehe, schaft in

In

einer

Childerico de

regali

sede

ejecto

atque Pippino

Francis in eodem regno pro eo constituto echt,

doch

rege ist

sie

piissimo

a

schwerlich

aus Ademar geschöpft. Unter den Neueren Moment besonders Phillips, D. G. H, S. 524, hervorgehoben.

hat vielleicht

hat dies

;

:

74

Damit hängt

zurückgeführt K

mal auf den Willen,

es

zusammen, dass manch-

Wahl des Volks

die

Erhebung wohl

sonderes

Gewicht

eine

gezwungene bezeichnet wird

fast

aber knüpfte

dern Seite

Pippins

gelegt,

man

Merovingische

als

Auf der an-

^.

das Haus Pippins an das

Hess

Geschlecht,

ganz be-

ein

durch

wenigstens

es

weibliche Verwandtschaft mit demselben zusammenhän-

gen' und so

dem

welches bei

als dasjenige erscheinen,

Verdorren jenes Stammes berufen gewesen

unter

sei,

seinem kräftig grünenden Laubdach die Völker des Frän-

Von anderen wieder

zu versammeln.

kischen Reichs

wird das Hauptgewicht auf die Mitwirkung des Papstes gelegt; sein Beirath verwandelt

einen Befehl

^

schon

;

Mon. Sang.

*

:

'Videtur vobis,

solio: .

Tunc quasi

.

.

ram, dicentes: 'Quis

in

Nachdem erzählt ist wie Pip758 Köpfe eines Löwen und eines Stieres, ,

kämpfen Hess, abgeschlagen,

die er mit einander

esse possim'

die

wohl geradezu

sich

der Zeit Karls wird die Sache

15, S.

II,

pin mit einem Streich

sedit in

in

inquiens,

iitrum

tonitru perculsi,

nisi insaniens

heisst es:

cou-

dominus vester

ceciderunt in ter-

dominationem vestram morta-

libus imperare detrectet'.

Ademar

*

56 fährt fort:

I,

Qui (Pippin)

noluit acquiescere,

und nun schreibt man nach Rom, und II, 1 heisst es dann Franci cum consilio d. papae Zachariae et cum cousilio nobilium Romanorum, Deo volente, uno consensu et una voluntate elevaverunt sibi :

in

regem Pippinum Pium. 3

S. die

Genealogia domus Carolingicae, SS. Bemerkungen von Pertz S. 305.

II,

308, und

S.

die einleitenden

117 sagt: missa relatione ad sede apostolica (wo die Worte ad s. ap. doch wohl mit den folgenden zu verbinden sind) und Einhard V. Karoli c. 3 per auctojussu Stephani Roritatem Romani pontificis aber vorher c. 1 *

Fred. cont.

c.

auctoritate percepta

:

;

mani jussit

pontificis, ,

und

ebenso

in der

die

:

Ann.

Laur.

sogenannten Clausula

toritatem et Imperium

s.

,

maj.

(oben

Bouq. V,

S.

62 N.

S.

9

:

1)

per auc-

recordationis d. Zachariae papae.

75 so bezeichnot

,

und später schliessen sich auch hier wei-

Es

Ausführungen an ^

tere sagenhafte

wenn

liche Auffassung,

Papst Stephan Pippin von dem Eid

dem König dann

in

und

ist

sowenig hat ,

kam und

,

sie

dem Volk

ihm von

als

des Er-

zu verfügen

gesehen hat

^.

Könige

,

Aber jener Zeit

Und

Anschauung fremd gewesen.

eine solche

wollen

begreiflich, dass

demselben die Bewährung

in

auch über Throne

,

und abzusetzen

den

den er

h"3sen lässt

Sehr

Childerich geleistet^.

eines Rechts

ähn-

eine

den folgenden Zeiten die Kirche sich

eignisses bemächtigt

ein-

ist

ein Byzantinischer Historiker

eben-

Recht beilegen

ein anderes

im Germanischen Staat zu-

je her

unter fremdem Einfluss

wie es nur zeitweise

zurückgetreten war.

Gewiss aber hat für beides, das Recht des Volks

und den Einfluss der Kirche, das Ereigniss grosse BeErchanbert

^

auctoritate

s.

Hier

S. 328.

Petri tibi praecipio

sagt der Papst :

tonde

huuc

zu Pippin

et

Ex

:

destina in mo-

uasterium. Ut quid terram occupat? nee sibi nee aliis utilis est. Statim touso ac in mouasterium rotruso, tunc i)apa ad principem: Te elegit Dominus et auctoritas s. Petri, ut sis princeps et rex

super Francos.



muss man hierher auch schon

Vielleicht

die

G. epp. Mett. S. 2G8 dass ChroErzählung des Paulus rechnen ut degang nach Rom zu Papst Stephan geschickt sei um ihn cunctorum vota anhelabaut, nach Gallien zu holen; weiter ausge,

,

,

führt in der V. Chrodegangi '

ed.

Bonn.

S.

23

ff.

,

SS. X, S. 504.

620: Ivcayrog avibv

Durch

Qtjya Tov cwTov STttfuvov.

kam

c.

,

rij's

fniogxlccg

ngug lof

jr^g

die Vermitteluug der Ilist. misc.

die Nachricht zu abendländischen Autoren, in die V. Burchardi

(Mab. "

1.), Ekkehard u. a. Ueber solche Auffassungen

III,

pino rege

S. 24.

Besonders die

s.

Löbell

S. 8;

haben sich immer sehr lebhaft gegen dieselben Ellendorf, Karolinger

I,

S.

138.

Oelsner,

De

Pip-

älteren Französischen Historiker erklärt.

Vgl. auch

76

Das neue Königshaus nimmt doch

deutung gehabt.

eine

andere Stellung ein, als das der Merovinger ursprünglich hatte.

Wieder

Germanische und

das

Element

christliche

Aber

getreten.

im Frankenreich der

sind, wie es von je her

Fall war,

es

Weise geschehen,

das Romanische

in

enge Verbindung

ist

unter Umständen und

die

für

und

mit einander einer

in

Weiterentwickelung des

die

Staats von entscheidender Wichtigkeit waren.

Das neue Königthum des alten

Es

sein.

seine

Hier wird Pippin,

Söhne erhoben.

Schon Karl

Ruhestätte in der Kirche zu

pin

hält sich

St.

Sein Sohn

rovingern gefunden.

regelmässig

auch

hat

seine

den Me-

neben

Denis

ist

werden

Martell

hier erzogen

den westlichen Provinzen

in

hier

Die Deutschen Einflüsse sind aber stärker

Landen hat

Ursprungs nicht;

es die Besitzungen

Stütze seiner Macht bilden. hältnisse der auf

^

den

den

in

vergisst

Deutschen

welche eine wesentliche

Die eigenthümlichen Ver-

dem Empfang von Land und dem Ein-

Schutz

beruhenden Verbindung mit den

ubi enutriti sumus, sagt Pippin in

Darum kann

als unter

Das herrschende Geschlecht

seines Deutschen

in

ab-

^.

den Merovingern.

tritt

Pip-

*.

auf; die meisten Reichsversammlungen werden

gehalten

dem

dieses zunächst an

haftet wie

Romanischen Boden.

Fortsetzung

soll allerdings eine

über

Verhältnisse

einer

des

Urkunde,

S.

702.

Klosters

persönlich

Zeugnis geben, wie es nach der Urk. S. 703 geschah. ^ Nur zwei fanden auf Deutschem Boden statt,

zu Düren

und Worms; gen Tassilo.

er

bei

der

die

letzten handelte es sich

um

einen

Zug

ge-

77

Fürsten,

wenn

die,

sie

auch vielleicht nicht von Deut-

schen Grundlagen ausgegangen sind

Deutsches

ein

Gepräge

haben,

erhalten

Eine Theilnahme der Grossen,

eine erhöhte Bedeutung. in

doch ganz und gar

,

angenommen

gewissem Sinne des Volks an den öffentlichen Ange-

legenheiten

Kampfs

,

macht

An

sich geltend.

die

autokratischer Herrscher und einer

und trotzigen Aristokratie

tritt ein

wenn auch unter

,

entschiedenem Ueberge wicht des ersteren

Ihre Angelegenheiten, als früher

nigs;

dem

zu

ist die

Titel

Dem Königthum

1

den

die

ist eine

dass

die

Hauses einen andern Charakter an

kirchliche

die Herrscher in

auch

Demuth der

Essais S. TS. 322; Lehuerou

mit Recht hervorhebt,

Herrschaft

S.

291

Pippins

in

göttli-

ff.,

der

und seines

sich trug als die der Merovin-

ger, aber zu einseitig diese als 'inainbouruie'

In

bezeichnet.

ei-

das älteste Germanische Königthum

nem gewissen Sinn war gerade solche Schutzgewalt.

gehören mehr

staatlichen Gewalten

selbst

sie sich beilegten

Vgl. Guizot,

sie

besondere Achtung bezeugt

Weihe gegeben; alsbald haben

dem

für

zu der Wirksamkeit des Kö-

wird

und Anerkennung auch durch verschafft-.

*.

Verbindung mit der Kirche.

die Sorge

Beruf,

ihren Geboten

mächtigen

Zusammenwirken des

Königs und der Angesehenen im Volk

Vor allem wichtig

eines

Stelle

Aehnlich, aber übertreibend,

Arnd

I,

S.

276

ff'.

Wenn

Montesquieu XXXI, 15 sagt, Pippin und Karl hätten die Gewalt des Königs und Majordnraus vereinigt, so ist das nicht die Vorstellung der Zeit. * der besonders Gewicht legt auf Vgl. Ozanam II, S. 346 Beschränkung welche sich für das Königthum durch die Kirche Martin II, S. 229 lässt Pippin als einen Geergeben haben soll. salbten des Herrn fast zu einem Mitglied des Clerus werden. Dagegen hebt Leo, Vorles. I, S. 480, mehr den sittlichen Eiu,

die

tiuss hervor.

78 chen Gnade gedacht, pfangen

*.

durch welche

Dazu kommt

welche Pippin zu

Würde em-

besondere Beziehung

die

dem Römischen

haupt der abendländischen Kirche, gegnen sich ihre Interessen,

sie die

Bischof,

Mannigfach be-

trat.

dem Kampf gegen

in

in

dem Oberdie

Ungläubigen, in der Niederhaltung feindlicher Gewalten.

Der Papst

zeigt sich bereit den Einfluss den er hat zu

Gunsten des neuen Königthums zu verwenden;

nimmt

dafür

er den Beistand Pippins und der Franken in sei-

Eben dadurch aber

nen Angelegenheiten

in

führt er sie in neue

Bahnen hinüber,

Anspruch.

dem vornehmlich

kenreich und das Deutsche Volk, auf jenes beruhte

,

neue Aufgaben

zu

denen das Fran-

in

lösen

,

eine

weitere

grosse Entwickelung durchzumachen hatten. Die im Original erhalteneu Urkk. Pippins haben das 'Dei

^

gratia' nicht,

recht

für

nur ein nach Sickel,

Original

gehaltenes

Beiträge

Diplom

für

III,

St.

S. 10,

Denis

mit Un-

(Facsimile

und der Brief an Lull (encyclica), Capit. und man wird daher mit Sickel, a. a. 0. und UL. I, S. 242. 401 N. 3, es wenigstens nur als singulären Gebrauch einzelner Schreiber gelten lassen können. Auch Karlmann gebraucht es zu Anfang nicht wohl aber Karl. Unrichtig ist wenn Pertz Hausmeier S. 99, sagt, die letzten Hausmeier hätten sich schon Herrscher von Gottes Gnaden genannt. Nouv.

S.

42

Traite' V, S. 684)

;

,

,

,

Die Aufrichtung des Kaiserthums.

2.

Da

die

Deutschen sich über die Gebiete des Römi-

schen Reichs verbreiten

und,

während

sie

diesem den

Untergang bringen, die Keime eines neuen Lebens ausstreuen,

tritt

unter den Veränderungen welche alle öf-

fentlichen Verhältnisse erleiden als die bedeutendste die

hervor, dass jene grosse politische Verbindung,

Culturlande

alle

in

der

dazu weite Gebiete Asiens

Europas,

und Africas geeinigt waren, und welche

als die

umfas-

sendste von allen die Reihe der grossen Weltreiche des

Alterthums beschloss, ihren Untergang splitterung,

fand,

Die Zer-

der sich das Deutsche Volk damals be-

in

theilt sich der

von Angehörigen desselben einge-

nommenen Römischen Welt mit;

eine

Anzahl verschie-

ganz selbständiger Herrschaften erwächst

dene)*, für sich

auf

findet.

dem Boden

Brittanniens

Italien stehen einer

,

Galliens,

Hispaniens;

in

Germanisch gewordenen Hälfte be-

deutende Römisch gebliebene Theile gegenüber. Allmählich

zeigt

sich

dann ein Trieb wieder nach

Vereinigung zu umfassenderen Staatsbildungen.

Wie

die

Franken ganz Gallien unter ihre Botmässigkeit bringen und dazu

die

Mehrzahl der Deutschen Stämme

in

der

Heimat, so verleiben die Westgothen ihrem Reich das Suevische ein, verschmelzen die Angelsächsischen Hen*-

80

mehr und mehr zu grösseren Staaten

Schäften

Langobarden

in Italien die

vollständig

zu

darnach

Germanischer Herrschaften

an die Säulen

bis

Von

unterwerfen.

Halbinsel

langen

einer

Reihe

nach

der untern Donau

von

sich

und hinüber an

Hercules

des

streben

,

die

die in der ersten Zeit

,

den grossen Wanderungen

sich

die

Gestade Africas erstrecken, sind drei Jahrhunderte spä-

mehrere sind zerstört,

ter nur einzelne übrig:

ker die

sie

begründet aufgerieben

reich erhoben ward,

andere zu grösseren

,

zum König im Franken-

Als Pippin

Reichen verbunden.

die Völ-

diesem noch die Lango-

standen

bardische Herrschaft in Italien und die Staaten der Angelsachsen zur Seite;

fingen an sich der Arabischen die Sachsen in

und

Uebermacht zu entziehen;

ein Theil der Friesen behaupteten sich

den alten Zuständen

jede

der Westgothen

Reste

einzelne

;

hinter ihnen

fast

,

Berührung mit der Culturwelt

noch ohne

Südens und

des

Westens, wohnten die Angehörigen des Skandinavischen

Stammes.

Nur

in losen,

zum

Theil in gar keinen Be-

ziehungen zu einander standen die verschiedenen Völker

und

ihre Herrscher.

Da

andere Bande der Einigung fehlten

,

war

es die

Kirche welche einen gewissen Zusammenhang unter len

Bekennern

Sie vereinigte

des

Christenthums

zu

Romanen und Germanen,

erhalten

al-

suchte.

vermittelte

ei-

nen Verkehr zwischen Rom, dem Sitz des Bischofs der eine leitende Obergewalt wenigstens in

Anspruch nahm

denen Staaten, christlichen

,

und den Angehörigen der verschie-

hielt

Osten

im ganzen Abendland

auch

aufrecht.

eine

Verbindung mit dem

Die

Kirche

blieb,

da

81 sonst

misch

im Westen das Germanische überwog, Rö-

hier

sie erhielt die

;

die dergestalt selbst

Lateinische Sprache in Gebrauch,

Band der Gemeinsamkeit

ein

ward und mit

verschiedenen Völker

die

für

der gewisse

Reste Römischer Cultur auch zu den Deutschen hinübergetragen wurden

durch

:

sie bliel)

auch ein Zusammen-

hang mit dem Römischen Reich bewahrt, das im Osten

und dessen

fortbestand,

Hauptstadt

Stämme

fortlebte,

Begrift'

und Name

keinem

die

in

der alten

der Germanischen

auf die Dauer unterworfen

sondern zuletzt

ist,

fortwährend die Obergewalt des fernen Kaisers stantinopel anerkannte; der Bischof, einflussreiche Stellung

dem

in

Con-

die besonders

im Abendland eben auch wegen

der politischen Bedeutung seiner Stadt eingeräumt war, sah sich darauf hingewiesen alle Erinnerungen Römischer Zeit zu pflegen;

und kaum konnte

Germanischen Völker, die sich an

heiten in eine

Rom

anschlössen,

gewisse Beziehung

zu

es fehlen,

dass die

Angelegen-

in kirchlichen

eben damit auch

dem Römerthum

schon ,

dem

Römerreich gesetzt wurden K Diese Verhältnisse

erleiden

eine ^vesentliche Verän-

derung, seitdem der Römische Bischof mit den Kaisern des Oströmischen Reichs

gen

,

zerfällt

und

,

infolge

zunächst über kirchliche Fra-

davon bei ihnen

auf die Unterstützung rechnen

Feinde in ländische

kann,

deren

der Nähe und Ferne, gegen

wie

die

nicht er

gegen

die die abend-

morgenländische Christenheit gefähr-

denden Araber und die nach der Herrschaft Roms *

mehr

tracli-

So nahmen die Langobardischen Könige, indem sie dem kaBekenntnis Roms sich anschlössen, den Titel Flavius an.

tbolisclieu

ü



;

82

Dort hat dann ungerufen

tenden Langobarden bedarf.

der Fränkische Fürst Rettung gebracht die

Langobarden konnte man

Macht

als

bei

Rom

in

;

ihm Hülfe suchen.

Das Fränkische Reich, das unter Herrschaften

des Westens

den

christlichen

Europa

universalen

Charakter

das Heer

als

des

von jenem

grossen Reiche

des Alter-

^

das

,

auch für die Kirche

war

sich hatte,

einnahm,

Platz

etwas

erschien

der

allen christlichen

ersten

dessen Heer schon den Zeitgenossen

thums an

und auch gegen

bei keiner andern

und

ihr

Oberhaupt, den Römischen Bischof, der Staat auf wel-

Er schützte

chen das Meiste ankam. gläubigen;

seine

siegreichen

gegen die Un-

verbreiteten

zu-

wenn der Römische Bischof der

konnten,

allein

sie

das christliche Bekenntnis

gleich mit ihrer Herrschaft sie

Fürsten

Stütze einer weltlichen Macht bedurfte, diese gewähren.

Durch

eine

nähere Verbindung

dem Oberhaupt Richtung

der Franken

aber

Kirche musste

der

sofort

der Herrschaft

auf Ausbreitung

mit

auch jene

über andere

Völker und Stämme wieder neue Nahrung erhalten:

dem

die Kirche die Fränkischen

schützern machte

Macht

,

wie

,

gegen

beförderte sie den die

Wachsthum und Heiden

Ungläubigen

auch auf Kosten der anderen noch bestehenden *

Isidorus Paceusis

Karl Martells ^

Bouq.

,

II,

S.

in-

Fürsten zu ihren Be-

721

,

bezeichnet

ihrer ^

,

so

christdas Heer

als Euroi^enses.

Dies heben zunächst die Päpste selbst hervor.

Papst Paul an die Franken Cod. Car. 38, S. 35 Terminos vestros dilatet (Dominus) subiciens excellentissimis regibus vestris omnes barbaras nationes an Pippiu 24, S. 100 cunctas bai'baras naschreibt

,

:

,

;

,

tiones vestris subiciat vestigiis; vgl. 26 u.

:

a.

:

83 Herrschaften

lieben

ja

,

ain

Ende

gegen jenes

selbst

Römiscbe Reicb im Osten.

Papst Gregor

war es der

III.

sieb

zuerst an Karl

um Hülfe Rom gefähr-

Martell, den Sieger von Poitiers, wandte und

bat gegen die Langobarden, welcbe damals

Er übersandte ihm

deten.

Petrus und bot an

heiligen

versichert

list

,

Karl die Herrschaft (eonsulatus)

Freil. cont.

'

tungen der Worte S.

Roms

zu übertragen

HO: eo pacto iiatrato, ut a Romano coiisnlto (so jedenfalls

praefato principe Carlo

sanciret.

Mascov

s.

478; Phillips D. G.

8.

II,

II,

'.

partibus impofür consulato)

Uebcr die verschiedenen DeuAnmerk. 8. 233 ff.; Luden IV,

Was

237.

und

loszusagen

sich

c.

ratoris recederot ot

des

wie der Fränkische Anna-

dem Kaiser

von

,

zum Grabe

die Sehlüssel

Cenni

S.

I,

2

neuerdings

,

und andere beibringen um ihre Bedeutung zu beseitigen, ist ohne Belang. iJer Brief des Cod. Car. 2 nimmt auf die frühere Sendung Rücksicht, wenn es heisst S. 17: et ipsas sacratissimas claves confessionis b. Petri, quas vobis ad rogum (so, nicht: ad regnum ist die i'ichtige Lesart, obschou Gregorovius,

S.

II*,

249

,

,

,

,

Hegel

S.

l,

207

,

Gregorovius

'Bitte, Geschenk' II,

S.

a.

0.

,

anderer Meinung sind;

patriciatu S. 27,

G.

a.

Dncangc

236 N.) dimisimus;

Veitmann vgl.

ed. Ilenschel V,

spricht von zwei Gesandtschaften, et

decreta

Karoli

S.

791

Romanorum

IM.

D.

Phillips

;

apud te. Auch Fred. cout.

vgl. S. 15: et uulla nobis

refugium facieutibus pervenit actenus consolatio. epistolam

De

,

über die Bedeutung

Chron. Moiss.

S.

292

.

.

.

erwähnt:

principum, das soll wohl heissen

der Grossen Roms die der Papst übersandt. Vgl. auch den Text mehrerer Handschriften der Vitac pontificum, Muratori III, S. 160 N. Unrichtig, wie mir scheint, lässt Breysig S. 96, die Anträge we,

gen des Consulats mündlich gen.

Ob damit

maun

u.

a.

speciell

annehmen

,

erst mit

dem zweiten

das Patriciat gemeint,

ist

jedenfalls zweifelhaft.

Brief überbrin-

wie Pagi,

Velt-

Die Erzählung

aber der V. Stephani ebend. S. 167, dass schon Gregor II. sich an Karl gewandt, entbehrt des Beweises, ebenso die Angabe, dass ,

Zacharias es gethan.

6*

84 Dieser hat das Anerbieten auch nicht abgelehnt;

doch

hat er mit der Hülfe gezögert, vielleicht weil er in freundlichen Beziehungen zu

gegen

Beistand

Sohn

nen

stand ^ der

Araber geleistet und dem

die

Pippin

dem Langobardenkönig

zugeschickt

nach Germanischer

Sitte

durch

zugleich gewissermassen

des

ihn

Haarschmucks beraubt und damit

er

damit

hatte,

jugendlichen

mündig

als

sei-

derselbe

erklärt,

Sohn angenommen werdet

als

Auch der bald folgende Tod des Fränkischen Fürsten musste

Dass

die

Karl

weitere

Verfolgung

einzelnen

in

Sache

der

den

Fällen

Titel

hindern

^.

patricius

empfängt, hängt wohl nicht hiermit, vielleicht überhaupt

mit

nicht

sammen

irgend

Beziehungen

welchen

zu

Rom

zu-

*.

In den ersten Jahren Pippins

ist

rung jener Anträge nicht die Rede.

von einer Erneue-

Erst nach seiner

Erhebung zum König und nach dem Tode des Papstes Zacharias, der hierzu mitgewirkt hatte, als die Lango-

barden abermals nach Einnahme telbar

Rom

selbst bedrohten

,

des Exarchats unmit-

wiederholte Versuche aber

in Constantinopel Beistand zu erlangen erfolglos geblie-

beiden Briefe Gregors, Cod. Car.

^

S. die

*

Paulus VI, 53. 54.

Vgl.

Grimm RA.

S.

1.

2.

146.

^ Das wird wohl weder durch das Lob welches Papst Paul ihm spendet, 33, S. 118, noch durch die Worte in der Theilung von 806 c. 15, S. 129: curam et defensionem ecclesiae s. Petri suscepta est, die besonsicut quondam ab avo nostro Karolo .

.

ders Philipps

im

schon

patricio.

460

S.

.

.

.

238 geltend macht, widerlegt. II. bezeichnet ihn so in einem Brief an Bonifaz

Papst Gregor

*

S.

II,

.

:

J.

724,

Ebenso

25,

S.

86:

Carlo

excellentissimo

filio

nostro

heisst es in einer Urk. für Weissenburg, Pard.

Carolo patricio majorem domus palatio regis.

II,

,

85 ben waren,

zu dem entscheidenden Schritt, persön-

Hülfe des neuen Frankenkönigs

lich die

Indem

nehmen.

— der

der Ncachfolger des Zaclia-

entschloss sich

rias, Stephan,

in

Anspruch zu

über die Alpen nach Gallien

er

kam

Römische Bischof welcher hier erschien

erste



ertheilte er, wie vorher erzählt ward, nicht bloss noch-

mals dem Pippin und mit ihm seinen Söhnen die Weihe feierlicher Salbung, sondern er ernannte sie zugleich zu

Patriciern ^

Die

Würde

eines Patricius

Königen verliehen

sammenhang mit

,

um

dem Römerreich zu

Ducat). freilich

,

ihnen eine

sich insbesondere

sie

ihr Gebiet

(den

sogenannten

Pippin empfing damit ein Recht,

das an sich

auf den Begriff des Kaiserthums zurückging, bei

dem aber von ser keine

dem

Rom und

Stadt

die

setzen

den einst Römischen

in

Hier bezog

Provinzen zu geben.

Germanischen

öfter

dieselben in einen gewissen Zu-

Art statthalterischer Befugnis

auf

war

einer Beziehung zu

Rede war ^

dem Oströmischen Kai-

Der Papst übertrug

es ihm, in-

er als Vertreter des in der Idee fortlebenden

Auffallender Weise erwähnen das die beiden ausführlichen,

'

von

Römer-

unabhängigen und doch im

einander

wesentlichen überein-

stimmenden Darstellungen des Fred. cont. c. 119. 120 und der V. Stephani S. 1G6 ff. beide nicht; auch Hilduin übei'geht es; dagegen berichtet es die sogenannte Clausula und das Chron. Moiss. s. ;

vorher

S.

auf diese

69 N.

Würde

fen nach der

Car. 6 *

Nach

bezogen.

ihren

Worten hat

sich die

Der Papst nennt auch

Reise Pippin und seine Söhne

stets

Salbung mit

in seineu Briepatricii,

Cod.

ff.

Dass der Papst im Auftrag oder doch mit Zustimmung des

Oströmischen Rev.

2.

bist.

XX,

Kaisers S.

Qi,

wie Luden IV,

gehandelt',

annehmen,

Vgl. Malfatti, Imperatori e papi

I,

scheint

S. 207; Bayet, mir nicht begründet.

S. 338.

348

ff.

:

86 handelte: er bestellte den Fränkischen König als

reiclis

den welcher die Rechte desselben wahrnehmen,

inson-

derheit die Kirche nnd ihren Bischof schützen und ver-

theidigen sollte ^

von der Bedeutung der und seine Söhne emptingen, hanDie Römische Frage S. 1 10 ff. ist aber delt ausführlich Marteus selbst mit Um-echt der Meinung, dass es nur ein leerer Titel geweRichtig ist allerdings, wie auch schon Gregorovius IP, S. 274 sen. und Genelin, Schenkungs-Versprechen Pipins S. 46, bemerkt haben, die verschiedenen Ansichten

Ueber

^

Würde

eines Patricius, die Pippin

,

,

Roms und der Kirche, die er ihnen zuund von ihnen verlangt, nicht direct mit der Würde des Patricius in Verbindung bringt, sondern an die Salbung anknüpft, die te benedicens et in resie empfangen; Cod. Gar. 16, S. 76: Dens dass der Papst den Schutz

schreibt

.

gem ungens defensorem

te

constituit; 35, S. 122: in reges

ecclesiae atque

.

liberatorem

et .

.

.

.

,

defensores

s.

suae

Aber wenigstens

orthodoxae constituit.

fidei

suae ecclesiae

sanctae

vos unguens

die

Fränkischen Berichte beziehen eben die Salbung auch auf die Würde Der Papst und die des Patricius s. S. 85 N. 1 und SS. XIII, S. 28. ;

Römer nennen Pippin

auxiliator et defensor, 12, S. 68. 13, S. 69. 71.

Der Papst sagt aber auch bestimmt, 9, S. 52: post Deum manibus uostris omnium Romanorum commisimus animas amantissimae

tuae genti

rum ist

Francorum rei

.

excellentiae .

.

dulcissimis

vel

filiis

in tuis ;

et

S.

53

cuncte

sanctam Dei ecclesiam et uostrum Romanocommisimus protegendum. Und damit

publicae populum

bezeichnet, wie sie

eine Schutzgewalt

Karl Martell angetra-

eben der Ausdruck patricius Romanorum als angemessen erscheinen mochte, da sich kein ganz bestimmtes

gen war und für

die

Vgl. die Stelle in dem Brief Recht mit dem Namen verband. honor patriciatus vestri a Quia 98, S. 290 nobis inrefragabiliter conservatur (ähnlich auch 88, S. 267), simili

Hadrians an Karl

modo ipsum patriciatum Pippini ... in scriptis jure permaneat.

.

:

,

b.

in

Petri

.

.

integro

.

.

.

a sanctae recordationis

concessum

.

.

.

Bezeichnet der Papst sein Recht in den von Pip-

pin der Kirche übertragenen Besitzungen mit demselben das Karls,

so

kann

es

jedenfalls

mag; Savigny

I,

S.

Wort wie

kein leerer Titel gewesen sein,

wie zweifelhaft auch die Erklärung jenes Patriciates des sein

d.

inrefragabili

360; Phillips D. G.

II,

S.251

;

KR.

h.

Petrus

III, S. 50.

87

Dagegen kunft

hatte l'ippin bei

Ponthion

in

sich

deren

Besitzungen,

einer

ersten Zusanmien-

verptiichtet

Langobarden sich bemächtigt

die

zum Römerreich gehört

und die bis dahin

Reihe von

eine

,

Hände des Papstes gelangen zu

lassen

;

hatten, in die

auf einer allge-

meinen Versammlung gaben die Fränkischen Grossen dazu

Und demgemäss

Zustimmung ^

ihre liche

scheint eine förm-

Vereinbarung zwischen dem Papst und den neuen

Patriciern sein, in

Pippin und seinen Söhnen

,

dem

abgeschlossen zu

,

sich zugleich gegenseitig

sie

und Beistand zusagten, so dass

Freundschaft

Freunde und Feinde

die

des einen Theils auch die des andern sein sollten

machte Pippin sich auf,

Infolge davon

^.

zog zweimal

1 V. Stephan! S. 1G8 imd V. Hadriani S. 186, wo die Versammlung nach Carisiacus (Quierzy) gesetzt wird, während Fred,

coüt.

120 eine solche in Bernacus erwähnen.

c.

342

Vgl. über das Ein-

Mühlbacher S. 33, und gegen abweichende Ansichten von Martcns (wiederholt Neue Erörterungen über d. Römische Fi'age) Hirsch, Die Schenkungen Pippins und Karls S. 13. Ueber die viel verhandelte Frage nach zelne Oelsner S. 129

dem Umfang ^

S.

Malfatti

ff.;

I,

S.

der \crsprochenen Gebiete

Stephan

Papst

an

160: oportet meminere,

vgl.

Karlmann,

ita vos

Petro

esse et se inimicis inimicos,

diuoscimur

Martens

b.

S.

22

ff",

bezieht

das

praefato

vicario

nostris amicos

eadem sponsione

Ausdrücke

Aehnlichc

3.

Car. 47,

46,

S.

fir-

156.

auf Versprechungen und Vereinba-

Die Worte

in

Ann. Einh.

S.

139:

Ste-

postquam a rege Pippino ecclesiae Romanae defenfirmitatem accepit, ipsum sacra unctione cousecravit,

phanus papa sionis

et

Cod.

se aniicis

sicut et nos in

permanere.

rungen bei der Salbung.

unten Anmerkung

Karl und

ejus vel ejus successoribus spopondisse,

miter

ff.;

,

nüthigen dazu nicht

.

;

aber wahrscheinlich

bei der Salbung jetzt wie später ein

Kirche gegeben ward.

Dass auch

.

.

es allerdings

,

dass

Versprechen zum Schutz der

die besondere

mündlich, nicht schriftlich eingegangen,

Ausdrücken anzunehmen.

ist

ist

Vereinbarung nur

nach den gebrauchten

88

über

Alpen

die

und

,

dem Langobardenkönig

entriss

Aistulf die Eroberungen welche

dem

wurden welche

Römischen

der

Römische Reich

das

Wie

übertragen \

trat,

und

Petrus

h,

für

hier

gemacht hatte;

er

Italien

in

ein-

Recht des Oströmischen

ein

So verstehe ich die Worte Cod. Car.

'

sie

Kirche,

S.

6,

3G

beati Petri

:

sanctaeque Dei ecclesiae rei publicae civitates et loca restituenda confirmastis

vgl.

;

tum nostrarum s.

87

19, S.

Dei ecclesiae Romanae

Roraanorum

rei publicae

causam

heisst in der V. Stephani:

norum

fines et territoria diversarura civita-

:

rei publicae

u.

a.

übersetzen

Dasselbe

Angelegenheit,

sondern Besitz

,

ut propria

:

beati Petri rei publicae

disponeret (causa nicht Sache,

Niehues

47, S. 163

;

reddere debeant.

Roma-

wie Sybel,

wie es in einer Urk. Ueber die Bedeutung von den Briefen des Papstes

heisst: construere in causa d. Karoli).

,

res publica (Romanorum, Romana) in und der V. Stephani sind sehr verschiedene Ansichten aufgestellt. Zu bemerken ist, dass in den angeführten Stellen das Wort mit

der ecclesia

Petri) auf das engste verbunden wird (nicht beide

(b.

neben einander stehen, indem das 'et' oder 'vel' der älteren AusEs lässt sich am wenigsten gaben in den Handschriften fehlt). mit Martens

Papst

72

S.

106

ff.

Leitung

päpstliche

ff.

als Vertreter

stets

auf ein neu zu begründendes,

zu stellendes Gemeinwesen eines

bestehenden Rechts auftritt und

wie Martens

von einer Restitution spricht,

unter

da der

beziehen,

selbst S. 62

ausführt

schon Orsi, Delli origine dei dominio della sovranita dei Romani pontifici, ed. 3 mit Noten von Cenni S. 108 ff.). Aber auch (vgl.

nicht bloss der Schriftsteller,

Weiland, Z.

Römische Ducat kann gemeint

sein,

wie kirchliche

auchGenelin, Schenkungs - Versprechen f.

KR. XVÜ,

374,

S.

S.

wollen (Sybel, Kl.

21

ff.,

bist.

und

Sehr,

in, S. 73, sagt unbestimmter: das Römische Gemeinwesen), da von einer Restitution an den Ducat offenbar bei dem Exarchat und anderen Besitzungen nicht die Rede sein konnte. Man wird des-

halb

nur allgemein

den Römischen

schaft verstehen können (Savigny

thum S.

79

19

S. ff.;

S. 12),

ff.;

Niehues,

Malfatti

die

der

I,

S.

De 841

I,

S.

Staat,

patriciatu ;

Thelen,

Papst offenbar für

knüpfte und mit der Kirche des

h.

die

Römische Herr-

361 N.; Döllinger, KaiserS.

21;

Hist.

Lösung der

Italien

an

die

Jahrb. H, Streitfrage

Stadt

Rom

Petrus hier in solchen Zusam-

89

auch

Pippin

Auch

in

mehr anerkannt

nicht

hier

Kaisers

sich

für

Rom war

solches

ein

Erst einer der Nachfolger Stephans, der auf

die Rede.

sprach von Treue

,

dem

die

,

man

gegeben:

ner Regierung

Würde gekommen

der

der Papst und

dem Kaiser

mit

das Volk

Auch ward

Pippin zu bewahren hätten ^

nicht alle Verbindung

Rom

in

des Ostens auf-

zählte fortwährend nach den Jahren sei-

Es waren schwankende unklare Ver-

^.

hältnisse die so sich ergaben, in

nahm

so

Anspruch.

von einer Herrschaft Pippins nicht

gewaltsamem Wege zum Besitz

war

ward,

nicht in

wie der Bischof sie wohl

seinem Interesse fand, Pippin sich wenigstens gefal-

len liess.

Der Langobardische König hat aber nicht bloss Ansprüche

auch Pippin

Kirche befriedigen,

der

die

einen

Theil seines Schatzes ausliefern müssen, dazu sich verpflichtet

Zukunft alljährlich Tribut zu zahlen*.

in

menhang brachte, dass

er

Vorsteher der

als

Rechte des Reichs geltend machte und sich

Das Ganze als

Karl

in Italien festen

Fuss

mehr gebraucht

provinciae;

Francorum

vcstri

.

.

.



weshalb auch der Ausdruck

fasste,

45, S. 153:

S.

148

vestra a

in

:

Hujus vobis com-

Deo

regni

protecti

caritate et dilectione atque sincera fidelitate

omni nostro populo firma constantia erimus permansuri; sos

liess.

ist.

Papst Constantin, Cod. Car. 44,

^

auch die

übertragen

erscheint als eine Fiction Stephans, die hinfällig ward,

spater nicht

missae

Kirche

In

qui vos de nostra fiilelitate,

.

.

.

cum mis-

quam erga vestram regalem

Dagegen vermeiden Stephan und Paul, bei aller Uebtrschwenglichkeit der Ausdrücke die sie anwenden Der letzte berief jedoch solche Worte durchaus. Fränkische Bischöfe zu der Synode welche über den Constantin potentiam gerimus

satisfaccro debcant.

,

,

Gericht halten sollte; V. Stephani *

Zuletzt noch im J. 772;

'

Fred. cont.

c.

120.

121.

S. 176.

Papencordt Bei

dem

S.

134 N.

ersten

Frieden

heisst

:

90

den Fränkischen Berichten wird das Verhältnis welches das

eintrat als

förmlichen Abhängigkeit gefasst

einer

melden

der Nachfolger des Aistulf, Desiderius,

Zustimmung des Pippin

mit

Ausserdem kamen indem

sie sich

die

Thron

den

auf

sei

sie,

gesetzt.

Herzoge von Spoleto und Benevent,

Rom

zunächst an

auch in

anschlössen,

Verbindung mit dem König, traten unter seinen Schutz, unter seine Hoheit ^

So hat diese Unternehmung den Fränkischen König

und

sein Reich in wesentlich neue Verhältnisse geführt;

noch andere

Wege

als

man

bisher gewandelt sind be-

treten, weitere Aussichten für die

Zukunft eröffnet wor-

Das war auch ohne Zweifel der Grund, weshalb

den.

ein Theil der Fränkischen Grossen der

Sache widerstrebt

hat und den König zu verlassen drohte es

numquam

ut

:

zweiten

ut

:

Fraucorum erzählt

c.

a Francoruni

amplius

rebellis et

ditiones

numquam

mochten

sie

:

abstraeret

;

dem

bei

contra rege Pippiuo vel proceris

Nachher wird

contumax esse non debeat.

122: Langobardi una cum consensu praedicto rege Pip-

piuo et consilio

procerum

suorum Desiderio

sedem regni

in

in-

Vgl. den Brief Cod. Car. 11.

stituunt.

Papst Stephan schreibt, Cod. Car.

^

se

^

ducatus generalitas per munus

11, S.

65

:

Nam

et Spoletini

tuum fortissimum brachium constituerunt sibi ducem. Et tarn ipsi Spoletaui quamque etiam Beneventani omnes se commendare per nos a Deo servatae excellentiae tuae cupiunt

ventanos

,

qui

se

;

b.

Petri et

Paul, 17, S. 79:

Spolaetinos

et

Bene-

sub vestra a Deo servata potestate contuleruut

Alboinum ducem Spoletinum cum ejus satrapibus, qui in sacrameutum prebuerunt. Einhard V. Karoli c. 6 quia quidam a primoribus Frau-

tide b. Petri et vestra 2

:

corum, cum (juibus consultare solebat, adeo voluntati ejus renisi sunt, ut se regem deserturos domumque redituros libera voce proPapst Paul fordert sie auf. Cod. Car. 38, S. 136: clamarent. aeterua gaudia vestrorum regum mandata observantes ut .

.

,

.

,

.

perfrui mereamini.

.

.

.

91 vorlierselieu

,

duss es der Anfang sei zu grusseii Verän-

dem

derungen, vielleicht, dass es dazu beitragen könne,

neuen Königthum überhaupt aber

Pippin

bereiten.

Er

machen.

Hess

zu

Stellung

dadurch

sich

nicht

irre

Beziehungen zu dem Papst,

blieb in engen

vermittelte später

andere

eine

mehrmals zwischen ihm und dem Lan-

nahm auch

gubardischen König \

einen lebhaften Anthcil

an den kirchlichen Angelegenheiten welche die Zeit be-

wegten

'\

Auf wiederholten Versammlungen der Bischöfe seines Reichs w'urden nicht bloss weitere Beschlüsse zur Durchkirchlicher Zucht

führung

und Ordnung

eine

gefasst^,

dieser Synoden berieth auch über den Bilderstreit, wel-

cher

damals

am

Kirche

und

morgenländische

die

meisten trennte

abendländische

*.

Aber auch nach anderen Seiten hin war Pippin

Da

tig.

er gegen die Araber, die auf Gallischem

zuletzt

noch Narbonne besassen

sich die

Gothen

in

,

thä-

Boden

unterwarfen

auszog,

Septimanien seiner Herrschaft.

Schon

erstreckte sich, wie erzählt wird, sein Eintluss über die

indem

P}Tenäen,

der

Arabische Häuptling w-elcher in

Barcellona und Gerona gebot stellte^.

Abel

*

Um

Untergang S. 67 ff. Verbindung mit der Kirche und der Ergebenhat er den Beinamen ihr auch sonst zeigte willen ,

seiner

,

Pias bei einigen Schriftstellern erhalten; Ademar IV, S. 114. 116; Catal., SS. X, S. 139; vgl. oben ^

seine Hoheit

Mit dem Chalifen wurde eine Verbindung an-

»

heit die er

unter

sich

Capit. S. ol

Pippini tempore

S.

ff.

oO

Vgl.

I,

S.

Hahn, Qui hierarchiae

56.

II,

1,

73 N.

1.

Status fuerit

ff.

*

Ann. Laur. maj. 767,

5

Chron. Moiss. 759,

S.

S.

144.

294.

Ann. Mett.

S.

SS.

331.

92 geknüpft:

eine Fränkische Gesandtschaft suchte ihn

kam von Abgesandten

fernen Osten auf und

im

des Abbas-

siden Al-Mansur begleitet nach Marseille zurück K

Den

heftigsten Widerstand fand

Er war

tanien.

nung seiner Hoheit und Tributs, die der

der Zahlung

Herzog Waifar anbot

der Anerkenjährlichen

eines -,

sondern wollte

Landes unmittelbar unter seine

eine Unterwerfung des

Und durch

Herrschaft^.

der König in Aqui-

jetzt nicht zufrieden mit

wiederholte Kriegszüge, durch

Anlage fester Plätze im Lande und andere Massregeln

kam

er

zum

Ziel

,

der Herzog gestorben

als

die

:

,

auch hier

zuletzt

dem

Grossen huldigten

Aquitanischen

Fränkischen König*.

Auch liens

,

die Keltischen

der Bretagne

denen

in

der letzten Zeit von

Franken nicht die Rede gewesen,

einer Herrschaft der

sollen jetzt wieder zur

sein

Bewohner des westlichen Gal-

bei

,

Anerkennung derselben genöthigt

•''.

So hat

Pippin überall bedeutende Erfolge

in Gallien

davongetragen.

»

Fred. cont.

c.

Yved. cont.

*

134.

c.

130.

Die Forderungen welclie er zuerst erhob, Anerkennung der Immunität für die Besitzungen Fränkischer Kirchen im Lande, ^

Bussezahlung für erschlagene Gothen, Auslieferung von Flüchtlingen, Fred. cont. *

Fred.

c.

124, gehen freilich nicht so weit.

cont.

c.

omnes ad eum venientes Aehnlich schon s

et

c.

134.

Ann. Mett. 753,

Venedis

jam totam Aquitaniam adquesitam,

dicionis sue, sicut autiquitus fuerat, faciunt.

Vgl. Fauriel S.

331

:

III,

S.300; Oelsner

S.

412

ff.

exercitumque in Brittanniam duxit

castrum conquisivit totamque Brittanniam

partibus Francorum.

aber doch

135:

Diese Nachricht steht ganz

kaum verworfen werden;

vgl.

Oelsner

subjugavit

isoliert,

S. 79.

darf

;

93

Weniger günstig

stellten sich die

Deutschen Angele-

genheiten.

Während des Aquitanischen Kriegs entzog

sich Baiern

noch einmal der Abhängigkeit

in die

es ge-

bracht war. Als der junge Tassilo, Pippins Neffe,

hat dieser ihn

sen,

Reichsversammlung

herangewach-

zu Conipiegne auf der allgemeinen Jahrs

des

Huldigung

die

leisten

und einen Eid schwören lassen,

wie es die Vassen ge-

gen ihre Herren zu thun hatten

^

Herzogs zum Stellung

König

solcher

um

hatten etwa

ein

Gut

das Verhältnis

angesehen werden

sollte

welche

:

wie

sich in seinen Schutz ,

ein Beneficium

und der Verleihung des Herzogthums

begeben

ward da-

selbst

Gebräuche und Grundsätze, welche ur-

erste Mal, dass

offenbar

auf

andere Verhältnisse be-

ganz

für die politisch so bedeutenden Bezie-

rechnet waren,

Ann. Laur. maj. 757,

^

Bajoariorum

S. 140: ibique Tassilo venit dux commendans per manus, sacramenta inuumerabilia, reliquias sanctorum martjTum ma-

in vasatico se

,

juravit multa et

nus inponens

,

fidelitatem

promisit

Carlomanno,

sie ut

et

ejus d. Carolo et

devotione per justitiam,

Rustici et Eleutherii necnon

cum

et

,

dictum

.

iiliis

.

esse deberet.

et saucti sie

Germani seu sancti

conservaret sicut sacra-

Sic et ejus homines majores natu

eo, firmaverunt, sicut

.

supra corpus sanctorum Dio-

Martini, ut omnibus diebus vitae ejus

mentis promiserat.

regi Pippino

vassus recta mente et firma

dominos suos

sicut vassus

Sic confirmavit supradictus Tassilo ,

eines

Soviel bekannt ist es das

solchen Beneficiums gegeben.

nisii

die

zu erhalten

,

durch etwas von dem Charakter der Ertheilung

sprünglich

des

est, in

,

qui

erant

locis superius nominatis.

Die Worte können wohl nicht anders verstanden

werden,

als

so

dass Tassilo und die Grossen an verschiedenen durch ihre Schutzheiligen

und deren Reliquien berühmten Orten den Eid wiederho-

len mussten;

s.

Mannert, Gesch. des alten Bajoariens

S.

223.

94

hungen eines Herzogs zu dem Oberhaupt zur Auwenduug

kamen ^

Staats

Ausser dem Herzog mussten

auch die Grossen des Landes

ward,

des

schwören,

wie es jetzt üblich war,

und der Eid

zugleich auf die Söhne

Pippins und das Volk der Franken ausgedehnt^.

nachdem

aber,

Tassilo

hoheit Pippins anerkannt,

er eine Zeit lang die Ober-

namentlich auch Heeresfolge

geleistet hatte, brach die versprochene Treue.

fernte sich von

dem Heer, mit dem

ziehen

sollte,

und verweigerte fortan

Dienste

-l

nicht

wiederherzustellen

des

Zöpfl

II,

dere vielleicht

90 N.

S.

bedeutender

dergestalt

ist

eine

in

die Fortdauer der früheren

als zweifelhaft erscheinen liess.

73 N. 98

will

der L. Baj.

olme Grund das 'donatu digni9 so verstehen.

II,

verwandte Fälle



Ueber an-

unten zu sprechen.

ist

In

der

angeführten Stelle von den Beneventanern und Spole-

1

tanern darf ter

Reichs

gekommen, welche

tatis ipsius ducati'

S.

verlangten

die

Ein

vermocht.

Fränkischen

Verbindung überhau])t '

ent-

Pippin hat dann das frühere Verhältnis auch

Theil

Stellung

Er

er nach Aquitanien

man

das 'se coramendare' wohl nicht in so bestimm-

technischer Bedeutung

nehmen

;

auch

bezieht es

nicht

sich

speciell auf die Herzoge.

Ann. Laur. maj. 781,

^

promiserat ad partem

Francorum.

d.

S.

162: sicut jurejurando jam

Pipini regis et

d.

Vgl. über diese Art des Eides Fred. cont.

die Stellen oben S. 89

dudum

Karoli magni regis vel c.

128. 131,

N. 3 über Aistulf und näheres im

3.

Ab-

schnitt. ^

plius

Ann. Laur. maj. 703,

S. 144,

die schliessen:

der Ann. Einh. 'abjuravit'

ward über

s.

lichen Verhältnis das

suchte für ein

Im J. 764 S. 197 N.). dem Reichstag verhandelt Ann.

Hegewisch

die Angelegenheit auf

Laur. maj. und Einh.

nusquam am-

(Ueber den Ausdruck

faciem praedicti regis videre voluit.

;

— Mannerts Ansicht, bestanden

ist

S.

offenbar

solches die Vermittelung des

Car. 36, S. 127, aber wohl ohne Erfolg.

227, von einem fried-

unrichtig

;

t-Tassilo

Papstes nach

,

Cod.

:

95

Ausserdem hat der Vorgänger,

gehabt

in

wie

Köiiia',

meisten seiner

die

Deutschland mit den Sachsen zu kämpfen

auch einen Theil derselben aufs neue zu der

,

jährlichen Leistung von 300 Tferden geniithigt ^

Wie das neue Königthum in

dem

seinen Sitz und

auch die Angelegenheiteu Galliens in

Anspruch und lähmten wohl

treten

]\ritteli)unl

c.

Et hoc, Christo propitio,

16:

placuit,

dass,

ut

,

ausser

uudecumque

ad fiscum pervenerit, sive in frido sive in qualecumque banuo et in omni redibutione ad regem pertinente, decima

censiis aliquid

pars ecclesiis

et

sacerdotibus reddatur.

Dieses Capitel geht selbst

des Zehnten voran.

dem allgemeinen Gebot

Abneigung der Sachsen gegen den Zehuten s. wo es heisst Decimae, ut dicitur, Saxonum subverterunt fidem; 69, S. 321 (wo auch die strengen Strafen erwähnt werden: legalis pro parvissimis quibuslibet culpis edicti auch 114, S. 465. necessitas) *

Alcuin

üeber

die

cpist. G4, S, 302,

:

;

3

c.

29.

*

c.

30:

silium dederit,

Si quis

comitem

hereditas

interficerit vel

illius

ejus redicatur (d.i.: redigatur). ^

c.

31.

Näher darüber

de ejus morte con-

ad partem regis eveniat

unten.

et

in jus

;

136

den gewöhnlichen Gerichtstagen,

der Graf abhält,

die

den Sachsen keine allgemeinen Versammlungen gestattet es

sein sollen,

sei

denn dass der Abgesandte des Kö-

nigs solche beruft ^

Nicht die persönliche Freiheit oder das private Recht des Volks werden hier angetastet;

findet vielmehr

dies

Aber

im allgemeinen ausdrückliche Anerkennung.

und der

des Fränkischen Staats

Institutionen

die

christli-

chen Kirche treten an die Stelle der alten Ordnungen zu erhalten und durchzuführen

sie aufrecht

zeigt sich

,

jeder Weise entschlossen.

Karl in

Aber eben hiergegen wurzelte

Und

im Volk.

wie

einst

Abneigung

tiefe

Römer

zu der

Vorfahren der Völkerschaften,

um

Zeiten

ihnen drohte,

um

dann zur entschie-

sich

denen thatkräftigen Gegenwehr zu erheben; haupt

diese

wenn

bereits

Norddeutschen Stämme

einwohnenden Kraft bewusst werden und

die

dass

noch

um

so

:

kam

es auch jetzt,

Eroberung vollbracht die

weitere Sicherung

sei

^

heftiger,

c.

aushaltender,

nur

und

als

dann,

lastet, sie

der

zu üben

da es schien es

derselben und

Durchführung ihrer Folgen handele, stand,

wie über-

meist

schwer der Druck auf ihnen

sich entschliessen

die

deren Schicksal es

allmählich erst die Gefahr erkann-

sich jetzt handelte,

ten welche

eine

sich

um

nur die

zu einem Widerdie Jahre

alle

zu-

34: luterdiximus, ut omnes Saxones generaliter conven-

tus publicos nee faciant, nisi forte missus noster de verbo uostro

eos congregaro fecerit

;

sed unusquisque

placita et justitias faciat. aliter üat.

comes

in suo ministerio

Et hoc a sacerdotibus

consideretur, ne

137

Der Westfale Widukind,

vor.

Volks,

des

um

sammelte

worfen,

und gab

durch Sachsen zog,

sich niemals unter-

Heer,

Fränkisches

ein

überfiel

der

sich die kriegsmuthigen Scharen

eben

das

so den Anstoss zu neuen

Kämpfen. Früher sind

die Mittel welche Karl

Man

hart oder grausam gewesen.

sieht,

des Christenthums

,

um

nicht

eine

es

um

Anerkennung seiner Herrschaft,

die

anwandte nicht

war ihm um

Annahme

die

Knechtung des Volks

oder Zerstörung seiner Eigenthümlichkeit zu thun.

Massregeln

den

und

Gesetzen,

Mit

beschlossen,

die

der

Drohung von Confiscation des Eigenthums und Lebensmochte er glauben

strafe,

Da

haben.

Bedenken

Wie

gen.

noch

ihn

sie in

einst

die

Erwartung täuschte,

:

trug

er kein

vollem Masse zur Anwendung zu brin-

Karlmann

als dieser, bestrafte

waren

den Widerstand erstickt zu

ein ganzes

in

Alamannien

,

und härter

Karl die wider ihn aufgestanden

Heer wehrhafter Männer, 4500 an der

Zahl, die als schuldig ausgeliefert, wurden erschlagen ^

Da

aber

auch das Sächsische Volk zu

erhebt sich

einem Kampf der Rache.

Jetzt

grosser Feldschlacht den Feinden

Glück entscheidet wider

sie.

zuerst

treten

sie

in

Aber das

entgegen.

Der Sieg an der Hase

1 Ami. Lauresh. 782, S. .Sl (Mosell.): ingentem Saxonum turbam atroci confodit gladio Ann. Laur. maj. 782, S. 164 Tunc omnes Saxones iterum convenientes, subdiderunt se sub jiotestate d. rege, et rcddiderunt omnes malefactores illos qui ipsiid ;

.

.

:

.

,

rebellium

maxime terminaverunt

,

ad occideudum,

quatuor millia 782, nennt sie fraudis

quingentos (das Chron. Vedast., SS. XIII, S.

magistros et complices).

Ann. Einh.

omnes una die decollati sunt. nold II, S.274 hier von Blutrache.

regis

S.

165

:

Wenig

traditi et

treffend

.

.

.

jussu

spricht Ar-

138

macht Karl

vollständiger

vorher

als

zum Herrn

des

wird ein

tra-

Landes (783) ^

Wohl hat der Krieg der

Man kann dem Volk

gisches Interesse.

nahme

hier geführt

nicht versagen,

mit solcher Hingebung für

das

angestammte Verfassung,

die

Theil-

seine

alte Unabhcängigkeit,

die

die heimischen Götter streitet,

während der Fränkische

König sich durch die blutige That die Sympathien entmit denen

fremdet,

doch auf seiner

wenn

aber

;

hat es

zu

beklagen,

der Gewalt hat durchgeführt

darüber kann keiner zweifelhaft

der Widerstand der Sachsen musste

die Selbständigkeit auch dieses

wenn dem Deutschen Volk

den,

We-

im Gang der irdischen Dinge das-

Wegen

selbe nur auf den

Man

Seite.

hier wie so oft

werden können sein,

bis dahin auf seinen

ihn

Aber das höhere Recht der Geschichte

gen begleitet. ist

man

Entwickelung zutheilwerden

überwunden,

Stammes gebrochen wereine höhere einheitliche

sollte.

Die Fränkischen Heere durchzogen nun das Land

in

verschiedenen Richtungen, zerstörten die Mittel der Ge-

genwehr und führten Scharen kriegerischer Mannschaft Zuerst mit den Ostfalen

fort.

vertragsmässigen ^

kam

Unterwerfung^.

Einhard V. Karoli

c. 8.

es

Dann

erhalten,

S.

13.

782 habe der Krieg einen mehr allgemeinen Charakter

Die

Scahiniugi

Der

Zur Kritik

was den Widerstand der Sachsen Funck S. 298.

so ist das,

ganz richtig; 2

sich

Stüve, bei Büttger, Einführung des Christenthums S. 58 N., erst

sagt,

beugte

Vgl. über diese Schlacht und das

vorangehende Treffen bei Theotmelli Ranke,

Wenn

zu einer neuen

vgl.

Ann. Laur. maj. 784,

sagen,

Karl

sei

nach

gekommen, ibique conveutionem factam. Text dieses Abkommens, den Harenberg heraus-

(Schöningen)

angeliliche

S. 166,

betrifft,

139

Widnkind der Uebermaclit

aiu'li

und verstand

war

das

sich zur

für

Annahme

Westfalen

er

:

kam

Attigny

nacli

des Christenthinns

Damals

entscheidend.

und

;

(7S5),

sagt ein Schriftsteller,

war ganz Sachsen unterworfen ^

Von dem Tode Gregor

des Grossen, der das

Bekehrung der Sachsen

Werk

Britannien begonnen,

in

der

bis zu

das wie eine Art Abschluss und Vol-

diesem Ereignis,

lendung erschien, zählt eine Chronik- die Jahre welche verflossen waren.

Aber noch immer war der Widerstand nicht ganz gebrochen.

Besonders die Abgabe des Zehnten und die

Leistung des Heerdienstes auch ausserhalb der heimat-

Grenzen

lichen

^,

in

Angelegenheiten die

dem Volk fremd

und unbekannt waren, wurden drückend empfunden und mit Widerstreben ertragen.

Vor allem

die

Bewohner der nördlichen Gaue zwi-

gegeben, wiederholt LL. hard, Reg. S. 70,

II,

2, S.

schieden erdichtet.

Nur

thiimliches an sich,

so dass

1,

die

letzten

man

mente ipsos

strorumque successorum recepimus oder

in

der Sache

Rettberg,

II,

S.

:

nos

473;

Abel

S.

mir entalter-

;

misericorditer et propi-

in

alles

tuitionem nostram no-

andere

gegen den Charakter

selbst

Pertz und Er-

scheint

Worte tragen etwas

mundeburdium ac

in

eleu sich

ihre Erfindung wenigstens nicht

gerade Harenherg zutrauen möchte tiata

über

geäussert haben,

zweifelhaft

385.



ist

im Ausdruck

der Zeit.

Dass Karl hier

die

Vgl.

Nord-

thüringer von einem ihnen früher aufgelegten Tribut befreit,

Vermuthung Kentzlers, XII, S. 388. Ann. Laur. maj. 785, S. 168: Et tunc tota Saxonia

ist

eine ganz unsichere *

jugata

sub-

est.

* Ann. Lauresh. S. 32. Der auf gemeinsamer Quelle beruhende enge Zusammenhang mit den Ann. Mosellani hört hier auf. ^

Sachsen befanden

sich

787 in dem

Heer gegen Tassilo,

zogen 791 gegen die Avaren; Ann. Laur. maj. 787; Ann. Lauresh. 791; Maxim. 791.

:

140 sehen Elbe und Weser,

Sachsen und Friesen,

den unbeugsamen Sinn den

zeigten

Von

bewährt haben.

sie oft

ihnen ging eine neue Erhebung aus (792), die sich dann

über das übrige Land verbreitete und Karl zu weiteren

Es

Anstrengungen nöthigte. früher die er anwendet, in

weiterem Umfang

nur in ausgedehnterem Masse,

dem Lande

hafte Mannschaft aus

von Männern handelt es sich ist

von einem Drittel

die

um

geführt;

in

;

einzelnen

tausende Berichten

Rede ^

aller die

kamen auch

Zuletzt

Scharen wird die wehr-

in grossen

:

dieselben Mittel wie

sind

Nordalbingischen Sachsen

an die Reihe, die bisher wohl durch Abgeordnete Frie-

den versprochen und Geisel gestellt hatten biet aber

*

jetzt

ein Fränkisches

erst

deren Ge-

,

Heer betrat und

Die Ann. Laiir. maj. und Einh. sprechen 794. 795 und 798 schon die Ann. Lauresh.

nur von obsides die abgeführt werden; aber sagen 795,

36

S.

:

tantam multitudinem obsidum iude

tulit,

quantam nunquara in diebus suis aut in diebus patris sui aut in diebus regum Franchorum inde aliquando tulerunt vgl. die Ann. Mosell. 794, S. 498: non modicam quantitatem nobilium atque ignobilium gentis illius secum adduxit die Ann. Alam. S. 47 nen;

;

Zum

nen die Zahl 7070.

hospites capitaneos 1600

Et

d.

J.

798 sagen die Ann. adduxit;

iude

rex inde tuUit multitudinem Saxanorum

infantibus

et

collocavit

Das Chron. Laur.

eos

min. zu 794

:

tertium de eis

cos conlocat, Saxones inde educens ;

Angaben

,

Amandi

S.

:

cum mulieribus hominem

in

14

38:

S.

per diversas terras in finibus

ciam educens, und wiederholt zu 797 tertium hominem

S.

799 die Lauresh.

et

suis.

Fran-

Karolus in Saxoniam Fran-

cum uxoribus

et liberis, id est

welche Zweifel erregen können

;

vgl.

Abhandlung, SB. der Berl. Akad. 1882, S. 407; doch sagen auch die Ann. Maxim. 795, SS. XIII, S. 22 tertiam eorum partem

die

:

generis masculini foras tulit (vgl. Ann. Xant. S. 223

rum terciam partem

in

:

obsidionem generis masculini),

dann auf einzelne Gegenden beziehen mag.

accepit eo-

was

sich

:

141

gegen die Karl sogar die Hülfe der beiiaclibarten

Da

den nicht verschmähte.

nach dem Süden abgeführt wurden driten

einen

Theil

der

Wen-

grosse Massen des Volks

bisher

erhielten die

,

Sächsischen

Abo-

Gebietet

Damit war aber, nach neuen zehnjährigen Mühen, der zweite

Act des grossen Kampfs beschlossen

war unterworfen

Sachsen

:

(804).

Noch vorher auf einem Reichstag zu Aachen

wo auch Sachsen aus den der Elbe sich

lich

drei Theilen des

eingefunden hatten

-,

(797),

Landes südneues

ein

ist

Gesetz erlassen, das in manchen Punkten die Härte der früheren Bestimmungen

und

vielleicht des alten

Rechts

überhaupt gemildert hat. *

Ann. Eiuh. 804,

191

S.

omnes qui trans Albiam

:

Wihmuodi habitabaut Saxones cum tulit in

Frauciam

pagos transalbianos Abodritis

et

et

in

miilieribus et infantibus trans-

Chron.

dedit.

Et inde misit imjierator scaras suas in Wimodia et in Hostingabi et in Rosogabi, ut illara gentem foras patriam transduceret, necnon et illos Saxones qui ultra Albiam erant transduxit foras, et divisit eos in regnum suum ubi voluit. Ann. tam perfidos illos quos ultra Albiam Mett. 804, SS. XIII, S. 33 transierat (V), quam illos qui in Wigmoti manebant cum muMoiss. 804,

S.

257

:

:

.

lieribus

infantibus

et

.

sapientissima

.

.

fuuditus

per diversas vias dirigens,

.

Ann. Lob.

V. Karoli

S. 230).

usque dum, potestatem

Einhard

,

huc atque

divisione distribuit. ist

an

dieser Stelle

steins Geschichte '

I,

Capit. Saxou.

diversis pagis falahis,

c.

spricht

7,

decem milia hominum ex

redactis,

,

illuc

Auf

die

von 10000 et in

suam

bis qui utrasquc

cum uxoribus et parvulis sublatos et Germaniam multimoda

per Galliam

Fragen welche sich hier anschliessen

nicht naher einzugehen S.

.

de Saxonia

(aus derselben Quelle

dispersit

omnibus qui resistere solebant profligatis

ripas Albis flumiuis incolebant, transtulit et

.

.

exterminavit et per Gallias

ceterasque regiones regni sui

.

dispositione

;

vgl.

Schleswig-Hol-

20. S.

71

:

simulque

tam de Westfalahis

et

congregatis

Angariis

omnes uniunimiter consenserunt.

Saxonibus

quam

et

de

de Oost-

142

Im allgemeinen werden

denen mehr

jetzt die Strafen

im Fränkischen Reich

gleichgestellt welche sonst

galten.

Die eigenthümlichen Bannbussen sollen wie bei den anderen Stämmen zur Anwendung der König sich vor,

kommen; doch

behält

mit Zustimmung der Franken und

der getreuen Sachsen, wie es heisst, dieselben zu erhö-

Bei anderen Bussen wird

hen ^

eine Ausgleichung ge-

gen die Fränkischen vorgenommen, bei welcher vielleicht

Münzen obwal-

eine Rücksicht auf Verschiedenheit der

wird

Zugleich

tet^.

Stände be-

der Unterschied der

achtet und diesem so eine neue Anerkennung gegeben^.

gegen kö-

Verbrechen gegen Priester sollen doppelt^, nigliche Sendboten

gebüsst werden;

dreifach

auch für

wird jetzt doch

den Todtschlag der letzteren

nur das

dreifache Wergeid gefordert^, während früher schon bei

dem

verhängt

Grafen Confiscation

des

Auch

bezieht sich auf das gerichtliche Verfahren. 1

Einleitung,

*

c.

3

c. 1

und 9;

Worte

die

secundum legem solidos 15 solvere debent, sol.

12, ^

ingenui S.

auch

liti

5, c.

5

:

de partibus Sax. 6

:

c.

dies letzte

19. 20. 21

;

2,

liti

Auffallend

1.

4:2:1

*

c.

6

:

De

und deshalb

presbiteris statuerunt,

ist c. 3

c.

7

De

:

quod

fuerit,

omnia

conponere.

,

das ver-

vielleicht 12

:

wollen. aliquid eis aut

si

eis et

Similiter

conponat.

ab

eis aliquis in-

eum conponere debeat

qui hoc facere

missis regis statuerunt, ut,

terfectus evenerit, in triplum

praesumpserit.

a.

ist

quis contrarium facere aut tollere praesumpserit

contra justitiam, omnia in duplum restituat ß

Saxones

sich auch Cap.

findet

3 zu ändern, wie Richthofen, Boretius u.

eorum hominibus

ubicumque Franci

ad placitum mannitus

Si quis de nobilioribus

schiedene Verhältnis;

ut,

ibi nobiliores

4 conponant.

4 conponat, ingemuis

fuerit, sol.

die

sind unten mitzutbeilen.

Item placuit omnibus Saxonibus,

:

Anderes

war.

si

quicquid aut eorum

tripliciter faciant restaurare et

hominibus

factum

secundum eorum ewa

;;

143 königliche Gerichtsbarkeit

kommt

Anwendung,

jetzt zur

und namentlich wird vorbehalten,

dass

solche

welche

das Leben verwirkt hier ihre Zuflucht nehmen und dann zur Verbannung begnadigt werden können'.

Dabei ge-

schieht wiederholt des Sächsischen Rechts Erwähnung^, In einer umfassenderen Aufzeichnung desselben,

unter Fränkischem

stattgefunden,

Einfluss

nachher zu gedenken

ist

,

steht der Satz

^

:

die

und

deren

Wer

gegen

das Reich oder das Leben des Königs der Franken oder

Rath gepflogen, der

seiner Söhne

soll

dem Tode

mit

Er drückt noch einmal mit

bestraft werden.

aller

was Karl erstrebt und erwirkt

schiedenheit aus,

Ent-

hatte.

Dass der ganze Stamm der Sachsen ebenso wie die benachbarten

ihm unterworfen,

Friesen

war

Franken einverleibt

das

:

Kampf

den langen dreissigjährigen Allmählich

dem Reich der

das Ziel

ist

,

erreicht

das

durch

worden

ist.

Unterwerfung vorwärts gedrungen

ist die

die meisten Districte sind wiederholt zum Eid der Treue

Dabei

genöthigt worden^.

einem Abkommen

Vertrag,

siegten die

Qui

Rede^

Doch

ist

Male von einem

zwischen Karl und den Be-

scheint es nicht, dass es da-

10.

»

c.

2

secundum eorum ewa, c.7.8

3

c.

in

regnum

4. 8.

einige

24, mit

secundum ewa Saxonum, c. 10, Lex Francorum regem Francorum vcl filios ejus de morte

dem Zusatz

vel in

;

in einer Handschrift

consiliatus fuerit, capite puniatur. *

Der Eide wird neben den Geiseln wiederholt gedacht; Ann.

Laur. maj. partibus tes;

d.

775,

S.

794,8.180:

juraveruut 779, S. 160

;

:

sacramenta so et

S.

36

:

üdeles

esse

denuo sacramenta firman-

et christianos et fideles d. regi fore

Ann. Lauresh. 794, 5

154:

Caroli regis

promiserunt;

proraittentes christianitatem et jurantes.

Ann. Laur. maj. 784;

s.

oben

S.

138 N.

2.

Ann. Petav,

:

144 bei zu

bestimmten Festsetzungen über die Bedingungen

de^ Friedens

kam

schah

mehr

einen

und jedenfalls hatte

\

localen

Charakter.

Zu

einer Ver-

handlung mit der Gesammtheit der Sachsen auch

nur Gelegenheit

was ge-

alles

ist

niemals

Wie das Volk

gewesen.

nicht

gemeinsam unter Einem Führer den Franken gegenüberauch keine allgemeine,

steht, findet

werfung statt: lungen

^,

mitunter

bindende Unter-

mit den grösseren Abthei-

ist

anderen Fällen aber mit den einzelnen Völ-

in

kerschaften oder Gaugemeinden

Male

zelne

alle

verhandelt

Versammlungen,

auf

oder anderswo

^

die

794, S. 18: d.

dem

Saxoues

König hier

der

^,

so sind sie

Sinn als Abgeordnete und Vertreter

polliciti sunt eraendari foeclusque

una cum

regi Karolo

pepigerunt

suis sodalibus.

Ueber den angeblichen Schöninger Vertrag

*

N.

in

ein-

angesehene Männer aus den ver-

hielt,

schiedenen Theilen des Landes erschienen schwerlich

wenn

;

s.

vorher

S.

138

2.

So im

*

128 N.

1.

J.

Im

J.

reliqui qui ultra

775

;

s.

die Stellen der

Ann. Laur. maj. oben

779 unterwerfen sich erst die Westfalen,

S.

dann

Wisora fuerunt.

So kommen 780 omnes Bardongavenses

et multi de Nordund lassen sich taufen; Ann. Laur. maj. S. 160. Daraus machen Ann. Einh. S. 161 omnes orientalium partium Saxones. * 777 zu Paderborn, Ann. Laur. maj. S. 156: et ex omni parte Saxoniae undique Saxones convenerunt; 782 an der Lippe, vgl, nachher ibique omnes Saxones venientes ebend. S. 158 Tunc omnes Saxones iterum couvenientes subdiderunt se und ^

leudi

:

;

:

,

,

Et Saxones omnes tradiderunt se illi; Ausdrücke die offenbar nicht zu wörtlich genommen werden dürSachsen aus den drei Abtheilungen des Volks nennt anwesend fen. das Aachener Capitulare von 797 s. vorher S. 141 N. 1. Dagegen Ann. Lauresh. 780,

S.

31:

;

lässt

die Bearbeitung

der Annalen von 805, SS. XIII,

S.

31,

784

auch eine Versammlung auf Sächsischem Boden 'cum Francis' halten; vgl. 785: conventum Fraucorum habuit ad Patrebrunua.

145 desselben zu betrachten,

dass mit ihnen hätte ein ver-

Abkommen

tragsmässiges

werden können.

für die

Gesammtheit getroffen

In den letzten Jahren des Kriegs

war

dazu auch schon deshalb kein Anlass, da es sich damals hauptsächlich nur noch

Ein

delte.

altes

um

die nördlichen Gebiete han-

Denkmal

ergiebt,

dass

Anzahl vornehmer Sächsischer Geisel,

einmal

die

eine

in verschie-

Theilen Alamanniens lebten, sich auf einer Ver-

denen

sammlung zu Mainz

mög-

es ist

mit ihnen über die Angelegenheiten der Hei-

lich, dass

mat verhandelt worden

Capit. S. 2.33.

Doch

ist.

ist

darüber nichts

Die Erzählung aber eines späteren

näheres bekannt^. 1

und

einfinden sollte^;

Nach Aufzählung der

einzehien Personen,

de Westfalahis 10, de Ostfalahis 15, de Angrariis 12, heisst es: Isti veniant ad Mogoutiam media quadragesima. Pertz, LL. I, S.

setzt es ins

89,

Jahr 802,

weil nur in

'paschali tempore Francofurti

habe, und meint, das letzte Jahr

sei

und 794 Karl

diesem

in suburbanis

Moguntiae'

wahrscheinlicher,

verweilt weil erst

grossen Wegführungen

stattgefunden. Nach Ann. Karl aber 802 Ostern (März 27) in Aachen, und da die Urk. welche Böhmer Reg. Kar. Nr. 169 April 4

794

seit

die

Laur. maj. 802,

S. 190,

feierte

(oder 1) nach Frankfurt

378)

,

ist

setzte,

keiner Weise nachzuweisen. halten

Sickel,

während Erhard, Reg.

,

lich weil in

nach Ostern,

also

,

Karl

S.

307, erst

Schon Ussermann

,

;

geblichen Frieden

513,

S. 67,

der meint,

in

hat 802 beibe-

83, 803 ansetzt,

wo

die

Mühlbacher

wahrsclieinS.

39

um

Reichsversammlungen geS. 165 es 805 einreiht,

SOG ansetzt.

Prodr. Germ, sacrae

Document zuerst herausgab, hat an S.

Mainz um diese Zeit II,

aber nicht in den Fasten, sondern

zu der Zeit

wöhnlich gehalten wurden ^

S.

Acta

diesem Jahr der Kaiser nach den Ann. Lauresh.

zu Mainz conventum habuit,

Simson

eine Fälschung (Mühlbacher Nr.

ein Aufenthalt in Frankfurt oder

zu Salz gedacht.

I,

S. lxvii

eine Combination mit

,

der

da.s

dem

an-

Ebenso wieder Eichhorn,

'die Eröftnungeu welche

I,

Karl jenen Sachsen

machte konnten den Anlass gegeben haben dass die Sächsischen Grossen in beträchtlicher Anzahl zum Kaiser nach Salz gekom,

lU

;

146

einem Frieden,

von

Schriftstellers

auf einem Reichstag bart worden

beruht

,

einem

auf

der im

803

Jahre

den Sachsen

zu Salz mit

verein-

Irrthum ^

offenbaren

Die gleichzeitigen Quellen wissen nichts von einer chen Verhandlung, chen

Frieden

,

sol-

überhaupt nichts von einem förmli-

zu dessen

Abschluss

auf Karls Stand-

punkt kein Anlass, auf Seiten der Sachsen kein berechtigtes

und geeignetes Organ vorhanden war.

Die Bedingungen aber welche angegeben werden ent-

trat^,

und welcher schon

setzen

sich

von

Zehnten

an

Rechts,

den früher erlassenen Ge-

und Abgaben mit Ausnahme des

Tribut die

in

ein-

Annahme des Christenthums

ausspricht:

Freiheit

dem Zustand welcher

ganzen richtig

sprechen im

Kirche;

Bewahrung

des

heimischen

aber Einsetzung der Richter durch den König;

im allgemeinen Vereinigung mit den Franken zu einem staatlichen Ganzen.

Was

dergestalt geschehen

bestimmt,

,

ist

allerdings

nicht

so

wie früher die Unterwerfung der Alamannen

und anderer Stämme durch

men wären und von neuem

,

Merovinger,

die

allerdings

als

auf die schon lange

stehenden Bedingungen, gehuldigt hätten '.

Wenn man

solche

eine

fest-

Com-

immer noch natürlicher anzunehmen, selbst über Punkte vereinigt die Doch haben derzur Beruhigung des Landes dienen konnten. gleichen Vermuthungen stets sehr wenig Werth. ' S. die Anmerkung 2 am Ende des Abschnitts. ' Einhard V. Karoli c. 7: Eaque conditione a rege proposita binationen

will

,

wäre

es

Karl habe sich mit den Geiseln

et ab illis suscepta tractum per tot annos bellum constat esse finitum, ut, abjecto daemonum cultu et relictis patriis caeriraoniis,

christianae fidei atque religionis sacramenta susciperent et Francis

adunati unus

cum

eis

populus efficerentur.

Dazu Eichhorn

a. a,

0,

147

Eroberung nur des Königs zu bezeichnen'. eines Fränkischen Reichs,

handelte bildet

:

,

,

Namen

geschah im

,

das nun ein neues Volk

aufnahm, dessen Unterwerfung betrachtet ward Unterwerfung

als eine

ken

Begrift'

hat sich im Lauf der Zeit bestimmter ausge-

was dieser that und gewann

und zum Vortheil des Reichs, in sich

Der

dessen Haupt der König

als

auf

dem zunächst

auch

das Volk der Fran-

unter

jenes Reich beruhte

das wieder nicht so verstanden,

Doch

^.

ist

wenn wie vor Al-

als

ters eine Hörigkeit oder sonst eine wirkliche Abhängig-

keit begründet

gegeben wäre

werden

:

oder

allgemein

ein

schlechteres

Recht

nur den politischen Ordnungen des Reichs

die Sachsen unterthan

;

sonst treten sie im we-

sentlichen gleichberechtigt den Siegern zur Seite.

Franken verbunden, sagt Einhard,

sollten die

Den

Sachsen

mit diesen ein Volk ausmachen. Sie

Nur

bewahrten vor allem

bei einzelnen

dann überwältigt

'

Bd.

II,

1,

S.

,

die

die die gelobte

persönliche

Freiheit.

Treue verletzt und

und gefangen worden waren,

54

ist

von

ff.

So sagt das Chron. Lanr. min. zu 778: Francorum ditioni subduntur; vgl. das 'et Francorum' in den Ann. Laur. maj. vor-

In einer Urk. Ludwig d. Fr., Wilmans I, S. 10, heisst Die falschen Stifeorum qui tum fideles Francis erant. tungsurkunden für Bremen und Verden, Lappenberg, Hamb. ÜB. S. 1. 7, enthalten die auffallenden Worte: terram autem ipsorum secundum antiquorum Roraauorum raorem in provinciani redigenvgl. G. G. die freilich der Zeit in keiner Weise entsprechen tes Mosers Idee, III, 47 Anm. a, die SachAnz. 1860, St. 14. 15. — nicht in die Krone der Frankisen seien, wie er sich ausdriickt entbehrt geflochten worden schen Könige sondern der Kaiser

her

S. 129.



es:

;

,

,

,

,

,

aller Begriiadung.

10*

;

148 einer Knechtschaft oder Dienstbarkeit die es erscheint als besondere Strafe

Rede

^

aber

;

die über sie verhängt

,

Es

ward wie über andere der Tod.

gilt

von allen die aus der Heimat fortgeführt

auch

sind.

nicht

Diese

finden sich in verschiedenen Gegenden des Frankenreichs als freie

sonst

Anbauer auf den Besitzungen der Kirche und Einigen

^.

gestattet

Auch

später

vielleicht

ist

Rückkehr

die

^.

die alten Stände

Verschiedenheit

blieben

in

ihrer rechtlichen

Während

bestehen.

das

Fränkische

wahren Adel kannte,

Reich im allgemeinen keinen

ist

derselbe bei den Sachsen und Friesen in seinem Recht

Ann. Petav. 782,

*

infidelibus suis

S.

multos vinctos Saxones addii-

quotquot hisdem partibus de

invenissent, suae sei'vituti subjugaret.

Mon. B. XXVIII,

2

996

et

18: ut

S. 17:

xerunt in Francia; 799,

1,

S.

268,

ürk.

Saxones qui Northelbiuga dicuntur

:

bominibus

liberis

Sachsen

in

in

Würzburg vom

für

sive caeteros accolas

ejusdem ecclesiae praediis

Flandern, die manche herbeiziehen,

Flandr. RG.

I,

S.

mauentes.

J.

pro

Die

noch Warnkönig,

92, stammen höchst wahrscheinlich aus viel äl-

terer Zeit (nach den Chroniques de St. Denis

Bouq. V, S. 252, Flamenc' von den im .J. 804 Für Sachsenhausen weiss man weggeführten Sachsen abgeleitet). Entstehung der Fichard nur den Namen geltend zu machen

werden überhaupt

'li

Breban^on

et

,

li

;

,

D. G. II, Andere führt Arnold Vgl. im allgemeinen Schuback (praes. Koeler), Diss. S. 277, an. de Saxonum transportatione sub Carolo M. facta (Gottingae der zunächst nur von den im J. 804 weggeführ1748) S. 38fl.

Reichsstadt

Frankfurt

S.

9.

,

,

ten

spricht.

^ Die Urk. Ludwig d. Fr., Lappenberg I, S. 12, ist falsch, doch verdienen ihre Nachrichten vielleicht eine gewisse Beachtung es heisst Nordalbingorum laxata captivitate, quam ob multam perfidiam in ipsis christianitatis passi patratam per septennium passi postmodum vero captivis optatam ad patriam undique sunt Vgl. unten S. 153 über die Massregeln Ludwigs. confluentibus. :

.

.

.

149 belassen

das bei jenen wahrscheinlich schon früher ein

,

höheres war als bei anderen Stämmen und so jetzt An-

erkennung

oder durch

fand

Steigerung erhalten richt

vorher

S.

»

auch Seibertz

,

ff.

,

dass in der Lage der anderen

,

gewissermassen durch Karl einführen

entstehen,

lingischen Zeit lassen

126

so ist das wider alle Zeugnisse der Geschichte.

Name

hier erhaltene

Nach-

spätere

Wenn Luden V, S. 39 ff. uud andere, den Sachsischen Adel erst in der Karo-

S. 124.

S.

Eine etwas

hat ^

weist darauf hin

-

Karl selber eine weitere

Edlinge

weist

Schon der

auf den alten Ursprung hin,

ist, wenn Capit. 797 c. 3. 5 Eher liesse sich denken, dass das 6fache Wergeid eine Fränkische Neuerung sei, so dass der Adel, der zu Karl übertrat, das Recht der Fränkischen Antrustionen empfan-

während

es

Fränkische Auffassung

nobiliores gesagt wird.

gen

hätte

d.

,

3mal

h.

sein

ausser Merkel auch Gaupp,

dem Hildebraud

altes

doppeltes

Thüringer

20;

S.

Maurer, Adel

Wergeid.

Sachsen Zöpfl

118;

Dafür 50

S.

ff.;

42 Verdoppelung erst Karl zuschreibt und berechnet, dass das Wergeid der Sächsischen Adlichen dem des Bairischen Herzog im Geldwerth entauch Usinger S. 39 u. a. beipflichten sprochen) während sich K. 40, Alterth.

S.

II,

28;

S.

185

(der

fi'.

S.

aber auch

StR. S.

,

Zur RG. des Adels, Verm. Sehr. IV, S. 17 K; Wilda, 98; Stobbe RQ. I, S. 189 N. und besonders Richthofen,

Zur L. Sax. ist

S. 124,

dagegen erklären.

nicht zu gewinnen, auf der

lich einflussreicheu Stellung

seits

quorum

secum sentirent, ut legem, concederet.

est Stellinga,

etiam in Saxoniam misit,

infinita multitudo est,

quam

idolorum cultores orant hahuerant,

dam

auch an seiner eigenthüm-

vorher nicht zu zweifeln.

Nithard IV, 2 von Lothar:

lingis lazzibusque,

Eine sichere Entscheidung

einen Seite gewiss, dass Karl den

Adel zu gewinnen suchte, anderer '^

S.

die

,

Savigny,

II,

antecessores

eandem

Qui supra moduni cupidi

imposuerunt,

et in

unum

,

illis

promittens,

sui

frisi

tempore quo

deinceps haben-

nomeu novum

sibi,

id

conglobati, dominis e regno

pene pulsis more antiquo qua quisque volebat lege vivebat. Die Ann. Fuld. 842, S. 363, sprechen von liberti, d. h. Liten, die Doch scheint NitAnn. Xant. 841. 842, S. 227, gar von servi. hards Zeugnis, dass auch die Freien betheiligt waren, unverwerflich. Vgl. die Ann. Bert. 841, S. 437: ut Saxonibus qui Stellinga ,

150

Veränderung eingetreten

worden

und Liten (Laten),

der Freien (Frilinge)

Stände,

Da

sei.

es

in

dieselbe eine ungünstigere ge-

,

Verbindung gebracht wird mit

der Einführung des Christenthums

Deutscher Auffassung

Hesse sich den-

so

,

des Zehnten und die nach

die Auflage

nur

dass

ken,

eine

solchen Grundabgabe

in einer

lie-

gende Beschränkung des freien Eigenthums gemeint

hinzugefügt, dass damals, während der Kriege

Doch wird

Enkeln Karls,

den

unter

sei.

jene

von

Stände,

niederen

Lothar aufgefordert, die Herren aus dem Lande trieben

und anfingen

in alter

Weise nach beliebigem Recht zu

Dies erinnert daran,

leben.

des Sächsischen Rechts,

wurden,

dass

Es wird

des Heidenthums

bessere,

und manches deutet darauf hin eigenthümliche der Freien

zu

fiscationen geschehen

,

quoram

ist,

freiere

legis

vel

,

^

Karl jene

bezeichnet,

-.

-

Verhältnisse

Sie

mochten

nun auch Franken zu

ei-

wie es infolge von Con-

oder wenn

multiplicior

optionem cujuscumque

ist

dass auch schon vorher

den Edlen bestanden

ner solchen Stellung gelangten

appellantur

,

Abhängigkeits- oder Schutz

drückender erscheinen, wenn

Rede

nur allgemein die Zeit

sei,

die

die

durch

dass

Veränderung herbeigeführt als

aufgezeichnet

auf die Angehörigen

Herren

geradezu gesagt,

nicht

den Denkmälern

unter Karl

die

wiederholt in Beziehung

Stammes überhaupt von

des

in

numerus

in

die

stärkere Ab-

eorum gente habetur,

antiquorum Saxonum consuetudi-

utrum earum velleut, concesserit; qui .... magis ritum paganorum imitari quam cliristianae fidei sacramenta teuere delenis,

gerunt; 842, S. 439: qui et christianam fidem peue reliquerant. »

S.

oben

S.

132 N.

1.

«

S.

oben

S.

124 N.

1.

151 hängigkeit Fränkischer Liten hier zur

Zu

rechter

werden

Klarheit

schwerlich bringen lassen.

heit

Verhältnisse

erinnert sich auch der

die

Könige des Fränkischen

dass die Sachsen nicht voller Frei-

aufstellten,

theilhaftig,

diese

knechtischen

Standes

wären

der Unterwerfung durch

Karl

Eine

^.

gewisse unklare Erinnerung an Veränderungen, bei

*.

Man

Behauptungen welche später Hauses

sich

Anwendung kam

welche worden,

eingeführt

könnte vielleicht solchen übertreibenden und höhnenden

Worten zu gründe

liegen.

Hiermit steht in Zusammenhang

Massregeln

worden

Die Sachsen,

heisst

des Kriegs, haben feierlich ihr Recht

wirkt erklären müssen

diese

^.

Es

,

ist

Lage kamen und

falls sie

1

er

c.

einmal während

am Lande

nicht zu zweifeln also

als ver-

,

dass viele

Grund vorhanden war

Und

in

die

so ist es of-

Weuu Moser IV, 9 sagt, die Gemeinen seien in Vogteieu verund den Edelvögten als Hanptleuten untergeben worden, denkt

wohl nur an die 'tutela

oben S. 12-i N. 1, die vor Karl Eine Stelle des Capit. de partibus Sax. 27: Si quis homo fidejussorem iuvenire non potuerit, res illius usque

forbanuo mittantur,

man

nicht so verstehen

nobilis',



bestanden haben muss.

iu

es

von der gelobten Treue

gedrohte Folge eintreten zu lassen.

theilt

welche

Beziehung auf den Grundbesitz getroffen

in

sind.

lassen sollten

die Frage,

,

als

dum

fidejussorem praesentet

,

darf

wenn jeder hätte einen Bürgen babeu

müssen; sondern der Verlauf des Textes zeigt, dass von solchen die Rede ist welche für eine bestimmte Schuld einer Verbürgung bedürfen.

Bd. VIII,

429

»

S.

3

Ann. Laur. maj. 776. 777;

S.

ff.

s.

oben

S.

128 N.

3.

Wenn

327, diese Stelle nur auf den Adel und ihr besonderes dominium, das sie verpfändet hätten, bezieht, so Keutzler, Forsch. XII,

S.

hat das in den Worten der Quelle keinen Anhalt.

'

152

dem Lande weg-

fenbar bei denen geschehen welche aus

wenigstens dann wenn

geführt wurden ^

vorübergehend ren

Das Land,

^.

res

qui

tum

sociatae fuissent

.

fuerunt;

Wilmans I,

S.

10

quod, quaiido res

:

revocatae

cum

Francis erant pariter

fideles

fuerunt,

ipsis injuste

eo quod illas forfactas uon habuerunt nee und der Brief, Jaffe III, S. 320: ex jussione .

.

.

imperatoris Saxones facta transmigratione de Saxonia per par-

tes educti sunt, et

vertheilte Karl unter

^,

Wigmodorum ad partem dominicam

eorum

infideles d.

heisst es aber

Beispiele geben die Urk.,

'

infidelium

sie nicht bloss

gegeben oder genommen wa-

als Geisel

et

gratione

per

Quibus vero eductis

quantalibet

Dagegen

alienati terra.

cum eisdem

etiam temporis

tunc

mater educti fuerunt.

commorantibus

spatia ist in

propria

ab-

den Urkunden Karls, Müblbacber,

von Sachsen die Rede welche

Nr. 453. 464,

a

,

pater mens

ipsa transmi-

et in

Anhänger Karls

als

aus dem Lande flohen und anderswo Grundbesitz empfingen.

Hierher gehört auch die Stelle L. Sax.

2

qui sub tutela

nobilis

erat

cujuslibet

qui

c.

jam

G4

:

Liber homo,

exilium missus

in

hereditatem suam necessitate coactus vendere voluerit, ofeam primo proximo suo si illc eam emere noluerit otferat

est, si

ferat

;

tutori suo vel

ei

,

Die

qui tunc a rege super ipsas res constitutus.

muss man aber gewiss auf den nobilis beziehen, wie früher Gaupp, Merkel, neuerdings auch gethan, und Usinger S. 14, Boretius, Hist. Z. XXII, S. 158 N. wie es mir durch das was Richthofen S. 106 ff. einwendet nicht widerlegt scheint. Auch sehe ich keinen Grund anzunehmen, dass

Worte: qui jam

in exilium missus est,

,

der in exilium missus verschieden sei von

dem welcher

als

'

obses

nach Alamannien oder Gallien geführt war; gerade dieser hatte offenbar nicht seinen Grundbesitz verwirkt und ihm oder einem für die

Verwaltung seiner

Güter eingesetzten gegenüber behielt

der 'in tutela' stehende seine Verpflichtung. 3

Ann. Lauresh. 799,

S.

38

,

nach den oben

S.

140 N.

1

geführten Worten: et ipsam patriam divisit inter fideles suos, presbyteros

anid

comites et alios vassos suos.

Vgl. die

sagenhafte Nachricht beim Henricus de Hervordia 780,

ed. Pott-

est episcopos

,

,

hast S. 30: Karolus autem in patriam, fugaverat ultra

Wiseram, de Francia,

de qua Saxones antiquos Eflaia,

dania populum novum introducens, terram

Hasbania

eis dedit

et

Ar-

perpetuo pos-

153 seine Getreuen,

selber vorbehalten besitz

,

Tlieil ist

In

dessen nicht unbedeutender Grund-

zwungene Auswanderung eine völlig

neue Bevölkerung

am Ende

so allgemeine,

sein

die ge-

dass eine

immer auf einen

sich dies alles

verhältnismässig

beschränken.

ward

aber eine Slavische, einziehen

,

Doch musste

konnte ^

gebildet

des Landes

Strichen

einigen

und andere

ohne Zweifel dem König

Sachsen nur auf diese Weise

in

kann.

Aebte, Grafen

Bischöfe,

Ein anderer

Vassen.

kleineren

Theil

von einer umfassenderen,

wie

^

spricht

nach sehier

scheint

es

Volks

des

Ein Geschichtschreiber dieser Zeit

Meinung ganz allgemeinen Massregel, da er berichtet: habe den Sachsen und Friesen

Karls Sohn,

Ludwig,

Recht väterlichen Erbes wiedergegeben,

das

unter seinem Vater

,

sie tarnen (luod regiouis totius

ut videlicet

tenerent.

Arnold

(s.

patriam illam

in

fide Cristi

vorher

S.

-

V. Hlud.

sie

begründet^,

proprictatcm clcro dedit,

in

regis

manu-

Sachsen handelt

141.

S. c.

sie

et lidelitate

Ueber Fränkische Niederlassungen oben S. 126 N. 2).

»

das

willen gesetzlich

Die Nachricht, wenn

verloren hatten.

sideiiilam

um

ihrer Untreue

24, S. 619:

Quo

etiara

tempore Saxonibus

at-

quod sub patre ob perfiQuod diam legaliter perdiderant, imperialis restituit dementia. alii adsignabant inprovidentiao, eo quod hae geualii liberalitati,

que Frisonibus jus pateruac hereditatis,

tes naturali adsuefacti feritati, talibus

ne

deberent habenis coherceri,

scilicct effrenes in perduellionis ferrcntur

rator autem eo

cos

sibi artius

vinciri

procacitatem.

ratus,

non est spe sua deceptus. easdem gentes semper sibi devotissimas habuit.

largiretur potiora,

3

1

eis

Nam

Impe-

beneficia

post

haec

Simson, Ludwig d. Fr. I, S. 55, glaubt die Nachricht als indem er die Urkunde vorher S. 152 zu können

falsch darthun

N.

quo

anführt: diese

der Güter

auch der

,

zeige, dass nicht eine iufideles

allgemeine Restitution

stattgefunden haben könne.

Aber

154 verschiedener Deutung fähig:

ist

nommen,

man

hat

bald

ange-

den ihres Grundbesitzes beraubten

nur

dass

Sachsen dieser zurückgegeben verlustig geworden

bald dass alle des Rechts

^,

ihre Angehörigen

ihr Eigengut auf

zu vererben und dies jetzt wiedererhalten hätten

^

;

bald

auch dass früher ein eigenthümliches Recht des Erbes,

dem nordischen Odalsrecht

vergleichbar, vorhanden ge-

wiesen,

von Karl aufgehoben und jetzt wieder hergestellt

sei

Wie

^.

Worte stehen und im Zusammenhang

die

dem was

mit

sonst

hat

überliefert,

den Anschein,

es

als

wenn Karl den Sachsen im allgemeinen zwar nicht

ihr

Land wegnahm, aber mit Rücksicht auf

lich eingetretene

Verwirkung das

die gesetz-

Eigenthumsrecht

volle

ihm wie aus Gnade

ver-

liehenen Besitzes geniessen Hess: ein Zustand, bei

dem

entzog und

sie

nur eines von

seinem Willen stand

fortwährend in

es

,

ob

derselbe

bleiben und auch auf die Erben übergehen sollte jus pateruae hereditatis

liche Acte zu

in

Sachsen zu wenig klar, »

S.

um

51

S. ,

allerdings möglich, dass einzelne ähn-

ist

einem Misverständnis Anlass gaben

Massregeln Karls

Beziehung

um

§.

auf

;

doch

Grundbesitz

den

sind die bei

den

dies als gewiss anzusehen.

Hahn, Einleitung

in D. R. u.

KH.

I,

S.

140; Schuback

nach der es sich auch Eichgehandelt habe

die auch eine ältere Ansicht referieren,

das Recht der testamenti

horn

dies

doch nicht ohne weiteres mit 'Erbgü-

ist

Es

zu übersetzen.

ter'

,

143 N. qq.

;

factio

Luden V,

S.

245

;

Etwas anders Seibertz

u. a.

212: Ludwig habe den Söhnen der von Karl ausgetriebenen Sachsen die Ansprüche auf ihr entzogenes Erbe zurückgegeben. 2 Funck, Ludwig d. Fr. S. 54. 244; vgl. im Archiv S. 299. S.

Aehnlich Unger, Oef. Recht und-^Boden, das echte Erbe', kleinen Freien' bezieht, die

Grund und Ludwig gegen den beginnenden Druck

S.

59:

der Grossen geschützt habe. 3

Sybel, Königthum

'das erbliche Recht an

indem er

S. 86.

es

auf

die 'Lassen

155 wenigstens von der Bewahrung der Treue abhangig war,

und der deshalb

werden konnte,

als ein Mittel betrachtet

um

wie der Geschichtschreiber es andeutet,

das wider-

strebende Volk in Abhängigkeit zu halten.

dann

hältnis ist

allerdings, nach

dem was

Dies Ver-

jener bezeugt,

von keiner langen Dauer gewesen, wie es sich auch mit

dem

Begriff vollkommener Freiheit

Aber auch

offenbar nicht vertrug.

den

bei

Deutschen

dies konnte vielleicht

später zu solchen Vorwürfen führen, wie sie Heinrich IV.

den Sachsen gemacht haben

Bericht des Sächsischen Dichters weiss

dagegen der

hiervon überall nichts

^

kann das daher kommen

so

,

Wenn

soll.

dass zu seiner Zeit

,

bereits das alte Recht hergestellt war.

Derselbe versichert, dass die Sachsen keinen Tribut Dies entspricht durch-

oder Zins zu entrichten hatten.

dem was

aus nur

für diese Zeit als Regel bei den ver-

schiedenen Deutschen

nommen

Stämmen im Frankenreich ange-

Und wenn

werden muss.

hie

und da Ausnah-

men vorkommen, und man manchmal geglaubt rade auch bei den Sachsen Spuren sei

es an den König

zu finden

bei

-,

so berechtigt das

es

sei

einer alten Abgabe,

an

Beamte,

seine

was vorliegt doch

in kei-

denselben in Aniaerkung 2. S.212, denkt t. G. d. Niederrheins 11,2,

»

S.

*

Lacomblet, Arch.

einer

selbst,

hat, ge-

in

dem

von Werden

alten Güterregister

anfgefiihrten

und Ileermalter die nur in den Sachsischen Besitzungen des Klosters vorkommt, an eine 'vielleicht in Sachsen früh übliche oder durch Karl d. G. eingeführte Heersteuer, welche von den Gutsherren, die nach dieser Massgabc eingeschätzt waren,

Abgabe

,

Ileerschilling

erhoben ward'.

Doch

hostilitium zu verstehen;

,

ist s.

hier

ohne Zweifel

den Abschnitt über

das

sogenannte

das Heerweseu.

156 ner Weise an die Einführung

allgemeinen Steuer

einer

denken K

in dieser Zeit zu

Das besondere Recht des Sächsischen und schen Stammes blieb

gewahrt

In

'\

dieser

neu unterworfenen Stämme

standen die

Friesi-

Beziehung

den

anderen

völlig gleich.

dem Sächsischen wie von dem

Sowohl von

Friesi-

schen Recht liegen Aufzeichnungen vor, von denen jene,

Lex Saxonum, ohne Zweifel unter Karl und durch

die

gekommen

seinen Einfluss zu stände

gen Gestalt wahrscheinlich erst

in ihrer jetzi-

ist,

der Zeit nach der

in

Kaiserkrönung, da sich Karl mit der Redaction des Rechts

Stämme

der verschiedenen

Fast noch

dem späteren Königszins nnd Lang S. 29; Ilse S. 55; Schleswig-

man

eher könnte

Grafenschatz in Sachsen

beschäftigte und die Unter-

bei

(vgl.

I, S. 111) an einen solchen Ursprnng dendoch stehen auch dem überwiegende Gründe entgegen.

Holsteins Geschichte

ken

;

für

Bremen anführen

*

.

.

tos

Dafür darf man

.

pristinae

,

pro amore

libertati

es heisst

douatos et

est,

eis

regi

,

Richthofen

quod omues P'risones Karolus rex, ,

et

,

:

Dagegen RG.

Z. Fries.

35

et

et

huslotha

libertatem

,

Septima

:

et subjecti

flerent

[denegarent '?]

comparaverunt nobilitatem

steht in den 17 FriesiS.

in libera sede consistant

christiaui

ut

clepskelde

Lappenberg S. 4 Saxones omni nobis debito censn solu,

qni nobis victoriam contulit, ipsi tributarios

illius

et subjugales devote addixiraus.

schen Küren

der falschen Urkunde

vielleicht die Stelle

wo

,

;

et

petitio

hoc donavit

essent australi

solverent

,

quibus

quia Frisones olim ultra

oceanum subditi erant. Doch hat die Rückbeziehung auf Karl hier Ueber die nicht mehr Bedeutung als in allen diesen Artikeln. Namen der Abgabe s. Richthofen im Wörterbuch. " Was Leibniz, Ann. I, S. 226, aus einer Stelle des Rabanus anführt,

dass

gegen einen freien Sachsen nur

Sachsen als

Zeugen auftreten durften, gehört nicht hierher, da es sich nicht um ein besonderes Recht der Sachsen, sondern einen allgemeinen Grundsatz handelt;

s.

später Gerichtswesen.

157

werfung der Sachsen vollständig gesichert war \ während die eigenthümliche Beschaft'enheit der

zweifelhaft

ob

lässt,

sie

Lex Frisionum

jetzt oder vielleicht

etwas früherer Zeit abgefasst worden

es

schon in

ist^.

Früher hat man meist das Jahr 802 angenommen Gaupp Eichhorn §. 144. Dagegen unterschied Merkel S. 6 drei

'

,

S.

45;

verschiedene

oben

ausser

Theile,

130 N.

S.

1)

dem sogenannten Adelsstatut (s. die Lex Francorum, der vor

einen zweiten,

dem

Capitular von 797, und einen dritten, der später gegeben während ein Theil des Adels in der Verbannung lebte; alle drei seien dann 802 verbunden. Ihm folgten Walter §. 156, Stobbe RQ. I, S. 186 fr. während Daniels §. 82, S. 266 fF. manche nicht unerhebliche Einwendungen erhob. Usinger glaubte dagegen zeigen zu können, dass die Lex eine 'mangelhafte Privatarbeit' sei, sei,

,

der Volksrechte gemacht.

die von Kai-1 beabsichtigte Redaction Sowohl gegen diese wie gegen die Mer-

keische Ansicht

mit

vielleicht als

sowohl

Vorarbeit hat

für

sich

voller Entschiedenheit

besondern Schrift wie

in der

in

seiner

llichthofen,

Ausgabe erklärt

und die Abfassung zwischen die der beiden Sächsischen Capitulad. h. nach seiner Annahme zwischen 777 und 71)7 gesetzt. Aber weder das eine noch das andere Jahr kann ich für richtig halten, wie G. G. A. 1869, S. 367 ff. näher ausgeführt ist und die

rien

,

Anmerkung

1

wiederholt.

Auch

Boretius, Hist. Z. XXII, S. 162

erklärt sich dagegen, unterscheidet aber zwei Theile, vielleicht

Karl

,

schon vor der Fränkischen Eroberimg,

vielleicht

802

,

aufgezeichnet seien.

c.

1—20,

21f!'.,

die

ff.,

die

unter

Aber vor der Fränki-

schen Eroberung haben sich die Sachsen doch schwerlich der Lateinischen Sprache bedient,

und jedenfalls hat die ganze Lex erst Ausserdem hat de Geer

unter Karl ihre jetzige Gestalt erhalten.

(Nieuwe bijdragen vor Regtsgeleerdheid. N. R. 11,3; mir in einem Separatdruck vorliegend) den Gegenstand noch einmal behandelt

und gar 5 verschiedene Stücke in der Lex unterscheiden wollen, am Ende des 8. oder Anfang des 9. Jahrb. auf Karls Befehl

die

zu einem Ganzen vereinigt seien, nicht als förmliches Gesetz, aber als

anerkanntes Recht des Stammes. *

Ueber

die

hend Richthofen sprochen.

Entstehung der Lex Frisionum hat sehr eingezu seiner Ausgabe LL. III ge-

in der Einleitung

Er unterscheidet

drei Theile,

einen

älteren,

der

nur

158

Von dem

sätze unterschieden, (sapientes),

dem

sind;

Text werden hier grössere Zu-

eigentliclien

des

als die

Arbeit zweier Weisen

beiden gehört auch ein Weis-

dieser

einen

thum an, das

die

Wlemarus und Saxmundus, bezeichnet früher

in

Verbindung

dem

offenbar auch

man

dem Rechts-

mit

buch der Angehl und Warner gebracht

das aber

ist,

Friesischen Recht angehört.

ten, so trägt gerade hier

einzelnes einen besonders al-

terthümlichen Charakter an sich \ und jedenfalls das mittlere Friesland inter Fli et Laubachi (oben

babe und den er glaubt

delt

Könnte

geneigt sein, dies alles für jüngere Zusätze zu hal-

können

,

in die Zeit

einen zweiten, der unter Karl

S.

ist bei

116) beban-

Karl Martells setzen zu

d. Gr.,

wie er meint scbon

785, den einzelnen Artikeln zugesetzt sei, auf das Recbt der bei-

den anderen Landestbeile Rücksicht nimmt, den Königsbann von Sol. (in, 8. 9. XIV, 7) und die mehrfach vorkommende 9fache

60

Busse enthält, und einen dritten,

tum

der im

,

stalt

J.

802 hinzugefügt

gegeben habe.

Geer erhoben

(a. a.

0.

Sehr

die sogenannte Additio

erhebliche Bedenken

ältere Reihe

,

und der Lex

sei

XV,

2).

sapien-

die jetzige Ge-

dagegen

Auch mir

hat de

scheint wenig-

ob mau in der Zeit Karl Martells an irstens sehr zweifelhaft gendwelche Rechtsaufzeichnung denken kann, ich finde auch, wie ,

Richthofen selbst wohl anerkennt

gend genug

um

,

Weise zu unterscheiden zunehmen.

(S.

647), die Gründe nicht zwin-

den ersten und zweiten Theil

Allerdings

,

in der

angegebenen

überhaupt eine Redaction vor 802 anträgt

manches einen alterthümlichen Cha-

rakter an sich, wie die Straflosigkeit des Kindesmordes (V, 1; Fries.

nung

RQ.

S.

xii;

LL.

IV, S. 663 N.);

des dux (oben S. 118 N.

2,

auffallend ist die

auch XVII,

3:

s.

Erwäh-

legatum regis vel

da mir ein solcher doch keineswegs durch die von Richthofen angeführten Worte des Regiuo 809 maudavit duci qui Frisiam providebat, für die Zeit Karls nachgewiesen erscheint: diese sind ducis),

:

ein ganz willkürlicher Zusatz

dem Bericht

des Autors

der Ann. Laur. maj.,

aus

sprechend mit welcher er von duces spricht Steller ^

solche

,

nicht kennen (VG. V, S. 36 N.

Namentlich die früher (oben

dem

10, Jahrb. zu

und nur der Gewohnheit

S.

wo andere

ent-

Schrift-

3).

118 N. 1) angeführte Add. XI

159; diesen Stücken an

Königs

am

eine gesetzgeberische Thätigkeit des

wenigsten zu denken

zurückgeführt wird^, aber für die Arbeit

ein solcher die

,

dass

Dagegen ward

zeichnet

als

ein

anderer

Am

erscheint.

ehesten

unter königlicher Autorität

Vereinigung der verschiedenen Theile zu

einem Ganzen vorgenommen

drücklich

wogegen

;

dass dies nur als Quelle

so

Sammlers

eines

Hesse sich annehmen

'

auf ein Edict desselben

Artikel allerdings ausdrücklich

in

der

hat.

Lex Saxonum

ein Theil aus-

Fränkisches Gesetz (Lex Francorum) be-

Und ohne mannigfache Abänderungen

^.

alten Rechts ist es hier wohl überhaupt

des

nicht abgegan-

gen*, wenn auch ein unmittelbarer Einfluss Fränkischer de lionore templorum, die ich doch nicht mit Richthofen als ganz willkürlichen Zusatz eines Abschreibers betrachten kann. '

Richthofens Meinung

S.

,

legislatores gehörten, die Karl

Aachen das

berief, scheint

'emendare legcs

kann.

'

G53

dass

,

die sapientes zu

mir wenig wahrscheinlich. in

Form

der

den

nach den Ann. Lauresh. 802 nach Ich zweifle, dass

solcher Zusätze

ei'folgt sein

Vielleicht ist die Additio selbst nach Karl zu setzen, nach

de Geer (S. 22) gar erst in die Zeit der Sächsischen Grafen Bruno und Egbert. " Vir. Haec constitutio ex edicto regis processit. ^ Doch stimme ich der Meinung bei, die schon Geugler RG. Daniels S. 267 und vor allem Richthofen vertreten S.-161 N. ,

haben, dass das nur von einem

(s. S.

143 N.) oder wenigen Artikeln

während Boretius S. IGl es auf 21 ff. beziehen möchte. * Der Sachsenspiegel sagt I, 18, 3: Dar to beheldeu se al svar et weder der kristenliker e unde weder deme aide recht

gilt,

ir

,

geloven nicht ne was.

Und vorher

den de Sassen wider Karies willen wird.

Vgl. die Vorrede, bei

1

§. ;

:

Drierhande recht behel-

was dann einzeln aufgeführt

Homeyer

S.

24,

wo Karl neben Con-

Urheber des Rechts genannt wird, und über die AnDortsicht der Glosse, Homeyer, Der Prolog zur Glosse S. 20ff. stantin als

mund

führte

später

seine Privilegien

auf

Knrl

zurück.

Frens-

160

kaum nachweisen

lässt

und

über das Einzelne der getroffenen Veränderungen

nur

Rechtsanschauungen

sich

Vermuthungen möglich sind ^ In beiden Aufzeichnungen ist auf verschiedene Rechts-

Abtheilungen

einzelnen

den

bei

sätze

Rücksicht genommen

^

Auf der andern

die Herrschaft des Christenthums

dem Fränkischen Reich

^

durch einzelne Bestimmungen

Dortm.

Richthöfen

Statuten 33:

S.

Haben

^

Wie

weit

einzelne Punkte,

Bussen S.

,

Reichs, gericht-

est

sich

die Friesen

prima

einzelne Abwei-

ihre Freiheiten,

z.

B.

petitio et Karoli regis conces-

auseinandergehen,

ist

Beziehung auf

in

höhere Wergeid des Adels,

die

tutela des

Anwendung der Todesstrafe, die hohen der Vgl. Wilda StR. S. 95 ff, vorher hervorgehoben.

die

nohilis,

des

etc.

diese

das

xix,

S.

Hec

Omnibus Frisonibus

sio

und wollen diese

weiter sichern.

und andere, sind nun durchgängig zur

Anwendung gekommen^. dorff,

Seite setzen sie

wie die Verbindung

'

voraus

Die allgemeinen Einrichtungen liche, militärische

Stämme

was jedenfalls auf alten Gewohn-

;

heiten beruhen muss.

mit

der

zahlreiche

,

'Die erhöhten Bussen und Friedensgelder halte

104 bemerkt:

welches Karl d. Gr. jenen Völkern, bei welchen Friedlosigkeit und Todesstrafe noch vorherrschend waren, Noch mehr führt Wigand, Femgericht S. 46 ff., auf Karl gab'.

ich für ein Aequivalent,

zurück, geht aber jedenfalls zu weit,

gar nicht die Absicht

wenn

er meint S.60, es sei

gewesen das private Recht

als solches

zu

berücksichtigen.

tum

In der L. Fris. durchgängig.

2

L. Sax.

c.

47. 48.

3

L. Sax.

c.

21. 23. 62.

I,

9.

L. Fris. XVIII,

1.

2.

Add. sapien-

* S. oben S. 143 und L. Fris. XVII, 3 über den legatus regis. Bussen an den König ad partem regis oder ad partem dominicam werden häufig erwähnt; ein litus regis L. Sax. c. 65. ^ lieber die Ansicht dass Karl die Gauverfassuug in Sachsen

eingeführt

s.

unten Abschnitt

4.

161

chungen und Ausnahmen erbalten, so treten stens in dieser Zeit nicht hervor setzliche

Von

und

sie

wenig-

haben keine ge-

Anerkennung empfangen ^ war

Wichtigkeit

grösster

die Einführung

des

Christenthums und die Begründung kirchlicher Einrichtungen

den unterworfenen Landen-.

in

Wcährend des

Kriegs konnten sie nur langsame Fortschritte machen;

doch hat Karl

am Ende

und

geführt.

fortwährend auch hiermit beschäftigt

sicli

die Sache

zu einem gewissen Abschluss

Zu Anfang wurden

einzelnen Geistlichen,

Theil solchen die andere kirchliche Stellen

um

bestimmte Districte zugewiesen,

und zu taufen det waren,

*

sind

Wegen

predigen

Als dann die ersten Kirchen begrün-

^.

Frankenreich

zu

hier

zum

bekleideten,

mit Stiftern

sie

oder Bisthümern

der Art in Verbindung gebracht*

in

angeblichen

des

Privilegiums

der

Friesen

im dass beim

vom Heerwesen. Eher wird man annehmen müssen, dass Ausnahmen in Beziehung auf das Kriegsdienst

s.

später den Abschnitt

Ueber die mittelalterliche Sage, dass Karl Femgerichte eingeführt (zuerst bei Heuricus de Hervordia 780, Potthast S. 30 vgl. Praef. S. xi) s. Wigand, Femgericht S. 9 ff.

Gerichtswesen blieben. die ed.

;

*

mann ^

Charakteristisch

dass in

ist,

V. Sturmi

22, S.

c.

376

:

chias episcopales divisit et servis

WartSaxonorum.

einer Sangaller Urk.,

163, S. 154, Karl bezeichnet wird als inluminatio

totam provinciam illam

in paro-

Domini ad docendum

et bapti-

Tuuc pars maxima beato Sturmi populi (Mit seiner Wirksamkeit bringen Müllenhoff und Scherer, Denkmäler S. 494, das

zandum potestatem et terrae illius

Taufgelöbnis

dedit.

ad procurandam committitur.

und

den

Indiculus

Capit. S. 222, in Verbindung,

superstitionum

die sonst meist

et

paganiarum,

an die des Bonifaz

geknüpft sind, was mir noch immer nicht sicher erscheint). Lauresh. 780,

S.

31

:

divisitque

presbyteros seu et abbatcs, *

Ann. ipsam patriam inter episcopos et

ut in ea baptizarent et praedicarent.

Verden mit Kloster Amorbach, Paderborn mit Würzburg,

vielleicht

Halberstadt mit Chalous.

11

162 die Vorsteher dieser auch die Sorge für die

lagen hatten,

neuen An-

oder es ward wenigstens den Geistlichen

welche in diesen wirkten anderswo eine Abtei

und Mittel des

punkt

als Stütz-

Unterhalts übertragen ^

Beim

Fortgang der Bekehrung aber sind zuerst einzelne von ihnen zu Bischöfen geweiht, und für

sie

bestimmter Ort zum Sitz auserkoren. unter Karl

ist

der Grund

dann auch

ein

Auf diese Weise

zu den Bisthümern Bremen,

Verden, Mimigardeneford (Münster), Paderborn, Osnabrück und Minden gelegt schon

vielleicht

kam an

Köln.

seit

noch

jetzt

früher unter Mainz,

Eine Stiftung

sche Sachsen in nicht

Hamburg zur

des Landes stand

ein Theil

;

,

anderer

ein

für das Nordalbingi-

die

beabsichtigt war,

Ausführung

dagegen

ist

Auch

gebracht.

in

Ostfalen sind erst unter Karls Nachfolger die Bisthümer

Hildesheim und Halberstadt begründet-;

eben damals

auch die ersten Sächsischen Klöster'. ^

2

der bei den Friesen und in Westfalen So dem Liudger Lotusa in Brabant er selbst gründet dann Werden. ,

predigt

,

S.

;

über die einzelnen meist falschen Urkunden oder sagen-

haften Stiftungsgeschicbten Erhards Regesta historiae Westfaliae,

Bd.

I,

und besonders Rettbergs KG., Bd.

des Christenthums in Westfalen (1830),

II.

ist



Welter, Einführung

unbedeutend, Böttger,

Die Einführung des Christenthums in Sachsen durch den Frankenkönig Karl von 775 bis 786 (1859), ganz unkritisch; eine einzelne genauere Untersuchung giebt Giefers, Anfänge des Bisth. Paderborn (1860). Vgl. jetzt aber besonders Simson, Karl S. 310 ff. Erst spätere Geschichtschreiber, Thietmar VIII, 53 Adam I, 12, sprechen von acht Bisthümern die Karl gestiftet. Die Schrift ;

Fundat. quarundam Saxon.

eccl.,

bei Leibniz SS.

noch Rettberg und wieder Seibertz 10.

,

sondern frühestens aus dem

14.

(S.

I,

ist

nicht,

197 N.) meinen,

Jahrhundert

;

s.

aus

wie

dem

Gott. Nach-

richten 1857. Nr. 3, S. 63. ^

Vgl.

Ludwigs Urk. über Gründung von Corvei, Wilmans I,

S. 18.

;

163

Wie Sage und Dichtung

Stiftungen

kirchlichen

dieser

nachher der Geschichte

sich

bemächtigt und

mannigfach entstellt und ausgeschmückt

worden,

später auch erzählt

Karl

dieselbe

haben,

so

habe Sachsen

ist

oder

doch einen Theil des Landes bei seiner Anwesenheit

Rom dem aller

h.

Petrus geschenkt ^

Begründung, und

bracht,

man

als

hier

den Kampf gegen

die

vielleicht in

ist

in

Die Nachricht entbehrt

Sachsen aufge-

Gemeinschaft mit der Kirche

in

Ansprüche der Könige aus dem

Fränkischen Haus aufnahm

,

um

dem Papst

dergestalt

noch ein besonderes Recht zum Einschreiten und Helfen zu geben

^.

den letzten Jahren Karls aber sind Predigt und

In

Taufe bereits in

alle

Theile des Sachsenlandes gedrun-

unter seinem Nachfolger haben sie vollständig die

gen,

Herrschaft

Sind

gewonnen.

Ueber diese Nachricht,

^

sie

die sich

auch mit Gewalt bewohl zuerst

in der Papst-

geschichte des Pseudo-Liutprand, offenbar eines Sachsen, vielleicht eines Osnabrückers (nach Potthast,

cus de Hervordia S.

Rettberg 1860,

St.

II,

14.

S.

414

15.

xii, ff.;

in seiner

Corveiers) findet,

Abel, Karl

Wilmans,

I,

S.

d.

s.

Ausgabe des Henri-

Leibuiz, Ann.

Gr. S. 141.

135, glaubt,

I,

S.

43

Vgl. G. G.Anz.

dass eine falsche

Reg. spur. Nr. 326) die der Sache erwähnt, älter sei, ja vor das Jahr 853 gehöre; allein dass der Ausdruck von Corvei geschenkten Zehnten 'per duas Saxonicas rastas' sich dort wie in einer Urk. Ludwig d. D. von diesem Jahr Urk. Papst Leo

findet,

ist

existierte; *

III.

(Jaffe

,

gewiss kein Beweis, dass jene Fälschung schon damals s.

G. G. Anz. 1868, St. 11.

Darauf kann fähren

,

dass

Papst Gregor VII. der Sache

gedenkt, sich aber auf Sächsische Nachrichten beruft 23,

tulit b.

;

s.

Reg. VIII,

Idem vero magnus Imperator Saxoniam obPetro, cujus eam divicit adjutorio, et posuit signum devo-

Jaffe II, S.

469

:

tionis et libei'tatis, sicut ipsi

Saxones habent scriptum

tes illorum satis sciunt.

11*

et

pruden-

164

Wunder von

gründet, und haben manchmal die

man

Keliquien, die

wirken müssen wie Lehre und Unterricht;

auch

hier

das Christenthum

bewährte seine

mehr noch

als

Sachsen

die

thümlichen in

heiligen

Land brachte \ wohl ebenso

ins

bildende

,

bald

tiefere

doch schlug

Wurzeln und

erziehende Kraft.

Vielleicht

andere Deutsche Stämme haben christlichen Vorstellungen

die

viel

freilich

mit

eigen-

von Alters her überlieferten Anschauungen

Einklang zu setzen gesucht;

und Anforderungen

sie

geben den Geboten

die es stellt gewissermassen ein Deut-

wie davon die Bearbeitung der evange-

sches Gepräge;

lischen Geschichte durch einen Sächsischen Dichter, der

sogenannte Heliand

ein redendes Zeugnis ist

,

verband sich damit eine Gottes,

eine Fähigkeit

stenthum sich Fortbildung

eifrige

Doch

Hingabe an den Dienst

und Geneigtheit aus dem Chri-

dasjenige

anzueignen

Schnell genug

diente.

-.

was ist

der

man

inneren

dergestalt

den lange zuvor bekehrten Stämmen nachgekommen, so dass ein paar Menschenalter nach Karl sich eine Verschiedenheit

Und

mit

wahrnehmen

kaum noch

lässt.

dem Christenthum empfingen auch

sen die Elemente neuer Bildung.

der Deutschen

Stämme war

gung angeschlossen

jetzt

die Sach-

Auch der nördlichste der grossen Vereini-

deren Angehörige als die Träger

,

oder Theilnehmer der christlich-abendländischen Cultur

überhaupt erscheinen einen Antheil an ^

Z.

Vgl. die

;

und damit

allem was von

erhielt er unmittelbar

dem

Bemerkungen von Wilmans,

geistigen Besitz

in der (Westfälischen)

Gesch. und Alterthumskunde, Neue Folge VIII,

f.

*

S.

Vgl. Vilmars Abhandlung, Deutsche Alterthümer

155.

im Heliand.

165 des Alterthums

war und eben

gerettet

neues Leben empfing,

grosse Einwirkung

eine

Doch

auf die Deutschen Völker übte.

von dem Fremden

dieser Zeit

in

gerade

dabei dann

ist

mehr aufgenommen worden,

nicht

Weiterbildung der eignen Anlagen im Zusammen-

als zur

hang mit den Stammgenossen erforderlich war. Die Sachsen blieben ein durch und durch Deutsches

und indem

Volk,

zu

sie so

den anderen schon länger

im Fränkischen Reich vereinigten Stämmen hinzutraten, gaben

sie

dem Deutschen Element

Verstärkung,

sicherten

hier eine wesentliche

ihm den Romanischen Bestand-

theilen des Reichs gegenüber seine Kraft

Und

die

eigentlich

Deutschen Stämme

Die Aufgabe welche

alle vereinigt.

und Dauer. waren

nun

Beziehung

in dieser

das Fränkische Reich erhalten hatte, die einzelnen Theile des Deutschen Volks,

gezogen waren

soweit

Fremde

die

nicht in

sie

unter Einen Staatsverband zu bringen,

,

war zum Abschluss gelangt, eben damit

die wesentliche

Bedingung für eine gemeinsame politische Weiterbildung der Deutschen Nation gewonnen ^

Aber Karl die letzte der

ist

hierbei nicht stehen geblieben.

Auch

Germanischen Herrschaften innerhalb der

Grenzen des Römerreichs auf dem Continent Europas, die Langobardische in Italien,

Schon

in

fallen

die Ereignisse

führten.

267

;

zu

Eine Verbindung

Dies haben

'

S.

seiner Regierung (773. 774)

die ersten Jahre die

Wirth

I,

S.

u. a.

hat er sich unterworfen.

dieser

mit

grossen Eroberung

dem König

schon Schmidt, D. G.

464 gut hervorgehoben.

T,

S.

Desiderius,

421

;

Luden

IV,

166 dessen Tochter Karl

Abmahnung des

dringender

trotz

Papstes sich vermählt hatte, war von kurzer Dauer und

machte alsbald einer feindlichen Spannung Platz,

die

zu einem offenen Bruch ward, als der Langobardenkönig

unternahmt

auf

Angriff

neue einen

aufs

Karl

zuerst

soll

Römischen Provinzen

versucht haben,

durch

das Anerbieten einer be-

durch

selbst

gütliche Mittel,

die

(14000 Solidi), den Gegner zur

deutenden Geldsumme

Aufrechthaltung der früheren Verträge zu bewegen. dies vergeblich,

kam

es

sich der Fränkische

Kriege.

Und nun begnügte

König nicht mit Zugeständnissen

Vorgänger erreicht hatte:

sie sein

wie

zum

er

Desiderius, nach einer längeren Belagerung stadt Pavia,

in seine

brachte den in

der Haupt-

Gewalt, führte ihn gefangen ab,

machte einem selbständigen Langobardischen Reich

Ende, oder, wie

Formen

^

II,

S. *

Abel

70

dem König auch

die-

Aus den einzelnen Provinzen des Landes

'^.

,

ein

es wenigstens zunächst den gewählten

entsprach, machte sich zu

ses Reichs

Da

Unterwerfung

92

S.

ff.

Malfatti

,

Imperatori e pape

ff.

Ebend.

Am

ausführlichsten

erzählt dies die V. Hadriaui,

184—187 et suae, sagt der Autor, potestati cunctum regnum Langobardorum subjugavit. Vgl. Ann. Laur. maj. 773.774, wo es zum Schluss heisst, S.152: Ibique venientes omnes

Muratori SS.

III,

S.

;

Langobardi de cunctis civitatibus

Italiae,

subdiderunt

se

in

do-

Francorum .... ipsa Italia subjugata et ordinata, custodia Francorum in Papia civitate dimittens Ann. Lauresh. 774, S. 30 et conquesivit rex Carlus regnum etc. minio

d.

gloriosi Caroli regis et

:

;

Einhard V. Karoli c. 6 Finis tarnen hujus belli Paulus G. Mett. S. 265: Langobardorum genfuit subacta Italia. tem .... universam sine gravi praelio suae subdidit dicioni, et quod raro fieri adsolet, clementi moderatione victoriam temperaPapst Hadrian schreibt. Cod. Car. 54, S. 181: Dens noster vit.

Langobardorum

;

:

:

167

kamen

Langobarden

die

und

Verschiedene

Gewalt.

unterwarfen

Sicherung der Herrschaft getroffen

Männer

als Geisel

dann

zur

einzelne angesehene

:

mitgenommen \

seiner

sicli

wurden

Massregeln

eine Fränkische Be-

satzung nach Pavia gelegt, Fränkische Grafen hier eingesetzt und in die Provinzen geschickt

^,

während

frei-

im allgemeinen die einheimischen Herzoge und an-

lich

dere Beamte blieben.

Als aber einer von jenen, Hruod-

gaud von Friaul, den Versuch machte wiederzugewinnen

keit

nicht

ist

^,

Unabhängig-

die

bloss

er

beseitigt

eine weitere Anzahl Städte erhielt Fränkische Beamte^.

victoriam

tribuit

tibi

regnumque Laugobavdorum

tiiae

tradeve

jussit potestatis dicioni. ^

Urk.

in

Muratori Ant.

,

adquesivimus

781

S.

III,

regiium Laugobardoriim

:

pro credendis aliquos Langobai'dos foras patriam

et

Fraucia ductos habuimus, quos in postmodum ad deprecationem

filii nostri Pippini gloriosi regis ad patriam remisimus et eorum legitimam hereditatem, quam liabuimus in scripto (1. fisco)

dilecti

:

Ob

revocatam, reddere aliquibus jussimus. schehen, steht freilich nicht

dies

gleich 774 ge-

doch wird es unmittelbar mit

fest,

der Eroberung in Verbindung gebracht. *

Ann. Petav.

(misit comites)

per

I,

16:

S.

omnem

d.

rex Karolus

Italiam,

laetus

s.

,

missis

tates quas debuit, dispositisque omnibus, alacer venit in

Vgl. Hadrians Brief 56, S. 185

dem

coustituere visi estis

Abel, Karl ^

ten

S.

:

Papiam ad

judices illos quos ibi-

147 N.

Ausdruck:

tyrannidem

Ann. Laur. maj. 776,

cum

reliquis

S.

mit einem ihm beliebAnn. Einh. S. 155: qui

(S. 118) sagt

molientem;

regnum adfectabat. Nach Hadrians Langobardorum regem integrare. *

154

:

civitatibus

Brief,

et

58, S. 192,

wollte er

captas civitates Forojulem,

quae rebcllatae fuerant;

omnes per Francos; vgl, Ann. Einh. S. 155: Francorum comitibus constitutis. Die Ann. Lauresh.

disposuit eas eis

sagen: et

illa

civi-

Franciam.

über die Bedeutung der ersten Stelle

;

Das Chron. Laur. min.

Taravisium

comitibus

Petro reddidit

castella quae residua eraut recepit.

et

et

in

S.

30

:

168

Bewohner worfen

nahm und dessen

das der Papst in Anspruch

Spoleto,

noch während des Kriegs diesem unter-

sich

einen

behielt

hatten,

Herzog,

den

Volk

das

wählte, der Papst bestätigte \ der sich später aber nach Gallien zu Karl begab

erschien

nevent

und hier

sein Untergebener

als

Noch später hat auch der Herzog von Be-

-.

die

Oberhoheit

Fränkischen Königs

des

aner-

kannt und zuletzt zu der Zahlung eines jährlichen Tributs sich verstanden^.

Im

allgemeinen aber

V. Hadriani

^

ipsi

185

S.

propria voluntate

sibi

:

ist

diese Eroberung anders be-

quem

constituit (Haclrian) eis ducem,

elegerunt, Hildeprandum nobilissiraum.

Ann. Laur. maj. 779, S. 160: obtulit se Hildebrandus dux cum multa muuera in praesenciam supradicti magni Ann. Einh. setzen hinzu Quem et benigne suscepit et mu-

2

Spolitinus regis

:

;

neribus donatum in ducatum

remisit.

Vgl. Abel, Karl S. 270.

omnes voluntates d. adimplere cupiebant .... juraverunt omnes Beneventani, dux (Arecbis) quam et Rumaldus (sein Sohn). Einhard Ann. Laur. maj. 787,

3

regis

tam

suum

.

168:

et

.

.

.

.

.

V. Karoli

....

S.

c.

seque

10:

cum gente imperata facturum

pollicetur

legatisque ob sacramenta fidelitatis a Beneventanis exigenda

atque suscipienda SS. Lang. S. 235 erzählt.



cum Aragiso

Chron. Salern.

;

Vgl. Erchempert

dimissis. c.

c.

2,

10, SS. III, S. 477, das sagenhaft

Von dem Nachfolger des Arechis sagen die Ann. Laur. Grimoaldo, quem d. rex Carolus posuit ducem

maj. 788, S. 174:

super

Beneventanos

,

und Erchempert

principatus largitus est (Karl).

modi vero

vinxit,

ut

nummosque

c.

Set prius

4,

S.

236

Langobardorum mentum tonderi sui nominis

caracteribus

:

jus

regendi

eum sacramento faceret,

hujuscartas

superscribi semper ju-

Dann, nachdem er sich emAnn. Einh. 812, S. 199: et tributi nomine 25000 solidorum auri a Beneventanis soluta; 814, S. 201

beret; vgl. Chron. Salern.

c.

24. 25.

pört und wieder unterworfen,

cum Grimoaldo Beneventanorum duce pactum fecit atque firmavit modo quo et pater, scilicet ut Beneventani tributum annis singulis 7000 solidos darent. Das Erste erscheint als Zah-

(Ludwig), eo

lung eines Rückstandes.

169 handelt

welche bisher

die

als

Vorgängern gemacht waren.

von

Karl

oder

seinen

Mitunter wird freilich die

Unterwerfung der Langobarden ebenso wie die der Sachauf den König,

sen nicht

allein

das Volk

der Franken bezogen

sondern

zugleich auf

Doch behielten

'.

sie

nicht bloss wie die Sachsen und die anderen im Franken-

Stämme

reich vereinigten

und

ihre P'reiheit

stehen

und

,

,

gewisse

eine

was eine Hauptsache war

nahm und

^

nicht

seinen

auch die Jahre der Regierung

'-.

man

wie

,

sagte

Stelle der

jetzt

,

90, anführt nnd Abel, Unterwerfung S. 115 N., wiederholt,

überhaupt höchstens die erste mitto

an-

anderen

Ann. Laur. maj. S. IGG N. 2. Dass die Karl einen Eid schwüren mussten, lässt sich nachweisen. Von den Formeln die Sigonius De R. Ital. S. die

Langobarden S.

neben

fortwährend

diesen

an,

der Langobarden

König der Franken und Patricier der Römer,

Titeln,

führte

eines Königs

Titel

be-

blieb

Karl erkannte

,

Fortdauer ihres Reichs

selbständige

indem er den

Recht;

ihr

auch ein Theil der politischen Einrichtungen

me domino meo

Carolo et

vita sine fraude doloque malo.

Jahrs 786 gemacht;

s.

Juni 774; Mühlbacher

filiis

ejus fidelem futurum in tota

Sie ist wahrscheinlich aus der des

den folgenden Abschnitt.

Karolus rex Francorum

''

kann

Karolingische Zeit gehören: Pro-

in

S.

Langobardorum.

et

Monat

G7; aus demselben

am

Zuerst

5.

die letzte Ur-

kunde welche nach den Regierungsjahren des Desiderius und seiTroya, Cod. dipl. V, S. 737. Gegen die Annahme

nes Sohnes zählt

Pagis

(vgl.

;

Lupi, Cod. dipl. Berg.

Rechnung erklären S.

361

Brunetti, Cod. dipl. Tose.

;

I,

sich Lcibniz, Ann. 11,

586) von einer doppelten

S. I,

S.

S.

53

37

Nachricht späterer Italienischer Chroniken, gekrönt, S. 148.



s.

Leibniz a.a.O.

S.

Bünau

55;

;

Muratori, Ann. IV,

ff.

II,

Ueber

die falsche

dass Karl in S.

374;

Monza

Abel,

Karl

In einem Gedicht des Paulus, Poetae Car. S. 59, heisst

Karl gemino diademate pollens.

Bezeichnung Alcuins atque Italiae.

,



epist. 67, S.

Ganz ungewöhnlich

307

:

regi Gcrmaniae,

ist

die

Galliae

170 'in Italien',

besonders zahlte^; dazu kam, dass die für

ganzen Umfang

den

Reichs

des

bestimmten

Gesetze

eigenthümlicher

mitmiter in

hier besonders verkündet,

Ausfertigung erlassen, so auch als Zusätze

dem Rechts-

buch der einheimischen Könige, die von Karl ausdrücklich als seine

Vorgänger bezeichnet werden ^

genannten Edict,

als

dem

da das Gleiche

sonst eine

auch

dann

nicht

die

für Aquitanien

ist.

Bedeutung,

dass

lässt

doch geringere Wich-

solche Anerkennung

lung nicht zutheil geworden

so-

er einen

König einsetzte,

sich in Anschlag bringen, hat aber tigkeit,

Auch dass

beigefügt sind^.

seiner Söhne noch besonders

dem

geschah,

selbständiger Stel-

Ueberhaupt hat

alles

der Einheit des

er

Reichs, wie sie Karl auffasste und in wichtigen gemeinschaftlichen Institutionen

durchführte

,

Abbruch gethan

hättet

Zu der Herrschaft über Deutschland,

Gallien

und

Anfangs nur die Zahlen ohne Bezeichnung des Reichs, erst seit

der Kaiserkrönung

'in Italia'

vaturkunden schon früher schreiben

(Sickel,

UL,

S.

265),

(seit 775, Balzani,

wie Pri-

Farfa 105

ff.).

Einzelne datieren auch: anno quo Langobardiam cepit, oder: quo

Papiam

intravit.

Capit. Ital. 801, S. 204:

2

ab antecessoribus nostris regibus

Italiae.

Vgl. darüber und über die Stellung Italiens überhaupt Ab-

^

schnitt 4;

Zu

*

über die Gesetze für Italien Abschnitt sehr heben

die Getrenntheit

5.

beider Reiche Schöpfiin,

S. 135; Hegewisch S. 114; Savigny I, S. 173 u. a. während Leo, Italien I, S. 207, meint, Karl habe anfangs auch die Erinnerungen an die Langobardische Verfassung vernichten wollen. Ueber die Einrichtungen Karls s. im allgemeinen

Comni. histor.

hervor,

Hegel

II,

S. 3

ff.

;

171

kam

Italien

aber anderes hinzu

das

,

dem

Reicli Karls

einen noch umfassenderen Charakter gab.

Von Deutschland aus fanden Berührungen welche im Norden

den Völkern

und Gebiete innehatten

Gegen

die

die einst

und Osten angrenzten Deutsch gewesen waren.

begnügte sich Karl die

reichte,

Grenzen vertheidigen zu zu

lassen.

Nachdem

gekommen

Feindseligkeiten

es hier wie-

ward

,

späteren Jahren ein förmlicher Friede mit

könig geschlossen.

in Besitz

Slavischen Völkerschaften,

ihre Sitze

die

standen

hatten,

namentlich die Abodriten, früh schon in Verbin-

dung mit dem Fränkischen König Feindschaft gegen die Sachsen sie

genommen und

eingerichtet'.

westlich bis über die Elbe ausgedehnt einige,

Halb-

die

und das Land zwischen Schlei und Eider

Mark

Von den

den

Dieser aber hat zur Sicherung der

ward dann von den Franken später als

in

dem Dänen-

Grenze einen Wall von der Schlei quer über insel gebaut,

mit

stammverwandten Dänen, deren Herrschaft

südlich bis zur Eider

derholt

statt

leisteten

auch

als

dass alte

vielleicht

auf seine Seite führte

und wurden

Kriegshülfe

ihr Fürst aber

sie

:

als

Verbündete,

Da-

Vassus Karls betrachtet ^.

1 S. Excurs 15 iu den Auu. Einh. 811. 808, S. 198. 195. Jahrbüchern des D. Reichs unter K. Heinrich I. und SchleswigUeher die Mark auch unten AbHolsteins Geschichte I, S. 24.

schnitt 4. *

Ann. Einh. 789,

S.

175, sprechen

vel subjecti vel foederati erant

auxiliatores

;

von Slaven, qui Francis

798, S. 185, sagen sie

Abodriti

:

Francorum semper fuerunt, ex quo semel ab

societatem recepti sunt:

vgl.

Francis olim foederati erant.

V. Karoli

~

c.

12:

Abodriti

Ann. Lauresh. 795,

S.

36

eis in

qui :

cum

vassum

^

172

gegen waren ihre Nachbarn, die Wilzen, feindlich, wur-

den jedoch mit Gewalt zur Unterwerfung gebracht, dass sie

worauf ein

in

ih-

die einmal gegen die

und mit den Böhmen gab

leisteten,

später wiederholte

Mit

zurückerhielt ^

und ebenso mit den Sorben,

Wilzen Hülfe

;

Gefangenschaft gerathener Fürst die Herr-

schaft als Untergebener Karls

nen,

so

mussten

Geisel stellen und Treue schwören

Kämpfe

es

und einzelne Völkerschaften

;

sind auch genöthigt worden aufs neue Unterwerfung zu

versprechen und Geisel zu geben sagt:

alle

fremden und wilden Nationen,

Germanien bewohnten

namentlich Wilzen, Sor-

Abodriten und Böhmen,

ben,

Zahl noch ungleich

d.

habe Karl dergestalt gebändigt,

,

machte,

sie tributbar

Mett.

grösser,

S.

191 sagen: regem

illis

Ann. Lauresli. 789,

*

die übrigen aber, in

S.

deren

Abhängigkeit gesetzt

Die

Wizzin regem Abotridarum.

regis

aber

welche zwi-

dem Meer und der Donau

schen Rhein und Weichsel,

dass er

Wenn Einhard

^.

Ann.

späten

freilich

Tlirasiconem constituit.

34

:

tradiderunt omnes terras illas

sub dominatione Caroli regis Francorura, et dati sunt obsides, et Ann. Nazar. S. 44: ipsamque patriam conse ipsis traditis etc. quesivit et

regem eorum .... adprehendit,

ibique obsides receptos, S.

175:

sacrameuta quam obsides

(Der slaviscbe Fürst)

et

iterum ipsi jam

Ann. Laur. maj.

praefato regi illam patriam commendavit.

plurima;

qui

imperabautur

fidem se regi ac Francis servaturum jurejurando promisit. ceteri

Sclavorum primores ac reguli omnes

S.

174:

Ann. Einb. dedit,

Quem

secuti, se regis dicioni

subdiderunt. "

Ann. Einb. 805. 806. 809-812. Schon im J. 791 zog ein Böhmen gegen die Avaren; Ann. Laur.

Fränkisches Heer durch

Vgl. über

die Verhältnisse

maj.;

Ann. Maxim., SS. XIII,

dieses

Landes Dümmler, De Bohemiae conditione Carolis imperan-

S,

22.

tibus S. 11. ä

Einhard V. Karoli

c.

15 sagt von den einen

:

ita

perdomuit,

173 so gehen

Worte über das was

die

bedeutend

ist

Von

hinaus.

dieser Völkerschaften

einer Tributzahlung

Auch Kriegshülfe

leisteten

mehr

Verbündete d^nn

als

nur

sie

einheimische Fürsten behalten.

Anfang

und

einzelne,

Alle haben

Untergebene.

ein

Doch war

allerdings

zu der Wiedereroberung dieser Gebiete ge-

macht, die den Deutschen

waren

aller

wenigstens sonst nichts über-

ist

liefert.

als

wirklich geschehen

Jahrhunderten verloren

seit

und Karls Nachfolger haben später auf seine

^ ;

Erfolge den Anspruch auf eine wirkliche Herrschaft be-

gründet

wie sie hier dann im Lauf der Zeit gewonnen

,

worden

ist.

Die

im

Slaven

Maingebiet standen

Fränkischer Hoheit.

unter

früher

Baierns stellte bei den

von

dagegen

Die

schon

Unterwerfung

hier aus bekehrten Karan-

tanen das Verhältnis her welches schon zu Pippins Zeiten bestanden hatte:

aber

dem König und

gab einheimische Fürsten, die

es

seinen Stellvertretern, den Grafen

der benachbarten Gaue, unterthänig waren-.

ut eas tributarias efficeret

multo major est numerus,

Ausdruck S.

ist

10 N. 9

foederati, '

In

die

iu

wohl kaum so

thut.

oben der

Lande nicht

von den anderen

,

viel

also

caeteras

Gewicht zu legen

Ebensowenig leiden

die

,

Auf den wie

,

Worte:

quarum letzten

Dümmler

subjecti

vel

Anwendung auf alle Slaven. Theilung Karls von 806 kommen die Slavischen S.

vor.

171 N.

2,

eine

Dagegen werden

der von 817

in

c.

2,

S.

198,

Ludwig d. D. genannt, zum Frankenreich gerechnet. Die nördlichen Stämme können nicht erwähnt sein, weil über diese Gegenden damals überall

Beheimi neben den Carautani

hier

:

deditionem suscepit.

als Antheil

keine Verfügung getroffen ward. *

Conv. Karant.

c. 4,

SS. XI, S. 7

per jussionem Francorum

:

Bagoarii C. jam christianum factum petentibus eisdem Sclavis re-

miserunt

,

et

illi

cum ducem

fcceruut

.

.

.

Iterum

autem pcrmis-

174

Der Besitz Baierns führte aber auch zu Kriegen mit östlichen Nachbarn,

den

Da

den Avaren.

von

diese,

Tassilo herbeigerufen, einen feindlichen Einfall über die

Grenzen des Fränkischen Reichs gemacht hatten, wandte Karl seine Waffen gegen dies den Deutschen feindliche und gefährliche Volk

Zug (791) nur

ster

^

;

lange

seit

und nachdem

ein er-

die westlichen Gebiete erreicht hatte,

dann aber innere Zwietracht den Widerstand lähmte, der Häuptlinge

einer

verstand

vollständiger

ein

ist

-,

sich

freiwillig

zur Unterwerfung

davongetragen

Erfolg

(795. 796): der Sitz der Fürsten, der sogenannte Ring,

mit

ward

Schätzen

zahlreichen

der oberste

erobert;

Häuptling, der Chakan, sammt anderen, den sogenannten Tarchanen, erkannten die Fränkische Oberhoheit an^. sione

d.

Pippini regis

Ch. Christianus

factus

populis peteutibus redditus

ipsis ;

dann

c.

7

und

10, S. 9

duces

:

.

est

eis

.

co-

.

.

mitibus praefatis subditi fuerunt

ad servitium imperatoris.

Dümmler, Ueber

Marken

1

Lebens *

die südüstlicben

Vgl. Büdinger, Oester. G. S. 131 in Oesterreich S.

203

Ann. Alam. 795,

S.

if.

;

Vgl.

18.

S.

Kämmel, Anfänge D.

ff.

47

Wandali

:

Et Ro-

conquisiti sunt.

tanus dux de Paunonia venit ad Karolum regem ad Achas

ipsum dedit

et

patriam quam habebat.

Ann. Guelf.

tradiderunt se Huni et Zotan. Ann. Maxim.

S.

22

:

S.

45

:

et se

et

Missi de

tuac

Tudun

qui se cum populo suo dicioni d. Caroli subjugaAvaro venerunt vit. Ann. Laur. maj. 796, S. 182 se cum populo suo et patria regi dedit; Ann. Einh. S. 183: post datum servandae fidei sacramentum. 3 Ann. Laur. maj. 796, S. 182. Einhard V. Karoli c. 13. Vgl. das Carmen de Pippini victoria Avarica, Poetae Gar. I, S. 117, .

.

.

:

wo

es heisst:

Audiens Cacauus rex undique perterritus, Protinus asceudens

Regem

mulam cum Tarcan

primatibus,

venit adorare et piagare (placare) muneribus,

Regi dicens

:

'Salve princeps, esto noster dominus,

Regnum meum

tibi

trado

cum

festucis et

foliis'.

175

Neue Kämpfe,

wurden, haben das Gewonnene nur weiter be-

anlasst festigt

durch wiederholte Erhebungen ver-

die

'

und

ging über die Theiss zurück Sitze

Veränderung

durchgreifende

eine

zuletzt

Ein Theil des Volks

der Verhältnisse zur Folge gehabt.

anderer erhielt neue

ein

,

im obern Pannonien, wo dann noch ein einheimi-

scher Chakan die Herrschaft führte, aber so dass er in

wahrer Abhängigkeit von dem Fränkischen König stand

^.

welche bis dahin den Avaren

Slavische Völkerschaften,

gehorcht hatten, traten mit ihren Fürsten jetzt ebenfalls unter

Eine Reihe

Karls Hoheit^.

abhängiger

kleiner

Gewalten schliesst sich hier dem Frankenreich an.

Schon vorher

Byzantinischen Reichs später

bis dahin ein

ist Istrien,

erobert worden.

,

mächtigen Gebieter des Westens^;

dem Kaiser

Frieden mit

Einige

Jahre

und Dalmatien dem

sich Venetien

unterwarfen

Zubehör des

doch

gab

in

einem

des Ostreichs (811) Karl diese

Landschaften zurück ^.

Während vordringt,

so die Frankenherrschaft gegen den Osten

übersteigen die Heere Karls auch die Pyre-

näen und fassen Fuss auf Hispanischem Boden.

*

Ann. Laur. min. 803,

omnem terram '

Ann.

^

Dümmler, Ueber

*

venit

ibi

Conv. Karant.

Einli. 805, S.

legatio

Avarorum,

192.

S.

c.

6.

Dümmler

a. a.

0. S.

8.

die älteste Geschichte der Slaven in Dal-

S. 33.

Ann. Einh. 806,

S. 193.

Vgl. 810, S. 197, und Chrou. Ve-

Dümmler

a. a.

Harnack, Die Beziehungen

des

netum, SS. VII, ^

120:

imperii sui sub dicione imperatoris Karoli snbdunt.

Vgl. Ann. Mett. S. 191;

matien

S.

Aufge-

S. 14.

byzantinischen Reich

über Istrien

S.

337

tf.

S.

S. 44. 51

fi.

;

0. S. 85.

fränkisch -italischen

Simson

,

Karl

S.

zum

289. 335

flf.,

176 fordert von Arabischen Grossen, erschien der Fränkische

König

Saragossa und nahm hier und

in

in

den benach-

barten Städten die Anerkennung seiner Hoheit entgegen ^

Auch ist

Navarrer unterwarfen

die

nicht gleich behauptet

Theilnahme Karls

allmählich bis

noch manche schwere Kriege

Aber auch ohne weitere persön-

haben stattgefunden. liche

;

Das Gewonnene

sich.

ist

die

Fränkische Herrschaft

zum Ebro vorgedrungen, wo nach Unterzuletzt eine eigne Mark

werfung verschiedener Städte

Um

begründet wardl

die Inseln des Mittelmeers,

Balearen, Corsica, Sardinien,

ist

und der Besitz derselben zeitweise gewonnen.

stritten,

Vom Ebro

bis zur Eider, von

den Friesischen Küsten

bis Dalmatien und den Südgestaden Italiens stalt

wie sie

Römerreichs

war

des

Griechen und Araber

ven und Avaren,

dem Fränkischen König, dass

so

die

et

;

:

unter

die Völker

in

an-

ihm ihren

und Herrscher,

accepit obsides in Hispania de est

Osca

et

ci-

Barzelona uecnon

eine Nachriebt die freilieb so als zweifelhaft erscheint;

Ludwig der

Fr. vor seiner Thronbesteigung S.

2.

Ein-

omnibus quae adierat oppidis atque cadeditionera acceptis; Ann. Laur. maj. S. 158: perrexit

hard V. Karoli in

16

.... quarum vocabulum

Geruuda

stellis

S.

standen

unmittelbar,

eingeborenen Fürsten

Ann. Petav. 778,

vgl. Foss,

die meisten

Und auch

Oberherrn sahen. ^

nicht

seit

gesehen

Nicht bloss Deutsche und Romanen, auch Sla-

worden.

vitatibus

derge-

ist

zusammengebracht,

eine Herrschaft

dem Untergang

dere

die

mit den Arabern ge-

c.

9 sagt

usque Caesaraugustam

.

:

.

.

ibi

obsides receptos de

I.

et

de A.

et

de multis Sarracenis. «

Chron. Moiss. 785,

182. 186.

Fr. S. 19

V. Hlud. ff.;

Foss

c.

10

a. a.

ff.

0.

S.

297.

Ann. Laur. maj. 797. 799, S. bei Funck, Ludwig der

Das Nähere

177 welche

Herrn, dem

höheren

angehörten,

und Gallicien sich gegen stand mit

Karl

,

welche in Asturien

Verbindung,

naher

sandte nach glücklichen Siegen

einen Theil

er nannte

in

sagt Einhard,

sich,

schrieb nur sein Eigen \

und Diener

Königen bestand

den

über-

der Beute:

Briefen

die er

Die Schottischen und Irischen

Fürsten begrüssten ihn als Herrn

Untergebene

ei-

Araber erhoben hatten,

die in

als

unterordneten oder

sich

sie

Der König der Gothen

anschlössen.

Alfons,

Reichs

seines

den mächtig gebietenden Fürsten,

ehrten ihn,

nen

dem Verband

nicht

bezeichneten sich als

,

Mit

-.

den Angelsächsischen

Verkehr^;

ein lebhafter

Egberht, der

die verschiedenen kleinen Reiche später vereinigte, lebte

eine Zeit

lang an Karls Hofe;

ward

Eardulf

in seine

Herrschaft Northumbrien unter Mitwirkung des Fränkischen Königs eingesetzt*.

Kein Theil des abendländi-

schen Europa entzog sich ganz seiner Einwirkung Ann. Laur.

'

raaj.

und Eiuh. 798,

^.

Jene sagen:

S. 184. 185.

insiguia victoriae suae, loricas, mulos captivosque Mauros, d. regi

....

per legatos suos

magis

Karoli vinxit aliter -

,

misit;

quae

diese:

per doua mitte-

licet

Einhard V. Adeo uamque Hadel'ousum .... sibi societate deut is cum ad eum vel litteras vel legatos mitteret uon se apud illum quam proprium suum appellari juberet.

rentur,

c.

tarnen

insiguia victoriae videbantur.

16:

,

,

Einhard

V. Karoli

habuit ad suaui vuluntatem

numquam

aliter

iiisi

a.

a.

0.

Scotorum quoque reges

:

per munificentiam inclinatos,

dominum seque

sie

ut euni

subditos et servos ejus pro-

nuntiarent. ^

S.

Karls Briefe au Ofia.

Wallingford sagt regna * ^

gen

,

,

Gale SS. Britt.

Ein späterer Autor S.

529

:

iste

,

Johann von

(Karolus) sicut alia

Angliam .... sibi subegit. Lappenberg, England I, S. 270. 215. Man kann sicher nicht mit Guizot liist.

sie et

,

dass Karl

bei

seinen Kriegen zunächst

II,

S.

275

fi".,

sa-

nur den Zweck ge-

12

178 aber was Karl

Alles in

dem

dem

Zusammenhang mit dem Ansehn und

engsten

Einfluss der Kirche

hatte.

Der

unternahm und gewann steht

König

,

die in liom ihren Mittelpunkt

Christenthum und

das

verbreitet

schützt die Kirche; aber er empfängt auch von ihr Un-

terstützung als ihren

seinen Unternehmungen

bei

ehrt

sie

,

ihn

Schirmherrn und Vertreter,

In Sachsen

der Kirche

ist

die abhängigen Fürsten der Slaven

kungskreis eröftnet;

und Avaren In Spanien

neuer grosser "Wir-

ein

zu bekennen \

fingen an das Christenthum

und auf den

Italischen Inseln trat die Fran-

kenmacht dem Muhammedanismus entgegen und

ihm Gebiete

die

Spätere Sage

er

schon

als

die

und Dichtung hat

entriss

seinen betrachtete.

vorzugsweise ge-

sich

rade dieser Seite von Karls Thätigkeit bemächtigt und ihn als den Vorkämpfer der Christenheit gegen die Un-

gläubigen gefeiert.

'Das preisen wir an Dir, schreibt einmal Alcuin an Karl ^ dass

Du

mit ebenso grosser Hingebung die Kir-

habt habe sein Reich gegen eine Invasion neuer Feinde zu schützen,

und dass er nur,

um

rung übergegangen. (ähnlich Giesebrecht

Herstellung des

zur Erobe-

defensiv zu sein, zur Offensive,

Ebensowenig aber möchte I,

S.

122)

behaupten,

Rümerreichs gewesen,

ich mit ihm, S. 305,

dass

die,

es

die Idee der

bewusst oder unbe-

Karl, wie vorher andere Germanische Könige, beherrscht und vorwärts getrieben. ' Wegen der Avaren s. Alcuin epist. 56, S. 285 67, S. 312; Ann. Einh. 805, S. 192. Bei den Mainweuden wurden 15 Kirchen erbaut, Bouq. VI, S. 633. Ueber die Karantanen s. oben S. 173.

wusst,

;

^

pietatis

Alcuin epist. 111,

453: Hoc mirabile

S.

donum praedicamus

,

et speciale in te

quod tanta devotioue ecclesias Christi

a perfidorum doctrinis intrinsecus purgare tuerique forinsecus a vastatioue

paganorum defendere

vel

niteris,

quanta

propagare cona-

:

179

im Innern von den Lehren der (jüttlosen

Cliristi

clieii

und

zu reinigen

frei

nach aussen hin

sie

zu halten bemüht bist,

Und

und ausbreitest".

Du

wie

gegen die Ungläubigen vertheidigst ähnlich

Karl selbst in

lässt er

einem Brief an den Papst sprechen.

Alle

kirchlichen

Angelegenheiten, Fragen der Verfassung und der Disciplin, aber

nahmen den König

auch der Lehre,

An-

in

spruch, fanden durch ihn oder unter seiner Mitwirkung

Erledigung und Entscheidung; manchmal ohne,

gegen den Römischen Bischof ^ stand er da in seinem Reich

^;

selbst

Als Haupt der Kirche als

Schützer und Vater

der Christenheit preisen ihn die Zeitgenossen

Er

'.

sel-

ber nennt sich den ergebenen Vertheidiger der heiligen

Kirche und

allem Helfer

in

des

Vgl. den Brief Karls au Papst

ris.

auxilium diviiiae

est, seciindum

Leo

apostolischen Stuhls^. Jatf6 IV, S. 356

,

pietatis

:

Nostrum

sanctam ubique Christi

ecclesiam ab iucursu paganorum et ab iniidelium devastatioue ar-

mis defendere foris '

So

et iutus catholicae tidei aguitioue

Libri Carolini

der Bilderverehruug

,

gebilligten Beschlüsse der Coustantinopolitauischen

verwerfen *

S.

munire.

wo Karl in den und auf der Synode zu Frankfurt die von dem Papst der Frage

iii

liess.

Baxmann

Vgl.

,

Synode von 787

Politik der Päpste

I,

297.

S.

Alcuin nennt ihn einmal pontifex in praedicatione,

882, der Mon. Saugall. episcopus episcoporum.

Op.

I,

Vgl. Döllinger,

Kaiserthum S. 37: 'Die Bischöfe jener Zeit sahen in Karl nicht nur den mächtigen Schirmvogt der Kirche, sondern auch ihren Reformator und obersten Lenker'. "

Paulus

Quem

,

Poetae Car.

S.

68

omnicreans Rector miseratus ab

dedit

altis

Christicolum populis defensoremque patremque. *

Capit. S. 44 heisst er:

adjutor in omnibus

Das

;

devotus

ähnlich S. 53

:

d.

s.

s.

ecclesiae defensor atque e.

d.

humilisque adjutor.

erste Capitulare mit Pertz u. a. ins J. 769 zu setzen

IV, S. 563: 770),

wo von

ist

übrigens kein bestimmter Grund,

einer Theiluug des Reichs die

Rede

ist,

(Luden

da

c.

18,

aus einer älteren

12*

180 Die Verbindung mit dem Papst, welche die Vorgänger begründet,

und weiter

Karl festgehalten

von

ist

ausgebildet worden ^

der

Noch während des Kriegs gegen Desiderius, und

auf Antrieb des Römischen Bischofs Hadrian

seinem Schutz unternommen war,

und ward

Ehren

hier mit den

bei

einem Exarchen

Ehe

''.

er die

begründeten auch ein Ver-

tigen Sicherung einen Eid,

und engen Verbindung,

der Freundschaft

angesehen

ein vertragsmässiges

als

die

schworen König und Papst zur gegensei-

Stadt betrat,

hältnis

kam Karl nach Rom,

empfangen

oder Patricius üblich waren

zu

ist

das

Und wahr-

^

Merovingischen Synode abgeschrieben ist; doch mag mau es immerhin mit Mühlbacher S. 57 und Boretius einem der ersten Jahre zuschreiben.

Auch

Karl defensor

s.

in

den

Briefen Jaffe IV,

Dei ecclesiae.

Vgl.

351. 353

S.

Heumanu, De

heisst

re dipl. S. 30.

Merkwürdig der Gedanke welcher einmal freilich in der Verläumdung auftaucht, Karl habe den Hadrian ab-

*

,

,

Gestalt einer setzen

wollen,

et

de

alium ibidem

gente

vestra

institueremini

Ö. 280.

rectorem, Cod. Gar. 96,

* V. Hadriani S. 185: sicut mos est ad exarchum aut patriSeitcium suscipiendum eum cum ingenti honore suscipi jussit. dem, soviel erhellt zuerst im Juli, nennt sich Karl auch patricius Romanorum in seinen Urkunden, Bouq. V, S. 724 (Mühlbacher

Nr. 163;

vgl.

S. 943.

Reg.

S. 258).

S.

Vgl.

welche datiert

344,

S.

Mabillon Dipl.

ejus,

UL.

Sickel,

kunde, SS. VIII,

73;

sie

ist

über eine päpstliche Ur-

anno

aber sehr

primo patriciatus zweifelhaft;

In einer Privaturk., Martene Thes.

I,

S.

Jaffe

13, steht:

Francorum atque Langobardorum seu Romanorum.

regis 3

V. Hadriani

S.

186

:

descendentes pariter ad corpus

b.

Petri

papa quamque antefatus excellentissimus Francorum rex cum judicibus Romanorum et Francorum seseque Wahrscheinlich ist doch mutuo per sacramentum munientes etc. dieser Act gemeint, wenn der Papst öfter in seinen Briefen auf gelobte Freundschaft Bezug nimmt; Cod. Car. 53, S. 176: quae tarn

ipse

inter nos

sanctissimus

mutuo coram sacratissimi corpus .... Petri confirmavi-

181

Karl was

tigte

Pippin

einst

ohne dass

hatte \

Zusaiiinienhaiig damit bestä-

in unmittelbarein

scheinlicli

freilich

Kirche

der

versprochen

oder später eine

jetzt

ständige Uebergabe

der Besitzungen

ingemäss derselben

der Papst in Anspruch nahm,

voll-

welche

statthatte

ohne dass über das Hecht welches dieser haben

und sollte

und seine Beziehungen zu dem König,

soviel erhellt, eine

genaue Bestimmung ge trotten ward.

Ott'enbar hat Karl,

der nun selbst in Italien herrschte, auch in den früher

Römischen Gebieten Rechte geltend gemacht, Hadrian

manches eingeräumt, um dann

ist

um

wieder

so

eher die Erfüllung

seiner

und von anderem

in

Wünsche und

Forderungen zu erreichen^: er Hess nicht bloss mus atque

stabilivimus

juxta quod

inter

tum

est

;

57

S.

,

55, S. 1S3: in vestro

;

nos praeseutialiter

189

195

59, S.

;

:

aula

in

in

in

Rom

permanentes amore apostolica contirma-

eadem spousione

,

quam

in

invicem ante sacram ejusdem Dei apostoli confessionem adnexi su-

mus

cum

firmi atque incommutabiles diebus vitae nostre

,

nostro

populo permauere

Jaöe

356

S.

:

satagimus.

cum

Sicut enim

sanctae paternitatis pactum

dem

tidei

wenn

er meint

genau

und dass der Papst *

Das

84

S.

universo

Karls Brief an Leo,

beatissimo patre praedecessore vestro sie

inii,

et caritatis iuviolabile

Donatio Karoli M.

Vgl.

ff.,

cum

beatitudine vestra ejusS.

Hald,

zu weit

geht,

foedus statuere desidero.

der

aber jedenfalls

einzelne Bedingungen des Vertrags

sie nicht

angeben

gehalten nachweisen zu können.

gleichzeitige Gedicht,

das

der Papst

schreiben

liess,

sagt, Poctac Car. S. 90:

Reddidit prisca doua ecclesiae matri suae

Urbesque magnas, Ann. Petav. 774, debuit.

S.

16

Romano

geht die V. Hadriani

S.

fines simul

et castra diversa.

laetns sancto Petro reddidit civitates quas

Einhard V. Karoli

ereptae Adriano

*

:

c.

6:

res a

Langobardorum regibus

ecclesiae rectori rcstitutac.

186, worüber die

Wie über den Umfang

Anmerkung

Viel weiter

3 handelt.

der Schenkung \M auch über das

Hecht Karls an den Besitzungen

der Kirche viel

gestritten wer-

;

182

König beten \ sondern

für den

er empfangen,

Dagegen

dem König

Wahl

schwören^.

Behauptung späterer

kirchlicher Beziehung beson-

in

dere Zugeständnisse gemacht, auf die

den Besitzungen die

Karl Treue

es eine unbegründete

ist

dass

Zeit,

auch

wie sich,

in

namentlich

ein

Einfluss

des Römischen Bischofs selbst eingeräumt

worden ist^ den, eigentlich ohne rechte Bedeutung, da

nach der

solches

ein

Kaiserkrönung auf keinen Fall bezweifelt werden kann. Für die Ansicht der Cuiüe, dass die Besitzungen vollständig und unbedingt der Kii'che übergeben, sprechen Baronius, Pagi, Orsi, Cenni, un-

Neueren Phillips, Papencordt

ter den die

Nothwendigkeit

der

Votum über

(Schrödl,

u. a.

Herrschaft

weltl.

Stuhls,

h.

d.

1867,

durch die Verleihung des Kaiserthums an Karl sei nichts geändert), dagegen Muratori und andere Italiener, die meimeint selbst,

Franzosen

älteren

sten

Deutschen Leibniz

Comm.

Schöpflin,

Planck

II,

S.

I,

bist.

;

B. Gaillard

Hahn

S. 138ff.

der

754,

z.

(s.

47

S.

;

freilich

I,

Bünau

;

Spittler, G. d.

sehr verkehrt

Karls nennt, während Hegewisch,

Vassallen

werfung der Stadt und des Bischofs Savigny

leugnet.

S.

I,

362

stellt

428)

S.

II,

63

S.

S.

,

II,

dann 501

S.

die flf.

Eur.

St. II, S. 87; den Papst einen

246. 254,

Unter-

unterscheidet und die letzte

sich

Exarchat und

Rom

gegen-

über, dort habe kein Recht Karls, hier keins des Papstes bestan-

Für die Oberhoheit Karls erklären sich Ellendorf I, S. 195; Sugenheim S. 48 ff. Gregorovius II, S. 348 Döllinger Kaiserthum S. 31; Abel, Karl S. 134, Baxmann, Politik der Päpste I, S. 276; und in Anschluss an eine Abhandlung der Civita catolica in gewissem Umfang Alberdingk Thijm, Karl d. Gr. S. 324; Härtens S. 194 if. Bestimmtere Unterscheidungen versucht Niehuus den.

;

;

,

S. 523, 530. *

aus

Cod. Gar. 64, mit Cennis Note,

dem ordo Romanus angeführt wird

tutum

est

,

ut

flecteretur

S. 369, in :

der eine Stelle

tempore Hadriani

pro Carolo rege

;

antea vero

insti-

non

fuit

consuetudo. «

'

S. 687; 86, S.260. Ganz willkürlich bezieht 530 N. den Eid auf 'Bundestreue'. Ueber die angebliche Verleihung der Investitur und die

Cod. Car. 56,

Niehuus

S.

:

183 später Hadrian

Als

gestorben

Leo gewählt war, übersandte Stephan dem Karl Martell

zum Grabe des

sel

und wie

"Rom \

und an

seine

Stelle

wie

einst

schon

dieser,

neue die Schlüs-

jetzt aufs

,

Petrus und die Fahne der Stadt

h.

ein anderer Berichterstatter hinzufügt,

falsche ilavauf bezügliche

Urkunde

uamentlich Hirsch,

s.

De

Sige-

auch Gieseler, KG. II, 1, S. 40 N. Rettberg I, S. 579, n, S. 607 ganz vergeblich ist der Versuch einer Vertheidigung von Alberdingk Thijm S. 325 ff., unter Beziehung auf berto Gembl. S. 42

ff.,

;

;

Leos YIII (VG. V,

die ebenso falsche Urk.

98

S.

N.).

Auch

die

Angabe des Libellus de imperatoria potestate, SS. III, S. 720, ist sagenhaft: Accipiente autem Karolo hoc regnum, profectus est Romam .... fecitque pactum cum Romanis eorumque pontifice et

de ordinatione pontificis, ut interesset quis legatus,

in

Papiae palatium perducenda Ann. Laur.

*

niaj.

(Hadrians) successit

,

dix-exit;

Ann. Einh.

S.

et

,

183 fügen hinzu: rogavitque, ut aliquem de

Romam

suis optimatibus

Leo, mox ut in locum ejus cum muneribus ad regem clavexillum Romanae urbis eidem

182:

Petri

s.

mitteret, qui

popnlum Roraanum ad suam

lidem atque subjectionem per sacramenta tirmaret.

Davon

hoc Angilbertus.

ut con-

etc.

790, S.

misit legatos

ves etiam confessionis

et

Constituebant autem annualia dona

tentiosas lites ipse deliberaret.

dann

steht

mitgegebeneu Brief, Jaffe IV,

S.

Missus est ad

dem dem Angilbert

freilich in

354, ausdrücklich nichts.

Dage-

gen schreibt hier Karl: gavisi sumus seu in electionis unanimitate obedientia

seu in humilitatis nostrae

ren Ausgaben, heissen kann: :

sagt,

habe dem Angilbert

h.

S.

111 N.

,

und

die frühe-

vorzieht,

vestrae ob.) et in promissionis ad nos fidelitate, und

Jaffa liest

er

(so eine Hs.

und nur Gehorsam gegen unsere geringe Person: während was Simson, Karl

alles aufgetragen,

quae vel nobis

voluntaria vel vobis necessaria esse videbantur,

ut

mutua

Dei ecclesiae vel

conferatis.

quicquid

ad exaltationem

ad Stabilitäten! honoris vestri cessarium intelligeretis.

Was

der

Jerusalem (unten

Unterwerfung

Azan praefectus

bei

civitatis

ex conlatione

vel patriciatus nostri tirmitatem ne-

Phillips

sendung der Schlüssel und Fahne sagt Ausser bei

s.

II, ,

ist

S.

250 über die Ueber-

nur theilweise richtig.

findet es sich als Zeichen Ann. Laur. maj. 799, S. 186 quae dicitur Osca daves uobis per legaS.

Huesca

,

186)

184 dass der König einen sei-

verband er damit die Bitte, ner Grossen

möge,

schicken

Römische Volk

das

der

Treue und Unterwerfung gegen ihn

eidlich zur

verpflichte.

Karl in einem Brief an den Papst spricht auch von Ge-

horsam und Treue

und

die derselbe in Aussicht gestellt,

fordert ihn auf zu thun was zur Befestigung seines Patriciats

Kein Zweifel,

könne.

dienen

dass Karl inge-

mäss desselben wirkliche Hoheitsrechte in

Anspruch nahm und Leo

in

sie vollständig

Rom

selbst

anerkannte:

zuerst unter den Päpsten zählt die Jahre von Karls

er

Regierung

Von

Acten ^

in öffentlichen

einer feindlichen Partei

nahm Leo

der Stadt bedrängt,

in

später seine Zuflucht zu Karl

,

den er

dem

in

fernen Sachsen aufsuchte; Gesandte des Königs führten ihn dann nach

Rom

zurück, hielten hier Gericht über seine

Gegner und schickten diese

,

da

sie

-.

Und

zur Bestrafung über die Alpen

tuin

suum cum muneribus

und

S.

stellt,

464

wie der

Petrus 'D.

h.

II, 8.

457

ff.

112, über ein Bild, welches dar-

S. n.

Jahr dar-

als ein

Vgl. Gi'egorovius

traasmisit.

Simson, Karl

ff.,

waren,

verurtheilt

Carulo

die

i'egi'

worüber noch naher handelt Desjardins

,

Fahne überreicht;

Recherches sur

les dra-

peaux fran^ais (1874). Jaffe, Reg. S. 215.

*

Unterschied zwischen

zu

Pütter

im

Dagegen legen

sein.

J.

S.

24

u.

a.

wenn

79G,

2

S.

184

Ann. ff.

ältere

allerdings noch ein

scheint

unter Hadrian

und Leo

Marca,

Cointius,

Schriftsteller,

wohl ein zu grosses Gewicht auf die Vorgänge sie

hältnis begründet

Insofern

den Verhältnissen

in

diesem ein wesentlich anderes Rechtsver-

werden

lassen,

Lauresh. 799,

S.

V. Leonis S. 199,

37.

wo

Ann.

Laur. maj.

es heisst:

und Einh. (2 Erz-

residentibus

bischöfe, 5 Bischöfe, 3 Grafen) in triclinio ipsius d. Leonis papae et

per

unam

et

amplius

dissimos malefactores.

hebdomadam

inquirentibus

ipsos

nofan-

.

185

Rom kam,

auf Karl selbst nach

vor ihm durch einen Eid

Wenn

erhoben waren.

über ihn

ablehnten

zu

Gericht jenige

\

sitzen

dem

vor

reinigte sich der Papst

von den Anschuldigungen die

versammelten Geistlichen es

die

als

den

so

erscheint

er sich zu

Stellvertreter

doch

rechtfertigen

Stellung würdig zu erweisen hat

zu

Christi

Karl

als

der-

seiner hohen

,

-.

Aber noch über den Bereich der eignen Herrschaft

und

Italiens hinaus erstreckt

Wie

Fränkischen Fürsten. chen und Klöster

er

Geschenke an fremde Kir-

damit überall für ihn

sandte,

gebetet werde ^

sein Reich

nun das Ansehn des

sich

und

und

insonderheit auch

so

der heiligen Stätten im Orient eingedenk war ^, so überschickte ihm dagegen

'

der Patriarch

von Jerusalem die

Vgl. was Alcuin darüber schreibt epist. 120, S. 489,

sacramento purificatur.

und Chron. Laur. coram rege et populo Fraucorum In dem Eid selbst, LL. II, S. 15, sagt

der Papst:

a

''

S. die vor. Ö.

miu. zu 800,

wo

N. 2 augeflihrteii Stellen

es

heisst:

er thue es,

neque coactus,

neraine judicatus

spontanea uiea voluntate .... non quasi

in

sed

canonibus inventum

sit,

aut quasi ego hanc consuetudiuem aut decretum in sancta ecclesia successoi'ibus

ponam, nimmt

meis neenou et fratribus

et coepiscopis nostris im-

Anspruch. So namentlich an Angelsächsische Kirchen: Alcuins Brief an Ofta 58, S. 290: Vestre quoque dilectioni digna dirigit munera. dies also nur als Bischof in

^

Etiam

et

per episcopales sedes in elemosiuam sui

et d. apostolici

benedictiones trausmittit, ut jubeatis orationes facere pro Similiter et Acdilredo regi et ad suas episcopales sedes rexit.

pro

d.

Vgl

14, S.

168:

rege Carolo,

ut

Misi .... ut

Dens

illi

illis

.

dona

omnes orent pro me

.

.

di-

et

illum conservet ad tutelam sanctae

suae ecclesiae. *

Ann. Laur. maj. 800,

S.

186:

schickt

dojiaria ejus per illa sancta loca deferret. tale gl. imp. Caroli' in

den Zacharias, qui

Vgl. über ein 'hospi-

Jerusalem Simson, Karl

S. 371.

im Schlüssel

zum

heiligen

zum Calvarienberg

Grabe und

und zur Stadt selber sammt einer Fahne

'

;

die Stadt in welcher der Heiland gewandelt

gewissermassen unter seine Herrschaft

damit trat

und

Harun ausdrücklich

versichert, dass der Chalif

gelitten

Karls Biograph

:

gestattet

habe, dass sie seiner Gewalt untergeordnet werde

Jerusalem

wie

in

Rom

man

betrachtete

ihn

'^.

als

In

den

obersten Herrn der Christenheit.

So war Karls Stellung nicht mehr die eines Fränkischen Königs.

gegangen;

er

Von dem Fränkischen Reich

um

fast

das Doppelte vergrössert ^

er hat vielmehr die Herrschaft,

immer schon

die

einen bestimmt nationalen Charakter

einem Weltreich gemacht, die Kirche

anschloss

die in dieser lagen

'

nicht

an sich trug, zu

das sich

und

er aus-

wie Einhard sagt,

hat aber nicht bloss,

den Umfang desselben

ist

auf das engste an

umfassenden Tendenzen

die

aufnahm und zur Geltung brachte*.

Ann. Laur. maj.

188:

S.

qui

bencdictionis

causa

claves

sepulchri Domini ac loci Calvariae, claves etiam civitatis et montis

cum

vexillo detulerunt. 2

Einhard V. Karoli

tarera locum,

ut

illius

c.

Aaron

16:

.

.

sacrum illum

.

potestati adscriberetur

et salu-

concessit.

,

^ Einhard V, Karoli c. 15: regnum Francorum, quod post ita nobilipatrem Pippinum magnum qnidem et forte susceperat ter ampliavit ut poene duplum illi adjecerit. * Dieses spricht sich auch in der Bezeichnung aus die der ,

,

Papst den Franken giebt: Cod. Gar. 61, ciens

fideles

80, S.

b.

Petri

apostoli atque vestris,

198; oder wenn er schi-eibt, 74,

omnes barbaras nationes

in toto orbe

nach

S.

,

dilatans

atque

S.

227: vobis subi-

amplius exaltans

terrarum vestrum splendidissimum regnum; oder wenn 247,

die Litanien

für

Unterwerfung und Bekehrung

der Sachsen gefeiert werden sollen bei allen christlichen Völkern,

auch ultra vestrum regale morantes regnum.

Vgl. S. 188 N. 2.

187

Wie

der Vereinigung von Kräften und Richtungen

aus in

war es etwas neues,

so dastand,

dieses Reicli

die

den letzten Jahrhunderten die Herrschaft gewonnen

und sich eng an einander angeschlossen hatten hervorgegangen.

Doch

Veränderungen

trotz aller

'Es

zugleich an Verhältnisse

es

dagewesen waren, und deren Andenken

welche früher

man

erinnerte

schreibt

giebt,

festhielt.

einmal

der

Alcuin,

Freund und Rathgeber Karls, an diesen \ welche bis dahin

in

der Welt

des

verwaltet, die zweite die kaiserliche

Gewalt des zweiten Rom, die

Würde, Christi

in

die

welt-

des christlichen Volks eingesetzt

Macht vor den anderen hervorragend, an Weisan

heit ausgezeichneter,

Alcuin epist. 114,

principis apostolorum

S.

Würde

der Herrschaft erhabe-

Tres

464:

persoiiae in

Id est apostolica sublimitas

sime hucusque fuerunt.

sedem vicario munere regere

est iraperialis dignitas et

secundae

Tertia est regalis dignitas, satio

Würde,

dritte die königliche

welche Euch die Fügung unsers Herrn Jesu

zum Herrscher

hat, an

'

die

welche den Sitz

Petrus, des Fürsten der Apostel, stellvertretend

h.

liche

waren;

die höchsten

erste ist die apostolische Erhabenheit,

vertraute

drei Personen,

in

Romae

qua vos

d.

rectorem populi christiani disposuit,

tatibus potentia excellentiorem,

Ecce

tate sublimiorem. inclinata recumbit.

in te

,

mundo quae

altis-

b. Petri

solet ....

Alia

saecularis potentia .... n.

Jesu Christi dispen-

ceteris praefatis digni-

sapientia clariorem,

regni digni-

solo tota salus ecclesiarum Christi

Nach der Kaiserkrönung Karls

schreibt er,

quae vos per singulos magistratus in altissimum Vgl. Lorentz, Alcuins Leben saecularis potentiae evexit honorem. Leo Vorles. I, S. 507 legt dem Alcuin Ansichten S. 44. epist. 198, S.



155

,

:

,

über die Bedeutung des Kaiserthums ten nicht finden.

bei, die sich in seinen Schrif-

;

188 Die zwei anderen seien herabgesunken, auf Karl

ner'. allein

beruhe das Heil der Kirchen Christi.

Sah man auf xMacht und Ansehn, so war

die

Sein Reich

des Fränkischen Königs die erste auf Erden.

war nicht bloss

ein Fränkisches,

Gewalt

etwas

er selbst noch

anderes als sein Titel 'König der Franken und Langobarden,

Patricius

der Römer' ausdrückte'.

solche höhere, umfassendere

man den '

gen;

s.

alten

Namen

,

Für eine

Macht bewahrte

universale

des Kaiserthums ^

Andere Denkmäler gebrauchen auch andere Bezeichnunoben S. 169 N. 2; 180 N. 2. In einer Inschrift des Rachis,

Graudidier,

Strasbourg

142,

S.

I,

Karolo rege Fran-

heisst es:

corum atque Langobardorum seu Aufzeichnung aus Italien

Francorum

Saxo[uum]

et

multarum gencium; in Tiraboschi Nonantola S. 27 Langobardorum.

,

et

einer

rege

:

* Alcuin braucht öfter auch vor Karls Kaiserkrönung Ausdrücke die hierher gezogen werden müssen epist. 78, S. 346 ad :

;

decorem imperialis regni vestri (aber 86, S. 369 auch au die Bewohner von Kent: regno imperiali Cantuvariorum) 118, S. 482: quatenus per vestram prosperitatem christianum tueatur imperium, ,

;

tides catholica

defendatur; 125,

S.

506: qui tcrminos custodierunt

etiam et dilataverunt christiani imperii; dann besouders 110,

Det

tibi

Et decus imperii

,

David amate

,

Ipsa Caput mundi spectat te

Ut

felix vivas lato

ohne Zweifel falsch oder

Rom:

Roma patronum ....

regnator in orbe.

vorkommt

denen der Titel Imperator vor 800

in

448:

Deus

Vgl. carm. 232, Poetae Car. S. 258, vor der Reise nach

Urkunden

S.

perpetuam clemeus iuvsaecla salutem

interpoliert,

obwohl Mabillou, Dipl.

sind S. 80,

einzelne Beispiele von Privaturkunden gelten lassen will, die sich

aber wohl aus Aenderungen bei erklären

;

vgl.

Sickel,

UL.

sogar ein Siegel Pippins vertheidigt,

danken an Sybel,

man

aber

gewiss

dem Eintragen in Im N. Traite

S.

263 N.

mit

der

Umschrift

'Pipinus Imperator'

mit Unrecht (denn wenigstens 'den Ge-

die imperatorische

AVürde bei ihm zu vermutheu', wie

Die D. Nation und das Kaiserreich

keinen Grund).

die Chartulare

IV, S. 68 wird

S.

12,

meint,

hat

189 Die Beschäftigung mit dem Alterthum mit der Neubelebung wissenschaftlicher

Karl angeregt ward,

deren

zog,

lernender

Namen man

Männer

für

Werke man

hervor-

die

dem Kreis lehrender und

in

König umgaben

den

die

Studien unter

namentlich

die Vorliebe

Dichter der klassischen Zeit, deren

die zugleich

,

sich

bei-

nmsste auch die Erinnerung des grossen Welt-

legte,

reichs der

Römer wach

rufen,

das

einen mächti-

stets

gen Eindruck auf die Deutschen gemacht

,

ihre Geschicke

mannigfach bestimmt hatte, das namentlich aber engsten

in

Zusammenhang mit der Entwickelung des

stenthums und der Kirche stand Schriftstellern wie Augustin

furcht betrachtet

Worte der

war\

ja

das

,

von

dem

Chri-

christlichen

immer mit besonderer Ehr-

dem wohl im Anschluss an

heiligen Schrift eine ewige

beigelegt ward, das endlich in

Rom,

Dauer auf Erden

dem

jetzt

Sitz des

anerkannten Haupts der abendländischen Kirche, seinen

Ursprung und Mittelpunkt gehabt,

und

Begriff eben hier in allem

gehalten war

Rom

In in

gebot der Fränkische König

Schon indem

eines

man

Verhältnisse

die

'

Vgl. Jacobs,

manum

fest-

-.

Würde

der

und dessen Namen

Wechsel der Dinge

als Patricius,

Beamten des Römischen Reichs.

diese auf ihn übertrug,

war er auf

eingegangen.

Aber wie

des

Qua

Reichs

Karolus M. Imperium Ro-

via et ratione

in Occidente restituerit (1859), S. 14, der auf Karls Vor-

liebe für

Augustin (Einhard V. Karoli

c.

24)

besonders aufmerk-

sam macht. *

perium,

Vgl. Leibniz I, S. 213,

sed

der ausführt,

imperatorem cessasse;

Neueren Ficker, Kaiserreich

S.

bis

Düllinger

24; Sybel

a.

a.

S.

dahin uou im53;

0. S. 5

unter den ff.

190

wenig

Name

entsprach dieser

waren

wirklich

Dieser

!

den Umständen wie

sie

war mächtiger

als

Patricius

als der Kaiser der im

Könige der Welt, mächtiger

alle

Osten das Reich fortsetzte.

So lag es nahe welcher

ergab sich fast von selbst, dass der

,

Macht

alle

Kaisers

eines

wirklich Kaiser genannt ward.

nosse \ hatte

Rom

gewohnt waren in Italien

,

,

inne,

wo

und dazu

'Karl, sagt ein Zeitge-

stets die Kaiser zu

:

weil Gott sie alle

Gewalt gegeben hatte, deshalb schien es ange-

in seine

messen dass er auch den Namen habe'. in

thronen

übrigen Sitze des Reichs

alle

und Germanien

Gallien

auch selbst

hatte

Anschlag gebracht,

Es ward auch

eben damals

dass

nopel gar kein Kaiser war,

Weib

ein

in Constanti-

Herrschaft

die

führte \

Aim. Lauresh. 801,

1

S. 38:

Gi'aecorum uomeu imperatoris

et

Et qui jam tunc cessabat a parte femiueum imperium apucl se abe-

bant, tunc visum est et ipso apostolico Leoni et universis sanctis

patribus qui in ipso

pulo

ut

,

soliti

Romam

ipsam

qui

debuisseiit,

dere

concilio aderant

erant,

tenebat,

seu reliquas sedes

omnes sedes ,

petente,

reliquo

christiauo

po-

ubi semper caesares se-

quas ipse per Italiam seu

,

Galliam iiecnon et Germaniam tenebat debatur

seu

ipsum Carolum regem Frauchorum imperatorem nominare

;

quia Deus omnipotens has

in potestate ejus coucessit,

ideo justum

eis esse vi-

cum Dei adjutorio et universo christiano populo Quorum petitionem ipse rex Kaipsum nomen aberet. ut ipse

,

Das Cbron. Moiss. S. 305 das dies ausimperii, und Anskar V. Willehadi,

rolus denegare uoluit. schreibt, sagt:

,

Romam matrem

c. 5, S. 381, hieran sich anschliessend: quae caput imperii fuerat, und nachher von Karl ob quod et jure caesarea dignus esset aput qui jam re Vgl. auch Mon. Sang. I, c. 26, S. 748 pellatione. ipsa rector et Imperator plurimarum erat nationum, nomen quo:

:

que imperatoris caesaris ^

Zweifelhaft

ist

et augusti

die

....

assequeretur.

Nachricht der Nordhumbrischen Anna-

:

191

Es

Um-

dass von den Geistlichen in Karls

scheint,

gebung der Gedanke ausging, den dann der Papst auf-

nahm und

Am

zur Ausführung brachte.

Weihnachtstage des Jahrs 800, nach damaliger

Rechnung am Anfang eines neuen Jahrs und Jahrhunderts, da Karl

der Kirche

in

Grabe des Apostels

des

dem

Petrus vor

h.

vom Gebet erhob

sich

Papst Leo ihm die Krone aufs Haupt,

setzte der

,



ein Bericht

ausschmückend hinzu: bekleidete ihn mit dem Pur-

fügt



Hand

pur und gab ihm das Scepter

in die

versammelte Volk

dem frömmsten Augustus,

dem von Gott ser

und das

gekrönten, grossen, friedeschatfenden Kai-

Leben und

vom Volk

'Karl,

rief:

,

ward der neue Kaiser

vom Papst nach

begrüsst,

adoriert, auch

Feierlich

Sieg'.

sammt

Gewohnheit

alter

einem seiner Söhne gesalbte

Simeou Dimelm. SS. XIII, S. 56: Eo quoqiio tempore Graecorum cum magnis muneribiis a Coustautinopoli directi ad eum veuiebant rogautes ut illorum susciperet reguum et imlen

bei

,

legati

,

perium. *

S.

,

dagegen Simson, Karl

S.

239 N.

Der Fränkische und Römische Bericht stimmen hier im

wesentlichen überein.

Ann. Laur. maj. 801, S. 188: Ipsa die sacum rex ad missam ante confessionem

cratissima natalis Domini,

ab oratione surgeret, Leo

b. Petri apostoli

ejus imposuit '

,

et

Carolo augusto

Romanorum

,

a cuncto

a Deo coronato

et

magno

,

est

,

augustus est api)ellatus.

adveuiente die uatali

d. n.

capiti

et

pacifico

est

imperatori

Et post laudes ab apostolico more

vita et victoria'.

antiquorum principum adoratus Imperator

papa coronam

Komanorum populo adclamatum

adquo ablato

patricii nomine,

Y. Leouis S. 199:

Post haec

Jesu Christi in jam dicta basilica

b.

Petri

omnes iterum congregati sunt, et tunc venerabilis almificus pontifex manibus suis propriis pretiosissima Corona coronavit eum. Tunc universi tideles Romani .... unanimiter altisona apostoli

voce Dei natu atque

simo augusto

,

a

b.

Petri

Deo coronato

.... ,

exclamaverunt

:

'Carolo

magno, pacitico imperatori

piis-

vita et

192

Einhard versichert

Karl

^,

auf den Vorgang nicht

sei

vorbereitet, ja unzufrieden über denselben gewesen:

victoria.

Ante sacrain confessionem

invocantes tres dictum

est

(h.

Petri apostoli plures sanctos

b.

wohl: dreimal),

cl.

constitutus est imperator Romanorimi.

regem

ejus

Illico

Carolum

et poutifex unxit oleo sancto

in ipso die natalis

n.

d.

ab omnibus

et

sanctissimus autistes

excellentissimum filium

et

Jesu Christi,

missa per-

et

acta post celebrationem missarum obtulit ipse serenissimus

mensam argenteam

perator

d.

Die kleineren Fränkischen

etc.

er

im-

An-

Momente hervor; die Salbung Ann. S. Leo benedixit eum ad imperatorem; Ann. Lauresh. ipsum nomen imperatoris cum consecratione d. Leonis paS. 38 pae suscepit andere die Proclamation durchs Volk Ann. Colon. S. 97 Karolus a Romanis appellatus est augustus Chron. Laur. min. (S. 120) ab ipso pontitice et ab omni populo Romano atque Francorum augustus appellatur; Ann. Xant. S. 223: Leo papa Carolum benedixit ad imperatorem, sicut mos est, et coronam auream expressam siguo sauctitatis super caput ejus posuit. Ausführlich die Nordhumbrischen Annalen bei Simeon Dunelm., nalen heben

Amandi

verschiedene

S. 14:

:

;

;

:

;

:

SS. XIII, S. 156: in die natalis d.

Jesu Christi iugreditur cum

n.

ducibus et magistratibus et militibus in ecclesiam

qua a capiti

d.

Leone papa purpura

imponitur

et

regaliter induitur

sceptrum

regale

in

,

s.

.

manibus

nogr. S. 738

:

'iariiptv

avroy

ayiov dnoarökov IIstqov xat

,

Thijm

s.

Jacobs

S. 351.

Auf

S.

75

;

^Qicits

,

ikaiio

xul

Haue

ut impera-

Vgl. auch Theophanis chro-

ccno

anifiög.

xiifakijs

vaw

l'ai?

rov

nodwv,

Ueber die Art der

ohne Grund bezweifelt

die des

Petri, in

ßaaikta 'PbJfiaiiuy iv im

iig

mqißaXwv ßaaihzijv la&^ra

Salbung

.

datur.

dignitatem ipso die meruit ab omni populo percipere tor totius orbis appellaretur et esset.

.

cui Corona aurea

sie

Alberdingk

Sohnes beziehen Frohen und Dümmler

den Brief Alcuins 162 (178),

S.

600.

Mabillon, Ann.

II,

S.

349,

und Jaflfe, Reg. S. 217, nach Bethmanns Mittheilung, führen eine Urkunde Leos für St. Riquier an, in der es heisst: in praesentia gloriosi atque excellentissimi tilii nostri Karoli, quem auctore Deo in defensionem et proventum (s. universalis ecclesiae provectum) Vgl. über den ganzen Act besonin augustum hodie sacravimus. über die Adders Cointius VI, S. 746 ff. und Jacobs a. a. 0. oration als wirkliche Kniebeugung Döllinger S. 66. Einhard V. Karoli c. 28: Quo tempore imperatoris et au;

'

193

würde haben

Man

trotz des

hohen Festes die Kirche nicht betreten

wenn er

die Absicht des Papstes gewusst hätte.

,

hat schwerlich ein Recht diese Aussage in Zweifel

Aber nach dem was

zu ziehen ^

kann

vorliegt

nur so gemeint sein, dass der König an

lich

überrascht ward,

Umgebung

vielleicht

gegeben hatte

dem Gedanken, der

noch nicht seine

beschäftigte,

nomen

firmaret

^.

Quod primo

accepit.

se eo die,

,

noD iutraturum,

seine

Zustimmung

Dass man sich schon vorher mit dem Plane gusti

es frei-

dem Tage

si

trug, ist

in taiitum aversatus est,

quamvis praecipua

festivitas esset

iit

ail-

ecclesiam

,

poutiücis consiliura praescire potiiisset.

Sageu-

Erzählung des Willelmus Malmesb. I, G8, SS. X, S. 453, schon Hadrian habe Karl aufgefordert Kaiser zu werden, dieser aber nicht gewollt, jetzt dagegen hätten es die Römer mit dem Papst durchgesetzt. haft

die

ist

Gaillard

1

den IV,

S.

11,

S.

408

566; Jacobs

S.

ff.;

37

Lorentz, Alcuins Leben

Warnkünig

ff.;

et

S.

233; Lu-

Gerard

I,

S.

322

was Einhard erzählt entweder für ein trügerisches Vorgeben oder für ein Mährchen, den Act in der Kirche für einen

u. a.

halten

'theatralischen Effect'. ^ Bünau II, S. 521 und neuerdings Döllinger S. 43 ff. 56 meinen, Karl habe das Kaiserthum durch Unterhandlung mit den Griechen erhalten wollen (s. dagegen Harnack, Beziehungen zu ff',

dem Byzant. Reich

sei

das Letzte

S.

sich

einen Antheil an

wollen;

Papst,

der Herstellung

Alberdingk Thijm

Martens eigne

S. 40), und der Papst vermuthen auch Luden IV,

S.

S.

213 beipflichten:

ff'.,

nicht

der Papst habe

des Kaiserthums

dem Baxmann

sichern

S.

317 N. und

eine Uebertragung

durch den

sondern aus eigner Machtvollkommenheit oder doch durch

Hand,

wie es bei Ludwig geschah, habe Karl beabsichtigt;

ähnlich Dümmler, D. Biogr.

n,

343

dem zuvorgekommen; 420:

S. 81,

XV,

S. 140.

Dagegen glaubt

Phillips

an Bedenken wegen Grösse der Autgabe und Scheu vor

dem Fremden; Lehuerou

S. 263 sieht die überwiegend Deutschen Neigungen Karls als Grund seiner Zweifel an. Simson, Karl S. 239, entnimmt aus Einhards Worten (S. 200 N. 1) Karl hcabe die Feind;

schaft des Byzautinisclien Hofs gefürchtet.

13

194

Aber

gewiss nicht zu bezweifelnd schluss

war wohl nicht

rung,

Italieners

schon

förmlicher Be-

ein

wenigstens über die Art und Zeit der Ausfüh-

,

^,

hier

Leo habe, als

Die Erzählung

gefasst.

zu Karl nach Sachsen kam,

als er

der Hülfe

Preis

Kaiserkrone ver-

die

sprochen, steht zu vereinzelt, als dass

Und wenn

beilegen könnte.

und

sagt^, der Papst

die in

eines

Rom

man

Gewicht

ihr

Fränkischer Chronist

ein

versammelten heiligen

Väter und das ganze christliche Volk hätten beschlossen Karl Kaiser zu nennen, und dieser habe die Bitte nicht

Auch wenn man das was Lorentz,

^

gelten

Gegen

lässt.

Folgerungen,

die

Alcuins 205 (103) gezogen,

gabe die

697 N.

S.

s.

Düllinger

S.

die

S. 46,

Anderes was man anführt,

227

ausführt nicht

ff.,

einem Briefe

aus

er

Dümmler

in der Aus-

dass nach V. Leonis

Geschenke Karls gleich zur Hand waren, dieser auch den Sohn Rom berufen hatte, ist von geringem Be-

zu Weihnachten nach

Vgl. Loserth, Z. f. Oest. Gymn. 1872, S. 196, gegen die lang. Ausführung von Smolle, Die erste Deutsche Kaiserkrönung (Progr, das ich nicht gesehen); Niehues S. 575; gegen V. Zuaim 1871, Gfrörers Ideen lange gesponnener Intriguen Martens S. 242. Ueber

andere Schriften von Wiuckler und Gasquet über die Kaiserkrönung berichtet

Hahn, Jahresberichte

II,

2,

S. 25.

Johannes diac, G. epp. Neap.

"

c.

illum defenderet inimicis, augustali Stellen

diese S.

48 N.

(vgl.

legen

Luden

D. G.

I,

ders Jacobs S. 27. 63

47 ^

;

;

Sugenheim

Gregorovius

auch Reumont, G.

II,

Roms

de suis

coronaret.

Auf

Kirchenstaat

,

und beson-

S. 488, II,

428:

S.

si

S.

135 zu

viel

dagegen Kath. LZ. 1860, Nr. 45, S. 361, auchDöllinger Niehuus S. 574 Simson S. 241 N. Ann. Lauresh. 801, S. 38, fahren nach den oben S.190N. 1

Gewicht. S.

404)

S. ;

;

ut,

ei,

eum diademate

IV, S. 406

Lang.

48, SS. R.

Hie tarnen fugiens ad Carolum regem, spopondit

S.

;

angeführten Worten fort

:

cum

sed

humilitate

Das Chrou. Moiss.

S.

nos cessasset.

s.

306 führt die Gründe weiter aus

pagani insultarent christianis,

si

imperatoris

Deo

subjectus

petitione sacerdotum et universi christiani populi etc.

,

uomen apud

S. z.

et

192 N. B. ne

christia-

195

demüthig dieselbe angenom-

sondern

ablehnen wollen,

men, so wird sich das nnr auf den Vorgang im ganzen, nicht

Krönung

bestimmten

einen

auf

Act

vor

der päpstlichen

beziehen.

^,

Der Papst hat wie aus freiem Entschluss und gewissermassen höherer Eingebung die feierliche Handlung

Indem

vollzogen.

Krone aufsetzte und ihn

er Karl die

den neuen Kaiser salbte,

handelte

noch einmal

er

Vertreter des Römischen Reichs im Westen, gleich als Bischof,

man kann

sagen als oberster Bischof

im Abendland, und that was er

men

Demgemäss

Gottes.

Römer und

Weder

in

die

als

aber zu-

als solcher that

im Na-

dem Zuruf

heisst Karl in

der

seinem Titel der von Gott gekrönte-.

Krönung des Papstes noch

dem neuen Kaiser

des Volks haben

males Recht ertheilen können

^.

die

Begrüssung

eigentlich

ein

for-

Das Recht Karls lag

» So Sugenheim, D. G. I, S. 405; Kaufmann II, zwar auf Antrieb Karls weniger bestimmt Dülliuger ;

S. 327, S. 49.

und Un-

entschieden lässt die Sache Simson S. 241. * Der S. Abschnitt 3 und vgl. Dönniges, Staatsrecht S. 3. Ausdruck wird aber auch schon von dem König gebraucht. lieber eine zweifelhafte päpstliche Urkunde, in der Karl als König so

heisst, SS. VIII, S. 344,

100, S. 421

a

:

s.

S.

180 N. 2;

Deo coronato

Bezeichnung Karls

in

seiner

regi.



aber Alcuin schreibt epist.

Reumont

II,

S.

135 hebt die

orthodoxus hervor;

Grabschrift als

kommt. und neuere Vertreter der Curie alles auf die Autorität und Macht des Papstes zurückführen, legen ältere Publicisten ein Hauptgewicht auf die Wahl des Volks; s. schon

was hier doch nicht ^

Während

in Betracht

ältere

merito populus Hugo Grotius, De jure belli et pacis II, 9, 11 Bomanus per se imperatorem legit ac voce primi civis, id est :

.

.

.

episcopi sui, ... pronuntiavit.

Pütter, Hist. Entwickelung,

I,

S. 61:

wahre rechtliche Grund der ganzen Sache in der übereinstimmenden Gesinnung welche das in der Kirche 'Insoweit liegt der

.

.

.

13*

196 in

der Macht der Thatsachen die zu dieser Erhebung

geführt hatten'.

Er

stadt des Reichs,

dem Mittelpunkt

erhielt hier

in

alten Haupt-

der

der abendländischen

Kirche, Anerkennung und bestimmten Ausdruck.

Fränkische Schriftsteller haben wohl auf die Zustim-

mung

Römer Gewicht

der

Wahl

ssen eine

in jener

gelegt,

Karl hat aber weder jemals

gesehen^.

sich hierauf berufen noch der Bevölkerung

Roms

zuerkannt in Zukunft über die kaiserliche fügen.

Und ebensowenig

gefasst,

als

Papstes ab walt und

Der Papst hat

die

Würde zu begründen,

und

Recht

zu ver-

Zukunft von der Weihe des

in

abhängig von ihm dastand,

Rom

ein

Würde

hat er das Kaiserthum so auf-

hänge dies auch ^.

gewisserma-

Hand geboten

die,

ja

eine Ge-

sowie sie da war, un-

der er selber mitsammt

Die

allen seinen Besitzungen untergeben war.

Rechte welche Karl schon als Patricius geübt hatte erversammelte Volk au den Tag

legte';

und

die

Abhandlung

ben, Specimen juris publici et gentium medii aevi.

De

dessel-

instauratione

Romani sub Carolo M. facta ejusque effectibus (1784). Dagegen Schöpflin, Comm. bist. S. 142, der das Recht Karls nur die auch auf die Anerkennung der Griechischen Kaiser gründet

imperii

,

Pütter

S.

6

als

zur Vollendung

nothwendig ansieht.

Vgl. über

und ähnliche Controversen schon Pfeffinger, Vitriarius

diese

stratus

I,

362

S.

illu-

flf.

Ebenso Arnold

Dagegen hat besonders gegen 'Nach einem solchen hat damals überhaupt niemand gefragt' Döllinger S. 64 Einspruch erhoben, und gemeint, mau habe damals viel und lange nach dem formellen Rechte gefragt. Doch führt er dann nur die Stellen von N. 2 an. Vgl. Bryce, The holy Roman empire ^

die in

der

früheren

(1866) S. 63; *

Baxmann

S. die Stellen

kar V. Willehadi ^

S.

II, S.

darüber

(S.

298

ff..

Bearbeitung vorhergehenden Worte:

I,

S.

319.

der Ann. Lauresh.

190 N.

Ucälier

1).

,

Chron. Moiss. und Ans-

Vgl. S. 189 N.

den folgenden Abschnitt.

3.

:

197 hielten einen bestimmteren Charakter,

gründung

Rom

:

zum Reich

gehörte

ein Bischof desselben, wie andere

'

Auu. Einh. 801,

189:

S.

tantum

'Pw/ur]g

T^s

rung Leos) vno

rtjy

ixiivov

ein'

l^ovaiav itov

.

.

.

.,

-,

dem Rang und Romauae

urbis

publicis, sed etiam ec-

'pQc'cyyijjy;

Paulus G. Mett.

S.

265

Romanos praeterea ipsamque

urbcni

quae aliquando muudi totius domina fuerat,

....

obue weitere Zeitbestimmung

Romam

war

der Papst

;

auch

Theophanis cbronogr. S. 732: ytxaiQov (d. b. von der Zurückflib-

et privatis rebus.

clesiasticis

eine festere Be-

Ordinatis deinde

et apostolicae totiusque Italiae uoii

vofiivtji;

*

:

suis addidit sceptris, cuuctaque uibilominus Italia miti dominatioue vgl. ebeud. S. 266 in dem Epitapbium der Hildegard Cumque vir armipoteus sceptris junxisset avitis Cigniferumque Padum Romuleumque Tybrini. Derselbe nennt in dem Brief vor

potitus est

;

seiner Bearbeitung des Festus an Karl, SS. R. Lang. S. 19N., civitas

Romulea.

vestra

Vielleicbt

Sang.,

wenn

cont. S.

324 nennt diese Herrschaft

*

Karoli

Das c.

sie sagen,

wo Rom an der

seinem Reich

Orsis

steht.

sehr schwach;

sie stützt sich

der Theilung von 806

genannt werden

;

s.

Rom

in

sedem

accepit.

Ado

Rom reguum Romanorum. :

Spitze

Einbard V.

der übrigen Metropolen in

Ausführung dagegen, S. 141 ff., ist hauptsächlich nur darauf, dass bei

und die Besitzungen des Papstes nicht H S. 265 findet den Ausweg,

Phillips

unten,

Ann.

das Testament Karls,

namentlicb

zeigt

33,

801, S. 63: imperialem

Rom

die

meinen dies aucb

,

dass die kaiserliche Macht, das Imperium mundi, unbeschadet der

Rom und den Kirchenstaat befasstc. Rom im MA. S. 141 ff., der nament-

päpstlichen Souveränität, auch

Dagegen auch Papencordt lich

,

noch hervorhebt, dass, wie die Urkunden Leos die Regierungs-

jabre Karls zählen (schon vor 800; s.S. 184), jetzt auch die Münzen der Päpste den Namen des Kaisers tragen Dülliuger S. 67 ff. ;

Vgl. den Libellus de imper. potestate, SS. freilich sagenhaft entstellt ist

majores et

Romae

omne vulgus

:

cum

720,

wo

die Sache

ut omnes tam episcopi quam laici,

Propterea inventum est

essent imperiales homines, pariter

III, S.

,

bis faceret fidelitatem imperatori,

et

omni tempore moraretur Romae ad deliberandas litigiosas contentiones. Dass auch Karl den Papst adorierte, wie Phillips anzunehmen scheint, II, S. 262 ff., findet sich nicht in den ut suus missus



Quellen.

Dass er keinen Eid schwor,

s.

den folgenden Abschnitt.

198 Anselin nach höher, auch in mancher Beziehung in einer

l)flichtet

und das Volk der Stadt

er

;

dem Kaiser

aber doch

eigenthümlichen Stellung,

leisteten diesem

während

den üblichen Eid der Treue ^

ver-

die Kirche

in

einem besonderen Schutzverhältnis stand ^.

Aber nicht bloss auf das Verhältnis zu

kam

seinem Bischof

hin hat das Ereignis selbst

und

Was

grosse Bedeutung,

eine

Rom

und

Nach verschiedenen Seiten

es an.

für Karl

für die Geschichte überhaupt^.

geschah

ist

zunächst die Herstellung oder Er-

neuerung einer alten Würde*, deren Rechte eben damit Karl zufallen *

II, S. 22, der aber die nothweudigen Consequenzen Papst Leo spricht selbst von Dienst (servitium, servire),

Cenni

leugnet.

Divisio 806

que praecipimus siae

s.

10, S. 334.

314;

epist. 2, S. *

mussten-"'.

c.

129:

15, S.

Super omni autem jubemus atcuram et defensionem eccle-

ut ipsi tres fratres

,

Petri simul suscipiant,

sicut

quondam ab avo nostro Ka-

rolo et b. m. genitore nostro Pippino rege et a nobis postea sus-

cepta est,

ut

eam .... ab

hostibus defendere nitantur et justi-

tiam suam, quantum ad ipsos pertinet

et ratio postulaverit,

habere

Im Conv. Mett, 868, LL. I, S. 508, heisst es: mundeburdem et defensionem s. Romanae ecclesiae. Ein solches Schutzverhältnis ist gerade bei Kirchen die zum Reich gehören gewöhnlich; und faciant.

die erste Stelle fährt ^

S.

Heutzutage

auch fort

wird

es

:

Similiter et de ceteris ecclesiis etc.

wohl niemand mehr mit Planck,

Römer und

750, eine 'sehr politische Schmeichelei', die die

II,

der

Papst dem Karl gemacht, nennen. *

hardt,

Bleibullen mit der Inschrift

'Renovatio Rom. imp.' (Eck-

Franc. Orient.

N. Traite IV,

uumism. 1840, erst Karl III.

S.

II,

S.

7.

91;

120) gehören nach Sickel,

UL.

S.

70; Revue 263 K, aber

S.

an.

um den Namen Kaiser, sondern um den Begriff des Römischen Reichs handelte, zeigt sich darin dass Karl hinfort in seinem Titel schrieb: Romanum regens (oder: gu^

Dass

bernans)

es sich nicht bloss

Imperium.

Vgl.

Hegewisch

S.

260.

Die alten Kaiser

199

Es kam da einmal an auf das Verhältnis zu dem Kaiser des Ostens, der bis dahin den Anspruch gemacht hatte der Erbe alles dessen

zu sein was einst

ten Römerreich gehört hatte.

die

soll

die Herrschaft

Constantinopel

des

Reiche

daran gedacht

Doch kam

zur Ausführung ^

wie

es

auf den Osten bezogen habe,

ist

dem was

gewinnen und

zu

Und

eine

636

S.

:

secimdum legem Romanam

eorum (principes condiderunt

et

auch

Annahme^,

die in

Wohl

Begründung hat^.

überliefert ist keine

man

dass

Karl empfangen

heissen seine antecessores, Alcuin epist. 180, S. 640 I,

so

und Occidents zu verbinden.

Orients

das nicht

damals das Kaiserthum

Op.

al-

durch Vermählung mit der Kaiserin Irene auch

haben, in

Karl

zum

,

vgl.

;

Hiucmar

quam praedecessores

nostri sind vorher genannt) imperatores et reges

servaverunt.

S.

auch den Brief K. Ludwig

den Griechischen Kaiser, Chron. Salernit.

c.

107, SS. III,

II.

S.

an

522:

Sane antiquam esse imperii nostri dignitatem, nemo ambigit, qui vel nos successores antiquorum imperatorum esse nou uescit. Vgl. Lancizolle, Bedeutung der Römisch-Deutschen Kaiserwürde S. 11. *

Theophanes

S.

736,

nach

dem Karl

hatte Sicilien anzugreifen, dann sich sei

um

erst

die Ileirath

daran

gedacht

bewarb

;

diese

an dem Widerstand der Constantinopolitanischen Grossen ge-

Strauss, Beziehungen Karl d. Gr. zum Griech. und über das Einzelne der weiteren Verhandlungen besonders Haruack S. 41 ff. * Karl sollte nicht Nachfolger des So Döllinger S. 54 ff. Romulus Augustulus, sondern Constantin VI. werden, dessen Thron seit seinem Tode erledigt war, da ein Weib nicht Kaiser sein konnte; Wattenbach, Papstthum S. 53. * Nur die Worte der Nordhumbrischen Annalen ut Imperator scheitert.

Reich

S.

39

Vgl.

ff.,

:

:

totius

orbis

appellaretur,

vorher

S.

192 N.,

sprechen einen

sol-

chen Gedanken aus, sind aber ein zu wenig zuverlässiges Zeugnis.

Ebensowenig scheint mir was schon Anskar von der Uebertraguug des Kaiserthums von den Griechen ad Francorum dominium sagt (nachher S. 205 N. 1) und im Mittelalter vielfach wiederholt ist, dies zu ergeben. Und auch was Dülliugcr weiter ausführt,

:

200 mit

dem

dem gegenüber

der

des Abendlandes

aber trat

der

neue Kaiser

Anspruch

auf

Gleichberechtigung

Er

seinen Sitz in Constantinopel hatte.

Rom

von der Herrschaft über

nahm auch

aus,

das

lich vollständig

in

und

vollständig

sammt

übrige Italien

zum Westreich gehörig

schloss diesen

Anspruch

definitiv

Sicilien

ohne damit

,

als frei-

Nach Jahren

durchdringen zu können.

feindlicher Spannung und längeren Verhandlungen kam ein Vertrag zu stände,

dazu die Besitzungen

Dalmatien, liess

im

südlichen Italien

Anerkennung

Kaiser

ver-

das Piömische Kaiserthum sich mit

dem

dagegen Karl

,

der den Griechen Venetien und

die

als

schaffte ^

Indem

so

des Ostens auseinandersetzte und

Recht auf den

sein

dürfte die Sache keineswegs erweisen; was er selbst von Karl be-

merkt, 1

S.

58,

dagegen sprechen.

Ann. Einh. 802. 803. 810—812.

Griechischen Gesandten,

S.

Hier

heisst

es

von den

Aquisgrani, nbi ad imperatorem

199:

venerunt, scriptum pacti ab eo in ecclesia suscipientes, more suo, id est

Graeca lingua, laudes

sileum appellantes. (den Kaisern) et

ob hoc

tum,

eis,

ei

dixernnt, imperatoi'em

Vgl. Einhard V. Karoli

tarnen propter susceptum a

c.

16

eum

Cum

:

se imperatoris

et ba-

qiiibns

nomeu

quasi qui Imperium eis eripere vellet, valde suspec-

foedus firmissimum statuit

scandali remaneret occasio,

und

,

ut c.

nulla int er partes cujuslibet

28:

Invidiam

.

.

suscepti no-

Romanis imperatoribus super hoc indignantibus, magna tulit pacientia. Vicitque illorura contumaciam magnanimitate, qua eis minis,

procul dubio longe praestantior erat, mittendo ad eos crebras gationes

et

in

epistolis

fratres

eos

appellando.

le-

In einem Brief

des Griechischen Kaisers au Ludwig, Bouq. VI, S. 336, heisst es

Francorum, Longobardorum et vocato eorum imperatori. LudII. beklagt sich, dass sie nur rex, nicht ßc(Gi,Uvg, haben schreiben wollen; a.a.O. S. ,521. 524. Vgl. Pütter S. 7; Phillips II, S. 254 ff.

regi

wig

:

:

201

Occident beschränkte ^

Namen

vorher

schan

Ansprüche

die

in

des alten Ilömerreichs an-

hatte

erhielt

auf der einen Seite

Würde Anerkennung und

durch die neue

diese

eröflnete

gleich

hier

es

Die universale Bedeutung welche Karls Herr-

schlössen. schaft

den

an

ein die sich

trat

Sanction

die Idee einer Weltherrschaft,

Gesichtspunkte:

wie sie

immer schon mit dem Römerreich verbunden

sich

ward neu belebt und

ihr

zu-

;

noch weitere umfassendere

aber

eine

hatte,

Anwendung gegeben we-

nigstens auf alle Völker und Staaten des Westens, oder

man

wie

allgemein sagte Europas

machte aber auch

Dabei

Kirche ihren Einfluss geltend.

Verbindung mit der

die

Indem

diese an der

Wie-

des Kaiserthums einen wesentlichen An-

deraufrichtung

theilte sie

theil hatte,

-.

ihm etwas von ihrem Charakter,

dem Brief Karls an Michael, Jaffe IV, S. 415, spricht dem Frieden inter Orientale atque occidentale Imperium.

In

1

er von

Mit Unrecht also sagt Wattenbach S. 53 'niemand dachte damals an das längst vergessene Weströmische Kaiserthum'. :

Theodulf schreibt, Poetae Car.

^

S.

I,

531

Sub tua jura Dens dedit Europeia regna, Totnra orbem inclinet sub tua jura Dens. Das Carmen de Karolo et Leone papa III, v. 92, S. 39-4, nennt Karl: caput orbis .... Europae venerandus apex v. 504, S. 402: ;

483, wo der Tu pius Europae regna potenter habes Nithard I, 1, omnem Europam omni bonitate repletam reliquid; Cath-

pater Europae.

Vgl. Ermold. Nigell.

II,

v.

272,

S.

Papst sagt: S.

051

:

;

vulfs

epist.

regni

Europe

,

IV,

Jaffe ;

Europam hoc modo billon

Acta IV,

S.

337

te

:

Erchanberti cont. diviserunt:

1, S.

sagen von Karl

d.

omnium regum

eis

407

:

K. 876,

orbi S.

S.

exaltavit

in

honorem

glorie

329 von den Söhnen Ludwigs

Ti-ansl. S. Sebastiani c. 44,

Romano 389:

se

mare consistcntium

Angelsächsischen) appellare praecepit.

imperans.

imperatorcm (also

Ma-

Die Ann. Fuld. et

augustum

mit Ausschluss

der

;

202

Tendenzen

ihren

Der Kaiser

mit.

Schutzherr der Kirche sein

ihm, hiess

;

war

es,

allem

vor

sollte

handelte

es

sich

zunächst

Christenheit der sich

und

in

ihm das

um

freilich

Haupt

Dabei

den Theil der

dem Römischen Bischof

geistliche

zum

sie

Schutz und zur Leitung von Gott übertragen ^

anschloss

ihrer Gemeinschaft er-

kannte; auf diesen, d.h. auf die abendländische Kirche,

ward

die

Gewalt

auch des Kaisers bezogen;

weltliches

Haupt

trat

dem Papst

er

So wie

Oberhaupt zur Seite ^

aber

ihr

als

als

geistlichem

die

Kirche

die

Aufgabe hatte und darnach streben musste, durch Ausbreitung des Christenthums bei ungläubigen Völkern ih-

ren Kreis zu erweitern, des Kaisers hier

Es wird

*

s.

weitere Ausdehnung in

eine

humilitati

suis

nostrae

divinitus

Mansi XIV,

orthodoxis

S.

:

Ludwig d. Fr. ausgesprochen Domini ecclesia, magnificentia ejus regenda tuendaque commissa; Syn.

534:

quam

ecclesiam,

famulis Hlud. et Hloth. gloriosis

dam tuendamque committere .... de rectoribus christianis

dulius

Aussicht

dies besonders seit

die Urk. desselben S. 576

Paris. 829,

war auch der Herrschaft

so

c.

voluit 19,

;

vgl.

Mai

....

Christus augustis

ebend.

S.

regeu-

634

;

Se-

Spicileg. VIII, S. 65:

Deo amabilem regnatorem, quem divina ordinatio tamquam rium suum in regimine ecclesiae suae esse voluit.

vica-

2 Quem .... So sagt Anskar, V. Willehadi c. 5, S. 381 imperatorem Romae coronatum .... catholica Europae consistens V. Benedict! Christi venerata et gratulabunda suscepit ecclesia von Ludwig: totius ecclesiae c. 40, Mabillon Acta IV, 1, S. 207, :

;

Vgl. was Alcuin schreibt Imperator augustus. Quapropter universorum precibus fidelium optandum est, ut in omnem gloriam vestrum extendatur Imperium, ut scilicet catholica fides .... veraciter in una confessione cunctorum cor-

Europa

degentis

191, S. 674:

dibus

infigatur,

quatenus

summi Regis donante

pietate

eadem

sanctae pacis et perfectae caritatis omnes ubique regat et custodiät unitas.

203 ohne Rücksicht auf die Begrenzung welche frü-

gestellt,

her das Römerreich gehabt hattet

Und ergaben Verhilltnisse in Betracht,

neue Aufgaben,

,

Kaiserthum neue

sich hierdurch für das

so

kommt

nicht weniger

dass es nun auf einer Herrschaft ruht die

einen überwiegend Germanischen Charakter an sich trägt.

Die Wiederherstellung alter einmal untergegangener Indass sie in derselben Weise

stitutionen führt nie dahin

wie früher ins Leben treten;

sind

nicht von vorne

sie

herein als abgestorben zu betrachten, so wird unter den

Namen und Formen

alten

neuer Inhalt verborgen

ein

eine neue Kraft sich regen.

sein,

manische Element, das,

nachdem

Hier war es das Geres sich

nun mit dem

Christenthum auf das engste verbunden und durchdrunwelche die alten Formen

gen hatte, die Kraft hergab, mit neuem Leben

Römisches

-,

es

Das Kaiserthum

erfüllte.

war aber

hiess

ein christlich-Germanisches

ein ;

es

1 Der Papst schreibt, Jaffe IV, S. 311: Piissimum doraini imperium gratia superiia eustodiat eique omuium gentium colla

substernat; tiplicet

Alcuiu, epist. 253,

tueatur.

,

Mau

808:

S.

betete

christiauissimo imperatore nostro, ut ditas

illi

pacem.

ipse Coronas vestras nml-

den Kirchen

in

Dens

:

Oremus

pro

et

dominus noster sub-

et

faciat omnes barbaras nationes ad nostram perpetuam Abt Theotmar (Pauhis) schreibt an Karl, Jaffe IV, S. 358 :

Propagatori ac dcfensori christianae religiouis

Worte welche Ludwig manchmal perii a Deo nobis per immensum

iu seinen

d.

Carolo.



Urkunden braucht

Die :

im-

concessi, S. 4G9. 475 etc., gehö-

denn anderswo steht per immensum conund dafür auch: perpetuo conservaudi, S. 507, so dass sie sich auf die Zeit, nicht auf die räumliche Ausdehnung zu beziehen scheinen. Vgl. im allgemeiueu Giesebrecht ren aber nicht hierher servandi,

;

:

S. 481. 487,



I,

123.

S. "

Vgl.

den Briet

Ludwig

II.

au

den Griechischen Kaiser,

; ;

204

war der Abschluss jener Entwickelung

Wanderungen der Deutschen und die

Römischen Provinzen,

Aufnahme

ihre

den

mit

die

,

ihrer Ausbreitung über

das Chri-

in

stenthum begonnen hatte. Alle Gewalt

Könige

und Herrschaft welche

erworben hatten gehörte nun zum Kai-

bis dahin

dem hinzu was

der König

vorher

es

der es seinen Charakter mittheilte

man

sagen

hatte

;

es zu

sondern

es

bezog sich auf den ganzen

fasste dieses alles in sich,

Umfang der Herrschaft mit der So kann

kam

neue Würde

Nicht bloss wie eine

serthum.

die Fränkischen

verbunden war und

^.

das Fränkische und Langobar-

:

dische Königthum sind in das Kaiserthum aufgegajigen

aber auch umgekehrt

0. S. 523

a. a.

ficat,

:

das Kaiserthum

:

ist

ein Fränki-

Praeterea mirari se dilecta fraternitas tua sigui-

quod nou Fraucoi'um, sed Romanorum imioeratores nos ap-

pellemus

;

set scire tc convenit

res essemus, ubique nee

,

quia

,

uisi

A

Francorum.

Romanorum

Roniauis cnim

imperato-

lioc

nomen

apud quos profecto primum tantae culmen sublimitatis et appellationis efFulsit, quorumque gentem et urbem divinitus gubernandam et matrem omnium ecclesiarum Dei defendendam atque sublimandam suscepimus, a qua et regnandi et

dignitatem assumpsimus

prius et

,

postmodum imperandi auctoritatem prosapiae nostrae

se-

minarium sumpsit. *

und

Das Gegentheil sucht Pütter

Histor. Entwickelung

Fränkischen

noch

mit

I,

S.

63

III,

S.

der Abhandlung :

50

ff.;

S.

33

fl'.

weder mit dem

dem Langobardischen Reich

welche Realverbindung eingetreten.

auch Lezardiere

in

auszuführen

sei

irgend

Aehnlich früher Cointius u.a.,

Savigny

I,

S.

173,

nach dem die

Karolinger über drei von einander unabhängige Staaten, das Frän-

und die vormals Griechischen Länder geherrscht hätten. Dagegen aber schon Leibniz I, S. 243 auch Phillips II, S. 296 N. Ueber Karls und Ludwigs verschie-

kische und Laugobardische Reich

dene Titel

s.

den folgenden Abschnitt.

205 oder Deutsches geworden,

sches

selbst wesentlich ein solches

Der

wie

das Reich Karls

war und blieb K

neue Kaiser fühlte sich in seiner Stellung über-

haupt gehoben;

er sprach es aus, dass er glaube neue

Rechte und Pflichten empfangen zu haben

Wie Karl

-.

immer schon bemüht gewesen war, das grosse Reich, das

überkommen und durch Krieg und Eroberung

er

erweitert hatte, auch innerlich zu ordnen, in allen Theilen

Herrschaft

seine

Einheit

der

begründen

zu

Regierung,

befestigen

und eine gewisse

gleichmässige Institutionen

dazu Recht und Frieden zu schützen

,

,

zu vor

Schon Anskar sagt, V. Willeliadi c. 5, S. 381: Siquidem quae post Constantinum .... apud Grae-

*

imperialis potesta-s,

cos in Constantiuopolitana liactenus regnaverat

sede,

....

per

Romani populi .... ad Francorum translatum est dominium. Vgl. Ermold. Nigell. II, v. 68, S. 480, wo Karl sagt: Francis Romuleum nomen habere dedi; die etwas spätere Hist. Francorum SS. II, S. 325, spricht von dem impei'ium Francorum et Romanorum. Und so sagt Papst Sergius in einer Urkunde bei Meurisse, Hist. de Metz S. 190, von Karl cujus industria Romauorum Francorumque concorporavit imperium. Spätere Schriftelectionem

,

:

wie die angeführte Hist. S. 324, gebrauchen häufig bloss den Ausdruck imperium oder auch Imperator Francorum. Wenn steller,

sie zugleich

von einer Uebertragung des imperium von den Grie-

chen auf die Franken reden,

wie schon Auskar andeutet, so

das freilich eine ungenaue Auffassung; vgl. Pütter

a.

a.

ist

0. S. 29;

Phillips II, S. 252; auch Lancizolle S. 11 und über die späteren Auffassungen und Darstellungen des Ereignisses besonders Döllin-

ger

S. "

tig,

86

ff.

Küpke,

wenn

Z.

f.

G. VI, S. 26, fasst dies aber gewiss nicht rich-

er sagt, Karl habe den

werdenden Zwiespalt ausgespro-

chen.

Die Massregeln die er anführt zeigen gerade, dass das Kaiserthum nun an die Stelle der früheren Gewalt treten, diese in sich

dem

aufnehmen

soll.

Dass das nationale Königthum sich

universalen Kaiserthuni ablöste,

Ereignisse.

ist

erst eine

von

Folge späterer

206 allem auch die Interessen der Kirche zu fördern,

ihre

Gebote und Einrichtungen zur Geltung zu bringen, hat er jetzt in dem Besitz der höheren

Würde dazu

nen neuen Antrieb gefunden,

in

Jahren seines Lebens, nur

und hat

so ei-

den späteren

da die Kriege ruhten oder doch

den Schutz des Gewonnenen zur Aufgabe

hatten

und anderen zur Führung übertragen werden konnten, vorzugsweise

dem

Auch Ludwig

und Sorge zugewandt.

seine Kraft ist

Wegen

nachher auf diesen

fortge-

gangen, und hat wenigstens versucht in gleichen Grundsätzen die Regierung weiterzuführen, durch wiederholte

Anordnungen

die

Anwendung der Gesetze zu

eingerissene Misbräuche zu es

ihm

auch

fortzusetzen

gelang

das

beseitigen

Werk

oder auch nur

in seiner

deutung aufrecht zu erhalten,

doch

für

die Weiterbildung

des

so

hat

sichern,

und wie wenig

;

Vaters

wahrhaft

eigentlichen Beseine Herrschaft

mancher Institutionen eine

gewisse Bedeutung gehabt.

Die folgende Darstellung der einzelnen Verhältnisse wird daher Rücksicht auch

auf die Veränderungen zu

nehmen haben welche unter ihm und weiter unter den nächsten Nachfolgern hervorgetreten sind ter nachzuweisen ist, wie es eben

;

während spä-

damals zu einer

tief-

greifenden Umgestaltung der öifentlichen Zustände über-

haupt,

ja

zu einer Auflösung und

Fränkischen Reichs kam.

zum Untergang

des

207

Anmerkung

1.

lieber die Zeit der Capitula de partibus Saxoniac

und der Lex Saxonum. Das

*

merkwürdige Capitular Karl

Sachsen

Gr. für

d.

ches eine jetzt Römische Handschrift uns erhalten hat,

Angabe über

jeder

Ort und sonstige Umstände

Zeit,

wel-

,

entbehrt

der Entste-

hung, und die Ansichten darüber sind deshalb immer schon weit genug auseinander gegangen. Wenn Bai uze und die ihm folgten es in das J.

an,

789 setzten. Luden 804, so nahm dagegen Pertz 785 die meisten Neueren sich angeschlossen. In der

und ihm haben

(ersten Auflage der)

VG. habe

ich wenigstens auf die Möglichkeit

Neuerdings hat aber

einer etwas früheren Abfassung hingewiesen.

K. von Richthofen in seinem an scharfsinnigen Untersuchungen und

Zur Lex Saxonum (Bernoch bedeutend frühere Zeit angenommen: 777,

anregenden Erörterungen reichen Buche eine

1868)^,

lin

wenn

:

nicht gar 775, seien die Capitula erlassen; ein Resultat das

aus einer ausführlichen Betrachtung der Unterwerfungs-

und Be-

kehrungs-Geschichte Sachsens abgeleitet wird.

Wenn

ich hier den

Versuch mache,

weichende Ansicht zu begründen

,

so

wieder eine hiervon ab-

kann

Sachsenkriege einzugehen. forderlich ist,

sten

um

Ich glaube auch

darzuthun,

Bedenken entgegenstehen

Nothwendigkeit aufdrängt.

es

dass jener ,

meine Absicht nicht,

dass dies er-

Annahme

die erheblich-

eine andere dagegen sich fast mit

Was

Richthofen zeigen will, dass die

Unterwerfung und Christianisierung Sachsens schon ren solche Fortschritte gemacht hatte Inhalt

nach

möglich,

ja

frei-

auf die Geschichte der

lich nicht sein, in gleicher Ausführlichkeit

,

dass

gewissormassen

scheint mir mit bestimmten Zeugnissen in

in jenen Jah-

die Capitula

nothwendig

ihrem

gewesen,

Widerspruch zu stehen,

Aus

Gott. Nachrichten 1869, Nr. 3. Vgl. die Vorrede zur Ausgabe LL. V, wo S. 20 die Gründe kurz wiederholt sind. Boretius, H. Z. XXII, S. 162, glaubt dagegen nur allgemein die Zeit von 775—790 annehmen zu können. *

*



Eine ganz andere Ansicht entwickelt De Geer

in

dem oben

S.

157

es handele sich gar nicht um ein wirkliches Capitular, einheitliches Gesetz, sondern es sei eine Compila-

N.

1

angeführten Aufsatz

:

tion aus verschiedenen Verordnungen die Karl in den J. 772—785 erlassen habe (S. 13); eine Annahme, zu der ich gar keinen Grund sehe.

208 Eiue ganze Reihe von Capiteln delt

von den Grafen,

stellt ihre

han-

(24. 28. 29. 30. 31. 34)

Gewalt

als begründet, ihre

Amts-

bezirke als bestimmt begrenzt setzen,

dar. Dies schon in die Jahre zu da die Sachsen wohl sich unterworfen und Geisel gestellt

wo aber offenbar die eigentliche Kraft ihres Widerstandes noch nicht gebrochen, noch kaum recht herausgefordert war, muss

hatten,

an sich bedenklich

Ein bestimmtes Zeugnis

erscheinen.

Mosellani, SS. XVI, S. 497; vgl. Ann. Lauresh., SS.

zum in

J.

782

Habuit Karlus rex conventum

:

Saxonia ad Lippiabrunnen

Saxonum genere

nobilissimis

genere comites).

Richthofen

S.

Laur.

*

magnum

(Ann.

32) sagt

exercitus sui

super eam comites ex

et constituit

(die

S.

I,

ex nobilissimis Saxones

:

139 will die Worte so deuten, als

habe der Annalist nur berichten wollen, der König habe in diesem Jahr adliche Sachsen als Grafen eingesetzt; Grafen möge, ja müsse es schon lange vorher gegeben haben. Es scheint mir an sich wenig wahrscheinlich, dass gerade dies so sehr die

Aufmerk-

samkeit des fernlebenden Annalisten auf sich gezogen habe,

anderem berichtet

er davon vor

Man kann auch

hätte.

dass sagen,

wenn schon vorher Grafen da gewesen, habe Karl kaum Gelegenheit gehabt

jetzt

,

Sachsen wenigstens

solcher grösseren Zahl

in

Erwähnung verdiente. Ganz bestimmt aber scheinen mir die Worte 'super eam' eine solche Auslegung auszuschliessen es ist von Sachsen überhaupt die Rede wenn ich

anzustellen;

dass es

:

,

auch nicht gerade sagen

will

allgemeinen Massregel

einer

von ganz Sachsen, doch offenbar von

Mögen vorher Frän-

Sachsen.

für

Vorsteher der festen Plätze und

kische Grafen als Befehlshaber,

mit anderen Befugnissen im Lande gewesen sein

war

wenn das Land förmlich

es,

die Karl an eingeborene

sen hatten.

Das war

Edle übertrug,

ein wichtiges Ereignis,

dem was 780

und was dieselben Annalen uns patriam inter episcopos baptizarent

meine

et

kirchliche

sollte dieser

Es

und

überliefert

Die erste, ging

kann man

,

entspricht auf

haben

:

divisitque

presbyteros seu et abbates,

Organisation

ward,

ihm angeschlosdas auch in kürze-

war

auf kirchlichem geschehen

der

wohl den Boden bereiten,

die Siege Karls

'

et

praedicarent.

anderes

die sich

ren Aufzeichnungen Beachtung finden mochte. politischem Gebiet

etwas

:

in Grafschaften vertheilt

ut

ipsam in

ea

gewiss noch sehr allgepolitischen

wie

vielleicht

sie

sagen

sich ,

voran

:

sie

wieder auf

seine

Heeres-

Das Cliron. Moissiac, SS. I, S. 297, schliesst sich näher an comites ex nobilissimo Saxonum genere. Fassung an

die erste

:

2on macht im Lande stützte. Dass erst jetzt und nicht gleich nach der ersten Unterwerfung Grafen eingesetzt wurden, hat auch einer seits eine gewisse Analogie darin, dass in Italien nicht gleich

nach der Eroberung des Langobardischen Reichs, sondern wenigspäter die Ernennung, hier von stens theilweise einige Jahre Fränkischen Grafen, erfolgte (oben S. 1G7); anderer seits erklärt es sich aus dem was bei den unterworfenen Sl avischen Völker-

wo

schaften jetzt und später geschah,

die Fränkischen

und Deut-

schen Könige sich zuerst mit einer allgemeinen Unterwerfung be-

gnügten und die einheimischen Fürsten und Einrichtungen beliespäter erst zur Einsetzung von Markgrafen und Grafen ssen ,

schritten

:

so wird auch bei den Sachsen zuerst nur die Huldigung

sammt Geiselstellung verlangt war die Bestellung einer Anzahl jener als Grafen mit den Rechten und Pflichten die solche im Fränkischen Reich hatten *. Und dafür waren dann Bestimmungen nöthig, des Volks und

seiner Häuptlinge

ein weiterer Schritt

sein

;

wie

sie

in

die Strafe

Hauptsache

30. 31 enthalten

c.

ist,

aber

das

ihrem Schutz,

eine zu

was

wohl eine auch für jede Nachstellung nach dem Leben, frei-

lich nicht die sonst in

desstrafe,

sind,

für Todtschlag und,

der Confiscation

mehr

dem als

Capitular so

vielfach angedrohte To-

das im Frankenreich gültige dreifache

Wergeid; das andere die Verleihung des Rechts zur Verhängung von Bannbussen, wie es nothwendig sein musste, um den Frieden zu schützen und Gewaltthätigkeiten, vornemlich auch Rachethaten, zu verhindern.

Andere Bestimmungen

(c.

scheinen auf eine spätere Zeit hinzuweisen,

können wohl

24. 28)

da bereits von einem

Mishrauch der Amtsgewalt die Rede ist, von dem Schutz, den ein Graf flüchtigen Räubern aus einer andern Grafschaft zutheil

werden

lässt,

des Rechts.

von der Annahme von Geschenken zur Kränkung Doch brauchten davon die Erfahrungen ja nicht ge-

rade in Sachsen gemacht

man

hinlänglich aus

zu

sein

;

Misbräuche

der

dem Frankenreich und mochte

es

Art kannte

angemessen

auch den neuen Sächsischen Grafen die Folgen derselben,

finden,

Verlust des Amts, einzuschärfen.

Wenn

aber Alberdingk Thijm, Karl d. Gr. S. 248, behaupSachsen hätten auch Sächsische Priester und Bischöfe verlangt, so ergiebt sich das wenigstens so nicht aus den angeführten Stellen; die S. 251 angeführte V. Willohadi c. 8, SS. II, S. 383, sagt nur, dass sie überhaupt höchstens nur einfache Prie»

tet,

die

ster,

keine Bischöfe gewollt.

14

210 Richtliofen hat für seine Ansicht angeführt

Ann.

Einh.

',

dass nach einer

777 die Sachsen schon

in diesem Jahr von Karl auf die Beobachtung von 'sua statuta' verpflichtet wurden, indem er meint, dass unter diesen wohl die Capitula ge-

der

Stelle

meint sein möchten.

z.

J.

Allein die nähere Betrachtung der Verhält-

nisse, auf die sich jene Stelle bezieht, muss,

zu einem entgegengesetzten Resultat

können

die

Worte der Ann. Einh.

:

bar sie

ist,

Auf

die

Capitula

sua statuta violarent, auch

si

schon deshalb nicht bezogen werden,

glaube ich, gerade

führen.

weil

es

doch ganz undenk-

wenn

dass die Sachsen Freiheit und Gut verwirken sollen,

Gesetze nicht halten, welche ganz verschiedene Strafen, Bussen

von 15 Solidi spricht

bis zur Lebensstrafe, androhen.

dem was

die

Ann. Laur.

observarent in omnibus

raaj.

christianitatem

Der Ausdruck

genauer bezeichnen vel

fidelitatera

:

entnisi

supradicti

filiorum ejus et Francorum, sie sind nur Ausdruck für das was hier speciell berichtet ist. Die letzten Worte hier erinnern an das was in der L. Saxonum Qui in regnum vel in regem Francorum vel filios c. 24 gesagt ist Statt dessen heisst es in den ejus de morte cousiliatus fuerit. Capitula 11: Si quis domiuo regi infidelis apparuerit, was noch weiter reicht, durch die Fassung der Lex wohl etwas beschränkt worden ist (vgl. Richthofen S. 425), dagegen, abgesehen davon dass die Söhne nicht ausdrücklich erwähnt werden, dem Ausdruck Nach den Annalen sollten aber der Annalen noch näher steht.

domni Caroli

regis et

ein allgemeiner

:

die Sachsen, die sich solche Untreue zu Schulden

kommen

lassen,

Die Capitula 'omnem ingenuitatem et alodem' verwirkt haben. und die Lex drohen dagegen Todesstrafe an *. Unmöglich kann

Was

er ausserdem als wenigstens unterstützend geltend 238, dass in den Capitula keine Rücksicht genommen ist auf die Verschiedenheit in der Bestrafung des Meineids, ob derselbe wissentlich oder unwissend geleistet, die in dem Capit. von 779 c. 10 (LL. I, S. 37; Capit. S. 49) hervortritt und nach ihm damals eingeführt ward, und die auch in der Lex berücksichtigt ist, c. 21. 22, kann wohl nichts bedeuten, da in dieser Beziehung nichts bestimmt ist als De perjuris secuudum legem Saxonorum Sit, also hier einfach das alte Recht beibehalten werden sollte, während die Lex dann statt dessen die Unterscheidung annahm. * Richthofen hebt selbst S. 322 die Verschiedenheit hervor, ohne zu bemerken, dass doch unmöglich, wie sich bei seiner Annahme ergiebt, in demselben Jahr, auf derselben Versammlung die Sachsen sich für den Fall der Infidelität zum Verlust von Freiheit und Vermögen verpflichtet imd für dieselbe Todesstrafe angenommen haben können. •

macht,

S.

:

211 Das Letzte erscheint

beides in dasselbe Jahr gehören.

eine

als

durch die wiederholten Aufstände der Aber von dieser Strafe genden Jahre veranlasst sein kann.

Verschärfung,

die nur

folist

im J. 782 Anwendung gemacht da Karl wie die Ann. Mosell. und Lauresh. mit starkem aber treffendem Ausdruck sagen, ingentem Saxonum turbam atroci confodit gladio, 4500 Sachsen als der ,

,

Empörung

schuldig hinrichten

tbat kann

man das

Weder

liess.

betrachten,

als eine blutige Kriegs-

noch aus den allgemeinen Grund-

sätzen des Fränkischen Reichs über Majestätsverbrechen erklären,

am

wenigsten nachdem 777 ein anderes ausgesprochen war.

scheint durchaus nothwendig,

dass vorher

die gesetzliche

Mir Andro-

hung der Todesstrafe erfolgt sein musste. Dann erklärt sich, wenn es in den Ann. Laur. maj. heisst die Sachsen hätten nach :

neuer Unterwerfung die Schuldigen

ausgeliefert

occidendum',

'ad

was denselben bevorstand: es war keine Willkür, sondern die Ausführung dessen keine Rachethat Karls was die Sachsen hatten als Recht annehmen müssen ^ Das blutige Gericht erfolgte aber im Herbst 782, nach einer Empörung, welche im Sommer stattgefunden eben nach der Versammlung zu LippDa liegt doch in der That nichts näher, als brunnen im Juli ^. anzunehmen, dass eben auf dieser Versammlung die BestimmunSie

wussten

,

,

,

gen erlassen sind

machen

hatte.

,

von denen

Damals

man

bald

so

eine

Anwendung zu

erfolgte die Einsetzung der Grafen

,

und

das bestimmt war, daran wird sich das Gesetz angereiht haben die Fränkische Herrschaft überhaupt und speciell die Wirksam,

keit der neuen Grafen zu sichern,

ausserdem die kirchlichen Ein-

richtungen zu schützen und zu befestigen.

Auch

die

Bestimmungen hierüber können unmöglich einer erwas über die allgemeine Ver-

heblich früheren Zeit angehören, pflichtung zur Taufe

,

über die Dotation der Kirchen

wegen Verbrechen gegen

sie

,

gegen Bischöfe

,

,

die Strafen

Presbyter und Dia-

conen, über Fasten, über die Einführung der Zehnten

u. s.

w. ver-

' Hoc placuit omnibus heisst es im Eingang, und darunter und die sind ohne Zweifel auch die anwesenden Sachsen gemeint Ann. Laur. maj. sagen ausdrücklich: ibique omnes Saxones veVgl. Richthofen S. 217. nientes. * Diese Zeit wird sich aus der Urkunde für Speier vom 25. auch wenn man nicht mit Juli (Mühlbacher 245) entnehmen lassen haribergo publico ubi Lippa das Abel , Karl d. Gr. I, S. 342 confluit ', an die Quelle der Lippe setzen will ; Sickel , Acta ;

,

,

'

Karol. n, S. 255.

14*

212 ordnet

auf keinen

ist,

manches wird

Fall

kirchliche

allgemeine

erste

begreifen,

des Landes unter Geistliche

theilung

nommen war

,

eine friedliche

der

das

als

das Jahr 782 noch als

selbst

Doch wird man

scheinen.

sein

älter

Kampf

wo

780,

J.

ein

sehr frühes er-

nachdem jene Ver-

dass,

zwei

die

Für

Organisation eingeführt ward.

Jahre

vorher

vorge-

wenigstens ein Jahr geruht hatte

,

Karl

Versammlung auf Sächsischem Boden halten konnte,

Ann. Laur. maj. berichten, die Sachsen insgesammt Eingeborene als und es sich als möglich zeigte Grafen einzusetzen, Karl nun dazu schritt, auf beiden Gebieten, dem kirchlichen wie politischen, die nöthigen Anordnungen zu

wo, wie

die

sich einfanden

treffen^,

,

das Volk als ein unterworfenes und bekehrtes beaber auch durch verschärfte Strenge in dieser Unter-

die

handelten,

werfung und dem neuen Glauben erhalten

sollten.

Die* Lex Saxonum hat Richthofen abweichend von allen früheren zwischen 777 und 779 gesetzt: eine Ansicht mit der ich mich in keiner Weise befreunden kann, der, wie ich glaube, die entschiedensten Bedenken entgegenstehen.

Um

Grenze nach der einen Seite hin so früh setzen zu muss der Verf. die Capitula de partibus Saxoniae, die er, wie ich glaube ganz mit Recht, für älter als die Lex und in dieser benutzt hält, höher hinauf rücken, als bisher immer geschehen.

können

die

,

Ich habe vorher zu zeigen gesucht

,

dass

dies sich nicht mit

den

historischen Verhältnissen verträgt, dass vielmehr mit Wahrschein-

angenommen werden muss, wo das Gesetz auf

lichkeit das J. 782

der Sommerversammlung zu Lippbrunnen erlassen sein wird.

Vor 797 wird das

Capitulare

genommen, habe.

Lex

die

Lex

Saxonicum

gesetzt, weil der Verf. dieses

dieselbe in wenigstens zwei

Bestimmungen

modificiert

Allein auch das scheint mir keineswegs dargethan.

heisst es

c.

38:

Qui

domum

alterius

suo tantum consilio volens incenderit, *

annimmt, dass

Jahrs auf die Lex Rücksicht

vel noctu

capite

vel

puniatur.

In der interdiu

Dagegen

dass auf diese Versammlung der Lex Saxonum gehöre, muss nach den Ausführun-

Die Ansicht Merkels,

erste Theil der

gen Usingers, Forschungen zur L. S. 1867, und Richthofens entZu diesem ersten Theil rechnet schieden aufgegeben werden. Merkel auch eben nicht das Capitel über die Verbrechen gegen den König. Vgl. Abel I, S. 343, der übrigens ganz treffend die Lage der Dinge im J. 782 geschildert hat. » Aus Gott. G. Anz. 1869, St. 10. Gegen Richthofen erklärt H. Z. XXII, S. 165. sich auch Boretius ,

213 bestimmt das Capitulare

c.

9, dass

gegen eiuen der sich eutscbie-

den weigert zu Recht zu stehen auf Beschluss der Gemeinde die

Niederbreunung des Hauses

erkannt werden kann, und

als Strafe

braucht von dem Beschluss den Ausdruck

dawider handeln wird,

für die welche

commune

'

cousilio facto

':

Uebereinstimmung mit

in

Anfang des Capitulars ausgesprochenen Einführung der Richthofen ist Bannbusse auch für iucendium, diese angedroht. der Meinung, dass damit nicht die Todesstrafe aufgehoben, sondern die Bannbusse dieser hinzugefügt sei, also kein Widerspruch, der zu

Mir scheint

keine Aenderung des Rechts stattfinde (S. 307).

nächst wenig glaublich,

man einem zum Tode

dass

zu-

Verurtheilten

noch eine solche Geldstrafe auferlegt habe, zumal ja mit TodesConfiscation des Guts verbunden war (VG. IV,

strafe allgemein

Viel wahrscheinlicher

S. 439).

ist

doch

dass das Capitulare hier

,

zunächst eine Fränkische Strafe androhte, alte schärfere

der Sachsen zurückkam,

vorzunehmen

man

festhielt

,

wo

es sich

hier

um

es

Lex dann auf

um

die

mit Bewusst-

nur weil es sich wie den Grundsätzen des alten eine Aufzeichnung desselben han-

sein eine Verschärfung

von selbst ergab, dass Rechts

die

sei

oder

,

an

und durch das Capitulare nicht geradezu eine Aufhebung desselben gegeben war. Insofern aber die Worte beider Stelleu 'suo tantum consilio' und 'commune consilio facto' einen Bezug auf einander haben, muss ich glauben, dass das Letzte das Aeltere ist: dieser Ausdruck ist der ganz natiirliche, wie er kaum anders geschrieben werden konnte, während 'suo tantum consilio' in dieser Weise ungebräuchlich, eigentlich nur durch den Gegensatz recht verständlich ist ^ Etwas anders verhält es sich mit der zweiten Stelle die Richthofen geltend macht, der Bestimmung über delte



den bos anuiculus (oder annotinus)

Während

in der

Lex

c.

derselbe dort kurz bezeichnet wird als

66, Capit.

und im Herbst oder im Frühling Das kann man allerdings als eine Erläuterung zu jenem ten (S. 422), aber ebenso gut wird man sagen können, sium,

ist

hier genauer angegeben 'utriusque sexus'

unterschieden,

Lex

wenn

sich hier mit

er

IL

der Fall geboren. betrachdass die

dem allgemeinen Ausdruck begnügte, nachdem

vorher bei der ersten Regulierung

der Sache das Nähere festge-

war, oder richtiger Avohl, dass eben nur ähnliche Bestimmungen traf,

setzt

Specialitäten Rücksicht zu

'

c.

duodecim men-

Ebenso De Geer

a.

nehmen: a.

ohne Rücksicht darauf ohne gerade auf dieselben

sie

die

O. S. 44.

übrigen Angaben

beider

:

214 verwandter Stellen gehen so vielfach aus einander, dass man unmöglich eine Beziehung der einen auf die andere annehmen kann.



Wenn

der Verf. ausserdem geltend macht, dass die

der Bannfälle keine

Erwähnung

Lex Saxonum

die durch das Capitulare in muss man erwiedern, dass das offenbar gar nicht zu ihrer Aufgabe gehörte dass jene so zu

Sachsen eingeführt sind

(S.

thut

,

so

347),

,

sagen ein allgemeines Reichsrecht bildeten, das wohl durch besondere Gesetze bei den einzelnen Stämmen eingeführt ward, aber ebensowenig wie vieles andere was die Capitularia enthalten Auf-

nahme

Rücksicht auf den Bann

in die Volksrechte fand.

gens in der Lex,

wie schon in den Capitula de partibus

ist übri,

an den

entsprechenden Stellen genommen.

Was

aber vorzugsweise

dem Jahr 797 c.

— 53,

51

spricht,

ist

gegen eine Abfassung

der

nahe Verwandtschaft

die

mit den Capitula quae in

Lex vor

einer Stelle,

lege Ribuaria mitteuda sunt

auf die aufmerksam gemacht zu haben ein wesentliches Verdienst der Schrift von Usinger ist (S. 59). Was Richthofen (S. 419) c.

5

,

dem der

entgegenstellt scheint mir durchaus unzureichend,

Anmerkung zu der Ausgabe

Auf keinen

Fall

ist

und auch in

der Gegenstand nicht erledigt.

kann das Capitulare aus der Lex geschöpft haben.

Jenes will offenbar einen bestimmten Fall regeln, einen Misbrauch

Es beginnt

abstellen.

ab

:

Nemini

liceat

inlatum dimittere,

servum suum propter damnum

lassen, laufen lassen, und Verantwortung entledigen. Dann folgt der Satz: sed juxta qualitatem damni dominus pro ipso respondeat vel eum in compositione aut ad poenara petitoris offeret. Und dai-an illo cuilibet

d. h. los

sich damit der

knüpft sich die Bestimmung, der Knecht

flieht.

wenn Lex auf-

wie es gehalten werden soll,

Die letztere

ist fast

wörtlich in die

genommen, nur noch durch einen Zusatz ergänzt. Vorausgeschickt ist der allgemeine Satz dass der Herr für die Vergehen von Liten und Knechten die er befohlen hafte (c. 50) und dann ein zweiter, der sich auch schon an die Worte des Capit. anschliesst Si servus scelus quodlibet nesciente domino commiserit, utputa homicidium, furtum, dominus ejus pro illo juxta qualitatem facti multam conponat. Die Lex versucht also aus den speciellen Bestimmungen des Capitulare allgemeine Rechtssätze zu gewinnen: aber

,

,

sie schiebt

deshalb das

'nesciente

domino' im Gegesatz zu 'juebensowenig wie des dimit-

bente domino' ein, erwähnt dagegen, tere,

der

Möglichkeit

woraus

sich

doch das

durch Auslieferung des

Sklaven zu

im Folgenden über die Flucht des Sklaven Gesagte eigentlich erst recht verständlich wird. Auf den

befreien,

215 Liten

in

ist

51

c.

— 53

keine

genommen,

Rücksicht

weil

sclion

Bezielmng auf diesen erörtert war; wenn er gleichwohl c. 50 mit genannt wird, so geschieht es, um den allgemeinen Satz, zu dem das Folgende geführt hat, nicht unvollc.

der

18

Fall

in

ständig zu lassen.

wird

Die ganze Art aber, wie dieses hier eingeführt

nachdem vorher schon der ganz verwandte Fall des Liten

,

erörtert war,

entschieden

weist

ward

die hier benutzt

,

auf eine

Als diese Quelle lassen sich vielleicht uns

heit die

welche

vorliegenden

Richthofen

besondere Quelle hin,

zu der Aufnahme dieser Sätze Anlass gab.

urgiert,

aus

dass

mit voller Bestimmt-

nicht

behaupten:

Cajiitula

einer

die

Möglichkeit,

gemeinschaftlichen

den auch in den Worten nahe zusammenstimmenden

Quelle in

Stellen geschöpft sei, ist nicht absolut zu verneinen.

immer mislich zu einer solchen Annahme zu

um

das vorhandene Material ausreicht,

Es kommt auch

zu erklären.

greifen,

Doch ist es wo an sich

das Verhältnis wie es liegt

wie schon Usinger bemerkt hat dass diese Zusätze zur Lex Ribuaria Eingang auch in andere Rechte speciell das Langobardische erhalten haben wie in Betracht,

,

,

,

;

auch sonst Zusätze, die zunächst zu einem der Volksrechte unter Karl gemacht wurden

gen

,

zur Geltung bei anderen

Stämmen gelangt

Hier aber scheint mir der Gedanke besonders nahe zu

sind.

wo diese Capitularia redigiert worden Lex Saxonum aufgezeichnet ward, und

dass in der Zeit

,

oder 803, auch die

also gleich Berücksichtigung fand

Bedürfnis hinzugefügt Ich

komme

so

ist

also

,

lie-

802 hier

was dort aus einem besonderen

^

zu der alten Ansicht zurück

Aufzeichnung der Lex Saxonum

zu

den

,

dass die

Arbeiten gehörte, die

Karl nach seiner Kaiserkrönung vornehmen Hess, von denen Ein-

hard

c.

29 sagt

Omnium tamen natiouum quae

:

sub ejus domi-

uatu erant jura quae scripta non erant describere ac dari

litteris

man-

fecit.

Dagegen dass in der

lässt

Lex

sich auch keine

nicht

Einwendung daraus erheben, rex die Rede ist:

vom imperator sondern

1 Man könnte auch zwischen L. Sax. 61 Traditiones et venditiones omues legitimae stabiles permaneant, und Capit. iu lege Salica mittenda c. 6: Et quae actenus in hoste factae sunt traditiones, de quibus nulla est quaestio, stabiles permaneant, einen Zusammenhang vermiithen; jedenfalls cnts]u-icht wohl das 'legitimae' der einen Stelle dem 'de quibus nulla est quaestio' der andern, und zu den traditiones omncs würden speciell auch die in hoste factae gehören. :

216 den Sprachgebrauch aller Leges gewesen, wenn auch genug wird auch nach der Kaiserkrünung nicht im Titel so doch in officiellen Actenstückeu das Königthum (regnum), die königliche Würde, erwähnt (Sickel, Acta Kar. I, Ebensowenig Gewicht hat es, S. 183 und näher unten).

jenes wäre gauz gegen

und

oft

,

,



Lex nicht speciell auf die Nordalbingischen Sachsen selbst Widukiud hat sie nicht als beRücksicht genommen ist sonderen Stamm der Sachsen aufgeführt dass sie in dem einzigen Fall, wo, abgesehen von den Zusätzen einer Handschrift zu c. 66, die Verschiedenheit des Rechts der Ostfalen, Eugern und Westdass in der

,

;

kann in der That und man braucht nicht daran zu erinnern, dass wenigstens im J. 802 ihre Unterwerfung noch nicht vollstänEndlich dass unter den hohen Festen, an dedig erreicht war. nen nach c. 23 ein Kirchgänger besonderen Schutz haben sollte, nicht andere Marienfeste aufgeführt sind, nur Mariae- Geburt kann wohl am wenigsten in Anschlag gebracht werden da wir falen hervorgehoben wird, nicht erwähnt sind,

nicht

Wunder nehmen

,

,

,

gar nicht wissen, wann jene in Sachsen oder allgemein im Frankenreich eingeführt sind,

nur

dass 799

in

der Erzdiücese Salz-

burg vier angeordnet wurden. Ich bin

Ansicht,

also der

Sachsen erlassen sind

dass

beide

Capitularien

die

für

das eine welches wir Grund haben in das

,

J. 782 zu setzen und das andere aus dem J. 797, der Aufzeichnung der Lex vorangegangen sind, dass also der Ausdruck, der sich dort c. 33 findet 'secundum legem Saxonum' und hier c. 10 'secundum ewa Saxonum' sich gleichmässig auf das noch unge-

schriebene Recht der Sachsen bezieht.

Anmerkung

2.

Ueber den angeblichen Frieden mit den Sachsen, Der Poeta Saxo

a.

803,

S.

260, sagt:

Nobilis hie annus longi certamina belli

Tandem Saxones

inter

Francosque peracti

Firmo perpetuae conclusit foedere pacis. Augustus pius ad sedem Salz nomine dictam Venerat; huc omni Saxonum nobilitate Collecta, simul has pacis leges inierunt:

Ut, toto peuitus cultu rituque relicto

217 quem daemoiiica

Geutili,

Decepti

,

post haec

prius arte colebaut

fiJei se

subdere vellent

Catliolicae Christoque deo servire per

aevum;

At vero ceusum Francorum regibus uUiim Solvere nee peiiitus deberent atque tributum,

Cunctorum pariter statuit senteutia Concors, Sed tantum decimas divina lege statutas Offerrent ac presulibus parere studerent

Ipsorumque

siniul clero

,

dogmata sacra

qui

Quique fidem Domino placitam vitamque doceret.

Tum

sub judicibus, quos rex inponeret

ipsis,

Legatisque suis, permissi legibus uti

Saxones patriis

Hoc

et libertatis lionore.

sunt postremo sociati foedere Francis,

Ut gens et populus fieret concorditer unus, Ac semper regi pareus aequaliter uni. Si tarnen hoc dubium cuiquam fortasse videtur,

De vita scriptum Caroli legat ipse libellum, Quem Fraueos inter clarus veraxque relator Ac summe prudens Einhardus nomine scripsit, Hac igitur pacis sub conditione fideles Se Carolo natisque suis stirpique nepotum Ipsius juraverunt per saecla futuros.

Verwandt sind

Ann. Quedliub. 803 SS. III, S. 40 Carolus, Saxones antiqua libertate dona-

die

,

:

conventu liabito in palatio Saltz, vit

eosque pro conservanda

excepto quod rae

illos

ac nutriturae

reddere

jussit.

omnes

,

fide catholica

divites ac

decimas Christo

ab omni

pauperes

,

solvit tributo,

totius suae cultu-

et sacerdotibus

Die G. epp. Halberstad., SS. XXIV,

suis fideliter S. 79,

zu 804,

verbinden es mit der Nachund Ann. Saxo 803 SS. VI, S. 565 die sie auch nach Salz richt über die Gründung Halberstadts setzen, und Simson, Forsch, z. D. G. I, S. 313 ff., hat wahrscheinlich gemacht, dass der Poeta auch schon einer solchen AufzeichHiernach ist es nung folgte, die er dann mit anderem verband. nicht uüthig, wie man früher annehmen musste, die Nennung des Ortes Salz auf eine Verwechselung mit dem Frieden zurückzuführen, der nach den Ann. Laur. maj. hier mit den GesandVgl. Schlosser, ten des Griechischen Kaisers zu stände kam. Weltgesch. II, S. 418 N.; Luden V, S. 495; Schaumann S. 288; Rettberg II, S. 393; Unger, Oeff. Recht S. 51. Aber der Abschluss eines Friedens mit den Sachsen wird um nichts besser ,

,

,

:

218 beglaubigt,

auch Simson

vrie

Nachricht über Zehnten

Nur

anerkennt.

wie

,

zweifelhafte

eine

ähnlich

sich

sie

den falschen

in

Urkunden für Bremen und Verden findet (s. oben S. 156 N. 1) liegt Für den Frieden beruft sich der Poeta selbst auf Einhards V. Karoli (oben S. 14G N. 2) c. 7. Einen förmlichen Friedensschluss wird man hieraus nicht entnehmen können wie u. a. Wedekind, Noten II, S. 473 N., gemeint hat. Man darf auch nicht

zu gründe.

,

Mittelwege

allerlei

einschlagen,

der früher geschlossene Frieden

wie Moller, sei

jetzt

Saxones

S.

67 N.

und auf

bestätigt

die

Nordalbinger ausgedehnt; oder Eichhorn, der ganz richtig bemerkt: '

Einbards Worte können sich nur darauf beziehen

nachdem

Gr.,

dass Karl

,

gen angeboten (lieber: hingestellt), die Sachsen aber auf jene hin ein

dem Kaiser von

Bedingungen' Reg.

S.

84

:

sie

zwar

oft

dem Kriege Ende gemacht', aber doch meint, §. 134 Anm.

angenommen, jedoch es sei

d.

er stets die hier erwähnten Unterwerfungsbedingun-

stets

in

Salz

den

wieder gebrochen hatten auf diese

Sächsischen

'

.

.

.

schon lange feststehenden

Grossen gehuldigt;

Erhard,

es sei in Salz eine kaiserliche Landfriedensconstitution

erlassen; Pertz, SS. I, S. 260,

und Seibertz

S.

209:

der

Friede

Gerade die zahlreichen Wegführungen im J. 804 entsprechen am wenigsten den angeblichen BeUeberhaupt machen die im Text angeführten Gründe dingungen. sei

804

oder 805

geschlossen.

den vertragsmässigen Abschluss eines allgemeinen Friedens durchaus unwahrscheinlich, und da das einzige Zeugnis, das einen sol-

chen berichtet,

sich

als unzuverlässig

ausweist,

darf von einem

solchen nicht weiter die Rede sein.

Anmerkung

3.

Ueber Karls Bestätigung der Pippinschen

Schenkung an den Papst. Wenn auch die Frage nach dem Umfang dessen was Karl im 774 dem Papst versprochen von der D. VG. wohl zur Seite gelassen werden könnte, so glaube ich doch nach den eingehenden J.

Erörterungen der letzten Zeit geführt haben '

',

diese

,

die zu so verschiedenen Resultaten

erwähnen und meinen Standpunkt kurz an-

Zwei Königsberger Dissertationen von Krosta und Kühl habe ich nicht gesehen.

(1879) (1862)

,

219 Es handelt

deuten zu sollen. S.

186

,

wo

berichtet wird

um

sich

die Stelle der V. Hadriani

dass Karl die

,

'

promissio

pin zu Quierzy gegeben sich habe vorlesen lassen,

donationis

promissionem ad

per Etherium

easdem

.

.

.

anterioris

instar

capellanura

et

welche Pip'

.

.

.

suum,

notarium

'

worauf er aliam ascribi jussit

ubi

concessit

civitates et territoriab. Petro, easque praefato pontifici con-

tradi spopondit per designatum confinium

sicut

,

in

eadem dona-

worauf eine Aufzählung von Grenzen und Gebieten folgt die zu den grössten Zweifeln Anlass gegeben. Wie andere früher, so haben Hegel II, S. 214, Sugenheim S. 39, Gregorovius II, S. 348 eine Interpolation ^ oder Fälschung ange-

tione coutinere monstratur', ,

,

nommen, und nachdem Ficker einen Versuch gemacht. Forsch, z. RG. Italiens II, S. 348 ff., vgl. III, S.448, die Ueberlieferung zu schützen (dem Wattenbach Papstthum S. 49 Miihlbacher Reg. ,

S.

;

66, Genelin, Schenkungsversprechen

dings Malfatti II,

S.

100

ff.;

Sybel,

,

S. 32, beipflichten),

Kl.

Schriften III,

S.

neuer-

67

ff.;

Römische Frage S. 283; Kaufmann, D. G. II, S. 415; F. Hirsch, Die Schenkungen Pippins und Karls S. 32ff. Weiland, Martens,

;

Z.

KR. XVII,

f.

S.

385

die Nachricht als eine

,

lich verworfen, sei es dass sie, wie

Martens

,

Erdichtung gänz-

die

ganze Stelle der

Vita für eine spätere Interpolation (aber freilich schon

780/81 geschrieben,

S.

295), oder,

Fälschung des Autors aus dem Anfang des

9.

dere zugeben

,

beipflichten.

überzeugt

,

d.

J.

Jahrhunderts (woKeiner dieser

hin der Luccheser Codex der Vita gehört^) halten.

Meinungen kann ich

um

wie Sybel, für eine bewusste

Einmal bin

ich,

wie auch an-

dass der Verf. der Vita eine Urk. Karls

für den Papst kannte, da er richtig den in dieser Zeit fungieren-

De donatione den Notar Etherius nennt; finde dann, mit Mock dass er weder sagt noch sagen Oelsner, Niehues u. a. ,

(1866),

,

Urk. Karls mit der Pippins ganz gleichlautend Ausdrücke es vielmehr wahrscheinlich machen, dass die nähere Bezeichnung der Gebiete nur aus jener genommen ist ('in eadem donatione' kann sich nur auf Karls, nicht auf will

dass diese

,

dass

war,

seine

* Auch Winkolmanu, Preuss. Jahrb. 1877, S. 220, spricht von einer nachträglichen Einschiebung was auf eine irrthümliche Mittheilung Bresslaus nach mündlichen Acusserungen von Pabst ,

zurückgeht. *

Auch

Malfatti S. 105 setzt sie der Handschriften wegen glaubt aber bis auf die Zeit Johann VIII. herabdürfen, was nach der Luccheser Handschrift nicht

ins 9. Jahrh.

gehen zu möglich ist.

,

220 Pippins Urkunde

ff.

z.

95 will halte

Vgl. Niehues,

beziehen).

,

es

dann für sehr möglich,

Worte der Urkunde, welche

dass der Autor der Vita stens

S.

Ich

wie Sybel

,

Hist. Jahrb. II, S. 231

sich wenig-

auf die Patrimonien inuei-halb der bezeichneten

Th. nur

Grenzen und Gebiete bezogen

(vgl.

Cod. Car. Gl,

S.

200), so wie-

wenn diese vollständig verliehen wären; eine Ansicht welche Hald S. 31 ff. 34 ff. begründet und der Abel, dergegeben hat,

als

471

Sickel, Acta II, S. 384; Niewährend Theleu Zur Lösung der noch weiter geht und auch in den Worten Bezeichnung der Landstriche finden will in

Karl

Forsch.

I,

huus

523 beigetreten

S.

S.

Streitfrage S. 26

der Vita nur

ff.;

ff'.

eine

132;

S.

sind

,

,

,

,

denen sich die diversae civitates ac territoria befanden, von denen vorher die Rede ist. Eine solche Annahme erklärt, dass weder in den Briefen des Cod. Car. noch in den Urkunden Ludwig d. Fr. und der späteren Deutschen Könige auf diese Schenkung Rücksicht

genommen

ist.

Hätte

eine echte

Urkunde des angegebenen

Inhalts vorgelegen, so wäre jenes unbegreiflich (besonders in

angeführten Brief Gl); wäre eine solche noch im

8.

dem

oder im An-

fang des

9. Jahrh. erdichtet, gefälscht, ebenso unbegreiflich, dass davon weiter kein Gebrauch gemacht worden. Ficker will es da-

mit erklären, dass

im

J.

781

ein anderer Vertrag

an die

Stelle

Urkunde zurückgegeben, vernichtet sei. Aber auch diese Annahme hat manche Bedenken gegen sich, wie Kaufmann a. a. 0. und Hüffer, Hist. Jahrb. II, S. 252, ausgeführt haben. Wie hätte, muss man fragen, dann der Autor der Vita die cassierte Urkunde kennen die spätere ganz mit Stillschweigen übergehen sollen'? Die abweichenden Bestimmungen der Urkunde Ludwigs, soweit sie nicht auf Interpolation beruhen, getreten,

die

frühere

,

erklären

sich

wohl hinlänglich

als

Resultat

dessen was später

von Karl dem Papst zugestanden und mit ihm vereinbart worden ist;

vgl.

Härtens

S.

223

ff.

3.

Königthiim und Kaiserthiim in Verbindung.

Bald nachdem Karl mit dem kaiserlichen Namen ge-

schmückt aus

war ^

Italien zurückgekehrt

Reihe von Massregeln ergriffen,

die

hat

eine

-er

engem Zusam-

in

menhang stehen mit der Auffassung der ihm neu übertragenen Würde. Zuerst (im Frühjahr 802) Geistliche

ward verfügt,

und Weltliche, die ihm früher

als

dass

alle,

König ge-

schworen, nun einen neuen Eid als Mannen des Kaisers

und diesem Eid ward zugleich eine

leisten sollten,

Bedeutung

umfassendere

gegeben, Nicht

Treueiden beigelegt war-.

bisher

als

das

bloss

viel

solchen

solle der-

^ Ueber die Chronologie der verschiedenen Versammlungen und Capitularien die hier in Betracht kommen s. die Anmerkung ,

,

1

am

Schluss des Abschnitts.

*

Capit. 802

toto regne

suo

cundum votum

,

et

c.

2,

92:

S.

Praecepitque, sive

sive ecclesiasticus

propositum suum, qui antea

nomine promisissent

,

ut

laicus

,

homo

in

unusquisque

se-

omni

fidelitate sibi regis

nunc ipsum promissum nominis

diert Boretius das 'hominis'

emen-

(so

der Handschrift) caesaris faciat;

adhuc ipsum promissum

et

non perficerunt

omnes usque ad Et ut omnes tradeduodecimo aetatis annum similiter facercnt. qualiter unusquisque intellegere posset, [quam] retur publice,



qui

magna

in isto

sacramento

et

quam multa conprohensa

ut multi usque nunc extimaverunt,

usque in vita ipsius,

et

ue

tantum

aliquem

fidelitate d.

inimicum

in

sunt

,

non,

imperatori

suum reguum

222

die

bewahre

Treue

man dem Kaiser

dass

selbe enthalten,

keine Feinde

,

in

solange er lebe

das Land

führe

und nicht jemandes Untreue unterstütze oder verschweige, sondern es

ganze Reihe theils

wird eine

oder kirchlicher Pflichten

moralischer

bestimmter staatlicher

theils

Leistungen aus demselben abgeleitet. Jeder, heisst es zu Anfang, solle suchen sich in heiligen Dienst Gottes

gemäss Gottes Befehl

dem zu

völlig

erhalten nach seinem Verstand und seinen Kräften, weil

der Kaiser nicht

allen

einzeln

die

Zucht angedeihen lassen könne.

nöthige Sorge

Keiner durch falschen

Eid, oder sonst irgend durch List, Trug,

dem Kaiser gehört diesem

oder verbergen

,

auf solche Weise

verschaffen trachten. tes,

gegen

Wittwen,

keiner Betrug,

Schulden

die heiligen

Kirchen Got-

Waisen und Fremde möge

lassen,

causa inimicitiae inducat, ,

Gegen

zu

Freiheit

die

sich

Raub oder irgend welche Beleidigung zu

kommen

aut retaciat

entziehen

vorenthalten,

namentlich auch nicht flüchtigen Ange-

des Fiscus

hörigen

Schmeichelei

Knechte oder Land oder sonst etwas

oder Bestechung,

das

und

et

nächst

weil

dem Herrn und

ne alicui infidelitate

illius

consentiant

istam in se rationem hoc

sed ut sciant omnes

sa-

Primum, ut unusquisque et persona propria se in sancto Dei servitio secundum Dei preceptum et secundum sponsiouem suam pleniter conservare studeat secundum intellectum et vires suas, quia ipse d. imperator non omnibus singulariter

cramentum habere.

3.

necessariam potest exhibere curam

et

disciplinara.

Die

übrigen

Bestimmungen sind später mitzutheilen. Die Stellen der Annalen, die hiervon sprechen, s. in der Anmerkung, über den Eid überLuden V, S. 480 und Wirth haupt unten in diesem Abschnitt. I, S. 482 müssen die Stelle ganz falsch verstanden haben, wenn sie sagen was das magna et multa' sei, werde nicht angegeben.



,

'

:

223 seinen Heiligen

der Kaiser

theidiger eingesetzt

ihr Schützer

als

und Ver-

Niemand wage das Beneficium

sei.

des Kaisers zu entfremden,

es

in

sein

Eigen zu ver-

Niemand vernachlässige den Heerbann des

wandeln.

namentlich nehme kein Graf sich heraus,

Kaisers,

dem Heerbann unterworfen

nen welche

sichten der Verwandtschaft

um

oder

Geschenke willen

Dass keiner

einen Nachlass zu gewähren.

de-

sind aus Rück-

sich erdreiste,

den Bann oder Befehl des Kaisers irgendwie zu hintertreiben

oder sein

,

zu verringern

Werk

aufzuhalten

noch dass er sonst

,

in

zu

,

hindern und

Willen oder den Befehlen desselben entgegen

mand auch wage,

die Schuld oder den Zins,

er verpflichtet ist, zurückzuhalten.

dem

irgend etwas

Nie-

sei.

zu denen

Und dem wird

an-

deres hinzugefügt, das sich gegen mancherlei Misbräuche

im Gerichtswesen wendet und solche zu beseitigen sucht nur

jeder solle regelmässig

Bestechung,

alle

eigne Sache

führen;

Rücksicht auf Gunst oder Verwandt-

schaft ausgeschlossen sein,

dieser Auslegung

In

seine

und was der Art mehr Treueids

des

ist.

spricht sich die

Auffassung Karls von seiner Stellung überhaupt auf das deutlichste aus

der seine

Allem voran steht der Dienst Gottes,

und des ganzen Volks

Dann

ist.

^

erscheint

Schutz,

Pflicht

zunächst

und Aufgabe der

ausserdem der Schwachen und Hülfsbedürftigen

^

Mit Unrecht

will

sichern

,

um

die

gehabt,

als eine

Hegewisch

S. 261 jede höhere Bedeutung indem er ausführt, dieser habe des Beistands des Volks zu ver-

des neuen Eids in Abrede stellen

nur die Absicht

Kirchen,

sich

Kaiserwürde

,

,

wenn

es nüthig

die Griechen und andere Feinde zu behaupten.

sein sollte

,

wider

224 Obliegenheit

er hat

die

und

die alle mit

ihm

theilen.

Weiter werden die verschiedenen Verpflichtungen

der

Angehörigen des Reichs einzeln hervorgehoben,

in

Be-

das Heerwesen,

die

ziehung

auf

Beneficien

die Gerichtsbarkeit,

und das Eigenthum des Kaisers.

kunde nennt diese Verhältnisse indem

dem

sie

ausgeht von

allgemein

in

umgekehrter Ordnung,

dem Persönlichen und und

gelangt,

Staatlichen

sich so einer Auffassung an,

die

Die Ur-

immer

in

zuletzt zu schliesst

sie

den Germa-

nischen Reichen hervortritt und nach der alles zunächst

an die Person des Herrschers angeknüpft wird.

Ueber-

haupt sind es keineswegs neue Verhältnisse, neue Rechte, geltend

welche

gemacht werden,

bestand erhält nur eine neue Begründung. oder wenigstens

in

dem

sich Kaiser

vereinigt fühlen, das ihrer Verbindung

deutung und Weihe geben

Hinzugefügt

hervorgehoben

entschiedener

das religiöse Element,

was immer

sondern

ist

und Volk

eine höhere Be-

Was

soll.

aber

dem

das Volk

Herrscher schuldig war oder sonst nach Recht und Her-

kommen Folge

zu

leisten

Gebotes,

göttlichen

das

hatte,

göttlicher

auch die Verpflichtung des Kaisers ligere ihr

geworden, und Karl

ist

nun

als die

Ordnung.

Aber

erscheint

ist

eine höhere, hei-

erfüllt

von dem Streben

Genüge zu thun und dem zu entsprechen was

die

neue Würde von ihm fordert ^ 1

Ich führe hier

eine Stelle

aus einem

Brief Alcuins, 191,

an, der vim diese Zeit (802?) geschrieben ist: Dum dignitas imperialis a Deo ordinata ad nil aliud exaltata esse videtur nisi populo praeesse et prodesse, proinde datur a Deo electis S. 671,

potestas et sapientia

ab inprobis humiles,

,

potestas

,

sapientia,

ut superbos opprimat et defendat ut

regat

et

doceat pia sollicitu-

225 Eine

Hauptsache

Sorge

die

ist

für

Wahrung

Handhabung des Rechts und Friedens auf der für kirchliche

Ordnung und Erfüllung

ten und Gebote

einen,

christlicher Pflich-

auf der andern Seite;

und die Beamten

Diener der Kirche

und.

auch

dass

die

des Reichs unter

einander in Eintracht leben und sich gegenseitig unterstützen.

Eine ganze Reihe von Vorschriften welche sich

hierauf beziehen,

alte

genauer feststellen die

Gebote einschärfen oder anderes

und

,

welche

verschiedenartigsten

ausserdem über

sich

Verhältnisse

des

und kirchlichen Lebens verbreiten, ward

öffentlichen

gleichzeitig mit

der Forderung des neuen Eides verkündet,

und

in

der

Absendung angesehener Männer mit ausserordentlichen Vollmachten funden,

um

einzelnen Provinzen ein Mittel

die

in

ge-

dieselben zur allgemeinen Kenntnis zu brin-

gen und dasjenige thun zu lassen was zur Durchführung

war

dieser Absichten erforderlich

Eide entgegennehmen untersuchen

und

,

sie sollten

:

wie die

,

so den Zustand der Rechtspflege

bessern

,

alles

veranstalten

was der

Kaiser als nothwendig erkannte und bei dieser Gelegendine subjectos.

His duobus, sancte imperator,

muneribus divina

vestram incouparabiliter sublimitatem ejusdem nominis

et

numinis

autecessoribus gratia superexaltavit et honoravit, terrorem potentiae vestrae super

omnes undique gentes inmittens

,

ut voluntaria

subjectione ad vos veniaut, quos prioribus belliciis labor tempori-

bus

sibi

vetrae

subdere

non

potuit.

Deo devotissimae

V Quid ageudum est tempore serenitatis et pacis,

Quid igitur

sollicitudini

quo, militaris laboris cingulo soluto, totus pacifica quiete populus

coDCurrere festinat ad vestrae jussioüis edictum, intentusque aute

thronum gloriae vestrae consistens auctoritas praecipere velit,

nere

,

rata jiraecipere

,

nisi

,

sancta admouere

perpetiiae Tahitis praeceptis

cuique

quid

personae vestra

etiam omni dignitati justa decer-

domum

,

ut quisque laetus

redeat?

15

cum



226

len

Misbräuche soweit

vorschrieb,

heit

konnten abstel-

sie

andere Mängel aber und Gebrechen ihm anzeigen,

,

damit er selber Abhülfe bringe und Besserung vornehme ^

Auf einer Reichsversammlung im Herbst- wurden dann weitere Massregeln

um

getrofi'en,

die Pläne welche

Karl hegte zur Ausführung zu bringen,

einen Zustand

Ordnung zu begründen, wie

gesetzlicher

um

der zugleich

kirchliche

und

er seinen

Es handelt

seiner Freunde Ideen entsprach.

sich wie-

und weltliche Verhältnisse.

Auserwählte Geistliche fassten eine Reihe von Beschlüs.

sen

welche damit beginnen *,

^,

dass

Diener

alle

der

Kirche in anhaltenden Gebeten Gott anflehen sollen für das Leben und die Herrschaft des Kaisers und für das Heil seiner Söhne und Töchter,

sodann aber eine lange

Reihe von Pflichten des Dienstes in Erinnerung bringen. *

S.

den Eingang des Capit. 802,

cliristianissimus

et

d.

prudentissimis

suis

quam

sapientissimos

et

episcopis

reliqui

et

cosque religiöses

,

91

S.

Serenissimus igitur

:

imperator Karolus elegit ex simulque

et direxit in

viros et

tarn

,

abbates

optimatibus

archiepiscopis

venerabiles

Universum regnum suum

lai-

per

et

,

eos cunctis subsequentibus (bezieht Boretius auf die Capitel 10

secundum rectam legem vivere

ccncessit.

Ubi autem

recte et juste in lege aliquit esse constitutum,

animo exquirere meliorare cupit

Auf

*

jussit et sibi innotescere, etc.

Auf das Einzelne

wenn

conventus,

unum

christiani in

S,

hoc diligentissimo

er schreibt,

sacerdotes Dei

673:

S.

dem

vor-

tempore

cele-

et

populi

praedicatores

imperiali praecepto conveniunt.

Haec sunt capitula ex divinarum scripturarum

^

quae

quo

electi sacerdotes

*

imperio

custodienda

atque

Dass diese hierher und nicht

106.

Anmerkung c.

d.

1

ff.)

quam

quod ipse donante Deo später zurückzukommen.

diese bezieht sich wahrscheinlich Alcuin in

her angeführten Brief, berrimi

ist

aliter

scriptis,

adimplenda censuerunt,

ins J.

801 gehören

,

s.

die

1. :

Ut cuncti sacerdotes precibus assiduis pro

imperatoris et filiorum ac filiarum salute orent.

vita

et

;

227 Zugleich ward

Zusammenstellung kirchlicher Ge-

eine

und Decreten der Päpste

setze aus Acten von Concilien

veranstaltet, für die Klostergeistlichkeit aber die Regel

des

Benedict aufs neue

h.

eingeschärft ^

auf weltlichem

entsprach

beiten

Gebiet

Diesen Areine

Revision

der alten Leges, welche damals angeordnet ward^, und

wenn

die,

fang zu

auch nicht

sie

dem

in

beabsichtigten

Um-

kam, doch zu einzelnen Ergänzungen

Stande

der Lex Ribuaria

und anderen Bestimmungen die den

verschiedenen Rechtsbüchern beigefügt werden sollten^,

auch zur Aufzeichnung oder der Zusammen-

vielleicht

stellung

des Rechts der zuletzt unterworfenen

Stämme

geführt hat.

Eine allgemeine zugleich auf kirchlichem und staatlichem Gesetz beruhende, alle

Stämme und Stände

massig umfassende Ordnung

ist

1

S. die Stelle

Chrou. Moiss.

S. 306,

gleich-

Karl zu begründen und

der Ann. Lauresb. in der

Anmerkung

Das

1.

das dies abschreibt, hat einen Zusatz der sich

auf den Kircbengesang bezieht. 2 Ann. Lauresb. a. a. 0. Sed et ipse imperator, interim quod ipsum synodum factum est, congregavit duces, comites et reliquo cbristiano populo cum legislatoribus, et fecit omnes leges in regno suo legi et tradi unicuique bomini legem suam, et emeudare ubi:

cumque necesse Y. Karoli

c.

29

emendatam legem

fuit et :

multa legibus populi sui deesse



in plurimis locis valde diversas



et

scribere.

Vgl.

Einbard

Post susceptum imperiale nomen, cum adverteret

nam ,

Franci duas habent leges,

cogitavit quae deerant addere

discrepantia unire, prava quoque ac perperam prolata corrigere

sed de bis nihil aliud ab eo factum est, nisi quod pauca capitula, et

ea imperfecta, legibus addidit.

sub ac

ejus literis ä

Omniura tamen nationum

dominatu erant jura quae scripta non

mandari

Capit.

S.

fecit.

112:

Näher über

vgl.

Boretius

erant

diese Stelle im S.

76

if.

5.

qiiae

describere Abschnitt.

Auf dieselben

später zurückzukommen.

15*

ist

228 durchzuführen

Glauben

Die

bestrebt.

dem

der Dienst Gottes, zu

det;

christlichen

des Reichs

es die alle Angehörige

ist

im

Einheit

verbin-

jeder Christ gehalten,

der Grund auch der Pflichten gegen den Kaiser und den der Wille,

Staat; insofern

Anordnung Gottes

die

das

Fundament der Herrschaft, der Gewalt im Reicht Dieses Reich umfasst dann weltliche und kirchliche Verhältnisse

immer

Schon

zugleich.

unter

sind

den

Fränkischen Königen, vornehmlich aber den Herrschern aus

beide eng verbunden ge-

dem Austrasischen Hause,

die Angelegenheiten der Kirche

Für Karl haben

wesen.

Die

durchaus dieselbe Wichtigkeit wie die des Staats. Reichstage

sind

Synoden

zugleich

:

Irrlehren

die

des

Bischofs Felix von Urgel, die Beschlüsse eines Constan-

über die Bilderverehrung wer-

tinopolitanischen Concils

den auf den Versammlungen zu Regensburg und Frankfurt verworfen".

Die Gesetze enthalten zu einem gro-

ssen Theil Anordnungen für

chen und Klöster; die

die Geistlichkeit,

Rom

in

die Kir-

ausgebildeten und in der

Canonensammlung des Dionysius niedergelegten Grundsätze des Kirchenrechts werden auf diesem

Wege

Fränkischen Reich zur Geltung gebracht^. ihre Bildung'

Wandel der Geistlichkeit, selbst

*

Unrichtig sagt Rettberg

I,

S.

dem

Leben und

und die Lehre

haben Karl fortwährend beschäftigt;

ser die letzte Quelle aller

in

er

erlässt

435, jeder liabe in

dem Kai-

Von

einer sol-

Ordnung finden

sollen.

chen Auffassung findet sich nichts in den Denkmälern der Zeit. " Ann. Laur. maj. 792. 794. Capit. Francof. 794, S. 73 ff. ' S. besonders die jetzt sog. Admonitio generalis (legationis edictum) 789, linger

I,

S.

S.

233

52 ff.;

ff.,

und

vgl.

Rettberg

I,

im allgemeinen Elleudorf, Karo424 Lehuerou S. 545.

S.

ft". ;

;

229 Beziehung unmittelbar Rundschreiben und Be-

in dieser

Er ernennt auch

fehle ^

chen Beamten anders

viel

-

als

;

die Bischöfe

wie

über das Staatsgut

der oberste Herr der Kirche

Epistola

*

er ist in

:

*

S.

S.

202 N.

de oratione dominica

79;

angeführten Stelle fort

utrumque ordiuem, praelatorum oben

S.

Sedulius

den folgenden Abschnitt.

1

179 angeführt

potestatem

:

et

etc.,

ist

S.

80;

de

S. 241.

in der oben (dem König) super

fäbrt ei

subditorum,

Vgl.

tribuit.

was

ist.

Aeltere und neuere Vertreter der Kirche, wie

2

Wahrheit

Würde und Ge-

(de emendatione librorum),

generalis S.

weltli-

Diese seine Stellung

^.

mit ein Anlass gewesen, die kaiserliche

litteris colendis,

die

verfügt über das Kirchengut nicht

er

z.

B.

Ozanam

was Karl thut auf Auftrag des Papstes zurück oder betrachten es als Ausführung dessen was dieser befohGegen eine solche Behauptung Gretsers hat einst schon len. Goldast gefochten, sich dann besonders Baluze in der Vorrede zu den Capitularien erklart, Nr. X ff. Auch Phillips, KR. III, S. 97 ff., II,

S.

235, führen das

hat sich davon freigehalten

doch der Kirche eine zu grosse Un§. 1C3 ist zu viel Gewicht

,

Von Eichhorn

abhängigkeit vindiciert.

und was er ihnen

auf Benedicts falsche Capitularien gelegt,

nommen auch

in der 5. Aufl. festgehalten,

wo nun doch der

ent-

rechte

So viel aber erhellt, dass Karl in geistlichen fehlte. Dingen dem Papst gern eine Entscheidung oder Mitwirkung gab. Dahin gehört wenn im Eingang des Capit. 769, S. 44, von Boretius aus Benedict III, 123 (LL. II, 2, S. 109) mit Recht gelesen wird: Apostolicae sedis hortatu (gegen eine ähnliche Aenderung

Beweis

,

Harzheims erklärte sich Runde, Reichsstandschaft S. 60 N.). Vgl. Urk. bei Ughelli I, S. 412 (Mühlbacher Nr. 363): der Bischof von Arezzo Rechte;

rogavimus

.

gegen

klagt

dum

et

.

.

Leoni summo

cam auctoritatem

eos

cum

über Verletzung

den von Siena

iuter nos pro ea re

maxima

pontifici

suis

.

.

.

.,

sacerdotibus

seiner

verteretur contentio, ut

secundum canoni-

pacificare

deberet

praeceptum auctoritatis suae Ebenso übertrug etc.; Karl bestätigt es auf Bitten des Bischofs. nach einem Brief Papst Leos, Bouq. V, S. 598, Karl diesem die Entscheidung wegen des erzbischüflichen Sitzes von Grado. sicut et fecit;

unde

et

judicatum

et

230 walt für ihn ins Leben zu rufen

dann aber hat eben

;

auch die Kaiserkrönung wieder dazu beigetragen,

sol-

chen Anschauungen weitere Ausbildung und Geltung zu verschaffen ^

Männer welche Karl umgaben

In den Schriften der

oder sich an seinem Hofe bildeten wird die Idee eines umfassenden christlichen Reichs

welchem kirchliche und

in

,

staatliche Interessen

verbunden sind und der Herrscher

für beide in gleicher

Weise zu sorgen, dessen Leitung

er nach den Lehren des Christenthums

wo

alle

hen, entwickelt und begründet

dem

aber,

zu führen hat,

Rechte und Pflichten auf dieser Grundlage ru-

selber geistlich

;

unter seinem Nachfolger

erzogenen und der Kirche

kommt

ganz ergebenen Ludwig,

sie

nur noch zu allge-

Dieser spricht es aus, dass die Ehre

meinerer Geltung.

der Kirche und das Ansehn des Reichs

dem Kaiser

chermassen

am Herzen

neben

Bewahrung von Frieden und Recht

der

oberste Pflicht sein soll

der Schutz

liegen,

-

;

glei-

der Kirche seine

während dann unter ihm doch

^ Man kann aucli aufülireu, dass seit der Kaiserkrönung Urkunden neben dem Chrismon die ausgeschriebene Invocationsformel 'In nomine Patris et Filii et Spiritus saucti' haben; Stumpf, Reichskanzler S. 77; Sickel, UL. S. 212. 2 So heisst es in der Praelocutio Ludwigs 825 c. 1, LL. I, genitor noster et progenitores postquam a Deo ad hoc S. 243

die

:

,

electi sunt, in et Status

hoc praecipue studueruut, ut honor

regni

decens

maueret

;

c.

2

:

Sed

s. Dei ecclesiae quoniam complacuit

divinae providentiae nostram mediocritatem ad hoc constituere, ut

sanctae suae ecclesiae et regni liujus curam gereremus tria specialiter capitula et a nobis et a

vobis

...

.

.

.

.

ut

in hujus regni

administratione specialiter conserventur, id est ut defensio et exaltatio vel

honor

s.

Dei ecclesiae

et

servorum

illius

congruus ma-

neat et pax et justitia in omni geueralitate populi nostri conservetur.

;

231 auch zuerst wieder die geistliche oder priesterliche Geoder kaiserlichen

walt der königlichen

selbständig

als

entgegengesetzt wird ^

Eine

der Regierung Karls

vollständige Darstellung

und Ludwigs müsste auf diese Verhältnisse nicht weni-

Auf einzelnes

ger als auf die politischen eingehen.

ist

auch später zurückzukommen; wogegen anderes was die rein kirchlichen Angelegenheiten betrifft hier

allgemeinen Charakter zu

keine nä-

Es muss genügen den

here Erörterung finden kann.

bezeichnen und

den Einfluss

anzugeben den es auf die politischen Verhältnisse überhaupt gehabt hat. Die theokratischen Vorstellungen,

Büchern

des

Testaments

alten

den

von

und früh auch

Schriftstellern entlehnt

den

wie sie aus

christlichen

den Germani-

in

schen Reichen angewandt und auf das seinem Ursprung

und Wesen nach bezogen sind

^,

verschiedene Deutsche Königthum

so

werden

jetzt

immer allgemeiner

verbreitet.

Schon Pippin braucht mit Vorliebe Ausdrücke welche seine Herrschaft

'Weil

1

es

den Willen Gottes

auf

gewiss

ist

Coüc. Paris. 829,

schreibt

,

3

I,

,

er

dass

^,

Mausi XIV,

itaque totius sanctae Dei ecclesiae corpus nas, in sacerdotalem videlicet et

regalem

zurückführen.

S.

in

537

die

:

göttliche

Principaliter

duas eximias perso-

....

divisum esse, no-

vimus; Conc. Aquisgr. 836, praef., ebend. S. 673: Primo visum est, normam universae religionis atque ecclesiasticae disciplinae in pontificali videlicet atque imperiali duabus consistere persouis 695 und ähnlich sonst. Diese Ansichten darf man aber nicht, mit Eichhorn §. 136. 158, schon in die Zeit Karls setzen. ,

vgl. S.

S. *

Bd.

II, 1, S.

MR. ÜB.

I,

202 und im allgemeinen Ozanam

16, S.

soliuni regni unxisse

19:

II, S.

346

Quia divinae nobis Providentia

manifestum

est

....

et

quia reges ex

ff.

in

Deo

;

232

Vorsehung uns zum Throne gesalbt hat

'

oder

;

weil

'

:

wir durch göttliche Barmherzigkeit die Reiche der Erde

beherrschen'

weil

' ;

die

Könige

durch

Gott herrschen

und dieser uns durch seine Barmherzigkeit

und Reiche zur Regierung übergeben werden nicht bloss das Reich und die Kirche

zeichnet

Unter Karl

hat'.

Völker \

die

auch

oder die Bisthümer und Klöster besonders

,

dem König von Gott übergeben,

als

die Völker

anvertraut,

be-

^.

Gerade

kirchlichen Schriftsteller aber

die

sprechen

von dem Königthum und Kaiserthum auch wie von

ei-

nem Amt, wenn auch einem von Gott übertragenen Amt^,

regnant nobisque gentes

nandum commisit

et

solio regni instituit

S.

;

708

terrae gubernare videmur.

Könige, Bd.

130:

:

per misericordiam Dei

quia

32, S. 97:

häufiger als

wie Sickel, UL.

169 N.

S.

Deo nobis

8,

bemerkt

concessi;

Capit.

Noch

eignen Acten

in Karls

33, S. 118;

Deo coronatus;

hat. 20, S.

imperium istud;

atqiie

kommen

solche Ausdrücke in

:

a

c.

populus nobis ad regendum commissus.

den Briefen der Päpste und der Geistlichen jener Zeit nennen die Fränkischen Könige auch a Deo instituti 11, S. 63;

regna

Aebnlich, docb seltener, Merovingiscbe

Deo conservatum regnum

a c.

a. a. 0.,

:

Divisio 806, S. 127: regni a

*

802

II,

regna pro sua misericordia ad guberS. 704 juvante Domino qui nos in

Bouq. V,

;

S.

186;

56, S.

195 N. 2;

S.

vgl.

31,

240 N. 2

;

vor.

Jene

Cod. Car.

,

Karl heisst: Eichhorn §. 159 N.

S. 114.

vgl.

über die Auslegung der Worte. Epist. de litteris colendis, S. 79

*

nobis S.

Christo

229 N.

propitio

De

pro

officio vobis

c.

;

1

c.

sibi

causa existit

,

institutione regia,

a

329

4, S.

nisterium

episcopia et monasteria Vgl. vorher

1.

Jonas,

^

:

ad gubernandum commissa.

:

praef.,

Deo commisso strenue

D'Achery

Scire enim debet, quod causa,

commissum administrat cui pro ministerio,

mendi die rationem redditurus

est.

,

I,

S.

326:

fideliterque administrato

quam

non hominum,

quod suscepit, Sedulius],

De

in

juste mi-

sed

examinis

Dei tre-

rectoribus chri-

233

und

auf die Pflichten aufmerksam

sie uiiterlasseii nicht

zu machen welche damit gegeben, darin enthalten sind,

und die namentlich in

eignen Büchern

der Zeit der späteren Karolinger

in

auf Grund

,

der

heiligen

Schriften

oder der Aeusserungen älterer kirchlicher Autoren, eine weitläuftige Darlegung erhalten haben.

Keineswegs

Wohlredner

oder Schmeichler sind

die Geistlichen

aufgetreten,

sondern haben

manches eindringliche und

Wort gesprochen.

besteigung \ tigkeit,

von ihrem Standpunkt aus treffende,

auch scharfe

oft

Auf acht Säulen,

schreibt der An-

nach

Cathvulf an Karl kurz

gelsachse

da

als

seiner

Thron-

Wahrhaf-

stützt sich der gerechte König:

Geduld, Freigebigkeit, Gewandtheit im Reden,

Bestrafung der Bösen, Erhebung der Guten, Massigkeit stiauis

c.

Mai

5,

modis regendi

Spicil. VIII, S.

miiiisteriuni

secundo uxorem propriam

pulum debet. 1

commissum

sibi

Hiucmar,

De

liberos

et

Rex

:

Nam suos

pius et

sapiens tribus

primo se ipsum domesticos

rationabili et glorioso

vgl.

aucb

I,

S.

5G4:

.

.

.

.,

po-

tertio

,

moderamine regere

regis persona et regio ministerio

gebort ganz bierber;

ff.,

15

gerit.

illa

,

Op.

II,

S.

satagant facere

de quibus nemo subjectorum eos juste valeat reprebendere et ea studeaut summopere devitare quae a subjectis pro ministerio sibi ,

Deo imposito necesse est corrigere. Aucb das Conc. Paris. 829 Mansi XIV, S. 578 Ad peccatum regis pertinet, quaudo judicibus ministrisque iniquis ministerium suum adimplendum committit. Neque enim ministerium suum per alios tantum adminia

sagt, II, 3,

:

strare et se ab eo debet alienare.

autem octo columne regis justi prima est veritas in rebus regalibus, secunda pacientia in omni negotio, tertia largitas in muueribus quarta persuadibilitas in verbis, quinta malorum correptio et constrictio, sexta bonorum elevatio et exaltatio, septima ^

Jaffe IV,

In

propriae.

liis,

S.

839

:

adtende

Sunt

diligentei",

,

levitas tributi in

pauperem. rex etc.

populo

Has ergq

,

octava aequitas judici inter divitem et

octo cohimnas

si

obnixae servas,

eris

Vgl. den Brief des Alcuin an Actbelred 23, ö. 184.

tunc

234 in

Belastung des Volks, Gerechtigkeit gegen Reiche und Aehnlich spricht etwas später ein anderer Autor

Arme.

^

und hält Karl und seinen Nachfolger des Lobes werth

dem König spendet welcher Recht und Frieden

das er

Aber

wahrt.

die gottlosen Herrscher, sagt er, sind wie

grosse Räuber, Sklaven der Lust, des Geizes und aller

Schandthat, Diener des Teufels.

Dem diese

Rechte einzuräumen

Volk besondere

Männer

haben

hier

nicht geneigt;

sie

waren

,

kaum den

Buch übrigens nicht, wie der Herausgeber Ludwig, sondern wahrscheinlich, wie Ebert, Literatur d. MA. II, S. 198, und Pirenne, Sedulius de Liege S. 34, annehmen, an Lothar II. gerichtet ist von jenem spricht er, c. 9, S. 28, als nicht mehr lebend) c. 9, S. 27: rex pacificus quando in aula regia ostensis muneribus doin gloria regni sui 1

Sedulius (tlesseu

Mai meint, an Karl

d.

Gr. oder

;

,

nisque traditis

multa beueficia

pacificus laeta facie

bona

Rex

praestat.

....

et

prudentiorum consilio

et

non despiciens, cum

ter meditatur, et infirmos et pauperes populi

seniorum

etenira justus

uuiuscujusque causam diligen-

dividit et

et judicio

Fructus autem pacificae mentis est

,

vera judicia loquitur

erga subjectos et ami-

cos benignam ostendere misericordiam simul et clementiam, quibus

tam pius regnator quam

virtutibus

.... Non enim quicquam

vatur

ejus

regnum

gloriose conser-

quod bonum rectorem melius

est,

populo favorabilem atque araabilem commendet quam dementia pacifica severitas.

Haec

.

magnum Karolum

.

.

et

cetera vir-

inter

tutum insignia in sacratissimum prae ceteris terrarum principibus augustum dedicavit, haec Ludovicum piissimum adornavit imperaQuid sunt autem impii torem. Und dem gegenüber c. 8, S. 23 :

reges nisi majores terrarum latrones ursi

....

Tales itaque sunt

,

feroces ut leoues

amici malorum,

inimici

,

rabidi ut

bonorum,

servi libidinis et avaritiae, servi totius nequitiae, ministri diaboli,

semper laborantes ac seriae, gia,

nihil facientes, gurgites

pabulae aeternae gehennae.

an Ludwig

d. Fr., bei

D'Achery

humani

generis, mi-

Vgl. auch Smaragdus, Via reI,

S.

288

if.

Für

die Pflich-

ten des Königs wird häufig eine Stelle des Cyprian citiert,

mar Op.

II,

S.

187. 219

und

sonst.

Hinc-

235

Standpunkt altgermanischer Auffassung festgehalten. Unter

das Volk

auch der:

ist

dem Karl

deren Beobachtung Alcuin

den Sätzen,

empfiehlt \

nach göttlichen

sei

Geboten zu führen, nicht ihm zu folgen; und nicht auf die zu h()ren welche sagten sei die

Stimme Gottes,

Menge

stets

Stimme des Volks

die

:

da vielmehr der Ungestüm der

dem Unverstände nahe komme.

andern Seite wird aber wiederholt

Gewalt des Herrschers mit nichten

nur Gott der

nicht an Recht

allein

Fromme

als eine

^

Alcuin. epist. 253, est,

Ludwig

sein.

das Herrscheramt also ge-

sei

S.

807

uon sequeudus,

eliguntur lionestae.

wenn der-

sei,

durch göttliche Verfügung und

:

menschliche Anordnung

^

unbeschränkte

hat unter Einfluss der Geistlichkeit

einmal ausgesprochen

duceudus

Populus juxta sanctiones divinas ad testimouium persouae magis

:

et

Nee audieudi

qui solent

dicere

:

Vox populi

vox Dei, cum tumultuositas vulgi semper iusauiae proxima

Hincmar Op.

*

I,

698

S.

:

subjacet nisi solius Dei,

ibit

regem

,

eum

qui

constituit

,

;

vox uon

pro

,

diabolico pleni.

Vgl. S. 638

:

,

z.

B. S. 694

:

Haec

sed nimium blasphemi et spiritu

Sed forte quasi principali

fulti li-

Quid magni mali contra Deuui facio, quis me iude judicabit, qui super omnes consisto, si etc. ^

Capit. Aquisgr. 825

c.

3,

illi

causa

liac vel alia

centia dicunt principes:

summa

sa-

vel judiciis

et si noluerit, libere et libenter

dagegen erklärt er sich entschieden est catholici christiaui,

sit.

aliqui

quod suus pater

in regno,

et si voluerit

ad placitum vel ad synodum,

dimittat

quoque etiam nullorum legibus

Dicunt

pientes, quia iste priuceps rex est et

dimisit

die

und Gesetz gebunden oder

Rechenschaft schuldig zu

selbst

Auf der dass

erklärt-,

angesehen werden dürfe, dass es unrecht selbe wähne,

sei

LL.

I,

S.

243

:

Sed

vel

quamquam

hujus ministerii in nostra persona consistere videatur, ta-

rnen et divina auctoritate

et

humana

ordinatione ita per partes

unusquisque vestrum in suo loco ordiue partem nostri ministerii habere cognoscatur.

divisum esse cognoscitur

,

ut

et

236 dass jeder der Grossen einen Theil für sich zu

theilt,

versehen habe

und bei anderen Gelegenheiten

;

die-

ist

Zustimmung zu

sen ausdrücklich auch ein Recht der

al-

len wichtigen Massregeln zuerkannt ^

wohl dazu

Kirchliche Schriftsteller haben gen, dass das privatrechtliche

den

welches

Germanischen

und persönliche Element, ursprünglich

Herrschaften

und mehr allgemeine

zurückgedrängt ward,

einwohnte,

beigetra-

'Die

öffentliche Gesichtspunkte hervortraten.

und

serliche Gewalt,

zu nichts anderem angeordnet,

und beizustehen'

späterer Schriftsteller^, die

Gott eingesetzt, irdische

um dem

Volk vor-

zum Besten

des Staats von

nicht durch vergängliche

ist

Tapferkeit,

und Gottesverehrung

Wohl und

von Gott

königliche Gewalt, sagt ein etwas

'alle

;

als

kai-

ist

schon Alcuin ^

schreibt

sondern vielmehr zu

Auf das

zieren'.

öffentliche

des Volks neben

das Beste

Interesse,

Werke und

durch Weisheit

der

Ehre des Reichs und des Königs, oder auch allgemein auf staatliche Ordnung und Gewalt wird wiederholt und

V.

1

Mund

Walae

gelegt

consilio

10,

II,

werden:

me acturum oben

«

S.

ä

Sedulius

S.

555,

wo Ludwig

est

exornanda

;

fortitudine

den

5.

Abschnitt.

constituta

quam

potestas, quae ad

,

sapientia

non

tarn

cultuque

caducis divino

quoniam procul dubio tunc populus providi arte

consilii gubernabitur, adversarii

et sapientia perornetur.



Vgl. den

Omnis autem regia

Domino

provinciae regnumque couservabuntur,

lesenswerth.

in

1.

S. 12:

utilitatem rei publicae divinitus est

operibus ac terrestri

Worte

die

nihil tale, nihil sine vestro

ulterius profiteor.

224 N.

c. 4,

S.

Porro deiuceps

Das ganze

propitiante profligabuntur,

si

Bucli

regia sublimitas religione ist

gut geschrieben und

Hincmar bezeichnet einmal den König

palis potestas rei publicae praesidens.

als princi-

237 bei

verschiedenem Anlass Gewicht gelegt ^

seit

Ludwig werden

dem

alle

Bezeichnungen häufiger die von

Staat und nicht von

der Person

Kaisers hergenommen sind

Es

heisst

bei

wie schon früher

(II,

*

patriae et utilitate

Karl in einer Urk., patriae

salutis S.

236 N.

S.

den Reichsversammlnngen,

722

:

125;

c.

communem

et

825

Aquisgr.

Capit.

utilitateni

ad honorem nostrum ac populi nostri utilitatem.

communem

propter

131. 136.

c.

pro

c.

;

LL.

15,

c.

4,

S.

I,

247:

Capit. 828,8.330:

salutem et regni honorem ac populi utilitatem.

Wormat. 829

Capit.

vgl.

pro stabilitate regni nostri vel

prosperitate.

244: ad honorem regni

berufen pro salute

sie seien

1),

Francorum tractanda, S.

des Königs oder

-.

Fred. cont. von 2,

Besonders

c.

S.

4,

348

....

propter

:

vestram salutem

ac totius populi utilitatem necnon et regni honorem atque Stabili-

Urk. Ludwigs,

täten!.

S.

655

cum .... propter quasdam

:

ecclesiae ac regni et populi nostri

ordinandas

disponendas

ac

Const. Olonn.

c.

S.

251:

C.

Status

utilitas;

tatibus inutiles sunt.

c.

6,

;

S.

3

c.

nostro

ut

in

c.

2,

hujusmodi

quocumque publica rei publicae utili-

326: qui utique

Couv. Ticin. 850

Dei

pervenissemus.

et utilitas regni :

s.

utilitates et necessitates

palatio

in

ut

non infirmetur

adinventionibus

non minoretur

2,

....

ut ordo rei

406:

S.

secundum justam administratiouem provisus salvus et Conv. ap. Confluentes 860 c. 6, S. 470: regiam quietus permaneat. publicae

vel

869

rei c.

publicae 10, S.

remota totius

potestatem

511;

Vgl. Conv. ap. Pistas

adeat. II,

Muratori Ant.

causam profectus

I,

S.

269

publici

:

se

I,

S.

570:

inquietudine.



nunquam sublimius

vel

rei publicae vel alicujus potestatis

So sagt auch Agobardus, Op. gloriosius

....

Urk. K. Ludwig

moveri

cogitari vidisse a

et

tempore regis Pippini usque ad diem illum. * res publica bezeichnet oft ohne weiteres den Römischen

und noch Ann. Einh. 803, S. 191. Doch und so mitunter sonst, bei Xithard I, 2 ff. Staatswesen, Staatsleitung überhaupt; rem pufür öffentliche Ordnung steht es Ann. Fuld. 858, S. 372 blicam Sorabici limitis esse turbatam; sonst hat es häufig eine Staat, so Fred. cont. 120

dort

c.

109 auch schon das Fränkische Reich,

:

Beziehung zunächst auf finanzielle Verhältnisse usus, Bouq.

VI, S. 510;

dientia rei publicae,

rei

;

ad

rei

publicae

publicae servitium. S. 559. 579; oboe-

Capit. 829

c. 4,

S.

356

;

rei

publicae adniini-

:

238

Und ebenso

ihm noch mehr das Kaiser-

unter

tritt

thum (imperium) im Gegensatz gegen das Königthum (regnum) in den Vordergrmid. Von der Ausdehnung und ebenso der Einheit des Reichs

Wendungen

Vorliebe in verschiedenen Hierin

mit

ist

schaft

mit Römischen Ausdrücken,

Pflege

classischer

strator,

und

procurator, neben

Muratori Ant.

S.

I,

990

diesen

r. p.



minister

Ludwig

sagt auch in poscit.

Vgl.

ff.

Divisio 806 nostri.

regno nostro,

(omni, universo)

94. 96. 98

;

per Universum regnum, 1,

S.

Und 805

c.

c.

räumlichen Sinn. imperii

ein

steht:

123,

S.

Ludwig

nostri;

109

c.

17. 27. 40,

totum regni corpus,

;

foris

imperium nostrum im

spricht regelmässig von

S.

464. 473 etc.

;

vgl. S.

Brief bei Mansi XIV,

unitas imperii hervor; V. "VValae

narchiae Imperium,, und ähnlich

Mabillon Acta IV,

Capit. 802

S.

eben hier aber auch: imperii vel regni

127; 4,

imperium nostrum, Urk.

1,

bleibt

Karl sagt, wenn er von seinem Eeich spricht, regelmässig

^

in toto

c.

Das Reich

unde lex publica tbeloneum exigi

:

nem

der

Doch ändert

fortwährend

auch

die

von

auch

zu finden.

führt

durch

sie

^

einer Urk., S. 468

S.

wie

dem Wesen der Dinge.

Fränkisches

ein

Rede ^

die

namentlich

Studien

Geistlichkeit vermittelt ward,

Namen

gewissen

ohne Zweifel ein Einfluss näherer Bekannt-

ist

es nichts an

einer

1,

S.

II,

c.

10;

II,

387.

dem Universum

460

:

infra ditio-

528 hebt

die

18, S. 565, sagt: totius

mo-

S.

Odilo, Transl. S. Sebastiani

Vgl. oben

S.

203 N.

1

über

den Ausdruck imperium a Deo nobis in immensum concessum, conservandum. Ueber den Unterschied der Auffassung überhaupt

Lehuerou S. 365 und nachher S. 243. 2 Einhard V. Karoli c. 15, s. oben S. 186 N. 3 Chron. Laur. Ann. Einh. 820, S. min. 806, S. 120: regnum Francorum dividit 207: ut vix ulla pars totius regni Francorum rex regnique Frans.

;

;

;

dem Titel der Capit. S. 44. 53, von denen wenigstens das letzte vom J. 789 nach der Eroberung Langobardiens gehört. — Es ist auch von regna Francorum die Rede Urk. Karls,

corum rector

in

Grandidier

S.

;

I,

121:

infra regna

Francorum; Trad. Wizenb.

69,

;

239

Von Einrichtungen des Römischen sätzen

der

Rechts

ist

Staats, von

Grund-

Römischen Verwaltung und des Römischen weder unter Karl noch unter Ludwig irgend

etwas zur Geltung

gekommen

Die Aufrichtung des

^

das Eintreten des Fränkischen Königs in

Kaiserthums,

die Traditionen eines alten lange so grossartigen Staats-

lebens

doch ohne Einfluss

ist

auf die politischen Ord-

nungen welche er traf geblieben, und es beruht auf Täuschung,

wenn man manchmal annimmt, dass dort

Elemente der Einigung für das grosse seien

Die

-.

Betrachtung

der

Reicii

einzelnen

die

gefunden

Verhältnisse

wird ergeben, dass nichts der Art vorhanden war, dass vielmehr das was von Römischen Einrichtungen im Fränkischen Reich früher beibehalten worden eben in dieser Zeit

so

Germanische er-

und auch das aus der Fremde Entlehnte einer Umbildung unterwarfen.

vollständigen

diese dann nicht ausgereicht,

S. 75:

ist.

immer entschiedener das Uebergewicht

Verhältnisse hielten

ganz verschwunden

gut wie

regnante

Alcuia carm. libr. II, c. 8, S.

d. S.

2,

211

:

um

Allerdings haben

das Reich in der "Weise

Ludowico imperatore super regna Francorum 206: Francorum florida regna;

Pippinus



vgl.

Y.

S.

Wil-

Carolo sua regna reliquit; Liudger,

2, S. 323: per omnia orientalia Ausdruck imperium Francorum s. oben S. 205 N. 1. Francia steht in diesem umfassenden Sinn nur universam Franciam aequa selten, vielleicht Nithard II, 10, S. 661

V. Gregorii,

Mabillon Acta

regna Francorum.



III,

lieber den

:

lance dividerent. 1

in

Wenn

es Capit.

805

c.

hac causa honor servetur,

22, S. 120,

qualis

et

imperatoribus servatus esse cognoscitur, ein einzelnes,

heisst

:

sed talis nobis

antecessoribus nostris et so

bezieht es

noch dazu nicht Rümischcs Verhältnis,

von Fiscal inen. ^

Vgl. über diese Ansichten die

Anmerkung

2.

sich

auf

das Recht

240

zusammenzuhalten hat

selbst

wie

,

anderswo

aber nicht in den

Band der Einigung

ein

verfallenen

Eömerreichs,

sondern

deren Princip

einer

war

vereinigt

jetzt

es

Karl

;

gesucht,

des

Institutionen

alten

den Ordnungen der Kirche,

in

umfassenden Einheit er auf seine

Dass aber

Herrschaft anwandte.

ein solches Beginnen,

wie grossartig es sein und wie bedeutende Resultate es für den Augenblick erzielen mochte, doch nicht die Be-

dingungen der Dauer in sich trug,

an sich deutlich

liegt

zu tage und wird später weiter entwickelt werden.

Zunächst schaffenheit

ist

im einzelnen von

während

Herrschaft

der

von Königthum und Kaiserthum,

allgemeinen Be-

Verbindung

der

von der äusseren Er-

dem zu gründe liegenden

scheinung wie von der Art

der

Recht, von

und dem Charakter der Beziehungen zu dem

Volk zu sprechen. entlehnt \

Dort

das

hier

ist

manches aus der Fremde

Wesen der Dinge

die

Grundlage

Er

lautet

,

wie die weitere Ausbildung, Deutsch.

Römisch

krönter,

scher

*

' :

der

Titel.

erlauchtester Augustus

,

Römischen Reichs,

auch König

bei

von Gott ge-

grosser und friedeschaffender Kaiser,

des

Gottes

vor allem

ist

Karl vollständig

und durch

Beherr-

Gnade

die

Franken und Langobarden'^.

der

Dies liebt aber Capefigue, Cbarlemagne

II,

S. 196,

zu sehr

hervor und sagt ganz mit Unrecht, Karl habe wenig aus der Merovingischen Zeit beibehalten in

,

während

den Gesetzen nichts Römisches sich ^

ficus

Serenissimus augustus,

imperator,

Romauum

a

er S. 43 anerkennt

,

dass

findet.

Deo corouatus

,

magnus

guberuans Imperium, qui

et

et paci-

per mise-

:

241

'berühmter

Die alte Bezeichnung

von Karl

ist

Regierung aufgegeben

^

Mann'

auch der Titel eines Patricius

;

Würde

vertrug sich nicht mit der höheren

und blieb

seitdem fort^;

Consul

ricordiam Dei rex Francorum et Laiigobardorum rien S. 126. 169. 211 in

den Urkunden

kürzt

ist

S.

766

S.

steht

241

imperii

S.

,

magno

d.

Martin

St.

fehlt S. 168),

S.

v.

Abge-

ff.

204

Karolus

:

serenissimus

344: regi FranIn deu

regenti.

et

163, S. 154; ist

die

Tours, Gall. ehr. XIV,



201,

BezeichS.

18

Auch Alcuin nennt Karl

augustus zugleich, epist. 184, S. 646. ist eine Litanie, Mabillon Anal,

Sehr auffallend 171:

S.

et a Deo coronato Langobardorum ac patricio

Karolo excellentissimo

Francorum

pacifico rege

et

S.

III,

Romanorum,

Karoli in Romania.



deu Capitula-

regens imperium,

Ganz ungewöhnlich aber

Imperator (atque) 774.

ed. 2,

vet.

Romanum

gubernator

197.

S.

nung einer Urk. für rex und

170; etwas abweichend

imperium Romanorum gubernanti

Saug,

192; 206,

a. 13.

S.

Vgl. den Brief an Karl, Roziere

et

Tradd.

iu

,

einem Ge-

Vgl. Mabillon, Dipl. S. 72

S.

der Titel Capit.

augustus.

in

(Romauum gubernaus imperium

divino nutu coronatus,

corum

des Kaisers

überhaupt keine

ist

Bezeichnung gewesen, nur einmal

officielle

illuster)

(vir

den ersten Jahren seiner

schon gleich in

et

vita et victoria, die vor die Kaiserkrönung gehören auch Papst Hadrian und die Königin Fastrada erwähnt muss da werden. Vgl, Alberdingk-Thijm S. 347 ff., der in derselben verschiedene Theile unterscheidet; und au spätere Zusätze denkt ('pacificus' ist schwer treffend wieauch Sickel, UL. S. 262 N.

Romanorum ,

derzugeben; 'friedfertig' tend' Gregorovius Vielleicht 1

:

II, S.

sagt Giesebrecht

492

;

I,

S.

122; 'Friede

'friedenbringend' Simson, Karl

stif-

S. 236.

friedewahrend).

Ich finde sie zuletzt 776,

der bemerkt

,

S.

758.

Vgl. Sickel

dass es nicht neben patricius

UL.

S.

259,

Romanorum gebraucht

0. und N. Traite V, S. 687 sagen ungeBezeichnung 'saepissime' (frequemment) gebraucht habe, spätere Könige, wie an der letzten Stelle hinzuge-

wird.

Mabillon

nau, dass Karl fügt wird,

'

a.

a.

die

tres-rarement'.

Privaturkunden behielten mitunter die alten Titel bei oder mischten sie durch einander; Mabillon S. 73; Heumann, Dipl. *

imper.

S.

29;

Sickel S. 263 N.

16

242 setz für Italien wird

consulatus

'

von Karls Herrschaft

'

In einzelnen Fällen fügt derselbe Be-

als Kaiser gesagt \

nennungen hinzu die sich auf den Schutz der Kirche be-

Ludwig aber gab

ziehen ^

alle

besonderen Bezeichnungen

Franken und Langobar-

auf, auch die eines Königs der

und gebrauchte

den,

sollte

die

,

Worte

imperator augustus

'

'

und

;

so

sein

haben

noch seltener caesar^

steht 'augustus' allein^;

David

^

'

Nur ausnahmsweise

es die nächsten Kaiser beibehalten.

^

der

Kaiserthum

welche das

Herrschaft,

einheitlichen

Ausdruck

umfassenden

als

clai'issime coiisul

Ein-

schreibt Alciiiu, carm. 42, S. 254,

'

vom

aber vor der Kaiserkröiiung, ebenso Godescalc in einer Bibel J. 781,

Poet. Gar. S. 95

vgl. Piper,

;

Karls

Kalendarium

d. Gr.

S. 37.

Ausserdem beisst es in dem Italischen Capit. 801, S. 204: consulaautem nostri (anno) primo; aber es ist gewiss zu viel, wenn Walter §. 91 darnach sagt, Karl habe wie die Byzantinischen

tus

Kaiser im ersten Jahr seines Kaiserthums auch das Consulat an-

genommen.

Vgl. Urk.

232, S. 174:

post

für Farfa

unter Ludwig

consulatum ejusdem

.

.

.

,

Balzani

anno 2;

Farfa

und ähnlich

237. 240. 246. In Privaturkunden namentlich Bairischen dagegen eine Datierung 'consule' oder 'proconsule' offenbar ,

fach

aus Römischen

Ann.

I,

S.

Formeln beibehalten

vgl.

;

,

ist

ein-

schon Leibniz,

218.

oben

179 N.

2

S.

^

Mabillon, Dipl. S. 75.

S.

4.

Heumann

S.

72.

LL. I, S. 195; dann für Lothar, als dieser zum Mitregenten angenommen war, Urk. S. 541. 560. Der Papst in *

Capit. 816,

Adresse

der

seiner

Briefe

epist. 184, S. 651, schreibt:

von seinen Vorgängern:

KU.

S.

Zuerst

nominis S.

143. 147

I,

^

306

;

,S.

435.

augusto.



Alcuin,

Ludwig d.D. augustissimorum imperatorum, Wilmans

802,

faciat.

Ann. Sang. 814,

Hibernicus exul

K.

nur:

;

ff.

Capit.

cesaris

sagt

augustissime pater patriae

c.

2,

S.

92:

nunc ipsum promissum

Von Karl ausserdem Chron. S. 63.

S. 396. 399. 400.

Ludwig nennt Lothar

Moiss. 801,

Unter den Dichtern besonders der so

405

;

auch der Planctus de obitu

Form. imp.

10, S. 294.

In Pri-

US aber nicht

zeln,

per augustus

'^ '

Acten\ wird auch 'sem-

in öfTentlichen

Ausserdem

gesagt.

heisst der Herrscher

Römischer Weise mitunter 'princeps'^.

in

Unter Karl sind überwiegend Ausdrücke im Gebrauch geblieben welche sich auf Stellung bezogen

man

:

ursprüngliche

die

nach

schrieb

königliche

der Kaiserkrönung

fortwährend Königreich (regnum),

königliche Majestät,

königliche Gewohnheit und dgi.

Auch unter Ludwig

Manchmal ward beides mit

sind sie beibehalten.

der verbunden vaturkk.

öfter,

heisst caesera

Trat!.

Sang.

200,

Das 'impcrator caesar' und

^

S.

191.

v.

515, S. 511.

204,

Judith

194.

S.

'triuraphator semper augustus'

806 beruhte auf Corruption und

in der Divisio

einan-

von königlicher und kaiserlicher Maje-

,

Ermold. Nigell. IV,

,

^.

ist

in Pertzs

Aus-

gabe verschwunden.

Necrologium Lauresh.,

^

ben

vielleicht

Dipl. Suppl. S. 38

Mabillou

,

et gloriosissimi

Karoli

schon unter Karl geschrie-

:

4.

Non. Aprilis

imperatoris

et

semper augusti

lich das wichtige

Zeugnis über seinen Geburtstag;

lendariura S. 75.

So nennt Karl schon Alcuin

(wenn die Aufschrift gleichzeitig

ist)

Form. 40 (Roziei'e 756); Hilduiu,

;

Ludwig

,

,

s.

epist.

ein Brief,

nativitas d. ,

bekannt-

Piper,

Ka-

238,

755

S.

Wyss Alam.

bei Surius V, S. 653;

Agobard, Mühlbacher S. 81. Semper augusta nennt die Gemahlin Ludwig II. der Deutsche König Ludwig, Floss Die Papstwahl S. 81; vgl. eine zweifelhafte Op.

S.

I,

59; regelmässig braucht es Karl

III.,

,

Urkunde

S. 208. Perpetuus augustus sagt Agound schreibt Karl d. Kahle, LL. I, S. 528. und sonst principissa, Bouq. VI, Capit. 742 c. 2, S. 25

bard

S. *

S.

bei Grandidier

66

,



656;

a.

;

nennt den König princeps terrae, *

Mon.

ürk. S. 775

(v.

J.

XXVIII,

S.

5

B.

1,

Auch Alcuin

dinem.





26. principatus sui, Capit. 794, S. 73.

810): (v.

.1.

schreibt

z.

B. Op.

per

regiae

II,

Hincmar

S. 406.

majestatis imperium;

807): regiam e.xercemus consuetu-

an ihn als

Kaiser

,

epist.

239,

während vorher von Dass in Itaden sacratissimi gubernacula imperii die Rede ist. lien Karl auch nach der Kaiserkrönung häufig nur als König bezeichnet ward, hat schon Muratori bemerkt, Ant. I, S. 501. S.

765

:

sublime regalis potentiae

regimen

,

16*

:;

244 gesprochen

*

stät

wenn man aber

,

eins

setzte,

allein

kaiserlich vorgezogen.

Das Kaiserthum (imperiuni) oder

(sacratissimum)

liges

Vom

Kaiser

ausser

gelten

und friedeschatfend

heisst

(christianum)

christliches

dem

^.

officiellen Titel 'gross

(magnus und

'

mitunter ein hei-

pacificus)

^

den Karl

,

namentlich die ehrenden Bezeichnun-

sich selber giebt,

gen: sehr berühmt (gloriosissimus, praecellentissimus), sehr ausgezeichnet (excellentissimus)

und

renissimus)

die meisten auch

den

Urk.

*

als

:

schon

,

sehr erlaucht (Se-

dem König zukamen, später

denen

von

(piissimus),

aber vorzugsweise

letzten

595

S.

fromm

sehr

die bei-

üblich

sind^.

655: regiam et imperialem decere majestatem;

S.

regiam

et

imperatoriam exercemus consuetudinem.

vgl.

Schon

König von Aquitauien sagt Ludwig, S. 453: imperiali auctoritate. UL. S. 182 if., der zu dem Resultat gelangt, dass die

Vgl. Sickel,

Urkundenschreiber auf die Unterscheidung gar keinen Werth Am vi^enigsten ist das in Privaturkunden der Fall.

leg-

ten.

2

Alcuin

Urk. Ludwigs

239

epist.

(vorher

^

pacificus

*

In den

243 N. 4);

ac Serenissimus

auch bei Dichtern, Poet. Car.

imperator,

in

Sickel,

184, S. 647.

I,

S. 353. 401.

den späteren Karls

UL.

steht in der Eidesformel 802, S. 101

Urkunden, Kaiserkrönung stets Titel der

piissimo et



Urkunden Pippins und Karls vor der Kaiserkrönung

steht meist: gloriosissimus rex;

mus

S.

S. 518.

B. S. 770.

z. :

,

victori

,

piissimus

:

259. 264; piissi-

mitunter auch in

dem

Der Papst schreibt vor der

excellentissimo

serenissimo

S. 242.

filio

etc.

,

ac triumphatori

nach derselben ,

filio

amatori

,

Del ac domini nostri Jesu Christi C, augusto. Aber von Alcuin regi; (78, S. 344 und 112, S. 457: piissimo et praestantissimo .

.

.

und anderen wird piissimus gebraucht auch da Karl noch König war und er selbst sagt von seinen Vorgängern piissimi reges Tiraboschi Nonant. S. 26 vgl. oben S. 73 N. von Pippin; gloriosissimus atque piissimus steht in dem Testament, Einhard V. Karoli c. 33; gloriosissi138, S. 533:

pacifico

et

piissimo regi)

,

:

,



245

Gnade

Würde

(clenieiitia),

excellentia)

scher

Eiiauchtheit

,

selber

sich

bei

(dignitas),

Glanz (celsitudo,

(serenitas)

legen

andere Worte

;

Güte oder andere Eigenschaften hervor-

Vortrefflichkeit,

heben sollen, werden

Auswahl und von wei-

in reicher

teren rühmenden Prädicaten begleitet

oder den Untergebenen in

gebraucht

'

Kechtgläubigkeit

Pippiu Capit. 755,

relegiosus lieisst

simus Karl Trad. Wertb. Sloet steht S.

OB.

17

S.



ff.;

hei-

^.

S.

33; religiosis-

praecellentissimus

Urkunde von Karls Schwester Gisela, Bouq. V, Brief Form. Merk. 55, S. 460 rex propiDelocbe, Beaulieu S. 68. Karl schreibt dem Sohn als König: B. in der

z.

760

cius

I,

zur Kirche

Und auch geradezu

wird der Kaiser wie das Reich genannt

mus atque

oder

Christlichkeit

oder sonst das Verhalten

noch besonders hervorgehoben. lig

von den Päpsten

ihren Briefen und Eingaben

auch die

nicht selten

;

Herr-

die

welche Hoheit,

,

neben piissimus

;

,

;

glorioso regi, Bouq. V, S. 629.

benignitas

^

,

bonitas

,

excellentia

nobilitas

,

praecellentia,

,

sublimitas, auch regalitas, tua, vestra, sind Ausdrücke deren sich die Päpste regelmässig bedienen; diesen

werden dann

möglichen

alle

Adjectiva beigefügt, benigna, praeclara, praecelsa, excellens und excellentissima, praecellentissima, praefulgida, gloi'iosissima, eximia,

triumphatissima

sublimissima, praerectissima, schreibt einmal an Karl

omni honore dignissimo sissimo

maximo

,

Schon

*

,

epist.

C. regi

184, S. 646

,

imperatori atque augusto, victorio-

optimo atque serenissimo.

,

von Pippin christianitas

christianissima excellentia 12, S. 68;

Cod.

,

Car. 6,

Karl christianissimus

ed. 2

S.

Ebenso

78

Capit.

S.

die Syu.

Mogunt. 813, Harzheim

sancte Imperator

Ludwig

;

I,

N.

etc.

etc.

;

christianissimus

Anal.

Traite V,

vet.

S. 699.

405, die hinzufügt:

S.

S.

634:

ca-

Alcuin, oben S. 225 N.:

Sedulius, oben S. 234 N. heisst

35

Auch andere nen-

Mabillon

;

Paulinus schreibt, Bouq. V,

semperquc inclyto triumphatori

gustum.

247

(auch felicissimus augustus);

verae religionis rectori. tholico

,

S.

22, S. 95; 25, S. 102; ehr.

benignitas vestra 13, S. 70; bonitas 25, S. 102.

nen

Alcuin

piissima.

excellentissimo atque

:

et

1

:

sacratissimum au-

religiosissimus Deo-

:;

246

Im

persönlichen Verkehr scheinen höfische I^edewei-

sen und Sitten

men zu

mehr

früher

als

dem mächtigen Herrscher

hin, dass

Ehrfurcht bezeugt ward,

wie

nur

Vornehme Grosse

kann.

sein

jetzt äusserlich eine

Nachahmung

in

Byzantinischer Sitte angenom-

fremder, zunächst wohl

men

darauf

den Deutschen jeden-

es

unbekannt war und

früher

falls

weisen

Nachrichten

Einzelne

sein ^

Gebrauch gekom-

in

,

vertraute

selbst

warfen sich, wenn

sie

ihm nahten, etwa eine Botschaft überbrachten, oder

bei

Freunde des Kaisers, heisst

einer

Berathung

es,

Wort

das

ergriffen,

und küssten ihm Knie und Füsse.

ihm nieder

vor

Sogar von der

eig-

nen Gemahlin Ludwigs wird einmal das Gleiche berichtet

[Dem. entspricht es

-.

que plenus princeps,

,

wenn der Sohn

als

Zeichen

Biscliöfe, Mabillon

in einer Urk. Gallischer

Dipl. S. 518.

Mon. Sang.

Vgl.

^

I,

5,

S.

733

verba quibus eo tempore su-

:

periores ab inferioribus honorari demulcerique vel adulari solebant.

Die Stellen finden sich besonders beim Ermoldus Nigellus

*

I,

138,

V.

S.

469,

Poplite flexato

Bigo

,

vom Herzog Wilhelm

limbitat

ore

pedes

v.

;

da er Karl eine Botschaft bringt

einem

auf

547, S. 477 :

plantis

Reichstag:

vom Grafen

,

dat basia celsis

von Einhard in einer Versammlung: Hie cadit ante pedes, vestigia basiat alma; III, v. 41, S. 490, vom MarkCaesareum adclinis basiat ore genu IV, S. 473, graf Lambert II,

V.

33, S. 479,

;

:

von der Judith: Jussa

510,

wird das

nicht für bloss poetische Uebertreibung halten

wie allenfalls wenn Alcuin Freunde auffordert, epist. 180, Bischof Frothar schreibt

compellor ad praesentiam suppliciter provolvi;

HI,

S.

322:

bus vestris

die

d.

dürfen, S.

mei David imperatoris,

prostrati veniatis ante pedes domini

zu bitten.

Mau

sed et regis basiat ore genu.

epist.

,

imperatoris

23

,

venire

Bouq. VI, ejusque

S.

633 ihn

395

pedibus

Mainzer Geistlichkeit an Ludwig,

Jaffe

precamur singuli quasi corporaliter dulcissimis pedibei Hincm. Op. II, S. 610, provoluti; Hincm. Laud. ,

von seinem Gesandten; qui suum (des Königs) deosculatus

est pe-

247 der Verehrun.u das Siegel einer Urkunde

Dagegen passt

^

lichen Vaters küsst

seines kaiser-

es wenig

zu den»

was sonst von dem vertrauten Verkehr namentlich Karls

Um-

mit gelehrten Freunden und anderen Männern seiner

gebung berichtet wird, und wahrscheinlich bestand solche nur da wo

Sitte jedenfalls

es

galt

den Herrscher

als

solchen zu begrüssen und zu ehren.

Wer dem

Kaiser nahen wollte, gelangte erst durch

mehrere Vorzimmer



dem. S.

Bouq. VI,

189 N.

will

Man muss

es

Gemach

sein

in

oder er wartete

^,

ist selir verwundert hierüber S. 60 Dippold ganz in Abrede stellen. Aber mit Unrecht. ,

sich erinnern

,

,

dass auch der Papst bei der Adoration

Auch wird man wohl nicht sagen Ludwig aufgekommen sei und Ermoldus Doch war der Empfang es mit Unrecht auf Karl übertragen habe. hier wenigstens manchmal ein anderer. Eiuhard Trausl. S. MarRex autem cum ego secundum consuetucellini c. 67, schreibt V. Benedicti c. 41 Madinem ingressus coram illo starem etc.

dem Kaiser zu Füssen

fiel.

dürfen, dass es erst unter

,

,

:

;

Acta IV,

billon

eique poculiim

Hilduin

von Karl:

207,

1, S.

propria

porrigeret

am Hofe Ludwigs

heisst

,

ut

eo

viso

deoscularetur

manu, und vom Empfang des es

Transl. S. Sehastiani

,

c.

4,

Mabillon a.a.O. S.388: Tunc (da er nach Aachen kam) catervatim hinc inde universi tantes

,

eum

constipantes

atque

ad penetralia induxere augustorum.

susceptus,

supra

Quo

modum

exsul-

ut solito gratiose

omnem perfectae legationis seriem pandit. Qua absoadmodum pro bene gestis augustus, refert gratias,

luta, gratulatur

largitur et munera.

Deposito imperii supercilio

,

augusta Judith,

celebris et famosa, procedit ex ti'iclinio, solitoque affectuosius ve-

nerabilem excipiens

abbatem, de ejus plurimum exhilarata proCohors quoque omnis in ejus quasi in

spero jocundatur reditu.

patris proprii laetatur regressu.

Vgl. Simson,

Ludwig

II, S.

263

ff.,

der diese Note übersehen hat. '

Ratpert, Casus

Mon. Sang. II, per scptem seras

*

tate

penetrasset Sehastiani.

;

vgl. die

S. Galli c. 6, S.

12, S. et

755:

ostia

66, von Ludwig

Curaque

cum maxima

d.

D.

difficul-

tandem ad cubiculum impcratoris

vorher augeführte Stelle aus der Transl.

S.

248 dort des herauskommenden Gebieters ^

Jeder konnte

übrigens Zutritt erhalten.

Zog der Herrscher im Lande umher,

kam

hin er

empfangen,

festlich

manchmal

die

besonders für diese Gelegenheit gedichtet sind l thümliche Feierlichkeiten fanden bei

dem Einzug

Eigen-

Rom

in

beim Patricius, dann vorzugsweise

früher schon

statt,

er wo-

den Bisthümern und

in

dem Gesang von Liedern,

Klöstern unter

ward

so

auch beim Kaiser ^

Nur zweimal

sagt Einhard

,

*,

bediente sich Karl auf

Bitten des Papstes der Römischen Tracht, einer langen

Tunica

der Chlamys und Römischer Sandalen, das eine

,

mal noch

als Patricius zur Zeit des

folgern,

besonders

Würde

aber die kaiserliche

fremdem Pomp

in

Den Nach-

Hadrian.

dem Enkel Karl dem Kahlen, gab Gelegenheit sich öfter auch

zu zeigen

^.

Sonst trugen Karl und

Einhard Transl. S. Marcellini c. 22 Hildricum ante fores sedentem atque egressum priucipis operientem. Solclie sind bekannt für Ludwig d. Fr. aus Orleans Ca-

*

,

:

regii cubiculi 2

nisius

,

ed.

Basnage

II

2

,

,

S.

und Mabillon Anal.

75

vet.

ed.

2.

Haupt, Verh. d. Sachs. G. d. Wiss. 1850, S. 20; für spätere Könige mehrere aus Eeichenau und Sangallen, Dümmler, St. Gallische Denkmale, in Mittheil. d. antiq. Ges. in S.

410;

aus Tours,

Zürich XII,

6,

216

S.

Vgl. über den

ff.

Klöstern im allgemeinen Martene, 8

*

Empfang

der Könige in

ritibus IV, S. 799.

Ueber einzelne Punkte s. Papencordt, Rom S. 98 N. 123 ff. Einhard V. Karoli c. 23 Peregrina vero indumenta, quam:

pulcherrima, respuebat

vis

De

cepto quod

Romae

,

nee

umquam

eis indui patiebatur,

semel Adriano poutifice petente

et

successore ejus supplicante longa tunica et clamide ceis

n,

ex-

iterum Leone amictus

,

cal-

more formatis induebatur. Wenn Ademar 118, nach Karls Tode schreibt: Vestitum est

quoque Romano

9,

SS. IV,

S.

corpus ejus indumentis imperialibus, so meint er vielleicht diese. '

Ann. Fuld. 876,

S.

389:

Karolus

....

novos

et insolitos

249

Ludwig

bei feierlichen Gelegenheiten, nanienthch an (Usn

hohen Festen der Kirche,

ein

golddurchwirktes Kleid,

Schuhe mit Edelsteinen besetzt und anderen Schmuck ^

Auch

werden königliche

bei Herrschern fremder Völker

Gewänder

besondere Auszeichnung erwähnt

als eine

Wenn

der König oder

erschien, setzte er eine

-.

im festlichen Ornat

Kaiser

Krone aufs Haupt und trug den Krone und Scepter

der Hand^.

Stab oder Scepter

in

sind die Insignien

der Herrschaft

Es

allgemein in Gebrauch^. habitus assumpsisse perhibetur;

ist

nam

und

als

solche jetzt

aber nicht ganz deut-

talari dalmatica indatus,

et

baltheo desuper accinctus pendente usque ad pedes, necnon capite involuto serico velamine cis festisque

,

diebus ad

ac diademate desuper imposito

procedere

ecclesiam

,

domiui-

Vgl. Ann.

solebat.

nach denen Karl einmal erscheint in vestitu

Bert. 876, S. 499,

deaurato babitu Francisco

bald darauf aber Graecisco

,

more pa-

ratus et coronatus.

Einbard

1

a.

a.

0.

:

In festivitatibus veste auro texta et cal-

sagam adstringeute diademate gemmis ornatus incedebat. Thegan c. 19, S. 595: Numquam aureo resplenduit vestimento nisi tantum in summis festivitatibus. Von Purpur ist nur einzeln die Rede, so von Mabillon Acta III, 2, S. 192: rex Pippin, Transl. S. Stremonii ciamentis gemmatis et fibula aurea

quoque ex auro

,

et

,

diademate insignitus

et nobilissimo ostro tectus.

Ann. Bert. 851,

*

indumentis

....

446:

S.

der Britten regalibus

ein Fürst

donatur.

0. Tbcgan c. 19: corouam auream in capite aureum in manu tenens; vgl. c. 6: ornavit Dagegen wird cultu regio et coronam capiti ejus imposuit. als Demutb von Ludwig gepriesen, dass er die Krone ab-

Einbard

3

a.

a.

gestans et baculum se es

da er sich zu heiligen Reliquien begiebt, Transl. S. SeVom Scepter c. 43. 44, Mabillon Acta IV, 1, S. 406. 409.

legt,

bastiani

auch Ermold. Nigell.

I,

der Kaiser im Heer). *

Ann. Fuld. 840,

imperii et Corona

;

vgl.

v.

885, S. 474: sceptra

Vgl. S.

im allgemeinen

manu

gestans (da

Bi'inau II, S. 339.

362: insigniis regalibus, id est sceptro

Ann. Bert. 855,

S.

449

:

regem (Karlmann)

250

wann man

seit

lieh,

der Krone

sich

Weise

in dieser

bedient und ob die Kaiserkrönung vielleicht

nen besonderen Einfluss geübt hat^

hierauf ei-

Später wird kein

bestimmter Unterschied zwischen der königlichen und kaiserlichen Krone gemacht^.

Es war überhaupt

bloss eine einzelne im Gebrauch,

mehrere

und zu neuen Krönungen ward wohl auch

^,

coronam

geueraliter constituimt uiictoque per pontificem

Und

poiiunt sceptrumque attribiiunt.

Ludwigs, perialem

Ann. Laur. min. 813, sceptrum sicut mos

et

,

Dies nimmt Daniels

^

der Krone

in

Erwähnung

geschieht.

denken.

S.

S.

er

:

regiii

im-

schon von der Krönung

coronam im-

erhielt

imperatoribus dare.

479 an, und

es

vorher

dass

richtig,

ist

ausdrückliche

keine

Aber Ann. Einh. 768, S. 147, sagen insignia wo man geneigt sein muss an die Krone zu :

Alcuin schreibt,

gemmarum

so

121

est

gleichzeitigen Quellen

regni susceperunt,

fulgor

nicht

sondern es gab ihrer

ornat.

ei^ist.

Und

193, S. 257: sicut

regium diadema

einiges scheint doch dafür zu sprechen,

dass Kronen oder Kopfbinden (Diademe) schon früher in Gebrauch

waren; ^

Bd.

vgl.

II,

175.

S.

1,

In der oben

angeführten Stelle der Ann. Laur. min. oder

wenn

es heisst Ann. Bert. 835, S. 429: coronam insigne im.... ejus capiti .... restituerunt, ist kein Gegensatz gegen eine Königskrone gemeint. Der jüngere Text des Chron. Moiss.

perii

~

per

813, S. 310, sagt:

coronam auream

tradidit

illi

Imperium,

und nennt später sceptrum regale ex ebore valde mirificum dagegen die Ann. Fuld. in der Stelle S. 249 N. 4 das sceptrum im,

perii unter

den insignia regalia.

S. 544, heisst

In

der Krönungsformel

,

LL.

I,

das sceptrum ausdrücklich regiae potestatis insigne,

und so steht in dem Gedicht de victoria Avarica, Poet. Car. S. 117, exceptrum (für: sceptrum) regis als Bezeichnung seiner Herrschaft; vgl. das Epitaphium Ghlodarici von Paulus S. 72 Aurea non valuit sceptra videre patris und das der Hildegard S. 58 sceptra im:

;

;

uneigentlicher

perialia in

Bedeutung



Urk. Ludwigs

S.

576;

vgl.

die Urk. Gallischer Bischöfe, Mabillon Dipl. S. 518. ^

Nach Thegan

selbst eine

Krone,

auream aliam quam 865, S. 469:

ti'es

c.

6

dann illc

trägt Karl lässt

er

auf

bei der

Krönung Ludwigs

den Altar legen coronam

(Karl) gestabat in capite suo. Ann. Bert.

Coronas optimas.

251

Krone herbeigebracht

eine neue

war

krone

mit Edelsteinen

wird manchmal noch schieden

verziert

der Stab

^.

(baculiis

Stab oder Stock

Ein

^.

Schon

*.

,

die

Königs-

Vom

Scepter

,

virga) nnter-

geschnitzt

dem

ans

Holz des Apfelbaums und versehen mit einem Handgriff

von Gold oder

Silber

gehörte,

geziert

,

mit künstlicher Arbeit,

Mönch von Sangallen

wie der

in

seinem Buch

über Karl erzählt *, zu dem vollen Schmuck eines FranStatt dessen Hess,

ken.

wie derselbe berichtet

Karl

-^

einen goldenen Stab anfertigen, der dann eben Scepter

während auch später wieder Scepter und goldener

heisst,

Stab neben einander vorkommen So von dem Papst

^

die coroua aurea mit welcher er

wig krönt; Cliroa. Moiss. 816, Alcuiu

^

ornat

chritudinis

cum

II,

caesaris ante '

berts

,

606

:

sicut

Lud-

17.

regium diadema fulgor

17: coronam auream mirae pul-

c.

gemmis ornatam; Ermold. Nigell. gemmis auroque coronam, Quae Constantini

fuit.

in der

Martene

388

S.

freilich zweifelhaft ist

,

;

Krönungsformel aus dem pontificale Egderen Anwendung im Fränkischen Reich

Formeln der D. Königs - und Rom. Kai-

Vgl. anderes bei Mabillon, Dipl. S. 144.

S. 21.

Mon. Sang.

*

S.

c.

praetiosissimis

Namentlich

serkrönung

,

312; Thegan

S.

Thegan

vgl.

;

426, S. 486:

V.

193

ei^ist.

gemmarum

Jedenfalls herrschte

^.

I,

baculus ex arbore malo,

34, S. 747:

nodis

paribus admirabilis, rigidus et terribilis, cuspide manuali ex auro vel

argento

cum

caelaturis

insignibus

praetixo,

portabatur

in

dextera.

Ebend.

^

suum

I,

17,

S.

738:

virgam auream, quam ad

statura

diebus feriatis vice baculi ferendam,

und nachher, wo Karl redend eingeführt wird: sceptrum nostrum quod pro significatione regiminis nostri aureum feri'e solemus. Vgl. den fieri

baculus

jussit

aureus

in

der Stelle des Thegan

sceptra auch Paulus, S. 250 N. ^

Ann. Bert. 876,

S.

500:

S.

249 N.

3.

Aurea

2.

praesentata

sunt

irapcratori

ab

apostolico transmissa dona, inter quae fuerunt praecipua sceptrum et

baculus aureus.

\

252 auch hier gewiss volle Freiheit im Gebrauch verschiedener Exemplare.

Ausserdem erscheint auch das Schwert

Symbol

als

der Herrschaft, mitunter allein mit der Krone genannt

anderswo aber auch neben Scepter oder Stab

nen

diese

zunächst

die

Schwert die Heergewalt

^

Gewalt

richterliche

bezeich-

:

so

,

das

Karl trug ein mit Edelstei-

^.

nen geschmücktes, ausser bei hohen Festen, namentlich

auch bei dem Empfang auswärtiger Gesandten^, hier

er

weil

überhaupt

in

festlichem

Anzug

sei es

erschien,

oder dass es vorzugsweise auf den Schutz und die Vertheidigung des Reichs, die er diesen gegenüber zu üben hatte,

hinweisen

Anderswo wird das Schwert

sollte.

aber auch nach biblischer Auflassung walt bezogen

^.



auf die Strafge-

Ein späterer Schriftsteller

geweiht hatte und der dem Kaiser mit V.

1

Walae

II,

564:

17, S.

spricht

den der Papst Leo

von einem goldenen Schilde Karls,

perialis officii, insuper

^

honorem

diademata capitis

et et

in das

Grab ge-

nomen

suscepi im-

gladium ad defensio-

coronam et spatam et reliquum renem. Ann. Bert. 879, S. 511 S. 508, wo Vgl. Ermold. Nigell. IV, v. 381 gium apparatum. :

,

dem Däuenköuig Harald Krone und Schwert gegeben werden. Ann. Bert. 877,

*

quam eum

in regno

S.

504: spatam quae vocatur

revestivit,

sed

S.

Petri, per

regium vestimentum ac

et

et gemmis. ad defensionem, sagt die V. Walae, oben N.

fustem ex auro ä

1.

Einhard V. Karoli c. 23: Aliquoties et gemmato ense utebatur quod tarnen nonnisi in praecipuis festivitatibus vel si quando exterarum gentium legati venissent. s Hincmar Op. II, S. 603: sit etiam rex portans gladium *

;

ad vindictam malefactorum

;

und nachher

:

gladio

,

id est vindicta

regia, puniretur. ^

Ademar

II, 9,

S.

118:

sceptrum aureum

quod Leo papa consecraverat.

et

scutum aureum,

:

253

Wenn

legt worden.

Rede

unter eine besondere Beziehung,

Frommen

WaÖen neben

sonst allgemein von

den königlichen Insignien die

so

ist,

wie

hat es mit-

Ludwig dem

bei

der die Herrschaft und die Waften

,

,

das Zei-

chen männlicher kriegerischer Würde, zugleich niedergelegt hatte und

jungen

bei

später

Fürsten

beide

die

,

bei

eignen Herrschaft auch mit

den

-

anderen Fällen

in

;

wieder

empfing

'

,

oder

Uebertragung einer

der

den Watten bekleidet wur-

aber sind

nur

sie

als

werth-

volle Gegenstände neben Geräth und Kostbarkeiten ge-

nannt

^

,

ohne dass ihnen eine besondere Bedeutung bei-

wohnte. Als ein Zeichen der Herrscherwürde

ist

erhöhte Sitz oder Thron zu betrachten,

dagegen der

der wenigstens

bei feierlichen Gelegenheiten benutzt ward^.

Eine eigentliche Hauptstadt oder feste Residenz der

Könige hat es unter Pippin und

den ersten Jahren

in

Auu. Bert. 834, S. 427: regalibus vcstibus armisque iiiVgl. V. Hludowici c. 51, S. 638: et per manus episco-

^

duerunt.

porum armis

consensit accingi.

Nithard

^

V. Hludowici

c.

I,

V. Hludowici

^

63, S. 647:

c.

coronis et armis

licet

654: Karolo arma et corouam dedit. Vgl.

S.

6,

59, S. 643: armis virilibus, id est ense, cinxit.

,

vasis

Carmen de Carolo

*

et

,

libris

Leone

in

oruamentis regalibus,

sci-

vestibusque sacerdotalibus. v.

449

Ipse sedet solio Karolus rex justus in alto,

Daus leges patriis et regui toedera Rex pius iuterea solium couscendit. ,

V.

463

:

Auch der

Sitz

des

Theodulf carm. 25,

Königs v.

an der Tafel wird

186, S. 488;

derselbe

Cum

te

lich

wie schon in älterer Zeit; Bd. H,

es

in

susceptum einer Urk.,

Lodovicus.

sella

curulis

Vaissete

ll'\

thronus genannt, 446, S. 505, sagt:

Häutig steht Thron bild-

habet.

S.

v.

tirmat;

1,

146:

S.

in

176 N.

1.

So heisst

solio sancto elevatus

254 Später lässt sich aber wohl von

Karls nicht gegeben.

Während vorher das Fränkische

einer solchen sprechen.

Königthum zunächst an Neustrien gebunden schien und die

alten Sitze der Merovingischen Könige, Paris, Sois-

sons, eine besondere

Beachtung fanden, zeigte Karl gleich

anfangs Vorliebe für die östlichen Deutschen Theile des Keichs:

hohen Feste, und hier

feierte er die

allgemeinen Versammlungen Heristal und zu

abbrannte

Worms

anfangs

ab,

später

S

und am Rhein

hielt

er auch die

besonders zu

da hier der Palast

,

zu Ingelheim, wo unter Karl ein solcher neu

'\

erbaut ward, seiner

der Maas

Pfalzen an

auf den

aber

vor allem

warmen Bäder

Aachen, das er

zu

und wo er der Jung-

willen liebte,

frau Maria eine Kirche

um

sich einen glänzenden Palast

,

^

Hier verweilte er die späteren Jahre immer

errichtete.

länger, ging andershin nur bei besonderem Anlass, Hess

auch

alle

tragung

wichtigeren Geschäfte, zuletzt noch die Ueber-

wohl

Würde

kaiserlichen

der

Nachfolger,

hier

der königliche

Sitz,

auf seinen Sohn und

Aachen

Seitdem hiess

vornehmen. der

Sitz

des

Reichs,

der

^ Dort liat er 5, hier 3 mal Weilinacht gefeiert, in Worms auch 8 Reichsversammluiigen gehalten; s. die Regesten und Ar-

nold, Freistädte

I,

S.

790;

s.

10.

Ann. Einh.

2

Im

3

Chron. Moiss. 796,

J.

Delectabatur etiam vaporibus

177.

S.

S. .S03.

Einhard V. Karoli

aquarum

Ob hoc etiam Aquisgrani regiam

c.

extruxit

22:

17.

naturaliter calentium

.

.

.

ibique extremis vitae

Vgl. über den Bau Der Name Aquisgrani findet sich Man hat vermuthet, zuerst unter Pippin; Quix, Aachen I, S. 5. dass es das alte Carovallum sei; Coster, Revue numismatique

annis usque ad obitum

perpetim habitavit.

Transl. S. Marcellini S. 62.

Beige

3. serie, III, S.

205.



;

255

und auch unter Ludwig hat es

Sitz Franciens;

erste

Bedeutung bewahrt \

diese

Hier hat Karl aucli seine Grabstätte erhalten

rend Pippin noch in des

die eine

sie

starb,

Karhiiann

in

der Kirche

ihr

Sohn der Kaiser

Karls zweite Frau Fastrada zu Mainz,

,

ebenso

Judith,

Martin zu Tours ihr Grab fan-

in St.

,

und

dritte Liutgard

die

Ludwigs Wittwe den

,

beerdigt wurden, Hildegard,

•'

Gemahlin Karls, und ebenso

Ludwig zu Metz

wo

Denis

St.

Remigius zu Reims

h.

wäh-

-,

Lothar aber, der dritte Kaiser, das Kloster Prüm,

*,

Gedicht bei Mabillon Dipl.

*

S.

246: |,Urbs

Aquensis,

urbs

Prima regiim curia (später auf Frankfurt übertragen; s. d. Gedicht in Pertzs 2ter Ausgabe des Eiuhard S. 43); sedes regia, LL. I, S. 223; Chron. Moiss. 809. 814, 817, das 796 sagt: ibi firmaverat sedem suam; eo quod sedes regni esse videretur Regiuo 869, S. 581 Aquis palatium quod tuuc sedes prima Franciae erat, Nithard IV, 1, S. 668. Ebenso nennt es Thegau in Bezug auf Ludwig sedem suam, c. 37. 41.48; vgl. Nithard III, 7, S. 667 abire et regno et sede von Lothar non destitit (Fred. cont. c. 109, S. 456 in Francorum regnum sedem principatus, bezeichnet das eigentlich Fränkische Land als regalis

,

Sedes regui principalis

,

;

,

,

,

:

.

:

Sitz

Mittelpunkt des Reichs

,

ebend.

vgl.

;

S.

457

:

in terra

.

.

Fran-

corum solium principatus sui; und so nennt Ado S. 322 sedem suam das ganze Gebiet in dem Lothar sich aufzuhalten pflegte; Der Aachevgl. Ann. Fuld. 839, S. 361 sedem regni tribuens). ner Palast wird besonders regia genannt, Einhard V. Karoli c. 30. 31 :

V. Hludowici c.

47. 48,

c.

28;

Ado

S.

322; oder bloss palatium, V. Benedicti

Mabillon Acta IV,

1,

S.

210.

Einhard V. Karoli c. 31: Dubitatum est primo, ubi reponi deberet, eo quod ipse vivus de hoc nihil praecepisset. Tandem ^

omnium animis

sedit

in ea basilica,

quam

ä

ipsc

Ann. SS. XIII,

Flodoard, Hist. Rem. *

nusquam eum honestius tumulari posse quam .... in eodem vico construxit.

,

V. Hludowici

Dies. 800, S. 186.

-

S. II,

c.

27,

aus denen

andere geschöpft haben.

17, S. 464.

64.



Ann.

Laur.

maj. 794, S. 180.

Chron. Aquitan. 841, SS.

II,

S. 253.



256 letzten Jahre

in dein er die

Lebens

seines

zubrachte,

auch zur Ruhestätte wählte ^

Rom

hat für die ersten Karolinger keine besondere

Bedeutung gehabt; keiner hat daran gedacht

nem

wählen

zu

Aufenthalt

oder

als

es zu sei-

Mittelpunkt

des

Reichs anzusehen; Karls Anwesenheit war immer kurz,

und nicht einmal einen eignen Palast besass sondern

Stadt,

er

in der

wohnte wie ein Gast des Papstes im

Lateran^; Ludwig

ist

Rom

überhaupt niemals nach

ge-

kommen.

Während

er

in

pfangen, Hess er sich später,

gekommen,

lien

migius,

die

die Kaiserkrone

Aachen zuerst

zu Reims in

als

em-

der Papst nach Gal-

der Kirche des

h.

Re-

durch die Taufe des Chlodovech eine be-

sondere Weihe erlangt hatte, feierlich salben und krö-

Erst Lothar

nen^.

Rom

ist die

kaiserliche

Krone wieder

in

durch den Papst zutheil geworden.

Die Formel der königlichen Salbung und Krönung ist

nur aus der

wie

sie bei

'

späteren Karolingischen Zeit

erhalten,

dem Westfränkischen König Ludwig, Karl

Regino 855;

vgl.

Urk.

MR. ÜB.

I,

91, S. 95:

ubi

Domino

jubente corpore jacere volumus.

Rom

"

Papeiicordt,

^

Urk. Ludwigs,

S.

S.

145

ff.

487: in quo praedecessores nostri, reges

Francorum, fidem et sacri baptismatis gratiam percepequa et nos per impositionem manus s. Stephani papae imperialia suscepimus insignia; vgl. S. 543. lieber Hincmars Er-

videlicet

runt,

in

findung von der ampulla bei ChlodovecUs Taufe f.

bist.

Theol. 1858,

Flodoard, Hist. Rem.

S. 417. II,



19, S.

Die Inschrift

s.

Weizsäcker, Z.

einer

467, lautet:

Ludowicus Caesar factus corouante Stephano Hac in sede papa magno.

Glocke bei

257 des Kahlen Sohn

Anwendung kam

zur

,

Es

K

ist

wohl

nicht zu zweifehl, dass es wesentlich dieselbe ist deren

man

auch vorher bediente^;

sich

ob

aber

schon bei

Pippins und Karls Erhebung, muss dahingestellt bleiben,

da die Quellen es ungewiss lassen, ob damals beide,

Salbung und Krönung, schon verbunden waren, wie es später der Fall,

zuerst

aber bei der üebertragung der

Würde an Karl nachgewiesen werden kann ^.

kaiserlichen

Zu Anfang werden Segenswünsche über den zu KröGott möge ihm, seinem Diener,

nenden ausgesprochen:

den Geist der Weisheit sammt dem Regiment der Zucht

damit er

verleihen,

der Herrschaft des Reichs alle-

in

zeit tüchtig bleibe, die Sicherheit der

Ruhe erhalten werden ^.

gewahrt und der Dienst Christi

in

Dann erfolgt die Salbung mit

dem

Gebet zu Gott, dass

bei ein

und Josue

er,

und da-

heiligen Oel,

welcher Abraham, Moses

David und Salomon

,

Kirche unter ihm

geführt und

gestärkt,

diesen

seinen

Diener

rüste,

ihn

der Herrschaft des Reichs hoch erhebe,

ihn mit

in

dem Oel

mit gleichen Eigenschaften aus-

seiner

Gnade

salbe,

damit er

gegenwärtigen Leben glücklich herrsche und im

LL.

1

meln

s. *

die

I, S. 544 ff. Abhandlung

dem

himm-

Uebcr das Verhältnis zu anderen ForS. 22.

Die Worte der Ann. Bert. 855, oben

chen in der Kürze wesentlich

dem was

die

S.

249 N.

Formel

4,

entspre-

enthält.

und vgl. Daniels S. 478. Da Karls S. 250 N. 1 zu Königen geweiht wurden, sagen Ann.Einh. 781, 161: quibus et coronam imposuit. Vgl. Abel S. 313 N. * Da huic famulo tuo spiritum sapientiae cum regimine di3

Söhne S.

in

8.

in

sciplinae,

oben

Rom

ut tibi

toto

corde

devotus in regni

regimine maneat

semper idoneus, tuoque munere ipsius temporibus securitas ecclesiae dirigatur et in tranquillitate devotio christiana permaneat.

17

258 der Gemeinschaft jener heiligen Män-

lischen Reich zu

Indem darauf der Bischof

ner gelange'.

das Haupt setzt, spricht er mit der Krone tigkeit

Krone auf

kröne dich der Herr

'l'^s

:

die

Ruhms und der Ehre

der Gerech-

und dem Werk der Tapferkeit, damit du durch

Amt

das

des

^

unserer

vielfacher Frucht

Segnung

rechtem

mit

Werke

guter

Glauben und

zur Krone

ewigen

des

Lebens gelangest durch Verleihung dessen dessen Herrschaft

und Reich (regnum

et

das Seepter und

imperium) dauert von Ewigweiter überreicht er ihm

Und

keit zu Ewigkeit, Amen'.

'Empfange

sagt^:

das

Scepter,

das

den geraden Stab der

Zeichen der königlichen Gewalt,

dem du

Herrschaft, den Stab der Kraft, mit

dich selber

wohl beherrschen, die heilige Kirche, das christliche dir

von Gott anvertraute Volk mit königlicher Kraft gegen die Gottlosen vertheidigen, die

Bösen

strafen, die Recht-

schaffenen, dass sie den rechten

Weg

halten, unterstützen



tuos

Hunc faniulum tunm (lecorasti

,

multiplici

regni regimine snblimiter

virtutibus

,

quibns

praefatos

honoris bcncdictioiie coiulecora colloca

et

oleo

gratiae Spiritus

fideles et

in

sancti

et

quatenus et in presenti seculo feliciter regnet perunge ad eoriim consortium in coelcsti regno pervcniat. " Coronet te Dominus rorona gloriae atque justitiae, honore

et

opere fortitudinis, ut per officium bencdictionis cum

tui

,

et multiplici

bonorum operum

ipso

perpetui,

largiente

cujus

fructu

fide recta

ad coronam pervenias regni

regnum

et

imperium permanet

in

secula seculorum, amen. •^

Accipe sceptrum, regiae potestatis insigne, virgam

scilicet

ipsum bene regas, sauctam ecclesiam populum videlicet cbristianum tibi a Deo commissum, regia virtute ab improbis defendas, pravos corrigas, rectos ut viam

rectam regni, virgam virtutis, qua

te

,

rectam tenere possint tue juvamine dirigas, quatenus de temporali regno ad aeternum regnum pervenias, ipso adjuvante

etc.

259

und führen mögest

auf

;

du vom irdischen zum

dass

himmlischen Reich gelangest mit

ohne Ende

Herrschaft und Reich

zu Ewigkeit,

Hülfe

Zum

Amen\

dessen dessen

von Ewigkeit

dauert

Schluss folgen der Segen und

Gebet für den gekrönten König.

ein

Für

Krönung

die kaiserliche

überall

ser Zeit

nicht

Formel aus

ist eine

Ein Zeitgenosse

überliefert ^

aber beschreibt die feierliche Handlung,

an Ludwig vollzog.

sie

Krone,

die

dem Constantin flehte für

^

wie der Papst

Zuerst, sagt er, betete der Papst,

mitgebracht hatte und welche einst

er

die

die-

gehörte,

in

Hand

der

haltend, und er-

den Kaiser Segen und Abwendung

Bö-

alles

Dann mit der Hand das Haupt desselben berüh-

sen.

dass Gott ihm eine gesegnete

bat er,

rend,

menschaft gebe,

Rom

beherrschen möge,

auf Erden

Nachkom-

welche die Franken und das mächtige solange

Und

daure^.

Name

der christliche

darauf erfolgte

Dann

nach ihr die üblichen Hymnen.

Salbung,

die

setzte

er

Lud-

wig die Krone aufs Haupt, die er als ein Geschenk des

Nach dem Kaiser empfing auch

Petrus bezeichnete*.

h,

1

lieber eine

Formel

schen Zeit angehört,

die

vielleicht

der

späteren Karolingi-

mannigfache Zweifel darbietet,

aber

s.

die

Abhandlung S. 55 ff.; Schwarzer, Die ordines der Kaiserkrönung, der sie spcciell der Krönung Arnulfs Forschungen XXII, S. 201 vindiciert. Sie spricht fast überall nur von rex und regnum. ,

^

Ermold. Nigell. Chron. Moiss.

203;

S.

'

Formel

Dem :

entspricht

v.

II,

S.

312;

.

.

.

ff.,

S.

Thegan

einigermassen

486; c.

in

vgl.

Ann. Einh. 816,

17; V. Hludowici

der

N.

1

c.

25 N., bemerkt hat

;

regere,

nachher

;

wie Schreiber, filiis

De

tuis post te in

caerimo-

futurum

derelinquas. *

V.

26.

angeführten

Reges quoque de lumbis ejus per successiones futurorum

temporum egrediantur regnum niis S.

425

447

ff.

:

Unguine

suffiiso,

liymuisque ex ordine

17*

dictis,

260

Krönung und den Segen des

die Kaiserin Irmingard die

Papstes.

Schon zwei Jahre zuvor war Ludwig von dem Vater

zum Kaiser

erklärt.

Versammlung zu Aa-

In feierlicher

chen setzte damals Karl ihm die Krone

aufs

Haupt \

und wie einst das versammelte Volk in der Peterskirche zu

Rom

den neuen Kaiser mit lautem Zuruf begrüsste, auch jetzt die Anwesenden ihre Zustimmung

so gaben

und Freude kund, indem

'Es lebe der Kaiser

:

'\

In gleicher Weise empfing Lothar zuerst aus

Hand

des Vaters die kaiserliche Krone (817)', und

Ludwig' der

sie riefen

Caesareo capiti 'Hoc

Tu *

So fast

mox

decus imposuit:

Petrus ovans cessit mitissime donum,

tibi

quia justiciam cedis habere alle Berichte

Imperator Hludovico

filio

;

Ann.

S.

sibi'.

Emmer.

S.

93

D. Carolus

:

suo coronam imperii inposuit

;

Ann. Laur.

coronam illi inposuit Chron. Moiss. S. 259 ac per coronam auream tradidit ei Imperium V. Hludowici c. 20 imperiali diademate eum coronavit; Ermold. Nigell. II, v. 69, S. 480 et capiti gemmis auroque coronam maj. und Einh.

S.

200

;

:

;

Die folgenden Worte

Inposuit, pignus imperii, sobolis.

:

Accipe, nate, meara, Christo tribuente, coronam,

Imperiique decus suscipe, nate, simul, enthalten nur die Anrede während der Vater ihm die

Haupt

Krone aufs

Einhard V. Karoli c. 30: impositoque capiti ejus diademate, ist nicht ganz deutlich, aber ohne Zweifel ebenso zu verstehen. Nur Thegan c. (i stellt die Sache anders dar: Tunc setzt.

eum

coronam, quae At ille jussionem patris inplevit. Die Neueren, auch Simson, Ludwig I, S. 5, sind, Ueber die wie ich glaube mit Unrecht, meist diesem gefolgt. s. falsche Erzählung dass B. Hildebald von Köln ihn gesalbt Simson a. a. 0. jussit

pater,

ut propriis manibus elevasset

erat super altare, et capiti suo iiiponeret

.

.

.

.

,

,

"

Chron. Moiss. 813,

centibus: ä

S.

259

:

populis

acclamantibus et

di-

Vivat imperator Ludovicus.

Ann. Einh. 817,

S.

204

:

filium

suum primogenitum Hlo-

;

261 erst

mehrere Jahre später (823),

die

kirchliche

Weihe ^

Bischof ertheilt

aber

,

zu führen

kam,

auch immer eingeholt worden

um

den

kaiserlichen

und die Rechte zu üben die auf dem

-

Kaiserthum ruhten

Rom

Diese hat nur der Römische

ist

war nicht erforderlich,

sie

Namen

sie

nach

als er

Erst in der Zeit der späteren Ka-

^.

rolinger ist dies anders geworden.

Auch stes in

mehrmals

für Könige ist

Wie

Anspruch genommen.

der Salbung der Bischöfe und

sie

dann

und den beiden Söhnen

mahlin

eine Salbung des

tliarium

^

In

der Divisio 817, LL.

diademate coroiiatum.

Aun.

Eiiili.

823, S. 210:

atque aiigusti nomeii accepit II,

c.

10, S.

557

:

;

et

vgl.

geworden,

so

denen er eine kö-

iniperiali

coroiuivit.

more solemni

der Ge-

zugleich

zutheil

Hess Karl (781) zwei seiner Söhne,

Pap-

Pippin auch nach

I,

S. 198,

es:

lieisst

regui corouam et imperatoris V. Hludowici

c.

36

;

V.

Walae

consecratio impcrialis apostolicao scdis auctori-

tate firmata. 2

Von Kurl

se imperatorem et

K. heisst es nach der Krönung in Metz et augustum quasi duo regna possessura appellari

d.

:

S. 381. Doch findet sich die BezeichUrkunden und anderen öfteutlichen Acten. Wenn Karl in einer Privaturk. v. J. 844 als rex vel Imperator Fraucorum sive Aquitanorum bezeichnet wird, Bcsly, Roys de Gnyenne S. 32,

praecepit,

Ann. Fuld. 8G9,

nung nicht

in

so ist das eine Ungenauigkeit, wie sie sich in solchen häufig findet. 3

Wenn

Muratori,

seit

der Krönung in

tig,

als wir

Ant.

Rom

I,

S. 79,

Lothar

bemerkt,

Kaiser genannt, so

ist

sei erst

das insofern rich-

vorher keine Urkunden von ihm haben; doch rechnet

er später sein

Imperium

in

Italia nicht

hiervon,

sondern früher,

Böhmer, Reg. S. 51. Auö'allcnd ist allerdings, dass Thegan Ludwig vor der Krönung stets nur princeps nennt und von seinem regnum spricht, erst nachher Imperator und imDoch macht Ludvgl. Leibniz I, S. 305. perium sagt, c. 17 tf. von der Ankunft,

;

wig selbst keineswegs

einen

solchen Unterschied.



'NVarnkönig

324 verwechseln Krönung und Salbung. Jene war allerdings nöthig, kunntu aber auch ohne den Papst stattfinden.

et

Gerard

I,

S.

262 einzelnen Theilen

nigliche Herrschaft in

des Reichs zu

übertragen gedachte, von Hadrian salben,

noch minderjährig, der Später

Ludwig IL

ist

Ludwig, erst eben geboren ^

eine,

Lothars Sohn

,

beide damals

erst

,

zum König

nachher zum Kaiser

von Italien

,

geweiht^;

und auch Karl des Kahlen Sohn Ludwig hat

von

dem

nung

als

in Italien

mehrere Jahre

erst

Papst,

als

dieser nach Gallien kam, die Krö-

König empfangen^; ebenso

Karl

vielleicht

III.

zu Ravenna^.

Dagegen

keineswegs bei

allen

Mitgliedern

der

Karolingischen Familie die königlichen

Namen und

kö-

nigliche

ist

Herrschaft geführt haben

und Krönung

die

gleichnamiger Sohn

Karls

Rede. ist

von

ältester

nicht gleich,

des Reichs zur Verwaltung erhielt^,

Salbung

einer

dem Vater

da er einen Theil gekrönt,

vielleicht

nicht einmal wirklich als König eingesetzt worden

auch ihn Papst Leo '

in

Ann. Lauresh. 781,

super Italiam

et

Rom S.

31

;

erst als

(800) gesalbt und gekrönt,

:

et

unxit (Pippimim)

iu

Ann. Laur. maj. 781, S. 160; V. Hludowici c. 4. " Ann. Bert. 844, S. 440: pontifex Romanus unctione

gem consecratum

regem

fratrem ejus Hludovicum super Aquitaniara

cingulo

decoravit

;

er

heisst

dann

;

vgl.

in re-

rex Italiae,

in imperatorem unctus est, Ebend. 850, S. 445 846, S. 442. worauf er 856, S. 450, imperator Italiae genannt wird. Uebrigens ist er 872 nochmals gekrönt, ebend. S. 494. 8 Ann. Bert. 878, S. 507, mit Bouquets Note. * Mühlbacher, Urkunden Karls III. S. 49. * Nur die Ann. S. Amandi breves sagen, II, S. 181, 788: Carolas rex factus est; die älteren Ann. S. Amandi, S. 12: regnum accepit ultra Segona. Dagegen die Mett. aus älteren Annalen, 790, SS. XIII, S. 32 rex Carolus primogenitum filium suum Carolum ultra Sequanam direxit, dans ei ducatum Cenomannicum. Auf:

:

fallender "Weise Dicht.

erwähnen andere Berichte der Sache überhaupt

263

Namen

empfing er den königlichen

dem nach des Vaters Tod

hard, Karls Eiikel,

ward

übertragen

Italien

in

scliaft

Dagegen hat Bern-

'.

ohne dass eine weitere Feierlichkeit statthatte

wenig

bekaiHit

soviel

,

vorgenommen

überhaupt niemals gesalbt und gekrönt

gegen den Neffen Pippins

als

in

da

Orleans,

und später

^,

als er

Lothringen mit seinem West-

fränkischen Reich vereinigte, nochmals in Metz von

Bischof der Stadt die feierliche Handlung an ziehen Hess •

per

d.

Dies sagt ausdrücklich Alciiin, epist. 162,

Simsou, Karl "

S.

domiuo

iiomen,

cum corona

sich voll-

S.

600:

excelleiitissimo

regiae dignitatis vobis inpositum.

Audivi

David Vgl.

238 N. 7 N.

Ann. Laur.

Italiae praefecit et

und Einli. ölo, S. 200: Kernliardum .... regem appellari jussit. Er erscheint so schon

raaj.

neben Karl, Muratori Ant. Cod. dipl. I, S. 655 ff. '

dem

*.

apostoliciim regium

conseutieute,

Ann. Fuld. 848,

I,

S. 512.

44;!:

S.

Vgl. über den

Aquitani

Anfang Lupi,

.... Carolum cum

atque in urbe Aurelianorum pene oranes nobiliores et

er

König von den Aquita-

angenommen ward, von dem Erzbischof Wenilo von

uiern

Sens

Ludwig der Deutsche,

:

während Karl der Kahle

worden;

Ebenso-

-.

solche bei der Erhebung von Ludwigs Söh-

ist eine

zu Königen

nen

die Herr-

den Titel geführt,

,

petuut

episcopis

abbatibus in regem cligunt sacroque chrismate delibutum et bene-

consecrant. Conventus apud SapoSed et post ioc electione sua LL. I, S. 462 aliorumque episcoporum ac caeterorum fidelium regni nostri vodictione episcopali solumniter

narias 859

c.

:!,

:

luntate, cousensu et adclamatione,

s.

cum

aliis

archiepiscopis et epi-

apud Aurelianis civitatem in basilica Crucis me secundum traditionem ecclesiasticam regem consecra-

scopis

Wenilo

vit et in

regni

in diocesi sua

*

chrismate

regimine

atque regni sceptro

sacro

pcrunxit

et

diademate

in regio solio sublimavit.

Ann. Bert. 869,

benedictione sacerdotali

S.

485:

est

Et post haec ab episcopis cum

idom rex coronatus.

Die Ann. Fuld.

;

264

Zu

ersten Karolinger

Zeit der

und Krönung,

Namen

also überall

es

ist

gekommen.

nicht

der

in

Salbung

um

die unter Pippin eingeführt, dienen,

den Herrschern chen

Ordnung

einer festen

,

namentlich denen welche den kaiserli-

führen,

eine kirchliche

Weihe, ihrem Re-

giment eine besondere Heiligung und Würde zu verleihen, aber das Recht zur Herrschaft überhaupt oder zu

empfängt

der besonderen Stellung die der Einzelne hiervon nicht abhängig

und es wird kein anderes

,

ist

ob

,

die Feierlichkeit stattfindet oder nicht ^

wenn auch geringere

Eine gewisse Verwandtschaft,

haben

Bedeutung,

die Fürbitten

der Geistlichkeit

den König und seine Familie, auch wohl treuen

Heer

sein

,

Auch

S.

was

,

des Reichs

sie

dazu dienen,

sollen

sie

an segnender Kraft

dass

in sich trägt

381 sagen: lu urbe Mettensi diaclema capiti suo ab episcopo imponi

tatis

Smaragdiis

^

nur

,

....

Via regia

,

D'Achery

I,

operisque

widerspricht auch nicht Hincmar,

310

Quia euim post illam unctionem

ist

c.

7,

administrari

,

nichts anderes als S.

331

sed a

:

Deo

veraciter

ganz dieselben Worte sich finden. S. 47.

323

ff.

wenn

Nemo regum

dari; wohl aus Conc. Paris. 829,

in,

,

er sagt,

potius f.

es bei

quam

bist.

II,

S.

terrena

Theol. 1859,

Jonas heisst.

De

a progenitoribus regnum sibi

atque humiliter II,

Op.

episcopali et spiritali

potestate cousecuti estis; vgl. Weizsäcker, Z.

Es

civi-

confirmat et actio

wenn

....

unctione ac benedictioue regiam dignitatem

S. 374.

illius

quia de femore regis regalique descendis prosapia.

:

Dem

reg. inst.

oder

239 bezeichnet es regem esse et sacri

S.

quia te

chrismatis unctio et fidei confessio als das Erste

die

praecepit.

Zweite, Bestätigende:

als das

:

auf

,

und seine Nachfolger nicht geringen Werth

die Karl

gelegt haben.

Kirche

Wohl

oder für das

,

für

für seine Ge-

credere

debet

Mansi XIV, S. 579, wo Vgl. im allgemeinen Lezardiere c.

5,

;

265 durch ihre Diener bei Gott vermag, wie den GL^ubigen überhaupt,

Staat zu gute

dem Herrscher und dem

insonderlieit

so

kommen

Häufig werden

lasse.

drücklich angeordnet oder eingeschärft,

der Gefahr oder

Zeiten

chen,

des Unglücks

aber einmal-,

heisst es

bis ein ausdrücklicher Befehl

namentlich in

'

eben

:

man

soll

aus-

sie

in

sol-

nicht warten,

und später sind

ergeht;

und regelmässig

Fürbitten

ganz

worden

Selbst von der Geistlichkeit Englands suchte

^.

Capit. 769

^

allgemein

46: Ut quaiulo denuutiatum fuerit pro

13, S.

c.

eingeführt

rege vel pro üdelibus suis qualibct causa oratioues facere,

ex bis ueglegeus appareat

;

Capit. episcoporum, S. 52

unum pro

episcopus tres missas et psalteria tria cantet,

nemo

uuusquisque

:

d.

rege,

alterum pro exercitu Fraiicorum, tertium pro preseuti tribulatione. Vgl. S. 236,

2:

c.

ut

pro

oratio

fiat

imperatore

d.

et

tiliis

ejus

Form. Merk. 63, S. 262: Ut triduanum jejuuium faciatis pro istum gladium quae super nos est etc. * Capit. Theod. 805 c. 4, S. 122: De boc si cvenerit fames, et

cuücto populo cbristiano.

clades

,

pestileutia

inaequalitas

,

aeris

qualiscumque

alia

vel

tri-

non expectetur edictum nostrum, sed statim depraece-

bulatio, ut

tur Dei misericordia.

Wobl scbou

3

faciendam

....

Capit. 802

Ebenso

so zu vcrstebeu.

vel pro

c.

vita

87 (oben

S.

1,

Stat. Rhisp.

799

salute

et

c.

59

;

Rem.

c.

40, S. 81

;

Turon.

und die Zusammenstellung, LL. pro

d.

imperatore

et

in sacris conventibus

ut tarn per

omnes

noscuntur,

cunctis diebus, extitcrit,

S.

83

S. 554, c.

II,

c.

32

:

imperii

d.

Mausi XIV,

2,

Cabill.

;

ist

Ictaniam

c.

De

66, S. 106

orationibus

prole ejus faciendis ita omnibus placuit, sicut

statutum

Stelle hervor, Conc. Arelat.,

esse

c. 1,

:

den damals

auf

abgebalteueu Synoden festgesetzt; Conc. Arelat. S.

227

stabilitate

et

Allgemciu wird es 813

regis vel filiorum ejus.

226 N. 4)

S. S.

5,

et

Mausi

decretum S.

civitates ac loca,

est.

Ich bebe

58: decernit atque iu quibus sedes

eine

instituit,

episcoporum

quam etiam per eorundem episcoporum

dioceses,

quibus idem dominus noster in hac vita superstes

pro eo vel cunctis ejus

filiis

Deo libamina dedicentur, pia oratiouum

vel

filiabus

vota

sacriticiorum

solvantur ac

gratiarum actione superno numini commeudeutur.

cum

So finden sich

;

266 In anderen Fällen sollen

Karl dieselben zu erlangend

Gebete veranstaltet werden für einzelne Ereignisse

Tage lang

Karl

liess

sich

als

unternommen ward

der Kriegszug gegen die Avaren

und ähnlich bereitete

drei

:

von seinem Heere halten,

sie

^

Ludwig sammt den versam-

melten Grossen durch dreitägiges Fasten und Beten und andere fromme Werke vor, als er zu der wichtigen Ver-

fügung über das Reich

schreiten

Allgemeine

wollte'.

Fasten aber werden angeordnet, wenn besonders grosse

und

Calamitäten

ungewöhnliche

einbrechen*.



Auch

denu auch uicht selten Beispiele in den Litanieu, z. B. Mabillou, Anal. vet. ed. 2. S. 171 (Ducange IV, S. 48): Karolo u. s. w. (s. oben

S.

simis

filiis

241 N.)

vita

ejus vita

victoria

et

....

.

.

.

Pipino et Karolo nobilis-

Pipino rege Langobardorum vita ....

Chlodovio regi Aquitanioruui vita .... Fastradanae reginae salus

.... Omnibus

et vita

vita

et

victoria

;

judicibus vel

Quellen und Erürt.

cuncto I,

S.

exercitui

407

:

pro

Francorum imperatore

nostro illustrissimo et sua venerabile prole, pro statu regui Fran-

corum

;

und ähnlich

In Italien verweigert ein Abt das Kir-

öfter.

chengebet, Cod. Car. 68,

213.

S.

1

Alcuin epist. 61,

*

Ann. Laur. maj. 791, S.176: constituerunt letauias faciendi missarumque solemnia celebrando Dei solatium postulave-

triduo,

296.

S.

runt pro salute exercitus et adjutorio

d.

n.

J.

Christi

et

pro

vic-

toria et vindicta super Avaros. ^

et

Divisio 817,

orationibus

LL.

I,

S.

198

:

elemosiuarum

et

necessarium duximus, ut jejuniis largitionibus

quod uostra infirmitas non praesumebat.

....

Quibus

rite

obtineremus,

per triduum

celebratis etc. *

Capit.

Gründe sind

:

S.

von 807. Die consuetum ubique terrae famis periculum immincre videtur; aeris etiam

245

quod

sterelitas esse et

ein

Ausschreiben

iusolito

more

darüber

et ultra

intemperies frugibus valde contraria,

pestilentia

quoque per loca

marcas uostras sedentia bella contiVgl. nua, multa praeterea quae et nunc enumerare longum est. Ludwigs Ausschreiben 828, LL. I, S. 329 Generale jejuuium per totum regnuui uostrum celebrare jussimus etc. et

paganorum gentium

circa

:

:

267 Dankgebete,

scheint

es,

nach

Von dem Papst

vorgekommen \

eines Feldzugs sind

Beendigung

glücklicher

er-

bat Karl nach der ersten Unterwerfung und Bekehrung

der Sachsen, dass er Gott Lob und Fürbitte darbringe:

Hadrian^ ordnete dreitägige

noch umfassen-

liitanien in

derer Weise an und wünschte dass sie gleichmässig in

ganzen Christenheit

der

würden l

gehalten

dann bei Verleihungen an geistliche

sind

Fürbitten

noch

Stifter

besonders ausbedungen*; oder Schenkungen werden

gemein bezeichnet

als

all-

gemacht für das Seelenheil der Ge-

Es kommt auch

ber und ihrer Angehörigen^.

vor, dass

andere eine Stiftung vornehmen zum Besten des Kaisers, des kaiserlichen Hauses und des Fränkischen Volks

So verstehe ich Form. Merk.

'

über missae die gesungen, Cod. Car. 80,

^

pro

.

una

55, S. 260, Bi-ief eines Bischofs

tamquam de

246

:

ut

ista

proxima hoste vcnimus.

uno mense

in

moratur gens

finibus seu transmarinis partibus ubi christiana

star perficiendum triduanas letanias. vel duas,

*

lius

S.

oben

.

.

S.

54 N. 3 Urk. Karls, Fumagalli S. 82 ut mepro nobis uxorique nostre ac liberis seu ;

:

....

nostri

ähnlich Muratori SS.

II,

Domini misericordiam 2,

S.

Mahul

359;

II,

jugiter

S.

In den Urkk. Pippins heisst es gewöhnlich

regni nostri

in

,

denen Karls ebenso

vel pro salutis patriae prosperitate,

nobis et

omni populo gentis nostrae,

S.

.

:

.

.

pro stabilitate

aber wohl mit dem Zusatz

,

S.

oder er sagt:

722;

pro

domus nostrae

762; Ludwig regelmässig: pro Deo nobis concessi vel couser-

vandi (perpetuo, in iramensum conservandi).

pro

exorare;

210 und sonst.

ac filiabus nostris seu cuncta familia

filiis

stabilitate totius imperii nostri a

*

in-

Nos quippe non solum

celebrandum letanias praevi-

ut nobis insinuastis,

regni

stabilitatem

et

.

und weiter über den Inhalt derselben.

;

delectet

*

die

cauere,

Similiter et vestra regalis potentia in suis dirigat universis

^

dimus

una

in

duas ferias letanias peragere.

vel

unam

vel

Deo gerentes

stabilitatis vestrae victoriae laudes

.

.

S.

^.

iuclytis regibus nostris

S.

\?,(\

etc.

Karulo atque Kurulumauno

268

und Fürbitten, und ebenso

Krüiiuiig

Ehren und

die

welche im Gebrauch waren, bezogen sich wenig-

Titel,

stens theilweise auch auf die Frauen, mitunter auch auf

Kinder des Königs oder Kaisers,

die

Von den

drei Frauen, mit

Ehe verbunden war,

ger

in rechtmässi-

wie es schon

Gemahlin geschehen, der Krönung

bei Pippins

geworden, doch führen

tig

denen Karl

ist freilich keine,

der Franken stets

den.

theilhaf-

nach alter Gewohnheit

sie

Namen von Königinnen

^

Als

Kaiser war Karl überhaupt nicht mehr vermählt.

Da-

gegen

ist

nicht bloss

zugleich mit

dem

Ludwigs erste Gemahlin Irmingard

Gatten, sondern später auch die zweite

Judith selbständig als Kaiserin gekrönt -.

seu stabilitate regui Fraucorimi, XIII, S. 376

que ejus

;

vgl.

377

;

Von der Krö-

Angelram vou Metz,

ob elemosyiiam

.

.

.

d.

Gall. ehr.

imperatoris prolis-

omnis ejus prosapiae ac statu exercitus Fraucorum, S. XL vi; pro anima piissimo d. rege Karolo vel auima d. reginae Hildegardanae et pro animabus infantum

Alcuiu

pro

et

Op.

I,

MR. ÜB. I, S. 38 pro regum nostroipsorum populi sospitate, Erzb. Petrus von

ipsorum, Assuerus von Prüm,

rum

felicitate et totius

Mailand, Fumagalli

S.

;

wo

70,

es

nachher heisst

quatenus

:

d.

n.

regum Caroli et Pipini animabus profitiat. B. Johann von Lucca macht bei einer Stiftung die Auflage, ut assiduam orationem pro vita d. n. Caroli et Pipini

V,

2,

cl.

regnum

faciat,

Meraorie

.

.

.

di

Lucca

S. 171.

So sagt Karl selbst

*

in

einem Brief an die Fastrada, Jaffe

IV, S. 350, und sonst.

Ueber Irmingards Krönung s. oben S. 260. Flodoard sagt, Rem. II, 19 reginam appellavit augustam et coronam auream posuit super caput ejus. Die der Judith erwcähnt Thegan c. 17, ^

Hist.

:

594 vgl. Ann. Mett. S. 336: Judith imperatrix coronata et augusta ab Omnibus est adclamata. Sic heisst regina bei Lupus, epist. 6, S.

;

S.

24

(ob

S,

573

;

augusta.

vor der

Grandidier

Krönung"?). S. 234.

Sonst

steht

augusta

Vgl. oben S. 242 N.

1

Bouq. VI,

wegen semper

269

nung einer Königin

der nächsten Zeit ausserdem

in

ist

nur die Rede, einmal da Lothar IL die Concubine Wald-

rada zur rechtmässigen Gemahlin und Königin wollte \

sodann

erheben

Tochter

Judith

einem Angelsächsischen König vermählte und

mit

sich

des Kahlen

Karl

als

Namen

unter feierlicher Aufsetzung einer Krone sich den

einer Königin ertheilen liess, wie solches bei den Angel-

sachsen bis dahin ungebräuchlich gewesen war^.

Von den Frauen der

ersten

mehreren der Me-

rovingischen Königinnen zutheil geworden

Ludwigs zweite Gemahlin,

dith,

politischen Angelegenheiten

hat keine

Karolinger

eine politische Rolle gespielt, wie sie

grift'

Nur Ju-

ist.

bedeutender

in die

und gab mit den An-

ein,

zu den unruhigen Bewegungen welche unter seiner

lass

Regierung statthatten.

Schriftsteller der Zeit sprechen

übrigens wohl die Ansicht aus, dass des Königs lin seine

Gehülfin sein solle in der Leitung des Palastes

Der Aufsicht über den Schatz und

und des Reichs^.

Ann. Bert. 8G2,

'

conjugem

et

reginam

....

accipit et

J.

.

.

.

450

S.

Edilwiilf rex

:

filiam Karli

Judith,

eam,

Waldratlam coronat

458:

S.

quasi in

Remorum

regis,

occidentalium Au-

....

in

niatrimonium

episcopo benedicente,

imposito

regiuac nomine insignit, quod sibi suaeque

capiti ejus diademate,

Die Formel steht LL.

genti eatenus fuerat insuetuin.

Agobardus, Op.

^

et

sibi copulat.

Ann. Bert. 856,

*

glorimi

Gemah-

Hludowicus bonae conjugis sortium amisisset, necesse

07

S.

II,

:

fide

fuit,

Igitur et

I,

S.

450.

cum .... imperator

moribus

sibi

d.

congruentis con-

ut aliam sibi acciperet, quae ei pos-

set esse adjutrix in regiminc et gubernatione palatii et regni; vgl. S.

64

:

Si

diligcnter

novit, quomodo de quomodo gubernacula regni

qua regina semet ipsani regere non

honestate palatii curam habebit

exercetV

mahlin Karl

d.

,

aut

So rühmt Thcodulf von der Liutgard, 522

Gr., Poet. Gar. S.

:

Ge-

;

270 anderes Gut

auch

wird

Karl

unter

ausdrücklich

ge-

dacht S und ganz ohne Eimnischung in staatliche Dinge wenigstens

scheint

die

Fastrada,

da ihre Grausamkeit

haben,

sich nicht gehalten zu

Frauen,

seiner

eine

als

der Grund genannt wird zu den Verschwörungen welche zweinaal gegen den mächtigen Gebieter angezettelt sind

Regelmässig

heiten von

Königin eignes

die

hatte

der Heirath ward

'\

Bei

Gut'.

nach allgemeinen Rechtsgewohn-

sie

dem Gatten

dotiert*.

Ejus in auxilium tu nocte dieque laboras

und ein Gedicht von der Gemahlin Karl

d.

K.

,

Mai

Class. auct.

V, S. 436:

Quid causas regni dicam, quas ipsa perita Disponit

vigili

pectore praecipuo.

darüber unten.

1

S.

^

Einhard V. Karoli

c.

in

idcirco

Harum

20:

Fastradae reginae crudelitas causa

et

ambabus contra regem conspiratum

crudelitati consentiens a suae

conjurationum

tarnen

origo extitisse creditur

quia

est,

;

et

uxoris

naturae benignitate ac solita man-

suetudine inmaniter exorbitasse videbatur.

Pippini Capit.

^

c.

14, S.

201

:

De

reginae traditae fucrunt volumus ut iiant

rebus quae Hildegardae per breves;

descriptae

bezieht sich auf Besitzungen in Italien. *

Urk. Lothars, Grandidier

S.

234

:

ebend. S. 251

minus

:

in re-

Ludwig d. D., schenkt seinem Sohn Güter, unde suam, quam Do-

sibi dedit, potuisset

quam

....

H. augusta

bus suis propriis, quas a nobis nomine dotis accepit

;

dotare uxorem; Kichardis, ebend. S.308:

Ludowicus sub confirmatione regia et Ludwig II, secundum Francorum morem .... dedit Muratori Ant. II, S. 117: Quod jus adeo .... incrementum sumpsit, ut non solum nobilitas magnorum virorum, sed etiam regum et imperatorum sublimitas hujuscemodi usibus atque negotiis effectum praebere non spreverit .... morem antecessorum nostrorum, piissimorum imperatorum sequentes, .... haue dilectissimam sponsam nostram Angilbertam nomine juxta legem Francorum dotamus et eam Domino auxiliante ad culmen uostrae sublimitatis uxorem praesentialiter usque perducerc disponimus. dotem,

legitima

nobis

b.

m.

d.

;

;

271 Die Frauen sind fast alle aus den Geschlechtern des

Nur Knil

Landes genommen.

hat

anfangs

sich

einer

Langobardischen Fürstentochter vermählt, diese aber bald wieder Verstössen

S])äter dachte

'.

wohl einmal an

er

eine Verbindung mit der Griechischen Kaiserin, der Irene,

hat aber

Vorhaben nicht zur Ausführung bringen

dies

um

Die Bewerbung

können.

eine Angelsächsische

Kö-

nigstochter für den ältesten Sohn Karls hatte auch kei-

dem Ludwig wählte

nen Erfolgt; Frau;

fremde

und

Rath

erforderlich

bei

sollten

*,

Die jüngeren

^.

Zustinnnung

die

wenn der Vater

nehmen

zu

derselbe

verordnete

lebte,

des älteren

Rede

die

Eiiiliard V. Karoli

in

,

"

G. abb. Fontan.

^

Divisio 817

evitandas ut

c.

c.

1.8,

sie

V. Adalliardi

18.

c.

ja

"^j

dem

fremde Frauen aussprach, Cod. Car. 47,

cernimus,

einholen

mehr

so

die seine

In einzelnen Fällen ist von einer Mitwir-

''.

den Brief des Papstes Stephau

cordias

Brüder,

Verheirathung

ihrer

war gewiss um

kung auch der Grossen

'

einheimische

und später hat dieser seinen Söhnen geradezu

verboten

den

er eine

c.

haben wohl

7,

S.

525.

S.

er sich überhaupt gegen S.

158.

16, S. 201.

LL.

S.

I,

199: Illud tarnen proptor dis-

et occasiones noxias

auferendas

cavcndum de-

de exteris gontibus nullus illorum uxorem accipere

praesuniat. *

a.

a.

0.:

Volumus etiam,

unstrum tempus iiubendi vencrit nioris fratris ^

ut

si

alicui illorum post

cum

decessum

consilio ot consensu se-

uxorem ducat.

V. Hludowici

primogenito

ut ,

filio

c.

34, S. 626,

sagt geradezu:

suo Hlotliario Hirmengardam

d.

iin])erator

.... uxorem cum

solempni junxit apparatu.

Von Lothar II. sagt Ilincmar, Op. I, S, 373, dass er seine cum consensu et voluntate fidelium snorum ad conjugium more regali sibi sociavit. Lothar I. Vermäblung ward auf einer ^

Gattin

Reichsversammhing

gefeiert;

s.

Ann. Einh, S21.

272

Verbindung förmlich durch ihren Eid befestigt ^

eine

Auch

der Könige blieben

die Töchter

Nur

im Lande.

war dem Griechischen Kaiser Constantin ver-

eine Karls

kam -.

ohne dass es jedoch zur Vermählung

lobt,



Auch

von den anderen hat sich keine wirklich verheirathet

Dagegen wurden nern

die Töchter

des Keichs

eben jene Judith

zur

^.

Ludwigs angesehenen Män-

Ehe gegeben;

eine Enkelin,

erst

heirathete einen auswärtigen König.

,

Die regelmässige Bezeichnung für die Mitglieder des Geschlechts

königlichen

(nobilissimus)

im

'hoch

sagt Karl

dass

^,

sie

Herrschaft empfangen haben

unterthänig und gehorsam sein

dem Vater

adelich'

aber auch dann

Reich voranstehen,

besondere

eine

sie

'sehr edel'

Von den Söhnen

^.

den anderen

wenn

ist

sollen*^.

^ V. Adalhardi c. 7, S. 525: quam sibi dudum riindam Francorum juramentis petierat iu conjugium.

In

etiam quo-

* Ann. Lauresh. 781, S. 32. G. abb. Fontaii. c. 16, S. 291. Einhard V. Karoli c. 19. Vgl. Theophanes S. 705. 718. 3 Karl nimmt auf die Möglichkeit Rücksicht, Divisio 806 quae a condigiio viro ad conjugium fuerit c. 17, S. 129 .

:

quaesita et

ei

fratribus suis,

Dünniges

S.

.

.

.

ipsa conjugalis vita placuerit

und Lorentz,

,

non

ei

denegetur a

Hist. Taschenb. III (1832), S. 330,

87 gehen also wohl zu weit, wenn sie meinen,

und Karl

habe aus politischen Rücksichten keine Verheirathung gewollt. Ob Bertha dem Angilbert wirklich vermählt, bleibt wenigstens zweifelhaft. * S. die Litanie vorher S. 265 N. 3, die Urk. der Gisela, Karls Vgl. Ann. Laur. maj. 794, S. 180 Schwester, Bouq. V, S. 760.

und

sonst.

Vater,



Nobilissimus augustus sagt Ludwig

Wilmans KU.

Poet. Car. S. 405 ^

;

I,

Manchmal

S. 73.

d.

D. von seinem

steht auch bloss nobilis,

vgl. S. 258.

Capit. Lang.

c.

1,

S.

208: Quod, Deo miserante,

filii

nostri

etatem habentes excepto paterna consolatione per se ceteris hominibus praecellere debent.

Eine Aufforderung an die Söhne vor-

anzuleuchten kann das doch schwerlich ^

Divis.

806

c.

20, S.

130

:

sein.

et ut obedientes

habeamus prae-

273 einem solchen Fall heissen nige

regelmässig selber Kö-

sie

werden mitunter aber auch schon ohne Rück-

^

sicht darauf mit

Namen

diesem

bezeichnet^.

Das Recht der Nachkommenschaft Pippins an der

Den altgermani-

Herrschaft unterliegt keinem Zweifel.

schen Grundsatz, dass das Königthuni an ein bestimmtes Geschlecht

gebunden

hat der Papst bei Pippins

sei,

Salbung ausdrücklich anerkannt und unter

den Schutz

Und von dem Fränkischen

auch der Kirche

gestellt.

Königthum

dann auch auf das Kaiserthum über-

ist er

dem Karolingischen Haus

tragen^, das einmal hergestellt

überhaupt erworben war und hier jenen Charakter einer dictos dilectos filios nostros; vgl.

houorati sint apud patres

cum omni 1

lieber den ältesten Karl

So der Papst

einen eben geborenen

Ebenso Gregor

I.

153.



s.

bei den

regales pueri,

obedientes sint

et

illis

decet in tali consanguinitate esse.

*

S. 85. S.

quam

subjectione

18 von den Söhnen der Söhne:

c.

patruos suos

et

vorher

S.

262 N.

Sohn,

5.

Cod. Car. 18,

Langobarden, Jaffe Reg. Nr. 1544, dem carmen IV des Hiberni-

puellae in

cus exul, Poet. Car. S. 400. ^

Grotius

De

sagt,

j,

et p. II, 9,

b.

Fuit

11:

autem

electio personalis in

Carolum M.

es scheint, heissen:

persönlich für jeden der gewählt,

Doch könnte mau

entschieden unrichtig.

haec

successores; soll das, wie

et ejus

vielleicht

so ist das

annehmen, dass

Karl zu Anfang selbst die kaiserliche Würde als eine persönliche betrachtet, und erst später die Auffassung gewonnen, dass sie

Dafür Hesse sich anführen, dass der seinem Geschlecht gehöre. Eid der dem neuen Kaiser geleistet nicht wie der frühere auch auf die Söhne ging; nicht S. 44.

Karl

s.

nachher; und dass in der Divisio von 806

von dem Kaiserthum die 51,

wo aber

'chercha ä

freilich

eteindre dans

Bei der Kaiserkrönung Ludwigs

kommenschaft

die

Rede

;

oben

Rede

ist;

vgl.

Lezardiere

zu bestimmt behauptet

S.

sa maison ce titre etranger'. ist

III,

wird, dass



dagegen schon von der Nach-

250.

Ib

:

274 ungeordneten Walilmonarchie verlor,

habt und auch in

Für beide Wille,

den es früher ge-

Byzanz wesentlich beibehalten erbliche Recht \

galt das

Gnade nur

die göttliche

dem der

die höhere

hatte.

göttliche

Weihe,

Sal-

bung, Krönung nur weitere Bestätigung verleihen^.

Das Erbrecht wird auch fortwährend im Fränkischen Reich in jener mehr

privatrechtlichen Weise

^

gefasst,

dass eine Theilung unter mehreren Söhnen geboten er-

Das Arnultingische Haus hat diesen Grund-

scheint*.

Capit. 859

*

c.

1,

LL.

I,

462

S.

reguo reges ex genere prodeunt

....

Quia

:

Ludwig

in

Francorum

Bouq. VI,

S. 576 imperium paternum suscipieus; ebenso die Biscliöfe, Mansi XIV, S. 633: regnum paternum successit; vgl. Theodulf an Karls Sohn Karl, Poet. Gar. S. 527: Ut patrias valeas rutilus consceudere sedes; Heres autem tantae sublimitatis LodhuwiNithard I, 2, S. 651 cus, filiorum ejus justo matrimouio susceptorum uovissimus, ceteris ;

sagt,

:

decedeutibus S.

295 *

:

,

successit; Transl. S. Hucberti, Mabillon

sceptra imperialia sibi debita et a Divisio 806, S. 127, sagt Karl:

Acta IV, .

.

1,

rexit.

.

eosdem per Dei gratiam

imperii vel regni nostri heredes reliuquere,

adnuerit, optamus. 1

tradita

nostros .... post nostrum ex hac mortalitate discessum ....

tilios

N.

Deo

,

der eben nur von einem

Capit. 859 ^

c.

'

ita divina

Majestas

'

Krönung nur

3 der

Hier kann

si

Smaragdus vorher S. 264 confirmat spricht. So wird auch

Vgl. die Stelle des

man auch

als einer

Bestätigung gedacht.

eine Stelle aus einem Brief Karl d. K.,

Hincmar Op. II, S. 706, anfühi'en, in der es heisst: quia reges Francorum ex regio genere uati nou episcoporum vicedomiui, sed Vgl. Smaragdus, Via terrae domini hactenus fuimus computati. regia, D'Achery I, S. 243: Sapientia regibus concedit sibi subdita discrete disponere regna et suaviter populos jam sibi facit servire Unabhängig von solchen Stelleu hat Raepsaet Oeuvpossessos. ,

Karl habe die Souveränität nicht bloss zu einer erblichen, sondern auch zu einer territorialen gemacht. res

I,

•*

S.

128, die Idee,

Was

Daniels

chen Annahmen;

die

S.

471

ff.

einwendet,

Behauptung,

nur ein Auskunftsmittel gewesen, niglichen

Haus zu

erhalten,

ist

die

um

beruht auf willkürli-

späteren Theilungeu seien

den Länderzuwachs dem kö-

ganz unbegrtuulet.

275 Satz gleichmässig festgehalten,

da seine Mitglieder

Majores domus die Herrschaft führten,

da Tippin

Königsthron bestiegen und da Karl die kaiserliche

als

den

Würde

Kannte das Römische Reich schon von

erlangt hatte.

Alters her mehrere Imperatoren und Caesaren neben ein-

ander

,

mochte die Wiederherstellung des Kaiserthums

so

am wenigsten als ein Grund erscheinen, um von dem Herkommen abzuweichen und den verschiedenen Söhnen zu nehmen das

das Recht

Anderer

hatten.

nach

sie

aber gegen die universalen Ideen, mentlich

von

Gewohnheit

alter

seits verstiess eine förmliche

und

hat,

dem Vater

zweier Söhne vor

man

die

worfene Theilung vereitelt hatte

,

als

Theilung

jetzt,

na-

mit

dem

daher der

Tod

Standpunkt

kirchlichem

Kaiserthum verbunden

die

aus,

von Karl früher ent-

kam

unter Ludwig der

Gedanke einer Einheit des Imperium zu weiterer Ausbildung, und

ward

Traditionen des

ein

gegenüber wenigstens bringen

,

Versuch gemacht,

dieselbe den

und

der Familie

Fränkischen Reichs in

der

Weise zur

zu

dass die Theilherrschaften der Brüder in einer

gewissen Unterordnung unter stehen sollten.

,

ältesten,

des Reichs und der Bildung

selbständiger

erbliche Recht

Staaten endeten,

ren köimen.

der Familie

dass alle

Königs einen Antheil Starb

Kaiser,

rief einen entschiedenen

denen später ausführlicher zu handeln

mals so weit,

dem

hieran entzündeten sich die Kämpfe,

welche mit der Auflösung verschiedener

dem

Aber eben das

Widerstand hervor

Das

Geltung

und von

ist.

ging

übrigens nie-

männlichen Nachkommen eines

an der Herrschaft hätten begehvoti

mehreren zusleich regierenden 18-

276

Brüdern

war das Recht der anderen zur Nach-

einer, so

Pippin und

folge ein ebenso nahes wie das der Söhne.

Karl beide haben es gegen ihre Neflfen zur Geltung ge-

ohne dass darin eine Verletzung gesehen wer-

bracht,

den kann

*•

Nachfolge

der

als

Bestimmungen über

letztere

seinem Reich traf,

in

überliess

er

die

dem

es

Volk, ob es in solchem Fall den Sohn als König anneh-

men

wollte,

und verlangte, dass dann

Brüder des Verstorbenen,

Weg

den

stellen sollten

wenn auch

schaft in Italien,

ordnung

Er

nicht hindernd in

selbst bestimmte

Sohn Bernhard,

Pippins

Enkel,

dem

sich

-'.

einem Herr-

väterliche

die

in einer

dem Oheim und Kaiser

unter

Oheime, die

die

gewissen UnterDieser

^.

ging

noch weiter und verordnete, dass, wenn mehrere Söhne

vorhanden seien,

das Volk

derselben wähle:

er

folge der

Brüder und eine weitere Theilung aus

S.

*

Divisio 806

c.

5,

Leo, Italien I, S. 199 N. 3, der Das Gegeutheil wird mau auch nicht

S.

50,

S.

128:

fuerit

,

aus Einhard

tiant patrui ipsius pueri et regnare

quam pater

V.

Karoli

c.

3

Quod si talis tilius cuilibet istoquem populus eligere velit ut

patri suo in regni hereditate succedat,

in portione regni,

*.

vgl.

dies mit

rum trium fratrum natus

einen

schloss damit zugleich eine Nach-

oben S. lüü und Recht hervorhebt. mit Büdinger, Schulpflicht entnehmen können. »

zusammenkomme und

volumus,

ut

hoc consen-

permittant filium fratris sui

eorum

ejus, frater

,

habuit.

Ann. Einh. 813. 814, S. 200. 201. Thegan c. 12. * Divisio 817 c. 14, LL. I, S. 199: Si vero aliquis illorum decedens legitimes tilios reliquerit, non inter eos potestas ipsa di3

vidatur

;

Dominus tilii

sed potius populus pariter convenieus voluerit,

suscipiat

,

et

eligat, et

hunc senior frater

honore paterno sublimato

erga illum modis omnibus conservet.

Do

,

unum ex

eis,

quem

in loco fratris et

hanc

Constitutionen!

ceteris vero liberis

pro

277 Ueberliaupt

die

dem

Wcard

auf die

gewisser Einfluss

Inhcaber

der Herrschaft ein

Bestimmung der Succession,

Regelung der Theilung und was damit zusammenSchon Karl Martell hat seinen Söhnen

hing eingeräumt. die Theile

bestimmt die jeder empfangen

seinen Lebzeiten

traf bei

über die Nachfolge gestorben

noch

eine

eine

sollte

ausführliche

der Söhne;

und

Karl

;

Verfügung

zwei derselben

als

waren und mir einer übrig,

hielt

doch

er

ausdrückliche Entscheidung zu gunsten die-

Ebenso

ses nöthig.

dem

Ludwig,

ist

väterlichen Bei-

spiel folgend, alsbald

zu Anordnungen geschritten, welche

die Verhältnisse der

Söhne umfassend und genau

stellen

sollten

auch

,

auf

und

vormundschaftliche

und

also

wie

den können. suchte

er

eine

Und

durch

Heirathen

Minderjährigkeit

,

Regierung Rücksicht nahmen,

Art

Hausgesetz

später, da er den eine

fest-

bezeichnet

Tod nahe

Erklärung zu

werfühlte,

gunsten Lothars

und Uebersendung der Reichsinsignien noch einen Einfluss

zu üben auf die Entscheidung des Streits zwischen

Einem König, der keinen Sohn

den Brüdern ^ legte

man auch wohl geradezu

den,

doch aber aus der Familie,

zunehmen und

als

amore pertractent

,

et

cum

an Sohnes statt an-

Erben zu bezeichnen

qualiter eos

hatte,

das Recht bei, jeman-

-.

more parentum nostrorum Salvent

consilio habeant.

» Ann. Fukl. 840, S. 362: Hunc (Lothar) enim ferunt imperatorem morieutem dcsignasse, ut post se regni gubernacula

susciperet, missis

ei

insigniis regalibus.

So schreibt Hincmar

Flodoard Hist. Rem. 111,24, S. 537: filium non habebat, unum ex bis regulis (den Westfränkisclien, Ludwig und Karlmann) sibi adoptet *

quatenus idem Karolus,

,

qnia

278 In solchen Fällen

auch von einer Mit-

zumeist

ist

der Grossen

wirkung des Volks oder

Das

die Rede.

Germanische Recht der Wahl im Geschlecht hat überhaupt unter den Karolingern

wenn

halten, ten

es gleich

Anwendung kommt.

dem

folge in

dann

die

Tod

Als er trifft

Bei Karls und Karlmanns Nach-

für die Zukunft

des Recht einräumt,

kung desselben

^

;

dass die Grossen

S.

^

Es

volumus,

des

Landes ^

die

Nachfolge

dem Volk

ein bedeuten-

gedenkt er selbst keiner Mitwir-

manu boni

beredem aut

beisst

über

zugezogen wurden und die Urkunde

darüber oben

»

Grossen

ent-

,

aber die Geschichtschreiber berichten,

eidlich bestätigen mussten^. in filium et sub

S.

Ebenso

in

totum aut

in

später über

soll

ad hoc eum nutriri

ac strenui bajuli

partem

statuat.

100.

Divisio 806, S. 127:

.... optamus .... quam

et

hoc

vobis

uotum

:

facienda

optimatibus

.... De hac

fieri

quisque illorum tueri vel re-

gere debeat porcionem, discribere et designare fecimus. ' conventum habuit imperator Ann. Einh. 806, S. 193

primoribus et

als

Dass jener nach

die Herrschaft desselben erhält

umfassende Verfügung

und hier

faciat, ut sibi

Wahl erwähnt,

im wesentlichen nichts anderes

Zustimmung der

die

die

einer beschränk-

Anerkennung bedeutet.

eine feierliche

scheidet

gewisse Geltung er-

väterlichen Reich wird einer

freilich

des Bruders

eine

immer nur zu

Francorum de ...

.

divisione

cum regni

partitione et testameutum factum et jure-

jurando ab optimatibus Francorum confirmatum. Auch der Papst So sagt auch schon Chron. Moiss. 800, S. 304: Et unterschrieb.

magnum

habet

ibi

gnum

filiis

suis.

concilium et

conventum populi

et disponit re-

Auch das gesammte Volk musste

einen

neuen

Huldigungseid leisten, Capit. Nium. 806 c. 2, S. 131: Ut hi qui antea fidelitatem partibus nostris non promiserunt promittere faciant, filios

et

insuper

omnes denuo repromittant

nostros propter pacis

,

ut

ea

quae inter

concordiam statuimus pleniter

omnes

279

Ludwigs Erhebung

Hof

Anordnung

führte die

treuen

zurück

,

am

wenigstens mit den Vertretern

eine Beratliung gehalten sein^

Dieser seiner seits

Anregung der Ge-

die er traf auf

auf ihre Zustimmung

berief sich

zeichnete Lothars Erhebung als geschehen

und des ganzen Volkes Wahl,

be-

,

durch seine

ermahnte auch dies

in

künftigen Fällen von seinem Recht einen zweckmässigen

Gebrauch zu machen Die

consentire debeant.

Unter seinen Nachfolgern hat

-.

letzten "Worte dieser Stelle,

die früher

waren, hat Eichhorn §. 159, S. 623, so verstanden, als wenn Karl durch die Missi eine allgemeine Zustimmung des Volks eingeholt, also eine Art allgemeiner als ein

besonderes Capitel

Abstimmung

gefasst

veranstaltet hätte

und

,

daran

weitere

Folgerungen

Absicht den Grossen die Entscheidung aus den Händen Das ist alles mit der Verwandlung eines zu nehmen geknüpft. iiber seine

Punkts in ein

Comma

hinfällig geworden.

Ermold. Nigell.

1

II,

v.

4

478:

S.

ff.,

Concilium revocat ad sua tecta novum;

Vos mihi consilium fido de pectore, Franci, Dicite; nos prompte mox peragamus idem. Gegen die Annahme Funcks, Ludwig d. Fr. S. 43 ff. (vgl. Himly, Wala et Louis le Debonnaire S. 50), ein Theil der Grossen sei für Ausschliessung Ludwigs und die Nachfolge Bernhards gewesen, erklärt sich Simson, Ludwig I, S. 1. 2 Divisio 817, LL. I, S. 198: ut nos fideles nostri ammoneKarl sagt:

rcnt, quatenus .... de statu totius regni et de filiorum nostrorum causa more parentum nostrorum traetaremus .... nutu omni-

potentis Dei

,

puli nostri in

ut credimus

...

Quae capitula propter nostris

libus

,

actum

est

considerare

communi voto actum

.

.

.

.

c.

ut, si

18, S. is

filius

,

est

200:

legitimis liberis rebus

ex liberis nostris

concurrerent .... .... cum omnibus fide-

utilitatem imperii placuit

si

,

ita

.

.

considerata

et

conscripta propriis manibus firmare

serventur;

ut et uostra et totius po-

,

Hlotharii electione vota

.

.

,

.

ut

a

.

qui nobis

.

.

cunctis

Monemus etiam

noster,

.

conscribere

sicut ab

,

inviolabiliter

totius populi

....

in

superstites fratri suo fucriut

,

con-

devotionem

successerit,

humanis excesserit ....

et

omnibus

absque

elegendo uno

eam quam

in

280 wieder wachsende Macht

dann die

der Grossen

dieser

Befugnis bald eine erhöhte Bedeutung und weitere An-

wendung zu geben gewusst, ohne

dem allgemeinen Erbrecht

freilich

des Hauses

zunächst mit

sich

in

Wider-

spruch zu setzen.

Im allgemeinen ward zur Nachfolge Geburt aus mässiger,

Doch

ist

recht-

von der Kirche anerkannter Ehe gefordert \ dieser Grundsatz,

auch

hauptsächlich

wegen

einer gewissen Unsicherheit in der Behandlung der ehelichen Verhältnisse selbst,

zu ganz sicherer Gel-

nicht

Den Karl Martell

tung gelangt.

der Herrschaft aus,

dass

seine

schloss

es

nicht von

Mutter von Pippin zu

der rechtmässigen Gemahlin hinzugenommen war.

Da-

gegen hat Karl der Grosse nicht bloss Kinder von Concu-

dem Tode

binen, die er später nach

unberücksichtigt

der aus

gelassen

,

Verbindung

einer

seiner Frauen hielt,

sondern

auch

stammte,

die

einen

Sohn,

vor der

Ehe

mit der Langobardischen Königstochter eingegangen und

damals wahrscheinlich

electione

illius

feciraus

als gültig

angesehen war ^

conditionem iraitentur.

Zu

Um-

vergleichen

sind die Berichte der Historiker. c. 15, LL. I, S. 200: Si vero absqne legitimis eorum decesserit, potestas illius ad seniorem fraEt si contigerit habere liberos ex concubina, trem revertatur. monemus, ut erga illos misericorditer agat. ' Vgl. Leibniz I, S. 154. 156; Bünau II, S. 335; Luden IV, S. 546; Simson, Karl S. 39 ff. Der erste beruft sich namentlich '

Divisio 817

liberis aliquis

auf

die

oben

S.

266 N.

angeführte

Litanie

,

wo Pippin

neben,

Söhnen der Hildegard genannt wird. Ebenso ist ohne Zweifel in dem Verbrüderungsbuch von St. Peter zu Salzburg, wo zusammen aufgeführt werden, S. 7 (col. 35): Charlus rex, Fastrada, Pippinus, Charlus, Ludvih, Pippinus, der erste Pippin

ja vor den

;

281

gekehrt Hess er den Bernhard

kommen

zur Herrschaft

Sohn einer Concubine

dem Reich des Vaters

in

obschon

,

nennt

oder vielleicht der Kaiser

Zeitgenosse

ein

es dass

sei

*,

die

Mutter nicht

die

als

mässige Gemahlin Pippins anerkannt hatte.

Sohn eines

es der uneheliche

des regierenden

aber

,

Kirche recht-

Später

andern Karolingers,

Erhebung der Deutschen Grossen an

durch

unfähigen

gänzlich

ihn

ist

der

die Stelle

Königs

ge-

setzt wird.

Auf Fähigkeit und Würdigkeit Rücksicht genommen.

Widerspruch und liess

ist

Unmündigkeit

wohl eine gewisse ist

damit nicht

schliesst von der Nachfolge nicht aus

doch Karl seine Söhne

in

ganz jungen Jahren

Könige über einzelne Theile des Reichs salben.

wurden angesehene Männer zur Seite gesetzt Leitung der Geschäfte empfingen dass,

wenn

volljährig

Tod

bei seinem

geworden,

älteren Bruder

dem

in

der Gelegenheit aus,

dass

,

die

die

Ludwig bestimmte,

einer der Söhne noch nicht

die Sorge

zufallen

^.

als

Solchen

für ihn

solle,

und

und

sein Reich

er

sprach bei

der Termin der Mündigkeit

der zweite der König von Italien, während Karajan in seiner Erläuterung S. xxx diesen an der ersten Stelle Eine Inschrift sucht, an der zweiten den Sohn Ludwigs findet. aber die Mezerai, Hist. de France (1G43) I, S. 213, u. a. anführen

dieser ältere Sohn,

und auf Pippins Mutter Himiltrudis beziehen, die hier uxor Karoli und regina heisse, betrifft nach Doublet, Hist. de St. Denis S. 1292, die Hirmintrudis, Gemahlin Karl d. Kahlen, ist auch, wie die meisten Grabinschriften dieses Klosters, von späterem Datum. 1

Thegan

c.

22:

filius

Pippini ex concubina natus.

Dies be-

Hegewisch S. 338, und allerdings erwähnen es weder die Ann. Einh noch andere Berichte die von ihm sprechen. Vielleicht war die Ehe nur nicht von Karl gebilligt gewesen. zweifelt

*

freilich

S.

darüber Abschnitt

5.

282 nach Ribuarischem Recht,

nehmen

sei

Regierung

Zu

\

das

Jahr,

15te

den

aber unter

Karolingern

ersten

^.

König salbt und krönt,

Seit die Geistlichkeit den

auch mit dem Anspruch hervorgetreten,

sie

Würdigkeit zu wachen, wo ihn zu vermahnen

Umständen des wird

dass

auch

besitze,

aber

zunächst

auch zu strafen

zu

entsetzen.

er

nicht

die

Spur

keine

ist

über seine

sie solche vermisst,

dann

,

Reichs

vorgeworfen,

gierens

anzu-

einer eigentlich vormundschaftlichen

es

ist

gekommen

nicht

h.

d.

Dem

,

unter

Lothar

Kunst des Re-

guten

Willens

in

seinem Thun sich zeige, und er deshalb der Herrschaft

Und

beraubt die ihm der Vater übertragen ^

Grundsätze haben mit

Partei

den Söhnen

schickte.

verbündet entfernte

Von Lothars Sohn Karl

Divisio 817

16,

c.

LL.

I,

S.

200:

den

auch

norum terminum

veniat

niore fratre et ipse et

,

ut,

Kaiser

und

ins

Kloster

hiess

es,

dass er

Si vero

alicui illorum

contigerit, uobis decedentibus ad annos legitimes juxta

legem iiondum pervenisse, volumus

ähnliche

dass eine siegreiche

geführt,

von der Regierung

selbst

»

dahin

Kibuariam

donec ad praeflnitum au-

qiiemadmodum modo a nobis sie a seregnum ejus procuretur atque gubernetur. ,

,

Et cum ad legitimos annos pervenerit, juxta taxatum modum sua Vgl. Kraut, Vormundschaft III, potestate in omnibus potiatur. S. 114, der wegen der Analogie für die Merovinger das 12te Jahr

als Volljährigkeit

Vgl. Lezardiere IE, S. 54.

^

Nithard IV,

1

,

publicara illum habere, in

annimmt.

2

sua

schöfe ejecerit.

S.

668

:

gubernatione quemlibet entscheiden

,

neque scientiam gubernandi rem

nee quoddam vestigium invenire

quod ob suam

bonae voluntatis Die Bi-

posse ferunt.

nequitiam vindicta Del illum

283

und ungeeignet

untauglich

zusammen, den

fluss

Namen

den königlichen

sei

Es hängt das mit dem wachsenden Ein-

zu tragen ^

Geistlichkeit

die

sich

für

theils

theils als Glied der Aristokratie im Fränkischen Reich

Doch

gewann.

ein entschiedener

dass

Vielleicht,

Pippins und bei

die

Beseitigung

des

letzten

Merovingers

jenem festgewur-

es nicht zu

beigewohnt

alten Königshaus

Erhebung

an die

Erinnerung

die

kommen

gewissermassen göttlichen Ansehn

,

dem

das

immer

keineswegs gekommen^.

sie

dem neuen Geschlecht

zelten

meist

Widerstand entgegen, und zu wirk-

Anerkennung sind

licher

Ansprüchen

ihren

tritt

hatte

Hess,

Doch

^.

haben die Völker, Deutsche und Romanen, auch an ihm mit wahrer Treue festgehalten und sich nicht leicht zu einer Verletzung des bestehenden Rechts hinreissen las-

Erst die völlige Unfähigkeit eines Herrschers, der

sen.

den Händen

die Zügel der Regierung gänzlich aus

Ann. Bert. 861.

1

honori

et

456:

S.

atque iuconveniens

inutilis

fal-

die üebereinstim-

regio

nomini ferebatur.

Am

2

und

auf der einen Seite,

len liess,

wohl

weitesten geht

LL.

Karl

K.

d.

in

dem Conventus

A

qua consecratione vel regni sublimitate supplantari vel proici a uullo debueram, saltem quorum ministerio in regem sine audientia et judicio episcoporum apiul Saponarias 869

c.

3,

I,

S.

462

:

,

sum consecratus

Dei sunt

et qui throni

det et per quos sua deceruit judicia

nibus et castigatoriis judiciis

sum

senti

säcker '

,

f.

bist.

Vgl. oben

Stelle, malt

dies

gerungen daran.

dicti,

in quibus

quorum pateruis

me subdere

fui

paratus

Dens

se-

correptioet in

prae-

Dass dies Ilincmars Ansicht, bemerkt Weiz-

subditus.

Z.

,

Theol.

a.

a.

0. S. 415.

Arnd, an der dort N. 1 angeführten aber sehr aus und knüpft unbegründete FolS.

77.

284 verschiedenen berechtigten Elemente im Volk,

niiing der

der

auf

führen

andern,

Karl IIL

zu der Erhebung

,

von Königen auch aus an-

eingreifende Veränderungen

dieser Darstellung liegt.

Sie

Geschlechts

königlichen

von Formeln und

Gewohnheiten

bei der wirklichen Einsetzung

und dasselbe

sollten

war

die

zum Kaiser

schon vorher

der

nach Aachen kam

Herrschaft wirklich zu übernehmen,

^

die

Es

ist

er

Verbindung von Königthum und Majordomat,

die

erklärt

um

,

hier

wenn Montesquieu, XXXI,

sehr gesuclit,

ist

Mitwirkung

seine

des Herrschers andeuten

Bedeutung hatte ^

nach des Vaters Tod

,

des Königs und des

Erinnerung hielten, auch wenn

in

es thatsächlich wenig

Als Ludwig,

Grenzen

der

genügen Hess an der Bewahrung

auch

sich

sich

Anerkennung stand,

voller

in

tief-

vor

hat es zunächst nur mit

da das Recht

einer Zeit zu thun,

das Volk

im Frankenreich

deren Betrachtung ausserhalb

,

Verlassung

der

Damals waren aber überhaupt

derem Geschlecht.

gegangen

zu

später

die

noch

15, meint,

er

Pip-

in

annimmt, habe, da jenes erblich, dies wählbar, zu einer Mischung beider Grundsätze geführt. Dagegen sagt Guizot Essais S. 302 ganz mit Recht dass die Entfernung der Merovinger den alten Grundsätzen und Freiheiten der Deutschen von selbst eine gewisse neue Kraft gab. Besonders

pin und

Nachfolgern

seinen

,

ausführlich

mer

alles

ist

Lezardiere

zu sehr

auf

wird hervorgehoben nur über Italien

,

,

,

S.

III,

feste

49

verfügt.

,

S.

40

ff.

308

ff.

,

wo aber wie

Grundsätze zurückgeführt wird. dass Karl

Raepsaet

,

und seine Nachfolger Oeuvres

I,

S.

I4l

,

im-

So frei

meint,

das Recht der feierlichen Anerkennung beziehe sich auf die Verpflichtung gegen den König als Senior, die lich

ner

gewesen ist.

sei,

Daniels

verkennt aber, dass es S.

473,

der

immer nur lebenslängund allgemei-

viel älter

von gar keinem Recht des Volks

etwas wissen will, folgt vorgefasster Meinung.

285 einmal von den Anwesenden feierlich begriisst und an-

erkannt worden

gekommen

Und

*,

ähnliches wird

Umzug im

Einen

sein.

dem gesammten Volk

persönlich mit

auch sonst vor-

in

der ersten Karolinger vorgenommen.

sich

Verbindung zu

hat aber ebensowenig wie Ludwig

setzen,

um

Reich,

ein

anderer

Jener bezeichnete

Gnaden und Ga-

seinen Regierungsantritt durch allerlei

ben die er spendete; er vertheilte die Schätze des Vaters

,

dem

Gefängnisse

liess die

Exil zurück

entfernte

hier

die

öffnen

der

in

letzten Zeit

Dann erschienen

Rolle gespielt hatten.

unterwürtiger Völkerschaften

und

zubringen ^

um

auch

Verbannte aus

um

,

Gesandten

die

Huldigung dar-

ihre

die Grossen

eine besondere

des Reichs kamen,

Herrn zu begrüssen,

und

den Kaiser

rief

,

wogegen er andere Personen vom Hof

-,

persönliche

Verplichtungen zu erneuern, zugleich aber auch die Bestätigung von Privilegien,

Beneficien

und anderen Ver-

günstigungen zu erhalten.

Es war

seit lange Sitte,

dass Verleihungen früherer

Könige von den Nachfolgern bestätigt und erneuert wurden,

und wenn

es auch häufig als eine

Bedeutung hatte

die keine grosse

,

Form

erscheint

wenn wenigstens

die

Gültigkeit einer Schenkung und eines Privilegiums nicht

geradezu hiervon abhängig war, so gab doch jedenfalls

^

V. Hliulowici

cum multo Dasselbe

c.

est favore

bedeutet

Aquasgrani

veuit-

618

22, S.

rcceptiis

:

a

nuiltis

declaratur.

wenn Auu. Eiuh. sagen, 814, S. 201: sunimoque omnium Francoriim consensu ac faes,

vore patri successit. *

Ermold. Ni-ell.

^

Tbegau

c.

Fraucorum milibus

imperatorquc secundo

'J.

II,

v.

1G9

ff,,

S.

481.

286

und ward deshalb nicht

nur dies die rechte Sicherheit Karl

gerne versäumt*.

ihm

die welche ein von

einmal:

sagt

ermahne

er

alle

der Herrschaft nachfolgen würden,

in

ihm gegebenes Privilegium zu halten, wie

sie

wünschten dass ihre Verfügungen von ihren Nachfolgern

mehr an den guten Willen und das

gehalten würden^;

der späteren Herrscher wendet er sich,

Interesse

dass er ein bestimmtes Recht in

Erneuerung

Ludwig

eine

befahl,

erschien

sen erzeigte

Vergünstigung die er die-

^.

Selbst bei gesetzlichen Vorschriften hielt für überflüssig ausdrücklich hervorzuheben

werden

den Nachfolgern beobachtet 1

Roth

221

S.

,

verdrängt

Form

sei

S.

737

commisso successuri sunt bus conservari velint,

,

ita

ut

,

gewöhnlich

in

der

gerade von einer solchen heisst es

,

,

wenn

,

umgekehrt behaupten der und darum besseren, ersetzt,

monemus omues

:

blosse

als

keineswegs ein neuer

Die Bestätigung erfolgt

einer neuen Verleihung

Urk.

oder um-

er die Sache

dann: regiam exercemus consuetudinem, Urkk. '^

dass sie von

,

gerade

durch einen neuen,

worden.

es nicht

es ist namentlich nicht richtig

Ich würde

geschaffen. Titel

und

man

sollten^,

solche Bestätigungen

er sagt, es sei durch Titel

wenn

zu weit,

gellt

Formalität betrachtet

alte

Kirchen

der

aller Privilegien

als eine

es

als

Da

Anspruch nimmt.

qui

717

S. 715.

nobis

in

etc.

regno a Deo

sicut sua statuta a suis successori-

hanc

nostram constitutionem

privilegii

inviolabilem conservare studeant ad

communem uostrorum omnium

Vgl. Hincmar, Op. salutem. suorum bene statuta debent

637:

I,

in

S.

qui

ita

praedecessorum

omnibus conservare,

sicuti

sua

constituta a suis successoribus cupiunt conservari. ^

Thegan

c.

10:

Eodem anno

jussit supradictus princeps re-

novare omnia praecepta quae sub temporibus patrum suorum gesta erant ecclesiis Dei, roboravit. *

et ipse

manu propria

ea

cum

subscriptione

Die Urkunden geben zahlreiche Belege.

Capit. Aquisgr.

c. 5,

LL.

I,

S.

207

:

et ut

apud successores

nostros ratum foret et inviolabiliter conservaretur, confirmavimus.

287 gekehrt die der Vorgänger als gültig in Erinnerung

und aufs neue zu bekräftigen ^

bringen

etwas

auch bei solchen geschieht die der

ähnliches mitunter

König selbst früher erlassen^,

so liegt der

Grund

frei-

mangelhaften Beobachtung die

zunächst in der

lich

Wenn

zu

sie

fanden und die eine wiederholte Einschärfung wohl als

nothwendig erscheinen Hess.

haben

übrigens

Die Schriftsteller der Zeit zu bemerken

unterlassen

nicht

auch der Fürst selbst an die Gesetze gebunden auszuführen und nach ihnen zu richten habe

Da Karl seinem Sohn Ludwig

dass

,

sie

sei,

^.

die kaiserliche

Würde

übertrug, erzählt ein Zeitgenosse^, ermahnte er ihn vor

1

Capit. 768, S. 42:

Pippinus sinodaliter

lumus; Capit. 779

c.

c.

1,

iu

Ueber deu

decreveruüt.

-

Capit. S. 142

c.

139: Ut

11, S.

serventur.

c.

quod

et

d.

genitor

postmodum pro uostros missos Vgl. 873 c. 8. LL. I, S. 521: Ca-

quae Franci pro lege teneuda judicagenerali

nostro

placito

conservanda

hier angedeuteten Unterschied

verschiedenen Ansichten der Neueren

pitulari scripta sunt

volumus.

conservare

edicto

illo

in

conservare et implere jussimus.

nostri

sinodus,

et

De

65:

S.

pitula avi et patris nostri, et fideles

genitor

12, S. 50: Capitula vero quae b. m. genitor

noster Pipiuus instituit et uos

verunt

m.

b.

uos ab hoiuuibus coüservare vo-

et

noster iu sua placita coustituit Vgl. Brev. miss.

quas

capitula

Iiicipiunt

[instituit]

s.

Abschnitt

3: Reliqua capitula

.... omnia

die

quae iu auterior£ ca-

observentur;

ita

und

5.

vgl.

Capit.

808

ea quae constituta sunt a fidelibus nostris ob-

Dieselbe Bedeutung hat die oft fast wörtliche Wieder-

holung derselben Bestimmungen iu verschiedenen Capitularien. *

Hiucmar

,

Op.

II,

S.

28

:

Igitur aut a

populo promulgatae

justae leges sorvandae aut a principe juste ac rationabiliter sunt in quolibct vindicandae.

Vgl. Op.

Fürsten erklärt, der sagt: quis

S.

638

,

wo

er sich gegen einen

inde judicabit, qui super omnes

quod manu confirmo praeceptum vel edictum non attendo: und oben S. 235 N. 2. Thegan c. 6.

consisto

,

si

infringo aut *

I,

me

,

,

aut

288

dem versammelten Volk, den allmächtigen Gott zu ben und zu fürchten, die

Kirchen wohl zu

zu

beschützen,

stets

allem

in

und gegen böse Menschen

leiten

Geschwistern und

seinen

gnädig zu sein,

das Volk wie seine Kinder

Armen

ein Vater

als

zu lieben,

zu

seinem

Amt

Uebermüthi-

getreue

keinen ohne

Ge-

genügenden Grund von

zu entfernen, sich selbst zu jeder Zeit vor

und

der Kaiser dies

geredet

ähnliches

,

Nachdem den

fragte er

ob er seinen Befehlen gehorsam sein wolle, und

Ludwig antwortete Gottes Hülfe

beobachten

alle

:

er

wolle gerne

gehorchen und mit

ihm

der Vater gegeben

Befehle

die

^.

Dagegen

ist

lich eidlichen

von besonderen Versprechungen, nament-

Versicherungen an das Volk, bei den er-

sten Karolingern nicht die Rede.

Krönung vorgekommen

^

den

und gottes-

die keine ungerechten

Gott und allem Volk untadelhaft zu halten.

Sohn,

des

als ein Tröster,

zeigen,

fürchtige Diener einzusetzen

schenke nähmen,

die

Zwang auf den Weg

durch

den Klöstern sich

,

Verwandten

die Bischöfe wie Väter zu ehren,

gen und Schlechten Heils zu führen

lie-

seine Gebote zu halten,

,

Postquam haec verba

Dass solche bei der

wird nirgends erwähnt

et alia

suo ostenderet, interrogavit eum,

si

-.

Auch

multa coram raultitudine

filio

obediens voluisset esse prae-

At ille respondit, libenter obedire et cum Dei adjuomnia pi'aecepta, quae maudaverat ei pater, custodire. Die Krönungsformel aus dem sog. pontificale Egberts, Marteue De ritibus S. 599, kennt auch keinen Eid, sondern nur nach ceptis suis.

torio

"^

der Salbung ein 'primum

Kirche

und

alles

ünrechtfertigkeiten

mandatum

regis ad

Volk Frieden behalten, untersagt,

in

allen

populum':

dass die

Räubereien und

Gerichten Billigkeit

alle

und

289

dem Papst gegenüber haben Karl und Ludwig

keine an-

deren Verptiiclitungen übernommen, als in den früheren

Vereinbarungen enthalten waren ^ Erst

Da

der

in

Grossen

ist in

zweiten

weiteres aufgekommen.

Söhne und Enkel Ludwigs

die

dem

nach Karl

Generation

dieser Beziehung

unter einander

sich

bekämpften und jeder die eigne Herrschaft auf Kosten des andern zu erweitern suchte,



gen

zuerst, soviel

sie sich

Karl der Kahle

erhellt,

Unterstützung der Grossen

Hessen

zu erhalten,



,

genommen wird auf das was

Könige und Kaiser,

ger,

Barmherzigkeit gewahrt sein

angeordnet,

die

die

Wenn Vorgän-

und versprochen

Vgh ohen

sollen.

um

ihnen gegen-

über auch eidliche Verpflichtungen einzugehen^. dabei Bezug

bewe-

S.

66 wegen eines

angeblichen Eides Pipj)ins.

Einen

Eifl bei der Kaiserkrünuug nehmen gleich seit Karl S.40; Phillips, D.G.II, S.81. 264; Papencordt, Rom S. 141 und andere an. Allein die gleichzeitigen Quellen erwähnen sei*

Cenni

II,

ner nicht,

und schon Cointius VI,

Auch

gen erklärt.

S.

748 hat sich deshalb dage-

die vielleicht älteste Formel, oben S. 259 N.

1,

kennt keinen Eid. ^ Wahrsclieinlich schon 848, da er gegen Pippin in Orleans König von Aquitanien gekrönt ward (oben S. 263 N. 1) s. Flodoard, Hist. Rem. III, 18, S. 508, über eine Schrift Hincmars de promissione sua eum admonens, quam verbo ac scripto, ante-

als

;

:

quam

rex consecraretur, primatibus et episcopis fecerat

mar, Op. factis,

II,

S.

175: de sacramentis inter se

quae rex noster se servare

869, S. 483;

Fuld. 858, S.

ejus

aut

Hinc-

die

dann da er sich Rede Ann. Bert.

juramentis fidem adliibcre praesumeret,

nicht auf Versprechungen die bei der b.

vgl.

und ebenso bei seiner Krönung zum König von ItaLL. I, S. 529. Dagegen gehen die Worte der Ann. 371: nee quemquam esse in omni populo, qui jam

promissiouibns

11,

s.

;

seniorem nostrum

velle fatetur;

der Herrschaft in Lothringen bemächtigte,

lien in Pavia,

et

Erhebung gegeben.

büb setzt auch dies in ältere Zeit zurück.

19

— Phillips

290 wie diese das Recht fest und unverbrüchlich zu bewahren ^ so sind damit ohne Zweifel nur

im allgemeinen

die alten

Gesetze,

nicht auch schon ähnliche Versicherungen wie

sie jetzt

gegeben wurden gemeint. In dieser späteren Zeit

haben dann auch

die Päpste die

die Kaiser, die ihnen jetzt die

Umstände benutzt, um

Erhebung verdanken, zu

besonderen Zugeständnissen zu bringen und durch förmliche eidliche

Zusagen zu verpflichten.

Unter den Merovingern war es üblich gewesen, dass alles

Volk dem neuen König einen Eid

Austrasischen Fürsten

Die

leistete-'.

haben diesen für sich offenbar

nicht fordern können, und ob sie ihn auch später noch

den schwachen Schattenkönigen, die von ihnen eingesetzt

wurden und

oft

nur nach längeren Unterbrechungen zur

Herrschaft kamen, schwören Hessen, muss als zweifelhaft erscheinen

'

^.

Und noch weniger

Ann. Bert. 877,

wo Karl

S. 515,

me servaturum

Polliceor etiam,

lässt sich darthun, dass

K. Sohn Ludwig

d.

sagt':

leges et statuta populo, qui mihi

ad regendum misericordia Dei committitur pro commuui consiiio secundum quod praedecessores mei, imperatores et reges, gestis inseruerunt et omnino inviolabiliter tenenda ,

fidelium nostrorum,

et

observanda decreverunt. 2

S. II, 1,

S. 205.

Wenn

Daniels

S.

allgemeine Fidelitätseide in Abrede stellt, unberechtigte

eine S.

Auslegung

424 so

der Quellen.

ff.

463

stützt

überhaupt

ff.

er

106 hat im ganzen das Richtige, so dass Guizot, Essais

dem oben angegebenen Sinn richtig. Dafür wird man wohl eine Stelle des Theophaues

I,

S. 156,

Dies

nicht die Einführung überhaupt Karl hätte beilegen sollen. ist

auf

sich

Schon Lezardiere

jedenfalls nur in 3

S.

620,

nach welcher der Papst Pippiu von seinem Eide gelöst habe, nicht als Beweis gelten lassen. Ausserdem findet sich nur, dass wieder unterworfene Stämme, wie die Baiern, Eide leisten;

N. 4; ob sich das aber auf das ganze Volk bezieht,

auch zweifelhaft.

s.

oben

ist

S.

46

jedenfalls

:

201

und

Pippin

Söhne

seine

Einrichtung hielten. ist

anfangs

gleich

auf

die

alte

In den freilich dürftigen Berichten

weder bei Pippins Erhebung, noch bei der Nachfolge

seiner Sohne,

noch da Karl die Herrschaft seines Bru-

ders übernahm, von einer allgemeinen Eidesleistung die

Nach der Unterwerfung Aquitaniens und der

Rede.

Eroberung des Langobardischen Reichs erscheinen wohl die Grossen des

Landes

um

die

Huldigung zu leisten;

aber nirgends wird gesagt, dass das ganze Volk geschwo-

Und

ren habe ^

darauf hinzudeuten,

anderes scheint

Als eine Ver-

dass solches überall nicht vorgekommen.

schwörung gegen Karl entdeckt war,

beriefen

Theilnehmer wie zur Rechtfertigung darauf dass

König keinen Eid der Treue geleistet Von den Aquitanieru

*

lieisst es,

die

sich sie

dem

was sich schwer-

''^

;

Fred. cont.

c.

135

:

omues

ad eum venientes, diciouis suae, sicut antiquitus fuerat, faciunt;

von den Langobarden,

Ann. Laur. maj. 774,

omnes Langobardi de cunctis

nientes

derunt se in dominio

d.

nem Kommen zum König,

Ibique ve-

Italiae

,

subdi-

Francorum. Aldoch glaube ich, wenn von ei-

gloriosi Caroli regis

lerdings wird hier 'omnes' gesagt;

152:

S.

civitatibus et

nicht von einem Aussenden von Gesand-

ten zur allgemeinen Eidesleistung die

Rede

kann immer nur

ist,

an ein Huldigen der Grossen, nicht an einen Eid des ganzen Volks gedacht werden. Capit. miss. S. 66 (von Pertz S. 51, wie ich früher schon bemerkt, einem anderen Capitular angehängt): De singulis capi*

tulis

,

quibus

rex missis suis praecepit

d.

die folgenden

;

Worte

sacramenta debeant audire et facere, sind aber offenbar corrumpiert und weder Pertzs Vorschlag: illa (Sickel: quoqui nulla

(V)

,

modo

Quam

illa)

oder nova, noch der von Daniels

ob rem istara sacramenta sunt

:

quin

antiqua consuetudine explicare faciunt, et quia

homines

magnum conturbium

terminare

et

in

ejus

vita

in

regnum

consiliati

quod fidelitatem nou jurasse[n]t.

ulla,

nccessaria,

d.

sunt,

befriedigt).

per ordine ex

modo

isti infideles

Karoli rcgi

voluerint

iuquisiti

dixerunt,

et

Das Capitulare gehört nach

19*

Ita-

292 darauf beziehen kann dass nur bei

lieh sel

der Eid statthatte nicht in

zufällig alle

und

dem Thronwech-

die Schuldigen

wo zunächst

um

die

des willen

Lage gekommen waren

die

Verschwörung des Hardrad

die

sich

Wahrscheinlich

gegen Karl persönlich zu verpflichten ^ handelt es sich

um

(786),

der Schuld Verdächtigen unter eigen-

thümlichen Umständen zu dem Eid angehalten sein

lend

Dann aber

ist

sol-

eben bei diesem Anlass auch für

andere Theile des Reichs

wahrscheinlich für den gan-

,

wohl nicht an die Erhebung hier des Herzogs Hruodgaud zu denken. Dass aber die Verschwörung Hardrads 786 den Anlass gab, ist nach der Stelle der Ann. Nazar. (K 2), durchaus wahrscheinlich, da die hier erwähnte Sendung von niissi doch wohl lien, flocli ist

noch eine weitere Bedeutung hatte. Boretius, Capitularien S. 133, mit Baluze die Verschwörung des Pippin 792 an, neigte LL. IV, S. XLVii N. zu 786, lässt jetzt in der Ausgabe S. 66 es zweifelhaft und macht für 792 nur wieder die Ordnung der Handschrift Für 786 erklärt sich Abel S. 435, entschieden dagegen geltend.

nahm

Sickel,

ActaH,

dessen Ausführung, der Simson, Karl S. 44 N.,

S. 272,

beipflichtet, dass die speciellen Vorschriften hier später sein

Anordnung von 789, mir Auch Mühlbacher S. 100 hält an 786 sen als die

*

So Roth, Benef.

S. 387,

richtung getroffen sei,

den Eid leisten willkürlichen

dass

sollten.

fest.

der meint, dass deshalb jetzt die Einalle die

Daniels

Vermuthungen

S.

das 12te Jahr überschritten,

464 ergeht sich in den Worten

legt namentlich

,

müs-

beweisend erscheint.

nicht

allerlei

'singulis

gar nicht unmittelbar hierher gehören, eine

capitulis', die offenbar

falsche Bedeutung bei. ^

Ann. Nazar. 786,

una cum missis

quosdam vero sanctorum,

suis, in

S.

42

aliquos

:

trausmisit

in Italiam

Neustriam atque

scilicet ut

in

rex

et

Thuringos

ipsos

ad Sanctum Petrum,

Equitaniam

per

corpora

jurarent fidelitatem regi liberisque ejus.

werden Die Erzählung

dies geschehen,

sie

blendet.

ist

bei so,

lerdings nicht recht verständlich.

Da

der Rückkehr getödtet oder ge-

wie Boretius

S.

133 bemerkt,

Es kann doch wohl

sseu, dass dem Eide nun rückwirkende Kraft gegeben wegen der Untreue zu bestrafen.

al-

nicht hei-

sei,

um

sie

;

293

Umfang

zeii

12te

zurückgelegt

Jalir

allerdings

desselben, ein allgemeiner Eid aller die das

hatten

Gewohnheit

auf alte

Dabei

verlangt.

wird

genommen

Rücksicht

Art aber wie die Vorschrift da wo nähere Nachricht

die

vorliegt, in Italien, erfolgt

wird



und im einzelnen ausgeführt

die Königsboten sollen das



lass belehren

weist entschieden darauf hin,

war

eine Einrichtung

und bei der

man

die

in

dass es

der Weise nicht kannte,

etwa nur auf Wiederholung oder

nicht

es

Volk über den An-

geringe Veränderung

ankam was vor 14 Jah-

dessen

ren bei der Unterwerfung des Landes geschehen war.

Der Eid

werden von Bischöfen und

geleistet

soll

Grafen und königlichen Vassen,

Aebten,

Vicarien und

Centenarien, Beamten der Geistlichkeit und dieser selbst,

Canonikern und Priestern nach der Ptegel des

h.

einfachen Versprechen

sammten Volk:



nur Mönche,

auskommen



,

eben über 12 Jahre

alle

dem

von

ja alt

Grafen und anderer, chenleute

und Unfreie welche

und kriegerischer Rüstung

a.

a.

0.

c.

2

:

so auch

der Bisthümer und Abteien, die Fiscilinen

besitzen oder durch Aufnahme

^

ge-

haben ihn zu

schwören, wie die selbständigen Gaugenossen, die abhängigen Leute

strenge

die

Benedict leben, sollen mit einem

Quomodo

und Colonen,

und Aemter

Beneficien

in die Vassallität

theilhaftig sind ^

illum

debeat ab episcopis et abbatis sive

der Kir-

geehrt

Und

dabei

sacramentum juratum esse

comitibus vel bassis regalibus

archidiacouibus adque canouicis. 3. Clerici, necnou vicedomini qui monachorum nomine uon (?) pleniter couservare (conversare, ,

Bor.)

videntur,

nent

ipsi in

,

et

ubi

regula

verbum tautum

specialiter abbates adducaut

s.

Benedict! secimdiim ordinem

te-

et in veritate

i)romittaut, de quibus

domuo nostro

(?).

1.

Deiude advo-

294 überall nicht davon die

ist

Rede dass irgend welche den

Eid schon früher geleistet hatten.

Namen

Zahl und

Jetzt

aber

sollen

derer welche schwören von den Königs-

boten aufgezeichnet, von den Grafen aber bemerkt wer-

den

wer von den

,

noch lebe

,

kommen^.

ihren Districten Geborenen dort

in

wer durch Commendation anderswohin geDie

durch

sich

Flucht

der

Eidesleistung

entziehen oder sie aus Trotz verweigern, sind besonders

entweder dem König zuzusenden

auch

aufzuschreiben,

oder im Gefängnis zu halten, wenn

man

ihrer aber nicht

habhaft werden kann, jenem wenigstens zur Anzeige zu

catis et vicariis

,

centenariis

cunctas generalitas populi

de

senili,

,

,

sive fore censiti (?) presbiteri atque

tarn puerilitate

annorum 12 quamque

qui ad placita venissent et jussionem adimplere seniorum

sive pagenses, sive episcoporum et abbacomitum hominum (liomines, Bor.) et reliquornm hominum (homines, Bor.), fisciliui quoque et coloni et ecclesiasticis adque servi, qui honorati beneficia et ministeria tenent vel in bassallatico honorati sunt, cum domini sui et caballos, arma et scuto et lancea, spata et senespasio habere possunt, omnes jurent. Die Worte: qui ad placita etc. können wohl nur heissen: die schon fähig sind die Versammlungen zu besuchen und am Kriege theilzunehmen, unmöglich aber kann man deshalb das Ganze mit Daet conservare possunt,

tissuarum

vel

465 auf eine Vereidigung der in diesem Jahr 'zum Heer

niels S.

eingestellten Mannschaften' beziehen.

So sind wohl die auch nicht ganz deutlichen Worte welche Et nomina vel numerum de ipsis qui jurave-

^

folgen zu verstehen:

runt ipsis missis

in

brebem secum adporteut.

ter de singulis centini esse noti illos

qui infra pago nati sunt [et]

de Ulis qui aliunde

Et comites

(centinis semoti

,

simili-

tam de quamque et

Sickel)

pagensales fuerint

commendati sunt. Die letzten wer sich von Auswärtigen derselben (der centena) aus dem Vasallenstande anzuschliessen habe; was ganz unverständlich ist. Der Gegensatz ist offenbar die noch in dem

Worte

in bassallatico

übersetzt Daniels

:

:

Gau

leben (pagensales) oder anderswo commendiert sind.

295 bringen ^

Weise

In aller

so die Ansfülirung der

sollte

Sache gesichert werden. Die Formel des Eides, festgestellt

lautet

ist,

-

dem König Karl und und

sein

wie

sie in dieser Zeit

meinem Herrn

'So verspreche ich

:

seinen Söhnen,

(789)

dass ich treu bin

werde die Tage meines Lebens, ohne Trug und

Gefährde'.

neu erworbenen Ge-

In den folgenden Jahren ist in

bieten folgt.

immer

sogleich

Die Baiern,

allgemeine Eidesleistung er-

die

da Tassilo

Herzogthum dem

sein

König auftragen musste^, selbst die Beneventaner *

Et

,

da

fueriut aliqiiis qui per ingeuio fiigitando de comitatu

si

sacrameutum

ad aliud comitatu se propter ipsum

distulerit

aut

per superbia jurare uoluerint, semoti per brebem renuntiare sciaut, et tales aut

per fidejussores inittant,

jussores uon habuerint qui in

sub custodia scrvetur tare voluerint,

(serveut

Bor.)

,

flaut

Et

si

regis

Bor.)

ipsi fide-

illos

adducaut,

in illo vicinio habi-

si

fugitivum quis devene-

Auch

per ipsos missos.

hat Daniels wenigstens ungenau S.

d.

aut

;

sicut caeteri jurent.

nuntiatum

riut, d. regi

(aut si,

et

praesentia

wiedergegeben.

diese

Guizot,

Worte Essais

158, giebt der Stelle eine zu bestimmte Beziehung. *

Capit. 789

quod uobis stari debet

et :

gis et filiorum ejus

sine fraude et

malo

quia

,

mel bei Sigouius oben

wenn

er,

S.

ille

fldelis

iugenio'.

ausführlich Boretius, nicht richtig,

sacramentis

fidelitatis

causa,

quod

bis verbis

conte-

nostris jurare debent,

promitto ego

'Sic

De

17, S. 63:

c.

filiis

sum

112 N.

134,

diebus vitae meae,

entsprechende For-

die

Ueber die Zeitbestimmung

1).

S.

ero

et

(Vgl. über

Capitularieu S.

partibus domini mei Caroli re-

66

ff.

und Sickel

Es a. a.

scheint mir aber

0. hier zuerst den

Eid gesetzlich einführen lassen; vielmehr setzt diese Stelle die Vorschrift voraus man hätte Grund sie für gleichzeitig zu halten, doch lässt sich auch eine etwas spätere Festsetzung denken, wie auch Boretius in der Ausgabe S. 65 zugiebt; vgl. Abel S. 435 N.; ;

Simsou, Karl

S.

1.

Zweifelhaft

ist,

ob hierher eine Stelle gehört

Brev. missi 789, S. 65, für Aquitanien; 3

S.

oben

S.

112 N.

1.

s.

unten.

296

Herzog

ihr

dem Frankenkönig

sich

insgesammt

^

ebenso wurden

;

Kaiserkrönung

auf Aufforderung

,

unterwarf, schworen

Römer noch vor der

die

des Papstes

den

in

,

Eid Karls genommen^. Ein neuer Eid

verlangt

:

und ebenso

,

wenn

das

sie

dem Kaiser den Eid Lebensjahr

eines

*

tani et

•,

von diesem Tage an

Ann. Laur. maj. 787, Ann. Einh. 786,

S.

170

S.

c.

S.

oben

*

S.

die

S.

in

hatten^.

als früher^:

Zukunft treu zu

juravenmt omnes Beneven-

per sacraraenta firmarent

;

Ein-

10: legatis ob sacramenta fidelitatis a Beneven-

tanis exigenda atqiie siiscipienda 2

:

Mannen

169: misitque legatos qui et ipsum ducem

omnem Beneventanum populum

hard V. Karoli

des

dahin nicht gethan,

überschritten

Dabeiist die Formel eine wesentlich andere 'Ich verspreche,

nach

,

Angehörigen

allen

alle die es bis

12te

^

bisher als König Treue ge-

die Karl

schworen, sollten nun leisten

wie vorher dargelegt ward

zum Kaiser von

der Erhebung

Reichs

ist,

182

Worte

.... ^

ff.

S.

dimissis.

221

ff.

des Capit. und die auf die Sache bezüglichen

Annalen in der Anmerkung 1 am Ende des Abschnitts. S. 466 auch hier noch au einer allgemeinen Beeidigung zweifeln und annehmen kann, dass nur bestimmte Klassen 'secundum Votum et propositum suum' geschworen, ist unbegreiflich es heisst: ut omni homo .... unusquisque secundum v. et p., nachStellen der

Wie

Daniels

;

omnes usque ad

her:

annum.

12. aetatis

Eine Erweiterung

Was

dies allerdings nicht, weil es seit 786 galt.

bemerkt ^

ist

S.

isto die in

ist

jeuer ausserdem

ebensowenig begründet.

101:

Sacramentale,

antea

fidelis

sum

d.

qualiter

repromitto ego

,

quod ab

Karolo piissimo imperatori,

filio

Pippini regis et Berthanae reginae, pura mente absque fraude

et

malo ingenio de mea parte ad suam partem et ad honorem regni Si me adjusui, sicut per drictum debet esse homo domino suo. vet Dens et ista sanctorum patrocinia quae in hoc loco sunt, quia diebus vitae meae per intellectum dederit,

sie

meam

voluntatem

attendam

et

,

in

quantum mihi Dens

consentiam.

297

dem Herrn Karl, dem

sein

Sohn

sehr frommen Kaiser,

reinem Sinn, ohne Trug mid Gefalirde

und auf

ihn

dem

des Königs Pippin nnd der Königin Bertha,

wegen

die

Ehre seiner Herrschaft, wie von Rechts

Mann

ein

Bezug auf

ich in

,

mit

seinem Herrn sein

(Vassall)

so

soll:

mir Gott helfe und die Heilsmittel der Heiligen die an diesem Ort sind,

dass ich in den Tagen meines Lebens

mit meinem Willen, insoweit mir Gott das Verständnis giebt,

und daran

es beachte

so

auch

gebraucht ward

Karl,

dem

:

'Ich

der Bertha

(Vassall) von Rechts

,

bin

wegen

seine Herrschaft

verspreche:

treu

Tage an

in

ich es weiss

Zukunft

:

und Erde geschaffen

so helfe hat,

ein

Mann

seinem Herrn,

sein soll

und auf

des Königs

wie

,

sie

dem Herrn

dem Sohn

ich

sein

sen Eid, den ich geschworen habe,

bewahren, soweit

Oder wie

halte'.

sehr frommen Kaiser,

Pippin und

Bezug auf

^

Recht

und

;

werde und

in

die-

will ich

und einsehe, von diesem mir Gott, welcher Himmel

und diese Heilsmittel der Hei-

ligen".

Die Ausdrücke sind hier überall schärfer bin-

dender

als in

^

d.

der früheren Fassung^; vornehmlich aber

102: Item aliud. Sacrameutale, qualitcr repromitto ego: P. r. et B., fidelis sum, sicut liomo per drictum i., f.

S.

Karolo

p.

debet esse domino suo, ad

sacramentum,

illud

volo

me

,

quantum ego

in

suum regnum

quod jiiratum habeo scio et intellego

adjuvet Dens, qui coelum et terram

et ,

ab

,

ad suum rectum.

custodiam isto die

ci-eavit,

Et

custodire

et

in antea

;

si

sanctorum

et ista

patrocinia.

Roth

*

genügend

S.

387

beachtet,

bat

die

Verscbiedenheit der Formeln

ebensowenig Walter,

der

§.

63

wesentlich verschieden bezeichnet, Daniels und andere.

MA.

S.

126,

sagt

sogar

ausdrücklich

sehr entschieden hervorgehoben S.

ist

sie

H. Rückert,

Dagegen

das Gegeutheil.

von Racpsact,

nicbt

als nicht

sie

Oeuvres

136, der aber wieder zu grosses Gewicht darauf legt.

I,

298

Bestimmung hinzugekommen, dass

ist jetzt die

gegen den Kaiser dieselbe sein Vassall seinem Herrn gelobt;

und engen Ver-

salien des Kaisers,

auch nicht

benheit

keine

soll

Bedeutung haben.

geringere

Und

was mit der

aber ihre Treue und Erge-

ist;

sein

dieser

werden hieraus

Pflichten

und werden des-

diese,

und

dieselbe Kraft

,

wie schon angeführt,

ist,

Auslegung gegeben

weiteste

die

auch nicht die eigenthüm-

dessen theilhaftig

alles

verbunden

Vassallität

Mannen oder Vas-

alle wirklich

sie leisten

Huldigung wie

liche persönliche

halb

Commendation begründet gleichge-

die

werden nicht

es

stellt;

Treue

das allgemeine Untertha-

nenverhältnis wird so der besonderen

bindung welche

die

wie die welche der

soll

verschiedensten

die

:

abgeleitet.

Die Abgeordneten Karls welche damals

in alle Theile

des Reichs geschickt wurden erhielten den Auftrag na-

mentlich diese Vereidigungen vorzunehmen ^

aber ward

stimmte

Alter

ablegten

boten die

,

darauf gehalten

-

;

blieb

In Zukunft

welche das be-

die

immer

hatten

erreicht

es

dass

,

den Eid

gleich

ein Hauptgeschäft für die Königs-

dafür zu sorgen dass dies geschehe

dem Volk

,

Bedeutung der Sache darzulegen, auch dasselbe zu

ermahnen,

und

die

in nichts

gelobte Treue unverbrüchlich zu halten

zu verletzen^. 1,

S.

100

auch omnes repromittant Ann. Guelf. in der Anmerkung

S.

104

^

Capit. miss. spec.

ut

c.

;

^

Capit. Theod.

c.

9,

S.

De

:

jusjurandum

Vgl. die

Stelle

der

1.

124

:

Et

infantis, qui

tuerunt propter juvenalem aetatem jurare,

repromittant; Capit. Nium. 806

fidelitatis

47.

c.

c. 2,

S.

131

modo :

Ut

autea non po-

fidelitatem nobis

hi qui antea fide-

litatem partibus nostris non promiserunt, promittere fäciant. ^

Capit. a misso edita

c.

12, S.

146

:

Nullus fidelitatem

quam

299

Und damit Mal

nicht zufrieden,

Bestimmung über hatte

zum

Karl

Hess

eine allgemeine Beeidigung

vornehmen,

als

die Nachfolge seiner Siihne

dritten

er die

getroffen

der neue Eid sollte eine Anerkennung eben die-

:

ser Festsetzungen enthaltend

Einige Jahre später (812)

ward dasselbe nochmals wiederholt", wahrscheinlich weil inzwischen zwei der Söhne gestorben waren und so der letzte

Eid seine volle Bedeutung verloren hatte.

Noch weiter aber,

zum wahren Misbrauch,

bis

stei-

gerte sich die Forderung solcher Eide unter den Nachfolgern

Theilungen und

Bei den wiederholten

Karls.

anderem Wechsel der Herrschaft,

so

ein Mitglied

oft

des Königshauses die Regierung einer einzelnen Provinz

übernahm, musste bald das ganze Volk, bald wenigstens

Gesammtheit der weltlichen und geistlichen Grossen

die

eidliche

Huldigung leisten

promissam habet nou conseutiatur

d.

^.

Unter den Anklagen welche

imperatori iufrangat, aut qiü infractara habet,

ei;

de justitiis

Capit.

c.

13

(s.

unten N. 2);

LL. I, S. 354: Volumus, ut missi nostri per totam legationem suam primo omnium iuquirant, qui sint de liberis homiuibus qui fidelitatem nobis noudum promissum habeant, et faciant illos cam promittere sicut consuetudo semper fuit et postea incipiaut legationem suam per cetera capitula Capit.

missis

data 829

4,

c.

;

peragere. 1

Capit.

Nium. 806

c,

2

;

s.

oben

S.

278 N.

3.

Dies hat Roth,

Benef. S. 387, übersehen. * Capit.de justitiis (811—813) c. 13, S. 177: Ut missi nostri populum nostrum nobis fidelitatem promittere faciant secundum Et ipsi aperiant et interconsuetudinem jam dudum ordinatam. qualiter ipsum sacramentum et fidelitapretentur Ulis hominibus ,

tem erga nos servare debeant.

Ich zweifle nicht,

eine neue allgemeine Beeidigung gemeint ^

Einige Beispiele sind: Ann. Einh. 817,

liae civitates in ejus

dass auch hier

ist.

S.

204: omnes Ita-

(Bernhards) verba jurasse; 821,

S.

208:

sa-

:

300 die

seiner Absetzung

Gegner Ludwigs bei

als

Eide

Beschwer der Gewissen und Verleitung zum Meineid

Dennoch

hervorgehoben ^

davon ab, die

vorbrachten

sich widersprechenden

werden auch diese häufigen,

liess

sondern ging nur immer weiter:

Treue gehalten ward,

chen werden

oder wie

;

je öfter sich solche

Wer

wer

musste

je

weniger

sie

verspro-

man auch umgekehrt sagen kann weniger wurden

je

beobach-

sie

verdächtig war, musste aufs neue schwören

ward nicht

Treue verletzt,

die

öfter

je

nicht

Eide wiederholten, je mehr verloren

und

sie ihre Heiligkeit tet.

man auch nachher

neuen Eid angehalten

einem

dessen Inhalt dann wohl schär-

^,

dem Herrn das Reich

darauf ging,

fer gefasst war,

zu

selten

2;

durch Rath oder That abwendig zu machen*,

nicht

oder wie

cramento, quod apud Noviomagum pars optimatum juraverat, geAnn. Bert. 832, S. 425 cunctumque popuneraliter consuraraato ;

]um regni drungen)

:

(dem Ludwig

ei

illius

fidelitatera

d.

D.,

der in Alamannien einge-

promittere; Ann. Fuld. 840, S. 362: Fraueos,

Alamannos, Saxones et Thuringos sibi fidelitatis jure confirmat in ejus obsequio primatus (Ludwig d. D.) Nithard I, 4, S. 652 omnes praedictos fines inhabiS. 654 I, 6, populi .... jurat :

;

;

:

tantes convenerunt fidemque sacramento Karolo firmaverunt

oranes

hos

fines

ad illum veuerunt

inhabitantes

mento commendati eidem firmaverunt. ' De exauct. Lud. c. 5, LL. I,

S.

368

:

mentis sibique contrariis atque perniciosis a eo praecipieute et compellente

quibus non modicam in populo duxit, *

,

De filiis

et

sacra-

diversis sive

a

populo,

irrationabiliter saepe factis sibi

....

fidem sacra-

pro

,

commisso peccati maculam

reatum perjurii nihilominus incurrisse. Nithard II, 1, S. 655: Dubios quoque

fide

sacramento

in-

fir-

mari praecepit. ^

Ann. Bert. 889,

S.

456

:

Aquitanos obvios habuit, quos

suo sacramenti interpositione firmavit.

filio

Sie hatten, wie es scheint,

schon einmal geschworen. *

Capit. 860,

LL.

I,

S.

474:

Firmitas autem,

quam

a prae-

301

mochte

es sonst lauten

Dagegen

'.

ist

man

in

der

all-

gemeinen Formel mehr zu der ursprünglichen Fassung zurückgekehrt und hat die besondere Verpflichtung als

Wer

Vassall wieder aufgegeben ^

behauptete schon ge-

schworen zu haben, hatte dies durch Zeugen zu beweisen oder selbst wieder durch einen Eid zu bekräftigen

^,

Selbst die Mitglieder der königlichen Familie müssen

dem

solche Eide leisten, Söhne

und wenn

sie sich hier

Vater, NeiTen

dem Oheim,

mitunter auf besondere Verein-

barungen oder Versprechungen beziehen, so

in

anderen

Fällen auch allgemein auf Treue und Ergebenheit*, fallen

sie

dann aber, ebenso wie die Eide der Beamten und

anderer Grossen, wesentlich mit denen zusammen welche Vassallen

eigentlichen

die

dictis liominibus missi nostri

die iu ante Karoli

bei

der

debent recipere,

Hludowici imporaforis

,

forconsiliabo neque werribo.

Commendation zu

me Deus

Sic

ista est:

filii,

regnum

'De

isto

illi

non

adjuvet et istae sanctae

reliquiae'. '

Karl

S.

die

Formel eines sehr verclauselten Eides, den Hincmar II, S. 834, mit seinen Bemerkungen

K. leisten niusste, Op.

d.

dazu, in denen er sich über diese Ausdehnung beklagt und lustig macht. ^

Capit. 854,

tale est:

'Ego

ille

LL.

I,

S.

Karolo,

429

:

Sacrameutum autem

Hludowici

et Judithtae filio,

fidelitatis

ab ista

secundum meum savirum, sicut Franeus homo per rectum esse debet suo regi. Sic me Deus adjuvet et die

in

ante fidelis ero

istae reliquiae'. ^

Ebend.

per regnum

c.

illius

13:

De

fidelitate regi

Franci fidelitatem

illi

se illam promisisse, aut certis testibus se illam ante jurasse, aut illam *

promittenda, id est omnes promittant.

ipsam fidelitatem promittant. V. Hludowici c. 53; Nit-

Die Beispiele sind sehr häutig:

I, 7. III, 5; Ann. Bert. 845, S.441. 853, Ann. FuUl. 872. S. 384.

hard

Et qui dicunt

hoc adprobent, aut jurent

S. 447.

863, S. 462;

302

schwüren hatten \ Verhältnisse

da diese jetzt eben auch auf solche

Anwendung

fand.

man

Die Eide wurden stets auf Reliquien geleistet^:

glaubte wohl ihre Heiligkeit und Unverbrüchlichkeit zu

erhöhen

wenn man solche von besonders angesehenen

,

den Eid

oder gar

Heiligen wählte^,

an

verschiedenen

Stätten auf verschiedene Reliquien schwören Hess, es bei

dem Baiernherzog

Tassilo geschah*.

Auf den geleisteten Treueid Gelegenheiten

nen

um

gebracht,

chern

Hülfe gegen

auch bei verschiede-

genommen.

Rücksicht

in

Besondere

Verbindung

ihnen so eine strengere Beachtung zu

si-

gesammte Volk, Räuber anzuzeigen und

für das

:

ist

wurden mit demselben

Verpflichtungen

wie

ebenso Verbrechen

zu leisten ^

sie

gegen

die Eorsten des Kaisers kundzuthun^, für einzelne aber der Bischöfe Ann. Bert. 870,

Vgl. die Eidesformel

'

S.

487.

877, S. 505.

Es

*

heisst in den

Formeln

Vgl. Ann. Fuld. 869, S. 381

quorum

:

s.

liaec

et

:

patrocinia sanctorum.

Emmerammus

reliquiis Hl. regi filiisque illius fidem

ceterique sancti, in

me servaturum

esse

juravi. ^ Ann. Nazar. oben S. 292 N. 2. Die Worte per corpora sanctorum bedeuten Orte mit Reliquien berühmter Heiliger. Arnulf

leistet

Karl

d.

D. einen Eid auf das lignum

s.

Crucis, Ann. Fuld.

cont. 887, S. 405. *

S.

oben

S.

93 N.

1.

LL. I, S. 424 De latronibus autem commendaverunt, ut missi omnibus denuntieut in illa fidelitate, quam Deo et regi unusquisque debet et promissam habet, et in illa christianitate qua pacem proximo unusquisque servare debet, ut ^

Capit. 853

c.

4,

:

sine exceptione alicujus personae

....

ullus latronem celet,

sed

illum missis illorum manifestet et ad accipiendum illum adjutorium

quantum potuerit unusquisque '

Capit. 802

c.

39, S.

98

praestet. :

Si

quis

autem hoc sciente

alicui

perpetratum, in ea tidelitatc conservatum quam nobis promiserunt

;;

303

dazu besonders berufen sind

die

Verhalten der Beamten zu

manchmal wieder

später

dem

Aussagen über

,

machen ^

Doch

ein neuer Eid

das

dabei

ist

gefordert,

dass

Ausserdem wurden Zeu-

wirklich also geschehe-.

gen auf ihren Treueid verwiesen und hatten so ihr Zeugnis abzulegen^.

Als Verletzung des Eides galt übrigens nicht bloss wirklicher Treubruch,

et c.

sondern auch andere Verbrechen

nunc promittere habent,

LL.

4, 1

828

Aquisgr.

Capit.

nulliis

celare aiideat.

lioc

Vgl. 853

424.

S.

I,

c.

LL.

3,

S.

I,

328:

Eligantnr

per

Et si aliquis inventus fuerit de ipsis, qui fidelitatem promissam adhuc nobis non habeat, promittat. Et tunc iustruendi sunt, qualiter ipsara fidem erga nos salvare debeant .... Et si post talem amraonisingulos comitatus qui meliores et veratiores sunt.

contestationem

quam

habeat dixisse

tionem

et

aliquis

deprehensus

fuerit, sciat se inter infideles esse

Die Stelle

302 N. 5 geht fort

^

S.

aliter

veritas

se

:

reputaudum.

per sacramentura hoc

et

missi illorum lirmare faciant, sicut tempore antecessorum illorum

consuetudo

Dass hier

fuit.

genstand gerichtet, gemeint es nicht richtig,

ist

ein neuer Eid, besonders auf diesen Geist,

wenn Roth

zeigt die S.

Formel

S.

Dagegen

426.

388 annimmt, dass nach einem

Gesetz von 864 diejenigen welche sich der

Annahme neuer Denare

durch allgemeine Beeidigung entdeckt werden sollten

weigerten

sondern nur für die welche zur Aufsicht eingesetzt (qui

ward

causa providentiam habebant)

die Vereidigung

ex hac

angeordnet

c.

9 vgl. mit 8, S. 490.

d.

Karolo magno imperatori ipso praescnte anno juraverunt adte-

3

Trad. Fris. 117,

stati sunt

;

S.

ebend. 269, S. 148

quod domino nostro juravit

minicum

testif^caverunt

cum sacramento per

ipsa

Vaissete

tide II*,

ad partem billon

Ann.

S.

d.

et

:

195

quem

per illum sacramentum

testiticavit

368, -S.

;

tidelitatis

:

per sacramentum

Trad. Lunael. S. 147:

ilia fidelitate

do-

quam

regi promissara habent; Trad. Sang. 187, S. 177:

sacramento

qua nostro domno data habcrent

197: von Zeugen, qui juratam habebant tidelitatem

regis. II,

;

per sacramentum

89:

S.

Ebenso

in Italienischen

737 für Farfa (83U).

Urkunden

,

z.

B.

Ma-

304

Nach Karls

konnten so behandelt und bestraft werden.

Gesetzen sollten Räuber als Treubrüchige gelten \ ebenso

wer das Beneficium des Kaisers widerrechtlich benutzt

dem auch Kirchengut

oder sich Gut desselben,

werden,

gestellt wird, aneignet, betrachtet

seinen Eid verletzt

und dasselbe

-,

der jemandem zuweist was

ten,

gleich-

habe er

als

von dem Beam-

gilt

dem Kaiser

dem

oder

Staat angehört^.

Einem anderen

dem Kaiser oder dem besonderen

als

Herrn, befahl KarH, durfte kein Eid geleistet werden.

Und dem

entspricht das Verbot aller eidlich eingegange-

dem

ner Verbindungen, von

Dagegen

ist

der Treueid häufig auf die Söhne

Capit., miss.

*

später noch zu handeln

c.

2,

S.

156:

c.

7,

quia, qui latro

ist.

mit-

^,

est, infidelis

est

noster et Francorum. *

Capit.

bene

I,

213:

S.

quicumque

adquirere temptaverit, fidelitatis

Karl

131

S.

quam

fidem

:

nobis

quia qui hoc faciunt non promissam babeut. Et ne

aliqua infidelitate inveniatur

in

forte

LL.

Nium. 806

custodiunt

quod

,

d. K.,

quam nobis

pro

nobis

infidele

promisit,

652

Bouq. VIII,

S.

potest esse

quam

teneatur,

quia

fecit.

sacramentum

Von Kircbengut

enim magis

qui nostrae

ille

20,

c.

malum ingenium

per

irritum

neque

:

Capit. Aquisgr.

etc.

scienter

illud

saluti

quis-

infidelis

praesenti

et

et futurae contrarius extiterit.

LL.

192

^

Capit.

*

Capit. Theod. 805

per

alteri

cuique cepto

S.

sacramentum

proprio bis

I,

c.

9,

fidelitas

seniori ad

sacramentis

1

c.

pro infidelitate computetur.

:

S.

124:

De juramento

promittatur

nostram utilitatem

nisi

ut

nobis

nulli

et

uni-

et sui senioris,

quae juste secundum legem

alteri

ab

exal-

Gegen Koths Auslegung dieser Worte, dass der Eid an den Herrn angesehen werden solle als auch dem Kaiser ge-

tero debetur.

leistet, c.

s.

Die Stelle des Capit. Harist. 779

Vassallität S. 12 N.

8, die Boretius vergleicht, hat hiermit nichts zu thun. «

S.

besonders Cap. 789

wohl nicht zufällig,

uuug

fehlt.

dass

c.

es in

17,

oben

S.

295 N.

2.

Es

ist

der Formel nach der Kaiserkrö-

305

und zwar hauptsächlich bei den neu unterworfe-

unter,

nen Stämmen dehnt^;

dessen einmal

statt

Herrschers

für

nannt wird

auf das Volk

auch

,

der Palast,

Herrschaft

die

der Franken ausge-

der Sitz des

den

oder

Staat

,

ge-

-.

Einzelne

erheben

Schriftsteller

wohl zu dem

sich

Gedanken, dass neben der Treue gegen den König noch

zum Vaterland und zum Volk

die Liebe

und leitendes Motiv

des

sein

bestimmen-

ein

diesem

soll;

auch die Ehrfurcht gegen die Kirchen hinzu

Auch der Treue

selbst wird

'

doppelten Bedeutung

der ünterwerfimg

So bei

(auch SS. XIII,

S. 30, z. J. 775),

dem Ann. Laur.

.

.

.

et

N. 1,

wo

der Sachsen,

S.

175:

.

es allgemein steht

;

128 N.

S.

S.

3.

147

169; ausser-

auch

sicut

,

Caroli regis vel Franco-

König der Wilzen fidem

S.

109 N.

epist.

Aehnliches

4.

se

Vgl. S. 304

promisit.

kommt

1G9: Olfa regi nee

15, S.

iufidelis fui.

Urk. Karls für Cur,

palatiique nostri

d.

,

servaturum jurejurando

Francis

Anglorum uumquam '^

.

der

anderswo vor; so schreibt Alcuin, genti

Lateinischen Aus-

der Langobarden,

fidelitateni

rum; Ann. Einh. 789, regis

des

maj. 777, S. 158 von den Sarracenen in Siianien:

conservarent

nisi

eine gewisse Beziehung

Die Getreuen des Kaisers sind,

auf die Kirche gegeben.

nach der

fügen sie ^.

Mohr

rectum

est

I, ,

20: dum nobis in omnibus cum omni populo Raetiarum S.

Es ist ähnlich, wenn von Strafen gesagt wird, dem palatium zu zahlen; s. Muratori Ant. I, S. 918 ff., auch Bouq. VI, S. 650 ff. Auch kann man allenfalls vergleichen, wenn Ann. Einh. von einem fremden König sagen, 817, S. 204: fideles apparuerint. sie seien

,

neque ad palatium venturum. ^

V.

Walae

a caritate Christi

II, ,

5, S.

550: quem nee

a dilectione

clesiarum

et

regis, pro

amore patriae ac populi, pro

fide

imperatoris

;

....

patriae et populi c.

8,

S.

552

:

poterat revocare ,

pro

religioue

ab fide

araore ecregni

et

ecclesiarum et

Salute civium.

20

306 drucks

zugleich die Gläubigen

'fideles',

getreuen

und Ungläubigen,

^

den Un-

die

entgegen-

sich

'infideles',

und gleichmässig im Dienst Gottes und des Kai-

stellen

sers ausharren sollen.

Da Volks

das Haupt

dieser

Wahrheit

so fällt in

,

der Kirche alles

Möglichkeit eines Zwiespalts

Doch

ken.

immer,

zeigt es

sönlichen Element

noch

Gesichtspunkte geltend machten,

zur Kirche

im Auge hatte

gigkeit wollte,

die

als

,

und an

;

die

dem

rein per-

andere allgemeinere

man den Herr-

dass

zum Volk oder

scher eben in seiner Stellung

des

das

wenigsten zu den-

dass neben

hier

sich

zusammen

am

ist

wie

ist

Staat und

und keine andere Abhänaus der Zugehörigkeit zu

sich

diesen und der Anerkennung ihrer Ordnungen ergab.

Neu unterworfene Völker und Fürsten mussten unter bei

dem Eid den

sie

mit-

schworen ausdrücklich für

den Fall der Untreue gewisse Strafen auf sich nehmen: so die Sachsen erklären

wirkt zu haben

^

,

dann

rung fast immer auch Geisel ihres Gutes

ihren Grundbesitz

stellen

die

,

fideles

und ihrer Freiheit beraubt^ und von Karl

s.

kunden Karls, UL. S. 173. * 3

er

sei

S.

Dei ecclesiae

S. 741.

oben

S.

128 N.

suarum strictum.

wird einzeln in den Ur-

3.

S.

167N.

den Zeiten Pippins

dibus licentia

et nostri,

1;

Ludwigs

als Geisel

Das

,

wird

ab

J.

comite

S.

656: einer klagt,

genommen;

redeundi adtributa, se ipsum

facultatibus

und welt-

761, häufig unter Ludwig gebraucht; Sickel,

Urk. Karls, oben zu

solche

als

meist im Reich vertheilt und den geistlichen

*

ver-

ausserdem aber zur weiteren Siche-

;

vinculo

.

.

.

.,

ceteris obsi-

ablatis

servitutis

rerum

esse

heissen, dass der Graf ihn so behielt.

ad-

;

307

Grossen

liehen

Bewahrung

zur

erst bei

der Entlassung

zurück.

Wie

unter

erhielten

den Sachsen und Slaven

und Benevent

ihr

sie

so

Recht

haben unter Karl ausser

auch die Herzoge von Baiern

dem unterwerfen,

sich

altes

*

der Langobardische König

Pippin

und Aquitanische Herzog,

wurden

überwiesen

der

letzte

sogar

den eignen Sohn dazu hergeben müssen.

Der Bruch der Treue

Vermögens oder doch der königlichen Be-

fiscation des

Lebensstrafe, die früher wenigstens

neficien bestraft^.

Divisio 806

^

ward regelmässig mit Con-

^

c.

De

13, S. 129:

obsidibus autem qui propter

credentias dati sunt et a nobis per diversa loca ad custodiendum destinati sunt etc.

Vgl. Capit.

miss. Ital.

10, S. 207:

c.

sidibus: quod bene uon custodiunt et ab eis fugiunt;

II,

ob-

und ihre Vertheilung

zeichnis der Sächsischen Geisel

Flodoard, Hist. Rem.

De

und das Ver-

S. 233; auch 465: Cui valde credidisse Karolus

18, S.

imperator maguus ex eo probatur

quod

,

illustres

Saxonum

obsides

15, quos adduxit de Saxonia, ipsius fidei custodieudos commisit.

Vorwurf der

"

infidelitas als

besonders schwere Beschimpfung

den Gesetzen des Remedius von Cur

in

Balzani 241,

182:

S.

postposita

qui tunc temporibus d.

.

.

.

sua

fidelitate

illius

eadem

olim

Bodmauu

homo nomine R. ad proprium

amisit atque in jus potestatis

Eccard Corpus

hist. II,

S.

S.

50:

109:

habuit

nostrae

fu-

propriae fisco soS.

225:

dum

infidelitate interfectus

res proprias quas habebat tisco redactae sunt;

her dem Kloster geschenkt;

184.

ad Beneventanos,

195); Trad. Sang. 233,

nobis existeret et in

J. infidelis

S.

Karolo imperatori rebelies erant,

.

ciari debuissent (vgl. 256, S. .

LL. V,

Urk. Ludwigs für Farfa,

giendo se coutulisset, ac propter hoc res

.

11),

(c.

Dies zeigen zahlreiche Beispiele;

'

et

auch was er vorcurtem illam, quam propter

perfidiam

secundum legem advenit;

Sed quia ipse a nobis

totis

viri-

bus se alienavit et fidem atque jusjurandum omni infidelitate fraudavit, placuit nostrae sereuitati (ein

übertragenes

MR. ÜB. 865

c.

3,

I,

66, S.

LL.

I,

74 S.

.... ad nostram dominationem

Andere s. Bouq. VI, S. 626; Mon. B. XXVIII, 1, S. 51. Vgl. Pact. Tusiac. 501: üt qui fidelitatem nobis promiserunt et

Gut)

recipere.

;

20*

308

Stämme allgemein angedroht

bei einem der Fränkischen

war und auch für Sachsen vorgeschrieben ward, in

ist

nur

schwereren Fällen \ wo einer als Majestätsverbrecher

Anwendung gekommen -.

galt,

zur

griff

schon

Merovingern bei

den

unter

Eingang gefunden hat

Wie aber

so

^,

ist

dieser Be-

den

Franken

er auch jetzt festgehal-

ten und darnach die Strafe bemessen, mitunter so dass

ad

post illud sacramentum

infideles nostros

se conjunxerunt, proprietas illoruoi iu

niant;

1

Karl

per fidejussores

ipsi

Ut

4:

c.

sunt, in nostro

damnum re-

in

regno immorari vel proprietatem habere permittatur.

d.

K. sagt einmal, Bouq. VIII,

vel successoribus

quia

nostris,

secundum voluntatem *

nostrum

nostram praesentiam venullus infidelium nostrorum, qui liberi homiues

donec

cipiatur,

in

nostrum indominicatum

Roth, Benef.

S.

esse

652:

a nobis vero

cognoscitur,

....

potestatem nostram dijudicetur.

et S.

infldelis

388

hält dies auch bei Infidelität, wie es

ff.,

196 N. 2) und das Capit. de part. Sax. c. 11 (oben S. 132 N. 2) haben, für allgemeines Recht, Confiscation für Allein das ist gegen die Quellen. besondere Milde oder Gnade. die

Lex

Nach

Rib.

(s.

Capit. 779

Bd.

c.

II, 1, S.

23, S. 51,

der latro,

soll

der als infidelis zu

beim zweiten Rückfall mit dem Tod belegt werEbenso wird dies nur als spätere Strafe angedroht in einem den. Erlass Lothars an die Beamten Istriens (M. G.): Et si, quod absit,

betrachten,

erst

diabolo suadente inter vos rixas

pauperorum

feceritis

et contentiones aut

mandatum nostrum

et

aut fidelitatem nobis repromissam suis

(?)

in

oppressiones

transgressi fueritis,

tempore non couser-

pro certo, vestram esse culpam;

et si non emenmauere sententiam. Etwas weiteres beweist auch nicht, wenn es bei Hincmar heisst, Op. II, S. 610: minati sunt, quod ad mortem illum judicarent

vaveritis

daveritis

,

,

sciatis

legalem

et

pro infidelitate regis,

capitalem

super vos

nisi praesentialiter

ac pro vadimoniis tales fidejussores.

Es

taliter ist

wenn Roth sagt, Infidelität sei auch crimen genau genommen kommt dieser Ausdruck gar majestatis.

Wilda,

StR.

S.

ebenfalls nicht. "

Vgl. Bd.

II,

1,

S.

195.

988

S.,

vadimonia daret

auch

nicht

richtig,

majestatis genannt; nicht vor

unterscheidet

,

nur reus

die Infidelität

309

Name

ausdrücklich der len aber wohl

nahme auf

genannt wird

auch ohne

dass

eine

in

,

bestimmte Bezug-

Ein Gesetz Karls

ihn sich findet.

des sogenannten Herisliz

schuldig gemacht,

,

stätsverbrecher das Leben verwirkt haben

diesem Grundsatz verfahren,

Gegnern des Papstes,

um

,

dass

sie

des willen

von

*

,

Capit. Ticin. 801

Rom

den

und persön-

gemacht ward,

c.

S.

o,

gegen

als

Majedie

den König

Annalen bezeich-

soviel erhellt,

die Herrschaft des

Tas-

die der eigne für un-

gleichzeitigen

Als entscheidend galt,

Leben oder

und nach

Ebenso werden

^.

Sohn Karls Pippin

angezettelt hatte,

Maje-

als

nach Römischem Recht

Theilnehmer einer Verschwörung

net*.

Ita-

zum Tode

Als in

der Process

stätsverbrecher verurtheilt seien

ehelich gehaltene

soll,

diesen verfolgt

die

gemishandelt hatten,

heisst es

als

vorher beim Baiernherzog

ist

der eben

Majestätsverbrecher verurtheilt ward ^

lich

für

aus ^ dass, wer sich der Heerverlassung,

lien spricht es

silo

anderen Fäl-

wenn das

Königs bedroht gewesen

205: Si quis adeo contumax aut

superbus extiterit, ut, dimisso exercitu absque jussione vel licentia regis, domum revertatur, et quod nos Teudisca lingua dicimus herisliz fecerit

,

ipse

ut

reiis

majestatis

vitae periculum incurrat

et res ejus in fisco nostro socientur. 2

wird

,

S.

oben

S.

113.

Es

ist

nicht

richtig,

das Verbrechen des Herisliz sei hier

wenn angenommen neben dem Ma-

nur

jestätsverbrechen in Betracht gezogen.

Ann. Laur. maj. 801, S. 188: Habita de eis quaestione secundum legem Romanam ut majestatis rei capitis damnati sunt. mortuos velut majestatis rcos conVgl. Ann. Eiuh. 82o, S. 211 3

:

demnavit (Papst Paschalis). *

Ann. Einh. 792,

S.

179: auctores vero conjurationis ut rei

majestatis partim gladio caesi, partim pätibulis suspensi,

ditatum scelus

tali

morte multati sunt.

ob me-

310

waren ^

Das Urtheil

lautete dort, ebenso wie früher da

Thüringer oder Ostfranken unter der Leitung eines Grafen

Hardrad

gegen Karl verschworen hatten,

sich

Tod, ward aber aus Gnade wenigstens zahl der Theilnehmer gemildert

Eine weitere Ausdehnung

auf

bei einer An-

^.

aber

dem

scheint

Begriff

des Majestätsverbrechens unter Ludwig gegeben zu sein. bezeichnet eine Anzahl Männer als

Ein Schriftsteller^

desselben schuldig, die durch unerlaubten Verkehr mit den

Töchtern Karls sich vergangen

Ausserdem aber haben

verletzt hatten.

die inneren

Un-

und Streitigkeiten wiederholten Anlass gegeben,

ruhen

um

Haus

so das königliche

,

Verurtheilungen unter diesem

der König Bernhard

von

Namen vorzunehmen: Ludwigs Neffe,

Italien,

der

unzufrieden mit Massregeln des Kaisers sich gegen diesen aufgelehnt hatte

^

Bero Graf von Barcellona

^,

So sagen Ana. Einh. 792

raverunt,

und dem entsi^rechend

gungseid,

Capit.

der L. Sax.

a.

0.

leistet

:

quod c. 9, S. 75: non consiliasset nee ei

erscheint als etwas geringeres. c.

24,

Capit. de partibus

necem

in

oben c.

regis conspi-

ein Bischof einen Reini-

Francof. 794

regis sive in regno ejus

Das Letzte

a.

der

,

in

ille

mortem

infidelis fuisset.

Vgl. die

Bestimmung

143 N. 3, die wohl auch mit der des 11, oben S. 132 N. 2, nicht ganz zusammenfällt. S.

Einhard V. Karoli c. 20. Ueber die Verschwörung des Hardrad s. Ann. Laur. maj. 785, S. 168; Ann. Lauresh. 786, S. 32, und besonders Ann. Nazar. S. 41 über die des Pippin Ann. Laur. maj. 792, S. 178; Ann. Lauresh. S. 35; Ann. Petav. S. 18; Ann. ^

,

Juvav. min. S. 89; Mon. Sang. ^

V. Hludowici

c.

21

:

II,

12, S. 755.

aliquos stupri immanitate et superbiae

fastu reos majestatis caute ad adventum usque *

gan

c.

Ann. Einh. 818, 22. Doch wird

S.

suum

205; Chron. Moiss. 817,

der

adservarent.

S,

312;

The-

Ausdruck reus majestatis nicht

ge-

Dass er aber auch auf ein Mitglied der königlichen Familie Anwendung linden konnte, zeigen Ann. Fuld. S63, S. 374:

braucht.

311

Untreue angeklagt und Bernhard,

einem Zweikampf überführt

in

der Vorsteher der Hispanischen

*,

Mark^ und

ebenso der Erzbischof Ebo von Reims, der bei der Ab-

Ludwigs

setzung

besonders

gewesen

thätig

war und

deshalb später zur Verantwortung gezogen ward

alle

^,

Genossen einer Verschwörung gegen Ludwig"^ sind jenes Verbrechens schuldig gefunden, einige auch wirklich mit

dem Tod

andere

belegt,

minder schweren Strafen

zu

begnadigt worden.

Der Abfall eines besiegten und durch Eid und Geisel zur Treue verpflichteten

Stammes ^

Karlmann zu Canstadt

von

ist in

einzelnen Fäl-

an grösseren Massen mit dem Tode bestraft,

len auch

dem

von Karl

in

Verden.

Vornehme aber,

die

Sachsen zu

sich in der

Heimat der

blutigen Gericht über die

Herrschaft zu bemächtigen suchten

Ludwig

Karlraann,

D. Sobu,

d.

war

und

den Alamannen,

bei

oder den Franken-

dem Vater

bei

so schwerer

Verbrechen augeklagt, ut merito reus majestatis haberi debuisset, si

ea quae



sent.

mulam

eum

in

levavit

,

sunt

dicta

ab accusatoribus probari potuis-

carS. 93 sagen von Beruhard und bedienen sich desselben Ausdrucks beim Liut-

Die Ann.

Eramer.

S.

:

wit in Panuonieu. ^

tali

Ann. Einh. 820,

206:

S.

Cumque

ut

reus majestatis capi-

sententia damnaretur.

* Ann. Bert. 844, S. 440: jam dudum grandia moliens summisque inhians majestatis reus .... capitalem sententiam subiit. ^ qui inreveHincmar Op. II, S. 273 Ebonem deiciendum :

,

renter

manum

in

Christum Domini miserat, ut rcum majestatis.

*

V. Hludowici

s

Die Schriftsteller

c.

45.

brauchen wohl

sunt; Ann. Alam. 792, S. 47: vgl.

Saxones

794. 798; Ann. Guelf. 796, S. 45:

Chron. Laur. miu.

a.

Tipp. 24:

et

den Ausdruck: Frisones

mentiti

mentiti sunt;

iterum mentiti sunt Huni;

Weiferius sacramenta mcutitus.

312 fürsten als

entgegentraten

feindlich

werden nicht immer

,

wahre Verbrecher behandelt,

sich wohl sie zu

beseitigen

Doch hat Pippin

einen

man begnügt

sondern

oder gefangen

treubrüchigen

abzuführen.

Aquitanischen

Grossen, den Remistanius, einen Verwandten des Herzogs, den

Tod durch den Strang

erleiden lassen'.

Schriftsteller sprechen bei solchem

Beginnen

,

Die

und ebenso

bei den Versuchen einzelner Mitglieder des Königshauses sich gegen die rechtmässigen Herrscher aufzulehnen oder

sich eine besondere Herrschaft

vinz zu verschaffen,

in

gewöhnlich

einer einzelnen Pro-

mit einem dem Alter-

thum entlehnten Worte von Tyrannis oder tyrannischer Gewalt

^.

Sonst

ist

von Empörung (rebellare) die Rede,

und nicht bloss gegen die Person des Herrschers, auch gegen das Recht und den Frieden wird

Wie aber Volk

der

der Franken

sie

begangen ^

Treue eine Beziehung auch auf das gegeben

ist,

so

wird

dem

entspre-

chend von Ungetreuen der Franken oder allgemein von Feinden des Volks gesprochen*.

*

Fred. cont.

c.

134.

Beim Tassilo

Später,

griff

man

wo das

staat-

zu der Anklage

auf herisliz zurück. *

dukind;

So

die

Ann. Laur. min. von Waifar, Hruotgaud und Wi-

Moiss. 818, S. 313 von den Wasconen; ebenso Ann. EiüL. 817, S. 204, und Chron. Moiss. 817, S. 312, von König Bernhard; Einhard V. Karoii c. 3 von den Fränkischen Grossen unter Karl Martell; vgl. G. Aldrici, Baluze Mise. III, S. 140:

Chron.

in pago Cenomannico .... memoratos tyrannos a jam dictis finibus eiceret. 3 Form. imp. 5, S. 291: contumaces et legibus rebelles. Capit. Theod. 805 c. 1, S. 122: De pace, ut omnes qui per aliqua sce-

Surrexit quaedam tyrannica potestas

ut

lera ei rebelles sunt constringantur. *

infidelis

noster et Francorum, oben

S.

304 N, 1;

vgl. Capit.

313

Element mehr hervorgehoben wird

liehe

finden

,

sich

häufiger Ausdrücke welche Verbrechen als geradezu ge-

gen

den

Staat

bezeichnen.

gerichtet

gegen die

solche

für

die

öffentliche

Sicherheit

einzelnen Fällen macht auch

In

eines Landesverraths

der Begriff sächlich

oder

^

sich geltend, haupt-

^

mit

sich

auswärtigen

heidni-

schen Feinden verbinden oder diesen Vorschub leisten

Wie aber

Getreuen des Kaisers zugleich die Ge-

die

treuen oder Gläubigen der Kirche sind

am

Verräther wie

ben betrachtet

werden auch

so

,

kommen

die welche sich solches zu schulden

lassen als

am

christlichen Glau-

seits

gleichfalls für die

Vaterland so

^.

Die Kirche trat dann ihrer

und staatlicher Rechte und

Aufrechthaltung königlicher Befugnisse

^.

und

ein,

drohte

ihre

namentlich

Strafen,

Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft, allen denjenigen an Langob.

ine.

wenn

tur,

7,

aobis

217:

S.

einer verbotene

populo nostro inimicus annote-

et

Rache geübt

hat.

Ann. Bert. (Hincm.) 866, S. 472 quasi contra rem publicam agentem decollari fecit; vgl. Hincmar de regia persona c. 29: *

:

contra

Deum

agentibus;

in

einem Brief Karl

contra custodiam publicam

diam

et

K.

d.

Op.

,

....

quietem

contra

II,

S.

706:

contra custo-

quietem publicam.

et *

Vgl. über denselben AVilda StR. S. 985.

ä

Edict.

864

Pist.

c.

25,

LL.

triae et expositor christianitatis; et

rem publicam perverse

sanctamqiie ecclesiam atqiie

derselbe

christianitatis proditor,

nen verband. patriae'

wie Pertz

S.

494:

sicut S.

proditor pa-

466: ut patriae

von Pippiu der sich mit den Norman-

den Ann. Juv.

In

I,

Ann. Bert. 864, min.

S.

88

ergänzen wollte, später,

ist

III,

statt 'proditor

S.

122, partibus

Austriae hergestellt. *

S.

Vgl.

132 N. 2,

auch Capit.

wo

in

de

part.

dem zweiten

Sax.

Capitel

ersten der Landcsverrath erscheint.

c.

die

10.

11,

S.

49,

Infidelität,

in

oben

dem

314

dem König und

welche sich dawider vergingen,

seinen

Befehlen oder seinen Stellvertretern Nachfolge oder Ge-

horsam verweigerten ^

Eben der

stenthum zu den Deutschen gekommen dieser

dem

Begriff des Gehorsams, der mit

Zeit

eine

immer

erhält

ist,

Anwendung.

weitere

verbindet

bloss die Geistlichkeit

Chriin

Nicht

Treue und Gehorsam

und ermahnt das Volk beides dem Herrscher zu bewahren

^

auch dieser selbst verlangt das Eine wie das

;

Andere,

den Angestellten und Beamten,

von

Herzogen die er anerkennt^, Conc. Moguut. 847

'

5,

c.

von den

von den Söhnen

Harzheim

I,

155:

S.

mit

die

statuimus

atque auctoritate ecclesiastica confirmamus, eos, qui contra regem vel ecclesiasticas

dignitates

tutos

communione

faciant,

a

vendos.

Conc. Laur. 853

rebellionis et

consortio catholicorum

et c.

wohl zu lesen)

(so ist

conjuratioues et conspirationes

,

2

Mansi XIV,

,

in uno-

publicae potestates,

sive rei

quoque ordine legitima dispositione

S.

798

:

consti-

repugnantiae

....

sumrao-

Si quis contra

regiam auctoritatem dolose ac callide ac perniciose satagere com-

.... .... contumaci

probatus fuerit giae

anathematizetur ac

;

c.

spiritu

inflato

3

:

Si quis potestati re-

contra auctoritatem

rationem pertinaciter contradicere praesumpserit rationabilibus

imperiis

Deum

secundum

siasticam ac jus civile obtemperare

et

et

et ejus justis et

auctoritatem

eccle-

irrefragabiliter uoluerit,

ana-

thematizetur.

Conc. Turon. 813

*

admonuimus ut obedientes

quam

c.

1,

Mansi XIV,

generaliter cunctos

,

S.

qui nostro

sint d. excellentissimo

Primo omnium

83:

conventui interfuere,

imperatori

nostro

et fidem,

promissam habent, iuviolabiliter couservare studeant. Syn. Paris. 829 11,8, S. 585: Constat, regalem potcstatem omnibus sibi subjectis secundum aequitatis ordinem consultum ferre debere; et idcirco oportet ut omnes subjecta fideliter et utiliter atque obedienter eidem pareant potestati; wörtlich gleichlautend Jonas, De ei

,

inst.

reg. ^

dieus

c.

8,

S.

332.

Der Eid des Tassilo wird angegeben ei

esse

deberet,

Ann.

Laur.

maj.

:

ut subjectus et oboe-

781,

S.

163;

vgl.

787,

:

315 besonderen

den

'

Herrschaften

bezogen

Und

^.

manchmal

dann

auf

^.

Auch

den

Staat

Anwendung

besondere

eine

wer-

ausgestattet

am Ende von dem gesammten Volk

,

Gehorsam wird

der

ihm

von

er

findet

neuen Anordnungen und Befehlen welche der Herr-

bei

scher erlässt.

'Es

S.

liegt,

170:

nisi

dem

sagt Karl in

in

Erlass über die allgemeine

Omnibus oboediens

fuisset d. Carolo

regi et

filiis

Francorum. Vgl. Ann. Nazar. 786, S. 41 von den Thüringern: ut non ei oboedissent neque obtemperassent jussis ejus. ejus ac genti

1

,

Divisio 806

c.

130:

20, S.

dictos filios nostros atque

omni subjectione quae patri a populis exhibetur. 2

Capit. Aquisgr. 810

c.

Mittheil.

I,

S.

17,

S.

281:

et

dum

S.

I,

153

prae-

De

:

regi

a suis

vulgari populo

praeceptis

nobis

ac

198.

ut melius

distriugat,

consentiant mandatis

diant et

imperatori

et

filiis

Aehnlich 817, LL.

uuusquisque suos juniores Karls,

habeamus

ut obedientes

Deo amabilem populnm nostrum cum

Urk.

imperialibus.

et filio

ut

,

ac melius oboe-

nostro Pipino

regi fidelissimi et obedientes ac bene placiti fuerint.

gl.

Conc. Meld.

Mansi XIV, S. 815: Honor etiam regius et potestas regali competens atque sincera et obtemperantia seniori debita, remota omni socordia et calliditate seu qualibet iudebita quorumcumque conjunctione contra honorem et potestatem atque salutem nostram sive regni nostri soliditatem, nobis in omnibus et ab Omnibus, sicut tempore autecessorum nostrorum consueverat, exhibeatur. In den Urkunden ist unter Karl mehr von Dienen des Volks die Rede; S. 718: ut eis melius delectet erga regimine 845,

dignitati

nostro fideliter famulare; circa genitorem tur;

S.

739: pro servitio

meum Pippinum regem

von Gehorsam erst

seit

Ludwig,

et circa

z.

B.

S.

quae

et fidelitate,

me habere 647:

viden-

et fidelitatis

obsequio et obedientiae devotione .... qui totis viribus usquequa-

que nostro servitio uostrisque jussionibus fideliter parere studet. 3 Const. Olonn. c. 2, LL. I, S. 250: ut presbyteri .... debitam obedientiam rei publice et honorem exhibeant episcopi sui si

obedientia rei publicae episcopis talis injungitur,

besonderen Diensten oder Leistungen die Rede vitium oder obsequiuni gebraucht worden.

ist,

;

c.

3

wo aber von wie sonst

ser-

316

dem Treueid

Eidesleistung nach der Kaiserkrönung \ in

Bann oder Befehl

dass keiner den

die Verpflichtung,

des Kaisers irgendwie zu hintertreiben sich herausnehme,

noch sein

Werk Und

ringern'.

— gemeint — dass die

sollen,

und dass

ergebe

der Herrscher Recht sein

Decrete

keinem erlaubt

es

zu verachten.

ihre Edicte oder

sei

Bedeutung

Die

dieses

letzten

dem ermessen werden was

nur nach

Beziehung auf die Erlassung von Gesetzen oder

gemeinen Verordnungen überhaupt ter in

und

so viel erhellt jedenfalls

wie

man auch

weite

^

,

sagte das

Capit. 802

ist

c.

8,

S.

93

erst spä-

Aber

ist.

den Befehl oder

Wort (verbum) des Königs

:

omnino

nullus

all-

auch aus anderen Zeug-

dass fortwährend für

wenn auch niemals

imperatori

wovon

gilt,

Zusammenhang zu sprechen

andern!

nissen deutlich,

d.

es

wohl die der Römischen

sind hier

,

Ausspruchs kann in

anderer Gelegenheit^:

bei

Kaiser

Statute

oder zu ver-

Gewohnheit und aus der Bestimmung der

sich aus alter

Gesetze

zu hindern

aufzuhalten,

eine

ganz

eine

unbeschränkte

^,

Ut nullum banuum vel preceptum nullo marrire praesumat neque

in

opus ejus tricare vel inpedire

vel

miuuere

in alia contrarius

vel

voluntati vel praeceptis ejus.

fierit "

Bei Alcuin epist. 182,

consuetudine veteri

oder vielleicht glaube ich

ist

'

et

S.

644:

cum

liquido

ex constitutione legum

caesarum

,

pateat et ex

[imperatorum]

(so,

das vorher mehrmals gebraucht wird,

',

das handschriftliche 'altem' zu emendieren, wofür

Dümmler 'latorum'

gesetzt

hat)

decreta recta

esse

debere, nee



cuiquam permissum illorum edicta vel statuta contemnere. Vgl. Capit. Karl d. K. 876 c. 5, LL. I, S. 530 ut imperialis honor ab Omnibus fideliter observetur, et quae ab eo seu per epistolam seu :

per legatos praecipiantur, a nullo impune audeant violari. ^

Vgl. Bd.

II, 1, S.

gegen die Worte Walters

271, gegen die §.

Annahme

Sohras, die sich

60 richtet: 'Auch die Anwendung jener

;

317 Geltung

in

Anspruch genommen

werden so erlassen

schriften

Beschränkungen der Frei-

',

Vermögens auferlegt

heit oder des

eben gesetzliche Vor-

ist:

einzelne Güter und

^,

Kechte, namentlich die Waldungen des Königs,

beson-

Anordnungen, Ladungen oder andere

ders geschützt^;

Handlungen der Beamten

wenn

erhalten,

Bezug nehmen, eine höhere Bedeutung^;

darauf

sie

Ausübung

die

Befugniss war keine willkürliche, sondern au Gesetze und Herkommen und au die Rücksichten auf das gemeine Wohl gebunden'. In der Stelle vorher S. 314 N. 1 heisst es: justis et rationabilibus

Karl,

imperiis.

nem .... sub in quibus nos

.

.

.

nequaquam

Und schon

mus. .

Alcuin

bei

0. S. 643, sagt:

a.

a.

injuste

aliquid

decrevisse

Lex Rib. LXV steht: Was Woringen, Beiträge

in der

banuitus fuerit.

ein Theil der Fälle sei aus der jurisdictio

was

er gubernatio nennt abzuleiten,

Gesetz anzunehmen,

König ^

Quam

jussio-

uostri nominis auetoritate conscribere jussimus ....

für diese

für

,

....

Si

quis

S.

150

puta-

legibus ssi"t

ff.,

ein anderer

aus

dem

jene sei ein besonderes

das allgemeine Gesetz,

dass

dem

die gubernatio zustehe, entspricht so nicht den Quellen.

Capit. Lang.

praesumat

c.

S.

5,

216:

et de

Capit. 802

aliter facere;

c.

verbo nostro,

32, S. 97:

ut

Et hoc

nullus firmiter

c. 39, S. 98 at nunc iterum bauniaraus tirmiter etc. Anderswo wird nicht gerade das Wort gebraucht. ^ Hincmar, Op. II, S. 610: per bannum regium omnes mei homines in palatio retenti fuerunt; was freilich mit gerichtlichen Verhältnissen in Verbindung steht. Auch der Bann in dem Sinn von Beschlagnahme hängt hiermit zusammen.

banniamus

;

:

den Abschnitt

^

S.

*

Pippini epist.

,

6.

Capit.

ordinäre de verbo nostro, nollet,

suam decimam donet;

nisi forte

missus noster

de

42

S.

ut

:

Et

sie

unusquisque Capit.

previdere faciatis et

homo, aut

de part.

Sax.

c.

vellet aut

34, S. 70:

verbo nostro eos congregare fecerit c. 3, S. 135: praecipiat de verbo

Capit. Aquisgr. de exerc. 807

nostro, ut

....

de singulis

comitatibus

veniat

(in

den Krieg);

LL. I, S. 452: missi ac comites nostri cunctis ex nostro regio banno prohibere firmiter studeaut. So befiehlt Hincmar necuon de banno regis cujus missus ipse pontifex erat, vgl. Capit.

857

c. 4,

,

^

318

Ernennung von Beam-

verschiedener Regierungsrechte, ten \ Ertheilung von Beneficien

wird damit in Verbin-

^

dung gebracht, manchmal aber auch eine gewöhnliche Entscheidung, das königliche

Wort zurückgeführt

rung erscheint es, wenn

Der Befehl erhält aber wird

sagen

eine Steige-

ist*.

besondere Bedeutung,

eine

zum Bann im

erst

rechtlichen

wenn eine bestimmte Strafe auf seine

Sinn des Worts,

Uebertretung gesetzt

und

zeichnet wird,

Wie

^,

daneben auf den Befehl oder

Bann Gottes Bezug genommen

man kann

an andere auf

allgemeiner Auftrag

ein

die

demselben Wort be-

die mit

ist,

in

einer bestimmten Reihe von

zum Bann oder Königsbann im engern

Fällen, die dann

Sinn gehören, 60 Solidi beträgt

Unter Karl

ist eine

zusammengefasst

ter

Vgl.

26. 28.

III,

im

wegen der Ladungen spä-

den Abschnitt vom Gerichtswesen. Capit. Vern. 755

*

d.

die er als Verletzung nicht bloss

,

Flodoard Hist. Rem.

Anzahl verschiedener Verbrechen

rege 2

schnitt ^

,

c.

5,

S.

25

:

per

verbum

et

vohmtatem

s.

später Ab-

von Einiennung eines Abts.

de verbo nostro, per verbo

d.

regis, häufig;

7.

Capit. de

salvetur,

d. h.

villis

bis

c.

zur

33,

S.

86:

usque ad

Entscheidung;

verbum nostrum

Capit. 789

c.

37,

S.

64:

verbum nostrum Das verbum regis

missis nostris praecipimus, ut bona, quae aliis per

docent facere, factis in se ipsis ostendant.

berührt sich auch mit *

dem sermo

Epist. Ghaerbaldi,

potentis et verbo

d. n.

,



mundium

Capit. S. 242:

,

des Königs.

ex praecepto Dei omni-

imperatoris seu et parvitatis nostrae

;

Conv.

LL. I, S. 472: de Dei banno et de nostro verbo bannimus, ut nemo hoc amplius praesumat; c. 7: bannimus ex Dei et nostro verbo; vgl. S. 475: ex Dei banno et nostro cavere Confl.

860

c.

6,

praecipimus. 5

S.

Bd.

II,

2,

S.

286

ff.

319 allgemeinen seiner Autorität, sondern seines besonderen hierauf gerichteten Befehls bestraft wissen wollte

Versäumung des Heerdienstes, wo Frevel gegen Kirchen,

gegen Hülfsbedürftige

nen, Entführung

Angehörigen,

ihrer

dies sind, wie

Capit. S. 224

^

De

contra viduas.

:

De

h. e.

baunus

octo

Erbre-

Hauses:

eines

Bannet

unde domims noster vult Qui injuste agit

ecclesiae.

s.

Contra pauperibus

orfanis.

fendere non possuut qui facit,

Thür,

einer

sagte, die acht

Dishonoratio

60.

sol.

vertheidigen kön-

Brandstiftung, gewaltsame

man

galt,

gegen Waisen,

Frau gegen den Willen

freien

Umzäunung,

chung einer

quod exeant

sich nicht

die

einer

immer

es schon

gegen Wittwen,

ausser

:

qui

dicuntur ur(un?)vermagon.

se ipsus de-

rapfum iugenuam trahit contra voluntatem pa-

qui ferainam

Qui

rentum suorum. Qui incendium facit infra patriam, h. e. qui inQui harizbut facit cendit alterius casam aut scuriam. h. e. qui frangit alterius sepem aut portam aut casam cum virtute. Qui in boste non vadit. Isti sunt octo banni d. regis, unde exire ,

debeut de

unoquisque

60.

sol.



Offenbar

kein

dern eine Aufzeicbnung über das was Kecbt war.

802

c.

40,

S.

98:

pina necnon de exercitali placito

son-

Vgl. Capit.

sanctorum ecclesiarum

vel

miuimum potentium adqne

ra-

mundcbui'de

de

Si

etiam viduarum et orpbanorum seu

Gesetz,



iustituto

et

super

ipsis causis,

preceptum vel voluntate nostrae sint obedieutes vel etiam bannum nostrum babeat conservatum etc. Capit. miss. spec. c. 18, S. 101: De banno d. imperatoris et regis, quod per semet ipsum cousuetus est bannire, id est de mundeburde ecclequaliter

qualiter

;

siarum, viduarum, orfanorum et de minus potentium, atque rapto,

de exercitali placito instituto: ut hü bannum dominicum omuimodis conponant

qui

et

solvatur);

wiederholt

wörtlich

fast

schaltung nach 'rapto': liter

alium in propria

quid

tollendum,

lung gemacht, sonderer

S.

et

146

214

c.

Grund

Stelle der folgenden Note.

c.

ista

104 1;

inrumperint,

57

c.

60

:

sol.

mit einer Ein-

de incendio, et nullus presumat hosti-

domo querere ad 6.

Dass

sagen diese Stellen

Befehl

S.

(S.

der

interficiendum

Karl

deutlich genug,

Strafe

ist,

aut

ali-

diese Zusammenstel-

dass sein be-

namentlich

die

dritte

320

Stämme

Bei der Unterwerfung der einzelnen

ist ent-

schiedenes Gewicht darauf gelegt, dass nun auch selben beobachten

sie die-

ihre Einführung wird bei den Sachsen,

;

Baiern und Langobarden ausdrücklich hervorgehoben ^ Capit. Saxon. 797,

*

si

baunum

regis

Saxones solvent,

iit

,

transgressi

S.

2,

de

illis

suut

,

71

ut ecclesiae

con-

pro quibiis Franci,

conponunt

60

sol.

viduae

,

Omues uniauimiter

:

capitulis,

bannos

alicubi contra ipsos

si

Primum

capitula.

1.

c.

senserunt et aptificaverimt

sirailiter

,

Hec

fecerint.

sunt

orfani et minus potentes

,

Et ut raptum et fortiam nee et quietam pacem habeaut. Et de incendium infra patriam quis facere audeat praesumptive. Si exercitu nullus super bannum d. regis remanere praesumat.

justam

[omnes statue-

quis supradicta octo capitula transgressus fuerit,

runt et aptificaverunt] solidos conponant.

ut

,

Capit.

Saxones L.

sicut

similiter

Baj. add.

c.

— 3,

1

et

S.

Franci 60

157: Ut aec-

pacem rectam liabeant; Ut raptum vel vim per collecta homiuum et inceudia infra patria nemo facere praesumat; et qui hoc commiserit, 60 sol. in bannum nostrum orfaui vel minus potentes

clesia, viduae, et

60

ubicunque fuerit infractum,

conponat.

Similiter

qui jussionem

et

conponatur.

sol.

regiam

in hoste bannitus

inrumperit.

Haec

801

205: Si quis liber, contemta jussione nostra, caeteris

c.

2,

S.

octo capitula in assiduitate etc.

Capit.

residere

praesumpserit

haribannum secundum legem Francorum,

id est sol. 60,

in exercitum pergentibus,

debere conponere. Similiter

et

,

plenum sciat se

pro contemtu singulorum capitulo-

bannum promulgavimus, pacem ecclesiarum Dei, viduarum, orfanorum et pupilloDer minus potentium inruperit 60 sol. multam exsolvat.

rum quae per i.

dorai

Langob.

nostrae regiae auctoritatis

qui

e.

rum

et

Art.

17 der L.

,

Fris.,

der die Ueberscbrift

hat: Hie bannus

est,

bezieht sieh auf andere schwere Verbrechen und hat auch andere

Doch kommt

Strafen.

XIV,

7,

die Strafe

häufiger höhere Bussen.

Forsch. XXIII,

S.

114,

in der

von 60

Sol.

Einführung der acht Bauufälle bei

den Baiern die der Banugewalt überhaupt.

Bann auch bezeichnet

an den König vor, sieht Bornhak,

Ganz ohne Grund



Als Fränkisch wird

medietatem componat .... nee bannum Francilem solvere cogant. Was heisst aber Capit. 802 c. 16, S. 94: ut d. Imperator jam olim ad Francorum banne concessit, wo von der ordinatio von Aebteu. die Rede ist'? der

Francilis

banni

Edict. Caris. 861, S. 477:

321

Doch

sind es dann freilich nicht

vorkamen

welche

den Königen

;

,

einzigen Fälle

die

heisst es

blieb

,

das

Recht vorbehalten diejenigen namentlich anzugeben welche

ausserdem diese Strafe nach sich ziehen die Gesetze der Zeit

ZahP,

kaum

die

^

auf bestimmte Grundsätze

zurückzu-

Der Bann kann dann neben der

führen sind^.

und

;

enthalten ihrer eine nicht geringe

lichen Busse verwirkt werden^;

wo

sollten

gesetz-

aber auch da

tritt

ein,

eine solche nicht gegeben war, ein neues Recht be-

gründet werden

So heisst es einmal bei Ein-

sollte.

schärfung gesetzlicher Vorschriften, die Karl und Ludwig erlassen und die als Recht (lex) gelten sollen, dass jede

dem Bann

Verletzung derselben mit Capit. L. Baj. add.

'

reservata sunt regibus,

c.

ut

3,

ipsi

demandare uude exire debent. S.

S.

bestraft wird^.

158, fährt fort

In

reliqua autem

:

uominativae

potestatem habeant lieber die

Ausleguug

Wilda

480

s.

Wilda StR.

376 N. gegen Pertz.

Woringen

Vgl.

»

S.

150,

und später beim Gerichtswesen.

S.

ff.,

Sohm

Gemeiner, Centeneu

S.

S.

211

176

ff.,

ff.

zieht

Dinge hierher die mit dem Bann nichts zu thun haben. ' Was Woringen S. 153 sagt: 'Die Fälle in welchen der sofern der Bann ein Verbot begleiKönig bannte haben gemein ,

tete

dass

,

sie

mit

sich nicht vertrugen', *

Sohm,

S.

anerkennen kann. Bannfällen Karls

gehörigen und ruhigen Staatsverwaltung

der ist

zu unbestimmt und nicht ausreichend.

104, dessen Folgerungen ich aber nur theilweise

Er

selbst bemerkt, S. 110, dass

von den acht

und der

sieben Straffälle des Volksrechts sind,

Dass auch der Heerbann dahin gerechnet werden muss, ist Bd. II, 2, S. 288 N. 1 bemerkt. 6 Const. Pap. 832 c. 14, LL. I, S. 362: Et quicumque herum capitulorum contemptor extiterit, 60 sol. multam componat, sicut Vorher heisst es ut haec in capitulis .... Karoli continetur.

Bann nur au

die Stelle des fredus tritt.

capitula

pro lege teueautur

:

sagt mit

.

.

.

Bezug auf

et

couserveutur.

diese Stelle, die

gesetzgebenden Gewalt.

In Wahrheit

nur Folge und Schutz der

Baungewalt ist

der

Sohm sei

Bann aber

lex.

21

S.

106 N.

Surrogat der hier doch

;

322

dem

für Sachsen

ersten Capitulare

noch

Grafen

eine ganze

An-

angedroht und ausserdem

zahl von solchen Bannstrafen

den

ist

allgemein

gegeben

Befugnis

die

in

schwereren Strafsachen diese Busse eintreten zu lassen sich selbst aber behielt Karl hier später das

Recht

nach eingeholter Zustimmung der Getreuen,

und zwar

zu erhöhen,

ausdrücklich wieder fehls

bis

,

in

der Weise,

wie es

dass sie,

eines Be-

dem ungeheuren Betrag von 1000

zu

heransteigen konnte ^

vor,

die Strafe

bei Uebertretung

heisst

^

Solidi

kommt wohl Verdoppelung

Sonst

oder Verdreifachung vor^.

Eine besondere Anwendung hatte der Bann im Heer

Capit. de part. Sax.

'

mitibus

bannum

bus causis in mit Wilda

S.

sol.

Dedimus potestatem

31, S. 70:

Einzelne Fälle

60.

479 auch

Ebensowenig

felhaft.

c.

mittere infra suo ministerio de faida c.

vel

co-

majori-

Ob aber

24. 25. 26. 28.

19 hierher zu zählen, scheint mir zwei-

c.

wie Usinger,

20. 21,

c.

L. Sax. S. 45 N.,

bemerkt. Capit. Sax. 797

*

dem

c.

9,

majores

causas

Francorum

72:

S.

pacem

voluit d. rex propter

Item placuit,

ut,

bannum

et fidelium

fortiorem statuere, una Saxonum, secundum quod ei

quod causa exigit

et

duplum

centum

et solidos

oportunitas

(=

fuerit,

120)

quando

propter faidam]

[et

sol.

60

et

cum consensu placuerit, juxta

multiplicare

usque ad mille

sive

qui-

propter

in

(1200?)

conponere faciat qui ejus mandatum transgressus

Woringens Auslegung der S.

172 schon in älterer Zeit

facht 1000 Sol. sagt,

Capit. Lang.

ä

dispectum habuerit

ist c.

,

2,

;

S.

208

:

quiscumque nostra jussione

bannum nostrum

in

dupliciter ad parte nostra

Vgl. LL. I, S. 193 dupliciter bannum nostrum persolund ebenso Syn. Pist. 862 c. 3, S. 480. Verdreifachung Capit. :

Aquisgr. 817

c.

4.

5,

eb. S. 211.

munitätsbusse von 600 Sol. und (Bd.

s.

sehr zweifelhaft.

conponat. vat

fuerit. Gegen Wilda S. 477 N. Was Sohm von einem Bann zu 100 und verzehn-

Stelle

II,

2,

S.

208 N.

2) als

Sohm

S.

172 betrachtet die Im-

die gleiche

Summe

als

Verzehnfachung des Banns.

Heerbann

323

und im Gericht, den

wovon später näher gehandelt wer-

Heer- und Gerichtsgewalt sind

soll.

beiden

die

Hauptseiten der Thätigkeit und der Macht des Königs;

fortwährend die Grund-

in ihrer Vereinigung bilden sie

und Ordnung überhaupt.

lage staatlicher Gew'alt

Beide dienen

Und

herzustellen.

auch den Frieden zu schützen und

sie

auf den Frieden, der in den inneren

unter seinen Angehörigen, im

Verhältnissen des Staats,

gesamniten Volk

walten

hat der Bann überhaupt

soll,

eine besondere Beziehung^.

dass der Bann bestimmt

Wiederholt heisst es,

Gemeint

zur Sicherung des Friedens^.

ist

sei

übrigens in

mehreren Fällen ein besonders hoher oder heiliger Frieder einzelnen Personen oder Gegenständen ertheilt

de,

Die Kirchen, die Wittw^en, Waisen und Schw^achen,

wird.

auf welche sich vier von jenen acht besonderen Banngeniessen

fällen beziehen,

Schutzgewalt des Königs

welcher

der

und

stehen ^

sie

Deshalb konnte Schaumann G. d. Nieders. Volks S. 240 Bann habe sich meist auf Polizeisachen bezogen.

^

N.

solchen ingemäss

eines

in

,

sagen, der

3,

322 N. 2 und

'

S.

*

Capit. 802

S.

sanctis ecclesiis

c. 5,

93

S.

324 N.

S.

4.

dem Treueid

In

:

ist

enthalten

:

Ut

Dei neque viduis neque orphanis neque peregrinis

fraude vel rapiuam vel aliquit injuriae quis facere presumat, quia ipse d. imperator

.... eorum

Capit. Baj.

stitutus est.

c.

potentes sub Dei defensione et

eorum

peres,

Aquisgr. (813)

num

regis

num,

S.

212

et c.

et

et protector et defeusor esse con-

nostro mundeburdo

viduae 2,

S. 171

et :

bus conservetur

;

810

ecclesiae

Ut

S.

19,

c.

S.

pacem habeant 154

:

Ut pau-

Dei pacem habeant.

ecclesiae,

pacem habeant. Vgl. pax ecclesiarum Dei :

158: Ut viduae, orfaui et minus

S.

Capit. Aquisgr.

justitia.

orfani

3,

320 N.

1

und Epist. ad Pippi-

sive illarum servieutium in

'pacem habeant'

Capit.

viduae, pupilli per ban-

auch öfter

in

Omni-

den Immuuitäts-

21*

324 der Bann

es eben

ist

welchem

in

diese bethätigt

sich

und durch den der Friede gesichert wird. in

Beziehung hierauf Fremde

gestellt

aus irgend

sich

die

und

'

Ihnen sind gleich-

solche

alle

einem Grund zum Kaiser

begeben oder seinen Schutz ausdrücklich nachsuchen Rinder,

Selbst auf Thiere,

Banns

königlichen

der Friede

ist

Aber

ausgedehnt^.

des

infolge

auch

-.

wieder

ganz andere Anordnungen oder Befehle werden auf den Schutz des Friedens zurückgeführt

jemanden zu hindern

bot,

seinem Felde

in

:

Sachsen ein Ver-

fremde Pferde, die er auf

zum Beweis der Verletzung an

findet,

sich

dessen Uebertretung ausser der Bannbusse

zu nehmen,

mit der harten und seltenen Strafe des Verlustes

Hand nig

Zusammenhang zeigender Anwendung

angenommene Grundsatz

56

S.



und später mehr.

Vgl. auch

S.

Capit. 802

Ebend.

^

der einmal

ist

fähig.

Privilegien, z.B. Bouq. VI, S. 527;

Woringen * Im

der

So mannigfacher und unter sich we-

belegt ist*.

c.

5

c.

die vorhergehende Note.

s.

;

De

30, S. 96:

pacem defensionem habeant

bis quos vult d. Imperator

regno suo

in

sunt

id

,

ad

qui

.

.

.

suam

clementiam festinant, aliquo nuntiare cupientes, sive ex christianis sive ex paganis, aut propter inopia vel propter

quaerunt .... sub defensione in

herzustellen;

des Schutzes S.

101

:

De

per regna, ^

sie

bannum

Capit. S. 160

d.

suifragantia

habeant subfragia

wohl,

wie Pertz

drohen Lebensstrafe für Verletzung

volumus ut pacem habeant

Christo propitio,

et

famem

ibi

folgenden Worte sind

Capit. Aquisgr. (813)

minicum solvat tra praeceptum

imperatoris

Hierauf bezieht sich Capit. miss. spec.

an.

his quos

beant similiter per *

Die

elymosima.

sua

vorschlägt,

d.

c.

c.

16,

defensionem

nostram. c.

3,

S.

171

:

Ut jumenta pacem ha-

regis.

6 (aus Ansegis App.

manum

et

II,

35)

:

bannum

perdat pro eo quod inoboediens

do-

fuit con-

imperatoris, quod ipse pro pace statuere jussit.

325 Nicht bei jedem Verbrechen, das nach alter Vorstel-

man

hing, au der

festhält, einen Friedensbruch in sich

Bann eingeführt

schliesst \ ist der

Dieser dient eben

-.

einzelne Fcälle vor anderen hervorzuheben,

deres Bedürfnis es

zu

erfordern

wo

ein beson-

oder die

schien

grö-

ssere Heiligkeit des verletzten Friedens den Anlass bot.

Hier

kann man sagen

,

der König mit seiner per-

tritt

,

sönlichen Autorität ein.

Handhabung des Friedens und des Rechts vorzugsweise

Aufgabe

als

Herrschers

des

was

ist es

und seiner

Diener von ihm selbst bezeichnet, von der Geistlichkeit gelehrt und empfohlen wird

^.

Dabei macht sich aber das persönliche Element, das von je her dem Deutschen Königthum beiwohnte Capit. Theod. 805

1

Aquisgr. 825 violentia popiili

furtis

c.

2,

latrociniis

et

obeu

122,

S.

244

S.

I,

8.

312 N.

Wikla

sive

478.

•''

Vgi.

^

Capit. Aquisgr. ,

808

S.

c.

1,

c.

10, S.

Iü2

De pace

:

c. 2,

honorem regni

243

regno

in

;

oben

S.

utilitatem

infra

230 N. 2;

;

Conv.

pacem

consistitis

Vgl. Ann. Lauresh. 801, S. 38

von Karls Thätigkeit in Italien.

vandae causa, welche Ann. Einh. 806,

:

Silv.

et

853

De

inst,

quitate et justitia

regia

LL.

justitias et

pacem

4,

S.

I,

424:

habere

faciendo,

,

S. 193,

in

Verbindung mit der

beziehen sich wohl zunächst

um

den Frie-

überhaupt im Reich zu erhalten). Regale miniD'Achery I, S. 329 :

populum Dei gubernare et regere cum ut pacem et concordiam habeant studere.

est, et

c.

c. 1,

justitiam

auf die Bestimmungen die damals getroffen wurden

den unter den Sühnen und so Jonas,

wo-

patriam.

15,

c.

iiitVa ,

(Die constitutiones pacis conser-

Reichstheilung des Jahrs erwähnen

sterium specialiter

fiat

justitiam totius populi pertinent aut ad

et

communem

et

qualiter vos qui

S.

et justitia

adimpletum

De pace

140, nur gesagt ist:

S.

Capit. Aquisgr. 825

possitis.

810

sicnt saepe per alia capitula jussi

S.246: quae ad pacem

-

Capit.

3.

quoque qui temeritate et rapinis comraunem pacem

Illos

:

perturbare moliuntur.

patriam für

in

LL.

8,

c.

noch

,

ae-

;

326

Es erhält einen Aus-

Weise geltend.

in verschiedener

druck, wenn, wie schon in älterer Zeit\ der Gunst oder

Gnade, der Barmherzigkeit des Herrschers Raum gegeBefehle sollen von den Beamten befolgt wer-

ben wird.

den, insofern sie die Gunst des Kaisers wünschen

Die

-.

Gnade Gottes und des Kaisers werden von Ludwig sammengestellt

Betheuerungen bei

^.

man

Kaisers (so wahr

waren üblich

es,

Zu

^

der Gunst

diese wünsche oder dgl.),

des

heisst

Hülfsbedürftige, die den Schutz und

*.

der Stelle Bd.

197 sind nachzutragen Gregor X, 5

II, 1, S.

W.

Andere, die

Dipl. S. 55. 73.

zu-

Sickel, Mittli. III, S. 638, anführt,

sprechen nur allgemein von Wiedererwerb der gratia, eine, Greg.

Vin,

einem in 'oflensam regis

18, bei

chen Dipl.

S.

96

:

c.

21, S. 95

desiderant

eadem

et

:

sicut nostra gratia

Bouq. V,

(vgl.

769:

S.

vel

verglei-

suos ho-

gratiam

si

beneficia unusquisque habere voluerit);

c.

ut comites et centenarii praevideaut omni sollicitudine

29:

et gratia

habere propicia. Das und ähnlich Gapit. S. 257 c. 2. 245 versteht unter Verlust der Gnade geradezu Absetzung,

qualiter gratia nostra

S.

S.

sicut

,

tempore possit habere

nostra nullumque ut diximus

,

Letzte auch Sauerland Immun.

Sohm

no-

28,

MR. ÜB. I, ....

Urk. Karls für Trier,

gratia d. imperatori cupiunt. S.

womit zu

incidens',

regalis offensam gratiae sustineat.

:

Gapit. 802

*

nores habere

stram

182

vultis

,

S. 137,



Auch der was mir für diese Zeit doch zweifelhaft erscheint. Graf spricht von seiner Gunst dem Vicarius gegenüber. Form. Merk. 51, S. 259: Taliter exinde certamen age, qualiter gratia nostra vellis habere.

Und

so

ist

Greg. VI, 32

^

habere

Form. imp.

Vgl. Sickel,

W.

UL.

S.

404.

Es

gratia ist

des allge-

Sickel sagt.

21, S. 302:

sicut

Aehulich Urk. Ludwigs

vult.

der

Anwendung und Gestaltung

also doch keineswegs 'eine

meinen Bannrechts', wie

von

Das Gnadenrecht

der Königin, IX, 42 der Bischöfe die Rede.

Dei S.

gratiam

nostri

et

455

;

.

.

.

Vaisete IP, S. 90.

erinnert an Dipl. S. 17

:

divinam

in-

currat et nostram offensam. *

Capit.

gratiam,

Ticiu.

850

c.

4,

LL.

I,

sicut militantibus seculo jurare

schöfe vermeiden.

S.

396

:

per

celebre est:

imperatoris sollen

Bi-

;

327 Frieden des Herrschers erlangen wollten, sollten sich an

wenden ^

seine Barmherzigkeit ihres Rechts finden^.

in

dieser die Sicherung

Barmherzigkeit und Schutz sind

geradezu als gleichbedeutend gebraucht.

Aber auch

Gewalt dem Volk gegenüber erscheint

alle

wesentlich als eine Schutzgewalt

vorzugsweise beziehen kann,

Bedeutung

alle

^,

die sich auf einzelne

aber in ihrer allgemeinen

insgesammt umfasst, und die das Recht

und die Freiheit des Volks nicht beeinträchtigen und unterdrücken, sondern vielmehr bewahren und sichern

Diese Auffassung serlichen

soll.

durch die Herstellung der kai-

ist

Würde, durch das Eingehen auf mancherlei

neue und fremde Verhältnisse nicht verändert worden sie

war auch mit den Lehren des Christenthums und

der Kirche nicht

in

Widerspruch

;

Verbindung

die enge

mit dieser hat doch hauptsächlich nur das Gebiet

der

Wirksamkeit, des Schutzes und der Fürsorge,

den

König und Kaiser erweitert,

für

nicht seiner Gewalt selbst

einen andern Charakter gegeben.

aber welche Karl traf,

Die Einrichtungen

um

das

grosse Reich zusammenzuhalten, die verschiedenen Vül-



*

Vorher Capit.

S.

324 N.

Langob.

peribus vel omiiibus

c.

2. 7,

189:

S.

De

viduis et orfanis et pau-

inpotcntibus ut in eleraosj'na

domiuorum no-

strorum regum eorura justitiam plenius accipiant. Vgl. damit die 'misericordia' wird bei Begnadigungen geStelle S. 323 N. 3. de Avaria reverso z. B. Urk. Ludwigs, Mitth. I, S. 282: ad misericordiam ejus venienti; aber auch bei Verleihungen: Urk. Karls, Migne XCVIII, S. 1449: einer bittet apud nostri mi-

braucht, et

sericordiam imperii. ^

xilium

V. et

Walae

II,

18, S.

defensioucm

568

ferret.

:

eligerent unanimiter qui eis au-

Vgl.

Lehuerou

S.

299

ff.

328 ker und Stämme gemeinsam und

in gleichartiger

Weise

zu leiten und ihnen zu gewähren was Staat und Kirche ihnen zu geben

und

den Schutz

hatten,

aussen Macht und Ansehn zu sichern,

an altbegründete Verhältnisse in

eigenthümlicher Weise

in

die Fürsorge

dem

und Frieden zu bethätigen,

für Recht

Staat nach

sie schliessen alle

an, die sie weiter bilden,

einander

auch im

fügen,

einzelnen verändern, aber nicht aufheben und beseitigen. Sie zeigen das Streben, in die Mannigfaltigkeit

der Zustände

gellosigkeit

bringen, die losen

zu geben sie sein

Zusammenhangs

aber diese Macht, so gross und durchgreifend

;

mochte, ging nicht darauf aus, den Willen und

machen

Schranken

war und tigten

staatlichen

zu

Macht des Herrschers neue Stützen

die Willkür des Einzelnen

heit zu

bestimmte Ordnung

eine

Bande des

fester anzuziehen, der

und Re-

;

;

blieb,

nur ;

in

sie

für die

Gesammt-

bewegte sich innerhalb bestimmter

sie

sie handelte,

Gewalten

zum Gesetz eben weil

sie eine

Germanische

Gemeinschaft mit anderen berech-

unterdrückte nicht die Freiheit des

Volks, eine Freiheit, deren Hauptbedeutung in der Befugnis

liegt,

nicht nach

fremdem,

sondern nach selbst

angenommenem Gesetz zu leben und zu keinen Abgaben und Zinsen *

verpflichtet

zu sein

'.

Sie liess

dem Volk

Beziehung den interessanten Brief Ludwigs an Einhard epist. 39, S. 68: Nam certos vos faci.... ad nos convertere volueritis, antiqua libertate

S. in dieser

die Stadt Merida,

mus, quod,

si

vestra plenissime et sine ulla diminutione vobis uti concedimus et

absque censu vel tributo immunes vos esse permittimus et non aliam legem, nisi qua ipsi vivere volueritis, vos teuere jubemus, nee aliter erga vos agere volumus, nisi ut vos amicos et socios in defensione regni nostri honoritice

habeamus.

Dass

dies

nicht

;

329

Raum

der Bewegung in den einzelnen Kreisen

meinden, über welche

sie

und Ge-

gewissermassen nur das weite

Dach einer allgemeinen Reichsregierung zu breiten suchte weil

sie hatte,

sie

zugleich eine christliche sein wollte

und sich auf das engste mit Heil des Volks,

auch

chen,

der Kirche verband

die Erfüllung

seiner

,

nicht bloss seiner

religiösen Lebensaufgaben

das

sittli-

im Auge

und suchte beide nach dem Mass der jener Zeit gegebenen Einsicht zu lösen.

Was

dergestalt von Karl

nicht auf einmal

begonnen und vollbracht,

und nach Einem umfassenden

zusannnenhängenden Plan

,

sich

in

sondern im Lauf der Jahre,

wie er das Bedürfnis empfand und eines auf das andere führte,

in

zahlreichen rasch sich

folgenden Anordnun-

gen \ erfüllt mit Anerkennung, ja Bewunderung vor der

Weite des Blicks,

der Mannigfaltigkeit der Interessen,

dem Ernst der Gesinnung, auch dem bewussten Verständnis staatlicher Aufgaben in einer Zeit, wo man nur gewohnt war

,

den vorhandenen Trieben und Gewalten

freien Spielraum

zu lassen

und nur etwa im Interesse

der Herrschermacht ab und zu mit gewaltiger Hand auf

Gang der Dinge einzuwirken, ohne dass höhere

den

sittliche

oder andere

Man kann auch manchmal

ein

tiefer

Interessen

in

Rücksicht kamen.

nicht sagen, dass Karl,

auch

in

das Einzelne

wenn

er gleich

der Verhältnisse

Ausnahmeverhältnis war, sondern der allgemeine Zustand der zeigen die Nachrichten über die Bedingungen der Unter-

Freien,

werfung der Sachsen. '

y^cl.

im allgemeinen die Bemerkungen von Baluze

Einleitung zu den Capitularien Nr. xxxni.

in

der

330 einging und beengende Vorschriften der einen oder an-

dern Art erliess, im allgemeinen zu viel habe regieren,

zu

viel künstlich schaffen

gewaltsam das Volk

,

bestimmte Richtung habe führen wollen

in eine

Die folgende

^.

Darstellung hat die Aufgabe zu zeigen, wie alle Gebiete die allgemeine Regierung

und

die Verwaltung einzelner Angelegenheiten, Gerichts-

und

staatlicher Wirksamkeit,

Heerwesen,

und der

die

Beneficien

Vassallität, ihn beschäftigt haben, wie er überall

Ordnungen umgestaltete und seinen

alten

die

eingriff,

Zwecken dienstbar machte zu beklagen,

wird wenig Anlass finden

sie

;

entwicklungs-

dass lebensfähiges zerstört,

Keime

reiche

der

wichtigen Verhältnisse

Wege

neue

willkürlich

ertödtet,

einge-

schlagen oder auch nur bestimmt fremdartige Aufgaben ins

Auge

gefasst seien

;

aber

wird

sie

freilich zuletzt sich

der Wahrnehmung nicht verschliessen können, dass manche

Einrichtungen sie

wurden dem Zweck dem

getroffen

die

dienen sollten nicht entsprachen

,

Karl der Schwie-

rigkeiten seiner Stellung mit nichten Herr geworden

dass,

ist,

wie umfassend und grossartig auch seine Wirk-

samkeit war, reichte,

um

doch

das was geschah

keineswegs aus-

wahrhaft zu begründen und für die Dauer

zu sichern was ihm und seinen Freunden als das erstrebende Ziel erschien

:

zu

eine staatlich-kirchliche Ge-

meinschaft aller in demselben Glauben und unter derselben

Ende

Herrschaft in allem

vereinigten

was

Ueberzeugung finden

vorliegt ,

sie

;

wird

am

dass ein solches Vorhaben nicht

gelingen konnte, weil es '

Nationen

nur eine Bestätigung der

dem entgegen

Ucber solche Ansichten

s.

ilie

ist

was überhaupt

Anmerkung

2.

331 Gesetz staatlicher Entwickelung erscheint und

als

insonderheit die Germanischen Völker

Wegen

allezeit

was

auf den

Lebens angestrebt haben.

ihres politischen

Anmerkung

1.

(zu S. 221.)

Die Chronologie der Reichsversammlungen die nach der Kaiserkrönimg gehalten wurden hat ihre grossen Schwierigkeiten. Die Ann. Juvav. maj., SS. I, S. 87 (III, S. 122) erwähnen drei Versammlungen 801. Carolas imperator synodum examinationis epi:

scoporum et

et clericorura

alium mense Aprilio

nodum

ita

Aquis palatio mense Novembrio,

iu

fecit .

.

fact

.

.

.

.

802. Iterum tertinm

sj'-

mense Martio. Die erste setzen in den Herbst 801 Pertz, LL. I, S. 87 Böhmer, Reg. S. 22 Rettberg I, S. 433 Scherer, Denkmäler S. 446 (2. A. S. 506); Mühlbacher S. 151. Die befecit

;

;

;

sonders zuverlässigen Ann. Lauresh. sagen aber 802, S. 39: Et mense Octimbrio congregavit universalem synodum in jam uomiiiato loco

et

ibi

cum

episcopos

fecit

relegi universos canones, quas

tificum, et pleniter jussit eos tradi bj'teris

et

et

ibi

aderant,

legerunt regulam

tradiderunt sapientes in conspectu

Es

coram omnibus

seu

diaconibus

et decreta

pon-

ei)iscopis, pres-

Similiter in ipso synodo congregavit uni-

diaconibus.

versos abbates et monachos qui

ventum faciebant

presbyteris

synodus recepit,

s.

et ipsi inter se conet

eam

monachorum

etc.

patris Benedicti,

s.

abbatum

et

scheint mir nicht zweifelhaft, dass eben dies die synodus exa-

minationis episcoporum et clericorum

ist

;

der Ausdruck 'examinare,

examiuatio', findet sich gerade wiederholt in den Acten, die Pertz S.

106-109 und

Boretius

(S.

107

ff.)

auch zu 802 setzen

Stücke hierher gehören, muss freilich dahingestellt bleiben). rers

Einwendung, dass

regula ist

s.

die Reception der canones

(ob alle

Sche-

und Lesung der

Benedicti etwas anderes als die examinatio clericorum

wenig erheblich.

Sprechen zwei Denkmäler

sei,

in etwas verschie-

dener Weise von einer Sache, so widerstreitet es einem einfachen

Grundsatz der Kritik deshalb zweimal ungefähr dasselbe geschehen zu lassen. Von einer Versammlung im Herbst 801 ist auch nichts bekannt; die Ann. Juvav. min. sind ein blosses Excerpt der majores. Wenn Pertz sagt, dass zwei Pariser Co-

sonst gar

332 dices

kann mit dem zweiten nnr den

(er

nen, den Sirmond und Baluze benutzten, S.

XXXI vermutliet,

gewiss identisch

ist

S.

Vincentii Mett. mei-

der aber,

wie er selbst

mit Suppl. Lat. Nr. 75,

Jahr des Imperium setzen, so muss das auf einem Irrthum beruhen, da Boretius ausdrücklich bemerkt, dass keine Handschrift ein Jahr habe (vgl. Capitularien S. 75). Auf der Herbstversammlung 802 fand nach den

jetzt 9654) ein Capitular ins erste



auch die Revision

Ann. Lauresh.

Worte

der Volksrechte

statt

(s.

die

Die uns erhaltenen Zusätze zu den Leges überhaupt und zur Lex Ribuaria besonders werden in das Bte S.

227 N.

2).

Jahr des Kaiserthums gesetzt, die letzten ausdrücklich auch nach Aachen; S. 117: Hoc fuit datum ad Aquis in tercio anno imperii d.

Karoli augusti

,

quando synodus

ibi

wie Pertz thut, das Jahr festhalten,

im Frühjahr stattgefunden haben wieder im December da war;

nimmt Eichhorn mit Baluze S.

567,

,

s.

nur eine Versammlung in Mainz. in

demselben Codex anno

(Pertz S. 123;

genügend) setzen,

S.

er sagt,

§.

in das J. 803 und für 803 kennen

,

,

so

Und da

datiert wird

4.

Versammlung

da Karl nur bis zum Juni und

der Reichstag sei bis

das enthält keine Quelle

Wollte man,

fuit.

Mühlbacher

wenn

an,

magna

so müsste die

158

Und

ff.

so

143 Anmerkung,

fortgesetzt.

die

Allein

Ann. Lauresh.

das Capitulare ad Saltz

und doch zu 803 gehört

was Boretius S. 119 einwendet scheint mir nicht kann man auch jene beiden Capitularien ins J. 802

wo Karl

sich eben mit den Volksrechten beschäftigte.

folgenden Frühjahr mögen

Im

dann auf den Gauversammlungen vorgelegt und angenommen und also erst 803 zu stände gekommen sein. Vgl. Boretius, Capitularien S. 78 ff., und die Ausg. S. 112. 117; der nur insofern abweicht, als er die Vollendung der auf dem Reichstag begonnenen Arbeit nach dem Ausdruck einer Handschrift 'in consilio' des Kaisers vornehmen und dann die Vorlage ans sie

Volk machen lässt; was doch auch sehr zweifelhaft erscheint. Anfang 803 wird ein Capitulare missorum (Pertz S. 114: Capitula minora) gesetzt, in dem es c. 19 heisst Ut populus interrogetur de capitulis quae in lege noviter addita sunt. Et postquam omnes consenserint, subscriptiones et manufirmationes suas in ip:

sis capitulis

occupaverint

faciant. ,

8.

Dem

c.

Kai. Julias

,

29:

Si aliae res fortuitu

id est

missa

s.

non prae-

Johannis baptistae,

ad Magontiam sive a Cabillionem generale placitum nostrum habere volumus, entspricht eben die Nachricht der Ann. Lauresh. S. 39,

dass 803 im

Sommer

Der Monat würde dann

eine

freilich

Versammlung

Mainz statthatte. Angaben der Ann.

in

mit keiner der

333 Und wohin

Juvav. stimuieii.

die beiden Friilijahrsversanunlungen,

die diese nennen, gehören, bleibt zweifelhaft (vgl. iSimson, Karl S.

nach Italien zu setzen, beruht auf einer jedenfalls (verschieden Pertz und Mühlbacher). Auf Frühjahr 802 weisen die Ann. S. Amandi 802, S. 14 Carlus imperator ad Aquis palatium concilium habuit, ut ei omnes generaliter die eine

274);

unsicheren Ergänzung

:

fidelitatem jurarent, monaehi, canonici, ita et fecerunt

801, S. 45

Karolus imperator de

:

ad Aquas,

et ibi i)]aidavit et

omnia regna sua

Roma

inde

transuiisit

justitias faciendas,

et

Ann. Guelf.

;

perrexit in Francia usque

missos

suos super

jurare fecerunt omnes

li-

suam justitiam. Denn dass dies nicht auf die Herbstversammlung bezogen werden kann, wie Eichhorn thut zeigen die Ann. Lauresh. a. a. 0., die die Sendung der missi ut ecclesiis,

beri ad

,

,

viduis et orfanis et pauperibus et cuncto populo justitiam facerent,

dem Capit. einiges mit den BeAnn. Lauresh. auf die Herbstversammlung setzen, wie Mühlbacher S. 155 bemerkt, so kann das wohl hier wievor derselben berichten; stimmt in

welche

schlüssen,

An

derholt sein.

die

dasselbe schliesseu sich die Capitula missorum für

Die von Pertz sogenannte Admonitio tf. nach der Ueberschrift dem Kaiser beilegt

einzelne Districte, S. 100

aber,

generalis

die

er

und dieser Versammlung zuschreibt wie Rettberg

sus, nicht,

dern S.

an

73),

die

Versammlung

(S. 101), ist die

Rede

eines Mis-

436 meint, an seine Collegen,

S.

I,

seiner Provinz

(so

richtig

aber vielleicht so vorher beschlossen und aufgesetzt.

Boretius

S.

238,

der

sie

wegen der Handschriften

in

son-

Dönniges Vgl.

denen

sie

überliefert ist nach Italien setzt.

Ainiierkmig Es

ist

2.

wohl nicht ohne Interesse sich zu vergegenwärtigen, den Grossen, den Charakter

wie neuere Schriftsteller über Karl

Bedeutung seiner Gesetze, seiner BestrebunDie Meinungen gehen da allerdings sehr weit aus einander, und nicht selten haben die einzelnen Schriftsteller persönliche Ansichten oder eine bestimmte Rich-

seiner Regierung, die

gen überhaupt geurtheilt haben.

tung ihrer Zeit auf die Würdigung des Kaisers einwirken lassen.

Grosse Anerkennung, ja Bewunderung

hat Karl

fast

immer

Franzosen gefunden. So sagt, um ältere zu übergehen, Montesquieu in einer berühmt gewordeneu Stelle, XXXI, 17: il

bei den

334 mit

temp^rameüt

Uli tel

coutrebalauces et

de son genie fit

....

On

les

Ordres de

voit

l'etat,

Tout

repandit

se

dans

sur

par la force plus,

fit

il

toutes

fureut

qu'ils

fut uni

d'admirables reglemens,

II fit

Son genie

executer.

PEmpire.

daiis

qu'il resta le maitre.

les

il

les

parties

de

Loix de ce Prince un esprit de pre-

les

voyance qui comprend tout et une certaine force qui entraine tout. hat Gibbon widersprochen, c. 49, ed. Basel IX, S. 53: I

Dem

touch with reverence

tlie

laws of Charlemagne, so highly applau-

They compose not a System, bat a ded by a respectable judge. series of occasional and minute edicts, for the correction of abuses, the reformation of manners

oeconomy of

the

,

bis farms, the care

of bis poultry and even the sale of bis eggs.

He wished

prove the laws and the character of the Francs

;

and

to im-

bis attempts,

however feeble and imperfect, are deserving of praise

:

the invete-

rate evils of the times were suspended or mollified by bis govern-

but in his institutious

ment;

I

seldom discover the general

can

wbo

views and the immortal spirit of a legislator,



self for the benefit of posterity.

survives him-

In Frankreich gehen die Mei-

nungen besonders insofern aus einander, als Anerkennung und den Schutz der Freiheit,

einige bei Karl die

Theilnahme des

die

Volks an den öffentlichen Angelegenheiten, hervorheben, während andere alles Gewicht auf die Ausbildung einer starken einheitli-

Das Erste M a b 1 y Obss. II, S. 85 ff. amour de la patrie et de la gloire qui

chen Regierungsgewalt legen. De-lä, sagt er,

S.

94,

cet

parut pour la premiere

fois

,

chez

les

Frangais et en

fit

une nation

toute nouvelle; und von der Gesetzgebung S. 117: Ses capitulaires

embrassent ä Vgl.

ciete.

n'est pas

la fois toutes les

Gaillard

III, S.

un des droits de

parties relatives au bien de la so-

Lezardiere

127 und

la liberte

protege par la conduite ou par

que

l'on

63:

III, S.

de ce prince sublime.

les lois

gegenüber besonders G u i z o t, Essais S. 284 reux essai de monarchie administrative qui

il

ne voie reconnu et

Dem

C'est le plus vigou-

:

ait

ete

depuis

tente

modernes jusqu'ä Charles Quint en Espague, jusqu'au cardinal de Richelieu en France vgl. S. 286 le premier de nation, de loi d'ordre il s'eleva aux idees de gouveruement, la royaute placee hors de l'egoisme et coiiQue S. 314 public la fondation des Etats

;

:

,

;

:

comme une magistrature

publique,

est

tel

le

caractere dominant

du gouveruement de ce grand homme. Vgl. Hist. du gouveruement represeutatif I, S. 252 ff., wo doch treffend hinzugefügt wird Dans :

son empire Franc, ce n'etait pas contre libres,

mais contre l'anarchie publique

les

et

le

anciennes institutions

pouvoir desordonne

335 des forts qiie Charlernagne dirigeait ces moyeus de gouveriieuieiit.

Martin,

Damit übereinstimmend

ime monarcliie consultative

c'etait

France

de

Hist.

....

ddtruit des libertes politiques qui n'existaient plus

qu'ä

atteinte

hinzu

l'anarchie,

l'independance

ä

Avoir ainsi constitue

:

parmi de

tels

bommes

et ä

281:

S.

II,

Cliarlemagne u'avait pas ;

n'avait porte

il

anti-sociale;

lügt

er

maintcnu uu gouvernemcnt regulier

et

une

teile epoqiie

peut passer pour

Auch Michel der Ausgabe von 1881

cbef d'oeuvre du genie et de la puissance.

de France

le

et, Hist.

I, S. 343 (wiederholt in I, S. 210) wohl gelten: l'ordre apparent ne laisse ici rien ä desirer, les formes ne manquent pas ou ue comprend pas un gouvernement plus i*egulier. Aber es seien eben Formen ohne rechtes Leben. Das Römische Reich sei nur zu sehr hergestellt. La

lässt das

:

Image de l'empire romain

triste

caducite

de

l'empire

se

dans

reproduit

Die Schöffen

barbare.

z.

B.

pauvres decurions'.

In den Capitularien herrsche

Pedanterie byzantine

et

hat

Monnier,

gothique

'.



cette

'un

jeune

l'air

de

esprit

de

'ont

Unter den jüngeren Autoren

Alcuin (1853), manche ganz treffende, aber freilich

auch einseitige Ansichten über Karls Wirksamkeit ausgesprochen. Charles, sagt, cherchait uue Institution qui, indepeudante de toute Idee de race et

de

souvenir historique,

tout

et aboutit ä I'unite.

muns ä il

pour

,

les

reunir tous.

En

et intellectuel

Später freilich, meint lich in einer

tel qu'

,

des

consequence,

s'arreta d'abord ä l'idee d'un empire chretien, ou,

moral

sur

voulait la fonder sur des sentiments com-

II

tous ses suyets

s'appuyät

trouvät sa propre force en eile meme,

sentiments toujours vrais,

Alcuin

le lui

l'on veut,

si

depeignait

si

souvent.

habe Karl dies wieder aufgegeben.

er,

Aehn-

späteren Schrift, Charlernagne legislateur (1873),

wo

er sich, S. 45, gegen die Ansicht ausspricht, dass Karls Gesetzge-

bung Römisch gewesen sei. 'II ne repoussa les idecs germaniques que quand elles etaient barbares, et les traditions romaines que quand

elles etaient

une societe vivante Hist. de

France

I,

S.

surannees; et forte'.

383

:

a

(5te

grand par

les

voulait fonder une societe, mais

Charlemagne

comjjlets qui aient exist^. II

il

Nur bewundernd

II

spricht

Dareste,

un des hommes

les plus

a reuni tous les gcnres de grandeur.

armes, par

In Deutschland hat Karl

est

la politique,

par

les

lois.

manchmal weniger Gunst gefunden

in älterer und neuester Zeit aucli sehr Der Begründer Deutscher Geschichte, Wimpfeliug, Epitome rerum Germ. S. 12, sagt: Fuit autem Carolus, si ejus res gestas, tum domi, tum foris iuspicis, tautae am-

als bei

den Fremden, doch

entschiedene Lobreduer.

336 iutegritatis

plitudinis et

Imperator,

ut

postea iiemiuem

superio-

nedum parem habuerit'. Die späteren Reichshistoriker, Hahn, Mascou, Struve, Häberlin u. a. sind in ihrem allgemeinen Urtheil sparsam auch Bunan begnügt sich, nachdem er über Karls Eirem,

;

genschaften und seine Thätigkeit im einzelnen gehandelt, zu sagen, II,

S.

er habe sein Reich

626:

lich aber in sich selbst stärker

Moser,

IV,

§. 1,

und sehr

vergrössert,

viel politische

eine grosse Arbeitsamkeit des Gei-

Güte besass',

und giebt eine eigen-

thümliche Darstellung seiner Einrichtungen,

hang und

die

Bedeutung

derselben

die

lebendig

den Zusammen-

aufzufassen

aber im einzelnen öfter fehlgreift, auch wohl in allem zu

und Absicht

vornem-

erweitert,

besser und blühender gemacht'.

,

nennt Karl einen Herrn, 'der alle glänzende Ei-

genschaften eines Monarchen, stes

'

findet.

Von dem Volk

sagt er

§.

9:

sucht,

viel

Plan

'Die Gemeinen

verloren bei der neuen Einrichtung das Meiste', aber

§.

12; 'Die

Gemeinen behielten an der gesetzgebenden Macht den ihnen gebührenden Antheil'. M. J. Schmidt ist vielleicht der erste, der ein entschieden ungünstiges Urtheil aussprach, G. d. Deutschen 1(1778), S. 433: 'die Regierung Karls war die Regierung eines Eroberers, das ist glänzend von aussen und ungemein bedrückend von Seine Regierung war unglücklich für das Volk seine innen'. Eroberungen 'nutzten der Nation so viel als nichts'. Er wundert sich, dass die Fränkische Nation sich so habe brauchen lassen, rühmt aber den 'grossen Geist' des Kaisers. Spittler, G. d. Eur, Staaten I, S. 149, hebt zuleich den 'Geist Karls' und seine 'Schlauheit' hervor, lobt die ti'efiflichen schönen Einrichtungen in Ansehung des Heerbanns, der Domainen. Joh. Müller, Allg. Gesch. XIII, 6, charakterisiert kurz und meist auch richtig die Verfassung, ohne ein allgemeines Urtheil auszusprechen, während er in der G. ;

,

d.

Schw. Eidgenossenschaft (1794)

zeichnet, 'weil

er

I,

S.

194 Karl als den Grossen be-

bei so besondei-er Geisteskraft in den Schranken

der Verfassung blieb',

und rühmend hervorhebt,

dass er

'ohne

eigne Soldaten, ohne willkürliche Auflagen, in den Gesetzen seines

habe^ Auch Dippold kommt, indem er besonDruck des Heerbanns hervorhebt, zu einem im ganzen sehr günstigen Urtheil, Leben K.Karls S. 221: 'so hatte Er doch zuerst des Menschen Würde wieder achten und suchen gelehrt, so Volks' regiert

ders nur den

* Ganz anders dagegen in einem Brief an Raumei*, S. 216: 'Das Reich Karl d. Gr. war eher nicht sehr wohlthätig als bis es zerfiel. Sonst hätten wir eine Reihe Sinesischer Kaiser bekommen, die unseru Vätern Ordnung und Verein eingeprügelt hätten'.

:

337 Er doch für Aller Wohl wie gut liege wisch, der sich in dem

hatte

au Gibbon anschliesst,

S. 184tt".,

gesorgt

,

den 'Ideen von einer mäch-

und gesitteten Nation', dem

tigen, aufgeklärten

vermochte

Urtheil über die Gesetze

schenkt zuletzt den 'grossen und

sichern Plauen', den 'edlen Zwecken',

volle

ers

,

U.S.W.'.

'Genie' des Kaisers

Anerkennung.

Dagegen haben andere wieder Karl die Beschränkung der alUnterdrückung des Volks zum Vorwurf gemacht. Wilken, Handbuch S. 109, sagt, 'durch Karls Anordnuugen wurde ten Freiheit, die

vornehmlich der Untergang der alten Germanischen freien Verfas-

sung vollendet', und macht geltend, er habe unter dem eigennützi-

gen Einfluss sowohl seiner Geistlichen

Luden

Aehnlich

gehandelt.

V,

als des

S. 134. 157,

son doch alle Anerkcniunig hat; besonders

Karls Ziel

sei die

Römischen Bischofs

der aber für Karls Per-

Wirth,

1).

G.

I,

S.

471

Ausbildung einer erblichen und unumschränkten

Monarchie mit Hülfe der kirchlichen Würdenträger gewesen S. 474 das Princip der Verfassung Entmündigung des Volks, Aufhebung ;

der Selbstleitung der Gemeinden und Stämme;

des Eechts

stärker und ganz unverständig

ser, Weltgesch.

würde

scheine,

II,

sie

noch

Dagegen macht Schlos-

478.

S.

:

390, nur geltend: so gross Karls Seele er-

S.

doch noch grösser erscheinen, 'wenn nicht der

Gedanke überall durchschimmerte, es lasse sich das schauen und was nur gepflegt sein will, damit es werde'; vgl. Luden V, S. 100. In einem andern Sinn bezeichnet Leo, Vorle-

durchsetzen, lesungen

I,

Karls Staat als einen mechanischen, die Ver-

S. 512. 515,

fassung als einen llcichsmechauismus, und preist vornehmlich nur, dass innerhalb derselben die Kirche ihre Macht gründen und ausbreiten konnte.

Dies Verhältnis der Kirche sonders hervorgehoben,

über die neuere Geschichte

Rauke,

§.1.58,

D. G.

ist

überhaupt in neuerer Zeit be-

Schlegel, Vorlesungen Eichhorn, D. St. u. R. G.

schon von Fr.

I,

S.

150

ff.,

Phillips, D. G. II, S. 359 ff., dass Karl etwas wesentdie Verfassung seines Reichs sei nur die S. 7ff. u.a.

erklärt sich zugleich gegen die Ansicht, lich

neues geschaffen

:

historische und organische Fortbildung dessen

den,

die christlich

rechte

Höhe

was früher bestanGermanische Verfassung habe unter ihm ihre

erreicht;

was dann

freilich

damit zusammenhängt,

dass der Verf. manches in ältere Zeit verlegt was dieser fremd

ist.

Sehr lobend sprechen sich auch andere Schriftsteller aus die auf dem Standpunkt der katholischen Kirche stehen, Ilöfler, Gesch. d.

MA.

S.

159;

Damberg er

HI, S. G6

ff.

22

338 der

Eeurtlieiluiig

In

rein

politischen

ö.

herrscht

Verhältnisse

Dönn

auch noch keineswegs Uebereinstimmung.

i

ge

s

,

Staatsrecht

84, bezeichnet als Geist der Karolingischen Verfassung, neben von Kirche und Staat in allen Glie-

der tiefsten Durchdringung

dern, 'die erbliche Monarchie gegründet auf die politische Freiheit

Dagegen

des Volks'.

Ar

legt

nd

Ursprung

,

d.

Franz. Volks

I,

Gewicht auf die Verhältnisse der Leute: Karl habe nicht planmässig die Freiheit vernichtet, aber, da sie im Sinken gewesen, den Staat durch die Leute neu organisiert. Ebendahin S.

282

alles

ff.,

geht wenigstens

zum

Aufl.)

Theil auch die Meinung von

sehr reiches

der Karl übrigens

Gie sehr echt,

Lob spendet; KG.

I,

S.

127

(5.

'Mit ewig staunenswerther Weisheit hat Karl diese Aufgabe

:

war Karl einer der grössten Gesetzgeber welche dann aber ein Bild der Verfassung entwirft, das mir jenes Lob kaum zu bewähren scheint. View Hervorzuheben sind noch die Urtheile von H a 1 1 a m of the State of Europe I, S. 18 ff. (10. edit.), und Laurent, Les Barbares et le catholicisme S. 173 ff'., von denen jener mehr die gelöst'

die

;

S.

128:

'so

Welt gesehen

hat',

,

persönliche Leistung Karls

,

dieser den staatlichen Charakter sei-

gewürdigt hat.

ner Herrschaft mit politischem Blick d'occident,

sagt derselbe, n'a de romain que

titres, l'esprit

le

nom

'L'empire et

quelques

des institutions reste germanique'; vorher nur: 'l'unite

carlovingienne est un dernier reflet de la domination romaine'.

Auch die in den letzten zwanzig Jahren über Karl und seine Schöpfungen gehandelt sind in ihrem Urtheil nicht eben einiger, so sehr auch die historische Wissenschaft unserer Zeit nach objectiver Auffassung streben mag.

genug freilich stimmten Ficker, Kaiserreich S. und Sybel, Die Deutsche Nation und das Kaiserreich S. 18, darin überein, dass sie behaupteten und beklagten, Karl habe sich von dem Kömischen Staatsgedanken leiten lassen, indem er eine Centralisation anstrebte, die dem Germanischen Geist fremd Auffallend

39

ff.

,

gewesen

;

wenn Ficker aber wenigstens

diesem Walten nicht verkennen

will'

,

'

den relativen Werth

so übergeht Sybel dies

in

Zu-

dem Kaiserthum und seinen Tendenzen Einen sehr bestimmten Widerspruch fand diese Auffassung bei Roth, Feudalität und ünterthanenverband S. 25 ff. Er bestreitet, dass sich eine centralisierende Tendenz im geständnis und erblickt in

nur Gefahr und Unheil.

'Die carolingische Monarchie repräwenig den romanischen Staatsgedanken wie die

Karolingischen Reich zeige. sentirt daher so

;

339 (wo

ineroviiiüisehe" wollte).

stimmt dagegen

Bruce



cision

in its

,

Roman

Roman

scliuu denselbni cnl (lecken

uiicli

Hcrvorliebuiig

des Römischen Elements

The holy Roman empire, 1866, S. the Empire was not Teutonic but

bei,

'The conception of

80):

Roman

Sybcl

iVeilich

starken

ilci-

Iii

.

ordered rule,

in its

endeavour

.

.

in its

uuiformity and pre-

to subject the individual to the

in its effort to realize a certain limited

System and human per-

whose very completeness shall exclude the hope of further Zugleich empfängt Karl grosse Anerkennung 'Like all the foremost men of our race, Charles was all great things in one, and was so great just because the workings of bis genius were so harmonious'. Nicht weniger, wenn auch von einem etwas andern Standpunkt aus gewähren ihm a r n k ü n i g e t G d r a r d, fection,

progress'.

:

W

,

Hist. des Carolingiens,

Zustände schliessen

I,

die S.

ihre Darstellung der Verfassung und

383:

nous semble-t-il, manquer de

'c'est,

respect au genie que de meconnaitre dans l'oeuvre de Charlemagne

une grande,

Auf

une prodigieuse conception gouvernementale'.

die staatlichen Verhältnisse

S. 69,

'

die Hoheit der politischen

nis seiner Zeit', betont, dass

näher eingegangen

nicht

Döllinger, Das Kaiserthum Karls

d.

Gr. 1864;

ist

aber er rühmt,

Anschauung und das Verständ-

Karl 'kein bloss nach Machtfülle und

ungebundener Willkür strebender Despot war'.

Wie

in

Frankreich Monnier,

Deutschen F. d.

Grossen

v.

als

biet gepriesen.

Wyss

in einer

hat schon vorlier unter den

so

besonderen Abhandlung über Karl

Gesetzgeber (1869) seine Thätigkeit auf diesem Ge'Karls grossartiger Sinn

weit entfernt von der

ist

Neues schaffen zu wollen nur darum, weil es neu ist. Ueberall besteht Anschluss und Anknüpfung an die beGenaue Rücksicht auf die reits bestehenden Einrichtungen. vorhandenen speciellen Zustände und Bedürfnisse zeigt sich überall. Und trotz alledem liegt eine Gesetzgebung vor, die das Bestehende mit nexiem, höhern Geist erfüllt und belebt hat, die mit bestimmtester Consequenz ihre Gedanken durchgeführt und die sich auch kleinlichen Eitelkeit,

.

.

.

nicht gescheut hat, kräftig einzugreifen, wo es Noth that. Durch und durch realer, die nächsten Bedürfnisse ins Auge fassender Natur und gebunden an die harte nur mühsam aus roher .

Barbarei sich herauswindende Zeit, der

sie

.

doch getragen von

ewigen auf der christlicher Wahrheit und der hohen Bestim-

stimmung der Menschen ruhenden

Idealität'.

In starkem Gegensatz dazu steht

Er

sind

.

Sugenheim,

G.

d.

D. Volks

I.

wirft Karl als Gesetzgeber 'schwere Unterlassungssünden' vor, S.

;

340 indem

-444,

er

und andere Mängel darauf zurückführt, dass Wortes umfassendster Bedeutung war,, stets

dies

'Karl ein Autokrat in des

und überall von dem Streben lierrscliaft sich

unbeschränkteste Allein-

geleitet, die

zu wahren, oder vielmehr

sie

zu begründen, darum

Volk zu thun, aber sehr wenig, etwas durch das Volk'. Auch Souchay, G. d. D. Monarchie I, S. 203, hebt hervor, wie die Theiluahme des Volks an der Regierung wohl geneigt

vieles für das

und an der Entscheidung seiner eigensten Angelegenheiten dürftig, mehr formell als wirklich war, anerkennt aber Karls 'staatsmännisches Wirken, haushälterisches Ordnen der Mittel zum Zweck, Verständnis seines Volks, rastloses Streben des Geistes'.

unbefangene Auffassung

Eine in seiner

Alberdingh Thijm

sucht

Monographie über Karl zu gewinnen;

dass derselbe aufrichtig nach

dem Guten

zuweilen in den Mitteln fehlgegriffen haben

Unterschied dieser

sei

in

der

Zeit

die Einheit

vor

des

er findet,

200,

S.

möge er auch macht dann einen

strebte, ;

er

und nach der Kaiserkrönung

;

in

grossen christlichen Kaiserreichs be-

Keim zur baldigen Zersplitterung habe doch beS. 311. Zu einem allgemeinen zusammenfassenden Urtheil ist Abel in seinem durch frühen Tod unterbrochenen sorgfältigen und gründlichen Buch über Karl nicht gelangt festigt; aber der

reits darin gelegen,

von der Fortsetzung S

i

msons

hat mir

bisher

nur

ein

Theil

vorgelegen.

Voller Bewunderung für Karl

ist

Arnold,

D. G.

II, S.

328.

war der erste wirkliche Culturstaat, der nach dem Untergang des Römischen Reichs im Abendland wieder entstand'. 'Er war der Riese, der die Dämonen des Heidenthums und der Barbarei, der Anarchie und Gewalt, der Unordnung und Willkür gebannt und an ihre Stelle Friede und Recht, Bildung, Zucht und 'Sein Staat

Vorsichtiger urtheilt

Sitte gesetzt hat'.

Kaufmann,

D. G.

II,

und findet dass Karl 'als Feldherr und Diplomat grösser gewesen denn als Gesetzgeber'. Eine durchaus gerechte WürS. 403,

digung giebt

,

Dümmler,

D. Biographie

XV,

S.

127

ff.

Er hebt

hervor, wie Karls Reich und Köuigthum, auch nachdem es durch die Kaiserkrone eine höhere

kisches blieb (S. 142).

Weihe empfangen, wesentlich

ein Frän-

Als ein Geist von ursprünglicher Schaffens-

kraft sei er seiner Zeit vorangeeilt

;

manches von dem was

er be-

gründet habe keinen Bestand gehabt; aber nicht bloss sein Andenken, auch seine Wirksamkeit liabe sich durch alle die folgenden

Jahrhunderte hin nach verschiedenen Seiten geltend gemacht.

Die Provinzen des Reichs und ihre

4.

Vorsteher. Das Karl

Reicli welches unter der kaiserlichen Herrschaft

stand nmfasste

des (Crossen

Völker und Stämme.

In

demselben

Deutsche die rein und unvermischt

waren verbunden

ihi'cn nrsjirüno-jichen

Yolkscharakter bewalnt hatten und Niederlassung

verschiedensten

die

andere

auf Ixöuiischem r)Odeu

die

durcli

oder Verbindung

mit Römischer iievölkernng selbst i'omauisiert oder doch

fremden unter

Kintlüssen

den

mehr unterlegen waren

Deutsclien

Stiinnueii

in

doi-

und wie

:

lloiniat

selbst

grosse Verscliiedeulieiten bestanden, so gingen vielleicht die noch

weiter auseinander

welche zu verscliiedenen

Zeiten und unter verschiedenen Umständen hältnisse hinübergeführt wai'en.

Gegensatz der

alt

ten Burgundischen die letzteren nach

Bevölkerung in

dem

fast

die Britten

In

kam

lYänkischen und der

neue Ver-

in (Pallien

später

und i-ittaniiisclie.

Mark-.

die l-"riaulische

821;

liniitisi'

liervoi-.

nnd seinen nächsten Nacld'olgern wei-den

ITnter Karl

erwähnt die Hispanische. l>änische.

iln\

.

anderen (irafen

(1(mi

genannt onar-

Markli('r/:og

c.

10,

M. B. XXVIII,

SS. XI, S. 11; 1, S. ÜO;

raarchio oder markio, Capit. Ingelh. 807

S.

c. 5,



Juvavia 151

:

De

hominibus uon rocipiendis a marchionibusiiostris; Ludwig Const. pro Hispanis, Capit. S. 261 Ann. Einh. 828 Ann. Bert. 84-1 und illis

;

später öfter



;

;

marchisus, Hiucmar de ord. pal.

Ann. Fuld. cont. V. 886. 893. 895:

c. '60;





niarchen-

dux limitis, Ann. Fuld. 849. 873. Ann. Einh. fügen häufig die Bezeichnung comes hinzu, 799: W. comes ac praefectus limitis; 818: C. comitem et marcae F. praefectum; und ähnlich in den ersten Urkunden, wo der Name marchio sich findet: comes et Saxouiae patriae marchio, Bouq. VI, S. 617; comes et marchio, Vaissete I, S. 98. 111. 117. Gall. ehr. sis,



I,

Bouq. VIII,

S. 56.

Vaissete *

I,

hier 835,

Provinciae) 1:

et

marchio,

796.

S.

Hispanicus limes, Ann. Einh. 810. 826.

821. 822. 827. 829.

c.

auch comes dux

später

389;

S.

Marca

123.

S.

S. ;

11



:

H. marca, ebend. Ann. Bert. 844 (mehr unbestimmt heisst es

markis

dispositis

Hispaniae,

Septimaniae sive

Britanniens limes, Ann. Einh. 799. 826.

marca Br. Nithard

nicus limes, Ann.

P]iiih.

I,

5,

819;

S. vgl.

653. 828.



Ann. Bert. 834;

V. Karoli



SaxoDanicus limes, Ann. Fuld.



Sorabicus limes, Ann. Fuld. 849. 858. 873 ; Winidorum marca, Ann. Bert. 864, S. 72; Avaricus und Pannonicus limes, Ann. Einh. 826. Ann. Fuld. 861; marca Forojulionsis .Vnn. Einh. 788. 81s;.

852

;





.

372

mehreren Marken Sachsens und Thüringens die Rede

und von einem

sptäteren Scliriftsteller

die Errichtung

ausdrücklich

Mark zurückgeführt

einer

das Nordalbingische Sachsen

welche

Wagrier,

der Slavischen

Diese bestand

trennte.

dem

von

Gebiet

der Abodriten,

Theils

eines

',

auf Karl

wird

-

wie angegeben wird, in einem

,

schmalen Strich Landes, der sich von der Elbe bis zum Kieler Busen hinzog.

ten

Eine ähnliche Beschatt'enheit hat-

Dänische Mark

die

welche zwischen Eider

,

und wahrscheinlich auch die Sor-

Schlei belegen war^,

bische und Brittannische

,

während

die Hispanische alle

Eroberungen im Südosten der Pyrenäen

Ebro



und

bis

gegen den

der Hauptort und Sitz der (rrafen war später



Barcellona

Unter

umfasste^.

der

Avarischen

oder

Pannonischen Mark verstand man ursprünglich wohl das ganze den Avaren vorher

abgewonnene Gebiet^; über dessen

370 N.

1

S.

^

Adam Brem.

S.

II,

2.

15,

SS. VII,

limitem Saxoniae quae trans Albiam et

310:

S.

est,

Invenimus

quoque

praescriptum a Karolo

ceteris. Vgl. über diese Mark Wedekind, Nound besonders Beyer, Der limes Saxoniae Karl d.

imperatoribus

ten I, S.

1

ff.,

Gr. (1877).

über diese Jahrbücher Heinrich

^

S.

*

Vgl.

Schrift von Foss,

sonders

Mark

S.

ist

I.

S.

264

ff.

dem älteren Hauptwerk von de Marca Ludwig der Fr. vor seiner Thronbesteigung,

ausser

42 über die Gründung

zugleich Graf

Chron. Font. 849,

S. 302. vgl.

wegs immer,

62;

wie Foss

Der Vorsteher der

Ann. Einh. 829, S. 218; Er heisst auch Gothiae marchio, Ann.

von Barcellona,

Bert. 863,

S.

der Mark.

die

be-

865, S.

S.

75;

doch scheint

42 annimmt,

Gothia

das Gebiet der

keines-

Mark

be-

zeichnet zu haben. ^

S.

Dümmler, Ueber

N. 7 anerkennt hat;

vgl.

die

,

ürk.

dass

die

südöstlichen

der Ausdruck

Ludwig

d. D.,

Marken,

diese umfassende

Mon.

der

S.

16

Bedeutung

B. XI, S. 105: res in ipsa

373 südlichen

dem

die

l'heil

oijeie (iewall

eine Zeit

den war und dann die Friaulische ^lark

Ludwig (828) wieder

ter

(irafen

die Stellung eines andern

(i

noch

Lorch im Traungau

niehrej-e

luiter

veischieden

raten, der neben

Vorsteher der Avarischen Mark

erscheint^

womit

hatte,

ist

war auch sonst

hier

grafschaft

mit

der Mark

marclia (dem Laucl der Avaren)

207

als

und seinen er

die Aufs]);i-

Ostmark bezeichnet worden isf.

Wie

ancli

fiihrlich

aber

jenem

über das vorliegende Gebiet verband, wcdchos

sicht

ter als

S.

hiess. bis un-

^

eine Tlieilung

Davon

statthatte'-.

Sitz zu

mit

laiiir

Ijangobardisclien Herzofrthum Fiiaul verbun-

alten

Kämmel

,

in

nicht selten eine (irenz-

eiiiei'

ad jus

Anfänoe des

und derselben Hand

roffiiim pertiiicntes. ] ).

Lebens

in

Au.s-

Oesterreich

fr.

Daneben findet sicli fortwährend S. vorher S. 371 N. 2. dux und ducatus Forojulicnsis, Ann. Eiuh. 77(5, S. 155: Ann. Laur. maj. 796, S. 182. 799, S. 186. Der Vorsteher heisst coraes et marcae Forojuliensis praefectus, Ann. Einh. 818, S. 205, dux 819, '

S.

206 und sonst. "

Ann. Einh. 828,

S.

217: Baldricus dux Forojuliensis houo-

ribus quos hahebat j>nvatus, et marca

,

quam

solus fenebat, inter

4 comites divisa est. ''

Stelle

Ann. Einh. 826, S. 214: Baldricum (derselbe der in der 828 dux Forojuliensis heisst) et Gerolduni comites et Ava-

rici limitis

custodes

(wenn so verbunden werden darf;

vorher

s.

371 N. 1); nachher B. et Gr. comites ac Pannonici limitis praefecti. Es ist Gerold d.j., den auch die Conv. Karant. c. 10, S. 11, S.

nennt. *

Dass der

ler S. 12

plaga.

Name

bemerkt.

in dieser Zeit nicht

Die Conv.

Noch unbestimmter

Xant. 869,

S.

233.

ist

Karant.

a.

vorkommt, hat a.

0.

sagt:

Dümm-

orientalis

der Ausdruck oriens in den Ann.

Die VVinidorum marca, oben

S.

auch nicht mit Sicherheit hierauf zu be/ielien.

25

371 N.

2,

ist

874

\ während

verbunden

anderen

in

Fällen

ein

solcher

llrenzgraf kein eigentliches Markgebiet unter sich hatte

Mitunter sind \ielleicht andere Grafen

untergeordnet gewesen

^

dem Markgrafen

allein allgemein

;

bar nicht, und keineswegs kann es zu

-.

war

es offen-

dem Wesen einer *. Eher kommt

markgräflichen Stellung gerechnet werden es vor, dass liut

mehrere Grafen gemeinschaftlich die Grenz-

und

die obere Gewalt in den

Wo

alles in

die sowohl des

Macht,

eine

Marken

werden konnte

liche bezeichnet

Es

ist

ergab sich

ümfangs wie des überwie-

gend militärischen Charakters wegen

^

hatten^.

Einer Hand vereinigt war,

eine herzog-

als

".

uugeuau, wenn Diimmler

S.

13 den Traungau selbst

zur Ostmark rechnet. * So scheint es hei dem gewesen zu sein der zu Eegenshurg und Forchheim die Grenzhut gegen die Böhmen hatte. Vgl. Diimm-

ler S.

16

Was

ff.

Eichhorn,

am Nordgau sagt am wenigsten kann ,

ist

135 Z.

§.

2,

von der Markgrafschaft

jedenfalls für diese Zeit ohne

der Divisio 806

sie in

c.

Grund

,

und

3 gefunden werden.

Ann. Laur. maj. 799, S. 186, hcisst es nur: Wido comes marca Britannica praesidebat una cum sociis comitibus. * So Steuzel S. 14. 20. Auch ist es nicht richtig, wenn er markgräfliche Gewalt für eine missatische und desshalb zeit^

qui in

die lich

mehr beschränkte ^

als die gräfliche hält.

So sagen Ann. Einh.

praefecti Avarici limitis

79;^,

179:

S.

illius

limitis

(Hispan.)

nennen 826 die zwei 828 mehrere markiones gegen die Dänen.

ulilions;



Capit.

no-

Mant.

;

410 das ursprünglich den unfreien oder doch

'ministerialis',

niederen Diener bezeichnete \

besondere

eine

erhält

Beziehung auf die Hofbeamten oder solche die

dem König

eigenthümlichen Verhältnis zu

In der unterwürfigen Sprache die

Dem

des

197

^

,

miuistri reipublicae;

:

Amt

bald Dienst

bald wird es mit Worten bezeichnet die

aut ministerialis rei publicae; 829



c. 4,

Lang.

LL.

I,

populum Dei regere

qui vice vestra

ministris,

'\

entsprechend heisst auch das

(ministerium)

S.

Knechte

als

Aber auch umgekehrt Ehren- oder Würden-

träger (honorati) werden sie genannt

8,

doch

;

der Zeit bezeichnen sich

mitunter

höchstge'stellten

Kaisers^.

c. 6,

stehen

auch von den Beamten allgemein gebraucht^.

wird es

selbst

einem

in

S.

c. 9,

217: comes

347: rei publicae

S.

et

gubernare atque

judicare debent. 1

Bd.

^

S.

wendung

II,

die

1,

S. 222.

vorhergehenden Noten und über jene besondere Ver-

unten.

Auch

So

^

in der

manchmal zunächst

ministri bezeichnet

Hofbeamten, Einhard V. Karoli

c.

Ann. Einh. 782,

24. 32.33;

Urkunde, Carli Antichitä,

Karls und seines Sohnes Pippiu

Ital.

Cum ....

:

IV, S.

die

S. 163.

die Missi

5,

nos servi eorum

di-

recti fuissemus, id est J. presbyter atque C. et A. comites.

Agobard Op.

*

II,

S.

268:

cleri

rati ejus;

norati c.

Capit. Ticin. 850

sive

7, S.

128

ecclesiastici :

vel

c.

S.

LL.

4,

ordinis

honorati

et

sacerdotibus et cunctis honoratis suis;

I,

S.

209:

S.

;

406: potentes et hoVgl. Divisio 806

secularis.

sive

viri

273: comites vel hono-

ad loca sancta vel ad honoratos homiues

,

wo

wohl auch Angestellte gemeint

sind.

tung Trad. Fris. 373, vgl. Bd. II, 1, S. 463.

multis aliis in Bajoaria honoratis

S.

199

Capit. Aquisgr. 809

"

:

c.

11,

S.

Allgemeiner

149:

ist

die

Ut judices,

Bedeu-

advocati,

praepositi, centenarii, scabinii, quales meliores inveniri possunt et

Deum

timentes, constituantur ad sua ministeria exercenda

ben der Missi an Grafen sterium

vestrum pertinet.

S.

184: Vgl.

mundaiiae actionis miuisterio

;

Schrei-

de omni re quantum ad mini-

Urk. I^udwigs

fungcns.

,

S.

503

:

aliquis

Ebenso vom geistlichen

;

411

Ehre

(boiiorj

Würde

oder

^

ausdrücken, je

^

(dignitasj

Beziehung zu dem Herrscher oder die

nachdem

die

gemeine

Stellung

all-

im Staat berücksichtigt wird.

Da-

neben sind andere Römische Benennungen im Gebrauch^.

Den

Anderen Angestellten scheint wenigstens

'^.

Amt, Capit.

Ital.

vom Amtsbezirk Bd. n,

»

c.

studeant

peragerc

Auszeichnung das dreifache

(Jrafcn bleibt als

Wergeid

actoribus

Ut episcopi siium

20"J:

S.

1,

Aehnlich

niiuisteriuni.

vorher

s.

S.

379 N.

395 N.

o.

omnibus ....

in

Dasselbe

öfter.

pagum

P. honores

Wort

2.

Ich führe noch an: Urk. Karls,

2, S. 120.

publicis iiifra

in

780

S.

habentibus;

ex-

:

Urk. bei

apud gloriosam regalem mansuetudiuem comitis honorem perdat ist der gewöhnliche Ausdruck für Verlust des Amts, Capit. 754/55 c. 2, S. 31; 755 c. 5,

(^uantin

S.

79:

honore sublimatus S.

34; 779

Lang.

c.

19, S.

c.

7,

192,

S.

man auch

sagt

lieber

die



95;

vgl.

cujuslibet ordinis,

dignitatibus;

von Geistlichen wie von Weltlichen.

53

S.

Regino 870,

,

buerit aut actum.

vorher

rii,

S. 93.



mus auch

S.

70; 167;

Später

S.



moderamine temperatus.

c.

Form. imp.

Einhard V. Karoli magistratus.

7.

omnibus .... saecularis potentiae

:

Neben agentes ;

Abschnitt

580: in dandis sive subtrahendis pu-

Capit. Lang. 779

405 N. 3

s.

nullus fidelium nostrorum

:

Solche Worte sind officium, actio

ben auch actus

S.

auctoritatis atque honoris.

officii,

gen. 789,

auf Beneficien

1450

S.

blicis dignitatibus discretionis ^

28, S.

c. 5,

public! honores, Ann. Fuld. 861, S. 374.865, S. 379.

Beziehung des Worts

Admou.

c.

Capit. Bonon.

21. 24;

c.

Karl schreibt, Migne XCVIII,

^

Capit. de part. Sax.

11, S. 48. 49;

9.

c.

Capit. 802

;



c.

9,

;

s.

S.

Bd.

II, 2, S.

486

:

si

120.

Dane-

beneticium ha-

findet sich jetzt hliuüg actiona-

22, S. 302; 31, S. 314; Sickel V,

2 nennt die

Würde

des major do-

Militia steht für den Staatsdienst über-

haupt und die Gesammtheit derer die dem König dienen; V. WaI, c. 34 ff.; V. Wilhelmi, Mabillon Acta IV, 1, S. 452: oranis

lae

illa

nobilium Francorum militia *

Die L. Chamav. nicht, wie

Gaupp

c.

7

will,

il.

li.

in

seinem Aml.sbozirk, Zoptl

;

vgl.

Bd.

II,

a.

a.

0.

nur: comes in suo comitatu während seiner Amtsdaucr sondern

sagt

,

S. 27.

412 einzelnen Fällen auch ein höheres ihres Standes beigelegt zu

das gcwöluilielie

als

sein ^

Ausserdem sind verschiedene Vorschriften

um

Beamten und

die

erlassen,

zu schützen

ihre Autorität

na-

;

mentlich Verletzungen derselben, unberechtigter Wider-

werden mit

stand oder gar Gewaltsamkeiten

strengen

Strafen bedroht^.

Aber Karl fordert auch

dass

,

alle

ihm

die

volle

Ergebenheit zeigen und ihren Dienst

in rechter

wahrnehmen.

diesem Sinn An-

Wiederholt

lässt

er

in

weisungen und Mahnungen ergehen einmal heisst^, gehört als

alles

dass sie

:

,

Weise

wie

sowohl das was die Verehrung Gottes

,

das was den Dienst des Königs

den Schutz des christlichen Volks

es

Amt

thun mögen was zu ihrem

angeht

und das Heil und

betriftt

;

oder an

ei-

ner andern Stelle^:

dass sie die Befehle die ihnen ge-

geben

Bestimmungen befolgen und

in allen ihren

vernachlässigen ^

rialen

120

Vgl. die Cai)it. Kemedii

^

c.

3,

wo

oder im Heer zu

die 5

wenn

erhaUen von

wenn

das-

von Geburt unfrei sind,

der

der Freie sonst 60, der Freigelassene 40,

der

sie frei,

90,

sie

30.

In Sachsen mit der Conflscation,

s.

oben

das Schreiben der Missi, vorher S. 391 N. ^

obersten Ministe-

der Schultheiss und andere capitanii ministeriales

vassus 90 und 60,

Knecht

daheim

ihnen

ohne Rücksicht auf den Stand ein Wergeid

Sol.,

selbe,

was

nichts

Brief der Missi S. 184:

S.

135 N.

4.

Vgl.

1.

ut de omni re,

quantum ad miui-

sterium vestrum pertinet, tarn ex his quae ad Dei cultum quamque

ex his quae ad domni nostri servitium

seu

ad

christiani

populi

salvationem vel custodiam pertinet, totis viribus agere studeatis. * Capit. S. 135 c. 1: Et de singulis capitulis quae eis praecepimus per semet ipsos considerare studeant ut nihil praetermittatur ab eis quae vel infra patriam vel foras patriam in hoste ,

facicndura injungimus.

;

413 auferlegt

tliiiii

war es damit nicht

Freilich

ist.

gethaii,

und wiederholte Verfügungen zeigen, dass es Mühe kound kaum gelang

stete

walt zu verhüten

terdrücken, in

zu

was der Kaiser

erreichen

IJesonders galt es den Misbrauch der

wollte.

der Beamte

:

nicht

soll

und Leistungen anhalten

^

,

;

das Volk nicht un-

ihres Guts

die P'inzelnen

Abhängigkeit versetzen

Amtsge-

berauhen,

zu unberechtigten Diensten auf

andern Seite aber

der

auch nicht die Verpflichtungen gegen den Staat, mentlich den Kriegsdienst nachsehen nig

er sich aneignen

soll

-

:

na-

und ebensowe-

was dem Kaiser gehört, das

Gut, die Einkünfte desselben für sich verwenden^.

Auf

die

Wahl der rechten Männer kam

Wo

alles an.

von den Pflichten der Herrscher gespro-

chen wird, hebt

*

S.

144

man besonders

Capit. Lang.

liomines

coniites

c.

2

:

nee vicariis,

c.

13, S.

nostri

201:

dies hervor^,

Placuit nobis

non obpremant

Ut liberi bomiues nullum obsequium comitibus faciant neque in prato neque in messe neque in aratura aut

in vinea etc.; Capit.

s.

und auch

ut illos liberos

,

ad eortim opus servile

813

c.

22, S. 174:

Ut comites

vel vicarii seu

judices aut centenarii sub malo occasione vel ingenio

rum nou

natürlich

eniant nee vi tollant.

besonders Capit. de rebus

Gericbtswesen Abscbnitt

paupe-

res

Ueber Misbriuicbe beim Heerdienst exerc. 811

c.

2.

3.

5,

S.

165;

ira

8.

Darüber s. den Abschnitt 9 vom Kriegswesen. Capit. Lang, c, 9, S. 217: de rebus quae ad rem publicam pertinent, si comes aut ministerialis rei publicae cuiquam concespro infidelitate computetur. Ein Einzelnes Capit. Aquisgr. serit *

3

,

c. 6,

S.

178: nee comis nee vicarius illud

sibi societ,

sed ad opus

nostrum revocetur. *

De inst, regali c. 5, D'Achery S. 331 quod lii qui populum Dei regere debent, id est duces et comites,

Jonas,

post regem

:

necesse est, ut tales ad constituendum provideantur, qui sine pcriculo ejus a

quo constituuntur constitui possnnt

,

scicntcs

sc

ad

;

414 der Kaiser selbst ermahnt wieder die Grafen

bei

,

der

Ernennung

ihrer

zu geben.

Gerechtigkeit, Massigkeit, Milde, dazu Kennt-

werden

Kechts

nis des

Untergebenen hierauf vornehmlich Acht

Orten gefordert.

aller

als

nothwendige Eigenschaften

Selten jedoch

hört

man, dass

sie sich wirklich

gefunden ^

'Des guten Willens des

lioc positos esse,

plebem Christi

sibi

iit

natura aequalem recogno-

scant eamque clementer Salvent et juste regaut, non ut ilomineutiir et affligent,

neque ut populum suum aestiment aut ad suam gloriani

illam subiciant.

sibi

Vgl.

Ludwigs Admon.

c.

825

Proinde monemus vestram fidelitatem, ut memores promissae

et in parte ministerii nostri vobis

,

scilicet et justitia facienda,

minibus tales exhibeatis, ut

munerum

commissi

vosmet ipsos coram Deo

8,

S.

et

,

in

304; nobis

pace

coram ho-

et nostri veri adjutores et populi con-

servatores juste dici et vocari possitis,

aut

c.

sitis fidei

et

nulla

quaelibet

causa

acceptio aut amicitia cujuslibet vel odium aut tiraor

ab statu rectitudinis vos deviare compellat etc. Epist. 858 c. 12, Walter III, S. 90: Constituite comites et ministros rei publicae, qui non diligant munera, qui odiant avaritiam, qui detestentur superbiam, qui non opprimant neque debovel gratia

syn. Caris.

pagenses, qui messes et vineas et prata ac Silvas eorum nequaquam devastent, qui eorum pecora vel friskingas vel quaecumque illorum sunt non praedentur neque diripiant et per violentiam ac mala ingenia quae illorum sunt nuUo modo auferant qui episcoporum suorum consilio quae Dei sunt et cbristianitati nestent

conveniunt faciant, qui placita non pro acquisitioue lucri teneant, sed ut casae Dei et viduae ac pupilli et populus justitiam habeant, et plus litigantes

quam committere

,

ad concordiam salva justitia revocare studeant, ut ipsi inde aliquod lucrum possint habere

quos si pacificare non potuerint, tunc, sicut rectum est, justum Judicium decerni cum magna sollicitudine faciant. Vgl. auch oben S. 233. '

S.

ner Vita

z.

B. die Schilderung des

c. 7,

Mabillon Acta IV,

rei publicae et

de communi

1,

omnium

Wilhelm von Toulouse in seiPrimo quidem de statu S. 75 :

utilitate nocte dieque

tracta-

Secundo ut sacrae leges salubriter constitutae ratae forent illibatae, litcs uuiversorum et diversa uegotia aequissimis diri-

bat. et

mcns

et

discernens judiciis, pauperum specialiter, pupilli et viduae

415 schreibt Alcuin*,

Kaisers,

er alles in

dem von Gott ihm

Gerechtigkeit,

dass

anvertrauten Reich

nach

wünscht geleitet zu sehen,

der Linie der Gerechtigkeit

aber er findet nicht so

genug,

Förderer wie Yerderber der

oft

Die Denkmäler der Zeit hallen wie-

'.

von Klagen über Eigennutz,

lichkeit,

Guten wie

nicht so oft Verkündiger des

Thäter des Bösen der

.sicher

idi

liin

Gewaltsamkeiten

Nachfolgern Karls

Und

Hessen,

unter

den

den Jahren innerer Zerrüttung

in

,

Bestech-

welche die Beam-

aller Art^,

kommen

ten sich zu schulden

Habsucht,

und Autlösung des Reichs traten solche Uebelstände um*

immer all

greller hervor

Karl

^.

kämpfte wenigstens mit

der Energie die ihm eigen war dagegen an.

judex ipse propitius.

Tertio

temperabat, ne subditos ^

e

Alcuin epist. 189,

vero

terrae

principes

et

S.

667

:

De bona siquidem

voluntatc

imperatoris valde certus sum, quod omnia ad rectitudinis in regno sibi a

Deo dato disponi

catores quantos praedatores.

quae male domiuatur

nee tantos praedi-

Vgl. 192, S. 675 in mnltis,

d.

normam

non habet

desiderat, sed tantos

justitiae adjutores quantos etiam subversores,

....

domiuos

jure violenter opprimerent etc.

simoniaca heresis

:

radicem a judicibus sacculi

sumens, ramos usque ad ecclesiasticas tendcns personas. *

Von

Interesse

sind

die

Klagen die die Bewohner

Istricns

gegen ihren Herzog bei den Missi Karls vorbrachten, und öfter auf sie

Carli

die, da Bezug zu nehmen und der Abdruck bei Ughelli und

wenig bekannt

ist

,

der

Mittheilung

einer

in

Anmerkung

werth erscheinen. 3

Vgl. die Schilderung

Wettini, Mabillon Acta IV,

der 1,

S.

schlechten Grafen in

268:

Quam

der Visio

terribilem vero sen-

tentiam de conversatione comitum intulerit, quis enarrare sufticiat?

cum quosdam eorum non

vindices criminum esse dixerit, sed vice homiuum, justos damnando et reos justificando, furibus et sceleratis communicaudo. 'Munerum' inquit 'praeventione caecati, pro mercede tuturorum nihil agunt. Sed cum mundiaboli persecutores

,

dauas leges pro coerccnda mali andacia administrant

,

,

damna

In-

416

Er

liess es

auch

niclit

bloss

hei

allgememen An-

ordnungen und Befehlen und nicht bei einem Einschrei-

gegen einzehie besonders augenfälhge Misbi-cäuche

ten

])ewenden

;

er suchte ausserdem durch weitere Einrich-

tungen, durch die Verwendung und Ausbiklung anderer Kräfte,

die

sein Ziel,

gottgefälligen

Durchführung eines geordneten,

und den Bedürfnissen des Volks entspre-

chenden Regiments, zu erreichen.

Neben den

weltlichen

Diener der Kirche an.

Beamten kam

auf

es

die

Bei der Auffassung welche Karl

von seiner Herrschaft hatte, bei der engen Verbindung

bekam

der staatlichen und kirchlichen Angelegenheiten,

was diese, ihre Ordnung und Leitung betraf,

alles

die

Manche

grösste Wichtigkeit für die Regierung überhaupt.

Veränderungen sind hier unter Karl vorgenommen, wenigstens

zum

Theil

denzen seiner Herrschaft

Zusammenhang stehen und

Karl seinem Vater nachfolgte, war ein Anfang

gemacht,

die in der letzten Merovingischen Zeit einge-

Zerrüttung

rissene stellen

in

Beachtung fordern.

eine nähere

Da

der kirchlichen Verhältnisse

und eine Ordnung durchzuführen, wie

immer schon Zeit von

Rom

erstrebt,

sibi

wohl

sie

und vertreten war.

aus verlangt

quae debitoribus

abzu-

namentlich aber in der späteren

fehlte viel, dass dieselbe vollständig zur galia,

Anerkennung ge-

absque misericordia

infligunt,

Doch

et quasi jure

debita suae avaritiae reponunt hie iterum invenienda.

tiam vero spe futurorum otierre

die

auch mit den allgemeinen Ten-

omnibus

venalem sicut

et

pro

numquam

aeternitatis

animam suam

agunt;

sed

cum eam

morcedc debcant,

portant'.

scmper

Justi-

gratis

eam

417

kommen

wäre, und wenn hier auf

dem

(irund den

liau})!-

sächlich Bonifaz gelegt hatte fortgebaut werden nmsste,

ausserdem,

so galt es

Landen überhaupt

den neueroberten Deutschen

kirchliche Einrichtungen zu be-

erst

Damit aber nicht zufrieden

gründen.

Karl recht eigentlich

als seine

geschah

oder

bestand

in

in

betrachtete es

,

Aufgabe

was so

alles

,

Verbindung zu bringen

mit

den Anforderungen welche die Regierung seines Reichs

im allgemeinen an ihn einem

In

König

der

erliess

stellte.

grösseren Gesetze

ersten

die Vorschrift

er

stellt

an

der

die

die Spitze

\

dass den Metropolitanen die Suffraganbischöfe ingemäss

der Kirchengesetze unterthan sein und

und verbessern

sollen

was

in

lung zu jenen der Verbesserung

stimmt er^:

verändern

das

Beziehung auf die bedarf.

wo keine Bischöfe geweiht,

ohne Verzug eingesetzt werden;

Stel-

Weiter besollen

solche

wirkliche Klöster, die

hier als reguläre bezeichnet sind, sollen nach ihrer Re-

gel leben, ebenso Frauenklöster sich an die heilige Ord-

nung halten;

die Bischöfe

ingemäss der Kirchengesetze

Gewalt haben über Priester, Diaconen und Cleriker die zu ihi'em Sprengel gehören.

Hiermit sind die Grund-

züge kirchlicher Hierarchie verzeichnet: neues,

lich

,

Capit. Harist. 779

erga ministerium

illorum

emendent atque corrigant. '

a.

I,

a.

S. 425. 426.

0.

c.

2.

seit

auch meist schon durchgesetzt hatte, c.

1,

S.

47:

fraganii episcopi eis seciindum canones

Rettberg

eigent-

sondern eben nur das was die Kirche

lange verlangte



nichts

3.

4.

De

metropolitams, ut suf-

subjecti

sint,

et ea

quae

emendanda coguoscunt, libenti animo Vgl. Admon. gener. 789 c. 8, S. 54;

418

was aber

im

jetzt

und durch

erhielt

Fraiikeiireicli erst volle

Anerkennung

Macht und Autorität des Königs

die

auch wirklich zur Geltung kam. welcher

Der ausführliche Erlass des Jahrs 789 \

dem Grund

auf

der Dionysischen Canonensammlung sich

über die verschiedenen kirchlichen Verhältnisse verbreitet,

vollendete diese neue

Ordnung der Fränkischen Kirche.

der letzten Zeit

der Merovinger war die Ver-

In

der Bisthümer unter Metropoliten

bindung in

Diesem Zustand

Auflösung gerathenl

Ende gemacht und

eine feste

gleichzeitig

geregelt

hätte,

Rücksicht

die

Verhältnisse

sondern das

auf

jetzt ein

ist

eingeführt, nicht

durch eine allgemeine Verfügung,

freilich, soviel erhellt,

die

Ordnung

ganz

fast

Alters

seit

ganzen

des

allmählich

Reichs

und zugleich mit besondere

begründete

Ansehn einzelner Kirchen. In

dem Deutschen

des Frankenreichs

Theil

blieb

Mainz das angesehenste und vornehmste Bisthum; der Nachfolger des Bonifaz Lull erhielt

um

das

J.

780 das

Pallium^, und seine Nachfolger behaupteten die Metropolitangewalt über den

*

Admon.

gener. S. 53

grösseren Theil der Deutschen

— 62.

In

der Einleitung

Ermahnung an die Grossen, besonders Sed et den rechten Wegen zu führen

nacli

auf

:

nonicis

institutionibus

subjunximus.

,

sagt Karl,

die Bischöfe, das

Volk

aliqua capitula ex ca-

quae magis nobis necessaria videbantur,

Vgl. Rettberg

I,

S. 426.

220 an, wenn er auch die Schilderung des Bonifaz, epist. 42, S. 112 Franci enim, ut seuiores dicunt, plus quam per tempus 80 annorum synodum non fecerunt ^

Das erkennt Löning

S.

:

nee archiepiscopum habuerunt, für übertrieben hält. 3

Rettberg

I,

S.

576;

hat sich nicht erhalten.

vgl. II,

S.

103.

Die Urkunde selbst

410 Bisthümer:

um

des

Mitte

die

.laliiiiunderts

•).

Mainz Metropolis von Germanien

*.

In luiln

,

das nach

der Bestimmmig des Zacharias unter Mainz stehen

während es früher zum

sollte,

bestimmt ge-

des Bonifaz

Sitz

lieisst

wesen war^, erhielt Hildebald, der Capellan Karls, erzbischöiiiche

Würde,

die

welcher zunilchst Utrecht und

Lüttich untergeordnet wurden, die sich später aber auch

der Sächsischen Bisthümer

auf einen Tlieil

während andere, Paderborn, Verden und Zeiten

kamen thum

begründeten

Ostfalen

in

Die Absicht

^.

für Sachsen in

Ludwig zu Stande kam, dere Aufgabe,

ein

Mainz

eignes Erzbis-

zu begründen ward nicht

und

Ausfühi'ung gebracht,

zur

unter

Stifter,

des Kaisers

Hamburg

erstreckte,

nach Karls

die

erhielt

ein

als

solches

unter

es eine wesentlich an-

das Christenthum bei

den Skandinavi-

schen Völkern zu verbreiten und die obere Leitung der

begründenden Kirche

übernehmen*.

Li

wo schon Gregor IL den angesehensten

Bis-

zu

hier

Baiern,

zu

thumssitz für einen Erzbischof vorbehalten hatte pfing

^,

em-

Arn von Salzburg durch ausdrückliche Verleihung

des Papstes das Pallium und das Recht eines Metropo-

es

Dagegen

den anderen Bischöfen gegenüber*^.

liten in

einem Theil des alten Austrasiens,

»

Ann. Fuld. 852, S. oben S. 41.

*

Rimbert V. Anskarii

^

Harzheim

*

I,

S.

367

Mogontia, nietropoli Germaniae.

:

Rettberg

"

12, S.

c.

36, c. 3

S.

ist

dem Mosel-

:

II,

S.

601

ff.

698.

praecipuae sedis locus solle

dem

Erzbischof bleiben. "

Juvavia

schon vorher mit

diesem

S.

51

ff.

57.

Von den Bairischen Bisthümern

ist

(um 792 V) Xeuburg mit Augsburg verbunden und dann unter Mainz gestellt; vgl. Friedrich, SB. der

Miinch. Akad. 1882,

S.

327,

der

aber

die

definitive

Verbindung

420 lande, zu einer bestimmten

kommen

Ordnung nur allmählich ge-

eine Zeit lang befanden sich hier die Bischöfe

;

von Metz, unter Karl noch Angilram, im Besitz der erzbischötlichen als

Würde; schon früher aber

scheint Trier,

Hauptstadt Galliens und insbesondere des zweiten eines Vorrangs

Belgiens,

Anerkennung,

dass

so

auch auf kirchlichem Gebiet

und dieser kam

sich erfreut zu haben,

jetzt zu neuer

der Trierer Bischof als

hinfort

Metropolitan für Metz Toul und Verdun erscheint*.

Die Ertheilung des Palliums, des eigentlichen Zeichens der

dem

erzbischöÜichen

Würde,

mit Zustimmung,

aber

Papst,

in

erfolgte

Willen des Fränkischen Königs

Mitunter

^.

ist

sie

geworden ^

als Metropoliten zutheil

auch anderen

durch den

Wahrheit wohl nach

Die Ernennung der Bischöfe selbst aber lag so gut wie ganz in den Händen Karls und seiner Nachfolger^. In einzelnen wenigen Fällen

das Recht einer freien

worden.

Doch sind

ist

wohl auch von Karl

Wahl anerkannt und

bestätigt

die Beispiele welche vorliegen nur

aus Italien^; und auch hier gab der König nicht jeden Keuburgs und Augsburgs

erst

unter

Ludwig

d.

Fr. setzt.



Ei-

nen Streit Salzburgs mit Aquileja über Kärnthen entscheidet Karl,

Mühlbacher 448. 1

Rettberg

^

In

dem

es sei geschehen

dem

II,

S. 600.

Brief des Papstes an Arn, Juvavia S. 51, heisst

una cum cousensu

Brief au Karl,

vestris legalibus

S.

votis

52:

et voluntate

....

Karoli

es, ;

in

Convenit nos in Omnibus adimplere

.... mandasset

nobis

.... quod Arnoni

episcopo pallium tribueremus. 3

Hinschius KR.

^

z.B. für Reggio,

II,

S. 7.



Vgl. ebend.

Mühlbacher 231;

II,

Aquileja,

S.

522

ff.

ebend. 310.

Vielleicht ist auch das Privilegium für Cur, oben S. 406 N. 2, so

zu verstehen.

421

zu der Wahl

Kinfiuss auf*:

wahrzunehmen

esse

bekannt,

um

einen Abgeordneten,

veiina scliickte er

der Alpen

Diesseits

-.

sein Inter-

ihm ausgegangen

soviel

ist,

Besetzung der Bischofsstellen

die

von Ra-

eines Erzbiscliofs

von

stets

er bezeichnet sich geradezu als den

:

durch welchen nächst Gott der Bischof seine Unterge-

empfange

benen

und das Recht

zichtet

Annahme

eine

Es

*

III,

heisst 310

S.

Deo

Irrthum aber

,

beruht*,

ebensowenig

et

bald nach

salva prhicipah potestate nostra. sich der Papst, Cod. Car. 88, S. 20G. S.

245

nniversis tibi omni-

:

nostra ordinatione commissis. die iStellc

des Ansegis

78

I,

(Benedict, Add.

die

von 803 gesetzt, und dadurch haben meisten täuschen lassen. S. Staudenmaier Bi-

S.

108, der das Verhältnis unter den früheren Frän-

in ein Capitiilare

2)

früher

sich

anderen

von

das Schreiben Karls, Capit.

Baluze hat

c.

:

Darüber beklagt

potente

hergestellt habe, ist

auf

bald des Zacharias an Pippin^,

Verleihung,

^

Wahl

freier

hierauf ver-

das Recht des Herrschers auf eine besondere

richtig,

'^

Kaiser

als

entschieden

die

umgekehrt

während

1

Dass Karl

^.

schofswahlen

,

kischen Königen ganz richtig erkannt hat

Das Richtige hat Rettberg

II,

Phillips, D.G. II, S. 318. Aber auch vorher ist wohl

607.

S.

;

anerkannt, dass das Verfahren factisch ein anderes war, als jenes

Gesetz bestimmte;

Eichhorn ^

§.

s.

Cointius VII, S. 598

P:ilendorf

ff.;

I,

S.

239;

190.

Brief unter denen des Lupus,

81, 8. 123:

epist.

non esse

novicium aut temerarium, quod ex palatio honorabilioribus maxime ecclesiis

procurat antistites.

tate hujus regni, Zachariae

Nam

Pippinus

Romano papae

nifacius interfuit, ejus accepit consensum.

Suess.

c.

es heisst

rum

et

3, :

in

.

.

.

.

,

exposita necessi-

synodo, cui martyrBo-

Gemeint scheint das Capit.

auf das sich auch Staudenmaier

S.

87 beruft, in dem

constituimus per consilio sacerdotum et optimatum meo-

ordinavimus per civitates legitimos episcopos

Baluze in seiner Ausgabe Liptinense.

Vgl. Lezardiere

des II,

Lupus S.

S.

416

,

meint,

246.

2b

nicht

,

wie

das Capit.

:

422 einer Dichtung späterer Zeit des

rückgeführt

denn

wird;

es

Hadrian an Karl* zunichts

ist

wendung des Grundsatzes der von schen Reich

als ein Ausfluss

galt,

An-

eine

als

her im Fränki-

je

der Stellung welche

der König und Kaiser überhaupt zu der Kirche einnahm. Diese billigte es nicht gerade dabei

^.

Und im

allgemeinen

aber

^,

sie

beruhigte sich

kann man sagen

.

ward

,

jetzt von dem Recht auch mu" ein guter Gebrauch ge-

macht

würdige Männer, zum Theil solche die an dem

:

Hof erzogen und wissenschaftlicher Bildung geworden waren Stellen.

,

kamen

Ausserdem

in

auch

freilicli

ist

gegen den König gesehen

um

und

.

theilhaftig

den Besitz der wichtigeren auf Ergebenheit

sich die zu sichern

geschah es, wie schon vorhin bemerkt, dass häutig auf Ueber diese Nachricht und namentlich eine S. 393, s. oben S. 182 N. 3.

1

Stelle des Si-

gebert 773, SS. VI,

Dagegen schrieb

^

bus episcoporum

Quid vero

in

wo

,

Buch Florus

eignes

ein

es

4

c.

heisst

De

,

Agobardi Op.

,

electioni-

II,

256

S.

quibusdam regnis postea consuetudo obtinuit

,

ut

consultu principis ordinatio fierct episcopalis, valet utique ad cn-

mulum

fraternitatis propter

statis

non tarnen ad complendam veritatem

,

crae ordinationis

nutu

Unde

et

concordiam mundanae potevel

auctoritatem sa-

quae nequaquam regio potentatu

,

et ecclesiae fideliuni

graviter

pacem

quilibet

priiiceps

largiri posse existimat,

,

sed solo Dei

consensu cuique conferri potest delinquit,

si

hoc

suo

....

beneficio

quod sola divina gratia dispensat, cum

ministerium suae potestatis in hujusmodi negotium peragendo jungere debeat, non praefei're

;

c. 7,

dicimus, quasi potestatem principum in

vel contra religiosum raorera regni aliquid

mus;

sed ut clarissime

gratiam

demonstretur

humanam

sufficere,

,

ad-

Quae omnia non ideo aliquo minuendam putemus

258

S.

:

sentiundum

vero potentiam

persuadea-

re hujusmodi divinam

in ,

nisi

illi

consonat, ni-

hil valere. ^

a.

a.

Vgl. die Briefe Hadrian 0. S. 525 N.

IT.

und Johann VIII.

bei Hinschius

J2H

Männer niederer Herkunft

Rücksiclit

auch

Dass ausserdem manclimnl

machten,

geltend

sich

Mönch von Sangallen

,

genommen ward.

noch andere FMnflüsse

wahrscheinlich genug;

ist

der

von

dem Leben

der

Karls be-

richtet,

weiss mancherlei zu erzählen von der Art und

Weise,

wie

aus (Umst oder

oder jener zur bischöflichen bei jeder

ten^.

Anlass

den Kaiser

füi'

sich

dieser

gelangte \ wie auch

oder

sich

ein-

um

andere

die

und Reichthum gewährenden Stellen bestürm-

Von solchen Zuständen jedoch, wie

dem

ter

Würde

Vacanz gleich zahlreiche Bewerber

fanden und Einfluss

zufälligem

noch un-

sie

Grossvater und Vater herrschend gewesen,

ist

nirgends die Rede.

Ludwig der Fromme erklärte dann,

nach

als er bald

seiner Thronbesteigung ausführliche Verfügungen zur Ord-

nung der kirchlichen Verhältnisse

nnmg zu dem Verlangen der Rischöfe

demgemäss

Mon. Saug. Ebend.

I,

4,

I,

4. 5. 6,

S.

732

:

S.

732

.

und

ff.

semper casibus aut certe mortibus aliorum

et alter alteri invidentes, sibimet

Capit. ecclesiast.

noraine

adsensum ordini

^

Äudientes itaque palatini recessum

per familiäres imperatori personas, uuusquisque

^

Wahl

der Geistlichkeit, dass die

dieses Recht auch nicht selten einzelnen

ist

1

ut in Dei

Zustim-

durch Clerus und Volk erfolge

frei

'

episcopi,

erliess, seine

c. 2,

S.

insidiantes,

morarum

impatiens,

acquirere satagebant.

276

:

Sacrorum canonum non

sancta ecclesia suo liberius

ecclesiastico praebuimus,

potiretur

ignari,

honore,

ut scilicet episcopi per

secundum statuta canonum de propria diocesi remota personarum et munerum acceptione, ob vitae ut exemplo et verbo meritum et sapientiae donum eligantur electionem

cleri

et

populi

,

,

sibi 4,

subjectis

usquequaqiie

prodesse valeant.

Vgl. V.

S. 550.

28*

Walae

II,

424

Dennoch ward auch dadurch keine

Stiftern verliehen'.

grosse Veränderung herbeigeführt, viehnelir behielt der

das Recht

wenigstens

Kaiser

überhaupt

Bestätigung,

der

blieb

überwiegender EinMuss des Herrschers

ein

und seines Hofs auf fortwährend bestehen

immer mehr wieder

die

Besetzung der Bischofsstellen

und bald genug machten

^,

weltliche Rücksichten

sich hier

und Interessen

geltend.

Auch den

,

und zwar wenigstens unter Mitwirkung der weltGesetzen wird

den

In

Gewalt.

lichen

bei

seines x\mts entsetzt konnte der Bischof wer-

manchen kirchlichen Vergehen

es

in Aussicht gestellt

und ausserdem zog der Bruch der Treue

Doch bedurfte

^

Das

es

nach

Beispiel

für

Worms, Schannat

^,

sich.

Versamm-

es gesetzlich einer kirchlichen

erste

Strafe

als

(Mühlba-

3

S.

cher 518). ^

Hincmar de

ord. palatii

electione cleri ac plebis

et

c.

9 sagt

:

consensu ejus (principis),

approbatione episcoporum provinciae

quisque ad ecclesiasticum regimen absque ulla venalitate provehi

und ähnlich anderswo.

debet;

Bouq. VI,

S.

392

Wahl vorgenommen ward.

die

ff.,

aber

,

Vgl.

Frothars

auf einen Fall

sich

von

epist.

Ein solches Kecht und Ernennung durch den Kaiser wird

(Bouq. VI,

S.

448 unvollständig).

Bei Regiao 869,

denmaier

wo aber

II,

S.

Capit. 802

falcones

c.

seu

tem praesumserit, vorher

S.

S.

603

heisst arbitrio

Vgl. Stau-

221. 228. 244

ff.,

zu regelrecht gefunden wird. 19, S.

95

:

Ut episcopi

,

abbates

diaconus nuUusque ex omni clero canes ad venandum tores,

in

vobis velit dare episcopum.

Beispiele bei Lezardiere

S. 113.

alles

quem

II,

S. 582,

electionem vobis a rege concessam despicitis,

Si

et potestate regis est,

^

da eine

den Missi des Kaisers verworfen

ausdrücklich vorbehalten in einem Actenstück, Baluze

es:

15. 16. 17,

beziehen,

411 N.

sparvarios habere praesumant

sciat 1.

,

presbiteri,

accep-

aut

....

Qui au-

unusquisque honorem suum perdere.

Vgl.

425 luug,

von

der

Amt

seinem

Karl

zu fällen'.

dajs Urtlieil

Ulli

ohne bestimmten Anlass

.•ioll

tieilieli

auch

ernannten Bischof wie-

einen

Dagegen be-

haben ^

entfernt

gnadigte er ein anderes Mal einen solchen der durch eine

Synode förmlich zum Verlust der Würde verurtheilt war

Der allgemeine

Eintiuss der Dischöfe

ten und Districten die nicht

leicht

mehr

ten des Frankenreichs;

gewachsen

.

und

auch

den Städ-

unter sich hatten war viel-

sie

so bedeutend

werb von (iütern und

in

^.

doch

wie in den ersten Zeiihre

ist

Macht durch Er-

wichtigen Rechten die Art

fortwährend

und Weise wie

an

sie

den staatlichen Angelegenheiten sich betheiligten oder bei der Besetzung

wie weltliche Rücksichten len in Betracht

kamen

dem wenig Abbruch

hat

des Kirchenguts

Blieb ein grösserer Theil

der Stelgethan.

dem Be-

in

der Grossen, die es in den unruhigen Zeiten vorher

sitz

an sich gebracht hatten, oder mussten neue Verleihun-

gen im Interesse mehr des Königs gestanden werden Anu.

*

als

der Kirchen zu-

legte sich dieser wohl geradezu ein

,

Eiiih. 818,

S.

205:

....

jussit

episcopos

synodali

decreto depositos monasteriis maiicipari; Chrou. Moiss. 817, T. vero

episcopum Aurelianensem

inaligui consilii fuit,

uon

et

socii t'ueraut

,

-

^

ipse

S.

313

:

auctor praedicti

synodo facta episcoporum vel abbatum nec-

clei'ici,

cxilio

missi

,

tarn

sunt.

ipsum quam omnes

qui de hoc maligne cousilio

quod

factum

ita

Vgl. Capit. Fraucof.

c.

est.

10,

und den Abschnitt vom Gerichtswesen. Mon. Saug. I, 6, S. 733. Capit. Francof. 79-i c. 9, S. 75 dementia tarnen regis :

nostri praofato episcopo gratiam

ribus

et

a proprio deciderent gradu;

Nonnulli ctiam in 75,

qui

aliorum sacerdotum, judicaverunt

episcopos et abbates vel ceteri

S.

,

eum

ditavit,

nee passus

,

suam contulit et pristinis honoeum esse «Inc honore quem pro-

spcxit de composito crimine nihil male meruisse.

,

426 der Verfügung

Recht

über

Besitzthum derselben

das

werden ihnen dafür wieder Sclmtz und Freihei-

bei, so

ten mancherlei Art gewährt

punkt und

geworden

die

der Ausgangs-

die später

Grundlage selbständiger Macht für

Das

sind.

menhang näher

,

aber

alles

Auge zu

ins

anderm Zusam-

in

ist

sie

fassen.

Ein besonderes Gewicht legte Karl auf die tische Thätigkeit der Bischöfe: er

betrachtete

poli-

als

sie

die welche berufen seien, bei der Regierung des Reichs,

bei der Durchführung der allgemeinen Grundsätze einer

wohl geordneten

Herrschaft

Dies

anzuhalten.

kommt

wieder und

er

Admon.

1

ihm

ist

geuer. 789

c.

zu

62

,

S.

und Befehle Erfüllung

ihrer

Hauptsache

eine

wieder zurück \

cum omni populo

et unianimitas

entsprechenden

Gesetze

seine

,

Untergebenen

die

auszuführen,

Lehre

christlicher

mitzuwirken

,

und Frieden beruhenden,

auf Recht

,

den Anforderungen

58

:

hierauf

,

Bischöfe und

Ut pax

et

sit

concordia

christiauo inter episcopos

,

ab-

omnes ubique seii majores seu minoS. 94 Capit. 802 c. 14 Ut episcopi abbates adres personas et ut fique abbatissae comite[s]que unanimes invicem sint Capit. miss. spec. c. 18 a, deliter vivant secundum voluntate Dei Ut diligenter inquirant inter episcopis, abbatis sive comiS. 101 qualem concordiam et tes vel abbatissäs atque vassos nostros amicitiam ad invicem babeant per singula ministeria etc. Capit. Volumus ut episcopi et comites concordiam Lang. c. 5, S. 209

bates

comites

,

,

judices

et

,

;

:

.

.

.

.

;

:

,

;

:

et dilectionem

tatum

(?)

inter

,

se

peragendum

,

habeaut ad Dei

et

ecclesiae protrac-

s.

ut episcopus suo comiti

,

ubi

ei

necessitas

suum ministerium Similiter et comis faciat contra suum episcopum, explere possit. ut in Omnibus illi adjutor sit, qualiter infra suam parrochiam canonicum possit adimplere ministerium; Capit. Baiwar. c. 4, S. 159: Ut episcopi cum comitil)us Stent et comites cum episcopis, ut uterque pleuiter suum ministerium pcragcre possint; vgl. S. 174 c. 9;

poposcit,

adjutor et exortator existat, qualiter

127

Grafen sollen unter sich Eintracht und Frieden bewah-

gemeinsam den Dienst

ren, sich gegenseitig unterstützen,

Dabei

des Kaisers fördern.

ermahnt, jenen geliorsam zu sein und

noch besonders

Angelegenheiten

geistlichen

in

Hand zu

werden dann die Grafen

leisten ^

ihnen

auch

hülfreiche

In einzehien Fällen erhalten die Bir

schöfe wohl geradezu eine Aufsicht über die Ausführung

214

Conc. Cabill. 813

5;

c.

omnes

pax

fideles

et

20, Mansi XIV, S. 97: Si inter habenda est .... multo magis

c.

concordia

inter episcopos et comites esse debet

populum Dei

qiü

,

post

imperialis apicis

euim inter se concordare debent, ut alterutrum sibi ad Dei servitium peragendum et ministerium suura explendum non solum non noceant, quin potius addignitatem

regunt.

miniculo sint; Ludwigs Admou.

c.

Brief der Missi au Gi*afen

1

Ita

S. 305.

11. 12, S.

c. 1,

Primo

184:

cetera praecipimus et admonemus, ut tarn vos ipsi

juniores seu

pagenses

sterium

pertinet,

babeatis

;

vgl.

episcopo

vestri

per missum suum mandanti obedientes

das Capit.

S.

c.

c. c.

praesenti seu

sive

quantum ad suum mini-

nullam exinde neglegentiam

et

sitis

257

2,

comites similiter adjuvant episcopis,

bere

vestro

per omnia,

dessen Zeit unsicher

10.

ist:

et

gratiam nostram velint ha-

si

ut ista discant Conc. Arel. ad hec constringere populum Mansi XIV, S. 61; Turon. c. 35, S. 88; daraus Capit. S, 173 Vor allem auch das Rundschreiben Karls an alle Beamte, ,

,

13,

igitur inter

quamque omnes

Capit. S. 203

:

Cognoscat

;

utilitas vestra

,

quia resonuit in auribus

peretis

quorumdam praesumptio non modica, quod non ita obtemquemadmodum canopontiöcibus vestris seu sacerdotibus

num

legum continetur

nostris

et

,

auctoritas

vestris ministeriis pontitices

permittatis,

qualem

,

ita

ut

.

.

.

.

necnou

et

in

nostros talem potestatem habere non

rectitudo

occlesiastica

....

docet

Praeci-

pientes enim jubemus, ut nullus quilibet ex lidelibus nostris a mi-

nimo usque ad maximum suo inoboediens

parere

in his

quae ad

audeat de

Deum

pertineut episcopo

supradictis capitulis seu aliis

eruditionibus ad illorum ministerium pertinentibus

,

sed

cum bona

voluntate et omni mansuctudinis subjectitiuc unusquisquc saccrdoti .suo

proitter

Deum

et pacis studio

obtempcrare studeat.

428 Aiiordiuuigen \

wichtiger politisclier hier dann Karl seine erreicht

Absichten

sich keine Hülfe

sehr unvoUlvommen

luir

und Grafen stattfänden

leisteten

am Ende

als

vielmehr

.

andern hindere und

setzen zu lassen

Doch

^.

es

Grenzen der Befug-

die

der

weltlichen,

geistlichen Angelegenheiten

Weltlichen in

den Dienst

einer

der Geistlichen in

die

sie

,

Der Kaiser sah

störe l

nothwendig an,

beider,

nisse

aiicli

spätere Erlasse klagen, wie so häutig Streitig-

:

keiten zwischen Bischöfen

des

Freilich hat

,

näher

hielten sich auch seine

fest-

Nach-

im ganzen auf den von ihm betretenen Wegen.

folger

Ludwig

der Graf über den Bischof.

dass

verordnete"^,

der Bischof über den Grafen Bericht erstatten

Capit. de part. Sax.

^

consideretur

ne aliter

,

Ebend.

iu Sachsen.

die

S. 70: Et hoc a sacerdotibus Bestimmimg über Versammlimgeu

und 14 beziehen

4

c.

und

34,

c.

fiat;

solle,

sich auf kirchliche Ver-

hältnisse.

Capit. 811

^

scopos c.

2

:

c.

1,

Quae causae

nolit etc.

5

c.

:

In primis separare volumus

161:

S.

abbates et comites

,

efficiuut

nostros ut

,

unus

a.

a.

0.

alteri

adjutorium praestare

Interrogandi sunt, in quibus rebus vel locis eccle-

siastici laicis aut laici ecclesiasticis ^

epi-

et singulariter illos alloqui.

6:

c.

veniendum, in quantum

ministerium suum impediunt.

discutiendum est atque inter-

hoc loco

In

abbas rebus secularibus

se episcopus aut

debeat iuserere vel in quantum comes vel alter laicus iu ecclesiastica negocia. *

Ludwigs Admon.

14, S. 305:

c.

volumus studere, aut per

cla-

matores aut per alia quaelibet certa inditia aut per missos nostros quos ad hoc ordinaverimus mitibus,

justitiam

,

qualiter

unusquisque

commune testimonium,

studuerit, et per

id est

comitum de episcopis, comperire, qualiter diligant

et

sentur et praedicent, suis ministeriis

cognoscere.

faciaut et

,

et

amborum

consistentium

quam

hoc certare

scilicet

comites

religiöse episcopi conver-

relatu

aequitate

in

episcoporum de co-

et

de aliorum fidelium in

pace atque concordia

429 so ihre Amtstülirimg zu seiner Kenntnis gebraciit weide.

Wolil bat dann die Kirche ihrer seits Bedenken erhoben

gegen die

enge Verbindung geistlicher und

/.u

weltli-

cber Angelegenheiten, das Eingreifen der Vorstelier der

man

einen in das Gebiet der anderen: aber

stand doch

davon ab entschiedener dawider aufzutreten

man

weil

,

erkamite, dass der bestehende Zustand recht eigentlich

zum AVesen

Fränkischen Reichs gehöre

des

welches

,

gewissermassen hierauf begründet, hierdurch gewachsen ^

sei

Die Geistlichkeit

war nur darauf aus

sich

,

we-

nigstens möglichst gegen Eingriffe der weltlichen Gewalt

zu schützen und sichern

"^

wälu'end

,

doch mehr

die

derselben zu

Grossen

weltlichen

Macht

ilire

zur Beeinträchtigung als zur Unterstützung

Förderung

und

zugleich die Hülfe

sich

der

und

Stifter

Kirchen

angewandt

haben. Coust. "Worm. 829, Vorstelkmg der Bischöfe, die uacli län-

'

gerer Auseiuandersetzuug schliessen,

6

c.

LL.

,

men, quia novimus, statum hujus regni sub

tali

I,

S.

349

:

Yerumta-

conditione et teneri

et crevisse atque dilatatum esse et a prudentissimis sanctisque pre-

sive scilicet ab episcopis sive a priucipibus,

decessoribus nostris,

hanc causam ex toto correctam non

tempore

dici

vires

iiostre

tempore

possunt

et

,

....

excessit

....

fuisso, propter haec quae suo pondus tantae considerationis parvitatis

tractauda

ideo

eutlehnt aus Conc. Paris. HI, 27

836

15,

c.

S.

836

Mansi XIV,

S.

Vgl. uameiitlich

*

:

Ut auctoritatem

congruentiori

liaec

consideranda

ac

und

wiederholt

Conc. Meld. 845

sigillo regio

episcoporum penes se habeat

quibuscumque

civili

currentibus, suura,

aptiori

Dies

ist

Couc. Aquisgr.

693.

das

,

ut

,

c.

Mansi XIV,

71,

roboratam more tractoriae

christianissimus princeps singulis donet

eandem auctoritatem

et

distulimiis.

episcopis,

quando

ci

quam quisque

uecessitas fuerit, per

rei publicae ministros conveniat

,

ut ipse, in

indiguerit adjutorio. rci i)ublicae miuistris con-

immo divinum

possit

.

.

.

pcragere ministerium.

;

430 Eine Vereinigung des Bisthums und der gräflichen

Macht

in

Einer

ausnahmsweise richtungen

in

unter Karl und Ludwig nur

ist

Provinzen mit ganz besonderen Ein-

Raetien und vielleicht in Istrien

in

,

Hand

kommen, und auch

hier ist es nicht von

Nebenbischöfe gab es

wie überall in

,

,

vorge-

Dauer gewesen ^ der

abend-

ländischen Kirche, so auch im Fränkischen Keich, theils

umherziehende, die keiner Diöcese fest verbunden, theils solche die

dem

eigentlichen Bischof beigeordnet waren

und namentlich auf dem Land die geistlichen Geschäfte desselben wahrnahmen, sogenannte Chorbischöfe ^

wurden schon unter Pippin^,

als es zuerst galt

Jene wieder

bessere Ordnung in die kirchlichen Verhältnisse zu brin-

gen, in ihrer Wirksamkeit beschränkt,

*

S.

obeu

der Urkunde

In

406.

S.

unter Karl alte

für Istrien

scheint der

rector et gubernator eben der Patriarch von Aquileja zu sein. ^

Weizsäcker

in der

Abhandlung, Der Kampf gegen den Chor-

episcopat des Fränkischen Reichs im det, S. 4, drei Classen, sagt

9.

Jahrh. (1859), unterschei-

aber selbst, dass die eine, die Land-

Mir scheint man bischöfe, nur noch historisch bekannt waren. muss annehmen, dass sie diejenigen sind aus denen die anderen geworden. So sagt noch Hrabanus in der von dem Verfasser S. 30 N. 4 angeführten Stelle Ordinati sunt autem chorepiscopi jjropter :

pauperum curam

qui in agris et villis consistunt, ne eis solatium

Die wandernden Bischöfe gehören streng

confirmationis deesset.

genommen wohl ^

nicht zu den Chorbischöfen.

Capit. Vern. 755

parrochias non habent

trum,

c.

13, S.

....

35

:

De

episcopis vagantibus qui

placnit jnxta instituta sanctorum pa-

nt in alterius parrochia ministrare nee ullam ordinationem

facere non debeant sine jussione episcopi cujus parrochia est etc. Capit.

Vermer.

c.

14,

S.

41:

patrias ordinatio presbiterorum Capit. Suess.

744

c.

5,

S.

29;

Ut ab episcopis ambulantibus per non fiat; vgl. Capit. 742 c. 4, S. 25; Capit. 769

venientes episcopi et presbiteri.

c.

4,

S.

45,

über super-

431

Kirchengesetze gegen derholt ^

Bischöfe

-.

die Chorbiscliöfe übeihanpt wie-

Doch behielten

diese

die sich vielfach

mehr mit

Stellvertreter

als

der

politischen als mit

kirchlichen Angelegenheiten beschäftigten, längere Zeit

hindurch

einen

bedeutenden Wirkungskreis, bis gegen

die Mitte des Jahrhunderts

zuerst im Westfränki-

sich

schen Reich heftige Angriife gegen einer

mid zu

sie richteten

Unterdrückung führten^.

Unter den Untergebenen des

kommt

Bischofs

be-

sonders der Archidiaconus in Betracht, der es besonders

mit der äusseren Verwaltung zu thun hat, auch eine Aufsicht über

die Geistlichkeit der Diöcese führt.

gelmässige Eintheilung aber der Bisthümer

in

Die re-

bestimmte

Gebiete, deren jedem ein Archidiaconus vorgesetzt war,

gehört erst einer späteren Zeit an *

Sie heissen

'

manchmal auch

Akad. 1882,

S.

Admon.

*

313

Dagegen bezeich-

coepiscopi.

net der Ausdruck 'vocatus episcopus'

oder Regionarbischof,

nur die ersten An-

;

nicht

einen solchen Nebeu-

wie Friedrich gezeigt hat,

SB.

d.

Müuch.

ff.

gener. 789,

c.

9.

19,

Ob

S. 54. 55.

Capit. exe.

doch zweifelhaft. Dass andere Karl oder seiner Zeit beigelegte Verbote unecht sind hat Weizsäcker S. 8 gezeigt, der selbst noch zu viel sagt, wenn er c.

S.

9,

133, hierher gehört

,

scheint

,

bemerkt, Karl sei energisch gegen sie eingeschritten, da dieser in Wahrheit nichts that als zwei alte Kirchengesetze erneuern, deren

Anwendung auf

die Chorbischöfe dieser Zeit der Verf. selbst S. 20

bezweifelt. ^

S.

darüber ausser der Schrift von Weizsäcker auch Wenck,

Das Fränkische Keich nach dem Vertrage von Verdun

S. 389 fF,, gegen Gfrörers Phantasien, der aber selbst nicht genug die echten und unechten Gesetze Karls unterschieden hat. *

Gräa,

S.

Guerard, Essai S. 87

Essai historique sur

de r^cole

des chartes,

les

lt.,

auch Rettberg

archidiacres

3. serie,

Tome

II,

,

in S.

II,

S.

610 und

der Bibliothequo Gl

ff.:

Hinschius

432 fange solcher EinricMungen scheinen sich jetzt zu

den ^

fin-

hängt es dann mit dem Wegfall der

Vielleicht

Chorbischöfe zusammen.

— Die Presbyter

oder Priester

selbst befanden sich in sehr verschiedenen Verhältnissen.

Als Erzpriester

archipresbyteri) werden die bezeichnet

(

welche einer Taufkirche vorgesetzt

waren

mehrere zu einem Verband vereinigt, dessen Vor-

sind

steher Decanus genannt wirdl

der König

ster hat

Einen Tbeil der Prie-

ernannt^; zahlreiche Kirchen aber

waren fortwährend im Privatbesitz^, bestellte

dann den Vorsteher;

besonders

deren Verhältnisse

186

S.

ff.

,

quod

rochianos

c.

der 15

haben,

späteren Einrichtung enthält

Mansi XIV,

,

S.

96

:

Dictum

est

in plerisque locis arcbidiaconi super presbyteros pa-

quandam

exeixeant

hoc

,

per

dominationem

Rettberg

S.

II,

.... quod

69. 611.

die 7 arcbidiaconi nennt

,



Dies

2

Hinschius

ist

die

Annahme von Guerard

II,

S.

ab

,

ist

Der Ausdruck archidiaconatus

der Karolingischen Zeit ganz fremd; Guerard ^

eis

parochias suas exercere studeant.

Eine Urk. Heddis von Strassburg ist

zu

Von Ludwig ward das Verbot

Eine erste Spur

episcopis injungitur

falsch,

vornehme Männer waren

aber leicht zu mancherlei Misbräu*^.

besonders das Couc. Cabill. etiam

und der Inhaber

darauf aus ihre eignen Priester

chen Anlass gaben

II,

Mitunter

-.

S.

S.

93.

94. 98.

266.

Dass beide Titel später ziemlich gleichbedeuteud gebraucht sind, bemerkt Hinschius S. 270. * Capit. Mant. c. 9, S. 195 Propter ordinationes vel consegrationes presbyterorum ceterorumque clericorum nuUa nos premia amodo accepturos promittimus etc. In einer Urk. Ludwigs, Trad. Sang. 615 II S. 224, heisst es presbitero necnon ministe^

:

,

:

,

riali nostro. 5

Conc. Cabill.

c.

26,

Mansi XIV,

lung der Kirchen unter mehrere Erben

S. 98, ,

klagt über die Thei-

ut unius altaris quatuor

partes fiant et singulae partes singulos habeant presbyteros. ^

Agobard

,

Op.

I,

S.

135:

increbuit consuetudo impia

,

ut

;

4or}

eingeschärft,

dass kein Unfreier

die Priesterweihe er-

halten solle \

besondere Stellnng nahmen die Aebte

Fiine

Vorsteher der Klöster

welche zahlreich und

,

ein,

die

reicli

be-

gütert im Frankenreich sich fanden, die aber auch noch

mehr

ungleich

die Bisthümer

als

haben dienen müssen.

Ein Theil

weltlichen

Zwecken

und gerade die be-

,

deutendsten, war königlich, und von ihren Verhältnissen ist

dem Königsgut gehandelt

zu sprechen wo von

andere standen in Privatbesitz.

Das

Wahl der Vorsteher

ausgesprochen-,

selten

wirklich

nannte

sie

Weltliche

pene

et

cerdotem

,

anhelaus

gloriam terapoi'alem

non

cui obediat

et

in

sas ministrent

Capit.

Dort

er-

waren

es

bumauis

quantulumcumque proficiens ad non domesticum habeat sa-

,

uon solum

ecclesiast.

in

divinis officiis,

ad men-

ita ut plerique inveniantur qui

,

misceaut,

caballos quibus feminae sedent regant ^

oft

sed a quo iucessanter exigat licitam

,

aut saccata vina

,

und

aber

qui

,

simul atque inlicitam obedientiam

verum etiam

gekommen.

der König,

wird freien

wohl das Kloster mit seinem ganzen

denen

niillus inveniatur

houores

Ausübung

zur

regelmässig

,

häutig

ist

Piecht der

6

c.

Erzb. von Trier, N. Arch.

II,

,

S. 276.

,

435,

wo

aut canes ducaut, aut

aut agcUos provideant.

Erlass Ludwigs die ähnlichen an

an den Besangon

(Müblbacher 712) und Salzburg (eb. 749) angeführt sind, lieber die Formel der Freilassung, die sich in verschiedenen Sammlungen ähnlich findet, ^

s.

Zeumers Note zu Form. imp.

Capit. Mant.

gularia fuerunt

.

.

.

c.

2,

S.

195:

sub

que

33, S. 311.

Monasteria que jam pridem

nostro

regimine dominio

volumus, ut secundum regula disponantur et vivant congregatione, tur;

sin

si

autem,

....

de ipsa

digni inventi fuerint, abba vel abbatissas eligan-

aliunde

Vgl. Capit. Francof. 794

,

c.

et de

17,

non elegatur ubi jussio regis loci illius.

re-

site sunt,

monasteriis S.

76:

fuerit,

regalibus

Ut abba nisi

in

similiter.

congregatione

per conseusu episcopi

;

434

Davon unter-

Besitztlium zu Beneficium gegeben ist^

man dann

schied

wahren Aebte (abbates

die

legitimi)-.

In den Frauenklöstern standen den Aebtissinnen für die

Besorgung weltlicher Geschäfte die Pröpste zur Seite

(praepositi)

finden sich aber auch in den Mönchs-

Sie

^.

Decan und anderen mit verschie-

klöstern neben einem

denen Geschäften des kii'chlichen und häuslichen Dienstes beauftragten Personen*.

Ludwig unternahm Klöster;

wie

für

er

nach der Regel des in

jenen

h.

Keform der ein

Leben

Chrodegang forderte, so

sollten

Weltgeistlichkeit

wahrhaft klösterliche Zucht

und

Sitte herge-

sollten ausgeschlossen wer-

weltliche Interessen

stellt,

den

eine durchgreifende

die

und damit hing auch die Verleihung oder Bestä-

:

Vgl. Cointius VII,

^

S.

616

des Königs wird oft voi'behalten quier, Mabillon

Ueber

S. 336.

Ann.

II,

349;

s.

Urk. Papst Leos für

Ludwigs für Aniana,

die Verleihung der Klöster zu Beneficium

Capit. Suess. 744

^

S.

Wenigstens die Bestätigung

ff.

,

c.

3,

S. 29:

St.

Ri-

Bouq. VI, s.

später.

abbati legitimi ostem non

faciant. 2

Urk. Ludwig

nem qua

d. D.,

Wilmans KU.

I,

S. 120:

juxta consuetudi-

aucillarum Dei congregationibus procurari solent prepositi

ex aecclesiastico ordiue, jam dicto abbati commendavimus in disciplina abbatissam loci juvaret,

quam

,

ut tarn

in cunctis negociis,

quae

famulae Christi pro sexu et professione sua exsequi non possunt,

ipsarum provisor

et

patronus existeret.

Der praedann 268 ff. decanus schon 91 secretarius oder sacratarius (sacrarius) auch consecretarius, 223. 249. 285. 316; ausserdem camerarius, cellera*

positus

Reiche Belege geben die Sangaller Ih-kunden. soviel ich bemerkt, zuerst

,

246 (zwei)

,

249,

,

,

rius, portarius, sigiristo,

269. 364;

622

ff".

später

hospitarius oder hospitalarius 109. 223.

bibliothecarius

Sie heisseu officiales 679.

526,

aedituus

neben

portarius

485 freier Walil

tigiing ist

den Stiftern zusammen

in

er damit keinesw^egs durchgedrungen.

Nachfolgern

seinen

dienten

die

wälu'end zu Verleihungen an

i-eichen

Doch

'.

Gerade unter Abteien

fort-

vornehme Weltliche, und

höchstens ein

beschränkter Thcil der Güter ward zum

Unterhalt der

Mönche oder Nonnen belassen

Abgeschiedenheit lebten,

deutende

nahmen

Stelle

während die Aebte

den

unter

ein-

den Bisthümern zu ent-

sich

während die Bischöfe umgekcln-t darnach streb-

ten, solche, soweit sie konnten,

bringen

eine be-

Reichs

des

in

-'.

Die Klöster suchten ziehen,

(Crossen

die

.

Einzehie suchten

^.

des Römischen Bischofs

ganz

und

erhielten

dem dann

,

in ihre

Gewalt zu den Schutz

Abgabe

eine kleine

gezahlt ward"*.

Eine Auszeichnung der Geistlichen fand schon früher

Beziehung auf das Wergeid

in

ist

dies

an

die

zum

Tlieil

neu bestimmt,

älteren Grundsätze.

So

reich des Salischen Gesetzes bei

dem Diaconus und Mönch

430—439; und

S.

c.

28,

S.

vgl.

dem Presbvter

c.

im Be-

wie

300,

dem

50, Mabillon Acta IV,

So in der Stelle der V. Illudowici Rettberg II, S.

Liber

S.

671

1,

S,

211;

ff.

'

I,

Anschluss

dem Subdiaconus

*

*

in

Chron. Laur. min. (816); V. Hliidowici

V. Benedicti

622;

Boretius, Capitularien S. 264

mans KU.

doch

sollte es jetzt

Beschlüsse der Aachener Synode von 816, Harzheim

S, die

*

I,

400,

T^nter Karl

statt.

ff.

c. 3, S, 608, und öfter. Abgaben an den Bischof s. Wil-

124.

diurnus 32.

Auf den

Streit über die Echtheit dea

entsprechenden Privilegs von Pap.st Zacharias für Fulda gehe ich liier

nicht ein.

Vgl. Jaffe 1913.

436

dem

Grafen 600, Diener als

Bischof 900 Solidi betragend

der Kirche

erscheinen

besonders geehrt und

geschützt;

sie

den Beamten des Königs oder des Staats Ein Gesetz Karls

'^

stellt

,

Die

fortwährend

dergestalt

gehen

selbst

vor.

wie den Grafen und Bi-

den Archidiaconus und Centenarius, und weiter

schof, so

den Vicedominus, einen Beamten des Bischofs zur Verwaltung der Besitzungen der Kirche, und einen andern

Untergebenen des Grafen zusammen. Weiter geht eine Stelle des Walafrid Strabo^, nes Schriftstellers

aus

der Mitte

des

9.

ei-

Jahrhunderts,

der die kirchlichen und weltlichen Gewalten und Be-

amten

in allen ihren

tropolitanen

unter denen einzelne als besonders ange-

,

man kann sagen

sehen,

und den Königen

S.

212

de episcopis

:

c.

Primaten hervorgehoben

1,

S.

unter den Deut-

Vgl. die Epist. ad Pip-

113.

sacerdotibus occisis sicut statutuiu

et

.... Verumtameu

babnimiis

als

verglichen werden,

Capit. legibus addita

'

pinum,

Den Me-

Abstufungen vergleicht.

de presbiteris videtur nobis,

si

über

natus est,

per triplam compositionem secundum suam legem

compositus

.

.

.

Si autera presbiter servus natus

her auf die capitula quae in lege

S.

d.

5.

(LL. S.

fiat

secundum

nativitatem tripla compositione solvatur (er bezieht sich vor-

illius

Text

f'uerit,

scribi

jussimus);

den jüngeren

LL. III, S. 135, und das Conc. Theod. LL. II^ Eine andere Bestimmung in einer Italienischen Handschrift L. Alam. XIV,

I,

S.

192)

gehört in spätere

Zeit;

Boretius,

Capitularien

188. -

mitis

Capit. 779 sit,

c.

19, S. 51

:

ut in praesentia

episcopi vel co-

aut praesentia archidiaconi aut centenarii,

aut in prae-

sentia vicedomni aut judicis comitis. ^ Walafrid de exordiis rerum eccl. c. 31 als form. Alsat. 3 Walter III, S. 526, und dazu die Verbesserungen bei Dümmler, Formelbuch Salomos S. 164. ,

bei

437

Mainzer, setzt er die Herzoge als Vorsteher

.scheu der

ganzer Provinzen zur Seite. (irafen.

Dann

folgen Bischöfe und

und weiter, nachdem Aebte und Tribunen. Hof-

beamte und Hofgeistliche zusammengestellt

sind,

die

ausserordentlichen Stellvertreter oder Sendboten (missi)

der Grafen und die Chorbischöfe, Centenarien oder Vicarien und

an den Taufkirchen

Priester

aber werden Decani,

tenarien den

niederen Priestern

Namen mehr nach

,

der Analogie

Leben genommen sind

dabei aber angedeutet,

allerlei

aus

als

einander

bekannte

aus,

indem

er auch

Ueberall

stellt. ,

mengeworfen

wirklich

sind

aber

und private Verhältnisse zusam-

was im Fränkischen Reich Geltung hatte

Darlegung bestimmter

Gedanken

Einrichtungen desselben zu gründe lagen nicht die

Fränkische

bestehende und nur historisch

so dass von einer zuverlässigen Schilde-

,

rung dessen einer

Kii*-

Geschäfte zu besorgen haben ne-

öffentliche

,

dem

übrigens dehnt der Autor diese

;

Dienste thun und anderer seits die in den

und Römische

oder

abgeleiteten

den Häusern der Mächtigen und Reichen

in

chen untergeordnete

ben

Zahlen

gebildet

Parallelisierung sogar noch weiter solche die

Duum-

und Sub-

Diaconen

,

bestimmten

meist von

.

Untergebene der Cen-

als

diaconen zu vergleichen wären dass jene

Quaterniones

Collectarii,

genannt die

viri als solche

nach diesen

;

Rede

Wohl hat

sein ein

die

den

hier entfernt

kann \ gewisser

Zusammenhang

kirchlicher

und weltlicher Einrichtungen und ihrer Beliörden statt'

Stände

Dies bemerkt im allgemeinen schon ganz richtig HüUmanD, S.

107.

29

438 gefunden;

doch nur so dass beide

aber

bestehenden Abtheikmgen

dann

schlössen und

sich an

Zusammenwirken

ein

in

den ge-

meinsamen Interessen der Kirche und des Staats finden

Es

sollte.

dass der

Staat

statt-

wenn man sagt\

ohne Grund,

ist

wesentlich nach

seine Verfassung

die

und Landes an-

des Volks

dem

Eher kann man

Vorbild der Kirche ausgebildet habe.

umgekehrt behaupten, dass die Einrichtungen der Kirche den vorgefundenen staatlichen Gliederungen angeschlossen sind.

Ist dies

geschehen,

so

aber auch in vielen einzelnen Fällen

doch nicht so allgemein und durchgrei-

man überall ein Zusammenfallen beider annehmen, aus dem Umfang z. B. der kirchlichen Bezirke

fend

dass

,

auf den

der

Gaue

und

Grafschaften

mit

Sicherheit

schliessen könnte.

Dies

ist

schon deshalb nicht möglich,

vielfach erst eingerichtet sind, liche

hier

als

weil

Regelmässigkeit schon durchbrochen

jene

ursprüng-

die

war,

Thei-

lungen und Exemtionen verschiedener Art stattgefunden hatten^, welche den alten Zustand wesentlich änderten.

*

So namentlich Eichhorn

§.

158:

kirchlichen Einrich-

die

Ordnung betrachtet und hätten dadurch entschiedenen Einfluss auf die Gestaltung der bürgerlichen Verfassungen erlangt. Doch ist das nicht der Gedanke des Walafrid, auf den sich Eichhorn bei'uft, und der mehr

tungen wären

die

als

ein Ideal

weltlichen Gewalten

lässt,

übrigens

hauptet.



gesellschaftlicher

Vorbild

als

der

geistlichen

erscheinen

auch nicht ein Zusammenfallen der Gebiete be-

Aehnlich nimm.t Schaumann an,

S.

232,

in

Sachsen

hätten sich die Gaugrenzen nach den Diöcesen gerichtet. "

Die Frage nach der Bedeutung der kirchlichen Eintheilung

für die Gaueintheilung

Deutschland,

Während

ist

viel

sich

verhandelt,

dort

manche

in

Frankreich wie in

ältere

und neuere For-

48!

Nur

Bisthümer haben

die

schaften

den Oaiien und Graf-

sich

Während

können.

anschliessen

den

mit

Gallien wirklich

I

sie

aber in

grossen Stadtgebieten meist

zusammenfielen, umfassten sie auf Deutschem Boden im-

mer mehrere Gaue zugleich, grossen

Umfang

über

Und manchmal

^

sich

erstreckenden

sind so doch sehr verschie-

Das Bisthum Augsburg

dene Gebiete zusammengelegt. begriff

hatten oft einen sehr

ja

Landschaften

weite

Alamannische und Bairische-,

sche und Friesische Gaue;

Köln und

Münster Sächsi-

Mainz hatten

in

ihrem bischöflichen Sprengel Fränkische und später unterworfene,

Und auch

anderen Stämmen angehörige Bevölkerung. sonst

nicht

ist

immer der Umfang der

Bis-

oder Grafschaften zu

be-

thümer genau nach Gauen stimmen, noch nete es

in ^.

weder

Sachsen,

wo

erst Karl die Einrichtungen ord-

Die erzbischöflichen Diöcesen aber nahmen, wie

scheint

fast

entschieden

.scher

den älteren Provinzen des Reichs,

in

absichtlich, für

auf

die

stammesmässigen

den Zusammenhang beider ausgesprochen

Essai S. 87 macht Gudrard schon wichtige Bedenken geltend, und sehr bestimmt erklärt sich dagegen Jacobs, Geographie de Gregoire de Tours S. 32. Hier hat lange die entgegengesetzte Ansicht, von Lang, Ledebur, F. Müller, Landau, neuerdings Böttcher, Diöcesan- und Gaugrenzen I, S. xxiv ff., u. a. vertreten, das Uebergewicht gehabt; doch hat es auch an Widerspruch nie gefehlt; vgl. F. Müllers Zusammenstellung, Deutschland im M.A. I (Stämme IV), S. 19; Contzen S. 263 und besonders Stalin I, S. 277; zuletzt Menke, Vorbemerkungen S. 29; und für Friesland besonders Richthofen, Untersuchungen II, S. 1288 ff. Am richtigsten scheint mir Baumann, Gaugrafschaften S. 27, die Frage erörtert zu. haben. ' Würzburg umfasste z. B. 17 Gaue; Stalin I, S. 312. Nur vorübergehend war für die Bairischen Theile das besondere Bisthum Neuburg bestimmt s. vorher S. 419 N. 6. = Vor], str-lin I, S. 325: Schaumann S. 234.

haben

,

,

,

;

440 Unterscheidungen keine Rücksicht

den Fränkisch

der

auf

seinen Sprengel

;

Mainz umfasste ausser

Hessischen Landen auch Alamannische

auf der einen

Gebiete sische

-

,

Thüringische und selbst Säch-

Köln erstreckte ebenso

andern Seite; tief in

Sachsen hinein; und nur Salz-

burg beschränkte sich auf Lande des einen Bairischen

Stammes, ohne jedoch diesen vollständig zu umfassen, indem der Theil nördlich der Donau, welcher vor Karl

worden

schon abgetrennt

auch unter eine andere

ist,

kirchliche Obergewalt, unter Mainz, gelangte.

Wenn

dergestallt,

engen Verbin-

ungeachtet der

dung, in welcher Kirche und Staat mit einander standen,

und der

Pflicht gegenseitiger

Förderung, die Karl den

vornehmsten ihrer Diener, Bischöfen und Grafen, auferlegte, beide

doch ihre besondere Organisation behielten,

und namentlich weder

den niederen Kreisen auf

in

gend einen näheren Zusammenhang gesehen

ist,

ir-

noch

auch gerade die oberste kirchliche Eintheilung mit bestehenden politischen oder historischen Gliederungen zusammenfiel bildet, die,

:

so hat gerade Karl eine Einrichtung ausge-

wie

sie

überhaupt die Bestimmung hatte die

Interessen der Einheit in seinem weiten Reich zur Gel-

tung zu bringen, so insonderheit auch recht eigentlich die Vereinigung kirchlicher

Ordnung

darstellen sollte

die eigenthümlichste

die

,

und staatlicher Gewalt und die

überhaupt

und wichtigste

aller

vielleicht als

durch ihn für

Verwaltung und Regierung getroffenen Veranstal-

tungen angesehen werden muss. missi dominici,

das

hier

in

genauere Darstellung fordert.

Es

ist

Betracht

das Institut der

kommt und

eine

441

Immer

ist

im Fränkischen Reich

eis

dem König

von

dass

die Provinzen

Sitte gewesen,

Abgesandte

ausserordentliche

geschickt

wui'den

,

um

in

einzehie wichtige

Geschäfte vorzunehmen, den Herrscher, der nicht überall persönlich einzugreifen vermochte, zu vertreten, nament-

auch

lich

Beamten

solchen Sachen,

in

nicht erledigt

nicht sollten

leicht

damit

.

dehnte (Jewalt erlangten,

ankam,

die

von den ordentlichen

werden konnten diese

nicht

.

oder es

zu ausge-

eine

so dass es oft gerade darauf

einer Aufsicht zu unterwerfen,

sie

viel-

ein directes

Einwirken auf die Angelegenheiten der verschiedenen

dem Mittelpunkt des

Provinzen von chern ^

In

der Zeit

dej'

Staats aus zu

Auflösung

etwas derartiges wohl seltener geschehen

ist

si-

des Frankenreichs ;

es fehlte

den Königen und den Neustrischen Hausmeiern an der

Macht und

um

.Vntorität.

den verschiedenen territorialen

und localen Gewalten gegenüber eine solche Aufsicht Geltung zu

zur

bringen.

aber Karl Martell und

Als

Pipl)in das Pieicli

wieder einigten, eine wahre Herrscher-

macht

,

herstellten

auch zu jener Einrich-

kehrten sie

tung zurück, gaben ihr wohl auch schon eine bestimmtere Ausbildung.

Seit

dieser

werden wenigstens

Zeit

die 'umherreisenden Gesandten" oder 'Boten" neben den

ordentlichen

S.

Beamten aufgefühit^

1

Bd. n,

S.

398

*

Bürde,

De

missis dominicis (Berol. 1853), bemerkt mit Recht,

Ausdruck

15, der

ft'.

'missi nostri discurrentcs' in der

der Beamten sei Karolingisch. Jaffe

m,

183;

in

S.

19 N.

S. 85,

Er

und Pippin, Dipl.

findet S.

105

sich ff.;

seit

Sickel, Beitr. V, S.

Merovingischer Zeit einmal missi discursores, ,

aber bei

anderen

nls

dem Künig.

Aufzahlung

Karl Martell,

Bd.

II,

2,

442 nicht unbekannt.

Auch anderswo war ähnliches

In

Baiern unter der selbständigen Herrschaft des Tassilo

kommen

solche

den Weltlichen

Abgesandte vor:

soll

für gewisse Fälle ein Geistlicher zur Seite treten V

Karl hat sich von je her dieser ausserordentlichen

Abgesandten bedient, schäften,

zu den verschiedenartigsten Ge-

bald wichtigen und umfassenden Staatsange-

legenheiten,

geringfügigen

einzelnen

bald

Später aber hat

er

Aufträgen.

ihre Thätigkeit zu einem wesentli-

chen Theil der Reichsregierung überhaupt gemacht.

Der gewöhnliche Name ist 'missus',

len

Bezeichnung, -dominicus", hinzugefügt

*

De

den Lateinischen Quel-

zur Unterscheidung von anderen

gesagt;

scalis'

in

aber auch 'legatus' und 'nuntius' wu'd

Coiic.

Man möchte

^.

Aschaimense

c.

LL.

14,

eine

nähere

auch

'palatinus".

'regalis",

'fi-

wissen, wie der DeutS.

III,

missis vestris per circuitiim diocenum

,

459, an den Herzog:

ut

ibi

quendam

sacer-

dotem cum his mittere dignimini. Vgl. Trad. Fris. 93, S. 77. In Italien unter den Langobarden, z.B. Muratori V, S. 914: notarius Missus ist eine ganz allgemeine Bezeichnung et missus d. regis. für Boten, Stellvertreter, wie bei dem Grafen (s. oben S, 401), so bei

jedem andern, auch Privaten.

kommt Ant.

bei solchen vor

II,

S.

;

Aber auch missus dominicus

Tiraboschi, Nonantula

S. 50.

In den älteren Capitularien meist ohne Zusatz

*

52

;

Muratori

1115.

minicus, Pippin Capit.

c.

5.

8,

S.

:

missus do-

Capit. miss. 808, S. 137;

201;

160 c. 1; S. 214 u. s. w.; m. dominicalis, Trad. Fris. 530, S. 278; m. regalis, Capit. Saxon. 797 c. 4, S. 71 m. palatinus, CaHäufiger steht missus regis vel impit. miss. 819 c. 1, S. 289. S.

;

peratoris; Trad. Sang. 120, S. 114. 388. 417. Add. 15. 16, S. 401. 394, oder wie Capit. Ital.

missus veniat;— V. Hlud. S.

G28

c.

2,

:

c. c.

13, S.

207:

23, S.

019

si :

de palacio nostro ....

a latere suo misit;

ut ex latere imperatoris mitteretur

;

vgl.

c.

Capit. Vern,

58,

844

LL. I, S. 384: missis a latere vestro .... legatis, an den Cod. Andere Ausdrücke sind coram missis potentibus

König.

:

,

:

443 doch scheint er uh-gends über-

sehe Ausdruck lautete; liefert

Neuere

^

Schriftsteller

setzungen versucht

die

,

tradd. Sang. S. 152, Nr. 52

haben verschiedene Uebernicht völlig befriedigen

alle

-.

misüi i)riiicipales in einer Rhciuauor

;



Missus legitimus, Trad. Fris. 502,

Formel

bei

S. 265,

scheint kein küniglicher zu sein.

NYyss 10, S. 33.



cauciarios suos missos

exinde jussit .... revestire, in einem Placitum unter Karl, Chart,

de

Victor

St.

45

S.

I,



audieudas causas.

erklärt Guerard mit

,

Form. imp.

legati,

Ann. Laur. maj. 782,

S.

1G2

legati

:

14,

regii

;

Ducange

sonst sagen diese re-

gelmässig missi, statt dessen aber die Ann. Eiuh. etc.

legati imperatoris

;

,

Trad. Sang. 656,

S. 260.

S. 229,

1,

und ebenso

769. 773

legati,



eine Urk. Karls, Sickel, Beitr. V, S. 86; V. Eigilis

Acta IV,

missos ad

:

S.296 (unten S.383);

die Tradd.Fuld. bei

Xuntii haben c.

Mabillou

7,

Dronke

S. 92.

120. 156.

Ich habe bei Grafl' vergebens

'

die hier in Betracht es

lieisst

^

S.

I,

Generallieutenant

Sendgrafen

,

381

u.

s.

;

Commissarius

Sugenheiui

Moser braucht w.,

hat

I,

S.

;

Anton

,

Ausdrücke,

verschiedene

aber für den District

das

,

ist

G. d.

412: ausserordent-

wohl (Leo, Walter, Giesebrecht

u.

a.)

Wort u.

a.

nicht.

Send-

und

übrigens alt, oberdeutsch und niederdeutsch (Lexer Lübben IV, S. 188), drückt aber allein das 'dominicus' Send, was Luden V, S. 542 will, ist gar nicht verständ-

ist

605

;

nicht aus. lich

S.

,

ohne dass ich sagen könnte, wer das Wort aufgebracht

hätte; es S.

königlicher

,

verbreitesteu

boten

II,

;

gesucht,

und dem entsprechend Eichhorn Arnold allein Grafen waren die missi eben entschieden

Sendgrafschaft

Am

:

287: Landräthe

Bevollmächtigte;

liche

einer Glosse

von den missi eines Grafen

sinun.

Müller sagt

J.

Landw.

nach

könnte:

der Uebersetzung des Capitulars Ludwigs

in

bodun

tliuruli

kommen

in der

Bedeutung von Gesandter auch sprachlich nicht

zu rechtfertigen;

Gesandter aber,

wie Boretius schreibt, in Be-

ziehung auf einen im Inland verwandten Beamten ungebräuchlich. Fronbote, das wörtlich dem m. dominicus entsprechen würde, Graff ist nur in niederen Verhältnissen üblich giebt auch ebensowenig wie Herrnboten, wie Dobbert übersetzt, den besonderen Begriff des dominicus wieder. Dasselbe ist bei Waltbote der

in, S. 806

Fall, das

Kaufmann

,

,

Unger, Oetf. Recht II, S.

S.

47 N., vorgeschlagen hat (so auch

351), das aber für procurator gebraucht wird; Graff

;

444

Am

scheint

richtigsten

von

es

königlichen

Sendboten

oder kürzer Königsboten zu sprechen. Solche Königsboten

Jahren Karls

in

Thätigkeit vor.

kommen

schon

zum

verschiedener,

Mitunter vertreten

Theil bedeutender

sie in

Verhandlungen den König oder Fiscus, sprüche welche

diese

haben

*

halten dann auch selbst Gericht

Handhabung des

die

für

gerichtlichen

verfolgen An-

oder untersuchen

,

Sache die ihnen besonders aufgetragen

sie

den ersten

in

eine

Aber

ist'.

sie

Karl bestimmt, dass

^.

dem Grafen

mit

Keclits

und unter Umständen durch Einschreiten gegen denselben

Sorge

ebenso auf das königliche

Königlicher Gewaltbote (wie Hüllmaiiu, Stände

S. 80.

III,

tragen sollen*,

Sohm, GV.

S. 480, wollen)

oder

107

S.

Machtbote (Thndichum, Gauverf.

k.

58; Brimner, Zeugen nnd Inquis. S. 127) drückt -wohl die Bedeutung des Amts aus, it-t aber doch schwerlich ein alter Ausdruck. Die kürzere Bezeichnung Künigsboten, die Ficker, Fr. Wyss, SimS.

sen



deuten.

Der

der Vorrede (Lips. 1744), in

dem Buch

der Schrift

den Langobarden

1

,

dem missus

s.

unten)

missis

ä

I,

I,

Auch

MR. ÜB.

I,

35, S. b9. 44, S. 50. 45, S. 51;

S. 85.

Ber Bericht (commemoratorium) eines Missus, ist die Urkunde Martene Coli. I, Pippin Capit.

causas

Victor leg

in

dominicis

Namen zusammen-

Sache untersucht hat,

sas

anzu-

den Neuhaus

nichts zu thun.

über die

ist allerlei

,

De

von de Roye,

anführt, hat mit selbst, c.

So in Urkunden,

Meichelbeck *

zu

bei

stolisaz

den Zusammenhang

(camerae nuntii;

was nicht zur Sache gehört.

gestellt, ^

um

beibehalten, empfiehlt sich auch,

u. a.

mit den späteren Kammerboten

I,

S.

Ital.

c.

S.

5,

coeperit inquirere.

43

;

von 782, Baluze

zur folgenden Note

201

:

Beispiel

gehört;

II,

et

missus dominicus

von 780,

S. 1394,

vgl.

der

Pdrard

eine

ö. 41. ip-

Chart, de St.

das zugleich als BeS.

34;

Mon. Patr.

S. 35. *

Capit. 779

c.

21,

S.

51

:

Si comis in suo ministcrio justi-

445 Ueneticiuiii

achtgeben K daiui mit

dem

Üiscbof gemeinsam

oder auch allein die Rechte mid Interessen der Kirche insbesondere die Handhabung der Regel

wahrnehmen-,

des h. Benedict in den Klöstern überwachen^, aber auch

allgemeine

eine

und geistliche

über

Aufsicht

führen

,

Muster und Vorbild

alle

Beamte, weltliche

zugleich sollen

"*

;

so dass,

sein,

was

sie

allen ein

nach Befehl

sie

des Königs anderen auftragen, sie vor allem selbst be-

obachten und thun^.

Vorzugsweise war für den

König

neu eroberten Landen Anlass

in

solcher

sich

ausserordentlicher Stellver-

treter zu bedienen^.

non

tias

dum

fecerit,

fecerit

11011

misso nostro de sua casa souiare faciat,

justitiae ibidem factae fuerinf ,

;

et

si

usque

vassus noster jnstitiam

tunc et comis et missns ad ipsius casa sedeant

et

de

suo vivant, quousque justitiain faciat. Capit. 789

'

licia

^

mus

Ut missi nostri provideant bene-

35, S. 64:

c.

quomodo sunt Admon. 789, S. 53

condricta, et nobis renuntiare sciant.

iiostra,

:

Quapropter

et

nostros ad vos direxi-

missos, qui ex uostri Hominis auctoiitate una vobiscum corri-

gerent quae corrigenda essent;

Pippiu Capit.

dominicus una cum episcopo parrocbiae 2

,

c.

8, S.

201

:

dies Actcnstück

die

Anmerkung

c.

27, S. 64

:

De

eo quod missi nostri providere

ne forte aliquis clamor super episcopum vel abbatem seu

abbatissam vel comitem, seu super qualemcumque gradum nobis renuntiare. Vgl. das Capit. unbestimmter Zeit c. 5,

habent conversationem.

sit,

S.

qualiter episcopus atque comes

Scire debent missi dominici, se

missus

consideret.

des Abschnitts.

Capit. 789

*

debent

Vgl. über

Capit. S. 62.

am Ende

illius

et

214

:

inter

Weiter über Vorsteher von Klöstern

und ihre Beamte. 5

Capit. 789

87, S. ü4

c.

mus, ut bona, quae

aliis

:

Et omnino missis

uostris praecipi-

per verbum nostrum docent facere, factis

in se ipsis ostendant. *

Mehr kann man Bürde

S.

2b nicht zugeben

;

dass Karl in

446

Für Aquitanien bestimmte schon Pippin und wiederholte

KarP: was

seine Boten mit den

und der Kirche Nutzen verein-

des Landes zu seinem

haben,

bart

das anzufechten dürfe

Nach

dreisten.

einer

Instruction-

für eben jene Landschaft empfingen

wie

niemand welche

sich

er-

zwei Missi

sollen sie zusehen,

und Karls gehalten sind;

frühere Edicte Pippins

was für

Angesehenen

die Herstellung der Kirchen durch die Lihaber

ihrer Güter geschehen,

warum

gefunden,

und wenn dieselbe nicht

es unterblieben;

was von dem entzogen was

sie

statt-

ob den Kirchen

et-

zur Zeit der Unterwer-

fung unter Karls Herrschaft besessen;

weiter

was das

Leben der Bischöfe. Aebte und Klöster nach

heiliger

Armen mit neuen Anforderun-

Kegel, die Belastung der

gen,

den Zustand der Beneficien,

Zehnten,

den Heerbann, den

Abgaben und sonstigen Verhältnisse der

die

zu Precarien verliehenen Kirchengüter, von Raubern und anderes

die Verfolgung

betriftt.

der ersten Zeit seiner Herrschaft fast nur in Italien und Sachsen Missi gebraucht habe, *

Capit. 768

c.

ist

nicht richtig.

12, S.

43

senioribus patriae ad nostrum

:

cum

Ut quicquid missi

nostri

profectum vel

ecclesiae melius

s.

illis

consenserint, nullus contendere hoc praesumat. *

S.

65

Equitania M.

:

Incipit

breviarium de

illa

capitula quae d. rex in

sacramentum fidelitati Für das letzte corrumpierte Wort wollte Pertz 'iujunxit' lesen, während Boretius ergänzt: explere jussit et s. fidelitatis jurare (ihm folgen Sickel, Acta II, S. 51; Mühlbacher Nr. 291); beide denken an die Forderung des Treueids durch die Missi. Doch sollte man den Befelil dazu eher im Text als in der Ueberet

E.

missis

suis

explere

einräe.

und die Worte könnten vielleicht bedeuten, dass den Missi ihr Auftrag bei ihrem Treueid eingeschärft sei (s. oben schrift erwarten,

S.

302).

447 In Italien bind die Königsboten namentlich mit der

Vornahme der allgemeinen Beeidigmig im wenn

auftragt \ und ist,

eine solche

78G be-

J.

wie es wahrscheinlich

,

damals im ganzen Reich vorgenommen

ist,

so werden

dabei ohne Zweifel auch anderswo solche ausserordentliche

Abgesandte thätig gewesen

Dort haben

sein.

zu-

sie

gleich allen die Versicherung zu geben, dass jeder sein

Recht behalten schehe,

und

solle,

wenn

dass,

dem Willen

das nicht

ausserdem dafür zu sorgen,

solches nicht ge-

des Königs entspreche;

dem bestimmten

dass in

Jahr das allgemeine Aufgebot für den Krieg erfolge

Aber auch

neben den (irafen kommen

Richter

als

-.

sie

Andere werden aus den Geistlichen des

in Betracht^.

Landes genommen,

Mönch und

ein

um

ein Capellan,

vorzunehmen und sowohl

aller Klöster

eine Inspection

den Wandel der Mönche und Nonnen wie ihre sonstigen Verhältnisse zu untersuchen^.

Aehnlich Sie

sen.

halten Gericht

Capit. 7S6('?) S. 60

*

sis suis

praecepit,

Borctius

cere.

der Auftrag der Königsboten

ist

ist

De

:

quomodo

und dürfen

^

grössere

allein

singulis capitulis quibus

lila

Sacli-

in

il.

rcx mis-

sacramenta debeant audire

geneigt, es wenigstens in ähnlicher

et fa-

Fassung auf

das ganze Reich zu bezichen.

bct

»

a.

a.

0.

c.

5.

^

a.

a.

ü.

c.

5:

homo hoc *

G.

Verumtameu

fecit; vgl.

Pippin Capit. 787

si

comis aut missus vel

Pippins Capit. 787 c.

11,

S.

199.

c.

10, S.

quili-

199.

Ein Beispiel

der

Be-

stellung eines Missus für die Angelegenheiten eines einzelnen Klosters giebt die Urk. Karls für Farfa,

Mühlbachcr Nr.

:j04 (nicht bei

Balzani). ^

Capit. Sax. 797

rum regalium causac

c.

4,

S.

71

:

Si

definitao fuerint.

autem

in presontia

uiisso-

448

Yeiöaiumluugen im Auftrag des Königs berufen \

Aufgabe

Handhabung des Rechts überhaupt

die

ist für

zu sorgen

Ihre

^.

In Baiern sind es jener Gerokl, der sonst als Vor-

steher

Landes bezeichnet wird, und

des

(praefectus)

sein Nachfolger Audulf, die auch Boten des Königs hei-

ssen und als solche

anderen Älännern dieser Stel-

mit

lung gemeinschaftlich Gerichtsversammlungen

abhalten.

Daneben sind hier besonders militärische Befugnisse

Hand

ihre

in

gelegt^.

Und ebenso

sind sonst Missi bald als Richter

Für

aber auch als Heerführer^ thätig.

*,

bald

eine

wie

für die andere dieser Hauptseiten aller öffentlichen

Ge-

walt

der König Stellvertreter,

ernannte

dass beides in Einer findet

^

Capit. de part. Sax.

*

Ann.

c.

Laiu". maj. 798,

ad

oben

3

S.

*

Vorher N.

366 2.

selten hier

nicht

M, oben S.

184

justitias t'aciendas

S.

manchmal

so

Hand verbunden war: dann aber

gerade unter Karl

glos, qui tunc

die

136

S.

1.

JSf.

Nordliudi

:

eine Tren-

.

.

legatos

.

re-

apud eos conversabantur.

ff.

Zahlreiche Beispiele

in

den Urkunden.

Vgl.

den Abschnitt 8 vom Gerichtswesen. ^

Ann. Laur. maj. 782,

S.

misit raissos suos, ut move-

162:

Francorum et Saxonorum; vgl. 788, S. 174: Tertia pugna commissa est inter Bajoarios et Avaros .... et fuerunt rcnt exercitum

ibi

missi d. Caroli regis

resh. 798, S. 37

:

Ann. Einh. 810, stell;

.... cum

aliquibus Francis

congregati sunt Sclavi S. 197, ein

.... cum

Ann. Lau-

legatus als Befehlshaber in einem Ca-

vgl. 815, S. 202. 819,

S.

205. 828,

S.

217,

Heerführer sind, wie es in der letzten Stelle heisst: praeerant.

;

missis d. regis;

Capit. miss. (803)

c.

8,

S.

138

:

wo

die legati

qui exercitui

missi nostri qui super

exercitum nostrura constituendi sunt; neben anderen missi.

449 iiung statt,

dass allein

so

Es

\

auch nicht etwas ganz und gar verschiede-

ist

wenn

nes,

kriegerische Oberbefehl

clor

Unternehmung gegeben wird

für eine einzelne

Gesandten an auswärtige Fürsten oder

die

andere die einen ähnlichen Auftrag erhalten

dem

B.

z.

,

Papst oder sonst angesehenen Fremden im Reich

beigegeben sind

Begleiter

irgend einen

,

Die Worte bezeichnen eben

gati' heissen-.

als

gleichfalls 'missi' oder 'le-

ausserordentlichen Auftrag

alle

welche

dem Kö-

von

nig empfangen haben, mochte dieser innere oder äussere

Angelegenheiten

vorübergehend

ganz

betreffen,

von längerer Dauer sein und zu

Von

Stellung führen. richtung,

die

schon festeren

einer an sich sehr einfachen Eineiner gewissen Nothwendigkeit

mit

sich

einer

oder

überall Avie von selbst ergeben wird, ist eine weite An-

wendung gemacht, Freiheit

dabei

aber

auch

alles

und Allgemeinheit gelassen

,

in

so dass

grosser die

ver-

schiedenartigsten Zwecke auf diese Weise erreicht, wesentlich

und Stellungen unter

ungleichartige Geschäfte

Einen Gesichtspunkt und Namen gebracht wurden.

Auch

Personen welche

die

den Auftrag versahen

waren sehr verschieden, bald hohe Ilofbeamte '

Moser, IV,

§.

1,

N.

6,

meint,

nerallieutenant der Provinz und der

'

oder be-

wie er sagt der Ge-

beide,

Armee, seien wohl zu unter-

scheiden, und auch andere halten sie ganz aus einander; doch ist in der

Vorstellung der Zeit

ofifenbar

die

Verschiedenheit

keine

principielle. *

Ann. Lauresh. 799,

S. 37,

Fürsten und Völker heissen so

De Roye

S. 9

ff.

,

Auch

die

Gesandten fremder

Ann. Laur. maj. 782

u. s.

w.



trennt solche sehr bestimmt von den eigentlichen

missi dominici. '

Die von den

Ann. Laur.- maj.

782

genannton

missi

sind

450

me

sonders angesehene Männer,

jener Gerold in Baiern,

die für ein besonderes Geschäft in dieser

bald Grafen,

Weise verwandt wurden \ bald Getreue geringeren Standes

^,

oder auch je nach der Beschaffenheit der Sachen

Mitglieder der Geistlichkeit'. In einem Gesetz für Sachsen wird den Königsboten

das dreifache Wergeid beigelegt,

ausdrücklich

sich die höheren

Beamten des Königs

selbe enthält das Friesische Rechtsbuch

Rechtsdenkmal ^

genauer,

sagt

es

dessen

Das-

erfreuten*.

Ein anderes

^.

für

gelte

Zeit

die

und eben bei solchen ausseror-

amtlicher Thätigkeit,

dentlichen Abgesandten verstand sich das ohne Zweifel

von

Eben deshalb aber konnte

selbst.

wohl auch

es

Amvendung

auf die verschiedenen Classen

finden,

und

hiernach eine Unterscheidung zu machen dürfte schwerlich als zulässig erscheinen.

So standen die Dinge nach den Ann.

camerarius

Einli. ein

Karl nach der Kaiser-

als

,

,

conies

und comes

stabuli

palatii. *

So

MR. ÜB.

in I,

legibus super ^

einem Gericht

50

44, S.

eum

als Vertreter des Königs, Urk. Karls,

noster R. comes in

missus

:

causa

nostra

evindicavit.

Ann. Lauresh. 802,

S.

38:

ad

riores vassos suos transmittere

noluit

de infra palatio paupe-

Man

justitias faciendum.

darf

wohl schliessen, dass dies vorher geschehen. vorher S. 447.

''

S.

*

Capit. Sax. 797

^

L. Fris. XVII, 3 novies

similiter

c.

7,

oben

s.

Si quis

:

componat.

illum

S.

142 N.

5.

legatum regis vel ducis occiderit,

Dass

dies

bedeute

:

Smal das

Bfach erhöhte alte Wergeid, bemerkt Gaupp, Germ. Abhandl. S. 14 •^

quando

L.

Chamav.

in

missaticum directus

nativitas est,

allerdings

c.

8

componere

dem

'in

:

Si

faciat.

quis

missum dominicum

ff.

occiderit

fuerit, in tres weregildos, sicut

sua

Hier entspricht der Zwischensatz

suo coroitatir beim Grafen:

s.

oben

S.

411 N.

4.

451

krönung der Institution eine weitere Ausbildung gab,

indem

er

Aussendung von Königsboten zu einem

die

wesentlichen

Theil

der Reichsregierung machte \

den verschiedenen Theilen sehensten,

weisesten und

und Weltliche,

liche

erfahrensten MiUiner,

und vornehmen was der Kaiser

nöthig

für

zusehen und sorgen, dass

sie sollen

Geist-

Eigenschaft verkünden

dieser

in

In

des Reichs sollen die ange-

alle

erachte-:

nach dem Be-

fehl Gottes gerecht leben, überall strenge Gerechtigkeit

gehandhabt werde, den Kirchen, Armen. Wittwen und

Waisen und allem Volk kein Unrecht geschehe, jeder in

seinem Stand und Vorhaben beharre, Canoniker und

Wenn Sohm, GV.

'

S. 482, sagt,

dentlichen missi dominici geschaffen,

Amt

Karl habe das

und

der or-

dies schon vor das J. 802

hat er gewiss Recht, dass das Recht und die Thiitigkeit

setzt, so

der missi vorher wesentlich dieselben waren Capitularien von 789 zeigen

,

wie namentlich die

aber ein organischer Theil der Reichs-

;

regierung wurden sie doch erst, seitdem sie jährlich ernannt wur-

und

den,

dies

lässt

sich

erst

vom

J.

802 datieren,

und

wiss vielmehr das Unterscheidende als dass hinfort nicht

Der Ausdruck der Ann. Laur. maj.

riores vassi' gewählt wurden.

(S.448 N. 2)

beweist

am

ge-

ist

'paupe-

wenigsten,

es

schon solche regel-

elegit

ex optimatibus suis

dass

mässige missi gab. Capit. 802

*

c.

1,

S.

91

:

Karolus

prudentissimis et sapientissimos viros, tarn archiepiscopis reliqui episcopis

,

simulque

et

quam

abbates venerabiles laicosque

et

reli-

Universum regnum suum et per eos cunctis secundum rcctam legem vivere concessit etc. ita ut cuucto populo legem pleniter adque justitia exhiberent. Dem entsprechend sagen die Ann. Lauresh. 802, S. 38, nach den vorher S. 450 N. 2 angeführten Worten sed elegit in regno suo giosos, et dircxit in

subsequentibus .

.

.

.

.

.

:

abbates cum ducibus et jam opus non abebaut super innoccntcs muncra ipsos misit per Universum regnum suum ut ccclesiis,

archiepiscopos et reliquos comitibus

,

accipere, et

episcopos

et

qui

,

viduis et orf'anis et pauperibus et cuncto populo justitiam farerent,

452

Nonnen,

und Liebe stehen

Frieden

haben

klagt,

und Weltliche,

Geistliche

unter

alle

;

mit den Grafen der Provinz

sie

sich

zusammen

Abhülfe zu schaffen, wo sich das nicht erreichen die Sache

an

halten sie

den Auftrag,

den Kaiser

neuen

lässt,

Ausserdem

zu bringen.

den

der damals gefordert wird

in

wo jemand über Unrecht

allgemeinen Eid,

abzunehmen und über

,

er-

die

Bedeutung desselben im Sinn der von dem Kaiser geAber

gebenen Interpretation Auskunft zu ertheilen^

auch noch eine ganze Reihe von Einzelheiten auf welche sie

achten sollen

enthalten

die ihnen

die Instructionen

gegeben sind und eine Urkunde

die

über ihre Sendung

ausgefertigt ward, theils solche die in den Bereich der

allgemeinen Aufgabe fallen,

zum

auch an-

aber

Theil

dere aus den verschiedensten Gebieten des öffentlichen

Das Verhalten der Bischöfe

Lebens l Geistlichen

hen und

wirklich ;

sie die

Mönche

die

das Leben und Thun

der Mannsklöster,

sich finden,

Todschlag,

Meineid,

in

denen

ob diese nach der Regel

Beobachtung der weltlichen Gesetze

kommen von

anderer

Kirchengebräuche recht verste-

desgleichen

der Zustand

der Aebte;

leben

ob

,

vollziehen;

und

;

das Vor-

Ehebruch und unge-

setzlichen Verbindungen sowohl bei Geistlichen wie bei

Weltlichen, Schädigung der königlichen oder kii'chlichen

Bedrückung

Beneficien,

unterliegen;

Bereitschaft

aller

zum Heerzug Folge zu

leisten

Rüstung der nöthigen

Schiffe

0.

»

a.

^

Capit. spec. a.

a.

c.

2,

S. 92, a.

0.

Leute die

freier

;

dem

dem Heerbann

kaiserlichen Befehl

für die

Küstengegenden

zur Vertheidigung

und Capit.

spec.

c.

1,

S.

100.

und

Leistung der Kriegshülfe

Beliandlung der fremden Ge-

;

sandten und der Königsboten selbst

und Sdmtz einzelner Personen

;

besonderer Friede

Verbrechen gegen solche

;

die das Recht des Kaisers zu verkündigen haben: l)tiiclitung

zu Leistungen an die Kirclien für den

Beobachtung des

ihrer Güter;

lange

die

Reihe

IJesitz

Hannes: die

kaiserliclien

Eintracht der geistlichen und weltlichen Beamten ist

Ver-

'

:

das

(iegenstände

verschiedenartiger

welche damals der Thätigkeit und Fürsorge der kaiserlichen Sendboten empfohlen \nirden.

Zum

grossen

Theil

nicht

es

ist

eben

Avesentlich

neues was dergestalt ihr Auftrag enthält; vielmehr war

das Meiste auch früher vorgekommen: einzelt,

nicht in der

aber mehr ver-

Vereinigung und Zusammenfassung,

wie es jetzt aufgeführt wird und der Stellung eine hö-

here Wichtigkeit giebt

des Reichs eine persönlich

was für

Alles

-.

besondere Bedeutung hatte und Karl

am Herzen

lag,

staatliches

namentlich die Beobachtung von rechte

die

Handhabung

der

alles

dessen was

des Kaisers gehörte,

fällt

'

l)ai-auf bezieht sich

^

Eichhorn

§.

158

Besitz und

,

Durch-

Einkommen

den Bereich ihrer Wirk-

auch das Capit.

liat

kirchliches,

Sicherung und Be-

aucli

zum in

und

Ordmuig und Zucht.

Gerichtsgewalt

führung der Heergewalt, dann

wahrung

Regierung

die

behauptet,

5,

dass

S. 214.

die Thätigkeit

der

Bischöfe bei den Kirchenvisitationen als Vorbild gedieut habe bei

den Anordnungen wegen der Königsboten, und dem stimmen Phillips II, S.

404; Daniels

S.

587

u. a. hei;

doch glaube ich

sich das mit einiger Sicherheit nicht nachweisen,

lässt

zumal ein Theil

der Vorschriften über jene bischöflichen Visitationen aus späterer Zeit stammt.

30

454 samkeit;

überall erscheinen

Organe deren

die

als

sie

um

der Kaiser sich bedient,

und seinen

seine Gewalt

Willen zur Geltung, seine Obliegenheiten und Pflichten zur Ausführung zu bringen

vor allem Recht und Ge-

,

zu handhabend

setz

welche Karl später er-

In verschiedenen Gesetzen

oder in besonderen Instructionen

liess

zelnen

und so das

folgt,

Institut der

zu einem wesentlichen Theil

man

hieran festgehalten

Wege

Der Geschäftskreis

unter Ludwig hat

dem

auf

hat

alles

vorgezeichneten

einiges

genauer

be-

so umfassend wie die Auf-

ist

gaben der Reichsregierung überhaupt,

Ende

der

anders geordnet.

in Einzelheiten

stimmt oder

weiter ver-

dem Organismus

in

ist

,

weiter gegangen und

ein-

Königsboten immer mehr

Und auch

Reichsregierung gemacht.

den

er

diese Gesichtspunkte

sind

ertheilte

die

und indem am

was irgend vorkam den Königsboten über-

tragen werden konnte,

ist

derselbe fortwährend erwei-

Das Einzelne wird meist noch

tert worden.

Zusammenhang besprochen werden,

in

hier ist nur

anderm im

all-

gemeinen das Gebiet der Thätigkeit seinen Haupttheilen nach zu bezeichnen ^

Sohm

482

S.

zusammen,

die Stellen

stellt

in

denen

besonders als ihre Aufgabe bezeichnet wird.

'justitias facere'

sind S. 448 N.

-.

2.

450 N.

451 N.

2.

geführt, dazu Capit. L. Rib. add.

c. 8,

2.

S.

461 N.

4.

472 N.

in provincia fuerant ordinati.

dem

in

"^

476 N. 3 und öfter

De Roye

:

Ausser-

den Urkunden.

tbeilt das Gebiet

in die drei Haupttheile

Sie

an-

118: missis dominicis, qui

tunc ad justitias faciendas S.

3,

das

der Wirksamkeit der Missi ein

ad justitiam, ad disciplinam publicam, ad

vectigalia.

Zu dem Zweiten

heiten, das

Kriegswesen und manches andere, das mehr vereinzelt

rechnet er die kirchlichen Angelegen-

455

Allem voran steht was mit dem (Gerichtswesen zu-

sammenhängt:

und die Thätigkeit der

Keclits

der

über die Handhabung des

die Aufsicht

Schutz

des

Massregeln

richterlichen

Friedens und

Beamten,

Veranstaltung

die

von

welche einer Störung desselben vorbeugen

können, das Halten von Gericlit

den verschiedensten

in

Angelegenheiten und mit eigenthümlichen Befugnissen.

Von gleicher Wichtigkeit

Aufrechthaltung

die

ist

und Durchführung der auf den Kriegsdienst bezüglichen Einrichtungen

und Vorschriften

hier verwirkten Strafen

,

die

die Sorge

,

Eintreibung

für

der

Grenzver-

die

theidigung und anderes was hiermit zusammenhängt.

Weiter kommt

in

Betracht die Aufsicht über

die

königlichen Güter und Einkünfte, womit namentlich auch

Verpflichtung

die

verbunden

ist

die

Verhältnisse

der

königlichen Beneticien zu überwachen und zu regeln.

Dem heiten

stehen

zur Seite

die

kii'chlichen

Angelegen-

Leben und das Verhalten

hier ist das

:

aller Mit-

glieder des geistlichen Standes ^ dann auch der Zustand

der kirchlichen Güter,

mern und

mehr

ins

Ausübung der den Bisthü-

übertragenen Rechte

Stiftern

Auge zu

die

fassen.

Hierzu konmit die Verpflichtung,

vorkommt, sorgfältig.

und ähnliches

lieber das Einzelne handelt er

für die

dann recht

Bekannt-

fleissig

und

Ueber das Wesen und den

Ebenso später Dobbert,

Geschäftskreis der missi domiuici, 1861, der besonders diese Seite behandelt.

Hierher gehört auch das früher unbekannte Capit.

^

c.

10

misso

Providendum

:

d.

regis

,

est

qualiter

episcopis

in

S.

183

eorum parochiis una cum

vivant canonici seu reguläres seu sancte-

muniales.

30*

456

machung und Beobachtung der Gesetze und Verfügungen zu sorgen, namentlich derer die auf den Reichsta-

gen beschlossen und ihnen zur Verkündigung und Durchführung übergeben wurden \ ebenso die anderen Angedes

stellten

Führung

und der Kirche allgemein

Staats

Amts zu

ihres

kehrt oder mangelhaft erweist bessern^,

abzustellen und zu ver-

wo

einzugreifen

überall

der

in

unterstützen, was sich als ver-

es

Beste

das

des

Mehrere der wichtigsten Capitularien, die von 789. 802 u. a. an sich; vgl. die Anmerkung 1. Aus-

*

tragen diesen Charakter drücklich gesagt nostris, ut ea

Capit. S. 147

ist es

Praecipimus autem

:

missis

quae a multis jam annis per capitularios nostros

in

mandavimus agere, discere, observare vel in consuetudine habere ut haec omnia nunc diligenter inquirant et omuino innovare ad servitium Dei et ad utilitatem nostram vel

toto regno nostro

,

ad omnium christianorum hominum profectum innovare studeant et quantum Domino donante prevalent ad perfectum usque perducant bus

;

156: Haec capitula missi nostri cognita faciant Omni-

S.

Omnibus partibus

in

et missi et comites S.

309

:

;

habere

notum

ut Omnibus

vgl. S.

157

et ceteris sit,

6

c.

;

818/19, S. 281

quae

:

nota facere debent; 825

quia ad hoc constituti sunt

c. 3,

ut ea

,

quae per capitula nostra generaliter de quibuscumque causis tuimus

,

per

illos

consistant, ut ab S.

nota fiant omnibus

omnibus adimpleantur.

sta-

eorum procuratione Mit Recht hebt Dobbert in

et

11 dies besonders hervor. ^

in illo

Capit. de just. fac.

c.

S.

9,

missatico aliter factum

non solum

177:

invenerit

Ut quicquid

quam

ille

nostra

sit

missus jussio,

emendare jubeat, sed etiam ad nos ipsam rem, qualiter ab eo inventa est, ad nos deferat Comm. miss. 825 c. 2, illud

;

S.

308: et omnibus generaliter notum faciant, qualis

gatio,

scilicet

sit

eorum

ad hoc esse se a nobis missos constitutos,

ut,

lesi

comes ministerium suum per quodlibet impedimentum implere non possit ad eos recurrat et cum eorum

quilibet episcopus aut

,

adjutorio ministerium

suum adimpleat .... Et

si

forte episcopus

aut comes aliquid negligentius in suo ministerio egerit,

rum admonitionem

corrigatur.

eos esse constitutos,

ut,

Et omnis populus

sciat,

per

isto-

ad hoc

quicumque per neglegentiam aut incuriam

457

und

Reichs

das

Interesse

des

Kaisers

zu

verlangen

schien ^

Zur Durchführung einer sok^hen umfassenden Auf-

gabe sind

dann nähere Einrichtungen

den

getroffen,

Königsboten bedeutende Befugnisse verliehen.

Das Reich ward

da

,

die Saclie

kommen

gleichmässig zur Ausführung getheilt

;

ein solcher

allen Theileu

in

sollte, in Districte

wie der Auftrag oder das

ist,

'missaticum', auch 'legatio' genannt l

selbst,

vel imiJossibilitatem comitis justitiam suara adquirere

ad eos primum querelam suam possit deterre lium justitiam adquirere.

Nium. 806

Capit.

1

c.

S. 131

1,

et

Ob

diesel-

non

potuerit,

per eorum auxi-

Ut unusquisque

:

maximam habeat curam ad praevidendum

satico

ac dispouendum secuiidum Dei voluntatem et

Amt

in suo mis-

ordiuandum secundum jussiouem et

nostram.

Mouuier, Cbarlemagne legislateur

*

S. 17,

bat neun festzu-

stellen gesucbt.

Das Amt:

3

Capit. S. 160

pletionem S.

285

missatici,

cum

:

baberem

sicut vos

nobis

babetis;

subnexum

....



;

qui

post ex-

:

Rom; Hincmar :

Op.

11,

missaticum

tale

si

tua parte missaticum,

LL.

Couv. Confl. 860,

....

der District

unusquisque in suo missatico; comitibus

injunctum;

illi

Jaffe VI, S. 17

und aucb ganz allgemein Botscbaft;

missaticum

tale

missi dixerunt

;

6,

ebend. S. 287

;

mibi ex

dicens

c.

der Reise uacb

vestro missatico

ebend. S. 593:

babetur

von

missaticum

1:

c.

V. Alcuini

ebenso Gesandtscbaft,

S.

177

ad ejus missaticum

469

S.

mandavit

missaticum Nium. 806 c.

nobis S.

1,

9: in

illo

missatico;

pertinent

(S.

141

c.

hie

sicut

:

aliud

Capit.

:

I,

tam

:

sui

181: 12:

c.

infra

eorura parrocbias et missaticos seu ministeria, werden Missi nicht

genannt

,

nur Bischöfe

nehmen, dass diese 320:

Achte und Grafen

ein Sachse mit 4 Grafen

super Elbam.



Marc. Karol. 20, ein

,

als solche fungiert

120,

Müncbener Fragment

wo

doch



die

Amt

steht, wie

ist

in

S.

missaticum

Marc.

I,

11 (vgl.

Lesung der Ueberschrift durch

bestätigt wird), Capit. 780 (V)

istam legationem perficiant; 802,

wohl anzu-

vgl. Jaffe III,

von Karl geschickt

Legatio für das S.

,

haben);

S.

c. 5,

91 die Ueberschrift:

De

S.

67:

lega-

;::; :

458

ben

jedem einzelnen Fall neu bestimmt wm'den,

in

doch hat jedenfalls im Lauf der

nicht ganz deutlich;

damals

nur

Eintheilung

solche

eine

Genauer bekannt

Wechsel stattgefunden.

Zeit ein

Reims

aus

der

ist

Ludwigs

Zeit

nach den Erzbisthümern

richtete sie sich

so dass

ist

,

^

doch

dagegen die Burgundischen Ge-

getheilt,

und Vienne vereinigt waren

biete von Lyon, Tarentaise

aus den eigentlich Deutschen Landen werden nur Mainz, Trier und Köln aufgeführt; Baiern und Aquitanien sind

ebenso wie Italien hier nicht berücksichtigt

Andere

^.

Nachrichten zeigen, dass unter Karl noch andere Verhältnisse obwalteten, benachbarte

tione a

a

imperatore directa;

d.

missi

qui

nostri

die kirch-

De

legationibus

96:

vgl. c. 28, S.

Missis

imperatore venieutibus.

d.

Gaue verbunden,

directis

hac legatione fungi

etc.

debent

;

825

;

S.

138

c.

2,

c.

7

308

S.

Commemoratio quid ad praedictorum missorum legationem pertineat für den District iiotum faciant, qualis sit eorum legatio

....

825

tis

;

S.

309

c.

in

:

S.

2,

S.

c. 5,

308

cujuslibet

Capit. 828

;

gatione Autgarii,

c.

omnibus

289:

in sua legatione constitu-

omnes ad eorum legationem pertiuentes ad legationem suam pertinente

:

ministerio

Hetti epist., Bouq. VI, S. 395

dentur



;

Capit. miss. 819

3.

4,

:

qui in nostra legatione manere vi-

LL.

S.

I,

328, neben einander

und: in missatico Albrici.



Ausdruck praefectura gebraucht Theodulf, Poetae Car. einer Urk. im Auszug bei Besly, Roys de Guyenne, es:

Actum

Ausdruck

:

fuit

in

Capit. 825, S. 308.

1

Ansegis

II,

I,

in der Stelle

Mit Unrecht

25 aufgenommene Stelle Karl

legt bei,

in le-

oben

In

S. 496.

S.

Afrialdo in advocatione A. et H. missos.

eorum procuratione,

:

Den allgemeinen

S.

De Roye

17, beisst

Vgl. den

456 N. die

1.

von

und behauptet dann,

jedes Missaticum habe 6 Grafschaften, 4 Bisthümer umfasst. *

sind

Vgl. Eichhorn die

drei

§.

160 N. g;

genannten Lande

in

Phillips

II,

S. 409.

der Aufzählung

Offenbar

übergangen,

weil sie den drei Söhnen Ludwigs als besondere Reiche übertragen waren. "Was Eichhorn von einer Eintheilung von Mainz in



vier Sendgrafschaften sagt, hat für diese Zeit keine Bedeutung.

459 wenigstens

Eiiitheilungeu

liehen

allgemein

nicht

zu

gründe gelegt sind^

Für jeden

Districte

immer

licher'''.

Ebenso

wigs Zeit

in

je zwei,

sind

und

aber auch mehrere

dem

ein

Grafen

S. G7.

*

für drei

und ein Welt-

Verzeichnis aus Lud-

Graf^.

Anderswo werden

genannt

^

S. die Capit. miss. spec. 802,

die Eintheilung

Essai

ein Geistlicher

es in

zwei,

den meisten Fällen der Erzbischof der be-

Provinz

treffenden

*

vor,

keine ganz feste

Unter Karl linden sich im Jahr 802

Regel.

mehrere

kommen abwech-

und auch später besteht

vier-,

drei,

regelmässig

In älterer Zeit

mehr bald weniger zusammen

bald

selnd

wurden

District

Königsboten ernannt.

S.

Karl des Kahlen 853, LL.

101

,

100. I,

mitunter

auch

Wieder anders

S. 426.

ist

Vgl. Gue'rard,

ff.

dem Urtheil bei Baluze U, S. 1394. Sehr selten wie in dem Gericht Mon. Patr. I, S. 36. dem einen District der Erzbischof Magnus und ein Graf,

Vier in

nnr einer, ^

In

dem zweiten der Abt Fardulf von St. Denis und der Graf von Paris, in dem dritten ein Biscliof und ein Weltlicher dessen Stand in

nicht angegeben. Capit. 825, S. 308.

*

ein Bischof genannt,

Nur zweimal wird

statt des Erzbischofs

einmal ein solcher als Stellvertreter von je-

460 N. 2 Bischof und Graf auch 89; Muratori SS. II, 2, S. 375; Abt und Bischof und Pfalzgraf Muratori Aut. I, S. 503; Graf, doch ohne dass die Bezeichnung missi gebraucht wird. Form.

nem

,

wenn

Perard

S.

er verhindert

sei,

S.

33; Vesi Documenti

;

S.





Sen. rec. 4, S. 213. '^

Ann. Lob. 819,

S. 195,

sagen: mittens unicuique provinciae



Ein Abt und zwei WeltEin presbytcr und zwei Grafen in der Urkunde bei Carli, Antichitä Ital. IV und unten Anmerkung 2. Erst drei, dann vier Grafen oder doch Weltliche zusammen in dem Schreiben Capit. S. 183. Ein Graf und zwei Vaasi unter Ludwig in Italien Muratori SS. II, 2, S. 373. archiepiscopum ununi, comites plures. liche

Muratori SS.

II,

2,

S. 357.

460 mehrere Geistliche, unter ihnen von je her vorzugsweise ein Erzbischof,

Dabei

lein ^

Male auch Geistliche ganz

einzehie

wohl im voraus auf Fälle der Verhin-

ist

derung Rücksicht geuommen nen der

Ersatz

ausfiel

oder nachträglich für

ei-

Dass nur Einer

als

erscheint jedenfalls

,

oder geschah imr

*,

-

gegeben^.

Missus ausgesandt ward

nahme

al-

wenn

,

es

sich

um

als

Aus-

eine ein-

zelne Angelegenheit handelte.

Urkunden unter Karl 115—117 der Erz118 ausserdem ein Abt und zwei Grafen, 122 noch drei Grafen; vgl. 129. In manchen Fällen ist nicht ganz deutlich, ob alle die zu Anfang genannt werden wirklu den Freisiuger

^

Arn und

bischof

ein Bischof,

Cum

lich Missi sind, z. B. 472, S.

248

Baturicus episcopi

Kisalhartus missi dominici

470, S. 247

:

,

Hatto

et

:

sedisset Hitto videlicet et ,

vgl.

Baturicus et Nidkerus episcopi et Kysahardus publicus judex.

Auch

Italien wird

in

S. 953,

Arn

Missus genannt,

als



palatii.

antiq.

de l'ouest

1847,

quos saepe nobis

,

propter

4:

S.

(1.:

praeter) diversos ab-

antecessoribus successoribusque nostris

,

rem publicam perpetrandam. E. archiepiscopus, quando

raittere contingit propter

Capit. 825, S. 308:

^

quando

ei

uon

licuerit

Brief der Missi

^

firmatus est ire



Muratori Ant. V,

ausserdem der patriarcha Paulinus, der Abt Fardulf und ein Von Aebten spricht eine Urk. Ludwigs, Mem. des

comes bates

mit

Convenissent videlicet Hatto missus dominicus, Hitto,

est

et

adjungeret.

Sed quia modo Rado ex parte

183:

S.

hac vice

in ipsa legatione

non potest, placuit

legatione

potuerit, et

R. episcopus ejus vice.

In

in-

secundum quod necesse

imperatori, ut A. et H. in supradicta

d.

einer

Urk. von 814 (P.) erscheinen in

einem Gericht neben einander als Missus ein Graf und ein Missus des Erzbischofs Leidradus,

der

selbst

als

missus

d.

imperatoris

bezeichnet wird und sich hier

durch einen andern vertreten Hess.

Vgl. Muratori Ant. V, S. 953

vel reliqui loco

:

eorum qui tunc

hie

in Italia missi fuerunt. *

wo nur

So Wulfard in der N. 2 S. 461. Vgl. Muratori Ant. I, S. 461, ein Bischof genannt wird. Häufig aber erklärt sich das

daraus dass einer der Missi für sich thätig war; N.

1

über Adalhard in Italien.

s.

unten

S,

471

461 Die Gewalt selbst Nvar keine ständige. dieselbe Person

werden, und bei

dem

dieser Function berufen

geistlichen Mitglied scheint es häu-

geschehen zu sein';

fig

zu

wiederholt

Doch konnte

einzelnen Fällen

in

die Stel-

ist

lung aber auch sonst länger einem und demselben verblieben

^

;

ward später

sie

Form

die

,

in

welcher höhere

territoriale

Gewalten dem Organismus des Reichs ein-

gefügt snid

^.

Doch

wo man

eine Zeit,

das Ausnahme

ist

fällt

,

meist

sich von der ui'sprünglichen

in

Bedeu-

tung der Einrichtung entfernt hatte; es gehört zu dieser, dass alljährlich

solche welche

der

entweder Männer die

So sind die

'

S.

andere ernamit wurden, und zwar Provinz

am Hof

460 N.

1

selbst

nicht

angehörten*,

lebten ° oder anderswo an-

angeführten Urkunden aus meh-

Ein Brief Ludwigs, Wilmans KU. I, S. 28, ist gerichtet: Baderado episcopo et misso nostro, und scheint anzudeuten, dass diese Stellung eine ständige war. reren auf einander folgenden Jahren.

So dem Gerold

in Baiern; s. ohen S. 367; dem Adalhard Etwas ähnliches scheint gemeint Flodoard Hist. Rem. 18, "8.465, von Wulfardus qui ab imperatore .... Magno Ka*

in Italien. II,

:

rolo missus dominicus

ad recta judicia determinauda fuerat ante

episcopatum constitutus super totam Campaniam etc. Darauf weist wenn es in einer Urk. Karls heisst Sickel Beitr. V, auch hin ,

,

S.

88

:

G. missus noster usque nunc per beneficium nostrum tenuit.

^

So wird der Herzog der Britten in der Bretagne Nominoe

unter Ludwig

missus bezeichnet,

als

Chart,

de Redon

2.

148.

179. 200. ^

Capit.819

c.

wo

sie

S. 64,

inde

wo

26, S. 291, unterscheidet die Fälle

Bischöfe Aebte und Grafen,

longe

recesserint.

Ratpert

erzählt, dass der Erzbischof von

legatione a d. Carolo

sibi

die Missi,

prope suura beneficium fuerint, und

injuncta

,

,

Casus

S.

Galli

c.

5,

Reims nach Raetien kam,

justitias

in

Rhetia Curiensi

faciendas. 5

Wie

discurrentes

es ,

in

den älteren Urkunden heisst: missi de palatio

so in der

Ludwigs unten

S.

478 N.

1

:

raissorum a

462 gestellt

halt

waren

in

^

dass sie auch keinen dauernden Aufent-

;

ihrem District nahmen, sondern diesem inso-

weit fremd blieben, dass sie keine selbständige Gewalt sich

für

erlangten und

immer nur

Vertreter

die

als

unmittelbar des Kaisers angesehen werden konnten.

Im Jahr 802

,

scheint

es

,

sie auf

sind

der Früh-

jahrsversammlung ernannt und haben dann ihre Reise Später wird von Karl verfügt, dass

angetreten.

mal im Jahr ihre Provinz besuchen April, Juli

undOctober-: damals bezog

sie vier-

im Januar,

sollen,

ihre

Ernennung

auf ein volles Jahr und musste im

sich also jedenfalls

Herbst oder Winter vorher vollzogen

sein.

Nicht we-

wenn nach

einer

Verordnung

sentlich verschieden ist es,

Ludwigs

sie

in

einem bestimmten Jahr ihre Thätigkeit

nach Ostern beginnen

sollten^.

Aber

ander Mal

ein

wurden für eine einzelne Angelegenheit auch im September neue Königsboten ausgesandt ^.

palatio directorum; vgl. vorher S.442 N. mittere' angeführt 1

Nach

Ueber Ilofbeamte

ist.

Capit. 819

c.

25,

S.

291,

2,

wo auch das

als Missi

ein

ist

seiner Grafschaft in aliquod missaticum directus eine

mehr vorübergehende Sendung

;

s.

'a latere

unten.

Graf ausserhalb

was

freilich

auch

sein kann.

* ut propter justitias Capit. 811/13 c. 8, S. 177: Volumus quae usque modo de parte comitum remanserunt quatuor tantum mensibus in anno missi nostri legationes suas (nostras, andere ,

Handschriften) exerceant, in hieme Januario aestate Julio, ^

in

Capit. 828,

,

in verno Aprili,

in

autumno Octobrio.

LL.

I,

S.

327

:

missi vero nostri

suam

iucipiant

legationem peragere octavas paschae. *

S.

Brief Ludwigs an den Erzbischof

Magnus von

Sens, Capit.

340: missos nostros hujus negotii inquirendi gratia per Univer-

sum Imperium nostrum

Kai. Septembr. venturis direxerimus.

;

463 Sie erhalten besondere Instructionen

oder Anwei-

^

sungen, die bald in einem Auszug aus den allgemeinen

Gesetzen des ten

Jahrs

einzelne

füi'

sie sich auf

bestehen, bald nähere Vorschrif-

Vorkommnisse geben

das strengste

bleiben oder sie Widerstand finden,

den Kaiser zu wenden

Oben

*

bus

S. 44(>

N. 2

missi

habere debent

(lominici

de latrouibus

missi nostri

tragen diesen Charakter s.

;

haben

sie sich

an

S.

etc.

agere

De

:

siugulis capitulis qui-

137: Brevis capituloriim ;

180

S.

:

quam

Capitulare qualiter

Auch mehrere andere

debent.

nur hat Boretius es zu weit ausgedehnt

Aus der

Anmerkung.

die

Capit. S. 66

;

ihnen Zweifel

der dann entweder ihnen die

3,

rex missis suis praecepit;

d.

an diese sollen

;

Wo

halten-.

Zeit nach Karl:

819,

289: Haec

S.

sunt capitula praecipue ad legationem missorum nostrorum ob me-

moriae causam pertinentia, de quibus videlicet causis debeant; Capit. 825, die Ueberschrift

gehurt

c. 2,

ipsi

agere

zum Ganzen

S. 308, die

Commemoratio quid ad praedictorum missorum legationem vgl. S. 309 anno praeterito quando capitula legationis

:

pertineat

;

:

vobis dedimus

vestrae

S. 310: quae in capitulari nostro, anno praeterito dedimus; dann 828, LL. I, S. 328: Haec

quod

eis

sunt

capitula

de

.

.

.

.

missorum; 829,

instructioue

Nur von

S. 354.

einzelnen dieser Stücke kann vielleicht gelten was Daniels S. 589 sagt

es seien

,

*

nostri illis

alias

jussum

5:

8,

S.

181

:

selbst.

Ut per nullo modo missi

non praesumant facere

justicias

faciant,

c.

c.

quemadmodum

nisi

est.

Capit. 810

^

uotum sint;

Privatmemoranden der Missi

Capit. de latronibus

c.

quae

1

,

S.

155

difficultas

Quicumque

illis

:

si

non potuerint

eis resistat

,

d.

imperatori

ne illud perficere pos-

justitiam facere volentibus

resistere

Et summopere studeant, ut hoc quod per se efficere non possunt nobis notum faciant; 825 c. 3, S. 309: Et ubi forte aliquo tali impedimento, quod per eos emendari non possit, aliquid de bis quae constituimus ac jussimus remanserit imperfectum, eorum relatu conatus fuerit,

d.

imperatori annuncient;

üobis ad tempus indicetur, corrigi

non

potuit.

ut

819

c.

13,

per nos corrigatur,

S.

290:

quod per eos

464 nöthige Anweisung

oder weitere Massregeln

ertheilt',

sich selber vorbehält.

Mitunter wendet

sich

ein Missus

Amts an einen Vorgänger und

nes

beim Antritt

lässt

sei-

von ihm

sich

Belehrung und Material für die Besorgung der Geschäfte

Oder er erhält von dem Kaiser besondere Be-

geben ^. fehle

schriftlich

zugesandt'.

In

anderen Fällen wird

er an die allgemeine Reichsversammlung,

den

die entschei-

verwiesen^.

soll,

Ein Beispiel sind die Responsa misso cuidam data, S. 145. LL. I, S. 350: Haec sunt capitula quae aliqui ex missis ad nostram notitiam detulerunt. *

Vgl. 829,

Hierher

*

gehört ein Brief aus Cod.

Paris. Nr. 2777 (P.):

namque, quod sagax efficatia vestra astutiam praecellit omnium hanc legationem agentium ut superius dictum declarat effectum. Et ideo quia pre cunctis excellentius subtiliusque eanLiquet

,

dem legationem a

vobis

ordinari scimus,

ritate freti, consilium expetimus,

sicut

ut,

eam penes vos

de vestra inviolabili ca-

quomodo ipsam agere debeamus,

habetis depositam,

qualiter episcopos vel

ab eis debeamus reordinem cuncta celerius ad nos recurrens ostendat

canonicos aut monachos vel quibus capitulis quirere, epistola.

bis

per

Istam quoque paginam, que coram

Omnibus lecta

est

d.

imperatore

et no-

cum universis generaliter data fiiit licentia cum praepetita epistola nobis mittite, et non

,

eundo palatio, pariter solum ea que nominatim expressimus, sed prebete cuncta que huic negotio scitis esse congrua. 3

S.

29

:

So der Brief Ludwigs an den Baderadus illud

praeceptum, quod

et in praesentia

....

eoruudem comitum,

,

Wilmans KU.

monasterio fecimus

,

I,

adsumas

in cujus ministerio res prae-

monasterii esse noscuntur, relegi facias et ex nostra auctori-

dicti

So auch nach dem Brief des Hetti, Bouq.

tate eis praecipias etc.

VI, S. 395. •

Responsa

die

S.

145

wenn

die

c. 2,

interrogare facias;

nöthige Auskunft

vergleichen.

giebt,

:

ad placitum nostrum generale exinde

Lex

Salica in einem Rechtsfall nicht worüber der folgende Abschnitt zu

4G5

Nach Ablauf bestimmter

Zeit haben sie

dem Kaiser

über alles was sich auf ihre Sen-

Bericht zu erstatten

dung bezieht:

nach einer Vorsclirift im ApriP

wahrscheinlich

auch auf einer der beiden grossen Ver-

sammlungen welche

Diese be-

stattfanden.

alljälirlich

schäftigen sich mit ihren Berichten und fassen auf

derselben weitere Beschlüsse

sonst

;

Gnind

die sie auszuführen haben.

-,

Die Gesetze und Gewohnheiten haben hier im einzelnen

noch mehrfach gewechselt.

Beim Beginn

ihrer Wirksamkeit, sagt Ludwig, sollen

dem Volk

die Königsboten zunächst

kündigen und anzeigen besonders

abgesehen

Versammlungen

Brief derMissi,

-

et

die

Omnibus

ihren Auftrag ver-

worauf es bei ihrer Sendung

,

ist

Dies

^.

geschieht

wohl

auf

an verschiedenen Orten iimer-

sie

183: Praeceptum est enim uobis omnino

S.

a domiuo nostro

reliquis missis

medio Apreli

ut

,

ei

veraciter renunciemus, quid in regno suo ex his quae ipse in istis

missos suos

annis per

Vgl. Capit. 803

sit.

c.

factum

lieri jussit

vel quid

sit,

dimissum

Ut missi nostri qui jam breves

25, S. llfi:

detulerunt de adnuntiatione, volumus ut adhuc adducant de opere; Capit. de just. fac. c. 9, oben S. 456 N. 2; 819 c. 13, S. 290: Et omnimodis praevideant, ut per singula capitula tarn verbis quam scriptis de omuibus quae illic peregerint nobis rationcm reddere

valeant;

epist.,

Einhard

Teulet

ed.

II,

scopus de missatica sua hie dimisit, eo regi indicari noluisset

Auch

,

S.

Omnes breves

145:

et dixit

,

epi-

quod uulla ratio ex

antequam per omnia adimpleta

teneret.

der Brief des Maginarius an Karl, Jaffe IV, S. 346, scheint

der Bericht eines missus zu sein. *

So hängen, wie Boretius

S.

bemerkt,

131

die Beschlüsse

von Diedenhofen 805 und Nimwegen 806 zusammen; nur dass die erhaltenen Actenstücke

nicht

werden können. ^ Capit. 828

LL.

voluntatem

et

c.

2,

I,

als

blosse Instructionen bezeichnet

S.

328: Ut primo nostram populo

Studium, et qua intentione a uobis sint directi, per

nostriim scriptum

nuntient

;

825

c.

2,

S.

308:

et

omnibus gene-

46fi

berufen

ihres Districts

lialb

Wichtigkeit haben. ner der

Provinz

freiwillig

thun

,

^

und die eine besondere

Beamte und angesehenen Män-

Alle sollen

erscheinen

hier

sind unter Königsbann

es nicht

die

:

zu laden

^

nur

;

Krankheit oder ein besonderer Auftrag des Kaisers kann

ist

muss wer zu kommen

sonst

entschuldigen;

verpflichtet

Nach

wenigstens einen Stellvertreter senden ^

einer

Verfügung aus den letzten Jahren Karls haben die Königsboten

jedem der

in

Amt ausüben notum

raliter

vier

Monate

an verschiedenen

viermal

faciant, qiialis sit

eorum

Es

denen

sie ihr

Orten Gericht

.... Et omnis

legatio

pulus sciat, ad hoc eos esse constitutos ^

in

po-

etc.

heisst in der angeführten Stelle des Capit. 825 vorher:

Primo ut conventum in duobus aut tribiis locis congregent, ubi omnes ad legationem pertiuentes convenire possint. * Responsa c. 5, S. 145 In quinto autem capitulo referebaabbatibns vel ceteris nostris homiuibus qui ad tur de episcopis :

,

placitum

vestrum

contempserint.

venire

Illos

vero per

bannum

nostrum ad placitum vestrum bannire faciatis; et qui tunc venire contempserint, eorum nomina annotata ad placitum nostrum gerepraesentes

nobis

nerale

Einhard

epist.

19,

....

Brief

;

ut

S. 30:

des Kaisers

obviam misso

et quicquid ille tibi

an einen Grafen,

nostro H. venias in

de verbo nostro simul

cum

villa

nostra

aliis

comitibus et fidelibus nostris ad faciendum injunxerit, facere Vgl. Theodulfs Beschreibung, Poetae Gar. I,

studeas.

S.

497:

Undique conveniunt populi clerique catervae,

Et sinodus clerum, lex regit alma forum. nicht erst Ludwig angeordnet wie noch Raepsaet, Oeuvres II, S. 58, sagt, hat schon Mably II, S. 308 mit Recht Dass

dies

,

bemerkt. Gapit. 819

^

comes

,

c.

28

,

S.

291

:

Ut omnis episcopus

excepta infirmitate vel nostra jussione

nera habeat

,

quin ad placitum

,

abbas

missorum nostrorum veniat

talem vicarium suum mittat, qui in omni causa pro

Ueber die Hindernisse welche possit. können zu erscheinen s. 821 c. 4, S. 300. reddere

,

et

nullam excusatio-

illo

Vassi

,

aut

rationem abhalten

:

467 zu

lialteu

zusammen

immer mit denjenigen Grafen

,

denen die einzelnen Stätten besonders gelegen sind ^

Ludwig verordnet-, dass Mitte Mai Capit. 811/13

>

angeführten Worten: in

c.

8,

177, nach den oben S. 4G2 N. 2 autem nostri quater in uno mense et

S.

Missi

quatnor locis habeant placita sua cum

congruum

fuerit

ad cum locuni

ut

eine allgemeine

jetzt Boretius mit einer Handschrift,

illis

comitibus,

quibus

So

possint convenire.

liest

während zwei andere haben

anno mense,

eine die Zahl I später hinzufügt, weshalb Pertz anno mense uno, und darauf stützte Sohm S. 489 eine Auslegung, nach der von zwei ganz verschiedenen Versammlungen, in

schrieb

:

in

Beamten- und Volksversammlungen iu dem Capitel gehandelt werden sollte, wozu ich auch bei der früheren Lesung keinen Grund sehe. Denn in diesem Theil der Stelle ist gar nicht bloss von Versammlungen der Beamten

amten

,

communia

die

sondern nur von solchen unter Theilnahme der Be-

die Rede, das

Entsprechende sind

in

den anderen Monaten

placita die die Grafen halten sollen

;

in

dem

ersten

Theil aber wird überhaupt nicht von Versammlungen, sondern

all-

gemein von der missatischeu Thätigkeit gesprochen die auf vier Monate beschränkt wird. Der letzte Satz giebt nicht etwas hier,

von verschiedenes, sondern

Grundlagen

S.

ist

22G, bringt

nur nähere Bestimmung.

die



Sachsse,

Sache mit seiner Theorie von der

Viertheilung bei den alten Deutschen in Verbindung,

und meint,

es seien die vier alten Provinzialdingstätten der verschiedenen Völ-

kerschaften gemeint, was schon wegen des grösseren Umfangs der

Amtssprengel der Missi nicht passt. ^

Itaque volumus, ut medio mense Majo

Capit. 825, S. 310:

conveniant idem missi unusquisque in sua legatioue

cum omnibus

episcopis, abbatibus, comitibus ac vassis nostris, advocatis nostris

ac vicedominis abbatissarum necnon et eorum qui propter aliquam inevitabilem necessitatem ipsi venire non possunt ad locum unum.

Et

si

necesse fuerit propter oportunitatem conveniendi, in duobus

vel tribus locis vel

tus habeatur qui

maxime propter pauperes populi idem convenEt habeat unusquisque comes

omnibus congruat.

vicarios et centenarios suos suis

tres

aut

werden

c.

2

S.

465 N.

3.

quattuor die

etc.

secum necnon In

Versammlungen zur

Ob Ludwig

de

primis

scabinis

Notification erwähnt

hiermit die vier

aufgehoben, wie Hüllmann, Stände

et

dem vorhergehenden Capitular

S. 109,

,

oben

(monatlichen) Gerichte meint, scheint mir doch

468

Versammlung sie



stattfinden soll

unter Umständen darf

auch an verschiedenen, zwei oder drei Orten, abge-



halten werden

und bestimmt näher, wer

,

einzufinden hat und wie stellten

Nachforschung anzustellen

ein ander

sich

hier

über das Verhalten der AngeDafür, heisst es

ist.

Mal \ sind angesehene und wahrhafte Männer

auszuwählen, welche bei der Treue die

sie

dem Kaiser

die verlangte Aus-

geschworen verpflichtet sein sollen kunft zu geben.

Etwas ähnliches schehen.

auch

aber

ist

schon früher ge-

Auf einer Versammlung welche unter Karl

dem neu erworbenen

Istrien

wo der Erzbischof,

fünf

Königsboten abhalten, und

und

Bischöfe

Grossen des Landes anwesend sind,

Verhandlungen damit

die

weltlichen

eröffnen

jene

die

aus den verschiedenen

dass sie

,

in

Städten und Ortschaften

angesehene Männer erwählen,

im ganzen nicht weniger

als

eidigen, dass sie über alles

Wahrheit sagen wollen

:

172,

was

und diese darauf ver-

sie

gefragt würden die

namentlich über den Zustand

der Kirchen, die Art der Rechtspflege, und ebenso über

zweifelhaft.

De Roye

bringen sollen,

S.

92

ff.

unterscheidet beide bestimmt.



58, sieht in den Schöffen, die sie miteine Repräsentation des Volks neben den Grafen.

Raepsaet, Oeuvres

II,

S.

Vgl. den folgenden Abschnitt. ^

Capit. 828

c.

3,

LL.

I,

8.

328:

Inquisitio hoc

Eligantur per singulos comitatus qui meliores

Et

si

aliquis

inventus

fuerit

de

ipsis

modo

fiat.

et veratiores sunt.

qui fidelitatem

promissam

adhuc nobis non habeat promittat. Et tunc instruendi sunt etc.; 829 Co, S. 851 Ut in omni comitatu hi qui meliores et vera:

tiores inveniri possunt eligantur

a

missis nostris ad inquisitiones

faciendas et rei veritatem dicendam; et ut adjutores comitum sint

ad justitias faciendas.

;

46 U etwaige Gewaltsamkeiten und iJedrückuugen. dergestallt

Das Volk

mancherlei Klagen vor

bringt

aufgefordert

gegen den Erzbischof und die Bischöfe, vor allem aber

gegen den Herzog Johannes,

und

daran reihen

sicli

Aussagen über die Leistungen welche dem Kaiser ge-

Der Erzbischof weiss

bühren.

zu verantworten

sich

dagegen verspricht der Herzog

wesentlichen

allen

in

Punkten eine Abhülfe der Beschwerden die gegen ihn

geworden sind; auch

laut

Bischöfe scheinen nach-

die

Das Ganze

gegeben zu haben.

Wirksamkeit der Königsboten

die

erfolglose

um dem

war,

Zeugnis,

ein

ist

in

dass

der Tliat keine

dass sie wirklich dazu dienen konnten,

Volk Hülfe gegen

Unrecht und

Vergewalti-

gung zu bringen^. anderen Fällen wendet sich der Missus auch an

In

die

Versammlung,

um

ihr die Aufträge des Kaisers aus-

zurichten, die Anwesenden, wie der Ausdruck gebraucht wird, in seinem

nung

Namen

zu ermahnen

:

in einer Aufzeich-

die erhalten spricht sich einmal ganz besonders die

eigenthümlich kirchliche und allgemein sittliche Tendenz aus, welche Karl, wie

seinem Regiment überhaupt, so

besondere auch dieser Institution untergelegt hat. lieben Brüder, fängt die

*

S.

Rede an-, zu eurem

ins-

'Hört,

Heil sind

den Auszug aus der sehr interessanten Urkunde

in der

Anmerkung. Capit. S. 238.

2

Kaisers

ist,

Dass dies die Rede eines Missus, nicht des ist schon oben S. 333 bemerkt.

wie Pertz meinte,

Vgl. Alberdingk Thijm S. 188, der sie ins J. 802 setzt; sie könnte

aber auch schon zu 789 gehören. N.

1,

Was

breves de adnuntiatione heisst

in

der Stelle vorher,

ist vielleicht

S. 4fi5

dor Bericht über

eine solche Eröffnung.

31

470 wir hierher geschickt, dass wir euch ermahnen, gerecht

gut zu leben, in Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

lind

Ich ermahne euch deshalb, dass ihr glau-

zu wandeln.

bet an den einigen allmächtigen Gott heiligen

Und

Geist'.

weiter

Vater Sohn und

,

verbreitet

dann der

sich

des christlichen Glau-

Vortrag über den ganzen Inhalt

bens, über die christliche Liebe und ihre Forderungen,

über die Pflichten Kirche wird

Geschlechter und Stände;

aller

über den ganzen Erdkreis bezeichnet hervorgehoben, wie herzig zeigen,

alle

^

;

zuletzt nochmals

Beamte

sich gerecht

und barm-

um

Gunst noch

um

weder

nicht,

Feind-

Recht kränken mögen.

schaft, das

Aber nicht bloss auf einzelnen Versammlungen

erle-

Obliegenheiten.

Sie

digen die Königsboten

haben überhaupt der Reihe

ihrer

sich

die Provinz zu durchreisen, die wichtigeren

nach

besuchen

namentlich die

Orte,

Bisthumssitze und Klöster, und suchen sich so von

Zustand

totum orbem

id

,

terre.

zu

Dabei trennen

unterrichten-.

congregationem bonorum hominum per

est

An

dem

die technische

Bedeutung von boni homi-

hier wohl nicht zu denken.

ist

Capit. 803

*

quoque loco S.

Dinge

der

ecclesiam

1

nes

die

der guten Menschen

die Vereinigung

als

100,

wo

et

c.

116:

26, S.

Quantam moram

quot homines secum habeant.

die

faciant in uno-

Vgl. die Aufzählung

genannten Orte vielleicht auch

als Stationen für

den Aufenthalt zu betrachten sind; Brief des Lupus an Bischof Prudentius über ihr gemeinschaftliches missaticum, 63, S. 105: Ut autem hinc meam sententiam vobis aperiam, supervacuum judico loca, Sit

quorum statum jam perspeximus, iterum

correctio

restent

mus,

subsecuta et in A. ac

quaedam coenobia

,

in quibus

ut sicut in aliis locis

rex cognoscat

;

ita

S.

et

adire,

vestro

et

quando nulla nostro pago

tempus Interim terere possiemeudanda per nos

in bis etiam

besonders aber die Beschreibung des Theodulf über

471 sich maiulimal.

Hie

wohl

und so hat namentlich der Geistliche der geistlichen Stifter vorge-

allein die Visitation

nonimen ^

üeberall sollen die Beamten ihnen möglichst

Vorschub

leisten

,

ohne die Grafen thmi

nichts

sie

aber diese und ihre Untergebenen

finden

enthalt

auch wieder ihnen

und dafür sorgen dass

behülflich sein

Und

2.

-,

sie

nirgends Auf-

wie die Grafen und

Vassen

die

des Kaisers, so sollen auch die Geistlichen des Districts,

Bischöfe und Aebte, wenn es nöthig erscheint, die Missi bei ihren Geschäften begleiten

Reise als Missus, Poetae

seine

etwas spätere Urk. missos

.

.

.

.

,

Leute geringeren Stan-

*.

496

Car.

I,

S.

Muratori Ant. V,

S.

929:

ff.

suos

auch die

S.

constituisset

ut irent de loco in loco, quicquid ibi injuste invenis-

sent legali ordine ad fiuem perducerent.

Xonautula

Tiraboschi,

^

Pippini

regi

d.

Italiam dirigeret

opus

ipsique

largiente poterant,

quamque *

et

sibi

post

obitum

p.

m.

d.

suos ad procurandam

injunctum

,

quantum Domino

peragere decertarent, contigit inter cetera, ut

Adalbardus abbas, qui unus ex tolam veniens

Cum

35:

S.

imperator Carolns missos

ipsis erat

,

ad monasterio Nonan-

de singulis necessitatibus illorum tam spiritualibus

et corporalibus

cum

So schon Capit. 7S6

conferens

eis

(?)

c.

5,

etc.

67: Et nullatenus sine co-

S.

mite de ipso pago istam legationem perficiant. ^

Capit. 802

c.

S.

28,

Missis

96:

directis,

ut

comites

et

omni sollicitudine, sicut gratia d. imperatori cupiunt, ut absque uUa mora caut per ministeria eorum, omnibusque omnino praecepit, quia hoc debiti sunt praevidere, ut nullam moram nusquam patiatur sed cum omni festinatione eos faciant ire viam suam et taliter providentiam suam liabeant ut missi centenarii praevideant

,

,

nostri disponant; stitia

exsequenda

,

vgl. c. 36:

Et

ut

omnes omnino ad omnem

ju-

et missis uostris sint consentientes.

* Ut missi nostri una cum sociis qui in Capit. S. 213 c. 3 eorum scara commanere videntur episcopis abbatibus comites seu vassi nostri cum omni generalitate si necesse fuerit ubicumque eis injunctum fuerit festinare nuUatiuus tardent. Es ist nicht deutlich ob die episcopi u. s. w. eben die socii in eorum :

,

,

,

,

,

,

,

472 zuzuziehen

des

sie Begleiter

verbietet

Wohl aber werden

KarP.

und Diener mitgebracht haben

-.

Ludwig, der die Wirksamkeit der Königsboten

in

mancher Beziehung ausdehnte und namentlich jene näheren Bestimmungen traf über eine Auswahl und Ver-

nehmung angesehener Männer

und ihr Verhalten Auskunft geben seits

über die Beamten

die

sollten,

ist

anderer

doch auch bedacht gewesen, die Grafen gegen ein

zu rücksichtsloses Eingreifen zu schützen und Vorsorge zu treffen

ordentliche amtliche Gewalt

dass nicht die

,

und Thätigkeit durch

solche

sandte gestört und ])eeinträchtigt

stimmt er^, dass dieselben

in

Abge-

ausserordentliche

Deshalb be-

werde.

dem Bezirk

eines Grafen

der das Recht gut verwaltet sich nicht lange aufhalten,

überhaupt keine Versammlung berufen, ebenso nicht in sollen deren Vorsteher

einer (xrafschaft Gericht halten

anderswohin als Missus geschickt

ist.

Ein ander Mal

Grund hin und her

verbietet er ihnen ohne bestimmten

scara sind, oder diese als regelmässige Begleitung noch verschieden

von den Angehörigen der Provinz. ^

ris

Capit.

810

c.

tare volunt,

sed

illos

155: Et non sibi faciant socios inferiosemper inde retro res qualescuraque trac-

S.

2,

ordinis homines, qui

sibi

socient qui ad effectum

rem deduci cupiunt. * Der Brief des Maginarius, oben pares.

Von einem

Theodulf ^

v.

177,

qui bene justitias

neque

illuc

a.

a.

Capit. 819

c.

S.

man zu

minister, den

465 N.

nennt nostros

1,

bestechen sucht, spricht

0. S. 498.

24,

factas

S.

291

:

Ut

in

illius

comitis ministerio

habet idem missi diutius non morentur

multitudinem convenire faciant

,

sed

ubi justitia vel minus vel neglegenter facta est; comitis ministerio

unamquamque

idem missi

aliquod missaticum directus

nostri placitum

est,

ibi c.

moras Ut

25

:

faciant, in illius

non teneant qui

donec ipse fuerit reversus.

in

473 zu ziehen, und

.scheint

die allgemeinen

Versammhuigen besclu'änken zu wollen'.

Aber lasse

ihre llauptwirksamkeit doch auf

konnten auch schriftlich thätig

sie

Kr-

sein.

welche von ihnen ausgehen schürfen ein

was

die

allgemeinen Gesetze oder ihre besonderen Instructionen enthaltend

getragen

Rundschreiben verkünden was ihnen aufoder

ist^,

werden Zuschriften besonders

es

an die Grafen gerichtet, Pflichten wie auf in Zweifelsfällen

Und auch

len*.

die

auf die allgemeinen

sich

besondere Angelegenheiten beziehen; sollen dieselben

weiteren Rath einho-

mit den Vicarien kann

unmittel-

ein

barer Verkehr statthaben ^ ^

Capit. 825

S. 309 Ipsi vero missi uon siue certissima huc illucque discurrant nisi forte quando

c. 2,

causa vel necessitate

:

,

tale aliquid in cujuslibet ministerio

ortum esse cognoveriut,

eorum *

quod eorum praeseutia indigeat

consilio vel adjutorio emendari

das Rundschreiben

S.

Die Capitula a missis

ders die Worte:

des

;

sie

146.

Vgl. die

c.

7

:

Erzbischofs Hetti wegen eines S.

o95.

Nunc autem admonenuis

vos,

factum habeatis, sicut

S.

184;

beson-

ut capitularia ve-

per verba commeudata sunt reco-

Deinde ut istam epistolam

bene salvam faciatis, ut ipsa inter nos

utrum

S.

ad comites directa,

stra relegatis et quaeque vobis latis etc.

et sine

possit.

1.

kriegerischen Aufgebots, Bouq. VI, *

non

So die Capitula a misso cognita facta,

Anmerkung 3

ad legationem suara pertinente

ibi

et

saepius legatis et

testimonium

et vos in

scriptum

est

,

sit,

aut non habea-

Deinde ut hoc certissime provideatis, si aliquid est mandato sive secundum Deum seu secundum saeculum, quod vobis domni nostri aut scribendo aut dicendo commendatum est, dubitetis, ut celeriter missum vestrum bene intelligentem ad nostras [personas] mittatis, qualiter omnia et beue intelligatis et adjuvante Domino bene perticiatis. ^ Zwei leider verlorene Briefe einer Formelsammlung in einem alten Münchener Handschriftenfragment werden in dem Index

tis; vgl. c. 4:

de omni

illo

bezeichnet als missi

d.

imperatoris ad quemlibet vicariuni.

:

474

Was haben

die Königsboten zu gebieten

das sollen

,

sie

,

sagt Karl

Namen und Auftrag ^,

seinem

,

mit voller Autorität

gelten als die unmittel-

baren Vertreter seiner Person^, was dass

schliesst,



halten^,

freilich nicht aus-

einzelnen Fällen ein Recht des-

Entscheidung

anderer

zu

selben

in

sie

und zu empfehlen

Sie handeln recht eigentlich

verkündigen und befehlen. in

^

ausdrücklich

Ein Widerstand gegen

sie

vorbe-

wird besonders

Haufen sogar mit dem

bestraft, bewaffneter in grösseren

Tode bedrohte

Der Kaiser unterlässt nicht auch ihnen ans Herz Capit. 810

^

libet praecipere et

2, S. 155: Ut quicquid de ejus jussione cuicommendare debent, potestative annuncient at-

c.

que praecipiant. * Das Befehlen oder Handeln de verbo nostro,

s.

oben

S.

317

N.

1 ff.,

wird vorzugsweise vom Missus gesagt, Capit. de part. Sax.

c.

a4;

Capit. 807

c.

S.

3,

ego

.

.

.

.

A. missus

Wilmans KU.

135; vgl.

nostra auctoritate eis praecipias

;

commendavi

imperatoris

d.

I,

S.

Urk. Muratori Ant.

29:

V

,

ipsius

et

ut ex

954 domni

S.

nostri auctoritate et de sua jussione. ^

Capit. Aquisgr. 809

c.

11, S. 152:

Quod missos nostros ad

vicem nostram mittimus. *

So in der

angeführten Urk. bei Muratori:

anteposito,

si

aliter fuerit, jussio regalis. *

Capit. S. 160

c.

1

:

Si

quis

super missum dominicum

collecta et armis venerit et missaticum

aut contradicere voluerit, et hoc

ei

illi

adprobatum

fuerit,

contra missum dominicum ad resistendum veuisset,

ponat; et et

si

negaverit,

cum 12

quod sciens

de vita com-

suis juratoribus se idoniare faciat,

pro eo quod cum collecta contra missum dominicum armatus

venit ad resistendum,

schied liegt wohl

in

bannum dominicum compouat. Der Unterdem 'sciens'. Ueber die folgenden Worte,

die dieselbe Strafe für die

sprechen, es

cum

injunctum contradixerit

s.

eine andere für Knechte ausAbgesehen von allem andern, ist

Vassen,

Vassallität S. 51.

ganz undenkbar, was Roth, Benef.

S.

382 N.,

will,

dass Wider-

stand gegen Vassen so bestraft wäre wie der gegen Missi,

475 zu legen, von welcher Bedeutung ihre Stellung

ankomme, dass

wie viel darauf füllen

sie

es sich für tüchtige Vertreter

dieselbe würdig aus-

sagt einmal Karl \ wie

sie sollen sich verhalten,

:

und

sei,

des

Kaisers ziemt:

na-

mentlich auf Klugheit und Ausdauer wird dabei Gewicht gelegt

führen

und Ludwig

;

dass

,

sie

:

mögen sorgen

Amt

so zu

von

niemandem mit Recht getadelt verscäumen was sie zu tliun ver-

,

und im stände sind

pflichtet

ihr

niclit

nie

werden können

^

es

,

weder

um

Gunst und

Ehre noch aus Furcht oder Hass unterlassen.

'Wir

glauben, dass ihr wisset, redet er sie an^, von welchem

Gewicht das Amt

das wir euch übertragen, und wie

ist

gefährlich, in einer so bedeutenden Sache die Sorge zu

vernachlässigen

die

zu

ihr

unser aller gemeinschaftli-

chem Heil von uns empfangen Gebieten gelungen

die Absichten

Umfang und

vollen

habt'.

dann hier so wenig wie auf anderen

Freilich ist es

ihrer

Ausführung zu bringen.

der Kaiser in ihrem

eigentlichen

Bedeutung zur

Die Geistlichkeit

,

Mitwirkung so wesentlich gerechnet war. ^

sua

Capit. ölO sicut

,

quod

eis

c.

1

,

S.

155:

Ut

injunctum

Capit. S. IIG

fuerit.

zeigte

sich

tales sint missi in legatioue

esse missos impcratoris strenuos

decet

auf deren

c.

27:

,

et perficiaut

De prudentia

et

constantia missorum nostrorum. •

Capit. 819

Et hoc sie pcragere curent, quaquoquam nuUatenns possiut. Et quae

13, S. 290:

c.

tenus juste repreheudi

a

facere debent aut possunt, nullatemis praetermittant, irnmo caveant,

ne

,

quod absit

odii causa illud ^

,

aut gratia

Capit. 825,

deris legatio

alicujus

aut honoris aut timoris sive

quod agere debent omittant.

quam

S.

Nosse vos credimus, quanti sit poncommisimus, et quam sit periculosum

309:

vobis

tantae rei curam neglegero, quantam vos pro nostra omnium muni salute ex nostra obligationc suscepisso non ignoratis.

coni-

476

immer geneigt

nicht

f^inrichtung

indem nun

keit,

alle,

der weltliche Missus

Aufsicht

eine

auch die rein kirchlichen Verhältnisse übte ^

Dazu kam finden^,

erblickte doch wohl in der neuen

nicht bloss der Kaiser, sondern in sei-

nem Auftrag auch über

,

eine gewisse Gefahr für ihre Selbständig-

die

Schwierigkeit

rechten

die

Männer zu

welche namentlich das Recht handhabten ohne

Nebenrücksichten

der

und des Vortheils

Gunst

der Feindschaft und des Hasses, dieser Zeit

wie solche so

oder oft

in

gerügt werden und immer aufs neue wie-

den Absichten Karls und seiner Nachfolger hin-

der

dernd entgegentraten.

Aber auch noch andere Uebel-

stände gab es zu bekämpfen. dass

ein,

die

werden mögen,

Königsboten auf dass

Trost zu bringen

,

seine

Spätere Gesetze schärfen

dem Volk

nicht

sie

nicht,

statt

Noth vermehren

^.

zm' Last

Hülfe und

Schon die

Sorge für ihren Unterhalt, der durch die Provinzen bestritten

werden musste*, konnte hier von Bedeutung

Ausserdem kam auf

sein.

Strafen

die

^

S.

eintrieben,

Alcuin epist. 203,

Erzbischof Arn Missus

merkt

:

Nunc

sein

und Weise wie

die Art

S. G94,

soll,

wo

sie

wegen versäumten

namentlich

er darüber schreibt, dass

und mit Rücksicht darauf

be-

vero seculi principes habent justam, ut videtur, cau-

sam, ecclesiam Christi servitio suo opprimere. ^ Alcuin epist. 12G, S. 509: er habe oft Karl und seinen Käthen Rath gegeben de missorum electione qui discurrere juben-

tur justitias faciendas

rum

.... Sed

pro dolor

!

rari inveniuntur, quo-

mens omnem respuat cupiditatem. Capit. 828 c. 1, LL. I, S. 328: Primo injungendum est ut hoc omnimodis caveant, ne populo in eorum profectione

ingrata in Dei timore ^

missis,

oneri sint, ne forte quibus subvenire debuerint adflictionem inferant. *

S,

darüber im Abschnitt von den Finanzen.

477 Heerbanns,

und anderes

Gewalt länger

die

sich leicht alle die

in

Und

an.

viel

Hand

derselben

vollpnds

verblieb,

wenn

stellten

Misbrauche ein welche bei den Grafen

und anderen ordentlichen Beamten vorkamen hier, bei der grösseren

und die

Ausdehnung des Amtssprengeis

und der Amtsbefugnisse, nur noch gefährlicher werden mussten.

Dennoch haupt

ein

man wieder und

ist

wieder,

Eingreifen in

kräftiges

so

oft

über-

staatlichen Zu-

die

stände und ein Versuch der Besserung nöthig erschien, auf die

men.

Absendung solcher Königsboten zurückgekom-

Die Einrichtung wie

bewegliches, das eine zuliess;

verfehlt

es

bestand hatte etwas

sie

Anwendung

in verschiedener

wenn auch manches

war möglich,

Weise

sich als

und ungenügend gezeigt hatte, wieder auf die

ursprünglichen Intentionen zurückzugehen, stens

freies,

solange

Macht

kaiserliche

die

und wenig-

selbst

Würde und

Ansehn behauptete, davon auf solche Weise einen Theil in die

Provinzen ausströmen

und hier wirksam werden

zu lassen.

So hat Karl neben den Königsboten die

in

bestimm-

ter regelmässiger

Weise thätig waren auch noch

während andere

bei

ausgesandt,

nach

Sohnes Pippin,

Italien

um

z.

B.

nach dem

*

S.

oben

S.

471 N.

1.

Adalhard kommt

Missus vor, Muratori Ant. V,

S. 396); SS. II, 2, S.

genden Abschnitt.

Tod

seines

den Zustand des Landes einer um-

fassenden Untersuchung zu unterwerfen ^

als

fort-

Gelegenheiten

ausserordentlichen

361;

vgl.

S.

Ludwig aber

öfter in

Urkundeu

919. 953 (besser Brunetti

über seine Stellung auch den

II,

fol-

;

;

478 oiöffnolc soinp Kogieriing damit dass in alle Theile des

Reichs neue Missi geschickt wurden

mancher-

welche

,

Uebelstände, die in der letzten Zeit sich eingeschli-

lei

chen hatten, Verletzungen des Rechts, ungerechtfertigte

Entziehung des Eigenthums und andere Bedrückungen,

Ebenso bediente er

sich ihrer,

um

kirchlichen Reformen durchzuführen

die ihn in

den

abstellen sollten ^ die

Form.

'

imperatoris

.

irap. .

.

cum proceribus

omnes provincias regni

ut per

pravorum

post decessum

296:

14, S.

decrevimus

.

.

judicum

comitiini sive

d.

.

Karoli ser.

.

.

ac fidelibus nostris,

legatos mitteremus, qui omnia

.

vel etiam

missorum a palatio

di-

rectorum facta diligenter investigarent et ubi aliquid injuste factum invenirent emendare et ad justitiam revocare contenderent ;

Urk.

V.

Champollion Documents

Febr. 815,

1.

Brequignys Papieren)

piissimus

:

d.

clemenciam preeepit per predictos diae hac Septimaniae

.

.

.

.

III,

missos

suos

omnes homines

ut

S.

413 (P. aus

imperator per immensam suam partibus Borgunin

quoscumque

in-

venire potuissent, qui partibus üsei sive etiam aecclesiae partibus vel qualibet

comites)

homini ante

in

aut vicarios vel

quacumque homines

centeuarios

(1.

:

quoscumque

etiam ante missos do-

sive

minicos vel in quacumque judicaria potestate vel qualibet ingenio injuste

res

abstractos

fueruut

piissimi Karoli imperatoris,

ciam (pristinum?)

in ejus

ut

,

temporibus d. hac genitoris sui omnes anime sue salute ad pristi-

dominacione revocarentur,

beat esse possessio; Ann. Einh. 814, et

S.

legitima de-

201: ad justitias faciendas

oppressiones popularium relevandas legatos in omnes regni sui

partes dimisit; Ermold. Nigell.

II,

v.

173

ff.,

S.

481:

Elegit extemplo missos, quos mittat in orbem,

Quorum vita proba sit, generosa fides, Munera quos nequeant flecti nee sacra potentum Blandities, favor aut ingeniosa lues,

Qui peragrent celeres Francorum regna per ampla, Justitiam faciant judiciumque simul

Quos pater aut patris sub tempore presserat urguens Servitium, relevent, munere sive dolo. Chron.Moiss. Vgl. auch Thegan c. 13, S.593-, V. Hlud. c. 23, S. 619 ;

815, S

311.

479 Jahren

ersten

ten

seiner Regierung

Später gab

•.

dann

der

und Gewaltsamkeit,

Regiment

konnte

leisten

Man

langte und erwartete.

Mangelhaftigkeit befriedigend

ihm

gegangen, machte

Worte und Schriften

etwas

weini

am

dem

von

*

S.

S.

462 N.

S.

487. *

S.

schlechter

als

c.

38,

die Capit.

v.

auch

c.

c.

S. 639,

53,

auch dieser

und sichere Leitung

et

ob araorem Dei

illis

Capit. 828,

und von Lothar

Ann. Bert. 834,

57. 59.

regni sui,

S.

8:

et

LL.

I,

in Italien

missis

le-

ut de sui liberatione po-

admonerent, ut lidelitatem quam

adimplere studerent,

^

ihr

819, S. 289. 825, S. 308. 309. 828,

unamquamquc partem

pulo adnunciarent seraut

ward

deu Brief Ludwigs au den Erzbischof vou Sens, oben 4, und vgl. S. 464 N. 2; Ennold. Nigell. H, v. 489 ff.,

S. 628,

gatis in

so

^littelpunkt des Staats aus.

Vgl. V. Hlud.

Ö. 328.

zu

wenigsten das gegeben

wahre Kraft

.

und

Wie aber

sich

was der Regierung überhaupt und mit felilte

nicht

ausführlicher

sie

Ersatz gezeigt haben für mangelnde Thaten,

Eim-ichtung

ver-

schob die Schuld auf die

der Anweisungen,

auch jetzt auf diese Weise

auch zu

ohne dass es

greifen-,

was man von

und glaubte damit zu helfen^.

Zeiten

allen

seinem schwachen

unter

die

sich zeigten, wiederholt den Anlass,

freiüch

Schürfer,

Zustand

unbefriedigende

diesem Mittel der Abhülfe zu jetzt

hesrlinftig-

Zunahme von Unordnung, ünbotmässig-

des Reichs, die keit

besonders

ei

promi-

quicquid contra illum deliquerant

indulsisset.

LL.

I,

S.

328:

quamquam ex

parte vos dicatis

uos materiam in eo dedisse,

quod non per omnia ad hanc necessitatem inquireudam plcnam vobis dedissemus jussionem vgl. 825, Et hoc ideo evenisse perspeximus quia anno praeterito, S. 309 ;

:

,

quando capitula legationis vestrae vobis dedimus, servaro jussinuis, ne etc.

caute

vos

ob-

480 Fortwährend, unter Karl wie unter seinen Nachfolgern, sind übrigens, neben den Königsboten mit umfas-

senden Befugnissen für die verschiedenen Provinzen des Reichs, in alter Weise auch solche Männer ausgesandt,

welche nur ein einzelnes Geschäft,

einen

Dazu fand

ordentlichen Auftrag zu besorgen hatten.

immer

leicht Gelegenheit

ganz aussersich

wichtigeren und bei ge-

bei

ringeren, bei kirchlichen und weltlichen Sachen

nament-

:

Wahrnehmung

der kaiserlichen Interessen vor

Gericht und anderswo,

aber auch die Angelegenheiten

lich die

anderer, besonders wieder der kirchlichen Stifter, boten

Und auch mit

häufig dazu den Anlass \

der Führung

in Urkunden vor Bouq. VI, S. 509, vorzunehmen um zu untersuchen S. 569 den der Major eines königlichen wie es mit einem Wahl stelie Fiscus in Besitz genommen S. 599, um wegen streitiger Beneficien MR. ÜB. I, S. 57, um das Recht eine Untersuchung anzustellen an einem Wald, und ein anderer, um die Grenze zu bestimmen;

Sie

1

um

kommen namentlich

:

eine Landtheihing

;

,

,

;

;

Mon. B. XXVIII, 1, S. 13, um zu untersuchen, ob ein Graf einer Kirche Gut entzogen; Grandidier S. 197, um den Verlust eines Klosters zu erforschen ster s.

zurückzuführen

;

debeat.

wig,

Mohr

Bouq. VI,

S. 350, S.

I,

S.

28:

Mittite et

.... missum

ein Klo-

von Cur an K. Lud-

lidelem,

Später klagt derselbe,

S.

29

abjecto

qui,

saecularium hominum amicitias

,

studiose

quanta ac qualia

inquirat per obtimos viros terrae illius,

illo

in

ut causas monasterii

:

Vgl. Brief des Bischofs Victor

omni terreno timore tent mala.

um Mönche

1023

vel ipsius abbatis diligenter requirere et exac-

Mariae (Farfa)

tare

;

Migne XCVII,

:

dirigere, qui hoc diligenter inquirerent et quod injuste

esset emendarent,

sed nostris inpedientibus peccatis,

ad nos venit

nee emendatio nulla est facta.

Ludwig

ullus,

Missi,

ibi la-

decrevistis missos vestros

actum

nee missus

Nachher schickt

unter ihnen aber auch den Grafen,

über den vor-



ward und den der Bischof nennt R. predatorem. legationes, quibus jussu auS. auch G. abb. Fontan. c. 17, S. 294 gustorum frequenter functus est, maxime ea quae tempore d. Lu-

züglich geklagt

:

:

481 von Heeren

auch

werden

besondere

betrant.

Missi

der Zeit Karls zwischen den Missi

in

IIa

ist

der einen

und andern Art kein bestimmter Unterschied gemacht ^

man wohl von

S])äter aber spricht

von

kleinen Botschaft, ten

-

was

;

ist

grossen und

mit einer bestimmteren Scheidung

vielleicht

jener Classen zusammenhängt

ziehung

einer

oberen oder höheren Königsbo-

Und

',

in politischer

Be-

allerdings die Verschiedenheit eine sehr be-

deutende.

Da kommen

wesentlich

nur jene

ordentlichen Kö-

nigsboten in Betracht, nehmen aber auch die Stellung

ein.

sind

Sie

ein

Organisation des Reichs,

worden

bildet

staatlicher

dowici

in

der

und kirchlicher Interessen und überall ZuEinheit

dem Kaiser

....

wesentliches Glied

wie diese durch Karl ausge-

dazu bestimmt die enge Verbindung

ist,

sammenhang und halten,

\\'ichtigste

die

in

dem

weiten Reich zu er-

Einwirkung auf

alle

Theile des-

jussu ejusdem partibus marcae Hispaiiicae celebrata

custodem limitis illius. Dass einzelne Sachen überhaupt solchen ausserordentlichen wie Sohm S. 484 annimmt scheint mir niissi vorbehalten waren Genannt werden nur einmal, Capit. S. 138 c. 8, nicht begründet. neben den ordentlichen missi die missi nostri qui super excrcitum est adversus G. *

,

nostrum constituendi 2 Capit. 828 c.

,

sunt.

De comitibus et vicariis 3, LL. I, S. 329 eorum qui in aliquibus locis tantum accipiunt de conjectu populi ad minorem legationem quantum ad majorem vgl 860 c. 8, S. 473 Et quicquid exinde quod commendamus per se adimplere non potueriut, ad missos majores per ipsum missaticum constitutos re:

:

;

ferant. ^

lips

n,

De Roye S. 10 an, der dann aber Urkunden mit Unrecht für minores hält

Dies nimmt

discurrentes der S.

405.

die ;

s.

missi Phil-

;

482

Durchführung gewisser allgemeiner Grund-

die

selben,

Handhabung

die

sätze,

Es

chern ^

ist

gewiss,

Macht überhaupt zu

seiner

dass in allen diesen Beziehun-

gen die Institution bedeutendes geleistet

Aber

hat.

gleichwohl lässt sich nicht verkennen, dass eine Art Nothbehelf

si-

doch nur

sie

war ^ zu der Bedeutung welche

sie

hatte nur gelangt dm'ch die eigenthümlichen

Umstände

um

Ersatz zu

genügend

unter denen sie entstand, nicht

gewähren für anderes das nur

wesentlich

der

sie

durch die

dieser

in

auch was

fehlte,

Persönlichkeit

Weise ausgebildet und

sie

war doch

des

Mannes,

ihr eine Zeit

lang Kraft und Leben eingehaucht hat.

Anmerkung

1.

lieber sogenannte Capitularia missorum. Boretius in seiner Schrift, Die Capitularien im Langobarden-

Vgl. Guizot, Essais S. 278

^

missi dominici

miner

le

....

ff.

C'etait

:

que Charlemagne

Systeme monarchique;

S.

....

282:

narcliique acquerait autant de rdalite et

possöder

sur

un

territoire

l'institution des

faisait

Par eux d'unite

Nach

immense.

par

vraiment doSysteme mo-

le

qu'il

Gaillard

en pouvait III,

S. 124,

•wären sie das Vorbild gewesen für die späteren Französischen In-

tendanten, seiner

deren sich das absolute Königthum zur Durchführung

Tendenzen bediente.

'

es aber

Das hebt besonders Laurent wohl nicht richtig

als

S.

185

ff.

hervor,

Folge der 'barbarie de

bezeichnet

l'etat social'

es hängt vielmehr mit dem ganzen Charakter des Reichs als eines umfassenden Weltreichs zusammen. Näher ist hierauf noch in

dem

letzten Abschnitt

zurückzukommen.

488 reich

und

,

neuen Aiisjrabe

seiner

in

der Capitularien

hat

eine

grössere Anzahl der unter diesem

Namen zusammcugefassten Denk-

mäler

aus

des

Rechts

öffentlichen

der Zeit Karl

d.

Gr. als In-

structionen oder Vorschriften für Missi gefasst, wie einige auch be-

stimmt genug bezeichnet werden (oben

doch schon einen

aber

463 N.

S.

Wie

1).

diese

verschiedenen Charakter an sich tragen,

das eine mehr nur kurz die Gegenstände angiebt welche die Missi beachten, untersuchen, und über die sie Auskunft ertheilen sollen,

genaue Bestimmungen über bestimmte ihnen hier aufso ist das noch mehr bei anderen

die anderen

getragene Geschäfte enthalten,

Actenstücken der Fall, die unter jene oder eine entsprechende Bezeichnung gestellt sind, und in mehreren Fällen kann ich dieselbe

überhaupt nicht für zutreffend halten, glaube wenigstens dass nicht von Instructionen zu sprechen ist. Als Nr. 23, führt, von

des

dem

wird ein duplex legationis edictum aufge-

S. 62,

die eine Hälfte kurze

Benedict enthält, wie

h.

Hinweisungen auf die Regel

den Missi zur Ueberwachung an die

sie

Hand gegeben werden mochten

die

,

Bestimmungen ganz

zweite

verschiedener Art, geistliche und weltliche Angelegenheiten betreffend

einige auch nur

,

injustis

schriften,

in kurzen

De manu

teloneis;

Andeutungen berührt (z. B. De andere mit genaueren Vor-

leprosa),

unter 21 Artikeln

in

3,

denen die missi genannt, ihnen

Aus diesen, meint Boretius

etwas befohlen wird.

(S. 68), werde und allerdings kann der

der Charakter dieser Capitularien klar, letzte Artikel (37)

quae

aliis

:

Et omnino missis

uostris praecipimus, ut bona,

per verbum nostrum docent facere, dafür zu sprechen scheinen,

ostendant,

hende zu ihrer Instruction

,

factis

in

se

ipsis

dass auch das Vorherge-

ihrem Auftrag gehöre.

Doch passt

dazu anderes wenig, namentlich wenn es allgemein heisst 19

:

vo-

lumus 26 prohibemus. Et praecipimus was doch mehr den Eindruck eines allgemeinen Erlasses als einer Anweisung für einzelne ;

macht.

:

;

Die beiden Stücke sind

in

einigen Handschriften

wie in

der Ausgabe durch fortlaufende Zahlen verbunden, aber in Inhalt

und Fassung

so

verschieden

,

dass

man

gewiss Bedenken haben

muss, sie als ein zusammengehöriges Ganzes zu betrachten in

dem zweiten

ist

;

auch

wieder von Klöstern und Mönchen die Rede,

so dass nicht einmal der eine Theil

Gegenständen gewidmet sung bloss auf Capitel

ist.

in der

Regel des

bar gar nicht die feierliche Ueberschrift Capitular sonst findet

:

der andere

diesen,

Auf den ersten aber,

Anno domiuicae

h. ,

Benedict,

wie

anderen

eine Hinwei-

passt offen-

sie sich

in

keinem

incaruationis 789, indictione

484 12, anuo 21. regni nostri actum est hujus legationis edictura in Data est haec carta die 10. Kalendas Aquis palatio publico. Aprilis. Selbst für das Ganze, wie es in der Ausgabe von BoreSie wäre eine solche Datierung sehr auffallend. am Anfang eines Capitulare (Sickel UL. S. 414, und dann wenigstens immer nach einem Eingang in dem der Kaiser spricht, vgl. Capit. S. 204; LL. I, S. 198). Pertz hat

tius erscheint,

findet sich

Datum

das

nur ganz vereinzelt

mit

dem

den meisten Handschriften unmittelbar vorals Admonitio ge-

in

hergehenden Actenstück verbunden, das Boretius Dies beginnt

neralis bezeichnet.

Christo

Regnante domino nostro Jesu

:

Ego Karolus

perpetuum.

in

gratia Dei

ejusque

miseri-

cordia donante rex et rector regni Francorum et devotus sanctae aecclesiae defensor humilisque adjutor omnibus ecclesiasticae

ordinibus

tatis

domino

,

Einem

seu

Deo aeterno

so

sie

pacis

beatitudinis

et

salutem.

Eingang und dem ausführlichen Text des hier würde entspricht eine genaue Datierung

feierlichen

Actenstücks selbst

man

perpetuae

,

pie-

in Christo

dignitatibus

potentiae

saecularis

vermissen

;

,

wenn

In den Handschriften

sie fehlen sollte.

stehen die zwei (oder drei, wie ich meine) Stücke meist unmittelbar

das

hintereinander, in

Datum zwischen beiden Texten

drei Handschriften

es

findet

sich

in der Mitte;

ohne die sogenannte

aber

Admonitio, in einer umgekehrt nur mit dieser verbunden

'.

Bore-

tius erklärt sich

gegen die Verbindung mit der Admonitio

wegen

des Ausdrucks

legationis

Capitel,

'

auf welche

edictum

Worte

die

dieser

; '

sich

deute an

beziehen,

die

,

dass

die

Richtschnur

oder Instruction der in das Reich ausgesandten missi sein sollen. Allein die dafür angeführten Belegstellen

(s.

oben

S.

463 N.

1) schei-

nen mir nicht ausreichend da wohl von capitula legationis, aber nicht von einem edictum die Rede ist und eine Instruction auch ,

kaum Wort

so

offenbar

ein

Rundschreiben (einen

Boretius, Capitul. S. 68),

vos direximus missos,

Auch Wigand

,

Was

so

genannt wird

offenen Brief

:

Quapropter

qui ex

nostri

Femgericht

S.

heisst es

,

,

ist

auch

nennt es

den ausgesandten missi mitgegeben

Bekanntmachung bestimmt

*

Dagegen hindert nichts das

genannt werden konnte.

auf die Admonitio zu beziehen.

,

et nostros

zur

ad

nominis auctoritate una vo-

220

,

hat ein Stück aus die-

ser mit der Ueberschrift abgedruckt (wie Scherer, Denkmäler [1. Aufl.] S. 456, und Wilmans, KU. I, S. 6, bemerkt), daraus dann für die Thätigkeit der Missi in Sachsen auch für christliche Predigt Folgerungen gezogen, S. 40.

4S5 biscLim corrigereiit quac corrigeuda csseut.

ox canonicis institutionibus

Scd

et aliiiiia

capilula

quae magis nobis necessaria videbantur, subjunximus. Dieser Erlass mit und durch missi wird gewiss durchaus angemessen als edictum und da er durch missi verkündigt werden soll, als legationis edictum bezeichnet. Die Be,

,

zeichnung 239)

'admonitio'

das

,

beginnt

,

:

imperatori

Caroli

d.

wie früher schon bemerkt

scheint

etc.,

nicht der eigentliche Titel

,

;

scheint mir doch nicht zutreffend, wenigstens nicht in es

(S.

audite,

vgl. c. 60 und unten. Das grosse Capitularc vom Jahr 802 heisst bei Boretius Capitulare missorum generale. Auch diese Bezeichnung

des Actenstücks sein zu sollen

Ol)

einem andern Actcnstück

Pro salute vestra huc missi sumus

fratres dilectissimi.

mir aber

entspricht

Ammonitionem

:

nur für die missi bestimmt gewesen,

annimmt

(Capitul.

S.

155; Simson, Karl

S.

28.

:

De

legationibus a

auch gemeint, wenn

es

anzusehen

legatione

a.

Abgesehen von d.

imperatore speciell

imperatore venientibus.

d.

heisst

c.

31

:

sei

273; ich selbst

der Ueberschrift nach

recta, bezieht sich ein Capitel

diese

S.

zur Instruction und Legitimation).

:

dem mehr erzählenden Eingang, De

dass

wie Boretius mit Baluze

als Instruction derselben

72),

(ebenso Mühlbacher Nr. 373, sagte früher

dem Sinn

(S.

er-

di-

auf

Sie sind

Et his qui justitiam

d.

im-

peratoris annuntiant nihil lesiones vel injuria quis machinare prae-

sumat neque aliquid inimicitiae contra eos movere. Qui autem bannum dominicum solvat, vel, si majoris debiti reus

praesumpserit, sit

ad sua praesentia perduci .jussum

,

est.

In anderen Artikeln

stehen die missi aber nur neben den übrigen Beamten, wie

c.

29

:

ut eos judices, comites vel missi nostri pro concesso non habeant

constringere etc.

precipimus,

Wiederholt spricht der Kaiser,

16: volumus

.

.

.

d.

.

J5: volumus et

imperator firmavit

;

17: roga-

mus et contestamur, 27: Praecipimus, 33: prohibemus, 17 auch: Et hoc Omnibus notura sit. Das umfassende, reiches Detail enthaltende Actenstück schliesst cretis

:

Novissime igitur

nostris nosse cupimus in universo regno

nostros nunc directos sein, der mit

:

den missi

es scheint in die

Nachachtung geschickt ward

;

ex

omnibus de-

nostro per missos

mir also gleichfalls ein Erlass zu

Provinzen zur Bekanntmachung und wie ein späteres Actenstück bezeich-

Ilaec capitula missi nostri cognita faciant omnibus in

omnes Auch die schon erwähnte zu Anfang stehende Erzählung von der Aussendung der missi zum Zweck allgemeiner Beeidigung, mit ausführlicher Darlegung dessen was der Eid bedeute, passt

net

ist

:

partes.

doch weit eher hierfür wie für eine Instruction der missi

32

selbst.

48B Die Verbindung einer solclieu erzählenden Partie und anderer in denen der König oder Kaiser spricht kommt auch sonst vor, z. B. in

dem Frankfurter

Capitular

v. J.

als Capitularia

Erst die

794.

raissorum specialia bezeichneten Stücke,

100

S.

die sich auf das

,

werden den Namen einer InstrucAnspruch nelimen können auch eine Zusammenstellung aus den Erlassen von 789 und 802, Nr. 35, mag die-

umfassende Capitular stützen

Anweisung

tion oder

sen

,

in

;

Zweck gehabt haben. Dagegen kann

falls als

ten aber ren.

ich der Nr. 40 bei Boretius, S. 115,

Capitulare missorum überschrieben :

De

in

ist,

die eben-

den Handschrif-

causis admonendis

Ich habe früher gesagt

*, diesen Charakter nicht vindicieNotata für die Instruction von Missi,

:

unter Beziehung besonders auf

c.

25 — 27.

Ebenso gut oder noch

besser, scheint mir jetzt, ist es zu betrachten als eine Aufzeichnung

über das was auf einem Reichstag verhandelt werden

sollte, wo25—27), anderes aber auf Gegenstände ganz anderer und verschiedener Art, von denen mehrere, c. 9 über K. Pippin, c. 23 über die Sachsen, c. 29 über den künftigen Reichstag, schwerlich irgend etwas mit der Thätigkeit der missi zu thun haben können. Dasselbe gilt von dem grösseren Diedenhofener Capitular von 805 (Nr. 44). Sowohl die Ueberschrift: Ad omnes generaliter, wie die Verbreitung in zahlreichen Handschriften und die Fassung mehrerer Artikel schliesst meine

von sich nur einzelnes auf missi bezieht

3.

(c.

,

ich,

die

Annahme

aus, dass es sich hier bloss

um

Anweisung

eine

für die missi handelt, von denen in einzelnen Artikeln (13. 19) die

Rede

ist; die

Worte welche

hier gebraucht werden:

volumus, ut missi nostri hoc anno

fideliter

De heribanno

exactare debeant, spre-

chen auch eher für das Gegentheil, und die Stelle

(c.

Boretius 'hervorhebt

unde dubitetur,

(S.

87)

Si quid vero fuerit

:

ad proximum placitum nostrum quod

cum

ipsis

welche

13),

habituri

missis

sumus interrogetur, entspricht wenigstens nicht einer Ausfertigung welche eben für diese missi (so wird das 'ipsis' verstanden) bestimmt gewesen wäre. Ganz undenkbar scheint das bei Stellen wie (c. 16):

haec

et

supra

alio capitulare

sicut

et hie de liberis

praecepimus

jam antea

in

hominibus diximus

ita servetur;

alio capitulare

(c.

21):

De

commendavimus,

sicut in

;

latronibus, ita



* S. über dies Wort unten im folgenden Abschnitt. Bezeichnung einer Handschrift Incipiunt capitula minoris mir die Aeuderuug c. missorum nicht berechtigt, zumal Ausdruck meines Wissens so nirgends vorkommt; capitula :

aber Capit. de part. Sax.

c.

15.

maneat. In der scheint dieser

minora

487 Das setz

sind Ausdrucke wie sie nur einem allgemein verkiiiidclen Ge-

man

oder wie

(P]dict

es

nennen

kürzere Notate sind überschrieben: fen nur geistliche Angelegenheiten

;

dass es solche Punkte sind die auf

will)

Andere

cntsin-echcn.

Infra aecclesiam, vielleicht darf

und

betref-

man vermuthen,

dem Reichstag mit der GeistAus beiden ist dann ein quem Jesse episcopus ex or-

lichkeit besonders verhandelt wurden.

Auszug gemacht, von dem es heisst dinatione ipsius augusti secum detulit ad omnibus hominibus notum faciendum also doch noch keine Instruction, sondern ein :

:

durch den missus

zu verbreitender Erlass, wie die Capitularia von denen vorher die Rede war. Eine eigenthümliche Mischung von beidem aber ist das vorher erwähnte Actenstück, S. 15G: Ilaec capitula missi nostri cognita faciant omnibus in

rade hier sind

c. 4.

omnes partes Anweisung für sie,

6 recht eigentlich eine

;

gec.

5

aber eine Nachricht ihre Aussendung betreffend, so dass die Ueberschrift nur für c. 1 — 3 passt.

Etwas anders (Nr. 4G, S. 131)

:

dem Capitulare von Nimwegen 806

steht es mit

es sind wesentlich Vorschriften für das Verhal-

ten der missi, dazu Entscheidungen über zweifelhafte Fälle,

auch wohl veranlasst durch Berichte welche eben jene abgestattet hatten, dann aber als Gesetz einzelne

andere Bestimmungen

,

alles

erlassen oder doch als Reichstagsbeschluss aufgezeichnet.

Auch

die Stücke Nr. 53. 63. 64

halte

schrift der Nr. 53 lautet

quae anno

10.

commonita

imperii

sunt.

auf comites

(c. 2.

sacerdotes

De elemosina mittenda

die Ueber-

Capitula

:

Karoli serenissimi augusti Aqnis palatio

Diese beziehen sich auf missi 3),

wie

ist,

Item de anno octavo, Nr. 64

:

d.

für Aufzeichnungen

ich

über das was auf dem Reichstag verhandelt

(c. 5.

6) u.

a.,

(c. 2.

12) nur wie

ein Capital wie 18:

ad Hierusalem propter aecclesias Dei re-

staurandas, hat doch offenbar mit den Sendboten gar nichts zu thun.

Nicht an sie

sie,

sondern an das ganze Volk wendet

luceant opera vcstra coram hominil)us

vestrum qui in coelis

c.

zum

c.

8:

ut

patrem

die

Worte

c.

25:

(zwei Handschriften haben einen ähnli-

24) auf mündliche Instructionen die den missi von

dem Kaiser gegeben

;

es

Hesse

einen mündlichen Vortrag auf falls eine

sich

glorificent

Theil aus kurzen, rubrikenartigen

bezieht Boretius, Capitul. 94,

sicut ore proprio diximus

chen Zusatz

ut

est.

In Nr. 62, S. 150, das

Sätzen besteht,

,

sich

aber auch hier vielleicht an

dem Reichstag denken,

Art Protokoll über hier

so dass gleich-

stattgefundene Verhandlungen

vorläge.

32*

;

:

488 Ein Capitular Ludwigs

v.

bezeichnet

für missi bestimmt

J.

das

819,

(S.

289

:

sich ausdrücklich

als

ad legationem raissorum

nostrorum ob memoriae causam pertinentia) besteht aus Vorschrif-

im einzelnen an die Beschlüsse des Reichstags anund hier nimmt auch Boretius an, dass sie bestimmt Anders wohl waren so dem Volk bekannt gemacht zu werden. quid ad praedictorum missorum legationem die Commemoratio während die Memoria quod d. iraperator suis pertineat (S. 308) comites praecepit von Lothar (S. 318) wieder auch nicht bloss für Grafen bestimmt scheint, und eine Ueberschrift aus Ansegis, LL. I, sich

ten die

schliessen,

,

;

S.

321

Capitula

:

d.

Karoli imperatoris ecclesiastica, quae ideo su-

prascriptis non conjunxi capitulis,

memoriae scripta

quia

alia ex istis quasi

causa

auch auf

fuerint, die Boretius, Capitul. S. 17. 152,

missi bezieht, dafür wenigstens keinen bestimmteren Anhalt giebt.

Anmerkung Eins der ist

J.

eine

804

interessantesten Actenstücke

in Istrien

Ughelli V,

(Pertz S.

zur Geschichte Karls

Versammlung welche seine Missi im abhielten, gedruckt aus dem sogenannten Codex

Urkunde über

Trevisanus

2.

in

eine

Archiv

d.

G.

f.

ä.

D. G. IV,

S.

171

ff.)

bei

1097, und mit einigen Berichtigungen bei Carli An-

tichitä Italiche IV,

S. 5

ff.

Obschon

dings ganz eigenthümliche waren und

die Verhältnisse hier aller-

man was

sich findet natür-

ohne weiteres auf andere Theile des Reichs übertragen darf, so zeigt die Urkunde doch anschaulicher als irgend eine andere Nachricht, wie das Verfahren war, und da sie bisher wenig be-

lich nicht

achtet worden

ist

(benutzt haben sie namentlich Hegel

I,

S.

235

ff.

und Rechtsgeschichte d. deutsch-österr. Länder, Denkschriften der Wiener Akademie III, S. 87. 108 ff.), hebe ich als Beleg für mehrere Theile dieses Abschnitts etwas Chabert,

in der Staats-

längere Stücke hervor

Cum

per jussionem piissimi atque

magni imperatoris

eorum

et

Pippini

directi fuissemus,

id

regis

filii

est Izzo

excellentissimi ejus

in Istria

d.

Caroli

nos servi

presbyter atque Cadolao et

Ajo comites, pro causis sanctarum Dei ecclesiarum, [justitiis] dominorum nostrorum, seu et de violentia populi, pauperum, orphaet viduarum, primis omnium venientibus nobis in territorio Caprense loco qui dicitur Riziano, ibique adunatis ven. viro For-

norum

unato patriarca atque Th. L.

St.

St.

L. episcopis et reliquis pri-

489 matibus

vel

populo proviuciae

Istrieiisiuiu

tiiiic

,

eligimus

gulis civitatibiis seu castellis liomines capitaneos iiumero

cimus eos jurare ad

quatuor Dei

s.

evaugelia

et

de siu-

172,

fe-

piguora sancto-

rum, ut omnia quicquid scirent, de quo nos eos interrogaverimus, diceut veritatem justitia

:

inprimis de rebus

dominorum nostrorum, seu

populi terrae ipsius

,

orfauorum

et

Dei ecclesiaruni, deiude de

s.

de violeiitia vel cousuetudiue

et

viduarum

,

quod absque

ullius

bomiiiis timore uobis dicereut veritatem.

Et

ipsi detulerunt nobis breves

per siugulas civitates vel ca-

quod tempore Constautini seu Basilii magistri militum fecerunt, continentes, quod a parte ecclesiarum noii baberent adjustella,

torium uec suas cousuetudiues.

Fortunatus patriarclia dedit respousum si

super

me

dicens

,

'Ego nescio,

:

Verumtameu vos scitis, omues partibus s. ecclesia mea ab antiquo

aliquid dicere vultis.

cousuetudiues

,

quas a vestris

tempore usque nunc

dedit, vos mihi eas perdonastis; propter quod ubicumque potui, iu vestrum fui adjutorio, et nuuc esse volo, quod multas dationes vel missos iu servitium d. imvos scitis

ego, et

,

peratoris propter vos direxi.

Nuuc autem

qualiter

vobis

placet

ita tiat'.

Omnis populus unanimiter dixeruut: *Quod antea tunc et

plura tempora per

nostro

largido

ita

sit

,

et

quia multa

nuuc

....

bona parte babuimus et habere credimus, excepto quod, [si] missi dominorum nostrorum venerint, autiqua cousuetudiue vestra familia faciat'.

Tunc Fortunatus patriarcha

dixit

veritatem, qualem consuetudinem

s.

:

'Rogo vos,

ecclesia

lilii,

nobis dicite

mea metropolitana

in

territorium Istrieuse inter vos habuit'.

Primus omuium primas Poleusis Deiude iuterrogavimus judices de

dixit aliis civitates

sive

castella,

si veritas fuisset ita.

Omues dixeruut: 'Sic est veritas, et sie adimplere cupimus. Nos vero amplius super patriarcha dicere non possumus Nam vero super episcopos multa habemus quod dicere. Ad missos imperii sive in quacumque datione aut collecta 1. medietatem dabat ecclesia 2.

et

medietatem populus.

Quaudo missi imperii veuiebant

collocationem

,

et

dum

,

in

episcopio

Interim reverti deberent ad

habebant

suam domina-

tionem, ibique habebant mausionem.

8.

Maria vero publica, ubi uumis populus couununiter pisca-

:

490 modo

bant,

nou sumus piscari,

ausi

cum

quia

fustibus nos cae-

retia nostra concidunt.

dirnt et

ünde nos

interrogastis de justitiis

Graeci ad suas tenuerimt manns diem, quo ad

dominorum nostrorum, quas

usque

ab

illo

quoad illum

die

manus dominorum nostrorum pervenimus,

ut scimus,

dicimus veritatem

cit,

De forcia unde nos interrogastis, quas Joannes dux nobis quod scimus dicimus veritatem. Tulit nostras Silvas unde nostri parentes herbatico 1. ,

glandatico tollebant.

Item

nobis casale inferiore

tulit

rentes nostri, ut supra diximus, siinilitcr tollebant.

Joannes.

dicit nobis

fe-

et

unde pa-

,

Modo

contra-

Insuper Sclavos super terras nostras posuit

ipsi arant nostras terras et nostras ruucoras, segant nostras pra-

pascunt nostra pascua

das,

pensionem Joanni.

de

et

ipsas

nostras

Si aliquid dicimus, interimere nos dicunt.

balli.

casinos

terras

Insuper non remancut nobis boves

reddunt

neque ca-

Abstulit nostros

quos nostri parentes secundum antiquam consuetudincm

,

ordinabant.

Ab

2.

imperii,

dum

antiquo tempore

babuerunt

fuimus sub potestate Graecorum

consuetudinem habendi actus

parentes nostri

tribunati domesticos seu vicarios necnon

locoservator

,

et

per ip-

ambulabant ad communioncra et sedebaut in consensu et qui volebat meliorem honorem uiuisquisque pro suo honorc habere, de tribuno ambulabat ad Imperium, quod ordinabat illum ypato; tunc ille qui imperialis erat ypatus in omni loco secunsos bouores

;

dum

illum magistrum militum procedebat.

Joannes constituit nobis et filias vel

palatium.

centarchos

generum suum

,

et

cum

Modo autem dux

divisit

populum

sed tautum

cum

ipsos pauperes aediticant sibi

nostros servos facit nos in hoste

ambulare; libertos nostros abstulit nes ponimus,

casa

vel

....

ILücke'].

Advenas homi-

ortora nostra nee ipsos potestatem habe-

Graecorum tempore omnis tribunos habebat sciphatos

mus. et

noster

inter filios

Tribunatos nobis abstulit, liberos homines non nos ha-

bere permittit,

que

,

'

quin-

amplius; et ipsos nobis abstulit.

^ So liest Carli, und sagt ausdrücklich in dem Text S. 119: dovendo leggersi schiphatos quinque et amplius, e non scusatos, come ha lo stampato. Ueber den letzteren Ausdruck (= excusati) spricht Chabert a. a. 0. S. 146 N. 6 über 'shifates d'or' HuillardBreholles, Hist. dipl. Introd. S. 430 N. Vgl. den Abschnitt vom Heerwesen. :

:

;

;

491

numquam laboravimus numquam fecimus casas numquam edificavimus inegorias numquam fecimus; cancs numquam pavimus collectas numquam fecimus sicut nunc facimus collectas de ovibus pro unoquoque bove unum modium damus numquam fecimus, quomodo nunc facimus: unoquoque anno damus Ambulamus navigio in Venetias, Ravennam, pecora et agnos. Dalniatiam, et per flumina; quod numquam fecimus. Non solum Foderc numquam dedimus

vineas nuniqnam laboravimus

curtc

in

;

calcarias

;

;

;

;

,

:

;

Joanni id facimus, sed etiam ad

Quando

ille

venerit in servitium

generum suum.

et filias seu

filios

imperatoris ambulare aut suos

d.

dirigere homincs, tollet nostros caballos, et nostros cia

secum

procul fere 30

amplius millia

et

tem caballos aut

omnia

tollit

solum ipsa persona ad pede rcmcarc

eis c^uisquis liabeat,

Francia eos dimittit aut per suos homines

in

" Colligamus exenia

Dicit in populo

rem

tempore Graecorum facicbamus,

sicut

for-

[Lücke]

facit in propria, nostros au-

los donat. ,

cum

filios

ducit et facit cos sibi trahere sarcinas

populo uua mecum,

et

:

ofi'erat

ipsos

ad

d.

il-

imperato-

veniat missus de

et

xenio ad

d.

imperatorem"'.

Nos vero cum magno gaudio collegimus. Quandoque venit ad ambulare, dicit: "Non vobis oportet venire; ego ero pro vobis intercessor ad d. imperatorem". Ille autem cum nostris vadit donis ad d. imperatorem, placitat sibi vel filiis suis honorem, et nos sumus in grandi oppressione et dolore. Tempore Graecorum colligebamus semel in anno, si necesse erat, propter missos imperiales de centum capita ovium, quae habebat, unum. Modo autem, quam :

ultimum tres habet, unum exiude

annum

sui auctores exinde

habet dux noster Joannes, quod

Sed semper

Graecorum.

et

tollit,

nescimus intueri.

Per

Ad suum

opus

prendunt isla omnia.

ille

numquam

habuit magister militum

ad missos imEt ipsas collectas

tribunus dispensabat

periales et ad legatarios euntes et redeuntes.

facimus, et omni anno, volendo nolendo, quotidie collectas facimus.

Per

tres vero

buimus siarum

annos

illas

decimas

,

quas ad

ad paganos Scavoseas dedimus

,

et

populorum terras nos transmisit

sua peccata

Omnes

s.

ecclesia dare de-

quando eos super

,

[/.

.•

eccle-

nostras misit]

in

et uostra perditione.

superpostas, quae praedictae sunt, quod parentes nostri numquam fecerunt, unde omnes devenimus in paupertatem et ... [Lücke] nostros paren-

angarias et

istas

violenter facimus,

.

tes et convicini nostri Venetias et Dalmatias, etiam Graeci, sub cu-

jus antea fuimus potestate.

possumus evadere

;

Si nobis succurrit d. Carolus Imperator,

sin autom, melius est nobis

mori quam

vivere'.

492 Tuuc Joannes dux

dixit: 'Istas Silvas et pascua quae vos diquod ex parte d. imperatoris in publico esse deberent nunc autem sie vobis jurati hoc dicitis ego vobis coutradicam [l..- contradam]. De collectis ovium in antea non faciam,

ego credidi

citis,

,

;

nisi ut

,

antea vestra

peratoris.

fuit

De opere

consuetudo.

Similiter et de xenio d. im-

vel navigatione seu pluribus angariis,

si

vo-

durum videtur, non amplius fiat. Libertos vestros reddam vobis secundum legem parentum vestrorum; liberos homines vos

bis

habere permittam,

omnem

in vestro resederint

unde

mus

dicitis,

:

ut vestram habeant commendationem,

potestatem domini nostri faciunt. vestra

in

,

sint

sicut in

Advenas homines,

potestate.

De

accedamus super ipsas terras ubi resedunt

ubi sine vestra damnietate valeant residere

et videa-

resideant

,

qui

autem

Slavis

;

ubi

vero aliquam damnietatem faciunt sive de agris sive de silvis vel

de roncora aut ubicumque, nos eos ejiciamus foras.

Si vobis pla-

eos mittamus in talia deserta loca, ubi sine vestro

cet, ut

damno

valeant commanere, faciant utilitatem in publico sicut et caeteros populos'.

Tunc praevidimus nos dedisset vadia, ut per

batico

operas

,

gationes, et ipse

missi d. imperatoris, ut Joannes dux omnia praelata superposta, glandatico, her-

et collectiones

emendandum,

de Sclavis et de angarias vel navi-

et ipsas

vadias recuperet D. H. et Gr.

populus ipsas concessit calcinias

amplius talia non perpetrasset.

Et

si

,

iu

tali

Sed

vero tenore ut

amplius istas oppressiones

nie aut sui heredes vel auctores fecerint, nostra statuta componant.

De

Fortunatum patriarcham seu Joannem ducem vel reliquos primates et populum, ut quicquid jurati concordarent et dicerent secundum suum sacramentum et ipsos breves omnia adimplereut, et quod implere noluerint, de illorum parte componat coactus in sacro aliis

vero causis

stetit inter

suprascriptos episcopos sive

palatio auro mancosos

Haec d.

lib.

novem.

dijudicatus et convenientia facta est in praesentia missj

imperatoris Izone

presbytero,

manibus subscripserunt Fortunatus

etc.

Cadolao

et

in nostra praesentia.

Ajoni,

et

propriis

Der Hof und die Reichsversammlung.

5.

Die Herrschaft der Germanischen Könige trug von Alters her

an

sich.

einen

eigenthümlich persönlichen Charakter

Mit seinen Gefolgsgenossen und Hausdienern

waltete er auf einem Hof der ihm eigen gehörte,

zog

im Land umher,

um

oder

abwechselnd auf der einen

oder andern Besitzung sich niederzulassen oder bei den

Vornehmen des Landes einzusprechen und Bewirthung und Geschenke entgegenzunehmen, wie er

Mal denen spendete ihre

die

sich

bei

ein

sie

ihm einfanden

ander ,

um

Huldigung darzubringen oder Geschäfte zu betrei-

ben oder einer Einladung des Herrschers aus anderem

Grunde Folge zu

leisten.

Ausdehnung der Herrschaft solcher die

sich

Im Lauf der ,

Zeit

,

bei

der

vermehrte sich die Zahl

dauernd oder vorübergehend dem Kö-

nig anschlössen, an seinem Hof lebten.

Die wichtigsten

Angelegenheiten wurden hier erledigt,

Rath gepflogen,

Gericht gehalten; grössere Versammlungen von angese-

henen Männern, Weltlichen und Geistlichen, welche fanden, erscheinen häufig nur

als

Kreises von Rathgebern und Vertrauten, die scher hier zur Seite standen.

statt-

eine Erweiterung des

dem Herr-

494

Auch

und

dies ist unter Karl

in

dem

Kaisertlium

nicht wesentlich anders geworden, hat nur einen gross-

artigeren Charakter

auf der

einen

Reichs stiegen

seits

in

Seite ,

Umfang und

der

die Thätigkeit

Je mehr

als früher.

Macht des

die

der Regierung sich er-

zugleich aber fortwährend alle Fäden dersel-

weiterte,

ben

angenommen

der

Hand des Kaisers zusammenliefen

anderer

,

auch der Reichthum und der Glanz des Hofs sich

vermehrten, je mehr ausserdem Karl seinen regelmässi-

gen Aufenthalt an einen bestimmten Ort band, und hier in

Aachen mannigfache Einrichtungen, wie

dürfnisse seiner traf,

mit

Umgebung

eine desto grössere

so auch für öffentliclie

Bedeutung erlangte

dem Hof zusammenhing

hier

;

herrschte

dem Kaiser

oder die er zu sprechen

Zwecke,

was

alles

ein reges

alle

welche

zu betreiben

hatten

mannigfach bewegtes Leben, hier erschienen etwas persönlich bei

für die Be-

zu Rath zu ziehen wünschte,

,

von hier wurden die Königsboten ausgesandt, hier ihre Berichte entgegengenommen, hier die fremden Gesandten, die abhängigen Fürsten empfangen;

Versammlungen der Grossen sondere Bedeutung hatten,

an diese Hofkreise an,

die

,

und auch die

unter Karl eine be-

schlössen sich wieder enger

als es

Vorgängern der Fall gewesen

wohl unter seinen letzten Avar.

So greifen fortwäh-

rend mehr private und persönliche Verhältnisse und die wichtigsten staatlichen Angelegenheiten in einander.

eigenthümlicher Weise

und das

Treiben

eines

verbindet

Hofs

,

sich

der in

die

In

Einrichtung

mancherlei Er-

scheinungen nun an die Höfe der mächtigen und unumschränkten Herrscher des Ostens

erinnert,

doch

auch

495 fortwährend

Stämme

den

mit

Gewohnheiten

alten

fentlichen Angelegenheiten.

Nicht

am

Deutscher an den

mit einer lietheiligung des Volks

,

öf-

wenigsten gerade

der besondere Charakter des Karolingischen

hier tritt

Staats hervor, der wohl in anderen Germanischen Rei-

chen seine Analogien findet

doch

.

in dieser

Weise we-

der vorher noch nachher irgendwo begegnet.

Ein Zeitgenosse

V^-wandter Karls,

und

der

Al)t

Adalhard von Corbie. der zu den wichtigsten Staatsgeschäften gebraucht worden

über die Verfassung des Hofs

ben

anschloss,

etwas

er

als

Enkel Ludwigs zur

eine

eigne Schrift

oder Palastes geschrie-

an die sich aber Hincmar

die niclit erhalten ist.

,

hat

ist,

veraidasst ward einem

später

Heiehrung eine Darstellung dieser

Verhältnisse zu geben, dereii Veranstaltung schon zeigt,

man

welche Bedeutung

man

die

Ordnung des Reichs vornehmlich

Hincmar de

^

IIIj

c.

ordiiu;

scnem et

,

primos cousiliarios primuni,

Wie

viel

et

sapientem

,

d.

Caroli

monasterii Corbejae abbateui,

in adolescentia niea vidi.

Cujus

quo inter caetera nun im Folgenden von Adalhard oder von

libellum de ordine palatii coutinetur.

Ord-

benutze die Ausgabe von

(ich

jialatii

Adalbarduni

12:

Magui imperatoris propinquum iuter

in ihrer

Andere Nachrichten aus der Zeit Karls

nung erblickte ^

Walter

der Sache beilegte, so sehr dass

legi

et

scripsi

,

in

lässt sich schwer entscheiden. Doch weist Hincmar selbst ist manches auf die Autorschaft des Hincmar hin. Ueber den Anlass ,

seiner Arbeit sagt er

tempore,

posteriores

meam,

ut,

c. 1

Pro aetatis

:

boni et

doctrinamquc illorum qui xerunt

,

rogatis exiguitateni

viri,

qui negotiis ecclesiasticis et palatinis, quando in ampli-

tudine et unitate regni prospere

scd

prosperius

et sacri ordinis untiquitate

sapieutes

et

eorum

s.

qui

disposuerunt,

agebantur,

interfui,

et

consilia

ecclesiam in sanctitate et justitia resoliditutem

audivi,

regni

tempore

superiore

quorum magisterio traditionem

;

496

und Ludwigs selber ergänzen die Schilderung und

las-

sen ein ziemlich vollständiges Bild des Ganzen und seiner einzelnen Erscheinungen gewinnen.

Für den Hof, das Hoflager, werden meist

nischen Quellen

immer schon gewöhnlichen

die

oder,

auch den einzelnen Palast,

Form gesagt wird

gebürgerten

domus \ mitunter aber auch auf

früher

sich



aula, palatium

Ausdrücke gebraucht:

den Latei-

in

ein

Wort das

ein

wie in der früh einPfalz

,

Wort

comitatus

,

eigenthümlich Deutsche

das

jetzt aber regelmässig auf die



bedeutet

,

das

,

Gefolge,

Gesammtheit der bei der

Person des Herrschers Anwesenden bezogt, daneben in

post obitimi etiam d. Hludowici imperamajorum suorum didici eorum obsequio, qui pro filiorum ejus tunc temporis regum nostrorum concordia sategerimt pro modulo meo frequenti,

toris in

,

bus itineribus, verbis

ad institutiouem

et scriptis laboravi,

istius

juvenis et luoderni regis nostri et ad reerectionem honoris et pacis ecclesiae

ac regni ordinem ecclesiasticum et dispositionem do-

regiae in sacro palatio, sicut audivi et vidi, demonstrem, qua-

mus

ut in regimine regni

tenus in novitate sua ea doctriua imbuatur,

Ueo placere

et

hoc saeculo

in

regnare

et

de

presenti

Gesammtheit derer

die

am Hof

coraitatu suo;

797, S.

feliciter

regno ad aeternum valeat pervenire. '

tota

leben, V. *

domus regia

Wilhelmi

c.

für die

Mabillon Acta IV,

18,

Ann. Einh, 793,

S.

cum omni

179:

1,

183: sumpto igitur secum comitatu suo; Transl. ibi

saepe

.... hard 733

8,

S.

659

clericis in :

erat;

Lupus

comitatus ejus proxima loca pene II,

:

tung

cum suo comitatu :

epist.

a sectatu suo amoveret).

S.

Marcellini

116, S. 172:

omnia occupasset

quilibet in suo comitatu;

comitatu regis

80.

S.

Mon. Saug.

:

;

3:

cum Nit5,

S.

(ebendaselbst in derselben Bedeu-

Wie

den letzten

es namentlich in

Stellen ganz allgemein steht, so auch von anderen als

Ann. Einh. 787, S. 171 und Kinder) dimiserat

;

I,

c.

dem König

omnem comitatum quem apud Einhard

445

epist. 6, S.

tatum vestrum post vos venire juberetis.





:

eos (Frau

ceterum comi-

Mitunter

ist

eine grö-

497 älterem Römiscliem Sprachgebrauch eben das Iloflager,

wieder

speciell

bezeichnete es dass

denken

man

dass

an den Hof gehen heisst

die

zum Gefolge bege-

oder

den Deutschen

an

hier

Hegrift"

Die verschiedenen Personen aber welche

darf.

am Hof

die sich

regelmässige Hoflager zu Aachen

sich ins Gefolge

sie

ohne

ben^,

das

von denen

^-

werden mit Namen benannt^

auflialten

wenig bezeichnendes haben und über

die meist

die Art

der Stellung nichts genaueres aussagen.

Einen

manche

nehmen

hervorragenden Platz

Hofbeamten

chen

In

ein.

unwichtige Veränderungen

nicht

die

eigentli-

Verhältnissen

ihren

sind

gegen früher

eingetreten.

ssere kriegerisch gerüstete Mannschaft verstanden S.

664

Fuld. 858, II,

^

Nithard

371. 859, S. 373; Ann. Bert. 864, S. 71

Einhard V. Karoli Phillips

Gefolge.

III,

?>,

Ann.

vgl.

;

Mon. Sang.

;

II,

c.

Aquasgrani, ubi regis comitatus

14:

378 denkt hier mit Unrecht an das Deutsche

S.

Vgl. über den

Römischen Gebrauch des Worts Ducange

S. 465. *

c.

S.

;

cum omni comitatu

paucis, vellent

12, S. 757.

erat.

II,

cum

vellent

:

Einhard Transl.

22

c.

:

postquam ad comitatum vencram c. 34: ad comitatum ibidem hie;

30: ad comitatum profecturi

;

maturus .... profectus sum Lupus epist. 55, S. 97 ad comitatum accessi; V. Liudgeri II, c. 26, S. 419: ad comitatum pergens; Urk. bei Wilad comitatum rediens V. Walae II, c. 1, S. 547 mans KU. I, S. 530 rediens a comitatu. ;

:

;

:

:



8 aulici, Einhard Transl. c. 22 Vgl. Bd. II, 2, S. 112 N. 3. secundum consuetudinem aulicorum maturius surgens c. 60 procerum omniumque aulicorum; Ann. Einh. 796, S. 188: aulicos :

;

caeterosque in palatio suo militantes;



proceres

palatini,

V. Hlud.

aulae regiae milites, V. Benedicti

207;



regales

viri,

V. "SValpurgis

c. c.

Andere ähnliche Bezeichnungen auch

167;

vgl. 778, S. 159. 785, S.

21,

c.

:

41, 3,

S. 618.

63,

S.

647;

Mabillon Acta IV, ebend.

sonst.

III,

2,

S.



1, S.

293.



498 Die bedeutendste von allen

dem

Merovingern zu

dass das

ist,

Wenn

Majordomus weggefallen.

des

den

auf Kosten des

grössten Ansehn

selbst gelangt Avar, zuletzt das Austrasische

Königthums

Geschlecht, welches die Herrschaft in seine die

Amt

unter

dasselbe

ihm zustehende Gewalt lange

Zeit

Titel geübt hatte, so kann es wohl nicht

Hände nahm, unter

diesem

Wunder neh-

men, dass nach der Begründung des neuen Königthums

Würde

eine

ward

weiter verliehen

nicht

deren

,

sprüngliche Bedeutung sich verloren hatte und

der Weise wie konnte.

zuletzt

sie

bestanden

Nur einmal taucht

ur-

die

in

fortdauern

nicht

später gewissermassen eine

Erinnerung an das frühere Verhältnis auf, da es unter

Ludwig von Wala

dass

heisst \

ganzen Hauses ernannt und ser betrachtet worden als ein freigewählter

als

er

Doch

sei.

zum Verwalter

nächster nach erscheint

des

dem Kai-

dies

mein*

Ausdruck des Biographen für die

damals jenem übertragene hohe und einflussreiche Stellung denn

als

der bestimmte Titel dessen

dieser Gelegenheit bedient die seitdem allerdings

sich in verschiedene

hat

;

man

sich bei

ähnliche Verhältnisse,

wiederholt vorkamen,

Formen und wurden

in

kleideten verschie-

dener Weise ausgedrückt-.

Wenigstens sin'ünglich der

ein

der

Theil

Geschäfte

Majordomus hatte befindet

welche sich

nun

urin

^ constituitur ab augusto oeconoV. Walae I, c. 5, S. 535 mus totius domus et venerabatur passim secundus a caesare. — Der praepositus domus suae, Mon. Sang. I, .31, S. 745, bat wohl eine mehr untergeordnete Stelle. :

"

Vgl. nachher.

499 den Händen

des

Worte

beide

dass

sich

und dass der Seneschalk vortrat,

geworden war.

wahrscheinlich,

ist

Amt beziehen \ da wieder besonders her-

auf dasselbe erst

des Majordomus eine andere

die Stellung

als

Es

Seneschalk.

In dieser Zeit hat er eine gewisse

all-

gemeine Sorge für das Hauswesen überhaupt, insonderheit aber gehört

Unterhalt

was

seinen Bereich

in

Hofs,

des

speciell

den

auf

sich

auf das Mahl bezieht-:

daher heisst er auch Vorsteher des königlichen Tisches ^,

Bd.

Major doraus

wie hier schon bemerkt, comes stabuli für den Marschalk, aufgekommen zu einer Zeit da man die Bedeutung des Wortes 'schalk' noch fühlte und »ie für so angesehene Männer unpassend fand. '

II,

*

Caiiit.

Erklärung

2, S. 86.

Name

ein anderer

S.

de

22

ist,

für Seneschalk wie

c. 16, S. 84; und dazu Guerard in seiner besonders aber Hincmar c. 23 Ad tres autem

villis ;

:

ministeriales, senescalcum, buticularium et

dum

uniuscujnsque ministerii qualitatem

bat,

ut

comitem

cum communi consensu de suo quisque

nendi non esseut segnes, actores regis

ut,

praescirent

,

stabuli, secun-

quantitatem pertine-

vel

ministerio admo-

quanto ejus esse potuissct,

ubi vel ubi rex

vel

illo

,

illo

omues

tempore,

tanto vel tanto spacio, manere debuisset, propter adductionem vel

praeparationem

;

ne forte tarda scientes,

dum inopportune

pore vel cum nimia festinatione exigeretur, neglegentiam sine necessitnte opprimerotur.

familia

Quae

regalis

videlicet

tem-

per cura

quamquam ad buticularium vel ad comitem stabuli pertincret, maxima tarnen cura ad senescalcum respiciebat, eo quod omnia caetera, praeter potus vel victus caballorum, ad

cum

respiceret.

maj. 786,

S.

S.

57;

S.

182; als '

vgl.

Unter diesem

Namen kommt

eundcm

senescal-

er vor Ann. Laur.

S. 666; Ludwigs, MR. ÜB. I, und die Capit. Remedii, LL. V, Knecht Alcuini versus, Poetae Car. I, S. 228.

169;

in

Urk. Pippins,

G. Aldrici

S.

117

Als regiae mensae praepositus geben die Ann. Einh. den

sinescalcus Audolfus der Ann. Laur. maj. 786 wieder; Einhard V.

Karoli c.9 nennt so den Esgiliardus.

von dorn es

in

seiner Grab-

500 oder Meister der Köche (Küchenmeister)^, oder Träger der Speisen (infertor

Unter liUdwig

später dapifer).

^,

erscheint der Seneschalk Adalhard als der welcher vor-

zugsweise

Schenkungen

die

Königs

des

dem man vorwarf

wie es scheint derselbe

das Reichsgut verschleudert worden Schrift

lieisst,

Poetae Car.

I,

S.

109:

^,

dass durch ihn

aber bei

der

sei^,

regi

vermittelte

summus

in aula fuit.

Mon. Sang. II, 6, S. 750, nennt magistrum mensae regiae. ^ Dass der princeps coquorum derselbe ist wie der Seueschalk, zeigt Regino, der so 786, S. 560, den Audolf nennt; und so richtig Muratori Ant. I, S. 120. Ueber ihn s. Theodulf, Poetae Car.

I,

S.

488:

Pomiflua solers veniat de sede Menalcas,

Sudorem abstergens

Quam

manu.

frontis ab arce

saepe Ingrediens, pistorum sive coquorum

Vallatus cuneis, jus synodale gerit;

Prudenter qui cuncta gerens epulasque dapesque Regis honoratum deferat ante thronum. Vgl. Alcuin, eb. S. 246

:

Ipse Menalca coquos nigra castiget in aula,

Ut calidos habeat Flaccus per fercula pultes; auch Angilbert, eb. S. 362. Ermold. Nigell. IV, v. 461, S. 510,' nennt den princeps coquorum Gunzo. Daher erklärt sich der al-

mus cocus »

in der Ecbasis,

So Urk. Ludwig

den iufestor S.

92 N.

2.

in



dem

Grimm

d.

D.,

Lat. Ged. S. 386.

Mon.

XXVIII,

B.

Lex

Hei'oldschen Text der

dapifer habe ich zuerst gefunden in

manns 878, Muratori Ant. Mon. B. XXXI, 1,

Arnulfs,

I,

S.

S.

Karl

929,

153.

Ducange

III,

51

S.

1,

Salica,

Bd.

vgl.

;

11,

2,

Urkunden Karlebend.

II,

S.

ad deprecationem ...

et

S. 361,

742 hat nur

spätere Beispiele. ^

Sickel Acta L. 292

niscalci nostri.

A. (375 mit

:

dem Zusatz

siniscalcus)

Adelardi

se-

wo

es heisst:

ambasciavit, ein

Ausdruck

Vgl. 348. 360. 361. 370. 371. 372. 375,

der aber auch von anderen gebraucht wird. * Nithard IV, 6, S. 672: Dilexerat autem pater ejus suo in tempore hunc Adelardum adeo, ut quod idem vellet in universo imperio hoc pater faceret, qui utilitati publicae minus prospiciens,

placere cuique intendit.

Hiuc libertates

,

hinc publica in propriis

;

:

501

dem

und später dem jmigen Karl den bedeu-

Kaiser

tendsten Einfluss übte; was fast an die Zeiten des



jordomus erinnert.

Dem

Ma-

Seneschalk zur Seite stand

der Oberschenk oder Meister der Schenke (buticularius,

magister pincernarum) langt

ist

sogar

Hof

und

als früher

ten gerechnet wird

Der Stallgraf

jetzt zu

den oberen Hofbeam-

Stelle

fungierten

lebten

höherem Ansehn ge-

unter einem Enkel Karls bekleidete

:

Abt die

ein

zu

der

*,

ihm

unter

die

Schenke

als

^,

am



den genannten die Sorge für

mit

theilt

Jüngere Männer

'-.

dum quod quique petebat ut fieret etrem publicam penitus aunuUavit. Eine Urk., Mabillon Ann.

usibus distribuere suasit, ac fecit, III,

son,

105, nennt ibu secretorum ejus couscium et miuistrum.

Ludwig

256; Hincmar

ticularius,

Sim-

S. 241, hält die Identität für unzweifelhaft.

buticularius

^

S.

II,

de

Capit.

,

c.

villis a.

23 (butiglarius

Urk. Arnidfs,

Juvavia

a.

Capit.

,

S.

108);

O.

;

826

Remedii



c.

G

a.

a.

,

LL. 0.;

magister pincerna-

rum, Ann. Laur. maj. 781, S. 162. Vgl. Ermold. Nigell. IV, Nee minus Otho puer pincernis imperat ardens; 465, S. 510: Theodulf

a.

I,

po-

v.

0.

a.

Adveniat pincerua potens Eppinus

et ipse

Pulchraque vina manu vinaque grata vehat.

Auf ibu S.

246

bezieht

Dümmler

gewiss mit Recht die Verse des Alcuin,

Et Nemias Graeco infundat sua pocula Bacho

:

und Theodulf, S. 492: Et Nemias .... Bacchipotens calvus dulcia vina feret. So steht auch bloss pinccrna, V. Benedicti c. 4, Mabillon Acta IV, Mon. B. XI, S. 424 pincerna pri1, S. 194; Urk. Ludwig d. D. ,

mus, Urk. Ludwig villis S.

25

ff.

unterscheiden,

,

II,

will die

S. 535.



;



Guerard, Capit. de

Aemter des buticularius und Oberschenks ohne genügenden Grund.

soviel ich sehe,

2

Urk. Ludwig

'

V. Benedicti

Pippini regis

Mabillon Dipl.

D.

d. c.

4

:

a.

a.

0.

nachdem der Vater

ihn, in aula gloriosi

inter scholares nutriendum, übergeben: pin-

cernae sortitur officium.

33

502

sie

Bedürfnisse

materiellen

die

auch

namentlich

Rücksicht

anf

des Hofhalts:

alle

haben

den Wechsel des Aufenthalts

nehmen und an jedem Ort das Nöthige

zu



zu beschaffend

Ihnen voran steht der Kämmerer^,

wie jetzt der alte Schatzmeister heisst,

der unter der

Oberaufsicht der Königin die Kostbarkeiten, den Schmuck, alles

was zu Geschenken dient und sonst dem beigefügt und dann auch mit der Verwendung

wird, zu bewahren,

womit er eine Art Oberleitung des Hof-

zu thun hat^,

Hincmar

^

Der comes

23.

c.

stabuli findet sich

782. 807 (wo Regino S. 564 hinzufügt

appellamus); V. Hlud. scalci

regis

sind

c.

49; Trad. Wizenb. 69,

unteren Diener, Capit.

die

Ann. Einh.

quod corrupte constabulum

:

S. 75.

171

S.

c.

— 10.

mare-



V.

quidam regiorum custos equorum, der noch verschieden scheint von dem Stallgraf. Der comestabulus findet sich auch unter den Ministerialen des Bischofs von Cur, ein stabularius als Knecht bei Alcuin s. S. 505 N. * camerarius oder camararius, Ann. Einh. 782. 791. 817. 826. praepoAnn. Bert. 830, S. 2 (auch Capit. Remedii a. a. 0.); Hlud.

30, S. 623, findet sich ein

c.



situs

camerae regalis

camerae suae

,

praefecit.

V. Hlud.



623 Mon. Sang. H, 6, c.

29, S.

magister der cubicularii, der ofi'enbar derselbe

camerarius, Brief V. Hlud.

c.

v.

826, S. 215, aber: saccellarius, selbe zu bedeuten scheint,

nur

als

Unterbeamte nennt.

vulfus scriniarius

Vgl. Ducange VI, S.

cuin

epist. 69, S.

9.

S.

ist.

c.

43, S. 632

:

750, nennt einen



Mabillon Ann. H,

d.

i.

Ein Tanculfus



S.

Schatzbeamter, was alles das-

obgleich Hincmar

So gehört

an den Alcuin 288,

,

vgl.

462, heisst, sacrorum scriniorum praelatus, Ann. Einh.

J. 821, bei

40, S. 629:

;

Auch der

c.

17 die saccellarii

vielleicht S.

auch der Dog-

871, schreibt, hierher.

regalis palatii arcarius,

Al-

318, der später genannt wird dispensator the-

saurorum et serator consiliorum, ist ein camerarius. ^ Hincmar c. 22: De honestate vero palatii seu specialiter ornamento regali necnon et de donis annuis militum absque cibo ,

potu vel equis, ad reginam praecipue et sub ipsa ad camerarium pertinebat; et secundum cujusque rei qualitatem ipsorum et

sollicitudo erat,

ut

tempore congruo semper fntura prospicereut,

503 Wesens verbindet.

Unter Ludwig war die Stellung eine

besonders angesehene und einflussreiche: i^ernhard

^larkgrafeii

übertragen,

sie

ward dem an den

dieser

als

Hof berufen ward, um hier den ersten Platz einzuneh-

men und

Regierung des Reichs zu führen

die

*.

Ueberhaupt werden die Inhaber der Hofämter unter Karl und seinen Nachfolgern ebenso wie früher zu den wichtigsten Geschäften gebraucht,

zu Berathungen und

Gerichten zugezogen, oder auch andershin im Krieg wie

im Frieden entsandt. Königsboten

^

Wiederholt erscheinen

Stallgraf

ein

;

Kämmerer

und

sie

als

zugleich

mit einem Pfalzgrafen auch als Führer eines Heeres

und ebenso

Mal

ein ander

ein Stallgraf allein

Die Stellen wurden meist mehr

Da

iie

1

einmal besetzt.

als

das Reich aus verschiedenen Ländern zusammenge-

Hincmar

setzt war, sagt

De

^,

quid

,

dum opus

donis vero

esset

,

diversarum

seien darnach dieselben Hof-

^,

ullatenus opportune tempore defuisset.

legationum

ad camerarium aspiciebat,

quod reginae ad tractandum cum ipso congrueret. Vgl. c. 32 über seinen Antheil an den Verhandlungen mit den Käthen; c. 16 wird er vor allen an-

nisi forte

jubente rege tale aliquid esset,

deren genannt. 1

V. Hlud.

Ann. Einh. 829,

43, S. G32.

c.

S.

218:

camara-

Neben oder unter ihm stand dann wohl Tanculf, S. 502 N. 2; vgl. Simson, Ludwig II, S. 241. 2 Ein Seneschalk Urk. Ludwigs, MR. ÜB. I, S. 57. G. Al-

rium in palatio

drici,

als

Baluze

missus

suo

III,

117:

S.

palatinus

imperatoris, unter

coustituit.

;

Ludwig

3

Ann. Einh. 782,

*

Ebend. 807,

^

Hincmar

potuisset,

constat,

S.

A. seneschalchus d. Judith imperatricis

ebenso in Italien E. vasso

S.

IL,

Fumagalli

et senescallo d.

S. 383.

163.

194.

18: Sed nee illa sollicitudo deerat, ut, si fieri hoc regnnm Deo auctore e.x pluribus regionibus ex diversis etiam eisdem regionibus aut in primo aut in c.

sicut

33*

;

504

beamten zwiefach oder mehrmals ernannt worden, mit die Bewohner

den Hof besuchten, wenn Geschlechts

ihres

oder

Gegend zu

ihrer

Untergebene^, versahen,

bald

sehn

des

:

die

finden.

Ausserdem gab

einzelnen

die

Kämmerers werden die

cubicularii genannt

am Hof

Die Mitglieder des königlichen Hauses

der

aus

es

Dienstleistungen

Schenken aus dem Kreis jüngerer

vornehmer Männer genommen die

besonderen Hofbeamten

ihre

Wie

von höherem bald von geringerem An-

und ebenso wie

Theil

da-

lieber

in verschiedenen Abstufun-

gen des Eanges neben einander. welche

so

wussten hier Angehörige

sie

dann

es scheint standen sie

Lande um

einzelnen

der

haben zum

Diese sind eben

^.

hervorgegangen,

Hausdienerschaft

alten

lebten.

die

sich überall wiederfand, nur anderswo in Abhängigkeits-

verhältnissen

welche

,

dass auch

schlössen,

dann schon

doch nicht

freilich

solche Ministerialen

auseines

Bischofs oder Grafen höherer Ehre theilhaftig wurden

etiam

secundo aut

in

quolibet

loco

idem

ministri

eligerentur,

qualiter familiarius quaeque regioues palatiuni adire possent,

suae genealogiae vel regionis consortes cognoscerent.

Die Worte

:

in

primo



in

palatio

loco,

^.

dum

locum tenere

kann ich nur auf ver-

schiedene Abstufungen unter den Inhabern desselben

Amts

beziehen.

Mon. Sang. II, 6, S. 750, nennt ministri des comes stabuli, ebenso beim magister mensae regiae die ministri ornatissimi, weiter cubicularii circa magistrum suum cubicularii II, 17, S. 761 vgl. Einhard Transl. c. 60: juvenis inter cubicularios regis na^

;

tione Graecus. S.

Vielleicht gehört

auch einer oder der andere der

502 N. 2 genannten hierher, wie die marescalci, ebend. N. 1. * Der Seneschalk der Kaiserin Judith S. 503 N. 2. Auch der

Majordomus fand

sich früher bei Königinnen

und Prinzen; Bd.

II,

87.

2, S. *

Das

älteste

und vollständigste Zeugnis sind

die schon mehr-

;

:

505

Am

Hof sind aber auch andere Bedienstete zu

ei-

ner bedeutenderen Stellung gelangt.

Vor anderen

der Meister der Thüi-liüter oder

tritt

Obertliürwart (magister

summus

ostiariorum,

aucb bloss ostiarius, mitunter scario oder

wo

er

die

Hand geht

Untergebener

Geschäfte

er hinter

modernen Oberhof-

eines

dem König

voranschreitet

mals augefülirteu Capit. Remeclii quinque

nioribus

her-

längere Zeit

marschall oder Oberkammerherrn versah:

der

^

war einer der angesehensten Männer am

bekleidete,

Hof,

Amt

der unter Ludwig das

(^erung,

vor,

ostiarius,

aedilis)

und den 3),

(c.

ministribus occiderit

tiglarius, seuescalcus,

,

S.

den Stab

während

her,

Weg

182:

wo

bahnt quem de

Si

id sunt camararius

in

ein

se-

bu-

,

judicem iniblicum, comestabulum, qui de hos liuia fuerit, ad 120 sol. fiat re-

quinque occiderit, de quaiccumque

Den judex

coupensatus. hört,

publicus, der anderen Verbältuissen ange-

kann man dem Pfalzgrafen vergleichen.

Eine ähnliche Auf-

zählung aber von niedriger stehenden Dienern, giebt Alcuin, Poetae Car.

I,

S.

228 nie est sinscalcus, vere buticularius

Hie cocus, hie Ille

pistor,

ille,

necnon stabularius

lavander adest etiamque focarius

ille,

ille.

üeber andere Ministerialen der Grossen vgl. namentlich Capit. 811 c. 4, S, 165, und später mehr. ^ magister ostiariorum, Ann. Einh. 822, S. 209; summus



s.

palatii

ostiarius,

ostiarius, V. Hlud.

c.

Frothar 35, S.

626

epist. ;

,

Bouq. VI,

Cod. Car. 85,

S. 386.

S. 256.

387;

86, S.



262

Ludwigs Pactum mit Paschalis, Capit. S. 355 (Sickel, Privil. Otto I. S. 177); Bouq. VI, S. 216. 627. MR. ÜB. I, 66, S. 74. Mon.



Sang.

I,

18, S. 738, sagt

:

ad hostiarium vel scarionem suum, cujus

aut ministerii viri apud antiquos Romanos cdiliciorum nomine censebantur, bei einem Bischof. Und Mir. S. Goaris, Bouq. Phillips U, VI, S. 309, wird Gerung palatii aedilis genannt. dignitatis



S.

381

merers.

hält

Nur

unrichtig dies

später

ist

Amt

für

dasselbe

beides in Einer

Hand

wie das des Käm-

vereinigt

;

Ann. Bert.

865, S. 97: camerarius et hostiariorum magister; 872, S. 119.

506 die

Menge

deren

sich herandrängt, in der Kirche oder bei an-

feierlichen

Gelegenheiten

^

an ihn

;

an den Hof kommen

Auswärtige, wenn sie

wenden

sich

wollen^;

er

bestimmt die Reihenfolge in welcher die Einzelnen zur

ausserdem nimmt er Bitten

Audienz gelassen werden,

und Gesuche entgegen

Gerung

*.

auch noch zu ganz

ist

anderen Geschäften gebraucht: er begleitete den jungen

Lothar nach Italien und stand hier mit Wala zusammen

Ein anderer war zu-

der Regierung des Landes vor*. gleich Graf^.

1

Ermold. Nigell. IV,

v.

406

ff.,

Adhalluitus adest fertque

S.

509:

manu ferulam

Percutit instantesque, viam componit lionore

Caesaris et procerum, conjugis et sobolis

Dann

der Kaiser der zwischen Helisachar und Hilduin geht.

Gerung pergit

Virgam

et ipse prior

niore gerit, servans vestigia regis.

Bouq. VI,

2

Frothar

'

Ich zweifle nicht, dass sich auf ihn die Schilderung bezieht

epist. 23,

welche Theodulf giebt, Poetae Car.

S.

I,

Thyrsis ad obsequium semper

Streuuus

et

velox

sit

395.

S. sit

386:

promptus

herile,

pede, corde, manu.

Pluraque suscipit hinc inde precantia verba, Istaque dissimulat, audiat

illa libens.

hunc expeetare parumper Censeat, hunc intus, hunc tamen esse foris.

Hüne

intrare jubens,

Regalique throno calvus hie impiger adstet,

Cunctaque prudenter, cuncta verenter agat. hier, wie früher Bouquet, an den camerarius, der aber offenbar eine ganz andere Stellung hatte; nur die beiden

Dümmler denkt

letzten Verse Hessen sich vielleicht auf ihn beziehen.

der

missionum magister,

Kaufleuto an die Pfalz

Bouq. VI,

kommen

sollen?

*

Ann. Einh. 822,

S. 209.

^

Agbertus comes

et ostiarius

einer Urk. Ludwigs, S. 627.

S.

649,



Ducange hat ihn

V. Hlud.

c.

Wer

der befiehlt,

ist

wann« nicht.

35, ö. 626.

atque consiliarius noster,

Vielleicht derselbe von

in

dem Hincraar

-

507 Für die

Reisen

kommt

des Königs

meister (mansionarius) in Betracht:

wo derselbe zu sorgen

der Quartier

er hat anzuzeigen,

sich jedesmal aufhalten

wird

und

.

dafür

dass durch die oberen Hofbeamten und die

,

welche zur Aufnahme verpflichtet sind das Notlüge für

den Empfang und Unterhalt

serdem von

Aebten

Bischöfen.

U,

S.

wenn

anwesend sind, ohne Zweifel solchen

diese selbst nicht

die sie an der Pfalz zu

sagt, üp.

Wohnungen

und Vassallen,

(Jrafen

,

Aus-

Bereitschaft sei ^

in

er eine Aufsicht führen in den

soll

Aachen haben

-.

853: Miridunensem comitatum et villam N. Athoni, imperatoris

qui fuerat ostiarius Caroli

,

iii

beiieficium

In

dedit.

den vorher angeführten Briefen des Cod. Car. wird ein Goteramnus ostiarius genannt, der magnificus heisst. '

Hincmar

23

c.

:

Inter quos etiam et mansionarius intererat,

sicut et nomeu ejus indicat, maxime sollicitudo ejus inteuta esset, ut tarn supradicti actores quamque et susceptores, quo tempore ad eos illo vel illo in ut loco rex venturus esset, propter mansionum praeparationem

super cujus ministerium incumbebat

,

ut in hoc

,

opportune tempore praescire potuissent, ne aut iude tarde scientes propter afflictioncm familiae importuuo tempore peccatum, aut hi propter uon condignam susceptionem

non

certe

voleudo sed non

Vgl. sog. Form. Isonis

mansionarios

d.

wo

i55,

acsi

,

imperatoris,

ein

qui

bene uoluissent

cum

,

oft'eusionem incurrerent.

valendo,

Abt gebeten wird quod) in

(1.:

:

villa

eflicere



apud

quam D.

vo-

mansionem congruam preUeberschrift eines Briefs im Münch.

cant propter iujunctum nobis officium

homiui

seuti nostri

tribuat.

Fragment einer Formelsammlung (X. Arch. VIII): Episcopus ad mansionarium d. regis. Sonst tindet er sich noch im Pactum Ludwigs mit Paschalis, S. 171,

wo

Regino 895,

latii;

S.

gehen (Ducauge IV, ^

modo

70,

Baluze HI,

239 wird die Stelle misverstandeuj.

(vorher

per mausiüucs

c.

nach dem comes pa-

wo mausionarii dem Künig Udo voran-

606, S.

Capit. de discipl. palatii

faciat simili

bus

G. Aldrici

Capit. S. 355;

er eine Urk. unterschreibt gleich

:

c.

2, S.

298: Mansionarius autem

iuquisitionem faciat)

episcoporum

et

abbat um

et

cum

suis juniori-

comitum qui

uc-

508 Jäger- und

Jagd Bezug hatte, der

die

was auf

Falkenmeister veranstalteten

Fürsten sich gern auf

die

Jener waren es

ihren verschiedenen Gütern hingaben.

Aber auch zu Gesandtschaften und anderen Ge-

vier^

wurden

schäften

Unter ihnen standen

gebraucht^.

sie

wieder solche die mit einzelnen Zweigen der Jagd zu

thun hatten^. Bei der Verwaltung von Geld und anderem Gut waren verschiedene angestellt,

für

welche die

und scapoardus (Schapward?) sich

sator

uon sunt

dispen-

finden,

und die

dem Kämmerer untergeordnet waren*.

wahrscheinlich

tores

Namen

vassorum

et

uostrorum eo

tempore quando

illi

seniores in ipsis mansionibus nou sunt.

Hincmar

'

unum;

c.

V. Hlud. c.

20, S.

24:

S. 2

lis

:

et

capsis,

:

Allgemeiner

billigt).

venatores

S. 87:

I,

S. 287,

vermutbet

reliquiarum scriniis, was Simson, Ludwig

e.

i.

quintus falconarius.

praefectus venatoribns regalibus, und

617: capis praelatus (Leibniz, Ann.

N. 8

47,

c.

quoque venatores

56, S. 642, sagt

c.

obne Grund I,

16: venatores principales quatuor, falcouarium

c.

similiter

nostri

ist

die

Bedeutung Capit. de

et falconarii

vel

reliqui

vil-

mini-

steriales qui nobis in palatio adsidue deserviunt.

Der

^

erste ist unter

den primores die sich im Gefolge Lo-

tbars befinden, der zweite übernimmt eine Gesandtschaft a.

a.

Ludwig

0.

lässt

;

V. Hlud.

einem Grafen durch einen venator seine

Einhard epist. 25, S. 460. Karlmann spricht von einem dilectus venator noster, Muratori Ant. I, S. 929. ^ Hincmar c. 17: Et quamvis sub ipsis aut ex latere eorum

Befehle zugehen;

alii

ministeriales fuissent

scapoardus

,

et

,

et ostiarius

quorumcumque ex

eis

,

sacellarius

,

dispensator,

juniores aut decani fuissent,

vel etiam alii ex latere, sicut bersarii, veltrarii, beverarii, vel qui

adhuc supererant *

etc.

Die beverarii

Ducange I, S. 662. 668. Hincmar in der vorigen Note.

zu thun;

rum kommt vorher anderswo

haben

es

mit den Bibern

s.

in

S.

Ein dispensator thesauro-

502 N. 2 vor, ein Beamter dieses Namens

bedeutenderer Stellung;

Ducange H,

S. 881.

Ueber

:

509

Auch

persönliche Dienstleistungen beim König

für

sind noch einzelne bestinmit: ein Schwertträger*,

dem

es oblag die Früchte,

genoss, herbeizutragen

einer

namentlich Karl gerne

die

^.

Einen nicht ganz unbedeutenden Platz hatte neben

dem Seneschalk meister

Küchenmeister noch der Becker-

als

während die Untergebenen beider zu den

^,

deren Dienstleuten gehörten, die auch rigen oder Unfreien In der

befanden

vgl. ebenfalls die

Ducauge VI,

scafwardi

s.

sich auch

im Heliand,

*

olnie dass bei ihnen je-

Graff VI,

ürk. Ludwig

II,

den armiger

Mabillon Dipl.

S.

schon unter den Merovingern vorhanden, Bd.

mapparius, der damals genannt wird, 2

Theodulf, Poetae Car.

Lentulus

Poma

Er

S. 454.

=

findet

1, und bei den Langobarden, Troya IV, Lehuerou S. 305 übersetzt: chaponnier.

Ausdrücklich genannt finde ich

einer

Scapvardus

angeführte Note.

95. 85;

S.

62,

185. 449. V, S. 612.

in

ihrer Töchter

wie es scheint, auch Frauen freien Stan-

sich,

den sacellarius

nie-

aus Hö-

genommen wurden^.

Umgebung der Königin und

des und vornehmer Herkunft^,

S.

am Hof

I,

S.

II, 2, S.

ist jetzt

freilich

Aber

533.

er

erst

war

Von dem

75.

keine Rede.

487:

intersit, laturus dulcia

poma,

vehat calathis, cordis in arce fidem.

Einen Hofleichenträger ermittelt Simson, Ludwig den Versen des Ermoldus III, v. 603 if., S. 501

S.

II,

244,

aus

Mox

Gundoldus adest, feretrum de more paratum Ducere postque jubet, ut fuerat solitus.

Bei

einem Zweikampf

am

Hof,

nach

dem

einer

dem Tod

ver-

fallen war. 3

Ermold. Nigell. IV,

461, S. 510:

v.

Pistorum hinc princeps, hinc Gunzo coquorum.

Mon. Sang.

II,

21, S. 763, spricht

rum, pistoribus et coquis. * Einhard V. Karoli

c.

33:

zusammen von custodibus equoservi

et

ancillao usibus palatii

famulantes. *

V. Hlud.

c.

23, S, 619:

orancm coetum

qui

permaximus

510 doch von einer bestimmten Vertheilung von Geschäften oder von besonderen Titehi die Rede wäre.

Eine andere Reihe von Aemtern, die sich ebenfalls an

den Hof anschliessen

war

,

wirklich staatliche

für

Angelegenheiten bestimmt, mid auch hier sind mannigfache Veränderungen gegen früher eingetreten.

sagt Hincmar^,

Unzählig,

sind die Geschäfte des

Eine Hauptsache

Pfalzgrafen.

der königlichen Gerichtsbarkeit

,

wo

Pfalzgrafen aber jetzt eine andere

an

die Betheiligung

ist

die Thätigkeit des

ist

als in der

vingischen Zeit, und von der in anderem

Daran

ausführlich gehandelt werden muss.

Mero-

Zusammenhang schloss sich

aber mancherlei anderes, ja die Gesammtheit der welt-

Angelegenheiten

lichen

zum Bereich gab

willen

erat



den Hof kamen

an

die

regelmässig ihrer mehrere^;

es

um

Schon

des Pfalzgrafen gerechnet.

ward des

namentlich

femiuarum palatio excludi judicavit praeter paucissimas, congruas judicavit; Mou. Sang. II, 12, S. 755

(luas famulatui regali

:

leminas, quae ad obsequium reginae vel filiarum eiim comitari so-

Auch Alcuiu

lebant.

epist.

199,

686,

S.

gedenkt der virgines

in

palatio.

Hincmar

*

c.

21

:

iunumerabilia in hoc

nennt syn.

er

ihn

Caris.

Comitis autem

maxime

palatii inter caetera

sollicitudo

erat;

zunächst nach dem camerarius.

858

c.

7,

Walter

III,

pus pro quacumque necessitate

quem suus missus

veniat,

per

S.

84,

vgl.



heisst

c.

19;

paene c.

es:

si

episco-

ecclesiastica ad vos direxerit,

quem quae

16

In der Epist.

rationabiliter

ad

petierit

vestro, sicut palatii comes est in causis rei congruum constitutum habete. Nach Capit. Carisiac. 877 c. 17, LL. I, S. 540, hatte er im Westfränkischen Keich das Siegel: A. comes palatii remaueat cum eo cum sigillo.

übtineat,

in

publicae,

ministerio

palatio

Die Verfasser des N. Traite, V,

S.

60 N., meinen

als Stellvertreter

des Kanzlers, was ich bezweifle. ^

Hincmar

c.

18,

oben

S.

öü'd

N. 5;

Capit.

de discipl. pa-

511 scheint Italien von je her eigne Pfalzgrafen

Nicht selten werden

haben'.

gehabt zu

Königsboten aus-

sie als

geschickt l aber auch als Heerführer verwandt

Unter

^.

einem der Enkel Karls erscheint ein Pfalzgraf zugleich Inhaber einer eignen Gaugrafschaft '^;

als

während um-

gekehrt unter Karl und seinen Nachfolgern, ebenso wie in

am Hof

der älteren Zeit, nicht selten Grafen

ohne dass bekleiden

leben,

Amt

wie es scheint, ein bestimmtes

sie hier,

^.

Einen hervorragenden Platz nahm früher der Refeunter

rendarius ein,

dessen Leitung die Kanzlei stand

und der das Siegel des Königs führte, regelmässig

ein

Zwei Pfalzgrafeii nebeu einander werden

ge-

iatii

298.

y.

0,

c.

nannt G. Aldrici S.

47,

c.

Baluze

Vgl. Mabillon Dipl.

226.

Urk. Ludwigs, Teulet

falls

Muratori Ant. Hier

weisen sucht.

Mabillon

U.,

a.

a.

Interpoliert

ist

aber jeden-

comites palatii

655.

der die Reihe derselben nachzu-

354,

findet

sich

der Titel:

sacri

comes,

palatii

und hier auch 874 ein comes vice comites

Baluze, Agobardi Op. -

Dronke

70, S. 172;

c.

wo auch mehrere

S.

I,

130;

S.

117.

S.

S. 8,

vorkommen; Mühlbacher Nr. *

IIT,

Urk. Muratori Ant. V,

Capit. 800, S. 82.

Mabillon

G. epp. Cenom.

c.

Coli. II, S. 25.

Ann. Einh. 823,

21,

pal.,

161.

S.

II,

Anal. S.

ed.

210;

S.

953

;

ebend. 826,

I,

S. 503.

Martene

S. 292.

2.

S.

214

als

Gesandter.

I,

»

Ann. Einh. 782,

4

Urk. Ludwig 141):

S.

fassen S.

320

grafen

S.

,

extitit clarissimus,

die

palatiui, ;

Thegan

zweifelhaft (v.

ist

163.

S.

Wartmann

D.,

433,

II,

S.

51

(Würt. ÜB.

in comitatu E. comitis palatii.

Urk. Ludwigs

^

comes

d.

J.

c.

ist

454 qui in aula .... Karoli augusti und öfter in den Urkunden. Die comites :

45,

841); Hundt 46,

zu denken

S.

600,

der palatinus

in

S.

18

nennt, sind vielleicht so zu

comes

(v. J.

in

Trad. Fris. 629,

870); an wirkliche

I'fal/.-

der auf voriger Seite N. 2 ungefiihrteu

Stelle des Capit. de discipl. palatii.

:

512

Dagegen

Weltliclier \

Ausfertigung

liegt unter Pippin

und

^'\den von Männern

und Karl die

Urkunden

von

Besiegelung

den

in

welche regelmässig Notarien

,

-,

Als refereudarius wird unter Karl Martell noch Chrodegang Paulus G. Mett. S. 267.

*

genannt, der spätere Biscliof von Metz,

Wenn

qui

debeat,

bringt sie freilich

UL.

Laur.

S.

I,



34;

sit

was

Titel nicht vor;

V. Hadriani S. 186

,

et notarius imperialis,

Hir-

;

Urk. Einhards, Cod.

dipl.

ein sacri imperii notarius in Italien vor Karls Kai-

;

wenn

serkrönuug, S.

zusammen,

48; notarius sacri palatii wird später Bischof, Hincmar

21

S.

I,

sagt:

73.

S.

Etherius notarius et capellanus

*

557,

Chesne, Hist. des chan-

kommt der

In Karolingischer Zeit

mimarus diaconus Op.

Du

Vgl.

sich nicht unmittelbar entspricht.

Sickel

S.

ad hoc ministerium

noverunt cujus gloriae apocrisiarii

dignitas, perpendere possunt,

celiers S. 45.

X,

SS.

9,

c.

scientiae, fidei ac perfectionis qui

esse

ei'igitur

Chrodegangi

V.

spätere

die

Quantae vero

die Urk. echt

cancellarius

einem Brief P. Leo,

Tiraboschi

bei

ist,

Capit.

noster,

de

Nonantula

exerc. S. 138

c.

8;

in

322, heisst Ercanbald cancellarius,

Jaff(5 III, S.

Ann. Einh. 801, S. 190, und V. Hlud. c. 19, S. 617, nogenannt wird; Wineradus cancellarius in Urk. der Gisla, Karls Schwester, Bouq. V, S. 760; in königlichen Urkk. nicht vor welcher

tarius

Lothar

Sickel Beitr.

I.,

kunden Olonn.

publicas

Hlud.

c.

Das Wort

S. 45.

scheint nicht als hö-

da es sich vielfach in PrivaturTrad. Sang. 64. 72. 120 u. s. w. vgl. Lothar Const.

findet, c.

II,

gegolten zu haben,

lierer Titel

;

S.

1,

Ut

232:

cancellarii electi boni

conscribant ante comitem etc.; 19, S.



et

veraces Chartas

commentariensis

,

V.

617 (hierher gehört wohl die auffallende Bezeichnung

notarius vel exceptor ad vicem archimentariensis in einer Formel

dem Ende d. Lupus 85);

aus S.

9.



Jahrb.,

sagt,

Dümmler, Formelbuch

bei

epist. 28, S. 52:

d,

Salomo

L. epistolare in palatio

gerens officium, worunter Sirmond einen Kanzler versteht,

Note Baluze

S.

343

;



ebend.

er von dem es heisst duntaxat earum quae maximae sunt

Bertcaudus

existimantur

cari

unter L'L,

dem

S. 76,

:

,

,

Kanzler.

.... mensuram



Wenn

s.

die

S. 23, findet sich scriptor regius

5,

habe antiquarum literarum, a quibusdam vo-

et unciales

descriptam:

Mabillon, Dipl.

S.

der stand wohl

HS, und

Sickel,

Kanzler und Notare des Königs unterscheiden, so

ist

;

513

Ks kam, wie Hincmar hervor-

mitunter Kanzler heissen.

dem Amt

hebt \ bei

hauptsächlich auf Unbestechlichkeit

und Verschwiegenheit erscheinen mehrere bald aber

tritt

Eine Zeit lang, unter Pippin,

an.

als gleichmässig

Als-

berechtigt^.

unter denselben doch wieder einer hervor

als derjenige

der zur Unterschrift der Urkunden besonders

berufen

so dass,

ist,

wenn

es durch andere geschieht,

dies als Stellvertretung betrachtet

jener

ist

dann später, doch

Notar

ster

und bezeichnet wird

erst seit

oder Erznotar

Ludwig,

als ober-

des kaiserlichen Palastes^,

das nicht im Sprachgebrauch der Zeit begründet,

aber wolil den

tliatsächlichen Verhältnissen entsprechend.

Hincmar

^

c.

prudentes

16:

et

ac fideles

intelligentes

viri,

qui praecepta regia absque immoderata cupiditatis venalitate scri-

berent et secreta *

von

Du

fideliter custodirent.

illis

UL.

Sickel

S.

7G

durch den die früheren Darstellungen

ff.,

Chesne, Hist. des chanceliers

Mabillon Dipl. lage der

114

S.

ff.;

Heumann

VG. ergänzt oder

N. Traite V,

S.

48,

S. S.

if Ducange II, S. 79; 120 und der ersten Auf-

55

;

.

Die Meinung, die im

berichtigt sind.

ausgesprochen,

dass

welche vorkommen mit den verschiedenen

die

mehreren Notare

unter Einer Herrschaft

vereinigten Reichen zusammenhingen, entbehrt der Begründung. ^

Cod. Rado wird von dem Papst protonotarius genannt erst in dem späteren Chron. S. Vulturni (Du Chesne ,

Car. 98;

S. 57) archicanccllarius S.

;

was dasselbe von Autbert

63 (die Ausgabe bei Muratori SS.

haft):

I,

2,

S.

erzählt, ebend.

359, scheint lücken-

coepit ejusdem imperatoris magister et institutor esse pru-

dentissimns ipsiusque imperialis aulae archicancellarius supra caeteros

haberi

strenuissimus

,

ist

ganz unbegründet

Erchanbaldus

;

heisst senior cancellarius in den ebenfalls nicht gleichzeitigen

epp. Cenom.

c.

21,

Mabillon Anal. ed.

2.

S. 292.



sagt, Chart, de St. Bertin S. 76: sacri palatii nostri

cellarius, S.



sunimus can-

S.

624:

s.

p. n.

summus auch Lothar, Bouq. VIII, 876; uotariorum summus, Ludwig IL, ebend. S. 415, und Lud-

summus S.

603: sacri palatii nostri archinotarius,

Acta

Zuerst Ludwig

notarius;

uotarius

514 unter seinen Söhnen auch als oberster Kanzler*,

gen

noch nicht

in dieser Zeit

Die einzelnen

net.

als

dage-

Erzkanzler- bezeich-

von Karl auch zu mancherlei

sind

Aufträgen verwandt: Hitherius ging wiederholt als Ge-

an

sandter

den Papst nach

Italien

^

;

ebenso

später

Rado^; Erchambald ward nach Ligurien geschickt, die Schiffe in Bereitschaft zu setzen auf denen der

Kaiser geschenkte Elephant transportiert werden

um dem

sollte;

und derselbe war der Ueberbringer von Aufträgen des Kaisers an

nahm

Ludwig^;

seinen Sohn

ein

anderer über-

Angesehene,

eine Gesandtschaft nach England*^.

durch persönliche Eigenschaften, gelehrte Bildung, selbst durch hohe Geburt ausgezeichnete Männer bekleideten das

wig S.

d.

D.

,

Dronke

303

S.

archinotarius

;

390; protonotarius Karl

d.

K.,

Lothar

,

877, S. 136: secundi scrinii notarium.



Bouq. VIII,

,

Ann. Bert. Ein subcancellarius wird

Tardif S._98;

vgl.

aus einer Urk. Lothars angeführt, heisst ein ander Mal subdiaco-

nus protonotarius und signiert ad vicem,

Heumanu

S.

303.

Würtemb. ÜB. 1, S. 109: summus cancellarius; vgl. Wilmans KU. I, S. 73. * Die Urkunden in denen vor und unter Karl der Name archicancellarius vorkommen soll Malinckrot De archicancellariis S. 7 ff. sind entschieden falsch oder corrumpiert (auch Ragut S. 55. 90). Dass übrigens archinotarius und archicancellarius '

z.B. Ludwig

d. D.,

,

,

,



nicht S.

als

Würden

verschiedene

zu betrachten,

ist

N. Traite V,

51 bemerkt. 3

Cod. Car. 48,

S.

164. 72, S. 223. 81, S. 248.

*

Cod. Car. 98,

S.

286.

^

Ann. Einh. und V. Hlud.

Theodulf, Poetae Car.

S.

I,

Non Ercambaldi

a.

a.

0.

Seiner gedenkt

487:

sollers praesentia desit,

Cujus fidam armat bina tabella manum,

Pendula quae

Verbaque «

lateri

manuum

suscipiat,

Ann. Einh. 808,

S.

195.

cito

membra

revisat

quae sine voce canat.

am Hof

515

Amt

unter liUdwig,

tende Rolle

Schüler des Alcuin,

gis.

der

Elisaclicr.

den Parteiungen

in

eine bedeu-

.si)äter

am Hof

spielte

Fridu-

,

Hugo Halbbruder des Kaisers \

Kinen grösseren politischen Einfluss hat aber keiner geübt

am

:

wenigsten war das mit der Stellung selbst ver-

bunden.

Dagegen hatte der Inhaber regelmässig zu-

gleich ein geistliches

Klosters

braucht

Auch der

^.

wie

=^,

Amt, war Abt Titel

eines angesehenen

ihm ge-

magister wird von

es scheint mit Rücksicht auf die

Notare

und Schreiber die unter ihnen standen und die jetzt selbständig

die Ausfertigung

der

Urkunden besorgten,

während der Vorsteher der Kanzlei wohl erscheint

nen

der den

Fällen

dazu

Befehl

der

wird

derjenige

als

In

ertheilte"*.

Notar auch

einzel-

Capellan

als

be-

zeichnet ^

J

Sickel S. 85

*

Sickel

S.

ff.;

90.

Simson, Ludwig II, Einmal wird auch

unter Theoto stand, magister genannt; eb.

S.

Hitherius und Fridugis waren Aebte

'

von

zugleich

dugis

St.

ff.

Hirminmaris

,

der

96.

von

Rado von

Bertin;

234

S.

ein

St.

Martin; Fri-

Vaast 790—808

St.

SS. XIII, S. 705); Helisachar von St. Aubin; (Chron. Vedast. Theoto von Marmoutier; Hugo von St. Quentin und St. Bertin. Zwei andere Notare, Hieremias und Aldricus erhielten das Erz,

,

bisthum Sens.



Die Notare sind meist diaconi oder subdiaconi,

Sickel S. 99.

Als Vermittler einer Urkunde wird

*

nannt

,

Sickel S. 80 N.

;

in einer

keit als 'ordinäre' bezeichnet

;

seit

firmare jussit, oder ähnlich, eb. ^

Rado ambasciator

S.

Fridugis heisst es

St.

:

scribere et

94.

Maginarius capellanus. Cod. Car. 72,

Karlraanns und später Abt von

ge-

andern Urk. wird seine Thätig-

ist

wohl der Kanzler

Denis (so auch Jaffe)

wird er genannt 81 (mit Itherius zusammen, der

S.

:

als

Abt

512 N. 2 ca-

pellanus heisst) 85. 86. (Sickels Zweifel S. 77. 101 halte ich nicht für durchschlagend).

516 Die Kanzlei stand auch in einer gewissen Verbin-

dung mit der Capelle.

Nach der Cappe des

Martin zu Tours,

h.

die

als

besonders heilige Reliquie von den Fränkischen Königen

namentlich auch in den Krieg mitgenommen zu werden pflegte, sind allgemein die

Heiligthümer die jene hatten,

dann der Ort wo dieselben aufbewahrt wurden, die Capelle

^

aber die genannt welche

Capellane

,

Von Karl

oder bewachten^.

später von seinen Nachfolgern auch an anderen

chen^,

Walafrid Strabo

^

trugen

sie

an der Pfalz zu Aa-

ist

de exord.

primitus capellani a cappa

b.

eccl.

Martini,

sunt

Dicti

33:

c.

quam

quam

adjutorium victoriae in praeliis solebant habere secum,

cum

rentes et custodientes

autem

reges Francorum ob

caeteris sanctorum

fe-

reliquiis clerici ca-

Mon. Sang. I, 4, S. 732: in cappellam suam assumpsit. Quo nomine reges Francorum propter cappam s. Martini, quam secum ob sui tuitionem et hostium oppressionem

pellani coeperunt vocari.

jugiter ad bella portabant,

siasticum rainisterium

tarn

,

.

.

.

ordinavit.

."3

c.

Urk. Ludwigs, Wilmans KU.

cuin carm. 26, Poetae Car. S. 245. Capit. 769

nisi

illi

scilicet

hoc

1,

c.

S.

45:

est

eccle-

.

I,

S.

18

:

Ducange

II,

Geistliche

in

ex sacro

Auch Al-

reliquias. S.

123

ff.

den Krieg,

tantummodo qui propter divinum ministerium

,

missarum

solemnia adimplenda et sanctorum patrocinia portanda, ad

electi sunt

,

id

est

S. Dionysii, bei

heisst:

.

.

Vgl.

Keine

unum

duos episcopos cum capellanis Vgl. eine Stelle aus den Mi-

vel

presbyteris princeps secum habeat. rac.

id

,

hereditate pervenit, ut integrum

palacio nostro a capella nostra misimus

2

capellam

:

ipse fecit atque congregavit

quod

id

quam quod ad eum ex paterna esset

Karls

saucta sua appellare solebant.

Testament bei Einhard V. Karoli

Ducange

a. O.

a.

S.

127,

Hie pignora beatorum martyrum secum

wo

es

von Karl

ferri fecerat et cu-

stodes clericos qui secum proficiscebantur delegaverat.

Ann. Einh. 829,

3

genitricis basilicam

Aachen latio

S.

3

ff.,

S.

218:

Aquasgrani

quam capellam

und Urk. Karl

Aquensi capellam

....

d.

K.

vocant. ,

.... ipsam

s.

Dei

Vgl. die Urk. Quix

Bouq. VIII,

S.

660: in pa-

construxisse ac clericos inibi

....

pariterque ob diguitatem apicis imperialis deservire constituisse.

517 Orten

Zweck erbaut

einr eigne Kirche für jenen

'

dann auch selbst die Capelle

hiess

während

.

.

die

die

hier

angestellten Geistlichen ebenfalls als Capeliane bezeicli-

net wurden.

Der

besonders

eine

am Hof

Geistliche

angesehene und

Wenn

reiche Stellung erhalten. zelne

und seinen

erste unter diesen hat unter Pippin

Nachfolgern

lebten

einfluss-

auch früher schon ein,

und unter ihnen der

Vorsteher oder Abt des königlichen Oratoriums besonders hervortrat und thätig war

so

'^,

jetzt

ist

pellan, der als sein Nachfolger betrachtet

von Amts wegen zu einem höheren

derjenige welcher

Einfluss berufen erscheint

und bestimmte Geschäfte zu

Unter Pippin und

besorgen hat.

war,

bezieht die

Würde

bald auf den Palast,

bald auf das Reich überhaupt, indem ster von Francien nennt

*

^.

Nach ihm

ihn Erzprie-

erhielten erst der

Sophiae capella quae palatio inhaerebat, zu Sois-

S.

sons, wird genannt Transl. S. Sebastiani S.

man

Der Capelle Ludwigs zu Ingelheim erwähnt Cont. Regln.

939, S. 618.

1,

geschickt

er wird auch Erzpriester ge-

diese Stellung ein:

nannt,

Denis, der nach

St.

Erhebung zum König

Pippins

und man

den ersten Jahren

in

Karls nimmt jener Abt Fulrad von

Kom wegen

der Ca-

werden kann,

Karl

407.

d.

c.

43,

Mabillon Acta IV,

K. in der angeführten Urkunde

Capelle in Compiegne, weil, Sorte divisionis

nondum

bei Benedict

I,

c.

S. 340, liest

Pertz statt:

334

wie er sagt,

contigerit.



apokryph.

ist

De

tra canouicam auctoritatem

pars

gründet eine

illius

regni nobis

Das Verbot der Vermehrung Im Conc. Paris. 829 c. 12,

presbyteris et capellis palatiuis conet

aecclesiasticam

honestatem iucou-

sulte habitis, gewiss richtig: capellanis. *

Bd.

II,

2,

S.

102.

Die alteren Quellen sprechen von dem

Oratorium wo später die capella erscheint. ^

Fulrad

in seinen eignen

Urkunden, "Wärt. ÜB.

34

I,

S. 19.

22,

518 von Metz,

Bischof Angilram diesen Platz

waren,

wozu der Papst

,

eben weil es Bischöfe

,

ausdrücklich die Erlaubnis

node einholte

ertheilte

auch noch die Genehmigung

Hildebald

für

dann Hildebald von Köln

'

;

und Karl Sy-

einer

Vorsteher, oder, wie sie mit einem

als

Komischen Ausdruck auch heissen, Primicerien der Caoder des Hofs

pelle

erhielten

^,

Leitung

eine

sie

Neben ihnen

der kirchlichen Angelegenheiten.

nächst

zu-

gelangte der Abt Angilbert zu einer ähnlichen Stellung

und durch seine nahe persönliche Verbindung mit Karl zu grossem Ansehn, ohne doch jenen beiden ganz gleichPippin sagt, Bouq. V, S. 708: nennt sich capellanus, caplanus Karl, S. 739 caFulrado capellano nostro sive archipresbytero P. Hadrian, pellanus palatii nostri, S. 754 aber: archipresbyter ;

;

:

;

Alcuin carm. 266, Poetae Car.

schrift,

Vgl. die Grab-

Franciae archipresbyter.

ebend. S. 745, schreibt:

319:

S.

I,

Inclitus iste sacrae fuerat custosque capellae.

Francof.

Capit.

'

794

c.

55,

78:

S.

Dixit

etiam

d.

rex in

eadem synodum, ut a sede apostolica .... licentiam habuisse, ut Angilramnum archiepiscopum in suo palatio assidue haberet propter utilitates ecclesiasticas. Deprecatus est eadem synodum, ut eo

modo

sicut

Angilramnum habuerat

ita

etiam Hildeboldum

quia et de eodem sicut et de Angil-

episcopum habere debuisset,

Omnis syuodus consenramnum apostolicam licentiam habebat. sit, et placuit eis eum in palatium esse debere propter utilitates ecclesiasticas.

Alcuin

2

capellae

epist. 128,

primicerium;

S.

Karl

515

:

A. archiepiscopum

selbst

sagt,

Juvavia

sanctam cappellam pallacii nostri gubernare bald nennt die V. Leonis, Muratori SS.

S.

videtur.

III, 1, S.

198,

sanctae

et

qui

49:

Den

et

Hilde-

einfach ca-

pellanus; dagegen heisst er in der Praef. Conc.Mogunt. 813, Mansi

XIV,

S.

64

:

s.

palatii archiepiscopus

Lunael. 14,

S. 9:

51, S. SO;

Otter

bloss:

s.

p.

rector necnon et

und auch

capellanus: 84,

S.

51

:

in

s.

p.

in

Urkunden aber

palatii

capellanus,

einem Brief desselben,

dagegen 68,

capellanus;

,

s.

S.

,

Trad.

ebenso

36, S. 22,

40: archiepiscopus custus

inperialis custus.

-

519

werden zu können;

gestellt

König Pippin von

Ludwig

war er dem

eine Zeit lang

beigegeben \

Italien besonders

Unter

erscheint Hilduin als Nachfolger des Hildebald,

und wird

solcher bald

als

Weise Abt, dann

alter

in

aber auch Bischof des Palastes genannt,

zugleich

als

der Erste oder Vorsteher der Fränkischen Geistlichkeit

Auch der Name Bewahrer

bezeichnet.

P. Hadrian nennt ihn,

'

bas

minister

et

et

1,

Das

Statueret,

sagt:

124,

S.

primatem capellanorum

246 (VI,

S.

246):

ab-

nur die spätere Vita von Anscherus,

capellae;

Mabillon Acta IV,

Jaffe IV, S.

(custos) der Ca-

eum secretorum conscium quoque eundem silentiarium

ut

faceret, sibi

Mabillon als vertrauter Rath,

letzte versteht

ebenso auricularius, wie er in einem Brief Karls, Jaffe IV,

S.

und 355,

während andere dies auf den Sekretär oder Kanzler deuDucange I, 8.499; in der Bd. II, 2, S.81 N.4 angeführten Stelle bezieht es sich auf einen referendarius. Dass Angilbert aber die Stellung des späteren Erzcapellan eingenommen, verträgt sich nicht mit dem Bericht Hincmars c. 15, der offenbar alle die diese

heisst,

ten

;

Würde

bekleidet

aufzählen will

Mabillous Auskunft

;

er sei ar-

,

chicapellanus honorarius gewesen und habe die legationes besorgt,

wenig.

hilft

epist. 5, S.

Alcuin, Op.

S. 614,

II,

nennt ihn: primicerius aulae;

und die üeberschrift dazu: primicewas Abel, Karl S.320, noch nicht kannte.

149, primicerius,

rius palatii Pipini regis;

— Einen Ratoldus bezeichnet sacerdotem Transl.

S.

principem palatii sui (Pippius

als

Genesii, Z.

f.

G.

d.

Oberrheins XXIV,

d. j.)

S. 12.



Andere, die Ducange II, S. 129 u. a. aufzählen, beruhen auf falschen Urkunden; dahin gehört auch die im ÜB. des L. ob der

Enns

S.

II,

H. abbatis ein

7,

wo Rado

Hincmar

^

s.

epist.

archicapellanus heisst.

de

einschieben will;

'et'

antistiti

;

s.

Dionysio, Mabillon Anal. ed.



Agobard, Op.

Urk. bei Mansi XIV,

conspicuum archicappellanum strenuam praelationem

....

sed

et

634:

192: H.

Lupus

epist.

110, S.

S.

:

212:

palatii

s.

palatii

palatii

I,

S.

non solum ejusdem monasterii

etiam totius

518

S.

abbatem sacrique ecclesiae

incipem gereutem (die Lücke wird ergänzt

pem, oder, Mabillon Dipl.



S.

2.

wo Ducange nach

summi,

palatii clericorum

:

istius

summam curam apud

162, heisst or

:

imperii

locum principrincipem);

magister ecclesiasticorum.

•34*

: ;

520 oder

pelle

des Palastes

wird es gebräuchlich von

findet

dem

sich

*

;

und

ausserdem

obersten, ersten oder Erz-

Capellan zu sprechen, eine Benennung die dann allmäh-

mehr und mehr

lich

in

späterer Zeit

Geltung erlangt und sich

officielle

Dagegen

erhält^.

scheint

das Wort

Hincmar bedient^, niemals

apocrisiarius, dessen sich

in

diesem Sinn wirklich in Gebrauch gewesen zu sein

Hincmar

^

c.

16

apocrisiarius qui vocatur apud nos capel-

:

lanus vel palatii custos;

Urkunden, oben Karl

III.,

erwähnt, ebenso

c.

S.

Neugart

:

apocrisiarius id est capellanus vel oder" bloss custos steht in den

518 N. 2; Lothar IL, Bouq. VIII, S. 422,

in einer

S.

406, und

Arnulf

sagen: custos capellae nostrae;

eines custodis et cancellarii nostri,

ebend. S. 472,

kommt

32

So, palatii custos,

palatii custos.

*

andern Urk. desselben, Mon. B. XI,

und

S. 435,

Vgl. die Stellen oben S. 516N. 2; S. 518N. ein custos noster vor. Der Name ist übrigens schon Römisch; Ducange II, S. 127. ^ summus capellanus, in Urkk. Ludwigs, S. 533. 546 summus sacri palatii capellanus, Tardif S. 79: s. palatii nostri summus capellanus, eb. S. 80. 81; MR. ÜB. I, 55, S. 61; Sloet S. 49; s. p. s. primus capellanus, Urk. Drogos, H. de Metz IV, 1, S. 28 archicapellanus, Ludwig S. 539. 541. 542 Tardif S. 83; H. de Metz ;

;

;

S. 25. 26;

de exord.

bloss eccl.

c.

archicapellanus,

33

Rimbert Vita Anskarii

c.

12, S.

dignitatis archicapellanus;

Cenom. c. Angilram

Daneben

c.

Karl

Ausser in den beiden schon N.

1

palatinae

Die Acta epp.

wenden den Ausdruck auf andere Bezeichnungen

Baluze Miscell.

palatii nostri protocapellanus, Urk. *

S. 362.

auch

finden sich

senior capellanus, Ebonis apol., s.

summae sanctaeque

698:

Ann. Fuld. 840,

19, Mabillon Anal. ed. 2, S. 290, an.

Vgl. Walafrid Strabo

540.

S.

quos summos capellanos Franci appellant

:

d. K.,

III,

S.

134. 136;

Bouq. VIII,

S. 490.

angeführten Stellen auch

per apocrisiarium, id est responsalem negotiorum ecclesia-

15:

sticorum.

Das Wort

*

Acta SS. Aug. IV, S. 81

N.

findet

sich

nur

S. 811, die ihn,

1) so nennt,

und Mir.

S.

192:

der

späteren V. Audoeni,

Stremonii, Mabillon Acta

Joseph regis apocrisiarium, der Stelle S. 538 N. S.

in

der referendarius war (Bd.

II, 2,

III,

2,

vielleicht der cancellarius in

^

521

hängt

es

mit.

wegs

ten

Würde

wenig-

dass

ist,

als ein Vertreter

der Inhaber

neralich

des Papstes zu betrach-

von ihm mit Wahrnehmung der kirchlichen In-

sei,

und Geschäfte

teressen



die

und den nächsten Nachfolgern keines-

durchgedrungen

jener

zusammen,

einer Auffassung

stens unter Karl

am Hof

der Kaiser beauftragt \

Als Hilduin wegen Betheiligung

Erhebung gegen Ludwig das Amt

an

der

feindlichen

verlor, ist Fulco, die-

sem bald darauf der Bischof Drogo von Metz, der Halbbruder Ludwigs, gefolgt". sie

Ludwigs Söhne hatten, da

eigne Herrschaften empfingen, auch besondere Erz-

capellane

'.

* Hincmar c. 13. Es habe zu den Zeiten Constantins seinen Anfang genommen. Dann fährt er fort, c. 14: Et in bis Cisalpinis regionibus postquam Hludowicns praedicatione b. Remigii ad Chri-

stum couversus

et

ab ipso

....

nes regum sancti episcopi ex

palatium visitantes

A

baptizatus

vicissim hanc

tempore vero Pippini

per successio-

extitit,

sedibus et tempore competenti

suis

administrationem

disposutrunt.

interdum per presbyteros,

et Caroli

iu-

terdum per episcopos regia vohmtate atque episcopali conseusu per diaconos vel presbyteros magis quam per episcopos hoc officium executum extitit c. 15 Tempore Pippini et Caroli hoc ;

ministerium

conseusu

.

.

.

.

episcoporum

per

tempore etiam Caroli per Engelramnum

Fulradum et

presbyterum,

Hildiboldum episcopos,

tempore denique Hludowici per Hilduinum presbyterum

eum per Fulconem scopum rung

extitit

S.

I,

Ellendorf

I,

316 S.

post epi-

113;

Vgl. ausser

Luden V,

S.

Du549;

242 N.

Simson, Ludwig

*

Urk. Pippins, Bouq. VI,

Ludwig

S.

I,

et

Drogonem

In der ganzen Ausfüh-

nur Hincmars Ansicht.

auch Leibniz Ann.

*

noster;

deinde per

hoc ministerium executum.

offenbar vieles

ist

cange

item presbyterum,

d. D.,

II,

S. 233.

Mon. B.

S.

672

:

F. episcopus archipellanus

XXVm,

1,

S.

37,

wo

der Bischof

Baturicus als sumraus capellanus erscheint (eine andere Urk., Mon. B. XXXI, 1, S. 5S, iu der Cozbaldus s. palatii nostri summus ca-

;

522

Das Amt Handlungen

dem

von nete

bezog sich zunächst auf

die

am Hof vorkamen, und

Capellan

er Mittags

alle



die Mahlzeit^

die entweder

wurden

selbst vollzogen

kirchlichen



oder doch,

so

seg-

ebenso

wie die dafür erforderlichen Dinge, Geräth und Schmuck,

und

die anderen hier lebenden Geistlichen

Aufsicht standen. alles

Ausserdem hatte

er

unter seiner

^,

die Sorge

für

was mit geistlichen Angelegenheiten irgendwie zu-

sammenhing: Wünsche und Anliegen der Geistlichen, ebenso Streitigkeiten derselben kamen zunächst an ihn

und durch ihn an den Kaiser; wer

in kirchlichen

Din-

gen einen Rath oder Trost nöthig hatte, suchte ihn auf: er that,

kam dass

sagt Hincmar,

in eigner

es

Kaiser

in

Person und

pella&us genannt wird,

1

allein

passender Weise

ward

vorgebracht

Sickel Beitr.

dann nicht

II,

ist

'.

;

alles

aber er sorgte dafür

eingeleitet

Mit

worauf es an-

der

und so dem

Wahrnehmung

wenigstens in der Fassung zweifelhaft

S. 45).

Theodulf, Poetae Car.

I,

S.

486:

Adsit praesul ovans animo vultuque benigno

potumque cibumque, Sumere quin etiam rex velit, ipse volet. * Hincmar c. 16: omnem clerum palatii sub cura et dispositione sua regebat; c. 19: apocrisiarius .... de omnibus negotiis ecclesiasticis vel ministris ecclesiae et comes palatii de Omnibus saecularibus causis vel judiciis suscipiendi curam habebaut, ut etc. Vgl. die Bezeichnungen S. 519 N. 2. 2 Hincmar c. 20: Apocrisiarius quidem de omni ecclesiastica religione vel ordine necnon etiam de canonicae vel monasticae altercatione seu quaecunque palatium adibant pro ecclesiasticis necessitatibus sollicitudinem haberet, et ea tantummodo de externis regem adirent, quae sine illo plenius definiri non potuissent; caeterum, ut non solum de bis quae ad eos specialiter de omni ornamento vel officio occlesiastico infra palatium ageiida pertiiiebanf. Stet benedictiirus regis

OUÖ verband sieb regebnässig ein bedeu-

dieser Geschäfte

tender Einfluss beim Kaiser überhaupt

kundiger,

geschäfts-

ein

:

höher gebildeter Mann

zugleich

musste

in

Anselm gelangend

dieser Stellung leicht zu grossem

Mit der Kanzlei hatte der Erzcapellan ursprünglich nichts zu

Aber später

thun-.

ist

auch hierauf ausgedehnt worden.

dazu gab

es wahrscheinlich,

verum quoque

sein Geschäftskreis

Den nächsten Anlass

dass in der Capelle auch

omiiem consolationem spiritalem

et

totius palatii quicuuque quaereret, deliter inveuiret, et qui

apud eum,

non quaereret

sive

cousilium

ut necesse erat,

et tarnen ipse

fi-

apud aliquem

uecessarium esse seutiret, juxta persouae qualitatem et a perverso seusu vel opere retrahere et ad viam salutis couvertere studeret.

Et caetera

spiritualia,

quaecuuque palatio, tarn ab assidue conver-

quamque et a supervenientibus, sive secuudum Deuui sive secuudum saeculum, ut providerentur et praevidereutur, eraut necessaria, quae enumerare longum est, ad ejus specialiter curam

sautibüs

pertinebaut.

Noa

ita

superveniens sapientia

ut aliter ullus et

sive palatinus

vera devotione

sive

externus

per Dei gratiam illumi-

natus tale aliquid minime ageret; sed maximc consuetudo erat, ut aut

cum eodem

apocrisiario pariter aut certe per ejus

quod erat agendum ageret, ne regi subriperet.



forte quid

minus

utile aut

Ein Beispiel Acta epp. Cenom.

c.

cousilium

indignum

19, a. a. 0.

S. 290.

über Hilduiu die Transl. S. Sebastiani, Mabillon Acta 387: Hie inter cunctos imperii sui primates quos consilio suo adsciverat Hilduinum abbatem .... in tantum amavit et extulit, ut ei specialius quidquid secretius tractandum esset commit*

IV,

S.

1, S.

teret eumque archicapellanura in omni imperio suo constitueret. Drogo beisst in seiner Grabschrift aule regalis moderator, SS.

XXIV,

545; vgl. G. epp. Mett. c. 40, SS. X, S. 541. Die früheren Schriftsteller, nach dem Vorgang von Ducange und Du Chesne, Histoire des chancelliers, warfen den ErzS.

*

kanzler und Erzcapellan 152,

auch Phillips

Dipl. S. 114,

UL.

S.

101.

II,

viel

zu sehr zusammen; so Luden V,

S. 379.

und Eckhardt, Fr.

S.

Genauer unterscheiden Mabillon, Orient. II, S. 246, besouders Sickcl,

;;

524

werden

aufbewahrt zu

Urkunden

wichtige

pflegten ^

Vielleicht dass das Archiv (archivium, armarium)

telalter

immer gern

Gemach des Thurms oder

etwa einem besonderen

eines andern Theils des Ge-

Dazu kam,

niederzulegen pflegte.

genommen wurden,

Geistliche zu Kanzlern

solange

sie

Hofe wohl zur Capelle gerechnet wurden

dem

dass der oberste Kanzler

794

c.

3,

capitulo uno tenore conscriptos

retinendum

dum

*.

am

hatten,

Hincmar

sagt*,

Erzcapellan zugesellt war

Ludwigs Söhnen, wurden beide Aemter

Capit. Francof.

^

dass eben

solche aber,

Würde empfangen

keine höhere

später, unter

später im Mit-

Urkunden und andere werth-

die

volle Papiere in einer Kirche,

bäudes,

man

wie

überhaupt seinen Platz hatte,

hier

^

....

74

S.

Unde

:

tres breves ex

praecepit

fieri

,

freilich

und

in der Capelle unterschieden,

wo

das eigentliche Archiv zu

hoc

palatio

iu

capella

reconden-

die Auflaewahrung

im Palast

tertium vero in sacri palacii

Hier wird

fieri jussit.

unum

in

und man kann zweifelhaft sein, auch Sickel S. 9 erklärt

suchen

;

sich für die Capelle. ä

in archivio palatii,

S. 471, 487.

Mansi XIV,

archivio imperatorio,



Ann. Einh. 813,

S.

200; Urk. Ludwigs,

in archivio palatino, Mabillon Dipl. S. 518; in

578;

637

S.

in einer

Bouq. VI,

S.

Hincmar Op.

333

palatinis scriniis

;

Urk. Ludwigs,

,

zu Anfang stehenden

in der

epist.

libellum de scrinio b. m. fratris vestri Lotharii

einmal sagt .Ludwig, nis

Urk. Hilduins

gleichbedeutend: in armario palatii uostri, Capit. LL.

salvetur

S.

excubiis.

I,

577

S.

ad Karolum

....

S. 220. ;

vgl,

:

quia

suscepimus;

578: imperialis aulae reconditorio palati— Wesentlich ganz dieselben Ausdrücke

werden bei Kirchen und Klöstern gebraucht, z. B. Ludwigs Urk., Trad. Fris. 380, S. 203 Hincmar Op. I, S. 324. 327 5. 577. 578 ;

;

6. Aldrici

c.

12,

Baluze

praedictae ecclesiae.

oben

3

S,

*

Hincmar

S. c.

Vgl.

515 N. 16

:

III,

S.

33

Ducange

vestigario

in

:

I,

S.

sive

armario

377. 397.

5.

Cui sociabatur summiis cancellarius, qni a

secretis olim appcllabatui", crantqnc

illi

subjeoti etc.

;

s.

8.513 N.l.

;

525 Einer Hand vereinigt

wieder getrennt sind

und wenn

'.

doch

behält

so

.

auch nachher noch

sie

der Erzcapellan

nun eine obere Leitung auch dieser Verhältnisse. Die Gemahlin des Königs oder Kaisers hatte einen

Auch sonst vermehrte

eignen Capellan^

sich die Zahl

der Geistlichen die für den Dienst in der C'apelle be-

waren fortwährend.

stimmt

gab Gelegenheit sich

F.s

die

Gunst des Herrschers zu verschalten, und war

der

Weg um

Man

langen^.

Wenu

*

zu höheren Stellen

wohl unter den

die Capellane

verglich

angeführte Urkiuulc Ludwig

die S. 521 N. o

oft

der Kirche zu ge-

in

d.

D.

authentisch überliefert, so wäre Gozbald Abt von Altaich, der sum-

mus capellanus denn jene

baldi rec. So I,

heisst, der erste der

unterschrieben

ist

Eckhardt

a. a.

auch als Erzkanzler fungierte

Ailalleadus diacouus ad vicem Goz-

:

0.;

wahrend auch Dümmler, Ostfr. Keich Dann ist es Grimoald von Sangal-

S.865, einen Fehler annimmt.

836 summus cancellarius, 854 auch archicapellanus heisst

len, der

Würt. ÜB.

einmal steht

ad

:

vicem

Lothars Urkunden sind Bouq. VIII,

Hilduini,

Hildewini archicancellarii,

S.

summus,

S.

er: sacri palatii nostri notarius

S. 72, ist

383

S.

381

seit ff.

anderswo heisst

;

384; nostraeque aulae

Mallinckrot S. 18 und

archinotarius, S. 390.

Du Chesne

-

S. 109. 141. 150. 155. 1G8.

I,

845 unterschrieben:

Heumann

S.

304 (ob

nicht ganz deutlich) halten ihn für den Erz-

capellan Ludwigs, aber wahrscheinlich unrichtig, da dieser schon

früher (nach scheint;

sein

Mabülon Ann. jedenfalls

615

S.

II,

um

d.

J.

840) gestorben zu

war ihm von Ludwig lange vorher

aber

jene Stelle entzogen. 2

G. abb. Fontan.

c.

atque praecipuo praecipue,

capellano

Einhard

;

d.

S.

Beispiele sind V. Sturmi

wird regis gl.

484

:

magistro

Handschrift hat:

den Salzburger Formeln bei

in

c.

18, S.

374:

et ibi in capella regis

V. Solae, Mabillon Acta

Wiilioldus

(die

166).

palatium .... fuisset Klosters

ad palatium perductus, B. epist. 69, S.

imperatricis

und ebenso der Brief

Rockinger 117, 3

291:

IG, S.

reginae capellanus eföcitur

III,

2,

S.

capellanus;

436

:

cum adductus ad

per plures esset dies;

ein diaconus aedituus eines

G. abb. Fontan.

regis Karoli Innr cujirllanuH

,

lui

r.

16,

S.

291:

piaol'atum nionu-

526

den

Geistlichen

chen

^

wie diese sollten

;

und

reit

Würde oder

königlichen Vassen unter

verpflichtet

sie vor;

manchen Anstoss

man

:

klagte

darauf ausgingen

291

dass diese Ca-

,

oder

fuerat, geht als Gesandter c.

Mabillon Anal.

21,

ed. 2.

In palatio quoqiie d. Caroli diu conversatus atque sublimatus

:

fuit eique

a

regendum

et

latio

sich

findet

gute Stellen

sich

sterium .... ad regeudum promissum nach Constantinopel; Acta epp. Genom, S.

einzeln

Das ganze Verhältnis erregte

auch ein Archidiaconus ^.

nur

Diaconen

als Presbyter^, als

Subdiaconen kommen

peliane

Dienst des Königs be-

Dabei war ihre kirchliche

sein.

eine verschiedene:

freilich

zum

sie

den Weltli-

Carolo

d.

Hludovici

d.

praedicto

d.

....

episcopatum Ceuomanuicum

sedes et

gubernaudum commissum diaconatus

Hludovico

....

est

22, S.

c.

;

ministeiio

in

297

regendum

episcopium ad

in pa-

:

cui et a

instructus;

com-

est

missum Mon. Sang. I, 4, S. 732 De pauperibus ergo supradictis quendam Optimum dictatorem et scriptorem in capellam suam as:

;

sumpsit



wird nachher Bischof.

:

Et non

clerici

alii

Vgl. Capit. de

habeant ipsas ecclesias

villis

c. 6, S.

nostri

33

Capellani

83:

de fa-

aut

nisi

milia aut de capella nostra.

Walafrid Strabo de exord.

^

ita sunt sicut hi

eccl.

c.

:

minores

quos vassos dominicos Gallica consuetudine no-

minamus. Ann. Laur. maj. 800,

*

Urk. Ludwigs, Mon. B. pellano nostro

;

186: presbiterum de palatio suo;

S.

XXXI,

Capit. Vern.

1,

844

83:

S. c.

10, S.



R. presbitero atque ca-

385

:

presbyterum pa-

diacono palatii sui vgl. Ann. Bert. 864, S. 74 Ann. Aug. 838; Rabanus adv. Judaeos c. 42, bei Baluze, Lupi Op. Hincmar, Op. II, S. 146 presdiaconus palatinus. S. 348 vestri.

latii



:

byteris, diaconibus, n.

Allgemein der

Schrift,

Dem

palatii,

fidelibus

ecclesiastico

ministerio

c.

38, S. 77.

Gerold sacri palatii archidiacono widmet Hrabau eine

Op. ed. Migne

diaconus;

et ceteris clericis in palatio d.

clerici qui in capella regis habitant

gedenkt das Capit. Franc. 794,

s.

:

subdiaconibus

regi et d. reginae ac illorum

consulentibus.

^

;

:

Simson unter

II, S.

IIl,

S.

251 N.

Ludwig IL

1127; er heisst auch capellanus G. 6.

Aistulfus archidiaconus capollo

in Italieu,

Fumagalli

S.

383.

527 andere Vortlieile zu verschaffen

wohl die Einrichtung zu schränken,

gen

aber

sind

Die Bischöfe suchten

'.

oder doch zu be-

beseitigen

damit keineswegs durchgedrun-

-.

Einzehie

solcher

Geistlicher

am

die

Hofe

lebten

empfingen auch noch besondere Aemter oder Geschäfte.

Es gab wenigstens mitunter einen eignen Beichtvater des Königs^, ebenso einen Bibliothekar,

dem

lang auch die Sorge für

Bauten über-

war^ während

tragen

V.

1

Walae

II,

unter Karl Einhard

55U:

S.

5,

quos capellanos vulgn vocant, denotabat plurimum, ecclesiarum et

qui

quaestus

militiam

versatur inter nos,

clericos

quibus nulla

Lupus sit

seu herausg. Glosse SB. Capit.

^

340

De

:

Worm.

d.

829,

presbiteris et

dominium opMaas-

Vgl. die von

243

S.

Exbortatio der Biscböfe palatinis

auctoritatem et aecclesiasticam honestatem

suae ava-

nisi ut

Wien. Akad. XXXIV, capellanis

ob bonores

Ceterum fama

sibi

alia cura,

oppressione servorum Dei satisfaciant.

ritiae

palatio,

iu

nisi

25:

epist.

diversorum

palatii

Aachen

ordo ecclesiasticus,

non ob aliud serviunt

saeciili.

eine Zeit

in

clericoruiu

qiiia nullus est

tare atque poscere,

S.

öffentlichen

die

c.

contra

ff.

12,

LL.

inconsulte habitis

stram moneraus soUertiam, ut a vestra potestate inhibeantur. Syn. Aquisgr. 836 presbyteris,

c.

23,

Mansi XIV,

S.

ve-

Vgl.

694: est postulandum de

qui hinc inde de diversis parocbiis veniunt et in pa-

morantur, ut sine propra episcopi consensu

latio

I,

canonicam

ibi

locura consi-

wo noch an andere gedacht

stendi non habeant uec recipiantur; scheint. ^

....

G. Aldrici,

Baluze Mise.

ad se eum vocavit

et

in

III,

S.

5:

Hludowicus Imperator

suo palatio

.... eum

sacerdotcm suumque confessorom praeesse constituit d.

D., *

Dronke S. 249 clerico oratori Einhard Transl. c. 67, S. 324

thecarius

Gerwardus

;

an ihn

ist

palatii

operum ac

biblio-

struc-

die epist. 39 ge-

Vorher war es der spätere Erzbischof Ebo von Reims, Ludwig bibliothecarium constituit, Bouq. VIJ, S. .'j57. Ein

richtet.

den

:

cui tunc temporis etiam palatinorum

turaruni a rege cura commissa erat

seniorem

Urk. Ludwig

et confessori nostro.

:

,

;

528

und unter ihm Anse-

die Oberaufsicht über diese hatte gis fungiertet

Ausserdem muss man hier

Anschlag bringen die

in

als

thätig waren und wenigstens

S.

grossentheils

dem

geistli-

auch das Pactum mit P. Paschalis, Capit. Hincmar de praedestinatione, Op. I, zu Anfang cor-

unterschreibt Vgl.

355.

Lehrer an der Hofschuie

Später wird auch ein Vor-

chen Stand angehörten ^

solclier

Männer

die

:

rupto muneribas juniore bibliothecario Aquensis palatii, librum Hilarii

i'asit

erscheint

der

Chart, de

S.

Abt Hilduinus

b.

K.

noster

librarius,

operum

regaliura

ministerialis

als

d.

Bertin S. 119.

G. abb. Fontan.

^

Unter Karl

(der Bischof Felix zur Zeit Karls).

c.

S.

17,

29b

exactor

:

Aquisgrani palatio regio sub Heinhardo abbate .... ad. rege

in

constitutus est. II,

S.

232.



Vgl. Walafrid Strabo carm., Canisius ed.

Ideler,

Stelle des Odilo,

Einhard

I,

S.

Mabillon Acta IV,

wo Einhard

S. 411,

1,

Basnage

vermuthet nach einer

11 N.,

palatii

regalis domesticus heisst, dass derselbe 'Oberaufseher des Palastes als

Gebäudes und der Innern Hauspolizei' gewesen; was aber den wie wir sie kennen nicht entspricht und nicht in

Verhältnissen

dem Ausdruck liegt; s. unten S. 539. Alcuin nennt ihn Beseleel dem Namen des Künstlers der die Bundeslade machte; Pertz

mit

SS. n,

S. 430.

Gegen

Zweifel

Jaffas

s.

150 N. und Oetavausg. der V. Karoli 1880

andern spricht wohl Mon. Sang.

I,

Wattenbach, GQ. I, S. Von einem S. vi.



744

28, S.

de Omnibus cismarinis regionibus magistros peritissimum ad executionem operis

....

Alcuin sagt, epist. 112,

26, S. 245,

vom Unterricht am

hervorragende Stelle einnahm demici stellt,

vestri.

S. 458,

grammaticam docens

;

Hof,

cujus fabricam

soll

Pisa:

qui

dem

und spricht carm. er selbst lange eine

epist. 241, S. 757,

(Löwen 1851)

Dieser

vom Petrus von claruit,

bei

S.

81

nennt er

auch Oebeke,

K, und im

De academia

:

acha-

zusammenallgemei-

nen Bahr, De literarum studiis a Garolo M. revocatis ac palatina instaurata (1855),

id

sein.

Vgl. einige andere Stellen die Laforet

Diss. sur Alcuin

omnium

abbatem cunctorum

constituit.

wegen Veruntreuungen mit dem Tod bestraft ^

Ad

et opifices

Super quos unum

genus artium advocavit.

in palatio vestro

:

schola

Caroli

M.

(Aachen 1847), der sich bemüht das Vorhandensein eines förmlichen literarischen Vereins nachzuweisen ebenso Öchmeidler, Die ;

:

529 Sänger' genannt.

Die

Karl verhasst, weil

werden

sie

waren

•',

ihn in seiner Diät beschränkten

sie

erwähnt

öfter

sagt Einbard

Aerzte,

zum

,

Theil Geistliche

später

,

auch ein Jude^.

So

die

vorkommen

folger

lange lleihe verschiedener dienstli-

eine

es

ist

cher Stellungen

als ministeriales

am Hofe

ihre Inhaber erscheinen vorzugsweise

:

Name

ein

*,

und seiner Nach-

Karls

der aber unter den späte-

Hofschule und die Hof-Akademie Karls

Gr.

d.

(Bresl.

der

1872),

(mit Wattenbach,

GQ. I, S. 127) beide unterscheidet und die Schule nach Aachen die Akademie an den wechselnden Aufenthalt des Hofs verlegt. Dagegen aber erklärt sich mit Recht Dümmler, D. Biogr. I, S. 345 (Alkuin), und wenigstens vorsichtiger äussert sich ,

Ebert, G.

d.

H,

Lit.

als missus.

palatinis

:

einen

Ludwig erwähnt

nostrorum

diaconus Bodo sageu die Ann. Bert. 839,

S.

17:

eruditionibus divinis luimanisque litteris aliquatenus

in-

eum praeceptorem palatinum

rialis

Mar-

in einer Urk.,

W. magistrum parvulorum

In der V. Aldrici Sen., Mabillon Acta IV,

butum. es

Vom



S. 5.

lene Coli. H, S. 25,

instituit

1,

S. 545, heisst

(Ludwig), ut vita impe-

aulae et majoi'a negotia suae discretionis arbitrio defiuiren-

was Mabillon wohl ohne Grund auf die Stellung als Kanzler Ludwigs Sohn Pippin von Aquitanien gehabt, während Sickel, UL. S. 84, an einen früheren Notar Karls, später Erzbischof von Sens, denkt. üeber die Hofschule unter Ludwig handelt Simson, Ludwig II, S. 255 if. tur;

bezieht, die Aldricus bei



Hincmar

^

latii,

unter

epist.,

Mabillon Anal.

Ebenso

Ludwig.

Gedicht Walafrid Strabos nisius a.a.O. S. 238.

chorum Ludwig

S.

197 N.

Thomam

ad

:

H. praecentori pa-

zu

^

V. Karoli

c.

Capit. de

discipl. pal. c.

S.

391

Simson, Ludwig

II,

S. 255.

:

22.

1,

S.

298:

c.

47,

S.

84:

87;

einem Ca-

;

Simson,

unusquisque ministe-

von denen unterschieden werden die ministeriales Capit. de villis nostrorum

dilectae conjugis nostrae vel filiorum 16, S.

in

palatii,

Ducange V,

canentum

•*

c.

lesen

praeceptorem

5.

"^

rialis palatinus,

212

Vgl. Ermold. Nigell. IV, 405, S. 509: Theuto

cleri disponit rite I,

:

S.

vielleicht

ist

;

ministeriales nostri sinescalcus et butticularius; vgl.



Capit. Aquisgr. 819

c.

2G. 29,

S.

291,

wo

die

;

530 ren Karolingern auch anderen Männern weltlichen und geistlichen Standes besonders ertheilt

dann,

für diese

eine besondere Beziehung

eben

wie es scheint,

zu dem Hof ausdrücken

und

ist,

sollte ^

Wenigstens die höheren unter den Hofbeamten pflegten zu den Berathungen über wichtigere Angelegenheineben den Vassallen vorkommen und etwas höher erscheinen; Ann. Bert. 867, S. 86: ordinatis

ministeriales gestellt

diese

als

ministerialibus de palatio suo; 870, S. 110: inter ministeriales

illi

Ebenso

et vassallos.

V. Hlud.

58, S.

c.

643

steht ministri :

m. aulici

bald

,

59

c.

;

mit bald ohne Zusatz

m. palatini

:

;

Epist. syn.

Constituite ministros palatii, Walter III, S. 90 im Gegensatz gegen ministri rei publicae. Hincmar de ordine c. 16 sagt: sacrum palatium per hos ministros disponebatur, nachher Paris. 858

z.

B.

c.

12,

:

26 ministeriales

23.

S.

27

c.

;

Noch andere Ausdrücke 553; vgl. Mon. Sang. I,

les.

8,

c.

sind

:

praefati capitanei ministeria-

:

officiales palatii, V.

11, S.



736:

extremi

Walae

magistratus palatii, Agobard Op. I, sunt in carte aule; was wohl besonders die vornehmen Hofbeamten bezeichnet. gemein heisst es Syn. Paris. 829. II, c. 6, Mansi XIV, S. 582

:

II,

qui

officiales

S. 101,



All-

hi au-

tem qui palatinis honoribus fulciuntur, sive clerici sive laici, dignum est ut vinculo caritatis connectentur .... Certe cum dignitatis palatinae hujusmodi homines honoribus suffulti morsibus invidiae se vicissim lacerant .... honorem palatinum .... commaculant (daraus Jonas, De inst. reg. c. 9, D'Achery S. 333); totius palatinae dignitatis, auch Ebonis apol., Bouq. VI, S. 254,



und ähnlich 1

S.

sonst.

fidelis

79; mit

Vgl. Bd.

II,

2, S.

ministerialis noster,

dem

113 N.

MR. ÜB.

I,

71,

Beisatz: et inluster comes, Bouq. VIII, S. 376;

vassus et ministerialis noster, G. ministerialis

Urk. Ludwig

imperatoris

569

S.

393 (er hat wieder mehrere Vassallen);

d.

II.,

(Ludwig

S.

;

1.

Urk. Lothars,

Muratori Ant. II.),

A. vassus



I,

Fumagalli et

ministe-

477; dil. consiliarium et ministerialem Häufig seit ArKarl IIL, Muratori Ant. II, S. 205.

riale d. regis,

nostrum,

ebend.

S.

Mon. B. XXVIII, 1, S. 86. XXXI, 1, S. 135; Neugart I, S. 475; Dümge S. 82; von Bischöfen, Mon. B. XXXI, 1, S. 183; Resch II, S. 359; von einem presbyter, Neugart S. 425. nulf:

von Grafen,

Juvavia

S.

107.

118;

581

des Reichs herangezogen zu werden.

teil

aber

auch

andere angesehene Männer des Staats und

Wenn

der Kirche.

stimmter Weise

früher

melir

in

der König

nannt worden^;

Rath

wer eine

(consiliarius Einliard

'

V.

,

und

solche Stellung hatte

6

c.

später wenig-

auserseheii

auch consuP,

Karoli

sind

so

dazu

ausdrücklich

einzehie

und unbe-

freier

berief denen er ein

solche

besonderes Vertrauen schenkte, stens

Ausser ihnen

und man

Senator);

noch

sa^rt

Fraucorum cum quibus consultare

er-

hiess

allfremein

primores

:

Dagegen V. Rimberti c. 21, S. 774: inter consiliarios collocari optinuit; Hincmar c. 31: Consiliarii autem .... tales eligebantur .... Electi autem consiliarii c. 26 Et si aliquis ex ministerialibus et consiliariis de;

solebat.

:

cedebat,

loco

congruus

ejus

führte Stelle des Capit.

Ital.,

wenn

Dass dies

restituebatur.

utilis

et

auch unter Karl der Fall, zeigt namentlich die

533 N. 2 ange-

S.

dies mit Gewissheit

jenem

bei-

gelegt werden kann.

So nennt der Papst auch schon den Fulrad consiliarius, Cod. Car. 6, S. 37. 7, S. 40 ebenso die V. Hadriani ;

S.

184 einen Abt.

consiliariis,

Alcuin epist. 126,

Ludwig vor;

seit

comes

Rem.

26

II,

quorum

et

c.

;

adhibetur consiliis, tractat strenue militia et armis,

Baluze

noster;

c.



609

S.

5,

:

Fuit

:

imperatoris et unus

74:

Regiis

cum rege de

un-

procerum ;

V.

principaliter

regni negotiis, de ;

G. Aldrici,

enim memoratus episcopus consiliarius

ex prioribus

sui optimates et regni

Mehr

amministrabatur regni S.

pater patriae, rei publicae defensor

fit

110

S.

III,

S. 627: Hincmar, bei Flod. Hist.

;

V. Hlud.

1,

Bezeichnung

die

honoratus regis consiliarius.

Mabillon Acta IV,

4,

spricht von suis (Karls)

kommt

consiliarius

et

publica Aquitani

consilio res

Wilhelmi

comes

andere Stellen

sind

In Urkk.

2.

consiliarius noster

,

comes

:

618:

S.

et ostiarius

bestimmt

445 N.

vgl. S.

S. 509,

proceres

quem

,

tarn d.

obtemperabant

bant atque in omnibus obedientes

ei se esse

et

Imperator quam et

oppido

benivoli

crede-

dicebant

saepissime eum in palatio retinebant .... erat persaepe prope unum annum quod de palatio non absolvebatur Transl. S. tantam adeptus est graSebastiani, Mabillon Acta IV, 1, S. 387

....

;

:

tiam

eum

ut

,

.

.

.

.

,

si

quando de regni

utilitatibus

traetandum

esset,

inter eos qui a secretis erant libenter admitteret. *

V.

Walae

II,

8,

S.

553: cum summis consulibus

et

sanctis.

:

532

Benennung auch anderen Amtsnamen oder

fügte diese Titeln

am Hofe

ständig

wird wohl

Als Hofrath

hinzu.

lebte

es besonders wichtige

*

wer

bezeichnet

andere wurden berufen, wenn

;

Sachen zu berathen gab

2,

oder

quibusdam episcopis necnou et cum summis officialibus aulae, wo es auch, wie in anderen Stellen (s. oben S. 383 N. 5), Grafen bedeuten kann; aber entschieden Räthe, Rathgeber bezeichnet es 6, S. 550; c. 7, S. 551; hier heisst es auch, S. 550: consunomen. Vgl. Ermold. Nigell. carm. v. 26, S. 516, wo auch eher Räthe als Grafen gemeint sind, und Thegan epist., Martene der ein patri Hattoni nobilissimo duci et consuli Coli. I, S. 84 Die V. Walae braucht in diesem Sinn Bischof zu sein scheint.

II,

5.

latus

,

:



auch Senator, doch zunächst für weltliche Räthe, senatus für das Collegium derselben;

547

coram

I,

3,

S.

una cum

Imperator

:

534: ex senatoribus prior;

suis

senatoribus

II,

proceribus

et

cunctis ecclesiarum praesulibus et senatoribus

;

1,

S.

.... 550

II, 5, S.

summos, ecclesiarum praesulum videlicet et senatorum, consules in senatu coram augusto; II, 14, S. 561: et ordinatus Senainter

tor

....

et

cum

quibuslibet

aliis



palatii

vel

regni

Rath

senatoribus,

aber auch Gesammtheit der Vornehmen, auch Theodulf, Poetae Gar. Carmen de Karolo et Leone III, v. 208 cf. v. 264 ErI, S. 505 mold. Nigell. II, V. 207. 283. III, v. 551. 559; Walafrid Strabo, Unter Ludwig finVisio Wettini, Mabillon Acta IV, I, S. 275.

ut consilium daret de

singulis

;

senatus

für

,

für die

;

;

;



det sich die Bezeichnung oratores für Bischöfe die

dem Kaiser

in

Rath geben, Capit. 828, LL. I, S. 326: Oratorum relatio ebend. c. 8 und 829 c. 1, S. 346. Eine Urk. Karls aus Italien, wo steht: orator noster, ist falsch, Mühlbacher Nr. 180; öffentlichen Angelegenheiten ;

der Ausdruck findet sich aber in Italien öfter,

z.

B. in einer Urk.

H. Hildebrand von Spoleto von einem Abt, Muratori SS. 354;

Deutschland

in

s.

S.

527 N.

59, S. 644:

II,

2,

S.

3.

^

V. Hlud.

*

consiliariorum suorum adventum Ann. Einh. 826, S. 225 Ann. Bert. 832, S. 4 convocatis undique conopperiri

statuit

siliariis;

c.

consiliarii aulici. :

;

834, S. 8

in circuitu erant;

:

:

convocavit suos consiliarios atque optimales qui

Hincmar

c,

32:

tempus aptum non esset, in c. 33: Praefatorum autem

quo praefati consiliarii convocarentur; consiliariorum

intentio,

quantum ad palatium convocabantur.



:

533 sie

kamen zu bestimmten Zeiten regelmässig zusammen

eine der beiden

Reichsversammlungen unter Karl, von

nachher zu

denen

sprechen

hat

ist,

im wesentlichen

diesen Charakter ^

Ein Erlass welcher Karl beigelegt wird spricht es aus

dass der Rath der so gegeben, wenn er das ge-

^,

meine Beste im Auge habe, wirklich gehört und beachtet

werden

solle

zugleich wird erklärt, dass die welche

;

nur das eigne Interesse beachten

Raths die

von der Stelle

wurden

sagt Hincmar^,

eines

Zu Räthen,

innehaben zu entfernen seien.

sie

wie möglich Männer er-

soviel

wählt welche vor allem Gott fürchteten, ausserdem solche

dem ewigen Leben

Treue hatten dass

sie

höher achteten

den König und das Reich.

als

ausser

Pippin d. j. berief während des Feldzugs gegen rundam episcoporum reverendum coUegium, Jaff(^ hier

dictatus des

mitgetheilte

Patriareben

aber nicht eine gehaltene Rede,

sondern

Diejeni-

Avaren

die

qiio-

VI, S. 312 (der

Paulinus ein

nichts

scheint

mir

nachträglich gege-

benes schriftliches Gutachten zu sein). '

Hincmar

*

Capit. Ital.

audiantur, proferunt.

qiii

c.

30; c.

s.

2,

unten

S.

208

ad profectum

S. :

555 N.

De

1.

consiliariis et ut

illi

semper

communem consilia sua quam de communis consi-

et utilitatem

Qui vero de propriis potius

derare solent, reiciantur de loco consiliariorum. ^

tam

Hincmar

clerici

c.

quam

81

:

Consiliarii autem,

laici, tales

quisque qualitatem vel ministerium fidem haberent,

ut,

quautum

eligebantur, qui primo

Dcum

timerent,

excepta vita aeterna, nihil regi

ponerent, non amicos

,

possibile erat,

secundum suam deinde talem et

regno prae-

non inimicos, non parentes, non munera

dantes, non blandientes, non exasperantes, non sophistice vel versute aut

mica

est

scientes,

secundum sapientiam solummodo hujus seculi, quae iniDeo, sapientes, sed illam sapientiam et intelligentiam qua illos, qui in supradicta humana astiitia fiduoiam suam

habuissent,

pleniter

per justam et rectam sapientiam non solum

reprimere, sed funditus opprimere potuissent.

35

:

534

gen

sagt ein anderer Schriftsteller

,

welche

ten

'

sind

,

rech-

die

zum gesammten Volk über den

die Liebe

Karl der Kahle wollte-,

eignen Vortheil setzen.

dass

sie nicht zurückhaltend, nicht träge im Sprechen seien,

sondern jeder angebe was er für das Beste halte. wesentliche

war

Pflicht

Eine

ausserdem Verschwiegenheit es

über den Zustand des

Reichs

im allgemeinen oder über

eine einzelne Person,

durfte

niemandem mitgetheilt werden

was zur Verhandlung kam,

sei

dringende Ermahnungen

ten die Schriftsteller der Zeit

an

Herrscher,

die

Wiederholt rich-

^.

an den Sohn Karls ^,

schon Alcuin

andere an seine Nachfolger^, bei der Wahl der Räthe mit Vorsicht und Weisheit zu verfahren. Derselbe citiert eine Stelle des Lupus epist. 93, S. 141. Maximus über den Römischen Senat als Vorbild für die

^

Valerius

Räthe Karl et

d.

K.

Conv. Caris. 877

*

c.

22,

LL.

qui

cum

serint, nullus in consilio tardus appareat, sed

melius visum fuerit loquatur,

et

post

Monendum quoque

540:

S.

I,

hortaudum, ut fidelium nostrorum,

filio

nostro reman-

unusquisque ut

omnium

locutiones

sibi

quod

,

melius visum fuerit, eligant.

Hincmar

'

c.

31 fährt fort: Electi autem consiliarii una

rege hoc inter se principaliter constitutum habebant inter et

familiariter locuti fuissent,

se

de speciali

cuilibet

cujuslibet

persona,

tam de nullus

quicquid

statu regni

quamque

sine

consensu ipsorum

domestico suo vel cuicunque alteri prodere debuisset

cundum hoc quod res eadem sive seu annum vel etiam in perpetuo

die

sive

cum

ut,

,

duobus

,

se-

sive amplius

celari vel sub silentio

manere

necesse fuisset, quia etc. *

Alcuin epist. 162,

S.

prudentes Deumque timentes, ditas;

in quibus veritas regnat,

Habeto consiliarios sapientes, Beide Briefe an Karl d. j.

245, S. 789:

non adulatores. ^

599: Consiliarios habeto bonos, pios,

z.

B. Sedulius de rectoribus Christ,

auch von dem Herrscher fordert,

tam

in

suo

quam

in

quatenus

c.

6,

non cupi-

Deum

timentes,

19,

der dann

S.

providus

rector

non

suorura prudentissiraorum innitatur consilio.

535 Ihre Zahl

wenn

scheint

gewesen

gering

nicht

sich auch etwas bestimmtes

zu sein,

darüber nicht ermit-

zumal auch immer wieder die Grossen über-

teln lässt,

haupt, die zu Berathungen berufen wurden, im weiteren

Sinn zu den Käthen gerechnet worden sind \

An

allen wichtigeren Geschäften

setzung

der

verschiedenen Aemter

auch an der Be-

,

nahmen

,

dieselben

Selbst unter Karl haben sie, und haben beson-

theil-'.

ders wohl einzelne vertrautere

einen nicht unbedeuten-

den EinÜuss geübt ^

Regiment

Seit aber das

kam

Ludwigs ruhte,

es

in

den schwachen Händen

immer häufiger wieder

dahin,

dass unter den Käthen oder Hofbeamten einer vorzugs-

weise die Regierung leitete, und eine Stellung einnahm, in

als oberster

welcher er

1

Wenn

Convent. Sablon. 862, LL.

es,

ram omnihns

Rath oder Erster im Palast

qui adfucruut trium

regum

I,

S.

487, heisst:

co-

consiliariis fere ducentis,

sind wohl eben die versammelten Grossen überhaupt gemeint. *

Lupus

epist. 81, S. 123:

In hoc probatissimorum ejus con-

siliariorum acquiescit consensus, bei der Besetzung eines Bisthums.

Ann. Fuld. 856,

S.

370:

successit

....

magis ex voluutate regis

et consiliariorum ejus. 8

Sagenhaft

Mansi XVII,

die

ist

divit qui interfuerunt

quam tempore siliariis

suis

Erzählung im Concilium ad Macram 881,

von Karl: Sicut quidam nostrum ab

S. 553,

,

Carolus Magnus Imperator

illis

au-

.... nuUo

uu-

sine tribus de sapientioribus et eminentioribus con-

esse patiebatur, sed vicissim per successioiies, ut

iis

secum habebat, et ad capitium lecti sui tabulas cum graphio habebat, et quae sive in die sive in uocte de utiiitate possibile l'oret,

s.

ecclesiae

eisdem

habebat

omnia

et de

tabiilis

profectu

annotabat,

inde traciabat, subtiliter

strabat et

et et

ac

soliditate

cum eisdem quando

tractata pleuitudiui

communi

ad

regni

meditabatur,

consiliariis

placitum

quos

suum

in

secum

veuiebat,

consiliariorum suorum mon-

cousilio iila ad eüectuiu pcrducere procurabat.

35*

536

dem König oder

oder Nächster nach

men*,

mit ähnlichen Na-

einmal auch geradezu als 'archiminister'

später

bezeichnet ward

und die man heutzutage

^,

würde

ersten Ministers betrachten

haben der Reihe nach Mitunter theilen

hauptet.

Wala

der Abt

:

Markgraf und Kämmerer Bernhard, bald

als die eines

der

,

der Mönch Gundsolchen Platz

einen

be-

aber auch mehrere in

sich

den leitenden Einfluss und heissen dann zusammen die Ersten oder auch die Leiter des Palastes'.

Walae

V.

*

II,

.... maxima

primos

14, S.

c.

V. Adalhardi

stitutus;

561: consiliarius totius imperii con-

Wala .... primus

527:

S.

32,

c.

praefecturae dignitate subvectus

auimo

clarior cuuctis, in militia vero prudenti

Nithard

I,

stituit

.

.

3 .

.

....

boldus

,

652

vgl.



quod

....

Ber-

dum Huc, Lambertus atque

653:

4, S.

I,

quis illorum secundus post Lotharium in imperio haS. 287,

I,

.... ministrum imperatoris et imperii rificavit et ditavit .... constituitque vos in primusque

fortior universis;

secundus in imperio esse volebat,

vos



inter

senatu

:

beretur, ambigerent; Agobard, Op.

regentis;

in

Bernardum quendam .... camerarium inac secundum a se in imperio praefecit .... GuntS.

nardus olim fuerat; Mathfridus,

,

Adonis

palatii

;



elegit

prae ceteris bono-

rerum

latere

summam

324 heisst ein Radulfus consiliarius

cont. S.

summus

den Erzcapellan Liutward;

von Matfried: et

consiliarius

nennt auch Karl

Ann. Fuld. 887,

vgl.

S.

III.

404: maximus



consiliator regis palatii. Etwas anderes ist wohl gemeint, wenn Hincmar von dem Hincmar von Laon sagt: administrationem in

palatio

d.

regis obtinuisti, Op.

S.

II,

392

;

vgl. S.

598,

wo

er

auch

den Ausdruck administrationem palatinam braucht. ^

a.;

p.

s.

^ .

.

.

Conv. Ticin. 876, palatii

saeri

.

LL.

archiministri;

ebenso Bouq. VIII,

V.

Walae

II,

8,

S.

832:

S. 656.

552:

rectores et primi palatii;

carissimi et primi et eximii palatii; et rectores palatii.

.... Form.

palatii; Sal.

c.

Bosonis

529:

S.

I,

S.

incliti

Vgl.

Ducange

ducis et

Italiae atque

ducis et missi I,

S. 374.

primi palatii ex utroque ordine 10: c.

magnati omnes atque olim

17, S.

Merk. 62,

S.

564: habiti sunt primi 262: procerum suorum

;

537

Es hat Söhnen,

Könige einzelnen Theilen des Reichs

als

Männer beigegeben

vorgesetzt waren,

und die dann mitunter bezeichnet wurden

V. Adalhardi

^

regnum

ut

,

rei publicae

S.

ejus



juste atque discrete

utiliter

Transl. S. Viti

Langobardorum gubernare

c.

deberet, donec

S.

6,

Walae

25,

I,

(des Lotbar) filio

cum paedagogus

543:

S.

Penninos Alpes

ultra

ejus ob institutiunem

mittebatur et

fidissimus

regni

propinquus;

Wala und Gerunc: quorum

c.

.;

.

oben

s.

;

29,

c.

S.

V. Hlud.

vgl.

S. 477.

c.

a patre



quasi

procurator

545:

35, S. 626,

von

componeret,

res Italici regni

consilio

regnum

cum augusto

26:



ebend. c. 4, tam publicas quam privatas; suum Hludowicum regem regnaturum in Aquitaniam praeponens ei bajulum Arnoldum aliosque ministros ordinatueretur,

erigeret, S.

.

ut

esset augusti caesaris

dispositionem regni

et

magister imperatoris

et

.

578:

Pippini Bernbardus

filius

nomine cresceret; er beisst dann aucb missus, V.

^

,

ad religionis cultum

et

honestius informaret;

anderen Fällen diese

in

525: Italia quae sibi commissa regem Pippinum juniorem ad statum

16,

c.

sollten,

Erzieher des jungen Füi"sten

während

^ ,

et

als

sind welche die

wahrnehmen

Regierungsgeschäfte

eigentlichen

fuerat

wenn unmündigen

eine gewisse Aehnlichkeit,

die

609: filium

misit,

decenterque constituens tutelae congruos puerili.

biliter

Solcbe hiessen eben bajuli,

*

Pipini

regis

in

Italia

die

s.

einer Urk.

in

Note vorher; ein bajulus

Muratori Ant.

,

II,

Atto bajulus vester Brief wohl Lothar IL, Wilmans KU.

Fumagalli

tempore

S.

d.

222:

Pippini

Pippini

ipsius

ein

dum

regis

regis

comes de

Alpicarius

....

ego eram

[post

mortem]

S.

Alamannia

526 sagt:

Adelaide

bajulus d.

977

S.

I,

filie

Pippino rege ambo-

cum predicta Aidelaida infanciam ad d. Carolum imperatodum in ejus servicio illic dimorassem sua mercede dedit mihi comitum (? comitatum) et dum pro bis et ceteris palatinis Vgl. Hincmar de ord. pal. c. 1 serviciis preoccupatus etc. wo von dem bajulus des Alexander die Rede ist, und epist. 11, Op. II, lavi

rem, et

,

,

,

S.

185

auch S.

56

ifgni

fif.

,

diese :

;

von den Pflichten der mit

dimisso

der filio

879, S. 147

:

bajuli.

zu

Reichsregierung suo Hl. sub A.

filium

.

.

.

.

.

.



Mitunter haben aber

thun;

Ann. Bert. 861,

bajulatione ad custodiam

bajulationi B. comitis

.

.

.

specialiter

538

Person desselben und der Unterweisung

es nur mit der

den Pflichten des Berufs

in

nicht mit den eigentlichen

,

Staatsgeschäften zu thun hatten.

Auch von Vertrauten den

committens.

Freun-

(secretarii, a secretis)',

Lieblingen

(amici)^,

So sagt Lupus

Non

107:

epist. 64, S.

Verwandten

oder

(deliciosij

admittantur

ergo a vobis monitores quos bajulos vulgus appellat, ne gloriara vestram inter se ipsi partiantur et meliorem amorem alienent a

wo das Wort

vobis;

einen etwas andern Sinn hat, solche bezeichdes Reichs

net denen die Regierung

wird;

überlassen

heisst

es

ut aliquem vobis aequetis, non expedit vobis et populo nedum praeponatis. — Flodoard Hist. Rem. III, 24, S. 537, schreibt Hiucmar: ut prefatis regibus necessarios constituat nutricios, quia nimis juvenem habebant consiliarium; nutritius und nutritor ab-

weiter:

,

wechselnd steht in einer Urk. Ludwig d. K. S. 102 ; nutritor auch ÜB. d. L. ob d. Enns S.

heisst S. 401

396, und derselbe

lichem Sinn

nennt sich

wo



S.

kein Grund

46

II, S.

magister

Alcuin epist. 175,

occupatione liberatus,

tricii

Cod. dipl. Laur.

,

(in

mehr uneigent-

626:

saecularis nu-

Dümmler

mit

ist

I,

Bouq. VIII,

;

ser-

paedagogus Hlud. juvenis, Trad. Fris. 372, Endlich führe ich noch an. Acta SS. Mai III, S. 620: S. 198. Ego Joseph .... quondam autem Aqiütanorum regis cancellarius, nunc inclyti regis Hludowici liberalium artium etsi immerito praezu lesen);

vicii

ein



ceptor atque ejusdem sacri palatii cancellariorum ministerio functus

kommt

(ob echt? ein Notar Josephus

einmal vor, Sickel ÜL.

S. 88).

auch über Erziehung und Unterricht der SB. d. Wien. Akad. Prinzen im Mittelalter überhaupt Zappert Vgl. Bd.

11,

2, S.

107,

,

(1858). •

XXVIII,

2,

197

S.

244

(vgl.

vorher

talis in einer zweifelhaften

S.

519 N.

erant libenter admitteret.

fideles ac creditarios a latere

die

Bd.

75 N.

II, "^

2,

S.

1,

S.

misit,

unter

oder secre-

284; Transl.

387: inter eos qui a secre-

Die V. Hlud.

suo

S.

c.

diese

diesem

23, S. 619, sagt:

wohl in anderer

Namen vorkamen;

6.

Einhard V. Karoli

ram amicis



welche früher

Stellung als

1); secretarius

Urk. Ludwigs, Dronke

Sebastiani, Mabillon Acta IV,

tis

ff.

Alcuin bezeichnet Angilbert als regiae voluntatis secretarius,

epist. 32, S.

S.

211

ff.

et rainistris

c.

suis;

22:

optimates et amicos;

Ann. Eiuh. 817,

S.

204:

c.

33: co-

Egideo

in-

;

539 (familiäres)

des Königs

'

Xame

letztere

Art Ehrentitel

den

ertheilt.

Die Bezeichnung

führen.

kommt

gleichfalls

wie

scheint

es

als

sie

zubringen mussten

Ann. Fuid. 849,

inter amicos regis primus

principumque

meln, Marc, addit.

und Senon.

2, S.

nach Aufzählung

Bd.

II,

S.

•\

111,

S.

et

122:

:

P.

....

In einigen For-

ejus.

28, S. 177,

der Beamten pares

S.

dux E 94 cum

366:

Urk. bei Grandidier

;

conseusu omnium amicorum nig

wenigstens einen

Ann. Laur. min. cont. 816,

primus;

regis

le-

bald für solche die in der That

am Hof

primus de amicis regis;

nennt der Kö-

amicos nostros

(vgl.

Sonst findet es sich jetzt nicht in Urkunden.

S. 257).

Hincmar Op.

II, S.

quos deliciosos

175:

familiäres ha-

et

V. Hadriani S. 184: Albinus deliciosus ipsius regis; Papst

buerit;

VIII. an Karl d. K. epist. 293: deliciosus vester; vgl.

Johann cange

Weise, aber

in alter

ohne rechte Beziehung auf wirklich

Theil des Jahi's

^

als eine

Hausgenosse (domesticus)

zur Hausgenossenschaft gehörten und

1,

Männern

neben dem des Amts

noch vor, bald

bendige Verhältnisse'',

ter amicos

Namentlich der

die Rede.

ist

später angesehenen

ist

II,

S.

768;

-

Urk. Ludwig

d.

D.,

Wilmans KU.

I,

S.

Du72:

coram familiaribus consiliariis nostris. Als besondere Bezeichnung in Urkunden (unecht die Karls, Weuck II, S. 12, Mühlbacher 249: Lullone familiäre nostro zweifelhaft Dronke S. 233 omnibus suis ÜB. d. L. ob d, familiaribus et totius regni fidelibus) Ludwig Enns U, S. 13: vassallo fideli et familiari nostro; dann Ludwig ;

:

,

d.

Mon.

D.,

Juvavia

Uß.

XXVIU,

B.

246: episcopus et familiaris noster

nosterque familiaris;

Lothar,

MR.

So in der allgemeinen Aufzählung der Beamten am Anfang

*

S.

116;

c.

18,

MR. ÜB.

I,

S.

:

698. 699. 702. 705. 743. 748; Grandidier

et

id est

7 die

eos qui

es in

866, R. 83:

c.

cum

oben S.528 N.

fideles. 1,

und

Erklärung von den domestici der Geistipsis

sunt in sua mansione.

den Ann. Bert. 863,

suum

Nium. 806

comites seu domestici et cuncti

die Stelle des Odilo von Einhard,

Capit. S. 238

gebraucht

S.

24, S. 28. 28, S. 33 etc. Vgl. Capit.

S lo2: obtimates

3

lichen

S.

87, S. 92: familiaris noster E. ven. abba.

I,

der Urkunden, Bouq. V,

vgl.

1,

archiepiscopus

91:

S.

S.

a secretis domestirum.

61:

Hincmar

domesticis et amicis:

;

540 Eine solche Verpflichtung lag namentlich den Geist-

Wie Einhard regelmässig den

lichen nicht selten ob.

Winter zu Aachen bei dem Kaiser verlebte \ so hatten auch andere Bischöfe und Aebte,

besondere

sei es auf

Aufforderung oder auch ohne das, einen solchen Dienst

zu leisten

%

am Hof

den

auf

wenig zur Last gereichte, da

Einbard Transl.

*

profectus sum;

c.

ad

34:

gleichgestellt*.

comitatum ibidem hiematurus

cum ego mense Novembrio secundum

44:

c.

Dieser Hofdienst

^.

dem Heerdienst

wird wohl geradezu

consuetudinem in palatio hiematurus ad comitatum ähnlich

gelegt

oft nicht

sammt ihrem Ge-

sie sich

folge dort selber zu erhalten hatten

....

Werth

grosser

während er den betreffenden Personen

ward,

ire

disponerem

56.

c.

cum rege quartum ago mensem, 59 S. 101 Einhard epist. 39, quidem a comitatu abfuerim cum mihi Septem dierum absentia poenalis futura denunS. 467 tiata sit; vgl. auch Alcuin epist. 102, S. 430, an Arno: si rex Lupus

*

ita

ne

ut

epist.

,

:

die

;

:

vos jubeat in palatio Stare; Trad.

cerum qui tunc

Pusinnae

S.

aulicis observationibus

nische Geistliche fanden sich hier ein;

Lupus

^

tum

,

regi

,

epist. 32, S.

quaeso

,

66:

suggerite

ejus possim morari servitio

et

oben

s.

S.

682: pro-

S.

Selbst Italie-

360 N.

1.

me evocare voluerit ad .... non habeo unde octo

ut homines aliquos mittas ad Aquis

dent atque restaurent,

6,

Si

Einhard

;

c.

tenebantur.

epist. 27, S. qiii

,

dies in

volumus,

:

mansiones nostras emen-

quae nobis

ea

461

comita-

ibi

necessaria sunt ad

habendum, id est farinam, bracem, vinum, formatem et cetera cundum consuetudinem tempore oportuno illuc venire facias. *

tionem

Casus

tem

V. Rimberti vel

21,

c.

S. Galli c. 8, S. 71:

quando exigeretur

774:

exercitu sive in palatio

seu ad hostem pergunt;

;

vel

omnes labores Vgl. Capit. 819

sive in expeditionem.

palatium

S.

ad palatium cum comitatu suo proficiscendi

c.

17

,

S.

285

Capit. miss.

ad hostem pergens

vol

c.

:

se-

in expedi;

Ratpert

et itinera sive

ad cur-

282:

sive in

c.

de

6,

S.

bis qui

16, S. 292:

ad palatium ut nullus ad

de palatio vel de hoste rediens.

Von vornehmen Weltlichen ohne bestimmtes Amt am Hof seltener die Rede. Wo sie sich finden,

ist

sind es entweder Grafen, die wenigstens für den Augenblick keiner bestimmten Grafschaft vorgesetzt sind, oder sie heissen

allgemein optimates,

wie früher die Antru-

stionen genannt wurden \ die unter diesem alten

gut

so

mehr vorkommen-.

wie gar nicht

hat das alte Gefolgewesen

wenn auch

loren,

dasselbe

seine

Bedeutung ganz ver-

dem Hofleben manches noch an

in

Die Tischgenossenschaft

erinnert.

Namen

Ueberhaupt

^

jetzt

ist

eine Auszeichnung die nur einzelnen als besonderer Vor-

zug zu

12,

theil wird

>

Bd.

S.

450:

II,

ejus

c.

Geradezu

101.

1, S.

22

wo

numero primores erant;

Vornehmen des Hofs zu bezeichnen bastiani

noch

in

:

Acta IV,

26, Mabillon

c.

Nur im

*

componat

triplo

c.

sicut

scheint; S.

3

qui ex

:

opti-

die

Transl. S. Se-

vgl.

398: palatii optimatibus.

LL.

20,

iile

c.

mehr allgemein

es

I, S. 540,

heisst es

qui in truste dominico com-

Die Worte zeigen allerdings, dass eine Erinnerung an das

mittit.

aber zugleich

alte Verhältnis fortbestand,

man

1,

Capit. Caris. 877

epist.

Derselbe verbindet in

optimates et amici, sagt

:

Eiubard

als Titel steht es

et optimati.

comiti

glorioso

der V. Karoli

matum

*.

auch

schwerlich

deutung hatte. stehen,

in

in ihrer

den Leges blieben die

In

Fassung,

dass

nur eine richtige Vorstellung von der Be-

Bestimmungen

alten

den Capitularien wird aber nirgends weiter Rücksicht

darauf genommen.

Die trustis

jedenfalls anders zu fassen

;

welche einzeln genannt wird

,

in

s.

dem Abschnitt 8 vom

,

ist

Gerichts-

wesen. 3

Vgl. Bd.

*

Nithard

II,

S. 337.

1,

S.

I, 2,

Nach Mon. Sang. I, 11, und die Vornehmen ihm billon

Acta IV,

1,

cum optimatibus Einbard V. Karoli

c.

S.

fratres

736,

participes

Karl

mensae

Dagegen sagt Odilo,

exorsus

ward ihm

eflecit.

ganz allein gespeist

sub tempore inter prandium

loquendo 24

hätte

aufgewartet.

411:

S.

suis

651:

iiitor

est

regio

rocnandum

more.

Maplura

Nach

vorgelesen.

542 Eine weite Ausbildung haben dagegen dieVassallitätsverhältnisse erhalten, die aber eine allgemeinere Be-

deutung haben und von denen

hang zu handeln

Wohl

ist.

anderm Zusammen-

in

Umgebung

lebt in der

des

Herrschers, im Dienst des Palastes ein Theil der könig-

Aber

lichen Vassen oder Vassallen ^

nur

sie

kommen

hier

andere bestimmtere Func-

in Betracht, insofern sie

tionen übernehmen oder allgemein zur Mannigfaltigkeit

des Hoflebens beitragen.

Auch verschiedene andere P^lemente

fanden

sich

zusammen und gaben der Hofhaltung Karls und

hier

seiner Nachfolger einen eigenthümlichen Charakter.

Hincmar

unterscheidet

'^

Theodulfs Schilderung

,

hauptsächlich

Poetae Car.

Theilnahme der Freunde am Mahl

Jam circumsedeant

I,

S. 488,

hin,

noch

drei

weist auch auf eine

B.

z.

....

regalia prandia jussi

Et pater Albinus sedeat pia verba daturus Sumpturusque eibos ore manuque libens. Capit. Bonon. 811

*

c.

7,

adhuc intra casam serviunt; nostris qui

....

Lauresh. 802,

S.

Hincmar

167:

De

nobis assidue in palatio 38:

suos transmittere. *

S.

Capit. 821

c.

de

noluit

vasallis dominicis qui

c.

4,

S.

nostro

De

vassis

serviunt;

Ann.

300:

infra palatio pauperiores vassos

Näheres später. 27. 28:

Et ut

illa

multitudo quae in palatio

his tribus ordisemper esse debet indeficienter persistere posset nibus fovebatur. Uno videlicet, ut absque ministeriis expediti mi,

lites,

anteposita dominorum beiiignitate et sollicitudine,

victu nunc vestitn, teris

ornamentis,

ratio

et

rectis,

qua nunc

nunc auro nunc argento, modo equis interdum

specialiter,

vel cae-

aliquando prout tempus,

condignam potestatera administrabat, saepius porconsolationem necnon ad regale

ordo

in eo tarnen indeficientem

obsequium inflammatum animum ardentius semper habebant, quod illos praefati

istos

nunc

capitanei ministeriales certatim de die in diem nunc

illos

ad

mansiones

suas

vocabant

et

voraritatp qiiara verae famiiiaritatis spu diloctionis

non tam gulae amorn pront ,

543 Classen

von Leuten,

Einmal rüstige Männer,

kehrten.

Amt

Geschenke des Kaisers

ohne bestimmtes

die

Unterhalts

Mittel

die

Sodann Untergebene

die

,

durch

theils

der Angestellten

fanden.

Schüler der Beamten

und

durch Darreichungen und

theils

Aufnahme

gastfreundliche

und ver-

lebten

zu Diensten bereit waren

stets

ihres

am Hof

weiche

unter

diesen thätig

oder

waren,

mitunter auch in solcher Stellung für königliche Diener

anderen

galten, in

Phallen



zunächst gemeint

nur

aber mit



den Inhabern

schiedenen Aerater in Verbindung

men

die Vassallen

und diese sind hier der

ver-

Dazu ka-

standen.

und geringeren Diener der Höher-

gestellten, deren jeder so viele hatte,

wie er unterhal-

ten und leiten konnte.

Karls

Weise

ähnlicher

In

nennt

der

spätere

Biograph

verschiedene Classen unter den Hofleuten

^

die

,

cuiqne possibile erat, impendere studebant; sicque fiebat, ut rarns

quisque

iiifra

hebdomadam remaneret,

qui non ab aliqiio hujusmodi

Alter ordo per singula ministeria discipulis

studio convocaretur.

congruebat, qui masistro suo singuli adhaerentes, et honorificabant et honorificabantur,

locisque

singuli suis,

prout opportunitas oc-

currebat, ut a domino videndo vel alloquendo consolarentur. tius ordo item erat

tarn

majorum quam minorum

quos unusquisque, prout gubernare

vasallis,

peccato, rapina videlicet vel furto, curabant.

In

delectabile,

semper illius

quibus

quod interdum et tarnen

sufficerent,

prompta Mou. Sang. I,

strabant duces jus convivium forti

necessitati

et

et sustentare

semper,

vel

absque

studiose habere pro-

poterat,

denominatis

Ter-

pucris

ordinibus ,

si

....

erat

repente insrueret,

ut dictum est,

major pars

propter superius commemoratas benignitates cum jucuuditate

et hilaritate ^

scilicet

ia

vol

et alacri 11, S.

et tiranni

cum

illi

divorsarnni

vel

mente persisterent.

736:

Comedente autem Karolo, mini-

reges diversarum gentium.

comederent, serviebant dignitatiim

prnrores.

eis

Ipsis

comites

Post cuet

prae-

qunqne mandu-

544

eben zuverlässigen Erzählung

nach seiner

freilich nicht

durch

bestimmte Rangordnung beim Mittagsmahl

eine

unterschieden gewesen sein sollen.

Beamten,

gestellten

die

einer zweiten Classe,

sind

Ausser den höchst-

dem Kaiser

die

und

aufwarteten,

wieder diesen dienen musste,

Männer und sogenannte Schüler des

es ritterliche

Hofs, weiter Vorsteher verschiedener ohne Zweifel

dann die Diener dieser,

drigerer Aemter,

nie-

zuletzt

die

kommen

bil-

es für den

am

Diener der Diener, die er nennt.

Ein Theil derer die hier dete

für

sich

in

Betracht

höheren Dienst aus

sei

,

Hofe selber oder überhaupt im Staat

oder

junge Männer in die Umgebung

des Kaisers gebracht,

ihm persönlich übergeben, auch nicht

selten förmlich

Manche ge-

commendiert^ oder zu Vassen gemacht. candi

nistri,

ei

4,

c.

Mabillon IV,

ut

....

1,

74: commendatus est

S.

semper adstaret et in palatio ut Igitur W. commendatus a patre, stat regi

suscipit nomeu Jam enim duodecim aimos babens

ante regis conspectura :

mi-

medium non manducarent.

V. Wilbelmi

(Karl) a parentibus,

1

deinde

post inde vero eorundem ministrorum ministri, ita ut Ultimi

par erat militaret

c.

vel scolares aulae reficie-

viri

Post hos omnimodorum officiorum magistri,

ante noctis *

militares

facientibus,

finein

bantur.

auch für

Fortwährend werden zu dem Ende

Aemter der Kirche.

,

consulis

a

.

.

etc.

G. Aldrici

patre suo ad pa-

.

Karolo Francorum regi atque d. Hludocommendatus et ab eo decenter susceptus .... tam regi quam omnibus ejus optimatibus et regi famulautibus .... placere meruit. Per diem igitur regi et fidelibus suis latium deductus est et

wico ejus

militans etc.

gl.

honorifice

filio

Transl. S. Alexandri

in adolescentia

sua

d.

piissimo

c.

4,

S.

676

regi Hluthario

quem pater

:

.

.

.

ut palatinorum consortius ministerium regis impleret.

dictus rex liter

secundum regium morem clementer

nutritum

suae

familiaritatis

participom

ejus

commendavit,

Quem

prae-

suscipiens, ac morainter alios procores

545 nossen den Unterricht der Hofschule die Eigenschaften zu

besonders

'.

gewinnen welche

und suchten hier

dem Kaiser

sie

empfahlen und namentlich zu Kirchenämtern Mit

befähigten.

den

derselben wurden

angeseheneren

auch

die

und

tüchtigeren

gewordenen

ledig

Plätze

von Käthen oder höheren Hofbeamten besetzt, während in

anderen Fällen die Nachfolger aus den Untergebenen

genommen werden konnten

dieser

Andere die dienten

man

Leibwache.

seine

,

bildeten

Mitunter

kann

,

davon

ist

dass vornehme Männer einen solchen Dienst

Rede,

versahen, im Krieg

nem

des Kaisers lebten

Begleitung

militärische

als

sagen,

die

Umgebung

der

in

-.

Wache

Zelt

z.

Er wird

esse concessit.

während

B.

in

dem

der Nacht

Einhard

hielten ^

bei sei-

erwähnt^

aber

Brief Lothars, ebend. S. 677, sein

Vassall genannt.

Alcuin

'

quosque

an Karl: exhortare,

epist. 78, S. 347,

in palatio etc.;

d. rex,

juvenes

112, S. 459: vestra vero auctoritas Pala-

tinos erudiat pueros; vgl. 111, S. 455: pueris palatinis contra fri-

gus imperitiae aliquod vestimenti genus texi poterit.

Oebeke,

De

M. S. 24, denkt hier wohl nicht richtig an die GeOefter erwähnt der Schüler der Mon. lehrten am Hofe Karls. academia Sang. I,

,

C.

ausser in der vorher

26, S. 743,

tyronum, *

liariis

II,

S.

543 N.

wo Karl nach Rom 17, S. 759, wo ihm

Hincmar

c.

26:

Et

si

1

angeführten

Stelle,

cum apparitoribus

geht,

die scola voranzieht

aliquis ex ministerialibus vel consi-

decedebat, loco ejus congruus et utilis restituebatur

ideo in ipsorum arbitrio manebat, quanti et quales essent.

autem

in

his

omnibus

talis

auch

et scola

erat

,

ut

uunquam

tanti deessent ministri propter has praecipue

;

c.

24:

Sensus

palatio tales vel

inter ceteras neces-

sitates vel honestates. 3

So erzählt Mon. Sang.

11,

3,

S.

749,

von zwei Herzogs-

söhnen. * Einhard V. Kafoli c. 22 Et non solum ülios ad balneum, verum optimates et amicos, aliquando otiam satellitum et custodum :

54fi

und Wächtern,

von Begleitern

auch einer Schar

die

Karl mitunter ebenso wie die näheren Freunde und die

Vornehmen des

Bädern theihiehmen

an seinen

Solche Begleiter (satellites) erscheinen ausserdem

liess.

in

Hofs

mannigfachen Beziehungen des Zuges

den Schluss

auf Reisen

:

machten

bildeten das Ehrengefolge jemandes

um

andere wurden benutzt

zog'-^;

um

bewachen^ oder aber auch

,

habe

sie

aus-

Es

heisst

von seinen Begleitern

dieser*

Wie

dem Ausdruck



invitavit. c.

4,

hier ist auch an-

während er meist auf

bezeichnet-'',

turbam

steht Capit. 829

Besitzungen

Zahl gerüsteter Mannschaft mit

grössere

eine

LL.

I,

348

:

die

anderm Sinn natürlich

ganz

In

S.

consiliarii

animae vestrae

strae miuistri custodesque

Umgebung

oder

;

einen Gefangenen zu

zu verhängen.

Strafen

der Aufständischen verheerten.

corporis

'

vom Hof

welche dann die Güter und

ausgesandt,

derswo

der

da sich die Thüringer gegen Karl wider-

zeigten,

spenstig

zum

und dienten namentlich

Schutz der Töchter welche Karl begleiteten

sie

et

et

dignitatis ve-

corporis,

von

der

des Kaisers.

' Einhard c. 19: filiae vero pone sequebantur, quarum agmen extremum ex satellitum numero ad hoc ordiuati tuebantur. * G. abb. Fontan. c. 12, S. 285: einen neuen Abt fratres una cum regiis satellitibus ad istud coenobium F. cum laetitia et

exultatione cordis perducunt. ^

a.a.O.

c.

11, S. 285:

dum

pergeret (ein Angeklagter)

cum

satellitibus regiis. *

Ann. Nazar. 786,

S.

41

:

missis ex satellitibus suis contra

eos, qui sagaciter atque fiduciater contra eos perrexerunt,

predia

possessionesque eorum devastantes. ^

Fred. cont.

braucht, Bouq. Fürsten.

II,

c.

S.

110

456

,

spricht satellites

von

agmina satellitum,

und

von dem Heer eines fremden

547

nähere Umgebung des Königs einen

wie

Schar

jene

eben

:

andere,

Font.

G. abb.

1

Und

Rede ist^

die

15,

c.

aus

denken"'^,

bestehen

werden

auch wohl vorzugsweise gemeint,

sie sind

wenn von kriegerischen Männern

am Hof

zu

Leibwächter

Ferne geschickt

die

in

dem

in

;

aber zunächst an

ist

eigentlicher

mochte und die auch konnten

Fall

und

königliche

Vassallen,

denen

dem andern

in

bezogen wird

'

S.

militares, milites)

(viri

mit demselben Ausdruck

290:

donaria

.... quae

Pipino

regi ac suis satellitibus collata.

"Wo Ann. Einh. 810

*

in

von einem

satelles

sagt das Chron. Moiss. S. 258:

sprechen,

den späteren Annalen wird das Wort,

das

Namentlich

natürlich

ein viel-

Ann. Fuld. 866, S. 379: quidam de 877, S. 391: sui satellites begleiten den

so gebraucht;

deutiges ist,

Carlmauni;

satellitibus

des Dänenkünigs

vasallus.

Leichnam Karl d. K. 880, S. 393: 18 satellites regios cum suis hominibus; 884,8.400: a suo satellite .... vulneratus occubuit; ;

886,

403: sedicio

S.

citer orta; 894, S.

590

ut

:

tellites

.

.

.

....

^

S.

....

sacramentis

c.

vorher

22: S.

27

c.

wo man

an die Leibwache vgl.

de

543

ist

S.

sa-

die Be-

115: congregatis secum pluribus satel-

absque ministeriis expediti

1

,

anuuis

I,

Mon. Sang.

militum.

nennt ebenso

nia procerum habitacula a

militares

26, S. 743,

terra

et

vorher S.

47,

genus hominum ab

injuriis imbriiim vel

neqiiaquam tamen

besondere

mehr allgemein: in

Sed

sublime

736,

11, S.

in con-

et ita

suspensa,

eorum servitores,

possent defendi

valerent abscondi.

I,

als

viri

30, S. 745:

I,

erant

non solum militum milites et

milites,

Kriegsverfassung

nicht mit Stenzel,

oder eine Art stehender Truppen denken darf;

donis

N.

:

Classe der Hofleute, sagt

eis

Unbestimmter

obiigarentur. S.

spectu Karoli ejusque militum, und

sub

infeli-

Regiuo 879,

Belial.

filiis

Hincmar

542 N. 2,

satellites regis et civibus

non modo principes ac duces sed etiam eorum

.

deutung Ann. Bert. 870, litibus ac

inter

410: cum satellitibus Rodulfi;

set

omut

omne

nivium, gelu vel caumatis

ab oculis acutissimi Karoli

Gfrürer, Gregor VII.

I,

S. 533,

liest

aus diesen

Worten heraus, dass die Leibwache bei Regeu und bouaeuschein ihre Uebungen in bedeckten Hallen vornahm.

548

werden dann bald höher

Männer^ bezeichnet,

gestellte

bald allgemeiner die welche überhaupt Waffendienst

ihrer Begleitung an den

Männer

galt für junge

lei-

auch bei Privaten fanden^ und

steten^, wie sie sich

Hof kamen.

Ein solcher Dienst

Schule auch der Abhär-

als eine

tung und Vorbereitung für

in

die

Anforderungen kriege-

rischen Lebens*.

Einen Gegensatz gegen

und den Tross von Knechten, der V. Wilhelmi

1

militem

esse

Hlud.

c. 7,

den militaris

oben

Wenn

sich ihnen anschloss,

14, Mabillon Acta IV,

(Deus)

1,

78:

S.

aliquantisper

Agobard, Op.

viri militares.

ordo im Gegensatz gegen

411 N. 3 über

S. *

611:

S.

c.

principem ipse

et

Leute

alle diese streitbaren

den

V.

48, nennt

S.

II,

me

cujus voluit.

Vgl.

ecclesiasticus.

militia.

in der Transl. S. Sebastiani

c.

Acta IV,

44, Mabillon

407, Ludwig sagt: omnis pene meorum militum manus, so Lupus scheint dies gemeint zu sein. Vgl. Ann. Fuld. 835. 869. 1,

S.



epist. 29, S.

53

:

militari viro qui

eum

in itinere tueretur, bezeich-

net bloss einen Bewaffneten. 3

V.

Walae

II,

15, S.

561

Quia jam paene nullus qui suis

:

justisque stipendiis ducat post se milites, sed de rapina et violen-

Mir. S. Walpurgis

tiis;

B. comitis milites;

III,

c.

10,

Mabillon Acta

Urk. Lotbars, Bouq. VIII,

S.

III,

S.

2,

377:

303:

abbas

tarn

quamque militares viri necnon et monachi. Miles als Bezeichnung einer bestimmten Person wird gebraucht in einer Urk. von

Mohr

766,

S. 18, die für

echt

gilt,

bei der aber der eigenthümliche

Sprachgebrauch der L. Komana ütin. massgebend S.

121

ff.;

De

1.

R. U.

S.

35

ff.,

Vassalien St.

Bertin

Juvavia *

quod

annimmt.

S.

S.

86



Sonst findet es

(von 839);

sich

Hegel

II,

Lacomblet

I,

So sagt Hrabanus de procinctu, Z.

f.

hier geradezu

S. 32,

erst

68,

117: Ysaac miles Erenberti; Marca

et hodie servatur,

ist;

der sie für Ministerialen

während Schupfer, La legge Rom. Udin.

hält,

de

Stobbe,

später S.

34

,

Chart. (zweif.);

S. 826.

D. Alt. XV,

S.

444:

ut videlicet pueri et adholescentes in do-

mibus principum nutriantur, quatinus discant famesque et frigora caloresque

dura

et

adversa tollerare

solis sufferre.

;

549 bilden

welche

Kautteute

die

ohne Zweifel solche die

ineist

Kaisers standen

Sie

^.

am Hof

sich

aufhielten ^

in

besonderem Schutz des

lieferten

was der Hof bedurfte,

benutzten aussei'dem den regen Verkehr, der

nntl

um

namentlich zu Aachen, herrschte,

/um

die Leute zu bringen, für

gab

diese

es unter

ihre

liier,

Waaren unter

Theil waren es -luden, und

Ludwig einen eignen Jieamten,

der es aber wohl nicht bloss mit ihren Angelegenheiten

sondern überall im Reich zu thun hatte

hier,

Einzelnen

Umgebung

der

in

Geschenke zu

jährlich

^.

des Kaisers

werden

dann wie eine Art Be-

theil, die

soldung erscheinen^, eben solche bei ausserordentlichen (relegenheiten

unter

anderen Fällen

Vornehmen und (Trossen^,

die

auch

Wohmuigen gab

vertheilt.

Capit. de discipl. palatii

*

es in

c.

2,

mansioncs omnium nesotiatorimi, sivo tientur, tarn cbristianorum 2

S.

Agobard Op.

''

quam

darüber Vassallität

ita attenderpt, ut

I,

vos

S. 101

S. :

Aachen sowohl

S. 298,

in

^

für die

wo erwähnt werden:

mcrcato sivc aliubi nego-

et Judaeoriim.

55 und mehr

in

Abschnitt

Si ille qui magister est

facienduni dixistis

ei

in

und Armen

unter die Geringen

....

7.

Judaeorum

sicut nos ei lio-

norem exliibere vnlumus in ministerio suo .... de causis Judaeorum non esset, nlla contentio aut discordia si ille rationabiliter agere voluisset vgl. S. 105 E. qui Judaeorum )uinc magister est ,

;

S.

lOfi

:

:

magistro infidelium Judaeorum. 22: de donis annuis militum.

*

Ifincmar

^

Ann. Laur. min. 775,

Ann. Laur. 79R,

c.

S.

S.

117.

Ann. Lauresh. 795,

S. 36.

182.

^ Dieser erwähnt Mon. Sang. I, 29, S. 744: pondus argenti repertum praecepit justissimus Karolus inter indigentes palatinos

dispergi

;

c.

palatii nostri

qui

31 ;

,

S.

vgl. S.

746

:

745

:

.... abluendarum

Dividantur

....

inter

....

Quidam ergo pauperculus ex

tenuiores

eis (clericis),

seu resarciendarum, sicut cxiguis opus est

palatinis. vostinm vel potius pannoruni causa etc.



550 verschiedenen Classen derer die hielten

dauernd sich auf-

liier

wie für Fremde die auf kürzere Zeit kamen

,

und von denen immer

und zu-

Zahl ab

grosse

eine

^

ging \

Denn mancherlei Volk fand aucli Glücksritter

sich

und Abenteurer,

abgekommene Personen

,

am Hof zusammen,

liederliche oder her-

und

Hülfsbedürftige

Bettler.

Ein reges, aber auch unruhiges Treiben fand hier statt ^,

und nicht

trug einen günstigen Charakter.

alles

Eine

um

ward erlassen,

eigne Verordnung

Zucht

und Ordnung zu handhaben und mancherlei Uebelständen entgegenzutreten, von denen

Huren

sie

Kunde

werden

sollen nicht geduldet

hält,

ist

unter Aufsicht zu stellen^;

'

Im

Capit. de discipl. palatii

2,

c.

erwähnt mansiones actorum nostrorum,

:

giebt*.

wer eine solche

wer eine fremde

S. 299, werden weiter dann episcoponim et ab-

batum et comitum qui actores uon sunt et vassorum nostrorum, und ebenso die domus servorum nostrorum in Aachen und der Umgebung. Vgl. Mon. Sang, I, .30, S. 745: mansiones omnium cujusquam dignitatis hominum, quae ita circa palatium peritissimi Karoli ejus dispositionf solarii sui

constructae

cuncta posset videre

sunt,

durch seine eignen Leute unterhalten; *

Hincmar

c.

ut

Einhard

etc.

per cancellos

ipse

liess seine

Wohnung

540 N. 3. 28: absque his qui semper eundo et redeundo s.

oben

S.

palatium frequentabant. 3

So sagt die V. Liobae

c.

palatinum detestabatur tuuniltum.

Ankunft

eines

bastiani,

oben

*

21, Mabillon

angesehenen Mannes S.

Capitulare

Acta

2, S.

III,

256:

Vgl. die Beschreibung von der

am Hof

in der Transl. S. Se-

247 N. de

unter Karl, wie Funck

disciplina palatii, S.

S. 298.

Pertz

243 auch Simson, Ludwig

I,

S.

setzt 17,

es

und

Boretius richtiger unter Ludwig. ^

Was

c. 1

:

si

se

emendare

noluerit, in palatio nostro observetur.

Worte bedeuten, ist meretrix wird gleichgestellt der homo die letzten

nicht recht

deutlich.

Der

igrotus, wie Pertz liest, der

551

aufnimmt,

bei sich bis

zum Markt zu

wenn

hat

gen \

Aehnlich

ist

die Strafe für

den

aufnimmt und verbirgt:

ein Freier soll

um

zum Gefängnis tragen,

alle

Schaden

den

für

einen

einen sol-

den Palast und weiter

ein Unfreier

zum Gefängnis tragen, dazu Schläge sserdem müssen

welcher

Dieb. Todschläger oder Khebre-

chen auf seinen Schultern bis

auf seinen Schultern

er sich dessen weigert, selbst Schläge zu empfan-

flüchtigen Missethäter, cher,

dieselbe

tragen, wo sie gepeitscht wird, oder,

ihn

ebenfalls

Au-

erhalten-.

welche Fremde bei sich aufnehmen

haften

den

diese

anrichten

Und

^.

daran reihen sich andere polizeiliche Massregeln.

Arme und

Für

Bettler werden besondere Aufseher (magistri) einzelne Personen beauftragt in den

eingesetzt*,

Woh-

nungen der verschiedenen Angehörigen des Hofs Nachsuchungen nach verdächtigen Personen zu halten^, dem es als aegrotus erklärt.

Ich

mochte aber (wie

jetzt

auch Bore-

Baluzes Lesung: hominem ignotum, vorziehen.

tius)

* Co: Similiter de gadalibus et meretrieibus volumus ut, apud quemcumque inventac fuerint ab eis portentur usque ad mercatum, ubi ipsae fiagellandae sunt. Baluze und Ducange halten die gadales für dieselben welche vorher ignoti heissen, Bouquet erklärt meretrices die Benedictiner (Ducange lU, S. 454) geben ,

,

,

im Keltischen libidinosus, meretrix, bean mäiuiliche Huren zu denken?

die Erklärung, dass gadal

deute; » •'

ist vielleicht c.

3.

c.

i)

:

Quicumquc liominem undecunque ad palatium nostrum

vcnienteiu receperit sive adduxerit nee expellere curaverit,

quod hab eo aut,

si

fuerit in palatio nostro

praesentare non potuerit,

factum, aut

damnum quod

eum

damnum

praesentet,

ipse fecerat pro

ipso conponat. *

tur,

('.7:

Ut super mendicos et pauperes magistri constituanmagnam curam et providentiam habeant etc.

qui de eis ^

c.

2: Ut

Ratbertus actor per suum miiiisterium.

30*

id est

per

552

Klagende

rt'alzgrafen aufgegeben, dafür zu sorgen, dass

nicht länger als nöthig

wer es nicht thut oder

zu wirken: Streit

verweilen

^,

aber be-

allen

für die Beilegung von Streitigkeiten

möglichst

fohlen,

liier

es unterlässt

einen

den er nicht zu schlichten vermag zur Anzeige

zu bringen,

dieser Punkte

welche durch

zu der Busse beitragen

soll

den Fall verwirkt wird

Ueber

^.

dem Kaiser

ist

Beobachtung

die

aller

allwöchentlich jeden Sonn-

abend Bericht zu erstatten^. aber

Natürlich reichten

um

aus,

solche

Vorschriften

nicht

Unzuträglichkeiten und Gefahren zu beseitigen,

wie sie

mit einem reichbewegten Hofleben immer ver-

bunden

sind.

Sie trafen jedenfalls nur die unteren Schich-

ten derer welche hier verkehrten.

Aber gerade auch

die höheren Kreise waren nicht

von einer gewissen

Leichtfertigkeit des Lebens,

frei

zu

der Karl und manche

Mitglieder seiner Familie selbst das Beispiel gaben, und die

den frommen Ludwig bewog, bei seinem Regierungsviele

antritt

vom Hof zu

domos servorum nostrorum lis

Und

ad Aquis

nostris

entfernen die hier bisher eine

tarn in

pertinentibus

Aquis quam similem

in

so melirere, zuletzt der mansionarius in den

Grossen; ^

c.

s.

6:

oben

S.

507 N.

proximis

inquisitionem

villu-

faciat.

Wohnungen

der

2.

Ut comites palatini omnem diligentiam adhibeant, ut

clamatores, postquam indiculum ab eis acceperint, in palatio uostro

non remaneant. -

c. 4.

3

c.

8:

Ut omni hebdomada per diem sabbati agentes

ministeriales nostri indicent,

beant,

et

hoc quod nobis indicaverint

habeant inquisitum

liac inquisitione

sie diligenter

quod non aliud nobis

nisi

vel

factum ha-

ac

veraciter

et investigatum, ut, si nobis placuerit, in

nostra valeant adfirmare, dicassent.

quid de

manu

veritatem

in-

553 Rolle gespielt hatten, voran die eignen Schwestern und

Freunde

ihre ein

wogegen

^ :

dann

unter

der J*alast

ilim

Tummelplatz politischer Intriguen und

sicli

bekäm-

pfender Parteien ward.

Aber auch anderes günstigeres

war der-

llnter Karl

selbe ein Yereinigungspunkt der ausgezeichnetsten

ner des Reichs.

dem

von

lässt sich

Hof des Fränkischen Königs sagen,

Män-

Hier versammelten sich die Gelehrten

welche er aus Italien oder von der Brittischen Insel be-

um

rief,

ihn in seinen Bestrebungen für die Verbreitung

wissenschaftlicher Kenntnisse zu unterstützen, von denen er auch selber noch in den

Elementen der Bildung

sich

unterweisen Hess und mit denen und deren Schülern er

und seine Kinder

ein

zugleich

ernsten

Bestrebungen

gewidmetes und durch Poesie und andere Künste verschönertes Leben

führten-:

das Volk

bekam Achtung

vor Wissenschaft und Unterricht, da es sah,

dass sein

mächtiger Herrscher ihnen und ihren Vertretern Gunst

und Zutrauen schenkte.

wurden

Hier

heiten der Kirche erwogen,

die Angelegen-

für Reinheit des Glaubens,

Förderung der Predigt, Besserung des Wandels Massregeln beschlossen.

Hierhin wandte

man

dem Kaiser Anerkennung und Sicherung •

V. Hlud.

c.

21, S. 618.

c.

23, S. 619.

Es

sich,

um

von

des Rechts, liegt

doch nahe

genug das vorher angeführte Capitulare hiermit in Verbiiiduug zu bringen, wie Funck annimmt, während Pertic weniger wahrscheinlich es nur als Zeugnis für die Zustände die Ludwig vorgefunden ansehen 2

will.

Vgl. hierüber

besonders Phillips

,

K. Karl der Grosse im

(Wien 1835), und im allgemeinen Loreutz, Karls des Grossen Privat- und Hofleben, in Raumers historischem Kreise der Gelehrten

Taschenbuch Bd.

III

(1832), S. :J11

ff.

554 Abstellung

von Willkür und Gewaltsamkeit

Entschei-

,

dung von Streitigkeiten und Zweifeln zu erlangen.

Hier

erschienen die Angestellten des Staats und der Kirche,

Königsboten und

die

um

Auskunft

Anliegen endlich

bald

was

in

über

bald

Lage der Provinzen,

Berathungen,

ten, für

die

und Käthen,

alles

für die Erlassung neuer Gesetze,

der Regierung, für

Hier

einzuholen.

den Vertrauten

mit

allgemeineren

die

Bescheide

vorzubringen,

ward,

Gesandten fremder Fürsten,

die

zu geben

für

verhandelt die Leitung

Beziehungen zu anderen Staa-

Krieg und Frieden von Bedeutung war.

Der Hof mit seinen Ruthen und Berathungen in

steht

einem gewissen Zusammenhang auch mit den allge-

meinen Versammlungen des Reichs.

Schon Adalhard hat

jenem Buch

in

das Hincmar

benutzte die Reichstage an die Einrichtungen des Frän-

Es

kischen Hofs angeschlossen.

nur einer der ver-

ist

schiedenen Gesichtspunkte die hier gefasst werden kön-

nen,

aber auch

dieser

und gerade

seine Bedeutung,

wohl befugt ihn

Hincmar

in

der Zeit Karls

den Vordergrund zu

in

Ordnung des Reichs

'Die ganze

*

hat jedenfalls sein Recht und

12

c.

regni statum constare,

:

duabus

semper

man

sagt der Autor \

,

principaliter

anteposito

ist

stellen.

et

divisionibus

totius

ubique omnipotentis

Dei judicio; primam videlicet divisionem esse dicens, qua assidue et indeficienter regis

palatium regebatur

et

ordinabatur,

alteram

qua totius regni status seeundum suam qualitatem studiosissime providendo servabatur c. 29: Secunda divisio est, qua vero,

;

totius regni Status

,

potentis Dei judicio,

anteposito

sicuti

semper

et

ubicumque omni-

quantum ad humanam rationem

pertinebat,

555 beruhte

hauptsächlich

auf

zwei Diugeu

das

:

sei

c.iue

und Leitung des Palastes, das andere

die Einrichtung

die Sorge für das ganze Reich,

und zwar eben

wie sie von jenem aus

den allgemeinen Versammlungen ge-

in

übt ward'.

Gewohnheit war damals, fährt Hincmar

'Die

conservari videbatiir

est.

liiiec

,

Und daim

fort',

weiter wie in der fol-

geudeu Note.

Hincmar

1

ut non saepius

29: Cousuetudo autcm tunc teraporis talis erat,

c.

,

sed

bis

anno placita duo tcnerentur.

in

quando ordinabaliir Status

quod ordinatum nullus eventus rerum

nisi

summa

similiter toto regno incumbebat, mutabatur. ralitas

Uuum,

totius regni ad anni vertentis spacium,

uecessitas,

quae

In quo placito gene-

universorum majorum tarn clericorum quam laicorum

con-

veniebat: seniores propter consiliura ordinandum, minores propter

idem consilium suscipiendum

et

iuterdum pariter tractandum,

et

sed ex i)roprio mentis intellectu vel sententia non ex potestate contirmandum; caeternm autem propter dona generaliter danda Aliud placitum cum senioric. 30 (so ist wohl abzutlieilen) bus tantum et praecipuis consiliariis habebatur; in quo jam fu,

;

turi

anni

Status

praemonstrabaut,

tractari

:

incipiebatur

,

si

forte

talia

aliqua

se

quibus necesse erat praemeditando ordinäre,

i)ro

quid mox transacto anno priore incumberet, pro quo anticipando aliquid statuere aut i)rovidere necessitas esset verbi gratia, si inter marchisos in qualibet regni parte ad aliud tempus dextrae quid mox post dextras exactas agendum esset, datae fuissent si

;

,

juxta, caeterarum partium utrum renovandae an tiniendae esseut imminentibus rixa et (V vel) pace, ut secundum id quod tunc tempo;

ris ratio

poscebat,

si

ex una parte hinc aut inde vel facienda vel

toleranda inquietudo necessario incumbebat, ex quillitas

ordinaretur

;

et

cum

ita

aliis

partibus trau-

per eorundem seniorum consi-

lium, quid futuri temporis actio vel ordo agendi posceret, a louge

considerarent, et

cum inventum

consilium ita funditus aliud

iterum

ab

esset,

omnibus

sub silentio idem inventum

alienis

secundum generale placitum,

nullo tractatum esset,

maueret,

ut,

si

incognitum acsi

usque

inventum

vel

ad a

forte tale aliquid aut infra

aut oxtra rou:num ordinandum esset, ipiod praescientia quorundam aut destrnore aut c.crto

iiiutilc

reddore aut

jirr

a1ilcht gelegt; dies

ihm gerichtet werden mal die

in

Das Gesetz

^.

beachtet, nach

soll soll,

heisst es ein-

einem Italienischen Capitular, mehr gelten

als

dem Charakter

des

Gewohnheit

ein Satz der bei

'^ :

Remedii

S. 184: Statuimus enim, ut omnis semper baput se et iu imoquoque mense duas vices legat eum coram omni populo et explanet eum Ulis que illi bene possint intellegere, uude se debeaut tmcudare ^

Capitiila

(c. 12),

presbyter liabeat brevem

istiim

vel custodire. "

S.

168;

iu der

Vgl. Joachim,

Stobbe

S.

Landessprache

setzungen

Reichstage

S.

26 N.

Bieuer, Commeut.

;

225, der sich, mit Biener,

an das Volk

Die

erklärt.

eines

,

aber

Capitulars

für

I,

einen Vortrag

gegen officielle UeberLudwigs, S. 378, er-

scheint als Privatarbeit. ^

Capit. 802

c.

26, S. 90

:

ut judices

secundum scriptam legem

non secundum arbitrium suum ö. 144 c. 34 ut comites vel vicarii eorum legem sciant, ut ante eos injuste neminem quis judicare possit vel ipsam legem mutare; LL. I, S. 528 c. 1 sed tautum secundum scripturam judicent, ut nullatenus audeant secundum arbitrium suum judicare; sed discant pleniter legem scripDe quo autem non est scripta, hoc nostro consilio oflcratur. tam.

juste judicent,

;

:

:

*

Pippini Capit. 783

c.

10, S.

201:

Placuit

nobis inserere:

624

Bedeutung ha-

Gei'inanisclien Rechtslebeiis seine grosse

In zweifelhaften Fällen soll die Sache an

ben musste.

den Kaiser oder den Reichstag gebracht werden, nicht das Gutdünken des Pächters entscheiden \

Vor dem Reichthum und der Vollständigkeit des Römischen Rechts scheint solche Achtung geherrscht zu haben, dass

Doch

den ^

man

ist in

glaubte hier stets Auskunft zu

fin-

den Capitularien wenig aus demsel-

auch sonst so gut wie keine Rücksicht

ben entlehnt^,

darauf genommen.

Dagegen hat Karl, wie früher bemerkt, Aufzeichnung

eine

Stämme

Rechts

des

befohlen,

der vorhandenen

Abfassung ge-

sondern auch

Volksrechte

Deutschen

derjenigen

die noch zu keiner schiiftlichen

kommen waren

nicht bloss

eine

Revision

Doch

beabsichtigt.

ist

dies Vorhaben, wie Einhard ausdrücklich berichtet, nicht

Dass die Redactionen der

zur Ausführung gebracht^.

verschiedenen Leges,

die

durch ihre Sprache und ein-

zelne andere Eigenthümlichkeiten

pouatur

Ur-

consuetudo super-

et nulla

praecellat consuetudinem,

ubi lex est,

späteren

einen

Das Capit. Pist. 869 c. 5, LL. I, S. 510, stellt aber secundum praefatas leges et praefata capitula ac prae-

legi.

zusammen

:

fatam consuetudinem. ^

Capit. Ital. 801, S. 204:

ut

.

.

.

in

rebus dubiis non quo-

rumlibet judicum arbitrium, set nostrae regiae auctoritatis sanctio praevaleret. *

manam ^

c. 2,

oben

angeführten Stelle geht

S.

604 N.

vorher:

2.

Lege Ro-

legem, et sicut ibi invenias exinde facias.

Savigny

Ueber die *

Vgl. Responsa misso data

In der zuletzt

II,

S.

98

flf.,

der nur 2

Stelle des Edict. Pist.

S. die Stellen S.

227 N.

864

2.

—3

c.

20

Stellen anzuführen hat. s.

oben

S.

347.

Ueber eine angebliche Urkunde

Karls für Aachen, die von der Redaction der Volksrechte spricht, aber längst als falsch erkannt

ist,

s.

Gengier

S.

141 N. 60.

625

um

Sprung an den Tag legen und

diese Zeit entstan-

den sind, mit den damals begonnenen Arbeiten zns:im-

menliängen oder überhaupt auf eine öffentliche Thätig-

werden können,

keit zui'ückgeführt

sen

ist

nicht nachzuwei-

nm- so viel liegt vor, dass mehr gleichförmige, in

1 ;

Ausdruck und Rechtschreibung gebesserte Abschriften damals

man

Umlauf gesetzt,

in

auch bei den Zusätzen die

entwarf benutzt worden sind

,

und dadurch über-

haupt eine allgemeinere und grössere Autorität erhielten.

Eben

für solche Zusätze hat namentlich der

Aache-

ner Reichstag des Herbstes 802 Bedeutung gehabt, wo.

den Artikeln die allen Volksrechten beigefügt

ausser

werden

sollten,

zu mehreren Titeln der Lex Ribuaria

Aenderungen und Zusätze *

Pertz untersclieidet

entworfen

Archiv VII,

,

S.

sind 748

Ob der

ff.,

'\

die 'Karolin-

gische Ausgabe der Leges Salica, Kibiiaria und Alamannorum, und

bemerkt

,

der ersten durch das Capit. Ludwigs (von

dass sie bei

819) als gesetzlich anerkannt

man nur annehmen

dass

Eichhorn

sei.

§.

143

glaubt

aber,

könne, dass ein in dieser Zeit, unabhän-

gig von öft'entlicher Autorität, namentlich in der Sprache revidier-

Text auf dem Reichstag von 802 gebraucht und dadurch zu besonderem Ansehn gebracht sei. Auf eine allmähliche Umbildung ter

das Verhältnis

des Textes weist namentlich

Lex Alamannorum

der

Und

ähnlich

hin

;

Merkel

s.

stellt es sich in

der

der Handschriften in

in der Einleitung S. 21

ff.

Lex Ribuaria, wenn Sohm auch

zwei Hauptrecensionen unterscheidet. 150. 152. 154; Gengier S. 121. 142;

Vgl.

Daniels

auch Walter S.

190, die

§.

149.

Karl im

wesentlichen nur Sorge für gleichförmige Abschriften oder allenfalls für die Reinigung des Textes beilegen lich

auch Stobbe

S. 22.

dare ubicumque necesse

Ann. Lauresh., oben zugleich S.

alle

*

S.

S.

fuit

S.

vorher

21 N.

S. 613.

et

227 N.

Volksrechte

154; Stobbe

;

das Letzte nimmt nament-

43 an, und es entspricht wohl dem 'emcn-

zu

2.

emcndatam legem scribere' der Ueber die Ansicht, dass Karl

einem Corpus verbunden

s.

Bicner

626

Anhang zu dem Bairischen Rechtsbucb, führung der acht Bannfälle in dieselbe Zeit gehört

als die

ist

,

ungewiss

scheinlicher dass jene Anordnung ist

dem

in

die Ein-

Hauptsache erscheint, *

;

an sich wahr-

schon früher erfolgt

Unter Ludwig sind Erläuterungen oder Abänderun-

^.

gen zu einzelnen Capiteln der Lex Salica beschlossen

Von den Aufzeichnungen des Sächsischen und sischen Rechts

Frie-

anderem Zusammenhang gespro-

in

Ihnen schliesst sich die für den Gau Ha-

chen worden.

maland

ist

^.

an, bei der es zweifelhaft bleibt, ob sie auf

ordnung des Königs oder

in

anderem Anlass

Auch andere Eechtsdenkmäler

für

An-

erfolgte*.

einzelne Theile

des Reichs sind aus dieser Zeit erhalten, in denen von

Theilnahme des Herrschers

einer ist,

nicht

Der Art

vinzen zu beruhen scheinen.

des Remedius von Cur ^

S.

157

CapituLa

:

,

die

Rede

waricum, meint

S.

S. 158,

284 N.

quae ad legem Bajuariorum

gehört nicht hierher, 3,

avus Karl Martell *

oben

S.

über

wegen

sind die Capitel

die über eine Anzahl einzelner

Serenissimus imperator addere jussit, ut

c.

8

etc.

d.

Karolus

Das Capitulare Bai-

aber nicht, wie Daniels

ist

dem Sohn Karls

beizulegen, da der

ist.

die

Einführung bei

den verschiedenen Stämmen

S. 320. ^

die

gar

die vielmehr auf einer gewissen Autonomie der Pro-

S.

292

Capitula

men zu *

:

Dagegen scheinen 227 mit Unrecht diesen Na-

Incipiunt capitula legis Salicae.

legi Salicae

addenda

S.

führen.

Notitia vel commemoratio de

habet.

Vgl. Zöpfl,

ewa quae

illa

Die ewa Chamavorum

Sohm

S.

4

ff.

;

se

ad

Amorem

Stobbe

S.

201

Es Weisthum Angehörige des Gaus sprechen, c. 1 sie habemus quomodo et alii Franci habent. Am wenigsten passt auf sie und

jetzt

besonders

ist ein

in der Einleitung zu der Ausgabe.

;

:

eine Notiz des Chrou. Moiss. 813, S. 310,

Boretius

S.

170 und Simson, Karl

S. 520,

wie mit Baluze wieder

annehmen.

I

627 Verhältnisse nähere Bestimmungen treffen ^

Gegend, mid

auch derselben

vielleicht

Derselben gehört eine

Zeit,

Redaction des Römischen Rechts an, wie es dort unter

den namentlich

Beziehung vielfach verän-

in politischer

derten Verhältnissen zur

Anwendung kommen

sollte

sie

;

trägt den Charakter einer Privatarbeit an sich, die aber öffentliche

Geltung erlangte

Unter Ludwig hat,

Abt

der

Ansegis

bald

hatte,

wie

an

aber

in

sich

^,

LL. V. selbst.

Capitularien

Geltung

kam, und

und ebenso später von den benutzt und wie

sie

doch vollständig enthielte was unter

Die Annahme von Stobbe

Ueber

,

entbehrt

sie möchten von Anknüpfung in dem

S. 207,

aller

Abfassung handelt derselbe nä-

die Zeit der

De lege Romana Utinensi (1853) Die sogenannte Lex Romana Utinensis. Stobbe,

her in der Dissertation ^

au-

eine

Ausgabe der Reichsgesetze angeführt worden

ohne dass

Karl bestätigt worden sein

Texte

worden,

officielle

allgemeinen Gebrauch

folgenden Königen vielfach thentische

berührt

von

keinerlei

schon von Ludwig selbst,

ist

vorher

Sammlung

eine

die

veranstaltet,

^.

24

S.

in

ff.

der

sucht darzuthun, dass sie vor 800 entobwohl der Inhalt hie und da eher auf eine etwas spä-

angeführten Dissertation, standen,

tere Zeit schliessen lässt,

den Rechtsquellen

Den Versuch von

I,

S.

wie es Hegel

II,

S.

106 annimmt.

In

205 äussert sich jener auch zweifelhafter.

Schupfer,

sie,

wie früher angenommen ward, dem

nordöstlichen Italien zu vindicieren

,

kann

ich

,

schon vorher

wie

bemerkt, nicht für gelungen halten. 3

Schon Capit. Worm. 829 c. 5, S. 350. Ueber die Sammlung

bei Gengier S. 218 N. S.

256

ff.;

Stobbe

I,

nige zu der Arbeit, die

Vorrede nichts

;

S.

231

ff.

Von

S.

einer Aufforderung

die dieser als möglich hält,

sondern nur,

andere Stellen

selbst Pertz

S. 272,

LL.

I,

der Kö-

sagt wenigstens

dass sie pro amore oder

pro dilectione Karls und seiner Nachkommen, sed siae statu, unternommen, ue oblivioni traderentur.

et

pro

s.

eccle-

628 Karl und in den ersten Jahren Ludwigs auf den Reichs-

tagen beschlossen und verkündet worden

Auch

^

ist

in

andere Sammlungen, wie solche mehrfach gemacht wor-

den sind

nicht

ist

^,

aufgenommen und manches

alles

Immer aber

deshalb auch ganz verloren gegangen. die

ist

der erhaltenen Rechtsdenkmäler grösser

Zahl

als

aus irgend einer andern Periode des Mittelalters. Ihr Inhalt

zu

einer

mannigfacher und reicher;

ein

ist

vollständigen Regelung

privaten Rechts

ist

es nicht

des

und

öffentlichen

Es sind immer

gekommen.

mehr Einzelheiten, auf welche

aber

die Bedürfnisse des Le-

bens hinwiesen, die entschieden und festgestellt werden

Während das

Privatrecht

eigentliche

^.

nur in den Zu-

doch verhältnismässig

sätzen zu den Volksrechten eine

untergeordnete Berücksichtigung findet, und auch über die meisten Strafrechtsfälle

überhaupt nichts oder we-

nigstens nur einzelnes festgesetzt wird, beschäftigt sich die grosse

Mehrzahl der einzelnen Capitel, insofern

sie

sich nicht auf kirchliche Angelegenheiten beziehen, mit

den öffentlichen Einrichtungen und ihrer Durchführung, *

S.

das Verzeichnis bei Boretius S, 383.

Einzelne Stücke

sind dagegen nur aus Ansegis bekannt. *

Besonders in Betracht

schriften Paris 9654 die

z.

Lupus

für den

den Hand-

welche in

582

erhalten

ist.

lieber

Markgrafen Eberhard von Friaul, handelt ausführCapit. S. 28

ff.

Monnier, Charlemagne legislateur

er behauptet:

tels

bien une grande

que

unitt^,

auch die Mängel hervor des erreurs, als

die

Christ.

Th. älteren Italienischen Sammlungen, namentlich die eines

lich Boretius, 3

kommt

und Vatic.

les

un seul dessein. :

On y

S. 9.

Doch hebt

zu ils

viel,

wenn

formaient

er dann, S. 71,

trouve aussi bien des lacunes, bien

bien des fautes memes.

Gesetzgeber

S. 66, sagt

comprenait leur auteur,

Vgl. Fr. Wyss, Karl

d.

Gr.

629 den

Beamten, den Massregeln zur

der

Verhältnissen

Aufrechtbaltung von Recht und Ordnung: hier zeigt sich das Bestreben,

wie die Einheit des Reichs

zu befesti-

gen, so auch eine grössere Gleichförmigkeit in

zu begründen.

Verhältnissen

manchen

Gewisse Grundsätze des

Fränkischen Rechts und Institutionen

wie sie sich zu-

nächst unter den Franken ausgebildet hatten,

kamen

lich das Beneficialwesen,

aucli bei

nament-

Sachsen und

Langobarden zur Geltung; eine neue Ordnung des Gerichts-

fand

und Heerwesens, der Münz- und Zollverhältnisse

auf

Theile

alle

Anwendung ^

des Frankenreichs

Dazu kommen Vorschriften oder Verbote, gentlich

noch

in

der

weder des weltlichen

Gebiet

das

kirchlichen

die nicht ei-

Ordnung

fallen

,

Rechts

sondern

mehr

imr der Sittlichkeit und guten Gewohnheit angehören,

oder

auch einen gewissen

polizeilichen

Charakter

sich tragen, theils der öffentlichen Sicherheit, theils

der Wohlfahrt der Angehörigen zelner Classen dienen sollen

^

Vgl.

Sohm

wenn

er

auch

oder

ein-

^.

Fränkisches Recht

,

den zu weit geht,

des Reichs

an

S. 9

ff.,

der aber entschie-

von dem Karolingischen Staat sagt:

'Die Nivellirung der Stammesrechtunterschiede wird das bewusste Ziel

der Staatsgewalt',

der Karolinger stellen

und

,

hinzufügt,

wenn

gleich

S.

10:

in eine

'Die Capitularien

Reihe von Einzeler-

lassen aufgelöst, dennocli, im Grossen und Ganzen betrachtet,

Reichsgerichtsverfassungsgesetz

Reichsprocessgesetzbuch

mehr

als

Recht

ist

aus

dar'.

,

ein

Reichsstrafgesetzbuch

Und doch

hat gerade

Sohm

,

ein

ein

früher

der Karolingischen Zeit in die Merovin-

gische zurück versetzt. Guizot, Ilist. de la civilisation II, S. 824, hat einen Versuch gemacht, den mannigfachen Inhalt der Capitularien und ihre Er untereinzelnen Artikel unter gewisse Rubriken zu bringen.

scheidet legislation morale, politique, penale, civile, religieuse, ca-

41

630 Hier

am

meisten unterscheidet sich die Regierung

Karls von der seiner Vorgänger oder älterer Germanischer Könige überhaupt;

hier

zeigt

sich eine

ordnend und vorschi'eibend einzugreifen

Neigung

in Verhältnisse

welche früher bei den Deutschen staatlicher Einwirkung

deren Beachtung jetzt

durchaus entzogen \

sich

nicht

am

wenigsten ein Zeugnis

giebt von

aber

der umfas-

senden Aufmerksamkeit und Thätigkeit welche Karl den verschiedenartigsten Angelegenheiten widmete, während freilich hier

auch

am

leichtesten Gefahr war, die Gren-

zen zu überschreiten welche der Wirksamkeit des Staats

überhaupt,

und namentlich

Ausdehnung und

in

einem Reich von solcher

so verschiedenartiger Bevölkerung wie

das Fränkische war, gezogen sein müssen

^.

Ein anderes das mit den Reichsversammlungen

einem gewissen Zusammenhang stand, nigstens die Thätigkeit

nonique, domestique und de circonstance,

8 Theile die 1151 Artikel die 293. 130. 110. 85. 305. 78. 12.

zählt

er

sonst

aber we-

und Hofbeamten

der Räthe

in

und

in

in

vertheilt auf diese

folgender Weise:

87.

Es mag annäherungsweise

eine

Idee von den Gegenständen geben.

Dies heben besonders die Franzosen lobend hervor

*

Montesquieu, oben pin

:

il

S. 334, Boulainvilliers I, S. 70,

;

ausser

schon von Pip-

en tourna toutes les deliberations du cotö de l'ordre

,

de

du reglement des moeurs de toutes conditions Mably n, S. 117, von Karl: Ses capitulaires embrassent ä la fois toutes les parties relatives au bien de la societe. Vgl. Guizot a. a. 0. S. 331 ff. und das in der allgemeinen Würdigung sehr abweichende la police et

;

von Gibbon, oben S. 334, der dann freilich heranzieht was eigentlich gar nicht hierher gehört, die Vorschriften für die Domainen im sogenannten Capitulare de villis. * S. darüber namentlich die Bestimmungen über Handel und ürtheil

Verkehr im

6.

Abschnitt.

r.3i

Anspruch nahm, auf

war die Besorgung dessen was

Verhältnisse

die

zu

sich

anderen Staaten und Völkern

bezog ^ Ein mannigfacher Verkehr

sowohl

fand

Nachbarn wie mit entfernteren Reichen weder durch

förmliche Vereinbarung

mit

doch sind

statt;

durch

noch

den

Ge-

wohnheit, soviel erhellt, die hier in Betracht kommen-

den Verhältnisse genauer geregelt worden. In der letzten Zeit der Mero^^ngischen Könige ge-

hörte

es

zu den geringen Ueberbleibseln ihrer Macht

und Würde, lung

die

dass

sie

auf der grossen Jahresversamm-

Gesandten fremder Fürsten empfingen

ihre

,

Anträge vernahmen und die im voraus vorbereitete AntDie neuen Könige

wort ertheilten.

scheinen

an

sich

diese Sitte weniger gebunden zu haben, namentlich Karl erledigte

offenbar

solche

Botschaften regelmässig mit

gewöhnlichen Umgebung-.

seiner

Dagegen

unter Ludwig öfter ^\ieder davon die Rede,

schon

ist

dass

aus-

wärtige Gesandte auf die Reichsversammlungen kamen, hier

ilu'e

^

Anliegen vortrugen und Bescheide empfingen

Capefigue

,

Charlemagne Vol.

über die auswärtigen Verhältnisse, ten

ist

als

die

IL,

in

auf Roinauds Autorität

hat

ein

dem aber

eignes

^.

Capitel

nichts zu beach-

gegebene Mittheilung,

S.

34 N., dass orientalische Quellen nichts über den Verkehr Karls mit

dem

Chalifen enthalten.

Zu vergleichen

Laurent, Histoire du droit des gens catholicisme), S. 153

T.

V

ist

sonst besonders

(Les barbares et

le

ff.

* Die Ann, Einh. erwähnen mehrmals, dass der Empfang und die Abfertigung von Gesandten vor oder nach einer allgemeinen Versammlung statthatte, 812, S. 199. 814, S. 201. ^

Gesandte der Slaven

lis,

821, S.

auf einer Versammlung in Sachsen,

202; des Papstes auf einem conventus genera207. 208; der Slaven und Avaren zu Frankfurt, 822^

Ann. Einh. 815,

S.

41*

;

632 steigenden Einfluss der Grossen musste

dem

Mit

auch

den auswärtigen Angelegenheiten

ihre Theihiahme an

wieder eine erhöhte Bedeutung erlangen.

Ob

bei

dem Empfang von Gesandten ward,

tes Ceremoniell beobachtet

ist

nicht mit Sicher-

Regelmässig pflegten

heit zu erkennen ^

darzubringen^ und

wieder

solche

Für Beförderung und Unterhalt

sie

Geschenke

empfangen.

zu

der

bestimm-

ein

Gesandten

ebenso wie bei den Königsboten gesorgt werden

Vernachlässigung dieser Pflicht,



sollte ^

:

die

oder gar eine Verle-

tzung der Personen selbst oder ihrer Güter, sagt LudS. 209; ebendaselbst verschiedene barbarorum legationes, 823, S. 210; Gesandte der Bulgaren: ipsos quidem usque ad tempus congruum fecit operiri, 824, S. 212 dann circa medium Magum Aquas:

;

....

grani venire praecepit

habiturus

ad Ingilunheim venit, habitoque et

ibi

conventum, 825,

S.

*

dass

bei

Raumer

der Erzcählung

Hist. Taschenb. III, S. 384,

des Mon. Sang.

Empfang der Gesandten aus nen Hofbeamten, zu denen

II,

6,

meint,

von dem

750,

S.

Constantinopel, welche die verschiede-

sie bei der

Kaiser angesehen haben sollen

angegeben

ab-

214.

Lorentz, in

213

conventu non modico, multas

ex diversis terrarum partibus missas legationes audivit et

solvit, 826, S.

tig

ibi

Einführung kamen, für den

'auf jeden Fall die

,

Ordnung

rich-

welche bei der Einführung fremder Gesandten an

Karls Hofe beobachtet zu werden

pflegte'.

So die Gesandten von Constantinopel, Fred. cont. c. 123; der Sarracenen, ebend. c. 134; des Herrschers der Perser, Ann. ^

Einh. 807,

von Osca, Spanien,

S. 194; vgl. V. Karoli c. 16, S. 451; des praefectus Ann. Laur. maj. 799, p. 186; des Königs Alfons von Ann. Einh. 797, S. 183; des Dänenkönigs, Ann. Einh.

811, S. 199;

der Avaren,

Ann. Laur. maj. 797,

S.

182;



des Papstes, Ann. Laur. maj. 796, S. 182; Ann. Einh. 817, ^

Capit.

802

c.

53, S. 104

:

Ut missi ad

d.

imperatorem ve-

nientes et ab eo directi honorabiliter suscipiautur

De

legationibus ad nos

venientibus

et

auch

S. 203.

;

S.

101

c.

14:

de missis a nobis directis.

Vgl. den Abschnitt von den Finanzen.

1

633 wig*, bereite

Namen und betrachten:

dem Reich

sei als eine

die

es

sich

bei den

Nachbarn einen üblen

Ehrenkränknng des Kaisers zu

kommen

zu schulden

wurden mit schwerer Strafe bedroht,

die

Hessen,

Beamten mit

Verlust ihrer Stellen.

Dass Botschafter welche die Fränkischen Herrscher auswärts

schickten

ebenso

und

betrachtet

behandelt

wurden wie die Königsboten welche innerhalb des Reiches

thätig

Meist waren

waren,

ist

vorher schon

hohe weltliche oder geistliche Beamte

es

Nach Constantinopel

die dazu ausgewählt wurden.

gen im

J.

hervorgehoben^.

802 der Bischof Jesse

gin-

von Amiens und ein

Graf Helmgaud^, 811 Bischof Heito von Basel und der Graf Hugo von Tours, im folgenden Jahr der Erzbischof Amalarius von Trier und

Abt Peter.

ein

Zu anderen

vorzugsweise

Hofbeamte,

namentlicli

auch die Notare oder Kanzler

des Königs,

genommen

inhonoratione

quoque regis

Sendungen sind

^

Capit. 825

c.

glegentiam

305

18, S.

regni et mala fama

et

eorum qui

:

De

exteras natioues dispersa propter ne-

in

legationes

ad nos directas in

suis

man-

sionibus aut male recipiunt aut constitutam a uobis expensam non

tribuunt aut parvareda dare uolunt aut furto aliquid eis subripiunt aut, quod perpessimum est, apertas violentias eos caedendo et res eorum diripiendo in ipsis exercere non pertimeseunt, hoc omnibus notum esse volumus, quod quicumque ex bis qui honores nostros habent abbiuc hanc neglegentiam emendarc non certaverit .... ,

et

honorem nostrum et regni nobis commissi custodire contcmpsenee nostrum nee regni nostri honorem ulterius volumus ut

rit,

Sed volumus,

habeat.

ut

unusquisque tidelium nostrorum procu-

ratores rerum suarum de bis specialiter instruat, ut, quandocumet undecumque legatio advenerit, et aut litteras aut missum nostrum viderint, honorifice illum in omni loco imperii nostri propter nostrum et totius regni honorem omnes suscipere valeant;

que

vgl.

c.

19.

^

S.

oben

Ö.

449.

'

Ueber ihn

vgl.

öimson, Karl S. 553.

634

worden

Dass einzelne

'.

Stifter verpflichtet

waren solche

Botschaften durch ihre Vorsteher ausrichten zu

lassen,



scheint erst einer späteren Zeit anzugehören".

Mit-

unter sind übrigens auch von einer Reichsversammlung

Gesandte ausgeschickt worden ^ scheinlich immer,

Am

Sie

erhielten,

wahr-

eine schriftliche Instruction^.

wichtigsten waren die Verhandlungen bei denen

oder doch die Störung guten Ein-

es galt einen Krieg

vernehmens zu beendigen und den Frieden herzustellen. Besonders förmlich eines

Zuerst

kam

Constantinopel

;

diesen

:

dieser

zwei Botschafter nach

sandte der neue Kaiser neue Abge-

der Entwurf

ward

aber

den Vertrags übergeben^;

gekommen zu

Verhandlung begann im

J.

Nicephorus

810,

des

einzugehen-

zu einem

scheint es damals nicht

Kaisers

herge-

da aber hier inzwischen ein Thronwech-

stattgefunden,

ordnete

dem Abschluss

Byzantinischen Reich

Gesandter der Kaiserin Irene

ein

dann schickte

zu Karl;

sel

dem

Friedens mit

gangen.

es unter Karl bei

ist

sein.

Abschluss

Eine neue

da ein Gesandter des

nach dem Westen

kam und dann

von anderen des abendländischen Kaisers zurückbegleitet

ward^; aber auch diesmal

ist,

nachdem Michael dem

1

S.

oben

*

S.

auch darüber den Abschnitt von den Finanzen.

3

Ann. Einh. 813, S. 200. Eine solche für eine Sendung an den Papst

*

S. 514.

ist

erhalten,

Capit. S. 225. ^

Ann. Einh. 803,

S.

191

:

pactum faciendae pacis

in scripto

susceperunt. ^ Brief Karls an Nicephorus, Jaffe IV, S. 397. Der Gesandte war au K. Pippin geschickt, da dieser gestorben 'eum ad nostram

praesentiam venire fecimus'.

635 Nicepliorus gefolgt, eine neue Gesandtschaft nöthig ge-

wesen, die nun die Urkunde des Vertrags

der

feierlicli in

Kirche zu Aachen aus Karls Händen empfing

^

:

sie

war

Lateinisch abgefasst und mit den Unterschriften der Grossen versehen

-,

denen nachtrilglich auch der Eömische

Darauf ward

Bischof seine Bestätigung beigefügt hat

^.

aus Constantinopel

dem Nachfolger

schon wieder von

,

des Michael, Leo,

die entsprechende Ausfertigung des

Vertrags, und zwar in Griechischer Sprache, überschickt*.

Als sie anlangte, war Karl gestorben, und Ludwig hatte die Herrschaft angetreten.

Wahrscheinlich deshalb ging

wieder eine Gesandtschaft nach dem Osten,

und diese

brachte endlich auch eine neue, die Sache abschliessende

Urkunde zurück^.



Weniger umständlich scheint

einem Friedensschluss

bei

mit

Chalifen in Spanien hergegangen

den

ist

^

hier

gar

Ann. Einh. 812,

S.

zu sein

199

:

von Urkun-

Auch

die Rede*^.

nicht

es

dem Ommaijadischen

ist

dieser

scriptum pacti ab eo in ecciesia

:

suscipieutes. *

nem rum

quam

S.

416

sacerdotum

et

:

pacti couscriptio-

et

procerum nostro-

subscriptione firmatam. ^

S.

Karls Brief au Michael, Jaffe IV,

tarn nostra propria

So

ist

wohl zu verstehen was die Ann. Einh. sagen,

199: in basilica

s.

Petri apostoli

eundem

812,

pacti seu foederis

li-

bellum a Leone papa denuo susceperunt. *

Ann. Einh. 814,

S.

mationem pacti ac foederis sagt der Brief an Michael. ^

Ann. Einh.

a. a.

0.:

201

per eos descriptionem

:

^

S.

;

815, S. 202

:

et

descriptionem pacti Vgl. im allgemeinen

eis

dederat detulerunt.

S.

175 N. 5 angeführten Schrift.

Ann. Einh. 810. 812.

et confir-

sie Griechisch sein sollte,

renovandam secum amicitiam

ob

praedictum pactum confirmandum

quam Leo Imperator Harnack in der oben

Dass

misit.

Der Friede scheint

in

jenem Jahr

;

636 Friede, weil er nicht vortlieilliaft schien, bald nach

Lud -

wigs Regierungsantritt ohne weiteres wieder aufgehoben

worden:

durch förmliche Aufkündigung oder durch

ob

factischen Bruch, ist nicht ganz deutlich \ die Friedensverhandlungen

Dänen fanden

in

der Weise

Einmal da die Jah-

an der Grenze zusammenkamen-.

ward

reszeit dies nicht gestattete,

Vertrag vorläufig,

ein

auf die Waffen beschworen,

wie es heisst,

Mit den

und Dänische Häuptlinge

dass Fränkische Grafen

statt



dann aber

später durch zwölf Abgeordnete von jeder Seite bestä-

ander Mal sind es sechszehn die einer

ein

tigt^;

sol-

chen Handlung beiwohnten*.

Die Söhne Karls welche

oder Italien vorgesetzt waren haben mitunter

in Gallien

auf eigne

besonderen Herrschaften

Hand mit den Nachbarn, mit denen

sie

im

Kriege lagen, Verträge über Stillstand oder förmlichen

da eiue Gesandtschaft aus Cordova kam,

eingeleitet,

abgeschlossen zu *

norum

Ann. Einh. 815,

S.

202

:

Foedus

inter nos et A.

,

velut inutilis irrupta

regem Hispaniae

vgl. 820,

S.

tutum

neutrae parti satis proficuum consulto ruptum.

^

S.

et

So schon 809, Ann. Einh.

200; 824, ^

:

S.

diesem

Fax, quae cum Ab. rege Sarrace-

facta et per triennium servata erat

207

in

sein.

S.

196;

dann 811,

S.

consti-

198; 813,

213.

Ebend. 811,

S.

198:

Condicta

Danorum regem pax propter hiemis

inter

imperatorem

et

H.

asperitatem, quae inter partes

commeandi viam claudebat, in armis tantum jurata servatur, donec redeunte veris temperie et apertis viis, quae immanitate frigoris

clausae fuerant,

congredientibus

ex utraque parte

utriusque

Francorum scilicet et Danorum, duodecim primoribus super fluvium Aegidoram datis vicissim et secundum ritum ac ., morem suum sacramentis, pax confirmatur. gentis,

.

*

Ebend. 813,

.

S.

.

200.

637 Frieden

geschlossen

Eine

'.

auf kürzere

Waifenrulie

Zeit konnten auch die Heerführer oder Markgrafen ein-

dann aber der Kaiser und

über deren Dauer

gehen,

der Reichstag zu beschliessen hatten^.

und

Friedensschlüsse

andere

Verträge

den

mit

Nachbarvölkern betrafen, ausser der Beilegung der Feindseligkeiten

der Grenzen

^

oder

;

die

nähere Feststellung

enthielten

Bestimmungen über

namentlich

selbst,

sie

den Schutz des Handels und der Kaufleute schon bei

Spannung aufgekündigt

feindlicher

dass aller Verkehr verboten

wurden

wiesen

V. Hlud.

^

^

c. 5,

reguo Aquitanico

S.

609

:

so

ist,

fremde Kaufleute

,

oder auch über

;

der wohl

^,

ausge-

andere Verhältnisse

Ab. Sarracenorum dux cum reliquis

ad eum nuutios misit, pacem Quae secundum voluntatem regis 194: Niceta patricius, qui cum classe

coulimitantibus

petens et doua regia mitteiis.

accepta

....

Ann.

;

Eiiih. 807, S.

sedebat in Venetia, pace facta

cum Pippiuo

rege

et

indutiis

usque ad mensem Augustum constitutis. -

Hiucmar de

ord. pal.

30

c.

:

si

inter marcbisos iu qualibet

regni parte ad aliud tempus dextrae datae fuissent, quid

dextras

agendum

exactas

esset

,

mox

post

utrum renovandae an finiendae

essent. ^

So mit den Bjzautinern

Urk. Friedrieb est

oben

s. I.

S. 59,

175.

S.

Eine

sagt: statutus

terminus tempore Caroli inter Veneticos

Ann. Einb. 825, de terminis

ac

826, S. 214: sine

iu Italien;

von 1177, Muratori Ant.

I.

morarum

S.

218

:

tinibus

Vgl. et Longobardos. Bulgaricam legationem audivit erat enim inter Bulgaros ac Francos constitucndis; ;

der Bulgarcnkünig scbrcibt nocb einmal,

rogans ut

interpositione termiuorum definitio fieret, vel,

si

boc

non placeret, suos quisque terminos sine pacis foedere tueretur. * Ein etwas späteres Beispiel ist Ann. Fuld. 873, S. 386: Venerunt

quoque

illuc

S.

Danorum

regis

legati

gratia in terminis inter illos et Saxones positis,

pacis et ut

faciendae

negotiatores

utriusque regni invicem transeuntes et mcrcimonia deferentes cmerent et venderent pacifice. 5

Alcuin epist. 14,

S.

167

:

Aliquid

.

.

.

dissensionis

inter

638 der Untertlianeii

,

Bestrafung von Uebelthätern, Auslie-

Verfolgung von Rechtssachen

ferung von Flüchtlingen,

Erhalten

und dergleichen mehr.

der Art nur ein

ist

Vertrag, der von Karls Enkel Lothar noch bei Lebzeides Kaisers Ludwig,

seines Vaters,

ten

für die diesem benachbarten Gebiete

schlossen ist\

dem aber

regem Carolum

regem Offan exortum

et

291

:

des Reichs abge-

Ver-

vielleicht ähnliche ältere

est,

ita

ut utrimque na-

Gesta abb. Fontan.

vigatio interdicta negotiantibus cesset; S.

Venedig

mit

nemo de Brittania littus oceani

ac gente Anglorum

insula

maris attingeret

der Befehl Karls, von partibus Ravennae

dem

mercimonii

,

ut

causa

Hierher gehört wohl auch

in Gallia.

Cod. Car. 94,

seu Pentapolis

16,

c.

aliquantulum rex potentissimus commotus praeceps

S.

277, die

Rede

ist

ut a

:

ad ne-

expellerentur Venetici

gotiandum. ^

dem

23. Febr. 840,

Böhmer Reg. Kar. Nr. 556; gedruckt seitRomagna, Documenti I, S. 92, und besser

bei Vesi, Storia di

Romanin, Storia di Venezia I, S. 356 vgl. über die Echtheit SB. der Wiener Akademie 1853. XI, S. 711 ff. Ich habe ;

sen,

lenweise Pertzs Abschrift benutzt.

pactum ....

Es

scribere jussit,

ut

et

constitutionum pax firma inter

Lotharius

.

constituit

.

hoc

ac

de-

.

postea per observationem harum illos

perseveret

obachtet werden per annos constitutos malitia nee lesio

:

eorum

ex utraque parte de observandis bis constitu-

tionibus sacramenta dentur,

inter partes

heisst

inter Veneticos et vicinos

diestel-

inter partes

commissum

fuerit,

numerum

....

er soll be-

quinque, ut nulla

Et si aliquod malum secundum pacti hujus seriem emen-

perveniat.

dare et justitiam conservare ad invicem repromittunt.

Unter den

Einzelheiten hebe ich hervor: Si autem aliqua scamera aut hostis vel

qualiscumque persona per fines nostros contra vos ad vestram

lesionem vel ad vestra loca venire temptaverit et ad nostram per-

mox sine aliqua tarditate vobis nunciabimus, ita nuUam lesionem habeatis. Et hoc statuimus, ut, quodcumque mandatum d. imperatoris Lotharii clarissimi augusti vel

venerit notitiam,

ut per nos

missorum ejus vobis nuntiatum fuerit, inter utrasque partes ad vestrum solatium navalem exercitum contra generationes Sclavorum, inimicos scilicet vestros

,

in

quo potuerimus solatium prestare de-

:

639 einbarungen zu gründe liegen feindlichen Slaven

ward

auch Hülfe gegen die

' :

dem Fränkischen Herr-

hier von

scher zugesagt.

Als Bundesgenosse der Franken gegen die Sachsen ist

unter Karl die Slavische Völkerschaft der Abodriten

aufgenommen worden-.

Doch

verwandelte

das

sich

Verhältnis wenigstens später in eine gewisse Abhängigkeit.

Wo

vertragsmässig ^

eine solche

oder

einfach

Folge erz\vungener Unterwerfung eintrat,

mässig auch eine Geiselstellung

statt*,

von

Friedensschlüssen mit unabhängigen Völkern

Rede war,

Dänen

bei den

z.

B.

als

fand regelder

bei

nicht die

ebensowenig wie bei

den Griechen.

Unter Karl ki'iegerischen

ist

aber das Ziel und der Ausgang der

Unternehmungen

immer wenigstens

fast

eine solche Unterw^erfung, meist förmliche Einverleibung

beamus absque uUa occasione. Spondemus quoque, ut nullum inimicorum qui coutra vos vestrasque partes saut vel fuerint uos ,

,

qui

modo

sunt vel qui fuerint,

adjutorium ad vestram laesiouem

faciendam praebere debeamus sub quolibet ingenio iufra hoc spatium pacti. ^ Handelsfreiheit und andere Freiheiten hatte Karl im Frieden mit Byzanz 811 den Venetianern zugesichert; Harnack S. 55. » S. oben S. 171 N. 2.

So bei den Herzogen von Benevent

^

;

Ann. Einh. 812,

Pax .... facta .... cum duce Beneventanorum cum Grimoaldo .... pactum fecit atque firmavit Früher

et pater.

cont.

c.

z.

B. beim König Aistulf

120. 121 sagt beide

Male

:

;

s.

sacramenta

eo

oben et

S.

199

:

814, S. 201

;

modo quo

S. 89.

Fred,

obsides donat,

ut etc. *

17;

S.

oben

S.

306

ff.

Ann. Lauresh. 780,

Geisel S.

84;

der Slaven,

Ann. Petav. 789,

aus Spanien ebend. 778, S. 16.

S.

640 in

Es

das Fränkische Reich gewesen.

dem Kriegsrecht

Rede welches

die

einmal von

ist

Anwendung

so zur

kam^ heidnischen Völkern

den

Namentlich

und Ostens gegenüber nahm Karl

des Nordens

ein Recht,

kann man

sagen, der Herrschaft in Anspruch, früher schon in sei-

ner Stellung als Fränkischer König, noch

nach der Aufrichtung des schon bemerkt ward

^,

mehr

vielleicht

Kaiserthums, in dem, wie

eine Aufforderung

zur Ausdeh-

nung der Gewalt über das Abendland überhaupt

ent-

halten war.

Ebenso betrachtete

sich Karl

den Schirmherr

als

der Christen die unter fremder Herrschaft standen, und

ohne selbst in

feindliches Verhältnis

ein

zu

den Mu-

hammedanischen Herrschern, namentlich den Chalifen des Orients, zu treten, oder auch nur bei

dem

gesandt-

schaftlichen Verkehr einen Unterschied zu zeigen zwi-

schen ihnen und anderen fremden Fürsten, machte Karl

doch gerade hier seine Stellung geltend

der Christenheit

ter

friedlichem

Wege

als

Haupt und Vertre-

und wusste dieselbe auf

zur Anerkennung zu bringen^.

Wahrscheinlich hiermit hängt es zusammen, in

dass

den auswärtigen Verhältnissen manchmal der Römi-

sche Bischof,

das geistliche Oberhaupt

des Abendlan-

von Karl zu gemeinschaftlichem Handeln herange-

des,

*

Fred. cont.

c.

126

sagt.

:

restituit

eam

(eine eroberte Stadt)

ditioui suae jure praelii. 2

Oben

^

Vgl. oben S. 186

S.

201

lungen Simson, Karl

ff.

S.

und näher über 367

die

späteren Verhand-

ff.

I

041

zogen

ist.

Der Papst

fung des Tassilo^;

seine Hülfe

lieli

zur Unterwer-

war mit Karl gemeinsam

er

tliätig

bei der Einsetzung eines Angelsächsischen Königs-';

dem

bekräftigte den Vertrag mit

Ebenso hat er

in

den inneren Angelegenheiten die wich-

Urkunde über

tige

er

Griechischen Kaiser^.

die Theilung

des Reichs

unter

die

Söhne Karls und die Verhältnisse welche unter diesen

Und

stattfinden sollten unterschrieben*.

zum

unter Ludwig

als es später

Bruch und Kampf kam zwi-

offenen

ihm dem Kaiser und den Söhnen über

schen

die Ord-

nung der Succession und andere damit zusammenhängende Gegenstände,

um

herbeigeholt,

und Sieg

wiclit

ward der Papst über

der Partei der Söhne

die

Alpen

zum Uebergezum

Unter allen die

zu verhelfen.

Reich gehören nimmt er die erste Stelle ein: schon des willen musste auf seine Mitwirkung auch ren

als

nicht,

ande-

Angelegenheiten wesentliches

kirchlichen

reni

ankommen.

in

um

Ein anderes bestimmtes Recht aber hat er

auch nicht das einer regelmässigen Rathgebung

oder Zustimmung in geistlichen Sachen.

Berechtigten Gewalten einen Antheil zu geben an

den

öffentlichen

Angelegenheiten

des Germanischen Staats.

1

Oben

*

Ann. Einh. 808,

S.

,

gehört

zum Wesen

Mannigfach verschieden war

103. S.

195: Eardulf

pontificis et d. impcratoris in rej^nuin 3

Vorher

'

Ann. Einh. 806,

....

suum

per legatos Romani

reducitur.

S. 635. S.

193:

subscriberet, per

Eiuhardum

sensum praebuit

et

propria

Leoni papae,

niissa.

mann

ut

hie

Quibus pontifex

subscripsit.

sua

manu

lectis et ad-

642 die Theilnalime jetzt

um

die es

sich

nach den Personen

Der Papst,

welche es ankam. die

abgestuft nach den Gegenständen

handelte und

die

hohe Geistlichkeit,

Beamten des Hofs und des Staats,

Reichsversammlung, das Volk Gerichtsversammlungen

allgemeine

die

den alten Gau- oder

kamen zu verschiedenen

alle

,

in

auf

Zeiten in verschiedener Weise in Betracht.

Die Reichs-

regierung, wie entscheidend auch unter Karl seine An-

und sein Wille für

sicht

waren,

alles

nur des einzelnen Gebieters.

schrankenloses,

am

wenigsten

Alles war geordnet, aber

Werk

doch sein Walten auch

bestimmte Formen gebunden; kein

nicht das

ist

Dieser war nicht an scharf

einer

in

willkürliches.

ein

gewissen Freiheit,

welche die Dinge nach den Umständen verschiedenartig auffassen

Auch hatte

liess.

die

Ordnung

selbst ihren

dem Oberhaupt, und auf desselben kam es vor allem

Halt vornehmlich in

volle Kraft

und Tüchtigkeit

an.

Wie aber

so unter Karl

die

allgemeine

Form der

Reichsregierung, ohne dass die eigentlichen Grundlagen der einen

staatlichen in

vieler

angenommen

Verbindung

hat,

so

ist

eigenthümlichen

auch im Einzelnen

ders bestimmt und geordnet, hier in der

Weise dass

angeschlossen

ist,

geworden waren,

andere

Beziehung

als

freilich

es früher

an das

alte

Charakter vieles

war,

an-

auch

Herkommen

aber dazu neues aufgenommen, man-

ches fortgebildet, anderes auch aufgehoben oder beseitigt.

Es

hältnisse.

betrifft

das noch mannigfach verschiedene Ver-

Einmal die Finanzen und was

von Massregeln der Verwaltung anreiht ringerer Wichtigkeit,

ist

es

jetzt

:

sich an diese

früher von ge-

zu einer Sache von

^

wirklicliem Belang

643

geworden.

Dabei macht sich das

privatrechtliche Element, das in den Germanischen Herr-

schaften ist,

me

von je her vorzugsweise hier hervorgetreten

auch sonst mehr öffentliche Gesichtspunkte

sehi*

im Staatsleben den geltend

:

sich zeigen

hat

es

in

,

noch immer sehr entschieFortbildung

eigenthümlicher

vorhandener Verhältnisse zu Institutionen

früher schon

gefühlt, welche die grösste Bedeutung haben und nach allen Seiten

hin

ihren Eintiuss

cien, die Vassallität

erstrecken

und Immunität.

die Benefi-

,

Auch das Gerichts-

und Heerwesen werden hiervon wesentlich berührt. Eben diese,

welche

fortwährend

als

punkt der staatlichen Gewalt überhaupt, der Macht

und Mittel-

Grundlage

so

und Thätigkeit des Herrschers

besonders erscheinen,

sind auch sonst Gegenstand mannigfacher wichtiger

bildungen gewesen

;

Um-

und dies übt wieder eine Kückwir-

kung auf das Staatsleben im ganzen

aus.

Hiernach ergeben sich die Aufgaben, mit welchen sich diese Darstellung der Verfassung

Reich weiter zu beschäftigen hat.

im Karolingischen

Nachtrag zu Bd.

II,

Bei der Neubearbeitung des eine Darstellung

gangen, die,

der

so wenig

älteren

S.

85

ff.

zweiten Bandes der VG.

Fränkischen

man aucb

ist

Reicbsverfassung

mir ent-

mit ihren Resultaten einverstan-

den sein kann, durch gelehrte Forschung und geschickte Darstellung wohl geeignet die

ist

die

Aufmerksamkeit auf

sich

zu ziehen, und

wohl nur deshalb bisher wenig Beachtung gefunden hat, weil

sie als

akademische Schrift und

in

einer

gänglichen Sprache veröffentlicht worden

nicht allen ist

:

bequem

zu-

P. E. A. Fahlbeck,

Kritiska studier öfver det Frankiska rikets äldsta sumfundsskick

Das Buch wäre an mehr wesen,

über

besonders

die

aber

als

einer Stelle zu

berücksichtigen

*.

ge-

da wo von den verschiedenen Ansichten

Grundlagen der Fränkischen Verfassung die Rede

ist.

Der Verf. erklärt sich sehr entschieden sowohl gegen die Annahme, dass dieselben wesentlich Römisch seien, die er als die Französische bezeichnet und für die er besonders Fustel de Coulanges anführt



Sybel findet keine Berücksichtigung



,

wie ge-

gen die Ansicht Deutscher Forscher, Sohms, Roths und der VG., dass das Germanische Element, insbesondere die altsalische Verfassung in heisst es,

'Alles, der des Fränkischen Reichs geherrscht hätte. im Regnum Francorum^ war neu' (S. 89). Das Material,

Lund 1880. 227 S. in Octav. Diesen Ausdruck gebraucht der Verf. mit besonderer Vorliebe auch als eigenthümlich staatsrechtlichen Begriff, wie er so in den Quellen sich nicht findet. Am wenigsten entspricht es der Auffassung der Zeit, wenn gesagt wird (S. 44), Chlodovech sei als rex regni Francorum (wie er nirgends genannt wird) nicht mehr ein Germanischer König, ein Volkskönig gewesen. >

^

;

645 aus

dem

die Fränkische Verfassung

gebildet,

sei

wohl der einen

oder der andern der beiden früheren

Staatsbildungon

aber das Gebäude

es

heisst (S. 108)

war nicht

die

Oder wie

entlehnt

an einer andern Stelle 'Die Merovingische Reichsregierung (riksstyrelsen)

:

sei neu.

Nachbildung einer der Administrationen welche sich der Römischen oder der Salischen' (S.

vorher in Gallien fanden,

Sehr entschieden wird auch die ältere Ansicht zurückge108). wiesen, dass der Fränkische König anders zu den Romanen, anders zu den Franken gestanden habe.

ein Staat (samfund) und aber beide sind neu'

'Das Fränkische Reich ist nur ein Staatsrecht (statsrätt), Aber, wird hinzugefügt, die Ange-

besitzt

(S. 34).

Volk 'in des Wortes staatsund es heisst nun auch dass sie doch nicht wirklich einen Staat ausgemacht hätten (S. 71 Det hörigen des Reichs bilden nicht ein rechtlicher Bedeutung' (S. 65)

;

,

:

frankiska riket var öfver hufvud aldeles icke en stat),

denn auf den Begriff ankommen wird den Staat

verbindet.

Der Verfasser benutzt

man

dem Worte

mit

nur,

es

wobei es

um

daran die

Bemerkung zu knüpfen, die einzige das ganze Reich umfassende Alle diese Sätze kann Institution sei das Königthum gewesen. man, wenn sie richtig verstanden werden, gelten lassen. Aber aus denselben werden dann Folgerungen gezogen, zu denen keiner Weise

Der König

berechtigen.

über seine Unterthauen gewesen

(S.

rer Gesammtheit, als Volk, wie es

sei

sie in

unbeschränkter Herr

128), diese nicht bloss in ih-

nun

auch die einzelnen

heisst,

und schutzlos (S. 135. 157). 'Sie die ohne Willen und ohne Kraft zum Wiglichen einer Heerde derstand von ihrem Hirten getrieben wurde wie dieser es für gut Das Recht des Königs über das Volk war wie fand' (S. 103). das eines Herrn über Unfreie (S. 154). Für diese, man darf wohl sagen, ungeheuerlichen Behauptungen werden dann vornehmlich Erzählungen Gregors von Tours angeführt aber nicht beachtet, wie andere Stellen bestimmt genug dagegen sprechen. Der König ihnen nach allein für seine Unterthanen Recht geschaffen soll seinem Gutdünken Steuern auferlegt, sie nach Belieben zu seinem Das Erste und Letzte hat wenigstens Dienst aufgeboten haben.

Individuen

vollständig recht,

;

,

einen gewissen Anhalt in eine viel

dem Bannrecht

zu weite Ausdehnung gegeben

des Königs,

wird;

von

der Besteuerung kann absolut nicht die Rede sein.

Dass die Nach-

folger Chlodovechs rücksichtslos ihre Gewalt gebraucht die

Schranken des Rechts innegehalten haben,

Nach dem

Verf. aber

handelt

es

sich

ist

dem aber

einem Recht

und nicht

ja gewiss genug.

dabei nicht

42

um Gebrauch

:

646 der Macht, sondern die Könige übten nur ein Dieses Recht soll auch Recht das ihnen zustand (S. 127. 141). nicht aus der Eroberung abgeleitet werden können, weil es sich auch auf die Franken erstreckte (S. 159); es lieisst wohl dass es sich aus dem Herrscherrecht der Germanischen Könige entwickelt

oder Misbrauch

wenn aber

habe;

hinzugefiigt wirä: 'unter

Einfluss der Umstände', die die

so

können

diese

dem unwiderstehlichen Umstände

ja

doch nur

Eroberung und Reichsgründung Chlodovechs sein; wie denn Administration, auf die so viel Gewicht gelegt wird, mit der

Eroberung in unmittelbare Verbindung gebracht wird (S. 108). Und nachdem der Verf. sich hier und wiederholt gegen Römische Grundlagen der Fränkischen Verfassung erklärt hat, kommt er am Ende doch dahin die Lösung der Frage nach dem Ursi)rung des Fränkischen Staatsrechts darin zu finden, dass Ghlodovech mit der Herrschaft über die Gallo-Romanen sie

und

das Recht des Kaisers

damit die Regierungsgrundsätze

über

(styrelseprinciper)

des

Kaiserthuras erhalten habe (S. 160), und zwar so dass er für seine

Person genommen was der Kaiser im Namen des Staats gehabt das Staatsrecht, heisst es, ward zu einem persönlichen Recht des

Königs

(S.

IGl).

Dass

dies aber

nun auch

deren Deutscheu Stämme anerkannt,

es

die

Franken und an-

jemals bei ihnen wirklich

Geltung erhalten, dafür bleibt der Verf. den Beweis schuldig. Allerdings glaubt er ihn in dem Edict und der Constitutio (Praeceptio)

Ghlothachar

II.

zu finden

(von

denen er diese

als

einen auf

an die Beamten in einem besonderen Excurs nachzuweisen sucht), indem er in den Beschränkun-

dem

ersteren beruhenden Erlass

gen welche hier der königlichen Gewalt

auferlegt

werden nicht

Beseitigung des Misbrauchs und Sicherung alten Rechts,

sondern

Aufhebung des bestehenden sehen will, in der Weise aber dass die Angehörigen des Reichs doch nur Sicherheit für Freiheit und Wie Leben erlangt hätten, keine politischen Rechte (S. 153). hier das Wesen solcher Bestätigungen und Sicherungen von Freideren Reihe das heiten und Rechten in Germanischen Staaten Edictum beginnt, verkannt wird, so, muss man sagen, überhaupt ,

Werden und Leben der Staaten: zwischen der staatlichen Ordnung der alten Franken, wie sie auch hier nach der Lex Salica geschildert wird, und der späteren Fränkischen Verfassung kann nicht ein Jahrhundert 'orientalischer Despotie' (S. 125) liegen. Die Macht der Ereignisse, die Bedeutung einzelner Persönlichkeiten kann Institutionen zurückdrängen, auch dauernde Wandelun-

das

gen im einzelnen herbeiführen.

Aber sowenig

die brutale

Gewalt

Ü47 kräftige und verständige Walten eines Eroberung weiter Romanischer Gebiete noch die Wiederaufrichtung des Römischen Kaiserthums haben die alten Grundlagen des Germanischen Staats zu zerstören vermocht. Das Dauernde in allem Wechsel, den inneren Zusammenhang auch der verschiedenen Erscheinungen nachzuweisen, bleibt die Aufgabe un-

der Merovinger

Karl

d. Gr.,

wie

das

nicht die

befangener historischer Forschung.

Buch Fahlbecks

giebt

so

ist,

und aus ihnen Folgerungen zieht Einzelheiten hinausgekommen.

und scharfsinnig, aber auch nicht weiter einzugehen

Dagegen mag fassung zu

Die Darstellung welche das

gern

oft

allgemeine Sätze aufstellt

sie

Wahrheit doch nicht über In ihnen ist manches selbständig willkürlich erörtert', worauf hier ,

in

ist.

es gestattet sein an dieser Stelle kurz der Auf-

gedenken,

die K.

W.

Nitzsch

über die Geschichte des Deutschen Volks,

seinen Vorlesungen

in

wie

sie

neuerdings aus

Nachschriften und einzelnen Aufsätzen in geschickter Weise öffentlicht

sind

,

ver-

über die Fränkische Verfassung Merovingischer

und Karolingischer Zeit vertreten weite Kluft getrennt.

Während

hat.

Diese sind ihm durch eine

er der Periode der

Germanischen

Reichsgründungen und der Fränkischen insbesondere jede Productivität

abspricht

Hemmung wickelung

(S.

12G. 1.52. 185),

in

wesentlich nur

ihr

sieht

(S.

129.

130),

ertheilt

er Karl

das

staatsmännischer Begabung, politischer Productivität

Wohl piu

eine

Deutscher Kräfte und einen Stillstand politischer Ent-

erkennt er an, dass er auf

gelegt (S. 195. 208);

dagegen findet er,

ohne 'politisches System' gewesen 'das Bild eines

dem Grunde (S.

Lob hoher (S.

206. 223).

fortgebaut den Pip-

dass Karl Martell

186); Chlodovech bietet ihm

barbarischen Bauernkönigs,

der durch

die Kraft

seiner Faust, die Verruchtheit seiner Anschläge höher und höher gestiegen'

(S. 145).

So bereitwillig man anerkennen mag, dass

beide nicht wie ihr grösserer Nachfolger mit ruhiger Ueberlegung

das Reich das sie gründeten oder neu aufrichteten organisiert und

durch gesetzgeberische Thätigkeit den mannigfachen Bedürfnissen * So wenn es heisst, dass Chlogio schon über die Ripuarier geherrscht habe (S. 12), dass nach der Lex Salica es einen Grafen für jede Hunderte gegeben (S. 24); oder dass in der Decretio Childeberti das 'tractantes una cum' nicht auf einen Antheil an der Beschlussfassung zu beziehen sei (S. 152), der Formel über die Bestellung der Grafen aller Werth der Gerichtsverfassung jede politische Bedeutung abgesprochen wird (S. 111). Auf die Verhältnisse der Alumannen und Baiern, die doch auch zum regnum Francorum gehörten, wird gar keine Rücksicht genommen. ,

648 Jcs Lebeus zu eutsprecLeu gesucht Laben, so bestimmt muss

man

mit klarem Blick und fester Hand,

frei-

doch behaupten, dass

sie

auch rücksichtsloser Gewalt, das zu erfassen und durchzuführen verstanden worauf es ankam und so der Gescliichte die Wege gewiesen haben, auf denen auch Karl d. Gr. gewandelt, ohne dann lich

mit

Begabung und Thätigkeit mehr und dauernder

seiner

all

Ghlodovech

Denn, sagt auch Nitzsch

Umfang der

(S.

zu

schaffen

Unmöglichkeit,

seinen Generalien

Grund, dass die Aufgabe,

Was

'die

221),

seines Reiches nach

scheiterte'.

bleibendes

unmittelbar

etwas

die er sich gestellt,

ist,

im ganzen war vollkommen

zu handeln,

hier zunächst in Beziehung auf die

der kleinen Grundeigenthümer gesagt

als

können.

Bewahrung

wird treffend später von

dem ganzen Zustand der Monarchie beim Tode ihres Schöpfers ausgeführt (S. 229). Wenn darum aber die Bedeutung Karls nicht verkannt und herabgesetzt werden darf, wenn die Annahme des Römischen Kaiserthums daraus erklärt wird, dass Karl so

'ein

neues Material von politischem Einfluss und productiven Ideen ge-

wann'

(S.

220),

so gebührt es sich,

auch nicht die Zustände des

Frankenreichs unter den Nachfolgern Ghlodovechs der Mangelhaftigkeit seiner

Schöpfung zuzuschreiben, und keine der

in der

Auf-

fassung des älteren Fränkischen Staatswesens sich gegenüber ste-

henden Ansichten, auch die Fahlbecks

nicht, wird zustimmen könVermischung mit dem römischen Element schien hier den Gang der inneren Entwickelung von seiner natürlichen Bahn vollkommen abgelenkt, die nationale Lei-

nen,

wenn

es heisst (S. 150)

:

'die

stungskraft zerstört zu haben'.

Nachträge und Berichtigungen. S.

genau

;

101 N.

mus prudens, secus;

am Ende

:

das Citat aus Smaragdus

s.

et sit

illi

Simson, Karl

agnomen appellativum accidens S.

das Capit. Harist. nur in

539 N.



dem Sinn

S.

Bäckermeister.



S.

519 N.



1

ei

:

nicht dica-

extrin-

304 N. 4: Boretius hat

zur Vergleichung

wie hier die eidlichen Verbindungen genannt lies:

so

ist

aber prudens der Beiname den er Karl geben will

sind.



Z. 16 füge hinzu:

435 nicht gelten lassen will. S. 537 N. über den bajulus Pipini regis Rotechild.

2.

angeführt,

509 Z. 6

S.

Simson

S.

Vgl. dens. S. 436