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German Pages 118 [116] Year 1908
DISSERTATIONES PHILOLOGICAE ARGENTORATENSES SELECTAE EDIDERUNT B . K E I L ET R . R E I T Z E N S T E I N . VOLUMEN XIII, FASCICULUS II.
DIE IIAPAKAHTTKOI IN DER GRIECHISCHEN UND RÖMISCHEN LITERATUR.
VON
JOSEF ALBERTUS.
STRASSBURG VERLAG VON K A R L J. TRÜBNER 1908.
DISSERTATIONES PIIILOLOGICAE ARGENTORATENSES SELECTAE EDIDERUNT
B. K E I L
ET
R. REITZKNSTEIN.
Volumen X I I : Fascic. 1 : Hürth, X a v e r i u s , De Gregorii Kazianzeni orationibus funebribus. 8°. VI, 1G0 p. 1907. 5.— Fascic. 2: Reis, Petrus, Studia Tulliana ad »Oratorem« pertinenza. 8o. III, 101 p. 1907. J l :?.— Fascic. 3 :
Bloch, Robert, De Pseudo-Luciani Amoribus. 8°. 75 p. 1907.
cM 2.40
Fascic. 4:
Jeuckens, Robert, Plutarch von Cliaeronea und die Rhetorik. 8°. 195 p. 1908.
J t 6.50
Volumen X I I vollständig. 8°. 533 p. )c, et bid iravröc ce xoO Xöfou ireipü»|aat U P O T p ¿ t r e i v ¿IRI xe x d c e ü f p - f e d a c r d c TÜJV 'EXX^VUJV Kai
irpaöxrixa
Kai qjiXav6pu)iriav. 138 ofi n^v dXXd ci fe xpf\ «oireiv & äirdvxuuv xd cuvxeivovxa Kai i r p o x p i i r o v x a irpöc xöv iröXc^ov xoOxov.
Die irapaK\r|TiKoi in der griechischen u. röm. Literatur.
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KXrpriKoi übereinstimmenden Elementen die Bezeichnung mxpaKaXetv mit diesen gemein E s folgt aus den vorstehenden Darlegungen und Stellen mit Sicherheit, daß zur Zeit der zweiten Sophistik ein rhetorisch technischer Name für die militärischen Ermahnungsreden ausgeprägt war, zweifellos weil mxpaKaXelv und TtapäKXTICIC zur Einführung und zur Benennung dieser Reden von den Historikern am häufigsten gebraucht waren, allerdings neben andern, auch mehrfach vorkommenden Bezeichnungen. Und von diesen ist noch kurz zu reden, weil ihr Vorhandensein erkennen läßt, daß die Bezeichnung 'raxpaKAirnKoc5 als besonders für militärische Ermahnungsreden geltender Terminus erst allmählich sich herausbildete. W i r finden neben irapaKaXeiv auch die Bezeichnungen TrporpeTteiv2), trapaiveTv, öappuvtiv und besonders häufig das thukydideische trapaKeXeüeiv. So leitet Xenophon Anab. I, 7, 3 den irapaicXriTiKoc des Kyros vor Kunaxa ein: Kupoc . . . irapr|vet öappuvwv Totaöe . . . E s ist von Wichtigkeit, hier auf die Sonderstellung des Thukydides und seines späten fii|aryrr|c Prokop aufmerksam zu machen: sie geben der Benennung TtapaKeXeueiv entschieden den Vorzug. Thuk. I I , 11 rraprivei Toiäöe; II, 87 TrapeiceAeucavTO . . xai IXeje Toia&e; IV, 10 irapeKeXeucaxo Toiäöe; I V , 92 Xefuiv Toiäbe; IV, 95 TrapeKeXeutTO TE Kai IXe-ft Toiäbe; IV, 126 irapeKeXeucaTo roic crpaniUTaic Toiaöe; V, 8, 10 ßouX6|aevoc TrapaÖapcuvai T€ . . . HXe^e T o i a ö e ; VI, 68 T o i ä ö e T i a p e K e XeueTo; VII, 61 TrapeKeXeucaTÖ TC . . . Kai IXeSe Toiäöe; V I I , 66 iraptKeXeucavTO . . . Kai IXegav Totaöe. Die entsprechenden Stellen bei Prokop beweisen nicht allein die allgemeine Abhängigkeit von dessen Vorbild Thukydides in der Technik, sondern auch dessen jaijuricic im einzelnen Ausdrucke, z. B. bell. Pers.: 1 , 1 4 , 20 p. 68, 20 Haury OUTUU |uev Mippdvrjc TiapaKeXeucdnevoc EIRI T O U C iroXefiiouc T Ö CTpaTeu(ia ') Demosth. XI, 23 iva i>t |ar) (iaKpoXofüii, cprmi xPnvav itapeoceuacöai |A£v irpöc TÖV iröX€|aov, irapaKaXeiv bi TOÜC "EXXrjvac |AR) Xöfoic, äXXd TOIC Ipyoic itpöc rr|v irop' F||auiv cufi|uaxiav. *) Vgl. [Anaxim.] Rhet. ad. Alex. Rh. Gr. I * 13, 6 Sp. irporpoirii Miv ¿er» ¿iri irpoaipteic fi Xofouc r| irpaSetc irapaicXriac . . . TÖV . . . irpoTpiirovxa XP^I beiKviieiv raöra ¿r|Topeiwv Kai uepiöbwv, Sc uepaivouciv ¿£oit\icavT€C Ta cxpareüf^ara Kai irapaxdEavxec, ücxiv Eitreiv'oübelc cibi*|pou
TaOxa nuipaivei niXac'.
Für Timaios das Zeugnis aus der bekannten
Polemik des Polybios, XII 25 a, 3 irtpi Tf|C aiplceuic Kai neXixric xf|c Kard Tote brnarifopiac Kai Ttic trapaKXi!|C€ic, Sri bt roüc itpecßeuriKoOc Xöfouc Kai cuX\r)ßbriv iräv xö xoioOxo fivoc ktX. 25i, 3 xöüv cu|i»ßouXeuTiKüjv Kai irapaK\r]xiKtIiv Ixi b£ irpecßeuxiKiüv \6fiuv oTc k^xpItoi Ti|uaioc, wo man die weitere Ausführung über den xaipöc für die Einführung solcher Reden nachlese.
XIII, 2.
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Josef Albertus,
Historiographie geworden. Diodor verschmäht grundsätzlich die Aufnahme von Reden in seine kompilatorische, kunstlose Darstellung. Er tritt im Prooemium des zwanzigsten Buches für einen mäßigen Gebrauch eingelegter Reden in die Geschichtsdarstellung ein, was er mit seinem eigenen Beispiel beweist1). Denn 7rapaKXr)TiKoi in Schlachtdarstellungen bietet er keine. Doch das von ihm verfochtene 'oü |ar)V TiavTtXwc f e toüc pryropiKouc Aoyouc dTtoöOKiiiäiovrec ¿KßäXXonev ¿k rfic icropiKtic irpaTnaieiac tö Trapdnrav' führt er in der Weise aus, daß er drei stark ethisierende, wohl ganz aus Timaios übernommene Reden in direkter Rede wiedergibt2). Der Theorie entspricht seine Praxis. Ein Beispiel, wie Diodor die Gelegenheit eines TrapaicXtiTiKoc vorbeigehen läßt, bietet X I I I , 15. Vor der Entscheidungsschlacht bei Syrakus, wo Thukydides einen langen Redeagon einschaltet, gibt Diodor in indirekter Rede nur einige allgemeine, zur Tapferkeit ermahnende Motive. Ebenso meidet er bei allen anderen Hauptschlachten, wie denen bei Issos und Gaugamela, die Einfügung von Feldherrnroden. Auch Plutarch bietet in den Bioi keinen TiapaKXriTiKoc. Der Grund ist für ihn das einschränkende Stilgesetz der Biographie, das er im Prooemium zu Alexander d. Großen mitteilt: ¿dv jmr) Trdvia |ar|be Ka9' £kcictov eHeipfaciaevuuc ti twv irepißor|Tiuv dirafT^Xoiiev, äXX' ¿TtiT€|ivovTec toi irXeTcxa, |ur| cuko') Prooem. von Buch X X : ko(toi ye toüc ¿mbtiKvuceai ßou\o|iivouc Xöfou bövaniv i£ecri Kar' ibtav brnurifopiac Kat irptcßcuriKoilc Xöyouc, ?ti bi ¿fxüjnia Kai vpÖTouc Kai TäXXa ToiaÖTa cuvraTTecSai' Tri fäp o(kovonia tuiv Xö^ujv xpica^evoi Kai räc öiroöiceic xwpic ¿KotT^pac ¿Sepyacdfievoi KaTd \6yov öv £v d^cpor^paic toic upaynaTeiaic €ÜboKi|joiev. Doch gegen die Reden spricht die Stileinheit der Geschichtsdarstellung: t ö fdp Tf|C icTopiac duXoOv ¿cti Kai cu|U triv £>alyuibiav Taurr^v rivic iiivö|iacav. Plut. mor. 29 A (Quomodo adulescens poetas audire debeat 10) 'udXiv xoO AYa|ii^vovoc ¿v rf| ¿imrujXr|C£i. .
Die
irapaK\rynKoi
in der griechischen u. röm. Literatur.
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Kapitel 7.
Anwendung der direkten oder indirekten Rede in den ermahnenden Feldherrnreden. Dieselben Grundsätze, nach welchen die Historiker die direkte oder indirekte Rede in der Einlegung von Reden überhaupt bevorzugen, gelten natürlich auch bei den der Gesamtdarstellung eingeschalteten uapcudriTiKoi. Eine Einzeluntersuchung letzterer erhellt und bestätigt also auch die allgemeinen Grundsätze. Thukydides wendet für die Feldherrnrede ausschließlich die direkte Rede an, und das ist der Grund, warum wir bei seinen spätem Nachahmern Sallust, Dio, Herodian und Prokop den irapanXtiTiKÖc nur in direkter Rede finden. Wegen ihrer rhetorisierenden Art im allgemeinen ist es verständlich, warum Flavias Josephus und Dionysios wie überhaupt Reden, so auch die Feldherrnreden nur in direkter Rede bringen. Ebenso ist Livius wenigstens für die Darstellung des hannibalischen Krieges und die spätem Partien seines Geschichtswerks viel zu sehr Rhetor, als daß er sich für die TrapaKXrjTiKoi Scipios und Hannibals vor der Schlacht am Ticinus nicht der direkten Rede bedienen sollte. Hat Tacitus in den 7rapaiaXivrec... iraperdEavro. 111, 2 . . . ripexo (Hannibal) t( jaetZov cöEacOou toT; Oeoic . . . ¿buvavro . . . darauf direkt 111, 3 'toötou Tovfapoüv', icpri, 'irpiiixov ndv..
Die TrapaK\r|TiKoi in der griechischen u. röm. Literatur.
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tagebücher war die indirekte R e d e ; so finden wir sie auch verwendet bei der Wiedergabe seiner Rede an das Heer vor der Schlacht mit Ariovist. Übrigens war auch Thukydides die Verwendung der indirekten Rede für summarische Wiedergabe von Reden nicht unbekannt, und mag er sogar an der Spitze auch dieser Entwicklungsreihe stehen, w e n n er den Nikias vor Syrakus nach dem ersten großen napaKXryriKoc in direkter Rede noch einmal vor dem Angriff die Führer zusammenrufen und nun in indirekter Rede ihn die Ermahnungsmotive wiederholen läßt 1 ). Erwähnt sei noch, daß die Ansprache Attilas an die H u n n e n von Cassiodor in direkter Rede gehalten ist, was man ebenso aus der rhetorischen Schreibweise dieses Spätlings, wie aus der Tradition versteht, die in ihrer Gesamtheit an der direkten Fassung der Reden festhielt. Daß die indirekte Form für eine erzählende Darstellung die höhere war, haben die Durchschnittshistoriker, die durch ihre Masse schließlich den Ausschlag für die Tradition gaben, infolge ihrer rhetorischen Schulung nicht z u würdigen gewußt. *) Prof. Keil macht darauf aufmerksam, daß das höhere Stilgesetz der indirekten Rede bei der Darstellung der sizilischen Expedition dem Thukydides augenscheinlich zum Bewußtsein kam ; in ihr liegt die erste Spur davon eben in jener zweiten Rede des Nikias vor Syrakus vor. Zur völligen und bewußten Durchführung ist das neue Prinzip dann im 8. Buche gekommen, wo Reden nicht fehlen, aber wie z. B. die Verhandlungen in Athen bei der oligarchischen Revolution vom J. 411 indirekt gegeben sind. Das Fehlen der direkten Reden in diesem Buche beweise also nichts für die Unfertigkeit des Werkes; im Gegenteil zeige das Vorhandensein der indirekten Reden und ihre erkennbar konsequente Durchführung eine individuelle und bewußte Stilisierung, wie sie nur die feste Hand des Schriftstellers geben konnte, der, stolz seiner neu errungenen, höheren stilistischen Einsicht, den Mut gehabt hat, zu brechen mit dem alten Prinzipe auch um den Vorwurf einer inkongruenten Darstellung, wie sie nun zwischen dem früheren und dem letzten Teile seines Werkes eintreten mußte. Schematische Betrachtung verbaut diesen Einblick in die Entwicklung des Künstlers Thukydides. Wir können noch sehen, wie er selbst erst hat lernen müssen: der Große wird dadurch nur größer. Die Mehrzahl der späteren Historiker hat sich dieser stilistischen Erkenntnis verschlossen gezeigt, zu der Thukydides bereits an seinem Werke sich emporgearbeitet hatte.
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Josef Albertus,
Kapitel 8. Die Einleitungs- und Schlußtechnik. Blass1) bemerkt richtig, daß, wie alle Redeteile in der Feldherrnrede einschrumpfen müssen, auch das Prooemium gekürzt wird. Manchmal fehlt der einleitende Gedanke ganz, und mit Ermunterungsmotiven wird ohne weiteres eingesetzt. Jedoch ist das nicht das Gewöhnliche. Eine beliebte Einleitung bildet der verbreiteten Technik der Gerichtsrede entsprechend die Motivierung des Auftretens. Sie ist gleichsam die Entschuldigung des Feldherrn daiür, daß er vor seinem tapferen Heer überhaupt Ermunterungsworte spreche. Diesen Eingang wendet Brasidas in jener Ansprache an, in welcher er seine Soldaten zum Kampf gegen die Illyrier anspornt. Er betont die ganz besonderen Umstände, welche ihn zu sprechen veranlassen, Thuk. IV, 126: Ei fiev |nf| üiriiiirreuov ... ü|iäc RA» TC laenovüucöai Kai ÖTI ßdpßapoi oi ¿TTIOVTCC Kai TroXXoi ?KTrXr|£iv Sx«v, OÜK av 6|ioiu)c öiöaxnv äjaa xrj napaKeXeucei ¿7roiou|nriv . . . Klassisch geprägt und zu dem Gedanken erweitert: 'Wozu Reden halten, wenn eine starke Rüstung für uns spricht' hat Thukydides den TOTTOC YI, 68: TToXXr) uapaivecei, iL ävöpec, TI bei XPFICÖAT, oi Träpeciuev ¿Tri TOIOUTOV axatva; auir| Y«P ^ irapacKeur) iKavwTepä |uoi ÖOKTI Gapcoc irapacxeiv f| KaXdic XEXÖDVTEC XOTOI inera äcOtvoöc CTpaTOireöou. — Es ist für die Kunst des Thukydides bezeichnend, daß er den Grund der Entschuldigung nicht mit dem Gemeinplatz gibt'Was nützen Reden, wo doch tapfere Taten sprechen*, sondern im ersten Fall auf die Verräterei der Verbündeten, im zweiten auf die sorgfältig getroffene Vorbereitung des Seekampfes, also auf die der Schlachtsituation entnommenen Motive zurückgreift. ') Blass, Attische Beredsamkeit I', 241.
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Die irapctK\riTiKo{ in der griechischen u. röm. Literatur.
J e n e s allgemeine Motiv bringt Arrian Anab. III, 9, 5 . . . aüxouc |iev OUK &pr| XP^vat TrapaKaXeköai irpöc ou ¿c TÖV dYwva näXat Top eivai bi' äpeiriv t e rf|v cqpiliv irapaKeKXrmevouc, Kai
TroXXdKic R|ÖN KaXwv ? P T U J V aTroöeöeiTiievuuv. Cassius Dio L, 30, 1 üicre jurj T O I C ¿noic X O Y O I C ndXXov F| TOIC üpeUTTÖ TUIV
Tlpoic aÜTiiiv epfoic ¿mppuucOevrec em0U|nr|caTe Ttavii rjör] TW
TroXt|iiu reXoc eniGeTvai. Procop. b. V. IV, 1 2 , 1 4 liiere u|itv oube TI ¿TKeXeuecOai ev ye TUI Trapövn e-rrdtvcrfKec. oic yäp TÄ TtpärnaTa Kai R) TUIV iroXe|uiwv äcöeveia TÖ OapceTv biöwav, ouötv oiuai T ^ C ¿ K TUIV X O T U J V djcpeXeiac irpocbei. Ebenso b. Y. II, 1 , 1 3 rrapaiveciv |uev . . . .
OÜK oiba ÖTI bei Troieköai npöc u|uäc oi
ye
iroXefiiouc tvatxoc veviKr|KaTe uicre Kapx»ibu>v T€ fjbe K a i Aißun £ u | U T T a c a K t f i i u a T t ^ c i i | n e T e p a c d p e i f i c ¿ C T I , K a i b i ' a Ü T Ö HunßouXfjc o ü b e i a t ä c u^iiv Ic euioXfiiav 6p|i diene b e r j c e i . Den gleichen TÖTIOC variiert Sallust. Bell. Cat. 58 zu "wen Ruhm und Gefahren nicht erregen, den ermahnst du vergebens*: Compertum ego habeo, milites, verba virtutem non addere, neque ex ignavo strenuum neque fortem ex timido exercitum oratione imperatoris fieri . . . quem neque gloria neque pericula excitant, nequiquam h o r t e r e . . . — Als Übergang von einem Hauptgedanken zu einem andern benutzt übrigens diesen TÖTTOC Polybios, indem er ihn gleichzeitig individuell aus der Situation schöpft: der TrapaKXryriKoc ist nur für jene, welche um Sold kämpfen, nicht für Römer, welche in diesem Augenblick 'pro aris atque focis' eintreten, Polyb. III, 109, 5 OÜTW
TOUC
. . . 4vöc Ttpocbeirat x a TrpäxnaTa, Tfic üiaerepac ßouXiiceuuc Kai 7rpo6u|iiac, urrep fjc oube TrapaKaXeköai nXeiui irpeireiv Cijatv Xa|ißdvai.
TOTC
N«v ye (iicOoö
cu)i|iaxiav unip
TUIV
T r a p ä TICI
crpaTeuonevoic
F) TOTC
UTTO-
KaTCi
rreXac neXXouci Kivbuveueiv . . . ävayKaToc
Tfjc TtapaKXr|ceuuc Yiveiat ipÖTtoc • oic be . . . fmep cqpwv a u m i v
Kai iraTpiboc
Kai
-fuvaiKwv Kai
TCKVOIV
6 Kivbuvoc cuvectriKtv . . .
UTTO|avr|ceujc fjövov, TrapaKXr|ceuuc b' oü irpocbeT.
Und
wieder
seinerseits Hannibal I I I , 1 1 1 , 5 : "früher, als ihr euch mit den Römern noch nicht im Kampf gemessen hattet, wäre das napaKaXeiv am Platz gewesen; jetzt aber, nach drei Siegen, TTOIOC ä v £ T I Xofoc u/aiv icx^poiepov irapacrncei öapcoc aÜTuiv TUIV
?PTUJV;
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Josef
Albertus,
So einleitend auch Tacitus in der Rede des Agricola, Tac. Agric. 34: si novae gentes atque ignota acies constitisset, aliorum exercituum exemplis vos hortarer: nunc vestra decora recensete, vestros oculos interrogate. Lesbonax biegt das Motiv leicht um, sodaß es lautet: bei den Feigen ist die Ermahnung vergeblich und überflüssig, bei den Tüchtigen aber ist sie am Platze. Lesb. I I I § 1 p. 33, 3 K. liiere oü bei imepiòeTv oÖTe XÓYOU oure Ipyou oùòevòc oùòè f JIF| TOTC éroifioic trapaKeXeuecöai. àXXà TOÖTO òri M01 ÒOKÉÌ Kai naXicxa xpnvai iroieiv. Toic |it€V UH QéXouciv àxaGoic elvai fiaraiov Kai Xéfeiv Kai itoieiv c7T€uòovTa, 6TTAIE IcovTai àyaOoi, TOTC òè èeéXouci ye Kai pouXofiévoic Toùvavxiov . . . uicr' ei Kai vuv ÙJLUV irapecKeuacTat — KapacKeuacGuu òè Kai évi éKacTa» Kai Ttäciv — ÖTTUJC Icecöe ÓTaGoi, Kai àEiujfia £x eTe ^«P' ÙMÌV aCrroTc laeya, oùx ùfiàc ßXaqiai ÒKoOcai xf|V Ù|LI€Tépav àpenriv Kai TÒ àgiiu|ia TÜJV 7rpoYÓvuuv ófioO xaì TÒ à?iuu|ia TÒ TUJV iroXeiiiwv, 8 |iiKpórepov òi' ù|idc exouciv, àXX' db(peXriC€i. Livius läßt Scipio den Grund zu einer Ermahnungsrede in dem Umstand finden, daß er ein neues Heer übernimmt: Liv. X X I , 40 si eum exercitum, milites, educerem in aciem, quem in Gallia mecum habui, supersedissem loqui apud vos: quid enim adhortari referret aut eos equites, qui equitatum hostium . . . egregie vicissent . . .; nunc . . . novo imperatori apud novos milites pauca verba facienda sunt. Wenig geschickt führt Flavius Josephus den Gedanken aus, daß eine Ermahnungsrede für den gemeinen Mann unrühmlich ist, den Führer der Feigheit zeiht, Bell. lud. VI, 33: iL cucrpaTitlrrai, . . . TÒ jnèv irapaKeXeueiv èm TÒ (uri «pépovTa KÌVÒUVOV aÙTÓflev TOIC TiapaKeXeuojiévoic àxXeéc, ànéXei òè Kaì TIÌI uapaKeXeùovTi tpépei KaTarvuuciv àvavòpiac. òeì ò' oìpai nporponiìc eie jaóva TÒ c