Die Lieder Walthers von der Vogelweide: Bdch. 1 Die religiösen und die politischen Lieder [3., durchges. Aufl. Reprint 2013]
 9783111324302, 9783110982084

Table of contents :
Vorwort
Abkürzungen
I. Die religiösen Lieder
1. Der Leich
2. Das Palästinalied (mit Melodie)
3. Das Kreuzlied
4. Absage an die Welt
5. Der „Alterston“
6. Reue
II. Die politischen Lieder
7. Der Reichston (mit Melodie)
8. Der erste Philippston
9. Der Wiener Hofton (mit Melodie)
10. Der erste Atzeton (sogen. 2. Thüringer Ton; mit Melodie)
11. Der zweite Philippston (mit Melodie)
12. Der Leopoldston (2. Atzeton, sogen. 1. Thüringer Ton)
13. Der Ottenton (mit Melodie)
14. Der Meissner Ton
15. Der Unmutston
16. Der König Friedrichston (mit Melodie)
17. Der Bogenerton
18. Der Kaiser Friedrichs- (und Engelbrechts-)ton
19. Der König Heinrichston (Rügeton)
20. Die „Elegie“
21. Aufforderung zum Kreuzzug
22. Herrendienst
23. Tegernsee
24. Einst und Jetzt
25. Rechte milte
26. Kinderzucht
III. Anhang 1: Zusatzstrophen zu den echten Liedern
A. Zusatzstrophen zum Palästinalied
B. Zusatzstrophen zu den politischen Liedern
a) zum Wiener Hofton
b) zum zweiten Philippston
c) zum König Friedrichston
d) zum Bogenerton
e) zu „Kinderzucht“
IV. Anhang 2: Zweifelhaftes
27. Schlechte Zeiten
28. Jugendspiegel
29. Herren und Gaukler
30. Schlimme Zeiten
Konkordanz zu Lachmanns Ausgabe
Verzeichnis der Strophenanfänge

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TEXTBIBLIOTHEK

Begründet von Hermann Paul Fortgeführt von Georg Baesecke Herausgegeben von Hugo Kuhn Nr. 43

Die Lieder Walthers von der Vogelweide Unter Beifügung erhaltener und erschlossener Melodien neu herausgegeben von

Friedrich Maurer 1. Bändchen Die religiösen und die politischen Lieder 3.,durchgesehene Auflage

MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1967

1. Auflage 1956 2. Auflage 1960

© Max Niemeyer Verlag TObingen 1867 Alle Bechte vorbehalten • Printed in Oermany Satz: H. Laupp jr Tübingen Druck: fotolcop GmbH Darmstadt Einband von Heinr. Kocii Tübingen

Inhalt Seite

Vorwort

VII

Abkürzungen

XII

I. D i e r e l i g i ö s e n L i e d e r 1. Der Leich 2. Das Palästinalied (mit Melodie) 3. Das Kreuzlied 4. Absage a n die Welt 5. Der „Alterston" 6. Reue

1 1 7 10 13 W 16

II. D i e p o l i t i s c h e n L i e d e r 7. Der Reichston (mit Melodie) 8. Der erste Philippston 9. Der Wiener Hofton (mit Melodie) 10. Der erste Atzeton (sogen. 2. Thüringer Ton; mit Melodie) 11. Der zweite Philippston (mit Melodie 12. Der Leopoldston (2. Atzeton, sogen. 1. Thüringer Ton) . 13. Der Ottenton (mit Melodie) 14. Der Meissner Ton 15. Der Unmutston 16. Der König Friedrichston (mit Melodie) 17. Der Bogenerton 18. Der Kaiser Friedrichs- (und Engelbrechts-)ton . . . 19. Der König Heinrichston (Rügeton) 20. Die „Elegie" 21. Aufforderung zum Kreuzzug 22. Herrendienst 23. Tegernsee 24. Einst und Jetzt 25. Rechte miUe 26. Kinderzucht III. Anhang 1: Zusatzstrophen zu den echten Liedern A. Zusatzstrophen zum Paläfitinalied B. Zusatzstrophen zu den politischen l i e d e m

. . .

19 19 22 25 33 35 37 41 44 46 53 58 61 64 66 68 69 70 70 71 71 73 73 74

VI

INHALT

a) b) c) d) e)

zum Wiener Hofton zum zweiten Philippston zum König Friedrichaton zum Bogenerton zu „Kinderzucht"

IV. Anhang 2: Zweifelhaftes 27. Schlechte Zeiten 28. Jugendspiegel 29. Herren und Gaukler 30. Schlimme Zeiten Konkordanz zu Lachmanns Ausgabe Verzeichnis der Strophenanfänge

Seite

14 75 76 80 81

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Vorwort Es lag nahe, meinen Versuch zur Herstellung der „politischen Lieder" Walthers auch in einer reinen Textausgabe vorzulegen; es geschieht hier. Da es zugleich reizvoU und nützlich schien, die Formuntersuchungen von den politischen Liedern auch auf die übrigen auszudehnen, werden in diesem Bändchen zunächst die religiösen Lieder hinzugefügt; ein späteres soll die Liebeslieder und die Naturlieder enthalten. Es scheint mir das nicht nur eine äußerlich praktische Aufteilung, sondern auch eine innerlich begründete; stehen doch religiöse und politische Lieder vielfach in enger Verbindung, wie man etwa schwanken kann, in welche der beiden Gruppen die „Elegie" einzuordnen sei. Ich stelle sie, wie auch die ,, Aufforderung zum Kreuzzug", zu den politischen Liedern, da mir Werbung im Dienste Friedrichs hier das Hauptanliegen zu sein scheint; wie ich auf der andern Seite „Kreuzlied" imd „Paläatinalied" nach ihren Grundanliegen zu den religiösen Liedern setze. Bei den Liedern an die Frau Welt bleibt es manchmal zweifelhaft, ob sie hier oder dort ihren Platz haben sollen; ich bringe die meisten im späteren Bändchen. Das Lied „Nieman han mit gerten" habe ich den politischen Liedern angereiht. Die Begründung für die hier gewählte Form der politischen Lieder gibt das eben erschienene kleine Buch (Tübingen 1954); die Begründung für den Text der religiösen Lieder, besonders des Leichs und des Palästinaliedfi, erscheint im Euphorion, Band 49,1. Diejenigen Strophen, die ich als Zusätze zu Walthers echten Liedern betrachte, sind im ersten Anhang beigefügt. Von den „zweifelhaften" Liedern sind im zweiten Anhang nur diejenigen aufgenommen, für die die Autorschaft Walthers noch diskutierbar ist oder nach der Qualität ernsthaft in Anspruch genommen werden könnte. Danach sind als zweifellos unecht die folgenden Stücke nicht aufgenommen: Von den in Lachmanns Text stehenden: der sogen. ,,Fürstenspiegelton", L. 36,11-37, 23; ferner ,.König Heinrich" (nach Wilmanns-Michels), L. 106, 17-107, 16; ,,Totenklage", L. 107,17-108,5; von den ,,Neuen Liedern und Sprüchen", die in der neunten Auflage von Lachmanns Ausgabe hinzugefügt worden sind: . . . sin kenne genomen S. X X V I I I / X X I X ; Einen tiuvel ich hesvmor S. X X I X ; aus Lachmanns Anmerkungen sind nicht aufgenommen: L. 140 Swelch man diu jar hat ane muot; L. 148, 16fF. Gehovet, verhovet und ungehovet (-150, 90); L. 153 Der weite voget, des himels künec, ich lob iuch gerne; L. 165/6 Got welle sone welle. Von den ,,unechten Liedern" aus Lachmanns Vorrede gehört keines zu den religiösen oder den politischen.

VITl

VORWORT

Die politischen Lieder sind meist nach dem Ton benannt; ich habe auch sonst, soweit sachlich möglich, die Namen der Lieder nach dem bisherigen Brauch gewählt, um das Zitieren zu erleichtern. Daß ich mich auch sonst bemüht habe, den Zusammenhang mit den Handschriften und der Lachmannschen Ausgabe, damit aber auch die Verbindung zu den andern Ausgaben zu wahren, zeigen die Verweise am rechten Rand der Texte. Die Lesarten berücksichtigen die sämtlichen Abweichungen der Handschriften außer den orthographischen Varianten; der Apparat setzt sich außerdem stets mit der grundlegenden Edition von Lachmann-Kraus auseinander. Dagegen wurden nicht sämtliche Vorschläge anderer Herausgeber aufgenommen. Daß ich die Melodien in einer Form beigeben konnte, die den Gedanken über die sprachlich-rhythmische Strophengestalt entspricht, verdanke ich der freundlichen Mitarbeit von Herrn Dr. G. Birkner; er hat sich in der Vorrede meines oben genannten Buchs selbst dazu geäußert. Die Melodie zum Palästinalied hat er hier beigefügt, und zwar nach der Form, die H. Husmann vorgeschlagen hat. Auch für diejenigen, die meiner These der liedhaften Einheit der sog. ,,Sprüche" nicht zustimmen, wird, so hoffe ich, die vorliegende Ausgabe keine Nachteile, wohl aber manchen Vorzug haben. Ist doch die hier versuchte sinnvolle Ordnung jedenfalls nicht schlechter als der bisher übliche Verzicht auf jede Ordnung; und hat doch wohl der Versuch, die Töne in einer zeitlichen Folge zu geben (an Stelle ihrer zufälligen Verteilung innerhalb der großen Ausgaben, die Lachmanns Anordnung folgen), ebenso seinen Wert wie die Gruppierung der Lieder nach den drei großen Bereichen: religiöse, politische, Liebeslieder. Vor allem aber hoffe ich, in der formalen Wiedergabe der Strophen, die von der Textgestalt bis zur Zeichengebung der großen Kunst des Dichters im Ineinander von Gedanke, Satzführung und rhythmisch-melodischer Gestalt Rechnung zu tragen bemüht ist, vieles Neue zu bieten und zur Diskussion zu stellen. S. Gutenbrunner habe ich für freundliche Hilfe bei der Korrektur zu danken. Preiburg i. Br., 4. August 1954

F. M.

Vorwort zur zweiten Auflage Überraschend schnell ist die zweite Auflage dieses Bändchens nötig geworden, so schnell, daß die geplante erneute Durcharbeitung aller Voraussetzungen und Grundlagen noch nicht möglich war; sie muß noch folgen. Hier wird lediglich eine Anzahl von Besserungen und Zusätzen eingefügt, die sich mir inzwischen nebenbei ergeben haben. Für eine ganze Reihe umfangreicher und inhaltvoUer kritischer Besprechungen der ersten Auflage habe ich zu d a n k e n I c h hoffe, bald an anderer Stelle in eine fundierte Auseinandersetzung eintreten zu können. Die am tiefsten eingreifende Änderung der zweiten Auflage betrifft die Umstellung des ,,König Friedrichstons" hinter den ,.Unmutston". Es ist mir inzwischen deuthch geworden, daß die scharfen Angriffe gegen die Kurie zwischen 1213 und 1216 nicht im Dienste Friedrichs erfolgt sein können. Infolgedessen muß der „König Friedrichston" hinter den ,,Unmutston" gesetzt werden; dieser liegt fest für die Jahre 1213/14 (vor der Schlacht von Bouvines); mir ist der Sommer 1213 die wahrscheinlichste Zeit. Der ,,König Friedrichston" ist bald nach 1214 entstanden. Auch darüber an anderer SteUe mehr. Die im zweiten Bändchen angekündigte und schon durchgeführte Gesamtnumerierung der Lieder wird jetzt auch im ersten durch die religiösen und politischen Lieder hindurchgezählt. Bei zwei Liedern habe ich die Interpretation der Melodien korrigiert: Beim PalästinaHed habe ich mich von Husmanns Prinzip der Silbenzählung getrennt, dessen Deutung der Melodie sich G. Birkner angeschlossen hatte. Ich halte es von der sprachlich-rh3rthmischen Form her für unmöglich, lehe und (ge)ache,hen je zwei gleich lange Notenwerte zu geben wie den andern Silben. Beim ersten ,,Atzeton" habe ich ebenfalls vom Sprachlichen her mehrere Änderungen vorgenommen. Am Ende der StoUen mußte je ein ,,Takt" verschwinden. In den Zeilen 9-11 ist am Ende jeweils ein ,,Takt" mehr anzusetzen ; die klingenden Kadenzen und der sprachlich-rhythmische Fluß verlangen schweres awaere usw. Dagegen wird in Zeile 12 mit Pause abgeschlossen, der stumpfen Kadenz entsprechend. Die Wirkung des Lieds » H. de Boor, (Tübinger) Beiträge 7 8 (1956), löOflF.; A. Kracher, ebenda 195fr.; K. H. Halbach, Z. f. dt. Ph. 7 6 (1957), 1 0 7 - 1 2 3 ; G. Jungbluth, Euphorion 51 (1957), 212-220; H.Moser, Euphorion 5 2 (1958), 229ff.; F. B. Schröder, G. R . M., N . F . 6 (1956), 405ff.; H . T h o m a s , D t . V j s c h r . 3 3 (1959), 324

bis 334.- Zu den Ausführungen von R. Gruenter (AfdA. 69, 60flF.) muß ich das Folgende richtigstellen: Gruenter behauptet, Hugo Kuhn habe meine These „im Prinzip . . . vorweggenommen" und ich hätte versäumt, ihn zu zitieren. Tatsächlich ruhen die von Gruenter zitierten Äußerungen Kuhns (Annalen der dt. Lit. 138), wie er mir freundlich selbst bestätigt, auf mein e m A u f s a t z D t . Vjschr. 28 (1949), 278f.

X

VORWORT

gewinnt dadurch beim Vortrag sehr, und auch das dabei in Str. 1 entstehende Enjambement ergibt eine höchst wirkungsvolle Spannung. Sprachlicher Rhythmus, Gedankenführung und Melodie fügen sich bei diesem Lied besonders schön ineinander, was sehr für Fr. Gennrichs Zuweisung der Melodie zu diesen Strophen spricht. Auch diesmal habe ich G. Birkner für freundliche Beratung zu danken. Die unechte Strophe L. 29,15 des „König Friedrichtons", die ich aus dem Text entfernt, aber versehentlich dann nicht unter den Zusatzstrophen aufgeführt hatte, steht jetzt als Strophe 15 an ihrem Platz im Anhang 1. Ebenso habe ich in Strophe 6 des „Leopoldstons" den ersten Stollen im Anschluß an H. Naumanns Anregung eingefügt; Kracher hat das Übersehen mit Recht moniert, es war mir schon selber zuvor zum Bewußtsein gekommen. In einer Reihe anderer Fälle habe ich Krachers textkritische Hinweise verwerten können ebenso die G. Jimgbluths. Wenn ich nur zwei Grundgedanken meiner Auffassung der „politischen Lieder" noch einmal betonen darf, auf die es mir besonders ankommt: Der erste: Ich bin nach wiederholter eindringender Bemühung um Walthers Strophenkunst mehr denn je der Überzeugung, daß ea unmöglich ist, die verschiedenen Spruchtöne zu den gleichen Zeiten nebeneinander anzusetzen; jeder Ton hat seine Zeit. Vor allem erreicht Walther bestimmte Formen erst zu bestimmten Zeiten, so daß es z.B. gänzlich ausgeschlossen ist, Strophen der Friedrichstöne bereits um 1200 anzusetzen, weil Walther erst viel später die kunstvollen Formen dieser Töne bauen lernt. Diese mit Sicherheit zu gewinnende Einsicht sollte jenen immer neu unternommenen Vorschlägen ihre Grenzen ziehen, die glauben, Strophen der Spätformen nach inhaltlichen Beziehungen mit frühen Strophen zusammenstellen zu können. Nicht die meist so vagen und deshalb so sehr verschieden bewerteten inhaltlichen Bezüge, sondern eine gut fundierte Einsicht in die geschichtliche Entwicklung der Strophenbaukunst hat hier die Entscheidung. Und das zweite: Die bis zu höchster Feinheit entwikkelte Kunst des Ineinanders von Rhythmus, Gedankenfühnmg und Melodie, die die großartige Fugungs- und Pausentechnik zur Voraussetzung hat, gibt uns wertvolle Kriterien für die Textkritik und Textgestaltung an die Hand. Zweifellos gibt es Stellen in den Strophen, an denen eine gewisse Freiheit des Baues in Auftakt usw. besteht; aber ebenso sicher ist es, und das ist das höchst Bedeutsame und Folgenreiche, daß in bestimmten gefugten ,,Ketten", die als geschlossene musikalische Glieder zu erkennen sind, die Auftakt Verhältnisse fest geregelt sein müssen. Gelingt es den BauwiUen des Künstlers in dieser Hinsicht zu erkennen, dann ergeben sich wertvolle und eindeutige Hinweise für die Entschei-

VORWOBT

XI

dung von Echtheitsfragen wie auch für die Textgestaltung und Beurteilung der Überlieferung; und jener erkannte und erwiesene Zusammenklang von rhythmisch-musikalischem und gedanklich-syntaktischem Bau der Strophen gibt darüber hinaus wichtige Hinweise für das Verständnis des Sinnes, für Interpunktion und GHederung. Diese beiden Erkenntnisse haben mein Verständnis der Walthertexte erheblich gefördert; von ihnen her habe ich versucht, die langen und verdienstlichen Bemühungen der früheren Herausgeber und Interpreten Waithers ein kleines Stück weiter zu führen. Merzhausen bei Freiburg i. Br., 15. 12.1959

F. M.

Vorwort zur dritten Auflage Für die dritte Auflage sind die zahlreichen neuen Beiträge zum WaltherText ausgewertet worden; die Titel werden in dem Verzeichnis der ,,neueren Lit«ratiir" aufgeführt. Der Auswahl-Ausgabe von Wapnewski verdanke ich einige Vorschläge. Zur Überlieferungsgeschichte der „Elegie" vergleiche man jetzt Beyschlags Abhandlung, Beiträge (Tübingen) 82 (1960) 120ff. Eine wesentliche Veränderung betrifft das Palästinalied: Ich habe mich, durch die Ausführungen meines Schülers V.Schuppt überzeugt, dazu entschlossen, die Strophe L. 15, 20 (Do er sich wolte über uns erbarmen) aus den Zusatzstrophen auf S. 73 herauszunehmen und als Strophe 4 auf S. 9 einzufügen. Merzhausen, im August 1967

F. M.

> V. Sch., Septenar und Baufonn. Berlin, 1964, S. 101 flf., bes. S. 134 f. {= Phü. Studien und Quellen 22).

Die Abkürzungen im Apparat I. H a n d s c h r i f t e n : A a a B

= Heidelberger Hs. Nr. 357 ( = „Kleine Heidelberger Liederhs.") späterer Nachtrag in derselben Hs. = Stadtbibliothek Luxemburg, Hs. Nr. 40 = Landesbibliothek Stuttgart, Hs. Nr. H B X I I I . poet. genn. 1 ( = ,,Weingartner Liederhs.") C = Heidelberger Hs. Nr. 848 ( = „Große Heidelberger" oder „Manessische Liederhs.") D = Heidelberger Hs. Nr. 350 E = Universitätsbibliothek München Nr. 731 („Würzburger Liederhs.") k = Heidelberger Hs. Nr. 341 1 = Wiener Hs. Nr. 2677 M = Münchener Staatsbibliothek Clm 4660 (Hs. der Carmina Burana) n = Ratsbibliothek zu Leipzig Nr. CCCCXXI rep. I I fol. 70 a o = Staatsbibliothek Berlin Ms. germ. 4® 284, fol. 63 d r = Zentral-Bibliothek Zürich Ms. Z X I 302 ( = Züricher Schwabenspiegelhs.) t = Staatsbibliothek München cod. germ. 4997 fol. 718 ( = „Kolmarer Liederhs.") w* = Landesbibliothek Wolfenbüttel Nr. 404. 9 Nov. 21 Z = Staatsarchiv Münster Mscr. VII, 51 („Münstersches Bruchstück"). Zum Näheren vgl. die Literatur, die in der Ausgabe von Lachmann-Kraus, 10. Aufl. (1935) in der Vorrede und in der von Wilmanns-Michels Bd. II* (1924) S. 13 flf. zitiert wird. II. B e a r b e i t e r :

Ba. = Karl Bartsch („Klassiker des Mittelalters" Bd. I, spätere Aufl.) Brinkm. = Hennig Brinkmann („Liebeslyrik der deutschen Frühe" 1951 und Beiträge 63, 1939, 346 f.) Kr. = Carl von Kraus, WaJther v. d. Vogelweide, Untersuchungen. 1934 und die neuen Auflagen der Lachmannschen Ausgabe L. = Karl Lachmann in seiner Ausgabe seit 1827 L.-Kr. = die neueren Auflagen dieser Ausgabe Mi. = Victor Michels, in der 4. Auflage der Ausgabe von Wilmanns 1924 Pf. = Franz Pfeiffer, Ausgabe in den „Klassikern des Mittelalters" B d . 1 (1864 ff.) R. = Gustav Roethe, ZfdA. 57 (1919) 130 ff. und Prager deutsche Studien 9 (1908) 505 ff.

A B K Ü B Z ü N O E N IM APPARAT

St. Wa. Wm. W.-M.

= = = =

XIII

Walther Steller, Beiträge 45, 1021, 307 ff. Wilhelm Wackemagel u. Max Bieger, Ausg. v. 1862 Wilhelm Wilmamis, Ausgabe von 1869 die 4. Auflage dieser Ausgabe von 1924

n i . Sonstige n e u e r e L i t e r a t u r , die m i t dem N a m e n der Verfasser zitiert ist: Beyschlag: (Tüb.) Beitr. 82 (1960), 120 flf. Boesch: ZfdPh. 84 (1965), 1 S. Frantzen: NeopMIologus I, 27 f. Gutenbr(uimer) I: Archiv 198 (1961), 89 flF. Gutenbr(unner) II: ZfdPh. 85 (1966), 50 ff. Henschel: Theologia viatorum 1948/9, 198 Huisman: J. A. Huisman, Neue Wege zur dichterischen und musikalischen Technik Ws. v. d. V. Utrecht 1950 Jungbluth: (Tüb.) Beitr. 81 (1959), 43ff. Kaufmann: ZfdPh. 81 (1962), 316 ff. Klein: ZfdA. 86 (1955) Kracher: (Tüb.) Beitr. 78 (1956) Kralik: D. v. Kralik, Die Elegie Ws. v. d. V.; Sitzber. der Österreich. Akademie der Wissensch., Phil.-hist. KI. 228, 1 (1952) ders.: Waither gegen Eeinmar. Sitzber. 230, 1 (1955) Kroes: Neophilologus 33 (1949), 39 ff. Kuhn: Hugo Kuhn, Des Minnesangs Wende. 1958 (zum Leich) und „Walthers KreuzHed und Preislied" 1936 (zum Palästinalied) Naumann: Dichtung und Volkstum 43 (1943) und ZfdA. 83 (1951) Plenio: Beiträge 39. 42. 43 Singer: Beiträge 44 Walhier: Beiträge 33. 35. 44 Wapn(ewski): Lebende Antike 1966, 74 ff. Wehrü: Trivium 1 (1942) Willson: The Modem Language Review 57 (1962), 63 ff.

I. Die religiösen Lieder 1. Der Leich

1,1 (L. 3, 1) Got, diner Trinitate, die ie beslozzen hate din fürgedanc mit rate, der jehen wir: mit driunge diu drie ist ein einunge, ein got der hohe here.

1, 2 (L. 3, 7) Sin ie selbwesende ere verendet niemer mere, der sende uns sine lere, die sinne uf mange sünde 5 der fürste uz helle abgründe uns hat verleitet sere. < Hauptteil I>