Die Kämpfe um Dijon im Januar 1871 und die Vogesenarmee. Nach den kriegsarchivalischen Akten des Generalstabs und anderen Quellen

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Die Kämpfe um Dijon im Januar 1871 und die Vogesenarmee. Nach den kriegsarchivalischen Akten des Generalstabs und anderen Quellen

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3)ie

kämpfe um

T)ijon

im ^anuap J871

und

Nach den

die

Yo^esenarmee

kriessarehiualisehen ^kten

des Qeneralstabs

und anderen Quellen bearbeitet ucn

H an 5

fabrieiu^

Oberst -Lieutenant

jYfit

a.

5).

4 Karten und planen und einer j^bbilduns

Bremberg

J89?

Verlas der Jflittler'schen Buchhandlung

Fromm)

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Cot- i.^oo.S'o, ^4. J

APR 25 13/

Alle Kochte uns

dem Oesotze vom

11.

Juni 1*71

sowie das Uebersctzungsrccht sind vorbehalten.

Namen der Regimenter. nicht zu loben braucht, es ge-

„Die stolzen ..die

man

billigt,

,,was

die

Nummern

bedeuten

wonnene

sie

Schlacht!

21

und

andere

Gl zu nennen. als

Wennschon

eine

ge-

die Bur-

„gundische Hauptstadt nicht in General ..Kettlers

Hand

„dieses heissen

fiel,

so

war

die

Wirkung

Ringens doch dem Resultat

„einer siegreichen Schlacht gleich."

Major 0. Wachs: „Vor der Schlacht."

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I

1

*

V

Vorwort. Eine unparteiische

eingehende Geschichte

uin Dyon im Januar 1871

Regiments - Geschichten

der

an

Die

Truppentheile

betheiligten

Thaten und berühren die

Truppen des gemeinsamen höheren Ver-

bei den anderen

bandes, nur in so weit

ihnen

eigenen

behandeln in erster Linie die

Vorgänge

Kämpfe

über die

noch nicht geschrieben worden.

ist

zum

sie

Verständniss des Ganzen unbedingt

unentbehrlich sind oder sobald verschiedene Truppentheile gemeinsam

Das Verhalten der Fran-

an derselben Aufgabe mitgewirkt haben. zosen wird meist nur gestreift. verzeichnete Bilder entstehen.

kommni88

Weise müssen

diese

Ausfuhrlich

ist

Bataillons

II.

61. Regiments



der Ver-

:

und darüber

und Zeitungen

in Büchorn, Zeitschriften

von beiden betheiligten Seiten vorhanden.

schiefe,

ein Vor-

bisher nur

Reibe jener Kämpfe behandelt worden des

ganze Literatur

eine

ist

in der

der Fahue

lust

Auf

Hierdurch

ist

aber jeoer

Vorgang von einem ganzen Sagengewande umwoben worden. ist

wünsch enswerth, aus diesem, wie über

Es

damit im Zusammen-

alle

hange stehenden Thatsachen an der Hand der vorliegenden Zeugnisse den Kern der Wahrheit herauszuschälen. Jedoch

ist

es

nicht beabsichtigt

der

worden, in

folgenden

krieg8geschichtlichen Studie eine in sich abgeschlossene, abgerundete

Darstellung der erwähnten

Zusammenhange stehenden

Kämpfe

schliessenden Darstellung würde

Werke,

Monographien,

nehmern sind



u. s.

um

Verhältnisse



Dijon zu

und der damit im

Zu

geben.

so viele grössere

Darstellungen

der

Erlebnisse

kleinere

von

Theil-

w. auch auf französischer Seite veröffentlicht worden

als erste

Vorbedingung

die Erschliessung

der

Papiere des Pariser Kriegs-Archivs erforderlich sein.

dienstlichen

Es

liegt

der Natur der Sache, dass Darstellungen von Augenzeugen,

wenn

sie

ab-

einer

und

an hervorragender Stelle stehen, immer von einem

seitigen Standpunkte

ausgeheu.

in

selbst,

ein-

Dadurch sind Widersprüche und

Ungenauigkeiten in ihren Angaben an und für sich erklärlich, ohne dass

man

eine

mala

fides

anzunehmen braucht.

Andererseits

ist

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VI auch nicht zu leugnen, dass bei der Darstellung der Vor-

es aber

gänge vielfach Ehrgeiz,

und

Hass

Parteilichkeit, personlicher

Eitelkeit,

viele andere üble Eigenschaften zur

kommen und

Geltung

dass

namentlich in Folge politischer Parteileidenschaften nur zu häufig die

Thatsachen völlig

Auch das

werden.

entstellt

verzeihliche Bestreben

des Besiegten, seine Thaten wenigstens auf beschränktem Gebiete in

möglichst günstigem Lichte erscheinen zu lassen und die begangenen Fehler zu rechtfertigen, führt zu Schönfärbereien, welche der Richtig-

Nimmt man

keit der Darstellung Eintrag thun.

wenn

Geschichtsschreiber nicht verargen,

gegenübertritt und

annimmt,

nur

Angaben

diejenigen

können,

überzeugt,

Angaben

als

mit Vorsicht

zweifellos richtig

als

dass

Wenn man

die

oft

auch auf diesem

Beschuldigung,

gehörte

absichtlich

Schriftsteller betrifft,

Menge Fragen

eine grosse

derselben so

in

ungerecht

sich

Prüfung

Wege

zur

französischen

ist,

soweit

so bleiben doch

es

noch

welche erst aus den französischen

kaum

Leute in

noch

die

und unwahr,

entstellt

offen,

absehbarer Zeit

lange

vergleichende

mit denjenigen des Gegtiers Uebereiu-

Archiven eine Beantwortung finden können.

Da

aber eine Eröffnung

erwarten

zu

Republik

der

ist

in

— jedenfalls massgebenden

denen die Aufdeckung gewisser Vorkomm-

befinden,

unangenehm

nisse in der Zeit des grossen Krieges so hat der Verfasser es

Weise

objektiven

ganzen Reihe von Thatsachen gelangt und sich

einer

seien

durch

andererseits

einander sowohl,

stimmung ergeben haben.

Stellen

dem

welche ihrer ganzen Beschaffenheit nach einerseits nicht

sein

Feststellung

nicht,

es

er den vorliegenden fran-

einen vollkommen amtlichen Charakter trügt,

ernste

die

und italienischen Quellen, von denen auch nicht eine

zösischen einzige

unter

noch hinzu

die heftige Leiden-

kann man

schaftlichkeit der romanischen Rasse, so

falsch

und

lebhafte Einbildungskraft

ausserordentlich

eine Klarstellung

unternommen,

in

der Ereignisse

sein könnte



möglichst unparteiischer

dieser überaus

fesselnden

und lehrreichen Episode nach den vorliegenden Quellen, und zwar fQr die deutsche Seite

Akten

zum

des Kriegs-Archivs

versuchen.

Er

verfolgt

allergrössten Theil auf die dienstlichen

des

dabei

Grossen Generalstabs gestützt, zugleich

Hoffnung, dass Theilnehmer an jenen

im Besitz von Aufzeichnungen darüber Kreisen unserer damaligen Gegner



zu

den Zweck und hegt die

Kämpfen oder sind,



Solche, welche

namentlich aus den

sich dadurch anregen lassen

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VII

Irrthümern beizutragen,

dem

Verfasser

Letztere

indem

nehmen,

würde Gelegenheit

oder

sie militärischen Zeitschriften

zukommen

Mittheilungen

ihre

selbst

und zur Richtigstellung von

von Lücken

zur Ausfüllung

werden,

lassen;

der Oeffentlichkeit

sie

der

zu

übergeben.

Die Erforschung der Wahrheit Die

strebungen.

mit

Tapferkeit,

Seiten gekämpft wurde,

Be-

weder auf die preussischen noch auf

wenn

die französischen ein Schatten fallen, die

in

seiner

Dyon von beiden erhaben. Es kann

vor

über allen Zweifel

ist

daher auf die Truppentheile,

günstige Gefechtslagen,

das Hauptziel

ist

welcher

sie

in der Darstellung un-

durch Irrthümer,

Fehler und

andere Umstände geratheu sind, ollen eingestanden und besprochen

ebensowenig

werden,

auf

wenn deren irrthümliche

Führer,

die

Auffassungen und falsche Anordnungen nicht verschleiert werden!

Denn:

Irren

Und

menschlich.

ist

Fehlem, die begangen werden,

Dass aber

seiner

Fülle

dem

liegt

Ansicht

von

bietet

Aufgaben

tachements. einerseits

Um

Anregung zur

in der

meisten.

Nach

Herzen.

Abschnitt

applikatorischen Unterricht

eine

in

jenen Aufgaben die nöthigen Unterlagen zu geben, der

bei

Darstellung

wiedergegeben worden,

kritischen Massstab anzulegen

Thatsachen

der

die, häufig in grosser Eile

ohne

auf

vielfach

zahlreiche Befehle

sind

dieselben

immer einen

würde

Anordnungen,

an

ein solcher

:

oder im Drange

bei

des Gefechts

anfechtbar

in materieller oder formeller Hinsicht

sind,

ertheilt,

leicht ver-

letzend wirken, während er für den Lehrer ohnehin entbehrlich

Wo

allerdings die Beurtheilung

der

aus

demselben

zurückgehalten,

ist.

eines Befehls für die Klarstellung

entsprungenen,

Gang

auf den

einflussreichen Folgen erforderlich war,

in

der

auf gemischte De-

Taktik in Bezug

Einzelheiten eingegangen uud andererseits

wörtlich

am

Belehrung ge-

am

kriegsgeschichtliche

den

und

Irrthümern

bekanntlich

Verfasser besonders

dieser für

Kriegsgeschichte und

ist

Arbeit

vorliegende

die

währen möchte,

den

aus

man

lernt

ist

der Ereignisse

mit einer solchen nicht

immer aber versucht worden,

sich nach Möglichkeit

den Gedankengang des Befehlsgebers zu versetzen.

Wie schon Verbältnisse auf

bemerkt,

liegt der Darstellung,

deutscher

in so weit es die

Seite angeht, das Akten-Material des

Kriegs-Archivs des preussischen Generalstabs zu Grunde, auch nicht besonders darauf verwiesen worden ist;

wenn

dagegen hat es der

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VIII

sobald er anderen Quellen

Verfasser nicht unterlassen,

Fussnoten

den

in

sie

Bei

anzugeben.

vollständig

gefolgt

ist,

wider-

sich

sprechenden Angaben hat er es vorgezogen, beide Seiten anzuführen,

um

dadurch vielleicht die Bestätigung der einen hervorzurufen, anzu ziehen, weil

zu versuchen, eine Mittellinie

statt

Angabe geschaffen und

dritte

dadurch

die Zahl der Ungewissheiton

eine

um

eine

neue vermehrt worden wäre.

Der Verfasser hat es seiner

Darstellung

Wenn

er

möglichst

denselben

darin

noch

ohne der Deutlichkeit Eintrag zu

thun.

doch

der Ansicht,

einzusehen,

warum

anstatt „Vorhut" in

dass

die

Bezeichnungen

alten

gesucht,

in

zu verwenden.

auch mit Geuugthuung begrüsst, dass die neueren Dienst-

vorschriften des deutschen Heeres er

vermeiden

zu

entbehrliche Fremdwörter

Weg

waudeln,

Felddienst-Ordnung

noch

immer an den

und „Arrieregarde"

„Avantgarde"

festhält,

und „Nachhut" zu gebrauchen, Ausdrücke, welche

abweichender Bedeutung bei ihr nicht voi kommen.

Bezeichnungen

so ist

mehr geschehen könnte, Er vermag z. B. nicht

wählt

der

Verfasser

„Streife"

Ausser diesen „Patrouille",

für

„Seite" für „Flanke", „Haupttheil" oder „Hauptmasse" für „Gros",

„Rückhalt" für „Reserve"

u. a.

m.



Bei dieser Gelegenheit kann es der Verfasser uicht unterlassen, allen denjenigen,

welche ihm

mündlich oder

schriftlich

klärungen und Mittheilungen bei seiner Arbeit sind,

förderlich

mit Auf-

gewesen

— vorzugsweise dem bisherigen Regimente-Kommandeur, Herrn

Oberst

z.

D. Janke

wendete Mühe



seiuen

für ihr

Linie aber gebührt dieser der

Genehmigung

zur

Entgegenkommen und

wärmsten Dauk

Benutzung

dem des

die dabei ver-

auszusprechen

Verfasser zu Tbeil

Kriegs

-

Archivs

In

!

erster

gewordenen des

Grossen

Generalstabes

Berlin, im November 1897.

Der Verfasser.

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IX

Quellen. Adamistre,

G.



E. Dnbois.

Ambert,

— —

A.

göndral.

Le

1890.

Paris,

)

La Loire

Gaulois et Germains.



et

PEst.

Bloud et Barrai. Amb. Das 8. Pommersche Infanterie- Regiment a u d a c h , Hauptmann. No. 61 seit seiner Entstehung bis Ende 1873. Berlin, 1878. A. Bath. Bau. Als Kompaguiechef Theilnehmer am FeldParis, 1885.

B

Fontenoy.

de

pont

1





zuge 1870/71 behandelt der Verfasser

Regiments

in

die Geschichte

weniger ausführlicher Weise

als

seines

Henniog, lüsst

aber die Vorzüge persönlicher Anschauung und ursprünglicherer

Auffassung der Verhältnisse wiederholt hervortreten.

Beghelli,

— La — Be.

G.

G. Civelli.

camicia rossa in Francia.

williger verherrlicht er in feuilletonistischer

der

Rothhemden

Torino, 1871.

Als Journalist und garibaldinischer Frei-

Weise

die

Thaten

ohne Rücksicht auf die mit-

einseitig, fast

und nebenkfimpfenden französischen Truppentheile für die Darstellung der Gefechte lässt sich Manches bei gehöriger Prüfung verwerthen. ;

Bordone

,

officiel

&

ge'ne'ral.

Cpie.

erster

-

Bo.

Linie

entsprechend redet



Garibaldi

de la campagne.

er

Bordones

Streitschriften, ;

von

et l'arme'e

Paris, 1871.

allen

Röcit

Verboeckhoven

sämmtliche Schriften sind

dem Charakter

Seiten

überall pro domo.

des Vosges.

Lacroix,

aufs

Da

er

es

des

Heftigste nicht

in

Verfassers angegriffen,

unterlässt, die

dienstlichen Quellen, oft unter Weglassung des Datums, so zu gruppiren, wie es seinem Vortheil am besten entspricht, so ist bei seiner Benutzuog mit grösster Vorsicht

zahlreichen

zu verfahren trotz der

Bordone.

armde des

Paris, 1875.

Bordone. Paris,

offiziellen

Vosges

— garibaldinischen — Fahne.

Commission d'euquöte. Bo. CdE. L'arme'e des Vosges et la Commission dos marchis. 1873. Armand le Chevalier. Bo. M. L'

Armand

le

et

Chevalier.

la





am

Schluss der einzelnen Quellen stehenden Buchstaben sind die in den Fassnoten des Textes gebrauchten Abkürzungen. J

)

Die

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X Bourgogne. officielle

La



pendant la guerre

la gazette

d'apres

ete.

Maniere

Dijon 1875.

de Carlsruhe.

-



Loquio.

Zusammenstellung von badischen Kriegsberichten, Briefen

Canonge,

commandant.

Fr.,

1854-71.

Paris, 1882.

B.

u. s.w.

contemporaine

Histoire militaire

G. Charpentier.

Cavaniol,

H. L'invasion de 1870—1871 dans la Haute-Marne. Cav. Bringt über die Chaumont, 1873. C. Cavauiol. Vorgänge im Gebiet des Departements manche werthvolle



Einzelheiten.

Chuquet, Arthur.

Ch.

— 1871.

Paris,

1895.

Derjenige französische Kriegsschrift-

welcher sich nach jeder Richtung hin, neben Lehaut-

steller,

court,

1870

La guerre



Leon Chailley.

am

Coynart,

meisten der Unparteilichkeit de

lieutenant-colonel



befleissigt.

La guerre ä Dijon 1870—

.



J. Dumaine. C. Eine wichtige Quelle, die und Feind bemüht, objektiv zu urtheilen, nur nicht gegen Garibaldi, den er, gleich der Mehrzahl der

1871.

Paris, 1873.

sich gegen Freund

französischen Offiziere, nicht für voll ansieht, ebensowenig wie die anderen Hilfs-Offiziere, Bordone,

Crem er, un

officier

d'6tat.

E. Lachaud..

Crem er

Ses

general.

et



Operations

Cremer

u. s.

Cr.

Poullet.

La campague de

l'Est

l'armee de

et

Bourbaki. Paris. Librairie des celebrites contemporaines.

D o rm oy

,

P. A.

Souvenirs d'avant-garde.

eerabre.

Paris 1889.

drapeau.

Paris 1888.

an der Schule Colbert, tireurs reunis

par

Paris, 1871.

siehe diesen.)

(Col. Poullet,

w.

1870—1871

militaires en

L. Sauvaitre. L. Sauvaitre.

— OP.

Le 26 NoVol. V. Le

Vol. III.



D. III. ü. V. Dormoy, Professor

hatte als Lieutenant bei den Francs-

unter Lt. -col. Loste den Feldzng mitgemacht;

aus seinen feuilletonistisch flüchtig, aber fesselnd geschriebenen, aus der Literatur ergänzten „Souvenirs" hat er das hiernächst aufgeführte

Buch zusammengestellt, welches

eines Gescbichtswerks giebt,

sich den Anstrich

ein solches aber

wegen des un-

glaublichen Mangels an Unparteilichkeit und an Prüfung seiner geschichtlichen

Republikaner,

Angaben durchaus Deutschenhasser,

legten Schauergeschichten

nicht

tischt

ist.

er alle

Als glühender langst wider-

wahr wieder auf. Obgleich selbst unter Garibaldis Kommando und als sein warmer Verehrer die Thaten der Vogesen-Armee verherrlichend, bleibt Ersterer doch nicht immer von Verdächtigungen verschont. Mit äusserster Vorsicht und Prüfung zu benutzen mit Vorliebe

als

1

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XI

Dorm oy, Dumas,

Los

A.

P.

Librairie

batailles

trois

E. Dubois.

militaire.

J. B., capitaine d'etat-major.

cations allemandes en 1870.

&



Cpie.

Dum.

Auf

das Werk,

erscheint

desgleichen

für

par

e

1

1

e

menta

les

Communi-

Berg er,

Levrault

Laguerre sur

Aufstellung

i

sur

r e

Tomes

Cerf et

Versailles, 1873.

1890,

Paris,

(siehe vorstehend).

1891.

sorgfältigen Quellenstudien beruhend,

;

e"

D»jon.

Dor.

namentlich für Zahlen, sehr brauchbar,

die

la defense nationale.

de

Paris,

Vogesen-Armee leider schliesst Naits am 18. Dezember ab.

Enqu



der

les actes

III et VI.



Iiis.

Heeresordnung

dem

es schon mit

der

Treffen von

du gouvernement de

Depositions des temoins.

Für

E. p.

die Geschichte

des Krieges die wichtigste französische Veröffentlichung, da die

Anlagen den grössten Theil der wesentlichsten Telegramme, Berichte, Befehle u. s. w. enthalten. Bei dem Mangel eines französischen Generalstabswerks bieten ihr beigefügten offiziellen

Anlagen

diese

gewissen Ersatz

einen

ein

für

Die

solches.

Berichte der Kommission dagegen sind nur mit grösster Vorsicht zu benutzen,

besonders

und SCgur, da und vom rein reaktionären

die von Perrot

aller Objektivität entbehren

sie

in politischer und religiöser Hinsicht geschrieben Gegen Garibaldi und die Vogesen-Armee verfahren sie

Standpunkt sind.

mit der gehässigsten Ungerechtigkeit.

E u v r a r d commandant La ,

Ch. Lavauzelle.



premiere arme*e de

Eu. Für

Paris, 1895.

l'Est.

die Vorgeschichte der behandelten

Ereignisse verwendbar.

Feill.

Das

Frey ein et, M. L6vy

Infanterie-Regiment No.

Badische

3.

zuge 1870/71.

Berlin, 1884.

Ch. de fr.



F.



.

E. S. Mittler

La guerre en

Als

offiziöses

111

&

province.

Werk

im FeldFe.

Sohn.



Pariß, 1871.

der Regierung

der

National- Vertheidigungs-Delegaiion zu Tours und Bordeaux, zu betrachten;

auf

dienstlichen

grosse Zuverlässigkeit,

dass

es

Quellen

jedoch stets von

die Rechtfertigung

beabsichtigt, zu beurtheilen.

beruhend,

dem

der Handlungen

besitzt

es

Gesichtspunkte, der

Regierung

Gemässigt und würdig

in

der

Sprache.

Garibaldi,

G.

G. Barbera.

— Memorie autobiografiche. Firenze, 1888 — Mem. Bezüglich der persönlichen Auffassung

des Verfassers von einem gewissen allgemeinen Werth; die Denkwürdigkeiten lassen sich auf Einzelheiten kaum ein.

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XII

Garnier, Jules. Krieges

des



Les volontaires du ge*nie dans l'Est. H. Plön. Ga. Minen-Ingenieur und während Führer einer von ihm gebildeten freiwilligen

Paris, 1872.



Genietruppe, steht Garnier auf konservativem Standpunkte und Betreff der Handlungen der republikanischen Regierung und der Vogesen-Armee mit Vorsicht zu lesen; die von der Enquete-Kommission dem Buche zuerkannte Zuverlässigkeit verdient es nicht in allen Punkten. Der Person Garibaldis

ist in

Bei verschiedenen Anlässen,

lässt er Gerechtigkeit widerfahren.

wo Garnier

in

Gefechten mit Vortheil hätte eingreifen können,

zeigte er sich als kein Held,

im eignen

dem

Interesse

was

seiner Schönfärberei

trotz

Leser nicht verborgen bleibt;

seine

Berichte sind daher nicht ganz wörtlich zu nehmen.

Gaudelette,

inspecteur de Tenseignement primaire. Histoire de la

guerre en Bourgogne. Paris, 1887. H. Lecene et H. Oudin.



Eine nach Ortschaften zusammengestellte, anekdotenhafte

G.

Darstellung der Ereignisse in Burgund,

welche hauptsächlich

bestimmt zu sein scheint, den Deutschenhass in der heranwachsenden Bevölkerung bis zum Aeussersten als Vordazu

bereitung

für eine künftige

Revanche zu schüreu, und daher Für manche Einzel-

die unglaublichsten Entstellungen enthält.

heiten

in

den Gefechtsdarstellungen

brauchbar.

enthält seitenlange Auszüge aus Janin u.

G r e n e s t. de et

L'armee de

1870—1871

Est.

1'

d'apres

Das Buch

a.

Relation anecdotique de la

campagne

nombreux ternoignages

oculaires

de

de nouveaui documents.

Paris,

1895.

Garnier freres.



Gr. Keine durchgearbeitete geschichtliche Darstellung, sondern Aneinanderreihung

aller

ihm zugänglich gewesenen Quellen,

darunter Monographien von Truppentbeilen, Berichte von Augen-

zeugen

u.

a.

m.,

von

ungleichem

mehr mit Vorsicht zu benutzen,

Werthe,

daher

als er Gehässigkeiten

um

so

gegen

Deutsche, ausgesprochenermassen zur Belebung des Revanchegefühls seiner Landsleute,

mit Vorliebe

zusammensucht und

ohne Kritik bis ins Einzelne ausmalt.

Henning,

Geschichte des P., Hauptmann und Kompagnie-Chef. Pommerschen Infanterie-Regiments No. 61. Berlin, 1887. E. S. Mittler & Sohn. H. Sorgfältig nach den Kriegsakten des Truppentbeils und Mittheilungen seiner Angehörigen bearbeitet und lebhaft in der Darstellung, begnügt sich diese 8.



mit den Vorgängen beim und behandelt diejenigen bei anderen

Regiments-Geschichte vornehmlich eigenen Truppentheil

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XIII mitwirkenden Kräften

auf deutscher Seite und

beim Gegner

nur, insoweit sie die Handlungsweise des ersteren unmittelbar beeinflussen

daher werden die Bilder

;

am Janin, Clement. nahm

nicht

Henning

oft einseitig.

Kriege Theil.

1870—1871

Journal de la guerre de

ä Dijon

et dans le departement de la Cöte-d'Or. Dijon, 1873.

chand.



Das Tagebuch giebt

Ja.

Mar-

J.

eine trockene Aufzählung

der täglichen Vorgänge, die, abgesehen von einigen Irrthömern, der mit Vorliebe

namentlich bezüglich

hervorgehobenen au-

geblichen Ausschreitungen der Deutschen, im Allgemeinen zuverlässig

ist-.

Joanne, Ad.

Geographie, statistique et arche'ologie des 89 de'par-

tements de

Juteau.

chaud.



campagne de TEst.

la

Paris, 1871. E. La-

J.

Kriegsgeschichtliche Abtheilung Der

stabs.

Kriegs-Archiv

&

Grossen

des



Sohn.

des Grossen General-

1870—71.

Krieg

deutsch-französische

E. S. Mittler

1881.

— Jo.

la France. Cöte-d'Or. Paris, 1869. Hachette.

Rapport sur

G. 8t.



Generalstabs.

Berlin,

Kr. A.

(Die

dahinterfolgenden Buchstaben und Zahlen entsprechen der Registratur des alten Katalogs.)

Ledeuil d'Enquin, Derselbe.



J.

Le

geue'ral Bosak,

Librairie militaire.

Paris, 1893.

Comment LdE. Dr.

comte de Hauke'.



E. Dubois.

on prend un drapeau?

LdE. B.

Dijon, 1893.

F. Carre.

Episode du Chäteau de Pouilly. Boaune, 1894. Impr. LdE. P. Ehemaliger TerritorialtruppenH. Lambert fils. Seine Schriften über die Kämpfe Offizier, wohnhaft zu ßtaples.

Derselbe.



bei Dijon

wegen der zahlreichen Einzelheiten und der

sind

Beschreibung der

Prüfung an

unter

benutzen.

U. des

a.

der

halten

Sie

sich

der preussischen

von

nur

aber

Berichte

Chauvinismus

nicht

zu

frei.

Fahne

Bataillons 61. Regiments.

Lehautcourt, Pierre. L. H.

Hand

rinden sich darin wichtige Nachrichten über die

II.

Nuits,

von Wichtigkeit,

Oertlichkeiten

Villersexel.



Paris,

wissenhafte,

Feldzuges



1896.

Campagne de PEst en 1870



L. N. Berger,

auf besten Quellen

der

Ost-Armee,

die

Ht»ricourt,

Levrault

Garibaldis

ins

— 1871. —

Cluse.

Cpie.

Sehr ge-

begründete Darstellung des sich

bemüht,

Richtungen hin möglichst unparteiisch zu die Thätigkeit

&

La

richtige,

sein,

von

nach

allen

besonders auch politischer

Vor-

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XIV eingenommenheit

Die von ihm gegebene

Licht zu stellen.

freie

Ordre de bataille der Vogeseu-Armee enthält einige Irrthümer.

Lettres

Mara

i

s

Impr. Carrere.

Kodez.

d'un auraöuier müitaire.

,

Aug., ancien sous-preTet d'Autun.



Paris, 1872.

des Vosges.

Garibaldi et l'armee

Ma. Als wüthender Republikaner

nach dem Sturz des Kaiserreichs zu seiner Stellung ernannt,

Anhänger Garibaldis und Gegner Generals

Marial, W. Chalamel

Maricourt,

d'un

titapes ainö\

R.



1873.

Paris,

Souvenirs d'un Garibaldien (Campagne de de

Imite

Vltalien

Firmin Didot et Cpie.

Paris, 1892.

Pellissier.

oranais.

Mari.

de.

18.0—1871).

franc-tireur

vom Stabe Menotti

bemüht

Garibaldis,

Achille

d'apres

— Mar.

sich

seinen

in

innerungen, auch den Deutschen und Mobilisirten

und enthält

unparteiisch zu sein

viele

Bizzoni.

Capitaine Bizzoni,

durch

Er-

gegenüber,

die

deutschen

Darstellungen bestätigte Einzelheiten, weshalb ihm, abgesehen

von feuilletonistischen Uebertreibungen und einseitigen Auffassungen, Glaubwürdigkeit innewohnt.

Marti nien,

A.

Corps

1870—1871. 1896.

Librairie

crees pendant la guerre Garde nationale mobilisee. Paris, Mart» Seine Edm. Dubois.

auxiliaires

partie.

II.

militaire.



Zusammenstellungen sind ohne Kritik gemacht und enthalten viele Irrthümer, so dass

Mazade, Charles de



auf

sie

kein Yerlass

ist.

La campagne de l'Est et le general Vol. 102. Bourbaki. Revue des deux mondes 1872. Maz. Klerikale und royalistische Darstellung des Feldzugs, welche als erste zusammenhängende Beschreibung bei ihrem Erscheinen

.



der vornehmsten französischen Zeitschrift

in

Aufsehen erregte,

aber

den abweichenden

tungen gegenüber Unparteilichkeit sehr vermissen

Middleton, Rob. Vosges, schrift

Garibaldi,

ses

Paris. 1872.

Garnier

den

einem

für

von

fr.

Operations



Mid.

viel

politischen Rich-

ä

lässt.

l'armee

des

Reehtfertiguugs-

garibaldinischen

Kriegsgericht

wegen Verlassens seines Postens im Gefecht von Autun zum Tode vorurtheilten Lieutenant - Colonel Chenet, bestrebt, die Garibaldiner nach jeder Richtung hin anzugreifen und herabzusetzen. Verfasser wurde 1872 zu Marseille wegen Gaunerei gerichtlich zu 2 Monaten Gefäugniss verurtheilt.

Mignard. gogne

De et

l'invasion

de

Dijon, 1875.

ulleinande dans les provinces de Bour-

Franche-Comte



Mi.

Besaueon et en 1870-1871. Er hat von seinem klerikal-konservativen

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XV Standpunkte ans wenig Neigung für Garibaldi und beurtheilt ihn und seine Truppen

mit

oft übertriebener Schärfe.

Trotz

des Bestrebens nach Unparteilichkeit ergeht er sich doch zu-

Mo r

eingehend

die

ist

Für

gegen die Deutschen.

weilen in Gehässigkeiten Einzelheiten

bearbeitete

wenn auch Ungenauigkeiten mit unterlaufen. n, N., La deuxieme batterie Ei-lieutenant en I er -

i

örtliche

wichtig,

Schrift

d'artillerie

mobilisee de Maine-et-Loire a l'armc'e

de la garde

nationale

des Vosge3.

Angers, 1894.



Impr. Hudon.

Er

M.

stellt

einige wenige Thatsachen seiner Truppe auf 12 Seiten fest.

Murailles

Dijonnaises,



les

pendant la guerre 1870—1871.

,



Impr. Darantiere.

1876.

Dijon,

lichen Maueranschläge

Mu.

Enthält

die

amt-

der militärischen und

der Regierung,

bürgerlichen Behörden.

N

o e, Capitaine de la

Paris, 1873.

Pellissier,

V.,



.



geueral.

Les

Nach

N.

1870—1871.

la guerre de

Langres pendant

Hurteau.

dienstlichen Quellen.

de

mobilises

Saone-et- Loire

en



Verteidigungsschrift Pel. Mäcon, 1878; Protat seiner Massregeln und der Mobilisirten seines Departements gegen die Verhetzungen und Herabsetzungen Bordonos, dessen 1870.

Eigenmächtigkeiten

werden,

beleuchtet

scharf

während

sie

über Garibaldis Person gerecht und wohlwollend urtheilt. Die Verdienste der Mobilisirten dürften etwas übertrieben worden soin.

Per rot. Ulric. d'enquete nationale.

Rapport

sur

les

Examen au

gouvernement de

nom

au

fait

Versailles,

coramission

la

de

de vue militaire

pOint

la defense nationale

Expedition de l'Est.

de

gouvernement

du

actes

la

Tome

en province.

Cerf et

1874.

defense

des actes du

Ms.



II.

Per.

Vgl. oben Enquete parlementaire.



Piepape,

Histoire militaire du pays de Langres et L. de . du Bassigny. Paris, 1884. H. Champion. Pi. Nach vorhandenen Quellen bearbeitet und für vorliegende Arbeit nichts



Neues bringend.

Poullet,

P.,

Ex-colonel.

Paris, 1879.

Derselbe.

£tude sur

les Operations vol.

45

tischer,

et

La campague de

Germer, Bailiiere la partie

et Cpie.

gelehrter

vol. 46.



Militär,

des Speetateur militaire

1870—1871.

P.

du rapport de M. Perrot concernant

de Tarmee de l'Est.

1877,

l'Est



ist

Speetateur militaire 1876,

P. Sp.

in.

langjähriger,

Ein etwas pedanfleissiger

Mitarbeiter

Poullet, abgesehen davon, dass er

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XVI als Generalstabs-Offizier der Division

nicht

unparteiisch:

neigt,

die Einflüsse

rationen Bourbakis

Campagne

ge'neral.



1870— 1871.

Pou. du Moniteur universel. teiligung des neugebildeten 25. Korps. Deutu



nach

Enthalt

Ri.

Paris,1874.

Behandelt die Be-

1870-1871.

la guerre

Aunuaire de

et Cpie.

er ge-

urtheilt er unparteiisch.

sur la Loire

Librairie

Richard, Jules.

spricht,

ist

Gambettas und Freycinets auf die Opeauf dessen Kosten zu rechtfertigen und

Ueber Garibaldi

hervorzuheben.

Pourcet,

Cremer pro domo

begeisterter Republikaner

als

Paris, 1887.

Lehautcourts

Urtheil

viele Unrichtigkeiten.

Rousset,

commandant.

L.,

Paris, 1891.

Sassone, Fred. et Cpie.



1870

— 1871.

R.

La Savoie armde pendant

allemande 1870 — 1871. heiten,

Combattants de

Les

Librairie illustre.

la

guerre

franco-

Chambe'ry, 1874. Bonne, Conte-Grand



Sa. Er bringt manche wahrheitsgetreue Einzelauch Berichte von Augenzeugen, besonders über die

Erbeutung der preussischen Fahne.

Schreiber,

Geschichte des Infanterie- RegiG., Hauptmann. ments von Borcke (4. Pommereches) No. 21. Berlin, 1889.

&

E. S. Mittler



Sohn.

Sehr sorgfältig auf Grund

Sch.

der Kriegs-Akten des Truppentheils und seiner Instanzen beSelbst Theilnehmer

arbeitete Regiments-Geschichte.

an den

Gefechten vor Dijoo, belebt er die dienstlichen Darstellungen

durch eigene Anschauung und Mittheilungen seiner Regiments-

Da

kameraden.

jede Regiments-Geschichte den Vortheil des

betareifenden Truppentheils ist,

bei aller

bona

fides,

in erster Linie

eine

im Auge

hat,

so

gewisse Einseitigkeit nicht zu

vermeiden.

Secretan,

Colonel de l'armee suisse.

— bacher. — 1870

feVr.

1

8e.

1871.

L'arme'e de l'Est.

Neufchätel et Paris, 1894.

Er schreibt zur Belehrung

Armee und sucht

20

de*c.

Fisch-

für die Schweizer

einen möglichst objektiven Standpunkt ein-

zunehmen ; er gelangt dabei zu einer Rechtfertigung der Massnahmen des Obergenerals Bourbaki. Se'gur, Comte L. de — Les marches de la guerre ä Lyon et ä .

l'arme'e

de Garibaldi.

1873.

Paris,

Henri Plön. 8eg.

— Vgl.

oben Enquete parlementaire.

Sigr ist, Paul.

Les chasseurs des Alpes ä Chätillon-sur-Seine.

Moutiers-Tarentaise, 1894.

Steenackers,F. Paris, 1883.

Fr. Docloz.

Les TeMegraphes G. Charpentier.





8.

et les Postes

en

1870— 187

St.

Digitized by

XVII

Theyras,

— Th.

G.

Garibaldi

Antun,

France.

en

1888.

Dejussieu.

Theyras, Advokat aus Autun, giebt eine sehr genaue,

gehende Darstellung

ins Einzelne

der Vogesen-Arniee auf Grund

und Thaten

der Zustände

der parlamentarischen Unter-

suchungsakten und der sonstigen französischen Quellen.

und seiner

klerikaler Todfeind Garibaldis

bestrebt er sich in seinem Hass,

Richtung,

Als

politisch-religiösen

schlimmsten

die

scandalosa zu sammeln, im feindseligsten Sinne wiederzugeben

und mit Behagen

als

wahr

In

darzustellen.

dem

Verhältniss

zwischen Garibaldi und Pellissier steht er ganz auf Seite des Letzteren und der Mobilisirten.

Thie'bault, Ed in. 1872.

Ricciotti Garibaldi et la

viele wichtige Einzelheiten

Brigade

Ricciotti,

4 m * brigade. Paris, T. Er berichtet



de Godet.

universelle

Librairie

über die Begebenheiten bei

der

Aufgabe

ist,

Verherrlichung seine

deren

daher bei einer gewissen Parteilosigkeit eine nicht unbedeutende

Er gehörte zur Adjutautur der Brigade und im Januar die Stelle ihres Generalstabs-Ofriziers.

Schönfärberei. vertrat

Thoumas,

Paris,

gene'ral.

1870-1871.

guerre de

Ve'rite', la

Bordeaux.

Tours, Paris,

Souvenirs de

la

Librairie illustre.

1893.

— sur Garibaldi et son etat-major ä Tarnte des Vosges.

— Beaune, wahrscheinlich — Ve. Verfasser

Par un electeur de la Cöte-d'Or. 1872 oder 1873, Damongeot.

klerikal-

konservativ und grosser Feind der Garibaldiner.

Wartensleben,

Die Operationen der Süd -Armee

Graf.

im

Januar und Februar 1871. Berlin, 1872. E. S. Mittler & Sohn. W. Offiziöses, auf den Kriegsakten beruhendes Werk der Führung der Süd- Armee. Die Kämpfe vor Beifort im Januar 187 1. Wengen, von der





Leipzig, 1875.

Wenzel.

1871.

Nachfolger.

zeuge der

.

We.

F. A. Brockhaus.

Berlin und Wien, 1892.

Vor Dijon. Illustrirt

Kämpfe

von Mattschass.



Wen.

C. Ziegler,

Als Augen-

vor Dijon bringt er einige schätzenswerthe

Einzelheiten.

White-Mario, Jessie. 1882.

Fratelli Treves.

Vita di Giuseppe Garibaldi.



WM.

Milano,

Geborene Engländerin, ver-

heirathete Italienerin, glühende Verehrerin Garibaldis, Kriegs-

Korrespondentin der Daily News, hat

sie vieles

gut beobachtet,

Weise vielfach von augenund beeinflussen und ist daher

lässt sich aber in nervös-weiblicher

blickliehen Eindrücken fesseln

nicht

immer

objektiv.

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XVIII Verschiedene Aufsätze

in

französischen Zeitungen und Zeitschriften,

wie Revue du Cercle

militaire

1896, Petit Nic^ois 189C

und

vom

u. a., ferner

17.

Januar 1892,

Kclair

aus deutschen Zeitungen

Zeitschriften, wie Militär- Wochenblatt u. a.

Abkürzungen im Text. IAH. 1./21.

II. 21, f>.

F./21 für

.21, 9./21

M.

Dr. 11 für

0.

Butt, für

3. (i.

VI. Batt. für

A.

d.

V.

l. f 2.,

Füsilier-Bataillon Infantene-Uegiments No. Jl,

'J. Kompagnie Infanterie-Regiments No. für 1.. Schwadron Dragoner-Begiments Nu. II, i)..

21.

leichte Batterie. (i.

schwere Batterie.

Anmerkung

des Verfassers. von 12 : Zeit

Bei Zeitangaben: A.

Uhr Mittags

his Mitternacht.

V.: Zeit von Mitternacht bis 12

Uhr

Mittags.

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Inhalt. •M,,Uo,

in

s.

Vorwort.

8. V.

Quellen.

IX.

S.

Abkürzungen im Text. Inhalt.

S.

XVIII.

XIX.

S.

Drnfilcfehlflr-VflryftirlmisH.

XXVTr

S

Erster Abschnitt. Die Operationen des (»eneral» t. Kettler bis zmn 20. Januar, s. 1. I. Auftrag und Bewegungen des Detachements Kettler bis zum Vor marsch auf Aval Ion. S. 1. Stellang der Südarmee am 12. Januar 1. Mauteulfels Ent schlüsse 2. — (Tliedernng der Truppen zum Vormarsch für (\>-\. 1





Januar. 2. Bedeutung der BahnInstruktion für Kettler 3. strecke 'hatilhm-N uits I Frevcinet beauftragt (iaribaldi und TJepointe mit -Zerstörung der Jjrücke zu ^Suits 1. ~- Kettlers Streit kräfte. ">. Lieutenant Wernccke am Iii, vor Avallon beschossen. *>.

T3.



(





II.

Stutterheims Aufklärung 6. Die Besch icssung von Avallon

am

b',,



Januar.

7.

»S.



Vormarsc h i,ohenthals M. Kettlers helehl tiir H Januar 7. Vorgehen der Reiterei v. Wendens 8. — Vorhut geht gegen 21 gehtgegen Le Pavillon, vor i). Die Be^chiessung \). — Xurdausgang vor 10, — AngritV vom I- -1- und 7. 21. lt». — Angritt von Ii. 21 11. - YVeyrachs Vormarsch 14. Starke und Verluste — Ivettlers Abmarsch auf Montbard lö. n füi 21. Januar befohlen 21. — Bcurthoilung der Manteutfelsehen Ma^~ Detachement Schon von 'l'hil nahmen Dijon gegenüber 21. (Jhätel auf J\liiel>cau vorgeschoben 23.

III. Kettlers















-

I



Zweiter Abschnitt. Dijon oiul die Vogesennnnee. I.


. VStrassen- und lusenbahnkii' 'len 20. Als,Ausfa lUt \\> 7.

Bordones



in

Dijon

Perrots 36.

Mohilisirte

!19.

— —

21.

Januar

l'l.

— Muhilisirto

.'>'>.

Charakteristik einzelner Bestandteile, a."



30.

'elli.ssiers

-10

Heeresordnung der Vogesenarmec am Xationalgarden 4.

\

.'IM.

S,

,'>!.

Die italienischen Freiwilligen. S. 51. "Charakteristik 51. Stärke und Zusammensetzung 52. 'I iiimru Carabiniers geimis 52. 52. Bavelli ~vl. Ltgiuii





di

Marsala







:V»

Die Franktirenra S. 5.3. Die elsassischen Franktireur-Kompagnien unter dem Kaiserreich 53. Anzahl der Franki ireur-Kompagnien der Vogesen ärmee 54. Bestandt heile 54. I^hen der Frankl ireurs — Art der l'\>rmatiun der Freikorps 55. narli Bi/.'/uni — Bewailnuug 56. — i>ienst l nitorru und Ausrüstung Mangel an M ;mn^/,ii< hT 56. betrieb nach nii^- \ 56. Unbeliebtheit heim Landvolk öS. — Veit heidigung der Franktireurs durch Dormoy 51). Gute Leistungen im kleinen Eiufluss der Führer «31. Kriege 50. Mangelnde Einwirkung der Eegierung bei Bildung der Freikorns 01. Massregeln der Eegierung gegen die Freikorps Ol. c." Die Mobilgarden. S. 02. b.









.").").

•")'».

-

>
. Im Allgemeinen MM. — Lobbia. Gauckler XI — Can/.io 101. — Loir" 102. Ordonnanzotfiziere H

Hi:>

1

1

XXI d.

Garibaldis Brigadeführer.

Bosak-Haukö



in:;.

S.

103.

DHpech im.





Mmotti,

Riggigtü

105.



Verhältnis.s /n Garibaldi los. Dienstlaufbahn H>7. M is- lielligkeiten mit Bordone 10t). Urthelle über Pellissier 110. III. Ueberblick über Garibaldis Operationen bis zn seinem. Eintreffen in IKion- 8-}tT. Abfahrt nach Antun 11 2. - Garibaldi und 'remi'r II.!. In 'Pole 1 — Pläne zu gemeinsamer >pei -ation 111, Untätigkeit in Antun Treffen von .Nnlts nnd seine Folgen 115. Mitte JJezember 114. Plan der Diversion Bonrbakis im Osten 11t?. Unterhandlungen Gari haldis Auftrag zur „Koppera^ de Serres' mit Garibaldi 117. tioii" 117. Vorschieben der 2. und 4. Brigade um \\ vihnachtcn Iis. B"rdoue reist nach Avi.ur non Iis. Wenh-r räumt l'ijon 118. de Sern-s lordert (iaribaldi am i's. zur .Besetz uui ,j"ns auf 11'.*. Neue l nthätiirkeit in Antun Knde Dezembers lj'.t. — Krunktireurs h Pijon 11'.'. — Kinrüeken (.'remers 12". z' -ii iVHissiers An Heranziehung des Iv.ir|^ vn Vier/on zur kunft am ,'jQ. KJQ. Deckung von D"urbakis Verbindungslinie 121. - /.a.strows Vorgehen über .Montbard und Senmr Anfang danuars 121. — 'reiner Januar nurli Dijuii zuriickge/.' 'uen 121 Garibaldi Jan. A. in Pijon 12V Weigerung, zu Fuss dorthin zu marschiien 12.'?. —- Kechti'ertigungsversuch Bordones 124. Er sucht am 7. Genehmigung zur Fahrt nach Dijon nach 125. Freycinet räth Bourbaki, Cremer auf Langrcg zu schicken 125. Kicciottis ()])erationeu auf Semur und" .M"ii tl,» rd 1^1 1



1~

(




2. Lobbia weicht Seine neuen zutreffenden Meldungen vom IB. 133. Kicciotti geht auf Pi.jon zurück 135. auf Langres ans 134. Lr beaaclirichtigt am 1-1. Garibaldi von der Truppen versa nmilung -- Garibaldis. Yortruppen am !"). l.">7. »7». Ycrum 'hat illon und 17. Zusammengösse am theilung seiner Haupt krafte 1.17. hei ('h'ampagny. Verrev. Blignv. Messigny 138. Paniken in Nachrichten Dijon, ll'inl'imV Vorgeben gegen dir Kresse 1 '.>*• .Boinhonel- Hilferufe von Gray l.".'>. y o'iu Iii, in D',)"'i K" Bordones -ophi-t ischo Pepe-che an ihn 1 lo. — Gariba Idi verweigerT K^rdoie Vertheidi.gnnLT von (iray wi-Lren eiirener Bedrohung III. Freycinet beschuldigt ihn der leugnet Bedrohung von Gray 141. ^Nachlässigkeit und Vorblendnnir Bordone weiss ihn \virdrr II einzuschläfern 142. Peliissiere J^rklärung üljer V ertheidigungsfähigkelt von IHjon durch ihn 142. Fortsetzung des iJepeschenFrey •wecnsels über Gray zwischen Freycinet nnd ±tordone 142. entgegen inet fordert am._ 18. ijourbaki anl, sich aianteurtel iiourbaki aus znwerfen 143. Bourbaki soll eine Kooperation mit arbeiten 144. Freycinet sucht Bourbaki wegen Gray zu beBordone sucht ruhigen 144. Boinhonel räumt Gray 144. energische Depesche an Pellissier zu beseitigen 1.Y -- Frey.

^Apollinaire 158. — Stellung alant-Fontainc von ilauteville 100. VJI. Befestigung und Armirung von Dijon. S. 160. '1

Anlagen

.L'ellissiers



16bestimmungen



Hochtläche

«los

Kriegs-

"Mini>terium-j lt',1, Garibaldi Anlagen bi-, Ii*. Januar 1 1



'



1

I



'



— —

Festigung von Talant 1(>4. Fontaine 166. Mont Chapet 167. Xu lagen an der Strasse nach Langres 168. Maladicre- Lioudronnee TTjS Anlagen an der Stf;i>>



— Stehendes Feuergefecht — Erwägungen Kettlers -- 10./21 nach Daix geschickt — 12./21 zur Batterie 2*0. — Garibaldi befiehlt 3^ Haupt-

vaire 199. 3ÜÜ A. 20U

21)0.

2. Kampf der 2./21 Angriff gegen den nördlichen Dorftheil 254. innerhalb 255. Räumung und Die französische Ambulanz 25«».

— — —

Abzug der Franzosen







Nachts in llauteville 200. Widerlegung der französischen Anschuldigungen betreffs der Am-

VI.

2«50.

I.

21

bulanz 250, Antn. 1. Das Gefecht von Messiguy am 21. Januar. S. Contas Märsche am Ii», und 20. Januar 200.

2« 10.

Marschbefehl für

-

— Vormarsch auf Messigny 201. — Reitermeldungen Erwägungen und Entschluss Contas Besetzung von — An— Oertliehkeit Messigny durch die Franzosen — Mussregeln Garnier« und ordnungen für den Angriff Durrieu's 204. — Angriff der und 11. 01. 204. — Gefecht der — Gefecht der am Nordwest 11. /Ol vor dem Nordosti and — Garnier räumt Messigny 200. runde 206. — Eindringen der — Sein Zusammentreffen mit Ricciotti 270. — Vormarsch Ric— Gefecht der J2./01 am Bois de Norges 271. — Beciottis absichtigtes Einsetzen der 1O./01 durch Meldungen verlündert 273. — Conta ermächtigt Baudach zum Abbrechen des Gefechts 274. — Eingreifen Ricciottis in Messigny 271. — Baudach räumt Messigny 270. — Meldungsritt des Lieutenants Messe 270. — Baudach bemerkt 3 A. Abzug des Feindes aus Messigny 277. Abzug Ricciottis 278. Französische Verluste 27*. — Unterbliebene Verlolgung durch ireusslsche Reiterei 278. — Contas Erwägungen 279. — VorpostenBefehl 280. — Rückzug nach Savigny 280. — Preussische Verluste 280. — Durrieu bleibt in Messigny 2*1. — Garnier will Garibaldiner gesammelt haben 2*1. — Er zieht nach Dijon ab 282. — den

21. 201.

2./01

!«./01 2»»7.

27«).

-

;

-

Widerlegung der Verleumdung des Lieutenants Lange

280,

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XXV



Würdigung G*rniers und seiner Glaubwürdigkeit 283. 7. Beurtheilung der preussischen Gefechtsleitung 283. Beurtheilung der französischen Gefechtsführung 288 Widerlegung Dormoys über Zeitbestimmungen 288, Anm. 3. Betrachtungen über den 21. Januar. S. 289. Französische Verluste 290. Preussische Verluste 281). Beurtheilung der preussischen Erfolge 291. Manteuffels Urtheil 21)1. Eindruck auf Freycinet bezüglich Bourbakis 291. Kritik des preussischen Eindruck auf Garibaldi Angriffs 292. 294. Leistungen der

Anm.



TU.

















Vogesenarmee





Garibaldis Gefechtsführung 296. 295. der französischen Besetzung von Hauteville 297.



Einiluss

Vierter Abschnitt.

Die Kämpfe des 22. Januars. S. 298. Detachement Schon am 21. und 22. Junuar 298. Kettlers Auffassung der Lage in Meldung an Manteutiel 299. Entschluss, auf PrenoisEtaules zurückzugehen 900. Brigadebefehl .'KU. Anordnungen in den Morgenstunden 301. Stimmung in der Stadt 302. Nachrichten und Vorkehrungen bei der Vogesenarmee 302. Loste soll gegen Changey aufklären 303. Menotti macht sich gefechtsbereit 304. -— Ablösung der Vorposten bei Daix 305. Loste drängt 6. 61 zurück 805. Vorgehen Koschembahrs zur Ablösung der Vorposten auf Buttes Chaumont 3o5. Auftaliren der preussischen Weyrach macht mit 1.61 Front 306.



306.











Batterie













Kettlers ein 306.

Bereitschaft.sstellung



306.





Ersatz-Bataillon

Kettler befiehlt Abmarsch Scheicher mit Munitionskolonne trift't Erneuter Halt wegen anscheinender Bäumung in Kantonnements 307. Sein Weyrach schwenkt gegen Plombieres 307. von Dijon 307. zu Plombieres 308. Garibaldi l»efielüt Angriff Rückzug 308. 8. /61 Kettler befiehlt 310. Hückzug Kornatzkis mit den Vorposten 311. Wiedereinnahme der Vorpostenstellung 312. 3. Brigade greift Buttes Kettler befiehlt Koschembahrs Gegenstoss 312. Chaumont an 313. erneut, abzuziehen 312. Keuer Angriff der Francs-tireurs reunis auf Chaumont durch Koschembahr zurückgewiesen 314. — Bückzug der 8./21 Fortsetzung des aus Daix 315. Französischer Angriff auf Daix 315. Feldlazareth II fällt Bückmarsches der 8. Brigade 316. Verluste 317. Bordones in Feindes Hand 317. Die Bevölkerung von Dijon 318. Siegesdepeschen 319. Warum am 22. nur Vorpostengefeehte stattErfanden? 320. Beurtheilung der preussischen Leitung 320. Die angebliche Umgohungswägungen und Führung (öiribaldis 320. Unterbringung bewegung um Fontaine 321. F. 61 in Savigny 323. der 8. Brigade 323. — Zembsch besetzt vonMonthard aus die Brücke von Buft'on 323. Kaufmann sprengt am 22. die Brücke von Fontenoy 324. Vorgänge bei Schon 324. Garibaldis Vermuthungen über ihn 324. Verstärkung der Vertheidigungsanlagen 321. Ankunft der Mobilises de la Haute-Savoie am 23. Januar 325. Ihre Gehorsamsverweigerung 325. Gründe für diese Zustände 327.

















— —









































Fünfter Abschnitt.

Das Gefecht von Pouilly am

t Linksabmarsch

der Brigade Kettler.

23. Januar.

S. 329.

S. 325».

Erwägungen Kettlers hierzu 329. — Wahl der Marschrichtung 330. — Anordnungen 330. — Beginn des Marsches 330. — Flankendeckung

gegen Dijon 331. — Plänkeleien zwischen Ahuy und Fontaine 331. — Eintreffen der Vorhut bei Valmy 33:1. — Bendezvousstellung 333. Aufklärung und Meldungen 333. — Kettler beschließt Angriff auf Pellissiers Dijon 334. Aufruf Garibaldis vom 23. Januar 334. Erlass wegen mangelnder Mannszucht 331. — Französische Truppon-







verthellung

335.



Garnier

soll

bei

St.

Apollinaire

Batterien

Digitized by

Google

XXVI bauen nisse

335. — Stimmung in Garibaldis Hauptquartier 330. — Besorgwegen Angriffs auf Pouilly 337. — Die französische Artillerie

auf der Angriffs front 337. II.

um

Der Kampf

Pouilly.

S. 33b.



F./21 gegen die Höhen nördlich Pouilly 338. Das Gefechtsfeld 338. Schloss und Purk Pouilly 338. — F,21 geht gegen Glos des Chartreux vor 3.311. — Auffahren der 5. Batterie südwestlich Valmv 340. — Lobenthai mit I. und > IL/21 gegen Ruffey 340. — Er schwenkt gegen Pouilly ab 340. — 4. 21 und 8. Ol im Kampf gegen Ruffev 340. — I./21 greift Nordseite von Pouilly an 341. F/21 bei Glos des Chartreux im Feuergefecht 342. — Das Gehöft 3 2U A. genommen 312. Eindringen in den Park von

Entwickelung von



'

1







Art itleriekampf mit Batterie Senne 345. Pouilly 313. Vorgehen der preussischen Batterien bis Rendez-vous des Chassenrs 345. L/21 im Feuer gegen den Park 340. Schreiber an den Bahndamm links entsandt 347. Massregeln der Vertheidiger von St. Apollinaire 347. Anordnung des französischen Artilleriekampfs 347. Schreiber wehrt Vorgehen von St. Apollinaire ab 347. Erstürmung der Nordmauer des Parks durch I./21 348. Erstürmung des Schlosses 350. Verteidigung des Schlossgebäudes 351. Ausräucherung 352. Widerlegung der französischen Beschuldigungen





Anm.







— — — Panik









Nachrichten und An353, ordnungen Pellissiers Stellungswechsel der Vogesenarmee und Anordnungen Garibaldis 351). Besetzung des Schlosses durch 21. Regiment und Feuerverfolgung 351). Schreiber besetzt Südostecke des Parks 360. — DieRückhalts-Kompaguien 21. Regiments 301. Französisches Artilleriefeuer gegen Pouilly 3G1. Deutscher

Dijon

in 358.

1.





Artilleriekampf 302. Usine Bargy zu halten Krosecks Vorstoss nach an Allee von Pouilly



Ricciottis



358.





Vormarsch



3»?3.



Er

beschliesst



Vertheilung seiner Kräfte 301. 4 A. 304. Preussische Artillerie geht bis vor 300. Stocken des Vorgehens des 21. Regiments 303. Ausfall Rostaings aus der Fabrik 30D. Vorstoss Carres 301). — Gefecht kommt zum Stehen 37a Zeitpunkt zum Abbrechen des Gefechts 371. Kritik des Verfahrens 304.













Kettlers 372. IEt. Die

Einundsechsziger vor Usine Bargy.

S. 373.

— —

OertlichKettlers Motive zum Einsetzen dos 01. Regiments 373. keit der Fabrik 374. Vertheidigungseinrichtung 375.— Besetzung Thätig370. - Weyrach geht nach 4 A. mit 1. und ll./Ol vor 370. Deckung der keit des I./Ol 377. Entwickelung des IL/01 377. Vorstürmen der 7./01 rechten Seite am Suzon durch Schau 377. gegen die Lehmgrube 37S. G ladisch schwenkt links gegen die Strasse 371». Eröffnung Bicciotti gilt für eingeschlossen 371). des Feuers der Fabrik 380. Luchs' vergeblicher Sturm versuch 381. Vorgehen der 0. 01 381. II. Ol weicht Iii A. in die Grube zurück 382. Angeblicher französischer Reiterangriff gegen rechten Flügel 382. Zeitberechnung des JCintreffens des ll./Ol in der Grube 383. Anm. 3. Aufenthalt daselbst 383. Luchs übergiebt die Fahne der 5. Kompagnie 384. Er übernimmt Führung des II. Ol 380. Gründe Seine Erwägungen vor Angriff der 5. /Ol 380. für das über letzteren schwebende Dunkel 380. Wann fand der Angriff statt? 387. Angriff der Vorbereitung durch Feuer 388. 5./01 bHA. auf die Fabrik 38!». - Der Angriff missglückt 3!»3. Die 0. und 7./01 während des Angriffs 3 (J3. Vorstoss der Francstireurs reunis gegen die Grube 31*4. Vordringen Canzios von

— —





— —



































St. Martin aus 31)4. IV. Das Ende des Kampfes. S. 31)0. Vorstösse von St. Apollinaire gegen Park und Fabrik abgewiesen Heran3D0. Garibaldi beüehlt 5 2Ü allgemeinen Angriff 307. ziehen Menottis zur Strasse nach Langres 3D7. Einleitung des Angriffs durch Curie 3!>8. und 10./21 gehen auf Schloss 2.









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XXVII



Pouilly zurtick 308. Angriff auf den Park abgewiesen 399. Kettler beschliesst 5*5 Abbruch des Gefechts 399. Zeitberechnung des Abbruchs 400, Anm. 3. Abmarsch von I. und IL/21 auf Valmy 401. Putlitz weist Angriff auf das Schloss ab 4ol. F./21 räumt Bahndamm 401. Schwierige Lage des IL/Gl. 402. Vorbrechen Canzios gegen die Lehmgrube 402. Vordringen der Francs-tireurs reunis ninter dem Damin 402. Abmarsch des II. Gl aus der Grube 103. Vorbrechen Ricciottis II. /Gl schlägt sich durch 403. aus der Fabrik 403. Aufnahme durch I. und F. Gl 4o3. Deckung des Rückzugs durch Artillerie 404. Sammelplatz der Brigade 403, Anm. «. Canzio besetzt Pouilly 101. - Ricciotti dringt über Pouilly vor 45. Verfolgung auf dem Schlachtfelde unterbleibt 40G. Marsch Kettlers in Kantonnements 40G. - Unterkunit 407. 8. /Gl marschirt nach Vantoux 407. Bordones Zusammentreffen mit Pellissier 40«. Rückkehr der Garibaldiner nach Dijon 40S. Preussische Verluste 401). Französische Verluste 109. Gesammt Verluste der Kettler beschliesst, zunächst stehen zu 3 Gefechtstage 410. V rtheile bleiben 410. Strategischer Werth seiner Angriffe 410. Eindruck seiner Vorgesetzten 410. Französische Urtheile 411. der errungenen Erfolge auf die Garibaldiner 412. Eindruck auf die Regierung 413. Freveinet wird dadurch völlig verblendet 413. Leistungen der Franzosen 114. Ihre Gefechtsleitung 415. V. Die Fahne des IL Bataillons Gl. Regiments. S. 41G. Quellenkritik 41G. Michards Darstellung 411». Andere franZeugnisse über das zösische unerschrockene Vordringen der 5./G1. 420. Ausführung ihres Angriffs mit Fahnenaektion 420. Die Träger der Fahne 42o. Zeugnisse für das wiederholte Aufnehmen der Fahne 422. Entgegengesetzte Zeugnisse 423. VerWie weit kam die Kompagnie an die Fabrik heran? 425. suche, die Fahne wieder aufzufinden 425. Eindruck des Verlustes War die Fahne von der Fabrik aus zu sehen? 427. auf Kettler 42G. Feuer der Franzosen auf sie 428. Beobachtung ihres Platzes Curtat erbeutet sie 429. Curtat will von der Fabrik aus 428. Zeugnisse für den sie einem Verwundeten entrissen haben 429. Haufen Leichen, unter dem sie lag 429. Wie ist Curtat in ihren Perret sucht mit Rostain^ nach ihr 432. Besitz gelangt ? 431. Die Fahne wird Curtat von Ergebniss der Betrachtung 432. Cebergabe an Ricciotti Rostaing' und Perret entrissen 433. erbeutet zu steht der Ruhin, sie und Garibaldi 434. Ihr Ihre Herumftihrung in Dijon 435. haben, zu? 434. Ihre Gerüchte über ihr ferneres Schicksal 437. Zustand 435. — Uebergabe an KriegsSendung nach Bordeaux an Steeackers 437. Urtheile der preussischen künsten um und Invalidendom 439. Urtbeil des Kaisers 441 Vorgesetzten über den Fahnen verlust 440. Angebliche Absicht Ricciottis, die Fahne zurückzugeben 441, Anm. 2.



— —



























— —



— —







— —



















— —























— Wem

— —









— —





.



Sechster Abschnitt. Bis I.

zum leberfall Ton Pranthor.

Das Detachement von Schon.

Beim Detachement Schon 23.

und

Kettler

24.

vom

445.

Januar 4 IG. — Januar 44G.

S. 415.

Anordnungen des Ober-Kommaudos.

S. 445.



Massregeln der Südarmee

Weisung

des

am

Ober-Kommandos an

23.

H. Der 24. Januar. S. 447. Vorgänge bei Kettler 447. — Alarmirunpen der Vorposten 41". — Vorgänge an der Relaislinie Prauthoy-Cfmtillon 44«. — Starke der Garnison Langres 44«. Anm. 3. — Ünternehmungen Lobbias vom 22. bis 24. 449.



Fnthütigkeit 450.

nach Prauthoy entsandt 450. Massregehi bei der Vogesenarmee

II. Gl.



ordnungen gegen Paniken



Garibaldis

151.



Ver-

451.

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XXVIII Der

III.

25.

Januar.

S. 452.

Auflösung der Vorgänge bei Kettler, Stellung« Veränderung 452. Relaislinie Prauthoy-Ghötillon 453. Reil>ercien zwischen Bordone -



und Pol Ii ssier

454.

befehlshaber zu Dijon. Mouchard detachiron 4515.

IV. Der

2»i.

Januur.

-



Garibaldi OberAbberufung 455. Stärke 455. — Kr soll nach Pole und

Pellissiers

-

S. 45«.

Vorgänge zu Montbard und Nuits 45«. — Aufgaben des 25. franzöKorns 457. — General Depointe entsendet gegen Bahn

sischen

Nuits-Sens 45*.



Eisenbahnbrücke bei Buffon durch

XJeberfall der

Zembschs Ankunft vereitelt 4«*>. — Zembsch rückt nach Nuits 4«1. — Kolonne Braun marschirt von Dijon auf Buffon 4*51. — VorpostenVorgänge bei Schon 4» 52. — General plänkeleien bei Kettler 4*51. llunn mit 4 Brigaden zur Einnahme von Dijon bestimmt 4*52. — l'nterkunftsveränderung bei der Vogesenarmee 4*53. - Grund ihrer dreitägigen Unthätigkeit 4t» 1. — Veränderungen in ihrer Heeresordnung 4*54. V. Der 27. Januar. S. 4*55.



Kolonnen-Begleitung durch II./21 Bei Kettlers Vorposten 4(55. Nachrichten Kertlers aus Dijon 4»55. Kettler ruft II. »51 Er beschlie&st, sich am 2*. Chätillon zu 2*. zurück 4*5«.

4*55.



zum





nähern 4*5«. Marsch und Unterbringung am 2*. Januar 407. — Nachricht vom V eberlall des II. «51 in Prauthoy 4*57. T VI. Der ( eberfall von Prauthoy am 2*. Januar. S. 4*57. Marsch des II./«1 nach Präuthov 4*57. Ortsbeschreibung 4*»*. Sieherungsrnassregelu 4*5*. Meldungen über den Feind 4*50. Vernehmungen von Ortseinwohnern 4*1*.*. Meldung an Kettler und Befehl 470. Ablösung der Wachen am 27. früh 470. VerSergeant Marx trifft auf eine feindliche Schwadron 47*). dächtige Anzeichen 471. Brigadebefehl vom 27. Januar 471. Kriess beschliesst Abmarsch zum 2«. mit Tagesanbruch 47t. Bataillonsbefehl 471. Nachtdienst 472. Marsch Lobbias am 2*5. und 27. Januar Seine Anordnungen zum Angriff auf 472. Prauthoy 47.5. Ueberfall der Nächtlicher Vormarsch 474. preussisehen Posten 474. Angriff des Dorfs 475. — Gegcnstoss — Vordringen der HauptPetzolds, Luchs' und Schulenburgs 475. kräfte Lobbias 47«. — Masse von G ladisch zurückgeworfen 47*5. Angebliche Thaten der Guiden FarDecknng der Seiten 47*5.



— —



















— —









lattis 477.

Anm.



2.





Luchs dringt innerhalb der östlichen Dorf-

Neuem



Angriff Masses durch *./«l begegnet 478. Starke Paris dringt hinein 471». Französische Helden Kolonnen gehen von Langres her vor 17!». thaten 47'.», Anm. 2 Kriess* Lage 4*0. Abbruch des Gefechts gelingt in Folge von Nebel 4*0. Notizen über Mitwirkung der Rückzug des II. »51 nach Thil Besatzung von Langres 4SI. Beurtheilung des V erhaltens des Verluste 4s2. Chätel 4S2. II /Gl 483. seite vor

47-S.

Er räumt das Dorf 478









— —







Siebenter Abschnitt. Die Operationen des General» Hann gegen Dijon bis zum Ende des Krieges. I.

Der









Versammlung um Are s Tille Operationsentwürfe Hanns 4*ij. angeordnet 4*7. Verhaltungsmaßregeln tür Schon 4*7. Der 2*. Januar. S. 4*7. Unterbringung 4*7. Erlass an Kettler 4s*. Seine Lage und Nachrichten 4*8. Aufgaben Schons 4*1*. — Verzweifelte Lage der Ostarmee 4st>. Kr fordert Freycinets Ablenkiuigsversuche 4*9.



II.

S. 4*5.

Januar. S. 4*5. Vertheilung der Streitkräfte L'ebernahme des Kommandos 4*5. 4s.">. Absichten des Ober-Kommandos der Südarmee 4*5. 27.











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XXIX



Garibaldi zur Operation über Dole auf 400. Baghino nach Dole entsandt 491. Unklarheit über Garibaldis Operationsplan 491. Abfahrt der 1. Brigade über Lons le Saunier 492. Dualismus im Hauptquartier der Vogesenarmee 493. Der 29. Januar. S. 494. Bordones Depeschenwechsel mit Freycinet über Festhalten von Dijon 494. Austührung der Operation 495. Baghino am Mont Rolland 49f>. Unklarheiten über den Aufenthalt der Truppen der Vogesenarmee 4!M>. Aenderungen in Hanns Auftrag vom 28. Januar 498. Einfluss auf Hanns Entschlüsse 499. Aufklärung der . 8. Brigade gegen Dijon 5m. Hire Unterkunft am 29. A. 501. Unterhaltung der Madame Mario mit Kettler 501, Aum. 2. — Schons Vorpos ten Umstellung 502. Französische Bewegungen vor den Vorposten 503. Nachrichten über die Deutschen 503. Menortis Bereitschaftestellung 504. Eintreffen der Waffenstillstandsnachricht am 29. 3. A. in Dijon 54. Benachrichtigung der französischen Befehlshaber 505. Parlamentäre bei den deutschen Vorposten Kettlers Anordnungen von Hann nicht gebilligt 50G. 505. Bescheid an die Parlamentäre 507. IV. Der 30. Januar. S. 507. Konzentrirung Hanns an der Tille 507. Bei den deutschen Vorposten 508. Kettler besetzt Ogny Chateau 59. Unterredung Bordones mit Hann vor Are 509. Bordone berichtet nach BorHann deaux 510. bittet um Verhaftungsbefehle 511. Entschlüsse Hanns für den 31. Januar 511. Manteuffel mit Hanns Verhalten nicht einverstanden 511. Unruhige Erwartung Bordones auf Benachrichtigung 512. Batterieanlagen zuMontmusard und St. Apollinaire 512. Auffassung des Waffenstillstands im Hauptquartier der Vogesenarmee 512. Manteuffel weist Hann zur Fortsetzung der Operationen an 513. Boie als Parlamentär nach Dijon 513.— Bordone fährt nach Are und Mirebeau 514. V. Der 31. Januar. S. 514. Bordones Unterhandlungsversuche abgelehnt 514. Seine Entrüstungsdepeschen 515. Verspätete Benachrichtigung über den Ausschluss der 3 Departements vom Waffenstillstand seitens der französischen Regierung 515. Divisionsbefehl für den 31. Januar Hann unterlässt nächtliche Alarmirang 510. — Beurtheilung 515. des Verfahrens Hanns 5H>. Unterlassung der Unterbrechung der südlichen Verbindungen Garibaldis 517. Vormarsch auf Dijon 518. Aufstellung der Vogesenarmee 519. Beiderseitige Stärken 518,







m.































— —







— —









— —









— — — Vormarsch Kettlers 520. — Vormarsch Knesebecks 521. — Besetzung von Quetigny 522. — Kettler klärt von Varois gegen St. Apollinaire auf 524. — Feuergefecht der französischen Batterien 524. — Hanns Erkundung und ihre Ergebnisse 525. — Gründe — Unterzum Verschieben des Angriffs auf den Februar kunft des Detachements Hann 527. — Deutsche Vorpostenaufstellung 527. — Schon rückt auf Fanvernev vor 528. — Kraus — Divisionsbefehl für Februar 530. nach Genlis entsandt — Hann unterbricht auch heute dio Verbindungen nach Süden nicht 531. — Räumung von Dijon beschlossen 531. — Heimliche Anordnungen Bordones 532. — Coynart tadelt den Rückzugsbeschluss 533. — Diesseitige Kritik 534. — Anordnungen für den Rückzug 534. — Ausführung 534. — Vorgänge auf St. Apollinaire 535. — Ktickzug Ricciottis 537. — Unordnungen bei den Mobil sirten 538. — Bataillon Oran 539. — Nächtliche Thätigkeit der deutschen Vorposten 539. — Erforschung von St. Apollinaire durch Schreiber 540. — Hanns Befehl vom Februar zum Vorgehen auf

— —

52(>.

1.

521».

1.

i-

1.

Dijon 542. VI. Die Besetzung von Dijon und des Departements Cöte d'Or durch General Hann. S. 543. Stimmung bei den deutschen Truppen 543. Meldungen über die



t

r

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XXX

— —



Hanmung

Stuttcrheim auf dem Bahnhof 543. Hann be543. Verfolgung 544. — Einmarsch 21. Regiments iu Dijon 544. Knesebecks 545. Vorgehen 544. — Marsch Schons 515. Er ordnet Besetzung der Hann in l>ijon 540. Cöte d'Or an 54t». — Märsche: am 1. Februar 517. Am 2. Februar 547. Am 3. und 4. Februar 547. Weisungen Moltkes und Bismarcks über Verfahren gegen Garibaldi 51*. Vollständige Allgemeine Lage der SüdBesotzung des Departements 54H. armee 541». Beendigung ihrer kriegerischen Thätigkeit 550. VII. Die Massregeln gegen Auxonne. S. 550. Französisch-' Autklärung Schrickeis gegen die Festung 550. Parlamentäre 551. Stärkere Aufklärungen am 2. Februar 552. — Chenot lehnt Kraus schliesst Auxonne auf linkem Ufer ein 552. Hann befiehlt erneute AufAufforderung zur Uelvi-^ab«' ;\b 552. forderung und eng» Ei usch Messung 552. — Chenot lehnt AufAnKngere Einsehliessung 553. forderung nochmals ub 553Chenot sucht sich auf scheinender Ausfall am 5. Februar 554. Verhandlungen mit Müller 554. linkem Ufer auszudehnen 554. Kraus lehnt Knesebeck erhält den Befehl unf linkem Ufer 555. Mitwirkung ab 5515. — Werder verweigert Mitwirkung badischer Hann Truppen 550. Werders Schreiben an Knesebeck 557. Ober-Kommand< erneuert am 7. Befehl zum Vorgehen 557. Knesebeck kündigt Müllers Abmodifizirt seine Weisungen 557. machung und schliesst Auxonne ein 55K. — Anderweite Beobachtung der Festung 55M. VIII. Die letzten Vorgänge bei der Vogesenarmee. S. 55t'. Bordones Depesche vom 1. Februar über die Lage der Armee 55: Vor Sie erfährt Clinchants U ebertritt nach der Schweiz 55'.». Marsch der gänge bei Nuits und Montbard bis 2. Februar 500. Kolonnen Braun und Garnier auf Buffon 500. Ueberfall für die Nacht zum 3. Februar beschlossen 501. ^Ausführung 501. Sprengung der Brücke 501. Erneuto Besetzung durch die Preusscn 502. Bordones Tagesbefehl vom 2. Februar 5













i.

-





Kommando









am





Sein politisches der Armee nieder 504. Programm 504. Vize - Admiral Penhoat übernimmt das KomEntwaffnung mando 5*14. Stimmung der Vogesenarmee 504. Anerkennenswert.hes Verhalten Bordon. > und Eutlassnng 505 5*".«. Lamarclie Operation auf hierbei 505. beabsichtigt Lobbia Sein Büektransport zur Vogesenarmee 500. legt

13.

— —









Achter Abschnitt. ist

Garibaldi allein für das Missgexchlck der Ostariuee verantwortlich zu machen 1 S. 507. 1.

Vorbemerkungen. S. 507. Bourbaki und Freycinet schieben die Schuld auf Garibaldis Unthätigkeit, Erstem- mit Einschränkung zu Ungunsten des KriegsPerrots befangenes Urtheil 508. Ministeriums 507. Garibaldi als Ausländer Sünden bock 508. Bourbakis Aufgabe und seine Bedingungen. S. 501». Er wünscht das 15. Korps zur Seitendeckuug 570. Er würdigt — Er liisst seine linke Seite durch die Wichtigkeit von Dijon 57' Cremer decken 571. Er zieht 11. Januar Cremer an sich 572Er verweigert Cremer den Marsch auf Langres 572. Er versäumt nach Heranziehung Cremers beim Kriegs-Ministerium auf Sicherung seiner Seite energisch zu dringen 574. das Vererklärt, Ponllet sprechen der 100 000 Mobilisirten durch das Kriegs - Ministerium



2.







•.







lür niclit ernstlich.

Entgegnung

575.



Freveinet unterlässt

die

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XXXI



3.

Einheit des Kommandos herzustellen 577. Anderenfalls musste das Kriegs- Ministerium die Oberleitung selbst übernehmen 570. War Garibaldi im Stande, seinen Auftrag mit Erfolg durchzuführen? S. 580. In Folge Unterlassung schriftlicher Abmachungen mit Garibaldi versteht dieser sich der Pflicht der Seitendeckung zu entziehen 580.

~

Koordinirung Garibaldis und Pellissiers in Dijon und ihre Folgen 581. — Garibaldi hätte zu Gray aufgestellt werden müssen 581. Waren die Streitkräfte zu Dijon iür ihren Auftrag beiähigt ? 582. In wie weit hat Garibaldi nach Kräften seinen Auftrag erfüllt? S. 584. Er verschleiert Fahrt und Versammlung' der Ostarmee 584. Seine Massregeln genügten nicht, um einen Einblick in die Versammlung der Südarmee zu gewinnen 585. Bourbakis Anforderungen an Garibaldis Mitwirkung vom 11. Januar 585. Garibaldi war am Mit 14. über den Vormarsch der Südarmee aufgeklärt 580. welchen Aussichten konnte er Vorstüsse gegen sie machen ? 580, — Bescliaffenheit des Vormarschgeländes 587. Zustand der proussischen Marschkolonnen 5S7. — Vorstoss auf Is sur Tille nicht rathsam 588. Der 1«. Januar war für Vorstüsse innerhalb des Berg.



4.











am geeignetsten 589. — Prüfung über die eventuelle Ausführung von Vorstössen am ll». Januar mit Bezug auf Stellung und Märsche des Gegners 589. Zweck des Vorstosses nur Zeitgewinn 591. Frage der Unterstützung Grays durch Garibaldi am 17. Januar 591. — Durch stetes Erwarten eines Angriffs verfällt er in Unthätigkeit 592. Auch sein Vormarsch aut Is am 19. Ueberhätte, wenn durchgeführt, noch Zeitgewinn gebracht 593. treibung der Bedeutung der Kettlerschen Angriffe für das Ganze landes





:





durch Garibaldi geflissentlich gefördert



593.



Warum

folgte er

am

Später blieb er mit „GenehFreycinets Aufforderung vom 25., eine Expedition nach Dole und Mouchard zu senden, wird nur Folgen eines eventuellen Vorstosses formell ausgeli'ihrt 595. Garibaldis am 26. auf Dole 595. Auf Freycinets Aufforderung vom 27., die Ostarmoe zu retten, trifft er aucH keine ernsten Massnahmen, sondern will Zeit gewinnen 595. S. 590. 5. Wie lässt sich Garibaldis Unthätigkeit erklären ? Hat er Bourbaki nicht unterstützen wollen, aus politischen oder Kr hielt sich nicht für befähigt persönlichen Gründen ? 590. Prüfung der Frage, ob er berechtigt war, sich und dazu 598. Dijon als Hauptangrifl'sobjekt der Südarmee zu halten 599. das Kriegs-Ministerium durch falsche Nachrichten sucht Bordone In wie weit konnte er an Kettlers Ueberlegenzu täuschen 009. heit glauben ? 001. Verantwortlichkeit für Deckung seiner Seite. S. 002. 0. Bourbakis Schon vom i:i. ab gehen Bourbaki regelmässig Nachrichten über preussische Ansammlungen in seiner Seite und über ihren Vormarsch Frey ein et trägt durch Warnung Bourbakis vor Luce zu 002. Villiards richtigen Nachrichten wesentlich zu des Ersteren SorgDas Kriegs-Ministerium unterlägst es, die ihm losigkeit bei 0O4. zugehenden sich widersprechenden Nachrichten zu prüfen 01. Erklärung der Sorglosigkeit Bourbakis 004. Nach Aufklärung über die Unrichtigkeit der Bordoneschen Meldungen unterlicss Freyenergisch bestimmte Bourbaki zu unterstützen und Garibaldi cinet, Entsrhlusslosigkeit Bourbakis vom 18. ab. Befehle zu geben 0O0. nachdem er Gewissheit über Gefährdung seiner Verbindungen 24.

oder 25. Kettler nicht? 594.

migung" des Kriegsministers

in Dijon 594.

























hatte 000. 7.

Ergebnis3 der vorstehenden Untersuchungen: gleichmässige Schuld Frevcinets, Bourbakis und Garibaldis. S. Cos. Des KriegsGaribaldis Fehler 009. Bourbakis Fehler OuS. Ministers Fehler 009





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XXX JI

Beilagen. Uebersiclxtskarte im Maßsstab 1 G400MI Plan des Geländes nördlich von Dijon im Massstab 1 25000. Skizze zum Angriff des DL Bataillons 61. Regiments auf die Usine Bargy im Massstab 1 12 5•

statt

rung".

„Kpagny"

Setter

., ,.

„ „

tt.

,.nut" statt „anf".



..

« n o.

„stand" statt „standen".

„Aufklärung" ielt!

„ 324

armee". .,

lies „lies.-*" statt „lies".

tt.

0.

Btatt

„in-

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Erster Abschnitt.

Die Operationen des Generals bis

I.

zum

Kettler

v.

20. Janaar.

Auftrag und Bewegungen des Detachements Kettler

.^jiiJiCwiuj-n

1,1

bte

2um Vormarsch auf

Als General der Kavallerie

v.

Avalton.

Manteuffel

am

12.

Januar 1871

Abends zu Chatillou sur Seine den Oberbefehl über die zur Bekämpfung der französischen Ostarmee neu gebildete Südarmee ubernahm, fand er deren Bestandteile folgendermasseu vertheilt: General v. Werder, welcher gegen Ende Dezember angesichts der feindlichen Truppenansammlungen bei Besancon seine vorgeschobene, bedrohte

Stellung

zu

Dijou

aufgegeben

hatte,

stand

XIV. Armeekorps zur Deckung der Belagerung von

mit

dem

Beifort in der

Linie Delle-Montbe'liard-He'ricourt-Luze längs der Lisaine und hatte seine

Vorhut nach Arcey, sowie rechts nach Lure eine gemischte

Abtheilung unter Oberst

v.

Willisen vorgeschoben,

welche Vesoul

Ognon und Doubs begriffene Bourbakische Heer beobachten sollte. Das VII. Armeekorps (General ?. Zastrow) war grösstenteils zwischen Chätillon und Veuiaulles (20 km ostnordöstlich davon) zusammengezogen und hatte eine, hauptsächlich zur Deckung des wichtigen Eisenbahnknotens Nuits und

das

im Aufmarsch

zwischen

sou8 Ravieres bestimmte Abtheilung von 2 Infanterie-Regimentern, 3 Schwadronen und 2 Batterien unter Oberst v. Dannenberg nach Montbard (83 km südwestlich Chätillon) entsandt. Das II. Armeekorps (General v. Fransecky) befand sich noch auf dem Marsche

aus der Einschliessungslinie von Paris und hatte mit seinen Spitzen

Aisy (zwischen Nuits und Montbard) und Noyers

(27

km

westlich

Montbard) erreicht Trotzdem letzteres seit dem 3. Januar ohne Ruhetag in der Bewegung gewesen, und das VII. Korps noch nicht vollständig versammelt war, trotzdem die vereinzelte Nachführung l

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2

seiner Truppentheile und Fuhrparks durch das von feindlichen Banden bedrohte und durch die Nähe der Festung Langres sehr unsicher gemachte Gebirgsland gefährdet werden konnte, durfte Mail teuffei keine Zeit verliereD, wenn er die Ueberwältigung Werders, den Entsatz von Beifort und die Bedrohung des General-Gou-

vernenients Lothringen durch die an Zahl

deren Angriff jeden halb beschloss

er,

Tag

übermächtige Ostarmee, Des-

verhindern wollte.

erfolgen konnte,

zunächst auf die verlockende, weil voraussichtlich

Opfer erfordernde Wiedereroberung von Dyon und VII. Korps zu verzichten, vielmehr den kürzesten Weg zu Werder über Vesoul einzuschlagen und, um zur Sicherung des Erfolges bei Bekämpfung der feindlichen Hauptmacht in grösstkeine

allzugrossen

durch das

II.

lnflglicher Stärke auftreten zu können, sich

von diesem Ziele nicht

durch Städte und Streifkorps ablenken zu lassen, sondern verhÄltniss-

mässig nur schwache Kräfte zur Deckung seiner rückwärtigen Verbindungen abzuzweigen. ) Der Zeitersparnis wegen scheute sich 1

dem VII. Korps zugetheilte Brigade Dannenberg dem bei der Marschrichtung auf Vesoul noch einen Tagemarsch weiter zurück befindlichen II. Korps als Vorhut zu überweisen und ihre Aufgabe dem letzten Truppenkörper der Manteuffel

auch nicht, die

4. Division,

der 8. Infanterie-Brigade unter General-Major

v.

Kettler,

zu übertragen. 3 )

Am 13. Januar gliederte sich die Südarmee zu ihrem Vormarsch durch das Gebirgsland der Cote d'Or: die Brigade Dannenberg Marc (22

rückte in die Gegend von St.

km

östlich

Montbard)

vor,

das VII. Korps schob seine Spitzen nach Leuglay (Strasse Chätillon-

und Aubepierre (halbwegs ('hätillon und Langres), Vorhut nach Montbard, um über Somur aufzuklären und Nachrichten über Garibaldis Vogesenarmee einzuziehen; die 4. Division blieb zwischen Noyers und Sauvigne (10 km östlich Noyers auf der Strasse nach Montbard) stehen. Für den 14. befahl Manteuffel den Beginn des Vormarsches, und zwar für das II. Korps 18 sur Tille-Dijou)

die 3. Division ihre

auf der Strasse Montbard-Chauceaux-Selongey, für das VII. mit der 13. Division (uud

dem Ober-Kommando) auf

der Strasse Chätillon-

Kecey-Prauthoy, mit der 14. über Montigny sur Aube (20 östlich Chatillon)-Arc en Barrois-Chameroi (17

Lougeau (11

km

ausgegebene

Befehl

Armee «.

in

südlich Langres).

ordnete

ferner

ihrer rechten Flanke

Dieser, an,

km am

„dass

km

nord-

westlich Langres)13.

zur

Januar 5 A. Sicherung der

und zum Schutze ihrer rückwärtigen

y) Bericht des Ober-Komma mlos der Südarmee an den Kaiser Februar 1ST1 in Kr. A. A. III. 15 S. *2l. *) Ebd. S. Si>:i.

-

vom

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3

Verbindungen und Magazine, sowie der Eisenbahnlinie ChätillonNuits

Detachement nnter

ein

bestehend

v. Kettler,

2

und

Batterien,

aus

sich

Kommando

der 8.

zunächst

,

in

Gegend

der

formiren solle." 1 ) Für diesen General wurde gleichzeitig der Südarmee,

stabs

General

des

-

Majors

2 Eskadrons von Montbard

Infanterie-Brigade,

vom Chef

des General-

Grafen Wartensleben, folgende „Instruktion"

ausgefertigt

„Während

Armee

die

ihren Vormarsch

die Cöte d'Or

durch

bewerkstelligt oder auch nach Ausfuhrung derselben sind feindliche

Süden her gegen unsere rechte Planke und VerAusgehen können dieselben sowohl von dem, nach den bisherigen Nachrichten, auf Antun basirten und von dort aus vorstreichenden Garibaldischen Korps, als auch von den feindlichen Truppen in der Gegend von Dijon. General-Major v. Kettler erhält die Aufgabe, derartige Angriffe nach Massgabe seiner Kräfte abzuwehren, wobei kurze Offensivstösse nicht ausgeschlossen sind, sich vielleicht unter Umständen empfehlen werden. Jn erster Linie ist hierbei das Garibaldische Korps ins Auge zu fassen und durch Rekognoszirungen soweit als möglich über dessen Aufenthalt, Stärke und Bewegungen festzustellen. Es wird übrigens seitens der Armee darauf Bedacht genommen werden, ihre durch

Vorstösse

von

bindungen nicht ausgeschlossen.

die Cöte d'Or zu legende Etappenlinie

einer

in

möglichst sowohl

auch gegen den Süden gesicherten Richtung zu führen; das Magazin in Chätillon und die Eisenbahnstrecke Chätillon-Nuits bleiben dagegen Hauptobjekte einer fortdauernden gegen Langres,

als

Sicherung durch ist in letzterer II.

Armee

Regiment

das

Detachement General-Majors

Hinsicht mit

bei Nuits zur

Kräfte gedrängt werden, lange

als

Verfügung gestellten

1. Reserve-Husarenund eventuel Kooperation zu treten. das Detachement durch sehr überlegene

Verbindung

in

wider Erwarten

Sollte

Kettler und

v.

dem von der General-Etappen- Inspektion der

möglich

Chätillon-Blesmo

zu

so

hat dasselbe

halten,

zurückzugehen,

eventuel

um

in

zunächst längs

Chätillon

der

so

Eisenbahn

Verbindung mit den an

derselben stehenden Gouvernements- und Etappen-Truppen genannte

Eisenbahn zu decken, eventuel, durch Offensive wieder zu ergreifen,

Armee im Terrain !

)

KetÜer

Bericht

vom

II.

26.

diese

respektive

Truppen verstärkt, die Verbindung mit der

die

nördlich Langres aufzunehmen." 2)

Armeekorps' über die Thätigkeit des Detachements *) Kr. A. F. III 5 1871 tn Kr. A. K. 11 8.

Mai



vol. 1 S. 77.

1* Digitized by

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4

bestand demnach

Die Aufgabe Kettlers

der

in

Deckung der

rechten Seite der Südarmee einerseits und der Eisenbahnverbindungen

binden.

Lösung

liese sich gleichzeitig

mit einander ver-

Von ganz besonderer Wichtigkeit war

die Sicherung der

andererseits;

ihre

Eisenbahnverbindung, weil diese nicht bloss der Südarmee, sondern in

von

der Aber

Linie

erster

Seit

diente.

dem

Hauptlinie

der

Orleans hinaus operirenden

Falle von Metz

war

Nancy-Lagny

Armee

Blesme abzweigende

bei

sich

II.

allmählich die

für letztere

Linie über Chaumonfc-Cbätillon-Nuitfl sous Ravieres-Joigny-Moret-

Stand gesetzt und bis Mitte Januar auch die weitere Strecke über Tonnerre, Montereau und Juvtey Eine hervorragende Bedeutung nach Orleans eröffnet worden. Montargis-Juvisy wieder in

beanspruchte in

dieser

Linie Nuits

Chaumont nach

des von

Paris

sous Raviores

als

Gabelpunkt

und der

führenden Schienenweges

Richtung laufenden Abzweigung nach Dijon. Gelangte Stadt wieder in deutsche Hände, so gewährte die wieder-

in südlicher letztere

Südarmee die beste rückwärtige Verbindung und eine Grundlinie für ihre weiteren Bewegungen. 1 ) Da Nuits an dem am weitesten nach Süden vorspringenden Punkt eröffnete Strecke Nuits-Dijon der

Bahn gelegen

der Strecke Chätillon-Tonnerre dieser

ist,

so

war

es

der Bedrohung französischerseits von Dijon oder von Südwesten her

am

meisten

ausgesetzt

und

um

mehr

so

gegnerischen Bestrebungen, als nördlich

ein

vom Orte

Gegenstand der zwei Eisenbahn-

brücken über den ArmaoQon führten, deren Zerstörung den Betrieb

haben würde.

dieser wichtigen Linie auf längere Zeit unterbrochen

Deshalb war auch „der Südarmee die Deckung des Eiseubahnknotens Nuits sous Ravieres mit aufgegeben worden

u

2

)

Dem

französischen

Kriegs-Ministerium war die Bedeutung dieses Punktes ebenfalls nicht

Wohl

entgangen. zur

weiteren

in der

raechen

Annahme,

dass

die

genannte

Eisenbahn

Beförderung von Verstärkungen und Nach-

schüben für Manteuffel von Paris aus benutzt werden würde, erliess

Herr de Freyciuet aus Bordeaux einige Tage später (am 19. Januar) an die Generale Garibaldi zu Dijon und Deponite zu

gleichzeitig

Nevers

die

Aufforderung, je

eine

entschlossene

Kompagnie

zur

Zerstörung der Eisenbahnbrücke von Nuits-Ravieres zu entsenden. 3 )

Dass die AusfQhrang dieses Unternehmens von Seiten Garibaldis^ er eine Freischaar von 7 800 Mann unter Commandant



wozu

Eudeline

i)

erkor,

zunächst unterblieb,

w. 8.-2) W.

Ii).

-

»)

hatte

seinen

Grund

in

der

Bo. 439 No. 121.

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5

Entwickelung der zu schildernden Verhältnisse auf diesem Theil

^es Kriegsschauplatzes.



Dem vom Ober-Kommando dem

General

das General-Kommando

Kettler

ertheflten

Korps nur noch die Weisung hinzu, letzterem für den Beginn seines Vormarsches am 14. zur Vermeidung von Kreuzungen in Marsch und Unterkunft einen kurzen Vorsprung zu lassen, in Folge dessen Kettler an diesem Tage in seinen Unterkunftsorten Annoui, Chätel Ge'rard, (östlich Noyers, südlich der nach Etivey, Sarry und Jouancy Montbard führenden Strasse) stehen blieb und nur in der Richtung auf Semnr und Ayallon aufklären liess. Die ihm unterstellten Truppen bestanden aus den pommerschen Infanterie-Regimentern No. 21 und 61, der 1. und 2. Schwadron Dragoner-Regiments No. 11, )

dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss

Ob. 209.

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33

am

gefällt zu haben, wenn er sagt, dass die September 187 1 und Freiwilligen Garibaldis vor keinem Verbrechen, selbst nicht vor Meuchelmord auf offener Strasse, zurückgeschreckt wären, dabei aber betonte, dass, wenn ihre Führer sie abfassten, 7.

Franktireure

sie

meist wären

sie allerdings

unentdeckt ge-

In den Städten hätten sie einigermassen

anf sich Acht

erschossen würden;

blieben.

gegeben ; in die Meiereien aber wären

und hätten

Herren eingedrungen

sie als

Androhung des Niederbrennens

ihre Forderungen unter

hob Pellissier hervor, „ich muss gestehen, es waren Leute darunter, die sich gut schlugen. * Letzteren Vorzug hebt auch Luce Villiard, der Präfekt von Dijon, 2) in Betreff „Indessen",

gestellt.

1

Garibaldis alter Soldaten hervor, die wacker an der Arbeit blieben,

auch nachdem

Um

fast alle Offiziere gefallen

waren (am 21. Januar).

bei der Verschiedenheit der Elemente seines Heeres

dem Mangel an

der Truppen

Ausbildung

kriegerischer

für



und ihre

Verwendung eine Richtschnur zu geben, hatte Garibaldi schon während seiner Ueberfabrt von Caprera nach Marseille eine taktische

„Unterweisung" ausgearbeitet, 3 )

Programm

die

gewissermassen

ist.

Denn aus

dass er nicht mit der Absicht nach

Frankreich

tärisches

aufzufassen

Bewegungen entscheidend

grossartige strategische

Krieges einzugreifen;

Weise aufgeben;

als sein mili-

geht hervor,

ihr

kam, in

um

durch

den Gang des

er wollte seine bisherige Eigenart in keiner

und durch den er zunächst im Allgemeinen Beunruhigung der feindlichen Verbindungen und der Nachhut durch möglichst zahlreiche Franktireur-Abtheilungen von höchstens 100 Mann Stärke, die sich leicht ernähren und überall einnisten könnten zehn Guerillas, unter einem Führer gelegentlich Parteigänger bleiben

wollte

er

kleinen Krieg wirken.

diesem Sinne

In

empfahl

;

vereinigt,

könnten

Ruhen

wichtige

Operationen

Nächtliches

ausführen.

Tage in der Nähe eines hohen Aussichtspunktes, bei nothgedrungenem Tagesmarsche Benutzung jeder Deckung im Gelände und Vermeiden des Kampfes ausser bei sicherster Aussicht auf Erfolg wurden als Regel aufgestellt, Marschiren,

bei



Ueberfallenwerden als Schande.

Bevölkerung beliebt machen,

Die Freikorps sollten sich bei der

um

stets Lebensmittel,

und Nachrichten über günstige Gelegenheiten des Feindes kurz vor Tagesanbruch

zur

gute Führer

Ueberraschung Ein ungünstiges

zu erhalten.

Gefecht rieth er bis zur Dunkelheit hinzuhalten zu suchen, unter ihrem

E. p.

Schutze

m

510.

dem Feinde

-

2)

Ebd. VI

entziehen

m. -

3 )

zu

um

Um

kennen.

sich

der

Bo. 1*2.

3 Digitized by

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34 Maunschaft moralische Kraft einzuflössen,

üngen

sollte

man von

vornherein darnach trachten, sich durch Uebermacht den Erfolg zu

auch wenn man zwei gegen einen kämpfen müsste. sichern, Durch Verwendung einer Anzahl grösserer und kleinerer Guerillas würde man den Feind nflthigen, geschlossen zu bleiben und das Abzweigen von Abtheilungen zu vermeiden, wodurch seine Ver4 pflegung erschwert würde. „In einem vom Feinde besetzten Lande' , heisst es wörtlich, „muss jeder Busch, jeder Baum eine Waffe bergen, um einen Eindringling zu erschiessen, und in Folge dessen darf es Niemand wagen, sich von den Hauptkolonnen oder aus dem zu

Unterkunftsorte

Ausnutzung hauptsächlich

Hesse sich

welche

am

der

Gefecht sollten

Feuerwaffen

Schützenlinien

in

grösstmöglicbe

Im neuen

entfernen."

Vorzüge

der

auf

Zahl

leichtesten

durch

die

Guerillas

Grundsatz,

dem Entocheidungspunkte

die

zu vereinigen»

geschlosseue Masse befolgen,

der Feuerwaffe noch

Verbesserungen

trotz aller

Der

entwickeln.

behufs

sich

die

immer den

Ausschlag bei allen grossen Schlachten der Neuzeit gegeben hätte desselben

Vorbereitung

zur

Hierzu bedürfte

es „einer

als bei Linientruppen,

Für

vermöchte.

dem

sollte

der

Parteigängerkrieg dienen.

strengen Manneszucht, einer strengeren,

ohne welche keine Kriegsmacht zu bestehen"

diese

genügte

nicht

Unterordnung unter

bloss

unmittelbaren Vorgesetzten, sondern auch des jüngeren Soldaten

unter dorn älteren, gegenseitige Unterstützung uud Benachrichtigung

der einzelnen Guerillas unter einander, Mittheilung feindlicher Be-

wegungen an benachbarte Stabsquartiere, Soldaten durch die Vorgesetzten.

väterliche

Behandlung der

Unerlässlich wäre ferner eine un-

Standhaftigkeit zum Ertragen der Beschwerden und zum Ende, ein in jeder Prüfung stichhaltiger Muth und tadellose, vom Mitbürger Achtung heischende und sein

erschütterliche

Gefahren eine

bis

Eigenthun) achtende Führung selbst inmitten gröbster Entbehrungen.

„Wenn des

Laute," sagt Secretan

alle

alten

Kapitäns

eingeschrieben

„die sich hatten,

unter

diese

gelesen und besouders sich danach gerichtet hätten, die Begeisterung und Selbstlosigkeit

so hätte die

ihres Führers

Vogesenarmee grosse Dienste

den Fahnen

„Unterweisung"

wenn

sie alle

gehabt hätten,

leisten können."

Die Notwendigkeit eiuer strengen kriegerischen Zucht

stellte

juugen garibaldinischeu Anführern sa^te in einem Befehle an seine

sich selbst bei den unerfahrenen

bald 4.

klar

Brigade:

heraus.

Kiccioiti

„Die Kompagnie-Offiziere sollen ihre Aufmerksamkeit

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35

darauf lenken, dass jeder Soldat im Augenblicke des Abmarsches zur Stelle ist und mit semer Abtheilung guter Ordnung und

m

Richtung

in der

Marschkolonne marschirt.

Jeder bei drei Appells

ohne Rechtfertigung seiner Abwesenheit fehlende Manu wird entwaffnet und dem Kriegsgericht überwiesen. Der gesammte dem Feinde abgenommene Kriegsbedarf, Waffen, Schiessbedarf, Pferde

und Fahrzeuge, wird Staatseigenthum; Jedermann muss unverzüglich an

das Hauptquartier abliefern.

dem nachgewiesen

wird,

dass

Derartige Befehle

')

Gegenstände

wird der kriegsgerichtlichen Ab-

unterschlagen oder verkauft hat, urtheilung unterworfen."

obenbezeichnete

er

daher

es

Jeder Franktireur,

lassen

die Zustande

den Zeilen lesen. Von Canzio, Garibaldis Schwiegersohn, gab sogar Graf Se'gur in seinem Berichte des Untersuchungs-Ausschusses *) zu, dass er sich in Drohungen gegen diejenigen Offiziere ergangen hatte, welche durch ihre Aufführung den italienischen Namen und das Rothhemd entehrten. „Man jagte auch die unwürdigen Leute mit Schimpf und Schande fort und schickte sie in Banden von 12 oder 20 von Anfang Dezember bei der Truppe zwischen

an nach

Italien zurück."

2.

Ueber

Stärke.

die Stärke der zu Dijon stehenden französischen Streit-

kräfte herrscht ein gewisses Dunkel, welches erst völlig aufgeklärt dürfte, wenn sich die kriegsministeriellen Archive in Paris und aus den Stärke-Nachweisungen Auskunft geben. Die Angaben der verschiedenen Schriftsteller gehen sehr auseinander. Da sie meistens auf wenige gemeinsame Quellen zurückkommen, so können wir uns auf die Widerlegung jedes einzelnen nicht einlassen und begnügen uns mit einigen Bemerkungen zu den her-

werden öffnen

vorragendsten.

Wenn

Freycinet

von Dijon vor

8

)

bei Betrachtung

der dort vereinigten Truppen

nebst 4 Schwadronen Bächlich

hoch

zu

Garibaldis

zu

der Vertheidigungsmittel

dem Angriff Kettlers auf

Reiterei

gegriffen

die schliessliche Höhe 50000 Mann und 90 Geschütze so

beziffert,

und

kann

Ende Januars

sich

beziehen.

ist

nur

diese

Zahl that-

auf die

Wenige

Stärke

Seiten später

führt er als Besatzung der Stadt Garibaldis Freikorps, ohne Stärke-

angabe,

und

zuverlässiger

«)

S.

App.

18000 Mann

15 bis

schlecht

mobilisirter Nationalgardeu

VL



*)

Seg. 1G3.



3

)

bewaffneter

auf.

4

)

Aus

F. 4. Ausgabe. S. 252.

und un-

diesen



*)

un-

F. 2£6.

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36

genauen

Zahlenangaben

sich

lässt

Schluss

kein

anf die

Stärke

der Kettler gegenüberstehenden Streitkräfte ziehen.

Bordone widerspricht sich in den Zahlen seiner „offiziellen nnd in seinen anderen Schriften« Die Stärke der Vogesenarmee allein giebt er in ersterer nnter dem 19. Jannar Darstellung"

anf 22 000

Mann nnd kaum 2 Schwadronen an *), nnter dem 24 000 Mann *), ein Unterschied, der sich

20. Januar auf höchstens

durch

das an diesem Tage

erklärt

;

unter

dem

erfolgte Eintreffen der 2. Isere-Legion

25. Januar,

nachdem

sämmtlichen Mobilisirten

die

des Generals Pellissier unter Garibaldis Befehl gestellt waren, aber

auf 48 000 Pellissiers

an

Mann vom

8

Da

).

die Zahl dieser Mobilisirten

Januar 9 A. 4)

17.

Kriegs-Ministerium

das

wesentliche Verstärkungen

betragen haben, eine

von Bordone

in

nach Meldungen Januar 922 V. 5 )

20432 Mann festgestellt ist und bis zum 24. nicht eintrafen, Vogesenarmee allein etwa 27600

auf

Ziffer, die sich

anzustellenden Berechnung 8) ist die

18.

derselben

so musste daher die Stärke der

Mann

und vom

ziemlich

mit der von uns später

abweichend

Völlig

deckt.

seinem Werke „L'Armeo des Vosges

et la

Commission d'enquete" 1875 angeführte Zahl 16000. 7 ) behandelt

Perrot

suchungs-Ausschuss l'Est in

dem

firage in

sehr

in

seinem,

überreichten

dem

parlamentarischen Unter-

Bericht

über

Expedition de

die

die Thätigkeit Garibaldis betreffenden Theil die Zahlen-

nachlässiger Weise:

für die

Vogesenarmee

legt

er

mündliche Aussage des Regierungs-Kommissars de Serres zu Grunde, wonach am 8. Januar dieselbe bei ihrem Marsch nach

die

Dyon 13000 Mann und Stärke der Mobilisirten

8

7 Batterien stark gewesen wäre; fuhrt er General Pellissiers

vor

)

für die

dem Aus-

schuss gemachte, höchst verworrene Angaben an, wonach er niemals

mehr

als

17 000 Mobilisirte

oben angeführten schliesslich

gezählt

der Garibaldi

Meldungen

unterstellten

während

2300

Mobilise's

Stärke sämmtlicher zu Dijon stehenden Truppen von

an

•),

Mann

in Betreff des 23-

Januar jedoch

10

Januar von

),

unter

dem

28.



seinen

de

aus-

l'Isere

Stellen

eine

30000 Mann

spricht er von

30

—40 000

35—40000 Mann. 11 )





2 *) Ebd. 279. •) Bo. 1. Auflage S. 276. Ebd. 327. .

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39 Ausser der Vogesenarmee war Division seiner

zur Verteidigung

Stadt

der

unter Befehl des Generals Pellissier zusammengezogene

selbst eine

von

mobilisirten Nationalgarden

Meldung vom

17. Januar 9

A

bestimmt, welche nach zusammengesetzt war aus

l

)

Mobilisirten des Departements Jura, 2 Legionen

7 188

Mann,

8 900



Auxonne) . 1 100 Ain, 1 Legion (zu Nuits und Gegend) 2100 Haute-Savoie, 1 Legion (zu Beaune) 1144 Isere, 2 Legionen (zu Dijon ) . 2 300





Saöne-et-Loire,















4 Legionen

.

.

Loire, 1 Legion (zu

„ „ „

zusammen 22 732 Manu In den nächsten

Tage

Mobilise*s de Haute-Savoie ein, so

24 988 Mann bildeten

und

einen Theil

von

St.

zu

in

dieser Zahl sind die Mobilisirten der

Besatzung

der

oben

die bereits

der Isere in Abzug als Kettler

Von

verfugte.

welche

Loire,

Beaune noch weitere 2 256 dass Pellissier am 23. Abends über

trafen

bringen.

Auxonne

der Festuug

der Vogesenarmee

bei

berechneten

Die Mobilises de l'Ain

Seine aus Dijon zu bedrohen schien,

am

mit der Eisenbahn von Nuits und Umgegend herangezogen

wurden,

20. 8

)

;

Januar ebenso

am 23. V.

3 Legionen Mobilises de Haute-Savoie (3 400 Mann 4 ) nach wiederholter Weigerung ihres Befehlshabers, des Generals Franzini, auf dem Bahnhof von Dijon ein, nahmen aber nicht am

trafen

Kampfe

Theil.

5

)

Thatsächlich

am

standen

demnach

dem General

Januar 18 188, am 23. 21 588 Mann zur zur Verteidigung der Stadt, einschliesslich der Vogesen-

Pellissier zu Dijon

20.

Verfugung armee, im Ganzen am 20. mindestens 42 923, am 23. 46 323 Mann/ ) ;

5



2) Unter Garibaldis Befehl 0 E. p. III. 512 und 51 6 No. 20. 8 Ja. II. er verzeichnet gleichzeitig die Ankunft der Mobilises 1150 ) de FHerault, von denen jedoch Pellissier vor dem UntersuchungsAnsschuss anglebt, sie seien ihm nur versprochen worden, aber



nicht

;

eingetroffen.

E.

p.



III.

512.



*)

Fei.

116.

Mart.

17.



ö III 520. No. 43. Um mit Bezug auf die oben angeführten ) E. p. ) Zahlen das Bild in BetrelT der grössten Stärke, welche die Streitkräfte in Dijon zu Ende Januar erreichten, zu vervollständigen, sei hier hinzugefügt, dass daselbst nach dem 23. noch eintrafen: 4 Schwadronen 11. Marsch-Kavallerie-Kegiments, etwa Mann (Be. 347), 2 Batterien Festungs-Zwölfpfünder ohne Bedienung und Bespannung (Ja. II 1«*8), 5. Batterie mobüisirter Artillerie von Bouches du Ilhorn?. 140 Köpfe, 36 Pferde. (E. p. III. 516 No. 21), 2 Legionen Mobiles de l'Isere, etwa 4000 Mann. Durch diese Nachschübe erhöhte sich die Stärke der unter Garibaldi'« Befehl in und bei Dijon stehenden Truppen, nach Abzug der am 24. Januar wieder nach dem Lager von Sathonay bei Lyon zurückgesandten 3 Legionen Mobüisirter des Departements Haute-Savoie, auf mindestens 47 663 Mann. 5

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40

Ein theilung.

3

Die Eintheilung der Vogesenarmee im Einzelnen geht ans der nachstehenden „Heeres-Ordnung" 21.

Januar bestanden hat;

dem General

theüe der

garden

ihr

wie

hervor,

annähernd

sie

eine Uebersicht

ist

der

am

Bestand-

Pellissier unterstellten mobilisirten National-

Die Angaben können auf vollkommene ZuAnspruch machen, da, wie oben hervorgehoben,

angeschlossen.

verlässigkeit keinen

für diesen Zeitpunkt amtliche französische Veröffentlichungen nicht

Es mussten

vorliegen.

die Uebersichten

gelegt und

die

vom

der „Heeres-Ordnung"

bei Neuaufstellung

Dezember und von Ende Januar zu Grande bekannt gewordenen Veränderungen während der 1.

Die Truppentbeile, bei denen

Zwischenzeit berücksichtigt werden. nichts Besonderes bemerkt steller gleichmässig

sind von der Mehrzahl der Schrift-

ist,

aufgeführt worden.

Die beigegebenen StÄrke-

zablen treffen zwar für den 21. Januar ebenfalls nicht zu, sondern

gehören meist einer früheren Zeit au worden,

um

von

eine Vorstellung

;

sie sind

aber herangezogen

ungefähren Bedeutung der

der

im Durchschnitt wird die Starke, höhere gewesen sein. Die bekannt gewordenen Nachrichten über Formation, Bekleidung, Bewaffnung, Personalien und sonstige Verhältnisse einzelner Truppentheile sind der „Heeres-Ordnung" in Anmerkungen beigefügt. einzelnen Truppentbeile zu geben

wie

oben

1

)

erläutert,

;

eine etwas

Heeres-Ordnung

der Vogesenarmee

um

den

Januar 1871.

21.

Oberbefehlshaber: General Giuseppe Garibaldi. Persönlicher Sekretär:

Commandant Giovanni

Basso.

Adjutanten: Tironi, Pasqua, Gattorno. General stab 2 ): Chef: Brigade-General (A

Major (A) vom Genie Capitaines (A)

vom

Lieutenant im

1.

s )

Bordone.

Sartorio.

Generalstabe Ordinaire und Foule.

Spahis-Regiment Sarret de Grozon.

(A) im Generalstabe Amadou. „ Chef d'Escadron (A) im Generalstabe Castellazzi. Lieutenants (A) im Generalstabe Bordone und Lorency.

Fra Pantaleo.

Kommandeur Kommandeur «)

S.

:;s.

der Artillerie: Colouel (A) Olivier. 4 ) des Geuiewesens



*j

Ei. III.

31*.



:

Lieutenant-Colonel Gauckler. ')

A.

= Armee

auxUiuire.



*)

Vorher

LinienschittVLieuteniint.

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41

Telegraphen-Direktor: Lieutenant Colonel Chef-Arzt: Dr. Margella. 1)

Ausserdem beim Hauptquartier

Kommandant

Loir.

(A.)

*)

:

des Gefolges (escorte)

:

Lieutenant im

Husaren-

3.

Regiment Fenouil. Leiterin der Lazarethe: Signora White-Mario.

Brigade.

1.

Commandern-: Brigade-General Graf Bosak-Hauke*. Chef des Stabes: Commandant Paul Vichard. 3 ) 42. Regiment provisoire (Mobiles de TAveyron Colonel Williame. 4 ) :

Legion de Mobilises de

1.

^claireurs de Gray

l'Isere

:

Lieutenant-Colonel Bleton. 6 )

Capitaiue Neveux. 6)

:

Chasseurs dgyptiens (auch Chasseurs europe'ens d'Alexandrie genannt): Capitaine Pennazzi. 7 ) Francs-tireurs du Midi: Capitaine Gout. 8) de Philippeville : Capitaine Bablon. „ „





du

volontaires

Rhöne,

1.

Kompagnie:

Capitaine

Tainturier.«)

Francs-tireurs d' Alger:

Ausserdem nach Beghelli 289 Francs-tireurs de

de tirailleurs diens genois

:

:

Capitaine Dubies (auch Dubiez). ,0

Eclaireurs ä pied

)

:

B6ne; ebd. uud nach

;

nach

Ri. III

L. N. 258 40: Compagnie

Capitaine Pasanini, nach Ri. III 40: Garibal-

Capitaine Graf Panazzi. 2.

Brlgrade. 11 )

Kommandeur: dem Namen nach Colonel

Delpech, wirklich Colonel

Lobbia.

Adjutant

:

Capitaine (A)

vom Generalstabe

Corso.





a a Starb an seinen Wunden 257. Bi. III. 40. ) ) 23. Januar 1871, nach ihm: Chef d'Escadron Bayard 3. HusarenRegiments (Dor. 572, nach Dum. 213 bereits seit 1 Dezember 1870). 4 Starke nach Dam. am 1. Dez. 1870: 53 Offiziere, 3(135 Mann; nach ) Bo. 2200, nach Dor. 2100 Mann. *) 2300 Mann (Per. II ('»{Ii No. 761). T) Beamter der Geheimpolizei des Vize°) 1 Offizier, 25 Mann. (Dum). königs von Aegypten, italienischer Unterthan. Stärke Dum. 4 Offiziere, l

)

L.

N.

am

— —

.





:

Mann, Mart. 27 2 Kompagnien. — 8 Nach Anderen Gent. Stärke 26 Mann. (Dum). — °) Stärke Dum. 6 Offiziere, 7»! Mann nach Bo. M. 72 betrug sie bei der Abfahrt von Dole nach Autun 230 Mann. — 10 Beghelli will die von ihm gebrachte Heeresordnung aus dem Hauptquartier der Vogesenarmee mitgetheilt erhalten haben, doch ist sie unklar und scheint den Stand nach dem 21. Januar anzugeben. — n ) Die zum weitaus grössten Theil im Januar unter Colonel Lobbia nach Langres 59

1 Offizier,

:

)

:

:

;

)

entsandte Brigade litt (nach T. 74) unter dor Verschiedenheit ihrer Bestandteile. Guter Wille, Thatkraft, Ergebenheit einerseits wurden durch Gleichgiltigkeit und Zuchtlosigkeit andererseits zur Ohnmacht verdammt; Reiterei gut beritten. Ueber die Zusammensetzung der in Dijon zurückgebliebenen Hälfte (V Bo.) der 2. Brigade ist nichts Zuverhissiges bekannt.



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42

Chef des Stabes: Capitaine vom Generalstabe Zugetheilt: Offizier a. D. Bruneau.

Jolivalt.

l Corps franc de l'ßgalite de Marseille: ) 1. Bataillon : Commandant Gautier (auch Gauthier)

*),

8

Raymond. ) „ Guerilla marseillaise: 3. Bataillon: Commandant Bousquet. *) 5 Guerilla francaise d'Orient: (Kommandant Jacquot, genannt de Saulcy. ) 2.



du Var: Commandant Danilo. 6) Compagnie de marine: Capitaine Genet.

Tirailleurs garibaldiens

Francs-tireurs de l'Atlas:

Capitaine Gallien.

7 Eclaireurs a cheval: Capitaine Farlatti. )

Ausserdem 289 ein Mobilgarden-Bataillon Charolles und das

nach Be. 1

.

Mobilgarden-Bataillon Ardeche

258 und

nach L. N.

Ri. III

(sonst

41

Gard unter Commandant Braconnier

;

erwähnt)

nirgends

Mobilgarden-Bataillon

ein

nach Cav. 348 die Com-

pagnie Barbas, die Francs-tireurs de Bigorre, Capitaine Lacour, und die Francs-tireurs de Jonzac, Capitaine Lomain (auch

Laumain) 8 ); nach Ri.

III

41 Legion corse.

den letzten Wochen des Kaiserreichs hatte Delpech zu Marseille aus Privatniitteln mit Bildung des Freikorps Egalite begonnen (Seg. 242).. Am 10. Oktober wurden :$ Kompagnien, 402 Mann, mit der Bahn nach Epinal beiürdert. wo sie 2 andere bereits dort befindliche aufnehmen sollten, so dass das Bataillon stärker als 700 Mann wurde. Die Verwaltung bezeichnete es der Regierung gegenüber als Elitetruppe an Ergebenheit und Mannszucht, voll Begier, an den Feind zu kommen, völlig ausgerüstet und mit Minie-Karabincrn bewaffnet (E.p. IV. 233 No.5»>13, 5710, 5714). Nach einem Bericht an den Ministor des Innern bestand ursprünglich nur 1 Bataillon zu (I Kompagnien (Seg. 2S0) zu Dole fand eine Spaltung statt, indem ein Hauptmann 3 Kompagnien zum Ausscheiden und zur Neubildung eines (2.) Bataillons unter seiner Führung verleitete. — s Starke: Dum. !> Offiziere, 201) Mann. — Stärke: Dum. ) ) Spätor Labayle 4 Später Capitaine Pages; Stärke: Dum. 24 Offiziere, 8 Ofliziere, 17H Mann. ) Compagnie franehe de la Nievre 41Ki Mann. Dir war (nach Mid. :i) wähnten Erlaireurs do la Cote-d'Or unter Capitaine MoreauV Wird von Bo. 447 in der Neueintheilung vom 27. Januar bei der 1. Brigade geführt. Am *) Capitaine der Reiterei a. D. 1100 '"j Frühere Stellung Mann i'Per.) nach Auxonne abkommandirt. un»") Eine Legion stand um Mitte Januar zu Beaune. die beiden bekannt. anderen trafen später ein: am 21. nach Dijon berufen, verweigerten sie die Abfahrt, wurden am 2.'$. dennoch befördert, blieben am Bahnhof im Lager und wurden am 24. zur Disziplinirnng und Ausbildung nach dem Lager von Sathonay geschafft. Stärke: 3-IÜIO Mann iPel. 111-116). ,a Ehemaliger Cnteroftizier der Fremdenlegion, am 30. November 1 «70 Oberst (A. 2'j Infanterie-Capitaine a. D.



)

— —

— —



,!

— )

:

-

)





;



)







)

.

;

-

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51

2.

Legion: Lieutenant-Colonel de Combarel.

3.



1

)

d'Jssoncourt. 2)

Baudon





Ausserdem L.

N. 263 führt zu den Mobilises de Saöne-et-Loire noch

Compagnie du genie

de guides: Chef d'Escadron Guepy. 4 )



1 Batterie d'artillerie

Compagnie de

1

4.

auf:

Capitaine Monnier. 3)

:

:

Capitaine Berrier. 5)

francs-tireurs

Capitaine Beaune. 8 )

:

Charakteristik der einzelnen Bestandtheile. Die italienischen Freiwilligen.

a.

nunmehr die einzelnen Bestandtheile der Vogcsenarmee näherer Betrachtung. Den Kern derselben, auf den Unterwerfen

Garibaldi

wir

sein grösstes Vertrauen setzte,

bildeten die eigentlichen

Garibaldiner, die italienischen Freiwilligen, welche ihrem Herrn und

nach Frankreich in den Krieg gefolgt waren. Von ihnen Donnoy: 7 ) „Von Genua bis Marseille haben alle grossen

Meister sagt

Von

Städte Italiens ihre Kontingente dazu abgegeben.

allen,

den

Alpen benachbarten Garnisonen haben sich Fahnenflüchtige quer durch die Alpen ihnen angeschlossen. So mancher Sergeant hat seine

Korporalschaft

ihnen

alle

mit

sich

Man

fortgerissen.

Volkstypen der Halbinsel

erkennt unter

den Piemontesen mit blondem

:

Schnurrbart und blauen gallischen Augen, den Ziegenhirten der Apenninen mit seinem Hammelfell und Spitzhut, den Sizilianer mit der Hakennase und dem Sarazenenprofil. Viele haben schon einen oder mehrere Feldzüge unter Garibaldi mitgemacht." „Unter dieser

zusammengewürfelten Masse

berichtet

Mignard, 8 )

Vertreter

hatten,

„wo

befand

auch

sich eine

aus guten italienischen Familien,

garibaldinischer Freiwilliger,"

kalabresischen

die

gewisse

Räuber ihre Männer

Zahl junger

welche sich

in

dem ungestümen

Alter der Wahnvorspiegelungen hatten hinreissen lassen, eine eingebildete Ritterfahrt zu Gunsten der Weltrepublik anzutreten Diese

armen jungen Leute

hatten trotz der schlechten

Umgebung immerhin

nichts von ihren inneren edeleu Gesinnungen verloren. Sie beriefen



2 >) Infanterie-Capitaine hors cadre. ) Ehemaliger Unteroffizier 3 am Hl. Oktober mobilisirt und dem 18. Korps der Reiterei. ) Wurde Bei Pel. 27 Compagnie des der Loirearmee einverleibt (Pel. 27). cavaliera eclaireurs unter Tvrode genannt von ihr fanden nur 12 Mann Verwendung, 8 bei General Cremer, 4 bei General Pellissier, der Rest blieb 5 ) War Ende .Januar noch nicht vollständig im. Bildungsort Mäcon. «) Mit Minie-Karabinern bewaffnet (Pel. Hl. ausgerüstet (Pel. 30, HU. *) Mi. D. III. 51. unbekannt, ob und wo dienstlich verwendet.





;

— —



~0

Die Legion

gliederten.

Uniform das berühmte rothe Garibaldihemd,

als

weisse

Leinwand

-

Gamaschen,

eine

dunkelgrüne

Mütze mit einem Jägerhorn über dem Schirm, anstatt des Tornisters Offiziere wie Soldaten waren eiuen einfachen leinenen Brotbeutel. meist von- kleiner Gestalt. 2 )

Musik

spielende rifle

mit

hatte eine zahlreiche,

Sie

Ihre Bewaffnung

)

1848

das

IJ.

Das

mitgemacht.

von Major Erba, das

im

bestand

Taoara

dreikantigem Bajonett.

Feldzug Ciotti,

3

I.

schon den ganzen

Bataillon

wurde von Major

war nach Middleton '), ;

Die Legion Ravelli

Spencer

hatte

von Major Civati

III.

vollendet

kurzen

4

(?) befehligt. )

einem

Todfeinde

Garibaldis, bei Letzterem weniger beliebt, angeblieh, weil sie nicht

das rothe

Hemd, sondern eine mehr den regulären Truppen ähnliche Nach Erstercm soll sie, vermuthlich in Bezug

Uniform trug. 6 )

auf die Mannszucht, Vorzuge vor der Legion Tanara gehabt haben:

man

„sie entsprach allen Hoffnungen, welche

Auch

7

auf

)

sie

gegründet

war mit weittragenden amerikanischen Repetirgewehren bewaffnet und wusste sich derselben gut zu bedienen. Es führte das I Bataillon Major Luciano Mereu, das II. ?, das III Major Ettorc Ravä. Neben diesen beiden italienischen Legionen bildete die ebenhatte."

falls

mit dem



genois

sie

rothen

„kräftige, s

wie ihr General'* der

),

Hemd

die

ligurischen Küste

Razetto



eine Art

verunglückten

bekleidete l'ompagnie

kühne

stolze,

Söhne seiner alten Kriegskameraden a ), von

stammend,

Cauzio

nächtlichen

trat

Führung des Capitaines

unter

Leihwache Garibaldis.

sie

von

der

Sie hatte sich bei

auf Dijon

Angriff

durch grosse Tapferkeit ausgezeichnet.

durch

de carabiniers

wahre Seemannstypou,

Leute,

3.

am

2ö.

dem

November

Bei Bildung der 5 Brigade zu

dieser

über,

als

deren

Kerntruppe ein neues, von Frapolli in Chambe'ry und Valence aus



-

-

*) W. M. 177. 2) Dur. 150. D. III. 5ü. Dor. 11»H nennt sie doch Chemises roiiges de Jtavelli und 150, dass alle italienischen Kompagnien dieselbe Bekleidung 7 getragen hatten. Middleton gieht sich selbst als einen Gründer H D. III. 50. '') dieser Legion an. Mid. 171. Dor. 15. >)

5

)

Mid.

D. III.

171. sagt. S.



11».

:!

l

'•'.(



)



,



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r»:i

und Franzosen gebildetes Bataillon von 500 Mann,

Italienern

Legion dei cacciatori di Marsala unter Major Perla,

die

Aus

diente.

Mangel an Geld schlecht bekleidet und bezahlt, hatte es viel zu leiden gehabt und wurde in Folge dessen vom Hauptquartier zu Antun leicht zu zwei Drittheilen zum Entweichen zur Vogesenarmee verleitet; den Rest von 180 Mann beanspruchte Garibaldi Mitte Januar, was Frapolli beim Kriegs-Ministerium befürwortete; ') Canzio holte diese Mannschaften aus Chambe'ry ab.*) Alle

seine

italienischen

Truppen

pflegte Garibaldi

in seiner

Nähe zu behalten. „Da sie wenig französisch sprachen", sagt Dormoy, 3) „so vermeidet es Garibaldi, sie ins offene Land zu legen, weil er Reibereien befürchtet. Aber sie sind seines Schwertes Schneide. In der Stunde der Gefahr müssen sie ios Feuer. Unterdessen wird strenge Mannszucht gehandhabt. Ihre Offiziere führen auf preussische (?) Art;

sie

sparen

sie

weder flache Säbelhiebe

noch Tritte iu den Hintern." b.

Die Franktireurs.

Die Franktireurs schreiben ihren Ursprung nicht unmittelbar aus

dem Kriege 1870

Kriegsministers

Veranlassung des

her, sondern aus den, auf

Marschall

1868

Niel

Städten

einigen

in

Namen „Franktireur-Kompagnien

Vogesen unter dem freiwillige

Artillerie-Kompagnien

gründeten

bürgerlichen Scbiessgesellschaften

des

(batteries

44

der

und

als

Volontaires)

be-

mit

selbstgewählten,

vom Kriegs-Ministerium genehmigten Uniformen. Ihr hauptsächlicher Zweck war, die Jugend mit dem Gebrauch der Waffen vertraut zu machen; sie versammelten sich zu mehr oder weniger regelmässigen Uebungeu; Waffen und Schiessbedarf wurden z.

ihnen

Th. von der Regierung auf Antrag zu billigen Preisen geliefert.

und erfreuten sich

Sie standen unter Schutz des Kaiserlichen Prinzen

unterstellt,

waren

sie in disziplinarer

Beziehung den für die Mobil-

garden bestehenden Bestimmungen unterworfen

vom Kaiser

auf Vorschlag der Kompagnien

Es hatten mit

sich

damals 10

;

ihre Offiziere

wurden

ernannt.

Kompagnien

elsass-lothringische

Oftizierrahmen

vollständigen

Den Subdivisionen

im Publikum.

grosser Beliebtheit bei Hofe und

gebildet,

darunter

die

unter

Garibaldis Befehl getretene Compagnie de francs-tireurs volontaires

de Colmar

unter

Capitaine

3 Offizieren, 60 Mann.

und Vorbild >)

217.

-

E.

p.

*)

Eudeline,

Von

damals

in

der

von

Stärke

stammt Name

diesen Gesellschaften

für die Franktireur-Kompagnien.

IV

D. in.

rm 4.

No.

~

77;i2,

Bo.

:U:VI4.

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54

Nach Beginn des Krieges schössen

vom

Innern

des

Ministers

Franktireur-Korps aufforderte,

dem

Antrieb

einzelner

Pilze aus der Erde; sellschaftsklassen

wie

Freiheit,

welcher zur Bildung von

T heilen

entschlossener,

da

Anklaug,

Männer wie besseren Ge-

der

mehr

Dienst bei ihnen

der

Mobilgarde,

der

Landes unter

des

thatkräftiger

namentlich bei den

fanden

nie

viel

in

allen

in

Folge Erlasses des

in

sie

August,

12.

durch

sie

vom

Erlass

27. August gleichgestellt wurden, gewährte und von ihnen gewisser-

Noch mehr wurde der Bildung

roassen als Sport behandelt wurde.

von Freikorps durch den Erlass vom 28. September Vorschub ge-

nach welchem den

leistet,

Freikompagnien, anstatt

in

Eintretenden ein täglicher Sold von

und ausserdem

1,50 Frs.

u.

1

die Beschaffung

a.

in die

Armee,

den Unteroffizieren von

Fr.,

der Verpflegung

durch Anforderung zugebilligt wurde, eine Massregel, durch welche

dem stehenden Heere und

die

unwesentlich geschädigt wurde.

Nach Dormoy Kompagnien in einer

mobilisirten Nationalgarde

der

und

Elemente vorenthalten

zahlte

bessere

Ergänzung dieser Kategorien nicht ')

die

Vogesenannee

47

Franktireur-

Mann. a) Wenn die italienischen Freiwilligen schon aus sehr zusammengewürfelten Elementen bestanden, so war dies in noch weit höherem Grade bei den in überwiegendem Masse aus Franzosen bestehenden Franktireurs der Fall: „alle Gesellschaftsschichten waren unter

ihnen

mittleren Stärke von 60 bis 70

vom

vertreten

Zeitungsschreiber

bis

zum

Millionär,

und Rechtsanwälte, Pächter und Professoren, Aerzte, 3 alte Soldaten, Künstler, Junggesellen und Eheleute, jung und alt. ) Neben der französischen hörte man ausser der deutschen, meist nur romanische und orientalische Sprachen reden: spauisch, Schubflicker

portugiesisch,

sagt bei

Dormoy

&

„Unsere

köpfe der grossen Städte weise verfuhrt,

uns

in

uns gezogen.

starken

nicht

Die

Baun von Studenten.

de3 Wortes, wie bloss

die Hitz-

Durch unsere Lebens-

reicher Familien

auszugeben.

Mitte

griechisch,

war sehr gemischt",

guten Sinne

Wir hatten

waren Söhne

unserer

einen

an

bulgarisch,

Gesellschaft

„aber gemischt im

),

Zuaven-Kompagnien.

den

Geld

provencalisch,

italienisch,

arabisch. 4 )

türkisch,

zu

uns

Universitäten

Die

ihr

geeilt,

schickten

freien Berufe,

ins-

besondere der Journalismus, zogen uus don anderen Truppentheilen vor.

Mehr

als ein

Weib hat

Gefahren zu theilen .... l

)

Seg.

ML und

;U2.

ihre

Haare abgeschnitten,

um

unsere

Die unmittelbar drohende Gefahr unter-

- -)

J).

III 48.

-

3

)

Mar.

11».

-

>o

und

welche von Marine1*1. i•_>».

Ja. 11.



\W.

Per. II. 409 No. 5*72.

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78 truppen bedient wurden. Vierpfünder-ßatterie

rarmee

dauernd eine

Capitaine

Capitaine

in Stellung

Maleufert,

2

welche

)

Anfangs Januar

befand.

im November zu Angers aus

erwähnt,

Sebilleau

de campagne (Vorderlader)

de douze

unter

reguliere

auf Talant

unter

6)

monte'e

ferner eine Batterie

de

Ausserdem wird noch eine Gebirgs-

')

(No.

Freiwilligen

der

sich

wurde

mobilisirten

Nationalgarde gebildete 2. Batterie des mobilis^s de Maine- et-Loire

am 18. Januar mit 12 gezogenen Zwölfpfündern ohne Bespannung bewaffnet wurde. s )

von Saumur nach Dijon geschickt, welche dort

Ueber einzelne der in der Heeresordnung aufgeführten Batterien ist Näheres nicht in Erfahrung zu briugen gewesen. Nach Coynart *) hatte dieVogesenarmee ausserdem noch Mitrailleusen zweier Muster: 1.

2.

*)

durch Menschen gezogen

wurden; auf Gestelle (chevalets) gelegt und von je 2 Mann, ebenso wie auf Bäderlaffetten,

welche

die Munitionskasten, getragen.

worüber

haben,

geleistet

Mitrailleusen

dürfte

ZwölfpfÜnder,

Sie sollen

Garibaldi

am

21.

Januar

über

18

30 Gebirgs-Vierpfünder

Feld- Vierpfünder,

18

bemerkenswerthe Dienste fehlen. 6 ) Ausser den

nähere Angaben

Feld-

und

12 schwere gezogene Zwölfpfünder, zusammen 78 Geschütze, verlugt haben. Die gesammte Artillerie wurde unter Befehl des Ordinaire, Marineoffizier vom Hafen Rochefort, welchem der Chef d'Escadron Dyon und Capitaine Sanier

Lieutenant-Colonel gestellt,

vom

Generalstabe zur Seite standen.

Von den armee

ist

•)

bisherigen Leistungen

das Verhalten

der Artillerie

der Vogesen-

der Mobilgarden-Batterien der Charente

beim Angriff des badischen Generals Keller auf Autun Dezember als hervorragend zu bezeichnen; ihrer Tapferkeit und Ausdauer in ihren Stellungen auf der Terrasse am grossen und kleinen Seminar ist allein die Bettung der Stadt zu danken gewesen; sie sollen dabei 40 Todte (von 60 im ganzen Gefecht) Infe'rieure

am

1.

verloren haben.

7

)

Die Gebirgs-Batterien waren ihrer geringen Wirkung wegen

im Allgemeinen

nicht beliebt, wurden aber den Truppentheilen als

gleichwerthig mit schwereren Geschützarten angerechnet, 8)

Nicht

Bordone

9

;

auf Dijon

viel

sind

klarer

die

erwähnt wiederholt

vom

21.

(u.

a.

November) eine



der

Verhältnisse



Genietruppen;

schon im Vormarschbefehl Kompagnie ge'nie auiiliaire

HL

») Per. II. 675 No. 7723. *) E. p. 64 und LdE. P. 6 3 5 Nach *) C 70. 1. 675 No. 7723, Ba 323 ) 3, Per. ) Per. II. 493 No. 488 wurde Garibaldi am 11. Dezember von Freycinet ermächtigt, 3 zu Le Creuzot befindliche Mitrailleusen für sich anzufordern. °) LdE. P. 6 Anm. 1. Aussage Castülons in E. p. VI 309. 'j •) de Serres ebd. III 64.

Anm





M

H





-



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79

von 120 Mann, einmal mit der weiteren Bezeichnung „du Gard". Bei seinem Eintreffen in Dijon am 7. Januar brachte Garibaldi eine Genie-Kompagnie des stehenden Heeres (1. compagnie bis du 19. regiment du ge'nie?) unter Capitaine Arvenjaz und eine Kompagnie genie italien unter Capitaine Sartorio mit sich *) erstere war mit Park ausgerüstet. Eine eigentümliche Stellung nahmen die beiden Kompagnien ge'nie auxiliaire des Commandauten Garnier ein, welcher sich im ;

Besitz

Ordre

persönlichen

einer

Kriegs

des

-

vom

Ministeriums

November befand, durch welche ihm zu einer besonderen Sendung Freiheit der Bewegung nach seinem Belieben gestattet und 17.

er

weder einem Armeekorps noch einer Territorial-Division unterwurde, sowie

stellt

von

keinem Militärbefehlshaber unter irgend

welchem Vorwande zurückgehalten werden durfte. Garnier hatte diese Kompagoien Ende Oktobers aus der Bergarbeiterbevölkeruog von St. Etienne gebildet und war am 15. Dezember in Autun mit

dem Auftrag

eingetroffeD,

benutzten Eisenbahneu

Kunstbauten an den von den Deutschen Torpedos u. dgl. zu sprengen; in

durch

Erwartung von Ersatz für seiue durch einen Zufall verloren gegangenen Sprengmittel betheiligte er sich zunächst auf eigene Faust, z. Th. im Anschluss an garibaldinische Freikorps, am kleinen Kriege im Morvan und in der Cöte d'Or und gelangte zu Anfang Januars nach Dyon, wo ihn Garibaldi am 9. aufforderte, bei seinem Heere zu bleiben, da dieses augenblicklich mit der Befestigung Genietruppen

der

Stadt

zum

Eintreffen seiner Sprengvorräthe

beauftragt,

keine

den

spielte

Bis

bedürfte.

sich Garnier

damit

sehen, dass er dabei keine allzu rühmund unter dem Vorwaude, dass seine Truppe

eigentliche Gefechtstruppe

besseren

dringend

erklärte

Wir werden

einverstanden. liche Bolle

der

Theil

der

sei,

wiederholt

Tapferkeit betrachtete,

nicht entblödete, über andere, in seiner

Nähe

die Vorsicht

dabei

für

aber sich

thätige Truppentheile

der Vogesenarmee die schärfsten, oft nicht gerechtfertigten ürtheile

zu

fällen



stand er

doch

auf eiuem

ganz

entgegengesetzten

politischen Standpunkte

Garnier macht an keiner Stelle seines Buches eine Angabe über die Stärke seiner Truppe; nur daraus, dass er bei einer Eisen-

balmbeförderung angiebt,

Bahnsteig zum

seine beiden

Einsteigen

gewesen und hätten 15 Abtheile auf zusammen Dor. 280.

150 Mann

Kompagnien

in Sektionen

zu

erfordert,

herleiten.

10

lässt

Dormoy

*)

seien auf

dem

Mann

eingetbeilt

sich

ihre Stärke

beziffert

sie

auf

-

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80

2



300 Mann. Ihre Offiziere und Unteroffiziere waren Borgwerksund Maschinen-Ober- und Unter-Ingenieure, bzw. Werkmeister, sfimmtlich Leute, die an Behandlung und Befehligung von Arbeitern gewöhnt waren. Die Mannschaften waren, ihrer Bestimmung entsprechend, in Korporalschaften eingetheilt: die 1. war im Ersteigen von Telegraphenpfählen und Ausserthätigkeitsetzen der Leitungen eingeübt, die 2. im Legen von Torpedos unter Eisenbahnschienen, die 3. in der Vorbereitung der Bahnen zur unbemerkten Entgleisung von Zögen, die 4. in der Bedienung elektrischer Maschinen. Ihre Uniform war die der Linien-Infanterie mit zwei breiten schwarzen Streifen an den rothen Hosen und dem Käppi des Genies; sie trugen dessen Stiel zugleich als Zeltstange diente; die

einen Stahlspaten,

Bewaffnung bestand in dem kurzen amerikanischen

und im

biner

sich auf 1,50

grossen Coltschen Revolver.

Spencer-Kara-

Löhnung

Ihre

belief

wofür auch die Verpflegung zu beschaffen war. 1 )

frs.,

Die Führer,

5.

a. Garibaldi.

aus so verschiedenartigen

Ein setztes

Heer wie

Bestaudtheilen

Vogesenarmee,

die

einander

mangelhaft ausgebildeten,

zusammen

mit neu aufgestellten, fremden,

sammenhanges entbehrenden Truppen aus

des

aller

ge-

höchst

organischen Zu-

Ländern

Herren

bedurfte in erster Linie hervorragender Führer, vor allem an seiner Spitze

einer

persönliche

Untergebenen Feuereifer

welche

Persönlichkeit,

durch

kriegerischen

durch

ihre

gleichzeitig aber die Schäden im Auge zu behalten vermochte.

mit sich fortzureissen,

der Organisation zu erkennen und

Der Vogesenarmee

fehlte

Mannszucht,

Erziehung,

Unterweisung,

militärischer Geist, Vertrauen zu den meist selbst gewählten

kriegserfahrenen Führern, eine geschulte Verwaltung

Ucberreizung des Patriotismus

;

— lauter Mängel, denen nur eine ganz Mann für man nicht,

gangenheit nach schien Garibaldi der geeignete zu sein.

Bei seiner Beurtheilung vergesse

worden

war,

um

und wenig an einer

sie litt

hervorragende Befehlsführung abzuhelfen im Stande war.

berufen

Ruhm,

und geistige Ueberlegenheit alle Anwesenheit zu beleben, durch ihren

Leistungsfähigkeit

über

ein

Seiner Ver-

diese Aufgabe

dass er nicht

bereits vorhandenes

Heer

als

Oberbefehlshaber gesetzt zu werden, sondern dass seine Persönlichkeit

zu

dazu ausersehen worden war, bildendes

Heer

zu

dienen.

als

Anziehungspunkt für ein

Garibaldi

sass

einsam,

erst

krank,

schonungsbedürftig, ein halber Gefangener, auf seinem Felseneiland *)

(Ja, a. a. O.

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81

Seiner Gesinnung

Caprera.

als zu Frankreich

nach

neigte

hatte doch so eben

;

er

mehr zu Deutschland

erst Preussens Politik

ein

von dem italienischen Vaterlandshelden so lange vergeblich erstrebtes

und damit

die Besetzung Horns

Ziel,

die völlige Einigung Italiens,

möglich gemacht, während Frankreich zehn Jahre zuvor von diesem Lande, als Lohn für seine Hilfe, zwei kostbare Provinzen und seine Vaterstadt

Nizza

losgerissen

Da

hatte!

brach

das

Kaiserthum

zusammen, die Republik wurde vom französischen Volke ausgerufen und dieses, dem alten Recken von seiner Jugendzeit her als Ideal vorschwebende Traumgebilde berauschte den italienischen Freiheitskämpfer:

„Franzosen,

Deutsche,

Skandinavier,

„Alle sind meine Brüder.

6. September,

14

Wenn

schrieb

am

er

Triumph war mein einziger Bewegich den

der preussischen Heere ersehnt habe, so grund das heisse Verlangen, den Sturz des fluchwürdigsten Tyrannen der modernen Zeiten zu erleben." *) Er bot der Republik seinen Degen an „Was noch von mir übrig ist, steht zu Eueren Diensten." Die Regierung zögerte mit der Annahme. Aber Garibaldis Name hatte einen zu hinreissenden Klang, als dass er nicht von einer Rotte Republikaner äusserster Richtung hätte benutzt werden sollen, um seinen Träger als Werkzeug für ihre weitgehenden Pläne herüberzuziehen. Die Befreiung des französischen Bodens von dem :

fremden nämlich

Eindringling

Frankreich

Wege ebnen

die

denen

allein,

Bordone,

Vogesenarmee,

Boden

nur

ihnen

galt

als

Mittel

zum Zweck



zur Erreichung der allgemeinen Weltrepublik, für welche

Hand

die

sollte.

Waren

demnächstige

der bot,

als

es dieso Bestrebungen

Generalstabschef

er Garibaldi

der

auf französischen

oder leiteten ihn dabei eigensüchtige Beweggründe?

holte,

Genug, Garibaldi, der wenige Tage zuvor noch Waffenge fahrten gesagt hatte: „Mein Degen ist nur

Vielleicht Beides!

seinen

alten

noch

ein Stock", traf

aus

der

am

Mythologie

9.

der

Oktober

— „wie ein phantastisches Wesen

Revolution"

vertheidigungs-Regierung zu Tours

„Von

er für seine

ein Gegenstand

und Spottes. »)

am

Sitze der

Volks-

sein Charakterbild in der Geschichte."

Wallenstein könnte

für

Von

Garibaldi gelten.

war



der Parteien Gunst und Hass verwirrt,

„Schwankt

Wie

-)

ein.

Gegner: Imperialisten, wüthenden Hasses, die

Und

L. N. 12

Schillers

seinen Anhängern

Ausspruch

auch

für

Wolken erhoben, Royalisten und Klerikale, Zielscheibe ihres Hohnes in

die

der Verlauf eines Vierteljahrhunderts hat nicht

Anm.

1.

-

Maz

.

s

6 Digitized by

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82 genügt, ihm eine gerechtere Würdigung zu Theil werden zu lassen» hat Lebautcourt den

Erst ganz neuerdings

Dem geizige

Muth dazu gefunden. 1 )

alten Freiheitshelden geheime, unlautere, auch nur ehr-

Beweggründe

für sein Verhalten

zu wollen,

unterschieben

Der Mann, der, im Jahre 1860 Herr des Königreichs beider Sizilien, es ohne jeden Vortheil für sich dem Könige Viktor Emanuel übertrug, besass unleugbar einen hiesse ihm schweres Unrecht thun.

Was

Charakter von vollkommener Selbstlosigkeit. -)

An

zu erwarten?

lockendes in Frankreich

hatte

Ver-

er

seinem Ruhm, den er

neuen Welt sich errungen, konnte er dort

in der alten wie in der

höchstens einbüssen; nach Reichthum hatte sein Herz nie begehrt,

armer Einsiedler lebte er auf Caprera. Nein, nur ideale GeDer Begriff der Republik ging ihm über

als

sichtspunkte leiteten ihn.

den des Vaterlandes:

sie

erwiesenen

dem

in

vergass er das von diesem

zu retten,

Staate seinem Vaterlande angethane Unrecht und

Deutschland

war

die Republik, das Ziel seines Lebens,

um

Frankreich bedroht;

diesem von

die

Befreiung der Menschheit von

Dienste.

tyrannischen Einfluss der bevorzugten Gesellschaftsklassen und

mit

Abschüttelung des Joches,

kaste die Menschheit knechtete

Erreichung sich Garibaldi

Er kannte aus

für

dem 3

der Fanatismus

der Priester-

das waren die Ziele,

)

geeignete

die

zu

deren

Persönlichkeit hielt.

seiner Vergangenheit den Zauber, deu er seit Mitte

des Jahrhunderts auf die freiheitsdurstigen Seelen aller Völker aus-

zuüben vermocht

hatte.

Wesen gewesen.

Die Jugend,

Reiz ausübt,

„Garibaldi

die

von

nur

einer

Menschenverstände fern häufig unter

immer

romanhaftes

ein

das Abenteuer so

Bahn

eröffnet er für chimärische

die dem gesunden werden können. Garibaldi fand

Einbildungskraft,

steht, erzeugt

edeldenkenden Jugend zahlreiche Jünger;

der

er ist einer jener fahrenden Ritter der Vergangenheit, der über

und Thal zu

sprengt,

als Greis

Seele

die

um

Berg

das Unrecht zu sühnen und die Unterdrückten

.

.

.

besteht darin, dass er

beibehalten hat,

welche

Früchte der Ausgeburt eines

bestrebt

Geistes, in die Wirklichkeit zu übersetzen."

einen Oberbefehlshaber L. N. 37

ff.

-

3;

oft

Ebd.

traumhafte Pläne,

ist,

träumerischen und immer

und Optimistischen zugeneigte Gesinnung

>)

denn

Der grösste Vorwurf, deu man Garibaldi im gereiften Alter und selbst nämlichen Regungen einer allzu begeisterungsföhigen

vertheidigen

machen kann,

viel

diesem Manne mit den überschwänglichen Ge-

folgt

sichtspunkten gern, denn eine weite

Pläne,

ist

auf welche

4

)

-

3 ;

dem

Idealen

hatte einen anderen, für

verhänguissvollen 12.

Diese

die

zu jungen

Mid. AH



Fehler *)

im

Gefolge,

Edb.

Digitized by

Google

83

nämlich eine bis zum Aeussersten gehende Gutmüthigkeit^ welche es ihm ganz ausnehmend schwer machte, überhaupt an das Schlechte zu glauben. 1)

Andererseits hinderte ihn diese Güte des Charakters

nicht, seine Ideale

mit rücksichtsloser und schroffer Offenheit der

Welt kundzugeben, ohne politisch oder religiös Andersdenkende zu schonen und der Gesinnung der Bevölkerung in den von ibm als Gast bewohnten Landestheilen Rechnung zu tragen: so erwarb er sich unzählige Feinde, die ihm nicht nur bei jeder Gelegenheit

Weg

Schwierigkeiten in den seine

nur

welches

zu legen, sondern auch sein Ansehen,

untergraben

zu

Ehrenhaftigkeit

suchten,

Unternehmen,

ein

und noch heute sein Andenken Den Bestrebungen seiner Gegner wurde er nicht

zu gut geglückt

beeinträchtigt.

ist

wenig förderlich durch die unglaublich bombastische, prahlerische und auf südländische Phantasterei berechnete Sprache, der er sich meist in seinen an die Bevölkerung und an die Truppen gerichteten Proklamationen bediente und die auf den so sehr zum Spott geneigten Franzosen einfach lächerlich wirkte.



Bordone hatte durch Herbeiführung Garibaldis der Volksvertheidigung

lag der Gedanke an eine Weltrepublik fern

Frankreichs

an.

die

eine grosse Verlegenheit

in

was dem

;

ihr

kam

Regierung Ihr

versetzt.

Rettung

es auf

Gang der Aufbietung hemmend in den musste vermieden werden. Zwar hatte Bordone 2 )

Alles,

glatten

sämmtlicher Kräfte und Mittel zur Vertheidigung

Weg treten

konnte,

wegen Heranziehuog Garibaldis nach Frankreich vorher mit den Herren Laurier, Cre'mieux und Glais-Bizoin von der Regierung

sich

in Tours

aber

ausgesprochen,

doch

Garibaldis

Frankreich

in

richt

von

Garibaldis

zum Himmel an

;

sehr

Zustimmung

halbamtlichen

amtliche Ermächtigung, würden über die Ankunft

keine

allerdings

den Bescheid erhalten,

sie

befriedigt

rief

Cre'mieux,

bevorstehendem

erhobenen Händen aus

das fehlte uns gerade noch

Beamten der Regierung wollten

sein.

Trotz

dieser

die

Nach-

er

als

erfuhr,

Eintreffen

„Ach, mein Gott, er

:

!" 8

Auch

)

die

mit

kommt

hervorragendsten

nichts von Garibaldi wissen.

Sie

machtend geltend, dass man dadurch der italienischen Regierung könnte, wo bereiten in einem Augenblick Unbequemlichkeiten 1 Der Thiers im Begriff war, ihre Einmischung herbeizuführen. ) aber lug Mitwirkung seine eigentliche Grund der Abneigung gegen in der Besorgniss, seine Persönlichkeit könnte durch Erregung breiter Volksschichten zu umstürzlerischen Bewegungen, vor allem i)

C. P. 77.

-

2 )

E. p.

VI

272.

-

3

)

Bo.

15.

Anm.

1.

-

*)

L. N.

14.

6* Digitized by

Google

84 Nizza und in den separatistisch gesinnten Proviuzen der Ligue du Midi, weit mehr schaden, als sie durch Kriegsthaten zu nützen Aber auch in letzterer Beziehung traute man ihm vermöchte. Schon 1866 hatte er sich den Oesternicht mehr allzu viel zu. reichern gegenüber ziemlich unthatig gezeigt und 1867 hätte er bei grösserer Entschlossenheit leicht die päpstlichen Truppen vernichten können, ehe die Franzosen zur Besetzung Roms zur Stelle zu fein im Stande waren. 1 ) „Trotz der ungeheuren Lobpreisungen, mit denen die italienische Presse immer Garibaldis Unternehmungen

in

bis

dem Grade ausschmückte, dass sie seine Niederlagen in kam doch endlich die Wahrheit zum Vorschein

zu

Siege verwandelte,

und die Regierung der Volksvertheidigung zweifelte seine kriegerischen Anlagen an." *j Aber andererseits konnte sie ihn aus politischen Gründen, nachdem sein Kommen einmal bekannt geworden war, nicht abweisen.

Sie hätte dadurch die ganze rothe republikanische Partei,

gros.se Uebermacht und deren Kraft nach Beendigung des Krieges sich im Koiumune-Aufstand offenbarte, zu hellster Entrüstung entflammt, welche zu unberechenbaren Folgen für die Verteidigung des vaterländischen Bodens führen musste. Die Regierung kounte nicht übersehen, dass Garibaldi zu Nizza, auf französischem, zeitweise zwar vom Mutterlande abgetrennten Boden geboren war und, auch wenn er lür die italienische Staatsangehörigkeit sich entschieden, doch feinem Geburtslande seinen Degen angeboten hatte darum konnte sie auch das Gesetz, wonach es untersagt war, französische Truppen unter Führung eines Fremden zu stelleu, auf ihn nicht zur An-

welche namentlich in den südlichen Provinzen die

hatte

;

wendung bringen. Unter diesen Umständen namentlich trotz seiner

dem

machte ein anderer Gesichtspunkt

Diktator Gambetta

schwere Sorgen.

Wer

bürgte

Weltrepubliksgedankeu bei einem Gefühlsmenschen wie

Garibaldi, dafür, dass er re bene gesta bis zur Verwirklichung der all-

gemeinen Republik trat, die

als

Abschlagszahlung nicht mit Ansprüchen hervor,

Frankreichs Bestand schädigten

italienischen Patrioten.

? Er fürchtete in Garibaldi den „Mochte Italien nach Sedan Rom

nehmen, wie es nach Sadowa Venedig genommen hatte, das Hess Gambetta noch geschehen. Aber dass nreh Beendigung eines glücklichen oder unglücklichen Feldzuges Garibaldi yls Preis für geleistete Dienste Nizza hält.?

beanspruchen

bestimmte, J)

C. P.

das

können,

Garibaldi

App.

70.



2j

das gestattete Gambetta

keine

En.

allzu

grossen

nicht.

Dienste

Er

leisten

178.

Digitized by

Google

85

dürfte, und

dass einzige Mittel, welches

daran

ihn

verhindern

war das von ihm angewandte. Es bestand darin, dass, während man Garibaldi mit Schmeicheleien umstrickte und ihm sogar Soldaten überwies, ihm niemals ein wirkliches Heer ankonnte,

ein französischer General unter

vertraut, niemals

Befehle gestellt wurde.

„Einige Hitzköpfe

')

sämmtlichen Kräfte

der Spitze unserer

Gambetta

am

19.

standhaft

die

Eigenschaft

festgehalten.

1

Eine

'

im Osten sehen", schrieb

Oktober an Jules Favre, so

„aber ich habe für ihu

')

Oberbefehlshaber der

als

schiefe Stellung

Schwierigkeiten und Reibereien

seine

ihn gern an

wollten

gab

ohne Ende.

Freiwilligen

den Anlass zu

aber

Garibaldi

hatte

sich

Kriegszügen einer vollkommenen Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erfreut, ohue sich jemals unterbisher

seinen

allen

bei

ordnen zu

Er verlangte daher auch in Frankreich

müssen.

Oberbefehl über ein selbständiges Heer und beanspruchte,

bewusstsein

Niemandem

Werthes

seines

im

den Voll

von Gambetta glaubte Führung über die zu

als

Persönlichkeit

historische

einen Befehl empfangen zu müssen.

handeln, wenn er ihm die sammelnden Freiwilligen anbot: Garibaldi behielt dadurch seine Unabhängigkeit und eine Berührung mit den französischen Heeren wurde vermieden jener aber fühlte sich aufs Tiefste beleidigt und drohte, auf Bordones Antrieb, mit seiner Rückkehr nach Caprera, wohl wissend, dass dies das geeignete Mittel war, die Machthaber einzuschüchtern, und diese nahmen

zu

sehr schlau

Chamber?

sich

;

nach

wirklich an, dass,

den

in

grossen

seine Abreise

mindesten

das

hegten zu

für ihn „das

von

Strassburg

sicht

treu

zu

sich

die

welche zu schonen

sie

entfremden."

Kommando

Gambetta nicht

zu

„Besorgniss,

die

fortgeschrittenen Parteien,

bemühten,

bis

4

In

)

Folge dessen

zu

würde.

schuf Gambetta

ein

Name



ein

leerer Schall,

während des gauzeu Feldzug3 „Anstatt

bleiben.

Zugeständnisse mit Gewalt Schritt für Schritt." 5 ) Freycinet, die rechte

>)

Bo

244.

-

k.

au

Hand

wusste «)

Zum

Zuneigung der sich immerfort

von

der

Garibaldi

Mitarbeit (collaboration) herrschte ein stummer Kampf.

als Kriegs-Minister,

Garibaldi urtheilen,

über alle Freikorps im Gebiet der Vogeseu

Paris",

abhielt,

welcher

worden war, Aufständen geben

empfangen

Zeichen sie

mit

der Begeisterung,

Städten

p.

sich

der

An-

geträumten

Er mussto

Gambetta wich nur

des Letzteren in seiner Eigenschaft

seines

IV.

reissen,

seiner

3.

Herrn

-

3)

und Meisters Absichten

Dum.

79.

-

*)

L. N. DO.

-

Dor. 85.

Digitized by

Google

86

Wie

vortrefflich zu fördern.

wäre

erklärte,

zu

es

ihm

dem Untersuchungs- Ausschuss

er vor

allerdings lieber gewesen, nichts mit Garibaldi

aber er hätte ihn „als ein Werkzeug

thun gehabt zu haben;

(outil)" empfangen,

welches

ihm aufgedrungen worden wäre, und

versuchen

müssen,

davon Nutzen zu ziehen.

er hätte

Heer wäre

baldinische

gewesen: dass

es

„es befand sich unter unserem Befehl", einer

in

Das gari-

zu handhabender Truppenkörper

ein schwer

sagte er, „ohne

abgegrenzten Weise darunter stand, und

genau

Garibaldi entzog sich seiner Persönlichkeit wegen der Rangordnung

man musste mit ihm italienisch sprechen, man musste an seine Biederkeit (loyaute) wenden und verschiedene Mittel ins Spiel ziehen, die nicht in unseren französischen Gewohnheiten (hierarchie);

sich

liegen."

1

)

Garibaldi war für Frankreich, wie

bemerkt,

„meistens

legenheit

vom

deMazade 2)

treffend

rauschendes hors d'oeuvre oder eine Ver-

ein

ersten bis

zum

letzten

Augenblick"

Die Eigenart der Stellung Garibaldis hatte auch für ihn selbst

im Gefolge. Fast

grosse Schwierigkeiten

alle französischen

Generale

betrachteten ihn als Ausländer uud für nicht berechtigt, den Befehl

über

Truppen zu führen auch aus politischen und Gründen weigerte sich Jeder, unter seinen Befehl zu

französische

religiösen

;

treten; selbst General Pellissier, hatte,

wurde,

ungeachtet

er

in

der persönlich viel für ihn übrig

demselben Orte und zu gleichem

Zwecke mit ihm zusammenzuwirken berufen war, ihm nicht untersondern blieb selbständig, was zu den bedenklichsten Reibungen führen musste. Diese Abueiguug erstreckte sich sogar geordnet,

auf die Führer der in Garibaldis Nachbarschaft operirenden Truppen: so weigerte sich der Freikorpsführer Colonel Bourras, der

im November und Dezember

sich

im

Saonc-Thal

aufhielt,

bestimmt, mit jenem zusammenzuwirken, und Bourbaki, dessen linke Seite

bei

seinem Vormarsch

auf Beifort

zu decken Garibaldi an-

gewiesen wurde, trat thatsächlich mit ihm, wie er vor

suchungs-Ausschuss

Verbindung, aber

aussagte,

niemals

dem

Unter-

„in irgend welche Art von

weder durch Fussgäuger noch durch Reiter 441 ) (wohl durch Vermitteluug de Serres'. A. d. V.)

einmal schriftlich

Dass der Italiener auch vielfach

bei

den unteren Führern und bei

denMannschaften,sowßitsielegitimistiscb,orleanistisch,bonapartistisch

und ultramontan waren, auf Widerwillen Schwierigkeiten entstanden,

ist

stiess

und dadurch zahlreiche

schon oben erwähnt worden, ebenso,

dass ganze Truppentheile sich weigerten, einem Fremden zu gehorchen;

dem

ja selbst Freikorps aus Per. II HW.



2 J

Gebiete der Vogesen wollten nicht unter

E. p. III 355.

Digitized by

87

ihm

„Jedermann lehnte

dienen.

Bourras lehnte ab.

Domalain

ergriff

Herr Keller lehnto

ab,

ab,

Herr

Eine legion bre'tonno unter Führung des Herrn erste Gelegenheit,

die

um

So war das Kriegs-Ministerium wiederholt

sich zu entfernen/'

in Verlegenheit,

l

)

wie es

seine Versprechungen in Betreff von üeberweisungen

Am

erfüllen sollte.

„Was

berichten:

14.

von Truppen Dezember musste Frey einet an Gambetta

Garibaldi

so unterliegt es ganz besonderen

betrifft,

Die Mehrzahl der Mobilisirten,

Schwierigkeiten, ihu zu verstärken.

an die ich

mich wende,

weigert

sich rundweg,

zum General

zu

So eben erhalte ich noch eine unumstössliche Weigerung von Besancon" u. 8. w. s) stossen.

Wenn

alles

Wirksamkeit durch

letztere

bisher Gesagte

recht tief

seinen

die

zu stimmen körperlichen

Erwartungen auf Garibaldis, so wurde die

geeignet war,

Zustand

fast

ganz

in

Frage

und Aufregungen seines abenteuerlichen Lebens und langjährigen Aufenthalts in Süd-Amerika waren auf den Körper des erst 63jährigen Mannes nicht ohne Einfluss geblieben. 1870 litt er schwer an der Gicht und konnte nur an zwei Krücken gehen; an Besteigen eines Pferdes war nicht zu denken; als er in den Gefechten vor Dijon Ende Novembers es versuchte, fiel er hinunter; er war also im Marsch und Gefecht auf den Wagen angewiesen. Seine Fiuger waren geschwollen und durch Schmerzen so gekrümmt, dass er kaum seinen Namen zu unterzeichnen vermochte. Um so mehr mass man seine Willenskraft bewundern, die ihn abhielt, unter diesen Umständen die Flinte Anfangs Januar hatte er einen so heftigen ins Koni zu werfen. >.

-

2;

Vc.

-

der

Verbältniss In-

Departement Basdass er wäh-

Strassburg

mit

deutsehen

h

hatte.

21.

im

durch

i

die

Als

)

Delegirton de Freyeiuet scheint

Th.

bürgerlichen

Stelle

seiue

Befehliger

bemerkbar gemacht,

er

Souschefs gestellt worden zu seiu, «...

bisherigem

chaussees

et

dadurch

Belagerung

lend

Festung

versehen.

che!'

hatte

Gauckler,

Ma.

:$:>.

Lebensgefahr

Linien

Jugendfreund

auf

um

eigener

des

in

die

Kriegs-

den wichtigen Posten

des

jenen über die Vorgänge bei

-

*>

Ve.

-

5)

C. P. 83.

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101

derVoge8enarmeeaufdem Laufenden zu Richtung

pietistischer

theilte

erhalten.

1

Als Protestant von

)

Anschauungen Garibaldis.

er nicht alle

Cremer und Poullet a) bezeichnen ihn als einen kalten, energischen, Mann, der keine Hindernisse kannte und dessen Ehrenhaftigkeit im ganzen Elsass so anerkannt war, dass sich die Verleumdung nicht an ihn heranwägte. Seine Beurtheilung Garibaldis ist oben mitgetheilt. Es ist bei seinem Charakter verwunderlich, patriotischen

dass

ihm

sich zum Lohredner Bordones machte. Im Stabe lagen Zusammenstellung der Aufklärungs - Meldungen und ihre

er die

Uebermittelung an das Kriegs-Ministerium

und

an den Delegirten

3 Der Umob. ) gebung Garibaldis gegenüber hatte er nicht das genügende Ansehen, um in Abwesenheit Bordones durchgreifend handeln zu können und

im Stabe Boubakis, Herru de

desselben

Serres,

wusste oft nicht aus noch, ein, wie die oben wiedergegebeneu Depeschen an Freycioet und Gambetta beweisen. Als der Generalstabschef in Avignon war, kam es zwischen Gauckler und Lobbia zu Keibereien,

weil

anscheinend

die

Grenzen

nicht scharf genug bestimmt worden waren.

Aufklärungsdienst

beider

Thätigkeit

der

Gauckler hatte die den

betreffenden Befehle Bordones auszuführen:

der

Sousschef Lobbia aber sandte ihm, nachdem Garibaldi am 3. Januar nach Dijon gereist war,, die eingegangenen Depeschen überhaupt nicht zu, indem er verlangte, dass Gauckler seine (Lobbias) Befehlt*

einzuholen habe, was Ersterer angesichts seiner bisherigen Selbständigkeit iu seiner Dienststellung verweigerte. 4 )

Zum Kommandeur

seines Hauptquartiers hatte Garibaldi seinen

Schwiegersohn Canzio gemacht, einen ganz jungen, uod prächtig gekleideten Herrn. Middelton 5 ) nennt

schönen

sehr ihn

den Don

Juan des Heeres, den Verzug der Schönen: ausstaffirt, aufgeputzt, pomadisirt. „Von mittlerer Gestalt", sagt sein Bewunderer Marais 6) „aber von vollkommenem Ebenmass und ausserordentlich feinem Gesicht, ist Canzio gleichzeitig ein Muster von Vornehmheit und ein Typus von einsichtiger Tapferkeit." Cremer und Poullet 7 ) nenuen ihn „eine ruhige und saufte Natur von ausgezeichneter Höflichkeit", während ihn Tbeyras*) als einen ebensolchen Neuling im Kriegswesen wie Freund des Vergnügens, gleich seinem Schwag« r Ricciotti,

schildert,

der sich stets

und

Gefühle

republikanischen

nur

durch

zeichnete, die, nach Gauckler, das

Heer

durch die

*)

Th.

Mid. 173.

35.

-

«j



*)

Ma.

(\ .'32.

-

')

-

wie

h Bo. (ME. H C. F. 82. ) Th.

Y. 83.

-

zeigen

sich

*2\:\.

-

seiuer

aus-

Bei alledem

entsittlichten.

war ihm Entschlossenheit und Tapferkeit, i)

Gluth

die

Scheusslichkeiten

4 )

EM.

wird, 115.



Digitized by

Google

102

Es

nicht abzusprechen.

schon erwähnt worden,

ist

ihm

dass

seit

Mitte Januar Garibaldi die in der Bildung begriffene fünfte Brigade

übertragen hatte.

Ein weiteres Mitglied Colonel

Loir,

wie

des

Gauckler,

war

garibaldinischen General stabs

Schüler

Polytechnischen Schule

der

und vor dem Kriege Telegraphen-Inspektor zu St. Etienne; ihm war die der Vogesenarmee beigegebene Telegraphen-Abtheilung deren

unterstellt^

widmete. bis zu

bei

Dienst

er

Seine Leitungen

den

dereu

am

sich

mit

arbeiteten

Gewissenhaftigkeit

grosser stets

und

erstreckten

sich

weitesten vorgeschobenen Aufklärungs-Abtheilungeu,

rückgängigen

zurückgenommen wurden;

Bewegungen

Er

zu

allerletzt

und den Nachbarabtheilungen

keit die Nachrichten zurückbefördert

mitgetheilt werden.

Apparate

die

so konnten mit ausserordentlicher Schnellig-

leistete

dem Heere

wesentliche Dienste. 1 )

Das übrige Generalstabs-Personal bestand aus einer nicht unbeträchtlichen Anzahl gebildeten italienischen Familien angeböriger

junger Ordonnanz-Offiziere, welche lediglich zur Ueberbriogung von Befehlen

oder Einholung von Nachrichten

Truppenkörper verwendet

wurden.

Sie

über weithin

waren

vielfach

entsandte

der

fran-

zösischen Bevölkerung, die sie als Tagediebe und Vergnügungsjäge betrachtete, eiu

Dorn im Auge.

Es ist hier noch einer Persönlichkeit Erwähnung zu thnn, welche zwar nicht dem Generalstabe angehörte, aber doch in der Lage war, sich ihm und der Armee äusserst nützlich zu machen. Dies

war Madame

Jessie White-Mario,

eine Engländerin,

Wittwe

des italienischen Abgeordneten Albert Mario, welche sich als Kriegsberichterstatterin der Londoner Daily

steherin

eines Feldlazareths

zwar getrieben

durch

einen

News und

zugleich als Vor-

der Vogesenarmee

bei

und

aufhielt,

förmlichen Garibaldikultus,

aber möglichst vermied, mit ihm persönlich zu verkehren,

wobei

um

sie

nicht

Missverstäudnisse über die Natur ihrer Empfindungen hervorzurufen. 2)

Dormoy nennt

sie eine grosse

Amazone,

die auf

den A ermein

die

Kapitainesabzeichen trug, Maricourt, 3 ) eine Heldin im wahrsten Sinne des Wortes, die unermüdlich und muthig eine Vorsehung der Vogesenarmee wurde. Zum dritten Male im Kriege thätig, opferte sie den Verwundeten Zeit, Gut und Blut mit „einem gewissen abschreckenden Ungestüm", aber ohne alle Prahlerei und menschliche

Kücksicht, wobei es ihr ganz gleicbgiltig war, ob sie weit entfernt

liegenden Verwundeten beistehen oder sie in den Lazarethen pflegen » C. P.

Kj.

-

2)

Dor. 151.



:(

)

Mar.

'.Ii.

Digitized by

103

oder unter Geschosshagel

vom

„Die

Schachtfelde auflesen inusste.

garibaldinischen Rotbheniden hatten Scheu vor ihrem schwarzen Ge-

wände, aber auch vor ihrer Reitpeitsche, mit der

sie

ohne Umstände

Aufdriogliche, Trunkenbolde und Nachzügler fuchtelte. Allerdings

kam

im Ueberwachen von

es vor, dass sie ihre Stellung mis3brauchte und

Aerzten und Krankenpflegern diese fast zur Verzweiflung brachte

zusammen.

Quacksalber

Huhn

sie ein

vor

;

dafür aber, nach Maricourt, mehr, als „alle dienstlichen

sie leistete

Durst

Man

traf

die Kranken,

für

zum Gebrauch

für

die

paar herzliche Worte

Für diese

Verwundeten.

für die

Binden und Charpie

Mannschaften,

verschmachtenden

und überall hatte

sie überall,

ein

verstand sie

an

Orten, wo der rücksichtsloseste Anforderer sich keinen Esel zu verschaffen vermochte, Pferde und

Was

befördern.

Wagen

Bürgermeister und Stadträthe

um

zu rinden,

einmal wollte, wollte

sie

sie so

die Opfer zu

vollkommen, dass

sich lieber selbst angespannt hätten,

als sich zu erlauheu, es ihr zu verweigern."

Nun gesteht aber Dormoy ganz unumwunden zu, dass bei dem Verbinden der Wunden Niemand es besser, als sie, verstanden hätte, militärische Nachrichten zu sammeln und sie dem Hauptzuzusenden, was sie durch zahlreiche Bleistiftdepeschen und ihre englischen Briefe an die Daily News bewiesen hätte. In der Nacht vom 12. zum 13. Januar um 2 Uhr, so schreibt Herr

quartier

Misset an den Berichterstatter des parlamentarischen Ausschusses, 1 )

ihm zu Aignay le Duc zu Wagen Madame Whitewo sie zur Auswechselung französischer, von i.

combat de Nuits" im Journal



:i

)

Dum.

250.



*)

Per.IlSOU.

S

8*

Digitized by

Google

116 nach Chagny zurückging und hier in der, aus Lyon vorgeschickten Brigade Bousquet Verstärkung fand. Cremers Rückzug nach Chagny war unnütz, da der Gegner überhaupt nicht folgte; er wirkte nur nachtheilig auf den Geist der jungen Truppen ein.

An demselben Tage die

hatte

Plane Freycinets

geheiasenen

Gambetta dem von Bourbaki gut Zustimmung ertheilt, wonach

seine

befördert werden

Loirearmee mit der Eisenbahn nach Osten

I.

sollte,

um

zunächst

Dijon

wiederzuerobern,

dann

zum

Entsatz

von Beifort vorzumarschiren und möglicherweise über die Hochebene von Langres gegen die deutschen Verbindungen oder nach Lothringen

Bourbaki hatte hierzu nur die einzige, wesentliche dass, sobald er den Vormarsch über Dijon

vorzudringen.

Bedingung gemacht,

besonderes

hinaus fortsetzen würde, ein linken Seite betraut



diesem Plane

über Montargis Niederlage bei die

werden

Korps mit Deckung seiner

Zur Bekehrung Gambettas zu

sollte.

I. Loirearmee war die Nachrieht von Cremers Nuits nicht ohne Einfluss geblieben, weil dadurch

er hatte

bereits eine Operation der



beschlossen

Meldungen

letzter

über

Zeit

wesentliche

Verstärkung

der

deutschen Streitkräfte im Osten bestätigt zu werden schienen. Schon

am

21.

Dezember

sollte die

Eiseubahnbeförderung beginnen.

Als nun Cremer, der in den nächsten Tagen nach

dem

Treffen

seine Truppen wieder kampffähig gemacht,

am

Beaune verbliebene Vorhut erfahren

dass nördlich von Nuits

kein

Feind

stände,

gedachte

er

hatte,

24.

durch

wieder vorzugehen,

Eisenbahnbeförderung

der

seine iu

erhielt

aber

Armee Bourbakis über

angesichts

der

Chagny

Weisung, Alles zu vermeiden, was die Aufmerksamkeit des

die

Gegners nach dieser Riehtuug zu lenken

geeignet wäre,

nötigenfalls in der Stellung von Chagny „bis

Umsomehr machte

sich

andererseits

zum Tode a zu

sich aber 1

halten. )

dem Kriegs -Ministerium

die

Notwendigkeit einer durch die Vogeseuarmee zu bewirkenden Ablenkung, besonders in der Richtung auf Dijon, fühlbar. Aber iu

Autun wollte man Andeutungen iu diesem Sinne nicht verstehen. Der Widerruf der selbständigen Operation Garibaldis nach den Vogesen hatte ihn gewaltig verschnupft. Passiver Widerstand wurde erneut zur Loosung. Bordone machte die früher erwähnten Schwierigkeiten und erklärte immer wieder die Unmöglichkeit für Garibaldi, etwas zu unternehmen, bevor man ihm nicht Oenugthuuug in Betreff der von ihm abgelehnten Herren Frapolli und Baillehache gegeben hätte. Dazu kam ein heltiger Gichtantall, der Garibaldi ans Bett fesselte und den er angeblich aus Aerger über eineu zu ')

Dum.

253.

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117

Au tun erschienenen General Pradier bekommen haben sollte, welcher anmassende Forderungen an ihn gestellt hätte. Es waren dies offenbar Vorwände, weil man nichts thun wollte. Vielleicht war auf diese Weigerung auch die Garibaldi und Cremer am 20. seitens des Präfekten der Haute-Marne zugegangene Nachricht vom Eintreffen von 20000 Mann (VII. Korps) bei Chätillon s/S. mit der Bestimmung, )

mitzuwirken,

man

erklärte

Verabredungen

ohne Einfluss

nicht

telegraphisch gern bereit,

sich

de Serres in Autun

sobald

näheren

die

d'Or zu operiren,

Cöte

der

in

Dagegen

l

geblieben

erschienen und mit

wären.

getroffen

Als

dieser

ihm

am

Dezember eintraf, wurde anscheinend ein vollkommenes Einvernehmen erzielt und de Serres konnte an Freycinet berichten, 23.

In seiner Aussage

würde. erklärte

des

auf Befragen

er

von

über

Dijon

Stellungen

damals

Val

des

...

erkrankten

Bordone

die der

Vogesenarmee

gestellte Aufgabe,

Worten

Suzon,

und

Ignon

des

Garibaldi

und

sein

Beginn

bei

dass

sie „die

nach Selongey

die betreffenden

besetzen und Uebergänge und

der Tille

festhalten

ich

die

dem damaligen

mit

seinem Kabinet gehabt habe,

in

(collaborateur)"

parlamentarischen Ausscbuss

mündlichen Besprechungen,

den

In

über

Thil Chfitel

vertheidigen, mit anderen

sollte

dem

vor

Vormarsches

Bourbakischen

Linie

Mitarbeiter

„ergebenste

der

Garibaldi

dass

mit dem Colonel

vollkommenes

bestand

Einverständniss darüber, dass, während General Bourbakis Heer die

Ognonlinie äussersten

und

überschritt

der Richtung auf Vesoul nach der

in

um

Rechten hinaufmarschirte,

abzuschrägen, Garibaldi

Alles

thun

dann nach Beifort hin

um

sollte,

die Linie

zwischen

Dijon und Langres zu halten und die Linke des Heeres zu decken, so lange Bourbaki

gekommen wäre."

über

die

Höhe von Vesoul noch

nicht hinaus-

2 )

Bei diesen Verabredungen wurde von der Rogierungsseite der

man

Fehler gemacht, dass

Auftrag gab,

Garibaldi keinen bestimmten Befehl oder

mit ihm

sondern

diplomatisch

verfuhr,

die Ausschliesslichkeit der Stellung Garibaldis in

reichs

seiner Empfindlichkeit

bei

handlung

nötbig

machte.

De

eine

besonders zartfühlende Be-

„In dem Verhältnis* man immer eine nicht

Serres sagt:

des Kriegs-Ministeriums zu Garibaldi hat

eingenommen.

befehlende Stellung

wenn auch

dem Heere Frank-

So

stellte

ich

meiuen Be-

in

ziehungen zu Garibaldi immer meine Mittheilungen gleichsam wie

Gedanken

hin,

Allgemeinen i)

seiner Beurtheilnug

die

deutete

L. N. 91.

-

a j

man ihm E.

p. III. 63.

an,

unterbreitet

würden.

was geschehen könnte,

Im ohne f

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118

ihm

die

machen und

am

Befehle

ausdrückliche

Garibaldi

Ausführung

zur

Mitwirkung an

zu

Bourbakis Feldzug

zu schmeicheln,

seiner Eitelkeit

20. Dezember, als er de Serres

geben."

Um

')

mundgerecht zu

gebrauchte Freycinet

1

Ankunft ankündigte, den Ausdruck „Cooperation", über deren Wesen Letzterer mit ihm verhandeln aber

Dieser hatte

sollte.

das

ganz

richtige Gefühl,

dass ein iu

Zusammenwirken nicht geuügen könnte Gambetta zu überzeugen, dass Ersterer not-

Garibaldis Belieben gestelltes

und suchte am 21. wendigerweise der Oberleitung Bonrbakis unterstellt werden müsste; Gambetta müsse „die strategische Nothwendigkeit in den Vordergrund

Unterordnung der der Zahl nach schwächeren

stellen, dass die

Bewegungen

Abtheilungen unter die 2

sei."

Aber hierzu

)

vermochte

sich

schliessen; er wies vielmehr noch

„Wenngleich Garibaldi

und

am

unabweislich

stärkeren

21.

bei ihnen mitwirken soll, so ist es doch unmöglich,

welchen Oberfehl

irgend

zu ent-

nicht

Dezember Freycinet an: Bewegungen eingeweiht wird

unsere

in

der

der Diktator

Im Uebrigen

zu stellen.

ihn unter

bin ich sicher,

dass für Bourbaki wie für Garibaldi dies das nützlichste Auskunftsmittel

ist."

Thor

3

Durch

)

diese

was

geöffnet,

Garibaldi darauf,

zu

Gegners

wurden nicht bösem Willen Thür und

Verhältnisse

auch

sich sehr bald zeigen sollte. in der That Deckung und

beschrankte eigenen

seiner

unklaren

sondern

Missverständuissen,

bloss

Chinon, Courson,

am

23.

Beunruhigung

zur

in nordwestlicher Richtung, seine 2.

Saulieu, die 4. (Kicciotti)

vorerst

seine Tbätigkeit

des

Brigade (Lobbia) nach

Dezember von Antun über Chateaunach Semur zu entsenden.

Vermanton, Avalion

reiste, wie oben erzählt, anscheinend um seinem A erger über die Begnadigung des durch ein garibaldinisehes Kriegsgericht l verurtheiltcn Lieutenaut-Colonels Chenet Ausdruck zu geben, ) am

Bordone

nach Lyon und Avignon, wohl wissend, dass Ruckkehr die ganze Maschine der Vogesenarmee stocken würde, zu einer Zeit, wo es von grosser Wichtigkeit war, dass diese zum Vortheile der Ostarmee mitwirkte.

27.

auf acht Tage

bis

zu

seiner

In der zweiten Hälfte des Monats waren

von

verschiedeneu

theils zu

Seiten

Mittheilungen

Fuss, theils mit der Eisenbahu,

dem General Werder

über Truppenbewegungen

zugegangen,

welche von

Lyon auf Besancon und darüber hinaus über Clerval, l'Isle sur le Doubs und Rougemont, anscheinend zum Entsatz von Beifort, statt-

Da

fänden. >i

*)

E.

p.

der III

Kommandeur 70.



2)

Ter. II

der 122

Belagerungstruppen Aiun.

2.

-

:

')

E. p.

IV

dieses i>4.



Per. II 560 No. 5311.

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119 von Tresckow,

Platzes, General

warteten so

am

französischen Kräfte

Starke

die

räumte Werder mit Genehmigung

Dezember Dijon

27.

Vesoul zu vereinigen. sowie

Schmeling,

zog

Brigade

die

um

sein

ganzes Korps

Die Nachricht von der

zum

der Nacht

Goltz in

Depesche an Garibaldi haben,

theidigt

Cremer wird

Eilmärschen zusammen,

am

:

28.

eine

Dijons veranlasste de Serres sur

Saöne zu nachstehender

„Die Provinz, welche Sie so lange ver-

mehr gefährdet. Dijon ist geräumt. morgen dort eintreffen und weiter vorgehen d^passera); der Feind kann dagegen noch einen

ist

nicht

vielleicht

et

(l'atteindra

Räumung

aus Chälon

28.

bei

auch die Reserve-Division

er

während er zur Sicherung seinor Verbindungslinie badische Brigade nach Gray rücken Hess.

in

hatte,

des Grossen Hauptquartiers

einstweilen,

Dorthin

Besancon er-

zu

der

60000 Manu angegeben

auf

le

Vorstoss auf den Strassen von Tonnerre oder Chätillon

versuchen;

ihre Vertheidigung vertrauen wir Ihnen an. Das Val Suzon kann schleunigst, Dank Ihrer Thätigkeit, zu einem unüberschreitbaren werden/ 41 )

Bollwerk

forderte Bourbaki

am

war

Freycinet

damit

nochmals

29. auf,

einverstanden

in Garibaldi

zu

uud

dringen,

falls es noch nicht geschehen, stark zu besetzen, um dadurch seine Linke zu sichern, wenngleich ein Marsch des Feindes von Tonnerre auf Dijon unwahrscheinlich wäre. -) Die Vermuthuug

Val Suzon,

eines solchen rührte von

dem

in diesen

Zastrows von Auxerre über Chablis zur Unterstützung Werders bei der

Tagan begonneneu Marsch Richtung her, um

in Östlicher

Hand zu

sein.

Aber Garibaldi bewegte sich nicht von der Stelle. Denn inzwischen waren die oben s) bereits berührten Verhältnisse eingetreten. Bordone hatte durch seine Abreise bei seines Vorgesetzten KrankheitsArmee ohne Führung gelassen. Zwar hatte noch am Abend

zustand die

des Räumungstages, 27.

Dezember

um

11 Uhr,

mit den Franktireurs der Franche-Comte,

Commandant Eudeline mit den und

am

Commandant

Ollivier

unmittelbar gefolgt von

Franktireurs

von

Colmar,

Dijon

Morgen rückten andere FranktireurKompagnien der Vogeseuarmeo dort ein 4 ); aber diese selbst wagte sich angesichts der Vorwärtsbewegungen von Truppen des VII. Armeekorps in den Tagen vom 27. bis 29. auf Courson, Verraanton und L'Isle nicht von Autuu fort, da sie nicht wusste, ob es nicht auf besetzt

sie

abgesehen wäre.

»>

*)

folgenden

Per. II. 508 So.

Ja. II 128, Bo. 202, Bo.

KM. M.

-

Ebd.

No.

73:2.

-

a )

S. 89.

-

80.

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am

Dezember 4 A. mit einem Theil welche nach Ablösung der immer unbotinässiger gewordenen beiden Rhönelegionen in der durch Mobilgarden-Regimenter umgeformt worden war Geueral Cremer war

seiner,

dem

24. Korps

28.

zugetheilten Division





Hauptstadt

d'Or

C6te

der

hatte

eingetroffen,

auf den

die

im Norden gelegenen Ortschaften

herrschenden Höhen

be-

St. Apolli-

und Mirande besetzt und Garibaldi telegrapbisch seine Freude im Verein die Zugänge von Dijon vertheidigen zu dürfen. 1 ) Denn ursprünglich (am 24.) hatte Freyciuet ihn in Aussicht genommen, um in Garibaldis Nähe zu bleiben und mit ihm zusammenzuwirken, weil sie sich gut mit einander verständen; 2 ) de Serres hatte Bordone sogar die feste Versicherung gegeben, dass Cremer unter seiuem Befehl stehen würde. 3 ) Aber am 30. ordnete naire

ausgedrückt, mit ihm

an, 4 )

Freycinet, auf de Serres' Vorschlag,

Deckung selben

dass

die Division

selb-

gemacht, aber der Ostarmee unterstellt bleiben und

ständig

linken Seite

ihrer

nachdem

Tage,

7 Bataillonen 7 )

verwendet werden

Abends

Mobilisirter

zuvor

Sane- et-

6

General

»

Loire

in

zur

An dem-

sollte.*)

mit

Pellissier

eingerückt

Dijon

war und dort den Oberbefehl übernommen hatte, benachrichtigte Cremer Garibaldi, dass er Truppen nach Val Suzon mit dem Auf8 trage, St Seine zu bedrohen, vorgeschoben habe. ) Ausserdem hatte er die nordöstlich von Dijon gelegenen Dörfer Varois, Orgeux und St.

Julien

besetzt,

nieres legte.



während

Bordone entschuldigt

in

Bataillone

einige

Pellissier

nach As-

seinem „offiziellen" Werke 9 ) das Nicht-

vorrücken der Vogesenarmee nacli Dijon nach der

Räumung

durch

Werder damit, dass nach de Serres' oben erwähnter Depesche vom 28. Cremer die Stadt vertheidigen sollte; de Serres aber wies vor

dem parlamentarischen Ausschuss

telegraphirt,

p

a s s e r

Poullet

a

n )

Bordone vielmehr

willkürlich in

d e

in

fe

nach,

dass

er

dies niemals

seinem Buche den Ausdruck d e

nd

r

a

umgeändert

hatte.

erklärt diese Lesart für die richtige, da sie

,0 )

-

Auch

im Einklang

stände mit den von Bourbaki empfangenen Befehlen und der Rolle,

welche

nach

wiederholter Mittheilung

Operatiousplan zu spielen hatte:



i)

Bo.

:»s No.

750.

den

Dezember

de Serres'

sie sollte



die Division

im

nilmlich die Hochfläche



*j Per. II Per. II 53* No. 5l'2S. ) lio. iM >. Poullet verlegt irrthümlioh die^e Aenderung schon auf (U. P. App. Eine Unterstellung unter Garibaldi 12). erschien angesichts der Eigenthiimlichkeiten seiner Umgebung und der selbstthätigen Frische Creraers, sowie wegen des Widerstrebens mehrerer höherer Offiziere des Letzteren, nicht thuniieh und dem dienstlichen Nutzen "} Per. II 5h4. nicht förderlich (Per. II 6M N 0 7-13). °; Pel. 74. U) Ebd. VII 116. 8; 13o. 262. »«) E. p. III 63. Ebd. 2Ö5.

-

25.

26.1.

:
.

um

7

Uhr.



4



die

Vt». 4 erfolj^te )

.

.

.

Vou

(?),

dort drang

dann von da nach der

man

iu die zahlreichen

-) Mario J. Garibaldi!» iu Fraucia U:J. — Nach Einnahme der Häusergmppen um Fnsse von Talant :

:«)

I>or. :Vil.

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240 Steinbrüche zwischen Dijon und Talant ein und

Fenster

unter Feuer.

des Dorfes

nahm

Thatsächlicb

die erleuchteten

hat

dieses

zweite

Vorgehen zu so später Stunde nicht stattgefunden. So die Darstellung dieser Vorgänge nach den Schilderungen italienischer Augenzeugen und französischer Berichterstatter. Der Bericht des Oberst-Lieutenante Weyrach lautet trocken, wie folgt: „Gegen 7 2 Uhr in grösster Finsterniss entbrannte der Kampf am Südausgang von La Fillotte aufs Neue. Etwa 2 Kompagnien feindlicher Mobilgarden und Linientruppen hatten sich im Südgehöft (Bas Talant) festgesetzt. Die 7. Kompagnie gab heftiges Schnellfeuer und ging ihnen dann mit dem Bajonnet auf den Leib, warf diesen letzten Rest nach Dijon hinunter und machte hierauf gegen 50 Gefangene/ Die Schilderung Henuings *) fasst den feindlichen Vorstoss so auf, als ob er mit der Absicht, für die wohl irrthümlich Rettung Garibaldis Luft zu schaffen, gemacht worden wäre; träfe dieses zu, bo würden die französischen Schriftsteller nicht ermangelt !

'

4





haben,

das Gelingen

Er

stellen.

indem

ein

flagge mit als

wollte

Zeit

sagt, die

Vorhabens

dieses

gehörige Licht zu

das

in

Franzosen hätten zu einer Kriegslist gegriffen,

f indlicher Offizier unter dem Schutze der Parlamentärdem Premier-Lieutenant Luchs zu unterhandeln versuchte, er die Waffen strecken. Nachdem er auf diese Weise

gewonnen,

wäre er zu seiner Truppe zurückgeeilt und

hätte,

ehe noch Luchs zurückgeritten wäre, eine Salve abgegeben, welche

nur

die

Verwundung

des

Pferdes

dieses

Offiziers

zur

Folgo

gehabt hätte.

Nach Angabe des Augenzeugen, Lieutenants Gladisch, war dem Vorfall eine wesentlich andere: PremierLieutenant Luchs war, nachdem die Gehöfte von La Fillotte

die Veranlassung zu

gründlich

und gesäubert waren,

abgesucht

gegen Bas Talant auf

der Strasse vorgegangen und hatte die dort stehenden starken feindlichen Abtheilungen aufgefordert,

vom Widerstande

abzulassen und

nur Franktireurs wären, eine AufNo abgelehnt wurde. forderung, die mit sehr energischem No In der Voraussicht, dass nun Widerstand erfolgen würde, Hess sich zu ergeben, da sie ja doch

!

Luchs

schnell

sauste

eine

konnte,

dem Strassengraben

Köpfe hinweg. Lieutenant Kolonne über-

die feindliche

sofort gegen sie lebhaftes Schnellfeuer; Luchs nahm das Gewehr zur Attacke rechts,

eröffnete

Premier-Lieutenant i)

niederknieen und gleich darauf

feindliche Salve über ihre

Gladisch, der aus

sehen

beiden Züge

seine

1

Kr7A. K. H.

2.

-

*)

H.

178.

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Google

241 stürmte auf der Strasse vor und warf die Gegner aus Bas Tulaut in

Während

wilder Flucht aufDijon zurück.

Lieutenant

Gladisch

dieses

Abfahren

das

deutlich

Vorgangs vernahm

eines

Wagens, anVermuth-

scheinend desjenigen, in welchem sich Garibaldi befand. lich

waren

mit Letzterem von Tal an t gekommenen Mobiles

es die

und

des Basses Pyre'ne'es

die bei

sprengten, mit denen es die 7./61 dieser Gelegenheit

fangene und

verloren

französichen Schriftstellern

der Legion griff

l

)

soll,

beladenes

nach

Den,

Maulthier.

Major Pastoris von nach Angabe 'rladiscbs, als er im Begefallenen

hierbei

Garibaldis Reitpferd

war,

führen,

Tanara

die

Granaten

mit

ein

Bas Talant angesammelten Verhier zu thun gehabt hat. Bei Franzosen 40 unverwundete Ge-

Unteroffizier Schulz

von Talant nach der

7.

über-

Dijon zu

Kompagnie vom Pferde ge-

schossen haben, da er sich weigerte, sich zu ergeben.

und

Garibaldi

wareu

sein Stab

mit genauer Noth der Ge-

fangenschaft entgangen.

An dem auch

7./61

Zeit

Abschlagen 21

9.

32 Mann, darunter 11

hatte

dieser Angriffe

thatkräftig

betheiligt;

sich,

ebenso

verlor

letztere

in

wie

kurzer

Reserve-Lieutenant Wilcke leicht,

todt,

Währeud sich diese Kompagnien in La Fillotte und Bas Talant festsetzten, wurde die 6. Kompagnie nach einem, in gleicher Höhe nördlich der

Vize-Feldwebel

Strack

schwer verwundet.

beiden

Strasse

hart

am

geschickt,

um

waren die

4.

Fusse von Fontaine gelegenen einzelnen Gehöft

Schon vorher, gegen 7 Uhr, Kompagnie No. 61 zur Deckung der Batterien auf den Buttes Chaumont nach Changey zurückgeschickt worden, so dass nur die oben bezeichneten 3 Kompagnien, von denen 9./21 als Rückhalt nahe dem Nordausgang von La Fillotte dieses

und

*/,

zu besetzen. 1.

zurückgezogen wurde, in dieser vorgeschobenen Stellung verblieben. 3.

Um

Die Nacht vom

21.

zum

22.

Januar.

712 A. erstattete General Kettler an das

Ober-Kommando

folgende Meldung:

„Der Feind unter

Ricciotti (? A. d. V.)

Garibaldi aus seiner

und Talant vertrieben. Das beVerfestigte Talant soll während der Nacht genommen werden. lust Dunkelheit wegen noch nicht festzustellen, beim Feind nicht unbeträchtlich. Regimentsarzt Born todt, Major Priebsch schwer und noch mehrere Offiziere verwundet. Haltung der Truppen nach letzten Stellung zwischen Fontaine

Nach Mar. 210 war ein Major Pastoris von der Legion beim Angriff auf Daix gefallen vgl. oben S. 233.

Be. 320.

Ravelli

;

16

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Google

i

242 und sehr brav.

anstrengenden Märschen ausdauernd

Infanterie

hat nur noch wenig Patronen.

Die feindlichen Streitkräfte sind so

bedeutend, dass es fraglich

ob die Brigade

ist,

morgen

die Offen-

1

sive fortsetzen kann." ) 8 22 A. erhielt

Um

Weyrach von Kettler den Befehl, La Kompagnien daselbst zu sammeln und Vorposten aufzustellen. Den äussersten rechten Flügel der Stellung auf den Buttes Chaumont nach dem Ouchethal zu sicherte Der General hatte, nachdem nach 2./61 durch eine Feldwache. 6 Uhr das Feuer auf der ganzen Linie abgesehen von den Unterbrechungen bei La Fillotte erloschen war, beschlossen, soweit Fillotte besetzt zu behalten, die





Ortschaften

in

zu

innerhalb

Die Batterien, sowie

lassen.

nicht vorbanden

unmittelbaren Gefechtslinie

der

waren, die Truppen über Nacht

der

letzteren biwakiren

auf den

die

Buttes

Chaumont

stehenden Infanterietruppen, wurden nach Changoy Ferme zusammengezogen, bis

wo

der General sein Stabsquartier nahm.

Uhr Morgens

1

„Dort sass er

einem schlechten Talglicht und hörte nicht

bei

Märsche zu besprechen und Truppen vorwärts zu treiben ....

auf,

Erst gegen 2 konnte er sich in seinen Soldatenmantel wickeln und

auf einem Bund Stroh ausstrecken." 2 ) In Changey hatte mit seiner Zustimmung der Chef - Arzt des

Feld

-

Lazareths No.

Dr. Hirschfeld,

2,

da der

eingerichtet;

sich

Brigade kein Sauitäts- Detaehement, dem das Aufsuchen der Verwundeten vom Schlachtfelde und ihr UeberfÜhren nach dem Verbandplatz obgelegen hätte, zugetheilt war, so

dieser

Aufgabe

sich

musste das Feld-Lazareth In Anbetracht

unterziehen.

gleichfalls

der

geringen Zahl der in den Kompagnien vorhandenen Krankenträger

und der verfügbaren Transportmittel war das Feld-Lazareth möglichst nahe

wozu

dem

um

es

so notwendiger,

Gefechtsfeld aufzuschlagen,

Ferme Changey nahe der Strasso sehr geeignet erschien, noch im Bereich der feindlichen Geschützwirkung lag. In der Tliat wurde das Lazareth nicht nur auf der Fahrt nach die

trotzdem

sie

seinem Bestimmungsort, sondern auch während

Changey

mit

Granaten

Gewehrkugeln, selbst

beschossen

dann

noch

;

sichtbare

worden waren. 3 )

bei

hatte

in

solche,

Haus

sowie

ein, als



Premier- Lieutenant

Bas Talant aufgestellt:

das

Fahnen mit dem rothen Kreuz auf

zwei grosse, weithin

Mittlerweile

des Aufenthalts in

schlugen

zahlreich

dem Dache

befestigt

es

Feldwache No.

») Kr. A. F. TU. S. :\7 Bu.

Mi. 171.



-

"i

Tel.

1»>3,

Gr. S37.



321».

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248 den äussersten linken Flügel lenkung versnobenden Kräfte.

Um

im

Garibaldis

Oucbethal

eine

Ab-

6i£ A. schickte Bordone an den Kriegs-Minister folgende

Drahtmeldung

ab

„Kampf begonnen

:

*)

unserer Linken, dauert

Wir

Geschützen.

demontirten

Pommern

Alle gefangenen

7

Uhr Morgens

auf

Feind verlässt Stellung mit mehreren

fort.

auf

schlafen

seinen

Stellungen.

den Truppenkörpern,

sind von

Ihnen heute morgen bezeichnet habe.

Meine Verluste sind

die ich

ernstlich,

die des Feindes sehr betrachtlich."

und

Mit dieser Botschaft versöhnte er Frey einet vollständig wiedergewonneneu Vertrauens.

dieser versicherte ihn seines

Mehr

Wahrheit

der

im allgemeinen

wenigstens

entsprach,

Theil, Pellissiers Depesche

an seine Vorgesetzten

von 12

u. a.

2

nach Mitternacht

Nacht unterbrochen, wird sicherlich bei aufgenommen werden; haben alle unsere

durch

„Gefecht

Tagesanbruch

die

wieder

Stellungen gehalten, aber den Feind nicht aus deu seinen vertrieben (df'loge') III.

Gewehrfeuer

;

man noch

hört

Bataillon Legion Mäcon,

Gefecht

gewesen,

den

von

Commandant Coulon

I.

von Zeit zu Zeit.

Bataillon Legion Chälon

Landremont, Cornille haben sich gut beuommen und

Colonels

geführt,

Billigung Aller, die sie gesehen haben, verdient"

Allmählich

kam man

Offiziere des Hauptquartiers der

auf

Ronde unterwegs

anfangs,

aufzustören

11

wünsche

Abordnung sich

gegen

;

den

aber

Garibaldi

Sache

zu

aus

wurde

grossen

Bordone

;

der

Uhr durch

General die

im

lagen

waren,

die

so

Saale,

sie nicht

in ihre

mit

sich

Eugenie

Kaiserin

Meldung erweckt, so

die

zur Ruhe.

wälzte

Bordone

sprechen. seiner

und im und

w. Ä)

s.

Vogesenarmee, sowoit

Mäntel gehüllt, auf dem Fussboden im breiten Bette einigen Auderen er

u.

der Präfektur von Dijon

in

Die

da wurde

I.

sind

s

)

eine

weigerte

nothwendigen Ruhe

dringlich dargestellt, dass

Garibaldi geweckt werden musste. Es war der mit

dem Auftrage

des

Oberst-Lieutenants Weyrach betraute Abgesandte, 4 ) welcher zunächst zum Maire Dubois gegangen war und diesen durch die Mittheilung, dass die Preussen im Besitz Talants und vielleicht auch Fontaine»

wären,

in

grosse

den Präfekien und

Aufregung den General

-

versetzt

hatte.

Pellissier,

von

Der Maire holte einem

-

Theile 3

des



Bo. 331. *) Ebd. r>'.i No. um. Per. II. 717 Xo. ÜU. ein Notar aus Meüsignv, nach Mein. 475 und Mar. 223 ein Mitglied des Munizinalraths von Dijon, nach Ja. II. KW Bürger Nainons Jacquinot und CJeoilray nebst Sohn, nach Pel. 110 die Vikare der Notre-Danie-Kirche Geortray und Perrin. i)

4


) erwähnt diese nächtliche 3 dgl. Bo. 330 und 332. j Kr. A. F. III. b >.».

Fahrt Garibaldis ebenfalls,



S. 234.

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251 mit frischen Truppen gelingen und dazu ruhende

Major

I./21 unter

Changey aus-

sollte das bei

Erckert mitwirken,

v.

wie der General

dem Oberst - Lieutenant Weyrach zu Bas Talant zugesagt hatte. Da dieses aber andererseits die einzige, für die Einnahme von Hauteville

Truppe

verfügbare

Major Erckert,

Weg

war,

welcher

nach La Fillotte gemacht

Hautevilles

weit vorgeschobene

die

Fillotte,

wo

im Laufe

zur

aber die Nothwendig-

entfiel

Bas Talant und

von

Stellung

man

;

hätte

folgenden Tage hier einer Schlappe ausgesetzt.

Weyrach gegen Weilern bis

La

die Vorposten sich auf Büchsenschussweite gegenüber-

standen, noch länger besetzt zu halten

am

der Nacht Deckung der linken

noch

darin

Damit

nehmen.

Seite Unterkunft zu keit,

dem

liess

durch den Dragoner-Lieutenant

hatte,

und

bemächtigen

zu

genötbigt,

und

10 Uhr auf den

nach

bald

sich bereits

sich

er

verzichten

Gramatzki den Befehl zugehen, sich

v.

sah

so

gegen Talant zu

auf den Handstreich

in

mann Kumme

1 1 22

A

Befehl,

.

um

liess

Mitternacht

die

6.

Kompagnie

erhielt

beiden

Haupt-

eine neue

der grossen Strasse, etwa

beiden Seiten

zu

den

Daix-Plombieres zurückzuziehen.

die Linie

Vorposteustellung

Daher aus

Vorposten

seine

vielmehr

sich

am

Fusse der Höhen von Buttes Chaumont, mit drei Feldwachen, welche mit Daix und Plombieres beiderseits Verbindung hielten, eiunehmen und zog dann die 7. Kompagnie aus Bas Talant hiudurcb, als

Vorpostenpiket

an

der

Wegen

zurück.

Strasse,

der

Kälte

zusammengedrängt lagerten die Mannschaften, nachdem sie durch die mageren Reste von Brot, Zwieback und etwas Speck der eisernen Portion den Hunger nach Möglichkeit zu stillen versucht betten am anderen Morgen machte es den Halberstarrten Mühe, sich aus der Schneedecke wieder herauszuarbeiten. dicht

;

Dem 511:

A.

zu

General

v.

Savigny

Kettler

le

See

Conta überbracht worden,

war

um

1 1

ausgefertigte

1

Uhr endlich eine um Meldung des Majors seinem „Vormarsch auf

wonach er bei gegen 1 1 V. bei Messigny auf erheblichen Widerstand gestossen, das Dorf 4 *2 A. trotz bedeutender feindlicher Ueberlegenheit zwar erstürmt, ein weiteres Vorgehen aber nicht für gerathen halte und Kantonnements in Savigny bezogen habe." Kettler ertheilte ihm hierauf den Befehl, dort bis auf v.

der Strasse Is

sur

Tille

)

Dijon

-

Weiteres stehen zu bleiben.

Dem der

garibaldinischen Hauptquartier wurde die Nachricht von

Räumung La

mitgetheilt, die

Fillottes

dadurch

Verwundeten nach Dijon in »)

Kr. T. B.

8.

um

in

2 V. durch

die

Lage

Madame White - Mario

gesetzt

worden

war,

ihre

die Lazarethe zu schaffen.*)

Inf. Brig. in Kr. A.

K.

I. 15.

-

2j

Mar.

2'>:\. 4

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252 V.

Major

Das Nachtgefecht um HauteviKe.

Erckert hatte mit T./2I

v

Strasse noch nicht erreicht,

nehmen und zu

Hauteville zu

gänzlich unbekannt war,

Vorposten an der Pariser

die

ihm der Befehl überbracht wurde,

als

Da

besetzen.

musste

die

zunächst

sie

Lage dieses Ortes beim Scheine einer

Zigarre auf der Karte festgestellt werden. ) Dann wurde nach Changey zurückmarschirt und von da der Feldweg nach dem nur 1 km entfernten Dorfe eingeschlagen. Die Gewehre wurden ent1

laden:

v.

sich der Ortschaft durch Ueberfall zu

Erckert gedachte,

bemächtigen und nur mit dem Bajonnet vorzugehen halb

Die

auch während des Marsches 2.

Kompagnie (Hauptmann

v.

die

;

e3

wurde desbeobachtet.

äusserste Stille

Die

Putlitz) bildete die Vorhut.

Nacht war sehr dunkel.

Das grosse,

in

zwei

getrennte Abschnitte

Dorf

zerfallende

Hauteville liegt an der (Istlichen Abdachung der Hochfläche gleichen

Namens, der südliche Theil wesentlich höher, als der von ihm durch eine 150 Schritt breite Senkung getrennte nördliche. Beide sind mit einander durch eine mit Mauern eingefasste Strasse verbunden, welche für den Vormarsch einen Engweg bildete, Finstemiss es nicht auf deu Versuch seitwärtige Gelände

ankommen

Die Fortsetzung

zu benutzen.

durchsehneidet den nördlichen Theil

des Dorfes

man

da

bei der

lassen konnte, das dieser Strasse

wendet sich

und

dem Nordende in scharfer Ecke nach Osten zum Ausgang nach Ahuy hin. An dieser Ecke lag ein geräumiges, zweistöckiges kurz vor

Gebäude, eiuem Herrn Calais gehörig. Die Mobilisirten scheinen keine Vorposten Dorfes

vorgeschoben,

Changey zu mit

einer,

sondern einige

sich

ausserhalb Südausgange

20 Mann starken Dorfwache,

Posten vor sich ausgestellt hatte,

dem

dem

an

des

nach welche

Nach emer

begnügt zu haben.

General Pellissier im Laufe des Abends eingereichten Meldung*2 )

des Colonel Foruel erschien eine Stunde nach

Vorposten



ville eine

preussische Reiterstreife

nach der Aussage

eines

ihr

Hauteville und

als

9 A.



seiner

vor Haute-

Mann 3), welche seitens Umkehr veranlasst wurde;

von 5

der Posten mit Feuer empfangen und zur

Feuerns entwischten Gärtners

dem Aussetzen

um

nach eiuer späteren Meldung

Führer dienenden,

sollte

sie in

Ahuy von den Franzosen

während des

Erfahrung bringen, ob

besetzt

wären.

Da der



2 ') Soli. Dieser will sie schon um ) nordöstlich von Messigny von seiuen Enfants perdus de la Montagne, ganz jungen, kaum dem Knabenalter entwachsenen Leuten, besetzen und zur Verhatte der thatkräftige

teidigung

einrichten

zunehmen.

Commandant Garnier machte

lassen,

fest

entschlossen,

den

Angriff

an-

keinerlei Anstalten, ihn

zu unterstützen. Als Premier-Lieutenant Graf Schwerin mit der 11. Kompaguie die grosse Strasse

verliess

uud

die Front

gegen Messigny nahm,

fonuirte er Kompaguie-Kolonne und löste den Schützenzug (Lieuteuant

Rasohke) auf, mit ')

Ga.

dem

er gleichlaufend

zu

dem Wege

vorging,

21«',.

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265

Höhe von Vanroux von der StraBse über Messigny nach La Ferte sur Aube abzweigend, über die Höhe 306, Von Mauern und Hecken eingefasst, lauft und, wie sich bald zeigte*

welcher, in der

vom Feinde den beiden

stark

Lieutenant Janke

war.

besetzt

anderen Zügen.

II.

Hauptmann Baudacb, der

Bois de Norges rechts von der Strasse abgebogen war, 9.

Kompagnie

ebenfalls

scharf halbrechts,

gewinnen,

um

Schulz

mit

vor

dem

setzte

die

Kompagnie - Kolonne und entwickelte

die Front

gegen die Nordseite des Dorfes zu nach 500 Schritt den 2. Zug unter den (rechter Flügelhalbzug) und Freyer (linker

vorgehend,

Lieutenants

in

folgte

I.

Flügelhalbzug); der Rest der Kompagnie unter Lieutenant Neitzke folgte auf 9.

etwa 100 Schritt Abstand.

Kompagnie kam

der Abstand

sie

zwischen

allmählich

den iuneren

Durch das Rechtsziehen der von

so weit

Flügeln

der 11. ab, dass

Schützenlinien

ihrer

über 300 Schritt betrug; letztere selbst nahmen zugleich eine sehr

bedeutende Breitenausdehnung an, einestheils der Breite der feindlichen Stellung entsprechend, anderenteils des schwierigen Vorgehens in

dem weichen Lehmboden

Beide Kompagnieführer blieben

halber.

zunächst zu Pferde. In

eiuer

Entfernung

von

etwa

14

bis

1800

den vordersten, vom Gegner besetzten Weinbergen

von

Schritt

erhielten

beide

Kompagnieen das erste, anfangs mit Pausen abgegebene Feuer, welches von 1200 Schritt ab zu einem ununterbrochenen wurde und bereits Verluste veranlasste. Trotzdem setzten die Kompagnien mit grösster Kaltblütigkeit, die vom Exerzier - Reglement vorgeschriebene Ordnung ungeachtet des mühsamen Vorwärtskomraens innehaltend, ohne einen Schuss zu thun,

Raum

von zusammen mehr

das Vorgehen über einen

1200 Schritt fort. Als Premier-Lieutenant Graf Schwerin auf 400 Schritt von dem über die Höhe 306 lührenden Wege angekommen war und das von den Einfassungsmauern abgegebene Feuer immer mehr Verluste brachte, liess er dasselbe von dem ersten Halbzuge erwidern, während er den zweiten mehr links zur Bedrohung der als

rechten feindlichen Seite schob.

Dies hatte

den Erfolg,

dass,

als

auf etwa 150 Schritt untor Hurrahruf, aber im Schritt, zur eigentlichen Attacke übergangen wurde, die Enfants perdus es nicht auf den

Bajonnetkampf ankommen Hessen, soudern sich auf die eigentliche Dorfumfassung zurückzogen und in erster Linie den Kirchhof stark besetzten. Beim weiteren Vorgehen aus der genommenen Stellung fiel gleich darauf Graf Schwerin, ) durch den Kopf geschossen, l

')

Bericht der

11.

Kompagnie.

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266 in

dem Augenblick,

fahnrich Lisack)

dem Führer

als er

des

1.

Halbzugs (Portepee-

gelegene Deckung

etwas vorwärts

eine

zur Auf-

stellung einer Schützengruppe anwies.

Kompagnie hatte von der feindlichen Dampfwolken der Schüsse zu Folge dessen Hauptmann Baudach bis auf

Die rechts vorgehende

9.

Stellung lange nichts als die weissen

erkennen vermocht, in

250

Schritt trotz mehrfacher Verluste auch nicht einen einzigen Schuss

abgeben

Dann ging der

lies. *)

linken Flügel ungefähr bis zu einer leichten

2.

Zug unter Schützenfeuer, mit dem

dem Weg von Savigny nach Messign y

folgend,

Bodenwelle vor, welche ungefähr 120 Schritt

durch den Gegner besetzten Weinbergsmauern sich hinzog; wurde Halt gemacht, um die Mannschaften Athem schöpfen zu lassen, während sich die geschlosseneu Züge hinter einem grösseren Steinaufwurf deckten. Nach kurzer Rast gab Hauptmann Baudach,

vor den hier

der sich ebenfalls in der Feuerlinie befand, den Befehl

zum

Anlauf.

Trotzdem dieser auch hier nur im Schritt ausgeführt werden konnte, so veranlasste die Franktireurs doch das kräftige preussische Hurrah, den Zusammen8toss zu vermeiden; auf 100 Schritt herangekommen sich in weiter rückwärts gelegene

verliessen, als die Füsiliere

sie

ihre Mauern und zogen Weinberge zurück.

waren,

Die ersten Angriffe der 11. und O.Kompagnie hatten ziemlich stattgefunden

gleichzeitig

;

im weiteren Verlauf begegnete

aber insofern grösseren Schwierigkeiten, vor

befindlichen

ihr

Widerstand zu

starken

stiess,

ging unterdessen gegen

sie in

letztere

den zahlreichen,

Weinbergen immer wieder auf hartnäckigen

der,

Verlusten

als

wenn auch durch die,

Feuer

nicht

zum Handgenieuge, doch Die 11. Kompagnie

führte.

unmittelbar

am

Dorfe vor seiner Nordost-

und Ostumfassuug liegenden Weinberge und den Kirchhof vor, von woher ihr ein mörderisches Feuer entgegenschlug. Nach dem Tode des Kompagnieführers hatte Lieutenant Janke II. zur Verstärkung der Feuerlinie in ihrer Verlängerung links den 5. Zug (Lieutenant Rasmus) ausschwärmen lassen, mit dem Bestreben, den nordöstlich vorspringenden Dorftbeil zu umfassen. Durch die 300 Schritt vor

dem Dorfe sich mit dem noch schaften,

als

entlang ziehende Mulde hindurch folgte er selbst

geschlossenen

aus

6.

südwestlicher

Zuge.

Während

Richtung

er seine

Geschützfeuer

Mann-



ver-

Dormoy Kanonen hatten,

sagt über den Angriff (D. V. .so): „Trotzdem sie keine griffen die Pommern mit bemerkenswerther Tapferkeit Herken, eingeschnittene Wege, Umfassungsmauern begünstigten, ihren Angriff' mindestens ebenso wie unsere Verteidigung. Die Pommern eröffneten das Feuer erst auf im Schritt. Aber sehr schnell dezimirt, suchten sie in den Bodenfalten Deckung. J

)

an ...

.

1

'

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267 muthlich

vom Kampf am

Bois du Chene

Notwendigkeit, Messigny zu nehmen,



herübertönte, auf die

und

hinwies

sie anfeuerte,

traf ihn vor der Mitte seines Zuges ein Schuss oberhalb der

Knie-

kehle ins Bein und streckte ihn nach wenigen Schritten zu Boden.

mit ihm

Gleichzeitig

fielen

5

Füsiliere,

so

der Zug

dass

einen

Augenblick auseinanderprellte, bis ihn der Sergeant Karowsky, Lieutenant

Janke

den Befehl

dem

zusammenschloss

wieder

übertrug,

und vorführte. Inzwischen hatte sich der Schützenzug unter Lieutenant Raschke und Portepee-Fähnrich Lisack allmählich bis auf 100 Schritt an die nordöstliche Dorfumfassung herangeschossen und führte von einer niederen Mauer aus unter starken Verlusten ein heftiges Feuergefecht mit den in Häusern und hinter Mauern eingenisteten Franktireurs. Lieutenant Rasmus hatte mit dem 5. Zug im Vorgehen eine, im freien Felde sich ihm entgegenstellende Abtheilung auf das Dorf zurückgeworfen und war darauf gleichfalls bis zu

etwa 100 Schritt vor der östlichen Dorfhäuserreihe vorliegenden Gartenmauer vorgegangen. Clement Janin erzählt, ) dass die Enfants perdus beinahe im Kirchhof von den Preussen eingeschlossen worden einer

1

wären.*)

Immerhin gelang

es

eigentliche Dorf einzudringen

sondern

sie

musste

sich

der 11.

und

mit

Kompagnie

nicht,

in das

sich der Gehöfte zu bemächtigen,

der

Unterhaltung

eines

lebhaften

Feuergefechts aus ihrer eingenommenen Stellung begnügen, welches allerdings das Fortschreiten der 9. Kompagnie wesentlich förderte. Nur Portepee-Fähnrich Lisack, der mit seinem Halbzuge sich allmählich immer mehr an das Dorf herangearbeitet hatte, vermochte sich, als die 9. Kompagnie auf dem äussersten rechten Flügel hineindrang, in den Besitz eines der ersten Gehöfte auf dem rechten Flügel der Schützenlinie der 11. Kompagnie zu setzen.

Gleichzeitig hatte die 9.

Kompagnie

in

den zahlreichen vor

Weinbergen unter beständigem Feuorgefeehte mit den, nur dem Ansturm weichenden Knfants perdus von Mauer zu Mauer vorzudringen gesucht. Da das Dorf, wie Hauptmanu Baudach ihr

liegenden

im weiteren Vordringen erkannte 3 ), fassung noch weit in

den rechten Flügel >)

Ja. II.

1»rges nur als allgemeinen KichtungsbegrilV aufgefasst zu haben. l

i

w




Infanterie-Regiment No. 21

Lieutenant Graf Prebentow-Przebendowski, Dr. Born; verwundet:

13

116 1

11

verwundet

:

2

5'

1 :

1

85

11

55

51

18

zusammen

•>>

11

11

verwundet

1 Pferd.

5"

11

8

Dragoner-Regiment No. 11: todt:

Mann,

11

11

zusammen

20 53 6 79

11

zusammen Infanterie-Regiment No. 61

»

:

57

Premier-

vom Infanterie-Regiment v.

Pirch,

Oberstabsarzt

Infanterie-Regiment No. 21:

Premier-

km sie die Preussen, welche Fontaine einzusehliessen suchten, wieder im Rücken fassten. Aber Major Conta wollte sich rechtfertigen, dass er an jenem Abend seine Brigade nicht erreicht hatte." Hierzu ist zu bemerken, dass der Befehl an dio 10. Kompagnie, Vorposten auszustellen, um 3j|2 ertheilt wurde, dass dus Feuer aus Messigny bis zum Abzug nach Savigny fortdauerte, dass die Entfernung zwischen beiden Dörfern nur 3 km betrug und die Kompagnien um 5 Uhr in Savigny einrückten. Darnach dürften die letzten \ eriblgungsschüsse gegen die Abziehenden erst um 4 52 gefallen sein. Wenn Dormoy sagt, dio Franktireurs hätten nach dem Rückzüge der Preussen fast 'eine Stunde Ruhe gehabt, so kann er damit nur den Zeitpunkt der des Dorfs durch die Gegner gemeint haben, nicht aber den völligen nach Savigny: denn nach allen Berichten der Truppent heile und Augenzeugen steht es unanfechtbar fest, dass der Abmarsch Kicciottis sowohl von den unmittelbar vor Messigny und am Südsaum des Bois de Norges liegenden Schützenlinien, als auch von der Höhe südlich Savigny aus durch Major v. Contas Stab beobachtet worden ist. Die angebliche Ruhepause der 4. Brigade lässt sich nur dadurch erklären, dass diese eich mit der Wiedereinnahme des Dorfes begnügt und die Besetzung der Umfassung lediglich den Enfants perdus überlassen hat, welche jedenfalls bis zum Rückzug der Preussen auf Savigny gegen diese oline Pause das Feuer in mehr oder weniger bedeutender Stärko fortgesetzt haben. >) Starb einige Tage später an den Folgen seiner Verwundungen von mindestens 10

Räumung

Abzug

19 Digitized by

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290 Lieutenant

v.

Woldeck-Arneburg, Sekond-Lieutenants Foss,

Vize-Feldwebel Strack, vom Regiment No. 61 Sekond-Lieutenants

Boehiner,

:

Asch mann,

Riedel,

Wilke,

Premier-Lieutenant Engler,

Vize-

Feldwebel Bescborner; vom Artillerie-Regiment No. 2: Hauptmann Linker. 1 )

der

Einschliesslich

Preussen

der

21.

Januar

Verluste

vor

bei

kostete den

Messigny

zusammen

Dijon

19

Offiziere,

322 Mann, 25 Pferde, an Todten, Verwundeten und Vermissten. Die leichte Batterie hatte im Ganzen 149, die schwere 200 Granaten verfeuert. Die Ausrückestarke der sämmtlichen dem General Kettler unterstellten Truppen (also einschliesslich derer Contas, der beiden in Montbard gelassenen Kompagnieen, säramtlicher zur Deckung der Bagage u. dgl. abgetrennter Abtheilungeo und der Feldlazarethe) betrug vor dorn Gefecht des 21. Januars: 133 Offiziere, 25 Aerzte, nach dem Gefechte: 122 Offiziere, 6142 Mann, 849 Pferde 24 Aerzte, 5868 Mann, 827 Pferde; der Abgang sonach 11 Offiziere, Die Abweichung dieser Zahlen 1 Arzt, 274 Mann und 22 Pferde von der obigen Verlustliste erklärt sich dadurch, dass eine Anzahl ;

Verwundeter

Der einmal

bei der

Verlust

annähernd

Truppe

auf

blieb.-)

französischer

genau

Seite

zur

ist

Zeit

Lehautcourt

festzustellen.

schätzt

nicht

ihn

dem der Deutschen gleich, abgesehen von 8 Offizieren, 430 Mann au Gefaugenen. 3 ) Pormoy 4 ) beziffert ihn auf ungefähr 400 Mann an Todten und Verwundeten, darunter 39 Offiziere, ausserdem 150 Manu an Gefangenen. Nach den von mindestens

der Pellissier gegebenen Verlustlisten der Mobilisirten Saöne- et -Loire 5 ) verloren diese am 21. und 22. Januar an Todten: 2 Offiziere, 2 Aerzte, 57 Mann; an Verwundeten: 2 Offiziere, 91 Maun; an Vermissten: 5 Offiziere, 167 Mann: zusammen: 4 Offiziere, 2 Aerzte, 315 Mann. Hieraus würde sich unter Zurechnung von 100 Mann bei Messigny ein Gesammt Verlust von 48 Offizieren, 2 Ae rzten und über 800 Mann ergebeu. Nach einem Bericht der „Neuen Freien Presse" 6) verloren die G a r i b a 1 d i n e r allein gegen 700 Mann. Besonders stark war der Verlust der

General



U. St. V. »wU* und »'.So*. L. 11. 133. Im In.

*) Kr. T. B. der 8. Inf.-Brig. in Kr. A. Einzelnen führt er (8. 278) u. a. auf: J. Bit. Alpes Maritimes: l Offizier, 8 Alaun todt, 1 Offizier, 2»i Mann verwundet; II. Bat. Alpes Maritimes: 1 Mann todt; 1. Isere-Legion 2 Mann todt, 1 Offizier. I* Manu verwundet 2. Legion Öaone-et-Loire I. Bataillon: 41 Todte und Verwundete, darunter je 1 Offizier 3. Legion: 14t* Todte oder Verwundete, einschliesslich 3 Offiziere 4. Legion: 7 Mann todt, 10 verwundet. 18 vermisst. Nach ihm verlor die Brigade Ricciotti b Pel. 143—148, mehr als KM) Mann todt oder verwundet.

Soldaten!' x

)

Mem.

1

47a.

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295

Auch mit dem Verhalten seiner eigenen Soldaten war Garibaldi und erklärte sie des angreifenden Gegners rar durchaus würdig. Wie wir gesehen haben, bewiesen in der That die Rothbemden und die Franktireurs anerkennenswerthen Heldenmuth und Tapferkeit im Angriff und Zähigkeit im stehenden Feuergefecht« Die Mobilgarden zeigten sich nicht sicher ihr Widerstand auf der zufrieden

;

nach

Strasse

gegenüber,

Seine war,

St.

nur

eigentlich

im Hauptgefecht

nachhaltig;

nicht

mehr zurück, weil zum Theil mehr

einem überlegenen Feinde

allerdings

als

geleistet,

zur

man von

Vertheidigung

schauzungen bestimmt, haben

sie

hielt sie Garibaldi

Die Mobilisirten haben

er Paniken befürchtete.

ihnen erwarten konnte;

Deckungen

hinter

genommen

Feld mit nicht schlechter Haltung Theil

das

freie

sie

sich der Unsicherheit

und

Ver-

doch an Angriffsbeweguugen über

und dem Schrecken

dass

;

eines Nachtgefechtes

man ihnen bei dem Grade der ihnen Mannszucht und militärischen Ausbildung ebenso streng anrechnen, als den uuter besonders erschwerenden

nicht gewachsen zeigten, darf

inne wohnenden

wenig

allzu

Umständen

dem

erfolgten

5 A. an Freycinet

anderen Morgen

Er

wären.

Aveyron gemeint haben.

dürfte

hatte

Mobilen,

damit

vom Kriegs-Ministerium

Regiment

das

Garibaldi,

am

Depesche

eine sehr scharfe

Mobilisirte n. 3 )

Aufklärung darüber von

um

ohne zu

Daraufhin erhielt General Pellissier

über das schlechte Verhalten der sofort

Colonel Gauckler,

unterstellt war,

u. a. telegraphirt, dass die

davongelaufen

fechten,

im Ouchethal.

Ueberfall

das Nachrichtenwesen

bekanntlich

Dieser verlangte

welcher

von den

sieh

und Freycinet gegenüber die Angaben jener Depesehe als unrichtig in Abrede stellte; dasselbe that Pellissier in einer ausführlicheren Begründung, worauf ihm eine Entschuldigung von Bordeaux und eine Beglückwünschung

Mobilisirten

vollkommen

befriedigt erklärte

zu der Tapferkeit seiner Truppen zu Theil wurde. 3 ) Garibaldi

fasst 4 )

die Schlacht

fort

Abend, mit grösstmöglicher Erbitterung von wir

die

den

ohne

seinigen."

»)

von Per.

aus

Talant II.

Dies

den

und

7W. Xo.

trifft

ihrigen

-

der

am

-)

1V1.

-

Xo.

Sft-'jr.T,

«>r>.

-

JVl.

ausgeführt in

des Krieges

mit

dem

selbst General Franzini,

ein

ehe-

demnächstigen Beendigung

der

T.m -

Be. M»,

Vorgreifend

zu lassen.

24. Januar

diese Mas9regel

maliger piemontesischer Oberst, blieb unbestraft

Ko.

wieder

am

dass

Anbetracht

Mantel

und

die Legionen

zunächst im Lager von Sathonay

sie

bereits

bemerkt,

wurde.

ausbilden

des Befehls, nach Dijon

vor,

-)

III,

EM.

ö-j:;

No.

4

)

t:;k;.



»)

Per. III. 7-J7-7l".>, Bo.

Ebd.

:\v.) :t-H>,

IM.

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329

Fünfter Abschnitt.

Das Gefecht von Pouilly am I.

Linksabmarsch der Brigade Kettler.

Rücksichten operativer Natur

auf die Verpflegung

bestimmten

23. Januar, seine

Die auf

ändern.

23. Januar.

am Tage der

General

seiner v.

Truppen und solche

Kettler

am Morgen

des

vorher eingenommene Stellung zu ver-

unfruchtbaren

Hochfläche

erwiesen sich als so arm, dass die Verpflegung

kaum

belegten

Dörfer

den folgenden

für

Tag gesichert

erschien. Der Val Suzon-Pass setzte der Heranschaffung von Lebensmitteln von rückwärts her schwer zu bewältigende Hin-

dernisse entgegen, abgesehen davon,

und

lichen

Da

ärmlichen

der

es

Brigade

Gebirgsorte

nicht gelungen war,

bisher

von Dijon die Verbindung

dass auch die dortigen spärwenig zu liefern vermochten.

durch Einnahme

mit der Südarmee herzustellen und die

Möglichkeit dazu in kurzer Frist

durch die zweifellos

festgestellte

bedeutende Ueberlegenheit des Feindes sehr fraglich war, so schwebte sie

strategischer Beziehung vollständig in der Luft;

in

einzige

ihr

rückwärts

zur Verfügung

auf die

Linie

stehende Strasse über

Montbard-Chfitillon,

St.

von

denn

die

Seine führte

wo wirksame Zudem

Unterstützung oder sicherer Rückhalt nicht zuerwarten war.

mit den zahlreichen, schwiewenig wegsamen Thälern und Schluchten zu beiden

beschränkte das gebirgige Gelände rigen

und

Seiten und im Rücken die Freiheit der Bewegung in hohem Masse, während der Front gegenüber die anscheinend von Natur stärkste Seite von Dijon sich befand.

unteren

Suzon-

und

ebene und wesentlich

wann

er

Gelang es Kettler, das zwischen dem

dem

Tille-Tbale gelegene, verhältnissmässig

tiefer

gelegene Gelände zu erreichen, so ge-

dadurch einerseits eine grosse Anzahl

von bedeutenderen

und wohlhabenden Dörfern zur Unterbringung und Verpflegung seiner Truppen und andererseits in den von Dijon auf Is sur Tille und Thil Chfitel nach Norden führenden Strassen eine grössere Bewegungsfreiheit und die Möglichkeit, die unmittelbare Verbindung mit der Hauptarmee wieder aufzunehmen, sowie die Vereinigung seiner gesammten Streitkräfte herbeizuföhren. In diesem

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.'WO

Conta schon am 22. die Weisung zuVerbindung mit der Brigade zu suchen. die Niederung nördlich von Dijon zu erreichen, musste

war dem

Sinne

Um

der General

Major

Abuy

gegangen, über

y.

die

Linksabmarsch

einen

ausfuhren,

der

angesichts

der

nicht unwesentliche Gefahren

bedeutenden Streitkräfte des Feindes

Wählte er dazu die von Val Suzon im Foy fahrende Strasse, so erforderte der Marsch einen ganzen Tag, und der Gegner konnte ihm, falls er

mit sich bringen konnte. Thale entlang über Ste.

davon unterrichtet wurde, durch Besetzung von Messigny die Ent-

dem Engweg

wickelung aus

sondern sogar

nicht bloss erschweren,

Eine noch weiter nach Norden verlegte Rich-

unmöglich machen.

tung des Flankenmarsches

mehr

gewährte allerdings grössere Sicherheit,

und würde auf den Gegner den EinDer kürzeste Weg führte über die Dörfer Hauteville und Ahuy nach der grossen Strasse von Langres, aber er erstreckte sich auf nur 3 oder 2V* km Entfernung von den Mündungen der schweren Geschütze auf Talant und Fon-

raubte aber noch

Zeit

druck eines Rückzuges gemacht haben.

taine,

und der Abmarsch musste unter den Augen der ganzen garibaldiArmee vor sich gehen. Da aber diese am 22. trotz ihrer Ueber-

nischen

legenbeit, abgesehen

von vereinzelten Vorstössen einiger Theile, eine

Angriffsbewegung mit ihren Hauptkräften vermieden hatte, so kount» Kettler annehmen,

druck

auf sie

die

Weg

kürzesten

den Angriff zu

21. hätten einen solchen Ein-

am 23. von nachhaltigem Somit entschied er sich für

dass sie auch

nehmen würde.

Vordringen Abstand den

Kämpfe des

gemacht,

und

zwar

mit

der ausgesprochenen Absicht,

Denn

wiederholen.

für die einzelnen

die

Unter-

dem Eingangswieder auf Dijon vor. Da»

kunftsorte vor 8 V. erlassenen Befehle beginnen mit satze

„Die

:

Brigade

Kantonnement

geht

Pre'nois

(bzw. östlich)

heute

(bzw.

Etaules)

steht

*/»

11 V.

westlich

der Chaussee Val Suzon-Dijon an der Auberge von

Die kleine Bagage geht mit." Major v. Conta liess durch nach Mirebeau zurückkehrende gemischte Streife des Lieutenants Wettich dem Major v. Schon mittheilen, dass er den Befehl erhalten, Darois. die

zu versuchen, über

welche

Ahuy mit

die Stellung

Meldung ging dem Major

Während

der Brigade in Verbindung zu

von Dijon v.

des Marsches

treten,,

nochmals angreifen werde.

Schon

erst

um

2 A.

von Pre'nois nach

Diese-

zu.

dem Sammelpunkt

Auberge Darois mussten die Seitenläufer der Abtheilung Weyrachs in den südlich gelegenen Schluchten und der

Brigade

Waldungen Rothhosen

bei

zahlreiche

bestehend,

feindliche

Streifen,

zurückwerfen.

aus

Mobilgarden

Gegen 11 Uhr

und

trat Kettler

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331

mit

dem aas 4 7,

Beobachtung des Gegners

der

Brigade bei angenehmem

seiner

anfangs leichtem Nebel, der die Bewegung

(± 0) und

Winterwetter lange

Bataillonen, 1 Schwadron, 2 Batterien und 1 Feld-

bestehenden Hanpttbeil

Lazareth

seinen

entzog,

zunächst auf der Pariser Strasse in der Richtung auf welcher

südöstlich

er

Vormarsch

Dyon

an, von

du Chene nach links abbog und

des Bois

den Ober den nordöstlichen Abfall der Höhe 435 führenden Weg nach Hauteville einschlug. Die Vorhut bildete das I./21 und die 5. Batterie unter Major v. Erckert, aufgeklärt durch die 2. Schwadron. An der Spitze des Haupttheils marschirten das V 2 II. und

von der VI. Batterie, der sich das

F. 21, gefolgt

II.

und

und

I./61

das Feld-Lazareth anschlössen.

Major

Erckert

v.

überraschte

in

2 Kompagnien WiderZurücklassung von

Hauteville

Mobilgarden oder Mobilisirte so vollständig, dass gar

stand

nicht

Da auch Daii

sondern

versuchten,

10 Mann

1 Capitaine,

als

Gefangene das Dorf ohne besetzt

französischerseits

Oberst- Lieutenant

v.

unter

sie einen

zu

Lobenthai, bevor er mit

Kampf räumten. schien, so Hess

sein

dem Haupttheil Haute-

(Premier* Lieutenant Bensch) nach rechts von der Strasse abbiegen und zur Deckung des Durchmarsches den ville erreichte, die 12./21

südlichen,

abgesondert

Südumfassung

liegenden

Dorftheil

besetzen,

von

dessen

mit feindlichen Schützen bei Daix in ein kurzes Feuergefecht trat. Nach Ablösung durch Theile des 61. Regiments Kompagnie ihrem Bataillon nach Ahuy. Oberstfolgte jene sie

Weyrach

hatte nämlich den Befehl erhalten, zur Durchmarsches der Artillerie, des Feldlazareths Bagage Hauteville und den südlich des nach Ahuy führenden Weges streichenden Höhenrücken zu besetzen; wäh-

Lieutenant

Deckung und der rend

das

sich

das

den

des

II.

Bataillon östlich

I.

französischen

Dorf

das

desselben

selbst

in

Darstellungen wird

festhielt,

Kompagnie

entwickelte

Kolonnen.

In

diese Entwickelung als

ein

-

Scheinangriff auf Fontaine bezeichnet, auch Garibaldi selbst hat ihn,

nach seinen „Erinnerungen", falls

bewirkte

1

) für

sie unabsichtlich,

einen solchen gehalten. dass

Jeden-

der Gegner über die Pläne

Kettlers lange im Unklaren blieb, vielmehr dadurch, zu

dem Glauben

That einen nochmaligen Angriff gegen die Nordwestfront. *) Nach Beendigung des Durchmarsches rollten sich von Westen her die Kompagnien nach einander in der Weise auf, dass die des II. Bataillons der Bagage

veranlasst

wurde,

unmittelbar i)

Mem.

Letzterer beabsichtige

folgten 477.



und das -)

D. V,

1.

in der

Bataillon den Schluss bildete.

Da

HJ7.

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332 der

Weg

von Hauteville nach Ahay zum

nördlichen

von Fontaine

Einsicht

entzogen

und dadurch

läuft

man von

bemerkte

ist,

am Ostausgang

einen Augenblick, unmittelbar

Marsch

grössten Theil längs der

Ahdachung des Höhenrückens

der

dort nur

den

von Hauteville,

Obgleich von den Geschützen

einer preussischen Batterie.

der oberen Batterie von Fontaine diese Stelle recht gut zu erreichen war, so weigerten sich doch die Artillerie-Offiziere zu feuern, sie keinen Befehl

Vom v.

Conta

die

dazu hätten.

Rittmeister

Meldung

)

Stutterheim, der den Vormarsch des Majors

v.

von Savigny

(? A. d. V.)

des Baches

scheinen die

feindlichen

In der That

bei General v. Kettler

ging

her aufklärte,

„Bataillon 61 und

ein:

weil

1

1

gohen

Eskadron

?

diesseits

von Vantoux nach Ahuy vor; von Ahuy

Truppen

Ruffey

abzuziehen.

Ahuy

fand Kettlers Vorhut

nicht

besetzt."

ist

mehr

besetzt;

von dort meldete Major v. Erckert um 1 Uhr: „Auf der Chaussee von Dijon nach Messigny avanciren feindliche Kolonnen/ 2 ) Das an der Spitze des Haupttheils marschirende Halbbataillon IL/21 4

bevor es

erhielt,

um

zubiegen,

Abtheilungen, decken.

Ahuy

überschritt die

Kompagnie,

Combe

den

welcher die

Suillot,

findliche steil ansteigende

gegen stärkere feindliche

Daix und Fontaine

die sich bei

Die 7

Süden aus-

erreicht hatte, den Befehl, nach

die rechte Seite der Brigade

besetzte

die

zeigen

als

8.

sollten,

Rückhalt

.südlich derselben

Höhe halbwegs nach Fontaine und

Schützenzug (Lieutenant

v.

Foller)

auf,

welcher

zu

folgte,

bald

belöste

mit

kleineren von Fontaine auf Ahuy vorgehenden feindlichen Abtheilungen in

ein Schützengefecht

Höhe

nördlich Daix

verwickelt

Schmidt

Kompagnie, welche gegen

7.

und

Schroeder)

Unteroffizier

stärkere auf der

welche

wandte

Gesicht nach Hauteville gekehrt hatte,

gegen die

Eine

wurde.

stehende Abtheilung,

anfänglich

sich

das

nunmehr auch

2 Halbzüge (Feldwebel

sie

entwickelte.

Kaum

hatten

sich diese aber aufgestellt, als das Halbbataillon angewiesen wurde,

Ahuy

an

Schutze einer auf

dem

sich

nach

die

Brigade

genommenen Aufnahmestellung nur schwach verfolgt, ab;

Unter

heranzuziehen.

nördlichen Höhenrande

der

Combe

dem

Suillot

Kompagnie zog sich die 7., Ahuy trafen beide Kompagnien

der 8.

östlich

zusammen und folgten der Brigade, deren Haupttheil, als er aus dem Ostausgang von Ahuy in die Suzon-Niederung und somit in das Schussfeld der Batterien von Fontaine eintrat, von diesem lebhaft, aber

>)

ohue Wirkung mit Granaten begrüsst wurde.

C. 84,

M.

1*2.

-

2;

Kr. A. K. III. 43

i

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333

Etwa um das

Uhr

l

kann dort

I./21

angeführter

Meldung

befand.

General

Kettler

Seiten

auf

um

sich

es

versammelte

Strasse;

vom

2. Treffen

da nach vor-

Brigade

die

in

zu

Treffen

1.

Ahuy beiden der

in

IL/21 und L/21 östlich der

F./21 westlich,

:

sein,

Uhr noch

mit dem

der Strasse Dijon-Thil Chätel,

Höhe von Valmy

1

in

von Langres ein

der Strasse

gegen 122 angelangt

erst

stehend

v.

Vorhutschwadron

die Spitzen der

trafea

von Valm y-Ferme

der Gegend

nahm L/61

westlich,

1

)

IL/61

östlich der

nachdem sie um 222 A*) angelangt waren; das F./61, welches um 1 Uhr von Savigny abgerückt und in Ahuy zum Regiment gestossen war, bildete den äussersten linken Flügel unmittelbar nördlich von Ferme Valmy. Zwischen beiden Treffen fuhren die Batterien auf, das Feld-Lazareth No. 5 hinter dem zweiten. Die Gesainmtstarke des Detachements betrug an Kämpfern etwa 4000 Mann Infanterie, 260 Pferde der Reiterei und 12

Strasse Aufstellung,

Geschütze. 3 )

General Kettler Hess die

1.

Schwadron (Rittmeister

heim) im Suzon-Thal auf Dijon, der

in

hinaus

linken

zur

Seite

über

Aufklärung

die Linie

vorgehen. 4 )

Stutter-

v.

2. (Rittmeister v.

die

Wenden)

Bellefoud,

Bretigny,

Dormoy

lasst

Korporal der Francs-tireurs toulousains, der mit

2

Ruffey

hierbei einen

Mann

aus der

Ferme La Charraette durch eine Streife von 8 Dragonern vertrieben worden war und desseu Begleiter sich ergeben hatten, sich mit dem Bajonnet vertheidigen, die Mitte der Strasse gewinnen, 2 Dragoner von den Pferden schiecsen uud unter fortwährendem Schimpfen die am Rendezvous des Chasseurs stehende, im Abkocheu begriffene Feld-

wache

der Mobilises

de Saöne-et-Loire

und dort Lärm

gewinnen

schlagen, gleichzeitig mit der ersten einfallenden preussischen Granate.

Von

Rittmeister

v.

Stutterheim erhielt der General

um

122 A. die

Meldung, dass sich in den Weingärten zwischen Valmy uud Pouilly beträchtliche Freischaarenkorps festgesetzt hätten. die

nächst gelegenen

Dörfer

frei

zu sein.

Dagegen schienen

Den Aussagen von

Landesbewohnern und der in Hauteville gemachten Gefangenen entnahm er die Kunde, dass ein grosser Theil der in Dijon stehenden Truppen die Stadt am gestrigen Tage geräumt habe und nach Auxonne abmarschirt sei, bezw. sich noch im Abmarsch Er hielt sich berechtigt, diesen Mittheilungen deshalb befände. *) Die 1. Kompagnie unter Lieutenant Bütow I. wurde um 3 A« Deckung der Bagage nach Norges-la-Ville abkommandirt. — a Ber. Weyrachs u. Kr. A. K. II. 2. — *) Ber. II. A. K. über die Thätigkeit des Detachements v. Kettler vom Mai 1871 in Kr. A. K. II. ö. —

zur

«J

D. V.

)

173.

-

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334

um

mehr Glaubwürdigkeit beimessen

so

dem Durchmarsch

zu

dürfen,

als die

auf

berührten, Tags zuvor stark besetzten Dörfer nur

noch schwach, andere, wie Bellefond und Bretigny, gar nicht mehr von den Streifen des Detachements Conta besetzt gefunden waren. Das auffallend unthätige Verhalten des Gegners dem Vormarsch gegenüber schien diese Auffassung der Sachlage zu bestätigen. Alle diese Gründe bestimmten den General, von seinem bereits früh am Morgen gefassten Vorsatz nicht abzuweichen, vielmehr unverzüglich aufklärend gegen Dijon vorzugehen, um Ober die Lage der Dinge Gewissheit zu erhalten, vor Allem aber im Sinne seines allgemeinen Auftrages den Feind festzuhalten und ihn am Abmarsch gegen die rechte Seite der Sfldarmee zu hindern, endlich, wenn angängig, die Stadt zu nehmen. ) Durch dieses erneute Vorgehen „wurde dem Feinde, der vielleicht 1

des Detachements

•durch das Rückwärtskantonnementsbeziehen

am

Tage einen Sieg errungen zu haben glaubte, dieser Wahn genommen." 2 ) In der Voraussieht einer baldigen Wiederholung des Angriffs auf Dijon hatte Garibaldi in der Frühe des 23. einen Aufruf an „die Tapferen der Vogesenarmee" erlassen, durch welchen die in den beiden ersten Gefechtstagen gemachten Erfahrungen für sie nutzbar gemacht werden sollten. Um sie aber in guter Laune zu erhalten, verfehlte er nicht, ihnen die Kost gehörig schmackhaft zu machen: „Nun! Ihr habt sie wieder gesehen, die Fersen der schreckgestrigen



lichen Soldaten Wilhelms,

ihr

Dann

jungen Söhne der Freiheit!"

folgten aber ernüchternde Lehren, welche ihnen klar machten, dass sie trotz

in

Besiegung der kriegserfahrensten Truppen der Welt, doch

ihrer Taktik den

in Bezug Ausnutzung des zerstreuten

Anforderungen der gezogenen Waffen

auf Vermeidung dichter Gliederungen,

Gefechts und der Beschaffenheit des Geländes nur mangelhaft entsprochen und zu wenig Kaltblütigkeit im Gefecht

„Das Verhalten der wünschen übrig; Yon

gegen

Offiziere

die

sich die Offiziere nicht

Einwohnern gegenüber" scheinen

um

genug

mandeur i)

der

8.

der

Iier.

u. s.

die Folge

vom

Generals Pellissier

die Unterweisung,

7.

w. 3) eines

militaire

Februar 1871

Inf.-Br. Kr. A.

1.

15

um

viel

zu

Ermahnungen äusserst

Reinlichkeit,

ihr Verhalten den letzterer

Be-

scharfen Erlasses

des

in

Januar in seiner Eigenschaft

22.

Subdivision

vom

lässt

wenigen Ausnahmen abgesehen, bekümmern

gute Haltung, Waffen der Mannschaften und

ziehung

bewahrt hätten.

Soldaten



de la CÖte d'Or

iu Kr. A. F. Per. II. 740.

III.

5

Ui.



als

Kom-

an Garibaldi *)

Kr.

T B

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Goo

335

gewesen zu

sein,

worin

er

schwersten Anschuldigungen

die

über

und die Räubereien innerhalb der Vogesenarmee im Allgemeinen und über ihre Rohheiten gegen die Bevölkerung der Stadt und Umgegend und die mobüisirten Nationalgarden im Besonderen erhob und den General zu den strengsten Massregeln aufDie Beziehungen zwischen Pellissier und dem Kommando forderte. -der Vogesenarmee erreichten durch diesen Erlass eine Spannung allerhöchsten Grades, die in kürzester Frist zum Bruch fahren die Zuchtlosigkeit

musste.

Die VertheUuug der Streitkräfte

im Wesentlichen

sich

hatte

Brigade stand noch immer mit den Haupt-

wenig verändert.

Die

kräften in Talant

und hatte Abtheilungen in Bei Air und in den Die Batterien auf Talant Buttes Chaumont.

Steinbrüchen

der

3.

waren noch immer von

regulären Feldbatterie

der zwölfpfündigen

l

des Capitaines Malenfer (oder Maleufert) besetzt,

von der vierpfüudigen Inferieure)

Fontaine

und

5.

unter

Brigade,

1

und

besetzt,

1.

die auf Fontaine

de

Charente-

la

Brigade

die schwache

von

hielt 2.,

die

4.

zusammen wohl kaum 2500 Mann, standen in Von den Mobüisirten befand sich *) 1 Bataillon

bei St. Apollinaire

3 ),

1 Bataillon

Jura bei Montmusard,

Dormoy

Bataillon Saone-et-Loire bei ßpirey-Ferme.

wo

)

(Mobiles

Die

Ranson.

Capitaine

mit Theilen Daix

aus

der Stadt selbst. lsere in

No. 3

Batterie

giebt nicht

6000 Mann der beiden erstgenannten Departements sich befanden nach Janin 4 ) waren die Bataillone Jura zu St. Apollinaire, die Isere zu Montmusard, ferner die Mobüisirten vom Ain, über 2000, und Herault, 800 Mann, zu Dijon, von Haute-Savoie, über 3000 Mann, am Bahnhof. Von den au,

die übrigen,

mehr

als ;

Legionen Saöne-et-Loire stand die

1.

bei Bei Air, die 2. in Talant

und Fontaine, die 3. seit dem 22. Abends im Schloss und Weiler von Pouilly 5) und die 4. in Dijon; das II. Bataillon der 2. Legion war auf Vorposten vor Pouilly an der Strasse nach Langres und hatte

1

Kompagnie nach dem etwa 200

der Strassen nach

Is

m

südlich der Gabelung

sur Tille und Thil Chätel gelegenen Wirths-

hause „Rendez-vous des Chasseurs" behufs etwaiger Yertheidiguug der an jener Kreuzung angelegten Verraramelungen vorgeschoben. 6)

Commandant Garnier erhielt im Laufe des Vormittags Befehl, mit seinen beiden Hilfs-Genie-Kompagnien zu St. Apollinaire eine der in Dijon angekommenen schweren Zwölfpfünder-Batterien in Stellung i)

LdE.

bili-

welche im Hausflur lagen und die im Erdgeschoss befind-

sirteii,

lichen französische»!

Verwundeten aus dem Schlosse geschafft waren,

In der ganzen Welt bekannt gemacht wurde der Vorfall durch die Mchon mehrfach erwähnte Berichterstatterin der Londoner „Daily News'*. Madame White - Mario, in eiuem in dieser Zeitung erschienenen, am 2t». Januar abgelassen Artikel, welcher in der So. 4H der „Augsburger Allgemeinen Zeitung" vom in. Februar übersetzt erschien und dem Deutschen Kaiser unterbreitet wurde. Darin hiess es u. a. „Gestern sagte mir ein Krankenträger, duss im inneren Hofe (des „Allgemeinen Spitals'*) der Leichnam eines Franktireurs liege, welcher lebendig verbrannt worden »ei. Ich ging .... mit dein Lieutenant Davis uud zwei badischen :

Wundärzten hin. Von allem Schaurigen, was icb in diesen Tagen gesehen, war dies das Schaurigste. Der arme Bursche, seitdem als Capitaine einer Hicciottischen Kompagnie erkannt, war an einen Baum gebunden gewesen, die Spuren der Stricke waren noch an seinen Armen. Das Feuer war zu seinen Füssen angezündet und er langsam

nach oben verbrannt

worden.

Sein Kücken, welcher

dem Baum

zugewandt gewesen, war nicht vom Feuer berührt, Nacken und Gesicht unverletzt, ein Theil seines rothen Flaidheinds hing noch au ihm. scheinlich waren die Uebelthäter in ihrem ruchlosen Spiel gestört uud war das Feuer erloschen, bevor das Opfer todt war" u. s. w.

Wahrworden

Auf Veranlassung des Kaisers wurde vom Kriegs-Ministerinm über Grunde liegenden Thatsaehen am 2*2. Februar 1ST1 Untersuchung angeordnet, welche die völlige Grundlosigkeit der Angaben er.trab uud auf Grund deren eine amtliche öffentliche Widerlegung erfolgte. Da es den F r a n z o s e n n i c h t darauf ankam, die 11 r h e t an den Tag zu bringen, sondern vielmehr den günstigen Stofl" nach Möglichkeit auszunutzen, um den Preussenhass zu schüren, so wurde auf diese dienstlichen Berichtigungen

die diesem Artikel zu

eine

W

i

ii

keine Kücksicht genommen. Bordone bringt in seinem 1S71 erschienenen Buche die Erzählung iBo. 'Hl mit dem Zusatz, dass man den noch lebenden Offizier vor

dem

}

Verbrennen mit Petroleum begossen hätte!

Coynart den Thatbestand sehr peinlich, enthält sich jedoch des Urtheils. ob ein an sich fürchterlicher Zufall oder eine That blödsinniger, unnützer und wilder Barbarei vorläge. .Janin, der Chronist, der mit seiner Darstellung am meisten Schule gemacht hat, indem sie in die Mehrzahl der bezüglichen Schriften übergegangen ist. schreibt 1*75 (da. II, ISO) darüber folgendes „Beim Eindringen in Schloss Pouillv finden die Deutschen 2 Verwundete von Saöne-et-Loire darin. Der Pächter, Herr Corniee, hatte sie in den grossen ShhI des Krdgeschosses bringen und den ersten Verband anlegen hissen, als ihm selbst die Wade durch eine Kugel gestreift wurde und er sich verstecken musste. Da die Deutschen die Leute der Guerilla d'Orient (?i nicht uns den Dachböden zu vertreiben vermögen, wollen sie ffie ausräuchern. Sie häufen in Folge dessen auf der grossen Steintreppe des Hausflurs das Stroh und die Holzscheite, welche für die Mobilisirten man ahnt nicht, bestimmt waren, auf und legen Feuer an. Inzwischen w:ts /.n dieser unerhörten Handlung Anlass gegeben hat — wird Herr Fontaine aus Ohaion. einer der Verwundeten, von den deutschen Soldaten ergriffen. Sie binden ihm kriittig die Arme vorn zusammen und werfen ihn so geknebelt auf das Feuer der Treppe, wo der Unglückliche lebendig verbrannt wird. Einer seiner Henker, der das Feuer mit einem Arm voll Stroh nähren wollte, wird durch einen Gewehrschuss von den Leuten der Guerilla getödret. Kr lallt und wird theilweise ebenIi'.

S7> berichtet

:



falls

verbrannt."

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355

Wirde Reisig und Lagerstroh der Mobilisirten auf und unter der sowie im Flur aufgehäuft und, nachdem Hauptmann v. Putlitz durch unausgesetzte Beobachtung des getödteten Offiziers während dieser Vorbereitungen sich überzeugt hatte, dass er auch

Treppe,

geringste Lebenszeichen von sich

das

nicht

gab, die Strohbündel

In einer Anmerkung hierzu sucht Janin auf Grund der Aussage «ines Korporals der Saöne-et-Loire nachzuweisen, dass der Leichnam, wie auch die auf Bordonos Befehl von M. Guipet zu Dijon aufgenommene Photographie desselben kund thäte, auf der linken .Seite gebogen und daher die rechte Schulter, durch welche die Kugel eingedrungen war, de n von olien kommenden Schüssen dargeboten hätte. Die Niederträchtigkeit, mit welcher einzelne französische Schriftsteller bei der Aufstellung ihrer Beweise vorzugehen belieben, erhellt sofort durch einen Blick auf die in Dormoys Werk „Les trois batailles de Dijon" wiedergegebene Photographie, aus welcher klar zu erkennen ist, dass der Mann gleichmassig auf beiden Schultern gelegen hat, und zwar so, dass diese gegen eine höhere Stute gelehnt erscheinen und durch sie verdeckt sind, so dass sie von oben her unmöglich getroffen werden konnten. Es würde zu weit fuhren, die weitere Entwickclung der Legende durch die überaus fruchtbare Phantasie der Franzosen zu verfolgen. Ich erwähne nur noch eine Lesart, wonach der an einen Baum gebundene Gefangene zuerst a la Indianer mit einem Scheiterhaufen umgeben und dann verbrannt wurde Von deutscher Seite sind die verläumderischen DHrstellungen wiederholt in sachgemässer, ruhiger und gründlicher Weise !



z.

B. in Schreibers Geschichte

des

*>1.

Infanterie-Regiments



wider-

legt worden und man hätte hoffen dürfen, dass der seitdem verflossene Zeitraum von mehr als einem Vierteljahrhundert genügt haben könnte, um die erhitzte gallische Einbildungskraft etwas abzukühlen. Dnrum muss man im höchsten Grade erstaunen, wenn ein Mann, wie P. - A. Dorraoy,

professeur special de geographie a l'Ecole primaire superieure municipal t'olbert, noch in seinem 1H:

..Zum Schluss regte dieser Widerstand einer Handvoll Leute (im oberen Stockwerk des Schlosses), welche auf 150 geschätzt wurden, diese fast sämmtlich betrunkenen Soldaten bis zum äussersten Grade auf. Sie kamen auf folgendes Auskunftsmittel In einem Saale des Erdgeschosses verlassen, seufzte einer unserer Verwundeten auf einem Stuhle der Pächter versuchte ihn hier zu verbinden. Die Wunde bestand nur in einem einfachen Riss (! nach dem Bericht Kaisers war die Oeffnung so weit, dass man bequem, mit einem Finger hineinfahren konnte und hatte keinen Aiisgang; die darin gefundene, sehr deformirte Kugel schien ihrer Schwere nach von einem Minie-Gewehr herzurühren. A. d. V.)— welcher auf der Rückseite der Schulter durch einen Granatsplitter entstanden war. M it einem Kolbens toss ins Gesicht r. Regnault bei, welcher als einundzwanzigjähriger Jüngling den französischen Lnzarethen in Dijon zugetheilt gewesen war. Dieser Arzt ist ehrlich genug, selbst zuzugestehen, dass er damals noch zu unerfahren gewesen wäre, um sich ein selbständiges Urtheil zu bilden, dass er mit den Augen seiner Vorgesetzten gesehen hätte, nach deren Ansicht übrigens der Fall als ein zweifelhafter erschien. Neue Gesichtspunkte bringt Regnault ebenfalls nicht bei. .

4

I

Das von den Franzosen mit unterzeichnete mehrfach erwähnte ärztliche Gutachten ist die einzige unanfechtbare Grundlage, nach welcher der Fall b e urtheilt werden kann. Ergänzt wird sie durch den Allerhöchsten Orts eingereichten Bericht des badischen Oberstabsarztes Dr. welcher auf Grund seiner eigenen Besichtigung und Obduktion Die Ltdehe hatte oberhalb des rechten Schulterblatts eine die Richtung des .Schusskanals ging nach der grosse Schussöffnung Wirbelsäule hin ohne Ausgangsötinung. Die gänzliche Zertrümmerung zweier oberer Brustwirbel mit vollständiger Trennung des Rückenmarks und die Durchbohrung der linken Lunge mit ungeheurem Bluterguss in die Brusthöhlen, welcher jedenfalls von Zerreissung grosser GefässStämme herrührte, hatten sicher unmittelbar nach dem Schusse den Tod zur Folge gehabt. Dieser starke Bluterguss in den Brusthöhlen war zugleich ein Beweis, dass der Schuss während des Lebens und nicht Ebenso gab die Beschalfenheit der erst nach dem Tode beigebracht war. Haut, welche auch unter den Brandstelleu in ihrem Durchschnitt überall weiss war, den deutlichen Beweis, dass die Verbrennung erst nach dem S. 2M, 270.) Tode stattgefunden haben konnte. (Kr. A. F. III. Angesichts der Dormoyscheu Behauptungen aus neuester Zeit haben wir geglaubt, auf diese Sache ausführlicher eingehen zu müssen, um wenn auch nicht die in ihrer Leidenschaft blinden Franzosen, so doch andere unbefangen urt heilende Völker von ihrer Ungeheuerlichkeit zu überzeugen. Kaiser,

feststellt:

;

'.i

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3r>7

„Eine Funkengarbe," schreibt Ledeuil

Stockwerk empor und

Qualm

dicker und scharfer

')

„stieg plötzlich

zum

ersten

Ein

sank als Feuerregen wieder hinunter. die beiden

erfüllte das Gelass;

Frank-

glaubten an einen Brand, eilten mit den Stubeneimern und gössen das Wasser vom oberen Flur auf die BrandDer erwartete Erfolg blieb nicht aus. Nach preussischen stätte. Angaben kamen die Vertheidiger einzeln die Treppe herab Einer bahnte sich mit dem Kolben den und ergaben sich tireurs

herbei

4'

,

Weg

durch

durch

Pommern nach dem Hof,

die

einen Schuss

niedergestreckt

wurde

ausserdem

;

-)

aber

dort

sprangen

etwa

80 Manu der Besatzung aus den Fenstern d-r Rückseite des Geauf den Hof hinab und vermochten sich meist zu retten, Einige, die den Kampf fortsetzen wollten, wurden erschossen. Diese Wirkung wird von mehreren französischen Schriftstellern bestritten u. a. behauptet Bordone, 3) das Schloss wäre n e ganz von den

bäudes

i

Franzosen verlassen worden, es hätteu sieh vielmehr in den oberen

Räumen,

selbst

nachdem

sich

die Preussen

in Besitz des unteren

Stockwerks gesetzt hätten, einige Bruchtheile verrammelt und den

Widerstand

fortgesetzt.

Colonel Fornel berichtet

4

),

dass Lieutenant

Vachia und Adjutant Blanda und einige Franktireurs im Besitz des Schlosses geblieben wären, was von Ledeuil dass dieselben sich nach

5 )

dahin erläutert wird,

Einnahme des Schlosses durch

die Preussen

versteckt hielten, von deu die oberen Räumlichkeiten Durchsuchenden

unbemerkt geblieben uud Abends nach Räumung von Pouilly

frei-

Lebrigens Hessen die Franzoen den traurigen Vorlall nicht wie geduldige unschuldige Lämmer über sich ergehen. Dormov erzählt selbst fl>. V. -2-2*): „hiesmal brach die Erbitterung in Vergeltungsmassregeln aus.

Stehenden Fusses wurden Pommern in den umliegenden Feldern todt geschlagen. has preussische bei Dijon gefangene F e d a z a r e t h wärt! beinahe niedergemacht worden. Garibaldi geisselte das schmachvolle Verbrechen in einer 1

Ankündigung. l>aily News.

1

Jessie Mario

veröffentlichte den Bericht darüber in

den

1'

Im

Gegensatz zu den übereinstimmenden Angaben der gerichtlich vernommenen preussischen Augenzeugen, wonach der Verbrannte ein Offizier geweseu, behauptet die Mehrzahl der französischen Berichterstatter, er wäre nur ein gemeiner Nationalgardist der Saune - et - Loire, Jean Josephe Fontaine, 21 Jahre alt, gewesen. Da bei diesem Gefechtsmoment nur Theile der 2. und Legion thätig waren, so ist es sonderbar, dass in den von Pellissier (Pel. 143) gegebenen namentlichen Verlustlisten weder unter den T o d t e n noch Verwundeten sich ein :-J.

Offizier oder

Mann

dieses

Namens

befindet. Fs ist ums Leben

nicht anzunehmen, dass gerade eine in so auffallender Weise

gekommene Person aufzuführen vergessen

sein sollte. Mehr Wahrscheinlichkeit hat die Annahme, dass es sich hier um einen Offizier der nach französischen Quellen betheiligten Guerilla marseillaise handelte.

*>

») LdE. P. LdE. P. 21.

Ii».



2;

sch. 3 fj:3.



3 )

Bo. .Hl.



*)

Bei Pel.

lol.



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358

gekommen wären. Angaben durch

die

Dagegen

am Eude

die Preussen auf uns vorn

sprangen wir

vom Hinterbalkon

die

preussiscbea

Lesarten scheinen

in Sicherheit zu bringen."

durch die

sich

dass wahrscheinlich ausser

Annahme

Beide

ausgleichen zu lassen,

den obigen, namentlich bekannt gewor-

denen Leuten noch andere ohne deren Wissen

in

den übrigen



des oberen Geschosses weiter gekämpft hatten.

Die Flucht

„Während

der einzigen Treppe aufpassten,

den Gemüsegarten und es gelang

in

unsere Haut

alledem,

uns trotz

Dormoy

bestätigt

Aussage eines geretteten Vertheidigers

der Mobilisirten

ergoss

Bäumen

uicht nur über die

sich

Strasse nach Langres, sondern auch über die Felder und Weinberge

und wälzte sich durch

seitwärts

dem

kommen!

Geschrei: „Sie

von

die Vorstädte

Dijon.

Mit

Sie rücken in die Stadt! Retten wir

uns!" stürzten die Mobilisirten durch die Strassen und verbreiteten überall

Unruhe und Schrecken.

städte

einschlagenden

Mauer

Von den

bis in die Mitte der Vor-

preussischen Granaten

durchbohrte eine die

des ersten Stockwerks des an dor Place St. Nicolas gelegenen

Roberjot und zertrümmerte einen an der Wand des Schlafzimmers stehenden Schrank. -) In der Bevölkerung entstaud eine

Cafe*

allgemeine pflanzte

welche sich bis

Panik,

und

sich

in

das Innere

der Stadt fort-

den ganzen Tag über mehrfach wiederholte.

Mobilises de la Haute-Savoie

am Bahnhof

benutzten

Die

die günstige

Gelegenheit, ihre Waffen wegzuwerfen und auf der Strasse nach Beaune davonzulaufen. Um die Ordnung einigermassen wiederherzustellen, mussten Garibaldis ficlaireurs ä cheval die Strassen durchstreifen,

um

mit Aufbietung aller Thatkraft die Flüchtigen aulzu-

3 halten und zu sammeln. )

verbreitete, die Preussen

nach

Garnier, 4 ;

nicht

Als sich in der Bevölkerung das Gerücht

drängen siegreich

viel

in die Stadt ein, woran,,

sämmtliche Ein-

sich

beeilten

fehlte,

uud Uniformen französischer Offiziere und Soldaten, selbst solche ihrer Einquartierung, im Hause hatten, diese zu verstecken oder wohl gar auf dio Strasse zu werfen, um nicht die Rache der Preussen auf sich zu ziehen. General Pellissier, welcher während des ganzen Gefechts an

wohner, welche Waffen

der Spitze einiger Mobilisirten-Bataillone sich auf der Place St. Nicolas

befand,

schon

hatte

tungsposten auf

gegen

dem Kirchthurm

Schützenkette zieht sich eiligst und in der II.

Strasse

von

Langres

von

252 A. die

Dies

zurück."

seiuem

ßeobach-

Meldung erhalten: „Unsere Unordnung aus der Richtung veranlasste

ihn,

dem

Bataillon der 4. Legion Saöne-et-Loire den Befehl zu ertheilen > »)

l>.

V.

183.

-

a j

Mi. 187.

-

3)

ja

.

n.

183.

-

«)

Ga. 270.

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3f>9

Etwa um 4 Uhr

dorthin vorzurücken.

„Die

dung:

1

Da

'

dieser nur

beschloss

war,

entfernt

dem

der Depesche

mit

Pellissier,

Um

')

Zwölfpfünder

die

meldete Colonol Starkes Ge-

„Feind bei Fontaine zurückgeworfen.

)

Mangel an

schützfeuer in der Richtung St. Apollinaire. für

letzten Rückhalts-

seinen

dieselbe Zeit

den Stand des Gefechts mit folgen-

Kriegs-Minister s

Park Ton

Park befindet sich in preussischcn 20 Minuten vom Steuerhaus von Dijon

truppen dorthin vorzugehen.

Gauckler

und

Schloss

Der

überschritten.

Pouilly

Händen.

Mel-

die zweite

er

erhielt

hat

feindliche Schützenliuie

der

Artilleristen

Mobilisirten

Mobilisirten.

-

Bataillone

weichen."

Nach Angabe mehrerer französischer

Kampf um

erst der

Pouilly



(wohl

Schriftsteller verschaffte 3

wie Dormoy

nicht,

)

und

Andere meinen, der Widerstand der 5 oder 9 Manu im ersten Schloss3tockwerk) im garibaldinischen Lager Klarheit über die



und

Preussen

Absichten

der

Da

Stunde beanspruchte, so gewann die Vogesenarmee

er eine

ihre Stellung in

zu

wechseln.

thatsächliche

ihre

Die Truppen der

Angriffsrichtung.

Brigade

1.

dem Doch immer bedroht geglaubten Dorf Fontaine

Menotti

statfelte

Theil

einen

seiner

Talant nach Daix führenden Strasse

denen

Mobilgarden- Bataillone,

im Dorfe;

blieben

der Richtung

in

liess

bauen,

sein

um

er

besten Truppen

Zeit,

blieben

stehen

an der

bekanntlich

nicht

recht

traute,

Major Sant' Ambrogio,

Gencralstabschef,

um-

auf das Gefechtsfeld Weinbergspfähle

im Nothfall mit

Artillerie

von seine

in Bereitschafisstellung,

zu Hilfe

eilen

können.

zu

wo

Garibaldi selbst hatte sich zuerst nach Talant begeben, von

er

den besten Ueberblick hatte, fuhr aber später nach der Strasse von Langres. Nachdem er die durch die Einnahme von Pouilly und die

Furcht der Mobilisirten drohende äusserste Gefahr für die

St*»dt

erkannt hatte, befahl er den Vormarsch des Rückhalte der Vogesen-

armee nach dem gefährdeten Puukte: die schwache 5. Brigade St. Martin, die nur 1300 Franktireurs zählende *)

Canzio rückte nach 4.

Brigade Ricciotti ging auf der Strasse nach Langres noch weiter

in der

Richtung auf Pouilly vor.

Der Kampf

um

die Zeit, treffen.



noch

zur

rechten Stunde

auf

Noch während des Kampfes um das die nicht unmittelbar daran bet heiligten



1».

V

i, pol. 2) Per. TT. 7.J4 Xo. 7.5W. 104. IST; nach Mignard 140 Manu.

dem

äusserst

diese

starke Stellung gewährte den genannten Abtheilungen in

der Tliat

Gefechtsfeld

eigentliche Schloss

preussischen



!

j

D.

V

einzu-

waren

Kompagnon,

ist;.



übereln „Plötzlich vergessen einige Vertheidiger der Fabrik, welche den Feind in so schöner Schussweite sehen, das verabredete Zeichen die Chassepots gehen fast von selbst los und einige Schüsse fallen. Diese Hitzköpfe werden sofort zur Ordnung gerufen, und die Stille, welche dein Sturm vorhergeht, stellt sich wieder i)





)

:

;

her."



«;

„Illustration", 1879.

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381 •Gehöfts

und im Rucken vom im Kreuzfeuer der Mont Chapet, Montmusard und La Bou-

und aus der Fabrik

in beiden Seiten

heftigsten Infanteriefeuer beschossen, ausserdem

ZwölfpfQnder-Batterien bei

musste

sie

werden. Nachdem

sie

dronnee

*)

bei Fortsetzung

am

21.

des Vordringens aufgerieben

Januar schon 18 Mann verloren, war

sie

nach Abkommandirung eines Halbzuges nur mit 169 Unteroffizieren

und Gemeinen iö war, noch während

Gefecht getreten. 2)

-das

sieh Lieutenant Gladisch

befand, Premier-Lieutenant Luchs mit

Kompagnie

nachdem er

sofort,

die

Trotz ihrer Schwäche im Vorgehen gegen Süden

dem

geschlossenen Theil der

Lehmgrube verlassen hatte, links Fabrik vor. Er wurde aber mit

geschwenkt und stürmte gegen die einem so ununterbrochenen Geschosshagel empfangen, dass er, die Unmöglichkeit seines Vorhabens erkennend, mit dem zusammengeschmolzenen Häuflein in die Lehmgrube zurückging, welche

wenn auch

dem die

geringe Deckung

gewährte. 8 )

Bald

eine,

auch

ertheilte er

Lieutenant Gladisch den Befehl, mit seinem Zuge aus der auf

Dauer unhaltbaren, von

allen Seiten beschossenen Stellung der

Lehmgrube zurückzukommen. Diese denn sobald er Zuge verhängnissvoll sich vom Boden erhob, wurde er, je mehr er sich der Fabrik nähert«e> aus dieser mit einem Kugelregen überschüttet, der ihm so beStrasse

nach

gegenüber

der

dem

Bewegung wurde

:

deutende Verluste beibrachte, dass er Lieutenant Luchs

hatte

fast aufgerieben

der Grube

in

die

wurde. Premier-

und

6.

5.

Kompagnie

bereits vorgefunden.

im Bett des Suzon vorgegangene

Die

einen weiteren in gleicher die

Weg

Kompagnie

6.

hatte

zurückzulegen gehabt und konnte darum nicht

Höhe mit

der

vorliegenden Berichte

7.

bleiben.

Ueber

keine Einzelheiten.

ihr

Vorgehen bringen

Henning,

dem

die

Verantwortung für seine Darstellung überlassen bleiben muss, sagt darüber folgendes stehende

4 :

)

Batterie, 5)

„Das

Ziel blieb

immer

die hier (bei St. Martin)

3 Kompagnien

von Minute zu Schon konnte man die einzelnen Bedienungsmannschaften unterscheiden,«) schon sah man die zu ihrer Bedeckung vorgeschobenen Schützen überall schleunigst zurückweichen, als der

sich

die

Minute mehr näherten.

eine Abtheilung Garibaldiner von Fontaine her sich näherte

Höhe

und

der bedrohten Batterie aufzumarschiren versuchte. Die 6.



in

Kom-

2 Ii. ') M. hatte am noch einen Abgang von 60 Todten ) Sie 3 und Verwundeten. Premier- Lieutenant Luchs scheint in seinem ) Bericht diesen mißglückten riturniversuch, der thatsächlich stattfand, ab5 Augenzeugen, sichtlich unerwähnt gelassen zu haben. •- 4 IL 906. Wie Lieutenant Gladisch, der in derselben Richtung vorging, wollen von einer als Angriffsgegenstand dienenden Batterie überhaupt nichts wahrgenommen haben. °j Von der Lehmgrube bis dahin sind 5 bis GOO m.



'J.'i.

)



»



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382 pagnie erhielt den Auftrag, sie unter Feuer

zu nehmen.

Sekond-

Lieutenant Straube, der Führer dieser Kompagnie, machte Halt und

gab

in schneller

Feind mit

dem

Ausführung auf den noch im Aufmarsch begriffenen Zuge zwei runde, wohlgezielte Salven ab, dann,

3.

das Feuer verstärkend,

noch eine Reihe von viergliedrigen Salven,

Wirkung vernichtend war und die Franzosen auseinandersprengte wie vom Sturm gepeitschte Spreu .... Hauptmann Kumme, welcher in diesem Augenblicke in der Nahe der 6. Kompagnie hielt, wurde durch einen Schusa an den Kopf ) vom Pferde 44 geschleudert und besinnungslos aus dem Kampf getragen. Währenddessen „avancirten die 7. und 5. Kompagnie unaufhaltsam weiter. deren

1

Man

glaubte schon den Sieg errungen zu haben. 44

„Noch eine Anstrengung mehr," sagt Theyras, -) nachdem Vorgehen des II. Bataillons bis auf 1500 m von der Stadt geschildert, „und man Hess die Menschenmassen in Uniform, welche in den Strassen umherwimmelten, über dio Klinge springen und erbeutete die zahlreichen, auf der Place d'armes ohne Verwendung er das

stehen gebliebenen Geschütze.

„Die Batterie vor

St.

44

Martin protzte auf, fährt Henning

fort,

„und fuhr nach Dijon ab, die feindlichen Reserven machten Kehrt und suchten ihr Heil in der Flucht. Zwar machten sie noch

und begannen wiederum zu feuern." die Flüchtigen bewahrt durch das furchtbare Schnellfeuer, welches, wie gegen die 7. Kompagnie, so auch gegen die 6. und 5. von der Fabrik her losbrach und in Verbindung mit dem Feuer von Fontaine und La Fillotte her gegen ihre rechte Seite die preussischen Kompagnien nötbigte, in der einmal

vor

der Stadt Halt

Vor weiterer Gefahr wurden

Lehmgrube Deckung zu suchen. Nach Bordones Brief an den Herausgeber der soll der

Stillstand

die Brigade Canzio

der Angriffsbewegung

und

die Mobilisirten

durch

ausser

östlich der Strasse

durch einen Reiterangriff bewirkt worden sein in

„Illustration" *)

des II./61

:

auch

Garibaldi „sammelte

der Eile die Schwadron 3. Husaren und einige Züge der 7. Jäger,

bei Beginn des Gefechts sich vorwärts des Schlosses Pouilly tummelten (? A. d. V.), und warf sie mit verhängtem Zügel schräg die

gegen die Kolonnenepitze,

welche über

gekommen war und nun auf

die Fabrik

schon

hinaus-

einen Augenblick ihren Marsch unter-

Die preussischen Berichte erwähnen auch hier nichts vom Erscheinen französischer Reiterei, ebensowenig wie dio Mittheilungen von Augenzeugen, wie des Lieutenants Gladisch. Es ist ebenso wie

brach."

')

Im

Genick.



*)

Th. 585.

-

a

)

No. 1875

vom

1.

Februar 1879.

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3S3 das angebliche Vorgehen von Reiterei gegen den linken Flügel der



2 ) in das Keich der Fabel zu verweisen. ) Es war gegen 4.ÜA. 3 ) Durch seinen vergebliehen, ursprünglich wohl kaum beabsichtigten Vorstoss auf die Usine Bargy hatte Premier-Lieutenant Luchs die Ueberzengung gewonnen, dass sie durch einen Sturm nicht in seine Gewalt gerathen würde, bevor nicht

Einundzwanziger

1



*) Wahrscheinlich ist der Angriff in einem anderen Zu') S. S. 368. Sassono erzählt (S. 210), doss, als in Folge des erfolgt. Vordringens der FJnnndseehsziger westlich der Strasse eine Legion du Jura sich allzu sclmell auf iMjon zurückzog und die Mannschaften sich zum Theil in den Gräben niederlegten, Garibaldi sich, um sie wieder vorwärts zu bringen, gezwungen gesehen hätte, sie von den Offizieren seines Stabes und der ffusarensehwadron unter Capitaine Bayard von hinten angreifen zu lassen. Beghelli iS. Mfi! berichtet über* den Vorfall ausführlicher Garibaldi sah eine lange Kette Mobilisirtor vor dem feindlichen Vorgehen von ihren Mauern zurückweichen; er schickte ihnen wiederholt Befehle, stehen zu bleiben vergebens. Oer Bückzug drohte in Flucht auszuarten und zu dieser Stunde tmd an dieser Stelle das Geschick des Tages zu geiährden. „Garibaldi verlor die Geduld und begann vor sich hinzumurmeln. Mir wurde erzählt, dass er in diesem Augenblick die Flüchtigen verächtlich angesehen und ausgerufen habe: „Das sind also die Franzosen, vor denen ich Mentana habe verlassen müssen?" Dann wandte er sich zu den Ofüzieren seiner Begleitung zurück, sah den Dr. Adamo Ferraris (der als Ordonnanz-Offizier kommandirt war, A. d. V.) und sagte zu ihm: „Ferraris, sagen Sie der Reiterei, um jeden Preis sie solle vorgehen und in diese Soldaten einreiteu selbst mit dem Säbel!' Ferraris ritt im Galopp ab. Bald darauf ging die Beiterei vor. Sie griff die Flüchtigen an und zwang sie, wieder vorzugehen. Inmitten der Guiden und afrikanischen Jäger, welche die Mobilisirten mit Hachen Säbelhieben bearbeiteten, wurde Adamo Ferraris gesehen — zum letzten Mal! Diese Verwendung der Reiterei hat so viel Aehnlichkeit mit der zu einem früheren Zeitpunkt (a. S. :Üsj erwähnten Aufmunterung der Mobilisirten bei Montmusard durch Bordone, dass wohl ihre Identität anzunehmen ist, wobei aber die Frage ollen Nach den bleibt, wo und wann die Handlung stattgefunden hat. j übereinstimmenden Angaben der preussischen Berichte erhielt OberstLieutenant Weyraeh um oder bald nach 1 Uhr den Befehl zum Vorrücken. Die Entfernung von dem Knotenpunkt der Strassen nach Is sur Tille und Thil Chätel bis zum Südende der Bahnanschüttung beträft in der Luftlinie 1700 m und konnte im Marsch auf gebahnter Strasse, die auch mindestens auf ein Drittheil des Weges benutzt wurde, in 20 Minuten zurückgelegt werden: rechnet man auf Abweichungen von der Luftlinie 5 Minuten, j e ebensoviel auf Zeitverlust durch Vorbereitungen zum Antreten und durch Eutwiekelnug des Bataillons, so würde dasselbe ;K) Minuten zur Ueberschreitung dieses Raumes gebraucht haben. Die durch schwierige Bodenbeschaffenheit, wie Weingärtenpfälüe, durchweichten Boden veranlasste theil weise Verzögerung wird erfahrungsgemäss durch den Drang nach vorwärts bei einer Angriffsbewegung wieder ist da um 4iü das Südende des Baluidammes überschritten, nicht zu knapp bemessen. Von hier ab kann ihre Thätigkeit nur noch nach Minuten berechnet werden die am weitesten vorgegangenen Theile der 7. Kompagnie werden noch 0 bis 700 Schritt zurückgelegt haben und diese nur in möglichst beschleunigter Gangart. Demnach wird die Annahme zutreffend sein, dass die Kompagnien des II./V»l um 4i£ A. Schntz in der Lehmgrube suchten. Die französischen Zeitangaben zeigen vielfach eine frühere Stunde, gehen aber sehr auseinander: Michard

sammenhange

:





4

.

.

.



-

;i

:

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384 das übermässige Feuer ihrer Vertheidiger gebrochen wäre. Er deshalb den Süd- und Ostrand Lehmgrube durch der

liess

die

Kompagnie und die Trümmer der 7., sowie durch Theile der 5. allerdings Fir war besetzen und das feindliche Feuer erwidern. nicht im Stande, seine ganze Kraft gegen die Fabrik zu vereinigen,

6.

da er sich bei

des nicht minder lebhaften Feuers

St Martin und der

der Brigade Canzio

westlich davon liegenden Schützenlinien zu

erwehren hatte. Da von der Lehmgrube aus nur das oberste Stockwerk de Hanptfabrikgebäudes und die obere Kante der Einschlussmauern zu sehen waren, so konnte mau nur diese unter Feuer nehmen und auch nur diese wiesen nachher die Spuren 5

*

massenhafter Geschosse auf.

der Franktireurs zu dämpfen,

Pommern durch

Es gelang daher

um

so weniger,

empfindliche Verluste

sich

nicht, die Feuerkraft

als die

Reihen der

immer mehr

lichteten.

Die Lehmgrube wurde, namentlich von dem oberen Fabrikgeschosa und den Dachräumen völlig überhöht und bot, da sie nur flach war,

in der

selbst

Nähe des dem Feinde zugekehrten Randes nur

Schwer verwundet sanken die Lieutenants Falckenhayn und Straube nieder, eine grosse Anzahl von Unteroffizieren und Soldaten mit ihnen. Dem Premier-Lieutenant Luchs

eine mangelhafte Deckung. v.

wurde wurde

in der

die

Grube das Pferd unter dem Leibe erschossen. Endlich

Feuerwirkung durch den dicken Pulverdampf, der durch

die feuchte, nebelige Luft niedergehalten wurde, stark beeinträchtigt,



als die Dämmerung mehr und mehr hereinbrach die Sonne ging vor 422 unter nur die aus den Fenstern uod von den Mauern der Fabrik aufblitzenden Schüsse die Zielpunkte für

so dass,



die Preussen abgaben,

Premier-Lieutenant Luchs hatte bald, nachdem er in der Lehm7. Kompagnie gewesene 70 Mann um sich hatte, an die 5. Kompagnie abgegeben, welche, während der beiden vorigen Tage zur Bedeckung der Bagage abkommandirt, noch keinen Abgang durch Gefecht gehabt und auch während des Vordringens

grube eingetroffen war, die bisher bei der

Fahne des

Bataillons,

da er

nur

noch

(„Illustration" vom. 1. März 1870) sagt, dass um 2— der Eisenbahndamm von dem fliehenden Bataillon Charolles geräumt wurde und bald darauf der Angriff auf die Usine Bargy erfolgte Dormoy (1). V. 204) setzt die Eröffnung des Feuers aus der Fabrik auf das IL/151 auf 3 Uhr an, der Bericht im „Petit Nicois" No. 304 vom 2. November 18% „gegen 4 Uhr"; Janin (LT 180) sagt, die Fabrik sei um 3 2Ö von den Preussen eingeschlossen worden diese, sowie seine späteren Zeitangaben weichen von den deutschen gerade um eine Stunde ab. Nur Bordone (in „Illustration" vom 1. Februar 18%) stimmt mit den letzteren annähernd überein, wenn er angiebt, dnss die Preussen um 3 22 fthatsachlich um 4) im festen Besitz von Pouilly gewesen waren. :

:

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385 in die Grube nur wenig Leute verloren hatte. Die rechte Seite und der Bücken des Bataillons wurde noch immer durch den Zug der 6. Kompagnie unter Lieutenant Schau gedeckt, welcher, im Suzonbett den Bewegungen des ersteren folgend, daselbst westlich der Lehmgrube sich eingenistet hatte. Wenn auch durch seine Anwesenheit das Bataillon von dieser Feite her vor unmittelbaren

l>is

bewahrt

Angriffen zunächst

dadurch

allmählich

so gestaltete sich

blieb,

Lage

die

doch gerade

sehr ungunstig.

Theile

beide

für

Bei den kurzen Abständen zwischen Fabrik, Lehmgrube und Suzon-

m

bett von je etwa 150

schlugen zahlreiche,

den Rücken

trafen Geschosse

der

ketten

am Abhänge von

Fontaine

gegen Letzteren

von hinten ; beide Abtheilungen St.

und umge-

feuernden

Schützen-

die

Vertheidiger der Lehmgrube

litten

ausserdem durch das Feuern

Das II. Bataillon befand sich Theilen im Kreuzfeuer und in einer Lage, die auf

Martin her in ihren Seiten.

somit mit allen die

weitgehende Ge-

der Mannschaften des Lieutenants Schau

kehrt

von

zu

gegen die Grube gerichtet waren, in

schosse, die ans der Fabrik

Dauer nicht zu ertragen war.

Wie

der Grube geNach dem Gefechtsbericht

lange der Aufenthalt des Bataillons in

dauert hat,

ist

schwer zu bestimmen.

des Premier-Lieutenants Luchs soll dieses nach drei Seiten haltene Feuorgefecht, welches „an Heftigkeit

kaum

Die Angaben im Be-

fand, ungefähr eine Stunde gedauert haben. richt Kettlers,

')

drei

dass das Bataillon

vorgestürmt, bis auf 15 Schritt an furchtbare Feuer

wäre, erhält

durch

Mal

gegen die Fabrik herangekommen, durch das

sie

bewaffneten Besatzung

mit Repetirgewehren

der

und der Schützen von

St.

den

unter-

seines Gleichen"

Martin aber zurückgeschmettert worden Bericht

stellvertretenden Bataillous-

des

führers, Premier-Lieutenants Luchs, 2) nur eine bedingte Bestätigung,

insofern als Letzterer n a c h s e

i

n

e

mE

weiteren Angriff, als den später der 5.

i

n

t r

1 1 in die

i

Grube keinen

Kompagnie übertragenen unter-

nahm. Rechnet man den oben geschilderten Voratoss der 7. Kompagnie als Angriff auf die Fabrik, so sind demnach im Ganzen Damit dürften die seitens des II. Bataillons deren zwei erfolgt.

mehrfachen,

von

Henning

3

)

erwähnten

Sturmversuche

aus der Lehmgrube bis dicht an die Mauern der Fabrik, welche von Premier-Lieutenant Luchs selbst angeführt worden sein

sollen,

in seinem Bericht aber

durch

unerwähnt bleiben,

in

Kampfgetöse lebhaft erregteu Einbildungskraft angeblicher Augenzeugen zu verweisen sein, nicht minder das

Gebiet

i)

einer

Kr. A. F. III. ö'ii

das

S.

11.

-

2;

Kbd. K. III.

4;^

-

i

J£.

20S.

25 Digitized by

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380 durch keinen französischen Bericht begründete, nnd auch von-

«eine,

Angenzeugen,

wie Lieutenant Gladisch,

nicht bestätigte Erzählung

von einer ans Fontaine querfeldein der Fabrik deren

lichen Abtheilung,

und unversehrt sein

tapferem Führer



Ziel zu erreichen

es

zustrebenden

feind-

allein gelang,

stolz

von welchem Augenblicke

an sich eine wesentlich grössere Thatkraft unter den Vertheidigern der Usine Bargy geltend gemacht haben

Kaum 5.

hatte

sollte.

Premier-Lieutenant Luchs

Kompagnie abgegeben,

als

die

Fahne

an

die

der Bataillons-Adjutant, Lieutenant

Puttkamer L, längs des Bahndammes zu Pferde in der Grube und dem Premier- Lieutenant Luchs Mittheilung von der Verwundung des Hauptmanns Kumme machte. Luchs übernahm hiermit als ältester Offizier die Führung des Bataillons. Verantwortlich für das Schicksal des letzteren, war er sich darüber klar, dass v.

erschien

ein längeres passives

fachen Kreuzfeuer

bedeutend

wäre.

nach vorwärts gekostet.

Er

Ausharren

Ein Ausweg

— jener

ertheilte

in der

Feindes

des

mit

Lehmgrube unter dem

baldiger Vernichtung

musste gefunden werden und zwar

nach rückwärts hätte kaum geringere Opfer

daher bald nach Uebernahme des

dem Premier-Lieutenant Weise den

Befehl,

pagnie in den Besitz der Fabrik zu setzen.

Wir kommen nun zum heutigen Tage

drei-

gleich-

zu

dem Kampfe,

Kommandos Kom-

sich mit der 5.



der seiner Zeit und später

so viel Aufsehen erregt hat und von Fachbis männern und Laien allerseits vielfach besprochen nnd untersucht der Kampf, in welchem das II./61 das Unglück hatte, seine ist, Fahne zu verlieren, die einzige im ganzen Kriege in Feindes Hand Ungeachtet aller Untersuchungen und gefallene preussischc Fahne. Berichte ist der Vorgang im Einzelnen noch immer nicht völlig aufgeklärt und wird voraussichtlich für alle Zeit in einem gewissen Dunkel gehüllt bleiben, aus dem einfachen Grunde, weil auf preussischer

Seite die Theilnehmer, so weit sie Offiziere sind, sämintlich dabei getödtet, später verstorben oder schon vor der

Entscheidung so schwer ver-

wundet waren, dass sie davon nichts mehr wahrgenommen hatten. Die Offiziere der 6. und 7. Kompagnie waren während des Angriffs der 5., wie wir sehen werden, nach der Richtung von spruch genommen,

können.

sie

den

Diejenigen Unteroffiziere

pagnie, welche aus theils

dass

Martin so lebhaft

St.

ersteren

und Mannschaften der

dem Kampfe zurückgekehrt waren, Nähe waren, oder

unsicher und einander widersprechend,

An-

Kom-

5.

hatten eines -

von dem Schicksal der Fahne nichts bemerkt, weil

in ihrer unmittelbaren

in

nicht hatten beobachten

sie

nicht

Aussagen waren so ein scharfes Bild aus

ihre

dass

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387 ihnen nicht gewonnen werden konnte,

dem

bei

ein

furchtbar auf-

regenden und nervenanspannenden Vorgang nur zu leicht erklärlicher

Umstand. Unter diesen Verhältnissen gewinnen die Mitthoilongen der französischen Augenzeugen dieses Kampfes auch für uns eine um so grössere Wichtigkeit, als sie sämmtlich das ehrenhafte und heldenmässige Verhalten der preussischen Angreifer uneingeschränkt hervorheben, wenngleich sie in Einzelheiten von einander abweichen.

Hinter den Fenstern und Mauern der Fabrik verhältnissmässig sicher

und gedeckt stehend,

dem

konnten

Angriff entgegensehen

sie trotz der

Spannung, mit der

sie

doch kaltblutiger und unbe-

mussten,

fangener den Vorgang beobachten, als die unter

Kugelregen ungedeckt Anstürmenden.

dem

furchtbarsten

Der lebhaften Einbildungs-

kraft des romanischen Volkscharakters niuss

mau

allerdings einiget-

massen Rechnung tragen. Für die Frage, wann der Angriff der 5. Kompagnie stattfand, giebt den einzigen sicheren Anhalt die Depesche Gaucklers an Freycinet vom 23. Januar 6iü A.: ) „Der Feind zieht sich geschlagen zurück, Ricciotti hat die Fahne des 61. preussischen Linien-Regiments genommen. Wir ermangeln des Schiessbedarfs Es ist erklärlich und darum anzunehmen, dass für Mitrailleusen." ein für die Franzosen so wichtiges Ereigniss, wie die Erbeutung der ersten feindlichen Fahne so schnell als möglich nach dem Vorfall dem Kriegs-Ministerium gemeldet worden ist: trotz aller 1

vom Gefechtsfelde nach dem Nachrichten-Büreau Gaucklers, das Aufsetzen der Depesche, ihre Beförderung zum Telegraphenamt wohl eine halbe Stunde minEile wird das Ueberbringen der Nachricht

destens erfordert haben, so dass wahrscheinlich gegen

Fahne an Ricciotti übergeben worden und dem Abschlagen des Angriffs verflossen, der durch Feuergefecht

und später durch Versuche wiederzufinden,

ausgefüllt

2

ist. )

ist

/4

6 Uhr die

aber ebenfalls ein Zeitraum

zwischen Lehmgrube und Fabrik

preussischerseits,

wurde.

s

Zwischen ihrem Auffinden

Dieser

die

vermisste

Zeitraum

ist

Fahne

nicht zu

Wir haben oben das Eintreten des Bataillons i2 A. berechnet. Da nach den französischen Berichten die Vertheidiger der Fabrik die Fahne nach dem Heraustreten aus der 150 Schritt entfernten Lehmgrube deutlich be-

klein

anzunehmen.

in die

Lehmgrube

merkten,

ein

auf 4

Augenzeuge sogar einen mit einer Adjutantenschärpe



2 Nach den 736 No. 7-109. in der „Vossischen Zeitung" ) Per. II. ) 1871 Ko. 38. Beil. 2 abgedruckten stündlichen Aufzeichnungen eines italienischen Berichterstattern zu JMjon über den 23. wird um t> A. geschrieben, dass der Einzug Garibaldis in die Stadt mit der preussisclieu !

Fahne

bereits erfolgt sei.

25* Digitized by

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388 versehenen Offizier erkannt haben

so

will,

am Tage gewesen

ziemlich hell, also früh

muss

noch

es entweder

sein, oder die Angreifer

sehr dicht an die Fabrik herangekommen. Für erstere Annahme spricht auch die Thatsache, dass Lieutenant Gladisch von dem südlichen Theil der Lehmgrube aus auf eine Entfernung von

sind

etwa 100 Schritt deutlich die Verwundung des Premier-Lieutenants Weise,

das

Niedersinken

beobachten können. trüben Witterung

gewesen sein, sehen können ;

Bei

Wiederau fflattern

und

um

der

Fahne

4 22 untergehender Sonne wird

Dämmerung um 5— noch nicht so man nicht noch hundert Schritt weit

die

dass

hat

trotz der

stark

hätte

Dunkelheit immer

andererseits brach aber dann die

und wurde durch den in Folge des Schnellfeuers aus der Fabrik entstehenden Pulverdampf so vergrössert, dass man bald nicht mehr viel sehen und nichts deutlich erkennen konnte. Wir glauben demnach den Angriff der 5. Kompagnie, der sich in wenigen Minuten abgespielt haben muss, auf 512 annehmen zu herein

schneller

müssen.



Premier-Lieutenant Luchs gedachte den Angriff der pagnie sehr

durch

lebhaftes,

durcheinander

unterstützen

die Fabrik

gemischten

und zog

grube zusamnen,

gegen

sie

da zur Zeit

begonnen,

als

das

zu

Abtheilungen

rechte Seite

hatte.

nehmen.

Salvenfeuer

so

6.

und

7.

zu

das feindliche Feuer von St. Martin 1

)

Er gab Befehl, die Fenster Aber dasselbe hatte kaum Bataillons

eines

(Charolles) Mobüises de Saöne-et-l.oire ihre

der

Kom-

5.

Feuer der

nach dem südöstlichen Ende der Lehm-

und Fontaine her nachgelassen der Fabrik unter Feuer

gerichtetes

überhand nahm,

2

)

von dass

St.

der

3.

Legion

Martin aus gegen

die Musketiere

zum

nehmen mussten, zumal Gefechtsdas Vorgehen feindlicher Abteilungen aus dieser

grössten Theil die Front nach Süden streifen gleichzeitig

ttiehtung meldeten.

rufen

Auch hatte man in der Grube lebhaftes Feuern und Hurrahhn Kücken vernommen. Es rührte vom Zuge des Lieutenants

Schau her, welcher, bis auf wenige Mann zusammengeschmolzen und aus Mangel an Schiessbedarf nur sparsam feuernd, von den M Die nachfolgend«* Darstellung folgt grösstenteils dem vom Ccu. Kdn. IL A. K. auf (»rund der Berichte der Truppen und Offiziere, der gerichtlichen Vernehmungen der überlebenden Mannschaften aufgestellten „Sachverhalt, betreffend den Verlust der Fahne des II. Bataillons No. Öl", etc. vom lU. Mai 1*71 in Kr. A. K. II. '>. Es ist dem Verfasser niiht möglich gewesen, den Aufenthaltsort der im KriegsAivhiv des Gros>en Genen» Istabs nicht vorhandenen gerichtlichen Vernehmungen ausfindig zu machen, um persönlieh davon Einsicht nehmen zu können. Siehe „Skizze zum Angriff des II. Bat." LUE. 1\ 28. .-«.•wie

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389 dadurch kühn gewordenen Gegnern von Mont Chapet und Fontaine aus mit einem Angriff bedroht wurde. Der grossen Ueberlegenheit gegenüber

wusste sich dieser Offizier

nach einem

griff,

deren Stärke

bei

anders zu helfen,

nicht

dass er zu der schon mehrfach mit Erfolg

kurzen heftigen Schnellfeuer ihrer

tiefen

Stellung

als

angewandten Kriegslist Mannschaft»

seine

im Suzonbett nicht vom

Gegner beurtheilt werden konnte, kräftige Hurrahrufe ausstossen zu lassen, was die Angreifer veranlasste, sich vorläufig wieder in ihre Deckungen zurückzubegeben. ) Diese Vorgänge im Süden und Westen der Lehmgrube nahmen die Aufmerksamkeit des Premier-Lieutenants Luchs vollauf in An1

spruch,

unmittelbar

nachdem

er

dem Premier-Lieutenant Weise

den Befehl zum Angriff gegeben hatte, so dass er in diesem Augenblick nicht daran dachte, dass sich die

Fahne

Kompagnie

bei der 5.

befinde.

Kompagnieführer mit dem geschlossenen Nähe des nördlichen Endes der 150 Schritt lang von Norden nach Süden gestreckten Grube, wo sich die Zufahrt zu ihr

Von

dieser stand der

Theil in der

und

befand

die

abgeflachten

Schwierigkeiten boten

;

die

Ränder

einem

keine

Heraustreten

ausgeschwärmten Theile der Kompagnie

lagen mehr nach Süden hinter

dem

Ostrande, welcher

steil,

z.

Tb.

5 Fuss Höhe abgestochen war und bei der Schnee- und Eisglätte von den Mannschaften nur unter gegenseitiger Hilfsleistung So kam es, dass, als Premier-Lieutenant erklettert werden konnte. bis zu

Weise, der seine Kompagnie kurz mit dem erhalteneu Auftrage bekannt gemacht hatte, mit dem Lieutenant Schulze zur Seite, unter 4 dem Rufe: „5. Kompagnie! Marsch! Marsch! Hurrah!' seinen

Leuten voran und von dem Fahnenträger, Sergeant Pionke, mit der gegen die Fabrik hervorbrach, „nicht

Fahnensektion bald gefolgt,

Kompagnie, sondern zunächst nur etwa kompaktes Ganzes aus der Grube hervortraten,

die ganze geschlossene 5.

50 Mann

als

ein

während Einzelne eben

dem vorstürmenden Haufen

den Grubenrand erkletterten,

nacheilten,

noch einen geschlossenen Rest nachführte."

wie sie

Hochleitner

endlich Feldwebel -)

3 Nachstehendes Bild bot sich dem Vertbeidiger: ) „Die verdeckte Kolonne des 61. ist schon zum Vorgehen behufs Umfassung der Fabrik bereit. Einige Kompagnien (des I. Bataillons A. d. V.)

bleiben als Rückhalt hinter i)

Ber.

S.

Dif.-Brig.

vom

dem Bahndamm, während 1.

März

IS71

in Kr. A. K. II.

H.

die



Haupt-)

Kr

A.

K. II. 2. „Darstellung des Sachverhalts" etc. Einzelheiten über den "Vorgang folgen in dem Abschnitt: ,,hie Fahne des II. Bataillons C,l. llegiments". LdE. Dr. •')

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390

geschlossenen Reihen

in

masse

Lehmgrube

aus der

vor-

den linken Flügel bildende Kompagnie sucht die Strasse nach Dijon zu gewinnen, indem sie längs des „Köhlerweges" Jetzt überschreitet die Hauptkolonne den „Buchenweg" vorgeht.

kommt.

Eine

kommt

und

mit

von der Fabrik.

Gewehr

„das die

es

so wenig

keine

in

um

dass

Vorsicht,

Ahnung

auf

das Feld

50

Gärard,

m

2 „Die deutschen Soldaten machen", sagt Tappaz, ) der Rechten, grosse Schritte, wie Menschen,

)

haben,

eilig

Fahne

entrollter

1' 1

vou

augenscheinlich

Gefahr,

der

preussische Führer würde

herumzukommen, aber mit

Fabrik

die es

sicher,

ist,

welche

wenn

haben

dieselben

ihnen

der

droht;

geringsten Zweifel

er den

gehabt hatte, einige Leute als Kundschafter vorausgeschickt haben, s Die anstatt seine Fahne einer Gefahr auszusetzen )

Gewehr au der Schulter, den Finger Kommando, um das Feuer zu beden Feind auf ungefähr 80 m herankommen das

Veitheidiger der Fabrik,

am

Abzug,

ginnen.

erwarten

Man

als plötzlich

liisst

nur

das

eine schreckliche Salve ertönt

und

sich von da ab ein

nach Gutdünken, aber mit Schnelligkeit und Genauigkeit abgegebenes Feuer anschliesst kein Schuss wird abgegeben, ohne dass auf einen ;

Menschen in der Kolonne ge/.ielt wird das Kleingewehrfeuer rasselt mit Wuth, es ist so stark und unaufhörlich, dass man schwören ;

möchte, das schreckliche Wirbeln von hundert

Es

offenbart sich der in

Trommeln zu

unserem Herzen sitzende Hass

Feinde des Vaterlandes und,

sagen wir es nur,

hören-

gegen

die

es sieht ein Jeder

') Diese Beobac htungen stimmen mit der vorstehenden deutschen man gewinnt aus beiden den Eindruck, als ob Purstellung überein Premier - Lieutenant Weise mit einem Thei! der Kompagnie aus dem Köhlerweg" leicht zugänglichen Nordende der (.Jrube schnell gegen den vorgebroebeu ist, um von dort aus die vielleicht bemerkte Hinterpforte oder den an der Strasse vermutheten Jlaupteingang zu gewinnen, während die wi-nige Sekunden später über die steilen Pänder emporkletteruden übrigen Theile der Kompagnie mit der Fahnensektiou und Feldwebel Hochleitner mit halbrechts direkt gegen die Fabrik vorgestürmt sind. Nach Premier - Lieutenants Luchs Bericht haudelte es sich überhaupt nicht um einen Sturmversuch. sondern .,e.^ avancirte jetzt die h Kompagnie mit der Fahne, um nördlich des Fabrikgebäudes Kr erwähnt im Verfolg eine Inversion gegen den Feind zu uneben." bei Erklärung des Verlustes der Kahne, dass, während die mit ihr gegen die Fabrik vorstürmende Abtheilung durch das feindliche Feuer aufgerieben wurde, d e Nachfolgenden die U rn g e h u n g v o 1 1 der in seinem Bericht sichtlich führten." Auch Tappaz '..Eclair" |Ss Gauckler um t>2* den Bückzug der geschlagenen Prenssen meldete; das Antreten dieser Bewegung musste demnach schon vor f> Uhr bemerkbar gewesen sein. In Spullers Meldung von l» jjj an Gambetta heisst es: ..La deroute des Prnssiens est eomplete ;" aus ihr geht auch liervor, dass v o r »lieser Stunde Garibaldi vom Schlachtfeld bereits wieder in Dijon eingetroffen gewesen war (Per. II. 737 No. 4711). In einer anderen Depesche Gaucklers Ebd. S. 73'.) Ko. 7430) heisst es, der Kampf habe bis •»^gedauert. Da hiernach das Ende desselben feststeht und das Abbrechen eines grösseren Gefechts immer einen längeren Zeitraum be*) Sch. ansprucht, so dürfte die diesseitige Berechnung berechtigt sein. 3!«s. - V H. 210, Bau. »;«;. ')

Kr. A. F. ril

den Berichten Zeitangabe,

Jvettlers

wann

.

:

achtung

:

(



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401

Einbruch

der Dunkelheit

(1/21 berichtet:

Truppen den Befehl,

diese

dem Schutze

um

6 Uhr)

erhielten

das Gefecht völlig abzubrechen;

unter

Kompagnie genommenen Aufnahmestellung (wo?) zogen die auf dem äussersteu linken Flügel und an der langen Südmauer stehenden Theile des I. und IL/21 quer einer

vou der

7.

Park, unbelästigt vom Feinde, nach der Strasse Langres ab und sammelten sich südlich von Valmy-Ferme. )

durch den

von

1

Währenddessen hatte Lieutenant Werckmeister den Hauptv. Putlitz und Borchmann den Befehl überbracht, das jetzt sehr heftig von Artillerie und Infanterie beschossene Schloss zu leuten

um

das

Sammeln

Hauptmann

v.

Putlitz die

er die dritte

Verwundung

halten,

der Brigade bei Pouilly zu decken.

Südmauer des Schlosses (Streifschuss

am

Als

besetzte, erhielt

Unterschenkel) an diesem

Tage, 2 ) wodurch er sich nicht abhalten Hess, die Leituug des Gefechts zu behalten.

Er Hess

die angreifenden Schützenlinien

(Bataillon

Carre?) bis 400 Schritt an die Gebäude herankommen, ehe er das so wirksam eröffnete, dass der Gegner nicht zu Nach Garnier, a) wäre der um die Parkmauer mit erneuter Kraft aufgenommene Kampf für den Angreifer um so

Feuer, dann aber

stürmen wagte.

blutiger gewesen,

als

dieser

den

hinter

den Scharten

der Park-

und Schlossmauern gedeckten Schützen vollkommen frei gegenübergestanden hätte. Nach völlig eingetretener Dunkelheit räumte

Hauptmann v. Putlitz auf Befehl die Stellung ohne Zwischenfall. 4 ) Auf dem rechten Flügel konnte das F. 21 unbelästigt vom Gegner seine Truppen allmählich aus der Feuerlinie herausziehen. Die am weitesten vorn befindliche 0. und 12. Kompagnie gingen zunächst hinter den Eisenbahndamm zurück, dessen Südende noch immer die 11. besetzt hielt. Nach einiger Zeit, während welcher die Verwundeten möglichst zurückgeschafft wurden, zogen die Füsilier-Kompagnien auf wiederholten Befehl vom

Damme

ab und

Der

l>ekanntlich nicht allzu heldenmüthig ungelegt« Conunandant Garnier hat auf St. Apollinaire wohl etwas (i ebenster gesehen, wenn er über das Gefecht auf diesem Flügel, wo die Preussen nieht über die südliche Parkmauer von Pouilly hinausgingen, folgendermaßen urt heilt „Der Angriff der Preussen auf unserer Rechten war so hartnäckig, s muthvoll» das* an seinem Millingen mir die Schwäche der Anstürmenden an Zahl die Schuld trug; trotz der Schneidigkeit und Thatkraft der Truppen, welche an dieser Stelle den schrecklichen Stoss der erhielten, mussten sie das Gelände zu wiederholten Malen räumen und eiligst wieder natürliche Deckungen einnehmen, wo mau Kameraden zum Ersatz traf und von wo man mit sicherem Schuss den Tod in die feindlichen Reihen senden konnte." In Garibaldis Erlass vom, 25. Januar wurde das Verhalten des rechten Flügels als glänzend hervorgehoben und die Xamhaftmaehung der betheiligten Truppen im TagesGa. 2»')'.». *) Ber. I. 21 befehl angeordnet. iGa. 272.) -) Sch. .'V.K j in Kr. A. K. III. 'j

:

»

Deutschen





:,



20

f Digitized by

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402 geordnet den Rückzog zum Sammelpunkt des Regiments Die Anordnung der Räumung des Bahndammes westlich der Strasse geschah seitens der Oberleitung zu früh, denn das II./61 dadurch in eine sehr schwierige Lage. in der Lehmgrube kam führten

aus. 1 )

Kaum

hatte

man nämlich

an

auf französischer Seite

den Beginn rückwärtiger Bewegungen

dieser Stelle

wahrgenommen,

als

die in-

zwischen nahe herangekommenen Truppentheile sich von allen Seiten

auf jenes Bataillon stürzten.

Ans

ihrer Stellung zwischen St. Martin

und Usine Bargy her

gegen den südlichen Theil der Lehmgrube die Brigade Canzio vor, welche mit dem Vorbrechen so lange gewartet hatte, bis durch die Artillerie eine gangbare Bresche in die südzunächst

stiess

Umfassung des Schlosses Pouilly gelegt worden war. 2) Links Während, wie oben geschildert, seiue beiden rechten Flügel-Kompagnien von Lieutenant Gladisch zurückgeworfen wurdeu, hatte sich Baghino mit den übrigen Kompagnien der Francs-tireurs rdunis- den Suzou aufwärts am erhöhten Rande seines Bettes vorbewegt, die tiefer stehenden preussi8chen Schützen unter Feuer genommen und sie in nördlicher Richtung zurückgetrieben. Im weiteren Vordringen kamen sie dem Südende des Eisenbahndammes in den Rücken und nöthigten die liche

vorwärts von ihm machte Baghino Fortschritte.

noch

dort sie

auch

Chasseurs" Kettler

dem

auf preussische,

Dragoner

stehende

mit

seinem Stabe

linken Suzonufer

zum

Dormoy hebt

haben.

auf

befindlichen Vertheidiger,

wollen

gegen

die

gegen

die liuke

hinter

zurückzugehen;

Pouilly

dem „Rendez-vous

des

uud sogar den General Vorstürmen querfeldein auf

gefeuert

durch

ihr

Verlassen seines Standpunktes genöthigt

ausdrücklich

rechte preussische Seite

(auf diesem Flügel.

Halbkreis von Franktireurs,

der

dass

hervor,

gleichzeitig

sich

A.

um

d.

Vorgehen

dieses

mit

dem

die Preussen,

Bestreben, sie eiuzuschliessen, henimlegte, u schliesst

Canzios

„Dieser

V.) geschah.

mit dem

Dormoy 3)

diese

Darstellung, ,,glieh thatsüchlich einem Rudel Wölfe, welche hinter

Herde herrennen.

einer

welche sich hinten,

Andererseits

rechtwinklig

zeigte

die

deutsche

zur Axe der Brigade,

Linie,

entwickelt

Zeichnung von geometrischer Geradheit."

hatte, eine

Auf dem

äussersten französischen linken Flügel endlich scheint

von der Nordostseite

von Fontaine her quer durch die Weinberge im Laufschritt das Bataillon Oran gegen den Suzon vorgegangen

')

V. 207.

Brieflich«; Mit-thei hingen des Oberst- Lieutenante Ben«>eh.

-

eh sairt, er wäre durch einen rler Einschnitte ) des Eisenbuhndammes hindurch geritten, hätte dann durch denselben dius Vorbrechen der 'i. Kompagnie beobachtet und \\iire ihr nachgeeilt, wobei ihm da* l'ierd erschossen wurde. -- -) ;Su. l'To. ', T. '«»7. Mar. *2P>.



;



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423 liegend dieses feindliche Banner, welches schliesslich verschwand. Dort

man

häuften sich in der Hitze des Gefechts die Leichen auf;

Fahne gerettet." Dormoy

der Feind hätte beim Rückzug die

„Der deutsche Major Salve

der Fuhne.

bevor

er

und 130 seiner Leute waren uuter der

(?)

Ein Soldat,

sie

der sie

gemacht

frei

seinerseits erheben

Ein

hatte.

mehr

Namen

der Offiziere:

nennt sogar

-)

Die Fahne

getodtet.

„Independant

100

m

von

de

sie

Cote-d'Or"

la

sechs unserer Feinde hatten

:1

)

er

wird

Endlich schreibt der

Fahne

„Die

von vier

zeigte

sich

auf

und fünf oder nach einander getragen und waren,

war

sie

Lieutenant

ihm;

folgt

auf der Erde."

bleibt

der Fabrik;

Puttkamer

v.

allerdings ent-

fallt;

gleichfalls,

fallt

fallt,

Mann war

kein

die,

„der Fahnenträger

Lieutenant

getroffen.

will

aufzunehmen, und

sie

Schulze nimmt die Fahne wieder auf; er

Kugeln

Offizier

Von da ab Ehrenwache,

Clement-Janin

aufrecht/'

stellten

um

sich herab,

berührt hat.

sie

zweiter

Ein dritter Offizier mit ganz

nieder und eine zweite auf die Seite.

er

wurde niedergeschmettert,

erhob,

aber eine erste Kugel streckt ihn auf die Kniee

;

jungem Gesicht beugt ehe

sich ein Offizier auf

Zu Tode verwundet wälzte

geblieben.

glaubte,

berichtet: *)

sie

ein leichtes Ziel

tödtlieh getroffen, gefallen."

Gegenüber d'Enquin

4

)

gewichtigen

diesen

Zeugen

Feuer war niederschmetternd gewesen. zuraffen

können la

versuchen

'{

Ledeuil

Wer

Fahne auf-

sollte die

Die Offiziere sind au ihrer Seite getodtet und

die Fahnenspitze nicht wieder emporstrahlen lassen (briller

Wie

lance).

hätten

sie

vermocht?

es

Es

Blitzschlag, dass die Ueberlebenden sich unter sie

versucht

das wiederholte Erheben der Fahne zu verneinen: „Das

war

ein so jäher

dem Kugelregen,

der

blendete, nicht wieder ordnen konnten."

Ledeuil stützt sich bei dieser Behauptung auf die Briete zweier der in der Fabrik befehligenden Kompagnieführer, zunächst des Commandaut Tappaz von deu Chasseurs du Mont Blanc,

welcher

die

wiederholton

Ausschmückung, ja Erklärung

mit

Getreideähren

für

Erhebungsversuche

reine

Unser Feuer hat

dem

der Fahne

Schnitt

der

Sichel

für eioe

und diese „Können sich

erklärte

zu begründen versuchte:

der Frage

nach

Aufschneiderei

wieder

aber genau diese Wirkung gehabt,

aufrichten?

besonders an

der Spitze, in den ersten Keinen der preussischeu Kolonne und die Leute der beiden oder drei ersten Glieder häufteu sich in der That einer über

T

2s o.

den anderen

-

M D. V. VX>. 3H4 vom 2. Xov.

3)

auf.**

Ju.

löSMJ.

n.



In seinem ls-_>.



3)

in

der Zeituug „L'Eclair"

Abgedruckt im „retit Xieuis",

LdE. Dr. r Digitized by

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424

189« veröffentlichten, dem früheren französischen Marine-Minister Chautemps eingereichten Bericht bleibt Tappaz bei dieser Behauptung stehen. Kr sagt: „Le drapeau dont les plis flatterent au vent disparut en quelques secondes sous un monceau de cadavres qu'il eöt ete"

presque impossible de

meurtriere le

de l'usine

drapeau

est

Mont-Blanc

relever

le

est

sous la fusillade

que Ton peut affirmer energiquement que

moment oü

ä terre jusqu'au

reste*

Curtat

et

alle*

le

prendre

„Ich bekräftige dies," fügt er hinzu,

„da

so stand, dass ich Alles sehen konnte.

1

'

le

chasseur du

sous le feu de 1'ennemi."

habe und

ich es gesehen

(?)

Capitaine Dunieres von den

Ledeuils fernerer Gewährsmann,

im ersten Stockwerk Hergang folgendermassen „Der preussische Fahnenträger näherte sich bis auf etwa 30 Schritt dem Elause, welches meine Kompagnie besetzt hielt. Dort ist er unter unserem Francs-tireurs

erzählt

leitete,

Feuer

de

l'Isere,

das

Feuer

den

:

ebenso

gefallen,

von

wie

Man

mannschaften (gardes).

Fahne 20 Mal

der

alle

ihn

begleitenden

Bedeckungs-

hat öffentlich mitgetheilt,

den Preussen wieder

aufgehoben

dass diese

und nieder-

Das ist nicht wahr und kann nicht wahr sein. Fahne wirklich 20 Mal aufgehoben worden wäre, wie man gesagt hat, so würde es ihr Regiment bemerkt, und mau würde alle Thatkraft, alle Anstrengungen nach dieser Richtung hin. gelenkt haben ..."

gesunken

Wenn

ist.

diese

Man

erkennt sofort, dass diese beiden Aussagen keine Beweis-

kraft besitzen:

gesehen, sei,

keiner der beiden Herren

dass

die

sagt bestimmt,

er

habe

Fahne nicht wieder aufgehoben behauptet

sondern Ersterer

gesehen

zu haben,

dass sie in

unter einem Haufen von Leichen verschwunden sei; Beide suchen die innere Unwahr» scheinlichkeit abzuleiten Tappaz, weil es unter dem furchtwenigen

Sekunden

:

baren Feuer „fast" unmöglich gewesen wäre,

sie

wieder aufzuheben

und alle Begleiter gleichzeitig getödtet wären, was nach den Aussagen der überlebenden Preussen nicht der Fall war; Dunieres, weil ein zwanzigmaliges Aufheben der Fahne preussischerseits nicht

geblieben wäre, was bei dem dichten unausgesetzten Pulverdampf des Repetirgewehrfeuers durchaus bezweifelt werden

unbemerkt muss.

Angesichts

der

übereinstimmenden Angaben

der oben an-

geführten französischen Gewährsleute uud der preussischen Augenzeugen, kann nur, wie früher schon angedeutet,

dass die beiden ihrer

Kompagnie führer

Truppe und durch

die

durch

persönliche

angenommen werden,

die Leitung

des

Feuers

Betheiligung an demselben

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425 zu sehr beschäftigt gewesen sind,



heiten zu beobachten.

Es

fragt

sich

an die Fabrik

den Vorgang in allen Einzel-

nun: Wie weit ist die Kompagnie herangekommen? Nach dem Bericht des

stürmte

Generals Kettler

um

Flügel

linken

der

herangekommen wäre;

Fabrik

Michard

auf 15 Schritt heran.

bis

sie

40

schreibt an die „Illustration", dass sie bis auf einige

m

an den wäre der

dort

Fahnenträger gefallen, etwa 10 wären bis an die kleine Hinterthür In einem Briefe Uunieres' an Michard

vorgedrungen.

1880

erklärt

')

durch eine

den

er,

Fahnenträger

Chassepotkugel

30

niedergestreckt

Schritt

haben.

zu

vom

7. Juli

vor

sich

Ueberein-

stimmend geht aus diesen Angaben hervor, dass die Kompagnie bis in die unmittelbarste Nähe der Fabrik gelangt ist. Abweichend spricht sich der im „Independant de la Cöte d'Or*' *) im Interesse einer dauernden Unterstützung Curtats erschienene

„Un brave oublie'' 4 aus; er giebt an, dass die Fahne aut 100 Schritt sichtbar gewesen wäre und Curtat diese Strecke unter dem Kugelregen hätte durchlaufen müssen, um sie ihrem Träger

Artikel

zu

Für ihn kam

entreissen.

möglichst gross darzustellen,

die Entfernung

darauf an,

es

um

den

Ruhm

erhöhen. Ueber das Eindringen einzelner Leute haben wir uns oben bereits geäussert. 8)



Die

Trümmer

als

seines Schützlings zu

der zusammengeschossenen 5.

in

die

Fabrik

Kompagnie hatten

während ihres Zurückweichen» nach der Lehmgrube in Nebel und Pulverdampf von dem Schicksal der Fahne nichts bemerkt, auch nicht Feldwebel Hochleitner, der Erst als man von den eine Anzahl Mannschaften zurückführte. Rändern der Grube aus das Feuer gegen die Fabrik wieder aufgenommen hatte, wurde die Fahne vermisst. „Es gingen einige Patrouillen 4 ) — wohl zunächst Freiwillige nochmals aus der Grube vor, ein Einziger, Musketier Schumacher, 6) kehrte verwundet wie

vereinzelt,

sie sich

bewegten,



und unverrichteter Dinge zurück. Gerücht,

die

Fahne

in

sei

Inzwischen

verbreitete

der Richtung nach links

sich

das

abgekommen

und beim Infanterie-Regiment No. 21 die Möglichkeit hierfür lag nahe." Nach Oberst-Lieutenant Weyrachs Bericht schickte Feldwebel Hochleitner, der das Kommando über die 5. Kompagnie übernommen hatte, sofort eineJAbtheilung zum Aufsuchen der Fahne ;

i)

Bei

LdE



Dr.

-

2 )

Abgedruckt im „Petit Nicois" No. 301



vom

GeDarstellung des II. A.K. früherer Musketier Buchwald gab sich Ende 1805 iür den „Freiwilligen von Dijon" durchaus unberechtigt aus, um Geldunterstützungen zu erwirken. 2.

November

storben

l«Hi.

1

)

S.S. 3iU.

4

)

am 23. Oktober WM. Ein verkommener

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426 vor, von der

Niemand zurückkam; von

einer

demnächst vorgesandten

kam nur ein Mann, vom Feinde auf dem Fusse

Streife

Nach Baudach

zurück.

*)

schickte Lieuteuant

Feldwebel Hochleitner schon eine

gefolgt,

vor

Schulenburg

Wenzel-) nennt Unter-

zum Aufsuchen vorgegangenen

den Führer der

offizier Breitenfeld als

Dass Versuche zu diesem Zwecke stattgefunden haben,

Abtheilung.

Michard

bestätigt

Streife vor.

v. d.

3

„Das

):

Pommersche versuchte vergeblich

61.

mehrere Male vorzugehen

und seine Fahne zu

Gewehrfeuer war so wohlgenährt

retten;

das

aber

und vou unseren Freiwilligen,

zumeist gewandten Schützen, so gut geleitet, dass er auf sein Vorhaben verzichten musste." Auch Bizzoni sagt 4 ) „Ei ist Thatsache, dass am Abend ein Bataillon {'d.

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429 Stunde,

wo wir uns

ihrer bemächtigten,"

eine Angabe, die nur rur

wie auch Capitaine Dunieres

die Franzosen zutrifft,

„Wir mussten unsere Beute 44

hervorhebt.

fügt

,

')

ausdrücklich

er

dann hinzu,

Trophäe überwachen, und da unsere Stellung und zweiten Stock des Hauses uns für den Augenblick

,,unsere selbstgemachte

im

ersten

sie selbst aufzuheben,

verhinderte,

Hände war

sie

sie

„Lange bevor

Gegenstand

Begehrens,"

ein

Capitaine Dunieres,

zu

wenigstens erfahren, in welche

kommen würde/'

bemächtigen,

des

genommen wurde,

sie 2

)

besonders

den

für

dessen Absicht, sich ihrer durch einen Ausfall

durch

die

Festigkeit

des

Commandant Michard,

wie erwähnt, verhindert wurde. Trotz seines gemessenen Befehls, die Fabrik nicht zu verlassen,

geschah schlagen

wären.

dies

dennoch.

aber

dass nach dem Abnach der Fahne gelaufen

Er berichtet,

des Sturms einige Franktireurs

Es

dass es der Chasseur du

dürfte festgestellt sein,

angeblich 8)

Blanc, Victor Curtat aus Annecy,

und ehemaliger päbstl icher Zuave

(?),

erst

Mont

17 Jahre

alt

gewesen, welcher allein sich

nach seinen Briefen 4 ) Fahne einem verwundeten Preussen entrissen" haben. Nach seinen Angaben hätte er, da die Kugeln von allen Seiten flogen, auf dem Boden kriechen müssen, so schnell als nur irgend möglich, um die Fabrik und seine

aus der kleinen Hinterthür geschlichen hat will er

„unter feindlichem Feuer

Kompagnie wieder zu als er laufend

Nach einem anderen

erreichen.

unter einem Hagel

auf der Schulter zurückkehrte,

;

die

ihr

von Geschossen Schaft

Briefe wäre,

mit der Fahne

eiaem

von

Geschosse

einige Centimeter unterhalb des Fahnentuches zerschmettert worden:

das zu Boden

gefallene Stück des Schaftes hätte

müssend) Wenngleich diese briefliche Angabe, einem verwundeten Preussen abgenommen widerspricht

sie

doch

nicht

er liegen lassen

dass Curtat

die

Fahne

hätte, allein dasteht,

der Mittheilung

so

Ricciotti Garibaldis





R

2 ') ..Eeveil du Dauphine," H». Juli 1SSO. V. :M1. ) ') *) Dies« *) Nach D. V. >2i2. Von LdE. Dr. abgedruckt. Briefe scheinen auch dem Bericht des „Independant de la Cote dOr" zu (Jrunde zu liegen, worin es heisst „Im Augenblick, als ein deutscher Offizier, welcher sie (die Fahne) seinerseits ergriffen hatte, von einer ugel getroffen niedersank, legte der damals IHjährige Franktireur Curtat einen Lauf von 100 unter dem Kugelregen zurück und stiess, da der Fahnenträger sich auf das Fahuentuch legte, um es zu schützen, ihn



r

:

K

m

zurück und entriss ihm die Trophäe. In demselben Augenblicke erhielt der Fahnenträger in den Kopf eine Kugel, die ihm den Kest gab." Dies ist völlig unglaubwürdig. Der „Petit ^icois vom 3. Dezember 18% fügt den Aussagen Curtats hinzu „Alle Franktireurs, welche sich zur Seite Curtats befanden, haben gesehen, wie er sich allein mitten durch einen Ilagel von Geschossen aul die deutsche Fahne stürzte." kl

:

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4M0 welche er in den nächsten Tagen gelegentlich einer Unterhandlung einen Parlamentär ) dem General Kettler zugehen Hess, „die Fahne nnter Leichen, in deren Blut getränkt, zerschossen aufgefunden worden l

durch dass

sie wäre."

Dormoy

-)

s

bestreitet

)

dass

allerdings,

hätten

Leichen

zahlreiche

aber

dagelegen,

Fahne

die

„unter einem Haufen von Leichen" gefunden worden wäre zerstreut,

sicherlich

;

nicht

auf-

„Der einzige Preusse, dem schon der Tod auf der Stirne stand und der sich auf der Fahne wälzte, hatte rothe (wohl ungehäuft.

gesehwärzte

?

A.

sträubenden

sich

V.)

d.

Stiefel

an."

im Tode

den

Curtat hätte

Pommern mit dem Fusse umdrehen müssen, um

ihm die Fahne zu nehmen. 4 ) Gegen die.se Auffassung wirken die Angaben der übrigen Gewährsleute erdrückend. „Curtat läuft unter dem Feuer des Feindes vorwärts," sagt Tappaz im „ficlair" 1896, „rindet und arrache avec peine le drapeau sous le tas de cadavres recouvre en partie."

qui le

den Händen

Boden, „einige

an diesem

sechsten

Schritte

Ledeuil

von

den

Haufens von Leichen,"

Die Fahne

Tag«»

getödteten

dem

Fahnenträgers", 7 )

Mauern der Fabrik inmitten

eines

schreibt derselbe an die „Illustration";

auf dem Haufen

ihre Vertheidigung gestorbeneu Soldaten", sagt

;



— — „die unglückliche

Haufen von Leichen", sagt Coynart; 9 )

einen Haufen von Leichen", sagt Thiebault; 10)





der für

„unter „neben (pres) „gesunken auf

Michard

einem Haufen von Leichen", sagt Middleton; 8 )

einem

auf

„lag

der Leichen," sagt Bordone, 0) „zur

auf der Erde, ganz entfaltet

„verlassen

Curtat hätte sie aus

sagt*),

genommen.

inmitten

verlassen,

des

Seite

eines Todten

Fahne blieb begraben unter einem Berg von Leichnamen und Verwundeten. Da kam ein Franktireur, welcher den Wechselfallen des Tages gefolgt war, und zog die ganz blutige (tout ensanglante) Fahne unter dem Haufen von Todten und Ver.

.

.

wundeten, getreue

die

sie

bedeckten,

Geschichte,"

erzählt

einem Haufen Todter lag

sie,

hervor

.

Bizzoni; als

.

.

11 )

Das



ist die

wahrheits-

„begraben

unter

von Ricciotti hervorgeholt

sie

wurde", sagt Mignard. 12 )

•) Die Angabc Michards und Anderer, dass über diese Angelegenheit ein Schriftwechsel zwischen den Stäben der Prexissen und der Vogesenarmee stattgefunden habe, beruht auf einem Irrthum. In den Akten des

Kriegs-Archivs Schriftstück.

-

12

)



des Grossen Generalstabs befindet sich darüber kein Ber. der 8. Inf. Br. in Kr. A. F. TU. 5. »»• S. 389 ff. 345. *) LdE. Dr. «) Bo. 243. ») C. 88. T. 97. ") Mar. 250.

2

)

-

«) Ebd. D. V. 244. ») Mid. 224. Ebd. 344.

3)

-

-



-

-





Mi. 187.

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431 Verdient Curtats Behauptung, die Fahne im Kugelregen einem verwundeten Preussen entrissen zu ? .,Dio Wahrheit ist, dass die Fahne auf der Erde gefunden worden ist und dass man sie ganz einfach (purement et simplcment) aufgerafft (ramasse) hat," berichtet Bordone dienstlich, ) nachdem er ausdrücklich gegen

haben, thatsächlich Glaubwürdigkeit

.

.

.

1

Glaubwürdigkeit aller anderen

er in

Erzählungen Verwahrung einAuch in seinem Brief an die „Illustration 41 gebraucht diesem Zusammenhang wiederholt den Ausdruck „ramasse*

wenn

er

die

gelegt hat.

4

;

Trophäe

dann

demselben Satze

in

welche währeud dieses

ist,

en combattant"

44

4

denn dies

zu finden,

Coynart schreibt 8.

Brigade

„im

zu übersetzen

Kampfe

(offenen)

„während des

:

e r o b e r t."

entsprechend der Mittheilung Ricciottis an die

-)

„Die Fahne

:

als

einzige

die

schreckliehen Feldzugs „ „pris darin keinen Widerspruch

ebenso gut

ist

erbeute t",

Gefechts

sie

man

braucht

so

ist,'

„da

fortfährt;

ist aufgefunden worden Freycinet ) bemächtigte sich (s'empara) einer „die garibaldinisehen Truppen entdeckten 44

. . .

:{

;

(Brigade Riceiotti)

„sie

Fahne'

4

;

Middleton 1

)

:

Fahne 14 Thiebault, Ricciottis Ordonnanzund am 23. stellvertretender Generalstabs-Offizier, sagt in seinem Buche 6): „Sie stürzen sich auf die Trümmer des 61. und raff e n diese stolze Fahne auf 1893 schrieb er an die „Illustration ': „Es ist damals nicht einen Augenblick behauptet worden, dass die Fahne in einem Handgemenge erobert wäre, man hat sie uns überreicht als gefunden unter Haufen von Leichen, nachdem sie durch die Hände einer Menge von Soldaten, welche Alle einer nach

(am Abend

dieses Tages) die

;

Offizier

44

;

4

dem andern

tapfer gefallen waren,

gegangen.

44

fi

)

Nach Dormoy

*)

nahm Curtat dem todtwunden Pommern auf der Fahne dieselbe weg (prendre). Michard endlich sagt in seinem Bericht:**) „Während das Gewehrfeuer

noch

sehr

heftig

wo

die

nehmen

gingen mehrere

war,

Franktireurs aus der Fabrik hinaus und

unserer

auf den Haufen Preussen,

Fahne liegen geblieben war, los. 44 „Der Erste, der sie aufCurtat, nicht ohne einen Schwärm von konnte, war .

.

.

44 Dunieres 9 ) Geschossen von Seiten des Feindes aushalten zu müssen. schreibt: Das Aufheben der Fahne war „nicht ohne Gefahr, denn

diesem

in

zug

Augenblick

verschleiern

Minute lang,

ein

äusserst

-

•)

unterhielt

wollte,

auf

der

lebhaftes

-

Feind,

dieser

Seite,

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s F. 257. T. 97. ») Bo. 345. *) C. 88. *>

frs.

Nach einem

Artikel des ..Petit Nicois"

vom

November

lS'.M',.

No. :U1, empfängt der in einer sehr bescheidenen Stellung heim Wegen int' zu Aiinecv mit 7>00 frs. angestellte, mit zahlreicher Familie ,s Kindern) versehene Curtat vorn Kriegs-Minisierium eine jährliche Unterstützung von -JUO frs. LdE. Dr.



•4.

General,

Jannar

1*71.

Steenackers Wir sind siegreich. .Jetler hat seine Schuldigkeit gethan. Kicciotti hat sich als Held bewiesen. Er hat sieb Da diese der Fahne des Pommerschen Regiments No. Hl bemächtigt Trophäe werthvoll, aber uns bei unserem täglichen Quartierwcchsel störend ist, so senden Sie einen Vertrauensmann, dem wir sie übergeben können. Her General wünscht, dass Sie sie bis zum Schluss der Feindseligkeiten aufheben. Antworten Sie durch Depesche u. s. w. Von Herzen der Ihrige, (gez.) General Bordone." (Eba. 14!»)Bordone stellt den Hergang etwas abweichend dar Bo. ("ME. 21H) er sagt da er am 24. Januar an Steenackers eine Sendung preussischer Beutestücke (trophees), um die er gebeten hätte, abzufertigen gehabt, so hätte er, um von der Abreise eines nach Bordeaux zurückberufenen Telegraphen-Unterbeamten. Namens Treille (Bo. M. 10»»», Eutzen zu ziehen, die Fahne in dieselbe Kiste mit "Waffen. Ausrüstungsstücken und Helmen verpackt und an Steenackers mit der Bitte, die erste re an Fievcinet auszuhändigen, überschickt. Er kündigte Steenackers die Sendung' gleichzeitig am S\. Januar 2 12 A. mit der Depesche au (Per. IL 745, No. li X\): ,. Werdet befriedigt werden. Ihr Vertrauensmann wird der Kegierung zu Bordeaux die erste, der preußischen Armee abgenommene Fahne bringen. Sie ist prächtig, die Erndte an Trophäen ist überreich: es wird Ihnen sofort eine vollständige Kiste davon übersendet" u. s. w. •