Die Handelsgesetzgebung des Deutschen Reiches [8., bis Ende 1906 fortgef. Aufl., Reprint 2021] 9783112395769, 9783112395752

215 86 85MB

German Pages 1112 [1143] Year 1907

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Die Handelsgesetzgebung des Deutschen Reiches [8., bis Ende 1906 fortgef. Aufl., Reprint 2021]
 9783112395769, 9783112395752

Citation preview

Handelsgesrtzgebung des Deutschen Reiches. Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897 einschließlich des Seerechtes.

Allgemeine Deutsche Wechselorduuug. Die ergänzenden Reichsgesetze. Die buudesstaatlicheu AusföhruugSbestimmuugeu zum Handelsgesetzbuche. Mit ausführlichem Sachregister herauSgegeben

von

Dr. Emil Friedberg, lönigl. Cächs. Veheimer Rat und o.

Prof, der Rechte an der Unlv. Leipzig.

Achte, bi» Ende 1H» fort-efihrte Auslage.

Leipzig

Verlag von Veit & Comp. 1907

Druck von Oscar Brandstetter in Leipzig.

Vorrede zur fünften Auflage. Die in das Handelsrecht einschlagenden Rechtsvorschriften sind setzt noch weniger als früher allein in dem neuen Handelsgesetzbuche und in der Wechselordnung zu finden. Auch die Rcichsjustizgesetze, das Strafgesetzbuch, die ReichsKonkurs-, die Reichs-Gewerbe-Ordnung, das Gesetz über die An­ gelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit usw., vor allen Dingen aber das Bürgerliche Gesetzbuch müssen herangezogen werden. Wird doch namentlich auf dieses im neuen Handelsgesetzbuche oft genug verwiesen und empfangen doch vielfach die lückenhaften Normen des letzteren in dem ersteren die erforderliche Ergänzung und oft genug erst die richtige Bedeutung. Die von mir besorgte Ausgabe beabsichtigt, dieses ganze Material zusammenzufassen. Darum sind keine Erklärungen zum Gesetzestexte gegeben, wohl aber die einschlagenden Bestimmungen der gesamten Reichsgesetzgebung mit abgedruckt und sämtliche Nebengesetze im Anhänge mitgeteilt worden. Ich glaube damit einem Bedürfnisse für die Vorlesungen über Handelsrecht, welches ich wenigstens stets empfunden habe, und wel­ ches durch keine der bisherigen Ausgaben befriedigt wird, abzuhelfen. Aber auch für kaufmännische Kreise und für die juristischen Praktiker, selbst für den Theoretiker, meine ich, wird es wertvoll sein, den ge­ samten Rechtsstoff zusammengefaßt zu haben. Sind doch die erste­ ren noch weniger als die jungen Juristen in der Lage, sich das in dem Gesetzbuche enthaltene Material nach allen Seiten hin ergänzen zu können. Aus der Grundlage des alten Handelsgesetzbuches hat sich eine reiche Literatur entfaltet, und eine bedeutsame Rechtsprechung hat es nach allen Seiten ausgebaut. Beide sind zum Teil durch die Normen des neuen Handelsgesetzbuches veraltet. Aber auch da, wo dieses nur die alten Rechtssätze, zuweilen wörtlich, wiederholt, liegt darin eine Schwierigkeit für die Benutzung der alten Judikatur r»

und Literatur, daß die Paragraphenzählung des neuen Gesetzbuches nicht mit der Artikelzählung des alten — und dasselbe gilt für alle Gesetze, welche durch die Bekanntmachung vom 20. Mai 1898 neue Paragraphenzahlen, durch die Einführungsgesetze zum Bürgerlichen Gesetzbuche und zum Handelsgesetzbuche auch wichtige Abänderungen erfahren haben — übereinstimmen; darum habe ich beim Handels­ gesetzbuche und allen diesen Gesetzen nicht nur die Artikel- und Paragraphenzahlen der früheren Gesetze in Klammern hinzugesetzt, sondern auch Tabellen beigegeben, welche nachweisen, ob die alten Gesetzesbestimmungen noch gelten, und wo sie jetzt zu finden sind. Bekanntlich sind zahlreiche Normen des allen Handelsgesetz­ buches im neuen fortgesallen, weil ihr Inhalt in das Bürgerliche Gesetzbuch übergegangen ist. Diese Paragraphen des letzteren habe ich an den betreffenden Stellen des Handelsgesetzbuches abdrucken lassen und die Artikelzahl des alten Handelsgesetzbuches in Klammern hinzugefügt. In späterer Zeit, wenn erst das Bürgerliche Gesetzbuch mehr in Fleisch und Blut des deutschen Volkes übergegangen sein wird, mag man sie in einer Ausgabe des Handelsgesetzbuches vielleicht missen. Jetzt aber, wo Juristen und Kaufleute die Gewöhnung haben, sie dort zu suchen, erschien es mir zweckmäßig, diese Hülfe zu ge­ währen. Ueber das aufgenommene Gesetzesmaterial geben zwei Register, darunter ein chronologisches, Auskunft. Das ausführliche Sach­ register bezieht sich auch auf die ausgenommenen Nebengesetze. So darf ich denn hoffen, daß diese neue Ausgabe den Bedürsnissen des kausmännischen Lebens, der Rechtsprechung und vor allem des akademischen Unterrichts genügen werde. Leipzig, 15. Oktober 1898.

Vorrede zur achten Auflage. Die siebente Auflage dieses Buches war Ende des Jahres 1903 erschienen.

Sie brachte die Veränderungen, welche die Gesetzgebung

bis dahin erfahren hatte, und zum ersten Male die Ausführungs­

gesetze und Verordnungen zum geltenden Handelsgesetzbuche.

Seit der Zeit hat die Gesetzgebungsmaschine leider nicht still­ gestanden. Ein wichtiges und auch umfangreiches neues Gesetz ist ergangen und die früheren haben mannigfache Änderungen erfahren.

Diese neue Auflage unternimmt es nun, den gesamten auf das

Handels- und Wechselrecht bezüglichen Gesetzesstoff in seiner jetzigen Geltungsform zu überliefern.

Die in Arbeit befindlichen Gesetze über

das Versicherungswesen und den Wechselprotest konnten um so weniger abgewartet werden, als der Zeitpunkt ihres Erscheinens wieder in die

Ferne gerückt ist. Leipzig, 22. Dezember 1906.

Emil Friedberg.

Verzeichnis -er gebrauchten Abkürzungen. ADWO — Allgemeine Teutsche Wechselordnung. B — Berner Übereinkommen.

BG — Bundesgesetz. BGB — Bürgerliches Gesetzbuch. BGBl Bundesgesetzblatt. EVl — Centralblatt für das Deutsche Reich. EPO — Zivilprozeßordnung. EG EPO — Einführungsgesetz zur Zivilprozeßordnung. EG z. KO — Einsührungsgesetz zur Konkursordnung. EG z. StPO — Einsührungsgesetz zur Strafprozeßordnung. G = Gesetz. GGG — Gewerbegerichtsgesetz. GKG Gerichtskostengesetz. GO — Gewerbeordnung. GS — Gesetzsammlung. GBG — Gerichtsversassungsgcsetz. HGB — Handelsgesetzbuch. JMVl — Justiz-Ministerialblatt. KO — Konkursordnung. Rov. — Novelle. Reg.-Bl — Regierungsblatt. RG — Reichsgesetz. RGBl — Reichs-Gesetzblatt. RB — Reichsversassung. StPO — Strafprozeßordnung. B — Verordnung. ZPO = Zivilprozeßordnung. Die Artikel- und Paragraphenzahlen, welche in [ ] neben die der gelten­ den Gesetze gestellt sind, geben die frühere Zählung an.

I

Inhalt. Seite

EUnfiihrungsgesrtz zum Handelsgesetzbuche vom 10. Mai 1897 ... Vers. d. D. R. 4...................................................................... ZPO 293 [265].......................................................................... G 7./4. 1900, 40 ...................................................................... GVG 70. 100 101. 102........................................................................... 103—107 ........................................................................... 108—118.......................................................................... RG 20./3. 05 GVG 23...................................................................................... EG z. ZPO 3. 13..................................................................... 14. 15................................................................... BGB 1559 .................................................................................. BremerV 12./2. 66; G 23 /4. 76; 6 /5. 77; 2./11. 79; 12./5. 83 Hamburg. G 22./12. 65

3 3 4 4 4 5 6 7 7 8 8 9 9 24 26

HandelSgrsetzbnch vom 10. Mai 1897. E rstes Buch. Handelsstand (§ 1—104)......................................... Erster Abschnitt. Kaufleute (§ 1—7)............................................. ZPO 52 [51]. 53 [51a]......................................................... BGB 107. 112. 1645 .............................................................. 1655. 1822. 1823. 1827 Abs. 2................................. GO 11. 11a.............................................................................. BGB 1354. 1399 ...................................................................... 1405. 1435. 1395—1398 ............................................. 1412. 1442. 1443. 1452. 1459—1462. 1530 .... 1531—1533. 1549 .......................................................... G 17./5. 98, 45 ....................................................................... GO 14...................................................................................... 15. 15a. 34. 35 148. 4.................................................................................... EG ,. HGB 5.......................................................................... Zweiter Abschnitt. Handelsregister (§ 8—16)................................. G 17./5. 98. 125—131 132. 133—138 ...................................................................... 139—143 .............................................................................. 144—147 .............................................................................. 148. 149 .............................................................................. KO 112 [104]. 163 [151] 190 [175]. 198 [184]. 205 [191].................................

28 28 28 28 29 29 29 30 31 32 32 82 33 34 34 36 36 37 38 39 40 40 41

Sette

Dritter Abschnitt. Handelsfirma (§ 17—36).......................................42 (MD 15 a...................................................................................... 43 BGB 419. 1990. 1991. 1978 ....................... 45 1979 .................................................................................. 46 ZPD 729 [665 b]. 727 [665]. 730[666]. 731 [667] .46 732 [668].................................................. 47 BGB 206 .................................................................................. 47 ZPD 16 [18]. 17 [19].21 [22]. 22 [23]. 23 [24].... 48 29—31. 180 [165]. 183 [168]. 184 [169]. 185 169a] 49 KD 71 [64].............................................................................. 49 238 [208] 50 BGB 12...................................................................................... 52 Vierter Abschnitt. Handelsbücher (§ 38—47) ........ 52 GD 38 Abs. 4 .. . -.................................................................52 KD 1 Abs. 3. 117 [107] Abs. 2............................................. 52 ZPD 286 [259].......................................................................... 54 422 [387]........................................................................... 54 423 [388].427 [392]. 444 [409]................................... 54 KD 122 [112] Abs. 2. 239 [209]. 240 [210] .... 55 241 [211] . . . 56 Fünfter Abschnitt. Prokura und Handlungsvollmacht (§ 48—58). 56 BGB 164—167 56 168—176. 674. 729 ..................................................... 57 177—181. 370 58 31 59 ZPD 173 [159].................... 59 StGB 266 .................................................................................. 59 BGB 168. 167 Abs. 1. 672 ................................................. . 60 KD 23 [19a]. 27 [21a].......................................................... 60 GD 44........................ 61 RG 14 /10. 05............................................................... 61 GD 44a.............................................................................. . 62 Bek. 27 /11. 96 63 Sechster Abschnitt. Handlungsgehülsen und Handlungslehrlinge ($ 59—83)................................................................... 64 BGB 612 [Abs. 1]. 613............................................. . . . 64 615. 624. 625. 629 ......................................................... 65 GD 154. 105b. 139c.............................................................. 65 GD 139d. 189 e. 139f.............................................................. 66 139g. 139h.......................................................... 67 Bek. 28 /11. 1900 ..................................................... 67 1391. 139k.......................................................................... 68 1391. 139m............................................................................ 69 KD 61 [54]......................................................... 69 G 15./6. 83, 2 69 G 19./7. 99, 1......................................................................... 69 G 1./7. 69, 153 ...................................................................... 69

Leite

BGB 518. 252 ............................................................................. 842-845 ............................................................................. BGB 846. 254. 278. 831. 616. 617 ......................... KO 22 [19]............................................... BGB 628 tos. 1. 347 .... ....................................... 343 tos. 1. 345 . GO 120............................................................................. Siebenter Abschnitt. Handlungsagenten(§ 84—92) ...... BGB 665-668 ................................................................ Achter Abschnitt. Handelsmäkler (§93—104)....................... StGB 266 .............................. BGB 652—654 ............................................................................. 655. 456. 457 ....................................................................

Zweite- Buch. Handelsgesellschaften und stille Gesellschaft (§ 105-342)..................................................................................... Erster Abschnitt. Offene Handelsgesellschaft (§ 105—160) .... Erster Titel. Errichtung der Gesellschaft (§ 105—108) .... BGB 705. 706 tos. 1................................................................ Zweiter Titel. Rechtsverhältnis der Gesellschafter untereinander (§ 109—122)........................................................................ BGB 706 Abs.2, 3. 707. 708 ................................................. •717. 718............................................................................. 712 Abs. 2. 671 Abs. 2, 3. 713. 664 . ................. 669 ...................................................................................... Dritter Titel. Rechtsverhältnis der Gesellschafter zu Dritten (§ 123—130)......................................................................... W 209 [198]............................................................................. 210 [199]—212 [201]....................................................... 244 [214]. 16 [14]. 51 [44]. 64 [57]. 68 [61] . . BGB 421..................................................................................... 422. 719 ........................................................................... 721. 725tos. 2.................................................................. ZPO 171 [157] Abs.2. 472 [434]......................................... 473 [435]. 476[438].......................................................... BGB 421. 422 ........................................................................... 423—425 ............................................................................. Vierter Titel. Auflösung der Gesellschaft und Ausscheiden von Gesellschaftern 131—144)............................................... BGB 726 ..................................................................................... BGB 723 Abs. 3........................................................................ ZPO 828 [729]............................................................................ 829 [730]............................................................................ BGB 732. 738 ........................................................................... 739. 740 ........................................................................... Fünfter Titel. Liquidation derGesellschaft (§ 145—158). . G 30./6. 1900, 136 ....................................................................

70 71 72 73 74 76 77 79 79 81 81 81 82 84 84 84 84

85 85 86 87 88 89 89 89 90 90 91 92 92 93 93 94

94 94 95 95 96 98 99 99 99

Sette

G 30./6. 1900, 138. 147. 148 ............................................. 100 G 30./6. 1900, 149-150. 158 ............................................. 101 BGB 735 ................................................................................. 103 Sechster Titel. Verjährung (§ 159—160)................................ 104 BGB 202. 204. 207. 208. 209 ............................................ 104 210—215............................................................................. 105 216—217............................................................................. 106 Zweiter Abschnitt. Kommanditgesellschaft (§ 161—177).................... 106 Dritter Abschnitt. Aktiengesellschaft (§ 178—319)............................ 109 Erster Titel. Allgemeine Vorschriften (§ 178—209)................ 109 Zweiter Titel. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft und der Gesell­ schafter (§ 210—230)......................................................... 120 BGB 799 Abs. 2, 800 ............................................................. 124 Dritter Titel. Verfassung und Geschäftsführung (§ 231—273) . 125 Vierter Titel. Abänderungen des GesellschaftsverttagSlZ 274—291) 138 Fünfter Titel. Auflösung und Nichtigkeit der Gesellschaft (§ 292-311).................................................................. 143 KO 207 [193]. 208 [194]............................................................. 143 244 [214] 143 Sechster Titel. Strafvorschriften (§312—319)................................ 149 Vierter Abschnitt. Kommanditgesellschaft auf Aktien (§ 320—334) 152 Fünfter Abschnitt. Stille Gesellschaft (§335—342)...................... 157 BGB 723 ................................................................. 158 125. 722 ......................................................................... 158 427. 713. 670. 730. 731. 733. 734. 752. 753 .. . 160

Drittes Buch. Handelsgeschäfte(§ 343—473)............................... 161 Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften (§ 343—372) ... 161 BGB 157. 133 ......................................................................... 161 KO 68 [61]................................................................................. 161 BGB 249. 251 ....................................................................162 ZPO 287 [260]............................................................ 162 BGB 521—524 ................................................................... 162 599. 600. 680. 300. 690. 277336. 337—339 ... 163 340 -344. 138. 765 .................................................... 164 766—773 ................................................................... 165 774-777 ................................................................... 166 778. 780. 781. 247. 248 ... .................................... 167 StGB 302 a..................................................................................167 302 b, c, d, e, 360 Abs. 1 Nr. 12, 367 Abs. 1 Nr. 16 168 G 24./5. 80 Art. 3 Abs. 5......................................................... 168 G 19./6. 93 Art. 4..................................................................... 168 BGB 246 ............................................................................. 169 284. 288. 290 ............................................................. 169 782 .................................................................................. 170 812 . . 171

Seite

EG z. ZPO 17............................................................................. 171 BGB 370. 130. 675 ......................................................... 171 ZPO 86 [82]................................................................................. 171 BGB 311. 313. 566.581 Abs. 2............................................... 172 145—151............................................................................. 172 152—155. 131. 132 ..................................................... 173 GO 64......................................................................................... 173 65—70 .............................................................................. 174 71 175 BGB 269. 270. 186—187 .................................................. 175 188-193. 271. 272.242 ............................................. 176 StGB 369 ................................................................................. 177 BGB 244. 245. 363.783—785 ............................................... 178 786-792. 808 ......................................................... 179 ZPO 1003 [837]—1005 [839].................................................180 1006 [839 a]-1010 [843]................................................. 181 1011 [844]—1017 [848]................................................ 182 1018 [850]—1022 [850 d]................................................. 183 1023 [850 e]-1024 Abs. 2. [850 f]................................ 184 BGB 932—933. 929 184 931. 934-936. 1207. 1208 ........................................ 185 KO 43 [35]. 44 [36] 185 46 [38] 186 VZG L/7. 69. 13. 14................................................................. 186 StGB 259 ................................................................................. 186 BGB 1205. 1206 1235. 1221 ............................................. 187 1236—1243 ..................................................................... 188 1244. 1245. 1292. 1293 ............................................. 189 SD 48 [40]. 49 [41]................................................................. 189 EG z. KO 11. 12......................................................................... 189 17............................................................................. 190 ZPO 831 [732]............................................................................. 190 BGB 986 Abs. 2. 870. 1227. 1249. 268 Abs. 2, 8 .191 1228—1233 ..................................................................... 192 1234. 1246. 1247. 1277. 1282 .................................... 193

Zweiter Abschnitt. Handelskauf (§ 373—882)................................ 194 StGB 329 ................................................................................. 194 BGB 494—496 ......................................................................... 194 320. 447. 446. 433 Abs. 2. 448. 326. 325 Abs. 1 Satz 2 195 BGB 285. 286. 293-297. 453 ............................................. 196 383 Abs. 3. 346. 348 197 349-356. 454. 266. 764 ............................................. 198 762 ............................................ 199 KO 18 [16]............................................................................. 199

Seite

BGB 433 Abs. 2. 464. 462. 459. 460. 463. 477 ... 200 211 Abs. 2. 212. 203. 478. 479 ................................. 201 OOE

HAO

ZPO 488 [449a] ..................................................... . .... 202 BGB 437 .................................................................................. 203 481-485 ......................................................................... 203 486-492 ......................................................................... 204 Dritter Abschnitt. Kommissionsgeschäft (383—406) ...... 205 BGB 627. 626 ........................................................................ 205 StGB 246 ............................ 205 BGB 930 ................................................................................. 207 Vierter Abschnitt. Speditionsgeschäft (§ 407—415).................... 211 BGB 196. 390. 852 ................................................................ 212 Fünfter Abschnitt. Lagergeschäft (§ 416-424)............................. 213 BGB 947-949 . ... ................................................................. 214 700. 607 ....................................................................... 214 608-610 ....................................................................... 215 Sechster Abschnitt. Frachtgeschäft (§ 425—452) . -.................... 216 BGB 323-325 ...................................................................... 217 327. 645. 276 ................................................................... 218 368 . 220 1257 ................................................................................. 222 1209 ................................................................................. 223 Siebenter Abschnitt. Beförderung von Gütern und Personen auf den Eisenbahnen (§ 453—473)......................................... 225 Vierte- Buch. Seehandel (§ 474-905)......................................... 232 G betr. Abänderung seerechtlicher Vorschriften deö Handels­ gesetzbuche- 2./6. 02 ............................................................. 232 Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften (§ 474-483) .... 232 Vers. d. D. Reiches 13./4. 71. 54 ......................................... 232 EG z. HGB Art. 6................................ 233 BGB 435. 1259-1261. 873. Abs. 2. 878. 879 ................ 233 880. 881. 1151. 1262. 1263 ......................................... 234 894. 895. 897. 898. 899 Abs. 2. 1264. 1265. 1118. 1121.......................................... ...................................... 235 1122. 1266—1269. 1254.1170 ................................... 236 1171. 1270. 1188. 1189 .................................... 237 1271. 1272 ...................................................................... 238 G üb. d. Angeleqenh. d. freiwill. Gerichtsbark. 17./5. 98. 100—105 .......................................................................... 238 106—114 .......................................................................... 239 115—124 .......................................................................... 240 BGB 97 ...................................................................................... 241 Zweiter Abschnitt. Rheder undRhederei(§ 484—510)..................... 242 ZPO 904 [785], 3. 885 [771] Abs. 1.................................... 242 BGB 756. 753. 755 Abs. 2......................................................... 246

Seite

Dritter Abschnitt. Schiffer (§ 511—555).......................................... 249 BG 8./11. 67, 35 ............................................................................... 258 GO 31...................................................................................................... 260 Vierter Abschnitt. Frachtgeschäft zur Beförderung von Gütern s§ 556-663)............................................................................... 261 G 22 /5. 81 ....................................................................................... 261 StGB 296 a............................................................................................. 262 297 ............................................................................................. 263 Fünfter Abschnitt. Frachtgeschäft zur Beförderung von Reisenden (§ 664—678)............................................................................... 286 StGB 144 ............................................................................................. 287 ZPO 709 [649] 287 Sechster Abschnitt. Bodmerei (§ 679—699)........................................ 289 BG 8./11. 67, 37 ............................................................................... 291 Siebenter Abschnitt. Haverei (§ 700—739)......................................... 294 Erster Titel. Große (gemeinschaftliche) Haverei und besondere Haverei (§ 700—733)................................................................. 294 G üb. d. Angelegenh. d. freiwill. Gerichtsbarkeit v. 17./5. 98. 149—158 ....................................................................................... 302 154—158 ........................................................................................ 303 ZPO 875 [761]—876 [762]............................................................. 304 877—882. [763—768].................................................................305 Zweiter Titel. Schaden durch Zusammenstoß von Schiffen (§ 734—739)............................................................................... 305 StGB 145 ........................................................................................ 305 Achter Abschnitt. Bergung und Hülfsleistung in Seenot (§ 740—753)....................... 307 Neunter Abschnitt. Schiffsgläubiger (§ 754—777)........................... 310 KO 47 [39]............................................................................................. 310 G. 24./3. 97, 162-166 ................................................................. 310 167—171................................................................................... 311 ZPO 858 [754a]. 1024 [850f]....................................................... 314 Zehnter Abschnitt. Versicherung gegen die Gefahren der Seeschiff­ fahrt (§ 778-900)...................................................................... 318 Erster Titel. Allgemeine Vorschriften (§ 778—805)................... 318 Zweiter Titel. Anzeigen bei dem Abschluffe de- Vertrag- (§ 806 bi- 811)............................................................................................. 324 Dritter Titel. Verpflichtungen de- Versicherten au- dem Ver­ sicherungsverträge (§ 812—819)................................................... 325 Vierter Titel. Umfang der Gefahr (8820—853).......................... 327 StGB 265 ............................................................................................. 328 Fünfter Titel. Umfang de- Schadens(§ 854—881)..................... 337 Sechster Titel. Bezahlung de- Schaden- (§ 882—893) .... 344 Siebenter Titel. Aufhebung der Versicherung und Rückzahlung der Prämie (§ 894—900)......................................... ... 347 Elfter Abschnitt. Verjährung (§ 901—905).......................................... 349

Seite Allgemeine Deutsche Wechselordnung unter Berücksichtigung der Nürnberger Novellen. Gesetz, betr. die Einführung der Allgem. Deutschen WechselOrdnung, der Nürnberger Wechsel-Novellen und deS Allgem. Deutschen Handelsgesetzbuche- als Bundes­ gesetze, vom 5. Juni 1869 (§ 1—6)......................................... 353 EG z. HGB. Art. 21..................................................................353 Hamb. B. 5./3. 49 .......................................... ........................ 354 Preuß. B. 13./5. 67 .................................................................. 354 Gesetz, betr. die Einführung der Allgem. Deutschen WechselOrdnung und deS Allgem. Deutschen Handelsgesetz­ buche- in Elsaß-Lothringen, v. 19./6. 72 (§ 1, 2, 16) . 355 Allgemeine Deutsche Wechselordnung. Erster Abschnitt. Bon der Wechselfähigkeit (Art. 1—3).................... 356 StGB 301 .................................................................................... 356 G 29./5. 68, 1 ........................................................................... 357 Zlveiter Abschnitt. Bon gezogenen Wechseln (Art. 4—95) .... 358 I. Erfordernisse eine- gezogenen Wechsels (Art.4—7) . . . 358 n. Verpflichtungen deS Ausstellers (Art. 8)........................... 359 HL Indossament (Art. 9—17).................................................... 359 IV. Präsentation zur Annahme (Art. 18—20).................... 360 V. Annahme (Akzeptation) (Art. 21—24)................................ 361 Postordnung 11./6. 92, 22. I. H. XII...............................361 XIII—XV. XVn......................................... 362 VI. Regreß auf Sicherstellung (Art. 25—29)........................ 363 1. Wegen nicht erhaltener Annahme (Art. 25—28) . 363 2. Wegen Unsicherheit des Akzeptanten (Art. 29) . . 364 VII. Erfüllung der Wechselverbindlichkeit (Art. 30—40)... 365 1. Zahlung-tag (Art. 30—35)...................................... 365 2. Zahlung (Art. 36—40).......................................... 366 VIII. Regreß Mangels Zahlung (Art. 41—55)........................ 367 IX. Intervention (Art. 56—65)............................................. 370 1. Ehrenannahme (Art. 56—61) .................................. 370 2. Ehrenzahlung (Art. 62—65)................................. 370 X. Vervielfältigung eine- Wechsels (Art. 66—72).... 371 1. Wechselduplikate (Art. 66—69)............................. 371 2. Wechselkopien (Art. 70-72)................................. 372 XI. Abhanden gekommene Wechsel (Art. 73. 74)................ 373 XH. Falsche Wechsel (Art. 75. 76)............................................. 373 StGB 268—270 .............................................................. 373 Xin. Wechselverjährung (Art. 77—79 [80])................................ 374 ZPO 267 [239]...................................................................... 374 XIV. Klagerecht de- Wechselgläubigers (Art. 81—83)... 375 ZPO 592 [555]—597 [560]..................................................375 598 [561]—605 [567a]................................................. 376 708 [648]. 110 [102]. 538 [500]................................. 377

Sette

GBG 202 ................................................................................. 377 KO 34 [27]. 30 [23]. 145 [133] .................................. 377 XV. Ausländische Gesetzgebung (Art. 84—86).......................... 378 XVI. Protest (Art. 87—90)............................................................... 378 XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere im Wechsel­ verkehr vorkommende Handlungen (Art. 91—93) .... 379 XVIII. Mangelhafte Unterschriften (Art. 94. 95).......................... 380 Dritter Abschnitt. Von eigenen Wechseln (Art. 96—100) .... 380 Anhang. Bankgesetz v. 14. März 1875. Gesetz v. 18. Dezember 1889 385 Titel I. Allgemeine Bestimmungen (§ 1—11).................................. 385 G, betr. die Ausgabe von Reichsbanknoten zu 20 und 50 Mark, 20./2. 1906 ............................................................................. 385 Titel II. Reichsbank (§12—41).......................................................... 389 Titel III. Privat-Rotenbanken (§ 42—54)...................................... 399 Titel IV. Strafbestimmungen (§ 55—59)...................................... 405 BGB 795 ..................................................................................... 405 StGB 145 a..................................................................................... 405 'Titel V. Schlußbestimmungen(§ 60—66).................................... 407 G, betr. b. Abänderungen d. Bankgesetzes v. 14. März 1875, v. 7. Juni 18;,9............................................................409 II. . Hypothekenbankgesetz v. 13. Juli 1899 ...................................... 410 BGB 1133......................................................................................... 415 1135......................................................................................... 416 1145 ..................................................................................... 421 KO 153 [141]................................................................................ 422 155. 156 [143. 144]................................................................423 IUI. l.Münzgesetzv. 9.Juli l873. (G20./4. 74; 6./1.76; 1./6.1900) 428 Sachs. B 24 /11. 74 .................................................................... 429 G, betr. die Ausprägung von Reichsgoldmünzen, v. 4./12. 71 429 StGB 146—149 .......................................................................... 429 StGB 150—152 .......................................................................... 430 G, betr die Abänderung des Art. 15 des Münz­ gesetzes v. 9./7. 73, v. 20. April 1874 .......................... 436 G,betr. dieBereinsthaler österreich. Gepräges v. 28. Febr. 1892,81 437 Bek., betr. die Außerkurssetzung der Bereinstaler österreichischen Gepräges v. 8./11. 1900-................................................... 437 G, betr. die Ausgabe von Banknoten, v. 21/12. 74, II . . 438 III.................................................................................................439 2. G, betr. die Ausgabe von Reichskassenscheinen, v. 30. April 1874 .................................................................... 439 G zur Änderung des Gesetzes betr. die Ausgabe von Reichskassenscheinen, v. 5./6. 1906 .......................... 439 IW. 1. G, betr. dieJnhaberpapieremitPrämien, v.8.Juni 1871 441 StGB 145 a.....................................................................................441

I.

Sette 2. G, betr. die gemeinsamen Rechte der Besitzer von Schuldverschreibungen, v. 4. Dezember 1899 . . . 443 Grundbuchordnung v. 24. März 1897 44 Abs. 2 . . . . 448 V. Reichsstempelgesetz v. 14. Juni 1900 (1./7. 81; 29/5. 85; 27./4. 94; 3./6. 1906)....................................................... 451 I. Aktien, Renten- und Schuldverschreibungen (§ 1 [2]—8) . 451 II. Kauf- und sonstige Anschafsungsgeschäste (§ 9 [7]—24 [21]) 454 III. Spiel und Wette (8 25 [22]—33 [31] [30])......................... 459 IV. Frachturkunden (§ 34 [32]—42 [40] [30i])............................. 460 V. Personensahrkarten (§ 43—52).......................................... 462 VI. Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge (§ 53—62) .... 464 VII. Vergütungen (§ 63—66)...................................................... 466 VIII. Allgemeine Bestimmungen (§ 67 [41] (31)—82 [55] (45) . 467 IX. Bundesrats-Schlußbestimmungen (§ 83 [57])........................470 Taris............................................................................................ 471 VI. Börsengesetz v. 22. Juni 1896 ................................................. 481 I. Allgem.Bestimmungenüb.d.Börsenu.derenOrgane(81—28) 481 GBG 173 .................................................................................... 484 II. Feststellung des Börsenpreises und Maklerwesen (§ 29—35) 486 Bek. d. Bundesrats, betr. die Feststellung des Börsen­ preises von Wertpapieren, v. 28./6. 98 ......................... 488 III. Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel (§ 36—47) 490 Bek. des Bundesrats, betr. die Zulassung von Wert­ papieren zum Börsenhandel v. 11./12. 96, 20./11. 1900 492 IV. Börsenterminhandel (§ 48—69).......................................... 499 V. [Kommissionsgeschäft (§ 70—74) ausgefallen ] VI. Straf- und Schlußbestimmungen (§ 75—82)................. 503 VH. Gesetzt betr. die Abzahlungsgeschäfte, v. 16. Mai 1894 . 505 VIH. Gesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes v. 27. Mai 1896 ....................................................................... 507 ZPO 936 [814]. 940 [819]. 942 [820]......................................508 StGB 245 .................................................................................... 509 Bek., betr. Bestimmungen für den Kleinhandel mit Garn, vom 20. November 1900, vom 17. November 1902 ................. 509 Bek., betr. Bestimmungen für den Kleinhandel mit Kerzen, vom 4. Dezember 1901.......................................................... 511 IX. Gesetz, betr. die Pflichten der Kaufleute bei Ausbe^ Wahrung fremder Wertpapiere, v. 5. Juli 1896 514 StGB 246 .................................................................................... 516 52 Abs. 2. 247 Abs. 2, 3.................................................. 517 X. 1. Gesetz, betr. das Urheberrecht an Mustern und Mo­ dellen, v. 11.Januar 1876 ............................................... 518 G, betr. das UrheberrechtanSchriftwerken, 11./6. 70, 18 . . 521 19—22 .................................................................................... 522 23—28 .................................................................................... 523 29—32 .................................................................................... 524 33—36. 38 ........................................................................... 525

Sette

2. Patentgesetz v. 7. April 1891 ................................................... 526 Abschnitt I. Patentrecht (§ 1—12).............................................. 527 ZPO 23 [24]............................................................................ 530 Abschnitt II. Patentamt (§ 13—19).......................................... 530 G, betr. d. Verhältnisse der Reich-beamten, 31./3. 73 § 16 531 Abschnitt III. Verfahren in Patentsachen (§ 20—34) . . . 533 B 6./12. 91................................................................................ 537 GBG 186 ............................................................................ 538 Abschnitt IV. Strafen und Entschädigungen (§ 35—40) . . 539 3. Gesetz, betr. die Patentanwälte, v. 21. Mai 1900 . . . 540 4. Gesetz, betr. den Schutz von Gebrauchsmustern, vom 1. Juni 1891 ........................................................................ 545 5. Verordnung zur Ausführung des Patent gesetzes vom 7./4. 91 u. des G, betr. den Schutz v. Gebrauchs­ must e r n, v. 1 ./6.91. Vom 11 .Juli 1891; 25./10.99,29 /4.04 I. Patentangelegenheiten (§1 — 18).......................................... 548 V z. Ausführung d. Patentgesetzes v. 5./6.97,6/5.99,26./5.02 548 ZPO 175 [161], 192 [175]...................................................552 II. Angelegenheitendes Gebrauchsmusterschutzes (§ 19—24) . 553 in. Gemeinschaftliche Bestimmungen (§25—30)..................... 553 6. Gesetz zum Schutz der Warenbezeichnungen v. 12. Mai 1894 ......................................................................................... 554 ZPO 66 [63]—69 [66]. 76 [73].......................................... 558 BGB 868 ................................................................................ 558 StPO 459. 477 .................................................... 561 478. 479 .................................................... 562 Übereinkommen zwischen dem Deutschen Reich u. OsterreichUngarn über den gegenseitigen Patent-, Muster- und Markenschutz v. 6./12. 91...................................................563 7. Verordnung zur Ausführung des G. zum Schutze der Warenbezeichnungen v. 12./5. 1894 und des G, betr. den Schutz von Gebrauchsmustern, v. 1./6. 1891, v. 30. Juni 1894 ....................................................... 567 Verordnung zur Ausführung des G zum Schutze der Warenbezeichnungen v. 12./5.1894, v. 10./5. 03 567 DeSgl. v. 17./5. 06 ................................................................ 567 XI. 1. Gesetz, betr. d. Erwerbs- u. Wirtschaftsgenossenschasten v. 1./5. 89; G, betr. die Abänderung des Gesetzes über die Erwerbs- und WirtschastSgenossenschasten v. 1./5. 89, sowie den Geschäftsbetrieb von Konsumanstalten v. 12./8. 96, in der Fassung der Bekanntmachung v. 20. Mai 1898 ...................... 569 Abschnitt I. Errichtung der Genossenschaft (§ 1—16) . . . 569 EG z. KO 3. 6........................................................................569 Abschnitt II. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft und der Genossen (§ 17—23)................................................................ 574 Abschnitt III. Vertretung und Geschäftsführung (§ 24—52) 576 JrUdberg, HandelSgesgbg.

8. Slufl.

H

Seite

Abschnitt IV. Revision (§ 53—64).......................................... 583 ZPO 104 [98] Abs. 2. 105 ...................................... . 584 794 Nr. 3 [702] . ........................................................585 Abschnitt V. Ausscheiden einzelner Genossen (§ 65—77) . . 585 Abschnitt VI. Auslösungu.Nichtigkeit d.Genossenschaft(§ 7*—97) 588 Abschnitt VII. Konkursverfahren und Haftpflicht der Genosien (§ 98-118)............................................................................ 593 KO 105 [97], 2, 3................................................................... 593 87 [79]. 161 [149]................................................... 594 144 [124]............................................................................595 ZPO 726. 728. 731 [667]. 767 [686]................................. 596 768 [687]........................................................................597 KO 132 [120]............................................................................ 597 ZPO 769 [688]. 770 [689].................................................. 598 KO 166 [153]. 168 [155]....................................................... 599 Abschnitt VIII. Besondere Bestimmungen (§ 119—145) . . 600 I. Für Genossenschaften m. unbeschr.Haftpflicht(§ 119—125) 600 II. Für Genossenschaften mit unbeschränkter Nachschußpflicht (§ 126-130)....................................................... 602 III. Für Genossenschaften m. beschr. Haftpflicht (§ 131—142) 602 IV. Für die Umwandlung von Genossenschaften 8 24 8 21 8 25 8 22 8 26 8 23 8 27 § 24 8 25 8 29 8 26 8 30 § 27 8 31 § 28 8 32 § 29 8 33 § 30 8 34 § 31 8 35 § 32 8 41 8 33 8 42 8 34 8 43 § 35 8 44 8 36 8 45 8 37 8 47 8 38 8 48

'Altes Neues Gesetz Gesetz § 39 8 49 8 50 8 40 § 41 8 52 8 53 8 42 8 43 8 54 8 44 8 55 8 45 8 56 ,s 46 8 57 8 47 8 58 8 48 § 59 8 49 8 61 8 50 8 62 8 51 8 64 8 521 § 65 8 53 l 8 66 8 54 8 68 8 55 8 56 8 69 8 57 8 70 8 71 8 58 8 59 8 72 8 60 8 73 8 61 8 74 8 62 8 75 8 76 8 63 8 77 8 64 8 65 8 78 8 79 8 66 8 SO 8 67 8 69 8 81 8 82 8 70 § 83 8 71 8 72 Abs. 1 8 84 8 73 8 85 8 74 8 86 8 75 8 87 8 76 8 88 8 77 8 89 8 90 8 7S

Altes

Neues

Gesetz Gesetz 8 7'j § 91 8 80 8 92 8 81 8 93 8 82 8 94 8 83 8 95 8 84 W. 1-3,5 8 96 4 8 97 § 85 8 98 8 86 § 100 8 87 8 101 8 88 § 102 8 89 § 103 8 90 § 104 8 91 § 105 8 92 8 106 8 93 8 107 8 94 8 108 8 95 8 HO 8 96 8 1H 8 97 8 112 8 98 1 t 8 99 Abi, 1, Nr, 7p 11,1 — Abs. 1, Nr, 1-6, 8, Abs, 2 8Hl 8 100 8 120 8 loi Abs. 1,6. 18 122 E. 2—5 8 123 - Abs. 2, 3 8 124 — Abs. 4 § 125 § 102 § 126 8 103 § 127 8 104 8 128 8 105 § 129 § 106 S. 1 § 130 - S. 2 8 131 8 107 8 132 8 108 8 133 § 109 § 134 8 HO § 137

Handelsgesetzbuch. Vom 10. Mai 1897.

(trieb berg, HanbelSgesgbg. 8. Aufl.

1

(Nr. 2389.)

Einführuugszeseh zum Handelsgesetzbuche. Vom 10. Mai 1897. (RGBl 1897 Nr. 23, S. 437 ff.)* Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen rc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: Art. 1. Das Handelsgesetzbuch tritt gleichzeitig mit dem Bürger­ lichen Gesetzbuch in Kraft. 1 Das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch galt für Preußen L4./6. 61 (in den 1866 einverleibten Provinzen waren die dortigen Einsührungsgesetze: Hannover 5./10. 64; Kurhessen 3./5. 65; Nassau 2./10. 61; Frank­ furt a/M. 17./10. 62; Landgrafenthum Hessen 25.78. 63 in Geltung geblieben, indessen wurde durch B 24./8. 67 Art. 10 u. 11 das Preuß. G 24./6. 61 unter Aufhebung der entgegenstehenden Bestimmungen eingesührt. In Schleswig-Holstein V 5./7. 67; Lauenburg 21./10. 68. Im Jahdegebiet galt nach G 9./3. 70 das hannöv. Eins.-G); Bayern 10./11. 61: Sachsen 30/10. 61; Württemberg 13./8. 65; Baden 6./8. 62; Hessen l./l. 63; Mecklenburg-Schwerin B 28./12. 63; Weimar G 18./8. 62, Mecklenburg-Strelitz B 28./12. 63; Oldenburg G 18./4. 64; Braun­ schweig G 14./9. 63; S.-Meiningen G 25./6. 62; S.-Altenburg G 21./10. 63; S.-Gotha 11./7. 62; S.-Koburg 19./2. 62; Anhalt (Anh.Bernburg G 14./7. 62 ist in Kraft geblieben; Anh.-Dessau-Köthen G 1./9. 63): Schwarzburg-Rudolstadt G 13./5. 64; Schwarzburg-Son­ dershausen G 30./5. 62; Waldeck G 11./2. 62; Reuß ä. L. G 12./5. 62; Reuß j. L. G 23./2. 63; Schaumburg-Lippe Ausführungs-V z. BG 5./6. 69 vom 11./12. 69; Lippe G 20./4. 64; Lübeck G 26./10. 63; Bremen V 11./5. 64; Hamburg G 22./12. 65; Elsaß-Lothringen G 19./6. 72: Helgoland V 22/3. 91. — Zum gemeinen Recht war eS erhoben worden durch BG 5./6. 69 (BGBl 379), welches in Württemberg, Baden und Hessen galt nach Vers. d. Deutschen Bundes v. 31./12. 1870 Art. 80, (15 (BGBl 1870, 648); in Bayern nach RG 22./4. 1871 (RGBl 1871, 88). Vgl. Verf. d. D. R. Art. 4. Der Beaufsichtigung Seitens des Reichs und der Gesetzgebung desselben unterliegen die nachstehenden Angelegenheiten: 1. die Bestimmungen über ... den Gewerbebetrieb einschließlich des Versicherungs­ wesens ...; 2. die Zoll- und Handelsgesetzgebung ...; 3. die Ordnung des Maß-, Münz- und Gewichtssystems, nebst Feststellung der Grundsätze über die Emission von fundirtem und unsundirtem Papiergeld; 4. die allgemeinen Be­ stimmungen über das Bankwesen; 5. die Ersindungspatente; 6. der Schutz des geistigen Eigenthums; 7. Organisation eines gemeinsamen Schutzes des deutschen Handels im Auslande, der deutschen Schifffahrt und ihrer Flagge 1*

Der sechste Abschnitt des ersten Buches des Handelsgesetzbuchs

tritt mit Ausnahme des § 65 am 1. Januar 1898 in Kraft. Der siebente Abschnitt des

buchs

kann

durch

Kaiserliche

dritten Buches des HandelsgesetzVerordnung mit

Zustimmung

des

Bundesraths vor dem im Absatz 1 bezeichneten Zeitpunkte in Kraft gesetzt werden.

Art. 2. [1—3.] In Handelssachen kommen die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs nur insoweit in Anwendung, als nicht int Handelsgesetzbuch oder in diesem Gesetz ein Anderes bestimmt ist.*1 zur See und Anordnung gemeinsamer konsularischer Vertretung, welche vom Reiche ausgestattet wird; 8. das Eisenbahnwesen, in Bayern vorbehaltlich bei Bestimmung im Art. 46, und die Herstellung von Land- und Wasserstraßen im Interesse der Landesvertheidigung und des allgemeinen Verkehrs; 9. der Flößerei- und Schisssahrtsbetrieb auf den mehreren Staaten gemeinsamen Wasserstraßen und der Zustand der letzteren, sowie die Fluß- und sonstigen Wasserzölle; desgleichen die Seeschifffahrtszeichen (Leuchtfeuer, Tonnen, Baken und sonstige Tagesmarken [Zusatz des G 3./3. 73]); 10. das Post- und Tele­ graphenwesen, jedoch in Bayern und Württemberg nur nach Maßgabe der Bestimmungen im Art. 52; 13. die gemeinsame Gesetzgebung über das ge­ summte bürgerliche Recht, das Strafrecht und das gerichtliche Verfahren (Fassung nach G 20./12. 73). 1 CPO 293 [265]. Das in einem anderen Staate geltende Recht, die Gewohnheitsrechte und Statuten bedürfen des Beweises nur insofern, als sie dem Gericht unbekannt sind. Bei Ermittelung dieser Rechtsnormen ist das Gericht aus die von den Parteien beigebrachten Nachweise nicht beschränkt; es ist befugt, auch andere Erkenntnißquellen zu benutzen und zum Zwecke einer solchen Benutzung das Erforderliche anzuorduen. G üb. d. Konsulargerichtsbarkeit 7./4. 00, 40 (RGBl 221): In Handelssachen finden die Vorschriften der im § 19 bezeichneten Ge­ setze nur soweit Anwendung, als nicht das im Konsulargerichtsbezirke geltende Handelsgewohnheitsrecht ein Anderes bestimmt. Handelssachen im Sinne des Abs. 1 sind die von einem Kaufmanne vor­ genommenen Rechtsgeschäfte der im § 1 Abs. 2 des Handelsgesetzbuchs be­ zeichneten Art sowie die Angelegenheiten, die eines der im § 101 Nr. 3 a, d, 6, f des Gerichtsverfassungsgesetzes aufgesührten Rechtsverhältnisse zum Gegenstände haben. GBG 70. Vor die Civilkammern einschließlich der Kammern für Handelssachen gehören alle bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, welche nicht den Amtsgerichten zugewiesen sind. 100. Soweit die Landesjustizverwaltung ein Bedürfniß als vorhanden annimmt, können bei den Landgerichten für deren Bezirke oder für örtlich ab­ gegrenzte Theile derselben Kammern für Handelssachen gebildet werden. Solche Kammern können ihren Sitz innerhalb des Landgerichtsbezirks auch an Orten haben, an welchen das Landgericht seinen Sitz nicht hat. 101 (G 17./5. 98). Vor die Kammern für Handelssachen gehören nach

Im Uebrigen werden die Vorschriften der Reichsgesetze durch das' Handelsgesetzbuch nicht berührt.

Art. 3. Soweit in Reichsgesetzen oder in Landesgesetzen auf Vorschriften des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuchs verwiesen ist, treten die entsprechenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs an betten Stelle. Maßgabe

der

folgenden Vorschriften diejenigen den Landgerichten in erster

Instanz zugewiesenen • bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch die Klange ein Anspruch geltend gemacht wird: 1. gegen einen Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuchs aus Ge­

schäften, welche für beide Theile Handelsgeschäfte sind; 2. aus einem Wechsel im Sinne der Wechselordnung oder ans einer der

im § 363 des Handelsgesetzbuchs bezeichneten Urkunden; 3. aus einem der nachstehend bezeichneten Rechtsverhältnisse: a) aus dem Rechtsverhältnisse zwischen den Mitgliedern einer Handels­ gesellschaft oder zwischen dieser und ihren Mitgliedern oder zwischen dem stillen Gesellschafter und dem Inhaber des Handelsgeschäfts, sowohl während des Bestehens als auch nach Auslösung des Gesell­

schaftsverhältnisses, ingleichen aus dem Rechtsverhältnisse zwischen den Vorstehern oder den Liquidatoren einer Handelsgesellschaft und der Gesellschaft oder deren Mitgliedern; b) aus dem Rechtsverhältnisse, welches das Recht zum Gebrauche der Handelsfirma betrifft; c) aus den Rechtsverhältnissen, welche sich aus den Schutz der Waarenbezeichnungen, Muster und Modelle beziehen; d) aus dem Rechtsverhältnisse, welches durch den Erwerb eines be­ stehenden Handelsgeschäfts unter Lebenden zwischen dem bisherigen Inhaber und dem Erwerber entsteht; e) aus dem Rechtsverhältnisse zwischen dem Prokuristen, Handlungs­ bevollmächtigten, Handlungsgehülfen, Handlungslehrling und dem Inhaber des Handelsgeschäfts, sowie aus dem Rechtsverhältnisse zwischen einem Dritten und demjenigen, welcher wegen mangelnden

Nachweises der Prokura oder Handlungsvollmacht hastet; f) aus den Rechtsverhältnissen des SeerechtS oder des Rechts der Binnenschifffahrt, insbesondere aus denjenigen, welche sich aus die Rhederei, auf die Rechte und Pflichten des Rheders oder Schiffs­ eigners, des Korrespondentrheders und der Schifssbesatzung, auf die Bodmerei und die Haverei, auf den Schadensersatz im Falle des Zusammenstoßes von Schiffen, auf die Bergung und Hülfeleistung

und aus die Ansprüche der Schiffsgläubiger beziehen. 102. Die Verhandlung des Rechtsstreits erfolgt vor der Kammer für Hamdelssachen, wenn der Kläger dies in der Klageschrift beantragt hat. In den Fällen der §§ 505, 506 [466, 467] der (Zivilprozeßordnung hat der- Kläger den Antrag auf Verhandlung vor der Kammer für Handelssachen in

der mündlichen Verhandlung vor dem Amtsgerichte zu stellen.

Art. 4. Die nach dem bürgerlichen Rechte mit einer Eintragung in das Güterrechtsregister verbundenen Wirkungen treten, sofern ein Ehegatte Kaufmann ist und seine Handelsniederlassung sich nicht in 103. Wird vor der Kammer für Handelssachen eine vor dieselbe nicht gehörige Klage zur Verhandlung gebracht, so ist der Rechtsstreit auf Antrag des Beklagten an die Civilkammer zu verweisen. Gehört die Klage oder die im Falle des § 506 [467] der Civilprozeßordnung erhobene Widerklage als Klage nicht vor die Kammer für Handelssachen, so ist diese auch von Amtswegen befugt, den Rechtsstreit an die Civilkammer zu ver­ weisen, so lange nicht eine Verhandlung zur Hauptsache erfolgt und auf die­ selbe ein Beschluß verkündet ist. Die Verweisung von Amtswegen kann nicht aus dem Grunde erfolgen, daß der Beklagte nicht Kaufmann ist. 104. Wird vor der Civilkammer eine vor die Kammer für Handelssachen gehörige Klage zur Verhandlung gebracht, so ist der Rechtsstreit auf Antrag des Beklagten an die Kammer für Handelssachen zu verweisen. Ein Beklagter, welcher nicht in das Handelsregister eingetragen ist, kann den Antrag nicht darauf stützen, daß er Kaufmann ist. Der Antrag ist zurückzuweisen, wenn die im Falle des § 506 [467] der Civilprozeßordnung erhobene Widerklage als Klage vor die Kammer für Handelssachen nicht gehören würde. Zu einer Verweisung von Amtswegen ist die Civilkammer nicht befugt. Die Civilkammer ist zur Verwerfung des Antrages auch dann befugt, wenn der Kläger demselben zugestimmt hat. 105. Wird in einem bei der Kammer für Handelssachen anhängigen Rechtsstreite die Klage in Gemäßheit des § 280 [253] der Civilprozeßordnung durch den Antrag auf Feststellung eines Rechtsverhältnisses erweitert oder eine Widerklage erhoben und gehört die erweiterte Klage oder die Widerklage als Klage nicht vor die Kammer für Handelssachen, so ist der Rechtsstreit auf Antrag des Gegners an die Civilkammer zu verweisen. Unter der Beschränkung des § 103 Absatz 2 ist die Kammer zu der Ver­ weisung auch von Amtswegen befugt. Diese Befugniß tritt auch dann ein, wenn durch Klagänderung ein Anspruch geltend gemacht wird, welcher nicht vor die Kammer für Handelssachen gehört. 106. Der Antrag' auf Verweisung des Rechtsstreits an eine andere Kammer ist nur vor der Verhandlung des Antragstellers zur Sache zulässig. Ueber den Antrag ist vorab zu verhandeln und zu entscheiden. 107. Gegen die Entscheidung über Verweisung eines Rechtsstreits an die Civilkammer oder an die Kammer für Handelssachen findet kein Rechts­ mittel statt. Erfolgt die Verweisung an eine andere Kammer, so ist diese Entscheidung für die Kammer, an welche der Rechtsstreit verwiesen wird, bindend. Der Termin zur weiteren mündlichen Verhandlung wird von Amtswegen be­ stimmt und den Parteien bekannt gemacht. 108. Bei der Kammer für Handelssachen kann ein Anspruch in Gemäßheit des § 64 [61] der Civilprozeßordnung nur dann geltend gemacht werden, wenn der Rechtsstreit nach den Bestimmungen des § 101 vor die Kammer für Handelssachen gehört.

dem Bezirke des für den Wohnsitz des Ehemanns zuständigen Registergerichts befindet, in Ansehung der auf den Betrieb des Handelsgewerbes sich beziehenden Rechtsverhältnisse nur ein, wenn 109. Die Kammern für Handelssachen entscheiden in der Besetzung mit einem Mitgliede des Landgerichts als Vorsitzenden und zwei Handelsrichtern. Sämmtliche Mitglieder der Kammer für Handelssachen haben gleiches

Stimmrecht. In Streitigkeiten, welche sich auf das Rechtsverhältniß zwischen Rheder oder Schiffer und Schiffsmannschaft beziehen, kann die Entscheidung durch den Vorsitzenden allein erfolgen. 110. Im Falle des § 100 Absatz 2 kann ein Amtsrichter Vorsitzender der

Kammer für Handelssachen sein. 111. Das Amt der Handelsrichter ist ein Ehrenamt. 112. Die Handelsrichter werden auf gutachtlichen Vorschlag des zur Vertretung des Handelsstandes berufenen Organs für die Dauer von drei

Jahren ernannt; eine wiederholte Ernennung ist nicht ausgeschlossen. 113. (In der Fassung des RG 20./3. 1905. RGBl. 179.) Zum Handels­ richter kann jeder Deutsche ernannt werden, welcher das dreißigste Lebens­ jahr

vollendet

hat

und

als

Kaufmann,

als

Vorstand

einer

Aktiengesell­

schaft, als Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder als Vorstand einer sonstigen juristischen Person in das Handelsregister ein­

getragen ist oder eingetragen war. Zum Handelsrichter soll nur ernannt werden, wer in dem Bezirke der Kammer für Handelssachen wohnt oder, wenn er als Kaufmann in das Handelsregister eingetragen ist, dort eine Handelsniederlassung hat; bei Personen, die als Vorstand einer Aktiengesellschaft, als Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder als Vorstand einer sonstigen juristischen Person in das Handelsregister eingetragen sind, genügt cS, wenn die Gesellschaft oder juristische Person eine Niederlassung in dem Bezirke hat. Personen, welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sind, können nicht zu Handelsrichtern ernannt

werden. 114. An Seeplätzen können Handelsrichter auch aus dem Kreise der Schifffahrtskundigen ernannt werden. 115. Die Handelsrichter sind vor ihrem Amtsantritte aus die Erfüllung der Obliegenheiten des ihnen übertragenen Amts eidlich zu verpflichten.

116. Die Handelsrichter haben während der Dauer ihres Amts in Be­ ziehung auf dasselbe alle Rechte und Pflichten richterlicher Beamten. 117. Ein Handelsrichter ist seine- Amts zu entheben, wenn er eine der für die Ernennung erforderlichen Eigenschaften nachträglich verliert. Die Erhebung erfolgt durch den ersten Civilsenat des OberlandeSgerichts

nach Anhörung deS Betheiligten. 118. Ueber Gegenstände, zu deren Beurtheilung eine kaufmännische Begutachtung genügt, sowie über das Bestehen von Handelsgebräuchen kann die Kammer für Handelssachen auf Grund eigener Sachkunde und Wissenschaft entscheiden.

die Eintragung auch in das Güterrechtsregister des für den Ort der Handelsniederlassung zuständigen Gerichts erfolgt ist. Bei mehreren Niederlassungen genügt die Eintragung in das Register des Ortes der Hauptniederlassung. 23. Die Zuständigkeit der Amtsgerichte umfaßt in bürgerlichen Rechts­ streitigkeiten, soweit dieselben nicht ohne Rücksicht auf den Werth des Streit­ gegenstandes den Landgerichten zugewiesen sind: 1. Streitigkeiten über vermögensrechtliche Ansprüche, deren Gegenstand an Geld oder Geldeswerth die Summe von dreihundert Mark nicht übersteigt; 2. ohne Rücksicht auf den Werth des Streitgegenstandes: Streitigkeiten zwischen dem Vermiether und dem Miether oder Unter­ miether von Wohnräumen oder anderen Räumen oder zwischen bcnt Miether und dem Untermiether solcher Räume wegen Ueberlassung, Be­ nutzung oder Räumung, sowie wegen Zurückhaltung der vom Miether in die Miethsräume eingebrachten Sachen; Streitigkeiten zwischen Dienstherrschaft und Gesinde, zwischen Arbeit­ gebern und Arbeitern hinsichtlich des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses, sowie die in 8 3 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend die Gewcrbegerichte, vom 29. Juli 1890 bezeichneten Streitigkeiten, insofern dieselben während der Dauer des Dienst-, Arbeits- oder Lohnverhältnisses entstehen; Streitigkeietn zwischen Reisenden und Wirthen, Fuhrleuten, Schiffern, Flößern oder Auswanderungsexpedienten in den Einschissungshäfen, ivelchc über Wirthszechen, Fuhrlohn, Ueberfahrtsgelder, Beförderung der Reisenden und ihrer Habe und über Verlust und Beschädigung der letzteren, sowie Streitigkeiten zwischen Reisenden und Handwerkern, welche aus Anlaß der Reise entstanden sind; Streitigkeiten wegen Viehmängel; Streitigkeiten wegen Wildschadens; Ansprüche aus einem außerehelichen Beischlafe; das Ausgebotsverfahren. EG. z. CPO 3. Die Civilprozeßordnung findet auf alle bürgerlichen Rcchtsstreitigkeiten Anwendung, welche vor die ordentlichen Gerichte gehören. Insoweit die Gerichtsbarkeit in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, für welche besondere Gerichte zugelassen sind, durch die Landesgesetzgebung den ordent­ lichen Gerichten übertragen wird, kann dieselbe ein abweichendes Verfahren gestatten. 13. Die prozeßrechtlichen Vorschriften der Reichsgesetze werden durch die Civilprozeßordnung nicht berührt. Aufgehoben werden: 1. §2 des Gesetzes, betreffend die Aufhebung der Schuldhaft, vom 29. Mai 1868; 2. Artikel 34—36, 37 Satz 2, 39, 77, 78, 79 Absatz 2, 488, 494, 889 des Handelsgesetzbuchs. Der Artikel 80 der Wechsel-Ordnung wird dahin abgeändert, daß die Verjährung auch nach Maßgabe der §§ 190 (jetzt: 207), 254 (jetzt: 281), 461

vinführuugSLesetz amu Hau-elSgefe-buche. Art. 5—7.

9

Wird die Niederlassung verlegt, so sinken die Vorschriften des 8 1559 des Bürgerlichen Gesetzbuchs* entsprechende Anwendung.

Art. ö. Auf Bergwerksgesellschaften, die nach den Vorschriften der Landesgesetze nicht die Rechte einer juristischen Person besitzen, findet der § 2 des Handelsgesetzbuchs keine Anwendung. Art. 6. Die Vorschriften der §§ 474, 475 des Handelsgesetz­ buchs finden auch im Falle der Veräußerung eines Seeschiffes, das nicht zum Erwerbe durch die Seefahrt bestimmt ist, sowie int Falle der Veräußerung eines Antheils an einem solchen Schiffe Anwendung. Art. 7. Die Vorschriften des § 495 und des § 486 Absatz 1 Nr. 3 des Handelsgesetzbuchs über die Haftung des Rheders für das Verschulden einer Person der Schiffsbesatzung sowie die Vor­ schriften der §§ 734 bis 739 des Handelsgesetzbuchs über die Haf­ tung im Falle des Zusammenstoßes von Schiffen finden auch An­ wendung, wenn die Verwendung eines Schiffes zur Seefahrt nicht des Erwerbes wegen erfolgt. Absatz 2 (jetzt: 500), 471 Absatz 2 (jetzt: 510) der Civilprozeßordnung unter­ brochen wird. In den Fällen der Artikel 348 [§ 379], 365 [§ 388], 407 [§ 437] des Handelsgesetzbuches ist das int § 448 (jetzt: § 486) der Civilprozeßordnung bezeichnete Amtsgericht zuständig; auf die Ernennung, Beeidigung und Ver­

nehmung der Sachverständigen finden die Vorschriften der Civilprozeßordnung in dem achten Titel deS ersten Abschnittes des zweiten Buches entsprechende Anwendung. 14. Die prozeßrechtlichen Vorschriften der Landesgesetze treten für alle

bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, deren Entscheidung in Gemäßheit des § 3 nach den Vorschriften der Civilprozeßordnung zu erfolgen hat, außer Kraft, soweit nicht in der Civilprozeßordnung auf sie verwiesen oder soweit nicht bestimmt ist, daß sie nicht berührt werden. Außer Kraft treten insbesondere: 1. die Vorschriften über die bindende Kraft des strafgerichtlichen Urtheil­ für den Civilrichter; 2. die Vorschriften, welche in Ansehung gewisser Rechtsverhältnisse einzelne Arten von Beweismitteln ausschließen oder nur unter Beschränkungen

zulassen; 3. die Vorschriften, nach welchen unter bestimmten Voraussetzungen eine Thatsache als mehr oder minder wahrscheinlich anzunehmen ist; 4. die Vorschriften über die Bewilligung von Moratorien, über die Ur­ theilsfristen und über die Befugnisse des Gerichtes, dem Schuldner bei der Berurtheilung Zahlungsfristen zu gewähren; 1 Verlegt der Mann nach der Eintragung seinen Wohnsitz in einen an­ deren Bezirk, so muß die Eintragung im Register dieses Bezirkes wiederholt werden. Die frühere Eintragung gilt als von neuem erfolgt, wenn der Mann den Wohnsitz in den früheren Bezirk zurückverlegt.

Art. 8. Aufgehoben werden: 1. das Gesetz, betreffend die Löschung nicht mehr bestehender Firmen und Prokuren im Handelsregister, vom 30. Marz 1888 (ReichsGesetzbl. S. 129); 2. der Artikel 80 der Wechselordnung; 3. der § 68 der Seemannsordnung vom 27. Dezember 1872 (ReichsGesetzbl. S. 409) ;x 4. der §86 Absatz 2 des Gesetzes, betreffend die Unfallversicherung der Seeleute und anderer bei der Seeschiffahrt betheiligter Personen, vom 13. Juli 1887 (Reichs-Gesetzbl. S. 329). Art. 9. Die Gewerbeordnung wird dahin geändert: I. Als § 15a werden folgende Vorschriften eingestellt: Gewerbetreibende, die einen offenen Laden haben oder Gast­ oder Schankwirthschaft betreiben, sind verpflichtet, ihren Fami­ liennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Eingänge des Ladens oder der Wirthschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubringen. Kaufleute, die eine Handelsfirma führen, haben zugleich die Firma in der bezeichneten Weise an dem Laden oder der Wirthschaft anzubringen; ist aus der Firma der Familienname des Geschäftsinhabers mit dem ausgeschriebenen Vornamen zu ersehen, so genügt die Anbringung der Firma. Auf offene Handelsgesellschaften, Kommanditgesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien finden diese Vor­ schriften mit der Maßgabe Anwendung, daß für die Namen der persönlich haftenden Gesellschafter gilt, was in Betreff der Namen der Gewerbetreibenden bestimmt ist. Sind mehr als zwei Betheiligte vorhanden, deren Namen hiernach in der Aufschrift anzugebett wären, so genügt es, wenn die Namen von zweien mit einem das Vorhandensein weiterer Betheiligter andeutenden Zusatz ausgenommen werden. 5. die Vorschriften, nach welchen eine Nebenforderung als anerkannt gilt, wenn über dieselbe nicht entschieden ist. 15. Unberührt bleiben: 2. die landesgesetzlichen Vorschriften über die Fortdauer des Gerichtsstandes einer Gesellschaft, einer Genossenschaft oder eines Vereins nach Auflösung derselben; über das Verfahren in Betreff der Sperre der Zahlung ab­

handen gekommener Jnhaberpapiere; über das Verfahren bei Streitigkeiten, welche die Zwangsenteignung und die Entschädigung derselben betreffen. Dgl. auch G ll./l. 76, 15 (Anhang IX, 1), 15./3. 75, 50 (Anhang I). 1 Dieses Gesetz ist der neuen Seemannsordnung vom 2./6. 02 (Anh. XX, D gewichen.

Die Polizeibehörde kann im einzelnen Falle die Angabe der Namen aller Betheiligten anordnen. II. Als § 133f wird folgende Vorschrift eingestellt: Eine Vereinbarung zwischen dem Gewerbeunternehmer und einem der im § 133 a bezeichneten Angestellten, durch die der Angestellte für die Zeit nach der Beendigung des Dienstver­ hältnisses in seiner gewerblichen Thätigkeit beschränkt wird, ist für den Angestellten nur insoweit verbindlich, als die Beschränkung nach Zeit, Ort und Gegenstand nicht die Grenzen überschreitet, durch welche eine unbillige Erschwerung seines Fortkommens ausgeschlossen wird. Die Vereinbarung ist nichtig, wenn der Angestellte zur Zeit des Abschlusses minderjährig ist. III. Der § 148 erhält folgenden Zusatz: 14. wer den Vorschriften des § 15a zuwiderhandelt. Art. 10. Das Gesetz, betreffend die Erwerbs- und Wirthschafts­ genossenschaften, vom 1. Mai 1889 (Reichs-Gesetzbl. S. 55)1 wird dahin geändert: I. An die Stelle des § 13 tritt folgende Vorschrift: Vor der Eintragung in das Genossenschaftsregister ihres Sitzes hat die Genossenschaft die Rechte einer eingetragenen Genossenschaft nicht. II. Der § 16 Absatz 4 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Der Beschluß hat keine rechtliche Wirkung, bevor er in das Genossenschaftsregister des Sitzes der Genossenschaft einge­ tragen ist. III. Der § 23 Absatz 4 fällt weg. IV. An die Stelle der §§ 28, 29 treten folgende Vorschriften: § 28. Jede Aenderung des Vorstandes sowie die Be­ endigung der Vertretungsbefugniß eines Vorstandsmitgliedes ist durch den Vorstand zur Eintragung in das Genossen­ schaftsregister anzumelden. Eine Abschrift der Urkunden über die Bestellung oder über die Beendigung der Vertretungs­ befugniß eines Vorstandsmitgliedes ist der Anmeldung beizu­ fügen und wird bei dem Gericht aufbewahrt. Die Vorstandsmitglieder haben ihre Unterschrift vor dem Gerichte zu zeichnen oder die Zeichnung in-beglaubigter Form einzureichen. § 29. Eine Aenderung des Vorstandes, eine Beendigung der Vertretungsbefugniß eines Vorstandsmitgliedes sowie eine Aenderung des Statuts rücksichtlich der Form für Willens1 Anhang X.

erklärungen des Vorstandes kann, solange sie nicht in das Genossenschaftsregister eingetragen und öffentlich bekannt ge­ macht ist, von der Genossenschaft einem Dritten nicht ent­ gegengesetzt werden, es sei denn, daß dieser von der Aenderung oder Beendigung Kenntniß hatte. Nach der Eintragung und Bekanntmachung muß der Dritte die Aenderung oder Beendigung gegen sich gelten lassen, es sei denn, daß er sie weder kannte noch kennen mußte. Für den Geschäftsverkehr mit einer in das Genossenschafts­ register eingetragenen Zweigniederlassung ist im Sinne dieser Vorschriften die Eintragung und Bekanntmachung durch das Gericht der Zweigniederlassung entscheidend. V. Der § 49 Absatz 1 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Ein Beschluß der Generalversammlung kann wegen Ver­ letzung des Gesetzes oder des Statuts im Wege der Klage an­ gefochten werden. Die Klage muß binnen einem Monat erhoben werden. Zur Anfechtung befugt ist jeder in der Generalversammlung erschienene Genosse, sofern er gegen den Beschluß Widerspruch zum Protokoll erklärt hat, und jeder nicht erschienene Genosse, sofern er zu der Generalversammlung unberechtigter Weise nicht zugelassen worden ist oder sofern er die Anfechtung darauf gründet, daß die Berufung der Versammlung oder die Ankündigung des Gegenstandes der Beschlußfassung nicht gehörig erfolgt sei. Außerdem ist der Vorstand und, wenn der Beschluß eine Maßregel zum Gegenstände hat, durch deren Ausführung sich die Mitglieder des Vorstandes und des Auf­ sichtsraths strafbar oder den Gläubigern der Genossenschaft haftbar machen würden, jedes Mitglied des Vorstandes und des Aufsichtsraths zur Anfechtung befugt. VI. Im § 49 Absatz 4 wird das Wort „ungültig" ersetzt durch das Wort „nichtig". VII. Im § 80 Absatz 2 Satz 1 werden die Worte „vom Vorstände" ersetzt durch die Worte: „von den Liquidatoren".

VIII. Der § 82 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Die ersten Liquidatoren sind durch den Vorstand, jede Aende­ rung in den Personen der Liquidatoren, sowie eine Beendigung ihrer Vertretungsbefugniß ist durch die Liquidatoren zur Ein­ tragung in das Genossenschaftsregister anzumelden. Eine Ab­ schrift der Urkunden über die Bestellung der Liquidatoren oder

Einführungsucsetz zum HaudelS«esetzbuchr.

Art. 10.

13

über die Aenderung in den Personen derselben ist der An­ meldung beizufügen und wird bei dem Gerichte aufbewahrt. Die Eintragung der gerichtlichen Ernennung oder Abberufung von Liquidatoren geschieht von Amtswegen. Die Liquidatoren haben ihre Unterschrift persönlich vor dem Gerichte zu zeichnen oder die Zeichnung in beglaubigter Form einzureichen. IX. Ter § 87 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Die Liquidatoren haben die aus den §§ 26, 27, § 31 Absatz 1, § 32, §§ 42 bis 45, § 46 Absatz 2, § 49 sich ergebenden Rechte und Pflichten des Vorstandes und unterliegen gleich diesem der Überwachung des Aufsichtsraths. Sie haben sofort bei Beginn der Liquidation und demnächst in jedem Jahre eine Bilanz aufzustellen. Die erste Bilanz ist zu veröffentlichen: die Bekanntmachung ist zu dem Genossenschaftsregister ein­ zureichen. X. Der § 88 Absatz 2 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Meldet sich ein bekannter Gläubiger nicht, so ist der geschul­ dete Betrag, wenn die Berechtigung zur Hinterlegung vorhanden ist, für den Gläubiger zu hinterlegen. Ist die Berichtigung einer Verbindlichkeit zur Zeit nicht ausführbar oder ist eine Verbindlichkeit streitig, so darf die Vertheilung des Vermögens nur erfolgen, wenn dem Gläubiger Sicherheit geleistet ist. XI. Der sechste Abschnitt erhält folgende Ueberschrift: „Auflösung und Nichtigkeit der Genossenschaft." Am Schluffe dieses Abschnittes werden folgende Vorschriften eingestellt: § 90a. Enthält das Statut nicht die für dasselbe wesent­ lichen Bestimmungen oder ist eine dieser Bestimmungen nichtig, so kann jeder Genosse und jedes Mitglied des Vorstandes und des Aussichtsraths im Wege der Klage beantragen, daß die Genossenschaft für nichtig erklärt werde. 8 90b. Als wesentlich im Sinne des § 90a gelten die in den §§ 6, 7 und 125 bezeichneten Bestimmungen des Statuts mit Ausnahme derjenigen über die Beurkundung der Beschlüsse der Generalversammlung und den Vorsitz in dieser sowie über die Grundsätze für die Aufstellung und Prüfung der Bilanz. Ein Mangel, der eine hiernach wesentliche Bestimmung des Statuts betrifft, kann durch einen den Vorschriften dieses Ge­ setzes über Aenderungen des Statuts entsprechenden Beschluß der Generalversammlung gehellt werden.

XII. XIII. XIV.

XV. XVI.

Die Berufung der Generalversammlung erfolgt, wenn sich der Mangel auf die Bestimmungen über die Form der Berufung bezieht, durch Einrückung in diejenigen öffentlichen Blätter, welche für die Bekanntmachung der Eintragungen in das Ge­ nossenschaftsregister des Sitzes der Genossenschaft bestimmt sind. Betrifft bei einer Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht der Mangel die Bestimmungen über die Haftsumme, so darf durch die zur Heilung des Mangels beschlossenen Bestimmungen der Gesammtbetrag der von den einzelnen Genossen über­ nommenen Haftung nicht vermindert werden. § 90 c. Das Verfahren über die Klage auf Nichtigkeits­ erklärung und die Wirkungen des Urtheils bestimmen sich nach den Vorschriften des § 49 Absatz 3 bis 5 und des § 50. 8 90d. Ist die Nichtigkeit einer Genossenschaft in das Genossenschaftsregister eingetragen, so finden zum Zwecke der Abwickelung ihrer Verhältnisse die für den Fall der Auflösung geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung. Tie Wirksamkeit der im Namen der Genossenschaft mit Dritten vorgenommenen Rechtsgeschäfte wird durch die Nichtig­ keit nicht berührt. Soweit die Genossen eine Haftung für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft übernommen haben, sind sie verpflichtet, die zur Befriedigung der Gläubiger erforderlichen Beträge nach Maßgabe der Vorschriften des folgenden Abschnitts zu leisten. Im § 116 Absatz 2 werden die Schlußworte „ohne daß den letzteren die Einrede der Theilung zusteht" gestrichen. Der § 117 Absatz 3 wird gestrichen. Der § 127 Absatz 1 erhält folgenden Zusatz: Bekannte Gläubiger sind durch besondere Mittheilung zur Anmeldung aufzufordern. Der § 148 Absatz 3 fällt weg. Der § 152 Absatz 1 erhält folgende Fassung: Die Mitglieder des Vorstandes sind von dem Gerichte (§ 10) zur Befolgung der im § 8 Absatz 2, § 14, §§ 28, 30, § 59 Absatz 2, § 61, § 76 Absatz 2, § 77 Absatz 2 enthaltenen Vor­ schriften durch Ordnungsstrafen anzuhalten; die einzelne Strafe darf den Betrag von dreihundert Mark nicht übersteigen. In gleicher Weise sind die Mitglieder des Vorstandes und die Liquidatoren zur Befolgung der im § 31 Absatz 2, § 45, § 46 Absatz 2, § 49 Absatz 4 und 5, § 82, § 83 Absatz 2, § 87 Absatz 1, § 148 Absatz 2 enthaltenen Vorschriften anzuhalten.

1 Anhang XL

Art. 11. Das Gesetz, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, vom 20. April 1892 (RGBl S. 477)1 wird dahin geändert: I. Der § 7 Absatz 1 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Die Gesellschaft ist bei dem Gerichte, in dessen Bezirke sie ihren Sitz hat, zur Eintragung in das Handelsregister an­ zumelden. II. Der § 8 Absatz 3 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Die Geschäftsführer haben ihre Unterschrift zur Aufbe­ wahrung bei dem Gerichte zu zeichnen. III. Der § 9 Absatz 3 erhält folgende Fassung: Die Ansprüche auf Grund der vorstehenden Bestimmungen verjähren in fünf Jahren seit der Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister. IV. Der § 10 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Bei der Eintragung in das Handelsregister sind die Firma und der Sitz der Gesellschaft, der Gegenstand des Unter­ nehmens, die Höhe des Stammkapitals, der Tag des Ab­ schlusses des Gesellschaftsvertrages und die Personen der Ge­ schäftsführer anzugeben. Enthält der Gesellschaftsvertrag besondere Bestimmungen über die Zeitdauer der Gesellschaft oder über die Befugniß der Geschäftsführer oder der Liquidatoren zur Vertretung der Ge­ sellschaft, so sind auch diese Bestimmungen einzutragen. In die Veröffentlichung, durch welche die Eintragung be­ kannt gemacht wird, sind außer dem Inhalte der Eintragung die nach §5 Absatz4 getroffenen Festsetzungen und, sofern der Gesellschaftsvertrag besondere Bestimmungen über die Form enthält, in welcher öffentliche Bekanntmachungen der Gesell­ schaft erlassen werden, auch diese Bestimmungen aufzunehmen. V. An die Stelle des § 11 Absatz 1 tritt folgende Vorschrift: Vor der Eintragung in das Handelsregister des Sitzes der Gesellschaft besteht die Gesellschaft mit beschränkter Haftung als solche nicht. VI. Der § 12 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Auf die Anmeldung der Gesellschaft zur Eintragung in das Handelsregister eines Gerichts, in dessen Bezirke sie eine Zweigniederlassung besitzt, finden die Bestimmungen int § 8 Absatz 1 und 2 keine Anwendung. Der Anmeldung ist eine von dem Gerichte der Hauptniederlassung beglaubigte Abschrift des Gesellschaftsvertrages und der Liste der Gesellschafter bei­ zufügen. Die Eintragung hat die im § 10 Absatz 1 und 2 bezeich-

rieten Angaben zu enthalten. In die Veröffentlichung, durch welche die Eintragung bekannt gemacht wird, sind auch die im § 10 Absatz 3 bezeichneten Bestimmungen aufzunehmen, die nach § 5 Absatz 4 getroffenen Festsetzungen jedoch nur dann, wenn die Eintragung innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Eintragung in das Handelsregister des Sitzes der Gesell­ schaft erfolgt. VII. Ter § 15 Absatz 3 Satz 2 fällt weg. VIII. Der § 20 Absatz 2 fällt weg. IX. Im § 23 und im § 27 Absatz 2 werden die Worte: „durch einen Makler oder zur Vornahme von Versteigerungen be­ fugten Beamten öffentlich verkaufen" ersetzt durch die Worte: „im Wege öffentlicher Versteigerung verkaufen". X. An die Stelle des § 39 treten folgende Vorschriften: Jede Aenderung in den Personen der Geschäftsführer so wie die Beendigung der Vertretungsbefugniß eines Geschäfts führers ist zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Der Anmeldung ist eine Abschrift der Urkunden über die Bestellung der Geschäftsführer oder über die Beendigung der Vertretungsbefugniß beizusügen. Diese Bestimmung findet aus die Anmeldung zum Handelsregister einer Zweigniederlassung keine Anwendung. Die Geschäftsführer haben ihre Unterschrift zur Aufbe­ wahrung bei dem Gerichte zu zeichnen. XL Der § 40 fällt weg. XII. Im § 53 werden die Worte: „nach den Artikeln 224 bis 226 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs" ersetzt durch die Worte: „nach § 243 Absatz 1, 2, 4, §§ 244 bis 248 und § 249 Absatz 1, 2 des Handelsgesetzbuchs". XIII. An die Stelle des § 55 treten folgende Vorschriften: Die Abänderung des Gesellschaftsvertrages ist zur Ein­ tragung in das Handelsregister anzumelden. Bei der Eintragung genügt, sofern nicht die Abänderung die im § 10 Absatz 1 und 2 bezeichneten Angaben betrifft, die Bezugnahme auf die bei dem Gerichte eingereichten Urkunden über die Abänderung. Die öffentliche Bekanntmachung findet in Betreff aller Bestimmungen statt, auf welche sich die im § 10 Absatz 3 und im § 12 vorgeschriebenen Veröffentlichungen beziehen. Die Abänderung hat keine rechtliche Wirkung, bevor sie in das Handelsregister des Sitzes der Gesellschaft eingetragen ist. XIV. Als § 59a wird folgende Vorschrift eingestellt:

Auf die Anmeldungen zu dem Handelsregister eines Ge­ richtes, in dessen Bezirke die Gesellschaft eine Zweignieder­ lassung besitzt, finden die Bestimmungen im § 58 Absatz 2, Absatz 3 Nr. 1 und im § 59 Absatz 1 Nr. 4 keine Anwendung. XV. Der fünfte Abschnitt erhält die Ueberschrift: „Auflösung und Nichtigkeit der Gesellschaft." XVI. An die Stelle des § 60 Absatz 1 Nr. 4 tritt folgende Vorschrift: 4. durch die Eröffnung des Konkursverfahrens; wird das Ver­ fahren nach Abschluß eines Zwangsvergleichs aufgehoben oder auf Antrag des Gemeinschuldners eingestellt, so können die Gesellschafter die Fortsetzung der Gesellschaft beschließen. XVII. Der § 64 Absatz 3 fällt weg. XVIII. An die Stelle des § 65 treten folgende Vorschriften: Die Auflösung der Gesellschaft ist außer dem Falle des Konkursverfahrens zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Das Gleiche gilt von einer Fortsetzung der Ge­ sellschaft in den im § 60 Absatz 1 Nr. 4 bezeichneten Fällen. Die Auflösung ist von den Liquidatoren zu drei ver­ schiedenen Malen durch die im § 30 Absatz 2 bezeichneten öffent­ lichen Blätter bekannt zu machen. Durch die Bekanntmachung sind zugleich die Gläubiger der Gesellschaft aufzufordern, sich bei derselben zu melden. XIX. Der § 67 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Die ersten Liquidatoren sind durch die Geschäftsführer, jede Aenderung in den Personen der Liquidatoren sowie eine Be­ endigung ihrer Vertretungsbefugniß ist durch die Liquidatoren zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Der Anmeldung ist eine Abschrift der Urkunden über die Bestellung der Liquidatoren oder über die Aenderung in den Personen derselben beizufügen. Diese Vorschrift findet auf die Anmeldung zum Handelsregister einer Zweigniederlassung keine Anwendung. Die Eintragung der gerichtlichen Ernennung oder Ab­ berufung von Liquidatoren geschieht von Amtswegen. Die Liquidatoren haben ihre Unterschrift zur Aufbewahrung bei dem Gerichte zu zeichnen. XX. Der § 69 fällt weg. XXL An die Stelle des §74 Absatz 2 treten folgende Vorschriften: Meldet sich ein bekannter Gläubiger nicht, so ist der ge­ schuldete Betrag, wenn die Berechtigung zur Hinterlegung vorhanden ist, für den Gläubiger zu hinterlegen. Ist die Berichtigung einer Verbindlichkeit zur Zeit nicht ausführbar Friedberg, Handelsgesgbg. 8. Aufl.

2

oder ist eine Verbindlichkeit streitig, so darf die Vertheilung des Vermögens nur erfolgen, wenn dem Gläubiger Sicherheit geleistet ist. XXII. Hinter den § 75 werden im fünften Abschnitte folgende Vor­ schriften eingestellt: 8 75a. Enthält der Gesellschaftsvertrag nicht die nach § 3 Absatz 1 wesentlichen Bestimmungen oder ist eine dieser Bestimmungen nichtig, so kann jeder Gesellschafter, jeder Ge schäftsführer und, wenn ein Aufsichtsrath bestellt ist, jedes Mitglied des Aufsichtsraths im Wege der Klage beantragen, daß die Gesellschaft für nichtig erklärt werde. Die Vorschriften der §§ 272, 273 des Handelsgesetzbuchs finden entsprechende Anwendung. 8 75 b. Ein Mangel, der die Bestimmungen über die Firma oder den Sitz der Gesellschaft oder den Gegenstand des Unternehmens betrifft, kann durch einstimmigen Beschluß der Gesellschafter geheilt werden. 8 75c. Ist die Nichtigkeit einer Gesellschaft in das Handels register eingetragen, so finden zum Zwecke der Abwickelung ihrer Verhältnisse die für den Fall der Auflösung geltenden Vorschriften entsprechende Anwendung. Die Wirksamkeit der im 9?öincn der Gesellschaft mit Dritten vorgenommenen Rechtsgeschäfte wird durch die Nichtigkeit nicht berührt. Die Gesellschafter haben die versprochenen Einzahlungen zu leisten, soweit es zur Erfüllung der eingegangenen Verbind lichkeiten erforderlich ist. XXIII. An die Stelle der §§ 76, 77 treten folgende Vorschriften: 876. Die in diesem Gesetze vorgesehenen Anmeldungen zuni Handelsregister sind durch die Geschäftsführer oder die Liquida toren, die'im § 7 Absatz 1, § 12 Absatz 1, § 58 Absatz 1,

§ 59 Absatz 1 Nr. 3, §78 Absatz 5 vorgesehenen Anmeldungen sind durch sämmtliche Geschäftsführer zu bewirken. 8 77. In Ansehung der in §§ 7, 55, § 58 Absaß 1, § 59 Absatz 1 Nr. 3, § 78 Absatz 5 bezeichneten Anmeldungen zum Handels­ register findet, soweit es sich um die Anmeldung zum Handels­ register des Sitzes der Gesellschaft handelt, eine Verhängung von Ordnungsstrafen nach § 14 des Handelsgesetzbuchs nicht statt. XXIV. Im § 80 Absatz 1 Nr. 1 werden die Worte „Eintragung des Gesellschaftsvertrags" durch die Worte „Eintragung der Ge­ sellschaft" ersetzt.

1 Anhang XIII.

EtnführungSgesetz zum Handelsgesetzbuche.

I.

II.

III.

EV.

19

Art. 12.

Art. 12. Das Gesetz, betreffend die privatrechtlichen Ver­ hältnisse der Binnenschiffahrt, vom 15. Juni 1895 (RGBl 301? wird dahin geändert! An die Stelle des § 26 tritt folgende Vorschrift: Auf das Frachtgeschäft zur Beförderung von Gütern auf Flüssen und sonstigen Binnengewässern finden die Vorschriften der §§ 425 bis 427, 430 bis 436, 439 bis 443, 445 bis 451 des Handelsgesetzbuchs Anwendung. Im §36 Absatz 4 werden die Worte ,,gerichtlich oder in anderer sicherer Weise niederzulegen" ersetzt durch die Worte „in einem öffentlichen Lagerhaus oder in anderer sicherer Weise zu hinter­ legen". Im § 52 Absatz 1, 3, im § 54 Absatz 2, 3, im § 77 Absatz 2 und im § 91 Absatz 3 werden die Worte „niederzulegen, Niederlegung, Niederlegungsversahren, niedergelegt" ersetzt durch die Worte ,,zu hinterlegen, Hinterlegung, Hinterlegungs­ verfahren, hinterlegt". Im § 52 werden die Absätze 2, 3 durch folgende Vorschriften ersetzt: Ist der Empfänger des Gutes nicht zu ermitteln oder verweigert er die Annahme oder ergiebt sich ein sonstiges Ablieferungshinderniß, so hat der Frachtführer den Absender unverzüglich hiervon in Kenntniß zu setzen und dessen Anweisung einzuholen. Ist dies den Umständen nach nicht thunlich oder ist der Ab­ sender mit der Ertheilung der Anweisung säumig oder die Anweisung nicht ausführbar, so kann der Frachtführer nach der Bestimmung im Absatz 1 verfahren, auch wenn die Warte­ zeit noch nicht abgelausen ist. Er kann, falls das Gut dem Verderben ausgesetzt und Gefahr im Verzug ist, das Gut auch gemäß § 373 Absatz 2 bis 4 des Handelsgesetzbuchs verkaufen lassen. Von der Hinterlegung und dem Verkaufe des Gutes hat der Frachtführer den Absender und den Empfänger unverzüglich zu benachrichtigen; im Falle der Unterlassung ist er zum Schadensersätze verpflichtet. Ist der Empfänger nicht zu er­ mitteln, so hat die Benachrichtigung von der Hinterlegung durch öffentliche Bekanntmachung in ortsüblicher Weise zu erfolgen; im Uebrigen dürfen die Benachrichtigungen unterbleiben, soweit sie unthunlich sind. Der § 55 erhält folgende Fassung: In den Fällen der §§ 53 und 54 hat der Frachtführer an einem der ortsüblichen Löschplätze anzulegen. Ist durch Ver­ einbarung dem Empfänger das Recht zur Anweisung des Lösch2*

Platzes eingeräumt, so finden die Bestimmungen im § 46 Absatz 2 und 3 Anwendung. V. Ter §56 Absatz 2 fällt weg. Ter AbsatzZ erhält folgende Fassung: Tie Bestimmungen des § 42 Absatz 1 finden entsprechende Anwendung. VI. Im § 58 fällt der Absatz 3 weg; der Absatz 4 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Für den Verlust oder die Beschädigung von Kostbarkeiten, Kunstgegenständen, Geld- und Werthpapieren haftet der Fracht­ führer nur, wenn ihm die Beschaffenheit oder der Werth des Gutes bei der Uebergabe zur Beförderung angegeben worden ist. VII. Ter § 61 wird durch folgende Vorschriften ersetzt: Nach der Annahme des Gutes durch den Empfangsberech­ tigten können wegen einer Beschädigung oder Minderung des Gutes, die bei der Annahme äußerlich erkennbar ist, Ansprüche nur geltend gemacht werden, wenn vor der Annahme der Zustand des Gutes durch amtlich bestellte Sachverständige fest gestellt ist. Wegen einer Beschädigung oder Minderung des Gutes, die bei der Annahme äußerlich nicht erkennbar ist, kann der Fracht sührer auch nach der Annahme des Gutes in Anspruch ge nommen werden, wenn der Mangel in der Zeit zwischen der Uebernahme des Gutes durch den Frachtführer und der Ab­ lieferung entstanden ist und die Feststellung des Mangels durch amtlich bestellte Sachverständige unverzüglich nach der Entdeckung und spätestens binnen einer Woche nuch der An­ nahme beantragt wird. Ist dem Frachtführer der Mangel unverzüglich nach der Entdeckung und binnen der bezeichneten Frist angezeigt, so genügt es, wenn die Feststellung unver­ züglich nach dem Zeitpunkte beantragt wird, bis zu welchem der Eingang einer Antwort des Frachtführers unter regel mäßigen Umstünden erwartet werden darf. Tie Kosten einer von dem Empfangsberechtigten beantragten Feststellung sind von dem Frachtführer zu tragen, wenn ein Verlust oder eine Beschädigung ermittelt wird, für welche der­ selbe Ersatz leisten muß. Der Frachtführer kann sich auf die Vorschriften der Ab­ sätze 1, 2 nicht berufen, wenn er den Schaden durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit herbeigeführt hat. VIII. Als § 61a werden folgende Vorschriften eingestellt: Der Frachtführer haftet für den durch verspätete Ablieferung des Gutes entstandenen Schaden, es sei denn, daß die Ver-

spätung auf Umständen beruht, die durch die Sorgfalt eines ordentlichen Frachtführers nicht abgewendet werden konnten. Ist.die Fracht nebst den sonst auf dem Gute haftenden Forderungen bezahlt und das Gut angenommen, so kann der Anspruch nicht geltend gemacht werden, es sei denn, daß der Frachtführer die Verspätung durch Vorsatz oder grobe Fahr­ lässigkeit herbeigeführt hat. Tie Vorschrift im Absatz 2 findet auch auf andere Ansprüche gegen den Frachtführer aus dem Frachtvertrag Anwendung, soweit die Ansprüche nicht den Vorschriften des § 61 unterliegen. IX. Ter § 70 Absatz 1 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Wird der Antritt oder die Fortsetzung der Reise ohne Ver­ schulden des Absenders zeitweilig verhindert, so braucht der Absender die Aufhebung des Hindernisses nicht abzuwarten, er kann vielmehr vom Vertrage zurücktreten. X. Ter § 72 fällt weg. XL Ter § 87 Absatz 4 wird gestrichen. XII. Im § 89 Absatz 2 Satz 1, im § 97 Absatz 1 Satz 1 und im § 103 Absatz 1 werden die Worte: „mit den im § 41 der Konkursordnung bezeichneten Wirkungen" gestrichen. XIII. Im § 89 Absatz 3 wird der letzte Satz durch folgende Vor­ schrift ersetzt: Tie Geltendmachung des Pfandrechts durch den Fracht­ führer erfolgt nach Maßgabe der Vorschriften, die für das Pfandrecht des Frachtführers wegen der Fracht und der Aus­ lagen gelten. XIV. Ter § 91 Abs. 2 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Gegen Hinterlegung des beanspruchten Beitrags bei einer öffentlichen Hinterlegungsstelle hat die Auslieferung der Güter zu erfolgen. XV. Im § 102 wird die Nr. 6 durch folgende Vorschrift ersetzt: 6. die Forderungen, welche der Berufsgenossenschaft nach den Vorschriften über die Unfallversicherung, der Versicherungs­ anstalt nach den Vorschriften über die Invalidenversicherung und den Gemeinden und Krankenkassen nach den Vorschriften über die Krankenversicherung gegen den Schiffseigner zustehen. XVI. Ter § 110 fällt weg. XVII. An die Stelle des § 111 tritt folgende Vorschrift: Wird außer dem Falle der Zwangsversteigerung das Schiff veräußert, so ist der Erwerber berechtigt, die Ausschließung der unbekannten Schifssgläubiger mit ihren Pfandrechten im Wege des Aufgebotsverfahrens zu beantragen.

XVIII. Ter § 112 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Die Vorschrift des § 111 findet keine Anwendung, wenn nur der Antheil eines Miteigenthümers des Schiffes den Gegenstand der Veräußerung bildet. XIX. An die Stelle des § 114 tritt folgende Vorschrift: Insoweit bei der Zwangsversteigerung oder bei einer son­ stigen Veräußerung des Schiffes der Schiffseigner das Kauf­ geld eingezogen hat, hastet er den Schiffsgläubigern, deren Pfandrechte in Folge der Zwangsversteigerung oder in Folge eines nach § 111 eingeleiteten Aufgebotsverfahrens erloschen sind, persönlich in gleicher Weise, wie im Falle der Einziehung der Fracht. XX. Im § 118 wird die Ar. 8 gestrichen. XXL Ter zehnte Abschnitt (§§ 121 bis 137; fällt weg. XXII. Ter § 138 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: In bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund dieses Gesetzes geltend gemacht ist, wird die Verhandlung und Entscheidung letzter Instanz im Sinne des § 8 des Ginführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze dem Reichsgerichte zugewiesen.

Art. 13. Ter Reichskanzler wird ermächtigt, die Texte des Gesetzes, betreffend die Erwerbs- und Wirthschastsgenosfenschaften, des Gesetzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, und des Gesetzes, betreffend die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschiffahrt, wie sie sich aus den in den Artikeln 10 bis 12 vorgesehenen Aenderungen ergeben, unter fortlaufender Rummerm folge der Paragraphen und Abschnitte durch das Reichs-Gesetzblatt bekannt zu machen? Hierbei sind die in den bezeichneten Gesetzen enthaltenen Ver­ weisungen auf Vorschriften des Allgemeinen Teutschen Handelsgesetz­ buchs durch Verweisungen auf die nach Art. 3 des gegemvärtigen Gesetzes an Die Stelle jener Vorschriften tretenden Vorschriften zu ersetzen. Ten Verweisungen aus Vorschriften der Eivilprozeßordnung und der Konkursordnung sind diese Gesetze in der Fassung ztl Grunde zu legen, welche sie durch das im Art. 1 des Einführuugsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche vorgesehene Gesetz erhalten. Soweit in Reichsgesetzen oder in Landesgesetzen auf Vorschriften der im Absatz 1 bezeichneten Gesetze verwiesen ist, treten die ent­ sprechenden Vorschriften der durch den Reichskanzler bekannt ge­ machten Texte an ihre Stelle. 1 Vgl. G 17./5. 98 (RGBl 342). Bek. 20 /5. 98 (RGBl 369 ff.).

Eiufühnm-Sgesetz -«m Handelsgesetzbuche. Art. 14—19.

23

Art. 14. Das Börsengesetz vom 22. Juni 1896 (Reichs-Gesetzbl. S. 157)1 wird dahin geändert: I. Tie §§ 33, 34 werden durch folgende Vorschriften ersetzt: 8 33. Das von dem Kursmakler zu führende Tagebuch ist vor dem Gebrauche dem Börsenvorstande zur Beglaubigung der Zahl der Blätter oder Seiten vorzulegen. Wenn ein Kursmakler stirbt oder aus dem Amte scheidet, ist sein Tagebuch bei dem Börsenvorstande niederzulegen. 8 34. Die Kursmakler sind zur Vornahme von Ver­ käufen und Käufen befugt, die durch einen dazu öffentlich ermächtigten Handelsmakler zu bewirken sind. II. Der § 45 Satz 2 fällt weg. III. Ter § 58 Absatz 2 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Ehefrauen, die nicht Handelsfrauen sind, bedürfen der Ge­ nehmigung des Ehemannes. IV. Ter §63 Absatz 1 Satz 2 wird durch folgende Vorschrift ersetzt: Für Ehefrauen, die nicht Handelsfrauen sind, genügt der Antrag des Ehemannes. V. Ter § 69 erhält folgenden Absatz 2: „Diese Vorschrift wird durch die Vorschrift des § 764 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht berührt." VI. Die §§ 70 bis 74 fallen weg. Art. 15. Tie privatrechtlichen Vorschriften der Landesgesetze bleiben insoweit unberührt, als es in diesem Gesetze bestimmt oder als im Handelsgesetzbuch auf die Landesgesetze verwiesen ist. Soweit die Landesgesetze unberührt bleiben, können auch neue landesgesetzliche Vorschriften erlassen werden. Art. 16. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über Lagerscheine und Lagerpfandscheine, die Vorschriften über Lager­ scheine jedoch nur insoweit, als sie den § 363 Absatz 2 und die §§ 364, 365, 424 des Handelsgesetzbuchs ergänzen. Art. 17. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über Checks. Art. 18. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über den Vertrag zwischen dem Brauer und dem Wirthe über die Lieferung von Bier, soweit sie das aus dem Vertrage sich ergebende Schuldverhältniß für den Fall regeln, daß nicht besondere Verein-^ barungen getroffen werden. Art. 19. Unberührt bleiben: 1. für das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin die §§ 51 bis 53, 55 der Verordnung vom 28. Dezember 1863, betreffend die Publikation des Handelsgesetzbuchs, sowie die zur Ab1 Anhang VI.

änderung dieser Verordnung ergangene Verordnung vom 22. Oktober 1869;1 2. für die freie Hansestadt Bremen die Verordnung vom 12. Februar 1866, betreffend die Löschung der Seeschiffe, nebst den dazu später ergangenen Gesetzen;? 1 Siehe 3. 246 zu § 501. 2 Die V v. 12./2. 66 (GS 2) wurde in § 7 abgeändert durch G 23./4. 76 (GS 54) und in dieser veränderten Gestalt noch einmal publizirt. Dann wurden die §§ 2—4 und 7 abgeändert durch G 6./5. 77 (GS 32), § 2 durch G 2/11 79, § 1 durch G 12./5. 83. Demnach gelten jetzt folgende Nonnen.- Im Interesse des Frachtgeschäftes wird in Betreff derjenigen Seeschiffe, deren Frachtgut nach der Stadt Bremen bestimmt ist, deren Tiefgang aber bei gewöhnlichem Wasserstande das Hinauffahren bis zur Stadt Bremen nicht gestattet, in Gemäßheit verfassungsmäßiger Beschluß­ nahme das Nachstehende verordnet. § 1. Hinsichtlich der Bestimmung bes Wasserplatzes unterhalb Bremen, an welchem der Schiffer das Schiss zur Löschung der Ladung hinzulegen hat, bleibt es bei dem bisherigen Recht, ins­ besondere bei der Verpflichtung des Schiffers, jeder rechtzeitigen Anweisung des Löschplatzes von Seiten der Ladungscmpsänger Folge zu leisten. Unter allen Umständen gilt eine Anweisung als rechtzeitig, wenn sie innerhalb der nächsten 24 Stunden nach Ankunft des Schisses auf der Rhede von Bremer­ haven erfolgt. | In den Monaten November, Dezember, Januar und Februar und sobald außerdem die Weser nicht frei vom Eise ist, darf jedoch weder ein Ladungsempfänger einen Platz zum Löschen der Ladung anweisen, noch ein Schiffer in Ermangelung einer Anweisung einen Löschplatz wählen, der nicht mit der Stadt Bremen durch eine Eisenbahn verbunden ist. § 2 6 5. 77, 2. 11 79) Der Transport des Frachtgutes vom Löschplatz nach Bremen geschieht auf Gefahr und Kosten des Ladungsempfängers, welcher daher das Frachtgut am Löschplätze in Einpfang zu nehmen hat. | Degen ver­ weigerter oder verzögerter Empfangnahme kommen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (Art. 595 ff., jetzt § 594 ff.) über verweigerte oder ver­ zögerte Abnahme zur Anwendung. | Die Uebernahme des Frachtgutes gilt erst nach Ankunft der Waare in Bremen als vollendet. Der Schiffer ist verpflichtet, das Frachtgut am Löschplätze auszuliefern, ohne vorab die Zahlung der Fracht oder die Erfüllung der übrigen Obliegenheiten des Em­ pfängers beanspruchen zu können. Er ist jedoch berechtigt, die Auslieferung des Frachtgutes so lange zurückzuhalten, bis ihm durch eine ihm auszu­ händigende Bescheinigung einer hiesigen Bankanstalt nachgewicsen ist, daß die Fracht, sowie das ihm oder dem Verfrachter nach dem Frachtverträge oder dem Konnossemente außerdem Gebührende re., für ihn hinterlegt sei. | Welche Bankanstalten zur Annahme dieser Hinterlegungen ermächtigt sind, bestimmt die Handelskammer. Sie bringt dieselben am Anfänge eines jeden Kalender­ jahres zur öffentlichen Kunde. | Werden indeß Güter am Löschplatz zum Zweck der Lagerung belassen oder werden sie von da nicht nach dem Be­ stimmungsort, sondern nach einem anderen Platz verladen, so gilt damit die Uebernahme als geschehen und tritt die Zahlungspslicht des Empfängers nach

Maßgabe der Art. 615 ff. (jetzt § 614 ff.) des Handelsgesetzbuchs ein. § 3. Der Schiffer ist verpflichtet, auf Verlangen eines oder mehrerer der betheiligten Ladungsempfänger von der ihm in den Art. 602 (§ 601) und 605 (§ 604) des Allgem. Teutschen Handelsgesetzbuchs eingeräumten Befugniß, die Empfänger von Stückgütern zur unverzüglichen Empfangnahme derselben anzuhalten und im Falle der Verzögerung die Güter niederzulegen, nach Maßgabe der vor­ gedachten Artikel gegen jeden einzelnen Empfänger Gebrauch zu machen. 8 4 (G 6. 5. 77, 12./5. 83 . Im Falle der Verfrachtung eines Schiffes im Gan­ zen dauert die Löschzeit, falls unter den Parteien nicht Anderes verabredet ist: lucnn dieselbe beginnt in der Periode 1 bei Segelschiffen bis zur Größe von 100 vom 1. März biA vom 1. Wob. biv gemessenen Register-Tons Netto-RaumgeV Irrten ^edr. zum Bl. Cftobei halt einschließlich 6 Tage 6 Tage von über 100 bis 200 Reg. Tons einschließlich (S ,, 200 „ 8 300 300 „ 10 400 l(i „ 400 „ 12 500 12 „ 14 500 „ 600 13 „ 600 ,, 15 700 14 „ 16 800 700 „ 15 „ 17 800 „ 900 16 „ 17 „ 18 „ 900 „ 1000 ,, 1000 „ 1100 19 18 „ 1100 „ 1200 20 19 „ „ 1200 „ 1300 21 20 „ 22 „ 1300 „ 1400 21 „ ,, 1400 „ 1500 23 22 „ und so fort für jede weitere 100 Tons 1 Tag mehr. 2. bei Dampfern bis zur Grotze von 200 wenn dieselbe beginnt in der Periode vom 1. Nov. bis gemessenen Register-Tons Netto-Raumgezum 3i Oktober z. letzten Febr. halt einschließlich 4 Tage 3 Tage von über 200 bis 300 Reg.-Tons einschließlich 4 „ 5 ,, 300 „ 400 6 5 400 „ 7 600 6 „ 800 7 „ „ 600 „ 8 „ 800 „ 1000 9 8 „ „ 1000 „ 1200 10 9 „ „ 1200 „ 1400 11 10 „ „ 1400 „ 1600 12 11 „ „ 1600 „ 1800 13 12 13 " „ 1800 „ 2000 14 und so fort für jede weitere 100 Tons 1 Tag mehr. | Der Beginn der Löschzeit richtet sich nach Art. 595 (§ 594) des Handelsgesetzbuchs, j Im Hafen von Bremerhaven darf die Löschung eines Schiffes nur an dem vom Hafenmeister angewiesenen Löschplätze geschehen (vgl. §§ 12 und 13 der Hafenordnung vom 25. Jan. 1873). | Bei nur theilrveise beladenen Schiffen wird die Löschzeit verhältnißmäßig kürzer berechnet. | Sonn- und Feiertage kommen bei Berechnung dieser Fristen nicht in Anschlag. § 5.

26

EinfüünmgSgesetz zum Hau-elSgesetzbuche.

Art. 20—22.

3. für die freie und Hansestadt Hamburg der § 50 des Einfüh­ rungsgesetzes zum Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuche vom 22. Dezember 1865.*1 Art. 20. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften, nach welchen ein Pfandrecht an einem im Bau begriffenen Schisse ohne Uebergabe des Schiffes durch Eintragung in ein besonderes Register bestellt werden kann, sowie die landesgesetzlichen Vorschriften über die Zwangsversteigerung eines solchen Schiffes. Art. 21. Unberührt bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften zur Ausführung der Allgemeinen Deutschen Wechselordnung, soweit sie durch das Bundesgesetz vom 5. Juni 1869 (Bundes-Gesetzbl. S. 379; aufrecht erhalten sind. Ties gilt jedoch nicht für die Vor­ schriften über kaufmännische Anweisungen. Art. 22. Die zur Zeit des Inkrafttretens des Handelsgesetz­ buchs im Handelsregister eingetragenen Firmen können weitergesührt werden, soweit sie nach den bisherigen Vorschriften geführt werden durften. Tie Vorschriften des § 20 des Handelsgesetzbuchs über die in die Firma der Aktiengesellschaften und der Kommanditgesellschaften auf Aktien aufzunehmenden Bezeichnungen finden jedoch auf die bei dem Inkrafttreten des Handelsgesetzbuchs für eine solche Gesellschaft 2^'i Empfangnahme des Frachtgutes stehl dem Empfänger während der Löschzeit das Wiegen und Messen an Bord des Schiffes frei. § 6. Verlust und Beschädigung der Güter, welche bei der Empfangnahme aus einem Seeschiffe äußerlich erkennbar waren, können später nur geltend gemacht werden, wenn dun deren Vorhandensein dem Schiffer ooer seinem Stellvertreter bei der Empfangnahme schriftlich oder sonst in genügender Weise Anzeige ge­ macht worden ist. § 7 (6j G./ä. 77). Tie Fracht, gleichwie das dem Schiffer

oder dem Verfrachter nach dem Frachtverträge oder dem Konnossemente außer­ dem Gebührende ist — abgesehen von dem in £ 2 Absatz 4 erwähnten Falle in der Stadt Bremen am zweiten Werktage nach erfolgter Ankunft des Fracht­ gutes daselbst, jedenfalls aber, solche Ankunft mag bereits erfolgt fein oder nicht, spätestens am zehnten Tage nach der Entpsangnahme desselben au* dein

Seeschiffe zu bezahlen. | Tie Fristbcrechnung geschieht für jedes Konnossement besonders und beginnt für die Frachtzahlung auf jedes Konnossement mit dem Tage, welcher auf die Ablieferung des letzten Strickes des in dem Konnossement bezeichneten Gutes vom Bord des Seeschiffes folgt.

1 Der § 9 der Verordn, für Schiffer und Schijfsvolk vom 27. März 1786 ist aufgehoben. Tagegen kommen die §§ 8, 11, 12 und 13 dieser Ver­ ordnung (Auswahl gilt. Verordn, d. Freyen u. Hanse-Stadt Hamburg v. I. 1774 bis 1810. Hamb. 1831. 1, 108) für die rechtliche Beurtheilung des Ver­ hältnisses zwischen dem Schiffer, dem Leichterschiffer, dem Eversührer und dem Empfänger auch ferner zur Anwendung, falls die Güter in Schuten oder sonst zu Wasser gelöscht werden.

Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuche. Art. 23—28.

-