Die Geschichte der synoptischen Tradition
 9783666531095, 3525531109, 3525531095, 9783525531099

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V&R

Vandenhoeck &. Ruprecht

Dem Andenken Wilhelm Heitmüllers

RUDOLF BULTMANN

Die Geschichte der synoptischen Tradition Mit einem Nachwort von Gerd Theißen

10. Auflage

VANDENHOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN

Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments Herausgegeben von Wolfgang Schräge und Rudolf Smend Neue Folge, 12. Heft Der ganzen Reihe 29. Heft

1. Auflage 2. neubearb. Auflage

1921

3. Auflage 4. Auflage

1957 1958 1961

5. Auflage 6. Auflage

1931

1964

7. Auflage 8. Auflage

1967 1970

9. Auflage

1979

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufiiahme Bultmann, Rudolfi Die Geschichte der synoptischen Tradition / Rudolf Bultmann. Mit einem Nachw. von GerdTheißen. 10., erg. Aufl. - Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1995 ISBN 3-525-53110-9 kart. ISBN 3-525-53109-5 Gewebe

© 1995 Vandenhoeck & Ruprecht, 37070 Göttingen. Printed in Germany. - Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gesamtherstellung: Hubert & Co., Göttingen

Vorwort In der zweiten Auflage ist der Charakter dieses Buches unverändert geblieben; die Neubearbeitung erstreckt sich auf das Einzelne und besteht in Modifikationen, Korrekturen und vor allem in einer Bereicherung. Ich muß wegen einer gewissen Ungleichmäßigkeit um Entschuldigung bitten; sie ist dadurch motiviert, daß sich die Bearbeitung durch längere Zeit hinzog und neben anderer Arbeit einhergehen mußte. Nach Möglichkeit habe ich jetzt auch ausländische Literatur berücksichtigt. Für manches konnte ich leider nur Besprechungen einsehen, wenn ich den Abschluß nicht noch länger verzögern wollte. So konnte ich auch die reichen Hinweise auf ethnologische und folkloristische Literatur, für die ich W.Baumgartner (Basel) zu herzlichem Danke verpflichtet bin, nicht vollständig nachprüfen, sondern muß für einige Anmerkungen in dieser Hinsicht ihm die Verantwortung überlassen. - Nach wie vor wird man dies Buch nur lesen können, wenn man die synoptischen Texte in einer Synopse daneben liegen hat. Ich hätte das ganze Buch neu schreiben müssen, wenn ich die knappe Fassung der ersten Auflage hätte preisgeben wollen. Anderer Arbeiten wegen mußte ich darauf verzichten, wie ich auch darauf verzichtet habe, den Aufriß des Ganzen in einigen Punkten zu ändern. Aber auch solche Änderungen, die ich gerne durchgeführt hätte, würden keine Änderung des Gesamtcharakters bedeutet haben. Marburg, August 1931

Rudolf Bultmann

Abkürzungen RGG

= Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. Wünsche = Aug. Wünsche, Neue Beiträge zur Erläuterung der Evangelien aus Talmud und Midrasch. ZAW = Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. ZNW = Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft. Den „Kommentar zum N T aus Talmud und Midrasch" von H. L. Strack und P. Billerbeck habe ich gewöhnlich als „Strack-B." zitiert, da ich auf H.Lietzmanns Vorschlag (ZNW 27., 1928, S.350), ihn nur als „Billerbeck" zu zitieren, leider zu spät aufmerksam wurde. Übrigens habe ich diesen Kommentar nach Band- und Seitenzahlen zitiert ohne ein „S.", da ein Mißverständnis hier nicht möglich ist.

Inhalt Vorwort Inhalt Die Aufgabe und ihre Mittel I. Die Überlieferung der Worte Jesu A. Apophthegmata 1. Streit- und Schulgespräche a) Heilungen Jesu sind der Anlaß b) In anderer Weise ist Jesu bzw. der Jünger Verhalten der Anlaß c) Der Meister wird gefragt d) Die Fragen von Gegnern gestellt 2. Biographische Apophthegmata Anhang 3. Form und Geschichte der Apophthegmata a) Streitgespräche b) Schulgespräche c) Biographische Apophthegmata d) Form und Geschichte der Apophthegmata überhaupt B. Herrenworte 1. Logien (Jesus als Weisheitslehrer) a) Allgemeines über die Form der Logien b) Das synoptische Material c) Form und Geschichte der Logien 2. Prophetische und apokalyptische Worte a) Heilspredigt b) Drohworte c) Mahnrede d) Apokalyptische Weissagung e) Die Geschichte der Tradition 3. Gesetzesworte und Gemeinderegeln a) Übersicht und Analyse b) Geschichte des Stoffes 4. Ich-Worte Anhang

V VII 1 8 8 9 9 14 20 25 26 38 39 39 56 58 64 73 73 73 77 84 113 113 117 124 126 132 138 138 156 161 176

vin

Inhalt

5. Gleichnisse und Verwandtes a) Ubersicht und Analyse b) Form und Geschichte des Stoffes

179 179 193

II. Die Überlieferung des Erzählungsstoffes A. Wundergeschichten 1. Heilungswunder 2. Naturwunder 3. Form und Geschichte der Wundergeschichten B. Geschichtserzählung und Legende 1. Analyse des Stoffes a) Taufe bis Einzug in Jerusalem b) Die Passionsgeschichte (Die Geschichte der Passionstradition) c) Die Ostergeschichten d) Die Vorgeschichten Anhang 2. Zur Geschichte des Stoffes Anhang: Zusammenfassendes zur Technik der Erzählung .

223 223 223 230 233 260 261 261 282 297 308 316 328 329 335

III. Die Redaktion des Traditionsstoffes A. Die Redaktion des Redenstoffes 1. Die Sammlung des Redenstoffes und die Redekompositionen 2. Die Einfügung des Redenstoffes in den Erzählungsstoff a) Markus b) Matthäus c) Lukas B. Die Redaktion des Erzählungsstoffes und die Komposition der Evangelien 1. Das Markus-Evangelium 2. Das Matthäus-Evangelium 3. Das Lukas-Evangelium

347 348

Schluß Verzeichnis der aus den Evangelien zitierten Stellen Sachregister

348 355 356 358 359 362 362 376 384 393 401 407

G E R D THEISSEN

Die Erforschung der synoptischen Tradition seit R. Bultmann. Ein Überblick über die formgeschichtliche Arbeit im 20. Jahrhundert Einleitung: Fünf Grundannahmen der klassischen Formgeschichte

409

I. Die Diskussion der formgeschichtlichen Theorie und Methode 1. Das Verhältnis von Tradition und Redaktion 2. Die Klassifikation der Formen 3. Die Rekonstruktion der mündlichen Vorgeschichte . . 4. Die Frage nach dem Sitz im Leben 5. Die Einordnung in die Literaturgeschichte

413 413 415 417 421 424

II. Die Erforschung der kleinen Formen 1. Worte Jesu a) Mahnworte b) Prophetische Worte c) Makarismen d) Sätze heiligen Rechts e) Antithesen f) Literaturgeschichtliche Einordnung 2. Gleichnisse Jesu a) Bildlichkeit b) Sachaussage c) Vergleichspunkt d) Erzählstil und Rahmen e) Untergattungen f ) Literaturgeschichtliche Einordnung 3. Apophthegmen a) Die Doppelterminologie Apophthegma/Chrie b) Entwicklung c) Untergattungen d) Literaturgeschichtliche Einordnung 4. Wundergeschichten a) Klassifizierung b) Sitz im Leben

426 426 427 427 427 428 428 428 429 429 429 430 431 431 432 433 433 434 434 435 435 435 436

. . .

χ

Inhalt c) Mündliche Vorgeschichte d) Literaturgeschichtliche Einordnung 5. Die Passionsgeschichte a) Die Rekonstruktion einer vormarkinischen Passionsgeschichte b) Formbestimmung der Passionsgeschichte c) „Sitz im Leben" d) Herkunft der Passionsgeschichte

437 438 439

III. Forschung zur Sammlung der Tradition 1. Vorsynoptische Sammlungen a) Worte Jesu b) Apophthegmen c) Wundergeschichten 2. Die Logienquelle a) Weisheitsschrift b) Prophetenbuch c) Halbevangelium 3. Das Evangelium a) Die Entstehung der Evangelien nach dem „Analogiemodeir b) Die Entstehung der Evangelien nach dem „Entwicklungsmodell"

442 442 442 443 443 443 444 445 445 446

439 440 440 441

446 448

Die Hufgabe unò ií)re I ï ï i t t e l . His òie Arbeit am ft)noptifcí|en Problem 311 òem (Ergebnis gelangt toar, òaft ITTI òas öltefte unferer (Eoangelien {ei, òas audj òem Aufrife òes flit unò £ ! 3ugrunòe liege, ging man, frof) über òas (Ergebnis, oor= jd)nell einen großen Sdjritt roeiter unò fanò in òer Darftellung òes I1Î! t>om £eben 3 Φ _ „Dielleidjt unter Abftricíjen im einjelnen" 1 - òen geid)id)tlid|en Derlauf roieòer. Die großen IDanòlungen unò (Epodjen òer galilaifdjen IDirffamfeit unò enòlicf) òie Kataftropfje in 3erufalem liefen fid) - fo ging í j o l ^ m a n n s ti)pifd)es Urteil 2 - aus òer roofjl· georòneten unò in |id) übereinftimmenóen Darftellung òes ΙΠϊ mit KIar= i)eit nacfyroeifen. Das Riicfgrat, òas òie gefd)id)tlid¡e (Entroicflung trägt, ift òie ftufenroeife ©ffenbarung òer tîteffianitat oòer aud) òas fort= fdjreitenòe Befenntnis 3e[u 3ur ITCeffianität. Diefe traòitionelle Auffaffung, òie roeit über òas hinausging, roas 3. Β. ίφοη U)eÍ3Í0der in oorfidjtiger Analqfe òes ΠΙ! feftgeftellt fjatte, erhielt òen ftârïften Stoft òurd) tDreòes Arbeit über òas lïïeffias» (Beljeimms, òie an òem angeblid) Haren Bilòe einer gefd)id)tlid¡en ifd}en ÌEraòition unb Rebaition ift nicfjt ofyne literariritifdje Analqfe aus3uíommen. Überhaupt treibt bie formgefd)id)tlid}e Arbeit iijr IDert nidjt im (Begenfatj 3ur Citerarïritif, bod) leíjnt fie bie (Bren3überjd)reitungen ber literarfritijd|en Analqfe, tuie fie etroa in ben IDerfen oon IDenbling, 5 r · Spitta 2 unb Π), fjaupt 5 Dorliegen, ab. Dagegen roirb fte oon literarfritifdien Unterfudjungen roie benen B . £j. Streeters 4 unb Β λ Buftmanns 5 banibar lernen 6 . Don joldjer Arbeit jinb bie Anfänge bereits gemacht 7 . Die Sdjei* bung oon ÎErabition unb Rebaition ift ber roefentlidje Jntjalt bes Budjes 1

(Einleitung in bie brei erften (Eoangelten2 S. 48. Die [i)noptijd)e (Brunòfdjrift in iljrer Überlieferung òurd) bas Cafas* (Eoangelium 1912. 3 tDorte 3«fu (Bemetnbeüberlteferung 1913. 4 The four Gospels 1924. (Es ift feijr 3U bebauern, bafj biefer Jorfdjer (eine Arbeit oljne Rüctfi a f ) r f d ) e m l i d ) , òafc

3um

0 . 2 8 ift

3ur

urfprünglidien

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gehört

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I D e l l l j a u j e n 3. S t . ) .

fadjgemäfje Jortfetjung

uiòs τ. ávfrp. u r f p r ü n g l i d )

„ITtenfd)"

oon

D. 27

beòeutete,

ge« roas

• fl. S φ l a i t e r , Der Œoglift mttl)., S. 301. IDenn K l o ft e r m a n n lieber D. 27 als ur|prünglid)e Antwort auf D. 23 f. oer[tei)en unb bie rabbini|d)e Ben>eisfül)rung D. 2 5 f . f ü r eine ier t}at £ f ein freies £ogion 5, 3 9 pafjenò unterbringen 3u tonnen geglaubt. ΙΤΐ! 1 1 , 2 7 - 3 3 P a r r . : òie ö o l l m a d j t s f r a g e . Das flpopf)tf)egma ijt òurd) òie (Einglieòerung in òen 3ufammeni)ang umgeftaltet: ò a s ταύτα ποιεί? D. 28 l)at feine Bejiefjung, òenn auf òas wepnraTeîv im D. 27 tann es nid|t geljen 2 . EDie toeit ü . 27 οοη IÏÏÏ ftammt, läfet fid) XDotjI nid)t fagen, aber toafyrfdjeinlid) finó aud) òie f)ier auftretenòen άρχιερεϊς ufa>. son Dît als (Begner feinem 3ufammenf)ang 3uliebe ein* gefegt. ΙΤΐαπ oermutet nun oielfad), òafj òas flpopí)tf)egma urjprünglid) mit òer lEempelreinigung 3ufammengefjangen fyabe. Das mag in einer früheren Reòaftion òes Iti! òer 5aU geroefen fein 3 , ob aber aud) ur= fprünglid), ift fefjr fraglict), òa òie tEempelreinigung ntd)t als flnlaft einer rabbìnifd)en Debatte, um òie es fid) tjier t)anòelt, geeignet er» fd)eint. (Es ift nämlid) aud) òer Sdjlufj òer Debatte umgeftaltet. S i e mufjte urfprünglid) mit òer (Begenfrage [d)liefeen, roie es òem Stil òes Streitgefpräd)s aud) bei òen Rabbinen entfprid)t (f. u.). Die (Begen* frage muff òie flntœort unò òie IDiòerlegung òes Angriffs enthalten, unò òas enthält in òer Œat D. 3 0 : „IDie òer Œaufer feine έξουσία οοη (Bott unò nid)t οοη ITtenfdien l)atte, fo aud) id)!" 4 Der Derf. οοη 1

Dibelius oerfennt m. (E. ben S t i l bes Streitgefpräd)s, toenn er meint, b a s

(Erabitionsftüd tonnte nid|t mit ü . 19 a ge{d)lo|fen ()aben. 2

IDifl man bas R a t e n ber (Ergeten nod) um eine Dermutung oermel)ren t

|o liegt es m. eggebrod)en tjat. — (Eine merftsürbige Ana«

logie j u r DoQmad)tsfrage liegt im manbäifd)en 3ol)annesbud) nor, mo (Cibjbarsfi I I , S . 82, 24 f.) 3αί)ΓΪφβΐηΙΐφ; es fcfyeint non oornfyerein auf einen bettimmten flnlaf} Be3ug 3U nehmen, mas fid) freilid) nidjt mit oöüiger Sidjeríjeit behaupten läjjt 1 . U m fo fixerer aber, ba& bie gan3e Kon3eption eine ibeale $3ene ift. Denn bas „Itad)* folgen" ift natürlid) in bem übertragenen Sinne gemeint, in bem bas EDort im Judentum 3ur Be3eid)nung ber ScE)äIerfd)aft gebräudjlid) roar2. D a f j ber Sd)üler „ijinter bem £el)rer f)ergef)t", bebeutet, bafe er ntd¡t nur IDiffen oon ifym lernt, fonbern fid) aud) im praftifdjen öerfjalten nad) iljm richtet. Dafo bie „ttad)folge" 3 e f u «jebe ben j ü n g e r binbenbe Sitte fprengt, feine anbere Derpflidjtung 3uläfjt unb eine Eingabe oon if)m oerlangt, bie ben J ü n g e r oollftänbig unb allein an 3 e f u s binbet" 3 , ift in einer fonfreten S3ene fqmbolfyaft 3um flusbrurf gebrad)t. ÎTtt 3 , 2 0 f . 3 1 - 3 5 P a r r . : b i e roafyren D e r r o a n b t e n . fin ber 3ufammengef)örigfeit non D. 20 f. unb 3 1 — 3 5 fdjeint man nidjt 3toei= fein 3u bürfen. Denn 3ur Hot lägt fid) D. 3 1 - 3 5 otjne t). 20 f. benfen, tuie litt unb £ ! 3eigen, bie es übergeben. Aber D. 20 f. oerlangt nad) einer 5° r tfe^ung mìe D. 3 1 - 3 5 ; man fefje nur bie d)arafteriftifd¡e öeränberung oon 0 . 2 1 in D , bem biefe 5°rtfefcung 3U fpät fommt. ftlfo mu& man annehmen, bafc D. 20 f. unb D. 31 - 3 5 burd) D. 2 2 — 3 0 (über biefe f. o.) getrennt ftnb. Der rebaítionelle (Lfjarafter oon D. 20 ift beutlid); bas άκουσαντες D. 2 1 t>at an il)tn feinen rechten Rücffyalt; 1

Dies IDort auf ein ägi)ptifort) ifoliert ejiftiert Ijat, ift in folgern oerfefylt. Der Kon3tpient ber S3ene l)at eben aus bem lïïaterial ber urd)riftlid}en Apologeti! geköpft. D a bas tDort toolfl auf eine aramäifd)e 5rm 3urütfgef)t (f. u.), unb ba bie S3ene il>re formalen Parallelen in jübifd)er I r a b i t i o n l)at, roirb bie Bilbung alt fein 1 . Die Kompofition ift nid)t eine ibeale, fonbern im engeren Sinn 1

Pgl. L 0. S t ) b e l , 3 U ) H 23 (1924), S . 1 8 4 f . Dgl. S t r a u f ) , Ceben 3e¡u I, S . 7 2 1 f. 5 Dgl. Φ. D o l m a n , 3e|us»3«i δ òie (Beroäfjrung bod) abringt. Dielleidjt !am in Q, roofyer bie βη ITtärdien ber IDeltlit., S. 74). Auf biefem lììotio aufgebaut ijt aud) bie „Sinngefd)id)te" bei ff. Sdjmibt u. p . Kaf)le, Doltser3äI)Iungen aus Paläftina II (1930), lïr. 72, S . 14ff., ebenfo ber Sdjroanï Hr. 117, S. 161. Die er, je roeniger in ifym ein be= ftimmtes 3nteref|e 6er (Bemein6e 3um flus6rud fommt. (Db man oon 6a aus für 6ie (Befd)id)tlid)feit etroa Don £f 1 2 , 1 3 - 1 4 pläöieren 6arf, ift mir aber 6od) fraglid). Sdjroerlid) roür6e man, roenn eine foldje flne!6ote oon einem an6eren (Brosen 6er (Befdjidjte überliefert roäre, fie in an6erem Sinne als gefd)id)tlicf} anfel)en, 6enn als treffenben flus6rud feiner geiftigen Haltung. Un6 ebenfo roir6 man über I Ï Ï Ï 1 0 , 1 7 - 3 1 ; 1 2 , 2 8 - 3 4 ; £ ! 1 3 , 1 - 5 6enfen, roenn an6ere (Brün6e für 6ie Beurteilung nidjt in Betracht ïommen foüten. flud) 6ie 5 ™ 9 « ift auf3uroerfen, ob für 6ie Bil6ung 6er SdjuU gefpradje 6ie p a l ä f t i n e n f i f d j e o 6 e r 6ie ijelleniftifdje ( B e m e i n 6 e oerantroortlid) ift. Die Stüde un6 iljre Derroan6tfd)aft mit

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I. Die Überlieferung 6er tDorte 3e|u, A.

òen Streitgefpräd)en tote mit 6en rabbinifd)en Sd)ulgefprä0Γίε. Παφ allem ïann es fein 3roeifel fein, bag ααφ bie b i o g r a p h e { φ ε η flpophthegmata ber S q n o p t i f e r ihre Parallelen in ber rabbi» ηί(φεη Œrabition haben. Sie haben jie 3tx>ar αυφ in ber Πα((ί{φβη (Erabition, unb es tDürbe genauerer jtilijti^er Unteríuφung ber bto= g r a p l ^ e n flpophthegmata ber ίΙα{{ί(φβη fintile bebürfen, um h ^ r aus ber allein mit Sid)erl>ett ein Urteil über ben Urjprung 3U fällen. 3nbejjen fommen αυφ {αφίίφε Kriterien hi"3"> bie ben Sφlug ίιφβΓ {teilen, bag minbejtens ber grögte Œeil ber fragliφen Stüde i n ber p a l ä j t i n e n f i f d } e r t (Bemeinbe g e f o r m t ijt. Der Begriff ber I n f o l g e unb eine alttejtament^e parallele wie 3. Reg 1 9 , 1 9 ff. (ΙφβΓη bas für bie Berufungsgefφiφten unb flpophthegmata Don ber Ι ΐ α φ ϊ ο ^ β ; bie Begriffe bes IDillens (Bottes b3to. IDortes (Bottes für ITtf 3, 3 1 - 3 5 ; £f 1 1 , 2 7 - 2 8 , oon anbern Argumenten abgefeljen. Ähnlid) fann man für Itîf 6, 1 - 6 ; 10, 1 3 - 1 6 ; 1 2 , 4 1 - 4 4 argu*

64

I.

Die Überlieferung 6er IDorte 3 Φ . Α.

mentieren (teils aus òer 5orm, teils aus bem 3nl)alt 6es 3efusroortes, aber aud) bes Rafymens). 3 n anberen 5ällen mag nur bas IDort ber paläftinenfifd)en ÎErabition angehören unb bie Rafjmung auf í)ellentfti* fdjem Boben erfolgt fein, 3 . B . bei ITH 13, 1 - 2 . (Enblid) barf matt fyelleniftifdjen Urfprung bes gan3en Stüds oermuten ober annehmen für m t 1 4 , 3 - 9 ; £ ! 10, 38 — 4 2 ; 1 7 , 1 1 - 1 9 . Sid)erf)eit bes Urteils wirb fid) nid)t in allen Sailen erreidjen Iaffen. Sammlung unb Anahjfe non Parallelen roirb l)ier nod) Klarheit bringen tonnen. 3ur $rage π α Φ & e m Urfprung gehört aber aud) bie (Erroägung, too ber (Drt im (Bemetnbeleben 3U fud)en ift, bem bie biograpf)i|d)en Apopl)tf)egmata Urfprung unb Pflege nerbanfen. íjier jdjeint mir nun Dibelius' Œf)eorie pon ben prebigt=parabigmen il)r größtes Hedjt 3U íjaben. Dafj am Anfang aller geizigen Probuftion bes Urdjriítentums bie Prebigt |tef)t, bafe [ie es roar, bie bie ÎErabition fd)uf\ Ijalte id) für eine ftarïe Übertreibung, bie bas Derjtänbnis 3al)lretd)er iErabitions« ftüde gefäljrbet, roie es fid) bei ben Sd)ul» unb Streitgefpräd)en 3eigte. Apologeti! unb Polemi! roie (Bemeinbebilbung unb Dif3iplin finb ebenfo in Rechnung 3U fefcen unb baneben fd)riftgelel)rte Arbeit. Aber bie biograpí)ifd¡en Apopl)tí)egmata finb in ber ÎEat am beften als erbau* Iid)e parabigmen ber Prebigt begreiflid); fie bienen ber lebenbigen Der· gegenroärtigung bes tïïeifters, fie bienen 3U Œroft unb ITtal)nung ber l)offenben (Bemeinbe. Aud) fie fjaben roie bie Streit« unb Sd)ulgefpräd)e forool)l in ber münblidjen ( 3 . B . ITT! 1 , 1 6 - 2 0 ; 2 , 1 4 ; £ ! 9 , 5 7 - 6 2 ; 11, 2 7 f . ufro.) roie in ber fdjriftlidjen (3.B. £ t 1 7 , 1 1 - 1 9 ; 23, 2 7 - 3 1 ) ÎErabition iljre 5orm erhalten. d) 5 o r m unb (Befd)id)te b e r A p o p l ) t l ) e g m a t a ü b e r h a u p t . Sd)on bie Analqfe 3eigte, bajj bie Apopl)tf)egmata in ber über« lieferung geroadjfen finb, inbem an bie einmal ejiftierenben S3enen — eini)ettlid) Ion3Ìpiert ober tomponiert — f r e i e £ o g i e n a n g e f ü g t rourben2. 3d) erinnere nur baran, roie IÎÎÏ 7,1 - 8 bis D. 23, 10,1 - 9 bis t). 12, 1 0 , 1 7 - 2 2 bis D. 31 erroeitert ift, roie £ ! für bie Parabeln b3ro. Beifpielser3äl)Iungen 1 0 , 3 0 - 3 7 ; 1 2 , 1 6 - 2 1 ; 1 3 , 6 - 9 bie oor« fjerget)enben Apopl)tl)egmata als Rahmen benutjt l)at, roie ïlît bie 1

Dgl. ΙΠ.

Dibelius,

3o()annes'€oangeIiums S . 125. 2

roeiterer

Die

alttejtamentlid)en

lïïotioc

bes

Petrus»

uni)

im 33. Beiheft 6er 3 f l I D (Jeftgabe f a r Baubiffin) 1918,

Œbenba S . 1 4 6 : „Arn Anfang roar bie p r e b i g t ! " Dgl. 3 o m a f. 20 b (IDünf^e 3 3 5 ) ,

roo

an

ein

flpopfytl|egma

ηοφ

ein

Sprud) angehängt ift mittels ber Übergangsroenbung „Anbere laffen it)n

antworten".

3. 5orm Unò ®e|d)id)te 6er flpopfjt^egmata.

65

Sprühe 8 , 1 1 f.; 1 2 , 1 1 f.; 1 5 , 1 3 . 1 4 ; 1 9 , 2 8 in fertige Sjenen ein» gefügt t)at, tuie aber aud) eine eigene Bilòung òes (Eoangeliften, toie £ f 19, 8, gelegentlid) f)in3ua>äd)ft. Der eigenartigfte ober gonî im Hammen foldjer (Befetjmäjjigteit bleibt, ift 6er, òafe I1ÎÏ ein flpopf)tf)egma oon feiner urfprünglidjen Situation trennt un6 in ein anòeres einfügt, um eine Situation boppelt aus3unut$en ( 3 , 2 2 - 3 0 ) . 3 u Dergleichen ift aud), toie l ï î t 1 7 , 1 9 f . an eine IDunòergefd)id)te (òie íjeilung òes befefjenen Knaben), òurd) eine 3üngerfrage oermittelt, ein £ogion anfängt, fo 6 a | eine Art flpopf)tf)egma entfielt. (Es ift metfyoòifd) intereffant, 3U fetjen, toie fold)e ïenôenî fid) aud} in 6er í)anófd)riftlid)en Überlieferung 6oïumentiert, 3. Β . £ ! 9, 56; ITÏf 1 1 , 26 (aud) Ilîf 1 1 , 2 5 jtanò übrigens tDof)l nod) nid)t im urfprünglid)en lïïMEejt). IDeiter òarf man non einer 3 e u g e n 6 e n K r a f t 6er flpopf)tf)eg= m a t a jpredjen, aud) abgefefjen oon 6em, toas oben im eh^elnen ge= 3eigt rouròe. U)ie nämlid) in 6en beljanòelten 5äUen Dielfad) òie S3ene aus 6em íjerrentoort fjerausgefponnen ift, fo ift f)äufig nad) 6er Analogie 6er ßpopf)tt)egmata für ein fjerreniDort eine Situation gefd)affen rooròen, ot)ne òafj 6esi)alb non einem roirflid)en flpopt)tt)egma òie Reòe fein iönnte; 6enn es ift nun nid)t etarn eine S3ene ft)mbolifd)en (Efjarafters entftanòen. (Ein òeutlid)es Beifpiel ift ITH 9 , 3 6 , n>of)in Ilîf òas ITÎotÎD òer Umarmung òes Kinòes aus òem Œraôitionsftiid 1 0 , 1 6 übertragen íjat, um 3ΐβτηΙΐφ ungefdjidt eine (Einleitung für einen £ogienfomplej 3U fd)affen. ftfynlid) i)at Ulf òas ÏÏÎotio òer 3üngerberufung 3 , 1 3 - 1 9 oeraertet, um òen flpoftelfatalog in 6er ein®*1 S3ene geben 3U fönnen. Seljr l)äufig ift òas ITIotio òer 3"ngerfrage neroertet, unò mit befonòerem Beòad)t fjat £ f allerlei Situationsangaben, teils nad) òer Analogie überlieferter, teils fie aus òen fjerrenroorten heraus« fpinnenò, gebilòet. HB òies toirò bei òer Befyanòlung òer Ied)nif òer ein3elnen (Eoangeliften 3ur Spradje fommen. 3 n anòerer tDeife òarf man òie 3eugenòe Kraft òes flpopf)tl)eg« mas i n òer D a r i a t i o n òer ïïîotioe erbliden. IDir f)aben òrei Darianten òer Sabbat.fjeilung : I l î f 3 , 1 - 6 ; £ t 1 3 , 1 0 - 1 7 ; 1 4 , 1 - 6 , òrei Darianten òer Berufungsgeftydjte: Ilîf 1 , 1 6 - 1 8 . 1 9 - 2 0 ; 2,14. Dreimal ift òas Œljema Don òer Iïad)folge oariiert £ f 9, 57 f. 59 f. 61 f. Darianten finò òie (5efd)id)ten oon òer pf)òni3ierin unò oom fjauptmann non Kapernaum. D a s Œfyema òes 3öUnerbefud)s ift Ilîf 2, 1 5 - 1 7 unò £f 1 9 , 1 - 1 0 oerroertet. D a s lïîotto òer Derroanôtf^aft tyat Ilîf 3, 3 1 - 3 5 unò £ f 1 1 , 2 7 - 2 8 oerfd)ieòene Ausprägungen gefunòen.

66

I. Die Überlieferung ber tDorte 3 Φ . Α.

flud) über ben A u f b a u ber flpopl)tf)egmata i|t bem (Befagten ηοφ einiges I)in3u3ufügen. über ifyre flbrunbung unb flbge* fd)loffenf)eit, b.I). tf)ren (Efjaratter als urfprünglidjer ie 5 , 2 9 - 3 2 , nad)bem £ ! jd)on in D. 29 oerfud)t Ì)atte, ben Rife, ber bei Ilît 3tDi[d)en 2 , 1 4 unb 2 , 1 5 - 1 7 flafft, 3U überbriicíen. D)äl)renb in Q bie flbfd)nitte oom Beel^ebulftreit (Htt 12, 2 2 - 3 0 II £f 1 1 , 1 4 - 2 3 ) unb ber 3eid)enforberung (Ilît 12, 3 8 - 4 2 || £ ! 1 1 , 2 9 - 3 2 ) unoerbunben nebeneinanberftanben, I)at £ { 1 1 , 15 f. eine auf beibe Stüde oorbereitenbe (Einleitung oorausgefd)idt. flnbrerfeits I)aben alle (Eoangeliften ein (Empfinben für bie (Einheit ber Situation ber Apopt)tf)egmata, unb roenn fie bas urfprünglid)e RpopI)tt)egma burd) 3ufät$e erweitert Ijaben, fyeben fie manchmal burd) eine oertlammernbe ober abfdjliefjenbe IDenbung bie (Einheit toieber fyeroor. So I)at ITH bie (Einfügung bes Spruces Don ber £äfterung bes (Beiftes 3, 28f. burd) bie IDenbung D. 30 motioiert: ÖTI Ιλεγον πνεΰμα άκά&αρτον ?χ«ι. So í)at Ilît 15,20 ben flbfdpùtt oon ber Reinheit burd) bie Bemerfung abgefd)loffen: τά 6è άνπττοι? χερσίν φαγεϊν où

κοινοί TÒV άν&ρωπον. Das 3ntereffe liegt beim Hpopf)tf)egma gan3 auf bem flusfprud) 3efu. Das tDort ift in größter K n a p p h e i t gegeben; fo entfprid)t es bem apopl)tf)egmatifd)en Stil. IDie anbers bie EDeitfd)toeifigteit in bem apotrr)pf)en S è m e n t Pap. (Dj. V 840 unb mie umftänblid) 3efu IDorte in ber na3aräifd)en Bearbeitung oon Ilît 19,16ff. ((Drig. in Ilît Zorn. X V 14 im lat. l e f t ) ! Das IDort 3efu ftel)t fttlgemäfe am (Enbe bes flpopl)tí)egmas ; nur feiten toirb nad)f)er nod) anberes er3ät)lt, fo bei ben Stüden, in benen ber Doll3ug eines IDunbers berietet toirb, roie m í 2 , 1 1 f.; 3 , 5 ; 7,29f.; Ilît 8 , 1 3 Par., unb gan3 fingulär litt 12, 3 2 - 3 4 . Dom (Einbrud ber IDorte 3efu reben an biefer Stelle I1Î! 10, 22; 1 2 , 1 7 b ; £ ! 14,6, unb 3umr ftilgemäfj, roie litt 3, 4b 3eigt, roo ber entfpred)enbe (Einbrud an früherer Stelle berichtet ift. Don (id) aus aber fyaben bie (Eoangeliften meljrfad) nod) einen Satj über ben (Einbrud i)in3ugefügt: Ilît 3 , 6 ; 1 1 , 1 8 ; 12, 34b (καί oùSeiç κτλ.); £t 13, 1 7 b ; 20,39; Ilît 22,33. 46 unb fid? babeiroefentlid)nad) ben Analogien

5. 5 ° r m

uní)

®ejd)id)te ber flpopí)tl)egmata.

67

ber Überlieferung geridjtct. Don einem ,,(Ef)or»Sd)lu&" (Dibelius 1. c. 29) barf man bagegen bei ben flpopf)tf)egmen nid)t reben. (Er finbet (id) aufeer in ber fefunbären Bilbung £f 1 3 , 1 7 b nur IKt 2, .12, b. f). am Schlug einer eigentlichen IDunòergejcijÌdjte, bie t)ier nur fefunbär 3u einem flpopfjtfjegma gemacht ift- 3 n ber î a t gehört folder Sdjlufe jur Copi! ber U3unbergefd)id)ten unb t)at mit erbaultdjer unb prebigt» mäßiger Stilijierung nid)ts 3U tun. IDie bas 3nterejje burdjroeg mit bem IDorte 3 Φ erfdjöpft i|t, ift bejonbers beutlid) bei ben brei flpopijtfjegmata non ber Hadjfolge 3U beobachten, bei benen gar nid)t erçâffU roirb, roie bie Unterrebner 3 Φ IDort aufnehmen, roäfjrenb bei ben Berufungsgefd)id)ten natürlicf} bie Hadjfolge erääijlt roerben mufj. fin ben Kranfen, beren fjeilung am Sabbat beridjtet roirb, an ber Sünberin, bie 3 Φ 5 " 6 e gefalbt fjat, i)ot bie Œrabition fein Jntereffe mefjr. H)as fagen bie 3ebebaiben π ad) 3 e f u Befd)eiò (ITI! 1 0 , 3 5 f f . ) ? toas ber Bittfteller in ber t es mit ben inbireften (Ortsangaben, bie aus ber £ofali|ierung ber Apopf)tl)egmata Itti 11 unb 12 in 3«nu jalem folgen. Dag £f 13,1-5 in 3erujalem fpielen müjje, i[t feine Angabe ber Œrabition, fonbern. eine Öermutung, ebenfo bie freiltd) beffer begrünbete £ofalijierung Don £f 13,31-33 in (Baliläa. Itun enthalten bagegen einigeroenigeApopl)tf)egmata be ft im m te (Ortsangaben. Die £ofalifierung non £f 9, 51-56 oor einem fama* ritanildjen Dorf gehört nid)t Ijierljer, »eil fie, äl)nlid) toie bei ITtf 1, 16-2Ü, mit bem Stoff gegeben i|t. Aber anbers liegen bie 5älle n,¡e i m 2,1 - 12 unb mt 8, 5 - 13 Par., ido Kapernaum, ITI! 7, 24-31, too bie (Begenb oon Œrçrus, Hît 14, 3 - 9 , too Bethanien, unb £ï 19, 1-10, too 3erid|o als Sdjauplag genannt ift. Da iid)tlid) beftimmte Ortsangaben bem Stil bes Apopl)tt)egmas nid)t entfpredjen, legt jid) non oorntjerein bie $rage nal)e» Angaben fetunbär ¡u-getoadifen finb. Sie fteljen 3tnar nid)t alle auf gleicher Stufe. Don oornfyeretn als rebaftionelle 3utat (bie freiltd) bem litt oieüeid|t fdjon Dorgelegen l)at) ift tttf 7, 24 3U beurteilen; bie Angabe ift offenbar, toie £! 17,11, baraus erfd)lo|fen, bag bie ®efd)id)te oon einer Συροφοινίκισσα erçâfjlt, unb if)r entfprid)t bie Angabe am Sd)lug D. 31 ; benn oon bem ¿toecflofen (Efturs mug 3 φ δ bod) tsieber in bie be* ïannte Umgebung 3urü(ígel)olt roerben. Ilm fo fidjerer ift bies Urteil, noenn, mie ge3eigt, Ilîf 7, 24 - 31 als Dariante oon ITtt 8, 5 —13 Par. 3U beurteilen ift. Unb beftätigt roirb bas Urteil enblid) burd) bie in ber n)unbergefd)id)te ITtf 8, 22-27a oorliegenbe Analogie: aud) l)ier geograpl}ifd)e Angaben am Anfang unb am Sd)lug, oon benen bie erjte - Betfyjaiba — jd)on baburd) als Rebaftionsarbeit erroiefen roirb, bag bie erir bem Sabbat übergeben" (Straei urfprünglid) felb» ftänbige Sprid)tDörter an D. 25-33 angefügt finb. 3u D. 34 a ogl. Sani). 100b: „Sorge nid)t um bie Sorge oon morgen; benn bu roeigt nid)t roas ber Zaq gebiert"; 3u D. 34b bas mehrfad) überlieferte ©ort: „(Es ift genug an ber Hot 3U ifjrer Stunbe" (Strad«B. I 441). Bei £! feí)lt ber Oers. 3n einer Retty ber genannten 5äUe fyanbelt es fid) freilid) um IDahrfd)einlid)!eiten ober bloge ITtöglid)feiten. (Es ift aber eine metl)0« bi|d|e 5ahrfd)einlid)er halte. (Eine anbere ttenben3 ber Überlieferung (unb 30>ar fd|on ber münb« Iid)en, bie id) übrigens aud) bei bem eben Ausgeführten niá)t aus» fd)liegen roill) 3eigt fid) barin, bag 3U einem oorijanbenen Cogion eine burd) bies oeranlagte Heubilbung (flnalogiebilbung) tritt. Offen· bar toar es nid)t nur im alten 3frael (roie es bie Sprud)u>eisheit 3eigt', fonbern aud) bei ben Rabbinen eine beliebte Übung bes Sdjarf« finns, eine tDahrfjeit (etoa aud) ben Sinn einer Sd)riftfteUe) in geift» reifem Spiel möglic^ft oielfeitig 3U t>erbilblid)en, fei es bag man einen Doppelfprud) ober ein Doppelgleidjnis bilbete, fei es bag man 3U einem überlieferten Spruch ober (Bleidjnts ein neues hi"3uerfanb. (Ein Bei» fpiel ift B.B. 12b: 1

So liegt es 3. B. nat)e, pro»6,27f.; 15,16f. unb bej. etraa Sir 10,1—5 311 erflären.

1. Cogicit ( 3 e f u s a l s

89

tDcisf|eits[ei)rer).

H)em man ( = (Bott) Unfjeil fenbet, bem fenbet man nid)t alsbalb (fclücf. Unb roem man (Blücf fenbet, òem fenbet man nid)t alsbalb Unfyeil." Don biefetn Doppelfprud) ift aud) bie erfte ijälfte allein umgelaufen (Stra«f=B. I 661); fie toirb urfprünglid) für fid) ejiftiert fjaben. ftfjnlid) ftefjt es mit òen òrei parallelen Sprühen (Er. 1 3 b (f. o. S . 75), oon benen minbeftens ber 3toeite eine flnalogiebilbung nad) bem erften fein bürfte 1 . Dafj bas aucf} für bie d)riftlid)e Überlieferung gilt, mögen 3uerft einige au{jer!anonifd)e Beifpiele 3eigen. IDenn Pfeuboign. ad Magn. 9, 3 fd)reibt, ba& es in ben λόγια Reifet: 6 μη έργαζόμενο? (γαρ) μή έσί^τω, ίν ίδρώτι (γάρ) τοΰ προσώπου σου φάγη τόν δρτον σου, |ο ift íjier beutlid) bas aud) 2. Œf) 3 , 1 0 îitierte Spridjroort burd) eine lleubilbung nad) (Ben 3 , 1 9 üermef)rt. lîod) beutlid|er oielleid)t liegt es 1. Klem 13, 2 : έλεατε, ίνα έλεη&ητε, άφίετε, ίνα άφε&ή ύμϊν ώζ ποιείτε, οϋτω? ποιη&ήσεται ύμϊν d>s δίδοτε, olÍTWs δο&ήσεται ύμϊν ώ$ κρίνετε, OÔTUÇ κρι&ήσεσ&εχρηστευεσί>ε, OÜTIOS χρηστευ&ήσεται ύμϊν· φ μέτρω μετρεϊτε, ίν αύτώ μετρη&ήσεται ύμϊν. rtiemanb roirb be3roeifeln, bafo biefe Sprud)reif)e burd) Analogie« bilbungen nad) 5 ° r m unb 3nf)alt 3ujtanbe gefommen ift, einerlei, roie man im ein3elnen ältere unb jüngere Stüde abgren3en mag 2 . Äfjnlid) ift Dib. 1 , 3 - 5 eine Kompofition, bie aus bem ÏÏÎaterial Don XÌTt 5 , 39 - 48 b3iD. £ ! 6 , 2 7 - 36 mit ein3elnen îîeubilbungen gefd¡affen ift. Da3U enblid) (Elem. fllef. ström. I V 6 , 4 1 : . . . μακάριοι (φησίν) oí δεδιωγμένοι ύπερ Tfjs δικαιοσύνη?, δτι αυτοί έσονται τέλειοι. καί μακάριοι ο! δεδιωγμένοι ένεκα έμοϋ, δτι έ'ξουσι τόπον δπου où διωχ&ήσονται . . . 1

Der

erfte

unb

6er

le^te

Sprud)

finb

aud)

(Straleid)niffe Beifpiele unten. a u s fllb. S o e i n , 1878) Itr. 3 9 7 :

flrabifd)e

einjeln

roorben

Spridjroörter unb R e b e n s a r t e n ( l ü b i n g e r Unioerfttätsfdjr.

„riid)t a l l e s , roas runb ift, ift eine Hufe."

aud) mit bem 3 u f a t ) :

überliefert

5 ü r Spridjroörter ein B e i f p i e l

„Unb nid)t a l l e s ,

roas

D a s Ï D o r t finbet fid)

Iânglid) ift, ift eine B a n a n e

(ober

eine Î Î I a n b e l ) . " 2

Dgl. R . K n o p f

3ur Stelle

im ( E r g ä n j u n g s b a n b

3um f j a n b b u d ) 3um I U I .

90

I. Die Überlieferung 6er IDorte

Β.

So roirb m a n fd)on litt 9 , 4 3 - 47 empfinben, bafj es bes (Buten faft 3UDÍeI ift, roenn nad)einanber íjanb, $ufe unb fluge ais Derfüíjrer genannt roerben, 3umal bie Rolle bes 5"Í5es Derfüfyrer 3roar nid)t unmögltd), aber bod} nìd)t nafyeliegenb ift. 3 n ber C a t finben (id) Itít 5, 29 nur íjanb unb fluge, unb ber Satj über ben biirfte als jefunbäre flnalogiebilbung 3u bem über bie íjanb erroiefen fein, ¿tffnlid} fdjeint es mir £ ! 1 6 , 1 0 - 1 2 3U Hegen: D. 11 f. ift eine erflärenbe tDeiterbtlbung non t). IO 1 . So tann m a n roenigftens aud) bie 5 r a 9 c (teilen, ob ΙΠί 2, 22 eine flnalogiebilbung 3U 2, 21 ift, roäljrenb freilid) JTTt 7, 9f.; ÏÏtf3,24f. (63ro. litt 12, 25; £ Π 1 , 1 7 ) ben (Einbrud ein» f)eitlid)er Kon3eption mad)en. tTTöglid} aber ift, bafe 3U litt 10, 2 4 : ουκ Ιστιν μαθητής Ó7rèp τον διδάσκαλον, οόδέ δούλος ύπέρ τόν κύριον αύτοΰ, erft fpäter ber Satj D. 2 5 a gebilbet tourbe: άρκετόν τω μα&ητη ίνα γένηται ώς ό διδάσκαλος αύτοΰ, καί ό δούλος ώς ό κύριος αυτού (über D. 25 b f. u.). (Ebenfo aud), bafe £f 17, 4 (καί éàv έπτάκις της ήμέρας σμαρτήση κτλ.) eine fpätere (Erroeiterung non D. 3 (éàv άμάρτη ό άδελφός σοο κτλ.) ift. KompIÌ3Ìerter liegt es ITÎt 7,1 - 5 (nom Richten), roo Dielleid)t D. 3 - 5 (nom Splitter unb Balten) urfprünglid) nid)t 3U ben ïlîafynungen D. If. gehörte, fei es, bafe ü . 3 - 5 urfprünglid) felbftänbig roar, fei es, bafe es 3U D. lf. t)in3ugebilbet rourbe. Der Dergleid) mit £1 6, 37f. unb l . K I e m 1 3 , 2 3eigt übrigens, roie leid)t neue Bilbungen in ber Überlieferung f)in3uroad)fen; beibes f)at an ber £!=StelIe roof)l ftatt» gefunben: fefunbäre IDeiterbilbung in D. 37 unb (Einfügung eines fremben £ogions D. 3 8 a . flfjnlid) roirb ITÎt 7 , 7 —11 ein Stüd fein, bas in oerfdjiebenen Stabien geroadjfen ober burd) urfprünglid) felb« ftänbige Stüde oermeijrt ift, roobei bas Urteil natürlid) fubjettio bleibt 2 . 1 Had) 3 ü l i < f ) e r , Q>leid)nisreben II, S. 513 Hingt 0 . 1 0 wie eine urfprünglid) profane „lTtajime", toäljrenb erft D. 11 f. fpejififd) religiöfen Sinn fjoben unb oieIIeid)t aramäifd) nie epftiert !)aben. Die lettere Annahme fdjeint mir freilid) nid)t nötig 3U fein. — D a s tjerrenroort, bas 2. Klem 8 , 5 ; 3ren. 1 1 3 4 , 3 unb Hilarius, Epistula seu lib. Kap. 1 begegnet, unb als beffen gried)ifd|e Urform K. K ö h l e r (CCtjcol. Stub. u. Krit. 1922, S. 173—178) I)er|teHt: ti ¿v τφ μικρφ πιστοί ουκ èfivio&e, το μίγα TIS δώο« ΰμϊ», môd)te id( nid)t mie Köljler für bie Urform galten, bie urfprünglid) aud) allein bei £f geftanben tjabe, fonbern für eine fefunbare Bilbung auf (Brunb oon £t 16,10—12. 2 3m manbäifcfyen (fcinja R. I Cibjb. S. 18, 8 finbet fid) unter anberen Warnungen, bie an m t 2 5 , 3 1 ff. erinnern, berSafc: „Denn jeber, ber gibt, emp» fängt, unb jeber, ber leif)t, erhält Bejafjlung." D a s IDort nom Sud)en unb Jinben ift in ©in3a R. öfter oariiert; ogl. bef. Cibjb. S. 2 8 5 , 9 : „tDas fie

1. £ogien (3«jus ois tDeisí)eitslet)rer).

91

fluii) ift es in all biefen SäUen nebenfäd)lid), ob man bie münblidje ober bie fd)riftlid)e ICrabition oerantroortlid) mad¡t; ein prinjipieller Unterfdjieò beftef)t nid)t. Die 5 r f l 9 e η α Φ e ' n e r fefunbâren (Erroeiterung toirb man aud) ba ítellen müffen, roo nid)t eine ftneinanberreiljung gefdjlojfener Sätje oorliegt, beren jeber für ftd) oer|tänblid) roäre, fonbern roo auf ein gefdjloffenes £ogion ein 5at$ folgt, ber nur in feinem flnfdjlufo an jenes oerftänblid) ift 1 . Die $rage liegt bann fo: íjanbelt es fid) um eine eini)eitlid}e Kon3eption ober um einen fpäteren 3uroad)s? So fann man mit ü)af}rfd)einlid)feit oermuten, bajj ber Salîfprucf} liîf 9,50 in urfprünglidjer 5orm erhalten ift: (καλόν το όλα) éctv (δε) τό δλα δναλον γένηται, έν τίνι αύτό άρτύσετε; IDas bei Q roeiter folgte (eis ουδέν ίσχύο ?τι κτλ. ITÎt 5,13) fief)t nad) einer fefunbâren IDeiter* fpinnung aus. Jmmerljin mufj bie umgefefyrte lïïôglidjfeit offen gelaffen roerben. (Ebenfo liegt bie 5* a 9 e ηέλη μέγα? γενέσθαι év ύμϊν κτλ.), als urfprünglid) felbftänbiges £ogion, burd) D. 42. 43 a (ol δοκοΰντες δρχειν κτλ.) nad)träglid) feine Sol'« erhalten l)aben, roobei bann oielleidft erft bie 2. Perf. in bas alte £ogioit l)ineingebrad(t fud)en, (öden fie ftnóen; toas fie erbitten, foil S. 190,11 f.; 271,8.

it)nen genmtjrt werben··; ugi.

• S o ift in bem S. 88 3itierten ÏDott Sanl|. 100b bie 5ortfet)ung: „Dielleidit ift man morgen nid)t meljr, unb bann ifâtte man fid) um eine IDelt geforgt, bie einem nidjt meljr getjört", offenbar fefunbtire Sortbilbung.

92

I. Die Überlieferung ber W o r t e 3e|u, Β .

rourbe; fjierfür fann man fid) auf Ut! 9, 35 berufen, bas, roenn es aud) bie Derfûrçung eines urfprünglidjen Doppelfprudjs fein mag, bod) bie 2. Perf. nod) nid)t enthält. 5 ü r ITtt 5 , 4 4 — 48 roeife id) nur auf bie Htöglidjfeit fjin, bafe ü . 4 6 f . fefyr rool)l fefunbär fein tann im öerf)ältnis 3u D. 44f., ferner bafj ber urfprünglidje 3ufammenl)ang oon D. 4 8 mit Ό. 44 - 47 feines» roegs fidjer ift, tuie fájon bie abtoeicfyenbe Überlieferung bei £ f 3eigt flus tïtt 6, 25 - 34 ift fd)on oben t). 2 7 als fefunbäre (Einfügung unb D. 3 4 als boppelter Itadjtrag ausgefdjieben roorben. tDieroeit bie Korn* pofition im übrigen eine (Einheit ift, lägt fid) faum entfdjeiben. Denf» bar roäre, bafj D. 2 5 ein felbftänbiges £ogion roar; D. 26. 28 - 3 0 fönnten aud) urfprünglid) felbftänbig geroefen unb bann mit D. 2 5 ïombiniert roorben fein, fönnten aber aud) eine roeitere flusfpinnung Don D. 2 5 fein. tlTit größerer Sid)erl)ett bürfte man D. 3 1 - 3 3 als eine fefunbäre IDeiterbilbung anfeijen. EDie roeit in all biefen 5äUen bie münblid)e, rote roeit bie fdjriftlidje TErabition geroirtt fjat, ift roeber 3U entfd|eiben, nod) oon prin3ipieller Bebeutung. IDieber fjanbelt es fid) roefentlid} um t l t ö g l i d ) f e i t e n . litan barf nun in [old)e (Erroägungen nid)t oorfdjnell bie 5 ™ g e "ad¡ ber ,,Œφt= f j e i t " mtfdjen. Soroenig ein einfyeitlid) tonjipiertes H)ort ofjne weiteres als edjtes 3efusroort gelten fann, foroenig ift eine fefunbäre Kompo» fition notroenbig uned)t. Denn bie Crabition fann ed)te 3efusroorte fombiniert fyaben2, aber 3efus fann aud} ein fd)on norfyanbenes IDort aufgegriffen unb oon fid) aus bereichert ijaben. flud) barf man nidjt aus bem äftfyetifd)en tDert ber £ogien argumentieren, etroa bei litt 6 , 2 5 - 3 4 ; benn bas Künftlerifdje biefer £ogien beruht nidit auf ber inbioibuellen, perfönlid|en Art 3U fdjauen unb 3u reben, fonbern gan3 auf ber Dolfstümlid)en Art, bie ein (Erbteil in ber Pflege ber (Battung bes Spricfyroorts ift. ort.

mt 7 , 1 2

II £ f 6 , 3 1

(golbene R e g e l ) ;

baf) bie pofitioe

Jormulierung

für

ein=

3eíus

ctjaraïteriftifdj fei im Unterfdjieb oon ber bei ben Rabbinen naiefenen negatioen, ift bod) eine Selbfttäufd)ung; fie ift blofjer 3ufaH, benn ob pofitio ober negatio entfjdlt bas IDort, als (Einjelmort genommen, bie m o r a l eines natoen (Egoismus'. 1

Selbft für m t 2 , 1 9 a (μή δύνανται ot uloi τον νυμφώνος i l ΰ i νύμφιος μετ'

αύτών ίστιν νηστεΟειν;) tonnte man fragen, ob ein Sprid)toort oorliegt. bifdje Spridjtoort:

Dgl. bas tn=

„TDer ifjt am DtoâlUŒag (b. t). am Sreubentag) m e í j l f u p p e ? "

3 . fjertel, K a t f j a r a t n a f a r a I 1920, S . 9 7 , 3 . 2

Dgl. bie P a r a l l e l e n bei XDetftein unb Kloftermann.

3

Dgl. manb. © i n 3 a R . V I I , Ctò3b. S . 2 1 8 , 3 0 :

„Die IDorte bes IDeifen an

ben Œoren finb tote p e r l e n für eine S a u . " 4

flufjer ben p a r a l l e l e n bei S t r a d « B . I 4 5 9 unb bei IDetftein unb Klofter»

108

I. Die Überlieferung ber Worte 3 Φ . Β

£f 14,11, b3tD. £1 18,14; ITtt 23,12 (not 4 Αφΰν ίαυτόν κτλ.), offenbar ein geläufiges IDort, bas in 6er Îrabition balb i)ter, balb ba angehängt tourbe'. ΓΠΪ 4,25, b3tD. ITtt 25,29; £(19,26 (oom fjaben unb Belommen), non bem bas· felbe gilt. £t 16,10 (([reue im Kleinen) f. S. 90. lïït 13,52 (oom fjausoater), bas offenbar erft ITtt 31t einem fjerrentoort gemacht tyat, ba es fid) als flb|d|lu& ber orts ift; fo offenbar für 5ret)iag Π . Ρ· 3 5 5 n. 1 1 5 : Quomodo festucam in fratria tui oculo vides et signum transversum in oculo tuo non vides? — flnòeres unten 3U ben (Bleidjniffen. 2

IÎÎôglid} l[t jebod), bag bas IDort nur im Bilbe

bie esd)atologifd)e fln«

fdjauung aus|prid)t, „bag man fetjt bas Œnbe ber TTtad)t bes Œeufels erlebt" (Klo|termann), fo bag es eine fad)lid)e p a r a l l e l e 3U ITC! 3 , 2 7 toäre. > Die Dorftellung oom meffianifd)en lttal)l ift a l t ; ogl. 3 e f . 2 5 , 6 ; i t i ) fjen 60, 7 f . ; 6 2 , 1 4 ; 4 . ( E s r 6 , 5 2 ; (qr. B a r 2 9 , 4 ; flpl 3 , 2 0 ; ogl. S t r a d ' B . 1 1 8 0 f.

1 9 , 9 ; m t 8 , 1 1 ; £1 2 2 , 2 9 f . ;

I. Die Überlieferung 6er IDorte 3e[u, B.

114

falls tjat £f es ber Œraôition entnommen unò für ben reôaïtionellen Aufbau bes ®aftmaí)Isabfd)mtts benufct. £ f 1 0 , 2 3 f . II îlît 1 3 , 1 6 f . : 6 e r p r e i s 6 e r flugen3eugen. Ilîag £ f aud) 6en Parallelismus 6er (Blieber oerïûrçt fyaben, unò mag man aud) über bas üerfyältnis ber βασιλείς bes £ ϊ 3U ben δίκαιοι bes IÌTt ftreiten, fo ift £ ! bod) barin fidjer urfprünglid), bafe bie ijörer nid)t überhaupt als fet)enbe unb l)örenbe gepriefen roerben, fonbem roegen bejjen, toas fie feljen unb f)ören, b. 1). roas fie erleben Unb bas ïann bod) nur bie mefjianifdje 3eit fein; benn biefe 3U erleben, Ijaben bie 5rommen ber Dorçeit fid) gefeint 2 . Ittt Ijat bas IDort, ben Gabel ber 3ünger IUI 4 , 1 3 baburd) erfetjenb, in einen fünftlidjen 3ufammen= fyang gebracht, fo bajj bie 3ünger um besroillen gepriefen roerben, bafe fie l)ôren, unb fo bafj bas βλέπειν ber όφ^αλμοί überhaupt feine Be* 3iel)ung meljr l>at. - (Eine birelte Be3iel)ung 3ur perfon 3efu fpridft bas IDort urfprünglid) nid)t aus, ¡olí es freilíd) nad) ber ITÎeinung ber (Enangeliften rooí)l enthalten. £ ! 6 , 2 0 - 2 3 ¡I Dît 5 , 3 - 1 2 : b i e I l î a ï a r i s m e n b e r B e r g « p r e b i g t . 3l)re fln3aí)l bei £ ! i[t bie ältere. Sie 3erfallen in 3roet (Bruppen : 1. £ ! 6 , 2 0 f . II Ilît 5 , 3 - 9 : allgemeine Seligpreifung ber fid) nad) bem mejjianifdfen fjeil fefynenben $rommen. £f bürfte im allgemeinen ur[prünglid)er fein; nur Ijalte id) bie 2. Perf. für feine flnberung gegen» über ber 3. Perf. bes I ï ï t 3 . £ ! roollte burd) biefe änberung offenbar ben flusgleid) mit D . 2 2 f . tjerftellen, roo bie 2. Perf. überliefert roar. (Db £ ï bie beiben vöv in D . 2 1 3ugefeijt l)at, fann roie bie anberen flbroeidjungen oon Ilît für unferen 3ufammenl)ang aufoer Betratet bleiben. Dgl. Kloftermann. Bei litt f)at bas pxéiteiv ber ¿φ&αλμοί feine redite Be3tei)ung mel)r, jonbern mufo gart3 allgemein ,,oer|teí)en" bebeuten. Παφ Burnet), The aramaic origin of the fourth Gospel 1922, S. 77 roôre bas Su bes Ilît freilid) nur fal|d)e Über|et)ung bes Relatiopronomens ; ber Sinn märe bann ber gleiche mie bei £f. 2 3utn „Sdjauen" ber me[Jianijd|en 3eit ogl. C! 2,30; 3ot) 8,56; íjebr 11,13 unb be|. PjSal 17,50: μακάριοι ol γινόμενοι ίν rais ήμίραΐΐ èiteivais, IScîv τά άγα&ά Ισραήλ... pefifta § 12b, S.149ab ed. Buber: „ . . . fjeit bem ©efdjledjt, beffen [Augen] itjn (sc. ben Utejfias) fel)en!" 3 lÏÏafûrismen finb im allgemeinen in 3. Perf. formuliert ; ogl. £( 10,23 ; 11,28; 14,15; 3ot) 20,29; 3a! 1,12; flpf 14,13; 16,15; 19,9; 20,6; 22,14. ITatürlid) mfiffen foId)e auger Betragt bleiben, bie it)ren Sinn nur burd) bie Be« 3¡eí)ung auf eine Situation ober einen 3ufammenl)ang betommen, wie litt 16,17; £! 1,45; 14,14. 1

2. propí)ctij(f)c unò apoîalqptifd)e IDorte.

115

2. £í 6,22f. II Ittt 5 , 1 0 - 1 2 : Seligpretfung ber um òes Ittenjdien» fofyns ©illen Derfolgten1. ITÍt 5,10 ift Bilòung òes ITtt, òer 6ie Sieben» 3αί)Ι òer ÏÏtafarismen D. 3 - 9 (D. 5 ift im Ittt=Œejt feïunôâr) noli madjen rotll. Über òas ένεκεν έμοϋ bes lîît gegenüber òem ένεκα TOO üioö τ. àvfrp. òes £ϊ f. u. 3m übrigen finó òie Differenjen für unferen 3ufammení)ang ofyne Beòeutung. Aber roefentlid) ift òie (Einfidjt, òafj £ ! 6,22f. b3U). ITtt 5,11 f. ein neues ÍEraóitionsftüd ift, òas ftd) oon òem älteren £ ! 6 , 2 0 f . b3to. lìti 5 , 3 - 9 in 5orm (2. perf. unò flus» füf)rlid)!eit òer Begrünóung) unò 3nljalt òeutlid) unterfd)eiòet, ex eventu unò alfo non òer (Bemeinòe gebilòet ift. (Eine Be3iel)ung 3ur Perjon 3efu I)at erft òie 3coeite feïunôare ©ruppe. ITtt 1 1 , 5 - 6 II £t 7 , 2 2 - 2 3 : S d j i l ò e r u n g òer ijeils3eit. Die Sdjilòerung ift im 3ufammenf}ang auf òie (Begenœart be3ogen, unò òas óürfte aud) òer Sinn òes urjprünglid) ifolierten IDortes (f. S. 22) geœefen fein, tnenn D.6 urjprünglid) mit D.5 3ufammengef)ôrt. Das aber ift roafyrjdjeinlid), òa òie Sd)ilòerung D . 5 für jid) allein oljne red)te pointe ift. Danad) l)at òas IDort primär eine Be3iel)ung 3u 3efus; es fragt fid) nur, ob eine òirefte Be3¡el)ung 3u feiner perfon oòer 3U feiner Deríünóigung; óarüber f. u. ÏÏtf 1 0 , 2 9 - 3 0 P a r r . : òie I)unò er tf ad) e Der geltun g (f. S.20f.). IDie òer Dergleid) mit ïïtt unò £ï unò wie òie íEejtüberlieferung 3eigt, ift an òem IDort fjerumíorrigiert tooròen; òod) ift nid)t mefjr fidjer feft3uftellen, in roeldjen Staòien fid} òie Bearbeitung b3tr>. (Erroeiterung 001130g. IDefentltd) ift òie Beobad)tung, òajj òas IDort urjprünglid) nur bis έκατονπλασίονα reidjte2. IDas folgt, ift òie Unterfdjeiòung eines £ol)nes im Diesfeits unò Jenfeits, toobei jener (œof)l gan3 feïunôâr) nod) roieòer fpe3ialifiert mirò. Urjprünglid) ift òie t)unòertfad)e Der» geltung 3toetfelIos eine „jenfeitige", ò. f). fie beòeutet òen £of)n im mejjianifd)en Heid). (Db òas IDort urfprünglid) òie (Erläuterung Ενεκεν έμοΰ καί ένεκεν του ευαγγελίου erhalten f)at, ift angefidjts òer Differen3en òer òrei 1 Dag ITU 5,10 faljdje Überfettung oorliegt (Bur η et) bei ITtontefiore, The synoptic Gospels II 2 , S. 39), unò bag 6er urjprûngltie ber Œe;t eilt . 3 2 ? f. u.) ; es roürbe íjiníer D. 27 gut paffen. l ì t i 1 3 , 3 1 P a r r . : bie Sidjerfyeit ber t D e i s f a g u n g 3 e f u . Sdjroerlid) ïjat aud} òiefes IDort nodj 3um flbfd}lufe ber jübifdien flpo= íalqpfe gehört (ber Hebenbe roäre bann (Bott); oielmeljr roirb es eine djriftlidje Bilbung fein. IÏÎÏ 1 3 , 3 2 p a r . : (Bott a l l e i n f e n n t bie 3 e i t . Dielleidjt ein jübifd)es IDort bis auf ben d)rifllid)en Sdjlufj (ουδέ ò υιός, ei μή ό πατήρ)'; es fönnte mit 0 . 3 0 3ufammen ben Sdjlufj ber jübifdjen flpofalqpfe gebilbet fyaben. £ f fyat bas IDort aus bogmatifdjen (Brünben über« gangen. £1 1 9 , 4 2 - 4 4 : I D e i s f a g u n g ber 3 e r f t ö r u n g 3 e r u f a l e m s . (Eine d)riftlid)e Bilbung e x eventu, bie üielleidjt 3iemlid) alt ift (ara= mäifdje (Brunblage? ogl. IDelHjaufen). litt 2 5 , 3 1 - 4 6 : b a s EDeltgeridft. Das Stüar ift 3unäd|ft d j r i f t l i d j e B e a r b e i t u n g ä l t e r e r Œ r a b i t i o n s f t û d e 3U beobachten. 5 ü r d)riftlid)e Hebaltion ber jübifdjen flpofalqpfe finb oben bie ïïîotiue nad)getoiefen ruorben; fie laffen fid) 3um ÎEeil aud) fonft beobad)ten. Die Be3iel)ung auf bie Perfon 3 Φ ift eingetragen in bie Sdjilberung bes . ITÎt 1 2 , 3 9 f . P a r . ) n>ie ü b e r bie A b l e h n u n g ber Dor3eidjen ( £ ! 1 7 , 2 1 ) teilen.

Die

p^arifäerrebe

(Brunbbeftanbe auf 3 e f u s 5 a | f u n g ITÎf 1 3 , 2 ? ) 1

ITÎt 2 3 || £ i 1 1 , 3 9 f f . 3urücffüf)ren, u n b

roirb roirb

man man

ä f ) n l i d ) ur= in

bas Cempetoort

b a r f m a n Dielleid¡t a u d ) a l s 3 e | u s n ) o r t

iljrem (in

ber

betrachten,

Dgl. f j . ( B u n f e l , Reben unb fluffafce 1913, S. 173: „ITIon barf annehmen, òajj nid)t roenige IDorte, bie u n s als Augerungen 3 e i u im K I überliefert œerben, urjprüngltd) oon f o l g e n 3nfpirierten (raie òetn S ä n g e r »on (DbSal 42) im R a m e n af)rfd)einlid) fcftgcítcUtcn Sinne (S. 12f.). Dielleid)t í)at man in biefem 3ufammenljang aud) l i î f 2,19a parr. (fein 5often in 6er $reuòen3eit) 3u nennen,roennes aud| einen weniger prinzipiellen (Efjarafter fyat; üielleidjt aud} tttf 8,15 P a r r . (bie tDar» nung oor bem Sauerteig ber pfjartfäer), ein tDort, beffen urfprüng* Iidje $orm roie beffen Sinn freiließ !aum mefyr fefouftellen finó. $erner finb 3roei IDorte aus ber Pfyarifäerrebe oon Q I)ter an3ufüf)ren : litt 23,23 — 24 H £f 11,42: . . . άποδεκατοϋτβ το ήδύοσμον κτλ. I l î t 23,24, ber bei £! feine (Entfprecfyung l)at, iönnte ein 3ufatj bes litt mit Derroenbung einer fprtd)tDörtlid)en Hebensart fein. Der Scf)lufe oon TTtt 23,23 : ταύτα ?δει ποιήσω κάκεΤνα μή άφεΐναι, roirb im urfpriinglidjen £WEeçt gefehlt fjaben, fyat aber oielleid)t in Q (als eine fefunbäre $ortbilbung?) geftanben. I l î t 2 3 , 2 5 - 2 6 II £ 1 1 1 , 3 9 - 4 1 : bie pf)arifäer ftreben nur nad) äußerer Reinheit. Die 5orm bes £f roirb im erften, bie bes l ï ï t im 3roeiten Derfe relatio urfprünglid) fein ; ogl. ÏÏ)elIf)aufen. Aber aud) bies IDort ijt oielleidjt fdjon in Q um einen fefunbären 3ufat} nermefjrt geroefen. (Ein folder fdjeint Hit 23,26 = £! 11,41 3U fein. flbfd)lu§ bes Kampfesroorts ift urfprünglid) bie tf)etorifd)e 5rage (ogl. I l î t 23,17. 19), bie nur £! 11,40 erhalten tjat, unb bie Ilît, ba er ben Satj ntdjt oerftanb, ftrid). Dann gehört 3U ben „(Befefcesroorten" eine (Bruppe oon IDorten, bie im (Befetjesftil formuliert ift, b. fj. Sätje, bie als erften Œeil eine Bebingung (έάν, δταν, 6ç δν, 6στι$ ober bgl., ftatt beffen aud) ein Par= ti3ipium) unb als 3toeiten ÎEeil einen 3mperatio ober eine flusfage (manchmal im Juturum) enthalten, bie ben Sinn einer gefetjlidjen Βe-ftimmung bat. Ilatürlid) finb aud) IDorte ba3U 3U rechnen, in benen biefe $orm 3toar nidjt burd}gefüf)rt ift, aber oorfdjroebt1. refon|truiert nad) 6er älteren $af|ung, bie er in bem bem lïïf unb mt gemein« |amen tCe^t finbet, eine Urform bes tDortes auf (5runb bes (tat(äd)Iid) δ od] jefun= baren!) 3ufammenf)angs, in ber ber oergeb&aren Sünbe gegenübergeftelltroirbbie Cäfterung bes ^eiligen Hamens (frottes (... Ss S' δν βλασφημήσω elf τό δνομα τό δγιον ...); erft I)eUeniftifd)er (Hinflug íjabe bas δνομα burd) bas πνεΰμα erje^l! — 1 Beifpiele für foIá)en Stil bes Redjts (non bem „bu |oH|t" ber £t)ora unter» f u

òes U t a n n e s

òaòurd)

3ur

3a>eiten

U r f p r ü n g l i d ) ift, òafe òer I l î a n n entlädt, u m IÎÎ! 1 1 , 2 5

e i n e a n ò e r e 3U

im

(Ef)e o e r a n l a & t , als

fdjulòig

i|t

gilt,

òenn

bejtef)t, òafe

offenbar roenn

er

fünftlid).

er feine 5 r a u

heiraten.

Die IDorte finò Darianten,

òafe ITtt 6 , 1 4 f . bilòet ift, u m

n o n ITÎt 3U ò e m als Kommentar

formuliert: ITtt 5 , 2 3 — 2 4 : tDort

|d)oben.

éàv (οδν) ift u o n

προσφέρη?

litt

in

aus

oermuten,

òer tlt!»5a|fung

άφίετε

einen f r e m ò e n

3ufammenl)ang

3U I l t f 1 1 , 2 5 ,

unò

δ τ α ν ( ο δ ν ) iroirjç έ λ ε η μ ο σ ύ ν η ν , μ ή σ α λ π ί σ η $

. . .

(καί) δ τ α ν π ρ ο σ ε ύ χ η σ & ε , οόκ Ι σ ε σ & ε ώ ς . . . προσευχόμενοι

oütüjs ο δ ν π ρ ο σ ε ύ χ ε σ τ ε

(δε) μή β α τ τ α λ ο γ ή σ η τ ε

ώσπερ . . .

ϋμεΓς . . .

l ì t t 6 , 1 6 — 1 8 : δ τ α ν (δε) ν η σ τ ε ύ η τ ε , μή γ ί ν ε τ ε ώξ . . . συ δε ν η σ τ ε ύ ω ν δλειψαι

. . .

einge» 3®ar

òie ò a s Beftefyen òes (Dpfertults

oorausfefcit.

συ δε δ τ α ν π ρ ο σ ε υ χ ή , εί'σελ^ε . . . HT t 6 , 7 — 1 3 :

òie

κτλ.

σ ο ΰ δε 7TOIOÛVTOÇ ί λ ε η μ ο σ ύ ν η ν μή γ ν ώ τ ω . . . l i t t 6, 5 — 6 :

ge«

τ ό δ ώ ρ ό ν σ ο υ . . . 5 φ ε ς έκεΤ . . .

(Es i f t e b e n f a l l s e i n e P a r i a n t e

eine urfpriingltdjere 5 o r m ,

um

S c f j o n U t ! 1 1 , 2 5 ift i m ( B e f e t j e s f t i l

0 τ α ν στήκετε π ρ ο σ ε υ χ ό μ ε ν ο ι ,

in 3 c r u f a l e m ITtt 6 , 2 — 4 :

unò m a n mödjte

3œed

f ü r òie U n f e r « D a t e r » B i t t e

D e r g e b u n g ò e r S d j u l ò 3U ò i e n e n .

roofjl

òarin

b 3 t D . ITtt 6 , 1 4 f . : ô e r f ô f y n l i d j ï e i t ò i e B e ò i n g u n g ò e r ( B e b e t s *

erfjörung.

Das

erften (Bliebe g e â n ô e t t ;

bei òer (Entlaj|ung

5. föejetjesroorte unb (Bemeinberegeln.

141

Die oier Stüde, benen in lîît 6 , 1 eine (oon ITtt?) gebilbete (Einleitung oorangefjt, finb gleidjgebaut, inbem nad) antitt)etifd)em Sdjema b a s red)te Deríjalten bem fal|d|en gegenübergestellt toirb. flud) ift, mit einer Ausnahme, a n ben 3mperatio ftets eine Derljeifjung (καί ó πατήρ σου κτλ.) angeínüpft. ITtt 6 , 7 - 1 3 , in bem biefe Derijei&ung feljlt, nimmt aber aud) fonft eine Sonber[telIung ein, inbem bas Unfer=Dater bie Knappheit ber antitfjetifdjen Bilbung oerbirbt. D a g es an biefer Stelle jefunbär ift, bürfte nid)t 3U)eifeIf)aft fein, unb m a n f a n n in ber abroeidjenben Überlieferung £f 1 1 , 2 - 4 eine Beftätigung bafür finben. lïïan f a n n aber fragen, ob in ITtt 6 , 7 - 1 3 b a s Unfer=Dater a n bie Stelle einer früheren fnappen antitijetifctien Bilbung getreten ift, bie, um if)m p i a t j 3U R a f f e n , u>eggebrod)en tourbe, ober ob oielmefyr lîît 6 , 7 f . eine nad) ber Analogie ber anbereu Stüde (oon ITtt?) ge= fcfyaffene Analogiebilbung ijt, um bas Unfer=üater in biefem 3ufammen= fyang u n t e r b r i n g e n . D a s £efctere ift m . (E. roal)rfd)einlid)er; benn bann beftanb ber Komplej urfprünglid) a u s je einem IDort über b a s fUmofengeben, b a s Beten unb b a s Saften; bie öerboppelung ber £ln= roeifung über b a s Beten bürfte fefunbär fein. Auf jeben 5all aber ift 3U tonftatieren, bag b a s Bebürfnis nad) fated)ismusartigen, äfynlid) gebauten u n b leid)t bel)ältlid)en Bilbungen ba3U geführt l)at, fremben Stoff foldjen Bilbungen 3u affimilieren Derroanbt mit biefen Stüden ift l i t t 2 3 , 1 6 - 2 2 : 3unäd)ft bie aegnerifdje Œfyefe D. 16 unb 18 (. • . δς &v 6μόση . . . ουδέν ίστιν b30>. όφείλει) unb if)re IDiberlegung D. 17 unb 19; barauf bie eigene Ifyefe D. 2 0 - 2 2 (ό οδν 6μόσα$ . . . όμνύίΐ). íjier ift es n u r ein Schein, bag bie eigene Œfjefe D . 20 - 22 bie $ o m 5 e s (Befeljesftiles Ijat, benn bie 3nbifatioe όμνύει enthalten tatfäd)lid) feine Beftimmung, lonftatieren fein Soll, fonbern n u r eine Œatfad)e. (Es fommt aber Í)in3u, bag bie 1

tDas n t . fllberfc (Die fonopt. Streitgefprâd)e S. 150f.) über ΙΠ1 6,1— 6. 16—18, ooit it)m als „Cefjrgebidjt" bejeidjnet, jagt, tjatte id) f ü r pl)antafti|d). fjtcr, mo nur òie 3ünger, ntd)t (mie in ben Streitgefpräd)en, ben flntitf)cjen unb IDel)efprüd|en) bie (Begner angerebet feien, liege „bie Iefete mögliche ptjaje bes Streits" cor. „Die gefamte 5tömmig!eit ber (Begner toirb abgetan." Das lägt fid) bod| |d)on besi)alb nidjt jagen, u>eil es fid) tjier gar nid)t um bie S r a 9 < ber (Befefceserfütlung tjanbelt, fonbern um befonbers oerbienftlidje Jrömmigfeits· Übungen, über bie übrigens im 3ubentum oielfad) ä^nlid) geurteilt wirb toie ïïlt 6; ogl. bie ParaOelen bei StracJ-B. unb bei 5iebig, 3 Φ Bergprebigt. - Die Kompo· fition f)at nielmetir ben Œfjarafter eines (Bemeinbefatedjismus, unb fofern feine e us ein3elnen Stüde auf 3 l 3urücfgef¡en fönnen (f. u.), ift gar nid)t etn3ufel|en, marum er fie nid|t 3u jeber Seit feines IDiifens tjättc fpred|en iönnen. ÏÏTan fönnte genau fo gut bie umgelegte Reihenfolge fonftruieren tote Albert).

I. Die Überlieferung òer IDorte 3 Φ , Β.

142

ftarlen rt)etorifd)en $ r a g e n D. 17 uñó 19 alles enthalten, roas gefagt merben mujj, uñó eine oiel Iräftigere 3urütfa>eifung òer jübifdjen η . . . ού φονεύσε^' ös δ' äv φονεύση, ένοχο? εσται irj κρίσει. b) ber eigene Stanbpunlt: έγώ δέ λέγω ΰμϊν δτι πα$ ό όργιζόμενος . . . ένοχος εσται . . ., ös δ' δν ε'ι'πη . . . ?νοχο$ ϊσται. Selbftoerftänblid) ift bas fjier in einigen íjanbfdjriften eingefügte εική, bas 3. Β. ber na3aräifd)e Bearbeiter bes tïït nod) nid)t gelefen Ijat, ein feiunbärer 3ufafc, ber bie Œenben3, bie entt}ufiaftifd)en $orberungen auf bas Hioeau einer bürgerlichen lïïoral fyerabjubrücfen, beutlid) illuftriert. Aber oielIeid)t ift aud) D. 22 b (ös δ' δν erirrj κτλ.) eine felunbäre IDeiterbilbung. D a s S t ü d f)at nid)t nur in ben parallelen IDorten teine Analogie, jonbern es minbert aud) bie $d)laglraft ber Rntitljefe; aud) müfjte, toenn D. 2 2 b urfprünglid) n>äre, xpiais in ö . 2 2 a anbers als in D. 21 oerftanben roerben (D. 21 allgemein: ®e« ridjt, D. 2 2 a : bas £ofalgerid)t), bamit eine Steigerung: κρίσις, συνέδριον, γέεννα, íjerauslommt; fattifd) toar aber bas St)nebrion leine f)öf)ere 3nftan3 als bas £otalgerid)t. ¿lud) fiel)t m a n nid)t ein, œ a r u m ein Sd)impftoort fjärter beftraft roerben foli als ber 3orn, 3umal too es fid) barum fyanbelt, ein Ijanbeln nad) äufjerlidjen lïïa&ftâben ab3u· lehnen! ÏÏÎan roirb alfo u>of)l D. 2 2 b unter bie IDeiterbilbungen juri= ftifd)en in ber ®emeinbe jur tjerrfdjaft geïommeti toäre (fd)on Paulus fetjt es ooraus), wenn J e f u s òie Daot6fo^nfd|aft òes ÏÏteffias Beitritten I)ätte, ift bas IDaf)rJci}einlid)ite, bag tìTf 1 2 , 3 5 - 3 7 eine (Bemetnbe» bilòung ift, òie freilief} nur òie Rnfcfyauung eines begreifen Kreifes 3um flusbruef bringt. Unb 3toar jtammt bas IDort entcoeber aus einer Sd}id}t ber Urgemeinbe; bann wollte es eben jenen (Begenfatj bes Iïïenfd)enfof)nglaubens 3ur Daoibfoifnijoffnung oertreten (roenn es nid)t einfad} ben Dorrourf entträften wollte, bag fid} J e f u òaoiòifd)e flb« ftammung nid)t nadjroetfen lieg). (Dber es ftammt aus ber Ijellenifti» fdjen (Bemeinbe, unb roollte bann nadjroeifen, bag 3efus ntel)r fei als Danibs Soíjn, nämlicf) (Bottes Sofpt 1 . litt 5 , 1 7 —19 (ogl. £ ï 1 6 , 1 7 ) : J e f u SteUung 3um (Befefc. ÏDâf}renb bie 3ute%t betrachteten Stüde aus ben (Befetjesbebatten ber (Bemeinbe mit jübifdjen (Begnern ftammen, gei)t ÏÏÎt 5 , 1 7 - 1 9 auf bie flusein» anberfetjung ber ïonferoatioeren (paläftinen|i|d)en) mit ber gefe^esfreien (tjelleniftifdjen) (Bemeinbe 3urüeift bas IDort 1

Δ έ ί ΐ ν u n b Aúeiv tonnen freilief) {Termini 6er 5auberfprad)e fein unb als

fo(d)e bebeuten „burd) 3 a u b e r feftbannen" bjro. „ben Jeftgebannten Iö|en".

3n

biefem Sinne roirb man aber lTlt 1 6 , 1 9 nid)t erflären bürfen, mie nad) anberen fl. D e l l (3TOD 1 5 , 1 9 1 4 , S. 3 8 — 4 6 ) es möd|te.

Denn menn man aud) bie D o l i ·

mad)t bes Aúeiv unter Berufung auf lïïf 7 , 3 5 ; £E 1 3 , 1 6 als bie ίξοιισία τΰν πνευμάτων των άκο&άρτων (Ιΐίϊ 6 , 7 ) Hierben?

oerfteijen lönnte, tuie (olite bann bas 6íeiv oerftanben

S a g Hit es nid)t (o gemeint t)at, 3cigt {ebenfalls 1 8 , 1 8 im ôujammen»

Ijang beutlid).

fiber aud) ber 3ujammenf)ang non 1 6 , 1 9 beœeift, bag es fid; um

fpe3iftfd)e $unftionen bes (Bemeinbeamtes i)anbeln m u g ; unb enblid) beroeift bie Sormultei-ung ber Derljeigung (ίπί της Œatigfeit gebadjt ift.

Die Derben

ΓΗΐ

— ¿v

TOÎS

oùpavois), bag an iid)tet[id)e

unb t O t f (f)ebr. -©K unb ~ΡΠΠ), Me l'en»

Utiv unb Aùeiv 3œeifeIIos 3U (Brunbe liegen, fönnen entmeber bie £el)rautorität be3cid)nen (für oerboten b3ro. für

erlaubt

erflären) ober bie Dif3iplinarge»alt

(bannen b.I). aus ber (Bemeinbe ausfd)(iegen bjro. ben B a n n aufgeben; |o gebraud)t aud) 3of. bell. 1 5 , 2 = § I I I δΐβμεϊν D a r . Siav unb λύειν.

Damit oertoanbt ift ber

(bebraud) oon

Belege für ben Sprad}«

N I C ' als freifpred)en oon ber Sd)ulb).

gebraud) bei Dalmän, IDorte 3 e j u 1 S. 1 7 5 — 1 7 8 ; S t r a d - B . I 7 3 8 — 7 4 1 ; Schlatter, Der (Eoglift lîlattf). S . 5 1 0 f . l ï ï a n roirb 3«t>ijd)en Celjr. unb Dif3iplinargetoalt nid)t ftreng fd)eiben bürfen; beibes lag ja aud) bei ben 3 u b e n in einer f)anb.

Dag

bie ef)e über ben Der* füfyrer. ITtt, ber bem ITlf=3ufammenl)ang folgt, Ijat in D. 6 3unäd)ft ben ITlWEejt reprobu3Îert unb bringt bann in 0. 7 ben überfd)iefeenben Heft Don Q, roäfjrenb £f nur ben Q=€ejt bringt. Rud) l)ier fdjeint ern alter Sprud), bejjen Urfprung nid)t mefyr fefouftellen ift, con ber d)riftlid¡en (Erabition übernommen roorben 3U fein2, unb 3tr)ar in Q, mie es fd)eint, oI)ne d)riitlid|e Änberungen, bei ΙΠ! burd) ben 3ufatj των πιστευόντων (ITCt fügt I)in3U eis έμε) 3u bem urfprünglid) fid)er eigentlidj gemeinten των μικρών τούτων djriftianifiert. (Es liegt alfo ein paralleler Dorgang 3U bem ITH 9,37.41 Parr. (S. 152f.) beob* adjteten cor. Trtt 18,10 : bie Derad)tung bes Kinbes. Derfelbe Dorgang ift f)ier feft3uftellen: ein IDort, bas urfprünglid) oor ber Derad)tung bes Kinbes warnt, ift cfyriftianifiert roorben, inbem bie μικροί *burd) ben 3ufammenf)ang auf bie d)riftlid)en (Bemeinbeglieber be3ogen rourbe. flud) I)ier ift unmöglid) 3U fagen, roofer ber Sprud) ftammt. £ ! 3 , 1 0 - 1 4 : bie Stanbesprebigt bes Täufers. (Ein fated)ismus= artiges Stüd, bas nato bem Täufer in ben Ilîunb gelegt ift, als ob Solbaten 3um Täufer gepilgert mären. (Eben bies, bafj ber Solbaten* beruf als felbftoerftänblid) hingenommen roirb, mad)t unu>af)rfd)einlid), bafj es fid) um eine Bilbung ber d)riftltd)en Urgemeinbe fjanbelt. 3übifd) fieí)t bas Stiitf aud) nid)t aus. Dielleidjt ift es eine relatio fpäte i)elleniftifd)e Bilbung, bie aus bem überlieferten IDort D. 11 (ό Ιχων δύο χιτώνα? κτλ.) f)erausgefponnen ift (non £í felbft?). ΙΤΐϊ 6 , 8 - 1 1 P a r r . , b3to. Ilît 1 0 , 5 - 1 6 ; Zt 1 0 , 2 - 1 2 : bie tttiffionsinftruftion. flud) biefes Stud ift fd)lief$Itd) unter ben (Be» meinberegeln 3U nennen. (Es ift in Q oollftänbiger erhalten geroefen, ' Strad=B. I 917—919. Dgl. Strad=B. I 779, bef. Sani) 5 5 a : „ R a b S $ e | d | e t f | (um 260) fat g e j a g t : 3f]r fjabt es gelernt: tDenn von ben B ä u m e n , Me œeber effen nod) trinfen nod) r i e f e n , bie Œora j a g t : ö e r n i d j t e , oerbrenne unò oertilge fie (vgl. Dt 1 2 , 2 f . ) , roeil bem ITCenjd)en burd) [ie ein flnlafe 3ur Sünbe f a m , um raieoiel meijr gilt bas b a n n von bem, ber einen a n b e r n von ben Wegen bes Cebens verleitet 3U ben tDegen bes l o b e s . " 2

I. Die Überlieferung tier IDorte 3 Φ . B·

156

ITH fá|eint ein (Ejrjerpt 3U geben. Als íjellenÍftifájer (Enangelift empfanb er rooíjl, bafj biefe 3nftruïtion für bie ITCiffion in òer (Difumene nid|t mefjr pajjte, unb maájte eine flnroeifung für bie tiîiffion 6er 3t»ölf roäfjrenb ber 3eit bes IDirfens 3efu baraus, roorin lïtt unb £f ifym gefolgt jinb1. Urfprünglid) aber rebet t)ier ber fîuferftanbene b3U). (Eri)öf)te (ogl. ITtt 28,19f.; £f 24, 47ff.), b. f>. es liegt eine (Bemeinbe« bilbung oor. IDieroeit bafür etoa jübifd)es ITtaterial übernommen ift, lägt fid) faum meljr feftf teilen; etoa in bem δωρεάν ¿λάβετε, δωρεάν δότε ÎTlt 10, 8 2 , toas freilid} aud) ein 3ufat$ bes lílt 3U Q fein fönnte. Don ben tDorten ITtt IO, IO Par. (δξιο$ γαρ ò έργάτη$ κτλ.) unb IO, 16 (Sdjlangen unb Œauben) roar |φοη bie Hebe (S. 78. 107). b) Die (Befd|id)te bes Stoffes. Die (Befd)id}te ber Œrabition ber íjerrenroorte Iäfjt ft. H T Ï 9 , 3 5 ((Bröfce i m D i e n e n ) ; ITH 9 , 4 2 b3«). £ f 1 7 , 1 f . (IDefye ü b e r 6 e n D e r f ü f ) r e r ) ; l i t t 1 8 , 1 0 ( D e r a d j t u n g 6 e s K i n 6 e s ) . 1 9 ( ( E r t j ö r u n g 6 e s ( B e b e t s ) ; 2 3 , 8 f . (ύμείς δε μή κλη&ήτε ^αββεί). ( E f j r i f t l i ^ e B i l b u n g e n j i n ö a u & e r ITCt 5 , 1 7 - 1 9 ; 1 6 , 1 8 - 1 9 ; 1 8 , 1 8 u n b 6 e r 3 n f t r u ! t i o n s r e b e in o o l l e m U m f a n g oieI= leid)t m t 5 , 2 3 f . b3t». ITtf 1 1 , 2 5 ; ITTt 6 , 1 4 (Derföf)nltd)!ett a l s B e b i n * g u n g b e s (Opfers b3to. ( B e b e t s ) ; £ ! 1 7 , 3 f . ( b i e P f l i c h t , 6 e m B r u 6 e r 311 oergeben); £ 1 3 , 1 0 - 1 4 (Stanbespreöigt 6es Käufers). D o r a l l e m i|t n u n a b e r b i e djriftlidie Œ â t i g ï e i t i n 6 e r R e 6 a f t t o n 6 e s S t o f f e s 3U b e o b a d j t e n , e i n e R e b a f t i o n , b i e roefentlicf), a b e t 6urd)= 1 Die genannten Œejte in Kloftermanns Sammlungen: K l e i n e Œ e j t e für tyeol. unb pt)il. Doriefungen unò Übungen fyrsg. υ ο η f j . £ie$mann, Itr. 3. 8 . 1 1 .

5. (Êcjetyesœortc uní) (Bemeinberegeln.

159

aus nid)t allein, òer fd¡riftlid)en periobe òes Stoffes angehört1. 3um Ceti genügte es ja, baft man übernommene Stoffe einfad) in ben 3u» fammenfyang 6er (Bemeinbetrabition einteilte, bamit |ie in neuer Be= leudjtung erfcfjienen roie litt 10,41 (Dergeltung ber U)of)Itat am pro« poeten unb (Bered/ten); 18,10 (Derad)tung bes Kinbes). Irteift aber gefdjieljt bas 3ugleid) mit beftimmten ftnberungen; für bie μικροί b3U). παιδία tttt 9,37. 41 Parr. b3ro. Dît 10,40. 42 Reifet es ύμεΤ?, in= bem bie (Bemeinbeglieber angerebetroerben,roas ITH 9,41 burd) ben 3ufalj δτι Χριστού écrré nod| Dollenbs beutlid) gemacht rotrb. ITH fügt 3U των μικρών τούτων 9,42: των πιστευόντων (ITIt eis ¿με). Das tDort über bie (Brö&e im Dienen .ITH 10,43f. œirb burd) (Einfügung οοη έν ύμϊν ober ύμών auf bie djriftlidje (Bemeinjdjaft be3ogen, unb ber íjinroeis auf bas Dorbilb 3efu œirb ITH 10,45 im Sinn bes entroidelteren (Blaubens umgestaltet. 3n ITÎt 18,20 ift an Stelle ber ÎEfjora bas δνομα 3efu, an Stelle ber Sd)ed)ina er felb|t getreten. Dag t)erfôi)nltd)ïeit öorbebingung bes (Dpfers fei (ITtt 5,23f.), roirb oerallgemeinernb auf bas (Bebet trogen (ΓΠΙ 1 !, 25), unb oon ITIt roirb bas IDort als Kommentar 3U einer Bitte bes Unfer=Daters rebigiert (litt 6,14f.). Das IDort Don ber (Efjef^eibung (ITH 10,11f. par., £f 16,18) unterliegt oerfdjiebener Bearbeitung2; bei ITÎt ift es 5,31f. in bie einer flntittjefe 3um (Befefc gebracht, Äljnlid) ftnb anbere fjerrenroorte unb bas Un[er«Dater Hit 5 , 3 8 - 4 1 . 42,-48; 6 , 7 - 1 3 3U antitf)etifd)en Bil= bungen oerarbeitet. Kleinere fommentierenbe 3u|ätje finb bas παρεκτό? λόγου πορνεία? unb μή έπί Tropvtíg ITIt 5,32; 19,9 rote bas εΐκη ITtt 5,22 D u. a. 3u foldjen Änberungen íommen 3ufätje, (Erroeiterungen, rote fie rool)l in ITtt 2 3 , 2 0 - 2 2 (ootn Sc^roören), ebenfo ITIt 23, 24 unb 26 (όδηγοί τυφλοί, oí διυλίζοντες κτλ. unb Φαρισαϊε τυφλέ, κα&άρισον πρώτον κτλ.) üorltegen. Dielleid)t ift in £ϊ 3 , 1 0 - 1 4 ein älteres IDort, bas ben Befttjenben 3ur Abgabe ermannte,roeitergefponnen.Die ITIafynung 3U oergeben, ITIt 18,15, ift 18,16f. 3u einer bif3iplinaren Dor|d)rift ausgeftaltetroorben.Das IDort non ber (Bröfje im Dienen ITH 10,43f. b3TO. £f 22,26 ijat in D. 42 b3ro. D. 25 eine fontraftierenbe (Einleitung, in D. 45 b3ro. D. 27 einen Sdjlufj erhalten, ber auf Jefus als Dorbilb t)inroeift. (Einen fpe3ift(d) d)riitlid)en Schlug í)at aud) bie Polemif gegen fyod)faf)renbe Œitel ITIt 23,8f. in D.10 erhalten. Dgl. £. D. St}bei, Dom H)ad)|en bct ölf als bie Hegenten 3fraels in ber (Enb3eit 4 . D î t 1 1 , 2 5 - 3 0 II £ ! 10, 2 1 - 2 2 : έξομολογοϋμαί σοι πάτερ . . . ÖTI £κρυψας ταύτα . . . πάντα μοι παρεδόθη ύπό του πατρός μου καί ουδείς έπιγινώσκει τον πατέρα εΙ μή ό υιός καί φ έάν βούληται ό uiòs άποκαλύψαι. δεΰτε πρός με πάντες οΐ κοπιώντες κτλ. 5 . 3 φ bin ber lîîeinung, bag bie brei „Strophen" biefes tDortes ηίφί urfprüngIίφ 3ufammen= gehören. D a f j bie Ie%te (δεύτε κτλ.) ηίφί mit ben beiben erften non Anfang an oerbunben roar, be3eugt m. 3p). Dod) füfjrt S t r a d ' B . aud) ŒnR. 56 (36«) an, auf bas 3. Β . fd)on Arn. ITteqer Q e f u lïïutterfprad)e 1896, S . 7 8 ) (|ingeœiefen Ijatte: „Abraham naljrn bas Branbopferf)ol3 unb legte es auf feinen Sol)n 3faaf ((5en 2 2 , 6 ) . IDie einer, ber bas Kreu3 auf |einer Sd|ulter trägt". Sd)Iatter (Der (Eoglift matti}. S. 350 f.), ber aud) biefe Stelle 3¡tiert, bentt an bie ITCôglidjfeit, bag bie Rebensart im 3eIotismus entftanben ift, beffen Anhänger mit bem Kreu3 rechnen mugten,

I. Die Überlieferung òer IDorte 3e|u, Β.

174

14, 2 7 jo njenig rote 14, 2 6 notroenbig ò a s Berufsberoufctfein o o n IDorten roic t i l t 11, 5 f . ; £ ! 6, 4 6 ; 12, 8 f . 311 überfcf)reiten. (Ein 3UDcrjid)tlid|eres U r t e i l a b e r b a r ü b e r , ob òie IDorte edjte i j e r r e n r o o r t e finb,

roirb

ba=

òuref) g e f j e m m t , b a s fie o f f e n b a r ö a r i a n t e n finó. l i î f 3, 3 5 P a r r . :

òie

roafyren

enblicf) nod} e i n m a l 311 n e n n e n .

Derroanbten.

Dafe es

D i e s IDort ift Ijier

roat)rfd)einlid|

a l s ®emeinbe=

b i l ò u n g 3U b e t r a u t e n ift, ift S . 1 5 3 f. fd|on g e j a g t . £110,18:

έθεώρουν τον σατανάν ώς άστραπήν ¿κ του ούρανοΰ πε-

σόντα. Ü b e r òie U r f p r ü n g l i d ) í e i t òiefes O o r t e s ift ï a u m etroas 3U f a g e n , ò a fein S i n n f a u m mefyr 3U e r t e n n e n ift; es m a d j t f t a r l ben (Einbrucf 5rogments1.

eines

t î l 1 1 2 , 2 7 II £ ! 1 1 , 1 9 : (και) εί έγώ έν Βεελζεβουλ έκβάλλω τα δαιμόνια, οί υιοί υμών έν τίνι έκβάλλουσιν; κτλ. I H 1 1 2 , 2 8 II £ ί 11, 2 0 : ei (δέ) έν δακτύλω *εοδ έγώ έκβάλλω τα δαιμόνια, δρα Ιφ&ασεν έψ' ύμάς ή βασιλεία τ. λ D i e beiben in Q 3ufammengefteIIten IDorte f j a b e n u r f p r ü n g l i d ) nichts m i t e i n a n b e r 3U t u n (f. S . 12).

D a s erfte fiefft ftarf naäl)le m i r b i e (Buten a u s , bie m i r

D a t e r im I j i m m e l gegeben in

bas

3itierte £ o g i o n έν oís fiv ύμά$ καταλάβω, έν

pon 3 u í t i n

fyat."

5

e r n

oon mein

« r e i ß e n fid) a n : b a s n o n (Drig.

unb D i b i j m . in P f 8 0 , 8

μου έγγυς τοΰ πυρός . ó δέ μακράν

in

3itierte I D o r t : ó έγγύς

άπ' έμοΰ μακράν άπό της βασιλείας

u n b b a s I D o r t B a r n 7 , 1 1 : οίίτως (φησίν) ο! ¡>έλοντές με ΙδεΤν καί ίίψασ&αί μου της βασιλείας όφείλουσιν ^λιβέντες καί παθόντες λαβείν με. 3n

a n b e r e n I D o r t e n roirb b a s

2 8 , 2 0 o a r i i e r t tote P a p . ( D j . 1 , 4 : δπου εΤς έστιν μόνος, λέγω-

fllIgegenn>artsmotiü

o o n ITÎt 1 8 , 2 0 ;

ΰπου έάν ώσιν β' ούκ εΙσίν ä f c o i , καί

έγώ είμι μετ' αΰτοΰ. Ιγειρον τόν λί&ον κάκεϊ

εύρήσεις με· σχίσον τό ξύλον, κάγώ έκεΐ είμι ( Œ r g d n j u n g e n η α φ K l . Œ e j t e 8 S . 16).

(Epl)raem. S q r . c o n c . e x p . p . 1 6 5

(ed. Ittoefinger): u b i

est, ibi et ego sum, et ubi duo sunt, ibi et ego ero.

(Eigenartig

ijt enblid) b a s o o n d i e m . Rlejr. S t r o m . V 1 0 , 6 3 31'tierte I D o r t : έμόν έμοί καί τοΤς υΐοίς του οίκου μου. fd)iebene b e r J o g . O b e n S o l o m o s , b a s 3oí)annes« Β

bie òas lapibare έγώ είμι enthalten), òie prinjipiell auf bem gleichen IIÍDeau ftetjen, òem auf (Erben toanbelnben 3 φ δ in òen ÏÏtunô ge« legt finó. Die Probultion ber 3d)«IDorte i[t überuiiegenb ein tDerl ber fyelleniftifdjen (Bemeinòe, jeòodj toar ber Anfang baju fcf|on ίπ òer p a l ä f t i n e n f i f d j e n (Bemeinbe gemacht. flud) ffier roeròen d}riftlid)e Propheten geifterfüllt im llamen bes (Erijö^ten IDorte tote flp! 1 6 , 1 5 gefprod)en. fyaben. Don ben fi)noptifd¡en 3d)*IDorten lommen als foldje ber paläftinenfifd)en (Bemeinbe folgenbe in Betradjt. Unmittelbar in bie (Befetjesòebatten ber Urgemeinbe rr»ei|t lîît 5 , 1 7 , in ifjrc Debatten über bie tjeiòenmiffion ITtt 1 5 , 24. flus ber !TTif[ion ber Urgemeinbe toeròen aud) ÏTÎt IO, 1 6 a (ιδού έγώ άποστέλλω ΰμάς ώς πρόβατα κτλ.), £ ! 1 0 , 1 6 (ό άκούων υμών κτλ.) unb oielleidjt £ ί 10, 1 9 - 2 0 (Ιδού δέδωκα ύμίν την έξουσίαν κτλ.) flammen. flus bem Streit mit òen jiiòijdjen (Begnern toirò Ilît 1 2 , 2 7 (ti έγώ έν Βεελζεβούλ έκβάλλω κτλ.) ent= ftanòen fein. Dielleidjt roaren fd)on in òer Urgemeinòe ITtt 1 1 , 2 5 f . 28 — 30 (έξομολογοΰμαί σοι . . . δεύτε πρό$ με πάντες κτλ.) als 3efus= roorte überliefert, òie òann òen (Begenfatj 3ur fd)riftgelei}rten 5römmig= feit 3um flusbrucf bringen JoUten, unb fo märe roofjl aud) ITH 2 , 1 7 b (OÙK ήλ&ον καλέσω κτλ.) 3u oerftefyen. flud) LÎÎT 3, 3 5 (bie roafyren Deramnbten); £T 14, 26 (εϊ TIS άρχεται πρό? με) unb oielleidjt £Î 14, 27 (lîadjfolge im Kreu3tragen) bürften aus ber Urgemeinbe Jtammen. 3n bas innere £eben ber Urgemeinbe roeifen £f 2 2 , 2 8 - 3 0 b3U). Ilît 19, 28 (bie 3toòlf auf ben 1 2 Œf)ronen); £ ! 22, 27 (. . . έγώ δέ έν μέσω ϋμών κτλ.); ΙΠ! 9, 37. 41 b3U>. Ilît 1 0 , 4 0 . 42 (Dergeltung ber IDoíjltat am Kinbe); Uît 1 8 , 2 0 (οδ γάρ είσιν δύο fj τρεΤ? κτλ.), flus ben bitteren (Erlebnijjen ber Urgemeinbe toirb Ilît 1 0 , 3 4 - 3 6 b 3 ® . £f 1 2 , 5 1 - 5 3 (μή νομίσητε ÖTI ήλ^ον βαλείν είρηνην κτλ.) ent[tanòen fein, ©b aud} £ ! 1 0 , 1 8 (òer Sali òes Satans) unò £ ï 12, 49f. (πυρ ήλ&ον βαλεϊν κτλ.) aus òer Urgemeinòe flammen, ift njeniger fidjer. 5 " r °U e s Übrige, 3umal für bie IDorte, bie oom Kommen bes ITtenfdjenfoljnes reben, roirb man l)elleniftifd)en Urfprung annehmen müffen. Anfang. 3m öorangefyenben finó 3toei Stüde befonberen Cfjaratters nid|t befjanbelt œorben; id) füge fie nadjträglid) an: lîît 1 2 , 4 3 - 4 5 H £ t 1 1 , 2 4 - 2 6 : bie IDteber!ef}r bes oertriebenen Dämons. Das Stücl ift nad) $orm unb 3nf)alt oon ben übrigen 3efus= roorten oerfdjieben; im Stil ift es am meiften ber (Bleidjniserçâfilung

4. 3di«ÏDorte.

177

oertoanbt, unò in ber (Cat ift es oíelletd)! urfprünglid) ein ®leid)nis getoefen, beffen flnœenbung lïït oielleid)t mit jeinem οϋτως Ισται καί τή y€v€ç ταύτη τη πονηρςί erhalten fjat. Sein urfprünglidber Sinn aber ift taum erfennbar; mir fcfjeint, bag er ber gleiche i ft oie in einigen arabifdjen Sprid|n>örtern. Dgl. Alb. So ein, A r a b i l e Sprid)u>örter unb Rebensarten (ÍEübing. UniDerfitätsfd)r. 1878) lîr. 73: „(Er œar roeg» gegangen; ba fam er 3urüorts in aller IDelt bie gleichen jinb. Aber man braucht nur 3U oergleichen, toas toir etœa an paränetifcher unb erbaulicher £iteratur bes jübifchen Hellenismus tennen, ober bie Briefe bes Paulus unb anberer christlicher i)ellem(ten, um aufs beut» lidjfte 3u empfinben,roieunhelleniftifch, aufs ®an3e gefehen, bie frjn= optifche Œrabition ber íjerrentoorte ift. (Einheitlich ift aud) bie fünftleri[d)e 5 ° r m ber Sprache1. Don ben (Brunbformen bes Rîafcf)al roar |d)on bie Rebe; rote fie einem Stabium Dolfstümlidjer, unliterari|d)er !ün|tlerifcher tErabition ent» jpredjen, ebenfo bie grofee piaftif ber Sprache. Begriffe unb 3u= ftänbe, Charattere unb 5orberungen roerben in großer Konfretheit 3um flusbruef gebracht, inbem beftimmte ti)pi(d)e eifen, otjne fie (elbfl oerarbeitet 3U f)aben: tj. fjörtnagel, Baufteine 3U einer er|pra Β .

roerben. D a s (Bebot, Bö[es nid)t 3u oergelten, njirb Itît 5,39ff. in fonfrete (Einjelforòerungeti gefpalten ; òas (Bebot ber 5einbesliebe mirò Irtt 5 , 4 4 in einseinen Sorberungen entfallet. (Bottes (Bitte mirò Itît 5 , 4 5 bamit gefdjilbert, baft er feine Sonne über Böfe unb (Bute fd¡etnen unb es regnen lägt über (Beredte unb Ungereste. Die Sorgenben werben Dît 6 , 2 5 . 31 djaraïterifiert burd) i l j r : . „ I D a s folien roir effen? roas folien toir trinlen? roas folien roir an3tel)en?" Dirette Rebe ift aud¡ fonft oercoenbet: ITtt 7 , 4 3ur (Eíjaraíteriftif bes Splitterrid)ters; ogl. ferner litt 1 7 , 2 0 ; £! 5 , 3 9 ; 1 4 , 8 - 1 0 ; 1 7 , 3 f . Die Sorberung ber Un= befd)rän!tl)eit bes Derçeifjens erhält bie Sorm, jiebäigmal jiebenmal (b3to. fiebentnal am Œage) 3u oergeben, tTtt 18,22 (b3n>. £ ! 17,4). ills Bitten bes Sohnes an ben Dater roerben Ttlt 7 , 9 f . fonfret bie um Brot ober 5'ίΦ genannt. Die bei ber parufie erfolgenbe Sdjeibung toirb £1 1 7 , 3 4 f . burd) 3toei (En^elfälle bilbljaft üerbeutlid)t: 3ioei auf einem £ager, 3a>et an einer OTüfjle — fie roerben auseinanbergeriffen. Der niebrigfte Dienft roirb als ber bes Sd)ul)riemenlöfens oeranfcbau« lid)t IÏÏÏ 1 , 7 . Konirete Bilber 3eid)nen ben í)eud)ler beim fllmofen* geben, Beten unb Soften litt 6 , 2 - 1 8 ufto. Die Kontretfyeit íann 3um t j q p e r b o l i f d ¡ e n gefteigert fein: bie böfe Begierbe foli man austilgen, ja, bas Huge foli man ausreiften, bie íjanb abladen (OTt 5,29f.). Die rechte íjanb barf nidjt roiffen, roas bie linie tut (Irtt 6,3). D a s ijaupt foli man falben unb bas flntlitj roafdjen, bamit bas Saften fjetmlíd) fei (Irtt 6,17). Keine ÏDieber» oergeltung! j a , bem, ber bie eine IDange gefd)Iagen l)at, foli man bie anbere fyinfjalten, bem, ber ben ITÎantel nimmt, aud) ben Hod laffen (Ilît 5 , 3 9 f.). (Bottes Dorfel)ung gef)t fo roeit, baft er aud) bie íjaare auf bem íjaupt ge3äf)It l)at (Dît 10,30). (Bott nermag bem Abraham aus ben Steinen Kinber 3u erroeden (Ilît 3,9). D a s (Befetj foil fo feft befielen, baft aud) fein Jota unb fein Ijâïd)en f)infäUt (Dît 5,18) u f o . Irtit ber í^perbel ift bie P a r a b o j i e oerroanbt: roer bas £eben fud)t, ber toirb es oerlieren; roer es oerliert, ber roirb es finben (Ilît 10,39). IDer l)at, ber beïommt; roe r nid)t íjat, non bem roirb ge» nommen (Ilî! 4,25). IDer ber erfte fein roill, ber fei ber Sïlaoe aller (ΙΠϊ 10,44). Irtan Iaffe bie ÍEoten ifjre Œoten begraben (Ilît 8,22). £eid)ter geljt ein Kamel burd) ein Iîabelôl)r, als baft ein Rcidjer ins (Bottesreid) fommt (Dît 10,25). Die pi)ariföer feigen Irtüden unb oer> fd)luden Kamele (Irtt 23,24). Der Selbftgered)te fiel)t ben Splitter in bes Häuften fluge unb merit nidjt ben Balten im eigenen (Irtt7,3ff.) ufro. 1 . 1

ID. B a u m g a r t n e r oerœeift mid) auf R. p e t f d ) , S a s beutfáje DoUsrätfel

181

5. ®leid)ni||e unb DercoanMes.

Befonbers d)arafteriftifd) i|t bie üertoenbung Don Dergleichen unb Bilbern in jeber 5 o r m . Sdjon unter ben tîïefdjalim òes Hiten Œeftaments ift bie $ o r m , bie idj als B i l b r o o r t be3eid)ne, aufeerorbentlid) ijäufig, in ber tDeife, bajj Bilò unb Sad)e ofjne Dergleidjspartifel nebenein* anberge|tellt toerben, 3. B . S i r 3 , 2 5 : tDo fein Augapfel ift, fetjlt bas £idjt, Unb ido fein Derftanb ift, feíjlt bie tDeisfjeit 2 . Beraïf). 5 1 b : „Don íjerumlaufern fommt (Berebe unb oon (£umpen) Ungeîiefer" (Stracf«B. I 8 8 2 ) . ® f t roirb es aud) oorgeïommen fein, baft bie Bilbf)älfte allein über» liefert tourbe unb als ool!stümlid)es Sprichwort umlief. Der Sinn ging bann enttoeber aus bem Btlbe felbft beutlid) fjeroor, ober bas IDort erhielt burd} bie Antoenbung in einer beftimmten Situation feine ton» frete Bebeutung. Soldjer Bilbtoorte gibt es unter ben fqnoptifdjen eine ganje Keifte. litt 5 , 1 4 : bie Bergftabt. CTtf 2 , 1 7 : Arçt unb Kranie. lïït 3 , 1 0 : ber unfruchtbare B a u m ÏÏÎ! 2 , 1 9 : Saften an ber ijod)3eit. fommt ins 5*uer. ÏTÎt 2 4 , 2 8 : A a s unb Abler. £ ! 5 , 3 9 : ber alte IDetn. £ f 4 , 2 3 : Arçt, ^eile bid| felbft. Solere Bilbtoorte finb mitunter boppelgltebrig, b. f). fie beftehen a u s einem ftjnonqmen Parallelismus ber (Blieber, bie burd) καί (ttîf 2 , 2 2 ; m t 1 2 , 3 0 ) , burd) οΰδί ( £ ! 6 , 4 4 ; tttt 9 , 1 7 ; 1 0 , 2 4 ; P a p . ®jr. 1 , 5 ) ober burd) η (ÏÏtt 7 , 9 . 1 6 ) oerbunben finb. P a p . ® j . 1 , 5 : ber Prophet in ber íjeimat, ber Arçt unb feine Der» toanbten. £f 6 , 4 4 b: 5eigen oon ben Difteln unb I r a u b e n oom Dornbufd). lïït 1 0 , 2 4 : Sd)iiler unb £ef)rer, Sflaoe unb íjerr. I Ï Ï Ï 2 , 2 1 f . : neuer 5 l ' á e n unb junger IDein. ÏÏtt 3 , 2 4 f . : ent3ioeites Heid) unb ent3toeites íjaus. litt 7 , 9 f . : Bitte bes Sonnes um Brot unb 5ifd}. Ittt 1 2 , 3 0 : $ ü r DJiber, Sammeln unb 3erftreuen 2 . Aud) in anberer tDeife fònnen Bilbtoorte ettoas toeiter ausgefponnen toerbcn: 1917, S . 1 7 , 1 unb auf bie Bcjcidjnung bes Unm5glid)en Φ. B ö r f e t , pft)d)otogie ber D o l f s b i d j t u n g 1 1913. 1

im Dolfsliebe;

ogl.

Dgl. ID. B a u m g a r t n e r , 3 f l I D X X X I V (1914), S. 166. flltte|tatnent!id)e Beijpiele foldjer boppelgliebrigen Bilbtoorte finb flm 6 , 1 2 ; 3ef 2 8 , 2 7 ; 3 e r 12, 5; P r o o 6, 27 f. u. a. 2

182

I. Die Überlieferung ber EDorte

Β.

£ ϊ 6 , 3 9 : òer blinbe Blinbenführer. ΙΪΐί 3 , 2 7 : bie piünberung bes £ ! 6 , 4 3 f . : Baum unb 5™ot^3eit, fo töridjt einer, 6er beim Anbrud) bes (Bottesreidjs nod) irbifdje Sdiätje (ammelt? D3ie ITlt 10,24. 2 5 a ; 24,28 urfprünglid) gemeint toaren, ift |d|led|terbings nid|t meljr 3u erfennen; unb ebenfo ift über I1ÎÏ 2,21 f. 311 urteilen. Über bie rebaïtionellen 3ufät}e, (Einleitungen unb (Erilärungen, mit benen bie Bilbtoorte in ber Œrabition oerfeljen rourben, ift S. 95f. fdjon gefjanbelt roorben. lTtit ben Bilbroorten finó bie ITtetapfyern oerroanbt. Aud) bie ITtetapfjer ift ein abgefiirçter Dergleid), bei bem bie Dergleidjungs* partiiel fefylt. Itidjt feiten roerben aud) en^elne Stüde ber Bilbooorte oon ben (Eoangeliften als ITtetapfjern in ilfren rebaïtionellen Bilbungen gebraucht, fo ITlt 5 , 1 3 . 1 4 . 1 6 ; 7,16. 20. Urfprünglid) aber ift ber (Bebraud) oon ITtetapljern in anberen Sailen. Das IDort com Splitter unb com Balten im Auge (litt 7 , 3 — 5) fönnte man t)ierl)er redjnen. 3roifd)en einem Bilbtoort unb einer mit Irtetapi)ern fpielenben IDarnung fd)tranit ITtt 7 , 6 (Perlen nid)t oor bie Säue). ITtetapijorifd) ift bas IDort oom fdjmalen IDeg unb ber engen Pforte ITtt 7,13f., oom guten unb oom fdjledjten Sdjatj bes Îjerçens ITtt 12,35, oon ben Arbeitern unb ber (Ernte ITtt 9,37, oon ber í}anb am Pfluge £ ! 9 , 6 2 , oon ben Pflan3en, bie (Bott nid)t gepflan3t ITtt 15,13; ferner bie ITtafynung, bie Cenben gegürtet unb bie £id)ter brennenb 3U Ijalten £f 12,35. Da3U geffört in ber ÎEâuferrebe bas IDort oom Sidjten bes (Betreibes ITtt 3,12. Die (Befd)id)te all biefer IDorte ift im oorigen mit bef)anbelt toorben. 3d) toiU als auf ein tqpifdjes Beifpiel f)ier nur auf £ ! 6 , 4 5 fjinroeifen, roo £ f 3ur ITtetapljer oom θησαυρό? erílarenb τή? καρδίας fjinjugefügt Ijat (ogl. ITtt 12,35). Die einfache Sonn bes íorreíten D e r g l e i d j s „toie(—fo)" ift feiten Dorfjanben. Sie liegt 3. B . ITtt 10,16 3tr»eimal oor: „Sielje, id| fenbe eud) toi e Sdjafe unter bie IDölfe. Seib nun ïlug tuie bie Schlangen unb oljne 5alfd) to i e bie Œauben. S e r n e r 11,44: ούαΐ ύμϊν δτι écrrè ώ$ τα μνημεία τα άδηλα κτλ. (ITtt 23, 27 mit feinem παρομοιάζετε τάφοι? . . . ift gleidjioertig) ; £ ϊ 12,36 : καί ύμεϊ? δμοιοι άν&ρώποις προσδεχομένοις τόν κυριον ¿αυτών. Deutlicher nod| ift ITtt 24,27: ωσπερ γαρ ή άστραπή έξέρχεται . . . oÜTtús ϊσται ή παρουσία του υΐοΰ τ. ávftp. (Ebenfo bie ettoas ausgefüfyrteren Dergleidje ber piötjlidjteit ber parufie mit ber 3eit Itoafys unb £ots £ i 17,26f. 28—30 unb bie Deutung bes 3onas=3eid¡ens ITtt 12,40.

I. Die Überlieferung 6er IDorte 3Φ. Β.

184

Aíjnlid) aud| Dît 13,52: δια τούτο v&eg. Demgegenüber tonnte m a n òie anaíolutf)i(d)e (Einleitung bes Ilît ωσπερ γαρ άνθρωπος άποδημών έκάλεσεν f ü r urfprünglid) tjalten, toenn m a n nid)t ben Deròad)t fjätte, [ie fei oon Ilît nad) bem lÏÏotio ITÎf 13, 3 4 gebilbet; benn b a s ïïîotio bes oerreifenòen í j a u s f j e r r n pafet im (Brunòe nid)t 3U ber Der= teilung ber Kapitalien. D a n a d ) a>äre eine foldje, auf bte P a r u f i c gefjenbe, allegorifd)e (Eintragung bei ïïît aud) in D. 19 3U oermuten. 3 m übrigen jinb aüegorifdje 3 ü g e bei Ilît bie Derteilung oon Selig* feit unb D e r b a m m n i s D. 21. 23. 30, bei benen ber í j e r r ber P a r a b e l 3 u m D)eltrid)ter (Etjriftus toirò. — Die Stcfjerfjeit bes Urteils txtirb ba= òurd) beeinträd)tigt, òafe £ t bie P a r a b e l nod) ftärfer bearbeitet I)at, nämlid) òurd) Kombination mit ber anbtfd)aft mit ben Parabeln fjaben bie B e i » j p i e l e r 3 ä i ) l u n g e n , bie besljalb aud) f)ier befyanbelt œerben müjfen, n>enn iljnen audj jebes (Element bes Bilblidjen feljlt 1 . £ 1 1 0 , 3 0 - 3 7 : b e r b a r m f ) e r 3 i g e S a m a r i t e r . D a s burdjaus in o n £ f l 2 , 4 0 ; I T Î Î 1 3 , 3 5 abgefeljen, ebenfo

fefunôâr tuie òte òes £ ί φ ί { ρ π ι φ $ tltt 5 , 1 6 . Der S d ) l u f e a nid)t

feiten

raaiore

ift (3. B .

ad minus,

Siebig I l l O f . ;

òer in ìiiòif^en ©leidjnifjen 1 II 8 4 f . ;

Œrçôfflungsftil 6 4 f . ;

Stracf'B. I 2 7 9 . 6 5 5 . 8 9 6 ) finòet | ί φ in òen Sqnoptifern nur bei òem Bilòroort tìtt 7 , 1 1 P a r .

Huf f o l g e n Schüfe angelegt ift £ ! 11, 5 - 8 ,

ό ο φ ift er í)ier η ί φ ί ausgefprod^en, unò £ ί 1 8 , 6 f . i[t eine entfpre^enòe IDenòung fefunôâr. Dafo ò i e

flnroenòung

e

contrario

erfolgen foli, finòet

{ίφ

¡ φ ο η im fHE, 3. Β . 3 f 1 , 3 : „(Ein H i n ò roeife feinen Befttjer, ein (Efel òie Krippe feines Qerrn; 3 f r a e l roeife nidjts, mein Dolf o e r m a g η ι φ ί ε 3U erfennen." Serner 3 e r 2 , 3 2 ; 8 , 7 ; ferner in ίϋόί{φβη Φ1βϊφηι{ Jen (4. (Esr 9 , 3 4 - 3 6 ; Siebtg 1 1 9 . 4 1 . 4 3 . 6 4 - 7 3 ; 664).

einige Betfpiele bei Stracï«B. I 7 3 1 ; aud)

Bei òen Sqnoptifern ift £ ! 1 2 , 4 0 ein Beifpiel óafür, roo η α φ

òer S φ ί l ò e r u n g

òes

(Einbruφs

fortgefahren

roirò

καί ύμείς

ϊτοιμοι, n ä m l ί φ : òamit β υ φ η ί φ ί ή ^ η ΐ ί φ β β gefd}e^e. £ Î 1 2 , 5 6 3U Γ β φ η ε η :

γίνεστε

Daíjin ift α η φ

ύποκριταί, τό πρόσωπον της γης καί του ούρανού

οΤδατε δοκιμάζειν, τόν δε καιρόν τοΰτον πώς ού δοκιμάζετε; Unter òen bisfjer befyanòelten Stiicfen finòen {ίφ einige, in òenen òie

flnroenòung

(Erften unò

ò u ^

ein £ o g i o n

òie £ e $ t e n ) ;

22,14

(πάς ó ύψών έαοτόν . . . ) .

Daju

1

g e g e b e n ift: Ilît 2 0 , 1 6 (òie

(Berufene unò (Erroötjlte); fommen ηοφ

£118,14

l ï ï t 2 5 , 2 9 || £ f 19, 2 6

J ü r òas flîT »gl. ID. B a u m g a r t n e r , Die Klagege6id)te òes 3«temia S. 57.

5. eite Stüd auftrete. Ilîug man fo 3um minbeften mit ber ITTög= lidjfeit regnen, bag ITtt 13,33 Par. unb £ ! 1 5 , 8 - 1 0 fpäterer 3ufafc finb, fo mug man unter biefer Srageftellung aud) bie anbern Doppel« gleidptiffe be trad) ten. flud) Dît 13,45 ift burd) πάλιν όμοια έστίν ή βασιλεία τ. ούρ. ftarf gegen 13,44 abgefegt, fo bag aud) f)ier mit ber HTögltd)« feit fpäteren 3utoad)fes 3u redjnen ift. tïïan íann aud) fonft beob» adjten, bag ein ©leid)nistf)ema oariiert roirb, oi)ne bag bie Donationen 3U einem Doppelgleidjnis 3ufammengefteüt toerben. So liegt l.Klem 23,4 eine Cariante 3U Ι Π ί 4,26 - 29 oor, unb fo beurteile id) aud) bas Der» f)ältnis oon £ ί 1 1 , 5 - 8 (bittenber 5reunb) unb 1 8 , 1 - 8 (gottlofer Rid)ter), oon m t 1 3 , 2 4 - 3 0 (Uníraut) unb 1 3 , 4 7 - 5 0 (Sifone*)). Der manchmal erroogene ©ebanfe, bag es fid) í)ier um urfprünglid)e Doppel» gleidjniffe fyanbele, ift alfo abjuroeifen. flnbrerfeits liegt m. erltd) ein urfprünglid) felbftanòiges (Bleidjnis) oermefyrt, òer (d)on òurd) Dergleid) m i t òer ¿ { ' P a r a l l e l e a l s fefunöär erroiefen XDÎrb. (Ebenfo 3eigt 6er öergleid) m i t litt 2 5 , 1 4 - 3 0 , òafe in £ Π 9 , 1 2 — 2 7 eine fefunôâre Kombination òer P a r a b e l oon 6en anoertrauten fljelòern mit einer Allegorie com Scfyeiòen unò IDieòerfommen 3efu cor« liegt. (Ein augerfanontfd)es Beifpiel liegt in òer P a r a b e l c o m treuen SHaoen íjerm. sim V 2 oor; òie urfprünglid)e P a r a b e l 2 , 1 - 8 ift im 3ntereffe òer allegorifdjen Deutung um einen 3ufafc 2 , 9 - 1 1 erweitert ((. S . 2 0 3 , 1 ) . ITÎan tonnte òesfyalb aud) fragen, ob in òer P a r a b e l Dom „oerlorenen Sof)n" òer 30>eite Heil £ t 1 5 , 2 5 - 3 2 eine fetunòare (Erroeiterung òes erjten Teiles D . 11 - 2 4 i|t. 3|t òie Abjidjt òes (Er= 3ät)lers, (Bottes üatergüte, òie òer fid) felï>ît oerurteilenòen Reue be» òingungslos Derçeiljt, anft^aulicf) 3U madjen, nidjt mit D. 2 4 erreidjt? IDirò nid)t in D. 2 5 - 3 2 òie Pointe oerfdjoben, inòem (Bottes Der= gebung gegen òen D o r a u r f òer Ungered)tigfeit oerteiòigt toirò? 3n= òeffen ift D . 2 5 - 3 2 j a nid)t eine allegorijierenóe tDeiterfpinnung, fonòern bleibt formal oöUig im R a h m e n òer P a r a b e l . Aber aud) fad)= lid) toirò òurd) òen 3toeiten Zeil òer B l i d in IDal)rl)eit nid)t abgelenft, fonòern òurd) òas (Begenbilò toirò in D. 2 5 - 3 2 geraòe òer paraòojre (Eljaraïter òer Dergebung (Bottes òeutlid) gemad)t. Diefe P a r a b e l gehört alfo mit jenen anòern 3u[ammen, in òenen 3toei I i j p e n einanòer gegen» iibergeftellt roeròen ( S . 2 0 8 ) , mie fie òenn in ITU 2 1 , 2 8 - 3 1 (òie un= gleidjen Söljne) if)re |ad)lid)e Parallele Ijat, |o òafe m a n gut täte, £f 1 5 , 1 1 - 3 2 a l s òie P a r a b e l Don „òen oerlorenen S ö h n e n " 3U be= 3eid)nen. ITÎan tann nur ertoägen, ob òer erfte (Eeil urfprünglid) {napper erjäfjlt geroefen ift. - Anòers ftei)t es aber m . (E. mit òer P a r a b e l Dom Reichen unò Armen £ 1 1 6 , 1 9 — 3 1 . Diefe l)at 3toei Pointen (f. S . 1 9 3 ) : amfyrenò D. 19 — 2 6 òen A r m e n tröften b3to. òen Reichen warnen roill òurd) òen fynroeis auf òen jenfeitigen Ausgleid), fagt D . 2 7 - 3 1 , òafj m o f e unò òie Propheten òen XDillen (Bottes òeutlid) genug offenbaren, fo òafj m a n nid)t 3U feiner Beglaubigung ein IDunòer n>ie òie Auferftef)ung eines (toten foròern òarf. f j . (Brefemann roollte òen erften (teil auf ein ägqptifdjes, aud) in òer jiiòifd)en Œraôition oer= breitetes tïïârd)en 3urüdfüf)ren, òen 3toeiten als eine 5ortbilòung òurd) 3 e f u s felbft Derftetjen 1 . 3nòe||en ift òie Pointe jenes ITtärdjens eine ' fj. ffiregmann, Dom reidjen Wann unb armen Cajarus, Abi). Ò. Kgl. P r . flfab. b. ID. 1918, pf)il.'l)i|t. KI. Hr. 7, Berlin 1918. Dgl. KIo|lermann; B i n ( B o r i o n , Der Born 3 u 6 a s II, S . 1 4 0 - 1 4 7 . - Den Sinn oon ZI 16, 2 7 - 3 1 Çat (Br. mißbeutet. äf)renb bie beiben erfien Dorübergefyen, gibt ber britte bereitoillig fein Brot ober (Belb. 3um (Bleidjnis oom 5eigenbaum (£1 1 3 , 6 - 9 ) finbet fid) eine Parallele in fld)ifars Parabeln (forifd)) 8 , 3 5 (Charles, The Pseudepigraphica II [p. 775]) Der IDeg, auf bem möglid)eru>eife foldje Stoffe in bie jqnoptijdje (Crabition gelangt finó, tann natürlid) feïjr oer|d)ieben fein ; aud) 3e(us felbft tonnte eine umlaufenbe ®efd)id)te aufgegriffen fyaben. (Enblid) ift aber aud) l)ier bei bem übrigen Reben|toff 3u fragen, ob nid)t aud) B i l b u n g e n ber (Bemeinbe oorliegen. §üt ÎTÎf 1 2 , 1 — 9 (bie böfen IDi^er) unb ITÎt 25,1 - 1 3 (bie 3el)n Jungfrauen) ijt bas minbeftens für bie bei ben (Eoangeliften oorliegenbe 5 o r m 3" bejahen. Das gilt aud) oon ben fefunbären Kompofitionen Ilîf 1 3 , 3 3 — 37 unb £ ! 1 2 , 3 5 - 3 8 ; eben|o für bie (Bleidjnijie oom oerlorenen (Brofdjen unb oom Sauerteig, toenn jie oben mit Red)t als ílnalogiebilbungen 3U benen oom oerlorenen Sdjaf unb Dom Senfforn beurteilt roorben jinb. 3 m übrigen ijat man mit ber tUöglidjteit 3U regnen, aud) toenn man ben !Îacf)n>eÎs in ein3elnen 5äUen πίφί erbringen fann. IDo ber (Begenfatj 3ur jübijd)en Iïïoral unb 5 r ötnmigleit unb bie fpe3ififd) esd)atologi|d)e Stimmung, bie bas (Efyaraíteriftiíum ber üeríünbigung 3efu bilben, 3um Husbrucf íommt, unb too fid) anbrerfeits feine fpe3ififd) cf)riftlid)en 3üge finben, barf man am efyeften urteilen, ein edjtes (Bleidjnis 3efu 3U befitjen. 1

Die non oan òen Bergt) oan s έξέβαλεν αυτόν D. 43, in òen IDorten öpa μηδενί μηδέν εϊπης άλλα oon D. 44 unb in ö. 45 finó 3ufätje òes ITÎÏ 3U fefjen 3m übrigen finb bie Ijeilenbe (Be(te (έκτείνα? την χείρα αύτοϋ ηψατο) unò òas (Bebot σεαυτόν δεϊξον τω ίερεϊ κτλ. als Demonftration òer erfolgten Teilung (fo i)at aud) Dibelius richtig geurteilt) ftilgemäge 3üge. mt 2,1 —12 Parr.: òer paralt)ti|d)e. IDie S. 12f. ge3eigt ift, ift D. 5b —10a aus3u|d)alten ; aufjerbem mujj am Anfang irgenb« roeldje rebattionelle Dertnüpfung oorliegen, bie genau abjugrenjen für unferen 3ufammenhang nid)t nötig ift. 3ebenfalls erforbert bie (Be= fdji^te, baf} ber Aufenthalt 3 Φ in einem íjaufe berichtet getoefen fein mufe. 3m übrigen ift ftügemäfe erçâhlt. Der grofee, in ber Überroinbung ber äußeren Schroierigteiten bofumentierte (Blaube foli natürlich feinen ®lan3 auf ben IDunbertäter œerfen, ber biefen (Blauben oerbient. P|t}d)ologifd)es 3nterefje an bem Kranten unb feinen {Trägern liegt gan3 fern roie bei ber íjaimorrhoiffa (f. u.). DasrounbertmrtenbeDDort, 3e|u Befehl unb feine Ausführung, bie ben (Erfolg bemonftriert, unb ber (Einbrucf auf bas publitum finb tt]pifd)e 3üge. ITTt 7 , 3 2 - 3 7 : ber Œaubftumme. D.31 gehört als rebaítioneller Sdjluf) 3um oorigen Stud ; bas Sd)toeigetDort D. 36, bas ben 3ujammen= ^ang unterbricht, ift Bilbung bes litt. Stilgemäfje 3üge finó hier bie manipulation, bas 3auberu>ort als ρήσις βαρβαρική (f. u.) unb ber (Ein» bruci bes IDunbers D. 37; ba3u gehört aber auch bieflbfonberungbes Kranten (f. u.). litt hat bie (5efd)i(hte 3U einem Sammelbericht con Krantenheilungen aller Art gemacht. mt 8 , 2 2 - 2 7 a : ber Blinbe. DererfteSafc inD.22: καί άρχονται eis Βη&σαιδάν, gehört ber Rebattion, bie bie (Ein3elge[chichten in ben geographifchen unb chronologifchen 3ufammenhang fügt (f. u.); benn urjprünglich fpielt bie ®efd)id)te in, b3to. bei einer κώμη (D. 23), toas Bethioiba nicht ift. Rebaítioneller Sd)lu& ift auch D. 27a2. Der ur« 1

fl. 5 t i 6 r i d ) ( e n , Le problème du miracle S. 80f. meint, bafj bas Sá)n>eige· gebot JTUl,44 (im Unterjdjieò non 5,43; 7,36) nidjt auf bie Rebaltion bes lïtf 3urüdgel)t, fonbern {φοη in ber il|m übertommenen efá)id)te haftete, unb bag es apologeticen Sinn (ogl. ITÎt 12,15—20) tratte : 3e|us madjt nid)t ReName für feine IDunber n i e ein ntagier. 3d) (falte bas f u r unn>at)r|d)einli$. 2 Übrigens ergibt fid) fo, bag in t>. 22 Betf)faiba fid)tr bie richtige Cesart ift; benn nur Bettyaiba fann als Cöfarea pi)illppi benachbart gelten.

228

II· Die Überlieferung bes (Erjätyungsfloffes, A.

fprünglid)e Sd)lug ijt offenbar bas και άπεστειλεν αυτόν eis τον οίκον αύτοΰ D . 26, mas òem ϋπαγε tiç τον οίκόν σου 2,11; 5 , 1 9 ent[prid)t. I l î Î t λέγων κτλ. D. 26 f)at ITÎÏ (ein Sd)ujeigegebot angehängt. 3 m übrigen ift bie (Befd)id)te com felben (Etjpus tuie òie oorige; fie loeift faft genau biefelben 3üge auf unb ift n>ol)l als Dariante 3u beurteilen. (Eigentümlich ift nur, bag bas 3aubertoort fef)lt, unb bag fid) bie f j e i l u n g ftufenroeife Doll3Ìef)t; Òa3u f. u. l ï î f 1 0 , 4 6 - 5 2 p a r r . : b e r b l i n b e B a r t i m a i o s . Die lltärd)en (ebenba) S. 1 1 7 ; Des Knaben IDunber^orn I 1 8 1 9 , S. 69 (Sd|Iu& oon „Die (Eile ber Seit in töott").

230

I I . Die Überlieferung òes (Erçâljlungsftoffes, Α.

3m üblichen tlîMEcjt ift ber Dater òes RTciòdjens 3oirus ge= nannt; òa òer Harne in D unò bei litt fef)It, mirò man iljn nad) òen Analogien (j.u.) für feïunôâr galten. (Er roirb aus £ ï eingeòrungen fein. £ ï 7 , 1 1 - 1 7 : òer J ü n g l i n g 311 Παίη. 0 . 1 7 i|t reòaftionelle Bilòung òes £!, natfyòem D. 16 fdjon òen ftilgemajjen Sd)lufj gebracht f}at. firn Anfang mirò òas ίγενετο έν τω éVjs non £ϊ flammen, oieI= leidjt aucfy òer Itame Rain; jeòod) mu& fdjon urfprünglid) erçâfylt ge= trefen [ein, òafj Jefus 311 einer Staòt íam. Die (Befd)id)te 3eigt òen í)ellentftifd)en ÎEqpus òes (Erroedungstounòers; f. u. òie Parallelen òa= für, òajj òer IDunòertater òem Sarge begegnet. Œqptfd) ift audj òer δχλο5 ικανό? òer Begleitung, òer als 3euge fungiert, ills ttjpifd) òarf man rooí)l aud) be3eidjnen, òafe òie Rîutter òes (Erroedten eine IDitoe ift; ogl. 3. Reg 1 7 , 1 Τ ff. tEqpifd) ift enblid) òer (Einòrud òes DJunòers Ö.16, òer in LXX.ŒerminoIogie formuliert ift. Die Derfàjieòenen ge» nannten Ilîomente madjen fyellemftifdjes 3uòend|riftentum aïs òen Ur* Iprungsort òer getoife 3ÌemIiäf)renb bief e Ausbriide it)re p a r a l l e l e n in ben l)ellenifti{d)en IDunber*

e r j ä t j t u n g e n t)aben (og(. C. P e t e r f o n , Et« 9eàt S . 1 9 3 — 1 9 5 ) , ftammen bie folgenben, mit ienen oerbunbenen ober [ie erfefcenben, offenbar a u s i&òifc^«d)riftlic^er D e n t · t s e i f e : δοξάζ«ιν (τ. »ιόν) Π « 2 , 1 2 p a r r . ; m t 15, 31 ; Cî 18, 4 3 ; διδόναι alvov (τ. &ιφ) Cf 1 8 , 4 3 (ogl. Act 3 , 9 ) ; aufmerffam,

bag

bie

χαίρειν Cï 1 3 , 1 7 (ogl. Act 8 , 9 ) .

in

fpäteren

djrifllidjen

n>ie in

Peterfon

ttiad)t

barauf

l)eDeniftifd)>jfibifd)en

unb

t)eiòni|(t)fu IDunbergefd)id)ten am Sd)Iug oft begegnenbe A t f l a m a t i o n (μίγας & frtós u. bgl.) in ben neuteftamentlid)en H>unberge|d)id)ten

nod) fet)It.

Sd)n>erlid) i|at

man b a s a u s bem ei3er m ä r t e n , l)tsg. D. fj. Bäd)tol6 1916, S. 4 0 - 4 4 . * Deutjdje ΙΠάΓφβη |eft (trimm (märd|en b. tDelt.£it.) I I S. 2 6 8 - 2 7 3 ; platt· beutfd|e üoHsmärd|en (ebenòa) I S. lOOff. 146ff. 248ff.; I I S. 203ff. 247ff. 4 Donau>märd)en (ITtärd)en ò. TDelt-Cit.) S. 201—205. 5 (Brimm, Deut|d|e Sagen Hr. 486. * Ruff. m a r k e n (märd)en b. IDelt-Cit.) S. 286ff. 7 Kaufaj. ITtär$en S. 259 f. 2

3. 5orm uttö ®e|cf|icf)te ber H>unöerge|ί· a n t . V I I I 2 , 5 : ber j û b i f à e Befd)toôrer

Œ l e a j a r b a n n t n o r D e f p a f i a n einen D ä m o n , ber a u s f a ^ r e n b ein t D a f f e r b e d e n umftö&t. Pífiloftr- yit. Apoll. I I I 3 8 : (Ein inbifdjer IDeifer w i r b o o n einer 5 r a u toegen it)res o o n einem D ä m o n befeffenen S o i j n e s l o n f u l t i e r t ; [ie befdjreibt feine Kran{> ijeitsgefd)id)te, u n b ber IDeije gibt tfjr einen Brief a n ben D ä m o n mit ϊίιν άπ«ιλή και ίχττλήξει. p i j i l o f t r . v i t . Apoll. I V 2 0 : flpollonios o e r t r e i b t a u s einem J ü n g l i n g D ä m o n , ber beim A u s f a l l e n eine S t a t u e 3erfd)mettert.

einen

C u r i a n p t | i I o p f . 31 : (Ein (Befpenft, b a s ein ( j a u s u n f i d j e r tnammen nad) il)m 3um Be= toufctfein getommen. flnbern freilid) l a m es 3um Betoufjtjein; fo f)at ( φ ο η lïït burd) bie anbere Sormulierung ber fjimmelsftimme a u s ber meffiastoeil)e eine UTeffiasprollamation gemadjt 2 , unb f ü r b a s 3ol)*at 3e(u l a u f e bie Bebeutung eines ier auf fid| b e r u f e n . l ì t i 1 , 1 2 - 1 3 : 3 « | u D e r f u d j u n g . (Offenbar liegt b a s Hubiment einer urfprünglid) ausgefüljrteren £egenbe o o r 3 , ober toenn oon 3 Φ $ in Heiner ©ejtalf gegenüber ber taufenben (Bottljeit abgebilbet toirb; og(. 3. B. Œafell in ΑΓΓΕΛΟΙ 1 (1925), S. 46/47. — Dgl. nod) 3 . Str3«)gon»s!i, 31οηο· graphie ber Saufe totefen ()at.

m a t t mirò bies l ï ï o t i o

roenigftens

nieite p|alm D. 6 7 - 7 9 ertoeift fi befonbers beutlid) als (Einfügung, benn mit D. 66 ift bie üorfjergefyenbe CErçâljlung abgefd)Iofjen, unb mit D. 65f. i|t bie Situation ber Befd)neibungsgefd)id)te fd)on oerlajjen. 3nnerf)alb bes Pfalms, ber ebenfalls im Stil bes íjqmnus gebaut ift, ift D. 76 ein d)riftlid)er bjro. täuferifd)er 3ufatj, ber bie Bejieíjung 3ur Situation fyerftellt, Dielleid)t aud) t>. 7 7 - 7 9 1 . - Beibe Pfalmen, jübifdjer fjerïunft unb œoljl urfpriinglid) in aramäifd)er (ober f)ebräifd)er) Spradje oerfafjt, toaren möglidjerroeife jdjon in bie jübtfdje Urform ber Œâufergefd)id)te eingefdjoben; bas ïïtagnififat - bann natürlid) non (Elifabetf) gefprodjen - œiirbe fjinter D. 25 befjer am piatje fein aïs in ber jetzigen (Drbnung. £ f 2 , l - 2 0 : 3 e f u (Beburt unb bie f j i r t e n o e r f ü n b i g u n g . Die öerbinbung ber (Befd)id)te mit bem 3enfus ift fefunbär unb gef)t roof)l auf ben Rebaftor, b. f). auf £f felbft, 3urücf, ber bas 3enfus» IHotio benutzt, um bie gefd)id)tlid)e unb bie legenbarifdje Œrabition — ÏÏa3aretl) unb Betf)lei)em - 3U fombinieren unb bamit 3ugleid| bie enangelifdje (Befd)id)te in ben 3ufammenf)ang ber lDeltgefd)id)te 3U (teilen 2 . Sreilic^ fjat toof)I fdjon bie (Befd)id)te in ber £ í oorltegenben 5 o r m bie Keife ber (Eltern nad) Betblefyem ober iíjre Rmoefenfyeit bort er3äl)lt. (Brefjmann f)at auf eine Reiije oon Sd)n>ierig!eiten in ber (Er3äl)lung I)ingen>iefen, bie in ber íjauptfadje folgenbe jinb: 1. Die ijirtenoerfiinbigung fyat feine redjte Pointe, ba 3um Sd)Iujj er3äf)lt werben müftte, baft bie Birten bem lîeugeborenen als bem σωτήρ Ijulbigen. 2. IDarum tmrb bie (Beburt bes JDeltfjeilanbes ben íjirten oertünbigt unb nidjt ben (Eltern ober bem D o l í ? 3. Das σημείον ber Krippe ift nur bann motioiert, menn man bas Kinb nur nad| biefem σημείον ftnben fann; es ift alfo ein 5inbelfinb, unb ber Sd|lu& ift 3U 3Íeí)en, bafe bie íjirten in einer früheren 5°r>n ber (Befd)id)te in einer engeren Be3ief)ung 3um bem iöniglidjen 5inbel!inbe geftanben f)aben, bann aber burd) bie (Eltern nerbrängt finb. Aber bagegen ift 3U fagen: 1. Die íjirten befefyen bas Kinb nid)t nur, fonbern Derbreiten aud) bie Kunbe oon ber (Engelsbotfd)aft unb preifen (Bott um bes (Erlebten 1 Φ unlet t)Qlt α. α. Φ. S. 58—60 bie Der je 76—79 für einen Sufafc, unò man mug 6as tun, menti man bas του δούναι D. 77 con òem προτιορίύοΓ] O. 76 abt)ängen lägt, roas im gegemoärtigen Œejt aud) beab[id)tigt ift. 3nbef[:n tonnte nad) ber Fjeraust)ebung oon D. 76 bas τοϋ δούναι oon D. 77 bemjenigen oon D. 73 parade! fein; bann mürben D. 77—79 3U ber 74f. ausgefprod)enen IDeisfagung gehören. flud) (Boguel (α. α. Φ. S. 74) Ijält D. 76—79 für einen 3u|atj. 2 Pgl. m. Dibelius, It)eoI. Runbjd)au Π·5· 1 (1929), S. 206,1.

324

II. Die Überlieferung bes ei Perfonen nebeneinanòer auftreten, meròen fie auf 6er primären Stufe nidft 6ifferen3iert. IDeòer bei 6er Berufung 6er beiòen 3"ngerpaare I Î Î ! 1 , 1 6 - 2 0 finòet — abgefefyen oon 6er in6ÍDÍ6uaíifieren6en lîamengebung - eine Dífferen3Íerung ftatt nod) bei 6er 3ebeòaiòenbitte m i l 0 , 3 5 ff. 06er 6er (Befd)id)te oon 6er Samariterfyerberge £ ! 9, 5 I f f . Die Differen3ierung ift ein 3eid)en 6er lDeiterbiI6ung; òie 3üngerberufungsgefd)id)te 3ofyl> 35 — 51 3eigt òie erftberufenen 3ünger gleid) in inòioiòueller Derfd|ieòenf)eit. (Ebenfo finó bei ÏÏtt (un6 nad) ifym bei ITtt) òie mit 3*fus geíreu3igten Der« bredjer nod) nid)t Òifferen3iert; bei £ ϊ 23, 3 9 - 4 3 ift bann òie Dif= feren3ierung eingetreten. Damit !ann man Dergleichen, mie in 6er i b u a l i f i e r u n g burd) l ï a m e n g e b u n g beutlid) roirifam. Sür bie £lpopf)tf)egmata unb IDunbergefd)id}ten ift bas fd)on S. 71f. 256f. gc3eigt ujorben; es gilt aud) für bie anbern (5efd)id)ten, benen Hamen 3uroaá)[en in fpäteren Ceftjeugen, foroie in fpäterer IDiebergabe ber fqnoptifdjen (Befd)id|ten. IDäfyrenb bei allen brei Sqnoptifern nod) ber líame bes in (Betfyfemane breinjdjlagenben Jüngers unb ber bes ge= troffenen Kned)tes ungenannt bleibt, toeifc 3of) 18,10, bafc jenes Petrus toar unb biefer lïtaldjus tjiefe. Dafjin gehört es aud), bag Jol) 18,26 ber eine mit Petrus bebattierenbe δούλος als ein üerroanbter bes ITtalc^us be3eid)net wirb. Die Sd)äd)er am Kreu3 fyaben in Der» fd)iebenen ¡Ce^eugen unb im (Eog. Iticob. oerfd)iebene llamen erhalten: 3oatl)an unb (Esanimata ober Dqsmas unb (Beftas ufn>. Der ijaupt« mann ber (Brabesroadje Reifet im petrus=(Eog petronius. Die UTagier oon m t 2, Iff. fjaben ebenfo beianntlid) in ber Iird)lid)en Œrabition als bie „brei Könige aus bem îlîorgenlanb" ifyre llamen gefunben 3 . Der Berg ber Derfud)ung i|t im t}ebr