Die Friedens-Warte. Wochenschrift für internationale Verständigung; II, 45 Zur gegenwärtigen Lage in China

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Die Friedens-Warte. Wochenschrift für internationale Verständigung; II, 45 
Zur gegenwärtigen Lage in China

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Die Friedens-Warte, Vol. 2, No. 45 (19. November 1900) pp. 177-180

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Die Friedens-Warte. Wochenschrift für internationale Verständigung. Herausgegeben von Alfred H. Fried, Berlin W., Goltzstr. 37. Die Friedens-Warte erscheint jeden Montag und kostet für Deutschland und Oesterreioh-Ungarn viertel jährlich 1,50 Mark für das Ausland 1,65 Mark. Inserate 30 Pfg. die 3gespaltene Nonpareillezeile. Manusoripten und Anfragen ist Porto beizufügen.

II. Jahrgang. Berlin, den 19. November 1900. No. 45.

Zur gegenwärtigen Laire in China/)

hat die Mandschu-Dynastie beschuldigt, sie

hätte ihn genährt, um seine wahren Ursachen

zu verschleiern. Indess liegt der Fall nicht so einfach, dass man schon heutigen Tages Yon Johann von Bloch. ein Urtheil fällen könnte. Vor allem gilt es zu berücksichtigen, dass es im Interesse des Alles ist geschehen, um China zu er Kaiserhauses lag, eine zuwartende Haltung bittern oder es zu zwingen, Häfen zu öffnen zu beobachten. Nur eine Spanne weit stand mit einer Sondergerichtsbarkeit, die den Stolz es am Rande des Abgrunds ; um sich zu be

der Chinesen verwundet: zerstückelt hat man

haupten, hat es sich an die Spitze der

es durch Beschlagnahme von Häfen; immer Empörung stellen müssen; das hat ihm die zahlreichere Concessionen hat man gefordert, Uolksgunst wiedergewonnen: möge es sich Bergwerke, Eisenbahnen u. s. w. zum Aus diese erhalten. Allzuviel von ihm verlangen, gleich der Metzeleien, welche durch die Ueber hiesse es jener Volkstümlichkeit verlustig

griffe der Missionare hervorgerufen wurden — der Missionare, die solche Gunst geniessen,

machen. Das könnte für uns eine grosse Gefahr heraufbeschwören. Sehr gern möchten

Beamten tragen dürfen. Angepriesen hat man

Mandschu einzunehmen: sie würden die De

dass sie die* Kleidung chinesischer höherer

die systematische Aussagung eines über

die Japaner kommen, um die Stelle der

mütigung der chinesischen Regierung sich zu nutze machen. Während des japanischen Krieges im Jahre 189415 waren die Truppen lich von Reis ernährt, nur nothdürftig be Li-HuDg-Tschang's, des damaligen Vize-Kö kleidet und gegen Witterungsunbill geschützt nigs von Tschili, allein in den Kampf mit ist jDazu kommt, dass die Haltung der dem etwa 100 000 Mann starken Gegner Vertreter der Regierungen, der Concessionäre, verwickelt. Den Japanern — vorzüglich ein

völkerten Landes, einer Einwohnerschaft, die in äusserster Armuth lebt, sich ausschliess

der Missionare immer herausfordernder und

exerziert, beritten und kommandiert, wie sie

unpolitischer geworden ist Auf der anderenwaren — gelang es fast mühelos, entschei Seite haben die "Weissen die chinesischen dende Vortheile zu erringen. Als aber Japan Arbeiter überall heimgeschickt und ausge sich anschickte, die Früchte seiner Siege zu

trieben gerade in dem Augenblick, wopflücken, in bildeten Deutschland, Russland

China industrielle Krisen die Löhne drückten, und Frankreich ein Conzert, um seinem ehr

die Steuern erhöht wurden behufs Deckung geizigen Streben ein Halt zu gebieten. Man

des durch den japanischen Krieg entstandenen bewilligte ihm nur eine spottkleine Landent Fehlbetrages, wo eine Missernte das im Lande Schädigung, nämlich die Insel Formosa,

herrschende entsetzliche Elend noch ver

schlimmerte, So war ein Aufstand unver

meidlich. Und wirkl'hh brach er aus. Man

während die übrigen Gebiete, nach denen

Japans Ehrgeiz trachtete, für die europäischen

Mächte vorbehalten wurden: Kiautschou, Port Arthur u. s. w. Auf deren Erwerbung *) Schlusskapitel einer soeben erschienenen jedoch hatten die Mächte weder einsn Mann Brocbüre des Steatsr&ths J. ron Bloch, „Zur gegen noch einen Heller aufgewandt. Bei der Ein wärtigen Lage in Chiqa", eine politisch-wirthschaft nahme von Port Arthur im Jahre 1894 be liche Studie. Berlin. Akademisch - socialer Verlag. rechneten sich die Japauer, die einzige Halb M. —,75.

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173 DIE FEIEDENS-WARTE.

der Fall. Das deutsche Volk und sein Million Souverän insel Liao-tuDg werde ihnen 130 konnten Wunder, sich vielleicht einen Augenblick bin m Yen einbringen. "Was wenn

reissen lassen, aber es kann kein Zweifel sieht, wie der Friedensvertrag von Schimon darüber obwalten, dass Japan die Zeiten der ledigl Hunnen seki, welcher dem siegreichen und Tartarensitten bei vorüber den sind. die Insel Formosa gewährte, Japane

Jahre 1830 wurden zu Teheran der im tiefsten Grunde Im des Herzens Racheg russische Gesandte und 30 Mitglieder der hat, sich mit Hülfe der Chinesen wiederum Gesandtschaft umgebracht ; das Gesandtschafts

danken und den heissen Wunsch hinterlassen

gegen die Europäer zu wenden! Auch bei hotel wurde verbrannt; der damals in Europa

dem Chinesen werden die Gefühle des Hasses

gegen den Europäer möglicher Weise die

allmächtige Kaiser Nicolaus forderte die Hin richtung von 30 Hauptschuldigen und eine

wider den Japaner.

mordeten. Bie Hauptübelthäter waren aber

Oberhand gewinnen über seine Abneigung Entsetzliche Greuel Laben die Boxer ver

Entschädigung für die Familien der Er

die Priester und andere hochgestellte Personen;

als man jedoch dem Kaiser nahelegte, dass übt, so sagt man — allein das liegt im Charakter des Chinesen. Bezeigen sie denn die wirklich Schuldigen unbestraft blieben, antwortete er: Ich wollte nicht an Stelle ihren Landsleuten grössere Milde? Macht jener sein, die solche Schandthaten begehen Ihr es Tigern und Katzen zum Vorwurf, dass der Tag wird kommen, wo sie vor Gott er sie Ihre Beute zerreisen und mit ihren Opfern spielen? Nun also: was Ihr jenen vorwerft, scheinen und Rechenschaft werden geben müssen. ist gerade Ihre Vaterlandsliebe. Denn Ihr müsst einräumen, dass sie von Ihrem Staud

punkt aus Grund hatten, unzufrieden und

entrüstet zu sein und zu wünschen, China solle für die Chinesen und diese Herren im eignen Hause bleiben. Sicherlich ist das kein ordnungsmässiges Verfahren; aber die deutsche

wie die italienische Einheit sind auch durch

Auf die Handlungsweisen früherer Zeiten muss man verzichten, wenn man. nicht die

Missbilligung der Culturwelt auf sich laden will. Man muss zeigen, dass die deutsche

Sittlichkeit nicht todt ist. Unterdessen bieten aber die Briefe der deutschen Soldaten in Ostasien eine sehr betrübende Leetüre. Es ist

zu hoffen, dass Graf Waldersee den Rohheiten Boxer vorbereitet, und die Kämpfe sind durch steuern wird.

sehr viele grosse Vorfälle mit Blut befleckt. Wird man nun aus der harten Lehre Durch die Ermordung des deutschen Ge Nutzen ziehen ? Wird man die Unterhand sandten in Peking hat sich der dortige Pöbel lungen derart führen, dass die Mandsch eines grässlichen und beklagenswerthen Ver Dynastie sich wird aufrecht halten könne brechens schuldig gemacht. Ganz natürlich, dass dieses Verbrechen den Zorn des Kaisers und China in seine Erstarrung zurückfallen wird? Oder wird man von der Dynastie erregt und dieser, uoch ehe er die wahren Urheber kannte* in seiner Rede folgendes ge Mittel erreichen wollen, um diese Politik der Betrügerei, des Unheils und des Diebstahls, sprochen hat: „Ihr müsst den Tod nicht nur unseres Gesähdten rächen, sondern den vieler die man bis jetzt verfolgt hat, und die zu diesen

Deutscher, vieler Europäer; wenn Ihr vor traurigen, gegenwärtigen Verhältnissen ge führt hat, weiter zu verfolgen? Wird es die nicht gegeben, Gefangene werden nicht Anarchie oder Japan sein, die China auf den ersten Hieb überwältigen werden? Es ist dies gemacht." dem Feinde steht, so wisst: Pardon wird

schwer zu entscheiden. Indess zum Glück sind auf diese Zornes Jeder chinesische Patriot wird aus vollem aufwallung ruhigere Gefühle gefolgt. Bereits vor länger als einem Jahrhundert (i. J. 1785) Herzen wünschen müssen, dass man die

ergrifl Preuspen die Initiative zu einem ent Japaner so schnell wie möglich zur Macht

schiedenenFort8chritt in denKriegsgebräuchen, heranzieht und dass man sich der ohnmächtigen indem es mit den Vereinigten Staaten einen Mandschu-Dynastie entledige, um sie endgiltig

Vertrag abschloss des Inhalts: man solle dem durch eine unendlich mehr civilisirtere und Leben und dem Eigenthum der Privatper stärkere Regierung zu ersetzen. sonen im Kriege die grösste Schonung zu Sei es durch eine Personalunion, sei es theil werden lassen. durch eine Föderation oder durch irgend ein Hat sich vielleicht deshalb alles geändert, anderes gemeinsames Vorgehen, es werden weil aus Preussen das mächtige Deutschland die Mächte gezwungen sein, die Fahne zu geworden ist, und dann hiesse es doch sicher: senken, wenn dies auch für verschiedene Noblesse oblige. Aber sicherlich ist das nicht Ambitionen sehr unangenehm sein wird, denn

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DIE

FEI

die Parlamente werden niemals die Mobili

EDENS-WARTE.

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immer unbedeutend sein und der Besitz be

sirung der notwendigen und besonders nicht sonderer Häfen seitens der europäischen

die nöthigen Milliarden bewilligen. Man Mächte wird kaum eine Vermehrung des wird bedenken müssen, dass der TransvaalHandels herbeiführen. Dieser Auftheilungs krieg, der gegen 50 000 Bauern geführt wurde, wahn ist durch gar keinen wirthschaftlicben England 21/, Milliarden Pranken gekostet bat,Grund gerechtfertigt. Er wiederspricht allen

wie hoch würde sich erst die Summe be

politischen Interessen Europas und der

Menschheit, er setzt zwei Welten, zwei Rassen laufen, wenn Japan' und China zu bekämpfen wären. in antagonistische Berührung. Die eine dieser

Es ist ein Irrthum, zu glauben, dass in China wenig Patrioten sind; ein grosser

Welten ist stark durch Ihre Wehrkraft und

ihren Reichthum, aber zerrüttet durch Klassen

Chinakenner, der bekannte Oxforder Professor

kämpfe und unbefriedigte Forderungen der Massen, die andere Welt ist stark durch die die Chinesen von heute nicht falsch. Seit Zahl, durch die Bescheidenheit der Bedürf nisse und durch den Fremdenhass. Aus der Eroberung durch die Mongolen, nament lich der Mandschus, sind die wahren Chinesen, diesem Kampf können sich nur furcht Katastrophen ergeben. Die Politik der letz die Söhne des Landes (Mian-tzo) sehr zurück gekommen und verwildert. Der Mittelstand Jahre leidet an Verblendung, sie entspr aber und die Bauern auf dem Lande sind anscheinend dem kindischen Verlangen nach Vergrösserung und Titel. noch immer von gutem Schlag. KanailleGrossen giebt es überall, aber die Kanaille ist nicht das deutsche Reichskanzler hat diese Erschein Volk, auch nicht in China. als „Zahlenwut" treffend gekennzeichnet.

Max Müller, sagt mit Hecht: Man beurteile

Ein anderer Chinakenner, Sir Kobert

Hart, berichtet in der „Fortnightly Review",

Das Ergebnis dieser Politik, die nu

Verluste und keinen Gewinn zeitigt, un

mit grossen Spesen einen unbedeuten Handel schützt, eine Hand voll Bankier mehr das Aussehen einer patriotischen Er Priester und Kaufleute, die für einig bebung annimmt, deren Zweck es ist, die teressen unverhältnismäs9ige Opfer forde

dass die Bóxer-Revolution sich immer mehr und mehr verbreitet und immer mehr und

Fremden zu verjagen und China den Chinesen wird dahin führen (ich mus9 es wiederho zu geben. Im weiteren Verlauf seines Artikelsund es wäre gut, wenn man es beach

spricht Sir Robert Hart von der gelben Gewürde), dass die japanische und chinesi

fahr, die eine ernste Bedrohung der ZnkunftUnion tsich vollziehen wird womit die „ge Gefahr", die Kaiser Wilhelm im Jahre bildet. Er kündigt aD, dass zwanzig Millionen gut bewaffneter, eingeübter, disciplinirter prophezeite, entstehen wird. Boxer, die von einem fanatischen Patriotismus Die auf exotische Expeditionen á f getragen sein werden, mit der Vérjagung der perdu vergeudeten Summen würden, w man sie auf die inneren Bedürfnisse der Fremden den Anfang machen werden, und nachdem sie allesN zurückgenommen habeneuropäischen Länder verwenden würde, diesen werden, was ihnen die Fremden abnahmen, zunächst eine Sicherung gegen die antisozialen mit Zinsen alles das zurückbezahlen werden, Störungen uud auf alle Fälle Gewinne an

was sie erlitten. Sie werden die chinesische

statt Verluste bieten.

Flagge rind chinesische "Waffen bis in jene Dies sind nun die Ergebnisse meiner ein Länder tragen, an die heute zu denken gehenden Studie der Frage. Ich unterbreite

thöricht wäre.

sie dem Urtheile Jedermanns und bedaure

Ich habe bereits in einem in der „Revue nur hinzufügen zu müs-en, dass die Staaten des Revues"® erschienen Artikel von dem ungeachtet der traurigen Erfahrungen und der entzetzlichen Vorkommnisse bis heute Einflus8 gesprochen, den der Transvaalkrieg auf die chinesische Frage ausgeübt hat. Das noch glauben, dem eingehenden Studium der Lage entrathen zu können. Beispiel, dass 50 000 Buren länger als ein Jahr den 250 000 Engländer widerstehen Mit unerhörter Leichtigkeit giebt man konnten, war höchst traurig. Sir Robert Tausende von Existenzen Preis, geht man Hart bestätigt vollauf meine Voraussagen. früchterliche Verpflichtungen ein. Wenn Auch ich verlangte, dass man sich der Lage Handelshäuser oder Privatpersonen um viel klar werde und dass die ungeheuren Gefahren geringfügigerer Interessen willen, wo lediglich der chinesischen Auftheilungspolitik niemals Geld auf dem Spiele steht, so handeln würden, durch wirkliche Vortheile gelohnt sein werden. wie die politischen Führer hier handeln, Die Bedürfnisse der Chinesen werden immer hätten deren Familien sicherlich die Stellung beschränkt bleiben, der Handel Chinas wird unter Vormundschaft für sie nachgesucht.

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180

DIE

FKIEDENS-WA

Wenn

wird,

mit

UTE.

europäischer Berühmtheit für die neue Union za Deutschland sich weiter weige

eine

Enquete

zu sammeln, veranstalten aber beinahe so wie die Kunstund von

w

Argumenten Friedrichs auftreten wird, Throne, ging sie unverstanden wieder hier w

Oberst Schwarzhoff weg. auf Soweit die der Persönlichkeiten Haager die Sache ver Conf standen haben, lind es schon alte Friedensfreunde einem Sophismen- und Gemeinplatzwörter

entlehnte, werden Deutschlands Bundes gewesen', soweit es neue Menschen waren, fand sie genossen, Oesterreich und Italien, aus ihrer kein Verständniss bei ihnen. Betäubung erwachen und von Deutschland Das ist non ein ganz verkehrtes Mittel, mit „Be ein ernstes Studium verlangen. Wer Wind rühmtheiten" Geschichte machen zu wollen. Damit

sät, wird Sturm ernten. Wenn sich Deutschland dariibsr Illusionen

macht, dass der entfesselte Sturm es nicht mitreisen und nur neue Lorbeeren den

kann man ein Wohlthätigkeitskränzchen arrangiren, aber keine Welt reformiren. Die Leute, die heute berühmte Namen haben, haben sich diesen Namen

auf irgend einer Platform erworben. Auf dieser

Genrälen und dem Lande einbringen wird, bleiben sie und wagen sich nicht von ihr zu

so theilen weder Oesterreich noch Italien

diese Hoffnungen. Aber nicht nur diese Länder allein sind daran interessirt, dass die chinesische Frage in ernster wissenschtlicher Weise von Gelehrten und nicht von Dilettanten

gelöst werde, mögen diese noch so hoch

gestellt sein und noch so grosse Ordensbänder

trennen, denn wenn sie es thun, hören sie auf

berühmt zu sein.

Die Berühmtheiten der F riedens-Platform, liegen

irgendwo in den Kinderstuben Europas in den

Windeln, oder drücken die Schulbank irgend einer

Mittelschule oder sitzen noch irgendwo in einer

Untergang geweihten schwachen Djnastie wie

armseligen Dachkammer und reiben sich die Magen wand, um sich den Hunger zu vertreiben. Natürlich kann man diese Berühmtheiten nicht suchen, aber es wird der Tag kommen, an dem sie sich selbst melden werden. Sie werden sich selbst zu den

besten Fall eine Vertuschung zustande bringen,

zwecklos, wenn man sich vorläufig von anderen Be kenntnissen Heilige borgen will.

tragen. Ein Friedensschluss mit einer dem

dor Mandschuh wird die Frage in keiner Weise lösen. Die Diplomaten werden in Er mangelung klarer und genauer Anweisungen die Lage nur noch verschlimmern und im

die übrigens das beste Mittel ist, neue Aus

Heiligen des neuen Glaubens machen und es ist

zeichnungen und Belohnungen einzuheimsen.

Sie werden sich um das Morgen wenig kümmern und sich sagen: „Nach uns die

Sündflut".

Um die gelbe Gefahr zu beseitigen, muss die Meinung obsiegen, dass die 400 Millionen Chinesen einer europäischen Macht gleich behandelt werden müssen, es muss die Aben theurerpolitik und die Politik der gefähr lichen Illussionen aufgegeben werden. Aus der Zeit. Eine neue Friedensarmee

Eingegangene Druckschriften. j. v. tí 10 o n , uie wahrscheinliche í'olgen eines

Zukunftakrieges zwischen Grossmächten. Berlin,

Akademisch-sozialer Verlag, Dr. John Edelheim.

Mk. 1,50.

J. v. Bloch, „Ueber die gegenwärtige Lage

in China". Eine politisch-wirthschaftliche Studie.

Berlin, Akademisch - socialer Verlag, Dr. John

Edelheim- Mk. 0, 75. Lacombe, Paul, „La Guerre et 1' komme". Paris, Georges Bellais. Frc. 3,50.

soll fórrairt werden, „L' Union" universelle" soll sie heissen und soll Männer und Freuen umfassen, denen noch nicht zu sehr das Odium des Friedens

„La Revue Politique et parlamentaire"'

November 1900. Paris. Frc. 3—.

Vermischtes. Frau Lina Morgenstern

freundes anhaftet. Der Begründer dieser Union ist feiert am 25. November d. Je. ihren 70. Qeburtetag. der rührige Stead in London. Es wird beabsichtigt Frau neue Menschen heranzuziehen, aus allen höheren Morgenstern ist noch immer eine rüstige Vor

kämpferin der Friedensbewegung, Erst im ver Berufsphären, Namen von europäischem Slang,

Monat hat sie sich noch in Paris den an Heroen, die das Gewicht ihrer Persönlichkeit für gangenen die strengenden Arbeiten zweier Friedenskongresse unter Antikriegs-Idee in die Wagach ale der Geschichte zogen. werfen. Ja, wenn solche Personen, die gleichzeitig * soviel vom neuen Geist besitzen, dass sie mit fliegenden Fahnen zur „Union universelles" über Iu der vorigen Woche musste die Nuuier der gehen wollten, so wohlfeil wie Brombeeren wären. „Friedens-Warte" ausfallen. Eine der nächsten Eine unserer rührigen Mitkämpferinnen war dieser Nummern wird als Doppelnnmmer erscheinen. Tage in Berlin, um hier Personen mit Namen von Die Redaction. Verantwortlicher Redakteur: Alfred H. Ifrled, Berlin. Im eigenen Verlaga. Druck ron Ph. .At 11 ti o h, Berlin NAV.,

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